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Full text of "Neuestes vollständiges Fremdwörterbuch zur Erklärung und Verdeutschung der in der heutigen deutschen Schriftund Umgangssprache gebräuchlichen fremden Wörter[, Redensarten, Vornamen und Abkürzungen mit genauer Angabe ihres Ursprungs, ihrer Rechtschreibung, Betonung und Aussprache"

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“tr uSbVr > 




















Dr l A Bliiszen 
= 


Neueſtes vollftändiges 


Fremdwörterbud 


zur 
Erflärung und Berdeutihung 
ber in der heutigen deutſchen Schrift- und Umgangsipradhe gebräuchlichen 
fremden Wörter, 
Kedensarten, Vornamen und Abkürzungen 
mit genauer Angabe 


ihres Urſprungs, ihrer Rechtſchreibung, Beisuung und Ausſprache. 


Bearbeitet 


von 


Dr. J. Riefewetter. 


Fünfte, vollitändig umgearbeitete und vermehrte Auflage. 


Slogan, 
Verlag von Carl Flemming 
18717, 








HARVARD 


UNIVERSITY 
LIBRARY 
JAN 17 1955 

















Vorwort, 


Seit einer anſehnlichen Reihe von Jahren erfreut fi unfer Wörter: 
bud einer zumehmend günftigen Aufnahme von Seiten des geehrten Bu- 
blikums. Um jo mehr bat fi der Herausgeber jederzeit verpflichtet 
gehalten nad möglichfter Verbeflerung und Ergänzung des Buches zu 
fireben, damit jede neue Auflage in thunlichfter Vollſtändigkeit auch den 
inmittelft neu binzugelommenen Stoff enthalte, der ja eben feiner Neu- 
heit wegen am eheſten darin geſucht werden wird. So hat denn auch die 
jetzige 5te Auflage wieder eine Menge neuer Einſchaltungen erhalten, 
und es find dadurch die räumlichen Grenzen des Buches abermals erwei- 
tert worden. Bei dem mehr und mehr fteigenden Verkehr der Völker 
ımtereinander, bei der Raſchheit, mit welcher die Begebenheiten und Ver⸗ 
handlungen der Zeitgefchichte, neue Erfindungen, Entdedungen, Moden, 
Erzeugniffe der Künſte und Gewerbe über die einzelnen Sprachgebiete 
hinaus zur Kenntniß aller Welt gebracht werben, ift e8 auch gar nicht 
anders möglih, als dag die Sammlungen fremdſprachlicher Ausprüde an 
Umfang zunehmen müſſen. Auch ſogenannte ſtreng wiſſenſchaftliche Aus- 


IV 
drüde laffen ſich nicht füglich mehr ausfondern in einer Zeit, wo es wenige 
Wiſſenſchaften noch giebt, aus welchen nicht in Zeitungen und andern 
Schriften für nicht gelehrte Leſerkreiſe gelegentlich Mittheilungen gemacht 
würden. Die Naturwiſſenſchaften namentlih gewinnen mehr und mehr 
Theilnahme und Eingang beim großen Publikum; die angewandte Ehemie 
ſchafft unaufhörlih neue in den Gebrauch übergehende Erzeugniffe und 
griechifch-Tateinifhe Namen dazu; der Handel bringt neue Namen mit 
neuen Waaren aus fremden Himmelaftrihen herbei; unverfiegbar ſprudeln 
die Quellen des Fremdwoͤrterthums im Bereiche des Luxus und der 
Moden — alles Gelegenheiten, durch welche eine Menge undeutſche Aus⸗ 
drüde in Umlauf kommen, deren Kenntniß nützlich und nothwendig fein 
kann und die aljo in’8 Fremdwörterbuch aufzunehmen find, ohne deshalb 
ala der deutſchen Sprache einverleibt oder in diejelbe eingedrungen betrachtet 
werden zu müflen. Bon einer eigentlihen tadelnswerthen Sprachmengerei 
kann immer nur da die Rede fein, wo Fremdwörter unnöthig an Stelle 
guter deuticher gebraucht werden. Hier fol das Fremdwörterbuch, feiner 
ursprünglichen Befimmung gemäß, der Mutterfprache zur Geltung ver- 
helfen. Häufig aber find Neumörter unüberjegbar und es erübrigt nur 
eine Sach- oder Begrifferflärung, die wir dann in möglichfter 
Deutlichkeit zu geben geſucht haben. Fälle diefer Art find namentlich 
häufig auf den Gebieten der Naturwiſſenſchaften, der Technik und Waaren- 
tunde, Fächer, deren befondere Berückſichtigung als einen Vorzug unferes 
Buches hinzuftellen wir uns erlauben Dürfen. 

Die ganze Richtung unferer Zeit bringt e8 mit fih, daß Nachſchlage⸗ 
bücher wie dag vorliegende mehr und wehr zum allgemeinen Bedürfniß 
werden. Wir glauben durch das unfrige diefem Bedürfniß nah Möglich 











v 
feit entgegengefommen zu jein und dafjelbe jo vervollftändigt zu haben, daß 
es hoffentlich ftet3 als ein brauchbarer und zuverläffiger Auskunftgeber fich 
erweilen wird. 

Unfer Buch ift eines der vollftändigften Fremdwörterbücher, das 
jedem Beamten, Milttair, Kaufmann und Fabrikanten, Lehrer, Künſtler, 
Handwerker ꝛc., ſowie jedem Zeitungslefer die vollftändigfte Befriedigung 
gewährt und auch dem eigentlichen Sprachgelehrten oft von Nutzen ſein 
dürfte. 


A K. 


Drud von Earl Flemming in Slogan. 


Erllärung der gebrauchten Ablürzungen. 


abgek. bedeutet abgekurzt. it. bedeutet italieniſch. 
Adv. Apverb oder abverbialifch, | Täg. , Jagerſprache. 
als Nebenwort. üb, ⸗ judiſch. 
Ar. Argnei⸗ oder Heilkunde. |iur. juriſtiſch, zur Rechtsſprache 
Alch. Alchymie. gehörig. 
altd. ⸗altdeutſch. kfm. kaufmaͤnniſch. 
ar. ⸗arabiſch. Krk. ⸗ in der Kriegskunſt. 
A. T. Altes Teſtament. landw. + landwirthſchaftlich. 
barb.⸗lat. ⸗ boarbariſches, d. h. unechtes | Tat. lateiniſch. 
u. übelgebildetes Latein.m. ⸗ masculinum, männliches 
Bauk. ⸗Baulkunſt. Hauptwort. 
bed. .e _ bebeutet. m. N. ⸗ mannlicher Name. 
beſ. ⸗beſonders. mal. in der Malerei. 
Bot. ⸗Botanik, Pflanzenkunde. math. ⸗ mathematiſch, zur Meßkunſt 
Chem. Chemie, Scheidekunſt. gehörig. 
Ehir. .» Chirurgie, Wundarznei- |mech. .- in der Mechanik. 
kunde. mil. ⸗ militairiſch, zur Kriegskunſt⸗ 
bl. ⸗dergleichen. ſprache gehörig. 
eig. ⸗eigentlich. min. -mineralogiſch, in der Geſtein⸗ 
Einz. ⸗in der Einzahl. e. 
entg. ⸗entgegen, mlat. . mittelalterlicheß Latein. 
von ıc. mod. ⸗wodiſch, Modewort. 
f. -  femininum, weibl. Haupt- | muf. ⸗ muſikaliſch, in der Muſik 
wort. gebräuchlich. 
fig. ⸗figürlich, bildlich. mythol. ⸗ mytbologifh, in der Mytho- 
frz. . franzöfifch. logie. 
gem. ⸗ gemein, in ber gemeinenn. naoutrum, ſãchliches Haupt- 
Sprache gebräuchlich. wort. 
gew. ⸗ gewöhnlich ober gewöhn-In. U. ⸗ nach Andern. 
licher. Natg. Naturgeſchichte. 
gr. ⸗griechiſch. Natl. ⸗ Naturlehre. 
hebr. hebräiſch. neulat. ⸗ neulateiniſch. 
Hptw. HOauptwort. pP. 0» pluralis, die Mehrzahl. 


VII 


bedeutet phyſikaliſch, in der Natur-|uneig. bedeutet uneigentlich. 


“ % v % % “ % % 


lebre. 
in der Rhetorit oder Rede⸗ 
kunſt. 
richtiger. 
fiehe. 
fiebe dieſes Wort. 
fiebe unter zc. 
fovtel wie ꝛc. 
feemännifdhe Sprade. 
pri oder lies. 
ſprichwortlich, Sprichwort. 


verd. ⸗ verderbt. 

Verl. + Verkleinerungsmort. 

vgl. ». vergleiche oder verglichen. 
verſch. ⸗ verſchieden. 

w. Rn ⸗ weiblicher Name. 


Zuſ. Zuſammenſetzung. 

— über einem Bolal (&) bedeutet die Länge 
der Sylbe. 

— (&) bedeutet bie Kürze dieſer Sylbe. 

‚, (&) bedeutet den Tonfall (Accent) auf der 
Sylbe. 











— — — —— — — — m. _ 


A. 


&, frz, um, für, & 1 Thaler; zu, in, à Paris,;| A. R., Acadömise Rector, Borfteher der 
an, & Monsieur N.; nad), auf, & la mode, Hochſchuie, auch anni regni, im e der 
nad) der Mode; & la a auf franz.| Regierung. Art., articülus, Artikel, Ab⸗ 
Art; bis, 5 & 10; ‚ Alpha und| fdnitt. A.r. 8., anno recuperätae (repa- 
Ome (ver erfte Dr Teste Buchfiabe im| rätae) salütis, im Jahre des wieder erwor- 
er ifchen Alphabet), fig. Anfang u. Ende, | benen (wieder bergeftellter) Heild. A. as., 

te und Letzte, Allumfaflende. A als |. acta sanctorum. A.U., a uso, nad Han- 


arten ng auf Curszetteln, argent, Gel; 
üngen bie Hauptftadt des Landes als 
— auf der Stellſcheibe der Taſchen⸗ 
uhren avancer, geſchwinder gehen; a. a., 
ad acta, ſ. d.; A. oder ao., anno, lat., 
im Jahre; aa oder ää (auf Recepten) ana, 
von — gleichviel. Aaa ſ. Amalgama. 
A. ae. vulg., anno aerae vulgäris, lat., im 
— ve. dem nn Zeitrechnung. AA.M. 
artinm (liberälium) Ma- 
ar a freien Künfte Meifter. A. B., 
aurda Bulla, ſ. Bulle. Abl., ablativus, 
f. Eafus. A. C., anno Christi, im Jahre 
Ehe, oder anno currente, anni curren- 
tis, [., im (de8) laufenden Jahre(s) auch 
Augustana Confessio, das —— 
Glaubensbekenntniß. AM. n., ante Chr 
stum natum, l., vor Chrifti Geburt. Ale. 
Acadömia, vochſchule. Acc., accusativus, 
f. Caſus; aud Uccompa nement, acce- 
lerando, Bl Uccept (Art), |.d. Acet., 
acötum, Eſſig. Acid., Acidum, Säure. 


delögebraug. A. u. c., anno urbis con- 
ditae, im Sabre der ober nad Erbauung 
der Stadt (Rom). Auct. u. Aut,, auctor, 
autor, [., der Verfafler; auch auctorum, pl., 
der Schriftfteller, d. 5. in dem bei den Fach⸗ 
—— ee Sinne Aug,, 
uguſtus ur. Aurelius, auch aurum, 
L, Gold. A. u. s. actum ut supra, l., 
verhandelt wie oben (am oben genannten 
Tage). av. d. p. oder avdp., |. avoir du 
oids. Ax. u. axung., axungia, l., Fett 


’ 


albe. 
Aaron, (m. R.) bebr., der ——— 
ab, lat., von; ab. abuso, mißbräuchli 
Ubaca, |. w. Manilahanf. 

Abacitt, 


m. ein Rechner, Rechenmeifter, vom 
fat. abäcus, ſ. d 


Abaͤctio, f. lat., jur. Wegtreibung, Eintrei 


bung des Viehes von einem ſtreitigen Weide 
nde. a. partus, Abtreibung der Leibes 
ucht. Abaͤctor, Wegtreiber, Viehdieb, ſ. 
Abigẽus. 


act., actorum, ber Aten; Act. j., Actua-|s baculo ad angülum, lat. (lichen), eig. 
rius juratus, geſchworner Gerihtäfchreiber;| vom Stod auf den Winkel, alſo folgewidrig, 
. D., anno Domini, im Jahre des Herrn; ungereimt jchließen. 

a dato, vom Schreibtage. Add. ſ. Abacus, m. lat., eine mit Sand beftreute 
nd e, addätur, er Adjectivum, Ab: Rechentafei, worauf die alten Mathematiler 
junctus, Abiutant, |. d. A. — E., Archi-| ihre Figuren zeichneten, Bauk. bie Dedplatte 
Episcopus, Erz⸗Biſchof. a. f., j. anni fu-| eines Säulenknaufes; abäcus pythagoricus, 
turi. Aem., Aemilius. Aet., aetatis, (fei-| da® angeblid von br thagoras erfundene 
ned oder ihres) Alters. al., alias, |. d.; quabratförmige Einmale eins. 
auch a linea od. Ulinea, |.d. A.m,, anno Abaͤddon, geb r., Unterwelt, Untergang; Ber- 
mundi, im Jahre der Welt, oder ante me- derber, erwüfter; Name des jüdischen 
ridiem, Bormittagd; a m. c., a mundo| Todesengels. 
condito, feit Erica fung der Welt. An. u. abälardiſiren, entmannen, wie dem berühmten 


anon., anonymus, ein Ungenannter. A. o. 
c., anno orbis condlti, im Jahre der Schö- 
pfung, oder ab orbe condito, feit Erſchaf⸗ 
fung der Welt. A. o. r., anno orbis re- 
demti, im Jahre der Welterlöfung. A. p., 
Oder a. pr., anni praesentis, bed gegen- 
wärtigen Jahres; a. praet., anni Basen: 
des vorigen Jahres. Aq., aqua, [., Wafler. 
Dr. Kiefewetter, Yrembwörterbud. 


franzöſ. Geiftlichen Peter Abälard (im zwölf 
ten —— 


Abaiſſement, m. edudemangh— das Nie⸗ 
drigermachen, Abtragen; Niederdrückung; 


aan (—bäf—), Wapp. mit geſenkten 

eln 

alienation, (lat. von ab, von, aliönus, 

fremd), Entfremdung, Entäußerung, Ent- 
1 


2 Abanbon 


wendung; abalieniren, entfremden, entwen- 
den, abmwendig, abgeneigt machen. 

Abandon, m. frz. (abanghdongh), gänzliche 

See Berzicht, Abtretung, Aufgebung 

von Dingen, Anjprüden, Anhichten: Hin- 

ebung; vornehm nadläffige® Gebabren; 
Em. Abtretung des verficherten Gegenftandes 
von Seiten des Eigenthümers an den Ber- 
ficherer für die Verſicherungsſumme oder an 
den Schiffer für die Jradt; abandonniren, 
verlafien, aufgeben, preis⸗ oder verloren 
eben, abtreten; Abandonnement (-mangb), 
.w. Abandon, aud) fig. ſchändliche Lebensart. 

Abannätion, f. (lat. v. ab, weg, annus, d. 
Sa jur., ebed. Berbannung auf ein Jahr, 
Jahrbann. 

ab antiquo, lat., von Alters ber. 

Abaptifton, m. gr., Chir. Hirnbohrer, Schä- 
delbohrer, f. mw. Trepan. 

ab aerario, lat., auf Staatöfoften. 

abarciren (fat. abarcere), jur., aus dem Be- 
fig treiben, ——— 

Abarticulation, f. lat. Ak. |. w. Diarthro⸗ 
ſis; auch ſ. w. Luxation. 

. (a bah), nieder! herunter! fort 
damit 

& bascule, frz. (-FÜül), zum Klippen, Wenden 
eingerichtet. 

Abat-jour, m. frz. (abah jur), Schrägfen- 

er, Kellerfenfter, Oberlichtfenfter. 

Abattage, m. frz. f. (tahſch), das Abhauen, 
Fällen, auch Hauerlohn; Abraum, Schutt. 

Abattänt, m. (-tangh), Fallladen vor einem 
Gewölbe; Wandtiſch zum Aufflappen. 

Abattement, m. (abatt'mangh), Riedergeichla- 
genheit, Ermattung, Flauheit (des Handels); 
abattirt, niedergeſchlagen, ermattet. 

Abattis oder Abaͤtis, n. frz. (-tih), Kriegsk. 
Berhau, Berhad, auch Abfall, Trümmer. 

a battuta (di tempo), it., muf. nach dem ge- 
Schlagenen Takt, d. 5. wo das unterlaffene 
Beitmaß wieder beginnen fol, ſ. w. a tempo. 

Abat:vent (abahwangh), Windſchirm, Vordach, 
Wetterdach. [hergebracht. 

ab ävo, lat., von a gr Zeiten er. alt» 

Abba, Abbas, fyr., Vater, Allvater. 

abbassamento, it., fm. Abſchlag, Erniebri- 
gung; a. di mani, muf., das Niederſchlagen 
der Hand (beim Tactiren); a. di prezzo, 
Hm. die Breiserniedrigung; abbasso, unten, 
herunter; auch |. w. Ribasso. 

Abbäte, m. it., u. Abbe, frz., Weltgeiftlicher, 
junger Geiftlicher, der noch Feine Pfrunde 

at; Abt. (In Frankreich und Italien); ab» 
atifiren, Abt werden und zum Abte ma⸗ 
hen; Abbeſſe, Aebtiffin. — 

Abbreviãtor, m. Iat., u. -tore, it., eig. Ab⸗ 
kürzer; Brevenjchreiber in Dder_ päpftigen 
Kanzlei; f. Breve; Abbreviatur, f., Ab- 
fürzung, Schriftlürgung; abbreviren, richti⸗ 

er -piiren a abkürzen, verfürzen. 
abbruftoliren, it, Erbpfähle am Fuße ober- 


nerlohlen. 


ab hine 


Abd, arab. Knecht, bei vielen Namen, 5. 8. 
Abdallah, Knecht Gottes. 

Abderiten, pl., Einwohner der Stadt Abdera 
im alten Thrazien, ftanden im Rufe Er 
alberner, verkehrter Leute, wie Krähminller, 
Schildbürger; daher abderifiren, abdero⸗ 
Iogifiren, fajeln, einfältige, lächerliche Dinge 
reden und treiben; abderıtifch, albern, ein- 
fältig,; Abderitismus, m. Abderitenglaube, 
nad welchem das Menſchengeſchlecht beftän- 
dig auf derjelben Bildungsftufe ftehen blei- 


ben joll. 

Abdeſt, n. ., das Handwaſchwaſſer; die 
religiöfen Waſchungen der Mubhamedaner. 
Abdication, f. lat, Abdanfung, Losſagung, 
Entfagung, PVerzichtleiftung, Niederlegung 
ded Amts, Ausſchließung, 3. B. eines un- 
— Kindes, Verſtoßung; abdicatio 
aereditatis, jur. Verzichtleiſtung auf eine 
Erbſchaft; abd. juris, Verzichtleiſtung auf 
ein Recht oder eine Befugniß; abbiciren, 
(lat. abdicäre), abſprechen, entfagen, ver 
ihten, aufgeben, verwerfen. 

Abditamentum, n. lat., jur. das Abgedun- 

ene, Abgezogene. 

Abdomen, n. lat., Al. der Unterleib, Bauch; 
abdominal, den Unterleib betreffend; Ab⸗ 
dominal- Typhus, Unterleibönervenfieber, 

se Abd.⸗Staſen, Stodungen 

a PH Unterleibögefäßen; abdominds, dick 

äuchig. 

abdoſſiren, frz., abdachen, abſchrägen, beſ. von 
Dämmen und Ufern. 

abduciren, Iat., abführen, wegführen; ein 
Glied wegftreden; Abduction, f., Abfüh- 
rung, Wegführung; Ak. Beinbruch nahe am 
Gelenk; Abductoren, nme eln. 

Abecedariud, m., ABC-⸗Schütz, Anfänger; 
abecediren, die Buchftaben nah dem Abc 

erfagen; muf. die Tonleiter abfingen; ſ. ſol⸗ 
eggiren, folmifiren. 

Abel, hebr. m. R., Vergänglicher. 

AUbellägium u. Abollägium, n., neulat. v. 
frz. abeillage (abälljaſch'), jur. das Bienen- 
recht Geidelrecht), Hecht des Lehnsherrn auf 
die Bienenfhwärme in den Wäldern der 
Lehnsleute. 

Abelmoſch, eig. Haab el moſch, arab., Bi- 
ſamkörner. 

a bene pläolto, ital. (platſchito), muf. nad 
Belieben. 

ab epistölis, lat., (von den Briefen), ein Cor: 
teipondenzführer. 

AUberration, f. lat, Abirrung, ann (Ge- 
ſchoſſe, Strahlen); fphärifche Ab., Abmwei- 
Hung wegen Kugelgejtalt (der Erbe oder 
optijcher Linjen); aberriren, abweichen; irren. 

ab executione, j. Erecution. 

abgregiren, lat., von einer Heerde (grex) oder 

eſellſchaft abfondern. 

ab hinco, lat., von hier, von dieſem oder jenem 
Zeitpunlt an; ab hoc et ab hac, lat. (eig. 
von diefem und diefer), durcheinander, in® 





abhorrent 


Gelag hinein (ſprechen oder ſchreiben); ab 
hodierno (die), vom heutigen (Tage). 
abbhorrent, lat., abſchreckend; unpafjend, uns 
ſchicklich; Abhorrescen;, f., —— 
Abſcheu; abhorriren u. -resciren, zurück⸗ 
ſchrecken, verabſcheuen; verwerfen, verſchmä⸗ 


en. 
Abhortation, f. lat, die Abmahnung; ab: 
bortiren, abrathen, abmahnen. 
ab hoste doceri, lat., vom Feinde lernen. 
Ubigäil, hebr. m. R., Freude des Vaters. 
Ubigeät (lat. abigeätus), m., jur. Biehdieb- 
ftahl; Abig(e)ator u. Abigeus, der Vieh⸗ 
dieb; ſ. Abaͤctor; abigiren, megtreiben, 
Vieh ftehlen. 
abimiren, frz. (von abime, Abgrund), ver- 
enten; fig. zu Grunde richten, ins Elend 
rzen; entmuthigen. 
ab — lat., von der Wiege an, vom 
en Urjprung an. 
ab initio, lat., vom Anfange. 
ab instantia, |. folviren. 
ab intestäto, lat., jur. ohne Teftament ober 
ERS EINQUNG: WUbinteftäterbe, natürlicher 
e 


ab iräto, Iat., im Born; ein testamentum 
ab ir., jur. eine im Born verfaßte Erb- 


DerTugung: 

Abiturient, m. neulat., ein Abgehender, bei. 
von niedern Schulen auf höhere; abituriren, 
im Begriff fein abzugehen; Abiturienten⸗ 
Cxamen, Prüfung der Adgehenden. 

abject, lat., verworfen, nieberträchtig, verächt- 
li; Abjection, f., Wegwerfung, Beratung; 
Entwürdigung, Niederträchtigkeit; abjiciren 
er abjteäre), wegwerfen, verwerfen, ver- 
achten. 

Abjudication, f. lat., richterliches Abſprechen, 
Aberkennen, entg. Adjudication; abjudi- 
ciren, gerichtlich abſprechen, aberkennen. 

Abjuration, f. lat. die Abſchwörung, eidliche 
Ableugnung, feierliche Entſagung; abjuriren 
(lat. abjuräre), eidlich ableugnen, ſich feier⸗ 
lich toßfagen. 

WUblactation, f. (lat. von lac, die Mil), Ent- 
mildung, Entwöhnung (eined® Säugling) 
Abfäugung; ablactiren (lat. ablactäre), 
entwöhnen, abjäugen; pfropfen, indem man 
einen Baumzweig el einen andern nahe⸗ 

ehenden Stamm einſenkt. 

Ablãta, pl. lat., das Weggenommene, Ent- 
riffene, Geſtohlene; -tion, die Wegnahme, 
z. B. eines Körpertheild; Schwund, Abmit- 
terung von Gletſchern 2c.; tivus, |. Caſus. 

Ablegät, m. Iat., ein Abgeoroneter, bei. des 

apftes; überh. für Deputirter; auch ein 

erbannter; -tion, einjährige Verbannung, 
Jahresbann; ablegiren, verjenden, meg- 

iden, verbannen (auf 1 Jahr. 

Ablepſie, f. ER AL. das Nichtfehen, die Blind- 
je: auch Geiſtesblindheit, Stumpflinn. 

abliguriren, lat. verpraffen, vergeuben, ver- 
jchlemmen. 


Abonnement 9 


Ablnentia, pl. lat. Al. Abfeg- oder Abführ⸗ 
mittel; reinigende Heilmittel; abluiren, ab- 
fpülen, a Ablution, f. Abfpülung, 
Reinigung; Auswafchung einer Arznei; Hand- 
waſchung der Briefter in der röm. Kirche. 

abmaceriren (v. maceriren), entmarlen, ab- 
mergeln, abhärmen. 

abmajoriren (v. majora), durh Stimmen- 
mehrheit nehmen ober abftreiten. 

Abmotion, f. lat., Ab- oder Verfeung (vom 


Amte). 

Abnegation, f. lat, die Verneinung, Ableug⸗ 
nung, Abſchlagung; abnegiren (lat. abne- 
gäre), verneinen, ableugnen, verleugnen, 
ablehnen, abjchlagen. 

abnoctiren, nlat., auswärts übernachten. 

abnodiren, nlat., von Knoten reinigen, nobben. 

abnorm (lat. abnormis), regelwidrig, abwei- 
hend, wibernatürlihd; (dag. abnormirt, 
deutfchlat., abgepaßt, abgeglichen); Abnor⸗ 

- mität (lat. abnörmitas), Regelwidrigkeit, 

naturwidriger,franthafterZuftand, Mißgeftalt. 

abnuiren (lat. abnuöre), abwinten, winkend 
oder kopfſchüttelnd etwas verneinen ober 
vermeigern. 

ab offlcio fuspendiren, lat., ded Amtes (zeit- 
weilig) entheben. 

aboliren (lat. abolöre), abjchaffen, aufheben, 
tilgen, ausrotten; Abolition, f. lat., und 
-[iifement (-mangb), m. frz., im Allgem. 
oigeftung, Abſtellung, Aufhebung; bef. der 
landesherrl. Schuld» oder Steaferlaf, und 
zwar ein allgemeiner (abolitio generalis) 
— Amneftie, oder einzelner, Niederſchla⸗ 

ung eines Strafverfahrens auf Bitte; Abo⸗ 
itiond-Acte, f. ein — — 
Ab.⸗Brief, Begnadigungsbrief; abolitio 
eriminis, jur. ame eined Verbrechens, 
Niederfchlagung einer Unterfudung; a. in- 
famiae, jur. Schandtilgung, Ehrenerklärung. 
Abolitionift, ein Ab Saffungsfreund, bet 
der Negerfllaverei in Nordamerika, -Iitio- 
nismus, Gefinnung u. Streben eineß foldhen. 
ıbominäbel, lat., abfcheulich, ſcheußlich, fluch⸗ 
würdig; Abomination, f., die Verabſcheuung, 
Berwünfhung, Greuel; abominiren (Tat. 
abominari), verabjcheuen, verwunſchen, ver- 


uchen. 

Abondance, f. frz. (abonghdangß), u. Abun⸗ 
danz, vom lat. ahundantia, Ueberfluß, 
Menge, Fülle, abondant (abonghdangh) u. 
abundant, überflüffig, reihlih; abondiren 
u. abundiren, —* haben; im Ueber⸗ 

A — en — (mangh), eig. Ber 
befferung; bie Verpflichtung od. Anbei chig⸗ 
— zur Theilnahme an einer Sache 
(4. B. Concerten, — Leſe⸗ 
zirkeln) auf eine beſtimmte Zeit, weil man 
alsdann weniger bezahlt. Das Abonnement 
dunc; Subfiziption nofgogen (DW) Ab. 
suspendu —E aufgehobenes Ab. 

* s 





4 AUborbage 


(im T ), Ungültigteit defielben für ein- 
— ge. Abonnent, m. Theilnehmer, 
orausbeſteller; abonniren, feine Theil: 
nahme an einer Sache zufihern, voraus⸗ 
beftellen, unterzeichnen, vorausbezahlen. 

Abordage, f., fra. m. (-dafch’), das Anftoßen, 
Anlanden, Entern, Ueberjegeln (von Schiffen); 
abordiren, anftoßen, anlanden; fig. ſich 
nähern, Jemanden anreden. 

Uborigines, pl. lat., die Urſprünglichen, Ur- 
Einwohner eined Landes, die ab origine, 
vom Anfange an, da wohnten; aboriginal, 
ureinheimiſch. 

Aborticidium, n. lat., Tödtung der Frucht 
im Mutterleibe; abortiren, fehlgebären, zu 
früh niederkommen; von Blüthen: unfrucht⸗ 
bar bleiben, taub blühen; -tiv, abtreibend; un⸗ 
frudtbar, fehlichlagend, verbildet (Blüthen- 
teile); im Heilverfahren: unterdrückend, fto- 
pfend; WUbortiva, pl., Leibesfrucht abtrei- 
bende Mittel. Abortus, m., Fehl⸗ ober 
Frühgeburt, Umſchlag; abortus procurätio, 
i Beförderung er Fehlgeburt, vorſätzliche 
Fruchtabtreibung. 

Abouchement, m. frz. (abuſch'mangh), münd⸗ 
liche Unterredung; Einmündung, Stobfuge‘ 
abouchiren, ſich mündlich unterreben, be- 


ſprechen. — 

& bout portant, frz. (buh portangh), mit hin⸗ 
en Lauf, alſo auf Gewehrlänge 
en). 

majori discit aräre minor, lat, 

vom alten in lernt der junge pflügen, 
wie die Alten Jungen u. |. w. 

ab ovo, lat., vom Eie, fig. vom Anfange; ab 
ovo ad malum, od. usque ad mala, fprw. 
vom Ei bis zum Obſt (nach der altrönı. Tafel» 
ordnung), vom Anfange bis zum Schlufie. 

abpaffiren, dfrz., Kochk. abjchwigen, mit Fet⸗ 
ten kurze Zeit erbigen. 

abpatrouilliren, frz. (-Mulljiren), Krk. ab- 
püren, eine Gegend, Wald u. dgl. 

WAbracabäbra, ein finnlofes Zauberwort, wel⸗ 
ches auf Amulette (f. d.) geichrieben, gegen 
* Fieber 2c. helfen ſollte; uneig. ſinnloſes 

ewä 


abradiren u. abrafiren (lat. abradöre), ab- 
fragen, abſchaben, abjcheeren, |. auch radi⸗ 
ren u. rafiren. Wbrafion, f. lat., Abſcha⸗ 
bung, Abfchieferung. 

& bras ouvertse, fr; (a brabfumwähr), mit 
offenen Armen. 

Abraham, hebr. m. R., Bater der Menge; 
Abrahamiten, eine religiöfe Sekte in Böh- 
men zu Ende bes 18ten Jahrhunderts. 

Abreͤge, n. fra. (ſcheh), Auszug, kurzer ynbegrifl 

Abrenunciation, f. lat., die Ab- oder Los⸗ 
fagung, bei. Teufelsentfagung (a diabölo 
oder satanae) bei der Taufe. 

Abreuvoir, n. fra. (abrömwoar), die Pa 

AUbrogation, f. lat, Abſchaffung, Aufhebung 
(von Gefeken ıc.); abrogiren, abſchaffen zc. 

abeummpiren (lat. abrump£re), abbreden; ab: 


abfolument 


rupt, abgerifien, zufammenbhanglos, auch 
j. w. ex abrupto, unvorbereitet, ploͤtzlich. 
unvermuthet, Abrupta, pl., abgebrodene 
furze Erzählungen, Stegreif-Einfälle, Ab⸗ 
ruption, die Abbrechung, das plößliche Ver 

ftummen (in der Rufif). 
abrutiren, (fr. v. lat. brutus), viehiſch oder 
zum Biehe machen oder werben, verbummen; 
abrutirt, viehtfch dumm, zum 5 gewor 
ben, Abrutiſſement, frz. (abrüti le: 
nliche 


thieräß 
ebr. m. R., Bater des Friedens. 

abfcedirt, dr vereitert, 2 
m. (lat. abscessus), Geſchwur, Euterbeule 


von einem Abſceß, 
befallen. 

abfcindiren (lat. abscindöre), abfchneiden, 
trennen; Abſciſſe, Abfchnittling, 3 B. A. 
eine? Winkels, das von einer Drbinate be 

renzte Schentelftüd; Abſciſſion, f. Die 208 
*2* Trennung. 

Abſence, f. rer (abßanghß), Abweienheit, Zer- 
ftreuung; absence d’esprit (-prib), Geiftes- 
abwejenpeit. 

absens, lat., abweſend, verjchollen; der Ab 
weſende; absens cärens, der Abmwelende 
geht leer aus, oder wer nicht da ift, befommt 
nichts; Abfenten: Euratel, Abwejenheits 
vormundſchaft; Ubf.=Lifte, dad Verzeichnik 
der eh Heer oder Fehlenden; absentes, 
pl-, die Abweſenden; absentia causälis, 
jur. unverſchuldete od. begründete, — extra- 
ordinaria, ungewöhnliche Abweſenheit, Ent- 
fernung vom gewöhnlichen Aufenthaltsorte; 
a. ficta, erdichtete, fälfchlich vorgegebene, 
a.laudabilis, Töbliche (zu billigenbe), a. ma- 
litiösa, bößliche, a. necessaria, nothwendige. 
a. ordinaria, gewöhnliche oder beftändige, 
8. ie Selen tadelnswertbe, a. volun- 
taria, freiwillige, willkürliche Abweſenheit; 
fich abfentiren, fich entfernen, wegbegeben, 
wegftehlen; Abſentirung, Weggang, ern 
haltung; Abſentismus, das Anderwärts 
od. Fernleben von der Heimath (bei. Stabt- 
leben großer ländl. Grundbefiger). Abfenz- 
Gelder, Abweſenheits-⸗ oder Verſäumniß⸗ 

elder, d. i. folde, die Stiftämitgliedern 
megen unerlaubter Abwefenbeit) abgezogen 
werden und den gegenwärtigen zufallen. 

Abfiden, Abfis, f. u. Apf. 

Abfinthlium), n. gr., Wermuth (d. i. Wurm⸗ 
tod), eine bittere Arzneipflanze. 

absit, lat., eö fei ferne, Gott behüte; absit 
omen! Möge es teine böfe Borbeveutung 


aben. 
abfolument, frz. (lümangh), durchaus, ſchlech 


terdings; abſolut, lat., an und für ſich, für 
fi beitebenb, mefentlich, unbedingt, unbezieh- 


lid (entg. relativ, beziehlich), unumfcräntt, 
unabhängig; unumgänglid; unerläßlich; 
abfoluter Alkohol, reiner, waflerfreier A. 
abfolute Arbeit, mech. die ganze ober rech⸗ 
nungsmäßige Kraft einer Mafchine (zum Theil 





Abforbentia 


verloren gehend, das Mebrige bildet den 
Nutzeffect); abfol. Höhe, geogr., von der 
Meeresfläche an gerechnet, entg. der rela= 
tiven, von der örtlichen Fläde aus; das 
Abfolute, Unbedingte, — die 
Gottheit. Abſolutheit, Unbedingtheit Un⸗ 
beſchraͤnktheit, Vollkommenheit; Abſolutie, 
f. (nach Monarchie ꝛc. gebildet), ein Staat 
we Freie Bl Do f. lat., die 
o8lafjung, iſprechung, Begnadbigung, 
Soßiprehung, —— Sündenverge- 
bung; absolutio ab instantia, jur., zeit- 
weilige, vorläufige Freiſprechung; a. plenä- 
ria, vollftändige Freiſprechung; a. defuncto- 
rum, fath., der Segenfpruch über Leichen; 
Abſolutismus, foviel wie Prädeftination 
(f. Di unbeſchränkte Alleinherrſchaft oder 
Willkurherrſchaft, Grundſätze u. Lehren der- 
-felden; -tift, m. ein Anhänger ver unbe⸗ 
ſchränkten Herrſchaft; absolutoria (senten- 
tia) oder Abfolutorium, n. lat., jur. ein 
Entbinde-Urtheil, Erlaß⸗Spruch, der Schein 
, darüber, die Erledigung; an höhern Schulen 
ein Abgangs- od. Neifezeugnik; absolütum 
decrötum, Borberbeftimmungsbeichluß (Got- 
te8); abfolviren (lat. absolväre), Iöfen, 
entbinden, losſprechen, erlaflen; vollenven, 
abfertigen, durchmachen, beftehen, 3.8. einen 
Lehrgang, eine Prüfung; Wbfolventen, 
Studenten, die ihren Eurfus vollendet haben; 
absolvöre ab instantia, jur. wegen nicht 
erwiejener Schuld od. Unfchuld Losfpreden; 
abs. a citatiöne, von der Borladung los⸗ 


freien, | | 

Abforbentia, pl. lat., Ak. einfaugende, fäure- 
bindendeMittel; abforbiren, einfaugen, ein- 
fchluden, —— aufzehren; erſchöpfen; 
in ſich faſſen. Abſorption, f. lat., Einſau⸗ 
gung, Einſchlürfung, Verzehrung. 

a lat., ohne; a. cognitiöne causae, fur. 
ohne vorher eingezogene Erkundigung oder 
angeftellte Unterhuchung, ungehörter Sache; 
a. omni exceptiöne, ohne alle Ausflucht 
oder Einwenbung; a. ulla conditiöne, ohne 
irgend eine Bedingung, unbedingt. 

Abftemius, m. lat. ein Enthaltiamer, bei. 
Wein⸗ oder Frauenverächter. 

Abſtention, f. lat., an Aufgebung, Entfagung 
einer Erbſchaft, Erbſchaftsverzicht. 

abſtergent, lat, Ak. abführend, reinigend; 
Abſtergentia, pl., reinigende, abführende 
Heilmittel; abſtergiren, reinigen, abführen. 
Abfterfion, f. die innere Reinigung; ab⸗ 
fterfiv, reinigend, abführend. 

abftinent, lat. enthaltfam, mäßig; Abftinen- 
te8, m. pl., Enthaltiame, Faftende, Abfti- 
nen; (lat. abstinentia, f.), die Enthaltung, 
Entbebrung, Enthaltfamfeit, das Faſten; 
Abftinenz= Tage, Enthalttage, an denen man 
fih des Fleifchgenuffes enthält; abftiniren, 
fih enthalten. 

abftract, lat. abgezogen (in Gedanken), ab- 
gefondert, für ſich allein betrachtet; unwirk⸗ 


Acatholici 5 


lich, bloß gedacht; tieffinnig (Kopf, Unter- 
fuhung); im tadelnden Sinne: einjeitig. un: 
praktiſch u. dgl.; Rechenk. unbenannt (Zahl, 
Größe). Abttracter Begriff, ein folcher, 
deſſen Yuan bloß in unfern Gedanken 
vorhanden iſt, 3. B. Tugend, Geſundheit 
(entg. concret, das Einzelne, in welchem 
jene — Begriffe angetroffen wer⸗ 
den, z. B. der —— e, geſunde Menſch); 
dab. abstractum pro concreto, der abge. 
ogene oder allgemeine Begriff für den be- 
Fonbern, eine Eigenſchaft * einer Perſon 
— Abſtracte Wiſſenſchaften, die 
atur⸗ und mathematiſchen Wiſſenſchaften. 
Abſtracten, pl., Stäbe, durch welche das 
Anſprechen der Orgelpfeifen bewirkt wird; 
— die Abziehung, Abſonderung. 
Abitractiond- Vermögen, die Vegrifſche 
dung, die Aa abgezogene, überfinn- 
liche Begriffe zu bilden; — 9 ein 
Geiſt⸗ oder Saftauszug; in abstracto, nad) 
dem Allgemeinbegriffe, an fi betrachtet; 
-ctum, n., Abgezogenes, Allgemeinered, Merk⸗ 
mal, Name; abitrahiren, abziehen, abfon- 
dern, verallgemeinern; folgern, entnehmen; 
von etwas abjehen, nicht mehr fprechen, e8 
nicht mehr boffen oder erwarten. 
abftrudiren (lat. abstrudöre), verbergen, heim- 
lich Halten; abitrus, tiefverborgen, dunkel, 
ſchwerverſtaͤndlich, undeutlich. 
abfurd (lat. absurdus), albern, abgeſchmackt, 
ungereimt, fich felbft widerſprechend; Ab⸗ 
furdität, f., Die Abgeſchmacktheit, Ungereimt- 
heit, dad Widerfinnige; ad absurdum re- 
duciren od. führen, der Yingereimtheit über- 
führen, dadurd lächerlich machen. 
Abſynth, |. Abſinth. 
Abulie, f. gr. Willenloſigkeit, eine Form von 
Geiſteskrankheit. 
abundant, danz, diren, |. abond-. 
abüfiren (frz. abuser, abüfeh), mißbrauden, 
täufchen, a Abnſeur, m. (abüför), 
ein Betrüger, Berführer,; abufiv, abuftve, 
lat. mißbräuchlich, widerrechtlich; Abuſiv⸗ 
Belehnung, bedingte Belehnung; per ab- 
üsum, durch Mißbrauch; Abuſus, der Miß 
brauch; abusus non tollit usum, ſprw. 
Mißbrauch hebt den (rechten) Gebrauch nicht 
auf, macht ihn nicht unjtatthaft. 
Academic, |. Akademie; academies, frz., 
mal., Actbilder, Aufnahmen nad lebenden 
Modellen; auch photographirte Radt- oder 
Botenbilder. 
Acajou (alafchu), der Elepbantenlaußbaum (in 
Amerifa und Oftindien). 
a capella, f. alla capella. 

a capite ad oaloom, lat., eig. vom Kopfe big 
* bie Ferſe, vom Kopfe bis zum Fuße. 
a oapriooio, it. (-pritichio), muſ. nach Baune, 

nad) Belieben. 
Acariden, gr. pl., Natg. Milben. 
Mcalecticus, ſ. Katalektikus. 
Acatholici, Acatholiken (in der Sprache ber 


6 acauliſch 
Katholiken), Richtkatholiſche (proteſtantiſche 
Chriſten). 


acauliſch, lat. ſtengellos. 

Accablement, n. fr3. (mangh), Kummer, 
Riedergefchlagenheit; accabliren, überhäu- 
fen, belaften, niederdrücken. 

WUccaparement, n. frz. (-mangb), wucherlicher 
Auftauf, Wucerlauf; WUccapareur (-rör), 
ein wucherlicher Aufläufer, Kipper; accapa= 
riren, wuchernd auflaufen (bef. Lebensmittel). 

aocarezzevöle, aocarezzevolmente, it., muj. 
fofend, ſchmeichelnd. 

Uccedens, n. lat., etwas Hinzutretenbes, bef. 
eine neue Krankheitserfcheinung; accediren 
(accedöre), beitreten, beiftimmen, einmwilli- 
gen; accödo, ich trete oder ftimme bei; 
a. nemini, ich ftimme feinem bei, wähle fei- 
nen der Genannten (bei. bei Papftwahlen). 

accelerando, it., muf. (attich-), beichleunigend, 
eilend; Ucceleration, f. lat., die Befchleu- 
ig ‚Geihmwindigteitözunahme; -toren, pl., 

Treibmuskeln; techn. eine Art Schnell» 
Bagen; acceleriren, beichleunigen. 

Accent, m. (lat. accentus, auch fr}. accent, 
erden). Ton, Tonfall oder Nachdruck auf 
einer Silbe, einem Worte oder einer Muſik⸗ 
Rote; Zeichen dafür; die Ausſprache, der 
Redeton; -centor, Borfänger; -centuation, 
f. lat, die Betonung, Tonbezeichnung; ac: 
centuiren, betonen, Ton oder Nachdruck 
geben, mit Tonzeichen verjehen; accentus 
acutus, das jcharfe Tonzeichen; a. circum- 
flexus, das gewundene Tonzeichen; a. eccle- 
siastlei, pl., die Stimmbeugungen in Altar- 
gelängen; a.gravis, dad ſchwere Tonzeichen. 

aocepi, lat., id) habe empfangen; Accepiſſe, 
n., ein Empfangichein; Wccepta, pl. lat., 
Einnahmen; auch mehrere angenommene 
Wechſel; a. et däta, Einnahmen und Aus- 
gaben; acceptäbel, annehmbar, annehmlich; 
Acceptänt, AUcceptätor, lat. u. Uccepteur,, 
frz. (adBeptör), Im. ein Annehmer, Em- 
pfänger, Genehmiger eined auf ihn ausge- 
ftelten Wechſels; -cept, n., od. -ceptation, 
acceptatio cambii, Wecjelannahme durch 
Namensunterſchrift; Acceptabilität, f. An- 
nebmbarfeit oder Annehmwürdigkeit; Ac⸗ 
ceptilation, eig. accepti lätio (d. i. Ein- 
tragung einer bezahlten Schuld ins Red. 
nungsbuch), Scheinzahlung od. Scheinbezeu- 

ng eines Empfanges; -ception, An- oder 

ufnahme, Aneignung; acceptio donatio- 
nis, jur. erflärte Annahme einer Schentung; 
a. juramenti, Erbietung zur Leiftung des 
angetragenen Eides, Eidesannahme; accepti= 
ren, annehmen, genehmigen. 

Acceß, lat., acces, frz. (add), der Zugang, 
Zutritt, die Anmwartichaft, ver Anfall; An⸗ 
nu: Antrittdged; Zulaſſung junger 
Rechtögelehrten zu den gerichtl. Arbeiten; 
bei Dienftanftellungen öfter ein Probejahr; 
bei Papftwahlen: jo lange nicht %s der 
Stimmen auf Einen gefallen, ein andermeiter 


Acclimation 


Bahlgeng, wobei jeder Cardinal feine Stimme 
einem Andern als früher geben muß; accef- 
fibel, zugänglich, erfteigbar, Acceffibilität, 
f., Zugänglichkeit, Zeutfeligleit; Acceſſion, f., 
der Beitritt; Die Vermehrung, Nachſchaffung, 
der Zuwachs an Gütern, aud) an Laſten und 
Beihwerden; die Selangung zum Throne, 
Regierungsantritt; Ucceflions = Verbältnif 
befteht, wenn ein Gegenftand ald Nebenfache 
u einem andern gehört; accessio artificia- 
is, fünftliher Zuwachs, durch menſchliche 
Kräfte, a. fortuita, Zuwachs durch Zufall; 
a. industriälis, durch Fleiß erworbener Zu- 
wachs; a. mixta, Zuwachs durch gemiſchte 
Einwirtung; a. naturälis, eat durch 
Naturkräfte. Acceſſiſt, ein Anwarter, der 
Anwartſchaft auf eine Anſtellung oder Be⸗ 
ſoldung oder Zutritt bei einem Gericht hat; 
-ceffit, n., der zweite Preis oder Nebenpreis 
bei Re nan [Bader Nebengeſchenk; acceſſo⸗ 
riſch, hinzukommend, unterſtutzend; acces- 
sorium, frʒ. accessoire (ackßeſſoar), Zu- 
behör, Zugehöriges, ein Zufag, Anhang, 
Beiwer!; accessorium sequitur suum prin- 
cipäle, das Zubehör richtet fi nad ber 


auptſache. 
acciacato, it. (attida-), muſ. anpadend, un- 
geftüm angreifend; acciacatüra, f. it, muf. 
der fürzefte Borfchlag auf Tafteninftrumenten. 
Accĩdens, n.lat., u. accident, ın. (ad$ivangh) 
fr3., das Zufällige, Nebeneinlommen; per ac- 
cidens, accidentäl u. -tell, zufälliger Weiſe, 
von ungefähr; accibentelle Farben, zufäl- 
lige Farben, bie nicht in den Gegenftänben, 
fondern in den Umſtänden des Sehens lie⸗ 
en; WUccidenzien, pl., zufällige Reben-Ein- 
ünfte, Nebengefälle, yufälige tbeiten oder 
Geſchäfte, beiond. Heine Buchdruckarbeiten; 
Accidentälia, pl., Zufälligleiten, Neben- 
umftände; accidenti musicali, pl., it, muf. 
Nebentöne und zufällige Vorzeichnungen; ac⸗ 
cidentirt, frz., hindernißvoll, gebrochen 
(Bodenbeſchaffenheit); ereignißvoll, raub 
(Lebensgang); Accidenz⸗Haus, Leihhaus; 
accidit in puncto, quod non sperätur in 
anno, lat., fprw. es ereignet id oft plök- 
lich, worauf man jahrelang hofft; unverbo 
kommt oft. , 
Accife, f. (im Mittelalter aseisa, v. lat. assi- 
döre, feftjegen), Waaren-Steuer, Berbraud- 
oder Verzehrſteuer, Auffchlag; der Drt ihrer 
Erhebung, das Hebeamt; Acciſant, m., der 
Steuernde, RER GENE: -cifor, m., der 
Steuer-Einnehmer, Untererheber; accisbar, 
fteuerbar, fteuerpflichtig. 
Acciamus, m. gr die Scheinmweigerung. 
Acclamation, f. lat., der Buruf, Freuden⸗ 
oder Beifalläruf; durch U., Pe acclama- 
tion, frz. CBiong), durch allgemeinen Zu- 
ruf (ftatt einer Abftimmung); acclamiren 
(lat. acclamare), zurufen, zujauchzen. 
Acclimation, -matation, -matifation, ma⸗ 
tifirung, f., die Gemöhnung (von Thieren 





accliniren 


accludiren (lat. acclud£re), anfoptiehen; an: 


ſchlu 


trauter Umgang. 
Accola, m. lat., ein Anſiedler, Beiſaſſe; -Iat, 
das Beimohner- oder Beilaffenrecht. 
Wccolabe, frz. (v. lat. ad collum, um den 
Hals), Umhalfung Umarmung; Satver: 
bindung; die Notenklammer; auch der Ritter- 


ſchlag. 

Accolage, f., frz. m. (lahſch), Anbindung, An⸗ 
pfählung; accoliren, umarmen, umhalſen, 
eg (def. mehre Rechnunggpoften 
in einen faflen), an- und einflammern; ac: 
eolirt, Wapp. verbunden, zufammengefügt, 
:geftellt, ⸗gruppirt. 

accommobabel, frz., anwendbar, einrichtbar, 
beilegbar; Accommodage, f., fra. m. (-dadich), 
die Zubereitung (von Haaren und Speijen); 
accommodant, fügfam, geſchmeidig; Ac⸗ 
commobdation, f., die Anbequemung, Nadh- 
giebigfeit, Fugſamkeit, Anpaffung (an Vor- 
urtheile); Selbfteinftellung (des Auges nach 
verichiedenen Entfernungen); Accommode—⸗ 
ment (mangp), das Bequemen, die bequeme 
Einrichtung, Bedienung; Ausgleichung, Ueber⸗ 
einkunft; accommodiren, anbequemen, ſich 
fügen; auch (Haare) kräuſeln, aufſtutzen. 
Accommodirung, die Zurechtmachung, Kräu⸗ 
ſelung, Aufſtutzung. 

aooom ato, it., muf. begleitet; in beglei- 
tender Form, d. h. zurüdtretend gegen ein 
andere8 Inſtrument zu fpielen; Accom⸗ 
pagnement, n., fr}. m. (-panjemangb), muf. 
bie Begleitung (von Gefängen u. Tonwerk⸗ 
zeugen), Begleitftimmen; auch die Zierrathen 
an Wappenſchildern; accompagniren, be- 
gleiten, mitjpielen. 

accompliren (fr3. accomplir), vollenden, er; 
füllen (Wünſche); Uccompliffement, n., 
frz. m. (adongbpliff'mangh), die Erfüllung, 
Bollziehung. 

Accord, m. frz. (v. lat. chorda, die Saite), muf. 
ber Einklang, Zuſammenklang, Zufammen- 
ftimmung; ein Vergleich, Vertrag, Ueberein⸗ 
fommen überh.; bef. ein Vergleich mit den 
Gläubigern über einen Nachlaß an ihren For⸗ 
derungen, entweder außergerichtlich, Freiwillig 
(Nachlaßvertrag) oder nothwendig, gerichtlich; 
Accord⸗Arbeit, Arbeit im Berding, nad 
Stüd, Maß, Menge; accordäbel, vereinbar, 
zuläffig, beilegbar; b’accord (daflohr) fein, 
einig, einverftanden fein; accordamento, n. 
it, muf. das Zufammenftimmen (der Sn» 


Accumulation 7 


ftrumente und Stimmen); accordando unb 
accordante, it., zufanmmenftimmend; Accor⸗ 
dant, ein Uebernehmer, Lieferer zu bedun⸗ 
genen Breifen; Accordion, n. gr., |. Akk.; 
accordiren (neulat. accordäre), überein- 
ftimmen, zufammenftimmen, vermilligen, zu- 
geftehen; fich vergleichen wegen etwas, bei. 
einer Arbeit, Nachlaß an einer Schuld, Ueber⸗ 
abe einer Feftung 20.5; Tonwerkzeuge ein- 
timmen; accorbirt, bedungen; Accordi⸗ 
rung, Bedingung Berwilligung, Einräumung; 
Accorboir, m. frz. (-var), ein Stimmwerk⸗ 

zeug, Stimmgabel u. dgl. : 

accorporiren, neufrz., anverleiben. 

accotirt, frz, Wapp. feitlich beigegeben; Ac⸗ 
cotoir, m. (-var), die Seitenlehne, 3.8. eines 
Armſtuhls. 

Accouchement, n., frz. m. (ackuſch'mangh), 
das Entbinden, die Geburtähilfe;, die Nieder- 
kunft oder Entbindung; Entbindelunft oder 
Hebkunde; Accoucheur, m. (-[höhr), der 
Geburtshelfer, BOCH Entbindungsarzt; 
-cheufe, f. (ſchöß), eine Hebamme; accou⸗ 
chiren, entbinden, Geburtähilfe leiften, auch 
entbunden werben; Accouchir-Stuhl, Ge: 
bär» oder Entbindeftußl. 

accoupliren (fra. accoupler, -pleb), paaren, 
zufammenbinden, heften, fuppeln. 

accreditiren, fr3., in Credit u. Anjehen brin- 
gen, beglaubigen, betrauen, bevollmächtigen; 
Kemandem a Bürgfchaft Credit bei einem 
Dritten verfchaffen; accreditirt, beglaubigt, 
betraut, in gutem Anjehn oder Rufe ftchend; 
Accreditirung, Beglaubigung; -ditiv, n., 
Hm. Creditbrief, Gutfagebrief. 

accrescondi jus, f. jus. 

Accrescenz od. Accretion, f. lat, die Zu: 
nahme, der Zuwachs; accresciren (lat. ac- 
crescöre), zuwachſen, zunehmen, ſich ver- 
mebren, fteigern. 

Accroche, f. (-ofch, fra. v. croc, der Halten), 
Aufenthalt, Sinderni; accrochiren (ſchi⸗), 
ſich anhaken, anhängen; ftoden, an etwas 
ftoßen, moran liegen. 

Accroiſſement, n., frz. m. (affroafi’mangh), 
ſ. w. Uccreöcen;. 


empfangen. 

accüliren, frz, Reitk. zu weit hinten ſitzen; 
accũlirt, mil. nad hinten abgeſchnitten, 
ohne Rückzugslinie. 

Accumulation, f. lat., die Anhäufung, der 
Haufen; latoren, med., Kraftfammler, d. 5. 
Borrihtungen, wo der Kraftüberihuß von 
Maſchinen auf das Heben von Gewichten 
oder einer Waflerfäule verwendet wird, die 
dann wieder treibend wirken; accumuliren, 
häufen, jammeln. 





8 


accurät (lot. accuräte), genau, gergfaus. or⸗ 
dentlich, pünktlich; Accurateſſe, f. (ift kein 
franz. Wort), die Genauigkeit, Pünktlichkeit, 
Sorgfalt, Ordnungsliebe. 


accufabel, lat., antlagbar. Accufät(us), m. 
der Angellagte; accusatio, die Klage, An: 
age; a. contumaclae, jur. Ungehorſams⸗ 
Beſchuldigung; a. suspecti, Klage wegen 
verbächtiger Bormundt aft? - Berwaltung; 
accufativ, accufatorifch, anklagend; Ac⸗ 
cufativ(u8), ſ. Caſus; Accufätor, m. lat., 
u. Accuſateur (altüfatöhr), der Kläger oder 
Ankläger; accusatorie, accufatorifch, jur. 
anllägeriich, anklagweiſe; accufatorifcher 
Prozeß, der auf Antrag eined KHläger® ge- 
führte peinl. Prozeß; Accuſatrix, lat., u. 
YUecufatrice, frz. (akküſatrihß), die Anklä⸗ 

erin; accufiren, anlagen, verllagen, be- 
angen, beſchuldigen. 

Acephãli, -phalen, pl. gr., Kopflofe, Miß⸗ 
geburten; Schwärmer, die fein Oberhaupt 
dulden wollen; Naturgeſch. Weichthiere ohne 
—— Kopf, Muſchelthiere; acepha- 
ifch, Topflos, ohne Kopf oder Oberhaupt. 

acerb (lat. acerbus), bitter, herb; Acerbation, 
f., die Erbitterung, Berbitterung; acerbi⸗ 
ren, erbittern, verbittern, verleiden. 


Uceriden, gr., Al. wachsloſe Pflafter oder 
Salben. 


Acerra, f. lat, eine Weihrauchbüchſe, ein 
Meibhrauchläftchen; a. historica, Sammlung 
von allerlei Geſchichten; a. een 
Sammlung von pbilologifchen egenftänden. 

acervätim, lat., gehäuft, — Acer⸗ 
vation, f., die Anhäufung; acerviren, häu⸗ 
fen, an⸗ oder aufhäufen. 

acescent, lat. ſäuerlich; Acescentia, pl., 
leicht in Säure übergehende Nahrungs⸗ u. 
Heilmittel; Acescenz, f., das Sauerwerden 
oder Neigung dazu. 

Aceſie, Aceftd, f. gr., Ak. eig. Akẽſis, Hei⸗ 
lung; Acesſsma od. Akesma, ein Heilmittel. 

Acetabülum, n. Iat., eine Eſſigflaſche, ein 
Eſſiggefäß; Acetate, pl., chem. efligfaure 
Salze; acetifch, Pl auer; Ucetometer, 
n., ein Ejftgfäuremefler; -ton, n., Effiggeift; 


accurat 


Acetoſella, Sauerklee; acötum, g 

achalandiren, frz. (aſchalangd⸗), Kunden ver⸗ 
ſchaffen; ſich a., Kunden anlocken oder her⸗ 
beiziehen. 

Achänium, n., Achene, f. gr., bot. eine un⸗ 
terftändige Schließfrudt; vgl. Amphiſper⸗ 
mium u. Karyopfe. 

a charge, r} (aſcharſch'), zur Laft, |. Charge. 

Achariltie, f., gr., Undankbarkeit, Undank. 

Ucharnement, n., frz. m. (aſcharn'mangh), 
eig. Begier nad Fleiſch ad carnem —, 
Raubgier, fig. die heftige leidenſchaftliche 
Begier, Wuth, Erbitterung; acharniren, 
erhigen, erbittern; -nirt, bißig (auf etwas), 


erpicht. 
chat, m. gr., der Achatftein, ein Gemengfel 


aoier 


verjchiebener Halbebelfteinarten; achatifiren, 
die Achatfarbe geben. 

Acheminement, n., fr. m. (aſch'min'mangh), 

inleitung, Me Einführung; ache⸗ 
miniren (afch’m-), ven Weg bahnen, in Gang 
bringen, einleiten. 

& cheval, frz. (a ſch'wal), zu Pferde, rittlings, 
beidfeitig —* Heeresaufſtellungen quer über. 
einen Fluß ꝛc., beim Beſetzen bes Zrenn- 
ſtrichs zwiſchen 2 Spielnummern). 

Achilled oder Achill, Name eines griecdhifchen 
vergötterten Helden; m. R. der Trauernde; 
Achilled- Sehne, die ftärkite Fußfehne, 
Stredfehne über der Ferſe; A.⸗Ferſe, un- 
eig. der ſchwache Punkt, verwundbare Fled. 

Achlys, f. gr., A. die Augenverbunfelung; 
Nebel, Wolfe, Nebelfled auf der Hornhaut; 
ein Augenftern-Gefchwür. 

Acholie, eg Al. Sallenmangel, nicht gall- 
ſüchtige Gemüthsart. 

Achor, m. gr., Grind; a. in facie, Milch⸗ 
ſchorf; Achorion, n., ein Heiner im Grind 
wuchernder Pilz. 

Achroi, pl. gr., farblofe, bleiche Menfchen, 
Bleihfüchtige; Achromaſie, f. gr., Farb⸗ 
loſigkeit, Bleichheit, Bläſſe; auch ſ. m. Achro⸗ 
matismus; achromatifch, farblos, un- od. 
nichtfärbend, 3. B. Linfengläfer, welche bie 
Gegenftände ohne bunte Ränder darftellen; 
achromatifiren, die Farbenzerftreuung auf: 

eben; Achromatismus, Eigenſchaft oder 
uftand ber blofigfeit; -matopfie, f., 
Richtfehen der Karben, Unvermögen Farben 
u unterſcheiden. 

adronifeh, ſ. akroniſch. 

acid, Tat., chem. ſauer, ſaurer Natur entg. 
baſiſch; Acida, pl., Säuren; Acidation, 
f., Verſäuerung; acidificant, ſäurebildend; 
Acidification, Säurebildung; -dimeter, 
lat.-gr., Säuremeſſer, Werkzeug zur Säure 
meffung; -metrie, Ermittelung des Säure: 

ehalts, der Stärke einer Säure; actdiren, 
Men; Acidität, f., die Säure (als Eigen- 
Haft); acidülae, pl, Al. Sauerbrunnen, 
Säuerlinge, fäuerlihe Heilmafler; acidu⸗ 
liten, anfäuern, fäuerlih machen; Acidum, 
abgek. Acid, Saures oder Säure; acldum 
aceticum, Eifigfäure; a. ac. glaciale, ſtärkſte 
Effigfäure mit Kryſtallen, fog. Eiseſſig; a. 
boracicum, Borjäure; a.borussicum, Blau- 
fäure; a. formicärum, Ameifenf; a. 
chloricum, Salzfäure; a. lacticum, Mild- 
fäure; a. mallcum, Xepfelfäure; a. muria- 
tIcum, Salzf.; a. nitricum, Salpeterf.; a. 
oxalicum, Kleefäure; a.sulphuricum, Schwe 
felfäure; a. tartarlcum, Weinfteinfäure ꝛc. 
acier brut, fr3. (afieh brüb), roher Stahl; 
a. corrog& (torroſcheh), Gerbftahl; a. fer- 
reux (ferrö), Stahl mit Eifenabern; a. fondu 
(Fongbü), Gußftahl; a. poule (puhl), Cement 
ftahl; a. raffine, reiner Stahl; a refile, 

Stahldraht; Aciẽrie, f. frz., Kunft Stahl zu 

maden, Stahlbereitung, Stahl-Manufactur. 





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Actenia, Shsiunnngl. Ser. Sir. 
2% cd. 1 ss zei. - | ati Iaburus nnlener Bıreurr 





10 Actio 


find angenehm, nad) ner Arbeit ift aut 
getha ift gu 


Actio, f. Iat., jur. Klage; a. ad exhibendum, 
Ausantwortungsflage, auf Borzeigung eines 
Gegenftanded; a. ad interesse, Klage auf 
volle Entidädigung; a. ad palinodiam, 
Klage auf förml. Widerruf einer Beleidigung; 
a. cambiälis, Wechſelklage; a. civilis, bür- 


Actualität 


— Sachen; a. reälis, dingliche (den An⸗ 
pruch auf eine Sache betreffende) Klage; 
a. redhibitöria, Wandelllage des Käufers 
fehlerhafter Sachen auf Zurüdnahme der- 
ſelben und Zurüdgabe des Kaufpreijed; a. 
rei judicatae, f. w. AJudicataflage; a. 
spolii, Beſitzentziehungsklage, auf jchleunige 

ieder-Erlangung des entzogenen Beſitzes; 
a. venditi, Raufvertrag3flage des Berläufers 





— (d. i. das Mein und Dein betref: 
ende) Klage; a. commodäti, —— ‚aus| gegen ben Käufer; actionem dare, die Klage 

dem Zeibvertrage; a. communi dividendo,| annehmen, geftatten. 
—— auf Theilung einer gemein⸗Action, f., die Handlung, Thätigkeit, Wirkung, 
—— ade; a. conducti, Pacht⸗,/ Geberdung des Redners und Schauſpielers; 
ieth⸗ oder Gedingeflage,; a. confessorial das Handgemenge, Gefecht, Treffen; in Bil- 
dern Bewegung, — an einigen 


(Confeſſorienklage), Dienſtbarkeit⸗Anerken⸗ 
nungsktlage; a. constitutoria, Klage darüber, Tonwerkzeugen die mechaniſchenVorrichtungen 
zum Tonangeben, Umſtimmen ꝛc.; Actions⸗ 


daß eine Schuld zur geſetzten Zeit nicht be⸗ 

zahlt wird; a. criminalis (ſ. accusätio),| politik, unternehmende, bei. in auswärtige 

peinliche Anklage, ftrafrechtliche Klage; a. de] Berbältnifle eingreifenne Regierungsweiſe. 

evictiöne, Gemährleiftungsfiage; a. de in|Uctionator, m., ein Kläger; Mäller, Unter- 

rem verso, Nutzverwendungsklage; a. de-I händler; actioniren, Hagen, Klage führen, 
ogiti, Klage wegen Bruch? des Bertrages| überhaupt etwas gerichtlich anhängig machen 
er eingefegtes, anvertraute® Gut; a. de-| oder betreiben. 

sertiönis, Klage (des Ehegatten) wegen bö3- | Uctionär, m. frz., ob. -onift, ein Theilhaber, 

licher Berlaffung; a. de syndicätu, Amts-| der Inhaber einer Actie, Antheilbefiker. 

verlegungsflage, der Gemeinde gegen ihren |aotis testantibus, lat., nad) Ausfage der Ber- 

Borfteher, und der Bartei gegen ihren Rih-| bandlungen. 

ter; a. divortii, Eheſcheidungstlage; a. doli, | Uctiuncüla, f., jur. kurze mündliche Verband. 

Klage wegen Betrugd; a. emti, Kaufver-| lung vor Gericht. 

tragsklage, des Käuferd gegen ben Berläufer; |activ, lat. activus, thätig, gefchäftig, dienſt⸗ 


a. ex delicto, Klage megen eines begangenen 
Verbrechens; a. ex pacto, Klage auf Ber- 
tragderfüllung; a. ex sponsalibus, Ehevoll- 
Kebungafla e; a. ex stipulätu, Wortbruchs⸗ 

age, auf Erfüllung eines Verfprechens; a. 
familiae (h)erciscundae, Erbtheilungsffage; 
a. fidejussoria, Bürgfchaftsflage; a. finium 
regundörum, Grenzberichtigungsklage; a. 
furti, Diebſtahlsklage; a. haereditaria, Erb- 
ſchaftsklage, wegen Erlangung eined Erbes; 
a.hypothecäria, Unterpfanbflage; a. inänis, 
leere, nichtige Klage; a. in distans, ern- 
wirkung; a.injuriärum, — lage; 
a. in solidum, Untheilungsklage, Klage auf 
das Ganze; a. judicäti, Urtheildllage; a. 
locäti, Berpadt-, Bermieth- oder Verdin⸗ 
gung3flage; a. mandäti, Auftragsklage, 
aus dem Bevollmädtigungdvertrag; a. ma- 
trimoniälie, Eheflage; a. mutüi, Darlehn- 
lage: a. negatoria Ur eier 
Dienftbarteit- ntwährungsflage, auf An» 
erkennung der Freiheit eines Grundftüds 
von einer Dienftbarleit; a. negotiörum 

estörum, Geſchäftsführungsklage, wegen 

eforgung fremder Gelchäfte,;, a. nondum 
nata, eine noch nicht reife Klage, a. nulli- 
tätis, Nichtigfeitäflage, a. personälis, per- 
fönlihe (den Anfprud gegen eine Berjon) 
betreffende Klage; a. pignoratitia, Pfand- 
Hage; a. publiciäna & vindicatio), Eigen- 
thum⸗Anerkennungsklage; a. pro socio, Ge⸗ 
fellfchaft-Bertragdllage; a. quanti minöris, 
Minderungsllage des Käufers von fehler- 


tduend, wirkſam, unternehmend, an», ein- 
greifend; Activa, pl., Ausftände, Forde 
rungen, überhaupt — Vermögen; 
Activ⸗Handel, Selbſthandel, Selbſtbetrieb 
der Aus- und Einfuhr; in Alt. Bedeutung 
Ausfuhrhandel, woraus ein Guthaben an 
das Ausland entfteht; activiren, frz, in 
Thätigfeit fegen, in Gang Bringen; Acti⸗ 
pität, die Thätigkeit, Gefchäftigleit, Betrieb: 
famteit, Amtsthaͤtigkeit; Activlegitimation, 
Klagberechtigung; Activ⸗Nezeß, ein An» 
ſpruchrückſtand, eine rüdftändige Forderung 
oder Auslage; Activ⸗Stand, der wirk⸗ 
liche Beſtand (z. B. eines Bermögend); 
Activ-Truppen, Krk. Feld⸗ oder Linien⸗ 
truppen, im Gegenſatze von Garniſon⸗ (Be⸗ 
ſatzungs⸗) oder Reſerve⸗ (Rüdhalt-) Trup⸗ 
pen; Activum Kun ein thätiges oder 
wirfendes Zeit- oder Wandelwort; Activ⸗ 
Vermögen, das wirklich vorhandene baare 
Bermögen; ActivsNefte oder «Schulden, 
Außen tänbe. 


Actor, m. lat., jur. der Kläger; auch der Be- 


vollmächtigte, Rechtsvertreter, Stellvertreter 
vor Gericht; actöri incumbit probätio, ber 
Kläger muß den Beweis führen, Actorium, 
eine Vollmacht; Actrix, f. lat., die Klägerin. 


Actrice, f. frz. (aktrihß), die Schaufpielerin. 
actu, lat., thatſächlich, wirklich; jet, bemeldeten 


Tags; a. corporali, jur. perſoͤnlich. 


Actualität, neulat., Wirklichkeit; pl. -täten, 


frz., Zeitereigniffe, Tagesbegebenheiten; 
actualiter, |. w. actuellement. 


Actuar 

Actuarq(ius), m. lat. ein Gerichtsſchreiber, 
Amtsbuchhalter. 

Actuation, f. lat, die Aeußerung eines Heil⸗ 
mittels auf lebende Körper. 

actuell, actuellement, frz. (aktüell'mangh), 
wirklich, wirkſam, gegenwärtig, dermalig, 
dienſtthuend, in der T 

actum, lat., geſchehen, verhandelt; actum in 
senätu, geichehen im Rathe; a. ut supra, 
gefchehen wie oben (angezeigt od. gemeldet), 
an dem gemeldeten Tage. 

Actus, f. Act; actus continüus, lat., eine 
fortwährende, ununterbrochene Handlung; a. 
extrajudiciälis, eine außergerichtlihe Hand⸗ 
lung; a. fidei, |. Autobafe; a. inter vivos, 
eine unter Lebenden vorgenommene Hand- 
lung; a. judieiälis, eine gerichtliche Hand⸗ 
lung; a. jJuridicus, ein rechtliche Geſchäft; 
a. merae facultatis, willfürliche Rechts hand⸗ 
Iungen, deren Ausübung durch Berjährung 
nie verloren gehen kann; a. ministeriäles 
oder parochiäles, pl., Amtshandlungen der 
Geiftligen; a. oratorius, eine Redeübung 
(auf Schulen); a.privätus, eine nicht öffent⸗ 
li vorgenommene Handlung; a. proximus, 
ein (der Ausführung) nahes, aber noch nicht 
vollzogenes Yintenehmen, Borbaben; a. pu- 
blicus, öffentliche Handlung: a. scholasti- 
cus, ein Schulfeft, eine Schulfeierlichkeit; 
a. simulätus, eine Scheinhandlung; a. 8o- 
lennis, eine feierliche Handlung; actu stu- 
dens, wirklich ftubirend; actus traditionis, 
die Webergabe; a. unilateralis, ein einjeiti- 
ges Geichäft; a. voluntäriae jurisdictiönis, 
eine Handlung der freimilligen Gerichtöbarkeit. 

acuiren (lat. acuere), fchärfen, zufpigen, rei- 
en; acuirte Silbe, fcharf betonte, mit einem 

cutus verfehene Silbe. 

aculiren, ſ. acculiren. 

aoũmon (ingenli), n. lat, Scharffinn; acu⸗ 
minirt, ſcharf zugefpigt. 

a cunabülis, ſ. ab incunabülis. 

Acupunctũr, f. lat., Al. Nadelftechen, ber Nadel⸗ 
ftih (Heilverfahren bei Gicht, Krampf ꝛc.). 

Acuftik, |. Akuſtik; Acuftica, pl., Hörmittel. 

acũt (lat. acutus), ſcharf, ſpitzig, ftechend, 
ſchneidend; acute Krankheiten, At. heftige, 
hitzige, ſchnell verlaufende Krankheiten; 
acute Exantheme, Ausſchlagkrankheiten mit 
Fieber, wie Blattern, Scharlach 2c.; acut⸗ 


ann ſpitzwinklig, ſcharfeckig. 
aou . rem acu ic. 
acatum ingenium, n. lat., fiharffinniger Ver⸗ 


ftand; Acutus, m., der Schärfer, das ſcharfe 
Zonzeichen (). 

Ucnanoblepfie, f. gr., M. Blaublinbheit, Un⸗ 
vermögen die blaue Farbe zu unterjcheiben. 

Acyefts, f., j. Akyẽſis. 

ad, lat., zu; ad absurdum, f. abfurd; ad 
acta, ſ. Acta. 

Adaction, f. (lat. v. adigöre, antreiben), jur. 
bie Anhbaltung, Röthigung, der Zwang; ad- 
actus, gendthigt, gegmungen. 


a3 


ad oonoludendum 11 


Adagia, pl. lat. Sprühmörter, Sinnfprüde; 
-giarius, m., ein Sprühmortfrämer, Sprüd- 
wörtler; -giologie, f.'gr., Sprüdmörter- 
fammlung ober ⸗lehre. 

adägio, it. (gio fpr. dſch 1 gem ſchio), muf. 
fanft, langjam, gebehnt; adagio assai oder 
di molto, jehr langfam; adagiosissimo, und 
adagissimo, äußerft langjam; ein Adagio, 
n., ein fanft u. rubig vorzutragendes Ton- 
ftüd; Adagietto, n., ein kurzes, etwas leb- 
bafteres Adagio. 

Adagium, n., Poldagia. 

adaktyliſch, gr., finger⸗ oder zehenlos. 

ad — f. altiöre. 

Adam, bebr. männl. N., Erdmann, Menſch; 
abamifche Erde, der Rüdftand von ver- 
weiten Leichen oder Pflanzen; Abamiten, 
BL» Selten, die Adams Blöße vor dem 

ündenfall nachahmten. 

Abamad, m. gr., etwas Ungzerftörbares; alte 
Benennung ded Demantd; neuerl. geglühte 
Spedfteinmafle zu Gasbrennern, Bapfen- 


lagern ıc. 
ad amussim, lat., nach der Regel oder Richt- 


Schnur; fehr jorgfältig, genau. 

ad animum, lat., zu Gemüthe (nehmen) oder 
revociren, ade oder führen, and Herz legen. 

Adaption oder -tation, f. lat., die Anwen⸗ 
dung, Anpaffung; vgl. Accommodation; 
adaptiren (lat. adaptäre), anpaflen, an⸗ 
fügen, anbequemen, vorrichten. 

abäquaät, lat., angemefien, hinzupaffend, gleich- 
kommend, abgeglichen, abgemeſſen, vollitän- 
dig (von Begriffen u. Urſachen); Adaͤqua⸗ 
tion, f., die Ausgleihung, Gleichftellung; 
adäquiren, abgleichen, gleich machen. 

Adäration, f. lat., Anſchlagung in oder zu 
Geld; adäriren, zu Gelb anfchlagen. 

ad arma, lat., eig. zu den Waffen; fig. zum 
Werte, zur Sade! 

Adarticulation, f. Iat., Al. Gelentverbindung; 
ad articulos, f. articul. 

a dato, ſ. Datum. 

ad bene esse, lat., zum Wohlfein oder behag⸗ 
lichen Leben. [Belieben. 

ad bene placitum, lat., nad) Gutbünfen oder 

ad coalendas graooas, eig. auf griechiiche Ca- 
enden (deren es feine gab); alfo auf den 
Rimmermehrötag (verweiſen, verfchieben 2c.). 

ad captandam benevolentiam, lat., aus 
Gunſthaſcherei. 

ad captum vulgi, lat., nach ber Selung, 
Empfänglichleit od. Faſſungskraft des Volkes 
(oder Vöbels), nad gemeinen Volksbegriffen. 

ad oausam, lat., zur Sache! 

Adcitation, f. lat., die Hinzuladung zu einem 
Rechtöftreite, Adcitãt, m., der Dinzugela- 
dene; abcitiren, hinzuladen, mit hereinziehen. 

ad oolligenda, lat., jur. zu der betreffenden 
Scriftenfammlung. 

ad compütum, lat., in oder zur Rechnung 
(bringen), vgl. Computation. 

ad oonoludendum, lat., |. concludiren. 


12 


ad oorpus, lat., |. Corpus. 

addätur, lat. e8 werde hinzugethan, man ſetze, 
thue Binzu; adde, fee zu. 

ad deoretum, lat., |. Decret. 

ad deliberandum, ſ. deliber. 

Addenda, -benden, pl. lat., guahe, Nach⸗ 
träge; zuſammenzurechnende Poſten. 

ad depositum, fat., in Verwahrung (geben, 
nehmen ” verwahrlich niederlegen ober 
aufheben, |. Depofttum. 

addiciren (lat. addicere), nufogen, zufpreden, 
zuerfennen; Addiction, addictio, f., jur. 
die Zuerfennung, Zufprehung, 3. B. add. 
bonörum, der Güter; add. haereditätis, 
der Erbichaft oder des Erbtheils ꝛc.; add. 
in diem, Zufage mit Vorbehalt eines bef- 
jern Käufers in beitimmter Frift. 

ad dies vitae, lat., auf die Lebtage, auf Lebens» 

addio, it., ſ. m. adieu, f. d. (zeit. 

abdiren (lat. addere), zufammenzäblen, hinzu- 
rechnen, beifügen; fich abd., zufammen- 
fallen, eine Summe bilden, anwadjen; Ad⸗ 
bitament, n., ein Zufaß, Anhang, eine Zu: 
gabe, Befoldungs-Zulage, pl. Additamenta; 
Addition, die Zufammenzählung, Vermeh⸗ 
rung, Beigebung; additional, lat., u. -nell, 
frz., —— nachträglich, nachgebracht, z. B. 
Additional⸗Acciſe, -Geſetze; articäli ad- 
ditionäles, pl., jur. nachgebrachte Punkte; 
additiv, zuzaͤhlungsweiſe, hinzufügbar. 

addolorato, it., 9— mwehmütbig. 

addorfirt, lat., an einander gelehnt. 

abboffiren, f. aboffiren. 

Addreſſe, |. Adreſſe. 


ad oorpus 


adbuciren (lat. adduc£re), herbeiführen, zus 


führen; ein Glied anfich ziehen; Adduction, 
f., die Zuführung, Anziehung; Adductoren, 
pl., A. Anziehmuskeln; adductöres femd- 
ris, die Schentelmuäfeln. 

abdulciren, lat., verjüßen. 

ad duplicandum, lat., jur. zur Berboppelung, 
d. 5. Beantwortung einer zweiten Klagfchrift, 
vergl. Duplik und Replik. 

Ude, ſ. adien. 

ad ediotum, lat., der landesherrlichen Ber- 
ordnung gemäß. 

a döcouvert, frz. (kuwär), unbebedt, unge- 
ſchützt; fm. ohne Dedung, wie in blanco; 
bei Börfengefhäften: ohne zu befiten (ver- 
faufen), auf Lieferung. j 

QAdela, Adele, -Iine, auch Adelaide, oder 
Adelheid, altd. m. N., die Edle; Adelberte, 
u. Abelbert, Edelgeborne; Adelgunde, Adels⸗ 
gönnerin, Adeldvermandte; Adelhelm, edler, 
behelmter Krieger. 

Adelantädo, m., ehem. ſpan. Statthalter einer 
Brovinz, Landvogt, jetzt Ehrentitel einiger 
ſpan. Familien. 

adelogenifch, gr., Natl. von nicht erfennbarer 


Gattung. - 
AUbelopöden, Bl. r., Natg. anfdheinend fuß: 
er — 


loſe Thiere, 
Adelphie, f. gr., Verbrüderung; bot. Staub⸗ 


Abhaͤrent 


füdenverwachſung; phismus, m., der Bru- 
derbund, die Verbrüberung; -phiften, pl., 
Verbrüderte, Ordensbrüder in Stalien. 
Adelphixie, f. gr., fehr enge Verbindung von 
Körpertheilen; Berbrüberung; Phoktonie, 
Brudermorb. [mütbige. 
Adelwin, altd. männl. N., der Muthige, Edel- 
ä — frz. (d'mi), zur Hälfte, um die Halb⸗ 


eid. 
ademtio, f. lat. die Wegnehmung, Beraubung; 
ad. benefichi, Entziehung des Dienſteinkom⸗ 
mens; ad. civitätis, die Entziehung des 
a ee ad. legatörum, Einziehung 
der Vermächtnifſe; ad. libertätis, Freiheit- 
beraubung; ademtum legätum, n., ein auf- 
gehobened Vermächtniß. 

Aden, n. gr Al. die Drüfe, Glandel; Ade⸗ 
nalgie, f., Drüſenſchmerz; adenalgifch, an 
Drüjen leidend; Adenektopie, f., wiber- 
natürliche Lage einer Drüje, -nempbragıe, 
-phraris, f., Drüfenverftopfung; -nitis, f., 
Drüfenentzündung; -nographie oder -nolo- 
gie, die Drüfenbeichreibung oder Drüfen- 
lehre; -noiden, drüſenähnl. Körper, -non= 
cus, m., u. -nonkofig, f., Drüſengeſchwulſt; 
-nopharyngitis, f., Mandeln» u. Schlund⸗ 
entzündung; -nophthalmie, Augendrüjen- 
entzündung ; nophyma, n. Drüſengeſchwulſt; 
noſklerõſis, f., Drüſenverhärtung; noſis, 
f., Skrophelſucht; notomie, die Drüfen- 
zergliederung, ⸗ſchneidung; -notrauma, n., 
Drüſenwunde; adenös, drüſig. 

Adeodãt (a deo datus), männl. N., von Gott 


egeben, |. w. Theodor. 
= uft, Heißhunger: 


Adephagie, f. gr., A. 
-pbagus, nı., ein Bielfraß. 

adeps, lat., At. Fett; ad. ceti, Filchfett ober 
Thran; ad. suilis, Schweinefett. 

Abept, m. (lat. adeptus), ein Eingeweihter, 
MWundermann, Goldmader. 

Adefpöta, pl. gr., berrenlofe Güter, auch 
Werte von Unbelannten. 

ad osso, lat., zum Sein, Leben oder Durd- 
fommen. 

a dessein, ſ. Deflein. ’ 

adesso, it., ſogleich, augenblidid. 

& deux, frz. (döH), zu zwei, je zwei; à deux 
mains (mängh), zweihändig (Mufifftüd); auf 
beide Hände (eingerttten oder eingefahren). 

ad excipiendum, lat., jur. zum Einwenben, 
um Einwendung vorzubringen. 

ad excitandum, zur Erinnerung, Antretbung. 

ad exemplum, lat., zum Beiſpiel, nad) dem 
Beifpiel oder Mufter. 

ad extrema u. -mum, |. extrein. 

ad faturem memoriam, oblivionem, fiehe 
futurum. 

Apdhärent, m. lat., ein Anhänger, Beiftimmer; 
jur. Theilnehmer, Mitkläger; abhärent, an- 
hängend; Adhärenz, f., Anhang oder An- 
bängfel, Zugabe; adhäriren (Tat. adhae- 
röre), anfleben, anhangen, beiftimmen, bei- 
treten (einem Beichlufle ꝛc.); Abhaſion, f., 











ad hastam 


Adijectiv 13 


das Anhangen, Ankleben, Haften (verſchieden⸗ Üdicula, f. lat, ein Häuschen; eine Wand⸗ 


iger Stoffe aneinander, vgl. Cohäſion); 
die Anziehung, Anziehungskraft; auch Bei- 
tritt, Beiftimmung; bei Berufungen an ein 
höheres Gericht der Fall, daß beide Theile, 
und zwar auf diefelben Gründe geftükt, ap- 
pelliren; Adhäſions⸗Klage, Anhänglich⸗ 
keits⸗Klage, wenn ein Gatte auf Wieder⸗ 
vereinigung mit dem abgeſchiedenen Gatten 
klagt; Adhäſions⸗Prozeß oder Civiladhaͤ⸗ 
ſion, im Strafverfahren der Anſchluß des 
Beihädigten (Eiviladhärent) zur Erlangung 
feiner Entihädigung; adhäſiv, anhangend, 
verwachſen; Adhäſiv⸗Pflaſter, Heftpflaiter. 
ad hastam publioam, lat. zu öffentlicher ge- 
richtliher Berfteigerung, vergl. sub hasta. 

Adheritanz, f. nlat., Erbeinfegung; adberi- 
tiren, zum Erben einjeken. 

Adbibenda, pl. lat., Hülfsmittel; abhibiren 
(lat. adhibere), anwenden, gebrauchen, hin- 
uaichen oder nehmen; Adhibition, f., Die 

nwendung, Benußung; adhibito notario, 
mit Zuziebung des Notars. 

ad hoc, lat., zu diefem, für einen beftimmten 
Einzelfall. 

ad hominem, lat., nad menſchlicher Weife, 
nach befonderer Denk⸗ und Borftellungsart 
eined Menihen; Beweis ad hom., ein faß- 
licher, ſchon dem gewöhnlichen Berftande zu- 
gänglicher Beweis; ad hominem disputiren, 
den Gegner mit feinen eigenen Grunbfähen 
belämpfen. 

ad honöorem, lat., ehrenhalber, zu Ehren; ad 
honöres, dem Range oder Titel nad, mit 
Rang ohne Gehalt. 

adhortiren (lat. adhortäri), ermahnen, Ad⸗ 
bortation, f., die Ermahnung, Ermunterung; 
-tatorium, n., ein Ermahnungsſchreiben. 

adhuc sub judice lis est, lat., der Streit ift 
noch vor dem Richter (d. 5. unentfchieden). 

ad huno locum, lat., an oder zu dieſer Stelle. 

a ah it. kfm. an demjelben Tage, (bei Wech⸗ 
ſeln) auf Sicht. 

abiagnoftifch, gr., At. nicht beftimm- oder 
unterſcheidbar. 

ſforte. 


chei 

adiaphan, gr., undurchſichtig. 

Adiaphönon, n. gr., unverſtimmbares Piano⸗ 

Adiaphöra, pl. gr., Handlungen oder Dinge, 
bie ſittlich weder lobens⸗ noch tadelnswerth 
find, Gleichgültigkeiten, Mitteldinge; -phorte, 
oe verſchiedenen Grundſaͤtzen ſchwan⸗ 
kende Denk⸗ u. Handlungsweiſe; Phoriſt, m., 
ein Freidenker, Gleichgültiger, ſ. Indiffe⸗ 
rentiſt. 

Adiapneuſtie, f. gr., die Schweißhemmung, 
unterbrodhene Ausbünftung. 

Adiarrhöe, f. gr., A. Berbinderung oder 
Mangel des Stuhlgangs, Berftopfung. 

WAUbiaftafıe, f. gr., unmittelbare Nähe des 
öttlihen Wirkens. 

adiatherm, gr., Phyſ. feine Wärmeftrahlen 
— [ſtanden. 

adiathetiſch, gr., ohne Krankheitsanlage ent- 


blende, Rifche. 

a die, lat., von dem Tage an. Bergl. dies. 
abieu, frz. (adiöh), Gott befohlen; lebe oder 
‚leben Sie wohl; ala Hauptwort: der Abſchied. 
Adification, f. lat., Erbauung, Aufbau; Abi: 
ficiren, erbauen; fig. belehren, beftärfen. 
adigiren (lat. adigöre), zu etwas antreiben, 


en 

Üdil, Adilis, m. lat, Staatsamt im alten 

Rom; ein Bauherr, Bauauffeher; Äbilität, 
Baubebörde, Bauantt. 

abimiren (lat. adimöre), wegnehmen, beneb- 
men, entreißen. 

adimpliren (lat. adimplöre), erfüllen, vol- 
führen, vollenden. Hölle. 

ad inferos, lat. zu den Unterweltlichen, in bie 

ad infinitum, lat., in’3 Unenbdliche. 

ad instantiam, lat., jur. auf Anjuchen, drin- 
gendes Begehren; vergl. Inſtanz. 

ad instar, lat., ebenfo, jolchergeftalt, gleichwie. 

ad interim, lat., einitweilen, unterbeflen, vgl. 
Interim. 

a dio, addio, it., |. w. adien. 

Adiologie, eig. Übdologie, f. gr., Zeugungs:, 
auch Anſtands⸗ oder Sittſamkeitslehre; -to= 
mie, f., erg Rare dda, pl. 
gr., Schamtheile; oitis, f., Schamtheil- 
entzündung; Üddoblennorrhde, weißer Fluß, 
Scleimfluß; -graphie, f., Belchreibung ber 
Schamtbeile. 

adipirt (v. lat. adeps, |. d.), gefchmiert; Adi⸗ 
pocele, f., ein —ã Adipocire, n. 
fra. m., Fettwachs, ee eine ftearin- 
ähnliche Maffe, in die Fleiſch und Knochen 
fih unter Waſſer und in feuchtem Boden 
verwandeln können; adipös, fett, fchmierig; 
adipösa membrana, die Yetthaut; Adipo⸗ 
ſis, f., Fettbildung, Fettleibigkeit. 

Adipſia, pl. gr., AL durſtlöſchende Mittel; 
Abipfte, f. gr., Ak. Durftmangel, Durft: 
loſigkeit. trag. 

adirato, it., muſ. zornig, mit aufgeregtem Bor 

adire haoreditätem, lat., jur. die Erbſchaft 
antreten; adire in Jus, vor den Richter fom- 
men; aditio haereditatis, f., Erbſchafts 
antritt. 

& dirittöra, ſ. w. a drittura. 

a disoretion, frz. (-Biongb), nach Belieben; 
auf Gnade und lingnade, 

a ditto, it., kfm. deflelben Tags. 

ditus, m. Iat., der Zugang, Zutritt. 
ditüus, ın. lat., ein Kirchner, Küfter. 

a divinis, lat., von den geiftlichen Amtshand- 
lungen (entfernen). 

abjacent (lat. adjacena), anliegend, .angren- 
zend; ald Hptw. Grenznachbar; -cenz, f., 
die Angrenzung, Grenzeigenihaft; Grenz. 
nachbarſcha 

Abdjection, f. lat. Zuſetzung, Aneinander 
ſetung; jur. Erhöhung der gebotenen Summe. 

Adiectiv(um), n. lat., ein Beimort, Beichaf- 
fenheitswort; abjective, adjecttvifch, bei- 


14 abjiciren 


wortlich; adjective Farben, ſolche, die nur 
auf Beizen haltbar find; adjectum pactum, 
n., einem Hauptvertrage beigefügter Neben- 
vertrag. nachbedingen. 
adjiciren (lat. adjictre), zuſetzen, beifügen, 

Adjoint, m. frz. (adfchoängh), ſ. w. Adjunct 
u. Adjutant. 

adjourniren, f. ajourniren. 

Adjudicat oder -car(iud), m. neulat., fur. 
dem etwas zuerfannt wird; der Erjteher; 
Adjudication, f., gerichtliche Zuerkennung 

uſchlag; Adjubicationsfentenz, das Zu- 
prechungs⸗ oder Zuſchlagsurtheil; -termin, 
der Zeitpunkt des Zuſchlags oder der Zu- 
fpredung, adjudiciren (lat. adjudicäre), 
gerichtlich zufprechen oder zuerfennen; ad⸗ 
judicativ, zuerlennend. 

ad judioom ad que, jur., auf den Ober⸗ 
rihter; ad j. a quo, auf den Unterrichter 
(ich berufen). 

Adjuͤnct, m. — adjunctus), ein Beigeord⸗ 
neter, Gehilfe, Dienft- od. Amtshelfer; ad- 
junctus cum (sine) spe, ein Adj. mit (ohne) 
poffzung der Amtsnachfolge; Adjunction, 
. lat., Beifügung, Beiordnung eines Ge⸗ 
hilfen; jur. die untrennbare Verbindung 
zweier Dinge, wie z. B. Schrift u. Papier; 
-junctum, n., eine An- ober Beilage, Bei⸗ 
Schrift, Beigefügtes; junctür, f. nlat., das 
Helferamt; adjungiren (lat. adjungöre), bei- 
fügen, ald Amtögehilfen zuordnen. 

Adiuration, f. lat., die Beichwörung, Be- 
eivigung, Eideszuſchiebung; adjuriren (lat. 
adjuräre), befchwören ober beeidigen, auch 
den Eid zufchieben; -ratorifch, eidlid. 

abjurgiren, lat., hadern, ſchelten; Abjurgium, 
n., Zank, Hader. 

Apdiuftage, -eur, -iren, ſ. ajuft. 

ad justiücändum, lat., dur. um Berichtigen, 
Gegeneinanderhalten oder Rechtfertigen. 

Adjuta, pl. lat., Beihülfen, Zuſchüſſe. 

Adjutaͤnt, m. (lat. adjütans), ein Gehilfe, 
Dienftbelfer, bei. Hilfsoffizier, Beihelfer des 
Regiments⸗ oder Bataillondcommandanten; 
adjutantiren, den Dienft eines folchen ver- 
fehen; Abjutantur, f., das Meldeamt, Ver⸗ 
waltamt; Adjũten, pl., Zulagen, Zuſchuſſe; 
Adjutor, Gehilfe; adjutorifch, beihilflich; 
Adjutorium, n., Hülfe, Unterftügung, ein 
Hülfsmittel; Adjũvans, n., pl. -antia, A. 
Unterftugungsmittel, dem Hauptmittel bei- 
efügte Nebenmittel; -vant, m., Gehilfe, 

elfer, bef. bei der Mufil; -vation, f., die 
Beibülfe, Unterftügung; adjuviren (lat. ad- 
juväre), beiftehen, aushelfen, unterjtüßen. 
lätus, lat. zur Seite, fig. zum Beiftande, 
zur Hülfe; ein Adlatus, ein Beigegebener, 
Beihelfer, Beirat) für hohe Kriegs⸗ ober 
Regierungsbeamten. 

Adlecti, pl. lat, Hinzugewählte; -Iection, 
Wahl, Aufnahme. 

ad legendum, lat., zum Lejen. 

Adlenimenta, pl. lat., A. befänftigende Mittel. 


Admi ſſarius 


ad libitum, lat. nach Belieben oder Willkür. 

ad liquidändum et praecludendum, [at., 
jur. zur Begründung der Schuldforberung, 
bei Bermeibung der Ausſchließung, vgl. liqu. 

ad loca, lat., an vie Pläße, vgl. locus. 

ad mandätum, lai, auf Befehl, vgl. Mandat. 

ad manus, lat., zur Hand, zu Händen, vgl.manus. 

ad marginem, lat., aufden Rand, am Rande, 
vergl. margo. 

admaffiren (frz. amasser, -fjeb), zur Maſſe 
m massam) bringen, aufhäufen; Admaſ⸗ 

rung, Anhäufung. 

ad meliorem fortünam, lat., auf befieres 
Glück oder Bermögen, auf oder in beffere 
Umftände (fommen oder verweijen). 

ad mensüram, lat., nah Maß oder Gewicht; 
Admenſuration, f., Zumeffung; admenfu= 
riren, gemeien, vgl. Menſur. 

Admination, f. neulat., jur. Bedrohung (eine 
fymbol. Injurie). 

Adminicälum, n. lat. (pl. -Ia), Hülfsmittel, 
En, adminicülum probatiönis, Hülfs- 
mitte ge Beweisführung; adminiculiren 
(lat. adminienläri), behülffich fein, befür- 
dern, beftärten. 

Adminiftration, f. lat, Berwaltung, Amts- 
vermefung, Verwaltungsbehörde; Austhei- 
lung, ung der Gnadenmittel; ab- 
miniftrativ, zur Verwaltung gehörig, ver- 
mwaltend; Adminiftrativjuftiz, Verbindung 
von Verwaltung u. Rechtspflege, oder Ber- 
fahren in Fällen, wo PBrivatrechte und Ber- 
waltungßintereffen zufammentreffen; Abm.⸗ 
Prozeß, vor Bermaltungsbehörden geführte 
Streitfahe; Adminiftrator, m., der Ber- 
walter, Verweſer, Pfleger, Bollzieher, di B. 
des letzten Willend; a. bonörum, der Güter, 
a. massae, des Bermögend, a. stipendli, 
einer zung: Adminiſtratorium, n., ein 
Berwaltungsbefehl; abminiftriren (lat. ad- 
— verwalten, verweſen, hand⸗ 
haben, ausſpenden. 

admirabel, fr3., bewundernswürdig. 

Admiral, m. (v. arab. Amir al ma, Be- 

fehlshaber zur See), der Ylottenführer, Be- 

fehlähaber einer Flotte, Natg. eine Art 
Schmetterling und eine Art Schnede, Ad⸗ 
miralität, f., die Seebehörbe, der See—⸗ 
kriegsrath. 

Admirateur, m. frz. (-tör), ein Bewunderer, 
Anbeter; Admiration, f. lat, die Bewun⸗ 
derung; admiriren (lat. admiräri), bewun⸗ 
dern, verehren. 

abmifciren (lat. admiscöre), beimifchen. 

Admiffarius, m. Iat., Beichäler, Hengft; ad⸗ 
miffibel, zuläßlih, an- oder aufnehmbar; 
Admiſſion, f., oder Admif, m., Einlaß, 
Zulaffung, Geftattung, Annahme, befond. 
Beftätigen einer Amtswahl 2c.; admittätur 
u. admittitur, er (e8) werde oder wirb zu- 
gelaffen, verftattet; abdmittiren (lat. admit- 
töre), zulafien, Zutritt verftatten, an- oder 
aufnehmen; vermilligen. 














Admodiation 


Admodiation, f. neulat., die Landverpachtung, 
Pachtvertrag; auch Arbeitverdingung; Ad⸗ 
mobiätor, m. neulat., u. -teur (-tör), frz., 
ein Berpadter (auch Pachter); admodiiren, 
pachten und verpachten. 

ad modum, lat., nad Art und Weiſe. 

abmoniren (lat. admonöre), erinnern, ermah⸗ 
nen, verweilen; Admonition, lat., Anmab- 
nung, Warnung, Zurechtweiſung; admoni- 
tione praevia, nad) vorgängiger Verwar⸗ 
nung. 

Admortication, nlat., Güterübergabe in bie 
todte Hand, d. 5. in geiftliche Gerichtsbarkeit. 

admoviren (lat. admovöre), herbeiführen, bei- 
bringen. 

ad multos annos, lat., auf viele Jahre (als 
Glückwunſch). [Ueberpruß. 

ad nauseam usque, lat., bi? zum Efel ober 

ad normam, lat., nad) Borfchrift, vgl. Norm. 
ad nöotam, lat. (nehmen), ſich etwas wohl 
merfen; Abnotanda, pl. lat., Bemerkens⸗, 
Aufzeichnenswertbed; Adnotäta oder Ans 
notata, pl., Angemerktes, Anmerkungen; 
Adnotation oder Annotation, f., die An- 
merkung, Aufzeihnung; Anmwandlung, An- 
Ing von Fieberanfällen; -tätor, m., ein 
ufzeichner, Rechnungsführer; adnotiren, 
oder annotiren, anmerken, aufzeichnen. 

ad notitiam, lat., jur., zur Nachricht. 

abnubiliren, lat., umwölken, verdunkeln. 

ad nütum, lat., auf den Wink. 

ad ocülos oder ad ocülum, lat. (demonſtri⸗ 
ren), ganz beutli machen, Mar beweiſen 
ober vor Augen ftellen. 

Adolefcenz, f. (Tat. -centia), das Jünglings⸗ 
alter, die Jugend. 

Adolf (altd. Ataulf), männl. N., Edelwolf. 

Adonai, bebr., mein Herr, Gott. 

Adonis, m. gr., ein ſehr fchöner Jüngling und 
Liebling der Venus; daher fich adoniliren, 
fih herausputzen, ſchön machen (fchniegeln); 
Adonifateur, m. frz., einBerfchönerer, Haar- 
fräußler; abonifcher Werd, befteht aus 
a — en Öliedern eines Hexame⸗ 
er — — — . 

Adoniſt, m. frz., ein Kräuterſammler. 

Adoptätor, -tant oder -tivvater, m. lat., ein 
Wahlvater, der Jemanden an Kindesftatt 
annimmt; Adoptat, m. ein angenommenes 
Kind; Adoption, f., Antindung, Annahme 
an Kindesſtatt; -tiondlogen, pl., Schweiter- 
logen, NRebenlogen der Freimaurer; adopti= 
ren (lat. ürd, anlinden, an Kindesſtatt 
annehmen; auch uneig. 3.8. von Anfichten, 
Lehrſätzen, ſie als wahr hinnehmen; adoptiv, 
als Kind angenommen; Aboptiv-Sohn, 
Wahlſohn. 

aborabel, frz. anbetungswürdig, wunderſchön; 
Adorateur, m. (-töhr), Anbeter, Verehrer; 
-ration, f., die Anbetung, Verehrung; ad⸗ 
oriren (lat. adoräre), anbeten, verehren. 

aborniren (lat. adornäre), fhmücden, zieren; 
Abornift, Drnamentenmaler. 


Abrefſant 15 


Ados, m. frz. (abob), ein ſchräg gegen die 
Sonne angelegte Sartenbeet; Adoſſement, 
n., frz. m. (-mangh), mil. Die Abdachu ng 
eelgung; aboffiren, frz., anlehnen, ab- 

en. 


a double face, frz. (dubl faß), mit 2 Redt- 
oder Schönfeiten (Gewebe). 

adouciren (fr. adoucir, aduß-), verfüßen, lin- 
bern, freundlicher, fanfter machen (bei Ge⸗ 
mälben); techn. Metalle durch Glühen ober 
Erhigen geſchmeidig machen, anlafjen, wie 
tempernz; auch glätten, policen oder fein- 
ſchleifen (Nadeln, Spiegel, Ubrtheile), Adou⸗ 
ceiffement, Mal. das ſchöne Ineinanderflie⸗ 
Ben der Farben. 

ad palätum, lat., nah dem Munde ober 
Maule (reden). 

ad partem, lat., mit jevem Theil bejonders, 
einzeln. [fterben. 

ad, patres lat. (gehen), zu den Bätern gehen, 

ad perpetüam (rel) memoriam, lat., zu 
immerwährendem Andenken. 

Abdpertinentien, |. App. 

ad pias causas ober ad pios usus, lat., zu 
frommen, mwohlthätigen Zweden, für milde 

ngen. 

Adplumbatur, f. (v. lat. plumbum, Blei), 
das Anlöthen, Verbleien. 

ad pondus omnium, lat., (auf Rezepten) nach 
dem Gewichte des Ganzen, d. 5. vom legten 
Beitandthetle fo viel als von den übrigen 
zujammen. 

Adpofition, ſ. Appoſition. 

ad posteriöra, lat., auf bie Hintertheile, den 
Hintern. 

ad — serenitatem, lat., um gutes 

etter zu erbitten — Veranſtaltungen). 
ad praocludond . präclubdiren. 

ad produosndum, ſ. produciren. 

ad profitöndum et liquidändum credite, 
fat., jur. zur Angabe und Klarmadung der 
Sculdforderungen. 

Adpromiſſor, m. lat, ein Bürge, Mitbürge; 
admittiren, mitbürgen. 

ad propositum, lat., zum Vorhaben, zur 
Sache felbft (Ichreiten). 

ad protocollum, f. Protokoll, 

ad proximam (sessionem), lat., zur nächſten 
Sitzung oder Berfammlung. 

adqu...., |. acau.... 

ed ratiflcandum, lat., zur Genehmigung, 
vgl. ratificiren. 

ad referendum, lat., zur Berichterftattung. 

ad a lat,, zur Sache, pafiend, gehörig, 
vgl. res. 

adrepartiren, f. w. repartiren. 

ad replioandum, lat., zur Einwendung, Wider- 
legung, vgl. Replik. 

Adreflant, m., ein Anweiſender oder Em- 
pfehlender, Abjender, Briefſchreiber; Adreſ⸗ 
fat, m., ein Angemwiefener od. Empfohlener; 
an den eine Sendung gerichtet ift; Abreſſe, 
f. frz., 1) Gewandtheit, Geſchicklichkeit; 2) 


16 ad restituendum 


Auffchrift eines Briefes oder Packets; An- 
gabe des Namens, Standes und a 
einer Berjon; Empfehlung, Empfehlung?- 
ſchreiben; öffentliche a an eine hohe 
Perſon od. Behörde (Dankadreſſe ꝛc.); Adreh: 
buch, Wohnungsanzeiger; Adr.⸗Comptoir, 
n. (-fongtoar), Nachweiſungsanſtalt, Anzeig- 
amt; Adreßhaus, Leihhaus; Adreß⸗Ka⸗ 
lender, Verzeichniß der Bewohner einer 
Stadt; adreſſiren, einen Brief ꝛc. über⸗ 
ſchreiben, an Jemand richten; eine Perſon 
hinweiſen oder empfehlen; ſich adreſſiren, 
ſich an Jemanden wenden. 

ad rostituéendum, lat. zum Erſatz, zur Wieder⸗ 
einſetzung, vgl. reſtituiren. 

adrett (v. frz. adroit), geſchickt, gewandt, ab⸗ 
gerichtet, drall. 

Adrian oder Habdrian, m. N., eig. Mann aus 
Hadria. 

adripiren, ſ. arripiren. 

adrittũra, it., kfm. geraden Weges, die nächſte 
Straße, ohne Umladung, f. m. direct. 

Adrogation, f. lat., jur. Annahme an Kindes 
Statt (eine, der nicht mehr unter väter- 
liher Gewalt fteht); adrogiren, einen fol- 
hen an Kindes Statt annehmen. 

& droite, frz. (adroat’), zur Rechten, recht2. 

ad saocum, lat., in den Sad, Beutel; ad s. 
nehmen, einfädeln. 

adfetsciren (lat. -cöre), annehmen, zueignen; 
adscitum nomen, n., ein angenommener 


Name. 

adfcribiren (lat. -bere), zufchreiben, zueignen; 
adsceriptio, f., die Zufchreibung; adscriptus 
löbae, m. lat., jur. (der Scholle zugefchrie- 
en), ein Grundhöriger, Erbunterthäniger. 

ad secundas nuptias oder ad secunda vöta, 
zur zweiten Ehe oder Hochzeit (fchreiten). 

ad separätum, lat., beſonders, einzeln, zu 
einem bejondern Rechtöftreite (vermweifen), 
vgl feparät. - [tigjten. 

ad Serenissimum, lat., an den Durdlaud- 

ad specialia, lat., zu den befondern Umſtän⸗ 
den, vgl. fpecial. 

ad speciem, lat., zum Schein. 

Adfpection, £. lat., Die Befchauung, das (ärztl.) 
Beſehen, vgl. Aſp. 

Adſperſörium und Aſperſörium, n. lat., 
der Sprengwedel zum Weihwaſſer. 

Adſpirant, -ration, adſpiriren, ſ. aſp. 

Adſtaͤnt, m. (lat. adstans), ein Beiftand, Ge⸗ 
bülfe, bei. Hülfslehrer. 

ad statum legendi, lat., zum Durchleſen. 

Adftipulation, f. lat., Beiftimmung, Beipflich- 
tung; -lätor, m., Beiftimmer; adftipuliren 
fat. adstipuläri), beiftimmen, zufammen- 


mmen. 

Adftriction, f. lat, die Zufammenziehung; 
Adſtringens, n., pl.-gentia, adftringirende, 
d. 1. zufammmenziehende, ftopfende Arznei⸗ 
mittel; abftringent, zuſammenziehend. 

abftruiren (lat. adstruöre), hinzubauen; be- 
baupten, verfichern. 


Adverb 


ad summam, lat., zur Summe, in Summe; 
ad summum, aufs Höchſte, höchftens. 

ad superiorem judicem, lat., (appelliren oder 
provociren), auf den böhern Richter fidh be- 

ad tempus, ſ. tempus. rufen. 

a dus, it., muf. zu zwei, zweiftimmig ; -corde, 
auf zwei Saiten; - mani, für zwei Hände; 
- voci (wodſchi), für zwei Stimmen. 

Adulateur, m. frz. (adülatöhr) und -Tator, 
lat., Schmeichler, Fuchsſchwänzer; -Iation, 
f., Schmeidelei; adulatorifch, fchmeichle- 
riſch; aduliren (lat. aduläri), Tchmeicheln, 
nad dem Munde veben. 

Aduͤlter, m. lat., Ehebreder; Adultẽra, f., 
Ehebredherin; -teration, f. lat., die Ver 
fälihung, bei. der Münze; -terätor, m. lat., 
ein Fälſcher, Falſchmünzer; -terınud, m., 
ein im Ehebruch Erzeugter; abulteriren 
(lat. adulteräre), ehebrechen; verfälfchen; 
Adulterium, n., der Ehebruch; adulterium 
simplex und duplum, einfader oder dop- 
pelter Ehebruch, je nachdem nur eine oder beide 
Berfonen die eheliche Treue verlegt haben. 

ad ultimum, lat., zulegt, enblich, vgl. ultimus. 

Adultus, m. lat., ein Erwachſener, Mündiger. 

adbumbratim, lat., in Umriß, ungefähr; Ad⸗ 
umbration, f., Schattenriß, Abriß od. Ent- 
wurf; adumbriren, Schatten machen, ab- 
ſchatten, entwerfen, abreißen, vgl. ſtizziren. 

ad unguem, lat., auf den Nagel, d. h. genau, 
pünktlich. 

ad unum (omnes), lat., Alle ohne Ausnahme. 

Aburens, n. lat., pl. -rentia, brennende oder 
ätzende Arzneimittel; Abduftion, f., bad Bren- 
nen, Aetzen, Beizen, die Entzündung; adufſtiv, 
brennbar. 

ad usum, lat., zum Gebrauch, Nuten; a. u. 
transferiren, in Gebrauch bringen. 

ad utrümgque parätus, lat., zu Beidem bereit, 
auf Beides gefaßt. 

ad — lat. nach dem Werthe (3.8. ver: 
zollen); Zölle ad v., Werth- od. Preizzölle. 

ad valvas, lat., an die Thüren; -curiae, des 
Rathhauſes; -ecclesise oder -templi, ber 
Kirche; -publicas judicti, an die Öffentliche 
Gerichtsthür. 


Advection, f. lat., die Herzuführung; adve⸗ 
hiren, anfahren. 

abvendnt oder & l’avenant, frz. (aw'nangh), 
nach Berhältniß, nad) den Umftänden, mie 
es ſich ſchickt. 

Advent, m. (lat. adventus), die Ankunft, bei. 
Ankunft oder Geburt Chrifti; Adventzeit, 
Advent-Sonntage, die letzten vier Wochen 
vor Weihnadt. 

adventitia bona, lat., jur. hinzugekommenes 
(d. 5. nicht von den Eltern ererbted) Ver 
mögen; abventiv, hinzukommend; Adv.⸗ 
Knospen, Rebentnospen, die ohne Mitwir 
fung eines Blatted® am alten Holz hervor- 
breden; Adv.⸗Wurzeln, Zuftwurzeln. 

Adverb, n., pl. -bien, (lat adverbium, n 
-bia), Umftandswort, Nebenwort; adverbia: 





— 


adversa 


liſch und -aliter, nebenwörtlich, als Neben- 
oder Umſtandswort —— 

adversa fortuna, f. lat, Unglück; adversa 
pars, f., das Gegentheil; Adverſaria, lat, 
-rien, 33 — oder Bücher, die nur 
auf der Vorderſeite beſchrieben werden; Auf⸗ 
ſatz⸗, Merk⸗ od. Schmierbücher, vgl. Brouil⸗ 
Ion; Adverſärius, m. lat., u. -faire, frz. 
(adverfähr), ein Gegner, Widerſacher; ads 
verfativ, entgegenjeßend oder gegenſätzlich; 
Adverfative, f., eine Enigegenehung; ad⸗ 
verſiren (lat. -säri), entgegen ſein, wider⸗ 
ſtreben; Adverſität, f. Widerwärtigleit, 
Mißgeſchick. 

Advertance, f. frz. (advertanghß), das Auf- 
merken, die Khtlamfeit, 

abvertiren, |. avertiren. 

Advis, |. Avis, 5 

Advitalität, £., u. Abvitalitium, n. neulat., 


Lebtagsrecht, Nutznießung einer Sache aufiä faire, f. 


Lebenszeit (ad vitam). 
Advocat, m. (lat. advocätus, eig. ein Herzu⸗ 
erufener), ein Rechtsbeiſtand, Sachwalter, 
Anwalt: advocatus dei, ein Gottes⸗-, a. dia- 
böli, ein Teufeldanwalt; a. ecclesiae, ein 
Schutzherr der Kirche; a. fisci, |. Fiscal; 
Advocatei od. -tie, f., Schutzvogtei, Schutz⸗ 


Affiche 17 

ſchiff⸗ oder Luftihwimmlunft, Aerophobie, 
f., A. Zuftigeu, Scheu vor der frifchen 
Luft, Aerophor, m., Luftträger; aëropho⸗ 
rifch, Iuftenthaltend, Aerdfis, f., Lüftung, 
Abkühlung durch angewehte Luft: At. Yuft- 
erzeugung, — Aëroſkop, Luftf chauer, 
Vorrichtung zum Sammeln der in der Luft 
en en Körperden; -toffopie, f., 
uftbeobadhtung und Brophezeien daraus; 
-roftat, m., Luftball, Luftſchiff; -ftatik, f., 
Luftwägung, Lehre vom Gleichgewicht der Luft 
u. a. re Körper; Luftſchiff⸗ od. 
Schwebelunit; -itation, f., die Luftreife, 
Luftfahrt; aeroftatifch, die Luftſchifffahrt zc. 
betreffend; -ftatifche Lampen, in denen das 
Del durch eingeprebte Luft emporgetrieben 
wird; Aerothorag, Windjucht der Bruft- 
höhle; Aerotonon, n. gr., ein Windgeſchoß. 

Aetom, n. FR Bauf. der Giebel. 
alfe. 


affabel, frz. geiprädig, herablaflend, leutſelig; 
Affabilität, f., —— Freundlichkeit, 
Herablaffung; affäbile, it., muf. lieblich. 

affaibliren (frz. affaiblir, fpr. ai = ä), ſchwä⸗ 
chen, entkräften; Affaibliffement, n. (mangb), 
die Schwächung, Entträftung; Herabſetzung 
der Münzen im Werthe. 


gerechtigkeit; Sachmwalterftand; Adoocatur| Affaire, f. frz. (affär’), Angelegenheit, Ge- 


und -tıie, f. neulat., die Anwaltichaft, das 
Sadhmalteramt; advociren, lat, Rechts⸗ 
händel führen, zu Recht bienen. 
ad vocem, lat., bei dem Worte (fällt mir ein). 
ad votändum, lat., zur Stimmenabgabe. 
advotiren, bei- oder dafür ftimmen. 
Adynamie, f. gr., Unvermögen, Kraftlofigkeit, 
ſchwacher Puls; adynamifch, kraftlos, un- 
— ad. Fieber, fauliges Nerven⸗ 


chäft, Handel, Streitſache, Beg eit, Vor⸗ 
all; Krk. Gefecht, Scharmützel; a. d'amour 
—5 — Liebeshandel, Liebelei; a. de coeur 
öhr), eine Hergend-Angelegenheit; a. d’hon- 
neur (donnöhr), eine Chrenfade, Zwei⸗ 
fampf; affairirt fein, gejchäftig fein, den 
Gefchäftigen fpielen. 
affamiren, frz., aushungern; -mirt, heiß⸗ 
ungrig, balb verhungert. 
anato, it, muſ. wehmüthig, befümmert. 


fieber. h 
Abynatokraſie, f. gr, AM. unvolllommene| Affect, m. (lat. affectus), Eindrud, Gemüths⸗ 


Aedi-, |. Abdi-. ‚ [Mifchung. 
Aegide, |. Ägide; Aeolus, ſ. Kolus u. |. m. 
Aeipathie, f. gr., beftändiges Leiden, anhal- 
era, |. Ara. [tendes Kränkeln. 
Acer, m. lat. u. gr., Luft; Aërat, n., Apoth. 

fohlenjaures Waffer; aeriform, neulat., [uft- 

förmig, Iuftartig; aeriren, lüften, mit Luft 

oder Gas fättigen 2c.; WAerobat, m. gr., 
ein — Grübler; Aërodenſimẽter, 
ein Luftdichtemeſſer; diaphanomẽter, Luft⸗ 
dur ae: Aerodynamil, f. Fe 
Lufttraftlehre, Lehre von den Kräften ber 
bewegten Luft u. a. Gaſe; Aërographie, f., 
Zuftbefchreibung, d. h. des Luftlreifes und 
der Vorgänge in demſelben; aëroid, luft⸗ 
farbig, nebelig, trüb; Werolith, m., Luft⸗ 
ftein, aus der Luft gefallener Stein, |. mw. 
Meteorftein, Aërologie, f., Luftkunde, Luft- 
lebre; Aeromantıe, f., Zuftveutung, Wahr- 
fagerei aus der Luft; Aeromechänik ſ. w. 
Prreumatif, |. d.; Aerometer, m., Luft⸗ 
mefler; -metrie, f., die Luftmeflung nad 
ihrer ee und Spanntraft; Aeronaut, 
m., ein Luftſchiffer; nautik, f., die Luft⸗ 


Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch. 


bewegung, Leidenſchaft, Aufwallung, Ge⸗ 
müthsſpannung, Feuer, Rührung, Innigkeit; 
Affectation, f., oder affectirtes Weſen, 
ein erzwungenes, unnatürliches Benehmen, 
Ziererei, Gefühls⸗Heuchelei; affectiren, ſich 
ieren, gezwungen benehmen, verſtellen, zu 
—— ſuchen; Affection, f. lat, Ein⸗ 
druck, Reizung, Verſtimmung, Krankheit; 
Zuneigung, Wohlwollen, Gewogenheit; in 
Affection nehmen, lieb gewinnen, gern 
aben; Affectionswerth, |. Pretium af- 
ectionis; affectionirt, wohlwollend, ge⸗ 
neigt, gewogen; affectiv, auf Empfindungen 
oder Gefühlen beruhend; affectuds (lat. af- 
fectuösus), geneigt, liebevoll. 

affermiren, f. affirmiren. 

affettuöso, it., muf. leidenichaftlich, mit Wärme; 

-tuosissimo und -tuosissamente, fehr ge- 

ühlvoll oder leidenſchaftlich. 
bulation, f. lat, die Anheftung, An⸗ 

ſchnallung; affibuliren (lat. affbuläre), 

anheften, anſchnallen. 

Affiche, f. frz. (affiſch'), ein angeheftetes Blatt, 
Anſchlagzettel; Nachweiſeblatt, Anzeigeblatt; 

2 


U 








18 afficirbar 


Afficheur, ein Ve an Bettelträger; 
affichiren, anbeften, aushängen, etwas zur 
Schau tragen, womit prahlen. 

afficirbar, reizbar, empfindlich; afficiren (lat. 

afficäre), auf etwas einwirken, angreifen, 

Bere betrüben; -cirt, angegriffen, krank⸗ 

aft gereist. 

dat, m. (v. mlat. affidãre, beichwören), 
ein Lehnsmann; Schugverwandter, -bation, 
gegen. Vertrag, Mietheontract; Affidavit, 

n. engl. (äffidewit), eine gerichtliche, eidliche 

Ausfage (in England). 

affigdndum, lat. anzuſchlagen; affigiren (lat. 

affigöre), ſ. w. affichiren. 

Affiliation, f. (neulat. v. filius, Sohn), die 
Antindung, Annahme an Kindes Statt; 
Aufnahme in die Verbienfte u. Rechte eines 
geiftl. Ordens; Verbindung, Verzweigung 
von Gejellichaften, Vereinen; affiliiren, an 
Kindes Statt annehmen; bei Drden und 
Sreimaurerlogen: verbinden, anjchließen an 
einen größern Berein 2c.; affiliirte Loge, 
Tochterloge; afftliirt, von Einzelnen: aus 
einer andern Loge Übergetreten, angenom⸗ 
men; Affiliirte, affliatı, pl., angenommene 
Kiofterkinder, Zugehörige. 

affiliren, frz. v. fl, Faden, anfäbeln, anreiben. 

Affinage, f., frz. m. (-nafch’), Gerbung, Läute- 
rung, Feinmachung, Gold⸗ od.Silberfcheibung; 
-nerie, f. frz., daſſelbe; auch Läuterungs⸗ 
anftalt; Rolldraht; -neur, m., ein Zäuterer, 
wer das Läutern von Metallen (bei. Roh⸗ 
filber) als Gefchäft betreibt; affiniren, frz., 
läutern, reinigen, bei. Silber und Kupfer 
durch Schmwefelfäure von Gold ſcheiden; 
Affinirwafler, Aetzwaſſer. 

affingiren, lat. affing&re), andichten, anfinnen. 

Affınid, m. lat., Schwager; -nität, f. (lat. 
-nitas), Verwandtſchaft zwiſchen Berjonen 
u. Dingen), Schwägerichaft; dem. Neigung 
ur Verbindung, Wahlverwandtſchaft. 

affirmanbo, lat., bejahend, zugegeben; Afftr- 
mation, f. lat., die Bejahung, Belräftigung, 
Behauptung; affirmatıv, bejahend; af 
echt, das Recht von Jemandem etwas zu 
fordern; Affirmative, f., bejahende Mei- 
nung, Belräftigungsfag; afftrmiren, be- 
jahen, belräftigen, behaupten. 

Affixa, ſ. Affixum. Abheftung. 

affixio et refixio, f. lat., jur, die An- un 

Affixum, n. lat., ein Anhängjel, Zuſatz, An- 
flag, Anfchlageblatt; pl. Affixa, Anichläge, 

ufäße; jur. Angebautes, Niet- u. Nagelfeites. 

Affliction, f. lat., Niedergefchlagenheit, Be- 
trübniß, Kummer; affligeant, frz. — 
betrübend; affligiren (lat. — betrüben), 
fümmern, kränken; afflitto, it. muſ. betrübt; 
con afflizione, it, muſ. mit Wehmuth. 

Affluenz, f. (lat. -entia), Zufluß, Zulauf; 
affluiren (lat. affluöre), zufließen, zuftrömen; 
Afflux(ion), Bat Zudrang. 

Affodil, |. Aſphodil. 

affolirt, frz., vernarrt. 


u 








Agende 


Affretement, n., fra. m. (mangh), kfm. Schiffs⸗ 


e; Affreteur, ein Schiffs⸗ 


fracht, Schiffmi 
Befra le [fchleunigend. 


er. 
affrettando oder affrettöso, muj. eilend, be- 


affreug oder affrös, frz., abſcheulich, ſchreck⸗ 
lich, häßlich. näſchig machen. 

affriandiren, frz. (affrianghd⸗), verwöhnen, 

affrioliren, frz. anloden, kodern, verführen. 

Affront, m. frz. (Affrongh), die Beſchimpfung, 
Beleidigung, Berhöhnung; affrontiren, die 
Stirn bieten, befchimpfen, grob beleidigen; 
an Me 2. 

a e, lat., (auf Recepten) gieß auf oder zu! 

Affufion, f., der Aufguß. e 

Affut, m. frz. (affüh), I Lafette; der Schaft 
eines Schießgewehrs, Geftel einer Kanone; 
-tage, f., frz. m. (tahſch'), Aufſetzen auf die 
Zafette, Aufprogung; das Handwerkzeug; das 
Schleifen, bei. Grob⸗ oder Vorſchleifen von 
Schneidwaaren; affütiren, jchäften, auf- 
progen 2c.; affütirt fein, in Bereitichaft, 
bei der Hand fein oder haben. 

& fieur d’eau, D- (flöhr doh), waſſerpaß, 
latt über den Waſſerſpiegel bin. 

à fonds, ſ. Fonds. 

ä PN frz. (forfäh), in Baufch und Bogen. 

a fortiori, lat., nach dem Recht des Stärtern 
oder des triftigern Grundes. 

Afrancefados, pl., Franzofenfreunde (in 
Spanien). 

Africanifirung, Bevölkerung mit — 

Aga, m. türk., ein Oberer, Befehlshaber, Df- 
zier, Hof» oder Grundherr. 

Agacerien, pl. frz. (Agaß-), verliebte An⸗ 
lockungen, Buhlkünſte; agaciren (-Biren), 
buhleriſch anlocken, reizen, ködern. 

Agalaktie, f. gr., A. Milchloſigkeit, Milch⸗ 
mangel. i 


Agapen Du gr., Liebesmahle der erften Ehriften. 
agdftrifch 


Ugathe, g 

Agatbobiotif, f. gr., Anmweifung oder Regeln 
zu einem ſchön geordneten Leben; Agatho⸗ 
dämon, m., ein guter Geift; -thologie, f., 
die Lehre vom höchſten Gute. 

à gauche, fr;. (gold) zur Linken, links. 

AUgave, gr. weibl. N., die Edle, Berühmte; 
auch eine Pflanze, amerif. Aloe. 

Agence, f. frz. (aſchanghß), die Agentichaft, 

Eu 

gende, f. (lat. agenda, eig. die vorzuneh- 
mende Handlung), das Altar- ober Kirchen- 
handbuch, die Kirchenvorſchrift; auch Gedenk⸗ 
buch für Geſchäfte; die Agenden, in Oeſtr. die 
Geſchäftsfächer höherer Beamten; dann noch 
unerledigte Amtsgeſchäfte, Rechtsſachen ꝛc. 








Agenefte 


Agenefte, f. gr., At. das weibliche Zeugungs⸗ 
Unvermögen, Unfrudtbarteit. 
Agenouilloir, n. (afh'nulljvar), ein Knie⸗ 
Balken & genoux (aſch'nuh), auf den Knien, 
tefällig. 
Agens, n. lat., Wirkendes, wirkendes Mittel; 
pl. agentia, chem. Agentien, wirkende Mittel. 
Agent, m. lat. v. vor., ein Geihäftsführer, 
Gefchäftsträger, Bevollmächtigter, Mäkler; 
tie und -tur, f., Agentſchaft, Amt eines 
Agenten; Confulathaus; agent de change, 
fra. (afehangh de Ihanghjd)), (Wedjfelmätler) 
Geld- u. Werthpapiermäller; a.provocateur, 
ein befoldeter Aufreizer, Wiegler, Heker; 
Agentien, wirkende Stoffe oder Kräfte. 
ager, m. lat., Ader, Feld; a. censuälis, Zins⸗ 
Ader; a. emphiteuticus, Erbpadt-, a. de- 
cimänus, Zehnt⸗, a. novälis, Brad)-, a. 
arochiälis, Pfarr-, a. vectigälis, verzind- 
arer Ader. 
Agerafie, f. gr., das Nichtaltern, Jungſchei⸗ 
nen, kräftiges Alter. 
Ageuftie, f. gr., Al. Mangel des Geſchmack⸗ 
inns, auch Nüchternheit, Faften. 
aggerätim, lat., haufenmeife, Aggeration, f., 
Aufhäufung; aggeriren (lat. -räre), auf- 
Fa Aggeition, f. lat., Herbeibringung, 
ufhäu 


fung. 
aggiustamente, it. (addfchuft-), 
richtig im Tate. 
Agglomeration, f. (lat. v. glomus, Klumpen), 
ulammenballung, Auffnäulung; agglomes 
tiren, zufammentnäulen, ballen, häufen. 
Agglutinantia, pl. (lat. v. gluten, Leim), AR. 
Kleb- od. Heftmittel; -nation, f., Anleimung, 
Klebung, Anbeilung; gram. „Anlöthung“, 
näml. von Endungen, die nit aus dem 
Wortſtamme erwachſen; -nationen, Antleb- 
ſel, Wortanhängfel; agglutiniren, anleimen, 
verbinden.: 
aggrandiren, |. agrandiren. 


muf. genau, 


Aggratiation, f. neulat., jur. die Begnabigung; 


aggr. publica, — Begnadigung 
bei erfreulichen Veranlaſſungen; aggratiiren, 
begnadigen. 

Aggravation, f. lat, Erſchwerung; jur. Straf⸗ 
erſchwerung od. Schulderhöhung; vations⸗ 
Prozeß, A eß, der durch neue Anklage⸗ 
gründe verftärkt iſt; agaravıren (lat. -väre), 
erfchweren, verichlimmern, fträflicher, ärger 
machen. gehen. 

aggrediren (lat. aggredi), angreifen, zu Leibe 

Aggregat, n. (lat. v. grex, Heerde), Gehäufe, 

nhäufung (gleichartiger Dinge), afle, 
Summe, Bubehör: in d. Math. ein zufam- 
mengejegter Ausprud, wie Polynom; Ag⸗ 
regat » Zuftand, Natl. dag Dichtigkeits⸗ 
erhältniß der Stoffe; -gation, f., Anhäu- 
fung, Zufammenhäufung; Aufnahme in eine 
nung: aggregiren, zu einer Maffe 
vereinigen, beigefellen; aggregirt, beigegeben, 
zuzählig, überzählig, verſch. v. agreirt, ſ. d. 
Aggreffion, f. Iat., der Angriff, Anfall; ag: 


Agonie 19 


grefftp, angreifend; die Aggreffive, die Rolle 
des Angreifenden; -fjor, m., der Angreifer, 
angreifende Theil. [bequem. 
en mente, it. (abfchat-), muf. gemächlich, 
gide, f., v. gr. Aigis, Bruſtharniſch, urfpr. 
von Ziegenfell; a: Schirm, Schugmwehr; 
Agidius, m. N, Wachſamer. 
agil, lat. (au frz., a: behend, flint, ge- 
wandt; Agilität, f., Behendigkeit, Gewandt- 
eit. geſchwür. 
Agilops, m. gr., Ziegenauge, ein Augenwinkel⸗ 
rein, n. it. (gem. frz. afchio), das Aufgeld, 
echſelgeld; Boldagio, bei Zahlungen in 
Silber ein Abzug dafür, daß man fie nicht 
in Gold leiftet; -tage, fra, Börfenfpecu- 
lation auf Steigen und allen der Eourfe, 
Windhandel; -teur, m. (-töhr), Börfen- 
fpeculant. 
agiren (lat. agöre), wirkten, handeln, 53 
ren, ſich geberden, ſpielen (als ge er); 
gegen Jemand, jur. ihn gerichtl. belangen; 
mil. feindlich angreifen, vgl. Action. 
Agitaculum u. -tafel, n. neulat., Rührkeule, 
Rührſtäbchen bei Arzneibereitungen; letzteres 
auch Rührwerk, bejond. an der 
Papiermaſchine; -tation, f. lat, die Bewe⸗ 
ung, Aufregung, Treiben; agitäto, it., muf. 
—* bewegt, unruhig; Agitator, m. 
lat., u. -teur (-töhr), frz., der Betreiber einer 
Sache, Anwalt; Aufmwiegler, Ruheſtörer; agi- 
tatorifch, auhpiegferitä 2c.; -tiren (lat. 
-täre), bewegen, anregen, beunrubigen; ſchüt⸗ 
teln, rühren; agitirt fein, in Aufregung fein. 
Aglution, -tition, f. lat., AR. Unvermögen zu 
Thlingen, ſ. w. Dysphagie. 
agminirt (v. lat. agmen, Haufe), zuſammen⸗ 


gehäuft. 

Agnãt, m. (lat. agnätus), ein Verwandter von 
väterlicher Seite (ehedem Schmertmagen); 
-nätion, ſolche Verwandtſchaft. 

Agnes, weibl. N., die Keuſche, Reine. 

Agnition, f. lat. jur. die Anerkennung; Agni⸗ 
tionsreſolut, n., oder -Iution, f. richterl. 

— wenn der Verklagte die Forderung 

anerkannt hat; agnoſciren, anerkennen (Un⸗ 
terſchrift oder Wechſel ꝛc.). 

Agnoeten, pl. gr., Unwiſſende; auch eine 
Glaubensſekte; -nofte, f., Unwiſſenheit. 
Ugnomen, n. lat, Zuname; -mination, f., 
rhet. im Allgem. ſ. w. Paronomaſie; bel. 
eine Redefigur, bei der Haupt- u. Zeitwort 
diefelbe Wurzel haben, 3. B. Schlachten 

lagen. 

agnofeiren, ſ. Agnition. 

Agnus Def, lat., Gotteslamm; auch ein Stück 
geweihtes Wachs mit deſſen Bilde; das Lamm⸗ 

ottesgebet, Theil der Meſſe; a. paschälis, 
fterlamm. [Zahnwackeln. 

Agomphiäaſis, f. gr., u. -phofts, f. gr., Al. das 

Agonte, f. gr, Todeskampf, Tobesangft; ago⸗ 
niſiren, in agöne fein, in den legten Zügen 
liegen, mit dem Tode ringen; -nift, m. Br; 
ein Kämpfer; -niftarch, m., Borfteher des 

2 * 


2 Agophonie 
Kampfes; —niſtik, f., Kampfkunde, ⸗kunſt; 
agoniftif ‚ tämpfend, ſtreitend; Agonogra⸗ 
p ie, f., ampfbeichreibung; "nothet, m., 


Kampfrichter. Ton der Stimme. 
Hgophonie, f. gr., Ak. der (krankhaft) meckernde 
Agraffe, f. frz., ein Greifhaken, Heftel; Bauk. 

eine Art Berzierung; Spange, metallene Hut- 

Ihleife, agraffiren, zuhäkeln, anhängen. 
Agrammatiſt, m. gr., ein Ungelebrter. 
agrandiren (frz. agrandir, ſpr. agranghdir), 

vergrößern, erweitern, Agrandiſſement 

(-mangb), Vergrößerung, Zunahme; ägrands 

courants, fr3- (a grangh rangb), in langen 

Zügen; & grands pas (pah), mit großen 

chritten. 


agrarifch (v. lat. ager, Ader), Aecker und 
Adervertbeilung betreffend, 3.8. Geſetze; von 
der Landbevölkerung aus ehend; landwirth⸗ 
Ik l. Berhältniffe überhaupt betr.; ; agra= 

e Kriſis, eine ſchlimme Zeit I Land» 
ee: agrar. Morde in Irland, die in den 
Bebrüdungen der Landpächter ihren Grund 
haben, Agrarium, n. neulat., Hufengeld. 

„1. angenehm, lieblid); AUgreäge, 

Er w. Courtage, ſ. d 

— agréer), genehmigen, Anwart⸗ 
ſchaft geben; agreirt, beanmartet; Agre⸗ 
ment, n. (Agreman 96), die Genehmigung, 
Annehrmlichtei Sieblschfeit, Bierde, Bierratd, 

A el 2 gr., Beſchreibung von 

dergeräthich 

ägrefeiren (lat. — kränkeln, verkümmern. 

Agréſt, m. (v. lat. agrestis), ſauerl. Saft, 
beſ. Saft oder Eingemachtes von unreifen 
Weinbeeren. 

Agricöla, m. lat, Bauer, Landmann; agri⸗ 
col(ifch), aderbauend; Agricultur, f. lat., 
Ader- oder Landbau; -eulturchemte, bie 
auf die Landwirthſchaft angewandte Stoff- 
Funde; Agr.-Syitem, in der Staatäwirth- 
[haft dasjenige Lehrgebäude, wonach ver 
Aderbau die Hauptquelle des Nationalreich- 
thums ift; Agriculturift, Landwirth; Be- 
vorzu I ber a aft. 


u liria somni at., Fieberträume; 
Pr ei 


löſſer. 

Agriminift t, m. frz, ee nadjer ober 
Händler. 

Agrionien, pl. gr., Räthfel und Charaden. 

Agrtophäg, m. ALL ein Rohfleiſcheſſer. 

a Kr wilde Gemüthsart; ME. 
ordſucht aus Wahnfinn. 

Agrippa oder agrippinifche Geburt, die mit 
den Füßen zuerit erfolg t, Fußgeburt; Agrip⸗ 
pa, m., und -pina, f., al? 9 ame, Ber ehrt- 
geborne. 

A za, f. gr., Feldbauſucht, leidenſchaftl. 

iebe zum A derbau; AUgronom, m., willen» 
ſchaftlich gebildeter Landwirth; -nometrie, 
Feldwerthberechnung; -nomie, f., Aderbau- 
und Bodenfunde, oder auch nur die land- 
wirthſchaftliche Bodenkunde; agrenomifch, 
ackerbaukundig. 


à jour 


Agroſtographie, f. (v. gr. agrostis, Gras), 
botan. Gräferbeichreibung oder -abbildung; 
Agroftideen, Straußgräfer; -ftologie, f., 
Gräferlehre. 

ägrotiren, lat., frank fein, kränkeln. 

Agrumen, pl. it, Sauerfrüchte, wie Citronen, 
Pomeranzen ꝛc. — 

Agrypnie, f. gr., ut Sclaflofigfeit; agrypnẽ⸗ 
SL an hlaflofigteit leidend; Agrypno⸗ 
foma, n., eine Art Schlaffucht; -pnotica, 
munter erhaltenbe Mittel. 

aguerriren, frz. (agber-), Ni an den Krieg 
(guerre) gewöhnen; ſich abhärten; aguer: 
rirt, krieggewohnt, abgehärtet. 

Agynie, f. gr., die Unbeweibtheit; Agynus, 
m., ein Unbemweibter. 

Ahasverus, hebr. m. N., Fürft. 

& haute voix, frz. (a ’oht woa), mit lauter 


Stimme. 

Aide, m. frz. (ähd'), Gehülfe, Beiftand, Unter- 
tügung; aide de camp (-fangb), f. w. Abd: 
utantz; aide-memoire, n. ‚ Gehäctnikhelfer, 
Merkbuch oder bůchelchen; aide toi et le 
ciel t'aidera (ähd’ toa e leßjel tädra), fpr. 
Hilf Dir, jo wird der Himmel dir helfen. 

Ai rette, f. frz. (ägrett), ein Reiherbuſch, 

uafte, Diomantenteaus; Zitternadel und 
ähnlicher Kopfputz. 

“un f. frz. (ägröhr), Säure, Bitterfeit; 

rbitterung, Verſtimmung; pl. Aigreurs, 
aufjteigende Säure, Magenfäure; aigriren, 
=” äuern, ver» und er en —— 


machen. ⸗Zeichen. 
aigu (üghüi), ſcharf, Wetiten Verſahtſu ngsſtrich 
—— frz. (äghad’), Waſſervorrath; Waſſer⸗ 


p — wo die Schiffe friſches Wwaffer ein⸗ 
nehm nürband. 
Aiguiliette, f. fra. (äghilljett'), ein Neftel, 
Ailerons, pl. frz. (älerongt), Heine Außen- 
werle an Eeftumgen; Kock. angerichtete Flü- 
gel von großem Federvieh. 

aimable, fe (ämab’I), liebensmürbig; als 
Hauptw. ein Stußer, füßer Herr; aim. roue 
(zueh), liebenswürbiger Gal enſtrick. 

Air, m. frz. (ähr), dad Ausſehen, die Geſtalt, 
Haltung; ſich ein Air geben, ein vorneh- 
mes, wi tigen Anfehen geben; auch ſ.w. Arie; 
air de bal et, eine Tan zweife. 

Aifance, f. frz. (äſanghß), Leichtigkeit, Unge- 
zwungenheit, Gemädlichteit, gutes Auskom⸗ 
men; der Abtritt (eig. lieu des aisances, 
Erleichterungsort). 

Aiſe, f. frz. (def) ven Sag 
à son aise leben, nad Bequemlich eit, be⸗ 
FE wohlhabend; Aiſement (ähſ mangh), 

eimliches Gemach. 

Aitiologie, ſ. Atielogte. 

Aja, f. it, die Erzieherin; Ajo, Erzieher, 
Brinzenhofmeifter. 

à jour, frz. (ala), — durchſichtig 
(von Mauer⸗, Schnitzwerk ꝛc.), bei Edelſteinen 
durchſichtig seaht, ‚bodenfrei, nur eingerandet; 
& jour fein, fertig fein, aufgearbeitet haben; 





Ajournement 


Har und ll vorliegen; ajourirt, 
durchbrochen, 3. B. an Strümpfen. 
Wiournement, n., detß 
die Vertagung, uffhub; ajourniren, 
vertagen, —— Fri ſetzen ausſetzen, 
übergehen. 
at., 


a Jöve principfum er der Anfan 


mit Gott, auch wohl: bie ichleit voran 
Ajuſtage, t, frz. m. — — 
chung, ewicht-Berichtigung ( Münzen); 
vgl. Ajutage; =ftement, n. — das 


töhr), ein Münzgleicher, Juſtirer; ſonſt 
ertigmacher, Feinarbeiter; ajuſtiren oder 
adjuſtiren, abgleichen, berichtigen, zurecht⸗ 
machen; nett ankleiden, putzen; Aju tirung, 
Abgleichung —— Anzug; Adju⸗ 
— ein Aichamt; -Schraube, Stell⸗ 
— 3. a, an Springbrunnen 
e, Berwandlungsftüde. 


Akademie, f. gr., eine Ho * höhere Fach⸗ 
ſchule, Gelehrten- oder län Bene muf. 
ein großes Concert; -Demifer, -bemift, m., 
Mitglied eine? Gelchrten- oder Künitler- 
vereind, Studirender auf Hochſchulen; aka⸗ 
demifch, die Hochſchule 2c. betreffend. 

Akalẽphen, 

Akampſie, f. gr., au. ne krankhafte Glieder⸗ 
fteifBeit Gliederſtarre. 

Akanthobölus, m. gr., Splitter⸗ oder Gräten- 
zange ber Wundärzte: -thologte, f. gr., 
Stachelgedichtſammlung, Wibgedichtlefe 

Akanthus, f., bot. Bärenklau (eine P anze); 

1. Atanth ben, Bauk. Laubverzierung an 
äulen mit bärenklauähnl. Blättern. 

a f. gr., angeborner ——— — 


Akarpie, f. gr., unfruchtbarkeit Pr re 
atatalektifch, gr., unmangelhaft, ee 
(von Berfen). 
Alalepfie, f.gr., die Un 
zerrüttung; -[eptiteı 
behaupteten, Alles fe 
ataleptifch unbe r 
Akata poſis, f. gr. 
Akarthafıe, % gr, 
atataftatifch, gr., unregelmäßig (von Fiebern). 
afathiftifch, gr., muf. nicht ſitzend (ftehend 
oder A zu fingen). IM 
Akatholikus, f. Acath.; Atephali, ſ. Acepb. 
— (daB Gegentbeil von Fauftifch), nicht 
end; bei. unentzündlich machend (Kleider- 
[(ein Baum). 
tape t . gr. (lat. acacia), bot. Schotendorn 
— — € gr., en Eure 
der Bewe an — 
Akiurgiĩe, Sr Lehre von —— 
Akkordion, n. gr., Zieh⸗ od. Hanbharmonifa 
ne Langvieresi. & Form). [laffend. 
aklaftifch, FJ trahlen ungebrochen durch⸗ 
Akme, f. gr., Al. Gipfel, der höchſte Punkt 
einer Krankheit: " Begattungsaufregung. 


Ci), on 3 der Buß, Anzug; -fteur, m 


vw » 


>. 


m. (aſchurn'mungh), | UE 


pl. gr., Natg. Duallen, Seeneffeln.. 


‚[Nfrobyftia, f 


— 21 


Ako — f. gr., die Uinmäßigteit; Ar. üble 
— der Körperſäfte; -laft, m., ein 


emmer. 

Akologie, f. gr., Al. Wundmittell 

Akolũthen, pl. gt, Nachtreter, Me ehgebiltfen, 
Altardiener. 


m. | Atomie, f. GE Haarlofigfeit, Glatze. 


Akoplaͤſtik, f. gr., Die chirurg. An- od. Neu- 
bilvekunft. 

Aköpon, n. gr., Aköpum, n. lat, A. ein 
Stärkungdmittel, Glieder abe ꝛc. 

Akosmie, f. gr., Schmucloſigkeit; AL. Gefichts⸗ 
entftellung, kranthaftes Aus ehen; Kusbieiben 
regelmäßiger Krankheitserfcheinungen. 

Afotyledonen, „pi gr., botan. nackt keimende 


Pflanzen, |. m. Kryptogamen, |. d. 
Akraſie, f. gr., Ar. üble iſchung der Säfte. 


Akratie, f. gr., Unvermögen, SKraftlofigfeit; 
2APratothermen, träftigende warme Quellen. 
Akribie, gr., Genauigkeit, Pünktlichkeit; 
le t., Genauigfeit im Reden u. Thun; 
Kleinigfeitg; eift; -bometer, Meßmerkzeug 
für Heine Gegenftände. 
ben higen, N gr., Heufchredenefler 
Akriſie, f. nentfchiebeneit des 
A. Krank eitSauögang ohne die ſog. fritifchen 
Ausfcheibungen; — ‚ unen hieden. 
Alroama, n. gr., eine Gehörbeluftigung, Obren- 
ſchmaus; ee akroamã⸗ 
tiſch, fürs 6 ehör, zum Anhören, vortragend 
tejenige LXehrform, wobei der Lehrer Feine 
age fteüt, eng: Tatechetifi ch); vernunft- 
gemäß, 3. B. ar. Beweis, Bernunftbeweis; 
— Sehilofopbie, geheime, höhere Welt: 


usa, f. gr., ein Lehrvortrag, Borlefung; 
-aterium, n., ein Hörfaal. 

Afrobät, m. gr, ein Seiltänger; afrobatifche 
Künfte, Seiltänger- ober Zuftipringerkünfte. 

Akroblaſten, gr., bot. Spitzkeimer, einfamen- 
lappige Alonien. 

en on Beſchneidung; 
nitten 


Dieils: 


byſten, Unbe 
Akrocholie, f. — Gemuths⸗ 
aufwallung, ineen 
Akrochoörd, n. gr., Ak. eine krebsartige Warze 
an den Augenlidern. 
Akrodynie, f. gr., Gliederſchmerz. 
afrofarpifch, gr die Früchte an den Zweig⸗ 
fpiten tragen 
—— pl. gr., Bildſäulen innen von 
Sol, außen von Steinmaffe, auch folche, 
enen nur einzelne Theile fteinern find. 
etrotogn f. gr., Erklärung ber oberften 


— gr., gipfelmüdfig, aſtlos. 
Akromono nah -tica oder -grammen, 
pl. gr., Gedichte, deren Berfe mit dem End⸗ 


22 Akromphalon 


buchſtaben; -nofillabica — die mit der End⸗ 
ſylbe des vorhergehenden Verſes beginnen. 

Akromphälon, n. gr., A. hervorſtehender 
Nabel, anfangender Nabelbrud. 

akröniſch, gr, was der Sonne beim Auf- 
oder Untergange gegenüber fteht; nächtlich; 
-nyetifch, abendlih, Dämmerig. 

Akropathie, f. gr., Al. Krankheit der äußerften 
Körpertheile; Krankheit des Muttermundes. 

AUfropolis, f. gr., die Oberſtadt, Stabtburg 
(in Griechenland). 

Akropoſtie, f. gr., bie Vorhautfpite, die bei 
der Belchneidung mwegfällt; -pfilon, n. gr., 
die durch die Beſchneidung entblößte Eichel; 
-pftlus, ım., ein Befchnittener, auch unzuͤch⸗ 
tiger Menſch. 

Akroſophie, f., hohe Weisheit. 

Akroſtichen, n. gr., ein Gedicht, deffen Zeilen- 
anfänge zufammen einen Sinn geben, „Saum: 
finngedicht”, „Leiſtenvers“. 

Akroteriäfis, f., und aͤsmus, m., Al. Ber- 
luft oder Abnahme der Endglieder, |. w. 
Amputation; -terien, pl., ober -teren, 
Bauk. theils und urjpr. Bilpftühle, Fuß- 
geitelle für Statuen auf Giebelfpigen und 
Ecken, theils felbfitftändige Verzierungen, 
Giebel- oder Simströnungen, Stirnziegel. 


Akrothermen, gr., hochgrädige Warmaquellen. | 


aftäonifiren, Hörner auflegen, zum Hahnrei 
machen, vom Altäon, welcher nach der Fabel⸗ 
lehre von der Diana in einen Hirjch ver- 
wandelt wurde. 

Aktinien, pl. gr., Strahlthiere, Seepolypen; 
-tinismus, die chemiſche Wirkſamkeit des 
Lichtſtrahls, befond. durch Linſen; Strahl- 
kraft; aktiniſch, lichtwirkend, zerſetzend; 
Aktinobolismus, Strahlenwerfung; -tino= 
graphie, Lehre von den Lichtſtrahlen; tino⸗ 
irth, m., min. der Strahlftein, -meter, 
Strahlenmefjer, Sonnenwärmemegjer. 

Akufimeter, n., Gehörmefjer; Akustik, f. gr., 
Lehre vom Schall u. Ton; Gehörkunde oder 
elehre; die Schallverhältnifje einer Oertlich⸗ 
keit 2c.; -ftifon, ein Hörrohr; -Itiker, Ken- 
ner ber Schalllehre; Verfertiger künſtlicher 
Muſikwerke; atuſtif gehörkundig, ſchall⸗ 
oder klangkundig; fürs Ohr, zum Gehört⸗ 
werden eingerichtet; klanggünſtig (z. B. gr 
baut); akuſtiſche Mittel I. acustica), A. 

ehörftärfende Mittel; akuſt. Inftrumente, 
ünftlihe Hörmwerkzeuge; akuſt. Signale, 
Klangzeichen. 

Ayanoblepfie, f. gr., Unvermögen die blaue 
Farbe zu unterſcheiden; blept, der an bie- 
fem Fehler leidet. — 

Akyẽeſis, f. gr., Al. Unfähigkeit zu empfangen 
und zu gebären, Unfrudtbarteit. 

Akyrologie, f. gr., uneigentlihe Spredatt; 
unrichtiger Vortrag. 

& la, frz., auf, nad (einer Art oder Weije), 

4.8. & la frangaise (franghßähl’), im fran- 

zöfifhen, à l’anglaise (anghlähſ'), im engl. 

Geſchmack, nad) engl. Art; & l’aimable, frz., 


Alarich 


freundſchaftlich, gütepflegend; & ia baisse 
(bäff’), Ffm. auf das Fallen (der Bapiere oder 
reife), entg. & la hausse (hohß'), auf das 
teigen; & la barbette, frz., über den Rand 
der Schanze fehend (Kanonen); & la bonne 
heure (bonnöhr), zu guter Stunde, wohlan! 
es fei; & la braise (brähſ'), Koch. in Fett⸗ 
brübe gedämpft; à l’abri, geihüßt, geborgen; 
& la campagne (fanghpanf’), auf dem Lande, 
ländlich, auch kriegs⸗ oder lagernäßig; & la 
caniche (kanihſch), pudelartig (Haartradht); 
à la chasse (ſchafſ'), jagdmäßig, Jagdſpiel; 
à la chinoise (ſchinoahs), im chineſ. Ge⸗ 
ſchmack; à la coque (toht), in der Schale, 
weich geſotten (Eier); & la cr&me (främ), 
mit Sahne gelodt; & la figure, frz., auf 
ein Bild jpielen (Pharao); & la fin nah), 
zum Schluſſe, am Ende; & la genette 
(ſch'nett'), reiten, mit krummen Knieen, fehr 
furzen Bügeln; & la se ei na 
griehifhem Muſter; Baul. u. Mod. Ber 
jierungen ober Einfaflungen mit verjchlun- 
genen ſich winklig brechenden Linien; vgl. 
Srecques; & la guerre (ghähr’), triegö- 
artig, Kriegsſpiel (im Billard); & la lettre, 
buchſtäblich; & la mecanique, mit einer 
mechanifchen Vorrichtung; & la mecontent 
(melongtangh), ald Mibvergnügter, aufge- 
ftruppt (frifirt); & la minute (minüt), nad 
der Minute, fehr pünktlich; auch fehr raſch 
fertig zu maden; ä la mode, im Mobe- 
eihmad; & la mesure (meßür'), in Tacte, 
I a tempo; & la porte! (port), vor die 
Thür, hinaus! & la portee, im Bereich, in 
der Schuß-, Sehmeite 2c., gleich zur Hand, 
verfügbar; & la poule! frz. (—puhl) zum 
Einjaßfpiel! à la queue (töbh, hintereinander, 
eine lange Reihe bildend, and Ende; & la 
renverse (rangwärſ'), umgelehrt, umgewen- 
det; & la rigueur, ſ. rigueur; & la saison 
(Bäfongh), nach der Jahreszeit, zu rechter 
Zeit; & la sourdine (Burdihn’), indgeheim, 
verftoblen; muſ. gevämpft; & la suite (fwitb), 
mil. vom Gefolge, d. 5. nicht dienend, blos 
den Rang u. Titel führend; in ehr befier: 
im Armeeftande; & la tete (täht), an der 
Spike. 
Ala., Abkürzung für Alabama (nordamerifan.). 
Alabandismus, m., Kunftpfufcherei (von der 
Stadt Alabanda in Carien). 
Allabafter, m. gr. (bedeutet Salbenbüchsftein). 
der (ee u. bärtefte Gyps, Edelgypsſtein. 
alaf, celtiih, Glück auf! hoch! 
Alalie, f. gr., Al. Sprachloſigkeit; ſchweres 
Sprechen. 
Alameda, f. ſpan, |. w. Allee, Promenade. 
alãr (v. lat. ala, Flügel), achſelſtändig; in Zuſ. 
Flügel-, Seiten⸗, Neben⸗, z. B. Alarliga⸗ 
mente, Anat. Flügelbänder; A.⸗Prozeſſe, 
Flügelfortſäze (an Knochen); A.-Arterie 
oder ⸗-Vene, Schulterarterie. 
Alärich, altd. männl. N., der Allreiche, All⸗ 
herrſchende. 








Ylarm 


Alarm, m. frz, Waffenruf, Berfammlung?- 
zeichen; Auflauf (v. it. all’ arme, zu den 
Waffen!), Schred, Unruhe; alarmiren, auf- 
ihreden, beunruhigen; unvorbereitet unter 
die Waffen rufen, zufammentrommeln oder 
-blajen; Alarmiſt, m. frz, Lärmblafer, 
Screier, Unrußftifter:; biernah Alarm: 
Kanone, ſchuß, -ftange, -trommel; Alarm⸗ 
plaß, der Stell- oder Sammelplak. 
a latere, ſ. latus. 

Alaun, m. (vom lat. alümen), fchwefelfaure 
Kali-Thonerde, ein Doppelialz; das Kali 
kann vertreten fein durch Natron, Ammoniak, 
Magnefia, Chrom oder ein ‚anderes Metal: 
oryd, was dann durch die Benennung Ra- 
tron»2c. Alaun angezeigt wird; vgl. Ulumen. 

Alba, lat. Albe, f.. ein weibes Chorhemd 
od. Meßgewand; -banus, m., -bana, m. R., 
Weiße, einliche; -bation, i, und bifica⸗ 
— f. nlat., das Weißen, Bleichen, bef. des 

upfer 

— u. Albinagium, n. neulat. (jus 
albinagli), das Heimfalld- od. Fremdlings⸗ 
recht, das ehem. Recht der Könige von Frank⸗ 
reich, im Lande geftorbene Fremde zu beerben. 

Qlbatro, pl. -tros, m., der Sturmoogel (auf 
der See). 

Albert, m., -tine, w. N., Edelgeborne. 

2llbification, ſ. u. Alba. 

Albın, lat. Albına, ſ. w. Albanus, -na. 

Albinos, pl., Weißlinge, kränkliche Menfchen 
mit naturmwibrig weißer Haut und rothen, 
fihticheuen Augen, auch Kaferlafen u. — 
Mohren a Albinismug, die Wei 
lingskrankheit 

Albion, älterer Name von Großbritannien 
(jegt nur noch in höherer Schreibart ge- 
wöhnlich), celtiſch: Gebirgsland. 

albiſiren, mit einem Stammbuche nun 
herumziehen. ſfall 

al — it. ie fonjo), im Bedarf- od. Not. 

Albrecht, m. R., |. mw. Ulbert. 

Albugo, f. lat., Al. ein be Fled im Auge, 


Augenwöllchen. 
Album, n. lat., das Weiße einer Sade; ein 
Stammbud, Denkbuch, Einſchreibebuch; 


album argenti, Silberweiß, Bleiweiß; a. 
graecum, eig. griechiſches eiß; Al. weißer 
Hundekoth; a.nigrum, eig. weißes Schwarz, 
z mal Albumen, n., das Eimeiß; 
n., chem. der Eiweißfioff. Haupt⸗ 
—* theil des Eiweiß; techn. trockner Ei⸗ 
weißſtoff (meiſt aus Blut abgeſchieden); 
-minät, n., eine chem. Verbindung des Ei- 
weiß mit einem andern Körper; albumini-|& 
firen, mit Eiweiß überziehen; Albumino: 
typie, Lichtbildnerei aut geeimeißten Glas⸗ 
tafeln; -minorrhde oder -minurte, f., A. 
die brightſche Krankheit, mobei der Urin far 
eiweißhaltig iſt; albuminds, eiweißhaltig 
od. -artig; Albuminöfe, f., Blutbeſchaffen⸗ 
heit mit vorwiegendem Gimeißftoff. 
Albus, m. lat., ein Weißpfennig, deren im 


alefiren 2 


— ſiſchen 32, im Trierſchen 54, im Köln⸗ 

fen auf einen Thaler gehen. 
alcdifcher Vers, Berdart nad dem altgrie- 

chiſchen Dichter Alckus, in folgender Geftalt: 


SI u ——— — — — N ED DW Zn 


Alcaͤlde, m., ein Schultheiß ober Dorfrichter 


in Spanien. 
Alcali, Alkohol, |. UIE, 
— l. fpan., un gie et: Thongefäße, 


übltrüge, ſ. w. Sndrot erãmen. 


Adi ober. QAlchymie, f. (v. arab. al, Die 
u. gr. chymeia), die angebliche Soldmader- 
unit, Forfchen nach dem Stein der Weiſen; 
die alte Chemie überhaupt; alchimifch, als 
chymifch, zu biefer Runft gehörig; überh. 
geheimnißuck, EN Alchymilt, ein 
angebl. Goldmacher, Goldkoch. 

al corso, it., kfm. nad) * Wechſelcurs, nach 
dem laufenden, gangbaren Preiſe, vgl. Curs. 

Alcove, ſ. Alk. 

Alcyoniten, pl., verfteinerte Pflanzenthiere in 
Form von eh ten. 

Aldehyd, n., dem. Sauerftoffäther (gebilvet 
aus Alkohol dehydrogenatus), eine äther- 
artige Flüffigkeit. als Zwiſchenglied bei der 
Eifigbildung wichtig. 

Alderman, m. engl. (ahlvermän), ein Aeltefter, 
Mitglied des Studtrathe. 

Aldinen, pl., feltene Drude aus der Buch⸗ 
druckerei des Aldus Manutius in Venedig 
(15. u. 16. Jahrh.); aldiniſche Lettern, 
geſchobene Buchdruckerſchrift. 

Ale, n. engl. (ehl), ein ſtarkes ſüßes Weizenbier. 

alẽa jaota est, lat. der Würfel iſt gefallen; 
lleätor, m., ein Würfler, Erzfpieler, lider- 
licher Menich; aleatorifch, vom Zufall ab» 
hängig (Vertrag), alöae res, lat. Glücksfall. 

Aleima, n. gr., Salbe, Salböl; Aleipt und 
Wleipterion, f. Alipt. 

Alektoromantie oder Alektryomantie, f. gr., 
die Hahnwahrjagerei, Weiflagung aus dem 
er 2c.; -tryomachte, Hahnfechten, 

ahn 

Alemannen, ein alter Bölferbund im ſüdweſt⸗ 
lichen Deutfchland, daher bei den Franzoſen 
Allemagne für ganz Deutſchland; aleman⸗ 
nifhe Mundart, das in der Schweiz, 
Baden, Elſaß — * Deutſch. 

Alembik, Alembicus, ein Helm oder Blaſen⸗ 
hut (in der Sceidehunft). 

Alembrothſalz, eine Verbindung von Dued- 
füberhlorid mit Salmiak; die Auflöfung 
bildet Die aqua phagedaenica. 

Vonfant, ‚m (alangfangh), kindsmäßig 
(Tradt 2). 

Alentours, pl. frz. (alanghtuhr), Umgebungen 
(von Gegenden und Berfonen). 

Alepines, pl. frz. (-pihn’), Zeuge von Seide 
und Wolle. 

alert, frz. alerte, munter, aufgewedt, wachſam. 

aleftren, frz., auörunden, rein bohren (Ka⸗ 
nonen, Zapfenlöcder). 


A ä lestompe 


Alkali 


à Postompe, fr}. (-ftongbp’), gewiſcht, mit| Ulignement, n., frz. m. (alinjemangh), bie 


Wiſcher gemadt (von en) 
etbeia, f. gr., die Wahrheit, Göttin ber 
Wahrheit; -thophilos od. -Ius, m., Wahr- 
heitöfreund. 
Yleurometer, gr., ein Snftrument zur Brü- 
fung der Beſchaffenheit des Mehls. 
Alexander, griedh. m. N. männlicher Helfer; 
-brine, w. R., Helferin; alexandrinifch, 
aus Alerandrien in Aegypten; -brinifche 
Verſe, — gereimte Jamben, Verſe, 
die mit 12 und 13 Sylben abwechſeln und 
in der Mitte einen Einſchnitt haben; dri⸗ 
nifche Berfton, ſ. Septuaginta. 
Alexipharmäkon, n. gr., Al. ein Gegengift; 
-macıe, f., die Lehre von ben Segengifien., 
-pyreticum, n., Mittel gegen das Fieber; 
egengift; alexi⸗ 


al frosoo, |. fresco. 
Algarithmus, m. (gr., mit dem arab. Artikel), 


die vier gemeinen Rechnungsarten, vergl. 


Species. oxyd. 
Algarothpulver, baſiſch ſalzſaures Antimon⸗ 
Algebra, f. arab., die Zeichen⸗ oder Buch⸗ 

rechnung, Gleichungslehre; algebra= 
iſch, dazu gehe, wie: Formeln, Aufgaben 

x.; Ulgebraift, m., ein Buchftabenrechner, 

Gleichungslehrer. 

Algẽdo, f. lat, AR. Van. 
Algema, n. gr., M. ein Schmerz überhaupt. 
Algen, pl. lat., Natg. Tangarten, Seegraß; 

-gologie, f., die Lehre oder Kenntniß der 
al ch Tat. eifigfatt ſt⸗, 3.8. die al | 

gib, lat., ei ‚ Froſt⸗, 3.8. die algibe Pe⸗ 

riode, der Kältezuftand der Cholera a 
Algor, m. lat. M. das Frieren, Fröfteln. 
Alguazil, m. fpan. (ſihl), der Gerichtsdiener; 
im böhern Grade ber Gerichtsvermefer. 
Albidabe, f. (arab. der Zähler), Meßk. Dreb- 

ſcheibe oder Dreblineal am Winkelmeſſer. 
Ali, arad. m. N. der Erhabene; Wline, die 

Erhabene, vgl. Auguft. 
alias, lat., fonft, außerdem. 
allbi, lat, anderwärts, anderswo; bad Alibi 

beweifen, jur. darthun, daß man zu der in 

frage ftehenden Zeit anderswo geweſen. 
alienabel, lat. veräußerlich, verfaufbar; Alie⸗ 
nation, f., die Ber- od. Entäußerung, Ent- 
wendung; Abweichung vom naturgemäßen 

Zuftande; dab. Ak. Geiſteszerrüttung; alie- 

niren veräußern, abmendig maden; aliöni 

juris, lat, jur. unter fremder Herrſchaft oder 
Gewalt, nicht fein eigener Herr; Alten Bill, 
f. engl. (ebljen-), Set wegen ber Ausländer 
in England; lien Office, engl. (ehljen⸗ 
offiß), das 


emdenamt; aliönum est, Tat., 
jur. e8 geb 


nicht vor diefes Gericht. 


Richtung, Abmeflung, Abftedung nad) der 
Schnur; Richtungslinie; aligniren, nach 
der Schnur od. Linie (ad lindam) abmeſſen, 
sfteden, »richten; fich al., eine Linie bilden, 
in gleicher Höhe aufmarfciren 2c.; alignirt, 
auf gleiche Linien gebradt zc. 

Alimenta, -mente, pl. lat., Nahrungsmittel, 
Pflege- od. Unterhaltsfoften, ftandesmäßiger 
Unterhalt; -tarius, m. lat., jur. ein Erb- 

flegling, dur Vermächtniß 5 Berpflegen- 
er; -tation, f., Verpflegung, Unterhalt, Er- 
nährung; alimentiren, verpflegen, unter- 
” ten, ernähren. 

a limine (fori), lat., jur. von der (Gerichts⸗) 
d. 5. kurzweg, ohne Weiteres (ab- 
meijen). 

a linda, lat. (eig. von der Linie), von vorn, 
abgeſetzt, eine neue Zeile; dad Alinẽa, der 
Abſatz, Anfang einer neuen Zeile. 

Alipasma, n. gr., A. Schmweißpulver und 
Schweißfalbe. [dazu. 

Alipile, m. lat., ein Haarausrupfer; genge 

Alipt, Aliptes, m. gr., ein Salber, Salb- 
bader, Afterarzt; -pterium, n., Salbgemad), 
Salbzjimmer; Aliptik, f., die Salblunft od. 
stunde; -trum, n., ein Salbenbüchschen. 

Aliquänte, f., ein Theil, welcher im Ganzen 
nicht ohne Reft aufgeht, 3.8. 5 zu 23, entg 
Aliqudte, eine gleichtheilenve Zahl, 3. ®. : 
zu 20; aliqudt ober -quötifch, gleichthei- 
lend; aliquoter Theil, ein genauer Theil; 
Altquot:Tdne, Tonk. Nebentöne. 

Alitũr, f. (lat. -tura), die Ernährung, das 
Bermögen des Körpers, das Verlorene ver- 
mittelft der Rahrungsftoffe wieder zu erjehen. 

& livre ouvert, frz. je liwr' umähr), eig. nad) 
offenem Buche, muſ. nach vorgelegten Noten, 
vom Blatte weg (jpielen). 

Altzari (al — Artilel— izari), n., morgenlän- 
diſche Färberröthe; -zarin, n., Krapprotd. 

Alkali, n. arab., Baugenjalz (Kali, Natron, 
Ammoniak); pl. -Falienz kaleſcenz, f., 
Borwalten des Alkali; Entwidelung des 
flüchtigen Laugenſalzes, Faulgährung; alka⸗ 
lefcent od. ſcirend, alkaliſch werdend, faul⸗ 
gährend; alkaliſch od. liniſch, laugenſalz⸗ 
artig oder »haltig, ſäureſättigend; alkaliſche 
Erden, die durch Brennen aͤtzend werben 
Kalt, Baryt ꝛc.); Alkalimetalle, die ſog. 
eichten oder Halbmetalle (Kalium, Natrium 
ꝛc.); Alkalimẽter, n., Werkzeug zur Ber 
fiimmung des Laugenfalggehalts; -metrte, 
Ermittelung des reinen Kali» oder Ratron- 

ebalts; altalimetrifche Proben, die Ber- 
h — hierbei; Alkaliſation, f., 
die Laugenſalzbereitung; alkaliſiren, zu 

Laugenſalz brennen, mit Laugenſalz ver⸗ 

miſchen oder ſchwängern; Ulkalität, Eigen- 

fhaft oder Ratur der Allalien; -Ioide, pl., 

Pflanzenbaſen, eigenthülmliche, ſich aalſch 

verhaltende Pflanzenſtoffe; -Iuretica, pl., 





Alkermes 
Arznei⸗ oder Genußmittel, welche den Harn 


ſtark alkaliſch machen. 

Alkermes, ſ. Kermes 

Alkohõl, m. arabiſch, höchſt gereinigter oder 
entwäfſerter Weingeiſt; Alkoholate, chem., 
Salze, in denen Alkohol die Rolle von Kry⸗ 
ſtallwafſer fpielt; -Iaturen, frifche Pflanzen⸗ 
äfte mit Weingeift verſetzt; -Iifation, f., 
Meingeiftentwäflerung; Alkoholbildung; al⸗ 
£oholiftren, zum ftärkten Weingeift [äutern, 
auch aufs Feinfte pulvern oder beuteln; 
Alkalismus, Säuferkrankheit; -Iometer, 
n., ein Weingeiſtmeſſer, Branntweinwaage; 
-metrie, f., Beſtimmung des Alkoholgehalts 
geiftiger Getränte. 

Alkoran, arab. (mit dem Artikel al), ber Ko⸗ 
van, f. d. Wandnifche. 

Aleoveln), m. arab., ein Bettverihlag, große 

Alkuin, altd. m. N., ein ruhmvoller Steger. 

alla, all’, it., |. w. fr. & la — in, auf, nad) 
Art und Weife; alla bröve, muf. im furzen, 
geihmwinden Zeitmaße von Zweiſchlägen, 
2%/, Tact; all’ antico, im alten Stil oder 
Geihmad; alla cämera, muf. für die Kam- 
mer; alla campagna, f. & la camp.; alla 
cappella, vom Singchor allein vorzutragen, 
oder auch Stimmen und Inftrumente follen 
gleihmäßig mit einander gehen, Kapellenftyl, 
dann f. w. alla breve; alla dirftta, grad- 
oder ftufenmweife, nach der Tonleiter; alla 
franca, auf abendländifhe Weiſe; alla mi- 
nuta, f. al minuto; alla mora, das beliebte 


Fingerſpiel der Italiener (durch ſchnelles Er-|all 


rathen der ausgeſtreckten Finger); all’ ottäva, 
muſ. in der Detave, eine Dctave höher, aud: 
die Detane IBESUIM EIER, alla pezza, 
mweife; alla polacca, muf. im Bolonaifen- 
Zeitmaß; alla prima, mal. ga einmal 'ge- 
malt, obne Untermalung; alla siciliäna 
(ſitſchi⸗), nach ſicilianiſcher Weife, in ee 
Schäfertradt; alla stretta, muf. in zuſam⸗ 
mengezogener Weije; alla t&mpera, mal. 
mit DVaflerfarben; alla zoppa, hinkend, muf. 
Hi an Geigenbogen rückend, gleichſam 
pernd. 
Allaͤcticum, n. neulat., a Her 
Allah, arab., Gott; U. akbär, Gott tft groß; 
U. kerim, Gott ift — großmüthig. 
Allaitement, n., frz. m. (aläht'mangh), die 
—— Stillung; allaitiren, ſäugen; 
en. 


Allantotoxikon oder -cum, n. gr., Wurſtgift. 

Alarm, ſ. Ularım. 

Allata, Allatür, |. w. Illata. 

Allatration, f. lat., das Anbellen, Anklaffen; 
allatriren (lat. -träre), anbellen. 

Wllechement, n., fra. m. (alläſch'mangh), die 
Anlodung, Anteizung, Werbung, Lodfpeife; 
verſch. von -Iegement. 

Allection, f. lat., |. w. Alltchement. 

Allee, f. frz, Baumgang, Gang zwiſchen 
Baumreiben, Luftgang. 

Allegãt, n. lat., eine angeführte Schriftitelle; 


Ad. | Urt 


Alliteration 25 


Anführung, Berufung auf ein Gefek; pl. 
-gata oder -te; -gation, f., die Anführung 
eines Schriftfteller8 oder Geſetzes; allegiren, 
anführen, nachweiſen. 

Allege, f. frz. (allähſch), ein Hülfsboot zum 
Entlaften od. Erleihtern an jeichten Landes 
paket, Lichter; -gement, die Erleichterung, 

inderung; leichte Führung des Grabftichel® 
beim Kupferſtich. 

Allegorie, f. ** die Bild⸗ oder Gleichniß⸗ 
rede, ſinnbildliche Darſtellung, Sinnbildnerei; 
allegöriſch, bildlich, ſinnbildlich, uneig. ver⸗ 
blümt; -gorifiren, ſinnbildern, bildlich vor⸗ 
tragen, anſpielen; gew. durch die Blume 
geben; Allegoriſt, m., ein Sinnbildner. 

allegramente und allögro, it., muf. hurtig, 
munter, in lebhafter, Fröhlicher Bewegung; 
ein Allegro, n., ein Ton- oder Singftüd 
al Art; allegre, frz. (alläge’), friſch, 
aufgeräumt; allegretto, it., mu}. ein wenig 
burtig oder munter; allegrissimo, allegro 
assai, all. di molto, auch allegro allegro, 
bed. alle: ſehr oder Äußerft hurtig; all. con 
moto, gefhwind; all. con spirito, a. con 
fuöco, a. vivace, ori mit Feuer; all. 
furiöso, ungeftüm; all. maöstöse, mäßig 
geſchwind, mit Würde; all. ma non troppo 
oder non tanto, nit zu geihmind; all. 
moderäto, mind gefchwind. 

Alleluja, |. Sallel. 

Allemande, f. frz. (al’mangbb’), ein deutfcher 
(ſchwäbiſcher) lo Frankreich fortgebilbet. 

entando und allontato, it., ae 

laſſend, —— ſinkend. 

alles, frz. (alleh), geht, eb, lauf! 

tage, f., fra. m. (aſch'), der Zuſatz, 

Sumildung (bei edlen Metallen), |. m. 


girung. 

Alliance, f. frz. (anghß') oder Allianz, bie 
Verbindung oder »bündung, dag Bilndniß, 
auch Ehebund; ein franz. Kartenfpiel; Al⸗ 
liancewappen, ein Ehebündnißwappen, die 
zufammengeftellten Wappen beider Gatten; 
Dffenftv- und Defenfiv-Allianz, Angriffs⸗ 
und Vertheibigungsbund, Schuß- u. Truß- 
bündniß; Tripel⸗ u. Quadrupel-Allianz, 
Drei- und Vierbund; alliiren (frz. allier), 
verbünden oder »binden; Alliirte, Berbün- 
bete, Bundesgenoffen. [allectio. 

alliciren (lat. allicöre), anloden; Hauptw. 

Alligation, f. lat., |. w. Legirung; Alliga⸗ 
tiond-Nechnung, Berechnung von Metall- 
und andern Mi nen; Al, Regel, Ver⸗ 
miſchungs⸗ oder Berjehungs-Regel, eine Ber- 
fahrungsweiſe bei gemifchten Rechnungen; 
alligiren, ſ. legiren. 

Alligator, m. (verd. aus db. fpan. el legarto, 
der oe das amerifan. Krolobil, Kai» 
man od. Riejen-Eidechfe; darnach ein Quetſch⸗ 
wert, gleihfam Kaumafchine um die Schladen 
aus gepubdeltem Eifen zu prefien. 

Alliteration, f. lat., der Buchftabengieidflang, 
Stabreim, Anlaut, d. h. Mebereinftimmung 


nad. 


die 
Res 


26 Allmände 


von Eonfonanten im Anfang verjch. Wörter; 
alliteriren, gleichllingend machen oder fein, 
anlauten. 

Allmänbe oder -mende (altdeutich), Gemeinde⸗ 
gut, Gemeindetrift. 
Allocation, f. lat., Einführung, Genehmigung 
oder Gutheißung eined Rechnungspoſtens. 
all’ oocurenza, it., kfm. gelegentlio, nad) Um⸗ 
ftänden. 

aliochroifch, gr., die Farbe wechſelnd, ſchil⸗ 
lernd; Allochroismus, Farbenwechſel. 

Allocution, f. lat., feierliche Anrede, up 
z. B. eines General an feine Soldaten, 
oder des Papſtes an die Cardinäle. 

allodial (v. altd. Allod), erbeigen, lehnzinsfrei; 
Allodial-Erben, Eigengut-Erben; -Dialgut, 
Allodium, AUod, ein freied Erbgut; Allo⸗ 
bialität, Freigutseigenfchaft od. »verhältniß; 
-dification, f. neulat., die Berwandlung von 
Lehngütern in Freigüter, Freigebung, Frei⸗ 
kauf; allodificiren, zum Freigute machen. 

allogen, gr., ander⸗ oder fremdartig. 

allogoniſch, gr., in verſchiedenen Formen kry⸗ 
ſtalliſirt. 

Allograäphum, n. gr., Fremdſchrift, andere 
Handſchrift; entg. Autogr. 

Alloi, ſ. Aloi. 

Allolalie, f. gr., A. krankhafte Neigung ſich 
zu veriprechen, garage 

Allomorphofts, f. gr., Um⸗ oder Fremd⸗ 
geftaltung. 

Allonge, ſ. Ulonge. 

allons oder a. dono, frz. (allongh), laßt ung 
gehen! vorwärts! wohlan! fort! 

allonym, gr., andersnamig, fremdnamig. 

Alldopathie, gew. Allopathie, f. gr., A. 
1) die Verſetzung oder Webertragung einer 
Krankheit von einem Körpertheile auf den 
andern; 2) die Heilart mit Mitteln, die eine 
dem Uebel entgegengefegte Wirkung bervor- 
bringen; entg. Homöopathie; Allopäth, 
m., ein Anhänger der Allopathie. 

Allöoſis, f. gr, Umänderung der Nahrungs. 


ftoffe bei der Berbauung. 
Qltöotica, pl, ftoffändernde (blutreinigende) 
Heilmittel. [cutton. 


Allogquium, n. lat, die Anrede, wie Allo⸗ 

Allotria, pl. gr., fremdartige, nicht zur Sache 
gehörige Dinge, Nebendinge oder -Beichäfti- 
gungen; Unfug; -triochnzie, Abgang fremd⸗ 
artiger Dinge mit dem Kothe; -triobontie, 
f., das Einſetzen fremder Zähne; -triologıe, 
im Reden und Schreiben: Einmengung von 
Fremdartigem, nit zur Sade Gehörigem; 
-triopbagte, f., Iranfhafte Begierde unpaf- 
fende Dinge zu verzehren; -trioteris, f., 
regelwidrige Geburt; -triurte, f., Abgang 
fremdartiger Stoffe im Harn. 

all’ ottäva, f. alla. 

Allotropte oder pismus, gr., chem. verfchie- 
dene Geftaltung einfadyer Körper, Auftreten 
derfelben unter verſchiedenen Formen und 
Eigenſchaften. 


Alonge 


allouabel, frz. (alluabl'), gültig, zuläſſig; al⸗ 
louiren, einräumen, gelten laſſen, gutheißen. 

alludiren (lat. alludäge), anipielen, ſticheln; 
Hptw. Allufion, f., die Anfpielung, Hin- 
deutung. 

Allumette, f. fra. (u wie ü), ein Zündhölgchen. 

all’ unisöno, |. unisono. 

Allüre, f. fr}. (v. aller, gehen), die Gangart, 
der Gang; das Gehmerk bei Pferden; auch 
Fährte des Wildes; ald Modem. auch von 
Menfchen für Benehmen, Gebahren (vornehme 

Alluſion, ſ. alludiren. All. 

Alluvion, f. lat, die Anſchwemmung, der An⸗ 
wurf; Alluvions-Recht (jus alluviönie), 
das Recht auf angeſchwemmten Boden; Al⸗ 
luvium, n. lat. Alluvial⸗Boden, die ober⸗ 
ſten, jüngſten, durch Waſſer abgeſetzten Lagen 
der Erdrinde. 

Almacks, pl. engl. (ahlmäks), Abendgeſell⸗ 
ſchaften oder Bälle der feinen Welt in Eng- 
lond (nah einem Eigennamen: Almads 
Hotel in London). 

Ulmagra, n., fpanifhe® Braunrotb. 

alma mater, f. lat., ehrwürdige Mutter (als 
Chrenname für Hochſchulen). 

Almanach), m. arab., Beitweifer, Jahrrech⸗ 
nungsbuch, |. w. Kalender; überh. Tajchen- 
buch. ſtheidiger. 

Almanſor oder zor, arab. m. N., der Ver⸗ 

al maroo, it., kfm. nad) dem Markgewicht, ge⸗ 
wogen (Münzen), auch al peso, nad dem 
Gewicht, im Segenja von al numöro, nad 
der Zahl, gezählt, und al pezzo, nad) dem 
Stüd, im Nennwerth. 

Almaria, f. nlat., Urtunden-Saal od. -Schrant 
in einer Kirche. 2 

Almaviva, ein kurzer fpan. Mantel. 

Almeidan, |. Bazar. 

al minüto, it., einzeln, im Kleinen. 

Almofen, n. (verderbt v. gr. eleemosyne, 
Mitleid), eine milde Gabe, Armengabe oder 
‚Steuer; -fenier, m. (fr3. aumönier, pr. 
omonieb), ein Armengeldverwalter, Armen- 
pfleger; Feld- oder Schiffäprediger. 

al nümero, f. al marco. 

AUlochte, f. gr., Al. Mangel der Wochenreinigung. 

Aloe, f., ein Pflanzengeichlecht in Afrika; Ak. 
der bittere Saft davon; Wloetica, aloe- 
haltige Mittel. 

Alogie, f. gr., Vernunftloſigkeit, Unvernunft, 
Unfinn. 
Alogotrophie, f. gr., A. Mißverhältniß, Miß⸗ 
wuchs verjchiedener Körpertheile durch uns 

gleihe Ernährung. 

Uloi, frz. (aloa, eig. & loi, nad) Geſetz), der 
gejeßliche Der (Schrot und Korn). 

Alomantıe, f. gr., ſ. Halom. 

Alonge, f. frz. (alongbich), ein Anjag- oder 
Berlängerungsftüd, 3. B. an Tiſchen; Ein- 
ſatzrohr an dem. Werkzeugen; fm. Anhäng- 
zettel an Wechſeln; mil. eine Streditange 
beim Miniren; lange Pferdeleine; -gement 
(-mangb), Berlängerung; Alonge-Perrüde, 








Alonſo 


Alumen 27 


eine lange Lockenhaube; alongiren, ver- alteräbel, frz., veränberlich, wanbelbar; Alte⸗ 


längern, in die Länge ziehen. 
Alonſo, m. R., |. w. Alphons. 
Alopekie, f. gr. (v. alöpex, Fuchs), Al. das 
Ausfallen der Haare, Zuchsräude 
al’ordinaire, fra. (-nübr), gewöhnlich, meiſtens. 
Aloyſius oder Aloys, m. R., |. w. Ludwig. 
Alpäaca, -pacca, Ppakka, n., eine Art Gebirg$- 
Kgal im ſüdl. Amerifa und deſſen ſehr feine 
olle; techn. eine ſchöne Sorte Neufilber. 


al peso, al pezzo, f. al marco. 
n., der erfte griech. Buchſtabe; der An- 


Alpha be; ber 
ang; A. privativum, vor griech. Eigen» 
—* gwörtern: das begriffaufhebende, ver- 


neinende a, z. B. akatholiſch, nichtkathol.; 
LAlpha und Omega, ſ. U. u. O.z Alpha⸗ 
bet, n. gr., bas ABC, die Buchſtabenreihe, 
«Folge; alphabetifch, nad der Buchitaben> 
folge geordnet; Alphabetärius, Abcjchüler. 

Alphenid, n., ein Fabrikname guten (öfter 
verfülberten) Reufilbers = Ulpacau. Zunaid. 

Alphenix, m., Gerftenzuder. 

Alphitebon, n., Af. die graupenartige Kno- 
henzermalmung; -tomantie, f. gr., Mehl⸗ 
wahrſagerei. 

Alphonſus od. Alphons, m. N., Glückſeliger. 

Alphus, m. gr., Al. Mehlfleck, weißer Haut- 
Ausfchlag. [2c.), nad) Belieben. 

al piacere od. al piacimento, it. (piatichehre 

alpicolifch, lat, und alpigenifch, gr., auf 
Alpen et alpın, Alpen angebörig zc. 

Alpiou, n. frz. (v. it. al piu, zum mehrften), 
ein Kartenohr in Glücksſpielen; Verdoppe⸗ 
lung des gewonnenen Satzes. 

Alporäma, n. gr. eine Hochgebirgsanfidt. 

al pünto, it., pünktlich, genau. 

Ulquifoug, n. frz. (allifuh, a.d.Arab.), Hafner- 
erz, Bleiglanz zu Glaſur; eine morgenlänpdifche 
Haarſchwärze daraus. [Zeitmaß. 

al rigore di tempo, it., muj. im ftrengen 

Alrunen oder Ulraunen, pl., meije Frauen 
oder Zauberinnen bei den alten Deutfchen. 

al 86000, it., mit trodenen Farben oder aufs 
Trodene (gemalt). Zeichen. 

al segno, it. (jennjo), muſ. am oder bis zum 

Alt, it. Alto (Hochitimme). m., die höhere 
Mittelftimme (zwifchen Tenor und Mezzo- 
fopran); -tift, m., der Altfänger. 

alta jurisdiotio, f. lat., jur. die hohe Gericht3- 
barteit, ne e. 

Altan, m., Altane, f. (ab); ein Söller, 
Austritt, Borbau. [Octave höher. 

alta ottäva, it. muf. (die hohe Dctave), eine 

. Altar, m. (lat. altäre, n.), Opferftein, Opfer- 
oder Kirchentiſch; Altaragium, n. neulat., 
etwas dem Altar Geweihtes, ein Altargut 
oder Lehn; altäre portabile, n., ein Trag- 
altar; -tariit, m., ein Altarbiener, Altar- 
priefter, Kirchenvater. 

alte viola, f. it., die Armgeige, Bratfche. 

Wltellus, m. lat., ein Gemeindepflegling. 

al tempo, |. tempo. 


rantia, |. -rativa; altera pars Petri, eig. 
der zweite Theil des Betrug (vom Petrus 
Ramus, in deſſen Logik der zweite Theil von 
den Urtheilen handelt), Beurtheilungskraft, 
Scarffinn; -ration, f. frz., die Gemüths⸗ 
bewegung, Aufmwallung, Schred; muf. Ver⸗ 
änderung einer Note durch Berfeßungszeichen ; 
-tiva, pl, Ak. fäftenerändernde Mittel; 
alteriren, verändern, bei. verjchlimmern; 
beftürzen, erjchreden, ärgern; alterirt, be» 
ftürgt, aufgebracht 2c.; verſchlechtert, krank⸗ 
haft verändert. 

alteräto, it., muf. verändert. [Wortgezänt. 

Wltercation, f. lat, Beruneinigung, Zwiſt, 

alter ego, lat., ein anderes Ic, ein Stell- 
vertreter oder auch inniger Freund. 

alternamente, -nativamönte, -nativo, it., 
muſ. wechjelöweije, abwechſelnd; alternatim, 
-natıv, lat., ebend.; 3. B. alternativer Ge: 
richtsftand, wenn die Wahl zwifchen zwei 
Gerichten freifteht; die Alternative, f., Die 
Wahl —9 Zweierlei, das Entweder — 
Oder, Wechſelwahl; auch blos einer ber bei⸗ 
den Wahlfälle (erſte, zweite A.); WUlternät, 
n., das Abwechſelungsrecht; der MWechfel im 
Bortritt, Ehrenplaß 2c., 3. B. bei Staats- 
verträgen, mo in dem einen Eremplar bie 
eine, im andern die andere Bartei zuerft ge- 
nannt wird; -nation, f., Ab» od. Verwech⸗ 
felung, auch ſ. w. Alternat; alterna ratio, 
f. lat. verwechſeltes Verhältniß; alterniren 
(lat. -näre), wechſeln, ab⸗ oder umwechſeln; 
-nirend, bot. wechſelſtändig; von mech. Be⸗ 
wegungen wechfelwendig, bin» u. hergehend; 
-nirendes Fieber, Wechſelfieber; -nirende 
Häufer, Fürftenhäufer, welche in der Herr» 
ſchaft oder in gewiſſen Borrechten mit ein- 
ander abwedhjeln. 

alterum tantum, lat., noch einmal jo viel, 
das Doppelte; a. t. ultra, mehr ald das 
Doppelte. 

Alteſſe, f. frz, Hoheit, Durchlaucht. 

Althee, Althäͤa, gr., bot. Eibiſchkraut. 

Altimẽter, n. lat.⸗gr., ein Höhenmeſſer, Werk⸗ 
zeug zur Altimetrie, f., Höhenmeſſung, 
Höhenmeßkunde. 

Altiora, pl. lat., höhere Dinge, Kenntmiſſe, 
Wiſſenſchaften; ad altiöra, höher, weiter 
(fchreiten), altiöris indaginis, zur höheren 
Prüfung, reiferen Unterfuchung. 

altitudo meridiana, f. lat., die Mittagshöhe. 


alto rilievo, it., f. w. Hautrelief. 
altum silentium, n. lat., ein tiefes Schweigen. 


Alubel, n., em. ein Sublimir- oder Läute- 
rungsgefäß in Kürbisform mit einem Hals 
an jedem Ende; eine Reihe in einander ge- 
fügter A. heißt Aludelſchnur. 

Alumen, n., |. Alaunz al. plumösum, Feder⸗ 
alaun; a. ustum, gebrannter Alaun; Leilu⸗ 
minat, n., eine Verbindung der Thonerve 
mit einem andern Stoffe; Aluminit, m., 
ſchwefelſaure Thonerbe; aluminds, alaunig; 


y-:) Alumnat 


Aluminium, n., da8 Metall der Thonerde; 
Aluminiumbronze, eine gelbe Legirung, 
Kupfer mit einigen Procenten Aluminium. 

Alumnät u. Alumneum, n. lat., eine Pfleg- 
fhule, Lehranftalt, deren Schüler auch be- 
föftigt werden; Alumnus, m., pl. Alum⸗ 
nen, Alumni, Pflegſchüler, Koſtſchüler; auch 
uweilen Arbeitshäusler. 

Alunit, m., der Alaunſtein. 

Alvearium, n. lat., der Bienenſtock, die 
Ohrenſchmalzhohle. 

Alveoien, pl. (lat. alveöli), Zahnhohlen; 
Wachszellen; alveolär, die Zahn zc. Fächer 
betreffend; von höhligem Bau. 

alvus, f. lat., der Unterleib; alvi fluxus, m., 
der Baudfluß; alvus fluida oder laxa, 
offener Leib; a. adstrieta oder obstrücte, 


verftopfter Leib. 

Alwill, altv. m. R., ein vorzüglich Starker. 

Alwin, altd. m. N., -wine, w. N., Allbefie- 

er, Allüberwinder. 

Alyche, Alnfts, f., Alysma, n., u. -mus, 
m. gr., Al. Beängftigung, Unruhe. 

Alympbie, f. gr., Lymphmangel. 

Alypias, f. gr., At. Galle abführendes Mittel. 

Alyſſum, n. gr., bot. Steinkraut; ein Heil- 
mittel gegen die Hundswuth. 

Alyta, pl. gr., unauflögliche, unerllärliche 
Dinge, Aufgaben. 

0, it., muf. erhebend, fi} ermannend. 
amabel, f. aimable; amabile, amabilmente, 
amorevöle, amoröso, it, muf. lieblich, 
zärtlich, innig; Amabilität, f. lat., Liebens⸗ 

Amadeus, lat. m.N., Gottlieb. a das 

Amadid, n. (der Held mehrer alten Ritter» 
romane), Romandeld, Liebhaber, aud eine 
Art Hemdärmel und Handkrauſen. 

amaigriren, frz., abmagern; Umaigriffement, 
Abmagerung. 

a majori fit denominatio, lat., nad ber 
Hauptſache (oder Hauptperfon) gefchieht die 
Denennung. 

AUmalberga, altd. w. R., Tugendbewahrerin. 

YUmalgam u. -gäma, n. gr., eine Metallauf- 
löſung in Duedfilber, Duidbrei; überh. ein 
Gemenge; -gamation, f., Berquidung, Ber- 
fchmelzung; im hüttenmänniſchen Sinne die 
Silbergewinnung aus den Erzen mittelft 
Duedfilber (auf Amalgamirmwerfen); auch 
uneig., bei. gebräuchlich geworben I Zus 
fammenlegung von Verſicherungsgeſellſchaf⸗ 
ten; amalgamiren, verquiden, verſchmelzen, 
genau verbinden. 

Amalia und Amalgunde, altd. w. N., bie 
Fleckenloſe, Tugendreine. 

& manoo, it., Im. Fehlendes, Abgang, Soll; 
auch Borfhuß, Forderung. 

Amanda, lat. w. N., die Liebenswürdige. 

Amandse, f.fr3. (amangd), die Randel; Amande, 
n. frz. Mandelmilch; Umanpdine, f., feine 
Mandelfeife oder Mandelpafte. 

amans amons % amantes amentes, lat., 
Berliehte find 


ambigiren 


Amant, m. frz. (amangb), der Liebhaber, 
Geliebter; Umante, f. (amangbt’), die Ge- 

re ee a —* — 
manuenſis, m. lat. eig. Handlanger; Amts⸗ 
oder Schreibgehülfe. 

Amãra, pl. lat., At. bittere Heilmittel. 

Amarant, m. gr., Immergrün, Nimmerwelt, 
Taufendfhön; -rante, weibl. R., die Un- 
verwelkliche. ſkirſche. 

Amarelle, f., die rothe Sauerkirſche, Wein- 

amarefcent, lat., bitterlich ſchmeckend; -feiren, 
bitter werben. 

Umartie, f. Samartie. 

Amaryllis, f. gr., bot. eine Gattung Zwiebel- 
gewächſe, Narziffenlilie. 

Amafefts, f. gr., Al. das Unvermögen zu kauen. 

Amafta, -fius, lat, ſ. w. Amante, Amant. 

Amaſſette, f. frz., Spatel, le 
amaffiren (frz. amasser), aufbäufen. 

Umaftie, f. gr., Mangel der Brüfte. 

Umäte, f. lat., die Geliebte; Amateur, m. 

-töhr), der Liebhaber, d. h. Betreiber eines 
achs aus Liebhaberei — Dilettantz -trice, 
. (-tridß), die Liebhaberin, Kunftfreundin. 

Amauröſis oder -fe, f. gr., Ak. der ſchwarze 
Staar, Stodblinpheit; amaurötifch, am 
ſchwarzen Staar leidend ꝛc. 

Amazöne, f. gr. (Bruftlofe), kriegeriſches Weib, 
Mannweib; AUm.:Kleid, weibl. Jagd- oder 
Reitkleid. 

ambabus, pl. lat, näml. manſbus, mit bei⸗ 
den Händen (zugreifen). 

AUmbäges, pl. Iat., Umjfchmeife, Weitläufig- 
feiten; per ambäges, 2 Umfchmweife, auf 
Ummegen; ambagids, vol Umſchweife. 

Ambarre, k, ein Bad oder Waarenhaug in 
Rußland.“ 

Ambaſſade, f. frz., die Geſandtſchaft; -beur, 
m. (döhr), ein Geſandter, BVotſchafter. 

Ambe u. Ambo, f. lat., ein Zweitreffer, das 
Treffen von zwei Nummern aus den fünfen 
des Lotto; Ambo folo, das Herausfommen 
zweier allein gejegten Nummern. 

Amber, |. Ambra. 

Ambidexter, m. lat., ein —— der 
rechts und links iſt; auch Achſelträger, der 
es mit beiden Theilen hält. 

Ambient, ſ. ambiren. 

ambigiren (lat. ambigöre), ſchwanken, zweifeln, 
unfdlüffig fein; ambigüe, lat., u. ambigu, 
fr3. (anghbighü), zweideutig; ein Ambigu, 
n., ein Miſchmaſch, Gemenge von verſchie⸗ 
denen Dingen; eine Mahlzeit, wo Alles zu- 
gleich aufgelegt wird, Mittelmahlzeit; mod. 
ein Mittelanzug —— Haus⸗ u. Stadt⸗ 
kleid); Ambiguſpiel, ein aus verſchiedenen 
Spielen zuſ — Kartenſpiel; Am⸗ 
biguität, f. lat, Zweideutigkeit, Doppel⸗ 
ſinn; 2 -täten, vermidelte, widerſpruch⸗ 
volle Umftände; Ambiguum, n. lat., etwas 
——— Doppelſinniges; in ambigüo, 

at., ungewiß, in meifeldaftem oder miß- 
lichem Zuftande. 





ambiren 


„D u 
Amble, m. fr3. (anghbl'), Zeltergang, Paß⸗ 
gang des Pferdes; Ambleur, m. frz. (an ‘- 
Löhr), ein Unterbereiter, ambliren, ven Paß⸗ 
gang gehen. 

Ambloma, n. gr., |. w. Abortus; Umblö- 
tifa, pl. gr., |. w. Abortiva. 

Amblyaphie, f. gr., Gefühlftumpfheit. 

Amblngon, m. gr, math. Stumpfwinkel, 
Stumpfed; ambiygönifch, ſtumpfwinklig. 

Amblyopie, f. gr., Al. Stumpfblid, Blöpfich- 
— ops, m. ein Blöd- od. Trübſichtiger. 

Ambo, |. Ambe. 

Ambon, m., pl. Umbonen, gr., Pult, Kanzel 
in alten Kirchen (meil in der Reformationg- 
zeit doppelt vorhanden, zu Rede u. Gegen- 
rede); Ambonoklaſten, pl., Eiferer gegen 
die Kirchenmuſik. 

amboutiren (frz. am- oder emboutir), unter: 
legen, ausbauchen (von Stiderei). 

Ambra, Umber, m. arab., ein jehr wohl⸗ 


riechendes Harz; flüffiger Umber, |. Sto:| U 


rar. 


befte 
.„, Un 


eum. 

Ambrotypen, Lichtbildn., Benennung der ver- 
fhiedenen Gollodionpofitiv8 (PBannotypen, 
Bitrotypen ꝛc.). [nade. 

QAmbulacrum, n. lat., Spaziergang, Prome⸗ 

QUmbulance, f. frz. (anghbülanghß), das Eil- 
oder Feldlazareth; auf Eifenb. |. w. bureau 
ambulant; ambulant u. -Iatörifch, -torie, 
herumziehend, fahrend, wandernd, unftät; 


Ambulant, fm. ein Pfuſchmäkler; -Ianten, |U 


l, Ak. berumgehende, nicht beitlägerige 
Datienten; -lation, f. lat., die Herummand- 
fung, Luſtwandlung; -Iator, m. lat., ein 
Spaziergänger, Mübiggänger, Pflaftertreter; 
auch nlat. ein Pferd ald Paßgänger; ambu= 
liren (lat. -läre), herumgehen, Iuftwanbeln. 

Ambuftion, f. lat., die Anbrennung, An- oder 
Amelie, frz., |. w. Umalie. erfengung. 
QUmelioration, f. frz., die Verbeſſerung (eines 
Grundſtücks); Veredlung, Berfeinerung (ber 
Metalle); amelioriren, verbeflern, verebeln. 


Ummochrys 20 


Amen, hebr., es geſchehe, werde wahr; 
wahrhaftig! 

amende honorable, f. frz. (amanghd-), eine 
Chrenerflärung, Abbitte. 

Amendement, n., fr. m. (amangho’mangb), 
die Berbefferung (bet Aedern), befjernde Ab⸗ 


„it, Hm. zur Hälfte, auf gleichen Ge- 
winn und Berluft. 
Ametalle, nichtmetallifhe Körper. [fäbig. 
ametamorphifch, gr., feiner Verwandlung 
ametboöbdifch, gr., lehrkunſtwidrig, planwidrig 
oder planlos. 
Amethyſt, m. gr., ein violettblauer 2c. Edel⸗ 
en Quarz); -thnfta, pl., Ak. Mittel gegen 
a8 Trunkenwerden (wie ſolches u. a. jener 
Stein fein follte). j 
Ametrie, f. gr., Ungleihmäßigfeit, Mißver⸗ 
hältniß, entg. Symmetrie. 
Ameublement, n., frz. m. (amöbl’'mangb), die 
immereinrichtung, das Zimmergeräth; ameu- 
liren, frz., mit Zimmergeräth verjehen, ein- 
mi, m. fr}., Freund, Liebhaber, [richten. 
Amiaͤnt, der lang- u. glänzendfädige Asbeit. 
amicabel und amical, Ilat., freundſchaftlich, 
gütlih; amicabilis compositio, f. lat., jur. 
die Pflegung der Güte, ein freundfchaftlicher 
Vergleich; amicabili modo, auf freundichaft- 
lie Art; amicabiliter, daſſ.; Amiciften, 
auch -citiäner, pl., a ei fogenann- 
ten Amiciften- od. Freundſchaftsordens unter 
Studenten; amicitia, f. lat., die Freund⸗ 
ſchaft; amicitiae causa, aus Freundſchaft; 
Amicus, m., der Freund. 
Amicia, f. neulat., die Mönchskapuze; ami⸗ 
ciren (lat. amicire), bekleiden; Amicto⸗ 
rium, n., Bruftbelleivung, Halstuch; Amic⸗ 
tus, m., das Achfel» und Kopfgewand des 
mefjelefenden in 
midam, Amibon, |. Amylon; amidoniren, 
ſtärken, pubern. 
mil, m. N., -Lie, w. N., Einnehmende, Ge- 


fällige, Artige. 
& mil! e raies, frz. (amilräh), taujenditreifig, 
d. h. fehr feinftreifig (Zeuche). 
AUmitie, f. frz. (-tjeh), die Freundichaft. 
ammazziren, it. meuchelmorden, niedermegeln. 
AUmmochofie od. -chofis, f. gr., A. die Ein- 
fharrung eines Kranken in warmen Sand, 
Sandbad. (gold. 
Ammochrys, m. gr., Goldſandſtein, Katzen⸗ 


30 Ammobiation 

Ammodiation, |. Admod. 

Ammon, hebr. m. N. der Zuverläßige, Getreue. 

Ammoniak, das flüchtige Laugenſalz, Salmiak⸗ 
eiſt; —— flüchtiges Laugen⸗ 
alz enthaltend. 

Ammoniten, Ammons⸗Hoͤrner, min. ver⸗ 
fteinerte gemundene Schalthiere. 

Ammonfulfuret, hem. das Schmwefelammo- 


nium; QAmmonpolnfulfuret, Mehrfach⸗ 
Schmefelammonium, das erftere mit Schwefel 
gefättigt. 


Ammunition, |. Munition. 

Amneſie, f. gr., Berluft des Gedächtniſſes, 
Vergeßlichkeit; -neftie, f. gr., die Schuld⸗ 
vergeffendeit, allgemeine Begnadigung, Bann» 
friede; -neftif, f., die Fähigkeit oder Kunft 
u vergeſſen; amneftiren, begnadigen, für 
—2 erflären. 

Amnicolift, m. (lat. amnicöla), Bes ober 
Anwohner eines Flufies. 

Umnion od. -um, n. gr., A. das Schafhäut- 
den um die Yrudt im Mutterleibe; -nıtig, 
f. gr., A. Entzündung des Schafhäutchen. 

amolliren, frz., erweichen; Amolliffement, 
Erweichung. 

Amomen, neulat., Nelkenpfeffer, neue Würze. 

amdn (lat. amoenue), angenehm, lieblich; 
Amdne, w. N. die Liebliche; -nität, f., die 
Anmuth, Lieblichkeit. 

amontal, it., sie der Berge; oftmärts. 

Amor, m. (gr. Eros), der Liebesgott; Amo⸗ 
retten, pl., Liebesgötterchen; -rınen, pl., 
Liebesgöttinnen, auch Liebesichleifen in den 
Haaren; amor insänus, m. lat., Liebestoll⸗ 
heit; amor vincit omnia, lat., ſprw. Liebe 
überwindet Alles. 

Amorce, f. frz. (amorf’), Köder; mil. das 
ündfraut, der Ludel; dad Mund- oder Setz⸗ 
och (an Minen); Umorcen, jet namentlid) 
Zündpillen für Stubenpiftolen, Knallfcherze, 
wie Knallbriefe 2c.,; amorciren, fry., reizen, 
Ioden; mil. anfeuern, Zündfraut auffchütten, 
einludeln. 

amorevöle, amor080, |. amabile; ein Amo- 
rofo, m. it, ein Liebhaber, Liebesheld; 
Schauſpieler für Liebhaberrollen. 

amorpb, gr., form- oder geftaltlo8, ohne be- 
ftimmbare Form, bef. feine Kryftallform zei- 
gend; Amorpha, -phen, pl., geftaltlofe, 
unregelmäßige Bildungen oder Auswüchſe, 
u) -phie, f., od. phismus, m., 
Mißgeftaltung, Unform, bei. die regellofe 
Geftaltung der Naturlörper im Gegenfat zur 
Kryftallifation; -phozven, formlofe Thier- 
gebilde, find Seefhwämme u. Schleimthiere. 

amortifiren, fr3., dämpfen, löſchen, tilgen, für 
nichtig oder ungültig erklären (bei. Geld- 
papiere); Amortifation oder -tifirung, f., 
neulat., Meberlaffung von Grundftüden an 
die todte Hand, aud f. m. Amortifiement, 
n. frz. (-mangb), Tilgung, allmälige plan- 
mäßige, von Anleihen, Anlagekoften u.ſ. w.; 
Nichtigkeitserklärung, Tilgungsſchein; erfteres 


Amphimacer 


auch die natürliche Werthverminderung einer 
werbenden Anlage im Laufe der Zeit und 
der Anſatz dafür in der Geſchäftsrechnung, 
die Abſchreibung; tiſations⸗Edict,⸗Fonds 
oder ⸗Kaſſe, ein Tilgungserlaß, eine Til- 
gungskaſſe. 

Amos, hebr. m. N., der Starke, Träger. 

Amotion, f. lat., die Entfernung, Befeitigung, 
Amtsentſetzung; Entwendung unter nahen 
Verwandten. 

Amour, m. frz., pl. Amourd (amuhr), Lieb⸗ 
ſchaft, LZiebelei, Buhlfchaft; -retten, pl., Ra- 
gout aus Rückenmark ꝛc., Pfaffenſchnittchen. 

amovibel, frz., entſetzbar, abſetzbar; -piren 
(lat. -vere), abſetzen (vom Amte); beſeitigen, 
wegſchaffen; Hptw. Amovirung u. Amotion. 

Ampel, f. (lat. ampulla), eine Flaſche, Del⸗ 
oder Salbflafhe; auch Lampe, hängendes 
Biergefäß für Blumen zc. 

QAmpelograpb, m. gr., ein Schriftfteller über 
Weinbau; -graphıe, Beichreibung des Wein- 
baues; Ampelurgte, f., Weinbaukunde, Wein- 
bergbearbeitung. 

amphemerifch, gr., täglich wiederkehrend. 

Amphemerina tussioulosa, f. gr.-lat., At. 
Keuchhuften. 

Amphiarthroſis, -fe, f. gr., A. die Halb⸗ 
bemeglichfeit, oder unmerflich bewegliche Ge- 

. Ientverbindung zweier Knochen. 

Ampbibium, n., oder -phibie, f. gr., ein 
boppellebige8 Thier, Waflerlandthier, bei 
Dfen Lurch, f. d.; fonft eine ganze Thier- 
Hafle, jet nur die nadten Froſchthiere ac. 
umfaffend, während die gepanzerten und ge- 
[duppten Reptilien heißen; -biolithen, pl., 

erfteinerungen von Amphibien; -biologie, 
Amphibienfunde; ampbibifch, doppellebig, 


beidlebig. 
Ampbibleftroibe, f. gr At. die Netzhaut des 
Auges; -ftroditig, f.. Nehautentzündung. 
Ampbibolte und -bologte, f. gr., Zmeibeutig- 
feit, Doppelfinn, Begriffsverwechſelung; am⸗ 
phibolifch, zmweideutig, doppeljinnig; das 
Licht nach beiden Seiten brechen. 

Ampbhibrächis, m. gr., der Nachſchläger, ein 
breifilbiger Versfuß, deſſen erite und letzte 
Silbe kurz, die mitteljte lang ift en 

Ampbibranchia, -en, pl. gr., Al. die Man- 
dein (Tonfillen) des Halſes und die Um⸗ 
gebungen der Luftröhre. 

Ampbidäum, n. ar., Al.der Gebärmuttermund. 

Amphidſalze, chem. die Sauerftofffalge, in» 
dem fie — in der Säure als Baſis 
Sauerſtoff enthalten, entg. Haloidſalze. 

Amphidiarthroſis, f. gr., Al. doppelte Ge- 
lenkfuge. 

Amphigurie, f. gr., ſinnloſer Wortſchwall; 
amphiguriſch, wirrig, unſinnig. 

Ampbiheraeder, m. gr., ein Doppelmürfel 

Amphittyonen, pl. gr., Bundesftaatrichter im 
altenGriechenland; -gonte, f., Bundesftanten- 
verfafjung, Staatenbund. 

Ampbimäcer, m. gr., der Gegenfchläger, brei- 





Ampbimetores 


filbiger Versfuß, der Hinten und vorn lang, 
in der Mitte furz iſt — — —)], auch Creticus. 

Ampbimetöres, pl. gr., Kinder von zwei 
Müttern, aber einem Bater. 

Ampbipatöres, pl. gr., Kinder von zwei 
Bätern, aber einer Mutter. 

Umpbipneuma, n. gr., Al. das Schwerathmen. 

AUmpbifcti, pl. gr., Zweiſchattige (Bewohner 
des heißen Erdgürtels, melde ihren Schatten 
in der einen Jahreszeit nad Norden, in der 
andern nad Süden werfen). 

YAmpbifmela oder -fmila, f. gr., ein zwei⸗ 
ſchneidiges Meſſer, bei. zum anatomifchen 
Gebraud. 

Ampbifpermium, n., bot. ein Schließfrüdt- 
en (nit auffpringende Frucht von der 
eftalt des Samens). 

Ampbitheäter, n. & bei den Alten Rund⸗ 
bühne, mit dem Schauplatz (arena) in der 
Mitte; an heutigen Bühnen ein bevorzugter 
Zuſchauerraum in der Mitte, hinter oder vor 
dem Parterre; amphitheatraliſch, kreis⸗ 
oder halbkreisförmig u. ſtufenweis anſteigend. 

Amphitrite, f. myth. die Meeresgöttin, auch 
eine Art Seewürmer. [wendend. 

ampbitropifch, gr., fi nad beiden Seiten 

Amphitryon, (nach Molieres Luftipiel) jcherz- 
haft für Gaftmahlgeber, Wirth. 

Ampboren, pl. gr., zweihenklige Weintrüge. 

ampboterlifch), gr., chem. beibfeitig, ſowohl mit 
Säuren als Alkalien Verbindungen eingehend. 

amplectiren (lat. amplecti), anfallen. -plegi- 
caulifch, ftengelumfaflend (Blätter). 

Ampliation, f. lat, Erweiterung; jur. Auf- 
ſchub (einer noch nit ſpruchfähigen Sache); 
eine doppelt außgefertigte Urkunde; fica⸗ 
tion, f., Erweiterung, weitere Ausführung, 
Vergrößerung (durch Gläfer); amplificiren 
(lat. -cäre), erweitern, weiter ausführen; 
amplissimus, bodanjehnlih, Hochlöblich; 
Amplitude (lat. -plitudo), aftr. die Bogen- 
meite zwiſchen Huf. und Niedergang eines 
Geftirng, fonft noch: Ausgriff, Schwingungs⸗ 
bogen eined SHebeld, Ausſchlagwinkel des 
Pendels, Spielraum des Steigend und Fal⸗ 
lens am Barometerzc.; Wurfweite; amplitudo 
occidüa, f., aftr. der Abendbogen, Unter⸗ 
gangsbogen; a.ortiva, f., der Aufgangsbogen. 

Ampoulette, f. frz. (anghpulett'), das Brand⸗ 
rohr eineg Bombe. 

Ampulla, |. Ampel; Ampullen, pl. lat., 
Blaſen, Blafenflafhen, auch Brahlereien, 
Windbeuteleien. 

Amputation, f. lat., Al. die Ablöſung eines 
(ſchadhaften) Gliedes; amputiren (lat. -täre), 
ein Glied ablöfen, abfchneiden. 

amtiren, deutjichlat., in Amtsgeſchäften fein; 
Amtirung, die Amtsführung. 
mulation, f. lat., die Nacheiferung, der Wett- 
eifer; -Tiren (lat. -läre), wetteifern, nacheifern. 

Amulet, n. (lat. amulötum), ein Anhängfel, 
Rat vermeintl. Schugmittel gegen 

rankheiten unb Gefahren. 


Anabofiö 31 


Amurca, f. lat, Delfak, Delhefen; Al. hefi- 
ger Abgang, Körperihlamm. 

amüfabel, unterhaltbar, ergötzlich; -fant, be- 
luftigend, angenehm unterhaltend; Amüſe⸗ 
ment, n. fr3. (-mangh), Beluftigung, Unter- 
haltung, angenehmer Zeitvertreib; -fette, f., 
Spielmwert; eine einpfündige Kanone; amü⸗ 
firen, unterhalten, beluftigen, ergögen. 

Amufie, f. gr., Mangel an Kunft- od. Schön- 
heitsſinn; amuftfch, muſenlos, der Ton- 
oder Dichtlunft fremd, unmuſikaliſch. 

Amuſſis, f., Richtfcheit, Richtſchnur. 

Amydon, |. w. Amylon. 

Umygdäld, pl. lat., Mandeln, Mandellerne; 
a. amärae, bittere M.; a. dulces, füße M.; 
a. excorticätae, gejhälte M.; Umygdala⸗ 
tum, n., Mandelmilch; -dalın, n., Mandel» 
Keil: dalith u. -dalolıth, m., der Mandel- 
tein; -Iitig, Mandelentzündung. 

Ampylacea, pl.,ftärtmehlhaltige Arzneien Kraft- 
mehl zc.; amyloid, ftärleähnlih (im Aus. 
jehn oder dem. Berhalten); Amylon, -lum, 
n. gr. (eig. ungemahlenes Mehl), Stärtmehl; 
-[otypie, Lichtbildnerei auf Kleiftergrund. 

Ampynteria, pl. gr., Schugmittel; amyntiſch, 
jtärtend, ſchützend. 

ana, gr., auf Rec. (Aa), gleichviel, von einem 
fo viel wie vom andern. 

Anabaptiömus, m. gr., die Wiedertäuferet, 
Lehre der Wiedertäufer; -baptijten, pl., 
Wiedertäufer, ſ. w. Miennoniten. 

Anabäfis, 1 ge die Aufiteigung, Wieberfehr; 
Al. Verftärfung der Krankheit; muf. eine 
—* aufſteigender Töne; anabatiſches 

ieber, ein anhaltendes, zunehmendes, täg⸗ 
lich wiederkehrendes Fieber. 

Anabexis, f. gr., Al. das Auf⸗ oder Aushuften. 

Anabole, f. gr., Al. das Brechen, Erbrechen. 

Anabrocheſis, f. ge Ak. die — 
-chismus, m., A. die Umſtrickung, das Ab⸗ 
binden mit einem Faden. 

Anabrofis, f. gr., A. Zerfrefiung, Auflöfung 
durch ſcharfe Flüffigkeiten. 

Anakarbie, f., auch Acajou (ſchuh), bot. der 
Anafardien-, Nieren» oder Elephantenlaus⸗ 
baum in Amerifa und Dftindien. 

Anachoret, m. gr., ein Zurüdgezogener, Ein» 
fiepler, Walddruder; anachoretifch, ein- 
ſiedleriſch. 

Anachrempfis, f. gr., Al. das Aufräuſpern 
und Ausfpuden zähen Schleims. 

Anachronismus, m. gr., ein Zeitrechnungs⸗ 


verftoß; anachroniftifch, zeitrechnungs⸗ 
widrig, —— ſſchlange. 
Anaconda, f., Natg. die Abgott⸗ oder Rieſen⸗ 


Anadem, n. gr., Hauptbinde, Hauptzierbe. 

Anabiplofis, f. gr., die Wortwiederholung 
oder Verdoppelung, wenn der folgende Sag 
fich jo anfängt, wie der vorhergehende endigt; 
AL. Verdoppelung der Yieberanfälle. 

Anabofis, f. gr., Al. die BVertheilung der 
Nahrungsfäfte durch den Körper; anabotifch, 
Kraft, Gedeihen gebend. 


32 Anaglyphen 


Ana ben oder -glypten, pl. gr., Bildwerke 
————— Arbeit, wie Relief; 
-giyptif, f., Kunſt balberhabener oder ge- 
triebener Bildnerarbeiten. 

Anagnosmäta, pl. gr., Borlejeftüde; -gnoft, 
m., ein Borlefer; anagnoftifch, zum Bor- 
lefen geeignet. 

Anagöge, f. gr., eig. Herauf- oder Zurüdiom- 
men, Surüdführen irdifcher Dinge auf himm⸗ 
liſche oder geiftige, bei. ſinnbildliche oder 

eiftige Bibeldeutung; Ak. Blutbrechen, Blut- 
uften; -gogie, f., Geheimfinn, Geifterhebung 
u Gott, ———— Anagsögiſch, geheim- 
* erhebend, begeiſternd. 

Anagraͤmm, n. ge eine Buchftabenverfegung, 
Wechſelwort, Wortipiel. 

Anagraph, m. gr., ein Berlehrtichreiber, Werk⸗ 
zeug, das für den Abdrud verkehrt fchreibt. 

Unafampterien, pl. gr., Herbergen für Arme, 
Verfolgte 2c. neben Kirchen. 

Anakaͤmptik, f. gr., Lehre vom Zurüdmwerfen 
der Lichtftrahlen (Dioptrif) u. Schallftrahlen; 
anatamptifch, zurüdwerfend, »ftrahlend, 
sprallend. 

Anakathaͤrſis, f. gr., A. Ausleerung nad) oben, 
Aushuften, Brechen; -thartica, pl. Brech⸗ 
mittel; anakathartiſch, Brechen befördernd. 

Angaklaſe od. klaſis, f. gr., Strahlenbrechung; 
Ak. Verbiegung eines Gliedes nach außen; 
klaſtik, £., |. w. Dioptrik; anaklaſtiſche 
Linien, durch Strahlenbrechung gekrümmt 
erſcheinende Linien, a ein Stod im Waſſer. 

Anakollẽma, n. gr., A. Klebmittel bei Wun⸗ 
den; Augenjalbe. 

Anakoluthie, f. gr., Mangel an Zujammen- 
hang, Folgewibrigleit in der Rede); ana 
foluthifch, nicht folgerichtig; Anakolũthon, 
n., Unzufammenbängendes. 

Anakondſis, f. gr., Redel. Berufung auf das 
eigene Urtheil des Gegners. 
anafreontifch, in der Weiſe des altgr. Dich⸗ 
ters Anafreon, anmuthig, zart, über Liebe 

und Wein. 

Anakrũſis, f., der Auftalt, Aufichlag, Bor- 
ſchlagſilbe tin der Berskunft). 

Anakteſis, f. gr., M. Kräftigung, Genefung. 

Analekta, -Iekten, pl. gr., Sammlung ge- 
lejener Stellen, Leſefrüchte, Sammeljchriften. 

Unalemma, n. gr., Zeichenträger, Thierkreis 
auf Sonnenuhren; Inftrument zur Meffung 
der Polhöhe. 

Analepſe oder -Iepfis, f. gr., A. Erholung, 
Kräftigung, Geneſung; -leptica, pl., oder 
analeptifche Mittel, ftärtende, belebende, 
erquidende Mittel; -Ieptit, f., die Regeln 
zur Förderung ber —— — 

Analgeſie, -gie, f. gr., A. Unempfindlichkeit 
gegen ſchmerzhafte Eindrücke. 

analog oder logiſch, gr., ähnlich, gleich⸗ 
kommend, entſprechend, nach gleicher Regel 
ſich richtend; Analogie, f. gr., Die Aehn— 
lichkeit, Uebereinſtimmung, Verhältnißmäßig⸗ 
keit, Aehnlichkeitsregeln; analögia fiddi, 


Anamorphoſe 


Glaubensübereinſtimmung (mit der heil. 
Schrift); an. jüris, — Ueber⸗ 
einſtimmung in ähnl. Rechtsfällen; -Iögon, 
n. gr., etwas Aehnliches, Gleichkommendes; 
analogon ratiönis, etwas der Vernunfi 
Aehnliches (bei Thieren); analogifiren, ver- 
ähnlichen, —— Analogismus oder 
Ri it, m., der Aehnlichkeitsbeweis ober 
nlichkeitsſchluß; Heilverfahren, das fich 
auf ähnliche Fälle ſtuͤtzt; -gift, ein fo ver- 
ahrender Arzt; auch Semand, der nicht 
ehnung zu legen braudt; analogiftifch, 
nad J——— Verhältnifſen — 

Analphabet(os), m. gr., jur. ein des eſens 
u. Schreibens Unkundiger, |. w. Illiterãtus. 

Analyſe oder lyſis, f. gr., Auflöfung, Zer⸗ 
— Zerlegung (in der Chemie, und 
zwar qualitative, infofern fie nur die Grund» 
beſtandtheile jelbft, oder quantitative, wenn 
fie auch die Menge derfelben ermittelt); Zer- 
grieberung, Entwidelung von Begriffen und 

ufgaben; auch (nicht treffend) ein Inhalts⸗ 
auszug eined größern Aufſatzes, Buchs zc.; 
dann Berdeutlihung, gleichſam Auseinander- 
ziehung durch Milroffop oder Fernrohr; 
aud ein Theil der höhern Rechenkunft; ana⸗ 
Infiren, etwas in feine Grunbtheile a 
löſen, zerglievern, entwideln; Analytik, f., 
die Lehre von ber Zerglieverung der Ber- 
ftandeswirkungen, oder von Entitehung der 
reinen Berftandeöbegriffe; die Lehre von der 
chem. Prüfung oder Zerlegung; -Intifer und 
Ayſt, m., ein biefer Lehre Kundiger; ein 
Chemiker, der fi) vorzugsweiſe mit Unter⸗ 
ſuchung ober —ã von Stoffen beſchäf⸗ 
tigt, analytiſch, auflöfend, entwickelnd, zer- 

tedernd, vom Allgemeinen zum Befondern 
—— en „Auntbetif ; analytifche 
und technifche Mechanik, die reine (theo- 
retiſche) und angewandte M.; anal. Me⸗ 
tbode, die Lehrart, bei welcher man von 
den zu bemeifenden Sätzen zu den Gründen 
übergeht. [Tofigfeit, Unſchuld. 

Unamartefte, f. gr., Unfündhaftigfeit, Sünd⸗ 

Unämatofe, f._gr., Al. zu ſchwache Blutberei- 
tung; Unämie (unridtig Anämofis), Blut- 
mangel, Blutarmutb, d. 5. zu geringer Ge- 
halt an Blutkügelchen, Grund der Bleichfucht. 

Anamnese, f. gr. NRüderinnerung), Al. Er- 
fundigung über die früheren Umſtände eines 
Krankheitfalles, die Krankheitägefchichte; in 
der neh die Wendung, als wenn Einem 
etwas Vergeſſenes plößlich beifiele; Unamnes 
ftiß, f., Erinnerungs⸗ ober al 
anamneftifch, zum Erinnern dienend, 3.2. 
anamneftifche Mittel, At. Gedächtniß ftär- 
fende Mittel; an. Zeichen, rüddeutende Z., 
Rüdanzeigen. 

Anamorphofe, f. gr., Um- oder Verbildung, 
3. B. gewiſſer Pflangentheile in andere ober 
einer Krankheit in eine andere; beftimmter: 
eine Verbildung dur; Zurückbleiben auf 
einer frühern Bildungsftufe, Hemmungs- 





Ananas 


Anatocidmus 33 


bildung; -phofen, Täuſch⸗ od. Wandelbilder, | Undrefis, f. gr., Rebel. die Aufhebung, Ber- 


Bildverwandlungen, Zerrbilder (optifche), Die 
in verfchiedenen Entfernungen oder Stellun- 
gen verjchiedene Gegenftände darftellen — 
dioptrifche, zerftüdelte Bilder, die durch 
ein beſonders gejchliffene® Glas unverfehrt 
erfcheinen; anamorpbifch und -photifch, 
verbildet, verfehrt. (Rönigsapfel. 
Anänas, f., eine füdamerilanische Frucht, 
Anandrie, f. gr., Mannloſigkeit, Unmannbar- 
keit; Unmännlichkeit, Feigheit; anandrifch, 
entmannt; bot. ohne Staubfäden. 
Ananias, bebr. m. N., Gotteshuld, Gottlob. 
QAnapäft, m. gr., der Auffpringer, Versfuß 
ae zwei kurzen und einer langen Silbe 


Anapetie, £. gr., die Gefäßausdehnung oder 
Ermeiteru 


ng. 

Sinapbalantiaris, f. gr., M. Ausfallen der 
Augenbrauen und des vordern Kopfbaares. 

Anaͤpher, Anaphöra, f. gr., Rebel. die Wie- 
derholung, — welcher mehrere auf 
einander folgende Süße gleichen Anfang ha⸗ 
ben; muf. Wiederholung eined Satzes; jur 
Zurüdfchiebung einer Be auigung Al. das 
Anfegen oder Nachwachſen an Gliedern. 

Anaphıe, f. gr., A. Gefühllofigkeit, vermin- 
derte Empfindlichkeit der Haut. 

Anaphoneftd, f. gr., A. Heilung durch An⸗ 
ftrengung der Stimme, Schreikur. 

Anaphrodiſie, f. gr., WM. Dangel des Ge- 
ſchlechtstriebes oder richtig ausgebildeter Ge- 
fhlechtötheile; -phrobit, m., ein Zeugungs⸗ 
unfähiger, Menfch mit unausgebildeten, un- 
beftimmten Gefchlechtätheilen. 

Anaphytoſe, f. gr., Die Berjüngung der Pflanze. 

Anapläfis, f. gr., A. Wiedereinrichtung ge- 
brochener Knochen; Anaplaſtik, L., Kunft, 
Körpertheile in die naturgemäße Form zu 
bringen oder wieberberzujtellen; anapla= 
ftifch, neu bildend. 

Anaplersiis, f., At. eraänzung, Erjegung 
beichäbigter oder verlorner Körpertheile; 
-plerotica oder anaplerotifche Mittel, den 
Nachwuchs befördernde, 
fleiſchmachende Heilmittel. 

Anapleufig, f. gr., A. die Loderheit, das 
Lockerwerden krankhafter Knochen, gäpne: 

Anapneufis und Unapnoe, f. lat., Al. das 
tiefe Aufathmen; Unapneutica u. -pnoica, 
pl., da8 Athmen befördernde Mittel. 

Anapofis, f. gr., A. Magendrüden. 

WUnaprofelgt, m. gr., ein Wiedergemonnener, 
Wiederbelehrter. 

Anapſyxis, f. g Ar. Abkühlung, Erfrifchung; 
Löſung des Berbandes. 

Anaptyſis, f. gr., A. das Aufhuſten, Aufſpeien. 

re . gr., AL U eDung der Säfte. 

Anarchie, f. gr., die Herrſcherloſigkeit, Geſetz— 
Iofigfeit, Zügellofigleit, Verwirrung im 
Staate; anarchifch, herrſcherlos, gei .und 
ordnungslos; Anarchiſt, m., ein Zügel: 
lojer, Staatöverwirrer, Unrubftifter. 


Dr. Qicfewetter, Fremdwörterbuch. 


ergänzende oder 


neinung oder Widerlegung deflen, was der 

Gegner mit Gründen dargethan. 

Anariftefis, f. ge., Enthaltung des Frühſtücks, 
Nüchternbleiben. 

Anarrhöoa, f. gr., Al. das Auffteigen ver Säfte 
(bejfonder® des Blutes) nach oben. 

Anaͤrthros, m. gr., Al. eig. Gelenkloſer; ein 
Menſch, der fo fett ift, daß man feine Ge- 
lenke nicht erfennt. 

Anaſaärka, f. gr., Ak. die Hautmaflerfudt; 
an. pulmönum, die Lungenwaſſerſucht 

Unafpabdie, f. gr., Al. Deffnung der Harn- 
röhre am obern Theile; -fpadbiäcus, ein 
mit dieſer Mißbildung Behafteter. 

Unafpafis und -[pasmıe, f. gr., A. 
menziehung, beſonders Magentrampf. 

Anaſtaltica, pl., anaftaltifihe Mittel, At. 
ufammen kebenbe: trodnende, beſonders blut⸗ 
— ittel. 


Anaſtaſia, gr. w. N., ſius, m. N., Geneſen⸗ 
de(r); ·ſtãſis, ſ. gr., das Verſetzen von einem 
Ort an den andern; Alf. das Wiederaufſtehen 
(vom Tode oder Kranlenbette), Genefung; 
auch Ableitung von Säften; anaftätifch, 
übertragend, ableitend; -ftatifcher Druck, 
Meberdrud alter Drude (auf Zink) Behufs 
neuer Auflagen. 

Undjtbefie oder -Efe, f. gr., A. Gefühl: ober 
Empfindungslofigleit; -ftheticum ober ans 
äfthetifches Mittel, ein gefühllos machen⸗ 
des M.; -äfthefiren, durch ein jolches Chlo⸗ 
roform 2c.) gefühllo8 machen. 

Anaftöchidfis, f.gr., bie zeug feftertörper. 

Unajftole, f. gr., Al. dad Zurüdichlagen (der 
Wundränder). 

Anaftomofi, f. gr., A. die Zufammenmün- 
dung von Adern und andern Röhren im 
Körper; auch mwibernatürliche Deffnung der 
Blutgefä adern; pl. -ftomofen; auch Kreu- 
zungen, Durcheinanderlauf mehrer Flußarme 
ꝛc.; anaftomofiren, in oder durcheinander 
gehen, fich vernegen; Anaftomptica, anafto: 
motifche Mittel, zur Deffnung verftopfter 
Mündungen dienende, den Umlauf fördernde 
Heilmittel; anaftomofiren, ſolche anwenden. 

Anaftropbe, f.gr., umgekehrte — AM. 
Umkehrung (der Gebärmutter oder Harnblafe). 

Anathema, -them, n. gr., Ser u aung Bann- 
fluch, a ar urfpr. ein an den flir- 
hen zur Verfluhung ausgeftellter Menich, 
daher anathema sit, er fer ein Berfluchter, 
le anathematifiren, verfluchen, 
verwünjchen, in den Kirchenbann thun, vgl. 
ercommuniciren. 

Anathrepfig, f. gr., Al. die Wiederernährung, 
MWiederherftellung. 

Anathymiãſe, -afts, £. gr., Al. Beräucderung, 
Anwendung auffteigender Dämpfe; Aufftoßen, 
Auffchwellen, -auffteigende Blähungen; anas 
thymiſch, aufdampfend, »wallend, aus⸗ 
dünſtend. 

Anatocismus, m. gr., Zinſenwucher, dad Neh⸗ 

3 


uſam⸗ 


34 Anatolie 


men von Zinſeszins; anatociftifch, zins⸗ 
verzinfend, zinswucheriſch. 

Unatolie, gr: w. R., die Morgenfonnige; ana 
töltfch, oͤſtlich, gegen Kuflang gelegen. 
UAnatom, -tomiker, -tomtit, m. 64 ein 

Leichenzergliederer, Zergliederungskunſtler; 
-tomie, f., Zergliederungskunſt oder Lehre, 
oder Lehre vom innern Bau (lebender Wefen 
und Pflanzen), ff eine Zergliederungs- 
anftalt; pathologifche Anatomie, die Kennt- 
niß der krankhaften Veränderungen im Kör⸗ 
per; anatomiren, zergliedern, zerlegen; 
-tomifch, * Zergliederung gehörig, zer⸗ 
gliederungskünſtlich; anatom. Präparate, 
zur Aufbewahrung vorgerichtete Körpertheile; 
anat. Theater, ein Saal zu anatom. Vor⸗ 
lefungen u. Arbeiten; auch eine Sammlung 
fünftlicher anatom. Rachbildungen. 
Anatopiömen, pl. gr., Ort⸗ oder Raumver⸗ 
wechſelungen. [Trepanation. 
Anatrefis, f. gr., A. die Durchbohrung vgl. 
Unatripfis, f. gr., A. Reibung, Zerreibung; 
das Juden, Kragen; -pfologte, f. gr., Lehre 
vom Einreiben der Heilmittel. 
Unätron, n. gr., Glasſchaum, Glasgalle. 
anatrop, gr., gegenläufig; Anatröpe, f., 
Redek. Widerlegung durd einfache Vernei- 
nung; Al. Umkehrung ded Magens, heftiges 
Erbrechen. eiferteit. 
Anaudie, f. gr., A. Stimmlofigteit, ſtarke 
Unazoturte, f. gr., A. eine Art Nierentrant- 
beit, wobei viel wäſſeriger (harnftoffarmer) 


x Urin abgeht. 
— lat. doppelt, ee unbeftimmt; 
By äba anceps, f., dem Zeitmaße nad) un- 


. beftimmte Silbe. [drüfen. 

Andhilopg, m. gr., Al. Geſchwulſt der Thränen- 

anch’ ĩo (sono pittöre), it., au ih (bin 
Maler). 

Winchone, f. gr., Al. Bufammenfchnürung, 
Berengung des —— 

Anchovis oder ſchovis, pl. v. fra. anchois), 
ſardellenähnliche Fiſchchen. 

Anchyloſis, |. Ankyloſis. 

Anciennete, f. frz. (anghßi⸗, oder -ciennetät, 
Dienft- od. Amtsalter, Alterfolge, Recht des 
ältern Dienſtes; ancien régime, ſ. régime. 

ancora,it., nocheinmal, wiederholt, ſ.w. da capo. 

Ancrage, £., frz. m. (anghkrahſch'), Ankergrund; 
Ankergeld. 

Ancter oder Anktẽr, m. gr., Al. Heftpflaſter; 
-redömud, m., Heftung, aA durch 
Heftpflaſter; auch ſ. w. Infibulation. 

Ancyloblephãron, logloſſe, -Iotom, ſiehe 
Ankyloblephäron. 

Andamento, it., Theil einer Fuge; andanta- 
mente, ununterbrochen, in einem fort. 

andante, it., muf. jchrittmäßig, in ruhiger Be- 
megung; ein Undante, n., ein Schrittftüd, 
langfam und ruhig gehaltene Tonftüd; an- 
dantino, etwas langfam; ein Andantino, 
n., eig. nur: ein Heines, furzes Andante, meift 
aber etwas lebhafterer Natur als jenes. 


Unemobarometer 


QAnbouletten, -boutllen, -Douilletten, T fr. 
(Anghoul-, Anghdulj), Klöße oder Würfte 
aus Gekröſe und ärmen. 

Andranatomte, |. Undrotomte. 

Andreas, gr. m. N., der Männlide, Mann⸗ 
bafte, Starte; Gebet, Gebet der Mädchen 
um einen Mann; - Kreuz, ein geichobenes 
Kreuz, wie X. 

Undrienne, f. frz. (angbor-), ein Schlepplleid. 

Undrogente, f. gr., Menſchen⸗ oder Mann⸗ 

öpfung, bei. Hervorbringung des eriten 

annes; männliche Geſchlechtsfolge; gyn, 
m., ein Mannweib, Zwitter, weibiſcher Mann; 
Natg. Mann⸗ und Weibthiere, d. h. ſolche 
Zwitter, die einer Paarung bebürfen, bei der 
pe befrudten u. befruchtet werden; -gunte, 
., Zwitterbildung; gynik, f., die angebliche 
Verhütung der vener. Anftedung durch Ein- 
impfen des Luftjeuchengiftes. 

Undroide, f. gr. eine fünftliche, bewegliche 
Menichengeftalt, Kunftpuppe, ſ.w. Automat. 

Undrolepfte, f. gr., Geißelnehmung, Verhaf- 
tung angeſehener Leibbürgen oder Pfand- 
männer. [gerippe. 

Androlithen, pl. gr., verfteinerte Menſchen⸗ 

an, f. gr., die Mannſucht, Mann⸗ 

eit. 


Undrophagen, pl. gr., Menfchenfrefir. _ 
androphob, gr., männerjheu; Androphobte, 
f., die Männerſcheu. [entg. Zootomie. 
Undrotomte, f. gr., die Menichenzergliederung, 

Undrum, n., Al. eine Hodenſackgeſchwulſt. 

Undullen, lange Carotten, |. d. 

aneantiren ifrz. aneantir, pr. aneangtihr), 
vernichten, für nichtig erklären, beftürzen; 
Uneantiffement (-mangh), die Bernichtung ze. 

Anegertik, f. gr., Al. die Kunft Scheintobte 
zu ermweden. 

Uneilema, n., und -Iefts, f., auch Unilefte, 
Verhalten der Winde, Windfperre. 

Unefdota, pl. gr., früher nicht Heraußgegebene 
alte Schriften; -Dote, f., witziges oder ſpaß⸗ 
Ab Geſchichtchen, kurze Erzählung, Ge⸗ 
chichts⸗ oder Charafterzug; -Dotopbäg, m., 
eig. Anefootenfreifer, ein Anekdoten⸗Lieb⸗ 
baber oder ⸗Jäger. 

Aneklogiſt, m. gr., ein Rechnungsbefreiter, 
ber feine Rechnung abzulegen braudit. 

aneleftrifch, nicht jelbft (idio⸗) eleltrifch, dab. 
Elektricität leitend. 

Unemobarometer, n. gr., ein Winpftärte- 
mefjer; -mochord, n., ein Windjaitenipiel, 
Windpianoforte; -mogeographie, Wiffen- 
at der allgemeinen Bertheilung der Luft⸗ 
tröme; -mograpb, m., ein Winbbeichreiber; 
öfter Windauffchreiber, felbft regiftrirende 

oder mit Zeiger und Zifferblatt verfehene 

Windfahne; -graphıe, f., indbeſchreibung; 

-mologıe, f., die Windlehre, Windkunde; 

-mometer, n., ein Windmefler, Windfahne 

mit Windftärkezeiger; -mometrıe, f., Wind- 

meßtunft; -mometrogräaph, m., ein Wind⸗ 
fchreiber (Inftrument, das Die Veränderungen 


anencephalifch — Anguſtation 35 
bes Windes felbft aufſchreibt); -mone, f.,| Ungiographie, f. gr., AL. die Gefäkbeichrei- 
bot. bie —ã * Pflangengattung; | bung, ſowohl kunſtalterthumliche, als ber 
-mopatbte, i nft d eing — Blut⸗ u. Zympbgefäße im — Angio⸗ 
Stoffe; mophthorie, f., — —— — f. reibung; 
ſchaden; u... n., Wind ) Binde -bybrologie, f. ee: -bydrotos 
— beſ. mi ifferblatt im — des mie, f., Saugader lieverung; Angio⸗ 

Gebäudes; ; -ma la), Windtlaften, Wind- Teucktis, f., Lymphg EBENEN BUNG, = ⸗ 
lade der Dr itis, f., Gefä entzündung; ‚logie, £, Geräß- 
anencephältfch, ws hirnlos. lehre; auch Kenntniß alter Kunftgefühe; 
anenergiſch, gr. = unträftig, unwirkſam. -malafie, Gefäßerweichung; -pathte, f. 
— pl. gr., unũberſchriebene, un-| Gefäßfzantheit; -giorchagte, f., Gefaͤßzerrei⸗ 
Schriften: "anepigrapbifch, auf-| Fun; angiofpermatifch, bot. gefäßfamig 

— —S ſY— titello8; von nzen:] (von Rflanzen, deren Samen in einem vom 
fhriftlos, nur Bilder enthalten Blumenkelch getrennten Gefäß enthalten ift); 


Anepitbymie, f. gr., Mangel ie Begierde 
oder Berlangen ( fonders zum Efien). 
Anerethyſie 1e, f. gr., Wiederaufreizung. 
Anẽrie, f. (frz. v. = Eſel), Eſelei, Eſelsſtreich. 
——— f., oder Aneroidbarometer, n. 


& mescire ad non 0880 
Sclub „vom a aufs ri 

Ant f. gr., WM. das Nachlaſſen, die Ab- 
— Anetica oder anetifche Drittel, 
fpmerzftilende Mittel. 

Unetus, m., A. kaltes Wechſelfieber. 

——*— n. gr., Schlagadergeſchwulfſt, 

anfractuög, lat, vol Krümmungen, tmeit- 
ſchweifig; Anfractuofität, f., U. Erhöhung 
auf einer Knochenfläde; überh. gewundene 
Beichaffenheit. 


Ungarien, -rine, pl. lat., jur. ee 
Dienftfuhren, Transp orto — ; -ria= 
tion, f., Beſchlagleg ung auf chon b achtete 


Schiffe, wenn ſie die * braucht. 
angeiologẽ rc., |. An 2 
Ungelica, lat. w. N., Englifche, Himmlifche; 
bot. Engelwurz, eine Pflanze; angelificiren, 
zum Engel machen; Ungelobulte u. -Iolas 
trie, f. gr., die Engelanbetung; -Iologte, f., 
die Engellehre, Behre von den Engeln und 
Geiftern; -Iophante, f., die Engelerſcheinung; 
angelus, m. lat., Engel; in der kath. Kir e 
ein Gebet, welches mit diefem Worte an- 
fängt (der Engelgruß), auch das Zeichen mit 
der Glode zu biefen Gebet. 
Angiaͤmie, f. gr. Bollblütigfeit. 
Angibromekta te tgr. ‚Dünndarmermeiterung. 
Ungidiofpongus, m. gr., Blutſchwamm. 
Ungiektafie, f. gr., u. krankhafte Gefäß- 
ausbehnung; -gieftop pe, — abweichende Lage 
der Gefäße; gielkoſis, f., Gefäßverſchwaͤ⸗ 
rung; giemphragis, — Gefähverftop ng. 
Angina, f.lat., At. Bräune, Halsentzündung; 
8. maligna, f. m. Diphtheritis; a. pseudo- 
membranosa, die häutige Bräune; anginds, 
bräuneartig; bräunelranf. 


Uingiofpermta, pl., bot. Pflanzen mit Sa- 
menfapjeln; -ftenof e, Gefüßverengerung; 
Peg pl., 1, Bl, efäßgufammergiegenbe (bfut- 

äßvertnöcde- 
—— —— udrehung von Blutadern; 
Iymp ef 
f., Gefä sk 


oder % Beleg in 
Dein las ꝛc. Ar: choner; anglikani⸗ 
ſche Kirche, die aus bem Katholicismus 
hervorgegangene engl. Staatskirche; Angli⸗ 
cismus, m., eine engl. Spracheigenheit; 
anglifiren (unrichtig engl-), en (ändern, 
ftugfhwänzen; ein anglifirted Pferd, ein 
Stutzſchwanz; Angloamerikaner, ein Ame- 
rikaner von englifhem Geblüt; anglo⸗chine⸗ 
ſiſch, engl.⸗chineſiſch, z. B. in China erſchei⸗ 
nende engl. Blaͤtter; Anglofranzos, ein 
durch Gewohnheit verenglänberter Franz- 
mann, aud ein Franzos, beflen Bater oder 
Mutter aus England ift; Unglofranzofen 
ober »franfen, se anglofranzdftfche 
Heere, vereinigt —— Franzoſen 
und En Me an glogakiich, | .m. mir re 
Frangöftfchs anglo —8 engl. oftindiſe 
Anglomanie, f. (auch wohl —— 
Engländerei, übertriebene Vorliebe für alles 
Engliſche; -glomän, m., der dieſe Vorliebe 
hat, ein Engländernarr; ‚glophobie, f., 
Engländerſcheu, Adj. anglophob. 
Angorahaar, Haar der angoriſchen oder Kämel⸗ 
ziege (von der Stadt Angora in Kleinaſien). 
angosciosamönte, it., muf. — 
Angoſtura, f., eine Art ſudamerik. Fieberrinde 
Anguilletten, pl. it., Heine eingeſalzene Aale; 
Unguillulen, lat., Aelden, f längelnde mie 
kroſtopiſche Thierchen. 
angulär, wintelig, v. lat. angülus, m., der 
infel; a. rectus, ein rechter Winkel; 8. 
obtüsus, ein ftumpfer Wintel; Angular: 
Syſtem, mil. die — "Anlage von 
Feſtungswerlen, entgegen den baftionirten. 
Anguürie, f., —— Waflermelone. 
Anguſtation, f. lat. ng; krank⸗ 
* Gefäßverengung im Körper; angustia, 
Iat., Enge, Bebrängniß; in angustüs, 
3 » 


36 Anhaͤmie 


annectiren 


in Dürftigkeit, in der Klemme; angustia| Animo, m. it., kfm. gute Meinung, Kaufluſt. 
verbörum, pl., Wortklauberei; angustialanimo, lat., mit dem Vorſatze, in der Abſicht; 


praecordiörum, Af. Engbrüftigleit; a. ter- 
mini und angustus terminus, lat, jur. 
eine enge (zu Turze) Friſt. 

Anhamie, |. Anämie. 

Unbelation, f. lat., Al. kurzes, beichwerliches 
Athmen, Keuchen; anheliren, keuchen. 

Anhydrie, f. gr., Wafferlofigkeit; anhydriſch 
oder anhydratiſch, chem., waſſerfrei, d. 5. 
ohne chemiſch gebundenes Waſſer; erit. auch 
regenlos (von Landſtrichen); Anhydit, m., 
mwafferfreier Gips; -bydrämıe, f., Blut- 
waſſermangel. ſmangel. 

Anidroſis, f.gr., Al. Schweißloſigkeit, — 
nigma, n. gr., ein Räthſel; änigmatifch, 
räthſelhaft; -matifiren, räthfelhaft ſprechen. 

Untl, |. w. Indigo; Anilin, n., ein Beftand- 
theil aus Snbigo, aus Steinkohlentheer ꝛc. 
zu ſchönen Farben dienend, heißt wegen ſei⸗ 
ner öligen —— im Handel Anilinöl. 

antl, altweibermä ig; Anilität, f. (lat. ani- 
Iitas), das Altwerberthum. 

anima, f. lat., Seele, Geift; a. mundi, Welt- 
feele, Weltgeift; a. Rhei, Rhabarbergeift. 

QUnimadverfion, f. lat., die Anmerkung, Be- 
merkung; ein richterlicher Berweis. Vermah⸗ 
nung; animabdvertiren (lat. -vertöre), auf- 
merken, anmerken, vermweilen. 

animal, n. lat., ein belebtes Geſchöpf; a. dis- 

ütax, ein ſtreitſüchtiges Geſchöpf, ein 
treitſüchtiger; a. seribax, Schreibthier, ein 

Schreibſüchtiger; Animalcüla, pl., jehr Heine 
Thierchen, befond. Samenthierchen (a. sper- 
matica); UAnimalien, pl., thierifche Körper 
oder Stoffe, Fleiſchſpeiſen; entg. Vegetabi⸗ 
lien, |.d.; -malifation, f., die Berthierung, 
Bermandlung in thierifche Beftandtheile oder 
—— Lebens; ſationspro⸗ 
zeß, m., Verwandlung der Nahrungsmittel 
in Fleiſch und Blut; animalifch, thierifch, 
der belebten Körperwelt eigen, entftammend 
xc.;, animal. Kraft, Thier- oder Menichen- 
kraft, Muskelkraft; animal. Nervenſyſtem, 
die Gruppe der Gehirnnerven im Gegenſatz 
zu der der Unterleibsnerven; ebenſo anim. 
Drgane, die Sinned- und Bewegungswerk⸗ 
geuge im Gegen. der vegetativen, die der 
Ernährung und Fortpflanzung; -malifiren, 
in Thierftoffe verwandeln, verthieren; Yärb., 
Baummwolle und Leinen mit Käſekalk behan- 
deln (damit fie ſich wie Wolle verhalten); 
Animalismus, m. nlat., Lebensthätigleit; 
-malität, f. nlat., die Thierheit, das Thier- 
mejen, tbierifhe Ratur; -mation, f. lat., 
Belebung, Befeelung; animäto u. animöso, 
it. muf. jeelenvoll, lebhaft. 

Unime, ein brafil. gelbliches Harz zu Firniffen. 

QAnimellen, -mellae, pl. lat., A. Obrdrüfen. 

animi cause, lat., zum Ergößen od. Vergnügen. 

animtren (lat. -märe), beleben, ermuntern, an» 
feuern, anreizen; aufbringen; animirt, be- 
lebt, gereizt, aufgeregt. 


a. deliberäto, vorfäglih, gefliffentlih; a. 
injuriendi, nocendi, in der Abficht zu be- 
letdigen, zu ſchaden; animos (lat. -mosus), 
leidenſchaftlich, aufgeregt, erbittert, feind- 
ſelig; Animoſität, f., Leidenfchaftlichkeit, 
— Er Groll; animus, m. lat., 
Gemüth; Abficht; jur. a. defendendi, Ab- 
fiht fi zu wehren, furändi, zu ftehlen, 
injuriändi, zu beleidigen, lucri faciöndi, 
ſich zu bereichern, mocendi, zu ſchaden, occi- 
dendi, zu tödten, possidendi, in Beſitz zu 
nehmen, sibi habendi, für fich zu gewinnen. 

Anis (lat. anisum), eine gewürzhafte Schirm⸗ 
pflanze und ihr Samen; Anifette, f., Anis» 
wafjer, Anisbranntwein; anisum stellätum, 
Sternaniß. 

aniſotaͤchys, gr., At. ungleich fchnell, 
regelt (vom Puls). F 

aniſometriſch, ſ. Axonometrie. 

aniſotrop, gr., Opt. ſich in verſchiedenen Rich⸗ 
tungen gegen das Licht verſchieden verhal⸗ 
tend (Kryſtalle). 

Aniſtoreſie, f. gr., Geſchichtsunkunde. 

Ankiſtron oder -ftrum, n. gr., ein wundärzt⸗ 
liches halenförmiges Inſtrument, Suchnadel. 

Ankonäen, pl. gr., die Stredmusfeln bes 
Borderarme ; -nägra, n., Gicht im Ellbogen- 
gelent. , 

Antyloblephäron, n. gr., Al. Verwachſung 
der Augenlidränder; -Iogloffe, £., Steifheit, 
Krümmung oder Anwachſung der Zunge; 
-Iomele, f., hakenförmiges wundärztliches 
Mefler; -Iomerisma, n., Verwachſung flei- 
fchiger Theile; -meter, Krümmungsmeſſer; 
-Iofe oder -Iofig, f., Gelenkverwachſung, 
Gelentfteifigfeit; ankylotifch, gelenfiteif; 
YUntylotom, m., ein Zungenlöfer (Meſſer). 

Unna (bebr. Chonna), Gotted Huld, Hold» 
felige, Liebliche. 

Annalen, pl. lat. annäles, v. annum, Jahr), 
Jahrbuch oder Jahrbücher; -Iift, m., Jahr⸗ 
buchfchreiber, Zeitgefhichtichreiber; annali⸗ 
ftifch, in Form von Jahrbüchern. 

Unnaline, f., techn. fein präpartrter Gips als 
Zujag zum Papierzeug; Annalith, m., ein 
fünjtl. Gipsjanpftein. 

Unnaten, pl. neulat., Sahrgelder, die Ein- 
fünfte des eriten Jahres, welche die Fatho- 
lichen Aebte und Bilchöfe an die päpftliche 
Kammer abgeben mußten; auch jährliche 
Meſſen in der katholiſchen Kirche. 

annectiren (lat. annectöre), anneriren, fr}, 
anhängen, anlnüpfen, einverleiben; annex, 
anhängig, beigefügt, zugehörig; Annexation 
oder Annexion, Hinzujchlagung (in Nord» 
amerila entitand. Kunftausbrud für Länder⸗ 
megnahme); Unnexionift, ein Landvergrö- 
Berungsfreund, Unner(um), n. (pl. nexa), 
Anhängjel, Beilage, Zubehör; Annex, engl. 
Anbau, Nebenhäuschen; cum annexis, mit 
Zubehör. 


unge- 


Anneliden 


Anneliden, pl. neulat., Natg. Ringelwürmer, 
eine Würmergattung; anneliren, ringeln. 

anni, |. unter annus. 

Unnibilation, f. (v. lat. nihil, nichts), Ber- 
nichtung, Aufhebung; annihiliren, vernid- 
ten, aufheben, umftoßen, zerftören, vgl. an⸗ 
nulliren. 

Anniverfartum, n.lat., pl. -verfarien, jähr- 
lich wieberfehrende Feierlichkeiten, Gedächt⸗ 
nißtage, Jahresfeſte (3. B. von Geburt3-, 
NRamens- od. Siegedtagen); anniverfärifch, 
jährlich, jahresfeterlich. 

anno, f. unter annus. 

annobliren, f. ennobliren und anobfliren. 

Annomination, f. lat., Rebel. der Gleichklang, 
die abfihtlihe Juſammenſtellung gleichklin⸗ 
gender Wörter, z. B. die Stille ward ftilfer. 

Unnonagium, n. neulat., Getreidezins; ans 
nonärifch (v. lat. annona, Getreide), das 
Getreide betreffend; an. Problem, die Auf- 
gabe Getreivemangel zu verhüten. 

Annonce, f. frz. (annonghß'), die Ankündigung, 
Anzeige; annonciren, ankündigen, öffent- 
lich anzeigen. 

Annotation (Abn-), f. Iat., die Anmerkung, 
Aufzeihnung, bei. gerichtliche Eintragun 
von Hypothelen 2c.; Unnotätum, n., pl. 
-notäta, Angemerfted, Anmerkungen; an⸗ 
notiren (lat. -täre), anmerken, auffchreiben; 
annotirt, mit Anmerkungen verfehen. 

annüse praestatiönes, pl. lat., jährliche Lei- 
ftungen; Unnuale, n., Seelenmeffe auf ein 
ganzes Jahr; jährliche Abgabe; annuätim, 
at., jährlih; Annuarium, n., Jahrbuch, 
Kalender; annuell, frz., jährlich, fährig, ein- 
jährig; Unnuelle, pl., Gärtn. Sommerblu- 
men. 

annüi census, pl. Iat., Zingpflidt; annüi 
reditus, pl jäßctiche Einkünfte. 

annuiren (tat. annudre), zuniden, zuminten; 
fig. bewilligen. 

Unnuitäten (neulat. v. annus), Jahrgelder, 
Leib» oder Zeitrenten, Jahreszahlungen zur 
Abtragung einer Schul; dad. bei Hypotheken⸗ 
banten, Staatsfchulden, Anleihen (Annuitäts- 
anleihen) die Zinfen, in welchen zugleich das 
Capital allmälig abgetragen wird [die engl. 
An. find Staatöpapiere, welche theil® in 
99 Fahren (lange), theil8 in 49 Jahren (kurze) 
in diefer Art getilgt werden follen]; Ann. 
beißen aud die Staatdpapiere über folche 
untilgbare Anleihen. 

annulär, lat., ringförmig. 

Annullation oder -Kirung, f. lat, !vie Ver⸗ 
nichtung, Aufhebung, Ungültigkeitserklärung; 
annulliren, vernichten, aufheben, für un⸗ 
gültig erflären; in Staatsſchuldſachen: ſolche 
eingelöfte Schuldſcheine Löchen, deren Zinfen 
a an bie Tilgelafle meiter zu zahlen 

wären. 


Annuũlus, m. lat., der Ring; a. abdominälis, 
AL. der Bauchring; a. palätii, königl. Siegel- 
ring, a. piscatörius, der Fiſcherring, päpft- 


anobliren 37 


fi Siegelring (dad Bild des Petrus als 
Fiſcher enthaltend); a. pronübus und spon- 
Balitius, der Berlobungsring; a. signatörius, 
der Siegelring. 

annumeriren (lat. -räre), betzählen, zurechnen. 


Unnunciation, f. lat., Anlündigung, Berkün- 
digung, bef. der Maria; Feſt der Verkündi⸗ 
gung; -nunciaten, pl., Nonnen vom Orden 
der Verkündigung; annunciren, f. w. an: 
nonciren. 

annus, m. lat., das Jahr; a. bissextilis oder 
intercaläris, ein Scaltjabr; a. carentiae, 
ein Entbehrungsjahr, Jahr der Gehaltsent- 
behrung nad einem Amtöantritte; a. cli- 
mactörius, das Stufenjahr, a. currens, das 
laufende He a. decretörius, das Ent» 
ſcheidungsjahr; a.deservitus, ein auögedien- 
te8 oder abverbientes Jahr; a. discretorius, 
ein Unterfcheidungsjahr (in welchem der 
Menſch urtheilsfähig, mithin münbig wird); 
a.ecclesiasticus, einfirdenjahr; a.eläpsus 
oder exäctus, ein verfofene, verlebtes 
Jahr; a. gratiae, ein Gnadenjahr (wo die 
Wittwen und Waijen verftorbener Staats- 
diener deren Gehalt fortbeziehen); a. luctus, 
ein Zrauerjahr; a. lunäris, dad Monbjahr; 
a. normälis oder normativus, ein Nicht» 
jabr, Regeljahr, das nicht mit-dem gewöhn⸗ 
lihen Neujahr anfängt, 3. B. Kirchen: oder 
a a. saxonlcus, Die ſächſiſche 
Rectsfrift (1 Jahr 6 Wochen 3 Tage); a. 
soläris, dag Sonnenjahr, gemeine Aultani- 
ſche Jahr; a. viduitätis, das Wittmenjahr; 
anni, des Jahres; anni curr&ntis oder anno 
currente, des laufenden oder im laufenden 
Jahre: anni ejusdem, deſſelben Jahres; 
anni fatüri, fünftigen Jahres; a. praesen- 
tis, des gegenwärtigen Jahres; anni eläpei, 
praecedentis oder praeteriti, des verflofie- 
nen oder vorigen Jahres; anno, im Jahre; 
anno ab urbe condita oder urbis conditae, 
im Sabre nad) Erbauung der Stabt (Rom); 
a. aerae vulgäris, im Sabre der gewöhn⸗ 
lichen Zeitrechnung; a. ante Christum, im 
Jahre vor Chrifto; a. Christi, im Sabre 
Chrifti, oder nach Chrifti Geburt; a. Do- 
mini, im Sabre des Herrn (Chrifti); a. cur- 
rente oder praesente, im laufenden oder 

enwärtigen Sabre; a. eläpso, im ver» 
Koffenen Sahre; a. ineüunte, zu Anfang des 
Jahres; a. mundi, im Jahre der Welt; a. 
orbis conditi, im Jahre der Erdſchöpfung; 
a. orbis red&mti, im Jahre der Welterlöfung; 
a. praecedente oder praeterito, im vorigen 
Sabre; a. recuperätae salütis, im Heil- 
mwiederbringungsjahre, im Sabre bes Heils; 
a. salvatöris nostri, im Sabre unſers Hei- 
landes. YAnnüum, n., ein Jährliches, bef. 
jährlicher Beitrag oder Gehalt. 

Anda, f. gr., die Sinnlofigleit, der Blöbfinn. 

anobliren (fr3. anoblir), adeln, in den Abel- 
ftand erheben, Unobliffement, n., fra. mm. 


38 Annochilon 


Cmanad), die Erhebung in den Abelftand; 
YAnobli, m., ein zeige deiter, vgl. ennoblir. 

Unnochilon, n. gr., A. zu große Überlippe, 
Großmaul, 

Andde, f. gr., der pofitine oder Zinkpol 
an galvanifchen Apparaten. 

Anodmie, |. Anosmie. 

Anodonten, pl. gr., Natg. zahnloſe Thiere. 

anodyn, gr., —— ſchmerzftillend; Ano⸗ 
dyne, f. ein (zahn⸗) ſchmerzſtillendes Mittel; 
Anodynie, f., Al. Schmerzloſigkeit, Mangel 
der Geburtswehen; -Dynum, n., ein ſchmerz⸗ 
ſtillendes Mittel. 

anomal oder -mälifch, gr., abweichend, regel- 
widrig; Unomäla, pl., Wörter, die in ihren 
Beugungen von ber Regel abweichen; Ano⸗ 
malte, f. gr., Abweichung von ber Regel, 
Regelwibrigleit, Ausnahme; aftron. Abftand 
des wahren Orts eines Planeten von feiner 
Erd» und Sonnenferne; anomaliftifches 
Jahr, die Zeit eines fcheindaren Umlaufs 
der Sonne; -maliftifcher Monat, die Um⸗ 
laufszeit des Monded von der Erbnähe bis 
wieder zu derfelben; Unomalologie, f., Zehre 
von den Spradunregelmäßigteiten; -mälon, 
n., ein _unregelmäßiges® Wort, bef. Zeitwort. 

Anomerte, f. gr., das Beſtehen aus ungleidh- 
artigen Theilen. 

Unomte, f. gr., Geſetzloſigkeit, Regelwidrig⸗ 
feit; anomifch, geſetzlos, regelwibrig; Ano⸗ 
miten, pl., Berfteinerungen von gemifien 
regellos gebildeten Schalthieren. 

Anomphälos, m. gr., ein Nabellofer, ohne 
Nabel Geborner; anomphalifch, nabellos. 

Unonychie, f. gr., Mangel von Finger- ober 
Behennägeln. 

anonym oder -nymifch, gr., namenlos, un- 
genannt, unbenannt; anonyme Geſellſchaf⸗ 
ten, Erwerbsgeſellſchaften mit unbenannten 
Theilbabern, d. 5. auf den Inhaber lauten- 
den Actien; Unonymität, f., die, Namen- 
loſigkeit, Ramenverfchmeigung; Unonymus, 
m., ein Ungenannter. 

Anophthalmie, f. gr., Augenmangel. 

anopiftograpbifch, gr. nur auf einer Seite 
befchrieben oder bedrudt. 

Unopfie, f. gr, A. Geſichtsmangel; auch 
Schielen nad) oben, Ueberſichtigkeit; anop⸗ 
tiſch, überſichtig. 

Anorchie, f. gr, AM. Hodenmangel; Anor⸗ 
chödeö ober -chod, m., ein Hodenloſer, Ver⸗ 
ſchnittener; aud) Einer, deſſen fonft gefunde 
Hoden in ber Bon zurüdgeblieben. 

Anorexie, f. gr., A. Mangel an Eluft, 
Speienetel 

anorgäanifch, gr., ohne Lebenswerkzeuge, un⸗ 
belebt, leblos; entg. organif ch, vgl. Chemie; 
bei Kunftgebilden: nit aus dem Grund⸗ 
gedanken fließend oder nicht auß dem Ganzen 
berausgebilbet, 4. B. unpaffende Berzierun- 
gen; im mineralog. Sinne: ohne Thier- 
oder Bflanzenverfteinerungen; Unorganis» 
mus, m., bie leblofe (unorganiſche) Ratur 


YUntatropha 
od. Schöpfung; -ganogenie, f., En n98- 
lehre der [eblofen efen; -anofte, v: 


Unterſcheidungslehre der lebloſen Wefen; 
-ganographie, f., Beichreibung leblofer We- 
fen; -ganolög, m., ein Kenner, Exforfcher 
ber anorganischen Natur; logie, f., Lehre 
von derjelben; anorgifch und Anorgis⸗ 
mus, unrichtig für anorgänifch, Anorga⸗ 
anormal, ridt. anomäl, f. d. ſnismus. 

Anorthoſis, f. gr., Unfähigkeit das männliche 
Glied aufzurichten. 

Anorthoſtop, n. gr., ein optiſches Spielwerk, 
welches — Bilder richtig zeigt. 

Unosmie und -fphrafie, f. gr., Geruchs⸗ 
mangel, Gerudlofigfeit. 

Unoftofe, f. gr., Knochenſchwund. 

& novo, lat., von neuen, ganz von vorn. 

Uinfchovis, ſ. Unchovis, 

Unfelm oder Unfchelm, altd. m. N. bebelm- 
ter Kriegsmann. 

Untacidum, n. lat., pl. -cida, Mittel gegen 
Säure, bei. des Magen?. 

Untaerophtora, ſ. Untiaer. 

antagonifiren, wmiderftreben, entgegenwirken, 
v. gr. Antagonismus, Widerftreit, Ent- 
gegenftreben, wechſelſeitiges Beſchränken; 
Widerſtandsgeiſt, Zwietracht; -gonift, m., 
Gegner, Widerſacher; -niften, phyſ. einander 
entgegen wirkende Muskeln; antagoniftifch, 

el, gegenſaruch bh Ru 
ntalgicum, n. gr., pl. -gica, ſchmerzſtillende 
Mittel; antatgtfch, ſchmerzſtillend. 

antaltalifch, chem. den Alkalien (f. d.) ent⸗ 
gegenwirlend, jauer. [Tauſches. 

Antallaͤgma, n. gr., Tauſch, Gegenſtand des 

Antanagöge, f. gr., Zurückſchiebung einer Be- 
ſchuldigung auf ihren Urheber. 

Untanaflafis, f. gr., Redel. die Wiederholung 
beffelben Wortes in verfchiebener Bedeutung. 

Untaphrobifiäcum oder -biticum, n. gr., 
pl -ca, AL. Gegenreizmittel; Mittel gegen 

en zu ftarten Geſchlechtstrieb, auch gegen 
Die Sufleuße; antaphrobitifch, ſ. w. anti» 
vene ; 

Untapodofi8, f. gr., Hinzufügung der Anwen- 
dung zu einem Gleichnifle; AL. Wiederkehr, 
Wechſel der Yieberanfälle. 

Antapoplectica, pl. gr., A. Mittel gegen den 
—283 antapoplectiſch, gegen den 
rl dienend. 

antaͤrktiſch, gr., aftr. (dem Bär gegenüber), 
d. 5. dem Sübpol oder Südpolkreis zu- 
gehörig 2c. 

Antarthriticum, n. gr., pl. -ca, Gichtheil⸗ 
mittel; antarthritifch, gegen die Gicht die- 
nend, gichtwibrig. 

antafthenifch, gr., A. gegen Schwäche dienend. 

Untafthbmäticum, n. gr., pl. -ca, A. Mittel 
gegen die Engbrüftigleit; antaftbmätifch, 
dagegen bienend. 

Untatropha und -pbica, pl. gr., Mittel gegen 
die Abzehrung (Utrophie); —S — 
dagegen dienend. 





Anteacta 


Anthorismus 39 


— pl. lat, jur. Boralten; frühere| Antepileptica, pl. gr., A. Mittel gegen bie 
e. 


Fallſucht; antepileptifch, fallſuchtwidrig. 


Antecẽdens, lat., m. oder n., der oder dad anteponiren, lat., voranftellen; Hptw. Ante⸗ 


Vorhergehende, früher Borgefallene, Urſäch⸗ 
liche; der Borderfag; pl. -cedentien, frühere 
Umftände, früheresd Verhalten 2xc.; antecedis 
ren (lat. -cedöre), vorher- oder vorangehen, 
den Borzug haben. 

antecelliren (lat. -cellöre), bervorragen, fi 
auszeichnen, übertreffen. 

Anteceffor, m. lat., der Borgünger, Borfahr, 
bei. im Amte, Borbefiker. 

ante Christum (natum), lat., vor Chrifto. 

antecoronal, barb.slat., der Krönung voraus» 


ehend. 

antedatiren, neulat., vortagen, ein älteres 
Datum auf eine Schrift ſetzen. 

ante diem, lat., vor dem (rechten) Tage, vorzeitig. 

Antediluviäner, pl. neulat., Borfünd uihige, 
Menfchen, die vor der Sünbfluth (ante di- 
luvium) gelebt haben; antediluvianifch, 
vorfündfluthlid. [lauf der Friſt. 

ante eläpeum terminum, lat. jur. vor Ab- 

antefigiren, lat., vorheften; Antefixum, n.,ein 
oben an Gebäuden angehefteted Bildwerk. 

antegenital, lat., vorgeburtlidh. 

antebijtsrifch, vorgefhichtlid. 

Untebomerica, pl., vorhomerifche Gedichte. 

Unteifagoge, f. gr., Redek. Zufammenftellung 
zweier Gegenfäge, von welden einer dem 
andern vorgezogen wird. 

ante lineam, lat., vor die Linie. j 

Unteloguium, n. lat., Borfpradhe, Befugniß 
zuerft zu reden. 

ante lucem, lat., vor Tages Anbrud. 

Anteludium, n. lat., Borjpiel. 

Antembafis, f. gr., Wechjelwirkung; Al. ge- 

enfeitiger Eindrud der Knochen au einander. 
ante meridiem, [at., Vormittag. 

Antemeticum, n., pl. -ca, gr., Al. brechen⸗ 
ftillende Mittel; antemetifch, brechenſtillend. 

antemundän, lat., vormeltlich. 

Unten, pl. (lat. antae), Thürpfoften, Thür- 
fäulen; eigentl. Stirnpfeiler, die verzierten 
Stirnenden der heraustretenden, aljo eine 
Borhalle bildenden Langmauern an Tempeln. 

Antenagium, n.neulat., das Erftgeburtsrecht. 

Untendeirie, f., oder Antenklema, n. gr., 
AR. die Gegenanzeige. 

Antennen, pl. (lat. antennae), Segelftangen; 
Natg. Yühlhörner der Inſekten. 

antenuptial, Iat., vorhochzeitlich. 

Anteoccupatio, f. lat, Rebel. Widerlegung 
eines feldft vorgebrachten Einwurfs. 

ante omnes, lat., jur. Allen zuvor, zu allererft. 

Antepagmente, pl., Baul. Seimee an Fen- 
ftern und Thüren. [Altären. 

Untependium, n. lat., Vorhang an kathol. 

Antepenultima (näml. sylläba), die drittletzte 
Silbe eined Wortes. 

Antepbhialtica, pl. gr., A. Mittel gegen das 


pofition. 

Antereiſis, f. gr., Gegenftemmung; Rebel. 
-gegenfeitige Unterftügung der Säge; Ante⸗ 
ridion, n., Bauk. ein Strebepfeiler. 

Anteriorität, f. lat, das Fruͤherſein, Zeit- 
vorzug. 

Anteros, gr., der Gott der Gegenliebe; -ros 
tica, pl., Mittel gegen ven Gefchlechtätrieb; 
anterotifch, diefen mildernd. 

Anteftature, f. frz. anght'ſtatühr), mil. Heine 
leichte Berfchanzung. 

ante terminum praefixum, lat., jur. vor 
dem vorherbeftimmten Termin. 

Anteverfio, f. lat., Al. Borwärtöbengung (der 
Gebärmutter). nend. 

anthämoptyifch, gr., gegen Blutipuden bie- 

Anthämorrbagica, pl. gr., Al. blutftillende 
Mittel; antbämortbä tfch, blutftillend. 

Unthectica, pl. gr., A. Mittel gegen bie 
Schwindſucht; anthektifch, ſchwindſucht⸗ 
widrig. ſſchirme, Blenden. 

Anthelien, * gr. Nebenſonnen; auch Sonnen⸗ 

Anthẽlix, f. gr., eig. Gegenwindung; der äu- 
Bere Obrbogen. 

Anthelmintica, pl. gr., Ak. Mittel gegen die 
Eingeweibewürmer, Wurmmittel; anthels 
mintifch, wurmabtreibend. 

Unthem, n. (v. gr. anthos, Blume, Schmud), 
Benennung gemwifier geiftl. Mufikftüde. 

Unthemion, n. gr., Bauk. Schnedenwindung 
an jonifhen Säulen. 

Antheren, pl. gr., bot. Staubbeutel oder 
Staubkölbchen (in Blüten); Antheridien, 
Schmärmfabenbehälter an Kryptogamen (we- 
gen der u. eit ihrer befruchtenden Ber- 
richtungen mit denen der Staubfäden). 

Antherozoibien, ſchwääͤrmende Berruchtungs- 
körper der Wafleralgen. 

antherpetifch, gr., Ak. gegen Flechten dienlich. 

Antheẽſis, f. gr., das Blüben, die Blütezeit. 

Anthobolẽſis, f. gr., Blütenabmwerfen; -bolie, 
f., Blumenftreuen, Beftreuen mit Blumen; 
Anthodium, n., bot. die Blütenbede, der 
gemeinschaftl. Kelch der Bereinsblütler; Uns 
thokoptograͤphik, f., Kunft durch Mefler- 
ſchnitte Blumen 2c. in Bapier ald eine Art 
Durchſcheinbilder herzuftellen; Anthokyan, 
n., chem. Blütenblau, Fardſteſ der blauen 
Blumen; -tholitben, pl., Blütenfteine, ver⸗ 
fteinerte oder in Stein abgedrüdte Blüten; 
-Iogie, f., eine Blumenlefe, Sammlung 
Heiner Gedichte u. anderer Auffähe; -Togium, 
n., Meßbuch in der griech. Kirche; -Infe, f., 
Natk. Blütenverbildung oder ⸗Auswachſung, 
beifp. der ſog. Rofentönig (fümmtli vom 
griech. anthos, Blume). 

Anthophyllen, pl.gr., bot. Rutternelten; antho: 
phnllifch, in Blätter verlängert (Blumen). 


Alp- oder Magendrüden; antephiditifch, | Anthorigmus, m. gr., Rebel. die entgegen» 


dagegen dienlid). 


— 


geſtellte Erklärung, Gegenbeftimmung. 


40 Anthos 


Anthos, n. gr., Blume, Blüte, AM. Ausſchlag, 
bejond. im Gefiht; Anthosmiad, m. gr., 
Blumenduft, Blume des Weins; Anthoty⸗ 

olithen, ſ. w. Antholitbenz Anthozoen, 
atg. Korallenthierhen. 

Anthracit oder richtiger -Fit, m., Kohlen- 
blende, Glanzkohle; Anthrakokali, n., dem. 
Verbindung von Z3fachem Chlorkohlenſtoff mit 
Kali; -Eolıth, m., ein durch Kohle gefärbter 
Kalkttein; -Lometer, n., chem. ein Kohlen⸗ 

off- oder Kohlenfäuremefler; konekroſe, 

k. trodner Brand mit Schwarzfärbung; 
-forydometer, n., ein N enfäuremefler; 
kophlyctis, f., AL. Karfuntel, Brandblafe; 
-Poftd, f., A. Augenliderbrand; auch eine 
Lungenkrankheit bei Leuten, die viel Kohlen⸗ 
theile einjchluden; — m. gr., Kohle; 
A. die Peſtbeule, der Milzbrand; Anthrax⸗ 
Krankheiten, überhaupt ſolche, 
Brandbeulen vorlommen. 

Anthropiätrif, f. gr., A. Menichenheillunde; 

-piömus, m., Nenſchthum; —— 

enſchenlebens⸗Lehre, wie Phyſiologie des 
Menſchen; Podämon, m., ein vergötterter 
Menſch, Gottmenſch, auch ein böſer Geiſt in 
Menſchengeſtalt; pochemie, f., Menſchen⸗ 
ſtoffkunde; anthropodidaͤktiſch, von Men⸗ 
ſchen gelehrt; Anthropodynämik, f., Lehre 
von den menſchlichen Kräften; -pogente oder 
-gonie, f., Zehre von der Entjtehung oder 

zeugung bed Menſchen; -pogloffa, f., 
Menfdenfimme, gew. vox humäna (in Or» 
gen); Poglyphen, pl., min. Steine von 

enfchen- oder menſchengliedähnlicher Ge- 
ftalt; -pognofte, f., Menſchenkunde oder 
Kenntniß; -pognoft, m., ein Menjchentenner; 
-pographie, f., Menſchenbeſchreibung, Men- 
ſchenkörperkunde; -poiden, die menſchenähn⸗ 
lihen Affenarten, auch Menſchenautomaten, 
Kunftpuppen; -polatrie, f., Menichenande- 
tung; -polepfie, f., Menfchenberüdfichtigung, 
Parteilichleit; -polog, m., ein Menichen 
fundiger, Menjchennaturlehrer; -pologet, m., 
ein Vertheidiger der Menfchheit; -pologıe, f., 
Menfchenlehre, Menſchenkunde, Naturgeſchichte 
des Menſchen oder der Menſchheit; anthro⸗ 
polögifch, auf Menſchenkunde bezüglich; 
Anthropomagnetismus, m., allgemeiner 
Zufammenhang des Menfchen mit dem Welt- 
al, -pomantıe, f., Wabrjagung aus men ” 
lihen Eingeweiden; -pometrie, f., Maß⸗ 
verbältniglehre des menſchl. Körpers; ans 
thropomorph(ifch), Alles, was eine menſch⸗ 
lihe Geftalt bat; auch durch Menſchen⸗ 
geſtalten ausgedrückt oder bargeftellt; Gott 
vermenihlidend, Anthropomorphen, pl., 
min. f. w. -poginphen; -pomorphiämus, 
m., oder -phofe, f., Vermenſchlichung, Vor⸗ 
ftellung Gottes in Menfchengeftalt und mit 
menſchlichen Eigenfchaften; auch wohl die Zu- 
nabeitellung der Thiere an den Menichen; 
-pomorphiten, pl., Anhänger ber Lehre, daß 
Gott menſchliche Eigenfchaften babe; -pomor- 


wobei 


Antiafthm. 


phologie, menfhlihe Geſtaltungskunde; 
anthropomorpbofiren, vermenſchlichen, Gott 
menſchliche Eigenſchaften beilegen; Anthro⸗ 
ponomie, f., Lehre von den Geſetzen des 
menſchl. Zebend; -popathie, £., menfchliche 
Leidenſchaft; anthropopathifch, menihen- 
ähnlich, menſchlichen Borftellungen und Em- 
pfindungen angemeflen; Anthropopathis⸗ 
mus, Borftellung von Gott al eines mit 
menfhliden Gedanten und Empfindungen 
begabten Weſens; -pophag, m., Menfchen- 
frefler; —— f., Menſchenfreſſerei; 
Ppophobie, f., Menſchenfurcht oder ⸗Scheu; 
Pophoͤnik, Lehre von den menſchl. Stimm⸗ 
und Sprachwerkzeugen; Poplaͤſtik, Men⸗ 
ſchenbildnerei; popdia, f., Menſchenſchö⸗ 
pfung; Ppoſkopie, f., |. w. ale ae 
-pofomatologie, f., Lehre vom Menſchen⸗ 
förper; -potherapte, f., Ak. Menſchenheil⸗ 
funde; -potherte, f., Menf Geniagp, Menfchen- 
fang; -pothyfe und -thufis, f., Menichen- 
opferung; -potomte, f., Menfchenzergliede- 
rung; Lehre derfelben. [Waſſerſucht. 
Anthydropica, pl. gr., Ak. Mittel gegen bie 
Anthypalläge, f. gr., Die gegenjeitige Auswech⸗ 
felung, — der Fülle (Caſus). 
Anthyphaͤrẽſis, f. gr., gegenfeitige Entwen- 
dung oder Entziehung. 
Antbypnotica, pl. gr., Al. Mittel gegen den 
Schlaf over die Schlafſucht; anthypnotifch, 


Ichlafvertreibend. 
Antbypochondriäca, „Di Far HM. Milzſucht 
vertreibende Mittel; Mittel, Die das gmerchfell 


erfhüttern und Laden erregen; -briacus, 
m., ein Milzſuchtvertreiber, Zwerchfell⸗ 
erfchütterer, Suftigmacher. 

Antbypophöra, f. gr., Erwiderung auf Ein- 
würfe, Anführung einer Gegenbemweisitelle. 

Anthnfterica, pl. gr., A. Mittel gegen die 
Mutterbefchwerden (Hnfterie); anthyſtẽ⸗ 
rifch, dagegen wirkend. [fegungen). 

anti, gr., gegen, wiber (in vielen Denen: 

Antiabolitionift, ım., aus gr. u. lat., Gegner 
einer Abſchaffung 6 B. der Sklaverei). 

Antiädes, pl. gr. A. Mandeln am Halſe; 
Antiaditig, f., Mandelnentzündung; -Don= 
cus, m., Mandelngeſchwulſt. 

Antiadiaphorift, m. gr., Eiferer gegen fitt- 
liche Gleihgültigfeiten, vgl. Adiaphöra. 

Antiaeropbtora, pl. gr., Schugmittel gegen 
verborbene Luft. 

antianaftatifch (Bapier), welches durch ches 
miſche Beimifchungen den anaftatifchen 
Ueberdruck (f. d.) vereitelt. 

Antiannerionift, in NAm. ein Widerſacher 
weiterer Zandesvergrößerung. 

Antiaphrod., |. Antapbrod. 

Antiapopl., |. Antap. 

Antiarthr., |. Untarthr. 

Untiafthentca, pl. antiafthenifche Mittel, 
Mittel gegen die Aſthenie (f. d.), zur Er- 
regung der Lebenskraft. 

Antiaſthm., |. Antaſthm. 








Untibacchius 


Untibacchius, m. gr., der Schwerfall, brei- 
filbiger Bersfuß, — — —, ud Polim⸗ 
bacchius. [ähnlicher Wirkung. 

Untiballomena, pl. gr., A. Arzneimittel von 

Antibarbäarud, m. gr., Sprachreiniger, Feind 
fremder Wörter. — 

Antibäſis, f. gr., das Entgegenftehende, der 

Antiborẽum, n. gr., eine Mitternachtsuhr, 
gegen Mitternacht gerichtete ann 

antibrachial, lat., auf den Borderarm (Anti- 
bradium) bezüglich. 

Untibulla, f. gr.-lat., Gegenbulle, Bulle eines 
Gegenpapjte?. ſchen, Vorſtübchen. 

Anticabinet, n., frz. m. ein Vorderzimmer⸗ 

Anticaglien, pl. it. (-falljen), Neine Alter⸗ 
thümer (Antiquitäten), z. B. Münzen, Stein⸗ 
ſchnitte 2c. der Vogzeit. 

Anticancroſa, pl. gr.-lat., anticancröfe Mit⸗ 
tel, Mittel gegen den Kreb3 (cancer); antis 
cancrinomatdg, gr., Al. gegen den Krebs 

YAnticardium, |. Antikard. ie 

Anticariöfa, pl. gr..lat., anticaridöje Mit: 
tel, Mittel gegen den Beinfraß (caries). 

Anticaufotica,-pl. gr., A. Mittel gegen das 
Brennfieber. ' 

Antichambre, f. frz. (ſchanghbr'), Borzimmer; 
antichambriren, vorzimmern, ſich in Vor⸗ 
zimmern herumtreiben, bei Großen beharr- 
lich und zubringlid Aufwartungen machen 
oder Zutritt ſuchen. 

Antichlor, n., dem. Gegendjlor, Mittel zur 
Entfernung des freien Chlors aus den da⸗ 
mit gebleichten Stoffen (gemöhnlich ſchweflig⸗ 
oder unterfchwefligjaures Natron). 

antichörädifch, gegen den Kropf dienend. 

Anticholerica, pl. gr., anticholerifche Mit⸗ 
tel, Mittel gegen die Brechruhr (Cholera). 

Antichrefe oder -chrefts, f. gr., Nutzungs⸗ 
verpfändung, Verpfändung des Nießbrauchs; 
antichretifch, pfandweiſe mit dem Rechte 
der Benutung, un 

Antichrift, m. gr., Gegen» oder Widerchriſt, 
Chriſtus⸗ oder Chriftenthumsfeind. 

Antichroniämud, m. gr., ein Zeitverftoß, Zeit- 
rechnungsfehler; gramm. Verwechſelung ber 
BZeitformen. 

Antichtbonen, pl. 
bewobner unter gleichen 
egenfeitigen Erbhälften. 

anticipändo, lat. zum Boraus, vorweg; An⸗ 
ticipation, f., ——— Vorgriff, Vor⸗ 
genuß; kfm. Vorſchuß au — 
ven; Pations⸗Scheine, Anlehenſcheine, eine 
Art Papiergeld; anticipativ, vorwegneh⸗ 
mend, vorgreifend; -piren (lat. -pere, aus 
ante und capere), vorausnehmen, voraus⸗ 
genießen, vorgreifen ꝛc. 

anticiviſch, gr.⸗lat, unbürgerlich, Hauptw. 
Anticivismus. 

anticonſtitutionell, frz., verfafſſungswidrig; 
-tutionift, m., ein Verfaflungsgegner. 

anticontagids, gr.-lat., gegen Anftedung bien- 
lich; -gionift, Beftreiter der Anftedlung. 


t., Gegenmohner, Erd⸗ 
reitegraben auf 


anti? 4 


anticonvulfivifch, ar.-lat., Al. gegen Zudun- 
gen bienlich. 

anticorrofiv, neulat., dem Zerfreflenwerden 
wiberftehend, roftfreffend. 

Antidactylus, |. w. Anapäſt. 

Antidbämonift, m. gr., ein Teufeläleugner. 

antidatiren, |. antedatiren. 

Antidiabolicus, |. w. Antidämonift. 

Antidiärefts, f. gr., Gegen. od. Unterabtheilung. 

Antidiaftöle, f. gr., A. genaue Unterfcheidung 
der Krankheiten. 

Antidiegefis, f. gr, Gegenerzählung, Darftel- 
[ung ber Erzählung des Gegners auf eine 
andere Art. 

Antidinica, pl. gr., antidinifche Meittel, 
Mittel gegen den Schwindel. 

Antiddron, n. gr., Gegengefchent, Vergeltung; 
geweihtes Brot, das in der griech. Kirche 
nad dem Abendmahl ausgetheilt wird. 

Antidötum ober -döt, n. gr., pl. -döta, Ge⸗ 
gengift, Gegenmittel; antibotarifch, Gegen- 
mittel betreffend, anmendend ıc.; Antidota= 
rium, Buch der Gegenmittel, die Phar⸗ 
mafopde. 

Antibysenterica, pl, antidysenterifche 
Mittel, Al. Mittel gegen den Durchfall. 

antidysfratifch, gr., Ehtteverderbnis hebend. 

antiemet., |. antemet. 

antiepilept., f. antepilept. 

antifanätifch, gr.-lat., der Glaubensſchwär⸗ 
merei feindlich. 

YUntifebrilia, pl. antifebrilifche Mittel, 
fieberwibrige Mittel. 

— | Pherna. 

Antifrictions-Metall, eine harte Metall⸗ 
miſchung zu Zapfenlagern, welche der Ab⸗ 
nutzung widerſtehen SL: Antifricttong- 
Nolle, eine Rolle zur ———— der 
Reibung. [Mittel 

Antigalactica, pl. gr., Al. milchvertreibende 

antigallifch, franzofenfeindlid. 

Antiganymeb, m., ein häßlicher Menſch (Ge- 
genbild von Ganymeb). 

antigaftrifch, gegen Magen- od. Verdauungs⸗ 
übel gerichtet oder dienlich. 

Antigraph, m. gr., ein Gegenfchreiber, |. w. 
Eontrolfeur; ein Inſtrument zum Berfebrt- 
fchreiben oder -Beichnen; -graphum, n., 
Gegenichrift, Abfchrift, Abbildung, Abdruck. 

arntibech. -beim., -bybrop., -bupnot., -Dy= 
poch., -byfter., |. Anthect., anthelm. :c. 

antihiftorifch, gr., dem Lauf der Geſchichte 
zumiber. 

Untihydrofith, techn. ein Vorbeugungsmittel 
gegen den Waffer- d. h. Keflelftein. 

Anttinocultft, m. gr.⸗lat, Gegner der Boden- 
impfung. 

antı? (lat. antiquus, frz. antique, fpr. -tihE), 
alt, altertHümlich, im Geift oder Geſchmack 
des Alterthums; auch altwäterifch, altmodiſch; 
-titen, pl., Alterthümer, alterthHümliche Kunft- 
werke, Einzahl eine Antike; dag. die Antike 
auch die altgriech. Bildner- und Baukur 


42 antitachektifch 


überhaupt; Antiken⸗Cabinet, Sammlung 
von KunftalterthHümern; antififtren, Schreib- 
art oder Kunftftyl des Haffifchen Alterthums 
nachahmen. 

antikachektiſch, gr., A. zur Verbeſſerung 
ſchlechter Säfte dienend. 

Antikardium, n. gr., die Herzgrube. 

Antikatarrhãlia, pl., antitatarrhalifche 
Mittel, Mittel gegen Huften u. Schnupfen 
oder Ylußfieber. R 

Antikategorie, f. gr., Gegenklage. 

antitatholifch, gr., dem kath. Glauben zumiber. 

Antikauftica, 1% r., antitauftifche Mittel, 
Mittelgegen ätende, beißende Schäblichkeiten. 

antitifiren, |. u. antiqu. 

Antiklimax, f. gr., Rebel. die umgefehrte 
Steigerung, Herabgehen vom Stärlern zum 
Schwädern. 

antiklintfch oder -Flinal, gr., entgegen eſetzt 
geneigt; gegeneinander gelehnt, bacdhförmig 
(von ee Antiklinallinte, 
Sattellinie, der Grat folder Schichtungen. 

Untifolica, pl. gr., Al. Mittel gegen das 
Bauchgrimmen. 

Antikritik, f. gr., Gegenprüfung, Gegenrüge, 
Beantwortung oder Kritik einer Kritik (ſ. d.); 
-Pritifer, m., Segenrügner, Gegenbeurtheiler; 
antitritifch, gegenrügig ıc. 

Antilactea, f. w. Untigaldäctica. 

Antilegomenon, n. gr., pl. -na, beftrittene, 
nicht für echt erfannte Schriften (beſonders 
in der Bibel). 

Untiletbargica, pl. gr., antilethargifche 
Mittel, Mittel gegen die Schlaffucht. 

antiliberal, gr.-lat., unfreifinnig, ſ. w. il⸗ 
liberal; Antiliberalismus, m. Unfreifin- 
nigkeit. [ſprechende Meinung. 

Wntilogte, f. gr., ee Einrebe, wider⸗ 

Antildmita, pl. gr., AR. Mittel gegen die Peſt. 

Antilope, f. (gr. Blumenau * Natg. Hirſch⸗ 
geis oder Hirſchziege (in Aſien u. Afrika) 

Antiloquiſt, m. gr.⸗lat, der Widerſprecher, 
Gegner. ſwuth. 

Antilyſſa, pl. gr., M. Mittel gegen die Hunds⸗ 

Untimacchiavell, Gegen-M-., |. Macchiav. 

antimatrimönial, ehefeindlich. [Heiternd. 

antimelanchslifch, Trübfinn verfcheuchend, auf: 

Yintimepbitica, pl. gr., antimepbitifche Mit: 
tel, luftreinigende, böfe Luft vertreibende M. 

Untimerie, f. gr., Redek. Bertaufchung eines 
Redetheils gegen einen andern. 

Untimetabole u. -metalepfis, f. gr., Rebel. 
Wiederholung derjelben Wörter in veränderter 
Stellung, -metathefis, f., Wiederholung 
defielben Wortes im entgegengeſetzten Sinne. 

Untiminifteriälen, pl. gr.-lat., Regierungs- 
gegner; antiminifteriell, gegen die Minifter. 

antimondrchifch, ar., der Alleinherrichaft ent- 
gegen ober zuwider. 

Antimon od. -monium, n., Spießglanzmetall; 
Antimoniäca, -nialia, -nialien, pl, 
Spießglanzmittel; letzteres auch techniſche 
Antimonpräparate; antimonli 


Antiphaſie 


Spießglanzbutter; a. cĩnis, Spießglanzaſche; 
a. flores, Spießglanzblumen; a. olöum, 
Sp.-Del; a. regülus, Sp.-flönig oder -Me- 
tal; antimonium bisulphurätum, doppeltes 
Schmwefel-Antim.; a. chlorätum, Chlor- 
Antiım.; a. crüdum, rohes Schwefel-Antimon, 
En a. diephoreticum, ſchweiß- 
treibendes A. a. muriaticum, ſalzſaures A.; 
a. oxydätum vitricum, Spießglanz⸗Glas; 
a. sulphurätum, Schwefel⸗Antimon. 
antinarfätifch, die Folgen betäubenver Ge- 
nüffe aufheben. 
antinational, gr.-lat., unvolksthümlich. 
Untinepbritica, pl. gr., MW. Mittel gegen 
Nierentrankheiten. [nend. 
antineuralgifch, gegen Nervenſchmerzen bie- 
UAntinomte, f. & Geſetzwiderſtreit, Wider- 
ſpruch zweier Geſetze, Mer aud gleiche Gül- 
tigkeit entgegengefehter Beftimmungen; all» 
emeiner bad Vorhandenſein mwiberftreitender 
Kr en überhaupt; -nomift, m., ein 
Geſetzesfeind, Gefegftürmer; antinomijtifch, 
gegen irgend eine Lehre, Satung ꝛc. an⸗ 
Antiorgaſt., ſ. Antorgaſt. kämpfend. 
Antipaͤpa, ein Gegenpapſt; papismus, m., 
Gegenpapſtthum; Antipapiſt, ein Gegner 
des Papſtthums; antipapiſtiſch od. -papal, 
gegenpaͤpftlich, papſtfeindlich. 
antiparallei, entgegengeſetzt oder übers Kreuz 
parallel; an übereinandergelegten Dreieden 
folche Seiten, welche parallel werden, wenn 
die eine Yigur gewendet wird. 
Untiparalytica, pl. gr., antiparalytifche 
Meittel, Mittel gegen Lähmungen. 
Antiparamente, Altardeden oder ⸗Tücher. 
Untiparaftäfid, f. gr., jur. die Entgegnung, 
Miderlegung, Bellagung des Schuldigen zu 
feinem Bortheile. [in der griech. Kirche. 
Untipdfcha, gr.»hebr., ver Sonntag nad Oftern 
Untipathte, f. gr., Gegengefühl, natürlicher 
Widermille oder Abſcheu, enig. Sympathie; 
auch ſ. w. Allopathie; antipathifch, wider⸗ 
ſtrebend, — Ak. ee allopathifch. 
Untipatriöten, pl. gr., Gegner der Vater: 
landsfreunde, Baterlandsfeinde; antipatrids 
tifch, vaterlandsfeindlich. 

Untipelargie, f. gr., Wohlthatenvergeltung. 
Untipendium, n. (lat. v. ante, vor, u. pen- 
dere, hängen), Vorhangtuch an Altären. 
Untiperiagdge, f. 5 wiefache, entgegen⸗ 

geſetzte Bewegung der Firxſterne. 
antiperiſtaͤltiſch, gr., Al. entgegenwirkend, 
die wurmförmige Gedärmebewegung rüd- 
waͤrtstreibend (beim Erbrechen). 
Antiperiſtãſe, f. gr., Gegenwirkung zweier 
Naturkräfte, beſtändiger Druck u. Gegendruck. 
Antipernium, n. gr., A. Mittel gegen Froſt⸗ 
beulen, Froſtſalbe. 
Untipeftilenziälta, pl. gr.-lat., antipeftilen= 
jialifche Mittel, Mittel gegen die Peſt. 


A.| Untipharmäfon, n.gr., pl. -?a, Mittel gegen 


Gifte, Gegengift. [Gegenrede. 


butyrum, | Antiphafte, oder -phafig, f. gr., Widerſpruch, 











Untipberna 


Sntipberna, pl. gr., — Gegengeſchenke 
Ehemanns die Mitgift 

—— m. gr., A. Sinnenkranker, der 
fein Bild überall zu erbliden glaubt. 

Untiphlebotomift, m. gr., ein Gegner des 
Aderlafjes. 

Antiphlogiſtik, f. gr., oder antiphlogiftifches 
en. (Ge enbrennftoff tehee) das von dem 
franz. Ch — — aufgeftellte 
jetige Lehrgebäude der Chemie, wonad in 
den Körpern fein Bhlogifton (f. d.) enthalten 
ift; antipbiogiftite —— —— 
füblend; Antiphlogofe, f., entzündung- 

ende oder verhütende, aljo entzündungs- 
wibrige Behandlung; — m., Anbän- 
ger dieſes Heilverfahren 

Antiphona oder en. Gegen- 
oder Wechſelgeſänge Gmifatn Tiefer ı und 
Gemeinde oder zwei Chören); -phonale oder 
-phonärium, n., Wechſelgeſangbuch; -phos 
nie, f., der fogifche Widerſpruch. 


Antiphoͤra f. gr., Redek. Gegenftelung, 
Gegenjag. Lichts. 
Antipᷣhotismus, m. pe; des 


r. 

Antiphrãſe ober — äſis, Gegen⸗ 
un. re —* Ausdrud 
dur egentheil 

Antip . f. Br, Ber] erfperrung. 

Antipbthiriaca, p ge ittel g 
Läufe oder die Laͤuſekrankheit ——— 

Antiphthiſica, pl. gr., antiphthiſiſche Mit⸗ 
tel, Al. ſchwindſuchtheilende Mittel. 

Antiplaſtica gb oder antiplaftifche Mittel, 
r, ſolche Ableitungsmittel, die das Aus: 
Phioigen fefter Stone nah Entzündungen 
auch ſolche (ſchädliche) Stoffe 
welche die Blutmiſchung abändern und bie 
Ernährung ftören, Blutgifte. 

AAntipleuretica, pl. gr., antipleuretifche 
Mittel, Al. Mittel gegen das Seitenftechen. 

Antipneumonica, pl. gr., antipneumonifche 
—— AL, gegen die Zungenfucht dienliche 


ee 
Mittel, Mittel gegen die Yu 
ntipöben, pl. Ei egenfüßler Haan uf der Erd- 
egner, Widerſacher, Feinde; 
huge); Mi iſch entgegenſtehend, feindlich. 
Antipolarſtrom, ſ. w. Aequatorialſtrom. 
Antiporticus, m., eine Säulenvorhalle. 
Antipſorica, pl. gr., A. Mittel gegen Kraͤtz⸗ 
krankheiten; antipforif ch, krätzwidrig. 
Antipto ſis, f. t., gramm. Vertauf ung eines 
Endfalls (Ca u8) ve einen andern 
antiputridinds, lat. vor Faulniß ſchüz⸗ 
zend; Antiputrida, pl., Fäulniß hindernde 
oder heilende Mittel. 
Untipyica, pl. gr., Ak. Mittel wider Eiterung. 
Untipyretica, pl._gr., Al. Mittel gegen das 
Fieber; antiphretifch, fieberheilend. 
Antipyroticum (pl. -ca), n. k. Mittel 
wider den Brand und das Sodbrennen. 
Untiqua, f. lat., Buchdr. Altichrift, gemöhn- 


Untipodagrica, pl. gr., 


Antiſpaſt 43 


liche Latein. — Druckſchrift, im 
Gegenſatz der Curſiv; pl. Alterthumer. 
Antiquaille, f. frz. (kallj Mi w. Anticaglie, 

such alte Sachen ohne W 

Untiquar ober -quärius, m. fat., Alterthüm- 
ler, Altertbümerjammler oder ‚Kenner; Händ⸗ 
ler mit alten Büchern, Bücjertröbler; Anti⸗ 
an n., Handelögefhäft mit alten Bü- 
dern oder Büchern in zweiter Hand; antis 
quarifch, altertpümlig, veraltet; gebraucht, 
für Trödelpreid (Bücher); Antiquarium, n., 
Antilenfaal, Sammlun nd von Alterthümern; 
antique, frz., f. antik; antiquiren, ver- 
alten, veralten om en ober für veraltet er- 
Hären, abſchaffen; Bücherfchnitte mit ein- 
gebrannten Figuren verzieren; antiquifiren 
od. antikifiren, alterthüümeln, den Geſchmack 
der Alten nadahmen; Antiquitäten (lat. 
antiquitätes), Alterthumsſtũcke. Neberbleibfel 
aus dem Altertbpum; Gebräuche der Alten. 

Untireformer, m., Feind der Reformer oder 
Staatöverbefferer. 

Untirepublifaner, m. lat, ein Gegner des 
Freibürgerthbums, eiheitsfeind; antirepus 
blikaniſch, unfreibürgerlich, volfsfreiheit- 
widrig. [der Offenbarung. 

Antirevelationismus, m. nlat., das Zeugnen 

Untirevolution, |. Contrerevol. 


Untirheumatica, pl. * — —c6— 
Mittel, Al. Mittel lüſſe. 
Antiropalismus, m, So .„ Königsfeindfchaft; 


-Iift, m., Gegner des Königs oder des Kö⸗ 
J thums; antironaliſtiſch, feindlich gegen 
Ras oder Königthum. 
Untifcabiofa, pl. gr.-lat., Al. Mittel Ei ke 
‚[Untifcti, pl. gr., Gegenfchattige, diejenigen 
— 328— deren ——— bald nach Nord, 
bald nad Süd fäll Würmer. 
Antifcolecica, pl. 2 A. Mittel gegen die 


Untifcorbutica, pl. neulat., antifforbutifche 
Mittel, Mittel gegen den Storbut ober 
Scharbott. (Schrift. 


Antifcriptuärier, pl. lat., ge der Ban 
Antiſcrophuloſa, pl. gr 4 ittel gegen 
Drüfengeihmu Er (Stropheln). 
antife — einer Trennung abgeneigt. 
Antifeptica, pl. gr., antiſeptiſche Mittel, 
At. Fäulniß hindernde Mittel. 
Antiſialagoga, pl. BE at. Mittel gegen ben 


Untiftiot, ſ. lo Speichelfluß. 
antiffirrhög, widrig. 
antiftorbutifch, - en — —*8 dienend. 
——— ge en Skrophelſucht dienlich. 
Anti-slavery-s00 ‚engl. (äntijlehwrifoßeiti), 
Berein zur Abſcha der Sklaverei. 


antifocial, lat., g elfchn swidrig, ber bür 
lichen Drdnung zumtber, antifocialifti 
den Socialiften oder ihrer Lehre feindlid. 
Antiſpaſis, f. Al. Gegenreiz; une 
einer Feuchtig eit in andere Körp 
Untifpasmodica, pl gr., A. krampffti ende 
Mittel; antifpasmodifch, krampfwibrig. 
Antifpait(us), m. gr., der Öegenzügler; vier- 


44 antifplenitifch 


filbiger Versfuß, wovon die erfte und legte 


Silbe kurz, die beiden mittlern lang find 
—— antiſpaſtiſch, ſ. w. anti⸗ 
asmodiſch. 
antiſplenitiſch, Ak. Galle abführend. 


Antiſternum, n. gr., Ak. das Gegentheil des 
Bruſtblatts, der Oberrücken. 

Antiſtes, m. gr., ein Vorſteher, Kirchen⸗ oder 
Schulenaufſeher, Oberprieſter; ſtita, f., eine 
Vorſteherin, beſ. Stiftsoberin, Aebtiſſin. 

Antiſtrophe, f. gr, Gegenwendung, Umwen⸗ 
dung, z. B. des Sinns einer Redensart; 
Gegengeſang; -ftrophbon, n., eine unrichtige 
S — aus der ſich auch das Gegentheil 
beweiſen läßt. [Kropf dienlich. 

antiſtrumatiſch ober —mos, Ak. gegen ben 

Antiſyphilitica, pl. gr., Al. Mittel gegen die 
Ruftfeuche; antifnphikktif ‚ diefelbe heilenv. 

Antitafis, f gr., Al. Gegenipannung, Gegen- 
dehnung bei Knochenbrüchen. 

Antitechno®, m. gr., ein Nebenbuhler, Geg- 
ner (in der Run; -technofe, f., wetteifern» 
des Streben unter Kunſt⸗ 2c. Genoſſen. 

Antithaumaturgie, f. gr., Wunderleugnung, 
Wunberbezmweiflung. 

antitheologifch, den theologischen Standpunkt 
— (z. B. bei Behandlung der 
Sittenlehre). 

Antithẽſe oder -thefts, f. gr., Redek. Gegen⸗ 
fat, Gegenſtellung; -thetif, f., Entgegenitel- 
lung oder ⸗ſtellungsweiſe; Unterfudung über 
ben anſcheinenden Widerfprud der Vernunft 
mit fih; antithetifch, ge ee in Öegen- 
ſätzen; Antitheton, n., Gegenſatz, Entgegen 

Antitoxon, n. gr., Gegengift. * 

Antiträgus, m. gr., eig. Gegenbock; 
Knorpelblättchen am äußern Ohre. 

Untitrinitarier, pl. gr.lat., Dreieinigkeits⸗ 
leugner, vgl. Unitarier. [frudt). 

antitropifch, gr., At. verkehrt liegend (Leibes- 

Antitypicum, n., pl. -ca, Al. Mittel gegen 
typifche, d. 5. periodifche Krankheiten, Fie- 
bermittel, 

Antitypie, f. gr., Gegenſchlag, Rüdmirkung; 
Härte zweier auf einanderfolgender Wörter; 
antitypifch, gegen in ic; Antitypus, m., 
ein Gegenbild, Abdrud, a0 Typus. 

Untiunioniften, gr.-lat., Gegner einer Ber- 
einigung (linion). 

Untivenerica, antivenerifch, |. mw. Anti: 
fophilitica, antifnphilitifch. 

Antizelot, m. gr., ein Feind ber Eiferer, Ge- 
mäßigter. 

antizymifch, gr., gährunghindernd. 

Untöct, pl. gr., Gegenwohner, die unter einer- 
lei Länge und Breite, aber auf entgegen» 
geſetzten Erdhalbkugeln wohnen. 

Antodontalgica, pl. gr., Ak. zahnſchmerz⸗ 

illende Mittel; antodontalgiſch, zahn⸗ 
chmerzſtillend. 

Antonius oder Anton, lat. m. NR. (fr. An⸗ 
toine, ſpr. Anghtoan), Antonie, lat, An⸗ 
toinette, frz. w. N., der oder die Unſchätz⸗ 


etßtes. Aon, n. 
Ak./ Weltgei 
ermeh 


apaifiren 


bare, Preiswürdige; Antoniusfeuer, A. 
Rothlauf oder Role Antoniuskreuz, Kreuz 
in Geftalt eines 

UAntonomafte, f. gr., Namenverwedfelung, 
wo ein Eigenname für einen Gattungsnamen 
geſetzt wird, 3.8. ein Cröſus, ftatt ein rei- 
her Mann. 

Antophthalmica, pl. gr., A. Mittel gegen 
Augenkrankheiten. 

Antorgaͤſtica, antorgaftifche Mittel, A. 
Mittel gegen Aufwallungen des Blutes. 
Antozön, n., chem. der Gegenſatz von Ozon 
oder die eine der beiden Hälften, in melde 
der gewöhnliche Sauerftoff fich trennen läßt, 

und zwar die pofitive. 

Untroflexion und -verfion, f. neulat., Bor- 
beugung, Eintnidung (ber Gebärmutter). 
Antrum buccinösum, n. lat., Al, die Ohr⸗ 

muſchel. 

Anurie, f. gr., Harnverſetzung, Harnmangel. 

Anus, m. lat., der After; a. imperforätus, 
undurchbobrter, verfchlofjener After. 

Anxiẽtät, f. lat., Angft, Bellemmung. 

Anxis, f. gr., A. die Einklemmung irgend 
eines Organs. 

Anydrie, ſ. — 5 

Aolekthymg, n. gr., A. Windpocken; Ao⸗ 
line, f., Aolõdikon oder lodion, n., auch 
Physharmonika, muf. Tafteninftrumente 
mit Metallzungen, welche durch Wind er- 
klingen; Xolipile, f.gr., Dampflugel; Blafe- 
oder Gebläfelampe; Aolsharfe, die Wind- 
barfe, nach Aeolus, dem alterthümlichen Gott 
der Winde, benannt. 

r., lange Zeitdauer, Zeitalter; der 

— das Weltweſen; pl. RNonen, un- 

meßliche Zeiträume, Ewigkeiten; bibl. auch 
das Geiſterreich, Weltgeiſter. 

Aoraſie, f. gr., Unſichtbarkeit. 

a ordinaire comptant, ſ per comptant. 

Aorgeſie, f. gr., Zornlofigfeit. 

Aorift(os), m. (gr. Spradl.), die unbeftimmt 
vergangene Zeit, das erzählende Tempus; 
Aoriftte, f., zweifelnder Gemüthszuftand, 
Unentſchiedenheit. 

Aorta, f. lat., Die große Herzſchlagader; Aor⸗ 
teuridma, n., krankhafte Erweiterung der- 
felben; Aortitis, f., Entzündung berfeiben. 

a outrance, frz. (utranghß), auf? Aeußerfte, 
über die Mapen. 

Apädeuſie oder -tie, f., aud) tismus, m. 
t., bie Unterrichtsloſigkeit, Unmiffenheit aus 

angel an Belehrung; apädeutifch, un- 
gelehrt, unwiſſend. [mit dir! 
apäge, lat., weg! fort damit! apäge te, weg 

Apdgma, n. gr., At. Berfchiebung (eines Kno⸗ 
chens aus jeiner Lage). 

Apagodge, f. gr., Zurüdführung auf eine Un⸗ 

ereimtbeit; Beweis eine? Sated aus der 
Faltchheit des Gegentheild; apagogifch, in 
dieſer Art folgernd (ein apagogifcher Beweis 
heißt auch ein indirecter). 

apaifiren, frz. (äpäf-), beruhigen, beſchwichtigen. 














Upallage 
Wpalläge, f. gr., Al. Entleerung, Befreiung 
(von Unrath), Genefung. 


Apaltator over -tift, m. it., Pachter landes- 
errlicher Gefälle; Apdito, m., Pacht oder 
erpachtung derfelben. 

—“ f. frz (nahſch, mlat. apanagium, 

eld), Prinzengelder, Abfindungsgehalt 
si ibgedinge fürftlicher, nicht regierender 
Perfonen; apanagiren (-jhiren), abfinden, 
mit Leibgedinge verſehen; -girt, auf Leib- 
gedinge gejeht. [muth, Zrübfinn. 

—— f. gr., Menſchenſcheu, Schwer⸗ 
— e informato ad papam melius 

in —— vom übelberichteten an den 
beſſer zu berichtenden Papſt (ſich wenden). 

Aparithmeẽſis, f. gr., die Auf- oder Herzäh⸗ 
[ung der Einwürfe. 

apart, frz., bejonders, für fich, bei Seite; Die 
Apartes, die halblauten Stellen des Schau- 
fpieler®. 

Apartement, n., fr. m. (-mangb), abgetheilte 
Wohnung, Zimmerveibe, Wohnzimmer, Ges 
mad); heiml. Gemad, Abtritt (dieſe Bedeu⸗ 
tung bat eg nicht im Yranz.); auch Auf- 
warttag bei Hofe, daher apartementfäbig, 
bei Fürſten im engern Kreife zugelafien. 

Aparthroſis, |. w. Diarthrofis. 

apatetifch, gr., trüglich, verfänglich, 3.8. Schluß. 

Apathie, f. gr., Gefühl» oder Leidenfchaftlofig- 
keit, Unempfindlic eit, Stumpfheit; apa: 
thifch, fühllos, unempfindlid, faul; Apa⸗ 
thift, m., ein Fühlloſer, Unempfind licher. 

Apatıt, m., min. Spargelftein, phosphor⸗ 
ſaurer Kalt. 

Apechema, n. gr., eig. Wiederhall, Ab- oder 
Nachklang; U. Gegenipalte an verlegten 
finoden, | — Sontrahffur 

Apeirofalie, f. gr., Unerfahrenbeit im Schö⸗ 
nen, Sefhmadlofigkeit; Redek. das gezwun- 
gene Streben nad Schmug oder Zierlichkeit 


Apella, m. gr., ein Menſch ohne Vorhaut. 

Apelles, berühmter altgriehifcher Maler; A. 
ost tabülam, lat., fprw. Apelles hinter 
em Gemälde (um Urtheile zu behorchen), 
der Horcher an der Wand. [finnigfeit. 

Apemphäſis, f. gr., ſchwieriger Sinn; Wider- 

Zipepfie, f.gr., Al. Berbauungsmangel, Ver⸗ 
dauungsunvermögen, höherer Grad der Dys⸗ 
pepfie; Apepta, ‚pl., unverdauliche Dinge 
oder Speiſen; apeptifch, unverdaulich, an 
Unverdaulichfeit leidend. 

Aperception, |. App. 

Aperqu, m. (-Bü), Darftellung, furze Ueber⸗ 
fiht, Ueberſchlag; treffende Bemerkung, geift- 
reicher Einfall. 

Aperiend, pl. -entia, aud -tivum, pl. -tiva, 
lat., AL. eröffnende Heilmittel; aperitiv, er- 

7 — apert oder aperte, offen, offenbar, |a 

entlich; aperto, it., muf. offen, deutlich, 
freimüthig; aperto termino, lat., jur. nad) 
eröffnetem Gerichtätage; Apertür, f., Oeff⸗ 
nung, Eröffnung, Entfiegelung; Deffnungs- 


Apicius 45 


od. Beſatzungsrecht (bei Feſtungen); apertura 
feudi, Zehnderöffnung oder ⸗Erledigung. 

— gr., bot. blumenblatt⸗ oder blät⸗ 
terlos 

à peu prös, frz. (apöpräh), faſt, beinahe. 

Uper, m. it. Spitze; Tonzeichen über einer 
Silbe. [3u ſchlingen. 

Aphagie, f. gr Ak. Unvermögen zu eſſen oder 

Aphärẽeſis, f. gr., Kürzung eines Wortes am 
Anfange, Anfangsfürzung; Ar. Wegnahme 
eines überflüffigen Körpertheils. 

Aphaſie, gr., A. — igkeit, Verſagen 
der Sprachwer ee 

Aphelie, f. gr., Redek. Einfachheit, Natürlich- 
feit, Ungezmwungenbeit der Darftellung. 

Aphelium, n. gt., aftron. die Sonnenferne, 
weiteſte Entfernun eine? Planeten von der 
Sonne, vgl. Perihelium. 

Aphefis, f. gr., Al. das Nachlaſſen einer 
Krankheit, auch Erſchlaffung. 

ee az 2 gr., Menichenfeind, lieblofer 
Men -pie, , oder -pismug, m., Men⸗ 
et. Hebiofigteit Menſchenſcheu. 
aphlogiſtiſch, gr unverbrennli; aphlog. 
Zampe, luhi ampe. 

Aphonie, f. gr., Stmm- oder Sprachloſigkeit, 
Stimmverluft; apbonifch, tonlos, nicht- 
tönend ober tondämpfenv. 

U “E Unfruchtbarkeit. 

A kurze, unverbundene 

ehtſbruhee Gedankenſpäne; 

z andeutend, unzuſammen⸗ 

en Lehrſätzen. 
. Venusfeſte; -bifiäca, pl. 

zmitiel zur Wolluſt; -bifte, 

nn, DM, UND a hrodisia phre- 

nitis, f., Mt. krankhafte Sie eswuth, —88 

wahnfinn; ephrodisius morbus, lat., At. 

Zuftfeuche; -Bıt, |. Anaphrodit; -Dite, Bei- 

name der Venus; auch Anmuth, Schönheit; 

Natg. ein ——ã „Seeraupe; — 

ditogrãäphiſch, Gegenſtände der Liebe (auch 
den Planeten Venus) beſchreibend. 

Aphronefid, f. gr., Unverſtand, Thorheit, 
Wahnſinn. 

Aphronitrum, n., Salpeterblumen, Mauerſalz. 

Aphroſyne oder nie, f. gr., M. Sinnlofie, 
feit, Wahnfinn, da8 Irrereden. 

Aphtae, Aphten, pl. ER AL. die Mundfäule, 
Schwämmden im Wunde; aphtös, den 
Schwämmchen ähnlich; an Schwänmen 
leidend. 

Aphyllaͤnte, f. ar., bot. die Blattlofe (eine 
Blume); apbnilifi ch, blattlos, ohneKelchblatt; 
aphyllocauliſch, mit blattlofem Stengel. 

a piaoere oder & piacimento, it. (fpr. c wie 
tſch), muf. nad) Belieben, ivie ad libitum; 
kfm. — mit a vista. 
apioes Juris, pl. Iat., Rechtsſpitzen, d. h. Spitz⸗ 
findigkeiten der Rechtögeleh hrten. 

——— Ei — einiger reichen Praſſer 
im alten Rom; daher Schlemmer, Lecker⸗ 
maul, Lüſtling. 


46 à pied ' 


a pied, frz. (apieh), zu Fuß, | 

Apirie, f. gr., Unerfabrenheit; Unbeftimmt- 
heit; apirifch, unerfahren. 

Apiſt (v. lat. apis, Biene), ein Bienenzücdter; 
apiftifch, bienenkundig, Bienenzudht betr. 

& pivot, frz. — auf Zapfen drehbar. 

aplanatiſch, gr., ohne Abweichung; von opt. 
Linfen, ohne Lichtablenfung und Farben⸗ 
zerftreuung. [bar. 

aplanetifch, after. nicht abweichend, unwandel⸗ 
aplaniren, |. appl. lagen. 
aplatiren oder -tifiren, frz., abplatten, breit- 

Apleſtie, f. gr., die Unfüllbarkeit, Unerfätt- 
lichkeit, Ungenügſamkeit. 

Aploma, n. gr., Altarbuch. 

à plomb, fr (aplongh), nad dem Blei oder 
Sentblei, ſenkrecht, lothrecht; der Aplomb, 
die ſenkrechte Stellung oder Haltung; fig 
Sicherheit, feſte Haltung im Benehmen. 

Aplotomie, f. gr., Al. Einſchnitt in einen 
weichen Korpercheil 

Apneuſtie, f. gr., die Engbrüftigfeit. 

Apnda, f. gr., Al. Athemloſigkeit, Unterbre- 
hung bes Athemd, Stedenbleiben;, Apnda= 
ſphyrie, f. gr., Scheintod, Aufhören des 
Athmend und Pulſes. 

Apocha oder -e, f. gr., Abftand, Entfernung, 
Enthaltung; Empfangſchein; apochiren, 
quittiren. 

Apocalypſe, — Apok. 

Apochorẽa, pl. gr., Abſonderungen aus dem 
Körper; ——— f., Schleimauswurf, 
Schleimſpeien; -chiliddma, n., Saftauszug, 
Latwerge. [wie frz. peu à peu. 

& pooo & P000, it., nad) und nad, allmälig, 

Apocrifiartus, m. gr., Geſandter in Firdl. 
Angelegenheiten, bef. päpftl. Berichterftatter. 

Apodacritica, pl. gr., den Thränenfluß bes 
fördernde Mittel. 

Apoda, Apoben, pl., Natg. fußlofe Thiere. 

Apodeipna, pl. gr., Gefänge nad) der Abend⸗ 
mahlzeit (in der griech. Kirche). 

Apodemialgıe, f. gr., Sehnſucht nach der 

emde, Reifeluft; -bemik, f., Reifetunft, 
ehre mit Vortheil zu reifen. 

Apodie, f. gr., Mangel der Füße. 

Apodict, n. gr., ein unmibderleglider Sag, 
ausgemadte Wahrheit; -Diktif, f., Wiſſen⸗ 
fat von den nothwendigen Grundlagen 
des Wiſſens; apobiftifch, beweiskräftig, 
überzeugend, unmiberleglich, unbedingt, ge» 
wiß; apobift. Imperativ, ſ. fategorifcher 
Imperativ. 

Apodioxis, f. Ei Redek. Berwerfung, Ein- 

apodifch, gr., Natg. fußlos. [mendung. 

Apobofis, f. gr., ar Hintertheil eines 
Redeſatzes, entg. Protöſis. 

Apodyterium, n. gr., das Aus- u. Ankleide⸗ 
zimmer im röm. Bade. 

Apogalaktismus, m. gr., Entmilchung, Ent- 
wöhnung von der Muttermilch. 

Apogdum oder -geum, n. gr., aſtr. Erdferne, 
weitefter Abftand des Mondes. 


Apolio 
Apogeuſtie, f. Ei —————— 
eſchma 


— 5 

ographum, n. gr., pl. -pha, Abfchrift einer 

Urlceift; Copie eines Gemätben; apogräs 
pbifch, abfriftlid., — 

& point, fra. (apoängb), zu Nichts (im Billarb- 
jpiel); au den Bunlt, völlig übereinftimmend; 
& point traffiren, den vollen Betrag ber 
Rechnung entnehmen, vgl. traffiren. 

Apofalypie, f. gr., die Offenbarung (Johan⸗ 
eh apofalyptifch, im Geifte und Styl 
dieſer Schrift; daher geheimnißvoll, dunkel, 
räthjelhaft; Apokalyptiker, Schwärmer, 
Träumer. ⸗ 

Upofarterefid, f. gr., die freiwillige Speife- 
entbaltung, der vorjäßliche Hungertod. 

Apokataͤſtäſis, f. gr., Kreislauf, Rüdlauf, 
Wiederkehr; UL. Wiederberftellung, Heilung. 

Apokatäfteris, f. gr., aftr. Umlauf, Umlaufs- 
zeit eines Sterns. ſkanals. 

Apokathaͤrſis, f. gr., Al. Reinigung bes Darm- 

Apofenofts, f.gr.,übermäßige@efäßentleerung; 
apofenotifch, ausleerend. 

— f. gr., Ausſtoßung aus ber kirch⸗ 

a 


ch 

Apokleiſis, f. gr., das Ver⸗ oder Abſchließen; 
Ekel vor Speiſen. 

Apokometrie, f. & Abftandmeflung. 

Apofope, f.gr., Wortlürzung am Ende, End- 
fürzung,; A. Abnahme eines Gliedes; apo⸗ 
£opiren, endkürzen, bei. einen Endlauter (e) 
durch einen Apofteoph erjegen. 

Apokriſis oder -Erıfe, f. gr., Al. Abtreibung, 
Ausfonderung aus dem Körper. 

Apofruftica, pl. gr., apofruftifche Drittel, 
At. aus⸗ oder zurlictreibende, abmwehrenve 
Heilmittel. 
okrypha, -Erupben, pl gr., verborgene 
oder geheime biblische Ehrifien, deren Ur- 
fprung und Berfaffer unbelannt find, und 
die nicht für göttliche Dffenbarungen gelten, 
entg. den kanoniſchen Schriften; apos 
Ernphltfch), unbelannt, ungewiß, unterge- 
ſchoben, verdächtig. 

Apokyeſis, f. gr., die Geburt, das Gebären. 

Apolepismugd, m. gr., Ak. Ab- oder Ent- 


ſchuppung. 

Apolepſis, f. gr., WM. Stockung der Lebens⸗ 
thätigkeit; Hemmung, Lähmung, Ausbleiben, 
z. B. des Athems, der Sprache. 

Apolindfis, f. gr., A. Unterbindung mit 
leinenen Faden. 

Apölis, m. gr., ein Entbürgerter, des Bürger- 
rechts Beraubter. 

Apolithoſe oder ſis, f. gr., Die Verſteinerung, 
Bermandlung in Stein. 

Apollo oder Apoll, gr., myth. der Sonnen- 
gott, Gott der ſchönen Künfte 2c., auch die 
Sonne; ferner ein Schmetterling, rother 
Augenjpiegel; Apollonia, w. N., die Leuch⸗ 
tende; Apollo⸗Lyra, ein Blasinftrument 
in Geftalt einer Lyra; -Ioniton und -Ios 











Apoliyon 


Apothecien 47 


nion, n., muf. Taften-Anftrumente mit Dr: | Upofiopeftd oder -pefe, f. gr., Rebel. Ber- 


gel- und andern Stimmen. 
AUpoliyon, m. gr., |. w. Abaddon. 


Apolög und -Isgus, m. gr., Lehrfabel; -Io: | Upofitie, f. 


ſchweigung, Abbredung der Rede, um den 
unterdrüdten Gedanken errathen zu Lafien. 
gr., AU. Mangel an Epluft, 


gema, n., Vertheidigungspuntt; -Ioget und| Speifenekel. 


-gift, m., auge: 
rebner; -Iogetik, f., Vertheidigungslehre, 


bef. der Wahrheit des Chriſtenthums, Glau- | Apofkeparnidmus, m. 


bensſchutzlehre; apologetifch, vertheidigend, 


Berfechter, Schutz⸗, Apoſkemma, n., oder -TEepfis, f. gr., Al. Ber- 


feyung eined Krankheitsitoffes. 
gr., A. Schäbelver- 
fegung durch Lostrennung von Knochen. 


befhügend; Apologie, f., Vertheibigung, | Upofpdsma, n., oder -mu8, m. gr., Al. Zer- 


Bertheibigungs- od. Schutzrede oder -Schrift; 


reißung weicher, jehniger Theile. 


Verla vertheidigen, eine Schußrede | Apotphakelifis, f., oder lismus, m. gr., A. 
ten. 


Apolyſis, f. gr., Entlaffung (der Ki 
gemeinde). 

Apomatheſie, f. gr., Bergefien einer erlernten 

Apomefometrie, f. gr., nmeflung, Kunft 
weit entfernte Gegenftände zu meflen. 

Apomeli, n. gr., Honigelfigwafler. 

Aponeurographie, f.gr., Al. Sehnenbeichrei- 
bung; -neurofts, f., die häutige Verbreitung 
einer Sehne, Flechſenhaut; aponeurotifch, 
breitjebnig. 

Aponte, f. gr., Schmerzlofigleit, Wohlbefinden. 

Apophãäſis, f. gr., Berneinung; Redek. Rath- 

ebung ohne den Schein, ihn geben zu wol- 
en; auch Bermögensverzeichniß. 

Apopbhlegmatica u. -matifonta, pi gr., A. 
entichleimende Mittel; apophlegmätifch, 
fchleimabführend, Apopblegmatismus, m., 
Scleimabführung. 

Apophtegma, n. gr. (pl. -mäta oder -men), 
Dent- oder Sunſeeuh Kernſpruch, Sprich⸗ 
wort; apophtegmatiſch, ſpruchmäßig, ſpruch⸗ 
reich, in ſinnvoller Kürze. 

Apophtöra, f. gr., ſ. w. Abortus. 

Apophyge, f. gr., Bauk. Ablauf, Säulenablauf. 

Apophyſe oder -phufig, f. 8 AL. Knochen⸗ 
fortfag; Anohenauswuchs,Ueberbein; Bergb. 
Sangabzweig, Abläufer. 

Apoplanefts, f. gr., Redek. Abweichung von 

tſache, um die Zuhörer irre zu führen; 
at. Säfteverfegung. 

Apoplectica, pl gr., At. ſchlagflußwidrige 
Mittel, apoplectifch, Tchlagflu ern, vom 
Sclage gelähmt; Apoplectiker, wer Anlage 
zu —— bat; Plexie, f., Schlag oder 
Schlagfluß, gewöhnl. Hirnſchlag, dab. aud) 
Bluterguß in andere innere Theile; apo⸗ 
plexirt, vom — gerührt. 

Apopneuſis, f. gr, Ausathmen, Aushauchen. 

Apopnixis, f. gr., A. Erſtickung, das Erſticken. 

Apopſychie, f. & eig. Entfeelung; Al. an- 
baltende tiefe Ohnmacht. Schorfs). 

Apoptõoſis, f. gr., Al. das Abfallen (z. B. des 

Aporẽtiker, m. gr., ſ. w. Skeptiker; Apo⸗ 
rema und -ridma, n., eine 
unlöglihe Aufgabe; -rie, f., Verlegenheit, 
Rath» oder Hülflofigkeit. 

Aporrhöda, f. gr., A. Ausflug, Abguß, Aus- 
dünftung; auch Haarausfallen. 

à portoo, |. à la — 

Zipofi⸗ gr.Ai. VDurftloſigkeit, Durſtmangel. 


ſchwere oder | Apote 


Brand der weichen Theile. 


ichen- | Apoſphragisma, n. gr., ein Siegelabdruck. 
[Sade.|a posse ad esse, lat., der unri 


tige Schluß 
von der Möglichkeit auf die Wirflicfeit 
einer Sache. 

Apoftafte oder -fi3, f. gr., Abfall, Abtrünnig- 
feit, Slaubensabfall; At. |. w. Ubfceh und 
Metaftafe, ſ. d.; apoftaftren, abfallen, ab» 
trünnig werden; apojtafirt, abgefallen; 
Apoſtät, m., Abtrünniger, Adgefallener, bef. 
vom chriſtl. Glauben. 

Upoftel, m. (gr. apöstolos), ein Gejanbter, 
Religiond- oder Gottesbote, Lehrverbreiter. 

Apoftem, n. gr., Abfonderung, Austritt von 
Feuchtigfeiten, eine Art Geſchwür. 

a posteriori, lat., eig. von hinten ber, aus 
der Erfahrung, entg. a priöri. 

Apoſtill, n., und -ftille, f. gr., Nachſchrift, 
nn ſchriftl. Beſcheid auf eine 
Bittfcheift; Mbfchieds- oder Entlahbrief; 
apottilliren, Randbemerkung u. dgl. machen. 

Apoftolat, n., Apoftelamt, Glaubenslehramt; 
geiftlihe Gerichtsbarkeit; päpftl. Regierung; 
-lictimus, m., Syftem der unbeſchränlkten 
kirchlichen Herrſchaft; -Licität, f., Die von der 

* Kirche behauptete fortdauernde Ueber⸗ 

einſtimmung mit der reinen Apoſtellehre; 
licum, das ſog. apoſtoliſche Glaubens⸗ 
bekenntniß; apojtolifch, von den Apoſteln 
herkommend, ihrer Lehre gemäß; -ftolifche 
Eonftitution, chriſtl. Lehrbegriff; apoftol. 
Kammer, Berwaltung der päpitlicden Ein- 
fünfte; ap. Majeſtät, Titel ded Königs 
von Ungarn; ap. Stuhl, päpftl. Hof. 

Apoftroph, m. gr., der Hinterftrih, Aus⸗ 
lafſungszeichen, Häkchen (); ſcherzh. Ohr⸗ 
feige; ſtrophe, f., Anrede, feierliche, harte 
Anrede, Berweid; apoftrophiren, mit einem 
Hinterftrid, auh mit Anführungszeichen 
Gänſefüßchen) verſehen; kürzen; anreben, an- 
fahren; einen Abmefenden ald gegenwärtig 
anreben. 

Apofyrma, n. gr., Abgeſchabtes; At. eine 

— oder geſchundene Hautſtelle. 

esma, n. gr., Vollendung, Wirkung, 
bei. der Geſtirne; apotelesmäatifch, zur 
Vollendung, zur Wirkung, auch zur Wahr- 
fagung aus den Sternen gehörig. 

Apothanaſie, f. gr., Abfterben, völliger, un- 
zweifelbafter Top. 

Apothecien, gr., bot. Keimlager der Flech 





48 Apotheke 


Apotheke, f. gr., Arzneivorrathshaus, ⸗aden 
oder «Sammlung; -thöfer, m., ein Arznei: 


bereiter. 


Upothem(a), n. gr., unlöglicher Abſatz aus 
Ertracten; auch eine gewiſſe Linie in ber 


Mathematik. 


Upotbeofe oder -Hfis, f., im Alterthum Ver⸗ 

Ötterung, Verſetzung eines Helden unter Die 
erberrlichung, Hochfeier; auch Ver⸗ 
theibigung der göttl. Natur Jeſu; in ber 
bild. Kunft: Darftellung einer Berfon in 


ötter; 


überfinnlihen Umgebungen, Berklärungs- 
oder Feierbild; eleftrifche Apoth., |. Bea: 
tificationz; apotheofiren, vergöttern. 

WUpotherapie, f. gr., A. völlige Heilung, Aus» 
beilung; Nachkur. 

Apothefis, f. gr., A. Einrichtung eines ge- 
brodenen oder verrenkten Gliebes. 

Apothrauſe oder -fi8, f. gr., Al. das Ab- 
brechen, Zermalmen (eined Knochentheils). 

a potiori, lat., nach der Mehrzahl, dem größ- 
ten Theile nad; a pot. fit denominatio, 
nach der Mehrzahl oder Hauptfache geſchieht 
die Benennung. 

Upotom, n. gr., ein Abfchnitt, Größenunter- 
chied, Ueberſchuß; muf. der Unterſchied zwi⸗ 
chen dem ganzen und nächſten halben Tone. 

Apotropäer, m. gr., ein Abwender, Noth⸗ 
helfer; apotropiſch, abwendend. 

Apozẽma, n. gr., Al. Abſud von Kräutern 
und Wurzeln, Heiltrank. 

Apparat, m. (lat. apparatus), Zubehör, Zu⸗ 
rüftung, Vorrath von Werkzeugen od. Hülfs⸗ 
mitteln zu irgend einem Gebrauch, Geräth- 
Ihaftfammlung ; apparatusmuliöbris, weibl. 
Geräthſchaften, Hausrath, Ausftattung. 

WUppareil, m. frz. -relj’), Zurüftung, Zube- 
hör, Pracht, Staat; fchiefe Ebene zur Ber: 
bindung ungleich hoher Flächen, dab. An- 

oder Auffahrt an Wällen, Eifenbahnen ꝛc. 
gem. die Appareille); Koch. ein breiiges 
nrichte- oder Bindemittel; -reilleur, m., 
der Werkmeifter. 

Upparence, f. frz. Cranghß), Anſchein, An- 
ſehen, Wahrſcheinlichkeit; apparent, lat., 
augenfcheinlich, offenbar, erfichtlich. 

Apparition, f. Tat, die Erfcheinung, Täu- 
fhung, Geſicht, Gefpenft; -ritor, m., ein 
Aufmärter; Stadt- oder Rathsdiener; -ri- 
tura, f., deſſen Amt. 

Appartement, |. Apart. voll. 

appassionato, it., muf. leidenſchaftlich, gefühl- 

Appell, m. frz., mil. Ruf, Vereinigungs- od. 
Sammelruf; Namenaufruf, Berlefen; das 
Gehör oder die Hörfertigfeit, der Aufmerf 
bei Hunden; appelläbel (lat. appellabilis), 
jur. zur Berufung berechtigt oder geeignet; 
app. Summe, melde groß genug ift, um 
die App. zuzulaffen; Appellaͤnt, m., ber 
auf die Ba re Pass höheren Gerichts 
anträgt; Appellat, Gegner des Appellanten; 
-[ation, appellatio, f. lat., ara auf 
ein höheres Gericht; appellatio admissibilis, 






applicabel 


eine zuläffige, a. deserta, vernacdhläffigte oder 
verfäumte, a. frivöla, freventliche, nichtige, 
a. inadmissibilis, unzuläffige, a. temeraria, 
unbefonnene Berufung; Wppell(ations)- 
Inftanz, die Behörde, vor welche eine Be- 
ale gehört, Appellations⸗Deduction, 
die Rechtsausführung des Appellanten; 
App.⸗Nededuction, Antwort hierauf,Gegen- 
ausführung; Upp.-Geridht, ein ne 
gericht, höherer Gerichtshof; App. » Libell 
oder Appellatörium, n., die Rechtfertigungs⸗ 
ſchrift des Appellanten; appellativ, benen- 
nend, einen Gegenſtand bezeichnend, z. B. 
ein folcher Berfonenname; Appellativum, n., 
gram. ein Gattungs- oder Gemeinname, wie 
Baum, Thier; appelliren (lat. appelläre), 
ein höheres Gericht anrufen; überhaupt ſich 
auf etwas berufen; mil. durch die Trommel 
rufen, locken; anſchlagen (von Hunden); 
ſcherzh. ſich erbrechen (nach Speier appell.). 

Appendicien, pl. lat., Zubehörungen, wie 
Pertinentien; Appendicülum, n., ein klei⸗ 
ner Anhang, Zufägchen, appendiculär, an⸗ 
hangend, anhängſelig; Appendix, m. lat. f., 

nhang, An⸗ oder Zuſatz. 

Apperception, f. lat. Auffaffung, Wahrneh⸗ 

Innewerden, Selbſtbewußtſein; em⸗ 

piriſche App., das gemiſchte Bewußtſein 
einer Vorſtellung des bewußten Ichs; trans⸗ 
cendentäle App., das Bewußtſein des ſtets 
denkenden Ichs; appercipiren, lat. auf- 
faſſen, wahrnehmen, inne werden. 

Appertinentia oder -nentien, pl. lat. zu⸗ 
gehörige Dinge, Beitheile. 

Appetenz, f. Iat., die Begier, das Begehren 
nad) etwas; Appetit, m. fr3., Gelüft, Ver⸗ 
langen nad etwas, Eßluſt; appetitlich, lecker, 
Ihmadhaft, Iufterregend; l’appetit vient en 
mangeant, die Eßluſt ftellt fih beim Effen 
ein; Die Begierde wächſt beim Zulangen. 

appetiffant, fr3., leder, reizend, anlodend. 

applaniren, frz., ebenen, ausgleichen (Flächen) ; 
ind Reine bringen; Applanifleur, m., der 
Tuchbereiter. 

applaubiren (lat. -döre), beflatfchen, Beifall’ 
Hatfchen, beifällig en: Applaudiſſe⸗ 
ment, n. frz. (applodifſ'mangh), und Ap⸗ 
plaus, m. (lat. applausus), das Zuflatichen, 
lauter Beifall. 

applicabel und -cativ, lat., anwendbar, taug- 
lid, Applicant, m., ein Bewerber, Stelle- 
ſuchender (ganz unnöthig a. d. Engl. herbei- 
gezogen); -caten, pl., math. |. Orbinaten; 
-cation, f., Die Anwendung, Nuganmendung; 
äußerer Gebrauch von Heilmitteln, art 
Anfegung 2c.; Fleiß, Betriebfamteit, Xern- 
eifer; Hebung von lehrmäßig Vorgetragenem, 
dab. Appl.-Schulen, «Stunden; Appli⸗ 
cationd=: Farben, Tafelprudfarben, im Kat- 
tundrud die zulegt aufgetragenen, mit Beizen 
verfegten Farben; Applicationd - Spigen, 
Spiben, bei denen die Mufter aufMafchinen- 
grund aufgenähtfind, Applicationen überb.: 


— 


werde angewendet, Pr indie 
appliciren (lat. -cäre), 
den; beibringen, verabreichen, fich au etwas 
Iegen, fi zu etwas gut eignen. 

applombiren oder applumbiren (frz. u. lat. 
von plomb, Pausen, Blei), anbleien, an- 
löthen; Applombift, m., der Bleifiegler. 


appogiäte, it. (appodſchato), muf._ geftükt, 
etragen, gehalten, App Burg, f.; 
—* Vor⸗ oder Nachſ 
Appoint, m. (appoängh), Ref, Rad. 
(Bub, Zuſchuß; Appointe, Im. Abfchnitte, 
ntbeile (vgl. Eoupäre); Wechſel über aupt, 


und beſonders wenn mehrere derjelben zu 


-tement, n., m. (-mangb), gerich we 
cheid; Gehalt, Beloldung; -teur, m. 
-tößr), ein Gerichtäbeiftger; Beicpeibertheiler, 


Streitichlihter; appointiren, —5* fi 
worüber vergleichen, jchlichten, Defcheinen; 
Rechnung mit den Handelsbüchern 


*5* aota, lat. jur. die Acten find 
ulegen; apponätar, man fee oder füge 
el onlven (lat. apponöre), binzufegen, 


b 
apporte, apport'), bri appor⸗ 
tiren, „in (ano berbeibolen. — 
— —— lat., rag ältnigmäßigvertheilen. 
Appofition, f. Ve tw. som Spponäre) 


Vene: des en: —— © 
thum von außen; appofitionelt, zufäßl 
appreriiren, ſ. appretiiren. 


apprebenbiren (lat. -döre), ergreifen (bef. ge- 
ptw 


richtlich), auffafſen, inne werden, Appre⸗ 
henfion f. lat., die Ergr er 


beleidi 
— =. ——— — Lehr⸗ 


on: ‚eiffage, a m. Gappranghtiffahſch ), 


rzeit 
Appreifion, f. lat, die Andrückung. 
Appret, fry. (appräß), f.w. „uinpretur; Ups 
preteur, m. (-töhr), der Zurichter, bef. 
bereiter, -teufe, eine Tuchrauh⸗ un 
Scheermaſchine; appretiren (frz. appröter, 
appräteh), zurichten, zubereiten, Glanz ne 
beit geben, au tugen, Appretur, f., 
are Burkhtung, 8 Zubereitung, Glanz, jchönes 


Anfehen. 

Appretiation, f. lat, die Werthbeftimmung 
appretiiren (Tat. -tiäre), fchägen, würdigen 
(v. pretium, der Werth). 

Yipprobation, f. Iat., die Genchmi 


— apprehenſiv, einbilberifch, 


ng, Bil- 
gung; approbatörifch, billigend; appro- 
batur, ed wird geneb ala Hptw. n. 


die (amtliche) Genehmigung; 2 Spin. — 
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


8 -|eppunctationen oder -tuationen, vorläufige 


1.775 ) 
Cat "bäre), bigen, genejurigen, gatheiten: 


— —* ch wie ſch), mil. 
äben, ſchr nahe 
elen — ee re 
fi näbern, berüßt Lauf- 
= Fre, (approfo en 
— ondiren, ofongbb-), 
Geinbiig unterfuchen: ep 
—*— Venen, n., fra. m. (-mangs), Er- 
— iche Unterfuchung 
— — en (-angbf’), u. — 
f. ge bie An- oder Zueignung, Befignahme, 
gu ig von Eigenthum; appropriatio 
di ea: appropritren, 
an⸗ oder zueignen, fich anmaßen; anpaffen, 
einri 
approviantiren und approvifioniren, fey., 
äthigen, mit Mundvorrath (Yroviflon) 
verjehen; Upproviantirung und -vifieni- 
rung, Berforgung mit Lebensmitteln. 
approxzimändo, lat., annähernd, allmälig; 
SEHREOE MALEN, f,, die nnäherung; ans 
näbernde Umre —ã approximativ, an⸗ 
naͤhernd, — die Approximative, der 
Ann ; ein Annaherungswerth; 
— — annaͤhern. 
Appui, m. Su. © (appmwi), Stügpunlt, Stübe, 
Sun, Schut; a. main (-mängb), 
e, Malerftod: appuyiren, ſich auf 
— füge ehnen, ftügen; auf etwas bringen, 
beftehen; den Nachdruck a Ton auf ein 
Wort — eine Silbe I 
m. (lat. appulsus), Vnſtoß, Antrieb. 
Fe zungen wie zu un 
punto, it., |. w. Appoint 
fu (apräh), dernach, nachdem; als 
achipieler; ae nous le deluge 
a. nuh le delühſch), mag nach uns bie Sünd- 
uth fommen, mag’3 drunter und 


gehen. 
Aprication, f. Iat., |. w. Infolation. 
April, m. (lat. Aprilis v. aperire, eröffnen), 
der vierte Monat, Dfter- oder Wandelmonat. 
a prima aotäto, lat., von frühefter Jugend 
an; a prima vista, it., auf ober nad) erfter 
Anficht oder Sicht; vom Blatte (fpielen). 
a priori, aprioriftifch, lat. eig. von vorm 
ber, aus reinen Bernunftgründen, nicht aus 
Erfahrung oder Wahrnehmung (Beweis), 
vgl. a posteriori; apriorifiren, von vorn 
herein — oder hinſtellen. 


N Froperti on frz. (aproporkjongh), nad 


& propos, fr}. (-pob), zur gelegenen Beit, wie 
erufen, nad) HR 8 Uebergang in 
even: was ich frei —5* eben fällt mir 

ein 2c.; ald Hptw. ein tr endes Wort, ge⸗ 
rade vet een el. 

& proposite, lat., dem abe, } ecke gemäß. 

Apfis, f. gr. Bau, die Chorniſche ober Ehor- 

baube der Baflliten, große gewölbte Halb- 
4 


brüber 


& apforiſch 


kreislinie rt bed Mittelſchiffes, auch 
etwaniger Querſchiffe; pl. Ubfıben, aſtr. die 
Beiden Bunte der Bahn eines Planeten, wo 
er der Sonne am nädften und ang fernften 

t; Upfibenlinie, eine gerade Linie zwi⸗ 
den diejen Punkten, alfo die größte Axe 
— —— — z¶chlag heilend 

apſo gr., u eilend. 

Apfuchie, f. er., Geiftesuhmelenheit, Ohnmacht. 

aptabel, lat. anwendbar. 

Aptera, pl. gr., Natg. ungeflügelte Inſekten; 
Apterologie, f., Beſchreibung derſelben. 
aptiren (lat. aptäre), zurechtmachen, anpaſſen, 
anbequemen; Motitung, Anpaflung, Bes 
quemung; WUptitübe, f. frz, Angemeſſen⸗ 

Beit, Anlage, Tüchtigfeit. 

Uptota, pl. gr., gram. unabänderliche Haupt- 
wörter. Bogen?. 

a punto d’aroo, it., muf. mit der Spike des 

a pünto, it., genau und pünktlich, übereinftim- 

apyrenifch, gr., eh ernlos. [mend. 

apyretifch gE: ul. fieberfrei; Apyrexie, f., 
Fieberlofigleit, Zeit, mo das Fieber außfekt. 

apnrifch, gr., unbrennbar, feuerfeft. 

Agua, f. lat, Waſſer; aqua et igne inter- 

ictug, jur. dem Waſſer und euer verfagt 
ift, ein Berbannter, Geächteter; aqua fortis 
oder Aquafort, Scheidewaſſer, Salpeter- 
fäure; hiernach Uquafortift, ein am: 
ler, Rabirfünftler in Kupfer; aqua mihi 
haeret, eig. mir ftodt dad Wafjer; ich bin 
in Berlegenheit; a. rögis, Königswaſſer, 
Salpeterjalzjäure; a. aörata oder carbonica, 
foblenfaures Wafler; a. saturnina, Al. Blei- 
waffer; a.tinta oder Aquatinta, die Wajfer- 
farbenmanier in der Kupferftechlunft, Tuſch⸗ 
tupferftih; a. Toffana, it. acquetta di Na- 
pöli, Schleich» od. — von einer 
it. Giftmiſcherin, Toffana, angeblich erfun⸗ 
den; a. vitae oder Aquavit, eig. Lebens⸗ 
waſſer, abgezogener Branntwein do ent⸗ 
ſtanden aus aqua di vite, Waſſer der Rebe, 
wie das entſpr. franz. eau de vie aus eau 
de vigne). 

Yquabuct oder Aquäduct, n. (lat. aquae- 
ductus), eine Waflerleitung; AL verſchied. 
Kanäle im menjchlichen Körper. 

Aquagium, n.neulat., das Wafferableitungs- 
oder Abwäſſerungsrecht. 

YUquamanıle, nlat., das Handwaſchbecken des 
kathol. Prieſters. 

Uquamarın, m. lat., ein meergrüner Edel⸗ 
jtein, Beryll; aquamarın, meergrlin. 

Aquarellen, pl. (v. lat. aqua, Wafler), Ge- 
mälde in Wafferfarben; Aquarells:Farben, 
en YU.: Malerei, Malerei mit 
Waſſerfarben; Aquarellift, ein Künftler in 
Baijerfarben. 

Aquarium, n.lat., Waflerbehälter überhaupt; 
ein Gewächshaus oder Glaskaſten für Waſſer⸗ 
pflanzen und Waſſerthiere, häufig als Zim⸗ 
merzierde mit Felſen, Springbrunnen ꝛc., 
Tiſchteich; rius, m. lat., aſtr. der Waſſer⸗ 


ERBE 


mann; Wauatilien, pl., Natg. Waſſer⸗ 
eigene Waffertbiere und Bilanzen; aqua= 
titch, im Waller lebend oder wachſend. 
* lanx, £. lat., gleiche Waage, ſtrenge 
erechtigkeit, Unparteilichkeit; arqua lance, 
gleihmangig, unperteilih; dqual (lat. ae- 
quälis), glei; Jauales, pl., Alterögenofien, 
ſ. Evätanki; ualia, pl., Öleichheiten, 
leide Größen; Aqualität, £., die Gleich- 
eit; Aquanimität, f. (lat. aequanimitas), 
(elgmuth, Selaffenheit, Seelenruhe; ae- 
uanimlter, aramiihig, gelafien; AÄqua- 
on, f., die Sleihung; Aquator, m., der 
Erdgleicher, die Linie oder Mittellinie der 
Erdkugel; Aquatorial, den Aequator betref⸗ 
fend; von dort herlommend (Suftftröme); 
auch quer Über irgend einer Are liegend; 
als Hptw. (au -toreal) ein alljeitig (um 
zwei zu einander ſenkrechte Axen) drehbares 
aftron. Beobachtungsrohr, vgl. Helioftat; 
Hquatorial« Projection, Entwerfung von 
Zandlarten von irgend einem Punkte des 
Yequatord aus; Aquatorialftrom, die in der 
heißen Bone beftändig auffteigende und nad) 
Norden abfließende Luft; äquidiftänt, gleid- 
abftehend, gleicyabftändig; Hquibiftante, f., 
f. w. Parallöle; Aquilatation, f., ſ.w. Pa⸗ 
rallelismus; äquilateral, math. gleichſeitig; 
AUquilaterium, n., eine gleichjeitige Yigur, 
bei. Dreieck; -Tibrift, m., ein Gleichgewichts⸗ 
oder Schwebe- (Balancir-) Künftler, d. 5. 
ein Seiltänzer, Gaukler ꝛc.; librismus, 
eiheitslehre, wonach die wahre (fittliche) 
reiheit in dem Gleichgewicht der Erfenniniß 
und bes Wollens beſteht; -Tibrium, n., das 
Gleichgewicht, Die Schwebe; Aquinoctial, 
die Tag- und Nachtgleihen, auch die heiße 
Bone beir., dafelbit liegend; Üquinoctials 
Kreis oder «Linie, |. w. Aquator; Äqu.: 
Stürme, Stürme zur Zeit der Tag- und 
Nachtgleiche; -noctium, n., Tag- u. Nacht⸗ 
gleiche (im März und September); -para= 
tion, f., Gleichmachung, Vergleichung; äqui- 
pariren, ‚gleichen, gleichmachen, vergleichen; 
äquipollent, lat., gleichgeltend, gleichviel 
bedeutend; Hquipollenz, . (neufat. -lentia), 
Gleichbedeutſamkeit, Gleichgeltung, verſchie⸗ 
den ausgedrückte Sätze von einerlei Sinn; 
dquiren (lat. aequäre), gleich machen, gleich 
ſein; aequis partibus, lat., zu gleichen Thei⸗ 
len; Hquität, f., Billigleit, Rechtövernünf- 
tigfeit; äquivalent, gleihwerthig; ais Hptw. 
n. (lat. aequivälens), etwas Öleichgeltendes, 
Wertbgleiches, Erſatz, Vergütung; chem. das 
Riſchungsgewicht oder die Zahlenverhältnifie, 
in denen ſich die Stoffe verbinden können; 
mech. Aqu. der Wärme, das ber Lehre 
nach feitftehende Berhältniß zwiſchen einer 
Wärmemenge und der bamit erzeugten Ar- 
beitömenge; Aquivalenz,: f., ſ. w. -pollenzz 
-valenz Parität, Um. Gleichheit des Münz- 
werthes und der Wechjelpreije zwiſchen zwei 
Blägen; äquivaliren, gleichgelten,;, Aqui⸗ 








& yuaire 
vöen, pl. lat., Yweibeutigleiten; -uocation, 
£. un Gquivoque, frz. —— die 


Zweidentigkeit; Aquivst (lat. aequivöcus) 
und equivogue, fry, zmweibeutig, boppel- 


finnig, ſchlüpfrig; aequo animo, mit Gleich⸗ 
— gleich ig; aequum et bonum, vecht 


& quatre öpingles, frz. (a Tatir! epängl’), 
ſehr gepußt, geſchniegelt, geziert; & quatre 
mains, fr}. (a fatte’ mängh) und a quattro 
mani, it, muf. zu vier Händen (Tonftüd); 
a quattro (voci), it. (wohtſchi), zu Vieren, 
für vier Stimmen (Gefang). 

Aquavit, f. u. aqua. 

Aquavivarium, m., neulat., eine Einrichtung 
zur Hegung frember een 

Aauicaktur, neufrz., Wa ierzucht (Betr. 
Fiſche, Krebfe, Schalthiere). 

Aquilo, m. lat., der Norbwind. 

aquiren (v. lat. aqua), wäflern; aquös (Tat. 
squösus), waflerreich, waͤſſerig; WAquofität, 

— erreichthum. 

Aquis, Liquiſttion, |. Acquis. [Beitalter. 
ra, f. lat., die Zeit⸗ oder Jahresrechnung, 

Arabella, w. R., die Liebliche, Anmuthige. 

Arabesken, pl., arabifche Figuren, Berzierun- 
gen von Laubwerk, Blumen u.a. willfürlic) 

zuſammengeſetzten Theilen aus dem Pflangen- 
reich; -bicttät, f., arabifcher Geichmad; 
-bin, n., gereinigtes arab. Gummi; -bid- 
mus, m., Eigenheit der arab. Sprade; 
-biit, ein Kenner des Arabiſchen. 

WUrachne, f. gr., die Spinne, das Spinnen- 

ewebe; -nıden, pl., Natg. pn 

biere, Adhtfüßler; -nitis, f., Ak. Entzün- 
dung der Spinnwebhaut des Gehirns; 
-noide, f., A. das dünnſte Hirnhäutchen; 
die Spinnwebhaut im Auge; -nolıthen und 
Yrachniten, pl., Natg._Spinnfteine, See- 
fternfteine; Urachnologie u. Araneologıe, 
f., Spinnentunde, aud die Kunft aus Beob- 
achtung der Spinnen die Witterung voraus» 
zujehen; Arachnopodium, n., der Spinnen- 
fuß (ein wundärztliches Werkzeug). 

rat, |. Arrak. 

aramdijch, fyrifch, von Aram, Syrien. 

Aranzini, pl. it., Heine getrocknete oder über- 
zuderte Bomeranzen. 

Aräometer, n.gr., ein Dichtheit- od. Schmwere- 
mefler für Ylüffigleiten, Senkwaage, Sent- 
fpindel; -metrie, f., Meßkunſt mit der Sent- 
waage. 

Aräoftylon, n. gr., Bauk. ein weitfäuliges 
oder fernfäuliges Gebäude. 

Yräofyntrıtus, m. gr., ein Menſch von zarter 
Leibesbeſchaffenheit, Schmäcdhtling. 

Aräotica, pl. gr., Al. austrodnende, mager 
machende Speiſen und Arzneien. 

Araneologie, |. Arachnologıe,, 

ärariäl oder drärifch, das Ararium, die 

® — — Landes⸗ oder Staatskafſe be⸗ 

treffend, Staatd-, z. B. Gut, Bergwerk; 

Arariai⸗Intereſſe, Nutzen der Siaats⸗ 


Archaiſmus 5! 


serarium eocclesissticum, n., der 
rother Rabe. 
iſche Bapagei- 


laſſe; 
Go 
Aras oder Dracap, m. eine i 
Arbalẽte, f. — eine Dachſtuhlſäule. 
Arbiter, m. lat., ein Schiedsnmann, Schieds⸗ 
richter; bitrage, f., frz. m. (-trahfch”), Aus⸗ 
ſpru bes Shi 


edsrichters; Im. Verglei 
des Geld⸗ und Wechſelwerthes an verſchie⸗ 


denen Orten; dann (= Arbitragegeſchaͤft) 
daß Beziehen von Wechſeln oder Baargeld, 
um fie anderdwo mit Nuten zu verlaufen 
Green des Wechslergeſchäfts); Urbitragent, 

n folder Gefhäftsmann; Arbitrage-Nech- 
nung, Berechnung, mit welchen Geldforten 
oder Wechfeln eine Dedung am vortheil- 
— zu machen oder ein Gewinn zu 
erzielen iſt; -trator, m. lat., ſ. w. Mrbiter; 
arbiträr, frz., und -trarie, lat., ſchieds⸗ 
richterlich; willfürlich, eigenmädhtig, beliebig; 
arbitrio, it, muf. Gutdunken, Belieben; 
Arbitrium, n. lat., das Ermefien, die Mei⸗ 
nung, dad Yutbünlen, die Willfür; a. boni 
viri, dad Gutachten eines rechtlichen (ſach⸗ 
verftändigen) Mannes; a. divinum, der gött- 
liche Rathſchluß; a. judieis, das richterfiche 
Ermefien; a. liberum, Willensfreiheit; ar⸗ 
bitriren, nad Gutdünken oder Muthmaßen 
verfahren, nach richterlichem Ermeſſen ent- 
ſcheiden; Wechſelkurſe berechnen. 

Arbolãde, f. frz, Birnmoſt⸗Torte oder Ku⸗ 
chen; Birnfladen. 

Arbor, f. lat, der Baum; a. Dianae, chem. 
der Dianenbaum, f. d.; a. genealoglica, 
Stammbaum; a. affinitätis, Stammbaum 
der Schwägerfhaft; a. consanguinitätis, 
Stammbaum der Blut3verwandtichaft; ar⸗ 
borefcent oder -feirend, baumartig wach⸗ 
ſend; Arborefcenz, f., baumähnlicher Wuchs; 
Arboretum, n., ein wiflenichaftlich geord- 
neter Gehölzgarten, Sammelpark; arboriren, 
mil. aufpflanzen, aufrichten, aufftedten, z. B. 
Fahnen; Arboriſation, f., natürliche Baum⸗ 
oder Laubzeichnung auf Steinen; -rift, auch 
Arboriculturift, ein Baumzüdter. 

Arbüfen, pl., Waffermelonen. 

Arcade, f. frz, Schwibbogen, Bogenballe; 
Bogenftellung (beim Tanzen). . 

Arcanift, m., ein Geheimnißtundiger, Geheim- 
nißfrämer; in techn. Anftalten die Mitglie- 
der, welche die Fabrikgeheimniſſe ausüben; 
-cänum, n. lat., pl. -na, ein Geheimniß, 
Geheimmittel; a. cosmeticum, geheimes 
Schönheitsmittel. 

arcato, it., muf. geftrihen (mit dem Bogen). 

Arceaug, pl. fr}. (arßoh), Bauk. verſchlungene 
Züge oder Bierrathen in Form von Klee 
blättern. 

Archaidmug, m. gr., veralteter Ausdrud oder 
Sprachgebrauch; Natg. ein gelegentliches 
Wiederauftreten ſchon durchlaufener Zwiſchen⸗ 
ftufen; archaiftren, alte (bef. wie die Reu- 
geiegen altgriechijche) nn or 

eiten wieder "einführen; archaiftifch, ver 
4 » 


” Urcharius 


altet, altväteriſch; U ‚f., Alter- 
Ihimerbefäiabung; archängrapbife, Mer 
thumer beichreidend; Archäolog, m., ein 


umstenner ober nl er; -Togie, f., 
möhınde, bei. Kunftgefchichte des 
8 erchäntogifch, — 

—* —* — kundig; Archäoötik, f 

rchäologte. 

a eine: m. neulat., ein Schagmeifter. 

Arche, f. (lat. arca), ein Schiffkaften ober [8 
Kaſtenſchiff. 


Archegomen, gr., bot. bei den Kryptogamen: 
——— die noch eingekapſelten Sa⸗ 


ger 
Archetypus ober -typ, m. gr., Urftempel, Ur-|. Ari 


ſchrift, Urbild, Urdruck, erfter Drud; arche: 
typiſch, urbildlich. 
Me ge., in Zufammenfehungen |. w. das 
deutihe Erz-; Archiäter, m., der Dat 
Leibarzt; Archibouffon, m. fr}. (arſchi⸗ 
— *2 — ein Erzpofſenreißer, Erznarr; 
-cancellartus, m. lat., und -chancelier, frz. 
lerihiigangbeljeh), Erzlanzler; ;  -chimte, 
.m. Wlchimie; -Piacönus, m., * 
Bi er, erfter geiftl. Amts (fer; “Hidcefe, f. 
—— 
; archiẽepiscopal, erzbi ich; Ar⸗ 
—— n., das Amt des Erzbiſchofs; 
— m., Ezbiſchof; gymnaſium, 
„daß Ober» ob. Hauptgymnafium; -bierie, 
. doch chprieſterthum oder -Würbe (in ber 
—* ruſſiſchen Kirche); mägus, m., eig. 
ae altperfiiher Zauberer; -mans 
brit, m., der ODbermönd od. Borfteher eines 
Klofterd, Abt (in der — Kirche); miy⸗ 
ſtiker, m., ein Erz ler; -notar, m., 
Obernotar; on m., ein Verwalter des 
Kirchenvermögend; -officia, l. gr. -lat., Erz- 
ämter; -papa, m., ber erfte Kirchenvorſteher 
in der grie . Ricche; -preäbnter, m., Ober- 
oder Er y er; -preöbyteriät od. -terium, 
u., das Oberpriefter- od. Kirchenvorfteheramt. 
architögifeh. be beißend (in Schriften u. Reben; 
von einem altgriech. Schriftfteller Archilochus). 
Archimedes, berühmter Mathematiker des 
Alterthums; archimedifche Schraube, die 
von ihm erfunbene Waſſerſchraube, Schnede. 
Archipellagus), ein Injelmeer, Meeresgegend 
mit vielen Inſeln. 
Architect, m N ein Baulünftler, Baumei- 
er; -teftöni f., Baukunftlehre, Baumiffen- 
Haft; au Bauart, Bauftyl; auch die Kunft 
ein wifſen Haftliches Softem (Behrgebäude) 
zu begründen; überh. Aufbau, Er 
3. B. von Muſikwerken; architeftonif 
baulünftlerifch, nach den Regeln der Bau 
nit; Architektonograph, m., ein Bau⸗ 
wertbef chreiber; -teftur, f., Baukunft; auch 
Bauart, Einrichtung eines Gebäudes: fer- 
ner uneig. der Bau, Aufbau, z. ®. von 
Felſen, dem een Körper 2c.; archi- 
tectüra civilis, bürgerliche Baukunft; 
a. hydraulica, voller ft, a. —ã 


Are 


————— a. navãlis, Schiffbaukunſt; 
— — al = | 
gr. armentzündung. 
trav, m. 9%. ‚mt eigtiger air —5 
lat. trabs, Ballen), B 
alter, Oberſchwelle; — * 
es über einer Säulenreihe; architra= 


u 
u 


urtbog em. 
— f. en A. Maſtdarmbruch. 

Archologie, f. gr., Grund» oder Anfangslehre, 

undamental-Pbilofopbie. 
are pl. gr., Herrſcher, Anführer, Bor- 
ſteher; Wagiftrat. 

Archoptöma, n., oder -ptofis, f. gr., X. ein 
Maftbormporfalt; Archorrhagte, * After⸗ 
blutfluß; Archorrh böe, f., hleimiger After- 
fluß; -hoftenofig, f. a re 
-hofyrinz, f., eine —— oder After 
fiftel; Kigftieriprige. 

Arciere, f. Satjchter. 

arco, m. it., muf. ‚Bogen, Geigenbo 
arco oder co 'arco, mit dem 


n, baber 

ogen (mo 
das pizzicato aufhört). 

Arcot, m. frz. (arkoh), Ofenbruch (beim Me⸗ 
tallſchmelzen). [Brefiung. 

Arctation, f. lat., Al. Verengung, Berftopfung, 

arotior eitatio, £. lat, jur. jhärfere oder Se 
— Vorladung; arctius jus, n., das 
herrecht; arctius an D., Ichärferer 


— 

5 f. lat., A. die Ragelfrümmung. 

Areuation, f. Tat, Krümmung, Bogen- ober 
Knocenfrümmung, vom latein. arcus, m., 
Bogen, Krümmung. 

Ardaͤſſe, f. fry., grobe oder Ausſchußſeide; 
Urdaffine, f., feine Berljeide. 

Arbeb, ein morgenlänbifches etreidemaf ver- 
ſchiebener Größe. 

Ardelle, f., Neltenwafler (feiner Branntwein). 

ardent, neulat,, brennend, big ig; ardente, it., 
nuf. glühenb, entbrannt; to, fühn, ted. 

ardor, m. lat., A. Brennen, Hige (im Leibe); 
a.urinae, Harnftrenge; a. ventricäli, Magen⸗ 
oder Sodbrennen. 

ardiia quaestio, f. lat., eine ſchwierige, bren- 
nende Frage. 

re, ın. br), die Einheit des franzöj. 
Flächenmaßes, enthält ungefähr 2 IRu 
Ys Are heißt Deciare (deßiahr), Yıos beißt 
Eentiare (Bangtiahr), Y/ıoos beißt Milliare; 


10 Aren heißen Decare, 100 = Sectare, 
1000 = Kiliare, 10,000 = Muriare. 
Urka, f. lat, rund fläche, Flähenraum; im 
Engl. ein ein gemauerter, = Hof bienender 
Graben um das Wohn “21001 das 
real, d Boden, 


inhalt; —* Standort Berbreitungs- 


—* f. eine afiatiſche Palmenart, aus Deren 
Rüffen der — ee wird; Ares 
cin, n. der rothe ff jener Rüffe. 

& roculons, frz. —2 — rucklings. 
— lat., ausdörren; Arefact, n. ein 
Darreryeugniß; Arefaction, — 
Arena, f. lat. Sandplan Kamp la chau⸗ 
platz für Reiter- od. Spring anf: aröna 

Al. gries; Urenation, f. f. 


urinerla, 
neulat., a. Sandbad. 

Arenbalit, m., min. eine Art dunkellauch⸗ 
grüner Kalfftein, von Arendab in Norwegen. 

Uirendätor ıc., |. LArrend. 

Areöla oder Aredle, f. lat., eig. der Heine 
Hof, d. t. Blatternkreis, Wargenring; auch 
Hof um den Mond; Hreolen, Ratg. um- 
Se: nzte Flecke, Felder; auch Heine Hohlräume, 

asien; ateolirt, zellig oder gefelvert, 


— 5 Ardomẽter. 

Areopag oder -pägus, m. gr., eig. Mars⸗ 

bügel; ein ftrenger peinlicher Gerichtähof im 

alten allen, Biker) den daher fig. jebes enge un 
üg 


ericht; Pagit, m. ein lied 
— eri chts. 
Areotektönit, f. gr., Kriegsbaukunſt zu An- 
igung. 


Aretine, gr. w. N., — Tugendreiche. 

Aretologie, f. gr., Tug 

& revoir, frz. (a — er Wiederſehen. 

Urgand’iche e Lampen, Lampen mit Hohl⸗ 
dochten, Zuglampen, vom Engländer Ar- 
gand erfunden. 

Urgema, -mon, n., -mod, m. gr., A. ein 
Augenfled, Augengeichwür. 

— n. frz. "(arte changh), Silber, Silber- 
Ye Urgentan, n. Reufilber, Scein- ober 

unkfilber: -arius, m. lat, ein Wechsler 

(bei den Römern); argent blanc — 
Silbermünge; a. comptant (-ktonghtang 

baares Geld; a. courant (-kurangb), gang- 

bare zu; a. haché (aſcheh), Silberplat⸗ 

tirung, bei welcher das unterliegende Metall 


der beflern Haftung wegen vielfach eingerigt —— myth. 


(haſchirt) wurde; a. plaque (-plateh), Blech, 
Beleg- oder Yeberzu ſilber; a. vitreux (-wi- 
tröh), Glanzfilber, Glanzerz; Argenterte, f. 
(eeihangheri), — ⸗Geſchirr oder 


⸗Arbeit; argentın, frz. — ſilber⸗ 
—— 8 n. feinſtes Zinnpulver 
zum 3 Zeugbrud; a rgentiren, verfilbern, Ars 


gentur, f. Die ® fllberung, Silberbelegung; 
ntum, n.lat., Silber; a. foliätum, Blatt- 
füber; a. "falıninans, Knallfilber; a. musi- 


Argyride 68 


Schaum⸗ oder Ralerſilber; a. nitr. 
füsum, geſchmolzenes ſalp. Silber, Höllen- 
ftein, a. oxydätum, — e. vivum, 
lebendiges oder Duedfilber 

Urgentoratum, Dr alte Rame — 

Argilla, f. lat, Thon, Thonerde; Argillit, m 
Thoniciefer; Argiliolith, m. Thonftein. 

Argiroide, Argirophan, Ramen filberähn- 
licher M emif 

Argologie, f. gr., unnütes, müßiges Geſchwaͤt. 

Argonauten, L gr. bie Me (in ber 

t8fage), bie des Nilo- 
(ausorvens in Neapel; auch ein Meer- 
ſchneckengeſchlecht (Nautilus). 

Argot, frz., Rothwälih; argotiren, frz., roth- 
wälichen, die Saunerfprade reden; Argo⸗ 
tismus, m. ein Ausdruck derſelben. 
ar m. frz. (Argufängh), Aufſeher über 

aleerenſtlaven. [führen 
arguiren (lat. rer anzeigen, darthun über- 

— n. entum), Grund, j 

eweg- ober — N Inhalt; 
Arg. ber Breite, aftr. Adftand eines Ko- 
meten von feinem Anoten; -mentation, f. 
Iat., die Schlußfolgerung, Beweisführung, 
Beweisart; -mentätor, m. ber Beweis⸗ 
führer; argumerrticen, folgern, durchSchlufſe 
beweifen; argumentum ab invidia, ein bö8- 
licher Sceingrund; a. achilldöum, ein Trug- 
fhluß; a.ad eaptandum, ein einſchmeicheln⸗ 
der, verfänglicder Grund; a. a majori ad 
minus, Ermweid bes Kleinern aus dem Grö- 
Bern; a. e contrarlo, ein aus der Erwägung 
des Gegentheils hervorgehender Grund; a. 
ad hominem (gr. kat’ anthröpon ober a. 
e concessis, Beweis aus dem Zugeſtandenen, 
ein gemeinfaßlicher, einleuchtender Beweis; 
a. a tüto, ein Gicherheitd- oder Siche 
rungsbeweis; a. baculinum, ein Stod- 
oder Prügelbeweid; a. ex post, ein hinter⸗ 
beriger, aus dem Erfolg entnommener Ber 
weis; a. ex silentio, ein Beweiß aus dem 
Schweigen (des Gegners, der Geſchichtsquel⸗ 
len zc.); a. extörnum, ein äußerlicher, d. i. 
von einem außerhalb der Streitfrage Tiegen- 
den Umſtande hergenommener Beweißgrund, 
See a. internum; a. lögis, der Grund des 
etzes; a. palmarfum und a. primarlum, 
ein vorzüiglicher, entſcheidender, ſchlagender 
Beweis; a. recipröcum, ein Grund, der 
aud gegen den Borbringenden felsft ge» 
braudt werden Tann. 

—— er Bewacher der 

Jo; fig. | arfmätigen, ei feefüchtiger Hüter; 
Argus Augen, jehr — a offene 
Augen. 8, {pitfindig. 

Argutien, pl. lat., &pitfinbigtelten: argu⸗ 

Argyranche, f. gr., M. Silber⸗ oder Gold. 
bräune, Gelbfudt. 

— f. gr., Silb e, filberhaltiger 

Schwefellies; atgyridifch, Iberbaltig; Urs 
gyro⸗, in Iufommen!.: Silber- ober ber»; 
Argyroide, f. Schein-, Kunft- oder Neu- 


5 Aria 


argwrotömifch, filberhaarig; © 
ee f. Silher- Id Gelnherrida * 


Pe — f. it. bosartig san 

oattĩ e, 

Wriäaner, PL’ Anhänger beB Artus, — 
u für einen Menſchen hielt; -ntönsus, m 


arid (lat. aridus), troden, diier; Uribität, f. 
Dürre, Trodenbeit, aud fig.; Aribür, f., U. 
Bertrodnung jebrung, das Schoinden. 

Arie, fa * aria, gemüthlies Gefangftüd, 
Lieb ‚auch Sangweile; aria di bravärs, |. 
Bravourarie; eria di chiese (&efa), eine 
Kirchenarie; a. parlante, eine Schwatzarie, 
Arie mit vielen kurz * ſchnell — 

enen a Ariette, . eine Beine 


Ir 


——— ta tiv. 
eich arifche Böller, Sprachen |. w. inbo> 
germanif 
Aries, m. lat, der Widder (Sternbild); ein 
altrömifcher Mauerbredher. 
Arihman, u. ae 
Arioviſt, 


auch der kratie); 
die Geſammtheit des Adel⸗ oder der Vor⸗ 
nehmen; kratismus, m. Anhänglichleit an 
die Adelsherrſchaft; Bel en berjelben; arifto- 
u ch, adelgünftig, ende — 


ariftolöchifch, gr., Al. die Ainbbetkreintgun 

Yriftoteliter, m. gr., ein Anhänger des En 
nienfifchen Weifen une. Ariſtotelis⸗ 
mus, m. gr., deſſen Lehre und — hie. 

—* f. gr., — Baßlen. 
oder Größenlehre, enlunft; -metifer 
oder -Pu8, m. ein — — arithme= 
tifch, die Rechentunft betreff., zablentundig; 
duch Rechnung; nad ber Bahlenfolge (An- 

ordnung); arithm. Mittel, die Durch⸗ 
ſchnittzahl aus mehrern; — 
ein Ziffernräthſel; -mologie, f. Lehre von 
eheimen wunderbaren igenfchaften der 
ahlen; auch Zahlenlehre überhaupt; -(mo)= 
mantie und -tiR, f. Bahlenwahrfagerei: 
arith(mo)mantif ch, aus Zahlen wahrſagend; 
Arithmometer, eine Rechenmaſchine. 

arkadifch (wie in Arkadien), ſchäferlich, lünd- 
lich, unſchuldi 

Wrkebufade ıc., f. Arquebuf. 

arktifch, gr., afte. in Nähe bes Bärenftern- 
bildes (Urktos), daher nörbli, am — 
pole, von da ausgehend 2c.; Urktophylax, m 


"[&rmäba, f. — te NRuſtu 
-dille, f. ein kleines bewaffnetes Schiff; 
dill, D. Natg. 


nach g m. 
Armaliften, pL Edelleute ohne Befrythum 
(in Ungarn). 
iger nike und Armarium, n. lat, 
die Rüftlammer, das Zeughaus; a. chirur- 
gleum, n. Sammlung wun u e. 
Armarius, m. lat, Biblisthelar in Kö 


2 | ans Rüden m. — -töbr), ein Rheder oder 

Si eigner, Sci ausrüfter; kon ar 
eted Handelsſchiff, —*8 

— pl. eine — Krieger⸗ oder 


Wehrmaͤnnerſchaar, vgl. Klephten. 
Armatũr, f. lat, das eg NRüftzeng, 


Waffenſchmuck, ——— (an appen 
und Baumwerlen); die eiferne — 
Magnets, auch das Querftück oder Anker; 
a el die af are (Drud: 
Ianbgeiger, Bafjerfpeifung, Si 

Kammer, R 
oder Waff —— Armatüũrſtück, ein 

NRüft- oder TB ehefend Waffe. 

Armee, f. frz, ein Kriegäheer, eine ⸗ 
macht; armée volante (-molanght’), ein flie⸗ 
ender Heertrupp; ArmeeEommando, n. 
* eit., Der Dberbefehl, die Heerbefgjaltung; 
nn. n. frz. Kae ein Heertheil. 

QUrmement, n., — -mang ) gew. Urs 
mament, bie ußrüftung 
bei. eines Schiffs; — 
die Schiffsbemannung oder » —* 

Armentum, n. neulat., eine Viehhaltung, 
———— — 

un, pl. fry. (arm), Waffen, Wappen; 

lantes (-la <= — Wappen, 

. ein Rad IR 

Armillär-Sphäre, f a er. eine Reif» ober 
Ringkugel (zur Darſtellung verſchiedener Erd⸗ 
oder Himmelskreiſe); Armillen, pl. lat., 
Armbänder oder Spangen. 

altd. m. R., Tapferer; Arminia, w 

‚ Tapfere; -miniäner, pl. eine Religions- 
—* w. Nemonitranten. 
armipotent, lat., kriegsmächtig; Hptw. -tenz. 
— lat., ausrüften, bewaffnen; Fräftigen, 
ärken (den Magnet durch Eijenftüde, 
„oe Ballen durch Söjienen, —— Bolzen). 
rmiftiz, lat. armisticium, n., fr}. -stice, n. 
Ch) BWaffenftillftand, Wa — e. 

Armoiſin, frz. (-moafängh), eine — 

armonico, armonioso, it., muſ. zuſammen⸗ 
klingend, übereinſtimmend 


Armortal 


YArmortälle), n. lat., ein —— Ar⸗ 
moriſt, m. ein Wappento 
Armure, f. fr} —** — 
ee — l — 
— zur — ei ode⸗ 
5 (Mittelbing ** latt und fagon- 
wirt), bie dann auch 
altd. = R., Ehrenhob; -nolde oder 


-Pine, mw. Eprenheibin, € e; 
Arnolph — "milpb, ron 
es ein morgenländ. Ochjenwagen; |. 


ud A 
—* n. or., der Riech⸗ oder Würsftoff 
flanzen; — Duft; malith, m. 
* wohlriechender Stein; 
-matica, ‚De — ,‚ Gewürze; -mati- 
fatien, f. die Würung; —— ge⸗ 
wurzhaft, duftend; -matifiren, würzen, 

ma 


wo chen. 
Arsmiter, ein Zugkraftmeſſer (an —— 
Arondelle, f. ein leicht beſegeltes 


tura, f. eine Yolge gebrochener Töne; Ur: 

veogio, m n. (arpebbfche), das Harfiren, Glie⸗ 

n der Accorbe; — 
—— die Töne brechen gliedern. 

. (arpangh), ein Morgen Bandes 
then; arpentiren, Telpmeffen. 
Arpicordo od. Urpichord, n., |. w. Spinett. 
Arquebuſe, fr ( ebüf), bie Hakenbüchſe; 

buſade, f. Bü — Erſchießun — — 

Catch, 300 *. —E 

en 8; ne 
en, erfchießen(al8 Strafe), ſ.w. füfiliren. 

— m., min. kohlenſaurer Kalkſtein 
mit etwas Strontian, in Arragonien häufig. 

Arrak oder Nat, m. Reidbranntwein, aus 
Heid und Zuder gebrannt. 

Arrakatſcha, f. ein ſudamerikaniſches nabr- 
haftes Egg Maniokwurzel. 

— ngement, n., frz. m. (errangf 'mangb), 

ufreihen, die — inrichtung; 
—2 Abfindung unter ſtreitenden Par⸗ 
teien; muſ. die Bearbeitung; arrangiren, 
ordnen, einrichten, anordnen; vergleichen, 
fi abfinden, nn muf. bearbeiten, ein- 
richten (für andere Inftrumente). 

Arrenbatio,: f. neulat., oder Arrende (v. tt. 
arrenda), Pachtgut, Güterpadht, Pachtvertrag; 
Pachtzins; in Arrenda geben, in Deſtr.: 
verpachten; Arrenden, pl ruſſiſche Kron⸗ 
güter, die an verdiente Perſonen wohlfeil 
verpacdhtet werden; Wrrendator, m. ein 
Pächter, arrendiren, frz., verpachten, ver- 
a auch pachten; Urrendirer, m. ber 

Berpachter, Bermiether. 

QArreragen, pl. fr3- (-tahfchen), Rüdftände, bei. 
rüdftändige Binfen, Urrerage- Coupons, 
uneingelöft gebliebene Zinsſcheine. 

Arreſt, m. neulat., Haft, Gefängniß, Beichlag, 
Einhalt; Berkimmerung; Arreſtaͤnd, m. ein 


arronbiren 65 


u: der Beihl — ie: 
-ftation, f., ſtirung bie n 
Veſchiagnahm⸗ von Sachen, au Ense 
wie Inhibition; arrestatöriam (mandä- 
tum), jur. ein Verhaftbefehl; — in 
gerichtlichen Bei nehmen. 

Arret, m. eräh), ein Urt 
ſpruch, AN —* e, m 
arretiren, verhaften; mit di — 
ein Reitpferd im vollen Laufe plögli 
— im VBollsmunde mein. far PrY 

irritiren; Arretirung ober -tur, 
Verhaftung; techn. Aufbalter, Hemmung, 
bef. an feinen Waagen eine Vorrichtung 
Schonung der Aufhängelchneiden, wenn bie 
Waage außer Gebraud tft. 

Urrha, f. Iat., Hanbgelb, Draufgeld, Pfand⸗ 
ſchilling; a. poenitentialis, Reugeld; a.8pon- 
salia, Brautgefchent, Mahlſchat; pro arrha, 
als Koftenworſchuß (bei Advokaten). 

Saat f. gr., A. Unflüffigleit, Mangel an 


— mie, f. gr., mangelndes Ebenmaß, Un⸗ 
gl eichmäßigfeit; -muß, m., Ak. Unregelmäßig- 

eit, bei. des Bulfes, 

arridiren lat. arridöre), anlachen, wohlgefallen. 

Arriere⸗Ban, m. frz. (arriähr-), Heerbann, 
Landſturm; -corpd, Nachhut, Ginterbann; 


-garänt, m. (-garangh), Rüdbürge, Bürge 
des Bürgen;, -Garbe, f. Hintermadt, Nach⸗ 
But, Nachtrab, en; Meven, m. 


ee. St 

(-Newö), Großn e ne des Neffen oder 

der Nichte; -Wenfee, f. (-pangfeh), ein 
Hintergedanke, geheimer Vorbehalt; MPoſi⸗ 
tion, f. eine Rüdftelung, weiter ruckwaris 
enommene Vertheidigungslinie; -Poften, 
Sinterhut, Nachtrab; -Saifon, f. (Bäfongh), 

pätjahr, Rachherbft; -Bafall, m. ein Aftev- 

a age, 1 ‚fi (mahſch), Schichtung, 

Arrimage, f., fig m. (-ma ; i 
Stauung, Ordnen ber Schiffsladung; auch 
Schichtlohn; -meur, m. (-möhr), der Schich⸗ 
ter; arrimiren, fchichten, ftauen. 

arripiren (lat. arrip£re), ergreifen, an fi 
reißen, fi) zu Nutze machen. 

arrifiren, fry., herab- oder niederlaffen (Segel). 

arriviren, n „ anlommen, anlangen; begeg- 
nen, ſich zutragen, eveignen. 

Urriero, ein ſpan. Maulthiertreiber. 

Urröba, f. fpan. u. port. (v. arab. ar-ruba, 
ein Viertel), Gewicht von etwa '/ Eine; 
im Handel mit Braſilien 32 Pfd.; auch ein 
Fluſſigkeitsmaß verſchiedener Größe Bei 

ein, Del ac. 

arrogant, frz. anmaßend, ftolz, ee 
büntelhaft; Arroganz, f. Anmaßung, Hoch⸗ 
muth, VBermefienheit, Dünkel: arrogiren, 
fih anmaßen; Arrogati pn, t, f. Abrog. 

arrondiren, fr}. (arronghb-), runden, abrun⸗ 


3 Arroſage 

den, Landeigenthu ein zuſammen⸗ 

es — brin J Keen f., 

und -biffement, n u m. (-mangb), das 
‚die ung, Erweiterung; 

legteres aud) ———— en Depar- 

* 


das Be⸗ 
chlagszahlung, 
ng; arroſiren, an 
beſprengen; Staats ſchuldſcheine mit —8 
— * — Gelbputage vertauſchen; Arro⸗ 
— auf Staatopapiere; 
Irre in. loan) ießlanne. 
Arrofion, £. lat., eig. Benagung, 
Arrow-reot engl. (arro a, © — 
eine ameri —ãS eigentl. Araruta. 
ars, * lat., Die Kunſt; ars conjectändi, Kunſt 
* Bernunftgründen u 16 Gließen; ars longa, 
ta brevis, fprw. d ift lang, das 
‚ oder man lernt im Leben 
nicht aus; artes liberäles, pl. die freien 
ober ihönen Kün . 
Arſchine, F rufſ. Ele = — rheinl. Fuß. 


Arſenãl, n. a. d. Arab. haus, Rüfthaus, 
ne tte; als — enal: die Kriegs⸗ 
werft, mei ein befeftigter Hafen mit den 


für Geekriegäwede beftimmten Anftalten. 
ren, n. ein bleigraues befonderes Metall; 
Arfenit (arsenicum, v. d. al . Benennung 
arrhenikon, Kraft, Wirkfa eit), m eine 
Berbindung. defielben mit Sauerfiofl, bie 
arfenige Säure, Giftmehl, Hüttenraud, Flie- 
enftein; Urfeniate, arfenjaure Salze; Ar⸗ 
Tenttatten arjenithaltig ge Zubereitungen; * 
fenitalifch, arſenikhaltig; Arfenitiafis, f. 
Siechthum dur langfame Arſ Degen; : 
niophthiſis, daherrührenne Auszehrung. 
Arfis, f. gr., die Debung der Stimme ober 
* u 'entg. d .Theſis; muf. der Auf- 


uftalt. 
rt en lat., us ‚ 
—* — — Bst 
, U, 


hen; 8. — 
u. -riofttät, f. Bormalten be ee 
(tem, Reichthum an Schlagadern; arte: 
riell und -ri 8, die Schlagabern betveifend, 
zu benfelben gehörig, in re enthalten; 
— 8, f., und rieurysma, n. bie 
en. Arteriitis, f. Schlag- 
— ntzündung; -riocholä 8, f. Schlag- 
- aber-Erweiterung; -riobiäly 8, f. Deffnung 
oder Zerreißung einer Schl.; "cogsapbie, 
f. die Beichreibung ber Säl.; -riölae, 
bie Heinften Schl.; -riologie, L. SchL-Le 
oder Kunde; -riomalafie, f. Erweichung 
ae ‚ -rioreherxig, f. Aufbrechung, 
—— der Schla —— rioſtẽogenẽ ſis 
f. Schlagader⸗Verknoͤcherung; riotomie, f. 


erticnlar 


Glagabes-Definung ober ; rio⸗ 
tom, Mefler dazu a 


j. ars 
arteftfce © Brunnen, Bohrbrunnen (von ber 
= — in Frankreich) x 
algıe, f. gr. — merz, Glie⸗ 
derreißen; Arthreiföft ie, f Gelerkoereite. 
sung; Wrtbrembole, f., ober -bölus, m. 
ein Stich (dir. Werkeug); -bo« 
[efis, f . die Gliedereinrichtung; U Arthritis, 
f., Mt. Gelententzündu „vorzügl. die — 
das Bande; ertbeii Art ritißer, m, ein 


.n ande G ie f. 
ei liche —* una: u. fünftl. Erfak 
er Hände und Füße; Tr Gelenk⸗ 
füher, Gliederthiere; -pyofis Gelent- 
eiterung; Wrthrofis, f. vie Gelentfügen - 
das Gelent; Arthrofpongus, m. Sant 
— -Toring, f. Sefentfiftel; -traume, 
. Gelentwund 
articnfärdifch), (at, ein Gelenk (articälus) be- 
treffend; -Tätim, ſatz⸗, ſtuͤck⸗ punlt- ober 
filbenweife; Articulation, f. bie Gliederung, 
Knochenfügung, Gelentverbindung; die beut- 
liche, beftimmte Wort- u. Silbenausſprache 
beim Lejen oder Singen; mal. richtiger Aus⸗ 
brud aller Theile eines Gemäldes; -culi, 
L jur. Haupt» oder Schlußfragen im pein⸗ 
ichen Verhör; articuliren, gliedern, zu⸗ 
fammenfügen; eingelenkt, d. h. durch Gelenk 
verbunden ſein; örter u. Silben deutlich 
ausfprechen; etwas Punkt für Punkt vortra⸗ 
gen; -culirte Zöne, der menſcht. Sprache 
angehörende oder gleichende T.; -culirtes 
Berbör, Haupt- od. Schlufverhör, in wel⸗ 
hem der Angelchulbigte nohmals über alle 
weſentlichen Punkte einzeln befragt (ad ar- 
tiehlos vernommen) wird; Wrticulus, Ar⸗ 
titel, m. eig. das Glied, Geient ein Städt, 
Abfehnitt, Theil, Beuptjaß; Em. Baaren- 
gattung; gramm. d eſchlechtswort, näml. 
der, die, dad; articälus additionälis, jur. 
ein nachgebrachter Punkt, Zuf punkt, 2. 
captiösus, ein verfün licher Puntt; a. con- 
gecutivus, ein Schlußlak; a. defensionälis, 
ein Bertheivigungspuntt; a. elusivus, ein 
Bereitelungspunft; a. Adei, eine Ölaubens- 
fogung; a. fid. fandamentalis , ein Glau- 
bensgrundſatz; a. illativus, ein Folgeſ 
a. impertinens, ein ungeböriger, rau 





arttfiche Aſpaſta 57 
iger Sa; a. irrelövans, ein Ufarkie, f. gr., U. Fleiſchlofig Zutkel⸗ 
Satz oder Umſtand; a. spurius, ein unechter, 
en Runtt; articäli demonstra- | Uöbeft, m. gr., der Berafla nnies fa- 
tion Oder „stratoriähes, pl Beſcheini⸗ Ascariden,p Br, Heine Darmwürmer, S Spring- 
—— a inquisitionäles, Iragpuntte, 

richter inquisist; Adcendant, m. 9 —— ng5), dad Em⸗ 
2 —— Beweidiäge; roba- | porlommen, & a cen⸗ 
— te; Artikel⸗Briefe,, dent, m. Ist, 
erging —5*— und Schiffs⸗ oder Fr; — ; pi 
——— = ee durch Kunft nad) Zinie Sorfaße he er 
eil, at. ⸗ inie, en; -ben;, F 
.artificieux, liftig, — verwanbtf Ahn chaft; ——— lat. 
ver — * cium, n. lat, ein Kunſt⸗ -döre), auf⸗ ober en, Binaufrüden; 
Afcenfion, f. daß Auffteigen, Auffahrt (def. 
Artikel, ſ. —* i fahrt Chriſti, asdensio domini); 
— . fra. (von ars tollendi, Zerftö- . Aufgang eines Geſtirns; Anfftei 
— 
⸗ en ⁊x. er Aſc enann 
Er m. = Se —— appe; Ascẽt oder Aſskẽt, m. gr. ein Anbäctiger, 


; Art. 

enden —* em St. 

m. (bepob), ein Ge- 
Art.-@tat, m. 

ügbeftand; 


-etab), Der 
Sc tat, aud) das aufbemahrte Gejhäg 


Strengfrommer, Büßer; —— oder Ad» 
— — die Frommigkeitelehre Tugend⸗ 


ehre; Ascẽtiker, m. fafler von 
— Ascetikon, n. ein An⸗ 
— — o ae adcetifch, bü- 


a: 


s Art.»Zrain, m m. (trängh), Ge⸗ uich, pl * die keinen Schatten 
— 5 artillerie rolante (-wolanght‘),| wenn bie —— — über ihnen ſteht. 
reitende (eig. ende) Artillerie; | Aſcites oder Wfchited, m Be AL. Bauch⸗ 
—— — ar Deut, artilljöhr), —— — EN 6 me le u 
ein ; „vi, ⸗ 
Artift, ein Rünftier, Ku r u eulat. aseitas, tm eit 
—— artisto — —— m * 


mitteln, auch —— a. vé ⸗ à se 
—— eptifch, gr 


terinaire, m. (weterin ne), 


— Hifi Hinflere, 


Künfte Mei 

Artokarpen, pl.. ,‚ Brotfruchtbäume; Arto⸗ 
-Iatrie, f. Dien ums Brot; Hoftien-Anbe- 
tung; -litben, brotähnliche "Steine; -pho» 
zum n. Abenbmablbrotbüchfe in der griech. 


. ch 

äruginiren, neulat., Grünſpan anſetzen; 
kunſtlich den edeln Roft (aerugo nobllis 
erzeugen; aerügo, ſ. Grünſpan 

Urundinaceen, pl. lat., Rob oder Schilf⸗ 
arten; arundinds, ſchit fig. 

Arythmus, j. Arrythmus. 

As, n. lat., eine alteömische — 
das fleinfte Goldgewicht, Eßchen en 64 
einen Dulaten machen; das Koothelernfund 
von 24 Loth; die Eins auf Würfeln; das 
Daus in Spiellarten; mul. der durch ein 

erniebrigte Ton a; as assis, jur. die ganze 


b ern 
ungetßei } Gröfaft 


er — A Hm. hlbehalten, unbeſchädigt 
& i eha un 
(auf —E 
———— 5 At. ee, Schwinden. 
Aſaphie, f. gr., 
deiſerkeit der 


älium magister, lat., der freien | Aſiatismus, m. S 


— 


deutlichkeit, ———— oder | U vn ia, — 


do 
* alu, —— 
ſch un — er 
afinärifch, efelhaft: asinus ad Iyram, lat., 
ſprw. N % eignen mie)ein gr zum Bautenfpie 


Aſitie, 8. gr., Faſten; A. — 

Askeſe, t. gr., Andachts⸗ ii Bußüdung; |. 
übr. unter Asc. 

Asklepiãden, pl. Söhne, Priefter des Askle⸗ 
pio® oder Aesculap, d. i. a er 


f. (asclepias), bot. Schwalb 
Asſmoödi, m. Hefe böfer Geift: as Ebe- 


teufel, —— 
ait. Ekel⸗ oder Brechfieber; 
aföbifch, wit Eiei und ‚Angft verbunden. 
afomatifch, pr, unlörperlih; Afomäton, n 
r., ein un — W en; Yfomataiis, 
, Untörperl ichkeit. 
& son f. aise; & son gott, |. got. 
Aſophie, f. gr., Unmeisheit, Thorheit. 
Aſot, m. gr., ein Schwelger, Prafſer, Aus⸗ 
ſchweifling; Aſotie, liderlicher Lebenswan⸗ 
dei; afotifch, ſchwelgeriſch, liderlich, aus⸗ 
ſchweifend, verdorben. 
Aſparagin oder -ragium, n. gr., dem. Spar⸗ 
elſtoff; gold. — * Spargelftein. 
‚ die Angenehme, 


20 Aſpekten 


Aſpekten, pl. (». lat. tus), A 
Ausfichten, Vorzeichen, —8 ‚afte. 
lungen der Blaneten gegen einander. 
Asper, m. eine Heine türkiſche Silbernrünze. 
as — — lat. auch das Schwierige 
Aſperdo (verderbt v. frz à se perdre), ein 
Verlaufſpiel auf dem Billard. 
Aſpergill, — aspergillum, n. Spreng⸗ ober 
rn I, wie Adſperſorium; afpergiren, 
efprengen. 
iperifokten, let, raubblätterige Pflanzen; 
Ufperität, ſ. Rau auhheit. ER Een: 
Aſpermatismus, m., und Ufpermie, f. gr., 
Samenmangel, Berluft der Mannbarleit. 
afperniren (lat. aspernäri), verſchmaͤhen, ver⸗ 


Aſperſion, f. lat. die Veſprengung. 
— a Erbpeqh ch, Judenpech, Berg- 
harz; Fünftli cher U, der barte Rüdftend 
von der Deftillation des Steinfohlent 
— — Alpbaltmörtel aus und 
beigemengten fteinigen ober erdigen Stoffen. 

Aſphodil oder Affodil, m. bot. Gold- 
wurz, eine Bier- und "oeilsfanpe. 

Aſphyxie, f. gr., A. Stdn des Blut- 
umlaufd und daraus "ask ender Erftidungs- 
tod oder Scheintod; AN Indie todes⸗/ 
ähnlich ſein oder wer xirend, er- 
ftidend; aſphyktiſch, —*2* ſcheintodt. 

Aſpic, n. frz, Fleiſchgallert, Spiegelgallert. 

Afpiränt, m. lat., ein Anſprucmacher, Amts- 
bewerber; -tante, f. eine Bewerberin; in 
Klöftern Probenonne; -räta, f. ein mit einem 
Spiritus oder Hauchzeichen verſehener Buch⸗ 
— -ratton, f. Anſaugung. Athemholen; 

Urſache der Monſune und täglichen 
Seewinde, näml. das Wärmer- u. Leichter- 
werben der Luft über einem Feſtland, und 
in Folge deſſen — der ſchwe⸗ 
rern bene? Schärfung, Anhauchung (eines 
Buchſtaben); aud Sehnſucht, Erhebung zu 
Gott, und Aſpirationen im Allgem. 
gentwunſche, — und Trachten; a * 
riren (lat. adspiräre), anfaugen; wonach 
ftreben; geſchärft ausfpreden, anhauchen; 
Ufpirator, m. verfchiedene — e Vor⸗ 
richtungen en von Luft, Gas ꝛc. 
Zuftfauger, G un 

Asaa foetida, (at. At. Stinkaſant, Teufelsdreck. 

assal, it., muſ. genug, ſehr; wie molto. 

Affaifonnement, n — m. (aſſäſonn'mangh), 
die tg Würze, Brübe (an Speifen). 

Aſſaſſinen, pl. arab. Hafchifchtm, Selhiic- 
efjer, fich in Hanfopium Beraufchende, erhielt 
im Abendlande den Begriff Meucelmörber; 
-ffinät und -Tfintum, n. neulat., jur. ein 
Meuchelmord; -Tfinator, m. der Aniteller, 
Bezabler eines Meuchelmörders; aftaffini- 
ren, DE ED 

QAffation, f. lat, Kochen von Speifen und 
Arzneiftoffen in ihrem en Safte. 

Aſſaut, n. frz. (afjoh), Krk. Sturm, ſtürmi⸗ 


Aſſignaut 
— ; Rappier⸗Fechtubemg, Schau⸗ 
Aſſecuraͤnt, m. — auch -curateur, ein Ver⸗ 


-rä ficherung, 
re — Schabenerjan Ieyt. auch 


ehem. Bechten 
erung ng von en 2c.; 
ranz⸗ Compagnie, f. Berfiherungd-Gefell- 
ſchaft; — f. (-polihße), — 
— brief ober »Schein; ranz⸗raͤmie 
icherungsgeld, Berficherungd » Bene 
enge Br u. D., * und das 
te cherte; aflecuriren, n ; 
—— vor Gefahr verſichern; — 
rations⸗Eib, Huldigungseid der 
beſitzer an den Lehnsherrn. 

Aſſemblee, f. 7 la van) Geſellſchaft, 
Zuſammenkunft Pracht⸗ 
oder Bruntgeleifhaft; ein genifier Tan 
dritt oder Sprung; a. dansante (dangh⸗ 
eneh*), eine Tan —2 — 

Aſſens, m., Aſſenſion, f. (lat. ABSENEUR), 

Beifall, Buftimmung; affentiren, fat., bei- 
ftimmen, beipflichten; in Oeſtreich 3 Jemanden 
zum Kriegsdien für tüchtig ertlären und 
verpflichten, werben; Afent- Schein, An- 
nahme» oder Tüchtigkeits 

aflequiren (lat. assequi), erreichen, einholen, 
erlangen, belommen. 

afferiren (lat. asseröre), behaupten; Aſſer⸗ 
tion, f. Behauptung; —* behaup⸗ 
tend, verſichernd ————— ertorium, f. juramen- 
tom; -tum, n, das Behauptete, behaupteter 


Sat. 

affermentiren, frz. (-m mobe), vereidigen. 

Aftervation, f. lat., die Aufbewahrung; ne 
oder -vatum, n. dad Aufbewahrte, Ber- 
wahrgut; pl. -vata ober — afferviren, 
bewahren, aufbewahren, verw 

Aſſeſſor, m. lat., Beiſitzer (eines ichts oder 
andern Eollegiumß); Affeflorät, n. ober 
Aſſeſſũr, f. Amt oder Würde eines Afjeffors. 

Affeveration, f. lat., die Berfiherung, Be: 
theuerung; afl everiten, verfichern, betheuern. 

afftbiliren, lat., mit einem Zifchlaute (Sibi- 
lus) verbinden. 

Aſſiduität, f. lat, Emſigkeit, Strebſamkeit, 
— Fieiß 

Aſſiette, f. frz. Lage, Stand, Haltung, Sit 
(beim Reiten); fi. rubige Gemüthäftimmung, 
Yaflung (daher in I U. bleiben); 
Teller, Gedeck, Zwiſchengericht; a. le 
(-wolanght), (ig. fliegende A), ein Bei- 
teller, Nebengericht 

Affignant, m. lat, Hm. der eine Anmweijung 
außftellt, Anweifer: -gnat(uß), m. der An⸗ 
gewiejene, auf den eine Anmweijung geftellt 
tft; -gnatär(tuß), m. der en ee 
ger oder »Snhaber, -gnäten, p 
anweifungen, franzöf. Bapiergeld zu Anfan 
der Revolution (weil fie auf den Verkau 
der Kirchengüter angewiefen — affignirt — 
maren); auch das rufl. unnerzindliche Pa⸗ 
piergeld, Bapierrubel; -gnation, f. Gelb- 


od. -ration, f. Ber 











Affiueilation 


(im Deutfchl. dem 
Er; Diet gan dhang — ); aſſigniren, an- 


— — far, die ———— — 
—* Vers 


nzenkorper einzugehen. 
frz. (affih) Die! (gu nden gefagt). 
an DEE A.⸗ ob nie. 
eri wornengerichte. 
Aſſiſien, pl. — Umgelber auf Setränte, 
Acciſe; viffiſi iud, m. ein Stipenbiat 
( ling) bei einer Stiftskirche. 
Affiitance, f. fra. (-ftanghh) und -fteny f. 
(lat. -stentia), Beiftand, Hülfe, Hälfeleiftung; 
Aſſiſtent, m. ein Beifteher, — 6 Ife; 


un th, —* Beiſta L 

ER —— assiva unthätiges F —* 
D ) 

(der kathol. Beiftl en bei * Ehen); 

— lat., dabei fein, beiſtehen, helfen, 


aflociäbel, at. vereinbar; Affociation, f. Iat., 
bie Berbinbung, Gefellung, —— 
associatio ideärum, Begriffs ertnüpfung 
ober ⸗Geſellung; Viffocie, m. fm. (-Bjeb), 
ein Genofje, Geſellſchafter, bei. — 
geſellſchafter, err; a. en commandite 
oder commanditaire (anghkommanghdiht), 
ſtiller oder geheimer Handelsgeſell 2r8 
— durch Kapital; aſſociiren, lat. 

ſich vereinigen, verbinden, in eine 
erg reales ne — n⸗ 
ung ıC., nde o n 

Aſſolement, n. fr}. (-mangb), ölon. Einthet- 
lung in Schläge, Fruchtfolge. 

Affondnz, f. lat., Anklang, Gleichklang; Halb- 
oder Sautreim, wenn nur die Boca ale gleich» 
Mingen, 3. 3. lauf, aud; afloniren, an- 
Klingen, ich lauten. 

Aflortiment, n. fra. (mangh, auch -ment), 
kfm. das Berlaufslager, vollftändiger Waaren- 
porrath; affortiren, ausfondern, auslefen; 
fich wohl. mit Waaren verfehen; ein aflor: 
tirtes, ein mit allen Sorten oder Unter- 
arten verfehenes (und überſichtlich aufgeftell- 
te3) Waarenlager, vergl. Sortiment. 

afloupiren (frz. assoupir), jchläfrig_machen, 
einſchläfern, — lindern; Aſſoupiſſe⸗ 
ment, n., frj. m. (affupiff’mangh), Schlä- 
frigkeit, Betäubung, Trügbeit; fig. Linderung, 
Stillung. meidi machen. 

affoupliren, frz. (ou wie u), biegſam, ge⸗ 

aflourdiren, frz, betäuben, dämpfen; mal. 
— verſchmelzen, mildern. 

miren (lat. assumöre), auf- oder anneh- 

men, gelten lafien; ergreifen, auffaflen; Aſ⸗ 


äftimabel 5 

—— f. die An⸗ ober Aufnahme; Der 
Sterbetag eines Heiligen; Nach⸗ oder Unter⸗ 

ſatz einer Schlußrede; assumtio beätae vir- 
ginis, — — 5 f. Eu die Auf 
nehmung (Himmelfa Gera 

—“ f. m — ſ. w m 
ranz; auch 

feit; Affurene, ) w. ee 

—— — ſ. Azures. 

uftäcus oder kos, m. gr., der Axebs Afta- 
colıth, m. der Krebaftein, veriteinerter RrebB. 

Wftafıe, f. gr., A. Unruhe eines Schwerkran- 
ten; aftätifch, unftät; aftat. d. 5. keine be- 
flimmte Richtung annehmende Magnet: 
nabel, beiteht aus zwei übereinander an 
an Stift befeftigten Radeln mit ent- 

ejegter Polrichtung, dab. unbeei 

* dmagnetismus, um fo empfin 
aber für andere Anziehungen. 

After, m. gr., Stern; bot. Sternblume; 
WUfterion, n. Greene, eine Art Dpal; 


pl. -riöfen; auch alte — 
Schufſelmünzen mit — 2; U 
riöma, n., oder -mud, Lichtftein, Sicht: 
blick auf gewifien Rrpftalifläen: pl -men, 
Sternbilder, Geftirne; Aſteroiden, pl. eig. 
Sternden; die Heinen Planeten (Iwerg⸗ 
planeten) zwilhen Mars und Jupiter, jet 
über 100 beiannt; auch die Meteorfteine; 

Aſteromẽter, n. ein Sternmefler. 

Ufthente, f. gr., Al. Kraftloſigkeit, Schwäche, 
entg. Sthenie; afthentfch, unträftig, von 
Schwäde ——— Sehwuch⸗ verrathend; 

aſth. Fieber, ein Nervenfieber; aſt eni 
ſiren, ſchwächen, — verfahren; 
Aſthenologie, f. er Lebens⸗ 
ſchwache, von aſtheniſ —— ·oma⸗ 
Probiotif, f. die Kunſt ein ſchwaches Leben 
lange zu erhalten; -nopie, Augenſchwäche, 
Augenermübung; -nopyra, n. oder nopy⸗ 
retod, m. Fieberfchw * 

Afthefis, f. gr., Die Empfindung, das Gefühl, 
Gefühlsvermögen; Üfthetörien, pl. Sinnes- 
werkzeuge; -terium, n. dad Empfinbun . 
vermögen; Afthetif, f. Gefühls⸗ oder 
ſchmackslehre, Wijſenſchaf vom are * 
Erhabenen; -titer, m. ein Geſchmackslehrer, 
Kunftphilofoph; äftbetifch, zur Geſchmacks⸗ 
lehre gehö ri, (aörmifenigafiig, ? —— 
vol, ſchön etiſches Gefühl, Schön 
heitsſinn, tz Geſchmack. 

Aſthma, n Re A. die Bruftilemmme, Eng- 
brüftigteit er Dampf; -matifer, m. ein 
Engbrüftiger, Keucher; afthmätifch, Furz- 
athmig, engbrüftig. 

Aftigmatidmus, gr., Al. verworrened Sehen 
wegen Krümmungd- und daher Brechungs⸗ 
feblern in den Augen. 

äftimäbel, Iat., fchägber, wirdig; Jiftima- 
tion, f. die Schägung, Werthbeitimmung; 
Adtung; -mätor, m. ein Schäger; aesti- 
mätor itis, jur. der Schaͤtzer bed Rechts⸗ 


& Aſtinium 


oder Lag 
Aſtivation, f. neulat., die Knospenzeit; Lage 
ber Blumenblätter vor dem Aufblühen. 


astomus, gr., mundlos. 

Aftrachan (ruff. Stadt u. Provinz), die ba- 
nad benannten feingefräufelten Lammfelle 
und beren Radahmung im Wollgemebe. 

Uftragaliömus, m. gr, Würfelipiel; -galos 
mantte, f. die Wahrſagung mit oder auß 
Mürfeln; -galo® oder -Ius, m. Würfel; U. 
Würfelbein (Sprungknochen in ber Ferſe); 
Bauk. Würfel» oder Periſtäbchen, verzierte 
oder halbrunde Geſimsleiſte. 

Aftrãl⸗ gr., (in Zuſammenſetzungen) Stern-, 
4. B. —E eine Stern⸗ od. Glanz⸗ 
lampe; aſtrãliſch, geſtirnartig, ſternförmig; 
AUftrobieticum, n. Inſtrument die Sterne 
aufzufinden, Sternweiſer; -gnofie, f. Stern- 
kenntniß, Sternbilberlunde; -gnoft, m. ein 
Sternktundiger; -gnoftifon, n. Apparat für 
Laien zur Kenntniß u. Auffindung der Sterne; 
-grapb, m. Werkzeug zum Entwerfen von 
Sternlarten; -graphıe, f. die Sternbeichrei- 
bung; Wftroiten und lithen, pl. Stern- 
fteine, fternförmige Berfteinerungen; Aſtro⸗ 
lãbium, n. ein Feldwinkelmeſſer, auch Stern- 
höpemetfer; ‚latrie, f. die Sternanbetung, 

ternverehrung; WAftrolög, m. ein Stern- 
deuter, Wahrfager aus Sternen; -Iogie, f. 
die Sterndeuterei; aftrolögifch, die Stern- 
beuterei betreffend; Aſtromantie, f., |. w. 
logie; -meteorologte, f. die Wetterverfün- 
dung auß den Blanetenftellungen, Wetterftern- 
funde; -meter, m. ein Sternmeßwerkzeug; 
-nöm, m. ein Sternfunbdiger, —— 
nomie, f. die Sternkunde, Sternlehre; aſtro⸗ 
nomiſch, zur Sternkunde gehörig, ſternwiſſen⸗ 
ſchaftlich; aſtr. Fernrohr, Himmelsfernrohr, 
hat eine Linſe weniger als das terreſtriſche 
od. Erdfernrohr, zeigt alſo — 
verkehrt, aber heller; aſtr. Jahr, die ge⸗ 
naue Umlaufszeit der Erde bis auf Stunden 
und Minuten; Uftrophotometrie, Geſtirn⸗ 
lichtmeſſung; photographie, Aufnahme von 
immelskörpern un 
lichtbildneriſchem Wege; Phyt, m., Natg. 
der baumartige Sectemn: -fEop,_m. ein 
Sternbeichauer, Sternrobr, -ffopie, f. die 
Sternjeberlunft, Beobachtung der Sterne 
durchs Fernrohr; -ftätif, f. Lehre von ber 
Sternftellung; -theologie, f. Ertenntniß Got- 
te8 aus den Wahrheiten der © - 

-fphbärometer, n. ein Beſteck zu feemänni- 

fhen Beobachtungen. 


Atechnie 


en. 

Uftygrapbie, f. gr. ober Stäbdte- 

beichreibung; "aftggeapbifch, ſtadtbeſchrei⸗ 
bend; Wftynom, m. ein Stabiverwalter, 
bei. Gebäudeaufieher; -nomte, f. Stabt- 
verwaltung, Gebäudenufficdht. 

Aſtyſie, f. gr., A. männliches — 

a suo arbitrio, it., muf. nad) eigenem Gut⸗ 
bünfen, a suo commödo, a suo placito 
(tſchito), nach Gefallen, nad Gemädjlichkeit. 

Aſyl, n. (gr. a0) fiherer Zufluchtsort, 


eiftätte, neu Berpfleganftalt (für 
erbunfähige) 
Afymmetrie, f. gr., dad Unebenmaß, Miß⸗ 


edene Sehkraft 
eines Augenpaares; entg. Symmetrie; 
aſymmetriſch, math. nicht in gleiche Hälf⸗ 
ten theilbar. [Hebellaut. 

Aſymphonie, f. gr., Mißtönigkeit, Mißklan 

Ufymptöte, f. gr., eig. Unerreichbares; math. 
gerade Linie, die fih einer krummen immer 
mehr nähert, aber nie mit derſelben zu- 
ammenfällt. 

Alyndefie, f., u. -Deton, n. gr., Unverbunden- 
beit; Rebel. Weglaflung der Bindewörter, 
ur Berftärtung des Nachdrucks. 

Aſynodie, f. gr., A. Unvermögen zum Beifchlaf. 

Afyftäta, pl. gr., Unverträglidteiten, unver- 
einbare Dinge; -ftäton, n. ein Widerſpruch; 
-ftöle, f. die Unvereinbarteit. 

Ataciömud, m. die erasmifche Ausfprache des 
*— n wie ä, entg. Itacismus. 

ataftifch, gr., unregelmäßig (3. B. Fieber, 
Truppen); Hptw. Ataxie. 

Atalie, w. N, die Jugendliche, Blühende. 

Ataman, ſ. Hetman. 

Ataraxic, f. Unerſchrockenheit, Gleichmuth, 
Seelenruhe. 

Aotas, f. lat. das Alter, Menſchenalter; aet. 
legitima, das geſetzliche Alter; aet. puber- 
tätis, die Boll» oder Großjaͤhrigkeit; aet. 
upilläris, das Mündelalter, die Minder- 
—*8* aet. virilis, das männliche Alter; 
setätis suae, feines oder ihres Alter?. 


Erſcheinungen auf| Utävus, Iat., Urgroßvater, Ahn; Atavismus, 


das Forterben von Eigenfchaften und Eigen- 
en von Großeltern auf Enkel; im 
ef. ein Ahnenmerkmal, Rückſchlag zu frü- 

ber_beitandenen Arteigenbeiten. 

Ataxie, f.gr., A. une Unregelmäßig- 
feit (bei. im Berlaufe der Krankheiten). 

Utechnie, f. gr., Kunftlofigleit, Unerfahrenheit 
oder Ungeſchicklichkeit in einer Kunſt; atech» 
nifch, kunſtlos. 














Atekrie 


eitetnie, L. 5 Rinderlofigeit, weiße Un-| für Bärmefrahlen; ithermoſüe, L Märme- 


‚ Zuftleere der Kinderlung 
m. (ateljeb), eine Rünfiler. 


—*5 . gr., unvollkommene Bildung 
ve Re; antepbala, f. unvollftändige 
-[otarbie, des 

ens, — erg Rüdenmarkes. 
— —— & temps, fpr. a ta 9) 3 
& Po, pe, pr. et: zu 
rechter Zeit, eben recht; kfm. auf Zeit; muſ. 
im vorgeſchriebenen Beitmafe, im genauen 
Talte; a tempo giusto (dſchuſto), in an- 
gemefiener Bewegung; a tempo primo, im 
erften oder frühern Sn (cup s ER 

beim Fechten mit bem Gegner muglei 

Ateramie, £. Lu at. mer te, — * 
— Unglüdötag. 
ter dide, 7 m. lat., eig. ſchwarzer Tag, 5 


Atelektaſie oder -tafe, f. gr., .——n 
Ausdehn 


u 
— De 


Atermoyement, D., *8 m. (-moaj’mangb), 


Mm. u. jur, Verlängerung der Zahlungs⸗ 
friſt, —E atermoyiren (-moa- 
jiren), die Zahlungofri verlängern, den 
Zahilag aufichieben. 

äterniren, lat, verewigen; Üternität, f. 
Ewigkeit, Unfierbtilei 

a terra gehen, it., zu Grunde geben, durch⸗ 
fallen, bei. von Shaufpielen 

Athanafia, gr. w. R., die Unfterblide; -nas 
12 f. —— Unfterblichleit; na⸗ 

ſius, m. NR erblider; -natigmne, m. 

- —— — -natologie, ſ. Un- 
ſterblichleits lehre. 

Atheiſsmus, m. gr., auch Atheifterei, Gottes⸗ 
leugnung, beſ. das Leugnen eines perſön⸗ 
lichen Gottes; Atheiſt, m. ein Gottes⸗ 
leugner; atheiftifch, gottverleugnend,gottlos. 
thelaͤsmus, m., oder -Iafte, f. gr., Unver- 
mögen zu füugen. 


Athene, — eh. Rame der Minerva, der Göttin 

a —* — N Ele 

e eisheitstempel; gele ule 

oder —* Athenienne, . frz., Bier- 

möbel im griech. Geſchmack für Iumen, 
Goldfiſche ꝛc. 


Atheologie, gr., ren tbeolog. Lehren. 
ther, m. gr., der obere Luftlreis, Oberluft, 
Himmeldluft; Sichtmaterie, Lichtftoff; chem. 

— — feine ſehr flüchtige, ſtark riechende 

6 eiten, deren —328— der ſogen. 
chwe eläther, sether sulphuricus; aether 

aceticus, Cffigäther,; aether muriaticus, 
Salzfäureäther; aether nitricus, Salpeter- 
ätber; ätherifch, himmliſch, heiter; chem. 
flüchtig, 3.8. ätheriſche Dele; auch mit Aether 
ne (Löfun — ae einge» 

metenS er unempft ich ma Her 
athern(än), gr., Ratl. keine Wärmeftrahlen 
chlafſend (oder auch gegentheilig gebraucht 

ftatt diatherm); Athermen, fo befcha 


. Vtolis 
—— n. ge, U —— — 


sethiops antimoniälis, Spie jmobr; 

— — — — > 
dr; aeth. graphicns, mit 

HH — Queckſilber; aeth. — 

lie, Eiſenmohr; aeth. mercariälis, Dued- 

dr; aeth. saccharätus, — 


aeth. vegetabilis, ge 


Athl et, m. 8°. u 
pier, Rin er; Tetit, f. "Die lager abe oder 
ämpflunft; athletifch, nad) Art eines Käm- 
— Fampftundig, fauftiräftig, nervig, 
entzündung. 


— n. gr., A. Augenbrand, Augen⸗ 
Athopie, f. gr. —E— 
Athrioffop, n. ein empfindlicher Wärmezeiger 

mit Hoblipiegel, um die Wärmeftrahlung 

nad dem heitern Himmel zu meffen. 
Ätiologie, eig. Aitiologie, f. gr., AL. die 
lehre, Angabe ver Krankheitsurſachen; 

Au der Chemie: Entftehungs- oder ds 

dungslehre; ätiolögifch, urſachlich begründet. 
Atlanten (in der Einzahl Atlas), Baul. Trä- 

er, Simd- oder Gebälliräger, Säulen in 

enichengeftalt; lantiden, — w. Plejäden; 
atlantifch, groß, riefenbaft; ati. Meer, 
das —* Weltmeer (von Atlas, dem 

— Gebirge in Nordweſt⸗Afrika); Atlas 

erner eine — Sammlung von Land⸗ 

od. Himmelskarten oder fonftigen ein Ganzes 

Bildenden Da tellun en, 3. 8. Bilderatlas, 

ein Bilderw Städteatlad, — 

von —— und Grunbri 
der oberfte Halswirbel, Kopfträger; — 
tes Glanzſeidenzeug (mit nur einer Recht⸗ 

ſeite); —— ein wollenes Glan a 
Atmibiatrit, f. gr., "Heilung durch D 

oder Räu erungen; — u. boftop, 

n., ſ. w. Atmomẽter; Atmologie, f. bie 

Lehre von ber Berdunftung; -mometer, n 

ein erbuntterbes Ahafr Aufttrodnemeffer 


. verbunfte fier; —— 
f. der Dunſtkreis um die Erde und andere 
Körper: Zu 


« (auch Licht-2e.) ges ‚Umgebung; 
-fphärilien, pl. im Luftkreiſe enthaltene oder 
erzeugte Sto 1e; atmofpbärifch, zum Fr 
seele gehörig; auch durch Luftdruck od. Zu 
ir ichend, wie atın. Eifenbabn, Web- 
öhrenpofl; atmofphärifche Luft, 
te gemeine Luft; Utmofpbärologte, f. die 
Dunft- od. Luftkreislehre; Witterungskunde. 
Utocıe, f. gr., eig. -Fie, Gebärunvermögen, 
Unfruchtbarkeit; Utocium oder -Bion, pl. 
-cia, unfruditbar machende Mittel. 


chaffene 
Stoffe; Gthermanität, Unduröbringlicteit| tolle, Ringinfeln, wie Qaguneninfeln. 





= utom | Atteft 


n.: . gr., pl. Atöıne, etwas Untheilberes, |attaccn, it. muf. falle ein; attacca sublto 
die feinften, nicht weiter theilbaren Ur- oder] (il ‚sognente) fange fogleich das folgende 
Grund en, einfachſte Weſen; fonft 
die Einheiten in chemiſchen Bufammen- atta — fr. Eſchan — anziehend, — 
ſetzungslehre; Atomgewicht, |. w m. Hani- zuthunlich — Attache (ſcheh), ein 
— en vereingeln, allen ebener, Bertrauter, Hausdiener; ein An- 
— eng auf Atomismus, efi am, bef. einer, der ben Grab 
elung oder we Streben darauf; Ato- Iomatifchen Laufbahn bei einer Ge⸗ 
ae, f. oder das atomiftifche Syſtem, andfiche macht; Nttachement, n. frz. 
das Urftofflehrgebäube, wonach alle Körper] (- ſch mangh), biev nhänglichkeit, Ergebenheit, 
aus Atomen zuſammengeſetzt find; Atomen⸗ Zuneigung ae (- — anhängen, 
lehre pättofopäiice — —*5 — e); Ato⸗ — Got k. Fleiſchſcheiben in Fett bräu- 
mift, m. ein Anhän ger diefer Lehre; ato⸗ nen; fich att., fi anichmiegen, angewöh- 
meftifch, die Urftoffle € betreffend; un nen, liebgewinnen; attachirt, ergeben, zu⸗ 
—— in Einzelnheiten, ins — geihan, angeftellt, angehängt, sujammenhin- 
löſend ober aufgelöft. Qttäfe, |. Attaque. 
Mtonie, f. ee ———— — a. —— — attalifche & * große, unermeßliche ir 
— dla ung, Shwäd de, Rebel. das— wie fie einft Attalus, König von Berga- 
ßverhaͤliniß zwiſchen Vorder⸗ u. Nachſatzj mus, beſa 


inſichtlich der Länge; atoniſch, abgeſpannt, Attaque, Mare, f. frz., mil, feindlicher An⸗ 
Pl matt; ohne Entzündung. geht Anfall; die Uttaquen, Angriffswerke 
rteth travers, frz. (a tohr e a trawähr), eiBelagerungen, Laufgräbenzc.; Schwarm⸗ 
es einander, in den Tag hinein. Attake, Angriff in erftreuter Ordnung; 
tour, m. frz. (atubr), weiblicher Putz oder — anfallen, angreifen; attaquirt, 


Schmud, vgl. Dames d’atour. ngegriffen, träntlich. 

& tout, frz. (atuh), auf Alles; Trumpf im Atte nte, f. fr. (attän De), Berührung, Ber- 
Kartenfpiel; Atout-Spiel, ein Alftichfpiel;| letzung, Krankheitsanfall 
& tout prix (-prih), zu jedem Preiſe, es ofte Uttelage, f., fra. m. Ciahſqh ), mil., Beſpan⸗ 
was es wolle; atoutiren, mit Trumpf| nung, Hferde eſchirr; Stückbehör. 
ſtechen, trumpfen. attemporiren (lat. von ad tempus), ſich in 

Atrabtlität, f. lat, AL. die Schwarzgalligkeit./ die Zeit ſchicken, den Mantel nach dem 
Gallſucht; atrabilids oder atrabilarifch,] Winde hängen. 

(hwarzgallig, galtfüchtig. attendiren (lat. -döre), aufmerten, Acht geben; 

Atrachelug, m. gr., AL. ein Halßlofer, Kurzhals.| abwarten (Termine). 

Utramentum, n. lat, ſchwarze Tinte; atram.|attendriren, frz. (attanghor-), rühren, bewe⸗ 
indicum, Tuſche; Atramentftein, Tinten-| gen, erweichen; attendrirt, gerührt, bewegt; 
ftein, der grüne Bitriol. Attendriffement, n., frz. m. (-mangb), die 

& tre, it., muf. zu breien, breiftimmig; a tre] Nübrung. [be en 
voci (-wohofdht) oder a tre parti, für dreij attenent, lat. zugehörig; Attenenz, f. 
Stimmen. attent, lat, aufm jam, achtſam. 

Atreſie, f. gr., Verwachſenſein, Sperre einer | Attentät, n. (lat. attentätum), Eingriff in die 
natürlichen Deffnung; atretifch, undurd-j Rechte eines Andern, Gewaltthat, Frevel, 


bohrt, mit verwachſenem After 2c. böswilliger Verſuch oder Angriff; attentäta 
richte, f. gr., Al. Haarloſigkeit; atrichifch, crimina, pl. verfuchte aber nicht vollendete 
haarlos. Frevelthaten. 


Atrium, n. lat, Vorhof, Vorhalle; im altröm. | attentif, frz, aufmerkſam; Attention, f. lat. 
Haufe ein größtentheils bebediter Hof mit Ver fr3., fpr. attanghBjongh), die Adhtfam- 
dem Implupium in der Mitte; pl. Atrien! keit, Aufmerfamteit; als al: aufgepaft! 
(lat. atria cordis), A, die Borfammern| Atientions, frz., Höffichteiten. 
des Herzes; atrium mortis, eig. Vorhof des | attentiren, [at., magen, freveln, fich unter- 
Todes; Al. Todesanfang od. Todesvorboten.] fangen, Anschläge machen. 

Atrocität, f. (lat. von atrox), Grauſamkeit, | Attenuantia, RB Iat., At. Berbünnungsmittel; 


Gräßlicht eit. -nuation, f£ Berbünmung, Dünnerwerden 
& trois, fr3. (a 2 u drei. | (bef. durch Gährung); Minderung, Schwä- 
Atrophie, f. gr., bzehrung, Darrſucht, dung, Abmagerung; attenuiren (lat. -nuäre), 


Schmwinden; ———— abzehren, verlom-| verdünnen, vermindern, ſchwächen, dünner 

men; —— —— tgenaͤhrt, abfterbend.| werden, an Eigenſchwere abnehmen (Flüffig- 
Atropin, n. toff der Tollirfihel keiten Bun Gährung). 

(Atropa Belladonna), Utterrage, f., fra. m. 7 ahſch'), Landungsort, 
Atröpos, gr. ‚ die Unabwenbbare, Iinerbittlie, | das Anlanden; -terriffement, n. (-mangb), 

eine der drei Parzen (die den Lebensfaden| An chwemmung, angeſchwemmtes Uferland. 

abſchneidet). [injuria, ſ. injur. Atte und Atteftät, n. (neulat. atteetätum), 
atrox, lat, graufam, ſchwerbeleidigend; atrox| ein (fchriftliches) Zeugnis, Beicheinigung; 








Attictömus 
-ftation, L. Begeugung, 
ftiren, bezeugen, —— — 


as: m. attifder Sprad- oder Rebe 
8. Seindeit im =. und Bor- 


über einer Säulenftelung, Süu 

* — auf —E hier öfter 
Bilderſtuhl dienend; attifch, fig. 

—* witzig; att. Salı, finnreiher Wis, 


feiner Scherz. 
Attila, f. der burge Schnureneod der Ungarn, 
arenrod. 


ſ [tinenzien. 
Attinentien, pl. lat., Zubehörungen, wie Per⸗ 
Attirail, m. (-talj’), Geräth, Zurüftung, 
attifch, ſ. Atticism. tzeug. 
Attitube, f. feg. (tuhdꝰ), Stellung, Satan, 

Geberdung, Lage des Körpers. 


— m. engl. —8 Anwalt, Sach⸗ 
walter (in England); Attorney- general 
(-Dichenerät), Rronennalt Staatsanwalt. 
Attouchement, n., fi. m. (atiufch'mangb), 
dad Berühren, Betaften; Ak. heilfräftige 


Berührung. 

Attraction, f. lat., die Anziehung, anziehende 
Kraft; attractıv und -ctorifch, anziehend; 
Attrabentia, pl., W. an iehende oder 3 
mittel, Zugpfla er; attrabhiren ar 3 
— an fich ziehen. 

Attrait, m. frz. (atträh), Anepug, * 

Attrape, e. frz, Schlinge, 
eine Anfübrerei, Schabernad, di — 
oder überrajchen endes Runftwerf, 3.8. Schmuck⸗ 
füftchen in Geftalt von Thieren u. bergl.; 
attrapiren, erhajchen, erwiſchen; anführen: 
im Gemälde gut treffen. 

attribuiren (Tat. -buöre), zueignen, zufchreiben, 
beilegen; Attribut, n. (lat. attribũtum), die 
beigelegte Eigenſchaft; das Merkmal; Sinn- 
bild. Eigenſchaftszeichen, Zubehör; -bution, 
f. die Beilegung, Bergleihung; Ertheilung 
von Rechten; Bevollmächtigung zu richter- 
lichen Entfeidungen; pl. en: Befugniffe, 
Amtsrechte; attributiv, beilegungsweiſe, bei- 
füglich, als Hauptw. ſ. m. Adjectiv. 

Attrition, f. lat., eig. Zerreibung, fig. Zer⸗ 
knirſchung, Reue (aus Furcht vor den Sollen. 
ftrafen, wogegen Gontrition, echte Reue); 
Yttritus, m. Aufreibung der Haut, Wolf, 
wie Antertrigo. 

Attroupement, n., fra. m. (attrup'mangb), 
die — — der Auflauf; attrou⸗ 
piren, zuſammenrotten. 

Attuke, f. hebr., die Handpauke, Handtrommel. 
a tutte oorde, it., muf. auf allen Saiten (die 
— dage der Claviatur). 

Atypie, f. Ak. Regelloſigkeit im Verlauf 

von —32— atyeifch, unordenilich. 
Aubade, f. (ohbahd'), eine Morgenmuſik, 
ein Morgenſtändchen. 

Aubaine, x (obbähn’), |. Albinagium. 

Uuberge, frz. (ohberſch), Gaſthaus. Wirths⸗ 
haus; -gıft, m. ein Gaſtwirth, Gaſtgeber. 


atte⸗ar —— frz (oh = h 2 ung 


t zeiten, die laufend A 
been Ten arg *5* 


fein, Auctarium, n. lat., bie Zulige, pr Se 


— f. lat, die B 
F -nätor, m. m. der — 37 
— ‚ auctioniren ober verauctioniren, 
verfteigern, verganten, an ben Weiftbietenden. 
verlaufen; auctionis lege, jur. durch öffent- 
liche gerichtliche Berfteigerung 
Auctor, Auctoriſation, —— Au⸗ 
tor; auctor, jur. der Urheber, Stifter; ber 
Bormann, von welchem emand feine An» 
jpräde an einen Dritten berleitet; auctor 
delicti, rixae, der Urheber, Beranlafler des 
Berbrecheng, Unfuges; auctöres classici, pl. 
die klaſſiſchen ober Hufterfcpriftfteller, bei. 
der Griechen u. Römer; auctoritas, f. Ge⸗ 
wäbrleiftung; auctoritäte curatöris oder 
tutöris, mit Zuftimmung oder Genehmigung, 
des Bormundes 
audäce, it, (audahbfche), mus. fühn, herzhaft. 
audaoom ober audaoes fortuna javat, Iprw. 
den oder die Kühnen begünftigt das Glück; 
friſch ꝛc.; Audacitat, f. Kühnheit, 
Berwegenbeit. 
audiatur ot altera pars, lat., fprw. man höre 
auch den andern Theil, die egenpartei. 
Aubiencia, f. ſpan. Obergericht in Spanien; 
audientia episcopälis, f. Iat., die bif a 
lihe Gerichisbarkeit; Aubienz, f. die 
börung, gerichtl. Abhörung, Gebörgebung, 
Zutritt; die Gerichtsſitzung; Aub. Termin, 
Abhörungdtermin, die Hauptverhandlung im. 
mündl. Verfahren; Aud.- Zimmer, Empfang- 
- oder Sprech ammer. 
audita et instruota cause, ie jur. nad) 
gehörter und erörterter Sa 
Auditeur, m. frz. (-töhr), Feld Fultheiß, Feld⸗ 
ob Juſtizperſon beim Heere; Aubdıtor, 
m. lat., B: -töred, Hörer, Zuhörer, Bei⸗ 
figer bei erichten, wie Auscultätor; Au⸗ 
bitorät, n. das Feldſchultheißamt; -toriät, 
n. die päpftliche Sefandtfchaftäfcjreiberei;, 
-torium, n. das Hörzimmer, der Hör- ober 
Lehrſaal; bei Theatern die Zufchauerräume 
im „Seaenfat zur Bühne; auch bie a 
tt 


—— diffloilis, m. lat., Ak. Schwerhoͤrig⸗ 
au fait, frz. (o fäh), eig. zur Sache; im Stande; 
u fait (gejegt) jein, benachrichtigt, aufge 
Härt, eingeweiht, in — geſetzt ſein; au 
fond (0 ongb), im Grunde. 

— ein fabelh. König von Elis, deſſen 
mit 3000 Rindern angefüllten und in 30 
Jahren nicht gereinigten Stall Herkules in 
einem Tage ausmiſtete; dah. Augias⸗Stall, 
eine mühſelige und unangenehme Arbeit. 





64 j augiren 
en (lat. augöre), zer en, wie augmen⸗ 
teren Unterarten. 
Augit, m. ein Fiefeliges gm chtes Geſtein in 
Augmeéent(um), n. lat. uſatz, die Ver⸗ 
mehrung; gram. —2 bei Zeitwör⸗ 
tem, } 2. beißen, gebiffen; saugmentum 
salarli, Gehaltserhoͤhung; -men 
Vermehrung, Berftärkung, Gegenfah von 
Diminutionz; muf.Bieder — 
in verdoppelter — — -tativum, n. 
ein Bermebrungs- ober Bergrößerungdwort, 
Vergrößerung; augmentiren, lat., vermeh- 
ven, vergrößern, zuſetzen, verft tärten. 
—“ pl. Vogelſchauer, Prieſter bei den 
n Römern, die aus dem Fluge und Ge⸗ 
Schrei der Vögel ıc. gene baber augu- 
—— weisſagen, v — oder muth⸗ 
maßen; Au nen ium, n -gurien, Wahr⸗ 
fagungen, re Borbedeutungen. 
Auguſt(us), lat. m. N. der Herrliche, Erhabene; 
als Monat: der Erntemonat; Augusta, 
Name vieler Städte aus der röm. Kaiſerzeit; 
A.Trevirorum, jegt Trier; A. Vindelico- 
rum, Augsburg; Auguftb’or, m. ein Golb- 
Auguft, Kal ünfthalerftüd: Augufteum, 
eine — Bau u. dergl.; Au⸗ 
guſtin, m. N., |. w. Auguſt; Augufte und 
a w. a die Herrliche, Erhabene; Aus 
uftiner, Mönde nad der Regel * 
— en Augustäna (confessio), f. 
das “u — Glaubensbekenntniß ber 
Evangeliſchen, vom Jahre 1530; Aug. inva- 
riata, das unveränderte Gicubenabekenntniß. 
Aul a ein Dorf ber tatar. u. kau⸗ 
kaſiſchen ® 
Yula, f. lat, Hof, Halle, Kirchenſchiff; ein 
— Berfammlungsfoal bej. an Univer- 


au large, ER (0 larſch'), bequem, geräumig. 

au lavis, |. lavis 

Auletik, f. gr., die Flötenfpiellunft; -Letriden, 
pl. Biötenfpicerinnen 

Aulicus, m. lat. (v. aula), ein —57 
Höfling; Aulismus, höfiſches W 

Aulodie, f. gr., Fl [öte tenbegleitung zum Ge- 
fange; Aulodion, n. ein muf. Inſtrument 
mit Clavier-, Flöten- und Flageolettönen; 
Bulozonum, n. an der Orgel die Krüde 

undftüd des Schnarrwerks. 

aumentando, it., muſ. |. m. crescendo. 

au moment, fra. (0 momangb), im Augen- 
blide, auf der Stelle. 

Yumönier, m. frz. (omonieh), |. w. Almoſenier. 

& una oorda, it., muf. auf einer Saite. 

au naturel, Sup o natürell), =. der Natur; 
Kohl. ohne — unverhü 

Aune, f. frz. (0 die are "en. 

au Züge 03 (0 portöhe), Hm. auf den 

äger oder 1er von Werthpapieren, 
ee die auf feine befondere Perſon 


au — 80 puhwoar), im Beſitz der 


Auſpeg 


Aura, f. die Mundharmonila, eine verbeſſerte 

——— f. Iat., Ak. Heine Kranpfe; 

aura epileptioe, f. la eine : 
uläris, Boltögunft, gute Meinu 

ei Bub — für etwas. er 

Yuratur, f. neulat., Bergolbung. 

aurea bulla, |. bulla; anroa mediocritas, f. 
bie goldne Mittelſtraße. 

Uurcliud oder Aurel, lat. m. N. Goldener, 

Goldfohn; Aurelie, w. N., Goldene. 

an rencontre, |. u. renc. 

Aureõla, f. del. Aureole, f. frz. (oreohlꝰ), 
mal. bie Strablentrone, der Heiligenſchein, 
vgl. Glorie. 

Aurkte, f. fg. (oräht’), Goldbirne. 

auricular, lat., auf's Ohr geld; Auri⸗ 
culär-Confeffion, Dbrenb 

Aurigo, f. I k. Gelbſuch 

Aurikel, £. — ae Ko 
öbrlein, — nat —* 
Herzohren, zwei obern Herzhö 

— gew. —— n. (lat. au- 

n Pemmm), Raufchgelb, 55 — 
arfeni [ 


hung 

auri saora fames, lat., der verwilnf Sn. 

Aurifcalpium, n. lat, ein Dbrlöffel, Ohr⸗ 
puger; Auriſt, ein Ohrenarzt. 

Auröra, f. lat, dad Morgenroth; myth. bie 
Morgengöttin; Natg. ein ſchöner Schmetter- 
ling; aurora boreälis, das Rorblidt; auröra 
müsis amica, lat, ſprw. eig. Aurora ift ben 
Mufen hold; 3Rorgenftunbe bat Gold im 


Aurugo, ſ. w. Auri [Runde. 
Yurula, f. Baut. unbmauer unter einer 
Saulenreihe. 


Aurum, n. lat, das Gold; a. fulminans, 
Knallgold; a. foliätum, Blattgolp; a. mo- 
aaicum oder musivum, Wuftogold, d ⸗ 
tes Schwefelzinn; a. muriaticum, Chlor. 
gold oder Goldchlorid. 

& usanoe, fr}. (a uſanghß'), ı u. uso. 

Auscultaͤnt und -cultator, m. lat, eig. Zu⸗ 
horcher, ein Gerichtöbeifiger ohne Stimm» 
recht, Sitzungshörer; -cultation, f., AL Er- 
forfhung durchs Gehör, bei innern Kranl- 
heiten, gew. mittelft des Stethoffops (ſ. d. i 
audcultiren, an- oder zuhören, als 
eultator a durch's Gehör erforfchen 

audcuriren, d.-lat., ausheilen, rs len. 

ausfejtoniren, d.-frz., mit bwerk aus⸗ 
putzen. — 

— frz. Efurahſch⸗), ausfuttern, 
von Futter en 2 

au sillet, frz. (o ee am Sri breit Sie) 

& U80, |. uso. [wehren (Siebe, N 

audpariren, d.-frz., abwenden, abbeugen, ab 

auspafliren, d. frz, hinausgehen ober zeifen. 
Auſpex, m. lat., pl. AUufpices, Bögelichauer, 
Bögelwahrjager (im alten Rom); n 
Auſpicien, pl. —* od. Wahrſagung; 
fig. Vorbedeutungen, Ahnungen; Wahrſchein⸗ 
lichkeiten, Ausſichten; auch Au ffit — 
Begünftigung; aufpicios, glüdverfündend 





audpunctixen 


auöpnnctiren, d.-lat., durch Bunte — 
austüpfeln, n. [nung verlegen. 

audguartiren, d.-fr3., ausmiethen, bie Woh- 

auörabiren, d.⸗lat. auskratzen, ausſ 

ausrangiren, d. fr. —— Unbrauch⸗ 
bares au — ausm 

aus ſortiren, d.-fr}., — außlefen 

ausfpeculiren, d.»lat., — aus 

aus ſpintiſtren, n, 

auöfpioniren, d.⸗frz., anöunbfehaften, aus⸗ 

[außgieren. 


fpähen. 
audftaffiren, — aus⸗ oder — 
ausftudiren, d.-lat., — ergründen; 
ſeine Studien vollenden. 
austapezieren, audteppichen. 


Uufter, m. lat, der Suüdwind. 
austöre fr}. (o ?), frens ‚raub, finfter, 
mũrriſch; ui * die Strenge, Härte, 


Bes —** echt, im mus der 
— das firedht erlangten ——— ng), 
—— — Ko ei: für Strei- 


n; Aus⸗ 
—— * — die — eines ſol⸗ 


aufträl, — ati, + 8. QAuftralfchein, 
das Sid üblicht; ee {an * Südland, 
Südindien; auftralifch, m allge- 
ln füdlich, ee sahen dhälfte 


.-p a en, 

uff, ne ui, ib ae 

Auftromantıe, f. lat.-gr., Wahrſagerei aus den 

ausus sum! lat., id ab’3 gewagt! 

aut, aut, lat. entweder — oder; aut Caesar, 
sut nihil, fprw. entweber Kaiſer ober Nichts, 


Alles ober Nichts. 

Autarch, m. gr., ein Selbſtherrſcher; -chie, 
et * — * enügſamkeit, G Mr 
arkie e a em 
——— m . von felbft Tommenbes 

Auteur, m. frz. (otöhr), f. w. Autor. 

authemẽriſch, gr., eldfttägt g, an dem- 
eben Ta vage vorgehend, wirtend; Authemẽ⸗ 
ton, n nod am Tage be? __ 


Authenticität oder ntie, 1. 
——— —— 
eit, 
Autbenticum, n jur. die Urfchrift; aut eis 
tifch, beglaubigt, glaubwürdig, echt, urkund⸗ 
— — -tifiren, bemäh- 


eintoblogeaph, ı m. = ir ri "per fein Beben 
Dr. Kiefewetter, Fremdworterbuch. 


a —8*— * 
twollfommen eit; 


Automat 5 


— ogrã * 
autocephälifch oder —— ‚eig. er. 

Töpfig, je Sr . 

— ir, m n Se  -chirte, 


autochtben, 58 — von Thieren und 
Ifane odenſt nbig; aut önen, pl. 
Aut nmohner, ih Selöftfeglieh 
ocläve, gr. - ein Se teßer; 
Bapiniant we Topf. 
Yutosdasfe, ſpan. (v. lat. actus fid?i, 
Glaubenshanblung), * — oder Glau⸗ 
—e— ah dien G lbſtgericht, 
obicie, im e t 
—— — 
u a ‚m. gr., auch tus, ein Selbſt⸗ 
belehrter oder Selpftgelernter, b der ohne An- 
weifung gelernt bat; — f. Selbſt⸗ 
belehrung, Selbſtgelehrſamkeit 
autodynãmiſch, gr., fe äfti ‚fefbftmietend; 
fi felbft au ebend (von 
Autognoſ 9 gr., Selöktenntniß, Selbſt⸗ 


erforfchun 
—*28 — —— 
8 Hptw. — ein ‚ &opir- 
mein — —— —* Selbſt⸗ 
g eſchriebenes auf Stein, dint ıc. überzu⸗ 
rucken und zu vervielfälti en; Phomanie, 
f. Handſchriftenſammelwuth; graphum, pl. 
pha oder et Seibft en 
Handſchriften, Urfchriften; ot 
ceunabeln, und zumeilen die — sn 
afſern felbft 100 befargin Ausgaben ihrer 
erke, urausg Aut ik, Hand⸗ 
— autographif eigenigrift 
lic, eig g; au B. autogr. 
Tinte, eh aut. — ee 
durch Umdrud vervielfältigte Nachrichtsbriefe; 
aud wohl ein eigenhändiger Staatsſchriften⸗ 
—— wiſchen gekronten Häuptern. 
Autokl .Autoclave. 
—— ober -Prätor, m. gr., ein Selbft- 
Fein rankter Herrſcher; -Pratie, 
Se bfi⸗ * lleinherrſchaft; auch Selbft: 
beherrſchung oder ⸗beſtimmung; autofrä- 
tisch, unumfchräntt, alleinh hend. 
Autofritik, f.gr., Beurtheilung eigner Schriften. 
—* — f. gr., der eigentliche, unbitbliche 


YAutomät, m ein Selbftbeweger, Selbit- 

—— Tunkfige Figur mit verbo 
riebwerk; fcherzb. u one —— Weiter 
eter; automätifch ih; ma: 
hinenmäßig; von mechan. —— ngen: 
elbſtwirlend, —* e — — 
y unfreiwillig, von Rervenzeflegen 
abe Süitomatiuns m. 


Geishsenestiät lichk tung, daß die 
ei bloße in eien; -matopoetif, 
et ftbeweglicher Mafchinen; 


a 


66 Automolith 


Automolith, m.gr., min. eine Steinart, Kies⸗ 
ſchörl, Zinkſpinell. 

Automobile, f. der Straßendampfwagen. 

autenöm(ifch), g Niemandem unterworfen, 
unabhängig; Natg. aus eigenem Antriebe; 
Autonomie, f. Seldftgefeßgebung, das Bor- 
recht nad) eigenen Gefeken zu leben; fittliche 
oder Willensfreiheit; autonomia religiönie, 
Glaubensfreibeit, freie — au⸗ 
tonomiſtiſch, auf Selbftftändigkeit, alſo Ab⸗ 

trennung gerichtet; Autonomiſten, Selbſt⸗ 

et Anftrebende, Unabhängigkeits⸗ 

e 


eunde. 
Autonyktobatie, f. gr., dad Nachtwandeln. 
Autopathie, £. gr., eigene Empfindung, Selbft- 


exfa ; 
utopbonee, f. gr., f. w. Autochirie. 


QAutopbotographie, gr., Bervielfältigung ge» 
brudter Büder u. —* mit Hülfe der diät. 
i [Naturkraft. 


erei. 

Autophyſiotherapie, f. gr., Hei dur 

YAutopiftte, f. gr., innere Glaubwürdigkeit. 

Autopläftit, f. gr Reubildung zeritörter 
8 ile, wobei ber Stoff vom Körper 
des Kranken jelbft entnommen wird. 

Yutopragıe, f. gr., das Selbſthandeln, freier 
Selbſtentſchluß. [Berjon. 

autopeofspifch, gr., perfönlih, in eigener 

Yutopfie, f. gr., Selbftbeifhauung, eigene ober 
Selbitanfiht, Augenſchein; auch Leichen- 
Öffnung; Autopt, m. ein Wugenzeuge, pl. 
Pten; autoptifch, ſelbſtgeſehen, nad eige- 
ner Anficht. 

Autor oder Auctor, m. lat., ber Uxheber, 
Berfafler, Schriftfteller; Tonſetzer; Autori⸗ 
fatton, f. die ähtigung, Benollmächti- 
gung, Betätigung; autorifiren, bevollmäch⸗ 
tigen, ermächtigen, befugen; Autorität, f. 
(lat. auetoritas), Anſehen, Slaubwürbigfeit, 
Gültigkeit; Würde, Macht, Gewalt, Befug- 
niß, bei. eine unbebingte Unterwerfung oder 
Anerkennung heiſchende Herrfchaft von Ber- 

fonen oder Grundfägen; Papftthum; auch 

eine einzelne Perfon, Mürdenträger, Ent- 
ſcheidungsmann; bei naturgefchichtlichen Ra- 
men bie beigefügte kurze Angabe des Ramen- 
gebers; Wutoritätäprinzip, der Gedanke 


und das Bemühen, dad Staatsweſen auf 
blinden Gehorfam zu ftüßen; pl. -täten, 
Machthaber, Behörden. 

Autoſchediaͤsma, n. gr., Ir -mäta, Stegreif- 
verfuche, oberflähliche Arbeiten; - ri m. 
ein Stegreifpichter, Künſtler, -Schriftfteller. 

Untoftopie, |. w. Autopfie;z Yutofkopie 
ded Auges, das Sehen des eignen Augen- 
innern unter gewifien Umſtänden. 

Autofomnambulismus, m. gr.-lat., von feldft 
entfiandened magnetiiches Schlafwadhen. 


Yutotelegraph, |. w. Pautelegrapb. [feit. 
YUutotelte, £.gr., Selbftftändigleit, Unabhängig- 
Yutotbeidmud, m. gr., Se 


u Ibftver: 8. 
Yu ——— f. gr, A. Heilung durch 


‚autrefeis, fr}. ( 


avant la 


gr., Selbft- ober Urabdruck; auto⸗ 

‚ eigenartig, von eigenthüml. Gepzäge. 

oa), vormals, ehe 

al, lat., berbftlich, von autumnus, der 

t. ih-Sein. 

Autufie, f. gr., das Selbftfein, An- und für 

aut vinoöre, aut mori, lat., entweder fiegen 
ober fterben, Sieg oder Tod. 

Auvent, m. fra. (owangb), Windſchutzdach (vor 
Kaufläben). mein. 

Auvernat, m. Be anz- 

&uX ATMOB, IT} affen, 
ind Gewehr. 

Aueſis, f. gr., die redneriſche Vergrößerung 
oder Webertreitung; A. Zunahme der 
Krankheiten. 

aux fines herbes, frz. (o fihnjerb), mit einer 
Brühe von feingewiegten Kräutern, vergl. 
vinaigre. 

Auziliars, lat, in Zufammenf. Hülfs-, 3. 8. 
⸗Truppen; A.⸗Verbum, Hülfszeitwort; 
Auxiliation, f. Hülfsleiftung; -ator, m. 
ein Beiftand. 

Auxomẽter, n. gr., der Be age arg 
ein Werkzeug die Vergroͤßerungskraft ber 
Fernröhre zu mefien. (Briefen). 

aux seine, frz. (oh Boängh), zu Handen (au 

Uval, m. fr. (awal), die Wecjelbürgicait, 
verbürgende Mitunterſchrift; per aval, gut 
für 2e.; avaliren, Wechjel unterfchreiben, 
verbürgen; Apalift, ein Wechfelbütsge. 

Avalüre, £. frz, die Hufmulft bei Pferben. 

Avance, f. frz. (awanghß), der Borfprung, 
Vortheil, Gewinn; Vorausbezahlung, Bor- 
ſchuß; par avance, zum Voraus, vorſchuß⸗ 
weile, Avancen machen, zuvozlommend 
fein, Die erften Schritte tbun; Avancement, 
n. (awanghh’mangh), das Vorrüden, Auf- 
rüden, die Dienftbeförderung, Amts, oder 
Rangerhöhung; avanciren, vorwärtätreiben, 
vorfchreiten, vorrüden:; emporfteigen, beför⸗ 
dert werben; Gelb vorihießen, vorauszahlen 
oder außlegen; von der Uhr: zu geſchwind 
gehen, vorlaufen.) 

Avanie, f. fr3., Beihimpfung; willkürliche Er- 
prefiung, Plackerei (gegen Handelsleute in 
der Türkei); der daraus entftehende Berluft 
ober Gewinnverringerung. 

WUsantage, f., frz. m. (awanghtahſch', der 
Bortheil, Ruten; Vorzug, Ueberlegenheit, 
Borgeben im Spiele; -tageure, in Preußen 
junge Leute, die zur Dffigterlaufbahn in die 
Armee eintreten; abantageux (-tajhöh), 
vortheilhaft, nutzlich; glüdlich, günſtig; -ta= 
giren (taſchiren), begünftigen; vorgeben. 

Avantcorps, n., fr}. m. — mil. die 
Vorſchaar, der Vortrab; Bauk. der Vorbau. 

Avantcour, f. frz. (awanghkuhr), der Vorhof; 
Avantcoureur, m. (kurohr), ein Vorluͤufer; 
Avantfoſſe, f. der äußerfte Feſtungsgraben; 
— f., mil. die Vorhut, Vorwache, 

e Linie. 
avant ia lettre, fr. (awangh la leitr’), vor 


Autotyp 
tupifch 


autu 
b 


(owernah), ein rother 
(ohſarm), zu ben 














Avantiogis 


der Schrift ober Unterfchrift, bie erſten Ab- 
drüde von Kupferftichen. 

Avantlogis, frz. (awangblofhih), Vorderhaus 
oder hnun g daſelbſt; Avantpatrouille, 
f. — die Bor- oder Spür- 


m. it, Im. * vorſchub neber⸗ 

— Gewinn, wie Avance; in avanzo, 
. w. par avanoe. 

Avarie, f. , die Haverei, Seeſchaden an 
Schiff und 23 ——2 (ift av. 
Brose)! - nloften, Hafen», Lootſen⸗, 

nkergeld, gewöhnt Abnutzung des S x. 
(av. ‚ordinire); ; avarirte-, bef en 

ave ober have! lat., fei gegrüßt, Leb’ wohl! 
ave Maria! g hei feift bu, Roria! als 
Deren ber gelgruß, das Mariagebet: 
h)ave pia anima! leb' wohl, fromme Seele 

an Berftorbene). 

— frz. (awech, mit; der Avec, der m 
u oder geſchickte) Angriff einer Sade (nicht 

anz.); avec la lettre, mit ber Schrift (von 
Kupferftihen); avec permission (-Bjongh), 
mit Erlaubniß. 

Avell, m. eine vorzügliche Rübferfjorte (nad) 
der Sladt Avellino in Italien); Avellanen, 
pl. große alla e (ebendaher). 

avelliren (lat. avellöre), ab- oder losreißen; 
Hptw. Avulſion. 

Aventure, f. frz. (awanghtühr), MAbenteuer, 
ſeltſame Begebenheit, ſonderbarer Vorfall; 
a l’aventure, auf’8 Serathewohl, in’3 —* 
Rena Sventurier, m. (-tiirjeh) 

teurer, Waghals, Glüdritter; ei: 
änger, Freibeuter; Handelsſchmu —* ein 
auffahrer, der im Bereich einer ——— 
teten Compagnie handelt; aventureux (-tü- 
röhs), abenteuerlich, verwegen, u 
-turiren, auf Abenteuer — bloß 
ſtellen, aufs Spiel ſetzen; kfm de auf 
eo »Aventur geben; Aventür:Cchiff, be» 
etes Schleichhandlerſchiff. 
aan oder -rino, n. in Benedig fabri- 


Avortement 67 
Qverfal-, 7 : re 
Averſion, f. Abneigung, Widermillen, 


Ekel, —7— —S —— (lat. emtio 
er —5** Kauf in Bauſch u. Bogen; 
verſum oder Averſtonalquantum, n. 

Ausgleichungs⸗ od. Abfindungsſumme, Ueber⸗ 


ſchlagsſumme. 
Avertebraten, wirbelloſe Thiere. 
en —— achrichtigen, bekannt machen, 
en ne geben, warnen; Uvertiffement, 
= (-tf’mangs), Anzeige, Bericht, 
chi Ankündigung, Meldung; in Preß⸗ 
en bef. Berwarnung. 
SEINEN, n. lat., Bogelhaus ober ⸗Hecke. 
Avidität, f. lat. Gierigfeit, Begierde. 
Avifauna, £. Bogelfaung, vgl. Fauna. 
Avignon, fe engen Ba ; ——— (nach 
der gleichnamigen ikſtadt in Frankreich). 
are. | aviliren, nn berabwürbigen; Avi⸗ 
lifiement, n N ottfrmangs), Herabwürdi⸗ 
— —8* 
— frz,, und Aviſo, m. it., kfm. Vericht, 
cht, Meldung; Aviſ obrief, MNelbe- 
er, Avis⸗Jacht oder Aviſoſchiff, Poft- 
ſchiff Avis⸗Piquet (pikett), mil. Melde⸗ 
— avis au lecteur, frz. amibfoleftöhr), 
achricht an den Leſer; wohlgemerft! 
man laſſe ſich's gejagt fein! Aviſen, pl. 
erichte, Zeitungen, Anzeigen; Avifation, 
N neulat., die Benachrichtigung; avisatio de 
ann vitando, jur. richterliche Eidbeleh⸗ 
,‚ Eidfhärfung, Warnung vor Meineid; 
abi en, anmelden, anzeigen, enachrichtigen 
une bie Anmelbu ung. 
it., kfm. nad Sicht, bei Vorzeigung 
Der m edel); muf. vom Blatte weg. 
eavita, |. avitu 
n | Apitaillement, — 83 ——— 
-taillirung, die Verſorgung mit Lebens⸗ 
mitteln, apitailliren, mit Lebensmitteln 
verjorgen, wie verpropiantiren. 
Aviticität, f. neulat. (v. avitum, großväter- 
Kid), fonft in Ungern das Gütervorfaufs- 
und Auseignungsrecht ber Nachkommen eines 
Borbefiter?. 


cirte hellbraune Gladmafje mit Goldflimmer | aviviren, 123. (Färberei) lebhaft machen, ſchö⸗ 


(Kupferkryſtällchen); der natürliche ein brau⸗ 
ner * rother, Schillerquarz, Ei 
bogenftein. 

Anende. f. fra. (auch engl., Aww'n Aal ), 
ugang, Pa a, Borplat, breite Wald» oder 
arkftraße, in Stäbten Hauptſtraße nach einem 

— Avenũe⸗Poſt, Schildwache am Ein⸗ 
gange- Al Schlägen. 

a verbis ad verböra, lat., von Worten (Zanf) 

averiven (fr3- — lat. verum), bewahrbeiten, u 
wahr erw v 

avernal(ifch), lat., untermweltlich, hölliſch, qual- 

Avers, m. (v. fat. aversus), die Border- oder 

Bilbfeite einer Münze, entg. Mevers. 


avıtum bonum, n. lat., A io großväter- 
liches Gut, Familien, oder mmgut, pl. 
avita bona. 
nen, „hauen 

8 voce söle, it. (-mohdfche-), muf. für eime 
Singftimme allein. 


Avocation, f. lat., Abberufung, a; 


Apocatorium, n., pl. -ria oder -rien, 
oder urüceufunge reiben, Heimruf (an 
"Untertanen, welde fi im Auslande be- 


finden oder dienen); avociren (lat. -cäre), 
abrufen, abforbern; avocentur acta, jur. 
— Acten ſind zu fordern 
avoir, fr. —8 das daben (in Handlungs⸗ 
büdern); avoir da poids (dil eat das ne 
—— (der Centner nd). 
Avortement, avortiren, f. au, 


5 * 


68 Avoue 


Avouẽe, m. frz. — ein Schuttherr, Schirm⸗ 
vogt, Sachwalter, Stellvertreter im Kriegs⸗ 
dienſt; avouiren „bekennen, eingeftehen; 
avouirt, anerlannt, eingefta eftanden. 

& — Th wub), a n an Ihnen (beim 

ESpi 55 — (beim EURO): 

a voue ſ. w. a vista 

— Dr ie Ab⸗ ober Losreißung; 


zum 


NR Verband eined Guts gehören. 
Awehl 


Avell. 


age, . (lat. axis), die gerade Linie, melde 
uch den Mittelpunkt eines Körpers, z. B. 
der Erde, 


Rinien, nel gegenüberliegende Eden, Kan- 
ten ober Flächen verbinden; optifche Uxe, 
n te enden Kroft. "diejenige Hg 
in der die Bredung nur le 
ri, axrrecht, durch beide Pole ge end; 
agıl, eine U. bildend oder in einer liegend. 
axillãr, lat., Die Achfel betr.; bot. a ra 
Axinit, m. min. Beilftein, Thum tein; Ax 
nomantie, f. Wabrfagerei mittelft einer at. 
Aziom(a), n. gr., ein anerfannter, unbeftrit- 
tener Sat ober Grundfag, Urfag; axiomã⸗ 
tifch, anerlannt, anſchaulich⸗gewiß, dur 
ſich felbft erwieien oder für unumftößlt 
außgegeben. 


— n. gr., ein Steuerrudermeſſer, 
ihtungäneife auf Schiffen. 
Axiopiſtie, f. gr., die Slaubwürbigteit, Echt⸗ 


eit einer Schri 

— Fi gr., eine befonbere Art der 
Körperzeihnung (Peojection), welche gleich⸗ 
fam aufregen Bilder giebt, in die 
dad Auge ſchräg bineinfchaut; fie umfaßt 
die ifometrifche, monodimetr. n 
anifometr. Hrojection. ſſtalle). 

agotom, gr., nad) der Hauptaxe ſpaltend (Kry- 


Baal 


Axungia, L. lat., Schmiere, a. anserina, 
Sin Me canis, — Schweine⸗, 
ursi, Värenfett. 

* pan., Bureau Führerin; Ayo, 


ei übrer. 
Anpnie, f. ** A Schlaflofigteit. 
— 2 n. ein freigewählter Stabt- 
ra 


in Spa 
Avulfen, Loßftüce, Beigrundftüde, die n t a a bot. ein ſchöner Zierftraud, Felfen- 


Azardle, f. Heine Birnart, Hagebutten- oder 
Mispelbirne. 
Azienda, f. it, Gefchäftöverwaltun 


edacht wird, an Kryftallen jolche ——— n. orab., aftr. der Sgeietmink, 


ber Winkel, ben eine vom Sceitelpunli 
durch irgend einen Himmelskörper getegte 
Ebene mit dem Mittagsfreis des betr. Ort 
bildet; aztmuthäl, — 
azoifch, gr., unbelebt; min. obne Thierrefte, 
verfteinerungslos (ältefte Thonſchieſer und 
Kalkflöge; jeht doch als Refte winziger Schal- 
tiere enthaltend befunden); Azoodynamie, 
e — N a 
a me; Azoogenie, eu 
des linbelebten. i — 

Azõt, n. gr., der Stickſtoff, Stickluft; azoti⸗ 
ſtrt und azötifch, ftidftoffheltig; [e$t. auch 
erſtickend, todtend; azotiſche Säure, Sal⸗ 
peterfäure. 

Azulin, m neuer fornblumenblauer Yarbftoff 
aus Antlinz; Azür, m. (v.arab. in kan ‚ blau), 
die Himmel3bläue; min. Blauftein, ga 
azuren, bimmelblan, hochblau; — frz. 
Ser azurirte Linien, im Buchdr. feine 

uerlinien, zum Einfchreiben von Zahlen zc. 
azygiſch, gr., en eigentl. jochlos. 

Azymiten, pl. bei ben Griechen bie Katho- 
liken, weil fie ſich des ungeläuerten Brots, 
ymon, beim Abendmahl bedienen. 


B. 


B., muf. die ſiebente Tonftufe, der halbe Ton 
zwiſchen & und h; b cancellätum, das ge- 
gitterte b, Erhöhungägeichen Hi b ro- 
tündum, das runde b, Erniebrigungszeichen 
(b); B auf Münzen, in Defterreich: Krem⸗ 
nig, in Breußen: Breslau; auf römifchen 
Snichriften: 300; B als Abkürzung: beätus 
oder — ber oder — muſ. Basso; 
chem. Bor; B. A. engl. Bachelor of arts 
betf'Tr of ärts), Barzalaurens ber freien 

ünfte;s Ba, dem. Barium; Bacc., M. 
— Beeren; bals., A. balsämum, Bal⸗ 
ſam; Bart., engl. Baronet; B. P. D. bono 
ublico datum, zum öffentfichen Veſten 

a B. O., muſ Basso continüo, 

balndum "eindris, ein Aſchenbad; 

‚bono cum Deo, lat., mit dem gütigen 

— Bco., Hm. Banco, |. 


Gottesgelahrtheit; Be, dem. Beryllium; 
Be., Baume (bomeh), nad deſſen Sn 
waage; Bi, dem. Fenlonn, . L., be- 
nevöle lector, Iat., geneigker Leſer; Bache- 
lor of laws, Bacc. der ehtömiffenfhaft; 
B. em. Balnöum Marine, Marien⸗ 
bad, Wa erbad; B.m., beätae memorlae, 
lat., feligen Anbenteng: Al. bene misceä- 
tur, wohlgemiſcht; b. m. ober br. m., brevi 
manu (eig. mit er Hand), o ne. er 
tere; B. 4. bene quiescat, un 

bene” requiescat, ex (ie) rube —5 Br 
dem. Bremium; Btto., brutto, |. Dan b. — 
Ak. bene tritum, wohl ieben; B 

beäta Virgo oder beätae Yirginis, bie * 
lige oder heiligen Jungfrau; Ak. balndum 
vapöris, Dampf⸗ oder unftbab; B. 3 
fm. Bankozettel. 


Z3., 


d.; B. D. engl. Baake, |. Bake. 


Bachelor of Divinity, Baccalaureuß ber Baal, bebr., eig. Herr; Gott, Gotze; Baalit 








Babel 


oder Baalöpfaffe, Priefter des Gößen Baal; 
ng. ein unwürbiger Geiftlicher. 
Babel, hebr:, Wirrwarr; WBabelmänen, Bol- 
länd., Unrubftifter. | 
Babette, frz., für Elifabeth oder Barbara. 
Babiche, f. frz. (babihſch'), ein Meines zotti- 
ges Hünbchen, Schooßhündden. 
Babillarb, m. frz. (babiljahr), ein Schwäger, 
lauderer; -Iarbe, f. eine Schwätzerin; ba= 
illiren (babilj-), papeln, plappern, ſchwatzen. 
Babıner, pl. rufl., braune Katzenfelle; Bas 
binifche Republik, Narrengeſellſchaft. 
Babidlen, pl. frz., Spielereien, Kleinigkeiten, 
Tändelkram. hirſch. 
Babiruͤſſa, m., Ratg. der Hirſcheber, Schwein- 
Bablab oder -Iah, n. oftindifche Galläpfel, 
si . Schoten verfchiedener oftindifch-afrifan. 
azien. s 
Babufchen, |. u. Pap. 
Bar, ‚m. frz. eine Fähre; ein Theerlahn. 
Baccae, pl. lat., Beeren. 
Baccalaureät, n. lat, die Würde, dad Amt 
eines Baccalaurcud (eig. ein Belorbeerter), 
ber die erfte Stufe zur Doctorwürbe hat; 


. m. Baccalaureatd:&ramen, die 


au 

S hub. oder Ab angeprüfung (Abiturienten- 
esamen) eine® Stubenten ber Rechte oder 
Medicin; baccalaureiren, diefe Würde fu- 
hen oder erlangen. j 

Bacchanãl, n. lat. (pl. -nalien, von Bacchus, 

altgr. Weingott), ein Trink», Zech⸗ od. Sauf- 
elag; bacchanälifch, zechluftig; -naliftren, 
rinffefte, — halten; Bacchaͤnten 
und -tinnen, pl. Bacchusverehrer, Wein⸗ 
Täufer, beraufchte Schwärmer; bacchäntifch, 
trunfen, raſend, weintol; Bacchien, pl., 
At. Weinpoden, Sauffinnen. 

Bacchius, m. Versfuß von einer kurzen und 
zwei langen Silben (-———). 

Bacciferen, pl. neulat., beerentragende Ge- 
wächſe; bacciform, beerenförmig. 

Barctllarien, Bi Natg. Stabpflänzchen, mi- 
kroſtopiſch Leine Wafferbewohner in Form 
von Stäbchen, Bündeln 2c.; Bacillum, n. 
lat. (pl. Bacilien), Stäbchen, Kerzchen; 
bacilli fumatorii, Räucherkerzen. 

Backbord, n. (engl. backboard, bäckbohrd), 
die linke Seite eines Schiffs (von Hinten 
nach vorn gefehen), enig: Steuerbord. 

Backwarbation, f. engl. (bäckwärdeſch'n), 

fen von Staat3papieren, die auf den 
Täufer zurüdfallen. 

Backwoodsman, m. engl. (bäckwudsmän), ein 
Hinterwäldler, Anfiedler im äußerften Weften 
von Nordamerika. 

Baculation, f. (neulat. von bacälus, Stod), 
die Stodprügelung; -Iometrie, f. lat.-gr., 
Stabmeffung, Bermeffung mit Stäben oder 
Zatten; bacülus astronomicus, Jatobſtab 
(ein Geftien); bacülus pastorälis, eig. Hir- 
tenftab, der Bifchofsftab, —5 — 


in⸗ 
Er⸗ 


Badaud, m. frz. (badoh), Maulaffe, Tropf, 
Pinſel; Badaudage (badodahſch') od. -baus 


Badian, m., B 


Baiſemain 69 


berie, f. albernes Weſen, Faſelei; badau⸗ 

diren, gaffen, Maulaffen feil haben. 

adianum moscoviticum, n. 
Sternaniß. 

Badin, m. frz. (babängh), ein Spafvogel, 
Poſſenreißer, Schäfer; WBabinage, e. Fr 
m. (badinahſch'), Scherz, Spaß, Schälerei; 
Badine, f. eine Schälerin; ein Spiel» oder‘ 
Tändelftölchen, Röhrchen, Reitgerie; Bar 
Dinerten, pl. ſ. w. Babinagez; auch Spie- 
lereien, Belegen: badiniren, fpaßen, 
ſchäkern, tänbeln, bänfeln. 

Badifter, m. & Ratg. der Wandelkäfer; 
Badiſtik, f. Spaziergangkunde,. Führer auf 
Ausflügen. [Bordeaugmweine. 

Bados, m. frz. (badoh), eine Gattung rother 

Badwinia, ein ruff. Lieblingägericht, Talte 
Fiſch⸗ und Kreb8- 2c. Suppe. 

Babymetrie, |. u. Bath. Kattun. 

Baffitas oder Baftas, oftind. grober weißer 

Bagage, f., fra. m. (bagahſch'), Gepäd, Kriegs⸗ 
oder Reifegepäd; gem. ſchlechtes Gefindel. 
f. frz., lärmender Zank, Schlägerelz . 


Bagarre, f. 
engedränge. 
Bagaſſe, f. ausgepreßtes Yuderrohr. 
Bagatelle, f. frz., eine Kleinigkeit, Gering⸗ 
fügigleit, Lumperei; muf. ein Meines leichtes 
Tonftüd; Pe lei m. gering» 
Eisige Rechtsſache (deren Gegenftand unter 
haler ift). 


Bagdette, eine krummgeſchnäbelte geierähn- 
lihe Taube‘ aus dem Drient (Bagbad), 
wegen bed Wulftes auf dem Schnabel ge- 
wöhnlich Hödertaube genannt. 

Baggert oder Baggerkhuit (-[heut), holl. 
ein Schlammkahn; Baggermafchine, ein 
Hafen» oder Flußraͤumer. 

Bagnetten, pl r% (banjetten), leicht auß- 
artende Tulpen, Zrugtulpen. 

Bagno, ın. it. (banjo), ein Sklavenkerker, Ge⸗ 
fängniß für Galeerenfträflinge, in London 
ein fiderliche® Badehaus. 

Bagnofette, f. frz. (banjolett‘), ein Halb- 
fleier, der das Geficht nur halb bedeckt. 
Bagpipe, engl. (bägpeip), die Sadpfeife, der 

Dudelſack 


Baguette, f. frz. HER ein dünner Stod, 
Stäbchen, Gerte, Wünjchelruthe; mil. Spieß- 
ruthe, Ladeftod; Trommel- oder Pauken⸗ 
klöpfel; Malerftod. 

Baigneufe, f. frz. —— ein Babehäub- 
den; Baignoire (bänjoar), Badewanne. 
Baikalit, m., min, grüner Glanzkalkſtein (vom 

Baikalſee in Rußland). 

Bailli(f), m. frz. (balji), Amtmann, Land- 
rihter, Schultheiß; Borfteher eines Ritter⸗ 
ordensbezirkes. 

Batram, m. dreitägiges großes Feſt der Türken. 

Bairak, turk. Fahne, Standarte; Batraktar, 
Fahnenträger; ein zweiter Gemeindevorftand. 

Baiſemain, n. frz. (bäffmängh), der Handkuß, 
Kae eit bei Hofe; höfliche Em- 


pfeblung; Baifement, n. (-mangb), Fußkuß 


Baiſſe 


beim ; Baiſers, pl 
e; hobles mi — — 


Baille, f. fra. (bäß), Fe ber Brei 
oder Courſe; nen — —— 
— einer, der auf da der ⸗ 

e ſpeculirt; —* niederlaſſen, 
enlen, 5 B. Geſch 
um ere, portug., 
Pr u. Schaufpielerin;- mod. ein ſhawl⸗ 
8 en m. it, ein® fienreißer, Hanswurſt. 
‚ o 
Be, m. it., eine päpftliche Kupfermünge, 


euzer. 

Saint f. frz. (bafhoahr), eine Münze mit 

zwei hintereinander ftehenden @efichtern. 

Bajonnet, ſ. Bayonnett. 

Bajutte, f. fpan., Kragen oder Kapuze an 

einem Domino. 

Bajuwaren, Batwaren, alter Name der 

; daher bajuivarifch für ur- ober 


dbairi 
Bake, f. Soll, ein Schiffergeichen, en 
aus immenden — en 
erbe beftebend). 
Bakel (v. lat. bacülus), ein Stod, bef. = ars 


— Schulprügel, ſcherzh — 


Baladin, m fh dansh) ein ——— 
auch Poffenreiker 
Balafre, m. fry., der eine Schmarre im Ge- 


fiht Hat; "balafeiren, Schmarre 
Balaid, m. frz. —— — ein 


blaß⸗ "ober tofemötger Ru 
Balalaika, f. T — * in ge 
65), eig. Waage; fig 


— f. —— 
eichung, das —2 die S 
An. |. w. Bilance; an Reflern u. Gaben 
ein dlnfas (etwa Kipprand) Eye wifchen — 
und en e, der der fog. erbänkche 
alance, a eine 
—— Balancement, n. die Schwe⸗ 
bung, das Schwanten: muf. die Bebung, wie 
Tremulant; Balancier, m. (balangh jieh), 
ber Wangebalten, Schwengel, Schwingbaum 
(an Dampfmafchinen und (in horizontaler 
irkung) an großen Preßwerken]; balan- 
eiren alangbpi Bi-), das oder im Gleich⸗ 
ag halten, — fig. ſchwanken, 
unſchlüſſig fein; eine Rechnung ab- 
fließen; mal. die Gegenftände ebenmäßig 
ordnen; Balancir⸗Kunſt, Schwebelunft; 
ut — oder Schwebe⸗ 
ftange; B.⸗Schritt, Rekrutenſchritt, wobei 
das ſchreitende Bein länger emporgehalten 


Balander, holl., Handelsſchiff. wird. 
Balänen, 1., Natg. eer⸗ oder See-Eicheln, 
Entenmu bein. 


Balanismus, m. gr., A. ein Stuhlzäpfchen; 
balanifiren, ein ein ſolches anwenden. 
Balänen, lat., die malartigen Thiere, mie 


b Getaceen. 
Balanit, m., Natg. Eichelftein, verfteinerte 


Ballifie 


See Eichel; -nıtis, f., A. Eich > 
Balanoblennorrhöe (unr. ®Balanorrhde), 
* ẽichelripper, Balanophagen. 


eifreffer 
ſ und Baliftarius, m. neulat., 


ein Armbruftihüge. 
Balätro, m. lat, = Schmaroger, Boffen- 
reißer, Lufti 


indiſche öffentliche | Balbuties, f. Iat., a. dad Stammeln, Stot- 


tern; balbutiren fallen, ftammeln, ftottern. 
Balcon, m. frz (-longh ) der Vortritt, Aus- 
tritt, Gittererfer, S 


er, 
Baldachın, m. ein —8*— oder Traghimmel, 
Prachtdach. 
Baldober ee bebr. baal-dabar, Herr der 

Sade), Gaunerjpr. ber Austundichafter von 
Diebftahlögeleg dan 

Baldrian, m. (9. lat. Valeriäna), das 

Baleiner ER Fr (atähnen), mm 
nen, p nen), einftäbe. 

Balefter, |. Balleſter. 

Balıne, t. frz., wollened Packtuch. 

— ‚slat., ein Armbruſtſchüitze. 

Sans ſ. Balliſtik. 

il, frz. bal * mlat. balläre, tanzen), ein 
Tanzfeh, Tanzvergnügen, bal Be 
(-hangbpähtr), ein ländliches Tanzfeft; bal . 
costume oder en costume (-Toftümeh, -angh 
foftübm), vornehmer Bau mit Trachten, ohne 
Gefihtämasfe; bal en masque oder bal 
masqu6 (angh mask', -masleh), ein Masten: 
ball, Mummenihanz; bal pare, ein Pracht⸗ 


oder ng 

nen ‚ ein Tanzftüd, Tanzmelodie. 

Ballade, f. (ih —88 eig. Tanzgeſang; ein 
erzählendes Xied, dad meift eine ——— 
liche Begebenheit fhildert und ehedem tan- 
gend abgejungen wurde. 

Ballait, m. (eig. Back⸗Laſt, Hinterlaft), 
Schiffebefnwerung, Schiffsunterlaft (aus 
Sand, Steinen ıc. bei Mangel an —— 

Ballei, f. (neulat. Ballia), ein Ord 
Ritterbezirk. vgl. Comt urei. 

Ballerina, it., eine öffentl. Tänzerin. 


Ballefter, m. (v. ballista), eine Armbruft. 
Ballet, n. Rt; ein Bühnentanz, Schautanz, 
— IE tel; Ballet⸗-Meiſter, Scau- 
n 


Ballpornifiren, fcheinbeffern, verböfern (von 
einem Buchdruder Joh. Ballhorn [zu Lübed 
um 1550), der die Fibel dadurch verbefjerte, 
daß er dem Hahn ein paar Eier bei ab); 
Balbornifirung, eine Schein oder . 


beflerung. ner 
Balliomus, m. gr., A. Mustelunrube, 
Ballifte, f. gr. (v. ballein, werfen), im Alter- 


tum eine dr Burfmafdine für teinkugeln, 
Art Riefenarmbruft auf Gerüft; Balliſtik, 
f. Wurfgeſchützkunſt, auch Wurflehre, Lehre 
von den Bahnen gemorfener Körper; balli- 
ftifches Problem. die Aufgabe die Bahn 
geworfener Körper (die ballift. Curve) ih 
der mwiderftehenden LZuft zu beftimmen. 


F 


Ballo 


Baͤllo, m ne Tanzmuſik. 
Bein, m. pn 7 Ion — — Blaſenball, Luft⸗ 
Kochk. — ickelfleiſchkloß, 
— oßes Kugelgefäß, Kolben; 
ballon 786 &h), ein Verſuchsball, 
Borläufer: ei uneig. ein —— x. 
Erkundung 


* der Stimmung, Gabler; 
alloniren, auftreiben, mit Luft füllen. 
Ballot, m. — (balloh), ein Ballen, Waaren⸗ 
ballen; engl f. w. Ballotage. 
Ballotäde, f . fr, Hochſprung eines Schul» 
— mit ausmirie gekehrten Hinterbeinen, 


ae f. er abi), die Wahl oder 
Abſtimmung dur Kugeln, Kugelung, eben- 
fo Ballotement, n. (-mangb) und Ballo⸗ 
tirung; über. ae, — 
ballotiren, — abſtimmen. 
Ballotta, f. it., eine ne got Kaſtanie. 
Ballotte, f. fr en 
Balmoral, ſchott. Allen ber Königin 
von land; dab. eine Art Yrauenrod. 
Balncodi 3 f. gr., Gebrauchs⸗ und Ver⸗ 
haltungäregeln fü für Babe- und Trintcuren; 
-neographie, f. die Bäderbeſchreibung; Balz 
neogräpbifch, bäderbefchreibend; WBalneo: 
Iogie, ey. von Bädern, Heilquellenkunde; 
-technif, f. Bäder-Baufunft; aud Bad⸗ 
m -therapie, f. Be durch 
Then der I [quellengnwen- 
Dung; "balneot erapeutifi yelube betr.; 
balndum, n. lat., das Bad; pl. balnda; bal- 
nöum arönae, AR, ein Sand ab; b. cinöris, 
ein Aſchenbad; b. laconicum, ein Schwitz⸗ 
bad; b. Mariae, ein Wa Ba b. vapöris, 
ein Dunft- oder Dampfdad 
—— m. frz. (balnob), eine Art * 


Baloife, f. frz. (baloabf’), eine dreifar 
Baloͤrdo, m.it., oder Balourd, Au (balu 
ein Tölpel, Tops (eine ftehende Rolle 
it. Bühne); WBalourbife, 7 frz., Tölpelei, 
Tölpelitreidh. 
‚|. Ballotade. 

Balfam, m . (arab. balösan, lat. balsämum), 
ein moßteehenbe Pflanzenharz oder a 
fig. Troft, Linderung; Balſamica, 
Balſammittel; balfamiren, balfamen, * 
ſalben; balfamifch, wohlriechend. 

— — f. das Springkraut. 

Balthäſar, — m. R., Vorſteher des Kriegs⸗ 
weſens, Kriegsherr. 


on 


Balufter (von der griech. Benennung der un- 
ea ein ftarfgebauchtes Säul-| 8 
Balufträbe, t. Bruftlehne, Geländer, 

bei. ug rad Dockenwerk; Kochl. Bierauffag 
ir ae ern; balu n, umgittern, 


Sambal m m. — ein Stammelnder, gem. 


Breimaul, Tölp 
Bambocciäten, pl. it. (bambobfchahten) oder | Bando, m. 





Bando 71 


———— 


ten ne aus dem gemeinen —E 
v. it. bamboccio, on: Bamborche, 
f. eine Drabtpuppe, ein — t 

Bambus, ein oftindifches 

Bamma, n. gr., A. En ch 

Deu ſlav —— eine Reichswürde in Ungarn 

Marke , Statthalter. 

Baragium, !. — 

er (0. ban, dem deutſchen Bann), 


IRA mlich, alltä end, ab» 
8— En Hebensurt, Geldmwäg: 
wang- 


Sanatittt, # — Smwanggereditigteit, 


8 
banal, zum Banat gehörig, 3. B. Banalgren 
Banaltafel, Oberlandesgericht in Kro 
und Slavonien. 

Banäne, f. die Paradied- oder Abamdfeige 
in DOft- und Weftindien. 
Banät, n. ein unter einem Statthalter (Wan) 
ftehenber Bezirk (in Eroatien u. Siavonien). 
Banaufie, f. ge andwerksmuͤßiges niedriges 
Treiben in Kunft und le Haft; banau⸗ 

fifch, — gelbgierig. 


bancal, zur rig. 
banco, in Dane eine eingebildete NE 
Geldwährung, in der alle Handelsgeſchä 


— werden; vgl. Bank; Banco⸗Check, 


Ch 
Bandäage, f., frz. m. —0 Binde, Binde⸗ 
zeug, Wu ndverband, Bruchband; techn. ein 
eiferner Radreif; bagift, ne (-dafhi ), ein 
Bruchbandmacher, Bru 
Bande, f. fry. (eig. deu 6), — Rotte; Ge⸗ 
ellſchaft — Schauſpieler ober Mu- 
er; der Rand am Billard; bie Schiffsfeite. 
Bandeau, m. Mi. — Bau Kranz, 
Einfaflung, Leiftenmert; mod. eine Stirn⸗ 
binde; pl. Bandeaux, 5a heitel: -Deaus 
Iıne, Scheitelfteiffalbe (aus uittenfchleim). 
Bandelette, f. frz. (banghd-⸗), Bändchen, 
Schmalband, Streifchen, Heine Leifte, Aber⸗ 
— Heftpflaſterſtreifen; Ble —* chen 
von Edelmetallen; Bandelier, n. ( ans 
douliere), mil. Bhehrgehent, Schulterriemen, 
Tragriemen. 
Bandelotten (bangbd-) oder -Toquen (Iolen), 
pl. Obrgebänge. 
. (v. neulat. banderfum, Banner), 
ein Gähnlein, Reitertrupp, berittenes Ehren⸗ 


efolg 
Bänderilla, f. fpan. (ilja), der mit einem Fähn- 
den er bene ieh bei Stiergefechten; 
Banberillero, ein Kämpfer in den 
Banberole, f. fey., bie Trompetengquafte, dad 
Lanzenfähnchen; der Maſtwimpel, die Wind⸗ 
— He Umſchlag für Spiel. 


Bandit, m. it., eig. ein Berbannter, ein Lohn⸗ 
mörber ‚Weudelmörber, Straßenräuber; ban⸗ 


re — 


elben. 


72 Banboneon 


Banboneon, eine etwas verbefierte nn 
monila, von Band in Erefelb gebaut 

Banboulitre, |. Bandelier. [nannt. 

Banian, m. ein Handelsmann in Indien; Bas 
nians, — REIS a, 


Bank, ‚frz. b f. Im. 
—*  Seibgeie äft, Bedifeig [gäft; 
Bankactien, pl. eilſcheine auf das 


Bankvermögen; Bankagent, m. Wechſel⸗ 
mäller; Banfagio, n. Bankaufgeld, Abzugs⸗ 
gelb; "ffignattonen, ‚Bi ruſſi Mes Bapier- 
geld; WBancoconto, n. dad Buch, welches 
ein Keufmann zur Abreinung mi der Banl 
führt; Bankfolio, n. das jedem Theilneh- 
mer an ber Bank eröffnete — Banco⸗ 
ß , ſchweres vollwichtiges Geld, wie es B 
ie Bank annimmt; Banconoten od. Banks 
noten, Bankſcheine, die ſtatt baaren Geldes 
lan —— — un eld = blos 
erdichtete (fin echnungsmünze; Banco 
intacciren, it, mehr in Banko auf ſich 
ſchreiben laſſen, als man zu fordern hat." 
Bankier, . erott, f. Banqu. 
Banlieue, f. frz. (bangbliöh), Bannmeile, 
Weichbild. 


Bannette, f. frz., ein geflochtner Waarenkorb. 

Bannier, ſ. Panier. 

Banniſation, f. neulat., Verbannung, Aech⸗ 
tung; banniſirt (v. bannum), ar im 
Banne, geächtet, Wannttud, m. lat., jur. 
ein Berbannter, Geächteter; Bannitum je- 
junium, n. ein BER oder 5 ** — 
Faſten; bannum, n. neul erban⸗ 
nung, ‚ gang, —S bannum 
oder bannärlum cerevisise, ber Bierzwang: 
b. molendini oder —— der Mahl⸗ 
es Muhlbann; b. pistrinum, Ywangd- 


oder Banquerott, m. 
(it. banco rotto), ber Bankbruch, Kaſſen⸗ 
brud, 3 lungseinftellung, meift betrügeri- 
fer Weile, und unterſcheidet ſich infofern 
von Falliment, Fallite; Staatsbankerott 
nennt man uneig. jede rechtswidrige Ber- 
Airzung der Staatägläubiger; bankerott 
I anferottiven, Ben aufhören, 
ahfällig fein; Banker oder Ban⸗ 
queroutier, m. frz. (banfrutjeh), ein Bank⸗ 
brüdhiger, oft Betrüger. 

Banquet, frz., oder Bankett, großes Gaft- 
mabl, Schmauß, Feſteſſen, val. Banquette; 
bankettiren, (Gmaufen, — en, ſchlemmen. 

Banquette, f. frz. (banghkett), mil. eine Wall⸗ 
oder Erdbank (Abfay zwiſchen Wal und 
Graben); Fußweg der Chaufleen; auch nie- 
orige Ahrts made die Oberſitze auf franzöf. 
Lan Su en; eine —— ng, — 
gru ale anqu geftuft, gebrochen, 
3 8. von —— Wällen x. - ’ 


— fr ; 


Banquier, m. (banfieh), ein Bankherr, 
Wechsler, Gelb 5 — Banthalter bei Gluͤcks⸗ 
Bantams, oſtind. Zwerghühner. [fpielen. 


baptifiren, gr., taufen; Baptiöma, n. bie 


Barbsunage 


Taufe; Baptift(a), m.N., Täufer, Taufen⸗ 
der; Bapti ‚ pl... |. w. Unabaptiftenz 
Baptifterium, n. Zaufliche ober ⸗Capelle. 

Baquet, je frz. m. (bateb), ein Kübel, — 
—— ie magnetiihe Wanne des 


; ein Pflanzen» oder —e— 
——* — et co s ober 
rankenv Freien, 
Luftbude; auch ein ſchlechtes = Rett, 


baradiren, in Lagerhütten wohnen; Bas 
rackirt, in Baraden untergebradt. 
Baranken, Aufl a — 05 oder ſchwarze 


Krimmer- u. a. merfelle. 
enge a „Seat = er Geflugel 
angefüllte en, npaſtetchen. 
le re Seew. Krk Hr — 
Frei alles "Gefehwibrige ge, was 
oder Mannfhaft zum Nachtheil des R Ans 
mit der Labung vornehmen; bei. au — 
verſicherungsbetrug, das Wiüch 
een (Wegſetzen“) hoch —— 
iffe; barattiren, Waaren gegen — 
a tauſchhandeln; Baratt(o), it. 
Waarentauf 9, R nee 
del, Tauſchhandel. 
Barbacane, . frz. Ekahn), eine Schießſcharte; 
Mauer mit Edießſcharten; Bminger, Brüden- 


ange. 

Barbar, m. gr. (barbäros), urſpr. Ausländer, 
Fremder, Wilder; jetzt ein harter, — 
rg Unmenſch, Wutherich; bära, 
la e, Ausländerin; Barbarei, 
£. —5— Wildheit, Mangel an Bildung; 

amkeit; Barbareöfen, pl. Bewohner 
der Berberei (niht Barbarei), b. 5. der 
norbafrifanifhen Länder; früher norbafrik. - 
Seeräuber; auch jene Länder felbft; barbü= 
riſch, roh, graufam, unmenſchlich; ſprach⸗ 
widrig; Sarbariemus, m. ein Verſtoß ge- 
en die & prachreingeit durch Einmifchung 
ember Wirte er oder Formen (Sprachmen- 
gerei); in B auf Die deutſche Sprade: 
gg eutjchverberb; -baroleris, 
eine Difhiprade, Spradjengemijch. 

Se one, ber Rothbart (Beiname Kai- 

Barbe, f. ein Bartfifh; 
— —8 der Bart, Nackenbeſaß; 
Barben, pl. um das Kinn gehenbe Streifen 
von Spigen ꝛc. am weiblichen — 

Barberas, unr. — Bavaroiſe, |. d. 

Barbette, f. frz. ee — Waſſer⸗ 
hund; mil. die Pritſch einer 


D 
Bruftwehr offene Schießfegarten: er 
batterie, offene Ra Bank (& la barbette) 
ſchießende B hornern. 


barbicorniſch, — mit behaarten Fühl⸗ 
Barbier, m. frz., ein Bartfcheerer, Bartpuker; 
Bat. Die dem — Kein ss puben; 
o ie Schuppenhaut bei en weg⸗ 
ſchneiden. ſment der alten Griechen. 
Barbiton, n., — -t08, m. ein ers 
mürrifches 


— ef em nobi), 








Barbornillage 


ne — -buljahfh”), Schmie- | Warkette, ſ. Barchetta. 
— Su ei Hi sa = Malen); as hebr. m. N., un bes Troſtes; 


"unverftänbl iche® — Wirrwarr; 
bouilleur, m. (-buljöhr), ein 
Sudler, ee barbonilliren, 8 
deln, fchmieren, kleckſen. Grat. 
Barbüre, f. frz, Unebenheiten an Gu 
Barcane, m. it., eine Barke für Lebendmittel 
inr mittellänbifchen Meere. 
— f. ein ital. Schiffergeſang, Gondel⸗ 
lied, vgl Barke. 
Bärchent, auch Parchent, ein halbrauhes 
Baummollenzeug mit leinener Kette. 
Barchetta, f. it. (-letta), ein Boot, Kahn. 
Bardäle, f. ceitiiher Rame der Lerche: Lied. 
Bardiet, n. Bardenlied, Kriegs⸗ od. Schladht- 
efang der alten Deuticen u. Gallier, von 
en Sängern und Dichtern, den Barben. 
barbiren, fr3., er mit Speckſcheiben (Bar- 
den) ummideln 
Bardot, m. PC (- -bob), der Packeſel; Sünden- 
bod, Sti 


Barige aa), gagenztigee Mo 

feibener nd feinmollenem a 
(nad — — Fabrikort). 

Baret, Barret, Barett, n. frz, eine ſchirm⸗ 
loſe Mütze; auch Prieſterkappe, Kardinals⸗ 
but; Barett⸗Kram, Handel mit allerlei 
tuhenen und wollenen en, Strümpfen, 
er in c.; Barettmacher, Berfertiger 


Baribal, m. der amerif. ſchwarze Landbär. 

Bari:Baf, m., muj. bie tiefere Baritonftimme. 

Barigello, m. i ( dſchello), ein Schaarwacht⸗ 
hauptmann, Anführer⸗der Sbirren oder 

—** en ei She der Zönnd 
aril, n. ein en oder Zönnden; 
ein ital. Weinmaß verfch. Größe. 

Barille, f. frz. (barilj'), Ka Soba oder 
Saugenfals; auch die Sod felb 

Bartolage, f., frz. m. lahſch ) checkige 

benmifchung, Buntmalerei, muf. eine be- 

ondere Spielart auf der Geige, mit außer⸗ 

——— oft abwechſelndem Fingerſatz; 
arioliren, bunt — anftreichen. 

Barique, ſ. Barriqu 

ira auf bie Schw ere (be. der Luft) 

TE beziehe Zoinbeofe,dr uf 

ehontalfkeieh, aus welchem für einen 
Dt die ſchwerſten, alfo Fälteften Winde 
kommen; vgl. thermifch. 

Baritenör, m. (it. mezzo tenöre), muſ. die 
tiefere männliche Mittelftimme; NBariton 
(it. baritöno), die — — dſtimme, Hoch⸗ 
baß; auch eine Art Kniegeige mit 7 Streid. 
und 16 Harffaiten (Viola di Bardöne); 
-tonift, m. ein $0g aßjänger. Vgl. Eu- 

Barium, onium. 


ſ. Baryu [p 
—* — — —— Laſtboot, das größte a 


Bere t( 

e, f. Rn barque), ei 
Boot, Rachen; Barkero 
ein kleines Quftichiff 


Barfac 73 
1 Pi 2 ——— — "Borfieher. 
arnoß, er 
Baroccio, Fe w. 


barock, g. baroque, ſchiefrund (von Perlen), 
ne. vergerzt, überlaben, ſeltſam, wunderlich, 
erlich; auch ſ. w. diococo; Barockerie, 
— onderbares, lacherliches Weſen. 
Baromatromeẽter, n. gr., ein S 
Längemeſſer, um Ri mm 
waage. 


ere⸗ und 
en und zu 


·metro⸗ 

— ein Bde mit Gelb | mr 
oder das zeichnende Werk allein; -arapbır, 
Beichreibung von Barometern. 

Baron, m. (v. altd. Baro, Herr), ein Frei- 
err, Bannerherr; Baronefle (frz. Baronne), 


. eine a — f. frz., eine 
—— —8 l. (barronnet), 
ein Erbritter in — ittelllafſe zwi⸗ 
joe Freiherr und rien baronifiren, in 
en —— erheben; auch den Frei⸗ 
herrn machen, d. h. keine Anſtellung haben. 
Barophõnus, m. gr., ſ. Bary 


ph. 

Baroſkop, n. eine Luftwaage Gone Glas⸗ 
kugel an einem Waagebalken hängend); 
neuerlich eine Art Wetterglas mit einer che⸗ 
Een Miſchung in einem geichlofienen 


— . m. (rahſch'), Ffm. Verwah⸗ 
zung ber Fi er durch Strebe ölger im In⸗ 
nern; Wegegeld, Geleite, Brüdenzoll. 

Barras, m. das Fihtenfheilgerg; ber weiße 
Weihrauch; au PBadleinwand. 

Barratta, ſchwarge⸗ wohlriechendes Holz aus 
Guiana. 

Barre, f. frz, eine Stange, bei. Gold⸗ ober 
Silberftange; Sandbank oder Felſenriff vor 
einer Fluß⸗ oder Hafeneinfahrt; Schranken, 
Bruſtlehne, Sperrballen; uerbalten in 
Wappen und Maſchinen; Xheilftäbchen am 
Guitarren⸗Halſe. 

Barreau, m. fr. (-rob), die Gitterſtange; die 

Gerihtäftube, der | erihtöhof; die Sadı- 
mwalterzunft. 

— ſ. Bartge. * 

l. — verſ —— 


Barrel, Faß, ein en 
Barricad e, f. — er kadirung, die Ver⸗ 
rammelung, Gafſenſchanze; ein Schutzgatter; 


barricadiren, verrammeln, verſchanzen. 
Barriere, f. frz. rg! eine Schuß- ober 
Grenzwehr, ein G chlagbaum; Zoll⸗ 
ftätte; Barritre-Stadt, eine Grenzfeftung; 
B. — ein Grenzw —— 
f. frz. (barrihl), ein Stückfaß, 
af. [Rangftufe. 


Ay ein Kahn, — „engl., ein Rechtsanwalt unterer 
f. (barcherolle), Barrois, m. frz. (-zo0), ein Franzwein von Bar. 
Maft. Barſac, m. fr3., ein weißer Bordeaurwein. 


74. Bartbelsmäud 


Bartholomäus oder Barthel, hebr. m. N., 
ftreitbarer Sohn. 

Baruch, hebr. m. R., der Gejegnete. 

Barutin, eine Art —— Seide. 

Baruͤtſche ober Pirutfche, f. (tt. barocoio, 
v. lat. birota), ein zweiräbriges Fubhrmest, 
Halblutfhe, Pritſche; Birutſchade, unr. 
Vir., in Defterreich eine feſtliche Spazier⸗ 
fahrt, Prunkfahrt in anmuthiger Umgebung. 

— Calcül, gr.-lat., math. ei 

Rechenart, die durch —8XN des * 

griffs vom Schwerpunkte die Methode 
parallelen und polaren Coordination Et 

Baryenkephälos, m. gr., ein Schwerlopf, 
Dummlopf; -ryekote, f., U. Schwerhörig- 
keit; ryetik, f. die Lehre von der Schwere; 

ryglofſſie und -rylalıe, f. ſchwere Zunge, 

Ge me: Barymetrie, |. Barom.; 
ryodynie, f. ein ſchwerer Er Schmerz; 
·ryphon ober -pbonos, m. en LO, 
ger, Xieflänger, wie Baffift; -phonie, f. 
eine tiefe Stimme, hartllingende Sprade; 
-fomatıe, f. Schwerfäligfeit des Körpers, 
Didleibigkeit. 

Baryt, m. oder BarytsErbe, Schwererbe, 
das Dryb_ des Baryum⸗Metalls. 

Barythymie, f. gr., Schwermuth, Traurigkeit. 

Barytonon, u. ein auf der letzten Silbe be⸗ 
tonted Wort. 

— D., — die metalliſche Grundlage 


es B 
Bart, m., min. ber Säulenftein, Eifenmar- 
; au ſchwarzes Steingut; Bafaltıt, 
— ches Geſtein. 
Bafament, n. (v. basis), Bauf. ein Geftel, 
Bilverftuhl, Säulenftubl; an Gebäuden f. w. 


— oder auch Souterrain. 
= Baar . frz., wie Kalbleder zubereitetes 
e 


Baſanit, m. gr., der ne oder — 
Bafar, Bazär, m. in der Türkei: 
oder Narktplatz; auch Straße mit — 


Bafch, türk., Kopf, Haupt, Dber-; dab. Pa⸗B 


fcha; Bafch-Ag Aga, Dber-Aga; Bafchi, (an- 

gehängt) Oberſt; Baſchi⸗ Bofurs (Zoll. 

öpfe), unregelmäßige türk. Truppen, zwei⸗ 

tes Aufgebot, vgl. Redif; Baſchlik (Kopf⸗ 

une ein Modeftüd, Kapuze fund — 
vertre 

—5 frz. (bahdefſüh), muf. |. w. meszo 


8opräno 
a, — Schaukel; 
Thür⸗ — 


ze, —— ober S 
Bascül⸗ — em, ni 
yenn eine Regierun 
--r Id auf jene Partei Aut, 
basculitend, m 


mippend. 
f., |. Bafis; WBafeität, -ficität oder 


Bafſſin 
ee £. ge von den Grundlagen ber 


er; dlehre. 

bafilãr, lat., pr eine Grundfläche oder ⸗Lage 
bezüglich; Bafllär- Wein, Grundbein der 
Schüdelhöhle. 

Bafllica, f. gr., uripr. — Schloß; 
dann die nach ſelbem Muſter gebauten drei⸗ 
ſchiffigen griech. — et * das 
Geſetzbuch des griech. Kai 

ne | Baftlicum n., bot. ein 
Königstraut; — botan., Citro⸗ 
nenmünze; Baſilius u. lides, männl. R., 
ber Königliche, Erhabene; lidianer, pl. eine 


hriftliche Sekte. 

Bafilisk, — ein fabelhaftes Thier, Drache; 
Natg. die Königseidechſe; mil. ein Adpfün- 
der; -Iofaurud, m. der Eidechſenkönig (ein 
urweltliches Thier). 

Bafin, m. frz. (bafängh), ein gelöperted Zeug, 
feiner Bardent; Bafin royal, ein leinenes 
Damaftzeug. mußlel. 

Bafi valoTus. m. gr., A. der Zungengrund- 

baftren (v. bäsis), gründen, den Grund legen, 
— fie — — 
rung, die Be ung, gu o 
Ba 8, f. — Grundlage, "Sliße, — 
⸗ Stüge; der Grund» oder * a ak 
chem. ein mit Säuren Salze bilbender Kör- 
per; an Mineralien die volllommenfte Spal- 
tungsfläde; math. die Grundzahl eined Lo⸗ 
garithmenſyſtems; Versk. ein ee 
einleitender Bersfuß; Bauk. Säulenfu 
ft wich, om von fäurebindender (altalifcher) 

baftfched Salz, ein Salz mit vor⸗ 
ae Baſis; Bafttät, f. |. Bafeität. 

Badquine, f. ein fpan. Damenmäntelchen. 

Basrelief, f. Nelief. 

Baß, it. basso, m., frz. basse, f. bie tieffte 
Stimme, Grundftimme, Baßgeige; Baf- 
Elaufel, f. die Form, welde der Bapftimme 
bei einem Tonſchluß eigen ift. 

Baſſa, |. Paſcha. 

assa, bassa ottäva oder bassa Bra, tt, 

in ber tieferen Dctave, eine Octave tiefer zu 

ſpielen; bassa löga, f. ms argento di 

bassa löga (ardſchento-)], geringhaltiges 

Silber = Billon. 

Basse-contre, f. fe. ————— die tiefe 
Grundſtimme, Contrabaß; Basse d’harmo- 
nie, ſ. w. Ophicleide. 

Baſſeliſſe, f. frz. (baſſ'lifſ'), nieder⸗ oder tief⸗ 
ſchäftige Wandteppiche von Seide u. Wolle, 
entg. Sautelifie. [keit, — 

; Baſſeſſe, f. frz., Riedrigkeit , Niederträchti 

8 | Basse-taille, f. fen. (b auy) der tiefe Tenor, 
wie Bariton, aud ſ. m. Baßrelief. 

Baflet:iylöte, bie Basflöte; B.⸗Clarinette 
oder B.⸗Horn, das Bafhorn. Krumm- oder 


fität, ‚die fäurebindende Eigenſchaft, baſtſche — n. frz., — Dachshund. 


Ratur; bei Salzen das Vorwalten der Bafis. Baſſeẽto, n. it., |. w 


Bafı ement, -fiment, |. Baſam. 
Bafen- Winkel, ein Halbkehlwinkel. 


afletaille. 
Baflette, * ein Glücksſpiel mit Karten. 
Baſſin, nm., frz. m. (bafjängh), Becken, Schale, 

















Baffıft 


6 Spieler. 
— m. ein Zieffänger, Bapfänger oder 


„sn, Fullbaß, — — 
ee ee A Fe u en ſ. — Tag 


hleimgumm 

Baflotti, pl. it., ein ital. —* Nudel- 

biste! it., es fei genug! halt! [gerie 

—— vo, in dr T viel ein Gefun —* 

eſtprufungsplatz. 

35 oder Baſchtan, ein Kartenſpiel mit 
einer eigenthüml. aus Spanien ſtammenden 
Karte, der Baftan- oder Traplir⸗Karte. 

baftänt, frg., hinlänglich, tüchtig, tauglich; 

Baftänz, f. bie Zeuge Tu —* 

Baſtard, m. (v. neulat. bastardus, Maul⸗ 
eſeh, ein unechtes oder uneheliches Kind, 
Beikind, Kebskind; Abart, Blendling, Miic- 
ling bei been 5; und Pflanzen; Baftard: 
fenfter, deſſen Höhe der Breite gleicht ober 
geringer ift, bei. bei den Mezzaninen vor- 

mm: B.⸗Wechſel, Em. ein Wedhfel, 

der eine gemachte (fingirte) a trägt; 

B.: Wolle, die ſchlechteſte Wolle an ben 

Scaffellen; —— bot. al als Blend- 

ling Denen era da iſcharten er» 
— euzen (erbaft N 

f. (deutich, die Befte), Treff⸗As oder 
"Frieden in ber franzöftiden, der Grin- 
Ober in ver beutfchen Karte. 

Bäftern, pl., tm. rohe Zuderforten = Farin. 

Bafterne, f. frz., ein bebedter Rüftw — 

Baſtide, f. fry., ein einzelnſtehendes Blo haus; 
Landhaus, Luſthaus 

Baſtille, f. frz. (-ftiltie), ein Schloß mit vie- 
In Thürmen, befonders die 1 zerftörte, 

taatögefängniß bienende Zwingburg 
im n Barid; baftillirt, in Wappen: mit Thür- 
men verfeben. 

Baſtidn, f. frz., eine Baftei, ein Bollwerk; 
—— verbollwerken. 

Baftonäde, f. frz., Stockprügelung; Fuß⸗ 
ſohlenſchläge bei den Türken; Baſtonicum, 
n. neulat., das Srodgefängnig; baftoniren, 
ab» oder burchprügeln (Bolzen); Schläge auf 
die Yußfohlen geb 

— ‚ f. Wi (Bates „Gate, die Schlacht, das 
. l. indmauern; batailli⸗ 

Gchlogen, ken balgen, raufen; Bas 
tailion, ©. frz. m. (batalljongb), Abtheilung 
eines Regiments, Schlachthaufen, Fahnen. 
ſchaar, Ya hne; — Auditeur, m m. 

—— — B.⸗Chef (-[heff), — 
auptmann; —* quarrö (-Tarreb), 
Schlachtviereck. 

Bat rde, f. frz., ein leichter Wiener Wagen; 
mil. ein Achtpfünder; eine franz. Schreib» 
| rift zwiſchen grader und fchräger, halb A 

äge ober Mittelfhrift; Batardiere, f 
Baumſchule, Edelſchule. 


Batterie 75 


Bataten pl. —— Wurzeln der Knollen⸗ 
winde in beiden 

Batavia, Holland; ein ſeid. oder halbſeidenes 
Zeu —F Batäver, Holländer; batavifch, hol⸗ 

dc, — 

rt n., frz. m. (batob), ein Fe ſchiff, 
Laſtkahn; das Lea Di Kutſchk 

Batelage, f., frz. m. (bat'lahſch'), Goutelei, 
Tafchenfpielerei; Bateleur, m. (-löbr), ein 

ge u Ti a etrie 
athomẽter, n. ein i er; -metrte, 
Boffertiefenmellung: etrifch, —8* 
auf —— der ae nad; B n. 
pr., das Xiefe; fig. Niebri — 
in Schreibart und Rebe; bathothermiſch, 
die Temperatur ber Erd⸗ und Meeredtiefen 
oder deren Meſſung beireff.; Bathotherm⸗ 
linie, Berbindungßlinte gleicher Tiefwärme- 
grade (wie Hupfotberme oberirdiſch). 

——— * — = gr. — wund⸗ 

ztliches Lager, zur Einrichtung ver⸗ 
renkter Glieder, Krankenbank. 

Bathymeter, ſ. Bathom. 

Batiment, n., frz. m. (mangh), Bau, Ge⸗ 
bäube; Schiff, abrzeug. 

Batift, m. feinfte Leinwand, Kammertuch; 
Batiſt⸗Muſſelin, ein batiftartiges Baum- 
wollengewebe. 

Batoggen oder — pl, in Rußland 
Brügelftöde, Stockpr 

a m. fr3. (batong * der Stock, Stab; 

Tactirftock ober Bote; das Zeichen für 
actige Baufen; batonniren, mit dem 
Stode en: bucchprügeln. 

Batrachit oder -chier, pl. gr., Natg. bie 
frofchartigen Thiere, Froſch⸗ u. Krötenarten; 
-htt, m., min. Froſch⸗ aber Arötenfein; 
-Hium, f. Batrachus; -hommomachıe, f. 
der Froſch⸗ u. Mäufelrieg (ein ſcherzhaftes 
altgetehifcpeß Hefbengebid); Baträachus, m. 
gr., ber Froſch; ME Frofchgeihwulft unter 
der Zunge. 

BattaliSmud oder -ridmus,. m. gr., Al. daB 
Stammeln, Stottern, Geftotter; Battarift, 


ein Stotterer 
Battans, pl. fr. en —— 
Battement, n., fra. m. (-mangb), dad Zuſam⸗ 
menfchlagen der Füße u. Hände (beim Tan. 
zen); muf. ein Doppeltriller; va Schwin⸗ 
gungafchlag eines Pendels; die Schlagleifte 
einer Flügelthür; mil. das Schlottern oder 
Anfchlagen der Auge! im Rohr; in der Fecht- 
kunſt f. w. Battute 
Batterie, f. frz., mil. der Gefhükftend, Stüd- 
bettung, — dad Geſchutz ſelbſt 
oder eine Anzahl Geſchuhe Kanonenreihe; 
Pfanndedel am —— „die Stüd. 
pforten auf Schiffen, Rail. eine Flaſchen⸗ 
reihe zu ge chen nn (elsktri che 
B.), eine — verbundener Becher 2c. 
zur Erzeugung galvanifcher Ströme (gals 
antfche B.); muf. der Sitterföjlag, eine 
Art Arpeggio; Schneid. der vorn befind- 


76 Batteur 


liche Veinkleiderverſchluß, Vorderſchlitz (hängt 
wohl mit Patte zufammen); Tenplenene 
B., ein verdedted maſtloſes Ruberfchiff mit 
Kanonenreiben; Batterien im Ürgelbau 
find Regifter mit liegenden Bfeifen. 

a m. frz. (-töbr), ein Schläger, Raufer; 

An. eine Schlag- ober Flacmaſchine zur 

— Baumwolle; Schlagwerk in 
Bein 

hr — den Degen weg⸗ oder 

fhlagen, trommeln; im 

en len (Kugel); Tanzt. die Füße 

zufammenfchlagen. [Ball}piel. 

Battoir, m. * (-toar), ein — beim 

Battologie, f. gr. unnükes Geſchwaͤtz, Sal⸗ 
badern, ſeraſg; — plappern, 
falbabern, unn — reden. 

Battuta oder -e, er das Tactfchlagen, 
bie er Fech der — 
Schneller, — Reitk. bei 
welchem das Pferd nur ee Erbe at. 

Baume, m. fr}. (bohm), Balfam. 

Ban, lat. Bavius, Name eines altrömiſchen 
ner Dichters und anmaßlichen Kunft- 


Bavard, m. (bawahr), ein Schwäker; 
Bavarda e( ie), m -barberte und 
-Dife, f. hm ; bavarbiren, 


ſchwatzen, fal hab ern. 

Bavaria, aa und defien Sinnbild; Ba⸗ 
varoife, f. fra. (bawaroahs), eig. bairifches 
Getränf, ein setränt aus Mild oder Wein 
mit Thee und Gewürz, in ber echten Form 
jedody eine Eiermilch mit Frauenhaarſyrup. 

Bavelle, f. in Ztalien die Ausmurffeide. 

Bavoche oder -chüre, f. frz. (bawofd-), eine 
ne Bei mung: ein unreiner, unjauberer 

druck ck (eines Kupferftichs oder 
Drudbogens); seine unrein abgebrudt, 
geſchmiert. 

Bavolet, m. frz. (bawoleh), eine Art Bauer⸗ 
haube; ein Hinterfehleier, Nackenſchirm. 

Bay, f. die Bucht, ein Heiner Meerbufen. 

Banonet(t), f. fry., der (angebl. zu Bayonne 
erfunbene) Slintenbole), die Flintengranne; 
bayonettiren, Flinten mit dem Spieß ver- 
ſehen; mit dem Flintenipieße fechten. 

Bazar, |. Bafar. [wein. 

Bazarne, frz. (bafarn’), eine Art Burgunder⸗ 

Bdella, f. gr., der Blutegel; Bdellatomte, 
Deffnung des ſaugenden Blutegeld am 
Hinterende (um viel mehr Blut ald % möhn- 
lich zu entziehen). [aus Arabien. 

Bdellium, n. ein Schleimharz, Gummiharz 

Bdesſsma, n. gr., A. Seftant 1,0 d. After). 

Bearffin, engl. ee) 2 Bärenfell, ein 
talmudarti : dider S 

Beata und Beätrig, Be w. N., Glückliche, 
Selige; Beãte, auch Scheinpeifige, Bet- 
chwefter; beäta virgo, die heil. Jungfrau; 

eätae memoriae, lat., feligen Andenkens; 
beäti possidentes, glüdtic ind die Befigen- 
ben, d. 5. der thatjächliche Befi (eines be- 


Belemniten 
—* —— in ein günftiger Um⸗ 


Natl. die BL 
—— Heiligen, 


melei. 
fig — ge fr er 
ng, Bevorre ng uch den - 
eatitudo vestra, e Heiligkeit (Anrede 
an den Bapft); Beatrice oder -trix, die 
Glüdlihmadenbe; Beätus, m. ber elige. 
beau, frz. (Bob), fhön; als Hptw.: ein Stuper; 
beau monde, f. u. m. (-mongbd’), die (göne 
Welt, Ton Geſellſchaft; beaux restes, ſchöne 
neberbi eibſel; beau sexe, m. (-Ber), 
ſchöne ðeſchiect; Beaute, f. Schöngeit; 
uneig. ein ſchones Frauenzimmer. 
Beaver, engl. (biwer), der Biber; Viberhut; 
auh wie Beaverteen (-tihn), tudartige 
Baumwollftoffe (Molton). 


Becare, f. w. Bequadrat. 
Becafle, f. frz, die Wald», N oder Berg- 
fchnepfe; ie Waffer-, 


mpf- epfen. 
—e— ve frz. (befchn, ), eine dicke Sahnen⸗ 
wieb 
Bechica, pl. gr., Al. Mittel gegen den Huſten. 
becomplimentiren, begrüßen, bewilllommnen. 
Becs, pl. frz., eig. Schnäbel; Gasbrenner. 
Berta, f. eig. ), polnifche Tonne = 10 Liter. 
DBedegar oder -guar, m. Ar ., ein Auswuchs 
am Hagebuttenftraud, Schlafapfel. 
Bedlamit, m. (beblämit), ein Zollhäußler 
grad ch ie großen Irrenhaufe Bedlam in 
ndon). 


Bebuinen, pl. (arab. Wüftenföhne), Streif- 
borden, 5 en en Araber. 
Beefſteaks, PR rg auf dem Rofte 
gebratene Rind eifch] chnitte, Roftbraten. 
Beelzebub, hebr., eig. Fliegenfurſt; Oberteufel. 
Be — türk. Herr; ein Beamtentitel; Begler: 
eg, eig. Herr der Herren; ein Zandpfleger, 
Oberftatthalter. 


Begma, n.gr., Mr. Zungenauswurf, Auswurf 
nah bem Huft en. 

Beguinen, ber ältefte weibliche weltliche Orden 
zu frommen Sweden, uneig. Betfcäweitern. 

Behemoth, m. hebr., biblifche Benennung des 
Ben Sandthieres, wahrſcheinlich des Nil⸗ 


pferdes 

Beignets, pl. fra. (benjehs), —— 
verſchiedener Art in Kloß⸗ oder Wurſtform 

Beiram, ſ. Bairam. 

Belchite, eine Sorte ſpan. Wolle, von einer 
gleichnamigen ——— Stadt. 

Belemniten, pl., min. Verſteinerungen aus⸗ 
eſtorbener fegelförmiger Schneden, Finger-, 
uchs⸗, Pfeil⸗ Donner, Storch⸗ sc. Steine, 
Teufelskegel, Apfchof. 














 Bel-ssprit 
Bel-esprit, mn. fr3. 


eiher Renſch 


ib), ein Schöngeift, | Benarde, f. frz, ein Schloß, das auf beiden 
la Ai höngesft — ig — rn 


Beneficiariud 7% 


tabt. 


(tahſch'), eig. dad ſchöne Benäres, oftind. Silberftoff, von ber gleich- 


7 
Stodwer, a Saupigeiäch, ber eufie Stod| Bench, engl. (benfi), die Bant 


über dem Erdgeſcho 
Belfrid, altd. (engl. belfry, frz. beffroi), der 
Burgfried, eine Burgmarte, ein Schloßthurm. 
Belial, ri ebr., ‚are Geiſt, Teufel; Tauge- 


nichts, ew 

Belimbafcha, ein türk. Offizier, Hauptmann. 

Bella, it. w. N. die Schöne, Holde; Bellas 
bonna (eig. fhöne rau), die Wolfskirſche, 
Tolſtirſche (befannte Giftpflange, deren Bee- 
* = Schminkmittel gebraudt worden fein 
ollen). 

Bellander, niederl. Heine Laſtſchiffe. 

Bellaria, f. tt., ſchöne geſunde Luft; ein Er- 
bolungsort. 

Bells» Alliance, f. (bell'allianghß“), Schönbund. 

Belles-lettres, pl. fra. (beil’Iettr’), die foge- 
nannten fchönen Witfenfchaften, fchönen 
Rebelün 

Belletrift, m. (aus d. vor. gebildet), Kenner 
und Ausüber der ſchönen Wiſſenſchaften, 
Schönfcriftner; aud bloß Unterhaltungs. 
ſchriftſteller; -triftit, auch wohl Belletrie, 

riftftellerei; Inbegriff der ſchönen 

Wiſſenſchaften; verächtlich WBelletriiterei, 

untergeordnetes oder ungeſchicktes Treiben 

der (ihnen Wiſſenſchaften; beiletriftifch, 

ſchönwifſenſchaftlich, Ihöngelftig, zur Unter 

haltungs⸗Literatur gehörig. 

Bellevue, f. frz. (be Wr De Ausficht, 
Name verichiedener Zuftichlöffer. 


belliquöd, fr. belliqueux, (at. bellicosus, 


) modo, lat., we ſchickliche Art. 
Bellona, die altrömijche Kriegsgöttin; Bello» 
neon, n. ſelbſtſpielendes Inſtrument mit 
Zrompeten und Pauken (von Kaufmann in 
Dresden).!, 

bellum interneoinum, n. lat., ein Bernid- 
tungs⸗ ober Vertilgungsfrieg; b. omnium 
contra omnes, ein Krieg Aller gegen Alle. 

Belomantte, f. gr., Pfeil- o ‚Stabwadrfagerei. 

Beluga, rufl. Name des Haufen? (Fl); 
Beluga: Stein, harter Stein, der fich zu- 
weilen im Haufen findet. 

Belvedere, n. it., eine Schönſicht, Luftwarte, 
ein Schauthurm (Siehpihum). 

Bemol, franzdf. Benennung bed muf. Ernie 
drigungszeichen® b, daher bemollifiren, 
eine Rote durch ein b erniedrigen. 

Den, bebr., nt B. Ben: David, Da⸗ 
vidsfohn; Benjamin, Sohn der Freude. 


eme, lat., gut, wohl; fich bene thun, fi 
gütlich thun. 

benedeien (v. lat. benedicöre), fegnen, prei- 
fen; benediciren, weihen, Segen extheilen; 
Benebicite, n. eig. (ſprecht den Seen), der 
Segensiprug, Dantgebet, Zijch-, Morgen- 
oder Abendjegen, Benedict, m. R., dicte 
oder -bictine, w. R., Geſegnete; Beue⸗ 
bictens Kraut, Märzwurz, eine heillräftige 
(daber gefegnete) Pflanze; Benedictiner, 
ein Mönch vom Orden des heil. Benebict; 
-ctinerin oder -ctinefle, eine Ronne von 
biefem Orden; -ction, f. die Segnung, ber 
Segen; benedictio sacerdotälis, der prie- 
fterlide Segen, die Trauung, dad Benes 
Dictus, der Sobgeiang ded Zacharias, in 
der kathol. Kirche; dictionarium, n. ein 
Weihgebet- oder Segensformelbuch; -bictds 
Drang, eine geweihte Münze als Schu 


gegen erei. 

Benefäctor, m. lat., der Wohlthäter; -faction, 
f. Wohlthat; -ficenz, Wohlthätigkeit; bone- 
ficila non obtruduntur, lat., Rechtöregel: 
Gutthaten bürfen nicht aufgedrungen werben. 

Beneficials Erbe, dem das beneficium in- 


— oder — 
e 


ſpieler, zu deſſen Gunften 


7 elländi, 
b —* Gericht; b. ceden- 
därum actiönum, das Recht, wonach der⸗ 
jenige, der die Schuld eines Andern bezahlt, 
in bie Rechte des Gläubigers tritt; b. ces- 
siönis bonörum, die Bergönnung der Güter» 
abtretung (an Gläubiger); b. competentiae, 
das Koftreht, wonach dem Schuldner fo viel 
gelafien werden muß, als er nothwendig 
zum 2eben braudt; b. cum cüra, eine mit 
Seeljorge verbundene geiftl. Pfründe; b. de- 
liberändi, das Weberlegungsredt, Bergön- 
nung einer Bedenkzeit; b. ecclesiasticum, 
eine Kirchenpfründe; b. emigratiönise, das 
YAusmwanderungsrecht; b.excussiönis, Recht. 
wohlihat der Borausflage, wonach ein Be 
die vorgängige Belangung des Hauptichuld- 
ner8 verlangen kann; b. impubörum ober 
Pap Drum Rechtöbegünftigung der Un⸗ 
mündigen; b. inventarii, die Befugniß eines 
Erben, für die Nachlaßſchulden nur infomweit 


78 Benemerenz 


——— Inventarium) ve Pre 


Drbenägeiftl i 
ei Tipen) ertheitbare Birk 


Inſtanz; b.sinecüra, eine Pfründe 
ohne Seelforge; b. ulteriöris defensiönis, 
das Rechtämittel der weitern Bertheidigung. 

Benemerenz, f. lat., Berbienftlichleit; -meris 
tus, m. ein Wohlverdienter, verbienftuoller 
Mann; bene placidum, das Gefallen, Gut⸗ 
dünten, Qutheißen; bene qui latüit, bene 
vixit, wer im Berborgenen gelebt bat, bat 
gut gelebt; bene vale, leb’ wohl! 

beneventiren, bewilllommmen, gut empfangen. 

benevöle lector, lat., geneigter Leſer; bene» 
polent, wohlwollend, geneigt; Benevolenz, 
f. (lat. -lentia), die Gewogenheit, das Wohl- 


wollen. 
Bengaliften, Yintenarten aus Bengalen. 
—— 


feuer. 

Benignität, f. (lat. -tas), die Gütigleit, Leut⸗ 
feligleit; Gutartigfeit; Benignus, m. N., 
Gütiger, Freundlicher. 

Beniamin, |. Ben. 

ben marcäto, it., muf. fharf hervorgehoben 
(im ®ortrage); ben trovato, fanden 

Benno, altd. N., Abt. v. Bernhardt, ſ. d. 

bentheographifch, gr., Meeresgrund beichrei- 
bend (Seelarte). 

Benzasphalt oder Benzit, Schwefeltheer, Ber- 
bindung von Steinlohlentheer u. Schwefel. 

Benzin, n., . (von Benzoe gebildet, weil 
zuerft aus deſſen Säure gewonnen), eines 
der ———— Dele aus dem Steinkohlentheer, 

F runde ein Gemiſch verſchiedener Kohlen⸗ 

wa 


erftoffe. 

Benzoe, f. ein balſamiſches Gummiharz aus 
Oftindien; WBenzoetinctur, Auflöfung def» 
felden in Wei geif: 

Benzol, für gewöhnlich f. w. Benzin; beim 
Chemiler der eine Hauptftoff (neben Toluol) 
unter den mancherlei Beitanbtbeilen des 
Benzind, dad dann ald Rohbenzol gilt. 

beordern, befehligen, beauftragen, aufgeben. 

Bequabrat, n., muf. das vieredige b (d), 
das Widerrufs⸗ od. Wiederherftellungszeichen. 

bequartiren, mit Truppen belegen. 

Berat, ein türkifches Patent, Privilegienbrief, 
Beftallung. 





amme, indifches Weiß⸗ oder 





Beſchores 


Zeug. 

Berceau, m. frz. (berßoh), eig. Wiege; ein 
Laubengang, eine hl Berceufe, 
(-Böbf'), ein Wiegenlied. 

Berchtold und Berthold, altd. m. R., der 
Glaͤnzende, Herrliche. 

Berenice, gr. w. R., die Siegbringerin; bad 
Saar ber B., ein Sternbilb : 

Berefchith, hebr., das (fo anfangende) erſte 
Bud Mofis. 


Bergamdsca, f. ein ital. Bauerntanz (von 
der Stabt Bergamo), wie auch Bergamees, 
pl bergamifche Wandteppiche; Bergamotte, 
. eine edle Birnforte, Fürftenbirne; auch 
eine Citronenart (Kimette), woraus das 
Bergamottöl gewonnen wird. 

Bergerac (berih rat), ein franz. Wein, von 
ber gleichnamigen Stabt. 

Bergere, f. 37 ( ſchäre), eig. Schäferin, eine 
Art Lehnftuhl, Ruhepoliter, Schäferfig; auch 
ein einfacher Kopfpug; Bergerie, f. bie 
Schäferei; auch Scäferlied oder ⸗Tan 

Bergerette, f. (derfch-), ein Getränt aus Wein 


agen 


Törtchen. 
Bauerntanz. 
Berlokken, pl., fr3. breloques, Uhr 


Berliner Spracheigenheit. 

Berfagliert, pl. it. (-jaljehri), Büchfenjchügen, 
Säger (bei der fardin. Armee). 

DBerferker, nord. myth., ein wilder Kämpfer 
mit 12 ihm ähnlichen Söhnen, daher Ber: 
ferferwutb, wilde blinde Kampfwuth (wird 
bezogen auf eine in Nordaſien vorlommende 
Tob⸗ und Beißſucht, mania arctica). 

Bertba, w. N., die Prächtige, Anjehnliche. 

Berthe, f. en um Bruft und Schultern ge- 
hender Spißenfragen. 

Berthold, |. Berchthold. 

Bertollimeter, |. Ehlorom. 


Bertram, m. N., ftattliher Schwager, n. X. 


prädtiger Held; Bertram⸗Wurzel, Spei- 
wurzel, eine Art Kamille. 

Bern, |. w. Nauamarınz -ryliiftit, f. gr. 
Spiegelmahrfagerei. 


Befan- od. ſahn⸗Maſt, nieberl., der Hinter- 


Beſchlik, türkifches Silbergeld. 
Beſchores, 


B.⸗Segel, das Segel an demſelben. 
ſ. Bſchores. 


Befotn Bicinium 79 

Befein, m. frz. (befoängh), Berärfuiß, Vebarf;]| leeren; Bibẽron, m. fer Crongh), ein Nutſch⸗ 
Befogne, € (bionf” — Beforgung.| lännden; au) |. w. Wibar. 
Beet ( (Tat. a ein Bieh, wildes Thier; —— em. mit ——— 

beftialif viehiſch, thieri 6, abſcheulich; Bibi — mit kleinem Schirme. 

Beſtiali Lerihierun u, He * bie Bibel, Tat. Biblia (secre), heilige Bücher, bie 

Biehbeit, Biehfinn viehifches B rift (v. gr. biblion, ji. Bibli⸗ 


Betarden, |. Bafchtarb ben. 

Bite, f. frz (bäht), ein Bi — Dumm⸗ 
f; Bette, der traffat im Karten- 
el; Iabeet (la böte) werben, das ganze 

* ——— gg Pr ), * 
arze Thier, n recht; 
ein Unaus — Seit e, f. eine Albern- 

beit, Dummheit, T5 [dem. 
en m Blätter gelautwer- 


Betel, oftind. Pfeffer, d 
Beton, m. frz. (betongb), Bußftein, eier 
(für Ida rg 


we und -tine, f. . gif 
Betulin chem. Birkenlampher 

Bearr6 blaue, f. fr} m. I Rlangh), bie 
aan Butierhirme; B -grih), graue 


Butterbirn 
Beurts Sa, boll. (böhrt), ein Taufmänni- 


ſches Bo 
Beutel, deutich, eine Summe von 250 Zedhi- 
nen ober Thelern in der Türkei. 


Bevue, f. frz. (bewüh), ein Verfehen, Vißgriff, 


chnitzer. 
Bewindhebber, Holl., ein Qberaufſeher ober 
Vorfteher einer bo Schiffsausrüſtung 
oder Genblungsgefelichaft 
en. - 2, = ber Huften. 
ey, ſ. 
Bezette, 7 n., Schmink⸗ od. Faͤrbeläͤppchen; 
De RT blaue, b. rubre, zothe 


Schminklaͤppchen. 

Beziers (beſ'jeh), ein —— een 
nach der gleichnamigen S 

Bezoar, arab., eig. — Stein aus 
dem Magen einiger antilopenartiger Thiere; 
Bezoardica, pl., Al. Gegengi 

Biais, frz. (Biäh), die —— Schräge; en 
binis, me oder ſchrägüber; Biaiſement, 

‚fe. m won, auch Binifirung, 
Abneigung, Krümmung; Umſchweif, Win- 


Binmbonies, pi. oftindifche Baumbaftgemwebe. 
co, |. blanco. 
Biandrie, f. gr., Zweimännerei, Berheirathung 
mit zwei ännern. 
Bach — * arts ft, Mitr 
archie, f.gr., Doppe aft, egierun 
Biarbe, £ eine von Biard erfundene W Beh 


—— lat. —— 
Biaſſe, f. rohe levanuſche Seide. 
Bibacälus, m. lat., ein Geentrinler, Becher; 
Bibale, n . Tat, pl. -balien, Teinfgelage; 
auch —*— ober Zechgelder Rebeneinn 
men; Bibax, m. ein Truntenbold, Sauf- 
bruder; bibe, trintl bibite, trintet! biböre 
ad numöram, eine beftimmte Anzahl Becher 


[maſchine. 


heil. 
cität, f. Bibel- ob. ; -blios 
gnofte, £. — Kunde; —* 


niß; Rachwei chi 
bibliograpbifch, bücherbeſchreibend, b 
kundig; Bibliolatrie, f. Bibelver — 
übertriebene Bibelverehrung, überhaupt un⸗ 
mäßige Schägung des fchriftlich Ueberkom⸗ 
menen, Buchftabenglaube; lithen, pl. Blät- 
tesabdrüde auf Steinen; auch die durch vul- 
kaniſche Ausbrüche verfohlten Handſchriften; 
-[ogte, f. Lehre vom ee eſchichte 
ber Bucher⸗, bei. Bibelausgaben; -man, m 
leidenfhaftlid er Bü , Büdernarr; 
-mante, f. Bucherſucht, Bü erwuth; -NAaR« 
tie, f. das Weiſſagen aus (zu eig aufgefchla- 
genen) Bibelftellen; -mappe, 2 
mit Text; -pegie, f. —— -phil 
ober -phitus, m. Bücherfeeund ober ⸗Lieb⸗ 
aber; -philte, f. nen ober ⸗Lieb⸗ 
exei, -pda oder -pdte, f. Kunft Bücher 
zu fchreiben, Schriftfiellerei; ".pöla, m. ein 
2— —8 buchhändle⸗ 
riſch; Bi blistäpb, m. Bücherver — 
Buchergeizhals; —E f. die 
Van Den Bücerfaal; —* 
mie, f. Kntgelen,Gineictunge- "u 
waltungskunde; -thefär — 
m. ein Bücheraufſeher, Bücherverwalter. 
Bibette, f., dem. ein Saug⸗ oder Spritz⸗ 
äſchchen aus Kautſchuk. 
biblifiren, den Bibelton nachahmen; Bibliſt, 


m. ein Bibellenner; auch einer, ber ſich ſtreng 
an den Bibeltert hätt; ·vᷣliſtik, f. Bibeltunde. 
Biber, ſ. Caſtor. 
Biberon, ſ. w. Bibac. [rungen. 


Biblolithen, p gr., Baumrindenverfteine- 
Bicameriömud, m. neulat., das Zweilammer- 
bicapfular, lat, 2“ zweifächrig. ſſyſtem. 
Bicarbonäte, pl., chem. doppeltlohlenſaure 
Bicarbie, —* — eit. (Salze. 
Bicepbaltum, n. Fr ei: ein Doppel- 
* eine a Kopfgel chwulſt. 
Einer mi zwei Köpfen ober 
Bene sen (Janus); ME. ber zweilöpfige 
Muskel am Vberarm. 
Bichlorür, n., chem. eine Zweifachchlorverb. 
Bicho, —8 — oe m. fpan., der Haut- 


wurm, 
ichon, m. b ; 2% und⸗ 
en Si 2, Fi. Gi a re 
Bichromäte, pl. zweifach — Salze. 
Bicinium, n. lat. (pl. -nien), muſ. ein zwei⸗ 
finmiger Say, Zweifang, Bmeiipiel. 


1) bicolor 


bicöfor, lat. zweifarbig. 
biconcav, lat. doppelbohlrund, auf beiben 
Seiten bohleund; biconvex, a ten 


rund. Neſt; Hütte, 

Bicoque, f. frz. (bilok'), Heiner Ichlechter Ort, 

bicorn oder bicornut, zweihörnig od. -zinfig. 

Bicotylebon, |. Dicot. 

bicylindrifch, doppelwalzenförmig. 

Bidactylus, m. lat.»gr., ein zweigehiger Bogel. 

Bidens, m. lat, se  Smehahn, Zweizad; au 

eine Afanzer &) 

Bidet, m. frz. be ein Klepper, kleines 
ferd; ein Benftaht: ein Waſchbock; Sitz⸗ 
adwanne. 

Bidũum, n. lat., eine Zweitagszeit, zweitägige 

Friſt; intra — en zwei Tagen. 
bien, ft;. ‚(bjäng —* 

Bienfaiſaͤnce, ng Miaſanght'), die 
Wohithatigkeit; Be aiteut, m. (-töbr), 


ein Wohlthäter. 
biennal, lat. zweijährig; Biennien, Gärtn, 
Zweija tpflangen; B ennium, n. ein Jahr⸗ 
zweit, Zeitraum von zwei Jahren. 
bien publique, n. frz. (bjängh püblit), das 
gemeine DBefte, Gemeinmoh 
Bienfeance, f. ir} (biäingbbeang $), Die Wohl⸗ 
— eit; Bienveillance, f.(-weljangdp), 
ollen, Gewogenheit 
bien. venu, fe (-w’nüb), wilfommen. 
Biefter, |. Bifter. Rübfen. 
Biewitz, eine neue Delpflange, nordameritan. 
biferifi ch, lat., zweimal im Jahre tragend. 
bifilär, lat., zweifäbig, an 2 Füben hängenb; 
Bifilar- Dynamonmieter, Werl zur Mei- 
fung ber Einwirkung eleftriicher Ströme 
auf einander; Bif.⸗Magnetomẽter, desgl. 
sur Erkennung der Schwankungen bes Erd⸗ 
magnetidmus. blumig. 
bifiſtulds, lat. zweiröhrig; biflörifch, zwei⸗ 
Bifluenz, f. nlat., % re in 2 Armen. 
bifoliſch, lat. zweiblättri biform, zwei⸗ 
eftalti Btformität, Joppelge eftalt; bi⸗ 
fr * ch, mit 2 Stirnen ober efichtern. 
Bifurcation, f. die Gabeltheilung, — 
2 Aeſte (z. B. bei Adern, le) 
Bige, f. — ein Zweigeſpann, * pänniges 
Fuhrwerk; Seitenpadung bei Zaftthieren. 
——— f. lat.-gr., Doppelehe, Zweimweiberei; 
bigamifch, zweigattig; —— m. der 
eiber bat; -miftin, f. die 2 Männer bat. 
bigarre, frz. an fprentti, Bigar⸗ 
reau, m. fra. ( -rob), Mercure, f. die 
ſpaniſche Kirſche, — irſche; bigar⸗ 
riren, frz, buntſcheckig malen, machen, ver⸗ 
ieren; Bigarrüre, f. das Buntſcheckige, 
ie ran hung von Yarben, Sa- 
hen, Worten ꝛc. 
bigemmifch, nlat., zweiknoſpig; bigenerifch, 


oe — bigenif ch, zweimal im Jahre 


bös, —ãa biglobu⸗ 
Fe — 2* 


Bignets, ſ. un 
bigot, frz. (vom eutfhen bei Gott), andäch⸗ 


Biltet 


telnd, frommelnd, Icheinheilig, dummfromm; 
ein Bigot oder stter Menſch, ein 
Ömmler, Scheinheili iger, Betbruder; eine 
igotte, a bergleichen Frauenzimmer; 
-gotterie, f., quch -gottiemud, m. From⸗ 
melei, —— Blindgläubigteit. 
——— lat. mit 2 Reihen Körner. 
Bihydrat, n. gr., dem. Verbindung eines Kör- 
el, mit Waffer in boppeltem Berhältniß. 
en m. u. 2 — (iſchuh), en Koft- 


en — 


* — 
un ; bp’ — ge a 
K S — und 


— hat ein La —3 — 

von en es mebr Waaren — als ihm 
liefert, alſo mit Baargeld Prager ie muß; 
Unterbilanz, ſ. w. Deftcit; bilanciren, 
eine Rechnung vergleichen ober — 
einen eo im Abſchluß auswerfen, 3. 


zu bo 
bilateräl, Iat., zweifeitig, nach 2 Seiten ge- 
richtet, anmenbbar 2. 3ilateral-Contract, 
m. ein zwei Parteien bindender Bertrag. 
Bilboquet, m. frz. (-Teb), ee Ale — 
Fangſiochen; Bederipiel; auch aukel 
männchen, Stehauf. 
Bilẽam, hebr. m. N., Volksbeſieger. 
Bileduct, m. nlat. das Gallengefäß; biltär, 
lat., die Galle (bilis) betreff.; biliare Eon: 
ftitution, gallichte Körperbeichaffenheit; bis 
En i gedf —* — bilis atra, fhwarze 
Galle, . elancholie. 
Bilimbi, Früchte eined Baumes (Averrhoa) 
si * l iſprachi 
ingui at. — prachig. 
biliterãl, — 2 Buchſtaben beſtehend. 
Bill, f. gt. —* Schriftſtück; Geſetz, Ge⸗ 
fegoorfchlag oder Entwurf in Engla 
Billard, n., frz. m. (billjahr), bie Balltafel; 
dasßalltafelfpiel; billardiren, boppeltftoßen, 
nachſtoßen; beide Bälle zufammen fprengen; 
von Pferden: Ar Borderbeine ausmärtö wer⸗ 
fen; (billj“, eine Balltafelkugel. 
Billet, n., frz. m. (billjäh Bi billjet ober 
billet), ein dniefäen Sana iefchen, Zettel; 
Karte, Schein, 2008; Pflegezettel; Emm. 
Schuldſchein, dee billet d’amour 
(-bamubr) ober b. doux (-Dub), ein Liehes- 
briefhen; b. d’entr6e (-bangbireb), Einlaß⸗ 
zettel oder Karte; b. au porteur (oh por- 
töbr), ein Schuldicein, ber J jeden sn 
baber lautet; WBilleteur, m —— 
Zetteleinn mer ober :pertäufer; mil. ber 
flegezettelichreiber, Zettelmeifter, Billetir⸗ 
mt, das Herberg- oder Berpflegungdamt; 








Billion 


Gilletiren, bezetteln, Waaren mit 8 
zetteln verfehen; mil. Soldaten mit Herberg3- 
n 


eben. 
lien ra taufendmaltaufend Millionen. 
Billen, m. frz. (biljongh), ſchlechte gering- 
2. e Münze; beſonders SAN HINNDR, 
iſchung von mehr Kupfer ald Silber; 
aud eine geringe Sorte Krapp; Billonage, 
T.; m. (biljonahſch'), Handel mit verrufe- 
ner nze, Kipperei und Wipperei; -neur, 
m. (-nöhr), der _biefen Handel treibt, Kipper 
und Wipper; billoniren, mit verrufenem 
&elde wudern. 
Billot, m. 1 (biljoh), Klotz, Hackklotz; Klöp- 
pel, Hundekloppel; Koppelſtange ber Pferbe. 
bilocular, lat., zweifächrig. 
bilufter, lat., zehnjährig. 
bimaculirt, lat., mit zwei Flecken gezeichnet. 
bimammifch, lat., zwei g. 
bimänifch, lat, zweihändig. 
bimarginirt, lat, mit zwei Rändern. 
bimarifch, lat, an zwei Meeren gelegen. 
Bim⸗Baſchi, ein Oberftlieutenant oder Major 
ber türk. Armee. 
Bimbeloterie, f. frz. (bängb-), Spielmaaren 
und Handel damit. 
bimembrifch, lat., zweigliebrig. 
Bimenſis oder -mefter, lat., eine Zeit von 
zwei Monaten; bimeftrifch, zweimonatlic. 
bimorph, j. dimorph. 
Binafel, n. das Fr 
binar, lat., zweitheilig oder ⸗ſtoffig, gezweit, 
in 2 ei zerfallend; binartifche Rechenkunſt, 
ee biniren, zweimal an einem Tage 
e leſen. 
Binocle, frz. (-oIf), ein Doppel-Dpernguder. 
Binocetium, n. lat, Zeit von zwei Nächten. 
binocular, lat., mit beiben Augen gejehen, 
für beide eingerichtet 2c.; BinoculärsTele- 
Teop, n., auch Binocülum (frz. binocle), 
ein Doppelfernroßr (für beide Augen). 
Binom, N Binom um. 
binominaäl, lat., zweinamig. 
bindmiſch, Lat.-gr., — zweitheilig, zwei⸗ 
ni Binom(ium), n. eine zweigliedrige 
Zahlgröße (durch 4 oder — verbunden). 
Binuͤbus, m. lat., ein Zweitmal-Verehelichter. 
Bioarithmetiß, f. gr., Berechnung ber Bebend- 
dauer; Biobibliographie, Lebend-u. Schrif- 
tenbej ng; -chemie, f. gr., Chemie des 
lebenden Körpers, d. 5. die Stoffumwand⸗ 
lungen in bemfelben, deren Kenntniß oder 
Beziehung auf die allgemeinen chem. Geſetze; 
Biod, n. Lebensod, Odz desmus, m., 
AT. Lebensband; dynämik, f. die Lehre von 
der Lebenskraft oder Lebensthätigleit; bio⸗ 
dynamifch, lebensthätig; Biograph, m. ein 
Zebensbeichreiber; -graphie, f. eine Lebens- 
beichreibung; -graphit, f. Kunſt Lebens⸗ 
eibungen zu verfertigen; — ch, 
lebensbeſchreibend, ——— ich; Bio⸗ 
lög, m. gr., ber ſich mit Erforſchung bed 
Lebens beihäftigt; -Iogie, f. die Zebendlehre 
Dr. Kiefemetter, Brembmwörterbud. 


Btfegment 8 


ob. «Runde; -magnetiömud, m. ber Lebens⸗ 
oder thieriſche M.; -mantıe, f. Vorherbeſtim⸗ 
mung der Lebensdauer: Beftimmung aus 
ewifſen Zeichen, daß Beben ftattgefunden 
at; -metrie, f. Lebensmeß⸗ u. Rechnungs- 
nft, d. 5. weife Eintbeilung ber Zeit; ine 
ſcheinliche Berechnung ber Lebensdauer; 
-nomie, f. Lehre von den Lebenögefeken; 
bioplaftifch, von lebenden Derloten dar» 
gene (lebende Bilder); Bioſophie, f. Le⸗ 
endweißheit; -TEopte, f. Lebenſchau, Unter- 
fudung, ob in einem Körper Leben geweien 
ift; ſtätik, f. Lehre von den Gefundheits- 
u. Sterblichfeitäverhältniffen eines Landes zc.; 
bioftatifch oder -Itatiftifch, darauf bezüg- 
lich; Biotomie, f. Lehre von den Lebens» 
abſchnitten, auch |. w. Viviſection. 
Bin, n., chem. eine Berbindung von zwei 


xyden. 

bipärifch, lat., zwei Junge gebärend. 

bipartiren, lat, zweitbeilen, hälften; Bipar⸗ 
tition, Zweitheilung, Halbirung. 

bipedal, lat. zwei Fu meſſend; Bipeden, pl. 
Zweifüßler; bipedifch, zweifüßig 

bipolãr, zweipolig, mit zwei entgegengeſetzten 
Zug⸗ oder Kraftanhäufungspunkten. 

Bipontium, latein. Name für Zweibrücken; 
Bipontinen, zweibrückiſche Ausgaben alter 
Claſſiker. 

bipyramidãl, lat.⸗gr. — zwei 
mit den Grundflächen zuſammenſtoßende Py⸗ 
ramiden darſtellend. 

Biquabrät, n. lat., math. dad Quadrat eines 
Duadrats (die vierte Boten) ; biquadrätifch, 
in ber vierten Potenz ftehend. 

biquetiren, frz. (bil-), Gold oder Silber ab- 
mägen; falfhe Münzen ein- over außfchießen. 

Birtbi, ital., da8 in Deutſchland „Kümmel- 
blättchen“ genannte sg 

Birhomboid, n. lat.-gr., math. eine Doppel- 
raute; birhomboidal, aus zweierlei Rauten 
beſtehend. 

bis, lat., zweimal; bis dat qui cito dat, lat., 
Der wer fchnell giebt, giebt Doppelt. 

Bifam, m., oder Moſchus, eine wohlriechende 
braune Maſſe (die in dem Beutel einiger 
Thiere ergeugt wird); Pelzwerk der amerik. 

Biſarde, |. Bizarde. [Biſamratte. 

Biſchof, m. (v. gr. episcopos, ein Aufſeher), 
oberſter Geiſtlicher; auch eine Art Getränk. 

en m. frz. (biskotängh), pl. Bidchten, 

uderplächen. 

Bidcuit, frz, une. Bisquit, n. Zwei⸗ oder 
Zwieback, Zuderzwiebad oder überh. Con⸗ 
ditorfiguren; Schiffszwieback; mattes, in 
einem Brande erzeugtes Porzellan. 

Biſe, £. frz. der Rordwind. 

Biſeau, n. frz. (biſoh), ſchräge Fläche ober 
Bahn; Raute an Edelſteinen; Orgelpfeifen⸗ 
bart oder ⸗Lefze. 

Biſection, f. lat., der Theilſchnitt, die Thei⸗ 
lung, Hälftung. ten Linie. 

Bifegment, n. lat, die Hälfte einer getbeil- 

6 


174 Bifette 


Bifette, f.fry., geringe Zwirnfpike, Bauernlante. 
Bismillah oder Bismallah, arab. (bi smi 
'jlah, bi sm’ allah), im Namen Gottes! 

Bifon, m. ber Höder- oder Buckelochs. 

Bisque, f. frz. (bisk'), eine Art Kraftfuppe; 
aud das re im Spiel. 

Bisquit, f. Biscuit. 

biefeztil, lat. jchaltjährig. 

Biſter, m. (fr3. bistre, niederd. biester, dun⸗ 

+ Tel), Rußbraun (eine Malerfarbe). 

Biftoquet, m. frz. (biftofeh), der Stoßkolben, 
die Maſſe, Kutiche (beim Billard). 

Biftouri, n. frz., das Einfchnitt- ober Rik- 
mefler der Wundär 


te. 
Bauad, dur Quetſchen 


Biftourne, frz., ein 
und Dreben c 
biftriren, mit Bifter malen. 
biſyllãbiſch, lat. zweifilbig. Ka 
®itartrat, n., hem. ein zweifach weinjaures 


Bitumen, n. lat., Erbharz, Erdpech; bitus 
miniren, mit dergl. ſchwängern; -mindg, 
erdpechartig, erbharzig; bit. Holz, fajerige 
Braunkohle; bit. Kohle, Pechkohle; bit. 
Kalt, Stintfalt. 

Bivalven, pl. nlat., Natg. zweifchalige Thiere, 
Muſchelthiere. 

Bivouac, n. frz. (biwuack, 2filb.), v. deutſch. 
Beiwacht, die Beiwache, Rachtlager unterm 
Gewehr, Freilager; bivouaquiren oder bi⸗ 
vafiren, die Naht im Freien, unterm Ge⸗ 

wehr zubringen. 

Bixin, — w. Orleans. 

bizarr, frz., ſeltſam, wunderlich, ſonderbar; 
Bizarrerie, f. Sonderbarkeit, Wunderlich⸗ 
keit, Grillenhaftigkeit, närriſches Weſen; 
Bizarre oder -zarde, f. buntſcheckige oder 
ſcheckige Sorten von Nelken, Tulpen ıc.; 
Bizarria, f. it., muf. launige Bhantafie aus 
dem Stegreif. 

Blacband, engl. (Schwarzflöz), ein Eifenerz, 
thoniger und kohlehaltiger Spateifenftein, 
wichtig wegen jeined häufigen Vorkommens 
in Geſellſchaft von Steintohlen. 

black drops, pl. engl., ſchwarze Tropfen, 
citronenſaures Morphium. 

Blafard, m. frz. (-fahr), f. w. Albino. 

Blague, f. frz. (blahg), Winbbeutelei, Schwin- 
del, bei. in öffentl. Anzeigen; Blagueur, 
ein Schwinbler. 

Blaker, m. ein Rußfüänger über Gasflammen. 

blamäbel, frz., tadelnswürdig, tabelig, ſchimpf⸗ 
ih; Blame, f. (blahm), nicht Blamage, 
Tadel, Beihimpfung, Läſterrede, böfer Auf; 
blamiren, tabeln, verläftern, befchimpfen, 
Schande maden. 

blanc, fr. (blangh), it. bianco, weiß, Heil, 
rein; in blanco oder in bianco laffen, un- 
beſchrieben oder unausgefüllt laſſen, 3. 8. 
ben Namen ober die Summe bei Wechſeln 
2c.; in bi. traffiren, ohne Guthaben, auf 
bloßen Credit hin Wechſel (Blancotratten) 
auf Jemand abgeben; in blanco ftehen, 


Blaſtem 


Leiſtung ober übernommene Verpflichtung 
ein; Blancoaccept, Annahme eines Wech⸗ 
[8, in welchem die Summe ober Berfall- 

zeit noch nicht ausgefüllt ift, Blancobogen, 

weiße Blätter, z. B. zum Sammeln von 

Unterfchriften zu einer nicht mit ausliegen- 

den Schrift; Blanco⸗Credit, m. offener, 

bloß "auf Zutrauen beruhender Grebit; bie 

Erlaubniß bis zu beftimmter Höhe auf Je 

manb zu ziehen; bei Landtagen, Stabtuer- 

orbneten 2c. eine Ausgabebewilligung von 
unbeftimmter Höhe; WBlancogefchäft, Ge⸗ 
fchäft Ad6couvert; Bl.⸗Indoſſament oder 

Bl.⸗Giro, die bloße Unterichrift des Indoſ⸗ 

fanten ftatt der ganzen Uebertragungsformel; 

Bl.⸗Verkauf, Zeitlauf, bloßes Speculiven 

auf bie Preisunterſchiede; blanc d’Espagne 

(-bespanj’), ſpaniſches Weiß (Ipan. Kreide 

ober auch Wismuthweiß); blanc fixe, |. Per» 

manentweiß; blanc de perle, Perlweiß; 

Blanemanger, fra. (-manghicheh), eig. Weiß⸗ 

eſſen, Weißgallert aus Haufenblafe, Sahne, 
anbeln zc.; Bianca oder Blanca, weibl. 

Name, Weiße, Reine. 

Blanche, f. frz. (blanghſch), eine Karte ohne 
Bild; leerer Dominoftein. 
Blancherie, £. frz. (blangfd-), die Bleiche; 
blanchiren, weiß maden, bleihen; Kochk. 
Fleiſch 2c. aufmallen Iaffen und erft in einem 
weiten Wafler gar kochen, wodurch es wei⸗ 

er wird. 

Blandilalie, f. lat.-gr., oder -biloquenz, f. 
lat., die Schmeichelrebe,; Blandine, lat., 
w. R., und -binud, m. N., Schmeicdlerin, 
Schmeichler; blandiren, ſchmeicheln; Blan⸗ 
bitien, pl. Schmeicheleien. 

Blankets, engl., weiße Wolldeden, Sclaf- 
decken loſe 


ſloſ e. 
blank vorsos, pl. engl. (blänk wärſes), reim⸗ 
Blanquet, frz oder Blankett, gedrucktes 

Blatt, das durch Einſchreiben vollzogen wird, 
beſ. unausgefüllter Wechſel, Vollmacht ?c., 
vgl. carte blanche; Blanquette, f. eine 

attung weißer ——— ein Ragout mit 
weißer Brühe; auch eine geringere Art Soda 
aus Frankreich. 

blafirt, frz. durch Genüffe adgeftumpft, über- 
fättigt, theilnahmlos, entnernt. 

Blafius, m. N., ein Königlicher. 

Blafon, m. frz. (-fongh), Wappen, Wappen- 
ſchild; Wappenkunſt oder «Kunde; -fonne= 
ment, n. (-mangb), Wappenerklärung; -fon= 
neur oder -nift, m. ein Wappenkundiger; 
auch Wappenmaler; blafonniren, Wappen 
kunſtgerecht beichreiben, auslegen ober auch 
jufammenfeken. 

blasphem(ator)ifch, gottes- od. hoheitslaſternd, 
läfterlih, vermeffen; Blasphemie, f. die 
Gottes⸗ oder Hoheitäläfterung, Läfterrebe, 
Fluchen; blasphemiren, befälmafen, Der» 
läftern, Gott Läftern, fluchen; Blasphemift, 
m. ein Gottesläfterer, Lüftermaul 


obme Dedung oder Gegenwerth für eine l Biaſtem, n. gr., Reim (pflanzlich w. thierifch), 





Blendage 
Urzelle, ebilde; auch Ernährungsftoff, 
— e, Grundf any; Blaftien, 
Bi en; -ftocyftis, f. da3 Keim- 
Küngen; - —* na), m Keimbaut; -ftoge: 


ng durch Augen; 
f. —— d. —— — 

Blendage, blendiren, ſ. u. Blind. 

Blenna, n. gr., Schleim; Blennadenitis, f. 
Schleimdrü enentzüinbung; ELENA. Ä 
A. Schleimerbreden; -n f. Tchlei- 
miger Durdfall; -nifthemie, f' Ka beit 
der Racenfchleimhaut; -nochezie, f. ſchlei· B 

(eb Stuhlgang; -naphthalmie, Augen⸗ 
eimfluß; noptyfis, f. Schleim —* 
fifetarrh; -nopyra, f. She eber; 
a oder -norchöe, f. Schleimfluß, 
Tripper, erfteres im ftärleren Grade; noſis, 
f. Schleimtrantheit; -notborag, m. Bruft- 
verfchleimung; -nurte, f. Scleimbarnen. 

Blepbaris, f. gr., Augenlid; -pharabenttig, 
f., M. Augendrüfenentzünbung: -pharelofig, 
f. Umftülpung des Augenlids; pharitis, f. 
Augenlidentzündung: -pharoblenrorrhöe, f : 
Zugenliber« Sihleimftuß; -pharöbena, n., 

u. -pharoncus, m. Augenlid - Gejchmulft; 
-pharophthalmie, f. . w. -pharitis; -phas 
rophyma, n. Augenlid⸗Geſchwulſt; -pharo- 
plaͤſtik, fſ. Augenlid-Bildung; -pharoplegte, 
f. Au enliber- Lähmung; -pharoptofis, f. 
Augenlider-Borfal; -pharornftrum, n. 
Augenliver -Kraker; Pharoſpaͤsmus, m. 
Augenliver-Krampf; -pharoftät, m. Augen- 
fperrer; -pharoftenöfts, f. krankhafte Augen- 
lider-Berengerung. 

bieffiren (fr } — verwunden, verletzen; 

Bleſſur, f. Verwundung, Wunde. 

Bleftrismus, m. gr., Al. das Umbhermerfen, 
die Unruhe Schwerkranter. 

Bletonigmud, m. gr die Quellenfühlung, 
Aunft unterizbifce vellen anzuzeigen; -nift, 
ein Quellenfind 

bleu, fr3. (bIö), blau; bleu de France, korn⸗ 
blumenblau ; bleumourant (blömurangh, 
nicht blümerant), eig. fterbenpblau, matt- 
oder blaßblau. 

Blinbage, f., frz. m. (blänghdahſch'), mil. 
Blende ober Blendwerk (Schutzwand, ⸗Dach, 
‚Keller, ⸗ZGrube); blindiren, blenden, ſchüz⸗ 
zen, verſtecken; blindirt, geblendet, mit Blend⸗ 
werk verfhanzt oder unjtchtbar gemacht. 

Bloc, 2. Blod, — Waarenhaufen; Blo⸗ 
cage, f ‚fra. m. (-Tabfch’), oder -caille, f. 
(-Tal}’), Brud-, Füll⸗ oder Zwickſteine. 

Blokãde, -quäbe oder -Pirung, f. (frz. blo- 
cus, bloküh), Berennung, Einſchließung, 
Sperrung von Feftungen, Häfen, Küften; 
bIofiren oder -quiren, berennen, um⸗ oder 
— ſperren; am Billard: einen Ball 

durch einen ſtarken Stoß in ein Loch ſpielen. 

Bent: frz., hellhaarig, hellfarbig; Blonde, f. 
pl. -den, feidene Spiken, Bann, 

fondin, i\ (blonghdängh), ein ae 
Süngling, Flachskopf; -Dine, heil 


v 


| Bohemia, f. 


Bohemia 8 


— ri re blondirt, ſpiten⸗ 
gewebt, m est. 

* uſe, f. frz. Blubfe) ein Kittel Reife» oder 

Arbeiterhemd; bequemes faltige® Frauen⸗ 
Heid; der Billarbbeutel. 

Blue boof, engl. (biubbuf), das Blanbuch, bie 

blau eingebundenen gebrudten Aktenfiäde, 

el bie TEE im Parlamente ver- 


—— en frz. lũett'), eig. Funkchen, eine 
Eh fer. — eit il Reel er), 
— Palais bobe fteile Fluß⸗ 


—— et — fremder Endung), be⸗ 
blumen, blümeln; Blumiſt, m. ein Blumen⸗ 
freund ober ‚Kenner, A — 
f. die Blumenzucht, ⸗Pflege, 

blümerant, ſ. bleumourant. 

Blüfe, -f. eine Seeleuchte, ein Schifferzeichen. 

Boa, f. Die Abgotts⸗ oder Riefenfchlan — 
b. constrictor, die zuſammenſchn eVBoa); 
ein ſchlangenförmiger Halspelz für Frauen. 

Board, engl. (bohrd), der Schiffähord; bie 
Gerihtstafel, bag Gericht, bie Behörbe; | * 
Wirthstafel; board of trade ( lass) 
engl. Handelsamt; b. of costums dmB), 
das Zollamt; Boarding-Houfe (bohrding⸗ 
haus), ein Speif aus, Kofthaus; boarben 
(ein Schiff), dafſſelbe befteigen. 


Bobbinnet, m., wörtl. —— engliſcher 


Spitzengrund, Rafchinentil 

Bobine, f. frz., Die Eule: die Spulvoll, 
Garnwickel, Kotzer; bobiniren, fpulen; 
Bobinoir (-noar), eine a oder Bor- 


go 
Bocal, ” oral; auch Mundftüd am Fa. 
Bocaffin, m. (fr3. boucassin), eine Art ge- 
drudter und eg Baumwollentücher. 
—— f. it, Mund, Mündung, Deffnung, 
ingang. 
Boccale, n., ital. Denen verſch. Größe. 
Bobinen un. für Botti 
Bodmerei, f. nieberd., Schiffäpfandvertrng, 
wenn der Schiffdeigent ümer von einem 
Släubi e (dem Bodmeriſten) auf fein Schiff 
oder Ladung Geld aufnimmt und hohe Zinien 
zahlt, fals das Schiff glüdlih durchkommt, 
im unglüdlichen Falle aber der Gläubiger 
den Schaden trägt; Bobm.: Brief, der des⸗ 
fallſige Bertrag, Schifföpfandbrief. 
Bodo, altd. m. N., Bote, Darbringer. 
Boegfpriet, holl. (bug-), der ſchräge Border- 


maſt, Schnabelmaft, fir Oi bampftes 
‚ge e 


be a ia mode, n. 
Rindfleiſch, Schmorbrat 
Boers (buhrs), niederl., Bauern; Benennung 
ber Anfiedler Holländ. Herkunft in a 
Bofefen, pl. eine per ene Zwiſchenſpeiſe. 
Bogedlaw oder Bogislaw, flam. m. N., 
‚Sottlob, — ogumil, Gottlieb. 
‚der fat. Name Böhmens. 
6 * 


Cd 


3 Bot 


Bot od. Boy, eingrobes Wollenzeug, Futtertuch. 

Boifage, f. fr. (boaſahſch'), gem. — 

f. Taͤfelwerk oder Getäfel, —— der 

— boiſiren, täfeln, mit Täfelwerk 
ehen. 

Boite, f. IS (boaht'), eine Schachtel, Büchſe; 
ar vilette (-toalett’), eine Putztiſch⸗ 

achtel. 

Boitout, m. fra. (boatuh), ein Trinfaus, d. h. 
ein Glas oder Becher ohne Fuß, dad man, 
ae zu verfchütten, nicht mwegjegen Tann, 

andelbecher. 


Bojar, m. eig. nn; jetzt Woeliger, Frei⸗ 
herr in mehreren ſiaw. Ländern. 

Boje, Boye oder Buje, f. niederd. ein 
Ankerzeiger, Ankertonne, auch ſ. w. Bake; 
Bojer, eine Art Küſtenfahrzeug. 

Bolement, ſ. Polim. 

Bolero, m. ein ſpan. Nationaltanz mit Ge- 
jang und Gaftagnetten. 

Boletit, verfteinerter Pilz. | 

Boletta oder Bollete, f. it., ein Zettel, Ab- 
fertigungsfchein, bef. Mauth- oder Gefund- 
heitsſchein. 


Boliden, gr., Feuerkugeln, Meteorfteine. 

Bolletrieholz, ein feſtes Nutholz aus Surinam. 

Bologneſer Flaſchen (nach der Stadt Bo⸗ 
logna, ſpr. bolonja), glülene birnförmige 
Springtolben; Bol. Huͤndchen, tleine z0t- 
tige Hunde; bol. Spath oder bononifcher 
Stein, Leuchtftein od. Lichtfauger, ftrahliger 
Schwerſpath aus Stalien, der im Finftern 
leuchtet, wenn er vorher geglübt oder von 
der Sonne beſchienen wurde. 

Bolud, m. gr., (ein Biſſen) lemniſche Erbe, 
rother Fettihon; ehemals in der Medicin ge- 
braucht und in Kugelform mit aufgedrüdtem 
Siegel verjandt, daher auch Siegelerde 
(terra sigilläte). 

Bolzas, pl. oftindifhe baummollne Zwilliche. 
Bomätichen, Schiffszieher an der Dder ꝛc. 
(vielleicht v. poln. pomagacz, Gehülfe). 
Bombärbe, f., mil. ein Steingeihüß, Stein- 

a one Art Kriegsſchiff, Bomben⸗ 
ſchiff; chem. ſ. w. Ballon, u. Kochk. ein ge⸗ 
backener en: das ftärffte Schnarr- 
wert in Orgeln; -bardement, n. fra. (-mangb), 
das Bombenwerfen, die Beſchießung; -bar- 

Direr, m. der Bombenwerfer; bombarbdiren, 

mit Bomben beſchießen, bebomben; fig. Je⸗ 

mandem bertig, ufegen; Bombardir- Ga» 

leote, f. ein örferfchiff; Bombardon, n. 
fra. (-Dongb), muf. ein tiefes Meffing-Blas- 
inftrument, Baßventilhorn. 

Bombafin, n. frz. (-fängh), Yutterzeug (uripr. 
von Baumjeide, jegt von Baummolle und 
Wolle). J 

Bombaſt, m. (gr. bömbos, ein Plautz), Wort- 
ſchwall, Reveihwulft, Wortgepränge, bom⸗ 
baftifch, Ihmwülftig, hochtrabend. 

Bombe, f. (v. gr. w. vor.), Hohlkugel, Platz⸗ 
kugel; Bombenfiff; bombenfeit, was einer 
Bombe widerfteht; Bomben-Kutfche, eine 


bons 


faft runde 5 — bombirt, Schneiderk. 
— bauſchig. 
Bombonne, f. — grobe Nundflafche. 
Bombus, m. gr., hrenfaufen oder «Tönen. 
Bomerang, die Iniefürmige Wurfwaffe au- 
ftraliicher Wilden. 
bon, frz. (bongh), gut, wohl; als Hptw.- Gut, 
Vortheil oder inn; kfm. eine Anmeifung, 
ein Lieferfhein, Schuldzettel; pl. Bond; 
bon du tresör, ein Schatzſchein; bons & vue 
(bongfawüh), auf Sicht zahlbare Scheine. 
bona, pl. lat, Güter, Bermögen, Habe; bona 
acquisita oder adventitia, erworbene ober 
binzugelommene (nicht ererbte) Gitter; b. ab- 
sentis, Güter eined Abmwefenden, Verſcholle⸗ 
nen; b. aerarli ober camörae, Staatö- oder 
Kammergüter; b. aliena, fremde G.; b. allo- 
dialia, freie Erb- und Eigengüter; b. avita, 
Bene un stemmatica, großväterliche oder 
hnengüter; b. cadüca, an den Fürſten 
oder Staat rüdfällige Güter, Heimfallgüter; 
b. castrensia, Soldatengüter, im Felde er- 
worbenes Eigentbum; b. censitica, Zins⸗ 
gute: b. civitätis oder publica, gemeine 
tadtgüter; b. communia, gemeinf@aftfiche 
Güter; b. communitätis, Gemeindegüter; 
b. conjugum, ©. der Eheleute; b. damna- 
törum, ©. der Verurtheilten; b. devolüta, 
ugefallene G.; b. dominalia oder mensa- 
Ta, Tafelgüter; b. dotalia, Heirathsgüter, 
Mitgift; b. ecclesiastica, geiftl. oder Kir- 
hengüter; b. emphyteutica, Erbpacdhtgüter; 
b. ereptitia, entriffene, Unwürdigen entzogene 
Erbgüter: b. feudalia, Lehngüter. 
bonae fidel emtor, m. ein Käufer auf Treu 
und Glauben (der den Berfäufer für den 
rechtmäßigen Befiger — b. ſidöi posses- 
sor, ein ehrlicher Bejiger (der fih im ehr- 
lichen Beftk einer Sache glaubt); bona fide, 
im guten Ölauben, auf Treu und Glauben, 
ehrlich und redlich; bona fides, f. der gute 
Glaube, Bertrauen; auch das Vertrauen er- 
mwedende Aufrichtigfeit, Ehrlichkeit; bona 
gratia, mit gutem Belieben oder Willen, 
mit großem Dante. 
bona hereditaris, Erbgüter; b. illäta, ein- 
gebrachte G.; b. immobilia, unbemegfiche, 
liegende ©.; b. indivisa, ungetheilte, in- 
divisibilfa, untheilbare®.; b. litigiösa, ftrei- 
tige ©.; b. locäta, vermiethete ober ver- 
pachtete G.; b. mariti, ©. des Ehemann; 
b. materna, mütterlihe G.; bona mente, 
in guter Abficht; b. minörum, ©. des Un» 
münbigen; b. mixta malis, Gutes mit 
Schlechtem gemiſcht; b. mobilia, bemegliche 
G., fahrende Habe; bona officla, millige 
Dienfte; bona pace, in gutem Frieden, un- 
belümmert; “ Deraplern üter, welche 
die Ehefrau außer dem Heirathsgut befitt; 
b. parochialfa, Pfarrgüter; b. paterna, ' 
väterlihe G.; b. patrimonialia, eigenthüm⸗ 
lihe Erbgüter; b. per testamentum allte- 
nari prohibita, ®üter, welche dem letzten 


Bonaventura 


licäta, eingezogene, für öffentl. Rechnung 


verfaufte Güter; b. rapta, Raubgüter; b. 
receptitia, Spillgelder, von den Ehefrauen 
urüdbehaltene ©.; b. utensilia, Geräth- 
chaftsgut; b. uxöris, ©. ber Ehefrau; b. 
vacahtia, berrenlofe 
Erlaubniß oder Genehmigung; b. vi rapta, 
geraubte Güter. 

Bonaventüra, it. m. N., der Willlommene. 

Bonbon, m. frz. — h), ein Zucker⸗ 
ſcheibchen, Bißchen oder ⸗Plätzchen; -bon: 
niere, f. Zuckerſchachtel, Naſchloörbchen, eine 

auenhaube. Chriftbirne. 

Bon⸗Chretien, m. frz. (bongh kretjengh), die 

Bond, m. frz. (bongh), der Say, Sprung, 

Auffprung (von Pferden), Prallſprung; bon» 
diren, einen folden Sprung maden. 

Bonds, pl. engl., zindtragende Schuldver⸗ 
fhreibungen, Staatsſchuldſcheine. 

Bonefize (engl. bone size, jpr. bohnßeis), 
Knochenſchlichte, mit Dampf aus Thierlörpern 

zogene, aus Leim und TFleifchertract be- 
Behenbe, nicht erhärtende Maſſe, als Tuch⸗ 
weberſchlichte. 

bongré malgro, frz., gern ober ungern, wohl 
oder übel, wie nolens volens. 

Bonheur, n., 7— m. (bonnöhr), Glück, Wohl⸗ 
fahrt; ein Glücksfall. 

Bonhomme, m. frz. (bonnomm), ein guter, 
ehrlicher Menfch, Biedermann; oft auch ſpot⸗ 
tend: eine ehrliche Haut, ein gutes Schaf; 
hommie, f. Gutherzigteit, Biederkeit; gut- 
müthige Einfalt. 

Bonifactus, lat. m. N., der Wohlthätige, 
Wohlthäter, Bonification, f. dDieBergütung, 
Entihädigung; bonificiren, vergüten, ent- 
ſchädigen. 

bo avibus, lat., eig. mit guten Vögeln; 
unter günftigen Vorbedeutungen. 

bonis cediren, lat., jur. fich feiner Habe begeben, 
fein Vermögen den Gläubigern überlaffen. 

Bonit oder Bonet=Fifch, eine Art Makrele. 

Bonität, f. die Güte, der innere Werth einer 
Sade; Sicherheit (von Forderungen); bei. 
Bodengüte, Bodenklaffe; -teur, m. en (-töhr), 
ber Schäßer, bei. Landſchätzer; bonitiren, 
abihäten, den Werth (von Grundftüden) 

immen ober anſchlagen; Bonitirung, 
er Bodenſchätzung. 

bon jour! ( onghſchuhr), guten Tag! guten 

Morgen! mod. ein kurzer bequemer Herrenrock. 

®Bonmot oder bon mot, n., fr3. m. (bongh 
mob), ein Witzwort, Scherzwort, finnreicher 
oder luſtiger Einfall, gem. ein Wit; bons 
motifiren, wikeln. 

Bonne, f. ron eig. die Gute), eine Kinder- 
frau oder Wärterin, Hofmeifterin. 

bonne amitis, f. frz. (bonn amitjeh), gute 
—— Brüberfchaft; bonne bouche, 
. bouche; b. foi (foa), Treu und Glaube, 


G.; bona venia, mit 


Bord 85 
redliche Abficht; b. fortune (bonn fortühn), 
te8 Glück, bef. ber Männer bei Frauen; 


. grace, f. (-grabf), guter Anftand, vgl. 
ce; . a 4 —— ), * 
ne; b. chere (- ‚ gute s 

Iedere KRoft. ee 
Bonnet, n., frz. m. (bonnäh), Müte, Kappe, 
aube; -netäde, f. tiefes Hutabziehen, Krak- 

; „neterte, f. Strumpf- u.M — 

m. (- ; 


Strumpfmwirter, Händler; bonnetiren, be- 
fappen, behauben. 


er —— 4 lat. — 
zeichnu nes flüchtigen Verbrechers); b. 
— üter⸗ oder Vermögens⸗ ung; 


b. communio, 
Besalo, f. Gü 


m. fra. (bonghfangb), guter Sinn, 

Fr. (bongfoftäp), 1. bona offeie 
008, fr3. (bongjo ‚ f. bona officia. 
bon soir, fen. "(Bong Boabr), guten Abend, 
te Naht; auch ein Löfchhorn, Lichthütchen; 
on voyage (woqjahſch, Zfilb.), glüdliche 


Reife 

Bonton, m. — (bonghtongh), guter Ton, feine 
Lebensart, Weltfitte. 

bonum et aeguum, lat., recht u. billig; bo- 


num naturäle, n. Naturgabe; b. publicum, 
das Gemeinwohl, allgemeine Befte; öffent- 
liches Gut; b. väcans, ein herrenlojes Gut; 
f. übrigeng unter bona. 

Bonus, lat. m. N., Guter, Tugendhafter. 

Bonus, engl., |. m. Prämie oder Dividende, 
auch Vortheil aus Curſen. 

Bonvivant, m. frz. (bonghwiwangh), ein Lebe⸗ 
mann, Lüftling, luſtiger Bruder. 

Bonze, De er und japaniſcher Briefter; 
fig. abergläubijcher Bike 

Bodtes, gr., der Dchfentreiber, Name eines 
nördlichen Sternbildes. 

Böotifer, m. ein Träger, Dummer (nad) der 
— Landſchaft Böotien); böotiſch, 
ſtumpfſinnig, dumm; Böotismus, m. 
Stumpffinnigfeit, Seiftesarmuth. 

Bor, n., em. ein befonderer einfacher, nicht 
metallifcher Grundftoff; Woräte, pl. bor- 
faure Salze, wie 3. B. der Borax (urfp. 
arabifh, borach) oder Tinfal (borfaures 
Natron) und der Boracit oder Sedativ⸗ 
ſpath (borſaure Talkerde). 

Bora od. Borra, f. it, heftiger Nordoſtwind. 

Borborygmus, m. gr., Ak. das Murmeln in 
den Gedärmen, Bauchknurren. 

Bord, m. (deutſch), der Rand, Schiffärand; 
aan f., fr. m. (dahſch'), die äußere 

Schiffs efteibung; Borde oder Borte, f. 
frz., die Einfaffung, Beſatzband. 


86 Bordell 


Bordell, n., fr. m. bordel, ein Huren⸗, 
Dirnen« oder U Basen 

Bordereau, m. frz. (-rob), ein Münzfortenzettel, 
Nummerverzeihniß zu Gelbpapieren; auch 
fummarifcher nungsauszug. 

Bordinge, pl. Lichter⸗ oder Leichterſchiffe. 

bordiren, ſaäumen, beſetzen, einfaſſen, verbrä⸗ 
men; Bordirung oder -Düre, f. Einfaflung, 
Saum, Verbrämung, Zierkante. 

borboyiren, frz, bleifarbig oder unfcheinbar 
werden (von durdfichtigen Schmelzfarben). 

Bore, f. (engl. boar = bohr), eine hohe 


Springjluthwelle. 

Sorte, mitternächtlich, nörblid, von Bo⸗ 
read, gr., der Nordwind. 

Borgis, |. Bourgenis. 

borniren (frz. borner), begrenzen, beſchränken, 
beengen; bornirt, begrenzt, beichränft, fig. 
von — Einſichten, albern, einfältig. 

Borough, engl. (borro), ein Flecken, Burg⸗ 
oder Marktflecken (in England). 

Borretſch oder Boretſch, m., lat. borägo, 
Gurkenkraut (ein Küchen En 
Boruſſia, f. Preußen und deſſen Berfinnli- 
ung in einer weibl. Figur; -fification, 
veukifgmagjun ; borumiftifch, preußen- 
parteilih; Boruſſomanie, Preußenthümelet; 
-mänen, verrannte Preußenthümler; Bo: 
— Preußenfreunde; -fTophobie, 


gruppe. 

Boflage, f., frz. m. (-fahjch'), die Bucelarbeit; 
Bau. vorjpringendes Zierwerk an Mauern, 
aus dem Stein gehauenes Setäfel, Geſims ıc., 
bei. — erk, ſ. Ruſtiken; Boſſe, f. 
frz. Beule, Budel; erhabene Arbeit in Gips ꝛc.; 
boffeln oder boffiren, erhabene Sauren 
machen, gipsbilden, wachsbilden 2c.; boſſe⸗ 
liren, dafſ. gem. auf getriebene Metallarbeit 
angewendet, ausbauen, ausbuckeln; boſſe⸗ 
lirt, höckerig, mit Buckeln verſehen; Boſ⸗ 
firer, m. ein Bildner, Gips⸗ oder Wachs⸗ 
bildner; boffirt, von Pflafterfteinen: ab» 
gerichtet, zugehauen; von Wachsſtock: zu 
verſchiedenen Siguren gemunden. 

Boftandfchi, ., eig. Gartenknechte; die 
——— des Sultans; B.⸗Baſchi, 

berſter derſelben. 

Bofton, n. ein dem Whiſt ähnliches engliſches 
Rartenipiel. flachs. 

Boſtrychit, m. gr., Haarſtein, krauſer Berg- 

Botänik, f. gr., die Pflanzen⸗ oder Gewächs⸗ 
unde; -nifer oder -nifus, auch Botaniſt, 
m. ein Pflangenfundiger oder Kenner; bos 
tänifch, die Pflanzenkunde betreff., gewächs⸗ 
kundig; -nifiren, Pflanzen fammeln oder 
ſuchen, kräutern; Botanographie, f. bie 
Pflanzen⸗ oder Gewächsbeſ — 
m. ein Pflanzenbeſchreiber; botanographifch, 
pflanzenbeſchreibend; Botanolithen, Pflan- 


Bouffon 


een; -nolög, m. ein Bflanzen- 
enner; -nologte, f., |. w. Botanik; no⸗ 
mantte, f. Wabrfagung aus yet: ·no⸗ 
philus, m. ein Kflanzentreund ob. -Siehhaber, 
Botas, pl. ſpan. bocklederne Weinſchlaͤuche. 
Bothrium, n. gr., AL. ein vertieftes Hornhaut⸗ 


geſchwür. 

eh oder botrytifch, gr., Bauf. u. min. 
traubenförmig; Botryolith oder Botryt, 
m., min. ber Trauben ein; Botryum, n. 
Traube; Al. ein Traubenauge. 

Botte, f. frz. (bott’), Stiefel, Bündel; botte- 
bas de soie, f. frz. (bott’ bah d'ſoa), ein 
Seidenftrumpfftiefel für Damen. 

Bottellerei oder WBottlerei, f. die Mund- 
vorrathskammer auf Schiffen; WBottelier 
en m. der Aufjeher darüber, Kühen- - 
meifter. 

botteliren, frz, bündeln, in Bündel binden. 

Bottinen, pl. frz, Halbftiefeln (Stiefeletten) 
oder Sohiaube 

Bottom, engl., Boden; in Amerika bef. der 
Ueberſchwemmung audgejehtes Land, Tief- 

an ey Culanjeh) sur 
oucanier, m.frz., njeb), eig. Büffeljäger, 
ein Raubjäger, auch Seeräuber, Freibeuter, 
wie Flibuſtier; -caniere, f. eine Büffel- 
jägerflinte (in Amerila); boucaniren, Fleiſch 
oder Häute über Schmaudfeuer gahr ma- 
hen oder dbörren. 

bouche, f. frz. (buſch'), der Mund; b. close 
(-Hohf'), reinen Mund gehalten! a 
gen! bouche que veux-tu (-Fmötü), eig. 

nd, was win du? ein Allerlei von Spei⸗ 
fen; bonne bouche, eine Xederei, fetter 
Biffen; angenehmer — pour la 
bonne bouche, fürs Leckermäulchen, etwas 
Leckeres bis zuletzt wel ehoben. 

Bouchet, m. fr}. (bufche ‚ ein Würztrant (aus 
Waſſer, Zuder und Zimmeet). 

Bouche⸗Trou, m. fr}. (bufch-truh), ein Lücken⸗ 
büßer, eine unbebeutende Nebenperfon oder 
Nebenrolle; bouchiren, verftopfen; Bou⸗ 


chon, m. der Pfropf. 
frz. h, Schnalle, Spange; 


Boucle, f. 
Haarlocke. 

Boudin, m. frz. (budängh), Blutwurſt, Roth- - 
wurft; B—s, auch gefüllte Hühnerjchentel; 
-Dinade, f. ————— kleine Bratwurſt. 

Bouderie, £. frz. (bud-), das Schmollen, Maul⸗ 
a: Boudeur, m. (buböhr), ein Maul: 

änger, aus: -Deufe, f. (-Döhf), eine 
Maulbängerin; boudiren, ſchmollen, maulen, 
teogen; Boudoir, n. (buboahr), ein Schmoll- 
ftübchen, Meines Putzzimmer, um allein zu fein. 

Boubdot, frz. (budoh), ein Burgundermein. 

Bouff-Aermel, Bauſch⸗Aermel; bouffant, frz. 
(Buffangh), aufgepu eu: ; Bouffante, 
einBauſchkleid; auchSeitentaſche fürFrauen⸗ 
immer; Bouffette, f. eine Quaſte, Trob- 

el; bouffiren, baufchen, bauſchig maden. 

Saufen, m. fr}. * ongh), ein Hanswurſt, 
Poſſenreißer, Luſtigmacher; Bouffonerien, 


- Boumagie, 





Bougie 


e, S arzt Bouffp- 

> n ck: —* au ber — 
re uſchih, nad) der bien 

— — —— | N 


ck, Kerze; AL. eine Wachsſonde, Senknadel 
von "Bahsmafle. 
Bougre, m. 1% (bugh'r), eig. Bulgar; Kna⸗ 
benſchand nichtswürdiger Kerl. 
bouillant, 3. (bulja angb), fiedend; fig. auf- 
braujend, h heftig; Bonillante, p 
en Fleiſchpaſtetchen. 
ouilli, n a (bulji), gekochtes Rindfleiſch; 
lie f. Brei, Muß; eine Art Mehlſpei e,|bo 
Milchpfanne; Bouillon, m. — 
5 od. Kraftbrühe; Bandroſe an Kleidern, 
auſch; Bouillons, techn. |. w. Cantillen; 


Bouilloire, f. (Suljoahr), vebleflel, Thee- 
maſchine. mit R 
Bouillotte, f (buljott’), ein "Glüdefpii 


Boule, f. fra. (bubl), Kugel, Ball; & la boule 
fpielen, ein Reihefolgefpiel auf dem Billard; 
richtiger & la poule, |. d. 

Boule⸗Arbeiten, techn. künftlihed Auslegen 
mit feinen Hölzern, Metallen, Perlmutter zc. 
(follen von einem Deutihen Buhl in Paris 
erfunden fein). 

Boulepjitherie, f. gr., A. Heilung durch Kuh⸗ 
ſtalldunſt. 

Bouletten, pl. frz., Fleifchllößchen od. Klümp⸗ 

Boulevard, m. frz. (buhl'wahr, vom deutfchen 
Vollwert), eine Ummallung; in Paris * 
die an Stelle alter Wälle und auch ſonſt 
angelegten breiten, mit Alleen und Anlagen 
verſehenen Straßen. 

Bouleverſement, n., fr3. m. (buhlwerß'mangh), 
Umfturz, Ummälzung, Berrüttung. 

Boulingrin (bulänghgrängh), |. 
green. [redli 

bouliniren, 


Bowling 

handeln. 

pe. mit Seitenwind — un⸗ 
gr., Schattenrißkun 

Bouquet, n., frz. m. (bukäh), Strauß, Blu⸗ 
menftrauß; "Rarfüm., gemifchte Wohlgerüche; 
auch Blume oder würzhafter Dunft des Weins; 
Bouquet: Xßeine, feine Tafelmeine; bon- 

uet de bois (-de boa), — 
aumgruppe; REN) f. Kunſt d 

Sträußerbindens; -tiere, f. ein Sträuper. 
mädchen. 

Bouquineur, m. frz. re Liebhaber 
und Sammler alter Bücher, Bücherwurm; 
-quinier (-jeh) und -quinift, m. Bücher- 
tröbler, wie Antiquar; bouquiniren, alte 
Bücherporräthe durchftöbern. fügen. 

bouquiren, frz. (buf-), zu Kreuze kriechen, fi 

Bourbaloue, f. frz. (burdaluh), eine Hut- 
nur, Hutband mit Schnalle, auch bunte 

anz. Leinwand. [Pfirfiche. 

Bourdine, f. frz. (bur-), eine große dunkelrothe 

Bourbon, m. fra. (burdongh), der sn 
ober Hummelbaß, Schnarrpfeife, z. ®. am 
Dudelſack; ein tiefes Dr eier 

Bourbonnet, n. frz., ein Charpiepfrop 

Bourgeoid, m. fr}. (burſchoa), rd Mei- 


arten. | Bourrelets, * 


87 


aud) eine Gattung Druck⸗ 

en Boris is —* — -geoifie, f. die Bürger- 
ittelftand; in politifhen Wirren 

‚mi * t Rebenbegeif von Pfahlbürger, 


un — Di burr-), s 
Air TU Ai, eiheibe Hebensenen, 
nzüg t 

ee ° — 2 en: bie Ber- 


bämm 
—— Y er — Aa liderSturm- 
— Dindfto fig. 5 —— 
de soie, er de Boa), der 
geöbfte Coconsadfall, Mattfeite, Flockſeide 
und ein daraus gefertigtes Modezeug. 
Bourree, f. fen (Burzeh), ein lebhafter franz. 


Tanz; Mufil da 
urrlehe), mod. Wülfte, 
Baufchfaiten an Kleidern. 

Bourfe, f. frz. (burf), Börſe, Geldbeutel; 
Kaufhaus; WBourficotierd (-tjieh8), Binte- 
börfenmänner; Bourfier, m. (burßjeh), der 
Säckelmeiſter; B—s auch die gewöhnlichen 
—— 

Bouſage, f. fr. — das Kothbad im 
aus — bouſtren, Zeuge ind Kuhmiſt⸗ 


Bowie 


d ge 
en. Bouffole, f. frz., fat. bussöla, eig. ein Bi 


hen, das Magnetfäftchen, ber Nordwei er, 
wie Compaß. 

Boutäbe, f. fra. (butahd'), ein Ioneller, wun⸗ 
derlicher Einfall, Laune, Schuß, Rappel; 
muſ. ein Zaunenfpiel: par boutades, nad 


Laune, ftoßmeife. 

Bouteille, f. frz. (bu — die Flaſche; -teils 
lage, f. (tele fh’), Einfuhrzol auf Rein; 
-teiller oder -tiller, m. (-Ijeh), Oberfchent, 
Kronſchenk bei Höfen. 

Bouterolle, f. frz. (but-), das Ortband an ber 
Degenfcheide; die Bayonnethülfe, Dille. 

Boutefelle, f. frz. (but’gel’), mil. das Auf- 
figeichen für Reiter (durch die Trompete). 

Boutique, f. Pk: (butihk), die Krambude, 

am⸗ ober Kaufladen, Gewölbe; boutique 

ambulante (-anghbitllanght’), eine Wandel- 
bude, Wandellram; Boutiquier, m. (kjeh), 
ein Krämer 

Bouton, m. fe (butongh), Knopf, Knospe; 
Sigblatter; & mudbebänge, verzierter Ohr⸗ 
ring; boutonnirt, mit Knöpfen bejekt, 
nig; BSOULUNNERI | f. Anopfmadermaate: 
-tonomantie, f. fri.»gr., Die Knopfwahr⸗ 
fagerei, Knopfdeutung. 

bouts-rimes, pl. fr3. (Bub 5 geeigt — 
Endreime und das dana Gedicht. 

Bovel, kfm. Ausſchuß, Per e are 

boven, holl., —— lebe og! 

Bovinen, v. lat. nderarten. 

Bovift ober Bofift, m. der Ball: ober Rugel- 
fdwamm, Staubpilz. 

Bowie knife (bobineif), in Amerika eine Art 

oßed Jagdm “ mit hippenartiger Spike 

(nad ſ. Erfinder). 


88 Bowle 


Bowle, f. engl. Gohle), Napf, Schale, Kumme, 
— . zu Punſch ꝛc. 


engl. (bohlin n), ein 
le sen, 2, met. ja ak: 
jeder ae gut gepflegte Rafen- 


plat in 
"Taufttämpfen; Boxer, Fauft⸗ 


bogen, engl., 
ämpfer in England; eine Art Schlagwaffe, 
[leute. 


Fecht⸗ oder Rugelfnüppel. 

Boy, |. Bot. 

Boye, f. ein er Lager ber Boots⸗ 

Brabangonne, f. (braban bEonn’), der Re⸗ 
volutiondgejang der Belgier 

Brabantilled, eine Sorte niedert. Leinwand. 

Braceletten, pl. frz. (braß-), Armbänder. 

Bracherium, n. lat., ein Bruchband. 

brachiäl, Iat., was auf den Arm (brachium) 
es ug bat; Brachiometer, n. gr., ein Arm- 

er; -chioncus, m. gr., Armgeſchwulſt; 

-hionifter, m. gr., ein Armband; -chio 


tomie, f. Armablöfung; brachium ecele- 
siästicum, n. geiftlicher Arm, d. h. seite 


u 


ihiere; -feit, pl. Kurzſchatlige (Bewohner 
ber heißen — -ftrochröne, f. math. die 
Linie des ürgeften Falles; -fyllabus, m. 


kurzſilbiger Versfuß. 

Brack, engl., ruch, Waarenausſchuß; 
bracken, Woaaren ausfchie en, fondem; 
Bracker, m. vereidigter Güterbejchauer; 
Brackwaſſer, See- u. Flußwaſſer gemiſcht, 
an Strommündungen. 

Braconnage, f., frz. m. Cnahſch)), Wilddiebe⸗ 
rei, das ilbern; -connier, m. (-njeh), Wild- 
ſchütz, Wilddieb; braconniren, mildern. 

Bracteaten, pl. fat, Blehmünzen, Sohlmüngen 
(von Gold- od. Silberblech, mit einerſeits ein⸗ 

getieftem, anbererfeitö erhabenem Gepräge); 
Bracteen, bot. Dedblätter der Blüthen. 

Brabyefoie, f. gr., M. esent — 
-Dylogie, f. ſchweres Sprechen; — 

f. beſchwerliches Kauen; -by eptiz, 
verbaulichleit; brabypeptifch, —— 


Bravour 


end; Brabypus, m. dad Faulthier; dyſper⸗ 
matismus, m. ie werter Samenabgang; 
brapyfpermätifch, aran leidend; Bra⸗ 
dysurie, f. Harnzwang, wie Strangurie. 
m a ober Bragor, der Gott der Dichtkunft 
er nordiſchen Fabellehre; Bragur, Dich- 


tung, Dichtkunſt. 
Brai oder Bray, (bräb), Schiffätheer; 
au heer, durch Abtreiben von Leucht⸗ 


ftoffen eingebidter Steinkohlentheer. 
re m. frz. (braljahr), ein Schreier, 
8. 


rei 

Braife, f. fra. (brähf'), eine Art Brühe (ge⸗ 
würztes Ste —* ett), um darin Flei 6 
—— in madhaft zu bämpfen; brais 

en, 

Brake, f. a ein Deichdurchbruch. 

Bramdrbas, m. ein Großſprecher, feiger Prah⸗ 
ler (Figur aus einem Holbergichen Luftipiel); 
a großprahlen, den Raufbold 

ielen 

Bramänen ober -minen, Briefter des indi- 
hen Gottes Brama; Bramaismus, m. 

ie Bramareligio 

Brancard, m. m (branghkahr), Tragfeflel, 
Tragbabre, Sünfte, Gabeldeichſel; Bran- 
card: Wagen, ein —* ohne zen 

Branche, f. frz. (brangſch'), der Sreig, 4 ® 
bed Geſchlechts, der —— einer Wiffen- 
Ichaft, eines Su, 

Branchien, pl. 
-chioftom, n. ie 

Branchotomie, f., a Bronch-; Branchus, m 
eig. die Kehle; A Heiferfeit, Mandelbräune. 

Brandon, m. frz., Strohfadel, Strohwiſch; 
brandonniren, mit Strohwiſchen abfteden 

Brandy, engl. (brändi), Branntwein od. 5* 

Branka, f. poln. Rekrutirung. 

branliren, frz. —5 — haufen, madeln; 
ſchwanken, ungewiß jein. 

bras dessus bras dessous, frz. (bra deßü 
bra deßu), Arm in Arm, mit o enen Armen. 

Braſilian, m. ein edler Topas; Braſilien⸗ 
Holz, ein — Fernambuk ä nliches Farb⸗ 
80 Braſilin, der Farbſtoff aus beiden; 

rafilet⸗Holz, unechtes Brafilienholz. 

Braſſe, f. frz, Klafter, Faden; Lenkſeil ber 
Segelſtange. 

Bra Lern 7 nlat., Die een Pflan 

Brätfche, f. (vom it. viola di a 
braddf 0), bie Urmgeige, Altgeige. 

Bravaccio, m. it. (brawaddſcho) und Bra⸗ 
vazzo, ein we Schläger. 

DBravache, m rn (waſch'), ein Großprahler, 
Kuffcneiber, aulbeld; Bravade, f. die 
Prahlerei, Pocherei, das Trogbieten; bra= 
viren, Trok bieten, verächtlich begegnen. 

Bravo, it, brav, trefflich, ſchön (von Sun 
Brauengimmer im Ital. rava); bravi 

ehr brav, vorzüglich gut; ein Bravo, 2 
ein Braver, Tapferer, Haube nn ein ge- 
dungener —— 2% ravi. 

Bravour, f. frz. (wuhr), Tapferkeit, Uner⸗ 


—* 
iſch emen, Fiſchklappen; 
iemenöffmung. 








Bray 
obe techn. 


Heldenmuth Denmuth; 
——— Finger⸗ A hr a Wege einichlagen, eo verfahren. 


——— er N aria — braväre)) 
R ang, ſchwieriges und glänzen 

Bray, |. Brai. Tonftüd. 
—— engl. (brehk), ein Jagd⸗ oder Geſell⸗ 


chafts 

Breccie, Br it. (brebbfchie), min. Trümmer- 
geftein, Ragelflub, aus edigen Bruchftüden 
zujammen siente Steinmaffen. 


Breche, 


Brebonille, H (brebuff”), Verwirrung, Ber 
kat die doppelte Bartie im Tocca- 
teg 

Bregma, n. gt., Al. der Scheitel, Vorberlopf. 

Brelan (-Langh), ein franz. Glüdslartenfpiel. 
brelic-breloc oder brelique-breloque, frʒ. 
überellt, über Hals und Kopf; Breloquen, 
ſ. Berioden. (Schweiz. 

Brenta, f., ein Weinmaß in Stalien und der 

Brep otrophium oder -pheum, n. gr., ein 
Findelhaus, Kindernährhauß. 

Bresciãn⸗Stahl, ber befte fteirifche Schmel;- 
et ‚ Sturmlüde. 

Brefche, f. (frz. br&che), Walbrud, Mauer⸗ 

— mit Brafilienholz färben. 

ne®, pl. (-tanj), — feine Leinwand, 
— er Landſchaft Bretagn 

Bretellen, pl. frz., —— überh. Achſel⸗ 
tragbänder. 

Bretonne, frz., ein Frauen⸗Regenmantel. 

Breva, f. it., ar die halbe od. Zweiviertelnote. 

Brẽve, n. it. (v. lat. brövis, bröve, kurz), 
ein eigenhändiges päpftliches Senbiäreiben: 


Brevet, n., fra. m. (bremäh), ein Gnaben- | briö 


brief; Beglaubigungäfchreiben (Batent, Di⸗ 

plom), 3. B. brevet d’invention (-dängh⸗ 

wanghßiongh), ein Erfindungspatent; bre- 

vete, patentirt; brevetiren, einen Gnaden- 
brief, ribrief ertheilen (patentiren). 

Brepiarium oder Brevier, n. ein Kirchen⸗ 

u, Betformelbuch der kathol. Geift- 

; erſteres auch ein kurzes Verzeichniß, 

Hi ‚Ober Grundriß; WBreviatür, f. die B 


—— ——— * 
— ·ro kurzſchnäblig. 
— 5*— f. lat., beredte Kürze; Wort- 
eit. [ftänbe. 
brevi manu, lat., furgweg, jogleich, ohne Um⸗ 
brevis, f. Iat., bie Kurze; An eine Note von 
zwei Tacten, in Geftalt eines langen Bier- 
eds; brevitätis ’ causa, der Kürze halber; 
breviter, in der Kürze. 
— frz., Trödelkram, befond. Kunſt⸗ 


gerumpel. 
Bricole, f. frz., der Ab- oder a ng, 
Rüdprall, 3. B. des Balle8 beim Billard; 
ar bricole, durch Rück⸗ od. Seitenſprung; 
.durch Ummege, Schleichmege; bricoliren, 


brocardicum j 


brocardicum 89 


durch NRüdprall treffen, aneden; krumme 

Brig oder Brigg, f. ein Renn- od. Schnell; 
iR en ges ar sichiff. 

Brigade, f. frz, eine größere Heerabtheilung 
(mindeſtens R imenter), die von einem 
beſonderen Generalmajor, zrigadier (-bjeb), 

ehligt wird; Brigadier in Frankr. (an⸗ 
derswo auch bei Polizeimannſch * Wacht⸗ 


meiſter. 

— and, m. fr}. (Brigangh), a Räuber, 
Straßenräuber: andage, f., fr. m. 
(-babich”), Straßen uber — Muberunefen; 
it. Brigantaggio (-tabfchio) Es t die 
Aufftände gegen die ſardiniſche Herrichaft 
or — f. Meines K ſchiff 

antine, ein eines offnes Kriegs 

rigg) mit Rudern und Bun 

— * — altd. w. N., die Strahlende, 5 

brillant, frz. (brilf-), glänzend, ſchimmernd, 
prächtig; als Hptw. ein edi geichliffener 
Edelſtein, Glanz⸗ oder Rautendemant; bril- 
lante, it, muf. feurig, glänzend, iebendig; 
Brillantier, m. (briljangtjeh), ein Ebeiſtein 
ſchleifer; brillantiren, Edelſteine zu Bril⸗ 
lanten ſchleifen, mit Brillanten beſetzen; 
Brillants, ee feine —— 
brilliren ri —* ſchimmern, funkeln, glän 
zen, prunken; Brillonetten, Halbbrillanten, 
d. h. nur auf der Oberſeite — 

Brimborions, pl. frz. —5— orjongh), Klei⸗ 
nigkeiten, Lumpereien. 

Brincoli, ‚pt it., Rechenpfennige, Spielmarten. 

Brioche, f. frz. (brio oſch), dünner Yutterkuchen. 

õso oder con brio, it., muf. lebhaft, mit 
raufhendem Bortrage. 

Briquets (frz. briquettes), Steintohlenziegel, 
reßkohlen, Brepfteine (au aus Braun- 
oblen); Briquetage, f. fr3., Ziegelbau, auch 

die gemalte NRahahmung deflelben; bri⸗ 
quetiren, ziegelähnlich anftreichen. 

brifant, frz., zerftörend, zertrümmernd (Ge- 
ET das Rohr angreifend (Rulver). 
rife, f. frz. ein gelinder Seewind, Streid)- 

wind; frikch che Brife, ftarter Wind. 

BAU Brifoletten, Koch. Schweins- od. 
Spedcoteletten. 

-|Brifur, £. (fr3. brisure), ein Gelent, 5.3. an 
Obrringen, wofür unr. Preſſur gefa t wird. 

Brifũre, mil. die Verlängerung der Streich— 
linie (bei Bollwerken mit zurüdgezogener 
Flanke). 

Britanniametall, filberähnliche Miſchung von 

Zinn, Antimon und etwas Kupfer. 

Britſchka, f. eine Halbkutſche, vgl. Barutfche. 

Brocanteur, m. frz. (-Tanghtöhr), ein Kunft- 
händler, Bilderhändler * »Trödler; bro⸗ 
cantiren, Kunſt⸗ oder Bilderhandel treiben. 

n. eine allgemeine kurze 

Rechtsregel, ein prihwörtficher Rechtsſatz 

(nach Burkard, Biſchof von Worms, wel⸗ 

der im IIten Jahrhundert das päpftliche 

Recht in Lehrſätze gebracht Hat). 


% Brocat 


bruta 


Brocät, m. fiz., ſeidener Gold. und Süber-| Bronze, f. frz. (bronghß). ein Metallg 


ftoff; Seibenzeug mit erhabenen Blumen; 
-catell, m. ein ähnlicher geringerer Stoff; 
auch eine Art bunter Marmor, Brocat⸗ 
Papier, farbiged Papier mit Golbfiguren. 

Broccoli, ital. (junge Schößlinge), Sprofien- 
oder Spargellobl, au für Blumentohl. 

Broche, f. frz. (brofch'), eine Bufen- oder Bor- 
ſtecknadel, ein Tuchhalter der Damen. 

brochiren ober brofchiren, frz., verloren hef- 
ten (ein Buch), auch Blumen in Zeuge wir- 
fen; Brochüre oder -fchüre, f. ein bloß 
et Buch; ein kleines Heft, eine 

ugſchrift. 


Brodequin, m. frz. (brod'kängh), eine Art 
Halbſtiefel für Schaufpieler. 


emiſch, 

Glockenſpeiſe, Gießerz, Stückgut; als eh 
für feinere Waaren meift vergolbet; ſodann 
feines Metallpulver in verſchiedenen Farben 
zum Aufreiben auf klebrigen Grund; Bron⸗ 
zeur, ein Verfertiger von Bronzewaaren; 
bronziren, eine Erz⸗ ob. Kupferfarbe geben; 
auch (Leder) ſchwarz färben. 

broſchiren, ſ. brochiren. 

Broſſerie, f. fen Bürftenbinderwaare; Brof- 
füre, f. Färbung mit Bürften. 

Brouette, f. frz. (bruett'), ein Schieblarren;z 
zweirädriger Handwagen. 

Brougham (fpr. bruhm, engl. Eigenname), 
eine Art niedrige offene Kutfche, Sänfte- 


kutſche. 
Broderie, f. frz., Stiderei, Berbrämung, Aus⸗Brouillamini, n. frz. (druf-), ſcherzhaft fr 


ierung; muf. Gefangverzierung; brodiren, 
hiden, ausnähen, einfallen; fig. mit erdich⸗ 
teten Zufägen ausſchmücken. 

Broglio, m. it. (broljo), Verwirrung, Meu⸗ 
terei, Aufftand; aud ein ital. Wein. 

Brom, n. (nad) dem gr. bromos, Stanf), 
chem. ein einfacher, nicht metallifcher Grund⸗ 
ftoff, vem Jod chemiſch ähnlih; Bromide 
und Bromüre, Bromverbindungen. 


Brouillement (-mangb) und Brouillerte, 
f. Berwirrung, Wirrwarr, Uneinigkeit, Zwift, 
Gezänt; Brouillard (bruljahr) und Brou⸗ 
illon, n., frz. m. ((-Ijongb), der erite Ent- 
mwurf (einer Schrift, —28 Vor⸗ 
arbeit; kfim Kladde, Aufſatz⸗ oder Schmier- 
buch; brouilliren, unklar machen, verwirren, 
ſich veruneinigen, entzweien; brouillirt, 
uneins, geſpannt. 


Bromatographie, f. gr., Beſchreibung der|Bromnianer, pl. (braun-), Anhänger Browns, 


Rabrungsmittel; -tologie, f. Nabrungs- 
mittellehre; bromatolögifch, dieſelbe betref- 
fend, nahrungskundig; Bromatometer, n. 
ein Speifenmeffer, Werkzeug zum Abmeflen 
der täglichen Nahrung. 

Brombybrofis, f. gr., Entwidelun 
eigenthümlich übelrtechenden Schweißes. 

Bronce, f. Bronze. 

Bronchade, f. frz. (brongbich-), Stolpern (des 
Pferdes), Fehltri 
pern, fteden bleiben (5. 8. in der Rebe). 


Broncheftafie oder -chieftafie, f. Tranthafte| 5 


Erweiterung der Luftröhrenäfte, bronchial, 

luftröhrig, die Luftröhre betreffend; Bron⸗ 
ialpneumonie, ſ.u. Bronchiopn.; Bron⸗ 
ten, pl. die Luftröhrenäſte; -chiolen, deren 

feinere Berzweigungen; -chiopneumonie, 

Entzündung fämmtlider Luftröbrenveräfte- 

lungen; 5 

rung. 

Bronchitis, f. gr., A. Entzündung ber Luft- 
röhrenäfte; -chocele, f. der Luftröhrenbrud; 
Kropf; -chophonie, das Klingen der Stimme 
bis in bie Luftröhrenäfte (bei der Auscul⸗ 
tatton); -chopneumonte, Luftröhren- und 
Lungenentzündung; WBronchorrbde, ftarte 
Schleimausſcheidung in der Luftröhre; — 
tomie, die ärztl. Luftröhrenöffnung; -cho= 
tom, n. das Meſſer dazu. 

Bronteum, n. gr., die Donnermaſchine (auf 
Schaubühnen); Brontia, pl. Donnerfteine, 
vermeintliche Donnerkeile; -tologie, f. die 
Donner» oder Gewitterlehre; -tometer, n. 
ein Blisfraftmefler; -tophobie, f. Donner- 
furcht, Gewitterſcheu; -totbeologte, f. Gottes⸗ 
beweis aus Gewittern. 


eines ſchott. Arztes, deſſen Reiz⸗ oder Er⸗ 
regungslehre Brownianismus genannt wird. 
Bruit, m. frz. (brüih, 1filb.), Geräuſch, Ge⸗ 
rücht, Aufſehen. 
brülant, frz., brennend, heftig. 


eined| Brumaire, m. frz. (brümähr), der Nebel- oder 


Reifmonat im ehemaligen neufränkiſchen Ka⸗ 
lender (vom 22. Dctober bis 20. Rovember); 
brumal, lat., winterlich. 


hltritt; bronchiren, ftoden, ftol-] Brunelle, |. Prunelle; auch eine blau blü- 


ende as 
net, fr3., bräunlich, braun» ober bunlel- 
daarig; Brünet, m., -nette, f. eine dunkel⸗ 
farbige, dunkelhaarige Perſon; Brünet⸗ 
Röschen, ſ. w. Abdonisrösſchen; brüniren, 
bräunen; glätten, glänzend machen, beſ. von 
only: Eifen, 3. B. Flintenläufe braun 
eizen. 


ioftenofid, Luftröhrenverenge-| Bruno, altv. m. N., Brauner; Brunonia, f. 


Braunfchweig und deſſen Darftelung als 
weibl. Figur. 
bruscamente, bruasoo, it., muſ. troßig. 
brüsk, fr}. brusque, barſch, raub, heftig, grob, 
auffabrend; Brüsquerie, f. baftiged® Be⸗ 
gegnen, Anfahren, Anichnauben; brüdquiren, 
— hart anlaſſen, haſtig, grob, barſch 
verfahren; mil. |. w. einen brüdquen oder 
brüsquirten Angriff machen, d. i. ein 
rafcher heftiger Angriff auf fefte Pläge ohne 
die gemöhnl. Borbereitungen, Weberrumpe- 
lungsverſuch; Brüdquembille, f. (brüdlangd- 
bilj'), ein Kartenipiel. aus — 
Bruſſen, pl. vierlantige ſog. engliſche Ballen 
bruta forfona, f. lat., blindes Glück; br. ful- 
mins, Worte ohne Nachdruck; brutal, vie- 
hiſch, unvernänftig, grob, ungeidliffen; 


brutto 


Drutaliftren, grob behandeln; Brutäl- 
Impfung, Thierpoden- Impfung; Bruta⸗ 
litaͤt, f. Viehheit, Rohheit, grobes, unge- 
ſchliffenes Benehmen; brutefciren, ver- 
viehen, zum Thier berabfinten; brutificiren, 
zum Bieh machen. 

brutto, it., roh; Hm. Gewicht einer Waare mit 
ber Einpadung, den Fällern, Hüllen zc.; 
Brutto-Gewwinn, Gewinn ohne Abzug der 
Koften, roher Gewinn; Brutto - Vermögen, 
dad Vermögen ohne Abzug der Schulden. 

Ban oder -mo8, m. gr., Al. das Zähne- 

irſchen. 

Bryologie, f. gr., bot. Kunde von den Laub⸗ 
moojen; Bryolog, ein Moosfenner. 

B'ſchores, jüd., argliftiger Gewinn. 

Bubal, m. die Kub-Antilope, das Hirfchthier 
in Afrika. 

Bnbon, gr., nlat., Budo, Leiftendrüſe; Ge- 
fhwulft oder Vereiterung derſelben, Leiften- 


beule; auch —— L Bu: 
bonen; Bubonalgıe, Schmerz in der Lei- 
ftengegend ; boncus, geiftenbrüfen eſchwulſt; 


bonocẽle, f. ein Leiſtenbruch; bonorrhe⸗ 
xis, Leiftenbruch mit Bauchfellzerreißung. 
bucaniren, ſ. bouc. 

Bucardit, ı Buk. 

Buccina, f. lat. (bulz-), eine Art Poſaune; 
-nätor, ın. eig. Trompeter; Al. der Trom- 

etermusfel in den Baden; -nıten, „p (ver- 
inerte) Trompeterfchneden oder ⸗Muſcheln. 

Buccomantie, f. gr., die Kunft aus der Form 
des Mundes den Charakter zu beitimmen. 

Bucentaur, m. gr., myth. ein Ungeheuer, 

halb Menſch, halb Stier. 

Bucephälos, m. gr., eig. Buk-, Dehſenkopf, 
Name des Leibpferdes Alexanders des Gro- 
Ben; jedes Leibpferd, Prunkroß; ſcherzh. 
Schindmähre. — 

Buckſkin, engl., eig. Bockleder, feſte Wollen- 

bucoliſch, ſ. bukoliſch. 

Buddha, indiſcher Gott; Buddhaiſsmus, m. 
Religion deſſelben; Buddhiſten, Anhänger 
ſeiner Lehre. 

Budget, n. engl (bodſchet), eig. Lederſack, Fell⸗ 
eiſen (v. frz. bougette); dann aus der Sprache 
des a arlaments, da die Regierung die 
betr. Altenftüde in einem ſolchen dahin Ichaf- 
fen ließ: Staatskafſſen⸗Ueberſicht, Staats⸗ 
od. Stadthaushaltsrechnung, jährl. Bedarfs⸗ 
anſchlag; Budgetrecht, das Recht der Volks⸗ 
vertretung Ausgaben zu bewilligen oder zu 
verweigern; budgetiren, in einen Vor⸗ 
anſchlag aufnehmen. 

Buen Netiro, m. * angenehmer Zu⸗ 
fluchtsort (Luſtſchloß). 

u . it, ein Schwank, Poſſe. 

Buffälo, m. fpan., ber Büffel. 

Büffet, n., frz. m. (-fäh), der ang 
Anrichtetiſch; Schänk⸗ oder Silberſchran 
auch Schänkzimmer. 

Buffante, Buffo, Buffon, ſ. Bouffon. 

Buffer, m. engl., Stoßkifſen an Eiſenbahnwagen. 


7 


Büreau 91 


Bufoniten, pl. Krötenfteine, eine Art Ver⸗ 
fteinerungen. 

bugfiren oder boegfiren, nieberd., ein Schiff 
am Schlepptau ziehen; auch Hafen zu Pferde 

Bugfpriet, |. Boegſpriet. liagen. 

Buiatrik, f. gr. Rindviehheillunde. 

Buiſen, pl. holl. ar) Häringsſchiffe. 

Bukardit, m., eig. Och al eine jo ge 
formte verfteinerte Mufchel. 

bufolifch, gr., birtenmäßig, 3. B. Gedichte, 
enge 

bulbiferifch, lat., Zwiebeln oder Knollen tra- 
gend; -form, zwiebelförmig; Bulbus, m. 
eine Bolle, Knolle, Zwiebel; der Augapfel; 
Verklein. Bulbillen, Knöllchen, Zwiebelchen, 
bef. die in den Blattachſeln entftehenden; 
bulbös, knollig, zwiebelartig. 

Bulimte, f., oder Bulismus, m. gr., At. 
Ochſenhunger, Heißhunger, Freßfieber. 

Bull, engl., eig. ein Stier; eine Ungereimt⸗ 
beit, ein Berftoß, Bod, Schwabenſtreich. 

Bullarium, n. neulat., eine Sammlung päpft- 
* Verordnungen; Bulle, f. (eig. bulla, 
Blafe), jedes erhabene Siegel an Urkunden; 
die Urkunde felbft, bef. päpftliche Berord- 
nung; aurda bulla, die goldene Bulle, ein 
beutiches Reichsgeſetz vom Jahre 1356. 

Bulldog, engl., ein Bullenbeiber. 

Bülletin, n., frz. m. (-tängh), Tagesbericht, 
Kriegsbericht, Tagzeitung, Tagesbefehl. 

Bullion, n. engl. union , Gold- oder Sil- 
berbarren; auch fremde Münzen, bie zuge- 
mogen werben. 

bullirt, mit einem Siegel befräftigt; Bulliſt, 
m. ein päpftlicher Bullenfchreiber. 

Bullit, m., min. verfteinerte Feigenſteine. 

Bullition, f. lat., das Aufmwallen, Blafen- 
werfen; bullös, blafig. [(Bfin woget 

Bülow oder Pirol, die Golddroſſel, der 

Bunda, f., ein ungarifher Schafpelz. 

Buphthalmie, f. gr., A. die Ochjenäugtgfeit; 
-mo3, m. das Ocjlenauge, ein krankhaft ver- 
größerted Auge. 

Burail, m. frz. (büralj), ein geköpertes Halb- 
feidenzeug; Burat, m. (bürab), eine Art 
MWollenzeug. 

buraliftifch, das Büreau betr., Schreibftuben-. . 

Burcharb oder Burfard, altd. m. N., ein 
Wohlbefeſtigter, Starter. 

Büreau, n., frz. m., pl. Büreaux (büroh), 
Schreibtifch, Schreibpult; Schreib- oder Ge- 
[chäftsftube, Amtsſtube; an Landtagen bie 
Präſidenten und übrigen gewählten Beam- 
ten; bureau ambulant (angbbülangh), flie- 
gended Poftamt (auf Eifenbahnzügen); bu- 
reau d’adresse (-dadreß), Nachrichts⸗ oder 
Kundſchaftsamt, Nachmeisftube, wie bureau 
d’intelligence (dänghtelliſchanghß); bureau 
des comptes (dä konght'), Rechnungsamt 
oder «Stube; bur. d’esprit (-beöprih), eine 
Berfammlung von Schöngeiftern, Witzbude; 
b. restante, |. w. poste restante; b. des 
longitudes, das Längenb.; Büreauiſt, m. 


N 77 Bürette 


ein Büreaubeamter,; Büreaufratie, f. Ne 
ar., die Beamtenmwelt, der Staatsdienerſtand; 
dann (wie auch Büreaukratismus) Be- 
amten- od. Schreibftubenherrfchaft, Behörben- 
unmefen; büreaufrätifch, damit zufammen- 
hängend ıc., im Gegenjat von collegialifch: 
einzelrichterlich oder überh. von Eingelbeamten 
ausgehend 2c.; dab. Büreauverfaflung, die 
Einrihtung, daß Einzelbeamte entfcheiben, 
entg. Collegialverfaffung; -Fratifiren, amt- 
lih bemaßregeln; Büreaumante, Sudt 
überall die amtl. Förmlichfeiten anzubringen. 

Bürette, f., chem. Meß⸗ oder Maßröhre mit 
Theilftrichen, Tropfglad. [Kupferftechers. 

Burin, m. frz. (bürängh), der Grabftichel des 

Burfa, f. ein poln. Filztuchmantel. 

Burla, f. it, Schwant, Boffe; burländo, bur- 
lescamente oder -lesco, burlesf, jchnurrig, 
drollig, poſſenhaft, närriſch; Burlesque, f. 
frz. (bürlesf), eine Schnurre, Schwank, Iufti- 

es Tanzftüd; Burlette, f. it., ein Fleines 
uftipiel. 

Burnus, ein mwollener Ueberwurf der Bebui- 
nen, wie Haik; in Europa ein befannter 
Ueberziehrod.] 

Burräsca, f. it., Sturmwetter. JF 

Burfa, f. mlat., der Beutel; auch Zufammen- 
funft auf gemeinfchaftl. Koften (dah. Börſe), 
AL. der Balg; bursae mucösae, pl. Schleim- 
bälge; Burfäl-Cdict, n. ein Steuerbefehl; 
Burfaria, f. der Beutelmurm;, -fartud, m. 
Verwalter des Kloftervermögend; mer auf 
gemeinſchaftliche Koften mit Andern zehrt 
(dad. Burfch). 

burfchifog, burfchenmäßig, nad) Stubentenart; 
Burfchikofttät, f. burfchenhaftes Weſen; 
wildes Studentenleben. Ionen. 

WBufhel, engl. (böſch'l), ein Scheffel zu 8 Gal⸗ 


C 


Buffard, m. der Mäufefalle, Weihe. 

Büfte, f. frz. Bruftftüd, Arufges ine (mal. 

Zaud vom lebenden Körper); büftiren, im 
Bruftbilde darftellen. 

Buſtrophẽdon, n. gr., die (eig. ochfenmendige) 
Furchenſchrift, abwechſelnd links und rechts 
laufende Schrift. 

Buticüla, f. mlat., eine Buddel, Flaſche; 
-[arius, m. ein Erz- oder Mundſchenk. 
Buttd, pl. (Bott), Sohlenleder in ganzen 

Häuten. 


Butyromẽter, n. gr., ein YButtergehaltmefler 
—— Butyrum, n., Butter, pl. -ra, 
ettfalben; butyrum antimonii, Spiehglany, 
butter; b. cacäo, Kafaobutter; b. cörae, 
Wachsbutter; b. stanni, Zinnbutter; b. sul- 


hüris, Schwefelbutter; b. vaccinum, Kuh⸗ 


utter. 
Buvard, fra. (bümabr), ein Tintenlöfcher, 
Federwiſcher; Schreibmappe.. 
Buͤvette, f. frz. ein Trinkſtübchen, Erfrifchungs- 
zimmerchen; auch kleiner Schmaus, Kränz- 


chen. 

Buyſen, ſ. Buiſen. 

Bylbrief, Hol. (beil-), der Beilbrief, ein 
ſchriftlicher Schiffbauvertrag. 

Byloper, holl. (beil-), kfm. ein Beiläufer, 
unvereideter Mäkler. 

Byſſolith, m. gr., Strahlſtein, Muſchelſeiden⸗ 
ſtein; Byſſus, m. im Alterthum die Baum- 
wolle; dann die Fäden der Bartmufcel; 
bot. eine Gattung Schimmelpilze. 

byzantiniſch, Byzanz (d. i. a 
und das griechifche oder oſtrömiſche Kaifer- 
thum betreffend, Byzantiner, pl., gried. 

eihichtfchreiber des genannten Kaiſerthums; 
Fi: oldmünzen der griechifch-römifchen 
ailer. 


C. 


Die aus dem Griechiſchen, ſowie aus nicht⸗europäiſchen Sprachen hergenommenen Wörter 
ſtehen, ben befſern Schreibgebrauche gemäß, meiſt unter K. 


C, auf Münzen, bei oͤſterreichiſchen Prag, auf 
preußifchen Cleve, vor altrömifchen Namen 
Cajus; als röm. Zahlbuchſtabe centum, 
——— als Abkürzung für cum, Capo, 
'andidatus, Capitülum, Canto, carbonf- 
cum, conto, Corda, Courant, f. d. A.; bei 
MWärmegraden centigrade, d. i. nad) bem 
100theiligen Thermometer, in Witterungs- 
tabellen Calme, ®indftille, C°, Kubilrutbe; 
CO’, Kubilfuß; O“, Kubikzoll; O“, Kubil- 
linien; Ca, dem. Zeichen für Calcium; 
C 1, © 2, canto primo, secundo, erfter, 
zweiter Discant; ca., circa; c. à d., c’est- 
ä-dire (Betadibr), das heißt oder will fagen; 
Caes., Caesar, der Kaifer, oder pl. Caesäres; 
Caes. Maj., Caesaröa Majestas, f. faifer- 
lihe Majeftät; cal., calando, f. d.; Cand. 
min., candidätus ministerii, Candidat bes 


Predigtamts; Cand. R. M. oder Rev. Min., 
candidätus reverendi ministerii, Candidat 
des hochwürdigen Predigtamts; Cant., Can- 
tor, m. lat., Sangmeifter; Cap., Capitülum, 
n. lat., ion Abtheilung, auch Dom- 
ftift; Cat., Catafter; cc., Kubilcentimeter; 
c. c. auf Rezepten: concinde, contunde oder 
concindätur, contundätur, zerichneide, zer- 
quetfhe; auch cormu cervi, Hirſchhorn; 
c. ec. O., constitutio criminälis Carolina, 
die peinlihe Halsgerichtsordnung Kaifer 
Karls V.; c.d., colla destra, it., muf. mit 
der rechten Hand; cet., cetera, lat., das 
Mebrige; cf. u. conf., confer und conferätur, 
lat., vergleiche, zu vergleichen; eff. u. confl., 
dafj., wenn mehrere Stellen oder San 
ten in werben follen; Chev., Che- 


valier, frz. (ſch'waljeh), Ritter; Chir., Chi- 








Cab 


rurgus, gt., Wundarzt; Cic., Cicöro; eiv., 
civıs, m. lat., Bürger; auch civitas, Stabt; 
Ol., Claudius, altröm. N.; c. L, citäto loco, 
lat., am angeführten Orte, auch col legno, 
it., u mit dem Hola (des Streichbogens); 
cld., claudätur, lat., man fchließe; Um., ſ. 
Centimeter; „ |. Caes. Maj.; aud) 
Candidätus ministerli, Candidat bes Bre- 
digtamts; c.m., currentis mensis, laufen- 
ben Monats; Co., Comp. oder Cie., Com- 
B ie, ſ. d.; cochl., cochleär, lat., einen 
öffel voll; Cod., Codex, m. lat., Urfchrift, 
— Geſetzbuch; pl. codd., codices; 
od. ms., Codex manuscriptus, Handſchrift, 
J——— Hauptwerk; Col., columna, f. 
at., Spalte, Spaltfeite; auch colatüra, lat., 
U. uulebund, und Colonia, Pflanzitatt, 
Siebelftätte; coll., collätis, verglichen, nad) 
Bergleihung (mehrerer Stellen ꝛc.); Coll., 
Collöga, lat, Amtsgenoffe, und Collegium, 
Verjammlung, Behörde; Comment., Com- 
mentarius, m. und -tatlo, f. lat., Abhand- 
lung und Erläuterung; Com. Pal., Comes 
palatinus, lat, ®falagraf; Comp., Com- 
par., Compos., Comparativus, Gomposi- 
tum, f. d.; compt., comptant, baar; conc., 
auf Rezepten: concisa, zerſchnitten; Conj., 
Conjugatio, Conjunctio, -junctivus, f. d.; 
Conr., Conradus und Üonrector; Cons. 
Consonant u. Oonsul; Cons. reg., Consul 
regens, regierender Bürgermeifter;. Conss., 
Consüles, pl.; consp., consperge, lat., Af. 
beftreue; contr., contractum unb -tritum, 
lat. zufammengezogen u. »gerieben; conv., 
auf Courszetteln: convertirt; coq., coque, 
koche, oder coquätur, es werde gekocht; 
orn., Cornelius (altröm. Name); cort., 
cortex, lat., Rinde, Schale; coup. det., |. 
Coupon; c. pert., f. cum pertinentlis; 
C. P., ſ. Com. Pal; C. P. S., Custos 
priväti sigilli, der Geheime Siegelbemwahrer; 
cresc., crescendo, tt., muj. wachjend, mit 
zunehmender Stärke; Crt. oder Ot., |. Cou- 
rant; cr. tart., cremor tartäri, lat., Wein- 
fteinrabm; ©. S., custos Sigilli, Siegel- 
bewahrer; auch colla sinistra, it., mit ber 
linfen Hand; Otr., Gentner; Cu, cuprum, 
Iat., Kupfer; cum figg., |. cum figuris; 
curr., currentis, des laufenden (Jahres oder 
Monats); C. V., Celsitüdo Vestra, Eure 
Hoheit; Cwt.,Hundredweight (hönderbweßt), 
das englifche Handelsgewicht; C, chem.: Car- 
bon&um, Kohlenſtoff; Ca, Calcium; Od, 
Cadmium; Ce, Oererium; Cl, Chlor; Co, 
Cobaltum. 
Cab (täb), Abk. von Cabriolet, in England 
ein zweirädriged Lohnfuhrwerk (Fiaker). 
Cabale, f. frz., ein Geheimbund, gebeimes 
Verftändniß in böfer Abficht; Ränke, tüdi- 
de Streide; -baleur, m. (fabalöhr), ein 
änkeſchmied, Meuchler; cabaliren, Ränke 
ſchmieden, meucheln; Cabaliſt, m. ſ. w. Ca⸗ 
baleur; auch geheimer Handelsgeſellſchafter. 


oaca 93 


Caball, ſ. Cavall. 

Caballero, m. fpan., ſ. w. Cavalier; Ca⸗ 
ballẽros, eine Art ſpan. Wolle. 

Cabäne, f. frz., eine Hütte, Bauerhäuschen, 
bef. in Parkanlagen; auch Schiffskoje oder 
‚Kammer. 

Cabaret, m. frz. (-räbh), Wirtbshaus, Schänte; 
auch 5 oder Theebrett; neuerdings ein 
körbchenaͤhnlich gehenkelter mehrfächeriger 
Tafelaufſatz in Porzellan ꝛc.; Cabaretier, 
m. (-tjeh), ber Schänkwirth, Garloch; caba⸗ 
retiren, die Schänken fleißig beſuchen. 

Cabas, m. fr}. (kabah), ein Binjenkörhchen, 
Damenkörbchen. 

Cabbala, ſ. unter K. ſführer. 

Cabecillo (-ziljo), ſpan. ein Häuptling, Banden⸗ 

Cabeſtan, die Ankerwinde, Gangſpill; zu 
Lande Erdwinde. 

Cabine, f. eine Schiffskammer; Cabinet, m. 
frz.,, ein Nebenzimmer, Arbeitszimmer, Ge⸗ 
heimzimmer, beſ. fürſtliches, Daher ſ. m. ge- 
— Staatsrath oder Hof, Regierung; 
erner ein Zimmer mit Koſtbarkeiten oder 
Seltenheiten, eine ſolche Sammlung ſelbſt; 
Cabinetier (-tjeh), Stubenarbeiter, der im 
Kundenzimmer arbeitende Gehülfe bei Haar- 
kräuslern ꝛc.; Cabinet3= Frage, ein Punkt, 
Grundſatz 2c., mit welhem ein Minifterium 
ftehen und fallen will; Cab.⸗Juſtiz, un- 
mittelbare (willkürliche) Rechtshandhabung 
durch den Hof; Cab.⸗Krieg, ſonſt ein Krieg 
wegen bloßer diplomatiſcher oder perfönlicher 

erwürfniffe; jegt öfter ein Krieg nach den 
— Regeln, im Gegenſatz zum 
oltstrieg; Cab.⸗Malerei, die gewöhnlichen 
Stücke der Privatſammlungen, Alles was 
nicht Geſchichtsmalerei oder etwa Portrait 
iſt; Cab.⸗Miniſter, geheimer Staatsmini⸗ 
ſter, d. h. der zu den perſönlichen Räthen 
des Fürſten gehoͤrt; Cab.⸗Ordre, eine un⸗ 
mittelbare landesherrliche Verfügung; Cab.⸗ 
Politik, die (unvolksthümliche) Leitung der 
Staatsangelegenheiten durch den Hof oder 
feinen Anhang; Cab.⸗-Stück, ein werth⸗ 
volles, für eine Kunft- oder Naturalien- 
fammlung fi eignendes Stüd; cabinet de 
lecture abinäp de lektühr), Lefezimmer, 
Zefeanftalt; c. noir (noar), das ſchwarze 
Cabinet, eine Brieferbredungsfammer. 
cabirt, frz., feilförmig gewunden (in Wappen). 

Eabo, m. fpan., Borgebirge, wie Cap. 

Eabochon, m. frz. (fabofhongh), ein polirter 
aber ungeſchnittener Edelſtein, bei. Rubin 
oder Granat. . 

Gabotage, f., frz. m. Etaſch'), Küftenfahrt, 
Küftenhandel, aud Küftentenntniß; Cabo- 
tier, m. (-tjeb) und -tiere, f. ein Küftenfahrer 
(Heined Fahrzeug), erftere8 auch ein Lootfe. 

Cabriole, |. Capr.; Cabriolet, n., frz. m., 
ein leichter einfpänniger Oabelmagen. 

Cabritten, röm. Lamm⸗ und Ziegenfellden. 

0208 du Dauphin, frz. (fafa du dofängh), eig. 
Koth des Kronprinzen; eine ehemals beliebte 


9 Cagabored 


gelbgrüne Mobefarbe; cacagngifch, ftuhl- 
angfördernd; Cacatorta, f. lat., Al. Durch⸗ 
En, wie Diarrböe; Cacatorium, n. Ab- 
tritt; cacätum non est pictum, lat., ſprw. 
geiö— ift nicht gemalt. | 
Cagadores, |. u. Cazad. [Oftinpien. 
Gacadu, m. der Buſch⸗ ober Hollenpapagei in 
Cacão, m. die Bohnen bed Cacaobaums; 
Cacaobutter, dad daraus gezogene ver- 
ch6 [ey (tafeeß), heimligh verſect ve 
086 . (ta ‚bei ‚v verbo 
cachehticch, . unter K. [Po | ; 
Gachalot, Cachelot, m. frz. (lafcheloh), der 
oache-nes, m. fr}. (fafjch’neh), der Rajenwär- 
mer, breiter he 
Gachepeigne, f. fra. (kaſchpenj), Kammverhül- 
lung, Kammumlage von Haaren, Blumen ıc. 
cache-pot, fr}. (-poh), eine Blumentopfhülle. 
Cachet, m. frz. (fafhäh), ein Siegel, Betichaft; 
cachetiren, verfiegeln; cachet volant (-mo> 
langh), eig. fliegendes Siegel, ein Nebenftegel. 
Cachexie, Kachexi 


. e. 
Cachinnation, f. lat., heftige® Gelächter. 
cachiren, frz. (kaſch⸗) oder cach6 halten, ver- 
ftedden, verheimlichen; erft. aud) da8 Formen 
Don Gegenftänden in Klebpapier über Form⸗ 


gen. 

@achot, n., frz. m. (kaſchoh), ein (tiefes, fin- 
ftere8) Gefängniß, Loch; Cachoterie, f. 
Geheimnißträmerei, Geheimthuerei. 

Cachou (tafhu), die franz. Benennung für 
Katechu, in den Apotheken jedoch ein zu⸗ 
ea te8 Mittel, Huftenftengelcden, 

themverbetlerungsmittel. 

Cachucha, f. (katſchutſcha), ein ſpaniſcher Ca⸗ 
ſtagnettentanz. [ritan. Wilden. 

Cacique oder Kazike, ein Häuptling der ame- 

Cäcilian und lius, lat. m. N., Blinder, 
Kurzfihtiger; CäAcilie, weibl. N., Blinde, 

Eaco-, |. Kafo-. Kurzfichtige. 

Cacoigna, f. entölte gepulverte Cacaomaſſe. 

Eacteen, pl. eine zahlreihe Pflangenfamilie 
mit abfonderliden Formen, Früßer unter 
dem Namen Cactus zufammengefaßt. 

Cäcum, n. lat., der Blinddarm; auch ſonſt 
ein Blindfad. j 

Cadäver, m. lat., ein Leichnam, todter Kör⸗ 
per, Aad; cabaverifch, dem Leichenzuftande 
eigen, Leichen-; cadaverds, leichenhaft, aas⸗ 
haft. [Körpermaß. 

ade, m. frz., das Würfelgrundmaß, das tubifche 

Cadeau, n., frz. m. (kadoh), ein Meines Ge⸗ 
ſchenk, Angebinde; aud ein Schnörkelzug 
mit der Feder; cabeliren, verfchnörteln. 

. frz. (kadanghß) oder Cadenz (it. 

cadenza), Schlußfal, Tonfall, Tonſchluß 

(in der Rede- u. Tonkunft); ud Oi Schluß⸗ 

u 


en. 


lauf, dei. im Geſange; auch ©leichgang, 
Tat; fchulgerehter Gang des Pferdes; 
cadenziren, abmeflen, gleichförmig maden; 
abrunden, wohlllingend machen. 

cadente (mense cadente), it., !fm. ber ver- 
fallene, abgelaufene Monat. 


. „ir — CH 


Gaiffon 


Cadet oder Kadett, m. fry., eig. ber jüngere 
Sohn einer, bei. abeligen Familie, überh. 
ein Edellnabe, er, der zu Kriegsdienſten 
gebildet wird, Kriegszögling; in der Schweiz 
alle Waffenübungen treibenden Schuffnaben, 
bab. dort Cadettencorps, die Jugendwehr. 

cadettiren, mit Steinplatten (frz. cadettes) 


a zeug. 
Eadid, m. frz., ein feines gelöpertes Wollen- 
Cadmium, n. ein zinnähnliches Metall, das 

im Zinkerz (Galmei) mit vorlommt. 
b), nach oben gewil» 
oder ⸗Knoten. 


eg frz., Zifferblatt; Theilſcheibe, Wind- 
roſe. pe 
Cadratüũre, f. frz, das Vorlegewerk in Re⸗ 


Cadre, m. frz. (kahdr'), eig. Rahmen oder Ein⸗ 
fafjung; mil. der Stamm eined Regiments; 
auch Entwurf, Anlage eines Werkes; Cadre⸗ 
ſyſtem, das ftehende Heermweien. 

Caduceus, m. lat., ein Schlangenftab, Frie- 
densftab; dann der geflügelte Stab Mer- 
furd; Cabducifer, Stabträger, Beiname des 
Merkur. 

caduc oder caduk (lat. cadücus), Hinfällig, 
matt, altersſchwach; verfallen, eingegangen, 
verloren; caduciren, für verfallen, heim⸗ 
gefallen erklären, & B. ein caducirtes, ein 
dem Landes⸗ od. Lehnsherrn heimgefallenes 
But; Cabucität, f. die Hinfälligleit, Bau- 
fälligleit; jur. ein verfallened Gut, bei. ein 
durd Brand- 2c. Schaden fteuerunfähig ge- 
mwordene® Grun ; cadücum malum 
oder cadücus morbus, lat., Al. die Fallſucht. 

Cafe, m. frz, der Kaffee, das Kaffeehaus; 
c. chantant (fchangtangh), Kaffeehaus mit 
Gefangvorträgen; c.restaurant (reftorangb), 
eine Kaffee⸗ u. Speiſewirthſchaft; Cafetier, 
m. {-tjeb), der Kaffeeſchaͤnk, Kaffeewirth; 
-tiere, f. eine Kaffeelanne, Raffeetopf. _ 

Gage, f. frz. (kahſch'), Käfig; das Sehäufe einer 
Taſchenuhr; jetzt auch das Reifrodgeftell. 

Cagniarbelle, f. ein Schraubengebläje (nad 
feinem nder). 

Cagot, m. frz. (kagoh), ein Heuchler, Schein- 

Ne er; ein bejonderer mißachteter Men: 

chenſchlag in den Pyrenäen; -goterte, f. 
und -tidmus, m. die Heudelei ⁊c. 

Cabier, n., fr3. m. (fajeh), ein Heft; Km. 
Merkbüchlein. chaluppe. 

Caic oder Caique, m. frz., eine Galeeren⸗ 

ca ira, frz. (Ba-), eig, das wird gehen; An- 
fang eine8 berüchtigten, mit Tanz verbun- 
denen Liedes aus der Zeit der Revolution. 

oaisse-d’escompte, f. re. (täfl’destonght'), eine 
Ausmechfelungs- od. Vorſchußanſtalt; Caiſ⸗ 
fier, m. frz. (fäßjeh), der Kaffenführer oder 
⸗Verwalter. 

Caiſſon, m.frz. (käfſongh), Kaſtenwagen; Bauk. 
kaſtenförmige Abtheilungen oder Tücher an 

Deden ıc.; caisson & poudre (-pubd'r), 

ein Bulverwagen; c.d’ambulance (-Danghbü- 

langhß'), ein Wagen des fliegenden Lazareths 





Eajiolerie 


Eajolerie, f. frz. (kaſch⸗), Schmeichelei, Lieb- 
tofung; cajoliren, ſchmeicheln, liebkoſen. 
Cafüte, f.frz., Kajuit, holl. Schiffskammer, 

Schiffsherrnzimmer. (zwieback. 

Cakes, pl. engl. (kehls), Kuchen, weißer Schiffs⸗ 

Calabaſſe, f. ein Flaſ i8; ein daraus 
verfertigte® Trinigefäß. 

Calabrefer, Bewohner von Salabrien, und 
deren Hüte als republikaniſche — 
Calade, f. frz., eine Ablehne, ein Abhang auf 

lee ads e 

Calamäls oder CalmälsDiacher, ein Feder⸗ 
büchfenmadher. 

@alamität, f. lat, Roth, Trübfal, Elend, 
öffentliche® Unglüd; pl. -täten, Unglüds- 
fälle; calamitd®, elend, trübfelig; alas 
mitöfen, Berunglüdte, Abgebrannte zc. 

Calamiten, pl. gr., verfteinerte ſchachtelhalm⸗ 


artige Bäume. 

Galander, f. eine Glätt- oder Zeugrolle, 
Mangel; Zeugglättmafhine in Fabriken; 
calandriren, Zeug rollen, glätten; Calan⸗ 


drinen, pl. Glättfteine zur Zeugrolle. 
oaländo, it., muf. abnehmend, hinſchwindend. 

&älator, m. lat. ein Bunzner, Künftler in 

etriebener Arbeit; Cälatür, f. gebungte, 
Enfberhabene Arbeit; auch Bilbfchnigerei. 

@alcänt, m. lat., der Drge algtreter; fcherzb. 
auch der laufende Theaterdiener; Calcatür: 
Elavis, die Balghebel, Windhebel ber Orgel. 

Ealcarea, f. lat., Kalkerde; calcinäbel, ver- 
kalkbar; Calcinabilität, f. die Verkalkbar⸗ 
feit; -näte, kalkhaltige Thierüberrefte (Scha- 
len, Knochen); -nation, f. Verkalkung; urſp. 
die un von Metallen in ihre 

de (Metallfalle), dann andere Glühpro- 
geile, Kaltbrennen, Entwäflern; auch Ver⸗ 
witterung, 3. B. von Knochen, fo daß nur 
die erdigen Beftanbtheile zurüdbleiben; cal: 
einiren, verfallen, zu Kalt ober Dxyd bren- 
nen; zumeilen nur ausglühen, wie z. B. kie⸗ 
felige Stoffe, und bei Salzen das Kryftallifa- 
tionswaſſer abtreiben; Calcium, n. die me- 
talliihe Grundlage der Kalkerde, Kaltmetall. 

Salcitration, f. lat., das Hintenaugfchlagen, 
Widerftreben; calcitrant, mwiderfpenftig. 

Calcograph, ſ. Chalkogr.; Calcothar, f. 
Colcothar. 

Ealcül, m. frz. (lat. calcülus, eig. ein Stein- 
hen, Rechenſteinchen), die Rechnung, Aus- 
rechnung, Rechnungsart, Rechnungsſtand; 
-eulation, f. Berechnung, Ueberſchlag; cal⸗ 
culatıv, berechnend; Calculätor und -Iant, 
m. ein Berechner, Rechnungsprüfer; -latur, 
f. das Rechneramt, die Rechenftube; calcus 
liren, rechnen, ausrechnen, überfchlagen; 
calculirende Methode wird die mit der 

raxis anfangende Sprachlehrweiſe (Seiden- 
der, Ahn) genannt (fie fol auf feinen 
pähagogiigen ae beruhen); cals 
culds, fteinig, gri ig; Calcülus, m. ein 

Steinden, Bretftein; At. Blafen- od. Nieren- 

ftein; Steinfchmerzen. 


Galembour oder er nr 


Galendarium, n. ein Kalender 


calid 5 


4 a» ⸗ 


Calegons, pl. fr. (talßonghs), Unterhofen. 
lecuti „7 
ca — Hahn sus Buter 


nad 
Salcutta in Dftindien) 


Ealefacientia, pl. lat., A. Erwärmu Smit- 


tel; -faction, f. die Erwärmung, Warm⸗ 

machung; bei Metallarb. das längere Glu⸗ 

eine® Metalftüds unter er 
in Folge einer trennenden Damp ); 

@alefactor oder Ealfactor, m. ein Ein- 

Zus: Stubenheizer, Aufwärter; gem. ein 
brenbläfer, Schmeichler; calfactern, gem. 

fich berumtreiben-und in fremde Angelegen- 

5 miſchen. 

(kalangh⸗ 

buhr), ein ſinnreiches er Namen⸗ 

ſpiel, auf dem Gleich⸗ oder Aehnlichklange 
ne Wörter berubend; ein deutfcher 

Cal. ift: Dein Eid ift nicht beſſer als mein 

Eid (Meineid). 

(Zeitweifer, 
Jahresbuch); die Monatstafeln eine Lefe- 
kalenders; calendarium perpetüum, ein 
immerwährender Kalender. 

Galenden (lat. calendae, Zindtage, jeder 
Monatderfte) heißen zuweilen nod die an 
Geiftlihe zu gebenden Raturalzinien oder 
auch überhaupt beftimmte Einkünfte; Gas 
lendariograph, m. lat.»gr., ein Kalender⸗ 
ſchreiber; -graphie, Kalendermadherei, An- 
weiſung Kalender zu fchreiben. 

calefciren, lat., warm werben. 

Calfactor, E Calef. 

calfatern, Schiffe auswergen und verpichen; 
Calfateur, m. frz. (-töhr), ein Kalfaterer, 
Ledbeflerer. 

Caliatur⸗Holz, rothes Sandelholz. 

Caliban, ein Unhold, viehiſches Ungeheuer 
(aus Shakeſpeare's Sturm). 

Eälibat, ſ. Cöol. 

Calibratorium, n. neulat., ein Radzähne— 
meſſer; Calibre, Kaliber, m. frz., mil. die 
Geſchütweite, Mündungsweite, das Gelich⸗ 
ter, Kugelmaß, überh. Größenmaß; uneig. 
die —— rt, Schlag (Sorte); 
calibriren, die Geſchützweite (mit dem Ca⸗ 
liberftabe) beftimmen; einem Gefäß (Röhre) 
die richtige Weite geben, auch nad en 
Raum in gleiche Theile theilen; calibrirt, 
(gut oder Ihlegt) von gleihförmiger ober 
ungleichförmiger innerer Weite. 

Calico (von Calicut = Kalkutta), m. feines 
Baummollenzeug, ber Jen Kattun; neuer- 
ding? die zum Drud beftimmten dichten 
Baummollgewebe, Rohlattune. 

calıd (lat. calidus), heiß, brennend; Calidi⸗ 
tät, f. Wärme, oe Caliduct, m. ein 
Wärmeleiter, Heizröhre. 


% Ealigo - 


Caligo, m. lat., A. Nebel, Augenverdunke⸗ 
lung; caliginds, duntel, düfter. 

caliren, it., niederlaflen, ſenken; die Segel 
ftreihen; fm. am Gewichte verlieren. 

Calitte, f. ein Weißling, weißer Schmetter- 
ling; dab. Cal. fahren, mit auf beiden 
Setten der Gondel hinausragenden Segeln, 
mit Rüdenmind fahren. 


Ealiztiner (v. lat. calix, Kelch), ein Kelchner, 
Kelcäfreund (unter den Huffiten). 

Calla, f., bot. Dradenwurz, Schlangentraut 
(eine Zierpflanze). 

Callidität, f. lat., Schlaubeit, Berfchmigtheit. 

calldö3 (fat. callösus), bornhäutig, ſchwielig, 
Inorpelig; Callofität, f. die Dickhäutigkeit, 
gun ärtung; auch f. w. Callus, m. der 

norpel, Schwiele, Houtverhärtung; der 
Knoten an verwachſenen Knochenbrüchen; 
Wulſt, Anſchwellung an Holzgewächſen. 

Calmank, m. eine Art Wollenzeug; Ealmuck, 
m. Haar» oder Rauhtuch, langhaariges Tuch. 

calmant, lat., beſänftigend; calmäto, it., muſ. 
ruhig, — Calmen, Windſtillen; 
dann ſ. w. Calmengürtel, Stillegürtel, die 
Erdbreiten, wo durch entgegengeſetzte Luft⸗ 
ſtröme meiſt Windftillen herrſchen (nahe am 
Aequator, in den Polargegenden und nahe 
den Wendekreiſen); calmiren, beruhigen, 
beſänftigen, lindern. 

Calo, m. it, Abgang, beſ. von Roheiſen; 
calo di pöso, Fehlen am Gewicht; calo di 
prezzo, en im reife. 

Ealomel, m., A. mildes fal ſaures Quedfilber. 

Edlor, m. lat, Wärme, Hitze; Caloric, n. 
oder calorifche Mafchine, eine durch er- 

itzte Luft getriebene Maſchine; Calorien, 
ärmetheilden (»Atome); beſond. Wärme- 
einheiten (eine Wärmeeinheit ift die Wärme⸗ 
menge, welde 1 Pfund Wafler von 0 auf 
rad erwärmt); Calorifere, f. fr3., 
Wärmezubringer, d. 5. ein SUMDELINGEURPE 
rat, Salorimeter, n. lat.-gr., ein Wärme- 
od. Heizkraftmefier; -metrie, f. Higemeffung, 

d. ) eftimmung der von einem verbren- 

nenden Körper entwidelten Hike; -mötor, 
m. ein Wärme-Erreger (phyſ. Inftr.). 

Galotte, f. frz., eine Kappe, Scheitelläppchen, 
mil. ein Huteifen, Hutkreuz; Haubenkopf; 
auch die Springfapjel in Taſchenuhren; ein 
ker elgemwölbe; balbrunder Boden an 

—* eln; geom. eine Kugelkappe (Stüd 
einer Kugeloberflädhe). 

Calque, f.fr3. (tal), Die Durchzeichnung, Pauſe; 
calquiren, ——— urchpauſen. 

Calumet, n. die Friedenspfeife der Indianer. 

Calumnia, lat., Salumnie, f.die Verleumdung, 
falſche Beſchuldigung, Läſterrede; -Tumniant 
oder -niätor, m. ein Verleumder, Läſterer; 
calumniiren, verleumden; calumniös, ver- 
leumderiſch; calumniare audacter, semper 
aliquid haeret, ſprw. nur keck verleumdet, 
ed "bleibt immer etwas hängen. 


Galvariens Berg, Schäbelberg, Wal ⸗ 
oder Kreuzhügel (v. iat. calva, ädel). 
Calville, f. frz. (kalwill'), der Kant⸗ oder Erd⸗ 

beerapfel. 

Calvinismus, m. die Lehre Calvins; -vinift, 
m. ein Anhänger derjelben, Reformirter; 
calvınifch, dieſer Lehre gemäß. 

Calvitied oder Calvität, f. lat., A. Kahl⸗ 
heit, Kahlkopf; calvus, Tabl. 

Galyptra, f. gr., die Haube auf den Moos⸗ 
famenbehältern; calyptrifch, behaubt. 

Camaien, frz. (famajöh), |. Camee. 

Camail, m. fr}. (famalj), ein Bifchofmäntelchen, 
auch ein Damenmäntelchen mit Armlöchern. 

Camaldulenfer, pl Mönde ded vom heil. 
Romuald im Thale von Camaldoli 1012 ge- 
ftifteten Ordens. 

Camargos, eine Art weibl. Masten. 
Camariera, f. it., (-riähra), eine Kammerfrau, 
Kammermädden. 
Samarilla, f. ſpan. (-rilja), eig. Kämmerchen; 
Geheimherrſchaft, höfiſche Ocheim ewalt. 
Cambial: (in Zufammenf.), Wechſel⸗ 3. 8. 
‚Recht, -Bürge; (vgl. Cambium); -biatüra, 
f. it., Wechſelung; Fuhr⸗ oder Poſtwechſel; 
eine Art Fuhrwerk in Italien; cambiiren, 
wechſeln, Wechjelgefchäfte treiben; Cambio, 
m. it., und -bium, n. lat., der Wechſel; 
cambio commüne, ein gemeiner inländilcher 
Wechſel; cambio conto, die Wechfelvechnung; 
c. di ricorso, ein rüdlaufender oder Rüd- 
wechſel; c. di polizza, ein Wechſelkurszettel; 
c. reäle oder mercantile, ein ausländifcher 
Wechſel; Cambiſt, m. ein Wechsler, Wechiel- 

ausſteller. 

Cambium, nm., bot. Bildungsgewebe, junge 
ante Saftzellen (Gambialzellen), ge- 
wöhnl. Nahrungs⸗ od. Bildungsfaft genannt. 

Cambrai, m. frz. (-bräh), oder Cambrik, 
engl., Kammertuch, urſpr. feine? Leinen, jet 
feiner Hembentattun, baummollner Batift. 

cambrifches Syftem, min. \a einer alten 
Böllerfhaft, die Cambrier), das unterfte 
Glied des Webergangsgebirges. | 

Cambfarius, m. neulat., ein Wechſelbeſitzer; 
Cambfor, .m. ein Wechſelgeber. 

Camee, f. frz., ein Bilderftein, gejchnittener 


Edelftein, deffen erhabene Figuren von an» 
derer Farbe find als der Grund; aud ein 
einfarbige8 Gemälde, Grau in Grau, als 


Nachahmung von Nelief; weiß in ſchwarz, 
bei Holzſchnitt. 

Camellie, f. eine Gattung ſchöner Bierpflan- 
zen, japanifche Roje (von einem Sejuiten 
Kamel nah Europa gebradt). 

Camelot, m. Kämelzeug, Zeug von Seide und 
Kämelziegenhaar; Camelotin (-tängh), ein 
leichtered Zeug der Art. 

Gamenen, ſ. Camönen; Cäment, |. Cement. 

camera clara oder lucida, f. lat., eine Hell- 
fammer, Lichtläftchen (zum Aufnehmen von 
Landſchaften 2c.); camöra imperiälis, das 
faiferliche Kammergericht; c. Obscüra, eine 








Camerad 


die außen lie enden —* verfleinert 
abbilben) ; 


an ın. ein — Staats. 
* kundiger; -raliftif, f. die Staats⸗ 
mi a ; -raliftiter, m. ein Staats⸗ 
aftäte cameraliftifch, d. Staats⸗ 
—— betreffend; Camerarius, m. ein 
ämmerer, Ob ammerbiener, er Stifts- 
diener; -riöre, it, -rier, frz. Erjeh), der 
päpftliche Oberfämmerer: Camerlengo (vom 
deutſchen Kämmerling), ein Kämmerer, Ein- 
nehmer; Cardinal⸗E., der päpftlihde Schatz⸗ 
verwalter. 
caminiren, it., beim Fechten: Durch Rückwärts⸗ 
ſchreiten dem Gegner eine Blöße zu ent- 
locken fuchen. 
Camionnage, frz., Hin. Verfahren auf Karren, 
An- oder Ablarren und Lohn dafür. 


“ @amifabde, f. frz., ein nächtlicher Ueberfall (in 


Ueberhemben); -farden, die Be⸗ 
wohner der Cevennen; -fia mlat., ein 
meißeh Gemb; Chorfemb; fat, n. frz, ein 
den, Las, kurzes Ueberkl 
Pe |. camin. 
Camönen, pl. Beiname der Wufen. 
Gamorriften, in Reapel, Mitglieder der Ca: 
morra, einer Brüderſchaft, die I durch 
kleine ———— Sa welche fie vom 
Marktverkehr ıc. einford 
Gampagnard, m. nz —— 
Landmann; -pagne, f. 
fig; mil. Feldzug, ar 5 
ge t vom Anblafen bis zum Auslöfchen eines 
aid Dee (die Hüttenreife), auch bei an- 
ewerken Arbeitöperiope, Betrieb3- 
abſchnitt; Schiffäfpr. f. Campan; Cam: 
pagnemenfel, ſ.w. Planchette; Campagne⸗ 
reiten, Zureiten für den Kiegsdienſt im 
Allgemeinen, entg. Schulreiten. 
Campan, m. der obere Hintertheil eines Schiffs, 
— — 
pana, f. mlat., die Glocke (nach der er- 
* m Glodengiehfladt Rola in Campanien, 
ber fonft aud nola); Campäne, bei. die 
Slode der "Suftpumpe; -panile, n. Bauf. 
ein Blodenthurm; -panift, m. ein Glocken⸗ 
— -panologie, f. die Glockenkunde, 
(odengußlehre; -panüla, f., bot. Gloden- 
blume; campaniform, glodenförmig; Cams 
panella, it., Glöckchen; Glöckchentonftück. 
@amparius, m. lat., ein Felodhüter, Zlurfhüg. 
Gampeabör, m. fpan., ein großer Kämpfer, 
Krieger, Helv. 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch 


Gancellaria 7 


campeftrifch, lat, m Felde wachſend. 
Camphın, no. oder -ine, f. urjpr. ein aus 
Campher mit Jod deſtillirtes Del; neuerd. 
Elan eine Beleuchtungs-Flü figfeit, die in 
DENE. Lampen gebrannt wird, entharztes 
entinöl 


haften; cam en fen., gen fein, im Lager ober 


wi fteben; Campir⸗ Pfahl, ein Stand- 


campo — it. (heiliges Feld), m ed» 
hof; als Daulicher ahnt older 
De —— für Familiengrüfte um⸗ 


dann eihe engruft mit Borbof 
u  Sänlenhalle. = 


Campus —— m. lat., ng eld der 
Römer, Rinzfeld der Franten; ei affen- 
a. 

camp V ‚ m. frz. (kangh wolangh), ein 
flegenbed, bewegliches Zager oder 

Canabol, ein jehr üchtiger und leichter Koh⸗ 
lenwafferſtoff aus Petroleum, etwa Petro⸗ 


leumgeiſt. 

ne f. I (kana dor Hundepack, niebri- 

ee Böbel Si umpengelindel; Zum I 

auenzimmer; -naillerien, ſchlechte, 

a Streiche; canailids, nichts⸗ 
mwürbi 

Canal, m. (lat. canalis), — Rinne, a 
(eitun Fa Waſſergraben, Kunftfluß; Meerenge 

ittel u. Weg zur ns einer 

— nalifation od. -nalifirung, f. Sanal. 
anlegung; Schiffbarmachung; aud Führung 
eined Canals zur Seite e nes Fluſſes, v5 
wie e8 die Befchaffenheit befjelben erfordert; 
in Städten Beſchleußung; Die Röfrenlegung 
oder das — bei Baswerten; -nalis 
fationd - © nitem, im Bei. die Entfernung 
der Abtrittsftoffe großer Städte dur nn 
laffen in Schleugen mit fließendem 

Eanape 0. gr. konopeion, Lager mit Müden. 
neg), Ruhebett, Polfterbant, Lotterbett; 
Kochk. * ſtete Semmeifcheiben mit Sar- 
dellen ıc. (befjer Canapins). 

Canarienfect, m. ein füßer Wein von den 
canariſchen Inſeln. 

Canaſter, Knaſter, m. Korbtabak, feiner 
Rauchtabak (v. ſpan. canasta, ein Rorb). 

Cancan, m. ein unzüchtiger Ban Tanz. 

Cancellaria, lat. Kanzlei, f. Die S reib⸗ 
od. Abſchreibftube, Ausfertigungsamt; cel⸗ 
larius, m. der Kanzler, Siegelbewahrer; 
Fanceili, -cellen, pl. Schranken, Gitter in 
Geicpäftzftuben; Windfächer in ee He 
lation, f. die Vergitterung; gi 
oder gefreuzte Ausftreihung einer eo 
ftelle zum Zeichen der Ungültigleit; auch 
die gerichtlihe Vernichtung einer Schrift; 
cancelliren, in dieſer Art ausſtreichen; 
einſchranken; -cellirt, Wappent. über Ba 
(meil ungültig geworden); N 





88 Cancer 


ewöhnlich ‚Ranzlift, ein Abfchreiber, Rein- | Cannibäle, m. 
} — 


Cancer, m. lat., der Krebs; er, n. ein 
Krebsge gwür; -ceration Entftehung 
eines ſo ; cancrinifch, esta e), 
freb3gängig, "die vor- und rüdmwärts g 
werden lönnen, ſ. w. palindrom; ande 


ten, pl verfteinerte Seekrebſe; cancrös, 
frebBartig Geſchwüre). 

Candare, f. ein Reitzaum, Stangen ßzeeiß 

Gandeläber, m. (lat. -labrum, n.), der Arm⸗ 
feuchter, doc. oder Zierleuchter, Lichtfäule; 
candölae fumäles, en; 
er m, ein Kerzenträger; Can el: 
Meile, 2 tmefle 

@andeur, f. * anghdöhr), Dffenherzi eit, 
Aufrichtigkeit, Redl Hteit candıd, ofien- 


berzig,. treuberzig ꝛc. 

Eandidat, m. (lat. candidätus, weiß gefleibet, 
wie die Amtsbewerber im alten Rom), ein 
Amtöbewerber, Amwarter; -bidatür, f. die 
Amtd-Anwerticaft; candidätne (reverendi) 
ministerii, Anwarter des (ehrwürdigen) 
—— candidiren (übel gebildet), 

um ein Amt bewerben. 

candiren, frz., ver- oder überzudern, Früchte 
trocken in Zucker einmachen; ——8* 
Da Schmelzzuder; Sandifation, f. 

erzuderu > tallifirung des Zuckers; 
Canditor, ſ. Cond. 

Caneqou ober -zjou, m. frz. (kaneßu), ein 
Rundſpenzer, weſtenartiges Frauenhalstuch. 

Caneel, m. (lat. canella), die (chineſ. Zimmt- 
rinde, die jüngere oder innere Rinde von 
Persia cassia, während die äußere und grö- 
bere nebjt andern Würzrinden Caſſia ge⸗ 

nannt wird. 

Canẽlas, m. frz., überzuckerter Zimmt. 

Canepin, m. dam pängh), Hühnerleder, 
dünnes zarte Schaf- und Ziegenleder. 

canefciren, lat., weißgrau werden; -fcent, 
mweißgrau. 

Canetons, frz., Enten; Kocht. in Entenform 
gebrachte Hühnerfchentel. 

Eanetten, pl. frz., marmorne Spieltügelchen. 

Canevas, m. (-wa), ftreifige oder Gitterlein- 
wand, Spigengrund; Fi ein Abriß, erfter 
Entwurf einer geichnung ꝛc. 

Canezou, ſ. Caneqou. (Freitage. 

Canicular⸗Ferien, Hundstags⸗Raſt⸗ oder 

Canna, tt., frz. Canne, f. ein Nangß; Rohr. 

Tannabis, f. lat., der Hanf. 

Gännel » Kohle (eig. Candles), ckelkohle, 
eine vorzügliche engliſche Steinkohle, mit 
ſchöner Flamme brennend. 

canneliren, frz., mit Hohlkehlen verſehen, rei⸗ 
feln, riefen; cannelirt, ausgekehlt, gerieft; 
ECannelé, Art gerippte beid⸗ rechte Möbel- 
und Kleiderzeuge; -nelons, eine Art Fleiſch⸗ 
pafteten; -nelüren, pl. ne ng3- 
furden, Riefen (an Säulen). 

a, frz. (Röhrchen), 


eberipulen aus 
Bapier, Rohr ıc. 


oanto 


m. (aus Caraibe entftanden), ein 
ige enfrefler; graufamer, blutd er 
Men cannibalifeh, wild, far, 
unmen(lih; Cannibaliämus, Wenfchen 


— lat, oder Cannüle, f. frz, ein 
en bei. wunbärztl.; cannüla pulmo- 
nälis, Al. die Luftröhre. 

Canon, m. — frz. —— die Kanone, 

Rohr, Lauf, beſonders Uhr⸗ 


Canon, gr., Ganonicus ıc. ſ. unter K. 
Canopen, |. 
Eanopum, n. neulat., — 
canor oder canorifch, lat. hellklingend, fing- 
bar, wohltönend; canor stethoscopfcus, m. 
Al. metalliſches "Klingen in der Bruft. 
Canot oder Canoe, n., frz. m. Sinbenlahn. ein 
Kahn oder Rachen, Baum- oder 
cantäabel, lat. cantabile, fangbar, —— 
cantand 0, it, fingend; Cantabile, als 
Pige n. ein fangmi Biges Tonftüd oder ein 
Abſchnitt eines Tonftüds; un: 
fangmäßiger Fluß einer Wu 
ae f. w. Chanterelle. 
Cantalüpe, f. die Warzen- oder Beulenmelone. 


Cantara, f. jpan., Flüffigleitgmaß.von ver- 


jhiedener Größe, -täro, it., Zentner von 


verſchiedener Schwere; -tarello, ein lleinerer - 


Zentner. 

Cantate, £. lat., muſ. ein größeres Singgedicht 

a Dufilbegleitung): Benennung des vier- 

Sonntags nad Dftern (an welchem die 
dRefle mit den Worten des 9Bften Pſalms: 
Cantäte Domino, finget dem Herrn, anfängt); 
Cantatilla und -tatına, f. it., eine Heine 
Cantate, ein Singgedichtchen; -tatorium, n R 
lat., Iagol. Air Kirchenbuch, woraus der Kantor 
das ponfortum (f.d.) abfingt; -tatrice, 
f. it. (-trihtfche), die Sängerin. 

Eanter, engl., leichter oder kurzer Galop, 
Zrabgalop. füfer 
Canthariden, pl. ſpaniſche Fliegen, P Brig 
Canthitis, f. gr., At. Augenmintelentzündung. 
canticum cantico n. lat., das Lieb der 

Lieder, dad hohe Lie Salomonis; Canti⸗ 
lene, f. ein Geſang, heiteres Lied; eine Heine 
Cantate für eine singftimme; -(enaccia, f. 
it. (naddſcha), en Gaſſen Bu Poͤbellied; 
Cantillation, der ſing e Borirag, das 

fingende Ableſen in Kirchen. 

Gantilien, pl. (fr3. cannetille), Flitter, ge- 
drehter Gold⸗ oder Silberdraht oder Lahn 
zu Troddeln ꝛc. 

Cantine, f. frz., die Feldflaſche; Flaſchenkeller, 
Narketender⸗ oder Schankbude; Hökerladen 
in — Äne Kortetend Kodhmafchine; Can⸗ 
tiniere, f. arletenderin. 

Gantional, n. mlat., ein Geſangbuch, Kirchen- 
liederbuch. 
canto, it., cantus, lat. m. Geſang; oft auch 
die "Haupt. oder Diskantſtimme; cantus 
Ambrosiänus, |. Te Deum; canto fermo, 


Gapeline, f. fr, S 


Canton 


. eantus firmus; canto figuräto, , 

. 5. verzierter, ausgeſchmückter, Tünftlich 

wechſelnder Gefang; c. religioso, geiftlicher 
ang. 


8 

@anton, m. frz. (kanghtongh), ein Landftrich, 
Bezirk, Bundeskreis, Bann⸗ od. Aushebungs- 
kreis, Werbplatz; -tonäde, f. frz, der Raum 
der Schaubühne hinter den Couliſſen; cans 
tonfrei, bann- oder werbefrei; cantoniren 
oder -tonirt fein, mil. einliegen, in Drt- 
ſchaften beifammen as Cantonirung, f. 
oder -tonnement, n. (-mangb), die Einlage- 
rung, das Einlager; Truppenzufammenzie- 
dung; -tonıft, m. ein Werbpflichtiger, Heer- 
pflichtiger; -ton=Lifte, ver Bann⸗Ausweis. 

cantonnirt, Bauk. an den Eden mit Säulen, 
Pfeilern zc. verziert; Wapp., von Schildern, 
mit durchbrochener Figur; techn. befekt, vor- 

Ben, eingefaßt. 

Eäntor, m. lat., ein Sänger, Borfänger, Ge» 
meindevorjänger; -torät, n. Amt oder Woh- 
nung eine® Cantors; cantöres amant hu- 
möres, Sänger lieben Nafſes, trinten gern; 
cantoriren, vorfingen, den Borjänger ma- 
den; cantus firmus (feftftehender Sang), 
der kuhig fchreitende, unverzierte Geſang; 
in der Lehre vom Contrapunkt die gegebene 
Melodie, im Gegenfat zu den Begleititimmen. 

@anüle, |. Cannüle. 

Canzone, f. it., ein Lied, Gefang; -zonette, 
f. ein Heiner Gefang, Liedchen. 

Eaoutfchouf, frz., oder Kautfchuf, m. Rame 
des Federharzes (Gummi elasticum) bei den 

anern. 

@ap, n. fr3., ein Borgebirge, bef. das Bor- 
gebirge der guten Hoffnung (cap de bonne 
esperance, pr. kap be bonn esperanghß); 
cap verd (-mwähr), it. capo verde, das grüne 
une ® 

capäbel, -ble, frz., fähig, im Stande, tüchtig, 
geiaiet; Gapacität, f. lat., die Faflungs- 
aft, Fähigkeit, EROEBEN Räumlichkeit, 

Gelaß, —28 oder Labungsfahigteit; 

Capacitatsmaß, das Hohlmaß; Capaci⸗ 

täten, pl. tuchtige Köpfe, Männer gebildeter 

Stände; capaz, geräumig; tüchtig, fähig. 

onnenhut; Helmdecke; 
— Schaubhut (eine wundärztliche 

inde). 

Capellãn oder Caplan, m. (mlat. capellänus), 
ein Hauggeiftlicder, Pfarrgehülfe, Untergeift- 
licher; Capellänus expositus, ein von einer 
Hauptkirche an eine Nebenkirche ftändig be- 
ordnneter Untergeiftlider; Capelle, f. (fr 
chapelle, fpr. fcha-), eine Meine Nebenkirche, 
ein Bethauß, Hauskirche; ein Zonkünftler- 
verein, bei. bei Hofe; chem. ein Schmelz» 
tiegel, Probirnäpfhen aus Thon, Alche zc. 

coupelle); Capell⸗Meiſter, der Bor- 

er eine Tonkünftlervereind; Capellen⸗ 

Gold, feines Gold; capelliren, Gold und 
Silber läutern, reinigen. 

@äper, m. (v. lat. capöre, fangen), bevollmäd)- 


‘ 


capital 9 


tigter a euter, verſch. v. Pirat; Car 
per-Brief, Freibeuterichein, Vollmacht zur 
i ei; Caperei, Seefreibeuterei, Raub⸗ 


chifferei; capern, Schiffe wegnehmen, auf⸗ 
>: fig. ſich mit Lift einer Bade be⸗ 


capillar (v. lat. capillus, Haar), haar- oder 
baarröhrenförmig; Capillarien oder Ca⸗ 
pilläarsGefäße, Daarröbrchengefähe, bei. die 
fehr feinen Webergangscanälden zwiſchen 
Arterien u. Venen; Capillarität oder Ca⸗ 
pillarattraction, Haarröhrchentraft, Anzie- 
bung in feinen Röhrchen, Spalten ober fein 
gelöcherten Körpern. > Zuder; Capillar⸗ 
depreffion, das Niedrigerbleiben der Queck⸗ 
filberfäule in Barometern ac. in Folge der 
Anziehung des Glaſes (nimmt gu mit der 
Enge der Röhre); Cap.⸗Syrup, Zuderfa 
aus dem Yrauenhaar (capillus Venöris), 
einem Farrnkraute; Gapillatio, f., Al. Haar- 
bruch, ein feiner Sprung der Hirnſchale; 
capillitium intricätum, n. der Weichfelzopf; 
capillds, haarig. 

Eapilotäbe, f. fry., Eingefchnittenes von Ge- 
flügel 2c., eine Art Ragout. 

capiren (lat.c. pöre), fafjen, 4 ala verftehen. 

Eapiitrum, n. lat., eig. Halfter; A. Kinn⸗ 
badentrampf oder -Zwang; capiftriren, balf- 
ee Eapiftration, |. w. Phi⸗ 
moſis. 

Capita, lat. (pl. v. caput, Kopf), |. w. Ca⸗ 
pitel; Haupttheile oder ⸗Punkte; c. pro- 

— vorzulegende oder Berathungs⸗ 


unkte. 
Eapitän, m. (frz. -taine), Hauptmann, Ritt⸗ 
meiſter; Scifisoberer; capitaine d’armes 
(-darm), Wehrmart, Baffenauffeher; Ca⸗ 
pitain⸗Lieutenant oder -Leutnant, .ein 
Mithauptmann (in Engl. Stabscapitain). 
capitäl (lat. capitälis, von caput, Kopf), 
hauptſächlich, vorzüglich, außgezeichnet; Ca⸗ 
pitäl, n. jede werbend angelegte Geldſumme, 
Stammgeld oder Vermögen, Erwerbitamm; 
ftehended €., die zu einem Unternehmen 
gehörigen Bodenftüde, Baulichleiten, Ge⸗ 
räthe, Vieh 2c.; Wolfdcapital, das wer— 
bende Vermögen eines Volks; pl- -täle oder 
-talien; Bauk. der Säulenkopf, Knauf; 
pl. -täler; Gapitalactien, Antheilicheine 
an Geldgefchäften (Banten, Berficherungs- 
anftalten); Capitalband, Buchb. Randſchnur 
an den Bücherrüden; Capitalbuch, das 
Haupt-, aud en Kaſſenbuch der Kauf- 
leute; Gap. = Buchftaben, — Anfangs⸗ 
buchſtaben; Capitälchen, pl. Buchdr. Heine 
lat. Buchſtaben in Form der Anfangsbuch⸗ 
ſtaben; Capitäle, f. frz., die Hauptſtadt; 
die Mittellinie eines Bollwerks; Capital⸗ 
Rente, f. der als Erſatz für die Benußung 
eines Capitals angeſehene und im Voraus 
davon a ra Theil des Arbeits» 
ewinnd; Cap.: Steuer, VBermögenfteuer; 
ap.: Strafe, Haupt- oder Lebensftrafe; 
T %* 


100 Capitana 


Cap.sBerbrechen, HSauptverbrechen, das den dr Aral m. it. —— 


Pesahr ji — Zinſen oder über- 
Sapitalien bilden und aus- 
seh mmeln; zu Capital ol: 
gen, d.h. zu * oder überhaupt B 
pr. Cap. ausrechnen; Capita Rt, 
m. ein Bermögender, Reicher, Zindgläubiger, 
—* capitaliter, lat., an Leib u. Leben; 


uüglich. 

Sapitäna, f. it, das N einer —— 
-tanät, n., ober -nie, f. ; 
Sauptmannidaft; -täno, m. it., er = ki 
pitain; -tation, f. die Kopffchäung, Kopf- 
beiteuerung. 

capitäto, it., fm. angelommen, überliefert; 
capitiren, 'eintveffen, anlommen. 

Gapitel, n. (lat. capitülum, von caput), ein 

tſtück, mitt, et eines 
Buchs; Gegenſtand, Sto eines 
G i ift, —— von 
S Fer wie Capital. 

Capitell, -tello, m. it, lenfopf oder 

Gapitilavtium, n. neulat., ein Kopfbad. 

Capitol(ium), n. lat, eine Stabturg (in 


Rom); auch Iden3 h. Kopf, —— capi⸗ 
toliniſch, me apitol 
capitonnirt, fr;., 4 —* Befhlagen. 


Eapituldnt, m. lat, ein Kriegsvienfthafter, 
Fortdienender; Yebergabe-Unterhänbler, fi 
mittelft Vergleichs Egebender. 

Capitular, m. ein Dom- oder Stifts 
capitulärifch, ſtiftiſch, ftiftmäßig; verband» 
Iungsmäßig; Capitu ät, n. Vertrag, Staats⸗ 
vergleich; -tulation, f. Bergleichung, Ueber⸗ 
gabe-Berhandlung oder »Bertrag; Dienft- 
vertrag und Dienjtzeit der Krieger; capitus 
lationsmäffig, (=widrig),  vertragsmäßig 
(widrig); Capitulationd: Termin, die Ver⸗ 
tragsfriſt; capituliren, fich vergleichen, auf 
Vertrag ergeben; unterhandeln; einen Kriegs⸗ 
dienftvertrag fchließen oder erneuern. 

Caplaken oder Kapplakken, auch Prim⸗ ober 
engen, eine Fra tgelderzulage für 

ee auf die Sciffägüter — 


Karen ri Capellan; ‚Caplanei, f. Amt 
oder Wohnung eines Caplans. 
Gapon, m. frz. (fapongh), ein Schlaufopf, 
auner, ſchelmiſcher Spieler; caponniren, 
— Seh er gen, Bickgrube ob 
aponniere, „ mi i oder 
‚Keller, mit Erde überworfenes Blockhaus, 
überh. ein bombenfefter Raum oder Gang. 
capores geben, jüd., verderben, zu Grunde 


gehen. 

Capot, m. fr} ob), oder Capot⸗ (nicht 
Caput⸗) Rod ir Kapprod, Regenmantel 
mit abe ober blos Aermelmantel; 2. 


pote, f. daflelbe, aud ein Weiber-Regen 
mantel, Hebermur, aud ein tief ins © 

Ghyotage, £, fra, m. (dabfäj), die Siiffneg- | Capuche 
apota ’), die eg-| Sapucha, 
kunde A a gen über 


Capucha 


Capo d’astro), der 
itarrenauffag, Aufſatzſteg; auch das An- 
agen einiger oder aller Guitarreſaiten 
linken Zeigefinger; dann ein Ober⸗ 
ſteg an Pianoforten. 

Gapriccietto, n. it. a muf. ein lau- 
nenhaftes Feines Ton kleines Capriccio 
le frz. caprice, ein launenhaftes, 
vegellojed Zonftüd, freie Fantaſie; auch ein 


bergl. Gemälde; capricciöso, eigenfinnig, 
launig. 
Eaprice, £. frz. (-pribß), Laune, Grille, 


nädigfeit, Eigenfinn; ein Feuermwertftü pt 
abwechfelnder Bewegung, Grillenſtück; muf. 
j. w. Capriccio; capriciös, — 
launenhaft ꝛc.; capriciren, ben Eigen enfinn 
haben, feinen Kopf worauf feßen, auf etwas 
beſtehen. 

Capricornus, m. lat., der Steinbock (Him- 
melszeichen); -cornier, pl. die Familie der 
Steinböde und Gemjen. 

Gaprification, f. lat. künftliche Befruch⸗ 
tung des Feigenbaums dur allwespen; 
— ſo befruchten. 

Caprifoliacẽen, pl. in die Geisblattfamilie 
Ki, © Pflanzen; -folium, n. lat, Geis- 
latt, Jelängerjelieber; -Ioquium, n. Iat., 

Capri ed br.), Reitt. der Dirſch⸗ 
— it, (frz. cabr.), Reitk. der Hir 
fprung, mit en Hinterbeinen. 

| &apfel (lat. ca ee Ye 8* = eide, das Ge- 

äufe; Capfulıtis kn ntzündung der 
ugenlinfe und Kap 

Captation, f. lat., die Erfchteigung, ängerei; 
captätio benevolentiae, f. redneriſche Bitte 
um gene tes Gehör; Gunſt⸗Erſchmeichelung 
oder ⸗E hleichung; captätio verbörum, 
Wortfängerei oder » ‚Dalherei; captatorifch, 
un vorgefpiegelten Gewinn erſchlichen; 

ängl gie; capt. Vermächtniſſe ꝛc., ſolche, 
* ide em Bedachten die Be — auflegen, 
ſeinerſeits einen Dritten zu bedenken. 

Capteur, frz. (-töhr), nab Captüreur, m., 
auch Caͤptor, der Wegnehmer, Aufbringer 
eines Schiff8 und einer Ladung; Captionen, 

l. lat. Fehlſchlüfſe, — Trug⸗ 
luffe; N verfänglich, argliftig, viel- 
—8 tig; captiviren, gefangen nehmen, ver⸗ 
haften, —— für etwas einnehmen, Iangen, 
umgarnen, Tödern; Captivität, f. die 
I enſchaft, Haft; "Saptür, f. lat., captüra, 

ftung, Gefangennehmung; Gaptür: 
Befehl, ein seen ehl; Captud, m. 
fat., Faſſun Straft, V nd; ad captum, 
nad) ber Fafſungskraft, verftändlich. 

Gapuce, -ze, f. eine Kappe, Kopf⸗ oder Kapp- 
fragen; Gapuchon, m. frz. (kapuſchongh) 
|. w. Capuze; aud ein Frauenmantel mit 
Kappe; Capuciner, m. ein Kappen- oder 
Kuttenmönd; -cinäde, f. eine Kuttenmoönchs⸗ 

— rrige Rede; dummer Streich. 
(-putfcha), ſpan. das Schlängel- 


er dem n (Ni). 





Capudan 
sun: = Bafche, ne ber 


ehput, n. lat., der Kopf, das H 
its; — nortäum, n., dem. er 
si. teodener Rüdftand im Srbsieblothen 
sgl. Eolcothar u. Nefidüum; cap. mort. 
vitriöli, er ches oder Juwelierrotb; cap. 
obstipum, A fchiefer, fteifer Hals; capu⸗ 
tiren, lopfen, niederbauen; Caput: Rod, 

. Capote. 

capüt(t) (v. franz. capot, matjch im Spiele), 

u. zerbrochen; entlräftet, verloren, rein 
, todt. 

Capuze, ſ. Eapuce. 

Caque, f. frz. (lad), ein — — 
Pulverfäßchen; eine Tal 

Caquet, m. frz. (kakeh), Geplauder, 
Schnack; -queteur, m. (ketöhr), ein Schwäz⸗ 
3er, Blauderer; caquetiren, ſchwatzen, fchnat- 
tern, Gewäſch machen. [Erbſen. 

Carabanzes, pl. ſpan. Kichererbſen aue 

Carabinäde, „paabaftes Spiel; auch Sti elei; 
-biner (fr3. carabine), eg jedes g gegogene 

* Gewehr, eine Reiterbüchjle, Stuten; -bineur, 
m. der Karten-Einnehmer im L'Hombre; 
-binier, m. (-binjeb), ein leichter Reiter; 
-binteri, ital., Gensdarmen; -biniren, das 
Reiterplänteln; Ziehen oder Reifeln eines 
ea 

. &aracole, f. frz., Wendung, Schwenkung eines 
. Reiters, Kreistummelung eines P ; 
caracoliren, fchwenten, tummeln. 

Garacten, pl. j. w. Charakter⸗Masken. 

Caraffe oder -raffine, f. frz., eine TUch- od. 


Tafel fi Glas ; Cara⸗ 
an oe, — 2 — Kühl. 
Gefäß auf Lafein. 


Caragben, |. Carr 

Carägoli, pl. eine eßbare Muſcheln im 
adriatifchen Meere. 

Carambolage, f., frz. m. Clahſch'), im Bil- 
lard: Streihung oder Berührung mehrerer 
‚Bälle durh den Spielball; -bole, f. ber 
Roth- od. Gelbball; -bole-Spiel, ein Bier- 
balfipiel, ohne Caroline: -boline, f. der gelbe 
Ball, gew. Caroline — caramboli⸗ 
ren, mehrere Bälle mit em Spielball tref- 
fen; uneig. — —— 

nn I, m. frz., braun gebrannter Yuder; 

5 Heiiggauet; -mellen, pl. Zuderpläß- 

gen oder »Zäfelchen; -melifation, dad Ein- 

eden des Suders au dag zufällige Bräu- 
nen beim Zud erfieben. 

Carat, Caravane, |. unter K. 

Caravelle, f. frz., ein kleines leichtfegelndes 
Schiff, Häringsſchiff. 


"Earbafa, f. feineSeinmand; gezupfte Leinwand. 
carbo, m. lat. Kohle; c. "'animäli is, thierifche 


Kohle, Beinfehwarz; c. fossil 8, gegrabene 
nn Steintohle; c. sanguinis, Blutlohle; 
spongiae, gebrannter Meerfhmwamm; 
arbonhydrat, u., chem. jede Verbindung 
I m Koblen- und Waflerftofj; Earbolein, 


cardinal 191 
teinkohlenzi 
— —E Carbol⸗ 
dure oder — ein 
a is og. Gtei 
er —— um), n., „Kohl I. 
Carbonäde, f . fr}. (nit Carminade), Roft- 
gebratenes, ſch. 
Carbonario, m. it, pl. -nari, eig. Kohlen⸗ 
brenner, eine geheime ———— 
ðejeuſchaft in ien; auch ein langer 
— ee ne —* narismus, 
efinnungen ober 


a em. — — 
Earbondhtekide — See 
von Chlor und Kohl — Garbonibe, L 
alle kohlenſtoffhaltigen Verbindungen; d 
Garbonatation, —n in ein kohlen⸗ 
faure® Salz, oder aud Behandlung 
mit Koblenfäure; onifaklon f. Berloblung : 
auch Kohlung, Verbindung mit Kohlenſto 
oder Bereicherung mit Kohlenſtoff, wie bei 
lichtarmen rg JS AU OIENEEN, verfoblen, 
mit Koblenftoff 

Carbunkel oder — (v. lat. carbun- 
cülus, kleine Kohle), der hochrothe en 
— ar. b ae eſchwür, Brand 

w 

Carburẽt, n., gg ein Koblenftoffmetall, 
d. h. Verbindung ves Kohlenftoffs einem 
Metall; -buration, Bildung eines Carbu⸗ 
rets; neuerd. au Verbindung mit Kohlen- 
floff: überhaupt; bei Wafferftoff- od. Leucht- 

gas befteht die ©. in n Sumtfenung von Ben⸗ 
in oder ähnlichen D 


len⸗ 


Carcan, n. frz. _(tarlangb), —— 
.Pran — An * a 
Earcafle ; Rumpf (von Ge⸗ 


ek n. Saftgebühr., Scliesen, 
carceriren, eins von 
Earciniten, pl. Berfteinerungen von Krebfen; 
Carcinologie, f. gr., bie ee 
Scalthiere; -cinoded, m., At. Beultrebs; 
-cinom, n. ein Krebsgeſchwür, Krebsiaben; 
carcinomatd®, krebsartig; Carcinomatöfe, 
f. Berhärtung der Fettdruſen. 
Cardamomum, n. ein indifches Gewürz, 
Baradieskörner. 
Gardelen, die Leitriemen am Kutichgef 
Earben, pl. lat., Difteln, bei. 
Wolffrämpeln. 
cardiaca ıc., ſ. unter K. 
cardinal (mlat. cardinälis, ei —— mit 
feſtem Ss — lich), dann auch: ein 
er, vornehmſter Geift- 
icher I * Papſt; — aus Wein, 
— en und Zucker; eine Art Schnupf- 
bios: ausländifche bunte el; 
——— n. die Cardinalswürde; Car: 


N, 





102 Cardobencdicten 


dinalhut, der Purpurhut der Garbinäle; 
— — tt, AA an. 
ämmerling, teber der päpftl. Finanzen; 
Card.⸗Vicarius, Stellvertreter des ofies: 
cardinäles nominäti, pl. lat., zur Bapft- 
würde — Gardinäle; card. pa- 
abiles, pl. zur Bap 
ardinal: in Zujammenfegungen bedeutet 
Haupt-, Grund⸗, Bornehmfte, z.B. -Winde, 
»Tugenden, -Zablen. 
Cardobenedicten= Kraut, |. Benedict. 
Carböl, n., dem. dad aus den Anacardien 
(f. d.) gezogene fcharfe Del, ein Blafen- 


zug . 
Carbdönen oder Card, pl. ſpaniſche Arti- 
fchoden, a. Blattrippen wie Spargel be- 


nugt werden. 
Eareme, m. frz. (karähm), lat. caröna, f. Faſten. 
Caren;z, f. lat., die Elben: das Straf- 
faften; Carenzs Jahr, ein Amtsjahr ohne 
infünfte, Garenzs Zeit im Verſicherungs⸗ 
— die Aufſchubsjahre aufgeſchobener 
n. 


careſſant, frz., lieblofend, fchmeichelnd; Ca⸗ 
reſſen, pl. Liebkoſungen, Schmeicheleien; 
careſſiren, koſen, liebkoſen, hätſcheln. 

oãrot, lat. es fehlt. mangelt. 

Caretta, f., Carett⸗Echildkrote, die Schup⸗ 
enfchildfröte, von der das beſte Schildpatt 
ommt. [menkohl. 

Earfiol oder -viol (v. it. cavolo fiore), Blu⸗ 

Earfuntel, ſ. Earbuntel. 

Carga, f., gem. Cargo, m. fpan., und Cars 
——— . frz. (kargäſongh). die Schiffs⸗ 

ng, Schiffsfracht; auch die Lifte davon; 
Cargabdör, jpan., -deur, fra. (-Döhr), und 
Cargo, m. ein Schiffämäller, Schiffsbefrach⸗ 
ter; bei. Waarenaufieher, Frachtverwalter 
auf Schiffen. 

Garicae, pl. lat., gedörrte Feigen. 

carioäto, it., muj. überlaben, übertrieben; 

Earicatür, f. it. (nit Earr-). eine Ueber⸗ 
ladung. Webertreibung; ein Zerrbild, Spott» 
bild, Fratze, Narre ; -turift, m. ein 
Spottbiloner, Fratzenmaler; carikiren, über- 
laden, übertreiben, verzerren; -Firt, über- 
laden ac. 

cariciren,. it., kfm. mit Wechſeln jehr beläfti- 
en; Caricatöre, m. Befrachter, Güter- 
haffner; Garico, m. das Ladungsgewicht, 
bei. eine Pferde» oder Efeldladung. 

Caries, f. lat., At. Bein» oder Knochenfraß. 

Garilion, m. frz. (tariljongh), ein abgeftimm- 
te3 Glocken⸗ oder Glöckchenſpiel; ein dafür 
eſetztes Tonftüd; -Uoneur, m. (tariljonöhr), 

dh Glodenipieler. 

Cariole, ſ. Earriole. ſdig, faul. 

carids, mit Knochenfraß — behaftet, bran⸗ 

cariren (lat. carore), Mangel leiden; nichts 
zu eſſen bekommen. RR 

Caritas, £. lat., it. carita, die chriftliche Liebe, 
Milvthätigleit; mal. ein Bild der Mutterliebe, 
pflegende Mutter; caritatın, mildthätig. 


ſtwurde geeignete C.; |. 


Carotte 


Carition, f. lat, Mangel, Straffaften. 
Earlın, -Iıno, it, in Neapel eine Silber- 
münze, = SE. in Sardinien eine Golb- 
r 


Garmagnole, f. Cmanjohle), in der erft 
Freiheits⸗ 


franz. Revolution ein verrufenes 
lied mit Tanz. 

Carmeliter, m. ein Karmelmönd (nad) dem 
Berge Karmel in Aſien); Carmeliters 
Waſſer, Meliffen- oder Bienenwafler. 

Carmen, n. lat, ein Gedicht, Gelegenheit: 
gedicht; pl. Carmina. 

carmefin oder carmoifin (v. Kermes), hoch⸗ 

carmefiren, ſ. carmof. rotb. 

Carmin, m. eine hochrothe Farbe, aus Coche⸗ 
nille bereitet; blauer &., in Schwefelfäure 
Bene Indigo; Carminlack, der Cochenille⸗ 
arbſtoff an Thonerde oder Zinnoxyd ge- 

Carminade, ſ. Carbon. [bunden. 

Carminativ(um), pl. -va, lat., Al. Mittel 
gegen Blähungen; gewürzter Branntwein. 

carmofiren oder -mufiren, umrändern, um- 
fränzen, einen größern Edeiſtein mit einem 
Kranze von kleineren einfafſen. 

Carnage, f., frz. m. (nahſch'), die Metzelei, 

— ee Fleiſch, bi 
arnation, f.(v. lat. caro, Fleiſch), Die Fleiſch⸗ 
darftellung, Fleiſchfärbung Ih Gemälden; 
Garneol, m. der Sarder, ein fleifchrother 
Halbedelſtein. 

@arnele, £. frz., der Rand um die Schrift auf 
Münzen; carneliren, mit einem Rande 


umgeben. 

Carnet, n. frz., fm. Geſchäftsbüchlein, Schuld⸗ 
buch, Reiſetaſchenbuch; auch eine Gattung 
Leinen. 

Carnette, f. eine wendiſche, breitbebänderte 
ae kl richt. Cornette. 

Earneval, m. it., die Faſtnachtsluſt, Faſching; 
Garnevalöne, ein großartiger Mastenball. 

Garnıcg, f. Eorniche. 

Earnifex, m. lat., der Scharfrichter, Henter; 
-fication, f., Ak. Berfleifhung, die Knochen⸗ 
weiche, —— der Knochen osslum) 
nie Ofteofarfofls; carnificatio Benz, 
num, Zungenverhärtung oder »Verbichtung; 
Carnificın (lat. -cina), f. die Schinderet; 
Folter⸗ od. Richtftätte, carnificiren, Fleiſch 
anjegen; quälen, martern; Carnivora oder 
-voren, pl. Natg. — Thiere; 
carnds (lat. -nösus), fleiſchig, did, ſaftig; 
Carnoſitaät, f., At. eine fleiſchige Sefhmwulft, 
wildes Yleifch. 

Caroben oder -robben, f. u. Carr. 

Carolın, m. ein golvdene® Sechsthalerſtück; 
Garolına, f. die peinliche Gerichtsordnung 
Kaifer Karls V. 

Carotica, pl gr., A. einfchläfernde Mittel. 
Carotis, f. gr., Ak. eine Hals⸗ und Haupt- 
ſchlagader, pl. Carotiden. 
Carotte, f. frz, die Mobrrübe oder Moͤhre; 
barte mit Bindfaden ummidelte Tabaksrolle 
oder ⸗Stange zu Schnupftabal; carottiren, 


carpe 


Tabak in Stangen formen —— durch 
Umwinden und Schnüren des 
einem Seil, * alſo recht eigentlich ein — 
ae knauſerig fpielen. 

om, lat., Beniene die Stunde (eigentl. 
te den Tag). 

Carpell, lat. carpellum, n., bot. das Frũcht⸗ 
hen; carpellär, auf die Yrudt Bat; 
&arpellarblätter (Carpellen), Fruchtblät 
ter, d. 5. diejenigen Blätter, welche zur Bil 
dung der Frucht verwendet find. 

: Carpeis, pl. englifche Teppiche, Fußdecken; 

Carpetings, ———— 

—— f. frz., * dtuch. 

Carpie, f. fr3., gehadter Karpfen. 

carpiren, Tat., tadeln, meiftern. 

Garpobalfämum, n. lat., Balſamfrüchte, Bal- 
famlörner. 

— n. irländiſches Moos, Perlmoos 
(eig. ein Seetang) und die Daraus bereitete 
Sallerte oder Schlichte. 

Earre oder Quarre, n. frz., ein Biere, wie 
Quadrät; das Nierenftüd am Schlahtvieh; 
— n. (farrob), a ließe, Qua⸗ 
der, Duadratfuß; die 2te Roth arbe in der 
fran 1 u. [Bendurchfreuzungen. 

ae (-fubr), Kreu upnege, Stra- 

Garrelage, f. — ſterung mit latten. 

Carrẽte, f. (frz. ehareie) ne fleine utſche; 

Carricçatur, |. Caric. 


en ſchlechtes Fuhrwerk 

Carriere, f. frz., der Schnell- oder Rennlauf 
des Pferdes; fig. Laufbahn, Lebenslauf, 
Dienftlauf; en carriere (angh karriähr'), u 

vollen Laufen, Jagen; CarrieresAttaqu 

e mil. der Reit , ſtürmiſcher R 


angriff. Nr 
Carriole, f. frz., ein leichtes zweiräderiges Fuhr⸗ 


carrirt KR carr6, gerautet, gemwürfelt. 
Garzodt ı -ben, pl. fpan., Yohannisbrot- 
oten. 


Garronäden, pl. kurze eiferne Geſchütze, bei. 
Schiffskanonen (nah dem engl. Gießorte 
Carron). ſkutſche, Prunkwagen. 

Carroſſe, f., frz. m., eine Pracht⸗ od. Staats⸗ 

Sarrouflek(l), D., fen. m., ein Ritterfpiel, 
Ringelrennen, Reiterprunffeft: us ein Dreb- 

2 hölzernen Pferden, Rundfähre. 
anca, f. it., en carte blanche (tart 

f. fr, 1. w. Blanquet; auch 

Ugemeinen: Bolmadht, freie Hand; 

— f. frz., ber Speifezettel; die W rth3- 

ee & la carte, nad dem Speije- 

Auswahl (fpeifen); carte de 

don direkßiongh), Richtungskarte bei 
Vermeſſungen. 

carteggiren, it. (karteddſch), durchblaͤttern; 
Briefe wechſeln. 

Cartelcl), n. frz., ein Vergleich, bei. Ausliefe⸗ 
rungs⸗ od. Auswech elungsvertrag (Cartell⸗ 
convention) ũber angene, Ausreißer ıc., 
andelsvergleich zur See und in Kriegszeiten; 

erband von Theatern, Berficherungdgefell- 


Gäfar 108 


KHaften ꝛc.; Fehdebrief, Herausforberung; 
€. ſtehen, von Studentenverbinbungen, 
— iche Beziehungen unterhalten; 
a2 tu0) der — cartell⸗ 
maßig, vertrags⸗ oder vergleihsmäfßig; 
—— ‚ein Sr — auszu⸗ 
ſelnde Gefangene 

* änifche oder teſiſche Figuren, h — 
Glaspuppen, Taucher, welche in einem 
fäß mit Waſſer finlen ober fteigen, je nad, 
dem man den Blajendedel des 
drüdt oder nachläßt. 

Earthamin, n., dem. Safflorroth, Tellerroth; 
Carthämus, 'lat, S el. 
Carthaune, f. ein Sxoß- ober Schwergeſchütz. 
Carthauſe, f. ein Klo Kloſter der Car⸗ 
thäuſer (v. fra. chartreuse, ſpr. ſchartröhſ', 
dem erften derartigen Kloſter); Carthaͤuſer⸗ 

pulver, f. — Mineral⸗Kermes. 

Cartilago, f. lat. Knorpel; cartilaginös, 
knorpelig. men. 

cartiren, — oe Verzeichniß ꝛc. eh⸗ 

Cartifäne, f , eine Karte geiponnener 
Seide oder Gold- und Silberfäden. 

on m. frz. (- gr h —— ih * 

nne Pappe, pahn; Pappſchachte 
a Mufterblatt, Muſterkarte; Umrißpapier; 
* Vorzeichnung auf Leinen ıc. für 
andgemälde; ein umgebrudted Buch⸗ 
blatt, Erjagblatt; cartonniren, in Pappe 
einfchlagen, leicht einbinden oder beften. 

— (-na 10 den), feine Bapp- 
arbeiten; a allerhen zierliche Käftchen, 
Hüllen und 

‚&artouche oder ride frz., Rolle; die 
Randverzierung, Schönleifte, Biertitel (weil 
früher in Form einer halbgeöffneten Rolle) 
oder Zierrahmen; Wappenk. Schi —— 
Bapierhülfe, Schuß⸗ oder Pulverrolle; Kar⸗ 

tätſchenbüchſe; Heine Patrontaſche, Sei. 
ſchießtaſche auswuchs, wildes 

Caruncũla, f. lat., Karunkel, A. ein 

Carus, m. gr., A. Todtenf laf, hoher 313 

Farvi m. it, Kümmel. von Schlaffucht. 

Carviol, f. Carfiol. 

Carnophylläta, f. gr., Nellenwurz; -phnllia, 
f. Neltentampher; -phylliten, pl. Relken⸗ 
— eine Art Verſteinerungen; phyllum, 

. Gemwürznelfe, Näglein. 
Gafäle, n. it. Ge chöft ae, Dörf — 
ur f. fen. afad), ein er Reit⸗ ob. 
Reiſerock, Koller, die — Jacke der 
Koſakinnen, hiernach eine lange Damenjacke; 
-quin, FE (tafafängh), ein Hausrock, kurzer 
Ueberrock 

CAfar, Iat. m.R.; Kaifer; caesarda Majestas, 
Taiferliche Majeftät; Cäfaridmus, die Kai- 
ſerherrſchaft, abfolute Regierung, Caͤſaro⸗ 
papie, f. das Eingreifen des Yürften in 
g ftlihe, bei. päpftlihe Rechte, auch das 

eftehen der meltlihen und geiftlichen Ober- 
gene in einer Perfon, wie in Rußland; 
umgekehrte Fall PBapocäfarie. 


104 


casa santa 


f. it., das bei der Ma⸗Caſſaris, 
casa santa, heilige Haus ( a⸗ — p 


ria 

—* f. frz. ein Waſſerfall, beſ. ber mehr⸗ 
fach gebrochene, Staffelfall; Nachahmung 
eines len durch Runftfeuerwert; -cadelle, 
f. Heiner Waflerfal; beim Feuerwerk ein 
Funkenregen. [Schanzgräber. 

@ascäne, f. frz, Wallkeller, Horchbrunnen der 

Cascarilla, f. ſpan. ein Strauch und deſſen 
Rinde (zum Arzneigebrauch). 

Eafchelot, |. Cachalot. 

Casco, n. fpan., Schiffsrumpf; das ganze 
Schiff, im Gegenjag zur Ladung; der Kauf 
der nöthigen Karten im l'Hombre; auch ein 
dem Solo ähnliches Kartenipiel unter drei 
be Casco⸗Aſſecuranz, f., Hm. Ber- 

derung mit Einfluß des Schiffes; Cas⸗ 
chino (kaskihno), eine Abänderung bed Casco⸗ 
fpield durch Abheben von unten. 
afein, n., chem. Käfeftoff. 

Gafel, £., lat. casüla, ein Alltagskleid, Haus⸗ 
rod; Brieftergewand, Umwurf. 

Cafematte, f. (it. casamatta), Gewölbe unter 


Gaftellane® 


l. bunte oftindifhe Schnupftücher. 
ation, f. lat., die (befdhimpfende) Amts- 
oder Dienftentjegung; Tilgung, Bernichtung, 

3. B. eines Scheins; Gaflationd-Geri 
oder sHof, ein Dbergericht, welches die Ur⸗ 
theile von Untergerihten aufheben Tann; 
Caſſ.⸗Prozeß, Rechtöverhandlung über bie 
Entjegung eine® Beamten; caflatörifch, 
jur. aufhebend, vernichtend, verpflichtung- 
löfend, vgl. Elaufel; Gaflätus, m. lat., 

Eafläve, |. Dianioc. ein Entfetter. 
Caſſerdle, f. frz. (fälſchlich Caſtroll), Koch⸗ 
pfanne, Schmortiegel, Stielpfanne; auch die 
fannenſpeiſen ſelbſt; z. BV. cass. au rig 

oh rih), Reispfanne. 
casse-töte, frz. (taßtãht), eine Mordkeule, 
Todtſchlaͤger. 
Caſſette, f. frz., ein Käftchen, beſ. Geldkäſt⸗ 
den; in der Photogr. der Schieber, in wel- 
chem das Aufnahmeblatt liegt; Eafletten 
(u. it. Cafletone), Baul. vertiefte Felder 
oder Fächer in Gewölben u. Deden; cafles 
tirt, in folder Art gewölbt. 


einem Feſtungswalle, Kanonen-, Stüd- oder | Caſſia, f. Wutterzimmt, ſ. u. Eaneel; c. 


Mordkeller; cafemattiren, mit Stüdtellern 
verfehen, -mattirt, übermölbt u. mit Schieß- 
ſcharten verfehen. 

Cafeogomme, frz., techn. Käfegummi, Quark⸗ 
leim, durch Ammoniak oder Kalk gelöfter 
Quark, zur Beugdruderei. 

Eaferne, f. frz., ein großes öffentliches Sol⸗ 
datenhaus; Caſernenſyſtem, die (frangdf.) 
— Anlegung von Arbeiterwoh⸗ 
nungen, im Gegenſ. zu dem engl. Cottage⸗ 
fuftem; Gafernier, m. (lafernieh), Kafern- 
sur caferniren, in Kaſernen legen; 
Gafernirung oder -nement, die Einlegung. 

cas fortuit, nr. (la3 fortüib), [. casus fortuitus, 

Caſh (täfch), Heine Rechnungs⸗ und Sceibe- 
münzen in Indien und Ebina, 1000 — 1200 
ine, tupferne ©. Dollar. 

en Kafchmir, ein leichte Tuch, 

albtuch. 

Caſino, n. it., eig. Häuschen, Villa; ein Spiel- 
u. Geſellſchaftshaus für den Adel in Florenz; 
— eine geſchloſſene Geſellſchaft, geſelliger 
Verein und deſſen Verſammlungsort; auch 
ein Kartenſpiel und ein Kugellaufſpiel nach 
Art des chineſiſchen Billards; Caſiniſt, m. 
ein Caſino⸗M ae 

Gadquen, pl. Ablömmlinge von Mulatten. 

Casquet, n. frz. (kasleh), Helm, Blech- oder 
Sturmbaube; Huteifen oder Hutkreuz; Zeug- 


müße. 

Caſſa, f. it., Eafle, der Geldkaſten, Geldvor⸗ 
rath, Geld; (an manden Orten dafür Lade, 
z. B. Krankenlade); In cassa, baar vor- 
räthig; per cassa zahlen, in baarem Gelde 
zahlen; Cafla » Billets, |. w. Banknoten 
oder Trefors&cheine; Eaffa: Quote, f. der 
Antheil, den eine ne für Anlegung 
der Rechnung auffekt; Caſſa⸗Scripturen, 
pl., Hin. die ins Kaflenbuch gehörigen Poſten. 


caryophylläte, Nellenzimmt, Nellenrinde; 

c. cinnamomöda, Zimmtcaſſia; c. fistüla, 

Röhrencaffia, gerollte junge Rinde; c.lignde, 
Caſſienrinde; c. sennae, Sennesblätter; 
cassiae flöres, Zimmtblüthen. 

Eaffideen und Eaffidoliten, Yamilien ver- 
fteinerter See⸗Igel. 

Gaffinets, pl. geföperte Seuge mit baummwolle- 
ner Kette und mwollenem Einſchuß. 

caffiren, lat., vernichten, verwerfen, abthun; 
abſetzen (vom ur Eaffirer, m. ein 
Rafjenvermalter, Kafienführer, Zahl- oder 


7 er. 

Caſſis, m. Johannisbeerliqueur. 

Caſſolette, f. frz., ein Räucherpfännchen, 
Riechdofe oder Büchſe; ein Au mit 
Tafelgeräthen; eine Birnforte; Bauk. eine 
— Verzierung mit auffteigender 

amme. 

Caſſonade, f. frz, Rohzucker in Broten; doch 
oft für Mehlzuder (Farin) bei. den weißen 
gebraudht. 

Caftagnetten, pl. jpan. (-njetten), Tanzllap- 
pern (urjp. aus Kaftanienjchalen). 

Gaftaliden oder -Iinnen, pl. Beiname ber 
Mujen, nah dem caftalifchen Duell am 

Caſte, |. unter K. Mujenberg Barnaß. 

cafteien (v. lat. castigäre), (fich) quälen, pei- 
nigen, Beichränlungen und Entbehrungen 
auflegen; Cafteiung, die Dual, Seh 5 
peinigung, Kreuzigung des Fleiſches. 

Eafteli, n. (lat. castellum, Berl. v. castrum), 
Schloß, Burg, Belte, das Hinterded auf 
Schiffen, Thurmvefte in Wappen; Caſtel⸗ 
län, m. ein Burgvogt, Schloßhauptmann; 
Aufſeher oder Wirth in öffentlichen Anftalten, 
Hausmwart; Caftellanei, f. Burgvogtei. 

Caftelläned, pl. eine Art grüner Pflaumen 
im ſüdlichen Frankreich. 





Gaftellano 


Eatfoup 105 


Gafteltäno, m. eine fpanifche Goldmunze, Gafut, m. lat. (frz. cas, fpr. fa), ein Sal; 
n — 


3, Thaler an Werth. 

Gaftigation, f. lat, die Zuchtigung; casti- 
gatio paterna, jur. die väterlide Züchti⸗ 
gung; — züchtigen, vgl. caſteien. 

Eaftizen, pl. Ablömmlinge von Meſtizen (ſ. d.). 

Gaftor, m. lat., der Biber; ein Biberfell; 
Eaftoreum, n. Bibergeil, eine ölige Mafle, 
ald Arzneimittel; Caſtorhut, ein Hut von 
Biberhaaren; Eaftor: Wolle, Yüllmolle. 

Caſtorine, f.frz., eine Art feinhaariges Wollen- 
eu ; ale. ein Seidenzeug, ungefchnittener 

Gaftrametation, f. lat., die Lagerkunſt, Kunft 
ein Feldlager — und einzurichten. 

Caſtrãt, m. ein Verſchnittener, Entmannter, 

ämmling, bef. ein folcher Sänger; auch 
eufchheit3mädter, wie Eunuch; Caftra: 
tion oder Caſtrirung, die Verfchneidung, 
Entmannung; Hoben- od.Eierftocdkmegnahme; 
Blumenz. Ausichneiden der Staubbeutel; 
caftriren, verſchneiden, entmannen; caftrirt, 
verfchnitten 2c., uneig. auch beichnitten, ver- 

ftümmelt, verkürzt. 
er; Burg, Schloß; c. 


Caſtrum, n. lat., 
ne, Paradebett eines 


dolõris, Trauerb 
Todten, wie Katafalk. 

oast-steel, engl. (Fäft ſtihl), Gußſtahl. 

oasu, lat., durch Zufall, zufällig; im Fall; 
casu quo, im betreffenden Fall; casu quod 
sic, im Fall die Sache fich jo casu 
quod non, im Fall es ſich nicht jo verhält; 
casu substräto, im vorliegenden lle; 
caſuãl, —5 gelegentlich, ungewiß; 
Zuſammenſ. Gelegenheits⸗ 3. B. Gedichte, 
⸗Predigten; Caſualia, lien, pl. Zufällig⸗ 
keiten, gelegentliche oder außergewöhnliche 
Amtsverrichtungen; Caſualismus, m. Zu⸗ 
fallslehre, Glaube daß der Zufall Alles 
regiert; lität, f. die Zufälligkeit, das Ein⸗ 
treten des Zufalls; cafualiter, zufälliger 
Weiſe, vorlommenden Falls; cafuell, |. w. 
cafual;z Caſuismus, Zufallsglaube, bei. 
in Bezug auf die Handlungen der Menſchen; 
Gafurftif, f. Anweifung zur beften Be» 
handlung einzelner Fälle auf moralijchem, 
theologiſchem vder juriftiichem Gebiet, An- 
wendung von Geſetzen, Regeln zc. auf Einzel- 
fälle; Gewiſſenslehre, Run Gewifjensfragen 
oder andere fchwierige Fälle zu enticheiden, 
auch Klugheitslehre, Kniffslchre, in der 
Geſetzgebung das Streben möglichft viel 
Einzelfälle vorzufehen; auch blos Sammlung 
verwandter Fälle, z. B. Krankheitäberichte; 
Xheorie und Safuiftik, Lehre mit Bei- 

fpielen; Caſuiſtiker oder -tit, m. ein Ge⸗ 

wifienslehrer oder -Löfer; Rechtsfallfundiger; 

— “ ch, Einzelfälle behandelnd, Beiſpiele 

g 2 


c. 
Caſuãr, in. ein dem Strauß ähnlicher Vogel 
@afüla, f. Eafel. in Dftindien. 


orfal, Zufall, Ereigniß, Unglücköfall 
Spradl. der Verhältnißfall, Beugefall, die 
Fallendung eines Wortd, nämlich: 1) Nos 
minatın(us), der Haupt- oder Nennfall, 
Werfall; 2) Senitiv(us), Befikfall, Weflen- 
fall; 3) Dativ(us), der Gebefall, Wemfall; 
ei Accuſativ(us), der Wirk⸗ oder Zielfall, 
enfal; 5) Vocativ(us), der Ruf- oder 
Anredefal; 6) Ablativ(us), der Nehmfall; 
casus recti, pl. ange Berhältniffe 
names erg Es oe Ohne tote 
obliqui, fchiefe, d. h. ängige e 
4 übrigen); casus belli, Grund zum PR 
Ariegsfall; c. conscientiae, ein Gewiſſens⸗ 
fall; c. dabllis, ein gegebener oder angenom- 
mener Fall; c. emergens, eig. ein auftau- 
ender, d. 5. ein plöglich eintretender, den 
ang eines Rechtsſtreits ändernder Fall; 
c. foederis, Bündnißfall, der Umftand, wes⸗ 
wegen ein Bündniß abgeichloflen ift; c. for- 
tuitus, ein Zufall, Unglücksfall, Hei. Wetter-, 
Feuer: 2c. Schaden; (zuweilen ohne das Bei- 
mort, 3. B. casum sentit dominus, Unglüds- 
fall trägt der Eigenthümer); c. improvisus, 
ein unvorhergefehener Fall; c. inevitabilis, 
* ein unvermeidlider Fall; c. insolitus, ein 
ungewöhnlicher Fall; c. in terminis, ein glei- 
cher, ganz derſelbe Fall; c.mörus, ein reiner, 
ga unveranlaßter Sal; c. mixtus, ein zum 
beil mit verfchuldeter Fall; c. necessitätis, 
ein Notbfall; c. negatiönig, der Leugnungs- 
fall; c. pro amico, ein Freundſchaftsfall, 
Gefälligkeitsfall; c. providentiae, ein von 
der Borfehung veranlaßter Fall; c. rarior, 
ein jeltenerer Fall; c. reservätus, ein Bor- 
bebaltungsfall; c. tragicus, ein trauriger 
Fall oder Vorfall. 
Catenaria, f. lat., math. die Kettenlinie, wie 
fie eine an beiden Enden aufgehängte Kette 
befchreibt; -nation, f. die Verlettung; Ca⸗ 
tenen, pl. Ketten; catönae pätrum ober 
ecclesise, Sammlungen von Bibelauslegun- 
gen aus den Schriften der Kirchenväter; cates 
nulirt, aus Heinen Kettengliedern beſtehend. 
oaetfra, pl. lat, das Uebrige; caetera quis 
nescit, wer weiß (oder wüßte) das Uebrige 
nicht, ähnl. gebr. wie et caetöra; caetöris 
paribus, unter übrigens gleichen Umftänden; 
caetörum censöo, Carthaginem esse delen- 
dam, lat., übrigens ftimme ich dafür, daß 
Karthago zerftört werden müſſe; Daher ein 
C. c., ein Punkt, auf welden man immer 
aufs Neue zurüdtommt, oder ein Dringen 
auf entjchiedened Handeln. 
catiren, frz., Tuch preffen, ihm die Slanz- 
preffe geben, vgl. decatiren. 
Eäto, m. ein ernfter Weifer, ftrenger Sitten- . 
rihter (nach einem Altrömer d. Namens); 
catonifiren, den Sittenrichter fpielen, mei- 


fteen, ftreng richten. 
a f. lat., ein Einfchnitt, Kuhepunkt (beil Catfoup, engl. (kätfup), Kagenfuppe, eine Sülze 


en und Melodien). 


aus Fleifchfaft, Schwämmen, Gewürz ꝛc. 


106 Caudex 


Caudex, lat., der Stamm, Strunk; caubi⸗ 
ciform, ſtrunkförmig. 
caulefcent, lat., ſtengelig wachſend. 
caulifẽriſch, lat. ftengeltreibend. 
oausa, f. lat. (pl. causae), die Urſache, Grund⸗ 
urfache, Urfprung; Beranlaffung; jur. Rechts: 
ſache, Rechtshandel; causa agendi, der 
Klagegrund; c. appellabilis, jur. eine Rechts⸗ 
fache, mo Bean auf ein höheres Gericht 
ar c. civilis, eine bürgerliche Recht3- 
ade, Streit über Mein und Dein; c. crimi- 
nälis, eine peinliche Sache, Strafrehtäfall; 
c. cognite, eine unterfuchte Sache oder nach 
unt ter Sache, c. connexa, eine zu⸗ 
ammenhängende, untrennbare Sache; c. de- 
endi, nd a eind; c. divortli, 
Eheſcheidungsſache oder Grund; c. eccle- 
siästica, eine geiftliche oder kirchliche An- 
elegenheit; c. efficiens, die wirkende Ur- 
ade; c. exhereditatiönis, Urſache der Ent- 
erbung; c. facinöris, Beweggrund zu einem 
Verbrechen; c. feudälis, eine Lehnsſache; 
c. finälis, die Endurfadhe; c. formälis, eine 
förmliche Urfache; c.impulsiva, Beweggrund, 
Antrieb; c. inaudita, eine ohne Anhörung 
der Parteien entſchiedene Sache; c.incognita, 
ununterſuchte Sache, ohne Unterfuhung; c. 
inconnexa, eineunzufammenbängende, trenn- 
bare Sache; c. juste, gerechte Urſache; c. 
Justa litigändi, ein gerechter Streit- oder 
Progeßgrund; c. legitima, recht⸗ und geſetz⸗ 
mäßige Sadje; c. Iucrativa, eine gewinn- 
bringende, einträglihe Sache; c. major, 
winägere Streitfade (Gegenitand über 100 
Thlr.); c. matrimoniälis, eine Eheſache; 
c. minäta, geringfügige Rechtsſache (Baga- 
telfacdhe); c. minutissima, eine höchſt un- 
bedeutende Streitfadhe; c.morbi, Kranlkheits⸗ 
urſache; c. mortis, Todesurſache; c.movens, 
— Triebfeder; c.praegnans, 
eine dringende, erhebliche Sache; c. prae- 
judiciälis, eine vor der ne u er⸗ 
rternde oder abzumachende Nebenſache; c. 
raeparatoria, eine vorbereitende, der Haupt⸗ 
Face vorhergehende Sache; c. prima, erfte 
oder Grundurſache; c. probabilis, eine be- 
meisliche, glaublide Sache; c. pupilläris, 
Mündelſache; c. separäta, eine abgejonderte, 
etrennte Sache; c. sine qua non, ein un⸗ 
edingter —— causae summariae, 
kurze, ohne eitläu t abzumachende 
Rechtsſachen; caufäl, lat., urfählid, be⸗ 
gründend; Cauſal⸗Conjunction, f. ein be⸗ 
gründendes Binde- oder Fügewort; Cauſal⸗ 
cur, auf Entfernung der erſten Urſache ge⸗ 
richtetes Heilverfahren; C.⸗Nexus, m. der 
— uſammenhang; C.⸗Princip, n. 
der ndfak der Urſächlichkeit; C.⸗Ver⸗ 
bindung, eine Verbindung durch Urſache 
und Wirkung; Caufalität, f. die Urfächlid- 
feit, Wirkungdart einer Urſache; das Be- 
dingtfein aller Erfcheinungen durch vorher 
Dageweſenes; causärum patrönus, m. ein 


Caution 


Zechts anwalt; Cauſation, Veranlaſſung; 
Vorwand, — -fator, der Ver⸗ 
anlafjer, Urheber; caufativ, urſächlich; cause 
celebre, frz. (loh8 eläb’r), eın merfwürdi- 
ger Rechtsfall; Kaufen, pl. Kniffe, Ränte; 
cauſiren, veranlafſen, verſchulden; vorwenden. 


en f. frz. (tobf-), das Gekoſe, Geſchwaͤtz, 


Yeplauder; ſerien, Plaudereien, gemüth- 
liche Unterhaltungen; caufiren (lohſ⸗), plau⸗ 
dern 2c.; Cauſeuſe, £ (koſöhſe), ein Plau⸗ 
der⸗Sofa. [Kauft 


Caufticum, n. lat., ein Xegmittel; f. übr. unter 
caute, lat., vorfichtig, behutſam; caute et pru- 


denter, vorfichtig und Hug (zu Werte gehn); 
Cautel, f. (lat. cautela), rechtliche Vorkeh⸗ 
rung, Verwahrung, Borficht, Bedachtnahme, 
einfchräntende Bedingung; Cautelär= Zus 
risprudenz, f. die Lehre von den juriftifchen 
Vorfihtämaßregein; cautelöd, vorfichtig, 
verſchmitzt. 


Cauteriſation, f. gr.⸗lat. A. die Weg⸗ oder 


Todtbrennung, das heiltünftlerifche Wehen; 
Cauterifiren, aus-, taub» oder todtbrennen 
oder -ägen; Cauterium, n., pl. -ria, Brenn» 
oder Aetzmittel, wie Gluͤheiſen, Höllenftein ıc. 


Saution, f., lat. cautio, Währlei 2 Bürg- 
o 


ſchaft, Sicherſtellung, Legegeld, Vorſtand; 
fand⸗ oder Haftgeld; auch pl. Cautiönen, 
ernde oder vorbauende Einrichtungen, 
Geſetzſtellen ꝛc.; cautio de damno infecto, 
Sicherftellung wegen eine® zu beforgenden 
(nicht eingetretenen) Schadend; c. de evicti- 
öne, Sicherheitsbeſchaffung oder Gewähr- 
leiftung gegen Anſprüche, die ein Dritter an 
ein übertrageneß Eigentum machen könnte; 
c. de expensis, Sicherheitsftellung für die 
Koften eines Nechtöftreited, die der Kläger 
dem Bellagten leiftet; c. de judicio sisti, 
Sicherung wegen Stellung vor Gericht; c. 
de lite prosequenda, Sicherung wegen Fort⸗ 
fegung eines Rechtshandels; c. de non alie- 
nando, Giderftellung daß der Streitgegen- 
ftand nicht bei Seite gebracht wird; c. de 
non amplius injuriändo vel offendendo, 
turbando, Berficherung A mebr zu be- 
leidigen, zu beunrubigen; e restituendo, 
Berficherung, etwas — rtheil Abgeſpro⸗ 
chenes wieder herausgeben zu wollen; c. 
extrajudiciälis, außergerichtliche Bürgfchaft; 
c. fidejussoria, Sicherſtellung durch einen 
Bürgen; c.indemni ätis, Schadlo8haltungs- 
bürg! ft; c. judicätum solvi, Verfidherung 
Wegʒz — den Beſcheiden u. Urtheilen 
enüge leiſten zu wollen; c. judiciälis, eine 
erichtl. Bürgichaft; c. juratoria, Sicherheit- 
Rellung dur) Eid oder Angelöbniß; c.pigno- 
ratitia ober -ratoria, Pfandficherheit; c. pro 
expensis et reconventione, Sicherun 
Koften und Widerklage; c. räti, ratibibi- 
tionis oder de ratu, Sicherung wegen Ge- 
nehmigung des Bevollmächtigers; c. reälis, 
Güterverfiherung; c.usufructuaria, Sicher- 
heitäftellung des Nießbrauchers für mäßigen 


ca va 


und billigen rien Bee oder Rüdlieferung; 
un fi verb 
a, frz. (Ba wa), das = t, macht fid). 
Eavade. ft. m. (t un ), eine närrifhe Ge- 
berdung, Alb 
u. e, % frz. — die Einkellerung, 
nlagerung; Arbeitslohn dafür; Kellerzins. 
—— e fr frz. Gaga) eine Art 
Gluͤcksſpiel, ähnlih dem Biri 
Cavalcade, Eavalier ıc., f. u. —— 
Cavalinen, Roßleinen, mit einem Pferd ge⸗ 
ſtempelte böhm. Handelswaare. 
Cavall oder Caball (v. lat. caballus, Pferd), 
* Ritter im Tarokſpiel; Cavalcade, f. 
ein glaͤnzender (us Lächerlicher) Aufzug 
—— Spazierritt Mehrerer; -cador, m 
Bin, ein Reitlünftler, Ro bändiger; Caval: 
lerie, die Reiterei, berittene Krieger; -valles 
rift, m. ein Reifig, Wehrreiter, Soldat zu 


ferde; -valter, m. ein Ritter, Edelmann, | 


err; mil. eine Hochſchanze einer Seftung, 
bie Wälle überragende Bollwert, Wallfage, 
Bauk. die metallenen Berfleivungen an Häujer- 
firften; cavaliere servente, it., |. w. Cicis⸗- 
beo; Cavalier⸗Parole, f. Das Ehrenmort, 
Ritterwort; &.: Perfpective, f. eine nastige 
geignung (SH Be) in groben, meift 
trichen; cava Merement, frz. (-mangb), gr 
terlich; auch junkerhaft; leichtweg. —— 
abſprechend. l 
Cavalleros, pl. ſpan. niedrige Adlige, Unter⸗ 
Cavalletta, f. it., muf. ein gefälliger Zwiſchen⸗ 
ſatz in 2/,.Talt, in Arien und Cavatinen. 
Eavalquet, n. frz. (-fäh), ein Zrompetenftüd 
oder ⸗Marſch beim Einrüden in eine Stadt. 
Caväta oder -tına, -ne, f. ein Meines Lied, 
Arie, in einem Satze ohne Wiederholung; 
erftere auch Ffm. Umſetzung eines Wechſ 
gegen Geld und der Erlös daraus. 
Cavate, f., ſ. w. das Caviren; ein gewölbter 
Unterbau vor Kirchen. 
Gavation, f. lat, die Aushöhlung. 
en f. lat., Baut. der Zuſchauerraum in 


— — ‚Hüte dich! nimm = in nn. — 

— ir — er man huͤte ſich; als Hptw 
Verwarnung, Einſpruch; Ba ins A 

— ein amtlicher Vormerk, vorläufiger 
Schug für ein Tpäter zu erwerbenbes Patent; 
cävet, er oder man Dürgt: cavöte, hütet 
euch! ine Cavẽte, ein Geheimzimmerden, 
—— ( (mohl v. cavata, Höhlung, Nifche). 

ER frz. (faveßongh), der Kappzaum. 

Caveling, n. cr 2008, numerirte Waaren- 
abtheilung bei Auctionen. 

Gavent, m. lat., der Bürge, Gewährsmann, 
vgl. caviren. 

cavernd3, lat. (von caverna, Höhle), 
mit Höpkung en verfeben; hohl 
C —— f. Höhlenreichthum. 

Cavette, f. frz., mil., ein Heiner Graben in⸗ 
mitten eines größern. [roger- 

Caviar, m. der eingefalzene Störrogen, Poͤkel⸗ 


zellig, 
ngend; 


Celologie 107 
Cavillation, f. lat., die Berfpottung, Aeffung, 


Nederei; cavilliren, äffen, v — Br 
neden; cavillds, verichlagen, 

Caviller, m. Schinder, decker. 

caviren (lat. „en bürgen, agen, wo⸗ 
für ftehen; a echjel zu Gelbe ne, 


einen en untermärts abhalten; bie 
Klinge des en umgeben; fich capiren, 
fd hüten, in Acht nehmen. 

Capvität, f. Iat., De „Behlung. 
Cayenne, f. bie b einer Art 
Whiſtſpiels; ein — — 
Cazador, m. fpan. (taf-), ein Jäger, Senne 
Ceder, f. (lat. cedrus), ein der Tanne ähn- 

—— Baum im Morgenlande. 

cede majöri, lat, gieb dem Größern nad, 
meiche dem Mächtigen; Gedent, m. der 
Ueberlaffer, Abtreter, 3. 3. einer Schul; 
an — Girant; cediren, abtreten; tm. 


Ce 

Gebille, Pi fra. (Bebilje), das Häfchen am c (0), 
welches anzeigt, daß dieſer —— vor a, 
o, u wie 8 auszuſprechen i 

Ceböla, f. it. (tihed-), ein Schulpfchein der 
römifchen Bank, Bankichein. 

codo nulli, lat., eig. ich weiche Keinem, Benen- 


nung einer {önen Schnede, — elſchnecke. 
Cedrãt, m., it. cedräto, in Zucker emachte 
Rinde großer Eitronen; Sedrät: Wafler, 


Waſſer mit Citronenfaft. 
Ceinture, f. frz. (Bänghtühr”), Gürtel, Leib- 


binde, Einfa ee die Lenden egend. 
Gelation, f. Iat., die Berheitih : 


m. der Hehler; celiren, verheimlichen, ver- 
Elle, f. gr., AM. ein Brud. beblen. 
Eelebrant, m. ein Meplefender; eig. Feiernder; 


celeber (lat. celöber, frz. celebre), berühmt, 
auffehnerregend; celebriren, Iat., feiern, 
feierlich begehen; Iobpreifen; Gelebrirung 
n. oder -bration, f. die Feier; -brität, t. 
— Feftlichkeit Berühmtheit; be⸗ 


rühmte Perſon. 
—— f. Fr. (Belerifähr), eine Eilfuhre, 
Eilmagen, wie Velocifere. 
— Wi, m. lat.⸗gr., ein Werk 
en Meſſen und Vebertragenvon Wi ein. 
ar f. lat., die Sa eit, Geſchwin⸗ 
digfeit. [€ n ofer, Yageftols. 
Eelibät, |. Edl-; Celibataire (-tähr), m. ein 
Cella, Eellitla, * lat. eine Belle, ein Käm⸗ 
merchen; Cellarien, pl. ‚De orallen; Celle: 
poren, pl. Samentorallen; -poriten, pl. 
locherige Korallenverfteinerungen; Eelliten, 
l. Zellbewohner; cellulds, zellig; cellu⸗ 
är, daſſelbe, 3. B. Gellular- ef e, Zei. 
gefäße; Cellularpathologie oder Geuulis- 
mus, die neue Anſchauung welde die Krant: 


heit3urfachen auf die Erkrankun A ein- 

einen Zelle — Cellulõſe, f., dem. 
Nangenz ellſto fr. 

Eello, n k (tipello), ab Violon⸗ 


für 
cello; Ceitift, m. ein — —— geigen. 
Be f. gr., AR. Lehre von Die den; 


108 Eefa 


Gelstüm, m., eig. Kel⸗, U. ein 
Eelfa, 


Eeltolog, 
und atur. 


liebertaubpeit. 


m. ein Kenner celtifher Sprache on balb Menſch, 


central 
Münzen, beren 100 auf eine große 


— -tomie, f. der Bruchſchniit — / ril. im Großhandel und /. Pfd. 


entaur, m. gr., ein fabelhaftes Geſchopf, 
mann; auch 


Cembãio f. Elavicembälo; auch ein türti- Gentenariuß, m.lat, en unbertjähriger @rei, 


ſches Beden; -balift, m. ein Elavierfpieler.| Centefimäl 


Eement, m. (v. lat. caementum, Brucftein), 
ein Bindemittel, Kitt, Steinfitt, Mörtel, bei. 
Baflermörtel; überh. Tünftlihe, aus einem 
Brei entftandene Steinmafle und das bau 
dienliche Steinpulver; Gementation, f. Gluͤ⸗ 
Mar des Eiſens in een Gefäßen, 

iſchen Cementir⸗Pulver), Einjaghärtung; 
Keim en des Golded; Ausfällen von 
fer aus Löfungen durch Eifen; cemen: 
tiren, titten; glühen; mit einer Kupferrinde 
überziehen; im Baumwefen: mit ich be- 
legen; Gement = Wafler, tupferhaltiges 
Waffer, Kupferauflöfung; Eement: Kupfer, 
das hieraus auf Eifen niebergeichlagene 
Kupfer; Eement-Stahl, Brennftahl, durch 
Glühen des Eiſens in kohligen Stoffen erzeugt. 

Genangie, f. gr., eig. K-, Gefäßleerheit. 

Eenchrias, f. gr., A. Hirfenfriejel oder Flechte; 

-Shriten, pl., min. Hirfen- oder Rogenfteine. 

„frz· (Banghoreh), alchfarbig; Cendril⸗ 

Ion (Bangboriljongh), Aſchenbroͤdel; Eene: 

rentola, it. ( de), baffelbe. 

Genobit, m. gr., ein Genoſſe, Klofterbruder; 
cenobitifch, klöſterlich; Genobium, n. 
Klofter. leerung. 

Cendſis, f. gr., eig. K-, die Aus⸗ oder Ent- 

Genotaphium, n. gr. * kenotaphion), ein 
leeres Grabmal, Pracht⸗ od. Ehrengrab, Dent- 
mal (ur Ehre eines anderdwo Begrabenen). 

@enfit, m. lat., ein mann, Zinspflichti- 
oOn8. 


ein — Buchprüfer, Schriftſchauer; 
n Deſterr. Bankverwaltungsräthe 
welche über Annehmen oder Ablehnung eines 
Geſchaͤfts beſtimmen; auch Dru Aufichte- 
räthe, bei. bei Actienunternehmungen; Een⸗ 
für, f. die Bügerfhau, Schriftmufterung, 
se — die gung: 
zeugnig, Schulzeugniß, Prüfungsurtel; 
Tadel, Rüge; Tathol. Acdenfeee (in drei 
Graden); cenfuräbel, fteuerbar, zinspflich⸗ 
tig; auch rügba:; censüra ecclesiästica, 
f. die Kirchenbuße; cenfuriren, der Eenfur 
unterwerfen. 
cenfuäl, lat., den Zins betreffend, als Hptw. 
ein Zinspfli tiger, pl. -aled; aud Steuer- 
einnehmer; Cenſus, m. Zins, Steuer, Ber- 
mögendfhägung; census annüus, jährlicher 
in®; c. areärum, Grundzins; c. emigra- 
tiögis, Auswanderungszins, Abf rtsgeld; 
c. promobilis, ſteigender oder cherzins, 
der bei der Zahlungsverſäunmiß ſich erhöht. 
Gent (lat centum), unbe: pro cent, vom 
Hundert; Eent, in mehreren Ländern Heine 


echnung, Rechnung nad Hun- 
derttheilen; &.: Thermometer, n. der in 
100 Grabe getheilte Wärmemefler; Gent. 
Waage, an der dad Gewicht die 100fadhe 
Saft ausbrüdt; centefimiren, den hundert- 
ftien Hann herausnehmen, abfondern; Eentes 
fimo (tijent-), in Stalien '/ws Lira, leichter 
Pfennig, Gent: Gericht, ein Land- oder 
Beirls-Gericht; Eentiare, frz. (Bangbtiahr), 
f. Are; Eentifolte, f. die Hu lättrige 
Rofe); centigrad, hundertgrädig, nach der 
undertertheilung; Eentigramme, |. Gram⸗ 
me; Eentilitre, |. Litre; Gentimänen, pl. 
(oa tree ändige; en 
nghtihm), franz. Kupfermünze, Y/c. eine® 
an Eentimeter, |. Dreter; Eentiftere, 
. e. 
Centner, Gewicht von 100 (110) Pfund. 
Cento, m. lat., ein Flickwerk, Stoppelgedicht 
aus zuſammengeleſenen einzelnen Verſen ge⸗ 
bildet; auch dergl. Tonſtück; centoniſiren, 
— oder Flickmuſik zuſammenſetzen. 
centräl, lat., mittelpunktig, den Mittelpunkt 
(centrum) ausmadend, ibn betreffend ꝛc.; 
Eentral-Bewegung, die treifende, um einen 
Mittelpunkt gehende Bewegung; C.⸗Feuer, 
die vermuthete feuerflüffige Mafle des Erb- 
innern; — f. Haupt⸗Ver⸗ 
ſammlung oder -Berein; C.⸗Organe, die 
aupt- oder Lebenswerkzeuge des Körpers; 
Punkt, Mittelpunkt; C.⸗Poſition, mil. 
bie Wittel- oder Hauptftellung; C.⸗Schule, 
eine Kreidfchule, Hauptfchule eines Bezirks; 
C.⸗Section, in Ständelammern ein Ge- 
ſammtausſchuß aller Abtheilungen; Die Cen⸗ 
trale, f. die Berbindungdlinie zweier Kreis- 
mittelpunfte; Centralifation, f. die Ver⸗ 
einigung, gufammenziehung, Vereinfachung, 
Sef. Bereinigung der Regierungsgewalt in eine 
Hand oder an einen Drt; centralifiren, ver- 
einigen, zufammenziehen; Centralimus, 
das Beftegen ungetheilter Regierungsgemwalt 
oder das Streben danad; Eentralität, f. 
die MittelpunktZeinheit, Punktvereinigung; 
centrifugal, vom Rittelpuntt abftrebend, au 
erftreuung gerichtet; Eentrifugal- Kraft, 
liehlraft, die vom Mittelpunkte abftrebende 
aft; C.⸗Pendel, ber Gangregler mit 
Schwungkugeln (Dampfm.); aud |. w. Ro⸗ 
tationdpendel; C.⸗Geblaͤſe, ein Flügelrad⸗ 
ebläfe; C.⸗Trockenmaſchine oder Centri⸗ 
uge, oder Schleudertroden- 
maſchine, treibt = beftige Umdrehung 
dad Makler aus den feuchten Stoffen; cen⸗ 
a auf der, Maſchine entwäflern; 
centripetal, einem Mittelpunkte zuſtrebend; 
EentripetalsKraft, die nad dem Mittel- 


Eentumpir 


punkte Binftrebende Kr 

ißen Central: Kräfte; centriren, den 

ittelpunkt fuchen oder beftimmen, in den⸗ 
felben einftellen, nad) dem Mittelpunlte ar- 
beiten, 3. 3. Hohlſpiegel; gut centrirt find 
Linfen, wenn ihr räumlicher und optif 
Mittelpuntt in Eind zufammenfällt; cen⸗ 
teifch, den Mittelpunkt betreffend, aus- 
machend, gleichen Mittelpunkt, dieſelbe Mittel- 
are habend; Centriwintel, Centrum: 
winkel (angälus centri), ein Winkel, defſen 
Scheitel im Mittelpunkt eines Kreifes Liegt; 
Eentrobärif, f. lat.»gr., Schwerpunttlehre; 
centrobarifch, ſchwerpunktig, den Schwer- 
en — le f. ri Schmer- 
pu ung od. »Beobadhtung; Centrum, 
n. lat, der Patteipunft, die Mitte; pl. -tren. 

Gentumvir, m. lat., ein Hundertmann, Hun- 
dertherr (Richter im alten Rom); pl. -viri; 
-virat, n. das Gericht, die Verfammlung 
oder Würde der Hundertmänner. 

centupliren, lat., verhundertfachen, verhundert- 
fältigen;, Eentüplum, n. das Hundertfache, 
Öundertfältige. 

Eenturie, f. lat., eine Hundertfhaar, Anzahl 
von Hundert; -turio, m. ein Hauptmann, 
Befehlähaber über Hundert (im alten Rom). 

Gepbaläa, f. gr., Ak. heftiger Kopfſchmerz; 
-lägra, n. Kopfgicht; -Talgıe, f. Kopfſchmerz 
oder⸗Weh; cepbalalgifch, —— 
geneigt, dazu gehörig ꝛc.; Cephalämatöm, 
n. Kopfblutgefhmwulft Neugeborner; Cepha⸗ 
lica, pl. topfftärtende Mittel; -Ittis, f. Kopf⸗ 
oder Hirnentzündung; -Lödema, n. Wafler- 
gelanumf am Kopfe; -lIobesmion, n. eine 

opfbinde; -Ioductug, m. Kopfzieher (Ge- 
burt8h.); -Iogenefis, £. die Kopfbildung; 
-lologıe, f. die Kopflehre, Hirnlehre; -Ios 
loxie, f. die Schieflöpfigleit, Schieftragen des 
Kopfes; -Iometer, n. Kopfmeſſer, Werkzeug 
zur Kopfmefjung bei der Geburtshülfe; -Ios 
nofis, f. eine Art Rervenfieber; -Iopbyma, 
n. Ropfgefhmwulft; -Iopöbden, pl. Ropffüßler, 
vielarmige Seemollusfen (Tintenfiſche zc.); 
-Ioponte, f. Kopfleiven, anhaltendes Kopf- 
web; -lopnofis, f. Kopfgeſchwur, Eiterung 
im Kopfe; -Iothorax, m. das vereinigte Kopf- 
und Bruftftüd bei gewiflen Infelten; -Ios 
tomie, f. die Kopfzergliederung; -Iotrypter, 
-tripofig oder -tripfts, |. w. Zrepän, -nis 
rung; Cephalulcus, m. Kopfzieber. 

Cepotaphium, n. gg (dig. Kepotaphion), 
ein Sartengrabmal. 

Gera, f. lat, Wachs; Eerain, |. Cerin; 
Geraphanie, f. ein Wachsdurchſcheinbild; 
Seramit, |.u 8. 

Gerafın, n., dem. Kirfch-, Pflaumen- 2c. Harz. 

Cerdjt, m. (gr. kerastes), die —— 
Ceraphyllit, m., min. Hornblende; Cera⸗ 
tektomie, f. gr., Al. Hornhautſchnitt; Cera⸗ 
tiäfis, f. Horn, hornartiger Hautauswuchs; 
Geratitis, f. Hornhautentzündung; -tocele, 
£. Hornhautbrud, vgl. übrigens Ker. 


; diefe beiden Kräfte — 


Certificat 109 


,‚n. lat., Wachspflaſter od. Wachs⸗ 

chied. Art; Eeration, f. Ueberziehung 

&eraunia, |. unter K. [mit Wachs. 

Cerberus, m. lat., Fabel. der Höllenhund, 
Höllenwädhter. 


ſalbe v 


der Cercie n.fry.(hertT), Reif, Kreis; Geſellſchafts 


kreis; Vorderkreis in äufern. 


Gercöpen over Kerk., pl. gr., —— 
Affen; auch ſchlaue, heimtüdifche, zügellofe 
Meniden; -copithelen, pl. langgeſchwänzie 
Affen, Meertagen. 

Cercoſis, f. gr., Polyp der Gebärmutter und 
Scheibe. - Kopfgrind. 

Cerea oder Ceria, f., Al. ein — 

Gerealien, pl. (v. Ceres), a e des 
Feldbaues, bef. Getreide; auch Aderbaufefte. 

Gerebellum, n. lat., das Heine Gehirn; bel⸗ 
larfyitem, das Heine Gehirn mit feinem 
Wirkungskreiſe; -beilitis, f. Entzündung 
deſſelben; cerebräl, das Gehirn betreffend; 
Serebral:Affection, Ergriffenfein des Ge- 
hirns, Gebirnleiden; Eerebral⸗Syſtem, 

das Gehirn mit den von ihm ausgehenden 
Nerven; Cerebritis, f. Gehirnentzündung; 
brõoſis, f. die Hirnwuth; cerebrofpinal, 
Gehirn und Rüdenmart betreffend, von Ge- 
bien u. Rückenmark ausgehend; Cerebrum, 
n. das Gehirn. 

Seremoniäl, n. lat., die Gebrauchsvorſchrift 
für Feierlichkeiten; -monte, f. Braud, Feier⸗ 
lichkeit, Höflichleits-, Hof- oder Kirchen- 
brauch; pl. Umftände, Gepränge, läftige 
Complimente; -moniarius oder -moniens 
Meifter, Anordner und Auffeher bei Feier⸗ 
lichkeiten, Feſtordner; -moniell, n. dad Ge- 
bräuchliche, ver Inbegriff feierlicher Gebräuche; 
ceremonidg, feierlich, umftändli, förmlich, 
läftig-höflich. 

Eerlium) oder Cerer(ium), n. ein feltenes 
Metall; Eererit oder Eerit, m. eine Stein- 
art, welche Cerer enthält. 

Ceéres, Iat., die Göttin des Aderbaues und 
der Feldfrüchte bei den alten Römern (griech. 
Demeter). 

Gerevifia, f. Cereswein oder Bier; Cere⸗ 
vifiäner, ein Bierliebhaber, Biergurgel. 
Eerin, n., chem. einer der drei Beitandtheile 
des Wachſes; Gerolein, der andere derſel⸗ 
ben, Wachsweichſtoff, in Altohol löslich. 
cerniren, frz., mil. einfließen, umzingeln; 

einen Baumftamm einterben, ringeln. 

Cerographie, f. gr., Wachsmalerei; Ceromel, 
Salbe aus Wachs u. Honig; Cerophante, 
f. ein Wachsdurchſcheinbild; -pläftif, f. die 
Wachsbildnerei, Wachsbildekunſt. 

Certas oder Certe⸗Partie, f. (frz. charte- 
partie,vomit. carta partita, getheilter Schein, 
weiler ehedem wellen — durchſchnitten und 
jedem Betheiligten eine Hälfte gegeben ward), 
ein Schiffsmieth⸗ oder Heuervertrag zwiſchen 
Kaufmann und Schiffer. 

Certificät, n.lat., ein Seugniß, Beglaubigung? 
fchein; bei Lotteriegiehungen ein Anwartfchein 


chauſpielh 


110 certiren 


doch auch A in von a we 
mit den Side ‚umlaufen; certificat 
d’origine, frz ( ah dort — ein 


Herkunft - oder Urſpru rung (für Waa 
f. einigung, Be- 
Kate, iy, an erung; -cätor, m.lat., oder 


Horkeen, vergewiflern, verfichern, belehren. 
— (lat. -täre), ftreiten, wetteifern; das 
C. in Schulen, der Plaͤtzewechſel nad dem 
Ergebniß der PBrobearbeiten und Prüfungen. 
Eervelät:XBurft, eig. Hirnmwurft (v. lat. ce- 
rebellum, Hirn), ee feine Schwein®- 
mu — angehörig ꝛc. 
cervical, lat. den NRaden (cervix) b end, 
oessante oausa oossat effeotus, lat., mit der 
Urſache Hört aud die Wirku auf: cesBat, 
es hört auf, fällt weg; Ceflation, f. das 
Aufhören, GStillftehen; cessatio mensium, 
Al, dad Ausbleiben der Monatäregel. 
ceflibel, Iat., abtretbar; Ceffibilität, f. die 
Abtretbarkeit: Geffion, f. die Abtretung, 
Ueberlaffung; Weihung aus einem Rechte; 
cesslo bonörum, jur. Bermögendabtretung 
an die Gläubiger; Ceffionar(ius), m. Iat., 
oder -när, frz., der An- oder Uebernehmer 
des Ahgetretenen, — entg. 
Cedent; Ceſſions-⸗Acte, Abtretungs⸗ 
urkunde; ceſſixen, aufhören, ausbleiben, 
wegfallen; Ceſſus, m. wider den abgetreten 
wird, der bezahlen ſoll. 
o’est-ä-dire, frz., (Betabie), das heißt, will 
lagen, nämlid); c'est Egal (Betegal), das ift 
einerlei; c'est tout comme chez nous (fe 
a tomm ſcheh nuh), es ift gerade fo wie 


Sefteiben ober -öben, 2 ‚ Bandmwürmer. 

Eeftus, m. lat., ein ampfhanvſchuh auch 
Gürtel. 

Cetacta oder-cẽen, pl. Walfiſcharten, Wale, 
— — n. Walrath. 

c® ceterum, f. oaetera 

Eetin, n., hem. der Hauptftof des Walraths; 
Cetographie, f. Beichreibung der Wale; 

Eetologie, Kenntniß derjelben. 
— (ſchablih), weißer Burgunder (Wein⸗ 
Rebſorte). 

Shablon oder -one, Ehabraque, f. u. Sch. 

Chabotte, f. frz. (ſcha⸗), das —2— 
ohacun & son gout, frz., fprw. (fcha öngh a 
Bongh gub), Jeder nad) feinem Geſchmack 
oder Gefallen. 

eyagıın, m. frz. (ſchagrängh), 1) Verdruß, 

Kummer, Sram; 2) eig. -grain, Körner- 

leder, tünftlich gelörnte farbige Felle (die 
echten aus Aſtrachan); Seehundfelle, auch 


Ehamälcon 


„m — ein narbiger Taffet; 

än-), Leder en oder 

rinieen (fich), (fchagein-), kran⸗ 
2: betü 


(Ihähn), die Kette, der Ketten- 
tanz; eine lange Heide Poſten, 
auch Feſſel, Zwang; chaine 
‚mit wollner Kette Pr 
ngl. (tſchehrs), die ienen- 
Eifenbahnen. 


. (fähf), ein Stuhl, Gefle; 
— ta N tongß) 
affopha; ch. perc£e 
Ractfu, eg — 
* —28B rahmgeld, 
( chalangh), ein Kundmann, 

a. ein flaches Landungsboot; 
ſchaft, reichlicher Waaren and, 
r., A. die Erichlaffung, 
weichen Theile; Ehelaftica, 
ide, erweichende Mittel. 
-lacium, n. gr., AL. ein Ha⸗ 
te Geihmulft am Augenlide; 
Entftehung eines ſolchen. 

. gt., der Nebel: oder Milchſtein 
ftein); -bonix, m. ein braun, 
wm gejtreifter Milchſtein. 

l. (tihabrönn), ein Robfenmas, 


ar morgenländ. Statthalter. 
u 


gr., eig. Erz- oder Metall- 

\ Aupferfteiher; -phie, f. die 
ıft; neuerdings ein nicht ver- 
erfahren erhabene Drudplatten 
tg in Kupfer und galvan. Nieder: 
ugen; chalkographiſch, dieje 
md; Chalkolith, m. eG, Erz. 
ranglimmer; -totypie, f. ein 
— Druckſtöcke aus Kupfer 
ch zu erzeugen. 

. min. Krötenſteine. 
\aloupe, ſ. u. Sch. 
ım. ein Bauerhaus, elende Hütte. 
: Done buntgedrudted Zeug 
id Wolle. 
ie, f. gr. Stahlſtechkunſt, ge- 
iderographie. 
„n. gr.⸗lat. ein von Dioz er⸗ 
mwerlzeug aus Stahl⸗ und 


3. (ſ chamahd), v. lat. clamäre, 
Jeihen mit der Trommel zur 
ver Feſtung, Ergebungsmarſch; 
hlagen, fig. Hein beigeben, zu 


5 gr. Natg. die Schiller⸗ 
ein Farbenwechsler, Heuchler, 
Menſch; chamäleontiich, un- 
tterwendifeh, falſch. 


Chamarre 


Chamarre, f. fr} (ſcha⸗), ein verbrämter pol- 
niſcher Rod; chamarriren, verbrämen; Cha⸗ 
marrüre, f. Berbrämung, Befaghörbihen. 

ae > (fhang angb), engl engl. 

amberlain ( dhemberlinn), 

— f. Ri Hanadbr ; "ie 
— as Zimmer; c ente(ar 
ar Gericht, Da um Feuertode verurth le 

ml. gel 2 für chapelle ard.; 
a garnie (garnih), ein eingerichtete®, md. 


irtes Zimmer. 
Shambrane ( chambranle), Simswerk, 
san an Thüren u. Genftsen. 


egliederte Einfafjun 
shambrire, a (1 gbbrlähe”), bie 
= 


— In * ahbr, j* ammen woh 

gambeie er je e (fat. ——— 
f. das Mutterkrau 

Chamit, m. — Rieſenmuſchel. 

chamois, Bde (ſchamoa), gemfenfarbig, bräun- 


lich gelb 

€ motte, f. (ſcha⸗, richt Eharmotte), 
—— fe a, en Ror|cha 
N din u. u. ee 

a, € 


frz. ven de * 
Alert] Babik ftatt; c 
deration (-federaßjongb), „dos, ——— 
ch. de Mars (mars), dad Märzfeld (in 
Baris), Erercirplakl, vgl. — artius; 
champätre (-päht’r), — 
Champignon, m. frz. (ſch pinenghai der 
Herrenpilz, Feld — Heiderling. 
— m. fra. (ſchanghpjongh), ein Kämpe, 
Borfechter, Schugritter. 
champirt, frz. auf farbigem Yelde (Wappent.). 
Champou, |. Echamp. 
Chamſin, arab. 50, alfo le ae ſ. w. 
Samum. 
Chan oder el ein Tartarenfürft; * 
Chance, f. ſchanghß), ein Glüdzfall, 
Glückswechſel —— ober ungünftiger 
a auch ne Art Würfelipiel; 
l. -cen, Schidfale, Wechſelfälle; ————— 
Dirtenbe Umftände. 
Syn m. * (ſchanghk'r), eig. Krebs; At. 
krebsartiges freſſendes Ge hioür, dufi 
„[ersenge wür; chanırös, damit behaftet. 
Ehange, f., frz. m. (ſchanghſch'), Vertauſchung, 
Tauſch; Beränderung, Wechſel; —8 
waare, 'bef. Bücher; Fährtenwechjelung beim 
Wild; Wechſelbank; —— (ſchangh⸗ 
ſchangh). veränderlich, ſchillernd, wandel⸗ 
farbig; als Hauptwort: Schillerſtoff, woran 
Kette und Einſchlag von verſchiedener Farbe 
ſind; auch Schillervogel, ein ſchöner Schmet⸗ 
terling; Shangenient, n. (-mangh), Ber- 
änderung, Abwechſelung; ch. a vue (awüh), 
Bühnenverwandlung bei ofienem Vorhang; 
changiren, tauſchen, wechſeln, verändern, 
hillern, ausarten, fih umfärben. 
Chanoine, m. frz. — ein ale 
er, wie Kanonicus; -noinefle, f. eine 
tiftspame, Stiftöfräulein. 


Gharatter 11 
Chauſon, f. : Bied, 
2 once te —X Yen: Chan, 


terelle, f. die —— feinſte Geigen⸗ 


aite (Quinte). 
C nn Mon, Spigen — dem 


dieſes Namens, — 


—* i 
chantonnirt, Are pa ne 
Chaos, n. gr., el er — er 
"Berwirrung, ———— uft; chad (ch, 


wüſt, verworren, ungeorbnet. 
——— m. frz. (ſchapoh), der Hut; eine 
Mannsperſon; Begleiter einer Dame, 
zer (wird jedoch in diefer Bedeutung nicht 
im Franzöſiſchen gebraudt, fondern Cava⸗ 
lier); chapeau-bas (ſchapobah), mit dem 
ute unterm Arme; ald Hptw. ein Arm- 
ut, Quetſchhut; Chapeau » Bonnet, n. 
danben der Müutzenhut, 


-bon j 
(Bomnäb), ein ch. ———— ſ. Gibus; 
chapeau- roug®e, Cruhſch) ⸗ 


ein Rothäut, 
ee 
a Schappe, aus Abfallſeide ge- 
hen arn (auch wohl noch mit — 
wolle 2c. gemiſchtes). ſchnu 

Chapelet, — * — Roſenkranz, Bet, 

— ſtſcha), ſpan. Rothmützen, 
leichte el ige Truppen in Spanien. 

chapelle ardente, (ſchapell' ardanght), ein 
erleuchtetes Trauer erüft. 

Ebaperon, m. frz. (ſchap rongh), die Kappe; 
Helmbede; fig. Ehrenhüterin, Keufchheits- 
wächterin bei en Mäddhen; chaperons 
niren, Damen geleiten ober beſchützen. 

—— m. fer (ſchapiht'r), das Kapitel, 

Sade, Begenitand eines Geſprächs ꝛc. 

Shavon, frz. (Ihapongh), Kapaun. 

 Meptaltiigen (fhapt-), den Weinmoft mit 

uder aufbeſſern (nad dem frz. Chemiker 


Char, Kar, altd., Trauer, Klage, in Zufam- 
men]., 3. B. Ch harwoche 

char-&-bano, m. fr. (ſcharabangh), ein offener 
Bankwagen, Wurftwagen. 

character indeleb lat., in der katholifchen 
Kirche, eine unertilgbare ee 
die Jemand durh ein Saframent 
durch die rastanele, erhält. 

Gharäde, f. frz. (iha-), ein Silbenräthfel; 
lebende Ch., ein ſolches durch handelnde 
Perſonen verfinnlicht. 

Charadfch, türkiihe Kopffteuer für alle nicht- 
türfifhen Unterthanen; Saar: ein 
Sinne mer me Steuer; Eharadfchis 
Bafchi, der Dbereinnehmer. 

Charakter, m. gr., pl. -tere, eig. etwas 
Eingegrabenes, ein Zeihen, S chriftzeichen. 
Geheimgeidhen; Geprä ge Kennzeichen, Merk⸗ 
2 das Eigenthümliche, Unterjcheidende, 

Außgeignenbe einer Perſon oder Sache; 
die Neigungen und Gefinnungen, ober bie 
Dentwerfe, Gemüthsart eined Menſchen; 
Titel, Amtöname, Ehrenſtand, Würde; der 





112 Gbareuterie Chartreuſe 


er — oder — Auf; rafteris| thätig, fiebreih; Charitad, unr. f. Caritas; 


— iche — be⸗ —— n. gr.-lat., ein milder Bei⸗ 


—— ſchildern, kenn chnen, betiteln;; trag, Rothſteuer; — — Al ariteh), 
arakterifirte Perfon, eine Perſon von —* Hr a riftt. &i 8 — 
ang und Titel; Charakterifirung, Titel⸗Kranken — 2 

verleihung; ismus redneriſche — einen H . die er nen, ſ. 

rung; -rifticum ober ton, ein befonderes, | Charivari, n. (f artwahrt), ein Spott- 

unterſcheidendes Merkmal; -riftif, f. —— ar en, Katzenmu toller Lärm; im 

nung, Darftellung oder Ausbrud des Eigen- artenfpiel alle 4 Damen in einer Sand; 
mlichen an einer Sache; math. die Kenn- Sit von Wigblättern. 

ziffer; charakteriftifch, bezeichnend, auszeich⸗ Charlatan, m. frz. (ſcharlatangh), ein Markt- 

nend ‚unterfdheidenb, enthüm lich; Charak⸗ſchreier, Afterarzt, ge Aufſchneider, 

teriftifer, meinẽ childerer; Charak⸗ Großprahler; Windbeutel, Betrüger; -tas 


termaöfe, eine einen beftimmtenStand, Ber- | nerie, f. Marktichreierei, BWindbeutelei ıc. 
Önlichkeit, eigenthümliche Gemüthzartıc. ar» Charliere f. frz. (Icharliähr”), ein mit Vaffer- 
ende Maske oder Bermummung; -rollen, Nter Luftba (nad dem NRatur- 


Bühn en folhe Rollen, die "einen be⸗ arles benannt). 


ftimmten arafter ur vollen Entwidelung —— (fchar-), weibl. R., ſ. w. Karoline; 


bringen ſolle de, ſolche, in denen] eine Speiſe von Rilchbrod Kepfeln:c.; 
Charaltere g dan net 


charl. 
werden ober der Gang| russe (-rüff’), eine Art Talte Ra hmtorte. 


der Begebe eit — aus dem befondern| Charme, m. frz. (ſcharm), der Reiz, Zauber, 
Charakter der Hauptperfonen EB -tänze,| Anmutb; charmant, reizend, einne end; 
Iige Tänze, ey em beftimmten Zeit,]| anmuthig, allerliebft; armante, f. die 


ation ꝛc. —— Geliebte, Liebſte; -ter, m. Geliebter, Liebfter. 
Charcuterie — Be. charmiren, fr. (Iarm-), begaubern, 
waa eſchaft; er, tjeh), Ye entzüden; ar Ihön thun 
mwaarenhändler, Wurftier. Charniere, f. fr. (Iharntähr”, gewöhnt. das 
Ehardong, pl. frz. (f ardongh), eig. Difteln;| Scharnier), ein Gewinde, Gelenke, z. B. 
eiſerne —* attern, Mauern ꝛc. an Dojfen. 
un f. frz. (ga — Laft, Bürbe; mil. u m. gr., er Fährmann oder 
Eule ung; Reiter ff im Krie e Schiffer der — Te die ehe. 
edienung, Amt, —* e; N, den zeihn.| denen Seelen über den Höllenfluß 


Künften |. mw. Saricatır, komiſch über: charönifch, unterweltlich. 


triebened Bild, techn. eine Füllung, Be- SHarnn f. ei (ſcharpih), Zupflinnen, Ge 


—* Gicht, Einſatz; Chargen, mil. viel fäſel, W 


— wiſchen Offizier und Gemeiner, ee ——— |. Blanguet; charta ceräta, 
er |. w. Chargirte; charge d’affa'res, lat., Al. Wachdpapier; charta magna, 


= —* da —* ein ee er, agna charta. 


tr v 


erten Ranges, dag. ch. des —8 f. frz. (ſchart'), eine alte Urkunde, 


affaires (dähſaff⸗), ein eich öträger ohne efafungs-Nelunbe; charte constitution- 
—— Rang, 8 lomatiſcher Dale ————— one), die Urkunde der 
taatsverf 


gent; Chargepferd, ienftpferd;| franz. 


ung von 1814 und 1830; 


charge, auf Briefen — — ——— charte partie, ſ. certe-partie; Chartiften, 


chargiren, beladen, 
übertreiben; beauftragen, mil. laden und 
feuern; angreifen, — mit Reli Ghargir-| mus, m. Grundfäße diefer Leute. 
Griff, nd ei ffenübung); Charteque, f. Schartefe. 


chweren, überladen, 1. Radicale in England, melde eine neue 
Berfafung (Charte) einführen wollten; · tis⸗ 


— © — — Char — engl. Pa ein — Ari 
girter, der einen Rang zwiſchen ie] vilegium; ein Sci g, wie e⸗ 
Sail. 


und Gemeiner bat; auch Beamter, »| partie; Dar (in 


heuern ober 


vorfteher bei gef&loffenen Sefeniaften 2c.;| auch verheuern, d. 5. miethen oder in Miethe 


hargirte Nollen ober Chargen, folde har 
Rollen, aus denen der Schaufpieler mehr ®@ 


[pelpapier. 
artiaticum, n. neulat., Papiergeld, Stem- 


macht als der Dichter ek chartiren, in einen Riß, eine Zeichnung ober 


Ehariage, f., frz. m. (ſchariahſch 
* achtlohn. 


Charismãta od.men, gr., Kirchenſp, Onaden- | chartiren; Chartomantie, f. gr., Ba 
od. Wundergaben; C arifticon ober -cum, age aus non Kartenfchl 
n. ein Ge engel — ee Wiedervergeltung. ophylax „ein Urkundenbewa 

Chariſtie, G 


rientiömud, m. die milde Bezeich⸗ € artograpbie, 


Frachtfuhre,| Yandlarte bringen; Chartirung, f. das Auf- 
reißen, die P angeicprung, Sandaufnahme; 
das SKartenzeichnen, 

nung von etwa Ueblem, Milverwort. »Stechen, -Druden; chartograpbiren, f. w 


* 


—— 1. fe wir artrös), ein Karthäu er- 


charitable, — r —2 — mild- ober wohl⸗ Hofter; Hör, von den Mönchen 


Chartyl chomin 113 
bes en Rt. bei Grenoble gef | Scribes Luftpielen, ein Rapoleon vergät- 
— * — ——— G Helen ternder alter Soldat; dab. —— — 

rtyl⸗ —— l. Gemmenabdrücke aufl der Große⸗Nationsdunkel, die napoleoni 
eier —* [weißer Pappe. Ueberhebungs⸗ Eroberungsſucht, 
—— oder 2 bie Frommen, rafſelei; -niften, Hänbelmacher, Rriegdpartei, 
ne jübifche Sekte. Check, engl. he ), bie in — rt 
Chadıza, n. 7 A. dad Mundaufſperren; Geld - Anweifung an = un 
at: f. und Chadmud m. die] Tratte; nn 
af auch f. w. Hiatus. Cheers, i. - die), das — 
en 5 fa. Ba), . Jagd; = — ujau n Rebner). 
dftüd; & la c age, ein ein Billard-| Che "hen, ein Dberbaupt, Bor» 
— — 5 Bällen; Chaſſe, — et * er, Befehlshaber; en chef 
im Tanz. 1B° b-), Ober-; chef de cuisine (-Fwifin), 
Shaffemarie, t. frz. (ſchaffn Höhe 8 chef d’escadre 
boot; laften; eine vr (och Kriegäflottenführer; chef d’oeu- 


wagen, — Fiſche zc. f an, 

haflen (f-, fr}. chasser), jagen, N fortie Far 
—— m. (jpaffögr), ein Jäger, 

Ohasseur & cheval (-a ſch'w — 

er; chaſſiren, Tanzk. eine Kolonne her⸗ 

oder herunter tanzen, gleiten. 

aba 8, n. fra. (ſchaſſih), Rahmen, bei. die 

buntgebrud ten Senftervorjeger, Fenſterbilder; 

—— der Buch⸗ und — 

irrahmen der Photographen; Miſtbeet⸗ 
Chateau la Rose, -la Tour, -Margaux (fcha- 
ee rohſ', -[a tuhr, -margoh) feine fran- 
he Weine. 

Chatelain, m. frz. (ſchat'längh, Kaftellan, 
QBurgvoigt; .-Iaine, f.(-lähn), eig. Kaftellanin, 
eine Damengürtellette, an welcher Schlüffel, 
Uhren zc. —— — ————— mit 
Thürmen 

Ehatelet, = 


(gatutieh), ein Brivatfaffennermalter fürft- 
licher Berfonen. bedenklich. 
chatouilleux, frz — kitzlich, reizbar; 
Ebaudeau, m. frz. (ſchodoh), Brautſuppe, 
warmer Eierwein, Weinſchaum. 


13. (ſchoh 'piff'), Heißharnen, 


Hob-), mit Kallfbüngen. 7 
3. (Ichoff-), eine Wärmpfanne, 


auffoir, m. frz. (ſchoffoar), 
— ln ⸗Tuch. 
‚5ol-), ſ. w. chaudiren. 
Ehaumitze, L. fr. dhomjäße‘), Strohhütte, 
dliche Hütte in einem Par 
Ghaufie, frz. (fhoffeh), eine AT 


teinftraße, ein Hochweg; 
De zur Kunſtſtraße machen 
und Strümpfen verſehen; 
bahnt, gepflaftert: beſchuht; 
(f offongb), leichte Tan ſchul 
Socken; auch kleine Apfeltorte 
f. Fußbeftei > a & ı 

chauve-souris, 1. fr}. 
edermaus; "eine Art Moslenanzug. 


mentyünbung; 
Fern — 25 — m. —— 
—— n. 
in ie ee oder -ftif, 
ildung (fünftliche); ara: ie, 
—— [ — 
Cheimetion oder Ehim-, n. gr., eine 
Eheir-, f. Ehir-; Cheiriater ſ. w. Chirurg. 
Cheiranthud, m. bot. Yad oder 2 Levkoye. 
Theiropeivimeẽter, gr., A. Bedenmeffung mit- 
telft eingebrachter Fin er. 
Eheloniten, pl. gr., —— Che⸗ 
lonophãgen, pl. Schildkro er 
J5 n. gr., Schwalbenkraut, Schöll⸗ 
traut; donius, m. der Schwalbenwind, ein 
fauer Wind bei Frühlingdanfang; -bonit, 
m. ——— 
Chemiatrie, Pi ‚ Anwendung chemifcher, bef. 
metalliider Arzneimittel; ärztliches Streben 
auf Ammann. kranthafter Stoffe im Kör⸗ 
per; -miäter, m. ein Arzt, der nach ſol⸗ 
hen Grunbfäßen zu heilen ſucht; Chemie 
oder Chymie, (eig. ägyptiiche Kunft, von 
Chmi, ſchwarze Erde d. 5. Aegypten), f. bie 
Sceidelunft, Stofftunde und zwar anor= 
ganif che, infofern fte fih mit den — 
den, Gaſen ꝛc., oder DI gan wenn 
fie fich mit den Auen gniffen des 
Thier- und Pflanzenreich® beichäftigt; ferner 
phnfiologifche, welche die Stoffmandiun en 
im lebenden Körper verfolgt; pathologifche, 
bie bie Rrantheitgerjeugnifle bearbeitet u. ſ. w. 
Chemigraphie, eine Art Vildätzkunſt; Che⸗ 
miker, Chemikus, Chemiſt, m. ein Scheibe- 
fünftler; Chemikalien, pl. ſcheidekunſtmäßig 
behanbelte, dahin 8 ehörige Stoffe(Präparate); 
-miömud, m. lärung der Naturerſchei⸗ 
nungen durch die Chemie; überhaupt das 
—— Weſen und Verhalten der Sto — 
emiſch, auf die ES RUN Bezug 
bend, durch fie erzeugt 


— ſchewangh), urſpr. eine Rolle aus chemin couvert, m. fr}. (gemäng tumäßr), 


Dr. RKiefewetter, yrembwörterbud. 


1 


Emile 


Ehia⸗ 


Chinchilla 
Chini 
> — erzuſtand; Chin Email, m meist re 
A gewonnener 


abc, 


b 
— ; bei Wirkwaaren d Ein 
Fäben rändern en — 
nin, Chinoidin, ſ. — 
Ehineſe; ein Ab⸗ 


Chino, m. (ſchino), 
Be * — deger und einer In⸗ 


Zwer 


ee erie, . m (inne +), —— Ge⸗ 


an n. 55 ein —— — 
mit etwas S 
ne aus , häufiger 
— noibin (f. u. ebina gewonnen, 
en 


Unilin zur Bereitung von Farben. 
©. m. jpan. are für Senuen eig. * Hein, 
Ehiragon, m ex Henbfähr 


richtung für — linde beim Schreiben; 

sogen, | D., — die Ar icht; — 
ein Ha Chirapfie, f. Berüäh 
nn ei en haben: Ehivirtbrocäen. 
eig. in f. Entzündung und Beinfraß am 
Handgelente; Chirismus, m.gr., Behandeln 
mit der Hand; 

Ghiroeleftroma; netismus, m. gr., die an- 
geblich durch Hi — — bemwirkten elettro- 
magnetiiden Strömungen. 

Chirogrammatomantıe oder € Chirographo⸗ 
Iogte, f. gr., Charakterdeutung aus der 

Handſchrift; Chirographarla a 


o, ſ. 
lat., jur. eine —— eh, 
eautio, f. Schuldverſchreibung, Shulbfgein: 


ebir. pecunis, auf bloße Handſchrift ver- 
liehened Geld; Ehirographarier, ein Hand- 
&ubiger; Bere: ‚ band» 
ih, was auf einer Handſchrift berußt; 
—— creditor und debltor, m 
ein G er und Schuldner — 28 — 
— n. Ka jur.& 
‚ einfade Schu reibu 
tologie, f. gr., —— erh efprade; 
Ehiromant, m. ein ager, Han 
guder; -mantie, f. Handwahrſagerei, Deu- 
= Handlinien; -meter, n. Dun 


— ——— zum a Finger. 


h — N), einerleijchi 


115 


je — en —*— —— a (oma; 


Rat. Handflüg 
—— m. mM. 35* 
; Ebirofophie, 


Chirurg 
f. “ 
Lei 


chem. (Dam gt. = Panzer) 
‚ aus welchem alle härteren 
In ſ rpers beſtehen. 


—5— 
Pig 


ẽ hiiasma, n. er., * ® 
— n. F u 
ober Leb Bei 


er 
ar: lodtvig, f. Ludwig. 
€, f. die Srünende, 8 JA gewoͤhn⸗ 
er Name in Schäfergedi 
r, n., früher Chlorine, f. ein einfacher 


"ger — — —— 


riechende Fluſſigkeit, d 
mittel, * r —— Stoffe 
dient; chloro 
dunft einfhläfen: lo Re -rometrie, Er 
Beftimmung des a halts, Chlorkall⸗ 
—— Ehlorüre, pl. Chlorverbindungen in 
— ——— des Chlors. 
Chloris, gr., Göttin der Blumen; Chlorinde, 
mw. N. die Blühende, Grünende; Ehlorit, 
m. min, ig — — Chlo⸗ 
ropbän ; — 
n. Blatigrün, ve * flan 
le oder -T ‚MM. die B ei 
ſucht, Jungf —— 7 — Gas Verbleichen der 


Pflanzen. 
B= | Boanen J. gr., A. die hintern oder innen 
en ; Choanorrhagie, f. a 


nlauf, Angriff, Be 
Tägliches Unglüd, Berkuft. 
C — f. frz. (ſchok), Kataotafeln, — 
———— er an! A — die 
ie, oa 
choifiren, fra. (foaf-), en 


— 
rzellan. 


een. 


116 Gholagoga 
Cholagoga, pl. gr. 6b. chole, Galle), U. 


alabfü e Mitte 

feld gr., Gallblũtigkeit, Gelbſucht. 
olaͤsma, -Ioma, n., loſis, f. (v. cholös, 
lahm), Al. die Berrentung, Lähmung. 

Eholechftitiß, f. gr., A. die Gallenblafen- 
entzündung; -chitotomie, f. Sallenblajen- 
ſchnitt; Eholedochus, m. der Gallengang; 
SOREDE ED, m. der Gallenftein; -Lithis 
äſis, f. Gallenſteinkrankheit; Cholein, n. 
Gallenfioff; lekchyſis, f. Gallenergießung; 
lelogie, f. Gallenlehre; -Iemefie, f. Gallen⸗ 
brechen; Cholepoefis, f. Gallenbereitung; 
lepyra, f. das Gallenfieber; Cholerrhagie, 
f. Gallenergießung; Cholera (morbus), f. 
die indische Krampfbrechruhr (ſchon im Alter- 

um unter diefem Namen, der urjpr. Dach⸗ 
sinne bebeutet, belannt); cholera nostras, 
auch Cholerine, einheimiſche, europäiſche 
Brechruhr; Cholericus, m. ein gallſüchtiger, 
heißblütiger, — jähzorniger Benig: 
holerifch, gallſuchtig, hitzig, jähzornig; 
Eholeratyphoid, n. Nervenfieber in Tyolge 
ber Cholera; -Iefteatom, n. eine Art Fett⸗ 
geſchwulſt unter ver Haut; -Lofteatine, ober 
-fterine, f. Gallenfettftoff. 

Choliaͤmbus, m. gr., ein Hinlevers, hinkender 
oder fünffilbiger Jambus. 

Choloma, n. gr., Berrentung, bei. Hüftver- 
renkung, Lahmgehen. 

a ae n. Gallenblafenwafier- 
ucht; -Lorrhde, f. dauernder Gallenerguß. 

Chondrartbocäace, f. gr., A. Entzündung, 
Berihmwärung der Gelenkknorpel; Chonbrin, 
n. dem. Knorpelleim; -brocele, f. ein Knor- 
pelfleiſchbruch; -Drogenefe od. -Drogenefig, 
f. Knorpelergeugung, Verknorpelung; -Dro= 
graphie, Knorpelbejchreibung ;-Drofatagma, 
n. Knorpelbrud) ; -Drologie, f. Knorpellehre; 
-brofis, f. Knorpelbildung; -Drofyndesmus, 
m. Inorpelige Berbindung; -Drotomie, f. 
Knorpelgerichneidung. [Nößel. 

Chopine, f. frz. (ſ cho⸗), ein Weinmaß, Schoppen. 

choquänt, fr}. (ſchokangh) anftößig, auffallend, 
befremdend, beleidigend; chofiren, auffallen, 
anjtößig fein, empfindlich berühren. 

Chor, m., pl. Chöre, (gr. chorös), ein Kreis, 
Rundtanz, Reigen; Singfreid, vollftändiger 
Sangverein, Vollſang, aud eine Mukt. 

efellichaft; eine Anzahl in einem Tone ge- 

Aimmter Saiten oder Drgelpfeifen; n. eine 
Emporlirde, Sänger⸗ oͤder Orgelbühne; 
Chorag, m. der Reigenanführer, Vortänzer; 
Choräl, m. Kirchengeſang, a er oder 
⸗Kiedweiſe; -ralift, m. ein Singfchüler, 
Chorfänger (in Kirchen); aud Stellvertreter 
eines Domherrn beim Abfingen, wie Vicar; 
-rift, m. ein Chorfänger (beim Theater); 
choraliter, neulat., horalmäßig. 

Chorda, f. lat., Al. Glienfrümmung; Chor: 
dapfus, m. gr., Darmeinfhnürung mit 
Kothbrechen, Darmgicht. 

Chorde, f. gr., die Satte, Sehne; auch Stimm⸗ 


Ebrift 


‚ leder- oder 
ie Gefäßbaut 
ung berjelden. 
nzen mit ge- 


befchreibung;; 
n landſchaftl. 
ıehmen; Bi 
arten; Ds 
ine, mit land- 
rometrie, f. 
-meter, ein 


achen, mit- 


nge, Saden; 
b Schwäne, 
Spaß- oder 
ofe (mosjeh 


autlopf, ber 
uk; choux- 
fer eingeſetzte 


ant. Karmin- 
pl. Königlich» 
ge im weftl. 


r., die Geld⸗ 
die Lehre von 
n Erwerbung 

(Nutzung. 
Befugniß zur 
ager; ⸗logie, 


dner; logie, 
vahl, Muſter⸗ 
üchern. 

; kurze Rede, 


r., das Weih⸗ 
wche; -male, 
n. ein Salböl- 
g od. Delung. 
riftusreligion 
; Chriſte, n. 
Mefie; Chri⸗ 
iſtian, m. N., 

e, w. N., 


Ehroagenefie 


Pig j chriſtianiſtren, zum Chriften ma-| 


ekehren; nach chriſtl. Anſchauung um- 
; Hptw. Re ade bris 
ſtianismus, m. chriſtlicher Glaube oder das 
Befen deſſelben; -niffimus, m. ber Aller- 
hriftlichfte, ein vom Papft gegebener Name 
der Könige von Frankreich; Chriftogerma- 
nen, —— che, Name einer Stu- 
bentenverbinbung; „ftolngie, f. bie Lehre von 


Chrom; n. (v. gr. chroma, Farbe), ein hartes 


Metall, defien Verbindungen fhöne Farben 
liefern; Chroma, n. das an 
er 


) 
A. die Hautfarbe, das eine® 
muſikal. Erhöhungs⸗ ober wriginee- 
zeichen, pl. Chromäta; chroma duplex, 
muſ. das Doppel- oder fpanifche Kreuz (X), 
das um zwei halbe Töne erhöht; Chromas 
com, n. Haarfärbmittel; -Iitb, m., techn. 
ein farbiges Steingut; -mafte, f. krankhaftes 
Farbenſehen; mäte, chromſaure Salze; 
-matypen, unter Anwendung von drom- 
fauren Salzen e Lichtbilder; im mei- 
teen Sinne farbige, d. 5. blaue, rothe, vio⸗ 
lette Lichtbilder; chromatifch, farbig; muf. 
Fee in halben Tönen auf- oder ab- 

igend (Tonleiter); um einen halben Ton 
erniedrigt oder erhöht (Ton); Chromätif, 


Chryſalide 117 


rd e; —— — von 
o n; er Ho 

Shromopfie, ſ. Chrusfe, 
Ehronhyometrie, f. die Regendau ; 


eihichte, Ortsgeſchichte; chronique scan- 
aleuse, f. frz. (fronit tangöbard 
fcandalöfe Chronik, Schand-, K 


langwierig, bef. von Krankheiten, entg. hifig 
ngen: — ge 

e; Chroniſt oder 

erfchreiber 


Chronogramm, n. Jahrzahlver 
in ber einzelne (geoß- 
aben eine Jahrzah 
-nograph, n. ein Sahrbüdher- 
er, aus wie -noffop, Borri en 
a8 Heiner Zeittheilchen oder 
großer Geſchwin — mittelſt Electricität; 
nographie, f. die — Jahr⸗ 
buchſchreibung; ·nolog, m. ein Zeitkundiger, 
eitrechner, Zeitforſcher; -nologie, f. die 
eittunde, ‚Rechnung, »Lebre; chronolögifch, 
der Seitfolge nach ober ‚gemäb; zei . 
nend, 3. B. chronol. Tabellen, Seittafeln; 
Chronomẽter, n. (eig. nur Zeitmefler), - 
eine befonders fleißig gearbeitete Secunden- 
t, Seeubr; auch eine befiere Art Wand⸗ 
ren, wie Regulator; muf. ein Taktmeſſer, 
Taktangeber; Chronometrif, Zeitmeßkunſt; 
Geol. die Altersfolge der Gðchirgoſchichten 
und deren Beſtimmung. 


g 
Chroognoſie od. Chroologĩie, f. Farbenlehre 


ober ⸗kunde, bei. von Steinarten. 


f., mal. Kunft der yarbengebung; phyſ. die] Chrupſie, f. gr., Al. das Sehen mit einem 


Farbenlehre; -tidmus, m., Al. die Färbung 
(def. von Körpertheilen, Ausleerungen 1c.); 
-matologie, Sarbenlehre; -matometablepfie 
und -mätopfeuboblepfte, f. das Falſchſehen 
ber Farben oder Sehen falſcher Farben; 
-matoffop, eine Art vervolli. Kaleivoflop 
für Mufterzeichner; -matotechnif od. Chro⸗ 
murgie, f. Anmendung der Chemie auf bie 
Farbenbereitung und Färberei; -matropen, 
pl. $arben- und-Linienfpiele (Farbenmuſik), 
auf einem meißen Borhang nad) Art der 
Wanbelbilder dargeftellt; Chromhidroſis, f. 
A. gefärbter Schweiß; chromifch, auf Far⸗ 
ben bezüglih; Chromogene Pi Farben⸗ 
erzeuger, farbloſe Bflanzenfto e, bie erft 
unter gewiffen Bedingungen, befond. durch 
Sauer, zu Farbenkoͤrpern werben; Chro⸗ 
molithographie, f. Buntſteindruck, Delbilber- 
brud; Chromophotographien, audgemalte, 
zur höhern Wirkung zweifad übereinander 
zwiſchen Glasplatten gelegte Lichtbilder; 
-fföpe, Borrichtungen zum Beftimmen von 
Farbenadftufungen, 3. B. behufs Prüfung 


R 
chry 


egenbogenſchimmer. 
—— u. chryſanthiſch, gr., gelb 
blühend. 


Chryſalide, f. die Goldpuppe, goldfleckige ober 


überhaupt Puppe eines Tagſchmetterlings; 
-fanilin, n. Anilingelb; ſanthẽmum, n. 
bot. Goldblume, gelbe Wucherblume; chry: 
felephantifch, aus Gold und Elfenbein ge- 
bildet; Chriſit, m. ber Golbftein, Gold⸗ 
fand; -foberyli, m. der Goldgrünftein; 
-fochalt, ein Mifhmetal aus 19 Theilen 
Kupfer und 1 Theil Zinn; -focoll, n. Ku- 
pfergrün, Berggrün; eig. Golbleim, Golb- 
loth; chruyfoelephantin oder -tifch, gold- 
u. elfenbeinern oder diefe nachahmend (Bau- 
zierrath); -fograpb, m. ein Goldſchreiber, 
Goldmaler; -fograpbie, f. Goldſchreibekunſt, 
Kunft vergoldete Buchſtaben zu machen; 
ſokratie, f. Herrichaft des Goldes od. Reich⸗ 
thums; chryſolepithiſch, goldſchuppig; 
Ehrnfolith u. ſopras, m. goldſchillernde 
Evelfteine; -fomanie, f. Go ie Gold⸗ 
hunger; -fomele, f. ein Goldkäfer, das 


118 


Chulo 


circa 


Goldhahachen; -fopdie, f. die (vermeintliche) Cilia Uber 55 pi. Int, De Kugenwim- 


——— 
pr : Gillen-Pincette, 
——— ber Vim⸗ 
ee mpern oder «Biber 
hend; Sittar- Yemen“ „Urterben ıc., 
re guet —— 5 Ciliũr⸗ 
nz, Faltenkranz der t nach der 
— here Rand 
1 aba. ctliirt, — 
| yınba 
ten, pl. gr., eig. Keimelia, 


a, en; Cimeliaͤrch, Rivdhen- 
t . wm. &ement; An O das 
feige uk Aichmaß; ci ren, aichen. 


* n. neulat., — — cimi⸗ 


ſch, w 

riſche Finſterniß, eine dichte, diche, 
bei den fabelhaften Cimmeriern. 

it, m. oder cimolifche Erde, MWaller⸗ 
Waſcherde. 


na efRcoinälis, f. eine Art Chinaxinde; 
Honin, n. * baue ie liche Stoff der- 
t, Begleiter d 
8, Pe engl. base Bünder), Kols⸗ 
ESiubentors (entweder Abfall beim Zer⸗ 
* großer Koksklumpen, oder balbver- 
hen Feuerungsroſte gefallene Heine 
n). 
ıction, f. lat., Sinäfeherung, Berafchung. 
en, pl. (tfehi-), turk. —* zur Feldnmfil. 
vie f. lat. Diet — — 
— —— ſchenkrug; · ration, 


lum, n. lat. ein Gurt, ‚Gürtel, befond. 
Rergürsel; M. f. m. Eircinus; eing. 
citiae, ———— C. vendris, 
ag 


Aa od. Cinnamẽt, n. lat., Zimmt. 
arambele (Bänl-), ei — —58 
; einq promiers, fr}. a 
en (6 im —— — le, f. 
Bängpfi j), oder Quintille (längktilj’), 
nfipiel (eine Art l'Hombre unter 
etentift ie tf6), die groß 
ecentiften, it. (c wie ‚die en 
Maler und Dichter des Ginquecento, 
15. Jahrh. (eig. 16., von 1 1600). 
Ider Cioniô, f. gr., Al. das Zaͤpfchen 
lunde; bie Zäpf äune, dgl. Kion. 
eta, it. (tii-), eine braune Zwiebel⸗ 
brübe, @ipollın, m. Hmwiebelmarmor 
bgrunbig u. geld g a hg fonft überh. 
merreiche Arten von 
8, m. lat., eine kurse Säule, Grenz- 
— ie rom. Sei enftein einfachſter 


pen. 
), Wachsüu 
et 36 ae = 

fig, ungefähr, etwa, 
— ns — in Betreff; circa sacra, 


Eivenffienne Gitfocele :119 

pa © Mean —— mwigen der | Tireumin nt, f. vas der drei 
—*5 — frz, ein feiner Wolkenyeug. BR er I — d (dm einen De). 
Eitce, f. — Ynlaaf der Ebel, 


gr., myth. eine beruhmte Zauberin; Eircumligatäre, 


Kt 
* che un. (oirsennes), im Circus — — 


Ciecumluvion, f. — —— nd, 
——* laß, \anndenteng gerolit; Citri⸗ das Uingebenfein er. 
nus, m. lat., A. die Gürtelroſe Circumnavigativn, ‚vie (OErd⸗) 
Citenition. f. Lat, bas Derumgehen; Ncet. tmfchtffung. 
Umſchweif, Umf -tultor, m. ein) Bircumpolär» Sterne, die —— 
hern der aufſeher; cuitus, m. ee Sterne in det R 
ver Umlauf, Um 7* Kreislauf. Gireumpofttiön, fL. neulat., krei 


Grecnlandum, neulat., |. wm. Cireular (be- 
Rinmter: etwas in Utlauf Fa ee 
circulär (lot. oireuläris), leis eis 
fend; GirculärsYortification, f. img: 
förmige, gewundene oder Bandbefeftigang;|c 
&ircufär, -culäre, n. lat., ein Rund» ober 
Umieufjdreiben; -ulät«@reditbrief, kfm. 
ein ri mehrere Orte und Perſonen aus- 
—— reditbeief; circulariter, mittelſt 

fs; Sicnlatnete eine — ee 
—— en eine e folge an — nen er 
tet: —E mlduf⸗ 


er 
ſa e Arbeit —— Sirculation, f. 
der Kreiſ⸗ ober Umlauf; -eulationdbant, 
Zettelbant, welche Roten in Umlauf ergält: 
etreufiven, Ieeifen, umlaufer, in Umlau 
fein, Girchlus ober Cirkel, m. der Areis, 
ur oder Balls: Geſell haftarreis 
circälas horarlus, der Stundenkreis; o. in 
demonsträndo oder logicus, ein Kreis im 
Darſtellen oder Erklären; c. in probändo, 
Kreis im Beweiſen, Beweis wenn man 
das, was erſt bewiefen werden fol, als Be- 
weis aufführt; c. mäjor, u det große 
Blutumlauf durch den Rörper; ©. minor, 
der eine Blatumlauf durch bie Lungen; 
c. tropicus cancri, der Wendekteia beöNteb- 
fe8, capricorni, des Steinbocks; c. vitiösus, 
Rer Teblexpafte Kreisſchluß; unelg. der üble 
Um- oder Berlauf einer Angelegenheit. 
tireumcentrifch, lat., elumfätie singe um 
den Mittelpunlt. 
men. lat. die Beſchneidung; ſions⸗ 
Feſt, der Beichneidung Chr) 
Eircumpduttion, f. lat., die Hintergehung; 
Betrug; eireumdüctus terminus, m., jur. 
ein von beiden Theilen rüdgängig gemach⸗ 
ter, nicht abgewarteter Gerichtstag. 
: Circumferen;, f. lat. der —* umlreis. 
cireumflex, lat. Anat. heru beugt; Cir⸗ 
eumflex(us), ı m. Daß * ⸗oder Ton⸗ 
zeichen, Hütchen (A oder —); \gon. Hi; Hieb; 
Schmarre; Giecumfiegfebern, 
von ſoicher 
Circumfluenz, f. Zafueßung, Umfluthung. 
Eırm ation, . (at., daB en, 
bef. ber Monftany bei tathol. Aufzugen. 


Auf⸗ 
* * 
ircumpotation, f. lat., das gain 


[g) 


fpieiren, umſchauen, ſich umfehen. 

Errcumftanz, f. (lat. “stantia), der Umftenb, 
bie Bewarbtniß, Beſchaffenheit, pl. “fin: 
tienz; eircumstantta faeti, ein vorgefallener 
Umſtand; circumftanziell, tünblich; 
«fangilven, umftändlich, mit allen Umftän- 
den erzählen, fchilbern. 

Circumvauation f. lat, die Umſchanzung; 
circumvalliren, umwallen. 

ne fet., umgeben, umringen; fig. 

—— * überfiften; ircumvention, f. 
iſtung, Hinterlift. 

am on, f. lat, bie Amwickelung, 
Umwälzung; eireumvolsiren, um» oder 
a 

Circus, m. ein ara — 
für — Spiele, Ren n; eircus 
olympicus oder rym —— & = 
olympYque, ſpr. — * olim se chaup 

u nftreiter ober Ku 

C berät gr., ein Werkzeu h bie Stätte der 
Wollfafern ze. gu er of» oder Haar- 
— 


———— Kein 
eherwolen gem geil; Cie . 
toftratus, in Haͤufchen getheilte 
Name der Sole 


Gtrfocele, f. ar., A. ein Krampfaderbruch; 
Eirfompbälug, m. eine Adergeihmwulft am 
Nabel; -Fophthalmie, f. Yugenentyünbung 
mit N -fotomme, f. Ab- 


Baufgallen = mit 


[ -Y-) 
5 
4 


sauzes Geiz; Gitrm, m. 





des bürgerlichen 
ich, — * 


bũrgerliche R 
leit, Höflichkeit; eiviliter 
iv. mortäus, bürgerlich 
— ae f. der 
en Staaten), 
Crane: Eiviloquium, 
7 Rechte u. Pflichten der 
rtei, eine in einem firaf- 


— ———— eineg 
I: Prozeß, bürgerliche, 
tsſache; Eivilftand, der 


Elabaud 


die Stellung einer Clarin, -ne ober ne ea 
im Met db, De Dr Kr € 1. fra. bie @eufläte; =nettift, mm. ein Geil 
ferner Bevöllerungsftand . Eipils flötenbläfer. 
Kirchenbuch 


ſtandsregiſter, Einwo le, wo kein 

g ); im eng. Stune 
auch nur das Eheſtands Beftand 
der eſchiedenen zc.; ciwifch, | @ 
ben b ‚ bürg 3Citvis⸗ 
mus, m. Bürg ‚ Bür ; eivis 
scadömicus, m. ein er; Civi⸗ 
tät, ſchaft, erthum. 

Clabaud, m. 


(Hab ein 
an f. * * ch'), ob. 
-döhr), ae S RR: clabaubiten, 


egentöämtig Er Arte (im 
en e 
egung, Borlaufs 
nreht und der R 
‚3 B. Schürfplag, Siebe 
elair, fe} (läge), ‚ heil, deutlich; Clairée, 


—— g; Clairette, £. rother 


Clair⸗ob —— mal. das nkel, di 
ri Er von ce 
auch Sol 


Ri} 
die, € 
ideen clan ——— 

a Vorriffen des Berechti 
clam, vi aut precario, ini, m — 
oder biliweife 
Glamaͤnt, m. lat. der — 
Clan, fott. u. iri, en ® a 
Lehnämannicaft. PB 


clandeftin, I lat. heimlich, geheim; clandestina 
o88esslo, fur. heimlich angemaßtes Beſitz⸗ 
m; cl. sponsalie, pl. heimliches Ver⸗ 
(öbnig oder Eheverſpre bei: Sr — 
co ur n. heimliche Ehe, W 
* frz. (klak), ein Klatſch, 
ee Hand; m. ein Klapp- oder — 
ou: —— ‚n. Ckeh), eine 
latſche (Kin ripielzeug); Glaqueur, m. 
(Haköhr), ein gedungener Beifallklatſcher; 
die Gefammtheit derfelben in einem Theater 
wird auch Claque genannt. 

Glara, Clärchen, w. R, die Reine; 
auch Berühmte. ſd 

olara vöoe, lat., mit heller Stimme, laut, 

Claret, |. Cla iret. 

Glarification, f. lat., die Klärung, Reinigung; 
jur. Erläuterung, Bemeifung; clarificiren, 
een läutern; aufllären, ins Licht ſetzen, 

@lari len f. lat. die öffentlide Belannt- 
madung, "Kusrufui fung. 


au 
eutlih.| Elaväolıne, f., 


Siase 121 


; kfm. bie 


clariren, lat. ind —— 
baren Schiff 2* ver⸗ 


ollen; aa —— 

— lat. w. F, 

riſſimus, m. —— a abe; t. ge 
Nonne vom Drben der Clara. 


olarum — n. lat., ein heller Kopf, 
Harer Geiſt. 
‚Claſſe, f. in Sa vie geh 
— — 
f. ergafigleir Weiteriäaft u 
tion, * ee 


— bi Keane 2 ir 


-ficiren, ein- ober — en Sad 
Bruker! { Glafliter, m. ein — oder 


—* an eek Elafftrun ne Klafſen⸗ 
ae 


8; cla (eig. zur 
= ), vorzüglich, mufterhaft 

Glaudicat on, ht, das Hinten; claudici⸗ 
ren, an lahm, fehlerhaft fein. 

Glaudine, lat. w. R., -biud, m. R., Ver⸗ 
FR Seinti, claubdiren (Ist. elau- 

5* en, verichließen, einfchliehen. 
| 8 em), eine enge Höhle, Giebele, MöndB- 
o ne enge e, —* 
le: eblerwohnung; auch ein enger Paß, 
— muſ. ein (eingellammerter) 
ig re Clausner, m. ein Ein- 
; Clauftrum, n. das Klofter. 

IE erde, f. lat. Glaufel, die befchräntende 
Bedingung, Einforäntung; Berg ik — 
wahrung; — eg 
cl. cassatorie, en — 
el. codicilläris, Vorbehalt bei 
mente, daß, wenn e8 als ſolches micht * 
Tonne, es wenigften® als Codicill zur — 
ſchnur dienen ſoll; oder au — 

Nachtrage (Godicile) zum · T ent — 

Mu wollen, welche die gleiche Rechtskraft a. 

en; cl. salvatoria, ein Bermahrungsvor- 

a claufuliren oder verclaufuliren, 
mit Einſchränkungen, Vorbehalten ꝛc. ver- 


h 

elenfar, £ f. Einfhließung, Einfperrung, der 
Klofterzwang, Zwinger; auch — Ab⸗ 

ſchließung von Schulanftalten, wie Inter⸗ 

nat; an Büchern: Schließhaken, das Gefperr; 
— ag re gem. Eſelsohr. 
ikon. 

Clave oder lat. —— f. der Schlufſel; No⸗ 
tenfchlüffel; die Taſte; pl. Claves, auch 
Zangenten und Elavistangenten, Taften; 
claves St. Petri, a die Schlüflel Betri, 
die Kichengemalt, F —* Gerichtsbarkeit; 
Claviatũr, f. das rett; Ela- 
vichord, Glavecin, fra am’Bängh), Be- 
nennungen bed les, Clavicũla, 


122 Clavelifation 


—— 
Si eisen 


cular, das — 
cüla Salomönis, alomond 


berähhmies 
@lswicularius, 
Glawicylinder, m. ein von CEChladni 
denes, unverſtimmbares — 
·cymbãlum »der embäln, . bob alte 
— 
Gamba, ae 
Glaveittaten £. frz, die Sthefpoddenimpfu: 
on ng. 
davellirt, It, teulenförmi Splint. 


— Int, der Kagel eur; Te 
‘ Tem; ci. Se — nagei⸗ 


ee Ts 


el. pödis, — 
rutterkorn. 


clsaring -house, (Hihringhaus), eine 
in Außgleihbörfe für 
Banlierd ꝛc, in Wien „Saldofanl”. 
Eleidartbrocace, f. Br, Al. Berberbniß der 
elbein-Enden. . 


gitmen, lot. männl. R, -mentine, w. N., 
rag Milde; Elemen;, f. (lat. - -mentia), 


üte, Hulb, Gnade. 
eier fg, el (v. lat. olerions), 


ein un Geflige: Yin —— (Cangliſt, 
Clerge, m. fr (iesfäch), bie Beiflictei, 


Glen e. {at., die Scheitelplette, Scheerplatte 
(Zonfür) ber kathol. Geiſtlichen; clericäl, 


bein; chadi⸗ 


ich, dem en Stande an 
lericat, n. der g Stand; angehöch 
m. ein Geiftlicher, Prieſter; pl. -ci5 eleri- 


bezehntet den andern nicht; ne Rräbe ꝛc.; 

— oder en m. > — ei, 
die Geiſtlichkeit, der 

nt Ukrmongi), ein rother e frangäftfger 


iii 

| von Holzſchn in 
w. Negativ; clichiren, hliatiden. 
Client, m. ae iene), ein Scügli 
—— Rechtsmündel; Clientel, »tela, 

der Schutz eines Anmalte, Ge: Giiemtelär. 

(of nt a , Glientelär: 
ie — —— des 


!. 
i t, . ä t ® od. 
———— u. 
Elipper, m. engl. (v. clip, umlippen), ein 


—— — 
tque, f. frz· , die Stppfhaft, Spieb- 
— 

at, m. und Gloafe, f. (tat. eloñca), die 


Rotberube, Kothſchleuſe, Die Abzucht; uneig. 


— 
Tun, ftarte Wolleuyenge; 
uch für Pinnoforichäsnmer 


6 fez., Einzäunung, —— 


—— —— 


Clown, en — ur ein Te 
nn —** ubb, —* — Geſel — EN 
ft,m. ——— 


— eg n. und ————— £. reg 
Kiyftiero eibſtbedienung 


Coaccuſatus, m. — 
Coaucervation, f. Iat., die An- oder Sufam- 
menbäu h 3. B. von Beweilen; cometr: 
Goadmen, m m. She wöiſcheninn) ein Aut 
el 


ſcher; 
Soactien, f. lat, Iwan al- 
—— — eg 


codel, gepwungen 
Soabin: ‚m. lat., ein Bei ‚Amt 
und er, * ter Na * * ek 
den Sefuiten ein 


lichen ober Lehrers; bei 
Raienbru miicher Iefuit, -Iuwdnz, 
Beihülfe. 


Eoadunation, . Iet., —— —— 
—— je zeigen Toagulabilita 
coagu gerinnbar; t, 
5 Serinnbarteit „lation, ſ. die Gerinnung, 
a nnen; GHaguliren, gerinnen; gu⸗ 
lirenb, gerinnend; das Gerinnen bemirtend; 
Coagülum, n. Geronnenes, Gerinnfel. 
Coats, pl. engl. Bergmanndausbrud (fo 2 
Durch ls entgaßte (bei Schwef 


der, 


e —* , eoalefciren, iat, oder 
liſiren, frz. fi ‚vereinigen, — verbin 
verfchmel ; Goaltfirte, pl. Berbun- 


ren, aup 
coäqual, l * , in gleichem Alter. 
Goarctation, an lat., Verengung; coarctivem, 


verengen, zufammenpr 








ranguieen 


Coa 
di lat. 
— — —* —* 


cu en Syna 


Schulgenoſſe; pl. -tanen. 
coäternell, neulat., , mi  &0s 
äternität, Blei —— auer. 
Geating, en haariger 
a een [Berbrechens. 
veauter d lat. eines 


gt - 
Koraoma, tt. —5* euer „engne, f. fra. 
(Lani), eig. Schlasafjenland; ‚ 
bei Wein wearen wer⸗ 
er Coc. Maſt (mät de eocagne), Klet⸗ 


m, e(mit Breifen ; 
Cocarde, f. fuj., die Hut- oder Banbf 
das Bater * > Feldzeichen. 


a f It, en Johamnis⸗ 
— —— Se Nase. 

indiei, en Rotelököcner. 
cocchgeif: , das Steißbein (cooe yx) betreffend. 
Cochemar (koſchmar), frz, der Alp, das Alp⸗ 


drücken. 
——— f nit’), die Schatl 
— und bie v- 


— a 
Gochlearia, f. Iat., das Löffellwaut; coch⸗ 

— —— ſe. 
L erg Schneden; coch⸗ 


g. 
C + . ' S ein; 
—————— —— 
— n., chem. Gocodnuß- ober überhaupt 
Balmfett; Gorcinfäure, der durch Berfeifung 
zus abgefchiedene: feite Beſtandtheil zu 


erzen. 
Gosneh, engl. (kokni), ein Londoner Stabt- 
nen, Zierbengel; die jchlechte 
Londoner Ausſprache. 
em — —2 Führer bes 
aluppenm 
Coco, frz, Di Re olosnuß; in Barid Limonade 
mit (oder ohne) Koko milch, 
Eocon, m. fig. (kolongh), die eingeiponnene 
eidenraupe, 
Cocotte, neuere Benennung der Pariſer Lorette. 
ẽoction und Coctũr, f. lat, die Kochung, 
Abkochung, Siedevrei; auch Verdauung; 
Coctum, n. Gekochtes. 
J—— der rei Cocenäge, 
f. (kotuahſch), Hahnreiſcha 
ee lat. der Blinddarm; ea 
ge to 
God, Codfiſch, l., der getrodinete Kabliau, 
Coda, f. lat., eig. Schwanz; muf. der Schluß⸗ 
eines der ni * 


en Abſchnitte wieberholt — 


— 


*5 lat. überführen, | er 
rti 


ethroſis. 
oätan(ene), Ta. eo 


eoercibel 133 


Cobebitor, m. iak., ein 


er 
nenlat., fir. ein —— 
enten durchfieht 


— m. menlat., fur. ein Mi⸗ 


anlläger 
—— m. neulũt. ein Mitabgeorbneter. 
Geber, — (to5b’), m. bei e 
* DU * Ue); euer altes 
olumen olle); 
bei. — oder 
J — eode 
eivil, frz. (-Biwil), bad b — euch; 
c. criminel oder pen ; 
c. de commerce, bas "Sense .n 9 
0. Napolson, Repoleoms ee 


Alexandrinus, Iat., eine 
veranftaltete alte ee eig 
ntöus, eine in Silber eingebundene ss. 
Fihrift Der gotsk — ber 4 Evan- 
Beer von ; chartacdus, ein 
fepriftiipes Werl auf Papier; 6. diplo- 
cus, Sammlung alte U 
nn: een 


ment en 


ber — & 
— (lat. gung dm — 


von codex), Anbeng, 

Teftamente; auch {onftieg 

über einzelne Summen und Saden: Co 7 

ciär-@laufel, |. claustila — 
Codification, f. neulat., 


8 
Codille, f. fra (ort), de D ay oder 
en Kartenſpielen, wenn 
ein Gegner mehr & 


macht als der Hmyt- 
Gobirector, f Emb-. [fpieder. 
&odtvifton, f. jet. Re 
—— oder Coiffeur, m. "hr onen) 
n Kopfſchmücker, sier; ffeuſe, f. 
f), Ropfigmüderin. 


Goefficient, m. (Mitwirler) in bee Buchſtaben⸗ 
rechnung der Mebrer, die vor einem Buch⸗ 
faben Tehene, ihn multiplicirende Sabl; 
in —* diejenige Zahl, welche die 
— der Ausdehnung, Aufammenziehung, 

Sale On u. f. m. Körper un 


den Kopf putzen, ſchmuͤcken, 
räufeln: Soeffüre, f. Kopfpug 


Schmuck, Aufjat. 
Coephõtus, m. lat.-gt., ein (kirchl.) Mitaufſeher 
Coepiscõpus, lat. Mitbifchof; auch ber 
abjutor ne Biihofs. 
coercibel, lat. wing ar, zuſammendrückbar; 
Goerctbilität, f. die Aming-, Sperr- dber 
— cvireiren einzwaͤngen, bän- 
gen, zaͤhmen, im Zaume halten; coerci⸗ 
en Mittel, Ba l; — 
tion, f. Einzw 
bigung, Zähnmung; coereitiv, zwingend, ein 


mmte 








124 coeffentiell Eoleitis 
— tend; Cotrcitiv⸗Kraft, SCohobation eine wiederholte 
— e Kraft. 5 Linear Cm —A ee wieberbo 


sufammenbaltend 
coeffentiel, Iat., gleihwefig, gleihen Weſens 
ber Dreiet lebte); —** (at. 
— die Gleichweſenheit. 
Coẽtan, |. —5— Coeternell, ſ. Eoät. 
— m. 


ein. 
Coffea, der Caffee; Coffein, n. ber wirk⸗ 
— im Thee enthaltene) Beſtandtheil 
affees 
Coffre oder Koffer, m. frz., der Kaſten, die 
Reiſekiſte; Coffrage, f., m. (- Le 
— das Ausſchalen von Minen oder 
en; coffriren, ausſchalen. 
———* or, m. lat., der Mitbürge. 
" Cogitanten, Dentende (ein Sectenname); 
-tation, f: lat., die Erwägung, Ueberlegung; 
ne denkbar; -tiren, denten, erwägen; 
o sum, ich denke, folglid bin 
6 08 P loſophiſche Hauptgrund at des 


Eognac, m. frz. (konjak), Traubendranntwein, 
nah der gleihnamigen — Stadt. 
C nat. m. (lat. Son aa), pl. -gnäten, 
erwandte durch weibl. Abfkarmung, altd. 
Spillmagen; cognati ex traverso, pl. Seiten- 
zent, c. ex baptismo, ‚Di Taufver- 


wandte, Pathen; das Verwandtſchaftsver⸗ 
u ihnen Heißt cognätio spirituälis; 
Sogn on, f. Berwandtichaft von mütter- 


licher Seite; cognätifch, fo — co⸗ 
natifche Succeſſion, der V geng der 
öchter in der Thronfolge vor — Söhnen 
der Seitenlinien (Agnaten). 
Eognition, f. lat., die Erkenntniß, Kunde, 
ormwiflen; amtl. Kenntnißnahme, Unter 
\ ng; cognitio causae, jur. die Unter- 
ng und — vor der — 
a — — örter⸗ 
maßen, nach der Abhörung; cognoſciren, 
ertennen, Kenntniß nehmen, amtl. unter- 
fuchen, Thatſachen feftftellen. 
Eognomen, n. lat., ein Bei- ober Zuname; 
cognominiren, einen Beinamen geben. 
Cohabitation, lat., dad Zuſammenwohnen; 
— ‚cob abitiren,zuf ammenmohnen. 
Gohärenz, f. (lat. -rentia), die Zufammen- 
ngsfraft, Bindekraft; cohärent, zufammen- 
ängend; cohäriren, zufammenhangen, zu- 
ammenhalten. 
Cohäres oder Eohered, m. lat., der Mit- 
erbe; pl. Coherẽdes. 
Gobäflon, f. der BZufammenbang, dag Zu- 
— beſ. im phyſ. Sinne das 
eſtehen der Körper durch die Anzi 
u. Heinften Theile; Cobäfiond>Kra ! 
. Eohärenz; cohäft iv, zuſamm 
cobibiren (lat. -böre), zurüdbalten, —5 — 
Cohibition, f. Zurüdhaltung, Einſchränkung. 


—— f. lat, die Ermahnung. 
che . Iat., eine Schaar, Rotte; ein 


€ es, lat., di 
aa j . Eoöffeur. ee 
€ (foängh), Keil, Ede; Präg- 


fempel, epräge. 

coincident, lat. zufammen fallend oder paſ⸗ 
end, glei g; Eoincidenz, f. das Zus - 
ammentreifen, ber — — 
Schallwellen, Umftänden ꝛc.); 
in einanderfallen, Pe In, helm: 

Goinculpät, m. jur. der * 

coindicdnt, lat., Al. —— Coindi⸗ 
cation, f. die Mit- ober le... 

Eoinfpection, f. lat. die Mitaufficht; 
fpector, m. der Mitauffeher; an 
das pl Aue der al, gr zwei 
ce zufammen bie ufficht bren, 
> Superintendent und Stadtrath über 
as ſtabti e Kirchenweſen; coinſpiciren, 
die Mitaufſicht führen oder miteinander 
beaufſichtigen. 

Cointelligenz, f. neulat., das Einverſtaͤndniß. 
en lat., mitbelehnen; Eoinveftiti, 
pl. Mi tbelehnte: -ftitur, f. Mitbelehnung. 
Eoion, m. 1 fe. —9 — er zuin ein 
nihtswürdiger Kerl, Taugent Schurke; 
Eoiongäbden, pl. Scelt- weg Schimpf- 
Eojonnerte, f. ſchnöde, ſchimpfliche 

ung, Schurkenſtreich; cojonniren, 
ee e, ſchimpflich behandeln, plagen, hudeln. 

Eoir, Waarent., Cocosfaſer. 

Coitus, m, (at., Beifchlaf, Begattung; c. 
damnätus ober illicitus, verbotener, un⸗ 
erlaubter Beilhlaf; coltum exercäre oder 

erciren, den Beifchlaf ausüben. 

Gofe, f. Eva. 

col, it. (ftatt con il), mit dem; colarco, muf. 
mit dem Bogen 3 ftreihen); col canto, 
die — oll ſich nad) der Sing: N 

— frz., ur 18; K i N 

col, m. ald; Kragen; in geogr. Namen 
ein Gebir rgspaß, od; ER auch für faux col 
(fob), fal 2. Kragen (Batermörder). 

cola, Iat., Ak. jeihe durch; Colatorium, n 
ein Seihetuch; Colation oder -Iatür, f. bie 
Durchſeihung, auch durchgejeihte Flüffigteit. 

Colchicum (autumnäle), lat., bot. die Herbft- 
zeitlofe, Wiefenfafran. 

— m. En — rothes Eiſen⸗ 


d, Ueberbleibſel (caput mortäum) vom 
b tilfirten Bitriol. 
cold zen (kohld krihm) Art weiße 


engl. 

1 Seupomae Wortbedeutung 

*8 "Froft en 

Edleb8, m. (lat. coelebs oder caelebe), ein 
Lediger, Unverehelichter. 

Eolegatariug, lat., oder -taire, frz. |. Coll. 

Coleitis, f. gr. Al. Scheibenentzinbung; Co: 











Cdlenteraten 


oder D „d. i. Käfer; 


—— — b. "Soleo- 


ne Pr eg gebengerreisung; Eoleofteg- 
aten, NR ler (deren 
Leibeähöhle ftatt end dient), wie 


lypen, Quallen ꝛc. 
@öleftin, — — ſ. Strontian; ſtina, 
lat. w. bie Stmmlifhe; 0 auch eine Art 
— ober Drgelharmonila; @ 
einen ehr ann an ET Pianofnidd, ber 
an on bervor 5 
—— Din orben. 


Gölläce er SE. (eig. Koil-), M. Rilchruhr, 
ß, wie Ehnlorthde; Cdliũcus, m. 
— ; Cdlialgie, f. Baud- 
—— ao m. It ih 
ofe er 
oolioa, f. Iat., ſ. Kolik. en “ 
Cdlicõlen, pl., lat. coelicölae, Himmels- 
bewohner, dimmelsburger 
ol et, m. Kay N Jehy Tandel⸗ oder 


Edlittig, f. ündung; &d» 

ig f. 12= —— Ab en 

auchge ophthoe, f. 

— — Cöliophyma, n. Baud)- 

Ian; at lichlegie, Unterleibönerven- 
Sol orchde, f. Bauchflu 


dliopyofis, us Baudeiterung; 
Soli, |. Kolik. 


Colins, Heine Rebhühner aus Nordamerika 
(perdrix borealis), (halten ia bei uns feldft 
im Vogelhaus gut, baher Hanbelsartifel). 

Coliquidänt, m. neulat., ein Witanmelber 
pre ⸗Einkläger von Schulden. 

coliren, lat, durchfeihen. 

Eolifeum ober Coloffe eum, n. lat., it. Coli⸗ 
feo, der Coloſſus⸗Palaſt, ein oßed Pracht⸗ 

eater im alten Rom; eine daher erborgte 
enennung großer öffentl. Vergnügungsörter. 

Eölifön, m. lat., eig. Himmeldtlang, ein von 
Maslowsky —— ſehr woh lautenbes 
Tonwerkzeug. lleim, Hauſenblaſe. 

oolla, f. lat., der Leim; c. piscium, Fiſch⸗ 

eollabiren, Iat., ufenmenfoke en oder ſchrum⸗ 
pfen, 3. B. von Gefhmwülften, |. Collapfus. 

Collaboration, f. lat, Mitarbeitung; jur. bie 
gemeinfchaftliche Ermwerböthätigfeit der Ebe- 
gatten und das dadurch Ermorbene; -boräs 
tor, m. der Mitarbeiter, Gebilfe, Ol 
Coll. ministerio, Mitarbeiter am geiftl. Amt, 
ein Pfarrgebilfe, Collaboratür, f. Die Mit- 
arbeiterftelle; collaboriren mitarbeiten. 

colla destra, it, muf. mit ber rechten Hand; 
colla sinistre, mit der linken Hand; colla 
parte oder c. voce, gieb ber Hauptftimme 
nad (für die Begleitung). STH 

Collane, f. it., die Hald- oder Drdenglette; 
Colläte, n. ein S enhalsband der tatho- 
Iifchen Geifilichen 


-ftis 


Solesptiren, | Eollapfad, ın. 


Gollectauea 


ammenfallen; DaB 
—— heSiniem‘ —* beiSchwertkcanten. 
Eollär, n. (lat. collare), Halsband, Halskette ꝛc. 
sollateräl, lat. — zur Seite; Collate⸗ 
räl-@rben, Seitenverwandte, C.⸗ 
a der aushilfliche Blutumlauf 
—— Heinere Gefäße; C.⸗Linie, Seiten⸗ 
Nebenwerke 


Berwandtihaft; C.⸗Werke, 
einer ng; Collaterãles ober -[ateräs 
ten, Seitenverwandte; collateriren, eine 


Art des Baumpfropfens. 

&ollation, f. lat. eig. Be OLD: ya das 
en — — 
ur Verleihu 
(einer —* ein leichtes Mah rs Zwiſ ol 
mahl, Imbiß; collatio —— 
Gütergufammenwerfun (in gemeine Erb⸗ 
0, = —ã— N von bereitö (ala 

ußfteuer, Schenkung zc.) Erhaltenem; coll. 
dotis, —— der Mi 5 collationi⸗ 
ren, oder B Ude) vergleichen, 
—— — * Richtigkeit oder Bolftändig, 
teit prüfen; einen Imbiß halten, ee: 


Gollationirung, urchſicht, 
(bei Buchbindern und Buchhänd 


Eollätor, m. der Verleiher, a Ver⸗ 

eber (eines Pfarr- oder Schulamts, einer 

Brände); Collatur, f. das Berleihungs- 
oder Be egung Brecht. 

Sollaudation, f. lat., eine gemeinſchaftliche 
Gelobung; Collaudirung, in Defterrei 
—— und Genehmigung öffentlicher Ar⸗ 

en, — n. der Gegenſtand ber 


Gen 
ar — eig. angeleimt: im Billardfpiele: 
t anliegend, angeranbet; o. fhleppen, 
‘ Collet; Eolle-Ball, -Stofi, ein Rand- 
ball oder Stoß. 

Gollectanea oder -neen, pl. lat, Sammel- 
werte, Auszüge, Leſefrüchte; Collectant, 
m. ein Sammler, beſond. Almofenerheber: 
-ctation, f. Sammlung, Erhebung; -cta= 
tiond-Mecht, das Sammel- oder Erhebe- 
recht; Eollecte, f. eine Sammlung, ae 
oder Geldſammlung; Sammelgelver,; ein 
Altar- oder Grabgebet des Gei fichen (eig. 
Sammel» oder Schlußgebet); Collecteur, 
m. frz. (-töhr), Sammler, Steuer-, 2008- 
oder Einlagen « Sammler; Collector, m. 
lat., Raturl. der Blisftofffammler; auch 
ſ. w. Collecteur; Collection, f. lat. die 
Sammlung, Anzahl, Menge; collectiren, 
fammeln; am Altare abfingen; — 
tivciſ ch), fammelnd, zufammenfafjend; m 
tere Dinge einer Art vereinigend; Co 
lectiv⸗ Glas, eine Sammellinje (die Sit 
ftrablen vereinigenb), Brennglad; Coll 
handlung, ſ. w. Societätöhandlung; 
Collectivprocura, ſ. u. Procura; Collec⸗ 
tiv⸗Note, eine gemeinſchaftliche Staats⸗ 
ſchrift; Collectivum, n. ein Sammel⸗ ober 
Gattungswort, ſ. nomen. 


elle 


126 Coltegatarius 


Golegatarins, m. lat, jur. ein Mitenbe bier) Geitfion, f. Int, ber 


ketmitllige 
Collẽqe, m. (lai. soll e), ein Amts⸗ ober 
ehe itarbeiter, 


@otoni 


fett, Widerſtreit won 


teeffen x.; dad Gebr , bie 


are: —— -aliter, amts- Eollitigant, m. lat, jur. ein 


ne es de elricgterlich 6 
ee alteät, —— aft, cinteaq 
unter Amtögenofien, Collegiãl⸗Recht, das 


Recht der vn ant. Kirche, fi ihre Ver⸗ 
ige a —— — — Sollegiät, 
eb, —2* n. eine 

Fr —* —— . ein Stifts⸗ 
—* year Gollegläte Witcher |co! 
Stift, de die Ieinen Bilhof, fondem nur 


einen Brobft oder Dedhanten an der Spike 
haben; Collegium, n. as Mehrer 
zu einem Zwecke, Amt aft, Amts⸗ 
enoffenverein; deren seh ungs⸗ ober 
ort ne Öffentliche Schul lt, ge 4 
Lehrte —* (in Frankreich College, BI. 
tahſch); eine Vorlefung auf Hohen en 
L Eollegia; collegium de De agända 
de, f. congregratio; coll. i eime 
Hochſchule für junge — coll. medi- 
= das —— Gefand heita- 
seh; ooll. 9 blicum, etne dffentliche, un- 
erg — 52 coll. ee eine 
0 Q (eng Hr Einen coll. priva- 

r Emen oder 


Im Bi, nehmen 
pi Thesen — nehmen, abführen. 
—— — 
co 
ftörend = wiberftveiten; Haupt. 


Soltifion egnen, 
a n., — = Fans Haldband, Hals- 


ci gen, (lat. Jigire) Ja — einſammeln. 
—— ee = 
mmung der Ang mit den 

wirkt. Größen der Wintel; —— 
linie, die Sehlinie, die grabe Linie ‚m der 
man viſirt; -mätor, ein Inftrument mit 
öbren, beven eins auf Queckſilber 

—— — — des Scheitelpunkts 


etzung; quations⸗Fieber, 

be coſtiquativ, ießend, ver⸗ 
un: von —5 — en, 
Sande en: ſtark angreifen ; 


; gemein-|@silo, m. it. 
(8 


‚colluvial, lat., auß 
in get 


Mitfizeiter. 
BL Ga Hr. 0m GOnSinBE 


u ; £ Iat., . 
Eollocation — —5 — Bay 


äubiger; baker Eolios 
Bey — 


Urtel; co en, fiellen fire ausleihen, anlage = 
Sofiodion ober -bium, n. ei —— 
aufgeläße Sch 


1 ——— 
hi Colloibe, F me 


code, — * — 
colloquiren (lat. colloqui), ſich beſp 
unterreden, präch halten; Collo 
quĩum, n. eine ung, ng, 
Arüfgeipräg; ; coll. oaritativum, ein 


oben oder unten fie t). 
Godluctetien, f. lat, dad Ringen, der Tobeb- 


t8 eimlichung ber 
Mn onen orie oder -Iuforif: — 
abgekartet, v — 


Pen - 
emmtem Boden vorkom⸗ 
mend; Colluvies ober -pion, f. dad Zu⸗ 
fammenfliehen, be. von 

colombın, ſ. columbim; Eolombine, £. Täub- 
chen, bie Geliebte Harlelind, Luftiguiecherin, 
eine ftehende Rolle ber 

— f. ein ſpaniſch⸗amerikaniſcher Pia⸗ 
ſter, Saͤulenthaler (mit den Herkules en). 

Colonãt, n. lat, Bauergut, Zinsgut; 
Naticum. n. der dem Grundherrn non 
Anbauer zu leiftende Dienft. 

Eslonel, m. fr, der Oberſte; beim Bud- 
druck eine Schriftgattun zwiſchen Petit und 
Ronpareilie; Colonel⸗ cal (-[chensrall), 
Iommandirender General; C.⸗Lientenant, 
Cliot nangh), |. w. Oberftlientenant. 

Coloni, Solonen, pl. let. und it, Anbauer, 

dleute; in ic. bei. bie Heinern 
Butstheilpädter; coloniäl, lat., von An⸗ 
fiebfungen herkommend, diefelben betreffend, 
3.8. Waaren, Handel, überfeeifh; Colsonial⸗ 
Secretair, in England ber mit ber Ver- 
maltung ber Eolonien betrante Minifter; 
Colonie, f. Ne colonia), — 

cung anzſeltte; ein Pflanzoo 
von A ———— gr 


f. das Anfiedeln, die Beſiedelung; colo 

















Eoiounabe 
füuent, — @olowift, m. ein Anſichler, — — 
—— top, eine Sänsienreihe, Saulen⸗ —— 8* Selbfehlungen! (ne Wr 
=}: 


e; oft nur 
sei —* ——e— — 
——S — — — 


enz Colon 


ee Eolumme; — Golumbiäben, verbefſerte Ei güpe ber 
— — tkupeh Doppel⸗ eder] Morbamerileuer, im Steate 
——— ——⏑ ein gejahla- | fabricit 
— Golounen-Eommans | SEolumellen, pl. wal erun⸗ 
u ughauptmann) €. — —28 co mit Saul⸗ 
m x. 
Colonus, m. (ok, det Inhaber eined Colenats, | Coluume, f., lat. -na, bie Säule; im Vuch⸗ 
5 ud eine Gehriftfeite oder Gpaktielie; 
lopdantum, Co f. unter 8. en ai, bie Meberfcheift der ein- 
f, m. lat, die Farbe; umeig. Schein, Uin-| seinen Geite 
ſteich; sub colöre juria, unter za te frz, Hop (erft aus bem dentſchen 
oder ned Recht; Esioramento, sone Ha ebilbet, gleich dem ewgl. 
m. it., Die oder Anorbmung| coleseed [ fon. 
m Gemälden; ation, f. hie Färbung, casmarta, f. lat. — Kaiſerhaar, Al. 


geben; üten durch Audtauſch ver⸗ 
fig. bemänteln, beſchönigen; GColorimöter, 
n. lau⸗gr., er; -metrie, f.Icombebiflren ſelbſt entmannen, wie ber 
bes ; in ber Che⸗ Syrer Gombabus, ald Begleiter ber —— 
mis Beſtimmung ber &tärle von fungen| Saratonice, that; combabifch, verfchwitten 
nad — em ober dunklern ;I unmännli 
Grieriä, pi. Halhtürlen, Leute, die aus der] Sombattänten, frz., Kämpfer, die Gol« 
i von mit Nogerimnen| daten außer Dffigieren und Beamten. 
ober nnen ftammen; G@olorift, m.|combinäbel, lat. vereinbar, verbindſam; 
ein Sarbengeber, alex, Tarkenbereiter;| - r — nd, ie lei 
auch ein Maler, der ſich in er ober natien, 
i (guter ©.); mehr | f. oder —— Sen —— — 
— — — und —*— m od —— 
8 erifche zur Hauptſache madt;| verg a ung: 
-rit, n. in * ——— —— nung 5 neuern Schlöfjer 
heitung, be a3 Farden — ale von Fünftliherem Bau, Sicherheitsichlöfler; 
=> lungen .. e ehung ve) C.⸗Töne, Nebentöne, die ſich exit im hr aus 
un eines eim-| wirklihen Tönen bilden, 5. B. ein wierter 
„en Ton a. u einem Dreillang, Combinater, m 


Siem. =. lat., die erſte Ruttermilch fer, ein Lu Iammeltafen ns Ge 

nad) ber er Gntbinbung; -ftration, f. Stockung 5 combinatortfi gegen eimanbe 

dieſer Rilch; -fhrät, m. ein milchkrankes Kind. Haltend, vergleihend; — ren, vereini 

te eidenfchmerz; Ko verbinden, sufantmenfehen (r > — 

lotten); auch verglei 

rynter, m. ein — Schließapparat; — lat., verbrennen, — 
i ünden; combuftibel, brennbar; 

Gombu bitien, pl. Brennfloffe; „bilität, 

£. die Brennbarleit, Berbrennlichleit; -bu= 


N; * bad ftion und -buftür, £. die Werbeennung; 


agen; combustio spontanda, X. Selbſwerbren⸗ 
uneig. 0 gefli “he iche — nung des menſchlichen Körpers; Combu⸗ 
twagen, —— chten ıc.; ·por⸗ foren, Berbven Berreger oder ⸗unter⸗ 
teur, m. (-töhr), er äger, Alein-| Halter (Sauerftoff x. 
främer, ‚ befond. i oder| Eomecia oder -tia, f. mlat., eine Grafſchaft, 
Büchertzönler, Herumträger; colpsrtiren,| der ——— eines en (comes). 
diefe Geſchäfte treiben. Comedie, f. |. Komöbie; com & tiroir, 
Gottelfäten, pl. it., eig. Meſſerſtiche; Stichel-| fry. (-a tiroar), ein Sdublarenfüd, Stück 
reden, Sticheleien. 


ohne Zuſammenhang. 


[2 


118 Chulo eiron 
inet -fo f. die (vermeintliche) — veer Cilien, pl. lat. die Augenwim⸗ 
Ibmacjerfunft; — goldflüge⸗ ie und —2 — ober Wimperhaare im 
— ; Ehryſorin und -fDt, n. us un BeEEe LEN TO neetNn 
etallgemilche; Shrenfoftsmus, 2 Wusreihen der Bim- 
a, — Air, ——————— oder ⸗Ader 
| et gan En 
ur endaut g > 
er aan —— der Ader mut nach der 
erſ Negenbogenhaut; E.⸗Nand, — — 
i-| der Regenbogenhaut; ciltiirt, 
— ann Ja 
⸗ me gr. m a, ar⸗ 
| Bi Geltendeiten; Gimeliduch, Rinhen- 
ts 
5 |Etment, |. w. Cement; in wii das 
t⸗ obrigteitliche Aichmaß; cimentiren, aichen. 
f. | Etmetar, ſ. Yim. 
5 —— a — — cimi⸗ 
ie en 
y⸗cimmeriſche Fiuſterniß, eine dichte, Dicke, 
wie bei — fabelhaften Cimmeriern. 
of er a m. va cimolifche Erde, Maller⸗ 
 Speifen agenbrei aus ben enen 
Bei — f. gr.Aat. —* Chy⸗ oinohõna ———— f. eine Art Chinarinde; 
en, die Speifenbreibereitung; -morrböa, | Cinchonin, n. der eigentgümliche Stoff der- 
Mare Ausflug des Speifenbreied, 3. B. auß| felben, Begleiter des nin. 


Pi l. lat. 
Cibẽben, A die 
Giberfum, n. 


Kelle 


Speifebehälter, Eßwaaren. 
* und größten Nofinen. 

bs . sin Trint> oder Speife- 
eisbrotbehälter, Sacraments⸗ 

in der kathol. Kirche. 

Cicade, f. . Baumgrille, Baumheimchen. 

Gicatricäntia pl. Iat., WE. die Vernerbung 
förbernbe Mittel; trication ob. -trifatton, 
f. die 5 


edruckt worden 
atein, muſter⸗ 

* Latein; cicero⸗ 

Ciero’s. Screibart nachahmen. 

Eicerone, m. it. (tſchitſche), ein Fremden⸗ 
führer, Kunſt⸗ ober Alterthümerzeiget. 

— f. (lat. —— Wegwart, Hind⸗ 

äuft, Kaffeewurze 

— m. aſchisbeo) ein vertrauter 
Hausfreund, Frauenbegleiter, Bei⸗ ober 
Nebenmann nad) ital. Sitte; -beat, n. die⸗ 
ſes Berhältnig. 

Cicuta, f. — bot. der Ta Wu⸗ 
therich; cutin, n. Schierlings 

“ip, ipan., Herr; Benennung ne — mten 
ſpan. Kriegähelben des 11ten Jahrhun 

Cider, fry. cidre (Bib’r), — Apfel⸗ ober 
Birnmoft, Cider⸗Eſſig, Obfte 

oidevant, — (ßid'wangh), vor 0 ehe- 
malig, meiland; ala Hptw. ſpöttiſch: ein 
een Bi Weiland, ein vormaliger Abliger 


— — Cigarren, pl. fpan., Tabak⸗ 
röllchen, Slimmfiengel; Cigarretten, Pa⸗ 
pier-Eigarren 


Sinberd, pl. engl. (daraus Hünder), Kols⸗ 
Hein, Stubentolß (entweder Abfall beim Zer- 
Ind großer Rolstlumpen, ober balbver- 
— Feuerungsroſte gefallene Heine 
— ? lat. Ginäfcherung, Vera 
Cineilen, pl. (tfeht-), turk. Besen PR 
Eineraria, f. lat. die A en: bass nn 
r ein Agenbehälte, ſchenkrug; -vation, 
inefa 
Cingakunn, n. lat., ein @urt, Gürtel, befond. 
Brieftergürtel; m. ſ. w. Circinus; eing. 
ne ein Keuſchheitsgurtel c. vendris, 


Gimamomum od. Cinnamẽt, n. lat., Zimmt. 
einq oarambele (fänt-), Bil. ein Funfball⸗ 
— "6 premiers, fe. (-premieh), “ 
lo, an l'Ho mbre); ); Einquilte, f. 
7 — ‚oder Quintile (längktili’), 
f. das 5 ker (eine Ast l'Hombre unter 

5 Berfonen). 

Einquecenti a‘ it. (c wie tfch), die großen 
ital. Maler und Dichter des Ginquecento, 
des 15. Jahrh. (eig. 16., von 1 1600). 

Eion oder Eionid, f. gr., Al. das 8 
im Schlunde; die Zäpfchenbräune, dgl. Klon. 

Gipolieta, tt. N Hi-), eine braune — 


— a ra a Br fe nft überh. 
meipgrundig u. gelb g t); ſo 
glimmerreiche Arten von on Doc 


Cippus, m. lat., eine kurse Säule, en 
äule, bei. ein röm. ei enftein einfachfter 
ade. £, fr m. (hivahfe) Wegslben 

e m N, ; 

— ——— elbes) Gemald a 

fg, ungefäge, etwa, 

—— — in Betreff; circa sacra, 








Eivenffienne Cieſocele :119 

f — —— et ondikem, migen der —— N he * en der drei 
—— — feg., ein feiner Wollen riecumj nt da unftegend (um einen 

* . gr., myth. =. berühmte — —— gen Cum nm, De, 


; Re, 


"fat. oireuläris), Kel hei 
fend; Girculär-Forttfication, f. ing: 
förmige, gewunbdene oder Banbbefeftign feRigung; 
Sirculär, -culäre, n. lat. ein Rund» ob 
Umlaufigreiden; -ulät«Ereditbrief, Im. 
ein auf mehrere Orte und Perfonet aus- 
Uter Creditbrief; circulariter, mittelſt 
— Circularnote, eine an mehrere 
gerichtete Stoateſchrift; dag. 
Depeche, an eine foldie an die 


nen Ge⸗ 
ſandten ıc. tet; ——— mlduf⸗ 
ober Wedif — S.o@äge, eine —* 


der Kreid- ober Umtauf; culationsbank, 
Zettelbank, welche Noten in Umlauf erhält: 
eireuftven, breiſen, umlaufen, in Umlau 
fein; Cireulus ober Cirkel, m. der Areis, 
teher oder Paſſer; Geſell daftökeis; 
circälus horarius, der Stundenkreis; c. in 
demonsträndo oder logious, ein Areis im 
Dorftellen oder Erklären; c. in probändo, 
Kreis im Beweiſen, Beweis wenn man 
des, was ft bewieſen werben foll, ald Be- 
meiß aufführt; c. mäjor, " ber große 
Biutumlauf durch den Körper; c. minor, 
der Heine Blatumlauf dur die Lungen; 
c. tropicus cancri, der Wendekreia des Kreb⸗ 
fe8, capricorni, bed Steinbod3; c. vitiösus, 
her fehlerhafte Kreisſchluß; wneig. der üble 
Um- oder Verlauf einer Angelegenheit. 
— — lat. allumſeitig, rings um 
den Mittelpunkt. 
— — lat. die Beſchneidung; fions⸗ 
Feft, Fer der Beichneiung (Chrifti) 
Gircumduttion, f. lat., die „Dintergefung; 
Betrug; eircumdüctus terminus, m., jur. 
ein von beiden Theilen üdgängie gemach- 
ter, nicht abgewarteter Gerichtst 
j intern, f. Iat., der Ufang, Untkreis, 
circumflex, lat., Anat. berumgebeugt; Cir⸗ 
cumflex(us), m. das nn oder Ton- 


heilen, ne n (A oder — —— Hieb; 
— ———— —** 
von ſolcher 


Circumfluenz, or lat., Um ng, Umfluthun 
Etrcumgeitation, f. 4; as Um nn 
bef. ber Monftrany bei tathol. Aufzlgen. 


⸗ 


che end —— im Ciecus —— — Eirrumfcrtpti 


Ciecumluvion, f. Tat., bie —— 
daS Amgebenſein mit le: 
Tircumnavigation, f. n bie (GErd⸗) 


Umſchiffung. —* 
* 


den) Sterne In der Rahe 


"* [(eireumpofttiön, £. neulat., krei Auf⸗ 
lung. ——— 
Circumpotation, ar das Herumtri 


Eireumgyration, f. — im Kreiſe 


Drehkranl Stw inbel 

Bien, lat. umk 
Ion, en -feript,. 
= enst; Al. auf Vleine € 

Cieenmfertption, f. die! 
ſchrankung; Abgrenzung gı 
und anderer tniffe, d 
tionsbulle, Vereinbarunge 
welti. Negenten über kathol 

eircumfpect, Lat., umfichtig, 
tig; al8 Hptw. m. Umficht; 

f. Umſicht, - cht, Bedachtfamteit: tircum⸗ 
ſpieire auen, ſich umfehen. 

Etrcumft ag . (lat. “stantla), der Umſtand, 
die Bemwandtniß, Beſchaffenheit, pl. ſtan⸗ 
tien; eircumstantia faeti, ein vorgefallener 
Umſtand; circumſtanziell, ünblid; 
-ftangiiren, umftändlid, mit allen Umftän- 
den erzählen, fchilbern. 

Sircumvallation, f. lat, die Umſchanzung; 
circumvalliren, u en. 

eircumveniren, lat, umgeben, unringen; fig. 
oem, überliften: ircumvention, f. 
Ueber Hinterlift. 

en f. (et., die Umwickelung, 
Ummwälzung; eireumvolviren, um» oder 
einwideln. 

Circus, m. lat., ein Saenich, ESchaukreis 
für oͤffentliche Spiele, Renn aba; eircus 
olympicus ke eymnastleus 2. ei * 
Para ae ſpr. Per olint Ich chaup 

unſtreiter oder Kunſtſpringer. 

EN eh gr., ein Werkzeug die Stärke der 
en x. gu meſſen, Woll⸗ oder Haar- 


—* — eine Locke; pl. Cirri oder 
Tirren, dad höchfte weiße Gemöll, wie 
Pferdeſchweifwolken nn Schufchen 
(Jeichen heitetn Wetters); N atg. auch Bim⸗ 
pern, Fadenbeſatz; Tirrocumũlus 
Haufwollen mit — Be, t; * 
roſtratus, in Haͤufchen getheilte 
Name der Son 

Girfocele, f. gr., WM. ein — 
Cirſomphaͤlus, m. eine Adergeſchwulft am 
Nabel; ſophthalmie, f. Kugenentzünbung 
mit an -fotomte, f. Ab- 


129 ois 
ober Abbinbung eines Nberkropfß; 
—* Blutabererweiterung,Rrampfaber. 


a, Geht | in OU LCNEIERL: >. B. cids 


| 


civil 


citiren (lat. citäre), v —— 


Ehen, Gi (einen Geift); 
—— Anführun 


pinifch lpen. (ihn . 
—— IL il . eisailles Bifalj), Ab⸗ „aanierüsg ia. ebr eilig, fchleunigft, cito, 
jan Une, 1, Gekäy @itoyen, m. frz. —2 — Zfilb.), ein Bür- 
C A Bir), ein Metallform-| ger, Sreibürger; -yenne, f. B 
una.» ch mit Punzen ar-|oitra oonseguentiam, lat, ohne , nur 
af Ag ae — über-| für ei 
ar — die — wegputzen 2c.; überh. | Citrãt, n. ein citronſaures Salz; Eitrin, m 


außpunzen, ränbern, verzieren; cifi elite Urs 
beit oder Sifelhte, f. getriebene Arbeit. 
Gisleithanien, Defterreich diefjeit der on 
alſo ohne au und defien Rebenländer. 
ciömontanifch, lat. dieſſeit Berge; cis⸗ 
oceãniſch, —5 des Weltmeeres befind- 
lich, europäiſch; cispadaniſch, dieſſeit des 
— a U Eoheublattlinie, 
oide, f. gr., ie 
eine krumme Linie vom dritten Grabe. 
Ciſta, Ciſte, f.lat.,Rifte,Kaften Schmudläftden. 
Eiftercienfer, pl. Grauröde, weiße Brüder 
Möndsorden, geftiftet 1098 vom Abt er 
ert zu Citeau oder Cifterium in — 
Ciſterne, f. lat, eine Waſſergrube, Dale 
eller oder Sammelbrunnen. 
wi oder Eyftocele, f. gr., Al. der Harn- 


a. 
— pl. BE. Baul. Fru tee 
Citadelle, f. eine Stadtburg, Stab 
burg einer Feſtung. 
f. frz., ein einpänniger Stadt- oder 


Stellwagen. 
Citũt, n. lat., pl. Citãta ober -täte, So 
rungen, —— ungen, angeführte S 
; Citation, f. die —I An⸗ 
hrung; jur. Vorladung, Forderung vor 
Gericht; oitatio dilatorie, eine au chiebliche 
Vorladung; c. edictalis oder publica, eine 
öffentliche obrigleitlihe Aufforderung ober 
Vorladung; c. immediäta, unmittelbare 
Vorladung; c. mediäte, mittelbare Bor- 
ladung; c. orälis ober verbälig, mündliche 
Borladung; c Behr entſcheidende, 
unauffejiebliche .;_c. reälis, personälis 
od. actuälig, perjönl.Wortführung; c.scripte, 
ke ua Vorladung; c. simplex, einfache, 
oje Borladung oder Vorbeſcheidung; 


c. el por oena praeclüsi et convicti, Bor» 
labung ei Strafe für üb rt und aller 
Einwendungen für verluftig erklärt zu wer⸗ 


den; c. 8. p. omisei juris, Vorladung bei 
veriufi ſeines Rechts, oder s. p. perpetti 
silentii, bei Strafe ewigen Schmeigens; c. 
an ha egalibus, Vorladung un- 

arnung vor den geſetzlichen Folgen 
* Ausbleibens; citäto loco, am angeführ- 
ten Drie; Gitätus, m. der Borgeladene; 
— paries die Parteien ſind vorzu⸗ 

en. 


Cite, f. frz. (Bitch), s — die Bürger- 
Cithariſt, m re ther⸗ oder Quitarren- 
ipieler; -töbiß, f. un zur Zither zu fingen. 


elßer Bergtepftall; Gitrinchen, ber Slad3- 
Bänfling: citrinum Neapolitänum, n. Rea- 
— c. Br pr er- oder Schütt- 
Eitröne, f. eine bekannte Sübfrudt; 
(itronell, m. fe, Citron tronãt, 
eingemachte unreife Citronenſchalen. 
Citrouilſle, f. frz. (ßitrulj), der Kürbis, Die 
Da nn 


City, engl. (Kitti), Stadt, bei. die Altftabt 
von go on; City⸗Hall (abi), das Stadt⸗ 
Eivet, ‚ein Ragout von Wild, Hafenklein. 
Givica, £. it. (tihiw-), die Bürgerwehr. 
civil (lat. ceivilis, v. civis, Bürger), bürger- 
lich (in vielen Bu un r Air — 
rs Garner (Preis); € en 
bürgerlich e Rechts ; —— 


— ſ. u. Ad lie und unter C.⸗ 
Partei; Civilablatus, ein bürgerlier Rath 
bei einem Statthalter, der Rilitair ift; -ads 
miniftration, Verwaltung der weltlichen 
(nicht geiftlichen) ober bürgerlichen ee 
beiten; -cober, m. a &e 
-etät, m. (etah), ber Staatswirthſchafts⸗ 
er im a Sinne Ausgabeplan 
friegeriihen Staatsbedürfniſſe, 
entg. —— in Frankr. Belgien ꝛc. 
die amtlichen Geburts⸗ und Sterbeliften; 2 
Givilegium, n. ein Bürgerbrief oder ⸗Schein; 
Eivilhierarchte, |. — -ingenieur, 
(als Gegenf. zu Milttairing.) ein Bau- und 
Rafchinenverftändiger, — auch — 
und Straßenbauer; Civiliſation, f. die 
fittung, Sittenbilbung, — civi⸗ 
—— auf Bildung bezügl., Geſittung 
fördernd; -firen, entwildern, geſittet machen, 
bilden, verfeinern; Civiliſt, m. ein Bürger- 
licher, bürgerlicher od. Berwaltungdbeamter; 
Lehrer oder Afteger. des bür gerfichen Rechts; 
—— uͤrgerlich, — *z* civi⸗ 
ſche — s, bürgerliche Rechtspflege; 
— vtigeit, Höflichkeit; girihter, 
lat., bürgerlih; civ. mortüus, bürgerlich 
todt; ehr- und rechtlos; iril.Bifte Er der 
Hofhaltsbedarf (in conftitutionellen Staaten), 
die dazu ausgefehte Summe; Civiloquium, 
n. das —— der Rechte u. Pflichten der 
Bürger; Civil⸗Partei, eine in einem ſtraf⸗ 
rechtlichen Falle mit ——— 
chen (Civilanſprüche) 2c. auftretende Partei 
Civil⸗Praxis, bür — Kundſchaft eines 
Militairarztes; Civil: Prozeß, bürgerliche, 
nicht peinliche Rechtsſache; Civilſtand, der 














Elabaud 


Elaue 11 


im Meg Sen, —— ler Glarin, Pe Bei Ba 


—— — Cuvil⸗ 

ſtandsregiſter, Einwohnerrolle, kein 

geführt wird); im eng. Sinne 

auch nur das Eheſtandsverhaltniß, Beftand 

ber Gefchiedenen x.; civiſch, 

— ana Se 
muß, ın. ‚ce 

soadämicus, m. ein er; Civi⸗ 

tät, ‚ m. 

Elabaub, 


aboh), ein ‚ 
£; m. (dahſch'), od. 

; bau ‚m. 
‚ Züferen; elabaubiren, 


—— -aubage, € 
-böhr), ein S 
en, beilen, I 


en, 
Globde, L une 
ame m. engl. (klehm), 4 ‚das Be- 

"ie eigentbümlich ürte (in 


egung, Borlauföfiherung; 
Ei — und — are * —* 
clair, ar, Her, * — 2 Fiairee, 


— ottener — — 
et ein halbrother n, 
for Clairette, f. rother 


Clanwobtene ah n. frz., mal. das Helldunkel, die 
—** — Licht — len 
auch Ho mit mehreren Tonpla 

Glairvonance, f. frz. ſtlaͤrwoajanghß, Pafıs. ), 


das (magnetische Uſehen; — 
en a © 


(- el 


— 5 erwei ie: clam Be 
— vorwiffen des Berechtigten befigen;i@ 
clan, ‚vi ——— heimlich, mit Gewalt 


@lamänt, m. lat. der Rückkaufs 
fchott. u. — Geſchlecht, Stamm 


hnsmannſcheft 
clandeſtin, lat. heimlich, geheim; clandestina 
en hur. ds a emafites Beſitz⸗ 
el. — eimliches Ver⸗ 
; elandestinum 


milie; 


Giague, ft RN ein Katie, Schlag mit 
; m. ein — oder Armhut; 


an ( in pielzeug); Giaqueut, m. 
ein gedungener Beifallflaticher; 
die Geſ efammtheit derfelben in einem Theater 
wird auch Elaque tm 
Glara, &lärchen, lat. w. R., die Reine; 
auch Berühmte. [deutlich. 
olara vöoe, lat., mit bellee Stimme, laut, 
Glaret, |. Elairet. 
Clarification, f. lat. die Klärung, Reinigung; 
. Erläuterung, Bemeilung; clarificiren, 
även, nen aufllären, ind Licht jeken, 


bemeif 
@ f. lat., die öffentlihe Belannt- 


len 
Ausrufun fung. 


ung, 


f. fey.. bi flöte; - 
clariren, — ins Reine 


; Im. bie 
fteuerbaren Sciffögüter ang und ver 
jole; Elariru 

Glariffe, lat. w. R., Glaͤn Cla⸗ 
riſſimus, m. Erlauchter; @I ffin, f. eine 
Ronne vom Drben der 


— ingenlum, n. (ale cin ben heller Kopf, 


@laffe, f. Bas Ge — die 
—— — 


Son. 


— en Me * > 
-fieiren, * oder —ã— nad 5 Kate 


— Claſſiker, m. ein — —* 
——— Elaffirun 
* 


ung a ce * 
e gehörig), ne * 
fe f. Cat, das Hinten; clanbici- 


mufterhaft 
ven, hinten, lahm, fehlerhaft fein. 
nme lat. w. R., -biud, m. N., Ber- 
der), a claudiren (fat. elau- 
—— verſchlieben a 
(vo. lat. clausus, -a, -um, 
"siofen) eine enge Höhle, Siebelei, DRöne 
od eblermohnung: — ein enger 
Gebirgspaß; muſ. (eingellamm 
Wiederholungsſatz; — — m. ein Ein⸗ 
edler; Clauſtrum, n. das Kloſter. 
aufüla, f. lat., — >= befchräntende 
Bedingung, Einfehrän kt, Bar 
wahrung; auch Anhang ; = Schlußſat 
cl. cassatoria, jur. ufhebung — 
el. codicilläris, Vorbehalt bei nen Tefta- 
mente, daß, wenn es als ſolches nicht 
fönne, es wen 8 als Codicill zur Richt- 
ſchnur dienen ſoll; oder auch ber —— 
Rachträge (Codicille) zum T 
gu wollen, welche die I —5 — * 
en; cl. salvatoria, ein ahrungsvor- 
—— clauſuliren oder verclauſuliren, 
mit Einfhränkungen, Vorbehalten ꝛc. ver- 


5 

lat, f. f. Einſchließung, Einfperrung, der 
Klofterzwang, Zwinger; auch Höfterli E*b- 
ſchließung von Sch ehren, wie Inter⸗ 
nat; a — Schließhaken, das Geſperr; 

— ren — ug. gew. Eſelsohr. 

Elapäolıne, f. Solob ifon. - 

Glave oder lat. class: f. der Schlüſſel; No- 
tenfchlüffel; die Tafte; pl. Claves, aud 
Zangenten und Elavistangenten, Taften; 
claves St. Petri, eigentl. die eher Petri, 
die Kicchengewalt, ne Gerichtsbarkeit 
Claviatũr, f. das Griffbrett; Gla: 
vichord, Clavecin, fra. — än sh), Be- 
nennungen be älteren @ lapterö; Elapicüla, 


122 Elssellfation Geacstation 
t Schlüffelchen; At. küffelbein; ein unflätgiger Natg. 
uber ung Galileo ; clavi- a meh uns lem (bei Bö- 
cüla Salomönis, en ein sen, A eier Ri 
u. 31 0 Wifter lechtowerkreuge 
Elawicu ‚m. - — ——— ehe £. we ee 
Glawicgtinder, m. ein von Ehladni n⸗ alten 
denes, unverfiinnnbares . & m. lat. ME. Aramıpf, 
-chubälnın der -cembäls, n. bad altel@isfet, n. ein immer, et, 
— — — e, * — = 
ei 22 in Gioth, ’ ⸗ ſtarke Ieazeuge; 
Gamba, f. ine c ‚die SE , 
ber Roten @istäre, f£. fry., Einzäunung, — 
Eiavelifation, ſ .frʒ, die Rechnungsab ſchluß; der 
irt, Ist, | [Splint. —— — — Verſannnlung; Kloſter⸗ 
Clavette, f., mech. ein Vorſtecknagel, Keil, 
olavas, m. lat., ber ; Al einfei Ropf- — 7 ein Tölpel. 
ſchnerz; ol. ocäli, Augennagei, nagel- su oder ud l. Gefekigaft, 
i der —— t; ner Derein;: ciu t, m. ein Verein Ko. 
ei. pödie, Huhnerauge; c aus, | &infoir (-var), n. und en 
elsariug - house, (Hifringhaus), rine| Eonccufatus, m. lat., der Witangellagte. 


l. 
Banliers ꝛc. die ee m 


Cleidarthrocäce, f. gr., Al. Berberbniß ber 
elbein-Enden. 


aim, lot. männl. ar nentine, w. N., 
en m ‚ -mentia), 
Biüte, Sub, Una — 
berc, fig, ei (9. tat. clerious), 
e Gefüge; wi öfter n Sthreiber (Cangzliſt, 


tc.) 
—— — frz. (MHericheb), die Geiſtlichkeit, 


— ſ. iat, die Scheitelplatte, Scheerplatte 
—8 der —* Geiſtlichen; clericãl, 
en Stande an 
— 
m. icher, ter; pl. -cis oleri- 
cus ciericum non deoimat, ein Geiftlicher 
begehntet den andern ot eine KRräbe ꝛc.; 
&leruö ober — Cleriſei, 
Die Geiſtlichkeit der g e Stand. 
en Iongh), ein rother frangöftfiher 


liche, n. fez. (Hifheh), ein Ab oder an 

klatſch (von Holzſchnitten in 

. [.m. Negativ; clichiren, —* — 

Elient, m. (lat. eliöns), ein ser Schutz⸗ 

befoßlener, Rechtsm nbel; Sitene a. 
Anwalts, 6 


f. der Schuß eines 
ſwafi er Sürfprache: .} e ir 
Jurisdiction die Gerichtabarkeit des 
Lehnsherrn über feine Lehndträger. 

Clima, ——— Clinicum, ſ. unter K. 
Clinquant, m (klanghkangh), Rauſch ad. 
en: falſcher S eg Flitterftaat. 
per, m. engl. (v. clip, umlippen), ein 

er, ſehr ſchmal und ae gebautes fchnell- 

„jeineh — iff. 
tque, f die Sippſchaft, Spieß⸗ 
geſenſchaft, R 


menbäu i 
viren, häufen, anhäufen. 
Eoadınen, m. engl. (tobtichefinn), ein Aut- 


fer; 
Coaction, f. lat., } al⸗ 
a ee 


‚ Smtögehülfe 
unter —— — — 


Laienbruder, mlicher — ei 


Beihülfe. 

@oabunation, f. lat, Wiebervereinigung; 
coaduniren, wiebervereinigen. 

coagulüßel, lat., gerinnbar; Ehagnlabilität, 
f. Gerinnbarteit; -Iation, f. die Gerinnung, 

das Gerinnen; aguliren, gerinnen; gu⸗ 

lirend, gerin nnend; daB Serinnen bewirkend; 


— nen) — ir e) 
p ergmanndau ; 
* — u. (bei Schmwef 
— leich entſchwefelte —ãA 
der Gneldnde — ed als Einzähler wie 
Erde, Sand, und f&reibt coak, neuerbin 
meift coke, wae Seide ben Laut tobt aus⸗ 
brüdt); Eoafferei, eine Kolöbrennerei. 
Goalefcen, f. lat, das Verwachfen, die in- 
Baur ; eoalefciren, lat, oder 
-itfiren, frz., vereinigen, 5 verbin⸗ 
den, verſchmel Jen; — Eoalffirte, p l. Verbun⸗ 
dene oder Verbündete; coaliftifeh, zu einem 
Bunde gehörig; Goalition, f, Verein, Ver⸗ 
ung das Bufammenhalten gegen Feind⸗ 
liches; Eoalitiondmintfterium, deſſen Mi⸗ 
lieber aus verſchiedenen —— genommm 
; litions⸗Necht, das Vereinsrecht. 
Goaptation, f. lat, die Anpaffung; coaptis 
ten, atpaflen. 
coäqual, lat., alterögleich, in gleichem Alter. 


Eloat, m. und Tloate, f. (lat. cloäca), die] Coarctation, f. lat., Berengung; coarctiven, 


KRothgrube, Kothſchleuſe, Die Abzucht; uneig. 


verengen, zuſam 

















rargutzen 


*5 bat. ũuberfũhren, Werweiſen, 
Coarticulation, f. lat. |. w. — — 


Bor ’ ð Codtan 8 
codtän —— iR een 


sa aulgnsiie; P 
eoäternell, neulat. ewig, — 
äternität, f. — * ewige Dauer. 
Esating, engl. ) 
Calmul, Halb 


tanen. 


Cobs, pl. 228 Fe ftarfinodhige 


— it. —— oder ag f. 3467 
(aaj), ae een 

Bein und wearen vertheilt vertheild wer- 

ben) Coc⸗Maſt (mät de eocagme), Alet- 


tesbau — weit ale 
Gocarde, f. fug., die Air ——26 a 

das Vaterlands⸗ oder Feldzeichen. 
cocciferifch, fat, b e 


coccygẽiſch, ba8 Steikbein (coce 
Cochemar (koſchmar), fry, der 


drüden. 
— ı —8 


betreffend. 
Ip, das Alp⸗ 


(koſch'nilj), Die Scharlach⸗ 
e Schildlaus und die da⸗ 


—— Enke 
Gorhlearin, f lat. das Löffellyaut; coch⸗ 
leatim, [öffelweife. 
Cochliten, — verſteinerte Schnecken; coch⸗ 
Gochon, m fer, (ofgongs), ein Sgmein; 
ochon, m. ; 
unjauberer Menſch; ——— f. Schwei⸗ 


nerei. 
Cocin, n., chem. Gocodnuß- oder überhaupt 
Balmfett; Gocinfäure, der Durch Berfeifung 
en abgefchiedene: feite Beſtandtheil zu 


* engl. (tofni), ein Londoner Stadt⸗ 
— en DENIEUBEN; die Schlechte 


Seidenraupe, 
Cocotte, neuere Benennung der Pariſer Lorette. 
Coction und Coctũr, f. lat., die Kochung, 


Abkochung, Siederei; auch Berbauung; 
Eoctum, n. Gekochtes. 

Ben . (totüb), — Eoemäge, 
£. (oflinh '), Hahnreiſcha 


Göcum, n. lat., der Blinddarım; at dazu 


ehörig. [Stodfif 
co, rn: engl., der getrocknete ln 
oda, f. Iat., many; a). der Schhuß- 
eine? der 


ja — die an⸗ 
dern Abſchnitte wiederholt 


Sobepntire, ın. neulat,, 
Geber, lat. Esbe, 
— — 
olumen 
beſ. hand dat 


ein Mitabpeorbneter. 
(toßb’), m. bei ben 
oder Tafeln, 
olle); dah. ein altes 
_ ein Geſerbuch oder 
— eode 
das ehr 


3 
Pf 
—— — 


eine 
civil, frʒ. a), 
c. criminel ober p6nal, — 
e. de commerce, bas 
o. Napolson, XNapoleons 
Alexandrinus, Iat., eine a. 
veranftaltete alte Biselüs egung; ©. 
entöns, eine in Silber eingebundeme n. 
chrift der g ER —— der 4 Evan⸗ 
lien von Ulphilas; c. chartacdus, ein 
Danbfchriftliches Wer! auf Bapier; €. diplo- 
— ee ter Urkund Ss 
membranacdus, BPergamenthandietft; 


‚on — 
ment 


ned, Berti 

Eebicill, n. — e 
von codex), ———— 
Teſtamente; auch —ãæã gungen 
über eingelne Summen und Sachen; —— 
Alär-&laufel, f. claustla codicilläris 

Godification, f. neulat., — 
——— ee geſetzlich 

f. ir Kan der D ag ober 


Kartenfpielen, wenn 
an egner une macht als der * 
Gobirector, f. — 
Codiviſivn, lat. Neb 


— oder ofen m m. Fr — 
n Kopfſchmücker, ; Ffeuſe, f. 
RN f), Kopfigmüderin. 


Goefficient, m. (Mitwirler) in dee Buchſtaben⸗ 
rechnung der Mebrer, die vor einem Buch⸗ 
ftaben ſtehende, ihn multiplicivende Sabl; 

in der Phyſik diefenige Zahl, welche 

Gröhe der Ausdehnung, Bufammengung 

Reibung u. f. m. beſtimmte Körper 


e angiebt. 
’ ; ck 
"es Han The ein; “cha. — 


oder ⸗Schmuck, Aufiak. 
Coephõrus, m. lat.-gr., ein (kirchl. le 
Cotpiscõpus, lat., Mitbikhof; aud der Co⸗ 

adjutor ee Biſchofs. 
coercibel — zuſammendruückbar; 
—— — ie Iming-, Sperr- ober 
mn t; —8* —— — 
— im Zaume halten; coerci⸗ 

— ng, 

bigung, ——— —2 zwingend, ar 


124 coeffentiell 


Smengeregit enthaltend; a ae &ohobation, f. 


sufammenbaltenve l. — 
—2 lat. gleichwefig, —— De 

(in der Dreieinigteitäl ; —ãa (at. 
coössentia), die Gleihwejeneit. 

Cottan, ſ. Eodtanz — ſ. Eoät. 

Coeur, m. frz. (föhr), das Herz; Die herz⸗ 

—— —E Mitbefteh 
n, en, 
— en, zugleich ober 


Eoffea, der Caffee; Coffein, n. ber wirk⸗ 
— Pr im Thee enthaltene) Beſtandtheil 
Caffees 
Coffre oder Ko er, m. frz., der ge en, die 
Neifelifte; Coffrage, f., —J— ai). 
— das Ausſchalen von en oder 
en; coffriren, ausſchalen. 
afbeiuher or, m. lat., der Mitbürge. 
"Cogitanten, entenbe (ein Sectenname); 
-tation, f. lat., die Erwägung, Weber! ng; 
cogitäbel, denkbar; -tiren, denten, erw 
cogito, ergo sum, ic) bente, Hey bin 
ich 35. ——— Hauptgrundſatz des 


Cognac, m. frz. (konjak), Traubenbranntwein, 
nach der gleichnamigen franzöfiſchen Stabt. 

Cognãt, m. (lat. cognätus), pl. -gnäten, 
Berwandte dur weibl. Abftammung, altd. 
Spillmagen; cognati ex traverso, ‚pl. Seiten- 
verwandte; c. ex baptismo, DI Taufver- 
wandte, Pathen; da Veran tſchaftsver⸗ 
— qu ihm ihnen heißt cognätio spirituälis; 
Eognation, f. Verwandtſchaft von mütter- 
licher Seite; cognätifch, jo verwandt; cos 
— Succeffion, der Borgeng der 

öchter in der hc vor den Söhnen 

der Seitenlinien (Agnaten). 

Eognition, f. lat., die Erkenntniß, Kunde, 

orwiflen; amtl. Kenntnignahme, Unter 
J— cognitio causae, jur. die Unter⸗ 
udhung und ee vor der richterlichen 
Entſcheidung; itionaliter, verhörter⸗ 
maßen, nach be bhörung; cognofeiren, 
erfennen, Kenntniß nehmen, amtl. unter- 
ſuchen, Thatſachen feftftellen. 

Cognomen, n. lat., ein Bei- oder Zuname; 
cognominiren, einen Beinamen geben. 

Cohabitation, lat., dad Zufammenmwohnen; 
— cob abitiren, zujammenmwohnen. 

Cohärenz, f. (lat. -rentia), die Zufammen- 
angsfraft, Bindekraft; cohärent, zufammen- 
ängend; cohäriren, zufammenhangen, zu- 
ammenbalten. 

Cohäres oder Eohered, m. lat., der Mit- 
erbe; pl. Eoheredes. 

Gohäflon, f. der Zufammenbang, das Zu- 
fammenbalten; bei. im phyſ. Sinne das 
Beftehen ber Körper — die Anzi — 
u Heinften Theile; Cobäfiond» Kira ß 

. Eohärenz; cohäfıv, zuſammenhaängend. 
cohibiren (lat. -böre), zurüdhalten, mäßigen; 
Cohibition, f. Yurüd altung, Einſchränkung. 


Eoleitis 


eine wieberholte 
(on Flüffigleiten); cobobiren, wie 


—— f. lat, die Ermahnung. 
a . Iat., eine Schaar, Notte; ein 


Sobofpes, — — Mitgaſt. 
Coiffeur, |. 
Vach, Keil, Ede; Präg- 


— — — 


— — ſammen fallend oder paſ⸗ 


end, gl ig; Coincidenz, f. das Zus - 
ammentreffen, der Aufammenfall (von 
Schallwellen, Umftänden 2c.); —— 
in einanderfallen, aufe — 

Coinculpãt, m. jur. d Titangefä 

eoinbicdnt, Iat., U. mitangegenb; ndis 
cation, f. die Mit- ober den 


Eoinfpection, f. lat., die Mitauffiht; -in= 
fpector, m. der Mitauffeher: -ctorät, n ö 
das ne der Fall, zwei 
a. zufammen die ufficht führen, 
en uperintenbent und Stabtrath über 
as Pe e Kirchenweſen; coinfpiciren, 
die Mitaufficht führen ober miteinander 
Da agent 

Cointelligenz, f. neulat., das Einverftänbniß. 

coinveftiren, lat., mitbeleßnen; Eoinveftiti, 
pl. Mitbelehnte: -ftitür, f. Mitbelehnung. 

Eoion, m. on ; gewöhnt. — 
nichtswürdiger Kerl, Taugenichts Säurte; 
Coionnaden, pl._ Sch elt⸗ a Schimpf- 
worte; Cojonnerie, ⸗ ſchnöde, ſchimpfliche 

a —— 
nöde, ſchimpfli andeln, plagen, hudeln 

Coir, Waarenk., Cocosfaſer. 

Coitus, m. (at., Beiſchlaf, Begattung; c. 
damnätus oder illicitus, verbotener, uns 
erlaubter Beifchlaf; coitum exercöre oder 

ciren, den Beifchlaf ausüben. 

Eofe, |. Coaks. 

col, it. (ftatt con il), mit dem; colarco, mu]. 
mit dem Bogen (zu ftreihen); col canto, 
die Begleitung 0 ft nad) der Sing. ; 
ftimme ar 

col, m. frz., Hals; Kragen; in geogr. Namen 
ein — zopaß Yo: col aud) für faux col 
(fo), je ge en (Batermörder). 

cola, I durd; Colatorium, n 
—— 

urchſeihung, au geſei eit. 

Colchicum (autumnäle), lat., bot. die Herbſt⸗ 
zeitlofe, Wiefenfafran. 

— m. Engliſchroth, rothes Eiſen⸗ 

d, Ueberbleibſel (caput mortäum) vom 
b tilfirten Vitriol. 

cold cream, engl. (kohld 
Lippen- und Yautpomabe 
eigentlih Froſt abe) 

@dleb3, m. (lat. coelebs oder caelebs), ein 
Lepiger, Unvereheli 

Colegatarius, lat., oder er -taite, frz. |. Soll. 

Coleitis, f. gr. AR. Echeidenentzundung; Co⸗ 


) Art weiße 
——— 








—— 
1. Scheiden⸗ D i. Käfer; 
erg Sceidenvorfal; Coleo⸗ 

—— — Goleofteg. 
n 


Cölenteraten, er ler 
LZeibeshöhle ftatt — ——— 

J Bon, Duallen ıc. ö 
———— A 

ober Orgelharmon Sölefiin 


lat. m. 9. 


g, ein Ha; an ben Bianbfories, 
= n Rinder I polen bervorbringt; F 
Edliäc * a. Al. Milchruhr, 


a 
—— wie plorrhöde; Cdliãcus, m. 
— Cdlialgie, f. —*8 


ibichmerz 
cuu ät n., ih m,, das Lebigbleiben, 
der ehelofe Stand, ie der pflichtmäßige. 
oolica, f. Iat., |. Kol 
he pL, lat. — Himmels⸗ 
o 


en frg. — Tandel⸗ ober 
4 


palien. 
„Al. entzundung; @d- 
auchgeſchwul ea emo, m er 
- opbtboe, f. 
Bhfhmineh t; Cöliophyma, n. Baud 
———— Cdl cplegie, Unterleibönerven- 
chlag; Cöliopyofid, f. Baucheiterung; 
Eöliorrhde, f. Bauchfl uß. 
Soli, |. Kolik. 
Solins, Heine Rebhühner aus Nordamerika 
——— borealis), (halten ſich bei und ar 
— gut, daher Handelsartikel). 
Coliquidaͤnt, m. neulat. ein Mitanmelder 
oder ⸗Einkläger von Schulden. 
coliren, lat., durchſeihen. 
Coliſeum oder Coloſſẽum, n. lat., it. Coli⸗ 
feo, ber Colofjus-Palaft, ein oßes Pracht⸗ 
eater im alten Rom; eine daher erborgte 
enennung großer öffentl. Vergnügungsörter. 
Edlifon, m. lat., eig. Himmeldllang, ein von 
Maslowsky erfundenes, ſehr woh [autenbes 
Tonwerkzeug. lleim, Hauſenblaſe. 
oolla, f. lat., der Leim; c. piscium, Fiſch⸗ 
collabiten, lat, zuſammenfallen oder ſchrum⸗ 
pfen, z. 3. von Geſchwülſten, |. Collapſus. 
Collaboration, f. lat., Mitarbeitung; jur. die 
gemeinjchaftliche Erwerböthätigleit der Ehe⸗ 
gatten und das dadurch Erworbene; — 
tor, m. ber Mitarbeiter, Gehilfe, Hilfsl 
Coll. ministerio, Mitarbeiter am geijtl. — 
ein Pfarrgehilfe; Collaboratür, f. die Mit- 
arbeiterftelle; collaboriren, mitarbeiten. 
colla destra, it, muf. mit der rechten Hand; 
on sinistra, mit er — San; volle 
p oder c. voce, gieb der Hauptftimme 
nad (für die Begleitung). FO4 
Golläre, nein Spigemfalabanb der Ihe! 
Colläre ein Spigenhaldband der 0 
uůͤſchen Geifttichen. 


Collectanea 135 
optäven, | Gollapſud, ın. ammenfallen; das 
plögliche —— Gerede bei&chwertranten. 


Eollär, n. (lat. collare), Halsband, Halßtette:c. 


sollateräl, lat. feitlih, zur Seite; Collate⸗ 
räl-Erben, erbende Seitenverwanbte: C.⸗ 
Kreiölauf, der aushilfliche Blutumlauf 
durch Heinere Gefäße, C.⸗Linie, Seiten- 
Berwandtihaft; C.⸗Werke, Nebenwerte 
eine: ng; Collateräled oder -Iateräs 
eitenverwandte; collateriren, eine 

Fi des Baumpfropfens. 


Eollation, f. lat. eig. — 
Vergleichen, Gegeneinanberhalten weier 
el Durchſicht; Verleihung, Beleg 
(einer Pfründe); ein leichte® Mahl, ——* 
ar Imbiß; collatio bonörum, . 

Güterzufammenwerfu in gemeine ⸗ 
chaft); werte von bexeitd (als 
ußfteuer, Schenkung ıc.) Erbaltenem; coll. 
dotis, en der Mitgift; collationis 
ren, (Schri oder Bücher) ver De 
buröehen, ee Richtigkeit oder Bol —* 
keit prüfen; einen Imbiß — vespern; 
Co atibnirung urchſicht, Bogenſchau 
(bei Buchbindern und Buchhändern). 


Collator, m. der Verleiher, Ernenner, Ver⸗ 
eber (eines Pfarr⸗ oder Schulamts, einer 
— Collatũr, f. das Berleihungs- 
oder B ezungsrecht 
Collaudation, f. lat., eine — — 
Gelobung; Collaudirung, in D 
rüfung und Genehmigung öffentlicher Bay 
Ben; un n. der Gegenftand der 


* rer eig. angeleimt; im Billardſpiele: 
t anliegend, angerandet; oc. ſchleppen, 
ſ. Collet; Collée⸗Ball, „Stoß, ein Rand- 

ba oder Stoß. 

Eollectanea oder -neen, pl. lat., Sammel- 
werte, Auszüge, Leſefrüchte; Collectänt, 
m. ein Sammler, beſond. Almofenerheber; 
-ctation, f Sammlung, Erhebung; -cta= 
tiondNecht, das Sammel» oder Erhebe- 
recht; Collecte, f. eine Sanur or 
oder Geldfammlung; Samme 
Altar- oder Grabgebet des Gei fihen er 
Sammel- oder Schlußgebet); Collecteur, 
m. fr}. (-töhr), Sammler, Steuer-, 2008- 
oder Einlagen - Sammler; Collector, m. 
lat. NRaturl. der Blitzſtoffſammler; auch 
ſ. w. Collecteur; Collection, f. lat. die 
Sammlung, Anzahl, Menge; collectiren, 
fammeln; am Altare abfingen; collec= 
tiv(ifch), fammelnd, zufammenfafjend; meh⸗ 
vere Dinge einer Art vereinigend; Col: 
lectiv⸗G 1, eine Sammellinje (die Li e 
ftrablen vereinigenb), Brennglas; Coll 
bandlung, ſ. w. Societätähandlung; 
Collectivprocura, ſ. u. Procura; Collec⸗ 
tiv⸗Note, eine gemeinſchaftliche Staats⸗ 
ſchrift; Collectivum, n. ein Sammel⸗ oder 
Gattungswort, ſ. nomen. 


haben; Coll — 
zu einem Zwecke, Amts enofienfchaft, Amts- 
—— deren Berfamm — oder 
ort; eine oͤffentliche Schul — 
lehrte Ir (in nkreich College, ?Tol- 
tahſch); eine Borlefung auf Hohen Schulen, 
l. Esllegiaz collegium de propagända 
de, f. oongregratio; coll. illnstre, eine 
ns für junge Edelleute; coll. medi- 
dad Gefundbheitäamt; der Gefundpeitd- 
— ooll. de eine öffentlie, un- 
entgeltliche ae Modi coll. privätum, eine 
Befonbere, orlefung; coll priva- 
tiselmum, eine Borlefung Fr Eimen ober 
Wenige; coll. saerum, bie heilige Berſamm⸗ 
kung, nämlich der Carbinäle in Rom. 
ee, it. — muſ. mit dem Holz 


C ee, m ken , Kragen, 
r ge Eh nebmen 
pie fi Tehlenyen, gefangen nebenen, abführen. 

— J—— ), zuſammenftoßen, ſich 

co -lidöre 
onen begegnen, ib anien: * 

o 
—— * ihn = ar Haloband, Hal8- 


—— (lat. —75 Sammeln, einſammeln. 

mation, 1 ‚ an Winlelmefiern bie 
ren nfiimmung der Angaben mit ben 
wirt. Größen der Wintel; une 
linie, die Seblinie, die „grobe Are 
wen vifirt; -mator, — mit 

ei Fernröhren, beven eins auf ne 
chwimmt, zur Aufſuchung des Scheitel — 
xc.; collimiren, fichtigen, bezw 

Colliquation oder -quefcenz, f. Iat., 


wenf ‚ Ber ober melsung; 
Me. Ei etzung; — ng 
eber; colliquativ, zerfließend, ver⸗ 
el ‚von Krantheiten, Eiterungen, 
Schweißen: ſtark angreifend, fräftenufreibend. 


auptw.|Enlonät, n. lat, ein un. 


126 Coltegatarius @otoni 
6, m. lat, jur. ein Miterbe buch | Calitfion —— —— NUnernig⸗ 
Berl” te, Biderfireit 20 * —2— Fa 
(lad ein Amts⸗ ober —— x.; dad ) Gebr bie Nlamme, 
of, ber, Mitarbeiter, 
col | . — m. lat, jur über. 
— ⸗ — it, pl. . im ein Zvachtſtruck 
| - ; ꝛc. 
Collegtialitat, BECK: t] &ollocation, f. lat., bie ‚ Blab- 
unter Amtögenofien, Sol | ammeifung;: par. Anorbnung der Reihenfolge 
Recht der IR ant. Kird .| der Gl 6; Daher Collo⸗ 
a ſelbſt ne — e — bes en» oder einreihende 
a1 chenverfa „| Urtel; collociren, fiellen, ausleihen, a 
Sun ie — e Se -bium, FR — Klebmittel, 
fründe; -Ie J in Schwefe eier aummolk, 
Kan nie |. — 
‚eo oU6 aackt er 
‚Stift, de ve Teen ifof, "fondem nur ——— S——— Bm ia 
einen Brobft oder anten an der Spike — (lat. collo ui), — 
ammlung Mehrer ein Prufgeſpräch halten; Collo⸗ 


quium, n. eine Unterredung, Beſprechung, 
Brüfgelpräd; ; coll. osritstivum, ein Ein 


⸗oder S ngepras gütliche Beredung. 

coll’ —* it., "rt, wit ber Dctawe (ber 
höhern oder tiefen, je ee das Wort 
oben oder unten ftebt). ampf. 
Colluctation, f. lat., das Ringen, der Todes⸗ 
colludiren, Eat., jur. ei en fein, heim⸗ 
Beden; Golfen, L ein — edge: 

0 ‚ft. ang 
riſches Einverſtändniß; Colluſtonshaft, 


Einſperrung eines Verdächtigen damit er 

nichts zur Verheimlichung der That unter⸗ 

nehme; colluſorie oder luſoriſch, — 
ekartet — ſſpü 


Eolinterium, n. let. I. Mundwafſer, 

colluvial, lat., aus Anfgwenmu entflanben; 
in jammen geſchwemmtem Boden vorkom⸗ 
— — ober -vion, f. das Zu⸗ 
ammenfließen, bej. von Unrath. 

colembin, f. columbin; Colombine, f. Täub- 
hen, die Geliebte — Luſtigmacherin, 
eine ſtehende Rolle der taliener. 

— f. ein ſpaniſch⸗amerikaniſcher Pia⸗ 
ſter, Säulenthaler (mit den er 


en oe 


Naticum. n. der dem Gru 


Anbauer zu leiftende 
&slonel, m. — der — beim Bu 
druck eine Sch en Petit und 


Ronpareille; — 3 (-[chensrall), 
Iommanbirenber General; &.:Lientenant, 
— ſ. w. —ãe— — 
der Coldni, Colonen, pl. lat. und it. Anbauer, 
vandieme in Italien ac. bei. bie Heinern 
Outstheilpädter; coloniäl, lat., von An⸗ 
ſiedlungen herkommend, diefelben betreffend, 
4.8. Waaren, Handel überfeeiſch; Colonial⸗ 
Secretair, in England ber mit der Ber- 
waltung “ Eolonien betraute Minifter; 
——— (lat. colonia), Niederlaſſ ne 
—* — —— ein Pflangeo 


Klaft ; Golontfation, 
* das Anſiedeln, die Beftebelung; colonis 


EColonunabe 


ẽ 


Coamäbbis 


7 Gokti oben -tE, n. ein Erler; ein Beefdhlag 


aa 
ale; oft nur halle, 


Geisenän Sn ge ⸗ 
enz Colon m. (pl, 
fl 

5 e— — 


‚Columnes = 


— ein Doppel⸗ aber 
e (al) ein geſchloſ⸗ 
mer do Colonnen⸗ TComman⸗ 
dans, ein 5 — — €. 


Celönus, m. gr der Shader eines Colonata 


een, Coloquinten, |. unter R. 
m. lat, die Farbe; umeig. Schein, An⸗ 
löre j unter 


fig. bemänten, beſchonigen; 
n. las. 


der die Farben und Töne, über⸗ 
haupt das — zur ag Ru: 


a — Fardınliet, — „nk, 


aw 
— — eines * 
selben T 


one. 
Söhafrum, n. fat., die erſte — 
ne ber Entbinhung; ee eilahene 
Rild; -firät, m. ein mild 
; — 


— 


ger 5 ei: 

uneig. ba? gef Sul 
selon, —— 
* ——— — 5 colportiren, 


Cottellãten, pl. * 7 Meſſerfliche; Stichel⸗ 
reden, Sticheleien. 


—— 


.leowmbinabel, 


[84 


au 
Säulen | Golnbrinen, pL lat,, langen (eins 
e Golumbarkeen u 


‚n.lat. ‚rien, ein Tauben⸗ 
z auch eine Grabkammer (we- 
es von Tauben vielbenugten 


baläfarbig, vaih 
Golumbiäben, verbeflerte 
Norbamerilauer, im Staate 


Hl 


fat. -na, bie Säule: im Vuch⸗ 
Sehriftſeite oder Gpaktielie; 
* die Ueberſchrift der der ein. 


aus bem beutj 


coleseed [ 
ae 


—— es entmanmen, wie ber 
Syrer coni us, als Begleiter der Königin 
— ce, that; comba verſchaitten, 


| Gombattänten, frz., ie ei bie Gol« 
daten außer ieven und 


Ben vergleidenb, Mur, Berslchung 


— Bergle un 


ih * 
die fich exit im Ohr 
wirklichen Tönen bilden, z. B. ein vierter 
Ton zu einem Dreillang; Combinator, m 
der Gala. ein Lu ammellaften in Ge 
bläſen; combinatörifch, einander 
baltend, vergleihenn; combiniren, vereini- 
‚ verbinden, zufanmenfehen (3. B. Heere, 
Iotten); u — berechnen. 
ee en, lat., verbrennen, brennung 
exrregen, zunden; combuftibel, brennbar; 
Gombuftibilien, pl. Brennftoffe; -bilität, 
f, die Brennbarteit, "Berbrenntichleit; -Bus 
ftion und -buftür, f. die Verbrennung; 
combustio spontanda, WU. Selbfiverbsen- 
nung ded menfchlichen Körpers; Combu⸗ 
foren, — ——— er ⸗unter⸗ 


—25 Sad 


188 Eomedones 


commıergable 


Comeböned, pl. Int., At. Mitefier, Zehrmaben. — neulat., aus gleichen Stoffen 


c0M® oder o. 80 tt. muf. wie zu⸗ 
erft, wie oben (im = ); come sta, wie e3 


Eomed, m. lat., ber Gefährte; nu. eine 
Wiederholungd- oder Folgeftimme in ber 
e; comes palatinus, m. ein Pfalzgraf. 
comejtibel, lat. eßbar, genießbar; Hauptw. 
Comẽt, ſ. u. K. [Comeftibilität. 
Gömeterium, n. gr., Mubeftätte; Friedhof, 
— [., die Gemaͤchlichteit, © 
omfort, m. engl., die ‚Bde 
ichleit, bequeme, heitere Lebendeinrich- 
ng; aud pl. Comfotts, Bequemlichleiten; 
comfortab e (-täb’I), bequem, gemächlic, 
gemüuthlich, wohnlid, genußreich; ald Hptw. 
ein wollener Herrenſhawl; auch ein zwei- 
rädriger Fiaker; Comforterd, pl. Regen- 
Comiker, |. unter 8. mäntel. 
Comifia, f. die Kapiel das Evangelien- 
in ber römischen Kirche. 
Comität, n. lat., die Begleitung, das Gefolge; 
Gra Haft, Bezirk, Geſpannſchaft (inlingern). 
Eomität, f. lat., vie Gejelligleit, Freundlichkeit. 
Gomite, m. u. n. frz., ein Ausfchuß berath- 
fhlagender over unterfuchender Berfonen 
kungeratn, Unerfuchungsanäfauh Borkanh, 
rath, uchungsausſchuß, 
Gonsttia, pl. lat., oder -tien, pl. Volks⸗ oder 
Reicheverfammlungen, Reichſstage; Comi⸗ 
tiãl⸗Geſandter, ein Rei Stagögelanbter. 
eomitiren, lat., begleiten, Geleit geben; Co⸗ 
mitiv, n. Freiheitsbrief, Ermächtigung 
Commanbänt, ın. frz., ein Befeh shaber Ge⸗ 
bieter, Oberhauptmann, beſond. einer Stadt 
oder Feſtung; Stadthauptmann; dantür, 
die Wohnung oder Würde des Dberhaupt- 
manns, Blaghauptmannidhaft; Commaude, 
f. mil. Nebenwerk einer Feſtung; -bement, 
n., fr3. m. (kommanghd'mangh), dad Gebot, 
der Befehl; die Meberhöhung, a von 
ſtungswerken oder Batterien, Daher aud) 
ein Punkt von wo aus eine Feſtung 2c. be- 
choſſen werben kann; -beur, ın. (-Obr), der 
nführer, Befehlöhaber, auch Ordens vorſteher 
oder Drbenäritter einer Oberklaſſe; com: 
mandiren, befehlen oder befehligen; anfüh- 
ven; -birt, befehligt, abgeſendet; Comman⸗ 
dirung, die Befehligung, Schaltung; -bift, 
m. !fm. wer Waaren beftellt oder verichreibt, 
Auftraggeber; -manbite, f. eine Geſellſchafts⸗ 
handlung, Geſchäft mit ftillen Geſellſchaftern; 
auch eine von einer aid ander- 
wärts errichtete Nebenhandlung (Filiale); 
-bitär ober -bitift, ein durch Capitale bei 
einem Handelsgeſchäft — 
Geſellſchafter; Commaͤndd, n. mil. der Befehl, 
das Gebot; die Anführung; Befehlshaber⸗ 
ſchaft oder ⸗jamt; ein abgeordneter Soldaten» 
trupp; kfm. ein Auftrag; Commando⸗Stab, 
der Feldherrnftab; C.⸗Wort, das Befehl⸗ 
wort; Commanderie, ſ. w. Comthurei. 
Commaſſation, |. u. Com. 


commödia dell’ arte, it, Stegreifpoffenfpiel 
alterrollen. 
finnen, nachdenken. 


die 
‚ Anrufu der ⸗ 
ligen; commemoratlo a 
das aller Seelen ober Seligen; com⸗ 
memoriren, gedenken, erwähnen; berfagen. 
Sommendäter, m. lat., oder -bataire, frz. 
(-tähr), ein Pfründner, Pfründenbefiger. 
f. Iat., die empfehlung, 
Anrübmung; Gebet für einen Berftor 
Commende, Tommenthurei od. Komthurei, 
(vom vor.) Pflege, Bezirk eines en 
Ordensgebiets (Ballei); auch einzelne Örbens- 
ober Stiftäherrnftelle; Commenthur ober 
Komthur (mlat. commendarius, fr}. com- 
mandeur), Ordensbezirkspfleger, Untermeifter 
eines Drbend oder Ordensritter hoͤherer 
Grade; dann ein Stiftsherr, Domherr. 
commendiren (lat. -däre), empfehlen. 
———— m. lat., ein Tiſchgenoſſe, 


o er. 

commenfurabel, lat. gleichmeßbar, was nach 
einerlei Maß gemeſſen werden kann; Com⸗ 
menſurabilitaͤt, f. Gleichmeßbarkeit, Fähig⸗ 
keit eines gleichen Größenmaßes; -furation, 
f. das Suchen eines gemeinfamen Maßes. 

Comment, m. frz. (kommangh) eig. mie; das 
Wie und Warum; Braud und Herlommen, 
bei. die Studentengebräuche. 

Eommentär, m. (lat. -tarius), die Erläute- 
rung, Auslegung, ein Erklaͤrungsbuch; -ta= 
tion, f. Erllärung, Erläuterung; -tätor, 
m. ein Erllärer, Ausleger, Anmerkungen- 
ſchreiber; commentiren, erflären ıc. 

Commenthur, |. Commende. [Sraubajerei. 

Eommerage, f., frz. m. (-rabfch"), Gellatich, 

commergable, fra. (-merkab’l), verfäuflih, um⸗ 
ſetzbar; umgänglih, gefällig, zugänglich, - 
gejelig; Commerce, m. frz. "mech), -MET= 
cium, n. lat., oder -merz, der Handel, 
Waarenverkehr, die Handelfchaft, Kaufmann» 
ſchaft; (Eommercium aud eine Handels- 
Tammer); überh. Verkehr, Umgang, Wechſel⸗ 
wirkung; Trinkgeſellſchaft; Commerzfpiele, 
Geſellſchafts⸗ oder überhaupt erlaubte Spiele, 
Hazardſpiele; Commerz⸗Buch, ein 


Commendatiõon, 


Geſellſchaftsliederbuch; commercltum epi- 
stolleum, n. lat., der Briefwechſel; Com⸗ 
merz⸗Bilanz, f. Handels⸗Bilanz, Verglei⸗ 
ung der geſammten Ein⸗ und Ausfuhr 
eines Staats; C.⸗Collegium, n. Handels⸗ 
gericht oder Handelsrath; C.⸗Commiſſär, 
m. ein Handelsabgeordneter; Commerzlaſt 
in Hamburg ein Handelsgewicht von 6000 
nd; &.: Tractät, m. ein Handelsver⸗ 
trag ober ‚bündniß; Commerzienrath, ein 
Handelsrath; auch Titel für verdiente Kauf- 





Eommere 


; commerciäl oder ciell, — blich, 
* ndel gehörig; —— ⸗Straße, 
— aße; Comm.⸗Syſtem, ſ. 
— ⸗Syſtem; Commerziänten, 
Heine Hanbelsleute; commerciren, — 
treiben, — haben, — w — 
— —— 
Conimere, f. 
Baſe, Stabtfl oe 
— ation, f. rg — Ku. 
onen, gi 
Waffenbrüber; hulgenoffen, Mitfgüler. 
Gommination, f. ig bie Be- oder Andro⸗ 


bung; ng; "sub comminationibus 
solitie, jur. unter den übli Rechts - 
anbtohungen: comminatorifcy, drohend, 


warnend; -miniren, bedrohen x 
— (lat. andre), — — 
en, ein; Comminu⸗ 
en f., Fi die 1 BERIPAUNG, Berichmette- 
zung, bef. von Knochen. 
Commis, m. frz. (lommib), ein Angeftellter, 
beforger; bei. ein Handlungs ener, 
2 ; commie ee ar role: 
a r), ein Reifebiener, Ir; 
en lat., vermi 


* x. . (ft Jan ar * —— 


; auch 
führer; Commiſſaire-Ordonna⸗ 
teur Ahr -töbr), m. der Oberkriegsanord⸗ 
ner, commissarfus causae, lat., jur. der in 
einer Sache Beauftragte; comm. perpetüus, 
ein bleibender, ein für allemal Beauftragter; 
Sommiffariat, n. eine Commi ee; 
mil, das Leiter», Pfleger- oder Scha 
amt; fämmtliche Kriegs mmiffarien; Com: 

miffariatd- Bureau, n. das Schaffneramt, 
bie Schaffneramtäftube;, E—t3= Departes 
ment (-mangb), n. das Hauptidaffneramt; 
een Pfle — en; Com: 
miflion, f. uftrag, Vollmacht, Ge- 
chaftsb orgung; eine —— — 
olftredungs-, Begutachtungs⸗ 2c. Ausſchuß; 
ne en Waaren gegen einen An- 
theil am Gewinn; commissio feudi, lat., 
die Ben des Lehns; Commiffionss 
Artikel, m. em. Waaren, welche ein Kauf- 
mann für Rechnung des Eigenthümers ver- 





commeoniren 129 


ren 


; Commi r Ef 
aan & 
Peg com- 
—— — frz. — * ah, Ein. 
au — c. de vente (-dD’wanght’), 
Berlaufäbenu ‚e.d’entrep6 . 
vob), ——— den 34 — 
e bangque (-de banghf‘), a —ã 
BR; Commiferi e oder -fjorium, n 
ein (amt. Geſchä ‚ Berbal- 
—— landesherrliches Voll 


5 beau ‚it :€& 
m. n. ee 3 rn 


Eommiffur, f. lat., Zufammenfügung, Ver- 
Spunkt, Fuge, Raht. 

Committe, f. Auftrag, Beftelung; Commit⸗ 
tent, m. lat., der Auftragende, Uebertra⸗ 
gende, | Bolmadıtgeber; committiren (lat. 

ttöre), beauftragen, anvertrauen, bevoll- 
mäd en, en: Gommiittirter, m. 
ein eauftragter, wie Commiffionär; 
Committiv, n. od. us f. ein Beftallung®- 
oder Bollmadhtichreib 

Commixtion oder u f. lat, die Bermi- 
jung, bef. von trodenen Körpern. 

Commoda, |. Eommödum. 

Commõdans, -bant ober -bätor, m. lat., 
jur. ein Berleiber; -batariud, m. der Bor- 
ger, -bat(um), n. das Dargeliehene; un- 

tgeltlihe Darleihung einer Sade; auch 
ihvertrag; en 13. ., bequem, ge 


mächlich; als eml 
—— rank; — fonft 
auch leichte Schu 


; Sausiguke; -mobität, 

8 Bequemlichkeit; auch Abtritt und Nacht⸗ 
ſtuhl; commödo, commodame&nte u. com- 
modötto, it. muf. bequem, gemächlich. 

Commobore, en est. (-Dohr), Befehlähaber einer 
Abtheilung (Geſchwader) der Kriegflotte, 
fofern ex der ältefte Schiffäcapitain ber elben 
ft, der einen Contreadmiral ꝛc. erjeht; 
Comm.⸗Schiff, das Begleitfchiff einer Rauf- 
fahrer- Flotte. 

Eommödum, pl. -ba, n. lat., Nugen, Bor- 
theil, dad Gute aus einer Sache, Bette 
commödum possessiönis, jur. der Vortheil 
bed Beſitzes comm. publicum, ber gemeine 
Nutzen, das Gemeinb e; c. rei venditae, der 
— oder Nutzen einer verkauften Sadıe. 

Commönerd, pl. engl., Studirende zweiten 
Ranges auf engl. ochſchuen; auch ſ. w. 
Commons, die Gemeinen, Mitglieder des 
Unterhaufeß; common law (-lab), gemeine® 
Recht, Gewohnheilsrecht 


lauft; C.⸗Bureau, eine Beforgungsanftalti commoniren, lat., erinnern, mahnen; Com⸗ 


Sa allerlei Geſchäften und Nufträgen), 
Nachweis⸗, Bermiethanſtalt ꝛc.; C.⸗Conto, 
n. Rechnungsbuch über die für Andere be⸗ 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


monition, f. bie Erinnerung, Ermahnung 
-nitorium, n. ein Erinnerungsfchreiben, SL 
moniren und abmon. 

9 


180 Eommerant compatibel 

Commorant, Int, ein Amtlofer, blos Auf- ae. n. lat., Bertrag, Webereintunft, 
. enthalt Rehmender; -ration, der Aufenthalt, | Berabrebu Iekt. auch un ealle: 
dad Berweilen; commoriren, fich wo auf. vereine zu net Verſi up st -cta 
Balten, verweilen. oder -cten, au — ee punkte 

Commption, f. — die Bewegung, Gemuths⸗ ex compacto, bem Vertrage, der Beraßre- 
— Ruhrung; AT. Heftige Erſchütte 

— n., gewöhnliche, d. h. Cigarren 
der gangb en Form, zum Unterfchied von 
Londred u. e 

ums frz. (mönghs), Nebengebäube 


oder Dienfwohrtun en an Schlöffern. 
commiün (lat. -münie), — Amen ee 
fih, gemeinfam; -munal, die 
eflenb, Su gehörig, inBufemmenf 11. Gemein-, 
Gemeinde⸗, 3. 3. -Güter, -Weide; Com: 
innnalien, emeinbefachen; -munal-Garbe, 
Bürgerwehr, Stadtwehr; müne od. -müne, 
f. fr3., oder -munität, f. Gemeinde, Ge⸗ 
jammtheit; communicäbel, mittheilbar; 
vereinbar: Communicaͤnt, m. ein Theil- 
nehmer, Lenofle bei. am heil. Abendmahl; 
-ntcat(um), n. ana 2 eine f riftliche 
— zwiſchen ehörben; - cation, 
f. Verbindung, Berbundenfein, Zugang, Ber- 
kehr, Mitthei ung; pl. im Belagerungsmefen 
Berbindungdgräben, ⸗gänge 2c.; wenn zwi⸗ 
ſchen den aralielen ſ. w. Approchen; 
Communications⸗ in Zuſammenſ.: Verbin⸗ 
dungs⸗ z. B.⸗Weg.⸗Brüͤcke; communicativ, 
nn eilend, mittheilfam, yur Mittheilung 
1: Verbindung fördernd; -nicätor, m 
einer erbindungsvorrichtung dur Verbindung 
einer galvan. Batterie mit den Leitungs- 
drähten); communicetur, es werde mitge- 
theilt; c. parti adversae in copia, jur. dem 
Gegner in Abſchrift mitzutheilen, commu- 
nique (-müniteh) in Zeitungen: mitgetheilt 
Bezeichnung für Beiträge aus Minifterienc.); 
communiciren, mittheilen; Verkehr haben, 
in Verbindung ſtehen; dad heilige bend- 
mahl feiern; Communion, f. Gemeinfchaft, 
bei. Bergbauverein, Gewerkſchaft; die Abend- 
mahlsfeier; communio bonörum, jur. Güter» 
gemein] aft; Commun-Mandatar, m. ein 
emeinichaftlicher Anwalt; -munismug, m. 
Gefegleihheitötehte, Abſchaffung des Eigen- 
thums, Gütergemeinſchaft; -muniften, An⸗ 
Hänger dieſer Lehre; -munität, |. Commune; 
auch gemeinſchaftlicher Beſitz, gemeinſchaftl. 
Theilnehmung, Gemeingut. 

Commutation, f. lat, die Verwechslung, Ver⸗ 
tauſchung, Ummandlung, z. B. einer trafe; 
-tätor, m. der Stromwender, Vorrichtun 
—F raſchen Umkehren der Ströme an Ir 

agnetifchen Apparaten, commutiren, ver- 
5 verwechſeln. 

— f. —— Comoͤdie, |. unter K. 

Compaciſcent, m. Iat,, ein Mitvergleicher; 
Vertragd- oder Friedenögenoffe, Frieden, 
en —— ſich mit verglei⸗ 

en, eßen. 

compaͤct, lat. dicht, feft, gedrängt, gebiegen. 


Eomparateur, m. (-töhr), ein Mafverglei- 
her verichiebener "Einrichtung; comparas 
tiv(e), vergleihungsweife, weht unbedingt; 
gleichungegrad, Steig = — der Ver⸗ 

gleichungsgra igerungsftufe. 
Eomparent, m. lat., jur. der Erſchienene, An⸗ 
wefende; compariren (v. lat. com Ba: 

verglei en; (v. lat. comparöre), 
f. die 37 


ſich ſtellen Somparition, f 
nung Stellung vor Gericht. 

Eompärfen, pl. frj., ftumme Perſonen m 

Schauipiel, wie Statiften; -parferte, f. 

Anordnung der Aufzüge auf der Bühne. 

Compartimente, pl. lat., regelmäßig abge- 
teilte Fächer oder Selber; compartiren, 
abtbeilen. [Roppelweide, Mitweibe. 

Compafeium, n. lat., jur. die Koppelbut, 

Coͤmpaß, m. (it. compasso), die Magnetnadel 
in ihrer — Nordweiſer; Compaßgelenk, 
ſ. Univerſalgelenk. 

Compafftbilität, f. lat., die Mitleidenheit; 
Paſſion, f. die Mitempfinbun ,‚ das Mitleid. 

Sonn — m. neulat., ein tpfarrer, Bei- 


Be ——— le 
— y. lat., vereinbar, verträglich, 
—— end, thunlich; Eompatibilien, 


ee 
pas „wohl eh ots 


— in ein „Beier 


en; com⸗ 
— lat. Mitleid oder Mi a gaben 
enpaflen, fin ftimmen, ſichf en coms 
—— frz, mitleidig, theilnehmend. 
—— m. neulat., ein Landsmann, 
— 


; tibilitat, 
‚3 ®. daß 


ein Antrieb®- oder Swangemite; compel: 
liren (lat. -pellöre), anhalten 
compendiarifch oder dids, Lat. ujanmen- 
gefaßt, kurz, gebrän en — * ; Com⸗ 
en ng 
zer ; ndriß, » oder Lehr⸗ 
ö), Seitfoben. 


bu 
compenfäbel, lat., erjegbar, ausgleichbar; com- 
ensando, durch egenrechnung; Eompen- 
Fatlon, f. Erfegung einer Sadı durch eine 
andere, Au ahund, —— au) 
ebung; bei Gerichtskoſten die antheilige Au 
—— Bea beide Parteien; an Uhren u. dg 
el a Regelung, melde & 
Wärme und Kälte verurfadhten Ab- 
ie ungen ausgleiht; penſationspendel, 
das feine durch emperatur-Unterfchiebe be» 
wirkten Längenveränderungen felbft berichtigt; 
—— an jur. mit beiderfeiti- 
oftenausgleihung; compenftren, er- 
egen, außgleihen, gegen einander aufheben; 
Koften jedem ftreitenden Theile nad) Ber. 
ältnig oder zur Hälfte auflegen; kfm. durch 
N la abmaden; bei Meſſungen ıc. 
ben sehlerquellen Rechnung tragen. 
Compere, m. frz. (tonghpähr), Gevatter. 
Eomperendination, n lat., bie — 
Vornehmung einer Klagjache; -nätor, m. 
derjenige, welcher zur Bewirkung eines Auf- 
ſchubes etwas Neues vorbringt. 
competens ober -tent, befugt, rechtmäßig, 
giltig, ſpruchfähig, ſtatthaft; forum, judex 
etc. competens, der ordentliche oder befugte 
Gerichtshof, Richter ꝛc.; Competent, 
ein Mitbewerber; aka oder -tenzen, D 
Ben et ige Rechte, Bortheile, 
— . der zum L ats Unterhalt, Ein- 
ünfte; -tenz, e die Befu ib, — Zu⸗ 
fländigteit; jef häftsbereich, uftändig- 
keit, Sprud- ober —* auch 
Mitbewerbung, Bewerbung, 3.8. Competenz⸗ 
reiben; Competenz= Buch, das BPfarr- 
beſoldungsbuch; Comp.» Conflict, m. Be- 
ftreitung der Zuftändigleit einer Behörde 
oder Streit zwiſchen Behörden über die Zu- 
ftändigfeit einer Sache; Comp.⸗Recht, 1. 
benefictum competentise; competiren, 
f. w. concurriren; Gompetition, WRit- 
bewerbung, Mitbieten bei A EIREISFERDEN 
im Handel Kaufluft, Nachfrage. 
oempiaoevöle, it. (-tihew-), An gefällig, 
anmuthig (vorzutragen). 
Eompilation, Yü lat., die Zufammentragung, 


Eompliment 131 


—. das Zufammenftoppeln aus an- 
Schriften; ein Sammelwer!, Zufam- 
eftoppelteß; — m. ein Zufammen- 


— 2 — ‚ler, Buchmacher; 
ren, —8* zuſammentragen, »[hreiben, ftop- 
peln, plündern 

ne lat, reinen, ) F 
o ance, ie 

en —7— Den Kerne 

Bereitwill et; complaifänt 
fällig, bien fen, ‚ böflih, angenehm; * 
Hptw. ein Augendiener. 

Complanation, f. lat. die Ebenung; Se 
fung von Seftungswerfen; math. bie 


beftimmung krummer Oberflä - ar 
u ebenen, —— ; ausgleichen, beilegen 


complectiren lat — zuſammenfaſſen, 
umfaflen, in f 
Compiement(um n. Tat, bie —— 
Vollendung; das Ausfäuftüc oder 
. B. €, eines Winkels ober Bogens, das 
—— das ihn auf M Grad bringt; 
macht er ee ——— 
——— ergänzend, as An⸗ 
derem ein Ganzes a4 Comple⸗ 
mentar(ius), in Geſchäften, wo ſtille Ge 
— nd, der Haupti inhaber, der N 
einem Vermögen haftet; auch Gef 
verweſer; — der 
ungs⸗ oder Schalttag; Compl.⸗Far 
olche Farben, die durch ihre Bereinigung 
* ir — ni Naähblig, vollendet: 
complet, v0 tg, v0 tg, vo 
GSomplöte, f.bie tegteßofterbetftund e, Schluß 
des täglichen Gottesbienftes in Re kathol. 
Kirche; completiren, vervollftändigen, er⸗ 
gänzen; Completirung, die Vervollſtändi⸗ 
ng ꝛc. -pletorium, n. eine Ergänzungs⸗ 
auch |. w. Complete. 
compler, lat., vermwidelt, — 
Complex(us), m. der Inbegriff, SERIE 
beftand, mehrgliedriges Ganze; -plexion, f. 
die Leibesbeſchaffenheit, Geſundheitsanla — 
das Ausſehen; math. Zufammenftellung, 
ordnung; muf. Wiederbolun = = ange 
eines Tonftüäds am Schluß 
Compltcation, f. lat., die Bermidelun Ber: 
fledtung; -plicen, pl. fra. (konghpl ben), 
lat. complices (delicti), chuldige, 
thäter, Laſtergenofſſen; compliciren, at., mit- 
verwideln,verwirren, verflechten: von Ktanfh.: 
mit hinzutreten; -cirt, verwidelt, ujfammen- 
gelett, Yehmierig, mitbefäubnigt; omplici⸗ 
tät, f. die Verflechtung, Mitſchuld, Theil⸗ 
nahme an einem Berbrechen; Shmierigt ge 
nn n. frz. (au) fonghpliman = 
gem: .), eig. |. w. —— ae | ede-) 
reg — 


Büdling, 
fuß, Knirx; ung, Empfehlu ‚ 
Srisie eitsbezei F eine Artigkeit, —2 


chelei, Glückwunſch; pl. -mente, oft auch Um- 
fände, Zierereien; -menteur oder -tarius, 


9»* 


—— 


132 Comploration 


m. ein Höffing, Kratzfüßler, Schmeichler, 
Somplimentenfeämer: vgl. au Comples 
— tirer; (be)complimentiren, be⸗ 
beglückwünſchen, bewillkommnen; 
gleiten, Berne agen. 
senplocatian, 1 . Iat., die einig; Be- 


— frz. m., geheime Verbindung in 

böfer Ef Verſchwörung, Meuchelbund, 

Meuterei, Bande, Rotte; -ploteut, m. (-töhr), 
ein Meuterer; complotiren, ſich Er 
meudeln, eine Meuterei ꝛc. 

Componajter, m. ein Tondichter * Wieqter 
Tonſetzer. 

Componderateur, m. frz. (ongbpongäberatör) 
eine Ausziehporrichtung an Waagen, um ſchne 
zu tariren, ſ. d.; componderiren, abwägen. 

Eomponende, ſ. it Sportelbeſtimmung und 
Berichtigung; pupſtliche Sportellammer. 

Eomponente, neulat. math. eine von meh⸗ 
reren gleichzeiti auf einen Punkt wirkenden 
Kräften, S ——— * &—ın, überſ. Ein⸗ 

eſtandtheile, Einzelkrafte ꝛc. 

en: (lat. -ponöre), eig. zufammen- 

egen, milden, muf. tonjegen, tondbichten, 
eten; auch beilegen, gütlich bejeitigen; 

-nirt, Bauk. aus verſchiedenen Stylen ent⸗ 
nommen; Componiſt, m. ein Tonſetzer, 
Tondichter; auch ein zelchnender Künſtler be⸗ 
züglich ſeiner Befähigung Bilder zu gruppiren. 

comportäbel, frz., verträglich, ſchicklich; Com: 
portement, n. (-mang ), die Verträglichkeit; 
comportiren, 14 vertragen, gut mit ein- 
ander fertig en en. 

Eompofante, f., ſ. w. Eomponente. 

oompos mentis, Iat., jur. bei vollem Berftande. 

Eompofiteur, m. fry., f. wm. Componiſt; 
com ſ. w. composto. 

Eompofiten, pl. Bereinblüthler, Scheibentopf- 
oder Körbchenblüthler, deren Blüthentöpfe 
aud zahlreichen einzelnen Blüthen beſtehen; 
Compofitio, f. Tat., jur. Zuſammenſetzung, 
Vergleich, Vertrag; compositio amicabilis, 
die — lie Beilegung; Eompofition, f. die 
rl oder +»ftellung, — 

emiſch, z. B. Metallgemiſch, — edle 
Metalle nachahmt; auch überh. 
rung; der Satz, z. B. Feu 
Ausarbeitung, das Geiſtes 
ordnung, Erfindung eines 
Tonfegung, Saklehre; das Koran. Com: 
pofitum, n. Zufammengefekted, ein Ge- 
mild; gram. ein zufammengefeßtes Wort; 
ex composito, jur. nach Uebereinkunft, ver- 
abredetermaßen. m 

Sompofleß, m., lat. compossesslo, f., der 
Mitbeſitz, bie Mitbefigung; -poffefforät, n, 
daſſelbe oder das Verhältniß eines Mitbefigers. 

Eompoft, m. (aus compoesitum zufammen» 
gezogen), Wifhdüng er. 

c9mposto, it., mu]. —* gedichtet. 

Eompotation, f. neulat. Zrinfgelag, Zecherei. 

Compote, f. frz. (tonghpohl v. compositum, 


Compte 


Gemiſch), gedaͤmp Obſt, Eingemachtes 
Obſt⸗ a: et pot- 


a eine Fruchtichale (zu —— 


comprebenbicen lat. -döre), zufammenfaflen, 
greifen; -benfibel, — Pegeeiftid, ver: 

—S Comprehenſion, f. die iffs⸗ 
oder Fafſungskraft, das Begreifen, V 

compreß (lat. -pressus), — — 
drängt; Compreſſe, ein Bäuſch 
Drucklaͤppchen (auf — compr 
zuſammendrückbar, verdichtbar; Hptw. ea 
preffibilität; -preffion, £. die Zuſammen⸗ 
drückung, Verdichtung; Preſſive, f. oder 
preſſorium (pl. · ſſorien), eine ammen⸗ 
drüdende Vorrichtung, z. B. 
an: Drudgläsden für milroffopifehe 

egenftände. 

comprimiren(lat.-primöre), zufammenbrüden, 
preffen; beilemmen; nieber- oder zurüd- 
halten, bändigen; Hauptw. Eompreffion; 
comprimirt in naturwifl. Beichreibungen 
namentlih von den Seiten her zufammen- 
— das Breitgedrückte heißt depri⸗ 

rt 


— f. lat. die Genehmigung, 
Gutheißung; comprobiren, genehmigen, 
billigen, gutbeißen. 

Compromiß oder -miffum, n. lat., der An⸗ 
laß; jur. eine Uebereinkunft, Berftändi 
= ug genfeitigem Rachgeben; ein egenteilt, 

erſprechen, 3. B. fih dem Ausſpru 

ee Schiedsrichters (Eompromifiarius 
unterwerfen zu wollen; auch ein folder 
ſchiedsrichterli ige Ausſpruch; compromiflo: 
rial und -förtfch, ſchiedsrichterlich; Com: 
promittenten, pl. die bei einem Compro⸗ 
miß Betheiligten; compromittiren, einen 
Schiedsrichter wählen; ein Abkommen treffen 
(von gegneriſchen Parteien); Jemanden (oder 
ſich) bei einer Sache mit verantwortlich 
machen, hinein verwideln, ind Spiel brin- 
gen, bloßſtellen. 

Eompromotionälis, m. neulat, ein Mit- 
beförberter, gleichzeitig Beförberter; com: 
promovirt, mitberörbert zc. 

comptable, frz. (tongbtabl’), rechenſchafts⸗ 
pflichtig, verantwortlich, Somptabilität oder 
oder - ilite, f. Aeanungepfigkgleit, Ver⸗ 
antwortlichkeit; Möglichkeit der Berechnung 
einer Sache; Rechnungs: und Caſſenweſen. 

Comptant, frz. (tongätangs) oder Contant, 
pl. -tanten, Ifm. baares Geld, baare Zah⸗ 

ungen und was dem gleich ift, bef. unge- 
münzte Edelmetalle; per oder gegen com⸗ 
ptant, gegen Baarzahlung; ein comptanter 
Mann, ein immer zahlungsfähiger Mann. 

Compte, m. fr}. (ongbt), Zählung, ‚Rechnung, 
Rechenfchaft; c. ren —— ), abgele 
Rechnung; ar Haftöberiht; Arbeitäbe- 
En gelehrt — Eompteur, m. 
(-töhr), ein Zähter. f. irgend ein medan. 
Zählwerk, Gaszähler ıc.; Comptoir, n., frz. 


compuifiren 
m. (fon , Fer Eontör : 
ober Hei 6:6 = immer, 84 
mmer, der Kaufleute, au 
lungs ; Gom(p)toralien, pl. — 
ungs⸗Speſen oder »Unloften; -torift, ‚m. 


ptoir⸗ WWiffenfcha an, der 
dem Kaufmann für die fchriftlichen Arbeiten 
igen Kenntniſſe. 

compulfiren, lat., antreiben, n en: Com⸗ 
pulfores, pl. Mahner, die in Klöftern die 
Betftunden anfagen; -forium, n. ober li- 
törae compulsoriäles, pl. ein Smang-, 
Nö 8» ober X reiben, Mahn- 
BE —2— ‚ge — al be. von höheren 


Gompuncton, N it, Begezenbpertniefgung, 

Eomput, n. (lat. Compäten), Rechnung, Ab- 
rechnung; computäbel, lat., berechenbar; 
Computation, f. die Ber, Aus- oder Leber- 
rechnung, der neberfchiag; Zurechnung bei 
Verbrechern; computiren, ausrechnen Bu 
fammenzählen, überſchlagen; Computiſt, m 
ein Jahresberechner; ad compütum, zur 
Anrechnung, in Rechnung. 

Eomte, m. frz. (konght'), Graf; Comteſſe, 
f. (tonghtefl’), Grä afentochter 

Eomthur, |. Commende; Comus, |. unter K. 

con, it. mit; con affetto, muf. mit Gemüths⸗ 
bewegung, rührend, wie affettuöso; c. af- 
fettatiöne, geziert, mit en Dein; 
c. affliziöne, mit ® niß, ſchwermüthig; 
c. agilita (adſchi-⸗), mit Behendigleit, hur⸗ 
tig; c. agitatiöne, unruhig, ängitlih, wie 
— c. allegrezza, mit Munterkeit, wie 

gro; c. alterezza, mit Stolz; c. ama- 

rezza, mit Bitterfeit, herb; c. amöre, mit 


Vorliebe, Dingebung; c. anima, mit Ge- 
müth,. feelenvo j 

ooena domini, lat., Mahl des ‚das 
heilige Abenpmabl; Gönäfel, lat. coena- 


cülum, n. der Speifefaal in Klöftern, wie 
Nefectori um. 

Sönanthium, n. gr., bot. der Blüthenteller 
oder ⸗kuchen. 

Ednäfthefis, f. gr., das Gemeingefühl, Ge⸗ 
ſammtgefühl. 

Conationale, neulat. Landsleute. 

Conãt(us), m. lat., das Borhaben, der Ber- 
ſuch, ie Bemühung, ‚ verfuchte Unternehmung; 
conntus delicti oder delinquendo, jur. ber 
Berfuh zur Begehung eined Verbrechens. 

conaxial, mit zufammenfallenden Axen. 

con brio, it., muf. mit Geräuſch, raufchend, 
wie briöso; c. calöre, mit Wärme. 

Eoncameratiönen, pl. lat. Fächer, Abthei- 
u en, Kammern; -raciten, l. verfteinerte 

ein an res en. 

I: eftoßener Pfeffer. 

an 1. at. — catõna, Kette), 
die Verkettung, Verknipfung; concatenirter 
Schluß, ein Kettenſchluß. 


Concert 133 


concav (lat. — hohlrund, eingebogen, 
flachvertieft; von — der in⸗ 
nere Schienenftrang; Concav⸗Glaſer, Hohl. 


gläfer, Hobllinfen, find entweder concäp- 
u oppelt oder auf beiden Seiten hohl⸗ 
rund; plänsconcav, auf einer Seite flach 
und auf der andern hohl, ober concãv⸗ 
convex, boblechaben, ſchalenformig Con⸗ 
cavi f. die Hohlrundung, runde Höb- 
lung; Eoncäv- Spiegel, ein Hohl- oder‘ 
Brennfpiegel. | 
— (lat. -cedöre), einräumen, zugeben, 
eſtehen; concedirt, zumeilen 
. 2 je —— concödo, ich trete bei, 
gede zu, gen 
Goncentration, f. —— oder -trirung, 
fammenbrängung, — 


— ER 
Arieität, bie nmitsigteit Arie —** 


gemeinſchaft; concentriren, einkreiſen, auf 
einen Punkt vereinigen, zuſammenzi 0, en Der 
drängen, verbichten, a. sr 
,‚ was einerlei 
in einander liegende Kreije; no — — 
unkt nee 3. — — ff (Klemm- oder 
angen- angrifl), Seu ckzug. [Hang. 
Söncentus, at., der —— Ein⸗ 
oonoẽpi, lat. gr bab’3 aufgeſetzt oder verfaßt; 
concepit, er et aufgeieht ıc. (Hinter 


bem —— des * ee — D. 
er icher ‚ Plan; 
— ein Gei ——— e — 


aus dem Concept — oder das Con⸗ 
cept verrücken, die Ordnung der Gedanken 
ſtören, irre machen; Concepts Papier, Ent⸗ 
wurfpapier, geringes Schreibpapier; — 
ceptacülum, n. ein Behältniß; ception, f 2 
die Empfän iB; die Begriffötraft; Begriff, 
Gedanke, ige ung; Blanerfa ung eines 
Geiftes- ober nftwerfö 2c.; conceptio im- 
maculatae Marise, die unbefledte Empfän 

niß der Maria; conceptiv, empfänglic: 
Eonceptivität, Fähigkeit zu empfangen. 

Goncernenz, f. neulat., Beziehung, Hinficht; 
concerniren, fr3., betreffen, angehen, an- 
belangen. 

Concert, n. frz, -certo, m. it. (v. lat. con- 
certäre, ftreiten, metteifern), ein zonipiel 
verein; großes Tonſpiel; ein Tonftüd, in 
welchem ſich Fi ein Inftrument vorzüglid ren 
er auch Uebereinftimmung, Einverftän 
niß; europäifches Concert, —— it, 

— — der europäifchen 
e concert, frz., einverftanden, eig: 

concert spirituel (-fpiritüell), ein geiftliches 

zonfpiel; Aufführung ernfter, claſſiſcher 

Mu ihwerfe; C.⸗Stimme, die Hau un imme 

in einem Concert; &.:Meifter, Leiter im 

Concert, meift der Borfpielen bei den Gei- 

gen; concertändo oder -tirend, hervor⸗ 

tretend, wenn mehrere Stimmen abwechfelnd 
als Hauptftimme auftreten; — 
allein vortragend; als —* ein mehr- 





134 conceffibel 


ſtimmiges Zonftüd mit lauter Hauptitim- 
men; concertäto, wenn alle Stimmen glei- 
n Antheil an der Ausführen haben; 
oncertine, n. —— an 
neuerdings eine große Zugharmonila (au 
ne, £.); concertiren, Concert geben, 15 
öffentlich Hören laflen; von Inſtrumenten: 
tftimmen führen; auch verabreden, über- 
en Eoncertift, m. ein Eoncert- 
vortragender Tonkünftler. 
—— frz., zuläſſig; Concefiion, f. lat. 


illigung, Betriebs. 
erlaubniß — — aubnißſchein; 
-cefftonär, 


‚ oder „närdus), m. lat., ein 
Conceſſionsin aber, Befugter, Berchtigter; 
concefftoniren, gejtatten, b ,‚ bered- 
Agent; -nirt, erlaubt, mit obri iHicher Er- 
laubniß verfehen; — oder li 
onal, an, zugebend, geftatten 
Eonceffive, f., gram. bie Einräumung, ie 


— J. it. (-tſchetti), ſinnreich ſcheinend 
P e, 
en Einfälle, — — 
Concha, f. lat. die Muſchel. —* pl. 
Conchaäͤ, Dufgel oder Aufterfhalen; Eon: 
chiten, pl. Ruſchel⸗ oder Schneckenverſtei⸗ 
nerungen. 
Conchoide, Conchylien, ſ. unter K. 
Conchoſpirale, ein —5 — ewinde. 
Concierge, m. frz. (fo biete ie — 
vogt, Burgvogt, T 
neuere Bezeichnung des Sortiere 2 Y 
die Burgvogtei; dad Gefängniß, Stodhaus. 
— n. lat., eine — 
tmäßige Kirchenverſammlung, 
er — beſchuldigt ſind; 
uſammenkunft; con⸗ 
— 
ihr ausgehend ꝛc.; -ciltänt und 
‚ ausjöhnend, ie Basler eini⸗ 


— 


—— — f. die Ausſöhnung; 
—— ein Durch Ausföhnung 
feindlicher Parteien entftandenes; * 
2 — — Concil(i um), 
— le irchenverſammlun 
— Schulgericht (conc.ac — 
conc. medicum, eine ärztliche Zufammen- 
kunft, Berathung über einen Kranken; c. 
oecumenicum, eine allgemeine Kichhenver- 
fammlung; c. Sacro-sanctum, eine hochhei⸗ 
lige Kirchenverſammlung. gl Eonfil. 
— (lat. coneinne), pafiend, treffend, ge- 
drängt, nett, zierlich; Concinnätor, m. ein 
Drbdner, — ter, erfertiger, Aufſetzer, Ur⸗ 
auch ſ. w. Ta ae -cinnität, 
die Abgemeffenheit, Gebrängtheit, Bier- 
lichleit, Rundung, bef. des Auspruds, 
Eoncionätor, m. lat., ein Prediger; concio⸗ 
niren, ‚öffentlich veben. 
Concipient oder -cipift, m. lat., der Ent- 


— nn er, Verfaſſer; n Abfaſſun 
von Altenftü —— heilen e 
Gerichiöhelfer: a -cip&re), 


concorbant 
empfangen, (bei — en werden; 
entwerfen, auffehen, abf 
; concie Were concisum), ge ebrängt, bündig, 
akt; — —2* ten: zerſchnit⸗ 
ten; Concifion, f. Sebrängtgeit, Bündig- 


Yeit; auch Zeripneidung. 

Eoncitament, n. lat., dad Reizmittel; ta: 
tion, f. die nseizung, Aufwiegelung, Auf- 
hetzung; -tätor, m ufiwiegler, Heer; cons 
citiren, anreizen ꝛc. 

Conclamation, f. lat., Aufruf q5 un 
mung); conclamätum est, es iſt volbradit, - 
vollendet, aus; Conclamatus, m: De Be- 
meinte, Sierbende oder Geftorbene. 

Concläve, n. lat., das verfchloflene Papftwahl⸗ 
immer; Die Rapftwah erſammlung; aud) 
Kat oder Bürgermeifterwahl; -clavift, 

er Diener oder en eines in 

das Wahlzimmer eingeichlofienen Cardinals. 
coneludöndo, lat. jur. ſchließlich; conclu: 
dent, entfheidend, bündig, woraus ſig 
fchlieken oder folgern läßt; @onclubenz, 
Folgerung, Schluß, Bündigteit; conclus 
Diren, ſchließen; ar ur. beichließen, aburtheilen ; 
Eonclufion, f. der Schluß, die Yolgerung, 
ber Schlußfag; im jurift. Sinne die Erfiä- 
rung einer Sache für jprudreif; concluftv, 
fchlie Pi ee Eonclufum, n., pl. -fa, 
der — Beſchluß, Beſcheid; 

c. collegth, Beichluß der — Be- 
hörde; c. imperli, ein Reichs⸗ ober Land⸗ 
tagSabichjied; c. in senätu, befchloffen im 
Nathe, in judicho, im ericht. 

eoncoct, lat., verdaut; Eoncoction, f. die 


Speifenverdauung. 
concolor, lat., ein farbig. 
Concomitance, f. (-tanghf’) oder -ten;, 


f. die Begl eitung, Witwirkung, Gemeinſchaft. 
nee -tanz, f. die Ungetrenntheit 
des Leibed u. Blutes im Abendmahle (nach 
kathol. Satzung); concomitiren, lat., beglei- 
ten, mitwirfen; -tirende Symptome, unme: 
fentlicde Rebenerfcheinungen bei Krankheiten. 
Eoncommiffarius, m. lat., ein Mitbeauftrag- 
ter, Mitbevollmädhtigter. 
concorbänt, Iat., übereinftimmend; Hptw. |. w. 
Bariton; Eoncordanz, f. (lat. -dantia), 
die Mebereinftimmung, bei. der heil. Schrift- 
ftellen; ein Findeverzeichniß, Bibelſpruch⸗ 
weiſer; -banzen, im Buchdr. bie größeren 
Zwifchenftüde, wie Quabraten; -corbät, n. 
ein Uebereinfommen, Bertrag, bei. weltlicher 
vften mit dem Pap san n tellung der 
atholiſch⸗kirchlichen Berhältniffe; —— 
verleihungsvertrag; concördat, 
überein, trifft zu; c. cum ori * a Ab⸗ 
iften) es —*28 mit der Urſchrift; Con⸗ 
cordia, f. die Eintracht, Uebereinftimmung; 
Göttin der Eintracht; concordia res parvae 
crescunt, durch Eintrag werden Heine Dinge 
— El a —— Bu ae 
e zufamm -cordien- 
Buch oder ⸗Formel (formüla concordiae) 


Goncorporation 


das buch in d 
—A———— 
oder — 


zufammenftimmen 
Gone ssration, f. die N On Bi 
aufnahme; — einverleiben. 
Concrebditõres, pl laͤubiger. 
na aus dem üffigen Fu 


in feften amm geizetene e, 
Ban — Knoten, ſte —— e 
er (vgl. Conctetio n). 


Gonerefeen, f. Iet., die — —— 
use en der Verw eoncrefcibe 
zuſammenwach om: Gancrefel 
er L. bie Vereinbarkeit, Geneigtheit zur 
Bereinigu nen (lat. -scöre), zu⸗ 
fammenmwadjen, einverleiben, beilegen; gram. 
wortvergrößern, aus einem Beimorte und 
einem Nennworte ein Ganzes bilven. 
eoncret (lat. v. vor.), dicht, verdickt; im Ein- 
(falle, entg. dem Allgemeinen Abfiracten): 
auch vorliegend, in Rede ftehend; 
concreter Begriff, der die Eigenſchafit mit 
dem Träger derfelben —— ars 
umfaßt; Concrẽt, engl., techn. |.w. Beton; 
-cretion, f. das Aufammenwadhfen, die Ver⸗ 
wachſung, Gerinnung, Verhärtung, Verdich⸗ 
sung, Einverleibung, Berlörperung; -tionen, 
ngen; min. Ausſcheidungen, — 
bie in einer Hauptmafle gefondert liegen 
-eretum, n. ein wirklich, beſonders nor 
dened Ding; in concröto, in der Birfic- 
feit, in der Erfabru , entg. in absträcto; 
Soncretiäner pl. ® ycholo en, welche an. 
nehmen, daß die Seele mit dem Körper ver- 
wachſen ſei. 

Concubinariſt oder -narius, auch Concum⸗ 
bent, m. lat., ein oe, Kebömann; 
-binät, n die — e, geſetzloſes Zu⸗ 
fanmenfeben; -bine, f. Beifchläferin, Kebs⸗ 
weib, Zubälterin, concubiren, auch con⸗ 
cumbiren, vor en, beiſchlafen; Concubi- 
tus, m. Beiſchla 
vorzeiti er, zu 

Eoncupifcen;z, f. iat. die Begehrli 
gierde, das Gelüften. orger. 

Goncurätor, m. lat., ein Mitvormund, Rit- 

Eoncurrent, m. (lat. currenoſ ein Mitbewer- 
ber, Pitgläubiger, Miterbe, Nebenbubler; 
-currenz, f. Mitbewerbung oder Mitbewerb, 
Wetteifer, Wettſtreit; Zufammentrefien von 
Umftänden, Klagen 2c.; im weitern — 
Mitwirkung, or: durch 
lung, dab. -oncurrenzpflich eitragp —* 
ideale oder ideelle C. bei —— das 
Enthaltenſein mehrer Verbrechen in einer 
That; Concurrenzausſchreiben, ein Be⸗ 
werberaufruf; concurriren, zufammen- ober 
5 egeneinanderlaufen; beitreten, mitwirken, 

eil haben, mitbewerben, wetteifern; Con⸗ 
curs, m. Zuſammenlauf, der Zuſammentritt 
oder die Zuſammenberufung von Glaubigern 

(concursus creditörum), um das ® en 

eines Schuldners nad Mafgabe ihrer For- 


; conc. anticipätus, jur. 
her veiſchlaf (von erlobten). 
teit, Be⸗ 


condiciren — 


Ten um ein ee — 
ken 


—— — ner, 


elommene eins 
an bie Gläubiger, ſich 
x ao m. das ——— inte 
uf ſammtſchuldner. aud I Hieni. 
Es can ; concyreus sctiönum, 
en Theil e an einem 
Concuffion, f. lat, Erſchütterung, 
e); jur. Erprefſung. beſ. durch Amts⸗ 
ch; cerimen concussiönise, n. das 
lat., — frz. (konghküßjonnähr), 
m. ein Erpreſſ 
J. lat. Ritfhuldner. 
— it. 
condemnäbel, Tat, nd: Condemna⸗ 
bilität, Berdammlichteit -nat, m. der Ver⸗ 
dammung; condemnatörifch, v 
-niren, verurtheilen, verdammen; ein & sa 
Priſe erkl 
eondenfübel, lat., verdichtbar; Condenſabi⸗ 
Verdichtung, Ber- oder Einbi Nieder: 
fhlagung von Dämpfen als * offer: 
Wärmelammler; Kühlgefäß zur Tropfbar- 
madhung von Dämpfen; auch Vorrichtungen 
Ducte, endlich eine Sammellinje; conden⸗ 
firen, verdichten, verbiden, zufammenbrän- 
Condeſcenz, f. lat. Nachgiebigteit, Willfährig- 
feit; vornehme Herablaffung; auch gemein- 
diren, nachgeben, fich bequemen, beitxeten; 
mitabftammen. 
fucht, ſehnlichem Berlangen. 
condiciren (lat. -dicere), eig. verbeißen; ge- 
biction, f. Zufage, Ba en jur. Klage, 
Zurüdforberung einer ausſtehenden Sache 
causa non gecüta, Zurüdforderung a. 
übertragenen aber nicht ausgeführten Sa 
e; c. ex chirogräpho, Klage aus or 
ſchrift; c. ex stipuläto, Klage w 
forderung eines Darlehns; c. furtiva, * 
forderung von etwas ðe blenem; c. in- 


——— ne gerichtl. — 
— N ex, m. ein 
uſammentr en mehrerer m Sabmgen c.ad 
Beton (zur Entzündung A er Ge⸗ 
— der Gelderpreſſung; Concuſſor, 
————— od. — 
nem Geſchma a Barigefül - 
urtheilte; -nation, f. Berurtbeilun 2 a 
für —— erklaͤren; ein gekapertes 
lität, f. die Berbictbarkeit; -f — f. die 
-fator, m. Berdichter, Eleltricitätd. ober 
a Auffangen flüchtiger Berbrennungspro- 
gen; Gonbenfität, f. bie Dichtheit. 
fchaftliche oder Mitabftammung; condeſcen⸗ 
con desiderio (intenso), it., muſ. mit Sehn- 
richtlich — en oder zurüdfordern; Con: 
oder eines Rechts; condictio causa däta, 
2 certi, Zurüdforberung einer beftim 
Deripreihenderfüllung: c. ex mutüo, 
debiti, Zurüdforderung einer nicht gebühr- 








136 con diligense 
lichen Zahlung ober des 


einer Berbinblichleit; c. ob causam turpem, 
urüdforberung eines — oder ge⸗ 
Gewinns oder Beſihes; c. sine 
Se ckforderung einer ofne, Re 
— 'b eſſenen 18 ) mul. m or 

ee n. *. 
33 in der Lanbw 

og. Kraftfutter. 

Eonbirector, m. Ilat., ein Mitvorfteher, Mits 
Ber — Mia -ctorium, n. Mit 
Conbifcibel, m (lat. -cipälus), ein Mit- 
used Saulgensi; -fcipulät, n. Schul» 


= ee it., muf. umfidtig, mit Ur⸗ 
theil und Geſchmac für Begl ——— 
—— (nämlich der Hauptftimme). 
Condita, pl. lat., eingemadhte überguderte 
te. 


Eonbition, f., Iat. conditio, die Bedingung; 
Zuſtand, Beichaffenheit, e; Dienft, Be- 
dienftung, Stelle; conditionälis,Bedingun 


form des Zeitworts; conbitionell, frz., oder 


-naliter, lat., bedingungämei e, bedingt ober | 


bedingend; conditioniren, bedingen; dienen, 
in Dienften ftehen; -nirt, beſcha en, im n 
ftande; Ennditionirung der Robjeide, 
ftimmung ihres Waſſergehalts (durch fünfte 
liches Trodnen) und damit ihres wirllichen 
an à condition(tonghdißjongh), 
bedingungsweiſe (nämlich Waarenſen⸗ 

dung unter der Bedingung der Zurücknahme 
des Nichtabgeſetzten), zur Anſicht; ir 
sine qua non, lat., Bedingung, obne wel : 
nit, d. H. unerlä ‚liche oder unumgängli 
d ingung; cond. taclta, — 
— die fich von fe eriteht. 

Conditor, m. (lat. von condire, w ein⸗ 
machen), ein Zuckerbäcker; tor f. bie 
Buderbäderei. 

Condiviſion, f. lat., die Nebeneintheilung. 

con divozione, it. muf. mit Andacht, andädti 

con doloessa, it. (-dottj ), mul. A 
lieblich, wie dolce, dolcemente. 

Eonbolenz, f. lat., die Beileidöbezeigung; 
-dolenz: Bitte, Beileidöbefud;; condoliren, 
bellagen, bedauern, Beileid bezeigen. 

com dolöre oder con duölo, it., muf. weh- 
müthig, ſchmerzvoll. 

Condominãt, n. — ein Mehrherrengebiet, 
d. h. wo die Oberhoheit mehrern Staaten 
emeinſchaftlich zuſteht; dominium, n. das⸗ 
elbe; auch Mitei enthum, Mitherrfchaft, ge- 
meinſchaftii er Landbeſitz; condominiren, 
gemeinſchaftlich herrſchen; Condominus, m 
ein Mitherr, Mitbeſitzer; pl. domini, Ge⸗ 
meinherren. 

Condonation, f. lat. jur. die Erlaſſung, Schen- 
tung; eonboniren, ſchenken, nachlaſſen; zu 
Gute halten, verzeihen. 







⸗conducibel, 





oonfer 


Uebergebührlihen; | Eonder, |. Euntur. 
c. liberatiönis, — auf Befreiung vonCondoͤtta, f. it, Sührung; 


fm. Waarenfort⸗ 
{chaffung, -Berführung; Fracht, Fra tloßn; 
Sondottieri, pl. Werblinge, eh, echte; 


‚eig. deren — Ro nn, 
füh⸗ 


—— 
er "pucheen Kat. (lat. ae), ik 
ren, be au miethen; Eonduüct, m. 
——— —— beſ. bei Begräbniſſen; 
-Ducten, pl. Windröhre oder Windleiter in 
Orgeln; -bucteur, m. frz. (kongh — 
ein Leiter, Aufſeher, beſ. —— Scha 
ner, S irrmeifter bei agen; -buctibi= 
lität, f. neulat., Zeitbarkeit, Leitfähigkeit; 
-duction, f. die Miethung, —3 — ; -buctor, 


m. der Sammler an aſchinen, 
auch Blitzableiter, — Fortleiter, 
Mehlſchraube in Kunſtmuͤhlen; ein Pachter, 
nbuiftren, fg. (Fonghbii-, Mub.), fi auf 
conbu ren, 3. (Tonghpüt- : auf- 
har ‚ betragen; -duifirt, ih au end, 

& ; Eonduite, f. die ufführ ng, dad 
etra en; Eond. haben, zu leben w en 


feine Lebensart befigen; Conduiten=Li 
periodifche Berichte an die höheren Behörden 

genſchaften u. Verhalten der Staats⸗ 
diener; Sittenbüdher in Schulen, C.⸗Mei⸗ 
fter, Anftandslebrer. 


con duolo, |. con dolöre. 
con ele 


it., muf. mit Zierlichkeit, — 
lid; con elevaziöne, mit frommer Erhe⸗ 
bung; con enthusiäsmo, mit Begeifterung; 
con egpressiöne, espressivo, mit Ausdrud, 
ausdrucksvoll. 

Confabulation, f. lat, Geſpräch, Geplauder; 
confabuliren, ſich traulich unterhalten, 


plaudern. 
eiConfect, m. (it. confetto, v. lat. conficöre, 
bereiten), 8 Zuckerwerk, —— 
Confection, f. lat., jur. ie Fertigung, Fertig⸗ 
machung, Vollfuͤhrung; mod. ein Damen⸗ 
überwurf oder Ueberzieher (Kragen, Mantille, 
Shaml, Paletot 2c.); pl. -ctiong, überh. fer- 
tige Schneiber-, Weiß- u. pᷣubwaaren; con- 
fectio inventarli, Berfertigung des Beftand- 


oder Nachlaß — rl 
ein Schneiverwerfführer; confectionirt, 
Confectionggefchäft, 


angefertigt, fertig; 
Alciver- oder Wätchelod laden. 
confer, lat. abget. of., vergleiche; conferätur, 
es werde "vergligen, man vergleiche; Con- 
ferenz, f. eine Berathfchlagung, eichäfts- 
verbandlung oder -Unterredung; Zufammen- 
funft deshalb; Staatdmännerverfammlung, 
vgl. Eongrehi; conferiren, — 
halten, vergleichen; berathſchlagen, verha 
dein; übertragen, 3. B. Aemter; bei * 
theilungen wir conferirt, wenn früher auß- 
I Kinder diefe heile wieder yur 
aſſe ſchlagen un — die Theilung ins 
a geht ( Conferirun g ober, Eol- 
lation); Con ns die Bergleihung, 
Verleihung, Uebertragung. 





con fermezza 


keit, Ent- 
erfaben. 


ri 
Eon 
andniß, Beichte, Bel iß, beſ. Glaubens⸗ 
ekenntniß, Glaubenspartei; confesslo Au- 
gustäna, |. u. Aug. c.; c. expressa, jur. 
ein ausdrückliches Geftänpniß; c. extra- 
judieiälis, ein außergerichtliches Geftändniß; 
c. judiciälis, ein gerichtliche Bekenntniß; 
c. legitima, ein rechtögültiges Bekenntniß; 
c. pura, ein reines, uneingejchränftes; c. 
ualificäta, ein bedingte, c. spontanda, 
freiwillige, c. vi extorta, ein mit Ge- 
malt erpreftes Belenntniß; c. de suscepto, 
Empfangihein; Eonfefftonäle oder -na= 
rium, n. ber Beichtſtuhl; erft. auch ein Beicht- 
buch, Sündenverzeichniß, fonft Beichtfpiegel; 
nalismus, ftrenges Fefthalten an Glaubens⸗ 
formeln, Belenntnikgläubigleit; -nalität, 
Zuſchnitt nad) einem befondern Glauben?- 
befenntniß, 3. 3. bei Schulen; -när(ıud), 
m. ein Beichtvater, Beichtiger; confeſſionell, 
dad Glaubendbelenntniß betreffend, darin 
begründet; Eonfeffiontft, m. ein Kirchen- 
genofje (ehem. Benennung der Proteftanten); 
eonfeffionslos heißen Schulen für Schüler 
aller Belenntnifie, melde ven Religions- 
unterricht als Sache der Geiftlichleit nicht 
im Lehrplane haben; Confeflug, m. ein 
geftändiger Miflethäter; confessus et con- 
victus, geftändig und übermiefen. 
oon festivita, it., muf. mit eierlichkeit. 
Eonfetti, pl. it., Zuderwert, wie Confect; 
auch Feine Gipskügelchen, zum fcherzhaften 
Dewerfen beim Carneval. . 
Eonftance, f. fr3- —— — Vertrauen, 
Selbſtvertrauen, Zuverſicht. 
conficiren (lat. -ficöre), fertigen, vollenden, 
zu Stande bringen. 

Confideiuffio, f. lat., eine gemeinſchaftliche 
Berbürgung; -juffor, m. ein Mitbürge. 
eonfident, neulat., zuverfichtlih; Confident, 
m. frz. (konghfidangh) oder Confie, ein 
Bertrauter, Betrauter, Bufenfreund; -bente, 

f. (-Danght’), eine Bertraute; Confiden;, f. 
lat., oder -derice, frz. (danghß'), Vertrau> 
lichkeit, Vertrauen; vertrauliche, geheime Mit- 
theilung; Dreiftigleit; -dentarius, m. lat., 
ein Pfründner, der fein Einlommen zum Theil 
abgeben muß; confidentiell, vertraulich, im 
Bertrauen, confidiren (lat. -fidöre) oder 
conftiren (fr3. confier), vertrauen, anver- 

trauen; ſich verlaffen. 
con Hduoia, it., muf. mit Zuverſicht, breift; 
con fierezza, mit Wildheit. [ten ac. 
configiren (lat. -figäre), — — hef⸗ 
Configuration, f. lat., die Geſtaltung, Bil⸗ 
dung, äußere Geſtalt; Geſtirnſtand; con⸗ 
figuriren, geſtalten, bilden. 
Confié, confitren, ſ. u. Eonfident. 


‚Emfdberation 137 
Eonfination, f. neulat., jur. die Baft, 
tubenarreft. ae 


Haus, oder & ren. 
confingiren, lat., erdichten, erfinnen, vergl. 
Confines, -finen, pl. lat., Grenz⸗ ober . 

nachbarn; -finien, pl. Grenzen, Grenzlän- 

der, confiniren, an ‚ einfchließen; 

Grenzwehr halten; -finirt, polizeilih au 

einen beftimmten Aufenthaltsort befchräntt; 

ein Eonfinirter, ein in weiterer Haft Ge⸗ 
baltener, polizeilich auf einen beftimmten Auf- 
enthalt3ort Befchräntter: -finität, f. das Ab⸗ 
grenzen; -fintum, n. Warfftein, Gren 

con floco, it., muf. mit Heiferfeit, matt, ſchwach 

(in komiſchen Singftüden). 

Confirmand, m. lat., ein zu Beftätigenber (in 

* Religion), Weihjünger; ein Kind, wel⸗ 


ı und zur erften Abend⸗ 
a) oll; Tauben Be⸗ 
ng; Tau gung, 
C natlo jndieiälis, jur 
e g; confirmativ, be⸗ 


teee 5 confirmiren (lat. 
-märe), beftätigen, bekräftigen, ſichern; ein⸗ 


-cäre, dv. fiscus, |. d.), gerichtlich in Beſchlag 
nehmen, einziehen, für verfallen erflären; 
confifeirt, in Beihlag genommen, aud 
—* von verdächtigem, liderlichem Aus⸗ 


ehen (Geſicht). 

Eonfifeur, m. frz. (konghfiſohr), Zuckerbäcker; 
-ferie, f. Zuderbäderet. 

Confitent, m. lat., ein Beichtender, Beichtlind; 
pl. -tenten; cofitdor, ich belenne; als Hptw. 
n. die Öffentliche kathol. Priefterbeichte; con⸗ 
fitiren (lat. -fteri), beichten, befennen; 


Hptw. Eonfeffton. 

Eonfitüren, pl. fr3., Zudergebadenes, Zuder- 
wert; -fiturier, m., f. w. Gonftfeur. 

conflagelliren, lat., peitfchen, durchhauen. 

Eonflagration, f. lat., Die gufammenbrennung, 
allgemeine Verbrennung, Feuersbrunft; allg. 
Krieg od. Aufftand; conflagriren, verbrennen. 

conflectiren, lat, biegen, krümmen; con 
flexibel, biegfam. 

Conflict, m. lat., der Zufammenftoß, Wider- 
ftreit, Kampf, Gebränge; in jurift. Dingen 
zuweilen f. Competenzconflictz confligiren, 
gegen einander ftoßen, ftreiten, zuwider fein. 

GEonfluen;, f. (lat. -Auentis), oder Eonfluxus, 
m. der Zufammenfluß oder -mündung; Zu- 
fammenlauf, Auflauf; Confluentes, der alte 
Name von Eoblenz; confluiren (lat. con- 
findre), zufammenfließen, »ftrömen, »laufen. 

confocäl, nlat., einen gemeinfchaftlicden Brenn- 
punlt (Focus) habenv. F 

Eonföderation,; f. lat., Berbindung, Bünbniß, 


138 confor 


Bund; — bunbesmäßig, dazu 
gehörig; -föderiren, verbinden; Gonfödes 


tirte, pl. Bündner, Bundedgenofien. 
conform, lat., gleicht ereinftimmenDd, 
gemäß; conformateur, fr}, ein Hutmacher⸗ 


werkzeug zur Abformung des Kopfumrifjes; 
Conformation, f. Gleihbilvung, Bildung; 
Anbequemung, Zuftimmung; conformiren, 
leihförmig machen, gleichiellen, anpafien; 
eintommen, beiftisimen; fich confors 
miren, fi) anbequemen, fügen; couformas 
torifches Urtel, ein gleichlautendes, mit 
dem ber frühern Inftanz übereinftimmendes; 
Eonformer, -formiften oder -formere, pl. 
Anhänger der herrfchenden bi Kirche 
in er entg. Diffenters; -formität, 
f. die Gleichmäßigkeit, Uebereinftimmung zc. 
Gonfort, m. I (tonghfohr), Berftärkung, 
Beiftand; Eonfortäntia, pl. lat., Al. Stär- 
fungsmittel; -tation, f. die Stärkung; jur. 
Bereinigung von Lehngütern mit einem 
Mannlehne; -tativ(um), n., pl. -tiva, ſ. w. 
Eonfortäntia; confortiren, ftärken. 
Gonfraction, lat., min. die Spalttheilung. 
Confräter, m. lat., ruder, Amtögenofie, 
Drbendgefell; confraternifiren, verbrübern, 
in Einigfeit fein; Confraternität oder -ter- 
nitad, f. Verbrüberung, Bruderfchaft, bei. 
Amtsbruderfchaft oder Fromme, lirchliche Ver⸗ 
brüderung; auch Erbverbrüberung. 
con fretta, it., muj. mit Eile, bafkg. 
Eonfrontation, f. lat., jur. die Gegeneinander- 
ftelung der zu Verhörenden, die wohl auch 
unterfchieden werden in Confrontant und 
-frontat, Ießt. der leidende Theil, der An- 
geichuldigte; confrontätio testlum, Zeugen- 
Desgleihung; confrontiren, gegeneinander» 
15 en, gegenfeitig (Stirn gegen Stirn) ver- 
ren. 
confundiren (lat. confandäre), vermengen, 
verwechleln; fig. verwirren, verblüffen, be- 
ftürzt oder verlegen machen. 
con faooo, it., muf. mit Feuer, lebhaft. 
con furia, it., muf. ſtürmiſch, raſend. 
confus (lat. confüsus, v. confundöre), ver» 
worren, unordentlich, dunkel; beftürgt, ver- 
blüfft, betreten; Confuſion, f. Verwirrung, 
Unordnung, Beſtürzung, Berlegenbeit, Zer- 
ftreutheit; jur. das Zufammenfallen der Rechte 
des Gläubigers und ber Verbindlichkeit des 
ara in einer Perfon, 3.8. durch Erb- 
fall; Eonfufionariud ( Confuſions⸗Rath), 
ein Unordentlicher, Berftreu 


ftifter. 
Eonfutation, f. lat., Widerlegung, Ueberfüh- 
rung; confutiren, widerlegen. 
con garko, it., muf. mit Anſtand. 
Eonge, m. t (konghſcheh), Abſchied; daher 
anf Beſuchskarten: pour pren conge 
(pur pranghbr >), oder abgl. p. p. c., um 
Abf zu nehmen; congediren oder con: 
gebitren, ieden, entlaflen. 
Songelation, f. lat., die Gefrierung, Gerin- 


ter, "Vermirrung- 


Congrua 


nung, Erſtarrung durch Kälte oder 
N: Gong. der Zähne, das Stumpf- 
en; congeliren, gefrieren, gerinnen. 
eongenerifi D: t. gleidart gleichwirlend. 
eongenial(i I), neulat., — oder 
eiftig eb ; Congenialität, f. bie 
eiftesverwand haft. 
congenital, neulat., angeboren (Krankheiten). 
Eongeren;, f£. Iat., Anfäufung Wortſchwall; 
congeriren (lat.gorero), — en, 
äufen; Congeſtion, f. Anhäufung, beſ. 
lutandrang, örtliche Blutüberfülle; auch 
Unrathhäufung, Verſtopfung; lymphatiſche 
oder ferdfe Congeſtion, Andrang bes Blut- 
waflers; congeitiv, Blutwallungen erzeu- 
gend, davon herrührend. 
Conglaciation, f. Iat., das Eiswerden, Ge⸗ 


eren. 

Eonglobation, f. lat., eig. Zufammenrundung, 
Ballung, Häufung der Beweife in der Rede⸗ 
funft; conglobiren, anhäufen, halfen, run- 
den; conglobirte Drüfen, Saugaverdrüfen. 

Gonglomerät, n. Trümmergeftein, verkittete 
Gefteinäbroden De gr oener Art (ähnlich wie 
Breccie, nur daß dieſe kantige, jenes rund- 
lihe Beftandtheile haben fon. 

Conglutindntia, pl. lat, Kleb⸗ oder Ber- 
narbungsmittel; -tinät, n. Zufammengeleim- 
tes oder »gellebtes, Mifchgeftein; -nation, 
f. die Zujammenleimung, Klebung; Ber- 
bildung, Verſchleimung; conglutiniren, zu⸗ 
fammenleimen ober +Eleben; zähe, klebrig 
machen oder werben, verfchleimen. 

Congo, eine Sorte ſchwarzer chinef: Thee (eig. 
kung-fu, bearbeiteter Thee). 

con desza, it., muf. mit Hoheit, würbde- 
vol; con gravitä, mit Gewichtigleit, ernft; 
con grazia, mit Anmuth, wie graziöso. 

saugregatn, pl. neulat., lockeres, nicht ver- 
fittetes Geftein; -gregation, f. lat. (v. grex, 

De: eine Berjammlung, bej. geiftliche 
erbrüderung; congregatio de propaganda 

fidei oder Propaganda, in Rom die Aus: 

breitungsanftalt des chriſtlichen Glaubens; 

Bee ae regationaliften,pl. 

eine lirchliche — welche die höhere 

biſchöfliche Leitung verwirft, wie Indepen⸗ 
denten; congregiren, vereinigen, verbrüdern. 

Congrefi, m. (lat. congressus, Zuſammen⸗ 
tritt), — Staatsmänner: 
verfammlung (eig. nur der Staatöminifter, 
während Beauftragte diejer eine Conferenz 
bilden); in den vereinigten Staaten der 
oberfte gelengebende Körper. 

congrevifcher Druck, Drud mebrfarbiger Ver⸗ 

ierungen auf der Druderpreile; congrevi⸗ 
che Nafeten, Brandraleten, Brandpfeile, 
nah dem Erfinder Congreve. 

Congrüa, Bo Zuftändiges, Gebührnifie, 
zulommender Unterhalt; congruent, über- 
einftimmend, pafiend; math. gleich - ähnlich 
oder ähnlich-gleich, ſich deckend; Congruenz, 
f. die Uebereinſtimmung, das Zuſammen⸗ 


con guste 


en, bie Schicklichkeit; . die Dedung; 
— 
congruiren, rc.; Congruis⸗ 
mus, m. Lehre von der Uebereinſtimmung 


ber göttlichen Gnade mit dem menſchlichen 
Willen; -grurften, A er dieſer e. 
con güsto, it., muf. mit Geihmad; con im- 
pöto, mit Ungeftüm. Radelbäume. 
Eoniferen, pl. neulat., bot. Bapfenträger, 
Conifector, m. neulat., der Kegelichneider, 
ein math. Werkzeug, vgl. Kon. 
Gonjectanda oder -neen, pl. lat., Sammel- 
Ir von une Bemerkungen, 
fällen; jectür, f. Bermuthung, aufge⸗ 
flellte Meinung; muthmaßliche Lesart; con⸗ 
jecturiren oder -itciren, vermuthen, muth⸗ 
maßen, rathen; Conjecturalhiſtoriker, wer 
beim Geſchichtſchreiben hauptſächlich an 
maßungen hält, jecturalkritik, Be⸗ 
urtheilung alter Schriftwerke in gang auf 
muthmaßliche Ledarten, und die Regeln da- 
für; C.⸗Politik, eine auf Schlüffe aus der 
Zahlenftatiftit gegründete Staatswirthſchaft; 
oft nur Boliti über Muthmaßliches, 
noch nicht Thatjächliches. 
eonjugal, lat., ehelidh, von conjugium, n. Ehe. 
Conjugate, f. lat., der Eingang des weiblichen 
Beckens; -gation, f. eig. Zufammenfügung; 
gram. Beugung oder Abwandlung der Zeit» 
wörter; Beugungsklaſſe; conjugiren, ab» 
wandeln, beugen; -jugirt, gepaart, zu zweit; 
von math. Linien und Zahlen: zugeordnet, 
behörig. 
conjunctim, lat., vereint, zuſammen, in Ge⸗ 
meinſchaft; Conjunction, f. die Verbindung, 
ph Aftron. Zufammenkunft zweier 
immelölörper in einem Zeichen, oder der 
onnen- u. Mondſtand bei Neumond; gram. 
ein Bindewort, Fügewort; conjunctio cau- 
sälis, ein begründendes Fügewort; con). 
conditionälis, ein bedingendes yügemort; 
conjunctis viribus, mit vereinten Kräften; 
conjunctıv, eine Berbinbung betreffend oder 
darin begründet; zufammenfafjenp; als Hptw. 
m. gram. die bedingte oder ungemifie Sig. 
weiſe der Zeitwörter; -ctivifch, bedingt, ab» 
ängig; Conjunctiva, f. die Bindehaut des 
uges; -ctivıtis, f. lat.-gr., Entzündung der- 
felben; -ctüuren, pl. Zujammenfluß od. Ver- 
Mmüpfung von Umftänden, Zeitläufte, Zeit- 
umftände, bef. Handelsverhältniſſe, Gejchäfts- 
ausfichten; -junctus, |. mw. Adjunctus; cons 
jungiren, verbinden, vereinigen. 
Coniurant oder -rät, m. lat., ein Verſchwo— 
rener; -juration, f. Verſchwörung; cons 
juriren, ſich verfchwören. 


‚ ‚von logeresza, it. (-Iebdfde-), muf. mit Leich- 


tiglett; con moto, mit Bewegung ; lebhaft, 
beſchleunigend. 
connaiffäbel, ble, frz. (konnäſſ⸗), erkennbar, 
—— Connaiſſance, f. (fſſanghß'), die 
Kenntniß, Bekanntſchaft; naiſſement, n. 
(konnäß mangh), Hm. ein Schiffverladungs⸗ 


onrector 19 
Br, Ken 


C 
fein, See⸗ oder naiſſenr, 
m., -fleufe, f. Ch -BÖHT), Kenner, Kunft- 
kenner, ⸗l 
Connaſcenz, f. neulat., das Mitgeborenwerden, 
Verwachſenſein; connät, mitgeboren, ver- 
ner kenn Eonnaturalität, f. Ratur-Ber- 
w 


connectiren, lat., verbinden, verknipfen; auch 
verbunden fein, zuſammenhangen; Con⸗ 
nectiv(um), n., bot. das Mittelband, vangs⸗ 
ſcheidewand im Staubbeutel; auch ſonſt 
Zwiſchenband oder Verbindungsglied. 

Connetable, m. fr (-tabl’, v. mlat. comes 
stabüli), eig. Großftallmeifter, der franzöf. 
Kronfelbherr. 

connex, lat., verbunden, an- oder zufammen- 
hangend; Connexa, pl. verbundene Dinge; 
Connex(uo), m., -nexgion oder -nexität, f. 
Zufammenbang, Berfnüpfung, Gemeinſchaft; 
connexitas causarum, jur. die Beziehung 
und gegenfeitige Beeinfluffung verſchiedener 
fonft jelbftftändiger Streitfadden; -negiönen, 
pl. einflußreiche Bekanntſch 

oonnivondo, Lat., nachſehend, aus Rachficht, 
mit Zulaſſung; Connivenz, f. die Vergün- 

gung, acht. Zulaflung; conniviren 
(lat. connivöre, zublinzeln), ein e zu⸗ 
brüden, Nachſicht haben, geſchehen lafien; 
Fechtk. eine Seitenbemegung machen, um 
dem Gegner eine Blöße zu entloden. 

Connoſſament, |. Eonnaiflement. 

Eonnotationds Termin, m., jur. Yeift zur 
Anmeldung fämmtliher Schulden oder For- 
derungen bei Concurſen. 

Connubium, n. lat., ſ. w. Conjugium; aud 
Heirathsrecht. 

Cönobium, n. gr., das Kloſter; — 
m. Kloſtervorſteher; Conobit, m. ein Mönch; 
cönobitifch, Höfterlich._ 

Eönologie, ſ. Koinologıe. 

con Osservanza, it., mu). mit Aufmerkſamleit; 
con passiöne, mit Leidenſchaft od. Empfin- 
dung; c. portamento di voce (-mohtiche), 
j. w. appoggiäto; c. precisiöne, mit Ge 
nauigfeit. 

Eonpatronät, n. ein Mit- oder gemeinfchaft- 
liches Batronat, ſ. d. 

Eonquafjation, f. lat., die Erſchütterung, Zer 
reibung, Zerquetihung; conquaflätum, je 
quetſcht; -quaffiren, erfchüttern, zerreiben, 
zerquetichen. 

Eonquerant, m. fr}. (Tongbtecang), Eon: 
queitor, m. neulat., ein Eroberer; conques 
riren, erobern; Conquete, f. (konghkäht'), 
Eroberung, Erobertes. 

conquiriren (lat. -quiröre), zufammenfuchen; 
conquifit, ausgeſucht, auserlejen. 

Conquiftäbor, m. fpan., ein Eroberer; do⸗ 
red, bei. die Eroberer Amerila’3 und ihre 
Nachkommen. 

Conrector, m. neulat., ein Mitleiter, Mit. 
vorſteher an ſchulen; -ctorat, n. 
defien Amt und Wohnung. 





140 Eonfacramental 
Eonfacramentäl, m. ein Mitſchwörender, Eid- 


genoſſe. 
conſanguin, lat., blutsverwandt; Conſangui⸗ 
tät, f. Blutsverwandtſchaft. 
eonfcenbiren (lat. -döre), befteigen; conscen- 
sio thalämi, jur. die Beſchreitung des Ehe⸗ 


bette®. 

Eonfcientia, ſcienz, f. lat, das Bewußtfeln, 
Gewiſſen; conscientia salva, — 
Gewifſen; confcientids, gewiſſenhaft; ſci⸗ 
entiren, darum wiſſen, mitwiſſen; Con⸗ 
ſcĩus, m. ein Mitwiſſender, Mitbewußter. 

— lat. zerſchneiden, zerreißen, zer⸗ 

n. 


Conſcribent, m. lat, ein Aus⸗ oder Zuſam⸗ 
menſchreibender; conſcribilliren, zuſammen⸗ 
ſchrifteln; -feribiren, ausſchreiben, Kriegs⸗ 
mannſchaft ausheben; aufnehmen, verzeich⸗ 
nen (von Eigenthum); Conſcribirte, pl. 
Ausgehobene, Kriegsdienſtpflichtige; Con⸗ 
ſcription, f. im Allgem. ſchriftliche Auf⸗ 
nahme, Verzeichnung (von Vorräthen, Steuer⸗ 

egenftänden, Perſonen 2c.); beſ. Aushebung, 
bann, geſetzliche Dienſtpflicht; Con⸗ 
—— Bann- oder Werbekreis; 
&.:Büreau, n. (-büroh), Bann- oder Werb- 
amt 2c.; Ealzeonfcription, Abnahmepflicht 
einer beftimmten jährlichen Salzmenge, og. 
Salzzwang.]; 

Eonfecrant, m. lat, der Einmweihende, Ein- 
fegner; -cration, f. die Einfegnung, Weihe; 
eonfecriren, einjegnen, einweiben, heiligen; 
widmen. 

Eonfectarium, n. lat., die Folge, ein Folge- 
fat; -fecution, f. die Folge, Nachfolge; 
consecutio tempörum, gram. die Beiten- 
folge, richtige Folge der Zeitformen; cons 
fecutiv, nachfolgig, in natürl. Folge; gram. 
folgebeftimmend; 3. B. confecutive Krank: 
heiten, Nachkrankheiten; confec. Wirkung, 
jpätere oder Nachwirkung. 

Eonfeil, m. frz. (konghßelj), der Rath, Ge- 
heimrath, Staatsrath; Rathsverſammlung; 
c. permanent (-permanangh), eine beſtän⸗ 
dige Rathsverſammlung; Confeiller, m. 
See), Rath, Rathsperfon; c. d’etat (de⸗ 
tab), ein Staatsrath; c. aulique (-olif), Hof- 
rath; Gonfeil-Bräfident, der erfte Miniſter. 

Eonfenior, m. lat., Mit- oder Zmeitältefter; 
-feniorat, n. Mitälteften-Amt oder -Würbde. 

Eonfens, m., lat. -sensus, die Einwilligung, 
Genehmigung, Zuftimmung, Erlaubnißfchein; 
das Webereinftimmende in zwei (bei. biblifchen) 
Büchern; Confenfus, auch Mitleidenheit, 
Mit findung ; consensus coäctus, erzwun⸗ 
gene Einwilligung; cons. nervörum, A. 
die Mitleidenheit der Nerven; c. partium, 
Mitleivenheit der Theile; c. praesumtus, 
vermuthete Einwilligung; c. principie, Ein- 
willigung des * ten oder Landesherrn; 
c. tacitus, ſtillſchweigende, durch irgend eine 
Ausübung oder Umterlafjung bethätigte Ein- 


Eonfgnatar 


leidend oder mitempfindend ; Durch Veberein- 
mung; Confenfuäls@ontract, m. ein 
ertrag, bei welchem die Verbindlichleiten 
der Contrahenten nur auf deren Willend- 
übereinftimmung beruhen; Conſenſus⸗Ge⸗ 
meinden, in Deſterr. aus Lutheranern ˖und 
Reformirten gebildete Vereinsgemeinden; 
Conſentement, n. frz. (TongBange'mangp), 
j. m. Eonfend; confentiren, einwilligen, 
genehmigen, beiftimmen. (Empfindung. 
oon sentimento, it., muf, mit Gefühl od 
Eonfequence, f. frz (konghßekanghß), und 
Eonfequenz (lat. consequentia), bie Folge, 
Schtußfolge, Folgerung, Folgerichtigkeit; 
Beharrlichteit bei angenommenen Grund⸗ 
ätzen; erftered auch Wichtigkeit, Erheblich⸗ 
eit; Eonfequend, n. lat., das Folgende, 
der Folgeſatz; confequent, folgerecht, ſchluß⸗ 
richtig, Übereinftimmend; ſich en bleibend, 
beharrlich in Befolgung von Örundfähen 2c.; 
Eonfequenzmacher, ein läftiger oder übel- 
mwollender Folgenzieher. 
Eonfervateur, m. frz. (Fongpbermatöhe), lat. 
Eonfervätor, m. ein Erhalter, Aufjeher 
eines Stift3 oder an naturmiflenfchaftlichen 
Anftalten und Kunftfammlungen, au Aus- 
ftopfer von Thieren ıc.; -vation, f. Iat., 
Erhaltung, Aufbewahrung; Eonfervationd- 
Brillen, Erbaltungs- ober Schusbrillen; 
vatismus, nicht jo richtig wie -tividmus, 
ſ. d.; confervativ, erhaltend, zur Erhaltung 
dienend; Eonfervative, pl. Anhänger oder 
Verfechter der alten Staatseinrichtungen; 
vativismus, m. die befangene Vorliebe für 
das Alte, in gutem Sinne das erhaltende, 
fhonende Syftem; Confervatorium, n. lat., 
I -toire (-toahr), eine Erhaltungs- oder 
Pfleg-Anftalt, für Kunft- oder Naturfelten- 
beiten, Kunftlammer; Gärtn. ein Durch⸗ 
winterungshaus, Kalthaus; eine höhere 
Mufit- oder Kunftfchule; -patorift, m. ein 
Schüler derſelben; Conferve, f. fra, 
Kräuterzuder, Früdte oder Blumen in 
— Erhaltungs; oder Einſexflüſſigkeit 
für naturhiſt. Samml.); Flottenverein zum 
gegenſeitigen Schug; auch ein Schutz- und 
Begleitſchiff; mil. Außenwerk vor Feſtungen; 
Eonferven, -ferves, pl. in an 
verfchloffene Speifen, Dauerfpeifen; add 
ewilfe irdene Gefäße mit: durch einen 
ummikragen Iuftbichtem Dedel; confer- 
viren (lat. -väre), erhalten, bewahren; (ſich) 
alten, dauern, bei guter Geſundheit bleiben; 
ceonfervirt, bewahrt, erhalten, wohlerhalten, 
von kräftigem, friſchem Ausſehen. 
Confefius, m. lat., eig. Zufammenfit; Ber- 
fammlung, Verein, Situng. 
confiberäbel, frz., anfehnlich, beträchtlich, acht⸗ 
bar; Confideration, f. Betrachtung, Ueber⸗ 
legung, Betracht, Anfehen, Wichtigkeit, Ach⸗ 
tung; confiberiren, (fat. -räre), betrachten, 
berüdfichtigen, erwägen, ſchätzen, achten. 


willigung; confenfuäl oder -fuell, mit-I Eonfignatär(ius), lat., oder -tär, frz. m. 


Conſilarius Eouftabel 141 
— Mitunterzeichner, bei. von Beugniffen; — 8 p), zen ein ver- 
Sade wie Depofitärs Mir ee von Kine KonfolesZi hen, pe or 
Waaren zum Pen Bertrieb; € Conſignaͤnt oder| gel- ober — 2 
nateur, der Ein derfelben; Config: |com solenni ,‚muf. mit erlichleit. 
nation, —* Aufzeichnung, Ver⸗Conſolidantia, lat. ME. zu eilende 


nee gan; ne ge⸗ 


aufnehmen; einhandigen, verw 
legen; Em. Baaren zum 3 : fenden; 
auch 5108 jenden, wohin verladen, anwei 4 
einweifen (in Stanborte); Soldaten in 
ernen bereit 
Gonfiliartus, m. lat., ein Rath, geber, 
Rathsherr; Eonfiliararzt, ein “ 
oder Berufungdarzt für fömierige 
mo ein zweiter Arzt zugegogen wird; - um 
n. die — — Faihsverfamm 
ein Rath, Rath⸗ oder Vorſchlag; auch 
Bat; consilium abeündi, Conſil, der 
megzugehen, die ftille Re eifung Son 
ochſchulen, entweder auf immte 
Ar e C.) — 
C.); daſſelbe — eichnen, die Androhung 
bes Wegſchickens bei dem nächſten Vergehen 
erhalten und dies durch Unterſchrift be⸗ 
ſcheinigen; cons. ecclesiästicum, ein kirch⸗ 
licher th; c. medicum, ärztliche Berathung, 
ärztl. Gutachten: ; conftlirt, weggewielen oder 
mit Wegweifung bebro 
confiftent (v. lat. consistöre, beftehen), bicht, 
derb, haltbar, dauerhaft; Eonfiftenz, f. Be- 
fland; ber (feſte oder lockere) —— 
eines Körpers (weiche, geringe C.), gewöhnl. 
Dichte oder Derbbeit, Haltbarkeit; con» 
fiftiren, beftehen. 
Eonfiftorium, n. lat, Berfammlung, der 
gerttlihe oder Kicchenzath, hohe Kir — 
ehörde; — eine Verſammlung der 
dinäle unter Vorſitz des Papſtes; —8 
riäls, in Zuſammenſ. was zum Conſiſtorium 
gehört, Kirden-; Conſ.⸗Verfaſſung, bie 
rein ftaatsamtliche Führung des Kirchen⸗ 
weſens, entg. Preöbyterialverf.; Conſiſto⸗ 
rialismus, daſſelbe, oder im übeln Sinne 
- die Stontöegiezerel in Kirchenſachen. 
Confobrini, lat., Geſchwiſterkinder. 
Confocius, m. lat., ein Mitgenoffe, Theil- 
nehmer, pl. ai. 
confoldnt, lat., tröftlich, beruhigend; Con⸗ 
folation, f. Troft, Beruhigung; Eonfola: 
tionsrennen, Troftvennen für befiegte Pferde. 


Mittel; ‚dation oe Bl ei 
Gerfteung 

ng angelegter Gelber — 
—A— ar rigung Bu 
eilung einer Bunde; Eonfolibe Eon: . 
ols; confolidiren, begründen, 
It zufammenfchlagen, in Eins’ brin- 


B * Ale r N ; ; 
nfolıren -Järe), rohen, erubig 
Sonfols, 1. engl. (abgel. für vonsoldäted 


stocks), . Eonfolides, d. 5. confolidirte 
Far od. — Bash Be ber Staats 


Hab * —— — darüber: ae 


nuitäten, Zinszahlungen von —— 


u Pr bie duch Zaren — * 
onfomme, n. — 
—A Kraft be Son Gallert 


Conſonaͤnt, m. (lat. consönans), ein mit⸗ 
lautender ſtabe, Mitlauter; confondnt 
oder -fonirend, zuſammenſtimmend, wohl⸗ 
sus: Eonfonante, f. eine Stand- oder 


Dr e; nantismus, das Wefen * 
orherrſchen der Mitlauter; -nanz, f. 
eleichpeitiges Srllingen mehrerer Töne 


wobltönender Zufammenflang, Wwohliaut 

Farbenl. das Zuſammenpaſſen, niren 

von Farben; Versl. der Reim; confoniren 
-näre), mitlauten, gleichlauten, zu⸗ 

ammenftimmen. 

confopiren, Lat., einjchläfern; in Bergeffenheit 

bringen; befriebigen, beruhigen. 
con sordino, Br -ni, it., mul. — Däm- 


pfex, gedämpft. 

Sonförten, n 2. lat. — theilnehmend), 
heilnehmer; Gelichter; jur. 

er orterie, ß * 


Genoſſen, 
Häger oder Mitverklagte; 
Cameraderie; -fortium, n. Gemeinſchaft 
oder Genofienfchaft, beſond. Unternehmer- 
Geſellſchaft; auch die Ehe. 
Confpectus, m. lat., din Meberblid, eine An- 
* Ueberſicht, verzeichniß confpiciren 
abrnehmen, erbliden: Eonfpicuität, f. 
Anſchauichkeit, Klarheit. 
Gonfbicänt, Iat., oder -rateur, frz. (-töhr), 
. ein verſchworener, Meuterer; ·ration, 
p Verſchwörung, Meuterei, Verräatherei; 
conſpiriren, zufammenftimmen; ſich ver- 
ſchwören, eine Meuterei anzetteln. 
con spirito, it., muf. mit Geift, geiſtreich, 
wie 8 irituöso. 
eonfpiftiren, lat. eindiden, einkochen. 
—— m. lat, jur. ein Mitbirge, 


chuld 
— — -ftabler, m. ein Feuerwerker, 
Stüd- oder — auf Schiffen; 


143 conftant 


in England ein unterer Gerichts⸗ u. Polizei⸗ 
— Schutzmann in Berlin. 
conſtaͤnt (lat. constans, von constäre, be⸗ 


ftehen), — haft, beharrlich fort- 
auch chend; 


Con 
—— —— (Größe); Eon. 
ſtantin(us), m R., der Beharrlihe, Be- 
ffändige; - — ftantia⸗ oder -ftanze, 
— R., die E; ut you — 

arrlich 

daB ey Ri cönstat, se Mar, aus⸗ 
gemadit; es fommt en, koftet. 

conftatiren, ft}, en, Kar oder gewiß 
maden, 


erweifen, darthun; 

Haupt. Eonftatirung. 
Eonftellatton, f. lat., ein Sternbild, 
ſtand, die Stellung der Geftiene g en⸗ 


einander und eintlicher Einfl 
menflie & *7 Sage der —* 
Umſtaͤnde. 


conſtiren, lat. hervorgehen, ausgemadt, ge⸗ 
wiß ſein; Confrituante conftituizende 
Verſammlung, eine verfafjunggebende Ber- 
—— Conſtituens, n. der formbeſtim⸗ 


mende Beſtandtheil einer Arznei; ſtituent, 
m. lat., jur. ein Bollmachtgeber: confti= 
tuiren (tat. -tuöre), feftfeken, einjegen, an- 


ordnen, nden, iften, fich verbindlich ma- 
chen, verſprechen; ausmachen (ein Ganzes); 
belangen, zur Rede fegen, amtl. vorfordern; 
ſich conftituiren, (Bereine ıc.) ſich end (tig 
bilden, in befchlußfähigen Stand 
conftituirt, and⸗ oder verfaffungsm 
conftituirte WAuctoritäten, v ringe: 
N Machthaber oder Staatsbeamte; 
titution, f. die Gründung, Einridtung, 
injegung, Beftallung (hierfür auch —5 — 
tuirung); Satzung, Verordnung, Verfafſung, 
. Staatsverf ung, Grundgefeß, Ber- 
ie ungs⸗Urtunde; aud Körperbau, Leibes- 
ehr enheit, Körperanlage, aud Krankheit. 
e (Kranktheitsconft.); chem. bie innere 
ee —— Anordnung oder Gruppirung 
ſtoffe; constitutlo feudi, jur. 
Errichtung eined Lehen, Belehrung; consti- 
tutiönes ecclesiasticae, pl. lirchliche Ber- 
en; const. ae od. imperli, 
pl. — chsabſchiede; Conſti⸗ 


tutionaliſtrung, Verwand in anen 


nblun 
ker -lität, f. die Berfaflun 
mäßig a efeglichleit; conftitu * 


netl, verfaffun Smäßig, nbgefelich 
Stoatögrunbgeege Deicmäntt; MT. 1 


in) 


Con ſulent 
— en; Comftitätioneile, PL 


er Gerfafunyömähtger Stantslonn 
Be — —— eben mg 
——— sau 
einen w —** —E ausmachend, 
weſentlich; nn miele, € pL 
w e oder Hauptbeſtandtheile; Con⸗ 
ſtitũtor, m. ein Anordner — Conſti⸗ 
tutortum, Ernennungsbrief, — — 
constitütum, n. — Vertrag; c. 
sessorlum, n Uebergabe unter 
bebalt des Mitbefiges; Conſtitũtus, F 
ee lärmend, geräufchvoll. 
con t. en o 
Eonftriction, f. lat., die Beichr ma 
Sufemmenglefung ( —— 
ictor, m. ein Schließ⸗ oder Schnür- 
muskel; conftrictiv oder -ftringirend, zu- 
— * —— pl. zu- 
ammenziehende Mitte 
cteur, m. fr} —— ein Erbauer, 
Maſchinenbauer oder -Zufammenfteller. 
— f. lat, der Bau, bie een 
menfegung, Bildung, Errichtun m 36 En 
nung, Yu iß a —8*— l 
Satzbildung; 


und Lineal; gram. 

conftructiv, en zu ammenfekend; 
baulih, baumefentlih (entg. ornamentiv, 
zierrathlich); -ftruiren (lat.-strußre), bauen, 
errichten, bilden, aufreißen; gram. Wörter 
gehörig ordnen, Süke bilden; auch Sätze 
zerlegen, die Worifugun g entwickeln oder 
nachweiſen; etwas aus —— folgern, 
herausdeuten. 

Conſtupration, f. neulat., Mitkebſung; Con⸗ 
ftuprätor, m. ein Mittebjer (der bei Schwän- 
gerungdflagen zu antpeitiger. Zahlung herbei- 
gezogen werden kann 

Conſubſtantialitaͤt, f. neulat,, die Mitwefen- 
pet, Wefeneinheit (in ber Dreieinigkeits⸗ 

bre); -tiation, die Mitgegenwart des Lei- 
bes und Blutes Chrifti im heil. Abendmahl; 
conſ — von gleichem Weſen, gleich⸗ 
oder mi ae: 

Confuetudines, pl. lat., Gewohnheiten; jur. 
Gemwohnheitöre te; consuetüdo imperfi, f. 
das Reichsherkommen. 

Conſul, m. lat., urjpr. das — (auch 
neufräntijche) Slaaisober aupt; ein Raths⸗ 
mann, Rathshauptmann oder Bürgermeifter; 
bei. Handelsaufſeher, Handelsbevo machtigler 
im Auslande; consul dirigens, erender 
Bürgermeifter; c. electus, ein aus den Ein- 
beimifchen des fremden Zandes gewählter 
Staatövertreter; confular(ifch), einen Eonful 
betreffend, unter einem Conſul ftehend ıc.; 
in Bufammenf. wie Sonfular- Garde, ⸗Re⸗ 
sierung; Eonfulars Ugent, Handelsbevoll⸗ 
mächtigter, im Rang unter dem Con a: 
Confulät, n. (lat. consulätus, m.), 
und Miürde, Amthaus eined Gonfulß. 


* Conſulent, m. lat. auch Eonfultor, ein Be- 


⸗ 


len); Con⸗ 





Eonfument 


rather; RehtBanwalt, Rechtsfreund; € 
lentie flalt oder ·imnt ** m 


li lat. Rathe 

—* — or tt., — Ver⸗ 

— ein Staatörath, 

Gerichtshof; -Taltation, f. eine Ber la- |con 

— — Begfige ci 
— — tig, mit Ueber⸗ 


legung; confnltiren, überleg en, beratbichla- 
en; auch wie — confultirender 
rt, ſ. u. Confiliarz consulto, lat., ab- 
tf — geiffentlic: Eonfultum, n. der 


am nd, ni, en Beta, de 
; Eon engl., baflelbe; 

x — vielverbrauchten Gattungen 

Waarenſorten; conſumiren (lat. con- 

a) verzehren, verbrauchen, abjeken; 

confumtrt, jur. vollgo en, vollendet (That); 

Eonfüm, —— t., "umtion, f. lat. 

auch · ſumiru q bei Bebarf oder Verbrauch; 

5 ſatz oder Vertrieb einer 

—— f. Verbrauchs⸗ 

; per consumo, it., als zum Gebrauch 

Inlanbe | beftimmt (von Zoͤllen); Eon» 

miion, Al. Behrung, Darrſucht, Kräfte- 

— consumtio ossium, Knochen⸗ 

ſucht; -fumtidilten, pl Verbrauchs⸗ 

en, Genußwaaren; Eonfumverein, Ber- 

= um Einlauf von Lebensbedurfniſſen tm 

‚Wirthiaftögenofieniggaft; conſum⸗ 


* auf 
Eenfummation, f. lat. die Zuſammenrech⸗ 
nung; Vollendung, Bollgiehung, 3.8. eines 
ed, Verbrechens; consummätum est, 
es ift volbradt; confummiren, zufammen- 
rechnen; fertig maden; confummirt, voll- 
endet, außgemadt (Verbrecher :c.). 
Eontdct(us), m. lat., die Berührung, Zu- 
fammenftoßung; Eontactelectr. ., |. Electr.; 
Eontactmetamorphofe, eine Ummandlung 
— Berührung (mit feuerflüffigen Geſteins⸗ 


mafien). 
Eontagion, f. lat. die Anftedung, Seude, 
—— anftedend: Eontagionift, 
m. Einer, der die anftedlende Eigenfchaft einer 
Krankheit behauptet; -giofität, f. die Anfted- 
barkeit, anftedenbe Ei enſchaft einer Krankheit; 
Eontagium, n. Anttedungsftoff, dur Be 
re a eg baresSeuchen⸗ 
gift, pl. -gia, gien; un adma. 
Eontaminatien, f. lat., die Verunreinigung, 
a contaminiren, verunreinigen, 
con mptant. [befudeln. 
Gontemplation, ne lat., die Anfchauung, Be- 
— Beſch — contemplativ 
atöriſch, b tend, beſchaulich, 
Sen; ir -pliren, b ten, befchauen. in 


ie ie lat., und contemporain, frz. 


Einghtmghporän meh), gleichzeitig; letzteres 
Hauptw., wie Eontemporaneud, m. 


Tontinent 19 


lat. ein Beitgenofie, vgl. Coätankus; Eon: 
a — — contem- 


poriren, N done 
Eontenance, f. frz ( ), die Hal⸗ 
vung Faflung, ent 
tenorozsa, it. muf. mit Järt! ich. 
eat. | content, fr}. (konghtangh), zufrieden, ; 
content, non content, engl. (fontent-), ein- 
verftanden, nicht ( ⸗ 


worte für oder gegen * Vorſchlag im 


Parlament). 
— Im. Chokoladenmehl, Kra 
Reismehl ꝛxc.; Contenta, pl. lat., 
befond. meb. 


haltspun e, 

— x. Inhait contenta ventricäli, 
Al. Magenſtoffe; contenten pl. — 
(fen, Bergenffe de — 
menen W 

Gontentement, frz. —— ), 
Zufriedenheit, Gender; 8 Sr ae 
ruf beim Niefen gebrau m Mopff n! 
auch ein warmes Geträ . Mile, Man- 
— — — 

gen 3., ftreitig, ſtreitlu Streit- 
I — pt .; Gontention, f. Si Strei- 

nftrengu en. 
contentiren, frz., beftiebig igen, ——— 

Gontentivverband ‚Gt. Verband mit puter 
erhärtenden Stoffen, Gips⸗, Kleifterverband ꝛc. 

— n. lat. zahl v. Eontente), 

n 

Eonterfei, n. (verderbt aus dem frz. contre- 

a Ipr. fonght’rfäh), das Bild, Abbild, 

en, abntalen. 


8 Be⸗ 
ſtreitung, Streit; ————— litie, oder lit. 
cont., fur. Einlaffung des a auf die 
Klage, Klagebeantwortung; conteftiren, lat., 
bezeugen, betheuern; beftreiten, machen. 
Contéxt(us), m. Iat., der Zujammenhang, 
befond. der Gedanken oder des Bortrages, 
Rebeverbindung; -tertür, f. Zufammenbang, 
Berwebung, Berbindung. 
Eontt, |. Eonto. Zimmerung. 
Contignation, f. lat, Gebälte, Sparrenwerk, 
contiguirlich, anftoßend, grenzend; Contis 
——— f. lat. das Aneinand oßen, sliegen 
ber -grenzen, Berührung, Naheliegen. 


— 
das [oder ein] Ind, Erdvefte * gen- 

fag der Inſeln); continentäl, ändifch, 
Indem) gan, 
agzu pen); Eontinentalität, geogr., 
Feftlandeigenſchaft; Vorherrſchen von Feſt⸗ 
land; Continentãl⸗Syſtem, n.,0d.:&perre, 
der plan Napoleons, den en i Handel von 


Eontinent, m. (lat. continens, n 


dem übrigen Europa De eben; ex oder 
in continenti, lat., jogle —— Con⸗ 
tinenz, f. Mäßigung, Sntpar amleit; con- 


tinentia causarum, Verbindung oder Zus 
fammenhang der Saden; c. urbium, Vor⸗ 


144 Eontingene 
; ceontiniren (lat. -nöre), zufammen- 
angen, angren enthalten, mäßigen. 


gen; ſich 

Contingens, n. lat., etwas Zufälliges, nicht 
Rothivendiged; -gent, n. der Pflichtbeitrag, 
Vflichtantheil, Sup, befond. an Truppen, 
Kriegögeldern ꝛc. Gontingentirung, Aus⸗ 
ſchreibung nad Ortſchaften, Landestheilen 
ober Benöllerungsprocenten (Steuern, Mann⸗ 
haften); Contingenz, f. die Zufälligleit, 
Ungewißheit; contingiren, fich ereignen, 
zutragen; betreffen, beitragen. 

eontiniren, f. u. Eontinent. 

Eontinuation, f. lat. die Fortdauer, Folge, 

ortfegung; pro continuatiöne, zur oder 
als Fortſetzung; continuatın, fortiegend, 
eine Folge ausdrückend; Gontinuator, m. 
ein Fortſetzer; continuel oder -nuirlich, 
fortdauernd, beftändig, unaufhörlich; con 
tinuıren, fortwäbren, andauern; fortfahren, 
ortfegen; continuötur, auf Recepten, es 
werde fortgefahren (mit der Arznei); Eon» 
tinuität, f. die Stetigleit, Ungetrenntheit, 
bie ununterbrodhene Dauer; continüo, it, 
muf. anhaltend, fortvauernd; Continũum, 
n. lat., etwas Stetiges, Ununterbrochenes. 
contiren, Im. in Rechnung ftellen; Conti 
rungsſyſtem, an deutſchen Meßplägen die 
Einrihtung, daß die Cingangszölle den 
Kaufleuten geftundet werben und von den 
wieder ind Ausland gehenden Waaren un- 
erhoben bleiben; contiriren, einen faljch 
eingetragenen Poften in Richtigkeit bringen; 
Eonto, n. it., die Rechnung, auch Gewinn, 
Vortheil; pl. Conti; & conto, auf Rech⸗ 
ng. auf Borg, auf Abſchlag; conto a 
meta, Rechnung zur Hälfte, d. i. auf glei- 
hen Gewinn und Berluft; c. corrente oder 
courant, Eontocorrent, laufende Rechnung, 
Auszug derſelben; Contocorrentgefchä 
der Banken und Wechöler, befteht im Ge⸗ 
währen laufender nee an Fabrikan⸗ 
ten 2c. mit einer gewiflen Grevithöhe (ohne 
Crebitgewährung a. in diefem Yalle 
nur ein Caffenconto); conto di stampa, 
Wechfelftempelrehnung; conto di tempo, 
Rechnung auf (einige) Zeit; c. dubio, Bud) 
der unſichern Ausſtände; c. finto, erdichtete 
(fingirte) Rechnung, Aufftelung der muth⸗ 
N ae Preiſe und Koften eines etwa zu 
machenden Gefchäfts; c. loro, ihre, c. mio, 
meine, c. nostro, unfere, c. nuövo, neue, 
c. suo, feine, c. vecchio (-welljo), alte 
Rechnung; c. pro diversi, Rechnung für 
allerhand (Stleinigleiten); c. pro erräta, ein 
Nebenbuch für ſolche Poſten, für welche fi) 
fein Gegenpoften ind Debet oder Credit 
bringen läßt; c. saldo, bezahlte R.; c. se- 
paräto, getrennte, bejonvere R. 

Eontor, |. Eomptoir. 

Eontorni, pl. it, Umgebungen, Umgegend; 
-torno, der Umriß; Contorniäten, pl. 
Randrinnen-Münzen. 

eontorquiren, lat., verdreben, verzerren, Con⸗ 


Contract . 


torfion, f. Berdrehung, Berzerrung; M. 
Verftauhung, Berrentung; Krümmung, auch 
krampfhafte Verdrehung; contort, verdreht, 
Eontouche, |. u. K. Pan 
Contour, m. frz. (konghtuhr), pl. -touren, 
ß, Außenlinien; Eontourhaare, Belzw., - 
das längere, über das Wollhaar bervor- 
ftehende Haar, Dedhaar; contouriren oder 
-tourniren, einen Umriß maden, die Um⸗ 
riffe einer Figur richtig auszeichnen, aus⸗ 
rändern; verdrehen; contourirt, ich 2c.) 
umjchrieben, abgefekt, ſich abhebend; con⸗ 
tournirt, verkünitelt, verdreht; links ge⸗ 
wendet (in der Wappenkunſt). 
contra, lat., contre, fr. (konghtr), gege 
enige en; bei Tönen: tiefer ald Das große 
egend. 
Eontraapertür, f. lat., die Gegenöffnung, 
bei. bei — 
Contrabattute, f. Fechtt. Gegenſtoß gegen 
eine Battute, ſ. d. 
Contracambio, m. it., ein Gegen⸗ od. Rück⸗ 
mwedjel, wie Nicambio. [begegnen. 
contracaviren, Fechtk. einer Cavate Ro) 
Contra-Eitänt, m. lat., jur. ein Widerkläger. 
Contract, m. (lat. -träctus), Vertrag, ⸗ 
einkunft (in gefegliher Form); contractus 
accessorius, ein Nebenvertrag; c. assecu- 
ratiönis, ein —— c. bi- 
laterälis, ein zwei⸗ oder beiderſeitiger Ver⸗ 
— c. bonae fiddi, ein Billigkeitsvertrag 
auf Treu und Glauben); c. censiticus, ein 
inövertrag; c. chirographarius, ein hand⸗ 
hriftlicher Vertrag, Darlehnsſchein; o. clau- 
dicans, ein fehlerhaft gemadhter (eig. hin⸗ 
kender) Vertrag; c. consensuälis, licher 
®., c. emti et venditi, Kaufvertrag; c. feu- 
dälis, Lehnvertrag; c. litterälis, ein fchrift- 
— oder in beſtimmter Zeit ſchriftlich ab⸗ 
= hließender B.; c. locäti oder conducti, 
ieth- oder Bachivertrag; c. permutatiönis, 
ein Tauſchvertrag; c. pignoratitius, ein 
Pfandvertrag; c. prineipälis, vertrag; 
‚e. retrovenditiönis, Bertrag über 
des Wiederverlaufß; c. simulätus, ein Schein» 
vertrag; c. stricti juris, ein ftrenger, fürm- 
liher ®.; c. unilaterälis, ein einjeitiger V.; 
c. usurarius, ein wucherlicher V.; co. ver- 
balis, ein mundl. ®.; conträct, als Beim.: 
mit einer Gontractur behaftet, dab. gelähmt, 
gichtiſch, gliederlahm; contractibel od. -tıl, 
zuſammenziehlich, verkürgbar; Contractis 
(bi)kität, f. Zufammenziehtraft, rn 
ſich zufammenzuziehen; (-tilität beſond. als 
— 590 der Lebenskraft von Muskeln ꝛc.); 
Contraction, f. Zuſammenziehung, Ver⸗ 
kürzung, Schwinden; contractio colli, AR 
Verkürzung des Halfes; c. femöris, Ber- 
fürzung der Hüfte; Conträctor, ein Eon- 
tractbeichließender, pl. -tören; ——— 


f. eine Lähmung und Gliedverdrehung d 
Mustelv zung; Bauk. Verjüngung (von 
Säulen). 


Eontradicent 


Eontradicent, m. lat., jur. der Gegner, Wider⸗ 
ſacher; contradiciren, widerfprechen; Con⸗ 
tradiction, f. Gegenrede, Wiverſpruch; en 
tradietio in adjecto, ein Widerſpruch im 
VBeifape oder Beiworte, 3. B. ein ua 
Hufeifen, ein lederner Edftein; -Dictor, m 
der Widerfpreher, Rechnu 
Mofienanwalt; Gantftreiter 
contradietörifch, BD alN; 
jählih, Einreden erörternd; 
Begriffen 2c.: einander aufbebend, 

Contrados, f. neulat., Gegenvermädtniß, 
Widerlage. 

Eontraeztenfion, f. lat., Al. Gegenauspeh- 
nung beim Einrichten von Berrentungen. 
Contrafacient, m. lat., ein Entgegenhandeln- 
der, Hebertreter; - -faction, f. ——— 

eh Buchernachdruck; -factür, f 
Bildwerk, 


Gegend 
Eontrahent, 


treten oder fallen. 

Contr'alto, m. it., muf. die zweite Stimme, 
tiefe Weiberftimme, wie Alt; auch Altjänger. 

contramandiren, contraminiren, |. contrem. 

contra manifesta jüra, lat., ‚ge gen befannte 
Rechte; contra natüram, wider die Ratur, 
naturwidrig. 

contraponiren, lat., fm. ab» oder zufchteiben, 
Bucheinträge berichti gen. 

Contra» Octäave, Contra: Töne, muf. die 
unter dem großen C liegenden Töne; Con: 
trasPofaune, tiefe Stimme in der Orgel 
von 32 Yußton. 

Contrapofition, . Iat., die Gegenfeßung, Her- 
leitung eines verneinenden Satzes aus einem 
bejahenden und umgelehrt; Im. Dedung 
einer Wechſelſchuld; Berichtigung eines Buch⸗ 
haltungsfehlers. Künſten. 

Contrapoͤſt, m. Ge —5— in den Bildenden 

Contraproteft, m 32 — ein Gegen⸗ oder 
en Proteft, zum eweije, daß man den 

ormann eines proteftirten Wechſels recht- 
zeitig um Sablung angegangen 

Gontrapunct, at (eig egenpunttirun 
da man ehedem Punkte ftatt der Noten machte), 
die Kunft, zu 5 einer Stimme mehrere zu ſetzen 
(einfacher C.); die Stimmen fo einzurichten, 
daß fie ohne Fehler in der Harmonie ihre 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 






Eontrebande 145 
Stellen „en einander wechſeln können 
doppelter C.); über t auch Tonſetzkunft, 


armonielehre; -punctift, m. ein _n 
onfeker. 
conträr, frz., entgegengeſetzt, u 
gegen, sisun u u 
egenrechnung au Contraire, frz 
konghträhr), im Seg: 
traria, pl. lat., Gegen 
;-rietät, f. lan 


| 


A — 1,0 


Tun 


idermärtigleit, ———— 
——— —— widerſtreben; 
Eontrarium, u. das eil, Widerfpiel; 
Contra⸗Schiffe, die —* außereuropäi- 
fhen Staaten hin und her fahren. 
aid m. it., muf. Bogenftrich gegen die 
egel 


.joontra sextum (näml. mandatum oder prae- 


coptum) pecciren, gegen das ſechsſste Gebot 
fündigen. 

Eontrafignatüur, f. lat., Gegenzeihnung, Mit- 
——— contrafignicen, gegenzeichnen, 
durch Mitunterfchrift beglaubigen. 

ar m. frz., der Bean Abftich, Ab- 
ftand, grelle Gegeneinanderftellung; contras 
ftiren, gegen einander abftechen; abſtechende 
Dinge zufammen oder gegen einander ftellen. 

|Sontrafubiect oder Contratbema, n. neu> 
lat. muf. der Gegenjaß, zweite untergeorb- 
nete Sat in der Fuge. 

Eontratempo, |. Contretemps; Contra 
vallation, |. Contrev. 

Contra» Töne, die tiefften Töne des Bafles 

unter dem groß 5 

ntravenient, m. lat., der Uebertreter (eine? 

Geſetzes); -venienz oder -vention, f. die 
Mebertretung, das Zumwiderhandeln; contras 
veniren, übertreten, geſetz⸗ oder vertragd- 
widrig handeln. 

contravotiren, neulat., gegenftimmen. 

Eontraverfion, f. neulat., Ummendung, Um- 
kehrung; contravertiren, ummenden. 

Eontrayerva, die virginifche Schlangenwurzel. 

contre, frz. (fonght'r), gegen, entgegen, zu⸗ 
wider, in vielen Zufammenfeßungen. 

Eontre » Admiral, m. der Mit- oder Unter⸗ 
flottenführer. 

EontreQAlt, muf. die Altftimme. 

Fontre Limendement, frz., ein Gegenvorſchlag 
(bei Geſebentwürfen 

Contre⸗Approchen, pl. Gegenlaufgräben, 
Erdwerke, die der Belagerte gegen den Be⸗ 
lagerer vorſchiebt. 

Contre⸗Attaque, f. frz. (atak'), Ausfall auf 
die Belagerungswerfe. 

Contre⸗Balance, f. frz. (konght'rbalanghß'), 
Gegengewicht; contrebalanciten, imitÖegen- 

> t verjehen, ind Gleichgewicht ſehen; 


in halten, —— 

er —— * ), Waa⸗ 

ren, welche contra bannum, d. h. einem 
Verbote zuwider, ein: ober ausgefü 


wer: 
den; Schleich od. —— chleich 
19 


48 contrebarrirt 
handel, geld; Kriegöcontrebande, 
alle dem brien, zu Kriegs⸗ 
den bien toffe u. Waaren; Con⸗ 
trebandier, m „ bauaje) oder -bandi- 


rer, ein Schlei ler, Schmuggler; con⸗ 
han eghänie, paſchen, Schleidh- 
el 

contrebarrirt, frz, mit entgegengefehten Bal⸗ 
fen (in Wappen 

Eontrebaß, m. oder Eontreviolon, n. (tongh⸗ 
frwiolongh), die große Baßgeige. 

Eontrebatterie, f. ‚ Gegenbatterie, Ge⸗ 


gurau — zur Pr einer feind⸗ 
St Ben —— 
Gontreki (tonght rbilj’), ein Gegen- 
ball, Rü Hudihian al (im Billard). 
Eontrebillet, n. frz., Gegenſchein, Rüdbefchei- 
nigung. 


contrecartiren, frz., einem entgegenhanbeln, 
zuwider oder hinderlich fein, etwas hinter- 
treiben, in die Quere fommen. 
— ſ. — — ler 
ement, n anghſch'man a 
Ammend e8 Reiters im rech öten” in? 
———— n. fe. ji Se, ein Gegen- 
. oder ie ir ö Ro, 
ontre⸗ nn m. ii egenftoß, 
Rüdprall; fig. —5* ſchlimmer 
fall; kan Sit ontrebille 
Gontrectation, f., jur. widerrechtliche Ent- 
jehung, Entfremdung; contrectiren, ent- 


mben 
Gontre-@ange, } fr3. (eſchanghſch'), Gegen- 
— er f. frz. (konghtr'epolett) 
ontre⸗Epau ette, (fonghtr’epolett”), 
ann ohne a — * 
ontre carpe, z. u eölarp’), 
Gegenböfhung, die jenfeiti and eines 
Schanzgrabens; abfallende ruffmwehr — 
gedeckten Weges ober leterer mit — 
Eontrefagon, Bi ee E 
nachdruck; — unbefugtes en 
na gemac te u 
Eontrefine e, IR 
contreflanfirt, bei 
gegenfeitig gebedt. 
Eontreform, f. frz. techn. Gegenmufter, Gegen⸗ 
Eontrefort, m. fra. (Tongbt'rfohr), Gegen- 
— Strebepfeiler, Widerlage; mil. Gegen⸗ 
anze. 
Gegen⸗ oder Doppelfuge. 
Contre-Garde, f. frz, Bolwerkawehr, Bor- 


Gegenlift. 
ngen, boppelt oder 
drud. 


wall; Stirnband. 
Eontre-Jour, m 3. — Gegenlicht. 
Contre⸗Lettre, 3. — ht'rlett'r), — 
brief, Rückſchein, R —2* 


Contremaltre m. frz. uev, 
meifter, — = oder Abthei a. 
vorfteher N — — 
contremandiren enbefehle ertheilen, 
abſagen, abbeftellen. “ i 
Eontres Diarque oder Marke, ein Gegen» 
zeichen, Umtaufchzeihen; contremarquiren, 


el.| Contre: Pad, m. 


EontresZemps 
—— 


engeſette 
ee ® — eo eine 


fe Seel, oder Zugvorrichtung an = 


——— ir frz., Gegenfpren 
ngömine; fig. ent, — 
er ftalten; die gegenarbeitende Bartei an * 
en (Baiffiers); -mineur, m. (-minöhr), ein 
—— Gegenſchanzgräber; ein 
Gegenar Eher contremintren, 
Gegenminen machen entgegenarbeiten, 
Gegenliſt gebrauchen. 
Contrenote, Gegen⸗ oder Antwortsſchrift. 
Contre⸗Ordre, f., frz. m. (fonght’rord’r), Ge⸗ 


genbefehl. 

ContresParäde, f. frz., die Wehr, Obſchirm 
in der Fechtkunſt; contrepariren, we 
abmwehren, obſchirm 


Contrepart, m. Rp 
(kong ben er ein Ge⸗ 


theil; -partie, 
zweite Stimme; 
Si ſchritt; Bier tung Eee "Tanzfigur des 
nzers mil. ein Halbſchritt, um wieder 
in den Schritt zu kommen. 
Eontrepaflation, f. frz., Rüdabtretung, bei. 
eined Wechfels. 
Eontrepente, f. frz. ar Gegen- 
bang, ein ze 8 Slgcis. 
— en en eh), — pur, Rück⸗ 
fpur; fig. Gegentheu 
Eontrepi after, m. Ei reg * Rebenpfeiter. 
Contrepoids, m. frz. (-poa), Gegengewicht; 
Gleihgewichtäftange der Seiltänzer. 
Sontre-Broiect, n. ein Gegenentwurf. 
Eontre:Propofition, f.frz., ein Ge egenvorjejlag- 
Eontre: Revolution, f. frz., Die Öegenumm 
zung, Gegenempörung; contrerevolutiondr, 
gegenummwälzend; vevolutiondwibrig, einer 
neu entftandenen Ordnung der Dinge ent- 
mi -tioniren, einer Ummälzung wider⸗ 


Sontre: Ronde, If. frz. (ronghd'), mil. die 
Gegenrunde. 
—— ſ. Contre⸗Eſcarpe. 
Contreſalut, m. frz. (konght'rßaluh), Gegen⸗ 
gruß, beſ. ers — — 
Contre⸗Signal, n. (kon an 
Gegen» oder HR 
een Zeichen; ans. * 
ckzei en; Contreſigne, n. frz. 
—* da" Felbgeſchrei; contreſigniren, 


— contraſ. en. ä — 
— contredanse, f. (tongbtr’- 
danghf’), ein Gegen. od. Wechſeltanz, Reigen. 
Contre⸗Temps, m. frz. (konght'rtangh), ein 
u er, rivriger Da —* inder⸗ 
— Reitk. eine unzeitige Unterbrechung des 
* er ns fhulgerechten Bewegung; 

kg ongebrae Stoß; aud 

——a ᷓnY Ben; muſ. Verzögerung, 


* Gegner oder — 
—X die — 
kfm. ein Geg 


EontreTerraffe 


Aufhalten, Rüdbleiben einer Stimme geg 
die andern, Klkung, it. Eontra: Tempo. 
ee ann . frg., mil. ein Gegen- 


wall. 

EontresZranchee, f. frz. (konght'rtranghſcheh), 
mil. ein Gegenlaufgraben ph — e. 

Contrevullation, f. frʒ, mil. —— 

F vallationslinie, die feindliche Ein⸗ 

I ekungstette um eine ng. 

contreveniren, Sf. contraven.; Contrevio⸗ 

a f. w. Gontrebat. H Fenft 
ontrevent, m. frz. (konght'rwangh), er⸗ 
(aden, Windlaven. 

Contrevifite, f. frz., der Gegenbeſuch (in die⸗ 
fer Bedeutung nicht Ka. 

eontribnäbel, frz., fteuerbar, fteuerpflichtig; 
Eontribuent, m. lat., ein Beifteuernder, 
Beitragender, Steuerpflitiger; contribui: 
ren (lat. -bu&re), beitragen, beifteuern, fteu- 
ern; mitwirken, befördern; -butär, fteuer- 
pflihtig; Contribution, f. Steuer, Steuer- 
beitrag; Kriegs⸗ od. Landfteuer; vom Feinde 
erhoben, Brandihagung; in Contribution 
fegen, befteuern, brandſchaten. 

con tristezza, it., muf. mit Traurigleit, Be- 


LE 

Eontrition, f. lat., Zerknirſchung, tieffte Reue. 

Eontrofe, f. frz, Gegenrechnung, Gegenver- 
zeihniß, Gegenbuch; Aufficht, —— 
-troleur, m. (löhr), ein gen-Buchführer, 
Gegenfchreiber; im mweitern Sinne: ein Auf 
feber, Ueberwacher; controliren, Gegen⸗ 
rechnung oder Aufficht führen, nachrechnen; 
aufpaflen. 

controvers, lat., ftreitig, im Streite liegend; 
Controverfe, f. ein Gelehrtenitreit, eine 
Streitfadhe; controversla verbörum, jur. 
ein Wortftreit, Wortgezänk; controverfiren 
oder -vertiren, ftreiten, Streitfchriften wech⸗ 
ſeln; Eontroverfift oder -vertift, m. ein 
Streiter, bei. Glaubensſtreiter, Streitfchrift- 
ler, Kampfredner; Gontroverd : Predigt, 
an, 

Eontubernäl(i), m. Iat., ein Zeltgenoffe; ein 
Stubenburfcdhe, Stubengefell; -nalität, f. die 
Stubengefell» oder Genoſſenſchaft; -nium, n. 
das lanmenwohuen.b eStubengefelichaft. 

Eontumakcia, £. lat., oder Eontumaz, Wider- 
fpenftigfeit, Uingehorfam gegen gerichtliche 
Borladungen, Ausbleiben oder Richterfcheinen 
vor Gericht; auch Siechprobe, — 
wegen anſteckender Krankheiten, wie Qua⸗ 
rantaine; in oontumaciam condemniren, 
als ausbleibend verurtheilen, alſo unter 
Berluft etwaiger Einwände, dah. nach Sach⸗ 
lage 7— eine Freiſprechung in cont. vor⸗ 
kommen kann; contumaciren, daſſelbe; auch 
darauf antragen, wegen Nichterſcheinens des 
Gegners Hagen; Contumacial-Beſcheid, 
das Urtel, welches beim Ausbleiben des Ver⸗ 
klagten nach Antrag des Klägers gefällt wird; 


en 


Cont.⸗Verfahren, Strafverfahren gegen 


einen Abweſenden; contumaciter, ungehor- 


Convenation, f. lat., die Koppeljagd, 


convergent 147 


fam, Balsflarrig; contumaz, hartnädig, 
trotig, — er, Trotziger, Aus⸗ 
bleibender; Contumäzj:&orbon, m. (kor⸗ 
dongh), eine Sonderkette, Sperrlinie; Cont.⸗ 
Sans, ein Sonderhaus eine Siegſonde. 
— ſJ. — — nirt. Beftkr 
onturbation, f. lat, Verwirrung, ⸗ 
zung; conturbiren, verwirren. 
contũs, lat. gequetſcht; Contufion, f., A. 
eine Quetſchung, Beule, Stoßwunde; con⸗ 
tuſionirt, gequetſcht ꝛc. 
Contũtor, m. lat. der Mitvormund. 
con un it., muf. mit einem Finger. 
Conus, m. lat., ein Kegel, |. Konus. 
Eonvalefcent, m. lat., ein Genefenver; Eon» 
valefcenz, f. die Genefung, Gefundung; 
convalefciren, genefen; Eonvalefeirte, pl. 
Wiedergeneſene. 
Convalidation, f. Geneſung; Erſtarkung, Auf⸗ 
b ——— Rechts ꝛc.; convalidiren, 
gen. 
ni, it., muf. mit Veränderungen 
oder Abänderungen (ber 9 eiſe). 
convenäbel, fr3., pafſend, ſchicklich, genehm; 
zuträglich, am; Gonvenance, f. fr}. 
onapmennngb ), und Eonvenienz, Ueber- 
einkunft, Herlommen; Schidlichleit, Wohl⸗ 
anftänbigleit; Paßlichkeit, Bequemlichkeit; 
Comnvenienz⸗Heirath, eine Heiratb aus 
bloßen Stande3-, Bermögens- 2. Rü en 
agd. 
conveniren (lat. -nire), übereinlommen; an⸗ 
ben, paflen, fi fchiden, zuſagend, rath- 
am, ziemend, an ig fein. 
Convent(u8), m. lat., eine Zuſammenkunft, 
Berfammlung, befond. Staat3- oder Volls⸗ 
verfammlung, Borparlament; Gefammtheit 
der Mönche oder Nonnen eines Kloſters; 
bie Kloftermohnung felbft, das Stift; Con⸗ 
— -tic — di teiza Winkel 
verjammlung, bei. re er Finfterlinge. 
Convention, f. lat., die Webereintunft, der 
el, Vertrag; Convention » Klage, 
Borllage, erfte Klage des Klägerd; Con⸗ 


ventiond: Münze, Webereintunftsgeld, nad 
einer 1750 gejchloffenen Uebereinkunft beut- 


ſcher Reichsſtände geprägt; conventional 
* -nell, em. Mar vertragsmeife, 
herkömmlich, üblih; Conventionalismus, 
das Halten am Hergebrachten; ventional⸗ 
Strafe, a he welche man bei Ber- 
letzung gemifjer Vertragspunkte zu zahlen fich 
verpflichtet; -ventionift, m. Anhänger einer 
beftimmten Conv. 
Eonventuäl(is), m.lat., ein Stiftsglied, Stifts⸗ 
err, Klofterbruder; pl. -tuälen, Klofterper- 
onen: -tuälin, f. eine Klofterfrau, Stiftäfrau. 
convergent ober -girend, lat. fi zu ein- 
ander neigend, annähernd, zufammenlaufend, 
übereinftimmend; Convergenz, f. die Ge- 
enneigung, gegenfeitige Annäherung, das 
emmenläufen oder «fallen; convergiren, 
ch zu einander neigen, annähern ꝛc. 
10 * 





148 Eonverfa 


Eonverfa, f. lat., eine Betehrte, Lebergetretene. 
Eonverfation, f. lat., Unterrebung, Unterhal- 
tung, Geſpräch; Umgang, Berlehr; -verfa- 
tions⸗Lexicon, n. ein Berlehröwörterbuch, 
allgemeined Sachwörterbuch; -verfationd- 
Sprache od. = Ton, Umgangsſprache, Unter- 
tungston; -verfationd: Stück, ein dem 
uftipiel jich näherndes bürgerlihes Schau- 
fpiel; in der Malerei: ein Geſellſchaftsſtück; 
-verfatorium, n. Unterhaltungszimmer; 
Unterbaltungs- oder Spredverein; E. und 
Ptepetitorium, auf Univerfitäteri Stunden 
zur Wiederdurchnahme u. Beiprechung eines 
Stoff3; converfiren (lat. -säri), mit einem 
umgehen, fi) mündlich — beſprechen. 
Converſion, f. lat., eig. Umkehrung; die Be- 
fehrung, Glaubenswechſel; Abänderung in 
einem oder mehreren Punkten; Ummandlung, 
bei. öffentlicher Anleihen in weniger zinjende; 
bei Aktien: Umtauſch; -verfus oder -vertit, 
m. ein Belehrter, Neubekehrter, Uebergetre- 
tener; -vertand (nicht -tend), ein zu Be⸗ 
kehrender, Webertrittäluftiger; convertibel, 
umkehrbar, verwechſelbar, einlößlih; -vers 
tiren (lat. -vertöre), umändern, umlebren, 
befehren, den Glauben wechſeln, übertreten; 
auswechſeln, ummandeln (Anleihen in ge- 
ringer zinfende); Gonvertite, |. -verfa. 
convex (lat. convexus), runderhbaben, baudjig; 
an Bahnkrümmungen der äußere Schienen- 
ftrang; — convex, doppelt hochrund, 
linfenförmig; Converität, f. Runderhaben- 
beit, Linſenförmigkeit, Bogenflädhe, Convex⸗ 
Spiegel, ein nn: oder Kugelipiegel. 
Eonveyer, engl. (konweher), Zubringer (von 
pulverförmigen Stoffen), eine Rinne mit 
archimed. Schraube, dab. in Mühlen Mehl- 
ſchraube, Schrotichnede. 
Convicinität, f. neulat., die Nachbarſchaft. 
Convict, n. lat., oder -victorium, n. (v. lat. 
convictus, m. das gejellige Zufammenleben), 
ein Freitifch, Stiftung für Freitiſche auf 
Hochſchulen; ein Eßzimmer, Speifefaal; auch 
zuweilen die Serena einer ganzen klöſterl. 
Anftalt, Seminar, Brübderverein oder Zweig—⸗ 
verein; -ctorift, m. ein reitiichgenoß, Koſt⸗ 
änger; -ctual und -ctor, Mitglied, auch 
berer eined Convicts. 
Eonvictätor, neulat., Mitauffeher in Klöftern. 
Conviction, f. lat., jur. die Ueberzeugung, 
Weberführung eines Bellagten; -victus, m. 
ein , Ueberwieſener. 
con vigöre, it., muf. mit Kraft, mit Aus- 
drud, kräftig. [Hptw. Conviction. 
convinciren, lat., überzeugen, überführen, 
Eonvive, m. frz. (konghwiw'), der Gaft. 
con vivoasa, it., muſ. mit Lebhaftigkeit, lebhaft. 
Eonpivtium, n. lat., ein Baftmahl, Schmaug, 
Gelage; -vivialität, f. Geſelligkeit, Froh⸗ 
ſinn bei Tafel. 
Convöcaus, m. lat., ein Zuſammenberufer, 
beſ. feiner Gläubiger; -cation, f. die Zu- 
jammenberufung; geridytl. Erbenaufbietung; 


Copie 


Convocationsrecht, Einberufungsrecht; auch 
das einer Landesvertretung etwa zuſtehende 
Selbſtverſammlungsrecht; convociren, zu- 
ſammenrufen. [verlangend. 
con voglia, it. (-wolja), muf. mit Sehntudt, 

Convot, m. frz. (konghwoa), Begleitung, Be- 
deckung, Beihirmung, dad (bewafinete) Ge- 

ufuhr unter Bedeckung; ein Geleit- 
ſchiff; genug auf Eifenbahnen; Convoi- 
Brief, ein Abfertigungs- oder Begleitfchein. 

Convoitife, f. frz. konghwoatihſ'), Begehr: 
lichkeit, Lüſternheit. ſtigung. 

Convolatiliſation, f. neulat., die Mitverlüc, 

Eonvolut(um), n. lat., ein Bad, Bündel, 
Rolle; Bapierlapfel der Apotheker. 

Convolute, f., Bauf. Schnedengewinde an 
Säulen. 

Eonvolvülus, m. lat., Winde, ein Pflanzen- 
geihleht; auch eine Raupe, Blattwidler; 
conv. intestinörum, Al. Berfchlingung, Zu- 
ſammenſchnürung der Eingemweide. 

convoyiren, frz. (longhiwoajt-), begleiten, ge- 
leiten, bededen. 

Eonvuliibilitas, f. lat., Al. Mustelunrube, 
Neigung zu Krämpfen; Convulfion, f. die 
zudung, erzüdung, Gliederzuden, Glieder: 

anıpf; -vuliionär, m. fr3., ein Krampf⸗ 
after, Berzüdter; auch Quäker; convulfi: 
vifch, zudend, krampfhaft. 

con 32elo, it., muf. mit Eifer, eifrig. 

Coobligat, m. neulat., ein Mitverpflichteter; 
-gation, f. gegenfeitige Verbindlichkeit. 

Cooly, engl. (geipr. kuli), |. Kuli. 

Coom oder Coomb, engl. (fuhm), ein engl. 
Getreidemaß von 4 Scheffeln. 

Eooperateur, m. frz. (-töhr), oder -rätor, 
lat., ein Mitarbeiter, Mitwirker, Amtögehülfe, 
bei. Hülfsgeiftlicher,; -ration, f. Mit- oder 
Zujammenwirtung; cooperativ, mit- ober 
zuſammenwirkend; Cooperatrice, f. frz. 
( trihß'), Mitarbeiterin 2c., cooperiren, mit- 
arbeiten, mitwirten, helfen. 

Cooptation, f. lat., Mitglieveraufnahme durch 
Hinzuwählung, Selbitergänzung, Berftär: 
kungs⸗ oder une Gemählter; -tations- 
Recht, das Recht, Borfchläge in Bezug einer 
zu bejeßenden Stelle einzureichen; cooptiren, 
an- oder aufnehmen, hinzumählen. 

Eoordination, f. neulat., die Zuordnung. 
Beiordnung; Gleichſtellung, Gleichheit des 
Ganges; -näten, pl., math. eine Art Linien, 
die Ordinaten und Abfeifjen zuſammen; cos 
ordiniren, beiordnen, gleichftellen. 

Eopatvas oder Copabu: Baum, Balfanıbaum 
in Südamerika. 

Copal, m. ein dem Bernftein ähnliches, auch 
wie diefer gegrabened Baumharz. 

copeilich, abichriftlih, von Eopie. 

Copẽke, f. eine ruſſiſche Kupfermünze, 
3 Pfennige. 

coperto, it., muf. gedeckt, gedämpft (von Bau- 

Copie oder und, lat. copia, f. eig. 
Menge, Abichrift, Abforın, Nahbild oder 


leit; 


etwa 
ken). 


Eopräfident 


:Bildung, Rachzeihnung, Stich; Gegenbild, 
Abdrud; pro copla, jur. für die Abfchrift; 
copis auscultäta, eine durch Bor- od. Nach⸗ 
lejen beglaubigte Abjchrift; c. exhibiti, de- 
creti, Abfchrift der Eingabe, der Berfügung; 
c. sententlae, Abicrik 
e. simplex, einfache, unverglicdene und un- 
beglaubigte Abichrift; c. vidimäta oder vidi⸗ 
rte Eopie, beglaubigte Abjchrift; spe 
verbörum oder vocabulörum, ein W ⸗ 
vorrath, (auswendig gelernter) Wörterfchag; 
Copiãl⸗ oder Eopir-Buch, ein Abfchrift- 
bud; Copialien, pl., Abſchreibereien; Ab- 
chreibegebühren; Eopiärlium), n. abſchrift⸗ 


liches Werk oder vergl. Urktundenfammlung; 
Eopiatür, f. Abſchriftnehmung; copi 
äufig; über- 


(lat. — in Menge, 
Ks; opiofität, f. Häufigkeit; copiren, 
abichreiben, nachzeichnen, nachbilden, nach⸗ 
maden; Copirzwecken, jehrflachlöpfigeStifte 
zum Befeftigen des Ehren opift, 
m. ein Schreiber, Abſchreiber; Nachahmer; 
Eopifteret, f. Abfchreiberei, Nahahmerei. 
Eopräfident, ein Mitvorfigender. 
Eoprätendent, ein Mitbeanſprucher. 
copriren (it. deden), mit Gyps ge 
Eoproprietät, f. lat., Miteigentbum, Mitbeſitz; 
-tär, m. frz., Miteigenthümer. 
Eopüla, f. lat., Band, Berbindung; Berbin- 
Dungabe gilt; Verbindungsnote; an Drgeln: 
die Koppelung; gram. Bindewort, Satzband; 
Ratg. Begattung, ebenjo Copulation; co- 
püla carnälis, jur. fleiſchliche Vermiſchung; 
Eopulation, f. dieBerbindung, Bermählung, 
Trauung; in der Gärtnerei eine Art der Ber- 
edlung, Rehfußſchnitt; copulativ, verbin- 
dend, vereinigend; Copulätor, m. der Ber- 
binder, trauende Beiftliche; copuliren, ver- 
binden; Pfropfreifer und Wildlinge ſchräg 
zufammenfügen; trauen, vermäblen, zujam- 
mengeben. ſpächter in England. 
Copy-holders, pl., engl., Zinspädter, Erb⸗ 
cop ht, engl. (foppireit), das Verlagsrecht. 
cog & l’äne, frz. (fol a lahn), eig. Hahn zum 
&er, Verbindung ungereimter, widerfinniger 
Dinge, verkehrte Antwort (Fauſt auf? Auge). 
coque, lat., (auf Recepten) koche. 
coquelicot, frz. (foftitoh), Hatfchrofenfarbig, 
hochroth, knallroth. 
Eoqueluche, f. fra. (kot'luſch), Keuchhuften; 
auch ein Frauenliebling, sen im Korbe. 
Coquerelles, pl. frz. (kofrel’), Wappent. 
Hajelnüffe in ihren Keldhen. 
coquet, frz. kokett, von coq, der Hahn, gefall- 
jüchtig, eroberungsfüchtig, liebelnd, verbußlt; 
Goquette, f. eine_Gefallfüchtige, Anglerin, 
Mannäfferin; -terie, f. — 2 robe⸗ 
rungsgier, Liebhaberjagd, Liebelei, Buhlkunſt; 
coquettiren, buhlen, liebeln, liebheucheln. 
eng £., fra. m. (kokiljahſch'), Muſchel⸗ 
wert, chelarbeit (al® Ber — Co⸗ 
quille, f. (tofilj’), eine Mufcelichale, ſchel; 


auch Zündpfanne an Mörſern und Kanonen; 


des Erkenntnifſes; Cor 


Cordo 149 


techn. die Schale, d. h. die eiſerne Gußform 
beim H 
Coquin, m. frz. (kokängh), Schelm, Schurke, 
Schuft; Eoquine, f. (kokihn'), ein liderliches 
Menſch; nerie, f. Schelmerei, ——— 
‚ m. frz., muſ. ein Horn; cor de chasse 
ige), eim Jagbhorm. 

Coraciten, |. w. Belemniten. 

Corahs, oftindifche, buntgedruckte Tücher. 

corallina corsicana, lat., corſiſches Moos, 
Wurmtang; cor. oflicinälis, Korallenmoos; 
corallinum album, n. weiße, rabrum, rothe 
Corallen; Eoralliniten, veriteinerte Poly⸗ 

pen; coralloıdifch, korallenartig. 

coram, Iat., vor, in Gegenwart; coram neh⸗ 
men oder coramifft)ren, vornehmen, Vor⸗ 
baltungen machen, ausjchelten; bei Studen⸗ 
ten: befragen, ob eine Beleidigung beabſich⸗ 
tigt fei; coram deputäto, vor dem Abge- 
orbnieten; coram me, vor mir, in meiner 
Gegenwart; coram notario et testibus, vor 
Notar und Zeugen; c. popülo, vor allem 
Volke, öffentlich; c. senätu, vor dem Rathe. 

coranzen (au cur-) oder coramfen (wahr⸗ 
ſcheinl. v. coram), ausſchelten, geln. 

Corbeille, f. frz. (-belj), ein Korb, Körbchen, 
Blumentorb oder jo geftaltetes Blumenftüd. 

Corbillard, m. frz. iljabr), ein Korb» ober 

Kammermagen; auch Leidhenwagen, Cor: 
billon, m. (-biljongh), Körbihen; auch das 
Körbchenipiel. [richtig, zutraulich. 
corbat (fat. cordätus), herzlich, bieder, auf: 

Corde, |. Chorde. Schlappſeil. 

corde volante, frz. (ford molanght), das 

Eordelta und Eorduüla, lat. w. R., Herzchen; 
Gemüthliche, Herzliche. 

Eorbelier, m. fr}. Se eig. Stridträ- 
er; ein Franziskanermönch; -Liere, Knoten- 
nur, Schnurbehänge, Stridzierrath; cor⸗ 
deliren, zwirnen, n ten; Cordellen, frz, 
oder Cordeln, Beſatzſchnürchen. 

cordial, frz., herzlich, traulich; Cordiale, n. 
lat., ein Herzftärtmittel, eine Herzſtärkung; 
-Dialität, f. die Herzlichleit, Traulichkeit, 
Bieverherzigleit; cordiform, beraförmig. 

Corbdilleras, pl. ſpan. (kordiljeras), Ketten- 

gebirge, Gebirgskette, bei. das Hauptgebirge 
von Südamerika. 

cordiren, frz., drehen, jpinnen; Golb- und 
Silberdrabt das Anfehen von Schnürden 
geben (durch einen feinen Schraubenfchnitt). 

Cordon, m. frz. (kordongh), die Schnur, bei. 

Hutſchnur; Band, Ordensband; Steingefims, 
Mauerlappe; Truppenlinie, Wehr- oder 

Grenzkette Orenziperre; Cordon oder Cor⸗ 
donftein, Bauk. Kragftein,Kranzleifte, Schluß- 
ſims; corbonniren, drehen, zwirnen, überh. 
Schnürdenform geben; beim Stiden: eine 

Vorberftihnaht mit überwendlichen Stichen 
umnäben; Eordonift, m. ein Grenzbeſetzer, 
Grenzjoldat; -Donnets, Häkelſchnürchen. 

Eords, pl. engl., ſchwere baummollene man» 

hefterartige gerippte Zeuge. 


x“ Sertuan Korpus 
Corduan oder Gertenin, feines Eoröner, m. engl., ein Leichenbeſchauer, 
Yrer von Zregen um Vodielien, ehem. von| Tobtenzrichter. 
Yu Maurin un er jpauiichen Stabi Cor⸗ Eorporäl, m. (ververbt aus bem franz. ca- 
Seat oral, eig. Hauptmann), ein Rottmeifter, 
Cure Grctetin. —5 — Eorporalſchaft, die Rotte, der 
& i wular, ver Mitregent; genz, ug (von 2) Mann). 
ER Saft. Corporale, n. lat. (v u das Meßtuch, 
ſatani, neulat, ein Ritvertreter. Linnentuch, worauf der ieſter den Kelch 


Sqhwind eidraut. 

eeriam, u. lat, Leder; Natg. die Lederhaut, 
mittlere chicht; corlum phlogisticum, 
Mr. das Sntzündungsfell, die Spedhaut. 

Sormerän, — Seerabe, die Scharbe, 
—8RRRX 

Sornac, m. ein Glephantenführer. 

Sornda, f. lat, A. die Hornhaut des Auges; 
Sorneitis, |. w. Keratitis. 
Sornelia und -Lius, lat. R., Starke, Kräf- 

Üge; Eornel-Kirfchhaum, eine Art Hart- 
viegel (lat. cornus), Herlötenbaum. 
Gornet, m. frz., ein Reiterfähndrid, Stan- 
dartenträger; -nette, f. eine Reiterfahne oder 
Stanvarte; Sciffäflagge; eine weibliche 
Racthaube; Schugbeichläge an Gebäubeeden. 
Eornet, n., it. Eornetto, ein Zinken, Krumm- 
orn; aud eine nad ihm benannte Drgel- 
imme; cornet & piston, ein Hochhorn mit 
entilen; -nettino, m. ein Zinichen, kleines 
Krummborn; -nettift, m. ein Zintenbläfer. 
Gornette, |. Eornet. Simskranz. 
— f. frz. (kornihſch), das Karnieß, der 
Cornichons, frz(ſchonghs), Heine Eſſiggurken. 
Corniere, f. frz, die Einkehle, Kehlrinne, 
Hohlkehle. 
Cornification, f. lat., Verhornung, Hornbil⸗ 
dung; corniferifch, hörnertragend. 
Eorno, m. it, muj. dad Horn; corno di 
caccia (-kaddoſcha), dad Wald- oder Jagd⸗ 
orn; corno inglöse, engliſch Horn, eine 
lt⸗Oboe. 
cornu, n. lat, Horn; cornu aleis, Elenshorn; 
e. cervi, Hirſchhorn; c. copiae, Horn des 
Ueberfluffes, Yüllhorn; c. cutandum, A. 
Hauthorn; c. labiäle, hornartige Lippen- 
warze; Cornulithen, pl. Hörnerfteine. 
Eornut(us), m. lat, ein Hörnerträger; bei 
Buchbrudern ehemals ein Halbgefell, der 
ausgelernt, aber noch nicht poftulirt, d. h. 
fih mit einer Geldfumme die Aufnahme 
unter die Gehülfen ertauft hatte; auch ein 
Hörner- oder Doppelſchluß, |. Dilemma. 
Corolla, f. Iat., das Kränzdhen; bot. die Blu- 
mentrone; -Harium, un. eine Zugabe, Er- 
läuterung, Zufag; corolliferifch, eine Blu- 
menfrone tragend; Eorollifloren, Pflanzen 
mit verwachfener oder ungetheilter Blumen- 
krone; corollitifch, Bauk. mit Blätter: und 
Blumenwerk verziert. 
corona, f. lat., Kranz, Krone, Kreis; dah. ex 
oder de coröna, aus dem Zuhörerfreife (das 
Wort ergreifen zc. an Hochſchulen); coro- 
”  f. Krönung, Kranzaufjeßung. 








Berlörperung, Berwandlung flüffiger Körper 
in fefte; lett. pbyf. die Körperbeichaf- 
fenheit; corporificiren, verkörpern, ver- 
dichten; -porirt, in eine Körperjchaft ver- 
einigt, mit Geſellſchaftsrechten verjehen. 

Eorporismetrie, f. lat.-gr. (übelgebildet), das 
auf Verhältnißzahlen gegründete Maßnehmen 
der Schneider. 

Corps, m. fr}. (kohr), ein Körper, Ganzes, die 
Gefammtheit; Heerhaufe; die Berbindung 
aufllniverfitäten, Corpsphiliſter, ein ehem. 
Berbindungsbruder; corps & corps, Mann 

egen Mann; corps d’armee, das Haupt- 
— die Heeresmacht; c. de ballet, das 
Zänzerperfonal an Theatern; c. de bataille 
(-batalj’), dad Haupt: oder Witteltreffen; 
c. de garde, f. die Schaarwache; die Wacht⸗ 
ftube; c. de genie (-fchenih) ober Inge: 
nieur:&orp3, der Rüftbann, die Rüftichaar; 
c. de logis (-lojdih), das Mittel- oder 
Hauptgebäude (im Gegenjat zu ven Slügeln) ; 
c. de place (-plabß), der Hauptwall, innere 
Theil einer Feſtung; c. de reserve, ber 
Rüdbalt, das Hintertreffen; c. detache (-be- 
taſcheh), ein abgejonderter Heerhaufen; c. 
diplomatique (-tihf), der Gefandtenverein, 
ſämmtliche fremden Gefandten an einem Hofe; 
c. — (leſch⸗), der — Kör⸗ 
per, Geſetzgeberverein; c. perdu, eine ver⸗ 

Iorne, aufgeopferte Schaar; c. volant (-wo- 

Iangb), ein fliegenber, d. b. leicht beweglicher 
e ; & corps perdu (-perdiüb), blinv- 

lings, auf Tob und Leben. 

corpulent, lat., wohlbeleibt; Corpulenz, f. 
Wohlbeleibtheit, Dice. 

Corpus, n. lat., der Leib, Körper; ber körper: 

ebende Stoff von Bflaftern 2c.; eine Ge- 
—— eine Art mittlere Druckſchrift; der 
Kaſten, der Rippen⸗ und Zargenbau an Cla— 
vierinſtrumenten, auch der Kaſten der Geige, 
Harfe ꝛc. und der Hauptkörper, das — 
von Gefäßen; Corpusarbeit, b. Silberſchmid 
größere, —— Gefäße oder Geſchirre; 
corpus academicum, die Brofefforenfchaft 
einer Hochſchule; c.catholicörum, die fänmmt- 
lichen Tatholiichen deutichen Reichsſtände; c. 











Corradiation 


sonstitutiönum imperielium, die fämmt- 
Kichen Taiferlichen Reichsabſchiede; c. delicti, 
jur. der Thatbeftand eines Verbrechens ober 
der anfchaulicde Gegenftand beffelben, Frevel⸗ 
beweisftüd; c. domini, der Leib des Herrn; 
c.evangelicörum, die Geſammtheit der evan- 
gelifhen deutichen Reichsſtände; c. grava- 
minum, ein Beſchwerdenprüfungsausſchuß; 
c. inscriptiönum, eine Inſchriftenſammlung; 
c.jüris, eig. Rechtölörper; das Rechtögebäude 
oder die römifche Rechtsſammlung des Kai⸗ 
ſers Suftinian; auch andre Geſetzſammlungen, 
3. B. c. j. confoederationis germanicae, 
Staatdacten des deutichen Bundes; c. juris 
canonici, der Inbegriff des Kirchenrechts, 
das paäpftliche Kirchengeſetzbuch; c. quadrä- 
tum, eig. vierediger Körper, ein — * — iger 
Menſch; ad corpus, Überhaupt, in Bauſch 
und Bogen; in corpöre, in Geſammtheit; 
Corpuscũlum (pl. -la), ein Koͤrperchen; 
-pusculärs Philofopbie, die Urkörperlehre, 
wie Atomiſtik. einem Buntte. 
CEorradiation, f. lat., Strahlenvereinigung in 
Correa, f. Iat., jur. eine Mitſchuldige; Cor- 
realsBerbindlichkeit, gemeinfchaftl. Verb.; 


&.: Berechtigte, act C.⸗Hypo⸗ 
thek, die Haftung mehrer Grundftüde für 
eine Schuld 


correct, lat., ih, fehlerfrei, genau, regel- 
recht, ſach⸗ oder kunftgereht; Hptw. Cor⸗ 
rectheit; Correction, f. die Berichtigung, 
Verbefferung; Zurechtweifung, Züchtigung; 
bei aftronom. u. phyfilal. Beſtimmungen die 
Ab- oder Zurechnung, welche einer natürl. 
Fehlerquelle entgegemirkt; -onär, m. frz., 
oder -oner, Züdtling, Sträfling zur Beſſe⸗ 
rung; f. -närin; Correctionshbaus, ein 
Beferungs- oder Zuchthaus; correctiv, be- 
richtigend; Correctiv(um), n. ein Verbeſſe⸗ 
rungs⸗, Berihtigungs-, LZinderungd-, auch 
zu tmittel; Corrector, m. ein Berichtiger, 

rucberichtiger; correctorifch, verbeflernd; 
correctoria, f., ſ. sententi& corr.; Cor: 
rectorium, n. ein Klofterftrafenverzeichniß; 
auch Strafzimmer, Bußgemad; Correctür, 
f. die Berichtigung, Berbeflerung, be. Drud- 
verbeflerung; ein Durchſichtsbogen od. -blatt; 
correetis cerrigendis, nad Berbeflerung 

des zu Berbejjernden. 

Gorrekerent, m. neulat., ein Nitberichterftatter, 
Mitverfafler eined Commijfionsbericht3 2c.; 
auch Gegenberichterftatter, Verfaſſer eines 
zweiten ſelbſtſtändigen Vortrags; correferi- 
ren, mit- oder gegenberichten. 

Corregibör, m. ein Stabt- oder Polizeirichter 
in Portugal und Spanien. 

correlät, neulat., wechfelberüglic,, entiprechend, 
mitverbunden, mitgejegt, 3. B. ein Recht und 
die correlate (ontigrebenbe) Pflicht; auch als 
Hptw. Correlãt, n., pl. -läta, auf einander 
Bezug habende oder im Wechfelbezuge fte- 
bende Dinge; -Iation, f. Bezug, Wechſel⸗ 
beziehung, Zuſammenhang; auch Mit- oder 


181 


Geg icht (des Correferenten); corre⸗ 
lativ, wechſelbezüglich, ——— 

Correnda, f. it, |.w. Circulãr; in Defterr. 
bie außergerichtliche Darlegung ber Concurs⸗ 

eorrent, f. courant. 5 [Urſachen. 

correpetiren, neulat., mitwiederhofen, wieder⸗ 
holen lafjen oder belfen, Correpetitor, m. 
ein Mitwieberholer, Wieberholungsauffeher, 
Einbelfer auf Hochſchulen, Schaubühnen ꝛc. 

Eorreption, f. lat., die Ergreifung; auch kurze 
Ausſprache einer Silbe. 

Correfpondent, m. neulat., ein Briefwechäler, 
Brief» oder Geſchäftsfreund, auch Bericht⸗ 
erftatter, beſ. für Zeitungen; -benz, f. N 
-Dance, pr. danghß'), der brieflicde Ber- 
ehr, Briefwechfel, Handels- oder Wechſel⸗ 
vertehr, Zeitungsbericht, correfpenbiren, 
briefwechſeln, Verkehr haben, aud überein- 
ftimmen, entfprechen, gleihlommen, in Ber- 
bindung ftehen. 

Eorreud, m. lat., jur. ein Mitfchuldiger, Mit- 
betheiligter; pl. Eorrei; c. credendi, ein, 
Mitgläubiger; c. debendi, ein Mitſchuldner; 
c. delicti, ein Mitſchuldiger, Mitverbrecher; 
c. promittendi, ein Mitbürge. 

Eorribor, m. fpan., ein Bor-, Flur⸗ oder 
Zwiſchengang zwifchen Zimmerreihen. 

Corriera, f. it. (forriära), ein Poſtſchiff. 

Corrigend, m. lat., ein Südting: gene: 

l. zu verbeflernde Fehler, bef. Drud- oder 

etzfehler; -gentia, pl., Al. verbeſſernde, 
unfchäblid) machende Zufäße zu Arzneien; 
Säfteverbefierungsmittel; corrigibel, ver- 
beſſerlich; corrigiren (lat. -göre), verbefiern, 
len fäubern; auch tadeln, verweilen; 
Hptw. Correction. 

Eorrival(is), m. lat, ein Witnebenbubler; 
-valität, f. Mitbewerbung. 

Corroborand oder -rativ(um), n. lat., U. 
ein ſtärkendes Heilmittel, pl. -rantia, -ras 
tiva; -ration, f. die Stärkung, Kräftigung; 
corroboriren, ftärten, kräftigen. 

Gorrodentia, pl. lat, Aetz⸗ oder Beizmittel; 
corrodibel oder -fibel, ätzbar, — 5— 
-todiren, zernagen, anfrefien; rauh ätzen; 
Corroſion, f. die Zernagung, Zerfreflung, 
Aetzung; corrofiv, äbend, — freſſend; 
Corroſiv(um), n. ein Aetzmittel, äͤtzendes Gift. 

corrugiren, lat. runzeln; corrugirte Bleche, 
durch ng oder Fältelung nachgiebig 
gemachte Bleche. 

eorrumpiren (lat. -p&re), verderben, verfäl- 
hen, verhunzen; beftechen, verführen, rum⸗ 
pirt ober corrupt, verberbt, verfäliht; ver- 
führt, beſtochen; liderlich; Corruptel(a), f. 
Verderbniß, Berführung, Beſtechung; ver- 
dorbene Ledart; corruptibel, verderblich, 
verwedlich, vergänglich, beftehlid; Cor⸗ 
ruptibilttät, f. Zerftörlichleit, Verderblich⸗ 
feit, Beitechlichleit; -ruption, f. Berberben, 
Verderbung, bei. v. Wörtern; Sittenverberb- 
niß; Fäulniß; Beftehung; Berführung; 
Falſchung. 


corrumpiren 


152 Eorfage 


Eorfage, f. frz. (ſahſch'), ein Vruſtſchildchen 
oder -Schmud, Broſche; auch Leibchen am 
Frauenkleid. 

Corſãr, m. (it. oorsãro, v. lat. cursor, Läu⸗ 
fer), ein kreuzender Seeräuber, Raubfahrer 
und deffen Schiff. 

Eorfelet, m. frz. (forflä), ein ſchwach ge- 
fteifte8 Schnürleibchen oder Bruſtlätzchen; 
Eorfet, n. Leibchen, Mieder, Schnürbruft. 

Eorfo, m. it, der Umlaufspreis von Geld 
und Wechſeln, wie Cours; Pferbewetirennen 
ohne Neiter; Feſtzug in Kutfchen, und die 
Straßen und Bläbe dafür. 

Eorttge, m. frz. (-täbfch”), das Geleit, Ge- 
folge, Staatögefolge. 

Eortejo, m. en: (-teheho), ein fpanifcher 
Eiciöben, |. d. 

Cortes, pl. Sandftände, Ständeverfammlung 
in Spanien und Portugal. | 
Cortex, m. lat., die Rinde, Schale; pl. Cor⸗ 
ticed; cortical, an der Rinde befinblich, 

äußerlich, Rinden-; corticds, rindig. 

Cortina, f. lat., eig. Keflel; der Dreifuß der 
weiflagenden Pythia; das Ankleidezimmer 
der Schaufpieler; ein Bühnen- oder Maler- 
Borbang. 

Eorufcation, f. lat., dad Schimmern, Yun» 
keln, Aufbligen, der Lichtglanz. 

Eorvee, f. frz., die Frohne, Frohnarbeit, der 
Frohndienſt; corveien, frohnen. 

Corvette, f. frz., ein suis, Rennſchiff, 
kleinſtes Kriegsſchiff von 16 Kanonen. 

Corvus, m. lat., 
liche Zange. 

Corymbus, m. lat., die Blüthendolde; co⸗ 
rymbifẽriſch, doldentragend; floriſch, dol⸗ 
en: corymbiform, corymbifch oder 
-bö8, doldig. 

Coryza, f._gr., A. Schnupfen. 

Cofaquerte, f. frz., plüßlicher Ueberfall. 

Eofecante, f..neulat., die Nebenfchnittlinie; 
te mit einer gepedenen Schnittlinie 
Secante] zufammen W Grad ausmacht). 

cosi fan tutte, it., jo machen's alle (nämlich 
Frauenzimmer), Titel einer Dper von Mozart. 

Eofinus, m., math. (entftanden aus der Ab- 
fürzung co. sinus für complementi sinus) 
die Winfelftüge eines Ergänzungsftüds vom 
Bogen oder Winkel, oder dad Verhältniß 
milden deſſen Abfeifie und Hypotenuſe. 

cosmetiques, frz. (-til8), Schönheitsmittel, 
im engern Sinne Stangenpommaden; fiebe 
übr. Kosm. 

cospetta di bacco, it, Bob taufend! ver- 
wünjcht! ei der Teufel! 

oostä, it., Efm. bier; costi oder a costi, dort, 
bei Ihnen (nämlid wohin man fchreibt); 
coftig, dortig. 

coftal, neulat., zu den Rippen (costae) ge- 
ade Goftalgie, f. lat.-gr., At. Rippen- 
chmerz, Rippenweh; Coftalatur, f. neulat., 
der Rippenbau, Bruftlaften; Coſtoabdomi⸗ 
nalis, ein Bauchmuskel; cofto=clavicular, 






er Rabe; eine wundärzt⸗C 





Cotton 


zwiſchen der erſten Rippe und Schlüfſelbein; 
Coſtoſtabulãris, ein Bruſtmuskel; cofto= 
fternal, zwiſchen Rippen und Bruſtbein; 
-thoräcifch, zu Rippen u. Bruftbein gehörig; 
Softotrachelius, ein Halsmuskel; cofto= 
transverfär, zu den Rippen u. Duerfortfäßen 
gehörig; -pertebral, zu den Rippen u. Wir- 
eln gehörig; -ziphordifch, die Rippen und 
den fänertförmigen Anhang betreffend. 

Coftüme, n. fr3., das Zeitgebräudliche, zu 
einer gewiſſen Zeit Webliche, befond. in der 
Kleidertradht; der Sr od. Trachtgebraudh; 
Eoftümeur (-möhr) ober -mier (-mjeh), m. 
der Trachtenzeichner oder Anordner an Thea⸗ 
tern, Theaterfchneider, Garberobenauffeber, 
Mastenverleiber; coftümiren, dem Zeit- 
gebraud) gemäß Heiden, einrichten, verzieren. , 

Eotangente, f. (auß complementi tangens 
entft.) math. die Rebentafte, Nebenberührungs- 
linie (die in einem Bogen nit einer andern 
9 Grad ausmacht); oder das Berhältniß 
der Ordinate zur Abcifje eines Winkels. 

Eote, m. frz., die Seite; c. droit (-Droa), die 
rechte, c. gauche (-gobfch), die Linke Seite. 

ceotele, fr3., cotelirt, gerippt; Cotelettes 
oder -Ietten, pl. auf dem Rofte gebratene 
Rippenftüdchen, Roftrippchen. 

Cotelines, Name ſeidegemiſchter Zeuge. 

Coterie, f. frz., eine gefchloffene Geſellſchaft, 

Kränzchen; ein Klatichverein, Sippſchaft, 

Spiepgefellichaft. 

otillon, m. (fotiljongh), eig. Unterrod, ein 

befannter Geſellſchaftstanz. 

cotiren, frz., bezeichnen, beziffern (paginiren), 
Preife oder Courſe anfegen, wie notiren; 
Eotirung = Notirung, bei neuen Anleihe- 
papieren die Zulaffung an ver Börfe. 

Eotifation, f. frz., Schätzung, Schäßungs- 
anichlag, Steueranlage, vgl. Quotifationz 
eotifiren, anſchlagen, ſchätzen, beitragen, 
zufammenfchießen. 

Eoton, m. frz. (fotongb), Cotton (kott’n), engl., 
aus afiat. Sprahen, davon das deutſche 
Cattun: Baummolle, Baummollenzeug; 
Cotonnäbde, f. Kattunleinwand; Eotonnerie, 
f. Baummollenweberei; pl. -rien, Baummwoll- 
waaren; Eotonnets, eine Sorte Baumwoll⸗ 
zeuge; cotonniren, mit Baummolle füttern 
oder außftopfen;- cotonifiren, der Baum⸗ 
wolle ähnlich machen (Flachs und Hanf). 

cotoyiren, frz. (fotoaji-), längs dem Ufer oder 
der Küfte binfteuern; feitlich hergeben, längs⸗ 
bin daneben liegen oder anftoßen. 

Cottage, engl. (kottidſch), ein Parkhäuschen; 
Landhaus (Billa); Häuslermohnung, Fami- 
lienhäuschen, dab. Cottageſyſtem, in engl. 
Fabrikorten das Wohnenlaſſen der Arbeiter 
in ſolchen. 

Cotton, ſ. u. Coton; Eottonlorb, engl., ein 
Baummolllord, großer tonangebender Kauf- 
mann oder Fabrifant; Cottonokratie, f., 
ſcherzh. Baummollherrichaft. 








Ebtus 


Edtus, m. lat., eine Berfammilung, ein Verein, 
Hörerverein, Haufen Volks. 
Eotyloide, f. gr., die Pfannenhöhle, Hüft- 
Inochenpfanne. 
couche, frz. (kuſch), leg' dich! (zu Hunden); 
eouchen (Fufchen), ftill liegen; Gouche, f. 
verdeckter Einſatz (in Glüdsipielen). 
Eouion, coujoniren, |. Eoien. 
Eoulage, f., fra. m. (kulahſch'), Hm. die Ab⸗ 
laufung, Berluft an flüffigen Waaren durch 
Auslaufen. 
eoulamment, fr}. (fulammangb), fließend, ge- 
läufig (ſprechen); couldnt, fließend, 3. B. 
Schreibart; nachgiebig, umgänglich, verbind- 
ih, gefällig; Coulanz, leichte gefällige Art, 
bei. im Geſchäftsverkehr; Coulant, m. An- 
ängſel, verſchiebbare Schmudfaden an 
alsbändern 2c.; Schieber oder Zugring an 
egenſchirmen. 
coule, fra. (kuleh), muf. geſchleift; als Hptw. 
Schleifer, Schleifung; Tanzk. der Schleif⸗ 
ſchritt; Eoulee, f., $ w. Eurfiv. 
Eouleur, f. frz. fulöhr), die var: Trumpf» 
farbe; techn. die reinfte Smalte; fig. Anftrich, 
Borwand, Schein; c. de pr£ference, 
(-rangbß’), die Vorzug- oder Trumpffarbe; 


c. de puce (-pübß’), flohfarbig; couleurirt, | 


farbig, wie colorirt. 

Goulevrine, f. fra. (fule-), mil. die Feld⸗ 
ſchlange, ein Geſchütz. 

Coulis, m. frz. (kulih), durchgeſeihte Kraft⸗ 

. _brüße; c. blanc, Weißbruhe. 

Eouliffe, f. frz., Falz, Nuth, worin fi etwas 
ſchiebt, befond. Schiebewand auf Bühnen; 
Sciebladen; med. blecherne Leitrinnen, die 
an gewiffen Waflerräbern. das Waſſer ein- 
führen, dah. C.⸗Räder, E.-Schüken; ferner 
die Geradführung an Dampfmaldhinen; mod. 
ein Schiebefaum (mit Einziehband) ; — 
eine Neben⸗ oder Winkelbörſe, Couliſſiers, 
die dort verkehrenden Speculanten und un⸗ 
zünftigen Makler, beides anderwärts ebenſo 
gebraucht oder für Tagesſpeculanten über⸗ 
haupt; Couliſſentiſch, ein Ausgziehtiſch. 

Couloir, frz. (kuloar), Schlupfgang od.⸗Treppe; 
Nebenausgang an Theatern. 

&ounty, engl. (kaunti), Grafſchaft, Kreis; C.⸗ 
Court (tohrt), Grafſchaftsgericht (für Schul⸗ 
den unter 50 Pfd.). 

Eoup, m. frz. (kuh), Schlag, Stoß, ge 
Stih, Schnitt, Wurf, Streid, Schuß, Zug, 
Fang; & coup perdu (-perbüh), auf Ge⸗ 
rathewohl; coup d’eclat(-deilah), eine Glanz⸗ 
tbat, ein Haupt- oder Meifterftreih; coup 
d’essai (-deffäh), ein Verſuch, Probeitüd; 
e. d’&tat (-detah), ein Staatöftreih, Haupt- 
oder Gewaltſtreich; c. de force (-forß), ein 
Macht⸗ oder Gewaltftreih; c. de grace 
(-grab$), ein Gnadenftoß, ⸗Hieb zc.; c. d. 
hazard (-dafahr), ein Wageftüd, Glüdägriff; 
c. de main (-mängh), Handſtreich, Weber- 

rumpelung; c. de maitre (-mät’r), ein Meiſter⸗ 

ſtreich; c. de tete (-täht‘), ein liftiger Streich, 


courant 153 


Genieſtreich; c de theätre, ein Bühnen- 
ſtreich; c. d’oeil -(-dDölj’), ein Weberblid, 
Schnellblid; c. zn (-mangbfeh), ein 
Fehlſchuß, -»Schlag, -Stoß; aud c. perdu 
(-perdüh) oder faux cou 
coupäbel, 


eoupelliren, ſ. cupel. 

Couperoufe, f. frz. (fup-), Kupfervitriol; 
Kupfer im Geſicht 

Eoupeur, frz. (kupöhr), der Zuſchneider (in 
Schneiderwertftätten). 

coupiren (fr3. couper, fpr. fup-), abfchneiben, 
tappen, verſchneiden, abhauen, abftumpfen 
(Bferdeihwänze, Hunde); abkürzen, abftoßen 
(Muſikthema, Noten); Wege vertreten oder 
fperren; WWafferlauf hemmen; Karten ab- 
rn auch ftehen; coupirt, abgebroden, 

hftüctmeife (Bortrag) ; durchſchnitten (Ge⸗ 
gend), verfchnitten (oder geriſſen), verftuht; 

— — 
ouplet, n. frz. (kupleh), ein Geſangvers, 
Liedchen, beſ. Spottlied; coupletiren, in 
Verſen durchziehen oder verſpotten. 

Coupole, ſ. Kuppel. 

Coupon, m. frz. pl. pons (kupongh), ein 
Abſchnitt, beſ. Abſchneidſchein, Zins⸗ oder 
Leiſtenſchein bei Staatöpapieren; auch ein 
Reftchen, bei Ellenwaaren; c. detache, ab- 
———— C., oder C. abgeſchnitten (auf 

oͤrſenberichten); Coupure, f. Einſchnitt, 
uud, Mm. der Abfchnitt, Theilftufe, 
Sorte, Werthftüd eines Gelbpapierd, das 
in Stüden von verſchied. Werthe ausgegeben 
wird (gewöhnlicher Appoint). 

Eour, f. frz. (fuhr), der Hof, Gerichtshof; die 
Aufwartung, höfiſche Chrerbietung; Gunft- 
bewerbung bei Damen; cour d’honueur 
(donnöhr), der Ehrenhof, Haupthof fürftl. 
Schlöfler; c.paree, feierliche Hofaufwartung; 
c. pleniaire (-plenjähr), allgemeine Hof- 
verjammlung, Gejammtaufwartung; cours 
fähig, hoffaͤhig, bei Hofe zu erſcheinen be» 
rehtigt; Eour- Tage, Gefellihafts- oder 
Aufwartungstage bei Sl 

Courage, f., frz. m. (kurahſch), die Herzhaftig⸗ 
keit, der Muth; courageng (-jchöh), faͤiſchlich 
couragirt, beherzt, muthig, unerjchroden. 

courant, frz., laufend, gangbar, gilti Arne), 
abgehend (Waaren); als Hptw. Lauf⸗ oder 
Verkehrgeld, bei. grobe Silbermünze im Ge- 
genjag zur Scheidemünge oder zum Papier⸗ 
geb; Gourant Schulden, Buchfchulben, 
leine Schulden ohne Sicherheit und Unter⸗ 
pfand; au courant (o furangb), im lau- 
fenden Breife; au courant fein, zeit—ri- 


Mm Seurte 


Nie Berdättmiffe deraen; Gourante, f. 
———— cn Yanitang. Schaclitang und 
Die Aufl ‚ &earantin, m. (furangd- 
-. ein ‚ner Dauffeuer. 

GSeurke, 1. fer dub’), Daul ein Krumm⸗ 
jparıın, Krum nmath. |. w. Curve; 
Anirgeihrenit der P Slußgalle; Cour⸗ 
Dette, Cein Krummm- ober Bogenfprung Der 
Verde; courdettiren. Krummſprunge machen. 

Geurter, m. fry (du-), ein Gilbote, Schnell⸗ 

hate, re Courier⸗Schiff, ein Eil- 

iM. iff. 

in €. fr}. (dur-), Krone, Kranz, Kranz- 
leite; -ronnement (-mangh), mil. die Krd- 
nung, d. b. Die vierte Belagerungsaufftellung 
(auf dem Glacis der belagerten Feſtung ſelbſt) 

Gours, m. fig. (fuhr, gew. Kurd), der Lauf, 
def. Geldumlauf, Gang einer Münzſorte; 
laufender —— Tagespreis; auch 
Straße, = Schiffslauf oder -richtung; 
daber Cou balten den rechten Weg ver- 
folgen, Courd» Differenz, der durch das 
Steigen und Ballen bes Geldes und der Gelb- 
papiere fich ergebende Unterſchied; Cours⸗ 
Jettel, Meberficht der im Geld- u. Wechſel⸗ 

ndel ftattfindenden Beränderungen; cour- 
bei, gangbar, geläufig; courfiren, im 
Umlauf fein; Courfier, m. (furf’jeh), ein 


Nenner, Rennpferd. 

Court, engl. open), der ae (in Eng- 
land); c. martial (-märfdell), das Kriegs- 

ericht; c. of chancery (tſchänß'ri), Kanz- 

feigeriht; c. of common pleas (plih8), der 
Dbergerichtöhof, c. of equity (edwiti), ein 
Billigfeitögericht, Handels « Schiebögericht; 
c. of Exchequer (-edötfcheder), das Schatz⸗ 
Yammergeridht; c. of Kings (bei Königinnen 
Queens, fpr. kwihns) bench (bentjch), das 
Oberhofgericht. 

Courtage, f., m. (kurtahſch'), das Mäkler⸗ 
geſchäft; Mäklergebühr oder ⸗Lohn; Cour⸗ 
tage⸗Buch oder ⸗Conto, das Rechnungs⸗ 
buch der vereideten Mäkler. 

Courtaud, m. frz. (kurtoh), ein Stutzpferd 
(Pferd mit geſtutzten Ohren und — 

Courtier, m. frz. (kurtjeh), ein Mäkler, wie 
Senfal. 

Eourtine, f. frz. (lurt-), ein Vorhang; mil. 
Zwiſchenwall zwiſchen 2 Baftionen. 

Courtifan, m. } (kurtiſangh), ein Hofmann, 
Höfling; -Tane, f. Buhlerin, bef.eine vornehme. 

Courtoiſie, f. frz. (kurtoaſih), feine Hoflitte, 
ritterlich - artiged® Benehmen gegen Damen; 
auch Brief- oder Schreibhöflichleit; cour⸗ 
toifiren oder courtif-, PA ſchmeicheln. 

courts jours, frz. (kuhr ſchuhr), eig. kurze 
Tage, kurze Frift (bei Wechleln). 

Eoufin, m. frz. (kuſängh), der Vetter, der 
Eltern Geſchwiſterſohn); -fine, f. Muhme, 
Baſe; Couſins, pl. Geſchwiſterkinder. 

Couſſinotten, pl. frz., eine Art Roſenäpfel. 

coute qu'il coute, (tut kil kut), es koſte 
nad es wolle. 


craffefeiren 
Souteau, n. frz. (futoh), Mefier; c. de chasse 


verbergen; eine 


-jhafl”), ein Jagdmeſſer hfänger; 

Coutelas, m. (tut’lah), ein Stugjäbel, Hieber. 

Enouteline, f. frz., ein oftindifches grobes 

Baummollenzeug. 

Eoutil, m. frz. (uk), Bettzwillich od. -Dreil. 

Eoutume, f. (kutühm), Gewohnheit, Ge⸗ 
brauch, Herkommen; de coutume, gewöhn⸗ 
lich, gebräuchlich. 

Couvert, n. frz. (kuwähr), ein Umſchlag, bei. 
B g, Briefdecke; ein Gedeck, Tiſch⸗ 
ß ne Perſon; & couvert, einge- 
d chützt, geborgen; aud für eine 
J ar couvert, durch Ein⸗ oder 
B uf Briefen); couvertiren, ein⸗ 
fd ließen; &ouvertüre, f. Dede, 
9. . Nag, bei. Bettüberbede. 

Eoupreface, f. frz (kuwr'fahß'), mil. die 
Bollwerkslehne. 

Couvreplat, frz. (kuw'rplah), Speiſedeckel 
oder Glocke, Fliegenſtürze. 

couvriren, fr3., bedecken, 

Karte beſetzen. 

Covent, m. Nach⸗ oder Dünnbür (fol von 
Convent herkommen, alſo eig. Klofter- oder 
Mönchsbier). 

Coviſttator, neulat., ein Mitaufſeher ober 
Prüfer, vgl. Zifltator. 

Corägra, n. lat.»gr., M. Huftgicht; coxal, 
zur Hüfte (coxa) gehörig, Coxalgie, f. 
Hüftweb, Lendenſchmerz; Coxitis, f. Hüft- 
elen? - Entzündung; Coxarthrocäce, f. 

ereiterung in Folge derjelben, Urjache des 
jog. freiwilligen Hinkens. 

Eoyon, |. Eoion. 

Crachat, n. y (kraſchah), ausgemorfener 
Speichel, ein Geſpuck; ſcherzh. ein Ordens⸗ 
ftern; Crachoir, m. (frafchoar), einSpudnapf. 

nase 4 e as zen 
racov „pl. frz. Ewjehs), kleine gefüllte 
Eierkuchen. — 

craintif, frz. (kränghtif), furchtſam, ſchüchtern. 

Crampe, f. AL indiſcher Krampf; Crampus, 
m. Klamm, Wadenkrampf. 

cramponniren, frz., mit Klammern befeſtigen; 
ine Scharf beichlagen; -ponnirt, an den 

nden gefrümmt (Wappent.) (Kran. 

Granium, n. lat., Schädel, Hirnfchale, vergl. 

Grapiüla, f. lat., ver Rauſch; Kopfweh nad 
dem Raufche, sache: Erapüle, 
f. fr3., Liderlichleit, Völlerei; Gefindel, 
Lumpenvolk; crapulds, trunfen, beraufcht; 
pöbelbaft, gemein. 

craß (lat. crassus), did, grob; grobſinnlich, 

roh; Craffität, lat. crassitüdo, f. Dickheit, 

Verdidun 


Erafjane, : frz., eine Art Bergamottenbirn. 

crafiefeiren, Iat., did, fett werden; craſſi⸗ 
caudifch, dickſchwänzig; -collifch, pidhalfig; 
-folifch, dickblättrig; -Iobifch, didlappig; 
-nervifch, mit piden Blattrippen; -roftrifch, 
dickſchnäblig; -fpinifch, diddornig; ſqua⸗ 
nıifch, —2 








Craffulaceen 


Graffulaceen, pl. nlat., Die- od. Saftpflangen. 

Gravate, f. frz., die Haldbinve, Halskrauſe. 

Erayon, m. frz. (fräjongh), ein Zeichenſtift, 
Blei⸗ oder Farbenttift; Zeichnung damit, 
Umriß, Entwurf; crayonniren, mit Blei- 
zc. Stift zeichnen, abreißen, entwerfen. 

cream paper, engl. (krihm Dee), rahmweißes 
(d. 5. ungebläutes) Bapier; c. laid (lehd) p., 
geripptes milchweißes Papier. 

Ereance, f. frz. (kreanghß'), Vertrauen; Voll⸗ 
macht, geheimer Auftrag, Bürgſchaft, Schuld⸗ 
forderung; Creancier, m. (freanghfieb), 
ein Gläubiger. 

Creas, pl. ſpan., Lederleinwand, ein weiß⸗ 
garniges dichtes Leinen. 

Creatianismus, m. neulat., die Anſicht, daß 
für jeden erzeugten Körper die Seele beſon⸗ 
ders erſchaffen werde; Creation, f. lat., 
die Schaffung; Ernennung; Treaͤtor, m. 
Schöpfer, Erwähler; Creatür, f. (lat. -türa), 
ein Geichöpf; verächtlicher Sünftling, Schöpf- 

in oder Abhänger eines Bornehmen; 

ſchlechtes Weibsbild. 

Creche, f. frz. (krähſch), Spitze an Brückenpfei⸗ 
lern; Krippe, d.h. Saͤuglingsbewahranſtalt, 
nad Lucas 2, 7. 

oredas —— lat. glaub's einem Erfahrenen; 
credat Judaeus Apella, Sprchw. das mag 
der Jude Apella glauben, d. h. ein Anderer 
oder jonft Jemand. - 

Erebenda, pl. lat. Glaubensartikel; Creden⸗ 
tiales (litörae), pl. Beglaubigungsſchreiben. 

crebenzen (it. -zäre), eig. beglaubigen; vor- 
foften, darreihen (Speifen und Getränte); 
Crebenzer, m. ein Vorkofter, Mundſchenk; 
Eredenz-Teller, ein Darreich⸗ od. Vorſetz⸗ 
teller; Credenz⸗Tiſch (od. öfter. Credenz), 
ein Anrichter oder Schanttiſch (MWüffet): 
Credenz⸗Schreiben, |. Eredentiales. 

Eredibilität, f. neulat., Glaublichleit. 

Credit, m. frz. Borg, Zahlungsfrift; Han- 
deld- oder Leihvertrauen, Treu und Glan- 
ben; guter Auf, Anjehen; im Staat3haus- 
halt eine ftändifhe Ausgabengenehmigung 
oder die vermwilligte oder zugewiefene Summe 
felbft; das Credit, lat., oder die Credit⸗ 
feite, dad Haben in Handlungsbüdern, 
dem Debet oder Soll gegenüber; pl. Cre⸗ 
dunt, wenn mehrere Perſonen an ber Rech⸗ 
nung Theil haben; Eredit-Briefe, Beglau- 
bigungs⸗ od. Bürgfchaftshriefe, offene Wech- 
jel; Credit foncier (frevih fonkjeb), Boden- 
ereditanftalt, eine auf Actien ke 
tn re od. Bfanbbriefinftitut; 
Cr. mobilier (mobiljeh), eig. Borg auf be» 
wegliche Güter; eine franz. Bankgeſellſchaft 
(societ& du credit mobilier) mit zahlreichen 
Rahbildungen in andern Ländern, deren 
Thätigleit ih befonders auf Hebung von 
—5 und Induſtrie richten ſoll; Credit⸗ 

nftitute, Leihbanken, urſpr. mit beſond. 
Betheiligung an gewerbl. Unternehmungen; 
dann Vorſchußvereine ꝛc.; Credit⸗Actien, 


156 


Ereolen 


ur Beichaffun nleihen; 
n, eine orfe ußgenoffenfcaft; 
Cr.⸗Votum, n. eine fländijche außergemöhn- 
liche Öelbverwilligung; Creditweſen, Säul- - 
* — —— — er 

ngsſchreiben, Vollmachts⸗ e; kfm. 
eine ———— creditiren, auf. Borg 


geben, leihen; anvertrauen; auch gutfchreiben; 
Erebitor, m. lat., ein Släubi er; -töred; 
cr. antichreticus, m. ein Gläubiger, dem 


der Pfandnießbrauch ald Zins zuſteht; cr. 

cambiälis, ein Wechſel iger; cr. chiro- 

grapharius, ein SHandichriftgläubiger; cr. 

othecarius, ein Unterpfandgläubiger (auf 
unbewegliche Pfänder); cr.pignoratitius, ein 
Pfandgläubiger; cr. immissus, ein anerlann- 
ter, verftatteter Gläubiger; Creditrix, f. 
die Gläubigerin; Creditum, n. Darlehn, 
Schuldpoft; Credo, lat. (eig. id gaube), 
n. das Glaubensbelenntnig, der Glaube; 
ber dritte Theil einer Tatholifchen Meſſe; 
credo quia absurdum, ich glaube es, weil 
ed unvernünftig ift; Crebulität, f. die 
Leichtgläubigleit, Glaubenswilligfeit; Cre⸗ 
dulitũts⸗Eid, j.juramentum decredulitäte. 

Creeks, pl. engl. (krihks), Heine Buchten, 
Schlupfhäfen; im Binnenlande Flüßchen oder 
jtehende Gewäſſer, auch trockne Waſſermulden; 
Waſſerſchliefe im Eis; Name von Indianer⸗ 
ſtämmen nad) der Beſchaffenheit ihres Landes. 

creiren (lat. creäre), ermählen, ernennen, er⸗ 
richten, gründen, ind Leben rufen. 

Cremaillere, frz. (fremaljähr), mil. das Säge- 
wert, breiedige Ausfchnitte an der innern 
Böſchung von Bruftwehren; dann eine Zahn- 
ftange und eine gelerbte Treppenwange; 
Cremailterie, f. Kerb⸗ oder Sägewert, Kerb- 
ſchanze; eremailliren, terben, zänken. 

Eremation, f. lat. die Verbrennung. 

Crembalum, n. Brummeifen, Maultrommel. 

Sreme, f. frz. (krähm), Mildrahm, Sahne; 
ein Shaumgericht, Talte Schaumipeife; ftarf 
gezuderter farbloſer Likör; gallert- oder 
falbenartige Seifen oder Schönheitämittel; 
fig. das Beſte einer Sache; die feine Gefell- 
fe; cr&me de la cr&me, das Allererle- 
enite; creme fouett&e (-fuetteh), gepeitjchter, 
zu Schaum gefchlagener Rahm; fig. Schaum- 
wis, ſchöne Worte ohne Gehalt. 

Cremor, .m. lat. Rahm; cr. tartäri, Wein- 
ſteinrahm, gereinigter Weinftein. 

Crenaillere, |. Eremaill-; Ereneau, ın. frz. 
(krenoh), mil. die Zinne, Schießfcharte; cre⸗ 
nelliren, Terben, auszaden, mit Zinnen oder 
Schießſcharten verjehen, rändern, z. ®. 

nzen. 

Ereodien, pl. (vom ſpan. criolla Nachwuchs) 
reinblütige Ablömmlinge von Spaniern zc. 
in Amerila; doch zumeilen auch Miſchlinge 
von Europäern und fremden Ratinwen 


156 Crepe 


Erepe, m. frz., Krepp, Trauerflor, Krausflor; 
er. de Chine ſchin), chinefiſcher Flor; er. 
lisse, glatter od. Milchflor; Crepes, künſt⸗ 
liche Kräuſelhaare oder Be nde. 

Erepi, m. frz., Bauk. rauber Kalkwurf, krauſe 

Erepine, f. frz., Borten⸗ oder Quaſtenwerk, 
Sranfengehänge; Koch. Lamm⸗ oder Kälber» 
net, in welcheß eine Art ®efüllfel gethan wird. 

erepiren (lat. crepäre), eig. krachen; zerber- 
ften, zerplagen; gem. fterben, umlommen, 
verreden; auch ärgern, verbrießen. 

Grepitation, f. lat., dad Krachen, Kniftern, 
Prafſeln, Knaden, Knirſchen; crepitiren, 
krachen ıc.; crepitus ventris, ein hörbar ab- 
gehender Bauchwind. r 

Erepon, m. (-pongb), mwollned Treppartiges 
Zeug zu Trauerkleivern. 

crepufeulär, lat., auf die Dämmerung be- 
* lich; Crepuſcularien, pl. Dämmerung$- 
alter. 

orosoondo, lat. muſ. wachſend, zunehmend, mit 
wachſender Stärke, Creſcentia, w. N. die 
Wachſende; Creſcenz, f. neulat, Gewächs, 
Wuchs, beſ. Jahreswuchs von Wein ꝛc. 

Ereta, f. lat. Kreide; cr. alba, nigra, rubra, 
weiße, Schwarze, rothe Kreide; cr. polycölor, 
farbige Delfreideftifte.} 

Erete, f. frz., Kamm, Grat, Bergrüden; Krone 
ber, Bruftwehren,; Schopf oder Federbuſch. 

Eretenfer, pl. Kreter, Bewohner der Inſel 
Kreta (Kandia). 

Erethi f.unter &.; Ereticus |. Ampbimäcer. 

GEretification, neul., Ber- oder Ueberkreidung 
(von Weichtheilen). 

Eretins, pl. frz. (fretängs) Weißlinge, Fleine 
mißgebildete und blödfinnige Menjchen mit 
meißer Haut, in tiefen Alpenthälern, vergl. 
Albinos; Cretinismus, m. die Körper- 
beichaffenheit oder Krankheit diefer Menfchen, 
angeborner Blödfinn. 

Cretonne, urfpr. franz. dichte gebleichte Yeinen 
mit Hanfgarn⸗Einſchlag; jest ein dichtes 
buntgedrudtes baumm oLl. Kleiderzeug mit 
weiß ausgeſpartem Mufter. 

Crevaſſe, f. frz, Riß, Sprung; Erdſpalte. 

Creève-Coeur, m. frz. (kräv'kohr), Herzeleid, 
Kummer, Aerger. 

Crevellen, pl. Mm. die kleinen Elephanten⸗ 
zähne von Guinea. 

Erevette, f. frz., der Flohkrebs, wie Garneele. 

criant, frz., ſchreiend, Himmel- od. racheſchreiend. 

cribrös, lat. (v. cribrum, Sieb), durchlöchert, 
ftebartig. 

Ericket, das engl. Nationalballipiel. 

Erida, f. mlat., Zahlungsunfäbigkeit, Ueber⸗ 
ſchuldung, wie Eoncurd; in cridam, in 
Concurs gerathen; Eridar(ius), aud) Cri⸗ 
datär, m. Gemeinſchuldner, Zahlungs- 
unfähiger. 

Crimen, n. lat., das Verbrechen; er. abigeãtus, 
Verbr. des Viehdiebſtahls; er. ambitus, 
das Verbr. der Amtserſchleichung oder des 
Amtshandels; cr. amb.saeculäris, weltliche 


Criſpation 


Amtserſchleichung; cr. barentariae, Unter: 
— er. capitäle, ein Hauptverbrechen, 
as den Tod verdient; cr. concussiönis, 
Berbr. der Erprefiung; cr. de residüis, ober 
er. residüi, Unterfhlagung öffentl. Gelder; 
er. ecclesiästicum, geiſtliches oder firchliches 
Berbr.; er. effractı carceris, Berbr. der 
Gefängniß⸗Erbrechung; cr. expilatae hae- 
reditätis, Verbr. der Erbichaftsplünderung; 
er. falsae monötae, Berbr. des Falſchmim⸗ 
zens oder der Münsfälfchung; er. falsi, Berbr. 
der Fälfchung, bei. der Schriftverfälfchung; 
cr. flagrans, ein handhaftes Berbr., mob 
man den Thäter ertappt; cr. fractae pacis 
publicae, das Berbr. des Landfriedenbruds; 
er. fraudätae annönae, Verbr. der Getreide⸗ 
vertheuerung, Kornwucher; cr. laesae maje- 
stätis, das Verbr. des Hochverraths, ein 
Mojeftät3- oder Staatöverbredhen; auch cr. 
an: cr. legitimum, ein mit geſetz⸗ 
icher Strafe belegtes Berbr.; cr. occültum, 
ein heimliche Berbr.; cr. peculätus, Ber- 
untreuung oder Entwenbung öffentl. Gelder; 
er. r&ptus, Berbr. des Menſchen⸗, bei. des 
Mädchen- oder Weiberraubes; cr. repetun- 
därum, ®erbr. der Erprefiung oder Be- 
ftehung (bei Staatsdienern); er. sacrilegli. 
das Berbr. des Kirchenraubes; cr. stellio- 
nätus, Berbr. des Betruges oder hinterliſtiger 
Bevortheilung; Criminäl, in Zufammen.: 
peinlich, Hald-, Blut-, 5. B. ⸗Recht, -Richter, 
⸗Prozeß, peinliche Rechtsſache oder -Pflege; 
fonft auch wie criminell, frz. peinlich, ſtraf⸗ 
rechtlich; Eriminalta, pl. peinliche Sadıen, 
Gegenftände, die zur Strafrechtäpflege ge- 
hören; criminalffiren, een olgen; 
Criminalift, m. ein Kenner oder Lehrer 
des Strafrechts; Strafridter; -nalität, f. 
die Strafbarfeit; der Zuſtand eines Landes ıc. 
in Hinfiht der vorlommenden Verbrechen, 
Verbredensftand, Criminal: Polizei, Er- 
mittelung von Verbrechen und die babei 
geltenden N und Befugnifie; Criminals 
Statiftif, f. wiſſenſchaftliche Zuſammen⸗ 
ftellung derſelben; criminaliter, Iat., pein- 
lich, auf Leib und Leben, Erimination, f. 
die Beihuldigung; criminiren, (fälſchlich) 
befchuldigen, läftern. 
Erinoiden, Natg. Haarfternlorallen. 
Erinol, Haaröl (v. erinis, Haar, ol&um, Del); 
Erinoline, f. frz. (v. crin, Pferdehaar), Pferde- 
haargewebe und ein Bauſchrock daraus; 
neuerd. jeder Reif⸗ oder Steifrod. 
Erinones, pl. lat., At. Mitefler. 
crindd, Lat., haarig; rinofität, f. das 
Haarig-iein. 
Erique, f. frz. (krihk), ein Heiner natürlicher 
Seehafen, Schlüpfbafen; mil. ein Durd- 
Erifis, ſ. unter K. [Tchnittögraben. 
Erifpation, f. lat., die Kräufelung, das Kraus: 
maden; Al. die Zufammenziehung der Ner- 
ven; Crifpatür, f. die Kräufelung; krauſes 
Zudergebäd. 








Erifpinaden 


Erifpinäben, pl. Geſchente auf fremde Koften 
(von Erifpinus, welcher Leber ftahl und 
den Armen davon umfonft Schuhe made). 

Erifpine, f. ein. Grauenmäntelchen. 

crifpiren, Iat., Träufeln, vgl. friſiren; ME. 
blutende Ader-Enden mit einer Zange zu⸗ 
fammendrehen und ftopfen. j 

Eriftaciten, pl. lat., verfteinerte Hahnlämme, 
adige Auftermufcheln; criftirt, mit einem 

amm oder Helmbuſch verjeben. 

Eroccia, f. it. (frottiha), Erocea, lat., die 
rothe Kardinalskleidung. 

Erochet, m. frz. (kroſcheh), ein Haken, Die- 
trich; Schnellmaage, Al. ein Stei : 
GSteinzieher; pl. -chete, Seiten- od. Schläfe- 
Ioden der Frauenzimmer; Schriftllammern; 
Erocheteur, m. (kroſch'töhr), der Schlöffer 
aufdietricht; auch ein Reff⸗ oder Laftträger; 
erochetiren, Schlöſſer mit Hafen oder 


Dietrich öffnen; crochiren, frümmen, bie, 


gen, bäfeln. 

Erociato, pl. -ti, it., Belreuzte, Kreuzritter. 

Erocidismus, m. gr., Al. Flockenleſen ber 
Kranken, wie Karpbologie. 

Grocus, m. lat., Safran; croci flöres, Sa- 
frandlumen (eig. die Staubfäden); crocus 
antimonii, Spießglanzfafran; cr. martis, 
Eijenfafran, Polirroth. 

Eroifäden, pl. frz. (froaf-), Kreuzzüge, Kreuz- 
fabrten; croifiren, kreuzen, hin⸗ und ber- 
ziehen; mil. ein Kreuzfeuer machen oder da⸗ 
zwilchen nehmen; eroise, gekreuzt, gelöpert; 
als Hptw. Köperzeug; Tanz. Kreuzfchritt, 
Drehen mit gefreuzten Händen. . 

Crops, pl. kfm. Tabaksfäſſer. 

Croquant, m. frz. (krokangh), ein Schuft, 
Lumpenkerl; -quante, f. (Akanght'), Krach⸗ 
torte, Krachgebackenes; -quet, m. (krokeh), 
dünner, harter Vfefferluchen, pl. -quet3, ge» 
badene Fleiſchllößchen; queur, m. (-Föhr), 
ein Näſcher, Maujer, Wegichnapper; cro⸗ 
quiren, krachen, Inorpeln; fluchtin hinzeich⸗ 
nen, entwerfen; Croquis, n. (-Tih), erſter 
Entwurf, Handriß. 

Croſſe, f. frz., der Hirten- oder Bilchofftab; 
mil. Flintenkolbe und Lafettenſchwanz. 

Erotälen, pl., lat. u. gr., Tanzllappern im 
Altertbum; Crotalaria, f. die Klapper⸗ 
ſchote, ein Ziergewächß. 

Eroup, m. (frup, ſchott. Volksſpr.), die nor- 
bilde oder häutige Bräune, Luftröhren- 
entzündung. 

Eroupade, f. frz. (frup-), ein fchulmäßiger 
Hochſprung eines Pferdes mit untergogenen 
Hinterbeinen. 

Croupier, m. frz. (krupjeh), ein Hinterfiger; 

: Spiel» oder Banktgehülfe bei Glüdßfpielen; 
auch ftiler Handelögejellichafter. 

Croupirmeffer, |. w. Façonmeſſer. 

Eroutons, pl. frz. (krutongh), ausgebadene 
(geröftete) Brot- oder Semmelfchnitten. 

Crown, engl. (traun), die Krone; eine Silber- 
münze von 1'/. Thlr.; crown and fullbrand, 


Cuculle 157 


das eine Krone enthaltende amtliche Brand- 
zeichen ber Heringstonnen (Bolltonnen, d. 5. 
am Lande um- und vollgepadier, weniger 
falzbaltiger, entg. der Seepadung); crown- 
lass (-gläß), Kronglas, ein gutes helles 
las zu Fernroͤhren. 
eroyabel, frʒ., glaublich. 
cruciãl, lat., kreuzförmig; Cruciäner, ein 
Schüler der Kreuzfchule, wie in Dresden; 
-ciation, f. Kreuzigung; ceruciferifch, kreuz⸗ 
tragend; Eruciferen, Kreuzblüthler, Pflan⸗ 
zen mit 4blättr. Blüthen; -cifix, n. (v. lat. 
eruci fixus, ein an’3 Kreuz Gebefteter), ein 
Kreuzbild, dad Bild Chrifti am — das 
—— ein Theil des Credo in dathol. 
en 


Crudelitaät, f. lat., die Grauſamkeit 

erudefciren, lat., rob werden; wieber auf- 
brechen (Wunden); Erudität, f. die Roh⸗ 

eit, Unverdaulichkeit; Ak. Magen-Unreinig- 

eiten. ſſchrecklich. 
crüell, frz, grauſam, unmenſchlich, entſeslich, 
cruent, lat. blutig, grauſam. 

Eruor, m. lat, das geronnene Blut; der 
rothe Theil des Blutes. 

Eruräls, lat., in Zuſammenſ. Schenfel-, zum 
Schenkel (crus) gehörig. ; 

Erufabo, pl. -faden, ſpaniſche und portugie- 
ſiſche Kreuzthaler. 

Cruſca, f. it. Kleie; academia della crusca, 
eig. Kleien⸗Akademie, ein Gelehrtenverein zu 
Florenz zur Reinigung der ital, Sprache; 
Erufcanten, pl. Anhänger dieſer Alademie; 
Spracdreiniger. 

crusta infiammatoria, f. lat., Al. Spedbaut; 
er. lactöa, der Milchſchorf; cr. pruriginosa, 
auch serpiginöse, der Flechtengrind; Cru⸗ 
ftaceen, pl. Kruſtenthiere, wie Krebſe, 
Krabben ꝛc. 

Cruſtarius, m. mlat., ein Metallarbeiter, 
Metallbildner, Bunzner. 

Cruſtation, f. die Berindung; cruſtiren, 
überrinden; cruſtös, rindig, bekruſtet. 

cruſtuliren, lat., ein wenig voreſſen (vor dem 
Mittageſſen). 

cruz, lat. das Kreuz; cr. interprötum, Kreuz 
oder Dual der Ausleger, eine befonders 
ſchwierige Schriftitelle. 

crypto, Eryſtall, ſ. unter K. 

Cryophor, ſ. unter Kr. 

Cſakan, Cſako, ſ. unter Cz. 

Cſarda, f. (Cſtſch) eine ungar. Haideſchenle; 
Cſardas, Kneipentanz, beliebter ungariſcher 
Volkstanz. 

Cubation, cubik ꝛc., ſ. unter K. 

Eubeben, pl. Cubebenpfeffer, Schwindellörner, 
eine wider den Tripper gar oftindifche 
Gewürzfrucht; oft aud @ibeben, ſ. d. 

cubifch, Cubus, ſ. unter K. 

cubital, den Vorderarm od. Ellbogen (cubitus) 
betreffend. 

Eucir, |. unter Euf. 

Cuculle, f. (lat. cucullus, m.) 


158 - Eucumern 


Keifelappe, Mönchskappe, Kopfhülle; cus 
culliform, Tappen- oder bütenförmig; cu- 
cullus non facit monächum, bie Kappe 
macht nit den Mönch. 

Eucumern, pl. (lat. cucumöres), Gurfen. 

Eucurbita, f. lat., ber Kürbis, Flafchenapfel; 
-taceen, Türbtsähnlihe Gewä je 

Eudbear, engl. (köbbir), ein dunkelrothes 
Fürbmittel aus verfchiedenen Flechtenarten, 
rother Indigo. 

owi böno 


oder Kammerftüd am Schießgewehr. 


Gipfelſchwung; after. Durchgang der Sterne 
durch den Mittagskreis, Sceitel- od. Fig 
ftand; Culminationg » Punkt, der Gipfel- 


oder Höhepunkt, die Spige, der höchfte Grad; 
@ulminatortum, |. w. Baflageinitrument; 


eulminiren, gipfeln, die Spige, den höchften 
Standpunkt, Gehalt ze. erreichen ober ein- 
—— durch die Mittagshöhe gehen (von 


ternen). 

Eulmiten, pl. (v. lat. culmus, Stengel), Ber- 
fteinerungen von Pflanz ein. 

Culot, m. frz. (küloh), das legtgeborne Junge 
ober Kind, Nefthölchen; das jüngfte Gefell- 
ſchaftsmitglied; Untertheil, Fuß von aller- 

and Sachen, Unterboden von Knöpfen, 
odenfag; an gewiſſen Geſchoſſen (Expan⸗ 
ions⸗) der aa dr aa Blumenkelch, Laub⸗ 
engel (in der Baukunſt). 

Culotte, frz. das kurze Beinkleid, Kniehoſe; 
ber Hintertheil, Schwanzſtück; & la culotte, 
mil. von binten zu laden. 

Culpa, f. lat., jur. Schuld, Berjehen, Ber- 
wahrlofung; in culpa oder culpabel, in 
Schuld, verantwortlich, ftrafbar; mes culpa! 
meine Schuld! culpa eligendi, Mifgriff bei 
Anftellungen; culpa läta, eine ſchwere, grobe 
(eig. breite) Saul; c. levis, eine leichte, 
levissima, eine ſehr leichte, geringe Ber- 
ſchuldung; culpam präftiren, für Fahr⸗ 
Läffigkeit einftehen; Eulpabilität, f. Straf- 
barleit; culpiren, an⸗ oder befchulbigen; 
culpõs oder -pß8, ſchuldbar; von Vergehen: 


ß zläffig, aus Nichtbeachtung, 3. B. culpofe 
dtung, der bloße, nicht beabfichtigte Todt⸗ 
ſchlag; Eulpöfen, pl. Schufbige. 

Eulte, m. frz. (fü), |. w. Cultus; Eulti- 
vateur, m. (fültiwatöhr), und -vator, lat., 
ein Aderbauer, Landwirih; bef. auch Züchter 
(für einzelne Zweige, z. B. gewifle Blumen), 

ermebrer; auch ein Ackerwerkzeug von 
mehrfacher Einrichtung, zum Krümeln, Jäten, 
Häufeln 2c.; cultiviren, bauen, anbauen, 
erziehen (Bewäcfe): urbar machen, Düngen 
c. (Felder), zuweilen auch mit dem Eulti- 
vator bearbeiten; bilden, verfeinern (Men- 
ſchen); üben, pflegen Rinne Wiſſenſchaften); 
cultivirbar, anbaubar; bildbar, bildſam; 
cultivirt, angebaut, urbar; gebildet, gefittet, 
aufgellärt, Eultür, f. Anbau, Anpflangung 
Wald), Bearbeitung, Urbarmachung, Pflege; 

bung, Berftandesbildung, Sitt ine- 
rung; ulturgeographie, Völkerkunde in 
Bezug auf den Bildungszuſtand; Culture 
ug: und Eulturtechniter, fo nennen 
ſich Sadverftändige für landwirthſch. Bau- 
und Vermeſſungsweſen, Be- u. Entwäflerung, 
ländl. Fabrik⸗ und Yeuerungsanlagen, Ma⸗ 
fhinenbauer 20; Gultus, m. lat., der 
Gottesdienft, die äußere Gottesverehrung, 
ber Inbegriff der Religionsgebräuche; auch 
uneig. Hingebung, Begeifterung für etwas 
oder auch übertriebene Hochhaltung. 

Cultellation, f. neulat, das ſtückweiſe Meſſen 
der Höhen. 

cum, lat., mit; cum admonitione, mit Er⸗ 
mahnung (zum Nacharbeiten — durchs Eramen 
fa en), cum annexis, mit Anhängen, Bei⸗ 
fugen (im alten Actenftyl überjegt: fammt 
was dem anhängt = ſ. w. d. a.); c. annexo 

Be, mit beigefügter Bitte, angehängten 
eſuch; c. appertinentiis, mit Zubehör, 

Beiftüden: c. beneficio inventarii, mi 

Vergönnung des Nachlafverzeichniffes; cum 

bona venia, mit gütiger Erlaubniß; cum 

comminatiöne, mit Androhung; cum con- 
firmatione judiciäli, mit gericätlicher Be- 
ftätigung; cum elogio, mit Belobigung; 

c. facultäte ordinarli, mit Genehmigung 

des Biſchofs oder der obern geiftlihen Be- 

örde; c. fac. substituendi, mit der Be- 

gnif inen Stellvertreter zu ernennen; 
cum figuris, mit Abbildungen; c. gräno 
sälis, mit einem Körnchen Salz, d. 4 mit 

Bor» und Umſicht, Ueberlegung; c. impötu, 

mit Ungeftüm, Seftigleit; c. infamia, mit 

Shimpt und Schande; c. liböra facultate, 

mit freier Befugniß; c. licentia superiörum, 

mit Erlaubniß der Obern; c. nötis variö- 
rum, mit Anmerkungen Berfchiebener; c. om- 
nibus juribus et privileglis, mit allen 

Rechten und Vorrechten; c. omni causa, 

mit allem Anhang oder Zuwachs; c. per- 

tinentlis, mit Zubehörungen; c. petito re- 

missiönis, mit der Bitte um Nüdgabe; c. 

privilegio, mit Erlaubniß, Bergünftigung, 


Eumin 


Freiheit; c. protestatiöne, mit Widerfprud 
oder Einrede; c. refusiöne, mit Erftattung 
der Koſten; c. reservatiöne, mit Vorbehalt; 
e. sessiöne et vöto, mit Sig und Stimme; 
c. spe succedendi, mit Hoffnung der Amts⸗ 
nachfolge; c. uxöre, nebft Ehefrau; c. venia, 
mit Erlaubniß; c. vöto, mit Sti 
vöto illiminäto, mit unbeſchraͤnkter Stimm- 
‚gebung. [levantifcher. 

Eumin, m. Kümmel, befond. römifcher ober 

Gumulation, £. lat., Anhäufung; Rebel. Häu- 
fung ähnlicher Begriffe; cumulatio actiö- 
num, jur. Klagenhäufung, d. i. Borbringung 
mehrerer Klagen in einer. Alaaideit; c. 
poenae, Strafenhäufung (5. B. Gefängniß⸗ 
und Gelbftrafe); cumulativ, bäufend, ge- 

duft; liren, häufen; Gehalte von mehreren 

emtern beziehen; Cumülus, m. der Haufe; 
Haufgewölle; Cumuloſtratus, — 
Haufenwolken, die größten allerhand Formen 
zeigenden Wollen. 

Eunctation, f. lat, die Zögerung, Zaude⸗ 
rung; -ctätor, m. der Zögerer, Bauderer; 
eunctiren, zögern. 

cuneal, -är, cuneiform, lat., keilförmig. 

Eünette, f. frz., mil. ein Abzugsgraben in 
ber Mitte eines trodenen ngagraben?. 

can?us oundum trudit, lat., fprw. ein Keil 
treibt den andern. ’ 


felkupfer; c. ustum, gebrannte® Kupfer, 
Kupferoxyd. Ei 
@ur, f. (v. lat. cura), Krankenheilung, Be- 


mögen®; c. legitima, nad) geſetzlicher Ber- 
pflihtung übernommene Bormundidaft; c. 


Stimme; c. 


Euria 159 


prodigörum, Büterverwaltung für Verſchwen⸗ 
der; c. reälis, Verwaltung des Vermögens 
einer Berfon; c. speciälie, Yürforge für ein 
Rechtöverhältnig von and; c. testamen- 
taria, legtwillig beftellte Bormunbichaft; c. 
ventrie, Verwaltung bed Vermögens des 
noch ungeborenen Kindes eines Werftorbenen; 
pro cure, fir Bemühung. 

curäbel, lat., Beilbar; Eurdnb, pl. -ben, alle, 
denen ein Eurator gejekt ift, Benormunbete, 


Mündel, Pfleglinge, Eoncursfällige 2c.; 
-bin, eine Mündel, Pflegetochter. 


curanzen, f. coranzen. 

Eurare, das Pfeilgift amerik. Wilden. 

Eurafido oder Euragan, ein. feiner Bome- 
rangenbranntwein, nad) der gleichnamigen 
weftindiſchen Inſel. 

Curãat(us), m. lat., ein geiſtlicher Stellver⸗ 
treter, Pfarramtsverwalter; Curatie, f. Amt 
oder Wohnung deſſelben; Curatel (lat.tela), 
f. die P egidaft. Bormundihaft; Oberauf- 
fit, Oberleitung; Euration, f. die Heilung, 
wie Eur; curativ, beilend; Curätor, m. 

“ ein Vormund, Pfleger, Rechtöbeiftand, Ver⸗ 
tveter, Berwalter; curator absentis, Anwalt 
oder Stellvertreter eines Abweſenden; c. 
bonörum oder massae, ein Vermögens- 
pfleger, bef. bei Concursſachen; c. dativus, 
ein von der Obrigkeit gefehter Bormund; 
c. furiösi, Bormund eines a le 
c. haereditätis, Erbichaftöverwalter; c. ho- 
minis mente capti, Bormund eines Blöb- 

nnigen; c. litis ober ad litem, vom Ge⸗ 
richt beftellter Rechtsbeiſtand in Brozefien; 
c. prodigi, Bormund eines Verſchwenders; 
c. sexus, Geſchlechtsvormund; c. ventris, 
der Berwalter des Bermögend eine noch 
ungebornen Kindes; curatorio nomine, al® 
Bormund, * er 2; Curatorium, n. 
Pflegamt, P —*— Vormundbeſtallung, 
obrigkeitliche Beltätigung eines Vormundes 
oder Anwaltes. 

Curbe, f. ſ. Courbe und Curve. 

Curcũme, f. (lat. curcuma), Gelbwurzel; 
·min, n. der daraus gezogene Farbeſtoff. 

Eure, m. frz. (füreh), ein Pfarrer; auch ein 
Belzrod 


oure-dent, frz. (Führdangh), ein Zahnſtocher. 

Euree, f. frz. (füreh), das Jägerredht der Hunde. 
und Stoßvögel, daher Euree machen oder 
geben, vom erlegten Wild etwas zu freffen 
geben, Genuß geben. 

Eürette, f. frz. der Blafenräumer, Stein- 
Löffel, ein wundärztl. Werkzeug. 

Euria, f. lat., Rathhaus; Gericht3hof; in 
curia, auf dem Rathhauſe; curia feudälis, 
ein Lehnhof, Lehngericht; curial, förmlich, 
im Rathhaus⸗ oder — ee Eurialien, 

1. Eigenheiten u. Förmlichleiten der Canzlei⸗ 
chreibart; genau beobachtete Höflichkeit bei 
der Titulatur; Curialismus, Beftrebungen 
und Meinungen der Curialiften pl. oder 
derjenigen Katholiten, melde dem Br 


160 curios 


eine unbeſchränkte Gewalt in der Kirche 

beilegen; Curialſtyl, m. die Gerichts⸗ oder 

Actenſprache; curiätim, Hafjen- od. gruppen- 

weile, nad Eurien; EuriätsStimme, Ge- 

fammtftimme, vgl. Birtl-Stimme; Curie, 

f. (curia), ein Rath⸗ oder Stiftshaus, 

en "eine hohe geiftlihe Behörde, 

Biſchofshof 2c.; römifche Eurie, die Ge⸗ 

fammtheit der päpftliden Zuftiz. und Ber- 

waltungscollegien, ber römische Hof; Curien 
an Landtagen 2c. Standesklafſen, Einzelftände 
(wie 3. B. ehedem Prälaten, Ritterfchaft und 
Städte), jonft auch nur Stimmgruppen ober 

. Verbände, wie Die der Heinen Mitglieder 
des ehem. deutichen Bundes. . 

curios oder -08 (lat. curiösus), neugierig; 
fonderbar, feltfam; Euriofität, f. Neugierde, 
Wißbegierde; Euriofitäten oder Euriofa, 

l. Sonderbarkeiten, Seltenheiten, auffallende 
erfwürdigfeiten; curiositatis causa, Der 
Neugier oder Seltenheit megen. 

euriren (lat. curäre), ärztlich behandeln, hei- 
len, mwieberherftellen. 

Eurrendäner, m. (v. lat. curröre, laufen), 
ein Lauf» oder Straßenfänger, armer Sing: 
fhüler; Currende, f. der Laufchor, der 
Singfhülerzug; ‚aud ein Umlaufichreiben, 
Laufbrief; current, ſ. courant; Eurren⸗ 
tien, laufende Geſchäfte; currentis, des lau⸗ 
fenden (anni, Jahres, mensis, Monats); 
Eurrentfchrift, LZauffhrift, gemöhnliche 
deutſche Schreibfchrift. 

Eurricle, engl. (körrikl'), ein (zweirädriges) 
Rennmwäglein, wie Earriole. 

currioülum vitae, lat., der Lebenslauf, Heine 
eben 

curry-powder, engl. (fürri pauder), Ragout- 
pulver, ein pifantes oftindifches Würgpulver. 

Eur-Schmied, ein Heilſchmied, Fahnenſchmied, 
Pferdearzt. 

Eurfeur, m. frz. (fürjöhr), der Laufer auf 
einer Schraube; Duerfaden auf Mikrometern; 
cursim, lat., flüchtig, obenhin; curfiren, f. 
courf.; Eurfiv, n. oder Curſivſchrift, 
Schrägſchrift, die ſchräge lateiniſche Drud- 
ſchrift; Eurfor, m. lat, ein Läufer, Eilbote; 
cursorie oder curfürifch (lefen), Hinter 
einander fortlaufenn (mit meniger Unterbre- 
Hung durch Erklärungen ıc., entg. dem ſta⸗ 
taritchen, ftehenden od. verweilenden Lefen); 
Eurfortium, n. eine laufende, nur die Haupt» 
fachen berührende Borlefung; Curfus, m. 
der Lauf, Gang, bei. Lehrgang, Lehrabfchnitt, 


Cyder 


Curvation und Eurvatür, f. lat., die Krüm- 
mung; Lage in einer Kugel» ꝛc. Fläche; 
Curve, f. eine Krummlinie; curvicaulifch, 
mit krummem Stengel; -collifch, mit krum⸗ 
mem Halfe; -folifch, mit dergl. Blättern; 
-linear, krummlinig; Eurvigrapb, m. ein 
Werkzeug zu rummen Linien; curvipedifch, 
frummbeinig; -roftrifch, krummſchnäblig: 
-fpinifch, rummdornig; Eurvität, f. das 
Krummfein, Krümme. 

Eufir, f. (v. it. cucire, nähen), kfm. Nähſeide; 
Eufirino, Seide zu Spiken. 

Cuſſo, ſ. unter 8. 

Euftobiät, n. (lat. -diätus, m.), dad Wach⸗ 
oder Hüterthum; in Ungarn die Kronhüter- 
würde; Cuſtodie, f. die Wache, Haft, das 
Gefängniß; Sit eines Superior; Cuftos, 
m. Hüter, Wächter, bei. Auffeher einer Bi- 
bliothek; Küfter, Kirchner oder Glödner; pl. 
Euftoden, die am Ende einer Seite beion- 
ders gefette Sylbe (bei Mufilalien Note), 
womit die folgende Seite anfangen fol; 
Seitenhüter, Yolgezeiger, Tonweifer. 

Euftom, engl. (köſtom), Zoll; Cuſtom⸗Houſe 
(-baus), ein Zollhaus. 

eutan, lat., zur Haut gehörig; Cuticula, 
dünne Haut oder Schale; cuticular, ein 
Oberhäutchen beir.; Cutis, f. die Haut, 
Lederhaut; c. callösa, Af. Hautverhärtung; 
c. densa, Berhärtung des Zellgewebes. 

Cutitis, f. lat.-gr., Hautentzündung. 

Eutter, engl. (v. cut, fchneiden) ein ſchmales, 
ſchnellſegelndes einmaſtiges Schiff. 

Cuvelirung (frz. cuvelage), das Auslleiden 
od. Austonnen eines Schachtes, —2 x. 

Euvette, f. fra. (fümett’), Heine Kuffe, Napf, 
Kaften für Flüſſigkeiten; auch der Staub- 
bedel in Tajchenubren. 

Eyan oder Cyanogen, n. gr., dem. der Blau» 
ftoff, Blaufäureftoff, eine gasförmige Ver⸗ 
bindung von Stidftoff und Kohlenftoff; Cy⸗ 
ane, f. die blaue Kornblume; Eyanekthyma, 
n. A. die blaue Blatter; Cyanid, ein Eyan- 
metall mit dem größern Berhältniß von Cyan; 
Cyanıt, m. blauer Schörl, eine Taltftein- 
art; Eyanometer, n. ein Blaumeſſer (In⸗ 
ftrument zur Beftimmung des Bläuegrades 
der Luft); Cyandſis, -nofe, f. AM. die 
Blauſucht, Blaufärbung der Haut bei Cho- 
lera, Erftidung 2c.; cyandtifch, blauſüchtig; 
Eyanotypen, durch Blutlaugenjalz erzeugte 
(blaue) Lichtbilder; Cyanür, n. Berbinkung 
ded Cyand mit einem Metall im geringern 
Berbältniß. 


A he Vortrag einer Wiffen- | oyathiformis, gr.-lat., und cyathoides, gr., 


Haft oder mehrerer zufanmengehöriger; 
wiſſenſchaftliche Laufbahn. 
Eurtation, Eurtirun 


eines Planeten, die Weite, welche ein Planet 


oder cyathodiſch, becherförmig, v. gr. cya- 
thus, m. Becher; Al. Schröpflopf. 


oder curtirte IBeite | Cybẽle, f. gr., myth. Saturns Gemahlin und 


Mutter der Götter und Menfchen, die Erde. 


von der Sonne haben würde, wenn die Bahn | Cycläden, pl. gr., eig. Kreisinfeln, eine Infel- 


beflelben der Ebene der Ekliptik entſpräche. 


gruppe im ägäiſchen Meere. 


Zu diefer Berechnung hat man die fogen. Cyclamen, n. gr., bot. Erdſcheibe, Schweinbrot. 


tabülae curtutiönum. 


Ender, |. Eider. 





Eydonta 


Eydonia, f. gr., der Duittenbaum, aud |. w. 
Eybdonium, n. die Quitte. 

cykliſch, gr., rund, kreiſig; Cykloide, f. math. 
die Rablinie, die ein Punkt auf dem Um⸗ 
treife eines fortlaufenden Rades befchreibt; 
cyEloidal, radlinig; Cykloimber, m. eine 
Krummlinie von doppelter Krümmung; Ch: 
lometrie, f. die Kreismeflung, Zirkelaus⸗ 
meflung; Cyklonen, Windwirbel, Dreb- 
ftürme. 

Cyklop, m. (gr. kyklops, Rundauge), einer 
der vriefenmäßigen Schmiedelnechte des 
Vulkan, mit einem einzigen runden Auge 
auf der Stirn; Cyklopie, f. Die Einäugig- 
keit; cyklopiſch, riefig, maflig, plump; 

- HE. Bauten, alte mörtelloje Gemäuer 
aus ungeheuren Steinen; cykl. Mauerwerk 
im heutigen Sinne beißt das aus unregel- 
mäßigen Steinen gefügte, die nur eine ebene 
Fläche haben oder erhalten. 

Cyllorama, n. gr., vorüberziebende große 
Landſchaftsgemälde, NReifebilder. (Das Cy- 


Enftalgie 161 


(Cynanthropos): Cynegẽtik, f. Jagd mit 


Hunden; CHniatrie, f. Hundebeiltunft; Cy⸗ 
niter, .m. ein Hündiſcher, J—— 
Spottname einer griech. philoſophiſchen Sekte, 


‚die nichts Natürliches für unanſtändig hielt; 


überhaupt ein ſchamloſer, ſchmutziger Menſch; 
cyniſch, hündiſch, ſchamlos, unflaͤthig; Cy⸗ 
nismus, m. ein unfläthiges Shamloteß Be- 
tragen oder jolche Sinnesart; Cynogloffum, 
n. Sunbözunge eine Gattung Hierpflanzen; 
Cynographie, f. die Hundebeichreibung; 
Cynolyſſa, f. die Hundswuth; Cynoma⸗ 
chie, f. eine Hundeſchlacht, ein Hundekrieg; 
Cynophorie, f. das Hundetragen (eine ehem. 
Strafe); Cynorexie, f. der Hundshunger, 
Freßgier; Cynoſur(a), f. eig. Hundeſchwanz; 
der Tleine Bär (ein Geftirn), Polar» oder 
Zeititern; daher Augenmerk, Richtfchnur. 


Cyper, m. die befte Art Baumfeide und das 


Zeug davon; Cypergras (lat. cypöris f.), 
Riedgras, eine Gattung Sumpfgräfer. 


Cypräa, f. die Borzellanfchnede. 


Mifche Dabei find zwei aufrechte, fihdrehende| Enpreffe, f. (lat. cupressus), ein befannter 


Trommeln, welche die bemalte Leinwand 
vorbeiführen); Cyklotechnie, Berechnung 
von Kreifen, Bogen u. ſ. w. 

Cyklus oder Cyfel, m. (gr. kyklos), ein Kreis, 
Umlauf, Zeitring, immer wieberlehrender 
am auch jonft Reihe, Gruppe, & B. 

agencyklus, Gemäldecyklus, eine Neibe 
zufammengehöriger Sagen, Gemälde; Sons 
nencykel, Sonnenzeitring von 28 Jahren; 
Mondcykel, von 19 Jahren; Indictions⸗ 
cykel, Steuerzeitkreis von 15 Sahren. 

Cylinder, m. (gr. kylindros), eine Rundfäule, 
Walze, Welle von unbeftimmter Länge, dab. 
in größter Verkürzung zur Scheibe werbend; 
in Kunftmühlen die umlaufende Beutelmalze, 
die eig. ein 6ſeit. Prisma darftellt; cylin⸗ 
driren, duch Glättwalzen gehen laſſen; 
ceylindrifch, walgenförmig, langrund; Cy⸗ 
lindriten, pl. Walzenſchnecken; Cylindroid, 
eine Walze mit Grundfläden, die nicht 
Kreife find; cylindrofonifch, walzenförmig 

mit ns cylindro=ogival, walzig 

mit Zuſpitzung nad einer Spihbogenlinie 
(Gefchoffe); cylindrus horadicticus, eine 
Stundenfäule, walzenförmige Sonnenuhr. 
Cymbäl, n., oder Cymbel, f. (v. gr. kym- 
alon), 5 oder Klangbecken, Ir türk. 
Becken; ſonſt das Hackbrett, ein mit Häm⸗ 
merchen geſchlagenes Saiteninſtrument; ein 
Orgelregiſter von Glocken oder auch kleinen 
ſcharfen Pfeifen; endlich der Klingelbeutel; 
Cymbaliſt, m. ein Beckenſchläger; -balon, 
n. das Glashadebrett; Cymbeln, pl. 
Schellen, Glöckchen. 

Cymus, m. bot., eine Trug- oder Afterdolde; 
cymös, von folcher Bildung. r 

Eynanche, f. gr., Al. Luftröhrenentzündung, 
Bräune. 

Cynanthropie, f. gr., Al. die krankhafte Ein- 
bildung deſſen, der fich für einen Hund hält 


Dr. Kieſewetter, Fremdwörterduch. 


immergrüner Baum und Strauch; Sinn⸗ 
bild der Trauer. 


Cypria oder Cypris, die cypriſche Göttin, 


auf Cypern beſonders verehrte Venus; 
Cypripedium, n. der Venusſchuh, Pantoffel⸗ 
blume, eine Gattung Zierpflanzen; Cypri⸗ 
por, m. der Sohn oder Knabe der Venus, 
Amor oder Cupido. 


cyrilliſche Buchftaben, eine alte Schriftart 


der flavifhen Sprache, nad) ihrem Erfinder 
Cyrillus benannt. 


Cyrtoma, n. gr., A. eine Geſchwulſt, Beule. 
Enftalgte, f. gr. Harnblafenfdmerz; -ftana- 


ftröphe, f. Umftülpung der Harnblafe; 
-ftauchenotomie, f. Blaſenhalsſchnitt; Cyſte 
ſ. w. Cyſtis; cyſtencephaliſch, mit Blajen 
im Kopfe; Cyſthämorrhoiden oder Cyſti⸗ 
bämorrh-, pl. Blaſenblutfluß; -fteolithen, 
pl. Schwammſteine; -jthepatolithiafis oder 
-ftidepatol-, f. Gallenblajenftein; Cyſthy⸗ 
perſarkoſis, f. Harnblaſengewächs; Cyſtica, 
pl. Heilmittel in Blaſenkrankheiten; -ft.bo= 
tomıe, f. oder -ftotomte, f. Blaſenſchnitt; 
Eyftis, f. eine Blafe, Kapfel, Balg, Beutel; 
cnitifche Geſchwülſte, Balg elömwülfte: 
Enftitig, f. Blafenentzündung; -Itoblennor- 
rhöe, ſ. Blennurie; -ftocele, Blaſenbruch; 
cercus, pl. -cerfen, Finnenfäde, Waſſer⸗ 
geihmwülfte mit Würmerlarven; Cyſtoid, n. 
ein kleines Balggebilde; -ftolithiafis, f. 
Blafenfteintrankheit; -ftoncus, m. Harn⸗ 
blafengefhmwulft; -ftopardlyfis oder -Ttople= 
gie, f. Harnblajenlähmung; Cyſtophthiſis 
und -ftopbthöe, f. Harnblaſenſchwindſucht; 
-ftoptofis, f. Blaſenvorfall; -Itorrbagte, 
f. Bluten aus der Harnblafe; N 
f. Blajenriß; -jtorrböe, f. Harnruhr; ſto⸗ 
ffop, n. der Blafenfpiegel, Werkzeug zur 
Beſichtigung der Blaſe (Eyitofkopte); ſto⸗ 
ſpaͤsmus, m. Blaſenkrampf; -ftoftenocho- 
11 


162 Eytbere D 


rie, f. Blafenverengung, -verhärtung; -fto- | Ezapfa J es Bolenmüge. 

töm, n. ein Einftihmeffer; -ftotomte, f.] Ezarda, |. u. 

Blejerjänitt -ftotracheotemie, f. Blafen- — F 1) ein Wachthaus auf der 

bals| öfterr litairgrenze. 

Pre: — nee, Beiname der Benus, — ya ), die jlamt * Böhmen (Eier 

von der Infel Eytberen. choflamwen) nad ihrem angebl. erften 

Gytifus, m. gr., —— a ſten; czechifche Sprache, die im! he: 
Siegenitee, mehrere Arten 3 czechifiren, verböhmalen; Czechi und 

Eytoblaftem, n. gr., bot. —— Czecho ſlawismus, FR dr en das . 
(eine gallertartige Rei Eytoblaften, | ſich beſonders als Deutſchenhaß Tundgiebt; 
Zellenkerne oder el a melde fih von] Ezechomän, ein in das böhm. Vollsthum 
innen — ———— Vernarrter; -manie, Boͤhmenſchwaͤrmerei. 

Czaar ꝛc., |. u. Zar. [Stodflöte. Eiernagdra, f. ſſaw. ſchwarzes Gebirg ober 

Czaͤkan oder ẽſa m. ungar. ion), eine 

E;ätfo oder Cſako, Sfchats, l. eine Feld⸗ 
oder Soldatenmüße. 

Czamarka, |. Sam. 


Schwarzenberg, ebento das ital. Monte⸗ 
ie und das türk. Karadagh. 


Ezetw 
Sıikos dir ein ungarifcher Roßbirt. 


D. 


D, als altröm. Zahlbuchſtabe 500, mit einem 
Strih darüber 5000; auf ö — 
Fa a Grätz; auf preupi 
Aurich; ald Abkürzung vor altrömi 
Namen: Decius; fonft Divus, Diva, Do: 


Dauer onemiun, n. das Zte Buch Moſis; 
en . G., Dei Ball fat., von oder durch 
de Gottes Gnade; , documentum insinu- 
ationis, |. d.; Dis. — Digeſta; dim., dimi- 
nuendo, abnehmen; dir., direxit, bat (die 





minus, Doctor, Dur, Don; d., Dena= 
ring, Pfennig(e) im Engl. Penny pl. 
Pence; auf Recepten: da, gieb, ober detur, 
man gebe; mul. destra, die techte Hand; 
bei Maßen decimal, wie dd buodecimal 
(3. 8. d“, dd“ folche Solle); d. a. dieti 
anni, des bejagten ober genannten — 
auch ſ. w. des. a., ſ. d.; d. ad chart ‚da 
oder detur ad chartam, gieb oder man "gebe 
in®apier; -ad scat., ad scatülam, in einem 
Schädtelden; ad vitr., ad vitrum, in einem 
Glaſe; Dat., Tativus, . — oder Da- 
tum, gegeben, außgefertigt; D .C., da capo, 
it., mu. vom Anfange; d .d., de dato, vom 
oder am —; dd. oder ddt., dedi, dedit, ich 
— oder er bat gegeben, bezahlt; D. D., 
oetor of Divinity, engl., Doctor der Got⸗ 
tesgelahrtheit; D. ), D., do, dico, dedico, 
Iat., ich gebe, weibe, mwibme, oder dat, dicat, 
dedicat, er giebt, weiht, widmet; oder dono 
dödit, dieävit, er hat 8 zum Geſchent ge⸗ 
geben und verehrt; eC., nn, und 
ecifto, f. oder Recifum, n. Entſcheidung 
3 Endurtheil; Del., Teclination, die Ab- 
aung; Der. oder Det., Decretum, Bes 
Pr Def., Bere, mangelhaft, und de- 
functus ober defuneta, der oder die Ber- 
ftorbene; del., deleätur, man ftreiche weg, 
tilge aus; del. u. delin., delineävit, er (oder 
fie) hars gezeichnet; Dem., Demoifelle; 
den. u. denat., enatus, m., denata, f., ge- 
ftorben; dep., depuratus, -a, -um, gereinigt; 
de praes., de praesentato, vom (nach⸗ 
geehten) Eingangstage, anftatt de dato; 
design., designatus, lat., ernannt, 

zu einem Amte beftimmt; dee. a., desunt 
acta, die Acten fehlen; Deut., Deuter. bs 


lat., eine w enfchaftliche Streitfchrift; Diss., 
Dissert. sertatio, f. eine Abhandlung; 
D. J. U, Doctor juris utriusque, beider 
Rechte Doctor; Div., Divus ober Diva, ber 
— die Selige, Verliarie, Heilige; div. in 
ide: divide in er sequäles, theile 
@ — e Theile; d u De sonen 
Drt8, am bemelbeten Ort e; D. L 
laribus sacrum, lat., ge Hausgöttern ge: 
meibt; D.M., Doctor medicinae, der Arz⸗ 
neifunde, D. "Th., Doctor wit der 
Sottesgelahrtheit "Doctor; D. M. divis 
manibus sacrum, lat., den verflärten Gei- 
ftern oder den fefigen Geiftern heilig, ge Br. 
weiht (Andenken eines n rbenen); Dom 
Dominica, Sonntag; D. N., Dominus no- 
ster, unfer Herr; Dn., Dominns, Herr; 
Dona., Domina, Herrin, Frau; Dni., Domini, 
des Herrn; Dno., Domino, dem Sem; do. 
oder dio. ditto, detto, desglei dol., 
dolce, it anft; D. Ph. ober I. "Phil, 
Doctor phi = hiae, Doctor der Welt. 
weisheit; dr., Drach chme; Ds., das ſog. 
Diffenszeichen — riftl. Abſtiimingen au 
= Namen geiett), mmt dagegen; 
oder d. 8., dal segno, it., muf. vom Zei- 
De auch da signa, ober detur signätur, 
lat., auf Necepten: gieb u. begeichne, über- 
fchreib, oder es werde gegeben u. bezeichnet; 
d. 8. nom., dötur suo nomine, man gebe 
es mit feiner Benennung; d.t.d., da — 
doses, ge gleiche Dofen oder Gaben; D 
T. ©. M., Deo ter opsimo maximo, dem 
oder mit dem breima beften und an en 
Gott; Duod., Duodez, f. d.; d. v., dicti 
valöris, fot., genannten Werthes oder ge⸗ 


ia,sneni geleitet; Disp., disputatio, f. 


da capo 


nannter Währung; dwt., pennyweight, ee f. gr. (von 


Pfenniggewicht. 
da capo, it. muf., vom Anfange, von vorn, 
noch einmal: ein Dacapo, n. eine en 
ne da’ capo al fine, "ober da er 
fine, vom Anfange bis zum 
oder Schlußzeichen. 
d’aooord, fr}. (dackohr), d’aooordo, it. ii 
ſtanden, eingeräumt, richtig Befunden: 
cord fein, einverftanden, einig, überein. 
flimmend fein 
Darcien, altes Reich an der untern Donau, 
die beiden Fürftenthümer und Siebenbürgen 
umfafiend; Dacoromanen (daciſche Römer), 
die Molbauer und Walachen; bacoflawifch, 
Moldauer, Walachen u. Slawen betreffen 
Dact., |. Dakt.; Dactyli, pl. lat, Datteln. 
Daͤdälus, ein berühmter altgried. Kün 
der ng Anne macht daher bäbalifi J 
ala Sy n ” verwidelt. 
rte, im Hebr erhärtung ober 
—* eines Mitlauters, entg. Da- 
gesch lene 


Daguerreotyp, m (daghärr-), ein Lichtbild 
auf verfilberter — 9— dem Erfinder Da⸗ 
guerre); -tnpie, f. Lichtbildnerei; daguerre⸗ 
otypiren, durch Daguerre's Kunft bilden. 

mu wiſſenſchaftl. Name der gewöhnlich 

ie genannten Zierpflangen (nach dem 
Botaniker Dahl). 

ee die Lehnöfürften, der mächtige hohe 
Adel des Sapan. Reich. 

Dairi, dai. (fein Fürftentitel, fondern) Schloß, 
Refiden des Mifado, f. d. 

Dafitah Naziri, der türk. Minifter des Innern. 
Dakryadenalgie, f. gr., A. Thränendrü =. 
ſchmerz; -yadenitig, f. Thränendrüfen- 
ündung; yamorphöſis, f. —S 
hub; -poblennorrhde, f. Thränen-Schleim- 
uß; -nochftalgie, f. Thränenfad-Schmerz; 


are 18, f. der Thränenfad; yocy⸗ 
st Thränenjad- ündung; -polith, 
N Thränenftein: -H0p8, m. eig. Thränen- 


auge, Geſchwulſt der Thränenwege; yopy⸗ 
orrhöe, f. Thränen- Eiterfluß; yorrhöe 
oder -porrbofis, f. Thränenfluß; -noftä- 
on, n. das Zhränenträufeln; -nofyring, 


163 


108, Yinger), At. 
Umlauf, Wurm; -tylos 
j ngervereümmung; -tylos 
f. die Fingerſprache; -tulomantie, f. 
Fingerwahrfagerei, jet bei. — 
aus den Bewegungen lebloſer Körper gr 
Einfluß der menihliden Hand, wie 
— King xx.; —*2 f. fe 
errechenkunſt; -tulofympbufts, Zinger- 
ober Srbersernaßfung; — f. wund⸗ 
aͤrztliches W alten der 
Finger; Daͤktyl(o ) ober lus, ın. eig. Fin⸗ 
er; Fingeriglag, ein Beröfuß: — — —, 
—* — —E aus dergleichen 
Beröfühen beftehend. 


Dalailäma, tibetanifcher Oberpri — 
Dalbord, am —ES 
er, | Dalefärle, Thalleute, ein eigenthümlicher 
Bolaftamm im ſchwed. Gebirgdlande. 
Dalmatica, f. ein Meßgewand, priefterliches 
Dberfleid; auch Krönungslleid, urfprünglich 
in Dalmatien ebräudhlich. 
dal segno, it. (-Jenjo), muf. vom Zeichen an 
(zu wiederholen). 
ann (nad dem Phyſiker Dalton) 
mangelhafter Farbenfinn. 
Damafcener, m. oder damafcirte Klinge, 
* der Stadt Damaskus) ein Striemer, 
lammert; damaſciren, Stahl ein flammi⸗ 
* es ober geaderies Anſehen geben, auch mit 
old und Silber verzieren oder einlegen; 
Pre ger durd) feine Linien einen Farben⸗ 
eat: . Han damaſcirt, geflammt, ein- 
appent Ar verſchi 


damnabel 


enem Saub- 
verziert; Damdft, m. (fr3. damas), 
Bilbzeug, geblümter Wollen⸗, eiden- oder 
Zinnen off; -maffin, m. m ängh), Halb⸗ 
Damaft, d. 5. nur auf einer Seite damaſt⸗ 
— damaffirt od. -mafecirt (frz. ——— 
von 3 ae: geblümt; mit et u 
Blumen urchwirti gewäffert. 


Dame, f. frz, Frau Toon Stande), Herrin; 
Königin im Kartn- und Schachſpiel; ein 
befanntes Bretfpiel, Doppelftein Wer da- 
mes d’atour, pl. (dahm datuhr), Schmid. 
oder Kammerdbamen, Gefellf ehafehalein. 
d. d’honneur (-donnöhr), Ehrendamen; d.de 
la halle, Barifer Fiſch⸗ oder Hölerweiber, 
ſ. Yoiffarden; d. du palais (dü paläh), 
Schloß. oder Hofdamen. 


Thränenfiftel, ug eine Sprige, mel e Damets, balbwollne Flanelle. 


babei angewendet wird. 


Daftyliogiypbit oder - — f. gr. (von 


ont. f. die —— —* 


logie, f. Steinſchneidelehre; -tylion 
Handleiter, Fingerſchneller (beim Elavierfpiel, 
— von Sen); -tyliomantie, f. die 

et erei mittel "eines Ringes; -tylios 
tbe eine Ringfteinfammlung, Samm- 
tung gejhmittener teine oder Abdrüde da⸗ 
von; Ringfäftchen. . 


DammarsHarz (lat. resina dammar), Katzen⸗ 
ZUGER AN, von verſchied. fremden Sträudern. 
er I. (dämm), verdamm’, gemeiner eng- 


ud). 
damnäbel, lat, vervammungsmwürdig; dam- 
natlo, f. die Berbammung, Berurtheilung; 
d. memorlae, jur. Bertilgu Igung ober eſchim⸗ 
de Sr Andenkens (durch Nentt- I 
liche Bertilgung ober Zenunng co Wap⸗ 
pens, Bildes Be Dammätud, m. ein Ber- 
urtheilter; damnätus repetundärum, ein 
wegen unterfchlagener Gelber oder wegen 
11” 


164 Damnificant 


amtlichen Betrugs Berurtheilter; d. voti, ein 
zur Haltung feined Gelübdes Berurtheilter; 
 anmatorik „ verurtheilend,; Jdamnätur, es 
ift gänzlich verboten, verpönt (bei der ehe⸗ 
maltgen Büchercenfur). 

Damnificant, m. ‚lat., jur. ein Bejchädiger, 
Frevler; -ficat, m. der Beichädigte, Be⸗ 
ke Berluftleidende; damnificiren, 
Schaden jtiften, j haben; damni praestatio, 
Schadenerfat; Damnum, n. (tt. damno, 
f. unten) ein Schade, Nachtheil, Berluft; 
damnum casu fortuito datum, oder d. ca- 
suäle, d. fortuitum, ein zufälliger Schade; 
d. culpösum, ein unvorjätlicher, Durch Fahr⸗ 
läffigkeit entitandener Schade; d. dätum, 
ein geichehener Schade; d. dolo dätum oder 

dolösum, ein böslicher, vorſätzlich zuge- 
fügter Schade; d. emergens oder positivum, 
ein unmittelbarer, wirllider Schade, Ein- 
buße von etwas jchon Bejeffenem; d. illätum, 
ein zugefügter Schade; d. infectum, ein zu 
befürchtender Schade, d. nun dätum, 
ein ungebührlicher, widerrechtlich zugefügter 
Schade; d. in mora, ein ———— d. 
irreparabile, ein —— Sch.; d. ne- 
cessarium, ein unvermeidlicher Sch.; d. pri- 
vativum, eine Bortheilberaubung, Entbeh- 
rung eined noch zu erwartenden Nutzens, 
wie lucrum cessans; damni restitutio, f. 
Schadenerſatz, Entſchädigung; damno, it., 
Berluft, Einbuße, wie Disagio; bei. auch 
Einziehungsfoften bei Wechjeln. 

Damoifeau, m. frz. (damoajoh), ein Jung⸗ 
fernknecht, Stuger, Milchbart. 

Damon, ein Hirtenname in Schäfergedichten; 
Damon und Pythias, zwei Freunde zu 
‚Syrafus, durch ihre Treue zu einander be- 
rühmt, daher überhaupt für ein treues 
Freundespaar. 

Dämon, pl. -mönen, gr., Geifter, ſowohl gute 
als böfe, bei. aber Duäl- oder Plagegeiſter; 
Dämonärch, m. ein Geifterfürft; moniä⸗ 
cus, m. ein Beſeſſener, Srrfinniger; bämo- 
nifch, geifterhaft, unheimlich; beſeſſen, wahn- 
finnig; Dämonismus, m. Seitterglaube: 
-nolatrie, f. Geifter- oder Teufelöverehrung, 
Teufelsdienft; -nologıe, f. Geifterlehre oder 
‚Kunde; -nomagie, f. Zauberei mit Hülfe 
von Geiftern; nomanie, f. vermeintliche 
Teufelsbeſitzung und daher rührender Wahn- 
finn; auch Geſpenſterfurcht oder ⸗ſucht; -no= 
mantie, f. Wahrjagung durch einen inwoh- 
nenden Geift. 

Tan, m. bebr. Richter. 

Dangẽergeſchenk, eine ſcheinbare Wohlthat, 
woran ſich Uebles fnüpft, vgl. timeo Danaos. 

Danaiden, pl. gr., myth. fünfzig Schweftern, 
die wegen ded Mordes ihrer Männer ver- 
dammt waren, in der Unterwelt in durd)- 
löcherte Gefäße Wafler zu ſchöpfen; baher 
eine Danaidenarbeit, vergeblihe Mühe. 

Tandin, m. frz. (danghoängh), ein einfältiger 
Menſch, Laffe, Pinſel; dandiniren oder 


dato 


-nifiren, fich albern ftellen; eintfältig bin 
und her wadeln, labern. 

Dandy, engl. (dänndi), ein Stußer, Modenarr, 
Zierbengel; Dandyism, m. Stußerhaftigfeit. 

Danebrog: Orden, ein däniſcher Nitterorden, 
nad einer heilig gehaltenen Fahne, Dane- 
brog (der Dänen Burg) benannt. 

Daniel, bebr. m. R., der gerechte oder gött- 
liche Richter. [geiftlicher oder Diener. 

Danifchmend, türk., ein Studirender, Unter: 

danifiren, dänifch machen. 

Dankred oder Tanfred, altd. männl. N., ein 
öffentlicher Dankſprecher. 

Danno, m. it. (v. lat. damnum), m. Scha- 
den, Berluft. [freunde. 

Danomanen, vernarrte Dänen oder Dänen- 

Dantes, pl. fpan., Spielmarfen, Recdenpfen- 
nige, vererbt in Tantus. [gehörig. 

danubifch, der Donau (lat. Danubius) an- 

Taphne, f. gr., eig. der 2orbeerbaum; myth. 
bie in denteiben verwandelte Tochter des 
Peneus; DT. Mezereum, bot. Seidelbaft, 
Kellerhals; Daphniten, pl. verfteinerte Lor- 
beerblätter. 

Tapifer, m. lat, Speijenträger, Truchſeß; 
-ferät, n. das Truchjeßamt. 

Tardanariat, n. Kornwucherei, Getreide- 
auffäuferei; Betrug in Maß und Gemidt; 
-narius, m. Kornwucherer, Öetreideauffäu- 
fer, nach einem berüchtigten Kornjuden die— 
ſes Namens. 

Dardanellen (nach einer ehemal. Stadt Tar: 
danos), die zwei Schlöffer auf beiden Sei- 
ten des Helleſpont; die Meerenge felbft. 

dare, lat., geben, ſ. w. debet oder Soll in 
der Buchhaltung. 

Dariolen, frz, Rahmtörtchen. 

Darfis, f. gr., AL. das Abhäuten, Wundmwerden. 

Daͤſyma, n., oder Daſytes, f. gr., Ak. die 
Rauhigkeit, Struppigfeit der Augenlider und 
Brauen; Dafymeter, n. Luftdichtemefler; 
Däfypus, m. eig. Rauhfuß; das Gürtel- 
thier; Dafyurus, n. eig. Rauhſchwanz, das 
Beutelthier. 

Data u. Taten, pl. lat, Angaben, gegebene 
Thatfachen, ar Au Umſtände, Beitand- 
theile, Inhalt, Stoff; d. et accepta, Aus- 
gabe und Einnahme; Dataria, f. it., ein 

äpftlicher Gerichtshof für äußere Gnaden- 
achen; -tarius, m. der Borfteher dejjelben; 
datio de manu, f., jur. die Entlafjung aus 
der Sinechtichaft oder Herrengemwalt; d. in 
solütum. Abtretung einer Sade an Zah- 
lungsftatt; d. tutöris, Die Beftellung eines 
Vormundes; Datiren (fr}. dater), tägnen, 
tagzeichnen, Zeit und Ort der Austellung 
anjegen; ausfertigen, unterjchreiben;; jich da: 
tiren, ſich herſchreiben; Dativus, |. Cafus. 

dato, it., fim. heute; a dato, vom Schreib- 
tage, von heute an; Dato⸗Wechſel, ſolche, 
die auf eine beftimmte Friſt vom Ausftel- 
lungstage ab ausgeftelft find, 3. B. 3 Mo- 
nate nad) dato. 


Datum 


Debita 165 


Datum, n. lat., gegeben, Gegebened, That-| bebelliren (lat. -Näre), beftreiten, überwälti- 


erweis, Thatſache; der nl, bie Zeit- 
und Ortsangabe (meil biefelbe im frühern 
Gerichtsftyle mit dem Worte datum ... 
Igege en ...] anfing); datum ut retro (auf 
echjeln), Zeit und Ort wie umftehend; d. 

ut supra, Seit und Ort wie obenftehend. 

Datura (Strambnium), bot. Stedapfel; 
Daturin, n., chem. Se Ab 

dDauciform, neulat., möhrenförmig. 

Dauphin, m. fr; (dofängh), vormals der Kron- 
prinz von Frankreich; -phine, f. die Ges 
mahlin deflelben. 


gen, niederlämpfen. 

Debent, m. (lat. debens, v. debere, ſchuldig 
fein), ein Schuldner; Debentur, f. Koften-, 
Zollvorſchuß, den man zurüderbält; Rückzoll⸗ 
— debet, er ſoll, ift ſchuldig; pl. de- 

ent; das Debet, dad Soll over Sollen, | 
die Schuld; Schuldſeite im Handlungsbuche; 
debetiren, f. debitiren. 

debil (lat. debilis), ſchwach; Debilität, f. 
5— Kraftloſigkeit; debilitas animi, 
Geiſtesſchwäche; Debilitation, f. die Schwä⸗ 
chung; debilitiren, ſchwächen. 


David, hebr. männl. N., Geliebter; auch eine] Debit, m. frz. (debih), Verkauf, Vertrieb, Ber- 


Ankerwinde. 

Davier, m. frz. (dawjeh), Fügezwinge, Füge⸗ 
bank; auch Zahnzange, wie Pelikan, ſ. d. 

de, lat. u. frz3., von, aus. ſtalle. 

Dealbation, f. lat., die Weißmachung der Me⸗ 

Tearticulation, f. neulat., die Ausrenkung, 
Verrenkung. 

de auditu, lat., vom Hörenſagen. 

Debaclage, f., frz. m. (lahſch'), die Hafen- 
"räumung; auch Räumungstloften; -cle, dafl., 
dann Eisbruch u. uneig. Umfturz, allgemeine 
Niederlage eined Heeres; -cleur, m. (löhr), 
Safenräumer, Hafenmeifter; bebacliren, 
einen Hafen räumen (von Schiffen ꝛc.). 

Deballage, f., fra. m. (lahſch'), Die Auspadung; 
deballiren, Waaren entballen, auspaden. 

Debandabde, f. u. Debandement, n. (debangh⸗ 
d’mangh), die Entihaarung, entweder Auf- 
löſung eines Heerlörpers zur Dusr ober zer⸗ 
ftreute Fechtart; en debandade vorgehen, 
eine Schwärmattafe machen, plänkeln; e. d. 
fein, in völliger Auflöfung, Zerrüttung; 
debandiren, ſich entfchaaren, zerftreuen. 

debanquiren oder bebankfiren, frz., entban- 
fen, die Bank (in Glücksſpielen) Denen. 

debarbarifiren, entwildern. 

Tebardage, f., fr3. m. (dahſch'), Ausladung 
eines Schiffs, bei. eine Ladung Holz; -beur, 
m. (-Döhr), Auslader, bei. deffen Kleidung 
als Maske benukt (ift der bef. von geringen 
Mädchen getragene, nur auß Hemd u. Hofe 
beftehende Anzug). 

Debarquement, n. frz. (debarf'mangb), die 
Ausfchiffung, Ausladung, das Landen, Aus- 
fteigen; bebarquiren, ausfchiffen, löſchen, 
landen, and Land jeßen. 

debarraffiren, frz., entwirren, frei machen, 
mwegräumen, fi vom Halfe fchaffen. 

Debatte, f. (frz. debat, Dale Streitigteit, 
Wortftreit, Erörterung, Wechſelrede; debat⸗ 
tiren, wortlämpfen, durchfechten, ftreitige 

unkte verhandeln, erörtern. 

Debauche, f. fra. (debohſch'), Ausfchweifung, 
Schmelgerei, Liderlichkeit; Debauche, m. 
(ſcheh), ein Wüftling, Ausſchweifling, Schwel⸗ 

er, Bruder Liderlich; Debaucheur, m. 
L höhr), ein VBerführer; debauchiren, aus⸗ 
fchweifen, fchmelgen 2c.; auch Jemand ab- 
wendig maden oder verführen. 


ſchleiß, Waarenabſatz; Tebitdnt, m. ein 

aarenabfeger, Kleinhändler, Einzelverläu- 
fer; debitiren, abſetzen, vertreiben; etwas 
zur Laſt ober ins Debet fchreiben, belaften, 
anrechnen; uneig. ausfprengen, unter die 
Leute bringen (Nachrichten); Debit- Waffe, 
f. w. Eoncurd:Mtaffe. 

Debita, lat., Schulden, pl. von Debitum, n.; 
debita activa, ausftehende Schulden, For⸗ 
derungen; d. consensualla, mit gerichtlicher 
yufim mung gemadte Sch.; d. feudalia, 

ehnpflichten oder Lehnſchulden; d. haere- 

Erbſchulden; d. passiva, zu a 

lende a; d. portio, f. der FH eil; 

d. subsidiaria, pl. Hülfsgelder von Lehn⸗ 

trägern und Städten an den Landesherrn; 

Debito, m. it, Mm. die Schuld, das Schul- 

bige; Debitor, m. lat., pl. -tören ober 

-tores, ein Schuldiger, Schuldner; debitor 

assignätus, ein (den Gläubigern) übermie- 

jener oder angewiejener Schuldner; d. cam- 
bialis, ein Wechſelſchuldner; d. ceseus, ein 
abgetretener Sch.; d. chirographarius, ein 

Handſchriftſchuldner; d. commünis, ein ge- 

meinfchaftliher oder Gemeinfchuldner; d. de 

fuga suspectus, ein der Flucht verbächtiger, 
unfidherer Sch.; d. fugitivus, ein üctiger 

Sch.; d. haereditarius, der in eine Erbmaffe 

fhuldet; d. hypothecarius, ein Sch. gegen 

unbewegliches Pfand; d.morösus, ein faum- 
feliger &, d. obaerätus, ein Tiefverfchul- 
deter, Ueberſchuldeter; d. pigmoratitius, ein 

Schuldner gegen bewegliches Pfand; d. prin- 

eipälis, der Hauptſchuldner; d. publicus, 

ein öffentlicher oder Staat3fchuldner; d. pu- 
tativus, ein vermeintliher Sch.; d. subsi- 
diarfus, Hülfsſchuldner, deſſen Verbindlich 
feit eintritt, wenn der Hauptſchuldner nicht 
zahlen kann; d. usurarius, ein Zinsſchuldner; 

‘debitöres in solidum, pl. Mitſchuldner, Ge- 
ammtverpflichtete; debitöres pro räta, ©e- 

ee lictete nad) Antheil; Debitrix, 

f. eine Schuldnerin; Debitum, n. eine 

Schuld; debitum cambiäle, eine Wechſel⸗ 

ſchüuld; d. certum, eine gewifje Schuld; d. 

conjugäle, die eheliche Pflicht; d. exigibile, 

eine beitreiblihe Sch.; d. feudäle, eine Lehn- 
pflicht; d. illiquidum, eine unerwieſene, un- 
geftändige Sch.; d. incertum, eine ungewiſſe 


ditar! 


166 deblayiren 


Schuld; d. inexigibile, eine uneintreibliche, 
—— ei da; Sch.; d. legis, eine gejeh- 
d. li —* eine klare, 2 
aim .; d. natürae, die 
— töwenbigteit zu fterben; 
aim, eine "Tnmernägsehbe, unab- 
—* Sch.; d. publicum, eine öffentli 6, 
an den Staatäf ak zu bezahlende Schuld; 
de verum, eine Schuld ohne Einrebe. 
— frz. (debläji⸗), die Laufgräben 
nach einer Belagerung wieder einreißen; 
überb. aufräumen, men 
debloquiren oder bebiofiren, fr. „ mil. ent- 
—— die ——— uk eines Dr- 


Bucbr. —— auome kn een 


Debonnaire, frz. (-nähr”), Sanftmütdig, fromm, 
geduldig; als eo ver S ne 2 
de bonne graoe, (de bonn’ be 
guter Art u. Weife, ei gefälligem Anjtande. 
Debora, hebr. mw. N, — Sprecherin. 
Debordement, n., frz. m. en 
das Austreten eines ar Ergießung, 
I Enmung, Fluth; debordiren, aus⸗ 
treten, überfluthen; abtanden, den Saum 
oder Rand abtrennen; mil. überflügeln; fig. 


neldel bebordirt, went: 
ausjchweifend, liderlich 


debottiren, frz., enttiefein, die Stiefeln (bot- 
tes) außziehen. 

Debouche oder Debouchement, n. frz. (de⸗ 
bufcheh, debuſch'mangh), Mündung, Ausgang 
aus einer Schlucht, muaued; fm. Waaren- 
vertrieb oder Abſatz, Mittel dazu, Abſatzweg; 
legt. auch mil. dad Herausrüden aus einer 
Schlucht; Debouchiren, Definung verfchaffen, 
entftöpfeln; kfm. Gelegenheit zum Abſatz fin- 
den; mil. aus einem Paſſe, Thore 2c. her- 
vorrüden und fi) ausbreiten; die Wege frei 
machen. 

Debours, m. und -bourfement, n. frz. (de⸗ 
bubr, beburf'mang ), Mm. Auszahlung, Aus- 
lage, Vorſchuß; * ourfiren, auszahlen, aus- 
legen, vorſchießen. 

— Aa (debuh), auf! mad’ Schön! (zu 


De BL (debrih), Trümmer, Ueber- 
bleibjel, een .B. von gejhlagenen Truppen. 

ee ‚2 entwirren, entwideln, in 
Drdnung bringen. 

debrutalifiren, neulat., entwildern. 

Debrutiren, fr3., abfchleifen, poliren. 

— frz. — ), aufjagen, auftreiben; 
mil. den Stand oder das Lager verlaſſen. 

bebusquiren, frz. (debüst-), mil. verjagen, aus 
einer Stellung, vertreiben. 

Debuftöp, n. eine Art Kaleido für Mu⸗ 

erzeichner von Debug in Darmitadt. 

Debut, m. (debüb), der Antritt, das er « 
Auftreten, Antrittsrolle oder „Rede, Br 
rolle; Debutant, m. ein Antrittörollen. 
ſpieler, Gaftfpieler, auch wohl Gaftrollant; 
auch ein angehender Schriftfteller 2c.; de⸗ 


Dead - 


bütiren, anfangen, zum erftenmal auftreten, 
ericheinen oder hören lafien. 
de but en blanc, frz. (de bit angh land), 
geradezu, geradeheraug, ind Blaue hinein 
becach ia Ber. (defafch-), entfiegeln. 


Decachorb, 


Decäbde, f. — ehend, 10 Stück, die 10 
Wochentage des wieder ab abgeſchafften) 
neufrä 8 ers. 


chen 

Decadence, f. ( danghß), Verfall, Ab⸗ 
nahme, ð lechterung. 

de oaotẽro, lai. übrigens, im Uebrigen. 

Decagön, ſ. unter Per 

Deca agramıme, n . frz, 10 Gramme, f. d. 

becaiffiren, frz. (befäfl-), auspaden, ausleeren. 

becalciniren, Iat., entlallen, bef. Knochen⸗ 
fubftanzgen durch Säuren. 

Decalo, n. it., Im. Gewichtsabnahme durch 
Austrodnen 2c.; vgl. Dechet; decaliren, 
an Gewicht abnehmen. 

— Are — un ſ. d. 

Decalögu an. 

decalqu a Get -), einen Um- oder 
Wienerdrud machen, umbruden, abziehen, 
durchpauſen. 

decalviren, lat, den Kopf lahl ſcheeren. 

Decamerone, n. it., eine Zehntagsgeſchichte, 
Titel eines befannten Werts ar occaccio. 

Decametre, frz., 10 Dretres, 

Decampement, n. frz. (befanı I mung) die 
Entlagerung, der Lageraufbru ecam⸗ 
piren, aus dem Lager — das Lager 
— abziehen, ſich aus dem Staube 


ma 
Decãan(us), m. lat., ein Dechant, Obergeiſt 
licher, Vorgeſetzter eines Stifts; auf Hoch— 


ſchulen: Vorfteher einer cut (Gelehrten: 
uni); Decanät, n., richt. m., Würde, Amt, 
ohnung eines Decans -nei, Wohnung 


ober Sprengel deſſelben; decanifiren, die 
Stelle eined Decans vertreten; Decanifitn, 
f. Die Borfteherin eines Nonnenklofters. 

Decandria, |. unter Dek. 

becanonifiren, aus dem Berzeichniffe der Hei- 
ligen ftreichen. 

Decantation, f. lat., eig. Abfingung, Aus⸗ 
rufung; dem. Abklärung, Abgießung des 
Klaren; Decantiren, ausrufen, preifen; 
Klares vom Bodenjag abgießen (ftatt bes 
an): beim Gips⸗, Zinn- u. Zinkguß: 

Gußmaſſe aus der Form wieder aus⸗ 
—— ſo — das Hängenbleibende einen 


De = neulat., — 
Köpfen; decapitiren, enthaupten, kö 
Decarbonifation oder ung, | f. Heulak, 


Fe die Entlohlung, Ausſcheidung des 
oblenftoff3 oder a der eg fäure, wie 
3. B. aus dem Blute Durch dad Athmen; 


decarbonifiren, entloblen, Weichmachen der 
— Glüben. 

Decare, frz., 10 Aren, |. Are. 

Decas, f. gr., en Stüd, wie Decade, 


Decaftere 


Decaftere, frz., 10 Steres, f. Stere. 

Decatiren, frz. (Hptw. Decatiffage), urjpr. 
bem Tuch durch Anfeuchten den (unechten, 
durch Flöbfamen erzeugten) Preßglanz (cati) 
benehmen und es einlaufen Iaflen, daber 
en mit Krumpen; in den Fa⸗ 

iken dagegen befteht das Decat. in einem 

Durhdämpfen und Warmprefien des Tuches, 
zur Erzeugung eines dauerhaften Glanzes. 

dacaviren, fry., ven ganzen Ausſatz eines Spiels 

decebiren (fat. -cedöre), ab ben, weichen 
ecediren -cedöre), abgehen, ; 
fterben; Hptw. Deceffion. 

Decem, m. (lat. decem, zehn), ber Zehnt 
oder Zehnte ald Abgabe; December, m. 
lat. (eig. der zehnte Monat, nach dem alt- 
rom. Kalender), Winter- oder Chriſtmonat; 
Decembriften, er die in 
Bol e des Staatäftreihd vom 2. December 

851 geflohenen und verbannten Franzoſen; 

neuerli aber die Anhänger des franz. Herr- 
fherd; Decempebda, f. die 10füßige Nuthe; 
-pedätor, m. ein Feldmeſſer; Decempir 
m. ein Zehnherr, Zehnmann (von den 1 
obrigteitlichen Perſonen im alten Rom); 
Decemviral, zehnherrlich, 3.8. Decemviräls 
Collegium; -virat, n., richt. m., Die Zehn- 
berrichaft, —— Decendtum, n. 
ein Tagzehend, Zeitraum von zehn Tagen; 
Decenntum, n. ein Jahrzehend; Decennal, 


sehnjährig. — 

decent (lat. döcens), ſchicklich, wohlanſtändig, 
ehrbar, ſittſam; Decenz, f. Anſtändigkeit, 
Schicklichkeit, Ehrbarkeit ꝛc. 

Decentraliſation, f. frz, Auseinanderlegung, 
Vertheilung der Staatsverwaltung in die 
Provinzen, entg. Centraliſation; decen⸗ 
traliſtiſch, darauf gerichtet ꝛc. 

Deception, f. lat. Bevortheilung, Hinter⸗ 
gehung, Täuſchung, Betrug; deceptiviſch 
oder -törifch, betrüglich, trügeriſch; De: 
ceptor, m. ein Betrüger, Hinterliſtiger, 
vgl. Decipiren. 

Decernät, n. neulat., Entſcheid⸗ oder Veſchluß⸗ 
befugniß eines Raths 2c.; Decernenda, pl. 
lat., jur. Bortragdalten, auf welche eine Ber- 
fügung zu erlaflen ift; -cernent, m. der 
Rechtsertenner, Urtelverfafler; decerniren, 
enticheiden, erkennen, aburtheilen, verfügen, 
vgl. Decret. 

Decerption, f. lat., Abbruch), Berminderung. 

Decefiton, f. lat, dad Weg- oder Fortgehen, 
der Abgang; Deceſſor, m. ein Abgegange- 
ner, Amtsvorgänger; «Deceh oder -ceffus, 
m. Hintritt, Tod. 

dechalandiren, frz. (deiyalanghd-), Andere 
(auch fich ſelbſt) um die Kundichaft bringen, 
Kunden abwendig machen. 

en f. Decan. | 

Decharge, f. frz. (deſcharſch'), das Ab⸗ oder 
Ausladen, die Löſchung, Erleichterung, Be⸗ 
freiung; m. das Entlaften oder Abfchrei- 


becintriren 167 


der Verantwortlichleit, Beicheinigung einer 
aan aolenbung: mil. das Abfesiehen 
oder Abfeuern, wie Salve; im LZeugbr.: 
Aetzbeize; dechargiren, abladen, entlaften, 
entbinden, losgeben, tilgen, abfeuern. 
—— Fr (deich-), entzaubern. 
becharniren, frz. (deſch⸗), entfleifchen, das 
besjauffiren, fg. (efhof-), eig. di 
auffiren, off-), eig. Die be- 
kleidun — einen Zahn A — 
Ausziehen vom Breit entblößen; De: 
chauffoir, m. (-fjoar), Zuftrument dazu. 
Decher, Dechent (v. altd. dech, zehn), zehn 
— beſ. ee oe Hr. — 
echet, m. frz. an e⸗ 
wichtsverluſt; Ar MBane, 
dechiffräbel, frz. (defch-), entzifferbar, errath- 
Bas; Dediffteur, m. (-röhr), ein Entziffe 
ve, Erklärer einer Geheimichrift; dechiffri⸗ 
ren, entziffern, enträthieln, enthüllen, on 
Deals; I: ..m. (deſchirahſch'), Trüm- 


merwerl, bei. wi olz. 

Dechloriſirung, chem. Chlorentziehung oder 
Chlorverlu 

dechriſtianiſiren, vom Chriſtenthum abwendig 


machen. 
Decidenz, f. lat, Verfall, Abnahme, Ver⸗ 
fommen oder Herunterflommen, vergl. De: 


cabence. 
becibiren (lat. -dEre), entfcheiden, fchlichten, 
beilegen, beftimmen; verabjchieben; decidi⸗ 
rend, entjcheidend, abſprechend, anmaßlich; 
decidirt, entidjieden, beftimmt, entichloffen, 
vgl. Decifion. 
Derigramme, frz. (debi-), 1/o Gramme, f.d.; 
Decllitre, "0 Litre, ſ. d. 
decimäbel, frz., zehntbar, zehntpflichtig; deci⸗ 
mäl (lat. v. decem), zehntig, zehntheilig; 
Decimäl- Bruch, ein —— D.⸗ 
Maß, ein zehntheiliges Maß; D.⸗Mech⸗ 
nung, die Rechnung durch zehntheilige Grd- 
ben; D.⸗Syſtem, die gewöhnl. zehntheilige 
Zahlenordnung; D.⸗Waage, eine (Brüden- 
oder Tafel⸗) Waage, bei der die Gewichte 
eine zehnfach Bi A Laſt anzeigen; vergl. 
Eentefim.; Decimand od. -mat, ein Zehnt- 
De, Derimation, f. Berzehntung, 
rhebung der Zehnten; Aushebung des zehn- 
ten Mannes; -mator, m. ein Zehntherr, 
Behntenfammler; Decime, f. lat., muf. der 
ehntton, zehnte Ton nach dem Grundton; 
ersk. eine zehnzeilige Strophe, ſpan. Ur- 
fprung®; fr}. —28 der zehnte Theil eines 
ancs; Decimetre, frz, Y/ı Metre, ſ. d.; 
decimiren, zehnten, verzehnten, den Zehnten 
ſammeln oder geben; um den zehnten Mann 
Iofen, ihn ausheben (beſ. um erſchoſſen zu- 
werden); uneig. Decimirt werden, aufgerie- 
ben werden, aulammenjchmelzen durch Kran: 
beiten 2c.; Derimole, f. eine Notenfigur, 
wo eine gewifle Taktnote in 10 Heine Noten 
von gleider Dauer zerfällt 


ben einer Schuld, Duittung; Entlaffung aus | decintriren, frz. (debängptr-), Bau. das Ge- 


“ 


168 decipiren 


rüft, auf welchem ein Gewölbe aufgeführt 

ift, wegnehmen. [Beception. 

Decipiren, lat. bintergehen, betrügen, Hptw. 
Decifion, f. lat., die Entfdeibung, der Be- 

ſſcheid, Ausſpruch, Urtheil; deciſiv, ent- 
ſcheidend, abſprechend; Deciſivvotum, eine 
Ausſchlag gebende Stimme; deciſivement, 
fra. (deßiſiw'mangh), entſcheidend, auf ent- 
fheidende Art; Deciſivum, n. lat., landes⸗ 
herrliche Entſcheidung eine? Rechtshandels; 
Deciſum, n. Beicheid, —* wie De⸗ 
cifion; deeiso, it. (detfchibjo), muſ. ent⸗ 
ſchieden, beftimmt. 

deolamindo, it, muſ. mit Ausdruck, mit red⸗ 
neriſchem Vortrage; Declamation, f. lat., 
Leſe⸗ od. Vortragskunſt, Schönredekunſt; eine 
Kunſtrede, redneriſcher Vortrag; tadelnd: 
Wortgepränge, Wortſchwall; auch in der 
Muſik: richtiger, ausdrucksvoller Vortrag; 
-mätor, m. ein Redekünſtler, Kunſt⸗ oder 
Schönredner; auch Schreier; -matorif, f. 
Anweiſung zur Vortragskunſt; -matorium, 
n. Kunftvortrag, Kunftvorlefung, zesuun, 
declamatorifch, redneriſch, kunſt⸗ od. prunk⸗ 
redneriſch; Declamatrice, Vortragskünſt⸗ 
lerin; declamiren (lat. -märe, eig. laut 
reden), redneriſch vortragen; wogegen eifern, 
losziehen. 

Declaration, f. lat., die Erklärung, Belannt- 
madhung, Darlegung; Waaren- oder Güter- 
angabe; Anmeldeſchein; declaratio honöris, 
(at., oder declaration d’honneur, frz. (raß⸗ 
jongh — die Chrenerflärung; de- 
claratio libelli, Erflärung dunkler Stellen 
in einer Klagſchrift; decl. sententlae, Ur- 
theilderläuterung; declaratoria sententia, 
ein Erläuterungdurtheil; declaratio pro 
mortüo, u decl. matrimonii 

ro nullo, richterliche Aufhebung der Ehe; 
eclaration d’amour, frz. (-damuhr), Liebes⸗ 
erflärung; declarativ und -torifch, erläu- 
ternd; beclariren, erklären, fund thun, fich 
äußern, Waaren zur Steuer anmelden ꝛc. 
beclafliren, frz, Klaffen auflöfen, Standes- 
unterſchiede aufheben; im Zollm. (auch des 
clafiificiren) eine Waare unter einen gerin⸗ 
gern Zollſatz bringen. 

Declinäbel, lat., biegſam, wandelbar, umendbar 
(von Wörtern); Declination, f. Natl. die 
Abweichung, bei. der Magnetnadel von ber 
Süd⸗Nord⸗Linie (Mikweilung, aud) Varia 
tion genannt) oder eines Geſtirns vom 
Hequator; die fühl. und nördl. Decl. der 
Eonne ift alfo deren Winter- u. Sommer- 
ftand; A. die Verrenkung, auch Abnahme 
der Krankheit; gram. die Wortbeugung, Um⸗ 
endung; Beugungsart oder -Klafle; -nator, 
m. und -natorium, n. Abweichungsan eigen, 
der gewöhnliche Compaß oder ein an : en 
hängender Magnet; verfchieden von Incli⸗ 
natorium; beclinatorifch, abweichend, ab- 
lehnend; decliniren (lat. -näre), abweichen, 
fi abneigen, ablehnen; Worte abbeugen, 


de corona . 


umenden; Declinium, n. der Berfall, das 
Sinten. 

decliv, lat., abſchüſſig; Teclivität, f. die Ab⸗ 
a igfeit, Abdahung; Fall des fließenden 

aſſers. 

Decoct(um), n. lat., Abgekochtes, Abſud, 
Kräutertrank; Decoct⸗Infufum, n., Al. ein 
Abſud⸗Aufguß; Decoction, f. die Abfiedung, 
Abkochung; Decoctor, m. (eig. Verkocher), 
fur. ein Berfchwender; d. bonörum, ein Ber- 
chwender uns Bermögend; d. dolösus, ein 
Verſchwender des eigenen und des erborgien 
Vermogens. 

Decollation, f. lat., eig. Enthalſung, die Ent⸗ 
hauptung; becolliren, enthaljen, föpfen; einen 
Billardball von ber Bande losſpielen; den 
Hals einer Retorte abfprengen; decolletirt, 
frz., mit entblößten Naden oder Buſen. 

Decoloration, f. lat, die Entfärbung, Ber- 
— lorimẽter, Meßwerkzeug für die 
entfärbende Kraft der Knochenkohle oder den 
Entfärbungsgrad des Zuderfaftes; decolo- 
riren, entfärben, verſchießen, bleihen; -Io= 
rirt, blaß, verjchoffen. 

decompletiren, unvollitändig machen. 

becomponibel, neulat., zerlegbar, zerfeßlich; 
-poniren, zerlegen, zerſetzen, entmifchen; 
TDecompofition, f. die Zerlegung, Zergliebe- 
rung, Auflöfung; -pofttum, n. ein zerſetzter, 
entmiſchter StR. gram. ein zwei⸗ oder mehr- 
fach zuſammengeſetztes Wort, 3. B. Ober- 
et bot. ein ſolches Blatt. 

Decompte, f. frz. (dekonght'), Abrechnung, 
Abzug, Gegenrehnung; Decomptiren, ab- 
rechnen, abziehen. [pen). 

Deconcentration, Auseinanderlegung (Trup- 

deconceptiren, barb.-lat., aus dem Zujammen- 
bange bringen, verwirrt machen. 

de concert, frz. (de Tonghkähr), einverftanden. 

Deconcert, n. frz. (dehkonghßähr), das Miß⸗ 
verftändniß; deconcertiren, aus bem Tone 
bringen, vermwirren, aus der Faſſung brin- 
gen oder kommen. 

Deconfeilus, m. neulat., Einer, der nicht ge- 
beichtet hat. 

de RR, lat, vom Beftätigungstage 


en 3 
——— f. frz., au u. kfm. gänzliche 


der Fafſung (contenance) senden, verblüffen; 
-cirt, verwirrt, verblüfft, verbugt. 

Decorateur, m. fr}. (-töhr), ein Berzierer, 
Ausfhmüder; Zierratfmaler; Bühnenmaler 
oder ⸗meiſter; -tion, f. die Berzierung, Aus⸗ 
ſchmückung; Bühnenmalerei und Bekleidung; 
ein Orden, Ordens⸗ oder Ehrenzeichen; des 
corativ, zur Ausfhmüdung gehörig; deco⸗ 
riren, mit Bierrathen verjehen, ausihmül: 
fen, mit Ordens⸗ oder Ehrenzeichen bekleiden; 
ein Tecorirter, ein Ordensinhaber. 

de eorona, ſ. corona. 











Decort 


Decort, m. (frz. decourt), Kürzung, Abzug, 
wie Tisconto und Rabatt; decortiren, 
fürzen ꝛc. 

Decortication, f. neulat., Entrindung, Ab⸗ 
ſchälung; decorticiren, abrinden. 

Decörum, n. lat., dag Anftändige, Schidkliche, 
der Anftand. 

Decoupiren, frz. (defup-), zerftüdeln, ausſtük⸗ 
fein, ausfägen; Decoupirs Sägen, feine 
Schmeiffägen mit Ubrfederblatt; Decou⸗ 
püres, ausgefchnittene oder durchbrochene 
Arbeit, bei. Poide Berzierung in Holz. 

Decouragement, n. frz. (dekurahſch'mangh), 
Entmuthigung, Wuthlofigfeit, Verzagtheit, 
Kleinmuth; Deconragiren, entmutbigen, ver- 
zagt, Heinmüthig machen; -rageant —8 
entmuthigend 2c.; -girt, entmuthigt, verzagt. 

Decourt, ſ. Decort. 

Decouvert, frz. (dekuwähr), Deckungsmangel, 
„Stückmangel“, an Börſen das Fehlen oder 
Seltenſein eines — das gerade zu 
Deckungskäufen geſucht ift; ſonſt auch ſtatt 
Deficit; vgl. à dec.; Decouverte (-wert), 
die Ent- oder Aufdeckung; decouvertiren, 
den Briefumfchlag eröffnen oder abnehmen; 
decouvriren, entdeden, eröffnen, offenbaren, 
zu erkennen geben. 

Decreditiren, frz., um (Credit) Anjehen, Ber- 
trauen, Achtung bringen; verkleinern, herab» 
ſetzen, verjchreien. 

de credulitate, lat. nah Glaube, f. jura- 
mentum d. c. 

Deerement(um), n. lat., die Abnahme, Ber- 
minderung, der Verfall; pl. -mente; mat. 
die Unterſchiede (Differenzen) einer abneb- 
menden Zahlenreihe. 

becrepiren, frz., verfallen, ableben; auch, wie 
becrepitiren, verknallen, verfniftern, mit Ge- 
räufch zerjpringen, 3.8. Kochſalz auf Kohlen; 
Tecrepitation, f. das Abfniftern des Sal- 
zes, die Verpuffung; -pitäde, f. frz., die Ab⸗ 

elebtheit, das gebrechliche Alter; -pitug, m. 
at., ein Abgelebter, Altersſchwacher; decre⸗ 
pirt, abgeledt, hinfällig. 

decrescöndo, lat., muf. abnehmend, ſchwächer 
werdend; Decrefcenz, f. die Abnahme, Ber- 
Heinerung; becrefciren, abnehmen, ver- 
fommen. 

Decret(um), n. lat., jur. Beſchluß, Rathſchluß, 
obrigfeitlide Berfügung, Beicheid, Befehl 
oder Erlaß; Decretäle, n. die ar 
bei einer Biſchofswahl; -talen, pl. päpftliche 
Berfügungen, Kirchengeſetze, Der zweite Theil 
des Corpus juris canonici; decretiren, 
beichließen, feitfegen, Degen, Decretir: 
Kunft, die Wiflenfchaft der Urtel3abfaffung; 
decretirt (lat. decretum), befchloffen, ver- 
fügt, verordnet; Decretift, m. ein Kirchen- 
rechtslehrer; Decretörifch, befchließend, ent- 
ſcheidend; decretum ad agendum, Vollmacht 
ur m aate Jung ?c.; d. admissivum, Ent» 
eibung über die Zulaffung eines Rechts⸗ 
mittels; d. alienändi, Beräußerungsurtheil, 


3 


169 


erichtliche Verkaufserlaubniß; d. aulicum, 
.w. Cabinets-Ordre; d. comminatorium, 
erfügung mit Strafbedrohung; d. com- 
missoriäle, die Verfügung eines Unter⸗ 
ſuchungsausſchufſes; d. commüne, gemeiner 
Beſcheid; d. concessĩvum oder consecuti- 
vum, Beſcheid der Gpftattung eines Geſuchs; 
d. confirmatorium, beftätigende® Wrtheil; 
d. Dei, göttliher Rathſchkuß; d. de sol- 
vendo, Verfügung der Auszahlung; d. in- 
terimisticum, vorläufige Berfügung, d.mar- 
ginäle, — d.ulterfus, weitere, 
legtere Verfügung; decrötum in Senätu, 
beichloffen im Rathe; "TDecretür, f. eine 
amtliche Verfügung, das Amt des Berfügens, 
Beſcheidgebens. 
Decrotteur, m. frz. (-töhr), ein Schuhputzer, 
Stiefelpuger,; beerottiren, vom Schmuße 
fäubern, abbürften, pugen; Decrottoir, m. 
ad eine Kragbürfte, ein Schabeifen, Ab⸗ 
e 


' Dedommagement 


er. 

Decruftation, lat., Entrindung, Entfernung 
einer Krufte, z.B. Keſſelſtein; decruſtiren, 
abſchälen, abrinden. 

Decubitus, m. lat. A. das Durchliegen, 
Wundliegen der Kranken; decubitus lactis, 
eine Milchgeſchwulſt. 

Decunx, m. lat., ein Gewicht von 10 Unzen. 

Decüplum, n. lat., das Zehnfache, Zehnfältige. 

Decuria, -rie, f. lat., eine Abtheilung von 
4 ein Zehend; Decurio, m. ein Auf- 
% er über 10 Mann, Rottmeifter. 

Decurfion, f. Iat., das Abwärtslaufen oder 
‚fließen; Spazierfahrt; decurfiv und de⸗ 
current, abmärtslaufend. 

becurtiren, |. decort. 

decussatim, lat., freuzmeife; Decuſſation, f. 
ſchräge Kreuzung (v. decem, X); decuffirt, 
kreuzweis geftellt: oder gezeichnet. 

Decuſſorium, n. neulat., A. ein Werkzeug 
zum Rieberbrüden. 

Dedain,. m. frz. (dedängh), Verachtung, Ge» 
ringſchätzung, höhniſches Weſen; dedaigni- 
ren (debänjt-), verfhmähen, verachten, ge- 
ringſchätzen. 

de dato, lat., vom ...., vom Schreib⸗ oder 
Ausfertigungstage, vgl. Datum. 

Dedecoriren, lat., entehren, verunehren, ſchän⸗ 
den, von dedöcus, Unebre. 

Dedication, f. lat., Zueignung, Widmung; 
dediciren, widmen, zueignen, weihen; de⸗ 
bicirt, it. dedicäto, frz. dedie, gewidmet. 

Dedignation, f. lat., Beratung, Berfchmä- 

ung; bedigniren, verachten, unmillig an- 
ehen oder bemerken, vgl. Dedain. 
bediren, das dedit (bat bezahlt) Hinzujchrei- 
ben, als bezahlt bemerken, austhun; dedi⸗ 
tiren, baffelbe. 

Debition, f. lat., die Meberlieferung, Ueber: 
gabe, Ergebung. 

Tedommagement, n. frz. (-mafch’mangh), die 
Entihädigung, Schadloßhaltung; -magiren 
Eſgiren), entſchädigen. 


170 beboriren Defiguration 


deboriren, frz., die Vergoldung abmachen. minis, das Abſterben ohne Hinterlaffung 
Dedoubliren, fra. (debubl-), mil. abbopyeln,| eined Stammbalterd, Erblofigfeit. 
abbrechen lafien, die Reihen um die Hälfte] Defendent, m. lat., |. w. Defenfor; defen- 
vermindern. biren (lat. -dEre), vertheidigen; defenfä- 
deducıbel, lat., was fich folgern ober entwideln 


bel und -fibel, was fich verthei igen läßt; 
läßt, -ciren, abziehen, herleiten, barthun,| Defenfion, f. Bertheivigung, Bertheidi- 
exweiſen; auch umſtändlich m be⸗gungsſchrift; defensio conscientiae, Ge- 
[reiben 2c.; Deduction, f. 


er Abzug;| wiſſensvertretung; d. illicita, unerlaubte 
die Darlegung, rechtliche Aus- od. Beweis⸗ d. licr 


Bertheibigung; ta, erlaubte Verth.; 
führung, Auseinanderſetzung; deductio ad| d. necessaria, Nothwehr; d. ulterior, wei- 
absurdum, Ermeiß deö Ungereimten, Lächer⸗/ tere V.; Tefenfionäles, pl Vertheidigungs- 
lichen; d. innocentiae, Beweis der Unſchuld; 


umftände oder ⸗Schriften; Defentional: 
d. ratiönis, die Beweisführung des Klägerd| Zeuge, ein Unfchuldgeuge; Defenſions⸗ 
oder Bellagten; dedüctis deducendis, nad 


Caſerne, — Soldatenhaus; De⸗ 
Abzug des Abzuziehenden oder nad) Erweis| fenſions-Winkel, mil. der Streichwinkel; 
Erweifenden; deductis impensis, idi 


des jr Defenfioner, pl Bertheidigungdtruppen, 
nad) Abzug der Koften; deductiv, herleitend,| Stadtſoldaten; Defenfive und Defenfisnät, 
Eind aus dem Andern folgernd, vgl. in=| vertheibigungämeife, vertheidigend; Defens 
ductiv; deducto sere alieno, er Ab-| Fin: in Zufammenf.: Schutz⸗ Webr-, Ber- 
rechnung oder Abzug des fremden ©elded,| theidigungs- 2c.; die Defenfive, die nur 
der Schulden. auf eidigung gerichtete Haltung; de= 
Deerfkin, engl. (dihe-), (Rehleder) ein weiches/ fenſive Offenitve, Vorgehen zur Abwendung 
pelzartiged Wollenzeug. eined Angriffd; Defenfor, m. ein Berthei- 
de facto, |. Factum. | 


Diger, gerichtlicher Beiſtand, Pal 
Defäcation, f. neulat., Entbefung, Klärung,i Sacführer; defensor fiddi, Beſchützer des 
Läuterung; Gasreinigung; A. Kothent- 


Glaubens; d. matrimoniörum, Anwalt in 
leerung. nichtung eines Heered.| Chefaden; d. necessarlus, ein gerichtlich 
Defaite, f. frz. (defäht‘), Die Niederlage, Ver-| beitallter, d. voluntarlus, ein freiwillig ge- 
Defalcation, f. neulat., eig. Abfichelung, Ab-| wählter Anwalt oder Bertheibiger; defenſo⸗ 
mähung; jur. das Abziehen, Borwegnehmen; | rifch, vertheivigend, vertheidigungsweiſe. 
defalciren, abfiheln; vorwegnehmen, ab-Ideferatur, lat. jur. es werde gemwillfahrt. 
defamiren, ſ. Diff. siegen. Deferent, m. lat., jur. ein Angeber, Anbrin- 
.defaniren, lat., entheiligen, bei. von Gebäuden, | ger, Anträger; Aufleger oder Abforberer 
vgl. profan. : eines Eides; auf Münzen: das Zeichen des 


! 


Defatigation, f. lat. die Ermattung, Er- 
müdung; given, ermüben. 

Defaveur, f. frz. (-mwöhr), Ungunft, Abge- 
neigtheit, Ungnabe; Mm. ein ungünftiger, 
geringer Preis; defavoräbel, ungünjtig. 
Defec., |. Defäc. 

defect (lat. defectus, von deficäre, fehlen), 
. mangelhaft, unvollftändig; al® Hptw. m., 
der Mangel, Abgang, etwas Fehlendes, eine 
Züde, Defect-Bogen, ein Ergänzungs- 
bögen; Defectänt, m. jur. der etwas nicht 
vollftändig geleiftet bat; Defectarius, m. 
der die Arbeiten des Laboratoriums befor- 
ende Apotheker; Defectatorium oder De⸗ 
ectatoriens Prozeß, n. das gerichtl. Ver⸗ 
fahren zur Ausmittelung von Rechnungs⸗ 
fehlern und Kaffenmängeln; Defection, f. 
der Abfall, die Abtrünnigkeit; Defectiren, 
vehler, bei. Rechnungsfehler aufluchen und 
rügen; Defectirung, die Mängelzeihung, 
Bemängelung; defectirt, Bulchaeichen, be- 
st Defectiva (verba), pl. mangel- 
1 e Zeitwörter, die nit in allen Ber- 
ältnifjen vorlommen; Defectuofität, f. 
Mangelbaftigleit, Unvolfftändigfeit; in de- 
fectu fehlen oder pecciren, im Mangel 
fehlen, zu wenig in einer Sade thun; Te- 
fectur, f. in Apoth., |. w. Laboratorium, 
auch das Arbeiten daſelbſt; defectus se- 


PrägortS oder des ee als Bei- 
wort: nachgiebig, willig; Te rend, f. (auch 
frz. Deference, -rangbp’), Willfahrung, 
Geftattung, Willfährigleit, Nachgiebigleit; 
dann auch Ehrerbietung, achtungsvolle Rüd- 
In beferiren, angeben, anzeigen, antragen, 
uſchieben, abfordern (Eide), willfahren, ge- 
Hatten: ein deferirter Eid, ein auferlegter 
oder zugefchobener; Deferirung, f. Geneh— 
migung, Zufchiebung. 


Deferveicen;, f. lat., die Abkühlung, das all- 


mälige Erlalten; A. Nachlaſſen der Fieber- 
hige; defervefciren, verkühlen, erfalten. 


Deft, m. frz., die Aus. od. Herausforderun 


ein Fehdebrief; Teftance, f. angbpN) 


Mißtrauen, Argwohn. 


defibriniren, neulat., chem. vom Faſerſtoff be⸗ 


freien, vom Blute das Weiße abſcheiden. 


deficiendo, it., muſ. abnehmend, ſchwächer 


werdend. 


Deficient, m. lat., ein Fehlender, Abtrün⸗ 


niger; Entkräfteter, Schuldner; ein ohne 
Stammhalter Verſtorbener; Tieficienz, f. 
Mangel; jur. gänzliche Mittelloſigkeit; de- 
ficit, lat., es fehlt, ift nit da; als Hptw. 
n. das Fehlende, der Abgang, Ausfall, die 
Fehlſumme. 


Defiguration, f. lat., die Verunſtaltung, Ent- 


ftelung; -guriren, verunftalten, entftellen. 


Eng- 
ufzug, 


eihe vorbeigeben. 

definiren (lat. definire, eig. begrenzen), ge- 
nau beftimmen, feftiegen (Begriffe), unter» 
fcheidend erflären; definite, ausdrücklich, 
deutlich; Definition, f. die Beſtimmung, 
Begriffbeftimmung, Erllärung, Bezeichnung; 
definitio genetica, — 
in orbem, ar Zirkel, d. h. worin 
das zu erllärende Wort wieder zur Er- 
Härung verwendet wird; def. nominälis, 
NRamenerllärung; def.reälis, Sacdherflärung; 
def. verbälis, Worterffärung; definitiv, 
-tive, beftimmt, a endgiltig, 
für immer; Definitiv-Sriede, ein völlig 
abgeichloffener Friede; Def.» Tractät, ein 
förmlich abgeſchloſſener Vertrag, End- oder 
—— Def.⸗Urthel, sententia 
definitiva, ein Endurthel; Definitivum, 
endgiltige Einrichtung, Verfaſſung 2c., entg. 
Proviſorium; Definitor, m. ein oberer 
Ordensgeiſtlicher, Mitvorſteher eines Kloſters; 
-nitorium, n. Brüfverein für anzuſtellende 
Zehrer, -nıtum, n. etwas Beftimmtes, ein 
genau beitimmter Begriff. 

Teflagration, f. lat., und Deflagrirung, 
Aufloderung, Abbrennung, Ausbrennung 
oder Läuterung durch Feuer; -grätor, m. 
eine Art galvanifcher Vorrichtung, bie fich 
durch ſtarke Lichtentwidelung auszeichnet; 
neuerdings ein Gasofen, Gadheizapparat; 
Deflagriren, verlodern, abbrennen ⁊c. 

Deflectiren, lat.,abmeichen, ablenfen; Deflector, 
m, ein Lichtfang an Lampen ꝛc.; Deflerion, 
f. Ablenfung, a ae Lichtftrahlen, 
Gefchofje zc. vom graden Wege; Verbiegung. 

Teflorata, f. lat., eig. Entblüthete; eine Ent- 
jungferte, Entehrte, Geſchwächte; -ration, f. 
die Entjungferung, Schwächung, Kränzchen⸗ 
raub; -rator, m. ein Aungfernfchänder, 
Ehrenräuber; -riren, entjungfern zc. 

befluiren, lat., abfließen, defluvium capil- 
lörum, n. Al, Ausgehen der Haare. 

Deflugio, f. lat., A. f. w. Diarrhöe. 

Defoliation, lat., Entblätterung, Blätter» 
abfall; defoliiren, entblättern. 

beform (lat. -mis), mißgeftaltet, häßlich; de⸗ 
formiren, entftellen, —28* machen; De⸗ 
formation, f. Mißbildung, Mißgeſtaltung; 
Formänderung, Verziehung, Verwerfung, 
Verdrückung ꝛc.; meés, pl. die rauhen, 


Degraiffeur 171 


ſchlappen Filzhüte, Calabreſer; -mität, f. 
die Häßlichkeit, Mißgeſtalt. 

Defraudaͤnt oder dator, m. lat, ein Be⸗ 
trüger, Kafien-, er oder Steuerbetrüger, 
Schleichhändler; Defraude oder -Dation, f. 
Bewortbeilung, — Unterſchleif, Steuer⸗ 
betrug, Schleichhandel; diren, ms be- 
trügen, Unterſchleif machen, ſchmuggeln, 
Steuern unterfchlagen. 

befrichiren, fra. (defriſch), urbar machen, 
bradyen, wüſtes Land aufbrechen. 

de front, frz. (-frongh), mil. von vorn, neben 
einander, im ganzen Gliebe. 

defrugiren, lat.,abnugen, einLanb auömergeln. 

Defterdar, m. türl. eig. Buchhalter, Urkunden- 
bewahrer; ein Stoblnagmeifter. 

Defuncta, f. lat., die Berftorbene; -ctud od. 
-funct, der Borftorbene. 


.|defunotorie, lat., überhin, unfleißig, nachläſſig. 


degag6, frz. (-Iheh), degagirt, los, un- 
gezwungen, leidht, gewandt, freimüthig; 
entg. engagirt: entbunben, frei geworben, 
108 u. ledig; Degagement, n. (ſch'mangh), 
Ungezwungenheit, freie, leichte Haltung; 
Zurüdnahme eines Verſprechens; ein ge- 
ven Ausgang oder Berbindungsgang mit 

reppen zwilchen Stodwerlen; begagiren, 
entbinden, losgeben, befreien, losmachen, 
beraushelfen; fein Wort zurüdnehmen 
oder löſen. 

degarniren, frz., entblößen, Die Zierrathen zc. 
abnehmen; mil. die Bejakung megziehen, 
ein Schiff abtateln; degarnirt, entblößt, 
von kahlem, ärmlichen Anfehen. 

Tegener, m. lat., der Entartete; -neration, 
f. die Ent- oder Ausartung; -nerefcenz, 
ftetige Ausartung; med. auch eine After 
bildung; degeneriren, entarten, ausarten, 
fih verſchlechtern. 

deglubiren, lat., abſchälen, abziehen, ſchinden. 

deglutiren, lat., verſchlucken, verſchlingen; 
Deglutition, f. die Verſchluckung, das 
Schlucken, Sclingen. 

degomm., |. degumm. 

begorgiren, frz. (-[hiren), ausfchlämmen, aus⸗ 
räumen, auspugen; Kochk. Blut aus Gehirn 
2. mit warmem Waſſer auswaſchen; ab- 
ſpritzen, beſ. die Hefe vom Schaumwein. 

Degouͤt, m. frz. (deguh), der Ekel, Wider⸗ 
wille, Abſcheu; degoutant (-tangh), wider⸗ 
lich, ekelhaft, unausſtehlich; degoute, ekel; 
Erna anefeln, Ekel erregen, verleiden, 
abſchrecken; degoutirt fein, vor etwas Efel 
oder Abneigung befommen, überdrüffig fein. 

de gräce, frz. (degrahß), mit Gunft oder 
Crlaubniß. 

— f. Iat., die Herabſetzung im Amte 
oder Stande, auch gänzliche Entſetzung, Ent⸗ 
würdigung; degradiren, herabſetzen, entwür- 
digen, erniedrigen, des Amtes entſetzen. 

Degraiffeur, m. frz. (degräſſöhr), ein Kleider⸗ 
reiniger; degraiſſiren, entfetten, das Fett 
abſchöpfen; Flecke ausmachen; Degras 


172 de gravi 


(-gra), Weißbrühe, Urläuter, Gerberfett; 
unächſt die bei der Süämifchgerberei ab- 
—*8* Fettſeifenmaſſen, welche die Loh⸗ 
erber zum Zurichten gebrauchen, dann alle 
Butt defien verwendeten fabrifmäßig erzeugten 
Mifhungen. 
de grävi causa, lat., aus einer wichtigen 
Urfache, aus wichtigem Grunde. 
begraviren, lat., läſtig fein, beſchwerlich fallen. 
Degreß, m. lat., der Abgang, Sorigang. 
degrofftren, frz, aus dem Gröbften arbeiten. 
Deguifement, n., fra. m. (degütf’mangb), die 


erfleidung; Bemäntelung, Berftellung; 
Deguifiren, verkleiden, bemänteln, ver» oder 
entftellen. 


Degulätor, m. lat., ein Schlemmer, Praſſer; 
deguliren, durch die Gurgel jagen, ver- 

» praffen; auch erbrofleln. 

degummiren, den natirl. Gummi» oder Kleb- 
toff von Seide oder bie Farbenverdickmittel 
von bebrudten Zeugen auskochen ober 
ausziehen. 

de gustibus mon est disputandum, lat., 

fprw. in Geſchmacksſachen muß man nidt 

ftreiten. 

deguſtiren (lat. -stäre), foften, erforfchen, prüfen. 

de haut en bas, fr3. (hoht anghba), von oben 
herab; vornehm Berablaffend 

Dehifcenz, f. neulat., das Abſpalten, Scie- 
fern, auch Meinungsfpaltung. 

de hodisrno did, lat., vom oder am heu- 
tigen Tage. 

Dehoneitation, 
Beihimpfung; 
beihimpfen. 

Dehore, pl. frz. (dehohr), dad Aeußere, die 
Außenfette, der äußere Schein oder Anjtand; 
mil. die Außenwerfe einer Feftung. 

Zehortation, f. lat., die Abmahnung, Wider- 
rathung; -tatorium, n. ein Abmahnungs- 
oder Warnungsfchreiben; behortiren (lat. 
dehortäri), abmabnen, abrathen. 

Tehndrogenifation, f. chem., Wadfferftoff- 
entziehung. 

Deicolifch, nlat., einen einzigen Gott anbetend. 

Deification, f. lat., die Vergötterung oder 
Bergöttlihung; beificiren, vergöttern, al® 
Gottheit auffaſſen. 

De\ gratia, lat., von Gottes Gnaden (vor 
fürftliden Titeln). 

de industria, lat. mit Fleiß, abſichtlich. 

Teinofig, f. gr., Redek. Vergrößerung, Ueber⸗ 
treibung. 

de intögro, lat., von neuem. 

Deipära, f. lat., die Gottgebärerin, die heil. 
Jungfrau. _ 
Teipnomante, f. gr., Eßwuth; -nofophift, 

m. ein Tiſchredner, Tafelſprecher. 
Deiſidämonie, f. &; Geipeniterfurdt, Aber- 
glaube; Heilige Scheu, Gewiflensangft. 
Deismus, m. neulat. (von Deus, Gott), Der 
Oottalaube, Ueberzeugung vom Dafein Got- 
te8 aus bloßen Bernunftgründen und ohne 


f. lat., die Berunebrung, 
beboneftiren, verunehren, 


Delaflement 


auf Weſen und Eigenichaften der Gottheit 
einzugehen; Deift, m. ein Gottgläubiger, 
der an Gott, aber nicht an die Offenbarung 
glaubt, vgl. Theiſt; beiftifch, diefer Lehre 
emäß, vernunftgläubig; Deität, f. Die 
gottwefenheit. 

beject, lat., verftoßen, verworfen; Tejectio, 
f. A. der Durchfall; Dejection, f. jur. die 
Ausſtoßung, Verftoßung; pl. -tionen, AL. 
Auswurfſtoffe; beiectörifceh , ftublgangför- 
dernd; Dejectorium, n. At. ein Abführ⸗ 
mittel; dejectum et effusum, der durch 
Herabmwerfen und »gießen an Borübergehen- 
den bewirkte Schaden. [ftoßener. 

Dejectud, m. lat., ein Audgetriebener, Ver⸗ 

dejeriren ober dejuriren, lat., ſchwören, bei. 
faljch ſchwören, meineidig werben. 

Dejeune oder -ner, n., frz. m. (defehöneh), 
das Yrühftüd, Morgenbrot; au ein Yrüh- 
ſtücksgeſchirr von Porzellan; d. & la four- 
chette (-furfchett), ein Gabelfrübftüc, Taltes 
Bormittaggmahl; d. dinatoire (-toahr), ein 
Mittagsfrühftül, d. dansant (danghkangh), 
ein Zrühftüd mit Tanz, ruffifcher Bull; de⸗ 
jeuniren, frühſtücken. 

dejiciren (lat. cẽre), herabwerfen; jur. aus 
dem Beſitze treiben, ſtoßen, abſetzen; Hptw. 
Dejection. 

de jour (frz. ſchuhr) fein, auch wohl dejou⸗ 
riren, an der Tagesordnung oder Dienit- 
reihe fein, vgl. du jonr. 

de jure, lat., ſ. jus. 

dejuriren, |. bejeriren. 

Dekachörd, n. gr., ein Sehnfaiter, eine Art 
Guitarre; Dekade oder Dekas, |. Decade; 
Dekadik oder dekadiſches Zahlenſyſtem, 
die Zehnerfählung, die gewöhnliche, die 10 
zur Grundzahl habende Zahlenordnung; 
Dekagön, n. ein Zehneck; Dekalög, Deka⸗ 
lögus, m. die zehn Gebote; Defameron, 
j. u. Dec.; Decandria, Br bot. Pflanzen 
mit 10 Staubfäden (10te Kaffe in Linné's 
Syitem); Dekarch, m. ein Rottmeifter; ' 
Defaftichon, n. ein zehnverfiged Gedicht; 
Dekaͤſtylon, n. ein zehnfäuliges Gebäude. 

befatholifiren, den fatholiihen Glauben ab» 
ihaffen oder benehmen. 

Delabrement, n., frz. m. (-mangb), die Zer- 
rüttung, der Verfall; delabrirt, verborben, 
zerrüttet, in jchlechtem Zuſtande, verlumpt. 

Zelactation, f. lat., die Entwöhnung eines 
Säugling®. 

Delat, m. frz. (deläh), der Aufſchub, Verzug, 
die — Friſt. 

Delaiſſement, n., frz. m. (deläſſ'mangh), bie 
Ueberlaſſung, Abtretung; auch Verlaſſenheit, 
Hilfsloſigkeit. 

de lana caprina (rixäri), lat., ſprw. um 
Siegenmwolle, d. 5. um eine nichtige, gering- 
fügige Sache (ftreiten). 

Delapfion, f. lat., ein Gebärmutternorfall; 
Telapfus, m. das Herabfallen. 

Delaffement, n. frz. (-mangh), die Entmü- 





delata 


dung, das Ausruhen, bie Erholung; des 


laſſiren, ausruhen, ſich erholen, erquiden. 
dolata haereditas, f. lat., jur. eine zugefal- 
lene Erbſchaft. — 

Delation, f. lat., die Anbringung, heimliche 
Anzeige, Angeberei, Anſchwärzung; delatio 
juramenti, Eideszuſchiebung; d.haereditätis, 
Bu en ‚ Webertragung oder Anfall einer 

rbſchaft; Delätor, m. ein Anbringer, Zu⸗ 
träger, heimlicher Angeber; Delatorifch, 
angeberifch, verrätheriih, verleumberifch; 
Delätum, n., f. w. juramentum delatum; 
Delatür, f. das Angeben, die VBerrätherei, 
Klatjcherei. 

delaviren, frz, verwafchen, vertreiben (Far⸗ 
ben); -virt, bleich, verwaſchen. 

del credere, it., Mn. auf Treu und Glauben; 
das mit dem Greditgeben verbundene Rifico; 
der desfallfige Preidaufichlag; die Bürg- 
Thaft für Rechnung eines Andern, auch die 
procentmweife Vergütung dafür, bejond. die 
Vergütung, die ein Commilfionär dafür 
nimmt, daß er für die Bezahlung auf Credit 
verfaufter Waaren baftet; d. cr. ſtehen, 
für Zahlung haften; Delcr.⸗Conto, Bud 
für ungededte, unfichere Boften. 

dele, lat., tilge, ſtreich aus; deleätur, man 
tilge oder ftreiche weg. 

delectari et prodesse, lat., erfreuen u. nüßen; 
Delectation, f. die Labung, Ergötzung; 
delectiren, ergötzen, erfreuen, laben, erquiden. 

Telectus, m. lat., die Auswahl. 

Delegänt, m. lat., jur. ein Aufträger eines 
Geſchäfts, Anweiſer einer Schuld; -gät(uS), 
m. und -girter, ein Abgeordneter, bei. des 
Papſtes, auch der angemwiejene oder abge- 
tretene Schuldner; erit. auch der oberfte 
Berwaltungsbeamte einer ber Brovinzen des 
früheren öſterr. Italien, mit einem Vice: 
Delcgaten zur Seite; -gatar, m. der auf 
eine Schuldforderung bei einem Dritten ver- 
wiefene Gläubiger; -gation, f. die Abord⸗ 
nung, Abfendung, ein Ausfhuß, Abgeord⸗ 
netenſchaft; MUebertragung einer Amts— 
befugnig an einen Andern, namentlich 
Beauftragung eine® Geriht8 mit einer 
Unterfudung 2c.; die Schuld- od. Schuldner⸗ 
Uebermweifung oder „Abtretung; auch Bezirk, 
Kreis (päpftl. areas pl. Delegationen, 
in Defterreidh Ausſchüſſe Hfterr. und ungar. 
Abgeordneter zur Berathung der gemein- 
famen Angelegenheiten, unter befondern 
Miniftern; delegatorifch, beauftragend; 
Delegatorium, n. Beſtallung; bdelegiren, 
abjenden, abordnen; Schulden Überweiſen; 
a ae Richter, ein außerordentlicher, 
zur Vornahme einer beftimmten gerichtlichen 
Handlung verordneter R.; Ddelegirt, ab- 
geordnet, abgezweigt. 

de lege ferenda, lat., jur. in Betreff eines 
noch zu erlafjenden Geſetzes; de lege lata, 
wegen eines ſchon beftehenden Geſetzes. 

Telenimente, pl. Tat., Linderungs- oder Be— 


Delictum 173 


fänftigungsmittel, auch füße Worte, Schmei-· 
cheleien. 


Deleftage, f., frz. m. (-ftahjich’), Auswerfen 


ded Ballafte auf Schiffen; auch Gebühren 
für die Erlaubniß dazu; beleitiren, Ballaft 
auswerfen. 


deleteriſch, lat. zerſtörend, verletzend, giftig; 


Deleterium, n. AR. ein vergiftendes Mittel. 


delibatio haereditatis, f. lat., jur. Erbſchafts⸗ 


verminderung oder Verringerung. 


Deliberation, f. Iat., die Berathſchlagung, 


Ueberlegung; ad deliberändum nehmen, 
in Berathung nehmen, in Ueberlegung zie- 
ben; deliberändi jus und spatium, f. Jus u. 
spatium; beliberiren, berathen, überlegen. 


delicat (lat. delicätus), zart, fein, niedlich; 


empfindlich, kitzlich, häklich, behutſam zu be- 
handeln; wohlichmedend, köſtlich, lecker; ein 
delicater Menſch, ein Zärtling, Weichling; 
delicatamente, it, muf. mit Sartheit 
jauber; Delicatefle, f. frz, die a 
heit, Zierlichleit, das Bartgefühl; Wopl- 
geihmad, Lederei, bei. pl. -teflen, Lede- 
reien, Zederbiffen oder »ipeifen; Delicatü= 
lus, m. lat., ein Ledermaul, Weichling. 


Delice, f. frz. (delihß'), die Ergögung, Wonne, 


Freude, Wolluft; Köftliches, Wohlſchmecken⸗ 
des, Liebliches; delicids, frz. delicieux (be- 
lißjöh), köſtlich, höchſt angenehm, Lieblich, 
anmuthig. 


Delictum, n. lat., pl. -cta, jur. Verbrechen, 


Mifjethat, Webelthat, Gefegübertretung; de- 
lieta concurrentia, pl. zujammentreffende 
Verbrechen, 5.8. Raub u. Mord; delictum 
atrox, ein grobes, ſchweres, peinliches Ver- 
brechen; d. carnis, fleiſchliches Vergehen, 
Unzudt; d. commissiönis oder .commissi- 
vum, eine Begehungsfünde; d. consum- 
mätum, ein vollzogenes Verbrechen; d. con- 
tra sextum (praeceptum oder mandätum), 
Sünde wider das fechste Gebot; d. crimi- 
näle, ein grobes, peinliched Verbrechen; d. 
culpösum, ein Verbrechen aus Fabrläffigkeit 
oder Unmifjenheit; d. dolösum, ein abjicht- 
liches Verbrechen; d. deliberätum, ein vor» 
bedachtes Verbrechen; d. ecclesiasticum, 
ein kirchliches (vor ein geiftl. Gericht ge- 
hörendes) Verbr.; d. extraordinarium, ein 
außerordentliched Verbrechen, das willkürlich 
beftraft wird; d. facti permanentis, ein 
Verbr. von dauernder Wirkſamkeit; d. facti 
transetintis, ein Berbr. von vorübergehender 
Wirkung; d. innominätum, ein in den Ge- 
fegen unbenanntes Berbr.; d.leve, ein leich⸗ 
tes Vergeben; d. nominätum, ein benanntes 
Verbr.; d. notorfum, ein öffentlich began⸗ 
ene3, d. occultum, ein heimlich begangenes 

erbr.; d. omissiönis od. omissivum, eine 
Unterlaffungsjüinde; d. ordinarfum, ein ge- 
mwöhnliches, mit beftimmten Strafen an 
Berbr.; d. privativum, ein Brivatvergeben, 
gegen Einzelne; d. publicum, ein öffent» 
—* oder Staatsverbrechen; d. reiterätum, 








174 


ein wiederholte Vergeben; d. seculäre, ein 
vor die weltliche Obrigleit gehörige Berbr.; 
d. successivum, ein nad) und nad) verübtes, 
fortgefeßtes Verbr.; d. universitätis, ein 
von einer ganzen Gemeinde verübtes Berbr.; 
d. vörum, ein Bi vorfägliches Berbr. 

Deligation, f. lat., die Abbindung, auch 
Berbindung; Dellgatur, f. das Ab» ober 
Unterbinden. 

Delimitation, f. lat., Abgrenzung, Grenz 
berichtigung; delimitiren, eingrenzen. 

Delineant, m. lat., ein Seichner, Entwurf: 
oder Rißmacher; -neation, f. die Zeichnung, 
der Um⸗, Ab- oder Grundriß; del., delin., 
delineävit, hat's same (auf Beichnun- 
gen, Kupferftichen ıc. a dem Namen); 
delineiren, zeichnen, abreißen, entwerfen. 

Delinimente, |. Delenimente. 

Delinquent, m. (lat. -quens), ein (verhafteter) 
Verbrecher, iffethäter, armer Sünder; 
-quentin, f. Verbrecherin ıc.; belinquiren 
(lat. -quöre), verbrechen, ein Berbr. begehen. 

deliquefcent, lat, hem. ige zerſchmel⸗ 
zend; Deliqueſcenz, f. die Zerfließbarkeit, 
beſ. von Salzen; deliqueſciren und de⸗ 
liquiren, zerfließen, zergehen; Deliquium, 
n. ſcheidekuͤnſtiges Zerlaſſen oder Zerfließen; 
deliquium animi, Ak. Ohnmacht; per de- 
ligufum, durch Zerlaß, zerflofſen. 

Delirant, m. ein Irreredender; Deliration, 
f., |. Delirium. [ftreicden. 

deliren (lat. delöre), tilgen, auslöſchen, aus⸗ 

deliriren (lat. -räre), irr⸗ oder wahnſinnig fein, 
irre reden, trafen; Delirium, n. der Wahn: 
oder Serfinn, das Irrereden, Fafeln; delirium 
tremens Darm), Säufermahnfinn. 

Delitefcenz, f. Iat., AL. die Berbergung, Zu- 
rüdtretung ungefunder Flüffigfeiten. 

Delivraifon, f. frz. (-mräfongh), die Aus- 
Aelerung, -vrance, f. (-mrangbß’), daſſelbe; 
aud Erlöfung, Befreiung; Entbindung einer 
Schwangern; belivriren, erlöfen, befreien. 

Delogement, n. frz. (deloſch'mangh), oder 
Telogirung, das Ausziehen, der Aufbruch, 
Abmarſch; Vertreibung, Verdrängung; Des 
logiren, aus⸗ ober abziehen, aufbreden; 
aus einem Drte verdrängen; belogirt, ver- 
legt, ausquartirt; verbrängt, vertrieben. 

deloyal, frz., unredlich, treulos, argliftig; 
Deloyalität, Untreue, Abfall. 

Delphin, m. lat., pl. -phine, Meerfchweine, 
Tümmler; aftr. ein Sternbild am nördlichen 
— mil. Handhaken oder Hebhenkel an 

anonen; Delphinus, aud) |. wm. Dauphin; 
Deiphinium, n. bot. Ritterfporn. 

Delta, n. eig. ein griech. D (N); die brei- 

eckige Infel, welche durch einen in 2 Armen 

ing Meer fallenden Strom gebildet wird, 
bei. die derartige Nil-Injel in Aegypten; 

Deltord, n. eig. ein Trapezoid, welches 

2 Baare gleicher Seiten hat; deltoidiſch, 

deitaförmig, dreiedig ober aus Dreieden 

hergeleitet. 


Deligation 


Dementi 


deludiren (fat. -döre), verfpotten, foppen, 
äffen, täufchen, hinter's Licht führen; delu⸗ 
forifch, täufhend, betrügerifh, nur zum 
Schein; Delufion, f. die Spötterei, Täu- 

deluiren, lat. abwaſchen, abſpülen. [fchung. 

delumbiren, lat., lendenlahm fein. 

delutiren, neulat., bie Verlehmung (lutum) 
abnehmen. [oder aufhören laſſen. 

demagnetifiren, den Magnetismus benehmen 

Demagög, m. ge eg. ein Bolfäleiter, ⸗lenker, 
sführer, der beim Bolfe viel vermag; beut- 
zutage ein Aufmwiegler, Unrubftifter, Volks⸗ 
verführer; -gogte, f..Boll8leitung ober ⸗Ver⸗ 

leitung; demagögifch, volksleitend; volks⸗ 
REED ‚ umtrteblerifch, er red 
Demagogismus, m. An- und Abſichten 
eines Demagogen. 

Demanchement, n. frz. (demangſch'mangh), 
das Ueberſetzen (beim Klavierfpiel), ⸗ 
reifen (beim Geigen); demanchiren, die 
andlage ändern, überſetzen, übergreifen. 

Demandation, f. lat., der Auftrag; deman⸗ 
Diren, übertragen, auftragen, wegichiden. 

Demant, |. Diamant. 

bemanteliren, frz., eig. enthüllen; mil. Ring- 
mauern niederreißen, Feftungsmwerte fchletfen. 

Demarcation, f. frz., Die Be» oder Abgrenzung, 
Abmarkung; Ortsberechnung auf Schiffen; 
Demarcationd » Cordon, m. — oder 
Scheidekette; D.⸗Linie, Grenz⸗ od. Scheide⸗ 
linie; D.⸗Truppen, Grenztruppen, Grenzer. 

Demärch, m. gr., ein Volksvorſteher, Bürger⸗ 


meifter. 

Demarchen, pl. fr3. (-[hen), Vorſchritte, Maß⸗ 
regeln, dad Berfahren in einer Sache. 

bemarquiren oder -Firen, frz., abmarlen, 
Grenzlinien ziehen; das Zeichen wegmachen; 
bei Pferden: die Kennung verlieren. 

bemadquiren oder -Piren, frz., entlarven, 
die Larve abnehmen; aufbeden, enthüllen, 
z. 3. verborgen gehaltene Gefüge. 

ZDemele, m. u. n. frz., Streit, Zank, Händel, 
Handgemenge; bemeliren, auseinander wir- 
ren oder ſetzen, herauswickeln, abjondern, 
ſcheiden; in's Klare bringen, ausmaden; 
Demeloir, die Stapelzugmafdine in Woll⸗ 
fpinnereien. 

Demembrement, n. frz. (demangbbr’mangh), 
das Zerſtückeln, die Zerftüdelung, Vereinze⸗ 
lung; demembriren, lat. (auch frz. mangh⸗), 
zergliedern, zerſtückeln, zertheilen. 

Demenagement, n. frz. (naſch'mangh), das 
Außziehen, Ausräumen, der Umzug. 

bemeniren, fich, frz., fich heftig geberden oder 
bewegen, zerarbeiten. 

Demens, m. lat., ein Un- ober Manage 

Dementi, n. frz. ‚bemangbti, ein Selbft- 
widerfprud, eine Blöße; 

——— ſich ein D. geben, in 

iderſprüche verwickeln, ſein Wort zurück⸗ 
nehmen oder nicht halten; einem Andern 
ein D. geben, ihn Lügen ftrafen, ihm 
widerfpreden, das Wipderfpreddende feines 


ügenzeihung, Be⸗ 








Demerent 


Thuns nachweiſen, abf 
für unwahr erklären, Lügen ſtrafen, be⸗ 
ſchämen, ſich ſelbſt widerfprechen zc. 

Demerent, m. lat., auch -rıt, ein Verdienſt⸗ 
voller, Berdienter; demeriren, fich verbient 
madjen, Verbienft erwerben. 

Demerite, n. frz. (riht')), die — 
Verſchuldung. fäufen. 

Demerfion, f. neulat., dad Untertauden, Er- 

demeömerifiren, aus dem magnetiihen Schlafe 
durch Gegenftride aufweden. 

Demiter, gr. |. w. Ceres. 

Demeublemtent, n. fra. (demöbl'mangh), das 
Augräumen des Hausrathes; -meubliren, 
ausräumen. , 

demi fr bald; Demibaftion, f. mil. eine 
Salbhakei, Halbfhanze; Demidoffe, f. Hald- 
erhabene Arbeit; Demilune (-Lühn), er 

alh⸗ 


igen; dementiren, 


mond, Mondſchanze; Demicottons, 
baumwollne, ſog. — Köper; Demtjeu 
-ſchoh), muſ. halblautes Spiel; demi-monde 
(-mongd), die Halbwelt, unecht feine, zwei⸗ 
deutige Geſellſchaft (feile Frauenzimmer, 
Glücksritter 2c.). 

demigriren, lat., weg⸗ ober fortziehen. 

Demijohns (v. franz. Dame Jeanne), große 
Glaskorbflaſchen, von Deutſchland viel nad 
Amerila a 

Demilaines (lähns), halbwollene Zeuge. 

de minima appelliren, jur., Berufung wegen 
zu geringen Strafmaßes einlegen. 

Deminut., |. Tim, 

Demiparalitle, f. fr3., mil., ein Haldlauf- 
graben; Temirelier, Halb- oder Mittel- 
relief (it. mezzo riliövo), hält hinfichtfich 
der Erhabenbeit die Mitte zwiſchen Bas⸗ 
und Hautrelief; Demiſaiſon, Halbfommer, 
pl. Halbfommerkleiver; Demiſappe, mil. 
eine Halbjenle; Temifavonnette, ſ. Sa⸗ 
vonnette. 

demif (lat. demissus), herablafiend, befcheiden, 
demüthig; Demiffion, f. ee 
Beſcheidenheit, Demutb, auch (nad dem 
Franz.) f. w. Timiffion, ſ. d; Demiffio- 
när, m. frz., ein Empfänger abgetretener 
Güter, au ein Austretender. 

Demiteinte, f. frz. (-tänght’), Halbſchatten, 
Mittelfarbe. 

Demitour, m. frz. (-tubr), Halbe Wendung, 
balbe Körperdrehung. 

Demiurg, m. gr, ein Werkmeifter, Künftler; 
Beltihöpfer ei den alten Gnoftilern, welde 
lehrten, daß die Welt von einem geringern 
Geifte ald Gott gefchaflen ſei, weil jte nichts 


tauge.. 

Demobiliſation oder -firung, f. frz., die Ab⸗ 
rüftung der Truppen; demobilifiren, ab- 
rüften, auf den Friedensfuß zurüdfeken. 

Demogerönten, pl. gr., Bollzältefte, Sena- 
toren in Altgriechenland. 

Demoifelle, f. frz. (demoa-), Sräulein, Jung- 
frau; au Handramme der Pflafterer. 


Demoralifation 175 


ger, Freiheitsfreund; (die Demokr. in Nord⸗ 
amerifa bilben die Partei, welche bie größte 
Selbftftändigleit der Einzelftaaten will, aljo 
eigentliche Particulariften); -Eratie, f. bie 
Voltsherrichaft, das Freibürgertbum, mo das 
Bolt ſich feldft regiert und bie Glieder ber 
Regierung aus allen Ständen genommen 
werden; die Bolldpattei; bemofrätifch, 
volksherrſchaftlich, freibürgerthümlich; -Pra= 
tifiren, freibürgerliche Geſinnungen hegen 
und äußern; (etwas) der großen Menge an⸗ 
nehmlich oder (bef. Dem. des Tapitals) zu⸗ 
gänglie machen; Demokratismus, m. Frei⸗ 
— Anhänglichkeit an die Volks⸗ 
a 
Demokrit, ein grieg Weltweiſer, der die 
Handlungen der Menſchen ſtets belachte; 
demokritiſch, lachenerregend. 
demoliren, frz., abtragen, niederreißen, zer⸗ 
ören; Demolition ober Alirung, f. das 
ederreißen, Abbrechen, die Schleifung, Zer⸗ 
ſtörung; litionsſyſtem, Anlage von Fe⸗ 
ſtungswerken mit der Rüdficht, daß verlorne 
Theile raſch zerjtört werden können. 
Demonetifation, f. frz, die Entmünzung, 
Verrufung einer Münze, Entwertfung von 
Papiergeld; demonetifiren, Münzen (ober 
Papiergeld) außer Umlauf fegen, verrufen, 
entwerthen, oder auch nur die Münzeigen- 
ſchaft zerftören, wie z. B. bei Dufaten durch 
neiden. 
bemonfträbel, lat., beweisbar, erweislich; 
Demonftrabilität, f. die Erweislichkeit; 
-ftration, f. Erweifung, Beweis, Darlegung, 
Erflärung; Ak. anatomiſcher Unterricht, mit 
Borzeigung der Gegenftände; mil. die An- 
gi drohung, Andeutung eines feindlichen 
orhabend; auch Scheinangriff, Trugbemwe- 
gung; D—n, überh. belehrende Borzeigun- 
gen; demonstratio directa, jur. die unmit- 
telbare, indirecta, die mittelbare Beweis⸗ 
führung; demonftrativ, hinweiſend, anzei- 
gend, überzeugend, bündig; darlegend, eine 
en enthaltend, mit Borzeigungen 
(Borlefung 2.) Temonjtrativum, n. ein 
hinweiſendes girmort, 3. B. dieſer, jenes; 
-fträtor, ein Erklärer, Borzeiger (an mwifjen- 
ſchaftlichen Sammlungen); bemonftrato- 
rifch, zum Beweiſe dienend; -ftriren (lat. 
-sträre), beweifen, darthun, auseinanderfegen; 
Demonftrir-Cabinet, n. eine wiſſenſchaft⸗ 
ih geordnete Sammlung von Naturgegen- 
fländen zum Borzeigen beim Unterricht. 
demontiren, frz., mil. einen Reiter abmwerfen, 
ihm fein Pferd nen entrofjen; die Mies 
von Geſchützen a ent überb. feindliches 
Geſchüutz zuſammenſchießen, zum Schweigen 
bringen; Mafchinen u. dgl. auseinanderneh- 
men, Demontir- Batterien, bei Belage- 
rungen die Gefchlige, welche die Werke von 
vorn faflen, entg. Nicochetbatterien, welche 
die Seiten der Werke entlang hießen. 


Demoträt, m. gr., ein Bollöfreund, Freibür-! Demoralifation, f. frz, die Entfittlichung, 


176 | de mortuis 


Sittenverfchlechterung oder »Berberbniß; de⸗ 
moralifiren, entfittlicden, Sitten verderben, 
pflihtuntreu machen. 

de mortüis nil nisi bene (näml. loquen- 
dum), lat., jprw. von Todten foll man nur 
gut (d. 5. rückſichtsvoll 2c.) reden. 

Demofthenes, ein berühmter griech. Redner, 
dab. eine bemofthenifche, eine außerordent- 
liche, hinreißende Beredtſamkeit. 

demotiſche Schrift der alten Aegypter, die 
eng oder Volksſchrift, entg. der hiera⸗ 


fchen. 

demtis demöndis, lat., nad Wegnahme des 
MWegzunehmenben. 

demulciren, lat., ftreicheln, Tieblofen, bejänf- 
tigen; bemulcirende Mittel, At. berubi- 
gende, mildernde Mittel. [maffnen. 

demuniren, lat., Feſtungen fchleifen ober ent- 

Denar(ius), m. lat. (zehn enthaltend), eine 
Heine altröm. Silbermünge, etwa Groſchen; 
aud ein ebemal. Pfennig in Schlefien; de⸗ 
närifch, zehn enthaltend; Denäro oder Das 
naro, m. ital. Kupfermüngen; Antheil eines 
Kaufmanns an einem Waarenſchiff; aud ein 
Seide- oder Goldgewicht, etwa 1 Gran. 

benationalifiren, fry., entheimen, ausbürgern; 
die Volksthümlichkeit einbüßen oder einer 
Sache benehmen; Denationalifirung, die 
Ausbürgerung, Entziehung des Staats⸗ 
bürgerredit3. 

benaturalifiren, fra., entbürtigen, des Heim- 
rechts berauben; Waaren aus zollgejeglichen 
Rüdfichten mit fremden Stoffen vermifchen, 
ungenießbar machen. 

Denaturiren, frz., entarten, aus der Art fchla- 
gen; aud ſ. w. vorberg. 3. B. reines Salz 
zu Viehſalz machen. 

denätus, lat., geftorben, der Berftorbene. 

Dendrachät, ın. & (von dendron, Baum), 
Baumadat, ein Chalcedon mit baumartigen 
ungen; Dendriten, pl. Baumfteine, 

alt: oder Mergelftüde mit Baum- oder 
Blätterzeihnungen; denbritifch, mit Baum- 
zeichnungen verjehen, —— Dendro⸗ 
graphie, f. die Baumbeſchreibung; den⸗ 
droidiſch, baumförmig, baumgeſtaltig; Den⸗ 
drolithen, pl. Baum⸗ oder Holzverſteine⸗ 
rungen; -Drologie, f. die Baumkunde; Holz⸗ 
pflanzungslehre, -Drometer, n. ein Mepftod 
für Baumſtämme; -metrie, f. die Baum- 
meßkunſt. 

Denegation, f. lat., die Verweigerung; Ber- 
oder Ableugnung; denegatio debiti con- 
Jugälis, jur. die Verweigerung der ehelichen 
Pflicht; Denegiren, verweigern, abfchlagen. 

Denier, m. fr3. (denjeh, vom lat. denarius), 
Heine Tupferne Schetvemünze in verfchied. 
Ländern, Pfennig, Heller. 

Zenigration, f. lat, und -nigrement, n. 
(-mangb), bie anfömärgung, Verleumdung, 
Verkleinerung; erftered auch A. das Schwarz 
werden der Haut durch Blutftopfung; de⸗ 
nigriren, lat., anjchwärzen, verleumden. 


Denunciant 


Denivellation, f. neulat., Verlorengehen der 
waagerechten Fläche. 

TDenization, f. engl. (deniſehſch'n), die Frei- 
madung, Cinbürgerung, Ertheilung bes 
Bürgerrechts; beniziren, freimadhen, das 
Bürgerrecht ertheilen. 

benobilitiren, neulat., entadeln, des Adels 
berauben oder verluftig erflären. 

Denomination, f. lat., die Ernennung, Ans» 
gabe; engl. auch — zu einer Stelle; 

Secte, kirchl. Bartei; denominatio testium, 
jur. Angabe, Benennung der Zeugen; Des 
nominatıiv(um), n. ein von einem Haupt⸗ 
wort (nomen) abgeleitetes Wort, bei. Bei- 
wort; -nator, m. der Nenner eine? Bruchs; 
denominätor ratioönis, math. der Verhaͤlt⸗ 
nißanzeiger, wie Quotient; benominiren 
(lat. -näre), benennen, ernennen. 

denonciren, |. denunciren. 

de non praejudioändo, lat., jur. ohne Nach⸗ 
theil oder Beeinträhtigung eines Anbern. 

Zenotation, f. lat., die Bezeichnung, Angabe; 
benotiren, bezeichnen, angeben. 

Zenouement, n. frz. (denu’mangh), die Kno⸗ 
tenlöfung, Cntwidelung, Entſcheidung, ber 
Ausgang. 

de novo, lat., von neuem, von vorn. 

Denrees, pl. fra. (danghreh), Lebensmittel, 
Eßwaaren. 

denſabel, Iat., verdichtbar; Denſation, f. 
Verdichtung; denſiren, verdichten; Denſi⸗ 
meter, lat.-gr., a fer, eine Art 
Aräometer; -fität, f. die Dichtheit, Dichte. 

Dentägra, n. lat.gr., A. Zahngicht, Zahn- 
ſchmerz; dentäl, die Zähne betreff., Zahn-; 
Dentale, pl. Zahnlauter; Dentalitben, pl. 
lat.-gr., Meerzähne, Seenadeln, eine dr 
Verfteinerungen; TDentarpag, m. ein Zahn» 
zieher (Werkzeug); Dentationen, pl. Aus- 
adungen, zadige Muskelanſätze; Dentatür, 
f Dentur; denteliren, frz., zähneln, aus- 
zaden; =telirt, gezähnt, gezadt; Dentelles, 
pl. (dangbtell), geflöppelte Spigen; -ticult, 
pl. lat. Zahnſchnitte, Kälberzähne Verzie⸗ 
tungen am Säulengebält); denticulirt, mit 
Zähnchen verfehen; Dentifricium, n., A. 
ein Zahnmittel, Zahnpulver 2c.; Dentiren, 
zahnen; Dentifcalptum, n. ein Zahnſchaber, 
Werkzeug zum Zahnputzen; Tentift, m. frz., 
ein Zahnarzt, Zahnkünftler; Tentition, £. 
Zahnung, das Zahnen; Dentolabialen, pL 
Zahn⸗Lippenbuchſtaben; Dentür, f. neulat., 
da8 Zahnwerk, der Zahnbeftand, die Be- 
Ihaffenheit der Zähne. [entblößen. 

Denudation, f. lat.,dieEntblößung; Denudiren, 

Denunciänt, m. lat., jur. ein Arizeiger, An⸗ 
Mäger, Rüger; -ciat, m. ein Angegebener, 
Bellagter; -ciation, f. Angabe, Anzeige eines 
Vergehens zc. bei der Obrigkeit; denuncia- 
tio litis, die Anfündigung eines Rechtsſtrei⸗ 
te8; Denunciatorifch, angeberifch; denun⸗ 
ciren, richt. -ciiren (lat. -ciäre), angeben, 
vor Gericht anzeigen, rügen. 


Deodand 


Deobänd, n. (v. lat. Deo dandum, Gott zu 
eben), eine Sade, die geopfert wird; im 
ngl. eine als Todesurſache eines Menden 

dem Staate verfallene Sache, auch die ver» 

fallenen Güter eines Selbftmörbers; Deo⸗ 

bät, ſ. Theodor; Deo dicäta, f. eine Gott- 
eweihte, Nonne; Deo dicätus, Möonch; 
eo gratias, Gott fei Dant. 

de omnibus rebus et quibusdam aliis, lat., 

über alle Mögliche und noch einiged An- 


dere (ſprechen). (Moral. 
Deontologie, f. gr., die nee wie 
Deoptiren, lat.,wählen, feine Wablftimmegeben. 


de pane lucrände, lat., um Brot zu verdie⸗ 
nen, des Broterwerbs megen. 

depaquetiren, frz. (-palet-), auspaden. 

depatalyfiren, Lähmung aufheben. 

Departement, n. Fi (-mangb), der Kreis, 
Landkreis, Bezirk, Geſchäftskreis, Fach, Ver- 
waltungsfach, rg Sure ‚ Bes 
börde; Departementö=- Chef, m. (-[cheff), 
der Kreishauptmann, Behörbenorftand, bei. 
der Vorftand eines einzelnen Minifteriums; 
Depart.:Nath, einKreisrath; departemen⸗ 
tal, einzelne Bezirke angehen. 

departiren, frz., abtheilen, vertheilen, aus⸗ 
einanderjegen; abjtehen, abgehen von etwas; 
Departition, f. die Vertheilung. 

depafciren, lat. abweiden, abfüttern. 
depaffiren, frz., überholen. 

depauperiren, neulat., verarmen, arm machen. 

Depeche oder Depefche, f. frz., ein Eilbrief, 
telegraph. Mittheilung; Staat3brief, Staats⸗ 
botichaft, bei. eine Staatsfchrift, die eine 
Regierung an ihren eignen Gefandten an 
einem andern Hofe richtet; Amtsbericht, 
Amtsbefehl, Zufertigung; depefchiren, eilig 
ausfertigen, befchleunigen, fördern, ſich fputen. 

Depeculiren, lat. eine öffentlihe Kaffe beftehlen. 

bepelliren, lat., abtreiben, vertreiben, entfer- 
nen, verftoßen. | 

bependent, lat., abhängig, untergeben, un- 
ſelbſtſtändig; Depenbenz, f. (fr. depen- 
dance, depanghdangß), die Ablängiäteit, 
Unterwürfigfeit; auch An- oder Zubehör, 
3. DB. Zmweiganftalt oder -Behörde, Amts» 
ei zubehöriges Land, durch politische 

er affung oder natürl. Lage; -denzen oder 
-dentien, pl. ſ. w. Wertinenzien. 
depenniren, neulat., kfm. abftreichen, Rech⸗ 
nungen (im Schmierbuche) mittelft Durd- 
treichens abmachen und austhun; auch einen 
Auftrag zurüdnehmen. 

Depenfe, f. frz. (depanghß'), Ausgabe, Auf- 
wand, Verſchwendung; auch Vorraths⸗ oder 
Speiſekammer; Depenſeur, m. (-Böhr), rich⸗ 
‚tiger penſier (-Bjeb), ein Verſchwender, Ver⸗ 
— letzteres auch Ausgeber, Speiſemei⸗ 
ter; depenſiren, ausgeben, verſchwenden, 

Depefche, f. Depeche, durchbringen. 

depeupliren, frz. (depöpl·), entvölkern; veröden. 

Dephlegmation, f. lat⸗gr., die Entwäfſerung 
geiſtiger Flüſſigkeiten; matören, pl. die 

Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch. 


Deport 177 


Waſſerverdichter in den neueren Brennappa- 
raten; Dephlegmatifiren oder -phlegmiren, 
entwäflern. 

Depilation, f. lat., Enthaarung, Kahllöpfig- 
keit; -Tatortium, n. ein Enthaarungsmittel; 
depiliren, enthaaren, der Haare berauben; 
fig. ausplündern. 

depingiren, lat., abmalen, fchildern. 

Depit, m. frz. (epih), Berdruß, Unwille, 
Aerger, Trog; en depit (angh-), zum Trotz 
um Poſſen; par d., au? — 

Deplacement, n., frz. m. (deplaß'mangh), 
Verrüdung, Verſetzung, Webergang, 3.8. von 
Capitalien in andere Sande: techn. die Ber- 
drängungsmethode, das Austreiben des Aus 
— aus Pulvern ꝛc. durch eine Flüſſig⸗ 
eitsſäule; Schiffsk. Verdrängung des Bar. 
ſers dur den Schiffskörper, ſowie diefe zu 
berechnende a felbft; deplaciren 
(-Biren), den Platz nehmen, verjeßen, ver- 
drängen, ausſcheiden, austreiben; deplacirt, 
am unrechten 5 RS ee 
von Geldern: 

Deplaifance, f. 

Widerwille; di 
unangenehm, 1 
fallen, Mißver 

de plano, lat., | 
Weitläufigkeite u 

beplantiren, lat., verpflanzen, verfegen, aus⸗ 

Depletion, f. lat., die Entfüllung, Ausleerung; 
depletiv, ausleerend. 

deplombiren, frz., die Bleifiegel abnehmen. 

beploräbel, frz., bejammernöwerth, jämmer- 
lich, erbärmlich; -riren, beweinen, beflagen, 
befammern. 

Deployement, n. frz. (-ploajemangb), die Ent- 
widelung (von Truppenmajffen); deployiren, 
entfalten, ausbreiten, entwideln, aufbieten, 
ausframen, 3. B. feine Beredtſamkeit; mil. 
auflaufen; Deployir- Schritt, Gefchwind- 
fhritt beim Entfalten von Heermaflen. 

Deplumation, f. lat., eig. Entfeverung; A. 
Enthaarung der Augenlider. 

Depolarifation, f. Aufhebung der Polarität. 

depoliren, frz., entglätten, matt maden. 

depoloniftren, die Polen ihrer Volksthümlich⸗ 
berauben. 

Depönens, n. (näml. verbum), lat, gram. 
ein Zwitterzeitiwwort, welches die Form eines 
leidenden und die Bedeutung eines thätigen 
Zeitworts bat; -ponent, m., jur. ein Hin- 
ter» oder Nieberleger, Berwahrgeber; auch 
Ausfager, Zeuge; deponiren (lat. depon£re), 
niederlegen, in Verwahrung geben; auch 
BZeugniß ablegen, ausfagen; Hptw. Depofts 
tion; deponirt, auch des Amtes entjegt. 

depopularifiren, frz., außer Umlauf bringen; 
auch Semanden um die Volksgunſt bringen; 
Depopulation, f. Iat., die Entvölferung; 
bepopuliren, entvöllern, wie depeupliren. 

Deport, frz. (depohr, Verzug), in Börjen- 
gejchäften das, was für hun der Liefe- 

1 


178 Deportation 


Deputat 


rung gelaufter Bapiere vergütet wird; dann] Deprädation, f. lat, die Beraubung, Plün⸗ 


das leih- und zeitweife Entnehmen zu lie- 
fernder Papiere bei einem Dritten und bie 


Vergütung dafür; oder überh. Courdunter-|de praesentato, lat, vom Ein angdtage 


— wie Report, dafern der fpätere Preis 

er geringere iſt. 

Deportation, f. lat., die Ben Ber» 
bannung, Landeöverweifung, bei. Ausfüh- 
Fe zur See; beportiren, fortbringen, 
Landes verweilen, verbannen; Deportanden, 
ie affende, zur Deport. Berurtbeilte; 

eportirte, Verbannte, Verwieſene. 

depoſttãl, auf die Depoſttion Peg 3. B. 
Depofital-Drdnung; Depofttär, m. frz-, lat. 
-fitartus, ber Verwahrer, Aufnehmer einer 
Einlage, Betrauter; Depoſiten⸗Bank oder 
⸗Kaſſe, eine Sparkaffe; erftere8 auch jebe 
Bank, melde Geldeinlagen zur Benutzun 
gegen Berzinfung annimmt, bie dann as 

epofiten heißen, und endlich aud f. w. 
Girobank, Umſchreibebank; Depoſiten⸗ 
Gelder, niedergelegte Gelder; Depoſito⸗ 
Wechſel, ein nicht zum Umlauf beſtimmter 

W., 3. B. Deckungswechſel für fpäter ein⸗ 

uſchießendes Capital, oder für Solawech⸗ 

der überhaupt; Depofttor, m. lat., -teur, 

z., 1. m. Deponent; Depofition, f. die 

ieder⸗ oder Cinlegung von — 
zum Aufbew ‚ Hinterlegung, beſ. Nieder⸗ 
legung bei Gericht von ſtreitigen Geldern 
oder den nicht abgeforderten Beträgen aus⸗ 
eloo8ter Werthpapiere 2c.; Ausſage; Ab⸗ 
Pekung vom Amte; depositio testium, jur. 
Zeugenaußfage; -fitorıum, n. das gericht- 
liche Aufbewahrungsweſen; das Verwahr⸗ 
amt; der Ort für die hinterlegten Gegen- 
fände, Schrein, Kaften, Sammlung ıc.; 
auch Anbringeftube für mind. Rechtsſachen; 
Depofitum, n., -ta, Niebergelegted, Ber- 
mahrgeld oder ⸗gut, Traugut, Kiſtenpfand; 
Bertrag darüber; d.miserabile, eine wegen 
dringender Gefahr in Bermahrung gegebene 

ade. 

depoflediren, frz, aus dem Befik treiben, 
Binauswerfen; Depoſſeſſion, f. die Beftk- 
ent — Vertreibung. 

depoſfibilitiren, barb.⸗lat. entmöglichen, un⸗ 
möglich machen. 

depoſtiren, frz. mil. verdrängen. 

Depot, n., frz. m. (depoh), die Niederlage, 
Lagerftätte, Vorraths⸗ ober re 
mil. Ergänzungs⸗ oder Rückhaltsmannſchaft; 
Ergänzungsvorrath ; Niederfchlag, Bodenfag; 
auch |.w. Depofitum; Depots an Banken 


Geldeinlagen, wie Depofiten; auch die Un-|de 


terpfänder, worauf Vorſchüfſe gegeben find 
= Lombarbeffecten. 
bepotenziren, neulat., entkräften, ſchwächen; 
math. die Botenzen auf ihre Wurzel zurüd- 
a 


führen. 

Depouille, f. frz. (bepuli’), Beute, Balg; 
Serlaffenfhaft; _deponilliren, Berauben 
plündern, ausziehen. 


derung; bepräbiren, berauben, 


plünbern, 
verwühten. en 


Depravation, f. lat., die Berfchledhterung, 
— depravatio artüum, lat., 
A. Berziehung, Berunftaltung von Gliedern 
oder Knochen; bepraviren, verderben, ver- 
fchlechtigen. [Bitten. 

Deprecation, f. lat, die Abbitte; das Ver⸗ 

Depreciation, f.lat.,die Entwürbigung, Werth- 
minberung; beprectiren, entwürbigen; ab» 
ſchaͤtzen. ‘[verbitten. 

depreciren (lat. -cäri), abbitten, ablehnen, 

deprehendiren, lat., ertappen, ergreifen; Des 
prehenfton, f. die Ertappung, Ergreifung 
auf der That. 

Depreffion, f. lat., die Nieberbrüdung, das 
Eindrüden; Einfentung, Gebirgsjattel oder 
Bodenmulbe; Tieflage einer Dertlichfeit (tie- 
fer al8 die Meeresfläche); die Unterbrildung; 
mil. Senkung des Rohrs unter die Hori⸗ 
zontallinie, entg. Elevation; AR. eine Staar⸗ 
operation, wobei die trübe Linſe nieber- oder 
ni Seite gebrüdt wird; am Barometer und 

bermometer ein vereinzeltes allen und 
MWieberfteigen, Sadung der Wärmelinie; 
auch — — Nieder⸗ 
eſchlagenheit, Gemüthsſtrübung; Depreſ⸗ 
—— — der Senk⸗ oder Tiefenwinkel; 
Depr.⸗Laffette, Kanonengeſtell zum Schießen 
in die Tiefe; Depreſſorium, n. Nieder⸗ 
drüder, Werkzeug jum Abdrüden der Hirn- 
baut vom Schädelknochen. 

Depretiation, |. Deprec. 

Deprt, m. frz., Anzeigezettel von Waaren, bie 
außer Landes oder nur durchgehen, beim 
Steueramt. 

deprimiren, lat., unterbrüden, nieberbrüden; 
vgl. comprim.; Al. abfpannen, ſchwächen; 
m Depreffion; deprimirter Puls, 
feiner, ſchwacher, Traftlofer Puls. 

Deprivation, f. lat., Beraubung, Wegnahme; 
Mfrünbeneittziehung; bepriviren, berauben. 

de profundis, lat., aus der Tiefe, Anfang bes 

Pſalms. [Seinigen. 
de proprio, lat., am Eigenthume, von dem 

Depucellement, n. frz. (bepiißelfmangp), die 
Entjungferung, Schwädung; bepucelliren, 
entjungfern, (Gmäen. 

Depurantia oder -purgantia, pl. lat., AL 
a a Depuration oder pur⸗ 
gation, f. die Läuterung, Reinigung; de⸗ 
purgiren, reinigen, läutern. 

pur sang, fr3., von reinem Geblüt. 

Deputät(um), n. lat., Ausgemachtes, Aus⸗ 
gefetted, Amtsgebühr, z. B. Dep. Holz, 
Beſoldungs⸗ oder Gebühr je Deputatt, 
f. Deputirte; -tation, f. die Aborbnung, 

Abfendung, die Abgeorbneten felbft, der Aus⸗ 

fhuß; -tatıft, m. der Empfänger eines De- 

putat3; deputiren, aborbnen, abfenden; 
beftimmen, anweiſen; Deputirte, eord⸗ 





de quoi 


nete, Bollövertreter in einer Deputirten- 
oder Wahlkammer. 
de quoi vivre haben, frz. (de koa wiwr), zu 
eben baben. 
beraifonnäbel, . (derä-), unvernünftig, — 
billig; Deraifo onnement, n. (menge), © 
unvernünftige® Geichmwäg, en 


ee onniren, unvernün 


n. frz. —— —— die 
Verwirrung, g; deran⸗ 
ten, in  imprbnung bringen, verwirren, 

-girt, in Unordnung, gerrüttet, ver» 


hu ulbet fein. 
de räto, lat., beichloffen, genehmigt; de rato 
caviren, für die Genehmigung rgen ober 


gut ftehen. 

Derelicta, pl. lat., jur. verlaffene, herrenloſe 
Sachen; ictivn, f. die Verlafſung, Auf⸗ 
ae il rg berektaanicen, ver» 

efig einer Sache, feine Rechte 
en * — 


deridiren, (at. auslachen, a — 
Derifion. an 
de rigöre juris, lat., nad) der Einen es 
de rigueur, ſ. rigueur 
Derifton, f. lat. die Berla ung, Berfpottung; 
beriforifch, Böhnife, pi p ar 
Derivata oder -te, Ableitungen, ab- 
— Wörter, en ober (dem. N Stoffe 
te aus Umbildung anderer entftehen, Ab- 
Immlinge, -vation, f. die Ab⸗ ober Her- 
leitung, Mortableitung; -vationd > Calcül, 
eine entwidelnde Rechnungsart in ber math. 
Analyfis; -vätum, n. ein abgeleitetes Wort; 
deriviren (lat. -väre), ableiten, herleiten; 
derivirende Mittel oder Derivantia, pl 
A. die Säfte ableitende nu 
Dermalgie oder Dermatal algıe 
vöfer) ——— dermã ſch, —5 — 
die Einbringung von Heilmitteln ꝛc. Tee, 
die Haut betr., — Dermatitis, f., 
AL. die Hautentzändung; -matochondrofig, 
f. die Hautverfnorpelung ;_-tograpbie, f. die 
Haut ng; -tologıe oder Dermolo⸗ 
gie, f. die Hautlehre, Hautkunde; -tomala= 
cite, f. kran — Sag; -topatbie, 
f. Hautkrankheit; -topathologte, f. Lehre 
von denjelben; opbnma, n. Hautgeſchwulſt; 
-tofflerofis, f. die Hautfpannung od. Haut- 
verhärtung; Dermatöfen, pl. Hautkrank⸗ 
heiten; -totroma oder -totrauma, n. eine 
autwunbe; -totylus, m. eine Hautfchwiele; 
ermiatrie, f. Heilung ber Hautfrantheiten 
oder Heilung dur die Haut; Dermotden, 
pl falſche Schletmhautgebilde in nee 
Örperhöhlen; Dermoplaftie, die Ausft 
kunſt in ihrer jegigen re mobei 
Haut über ven mobellirten Thierlörper gegogen 
Ri: einerlei mit Zooplaſtik; Dermoptera, 
autflügler; dermopterifch, mit häuti⸗ 
in fügeln oder Flofien; Dermotomie, f. 
Hautzerſchneidung ober Zerlegung. 


Sbrngement 


Ms 


beSasantren, 


Dedapouiren. 179 


d bi entwend te ⸗ 
Te ae tn 
älerung, 


— th i eife Wenberung * 
ng eilmeife oder 
Ve bef. von Geſetzen; rear u. 
-gatorifch — — ab — * -giren, 
ſchmaͤlern Abbruch thun; ah en en uhr 
5 | Derönens, m. gr., I gefchwul ; 


Bee 


a f. frz. ® 


3. m., und -bufement, n 

(-büfahi’, -büt mange) — die — 
zurechbweiſung; besabuftren, 

Irrthum benehmen, eines 5 em be- 

hren. [mißftimmen, v immen. 
desaccordiren, frz., nicht übereinftimmen, 

Dedaccoutumance, f. frz. (kutumanghß), Ent- 
mwöhnung, Abgemöänung; bedaccoutumiren, 

pesnffairiet, fize Bein — 
affairirt, frz., J 

Desaffection f. e., Un neigung; 
desaffectionirt, » * an 

en ation, f . fr5., Trennung ber Be⸗ 

le, Bernichtung des — 
frz., unangenehm, mi * ig, 
widerlich; -greiren,, migfallen, mißbi 
verwerfen; Dedagr — * pangh) 
annehmlichkeit, Fehler, Mi 

— ation, f. frz, 8 ng aus todter 
Hand, Verkauf —— er Stifts⸗ 
gütern x x. 

Dedappoint, m. frz. (-poängh), dad Außftrei- 
hen aus der Dienftlifte; -pointement, n. 
Cpadngbt mange), Ei ung, ‚Fehgefälagene 

ng; bedappointiren, aus 
Gas fireuchen; täufhen, Hoffnungen Bench 
men, veretteln. 

Desapprobation, f. frz., Mißbilligung. 

Dedappropriation, f. , Enteignung, Be- 
ebung des Eigentbum md. 

beöapprouviren, frz. (-prumtren), mißbilligen, 
nicht gut heißen. 

dedarmiren, frz., abrüften, entwaffnen, wehr- 
108 maden; Desarmirung, die Entwaff- 
nung, Abrüftung. 

bedaflortiren, frz. Zuſammengehöri — 
‚untereinander bringen, unvollftändig maden. 

Desaftre, m. — nftern, Unfall, a hr 

Desavantage, f. ‚ft- m. 
— Verluft, bei. Spielverluft; dedavantas 

Fünf: ſchöh ober -ſchöhs), a un. 


Disabufa * — 
er 
hen, 


— — 


-tagiren, verkürzen, benachtheiligen, 
aben — en. 
— — nicht 
anerkennen, en 


üren; wiber- 
rufen; Hptw. Deinen — 
12 * 


180 Dedcamtfadod 
—— pl. die ſpan. Sansculotten, 


desoondondo, it., muſ. |. w. deoresoöndo. 
Defcendent, m. lat., DE -denten, Ablömm- 
finge, Nachkommen, Leibeserben; ſcendenz, 
f. Abftammung, Nachkommenſchaft; deſcen⸗ 
deren, herabfteigen, abftammen; Defcenfion, 
f., after. die Abfteigung; DefcenftonalsDifs 
ferenz, f. der Unterſchied der graden und 
ſchiefen Abfteigung; descensus utöri, M. 
Senkung oder Halbvorfall der Gebärmutter. 
Defcente, f. frz. (deßanght), Herabfteigung, 
eubong; Landung eines Schiffs; feindlicher 
Einfall; ein verbedter Gang, 
ang in Feitungen. 
deicifciren, lat, abtrünnig werden; ausarten. 
befcribiren, lat., befchreiben; Deſcription, f. 
die Beichreibung; Im. Sorte, Waarengat- 
fung; deſcriptiv, befchreibend, auch dar⸗ 
ftellend, abbildend. 
age f., frz. m. (desanghballahſch'), 
die Auspadung; dedemballiren, außpaden. 
dedennupiren, frz. (-annüfiren), die Lange⸗ 
weile vertreiben, Zeitvertreib machen. 
dedenrolliren, frz. (vedangbr.), Soldaten aus 
ber Rolle ſtreichen, verabſchieden. 
bedequipiren, frz., abtateln (ein Schiff). 
beferiren, lat., verlafien, abtrünnig werben; 
befert, verlafien, wüft, öde; jur. verabjäumt; 
erloſchen; Deferteur, m. frz. (-töhr), ein 
Ausreißer, Heerflüchtiger, Weberläufer; -fer- 
tion, f. lat., Berlaffung, Heer- od. ir nen- 
fludt; jur. Berabjäumung, Unterlaflung; 
desertio appellatiönis, Berfäumung der Be- 
rufungsfriit; d. conjugälis oder conjügis, 
Berlafun des Ehegatten; d. documentö- 
ram, Verſäumung der Urkundenvorlegung; 
d. juramenti, Verfäumung einer Eidleiftung; 
d. malitiösa, bögliche Berlafjung eines Ehe⸗ 
gatten; d. probatiönis, Berfäumniß in der 
Beweisführung; d. remedii, Berfäumniß der 
Anwendung eines Rechtömitteld; d. testium, 
Berfäumnik des Zeugenbemeifed: Defer: 
tiond= Prozeß, Fluchtrüge, Klage des un- 
ſchuldig verlaffenen Gatten auf Scheidung; 
defertiren, davon laufen, überlaufen, beer- 
flüchtig werden, austreten; desertor mali- 
tiösus, ein böslicher Berlaffer (feiner Ehe⸗ 


frau). 
deferviren, lat., abtragen, abtifchen; Dienite 
leiften, dienen; deſervirt, für geleiftete Dienfte 
bezahlt; Deferviten, pl., jur. Amts», 
ſchäfts⸗ bei. Anmwalt3-Gebühren. 
beöefperiren, frz., verzweifeln. 
deshabilliren, fra. (desabilj-), entlleiden; Des⸗ 
habille, ein Haus- oder Nachtkleid; dann 
auch bloßlegende Kleivertracht, Halbnadtheit; 
‚en deshabille (angh-), im Haußfleibe. 
beshonnete, frz, unehrlich, ehrlos ſchändlich; 
Deshonneur, m. (defonnöhr), Unehre 
Schande; beshonoräbel, entehrend, unrühm- 
ich, ſchimpflich; deshonoriren, entehren, 
beichimpfen. 


zabennieber- 


Ge⸗ 


= 


Desobligeance 


Deiiccantia, pl. lat, austrocknende Mittel; 
-cation, f. Zrodenwerden, Austrodnung; 
-cator, Austrockner, Trodenapparat. 

defiberäbel, lat, wünſchens⸗ oder begehrungs⸗ 

werth; Deſiberãt(um), n., pl -ta, Erforder⸗ 

niß, Mangeindes Geſuchtes; Deſideraten⸗ 
verzeichniſſe, Wunſch⸗ oder Suchzettel (unter 
Sam ); deria, w. N., die Erſehnte; 
deſideriren, wünſchen, verlangen, vermiſſen; 
Defidertum, n. ein Wunſch, Begehren; pium 
desiderfium, ein woblgemeinter, frommer 
Wunſch, der gewöhnlich nit in Erfüllung 
geht; pl. pia desideria; Deftderien= Buch, 
ein Beitellungs- oder Wunſchbuch; -Deriug, 
m. N., der Erfebnte. 

Deiignation, f. lat., Bezeihnung; Beſtimmung, 
— beſ. zu einem Amte; Waaren- 
angabe, Koften-, Nadlaf- 2c. Verzeihnik; 
Defignationd=Urthel, gerichtliche Beltim- 
mung der Reihenfolge der Concurdgläubiger; 
Deftgnateur, m. frz. (definjatöhr), Ordner, 
Stellanweijer,; deſignativ, bezeichnend; Des 
figniren (lat. -gnäre), bezeichnen; vorläufig 
ernennen, beitimmen; befignirt, lat. de- 
signatus, ernannt. tes. 

Deſinenz, f. lat, Schluß, Endung eines Wor⸗ 

Desinfection, f. lat., die Entgiftung, Befrei⸗ 
ung von Anſteckungsſtoff; Geſtankvertilgung, 
Geruchlosmachung; -fector, m. ein Entgifter; 
besinficiren, entgiften, entftänlern. 


dedinflammiren, unentflammbar machen 
(Zeuge). 
Dedintegrator, eine Art Zerlleinerungs- 


maſchine; besintegrirt, zerfahren, zerfekt, 
zerfallen ꝛc. 

beöinterefiiren, frz, entichäbigen, abfinden; 
besinterefjirt, uneigennüßgig; unbefangen, 
unparteiifch. 

desipere in looo, lat., zur rechten Zeit und 
am rechten Orte thöricht, d. i. außgelafien, 
möhlid fein; Defipiren, albern, thörtcht fein, 
auch f. mw. deliriren. 

befiftiren, lat., abftehen, ablaſſen von etwas, 
verzichten; Hptw. Defiftenz. 

Desmitis, f. gr., A. Bänderentzündung; 
Dedmochaunnfis, £. die Auffchmellung und 
Erſchlaffung der Bänder; -modynie, Bänber- 
ſchmerz; -mographie, Beichreibung der Bän- 
ber und Flechſen; -mologie, f. Die Bänber- 
(Flechien-) Lehre; -mopathıe, f. Krankheit 
der Bänder; -pathologie, f. Lehre davon; 
mopblogoft3, f. die Gelenkhänder-Entzün- 
dung, -morrhegis, f. die Gelenkbänder⸗ 
Zerreißung; -motomte, f. Bänderzerfchnei- 
mung: -murgie, Heilung durch Binden oder 

ideln 


desobeiren, frz., ungehorfam fein, nicht ge- 
borchen; Deöobeiflance, f. (-ffanghB’), Un- 
gehorjam, Widerfpenftigleit. 

Desobligeance, f. fra. (-[hanghp’), die Un- 
gefälligfeit, Unartigleit; desobligeant, un- 
verbindlich, ungefällig, unartig; Dedobli- 
geante, f. ein einfitiger Wagen; besoblis 


Desohftruction 
giren (-f — unfreundlich 


— eln, 7 den Kopf 


a ftruction, 


en. uns 


f. Hebung der Ber- 
fung; -tto(um), n. Mittel * egen; des⸗ 
obſtruiren, von Verſtopfung befreien. 
Desoccupation, f. Geſ ** eit. 
Deéesoeuvrement, n. frz. (def ne). die 
— Müußigkeit; desoeuvrirt, 
— — Big. 
odoriren, frz., den Geruch benehmen; Des⸗ 
odorifation, Geruchlosmadung, Entftänfe- 


Defoldnt, frz ‚ betrübend, troſtlos, Täftig, lang- 
meilig; —5 — lat. fr ‚ toftloß; ver» 
lafien, einfam; verwüftet, ; Defolät- 
sone, ein verlaffenes od 

Kloſter; -Iation, f. die 2 
ftörung; auch Belümmerni 
defoliren, verheeren, verwilf 
teoftlo8 machen; befolirt, verwüftet; troſtlos. 

Deöordre, m. frz. (-orbr’ ) bie Unorbrung, 

errüttung, Verwirrung; Uneinigleit; Aus- 
hmweifung, Sittenlofig eit. 

I an: Brugg f. fra, Auflöfung, Berrüt- 
tung, Entartung; desorganifiren, auflöfen, 
gerrütten. - 

deöorientiren, irre maden, verwirren, aus 
dem Gleiſe bringen; deöorientirt, irre ge» 
worden, verdutt. 

defortiren, Hm. eine geringere Sorte aus⸗ 

ießen; deſortirt (von —— entg. 
d ortirt), — geworden. 

beöofftren, frz., Kochk. die Knochen heraus⸗ 
nehmen, beſ. aus eflügel, fo daß es mie 
unverjehrt Ei 

Desoxydation, f. r., Entfäuerung, Bes 
freiung von Sauerfto bednznbabel, Ms 
oder ſchwer) Sauerfah, abgebend; desoxy⸗ 
diren, den Sauerftoff beneh hmen. 

Defpect, m., und -fpection, f. lat., Ber- 
achtung, Entehrung, Schimpf; defpectiren, 
verachten, geringf ätzen -ctirlich, verächt⸗ 
lich, entehrend, ——2 

Defperädos, pl. ſpan. Verzweifelte, Aufrührer, 

befperät, Ilat., verzweifelt, hoffnungslos; nicht 
wiegemöhnlid: aufg ebradt; Defperation, f. 
die Hoffnungsloft Beit, Verzweiflung; -Tds 
tiond-Eour, eine Deilung auf Tod u. Leben, 
gem. Pferdelur; ons⸗Tour, ein tolfühner, 
verzweifelter Streich; Defperatift, m. ein 
Berzweifelnder, Hoffnungslofer; — 
verzweifeln, — gen, alle Hoffnung auf 

Deſponſäta, f. lat., Verlobte, Braut; Ir atio, 
f. Verlobung, Eheverlöbniß; -fätus, m. ber 
Bräutigam. 

Defpöt, m. (gr. despötes', Gebieter, Herr), 
ein unbejchränfter ve Gewaltherricher, 
Zwingherr, Unterbrüder, Herrſchwüth — 
-tie, f. Zwang» oder —— ph er Wi 
kürherrſchaft; -tät, n. ein Dedpotenftaat oder 
»gebiet; befpötifch, felbftmäcdhtig, gemwalt- 
errifch, zwingherrifch, willkürlich; despoti⸗ 

ren, willkürlich herrſchen, den Gewaltherrn 


we 8 


[Banden. | des 


desunt 1 


ſpielen; Despotidmus, m. — 
igengewalt, — illkür, Unterthanen⸗ 
druck. fpumiren, abſchaͤumen. 
Deſpumation, f. lat, die Abſchäumung; de⸗ 
Deſquamation, f. Iat., das Abſchuppen, Ab- 
fchälen, beſ. der aut, 
Deſſatine (auch Deſſa-, Deffia-), f. ein rufſ. 
Feldmaß, reichlich 4 preuß. Morgen. 
— 2. hr (defiängh), Vorjag, Vorhaben, 
a — — mit Vorſatz, abſichtlich, 


erſch. D 
Deffert, n. Mn (deffäht), Nacefien, — 
Schlußmahl; Deifert: Teller, Fruchttell 
Nachti chieller; D.⸗Weine, — 
Deflerpänt ober -vent, m. fr. (wangh), geiſt⸗ 
licher Amtöverweier, Pfarreiverweſer. 
deſſerviren, frz, Speiſen abtragen, abdecken. 
Deſſin, n. frz. (deffängh), Ri, Entwurf, Zeich⸗ 
nung, Mufter; -nateur, m. (deifinatöhr), ein 
Zeichner, Wufterzeihner; -nation, f. die 
Mu tergeichnung; eRsind, gezeichnet; deſſi⸗ 
niren, zeichnen, entwerfen. 

Deitillat, neulat., eine über« oder abgetriebene 
Joffigeit; -Uateur, —9 (-töhr), = 
zieher, Berfertiger gebrannter Wafler 
-Uation, f. Iat., die Ystzöpfelung, das 
jiehen der geiftigen oder flüchtigen 7 heile 
durh Brennen; -Uationd = QUpparat, * 


Abziehungsgeräth, Brenngefäße; deitillicen, 
abziehen, Dr ein, brennen. 
Deitin, n., frz. m. (deftängh), oder Deftinde, 


f. Schidfal, Geichid, Beitimmung, Verhäng- 
niß; -natär oder -natär, ſ. w. Adreffät, 
bei. bei Güterfendungen; -nation, f. bie 
Beftimmung, der Endzweck; beftiniren, be- 
ftimmen, verh Ban 
beitituäbel, lat., a febbar, entſetzbar; -tuiren, 
ab» oder entſetzen; deſtitut und -tuirt, ab⸗ 
eſetzt, entblößt, beraubt; erft. bei. von Te- 
Hamenten u.dgl.: wirkungs- od. g — 
los geworden; Deſtitution, f. die Ab⸗ oder 
Entſetzung; Verlaffung. 
ostra, it., muf. die Reihe: mit der rechten 
Hand zu fpielen. 
Pad: lat., zerftörbar, Deftructibilität, 
erftörbarfeit; -ction, f. Zerftörun " Vers 
— ng, Niederreißen; Berrüttung, Verfall; 
beftructiv, verwüftend, zerftörend, umftärz. 
lich; deftruiren (lat. — zerſtören, 
einreißen. [ren, ſchwitzen. 
Deſudation, f. lat., das Schwigen; deſudi⸗ 
.deſueſciren, lat., entwöhnen, abgewöhnen; 
außer Gebrauch kommen. 
deſultdriſch, Iat., abſpringend, nicht bei * 
onen mwantelmi ig,flüchtig,obe 
Desunton, f. frz. en: Uneinig ei 
Trennung, Zwieſpalt⸗ Aufldjung einer "po. 
litiſchen) herbindung; desuniren, veruneini⸗ 
gen, trennen; desunirt, getrennt, abgeſon⸗ 
dert, z. B. desunirte Griechen, welde bie 
Doerherrſchaft des Bapftes nicht anerkannt 


— multa, lat., (bier) fehlt Vieles 


182 Detachement 


Detachement, n. frz. (ſch' mangh), mil. ein 
Abtrab, ein abgejonberter Heertrupp, eine 
Sendſchaft; betachiren, abjondern, ab» oder 
ausfenden; detachirt, abgeordnet; aud) ab- 

efondert, freiliegend (von Feſtungswerken); 

——— (von Figuren in einem Ge⸗ 
mälbde); muf. (detache), abgeftoßen (mit 
bem Bogen). 

Detail, n. frz. (betalj), pl. -taild, Einzelnes, 
Umftänbliches, Ausführliches; pl. die Ein- 
zeinheiten, genauere Umftände; kfm. Klein- 
oder Ausfchnitthandel, Einzel- oder Hand- 
verfauf; en detail (angh-), im Einzelnen, 
Kleinen (verfaufen), ausführlich, umftändlich, 
(erzählen 2c.); Detailleur und -Uıft, m. ein 
Kleinbändler, Krämer; Detail-Gefecht, ein 
Einzel- oder Sondergefeht; D.⸗Handel, 
Klein», Einzel-, Ausfchnitthandel; detailli⸗ 
ten, abfonbern, vereinzeln; auseinanderſetzen, 
ins Einzelne eingehen; -Uirt, vereinzelt, ab- 
gefonbert, ſtückweiſe, umſtändlich; Detailli⸗ 
rung, umſtändliche Auseinanderiegung. 

Detaration, f. lat., die — — 

Detection, f. lat. die Entdeckung, Aufdeckung; 
Detectiv, engl. Entdecker, ein Polizeifpion; 
betegiren, aufbeden, enthüllen. 

de tempöre, lat. zur rechten Zeit, den Zeit- 
umftänden gemäß. 

detentren, lat., jur. zurückhalten, vorenthalten; 
Detention, f. Zurüd- oder Borenthaltung; 
Aufbewahrung, Innehabung; Gewahrfam, 
Ka Detentor, m. Borenthalter, Inne⸗ 

aber, Scheinbefiger; detentor nudus, ein 
unredtmäßiger Innehaber. 

Detergentia, pl lat., At. Reinigungs», bei. 
Wundreinigungsmittel; betergiren, abwi⸗ 
fchen, reinigen. 

Deterioration, f. lat., SEIgbamaung Ver⸗ 
ſchlechterung, Verfall, z. B. eines Gutes; 
deterioriren, verſchlechtern, verderben laſſen, 
abnutzen; deteriöris conditiönis, in ſchlim⸗ 
merem oder fchlechterem Zuftande. 

determinäbel, lat., beftimmbar, Determina- 
bilität, f. die Beftimmbarkeit; -nation, f. 
Beſtimmung, Entſcheidung; determinant u. 
«nativ, beftimmend, entſcheidend; -natorial, 
daffelbe in Zuf. wie D.⸗Examen; deter- 
minäto, it. muf. entjchlofjen, muthig, fühn; 
Determiniren (lat. -näre), beftimmen, ent- 
fcheiben, feftfegen; -nirt, beftimmt, feft, ent- 
ſchloſſen, entfhieden; Determinismus, m. 
der Beitimmungs- od. Nothwendigkeitsglaube, 
nad welchem Alles, was geichieht und ge- 

- than wird, die nothmendige Folge des Bor- 
hergegangenen ift; -nift, m. ein Anhänger 
dieſes Glaubens. 

beterriren, lat. abfchreden; Deterritton, f. 
die Abſchreckung; -itionds Theorie, Grün- 
dung der Strafe auf die Nothwendigkeit, 
von Verbrechen abzufjchreden. 

beteftäbel, frz., abicheulih, verabſcheuungs⸗ 
werth, verwünfcht; Deteftation, f. die Ber- 
abſcheuung, Widerwille, Gräuel, Abjcheu. 


Deus 


Detbronifation oder -firung, f. lat.-gr., die 
Entthronung, XThronentjegung; dethroni⸗ 
firen, entthronen, vom Throne ftoßen. 

detiniren (lat. -nöre), ab», aufs ober zurück⸗ 
halten; verwahren, in Haft halten; ein De: 
tinirter, ein Verbafteter; ebenfo Detinend, 
eig. der Innezubaltende. 

Detlev, altd. m. R., Volksfreund. 

Detonation, f. neulat., chem. die Berpuffung, 
krachende Entziinbung; muf. die Ab- oder 
Mißtonung, das Fallen aus dem Xone, 
Falſchſingen; bdetoniren, verpuffen; muf. 
abtönen, aus dem rechten Tone weichen, wie 
bistoniren, mit dem (willlürlichen) Unter- 
fchiede, daß jenes: zu tief betonen, unter- 
ziehen, dieſes: zu hoch betonen, aufziehen, 
bedeuten fol. 

detorquiren, lat., abwälzen (eine Beichulbi- 

g), verbrehen (eine Schriftitelle). 

Detour, m. frz. (detubre), Um» oder Abweg; 
Umfchweif, Ausflucht, Winfelzüge; detour⸗ 
niren, ablenten, abwenden, abjcjweifen. 

Detracteur, m. frz. (-töhr), und -träctor, 
lat., ein Berleumder; -traction, f. Abziehung, 
Entziehung, ; — jus detractiö- 
nis, das Abzugs⸗ ober bfahrtöredt; de- 
tractiönis census ober detractus emigra- 
tiönis, die Nachfteuer, das Abzugsgeld; de- 
träctis detrahöndis, nad) Abzug des Abzu- 
Pe: detractis expensis, nad Abzug 

er Koften; betrabiren (lat. -höre), abzie- 
ben, entziehen, kürzen; verleumben. 

Detrectation, f. Iat., Beeinträchtigung; bes 
trectiren, beeinträchtigen. 

Detrempe, f. frz. (detranghp'), Leim⸗ oder 
Waſſerfarbe; Malerei damit. 

Detreffe, f. frz. Herzensangft, Noth, Bebräng- 

Detri, de tribus, f. Ntegüla. niß. 

Detriment(um), n. lat., Schaden, Nachtheil, 
Berluft, Einbuße. 

betripliren, frz, das britte Glied eines Ba⸗ 
taillon3 in die zwei erften treten laffen. 

de tripode, |. ex tr. 

Detritus, m. (Zerriebenes), Trümmer, Trüm- 
mergeftein, Gerölle. 

betrompiren, frz., enttäujchen, den Irrthum 
benehmen, eines Beflern belehren, aufflären. 

Beuncaten, f. Iat., die Abhauung, Aus⸗ 
rodung. 

Detruforium, n. lat., Riederftoßer, ein wund⸗ 
ärztliche Werkzeug zum Nieberftoßen im 

un ae — 

en, pl., frz. dettes, Schulden. 

detto, it., Gemöhnlicher ditto oder dito, Ifm. 
Gefagted, Genannte, augen; pl. detti. 

Detumefcenz, f. lat., A. Abnahme, Segung 
einer Geſchwulſt. 

detur, lat., e8 werbe gegeben; dötur copia 

rotocolli, exhibiti), es ift Abſchrift (der 
erhandlung, der Eingabe) zu ertheilen oder 
beizugeben. 

Deus ex machina, lat, ein Gott aus der 
Maſchine, aus dem Mafchinenwerte des Then- 


Deut 


ters, bezeichnet jede ungefähre u. unerwartete 
Deraiferkun einer Perſon oder eineß 
Umftandes, wodurch eine verwidelte Sache 
eine Tan Wendung erhält. 

Deut (holländ. Duyt), eine eine kupferne 


Scheidemünze in Holland u. Nieverbeutich- 
land, Pfennig, Heller 


Deuterogamie, f. gr., zweite Heirath oder Ehe. 
de en, gr., nicht urwüchſig, übertragen 


Krankh.). 
deuterokandniſch, g nachkanoniſirt, nach⸗ 
träglich in den Bibellanon aufgenommen. 
Deuterologie, f. gr., Lehre von der — 
Deuteronomion oder -mium, n. gr., Geſetz⸗ 
—— Benennung des fünften Buchs 

oſis. 

Deuteropathie, f. gr., Nachkrankheit. Folge⸗ 
— deuteropãthiſch, als Folge einer 
Krankheit eintretend. 

Deuterofis, f. gr., Wiederholung, pl. -rofen, 
(jüdifche) Gefegerflärungen u. Ergänzungen; 
Beberlieferungen. ; 

Deuteroftopte, f. gr., engl. second sight 
(-Beit), daß zweite Geficht, eine Art (in 
Schottland einheimifcher) Geiſterſeherei, Bor- 
ausfehen künftiger Unglüdsfälle. 

Deutos (in der engl. und franz. chem. Kunft- 
iprache) bezeichnet Zufammenjegungen auf 
zweiter Stufe, 2 zu 1 Atom, 5. B. Deuto- 
carbonat, ſ. w. Bicarb.; Deutochlorid 
f. w. Chlorid; Deutofulfure oder ⸗ſul⸗ 
furit |. w. Sulfid; Deutogyd, zweite 
Säuerungaftufe, meiften® |. wm. Oxyd. 

Deuträl-Punkte, jur. die Fragen, welche bei 
gerichtlichen Unterfuchungen vorgelegt werben. 

deux & de fra. (döfaböh), zwei zu zwei 
(im Billarbfpiel); paarweife. 

devalifiren, frz., den Mantelſack oder das Fell⸗ 
eifen abnehmen, plündern. 

Devalvation, f. lat. Abſchätzung, Herabjegung, 
auch gänzlihe Berrufung einer Münze, bes 
valviren, Münzen abſchätzen, herunterfegen, 
verrufen. 

Devanciren, frz. (dewanghßi-), übertreffen, 
zuoorfommen, überholen. 

Devantd, pl. (dewanghß), die Bordertheile, 
3. 8. an Kleibern, der Vordergrund. 

Devaporation, f. Rüdbildung de Dampfes 


zu Waſſer. 

Devaftänt, m. lat., ein Verwüfter, Waldfrev- 
ler 2c.; -vaftation und -ftirung, f. Ver⸗ 
beerung, Berwüftung; bevaftiren, verwüften, 
zerſtören; -ftirt auch nur heruntergebradt, 
3. B. Landgüter. 

Developpement, n. frz. (-Topp'mangh), Die Ent- 
faltung, Entwidelung; Aufmarſch, Ausbrei⸗ 
tung; beveloppiren, entfalten, entwideln, 
hervorrufen, erflären; -Ioppabel, abwidel- 
bar, fich entfalten laflend, 3. B. von krum⸗ 
men Flächen in der Meßkunſt. 

de verbo ad verbum, lat., von Wort zu 
Wort, wörtlid. 

Deverforium, n. lat., Herberge, Wirthshaus. 


bexiograpbifch 183 


beveftiren, Iat., entlleiven, der priefterlichen 
Einkleidung oder bifchöfl. Lehnung berauben, 
entlehnen, entg. inveftiren; Deveftitur, f. 
die Lehndberaubung. 

Deviation, f. neulat., die Abirrung, Abwei- 
u vom Wege, der Bahn, der Regel; 

eitenabweichung ber Geſchoſſe; bei Schif⸗ 
fen: Berfegelung, Abtrift; auch eigenmäch⸗ 
tiges Abgehen von der Reiferoute; am Com- 
paß die drtlidde Abweichung der Nabel, 
a Theil vom Eiſen des Ehe um 

heil durch die geograph. Breite ſeines Orts 
bewirkt; deviativ, ablenkend. 

beviniren, frz, wahrjagen, errathen. 

Devirgination, f. lat., die Entjungferung; 
bevirginiren, entjungfern. 

deviriliſiren, neulat., entmannen. 

Devife, f. frz, Wahliprud, Leib», Denk⸗ oder 
Sinniprud; aud Sinnbild, Sowohl mit als 
ohne Worte, Wappenbild., Kriegszeichen (die 
heroifche D.); pl. -pifen, in Zuderwert 
eingebadene Reimzettelden; echſel auf 
fremde Pläge oder Wechlel als Hanbeld- 
geaenftond % B. die Londoner Devife, die 

echſel auf London); Devifen u. Baluten, 
el u. fonftige Wertbpapiere; Devifen: 
fabrit, eine Tragantwaarenfabrik. 

de visn, lat., durch den Augenſchein. 

Dan; m. fr}. (dewoahr), die Pflicht, Schul- 

igkei 


Devole, f. frz., Stichloſigkeit im Kartenſpiel. 
devolut, jur. nen, außer Privatbeſitz; 
Devolution, f. lat. (Weberwälzung), Ueber- 
ang, Heimfall, von Pfründen, Rechten, von 
echtsſachen an eine höhere Inſtanz; Dex 
volutions⸗Necht, dad Heimfallvecht, Lebtage⸗ 
recht, nach welchem das Bermögen eines 
Gatten den Kindern zufällt und der über- 
bleibende Gatte nur den Nießbrauch davon 
bat; Devolutiv-Cffect bat ein Rechtsmittel, 
menn es dag Urtel zwar anfechten, jedoch 
die einjtweilige Bollftredung deſſelben nicht 
hindern Tann; im legtern Falle bat es Su: 
fpenftv- Effect, hemmenbe Kraft; devolvi⸗ 
ren, abmwälzen, auf Andere bringen, an eine 
andere Behörde abgeben oder übergehen, 


vererben. 

devoniſches Geftein (nad ber Grafid. De⸗ 
vonfbire in England benannt), min. die 
obere ober jüngere Graumadenformation. 

devoriren, lat., verichlingen; bevorant, rei- 
gend (Thier). 

devõt (lat. devötus, von devovöre, geloben, 
weihen), andädtig, fromm; ehrerbietig, de- 
mütbig; auch frömmelnd, fcheinheilig; eine 
Devote, eine Frömmlerin, Scheinheilige, 
Betichwefter; -votion, f. Andadt, Frömmig⸗ 
feit, Ehrfurcht, Ehrerbietung; -onalien, pl. 
Andachtsbilder und ⸗Schriftchen. 

Devouement, n. frz. (dewu'mangh), die Er- 
gebenbeit, äußerfte Dienftbefliffenheit. 

Dexikardie, f. gr., Rechtslage des Herzens. 

dexiogrãphiſch, gr., von der 7" u 







1% Derteritat 
ten geigrieben; dexiotrop, na 
en. 


wun ewandtheit. 

Dexterität, f. lat. Geſchicklichkeit, Fertigkeit, 

dextral, lat, rechts befindlich. 

Dextrin, n., chem. Stärkegummi (fo genannt, 
weil feine Zöfung den polariftrten Lichtſtrahl 
ſtark nah rechts ablenkt), Röftftärte. 

Dey, ein Oberhaupt, Beherrſcher in den afri⸗ 
kaniſchen Raubſtaaten. haltige Felsart. 

Diabäs, f., min. der Grünſtein, eine kieſel⸗ 

Diabeted, m. gr., ein Narr⸗ oder Vexirbecher, 
— oe; Al. die Harnruhr; diabetifch, 

arnflüffig. 

Diablerıe, f. frz, Teufelei, Hererei, ein Teu- 
felsſtreich; bleſſe, f. eine Teufelin, ein Teu⸗ 
fel3weib; Diablotind (-tängh8), Teufelchen; 
überzuderte Chokoladenkügelchen; btabolifch, 

., teuflifh, teufelmäßig; -bolifiren, teu- 
Fin, toben; Diabolologte, f. gr., Teufels» 
lehre, Lehre vom Teufel (Diabolus). 

Diabotäanum, n. gr., AR. ein Kräuterpflafter. 

Diabrofis, f. gr., das Derfeefien, Durchbeizen 
durch ätzende Säfte; d. ventricäli, Yerlöche- 
rung des Magen. 

Diachalafis, f. gr., Al. die Auflöfung, das 
ne Aufllaffen, befond. ber 


Schäbdelnäbte. 
Diadyenium, eine — ſ. Achene. 
Diachoreſis, f. gr., AL. die Afterausleerung, 
— Swhlgang; diachorẽtiſch, Stuhlgang 
r 


fördernd. 

diachriſtiſch, gr., A. entſchleimend. 

Diachylon, n. gr. (mit langem y), Ak. er⸗ 
weichendes Pflafter, Saftpfafter (gewöhnt. 
Diacönum). [meiden der Knochen. 

Diacynema, n. gr., A. das Auseinander- 

Diacodium, Diacon, ſ. unter Diak. 

Diachbontum, n. gr., Duittenjaft. 

Diabelphia, pl. gr., zweibrüdrige Pflanzen, 
deren Staubfäben in zwei Bündel verwachfen 
nd (17te Linné'ſche Klafſſe); diadelphiſch, 
ahin gehörig, zweibrüderig. 

Diadem, n. (gr. diädema), die königliche 
Kopf- oder Hauptbinde, auch fir Krone, 
Königswürde; ein weiblider Haarſchmuck, 
Stirnband. _ [dur die Haut. 

Diadermiatrie, f. gr., Heilmitteleinbringung 

Diaderid und Diadöche, f. gr., A. Ueber- 
gang oder Ummandlung einer Krankheit in 

Stada, At. Vertheilung, Nachlaff 
adöſis, f. gr., A. eilung, Nachlafſen, 
Aufhören der Krankheit. 

Diadrom, m. gr., die Zeit einer Pendel⸗ oder 
Saitenſchwingung. iguren. 

Diaglypten, pl. gr., anne vertiefte 

Diagnoſtis oder -gndfe, f. gr., A. bie Erfor- 
Thung, Erkennung, Artbeftimmung der Krant- 
heiten; vergl. phyſikaliſch; Natg. die ge- 
drängte Beſchreibung der Unterfcheibungs- 
merkmale ber Gattungen und Arten; Diagno- 
firen, die Kennzeichen ober Mertmale be» 
ſchreiben; Diagnofticum, n. ein ih 
mittel; -gnoftit, f. Unterſcheidungs⸗ oder 


rechts ge- 


Diakuſtik 


Beurtheilungskunſt bei Krankheiten (und 
Naturgegenftänden), Lehre von den Merk⸗ 
malen derjelben; biagnoftifch, anzeigend, 
andeutend, zum Kennzeichen dienend. 
Diagomiöter, n. gr., ein Inftrument, um bie 
Leitungsfähigkeit der Körper für die Eleftri- 
er * fimmen; -metrie, f. Meſſung 


erjelben. 

diagonal, gr., ſchräg, übered; Diagonals, 
ſchräg geitreifte Kleiderzeuge, überh. ſchräg⸗ 
bündige Gewebe, daher auch Köpertuche; 
Diagonäle oder -näl»Linte, f. eine Eck⸗ 
oder Schräglinie, die zwei gegenüberftehenbe 
Winkel eines Vierecks 2c. verbindet, Göhre; 
D. der Kräfte, ſ. Parallelogramm; 
-nal-Marfch, Schritt, Schrägzug, ⸗ſchritt; 
Diagonalräder, med. Winfelräber. 

Diagramm(a), n. gr., eine Figur oder geo- 
metr. —& überh. ein Abriß, Entwurf, 
erklärende Abbildung; beſ. die ſteigenden 
und fallenden Linien (Curven), welche den 
Gang von Temperaturen, Dampfdruck ꝛc. 
verſinnlichen; muf. ber HZzeilige Notenplan, 
auch die Partitur; zwei in einander ge⸗ 
ſchränkte Dreiecke, mit einem myſtiſchen 
Namen Gottes verſehen, als Amulet dienend. 

Diagräph, m. gr., der Vorzeichner, ein Werk⸗ 
zeug zum Zeichnen nad ber Natur; -grä« 
phik, f. die Kunft des Entwerfend oder 
Vorzeichnens. 


gr 

hung ber Lichtftrahlen; biafldftifch, durch 

ag entitanden, gebrochen. 

Diaklysma, n. gr., Wafler zum Mundaus⸗ 
fpülen, Gurgelmaffer. 

Diakodion, n. gr., Dickſaft aus Mohnlöpfen. 

Diakon oder -Eonus, m. gr., pl. -Eonen (bei 
den erften Chriftengemeinden Wirthſchafts⸗ 
führer, Armenpfleger), ein Hülfsprediger, 
Die Pfarrer; -Eonalien, Berrichtungen 

es Hülfsgeiftlichen beim Gottesdienſt (Vor⸗ 

leſen, Abfingen ꝛc.); diakoniren, dieſe Amts- 
handlungen verrichten; Diakonãt, n., richt. 
m., auch -Eonte, Pfarrhelferamt oder Woh⸗ 
nung, Beruf einer dienenden Schweſter; 
konikon od. -conicum, n. ein u Gebet, 
das der Dialonus in der griech. Kirche ab⸗ 
fingt; -Boniffin, befler -nifle, f. eine Kirchen- 
dienerin, dienende Schmeiter in Kranken⸗ 
und Armenbäufern. 

Diaköpe, f. gr., Al. Zerfchneidung, Zerhauung; 
fchiefe Hiebwunde des Schäbeld, Längen- 
bruch eines Knochens. 

Diakrifid oder kriſe, f. gr., Al. die Unter- 
ſcheidung und Beurtbeilung von Krankheits⸗ 
zuftänden; diakritiſch, die Unterſcheidung 
und Beurtheilung begründend. 

Diakuftit, f. gr., die Lehre von der Fort- 
pflanzung des Schalles. 





Dialeipyra 


Dialelpyra, n. gr., A. das Wechſelfieber. 
Dialekt, m. (pr: dialektos, f.), nbart, 
Sprechart; lektik, f. eig. geledrte Streit- 
kunſt, Disputirkunft; gem. die Wiſſenſchaft 
der Dentformen, die Denkkunſt, gebanten- 
mäßige Entwtdelung; lektiker, m. ein ge- 
Iehrter Klopffechter; ein Vernunftlehrer, 
Denklünftler; dialektifch, vernunftlehrig; 
auch munbartlih; dialektologiſch, der 
Mundart nad; Dialektologte, f. die Mund⸗ 
artentunde, Sammlung von Bemerkungen 
über die Mundarten. 
Dialemma, n. gr., Auslaffung, Unterbredung, 
Lücke, Zwifchenzeit; At. krankheits⸗ befond. 
eberfreier Zuftand. 
Dialläg, m. der Schillerftein, Strahlftein. 
Diallele, f. od. Ilẽlos, m. gr., ein Kreisbeweis. 
Dialog, m. (gr. diälogos), Unterredung, Ge- 
ſprach, Wechſelgeſprach, Geſprächsform; dia⸗ 
logiren, mehrere Perſonen redend einfüh⸗ 
ren; -Iogifch, geſprächsweiſe, in Geſprächs⸗ 
form; -Iogifiren, ee, darftellen, in 
— einkleiden; Dialogismus, m. die 
a PeRSDLLn, -Iogift, m. ein Rebner, 
nker. 


Dialyſis oder -Infe, f. gi., Auflöfung; M. 
Schwinden der Kräfte, neuerd. eine Schei- 
dungsmethode mittelft ſchleimiger Häute 
Vergamentpapier), melde gewiſſe Stoffe 
indurchlaſſen, andere Dagegen nicht; dia⸗ 
ytiſch, auflöfend, yerftörend, trennend; 
bialytifche Fernröhre, von Littrom ange» 

" verbefierte achromatiſche F., bei 
enen die beiden dad Dbjectivglad aus» 

machenden Zinfen auseinander gerüdt oder 
etrennt find. 

Diamagnetismud, m. phyſ. ift die neuerlich 
an vielen Körpern mahrgenommene Eigen- 
ſchaft, daß fte, entfprechend geformt und auf- 
ebängt, gleih der Magnetnadel eine be- 
Aimmte Richtung annehmen und zwar quer 
über die Magnetrihtung; jolche Körper hei- 
Ben biamagnetifch, d. h. die Magnetwir- 
tung hindurchlafſend. 

Diamant, Demant, m. (gr. adämas, unbe- 
winglich), ein befannter fehr harter Edel⸗ 

ein; auch die Heinfte Gattung Drudichrift; 
dDiamantiren, mit Diamanten bejegen; auch 
Kryftallflächen anjchleifen. 

Diameter, m. gr., der Durchmeſſer, Durch⸗ 
ſchnitt; -metrale, f. die Durchſchnittslinie; 
Diametral oder diametrifch, zum Durch⸗ 
mefler gehörig; gerade durch; auch gerade 
oder ſchnurſtracks entgegen. 

Diamnes, f. gr., WM. Harnfluß. 
Diamorphöſis, f. gr., Geftaltung, Durchbil⸗ 
dung zu einer beitimmten Form. 
Diamorum, n. gr., Maulbeer-Didfaft. 
Diana, lat., die Tagd- und Mondgöttin; alt- 
dem. Silber, mit dem Mondzeichen ((); 
dab. Dianenbaum, Siüberbaum, aus einer 
—— baumförmig durch ein Zinkſtäbchen 

ausgeſchiedenes Silber; vgl. Diane. 


Diapladına 185 
Dianaflalogie, f. gr., die Außftopflehre oder 
Kunft. 


Diane, f. (jpan. diana, v. dia, Tag), bie 
Wedtrommel; der Morgenſchuß in den Hä- 

a w. Nev aus 
andria, pl. gr., zmeimännrige Bflanzen, mit 
2 Staubfäben (2te Linné'ſche — dian⸗ 
driſch, zweimännrig doppelſtaubfädig. 

Diantheen, pl gr., die Nellenarten; -theren, 
S Pflanzen mit 2 Staubbeuteln auf jenem 

taubfaden; dianthifch, zweiblumig; Dis 
anthus, die Nelke. [Teufel (Zeuzel). 

Diantre, m. frz. (dianghtr'), für Diable, ver 

Dianũcum, n. ——— Nußdickſaft; Dia⸗ 
paͤlma, n. Palmdickſaft. 

Diapaͤsma, n. gr., wohlriechendes Kräuter. 
pulner, Streupulver. — 

Diapafon, n. gr., muſ. der Umfang einer 
Stimme ober eined Inſtruments; auch ſ. w. 
Dctavez; bei den Franzoſen die Stimm- 

gabel und bie biernach fi richtende Stim- 
mungshoͤhe. 

Diapedeſis, f. & AL. der Blutſchweiß, Durch⸗ 
ſickern des Blutes durch Adern und Haut. 

Diaper (v. ſpan. diapréa), eine fpan. Pflaume; 
— (deiäper), geblümte Leinwand. 

biapban, gr., durchſcheinend; Diapban: Ge: 
fchirr, Glasgeſchirr mit Überglafter Malerei 
und Bergoldung; Diaphanie, ein Ber- 
fahren bunte Bilder auf Olastafeln zu 
übertragen, Glasmalereinachahmung; -pha= 
nometer, n. ein Durchſichtigkeits⸗ oder 
Dichtheitsmeſſer, um bie Menge der Aus- 
dünftungen in ber Luft zu beftimmen; 
-phanorama, n. ein Durchfcheingemälbe, 
wie Diorama. 

Diaphönicum, n. gr., Dattelmus, 

Diaphonefid und -nie, f. gr., Mißklang, 
Uebellaut; uneig. Berftimmung, Mißhellig⸗ 
feit; phonik, f., |. m. Diakuftik. 

Tiaphora, f. gr., der Unterfchied; die Wie- 
derholung beffeiben Wortd unter anderer 
Bedeutung. 

Diapborefis, -refe, f. gr., Durdfiderung; 
A. Abfonderung durch Schweiß, ſchweiß⸗ 
treibende Behandlung, biaphoretifch, 
chweißtreibend, ausdünſtend (Haut); Dia⸗ 
phoreticum, pl. -ca, Schwigmittel. 

Diaphraͤgma, n. gr., dad Zwerchfell; vie 
Sceidemand einer Samentapfel; Die Bien. 

.‚dung oder Blende an Sehröhren und der 
dunkeln Kammer; eine durchdringl. Scheibe» 
wand zwiſchen zwei Flüſſigkeiten in chem. 
Apparaten; -gmatitid oder -gmitis, f., A. 

werchfellentzündung; -phragmatocele, f. 
werchfellbruch. 

Diaphtöra, f. gr., Ak. Luftverderbniß. 


Diaphyſis oder -phufe, f. gr., Al. das mitt⸗ 


lere oder Hauptftüd langer Knochen. 
TDiaptaäfts, f. gr., A. Einrichtung eines ver- 
rentten oder gebrochenen Gliedes. i 
Diapldsma, n. gr., AM. Salbung, Einrei- 
bung, Bähung. 


186 Diapnıoe 


Diapnoe, £. gr., A. die Auſshauchung, un- 
mertliche Buöblnftung; -pnioica, pl. diefelbe 


befördernde 
apoſitiv, n. — naturrichtiges Lichtbild 
un, lad, auch Transparent» 
Pi re f. ui nem. ein — 
Diapyem(a), n gr, A. eine (vollendete) 
Vereiterung, bef. er Lungen, Bruſtgeſchwür; 
-pyefig, Fa bie noch —— Vereiterung: 
diapyetifch, Eiter fördern 
Diarchıe, 7 gr., die Omeiherefchaft, Doppel- 


herrichaft. 
Diärefid, f. gr., die Trennung, Silbenthei- 
Lung; Auftöfung eined Doppellaut3 in feine 
beiden Örundlaute; da® Zeichen dafür, die 
Trennungspuntlte; J Trennung, Zerrei⸗ 
ßung, beſ. von Blut efäßen; Diävstifch, 
trennend, unterjcheibe 
Diaria, f. lat. AR. eintägigeö Sieber; auch 
Tageszettel, Tagedordnung. 
Diarium, n. lat., ein Tagebuh; Schmierbud). 
Diarrbde und -erbog, f. gr., A. der Durch⸗ 
B, Durchfall, das Abweichen. 
arrhödon, n. gr., ee 
Diartbröfi oder -of e, At. die Glieder⸗ 
Meung; ein gemd — — 5 elenk; 
rag rötif Eh eine Gelenkfuge Bilden ober 
Dias, |. Dya [dazu gebörig. 
—2 — f. oder fe men 
Bi Trennung, Spaltung; muf. bei 
erechnung der Tonverhältnifje ein Meinftes 
ntervall, Theilungsreit, 3. 3. der Unter- 
chied zwifchen die und ee. 
afeordium, n gr., Sämi Latwerge. 
Diafenna, n. PM "ein ab brmittel (von 
Sennedblättern). 
Diafteudit(es), m. gr., ein kritifcher — 
Ueberarbeiter eines Schriftwerks; ſkeue, f. 
die — Anordnung. 


Diaföſtik, gr., Kunſt der Geſundheits⸗ 
erhaltung, "Funnpeitäpfiege: -foftica, pl. 
Erhaltungsmittel; biafoftih, erhalten, 
vorbauend. eſangsverſen. 

Diafpdsma, n. r., EEE. Ken zwiſchen 

Didfper oder -fpora, f. gr., die Zerſtreuung, 
verfchiedene zerfireut wohnende 


Seimalh; 

Glaubensgenoſſen; fporomiter, n. phyf. 

ein Lichtzerftreuungdmefler. 

Diaftad oder -ftafe, f. chem. ein eigenthüm- 
licher Stoff, der ſich beim Keimen in Ge- 
treidelörnern bildet und die Umbildung des 
Stärfemehls in Gummi und Zuder vermittelt 
(eriftirt nach neueren Forſchungen gar nidt). 

Didftäfis od. -ftafe, f. gr., Al.das Auseinander- 
weichen der Knochen und Knorpel, Knochen⸗ 


verſchiebung. 

Diaftema, n. gr., Ak. das Abklaffen; der Zwi⸗ 
ſchenraum, bftand; muf. ſ. w. Antervall; 
diaftemätifch, muf. lang anhaltend, mit 
Zwiſchenräumen; Diaftimeter, n. ein Ent⸗ 
fernungs⸗ ober Yoftanbmeiler, Fernmaß. 

Diaſtöle, f. gr., die Ausdehnung des Herzens, 


Dibrachy3 


welche im Leben mit der Sulammengiehusg 
(Syftole) abwechſelt; Ausdehnung, 
längerung, bei. einer an ſich kurzen Silbe; 
ein Trennungszeihen in der gri . Sprad- 
lehre; Diaftolik, Lehre von den Ginf&nitten 
und Verbindungen der mufilal. Perioden; 
diaftolifch, a bei der D. vor- 
— — kung, Verrenkung. 
— D. — usren err 

Diaſtröphe, f. A. Berziebung, Budung 
gelähmter un 

Diaftyle oder -fiylium, n. gr., eine weit⸗ 
fäulige Halle. 

Diafyrmus, — -formen, gr., das Ver⸗ 
höhnen, durchz ehen, der Hohn, die über⸗ 

— Herabſetzung, entg. Hyp erbel. 

Diät, f. (v. gr. diaita, 2 enäweife, Lebens⸗ 
bedarf), die ee Geſundheits⸗ 
pfleg eg), u ende oft, bef. mäßige - 
a Krankenkoſt; auch Reihötag, Landtag, 

——— oder Sitzungsperiode; 
ten, pl. Zehrgebühren, Aufwand⸗ oder 
Tanner für Abgeordnete 2c.; a Mr 
für Schreiber 2c.; -tarius, ein Zaggeld- 
empfänger (öfter Diätift, Tagichreiber in 
Süddeutſchland); ein den Morgendienft ver- 
richtender kathol. Kirchendiener; Diätetif, 
f. die Gefundbeitälehre, Lebensorbnung, 
Lebenserhaltungskunſt; -tetifon ober -cum, 
ein leichtes gutes Nährmittel, Krankenſpeiſe; 
diätetifch, gefundheitämäßig, die Geſundheit 
und Lebensordnung betreffend; Diäto- 
tberapıe, Heilnerfahren obne Arznei dur 
bloßes Einhalten einer beftimmten Lebens» 
ordnung. 

Diatherm oder -thermän, gr., phyf. Wärme- 
ftrahlen durchlaſſend, ohne ſeuͤᷣ warm zu 
werden (3. B. Luft, Ei8): Diathermität oder 
-manfıe, f. Fähigfeit Am durchzula a 

Diathefe oder -thefis, gr., A. die 
faflung, Stimmung ob. — des Körpers. 

biatom, gr., nad einer Richtung bin leicht 
theilbar;; zei Atomgewichte enthaltend; 
a milroffopilche tiefelfchaligeStäb- 


chenp 

biatonitch, — muſ. durchtönig ftufentönig, 
nach dem Tonverhältniß der 7 natürlichen 

Diatrefis, f. gr., A. Durchbohrung. [Töne. 

Diatribe, f. gr., eig. Verweilung; weitläufige 
gelehrte Abhandlung, Außeinanderjegung; 
aud bei. pl. ee Tadel, Ausfälli ig eiten. 

— gr., AL. Abreibung, eſ. der 
aut 

Diatnpofis, f. gr., die Verbildlichung, bild⸗ 
liche Vorſtellung oder Veranſchaulichung 


durch Bilder. 

Diavoletti oder lini, pl. it., 4 Zeufelden; 
Gewürzplägchen, welche zur Wolluft reizen. 

Dibbelmaſchine, — —— Kae 
licher Pflanzſtock. 

Dibrächys, m. gr., der Zweikurzfuß, ein Vers⸗ 


fuß von zwei kurzen Silben (— 9); aud 
Pirrhychius. 


di bravara 


di bravara, |. Bravour. 

Dieafterium, f. unter Dikaft. 

dio cur hief lat., fage warum bift du bier? 
bedenke deine Beftimmung. 

Dicentariud, m. lat., ein Schwäker, Wort- 
mader; Dicenterei oder pl. Dicentien, 
Geſchwaͤtz, unnüge Worte. [geburt. 

Dicephalium, n. gr., eine zweilöpfige Miß⸗ 

Dichogamie, f. OR: ungleichzeitige Augbil- 
dung ber pflanzlichen Gef echtstheile, und 
zwar androgynifche, wenn die Staubbeutel, 
und gunanbrifche, wenn die Rarben zuerft 
veif werben. 

Dichopbpie, f. gr., A. die Haarfpaltung. 

Di — — 7 a ei 

tung; e - e 

Salblrung, abel ——— dichotõmiſch, 

weitheilig, gabel halbſichtbar. 

chroismus, m. gr.,Zweifarbigkeit, Eigen⸗ 
ſchaft mancher durchſcheinender Stoffe, in 
einer Richtung eine andere Farbe zu zeigen 

als in der andern; dichroitiſch oder di⸗ 

a ch, zwei Farben zeigend; Dichroit, 

n. 


ch 
dichrotiſch, gr., Ak. doppelſchlägig (Puls). 
diois causa, lat. zum Schein, um nur etwas 
gelagt zu haben. 
diclin, ſ. dikl. 
ditoccus, gr., doppellernig oder koörnig. 
Dicotyledonen, dicrotiſch, ſ. u. Dik. 
Dicta, pl., ſ. unter Dictum. 
Dietamen, ſ. Dictat. 
Dictamnus, lat. oder Diptam, Eſchenwurz. 
diotändo, lat., vorſagend, in die Feder ſagend, 
durch Vorfagen Dictät, n. -tata od. -täte, 
(von dictiren, lat. dictäre, wiederholt jagen), 
Vorgeſagtes, in bie — Geſagtes (zu⸗ 
weilen ſteht Dictat überh. für Schriftftüd, 
Ausarbeitung, und an einzelnen Landtagen 
ilt Dictamen für ſchriftliche Eingabe, 
ntrag 2c.); Dictation, f. das Vorſagen; 
-ctätor, m. lat., ein Machtſprecher, unum- 
ſchränkter Oberherrſcher; dictatorifch, madıt- 
ſprecheriſch, — gebieteriſch; Dictatur, 
f. die Machtſprecherwürde, Machtherrſchaft; 
—— | 
Dicterium, n. ein Wiswort, Stichelmwort, 
beißender Scherz; pl. Dicterien. 
diotum 


Diction, f. lat., die Schreibart, der Ausdruck 


. 


eined Schriftiteller. 
Dictionnär, n. (fr3. -nnaire, ſpr. dickßionähr), 
ein Wörterbuch; d. de l’academie, da3 franz. 


Wörterbuch des Pariſer Gelehrtenvereing; 
d.de poche (-pof&), ein Taſchenwörterbuch. 
Dictiren, lat. (f. oben Dictäta), vorfagen, in 
bie er fagen; auferlegen, zuerkennen 
dioto, }. folg. . Strafen). 
Dietum, n. (lat. v. dicöre, jagen, ernennen), 
Gefagtes, ein Ausſpruch, Schriftitelle, pl. 
Dicta; dietum biblicum, eın Bibelſpruch; 
d. classicum, ein Hauptfprud, eine Haupt- 


Dietariud 


et nullo, ein Schluß vom inen auf 
Befondered; dietum factum, ea — 
dictum prôbans, eine Beleg⸗ od. Beweis⸗ 
Be pl. dicta probantia; dicta testium, 
ie Zeugenaußfagen; diota sponsa, f. bie 
erflärte Braut; dicti anni, des befagten 
yabred; dieto die, am genannten Tage; 
ictus, m. der Genannte, Borherbefagte; 
dietus dies, der a Tag. 
Dictyitis, |. gr., Entzündung der Neb- 
Far bed Auges; Dictyopteren, pl. Neb- 
gler 


Windungen. 
dicycliſch, gr., 


187 


mit zwei Kreifen, Umläufen, 

Didactrum ober -Daßtron, n. gr., das Lehr⸗ 
gelb, der Lehrlohn; daͤktik, f. Die Lehrkunſt, 

nterrihtäwiffenfhaft; daͤktiker, m. ein 
Lehrkundiger, Lehrverftändiger; Lehrdichter; 
didaͤktiſch, lehrend, belehrend; Lehre oder 
Unterricht betreffend; didakt. Gedicht, ein 
A didakt. Poeſie, Lehrdichtung. 
didactyliſch, * zweifingerig oder ⸗zehig. 

Didaskalia, f. gr., Bel 7 Untermweifung; 
die Unterweilende; pl. -Falien, bei den 
Griechen Theater- Berichte; Darlegungen, 
Unterweifungen, Erörterungen; Merkmale, 
Beweiſe; didasfälifch, lehrend, belehren, 
auch f. mw. apobiktifch; Didaskalion, 
Lehre zc., allenfalls auch ein Lehrgebicht. 

Didaxis, f. gr., didakt. Poeſie. 

bidefacdrifch, gr., Kryſt. doppelt zehnflächig. 

Didrachme, f. gr., eine Doppeltranme, T 
Drachme. 

Didymalgıe, f. gr, Hodenfchmerz. 

didymifch, gr., Doppelt, gepaart; Didyumos 
od. -mu8, m. der Zwilling, Zwillingsbruder. 

didnnamifch, gr., bot. zweimädtig, in die 
14te Linne’fche Klaſſe gehörig, deren Pflanzen 
(Didynamia) 4 Staubfäden, von denen 2 
länger find, in den Blüthen enthalten. 
diedrifch, gr., zweiflädig. 

Diegefld, f. gr., die Erzählung, Erörterung; 
diegetifch, erzählend, entwidelnd. 

did hodierno, lat., heutigen Tages; dies, m. 
ber Tag, jur. der Gerichtstag, Termin; 
dies caniculäres, die Hundstage; dies 
eriticus, Al. ein entfcheidender ne 
Tag in Krankheiten, bejond. ber 7. 9. 11., 
15., 21.; dies diem docet, fprw. ein Tag 
belehrt den andern; dies feriätus, ein Ferien⸗ 
tag, Richtwerleltag,; dies irae, Tag des 
Zorns, ein — —— der ſo anfängt, 
Theil des Nequiems; d. lücis, Tag des 
Lichts, Dftern; d. natälis, Geburtstag; d. 
salutäris, Tag des Heils, der Charfreitag; 
d. solutiönis, jur. der Zabltag, zent 
eined Wechſels; a die, von dem Tage; 
dies vitae, auf Lebenszeit; diem perdidi, 
ich habe’ diefen Tag verloren. 

Diefis, f. gr., muf. der Unterſchied zwiſchen 
dem großen und Meinen halben Tone; auch 
das Erhöhungszeichen (. 


ſtelle, pl. dieta classica; dictum de omni Dietarius, Dieten ꝛc., |. Diät. 


188 Dietrich 


Dietrich, m. N., altd. Theodorich, Bolkreich. 
Dieu et mo droit, fra. (djd e mongh droa), 
Gott und mein Recht (Wahlipruch der engl. 
Krone). betrage. 
Diffälco, m. tt., Hm. der Abzug vom Haupt- 
Diffamation, f. Iat., die üble Nachrede, Ber- 
fhreiung, Berleumdung, Begüchtigung; auch 
Berühmung; -mationd:Prozeh, Belangung 
wegen unwahrer Nachreden oder Nachrichten; 
-mänt, -mätor, m. lat., oder -mateur, frz., 
ein Berleumber, Ehrabſchneider, Läfterer; 
-mät, m. der Beſchuldigte, Berleumbete; 
diffamatorifch, ehrenrührig, verleumderiſch; 
Diffamte, f. die EChrenverlegung, Beſchim⸗ 
pfung; biffamiren, berüchtigen, verfchreien, 
tn übeln Ruf bringen; biffamirt, berüchtigt. 
Ben, m frz. (-rangb), Streit, Zwiſt; 
ade 


ge ; 
different, lat. verſchieden, unterfchieven, ab- 
weichend, ftreitig; als Hptw. |. m. Deferent; 
-tenz (lat. -rentia), Ungleichheit, Abweichung, 
Verſchiedenheit; Uneinigkeit, Zwiſt; Diffes 
renzgefchäfte, Scheinkäufe auf Lieferung, 
bei denen jchließlih nur bie Unterſchiede 
zwifchen bem bebungenen und dem Tages⸗ 
preife herausbezahlt werden; Differential, 
math. der unendlich Kleine Theil oder 4 ⸗ 
an einer endlichen veränderlichen Größe; 
Differentialbewegungen, med., zwei Be- 
wegungen, bie ſich gegenjeitig bis auf einen 
Heinen Reft, den man eben nur braudt, auf- 
heben; Diff.» Nechnung, eine Rechnungsart, 
welche aus der Bergleihung endliher Grö- 
Ben das Berhältnig ihrer unendlich Heinen 
Theile finden lehrt; Diff.⸗Tarif, bei. im 
Eifenbahnw. die Anmendung verfchiedener 
ara ätze derart, daß längere Streden wohl⸗ 
eiler find; Diff. Zölle, Unterfcheidungszölle, 
meierlei Sölle je nad) der Einfuhr in frem- 
en oder einheimifchen Schiffen, ober überh. 
je nach der verfchiedenen Herkunft der Waa⸗ 
sen; bifferentiiren, obigen unendlich Heinen 
Theil finden ober berechnen; auch ſich fpal- 
ten, in a oder Zwiſt 
kommen; Tifferentismus, |. Determinis: 
muss; bifferenzirt, abftechend, gegenfätlich, 
jweierleigeworden; Differenzirung, Bildun 
von Gegenſätzen, Auseinanbertreten 2c. (bei. 
in der organifchen Welt); differiren (lat. 
differre), abweichen, verſchieden fein; auch 
auffchieben, verfchieben, 3. B. bifferirte 
Schuld, eine aufgefchobene, d. h. zur Zeit 
unverzinste Staatsfhuld; Differes, pl. 
| an. Staatspapiere über ſolche Schuld. 
Diffefiton, f. lat., die a Vernei⸗ 
nung; jur. Leugnung der Gültigkeit einer 
Urkunde ⁊c.; diffessio juräta, Diffeſſorium 
oder Diffeſſions⸗Eid, die eidliche Ableug⸗ 
nung, bef. einer Handſchrift, Unterfchrift zc. 
difficil (lat. diffichlis, -le, frz. difficile, -Bihl), 
ſchwer, ſchwierig, Schwierigleiten machend; 
eigenſinnig, wunderlich, ſchwer zu behandeln; 
difficile est satiram non scriböre, es tft 


Diglypb 


— nicht Satire zu ſchreiben, d. h. ſatt⸗ 

riſche Einfälle oder Bemerkungen zu unter⸗ 
drücken; Difficultät, f. die Schwierigkeit, 
Bedenklichkeit, das Hinderniß; difficultiren, 

chweren, ſchwierig machen. 

Diffidation, f. lat, die Befehdung. 

Deffidenz, f. lat, das Mißtrauen; diffidiren, 
mißtrauen, zweifeln. 

diffitiren, lat. ableugnen, nicht eingeſtehen 
wollen; Hptw. Diffeiflon. 

diffluent, lat., 


e Fähigteit 

fefte Körper zu 

schung; Diffu⸗ 
ſionskraft, Ein- od. Frag m Diff.⸗ 
Verfahren, Ausziehen feiner Zuckerrüben⸗ 
ſchnitzel durch Waſſer (wobei das Waſſer 
in die Saftzellen ein⸗ der Zucker austritt); 
diffuſiv oder ſibel, der Diffuſion fähig, 
durchdringlich; Diffufibilität, Durchdrin⸗ 
gungsvermögen. 

Digamie, f. gr., die zweite Verehelichung; 

auch ſ. w. Bigamie. 

digaſtriſch, gr., Al. zweibauchig (von Muskeln). 

Digenie, f. gr., Beugung durch Paarung. 

Digerentia, pl. lat., Al. zertreibende, zerthei- 

lende Heilmittel; Digeriren, chem. auflöfen, 
in gelinder Wärme mit Flüffigleiten anſetzen 
oder ausziehen, verbauen. 

Digefta oder ‚geiten, pl. (0. vor.), Sichtun- 
en; bie Ss nianifhe Sammlung römischer 
efege im Corpus Juris, auch Pandecten 
enannt. 

Digeftion, f. lat, die Auflöfung, Verdauung; 
k. Eiterung; -ftiv(um), n. ein Verdauungs⸗, 

auch Eiterungsmittel; Digeftor, m. ein Auf- 
löſer, Papiniſcher Topf, Dampfkochtopf, 
Schließkeſſel. 

Digger, engl., ein Gräber, bei. Golbgräber; 

ggings, pl. Gruben. 

bigitäl, lat. den Finger (digitus) betreffend; 

Digitalis, f. die Fingerhutblume; Digi 
talin, n. der Giftftoff des rothen Finger- 
uts; Digitirt, gefingert; Digitium, n., 
k. ein Fingergeſchwür, der Wurm. 
Diglyph, m. gr., Bauf. ein Doppel- ober 
Zweiſchlitz, Zierrath des Frieſes. 


Dignität 


u die Würde, Hoheit; das 
enamt; Wicfigteit Bedeutung; -tär(tus), 
m. ein Bewürbdeter, Mürdeträger, Inhaber 
eine Ehrenamts. 
digoniſch, gr., zweiwinklig. 
digrediren, nt. end en, abweichen; Dis 
greſſion, f. die Abſchweifung, Abweichung 
* ——— ein Abſprung, Abftecher; 
on. chöre. 
— r — Fi Hl zweier Kirchen⸗ 
Digynie, f. gr., Zweiweiberei; bot. zweiwei⸗ 
bige Pflanzenordnung; digyniſch, zweiwei⸗ 
big; mit zwei —— (Blüthen). 
dindeie gr. zwöl ſantheil. 
dihydriſch, gr., chem. Al — Waſſer⸗ 
Dii majörum gentium, pl. lat., Obergötter, 
Bornehmere; Dii minörum gentium, pl. 
Untergötter, ee ſcherzh. für niedere 
Subjerte, Pöbel; Diis manibus sac 
den vertlärten Seelen geweiht, dem Andenten 
der Berewigten vare. 
Dijambus, mm. gr., ein Doppeljambus, vier- 
ilbiger Versfu — — u — 
Dijudication, f. und -catür, f. Iet., die Ent- 
ſcheidung, Aburtheilung; dijudiciren, ab⸗ 
urtheilen, entſcheiden. 
Difäarchie oder käokratie, f. gr., 
bed Rechts; Difäologie, f. die 
Rechtälehre; -Fäopolitik, f. Berfa 
Regierung nad ben saugen des Rechts. 
Dikafterium, n D. -rien, ein hohes 
Gericht, — pruchbof, Gerichts⸗ 
ſtube; -rianten, pl. Gerichtsbeamte. 
Dikatöpter, n. gr., eine risk 
‚m Nachzeichnen Feiner Gegenftände. 
dikliniſch, gr., bot. —— wenn 
beſondere männl. u. weibl. Blüthen da find; 
font: mit 2 geneigten Flächen, dachförmig. 
Difolon, n. gr., oder bikolifches Gedicht, 
ein Gedicht mit zweierlei Bersarten. 
Dikotyledonen, pl., bot. zweijamenlappige 
Gewächſe; bp£otpilebönifch), zu ihnen ge- 
börig, zweifamenlapp 
dikrotiſch, gr., Dopetgig (vom Bulfe). 
Dilabiren, Tat, zerfließen, zerfallen; Hptw. 


Dila 
Dilaceration, f. lat. die Zerreißung, Zer- 
eiſchung; bilacerizen, jerreißen zc. 
Dilapida on, f. lat., die Verſchleuderung, 
Verſchwendung; dãtor, m. Verſchwender; 
dilapidiren, verſchwenden, vergeuden. 
Dilapfion, f. lat., der Zerfall, die Verwitterung. 
dilatäbel, Iat., dehnbar, der Ausdehnung 
fähig; Dilatabilität, f. die Dehnbarkeit; 
Dilatation, f. die Ausdehnung, Grmeite- 
rung, Verbreitung; -tatorium, n. od. -tätor, 
m. ein Ausdehnungswerkzeug oder -Mittel 
(ein durch en u ana Stoff); 
letzteres auch ein Auffperr- od. Erweiterungs⸗ 
muskel; dilatiren (lat. dilatare, von lätus, 
breit), ausdehnen, erweitern. 
Dilation (lat. v. differre, aufſchieben), ju 
die Verzögerung, Berfchiebung, ber auf. 


anorg 


oder 


Dimenfion 189 
fchub, die Friftverlän ft; dilatIo 
2 nn Einreb Aare d. citatorla, 


Zabungs- ober Erſcheinungsfriſt; d. — 
tionälis, eine überernfünftfiche (von den 

teien — Berſchiebung; d. ef 
nitoria, Entideidungsfrift; d. dijudicatoria, 
Friſt zur U Soolftredung; d. dilatoria, 
unnöthige Verzögerung; d. judiciälis, rich- 
terlich beftimmte Friſt; d. le er en 
durch die Ge n — perem- 


toria, lette praeparalori, Bor- 
bereitungsfrijt —* igung); d. pro- 
batorla, —e ſt; dilatiren, ieben; 
dilatöriſch, — verzö dila⸗ 


toriſche Exception, f. eine auf ergögerung 
oder Zeitgewinn abzmedende . oder 
Einwendung; Dilatorium, n. ein Frift- 
befehl, ein Erkenntniß auf Frift, Auffchubs- 
Verordnung. 

Dilemma, n. gr., ein Doppel-, Wechfel- oder 
Zweifelſchluß; He Wahl, Klemme; 
bilemmätifch, ws elſchlußförmig. 

Dilettänt, m. (it. dilettante, v. lat. diligöre, 
lieben), ein Kunſtliebhaber, "Runftfreund, ber 
eine Kunft oder Wiflenfchaft nur zum Ber- 
grügen treibt, entgegen dem Slünftler von 

Beruf; oft nur Kunſtpfuſcher, Stüm 
-ttantiömud, m. Kunftliebhaberei; ein * 
mittlerer Kunftausbildung, wie ihn Nicht⸗ 
achleute si erreichen; dilettiren, 
ich zum — mit einer Kunſt be- 

häftigen; auch ergößen, Wr 

Dilgene, 2 (-Idan ad), ei ilfertigkeit, 
Emſigkeit ee eihwindkutfehe, Eil- 
wagen, — 

diligent, lat., 34 Diligenz, f. Sorgfalt, 
Fleiß; diligentlam dociren, lat., jur. nach⸗ 
weifen, daß man in einer Sade das Er- 
forderliche gethan habe, Diligenz>Eib, f. 

juramentum diligentiae. 

Dilogie, f. gr., Doppelfinn, aud Zwillings⸗ 
bi ECT, zwei zujfammenhängende Stüde; 
bie ifch, — 52* zweideutig. 

äilucrda inte tervalla, |. Intervall; Diluci: 
Dation, jur. Aufklärung, Erörterung; 
dilucidiren, aufflären, erläutern. 

Diludium, n. lat., Zwiſchenſpiel; auch Zwi- 

alnö eit bei Schaufpielen. 

nd, it., muf. zerfließend, verlöfchend, ver- 


Dilnentla, l. lat., M. Verbünnungsmittel; 
Diluiren (dat t. diluöre), — jchwa⸗ 
chen, auflöſen, wegwaſchen eig. vertilgen 
(einen Argwohn, eine Befduldigung); is 
lution, f. Verdünnung. 

Diluvium, n. lat. oder Diluvion, f. Ueber⸗ 

wemmung Teſt. bef. die vorjüngſte Erd⸗ 
(0: (hurd "alte er gebildet und unter 
Aluvium liegend), Schwemmland; 
Piluviat ober biluvtanifeh, dazu gehörig, 
aufgeſchwemmt. 

r. Dimenſion, f. lat., die Ab- oder Ausmeſſung; 

die Weite, Erftredung eines Körpers nad 


1% Dimeter 


einer oder mehren ungen: Größenver- 
hältniß; Abftand, Raum. 
Dimeter, n. gr., ein Doppelmefjer, Doppelfuß 
in Berien. andgemen E 
Dimication, f. lat., Zank, Streit, Gefecht 
dimidia investiture, f. lat., halbe Belefmung: 
dimidia pars, f. ober Dimidium, n. bie 
albſcheid; Dimidiation, f. Hal- 


„rung, ftung. 

uondo, it., muſ. vermindernd, allmälig 
abnehmend; diminuiren, fat., v ern, 
—— ſchwächen, abnehmen; Diminus 
tion, f. Berminderun Verringerung, Ab- 
nahme, Abzug, —* -nutiv(um), n. ein 

erkleinerungswort wie Büchlein, Blüm- 
en 2c.; -nutor, m. der V feinerer, wie 
ubtrabent. 

Dimiffion, f. lat., Entlaffung, Abdankung, 
Abſchied; bimiffioniren ſeine Entlafſung 
fordern; Dimiſſionaͤr, m. ein Abdankender, 
der feine Entlafjung gegeben; 
miffionair; -fftonale, n. Entla fungsfchrei- 
ben ober Aufforderung die Entlaffung, den 
— u nehmen; ſſoriãle od. pl. -äles 
nämlich — oder -fforium, n. Ent⸗ 
hg — Erlaubnißſchein von Pfar⸗ 

Brautleute te, fi anberömo frauen 

‘ ie en; Dimittenden, zu Entl 

mittiren, auch (weder franz. no lat} 

dimifftoniren, entlafjen, losgeben, verab- 
fchieden, abdanken. 

Dimity, engl. (dimmiti), ſtarkes geköpertes 
















aufzuir 
dimoniren, I iat, fortſchaffen, entfernen. 
Dinanderie, £. — fingwaare, ⸗Geſchirr. 
dinatörifch, nlat., das Mittageſſen vertretend. 
Diner, n , (bineh), gRittagdeffen, Haupt- 
masieit; iner apart (apabr), ein € e 
unter vier use: niren, zu Mittag ı 
— . gr., der vorweltliche 


— lat., sählen, bergäblen. 

Dinud, m. gr., der Schwindel. 

Didees oder -cefe, f. (gr. dioikesis, Haus- 
verwaltung), Sprengel, Rirhfpren engel, — 
fahrt, Bisthumsſprengel; auch Gemeinde, 
Pfarrei; -cefanen, Kichfinder, Einge- 
Bilgef, -cefä neStccht, amtliches Recht eines 

thäufigteit; 


—— Ge Didciften, 
bot. jmeit fige * anzen mit getrennten 
Geſchlechtern auf verſchiedenen Stämmen 
(22fte —— e); didciſch, zweihäufig. 


Dioftaedrifch, ee 
Dionkoſis, — "1 Schwellung, Geſchwulſt. 


. auch Des Diori: 


Fe 


ame des — Dio⸗ 

„ Bacquöfehe, Trint nlgelage 
f. gt, ein Blättchen zc. Durchſeh⸗ 
— od. — —— 
en, gewehren); 

ee vor Schießftänden 

— Luken, der Schirm; ein —— 
erkzeug zur Beobachtung innerer Körper⸗ 
theile; —E D. Sufintel; -ptrif, 
f. oder Anaflaftil, die Durfigtskunde, 
bieet ber — a 


urchſcheingemaͤlde, 


— mit —— A 


kung, © fig. Berichtigu gung, Stellung ins 
rechte Licht; Diorthota, f. eine Stred- 
maſchine; diorthötifi ch, die Einrentung, 
Stredung beire 
Dioftüren, 


L 88, —— — die 
linge —*— 
Diosmoſe, f. 


ung. 
vipetälifehn. a bot. zwei Blumenblätter habend. 
Diphonium, > gr., ein zweiftimmiges Tonftüd. 
Diphteritig, f. gr. (g ew. Diphterie), bösartige 
Scleimhautentzündung, bef. der Kehlkopf⸗ 
gegend, die brandi ai henbräune; diphte⸗ 
reich. u. diphteriſch, — elbe betreffend ꝛc. 
Diphthoͤng(us), m. gr., der Doppellaut, Zwei⸗ 
laut, au, ei ꝛc.; Dipbthöngifch, — 
diphylliſch, gr., bot. zweiblättrig. 
Diplafidsmus, m. gr., Berdonpelung, eo 
eines Mitlauters; Dipläfton, n. ein oppel- 
a mit 2 Elaviaturen. 
leidoſköp, n. gr., Meines Werkzeu so ie 
Auffangen eine doppelten Sonn 
um die Sonnenhöhe und die Zeit zu be- 
ftimmen. 
een, f gr., das (Tranfhafte) Doppelhören. 
Diploe, f. gr., M. die beiden Blatten ber 
Schäbellnoden; auch das dazwiſchen liegende 
Zellgewebe; bot. die unter der Oberfläche 
liegende gellmafie an Blättern u. Früchten; 
-eder, AA Kryftalle), Doppelgeftalten; 
diploedrifch, doppelt⸗ rhomboedriſch. 
Diplöm(a), n. gr., etwas Bufanmengel ; 
im Alterthum eine Doppeljchreibtafel, dah. 
ein offener Brief, eine Air ara Urkunde, 
Ernennungsfhrift ( Doctorbiplom), 
Beftallungs-, See eitd., Gnadenbrief; 


diplonomifch 


-plomät, m. ein Gefandtfchaftstundiger, 
Stantunterhänbler, Staatdömann; biplos 
matärifch, mit, aus, nah Urkunden; Dis 
plomatartum, n. Ürfunden- ob. Abfchriften- 
fammlung; Diplomatie, f. die Staatskunſt, 
Unterh lungstunft, das Gefandtichafts- 
fach; -plomätik, f. die Urkundenlehre ober 
-Bifienfdaft (oft auch ftatt bed vorigen 
ebraucdht); -matiker, m. ein Urkundenkenner 
Oft aud für Diplomat); diplomätifch, ur- 
biih, aus Urkunden; geſandtſchaftlich; 
das diplomatifche Eorp®, |. corps diplo- 
matique; biplomatifiren, mit fremden 
Höfen unterhandeln; auch eine hinterhaltige, 
mweibeutige zc. Sprache führen; biplomirt, 
bei. von Yerzten) mit dem Doctorbrief ver- 
eben, regelrecht ftubirt. 
diplonõmiſch, gr., zwei us gehorchend. 
Diplopie, f. gr., Ak. das Doppelſehen. 


diploptẽriſch, gr., mit doppelten oder ge⸗ 
falteten Flugeln. 
Diplõfis, f. gr., Al. die Verdoppelung (von 


Kranlkheitser cheinun gen). 
Diploſomie, gr., vermachfene Zwillingsgeburt. 
Dipnomanie, J Deipn. 
Dipodie, auch Syzygie, f. gr., bie Zwei⸗ 
(in der Verskunſt); Bufammen- 
egung von zwei Füßen aar; dipõdiſch, 
weifüßig, in Doppelfüßen. 
olofäcus, m. gr., Al. eig. Durſtkrankheit, f. w. 
Diabetes; auch) die Karden⸗ oder Weber- 
biftel (d. fallönum); Dipfobtoftätit, f. 
Lehre von der Lebensverkürzung durch gei- 
ftige Getränke; Dipfobiäca, pl. vipfobifähe 
Mittel, durfterregende Mittel; eine 
f. die Zrunff ſucht. enwurz. 
Diptam, m., lat. dietamnus (fraxine * bot. 
Diptera, -pteren, pl. gr., Ratg. Doppelfalter, 
weiflügler, Inſekten mit zwei unbebedten 
lügeln; Dipterolög, m. Kenner, -Iogie, 
. Kunde der Bweiflügler, Dipteros, m 
Baul, ein mit doppelter Säulenreihe um- 
ebener —— a fch, zweiflüglig. 
ston, rn ‚ das nur 
ei Beugefälle 
Diptn cha, pl. gr., ——— Schreibtafeln 
der Alten zum Zuſammenklappen; Verzeich⸗ 
nifſe, Kirchenbücher. 
dipyrẽniſch, doppellernig, mit doppelten Kernen. 
Diradiation, f. lat, das Auseinanderftrahlen. 
Direct, Tat. directe, gerade, unmittelbar, ge- 
ea ohne Bermittelung oder Umfchweif 
. directement, -mangb); directer Han⸗ 
Y , Besiehun der Waaren aus erfter An: 


von der Due e; directilinifch, se 

Direction, f. die Richtung, g, Ku ⸗ 

ht, Anfü rung, Berwaltun Re ung, 
-onen, Weiſungen, Vorſchri — -ctionds 


Richtlinie, Richte; Directive, f. 

ahren, N und 
en bie Richto — 
rector, lat., -teur, m. frz, oder D gem, 
m. lat, ein Vorfieher, Leiter, Führer, Ober⸗ 


Bine, bie 
Richto 


Discipel 191 


auffeher; director actoram, ein Archiv⸗ 
v er; Directorat, n. das Amt oder 
bie Wohnung eines Directors; Directorium, 
n. die Leitung, Anordnung; eine eu 
behörbe, Borftand, Regierung, Aufſich 
—*— — — Fe 
me Borfchriften, bef. Regeln 
Den ottesbienft; ——* — — = 
Director oder Directorium 
| Direcrir, 


#4: 
Leiterin ac.; auch 


Di ep use lat. Ste Beraubung. 

reption, a erung 

Dirigent, f. Director; birigeren, lenken, 
leiten, regieren, die Aufficht 

Dirimation, f. lat., ſ. w. Diremtion; Dis 
rimiren, außeinanberfegen, vergleichen, ent- 
ſcheidend endigen. 

Diruption, f. lat. die Zerreißung. 

di8abufiren ıc., f. des. 

eld, De Berluft 


Didagio, n. Mm. das 
(an Münzen und Geldp , deren Brei 
unter ihrem Nennwerth 

Dishorfo, n. it., kfm. Wr *. die Aus 

a pl. lat., Unbeſchuhte, Barfü . 

discaliren, frz., an Gewicht — leichter 
un Discaltrung, Abnahme, Gewichts⸗ 

Discaͤnt, m. mlat. (abweichender Gefang, oe 
urjpr. bie zweite Stimme, jeht) bie D 
ftimme, Hodftimme; Discanih. m. ein 
Discantfänger, Sodlänger 

discediren, Tat. weichen, fih trennen; 
Hptw. Disceffion. 

Disceptation, f. lat, Erörterung, Unter⸗ 
ſuchung, Streit; -ptätor, m. ein Schieds⸗ 
richter, Entf eiber; dDisceptiren, erörtern, 
unterfuchen, en. 

Didcernement, n. frz. (dißern’ mangb), bie 
Unterfcheidung, Urtheilskraft; inn; 
discernibel, unterſcheidbar, — deut⸗ 
lich; -niren, unterfcheiden, abjondern; be» 
urtheilen, erkennen. 

Diöceh, m. (lat. discessus), der Abſchied, 
Abzug; -ceffton, f. die Abfonderung, der 
Abzug, dad Weggehen 

Discidium, n. lat, vennung, Eheſcheidung. 

ent 3 Iat., fdeibentragend; disciform, 

rmi 

D ne, m. (lat discipälus), der Schüler, 

Lehrling; -plın, f. Schul-, Kriegd-, Manns-, 

Kichenzudt; ee: udt und Ordnung, 

Sittenbilbung; Geſchafts⸗ oder Dienftord- 


nung; Büßung, Geißelung (bei Mönden); 
auch Lehre, Lehrfach; disciplins arcäna, 
bie Geheimlehre; Sciptinäbet, — 
abrichtig, gelehrig; -pliniren, 
richten, au ulen, zur Zudt u 

nn — 


ie Formen eines 
-plinirt, 


auch an 
— 2c. gewöhn 





1% Dimeter 


Diplom 


einer ober mehren = gungen; Größenver- | Dionda, ein Beiname der Venus; auch eine 


hältmiß; Abftend, R 


— n. gr., ein Doppelm er, — ee 


erien. gemenge. 
Dimication, f 
dimidia investitüra, f. Iat., halbe Belehrung; 
nen ars, f. oder Dimidium, n. bie 
fe, ge —— Dimidiation, f. Hal⸗ 


— — it. nl verminbernd, allmälig 
abnehmend; diminuiren, lat, vermindern, 
verringern; ſchwächen, abnehmen; Diminus 
tion, f. Verminderung, Verringerung, Ab- 
nahme, Abzug, Nachlaß; -nutiv(um), n. ein 
Berlleinerungdwort, wie Büchlein, Blum⸗ 

en 2c.; -nutor, m. der V leinerer, wie 
ubtrabent. 

Dimiffion, f. Iat., Entlafjung, Abdankung, 
Abfchied; dimiffioniren, feine Entlafjung 
fordern; Dimiffiondr, m. ein Abdankender, 
der feine Entlafjung gegeben; ſ. aud De⸗ 
miffionatr; -fftonale, n. Entla fungsfchrei- 
ben oder Aufforderung bie Entlafjung, den 
Austritt au nehmen; -foriäle od. pl. -ales 
na itterae), oder -ffjortum, n. Ent- 
— gſchreiben, Erlaubnißſchein von Pfar⸗ 

vr fi Brautleute, fi anderswo trauen 

in | laffen; Dimittenden, zu Entlaffenbe; 
ittiren, auch (weder franz. noch lat.) 
dimifftontren, entlafien, losgeben, verab- 
ſchieden, abdanlen. 


Dimity, engl. (dimmiti), ſtarkes gelöpertes 


ſehr, viel. 
jond. zweierlei 


lat., Zank, ect. Gefe t Diopt 


flanze, die * egenfalle. 
grieh ame bed Bacchus; Dio⸗ 
P Bacäusfene Zrinfgelage. 
ge A aa en 2c. mit male: 
—* od. eblöche der vielen Beobachtungs 
wertzeugen, Meßtiſchen, — 
rke ae vor Schießſtaͤnden mit 
malen Luken, der Schirm; ein wunbärztl. 
erkzeug Beobachtung innerer Körper- 
theile; Diopterlineäl, on. Luklintel; -ptrif, 
f. oder Unaflaftif, die Dura töfunde, 
Lehre der Strahlenbregung; ſch, 
dieſelbe betreffend; en ein⸗ 
gerichtet; dioptrifch⸗ a Bre- 
dung entftanbene ben; dioptr. Fern⸗ 
röhre, die gewöhnl. — entg. den 


nyſi — 


a 
Dioräma, n. ein — eingemalde, 
——ã mit wegen re 
Diorismus, m. 


gr., 
beftimmung; diorifliſ Ei een. 
Diorit, m. gr., eine Felsart, Grünftein. 
Diorthöfis, f. gr., A. Einrenkung, Einlen- 
fung, Stredung verrenkter ober an 
Glieder; fig. Berichtigung, Stellun 
rechte Lit; Diorthota, f. eine er 
maſchine; diorthotifch die Einrenkung, 


Streckung — 

Dioffüren, pl. gr., Jupitersſohne, die Zwil⸗ 
linge Ruf tor u. Pollug) und ihr © 

Diodmofe, f. gr., die Erfcheinungen der Endos⸗ 
mofe u. Czodmofe als Ganzes aufgefaßt. 

Dioftofts, f dt bie Knochenausweichung 
oder »Berfchiebun 


NG. 
morphie ober bipetälifch, ge. bot. zwei Blumenblätter habend. 


it, verfshiebene | Diphonium, n. gr., ein zweiftimmiges Tonftüd. 


r Raturlörper | Diphteritig, f. gr. (gem. Diphterte), 


'ammenfegung, 
ierlei Formen 


aufzutr 
dimoviren, 9 — 
Dinanderie, f. 


— ⸗Geſchirr. 


— A, das Mittagefien vertretend. dip 


Diner, n . (dineb), —— an te 
mabflzeit; iner aparı (apahr), ei m 
unter vier A ugen; biniren, zu YRittog 

Dinotherium, n. gr., der vormeltliche N. 


tapir. 
dinumeriren, lat., aählen, berzäblen. 
Dinud, m. gr., A. 7— Schwindel. 
Dibces oder -cefe, f. (gr. 
— Sprengel, Kirchſpren 
Bir ,‚ Bisthumsfpren gel; auch 


dioikesis, Haus- 
engel, EN. 
emeinde, 


gehen e 
Schleimhautentzünbung, bef. der K Kopf. 


gegend, die brandi a Kenbräune; Due 
Lie h u. diphteriſch, Sie betreffend ac. 
Diphthoͤng(us), m. gr., der Doppellaut, Zwei- 
laut, au, ei ꝛc.; Dipbthöngifch, doppel⸗ 
hyllifch gr., bot. zweiblättrig. llautig. 
Diplaſiäsmus, m. gr., Verdoppelung, bei. 
eines — *2 Dipläfton, n. ein oppel- 
ae mit 2 Glaviaturen. 
Dipleidoffop, n. gr., Heine Werkzeu eng, ey 
Auffangen eines doppelten Sonnenbil 
um die en und die Zeit zu be» 


ftimm 
Dipleoin, f gr., das or afte) Doppelhören. 
Diploe, f. gr., M. die beiden Blatten ber 
Shäbellnogen; aud das dazwiſchen liegende 


Pfarrei; -cefänen, pl. Kirchkinder, Einge- ER gewebe; bot. die unter der Oberfläche 
farrt ei — n⸗Recht, amtliches Recht eine3| liegende Zellmaſſe an Blättern u. Früchten; 
Bilde -eder, „P Kryftalle), Doppelgeftalten; 

Dide yon f. gr., Zmeihäufigfeit; Dibciften, biploeb fch, doppelt⸗rhomboedriſch. 
bot. jmeid ge Pflanzen mit getrennten rend) n. gr., — Bufammengele tes, 

Geſch ehtern auf verjdiedenen Stämmen Alterthum eine Doppelichreibtafel; 

(22fte Linne’ Ar bidciſch, zweihäufig. ein offener ah eine —— 
dioftacdeif: ri Ernennungsſchri Doctordiplom 
Dionkoſis, f. gr., Al. Schwellung, Geſchwulſt.! Beſtallungs⸗, ———— Gnadenbrief; 


diplonomifch 


-plomät, m. ein Geſandtſchaftskundiger, 
Staatdunterhänbfer, Staatdmann; biplos 
matärifch, mit, aus, nad) Urkunden; 2: 
plomatartum, n. Urfunden- ob. Abi 
ſammlung; Diplomatte, f. die Stantskunft, 
Nnterhan fung3funft, das Gefandtichafts- 
et: 
Wiſſenſchaft (oft au vorigen 
t); ·matiker, m. ein Urkundentenner 
En Aus für Diplomat); diplomatifch, ur- 
ndlih, aus nden; ejanbtichaftfih; 
das diplomatifche — iplo- 
matique; biplomatifiren, fremden 
Höfen unterhandeln; — — —E 
weideutige 2c. Sprache führen; diplomirt, 
beſ. von Aerzten) mit dem Doctorbrief ver⸗ 
ehen, regelrecht ſtudirt. 
biplondmi 5 gr., zmei —— gehorchend. 
Diplopie, f. gr., — das Doppelſehen. 
diplopteriſch, ,‚ mit doppelten ober ge⸗ 


‚UM. die Verdoppelung (von 
Krankgeitd, heinung ei 

Diplofomte, gr., — ene Zwillingsgeburt. 

Dipnomanie, J D 


Dipodie, auch Syzy —— ‚ die Zwei⸗ 
feit (in der Berdfunft); " Bufammen- 
egung von jue Füßen, Fußpaar; Dipöbifch, 


weifüßig, in Doppel 
ofpfücus, m. gr., nn 
Diabetes; aud die Karden- oder Weber- 
biftel (d. fallönum); —— f. 
Lehre von der Lebendverfürgung d 9 
ftige Getränle; Dipfodiäca, pl. bipfoßi e 
Mittel, durfterregende Mittel; Dipfomanıe, 
f. die Trun ucht. [Eſchenwurz. 
Diptam, m., lat. dictamnus (fraxine n) bot. 
Diptera, -pteren, pl. gr., Natg. Doppelfalter, 
weiflügler, Inſekten mit zwei unbedeckten 
lügeln; Dipterolög, m. Kenner, logie, 
. Kunde der Yweiflügler; Dipterod, m 
Bauf. ein mit doppelter Säulenreihe um- 
ebener Tempel; a zmeifligtig. 
ptoton, n. gr., ein Subft 
ei Beugefälle hat. 
cha, pl. gr., Doppeltafeln, Schreibtafeln 
der Alten vn Bufammentlappen; Verzeich⸗ 
Ban ich vor = heim it doppelten Kt 
prenifch, elfernig, mit doppelten Kernen. 
Tirabiation, 2 at, das Auseinanderftrahlen. 
Direct, lat. directe, gerade, unmittelbar, ge- 
—8 ohne Vermittelung ober Umfchweif 
(3 directement, -mangb); directer * 
Beziehung der Waaren aus erft En 
* der —* directiliniſch, ehren 
Direction, f. die Richtung, Leitung, a 
fuht, Anführung, een, 


-onen, Veifungen, 
Ride Directive, 


Bine, Richtlinie, 2 hs en 
ahren, Richiſchnurweiſung; 

Directiv⸗orm eh toorfrift; Die 

rector, lat., -teur, m. * oder Dirigent 


m. Iat., ein Vorfieher, Leiter, Führer, ber- 


Discipel 191 


aufieher; director actoram, ein Archiv⸗ 
un er; Directorät, n. bad Amt ober 
ohnung eines Directors; Directorium, 

die Leitung, Anordnung; eine Zeitungs. 

be örde, Borftand chta⸗ 


Directorial⸗ —5 — — — 
Giriß), Borftehein, Beiterin 2c.; auch (ik 


Slinte. 
Diremtion, f. lat., die Abfonderung, Tren- 
Direpti — —*8 Beraubung 
reption, a erung, 
Dirigent, ſ. Director; diri Iren, lenken, 
leiten, regieren, die Aufficht führen. 
Dirimation, f. lat., f. w. Diremtionz; bis 
rimiren, außeinanberfeßen, vergleichen, ent- 
cheidend endigen. 
ruption, f. lat. die Zerreißung. 
disabufiren zc., t. des. 
Disagio, n. m. das er * Verluſt 
deren Preis 


(an Münzen und Geldp 
unter ihrem Nennwerth 

Disbörſo, n. it., kfm. der Borf *. die Aus 

re pl. lat., Unbeſchuhte, —** 

discaliren, frz., an Gewicht verlieren, leichter 
— Discalirung, Abnahme, Gewichts⸗ 
ver 

Discänt, m. mlat. (abweichender Gefang, hieß 
urfpr. die zweite Stimme, jeht) die —* 
ftimme, Hochſtimme; Discantiſt, m. ein 
Discantfänger, 90 fänger. 

discediren, lat., eichen, ſich trennen; 
Hptw. Disceffion. 

Disceptation, f. lat., Erörterung, Unter- 
ſuchung, Streit; -ptätor, m. ein Schieds⸗ 
richter, Entf eider: Disceptiren, erörtern, 
unterfuchen, eiten. 

Discernement, n. frz. (dißern’ mang0). bie 

erſcheidung, Urtheildfraft; Scharfjinn; 
diöcernibel, unteripeibbar, Iennbar, beut- 
id; -niren, unterfoeiden, abfondern; be- 
Para eriennen. 

Disceh, m. (lat. — der Abſchied, 
Abzug; -ceffion, f. die Abſonderung, ber 
Abzug, dad Weggehen. 

Discidium, n. lat, Trennung, Eheſcheidung. 

disciferiſch, Iat., —— disſciform, 
—— enförmi 

Discipel, m. (lat discipälus), der Schüler, 
Lehrling; -plın, f. Schul-, Kriegs, — 
Kirchenzucht; — Fi und Drdnung, 
Sittenbilbung; Ge » oder Dienftord- 
nung; Büßung, Srhelung (bei Mönden); 
aud Lehre, Lehrfach; disciplina arcäna, 
die Geheimlehre, bisciplinabel, zuchtbar, 
abrichtig, gelebrig; -pliniren, zuchten, ab- 
richten, Aufn, zur Zudt um dung, 
auch an die Formen eines gewiſſen Berufs, 
Geihäftganges ꝛc. gemöhnen; -plinitt, 


192 Discifion 


gezogen, zuchtgewohnt, bei. von geübten und 
geregelten Truppen; disciplinirt werben, 
auh mohl in Disciplinarunterfuhung 
(Unterj. auf dienftliche Vergehen) gezogen, 
oder überh. von Vorgeſetzten gemaßregelt 
werden; bisciplinärifeh, ie Zucht betreffend, 
üchtigend; Disciplinar Gewalt, die Be» 
niß Untergebene durch Strenge zu ihrer 
pt anzubalten; D.⸗Strafe, Drdnungs⸗ 
afe, die ohne förmliche Unterſuchung von 
Vorgeſetzten zuerkannt wird; Discipulãt, 
n. der Schülerſtand. 
Diecifion, f. lat., Zerfchneidung, ——— 
Den pl. gr., glatte verfteinerte Muſchel⸗ 
alen. 


Didclamation, neulat., Berleugnung, befond. 
betrügliche V. der Le nöpfügt 

discoidal oder -coibifch, fcheiben- oder teller- 
fürmig; Didcolithen, pl. Linfenfteine. 

bidcolor, lat., verfchiedenfarbig, bunt; Dis⸗ 
coloration, f. Berfärbung, Verſchießen. 

biscontabel, umſetzbar; Discontant, -tent, 
-teur, m. fm. ein Wechjelläufer, Wechfel- 
verfilberer. 

Discontinuität, f. neulat., Unzufammenhang, 
—— (der Zeit oder dem 

efüge nach); discontinuirlich, unzuſammen⸗ 
hängend, unterbrochen. 

discontiren (frz. escompter, it. scontare), 

kfm. abrechnen, en bef. beim Anlauf 
nod laufender Wechlel von der Iautenden 
Summe gemwifie ente abziehen; öfter 
noch das ganze —28 und Verkauf⸗ 
eſchäft bezeichnend, vorabkaufen, in Geld 
etzen; im Verſicherungsweſen: Zeitwerthe 
Baarwerthe) ausrechnen; discontibel oder 
-täbel, leicht ins Geld zu ſetzen; Discont(o), 
Abzug, Abrechnung, befond. der Zinſen bei 
Umſat nod nit Täniger Wechſel (Wechjel- 
zind), auch fonft bei baaren oder zu früh 
geleifteten Zahlungen. 

disconvenäabel, frz., —— Disconve⸗ 
nance, f. (konghw'nanghß') und -venienz, 
Iat., Nichtübereinftimmung, Mißverbältnie, 
Ungehörigleit, Ungemäßheit; Uneinigfeit; 
dißconveniren, nicht übereinftimmen, un 
ftatthaft fein; auch in Abrebe, anderer Mei- 
nung jein. 

Discord, m., u. -cordänz, f. lat. Mißklang, 
Mipftimmung; Mißhelligleit, Uneinigleit; 
discordant, mißftimmend, ungleihmäßig, 
abweichend ; discordiren, muf. nicht ftimmen, 
verftimmt fein; fig. mißhellig od. uneinig fein. 

discouriren, Discours, f. discurr. 

Discredit, m. neulat., Mangel an Eredit oder 
Zutrauen; übler Ruf; biscrebitiren, ent- 
würdigen, in üblen Ruf bringen, verrufen. 

diöcrepant, lat., abweichend, verſchieden, zu- 
wider; Discrepänz, f. die Verſchiedenheit, 
dad Mißverhältniß, Mißhelligkeit; discre⸗ 
piren, verſchieden ſein, abweichen. 

diöcret (lat. discrõtus), umſichtig, vorſichtig, 
beſonnen; beſcheiden, verſchwiegen, rückſichts 


Disharmonie 


voll, ſchonend; phyſ. getrennt, unzuſammen⸗ 

hängend; Diöcrete Größen, nidt ⸗ ftete 

Größen, die den continuirlichen entgegen- 

ejegt find; Didcretion, f. Umfidt, Ge- 

4 eit, Bedachtſamkeit, Beſcheidenheit, 

kluge Zurückhaltung, Verſchwiegenheit; billi- 

es Ermeſſen, Gutbefinden; Großmuth, 5.8. 

N auf D., auf die Großmuth des Siegers, 

auf Gnade oder Ungnade ergeben; auch wohl 

Erfenntlichkeit, Trinkgeld; & discretion, frz. 

Cirebiongß), nad Belieben, Wilffür; auf 

Gnade oder Ungnabe; didcretionär, bem 

Gutdünken, Urtheil oder Ermeffen überlaffen, 

3. B. discr. Gewalt, die richterlihe Gewalt, 

nad ln leichtere oder fchwerere 

Strafen aufzulegen; Didcretiond » Jahr, 

f. unter annus; Didcr.- Gebühren, Im. 

Gentnergelder, die ein Fuhrmann für Zu- 
wendung der Fracht zahlt; Discr.⸗Tage, f. 
Nefpect: Tage; discreto, f.con discreziöne. 

Discrimen, n. lat., Abftand, Unterſchied; Ge- 
tobt; -mination, f. Unterſcheidung; dis⸗ 
criminds, gefährlich, mißlich. 

discruciiren, lat, martern, quälen. 

Disculpation, f. Rechtfertigung, Entſchuldi⸗ 
gung; disculpiren, außer Schuld (culpa) 
erflären, entbinden, rechtfertigen. 

discurriren (lat. discurröre, eig. bin- und 
— oder discuriren (fra. discourir), 
prechen, fich befprechen, unterhalten, unter- 
reden; Didcurd (lat. -cursus) oder Diss 
eours, fra. (-Fuhr), ein Gefpräd, eine Un⸗ 
terredung, Unterhaltung, Vorlefung, Rebe- 
vortrag; discurſiv(e) od. -Tivifch, geſprächs⸗ 
weije, beiläufig; discursus praeliminäris, 
Vorbericht, Vorrede. 

Discus, m. lat., die Scheibe, Wurffcheibe, 
Sonnen» oder Mondſcheibe, Platte. 

Discuffion, f. lat., die Auseinanderfekung, 
Unterfuhung, Erörterung, . Wortitreit; dis⸗ 
cuſſiv, erörternd, zertheilend,; Discutien⸗ 
tia, pl. Ak. zertheilende Mittel; discutiren, 
genau unterfuchen, erörtern; AR. zertheilen. 

Diediakläfe, f. gr., doppelte Brechung; Dies 
biaflaftifch, doppelt brechend ran): 

difert (Iat. disertus), deutlich, Mar; berebt, 
geſprächig, redſelig. 

Difette, f. fr3., Mangel, Armuth, Hungersnoth. 

disfranchiſiren, engl., einem Freiheiten oder 
Vorrechte nehmen. 

Disgrace, f. frz. (grahß'), Ungnade, Ungunft; 
Unglück; disgraciiren, verungnaden; dis⸗ 
graciirt, verungnadet, in Ungnade verfallen 
oder entlaſſen; disgraciös, unangenehm, 
widerlich, häßlich. 

Disgregation, f. lat., die Zerſtreuung, bei. 
der Lichtftrahlen. 

disguſtiren, it., zumiderfein, anmidern, zu⸗ 
wider machen, vereleln, verleiben;, beleidi-» 

en, vor den ftoßen;: Disgufto, m. 
tel, Mißfallen, Verdruß. | 

Disharmonte, f. gr., Mißklang, Mißton; fig. 
Mißſtimmung, Mißhelligkeit, Zwietracht, 


disject 


Disqualification 18 


wift; disharmoniren, mißtönen, uneinig |difperm(at)ifch, gr., doppelſamig. 


r en -nifch, mißflingend, verftimmt, uneinig. [diöperfiren, lat., 


disject, lat. zerftreut; disjecta membra, zer- 
ftreute Glieder, berumliegende Bruchſtücke; 
bisjiciren, zeritreuen. [Freihei 

disinvolto, it., muf. ungezwungen, mit ebler 

disjunct, lat., abgetrennt; Disjunction, f. 
dieAbfonderung, Trennung, Entgegenfegung; 
bisjunctiv(e), abfondernd, trennend, fich 
ausſchließend; abgejondert; bisjunctive 
Partikeln, entgegenjegende Wörter, wie 
entweder — oder; Didjunctur, kfm. Aus- 
drud für üble Conjunctur, ungünftige 
Geſchäftsverhältniſſe; disjungiren, trennen, 
theilen, entzweien, abſondern. 

Diskobolen, pl. gr., Scheibenwerfer; vergl. 
Discus. 

Dislocation, f. neulat., Ver- oder Umlegung, 
Lageveränderung, das Wegziehen; das Ber- 
tbeilen od. Vertheiltfein (flehender Truppen 
im Lande); aud) Abſetzung, Entfernung; 
Al. Verrenkung oder Ausfehung eines Glie- 
des, dislocatio cordis, Hergmanderung, wie 
Garbiocele; d. musculörum, Muskelver⸗ 
fhiebung; d. osslum, Knochenausweichung; 
Dislocationsrecht, das Recht die Garniſons⸗ 
orte zu beitimmen; dislociren, verlegen, 
verjeben, wegziehen; verrenken; mil. ver- 
drängen, aus einer Stellung werfen. 

Dismembration, f. neulat., die Bergliede- 
rung, Zerftüdelung, bei. — ne 
Güter; Zerihlagung, Abbau; Abtrennung 
von einer —* dismembriren, 
zergliedern, zerſtückeln, a Fi 

Dispache, f. frz. (dispahſch), Dispacho, fpan., 
Dispaccio, tt. (paddſcho), (Abfertigung) im 
Verſicherungsweſen die Seejhadenermittelung 

und Surechnung (Aufmadhung); Dispacheur, 

m. 23 (-Ihöhr), der vereidete Schäden- 
ermittler, Strandriditer. 

dispar, lat., ungleid; Disparagium, n. lat., 
Mißheirath, wie Mesalliance. 

disparät, lat., weit auseinander liegend, un- 
gleichartig, widerfprechend, ungereimt. 

Disparität, f. neulat., Ungleichheit, ungleiche 
Berechtigung. 

Bispafciren, ! Dispefciren. 

Dispathıe, f. ar., Berfchiedenheit der Gefin- 
nungen und findungen. 

dispendiös, Iat., kojtipielig; -pendiren, auf- 
wenden, verbrauden. 

Dispens, m. und -penfation, f. lat., Erlaß, 
Erlaffung, Freiſprechung; Entbindung von 
einer Berpflihtung; Audipendung, Aus- 
theilung; dispensando, im Berftattungs- 
wege; D öpenfartum, n. Anftalt zur un- 
entgeltlichen Arzneivertheilung; -fator, m. 
Spender, Ausgeber, Bertheiler, Koftiner; 
-fatorium, n. Apoth. Urbuch, Arzneibuch, 
wie Bharmacopde; dispenfiren (lat.-säre), 


en, auöbreiten; Hptw. 
Disperfion. 
dispefciren, lat. Mm. ftreitige Summen (bef. 
von Seeſchäden) vertbeilen, fchwierige Rech⸗ 
nungen ausgleichen. 
Displantation, f. lat., Berpflanzung. 
Dieplicenz, f. lat., die Mißf igfeit; dis- 
plicentiae pactum, n. jur. ein Reulauf- 
vertrag; displiciren, mißfallen. 
Difpondeus, m. gr., der Doppelgleichichritt, 
ein Berdfuß, der aus einem doppelten 
Spondeus oder 4 — Silben beſteht. 
Disponéenda, pl. lat., Berfügbares, beſ. zur 
Verfügung geftellte Bücher bei Buchhänd- 
lern; -ponent, m. ein Verfügender, An- 
ordner, Vorſteher, Gejchäftsführer; bispos - 
nibel, verfügbar, zu Gebote ſtehend; vor- 
anden; Dispomibilität, f. Verfügbarkeit, 
alber Rubeftand: disponiren (lat.-ponöre), 
halten, verfügen, anordnen; entwerfen, ein- 
tbeilen; jemanden wozu beftimmen, ver- 
mögen, bereden; disponirt fein, wohl oder 
übel aufgelegt, gelaunt fein; Dispofttion, 
f. — Verfügung, Anordnung, Ein⸗ 
theilung; Anlage, Entwurf; Gemüthsſtim⸗ 
mung, Geneigtheit, Aufgelegtheit; dispositio 
abortiva, Anlage zu Fehlgeburten; dispoſi⸗ 
tionsfähig, wer ſeine Angelegenheiten ſelbſt 
verwalten kann, mündig; Diespofitions- 
fonds, Cafle für außergemöhnlihe Aus⸗ 
gaben; D.»- Quantum, eine zur Verfügung 
geftellte Summe. 
Dispofitiv, n. das Beitimmende, die Urfache. 
Dispoffeflion, f. neulat., Austreibung aus 
dem Beſitz. [theilen. 
dispoftiren, abtbeilen, an feinen Boften ver- 
Disproportion, f. neulat., die Unverbältniß- 
mäßigfeit, Ungleichheit, das Mißverhältniß; 
bisproportionirt, unverhältnigmäßig, miß- 
verhältig, ungleich. 
Dispunction, f. lat., genaue Prüfung einer 
Rechnung; dispungiren, genau durchgehen. 
Dispüt, m. (frz. dispute, f.), auch gem. Dis⸗ 
putät, m. Wortwechſel, Wortftreit, Gezänt, 
Zwiſt; disputäbel, ftreitig, noch unausge- 
macht; Disputation, f. Streitübung, feier- 
licher Redekampf; Streitihrift; aud blos 
elehrte Abhandlung, wofür Differtation 
Beben follte; -putatiuncüla, f. Heine Ab- 
handlung; -putätor oder -tänt, m. ein ge- 
lehrter Streiter, Wort- oder Schuflämpfer; 
-putatorium, n. eine Streitübung; Anlei- 
tung zu —— Streitübungen; Dispütax, 
m. ein Disputirender an einer Hochſchule, 
aan (wie animal dispütax) ein 
treitfüchtiger, Zänker; bisputiren (lat. 
-täre), wiffenfchaftlich ftreiten, wortwechſeln; 
einen Schullampf beftehen (zur Erlangung 
der Doctorwürde). 


freifprechen, entbinden, losgeben; Arzneien | Disqualification, f. neulat., Untauglichkeit, 


bereiten und auögeben. die Zerftreuung. 
Diepergiren, lat., zerftreuen; Disperfion, f. 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


Untüchtigkeit; disqualificiren, ungeeignet, 
untauglid machen oder fein. 
13 


19 disquiriren 


disquiriren, lat., genau unterſuchen, erfor⸗ 
chen, ergründen; Disquiſition, f. Unter⸗ 
uchung, Erforſchung. 

Disrecommandation, f. lat.⸗rz., die Miß⸗ 
ira disrecommandiren, mißem- 

fehlen, übel oder —5 empfehlen. 

Tisreförm, f. lat.-frz., die Fehlverbeſſerung, 
Mißumſtaltung. 

Didrenommee, f. lat.⸗frz., übler Ruf, Miß⸗ 
ruf, üble Nachrede, ande; disrenom⸗ 
miren, in übeln Ruf bringen, berüchtigen, 
verſchreien; -mmirt, berüchtigt. 

Disreputation, f. lat.⸗frz., übler Ruf, wie vor.; 
disreputirlich, beſchimpfend, ſchimpflich. 

Diſſection, f. lat., die en Ber» 
gung, diffeciren, zerichneiden, zerglie- 

,‚ wie feciren, doch meift von kleinern 
Gegenftänden und feinern Arbeiten; Dif: 
fector, m. ein Zergliederer. 

Diffemination, f. lat., die Ausfäung; auch 
Samenausfall und der Zeitpunkt deilelben; 
fig. Außftreuung, Ausfprengung, 3.8. eines 
Gerücht; diffeminiren, ausſtreuen, aus⸗ 
fprengen, verbreiten; biffeminirt, zerftreut, 
vereinzelt. , 

Diffend oder Diffenfus, m. und Diffenfion, 
f. lat. Berjchiedenheit der Meinungen, Mei- 
nungszwieſpalt, Uneinigkeit; D ffenters, 
pl. Anderödentende, engl. Broteftanten, die 
von der bifchöfl. Kirche abweichen; Diſſen⸗ 
tienten, Andersdenkende, Nichtbeiftimmenbe; 
biffentiren, abweichen, anders denen, an- 
derer Meinung fein. 

Differtatien, f. lat., eine gelehrte Abhand- 
lung, Streit- oder Erörterungsſchrift; Diſ⸗ 
fertateur, fr}. (-töhr) und -tater, m. lat., 
ein Abhandler, der eine gelehrte Abhandlung 
über etwas fchreibt; difteriren und diſſer⸗ 
tiren (lat. dieserere, dissertäre), etwas ge- 
lehrt abhandeln. 

Difiidenten, pl. lat., Abweichende, Anders- 
denkende, bejond. Nichtkatholifen in Polen; 
-benz, f. die Spaltung, Trennung; -bium, 
n. Weinungsfpaltung, Zermwürfniß, pl. -bien; 
diffibiren (lat. dissidöre, eig. getrennt figen), 
ungleiher Meinung fein, anders oder ver- 
chieden denken. 

diſſilient, lat. bot. elaſtiſch aufſpringend. 

Diſſimulation, f. lat. die Verhehlung, Ver⸗ 
ſtellung, Heuchelei; diſſimuliren, thun als 
ob man thäte, verhehlen, ſich verſtellen, etwas 
nicht m laſſen ꝛc. 

Diſſipation, f. lat. Zerftreuung, Verſchwen⸗ 
dung, Vergeudung; das Verdunſten, Ver⸗ 
fliegen; diſſipiren, zerſtreuen, verſchwenden, 
durchbringen. 

diſſociãbel, lat. ungeſellig; Diſſociation, f. 
Auflöſung, Trennung einer Geſellſchaft; 
chem. da allen der Stoffe in ihre ein⸗ 
elnen Atome (oder das Aufhören der chem. 

erwandtſchaften) in höchften Temperaturen; 
diſſociiren, trennen, entzweien; eine Handels⸗ 
geſellſchaft auflöfen. 


diätorquiren 
diffolubel, lat. auflösiih; Diffolubilität, f. 


Auflösbarkeit, Schmelzbarkeit; diffolut, auf-- 


gelöft; ausſchweifend, zügellos, liderlich, 
unbändig; Diſſolution, f. die Auflöſung, 
Scheibung, Zerjetung 3. B. des Blutes, Au- 
Berfte Erjhöpfung Kranker; Liderlichkeit; 
dissolutio putrida, AR. faulige Auflöfung, 
Faulniß; Diffolventia, pl. Ak. auflöfende, 
ermweichende, zertheilende Mittel; dissolving 
views, pl. engl. (-mjubd), Nebel- oder Wan- 
delbilder; diſſolviren, lat., auflöfen, ſchmel⸗ 
en; entlafſen, auseinander lafſen. 
Diſſonanz, f. lat., Mißlaut, Mißklang, Ver⸗ 
ſtimmung; Uneinigkeit, Mißhelligkeit; muſ. 
— von Tönen, welcher, an ſich 
unbefriedigend, in einem volllommneren 
Zufammenllange feine Auflöfung verlangt; 
diſſonaͤnt, lat., mißllingend; biffoniren, 
mißtönen, übel lauten; uneinig fein. 
diffuadiren, lat., abrathen, widerrathen, aus 
dem Sinne reden; Diffuafton, f. dad Ab- 
oder Widerrathen, Ausreden; diffuaforifch, 
abrathend, widerrathend. 
Diffyllabum, n. gr., ein zmeifülbige® Wort; 
l. -Uäben und -Uaba. 
Diftänce, frz. (diſtanghß') oder -ftanz (lat. 
distantia), die Entfernung, Entlegenbeit, 
der Abftand, Zwiſchenraum, die ite; 
Diſtanciers, pl. frz. (ſtangßjehs), mil. in 
gewiſſen Entfernungen aufgeſtellte Wacht⸗ 
poſten, auch Grenz⸗ oder Zeichenpfähle; 
diſtaͤnt, entfernt, entlegen. 

bistendiren, lat. Al. gewaltſam ausdehnen, 
ſpannen; Tistenfion, f. die Ausdehnung, 
Ausfpannung. 

didterminiren, lat., abfondern, ſcheiden, ein» 


enzen. 

Dim te, f. gr., A. eine Doppelreihe, bei. 
der Augenwimpern; Zweizeiligleit; -chiafis, 
f. die Üfranthafte) Bildung einer folchen. 

Diftichon, n. Ei ein Berdpaar, Doppelverg, 
zweizeiliges Gedichtchen, bei. ein Hexameter 
und ein PBentameter zufammen. 

Diftillateur ı2c., |. unter Deft. 

biftinct, lat., unterfchieven, abgetheilt; ver- 
nehmlich, deutlich, Har; Diftinction, f. die 
Unterfcheidung, Abfonderung, Unterabthei⸗ 
lung; Auszeichnung, Verdienſt, Bornehmheit, 
Rang; diftinctiv(e), unterfcheidend, auszeich⸗ 
nend; Diftincetivum, n. ein Unterjcheidungs- 
merfmal; distinguendum est inter — et 
inter, man muß einen Unterſchied machen 
gwifchen — und zwifchen; biftinguiren (lat. 
-guöre), unterfcheiden, ee, mit Ehr- 
erbietung begegnen; fich bift., fich auszeich⸗ 
nen, berorthun; biftinguirt, ausgezeichnet, 
vornehm; distineta voce, it. (wohdſche), 
muf._mit deutlider Stimme. 

Diftocie, eig. -Fıe, f. gr., A. eine Doppel- 
oder Zwillingsgeburt. 

Diftöchte, |. Diftichte. 

diötoniren, f. Detoniren. 

bistorquiren, lat., verbrehen, verzerren, ver- 


’ 


Distraction 


kehren; Distorfion, f. Verdrehung, Ber- 
auchung; biftort, verdreht. 

Distraction, f. lat., die Zerftreuung, Unacht⸗ 
— Abhaltung; auch Beräußerung oder 
aufung; das Er en eines einzurenten- 

den Gliedes; distractio animi, Al. Geiftes- 

. pignöris, jur. die Pfand⸗ 
veräußerung; Didträctor, m. der Ber- 
fäufer; distrahiren, zerftreuen, ftören, bie 
Aufmerkſamkeit abziehen; durchbringen, ver- 
äußern; bistrait, frz. (diſträh), zerftreut, 


unachtſam. 

Distribuent, lat., und -buteur, frz. (-bütöhr), 
m. ein Bertheiler, Austbeiler; biätribuiren 
(lat. -budre), vertheilen, austheilen, ein- 
theilen; Distribution, f. die Aus- od. Ver⸗ 
theilung, Eintheilung, Anoronung; Rebel. die 
Auflöfung eined Begriffs in mehrere ähn- 
liche Begriffe; bistributiv, aus⸗ oder zu- 
theilend; Distributivs Befcheib, jur. ein 

ertheilungsurthel (bei Concurdmaflen); ad- 
verbla distributiva, eintheilende Nebenwör⸗ 
ter, wie theils — theild, bald — bald; Die: 
tributrice, f. -bütribf’), eine Austheile⸗ 

Diftrict, m. (lat. districtus, Gerichtsbann), 
ein Bezirk, Landftrich, Gebiet, Sprengel, Zach; 
diftrictiv und biftrietual, nad Kreiſen, 
darauf bezüglich zc. 

Diftropbon, n. gr., 


on. 

Disturbation, f. lat., die Störung, Unter» 
brechung, Hemmung, Hintertreibung; dis⸗ 
turbiren, unterbreden, ftören‘, verhindern. 
disunirt, |. desunirt; Didunioniften, die 
auf Trennung einer politifchen Gemeinfchaft 

arbeiten, Abfallluftige. 
he 


ein Doppelverd, mie 


diſyllabiſch, gr., zmeifilbig. 
disveftiren, neulat., entlfeiven; abjeten, bei. 
Ditetraeder, n. gr., ein Doppelvierfladh; dite⸗ 
traedrifch, doppelvierflädig. [götterei. 
Ditheimus, m. gr., Zweigdtterglaube, Zwei- 
Dithyramb(us), m. gr., pl. -ben, ein Hod- 
lang, Raufch- oder Rafelied, bei. zu Ehren 
des Weingottes, auch -rambe, f.; dithyram⸗ 
bifch, ſchwärmeriſch, wildbegeiftert, im höch⸗ 
e 


ften, regelloſen dichteriſchen Schwunge. 
Tition, f. lat., Macht, Herrihaft, Botmäßig- 
dito, |. detto fett. 


Ditomie, f. gr., die Zweitheilung, Hälftung; 
-ditomifch, gejpalten. 

Ditonus, m. gr., muf. Doppelton, Intervall 
von joe ganzen Tönen, die große Terz. 
Ditriginpbe, f. E. Bauf. Doppeltriglyph, zwei 
Deal: (Triglyphen) zwiſchen jedem 

Säulenpaar. 

Ditrochäud, m. gr., ein Doppel» Trohäuß, 
Doppelwalzer, — (_——). 

Ditta, f. it., Im. die Unterfchrift einer Hand- 
lung, wie Firma. 

ditto, ſ. detto. 22 = 

Dittopie oder Dittopfie, |. w. Diplopte. 

Diurefts, -refe, f. gr., Al. die Harnaußleerung 


divide 1% 


oder -Abfonderung; -reticum, n., pl. -ca, 
barntreibende Mittel; bdiuretifch, harn⸗ 


treibend. 

Dinrnäl(e), n. lat., ein Bettagebuch, tägliches 
Gebetbuch für Yathol. Geiftlihe; Diurnalift 
oder Diurnift, m. ein Taglohnfchreiber; 
Diurnen, Taggelder. 

Diuturnität, f. lat., Langwierigkeit. 

Diva, f. lat., die Göttliche, Selige; us it, 
bei. für gefeierte Sängerinnen 2c. Göttliche, 

00); divae memorise, feligen, hoch⸗ 

! ndenten®. 

Divagation, f. lat., die Abfchmweifung, das 
erumjchweifen; divagiren, ab- oder herum⸗ 
chweifen. 
van oder wan, m. ein morgenländifcher 

Bolfterfis (Sofa); der türkifche Staatdrath 
oder aud nur ei einzelne® Minifterium; 
eine MRinifterfigung; auch eige Sammlung 

a re Igrifher Dichtungen. 

Divarication, f. lat., die Ausdehnung, Er- 
weiterung, Abklaffung, Veräftelung. 

bivelliren, lat, außeinander reißen, zerreißen. 

divergent oder -girend, fächerförmig außein- 
ander laufend, ſich von einander entfernend, 
abweichend; Divergenz, f. das Auseinander- 
laufen, die Auseinanderbreitung, das Ab- 
weichen (3. B. zweier Linien); Divergiren, 
außeinandergehen, ſich ausbreiten, fi) immer 
mehr von einander entfernen, abfchweifen; 
anderer Meinung fein. 

Divers (lat. diversus), all mannig- 
faltig, pl. diverfe; Diverfa, pl. Verſchiede⸗ 
nes, Mancherlei; diverſifloriſch, verſchiedene 
Blumen tragend; -folifch, mit verſchiedenen 
Blättern; -form, in mehrfacher Geftalt; 
Diverfion, f. die Ablenkung, Ablehrung, 
andere Wendung; eine Veränderung, bie 
man fih macht, Zerftreuung; mil. ein Ab⸗ 
lentungsangriff, Quer⸗ oder — 
ein unerwarteter Streich; Querſtrich, Ver⸗ 
eitelung einer Abſicht; Diverſität, f. die 
Verſchiedenheit, Ungleichheit, Diverfortum, 
ſ. Deverf. 

Divertikel, n. neulat., Natg. ein abgezweigter 
Theil, Nebenaft 2c.; Ak. Ausftülpung, Blind- 
fat an einem Gefäß. 

Divertimento, n. it., und -tiffement, n. frz., 
muf. eine Beluftigung, eine Spielerei, mu- 
fitalifcher Zeitvertreib; divertiren, frz., be⸗ 
Iuftigen, fih ergößen, vergnügen; lat. auch 
trennen, abziehen, auf die Seite bringen, 
unterfchlagen; bivertiffant, fra. (ßangh), 
beluftigend, ergöglih; Divertiffement, n. 
erde Vergnügung, Ergötzung, 

eitvertreib, Luſtbarkeit; Heiner Bühnentanz, 
wifchenfpiel; auch Entmendung, Unter- 
io lat., kreuzweis gelegt. . fhlagung. 
divide et impera, lat., entzweie und herrjche, 
veruneinige deine Gegner, um zu fiegen; 
divide in partes aequäles, auf Recepten: 
eile e8 in gleiche Theile; Dividende, 
f. die Theilungsſumme, der zu vertheilende 
13 * 


1% Dividivi 


Gewinn oder Ueberſchuß, Gemwinnantheil; 
-benb ober dendus, m., Rechenk. die zu 
theilende oder Theilungszahl; dividiren (lat. 
ae, theilen, zer⸗ oder eintheilen, bef. 
eine größere Zahl durch eine Kleinere; Dis 
vibualität, f. die Theilbarkeit; Dividüum, 
n. Theilbares; f. übr. diviſ. 

Dividivi, pl. eine mweftindifche Schotenfrudit, 
Gerbfchote, auch zum Gelbfärben dienlich. 

divin (lat. divinus), göttlih, himmliſch; er- 
haben, vortrefflich; dıvina institutione, nad 

Öttlicher Einfegung; Divinität, f. Göttlich⸗ 
eit, Gottheit. 

Divination, f. lat., die Ahnung, Borempfin- 
dung, die Wahrfagung, Bahrlagegabe (Di: 
vinationdvermögen); bipiniren, 
ahnen, vorher- oder weifjagen. 

Divis, n. lat., das Theilungszeichen (-); di- 
visi, it., muſ. getheilt, d. h. zwei Geigen 
ſollen fih in Doppelgriffe theilen, indem 
einer die niedern, der andere die höhern 
Töne nimmt; divifibel, lat., theilbar, Di- 
vifibilität, f. die Theilbarkeit; -fion, f. 
Theilung, bei. Zahlentheilung; mil. eine Heer- 
abtheilung, gew. von 2 Brigaden oder 4 Re- 

imentern; -fionär, m. Befehlshaber einer 
toifion, Unterfeldherr; bivifiv, diviſions⸗ 
weiſe PR Divifor, m. der Teiler, 
die theilende Zahl; -forium, n. ein Thei- 
lungswerkzeug; die Theilicheibe der Uhr- 
mader; die Theilgabel oder Klammer der 
Schriftjeger; -fur, f. Abtheilung, Abfchnitt. 
divortiren, lat., auseinandergehen, fich tren- 
nen; bivortirt, getrennt, geſchieden (von 
Eheleuten); Divortium, n. die Trennung, 
divöto, it., muf. andächtig. [Eheſcheidung. 

Divulgation, f. lat., die Verbreitung, Kund⸗ 
madung, Ausfprengung, bejond. eines Ge- 
rüchts; divulgiren, ausſprengen, Tund ma- 
den, unter Die Leute (rulgas) bringen. 


errathen, 


Divulfion, f. Iat., die Zerreißung. 
Divus, m. lat., der Göttliche, Bergötterte, 
Diwan, |. Divan. [Hodhjielige. 


dixi, lat. ich * geſprochen, ausſsgeredet, das 
iſt meine Meinung; dixi et salvävi ani- 
mam (möam), ich babe geredet und meine 
Seele gerettet (d. h. nach Pflicht geiprochen 
und mein Gemiflen beruhigt). 

doc6ndo discimus, lat., ſprw. Iehrend lernen 
wir, oder lernt man; Docent, m. ein Leh⸗ 
rer, bei. auf Hochſchulen; docıl, gelehrig; 
Docilität, f. die Gelehrigkeit, Xehr- oder 
Lernſamkeit; dociren (lat. docöre), lehren, 
Lehrvorträge halten, untermweijen, darthun. 

Dochmius, gr., Dochmifcher Vers, ein Hfilbi- 
ger Versfuß, wovon die erfte und Die vierte 

ilbe u (——— ——), 5. B. Gering⸗ 
fügigfeit, 

Docimanie, ſ. unter Dok. 

Dock, engl., pl. Docks, Kunſthafen zur Auf- 
nahme der Seejchiffe, nebft den dazu gehörigen 
Zagerhäufern (mern Waarendod) oder Bau⸗ 
wertitätten, vgl. Drydock; docken, Schiffe 


Dodefadattylon 


in Dod bringen (zum Aus- oder Einladen, 
Ausbeſſern oder Befichtigen); Dockyard 
(-järd), ein Sciffswerft. 

docti male pingunt, lat., ar Gelehrte 
malen ſchlecht (nämlih Buchſtaben), haben 
eine ſchlechte Handſchrift. 

Döctor, m. lat., eig. ein Lehrer; gelehrter 
Meiſter, der die höchſte Lehrwürde erhalten 
— gem. ein mit dieſer Würde bekleideter 

rzt; techn. ſ. Ductor; doctor honorarius, 
ein Ehrendoctor, ein mit der Doctorwürde 
ehrenhalber (honöris causa) Begabter; 
Doctoraͤnd(us), m. einer, der im Begriff 
ift Doctor zu werden; -rät, n. die Doctor- 
oder Lehrwürde; Doctor: Diplom, Lehr- 
mwürdenbrief oder Urkunde; doctoriren, 
Doctor werben oder werben wollen; aud) 
em. die Heillunde ausüben oder hinein pfu- 
jan; Doctrin, f. (lat. -trina), die Gelehr- 
amkeit, Lehre, Wiſſenſchaft; ein Lehrfach; 
-trinär, m., frz., (als tadelnde Benennung) 
ein Lehrthümler, wer Staatsſachen nach 
vorgefaßten Meinungen behandelt, die ge- 
gewöhnliche Bezeichnung politiicher Mittel- 
parteien; nalismus oder -näridmus, m. 
bie Grundſätze derfelben; fchulmeifterliches, 
unpraktiſches Verfahren; doctrinal, -nell, 
— wiſſenſchaftlich, ſchulgerecht, lehr⸗ 
emä 


g 

Document(um), n. (lat. von docere, lehren, 
mas zur Belehrung dient), eine Urkunde, 
Beweisſchrift, Beleg, bei. Schuldverfchrei- 
bung; documenta noviter rep£rta, pl., jur. 
neu aufgefundene Beweismittel; documen⸗ 
tarifch, urlundlih, auf Grund von Urkun⸗ 
den; documentum aliönum, n. ein fremder, 
(von den Betheiligten oder Betroffenen nicht 
unterzeichneter) Beleg; d. discrötum, Ur- 
kunde, die den befondern Grund der Ber- 
bindlichkeit —— d. indiscrẽêtum, die blos 
die Verbindlichkeit, aber nicht den Grund ent- 
hält; d. insinuatiönis, Beleg über die Ein- 
händigung einer Verfügung, Vorladung ꝛc., 
Behändigungsfchein; aud die Vorladung 
jelbit; d. privätum, eine nicht obrigfeitliche 
Urkunde; d.publicum, eine öffentliche, obrig- 
feitliche Urkunde; d. quäsi publicum, eine 
jo gut al3 öffentliche, d. 5. von einem Notar 
geichriebene oder von 3 Zeugen beglaubigte 
Urkunde; d. reförens, eine ſich auf eine an- 
dere beziehende Urkunde; d. relätum, die 
angezogene oder nachgemwiefene Urkunde; do⸗ 
cumentiren, in eine Urkunde niederlegen, 
beurfunden, belegen, ausweiſen; darthun, 
an ben Tag legen. 

Todane, |. dos d’äne. 

Todartum, n. neulat., Gegengabe, Gegen: 
mitgift, die ein Mann feiner Ehefrau für 
ihr Eingebrachtes verfchreibt. 

Dodefadaktylon oder -Tum, n. ge der Zwölf: 
fingerdarm; -Fadaftnlitis, f. Entzündung 
beffelben: -Fäbe, f. Anzahl von 12 Sean, 
-FadiP, f. oder Dodefadifches Syſtem, die 


Doeftin 


Zwolferrechnung (von Leibnig); -Faeder oder 
-edron, n., math. ein Zwölfflach; -Faemes 
ron, n. Zmölftagezeit, Zeit der 12 Nächte; 
bobefafidifch, zmölftheilig, — ge⸗ 
ſpalten; Dodekagon(on), n. ein Zwölfeck 
kagynie, f., bot. Zwölfweiberei; dodeka⸗ 
gyniſch, zwölfweibig, von Pflanzen, deren 
weibliche Blüthen zwölf Griffel haben; Do⸗ 
dekandria, pl. zwölfmännrige Pflanzen, mit 
12— 19 Staubfäden (Lite Linnéſche Klaffe); 
bodefändrifch, dahin gehörig, zwölfmänn⸗ 
rig; -Fapetälifch, zwölf Blumenblätter ha⸗ 
bend; Dobefärchen, pl. Zwölfherrſcher, 
Zmwölffürften; -Farchie, f. die Zwölfherrſchaft. 

Doeftin, engl. (dohskin), eig. Rehleder, leichte 
dünne Buchflins. 

Dogana, f. it., |. w. Douane. 

Dogcart, engl. (dogfährt, oft verftümmelt in 
Doda u. dgl.), wörtl. Hundeların, ein Jagd⸗ 
ig, zweiräbriger Jagpwagen für 2—6 Per- 
onen mit Raum im Unterlaften für die Hunde. 

Doge, m. it. (fpr. g wie dſch, gem. dohſche, 
v. lat. dux), Herzog, vormaliges Oberhaupt 
der Regierungen zu Benebig und Genua. 

Dogge, f. gem. hnl. der Bullenbeißer, Doppel- 
naje (Bulldog); die englifhen und dänifchen 
Doggen Den find fchlanke, zur Jagd 
brauchbare Thiere. 

Dogger oder Doggerboot, ein holländiſches 
Fiſcherfahrzeug, Fiſcherſchiff. 

Dogma, n. gr., Br -men, Lehrſatz, Lehrpunkt, 
Lehrmeinung; Glaubensſatz, Satzung; -ma= 
tismus oder -maticidmus, m. die ſetzende, 
annehmende Lehrart in der Vhilofophie, entg. 
dem Skepticismus, der Zmeifellehre; fonft 
auch das Kleben an Satungen, Berfahren 
nad) ftarren Regeln; -mätit, f. Lehrſatung 
und Sayungäfehte, bef. die wiffenfchaftliche 
Glaubenslehre, aller Lehrbegriffskunde; 
matiker, m. © ge dogmätifch, 
lehrmäßig, im Lehrton; glaubenslehrig, bei. 
die chriſtliche Glaubenslehre betreffend; -ma= 
tifiren, Zehrmeinungen aufftellen, Glauben®- 
äße vortragen; aud) im entfcheidenden Tone 
prechen, falſche Lehren aufbringen, after- 
lehren; Dogmatolatrie, f. blinde Anhäng⸗ 
lichkeit an Lehrſätze; -matologie, f. die Lehre, 
Kenntniß der Lehr⸗ oder Glaubensſätze; 
-matopdıe, f. das Erfinden oder Bilden von 
Lehrfägen; Dogmengefchichte, Geſchichte 
der Slaubensmeinungen. 

Dofimafie, f. gr., die Prüfung, bef. der Me- 
talle; -mafiologie od. -maftif, f. Prüf- od. 
Probirkunſt; -maftiton oder -cum, n. ein 
Vrüfungsichreiben, eine Prüfungs oder 


robeſchrift. 

Dolabra, f. lat, A. eine bei Verrenkungen 
ebräuchliche Hobelfpanbinde. 

dolce, it. (doldſche), dolcemente unb dol- 
cisto Anke muf. füß, Tieblih, fanft; 
doleiesimo, en fanft 2c.; das dolce far 
niente, das füße, liebe Nichtsthun ober 
Müßiggehen. 


; Boll eepballı 0, gr., 


Domicella 197 
Doleancen, pl. frz. (-angbfen), Klageliever, 
Meherufe: Beihmerben. : 


dolönte, dolöntemente, f. dolorosamente. 
Dolerit, m. eine Gebirgsart, Flößgrünftein. 
atg. lang- (eig. faß-) 


öpfig. krätze, Rau Ir 
dolfchos pruriens, lat., Al. Juckfaſel, Kuh⸗ 
Doliman od. Dollman, m. ein Huſarenwams. 


Dollar, m. engl. (dolär), ein Thaler in Nord- 
amerifa, ungefähr ein Specieöthaler. 

boliren, dolliren (frz. doler), ausfchlichten, 
abgleihen (durch Hobeln, Schaben ꝛc. bei. 
der zu gerbenden Felle auf der Fleiſchſeite). 

dollondifches Fernrohr oder Dollond, ein 
achromatiſches (farbenloſes) rohr, nach 
dem Erfinder Dollond in England. 

dolmetſchen (wahrſcheinlich aus dem Slaw., 
poln.tlumaczyc), aus einer fremden Sprache 
überſetzen, beſ. mündlich, deutſchen; Dol⸗ 
metſch(er), m. ein Ueberſetzer, Geſprächs— 
vermittler. largliſtig. 

dolo malo, lat., mit rechtswidrigem Vorfak, 

Dolomit, m. ein talkerdehaltiger Kalkftein, 
Bitterkalk, Braunkalk. 

dolorosamente, -rose und roso, it., muſ. 
Ihmerzlih, wehmüthig, kläglich. 

dolös(e), lat., jur. betrüglich, vorfäglich ſcha⸗ 
dend; dolus, m. Betrug, Unredlichkeit, böfer 

— Abſicht zu ſchaden oder zu beleidi⸗ 

gen; dolus bonus, eine gute, d. h. unſchul⸗ 
dige, wohlgemeinte Liſt; d. ex proposito, 
ein vorſätzlicher Betrug; d. manifestus, 
offenbarer Betrug. 

Dom, portug., ſ. w. d. ſpan. Don. 

Dom, m. (mlat. doma), eig. ein großes Ge⸗ 
bäude mit Helmdach oder Kuppel; Haupt- 
oder Stiftskirche, Me irche, Mün- 
fter; der kuppelförmige Auffak der Locomo- 
tive; Dom=Capitel, n. eine Gejammtheit 
von Dombherren; Doms Dechant u. Dom: 
Propft, der Obergeiftlihe eines Domftifts. 

Domaine oder -mäne, f. (fra. v. mlat. doma- 
nlum, n.), Kammer. oder Krongut, Tafel- 

ut, u Domänen-Intpector, m. 
uffeher er Kammergüter; domanial, 
Kron- oder Kammergüter betreffend, auch 
wie bominial, Herrſchafts⸗ Guts⸗; -niali- 
firen, zum Krongut h lagen. 

Domeftics, engl., gewiſſe derbe Baummollitoffe. 

Domefticat, n. neulat., der Bedientenftand; 
-ftication, f. lat., Berhäuslichung, Verwand⸗ 
lung eines wilden Thierd in ein Hausthier; 
domefticiren, zähmen, zum Haußthiere ma- 
hen; Domefticität, f. Hausgenoffenfchaft; 
“tif, pl. -ftifen (frz. domestique, v. lat. 
domesticus, -a, -um, häuslich), Hauß- 
bediente, Dienftboten, Gelinde; domestica 
cautio, f., jur. Handſchrift; d. jüra, pl. 
einheimifhe Rechte, Landesgewohnbeiten; 
d. persöna, f. ein Haußgenoffe; domest/cum 
fartum, n. ein Hausdiebſtahl; domesticus 
testis, m. ein 


auszeuge. 
Domicella, f. (mlat., Gert. v. domina, Her- 


18 


Domicil 


kfm. der vom — oder vom Ausſteller 
beſtimmte Zahlplatz eines Wechſels; domi- 
cilium habitatiönis, jur. ber Wohnort, 
Wohnſitz; d.necessarlum, nothgedrungener 
Aufenthalt; d. originis, der © ort; d. 
voluntarium, freigemählter —— 
domiciliren, wohnhaft, einheimiſch, an⸗ 
gefefien fein oder werben; Em. einen britten 

ais Sehiplat eines Wechfels beftimmen; 
ein folder Wechſel beißt domicilirter W. 
oder Domicıl» Iratte; Domiciliänt, m. 


don gratuit 


jhränltes E.; d. naturäle, ein natürliches, 
völlerredtliche® E., d. plönum, ein völliges 
E.; d. publicum, äffentlihe® oder Staats- 
eigenth.; d. revocabile, widerrufliches E.; 
d. subalternum, untergeordnetes E.; d. tem- 


poräle, weltliche Herrihaft oder Befigung - 


ger Yürften); d. utile, beſchränktes, bloßes 
geigentdum; 


d. verum, wahres €. 


Domino, m. it, eig. Herr, bei. ein Geiftlicher, 


bie Winterfleidung eine Geiftlichen, welche 

Kopf und Geficht bededt; dab. ein Mumm⸗ 

et Larvenmantel; Spiel mit numerirten 
nen. 


Dominoterie, f. frz., Handel mit bunten Ba- 


pieren, Tapeten ıc. 


Dominus, m. lat., Herr, Eigenthlimer, Ge- 


bieter; d. diréctus, der Erbgrundherr; d. 
feudi, Lehnsherr; d. haereditarius, Erbherr; 


- 


ber den Zahlungsort beftimmende Bezogene; 


d. jurisdictiönis, Gerihtöherr, d. proprie- 
Domiciliät, m. wer dort für ihn die Zah- 


tätis, Eigenherr oder Eigenthumsherr; d. 


lung leiſtet. secundarius, Afterlehnsherr; d. usufructu- 
Domina, f. lat., rau, Herrin, Gebieterin;| arlus oder utllis, Nießbrauchherr, Nutznie⸗ 
Stiftsvorfteherin; bomindnt, herrſchend, Dominus providäbit, der Herr wird 


er: 
De oder forgen; Dominus vobiscum, 
der Herr ſei mit Euch! 

Don, fpan., Dom, port., Herr, 


überlegen; Dominante, f., muf. der berr- 
fhende Ton, die Duinte des Ton, aus wel- 
chem ein Stüd geht; -nation, f. Herrichaft, er Herr 
Dbermadht, Gewalt; Domine! (Bocativ| (vom vor.); Dona, jpan., Donha, port. (-je), 
von Dominus), Herr; auch Benennung des| Donna, it., Herrin, Gebieterin, Geliebte. 
Pfarrerd in den Niederlanden; Dominiäl, |dona, |. unter donum. 

j. u. Dominium; Dominica, f. (nämlid | Donactten, pl.gr., verfteinerte Dreieckmuſcheln. 


dies), Tag des Herrn, Sonnlag; auch eine 
Herrenwohnung (nämlich dom. dömus), bef. 
eine bifchöfliche; dominica in albis (stolis), 
der weiße Sonntag, erfte Sonntag nad 
 Dftern, |. w. Quaftmodogeniti; Domini⸗ 
cale, n. das weiße Tuch in kathol. Kirchen, 
mit weldem die Communicantenbank be- 
kleidet ift, das Sonntagdevangelium; ein 
Herrengut; Dominicalbefig, gutöherrlicher 
Befig; -nicalsSteuer, welche die Geiftlichen 
und Grundherren zahlen muͤſſen; -nicäner, 
l. Mönde vom Orden des Dominicus: 
ominicat(um), n. mlat., ein Herrenhof; 
-nicum, n. das Kirchenvermögen, der Kir⸗ 
chenſchatz; bominiren, a beherrſchen, 
obenan fein, den Herrn ſpielen; mil. be- 
ftreihen, überragen. 
Domintium, n. lat., die Herrfchaft, Gewalt, das 
Herrſchaftsrecht; Eigenthum, freie Befigung; 
dominial, dazu gehörig, herrſchaftlich; Do⸗ 
minialpolizei, die einem Rittergut zuſtehende 
olizeigewalt; d. analogicum, bejchränftes 
igenthumsrecht; d. civile, bürger!. Eigen- 
tum; d. dimidiätum, getheiltes Eigentbum; 
d. directum oder superlus, Über. oder 
Grundeigentfum; d. divinum, göttliches 
Eigenthum; d. eminens, landesherrliches 
oder Staatdeigentbum; d. fictum, vorgeb- 
liches, als vorhanden angenommened E.; 
d. humönum, menſchliches C.; d. irrevoca- 
bfle, unwiderrufliches E.; d. librum, freies, 


g 
Donät»Schniger, ein grober S 


Donang, m. lat. (von donäre, fchenten), ober 


-nätor, ein Geſchenkgeber, Widmer, Stifter; 
Donatär(ius), m. ein Beſchenkter, Geſchenk⸗ 
nehmer; Donaria, -rien, pl. Weihgeichente; 
Donation, f. die (gerichtliche) Schenkung; 
donatio ad pias causas, Schenfung zu from- 
men Zweden, milde Stiftung; d. conditio- 
näta, eine bedingte Schenfung; d. honöris 
causa, ein Ehrengeſchenk; d. illicita, un⸗ 
erlaubte, unzuläffige Sc.; d. impropria, 
uneigentliche, nicht blos aus Freigebigkeit 
berrübrende Sch.; d. inofficiöss, pflicht- 
widrige Sch. auf Koften Anderer; d. inter 
vivos, eine Sc. unter Lebenden; d. mixta, 
gemifchte Sch., bei welcher aufgezahlt wird; 

. mortis causa, eine Sc. auf den Todes⸗ 
fall des Gebers; d. onerösa, nicht unentgelt- 
lich erworbene Sch.; d.püra, unbedingte Sc. ; 
d. recipröca, gegen- oder wechlelfeitige Sch. ; 
d. reläta, eine auf eine Berbindlichleit be- 
gründete Sch.; d. remuneratoria, eine ver- 
geltende, belohnende Sch.; d. sub modo, 
eine Sch. zur Erfüllung eines beitimmten 
Zwecks; Donativ, n., oder Donativ⸗Gel⸗ 
But, asia dh freiwillige Steuer ober 

e. 


di ebler, 
Berftoß gegen die erften Regeln der Gram⸗ 
matil, nah Donatus, Lehrer der latein. 
Sprade im dten Jahrhundert, der eine be- 
rühmte Sprachlehre Schüler herausgab. 


unbeſchränktes E.; d. minus plönum oder | Donag, m. gr., eine Dreieckmuſchel. 
d. restrictum, ein unvolllommenes, be-Idon gratuit, m. frz. (dongh gratüih), Iat. 


donificiren 


donum gratultum, ein — Geſchenk, 
Adelſteuer, vgl. Donativ. 

donificiren, lat, zum Geſchenk machen; do⸗ 
niren, fchenfen, 

a jon, m. fry., ein Hauptthurm von Burgen 

u. Aeftungen, Bergfeftung; Dagthüenden; 
donjonirt, mit Thürmden (in 

Donna, |. Don. 

Don Quixote oder nad der neuern Schreib⸗ 
art Quijote (anipohte), gew. nach frangö. 
Ausſpr.: donkiſchott'), der Held eines be- 
rühmten fatyr. Romans bed Spanier Cer- 
vantes; daher ein Abenteurer, irrenber 
Ritter, in einer eingebilbeten Welt lebender 
Rarr; Donquichotaben oder -terien, pl. 
were Streide und Erzählungen; 
-tismugd, m. Abenteuerfucht. 

Donum, n. Tat, Geſchenk, Babe; Fähigkeit; 
l. Dona; dona paraphernalla, Braut- 
oder Heirathsgeſchenke; donum continen- 
tise, Die Gabe der Enthaltfamleit ober Keuſch⸗ 
heit; d. docendi, die Lehrgabe; donum 
gratuitum, f. don gratuit. 

Donzen, Koſaken vom Don. 

Doppia, £. it., |. Dublöne; doppio, doppelt; 
doppio uso, fm. doppelte t ober 
Berfallzeit. 

Doräde, £. frz, ein Goldfiſch, Goldkarpfen. 

Dorado (daß), — als Eldorado (ſ. d.), da 
El nur der Artikel iſt. 

Dorage, f., frz. m. (crahſch'), ſ. Dorüre; 
auch das Ueberziehen des Hutfilzes mit fei⸗ 
nen Haaren. 

Doreloterie, f. frz, Band- u. Franſenwaaren. 

doriren, frz., ver lden. 

Doris, gr. w. N., Reichbegabte, reiche Spenderin. 

Dorismus, m. doriſche Mundart (in der alt« 


griech. Sprache). 

Dorkings, die größte Hühnerrafie, Riefen- 
an beſonders nahe der engl. Stadt Dor- 

gezüchtet. 

bormant, frz. (-mangh), Kol: zubend; ein 
Dormant, m. ein Tafel ua Schau- ‚ober 

runk ericht -meufe, f. (-möhl), eine 

chlaf⸗ ober Nachthaube; auch ein Schlaf⸗ 
wagen; -mitiv(um), n. lat., ein Einidlä- 
ferungdmittel; -mitorium, n. Schlaffaal (in 
Klöftern); Tobtenader 

Dorothea, gr. w. N., Geſchenk Gottes. 

Dorfal oder — lat, ſich auf den Rücken 
— be on oder da befindlich; Dors 
ſ(u)al⸗Diſciplin, f. Rüdengeißelung,; Dor⸗ 
falflexion, Rüd- oder Aufbeugung; Dorſal⸗ 
Wirbel, Rüdenwirbel. 

Dorfetteen, u (-tihn), ein Wollzeug mit 
Seideneinſchlag. 

Dorüre, f. frz., ie Bergolvdung; pl. -rüreß, 
reiche Zese, Spitzen, reſſen ꝛc. 

Dos, f. I r. Heirathsgut, Mitgift, Braut- 
ſchatz, Kurt ie dos elrentitie, Mitgift 
von Müttern und Freunden; d. aestimäte, 
eine geſchätzte M.; d. cauta, confegsäta ober 
constitüte, bebungene, zugeſicherte, aber noch 


double 190 


nicht bezahlte a d. inaestimäta, eine un- 
gefchägte M.; d. inoffeides, pflichtwidrige, 

unverhältnigm ‚ d. praelegäta, vor- 
vermachte M.: — ——— MR. vom Vater 
oder befien Verwandten; d. promissa, ver- 
—“ zugeſagte M.; d. Putativs, ver: 
meintliche, mu ice M.; d.receptitia, 
——— ey —— b ber Ede); 


— — — an Rücken, 


dos-A-dos, a 
oder mit üden gegen einander ge- 
tehrt, beim Tanzen; auch nen, 
in Mißhelli feit; als Hptw oppel- 
—*— dos 


gem. 


. dos, Rü en), abjchrägen, ab- 
Ai en; unr. für douciren; 
— die voſ ung, Abdachung. z. B. 
alles; Doſſir⸗Bret, Bbſchungs⸗ 
a Schaarwaa age. 
dotal, lat. das Heirathägut (dos) betreffend, 
bazu gehörig, aud) zu einer Pfründe gehörig, 
3. B. Dotalvermögen, Eingebrachtes; Do⸗ 
tals®auern (dotäles), * geiftlichen : 
a pflichtige oder farrbauern; Dotals 
er, Pfründengüter,; Dotalrecht, Eigen- 
— am Eingebrachten; dotalia pacta, 
pl., jur. Mitgift-Berträge; Dotalitium oder 
-talium, n. das Leibgebinge, Witthum; 
Dotarium, n., ſ. Dodar-; Dotation, f. 
die Begabung, Ausſtattung, Ausfteuer; dos 
tiren, begaben, ausſtatten, ausfteuern, 3. B. 
mit Heirathsgut; mit gewifien Einfünften 
verfehen, 3.8. Säulen; botirt, begabt, aus⸗ 
geftattet; außgerüftet; Dotirung, wie Do⸗ 
ee auch —— Beſtuͤckung einer 


PR ie pi gr., AL. Blutſchwäre; Dothien- 
—— geſchwüriger Ausſchlag im Darm⸗ 
kanal. 


Douatriere, f. frz. (duärjähr), eine Standes⸗ 
wittwe, Witthumsbeſitzerin. 

Douäne, f. frz. (duahne, it. dogana, v. lat. 
ducöre, führen), Zoll, Mauth; Zollhaus, 
Zollamt, Packhof; DouänensLinie, die a 
grenge; Douanier, m. (-njeh), ein Boll- 

innehmer, Mauthner, Grenzwächter. 


Douar, ſ. Duar. 

double, frz. (dub'l), doppelt; als Hptw. ſ. w 
Duplikat; Doubl offe, Dopnelgemebe, 
— mit angewebtem Futter; Dou⸗ 
blage, f., fra. m. (blahſch'), die Doppelung; 
die gmeite Borbung oder Verkleidung eines 
Schiffes; bei Buchdr.: das Doppeltſetzen von 
Wörtern und Zeilen (das Flätjchen, Die Hoch⸗ 
zeit); auch da3 Zwirnen oder Zujammen- 


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turgit, lee Sulsunkumoe, 
Sihenepietiidhtfunftt dramatürgiſch, Diele 
hetreffend ſchaufpieltunftig 
ramolet, u fi ch, win tleinee Schauſpiel. 
ap, 10 u Arab Zu, Brwebe, drup 
erh. dhrvaich,, Aopertu 1 diap Waryent 
lrſdanglh, Eilleiſioſſ: drup de dameo 
au) Dr dahm), Tamentuch, feines Yulb 
md; der, Sommertüch; d. de Bon 
ı Sum: Eule drap Jun, Golbſtoff; 
stupfarben, Rohtuchfarben, lichte hl 
quaue z Farben; Tadperie oder Dropl- 
rung. mal Die ewandung, Gewandbildung, 
Yllaoung ber Fingnren, Dis Stoffbihänge, 
Dev ulemungg, drapiren, belleiden, aus 
ſchläyen Mewänber varſtellen 
Tüaſtreg, pl og, M heil, und Jane mir 
rate Rullel. a —W draſtiſch, 
deftig wirlend m ängreifend, berb. 


4 


Ur, 
[9 


wien 


draw 


draw back, engl. (drah bäd), Rüdzoll, Aus: 

fuhrprämie; übr. ſ. w. Nabatt. 
wing-room, engl. (drabing ruhm, eig. das 
abgekürzte withdr.-room, Rüdyugzimmer, 
Stube der Hausfrau), das Geſellſchaftszim⸗ 
mer; Hofgefellichaft, Hoffeit; am engl. Hof 
eine Morgenaufwartung in Maſſe von Per⸗ 
fonen beiderlei Geſchlechts. 

Dreggen, niederd. (Ichleppen), mit dem Schlepp- 
nn arbeiten oder auch baggern. 

brefitren, frz., abrichten, einüben, einſchulen, 

ferde zureiten; auch zurichten, zuftugen, 
ormen, auffeßen, 3. B. Haare; die Scheitel 
an Berrüden ordnen; Nacharbeiten der 
Lederhandfchuhe (Ziehen, Breffen ıc.); Dreſ⸗ 
feufe, f. eine Scheitellegerin; Dreffoir, m. 
Sa 47 Dreſſör, unricht. Treſſor, 
ein Anrichtetiſch, S änktifch; Dreffür und 
Dreifirung, die Abrihtung, Einfchulung; 
Eingeübtheit, Schule. 

Drill, m. ein leinened Köpergemebe; drillirt, 
mit fcharf gedrehten Schnuren verfehen. 
Drill, engl., die gefäete Furche oder Reihe; 
drillen, in Reiben ſäen; Drilimafchine 
oder furzweg Drill, die Reihenſäemaſchine; 
Drill: Eultur, diefe Art zu fäen und den 

Boden zu bearbeiten. 

Drimypbagie, f.gr., Ak. das Eſſen ſcharfer Dinge. 

Drogman, Trugman, Dragoman, Dolmet- 
[cher bei den Türken. 

Droguen, pl. frz., und Droguerie⸗-Waaren 
(ſpr. droge⸗; vom deutfchen trocken, holl. 

roogh), rohe Arznei- und Farbftoffe, Spe- 
cereien; droguiren, mit Droguen handeln; 
Droguift, m. ein Arzneiwaarenhändler. 

Droguet, m. frz. (droghä), eine Art halb⸗ 
wollenes Zeug. 

droit d’aubaine, fen. (droa dobähn), |. Albis 
nagium; droit d’etape, das Stapelrecht; 
droits r&unis (-reünih), pl. vereinigte Ab⸗ 
gaben. lichkeit, Offenheit. 

Droiture, f. frz. (droatühr), Geradheit, Red⸗ 

Dröle, m. frz. (drohl'), ein Schalt, durch⸗ 
triebener Schelm, Spafvogel; Drölerie, f. 
Drolligleit, Schnurrigfeit, ein luftiger Streich, 
Schwank. 

Dromebdär, m. (v. gr. drömas, laufend), das 
Lauffameel, gewöhnl. einhöderige Kameel; 
oft aber für das zmeihöderige oder Tram- 
pelthier. 

Dropacismus, m. gr., das Haarausziehen 
mittelft eines Harzpflafters oder einer Pech⸗ 
baube (Dropax, m.). 

Drops, pl. engl., eig. Tropfen; rundliche 
—— mit ſäuerlichen Fruchtſäften, ſog. 

uchtbonbons. 

Droſchke, f. (poln. u. rufſ. droszka, ſchmaler 
Weg, dann ein Fuhrwerk auf ſolchem), ein 
leichter, niedriger Einfpänner, Wurſtwagen. 

Drofometer, n. gr., ein Thaumaß, die Menge 
des gefallenen Thaues zu meffen. 

Droufette u. Drouffette, f. eine Reißkrämpel, 
Schrubbelmafdine. 


Ducaten 21 


ltd. Here, Zauberin, Drubdenfuß, 
agramm; Druiden, pl. Priefter der 
allier ꝛc. 

ndfches Licht, f. Siderallicht. 

f., bot. Frucht mit halb fleifchiger, 
rholzter Hülle. 

en, Kameradfchaften, ruffifhe Land⸗ 
nnerfchaaren. 

. (drei), troden; daher Drydocks, 
docks mit Fluththüren zur Wafler- 
ng, um Schiffe auszubeſſern; vom 
gezehrt; Trys Madeira, gezehrter, 
gewordener Madeiramein (von frei- 
us den Trauben abgefloffenem Moft). 
pl. gr., myth. Baum- oder Wald⸗ 
m: bot. baumbemwohnende Pflanzen. 
‚pl. gr., verfteinertes Eichenhol;. 

, f. ein größeres türkifches Bethaus 
e 


7 

h, ein türk. Feldwebel. 

ein arab; Wurfſpieß. 

„f. (perf.), ein chinef. Seeſchiff. 

T (Dfchengel), in Dſtindien Ge- 
oder Graswald, Rohrdidicht zc. 
Jute), Hanf von der indifchen Kohl- 
inze (Corchorus). 

, ein flüchtiged Thier, halb Pferd, 
et, in der Mongolei. 

m. lat., die Zmei- oder Paarzahl, 
m (in der griech. Gramm.); lismus, 
die Zweiheit⸗ oder Zweigötterlehre, 
wei ewige Wefen, ein gutes und ein 
ınnimmt; 2) die Lehre vom Dafein 
verjchiedener Naturen in der Welt, 
tigen und körperlichen oder der den- 
und materiellen; 3) die Lehre, nach 
einige Auserwählte felig, alle übri- 
dammt fein follen; überh. das Bor- 
ein zweier berrfchenden En 

Zweiheit, Doppelgeftalt 2c.; -Iıft, 
une einer diejer Lehren; dua⸗ 
‚ diefe Lehren betreffend, darin be- 
‚ gezmweit. 

ı arab. Dorf, Zeltdorf. 
e, eine holländiſche Silbermünze, 
tüber 


n. lat., der Zweifel, pl. Dubia; 
weifelbaft, ungewiß, unllar; Du⸗ 
Ei. unfichere Ausſtände; Dubita» 
. die Bezmweifelung; -tantiud, m. 
ein Bedenfling, der zu feinem Ent- 
fommen Tann; bubitativ, bezmei- 
weifel ausdrüdend; dubitiren, zwei⸗ 
Nora fein, Bedenken tragen. 
n und dubliren, f. unter boubl. 
‚ f. ein Doppelftüd, fpan. u. ital. 
Inge von 5 Thlr. 
frz. (did), Duca, it. (v. lat. dux), 
rzog; Ducheffe, f. fr. (düchefſ'), 
n 


m. Goldmünze verfchiedener Länder, 
r 3 Thlr. werth, h benannt, weil 
ien. Herzog (duca) fie zuerſt Schlagen 


% Düc 


fieß; Ducaton, m. (d 

dicke Tonn'), ein Halbdukaten (Silbermünze), 
ubthaler; Duc van Toll, eine Art klei⸗ 

ner u. t Tulpen. 

Düc d’Alben oder Düchalben, pl. Sciffe- 
piable in den Häfen, nad ihrem nder 

em Herzog von Alba. 

duce et auspioe, lat., unter Leitung u. Bei⸗ 

Ducheſſe, |. Duc. tand. 

Ducer, engl. (Taucher) oder Duckerwerk, 
Canalleitung unter einem Fluſſe ꝛc. hindurch, 
Sentwert, „Srundgerinne” (gleich Siphon); 
Duder, pl. aud die dazu gebrauchten 
Eifenrohre. £ 

Duct, |. Ductus; ductil (lat. -ctilis), dehn⸗ 
bar, ftredbar, geichmeibig, zähe; Ductilis 
meter, n. ein Dehnbarkeitsmeſſer; -ctilität, 
f. die Zähigteit, Geſchmeidigkeit. Dehnbarkeit; 
Ductor, m., med. ein Zuführer oder Zu⸗ 
bringer, dah. Ductorwalge, nicht Doctorwalze, 
eine 

eißt dann genen die auf bergl. Walzen 

ehende Abſtreichklinge der Doctor, Ductus, 
m. eig. Führung, Leitung; ein Gang, Weg, 
Zug; Schreib- od. Schriftzug; Sandfirifte, 

aralter; Schreibweife; d.pancreaticus, der 

elrödgang, Drüfengang; d. aquösi, pl. 
Wafjerröhren. , 

Duegna, |. Duena. 

Duell, n. (lat. duellum, als alte Form von 
bellum, Krieg), ein Zmeilampf; Duellänt, 
m. ein Zmweilämpfer, Raufbold, Schläger; 
en duelliren, einen Zweikampf haben, fich 

agen. 

Duena, f. fpan. (-nja), Hofmeifterin, Mädchen⸗ 
auffeherin, Keuſchheitswächterin in Spanien; 
Dueno, m. Herr, Eigenthümer. 

Duerne, f. mlat., ein Zwiebogen, eine bop- 
pelte Bogenlage, ober zwei in einander ge- 
ftedte Drudbogen. 

Duett, n. (it. duetto, m.), ein Doppel; oder 
Zweigefang, Doppel» oder Zwiefpiel. 

due volte, it., muf. zweimal. 

Düffel, ſ. Coating. 

Duite, frz., geripptes Damentuch. 

du jour, frz. (büfchur), mit voranftehendem 
Nennwort, 3. B. Dffizier: Tages», dienſt⸗ 
Ba (hiervon mißverftändlich: er hat die 

u 


r). 

Dulcamara, lat., Bitterfüß, eine Heilpflanze; 
dulcefftren, füß werden; Dulcian, m. lat., 
eine Art veralteter Flöten, auch ein Drgel- 
regifter; Dulcie und Dulcibelle, w. R., 
Süße, Angenehme; Dulcification,- f., A. 
bie VBerfüßung; dulcificiren u. dulceriren, 
verfüßen; Dulcinea, fpan., die Süße, Ge- 
liebte; zunächſt die des Ritterd Don Quixote. 

Dulie, f. gr., die Verehrung, Anbetung ber 

en 


Heiligen. 

Dult, f. in Süddeutſchland für Jahrmarkt, 
Mefle, von Indult, Ablaß. 

Dünette, f., Schiffipr. |. w. Campan. 

Duo, n. it, ſ. w. Duett. 


Farbezuführwalze; aus Mißverſtand [| D 


Duft 5 


ülatongh, gem.|duobus litigantibus tertius gandet, lat., 


Iprm. wenn zwei ſich zanken, freut fi ber 


DuobdecimälsMaß, ‚Rechnung, -Syftem, nad 
k Brnlibeilen. zwölftbeilig, Zwölftel⸗ ꝛc. (v. 
at. duodecim, 12); Duodecime, f., muf. 
ber 12te Ton vom Srundton an; -cimole, 
f. eine aus 12 Roten beftehende Figur, die 
nur 8 von gleihem Werthe gilt; Duobenum, 
n. lat., dev Zwölffingerdarm; buodenäl, 
dazu gehörig; Duodenitis, f. Entzünbun 
defſelben; -dez, n. die Zwölftelform, er 
welcher ein Bogen zwölf Blätter giebt; auch 
Zmwölfteltheilung des Fußes; oft für Klein, 
winzig, in Bufammenf., wie Duodezfürften. 

Duodram(a), n. gr., Schaufpiel, worin nur 
2 Perſonen auftreten. 

duo quum (ober duo si) faciunt idem, non 
ost idem, lat., jprw. wenn zwei einerlei 
thun, fo if es doc nicht einerlei. 

., ein Betrogener, Geprellter, Ge- 
narrter, Gimpel, Fopphänſel, der leicht zu 
betrügen ift; Düperie, f. Betrügerei, Ueber⸗ 
liſtung, Prellerei; düpiren, zum Beften ba- 
ben, anführen, bethören, überliften, prellen. 

Duplex, lat., doppelt; doppeltwirkend, vor- 
— 2; 3. nn - 
welcher zwei e in entgegenge 
Richtung das Arbeitäftüd angreifen; D.⸗ 
Hemmung, an Uhren eine Cinridtung, bei 
der daB Hemmrab zwei Zahnkränze bat, 
Doppelradhemmung; Duplic oder -plif, f., 
jur. eine Öegenerwiberung oder Rüdentgeg- 
nung, zweite Berantwortungsichrift eines 
Beklagten; Duplication ober -catur, f 
Verdoppelung; lett.bej. Doppellage, alte ꝛc.; 
-plicat(um), n. etwas Doppeltes, bei. eine 
Doppelſchrift od. Abjchrift (Gopie); -plicität, 
f. Doppelheit; auch Zweizüngigleit, Falſch⸗ 
heit; dupliciren, jur. zur zweiten Verant⸗ 
wortungsſchrift ſchreiten, eine Duplik über- 
geben; dupliren, verdoppeln, vergl dou⸗ 

liren; Duplum, n. das Doppelte, Zwei- 
fache; die Abfchrift; dupli poena, die Strafe 
bes Doppelten; in duplo, doppelt, 

Dur, n. (v. lat. durum, hart), muj. die — 
Tonart; dura maãter, f. Al. die harte 
(Mutter-) Hirnhaut; Duramen, n. bot. das 
Kernbolz, entg. Splint. 

durabel (lat. v. duräre, dauern), dauerhaft, 
nachhaltig; Durabilität, f. die Dauerhaftig- 
feit; duränte, während; d. lite oder pro- 
cessu, jur. während des Rechtshandels; d. 
matrimonio, während der Che; d. vite, 
bei Lebzeiten. 

Duration, f. Iat., At. die Verhärtung; Dü⸗ 
tete, frz., und Durität, f. Härte; Grauſam⸗ 
feit, Grobheit, Beleidigung; pl. Duritäten, 
widrige, verbrießlide Dinge; dureſciren, 
Bart, feit werden. : 

Duro, n. ein ſpan. harter Thaler, Piafter. 


Durra, f. Moordirje, Kolbenhirfe. 


Duft, m. engl., Staub, Kehricht, Quark. 


du sublime A 


du sublime au ridioule il n’y a q’un pas 
(dü ſüblim o ridicül ilnija köngh pa), vom 
Erhabenen zum Lächerlichen ift nur ein Schritt. 

Duumepir, m. lat., ein Zweiherr, Zweiherr⸗ 
her; pl. -vıri; -virät, n., richt. m., die 

weis oder Doppelberrichaft. 

Duwock, niederd., Aderichadtelhalm, Scheuer- 
traut. [Hauptfat einer Fuge. 

Dux, m. lat., Anführer, Herzog; muf. Führer, 

Dyaden, gr., Doppelweien, Paare, bei. in 
der Chemie Atomenpaare; Dyaͤdik, f. die 
einfachfte Bertheilung der Zahlen in Klafien, 
bei welder man nur 2 Ziffern, 1 und 0 
braucht; dyadifch, paarweiſe, hälftend; 
Dyarch, m., -chie, |. w. Duumpir, -virat; 
dyarchifch, zweiherrig; Dyas, f. die Zwei, 
Zweizabl, dad Paar. 

Dycineſie, |. Dyfeinefie. 

Dynaktinomẽter, n. gr., ein Lichtſtärkemeſſer 
erh der chemischen oder photographifchen 

aft des Lichte). 

Dynam, n. im alle. f. w. Dynamometer, 
in Frankreich die Kraftmaßeinheit = etwa 
Y/s Pferdekraft; Dynamẽter, n. (au dem 
Griechiſchen unrichtig gebildet), ein Ber- 

ößerungsmefler, die PVergrößerungsfraft 
er Fernröhre zu meflen; Dynamıb, n., pl. 

-mide, eine Naturkraft, wie Wärme, Elek⸗ 

teizität 2c.; daflelbe wie Imponderabilien; 

Dynamie, f. eine Krafteinheit, ald Maßſtab 

—— Kraftmenge; Dynamik (v. gr. 
ynamis, Kraft), die Kraftlehre, Lehre von 

den Wirkungen einer NRaturkraft bei auf- 

gehobenem Gleichgewicht, entg. Statik; auch 
muf. der gute Bortrag in Stärke und 

Schwäche des Ton; -miologie, f. Kraft- 

lehre, bef. Heilkraftlehre, Arzneikraftkunde; 

dynamisch, die Kraftlehre betreffend; wir- 
end, felbftlräftig, felbft- oder freithätig, 
durch innewohnende Kraft, entg. der mecha= 

nifchen; dab. dynamiſcher Effect, ſ. w. 

mechaniſches Moment, d. h. Arbeitsgröße 

oder »Menge; dynamiſcher Aequator, die 

Linie um die Erdkugel, auf welcher die erd- 

magnetifhde Anziehung am ſchwächſten ift; 

Dynamiſten, pl. jene Weltweifen, die alle 

Lebenderfcheinungen aus einer innern Be- 

dingniß (Lebensprinzip) herleiten, Dynamit, 

das Nitroglgcerin (Sprengöl) durch einen 
Körperzufak in ein ungefährliches Spreng- 
pulver verwandelt; Dynamogräph, em 
aufzeichnender oder mit Zeiger verjehener 
Kraftaufwandmefler; -mologte, f. Lehre von 
den Kräften an fi; -mometer, n. ein Kraft- 
mefler, Vorrichtung, die Kräfte der Men- 
fhen, Thiere, Mafcinen 2c. zu mejjen; auch 
Kraftverbrauch⸗ oder MWiderftandmefler. 

Dyndft, m. gr., ein Machthaber, Herrſcher; 

Herrſchaftsbeſitzer, Erbherr; Dynaſtie, f. 

errſchaft, Obergewalt; Herrſcherreihe oder 
Folge aus einerlei Geſchlecht Fürſtenhaus; 
dynaſtiſch, ein Fürſtenhaus betreffend, dem⸗ 
ſelben anhängend; nach Anſchauung oder 


Dysgeuſie 203 


Belieben eines Yürften oder Hofed, daher 
oft mit dem a unvollsthümlich, gegen 
Landeswohl; 3. B. dynaſtiſche Intereſſen, 
was Fürſten aus Eigenſucht erſtreben mögen; 
dynaſtiſche Oppoſition, die dem Herrſcher⸗ 
hauſe feindliche Partei. 


Dyophyſiten, pl. gr., eine Chriſtenſekte, welche 


D 
D 


zwei Naturen in Chrifto annahm. 


gungävermögen, fehlerhafte Zeugungstheile; 
Drrdgeufie, f. krankhafter Geſchmack, Ge- 
ſchmackloſigkeit; -hämte, |. -Amte; -bidrofts 
ober -ibrie, f. krankhaftes oder unterdrücktes 
Schwitzen; -Fatabrofid, f. |. w. -phagıe; 
-fopric, — et kraſie, 
fehlerhafte Blut- oder Säftemiſchung oder 
auch Säfteentmifhung; auch Didblütigleit; 
die albumindfe D., zu ſtarker Eimeihttoff- 
ehalt des Blutes; oͤyskratiſch, ſchlecht⸗ 
} äftig, dickblütig; Dyslalie, F. erſchwertes 
Sprechen; Dyslochie, f. ſchwere oder unter⸗ 
drückte Kindbettreinigung; Dysmaſeſis, f. 
Schwerkauen; Dysmenie oder ⸗menor⸗ 
rhöe, f. ſchwere oder krankhafte Monat⸗ 
Reinigung; -mnefie, f. Gedächtnißſchwäche; 
-morphen, Wißgeftalten, Wißgeburten; 
-morphie, f. Dißgeftaltung, Mißbildung; 
-odie, -odmie oder osmie, f. übler Geruch, 
Geſtank; -odontiafis, f. Schwerzahnen; 
-opie oder -opfie, f. Schwachſichtigkeit; 
dysopla tenebrärum, Radtblindheit, Hüb- 
nerblinpheit; -orexte, f. Eßluſtmangel; auch 
etit nach ungewöhnlichen Dingen; -08= 
phrafie, f. Schwergeruch, krankhaftes Riech⸗ 


204 E 


vermögen; -oftofis, f. ſchwere Knochenbil⸗ 
dung, Knochenkrankheit; -pathie, f. ſchweres 
Zeiden, Unleidlichkeit des Kranken; -pepfie, 
f. Schwerverdaulichkeit, Magenſchwäche; 
-peptiter, m. ein Schwerverdauender, 
Magenſchwacher; dyspeptiſch, von verbor- 
benem Magen berrührend oder daran leidend; 
-phagie, f. Schlingbeſchwerden; -phonte, 
f. -Ialıe; phorie, f. Unrube, — 
pnöe, f. Athemnoth; Erſtickungsanfall; 
potismus, m. erſchwertes Trinken; ſialie, 
f. ſchwere Speichelbereitung; -Tpermafte, f. 
ober -[permatidmus, m. erſchwerte Samen⸗ 
abfonderung; -fpermie, f. krankhafte Be- 


&brillabe 


lafie, f. erſchwertes Säugen; -theräpeufte 
oder -therapıe, f. Schwerheilung; -thera= 
peuta, pl. ſchwer zu heilende Krankheiten; 
-thefie, f. Unruhe der Kranfen; -thnmie, 
f. Trübfinn, Schwermuth; -tocie oder -tofie, 
f. fchwere Geburt; -tofologıe, f. Lehre von 
den Schwergeburten; dystom, min., ſchwer 
ſpaltbar; Dystonie, f. Tonverftimmung, 
tranfhafte Spannung; -traumte, f. Schmwer- 
beilbarfeit von Wunden; -trichiöfts, f. 
Stehen der Augenliderhaare und Thränen; 
Dyſtichie, f. gr., Mißgeſchick, Unfall, Un⸗ 
lüd; Dyfurie, f. gr., Harnmwinde, Harn- 
trenge, Harnzwang. 


Tchaffenheit des Samens; ſynuſie, f. Schwer- | Dyiegiec, poln. (dſägätz), Birkenöl od. -Theer 


umgänglichkeit, erfchwerter Beiſchlaf; -the= 


zur Suchtenbereitung. 


E. 


E auf Münzen, in Oeſterreich als Prägort: 
Karlaburg; in Preußen: Königsberg; in 
anfreih: Tours; als altröm. Zahlbuch⸗ 
tabe 250; ala Abkürzung: E. und Pg., 
ergo, alfo, folglih; E. O., ex Cancellaria, 
aus der Kanzlei; e. c., exempli cause, 
um Beifpiel; Eccles., Ecclesiasticus, der 
Grediger Salomonis; Ed., editio, Ausgabe; 
ed., edidit, hat herausgegeben; pl. edd., 
ediderunt, haben herausgegeben; eff., auf 
Börjenz. effectiv, f. d.; e. g., exempli 
ratia, zum Beifpiel; ej. od. ejd., ejüsdem, 
effelben (Tages od. Monats); El., Elector, 
Kurfürft; Elect., Electuärfum, Latwerge; 
Elix., Elixir, Abjud; ex o., ex officio, 
ſ. d.; eod., eodem, an demfelben, vor- 
genannten (Tage, Jahre, Orte); Ep., epi- 
stöla, Brief od. Episcöpus, Biſchof; e. p., 
en (angh perkonn’), in®erfon, per» 
ſönlich; auch lat. ex parte, zum Theil; Eq., 
"Eques, Ritter; Esq., Esquire, f. d.; etc., 
et caetera, und das Uebrige, u. f. w., 
u. f. f.; et s. p., et sic porro, und fo 
ferner; Exc., Grceltenz; eXC., eXcipe, 
nimm aus, ausgenommen; excl., exclusive, 
ausſchließlich, ausgeſchloſſen; ex cons., ex 
consensu, nad) Jufimmung, Uebereinftim- 
mung; Exod., Exödi oder -dus, f. d.; 
Ex 8. D., ex Senätus decröäto, nad) einem 
Rathsbeſchluſſe; Extr. u. extraord., extra- 
ordinarius, f. d.; Extr. und extract., 
extractus, Auszug. 
e, lat., |. w. ex, ſ. d.; eu. ed, it. und; &, ift. 
eagle, engl. (ihahh), Adler; das nordamerif. 
Zehndollar⸗Goldſtück. 
Earl, engl. (örrl), ein Adeliger Zten Ranges 
in England, Graf. 
oau, f. frz. (05), Wafler; eau cosmetique 
(ctit), Schmink⸗ oder Verſchönerungswaſſer; 
-d’ange (danghſch'), Engelwaſſer; -d’arque- 
busade (-darkebüſahd'), Schußwaſſer; -de 
beauté (boteh), Schönheitsw.; -de bouquet 
(-Buteb), Blumenm.; -de canelle, Zimmeiw.; 


-de cerises (-$’rih3), Kirſchw.; -de Chine 
(-Ihihn), Silberauflöfung zum Schwarsfär- 
ben der Haare; -de Cologne (-folonj), Köl- 
niſches Waſſer; -de fleurs d’orange (-Flöhr 
El Drangenblüthenmafler; -de Ja- 
velle (ſchawell'), chloriges Bleichmaffer; -de 
lavande (-lawanghbd), Zavendel- oder Spikw.; 
-de Luce (lühß'), ein ſtarkes Riechwaſſer, 
nach feinem Erfinder; -de Lys ober Lis 
(-1158) Lilienwaſſer; de mille fleurs (-mill 
flöhr), Taufendblumenmw.; -de Perse (-perß), 
perfiiches W.; -de Rosmarin (-rängh), Ros⸗ 
marinw.; -de senteur (-Bangtöhr), Riechw.; 
-de vie (d’wih), Branntwein, ſ. aqua vitae; 
-d’or, Goldwaſſer; -forte (-fort), Scheibe- 
mafjer; pl. aux fortes, geätzte Kupferftiche, 
Radirungen; -vulneraire (-mülnerähr), 


Wundmaffer. 

Ebauche, f. frz. (ebohich), erfter Entwurf, erfte 

Anlage, Vorriß, Abriß; in der Uhrenfabr. 
das Rohwerk; ebauchiren, leicht entwerfen, 
aus dem Rohen arbeiten. 

Fben- Holz (lat. ebönus, vom’ hebr. äben, 
Stein), Steinholz, Pfundholz; ebeniren, 
mit Ebenholz auslegen, überb. einlegen und 
ſchwarz beizgen; Ebeniſt, m. ein Kunft- 
tifchler, der in Ebenholz arbeitet oder ein- 

elegte Arbeit macht. 

Eberhard, m. und -Dıne, f. altd. N., Eberherz. 

eblouiren, frz. (eblu-), blenden, verblenden, 
täufchen, verführen, verblüffen; eblouiffant, 
blendend. 

Ebonit, m. techn. Hartgummi, das bornartig 
gehärtete Denn Kautfhud (nad) dem 
engl. ebon(y), Ebenhols). 

ebranchiren, frz. (ebranjdjiren), 
Hptw. Ebranchement. 

Ebranlement, n. frz. (ebranghlemangh); die 
Erfchütterung, der Stoß; ebranliren, er- 
füttern, losbrechen. ſſuctit 

Ebriẽtät, f. lat., Trunkenheit; ebriös, trunk⸗ 

Ebrillade, f. frz. (ebriljahd'), Reitk. ein Ruck 
oder Schlag mit dem Zügel. 


ausäſten; 


Ebullition 


@bullition, f. lat., das Aufwallen, Auflochen; 
auch Al. ein u ebullitio 
stomächi oder ventricüli, dad Sodbrennen; 
Ebullioſkop, lat.-gr., Werkzeug zur Wein- 

eiftprüfung, dad auf dem Siedepunktunter⸗ 
chied zwiſchen diefem und Waſſer beruht. 

ebur, n. lat., Elfenbein; e. ustum, gebranntes 
Elfenbein: e. u. album, meißes, nigrum, 
ſchwarzes Elfenbein, Beinſchwarz; eburirt, 
mit Elfenbein ausgelegt. . 

Ecaille, f. frz. (ekalj'), die Schuppe; Scild- 
rot; ſchuppenartige Malerei auf Porzellan 
und Tapeten. roth. 

Ecarlate, f. frz. (laht'), Scharlach, Scharlach⸗ 

Ecart, m. frz. (elahr), die Ausweichung; im 
Kartenjpiel: die meggelegte und dagegen 
gelaufte Karte; Scarte, n. ein Kartenipiel 
unter zwei Berfonen mit 32 Karten; ecar: 
tiren, entfernen, abjondern, zerftreuen, auf 
die Seite ſchaffen; Karten ablegen oder weg⸗ 
werfen, um andere dagegen zu faufen; fich 
ecart., ſich entfernen, verirren, verlieren. 

Ecbolia, Echrasma, Eccathartica, |. u. Ek. 

occe! Iat., I, fieh da! ecce homo! fieh, 
welch ein Menſch! ein Gemälde des leiden⸗ 
den Jeſus mit der Dornenkrone; ecce panis, 
fieh das Brot (Anfang einer Kirchenhymne). 

ecolesia, f. lat. (gr. ekklesia, eig. Volksver⸗ 
ſamm ung): Kirche, Kirchengemeinſchaft; e. 
cathedrälis, biſchöfliche Kirche; e. filialis, 
Tochterkirche; e. mater oder matrix, Mutter- 
fire; e. metropolitäna, Haupt» oder erz⸗ 
bifchöfliche Kirche; e. militans, ftreitende 8.; 
e pressa, bedrüdte Kirche, eine Kirche ohne 
freie Religionsübung, oder die Latholifche, 
die ſich jo nennt in Staaten, wo fie in welt- 
lichen Dingen —— zu befolgen hat; 
e. regnans, herrſchende K.; e. triumphans, 
triumphirende K.; e. vagans, eine umber- 
ſchweifende oder Gaftgemeinde, die nicht ein- 


gepfarzt ift; e. viduäte, vermaifte, erledigte ae f. 
F 


Eccleſiaͤrch, m. ein Kirchenherr, Kir⸗ 
envorſteher; archie, f. Kirchengewalt, 
irchenherrſchaft oder -Aufjicht; -fiaft(icus), 

m. ein Geiftlider; auch Salomo's Bud: 
der Prediger; -jidftif,.f. die Kirchenlehre; 
-aftica, pl. kirchliche Gegenftände; eccle⸗ 
fiaftifch, Hrchlich, geiftlich. 

&cc-, |. unter GE-; Echarfis, |. Cd. 

eoco! it., |. w. ecce.} 

Gchafaud, n. frz. (efhafoh), das Scafott, 
Blut- oder Martergerüft, Blutbühne; Echa⸗ 
faudage, £., frz. m. (eſchafodahſch'), das Auf⸗ 
ſchlagen eines Gerüſtes; . ein Gerüſt, 
ae 

Echalotte, f. frz. (efch-), Die Schalotte, Lauch⸗ 
zwiebel; ein Schnarrzünglein in Orgelpfeifen. 

echampiren, frz. (eihangbp-), hervorheben, 
auszeichnen (im Malen und Zeichnen). 

echancriren, frz. (eihanght-), ausfchweifen, 
bogenförmig ausſchneiden; Cchancrüre, f. 
Ausschnitt, ee 

Echange, m. frz. (eſchanghſch), Tauſch, Aus- 


@chiniden 205 
Wechſel; echangiren, taujchen, 
robe. 


en. m. frz. (eſchanghtiljongh), Mufter, 

Echappabe, f. frz. (eſch⸗), ein Ge fchnitt oder 

»ftih beim Kupferftechen, wenn der Stichel 
ausgleitet; überh. ein entichlüpfter Yehler, 
Uebereilung; -ppatoire, f. (-toahr), Aus» 
flucht, Vorwand; -ppe, m. ein Zwitterpferb, 
Baltard; Tyortfchritt des Tänzers aus ber 
eriten Stellung in die 2te oder die; Echap⸗ 
pement, n. (-mangb), das Entweichen, Aus- 
reißen; die Hemmung, der Abfall in Uhren; 
echappiren (gem. jchappiren), entlaufen, 
ausreißen, entwifchen; entihlüpfen, entfahren. 

Echarpe, f. frz. (eſcharp'), Schärpe, Feld⸗ 
oder Xeibbinde, Amts⸗ oder Ebrengürtel; 
ein jchmaler Shawl, auch Tüchelchen über 
Damenhüte zu legen; ein Querhieb; en 
echarpe (angh-), mil. in fchiefer Richtun 
(beſchießen); auch ſchräg über die Bru 
tragen (Orbensbänder); echarpiren, ſchräg 
beſchießen, quer hauen, ſeitwärts angreifen. 

Gchaude, m. frz. (ei hen): eine Art Bad. 
wert, Brühkuchen; echauffant, frz. (eſchof⸗ 
fangb), erhitzend; Cchauffement, n. (eſchoff'⸗ 
mangh), das Erhigen, die Erhigung; echauf⸗ 
firen, erbigen, warm maden; ungebuldi 
machen, den Kopf warm machen; Echauf⸗ 
fouree, f. (efhoffureh), unbefonnenes Unter- 
nehmen, toller Streih, mil. ein unerwar- 
tetes eines Treffen, Rummel. 

een, f. frz. (eſcheanghß'), der Verfall; 

erfallzeit eines Wechſels. 

Echec, m. frz. (ejhed), Shah; auch Stoß, 
Schlappe, Nachtheil; pl. Echecd, das Schach⸗ 
fpiel, die Schadfiguren; en echec (an-) 
halten, im Schach oder fefthalten, in der 
Klemme, in Furcht oder Unthätigleit halten. 

Gcheiastechnie, f. gr., die Stimmtäuſchungs⸗ 
kunſt, Bauchrebnerei. 

frz. (eſchell), die Leiter, Tonleiter; 

aßſtab einer Zeichnung; Echelon, m. 
Leiterſproſſe, Staffel; en échélons (an 
eſchelongh) oder echelonnirt, leiterartig, 
ftaffelförmig, nad) einer Stufenleiter (von 
—— und Zinsrechnungen). 

Echemythie, f. gr., Schweigſamkeit, Kunſt zu 
hören und zu ſchweigen. 

Echiniden, gr., die Klaſſe der Seeigel; 
Echiniten, verſteinerte Seeigel, Kröten⸗ 
oder Kropfſteine; Echinocactus (Igelcactus) 
und Echinops, Familien — 
Fackeldiſteln; Echinococcus, m. der Blaſen⸗ 
oder Hülſenwurm in der Leber u. a. Theilen, 
ein Sack mit Flüſſigkeit, worin eine Menge 
ſehr Heiner Würmer leben; Echinoiden, pl. 
Seeigel; echinoderm, J——— Echino⸗ 
dermen, pl. Stachelhäuier, näml. Seeigel 
und einige verwandte Wurmklaſſen mit kal⸗ 
figen Hautplatten; Kchinophthalmte, f. eig. 
Igelaugigteit, Augenrauhheit oder -Entzün- 
dung; Fchinus, m. gr., der Igel; das Ei, 
eine Zierrath an Toniihen Säulen. 


wechfelung, 


auswechſeln. 


206 Echiquier 


Echiquier, m. frz. (eſchikjeh), dad Schach⸗ 
bret; en éch. (an-), mil. ſchachbretmäßig, 
in folder Aufftelung. 

Echo, n. (gr. echö, f.), der Wiederhall, Wie- 


al; Echomẽter, n. ein allmeſſer, 
die Dauer des Schalls zu meſſen; -metrie, 
f. die Schall- ober Wiederhallmefiung; 


echonifch, wiederhallend. 

eclairciren, frz. (eflärß-), aufllären, erhellen, 
beleuchten, erläutern, aufbellen; Eclair⸗ 
ciffement, n. (-mangb), Erhellung, Auf- 
Härung, Erläuterung, ein Aufſchluß. 

Eclaireurs, pl. frz. (elläröhr), mil. 
mader, Plänkler, Aufftöberer, Bortruppen; 
eclairiren, erleuchten, erhellen; ausjpäben, 
eine Gegend abfuchen ober aufffären. 

@clat, m. frz. (eklah), Glanz, Knall, Lärm, 
um barkeit; eclatänt, glänzend, 
Aufſehen rs audgezeichnet, Öffentlich, 
offenbar, in die Augen Verne; Eclas 
tante, Ralete mit Brillantfeuer; eclatiren 
(od. eclatant werden), außbredhen, losplatzen; 
an den Tag fommen, laut, ruchbar, melt- 
funbig werden. 

Eclatisma, Eclect-, Eclipfe, Ecloge, |. 
unter Ekl. 

ec 

E 


© 8- 
rio, im Gegentheil. nn 

ecorchiren, frz. (-Ihiren), ſchinden, ausziehen, 
ausfchälen; übertheuern (da8 Yell über die 
Ohren ziehen); gewaltſam behandeln, ent- 
ftellen, radbrechen (eine Sprache). 

ecorniren, frz., enthornen, die Hörner, Eden ꝛc. 
abftoßen; verringern, fchmälern, abzwaden. 

Ecoflaife, f. frz. (fſähſ'), ein een Tanz; 
en aim = Walzer, Geſchwindwalzer in 
& 

Ecoute, f. frz. (ekuht), ein Horchwinkel, Horch⸗ 

oder Lauergang; &coutez! (efuteh), Hört! 


dine; Gcoutille, f. (-tilj’), die 
Schiffsdeck). 
Ecraſe, m. 


udler. 
Ecu, m. (eküh), frz. Thaler von verſchiedenem 
Ecueils, pl. Fe Klippen. — 
Ecumeur, m. frz. (elümöhr), eig. ein Ab⸗ 


Educt 


ſchäumer; Schmarotzer, Tellerlecker; Schrif⸗ 
Dee Gedankendieb; — 
eer 

Ecuſſon, m. frz. (eküſſongh), das Wappenſchild. 

Ecuyer, m. frz. (eküjeh), eig. Schildknappe, 
Waffenträger; Stallmeiſter, Bereiter. 

Edacität, f. lat., die Gefräßigkeit; Edax, m. 
ein Gefräßiger, er. 

Edda, f. (eig. Urahne, Urgroßmutter) die 
Mythenfammlung der alten Stkandinavier. 

ede, bibe, Iude! lat., if, trink, fpiele. 

Eden, n. hebr., Wonne; Luftgefilde, Paradies. 

Edentaten, neulat., Fehlzähner, Zahnarme, 
Säugthiere ohne Schneidezähne. 

e diametro, Iat., ſchnurgerade, ſchnurſtracks 
(zuwider). 

Edict(um), n. lat., landesherrlicher Befehl, 
Verordnung, Ausſchreiben; Edictäl» Eita- 
tion oder Edictäles (litörae), pl. Edic⸗ 
tälien, öffentlihe obrigkeitliche Vorladun 
oder Aufforderung (gewöhnlich bei Berlu 
der Anfprüde); edictaliter citiren, öffent» 
lich oder gerichtlich vorladen, edietum de- 
molitorium, ein Niederreißungs- oder Ab⸗ 
brechungsbefehl; e. peremtorium, ein un- 
umgängliches, gleich zu befolgendes Gebot; 
e. Denn, ein immerwährendes, immer 
gültiges Gebot oder Geſetz; e. restituto- 
rium, ein Wieberherftellungs- oder Erftat- 
tung&befebl; e. successorium, ein Erbfolge- 
gelet: e. temporäle, eine zeitweife, nur auf 

ejtimmte Zeit gültige Verordnung. 
edifiant, fra. (-angh), erbaulich, belehrend. 
ebiren (kat. edöre), herausßeben, augliefern; 
im Drud herausgeben, belannt maden; 
Edition, f. Ausgabe, Auflage; jur. Aus- 
lieferung; Editionseid, Ausantwortungs- 
Eid, dur welchen man befchwört, eine ver» 
langte Urkunde nicht zu befigen; Editions⸗ 
pflicht, Bl. eines Verklagten zur Vorlegung 
feiner Handlungsbücder 2c.; editio casta 
oder castigata, eine gejäuberte, von An- 
ftößigem befreite Ausgabe; ed. documentö- 
rum, jur. Auslieferung oder Aushändigung 
der Urkunden; ed. ——— eine erſte Aus⸗ 
gabe, beſ. der erſte Abdruck alter Schriftſteller 
gleich nach Erfindung der Buchdruckerkunſt; 
auch beſte, vorzüglichfte Ausgabe; Editor, 
m. lat,, der Herausgeber, frz. Editeur, m. 
dieſes auch für Verleger, Verlagsbuchhändler. 

Edmund, altd. m. N., edler Beichirmer oder 
Beſchützer. 

Edoction, f. lat, ſ. w. Docirung. 

Eduard, Edward, m. N., edler Wächter, 
treuer Beſchützer. 

Education, f. lat., die Erziehung; cãtor, m. 
ein Erzieher; educiren, erziehen, auferziehen; 
ausziehen. 

Educt(um), n. lat, Ausgezogenes, ber Auß- 
ins (def. der wirkenden Theile eines Arznei⸗ 
Örper8); chem. jeder rein ausgeſchiedene 
Stoff, injofern er in der Verbindung ſchon 
vorhanden war, entg. Product, ein ſich 


Edulcator 


erſt durch die Behandlung bildender Stoff; 
Eduction, f. Herausleitung. 

Edulcãtor oder -corator, m. neulat. (von 
duleis, füß), ein Ausfüßer, Saftauszieher 
(Werkzeug in Rübenzuderfabrilen);, Edul⸗ 
ceoration, f. die Abſuͤßung; ebulc(or)iren, 
abfüßen, verfüßen. 

Edulien, pl. lat., Eßbarkeiten, Eßwaaren. 

oe duobus malis minimum eligöndum (est), 
Iat., ſprw. unter zwei Uebeln muß man das 
mann wählen. 

Efendi, türk. Herr, gnäbiger Herr, als Ehren- 
titel für Eivilftandesperjonen. 

effaciren, frz. (-Biren), auslöfchen, verwifchen; 
überragen, in Schatten ftellen; fich eff., ſich 
bei Seite, im Hintergrunde halten. 

effarirt, frz., beftürzt, verftört, verblüfft, 


außer fid. 

@ffect, m. (lat. effectus, v. efficöre, bewir- 
fen), die Wirkung, der Erfolg, Eindruck; 
Nutzeffect, bei Rafchinen, die wirklich nr 
bare Kraft, die ftetd nur ein Theil der rech- 
nungsmäßigen ift; pl. Effecten, Güter, 
Vermögen, Habe, Habjeligleiten; fm. Werth- 
papiere (Fonds, Actien, Wechſel, aud) wohl 

. Im einzelnen Falle das Effect); Effecten⸗ 
Eonto, n. an Banten dag Führungsbud 
über die Werthpapiere; Effecten⸗Handel, 
Werthpapierhandel; Cff.= Lotterie, eine 
Waaren- oder Sachen⸗Ausſpielung; Eff.⸗ 
Societät, f. ein Börfenverein; effectin(e), 
lat., oder effectivement, frz. (tiw'mangh), 
wirklich, in der That ober gleich vorhanden; 
auf Waarenbörfen wie loco, I ge- 
liefert ober zu liefern; baar, in Tlingender 
Münze oder in der benannten (feiner andern) 
Münzſorte; dah. Effectiv oder der Effectiv⸗ 
ftand, der wirkliche Beftand, bei. die ftehende 
Truppenzahl; Effectivs Ducaten, Golb- 
Ducaten; Eff. Preis, der wirkliche Preis, 
Koftenpreis; Cffectivität, wirfliches Bor- 
bandenfein, Thatſächlichkeit; effectuiren, 
verwirklichen oder bewirken, ausführen, zu 
Stande bringen; von Tagesſchriftſtellern 
öfter mißbräuchlich gefegt für Effect machen; 
Effectuänt, fm. ein Beſtellungsausführer, 
Auslieferer; Effectuirung, die Bewerfftelli- 
gung, Ausrichtung, Ausführung. 

Effemination, f. lat., die Vermeibung, das 
Weibiſchmachen oder Weibifchwerden, Ber- 
weihlihung, unmännlices Weſen; effemi- 
niren, weibiſch machen oder werben, ver- 
weichlichen. 

Effervefcentia, pl. lat., Braufemittel, auf- 
braufende Stoffe; -fcenz, f. das Aufbraufen, 
Aufwallen, Auffieden; effervefeiren, auf- 
braufen, aufwallen ıc. 

Sfficacität, f. lat. die Kraftwirtung, Wirt. 
ſamkeit, der Nachdruck; efficlens, bewirkend, 
wirkend; efficient, wirkſam, bewirkend; 
Efficienz, f. die Wirkſamkeit; efficiren 
(lat. efficöre), bewirken. 


@garement 207 


Effigied, f. lat., das Bid; in eflgie, im 
Bilde, 3. B. aufhängen, verbrennen ic. 

effile, m. frz., Zwirnfranſe; Franfentud; 
efftliren, auffajeen, Fäden auszupfen; Ef⸗ 
filüre, f. die Ausfaferung, das Ausgefaferte 
(an Zeugen). 

Efflation, f.lat., das Aufftoßen aus dem Magen. 

effleuriren, frz. (efflör-) leicht berühren, ſtrei⸗ 
fen, rigen; obenbin behandeln oder berüh- 
ren, leiſe andeuten. 

Efflorefcen;, f. lat., das Aufblühen, die Blüthe, 
Blüthezeit; die Redeblumen; der Halıt- 
ausſchlag, Neſſelausſchlag; das Befchlagen, 
Auswittern, der Anflug; efflorefriren, auf- 
blühen, erblühen; aus- oder beſchlagen, aus⸗ 
blühen oder ausmittern (von Salzen). 

effluiren, lat. ausftrömen, De en, ver⸗ 
ſchwinden; Effluxion, f. die Ausfließung, 
der Ausfluß; Effluvia od. -vien, pl. Aus⸗ 

Pi e, Ausdünftungen. 

effociren, lat., erftiden, erwürgen. 

effodiren, lat., ausgraben, Hptw. Effoffion. 

Effort, m. frz. (effohr), Anftrengung, Mühe, 
Beftreben, Kraftverjuh; fich einen Cffort 
geben, feine Kräfte anftvengen, Alles auf- 

teten; efforciren, erzwingen; fich zwingen, 
anftrengen, bemüben. 

en f. lat, Ausgrabung, Nachgrabung. 

action oder -ctur, f. lat. Ausbrechung 
(von en die Aufbrehung, Erbre- 
hung; Ak.' gewaltſame — — 
Effraͤctor, m. ein Einbrecher, der mittelft 
Einbruchs geftoblen bat. 
effrayant, frz. (effräjangh), ſchrecklich, entfeh- 
lich, fürdterlih; effrayiren, erſchrecken, in 
Angft oder cht ſetzen. 

Effrenation, f. lai. die Zügelloſigkeit; effre⸗ 
nirt, zügellos ausgelaſſen, * unbänbig. 

effronte oder effrontirt, frz. (eftrongbi.), un. 
verfhämt, frech, ſchamlos; ein Effronte, 
ein breifter Bengel, Wildfang; Effronterie, 
f. Unverfhämtheit, Yrechheit, dreifte Stirn. 

effroyabel, frz., | lich, ſchauderhaft, ent- 
effugiren, lat., entfliehen, entgehen. [fe nr 

Effulguration, f. lat., das Aufleuchten, Auf- 
bligen, die Aufbellung. 

effundiren, Iat., —— ausftrömen, er⸗ 
gießen; Effuſion, f. die Ausgießung, Er⸗ 

Wr, Ä Verſchwendung; Hergensergießung, 
edefluß. 

egal, fr}. (v. lat. aequälis), glei, gleich. 
mäßig; gleichgültig, einerlei; egaliren oder 
-Jifiren, gleich maden, ausgleichen; Egali⸗ 
fation oder -firung, die Gleichmachung, 
Ausgleichung; -feur, m. (-föhr), ein Gleich⸗ 
— Gleichheitsfreund; im Clavierbau 
der Abgleicher der Töne und des anne: 
Egalität oder -te, f. die Gleichheit, Gleich⸗ 
förmigtfeit. 

Egarb, m. frz. (egahr), Anfehung, Betracht, 

. Rüdfiht; Anfehen, Achtung; en egard (an-), 
in Betracht, Rüdficht, Erwägung. 

Egarement, n. frz. (-mangb), Berirrung, Irr⸗ 





‚208 egayiren 


thum, Zerftreuung, Geiſtesabweſenheit; ega⸗ 
riren (ſich), verirren, verwirren; egarirt, 
verwirrt, zerſtreut, verſtört. 


egayiren, frz. (egäji-), ſich erheitern, ergößen, 
luſtig —— 


Egbert, altd. m. N., ſ. w. Treuhold. 

‚egerminiren, lat., aufleimen, auffproffen. 

Earit, m. lat., Ausfluß, Abgeführtes; -ftion, 
. die Ausleerung, Stuhlabführung. 

Egide, f. Agide. 

Eginhard, altd. m. R., Treuerprobter. 

eglanbiren, neulat., Ak. Drüfen ausjchneiden. 

Eglantine, f. frz., die wilde Hedenroje. 

— * altd. m. N., der Geſetze Schutz, der 

echtliche. 

Egoism(us), m. (neulat. v. ego, ich), die Ich⸗ 
oder Selbſtſucht, Eigenſucht, übertriebene 
Eigenliebe; Egoiſt, m. ein Selbſtling, 
Selbſtſüchtiger, Selbſtgefälliger; egoiftren, 
ſelbſtſüchteln, zu viel von ſich ſelbſt ſprechen; 
egoiſtiſch, ſelbſtſüchtig, eigenſüchtig ꝛc.; 
Egoiſterei, Selbſtſüchtelei; Egoität, f 
neulat., die Ichheit, Selbſtweſenheit; Ego⸗ 
theismus, m. lat.⸗gr., Vergoötterung des Ich. 

egorgiren, frz. (ſchiren), entkehlen, ſchlachten, 
abwürgen, erdroſſeln; zu Grunde richten. 

Egrainir⸗ od. Egrenir⸗Maſchine, frz., eine 

uskörnmaſchine, beſond. für Baumwolle; 
Dreſchmaſchine. 

&gref, m. (fat. egressus), der Austritt, Fort⸗ 
gang; Egreß nehmen, —— 

Eguilette, f. frz. (eghiljett'), die Achſelſchnur 
auf Dienſtkleidern. 

Egyptienne, f. frz., eine lateiniſche Druck⸗ 
ſchrift ohne Haarſtriche; auch Name ver- 
ſchiedener ftreifiger Zeuge; Egyptian, 
ſchwarze Sorte Wedgwood. 

Egnptiolog, m. ein Kenner der egyptiſchen 
Alterthümer. 

eh bien! fra. (-bjängh), mohlan! gut! 

Gidogräph, m. gr., der Bilderzeichner, eine 
vom Engländer Wallace 1821 erfundene 
Sopirmafihine. 

&ilert, altd. m. N., zufammengezogen von 
Earlhard, Kraftvoller, Starter. 

einballiren, ſ. emballiren; einbalfamiren, 
f. balfamiren. 

eincafiiren, Gelder einfordern, beitreiben, ein» 
ziehen, erheben. 

einexerciren, einüben; einmariniren, |. ma= 
rinirenz einquartiren, ſ. quartiren; ein⸗ 
rangiren, |. rangiren; einrolliren, ſ. en⸗ 
rolliren; einſtudiren, ſ. ſtudiren. 

Eirene, ſ. Irene. 

Eiſagoge, ſ. Iſagoge. 

Ejaculation, f. lat., die Auswerfung, Aus⸗ 
ſpritzung; ejaculiren, ausſpritzen. 

Ejalet, n. eine türk. Statthalterjchaft, neuere 
Benennung eines Pafchalit. 

Giection, f. lat., die Aus- oder Hinauswer⸗ 
fung; ejictren, aus- oder hinauswerfen, 
aus dem Befike jtoßen. 


Ekphyma 
ejuriren, lat., jur. ſich einer Sache eidlich und 


förmlich begeben; abſchwören. 

ejüsdem, lat. (näml. anni oder mensis), des- 
felben oder des nämlichen Jahres od. Monats. 

Ekbolika, |. w. Abortiva. 

Efhrasma, n. gr., Al. ein plößlicher wilder 
Ausſchlag, def. am Munde. . 

Ekchyloma, n. gr., außgepreßter Pflanzenſaft. 

Efhymoma, n. gr., WM. ein Blutmaal; Ek⸗ 
chymoſis oder -möfe, f. Blutunterlaufung 
oder ‚ergießung; etchymoftrt, mit Blut 
—— -motifch, fo geartet ꝛc.; CH: 
chnfis, Ergießung. 

Ekdaͤrſis, f. gr., A. dad Wundwerben. 

Ekhard, altv. m. N., Getreuer, Grprobter. 

effaleobifch, gr., Eter-ausbrütend (von künft- 
lichen Brütanftalten gebraudt). 

Ekkantis, f. gr., Al. ein Fleiſchgewächs im 


Augenwintel. 
Ekkathartica, gr. A. Abführmittel, durch 
die Haut wirkende Reinigungsmittel. 


Ekkleſ., ſ. u. eccl. 


Ektkliſis, f. gr., Al. Knochenaustritt aus ber 


natürl. Lage, Verrenkung. [führmittel. 

Ekkoproticum, n. gr., Ak. ein (gelindes) Ab- 

Ekkrinologie, f. gr., die Auswurfslehre (von 

den natürlichen Abgängen des menſchlichen 
Körperd). 

Ekkriſis oder -Erife, f. gr., A. die Ausſchei⸗ 
dung, Außtreibung ber Krankheitäftoffe, bef. 
durch Harn und Schweiß; eftritifch, die⸗ 
jelbe bewirkend oder betreffend. 

Eflampfte oder -ft3, f. gr., AL. Kinderkrämpfe, 
Gichter; eklamptiſch, damit behaftet, 
krampfig. 

sun, n. gr., |. w. Electuarium. 

Eklektiker, m. gr., Ausmähler, diejenigen 
alla een die fich zu feiner Schule be- 
fennen, jondern aus jeber das ihnen Zu- 
fagende entnehmen; Eklekticismus, m. das 
Streben aud Mehrerem das Befte zu wäh- 
len; eklektiſch, auswählend, prüfend. 

Eklepiſis, f. gr., Ak. die Abſchälung, Schä- 
lung, Häutung. 

Eklipfe, f. (gr. ekleipsis, Ausbleiben, Man⸗ 
el), aſtr. bie Berfinfterung, Finſterniß (eines 
immelskörpers); At. Ohnmacht; -pfarion, 

n. eine Vorrichtung zur Verfinnlichung ber 
infterniffe; eflipfiren, verfinftern, verbun- 
ein, in Schatten ftellen; ſich megfchleichen, 

wegdrüden, verkrümeln; Ekliptik, f. bie 

Sonnenbahn, die Ebene, in welcher die Erbe 

um die Sonne läuft (weil nur in ihr bie 

Sonnen» u. Monpfinfterniffe möglich find). 


Ekloge, f. gr., eig. ein ausgewähltes Stüd, 
bei. Seidt: ländliche® oder Hirtengedicht, 
Schäferlied. ma 


t. 
Eklyſis, f. gr., Auflöſung; Ak. Schwäche, Ohn⸗ 
ekphraͤktiſch, gr., Ak. auflöſend, eröffnend; 
phraͤxis, f. die Durchbrechung, Ausleerung 
Verdünnung ſtockender Körperſäfte. 
Ekphyma n. oder Phyſis, f. gr., A. Aus- 
wuchs, Höder. 





Ekplexie 


Ekplexie, f. gr., A. Betäubung, Erftarrun 

Ceptöma, n. und -ptöfis, f. A. Ausfal, 
Ausrenkung. 

Ekpyema, n. gr., Al. ein vereiterter Theil; 
eihmwür; -efts, f. Bereiterung, Auseiterung. 

Ekpyroſe oder ſis, f. gr., Verbrennung, 

— durch Feuer. 

Ekſarkom(a), n. gr., U. ein ne 

ausgewachſenes wildes Fleiſch. 

Ekſtãſis oder -ftäfe, f. gr., Entrüdung, Außer⸗ 
ichſein; Entzüdung, Freudetrunkenheit; ek⸗ 
aſiren, entzücken; Ekſtatiker, m. begei⸗ 

ſterte Weisſager, Prediger ꝛc.; ekſtãtiſch, ent- 
ückend; entzückt, ſchwaͤrmeriſch, verhimmelt. 

Ektäſis und -tafıe, f. gr, Ausdehnung, Ver⸗ 

längerung, 3. B. von Silben; Heraustreten, 
Borragung, 3. B. Hornhautfegel; Ektaſio⸗ 
meter, n. ein Dehnbarkeitsmeſſer. 

Ektheſis, f. gr., Darlegung, Erklärung. 

Ekthyma, n. gr., Al. Hautausſchlag mit Pu⸗ 

fteln, wie Exanthẽm. Bluts 


ertbymofis, f. gr., Wallung, Erhitzung des 

Cftillotica, pl. gr., Mittel zum Ausrupfen 
der Haare. 

Ektopie, f. 


gr; eig. Entortung; Al. Verren⸗ 
fung, krankhafte Veränderung ber Lage eines 
Theild, auch Ektopiſis, f. und Ektopis- 
mus, m. 
Cftrimma, n. gr., A. das Wunbreiben; eine 
mundgeriebene Hautftelle. 
Ettroma, n., -trofid, f., trosmus, m. gr., 
AL. eine Fehl- oder Frühgeburt, wie Ubortus. 
eetropifch, gr., außertropiſch, außerhalb der 
heißen Zone liegend. 
Ektropium, n. gr., Al. das Auswärtswenden, 
bef. der Augenlider. [Hühneraugen ꝛc. 
Eftylotica, pl. gr., Mittel gegen Schwielen, 
Ektyp(um), n. (gr. ektypon), pl. Ektypen, 
Abdrüde von gefchnittenen Steinen, Mün- 
‚zen zc.;, Ektypographie, f. Drud — 
Schrift (für Blinde); auch Hochätzkunſt, Her⸗ 
ung erhaben geätzter Metallplatten für 
en Buchdruck. [blätterchen. 
Crjema, n. gr., eig. Aufbraufen, A. Hih- 
elabiren, lat., entihlüpfen, entwifchen. 
Claborät(um), n. lat. Außgearbeiteted, ein 
mühſames Werk; -ration, f. die Ausarbei- 
tung; elaboriren, audarbeiten, verfertigen. 
Elain, n. oder -ine, f. (v. gr. el&ion, Del), 
bie Delfäure, der flüffige Stoff der Dele 
und Fette; Claidin, n. ein burd) falpetrige 
Säure verwandelte und zum Eritarren ge⸗ 
brachtes Elain, ein Seifehroßfton. Elaio: 
meter, n. eine Delmaage ober aud eine 
Vorrichtung zur Ermittelung des Delgehalts 
von Samen, Delgehaltmefier; eläodorifch, 
Aliparend, ölvertretend (Wachs in der Ma- 
ferei); Elaͤographie oder lat.» gr. Dleogra- 
phie, ‚ein _mit Delfarben übermaltes Licht⸗ 
bild Se e Darftellungsmeife; eläographif r 
mit Del en oder gemalt; Eldolith, 
m. ber Del» oder Fettſtein; Gläopten, n. 
der nitgefrierende Theil der flüchtigen Dele; 
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


elegant 200 


@läofäcchärum, n. Delzucker, d. h. ein mit 
Zuder abgeriebenes flüchtiges Del. 

@lan, m. frz. (elang), Anlauf, Schwung, 
Schnellkra 


elangueſciren oder elanguiren, lat., ermatten, 
müde werden. 

el&äpso termino, lat., jur. — Ablauf der 
Friſt; Elaͤpſus, m. der Vorfall. 

elargiren, frz. (-[hiren), erweitern, ausdehnen, 
ausweiten. 

Elaſticität, f. gr.-lat., die Feder⸗, Spann⸗ 
oder Schnellkraft; Elaſt.⸗Coefficient oder 
⸗Modul, die den Grad der Elaſticität aus⸗ 
drückende Zahl oder Größe; Elaſtiques 
oder ſtics, pl. dehnbare wollene Rod- und 
Hofenzeuge; Gummieinfäge an Schuhwerk 
und Kleidern, Oummizug; metallene Spring- 
— elaͤſtiſch, ſchne⸗ oder ſpannkräftig, 
edernd, prall; elaſtiſche Flüſſigkeiten, die 
gasförmigen Rörper; elaftifches Harz, |. 
gummi elast.; Glafticitätäömefler over 
Elateromẽter, n. ein Dampfmefler, Dampf- 
kraftmaß; Elaftic.sZeiger od. Barometer: 
probe, Drudmefler an 2uftpumpen, bie 
Ausdehnung der unter der Glode befind- 
lichen Luft N 

@läter, m. gr., die Spring- oder Triebfever; 
der Springläfer, pl. Clateren, Samen- 
fhleudern im Pflanzenreich; Elaterit, m. 

ala Erdpech; -terium, n. die Spring- 

oder Eſelsgurke und (Apoth.) deren ein- 
gedickter Saft, ein heftige Abführmittel; 
Glateromöter, ſ. Elaſticitätsmeſſer. 

Elation, f. lat, Erhebung; Hochmuth, Auf- 
blähung, Stolz. 

Elatit, m. gr., verſteinertes Tannenholz. 

Elayl, n. chem. das reine Leuchtgas. 

Eldorãdo, n. (ſpan. el dorado, der Goldene, 
eig. ein vermeintl. Golblönig, den man in 
Amerita ſuchte), das fabelhafte Gold⸗ oder 
Sclaraffenland. 

Eleäfar, hebr. m. N., Gottes Hilfe, Gotthilf. 

elect, v. lat. auserleſen (Waaren); Electa, 
f. auderlefene Sorte, bei. im Wollhandel, 
ochfein; Clection, f. Wahl, Erwählung, 

ür; electiv, durch Wahl geichehen, mit 
Auswahl; von Gerihtöftänden: freiwillig; 
Elector, lat., -cteur (-töhr), m. ein Wähler, 
Wahlherr; Wahlfürft, Kurfürft; Electoral» 
ftimmen, Wahlftimmen, Gejammtitimmen; 
Glectoral:ZBolle, kurfürftlide (ur sale) 
Schafwolle, feine Wolle vom |pan. Scha - 
vgl. Merino; Clectrice, f. frz. (trihß'), 

äblerin; Kurfürftin. 

@lectr-, ſJ. unter @leftr. [werge. 

Glectuarium, n. lat., ein Saftmus, wie Lats 

Gleemofynarius, m. gr., ein Almofenpfleger. 

elegänt, frz., außerlefen, zierlich, nett, gepukt, 
geihmadvol, glänzend (z. B. Schreibart); 
als Hptm.: ein Stußer, Bierbolb, Mobeherr; 
elegänte, elegantamente, con eleganza, 
it., muf. ge. fauber, geſchmackvoll; 
Eleganz, f. Zierlichkeit, a Aus- 

4 


210 Glegie 
— feiner Geſchmack, Anmuth; Putz, 
n 


runf. 
Elegie, T. gr., ein Trauer- oder Klagegebicht; 
eine wehmüthige, empfindfame, beſchauliche 
Dichtung; muf. ein ſchwermüthiges Tonftüd‘; 
elegifch, klagend, wehmüthig, traurig, fanft 
rührend, empfindbfam, beſchaulich; elegifches 
Versmaß, das in Herametern und Benta- 
metern abwedjelnde. 
elegirt, f. elig. 
eleison, gr., erbarme dich. 
Elektricität, f. Blitzſtoff, die unbekannte Ur- 
ſache einer langen Reihe von Erſcheinungen, 
erſt im Alterthum am geriebenen Bern⸗ 
Kein (gr. nl) bemerkt (die fogenannte 
Neibungseleftricität). Sie tritt außerdem 
auf bei Berührung, be. verfchiedener Me- 
tale (Eontacteleftr.), bei Erwärmung von 
Metallen (Ihermoelektr.), durch umlaufende 
Magnete (Magneteleftr.), bei Auflöfung 
von Metallen in fauren Se (gal: 
vanifche Cleftr.), durch Verdampfung 
Gydroelektr.), bei den täglichen Vorgängen 
im Luftkreiſe (atmofphärtiche oder Luft: 
eleftr.) u. ſ. w. Die Electricität tritt ſtets 
zweitheilig auf, als pofitive und negative 
oder Plus: und Minuseleftr. (+ E und 
— E), angiehende u. abftoßende; eleftrifch, 
jener Aral theilbaftig oder fie betreffend; 
elettrifche Körper find ſolche, welche ge- 
rieben Eleftricität zeigen: fie heißen aud 
idivelektrifch, an de elettrifch, oder Nicht- 
leiter, weil I die Cleftricität auf ihrer 
Oberfläche fefthalten; Elektrik, die Eleltri- 
citätölehre, eleftrifiren, Reibfeuer erregen 
oder mittheilen; uneig. burchbligen, anfeuern, 
begeiftern; Glektrifirmafchine, ein Neib- 
feuerzeug; Elektrobiologie, Lehre vom 
Einfluß der Elektr. auf die organiſche Natur; 
-chemie, Scheibetunft durch Elektricität; 
eleftroschemifch, dadurch bewirkt, z. 8. 
Bergoldung; Elektrochemismus, m. das 
neuere Lehrgebäude der Scheidefunft, wonach 
die Grundurfache der chemiſchen Erſcheinun⸗ 
en die Elektricität ift, d. h. die chemische 
erwandtſchaft ſich nad dem größern oder 
Heinern elektriſchen — der Stoffe 
bemißt; -copie, ein durch Elektricität er⸗ 
zeugtes Gegenbild; Elektroden oder elek⸗ 
triſche Pole, die beiden entgegengeſetzten 
Punkte eines Apparates, an denen ſich die 
beiden Elektricitäten anhäufen; erſi. auch 
die Leitungsdrähte einer Batterie oder die 
etwa damit verbundenen Endftüde; Elektro⸗ 
dynamif, f. Lehre von den Wirkungen 
eleltrifher Ströme; dynamismus, das 
Wefen diefer Wirkungen; dynamometer, 
le zur Meffung der ablenfenden 
Kraft elektr. Ströme; eleftrosepidemifch, 
wie ein Blik das Bolt durdgudend; -geno« 
grapbifch, vermittelft Elektr. gefchrieben; 
Fleftrographie, f. Radirung von Metall- 
platten mittelft des elektr. Funkens; ferner, 


Element, n. (fat. elementum 


@lement 


nad Devincenzi, Hochäßen von Zinkplatten 
mittelft des galvanifchen Stroms; -induction, 
ung, von Nebenftrömen durch den 
elektriſchen Strom; -Lauftik, f. Al. Zer- 
ftörung durch Eleltricität, 3. B. durch einen 
eleftrifch glühenden Draht; -Infe oder -Iy= 
firung, f. Zerfegung oder Zertheilung mit» 
telft eines eleftr. Stromes; -Inte, pl. find 
Körper, die fo zerfegt werden können; 
-magnet, m. fünftlider Magnet, ein von 
einem galvaniihen Strom umipieltes Stüd 
Eifen; magnetismus, m. die fo erzeugte 
Magnetkraft; Elektricität und Magnetismus 
im Zufammenbange; eleftro=medicinifche 
Apparate, für Heilzwede beftimmte elektr. 
Vorrichtungen; -metall, ein galvanifch aus⸗ 
geichiedenes Metall; -metallurgie, f. Metall» 
verarbeitung mittelft der galvanifchen Bat- 
terie; -meteore, pl. die elektriſchen Luft⸗ 
eriheinungen; -meter, Vorrichtungen zum 
Bemeſſen der Stärke eleltr. Ströme; -mötor, 
m. ein Cleitricitätgerreger (alle Metalle, 
Flüffigleiten, Gafe, welche Durch gegenjeitige 
Berührung Elektr. entwideln); eleftro- 
motorifche Kraft, die Fähigteit Elektr. 
oder galvanifhe Ströme zu erregen, d. 5. 
die gebundenen Elektricitäten zu trennen; 
negativ und -pofitiv, ift das beziehungs- 
weije Verhalten der Körper unter einander, 
je nachdem fie wie Glas oder wie Harz 
wirken; Gleftropathb, m. ein galvanifche 
Ströme anwendender Arzt; -pathie, dieſes 
Heilverfahren, Elektrophör, m. Elektrici⸗ 
tätsträger, eine Vorrichtung, welche die er- 
regte Clektricität lange Zeit in fih auf- 
bewahrt; eleftro-phyfiologifch, die Elektr. 
in lebenden Körpern betr.; -plattirt, auf 
eleftr. Wege verjilbert 2c.; Elektroſkope, 
Vorrihtungen um das Borhandenfein und 
die Art der freien Elektr. zu ermitteln; 
elektro⸗ſkopiſche Körper find ſolche, welche 
von elettriihen angezogen werden; Elektro⸗ 
jtatif, f. die wish von den Erſcheinungen 
der Elektr. im Zuftande der Ruhe; -punctur, 
f. eine Art der Acupunctur (f. d.), bei wel⸗ 
cher die Nadeln mit einer Heinen Volta'ſchen 
Säule in Verbindung ftehen; -telegrapbhie, 
f. Sernfchreibelunft dur in Drähten fort- 
geleitete Elektricität; therapie, f. A. Hei- 
lung durch Eleltricität; Elektrotom, ſ. w. 
Rheotom; eleftrotonifch, in elektr. Span- 
nung verfegt; Gleftrotonus, m. eleltrijche 
Spannung; Gleftrotypen, typie, |. w. 
Salvanotyp.; -vegetometer, n. eine Bor- 
rihtung zur Beftimmung des Einfluffes der 
Cleftrieität auf dag Pflanzenwachsthum. 

‘ Urftoff, Grund» 
ſtoff, Lebensbedingung; weſentliche Beſtand⸗ 
theile; an galvaniſchen Batterien ein ein⸗ 
zelner Erzeugungsapparat (Becher, Platten⸗ 
paar u. og); pl. -mente, Urftoffe, erfte 
Anfänge, Anfangdgründe, 5. B. einer Wiflen- 
ſchaft; Beftimmungzftüde, d. h. Diejenigen 


&lemi 


Ermittelungen, aus welden die ganze Bahn 
eines Himmelskoörpers berechnet werden kann; 
elementar, f. u.; Clementär>, in Zufam- 
menf.: Anfangs-, Grund», & 3. E.- Bücher, 
⸗Kenntniſſe; auch mit.den Naturkräften zu- 
fammenbängend; Glementar » Unalyfe, 

em. Zerlegung eined® Körper in feine 

rundftoffe; bejond. die Beftimmung bes 
Koblen-, Wafler- und Sauerftoff3 in or- 
ganiſchen Körpern mittelft Verbrennung; 
El.⸗Ereigniſſe, Borgänge oder Unglüds- 
fälle durch Naturkräfte; CI.» Functionen, 
Grundthätigkeiten (ber Seele); gone, 
Grundformtheile, Zellen; elementär(ifch), 
urftofflih, uranfänglih; grundzüglich, den 
Anfangsgründen at elementiren, in der 
LZautirmethode ein Wort in feine einzelnen 
Zaute zerlegen. 

Elemi, n. oder Gummi elemi, Delbaumbarz; 
Flemi-Rofinen, Handeldname der feinern 
und reinern großen Rofinen, Ausbruchroſinen. 

Elenchus, m. gr., Gegenbeweiß, Widerlegung, 
Rüge, auch Negifter, Verzeichniß; Elenktik 
oder Elenchtik, f. die Widerlegungskunft, 
firchliche Streitlehre, wie Apologetik. 

eleodorifch, f. eläod.; Eleoſacch., |. Eläoſ. 

Eleonore, gr. w. N., die Erbarmende, Mitleidige. 

Elephantiafts, f. gr., aud) elephanticus mor- 
bus, Af. der Inollige Ausſatz, die Knollſucht, 
bösartigfter Grad des Ausſatzes, wodurch 
die an der Elephantenhaut ähn- 
ih wird, € ehhastendchen, pl. gr., Ele- 
phantenbefämpfer; Elephantophagen, -pl. 
Elephantenfleif eifer. 

eleufinifche Myſterien, pl. gr., der in Eleufis 
in Attika gefeierte Geheimdtenft der Demeter 
oder Ceres. 

Eleutheriologie, f. gr., die Freiheitslehre, Lehre 
von der Freiheit des menfchlichen Willens; 
-riomante, f. Freiheitsſchwindel, »taumel, 
swutb; -rionomıe, f. Geſetzgebung bes freien 
Willens, fittlihe Gefetgebung. 

elevamönte, it., muf. f. con elevatione; 
Flevateur u. Elevatorium, ein Hebezeug 
oder Werkzeug, Hebeeilen, Hebehaken für 
Wund- und Augenärzte 2c., vgl. u. -vatorz 
Elevation, f. lat., die Erhebung, Aufwärts- 
rihtung, Höhe, Erhebung der Hoftie in der 
fathol. Kirche; mil. Höhenrichtung des Ge- 
fhüßes; die Polhöhe; Aufriß, Standriß, 
Seitenanſicht; Erhabenheit, Größe, Rang; 
Elevationswinkel, der Winkel, den eine 
Hochrichtungslinie mit der Horizontalen 
macht; beim Pendel der Ausſchlagwinkel; 
Elevätor, m. ein Hebezeug, Hebemaſchine, 
in Mühlen Sackheber oder Becherwerk; 
Eleve, m. frz., ein Bögling, BPflegling, 
Schüler; eleviren (lat. eleväre), erheben, 
hoch richten, hiſſen; tm. f. w. leviren. 

Elfen, nord. myth., Heine herumjchmweifende, 
theils gute, theils böfe Getfter. 


@locution 211 


eliciren, lat., heraus, oder bervotloden. 

elidiren, lat., ausftoßen, wegwerfen, außlaffen, 
bei. Buchftaben des Wohlklangs oder Silben- 
maßes wegen; auch (ftatt eludiren) ableh- 
nen, entlräften, ſchwächen; Hptw. Eliſion. 

eligibel, frz, wählbar, wahlfähig; Eligibili⸗ 
tät, f. die Wahljähigleit; eligiren (lat. 
eligöre), außlefen, wählen, erwäblen; -girt, 
(von Waaren) auserlejen oder gelefen, befte 
Sorte. 

Elimination, f. lat., die Außftoßung, Ver⸗ 
weifung, Verbannung; Augftreihung aus 
Verzeichnifien, bef. bei Befoldeten oder Ber- 
bannten; Wegihaffung, Ausicheidung, bei. 
von unbelannten sen aus algebraiſchen 
Rechnungen; Ak. Abſtoßung —— ener 
Theile, eliminiren, eig. über die Thür- 
ſchwelle (limen) werfen; verweifen, verbannen, 
entfernen; ausſtreichen, tilgen. 

Eliquation, f. Iat., die Ausfchmelzung, 

üttenw. das Saigern. [Scepter. 

Eliſabeth oder Clife, bebr. w. N., Gottes 

Elifion, f. lat, die Aug obund, Weglaſſung; 
vgl. elidiren; Eliſiv⸗Artikel, jur. Beſeiti⸗ 
gungspunkte auf die gegneriſchen Einreden. 

Eltte, f. frz, die Auswahl, das Auserleſenſte, der 
Kern; Eliten, pl. Auserleſene, Kerntruppen. 

Elixation, f. neulat., die Erweichung durch 
Kochen, langſames Auskochen; Elixir, n. 
(v. lat. elixäre, ſieden), ein Heiltrank, Abſud, 
Krafttropfen; El. pectoräle, ein Brufttränt- 
den; El. visceräle, Magentropfen; Elixi⸗ 
vation, f. die Audlaugung. 

Eljen! ungar., Lebehoch! 

Elkysmomẽter, ſ. Helkysm. 

Ellipſe, f. (gr. elleipsis) die Aus⸗ oder Weg⸗ 
lafjung (bef. von Buchftaben und Worten, 

“ die leicht Hinzugedacht werden können); muj. 
die Uebergehung einer Diffonanzauflöfung 
dur das Eintreten in eine ganz neue Har⸗ 
monte; math. ein Langkreis, Schrägichnitt, 
Kegelſchnittlinie; C@llipfimber, m. eine ge- 
wife Krummlinie (Curve) von boppelter 
Krümmung; -pfo- oder -ptogräapb, m. ein 
Werkzeug zur era rung einer Ellipfe; 
-pfoid, n. ein Körper, der dur Umdrehung 
einer Ellipfe um ihre Are erzeugt wird; 
elliptifch, auslaßmweife; länglihrund; El⸗ 
lipticität, f. die jogenannte Abplattung der 
Erde; math. die Quadratwurzel aus der 
Differenz der Quadrate der Halbaren einer 
Elipfe oder eines Ellipſoids, oder das Ver⸗ 
hältniß zwischen der großen und Heinen Are; 
-ptotellurium, n. ein Erbmodell mit Nach⸗ 

bildung der wahren Form der Erdbahn. 

Eloah, Behr. Gott, auch Elohim, pl. gleich]. 
alle Götter zufammen, der Gott aller Götter. 

Elocation oder Elocirung, f. lat., jur. die 
Bermiethung, Verpachtung; Gelbausleihung; 
Ausftattung einer Braut; elociren, ver- 
miethen, ausleihen, ausftatten. 


Elias, hebr. m. N., eig. Jehova ift mein Gott;| Clocution, f. lat., der Vortrag, redneriſche 


Gottverehrer. 


Ausdruck, Wohlredenheit. 
11 * 


212 @loge 
@loge, f., m. (elo ‚ lat. elogium, n. 
20%, Sole 5), Sobrebe, Sobferift Iegt bei 
rden 


eilungen die ———— 

im Diplom; pl. Elogen, Lobeserhebungen, 

Zobpreifungen; @logiäft, m. ein Zobrebner, 

Lobhudler. 

Elongation und Elongirung, f. neulat., die 
Berlängerung, Ausdehnung; aſtr. ber fchein- 
bare Abſtand, Winlelabftand zweier Him- 
melslörper; die Ausweichung des Pendels; 
elongiren, ausdehnen, verlängern. 

eloquent, lat., beredt; Eloquenz, f. Beredt⸗ 
— ee auch frz. -quence 
-Tangbp’). 

@lucidation, f. Iat., die Erflärung, Erläute- 
rung; elucidiren, erflären, beleuchten. 

@lucubration, f. Iat., nächtliche Ausarbeitung, 
ein mühevolles fchriftfteleriiches Macmert: 
elutubriren, bei Nachtwachen ausarbeiten, 
vgl. Lucubr. 

eludiren, Iat., außmweichen, entgehen, umgeben; 
vereiteln, Kftig täuf en, äffen; Elufion, f. 
Ausweichung, Umgebung, Ausfluht, Winkel⸗ 
aug, Tauſchung, Yeffung; elufivifch, aus⸗ 
meichend, vereitelnd; eluforifch, täufchend, 
fruchtlos, vergeblich. 

@lutriation, f. lat, das Auswaſchen, Ab- 
feihen, Abllären. 

en f. lat., A. die Ausrenkung. 

Elwine, |. Alwine. 

Elvire und Elmire, w. N., die Erhabene. 

eindorifche Malerei, Del-Waflermalerei. 

Elnftum, n. gr., oder die elnfärfchen Felder, 
BWonnegefilde, Land der Seligen, Himmel; 
elyſiſch, — reizend, wonnig. 

Elytritis, f. gr., bie Scheidenentzündung; 
-troblennorrhöde, f. weiber Scheivenflub: 
-trocele, f. der Scheidenbruch; el. femina- 
rum, weiblicher Scheidenhautbruch; el. scro- 
tälis ober virörum, Hodenſackbruch; Ely⸗ 
tromochlion, n. Mutterträger oder -ftüße; 
Elytroncus, m. Scheidengefhmwulft; -tros 
phyma, n. Scheidenbeule; -troptofis, f. 
Mutterjcheidenvorfall; -trorrhagıe, f. Schei- 
denblutfluß. 

Gmaceration, f. lat., die Aus⸗ oder Abmer- 
gelung, Aushungerung, Abmattung; emaces 
riren, ausmergeln, abmatten, aushungern. 

Gmail, m. frz. (emalj), Schmelz, Schmelz. 
glas, Schmelzwerk; Bein- oder Milchglag, 

lafiger Ueberzug oder Glafur, Fluß; Zahn- 
Pomels, die Zahnrinde; Emailleur, m. 
-jöhr), ein Schmelzarbeiter, Schmelzglas- 

ſtler; emailliren, überfchmelgen, in 
Schmelz arbeiten; Emaillure, f. (emaljür), 
Schmelzarbeit. 

Emanation, f. lat., die Ausfließung, das Aus⸗ 
ftrömen, Aushauden, beſ. feiner Theilchen, 
Dünfte, Gerüche ıc.; auch die Ausflußftoffe 
felbft, bei. im pl.; jur. das Ergehenlaffen, 
> einer Verordnung; Gmanationd: Sy: 
tem oder Theorie, Ausflußlehre; phil. 

Lehre vom Ausfluß aller Dinge aus einem 


Gmblem 


Urweſen; Ratl. Lehre, daß das Licht aus 
abgeftoßenen feinen Theildhen der leuchtenden 
Körper beftebe, entg. Vibrationds oder Un⸗ 
bulationstheorte; emaniren (lat. näre), 
außfließen, eben; herrühren. 

Cmancipation, f. ‚ Entlafiu 
Gewalt oder Bormundicdaft, Frei⸗ oder 
Fa dar Entvormundung, Gleich⸗ 
berechtigung; - 


emancipiren, 


emanc., . unabhängig ma- 
den; auch ich zu viel herausnehmen; eine 
Smancipirte, eine bie die gangbaren An- 
ſichten über die Stellung des Weibes, ober 
aud nur über Einzelnes was fich ſchickt oder 
nit ſchickt, nicht anerkennen will. 

Emanuel, hebr. m. R., Gott mit uns. 

emarginirt, lat., bot. audgerandet. 

emaßdculiren, lat, entmannen, auch geiftig 
abſchwächen. 

Emballage, f., frz. m. (anghballahſch'), die 
Einballung. das Packen; das Pachkzeug, die 
ek, der Um⸗ oder Sinihlog; Ems; 

alleur, m. (-löbr), der Bader; emballiren, 
einballen, paden; Gmballirung, da3 Ein- 
paden, die Padung. 

Embamma, n. gr., A. Tunke, Brühe zum 
Eintauchen; Eingetauchtes. 

Embärgo, n. fpan. (vom deutfchen bergen), 
die Beichlaglegung auf Schiffe und Schiff⸗ 
waaren, Schiffhaft, Hafeniperre; Embarga⸗ 
deur, ein die Haft ficherndes Kriegsſchiff, 
Wachſchiff. 

Embarillage, f., frz. m. (anghbariljahſch'), das 
Verpacken in Geller, be. von Bulver u. Ku⸗ 
geln; embarilliren, verpaden, einfäflern. 

Embarquement, n. frz. —— mangh), die 
Einidiffung, Einladung der Waaren; em: 
barquiren, einſchiffen, einborben. 

Gmbarras, m. fe (angbbarrah), Verwirrung, 
Berlegenbeit, Klemme, Wirrwarr, Gedränge, 
Hinderniß; embarras de richesse (- d'ri⸗ 
fcheß), Berlegenheit wegen Zuvielhabens; 
Roth des Ueberfluffes; embarraſſaͤnt, be- 
— hinderlich, läſtig, in ee 
etzend; -ffiren, in Berlegenheit fegen, läſtig 
werden, verwirren, hindern. häufer. 

Embarren, pl. in Beterdburg große Waaren- 

Embaucheur, m. fr}. (anghboſchöhr), ein Lifti- 
ger Werber, Seelenverläufer; embauchiren, 
einen Gejellen in Arbeit bringen; liftig an- 
werben. 

embeguiniren, fr}. (anghbegi-), den Kopf (mit 
einer Beguine, einem QTuche 2c.) einhüllen; 
einem etwas in den Kopf ſetzen. 

embelliren, fra. (angbb-), verjchönern, zi 
ausſchmücken; Gmbelliffement, n. 5* — 
bellifſſ'mangh), Verſchönerung, Zierde. 

Emblem, n. (gr. emblema, unnöthig fran⸗ 
zöfirt anghblähm), ein Sinnbild; Ueberſchrift 
bei Gemälden; emblemätifch, ſinnbildlich; 
emblematifiren, durch Sinnbilder darftellen. 


Emboitement 


Emboitement, n. frz. (anghboat'mangh), eig. 
Fügung, Einſchachtelung; Verſchlungenheit 
der Schreibart, wenn ein Satz in einem 
andern ftedt. 

Embolie, gr., Al. (eig. Hineinwerfung) Blut- 
ſtockung durch Gerinnfel und die daburd 
verurfachten Leiden. 

embolifch, gr., zapfenartig. 

Embolifis, f. gr., das Einbringen, Einfprigen. 

Emboliömus, m 


Embolus, m. gi (in 
Zuftpumpen ıc Ber- 
ftopfungsmaffe, 

Embonpoint, n. die 
Wohlbeleibtheit e. 

emboſſirt, frz. (a rt. 

Embouchement, frz 


a  aozr 6656([66 
bei Blasinſtrumenten); -bouchüre, f. Nün- 
bung, 3. B. Su, Straßen-, Kanonen», 
Hohlweg-M., Mundloch, Mundftüd. 
a frz. (anghburf-), einbeuteln, ein- 
eln. 


Embranchement, n. frz. (anghbrangsjh- 
mangb), das Berzweigen, die Berzweigung, 
Verſchränkung, Ballenverbindung; Durd- 
freuzung von Wegen; embranchiren, ver- 
zweigen, verfchränten, verbinden. 

embraliren, frz. (anghbraf-), anzünden, in 
Brand fteden. 

Embrafiade, f. und -braffement, n. (angh- 
braff’mangh), die Umarmung, Umhalſung; 
embraffiren, umarmen, umfangen; füffen; 
mil. zwiichen zwei euer nehmen. 

Embrafüre,. f. frz. (anghbr-), die Schieß- 
harte; das Schießloch; Fenſterausſchnitt, 

ftervertiefung. [Tropfbab. 

Embregma, n. gr., A. Aufgeſpritztes, das 

Embrocation, f. neulat., Al. die Einreibung 
einer Arznei; das Tropfbad, die Bähung. 

embrochiren, 9 (anghbroſch-), anſpießen, den 
Degen durch den Leib rennen. 

Embrouillement, n. frz. (anghbrulj'mangh), 
die Verwirrung; embrouilliren, verwirren, 
verwickeln, in Unordnung bringen. 

embrüniren, frz. (anghbrun⸗), mal. bräunen, 
dunkel halten; nachdunkeln. 

Embryo, m. (gr. embryon), — un⸗ 
reife Leibesfrucht, das Junge in der Eihülle, 
auch Pflanzenleim; Embryogente, f. Ent- 
ftehung aus einem Ei ober aus den Heinften 
Anfängen; -Iogıe und -graphie, auch wohl 
Embryonte, f. Kenntniß, Lehre, Beichrei- 
bung der Xeibeöfrucht oder der erften An- 

fänge eined organifchen Gebildes; embryo⸗ 

logifch, den Embryozuftand betreffend ꝛc.; 

Embryottonie, f. dag Töbten der Leibes- 

frucht; embryonifch, im Keimzuftande, un. 

entwidelt; embryonäl, den Embryo oder 

‚Embryozuftand beir.; Embryoſphakt, Werk⸗ 

g zur Berftüdelung einer todten Leibes⸗ 

—* bryothlaſt, Werkzeug zur Kopfzer⸗ 

ng bei einer ſolchen; bryotomie, f. 


eminent 213 


Zerftüdelung einer ingeburt im Mutterleibe; 
en der Nabelſchnur; Embryulkie, 
f. Geburtöhülfe; auch Ausziehen einer tobten 
Bude bei. mittelft eine Halens, des Em⸗ 


ryulkus. 

Embüscäde, f. frz. ade). der Hinterhalt; 
embüsquiren (-firen), fih in Hinterhalt 
legen, den Feind belauern. 

Emenda, f. mlat., Bergeltung, Bergütung; 
em. saxonlca, die Sachſenbuße. 

Emenbation, f. lat., Verbeſſerung, Beridti- 
gung eines Fehlers, einer riftſtelle; 
-Danda, pl. zu Verbeſſerndes, Druckfehler ꝛc.; 
-Dator, m. der Verbeſſerer, Berichtiger; 
emendiren (lat.-däre), verbeflern, berichtigen. 

emörgens no lat., jur. ein fi} hervor⸗ 
thuender neuer wichtiger Umftand; Emer⸗ 
genz, f. das Auftauben, Emporlommen, 
Berühmtwerden; emergiren, auftauchen ꝛc. 

emeriren (lat. emereri), audbienen, ſich ver- 
dient maden, Emeritus, m. ein Audge 
dienter, in Ruheſtand Berfegter, Dienftent- 
laffener; pl. -ritenz; emeritiren oder pro 
emerite erklären, Jemanden für ausgebient, 
des Ruheſtandes würdig erllären; Emeri⸗ 
tur, f. Berfegung in den Rubeftand. 

Emerfion, f. lat., dad Auftauchen, Hervor⸗ 
treten, bef. Sichtbarwerden eines Sterns. 

emerveillirt, frz. (-weljirt), in Bermunderung 
geſetzt, erftaunt. 

Emefte,, f. gr., A. Neigung zum Erbrechen; 
Emẽſis, f. Erbrechen; Emesma, n. Aus- 
gebrochened, Cmetatrophie, f. Abzehrung 
durch öfteres Erbrechen; Emeticum, n. ein 
Bredmittel; pl. -ca;z Emetin, n. Bred- 
ftoff (eigenthümlicher Stoff der Brechwurzel); 
emetifch, Erbreden bewirkend; Cmetofa= 
tharfid, f. die Außleerung nach oben und 
unten, emetofathartifch, abführend unb 
Brechen erregend; Emetologte, f. die Bred- 
mittellehre; -tomante, f. übertriebene An- 
wendung der Brechmittel; -topbobie, f. zu. 

große Scheu vor benjelben. 

Emeute, f. frz. (emöht'), Aufruhr, Auflauf, 
Empörung, Weuterei. 

Emication, f. lat., das Hervorſchimmern, 
Funkenwerfen, Hervorragen oder -»jpringen. 

Gmigränt, m. lat., ein Auswanderer, Hei⸗ 
mathflüchtiger; -gration, f. die Auswande⸗ 

rung; emigratio coäcta, gebotene, erzwun⸗ 

gene —* e. voluntaria, freiwillige A.; Emi⸗ 
gre, m. frz., oder Emigrirter, ein Aus⸗ 
ewanberter, Ausgewichener; emigriren: 
lat. -gräre), auswandern, fortziehen. 

Emil, m., Emilie, w. N., Gefällige, Freund⸗ 
liche, Artige. 

eminent, lat., hervorragend, erhaben, vorzüg⸗ 
(ih; aud außerordentlich ober —— 
Eininenz, f. Hervorragung, Anhöhe; AR. 
Auswuchs; Vorzüglichkeit, Ehakbenheit; Titel 
der Sarbinäle, auh Emf“ doch⸗ 
würden, Hochwürdigft at. 
-nöre), bervorragen, hr 





214 Gmir 


Emir, m. ein arabijcher Fürſt, Oberbefehls⸗ 
haber, Statthalter. j 

emissa mann, lat., jur. mit Dargereichter Hand, 
mit Handſchiag; Emiffar(tus), m. lat., oder 
-flär, frz., ein Sendling, Geheimbote, Kund- 
fchafter, Wiegler; Emiſſär, n. ein Wafler- 

zug, eine Schleufe; Emiſſion, f. Ausfen- 
dung, »fluß, «gabe, Atrahlung 2c.; bef. Aus⸗ 
gabe von XActien, Staatspapieren, zumeilen 
unter dem Nennmerthe, mo dann ver wirk⸗ 
lich zu an Preis der Emiſſionscours 
beißt; emittiren (lat. emittere), ausſenden, 
ausgehen laffen, ausgeben, 3. B. Papiergeld, 
öffentliche Schufpbriefe 2c.; Emittent, m. 
Ausgeber von Loofen ꝛc. 

Emma und Emmeline, w. N., Emfige, Flei- 
Bige, Häuslihe; Emmerich, Fleibiger. 

Emmagafinage, f., fra. m. ——— 
die Aufbewahrung im Packhauſe; Lagergeld, 
Packhausmiethe; emmagafiniren, aufbewah⸗ 
ren, einſpeichern, auflagern. 

Emmanchement, n. frz. (anghmanghſch'mangh), 
mal. die Begliederung. 

Emmeniagöga, pl. gr. (unr. -nagoga), A. 
die Monatreinigung fördernde Mittel; Em: 
menialogte, f. die Sa Ha 

Gmmeublement, |. Ameubt. 

Gmolliens, n. lat, Erweichendes; pl. -entia, 
erweichende Mittel; emolliren, ermeidhen, 
verweichlichen; Emollities, f. die Erweichung. 

Emolument(um), n. lat., Bortheil, Nuten, 
Dienft- oder Amtsertrag; pl. -mente, Amt3- 
vortheile, Dienftzugänge, Amts- od. Neben- 
einkünfte. [Rührung; Gährung. 

Emotion, f.lat., Aufregung, Gemüthsbewegung, 

Emouchetten, pl. frz. (emufch-), Sliegennege 
oder Garne; Gmouchoir, n. (emufchoahr), 
Fliegenwedel oder ⸗klatſche. 

emoviren, lat., wegthun, befeitigen, fortſchaffen. 

empailliren, frz. (anghpalj-), mit Stroh (paille) 
umwickeln od.ausſtopfen, beſtrohen, einſtrohen. 

empaliren, frz. (angh-), pfählen, ſpießen. 
empaquetiren, frz. (angbpale-), ein- oder zu⸗ 
fammenpaden, umhüllen. 

Empäsma, n. gr., wohlriechendes Streupulver. 

Empätement, n. frz. (angbpaht’mangh), mal. 
das dicke Auftragen der Farben; Bermifchung 
der Punkte u. Striche, vgl. Impaſtirung. 

Empathie, f. gr., Gemüthdaufregung; auch 
Empfänglichfeitt für Gemüthäftimmungen, 
entg. Apathıe. 

Empechement, n. frz. (anghpäſch'mangh), 
Hinderniß, Verhinderung, —2 empe; 
chiren, verhindern, ab⸗ oder aufhalten. 

Emphaſe, phäſis, f. gr., Kräftigkeit, Nach⸗ 
druck im Reden; emphätiſch, nachdrücklich, 
kraft⸗ oder ſchwungvoll. 

Emphraͤcticum, n. gr., Ak. ein Verſtopfungs⸗ 
od. Stopfmittel; emphraͤctiſch, verſtopfend; 
Emphraͤrxis, f. Verſtopfung. 

Emphyſem(a), n. gr., Ak. Wind⸗ oder Luft⸗ 
geſchwulſt; Lungen⸗Emphyſem, Lungen⸗ 
zellen-Erweiterung; emphysematicae va- 


Emporium 


riölae, pl. Windpoden, Emphyſematiker, 
ein Bruftlatarrhlranter; empbyfematifch, 
aufgeblafen, ſtolz; aud windfhmwülftig, wie 
-matö8. 

Emphyteuſis, f. gr., Erbpacht, Erblehn; ein 
Erbzinsgut; -teuta, m. ein Erbpachter, Erb- 
zinfer; Nuteigenthümer; empbyteutifcher 
Contract, ein Erbzinsvertrag. 

Empirance, f. frz. (anghpirangh’), die Ver- 
Tchlechterung (der Waaren); Verringerung 
(der Münzen), Schiffsſchaden. 

Gmpirie, f. (gr. empeiria), die Erfahrung, 
Erfahrungskunde, Befehrung durd) fabı 
rung, unmiflenichaftliches Verfahren, Ems 
piriter oder -cu8, m. ein Erfabrungstenner, 
stünftler oder »gelehrter, bei. Erfahrungsarzt, 
der nad bloßen ee furirt; empi⸗ 
rifch, erfahrungdmäßig, auf Erfahrungen 
berubend; dab. auch unwiſſenſchaftlich, hand⸗ 
—— emp. Pſychologie, f. Erfaͤh⸗ 
rungs⸗Seelenlehre; emp. Satz, ein Erfah- 
rungsſatz; Empirismus, m. Erfahrungs- 
gebraud, Erfahrungskunde, blos der Erfah. 
ung buldigende Denkart; verädtl.: Hand- 
werfögeift; Empirift, m. ein Erfahrungs» 
weiſer oder »Gelehrter. 

Emplacement, n. fr}. (anghplaß'mangh), Pla, 
befond. Stellort für Geſchütze; emplaciren, 
aufitellen, anwenden. 

&mplafticum, n. gr., A. ein Schmiermittel, 
Verſto ——— emplaſtiſch, verſtopfend, 
zuſchmierend. pfropfen. 

Emplaſtration, f.neulat., das Aeugeln, Schild⸗ 

Emplaͤſtrum, n. gr., ein Pflafter, Wund- 
pflafter; empl. adhaesivum, Heftpflafter; 
e.anglicum, englifches Pflafter; e. attracti- 
vum, Zugpflafter; e. cantharidum, Spaniſch⸗ 
fliegenpflafter; e. cerussae, Bleimeißpflafter; 
e. consoltdans, Heil- oder Schließpflafter; 
e. defensivum, zertheilende® Pfl.; e. dia- 
chylon oder lithargyri, Silberglättpflafter; 
e. saturninum, Bleipfl.; e. stomachicum, 
Magenpfl.; e. vesicatorium, Blafenpflafter. 

Emplette, f. frz. (angbplett‘), der Einkauf, 
Waareneinlauf; dad Eingelaufte, Emplet⸗ 
ten machen, einfaufen. 

Emploi, m. frz. (anghploa), Dienft, Amt, 
Anftelung, Berforgung; Role im Schau- 
fpiel; Anlegung von Geldern; Employé 
(angbploajeh) oder -yirter, m. ein Angeftell- 
ter, Bedieniteter, Beamteter; employiren, 
anwenden, verwenden, anlegen; anjtellen, 
unterbringen, verjorgen. 

emplumiren, frz. (angbplüm-), befielen,befebern. 

Empneumatöſis, f. g2., f. w. Emphyſema; 
auch LZufteinblafung. [Taſche fteden. 

empochiren, frz. (angpeig) einfädeln, in die 

Empois, m.fr3.(anghpoa), Kleifter,Stärlepappe. 

Empolofratie, f. gr., Handels⸗, bei. Einkaufs⸗ 
beherrichung. 

Emporium, n. gr., Stapelort, Handelsplatz, 
wichtige Safenftabt; Waarenniederlage; pl. 
-porien. 


Emportement 


Emportement, n. frz. (anghport'mangh), Auf- 
braufung, Auffahren, Entrüftung, Jähzorn; 
emportiren, fich entrüften, erzürnen; mil. 
ein» oder wegnehmen, erobern; emportirt, 
aufgebracht, entrüftet; Emportirung, Ein- 
nahme, Eroberung. 

empotiren, 7 (angbpo-), in Töpfe thun. 

Empreinte, f. frz. (anghpränght'), das Ge- 
präge, der Abdrud. dung. 

Empresma, n. gr., innerliche, örtliche Entzün- 

Empreſſement, n. fr}. (angbprefi'mangh), Be- 
eiferung, Dienfteifer, eifrige Zuporlommen- 
beit, drängende Bemühung, — 
Emſigkeit, Eile; empreſſiren (ſich), be- 
eifern, beeilen, beſtreben, anſtrengen; em⸗ 
preſſirt, eifrig bemüht, emſig, eilig. 

empriſonniren, frz. aber), einterfern, 
verbaften. 

Gmprofthotonie, f. oder -ftbotönus, m., A. 
Borwärtöfrümmung des Körperd beim 
GStarrframpf. 

Gmprunt, m. frz. (angbpröngh), Entlehnung, 
Anleihe, Borg; emprunt force (-forfeh), 
Zwangsanleihe. 

Empſychoſis, f. gr., Eintreten der Seele in 
die Leibesfrucht, Bejeelung. 

Empſyxis, f. gr., Abkühlung, Erfrifchung. 

Empyen(a), n. gr., A. eine innere Giterung, 
bef. Bruft- oder Zungengefhwür, fog. Eiter- 
bruft; Empyfeſis, f. die Bildung eines Eiter- 
geſchwürs; empnetifch, lungenſüchtig; em- 
pyifch, ein inneres Geſchwür habend; Em: 
pyocele, f. Eiterbruch, Hodenvereiterung; 

. Empyompphalte, f. oder -Ius, m. Nabel- 
vereiterung, Eiternabel. 

Gmpyreuma, n. gr., das Brandige, Brenz. 
lichte, der widrige Gerud aus organ. Stof- 
fen, wenn fie ohne Luftzutritt gebrannt wer- 
den; empyreumatifch, brandig, brenzlicht; 
empyr. Oele, Brandöle; Empyrofis, f. 
Brand, Verbrennung. 

emtio, f. lat., jur. Kauf oder Ankauf; emtio 
commentitia oder imaginaria, ein Schein- 
fauf; e. in spem oder e. spei, Kauf auf 
Hoffnung, z. B. Ernten vor ihrer Reife, 
Kauf eines Spielloofe3; e. per aversiönem, 
Gefammtlauf, Kauf in Baufch und Bogen; 
e. restrictiva, ein bejtimmter oder gemeſſe⸗ 

ner Kauf, bei welchem Ueberfluß dem Ber: 
fäufer und Abgang dem Käufer zu gut 
fommt; emtio et venditio in (sine) scriptis, 
Kauf und Verlauf mit (ohne) fchriftlichen 
Vertrag; emtiönis jure, nad dem Kauf- 
tete; emt. lege, nad) der Kaufbedingung, 
käuflich; Emtor, m. der Käufer; emtor bo- 
nae fiddi, ein Käufer im guten Vertrauen 
(auf den rechtmäßigen Befit des Verkäufers); 
Gmtrig, f. die Käuferin; emturiren, faufen 
wollen. 

Gmulation, £., ſ. Amulation. 

emulgent, lat., ausmelkend; emulgente Ge: 
fäße, die Nierenblutadern; eınulgiren, eine 
Emulſion (ſ. d.) machen oder bilden. 


en carriöre 215 


Gmulfin, n., dem. der Eiweißftoff der Man- 
dein; -fine, f. in der Parfüm. falbenartige 
wohlriehende Wafchmittel aus Seife, Syrup, 
Honig 2c., die mit Wafler eine Gmulfion 
geben; Emulſion, f. lat., jchleimige ober 
milchige Auflöfung, Pflangenmild, Samen- 
fhleim; bei. Zujammenreibung von fetten 
oder barzigen Stoffen mit jchleimigen, mo 
nur die Didflüffigfeit der Trennung wider- 
ftrebt; emulsio amygdalärum, Mandelmild. 

Emunctoria, pl. lat, Abführhöhlen oder 
⸗Werlzeuge, 3. B. die NRafenlöcher. 

Emundantta, pl. lat., AL. äußere Reinigung?- 
mittel; Emundation, f. die Reinigung. 

Emunitas, f. lat., Befreiung, Erlaß, Vorzugs⸗ 
recht; vgl. Immunität; emunitas regia, 
fönigl. Freibrief. [Bäume. 

Gmuscation, f. neulat., das Abmoojen der 

en — frz. (anakßjongh), in Thätigkeit, in 
Wirklichkeit, nach eigenen Erlebniſſen. 

Enalläge, f. gr., die Vertauſchung, Verwech⸗ 
ſelung (von Wörtern). 

en amateur, frz. (anamatöhr), als Liebhaber, 
Zuſchauer, Kenner (nichtamtlich). 

Enämon, n. gr., Al. ein blutftillendes Mittel. 

Fnäorema, n. gr., A. Harnwölkchen. 

Gnantbem, n._gr., ein innerer Ausſchlag. 

Enantiodromte oder -tiotropıe, f. gr., Ent- 
gegenlauf, Sage mwenbung, Gegeneinander- 
wirkung der Dinge; -tiologie, f. Gegen» 
rede, Widerſpruch; -tiopathıe, f., Al. |. w. 
Allopathie; -tiophante, f. ſcheinbarer 
Widerſpruch; -tiofts, f. Entgegenfeßung. 

Enarration, f. lat., die Erzählung, Erflärung. 

en arriöre, frz. (an arriähr), rückwärts. 

Enarthron, n. gr., A. Gelentmaus, fremder 
Körper im Gelenke; -throfis, f. Einlenkung 
eines Knochenkopfs in feine Pfanne. ® 

en attendant, frz. (an attanghdangh), einft- 
weilen, unterbeilen. 


on it wand) vorwärts. 

on ] gh balangk), ſchwankend, 
zn er (Gewehrhaltung). 

u 5), unten, herunter; nie 
r 

on ] in blanco, j. blanc. 

en t ock), im Ganzen, inBaufch 


MS ee se DO, ‚D 
einem Loche (fteben). 

en buste, frz. (angh bühſt), als Bruftftüd 
oder in halber Figur. 

en oabochon, frz. (angh Tabofchongh), Edelſt. 
fappenförmig, in der natürlichen Wölbung 
bearbeitet, mithin unfacettirt. 

Encadrement, n. frz. (anghkad'rmangh), Ein- 
faffung, Rahmen; encadriren, einfallen, 
einrahmen; mil. einreihen. 

en canaille, frz. (angh fanalj’), wie gemeines 
Boll, gemein, niedrig, pöbelhaft; fich en⸗ 
canailliren, fi zu ſchlechten Leuten ge- 
fellen, mit Böbel gemein machen, verpöbeln. 

Gncanthid, Encauma, |. unter Ent. 

en carriöre, fr3.(angh farrjähr), in vollemJagen. 


h. gerade vor 


216 encartonniren 


encartonniren, fr}. 
encaviren, 
Enceinte, 
* durch 
AN — Sjäg. die Einkrei, 
fung bes Wildes und ber — lat. 
Encephalalgie, f. gr., eig. Ent- Bu ⸗ 
— irnweh; -phaleltofis, f . ⸗ 
vereiterung; Phalie und ee f. 
ein Sirne den; phalismus, m. oder pha⸗ 
lologie, f. die Gehirn⸗ ober Hirnlehre; en⸗ 
cephaliſch, im K —— lebend 2C.; 
Encephahtis, f. 5 entzündung (der Ge⸗ 
hirnmaſſe felbft); Soalocke, f. Hirnbruch; 
— und phalomalakoſis oder 
-malafıe, ſ. Hirnerweichung; -phalognomik, 
: ae nn Schädellehre; phaloi⸗ 
chwamm, Blutſchwamm; pha⸗ 
—S f. eig. H 
oh ae Bildung von Steinen im 
ten; -phalophyma, n. Hirngeſchwulſt; 
‚phalorcha * = irndlutfluß; -phalofis- 


mus -phäloß, — 
ee n. das 08 Ropfmart, Get 


——— m. Hirnſchwamm u 
tomte, f. Gehirnzerglieberung; — 
ſis, f. Gehirnverwundun 

Enchainement n. frz. —53— 
kettung; Zuſammenhang 
ren, an- ober — verkn 

Enchantement, n —xX — 
Zauber, Bejaub erung; an ren, be⸗ 
zaubern, —— ans I 

je gr., A. Hautaufritzung, 


ne VA: fr. (anghſcha⸗), die oallung 


eines € 
a chef, ‚ 
— * *. (on ſcheff), als Dherfier * 


lung, Handhabung, 


einerung, theil⸗ 


'mangh), Ver⸗ 
ie enchainis 
efleln. 


der Handgriff; Enchei= 
ridion oder En ir-, n. ein Handbüchlein 
— «buch. -Igoidifch, aalförmig. 
en Walzenthierchen; enches 
ee f. R en bfchähr), dad Aufgebot, 
J—— bei Berflei teigerungen; ehcheriren, 
erbieten, den Preis fteigern, vertheuern. 
enchorifche —2 w. demotiſche, ſ. d. 
Enchiridĩon, ſ. E 
Enchondrom, n.gr., Ki ein morpefigerftnocgen- 
auswuchs, ueberbein. 
Enchriſis, f. 88 das Einfalben, Einreiben; 
Enchrisma, n. Salbe. 
Enchymoma, n. oder -mofls, f. gr., A. Er- 
gießung der Säfte in Körpertheile. 
Gnclave, f. fr. (anghklawe), pl. -claven, von 
emdem Gebiet eingejchloflenes Land, Ein- 
— auch Enclavüren; Enclave⸗ 
ment, n. (mangh), die Einklemmung; en⸗ 
claviren, um» oder einfchließen, ei ‚eifen, 
einllammern, einteilen. 
Gnelitica, f. unter Enkl. 
enclouiren, frz. (anghklu⸗), vernageln. 
Encdlialgie, ot eig. Ent-, Al. Bauch⸗ ober 


-refe, f. gr., die Behand⸗ 


endermatifch 


—— liitis, f. Bauch⸗ ober 
Darm 


under 08 kokilj) Muſchel 
el⸗ 
F — a ra 


das franz. Dacapo. 
on gr . (angb kohr), — in corpöre.. 
en 00 (anab tulöhr), in der Trumpf- 


farbe ipleten) 

encourageant, frz. (anghturaſchangh), ermu⸗ 
en aufmun ; Encouragement, n- 
(raſch'mangh), die Ermuthigung, Aufmun⸗ 
terung; encouragiren, ermuthigen, ermun⸗ 
tern, anfeuern. 

Encratiten, Encriniten, ſ. unter Enk. 

encroiſiren, I (angbfroaf-), kreuzweis legen. 

en — Km (ang$ krup), auf der Kruppe, 
hinter dem 

encüviren, frz., in eine Kufe tbun, einweichen. 

encycliſch, gr., im Kreife laufend; encycli⸗ 
a Schreiben oder Enchclica, Umlauf- 


ſchr 

Encyklo —*5 — f. gr., allſeitige Darſtellung 
der Wiſſenſchaft; —— f. ein all» 
gemeiner Inbegriff, Lehrkreis, Umfang, Ab- 
oder Srundriß einer Wiſſenſchaft; allgemeine 


Wiſſenſchaftskunde; Sa — ency⸗ 
klopaͤdiſch, auch encykl ron Treismäßig, 
allgemein wiſſenſchaftlich, üb tlich; En⸗ 


cytlopaͤdiſten, pl. Die Herausgeber der gro⸗ 
Gen 5 Encyklopädie im vor. Jahrh.; 
paͤdismus, m. die encyklopädiſche Lehrform, 
bei. die philof hiſchen Grundjäße und zum 
Theil irreligidien Meinungen der franzöſ. 
Encyklopädiſten. ſtrinken. 
—— te, f. gr, das Kreis⸗ oder Herum⸗ 
cyſtes, m. gr., AL. eine Balg- oder Sad; 
en: Encnftirung, Einhüllung in eine 
— oder Rinde, — 
on debandade, |. 
Endeixis, f. 
Endefagon, 


gr | — 
befafyliaben, ſ. u. Hendek. 
Endemie, f. Se. Al. eine Landeskrankheit, ein- 
eimifche, örtliche, von Luft und Lebensart: 
errührende Krankheit, entg. Epidemie; 
enbemifch, —8 örtlich; ſich ende⸗ 


miſiren, eimiſch werden. 
Endentüre, f. u — en ahnung, 
Sen — —— nittene S 
en een depst, en desha % en de- 
d. Hauptwort 


ei gr., in ober unter der Haut 


enbettiren 


liegend; endermatifche Methode oder Ens 
dermatismus, m. Anwendung von Mitteln 
auf die von der Dberbaut entblößte Haut. 
enbdettiren,, fra. (ang5b-), fih in Schulden 
en, v lden; enbettirt, verichulbet, 

mit Schulden belaftet. 

Endiadys, |. Send. 

Endiometer, n. gr., ein Rittagslinten-Mefler. 

Enbivie, f. Gänſezunge, krauſer Lattich. 

Endodontitis, f. gr., Entzündung der Zahn⸗ 
böhlenhaut: Endogaftritis, f. Entzündung 
der Magenfchleimhaut. 

enbogenifch, gr., inwendig wachſend, inwüchſig; 
von der Mittelage aus zunehmend (Semädfe) 

Enbofardbium, n. gr., AR. die innere Fläche 
des Herzens; -Farbitis, f. Entzündung der⸗ 
felben; -perifarbitid, f. Entzündung ber 
innern und äußern Fläche bes Herzens. 

Endofarpium, n. gr., die innere Haut der 
Fruchthülle, Fächerwandung. 

endommagiren, frz. (angbdommafdi-), in 
Schaden bringen, beſchädigen. 

Endoparaſiten, gr., Binnenſchmarotzer, Ein⸗ 
geweibewürmer ꝛc. 

Endophlebitis, f. gr,, A. Entzündung ber 
innern — der Blutadern. 

Endosmoſe und Erosmöfe, f. gr., chem. das 
allmälige Jneinanderfließen zweier verfchieden 
dichter Flüffigleiten durch dünne pflanzliche 
und thieriihe Häute; endos⸗ und exos⸗ 
motifch, durchſickernd oder ⸗ſchlagend. 

Endoſperm, n. gr., bot. der Eiweißkörper in 
Samen, Sofern er innerhalb des Keim» 
ſacks liegt. 

Enbofjfement, endoffiren zc., frz (anghboff-), 
Hm. |. u. Indoſſ.z Buchb. einen Buchrüden 
bilden, abprefien. 

Endroit, m. frz. (anghdroa-), der Drt, die 

— Seite. is (6 
nbymion, gr., myth. ein fchöner Schäfer, 
Liebling der Diana; Langſchläfer. i 

en öcharpe, en öchec, en ö6chelons, en 
6chiquier, f. d. Hauptmwort. 

Enechem, n. gr., Al. Obrenbraufen oder 
sElingen; de, f. Entftehung defielben. 
en effot, frz. (angh eifäh), in der That, wirklich). 
a n. gr., die innere Haut de Sa- 


menkorns. 

Enẽma, n. gr., Al. das Einſpritzen, Klyſtier; 
pl. -mäto. 

Eneorema, n. gr., A. ein Urinwölkchen. 

une f. (gr. er unnöthig -fchih), 
Bollfraft, Kraftfülle, Wirkſamkeit, Nachprud; 
energifch, vollfräftig, thatkräftig, nachdrück⸗ 
lich, durchgreifend. 

Energumen oder gumẽnus, m. gr., ein Bes 
feffener; Schwärmer, Tollhäußler, energus 
menifch, rafend, ſchwärmeriſch. 

Enervation, f. lat., und -virung, bie Ent- 
nervung, Entträftung, Schwächung; ener: 
piren, eninerven, entträften, ausmergeln 2c. 

en 6scarpins, fr}. (an estarpängh), in Tanz⸗ 
ſchuhen und durzen Hofen, im Ballftaat. 


Engaftrilog 217 


on Espagnol, fr}. (an edpanjol), ald Spanter, 
in ſpaniſcher Tradit. 
— frz. (an espaljeh), geländert, in 
oppelreihe. 
en ospeces, em état, em öventail, en ex- 
tase, on faoe, f. d. Hauptwort. ltkreiſe. 
en .. (angh familj), im Yamilien- 
enfant gäts, fr3. (angbfangh-), das verhät- 
ſchelte Kind; enfanta perdus, pL (-perbüh), 
verlorene Kinder, gefährdete Borpoften oder 
vergefiene Schildwachen, Deaghatg enfant 
cheri (-[eri), ein Schoßlind, Änfeling; 
e. terrible (-rib’I), das ſchreckliche Kind, 
Einer der durch unbedachtes Ausplaudern 
feiner Partei ꝛc. Berlegenheiten macht. 
en faveur, frz. (angh fawöhr), zu Gunften 
oder zu Befallen. 
Enfilade, f. fr. (anghf-), eine Reihe, befond. 
immerreibe; eine volle Geſchutzlage in bie 
änge eines Schiffs; Lage eines Orts, von 
wo aus man einen Play der Länge nad 
beihießen kann, Enfilement, n. (anghfil'⸗ 
mangh), Beſtreichung mit Gelhüß; auch bie 
beftrichene Fronte; enfiliren, einfädeln, auf- 
— 3. B. Berlen; verwideln, verftriden; 
mil. der Länge nad mit Geſchütz beſtreichen; 
Enfilirbatterie, eine die den Feind na 
feiner Längsſtellung — 
— mit 
einem Worte. [feuern. 
enflammiren, frz. (angdfl-), entflammen, an⸗ 
Enfleurage, frz. (anghflörahſch'), das un 
von Blüthen in Fett zum Außziehen der 


Wohlgerüche. 
Enfoncement, n. frz. (anghfonghß'mangh), das 
Vertiefen; die Vertiefung, der Hintergrund 


an Gemälden; enfonciren, einſenken, ein⸗ 
ſchlagen, ein⸗ oder durchbrechen, einſinken. 

on front, ſ. Fronte. 

enfümiren, frz. ee, einräucdern, bes 
ſchmauchen; enfümirt, durchräuchert (bei- 

vom Zabel). 

engageant, frz. (anghgaſchangh), verbinvend, 
einnebmend; Engageanten, pl. Frauen- 
Manfchetten; -gement, n. (-mangb), Ber- 
flichtung, Verbandlichkeit; Anwerbung, Zu⸗ 
age; Dienſtannahme, Dienſt, Stelle; Ge⸗ 
fecht, — J. E—s, eingegangene 
Verbindlichkeiten, Geſchäfte, beſ. an Börſen 
Zeitgeſchäfte; engagiren, verbindlich oder 
anheiſchig machen, in Dienſt nehmen, an⸗ 
werben; zu etwas veranlaſſen oder ver⸗ 
mögen; mil. zum Gefecht bringen; fich eng., 
fi) einlafjen, verbindlich machen, verdingen, 
Dienfte nehmen, fein Wort verpfänden; . 
engagirt, verpflichtet, verfprochen, verfagt, 
angeworben. utze. 

en gala, frz. (angb-), im Staatskleide, im vollen 

en garcon, |. garcon. 

en garni, frz. in möblirter Miethwohnung. 

Engaftrilög oder -firimyth, m. gr., ein 
Baucdhredner, ſ 


. w. Bentriloguift; ſtri⸗ 
manten, pl. —— 






218 


en general, frz. (angh fcheneral), im Allge- 
meinen, überhaupt. 

englifiren, |. angl. 

Gngonäden, pl.gr., Inieende ägyptifche Figuren. 

engourdiren, frz. (angbgurd-), eritarren, fühl- 
08 machen, betäuben, einfchläfern; Engour⸗ 
diffement, n. (-diff'mangh), das Erftarren, 
Einfchlafen der Glieder, die Betäubung. 

en grande tenue, frz. (angh granghd t'nüh), 
in Paradetracht; en petite tenue, in Dienft- 
Heidung. _ 

Engraifferie, f. frz. (angbgräfj-), eine Fett⸗ 
mad- oder Maftanftalt; Fngraiffeur, m. 
— *— ein Fettmacher, Mäſter, beſond. von 

eflügel. 

— f. frz. (anghgrälühr'), zackige Ein- 
faſſung. Spitzenrand. [(gemalt). 

on grisaille, frz. (angh grijalj), grau in grau 

en gros, frz. (angh grob), Kfm. im Großen, 
Ganzen; Engroiſt, m. ein Großhändler, 
wie Groffift. 

Engnmeter, n. gr., ein Nähemefler, Werkzeug 
zum Meflen geringer Entfernungen; Engy⸗ 
Top, n. ein Näheichauer, Bergrößerungsgla®. 

en haie, frz. (angh le mil. in Heden, Dop- 
pelreihen, Gaffen (aufftellen). [maden. 

enbardiren, fra. (angh-), ermuthigen, beherzt 
enharmönifch, gr., einftimmend, zufanmen- 
wirtend; muf. ſolche Töne, welche verfchie- 
dene Benennungen, aber einerlei Klang und 
auf der Claviatur einerlei Tafte haben, wie 
ais und b; enharm. Verwechſelung, wenn 
Tönen eines Accords in diefer Art eine neue 
Bedeutung beigelegt wird und demzufolge 
— in ganz neue Tonarten ſtatt⸗ 


ndet. 

en haut, frz. (angh hoh), hoch, oben, hinauf. 

Gnberion, n. altd., myth. die Verſammlung 
der Helden im Himmel (Walhalla). 

Gnbydrit, m. gr., ein Chalcevon mit Waffer- 
tropfen im Innern. 

Enigma, ſ. Anigma. 

enitiren, lat. hervorglänzen; berühmt werben. 

enivriren, frz. (animr-), berauſchen, trunken 
machen; betäuben, bethören, verblenden. 

Enjambement, n. frz. (anghſchanghb'mangh), 
das Hinüberſchreiten, Uebergreifen des Sin— 
nes eines Verſes in einen andern. 

Enjeu, m. 123 (anghſchöh), der Spieleinjag. 

Enkanthis, f. gr., A. Thränendrüfenentzün- 


dung. 

Enkarpen, pl. gr., Fruchtſchnüre, Feſtons. 

Enkauma, n. gr., Eingebranntes; N. ein tie- 
fes Hornhautgeſchwür; Enkaufis, f. Ein- 
brennung; Enkauſtik, f. Einbrennkunſt, ent. 
f. w. enkauſtiſche Malerei, Brennmalerei 
mit heißen Wachöfarben, oder auch das Malen 
mit wirklichen Brennfarben, auf Glas, Vor- 
ellan 2c.; enfauftifch, eingebrannt; enfau: 

iren, einbrennen; von Gyps: bärten — 

Eintauchen in beſtimmte Flüſſigkeiten), au 
alabaſterartig machen (durch geſchmolzenes 
Wade, Stearin ꝛc.). 


en general 


en particulier 


Entepbal-, |. unter Enc. 

Enklyſis, f. gr., das Zurüdmwerfen der Wort- 
betonung auf das vorhergehende Wort; En: 
klytica, pl. den Ton zurüdwerfende ober 
Anhängmwörter; enklytiſch, den Ton zurüd« 
werfend. 

En?olpion, n. gr., dag Bruftfreuz der Biſchöfe. 

Enkomiaͤſt, m. gr., ein Lobredner, Lobpreifer; 
entomidftifch, lobredneriſch: Enkomion 
oder -mium, n. die Lobrede, Verdienſt⸗ 


anfsähfung. 

Enkratie, f. gr., die Enthaltjamkeit; -tıten, 
pl. Enthaltjame. ſteine. 

Enkriniten, pl. verſteinerte Seeſterne, Lilien⸗ 

enlaidiren, frz. (anghläd-), häßlich machen, 
entſtellen. 


Enlevagen, pl. frz. (anghlewahſchen), im 
Zeugdruck: Abhebmittel, Aetzbeizen, welche 
an den damit bedruckten Stellen die Grund⸗ 
farbe wegnehmen. 

en ligne, frz. (angh linj'), in Linie, Langreihe. 

en main, fr}. (angh mängh), in der Hand, zum 
Ausſetzen (von Billarbbällen). 

en maitre, en masque, en masse, en m6&- 
daillon, en miniature, f. d. Hauptwort; 
en mignon (angh minjongh, f. w. en mi- 
niature. 

en muraille, frz. (angh müralj), mil. mauer- 
artig, dicht ae Iofjen. 

Enneade, f. gr., Zahl von Neun; Enneagön, 
n. ein Neuned; enneafontacdrifch, neunzig- 
edig; Ennedndria, pl. neunmännrige (neun- 
ftaubfädige) Pflanzen (Ite Linne’fche Klaffe); 
enneandrifch, mit 9 Staubfäden; ennea= 
petälifch, mit 9 Blumenblättern. 

ennobliren (anno-), veredeln, edler oder fchein- 
bar edler maden; Gnnobliffement, n. 
(annobliſſ'mangh), das Veredeln, vgl. annobl. 

EN m. gr., Erberjchütterer (Beiname 
des Meergotteß). 

Ennui, m. frz. (annüih, 2filb.), Langeweile, 
Ueberdruß, Läftigwerden; ennunant oder 
-peur (-jöh), langweilig, verbrießlich, pein- 
lich, überläftig; ennuyiren (annüjt-), lang- 
weilen, belangweilen. 

Envariofteogenefis, f. gr., A. Steinbildung 
im Eierſtocke. 

Enodation, f. lat., die Entknotung, Entwir⸗ 
rung, Auflöfung, Entwidelung; enodiren, 
entfnoten, entwideln, auflöfen. 

Enoptromantıe, f. gr., Wahrfagerei aus Spie- 

Enorem, |. Gnäorem. geln. 

enorin, lat., übermäßig, übertrieben, außer- 
ordentlih, ungeheuer; enormis laesio, f. 
laesio; Enormität, f. das Webermaß, eine 
ungeheure Größe. [auswuchs. 

Enoſtöſis, f. gr., M. ein innerer Knochen⸗ 

en papillote, en (angh papiljot), Kock. in 
Papierhülle (geröftet 2c.). 

en partioulier, frz. (angh partifüljeh), ins⸗ 
befondere, einzeln; en particulier leben, 
amtlos, obne Gefchaͤft, von ſeinem Ver⸗ 
mögen leben. 


en parure 


en parure, ſ. parure. 

en — * (angh paflangh), im Vorbei» 
gehen, beiläufig. 

en pastel, en peine, en Droöh en quarre6, 


en uestio j. d. Hauptw 
en päte, frz. (-paht), in Ballen, oder dicker 
teiform. 


en petite tenue, f. en grande. 

en pleine, fr3. (angh plähn), für voll (eine 
beftimmte ESpielnummer beſehen); en pl. 
parade, in voller Paradeuniform. 

en potence, fr}. (angh potanghß), galgen- oder 
winfelmahartig aufgeftellt (von Truppen). 

en prise (fr., angh prihs) ftehen, fangredt, 
beuterecht Üiehen leicht zu nehmen fein, im 
Billard, — Schach, wo man lieber ein: 
‚stehen Tag 

on oe 0 KERN), in der Eigen- 
haft (als, eines). 

en quatre donloure: fr3. (angh katr' kulöhr), 
in 4 Farben. 

Gnquete, f. fr. (anghfät’), amtliche Unter- 
ſuchung, Ermittelung durch en 
. Zeugenverhör (in bürgerlichen Rechtd- und 
Verwaltungsſachen). 

Enragé, m. frz. (anghrafcheh), ein Rafender, 
Tollkopf, Hirnwüthiger; enragiren, rajend 

, werben, machen, in Wutb bringen. 

en —52 frz. (angh regahr), in oder mit 


— n. frz. (anghreſchiſtr'man ). 
bie Eingeihnung, Eintragung (in ein 
zeichniß); enregiftriren, eintragen, —* 

en retraite, ſ. retraite. 

enrhümirt, frz. (anghrüm-), ſchnupfig, "mit 
Schnupfen behaftet. 

enrhythmiſch, gr., im Rhythmus abgefaßt; 
ebenmäßig geregelt. 

a frz. (anghrify-), bereichern; aus⸗ 


en robe de chambre, fr}. u j dangdbr), 
im Schlafrod; in der Schale (Kartoffeln). 

Gnrölement, n. frz. (angbrohl’mangh), und 
Enrolirung, Einfhreibung zum Kriegs» 
bienft, rund, enroliren, in die Rolle 
oder Lifte fchreiben, anwerben; Gnrollirte, 
pl. Angemworbene. 

en roquelaure, frz. (angh roklohr), Kochk. 
in einer Teighülle 

en route, frz. 5 Ahr) unterwegs, auf Reiſen. 

en sautoir, ſ. saut. 

Ens, n. lat. ein Ding, Weſen; ens ratiönis, 
ein Gedantending, nur in der Vorſtellung 
vorhandenes We en. 

@nfemble, n. fr}. (anghßanghbl'), etwas Ver- 
einigtes, die Gefammtheit, Gefammteindrud, 
Uebereinftimmung, Zufammenhang, Zufam- 
menipiel. 

enfifottfch, Iat., mit ſchwertförmigen Blättern; 
enfiform, Schwertförmig; enfiroftrifch, mit 
[hwertförnigem Schnabel. 

en squelette, |. u. Skel. 

en suite, ſ. suite, 


Enthlaſe 219 


Entablement, n. fr}. (angbtobt mangp) auch 
wohl Gntablatür, f der Sims, das Ge- 
ſims, Gebält. 

entamiren, frz. (anght-), eig. anfchneiven; 
fig. anfangen, eröffnen, zur Sprade bringen. 

Entaſie, f. gr., AM. Musfellähmung. 

Entäſis, f. 2 Bauk. Baudhung der Säulen. 

entaffiren, frz. (angbt-), aufhäufen; entaſſirt, 
aufgehäuft, AR gedrängt. 

entente oordi f. frz. — herz⸗ 
liche — 

Entelechie, f. die Unermüdlichkeit, un⸗ 
unterbrochene Geiftestgätig keit. 

Enteradenographie, f. gr., A. Darmdrüſen⸗ 
beichreibung; -rabenologit, f. Darmdrüfen- 
lehre; -valgie, f. Darmſchm Enteran⸗ 
giemphraxis, . Dormgefäßverftopfung; 
-rechem, n. Kollern in den — 
-relfoftis, Darmverſchwärung; -reftafte, f. 
Ermeiterung der Eingeweide; -remphraxis, 
f. Verftopfung; -renchyta, m. Darımiprige; 
-repiplocele, f oder -roep-, ein Negdarın- 
bruch; -repiplomphalocele, f. ein Netz⸗ 
darm-Nabelbrud; Gnteregämie, f. Blut- 
austritt im Innern; Enterämte, f. innere 
Blutanhäufung; enterifch, die Eingemeibe 
betreffend oder davon herrührend; Enter 
rıtis, rophlogie oder goöſis, f. Darm⸗ 
entzündung; -rocele, f. Darmbrud; rocy⸗ 
ftocele, f. ein Blaſen- und Darmbruch; 
Snterodynte, f. Sun n: Entero⸗ 
Epiplocele, ein Darm- Netzbruch; 
Gnterogaftrocele, f. ein ae 
-tographie, f. Eingeweidebeſchreibung; -ro= 
belfofis, f. w. -relfofis; -rohydroccle, f. 
Eingeweivewafferbrud); -rolith, m. ein 
Darmftein; -rolithiajie, f. Steinbildung in 
den Eingeweiden; -rologie, f. die Eingeweide⸗ 
lehre; -romalafıe, f. Erihlaffung der Darm- 
häute; -romerocele, f. Darmſchenkelbruch; 
-romphälus, m. ein Nabel⸗Darmbruch; -ro- 
pathie, f. Darmleiden; -roperiftole, f. Ein⸗ 
wirfung der äußern Theile auf die Cinge- 
weide, auch Darmeinktlemmung; -ropHrie, 
f. Eingeweidefieber; -rorrhagıe, f. Darm⸗ 
blutfiuß, Blutſtuhl; -vorrhaphie, f. eine 
Darmnadt, Gebärmnähung; -rofarcocele, 
f. Darmfleiſchbruch; -rofphagma, n. Darm⸗ 
einflemmung; -rofpasmus, m. Krampfkolik; 
-roftenofis, f. Darmerengung; -rotomte, 
f. Darmſchnitt, Darmöffnung; -rozvon, n. 
ein Eingemeide-Thier oder - urm; ·rydro⸗ 
cele, f. ein Darm⸗ oder Waflerbrud). 

GEnterlooper, holl., Schlei hänbler zur See. 

Entetement, n. frz. (anghtäht'mangh), die 
Starrföpfigfeit, der Starrfinn; entetiren, 
—— auf etwas beſtehen; entetirt, 
eigenfinnig, fteif- oder ftarrföpfig. 

Entexantheme, pr gr., AL Husichläge an 
inneren Körperflächen, Binnenausfchläge. 

a Bir pl. gr. Eingeweidewuͤrmer. 

Entheomanıe, f. 2 der religiöje Wahnfinn. 

Enthlaſe, -afis, f. gr., Al. Eindrud, beſond. 


220 Enthroniſticum 
Kolben den Schädel, Schäbelquetfchung, Hirn- 


Gnthronifiicum ‚n. gr., Einfegungd- ober 
Antrittögebühr, beillebernahme einer Pfründe. 
Gnthufiddmus, m. gr., Begeifterung, Ent- 
Bang. Hocgefühl, Geifeiraufg; enthu⸗ 
* ren entzüden, begeiftern, entflammen; 
Enthuftäft, m. ein Begei erter, Entzüdter, 
Schmwärmer, leidenfchaftlicher Verehrer; en⸗ 
ann begeiftert, hochſinnig, ſchwär⸗ 


Enthymema, n. gr., ein unvollkommener, — 
ekürzter Salut, der nur zwei Süße 
Brudiöluß; -memismus, m. ein ü = 
raſchender Schluß. [das Sein. 
Entität, f. an slat. (v. ens), die Wefenheit, 
Gntoilage, £. frz. (anghtoalahſch), gewirkte 
Tüllkanten, Einſatz, Beſatzſpitzen; entoi⸗ 
liren, auf veinwand ziehen (z. B. Karten), 


vgl. rentoil. 
Entomogrãph, m. gr., ein Kerbthierbeſchrei⸗ 
er; -mographie, f. die 


ber, Zieferbeſchrei 

Kerbtbier- oder Zieferbeichreibung; ento⸗ 
mogräpbifch, dahin gehörig; Entomolith, 
m. ein verfteinerted Kerbthier, -molög, m 
ein Kerbtbiertenner; -mologte und -mozoo- 
Iogte, f. die Kerbtbier- (Infecten-) Kunde; 
entomolögifch, diejelbe betreffend; Ento⸗ 
mophag, m. ein SKerbthier - Efer (wie 
Johannes der Täufer); -motomte, f. Kerb- 
thierzerglieberung; -moftraciten, pl. ver- 
fteinerte krebsartige Thiere. 

Entonie, f. gr., A. die Spannung, Anſpan⸗ 
nung; entonifch, gefpannt, üb pannt. 
Entonnoir, m. frz. (anghtonnoar), Trichter; 

Abzugsſchleuſe. 
Gntophthalmie, f. gr., innere Augenentzün- 
dung Gntopbthalmorrhöe, f. Bluterguß 
uginnern. Schmarogerpflanzen. 
Entopbnten, pl. gr., im Innern wachſende 
entoptfch, gr., einheimifch, örtlich, naturwüchſig. 
entöptifch, gr., zum are: en dienend oder 
dadurch entftanben, z. B piegelgeſtaten: 
ent. Farben, die gewoͤhnlichen nt entg 
ben bioptrifchen; ent. en: 
Han en, innerlich gefehene, d. 5. die in 
nkhafter Bef affenbeit des Auges felbft 
aeg Grund baben; ent. Reflexionen, 
Spiegelungen im Auginnern. 
entortilliren, frz. (anghtortilji-), ummideln, 


umgarnen; — 

Entoftopie, f ge das Hineinfehen, Beſich⸗ 
tigen innerer Theile, bei. des Auges durch 
ben ——— 

Entoftofi 

Gntotorchöe, : 

Entourage, f., 


r., innerer D 

z. m. (on Aa ), die 
Umgebung, Einfaffung, 8 eſetzung; entous 
riren, umgeben, einfließen, einfaflen; 
a. pl. (anghtuhr), Umgebungen; 


en tout, frz. Wahtuh in Allem, im Ganzen; 
furz; en tout cas (-fab), auf alle Fälle; als 


r., innere — 


Entrepoſeur 


ptw. ein — und Regenſchirm, ſog. 
weifler; ein lichtbi neriſches Ob⸗ 
aa (Roy) alle Gegenftände (Land- 
haften wie Portraits); auch ein vielfächriger 
oder mit mehreren Borzellanfüfchen ver- 
jehener Tafelaufſatz. 

Entoxismus, m. gr., Vergiftung. 

Ento Ar n. n. 8 ein Eingemeidethier; entos 
zoiſch, ingeweiden lebend; Entozoo⸗ 
genẽſis, Erzeugung von Ein geweibemür- 
mern; -joologte, f. Naturgeſchichte derfelben. 


Entr’acte, m. (angbtr ach‘), ange! 
andlung zur Berbin ung zweier Alte, 
ailgenpiel 

Entraba, |. Intrade und Entree. 


en — frz. (angb trängb), im Zuge, in der 
Schnurre; auch als Hptw. das Imzugeſein, 
Sen ce nah ſich ziehen, 
wegſchleppen, fortr [deind. 
entrant, frz. (ang! —— eingehen, einjchmei- 
Entrebandes u -battes, nz (anghtr'- 
angb —* die Sapllei > ahlbänder 
am Tu 
at, m. frz. (anghtr'ſchah), ein künftlicher 
Zanziprung, Kreuz-, Zuft- od. Trillerfprung- 
Entres&olonne, f. — (angbtr-), die Säulen- 
meite, der Säulena 
entre deux, fr;. — on) unter Zmweien, 
unter vier Augen; ee — Mittel⸗ 
ſtück, Zwiſchenſatz; techn. ſ. w. Lappets, 
Einſag oder Hohlnahtſtreifen Bit gemebte 
—— zwiſchen durchbrochenen); auch ein 
efüttertes Sonnenſchirmchen. 
Enteee, f. Cangbireh), der Eingang, Ein- oder 
+ Zutritt, Sinus; Einfahrt; Bor au: bei 
aftmahlen: orgericht, erfter (in 
Wirklichkeit —* öfter ein Mittele en); 
muf. ein Erö nungs⸗ oder Einleitftüd, Tuſch; 
das Einfallen einer Stimme; der erfte Theil 
eines Balletd; das Angelo oder Eintritts- 
geD, ‚ Eingangszoll; im lHombre: die Frage; 
ntree-Billet, Einlaßtarte, Eintrittäzettel. 
Gntrefilet, frz. (angherfileb), etwas Einge- 
flochtenes, ein Zeitungsartikelchen, Beiläufer. 
Gntrelacs, pl. fr3. (anghtr'lah), durchflochtene 
arbeit: ‚Rettenzüge, auch verſchlungene Schrift- 


zuge. 
Entremets, n. 


t'rmä ⸗ 
gericht, — Eine ee 
Entremetteur, m. frz. (an ahte'mettöhr), Un- 


terhändler, — E Entremiſe, £. die 


Vermittelun (Vertrauen. 
entre nous, 8 (anghtr' nuh), unter uns, im 
Entre⸗Pas, m. 


z. Age der Mittel- 
paß, Halbtrab 82 


Entre= Pilaftre, n. . —— die 
Säulenweite. Schiffen. 
Entrepont, m. frz. (anghtr'pon 9* — eck 
Gntrepofeur, m. ft}. (ang ——— der 
Aufſeher über ein Entrepot (-pob), d. i. 
Öffentl. Waarennieberlage, Lagerhaus, Bad 
het, Stapelort; Entrepotfuften, n. bie 
richtung in Zollftaaten, daß unverfteuerte 


entreprenant 


sa unter amtlichem Verfchluß lagern und 
Bedarf abgenommen und verfteuert 
* en; en entrepöt, im unverzollten Lager. 
entreprenant, frz. (angbtr’prenangb), unter- 
nebmend, tühn; ———— m. (-nöbr), 
ein Unternehmer, Veranftalter; entreprenis 
ren, unternehmen, übernehmen; dur eine 
Speculation wagen; Entreprife, f. die 
Unternehmung, das Vorhaben, Unternehmen; 
in Entrepr. geben, dem Windeftfordern- 
den oder einem Unternehmer im Ganzen 
ra 
Gntrefol, n. —— — ein Zwiſchen⸗ 
oder Satsgeicoh Zwiſchenſtock. 
Entretaille, f. frz ee talf’), der Zwiſchen⸗ 
un; feinere Stri en ftarken, in 
upferftichen; ein Tanz 7— ‚wo ein Fuß 
pi 1 bie Stelle des andern gejegt wird. 
entreteniren, frz. (anghir’t-), unter — ſo⸗ 
wohl durch ———— als durch Geſpräch 
ıc.; Entretien, m. (-tjängb), Unterhalt, 
Pflege, — — f. (-Pnö), 
eine Unterhaltene oder Ausgehaltene, Kebs⸗ 
frau, Buhlerin. ſkunft, Unterredung. 
Entrevue, f. KA (enghtr wäh), bie Zujammen- 
en trico 
Entripfo ogie, a f m. Anatripfologte. 
entriren, r (anghtr-),. eingeben, eintreten, 
antreten, ſich Torf einlafien, verfuchen, 
unternehmen, wagen. beſtehend. 
entritiſch, gr., aus verworrenem Kryſtallgefüge 
Entrochiten, pl. ſ. w. Enkriniten. 
Entropium, n. gr., A. das Einwärtsſtehen, 
bei. Einwärtsftülpung der Augenliber. 
Entnpofid, f. gr., „die Gelenfflähe am 


Schulterblatt. 
Enucleation, f. lat., die Auskernung, Ent⸗ 
wickelung; Al. Ablöfung im Gelenk; enu⸗ 


cleiren, auskernen, entwickeln, ertiaren. 
enudiren, lat. entblößen, enthüllen. 

Enüla, pl. gr., Ak. die innere Zahnfleiſchſeite. 

Enumeration, f. lat., die Aufzählung; enu⸗ 
meriren, auf- oder — 

en un mot, frz. (an oͤngh moh), mit einem 
Worte, tur. 

Enunciation, f. lat. Ausſprache, Ausbrud; 
Erklärung, Ausfage,. die Worte eines An- 
dern; -ciatum, n. ein Ausſpruch, Rechts⸗ 
ſpruch; ———— oder -ciren (lat. -ciäre), 
aussagen, ausfprechen, verfündigen; -ciatıp, 
erflärend, ausſagend, al an 

Enurefig, -tefe, f AL. Unvermögen den 
Harn zu halten, N elnpaenen: krankhaftes 
Bettpiſſen 

enutriren, lat., ernähren, aufziehen. 

Enveloppe, f. fra. (anghme-), Hülle, Einfchlag, 
Dede, bei. Briefumichlag; Umwurf, Frauen- 
mantel; mil. ein niedriger Wal, Um Hanzung; 
enveloppiren, einbüllen, ER en, ein⸗ 
wickeln, verwickeln. [in der That. 


en vörits, fra. (angh mweriteh), in Wabrbeit, 
Gate m. 3. (anghwähr), die Kehr- oder 
üd 


3 on 221 


Tertiär 
— lat —8— diẽ), an benfeie age 


in Büchern. 
eo ipso, lat., von felbft, nach Sachlage; eben 

dadurch, gerade deswegen. 

Eortologium, ſ. Heortol. 

Eos, f. gr., ſ. w. Aurora. 

Epagneul, m. * ——— Du 
epapogifch, gr., M. on end. 
Epagogitis E gr, J 
eparmatifch oder -mäftifch, Far At. zuneh- 

mend, fteigend; Epaͤkme, f. die Zunahme 

(von Kran heiten). 

Gpäften, pl. gr., Mondzeiger, Mondalter- 
zahlen, die Angaben, um wie viel Tage der 
legte Neumond vor dem Neujahr vorher- 
gegangen ift; oder die Meberfchußtage, die 

as Sonnenjahr mehr hat ald das Mondjahr. 

Epanadiplöfis, f. gr., Verdoppelung, Beihluß 
eine? Rebefaßes mit feinen Anfangsworten. 

Epanakliſis, £. mil. rüdwärtögehende 
Schwenkung na (inte. 

Epanalepfis, f. gr., Wiederaufnahme, näml. 
des Schlußworts eine® Satzes, um damit 
den folgenden anzufangen. 

Epanaftafis, f. oder -ftema, n. gr., AL. bös⸗ 
artiges Augengefhwür oder entzündficher 
Augenauswuchs. 


Epanaſtrophe, ſ. w. Epanalepſis. 
— n. fra —— die 
epanchiren, aus⸗ 


ießung, Auslaſſung 
gießen: fh exgiehen, 6 
erz ausjchütten. 

Epanddus, m. gr., Rückkehr (zu dem Haupt- 
gegenftande); Wiederholung von Wörtern 
in umgelehrter Ordnung. 

Epanorthöſis, f. gr., Die Berichtigung, Selbft- 
verbefferung im Reben: -thotiton, n. was 
un Beflerung ober zum Verbeſſern dient; 

ein verbefjerndes Heilmittel, pl. fa; 
epanorthötifch, zum Guten ermunternb, 


erbauend. 
be eröffnen, auf- 


en außfpredhen, fein 


epanouiren, frz. (-nuiren), 
blühen, entfalten; ſich aufheitern. 
Epanthema oder -tisma, Cranthem. 
Epapbärefid, f. gr., wiederholte Weg- oder 
Entziehung, bei. von Blut. 


22 Eparch 


Epärch, m. gr., ein Vorgeſetzter, Befehls⸗ 
aa Stattbalter; -he, f. die Statthalter. 
haft, der Sprengel eine Biſchofs in der 
griechiſchen Kirche. 

Epargne, f. frz. (eparnj’), Die Sparung, Spar- 
famteit; Erfjpartes, Erjparniß; Sparbüchſe. 

Epaulement, n. frz. (epohl’mangb), mil. 
Schulterwehr, Srufwehr: Epaulette, f. 
Achſeltroddel, «quafte, ⸗band, Schulterſtück; 
epauliren, die Flanken durch Gewäfſer, 
Moraſt ꝛc. gedeckt halten. 

Epave, f. frz. (epahw'), herrenloſe Sache, 
verlaufenes Thier ꝛc. 

Epen, pl. v. Epos, ſ. d. 

Epentheſis, £. gr., Einſchiebung von Buch⸗ 

aben oder Silben in ein Wort; epenthe⸗ 
tiſch, eingefhoben, eingeſchaltet, beigejegt. 
eperdü, frz., beftürzt, verblüfft, außer ſich; 
eperdument (-bümangh), heftig, äußerit, 
rajend (3. B. verliebt). 

Gpegegele oder -gejis, f. gr., die Neben- 
lärung, Erläuterung, f. Appofition. 
Epernay, frz. (-näh), befter Champagnermein 

nad der gleichnamigen Stadt. 

Gphebe, m. gr., ein mannbarer Jüngling; 
-bte, f. das mannbare Se 

Ephektiker, m. gr., ein Zurüdhalter des Bei- 
falls oder Urtheils, Beiname der Skeptiker; 
epheftifch, zurüdhaltend. ſſproſſen. 

Epheliden, pl. gr., Sommerflecken, Sommer⸗ 

ephemer oder -merifch, gr., was nur einen 
Tag währt, eintägig, vorübergehend, dauer- 
los, was fchnel an Werth verliert; Ephe⸗ 
mere, f. AL eintägiges Fieber; Epheme⸗ 
rıden, pl. Zagblätter, Zeitungen, Flug⸗ 
ſchriften; Tagbücher, bef. aftronomifche Jahr⸗ 
bücher, Witterungsanzeiger; Gphemeron, 
n. die Zeitlofe (eine Pflanze); die Eintags- 
fliege, Haft, Uferaas; pl. -mera u. -meren. 

Ephiaͤltes, m. gr., eig. Aufipringer; der Alp, 
das Alpdrüden. 

Ephidrofis, f. gr., Al. Ausbruch des Schwei- 
Bes, bef. örtliches übermäßiges Schwiten. 
Epbippium, n. gr., der Sattel; das Sattelbein. 
Ephödus, m. gr., ein gemwinnender ober ein- 

nehmender Redeeingang. 

Ephoräãt, n., richt. m. gr., das kirchliche Auf- 
feheramt; Ephorie, f. der Aufſichtskreis, 
Amtsfprengel eines Kirchenauffeherd (Super- 
intendenten); Ephörus, m. ein Borfteher, 
Auffeher, bef. über Kirchen, Schulen, Stif- 
tungen, pl. -phoren. 

Ephraim, hebr. m. N., der Wachſende, Frucht— 
bare; -imıten, pl. im Tjährigen Kriege von 
Juden gefchlagene ſchlechte denen en. 

Ephydriaden, pl. gr, Wa Fenomaden 
Brunnengöttinnen. 

Gpiäla, f. Schauerfieber, Fieberfroft. 

Epicedium, n. Br, Leichengediht, Trauer- 
gefang; Grabrede. ernde Mittel. 

Gpiceraftica, pl. gr., AR. verdünnende, lin- 

Epicerte, f. frz. (epiß-), Gewürzwaare, wie 
Specerei; ein Würzladen; Gpicier, m. 


Fpigramm 


(epibieh), ein Gewürzfrämer; uneig. Spieß- 

ürger, Philiſter. 

Epicheirema, n. gr., ein gehäufter Redefchluß. 

Epicheireſis od. -chirefts, f. gr. Handanlegung. 

Epichorion, n. gr., die Oberhaut. 

Epichrofis, f. gr., die Hautfärbung, Fleckſucht. 

Epicönun, n. gr., ein zmeigefchlechtiges Wort, 
Zmitterwort. 

Epicykel oder cyklus, m. gr., afte. Bei⸗ 
oder Nebenkreis, deffen Mittelpunkt fich in 
der Beripherie eines andern Kreifed bemegt; 
epicnklifch, neben» oder beikreifig; Epicy⸗ 
eloide, f. math. die Rad- auf Radlinie, 
eine der Abmwidelungscurven. 

Epideixis, f. gr., dad Aufweiſen, die Probe, 
ein Schauftüd, gegebener Beweis; epis 
beiftifch, vorzeigend, zur Schau ftellend;, 
pruntend (von Reden). 

Epidemie, £. gr., eine Seuche, anftedende, 
landgängige, zeitweife —— die ſich 
über verſchiedene Länder ecken kann; 
vgl. Endemie; epibemifch, ſeuchenartig, 
anſteckend, landgängig, umgehend; Epide⸗ 
miologie, ſ. Lehre von den Landſeuchen. 

Epidendron, n. gr., eine auf Bäumen wach⸗ 
ſende Schmarotzerpflanze; epidendriſch, auf 
Bäumen wachſend. 

Epidermis, f. gr, Außen- oder Dberhäutchen, 
im Thier- und Pflanzenreih; -Dermoide, f. 

Oberhautgewebe. 

Epideſe, -defis, f. gr., Ak. Gliederverbindung, 
Wundverbindung; -bedma, n., désmus, 
m. Auf⸗ oder Angebundenes, Anhängſel, 
Binde, Verband. 

Epididymis, f. gr, MM. ein Nebenhobe, 

Bl mides. 

epidiktiſch, ſ. epideiktiſch. 

Epidofis, f. gr., Zugabe; Ak. Zunahme von 
Krankheiten; aud ungewöhnliche Vergröße- 
rung eined Körpertheils. 

Epidrome, f. gr., |. w. Congeftion. 

epigäifch, gr., oberirdifh, außer dem Boden 
wachſend. 

Epigamie, f. gr., gegenſeitiges Heirathsrecht, 
zwiſchen Bewohnern zweier Staaten. 

Epigaſtrium, n. gr., die Oberbauchgegend; 
gaſtralgie, f. Schmerz in derſelben; -gas 
ftrocele, f. Bruch in der OBEN. 
epigaftrifch, oberleibig, zur Oberleibgegend 
gehörig. 

Epigenema, n. gr., Hinzugelommenes, Nach⸗ 
erzeugtes, beſonders eine zu einer frühern 
tretende Krankheit; -genefig, f. Nachentſte⸗ 
bung, Hinguzeugung, allmälige Ausbildung 
der or anitden Körper; epigenifch, auf der 
obern Blattfeite wachſend; min. aufgewachſen, 
kruſtenbildend. 

Epiglottis, f. gr., Ak. der Kehldeckel, das Zäpf⸗ 
hen; -glottitig, f. Kehldeckelentzündung. 
Epigönen, pl. gr., Nachkommen, Nachgeborne; 
uneig. Nachtreter in Kunft und Willenfchaft. 
Epigramm(a), n. gr., eig. Auf- oder er» 
ſchrift; kurzes Sinn, Witz⸗ oder Spott- 


Epigraph 


— epigrammätifch, ſinngedichtlich, 

rz und treffend; Epigrammatiker oder 
matift, m: ein Sinndichter, Verfaſſer von 
Stachel⸗ oder Spottgedihten; -matologıe, 
f. eine Sammlung von Inſchriften, Sinn- 
oder Spottverien. 

Gpigräph, n. gr. In⸗, Auf⸗ oder Meberfchrift, 
Sinn» oder Denkiprud, vergl. Wiotto; 
-gräphiß, f. die Inſchriftenkunde; -graphißer, 
ein Infchriftentenner, epigraphifch, aufs 
ſchriftlich; epigr. Seite, die Schriftfeite. 

a gr., bot. auf dem Fruchtboden 
einge 

Epikalymmatik, f. gr. (Ueberkleiden mit einem 
Häutchen), das galvanifche Vergolden, Ber- 
filbern ꝛc. 

Epifarpium, n. gr., bot. die äußere Frucht— 
ülle, Fruchtoberhaut; A. ein Pulspflaſter; 
erband um die Handmurzel. 

Epifauma, n. gr., Al. oberflähliches Brennen 

oder Brennmittel; ein aſchgraues Augen- 

Epiker, f. unter Epos. ſſterngeſchwür. 

Epikophoſis, f. gr., Taubheit. 

Epikranium, n. gr., der Oberſchädel, die 
Schädelhaube. 

Epikräſis oder -Prafe, f. gr., Ak. Heilung 
durch gelindes Abführen. 

Epikriſis oder kriſe, f. gr., die Beurthei⸗ 
lung, bei. von Krankheiten; epifritifch, be- 
urtheilend. j 

Epikruſis, f. gr., A. Schlagen fleifchiger Theile 
als äußeres Reizmittel. 

Epikuraͤer oder -reer, eig. Anhänger der (miß⸗ 
verftandenen) Lehren des griech. Weltweifen 
Epikuros; dah. Sinnmenfdhen, Lüftlinge, 
Zebemänner; epifurifch, üppig, finnlid, 
mwollüftig, ſchwelgeriſch; Epikurismus, m. 

Lehre und Lebensart des Epikur oder viel- 
mehr feiner Anhänger; wollüftiges Leben. 

Epityema, n. gr., A. ein Fleiſchklumpen, 
Mond» oder Mutterlalb (neben einer Leibes- 

ucht); Epikyeſis, f. Nadh- oder Weber- 
chwängerung. [oder ⸗Einwurf. 

Epilemma, n. gr., Rebel. ein Selbſteinwand 

Epilene, f. gr., ein Winzer» oder Kelterlied. 

Epilepfte, f. (gr. epilepsia, Anfall), die Fall⸗ 
ſucht, böſes Wefen; Cpileptita, pl. Heil- 
mittel gegen die Faljuht; -ptifer, ein 
Fallſüchtiger; epileptifch, fallſüchtig. 

Epilog oder Epilögus, m. gr., Redeſchluß, 
Schlußrede, Nachwort; logismus, m. das 
Weiterſchließen (von Bekanntem auf Unbe⸗ 
kanntes). 

epilytiſch, gr., auflöſend, erklärend. 

Epimerismus, m. gr., Recapitulation mitten 
in der Rede. Verſe). 

epimetrifch, gr., mit überzähligen Silben 

Epimetron oder -trum, n. gr., Webermaß, 
Zugabe. [Epizeuxis. 

Epimöne, f. gr., Redek. das Verweilen, wie 

Epimythium, n. gr., Anhang, Nutzanwen⸗ 
dung einer Fabel ꝛc. häute. 

Epinephritis, f. gr., Entzündung der Nieren⸗ 


Gpirrhöe 223 


Epinicia oder -cien, pl. eig. -Fia, Sieges- 
feſte, Siegeslieder. 

epinös, frz. epineux, dornig, ſtachlig; fig. 
häklich, kitzlich, bedenklich, Schwierig, mißlich; 
Hptw. -nofität. 

Epinomis, f.gr., ein Staat ;überh. Zugabe. 

ee nr 7T Nachtblattern. 


E gr., Ak. verſtärkter An⸗ 


E Ak. Streupulver. 
E r., — 
er hot. mit Staubfäden auf 


ae see 

Epiphania, f. gr., die Erfheinung, das Feft 
der Erſcheinung Chrifti, Dreikünigsfeft; 
Epiphbaniad:Sonntage, die darauf folgen- 
den 6 Sonntage. 

Gpiphänomen, n. gr., Al. eine Nebenerfchei- 
nung (bei Krankheiten). 

Gpiphlogisma, n. gr., Al. oberflähliche Ent- 
zündung; -phlogofis, f. höherer Entzün- 
an 

Epiphonema, n. gr., ein Zuruf, Schlußfprud,, 
Endiprud einer Rebe. an 

Epiphora, f. gr., die Nachtragung; Endung 
mehrerer Redeſätze mit denjelben Worten; 
AL. entzündliched Augenrinnen, Thränenfluß. 

Epiphragma, n. gr., Zwerchfell; Dedel ver 
Scalthiere; Becherdedel an Moofen: 

Gpiphyliofpermä, pl. gr., bot. Pflanzen, bei 
welchen die Samen auf den Blättern figen; 
epiphylliſch, blattftändig. 

Epiphyſis oder -phyfe, f. gr., Anjak, Zuwachs; 
A. das Knochenanwachſen, Knorpelwuchs, 
Ueberbein; Epiphyt(on), n., eine Schma⸗ 
rotzerpflanze, genauer eine ſog. falſche, die 
auf andern nur wächſt ohne von ihnen zu 

. leben; pl. phyten. 

in Umſchlag, Wund- oder 


i8, f. gr., Al. der Halb⸗ 


N 
. gr., A. die Ueberfülle, 
n. 
Fersen ner A ein Netzbruch; plocy⸗ 
ftofchoccle, f. Neg-Blafen-Hodenjadbrud; 
-ploenterofchocele, f. Neb-Darm-Hoden- 
ſackbruch; epiploifch, zum Net gehörig; 
-ploitis, f. Netentzündung; -plomphalon, 
n. oder -plomphalocele, f. Net-Nabelbruc; 
Epiplöon, n. das Netz; -plocnphraris, 
f. Netzverhärtung; -plorrhexis, f. Netzer⸗ 
reißung; Ploſarkomphäle, n. Neg-Nabel- 
Ve -plofchocele, f. Neg-Hoden- 
ackbruch. [Nachwuchs. 
Epipoẽeſis, f. gr., ein Ueberfluß, eine Zuthat, 
Epipolafis, f. gr., Al. Süfteüberfluß; las⸗ 
mus, m. Magenaufitoßen. 
Epiporöma, n. gr., Ak. Hautverhärtung, 
Schwiele; -roti, f. Knochenauswuchs. 
Epirographie, f. gr., Beichreibung der Feſt⸗ 
länder. [feiten. 
Epirrhöe, f. gr., AL ein Zufluß von Feuchtig⸗ 


4 


E 
E 
E 











224 Epirrhöologie 


Epirchöologie, f. gr., Lehre von den Wir- 
tungen äu erer Einfüffe auforganifche Weſen. 

Epifarcidium, n. gr., A. Hautwaſſerſucht 

Epifcenium, n. gr., der Obertheil der Schau- 

epifch, |. Epos. Kerne 

Gpifchefis, f. gr., A. krankhafte Berhaltung 
einer Ausleerung, 3. B. bed Harns; -fchion, 
n. dad Schambein. 

Cpifemafie, f. gr., Al. Vorzeihen von Krank⸗ 
eiten; ſemeidſis, f. Bezeichnung, Turzer 
ntwurf, Inhaltsangabe eines Wertes. 

Gpifiocele, f. 8 A. Sn, 
-fioncus, m. Schamlefzengeihmulft; ſio⸗ 
phyma, n. Schamlefzenbeule, -fiorrhagte, 
f. Schamiefzenblutung; -fiorrhaphie, f. 
en At oder ⸗Nähung. 

episfopäl, gr., biihöflih; Gpisfopälen, pl. 
die Bifchöflichen, Mitglieder der biſchöflichen 
oder Episkopalkirche in England; -palifts 
rung, die Einführung der Bifhofsmürde 
und der —— Gewalt; -paltften, 
ſolche Katholiten, welde aud in einem all- 

emeinen Concilium die Stellvertretung der 

irche erbliden, vgl. Eurialiften; -Eopäls 
Syitem, die — daß der 
Papſt nur der erſte unter gleichberechtigten 
Biſchöfen ſei, entg. Papalſyſtem; auch die 
Anſicht, daß die proteſtantiſchen Fürſten durch 
die Reformation zugleich die geiſtlichen Ober⸗ 
haupter ihrer Landeskitchen geworden; Epis⸗ 
Topat, m. Bisſsthum, Amt oder Würde eines 

Biſchofs (gr. epäskopos); auch eine Geſammt⸗ 

heit non Bijasfen, hohe Priefterichaft; -po> 

kratie, chaft, Obenaufſein der Biſchöfe. 

Gpiföde, f. (gr. ep'södion, n.), Einſchiebſel, 
Einfhaltung, Nebenftüd, Zwifchen- ober 
Nebenhandlung, Zwifchenerzählung; Zwiſchen⸗ 
—78 in erzählenden Dichtungen; epiſö⸗ 
diſch, eingejchaltet, eingeflochten, nebenher; 
abfchweifend. z 

Epiſpadiaſis (-fpadie, -Tpadismuß), f. gr., 
die naturwidrige Mündung der Harnröhre 
nach oben; -fpabius oder -biäus, ein mit 
diefer Mißgeftaltung u 

Epifpasmaticum oder -Tpafticum, n. gr., 
A. ein Zugmittel; epifpaftifch, ziehend, 
Blafen oder Eiter ziehend (Pflafter). 

Epifperma oder -mium, n. gr., die Samen- 
ternhülle, «haus oder »haut; epifpermätifch, 
dazu gehörig. 

Gpifphärie, f. gr., die Gehirnmwindungen. 

&pifporangium, n. gr., die Hülle des Farren- 
krautſamens. 

epiſtaminäl, ſich auf den Staubfäden entwik⸗ 
kelnd; epiſtaminirt, mit auf dem Griffel 
ſtehenden Staubfäden. 

Epiſtäſis, f. gr., Al. ein Haarüberzug. 

Epiſtaxis, f. gr., Al. Nafenbluten. 

Epiitel, f. (lat. epistöla, v. gr. epistole, Sen- 
dung), ein Brief, Sendſchreiben; Briefgedicht; 
uneig. Strafprevigt, Verweis; epiftolarifch, 
oder epiftolifch, brieflich, in Briefen; Epi⸗ 
jtolär, m. Epiftelfänger, der in großen katho⸗ 


Epizoen 
lichen Kirchen die Epifteln am Altar abfingt; 
-lartum, n. ein bibl. Epiftelbud; -ftolium, 
n. ein Briefchen; -ftolograph, m. ein Brief- 
ſchreiber, Briefſteller; ſtolographie, f. 
Briefſchreibekunſt, Briefftellerei. 

Epiftemonarch, m. Glaubensaufſeher oder 
‚Schiedsrichter der griechiichen Kirche. 

HE Add zur Wiffenjchaft gehörig, 
wiſſenſchaftlich. 

Epiſtomium, n. gr., ein Stöpſel, Spund; 
Windklappe an Orgeln. 

Epiſtrophe, f. gr., Die Umwendung, Umdre⸗ 
hung, Rückkehr von Krankheiten, ſ. Necidiv; 
muſ. die Wiederkehr eines Satzes in einem 
Tonſtück; ſtrophẽus, m. der Umdreher, 
zweite Halswirbel. 

Epiſtyl(ion), n. gr., ſ. w. Architrav. 
Epiſyllogismus, m. gr., Schlußnachreihe, 
abſteigende Schlußfolge. 
Epiſinanche, f. gr., Kehlkop 
epiſynthẽtiſch, ſ. w. eklektiſch. Denkſtein. 
Epitaphium, n. gr., Grabſchrift; Grabmal, 
Epitafis, f. ge notenfhürzung im Schau⸗ 

fpiel; At. Verſtärkung einer Krankheit. 

Epithalamium, n. gr., ein Hochzeitgedicht, 
Brautlied, pl. -mia oder -mien. 

Epithellium), n. gr., das zarte Oberhäutchen 
der Schleimhäute, 3. B. an den Lippen; 
aud an Gewächſen zarte, fafthaltige Dber- 
baut, entg. Epidermid; Flimmerepithe- 
lium, eine fammtartige Schleimhaut mit 
beftändig ſchwingenden Fäſerchen; Epithe⸗ 
lien oder ————— berhautzellen. 

Epithem(a), m. gr., A. Umſchlag. Magenpflaſter. 

Epithefis, -thefe, f. gr. ein Slate -tbeton, 
n. ein Beiſatz, Beilegewort, Beiname, pl. 
-theta; epithöton ornans, ein ſchmückendes, 
verfhönerndes Beimort; epithetifiren, Bei- 
namen geben. 

Epithnmie, f. gr. die Begierde, das'Gelüften, 
bei. von Schmwangern. 

Epitöge, f. oder -togium, n. gr.-lat., ein 
Uebermantel; Al. eine Schulterbinde. 

Epitome, f. gr., ein turzer Auszug, Inbegriff; 
Gpitomätor, m. ein Auszieher, Auszug- 
macher; epitomatorifch, auszüglih, in 
Auszugsform; epitomiren, ausziehen, in 

‚Auszug bringen, kurz zufammenfaffen. 

Epitonien, pl. gr., Saitennägel, Saitenftifte; 
-toniten, pl. Schraubenfteine, eine Ber- 
fteinerung. 

Epitrit, m. gr., der Dreifchlag, ein Afilbiger 
Versfuß mit drei langen und einer kurzen 
Silbe, letztere in der erften, Zten, äten oder 


dten Stelle. ru rung 
Epitochaͤsmus, m. F Nebel. die Gedanken⸗ 
Epitrope, f. gr., Scheinzugebung, einftwei- 
liges Einräumen. 
Epizeuzis, f. gr., die Wiederholung, nach⸗ 
drückliche $ 
Epizden, pl. gr., ußenfläden lebende 
Schmarogerthiere, entg. Entozoen; Epi⸗ 
zoonofologie, f. Thierfeuchentunde; zootie, 





epluchiren 


f. die Viehſeuche, daS Biehfterben; epizoo⸗ 

tifch, — 

iren, frz. (eplüſch⸗), herauspflücken. 

Epoche, f. (gr. epoche, Anhalt, Haltpunkt), 
eine Zeitſcheide, Zeitbeginn, merkw. Zeit⸗ 
Zeitabſchnitt, von welchem man eine 

eihe von Jahren „de ‚zählen anfängt; 

Epoche machen, dentwürdig fein, großes 
Auffehen erregen; Epochant, m. ein Denk⸗ 
würdiger, eine Zeitwendung Herbeiführender, 
großes Aufſehen Erregender. 


Epöbe, f. gr., Nachgeſang, ir Epoben, 
l. eine Art Siageignide in Jamben, in 
Briechenland entftanden, von Horaz ing 


Bateinijche eingeführt; epobifch, nachfingend, 
mit einem Nachgeſang verfehen. 

Epodus, m. gr., ein Bezauberter, magnetifcher 
Schläfer 


Epomide, f. gr., Obertheil des Schulterblattes; 
Ueberwurf der Frauen und Geiſtlichen. 
Epomphalium, n. gr., Al. die Nabelgegend; 

auch ein Nabelpflafter., 

Epopöe, f. gr., oder -pee, |. w. Epos. 

Epopfie, f. gr., rl! eigene Anſchau⸗ 
ung; Epopten, PB . Anfchauende, Cinge- 
weihte in die aligrieh. Myſterien; auch 
Seher, Schwärmer; Epoptif, f. die Aufjeh- 
lehre, Lehre von dem Bliden auf andere 
Gegenftände, ein Theil der Tyarbenlehre; 
epoptifch, dahin gehörig. 

Epos, n. gr., — rzählung; ein Hel⸗ 
dengedicht, Heldengeſang, ein größeres er- 
zählendes — pl. Epen; epiſch, helden⸗ 
gedichtlich; epiſches Gedicht, |. w. Epos; 
epiſche Versart, ſ. m. Hexamẽter; Epiker 
oder epiſcher Dichter, ein Heldendichter. 

epouvantable, frz. (epumanght-), ſchrecklich, 


entſetzlich. 

Epreuve, f. frz. (epröhw'), Probe, Probe— 
abdrud: epr. d’artiste, im — ein Ab⸗ 
druck vor der Schrift, den der Künſtler unter⸗ 
zeichnet hat; epr. à remarques, ein noch 
früherer Abdruck, auf dem noch die Stichel- 
proben am Rande zu jehen. 

e profundis, |. de prof. 

Eprouvette, chem. ein Probirgläschen; mil. 
Pulverfraftmaß; auch Aichſtab zc. 

Epſom-Salz, natürliches Bitterfalz. 

Epulis, f. gr., Al. ſchwammiger Auswuchs 
am Zahnfleiſch. j [Schwelger. 

Epulönen, pl. lat., Praſſer, Schlemmer, 

Epuldſis, f. gr., die Vernarbung; -Ioticum, 
n. ein trod'nendeg, zufammenziehendes Mittel, 
Bernarbungsmittel. 

Epülum, n. lat., ein Schmaus, Gaſtmahl. 

Epurateur, m. frz. (epüratöhr), oder Iat. 
-rator, im Allgemeinen Reiniger; eine Rei- 
nigungsmajcdine für Baummolle; in Gas— 
anftalten der legte NReinigungsapparat, dag 
gu ng -ration, f. lat., die Reinigung, 

äuterung, Ausmerzung; epurativ u. epus 
ratorifch, reinigend, Schlechtes ausſondernd; 
epuriren, reinigen, läutern. 


Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch. 


Ergaſterion 22 
Epyllion, n. gr., ein kleines Epos, ſ. d. 
equabilmönte, it., muf: gleichmäßig, behaglid). 


Equation, |. Aequation. « 

equestris, lat., zu Pferde; Equeiterftatüe, f. 
ein Reiterftandbild; equeftrifche Künfte, 
Reiterkünfte, Kunftreiterſtücke. 

equidiftänt, Eaquiliber ıc., f. unter Aequi. 

Equipage, f. frz. — ), Wagen und 

ferde; Reiſegeräth, Reilebehör, Gepäd; 
iegsgeräth, Ausrüſtung; Schiffsvolk, 

Schiffsmannſchaft; auch das ganze bemannte 
(Kriegs-⸗) Schiff; Brückenequip., mil. 
Ueberbrückungszeug; Pement, n. (elip'- 
mangh), und -pirung, f. die Kleidung, 
Augrüftung, Bemannung; -peur, m. (-pöhr), 
ein Büchſenſchäfter; equipiren, ausrüften, be- 
mannen; mit Reifebebarf 2c.verfehen; Heiden. 

equipollent, lat., j. unter dqu. 

Eaquifetum, n. lat, Schadtelhalm. 

Equitation, f. lat., das Reiten, die Reitlunft; 
eine Reitichule oder Bereitanftalt. 

equivoque, frz. (efimohk), zweideutig, Doppel. 
jinnig, verbädtig, ſchlüpfrig; als Hptw. f. 


eine Zweideutigkeit, fchlüpfrige Rede, Doppel» 
finn, Wortfpiel. werfung. 
Eradiation, f. lat., Ausftrahlen, Strablen- 


Eradication, f. lat., die Entwurzelung, Aus⸗ 
rottung; eradiciren, entwurzeln, außrotten. 
erabdiren, lat., ausfragen,ausfchaben,auslöfchen. 

Crasmus, = m. N., der Liebenswürdige. 

Erato, |. Muſen. 

e re, lat., zur Sache, ſachgemaß, dienlich, 
HN e re nata, der Sade nad, wie 
ſich's ſchickt oder thut; e re publica, für’d 
allgemeine Beite. 

Erebus, m. gr., myth. die Unterwelt, das 
Todtenreich, die Hölle; eräbifch, untermwelt- 
lich, dunkel, ſchaurig; Srebodiphonten, pl. 
Erforſcher der Finſterniß, Dunkelforſcher. 

erectil, lat., erectionsfähig, ſteifbar, ſchwellbar 
(weil aus erectilem Gewebe beſtehend, 
deſſen Gefäße ſich nach Umſtänden mit 
Flüſſigkeit anfüllen und wieder leeren kön⸗ 
nen); Erection, f. Aufrichtung, Empor⸗ 
richtung, Erhebung, Steifwerden. 

Eremit, m. (gr. eremites, Einſamer), ein Ein- 
fiedler, Klaudner, Waldbruder; Eremitage, 
f., fra. m. (tahſch'), eine Einfiedelei; auch 
ein edler franz. Wein; -mitismug, m. das 
Einfiedlerleben. 

Eremodiceium, n.gr.,da8 Berfäumen od.Liegen- 
laſſen einer Rehtsiahe; Beitrafung deifelben. 

Ereption, f. lat., Entreißung, Raub. 

Gretbifie, f. und -thismus, m. gr., U. Rei⸗ 
zung, gereizter Zuftand; erethifch oder ere⸗ 
thiftifch, erregt, aufgereist; Erethisma, 
n. heftige Spannung der Fibern. 

Ereuxis, f. gr., |. w. Eructation. 

erga, lat., gegen; erga schedam oder sche- 
dülam, gegen einen Schein oder Zettel (ver- 
botene Bücher zu lejen oder zu Taufen). 

Grgafterion oder -rium, n. gr., die Werk⸗ 
ftatt, bef. des Scheidekünſtlers; auch Arbeit3- 

15 


22% ergo 


Eſau 


haus und Klofter; Ergaͤſtik, f. die Arbeits⸗ Erpetologie, -graphte, ſ. unter Herp. 


lehre; ergaſtiſch, thätig, wirkſam. 

ergo, lat., a aljo, daher; ergo bibämus, 
drum laßt uns trinken; Ergoterie, f. frz., 
und -tämus, m. Nechthaberei; -teur, m. 
(-töhr), ein Beweisthümler, Streiter, Habe- 
recht; ergotiren, beweisthümeln, rechthabe⸗ 
riſch ftreiten, kritteln. 

Ergotin, n. (v. frz. ergot, Mutterkorn), chem. 

der wirkſame Beſtandtheil des Mutterkorns; 

-tiömus, die giftigen Wirkungen deſſelben, 
Kriebelſucht, Kornftaupe. 
Erhard, altd. m. N., Ehrenherz. 
Erica, lat., bot. Haide(kraut); Ericaceen oder 
Eriken, Haidekräuter. 
ch, altd. m. N., Ehrenreicher, Erprobter. 
erigiren (lat. -göre), auf- ober emporrichten, 
aufführen, aufftellen;s Hauptw. Erection; 
erigibel, |. w. erectil. . 

Grin, der alte Name Irlands. 

Erinnyen, pl. gr., Blagegöttinnen, ſ. w. Furten. 

Griometer, n. gr., ein Wollmeſſer, Wolfein- 

heitömeffer. 

eripiren, lat., entreißen; Hptw. Greption. 

Eris, f. gr., myth. die Zwietracht⸗ oder Zank⸗ 
öttin; Eris⸗Apfel, ein Zanfapfel, Gegen- 

Kant eines Streites; Eriſtik, f. Dißputir- 
kunſt, gelehrte Streitkunft; Griftifer, m. 
Streitfüchtiger, Streiter (eine altgr. Philo- 
— 5* eriftifch, zäntijd, freitfüchtig; 
treitig, zu beftreiten. 

Ermitage, |. Gremitage. 

Erneftine, mw. N., die Ernfthafte, Beionnene. 

Grodentia, pl. lat., A. zernagende, freflenve 

Stoffe; erodiren, wegbeizen, »nagen, »freifen; 
erodirend, frefiend, hautzerſtörend; Hptw. 
Erofion, ſ. d. 
Grogation, f. lat., jur. die Ausgabe, Aus- 
zahlung, Bertheilung; -gator, w. der Aus- 
eber, Ausftatter, Bollgieher der letzten 
illenserklärung; erogiren, austheilen, 
ausfpenden, herausgeben. 

eroico, eroicamente, it., muf. heldenmüthig, 

ftarffräftig. 

Eros, m. gr., der Liebesgott, wie Amer. 

Grofion, f. lat., Ausfreffung, Zernagung; 

Geol. Auswafhung oder Höhlung durch 
Waſſer, Wafjerriß; dab. Erofionsthal, ein 
durch Fluthen gebilvetes Thal; Ak. Abſchilfe⸗ 
rung, ohne Eiterung heilende Hautfchrunde 
od. auch 5 — Geſchwür; erosio dentium, 
At. Anfreflung der Zähne, Zahnfraß; eroſiv, 
nagend, durch Eroſion entftanden. 

Grotema, n. gr., die Frage, der Fragſatz; 

-mätif, f. Fragkunſt; eretemäatifch, ar 
weiſe, 3. B. ein folder Unterridt. 

Cröten, gr. (pl.v. Eros), Liebesgötter; -tica, 
l. unzüdtige Bilder u. Schriften; -tif, die 
unft zu lieben; -tifer, m. ein Liebebichter, 

Schriftiteller von finnlicher Liebe, erotifch, 
die Liebe betreffend, verliebt, liebelnd; Ero⸗ 


tomante, f. Liebeswahnftnn oder -taumel; | Cfains, |. Jeſaias. 


-topägnie, f. verliebte Tändelei. 


erränt, lat., irrend, berumirrend od. ⸗ziehend; 
errando discimus, durch Fehler lernen mir; 
erräre humänum (est), irren ift menfchlich; 
erratifche Krankheiten oder Fieber, ſ. 
atypifche; errat. Felsblöcke, durch Flu- 
then oder Eisfchollen zerftreute, Wander- 
oder Findlingsblöcke; Errätum, pl. -ta, 
Fehler, ümer, Verſehen, beſ. Druck⸗ 
fehler, vgl. Error. 

Errhina, pl. gr., Ak. Nießmittel. 

Errhyſis, f. gr., Ak. allmäliger Blutfluß. 

Error, m. lat. Irrthum, Fehler, Verſehen; 
error calctli oder in calcülo, ein Rech⸗ 
nungsfehler; error pn: irrthümliches 
weimalnehmen oder Boppeltanſetzen; e. 
acti, ein thatſächlicher Irrthum; 6. juris, 
ein Irrthum in einem Rechtsſatze, Rechts⸗ 
fehler; e. justus, ein zu entſchuldigender 
Irrthum; error Iymphaticus, Al. Lymph⸗ 
außtretung; e. vincibllis, ein Irrthum, bem 
man dur Vorſicht entgehen kann; e. in- 
vieibilise, ein unübermwindlicher, unausweich⸗ 
licher Irrthum; errore ebrio, im Taumel 
des Rauſches oder der Trunfenbeit. 

Grubefcenz, f. lat., das Erröthen, die Scham- 
röthe; erubefciren, erröthen, ſchamroth wer- 
den, fi fchämen. 

Gruciten, pl. Raupenfteine, angeblich ver- 
fteinerte Raupen. 

Gructation, f. lat., das Aufftoßen, Rülpfen; 
eructiren, aufftoßen. 

erudiren, lat., unterrichten, lehren; erudit 
(lat. -ditus), gelehrt; Grudition, f. die Ge- 
lehrſamkeit. 

eruiren, lat., herausbringen, ausfindig machen, 
ergründen, erörtern. 

erumpiren, lat., aus⸗ oder hervorbredhen, her- 
vorfallen; Eruption, f. der Ausbrud, 5. B. 
eines Vulkans; der Ausfall; Ak Ausschlag, 
Ausfahren, au auf innern Theilen, erup⸗ 
tirt, aufgeflogen, ausgeſprengt; eruptıp, 
A. Hautausfchläge bildend; erupt. Geftein, 
das einft im feuerflüffigen Zuftande aus der 
Tiefe emporgebrungen tft, wie Bafalt ꝛc. 

Grofipelas, n. gr., A. Rothlauf, Roſe; Haut- 
röthung, 3. B. durch kaltes Waſſer; ervſipe⸗ 
latös, — vom Rothlauf befallen. 

Erythema, n. gr., Rothfleckigkeit der Haut, 
geflofjene Majern. 

erythräifch, gr., das rothe Meer betreffend. 

Erythrämte, |. w. Erythroſis. 

Erythrin, n., dem. Flechtenroth. 

Erythrema, n. gr., Al. kalte N krankhafte 
Hautröthe; Erythriäſis, Rothſucht; thro⸗ 
ide, f. — Ausſehen; erythrokarpiſch, 
mit rothen Früchten; -thropodifch, roth- ! 
füßig; Erythrophyll, n. Blattroth, aus 
Bla n im Herbft entſtehend; erythro⸗ 
phylliſch, rothhlättrig; Erythroſis, f. zu 
reichliche Bereitung von arteriellem Blut in 

[den Lungen. 

Eſau, bebr. m. R., der Haarige. 


@dcadre 


Escadre, f. frz. (eskadr'), Geſchwader, Heine 
Kriegsflotte; drille, T. (-brilj), Heines Ge⸗ 
ſchwader; -bron, f., frz. m. ——— eine 
Schwadron, Reiterſchaar, ein Fähnlein; Es⸗ 
cabron⸗Chef, m. (ſcheff), ein Reiterhaupt⸗ 
mann, Rittmeiſter; escadroniren, Reiter 
ſchaaren oder aufſtellen. 

Escalade, f. mil. die Erſteigung oder 
Erſtürmung mit Leitern, Erkletterung; esca⸗ 
ladiren, erſteigen, erflettern, mit Sturm 
leitern erftürmen. 

Escalen machen (v. frz. sul: Schiffs⸗ 
fpr., unterwegs in Häfen einlaufen. 

escalier, fr}. (-Ijeb), Treppe; e. d’honnenr, 
Ehrentreppe, Haupttreppe an Schlöffern. - 

Escaloppes, frz. (daraus entftanden Klops), 
er Art gemifchter Fleiſchkloß, fog. Igel⸗ 

raten. 

Escamotage, f., frz. m. (-tabich’”), Tafchen- 
ſpielerei; das Wegmaujen, eine Spigbüberet; 
-moteur, m. (-töhr), ein Ta — 
——— Gauner, Taſchendieb, falſcher 

ieler; escamotiren, nach Art der Taſchen⸗ 
ſpieler verſchwinden machen; 
wegſtibitzen. 

escampiren, frz. (edfangbp-), mil. entwiſchen; 

ch aus dem Staube machen, entweichen, 
üchten, austreten. 

capade, f. frz., falſcher Sprung eines Schul⸗ 
Alba fig. unüberlegter, muthmwilliger 


treich. 

&dcarpe, f. frz., mil. fteile Böſchung, fchräge 
Grabenwand; edcarpiren, böfchen, abhän- 
giger oder fteiler machen. 

Escarpins, pl. frz (-pängbB), Tanz» oder 
Springſchuhe. 

Escarpoleite, f. frz., Schaufel; Aufhänge⸗ 
vorrihtung für Schiefhalfige. 

Efchära, f. gr., eig. Brandftelle, Feuerheerd; 
AL. der Brandfhorf; Eſchariten, pl. löche⸗ 
sige Korallenverfteinerungen, -rotica, pl., 
Al. Aetzmittel, Brennmittel (die eine Krufte 


maden). 

Efchatologie, f. &: die Lettlehre, Lehre von 
den vier legten Dingen: Tod, Gericht, Selig- 
teit, Verdammniß. 

Esclavage, f., frz. m. (wahſch'), Knechtichaft, 
Stlaverei; ein Haldband oder Halsſchmuck. 

Edcompte, f. frz. (eskonght'), escomptiren, 
Bee Disconto, discontiren; let. in ber 

örſenſpr. au: ausbeuten (ein Ereigniß ıc.). 

@öcorte, f. frz, bewaffnete Begleitung, Be⸗ 
dedung, Schußgeleit; escortiren, geleiten, 
Geleit geben, beichirmen. 

Escouade, f. fr. (eskuahd'), eine Korporal- 
ſchaft, Rotte Soldaten unter einem Korporal. 

@öcroc, m. frz., ein Gaudieb, Gauner, Ta- 
fhendieb; Escroquerie, f. liftiger Betrug; 
Brellerei, Beutelfchneiderei; escroquiren, be- 
trügen, überliften, prellen. 

Escudo, verfchiedene, Durch Nebenwörter unter- 
fchiedene fpan. Gold- u. Silbermünzen; der 
gewöhnt. ca. 21 Ser. (2 Fre. 63 Cent.) werth. 


wegmaufen, 


espressivo 227 


edculent, lat, eßbar; Esculenta, pl. eßbare 
Saden, Speifen. 

Eſito, m. it. (v. lat. exitus), Mm. Ausgang, 
Ausfuhr; dab. Eſito⸗Waaren, Ausfuhr⸗ 
waaren ꝛc. 

Eſoteriker, m. gr., ein Eingeweihter (in Ge⸗ 
heimnifſe, Wiſſenſchaften ꝛc.); efoterifch, 
innerlich, geheim, blos für Geweihte be- 
ftimmt; gelehrt; auch einheimiſch, von Pflan⸗ 
zen, vgl. exoterifch. 

Espadilla, f. ſpan. (-Dilja), der Degen, ſ. Spa⸗ 
dille; Espadon, m. frz. (-do D), der Hau- 
degen, ein zweiſchneidiges Schlachtfchmwert. 

@öpagnol, m. frz. (edpanjoll), Ypanifcher 
Schnupftabat, gemöhnl. Spaniol; -pagnos 
lade, f. Ruhmredigkeit, Großfprecherei (mie 
ie die Franzofen an den Spaniern bemer- 
end); Espagnole, f. ein Bene zn: 
-pagnolette, f. gew. der Spaniolett, ein 
feines Wollenzeug, Zartflanel; Drebftange 
oder Drehriegel an Thüren und Fenſtern 
(unterſcheidet fih vom Basdchle dadurch, 
daß dort die Schließftange gefchoben, bier 
gedreht wird). 

Espalier, n. fra. (-Ijeh), gem. Spalier, das Ge- 
länder; Schrantengitter; Espalier⸗Baum, 
ein Fächer⸗ Geländer- oder Auer baum. 

Efpalmage, f. frz. (mahſch'), das Berpichen 
von Scifien und Gütern. 

Efparfette oder -cette, frz., Süßflee, Widen- 
Hee, fpan. Klee, Hahnenkopf. ’ j 

Cfparto, m. ein fpan. Pfriemengras (etipe) 
in mehren Arten, zu Geflechten, Striden, 


Bapier. 

Gfpece, f. frz. (eſpähß'), die Art, Gattung, 
Sorte, Schlag, 3. B. — die 
Münz⸗ oder Geldſorte; klingende Münze; 
en espèces (an-), in klingender Münze, baar. 

efperäbel, fr3., zu hoffen; efperiren, hoffen. 

Esperto, m. it. (vo. lat. expertus), ein Er- 
fahrener, Eingeweihter bei den Carbonari. 

Gfpiegle, fr. Cast, aus d. d. Eulenfpiegel 
verderbt), ein Schalksnarr; Efpieglerte, f- 
Schelmerei, Muthwille, Eulenfpiegelftreich. 

Eſpignole (efpinjol’) oder -njole, eine alter» 
thuml. Stutzbüchſe, wie Tromblon; jegt (in 
Dänemark) eine Art Schießwaffe, mwelde 
mehrere Kugeln nad einander nad) Art ber 
Leuchtlugelröhren entfendet (auf Schiffen, 
auch auf Kanonenlaffetten zu Lande). 

Efpion, m. frz., |. w. Spion; Cfpionnage, 
£ frz. m. (nahſch'), die Kundichafterei, 

p 


äherei. 

espirändo, it., muſ. ausathmend, hinſterbend. 

Esplanade, f. frz. (v. lat. explanare, ein⸗ 
ebnen), ein freier, ebener Platz vor großen 
Gebäuden u. Feſtungswerken oder zwiſchen 
letzteren und der Stadt; Vorplatz, Vorplan; 
auch die Abdachung der Bruſtwehr am be- 
dedten Wege, die Feldlehne, |. Parapet. 

Eſponton, f. Sponton. 

espressivo, it., muf. ausbrudsvoll, mit Aus⸗ 
drud, mie com espressione. 


15 * 


228 Efprit 
‘ Efprit, m. frz. (esprih), Geiſt, Kopf, Scharf- 


finn, Witz; esprit borne, ein beſchränkter 

Geift, Flachkopf; e. de canelle, Zimmtgeift, 

Simmtwaffer; e. de cerises (-H'rif’), Kirſch⸗ 

geift oder ⸗waſſer; e. de corps on Zunft» 

oder Gejellfhaftägeift; e. d’escalier (-bed- 
kaljeh), Treppenwig, der einem erft beim 
MWeggehen, alfo zu ſpät einfällt; e. des loix 
(-deh loah), ei der Geſetze; e. de vanille 
(-manilj), Banillengeift; e. de vie (-d'wih), 
Lebensgeiſt; e. de violette (-wiolett‘), Beil- 
chengeiſt; e. fort (-fohr), ein ftarfer Geift, 
eigeift, Syreidenter; e. publique (- püblif), 
emeingeilt, Gemeihfinn; e.superieur (-Bü- 
perjöhr), ein vorzüglicher Kopf. 

Efquire, engl. (jImeir), eig. Schildfnappe; 
Titel des niedern Adeld in England, jekt 
Titel für Jedermann, Wohlgeboren, gemöhnl. 
hinter dem Namen abgefürzt Esqu. 

Esquiſſe, f. frz. (eskifſ'), Skizze, Entwurf, Umriß. 

Esrogim, pl. bebr., Adams- oder Paradies- 
äpfel, Art großer Citronen, die Die Juden 
beim LZaubhüttenfeft gebrauchen. 

we oder -Ener, eine Sekte unter ben alten 

uden.. 

ai, m. frz. (effäh), Verſuch, Probe, Eſſay 
(eſſeh), engl., daſſelbe; bef. ein Auffat, Turze 
gemeinverftändliche Abhandlung über einen 
einzelnen wifjenfchaftl. Gegenftand; Eſſayiſt, 
ein Berfaffer ſolcher Aufläße. 

Efsbouquet, engl., Zufammenz. von essence 
of bouquet, Blumengeift, feines Riechwaſſer. 

6880, lat., das Sein; in feinem esse fein, 
für fi) wohl befinden, mohl richtiger in fei- 
nem aise, ſ. d. 

@ffenz, f., lat. essentia (v. esse), das Wefen, 
die MWefenheit, das Wefentliche, der Gehalt 
oder Inhalt; das Geijtige, bei. aus Früchten, 
Kräutern 2c.; in der Parfüm. bef. in Wein- 
geift gelöfte Pflanzenöle; Eſſenzen, pl. 

raftwafjer, Krafttropfen; essence, f. * 
(eſſanghß), ſ. w. Eſſenz; ess. de Mirbane, 
ſ. w. Nitrobenzin; essentia amära, bittere 
Tropfen; e. dulcis, ſüße Tropfen; Eſſen— 
tiale, n. das Weſentliche, pl. -tialia, lien, 
mejentliche Theile, Grund- od. Hauptbeftand- 
theile, »ftüde, »erforberniffe, -Jachen; essen- 
tialia constitutiva, die ausmachenden Be- 
ftandtheile; Eſſentialität oder -tiellität, f. 
Weſenheit, Wefentlichteit, wirkliches Beftehen; 
effentiell, wefentlich, durchaus nothmendig. 

Gera, f., Ak. Borzellanfieber. 

Gitacade, f. frz., Verpfählung, befond. von 
u und Flüffen. 

Eſtafette, |. Stafette. 

Fftamiento, m. Landtag in Spanien. 
Eſtaminet, n. frz. (-neh), Raudftube, Bier- 
ftube, Schänfe, wie Tabagie. 
Gitampe, f. frz. (eftanghp'), ein Kupferſtich; 
Prägung; Eſtampeur, m. (-pöhr), ein Prä⸗ 
ger oder Fabrikant geprägter oder gepreßter 
etallmaaren. amerifan. Ebenen. 

Eſtancia, f. eine Viehzuchtſtation in den füd- 


Ctalage 


Eftandarte, ſ. Standarte. [der Stern. 
Eſther, hebr. w. N., die grüne Myrthe; n. A. 
Eitime, f. frz. (eftiym), die Achtung, Hod- 
achtung, ekginätung: muthmaßl. Ueber- 
ſchlag; Schätzung des Weges, den ein Schiff 
— hat, die Giffe; f. übr. u. Aftim. 
ve, f. fr3. (eſtihw'), das Schiffsgleichgewidht; 
eftiviren, dag Schiff im Gleichgewicht Iaden. 
est modus in rebus, lat., fprw. es ift in Al⸗ 
lem Maß, Alle hat Maß und Ziel; (Nach⸗ 
jag: sunt certi denique fines, und es giebt 
—— immer gewiſſe Grenzen). 
Eſtocade, f. frz., beſchwerliches Anſuchen um 
Darlehn, vornehme Bettelei, Prellerei. 
Eſtomihi, Iat., der Sonntag vor den Faſten, 
deſſen latein. Meſſe mit den Worten an- 
ängt: esto mihi in Daum protectörem, 
ei mein Schuggott zc. Pf. 3], 3. 
ompe, f. frz. (eſtonghp'), Wiſcher beim 
Paſtellmalen ꝛc.; eſtompiren, wiſchen, mit 
dem Wiſcher verarbeiten. 
Eſtopillas, pl. fpan. (-pilja®), deutſche Schleier: 
leinen. Läufe. 


eftoquiren, frz. (-Tiren), tauchen, beſ. Gewehr- 

Eſtrade, f. frz., ein erhöhter Plag, Auftritt 
an Fenſtern 2c., auch Vortritt, VBorjprung. 

Eftragon, m. frz. (-gongh), Dragun, Kaifer- 
fraut, Kaiferfalat. 

Eitrapabe, f. frz., Wipp- oder Schnellgalgen; 
Wippfprung der Kunftreiter; das gleichzei- 
tige Bäumen und Ausſchlagen der Pferde. 

Gitratto, m.it., Auszug, einfacher Lottogewinn. 

Eitropie, m. frz. (unr. -piät), ein Krüppel, 
Gelähmter; eftropiren, zum SKrüppel ma- 
den, lähmen, verftümmeln; eftropirt, ver- 
früppelt, gelähmt, fteifbeinig (vererbt in 
ftruppirt). 

Etablage, f., frz. m. (blahſch'), Standgeld 
von Krämern; Stallgeld; der Raum zwi- 
ſchen den Karrenbäumen. 

etabliren, frz., gründen, errichten, einrichten, 
feitjegen, ftiften; fich etabliren, fich feft- 
jegen, niederlaffen, ein eigene® Geſchäft 
gründen; Etabliſſement, n. (-mangh), die 
Niederla ung, Cinrihtung, Anfiedelung; 
Anftalt, Anlage, Gejchäft, Handlungshaus. 

Etacismus, m. die Ausſprache de griech. 7 
(eta) wie e oder ä, entg. Itacismus. 

Etage, f., frz. m. (etahſch'), das Stockwerk, 
Geſchoß, der Stod eines Haujes; etagens 
mäßig, ftodwert- oder ftufenmäßig, abge- 
ftuft; Etage, Kock. eine geftaffelte Zufpeife 
(Compot); -gere, f. (-[chähr), ein Staffel- 
ein wandlofer oder verglafter Fächer- 
chrank; etagiren, abftufen. 

Etalage, f., frz. m. (clahſch'), dad Auslegen, 
die Austellung, das Auskramen und Auf- 
pugen von Waaren; aud fig. von Reizen, 
Kenntnifjen zc., Schautragen, Brahlen; Eta⸗ 
lagesGegenftände, Sceinwaaren, die blog 
zum Auslegen in Schaufenjtern dienen ſol⸗ 
len, etaliren, ausframen, auslegen, zur 
Schau tragen, prunfen. 


@talon 
Etalon, m. frz. (longh), ein Befchäler, Zucht⸗ 
hengſt; ein Aichmaß, Muſtermaß, ⸗Gewicht, 


etalonniren, aichen. 

Etamage, f., frz. m. (mahſch'), das Verzinnen, 
die Verzinnung; -meur, m. (-möhr), ein Ver⸗ 
zinner; etamiren, verzinnen. 

Etamine, f. frz., Sieb- oder Beuteltuch; auch 
verjchiedene dünne gemebte Zeuge. 

etangonniren, fra. (etangß-), ausfteifen, ftüken. 
ape, f. frz, der Stapel, Stapelplat, das 
Stapelhaud; NRaft- oder Berpflegeort für 
Soldaten; aud Mundvorrathlager und täg- 
lihe Portion für marfdirende Truppen; 
Etapen:-Commanbant, ein Rafthauptmann; 
&.: Commiffär, ein Raftamtmann; E.⸗ 
Commiflariäat, n. Raft- oder Pflegeamt; 
E.:Conventionen, Berträge wegen Durch» 
zuges von Truppen durch fremdes Gebiet; 
etapenmäßig, aan emäß, nad den Bor» 
fchriften über Mar Een nung: E.⸗Oer⸗ 
ter, Raſtörter, Verpflegeörter; E.⸗Strafſie, 
die Kriegsſtraße; Etapier, m. (-pjeh), ein 
Berpflegbeamter, Broviantmeifter. 

Etat, m. fr3. (etah, vom lat. status, vgl. d.), 
Stand, Zuftand, Beichaffenheit, Einrichtung; 
Ausweis, Verzeichniß, Voranſchlag, Ber- 
anjchlagung ; Bermögens- oder Ausrüftung?- 

ehe Staatd-Ausgaben u. -Einnahmen; 

Beſoldungsliſte; feſtgeſetzte Vermendungs- 
ſumme; beſtimmungsmäßige Stärke von 
Truppen oder Armeebedarf; auch der Staat 
ſelbſt, daher Etats⸗Rath, Miniſter, Staats⸗ 
rath2c.; Etatiſirung, Aufnahme in den feſten 
Ausgabenplan; etatmäßtig, faß- oder an- 
hlaggemäß; Ctat-Major, m. der General- 

ab, Stab; Etats⸗Jahr, ein Rechnungs⸗ 
jahr; E.: Periode, Geltung3-Zeitraum eines 
Voranſchlags ꝛc.; Hof- Etat, die Hofred)- 
nung, Hofunterhaltung, Hofbedarf; en &tat 
(an-), im Stande, bereit. 

et caetera, lat., und das Uebrige, und fo weiter. 

Gteignoir, m. frz. (etänjods), ein Lichtlöfcher, 
Löſchhütchen, Löfchhorn. 

@tendue, f. frz. a ad die Strede, Weite, 
Ausdehnung, der Umfang; etendiren, er- 
ftreden, ausdehnen. 

eternell, frz., ewig, immermwährend, unvergäng- 
lich; Gternelle, .f. die Dauerblume, f. w. 
Ammortelle; eternifiren, verewigen, in die 
Länge —— 

Eteſien, pl. gr., etefifche Winde, jährlich 
mwehende fühle Hundstagswinde, die Paflat- 
winde des Mittelmeer?. 

Ethik, f. gr. (ethike), Sitten- oder Tugend- 
lehre; Ethiker, ein Sitten- oder Tugend- 
lehrer; Ethikotheologie, f. auf Sittlichleit 
gegründete een etbifch, fittlich, 
tugendlehrig (moralifch). 

ethmoibalifch oder ethmodiſch, gr., fieb- 
fürmig; auch auf das Siebbein bezüglich. 

Ethnaͤrch, m. gr., ein Befehlshaber, Statt- 
halter, Zandpfleger; -chte, f. Statthalterfchaft. 

Ethnicismus, m. (Griech. d. N. Teft.), Glaube 


Etui 229 


an mehrere Götter, Heidenthum; Gthnifer, 
P Heiden; ethnifch, heidniſch, abgöttiſch; 
onft völkerkundlich, volkseigen. 

Ethnogenie, f. gr., Lehre von der Entſtehung 
der Völler; -geographie, Wiſſenſchaft der 
Verbreitung des Menjchen über die Erbe; 
-graph, m. ein Bolls- oder Völterbeichrei- 
ber; graphie, £. Bölferbefchreibung; Böller- 
funde; ethnographifch, völfertundig, völfer- 
geſchichtlich; Ethnologie, f. Völkerkunde auf 
rein naturgefhichtlihem Standpunkte; -ftas 
tiſtik, Volksſtatiſtik Wiffenfchaft von den 
Bevöllerungsverhältniffen eines Landes. 

Ethognofie, f. gr.,_die Sittentunde; Etho⸗ 
graphie und -Ingie, f. Sittenbefchreibung, 
en Kenntniß des Charakters 
der Böller; ethogräphiſch, fittenbefchrei- 
bend, ſittenſchildernd; Gthofratie, f. Sit- 
ten- oder Tugendherrſchaft; -pöte, f. Sitten- 
ſchilderung, Nahahmung der Sitten eines 
Andern; Ethos, m. Sitte, fittliche Gemüths- 
oder Sinnesart, f. Charakter. 

etiam ab hoste consilium, lat. aud vom 
Feinde ift Lehre anzunehmen, Tann man lernen. 

etioliren, frz. (von Pflanzen), bleichfüchtig 
auffchießen. 

Etiquette, f. frz. (-Eette), ein Heft- ober An- 
bängzettel, Auffchrift, Schild, Gebrauchs⸗ 
ettel an Arzneien; das Gebräudlidhe, die 
örmlichleiten im Umgang, Hoflitte, Um- 
gangsſitte, Wohlftannsgebraud, Höflichkeit; 
vgl. Ceremoniell; etiquettiren, bezetteln, 
mit Auffchriften verfehen. 

etonnant, fra. (-nangb), erftaunli, jeltfam, 
wunderbar. 


lich, fonderbar; eEtranger (-fcheh), fremd; 
ein Fremder. ge : 
Etrenne, f. frz, Handgeld; ein Neujahrs- 


e triviis, lat., von der Gaffe hergenommen. 


bef. in Muſik u. Zeichenkun ; etude aux deux 
crayons (etühb' o döh kraͤ neh), Zeichnung 
reide; Etu⸗ 


230 Etymolog 


Ctymolög, logiker ober logiſt, m. gr. (von 
etymon, das Wahre, die wahre Bedeutung), 
ein Wortforfher, Wortlundiger, Sprach⸗ 
ienner; -Iogıe, f. die MWort- oder Stamm- 
forfhung, Wortableitung, Wortableitungs- 
fehre; -logicon oder -cum, n. ein Wort- 
forfhungswert, Herleitungs- oder Stamm- 
wörterbuch; etyumologifch, wortforfchend, 
der Wortforſchung oder Abftammung gemäß 
berleitend; wortweſentlich, vgl. phonetifch; 
-Iogifiren, Wortforſchungen anftellen, wort- 
ableiten, mwortgrübeln. 

r., A. Gutblütigleit, gute Blut- 


t. 

r., ſchön blühend. 

f. gr., Gutſinnigkeit, gute Be⸗ 
bes Gefühle. 

‚gr., Al. ſich leicht erholend. 
»., die Lebenskunſt, Wohllebekunft. 
£., Huge Berathung, kluges Han- 
t. 


cucyarijrie, f. gr., Dankſagung, Dankgebet; 
das heil. Abendmahl, die Nachtmahlsfeier; 
-riftit, f. die Lehre vom Abendmahl oder 
der Abendmahlsfeier; euchariftifch, das 
Abendmahl betreffend; Eucharius, m. N., 
Dankbringender. [(Agende. 

ee n. gr., ein Gebetbuch; auch f. w. 

Euchrde, f. gr., Al. gute, gefunde Hautfarbe, 
Wohlausfehen. [Milchfaftes. 

@uchylie, f. gr., A. gute Befchaffenheit des 

Euchymie, f. gr., A. Gutſaftigkeit, gute Säfte- 
mifhung des Körpers. 

Eubämonte, f. gr., die Glückſeligkeit, das 
MWohlbehagen; monismus, m. oder mo⸗ 
nologie, f. die Glückſeligkeitslehre; Streben 
nad bloßem Wohlbehagen, Leichtlebigfeit; 
-monift, m. ein Gluͤckſeligkeitslehrer oder 
Belenner diefer Lehre; eudaͤmoniſtiſch oder 
-monologifch, jene Lehre betreffend, in ihr 
— F 

Eudiapneuſtie, f. gr., gute Beſchaffenheit der 
Ausdünftung. 

Eudiobiotik, f. gr., Kunft fröhlich g leben. 

Eudiomẽter, n. gr., Luftgütemeſſer, Werkzeug 
zur Pebfung des Sauerftoffgehaltes der Luft; 
-metrie, f. Zuftgütemeflung; eubiometrifch, 
diefelbe betreffend oder beförbernd. 

@ubora, gr., Geberin des Guten. 

Eudoxie, f. gr., die Wohlberühmtheit, der gute 
Ruf; doxius, männl., u. -Doxta, weibl. N., 
Wohlberühmte, Geachtete. 5 

Eudynamie, f. gr., A. Wohlkräftigkeit; auch 
ſ. w. Eufrafte. 

Euepie, f. gr., Wohlredenheit, Beredtſamkeit. 

Euerethismus, m. gr., gehörige Spannung 
der Fibern. | 

@uerget, gr., ein Gutesthuer, Wohlthäter. 

Euexie, f. gr., Wohlbefinden, geſundes Ausſehen. 

@ugen, gr. m., und -genie, w. N., Edle, Bor- 
nehme, Wohlgeborene. 

Eukraſie, f. gr., A. gute Säftemifchung, gute 

Leibesbeſchaffenheit, entg. Dyskraſie; auch 


Euſarkie 


lückliche Gemuthsftimmung, gut gemiſchtes 
emperament. 

Eukratie, f. gr., gute Verwaltung, Regierung. 

Eulalia, gr- m. R., die MWohlredende. 

Eulogte, 1. gr erunge im Reden und 

er ahrſcheinlichkeit; auch Lobprei⸗ 
ung, Segenswunſch, Weihe; eulögifch, ver⸗ 
nunftgemäß, zwedmäßig; wahrſcheinlich; ge- 
jegnet; Eulogiftie oder -gismus, f. befon- 
nened Handeln. | 

Eumeniben, pl Wohlwollende, Gutgefinnte, 
eine ſchonende Benennung der Furien, f. d. 

Eumorphie, f. Ei; Wohlgeſtalt. 

Eumuſie, gr., Schönheitsgefühl, Kunſtſinn. 

Eunomia, f. gr., die ——— ſ. Themis; 
Eunomie, f. Geſetzlichkeit, wohlgeordnete 
Staatsverfaſſung. 

Eunuch, m. (gr. eunouchos, Betthüter), ein 
Verſchnittener, Entmannter, Hämling. 

—* Fi ee R on sr 2 
upathıe, f. gr., Wohlbefinden, Wohlbehagen; 
Geduld im den — 

Eupepſie, f. gr, Wohlverdauung, Magen⸗ 
ſtärke; eupeptiſch, leicht perdaulich. 

Euphemia, gr. w. N. in gutem Rufe Stehende, 
Berühmte, Euphemie, f. das Beſchönigen 
durch mildere Ausdrücke, Umſchreibung einer 
anftößigen Sache; mismus, m. ein Mil⸗ 
derungsausdruck, Linderungswort, z. B. ent⸗ 
ſchlafen oder heimgehen für ſterben; euphe⸗ 
miſtiſch, mildernd, beſchönigend. 

Euphlogia, pl. gr., Ak. (gutartige) wahre 
Pocken, Urſchlechten. 

Euphon, n. gr., eig. Wohllauter, Stabharmo⸗ 
nila, von Chladni erfunden; -phonie, f. 
Wohllaut, Wohlllang; Euphonion od. -um, 
ein Blechblasinſtrument in der BYaritonlage, 
baber aud) Bariton genannt; euphonifch, 
wohlklingend; wohllautlich; milbernd. 

Euphorbie, f., bot. Wolfsmilch, eine Pflanzen⸗ 
gattung; -bium, n. Wolfsmilchharz. 

Euphorie, f.gr., Wohlbefinden, Wohlbelommen. 

Euphradie, f.gr., ee Beredtſamkeit. 

Euphraſia, f. Br tobfinn, Heiterkeit, bef. 
beim Gaftmahle; auch eine Pflanze, Augen- 
troft; Cupbrofine, f. Freude, Heiterkeit, 
—— Freudengeberin, eine der drei 

razien; auch w. N., Fröhliche. 

Euplaſtica, Ben ., gut nährende oder an- 
fhlagende Dinge. j 

Eupnöe, f. gr., AL. gutes oder leichtes Athmen. 

Euporie, f. gr., Fertigkeit, Leichtheit, Gewandt⸗ 
beit. _ a ohlpenben. 

Eupragıe, f. gr., Wohlthun, Wohlverhalten; 

Eupyrion, n. gr., ein Leichtzünder, chemifches 
Feuerzeug. 

Eurhythmie, f. gr., Ebenmaß, richtige® und 
Ihönes Verhältniß, Uebereinftimmung, Wohl- 
gereimtheit; AR. regelmäßiger Blutumlauf 
oder Pulsſchlag. 

Euros, m. gr., der Süboftwind; Al. Schim- 
mel, Moder, auch Knochenfraß. 

Euſarkie, f. gr., Wohlbeleibtheit, Fleiſchigkeit. 


@ufebia 


Eufebia, f. gr., die Frömmigkeit, w. R., 
Homme; Qufebiologte, f. Anweifung zum 
ottesfürchtigen Leben; Euſebius, m. N., 
er Fromme. 

Euſemie, f. gr., Al. gute Borbebeutung, gutes 
Anzeichen. 

Eufitie, f. gr., MW. gute Eßluſt. 

Eup ann, f. gr., gute Beichaffenheit ber 

eweide. 


ng 

Euftachia u. -chius, gr. w.u.m.N., Achren- 
reiche, Fruchtbare; euftachifche Nöhre, die 
Verbindung zwiſchen der Trommelbhöhle bes 
Ohrs und dem Schlunde. 

Euftolon, n. gr., ein fhönfäuliged Gebäude, 
deſſen Säulen um 2%, Säulendiden von ein- 
ander abitehen; euſtylos, fchönfäulig. 

@uterpe, ſ. Muſen. grünende. 

Euthalie, gr. w. N., Schönblühende, Hold⸗ 

Euthanaſie, f. gr., ein ſanfter, leichter Tod; 
ärztliche Todeslinderung; Kunft bequem zu 


fterben. 
Eutheſie, f.gr., gute, ſtarke Leibesbeſchaffenheit. 
——— p gr., Meſſung gradliniger 
Figuren. Fröhliche 


Euthymia, f. gr., guter Muth, Frohſinn; die 
Eutocie oder -Pıe, f. gr., gutes leichtes Ge- 
bären._ [Kranten. 
@utolmte, f. gr., Muth; At. Zuverficht der 
Eutonia, * w. N., die Mopltönende, nft= 
mäßig Redende; Eutonie, f., A. Wohl 
träftigfeit, Feſtigkeit. 
Eutrop(ius), gr.m.N., Öutartiger, Outhergiger. 
@utropbie, f. gr., Woblgenährtheit, Nahr- 
baftigfeit. 
Eutych(ĩos), -tychie, gr. m. u. w. N., Glüd- 
liche; -tychie, f. Gluck, Glüdfeligfeit. 
Eva, hebr. m. N., Mutter der digen. 
Eveline, Verkleinerung von Eva, Evchen. 
Evacuantia, pl. lat., Al, Ausleerungsmittel; 
-cuant, an Brgeln eine Borrichtung zur Ent- 
lafſung des überflüffigen Windes; -cuation, 
f. die Ausleerung, Räumung; -cuationds 
Eontract, m., jur. ein Räumungsvertrag; 
evacuiren, audleeren, räumen; abführen. 
evadiren, lat., entwijchen, entlommen; Hptw. 
Evafion. - 

Evagation, f. Iat., die Aus» oder Abſchwei⸗ 
fung, Zerftreuung; evagiren, abjchweifen. 
evaleſciren, lat. größer oder ftärler werben, 

zunehmen; im Werthe fteigen. 
Gvalvation, f. lat., die Schägung, Werth⸗ 
oder PBreisbeftimmung, Währung (von Mün- 
zen und Waaren); der Anſchlag; evalviren, 
anſchlagen, ſchätzen, berechnen. 
Evaneſcenz, f. lat, dad Schwinden, Dahin⸗ 
ſchwinden; evaneſciren, verſchwinden. 
Evangelium, n. (gr. euaggelion, frohe Bot- 
ſchaft), die Heildverlündigung, Glückſeligkeits⸗ 


8 


lehre, Chriſtuslehre; im engern Sinne, die 


Lebensgeſchichte Jeſu, Denkwürdigkeiten aus 


ſeinem Leben; -geliarium, n. ein Evangelien- | Everlafting, en 


buch; -gelifation, f. — (heid⸗ 
niſcher), auch Proteſtantiſchmachung (kathol.) 


Everlaſting 231 
Länder; evangelifch, erfreulich, heilbringend; 
‚ber Lehre Chrifti gemäß, sung: — 
das Evangelium als einzigen Glaubensgrund 
anerfennend; Gvangelienharmonie, Be⸗ 
arbeitung der vier Evangelien zu einem 
Ganzen; -geliften, P die vier Verfafler ber 
Gvangelien oder Lebendbefchreibungen Jeſu; 
-gelier oder -gelift, m. ein Evangelienfinger 
oder »vorlefer in Kirchen. 

evaporäbel, lat., verbunftbar, ausbünftbar; 
Evaporation, f. die Ausbünftung, Ber- 
dampfung; das Abdampfen, Adrauden; 
-rator, m. ein Abpampfer 2 Verdünftung 
der Soole in Salzpfannen beförbernde Bor- 
richtung); -ratorium, n. ein Verbunftungs- 
maß; evaporiren, verdunften, verdampfen, 
verfliegen. 

Evafement, kn (ewaſ'mangh), die Auswei⸗ 
tung, das Weiterwerden der Geſchützrohre 
durch den Gebrauch. 

Evaſion, f. lat, die Entweichung, das Ent- 
weichen, Entrinnen, Durchgehen; Ausflucht, 
Vorwand; evaforifch oder evaſiv, aus⸗ 
weichend, ausfluchtsweiſe, z. B. ev. Gründe, 
Ausflüchte. 

Evection, f. lat, das Emporſteigen, Aufwärts⸗ 
fahren; aſtr. eine der Abweichungen der 
Mondbahn durch Einwirkung der Sonne. 

evelliren, lat, aus⸗ ober herausreißen; Hptw. 
Evulſion. 

Evenement, n. frz. (ewähn'mangh), Ausgang, 
Erfolg einer Sade; Ereigniß, Begebenheit, 
Borfall; eveniren, fich ereignen. 

Eventail, m. frz. (emanghtalj), der Fächer, 
Wedel; en eEventail (an-), fächerförmi 
(Zruppen aufftellen); eventailliren, fo auf- 

Eventilation, }. Ventilation. ſmarſchiren. 

Eventration, neulat., ungejchloffener Bauch, 
Sarg Neugeborner. 

Eventualität, f. lat., ein möglicher Fall oder 
Eintritt eines möglichen Falles; eventualiter, 
Iat., eventuell, fr3., möglichen oder erforder- 
lihen Falls, etwaig, nad Umftänden, bei 
Anfegung einer Tagedorbnung 3. B.: wenn 
die Zeit ausreicht; eventuelle Befchwerbe, 
die man auf den Fall mit anbringt, wenn 
man mit der erften nicht durchdringt; Even⸗ 
tunlsBelehnung, Einräumung eines ding- 
lihen Rechts auf den Erlevigungsfall; 
&s Maxime, der Gerihtäbraud, nad) wel- 
hem jede Einrede einzeln vor- und zur An- 
erfennung gebracht werben darf; Eventus, 
m. der Ausgang, Erfolg; eventus stultörum 
magister, lat., ſprw. der Erfolg ift der Tho⸗ 
ren Zehrmeifter, durch Schaden wird man 
klug; eventus docebit, der Erfolg wird's 
lehren; in eventum, allenfalls, ſollte fich 
biefe oder jenes ereignen; in omnem even- 
tum, N jeden Fall. 

Evergẽt, |. ua 

. (ewerläfting), eig. ewig- 

u ein feftes gelöpertes Wollenzeug, 


ZA Erceytion 
Mlttelxnalt/ vas Ause⸗ over Ablkreiſen Ab- 


oder reinen 
Areiſe; Der beiden Brennpunkte einer 
Ellipſe; Echwarmerei; ex 
eentrifch — de6 Mittelpunktes, ver- 
f Mitteipunfte haben»; von der Bahn 
a ‚ ab» oder or f 
N überfpannt, V. exe. Kopf, excens 


Im Engl. @epeintrie, mehr erbeutft Gr 
em . @xcentric, me ⸗ 
center, n., excentrifche Scheibe, an Ma⸗ 
| nen (Hebling, Schiebling), druckende oder 
ebende el, entweder rund und 
außer dem Mittelpunfte aufgezapft oder ver- 
mn ausgefchweift en u. Muſchel⸗ 
eibe, Wellfuß); excentriich agiren, mil. 
laffen, fludern; ein egcentr. Angriff, Alaff⸗ 
oder Fluderangriff. 
OException, f. lat, Die Ausnahme; jur. die 
Erheth Aus- oder Einrede, Einmendung, 
Vorihliyung, KAlagebeantwortung, DVerant- 
wortungsfdrift; exceptio firmat regülam, 
eine Ausnahme befräftigt nur die Hegel; 
o. acceptilationie, die Einrede der vorweg 
negebenen Quittung, die Scheinzahlung; 
e, bonne Hdäl —— inrede daß 
man fi im guien Glauben an fein Befig- 
recht befinde; o. belli inepti, Einwand daß 
Die Klage etwas Widerſinniges enthalte; 
0. caosarde, I. der Kalſereinwand, d. 5. 
Einwand der Beftglofigleit (nach d. Sprichw. 
wo nichts ii 36); e. cautiönis oder satis- 
datiönie, die Einrede wegen noch nicht ger 
leiſteter Burgſchaft; eo. compensatlönis, Ein- 
rede wegen Gegenforderung; o. debiti illi- 
quldl, Tinwand daß die Schuldforderun 
nicht erwiefen iſt; 0. defici6ntis fundament 
(oder momenti) agendi, Einwand megen 
ermangelnden Klaggrundes; o. duf.dominli, 
Einwand wegen Ermangelung bes 
defiyea; u. ellatorin, eine vergögernde Cin- 
rede, 0, dlvinionin, Einrede wegen Thellung, 
wodurch ein auf das Ganze verllagter Mit- 
ſchuldner verlangt, daß jeder Mitſchuldner 
au feinen Anthell Delangt werben ſoll; o. 
dal (mall), Einrede wegen böfer, etrlige- 
oe Wofldt; u. dolönue perauusiönis, 
Einrede wegen ale Ueberredung; e. 
errörla ealanli, Vorſchüͤhung eines Behen- 
fehlers; u. exoemaiönia oder ordinis, Cin- 
wand der Vorausklage, Verlangen daß vorher 
ein Anderer delangt werde, o. domini, Ber 
rufung auf das Sigenthumsrecht an einer 
Oache; —J— en; v. fori (ineompe- 
tontla), Ehnrede gegen den Gerichtäbof, wegen 
Nichtdefugnik des Richters; o. logitimatiönis 
a cananın, CEinwand der noch nicht feit- 
neftellten perſönlichen Vefugniß zur Klage; 
eo. litig ingresmum impeilens, Ginwand 
des Werflanten, daß er nicht DON babe, 
ſich mit dem Kläger einzulaſſen; e, literä- 


&reipile, 


praescriptiönis oder tempöris, 
wegen Berjährung; e. rei Sadicatse, Einw., 
daß über die Sache bereits abgeurtheilt fei; 
e. tertli, ein Einwand, den nur ein Dritter 
würde machen lönnen; e. veritätis, Berufung 
auf die Wahrheit (z. B. bei Diffamations⸗ 
©); e. vis et metus, der Einwand, Ge⸗ 
malt oder Einſchüchterung erlitten zu haben; 
excepto, pl. exceptis, auögenommen, mit 
Ausnahme; exce&ptis excipiendis, mit Aus- 
nahme e3 Auszunehmenden; ceptionabel, 
frz., fteeitig, zweideutig, Einwendungen unter- 
morfen; -nell, frz, Ausnahme madend, eine 
Ausnahme enthaltend; -ptive oder -tivifch, 
ausnehmend, ausſchließend, bedingt; ein- 
redend, einwendend; Exceptor, m. ein Nach⸗ 
oder Geſchwindſchreiber. Excretion. 


excerniren, lat., ausſtoßen, ausſondern; Hptw. 
excerpiren, lat. (v. carpere, pflücken), aus⸗ 


ziehen, Auszüge machen, ins Kurze bringen; 
Excerpte, pl. Auszüge (aus Schriften). 


—— m. (lat. excessus, Ueberſchreitung), 


usihmweifung, Unfug, Frevel; exceflin, 
ausfchweifend, übermäßig, übertrieben; phyſ. 
vom mittleen Durchſchnitt weit ausgreifend; 
excessus in modo, ein Fehler in der Form 
oder Husübung einer Handlung; in excessu 
pecciren, in einer Sade zu viel thun, 
durch Mebermaß fündigen. 


Exchequer, engl. (-ticheler), die Schaklammer; 


Exchequerbill, f. ein Schaklammerfcein, 
d. 5. Schein der ſchwebenden Staatsſchuld. 


exolpe, lat., nimm aus, made eine Ausnahme; 


Excipiens, Apoth., ein Xöfe-, Binde⸗ oder 
Einhüllungsmittel; excipiren (lat. -pere), 
audnehmen, eine Ausnahme maden; jur. 
ee — ‚grigegenieben, 007» 
üben, Hptw. Exception. 
mi: ? lat., ein Gefäß zum Auffangen, 
Schälden. 


ciſion, f. lat, Ausichneidung, Ausfchälung, 
erausnehmung; -cifür, f. der Ausfchnitt. 


excitäbel, Iat., veizbar, erregbar; Excita⸗ 


bitität, f. Erregbarfeit, Reizbarkeit; Se 
eitantia, pl. WEL. erregende oder Reizmittel; 
-tation, f. Erregung, Aufreisung, Ermun . 
terung, Antrieb; excitativ oder -tatorifch, 
erregend, ermunternd, auffordernd; Exci⸗ 





- 


Exclamation 


tator, der Auslader an elektr. Apparaten, 
dah. auch pl. -toren, die mit den Händen 
zu faffenden Polenden der für Heilzwecke 
eingerichteten —— Apparate; -tat 
und -tatorium, n. ein Erinnerungsfchreiben, 
wiederholte Aufforderung, Mahnbefehl; ex: 


citiren, erregen, anregen, aufmuntern, ans. 


treiben, auffordern. . 
Grelamation, f. lat., die Ausrufung, der Aus. 


8» 


ex 


Ausſchließungsrecht (von Frankreich, Spa⸗ 
nien u. Defterreich), bei der Papſtwahl gegen 
irgend einen Cardinal zu protejtiren, ſivis⸗ 
mus oder -fivität, f. Ausfchließlichkeit, Ab⸗ 
fonderungsfudt; exclusivum privilegium, 
ein ausjchließliched Vorrecht. 
excogitiren, lat., ausdenken, erfinnen. 
excoliren, lat. anbauen, ausbilden, verbeflern; 
durchſeihen. 
ex oommissione (regiminis), traft oder ver⸗ 
möge Auftrags (der Regierung). 
Grceommunication, f. die Ausjchließung, Aus- 
bannung aus kirchlicher Gemeinſchaft, der 
Kirchenbann; die Achtserklärung; excom- 
municatio mäjor, gänzliche Ausſtoßung aus 
der kathol. Kirche; exc. minor, Ausſchlie⸗ 
Bung von den kirchlichen Ehrenrechten und 
Sarramenten; excommuniciren, ausſchlie⸗ 
* Sen, außftoßen, audbannen, in den Kirdhen- 
bann thun. 
ex composito, lat., jur. nad) Verabredung 
oder Webereintunft. 
0x 00noessis, lat., auß oder nach dem Zuge⸗ 
ftandenen. 
Ereonftituent, m. frz., ein geweſenes Mit- 
glied des Berfaffungsrathes. 
ex continönti, ſ. e oont. 
eonventuäl, m. neulat., ein gemwelener 
önd oder — — 
excoquiren, lat. auskochen. 
Excoriation, f. lat, die Aushäutung, Abbal⸗ 
gung; das Schärfen oder Aufrigen der Haut; 
runde, Abjhürfung; die Beraubung, 
Erpreflung, Ausfaugung, gem. Schinderet; 
-riator, m. der Abbeder, Schinder; excori⸗ 
iren, abhäuten, ausbalgen, abdeden, ſchinden. 
0X COrOR&, |. Corona. 
cortication, f. lat., die Aushülfung, Aus- 
hälung; excorticiren, unr. excortiren, 
aushülſen, ausſchälen, entrinden. 
— pl. lat., Ausſcheidungen, bei. 
ie Verdauungsreſte, Stuhlgang, Thiermift. 
Gxereicenz, f. lat, Auswuchs, Höder, Fleiſch⸗ 
ichs 


gewächs. 
Excrete, pl. lat., ne ungen (in weiteren 
Sinne gebraucht als Excremente); -cretion, 


Crecutant 235 


f. Aus, oder Abfonderung, Abführung, Aus- 
wurf der natürl. Unreinigleiten; excretiv 
und -torifch, abfcheidend, ausſondernd. 
egeructiren, lat., bis auf3 Blut quälen, foltern. 
exoudit, lat. — geſtochen (auf Kupferſtichen 
nter dem Namen); excudätur, fann ge⸗ 
ochen werben. 

egculpäbel, lat., zu entfchuldigen, wie excu⸗ 
fäbel; Exculpation, f. ntſchuldigung, 
Rechtfertigung, Schuldabweiſung, Freiſpre⸗ 
chung; exculpiren, entſchuldigen, recht⸗ 

e e geulat.. ein Ueber 
currenz, f. neulat., ein Ueberſchuß; Exc.⸗ 
Caſſe, fm. Beikaſſe zur Ausgleichung der 
Ueberſchüſſe und —J—— 
curſion, f. lat., eine Abſchweifung, Strei⸗ 
erei, Ausfahrt, Luſtfahrt, Suchgang, beſ. 
nach Pflanzen (botaniſche Exc.) oder anderen 
Naturerzeugniſſen; Abſtecher; mil. Streifzug, 
Ausfall; Excurd oder -curfud, m., pl. 
-curfe, gelehrte ungen: Außlegungen 
zu alten Schriftftelleen, Abhandlungen über 
Einzelnheiten od. Nebenſachen; excurforifch, 
mit mancherlei Abfchweifungen und Erllä- 
rungen; auf Excurſionen zu gebrauden 
(Handbücher). 

egcufäbel, lat., zu entichuldigen, entſchuldi⸗ 
gungefähig; Exceufation, f. lat., und -cüfe, 
. fr3., die Entihuldigung, Ausrede; excu⸗ 

. firen, fi) entfchuldigen, ausreden; nachfehen; 
excusez, fr}. (ertüteh), entichuldigen Sie! 
euffion, f. lat. die Schulden-Ein- oder 

usflagung, bei. gebraudt für Ausklagung 

des Hauptſchuldners, vergl. beneficium; 
excüssusdebitor, einausgellagter, zahlungs⸗ 
unfähiger Schuldner; pro excusso, als 
außgellagt; egcutiren, Schulden aus⸗ oder 
einklagen; gerichtlih unterfuhen, ob Je⸗ 
mandes Bermögen feine Schulden decke. 

ex deoreto, lat., jur. in Folge einer Verfügung. 

oxẽat, Iat., er gehe heraus, trete ab. 

egecrabel, frz., abſcheulich, fluchwürdig, ver- 
wünſcht, verflucht; Execration, f. lat. Ver⸗ 
wünſchung, Verfluchung, Abſcheu; -cratos 
rium, n. Verwünſchungsformel; execriren, 
verwünſchen, verfluchen. 

Erecutant, m. lat., der Vollzieher, Vollſtrecker; 
muſ. Vortragender; -cution, f. die Ausfüh⸗ 
rung, Vollziehung, Vollſtreckung eines Be⸗ 
ſchluſſes oder Urtheils, beſond. Hülfs⸗ oder 
Zwangsvollſtreckung, Auspfändung, Hin⸗ 
richtung; executio ad faciendum, gerichtl. 
Zmung zu einer pflidhtmäßigen —— 
ex. ad sinendum, Zwang zur Einſtellung 
eines Thuns; ex. sententiae, gerichtliche 
Urtheildvollftredung, Gerichtszwang, Zwang- 
bülfe, Schuldeneintreibung; ab executiöne, 
einen Prozeß anfangen, mit der Hülfsvoll- 
ftredung beginnen, ohne vorhergegangene 
gerichtliche Unterfuhung; Executions⸗Com⸗ 
mando, n. eine Bollftredungsmannfcaft, ein 
Straftrupp; Gr.: Commandant, m. An- 
führer deflelben, Strafbeſchalt; Ex.⸗Inſtanz, 


23 Gredentia 


das vollftredende Gericht; der Abfchnitt eines 
Prozeſſes, worin eine Hülfgvolftredung er- 
folgt; executiren (fra. ex&cuter), ausfüh- 
ten, vollitreden, bemerkfitelligen, einen Be- 
fehlt oder ein Urthel siegen, dab. einen 
Miſſethäter Hinrichten; muf. ein Tonftüd 
ausführen, vortragen (oder auch hinwürgen); 

ecutiv, vollziehend, ausüben (Macht oder 

ewalt); executivifch, im Zwangswege; 
die Erecutive, f. das Vollziehen; die aus- 
übende Gewalt, vollziehende Behörde; 
Erecutivs Prozeß, m. ein er Rechts⸗ 
verfahren; -cütor, m. Bollzieher, Vollſtrecker, 
em. Prefier, Steuerpreifer; ex. testamenti, 
ollzieher des legten Willend; Executoriale, 
n. (näml. mandätum), Bollftredungsbefehl; 
-cutoriäles, pl. (näml. literae), Vollſtrek⸗ 
kungsbefehle, Beitreibungs- oder Zwangs⸗ 
briefe; executorifch, im Zwangswege; voll» 
zugsfräftig (Beichlüffe ꝛc.); Cxecutorium, 
n. vollziehende Behörde, Vollziefungscom- 
milfion. 

Exedentia, pl. lat., A. Aetzmittel. 

Eredra, f. gr., an Säulengängen eine halb- 
runde Ausweitung mit Siten, dab. aud 
Sprech⸗ oder Empfangsinat und die beſpre⸗ 
ende Situng; ferner die Ausbuchtungen 
auf Brüden, Seitenbaue an Kirchen, vor- 
fpringender Chor, Kanzel, Lefepult. 

Exegẽſis oder -gefe, f. gr Erklärung, Aus» 
legung, bei. der Bibel; eregefiren, aus: 
legen, erflären, entwideln; Creget, m. ein 
Erflärer, Außleger; -geti, f. Auglegungs- 
kunſt; eregetifch, auslegend, erflärend. 

Exelcysmus, eig. kysmos, n. gr., Al. das 
yon: oder Emporziehen, ‘3. B. eines 

nochenſtücks. 

Exempel, n. (lat. exemplum, pl. -pla), Bei⸗ 
jpiel, Mufter, Vorbild; Aufgabe; ein Er. 
ftatuiren, ein abfchredendes Beifpiel, Straf- 
beifpiel aufftelen; exempli causa oder e. 
gratia, frz. par exemple (eranghpl’), zum 
Beilpiel; ad exemplum, nad dem Beijpiel 
oder Mujter; exenıpla demonstrant, lat., 
ſprw. Beifpiele erläutern, beweiſen; exem- 
pla sunt odiösa, Beifpiele find verhaßt, d. 5. 
man fpricht nicht gern davon; e. optime 
docent, Beifp. belehren am beiten; e.trahunt, 
Beijpiele ziehen, reizen zur Nachahmung; 
Eremplar, n. (lat. exemplar, das Mufter), 
ein Stüd derfelben Art, ein Einzelftüd, bef. 
ein Abdrud eines Buches, Kupferftich® ꝛc.; 
eremplärifch, mufterhaft; beifpielgebend, 
daher auch abfchredend, warnend (Strafe); 
Cremplification, f. Beijpielgebung, Erläu- 
terung oder Beweis durch Se Bulk: exempli- 
ficatio documenti, jur. Bollbeglaubigung 
der Abfchrift einer Urkunde; exemplificativ, 
beiſpiels⸗ oder anführungsmeife, exemplis 
fteiren, Beifpiele anführen, durch Beifpiele 
erweilen, fi auf ähnliche Fälle berufen; 
exemplificirt, von einer Abſchrift: unter 
Zuziehung aller Betheiligten beglaubigt; 


Erbalation 


exemplum probans, ein beweiſendes Bei- 
fpiel, Belegftüd. 
Exem(p)tion, f. lat, die Ausnahme, Befrei- 
ung, Befreiung von irgend einer Berbind- 
lichkeit, Steuerfreiheit2c.,; Eremptions- Präs 
tenfionen, Anſprüche auf Befreiung, Erlaß 
3c.; exemt oder eximirt, ausgenommen, 
befreit, bevorzugt, bevorredtet; erimiren, 
ausnehmen, befreien, bevorredten; Exi— 
mirte, Standedperfonen, die ihren Gericht3- 
ftand vor den höhern Gerichten haben. 
Sxenterirung, -terefis, f. oder -teriämug, 
m. gr., das Ausweiden, Herausnehmen ber 
Eingemeibe. 
exequatur, lat., es werde vollzogen; als Hptw. 
n. die landesherrlihe Betätigung, 3. B. 
päpftlicher oder biſchöflicher Erlaſſe, oder 
eined Handeldagenten; dann auch das 
Deftätigungd- und Oberauffichtsrecht felbft; 
E&xequent und -quirer, |. Execütor; erft. 
aud) ein Gläubiger, welcher auf gerichtl. 
Pfandveräußerung klagt; -quend(us), m. 
ein Anzuhaltender, Auszupfändender ;-quien, 
l. (lat. exsequlae, eig. die Bollziehung), 
Beftattung, Leichenbegängniß, Leichenge- 
pränge; Tobdtenfeier, Seelenmeſſe; exe- 
quiren (lat. exöqui oder exsequi), voll- 
ziehen, ausführen, ‚vollftreden (Befehle); 
beitreiben (Schulden); auspfänden; vergl. 
Erecution. 
Exercice, f. fra. (-BihB), Uebung, ein Uebungs⸗ 
id, beſ. muf.; ererciren (lat. exercöre, 
j. exercer), üben, ein- oder ausüben, trei- 
ben, beſ. Waffenübungen halten; Exercir⸗ 
Plag, ein Waffen(übungs)plag; -citalig, 
m. lat., ein Webling, Andienender; -tation, 
f. die Uebung, gelehrte Unterfuhung; Ex⸗ 
ercitium, n. Uebung, Schul-, Sprad-, 
Kriegsübung; Uebungsaufſatz; Leibesbemwe- 
ung; pl. -citien, geiftige und leibliche 
afteiungen bei den Katholifen; -citor, m. 
der Webungsmeifter. 

Exergaſie, f. gr., die (rednerifche) Ausfüh— 
rung oder Vollendung. 

&xergue, f. frz. (erergh), der untere Abjchnitt 
oder Unterraum für die Sahrzahl ıc. auf 
einer Münze. 

ex est, lat., es ift auß, alle. 

exeunt, lat., jie gehen weg, treten ab. 

ex falsa causa, lat., jur. auf Grund falfcher 
Urkunden oder faljcher Zeugenausfagen (er- 
fennen). 

ex foedtre, lat., vertraggmäßig. 

Erfoliation, f. lat. die Abblätterung, Schie- 
ferung, bef. der Knochen; exfoliatıv, Tchie- 
fernd, ſchieferſpaltig; als Hptw. n. ein dir. 
Abblätterungd- od. Abſchieferungswerkzeug; 
erxfoliiren, fi) abblättern, fchieferig brechen 
oder ſpalten. 
halation, f. lat., die Aushauchung, Aus- 

ünftung,; der Dunft; natürliche Gasaus⸗ 
tömung; exbaliren, ausdünften, verbün- 
en, aushauchen. 


exbauriren 


exhauriren, Iat., aus⸗ over erfchöpfen, Ex⸗ 
hauſtion, f. die Erſchöpfung; techn. (auch 
-ftirung), Yortpumpung oder Wegfaugung 
(def. gadförmiger Stoffe); Exhauſtor, m. 
ein Ausſchöpfer, d. h. eine Saugpumpe, 
len oder andere Vorrichtung zum 
usziehen von Luft, Gas ꝛc., ein gewiſſer 
durch Luftdruck wirkender Grubenräumungs- 


parat. 

Gröeredation oder Erhär-, f. lat., die Ent- 
erbung; Exheredat(us), m. der Enterbte; 
exherediren, enterben. 

Exhibent, m. lat., jur. der Eingeber oder Ein- 
reicher einer Schrift; exhibiren, einreichen, 
ein» ober — zuſtellen; ſich aus⸗ 
zeichnen; Exhibition, f. die Darlegung, 
— orſtellung, Darſtellung; Aus⸗ 
lieferung; Ausſtellung; hibitions⸗Klage, 
Klage auf Aushändigung einer Sache; Ex⸗ 
hibitum, n. eine Eingabe, Vorſtellung. 

exbilariren, lat., aufheitern. 

Erhortation, f. lat., die Ermahnung, Er- 
munterung; -taterium, n. ein Ermahnungs⸗ 
Schreiben; Exhorten, pl. kurze Erbauungs- 
oder Ermahnungsreden; exhortiren, er- 
mahnen, ermuntern. 

Exbumation, f. lat., Wiederaußgrabung (einer 
Leiche); exhumiren, wiederausgraben; aus 
der Bergellie 

ex hypothesi 


egigeant, fiz. d exigent, lat., 


vielverlange: anſpruchsvoll, 
ungeftüm; ( Beitreiber, Ein- 
forderer; -g ft, Bedarf, Er- 
forderniß; 9 ider Fall; Exi⸗ 
genz⸗Etat, der Soll⸗Etat; 


exigibel, n ‚  jefordert werben 
fann, eintreiblich, ficher ; exigiren (lat. -gere), 
fordern, verlangen, eintreiben. 

Sriguität, f. lat., die Kleinheit, Geringfügig- 
feit, Kärglichkeit, Wenigfeit. 

Exil, n. (lat. exilium), die Landesverweiſung, 
Verbannung; Berbannungßort; Fremdleben; 
Elend; exiliren, verbannen, Landes ver- 
weijen, ins Elend fhiden; ein Erilirter, 
Berbannter, Bermwiefener, Ylüchtling. 

Erilität, |. w. Criguität. 

eximiren, |. unter exemt. [fehen. 

ex improvıso, lat., unverjehens, unvorherge- 

Erinanition, f. lat., die Erniedrigung, Ent- 
äußerung der göttlihen Eigenſchaften (von 
Jeſu); At. an der Gefäße durch Säfte- 
verluft, übermäßige Ausleerung. 

ex incuria, lat., aus Unachtjamleit. 

ex ingrossatione, lat., aus einem (Hypothe⸗ 
kenbuchs⸗) Eintrag. 

ex instrumento, lat., jur. kraft einer Urkunde. 

Exiris, f. gr., |. Iridoptoſis. 

Cxiſchion, n. gr., Al. hervorftehende Hüfte; 
-fchios, m. der eine foldhe hat, Vorhüftiger; 
exifchon, vorragend, vorftehend. 

exiſtent, lat., vorhanden, Bee; Exiſten⸗ 
tialität, f. der Daſeinszuſtand; exiſtentiell, 


exolefciren 237. 


Dafein habend, vorhanden; Griftenz, f. 
a exsistentia), Dafein, Leben, Wefenheit, 
orhandenjein, Beftehen; Unterhalt, Lebens⸗ 

friftung; exiftiren (lat. exsistöre), fein, da 
Ka vorhanden fein, beitehen; Leben können, 
ein Nusfommen haben. 

Griftimation, f. lat., die Meinung, Schäz- 
ing, Achtung. guter Ruf; existimatio qua- 
ificata, erworbene Ehre, Auszeichnung; 
exijtimiren, ſchätzen, dafür halten. 

oxit, lat., er geht weg, tritt ab. 
Erität, m. mlat., ein Gemeinfchuldner. 
Eritud, m. lat., Ausgang; jährliche Einkünfte 
eines Gutes. 
ex judioäto, lat. auf Grund eines richterlichen 
Crtenntnifleß ex jure, von Rechtswegen, 
rechtlicher Weife; ex jure novo, aus einem 
neuentitandenen Rechte. 

Exklimatiſation, f. nlat., Verſetzung in einen 
andern Himmelsſtrich. 

exlex, lat., geſetzlos, außer dem Geſetz oder 
Rechtsſchutz, vogelfrei. 

exmatriculiren, nlat., aus dem Berzeichnifle 
ftreichen, bei. der Bürger, Studenten zc. 

ex mera gratia, lat., aus bloßer Gnade. 

exmiffibel, lat., jur. austreibbar, zum Aus- 
treiben reif; Grmiffibilität, f. die Aus 
werfbarleit; -miffton, f. die Ausſetzung, 
gerichtliche Außtreibung aus einem Befige, 
einer Wohnung; -miffus, m. ein Ausgewie⸗ 
fener; exmittiren, hinauswerfen, austrei- 
ben, aus dem Beſitze ſetzen. 

ex more, lat., nad Gebrauch, Herkommen 
oder Sitte, ex m. consuäto, in gewohnter 
Weiſe, gebräuchlicher Form. 

ex nexu, lat., außer erbindung oder Be- 
rübrung, bei. Geſchäftsverbindung; Exnexu⸗ 
ation, jur. Aufhebung einer Zujanmen- 

ex nuno, lat., von nun an. [gehörigteit. 

ex obligatione, lat., aus einem Schuldſcheine. 

Eroche, f. gr., Al. eine Hervorragung, bei. 
weiche Afterbeule. 

Groculation, f. neulat., Berluft eined Auges. 

Erocyite, f. gr., A. Blajenvorfall. 

Exodium, n. gr., der Ausgang, das Ende; 
Exodus, m. Ausgang; Maſſenauswande⸗ 
rung; dad 2te Bud) Mofis, wegen des Aus- 
zugs aus Egypten. 

Erödefis, f. gr., Al. Anfchwellung. 

ex officio, lat., von Amtswegen, aus Amts- 
pflicht, ohne beſondere nn 

Erogaftritis, f. gr., Entzündung der äußern 
Magenhaut; Erofarbditis, f. Entzündung 
ber Außenfeite des Herzens. 

egogen(ifch), gr., auswärts oder ausmendig 
wachſend oder entftanden; im Umfange an» 
ſetzend. [((Blumen). 

exogynifch, gr., mit herausragendem Griffel 

Exrolceus, m. gr., Al. ein Hervorzieher; 
Exolcismus, |. Erelcysmus. 

erolefciren, lat., veralten, außer Gebraud 
fommen; exolet, veraltet, bei. von Wörtern; 
vergl. obfolet. 


238 Exometer 


Exomẽter, m. gr., Ak. Austritt der Gebärmutter. 
omphälus, m. gr., Ak. ein Nabelaustritt, 
abelbruch. 


Exoncoma od.koma, n. gr., A. eine ſtarke 
harte Geſchwulſt; -Eofis, f. Aufgetrieben- 
beit, au Dorpung. 

@roneration, f. lat., die Entlaftung, Entlebi- 
gung; exoneriren, entledigen, entbürden, 
entlaften. [Haut der Blutadern. 

Exophlebitis, f. gr., Entzündung der äußern 

Exophthalmie, f. od. -thalmos, m. gr., A. 
Augenaudtretung, Augapfelvorfall. 

exorabel, lat., erbittlih, leicht zu erbitten; 
®xoration, f. dad Erbitten, Erflehen. 

exorbitänt, lat., übermäßig, übertrieben, außer» 
ordentlih; Grorbitänz, f. die Webertrieben- 
* Uebermäßigkeit; exorbitiren, das Maß 
erſchr ‚ übertreiben, gew. über die 
Schnur bauen; Exorbitismus, m. ein 
YAugenvorfall. 

Exorbum, n. mlat., Neubrud, Rodeland. 

egorcifiren, lat., beihwören, bannen, aus: 
treiben (Teufel und böfe Geifter); Exor⸗ 
cismus, m. Geifterbann, Teufelsbeſchwö—⸗ 
rung; Austreibungsfornel bei der Taufe; 
-cift, m. ein Teufeldbanner, Geifterbeihmö- 
rer; -ciftät, n. eine der niedern geiftlichen 
Weihen in der röm. Kirche. 

egordiren, Tat., anfangen, anzetteln, Exor⸗ 
dium, n. — Einleitung, Redeeingang. 

exoriren, lat. erbitten, erflehen. 

Exormia, f. gr., Al. Hautgries. 

Grornatien, f. lat., die Auszierung, Aus⸗ 
ſchmückung; exorniren, ausfhmüden. 

Exosmöſe, |. Endosmoſe. 

Eroftöfe oder ſtoſis, f. gr., A. Knochen⸗ 
auswuchs, Weberbein; exostosis fungösa, 
.Markſchwamm eined Knochen®. 

roten, außereuropäifche Pflanzen, Inſek⸗ 
ten ıc.; Exoteriker, m. gr., ein Unein- 
—— entg. dem Eſeteriker; exoteriſch, 

ußerlich; uneingeweiht, öffentlich, gemein; 
auch ſ. w. exötifch; Exoteromanie und 
-titomanıe, f. Fremdſucht, Ausländerei, 
Vorliebe für das Ausländiſche; otifos 
ſymphyſis, Verwachſung mit einem 
Körper, Exotikudenie, f. Verachtung, Ge- 
ringſchätzung des Ausländiſchen; exotifch, 
ausländifch, fremd, bef. von Gewächſen und 
dann meift mit dem Nebenbegriff: aus 
wärmern oder heißen Ländern. Abrede. 
ex pacto et oonvento, lat. laut Vertrags und 
"ann; lat., erweitern, ausdehnen, aus- 


im Eylinder nah Schließung der Schieber 
dur feine bloße Ausdehnung noch einen 
Theil Kraft entwideln muß; ſie ift varia⸗ 
bel, wenn die Abjperrung auf verſchiedene 
Stellungen des Kolbens verlegt werben Tann; 
expanſiv, ausdehnend; nad Ausdehnung 


experientia 


ftrebend; anftve Politik, Streben nad 
Zandeövergrößerung oder Machtermeiterung; 
Erpanfiv » Kraft, Ausdehnungstraft, bef. 
bei gadförmigen Körpern das Beitreben ihrer 
Theilchen, fih möglihft von einander zu 
entfernen; Exrpanfum, n. ein fi ausdeh⸗ 
nender Körper, wie Luft, Dampf zc. 

ex parte, lat., zum Theil, auch au8 der Bar- 
tei, von Seiten. 
zpatriatien, f. lat., Auswanderung (aus 
em Baterlande); expatriiren, eimen, 
in die Fremde ziehen oder vermeifen. 

Expectant ꝛc., |. unter exfp. 

Grpectorantia, pl. lat., Al. Bruftreinigungs- 
od. Entfchleimungsmittel, -ration, f. Brujt- 
ausmurf; Eröffnung, Herzendergießung oder 
«Erleihterung; expectoriren, aus der Bruft 
— auswerfen, aushuſten; ſich — 
ich auslaſſen, offen ausſprechen, fein Sera 
ausfchütten. 

Expediend, n. ein Hülfs- oder Auskunfts⸗ 
mittel, Ausweg; Expedienda, pl. lat., ab- 
zumadende Sachen, Borlagen,; -bient, m. 
oder -bitionär, ., ein Ab» oder Aus- 
fertiger, Augfteller; Abfchreiber; edit und 
expeditiv, burtig, rajchgehend, fürberfam; 
expediren, lat. (eig. los machen, heraus⸗ 
winden), aus⸗ oder abfertigen, befördern, 
abjenden, verfenden; raſch aus der Welt 
Ihaffen; Exrpebit, n. ſ. w. Erpebitionz 
-pebditeur, m. frz. —39 ein Waaren⸗ 
verſender; -dition, f. die Ab- oder Aus⸗ 
fertigung, Geſchäftsausrichtung, Beforgung, 
Verjendung; Ausfertigungsort oder Tube, 
Amts. od. Gef äftögimmer; ein Zug, Reife, 
bef. Seereife, Fahrt; mil. eine kriegeriſche 
Unternehmung, Feldzug, Streifzug. 

egpelliren, lat., austretben verjagen; Expel⸗ 
lentia, pl. Al. austreibende Mittel. 

expendiren, lat., —— a Erpenfä 
oder -penfen, pl. Koften, Auslagen, bei. 
Gerichts koſten; expensae retardäti proces- 
sus, Koften des — Rechtslaufs; in 
expensas condemniren, zu den Gerichts⸗ 
koſten verurtheilen; expensis refũsis, mit 
— der Koſten; Expenſarium, n. 
oder -falien, pl. das Koſtenverzeichniß; 
-filation, f. Scheinaudgabe, vgl. Accepti⸗ 
lation; expenftv, Tojtipielig, theuer. 

experiöntia est optima rerum m 
lat., ſprw. die Erfahrung ift in allen Dingen 
die befteXehrmeifterin; od. kürzer: experientia 
döcet, Erfahrung belehrt; Experienz, f. 
(v. vor.), Erfahrung, Erfahrenheit, Srfah- 
rungsffugheit; -periment(um), n. Berfud, 
Erfahrungs» oder Kunftverfuh, Probeſtück; 
Kunftftüd; experimentum crucis, die Kreuz- 
probe in den alten Gottesurtheilen, uneig. 
ein Verſuch, wer ed am längften in einer 
felbftgewählten üblen Lage aushalten könne; 

experimentäl oder -tell, erfahrungsmäßig, 
auf Erfahrung gegründet; de end, in 
oder mit VBerfuchen, durch Verſuche beftätigt, 


expert 


ausübend, 3. 2. — 
Erfahrungsnaturlehre, in oder mit ⸗ 
ſuchen; E.⸗Politik, gewagte, auf gut Glück 
gethane Schritte in Staatsſachen; experi⸗ 
mentiren, (wiſſenſchaftlich oder künſtlich) ver⸗ 
ſuchen, Verſuche anſtellen oder wiederholen. 
expert (lat. expertus), erfahren, kunſt⸗ oder 
—— Experten, pl. Sachverſtän⸗ 
dige; -tıfe, f. frz., Unterfuhung durch Sach · 
verſtändige; expertiſiren, durch Sachver⸗ 
ſtändige unterfuchen laſſen; experto credite 
(Ruperto), lat., ſprw. glaubt einem Erfab- 
renen, Gewitzigten. 
expiäbel, Iat., verföhnli, ſühnbar; Expia⸗ 
tion, f. die Ausföhnung, Abbüßung, Sühne, 
Schuld⸗ oder Sündentilgung; expiatorifch, 
ausföhnend, fühnend (Tod); büßend, genug- 
thuend; expiiren, verföhnen, büßen. 
ilata hereditas, f. lat., eine geplünderte, 
beftohlene Erbſchaft; Expilation, f. die Be- 
raubung, Blünderung, bei. Entwendung von 
Erofhafte tüden; -Iator, m. ein Erbichafts- 
dieb; Straßenräuber; aud |. w. Compi⸗ 
lator; expiliren, ausplündern, befteblen. 
expiriren, |. exfp. [ausfragen. 
expifciren, lat., eig. ausfiſchen; ausforſchen, 
Sxplanation, f. lat., die Erllärung, Erläute- 
rung, Auslegung; explanativ oder -törifch, 
erllärend, erläuternd; -niren, auslegen, er- 
Hären. 
erpleiren, lat., ausfüllen, ergänzen; Exple⸗ 
ment, n. ein Ausfüllmittel; ex plöno, aus 
dem vollen (Glafe zutrinfen); -pletion, f. 
die Ausfülung; expletiv, ausfüllend, er- 
änzend; Expletivum, n., pl. -va, gram. 
üll⸗ oder Flickwörter. 
explicabel, lat., erklärlich, auslegbar; Expli⸗ 
cation, f. lat, die Auslegung, Erklärung, 
Auseinanderſetzung; eine Erklärung, die man 
iebt oder fordert, daher oft Surenejegung, 
ortwechſel; explicativ, aufllärend, erhe 
lend, erläuternd; exrpliciren (lat. von ex, 
aus, und plica, die alte), auslegen, er- 
Hären, deuten; explicit, ift zu Ende (am 
Schluß von Büchern 2c.); explicite, ent- 
widelt, deutlich, beftimmt, ausdrücklich, entg. 
implicite. 
esplodiren, lat., losgehen, losbrechen, mit 
einem Knall zerfpringen ober verpuffen; 
Hptw. Grplofion. 
—— n. frz. (-ploa), That, Großthat, Hel- 
enthat; exploitabel, nugbar, Ausbeute ver- 
ſprechend; Grploitation, f. Ausbeutung; 
-teur, m. der Ausbeuter, Nutenzieher; ex⸗ 
ploitiren, ausrichten, verüben; außbeuten, 
nutzen; fich tapfer halten, auszeichnen. 
forand, lat., ein (ärztlich) zu Unterfuchen- 
er; -rateur, frz. —8 ein Kundſchafter, 
Späher, Ausforſcher, Ausholer; auch ein 
Werkzeug zur Meſſung der Luftelektricität; 
-ration, f. lat., die Erforſchung, Auskund⸗ 
Ihaftung, Prüfung; ärztliche Unterfuchung 
durch Klopfen, Horchen, Befühlen 2c.; -ra= 


s 


ex post 239 


torium, n. ſ. w. Dofimaftifon; aud) eine 
Sonde und ein Sentblei; Ioriren, er⸗ 

hen, eripähen, auskundſchaften; unter- 
uchen, prüfen. 

egplofibel, lat., ver Berpuffung, knallenden 
Verbrennung fähig; Exploſion, f. 208- 
plagung, Ausbrud, Zeripringen oder Ab⸗ 
brennen mit Knall. x 

expeliren, lat., aus⸗ oder abglätten; verſchö⸗ 
nern, ſchmücken; Expolition od. -politür, 
f. die Ausſchmückung, Berihönerung, 3. B. 
bed Ausdruds. 
penent, m. lat., Rechenk. der Sradanzeiger, 

ctovenzähler, Wurzelzeiger (expönens ra- 
icis); der Mehrer bei wachſenden Zahlen- 
reihen 2c.; -tials Rechnung, mit Größen von 
veränderlichen Erponenten; exponentiiren, 
Wurzelexponenten ſuchen, wielogarithmiren; 
exponibel, lat., erklärbar, erklärlich oder erör- 
terlich; -niren (lat. -nöre), auseinanderſetzen; 
erklären, erläutern, überjeten; fich, ausſetzen, 
bloßftellen (Gefahren, Berleumbungen ꝛc.), 
preiögeben, dab. exponirt, öfter ſ. m. ge- 
fährdet, bloßgeftellt; Hptw. Grpofition. 

Export, m. lat., Ausfuhr, Ausfuhrhandel; 
exportabel, ausführbar, verführbar, aus⸗ 
uführen erlaubt; Erportation, f. die Aus⸗ 
Kb, Waarenausfuhr; Erporten, pl. Aus- 

angs⸗ od. Ausfuhrwaaren; Erportanten, 
[m Exporteure, oder Fabrikanten fürs 
usland; Erporteure, ErportsHäufer, 
Ausfuhrhändler oder Häujer, die befon- 
ders Waaren ind Ausland fenden; Export⸗ 
Bonification, f. Rüdzol, Vergütung am 
Eingangszoll für Roßftoffe bei deren Wieder- 
ausfuhr als Fabritate, oder an Inlands⸗ 
fteuer bei Ausfuhr der bon. Waare, 3. B. 
Rübenzuder; Grpertländer, Bezugsländer; 
exportiren (lat. -täre), ausführen, ver- 
führen (Waaren ind Ausland). 

Gxpofant, m. frz. ein Ausfteller (Einlieferer bei 
Ausstellungen); Expofe, m. eine Auseinan- 
derfegung, Darlegung, 3. B. der Rechtögründe, 
Streitpuntte 2c.; -pofition, f. die Ausſtel⸗ 
lung (von Kunftfadhen); auch ein Ausſtel⸗ 
lungsgegenſtand; Lichtb.: Ausfegung, Be- 
Lichtung, Aufnahme (bier auch Crpofitur); 
Ausfegung (eines Kindes); Stellung oder 
Lage gegen Luft und Sonne; Auslegung, 
Auseinanderfegung; Darftelung, Begriffs- 
entwidelung, Erörterung; Schaufp. die Ein- 
leitung, worin das früher Borgefallene und 
die Perſonen des Stücks erklärt werden; 
Hm. eine ausftehende Schul, Ausfallpoften; 
expositio sanctissimi, kath. Ausftellung 
des Allerbeiligften;, Expoſituren, mil. vor- 
gehobene Bolten, auch geiftl. —— 
zerſtreute Gemeinden; Zweiganftalten bei der 
Poſt 2c.; -pofitus, m. ein Hülfsgeiftlicher 
(eig. ein zur Beamtung zerftreuter Glaubens⸗ 
genofien hinausgefegter). 

ex post (faoto), lat., hinten nach, binten ber, 
nach geichehener That. 





240 Erpoftulation 


Grpoftulation, f. lat., Beſchwerde, Streitig- 
feit, Zänkerei; expojtuliren, jtreiten, rech⸗ 
ten, zanten, hadern, zur Rede jegen. 

expref (lat. expressus, ft}. expres, -präh), 
ausdrüdlich, eigends, genau jo, mit Fleiß; 
ein Expreſſer, ein eigener ei Lohnbote; 
Expreſſion, f. Ausdruck, Darſtellung; mal. 
Farbengebung; expressis verbis, mit aus⸗ 
drüdlihen Worten; expreſſiv, ausdrucks⸗ 
voll, nachdrücklich; Expreß⸗Train, Eijenb. 
ein Boft- oder Schnellzug (in Engl. ber 
ſchnellſte Schnellzug); Exprefizug, aud zu⸗ 
weilen |. w. Extrazug, oder auch ein ge- 
mietheter ganzer Sun, 3. B. für Kohlen; 
exprimabel, ausdrückbar; exprimiren (lat. 
-mere), ausbrüden, bejchreiben, barftellen. 

Erprobration, f. lat. Ausicheltung, Vorrük⸗ 
fung, Vorwurf, Tadel; exprobriren, vor- 
rüden, vorwerfen, ausſchelten, tadeln. 

ex professo, lat., geflifjentlich, abjichtlich; 
dein Berufe nad, von Amtswegen. 

Erpromiffion, f. lat., Uebernahme einer 
fremden Schuld oder Verbindlichkeit, -mif- 
for, m. ein Schuldbürge; expromittiren, 
eine fremde Verbindlichkeit übernehmen, gut⸗ 
ſagen, Bürge werden. 
propriation, f. neulat., Enteignung, Be- 
igentziehung oder Entwährung, Zwangs⸗ 
enteignung, bef. zu öffentl. Zweden; expros 
priiren, enteignen, außer Beſitz ſetzen. 

eX propriis oder ex proprio, lat., aus eige- 
nen Mitteln. [rector. 

Erprorector, lat., der gewefene, vorige Pro⸗ 

expugnaäbel, lat., eroberlich, bezwingbar, über- 
windlid; Expugnation, f. die Erfämpfung, 
Eroberung; -nator, m. ein Eroberer, Weber- 
winder; expugniren, erobern, erlämpfen, 
erftürmen. 

Expulſion, f. lat, Ausftoßung, Vertreibung; 
exrpulfiv, austreibend, abführend; Expul⸗ 
fiva, pl. austreibende Mittel. 

Erpunction, f. lat., die Ausftreihung, Til- 
gung; exrpungiren, außftreichen, tilgen, ver- 
wiſchen, vernichten. 

Expurgation, f. lat., die Reinigung, Abfüh- 
rung, Rechtfertigung; expurgatorifch, rei- 
nigend, jäubernd; Expurgatorium, n. Ver- 
zeichniß verbotener Bücher in Rom; expur- 
giren, reinigen, fäubern, 3. B. von Fehlern; 
rechtfertigen, entfchuldigen. = 

exquiriren, lat., nachſuchen, nachforſchen; ers 
quiſit, lat. oder exquis, fe (erfih), aus— 
erlefen, vortrefflih; Exquiſition, f. lat., die 
Ausfuhung, Auswahl, Unterjuhung, Er- 
forſchung. 

ex quocüngue oapito, lat., jur. aus welchem 
Grunde es auch fei, aus jedem Grunde. 

Errector, ın. lat., der gemefene, vorige Rector. 

Exrotulation, f. neulat., jur. Eröffnung ver- 
Ihidt gemejener Verhandlungen. 

ex recensione, lat., nad) der Tertverbefjerung 
(irgend eines Gelehrten). 

ex schedüla, lat., vom Zettel (lejen). 


ox Tacito 
Exſcreation, f. lat, das Ausräufpern, Aus- 
uſten. 


exſcribiren, lat., aus⸗ oder abſchreiben. 

Exſecration, Exſequien ꝛc., ſ. unter Exe. 

Exſiccantia, pl. lat., Ak. austrocknende Mit⸗ 
tel; -ccation, f. die Austrocknung, das Ver⸗ 
trodnen; -ccator, m. ein Austrocdner (Ap- 
parat, bej. der zum Trodnen über Schwefel- 
fäure); exficcatıv, austrodnend; -cciren, 
austrodnen. 

Erfolution und Exrfolvirung, f. lat., die 
Auflöfung; auch Auszahlung; exfolviren, 
auflöjen. 

ex speciäli gratia, lat., aus befonberer Gugft 
:oder Önade; ex sp. mandäto, auf befon- 
dern Befehl. 2 

Eripectänt, m. lat., ein Warter, Anwarter, 
der Ausfiht auf ein Amt zc. bat; aud ein 
Geldſammler bei den Chorfhülern; -tanz 
oder -tative, f. die Anwartichaft, Ausjicht; 
exfpectativ, zumartend; -ctiren (lat.-ctäre), 
warten, hoffen, erwarten; exfpectiviren, 
Hoffnung maden, vertröften, anwartſchaften; 
-birt, auf Anwartſchaft geftellt. 

Erfpiration, f. lat, die Aushauchung, Aus- 
athmung oder Luftausftoßung beim Huften, 
Nießen; Ausbünftung; fig. der Tod; jur. 
Ablauf einer beftimmten Zeit oder Ni 
Erlöfgung, Verfall; -rator, m. ein Luft 
außzieher oder »verbünner (Werkzeug); ex⸗ 
fpiriren, aushauden, ausathmen, verſchei⸗ 
den; ausdünſten; zu Ende gehen, ablaufen, 
erlöfchen, verfallen; exfpirirt, entfeelt; er- 
loſchen; Erfpirium, das (einzelne) Aus- 
athmen, Aushauch. 

Erfpoliation, f. lat., Ausplünderung, Bes 
raubung; exfpoliiren, ausplündern. 

exfpuiren, lat., ausfpuden; Hptw. Erfpuition. 

Eritantien, pl. neulat., ausſtehende Gelder, 
Außenftände. 

Erftafe, |. Efitafe. 

Exſtinction, exftinguiren, ſ. unter ext. 

Eritirpation, f. lat., die Ausrottung, Ver⸗ 
tilgung; Al. Ausſchneidung, Ablöfung; -päs 
tor, m. ein Außrotter, Unfrautvertilger, 
vielfchaariger Reut- oder Jätpflug, Reutegge; 
aud Wurzelaudheber (für Rüben); wund⸗ 
ärztl. Ablöjemefjer; -patur, f. ausgerodeter 
Boden, Rodung; exitirpiren, außsrotten, 
entwurzeln, vertilgen. 

Erfudat, n. lat., ein ausgeſchwitzter oder aus⸗ 
geftoßener Stoff; -Dation, f. das Ausſchwitzen 
(der Haut), exfudiren, ausſchwitzen, mit 
großer Anftrengung zu Stande bringen. 

Erfult-, |. exult. 

exfuperiren, lat., übertreffen; Exſuperaͤnz, f. 
Vorzüglichkeit, Hervorragung. 

erfuppuriren, lat., den Eiter auöbrüden oder 

Exta, pl lat., Eingeweibe. [entfernen. 

Grtabulation, f. neulat., Wiederausſtreichung 
der ins öffentlide Protofoll eingetragenen 
Schulden. 

ex Taoito, lat., aus dem Tacitus oder Schwei- 


extemporär 


ger (antworten), d. 5. durch Stillſchweigen 
antworten, nicht? zu antworten willen. 
extemporär oder -poran, lat., Regreiftig, 
was aus dem Stegreife, auf der Stelle ge- 
chieht; -poräle, n. eine (Schul-) Arbeit aus 
em Stegreife, Stegreif-Auffa, Weberfekung 
xc., pl. -ralia; ex tempöre, aus dem Steg. 
reife, aud als Hptw. Stegreifwitz ꝛc.; ex: 
temporiren, unvorbereitet etwas thun, fteg- 
teifdichten, »fingen, ⸗ſpielen zc.; von Schau- 
wa meiftend nur: eigne Zuthaten, Local» 
d 
rift, m. ein teg iſdichter, pieler, ⸗redner. 
extendiren (lat. -dere), ausdehnen, ausbrei⸗ 
ten, verlängern; erftreden, verbreiten; 
enfibel, frz., ausdehnbar; Grtenftbilis 
tät, f.’ Debnbarkeit; -fton, f. Ausdehnung, 
Ausftredung, Weite, Größe, Raum; extens 
fiv(e), ausdehnend, der Ausbehnung nad), 
um affend, entg. intenſiv; Extenſivcultur, 
Landw. die ſchwache, über große Flächen 
ae Bewirthſchaftung; in extenso, 
ausgedehnt, umftändlih, ganz ausführlich; 
Grtenfor, m. ein Ausftredmustel; ens 
fum, n. !fm. eine umftändliche Nachweifung 
ll ahlungdunvermögens, Dar- 
ftelung der Sachlage bei einem Falliſſement. 
Crtenuantia, pl. lat., Al. Verbünnungsmittel; 
-nuation, f. Berdünnung; Entträftung, Aus- 
mergelung; Verkleinerung; Herabwürdigung; 
extenuiren, verbünnen; ſchwächen, abmer- 
geln; verächtlich maden, verfeinern. 
Crterieur, n. ua c), das Aeußere, äuße- 
res Anſehen, Außenſeite; & l'extérieur, äu- 
erlich, dem Scheine nad, Exteriorität, 
das Aeußerliche, die Außenſeite. 
Extermination, f. lat., Verjagung, Vertrei⸗ 
bung; Ausrottung, Vertilgung; extermi⸗ 
niren, über die Grenze (terminus) treiben, 
verjagen, Landes verweiſen; vertilgen, ver- 
en 


berbet. 
extern (lat. a äußerlich, auswendig, 
ausmärtig, ausländiſch; Externa od. -nalien, 


Gelegen — anbringen; Extempo⸗Extr 


Extrados, 


extran 241 


ordentlich, ausgezeichnet, beſ. in vielen Zu⸗ 
— wie extrasfein, äußerft fein; au⸗ 
erdem, nebenher; a⸗Blatt, Beiblatt, 
außergewöhnliche Beilage; jo Extra⸗Koſten, 
«Geld, »Berdienft 2c.; Extrapoſt, f. Eigen- 
poft, im Gegenfak zu der gewöhnlichen; 
Extras, Nebentoften oder ⸗einnahmen; 
estratropifch, außerhalb der Wendekreiſe 
vorlommend; extra geben, nebenaus gehen, 
ausſchweifen; auf den Abtritt gehen; extra 
culpam, außer Schuld. 
et, m. oder n. (lat. extractus, m. und 
extractum, n., fr}. extrait, erträh), Audzug 
aus Schriften (extractus) und aus Arznei. 
und Riechftoffen (extractum); Extraits, in 
der Parfüm. weingeiftige Auszüge von Rich. 
ftoffen aus Fetten, mittelft welcher fie zuerft 
Sich — — — -ction, f. Aus. 
ziehung; Hervorziehung; Bevorzugung, gute 
Herkunft (ind. Rebendart: ein Mann ne 
estractiv, ausziehbar, in Waffer and; 
E.⸗Stoffe, die durch Waffer oder Weing 
ausziehbaren Pflanzentheile oder Thierftofle; 
aud die Mauferftoffe des Körpers, melde 
durch Haut, Lungen, Leber, Nieren ausge- 
fhieden werden; Grträctor, m. f. w. Ven⸗ 
tilator; extractum aquösum, ein wäfle- 
riger, vinosum, ein mweiniger, spirituösum, 
ein weingeiftiger, aether&um, ein Aether- 
— extr. saturni, Apoth. Bleiextract, 
ſog. leief g; extr. actõrum, jur. Auszu 
aus den Verhandlungen; extr. protocolli, 
Vrotofollauszug. li 


extracutän, nlat., auf der äußern Haut befind- 
ertradiren, lat., — er 


ausliefern, verabfolgen, überantworten; ⸗ 
tradition, f. die Aushändigung, Ueber⸗ 
antwortung; extraditio actörum, jur. die 
Herausgabe der Alten. ’ 

. (-do5), die Außenfeite einer 
Wölbung, fofern fie, wie bei Kuppeln, bie 
reine Form zeigt, Dagegen Intrados, die 
Innenjeite, Laibung. 


pl. auswärtige oder äußere Angelegenheiten, extraeſſ entiell, nlat., un- oder außermwefentlich. 


. B. bei Kirchen die Bermögensangelegen- 
eiten; Gxterniften, pl. Al. an I 
Schäden Leidende; auch außer dem Hojpital 
Behandelte; Externe, |. aner. 
exterritoriäl, neulat., außländtich, fremdgebie⸗ 
tig; Grterritorialität, f. Ununterwürfigkeit; 
Befugniß, nah den ie des eigenen 
Landes zu leben (bei Gejandten). 
Extinction, f. lat. Auslöfhung, Erlöf 
Tilgung; Ablöfung; Tödten (des 


ne m. lat., eig. ein Ausziehender; 
ur 


. der Beranlafjer, Antragiteller, Nach⸗ 
fuhende, Auskläger 2c.; extrahiren (lat. 
-here), ausziehen, einen Auszug machen; 
jur. auswirken, veranlaflen (einen gericht. 
Befehl, eine Erklärung 2c.); citatiönem 
oder mandätum ertrahiren, eine Bor- 
ladung, einen Befehl auswirken. 


ung; oxtrait d’absynthe, frz. (exträh vabfänght’), 
ued-| Wermuthgei 


ſilbers Kia Berreiben mit anderen Stoffen); ertrajubichal, nlat., außergerichtlich; Extra⸗ 


extinctiv, tilgend, vernichtend; extinguiren, 
auslöſchen, tilgen, aufheben, abthun; techn. 


judicialien, außergerichtliche Koſten, Ver⸗ 
läge ꝛc. 


heiße Steine und dergl. mit kaltem Wafler|eoxtra Uneam, lat., außer der Linie. 
abſchrecken, um fie leichter zerfleinern aulextramundän, neulat., außerweltlich. 


können. 


extra muros, lat., außerhalb der Stadtmauern. 


extorquiren, Iat., abdringen, erprefien, Ex⸗extrãn (lat. extrandus), ausländifh, fremd; 


torfion, f. Erpreffung, Abzwingung. 
extra, lat., ben 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


; außergewöhnlich, außer» 


ein Extrankus oder -träner, ein Aus- 
länder; in Lehranftalten ein Nichtinmohnen- 
16 


232 Everſion 


Everſion, f. lat, Umwerfung, Umſturz, Zer⸗ 
ftörung; everſiv, umſtürzend; evertiren, 

unmkehren, umftürzen. 

Evertebraten, pl. neulat., wirbelloſe Thiere. 
evertuiren, ſich, frz., ſich angreifen, anſtren⸗ 
gen, ſich durch Uebung vervollkommnen. 
— f. neulat., die Ausſpähung; 

eveftigiren, auffuchen, ausfpähen. 

Eviction, f. lat, die Gewähr, Gemwährleiftung, 
Siderftellung, Bürgſchaft; auch Entwährung, 
oder gerichtliche Außftoßung aus einem Be- 
fite; Evictions⸗Klage, Entwährungsklage; 
evictio expressa, ausdrückliche Gewährlei⸗ 
ftung; e. solennis, feierliche G.; e. tacita, 
fhweigende, fih von felbft verftehende ©.; 
evictiönis praestatio, f.dieSchabloshaltun 
besjenigen, dem eine erworbene Sache bir 
richterl. Urtheil abgefprochen wird; Evictor, 
m. Gemwährdmann. 

evident, lat., erfichtlih, augenſcheinlich, ein- 
leuchtend, handgreiflich; auch aufmweisbar, 
vollzählig, vollftändig 2c., dab. evident hals 
ten, auf dem Laufenden halten, } B. Rech⸗ 
nungen, Verzeichniſſe; Evidenz, f. (frz. evi- 
dence, ⸗·danghß'), Augenfcheinlichleit, Er- 
fichtlichleit, offenbare Gemwißheit, Handgreif- 
lichkeit, amtlicher Ausweis; zur ®. brin⸗ 

en, an den Tag bringen, aufdeden. 

Evigilation, f. lat., dad Erwachen; evigilis 
ren, erwaden; über Nacht bearbeiten. 

evincıbel, lat., erweislich, überführbar; evin⸗ 
ciren, erweijen, darthun, überführen; jur. 
Gewähr leiften; erftreiten, entwähren, aus- 
Hagen; Hptw. Gviction. [entmannen. 

Eriration, f. lat., die Entmannung; eviriren, 

evifceriren, lat., ausweiden, audnehmen. 

evitäbel, lat., vermeidlich; evitiren, vermeiden. 
oviva! evvrivat it., |. w. vivat. 

Evoe! Jubelruf der Bachantinnen. 

Evocation, f. lat., die Berufung, Borladung 
vor em höheres oder auswärtige Gericht; 
-torium, n. ein Borladungsfchreiben; evo⸗ 
catorifch, aufforbernd; evociren, heraus: 
rufen, aufrufen, vorladen. 

Evolute und Evolvente, f., math. Abwide- 
Iungslinien; Evolution, f: lat., die Entwide- 
lung, Entfaltung; mil. Heeresſchwenkung, 
Heerbewegung; muf.die Umkehrung der Stim- 
men im doppelten Contrapunlt; lutions⸗ 
Escadre, f. eine Flotte, die durch oft ver- 
änderte Stellungen dem Feinde beizufommen 
ſucht; im Frieden Uebungsgeſchwader; Ev.⸗ 
Marſch, ein Wandele oder Wendezug; 
Ev.sTheorie, Natk. die Entwidelungs3- oder 
Einfhachtelungslehre, nach welcher im erften 
organifchen Körper ſchon die Keime zu allen 
folgenden vorhanden waren; evolviren (lat. 
evolvöre), au&- oder entwideln, ſich ent- 
falten; ausbreiten. 

Evomition, f. lat., das Erbrechen; evomiren, 
ausfpeien, erbrechen. 

evulgiren, Iat., |. w. divulgiren. 

Evulſion, f. lat., die Aus» oder Herausreißung. 


Examen 


Ewald, altd. m. N., Kraftvoller, Starker. 
Ewer, niedd., ein Küftenfahrer (Schiff), auch 
großer Ausladekahn (Lichter). 
ex, lat., aus; in Zuſammenſ. ehemalig, vor⸗ 
malig, geweſen, weiland, z. B. Exminiſter, 

Exprofeſſor. 

ex abruüpto, plößlich, unerwartet, Knall u. Fall. 

Cracerbation, f. lat, die Erbitterung; Al. 
Steigerung, Verſchlimmerung, bef. die zeit- 
weile, 3. B. gegen Abend ꝛc.; exacerbiren, 
erbittern; fchlimmer werden. 

exäct (lat. exactus), genau, pünktlich, zutref- 
fend, forgfältig, achtſam; exacte Willen: 
fchaften, zunächft die mathemat. und phy⸗ 
fital. Wiffenfchaften, überh. jeve Wifienfcaft, 
welche zu Karen zufammenhängenden Grund⸗ 
fügen gediehen ift; Exaction, f. die Ein- 
oder Beitreibung, Erpreffung; -actitlide, f. 

res. die Genauigkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt; 
-actor, lat., -teur, frz. (-töhr), m. ein Bei- 
treiber, Schulbforderer; der Inhaber oder 
Vorzeiger eined Wechjeld; Erprefier, Leute⸗ 
finder; auch Rechnungsprüfer. 

exgacuiren, lat., fchärfen, fpigen; reizen. 

ex adverso, lat., gegenüber. 

Eraggeration, f. lat., die Bergrößerung, Ueber- 
treibung; exaggeriren, übertreiben, ver- 
größern. 

Exagitation, f. Tat., Aufregung, Reizung, Ver⸗ 
fpottung, Nederei; exagitiren, aufregen, 
reizen, neden, drillen. 

n., oder -alfid, f. gr., das Aus- 
pringen, beſonders eines Gelenkknochens ꝛc. 

Exaltation, f. lat., Erhebung, beſ. Geiftes- 
erhebung, Begeiſterung, Verzückung, Ueber⸗ 
ſpanntheit; exaltatio crucis, Kreuzeserhö⸗ 
bung (Tag im Kalender); Exaltés, pl. frz., 
Ueberſpannte, politiide Braufelöpfe, Tpan. 
Eraltadod; eraltiren, erhöhen, fpannen, 
auf» oder überreizen, entzüden; -tirt, über- 
ſpannt, außer fich, überreizt. 

Son, f. gr., Al. die Blutbereitung, 
a8 Blutwerden; auch die Verwundung; 
Exämie, f. Blutleere, Blutlofigfeit, Ver⸗ 
Blutung; Grämön, m. ein Vollblütiger; 
exämoß, blutleer, verblutet. 

Srambloma, -blöfis, |. Ambloma. 

Erämen, n. lat. (v. exigöre, heraustreiben, 
unterfuchen), Unterfuhung, Prüfung, bef. 
Schul⸗ oder eng auch ärztliche 
Unterfudung; Berhör, Abhörung; ex. pro 
candidatära, pro facultate docendi, pro 
rectoratu etc., f. pro cand., pro fac. etc.; 
ex. rigorösum, eine ftrenge Prüfung; ex. 
testium, jur. ein Zeugenverhör; Grami- 
nand(u8), m. der zu Prüfende, Prüfling, 
-minationd:Commiffton, Brüfungsbehörde, 
Brüfungsausfhuß; -nätor, m. der Unter- 
fucher, Brüfer, Sragftelle: auch Thormart; 
examinatorifh, abfragend; Examinato⸗ 
rium, n. ein Prüfungsverein; eine Vorprü⸗ 
fung oder prüfende Belehrung auf Hoch⸗ 
fhulen; auch in Fragen abgefaßtes Bud 


Exanaſtomoſis 


Excenter 233 


über eine Wiſſenſchaft; eraminiren, unter | Cxaubi, lat., erhöre! Benennung des Sonn- 


ſuchen, prüfen, befragen, ab- oder ausfragen. 
Cranaftomöfig, f. gr., A. Erweiterung, Deff- 
nung, bef. der Blutgefäßmündungen. 
Cranta, f. neulat., A. Maftvarmvorfall. 
animation, f. lat., Entfeelung, Muthlofig- 
eit; A. tiefe Ohnmacht; exanimiren, ent- 
"feelen; auf den Tod erfchreden, entmuthigen, 
niederichlagen. [Vorſatz. 
ex animo, lat., von Herzen, gern, mit Abſicht, 
Exanthẽm, n. gr., A. Hautblüthe, Haut- 
ausſchlag, Puſtel, Blätterhen; Entzündung; 
eranthemätifch oder matds, auggejchlagen, 
ausgefahren, finnig; exanth. Fieber, ein 
Ausichlagfieber; Granthematifcheiid, f. 
urüdtreten eine? Ausſchlags; -matologıe, 
. Lehre von den Ausſchlägen; eranthemoi: 
difch, ausfchlagähnlid; Granthefid, f. der 
Ausbruch eines Ausfchlages. 
anthropie, f. gr., trübfinnige Menſchen⸗ 
heu; exanthropifch, menſchenſcheu. 
@rantlation, f. lat, die Auspumpung, das 
Auspumpen, Erfchöpfen. 
Exapothedſe, f. gr., die Entgötterung. 
Cräguation, f. lat., die Gleichmachung, Aus- 
gleihung. 
ez asquo, lat., gleichftehend, mit gleicher An- 
h aft 2c.; ex 0 et bono, nad 
Billigfeit, vecht und billig. 
Exaraͤgma, n. gr., Al. der Knochenbrud). 
Eraration, f. lat., fchriftliche Ausarbeitung; 
eig: Aderung. 
Sr rch, m. gr., Borfteher; ehem. Statthalter 
er griech. Kaifer in Oberitalien, jeht ein 
Abgeordneter des griech. Patriarchen, der 
berumreift und die Kirchen vifitirt; Grarchat, 
n. Gebiet, Würde deflelben. 
Erarchiäter, m. gr., ein Unter-Leibarzt; auch 
ein geweſener Leibarzt. 
erarefciren, lat., austrodnen, vertrodnen. 
äreſis, f. gr., wundärztliche Herausnehmung 
oder Ziehung. [Pulsaderhaut. 
Exarteritis, f. gr., Entzündung der äußern 
Erarthrema, -thröma, n., -throöfig, f. gr., 
a8 Ausrenken, vollftändige Verrenkung. 
Erarticulation, neulat., das Ausgliedern, 
Ablöfung im Gelent. 
— f. gr., Al. Erſchöpfung der Kräfte 
urch Krankheit ꝛc. [arbeiten. 
exafciiren, lat., ausbauen, aus dem Gröbften 
Erafperation, f. lat., die Erbitterung, bösliche 
ergrößerung; exasperatio poenae, jur. die 
Strafverfhärfung; Crafperantia, pl. er- 
ſchwerende Imftände, derentwegen eine Strafe 
verfchärft wird; exrafperiren, erbittern, er» 
zürnen, aufbringen; ein Uebel verfchlimmern. 
ex asse, lat., bei Heller u. Pfennig, ganz oder 
gänzlich, bei. bei Erbichaften u.Nachlaßfachen. 
um n. gr., ein Ausdilnftungs- 
meſſer. 
Exauctoration, f. lat., die Abſetzung, Mürde- 


tage vor Pfingften, von der Bibelftelle 

.27, 7. Exaudi, Domine! welde an die» 

ſem Tage in der kathol. Kirche gelefen wird. 

$rauguration, f. Iat., Entziehung der Weihe. 
ex bene placito, lat., nach Gefallen. 

Sxcalceation, f. lat., die Ausziehung der 
Schuhe, Erralceätud, m. ein Barfüßler. 

ex capite, lat., aus dem Kopfe, Gedächtnifſe; 
jur. au dem Grunde, wegen, 3. B. ex capite 
adalterii, wegen Ehebruchſs; e. c. debiti, 
Schulden halber; e. c. depravatiönis mo- 
netae, wegen Münzverfälfchung; e. c. de- 
sertiönis malitiösae, wegen böslicher Ber- 
laſſung; e. c. doli, wegen Liſt oder Betrugs; 
e. c. feloniae, wegen Xehnfreveld oder Un- 
treue; e. c. fratricidii, wegen Brudermorb$; 
e. c. furti reiteräti, wegen wiederholten 
Diebftahls, e. c. haereditätis, wegen Erb⸗ 
fhaft; e. c. homicidli, wegen Mordes; e. 
c. incendii, wegen Brandftiftung; e. c. in- 
cestus, wegen Blutſchande; e. c. incompe- 
tentiae, wegen Nichtberedhtigung; e. c. in- 
fanticidii, wegen Kinde3mordeß; e.c.laesae 
— wegen Majeſtätsbeleidigung; e. 
c. lenocinli, wegen Kuppelei oder Huren⸗ 
wirthſchaft; e.c.minorennitätis, wegen da⸗ 
maliger Minderjährigkeit; e. c. nullitätis, 
wegen Nichtigkeit; e. c. praematüri con- 
cubitus, wegen vorzeitigen Beiſchlafes; e. 
c. procuräti abortus, wegen Abtreibung der 
Leibesfrucht; e. c. stellionätus, megen Be- 
truges oder Prellerei; e. c. veneficli, wegen 
Giftmifcherei. 

Excapitulaͤnt, m. neulat., ein Ausgedienter, 
Ausſöldner; dann aud für Einfteher, Stell- 
vertreter im Waffendienft; -Iation, f. die 
Ausdienung, Dienftentpflihtung; excapitu⸗ 
liren, ausgedient haben, der Kriegsdienſt⸗ 
pflicht entbunden fein; Abſchied nachſuchen. 
carnation, f. lat., die Aus⸗ oder Abflei- 
Hung, Schindung; excarnirt, entfleifcht, 
geihunden; ercarnificiren, bis aufs Blut 
quälen, fchinden. 

ex cathödra (Petri) bediciren, eig. vom 
Lehrftuhle Petri herab entfcheiden, d. h. einen 
Machtſpruch thun. 

an f. lat, die Aushöhlung, Vertie- 

ng; Ausgrabung, bei. verjchütteter Kunft- 

denkmale 2c.; excaviren, aushöhlen. 
cedent, m. lat., ein Ausfchmweifling, Händel⸗ 
tifter, Frevler; -denz, f. Maßüberfchreitung; 
Ueberſchreitungsſumme, Ueberſchuß; excedi⸗ 
ren (lat. -dere), das Maß überſchreiten, zu 
weit gehen, ausſchweifen; Hptw. Erceß. 

excellent, lat., vortrefflih, vorzüglich, ausge⸗ 
zeihnet; Excellenz, f. (frz. Excellence, 
ekßellanghß'), Vortrefflichkeit, Herrlichkeit, ein 
Titel hoher Perſonen, 3.8. eines Minifters; 
— ſich auszeichnen, hervorthun; 
übertreffen. 


entſetzung; Aufhebung; exauctoriren, ent⸗Excenter, Excentric, ſ. centricum; -trici= 


ſetzen, öffentl. Amtes od. Anſehens berauben. 


tät, f. (vom lat. ex, aus, und centrum, 





234 


Exception 


Mittelpunkt), das Aus⸗ oder Ablreifen, Ab- 
weihung vom Mittelpunfte ober reinen 
Kreiſe; Abftand der beiden Brennpunfte einer 
Ellipfe; Ueberſpanntheit, Schwärmerei; ex: 
centrifch, außerhalb des Mittelpunltes, ver- 
fchiedene Mittelpunlte habend; von der Bahn 
abweichend, ab» oder irrkreilig; — 
riſch, überſpannt, z. B. exc. Kopf; excen⸗ 
triſche Muͤhle, von Bogardus, mit eiſernen 
Mahlſcheiben, deren Mittelpunkte nicht gan 
—— Excentricum oder na 
em Engl. Excentric, mehr —— Ex⸗ 
center, n., excentrifche Scheibe, an Ma⸗ 
ſchinen (Hebling, Schiebling), drückende oder 
Ichiebende Umlauffcheibe, entweder rund und 
außer dem Mittelpunfte aufgezapft oder ver- 
chiedentlich ausgeſchweift Sen u. Muſchel⸗ 
heibe, Wellfuß); excentritch agiren, mil. 
klaffen, fludern; ein excentr. Angriff, Klaff- 
oder Stuberangeifl 

ception, f. lat., die Ausnahme; jur. die 

usflucht, Aus» oder Einrede, Einwendung, 
Vorſchützung, Klagebeantwortung, Verant- 
wortungsfchrift; exceptio firmat regülam, 
eine Ausnahme befrä ig nur die Regel; 
e. acceptilatiõnis, die Einrede der vorweg 
gegebenen Quittung, die Scheinzahlung; 
e. bonae fidöi possessionis, Einrede daß 
man fih im guten Glauben an fein Befik- 
recht befinde; e. belli inepti, Einwand daß 
die Klage etwas Widerſinniges enthalte; 
e. caesarda, ſcherzh. der Kaifereinwand, d. 5. 
Einwand der Befiglofigleit (nad) d. Sprich. 
mo nichts ift 2c.); e. cautiönis oder Batis- 
datiönis, die Einrede wegen noch nicht ge- 
leifteter Bürgfchaft; e.compensatiönis, Ein- 
rede wegen Gegenforberung; e. debiti illi- 
quidi, Einwand daß die Schuldforderung 
nicht erwiefen ift; e. deficientis fandamenti 
(oder momenti) agendi, Einwand megen 
ermangelnden Klaggrundes; e. def. dominti, 
Einwand wegen angelung des Rechts⸗ 
beſitzes; e. dilatoria, eine verzögernde Ein⸗ 
rede; e. divisiönis, Einrede wegen Theilung, 
mwodurd ein auf das Ganze verklagter Mit- 
ſchuldner verlangt, daß jeder Mitſchuldner 
auf feinen Antheil belangt werben joll, e. 
doli (mali), Einreve wegen böfer, betrüge- 
riſcher Abſicht; e. dolösae persuasiönis, 
Einrede wegen argliftiger Ueberredung; e. 
erröris calcüli, Borfhüßung eines Rechen⸗ 
fehlerd; e. excessiönis oder ordinis, Ein- 


excitabel 


rum moratorium, Einwand, daß man 
Anftand3briefe ausgewirkt habe, e. litis 
Pen ae der Einwand, daß die Sade 
ereit3 vor einem andern Gericht anhängig 
fei; e. non numeratae pecunise, Einrede 
wegen nicht bezahlten Geldes; e. pacti de 
non petendo, Vorſchützung einer Ueberein- 
funft, keinen Rechtsſtreit auflommen zu 
lafien; e. peremtoria oder litis finitae, 
eine vernichtende, die Aufhebung der Klage 
bezwedende Einreve; e. plurium interessen- 
tium, der Einwand des Bellagten, daß außer 
ihm noch mehrere betheiligt feien; bei Bater- 
ſchaftsklagen aud e. pl. concumbentium, 
daß noch Mehrere den Beifchlaf verübt; e. 
praescriptiönis oder tempöris, Einwand 
wegen Verjährung; e. rei judicatae, Einw., 
daß über die Sache bereits abgeurtheilt fei; 
e. tertii, ein Einwand, den nur ein Dritter 
würde machen fönnen; e. veritätis, Berufung 
auf die Wahrheit (3. B. bei Diffamationd- 
klage); e. vis et metus, der Einwand, Ge- 
walt oder Einſchüchterung erlitten zu haben; 
excepto, pl. exceptis, auögenommen, mit 
Ausnahme; exc&ptis excipiendis, mit Aus- 
nahme des Auszunehmenden; exceptionabel, 
frz., ftreitig, zweideutig, Einwendungen unter- 
mworfen; -nell, fr3., Ausnahme machend, eine 
Ausnahme enthaltend; -ptive oder -tivifch, 
ausnehmend, ausſchließend, bedingt; ein- 
redend, einwendehdb; Exceptor, m. ein Nach⸗ 
oder Gefchwindfchreiber. Ereretion. 


exgcerniren, lat., ausftoßen, ausfondern; Hptw. 
egcerpiren, lat. (v. carpöre, pflüden), aus⸗ 


sieben, Auszüge machen, ind Kurze bringen; 
Excerpte, pl. Auszüge (aus Schriften). 


Garen, m. (lat. excessus, Weberjchreitung), 


usfchweifung, Unfug, Frevel; excefliv, 
ausſchweifend, übermäßig, übertrieben; phyf. 
vom mittlern Durchſchnitt weit ausgreifend; 
excessus in modo, ein Fehler in der Form 
oder Ausübung einer Handlung; in excessu 
pecciren, in einer Sade zu viel thun, 
dur Uebermaß fündigen. 


Exchequer, engl. (-ticheler), die Schaglammer; 


Exchequerbill, f. ein Schaglammerfcein, 
d. 5. Schein der ſchwebenden Staatsſchuld. 


excipe, lat., nimm aus, mache eine Ausnahme; 


Greipieng, Apoth., ein Köfe-, Binde- oder 
Einhüllungsmittel; excipiren (lat. -pere), 
ausnehmen, eine Ausnahme maden; jur. 
einwenden, einreden, entgegenjegen, vor- 


wand der Vorausklage, Verlangen daß vorher| fehügen; Yrim. Exception. 

ein Anderer belangt werde; e. domini, Be-| Erceipüla, f. lat, ein Gefäß zum Auffangen, 
rufung auf das Eigenthumsreht an einer| Schälden. 

Sache; Heraudverlangen; e. fori (incompe-| Ereifion, f. lat., Ausſchneidung, Ausfchälung, 
tentis), Einrede gegen den Gerichtähof, wegen| Herausnehmung; -cifüur, f. der Ausſchnitt. 
Nichtbefugniß des Richters, e.legitimatiönis | egceitäbel, Iat., reizbar, erregbar; Excitas 


‚ ad causam, Einwand der noch nicht feft- 
gejtellten perfönlicden Befugniß zur Klage; 
e. litis ingressum impediens, Einwand 
des Verllagten, daß er nicht nöthig habe, 
fih mit dem Kläger einzulaffen; e. literä- 


bilität, f. Erregbarkeit, Reizbarleit; Ex⸗ 
citantta, pl. Ulf. erregende oder Reizmittel; 
-tation, f. Erregung, Aufreizung, Ermun- 
terung, Antrieb; excitativ oder -tatorifch, 
erregend, ermunternd, auffordernd; Exci⸗ 


Exclamation 


tator, der Auslader an eleltr. araten, 
dab. auch pl. -toren, die mit den Händen 
zu faflenden Polenden der für Heilzwecke 
eingerichteten ——— Apparate; -tat 
und -tatorium, n. ein Erinnerungsfchreiben, 
wiederholte Aufforderung, Mahnbefehl; ex: 


citiren, erregen, anregen, aufmuntern, an⸗ 


treiben, auffordern. _ 
@rclamation, f. lat., die Ausrufung, der Aus⸗ 
ruf; Gxelamationszeichen, Ausrufungs- 
- zeichen; exclamiren, ausrufen, | chreien, eifern. 
excludiren, lat., ausſchließen, abſondern, Hptw. 
Excluſion, f. Ausſchließung, Ausnahme, 
Entfernung; excluſiv(e), ausſchließend, mit 
Ausſchluß, nicht mitbegriffen; Excluſive, 
” Bee Bornehme, oder die etwas 
eſonderes jein wollen; Excluſive, f. das 
Ausſchließungsrecht (von Frankreich, Spa- 
nien u. Defterreich), bei der Papftwahl gegen 
irgend einen Cardinal zu proteitiren; Avis 
mus oder -fivität, f. Ausſchließlichkeit, Ab⸗ 
fonderungsfudt; exclusivum privilegium, 
ein ausſchließliches Vorrecht. 
excogitiren, lat., ausdenken, erſinnen. 
excoliren, lat., anbauen, ausbilden, verbeſſern; 
durchfeihen. 
ex 00 ione (regiminis), fraft oder ver- 
möge Auftrags (der Regierung). 
Grcommunication, f. die Ausfchließung, Aus- 
—— aus kirchlicher Gemeinſchaft, der 
Kirchenbann; die Achtserklärung; excom- 
municatio mäjor, gänzliche Ausſtoßung aus 
der kathol. Kirche; exc. minor, Ausſchlie⸗ 
Bung von den kirchlichen Ehrenrechten und 
Sacramenten; egcommuniciren, ausſchlie⸗ 
* Ben, ausſtoßen, ausbannen, in den Kirchen» 
bann thun. 
ex composito, lat., jur. nad) Verabredung 
oder Uebereinkunft. 
ex Concessis, lat. aus oder nach dem Zuge- 
ftandenen. | 
Greonftituent, m. frz., ein geweſenes Mit- 
glied des Verfaffungsrathes. 
ex continenti, ſ. e cont. 
conventual, m. neulat., ein gemejener 
önd oder ee ea 
ercoquiren, lat., auskochen. 
&xcoriation, f. lat., die Aushäutung, Abbal- 
gung; das Schärfen oder Aufrigen der Haut; 
runde, Abſchürfung; die Beraubung, 
Erpreffung, Ausfaugung, gem. Schinderet; 
-riätor, m. der Abdeder, Schinder; excori- 
iren, abhäuten, ausbalgen, abdeden, fchinden. 
0X 00TOn8, ſ. Corona. 
cortication, f. lat., die Aushülfung, Aus⸗ 
hälung; exrcorticiren, une. egcortiren, 
aushülſen, ausſchälen, entrinden. 
——— pl. lat., Ausſcheidungen, bei. 
ie Berdauungsrefte, Stuhlgang, Thiermift. 
a cenz, f. lat., Auswuchs, Höder, Fleiſch⸗ 
8 


gewächs. 
Excrete, pl. lat., ge ungen (in weiteren 
Sinne gebraudt als Excremente); -cretion, 


Grecutant 235 


f. Aus, oder Abfonderung, Abführung, Aus- 
wurf der natürl. Unterngfeiten: Acts 
und -torifch, abſcheidend, ausſondernd. 
egeruciiren, lat., bis auf3 Blut quälen, foltern. 
exoudit, lat., —— geſtochen (auf ———— 
inter dem Namen); excudätur, fann ge⸗ 
Be — ichulb 

egculpäbel, lat., zu entſchuldigen, wie excu⸗ 
fabel; Exculpation, f. Entfeufbigung, 
Rechtfertigung, Schuldabweifung, Freiſpre⸗ 
dung; egculpiren, entichuldigen, recht. 
fertigen. 

Erxcurrenz, f. neulat., ein Ueberfhuß; Exc.⸗ 
Cafe, Mm. Beilafje zur Ausgleichung der 
Ueberjhüffe und Sehlfummicn. 
curfion, f. lat, eine Abfchweifung, Strei- 
erei, Ausfahrt, Luftfahrt, Suchgang, bei. 
nad) Pflanzen (botaniſche Exc.) oder anderen 
Naturerzeugnifjen; Abftecher; mil. Streifzug, 
Ausfall; curd oder -curfus, m. p 
-curfe, gelehrte Erörterungen, Außlegungen 
zu alten Schriftftellern, Abhandlungen über 
Einzelnheiten od. Nebenſachen; egcurforifch, 
mit mandherlei Abjchweifungen und Erilä- 
rungen; auf Excurſionen zu gebrauden 
(Handbücher). 

egcufäbel, lat. zu entſchuldigen, entſchuldi⸗ 
gungafähig; Excuſation, f. lat., und -cüfe, 
. fr3., die Entichulbigung, Ausrede; excu⸗ 
ftren, fi) entſchuldigen, ausreden; nachfehen; 
excusez, fr}. (ertieh), entihuldigen Sie! 
euffion, f. lat., die Schulden-Ein- oder 

usflagung, bef. gebraudt für Ausflagung 

des Hauptſchuldners, vergl. beneficıum; 
excähssus debitor, einausgellagter, zahlungs⸗ 
— Schuldner; pro excusso, als 
ausgeklagt; exgcutiren, Schulden aus⸗ oder 
eintlagen; gerichtlich unterfuhen, ob Se- 
mandes Bermögen feine Schulden dede. 

ex deoreto, lat., jur. in Folge einer Verfügung. 

oxeat, lat., er gehe heraus, trete ab. 

execräbel, frz., abſcheulich, fluchwürdig, ver- 
wünſcht, verflucht; Execration, f. lat., Ver⸗ 
wünſchung, Verfluchung, Abſcheu; -cratos 
rium, n. Verwünſchungsformel; execriren, 
verwünſchen, verfluchen. 

Erecutant, m. lat., der Vollzieher, Vollſtrecker; 
muf. Vortragender; -cution, f. die Ausfüh- 
rung, Vollziehung, Vollftredung eines Be- 
ſchluſſes oder Urtheils, befond. Hülfs- oder 
Zwangsvolfftredung, Auspfändung, Hin- 
rihtung; executio ad faciendum, gerichtl. 
Zwang zu einer pflihtmäßigen Handlung; 
ex. ad sinendum, Zwang zur Einftellung 
eined® Thund; ex. sententiae, gerichtliche 
Urtheilsvollftredung, Gerichtszwang, Zwang⸗ 
hülfe, Schuldeneintreibung; ab executiöne, 
einen Prozeß anfangen, mit der Hülfsvoll⸗ 
ſtreckung beginnen, ohne vorhergegangene 
gerichtliche Unterſuchung; Executions⸗Com⸗ 
maͤndo, n. eine Voliſtreckungsmannſchaft, ein 
Stra p; Ex.⸗Commandaͤnt, m. An- 

führer deflelben, Strafbeichalt; Ex.⸗Inſtanz, 


236 Exedentia 


das vollſtreckende Gericht; der Abſchnitt eines 
Prozeſſes, worin eine Hülfsvollſtreckung er⸗ 
folgt; executiren (frz. ex&cuter), ausfüh⸗ 
ren, vollſtrecken, bewerkſtelligen, einen Be» 
fehl oder ein Urthel vollziehen, dah. einen 
Mifſethäter hinrichten; muſ. ein Tonſtück 
ausführen, vortragen (oder auch hinwürgen); 

ecutiv, vollziehend, ausübend (Macht oder 

ewalt); executiviſch, im Zwangswege; 
die Executive, f. das Vollziehen; die aus⸗ 
übende Gewalt, vollziehende Behörde; 
Erecutiv- Prozeß, m. ein kurzes Rechts⸗ 
verfahren; -cutor, m. Bollzieher, Bollftreder, 
gem. Vrefler, Steuerpreffer; ex. testamenti, 

ollzieher des letzten Willend; Crecutoriale, 
n. (näml. mandätum), Bollftredungsbefehl; 
-cutoriäles, pl. (nämtl. litörae), Bollftref- 
kungsbefehle, Beitreibungs- oder Zwangs⸗ 
briefe; erecutörifch, im Zwangswege; voll- 
zugsträftig (Beichlüffe ꝛc.); Executorium, 
n. vollziehende Behörde, Vollziehungscom⸗ 
miſſion. 

Exedentia, pl. lat., A. Aetzmittel. 

Eredra, f. gr., an Säulengängen eine halb⸗ 
runde Ausweitung mit Siten, dab. auch 
Sprech⸗ oder Empfangsfaal und die befpre- 
chende Situng; ferner die Ausbuchtungen 
auf Brüden, Seitenbaue an Kirchen, vor» 

fpringender Chor, Kanzel, Lefepult. 

Gregefi oder -gefe, f. gr., Erklärung, Aus» 
legung, bej. der Bibel; eregefiren, aus» 
legen, erflären, entwideln; Exegẽt, m. ein 
Erllärer, Ausleger; -getik, f. Auslegungs- 
kunſt; eregetifch, auslegend, erflärend. 

Exelcysmus, eig. kysmos, n. gr., A. das 
Heraud- oder Emporziehen, ‘5. B. eines 
Knochenſtücks. 

Exempel, n. (fat. exemplum, pl. -pla), Bei- 
jpiel, Mufter, Vorbild; Aufgabe; ein Er. 
ftatuiren, ein abfchredendes Beijpiel, Straf- 
beifpiel aufftelen; exempli causa oder e. 
gratia, fr}. par exemple (eranghpl’), zum 
Beifpiel; ad exemplum, nad) dem Beiſpiel 
oder Mufter; exempla demonstrant, lat., 
ſprw. Beifpiele erläutern, beweifen; exem- 
pla sunt odiösa, Beifpiele find verhaßt, d. h. 
man fpridt nit gern davon; e. optime 
docent, Beifp. belehren am beften; e.trahunt, 
Beilpiele ziehen, reizen zur Nachahmung; 
Eremplar, n. (lat. exemplar, das Mufter), 
ein Stüd derfelben Art, ein Einzelftüd, bef. 
ein Abdrud eines Buches, Rupferftic 2C.5 
eremplärifch, mufterhaft; beifpielgebend, 
daher auch abfchredend, warnend (Strafe); 
Exemplification, f. Beifpielgebung, Erläu- 
terung oder Beweis durch Beifpiele; exempli- 
ficatio documenti, jur. Vollbeglaubigung 
der Abſchrift einer Urkunde; exemplificativ, 
beifpielö- oder anführungsweiſe; exempli= 
ficiren, Beijpiele anführen, durch Beifpiele 
erweifen, ſich auf ähnlihe Fälle berufen; 
exemplificirt, von einer Abjchrift: unter 
Zuziehung aller Betheiligten beglaubigt; 


Erbalation 


exemplum probans, ein beweiſendes Bei- 
fpiet, Belegfäid. 

Crxem(p)tion, f. lat., die Ausnahme, Befrei- 
ung, Befreiung von irgend einer Berbind- 
lichkeit, Steuerfreiheitzc.; Fxemptione: Präs 
tenfionen, Anſprüche auf Befreiung, Erlaß 
2c.; exemt oder erimirt, ausgenommen, 
befreit, bevorzugt, bevorrechtet; eximiren, 
ausnehmen, befreien, bevorredten; Exi⸗ 
mirte, Standesperfonen, die ihren Gericht3- 
ftand vor den höhern Gerichten haben. 

Grenterirung, -terefid, f. oder -terismug, 
m. gr., dad Ausweiden, Herausnehmen der 
Eingemeibde. 

exequatur, lat., ed werde vollzogen; als Hptw. 
n. die landesherrlidhe Beftätigung, 3. 8. 
päpftlicher oder bifchöfficher Erlafle, oder 
eine® Handeldagenten; dann aud das 
Deftätigungd- und Oberaufſichtsrecht ſelbſt; 
Exequent und -quirer, |. Erecutor; erſt. 
aud ein Gläubiger, welcher auf gerichtl. 
Vfandveräußerung klagt; -quendb(us), m. 
ein Anzuhaltender, Auszupfändender ;-quien, 

l. (lat. exsequlae, eig. die Bollziehung), 
eftattung, Leichenbegängniß, Leichenge- 
pränge; Todtenfeier, Seelenmefje; exe- 
quiren (lat. ex&qui oder exsäqui), voll- 
ziehen, ausführen, .vollitreden (Befehle); 
beitreiben (Schulden); auspfänden; vergl. 
Erecution. 

Erercice, f. fra. (-BihB), Uebung, ein Nebungs⸗ 
ſtück, bef. muf.; exerciren (lat. exercöre, 
fr3. exercer), üben, ein» oder außüben, trei- 
ben, bei. Waffenübungen halten; Exercir⸗ 
Pag, ein Waffen(übungs)plag; -citalig, 
m. lat., ein Uebling, Andtenender; -tation, 
f. die Uebung, gelehrte Unterfuhung; Ex⸗ 
ercitium, n. Uebung, Schul-, Sprad-, 
Kriegsübung; Uebungsauffag; Leibesbeme- 

ung; pl. -citien, geiftige und leibliche 
afteiungen bei den Katholiken; -citor, m. 
der Uebungsmeiſter. 

Erergafte, f. gr., die (redneriſche) Ausfüh- 
rung oder Vollendung. 

Exergue, f. frz. (erergh), der untere Abfchnitt 
oder Unterraum für die Zahrzahl 2c. auf 
einer Münze. 

ex est, lat., ed ift aus, alle. 

exeunt, lat., fie gehen meg, treten ab. 

ex falsa causa, lat., jur. auf Grund falfcher 
Urfunden oder falfcher Zeugenausfagen (er- 
fennen). 

ex foedere, lat., vertraggmäßig. 

Erfoliation, f. lat., die Abblätterung, Schie- 
ferung, bef. der Knochen; exfoliativ, ſchie⸗ 
fernd, fchieferfpaltig; al3 Hptw. n. ein dir. 
Abblätterungs⸗ od. Abſchieferungswerkzeug; 
exfoliiren, ſich abblättern, ſchieferig brechen 
oder ſpalten. 

Exhalation, f. lat, die Aushauchung, Aus⸗ 
dünſtung; der Dunſt; natürliche Gasaus⸗ 
ſtrömung; exhaliren, ausdünften, verdün⸗ 
ſten, aushauchen. 


exrbauriren 


egxbauriren, Tat., aus- ober erichöpfen; Ex⸗ 
hauſtion, f. die Erfhöpfung; techn. (auch 
-ftirung), Fortpumpung oder Sr ned 
(bef. gadförmiger Stoffe); Exhauſtor, m. 
ein Ausſchöpfer, d. h. eine Saugpumpe, 
Flügelrad oder andere Vorrichtung zum 
Ausziehen von Luft, Gas zc., ein gewiſſer 
durch Luftdruck wirkender Grubenräumung3- 


apparat. 

Srheredation oder Exhär-, f. lat., die Ent» 
erbung; Exheredat(us), m. der Enterbte; 
exherediren, enterben. 

Exhibent, m. lat., jur. der Eingeber oder Ein- 
reicher einer Schrift; exhibiren, einreichen, 
ein» oder hit. zuftellen; fi aus- 
zeichnen; Grbibition, f. die Darlegung, 
Einreihung, Borftellung, Darftelung; Aus» 
Heferung; Ausſtellung; -hibitiong = Klage, 
Klage auf Aushändigung einer Sache; Ex⸗ 
hibitum, n. eine Eingabe, Borftellung. 

exbilariren, lat., aufbeitern. 

Erbortation, f. lat., die Ermahnung, Er- 
munterung; -tatorium, n. ein Ermahnungs⸗ 
ſchreiben; Erhorten, pl. kurze Erbauung®- 
oder Ermahnungsreden; exhortiren, er» 
mahnen, ermuntern. 

Grhumation, f. Iat., Wiederausgrabung (einer 
Leiche); exhumiren, mwiederaußgraben; aus 
ber Ber efenbeit ziehen. 

ex hypothesi, |. Hypotheſe. 

exigeant, frz. (-Ihangb), und exigent, lat, 
vielverlangend, begehrlih, anſpruchsvoll, 
ungeftüm; Erigent, m. ein Beitreiber, Ein- 
forderer; -genz, f. Nothdurft, Bedarf, Er- 
forberniß; Nothfall, dringender Fall; Exi⸗ 
genz⸗Etat, |. w. Budget oder Soll-Etat; 
exigibel, was mit Recht gefordert werben 
Tann, eintreiblich, ſicher; exigiren (lat. -gere), 
fordern, verlangen, eintreiben. 

Eriguität, f. lat., die Kleinheit, Geringfügig- 
feit, Kärglichkeit, Wenigteit. 

Eril, n. (lat. exilium), die Landesverweiſung, 
Berbannung; Berbannungsort; Fremdleben; 
Elend; exiliren, verbannen, Landes ver- 
weiſen, ind Elend fchiden; ein Erilirter, 
Berbannter, Bermwiejener, Flüchtling. 

Grilität, |. w. Eriguität. 

egimiren, |. unter exemt. [feben. 

ex improviso, lat., unverjehens, unvorherge- 

Erinanition, f. lat., die Erniedrigung, Ent» 
dußerung der göttlichen Eigenfchaften (von 
Jeſu); AL an ber Gefäße durch Säfte- 
verluft, übermäßige Außleerung. 

ex incuria, lat., aus Unachtſamkeit. 

ex ingrossatione, lat., aus einem (Öypothe- 
kenbuchs⸗) Eintrag. 

ex instrumento, lat., jur. fraft einer Urkunde. 

Exiris, f. gr., |. Iridoptofis. 

Exiſchion, n. gr., Al. hervorſtehende Hüfte; 
ſchios, m. der eine folche hat, Borhüftiger; 
exifchon, vorragend, vorftehend. 

eriitent, lat., vorhanden, beſtehend; Exiſten⸗ 
tialität, f. der Dafeindzuftand; exiftentiell, 


237. 


exolefciren 


Dafein habend, vorhanden; Criftenz, f. 
Na exsistentia), Dafein, Leben, Weſenheit, 

orhanbenfein, Beftehen; Unterhalt, Lebens⸗ 
friftung; exiftiren (lat: exsistöre), fein, da 
fein, vorhanden fein, beftehen; leben können, 
fein Auskommen haben. 

Eriftimation, f. Iat., die Meinung; Schäz- 
zung, Achtung, guter Ruf; existimatio qua- 
ificata, erworbene Ehre, Auszeichnung; 
exiſtimiren, ſchätzen, dafür halten. 

exit, lat., er geht weg, tritt ab. 

Erität, m. mlat., ein Gemeinfchuldner. 
Eritus, m. lat., Ausgang; jährliche Einkünfte 
eine® Gutes. ’ 
ex judicato, lat. auf Grund eines richterlichen 
Erfenntnifles; ex jure, von Rechtswegen, 
rechtlicher Weife; ex jure novo, aus einem 

neuentitandenen Rechte. 

Exflimatifation, f. nlat., Verfegung in einen 
andern Himmelsſtrich. 

exlex, lat., geſetzlos, außer dem Gejeß oder 
Rechtsſchutz, vogelfrei. 

exmatriculiren, nlat., aus dem Berzeichniffe 
ftreichen, bei. der Bürger, Studenten ꝛc. 

ex mera gratia, lat., aus bloßer Gnade. 

exmiſſibel, lat., jur. außtreibbar, zum Aus⸗ 
treiben reif; Grmiffibilität, f. die Aus⸗ 
werfbarkeit; -miffton, f. die Ausſetzung, 
gerichtliche Austreibung aus einem Befige, 
einer Wohnung; -miffus, m. ein Audgemie- . 
jener; exmittiren, hinauswerfen, austrei- 
ben, aus dem Belite eben. 

ex more, lat., nah Gebraud, Herlommen 
oder Sitte; ex m. consuäto, in gewohnter 
Weiſe, gebräudliher Form. 

ex nexu, lat., außer Verbindung oder Be- 
rübrung, beſ. Geſchäftsverbindung; Exnexu⸗ 
ation, jur. Aufhebung einer Zuſammen⸗ 

ex nuno, lat., von nun an. [gehörigfeit. 

ex obligatione, lat., aus einem Schulpfcheine. 

Exoche, f. gr., Al. eine Hervorragung, bef. 
weiche Afterbeule. 

Croculation, f. neulat., Berluft eines Auges. 

Exocyſte, f. gr., Al. Blajenvorfall. 

Exodium, n. gr., der Ausgang, das Ende; 
Exodus, m. Ausgang; Maſſenauswande⸗ 
rung; das 2te Buch Moſis, wegen des Aus- 
zuge aus Egypten. 

Exödeſis, f. gr., Al. Anſchwellung. 

ex officio, lat., von Amtswegen, aus Amts- 
pflicht, ohne bejondere Vergütung. 

Erogaftritis, f. gr., Entzündung der äußern 
Magenhaut; Exokarditis, f. Entzündung 
der Außenfeite des Herzens. 

exogen(ifch), gr., auswärts oder auswendig 
wachſend oder entftanden; im Umfange an- 
jegend. [(Blumen). 

exogyniſch, gr., mit herausragendem Griffel 

Erolceud, m. gr., A. ein SHervorzieher; 
Exolcismus, |. Exelcysmus. 

exoleſciren, lat. veralten, außer Gebrauch 
kommen; exolet, veraltet, beſ. von Wörtern; 
vergl. obfolet. 


238 Exometer 


Exomẽter, m. gr., Ak. Austritt der Gebärmutter. 

u ee m. gr., AL. ein Nabelaustritt, 

abelbrud). 

@roncoma od. -toma, n. gr., A. eine ſtarke 
harte Geſchwulſt; -Eofis, f. Aufgetrieben- 
beit, Anſchoppung. 

Exoneration, f. lat., die Entlaftung, Entlebi- 
gung; exoneriren, entlevigen, entbürden, 
entlajten. [Haut der Blutadern. 

Exophlebitis, f. gr., Entzündung der äußern 

Exophthalmie, f. od. -thalmos, m. gr., Al, 
Augenaußtretung, Augapfelvorfall. 

exorabel, Iat., erbittlih, leicht zu erbitten; 
Exoration, f. das Erbitten, Erflehen. 

exorbitant, lat., übermäßig, übertrisben, außer- 
ordentlih; Exorbitaͤnz, f. die Uebertrieben⸗ 
beit, Uebermäßigkeit; exorbitiren, dad Maß 


überfchreiten, übertreiben, gem. über die 
Gxorbitiömus, m. ein 


Schnur hauen; 
Augenvorfall. 

Exorbum, n. mlat., Reubrud, Rodeland. 

egorcifiren, lat, bejchwören, bannen, aus⸗ 
treiben (Teufel und böfe Geifter); Exor⸗ 
ciömus, m. Geifterbann, Teufelsbeſchwö⸗ 
rung; Außtreibungsformel bei der Taufe; 
-cift, m. ein Teufeläbanner, Geiſterbeſchwö⸗ 
rer; -ciftät, n. eine der niedern geiftlichen 
Weihen in der röm. Kirche. 

egordiren, Tat., anfangen, anzetteln; Exor⸗ 
bium, n. Anfang; Einleitung, Redeeingang. 

exoriren, lat., erbitten, erflehen. 

Erormia, f. gr., A. Hautgries. 

Exornation, f. lat., die Außzierung, Aus⸗ 
ſchmückung; exorniren, ausſchmücken. 

Exosmöſe, ſ. Endosmoſe. 

Eroftöfe oder ſtoſis, f. gr., AM. Knochen⸗ 
auswuchs, Meberbein; exostosis fungösa, 
.Markſchwamm eines Knochens. 

Exoten, außereuropäifche Pflanzen, Inſek⸗ 
ten ıc.; Gxroteriter, m. gr., ein Unein- 
geweihter, entg. dem Eſeteriker; exoterifch, 
äußerlih; uneingeweiht, öffentlich, gemein; 
auch |. w. exötifch; Croteromanie und 
-tifomanıe, f. Fremdſucht, Ausländerei, 
Vorliebe für das Ausländifhe; Exotiko— 
ſymphyſis, Verwachſung mit einem fremden 
Körper; Exotikudenie, f. Verachtung, Ge- 
ringihäßung des Ausländiſchen; exotifch, 
ausländiſch, fremd, bef. von Gewächſen und 
dann meift mit bem el aus 
mwärmern oder heißen Ländern. Abrede. 

ex pacto et oonvénto, lat. laut Vertrags und 

expandiren, lat., erweitern, ausdehnen, aus⸗ 
fpannen; exrpanfibel, ausdehnbar; Expan⸗ 
fibilität, f. die Ausdehnbarkeit;‘ -fion, f. 
die Ausdehnung, Erweiterung; an Dampf- 
mafchinen die Einrichtung, daß der Dampf 
im Cylinder nad Schließung der Schieber 
durch feine bloße Ausdehnung noch einen 
Theil Kraft entwideln muß; He ift varia⸗ 
bel, wenn die Abjperrung auf verfchiedene 
Stellungen des Kolben verlegt werben Tann; 
expanfiv, ausbehnend; nad Ausdehnung 


exporientia 


ftrebend; exrpanfive Politik, Streben nad 
Zandeövergrößerung oder Machtermeiterung; 
Erpanftv » Kraft, Ausdehnungsfraft, bei. 
bei gadförmigen Körpern das Beftreben ihrer 
Theilhen, ſich möglidft von einander zu 
entfernen; Expanſum, n. ein ſich ausbeh- 
nender Körper, wie Luft, Dampf ꝛc. 

ex parte, lat., zum Theil, auch aus der Bar- 
tet, von Seiten. 

&rpatriation, f. lat., Auswanderung (aus 
dem Baterlande); erpatriiren, entheimen, 
in die Fremde ziehen oder vermeifen. 

Expectant ıc., |. unter exfp. 

@rpectorantia, pl. lat., A. Bruftreinigungs- 
od. Entfchleimungsmittel; -ration, f. Bruſt⸗ 
auswurf; Eröffnung, Herzensergießung oder 
Erleichterung; expectoriren, aus der Bruft 

ectus) auömerfen, aushuſten; fich exp., 
ih auslaffen, offen ausfprechen, fein 
ausichütten. 

Expediens, n. ein Hülfd- oder Auskunfts⸗ 
mittel, Ausweg; Expedienda, pl. lat., ab- 
zumachende Sadyen, Vorlagen; -dient, m. 
oder -Ditionär, 7— ein Ab⸗ oder Aus⸗ 
fertiger, Ausſteller; Abſchreiber; rd und 
expeditin, hurtig, rajchgehend, förderſam; 
expediren, lat. (eig. lo8 machen, heraus- 
winden), aus» oder abfertigen, befördern, 
abfenden, verfenden; raſch aus der Welt 
ihaffen; Expebit, n. |. w. Expedition; 
-pediteur, m. frz. (-töhbr), ein Waaren- 
verfender; -bition, f. die Ab- oder Aus- 
fertigung, Geſchäftsausrichtung, Beforgung, 
Verjendung; Ausfertigungdort oder -«Itube, 
Amts. od. Gef äftsgimmer; ein Zug, Reife, 
bei. Seereife, Fahrt; mil. eine kriegeriſche 
Unternehmung, Feldzug, Streifzug. 

egpelliren, lat., austreiben verjagen; Expel⸗ 
lentia, pl. A. austreibende Mittel. 

expendiren, lat., auslegen bezahlen, Expenfä 
oder -penfen, pl. Koften, Auslagen, bei. 
Gerichts koſten; expensae retardäti proces- 
sus, Koften des verzögerten Rechtslaufs; in 
expensas condemniren, zu den Gerichts⸗ 
toften verurtheilen; expensis refüsis, mit 
Erftattung der Koften; Expenſarium, n. 
oder -falien, pl. das Koftenverzeichniß; 
-filation, f. Scheinausgabe, vgl. Accepti⸗ 
lation; expenfiv, Eoftjpielig, theuer. 

experiöntia est optima rerum ma M 
lat., fprw. die Erfahrung ift in allen Dingen 
die befteLehrmeifterin; od. fürger:experientia 
döcet, Erfahrung belehrt; Experienz, f. 
(v. vor.), Erfahrung, Erfahrenheit, Erfah- 
rungsllugheit; -periment(um), n. Verſuch, 
Erfahrungs» oder Kunftverfuh, Probeftüd; 
Kunftftild; experimentum crucis, die Kreuz. 
probe in den alten Gottesurtheilen, uneig. 
ein Verſuch, wer es am längften in einer 
felbftgemählten üblen Lage aushalten könne; 
“experimental oder -tell, erfahrungsmäßig, 
auf Erfahrung gegründet; verjuchend, 
ober mit Berfuchen, durch Verſuche beftätigt, 


expert 


ausübend, 3. B. Experimental⸗Phyſik, 
Erfahrungsnaturlehre, in oder mit Ber- 
ſuchen; ®.: Politik, gemagke, auf gut Glüd 
getbane Schritte in Staatsjachen; experi⸗ 
mentiren, (wiflenfchaftlich oder künſtlich) ver- 
fuchen, Verſuche anftellen ober wiederholen. 

expert (lat. expertus), erfahren, kunſt⸗ ober 
fadhverftändig; Experten, pl. Sadjverftän- 
dige; -tıfe, £. frz, Unterfuhung dur) Sadj- 
verftändige; expertifiren, durch Sachver⸗ 
ftändige unterfudden lafjen; experto credite 
(Ruperto), Iat., ſprw. glaubt einem Erfah⸗ 
renen, Gemwitigten. 

expiäbel, lat., verföhnlih, fühnbar; Expia⸗ 
tion, f. die Ausſöhnung, Abbüßung, Sühne, 
Schuld- oder Sündentilgung; exrpiatorifch, 
ausföhnend, fühnend (Tod); büßend, genug- 
thuend; erpiiren, verföhnen, büßen. 

expiläta hereditas, f. lat., eine geplünderte, 
beftohlene Erbſchaft; Erpilation, f. die Be- 
raubung, Blünderung, bei. Entwendung von 
Erhfepants tüden; -lator, m. ein Exbichafts- 
dieb; Straßenräuber; aud) |. w. Compi⸗ 
lator; expiliren, ausplünbern, beftehlen. 

expiriren, |. exfp. [ausfragen. 

expifciren, lat. eig. ausfifhen; ausforſchen, 

Explanation, £. lat., die Erklärung, Erläute- 
zung, Auslegung; explanativ oder -torifch, 
ertlärend, erläuternd; -niren, auslegen, er- 
klären. 

expleiren, lat., ausfüllen, ergänzen; Exple⸗ 
ment, n. ein Ausfüllmittel; ex pleno, aus 
dem vollen (Glafe zutrinten); -pletion, f. 
die Ausfüllung; expletiv, ausfüllend, er- 
änzend; Expletivum, n., pl. -va, gram. 

U⸗ oder Ylidmwörter. 

explicabel, lat., ertlärlich, außlegbar; Expli⸗ 
cation, f. lat., die Auslegung, Erklärung, 
Auseinanderjegung; eine Erklärung, die man 
giebt oder fordert, daher oft aurebefegung, 
Wortwechſel; exrplicativ, aufflärend, erhe 
lend, erläuternd; expliciren (lat. von ex, 
aus, und plics, die Yalte), auslegen, er- 
Hären, deuten; explicit, ift zu Ende (am 
Schluß von Büchern ꝛc.); explicite, ent- 
wickelt, deutlich, beftimmt, ausdrücklich, entg. 
implicite. 

egplodiren, lat., losgehen, losbrechen, mit 
einem Knall zerfpringen oder verpuffen; 
Hptw. Exploſion. 

Sypleit, n. fra. (-ploa), That, Großthat, Hel- 
enthat; exploitabel, nußbar, Ausbeute ver- 
ſprechend; Grploitation, f. Ausbeutung; 
-teur, m. der Ausbeuter, Nupenzieher; ex⸗ 
ploitiren, ausrichten, verüben; ausbeuten, 
nugen; ſich tapfer halten, auözeichnen. 

Explorand, lat., ein (ärztlich) zu Unterfuchen- 
der; -rateur, frz. -tötr), ein Kundfchafter, 
Späher, Ausforſcher, Ausholer; auch ein 
Werkzeug zur Meſſung der Luftelektricität; 
-ration, f. lat., die Erforfhung, Auskund⸗ 
Ihaftung, Brüfung; ärztliche Unterfuhung 
dur Klopfen, Horchen, Befühlen 2c.; -ra= 


* 


ex post 239 


torium, n. f. w. Dofimaftiton; auch eine 
Sonde und ein Senkblei; exploriren, er- 
forſchen, erſpähen, auskundſchaften; unter- 
ſuchen, prüfen. 

exploſibel, lat. der Verpuffung, knallenden 
Verbrennung fähig; Crplofton, f. Los⸗ 
plagung, Ausbrud, Zeripringen oder Ab- 
brennen mit Knall. x 

expeliren, lat., aus⸗ oder abglätten; verſchö⸗ 
nern, ſchmücken; Grpolition od. -politür, 
f. die Ausfhmüdung, Verſchönerung, z. B. 
des Ausdrucks. 

Exponent, m. lat. Rechenk. der Gradanzeiger, 
—— Wurzelzeiger (expönens ra- 

icis); der Mehrer bei wachſenden —— 
reihen 2c.; -tial:Nechnung, mit Größen von 
veränderliden Erponenten; erponentiiren, 
Wurzelerponenten [uchen, wielogarithmiren ; 
exponibel, lat., erflärbar, erflärlich oder erör- 
terlich; -niren (lat. -nöre), auseinanderfegen; 
erklären, erläutern, überfegen; fich, ausjeken, 
bloßftellen (Gefahren, Berleumdungen ꝛc.), 
preisgeben, dab. exponirt, öfter ſ. w. ge- 
fährdet, bloßgeftellt; Hptw. Expoſition. 

Export, m. lat., Ausfuhr, Ausfubrbandel; 
egportabel, ausführbar, verführbar, aus⸗ 
uführen erlaubt; Crportation, f. die Aus⸗ 
** Waarenausfuhr; Exporten, pl. Aus⸗ 

angs⸗ od. Ausfuhrwaaren; portanten, 
(m. Exporteure, oder Yabrilanten fürs 
usland; Erporteure, Export: Häufer, 
Ausfuhrbändler oder Häufer, die bejon- 
der? Waaren ind Ausland fenden; Export⸗ 
Boniftcation, f. Rüdzoll, Vergütung am 
Eingangszoll für Rohftoffe bei deren Wieder⸗ 
ausfuhr als Fabrilate, oder an Inlands⸗ 
fteuer bei Ausfuhr der bon. Waare, 3. B. 
Rübenzuder; Srpertländer, Bezugsländer; 
exportiren (lat. -täre), ausführen, vers 
führen (Waaren ind Ausland). 

Expoſant, m. frz. ein Augfteller (Einlieferer bei 
Ausftellungen); Expofe, m. eine Auseinan- 
derfegung, Darlegung, 3. B. der Rechtsgründe, 
Streitpunlte 2c.; -pufitton, f. die Ausftel- 
lung (von Kunftfachen); auch ein Ausſtel⸗ 
lungsgegenſtand; Lichtb.: Ausfegung, Be- 
lichtung, Aufnahme (bier auch Expoſitur); 
Ausſetzung (eines Kindes); Stellung oder 
Lage gegen Luft und Sonne; Auslegung, 
Auseinanderſetzung; Darſtellung, Begriffs⸗ 
entwickelung, Erörterung; Schauſp. die Ein⸗ 
leitung, worin das früher Vorgefallene und 
die Perſonen des Stücks erklärt werden; 
kfm. eine ausſtehende Schuld, Ausfallpoſten; 
expositio sanctissimi, fath. Ausſtellung 
des Allerheiligften; Expoſituren, mil. vor- 
gefchobene Bolten, auch geiftl. Außenfprengel, 
gerftreute Gemeinden; Zmeiganftalten bei der 
Poſt ꝛc.; -pofitus, m. ein Hülfägeiftlicher 
(eig. ein zur Beamtung zerftreuter Glaubens» 
genoſſen hinausgeſetzter). 

ex post (faoto), lat. hinten nach, hinten her, 
nach geichehrner That. 





240 Erpoftulation 


Erpoftulation, f. lat., Beichwerde, Streitig- 
feit, Zänkerei; expoftuliren, jtreiten, rech⸗ 
ten, zanfen, hadern, zur Rebe ſetzen. 

expreh (lat. expressus, fr}. expres, -präh), 
ausbrüdlich, eigenps, genau jo, mit Fleiß; 
ein Exprefler, ein eigener Bote, Lohnbote; 
Expreſſion, f. Ausdrud, Darftellung, mal. 
Serdengebung; expressis verbis, mit aus» 
brüdlihen Worten; expreiliv, ausdrucks⸗ 
vol, nachdrücklich; Srpreß- Train, Eifenb. 
ein Boft- oder Schnellzug (in Engl. der 
ſchnellſte Schnellzug); Expreßzug, auch zu- 
weilen ſ. w. Extrazug, oder auch ein ge⸗ 
mietheter ganzer Sup, 3. B. für Kohlen; 
exprimäbel, ausprüdbar; exprimiren (lat. 
-möre), ausdrüden, befchreiben, barftellen. 

Exprobration, f. lat. Ausſcheltung, Borrül- 
fung, Vorwurf, Tadel; exprobriren, vor- 
rülden, vormwerfen, ausſchelten, tadeln. 

ex professo, lat., gefliſſentlich, abſichtlich; 
dem Berufe — von Amtswegen. 

Expromiſſion, f. lat., Uebernahme einer 
fremden Schuld oder Verbindlichkeit, -mif- 
for, m. ein Schuldbürge; expromittiren, 
eine fremde Verbindlichkeit übernehmen, gut» 
fagen, Bürge werben. 

Erpropriation, f. neulat., Enteignung, Be- 
igentziehung oder Entwährung, Zwangs⸗ 
enteignung, be. zu öffentl. Zweden; expros 
priiren, enteignen, außer Befit jeten. 

ex propriis oder ex proprio, lat., aus eige- 
nen Mitteln. [vector. 

&xprorector, lat., der gemejene, vorige Pro- 

expugnabel, lat., eroberlich, bezwingbar, über- 
windlid; Expugnatinn, f. die Erfämpfung, 
Eroberung; -nator, m. ein Eroberer, Ueber⸗ 
winder; cexpugniren, erobern, erfänpfen, 
erjtürmen. 

Erpulfion, f. lat. Ausftoßung, Bertreibung; 
expulſiv, austreibend, abführend; Expul⸗ 
fiva, pl. austreibende Mittel. 

Erpunction, f. lat., die Ausftreihung, Til- 
gung; expungiren, außftreichen, tilgen, ver- 
Buben, vernichten. 

Erpurgation, f. Iat., die Reinigung, Abfüh⸗ 
rung, Rechtfertigung; expurgatorifch, rei- 
nigend, fäubernd; Exrpurgatorium, n. Ber- 
zeichniß verbotener Bücher in Rom; expur⸗ 
giren, reinigen, fäubern, 3. B. von Fehlern; 
rechtfertigen, entſchuldigen. = 

exquiriren, lat., nachſuchen, nachforſchen; ex⸗ 
quiſit, lat., oder exquis, fe. (exkih), aus⸗ 
erleſen, vortrefflich; Exquiſition, f. lat., die 
Ausſuchung, Auswahl; Unterſuchung, Er- 
forſchung. 

eX quocunque capite, lat., jur. aus welchem 
Grunde e3 auch fei, aus jedem runde. 

Errector, m. lat., der gemejene, vorige Rector. 

Errotulation, f. neulat., jur. Eröffnung ver- 
ſchickt geweſener Berhandlungen. 

ex recensione, lat. nad) der Textverbeſſerung 
(irgend eine® Gelehrten). 

ex schedüla, lat. vom Zettel (lejen). 


ex Tacito 


Erf ——— f. lat, das Ausräuſpern, Aus⸗ 
uſten. 

exſcribiren, lat., aus⸗ oder abſchreiben. 

Exſecration, Exſequien ꝛc., ſ. unter Exe. 

Exſiccantiĩa, pl. lat., Ak. austrocknende Mit⸗ 
tel; -ccation, f. die Austrodnung, das Ver⸗ 
trodnen; -ccator, m. ein Austrodner (Ap⸗ 
parat, beſ. der zum Trocknen über Schmefel- 
fäure); exficcativ, austrocknend; -cciren, 
austrodnen. 

Erfolution und Erfolvirung, f. lat, die 
Auflöfung; auh Auszahlung; exfolviren, 
auflöfen. 

ex speciäli gratia, lat., aus befonberer Gugft 
:oder Gnade; ex sp. mandäto, auf befon- 
bern Befehl. z 

Erfpectant, m. lat., ein Warter, Anmwarter, 
der Ausſicht auf ein Amt 2c. hat; auch ein 
Geldſammler bei den nn -tanz 
oder -tatıve, f. die Anwartichaft, Ausficht; 
exfpectativ, zumartend; -ctiren (lat.-ctäre), 
warten, hoffen, erwarten; exfpectiviren, 
Hoffnung maden, vertröften, anwartfchaften; 
-virt, auf Anwartſchaft geftellt. 

Erfpiration, f. lat, die Aushauchung, Aus⸗ 
athmung oder Luftausſtoßung beim Huſten, 
Nießen; Ausdünſtung; fig. der Tod; jur. 
Ablauf einer beſtimmten Zeit oder Ei 
Erlöfhung, Verfall; -rätor, m. ein Zuft- 
auszieher ober -verbinner (Werkzeug); ex= 
fpiriren, aushauchen, audathmen, verfchet- 
den; ausdünften; zu Ende gehen, ablaufen, 
erlöſchen, verfallen; exſpirirt, entjeelt; er⸗ 
loſchen; Exſpirium, das (einzelne) Aus⸗ 
athmen, Aushauch. 

Exſpoliation, f. lat., Ausplünderung, Be⸗ 
raubung; exſpoliiren, ausplündern. 

exſpuiren, lat, ausſpucken; Hptw. Exſpuition. 

Eritantien, pl. neulat., ausſtehende Gelder, 
Außenftände. 

Exftafe, |. Efitafe. 

Eritinction, exftinguiren, ſ. unter ext. 

Gritirpation, f. lat. die Ausrottung, Ver⸗ 
tilgung; A. Ausſchneidung, Ablöfung; -pa= 
tor, m. ein Außrotter, Unkrautvertilger, 
vielichaariger Reut- oder Jätpflug, Reutegge; 
auh Wurzelausheber (für Nüben); mund» 
ärztl. Ablöfemefler; -patur, f. ausgerodeter 
Boden, Rodung; exftirpiren, außsrotten, 
entwurzeln, vertilgen. 

Exſudãt, n. lat., ein ausgeſchwitzter oder aus⸗ 
geftoßener Stoff; -Dation, f. das Ausſchwitzen 
(der Haut); exſudiren, ausſchwitzen, mit 
großer Anftrengung zu Stande bringen. 

Erfult-, |. exult. 

exſuperiren, lat., übertreffen; Exſuperaͤnz, f. 
Vorzüglichleit, Herporragung. 

exfuppuriren, lat., den Eiter außdrüden oder 

Exta, pl lat., Eingeweide. [entfernen. 

Frtabulation, f. neulat., Wiederaugftreihung 
der * öffentliche Protokoll eingetragenen 


ulden. 
ex Tacito, lat. aus dem Tacitus oder Schwei⸗ 











extemporär 


ger (antworten), d. h. durch Stillſchweigen 
antworten, nicht? zu antworten wiſſen. 
extemporär ober -poran, lat., negeeiftih, 
was aus dem Stegreife, auf der Stelle ge- 
en -poräle, n. eine (Schul-) Arbeit aus 
em Stegreife, Stegreif-Aufjak, Heberfegung 
xc., pl. -ralia; ex tempöre, aus dem Steg. 
reife, auch als Hptw. Stegreifwif 2c.; ex⸗ 
temporiren, unvorbereitet etwas thun, fteg- 
zeifbichten, »fingen, »[pielen 2c.; von Schau- 
fpielern meiftend nur: eigne Zuthaten, Zocal- 
oder Gelegenheitäwige anbringen, Extempo⸗ 
rift, m. ein tegt ifbichter, pieler, ‚vebner. 
extendiren (lat. -dere), ausdehnen, audbrei- 
ien, verlängern; fich erftreden, verbreiten; 
enfibel, fr3., ausdehnbar; Ertenfibili- 
tät, f Debnbarkeit; -fion, f. Ausdehnung, 
Ausftredung, Weite, Größe, Raum; exten⸗ 
ſiv(e), ausdehnend, der Ausdehnung nad), 
umfafjend, entg. intenfivz Extenfivcultur, 
Landw. die ſchwache, über große Flächen 
ausgedehnte Bewirthichaftung; in extenso, 
ausgedehnt, —— ganz ausführlich ; 
Extenſor, m. ein Ausſtreckmuskel; Exten⸗ 
fum, n. Mm. eine umſtändliche Nachweiſung 
———— ahlungsunwermögens, Dar⸗ 
ſtellung der Sachlage bei einem Fallifſement. 
Extenuantia, pl. lat., A. Verdünnungsmittel; 
-nuation, f. Berbünnung; Entträftung, Aus- 
mergelung; Berfleinerung; Herabmürdigung; 
extenuiren, verdünnen; ſchwächen, abmer- 
geln; verächtlih machen, verkleinern. 
Exterieur, n. frz. (-jöhr), das Aeußere, äuße⸗ 
ed Anjehen, Außenfeite; & l’exterieur, äu- 
Berlich, dem Scheine nad; Crtertorität, 
f. das Aeußerliche, die Außenfeite. 
Cxtermination, f. lat., Berjagung, Vertrei- 
bung; Ausrottung, Bertilgung; extermi⸗ 
niren, über die Grenze (terminus) treiben, 
berjagen, Landes vermweifen; vertilgen, ver- 


derben. 
extern (lat. — äußerlich, auswendig, 
auswärtig, ausländiſch; Erterna od. -nalien, 
pl. auswärtige oder äußere Angelegenheiten, 
3. B. bei Kirchen die BermögenGungelcgen: 
u: Erterniften, pl. A. an Sat 
häben Leidende; aud außer dem Hoſpital 
Bebandelte; Externe, |. aner. 
exterritoriäl, neulat., ausländiſch, fremdgebie- 
tig; Gxterritorialität, f. Ununterwürfigfeit; 
Befugniß, nad den Pte deö eigenen 
Landes zu leben (bei Gejandten). 
&xtinction, f. lat, Auslöfhung, Crlöfchung; 
Aueung: Ablöfung; Tödten (des Dued- 
ſilbers vurch Berreiben mit anderen Stoffen); 
extinctiv, tilgend, vernichtend; extinguiren, 
auslöſchen, tilgen, aufheben, abthun; techn. 


heiße Steine und dergl. mit kaltem Waſſer 
abjchreden, um fie leichter zerfleinern au 


fönnen. 
extorquiren, lat., abbringen, erpreſſen; Ex⸗ 
torfion, f. Erpreffung, Abzwingung. 
extra, lat., außerhalb; außergemöhnlich, außer- 


Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch. 


extran 241 


ordentlich, ausgezeichnet, beſ. in vielen Zu⸗ 
— wie extra⸗fein, üußerft fein; au⸗ 
erdem, nebenher; Extra⸗Blatt, Beiblatt, 
außergewöhnliche Beilage; fo Extra-Koften, 
⸗Geld, »Berdienft 2c.; Extrapoſt, f. Eigen- 
poft, im Gegenfak zu der gewöhnlichen; 
ad, Nebenkoften oder »einnahmen; 
estratropifch, außerhalb der Wendekreiſe 
vorlommend; extra gehen, nebenaus gehen, 
ausjchweifen; auf den Abtritt geben; extra 
culpam, außer Schuld. 

Cxtract, m. oder n. (lat. extractus, m. und 
extractum, n., fra. extrait, erträh), Auszug 
aus Schriften (extractus) und aus Arznei» 
und Riechftoffen (extractum); Crtraits, in 
der Barfüm. weingeiftige Auszüge von Riech⸗ 
ftoffen aus Fetten, mittelft we ge fie zuerft 
aus Blütben gezogen wurden; -ction, f. Aus⸗ 
ziehung; Hervorziehung, Bevorzugung, gute 
Herkunft (ind. Redensart: ein Mann von E.); 
estractiv, außziehbar, in Wafler löslich 
&.:Stoffe, die durch Waſſer oder Weingerft 
außziehbaren Pflanzentheile oder Thierftoffe; 
auch die Mauferftoffe Des Körpers, welche 
durch Haut, Zungen, Leber, Nieren audge- 
fchieben werden; GErträctor, m. f. w. Ven⸗ 
tilätor; extractum aguösum, ein wäfle- 
riger, vinosum, ein weiniger, spirituösum, 
ein weingeiftiger, aetheröum, ein Aether- 
auszug; extr. saturni, Apoth. Bleiertract, 
fog. Bleieſſig; extr. actörum, jur. Auszu 
aus den Verhandlungen; extr. protocolli, 
Protofollauszug. llich. 

extracutãn, nlat., auf der äußern Haut befind⸗ 

extradiren, lat., ed ro aushändigen, 
außliefern, verabfolgen, überantworten; Ex⸗ 
tradition, f. die Aushändigung, Ueber⸗ 
antwortung; extraditio actörum, jur. die 
Herausgabe der Alten. : 

Extrados, frz. (-bob), die Außenfeite einer 
Wölbung, jofern fie, wie bei Kuppeln, die 
reine a zeigt, dagegen Intrados, die 
Innenſeite, Laibung. 

extraeſſentiell, nlat., un⸗ oder außerweſentlich. 

Extrahent, m. lat. eig. ein Ausziehender; 

ur. der Veranlaſſer, Antragſteller, Nach⸗ 
——— Ausklaäger ꝛc.; extrahiren (lat. 
-höre), ausziehen, einen Auszug machen; 
jur. auswirken, veranlaffen (einen gerichtl. 
Befehl, eine Erklärung ıc); citatiönem 
oder mandätum ertrahiren, eine Bor- 
ladung, einen Befehl auswirken. 

extrait d’absynthe, frz. (exträh dabjänght'), 
Wermuthgeiſt. 

ertrajudicial, nlat., außergerichtlich; Extra⸗ 
— außergerichtliche Koſten, Ver⸗ 

ge ıc. 

extra lineam, lat., außer der Linie. 

ertramundan, neulat., außermweltlich. 

extra muros, lat., außerhalb der Stadtmauern. 

extran (lat. extrandus), auslänbifch, fremd; 
ein Crtraneus oder -träner, ein Aus: 
länder; in Zehranftalten ein Nichtinwohnen- 


16 


242 extraocular 


der, Tagfchüler, der blos den Unterricht Hat, 
entg. Alumnus. 

ertraocular, nlat., außen am Auge befindlid. 

extraorbinär, lat., außerordentlich, ungewöhn- 
lid; Grtraordinarius, m. ein Lehrer oder 
Profeſſor zmeiten Ranges an Hochſchulen; 
-rium, n. eine ee gs edarfs⸗ 
ſumme; extra ordinem, außer der Ordnung. 

estraparlamentarifch, außerhalb ber Kammer⸗ 


figungen. gehörig. 
ertraparochiäl, neulat., nicht zum Kirchſpiel 
Extrapoft, f. unter extra. [vinzlich. 


erxtraprovincial oder -ciell, nlat., außerpro- 
ertraregulär, neulat., außer der Regel. 
Exträt, n.,pl. -traten (zunädft v. ital. estratto 
act), im Lotto ein Auszug, Treffer 
auf eine einzeln gejebte Nunmer. 
extraterritorial, neulat., nicht zu einem Ge⸗ 
biete gehörig. 
extratropifch, außerhalb der heißen Zone. 
extrauterin, neulat., außerhalb der Gebär⸗ 
mutter, 3. B. eine ſolche Schwangerjchaft. 
extravagint, nlat., ausſchweifend, ungereimt, 
närrifh; -travaganz, f. Ausſchweifung; Un- 
ereimtheit, Thorbeit, Unbejonnenbeit, Narr- 
beit; extravagiren, ab» oder ausfchweifen; 
fafeln, albern, ungereimt handeln. 
Crtravafät, n. neulat., Al. Ausgetretenes, 
Erguß von Blut oder andern Flüfjigkeiten 
im Körper; -vafatton oder -vafton, f. Aus⸗ 
tretung, Ergießung; extravajiren, aus feinen 
eigenthümlichen Gefäßen treten, austreten. 
Gxtraderfion, f. nlat., Umkehrung nad) außen; 
Ausſcheidung von Säuren und Salzen. 
extravertebrirt, neulat., mit ausmendigen 
Wirbeln. 
extrem (lat. extremum), äußerft, höchft, außer- 
ordentlih; als Hauptw. n. dag Aeußerfte, 
Außenende; das Höchfte, der höchſte Grad, 
Gipfelpuntt; pl. Extreme, einander ent- 
gegengefette Dinge, Uebertreibungen; ⸗ 
tremität, f. der äußerſte Punkt, Endpunkt, 
die Spitze; äußerſte Noth oder Verlegenheit, 
letztes Rettungsmittel; pl. -täten, Endglie⸗ 
der, Finger und Zehen, oder Hände und 
Füße, Beine. [-winden. 
ertriciren, lat., entwickeln, herauswideln oder 


F 


ex tripöde, lat., vom Dreifuß herab, orafelnd. 

exteudiren, lat., ausftoßen, vertreiben; Ex⸗ 
teufton, f. Ausftoßung. 

Grtuberanz oder -ration, f. lat. Geſchwulſt, 
Auffchwellung, Beule, Höder, Auswuchs; 
extuberiren, aufſchwellen, auflaufen. 

Grtumefcenz, f. lat, Aufſchwellung, Gefhmulft. 

extumeſciren, aufſchwellen. 

exuberaͤnt, lat., überflüſſig, überſchwenglich, 
üppig; Exuberänz, f. Ueberfluß, Üeberfülle, 
Schwulſt; exuberiren, überſchwellen, üppig 
wachſen, reichlich hervorkommen. 

Exudenismus, m. gr., J— Wider⸗ 
legung, Verachtung oder Beſpöttelung der 

ünde des Gegners. 

Grulänt, m. lat., ein Vertriebener, Verwie⸗ 
jener, Berbannter, Flüchtling; eruliren oder 
exfuliren, in Berbannung leben; auch ver- 
weifen, verbannen, wie exiliren. 

exulcerant und -rativ, lat, geihwürbemir- 
fend; Gxrulceration, f. die Bereiterung, 
Schmwärung, dad Geſchwür; erulceriren, 
hmwären, ausfchwären; Geſchwüre verur- 
achen; auch ein Gefhmwür öffnen. 

Exultation, f. lat., Freudenſprung, das Froh⸗ 
loden, Jauchzen; exultiren, vor Freude 
ſpringen, frohloden, jubeln, jauchzen. 

Erunbation, £f. lat, Austreten eines Fluſſes; 
exundiren, austreten, überfließen. 

ex ungue leonem, lat., ſprw. an der Klaue 
erfennt man den Löwen (von einem ſich 
ungeſchickt Berftellenden). 

erunguliren, neulat., den Huf verlieren, ſich 

Exuſtion, f. lat., Verbrennung. abbufen. 

ex usu, lat., durch Hebung, aus dem — 

Exutorium, n. lat., Al. eig. ein Ausgzieh⸗ 
mittel; ein künſtliches Geſchwür mit Seidel⸗ 
baft, vgl. Fontanell. 

Eruvien, pl. lat., ausgezogene Kleider; Natg. 
abgeftreifte Häute, Puppenhülfen 2c.; dem 
Feinde abgenommene Rüftung 2c., Beute. 

ex voto, lat., nah Wunfch oder Gelübde, einem 
Gelübde gemäß; ald Hauptw. Gelübdebild, 
Weihgeſchenk, Opfergabe; vergl. Votiv⸗ 
Gemälde 


Eyrer, m. ein bolländifches Heringsſchiff. 
Ezechiel, .hebr. m. N., der durch Gott Starke. 


‚ F. 


F auf öſterreichiſchen Münzen: Hall; auf preu⸗ 
Bifhen: Magdeburg; auf franzöfifchen: An- 
ers; als altrömiſcher Zahlbuchſtabe 40. 
als AI: Tellow, engl. Mitglied; 
dem. Fluor; F. und Fil., filius, Sohn; 
f., muf. forte, ftarf; auf ade fac oder 
fiat, madje, oder e8 werbe; kfm. fin, fine, 
fein; gram. femininum oder foemininum, 
ein Wort weiblichen Geſchlechts; f., fol., 
follum oder folio, die Seite (im Bude); 
bie halbe Bogengröße; f. oder fut., futürum, 
Zukünftiges, zukünftige Zeit; Fab., Sabius, 


altröm. Name; fasc., fascicülus, Bündel, 

eft; F. C., Formüla Concordiae, f. d.; 
co., franco, — F. D., fidëi defensor, 
des Glaubens Vertheidiger; Febr., Februar 
und Febronius; fec., fecit, er oder fie hat's 
emadt; Fe, chem., ober ferr., ferrum, 
ifen; ff., finissimo, höchſt fein, das Feinſte; 
muf. fortissimo, fehr ſtark; auch fı cörunt, 
fie haben's gemacht, und das Zeichen für 
Pandecten; FF., fratres, Brüder; fiot., 
fietile, n. lat., ird. Gefäß, Büchschen; fig., 
figura; fin., finis, das Ende; Fl., Flavius, 


Fabrica, f. (Tat. Werkftätte, Kunft, Berferti- 


faba 


altröm. Name, und Florin, Gulden; Fla., 
Abt. für Floride, Ber. St.; f. J. a. auf Rec.: 
fiat lege artis, es geichehe nach den Regeln 
der Kunft; Flam., Flaminius, altrömijcher 


Name; f. elect. oder f.linet., auf Recepten: 


fiat electuarfum ober linctus, es werde ein 


Mus oder Ledfaft; fl. oder flor., flores, Blu⸗ 
men, Blüthen; fl. pl., flore pleno, mit ge- 
füllter Blüthe; f. m., auf Rec. fiat mixtüre, 
man made eine Miſchung; auch follo mihi, 
auf meinem Blatte, d. 5. die Blattfeite mei- 
ner (der von mir gebrauditen) Ausgabe; 
fog., foglio, it., Blattfeite; fol., folia, B 


lülae, man made Pillen dataus; f. pulv., 
fiat pulvis, man made Pulver daraus, pul- 
vere; f.r. oder fo. ro., folio recto, auf der 
rechten (nordern) Blattfeite; ft. = fecit; f.v., 
folio verso, auf der linken Blattfeite, Kehr⸗ 
feite; fr., franco, frei, poft- oder frachtfrei; 


Facçade, 


Façon 244 


Waare verwandelt, fertig, z. B. Leder im 


Gegenſatz zu Rohhäuten. 


Fabulänt, m. (von fabüla), ein Fabler, Fabel⸗ 


bang, Flunkerer; fabuliren, fabeln, erbich- 
ten, fajeln, lügen; -Iifiren, in Fabelform 
erzählen; Fabuliſt, m. ein Fabeldichter; 
fabulös, fabel- oder märdenhaft, unmahr- 
Be: Yabulofität, f. Fabelhaftigleit. 

. fr3. (faßahd'), der Bordertheil, die 
Stirn- oder Antligjeite eines Gebäudes. 


Facchino, m. it. (faffino), ein Laftträger, 


Dienftmann. 


Face, f. Fi. eh, das Geficht, die Vorder⸗ 


fette; Anſehen, Geftalt, Fläche, Seite, Lage, 
Beſchaffenheit der Dinge; mil. die Stirn- 
wehr, das Stirnblatt; die Gefichtslinie eines 
Bollwerks; Kartenip. der Um- oder Auf- 
flag, das erfte Blatt; Yace machen, bie 
Stirn bieten, Stand halten, ſich ftellen oder 
een; en face (angh-), von vorn, .in der 
orberanficht; gradeüber. 


Fr., frater, Bruder; f. s. a., fiat secundum | Facende, ſ. Hacienda. 
artem, es werde nach den Regeln der Kunft | Faceffiren, Iat., zu ſchaffen machen, Unruhe 


emacht, wie f. J. a.; fum., fumans, rauchend 
(bon Säuren); fung., A. fungus oder fungi, 
Schwamm, Schwämme, Pilze; furf., furfur, 
Kleie; fz., muf. forzando, verftärkt; ffz., jo 
ſtark als möglid. 


faba, f. lat, die Bohne, pl. fabae; fabae ma- 


cis, Musfatbohnen; f. maris, Meerbohnen; 
f. toncae, Tontabohnen. 


ichtungen im Mittelalter, Yablierd, pl. 
Cöneh), Dichter derfelben,. |. w. Trouba⸗ 
pure. 


gung), Unterhaltung von (geiftlicden) Ge- 
bäuden, Baupfliht; Unterhaltungs⸗ ober 
Kirchentafle; pro fabrica, zu den Unterhal- 
tungskoſten; Fabrik, f. (v. vor., fr}. fabri- 
que), Gewerkhaus, Kunft- oder Werkanftalt 
(eig. blos von Metall- oder Schmiedewaaren, 
im Gegenfag von Manufactur); doch wird 
Beides jetzt ohne Unterfchiev angewendet, 
3 3. Hut- oder Tuch⸗Fabrik und -Manu- 
factur; Fabritänt, m. ein Gewerksherr, 
Fabrikbeſitzer, Waarenverfertiger oder -Er- 
zeuger; -Fäat, n. das Gefertigte, Machwerf, 
Kunftwaare, Gewerbserzeugniß; -Fation oder 
-fatur, f., auch -cirung, die Berfertigung, 
Verarbeitung, Herftellung, Waaren- Erzeugung 
im Großen; Yabrifationd- oder Handels- 
— werden in Holland auf Beſtellung 
der Kaufleute für den auswärtigen Handels⸗ 
ea geſchlagen; fabrikativ, fabritmäßig 
2c.; fabriciren, fertigen, machen, herſtellen 
oder erzeugen; fabricirt, verarbeitet, in 





ine. 
acial, lat., das Geſicht (facles) Setze mb: 






Umftände, Weitläufigleiten, Zierereien; 


oder Berbruß machen, behelligen. 


Facetien, di lat., Scherze, Späße, Schwänte, 


Facherie, f. frz. (fafch-), Berbruß, Aergerniß; 


facheug (faſchöhs), ärgerlich, verdrießlich; 
fachiren, ärgern, verbrießli machen, leid 
tun; fachirt, ärgerlich, böje auf Jemand 
achine, ſ. Faſchi ſein. 


Faciallinie, die Geſichtslinie; facies Hip- 
pocratica, ein Sterbe- oder Tobtengeficht, 
die auffallende Gefichtöveränderung der 
Todtkranken. 


facil (lat. facllis), leicht; bereitwillig, gefällig; 


umgänglich, leutjelig, verträglich; facile prin- 
ceps, unbedenklich, ohne Einwand ver Erfte; 
Facilität, f. die Leichtigleit, Behendigkeit, 
Gewandtheit; Gefälligfeit, Wilfährigkeit, Um- 
gänglichkeit, Freundlichkeit; -täten oder -ta= 
tionen, Erleichterungsmittel, fördernde An⸗ 
ftalten; fm. bejond. erleichterte Zahlungs» 
bedingungen; -tation, f. die Erleichterung; 
facilitiren, erleihtern, befördern. 


Facilett, n. ein Beden beim Mefopfer. 
Sasnore, pl. lat., jur. Schandthaten, Buben- 
til 


e. 

facto ut des ober ut facias, lat. jur. id 
thue, damit du gebeft oder thuelt. 

Fäcit, n. (lat. facit, ed macht), das Ergebniß, 
der Betrag, Belauf, die Summe, die Haupt- 
oder Findezahl. 


Saon, f. 


3. (faßongh, v. lat. factio, die 
ade), Beftaltung, Form, Kleiderſchnitt; 
Art und Weife (Xebendart); pl. Bag, 
açon 

16 * ‘ 


\ 


244 Facſimile 


de parler (-parleb), Redensart; leere Worte; 
sans facons, ohne Umftände; als Hauptw. 
ein Hand Tape, Geravezu; Yagoneifen, 
Formeiſen, Walzeifen mit anderem als vier- 
— oder rundem Querſchnitt, & B. 
inkeleiſen ([T), Kreuzeiſen (+), T-Eiſen, 
Doppel -T-Eijen (]) ꝛc. De und 
Fasonrum, unechter R., rikrum u. del. 
Cognac; FZagonmeffer, ein Küchenmefjer mit 
ausgebogener Schneide, um verzierte Ab- 
ſchnitzel zu machen, Buntſchneidemeſſer; Fa⸗ 
connubeln, in allerhand Zierformen aus⸗ 
gepreßte Nudeln; Hutfaçons, die Geſtelle 
od. Unterlagen der Damenhüte; Faqonnés, 
emufterte *— -nneur, m. (-nöhr), ein 
iſdner, Geſchmacks⸗ ober Bierfünftler; 
-nnier, m. (-njeh), ein Umftänbemader; 
fagonniren, formen, bilden, aus⸗ ober ind 
Feine arbeiten (mobeln), verzieren; fagons 
nirt, verziert, mit eingewebten Muftern; von 
Metallen: für einen gewiſſen Zwed (in Stä- 
ben) vorgeformt. 
Facſimile (lat. eig. made — mad’3 
ach Nachſtich oder Nachbildung der Hand» 
einer Berfon, Schriftzugbild, Eben- 
— pl. -miliaz; facſimilirt, genau nach⸗ 


e A 

Säcta, pl. lat. Thatfachen, Ereignifle; facta 
communla, jur. Handlungen, die mit Ein- 
willigung aller Parteien gefchehen; f. lo- 
— Thatſachen reden, es ſind thatſäch⸗ 
iche Beweiſe da; vergl. Factum. 


P 
faotice, in (faktihß), na gernaäh, gefünftelt. 
. (lat. factio), Bartei, Rotte, Meute; 
Anhang; politiiche Meinungsgenofienichaft; 
Factionift und Factiös, m. ein Bartei- 
gänger, Meuterer; Sactionnaire, m. (-nähr), 
chiſdwache, wachhabender Soldat; factiös 
oder -ctiog, aufrüdrerifch, aufwiegelnd, meu- 
teriſch; parteigängerifih; Factioſität, f. 
Parteigeiſt. 
atirung. 
auf Thatſachen 
factitiv, 


welche in einer andern ohne Reſt aufgeht; 
pl. -ctoren, Bervielfältigungszablen; überh. 
wirffame Beftandtheile oder Kräfte, wirkende 
oder mitwirkende Le (Mitfactoren); 
ferner ein gr chäftsführer, Bor- 
195 oder Buchhalter einer Handlung oder 

erlanftalt, bei. Buchbruderei (in diejem 
Sinne gew. Factör); aud ein Schaffner, 
Mäller, Lohndiener, Laufjude; in Fabrik⸗ 
Ländern 


Fadaiſen 


tern und Ausfuhrhäuſern; Factorage, f. 
-zabich), Gewinnantheil des Factors in einer 
abrik; Commilfionsgebühr, Factorei, f. 
mt u. Wohnung eine? Factor; bei. Hand- 
Iungsnieverlaffung in andern Welttheilen; 
Waarenniederlage; TFactorei » Handlung, 
eine Commiſſions⸗ oder Auftragsbandlung ; 
factoriren, mit einer fremden Factorei Han- 
delsgeſchäfte machen; Factoryſyſtem, das 
Syſtem der großen geſchloſſenen Fabrik⸗ 
anftalten im Gegenſatz zur Hausinduſtrie. 
Factotum, n. (lat. fac totum, mad Alles), 
ein Allmader, der Alles in Allem ift ober 
bei Jemandem Alles gilt, das Triebrad, bie 
vechte Hand (in häuslichen und öffentlichen 
Angelegenheiten). 

Factum, n. lat., Geſchehenes, Thatfache, Hand- 
lung, Begebenbeit, Vorfall; factum com- 
missiönis, eine Begehung (That); f. culpö- 
sum, jur. eine fträflihe Handlung, bei. Ver⸗ 
abjäumung oder Bernadläffigung; f. dolö- 
sum, eine boshafte, hinterliftige Handlung; 
f. libelli, der Klagevortrag; f. natürae, eine 
natürliche, zufällige Begebenbeit, ein Zufall; 
f. omissiönis, eine pflichtwibrige Unterlaf- 
jung; factum infectum fieri nequit, Ge- 
ſchehenes kann nicht ungefchehen gemacht wer⸗ 
den; de facto, in der That, wirklich; auch 
eigenmächtig, jogleich oder jofort; de facto 
et absque jure, eigenmädhtig u. widerrechtlich. 

Vactür(a), f. Iat., it. Yattura, Hm. Waaren- 
verzeihniß, Inhaltsverzeichniß einer Sen- 
bung, Preisberechnung; Factur aud die 
— die Mache; Factur-Buch, 

aaren-Ab- u. Zugangsbuch; Facturier, 
m. Mr (-türjeh), das dieſes Bud führende 
Handlungsmitglied; facturiren, über ver- 
faufte oder eingelaufte Waaren Rechnung 
legen; die Einzelvechnung zu einer Waaren- 
fendung geben. 

Täced oder Feces, pl. lat., Hefen, Bodenſat; 
auh Darmunrath, Thier- oder Meniden- 
koth; fäcal, daraufbezüglich, kothartig Koth-; 
fäculent, tothartig; Faͤculenz, f. Unterbefe, 
Bodenfat, das Schlammige, Unreine. 

Tacultät, f. (lat. factltas), Fähigkeit, inwoh- 
nende Kraft, Naturgabe; Vollmacht, Befug- 
niß; Gelehrten⸗Innung od. »Zunft auf Hoch⸗ 
ſchulen; facultas docendi, Lebrbefugniß; 
Facultätd » QBiffenfchaften, die 4 Haupt- 
wiffenichaften: Theologie, Jurisprudenz, Me- 
dicin, Philoſophie; Yacultätd-Erfenntniß, 
jur. ein von einer Zuriften- Facultät (Schöp- 
penftuhl) eingeholtes Rechtäurtel; faculta= 
tiv, ermädhtigend, befähigend; von Ausgaben 
2c., was geicheben kann oder darf, beliebig 
verftattet, ind freie Ermefjen geftellt, entg. 
obligatorifch; Facultative, f. eine ind Be- 
lieben geftellte Beftimmung ⁊c.; Facultıft, 
m. Mitglied einer Facultät, Zunftgenoß, 
SInnungsgelehrter (der facultätem, Befug- 


niß, bat). 
ein Vermittler zwiſchen den Arbei- | Yadaifen, pl. frz. (fadäh-), Abgeſchmacktheiten, 


’ 
me’. 
” 


Tagopyrum 


famos 245 


alberne Reben, dummes Zeug; fade, ſchaal, Faldiftorium, n. mlat., ein —— = 


unfhmadhaft, ann ‚ läppifch, albern; 
Fadeur, f. (-döhr), 
gefchmadtes Wefen, —— 

Fagopyrum, n. lat.-gr., 


er Buchw a. 
Fagot, m. frz. (fagob), Reihbündel, enoh; 


der römifchen Kirche, 


Seihmadlofigfeit, ab⸗Falerner, ein altberü — Wein BY Com 


Yalfenter, m. ein Fa 
konerie, f. die — 2 
mit abgerichteten Falken, 


— ; Fal⸗ 
en 


gotaille, f. (fagotalj), die Einfafjung | Yalfonett, n. ein leichtes Gef if, ek Hlange. 


eines ln mit Reißbündeln. 
ganernn, , Heine Bündel Seibe. 

Fagott, n basson), der S almeienbaß, 

bie Baßpfeife; Fagottino, ein kleineres Fa⸗ 
er @ Tenorfagot; Fagottift, m. ein Baß- 
er, B 
Faiblage, en 5 = (fäblahſch'), ne 
nämlıd des Wünzge —— ägung der 
Sinn, faible, | 8 Hptw. eine 
machbeit, ſchwache Sch. —* Vor⸗ 
ie e für etwas; Yaibleffe, f. Schwachheit, 
Schwäche, Ohnmadht. 

Taiance, f. frz. (fajanghß), unächtes Borzellan, 
albporzellan, Steingut, nad) der ital. Stabt 
enza; Faiancebruck, Indigodruck auf 

weißem an de. 


aill- 
— — m. fen. (fäneangt), ein Baullenger, 
Müpiggänger, Tagedieb, Yaineantife, f. 
Tagedieberei, Faullenzerei. 

fair, engl. (fehr), Mm. gut, erfte Sorte; fair 

pla Sie ), ehrlich Spiel, unparteiifches Ge- 
mährenlaflen; f. trial (-trei), eine billige 
Probezeit. 

— fe. (fähr), machen; & faire, zu madyen, 
im Bilard: wenn man auf einen Ball wet⸗ 
tet, daß man ihn maden will; Jemanden 
a faire nehmen, ihn auf’d Korn nehmen, 
* aus den Augen laſſen; faiſabel, thun⸗ 

; Faiſancen, pl.(fäſanghßen), Leiftungen, 
. eined Pachters außer dem Pachtgelde; 
Faifeur, m. (fäjöhr), ein Macher, Unter 
nehmer, Anftifter, Fait, m. (fäh), Thatfache, 
wie Factum; fait accompli (fät affonghpli), 
eine vollendete, nicht zu ändernde Thatfache; 
ait von etwas nehmen, ein Geſchäft oder 
ewerbe daraus machen, etwas treiben; 
fih womit wichtig machen. 
Faiſſerie, f. (fäß-), durchbrochene Korbarbeit. 


a die Sußlohlenprügelung bei den Tuͤrken. 
a (arab. Armer), ein DET 


mönd). dung. 

* f. frz. (lähſſ), ſteiles Geſtade, Bran⸗ 
albel, f., frz. falbäla, m. Randfalte, Falten⸗ 
rand, Saum. 

Falcade, f. frz, Sprung eines Schulpferdes 
mit ftarler Biegung der Hinterbeine; fals 
kiren laffen, das Pferd plötlich anhalten, 
daß e3 die Hinterbeine einkrümmen muß. 

falcidia quarta, f. lat., jur. falcidiſches Viertel, 
der vierte Theil einer Erbſchaft, welchen der 
Erbe vor anderen Vermächtniſſen fordern Tann. 

faleiferifch oder -gerifch, lat. ſicheltragend; 
-cifolifh, mit fihelförmigen Blättern; 
-ciform, fihelförmig; -eiroftrifch, mit fichel- 
förmigem Schnabel. 


Yallacia, f. lat., Betrug, Trug, Täuſchung; 
ein Trugfhluß, Scheinbeweiß; fallacia op- 
tica, eine Geſichts⸗ oder Augentäufchung; 
Fallaciloquenz, f. betrügliches Reben; fal⸗ 
lacids, betrügeriſch, täuſchend; fallibel, Iat., 
failfible (faljibl'), trüglich, irrfähig, dem 

hum unterworfen; —— £ die 
übigteit, Fehlbarkeit, Trüglichkeit. 

Falliment oder Falliſſement, n. (it. Falli⸗ 
mento, frz. Faillite, f. fafiit), das Um⸗ 
werfen, Zablungdunvermögen ; alliren oder 
fallit fein, zahlungsunfähig fein, feine Zah⸗ 
lungen einftellen; erſteres aud) Ieht|hlagen; 
Fallit oder Faillit, ein (oft mit dem Be- 
griff ohne Verſchulden) Sablungsunfähiger, 
vergl. Bankrot 

Falfa, f. Falfum; -farius, m. ein Fälfcher, 
bef. Schrift» oder Urkundennerfälfeier, Be⸗ 
trüger; -fation oder -fification, f. Verfäl- 
fung, Scriftverfälfhung; falfiren oder 
falft ciren verfälſchen; Falſificant oder 
-cätor, ſ. w. Falſarius; -ficat, n. das Ver⸗ 
—8 Nachgemachte, falſche Stück; ei 
urifch, falſch ſchwoͤrend; Falfi-Nech nun 
f. regüla falsi; -Toguium, n. lat., 3 
rednerei, Züge; -monte, f. Betrügerei, 

eit; -fität, f. Yalfchheit, Unwa heit; Fa 
um,n n. Betrug, Betrügerei, Fäl hung; audy 
blos Unrihtig eit; pl. Falſa. 

Falfett, n. (it. falsetto), muf. falſche Stimme, 
die Fiſtei⸗ Kopfſtimme; Falſettiſt, m. ein 
Fiſtelſänger, a 

Fama, f. lat., das Gerüdt, die Sage, der 
Ruf; myth. die Göttin der Gerüchte und 
Neuigkeiten, Ruf- oder Rubmgöttin; fams 
crescit eundo, Gerüchte werden im $ort- 
ſchreiten größer: fameux, ſ. famös. 

familiär, frz., vertraut, vertraulich heimiſch; 
geläufig, gemein, familieneigen (Krankheiten 
2c.); amifiären, pl. vertraute Freunde; 
Diener in den Wohnungen der hohen Geift- 
lichkeit; Kundſchafter und Häfcher des GBlau⸗ 
bendgericht: familiarifiren, fich vertraut, 
befannt oder —— machen; Familiarität, 
f. Vertraulichkeit vertrauter Umgang; Fa: 
milie, f. (lat. mie), Vermandticaft, Haus- 
een ippichaft, Sippe, Haus, Ge- 
chlecht, Stamm, Eee oder Herkunft. 

Yamine, f. frz, Sungeränsti 

famse 1. mit Gol urchwirfte Seidenzeuge. 
amos oder famd8 (Lat. famösus, frz. fameux), 

Ba ha verrufen; berühmt, außgezeichnet: 
he fen, pl. eine "Art Nelken, die nur au 
der obern Blattjeite gezeichnet, auf der un- 
tern hingegen weiß find; famösa actlo, f. 
jur. eine ehrenrührige Rlage; famösum car- 





246 


men, n. ein Schmähgedicht; famösum judi- 
cium, n. ein —— Urtheil; famösus 
libellus, eine Schand⸗ oder Schmähſchrift. 
Famulaͤnt, m. ein Dienender, Dienſtknabe, 
Dienſtſchüler, Helfer; latür, f. die Hülf- 
oder Dienftleiftung; Famuluzftelle; famus 
liren, dienen, aufwarten, den Diener machen; 
Famülus, m. lat., Diener, Aufwärter, be]. 
Amts- oder Gefchäftsgehülfe eined Arztes 
oder Hochſchullehrers (aus der Zahl der Stu- 
denten); fam. commünis, der erfte Auf- 
wärter einer Studentenfpeijeanftalt (Gonvict). 
Fanal, m. frz., eine Schiffd- oder Seeleudhte; 
ein Zeuchtthurm; ein Feuerzeichen; mil. eine 


Famulant 


- Fafces 


handel ein vielgebraucdhtes Mobewort für 
etwas Neues, Zierliched, Buntes 2; Fan⸗ 
tafieftoffe, mod., fein geblümte u. geranfte 
yeuge, wollene Santafieartitel, die 
unten gebäfelten 2c. Handwaaren; f. übr. 
Tancy und Phant.; Fantafiegarn, Miſch⸗ 
garn, Wolle mit Baummolle oder Seide; 
-feide, j.m. Chape; fantafiren, nad) Will» 
für und Empfindung (ohne Noten) ſpielen, 
——— Fantaſirmaſchine, |. Melo⸗ 
räph. 


Fantasmag., Fantaſt, Fantom, ſ. unter Ph. 
fa presto, it., mad hurtig; al® Hauptw. ein 
Schnellarbeiter. 


Lärmſtange; Fanalwache, die Lärmwache. Faquin, m. (fakängh), ein hölzerner Mann, 


Fanär, m. das Griechenviertel in Conftanti- 
nopel; Fanarioten, deſſen Bewohner, meiſt 
reiche und vornehme Griechen. 

Fanatiker, m. (lat. fanaticus, von fanum, 


nach welchem man in Reitbahnen mit der 
Lanze ſtößt; ein verächtlicher Kerl, Lump; 
en pl. Schelmen- oder Schurfen- 
treiche. 


Tempel), ein Schwärmer, bei. Olauben®- — (nach dem engl. Phyſiker Faraday), 


ſchwärmer, Glaubenswüthiger oder für ir⸗ 
gend eine andere Idee Thateifriger; fand- 
tiſch, ſchwärmeriſch, meinungs⸗ oder glau⸗ 


durch Ströme von Anductions-Eleltricität 
ürztlih behandeln; Hauptw. Yaradifation 
oder Faradismus. 


benswüthig; -tifiren, ſchwärmen; glaubens- | Faramund, altd. m.R., Borinund, Fürfprecher. 
wüthig machen, anfeuern, entflammen; Ya: —— f. fr. (farß'), Füllſel, kleingehackttes 


natismus, m. Glaubenswuth, Glaubens⸗ 
wahn, Schwärmereifer; fanatico, it., muſ. 


ſchwärmeriſch. 

Fanchon, f. frz. (fanghſchongh), Verkleinerung 
von Franciska, aͤnzchen; 
Mädchenkopfputz, Netzhäubchen oder dreiecki⸗ 


es Putztuch; auch bis auf den Rüden ge⸗1F 


ende Kopfhülle; Fanchonnette, ein Back⸗ 
wert von Butterteid. . 

Fancy, engl. (fenßi), ſ. mw. Phantaſie; 
Fancy =» Artikel, Modeftoffe, 
Fancy: Fair (-fehr), Flittermarkt; Berfaufs- 


ein leichter] füllt, 


Fleiſch; Poſſenſpiel, Iuftiges Nachſpiel, Nar- 

renpoſſe; Farceur, m. (-Böhr), ein Poſſen⸗ 

reißer, Luſtigmacher, Spaßvogel; farciren, 

mit gehacktem Fleiſche füllen; farcirt, ge⸗ 
— auch nur in Füllfel- oder 

Fleiſchkloßform, Heingehadt. 

ardel, m. (it. fardello), ein Gebinde, Bün- 

del, Bad; fardeliren, bündeln. 

fardiren, frz., ſchminken; aufftugen, einen An⸗ 

ſtrich geben. 


Zierkram; Fargot, ein (belgiſches) Frachtſtück von 11/s 


Zentner, überh. kleiner Waarenballen. 


ausſtellung weiblicher Arbeiten "zu milden Faribolen, pl. frz., Poſſen, Albernheiten, 


Smeien; Fancynet, gemujterter Spiken- 
grund. 
Fandango, m. ein ſpaniſcher Volkstanz mit 
Ganega, f. ein Hohlmaß in Spanien, Vortugal 
u. Südamerika von fehr wechſelnder Größe, 
durchſchnittlich 1 Berliner Sceffel. 
Fanfare, f. frz., ein Trompetenftüd, Tuftiges 
Jagdſtück, Tuſch; auch Lärm, Gepränge; 


Streiche. 


[Daumklappern. | farinds (v. lat. farina, Mehl), mehlig, mehl⸗ 


artig; WYarin= Zucker, Mehl» oder Sand» 
zuder, Küchenzucker; -rinofa, pl. ftärfemehl- 
reihe Pflanzenftoffe. 

Farm, engl, Pachtgut, Meierhof, Meierei; 
in Amerika jedes Bauergut, Pflanzung; 
Farmer, ein Pächter, Landwirth. 


genların, m. en): ein Brabler,|far niente, f. dolce. 


roßſprecher, 


Aufſchneider, Windbeutel; Faro, it., ein Leuchtthurm. S. auch Pharao. 


-ronnade oder -ronnerie, f. Großſprecherei, Färder, pl. dän., die Schafinſeln, bekannte 


MWindbeutelei 2c.; fanfaronniren, großthun, 
auffchneiden, mwindbeuteln. 


dän. Inſelgruppe. = 
farouche, Fe. Farubfe), milb; Ahüctem, 


Tanfreluche, f. frz. (fanghfr'lühſch), Flitter-| Sarthing, m. die Heinfteengl. Münze, 11, Benny; 


wert, Flitterftaat, Schnurrpfeiferei. 
fanirt, frz., abgeblaßt, verblüht. 
Fanny, w.N.,engl., rare, von Franciska. 
Fant (it. fante, v. lat. infans, Kind), ein läp⸗ 
piſcher junger Menſch, Gelbſchnabel. 


auch etwas Unbedeutendes, Werthloſes. 

fas et nofas, lat. Recht u. Unrecht, Erlaub⸗ 
tes u. Unerlaubted; per fas et nefas, durch 
Recht und Unrecht, auf allerlei Wegen, wie 
es geben mill. 


Fantaſia, f. (Beluftigung), ein Scheingefedt, | Faſan (gr. u. lat. phasiänus, von dem Fluſſe 
feftliches Waffenfpiel arabijcher Reiter; auchſ Phaſis in Afien), ein befannter Hühnerartiger 


die. Borftelungen ber öffentl. Tänzerinnen 


heißen _fo. 
Fantafıe, f. (frz. fantaisie, fanghtä-), ein 
Stegreiftonfpiel, Zaunenfpiel; im Waaren- 


Vogel; Faſanerie, f. ein Fajanengehege. 

Faſces, pl. lat., die Strafbündel oder Stod- 
bündel der altrömifchen Gerichtsdiener (mit 
eingebundenem Beil). 








Fafchine 


Fafchine, f. (frz. fascine, v. vor.), mil. Reiß- 
oder Strauchbündel, Welle, Wafe, Kloben 
(zur Ausfüllung von Gräben); Yafchinen- 
meſſer, kurzes breites Seitengemehr, Hippe. 

Faſcien, pl, A. Binden, Bänder; Anat. 
Binden, verfchieden»fefte, an Knochen oder 


Faute 247 


gräubig: Fatalität, f. Widerwärtigkeit, Un⸗ 

glüd, Mißgeſchick, Unfall. 

Tata Morgana, it., die Fee Morgana, die 
Luftjpiegelungen oder luftigen Landſchafts⸗ 
bilder in heiken Zändern. [vgl. fatiren. 

Fatent, m. lat., der etwas ausfagt, Zeuge, 


Muskeln dicht anliegende Häute, 3. 3. fascia | Fathom, engl. (fäddhm), Faden, Klafter, Lachter. 
lata, breite Binde, eine jehnige Haut, welche |fatigant, lat, ermübend, beſchwerlich, müh- 


die Muskeln des Oberfchenteld umgiebt; f. 
stelläta, das Sternband; Faſciation, f. die 
Einbindung, Einwidelung oder Cinlegung 
in Binden; bot. Verbänderung, ſeitliches Zu⸗ 
fammenwadfen von Stengeltheilen. 

Faſcikel, m. (lat. fascicülus, Verkl. v. fascis), 
ein Bündel, Bund, bei. v. Schriften oder 
Heften; fafceiculiren, bündeln, in Bündel 
oder Bade formen; faſciirt, mit Binden 
oder Streifen ummunden. 


fam; langmeilig, läftig; Fatigation, f. die 
Ermüdung; fatigiren (lat. -gäre) oder fati- 
guiren (frz. fatiguer, fatigheh), ermüden, 
abmatten; mal. verfünfteln, zu mühſam und 
ängftlih verarbeiten; Fatiguen, pl. fr. 
(fatighen), Beſchwerden, Mühfeligkeiten, 
Strapazen. 
— arab. w. N., die Kindentwöhnende. 
atiren, Iat., befennen, angeben, bei. für Be⸗ 


fteuerung; Hptw. Fafiton oder Fatirung. 


Fafcination, f. vermeintliche Verhexung, Be- | fatifriren, lat., zerlechzen, zerfallen, verwittern. 


ng Verblendung; 
blendwertar 


verblenden. 


fafeinatorifch, | Fattura, it., |. Factur. 
tig, täufchend; -niren, bezaubern, | Satuität, f. lat., Albernheit, Abgeſchmacktheit, 


Gederei, Narrheit 


fascis major, m. [at., ein Ballen, f. minor, Saum, n. lat., Schiefal, Verhängniß, Geſchick, 


ein Ries Papier. 
Faſeole oder Faſole, ſ. unter Ph. 
Faſhion, engl. (fäſch'n), Art u. Weiſe, Schnitt, 
Kleidertracht, Mode; Xebendart, Rang, 


vol. Sata. 

aubourg, m. frz. (fohbuhr), Vorftadt. 
auces, pl. lat., eig. Schlund, Kehle, Anat. 
die Lu ege dur die Nafe. 


Stand; fafhionable (fäſchenäbl'), modiſch, |faufiliren, frz. (fohf-), eig. verloren beften, 


fein, ftandesmäßig, im Weltton;, al® Hptw.: 
ein Mann von Lebensart, von Welt; auch 
Modeherr, Stuber, Schniegel. 

Faflion, f. mlat., die Angabe, bei. Vermögens⸗ 
oder Einnahme» Angabe; Anmeldung zur 
Berfteuerung; das Belenntniß. 

Faſtage, üunt. für Fuftage, |. d. 

Fafte, m. frz. (faft), Prunk, Gepränge. 

Faſti oder Faſten, pl. lat., Feſtkalender, alt 
rom. Jahrbücher oder Gefchichtätafeln. 

faſtidiös, lat., langmeilig, efelig; mwegmwerfend; 
Faſtidioſität, f. ftolze Verſchmähung. 

Faftigium, n. lat., der Giebel; fattigirt, 
giebelförmig gefpikt. 

fastoso, it., muj. prächtig, feierlich, erhaben; 
faftuds, lat., prangend, prunfend, hoffährtig. 

Fat, m. frz. (fah), ein Ged, Laffe, läppiſcher 
Menſch; auch als Beimort, läppiſch, albern ꝛc. 

Fata, pl. (von Fatum), Schickſale, Schickun⸗ 
gen, Abenteuer, Creignifje; fata viam in- 
venient, bie Ereigniffe mögen vi ihren 
Meg fuhen (oder werden ihn fchon finden); 
fatal (lat. fatälis), verhängnißvoll, unheil- 
voll, widermärtig, ſchlimm, mißlich, leidig; 
zuwider, unausſtehlich; Fatale, n., pl. Fa: 
talia, jur. eine Nothfriſt, beſtimmte Rechts⸗ 
friſt, binnen welcher etwas geſchehen muß; 
im pl. auch ſehr dringende Meldungen, bei. 
von Sterbefällen; fatale damnum, ein un- 
vermeiblicher, nicht durch Vorſicht abzuwen⸗ 
dender Schade; Fatalismus, m. der 
an ein blindes oder unvermeibliches Schid- 
fal, Verhängnißglaube; -Lift, m. ein An⸗ 
5 — dieſer Lehre, Verhängnißgläubiger; 
ataliſtiſch, verhängnißvoll, verhängniß⸗ 


anſchlagen; fig. Bekanntſchaften anknüpfen, 
ſich mit Jemandem einlaſſen (verheddern); 
aufiles, zugeſchnittene und vorgeheftete 
leidungsſtücke. 
Faun, m., myth. ein Waldgott, pl. Faunen; 
fig. ein unzüchtiger, grobſinnlicher Menſch; 
Fauna, f. ——— oder Thier⸗ 
verzeichniß einzelner Zänder, Meere, Gebirgs⸗ 
ſchichten; faunesk oder faunifch, mwald- 
öttiſch; geil, unzüchtig, unverfchämt, zudring- 
ih; Fauniſt, m. ein Thierbefchreiber oder 
-Forfcher; fauniftifch, eine Fauna betreff.; 
Faunüla, f. eine Heine, entweder räumlich 


- oder auf nur einen Theil des Thierreich$ 


beichränfte Sauna. 

fausse-alarme, f. frz. (foß-), mil. ein blinder 
Lärm; fausse-attaque, f. (foß attak'), ein 
blinder Angriff; fausse-braie (-bräh), Unter- 


fausse - manche 

I; fausse-page 

ise-porte, Neben- 

weue (-!öh), ein 

'firen, verdrehen, 

FREE ‚ ng bringen ober 
fommen (3.8. Schlüffel, Rlinge); Fauffen, 
1. (foßen), $ehler; leere oder niedere Karten- 
ätter. [Glückliche. 


Taube | Fauſt und Fauſtin, lat. m. N., Fauſtine, w. N., 


Faute, f. frz. (foht'), Fehler, Mangel, Ver⸗ 
ſehen; Fautfracht (von faute de fret, -de 
fräh), Entfhädigung an den Schiffer, wenn 
der Fachtvertrag rüdgängig wird; faute de 


248 Fauteuil | Tenier 


mieux (-miöh), in Ermangelung von etwas | fiebervertreibende Mittel; febrilifch, fieber- 
Beflerem. i er Badenftuhl.| Haft, fiebriich. 

——— m. frz. (fotölj), ein Armſeſſel, Lehn⸗ Februar," m. lat., der zweite Monat, Hornung 
autor, m. lat., ein Gönner, Begünftiger, iefed nicht Kothmonat, fondern aus der 
Beförderer; fautor delicti, jur. Beförberer — Zeit des Geweihabwerfens der 
eines Verbrechens. eces, |. Fäces. Hirſche). 

faux, —— falſch, unecht; faux-argent|feoi, lat., ich bare es gemacht, a fecit, 





























(fo angh), Katenfilber; faut-brillant|] er (oder fie) hat's gemacht (auf Kunſtwerken). 
(ot briljangh), unechter Edelſtein; falfcher | feculent, Feculenz, f. unter Fäces. 
Schimmer, Flitter; Scheinwig; faux-coup|fecund, lat., fruchtbar; Fecundanz, f. Be 
(-Mub), Feblftop, Fehlſchlag Fehlftreich; faux-| fruhtungsktaft; -bation, f. Befruchtung; 
feu (-föb), Blidfeuer, nächtliches Feuer von| fecundiren, befruchten; Fecundität, f. 
Schiffen; faux-frais, pl. (-fräh), Nebenkoften,]| ” "7 

nit vorher berechnete Kleine Unkoſten; F Itd. ei, lat. Fatua), eine 
faux fuyants, pl. (-füjangh), Außflüchte, ? oder -rei, f. Zauberei, 
Ausreden, Schlupfwege; faux-jour (-[huhr), 
falſches Licht, unrichtige Beleudtung der 
Gemälde; faule Fiſche; faux-pas (-pah), ein 

ehltriit; faux-semblant a) 
alſcher Schein, Blendung, blauer Dunft; uwerk (die Fellchen werden 
faux-titre (-titr’), Schmugtitel. uno nn urn en und Fehwammey). 

favete linguis, zumeilen wie eine Bitte um | Feinte, f. frz. (fänght'), ar Lift, Aus: 
Gehör gebraucht, eig. die Aufforderung des| Flucht; Tinte, ein Trugftoß in der Fechtkunſt. 
röm. Opferprieſters an das Volk, nichts Un- Felbel, m. (v. it. felpa), ein fammtartiges 
geziemendes zu reden. Zeug von Seide, Wolle 2c. 

Faveur, f. fra. (fawöhr), Gunft, Gewogenheit, Felicitas, £. lat. Glückſeligkeit, auch als Göt- 
Vorſchub, Gefälligfeit, Gnade; & la faveur,| tin bei den Römern; -citation, f. die Glück⸗ 
unter Begünftigung; en fav. (angh-), zuj wünſchung, der Glückwunſch; feliciter, glüd- 
Gunften, zum Vortheil; beliebt, begehrt; 19; feliciter eväsit, er ift glüdlich durch⸗ 
par fav., aus Gunft oder Gefälligkeit; Sa-| gelommen (eine niebrige Cenſur beim Era- 
veurs, pl. oder Faveurchen, jhmale Sei-] men auf Hochſchulen); felicitiren, Glück 
denbänder; Faveurtage, |. Nefpecttage. wünſchen, beglückwünſchen; Felix, männl., 

Favonius, ſ. w. Zephyr. Felicia, weibl. N., Glückliche(r). 

Fävor, m. lat., Gunſt, Begünſtigung; f. de- Fellahs, pl. ackerbautreibende Araber und 
fensiönis, jur. die Erleichterungen und Hül⸗ rel „ſ. Phellopl. [Egypter. 
fen, welche einem Angellagten aus Billigkeits⸗fellös (v. lat. fel, Galle), gallig, vol Galle. 
rückſichten geſtattet ſind. Fellow, engl. (fello), Gefährte, Genoſſe, ordent⸗ 

fauorabel, frz. günſtig, geneigt; vortheilhaft;| liches Mitglied, beſ. einer hohen Schulſtif⸗ 
Favorettchen, kleine Seitenlöckchen; favori,] tung (College) in England. 

-rite, frz., Lieblings⸗, Leib⸗, bef. von Mufif- | Yelonıe, f., neulat. felonia, — Lehn⸗ 
ſtücken; auch in — wie Favorit-ſ untreue, Verletzung der Lehnspflichten; 
Pferd, ⸗Speiſe, -Stube, -Arie, Lieblings⸗ überhaupt Staatsverbrechen. 

oder Leib⸗Pferd ꝛc.; Favori oder -rit, m. Felouque, f. frz., oder Feluke, ein kleines 
Günftling, ang, Tavprite od. -ritin, f.| Ruderfhiff, Flugſchiff. [galle. 
Begünftigte, Geliebte; -ritismus, m. Ginft- |fel tauri, lat., Ochfengalle; fel vitri, Glas- 
lingsherrſchaft; -rito, it., muf. die concer- | Femina, f. lat., Weibchen, Sie; N: 
tirende Stimme; favorifiren, begünftigen,| weiblich, weibiſch; Femininum,n. Weibliches; 
wohlmollen; Yavoris, pl. die Badenbärte.]| feminini generis, weiblihen Geſchlechts; 

Favofiten, pl. (v. lat. favus, Wachsmwabe),| feminifiren, weiblich machen, verweiblichen. 
ellenförmiger Bernftein; Natg. die Gattung | femme de chambre, f. fr. (famm’v’f engh r), 

er Borentorallen. [Seucdtigkeit.] Kammerjungfer, Kammerfrau: f. de charge 

Favus, m. lat., ein Kopfgrind mit ftinfender| (ſcharſch'), Haushälterin, Belchließerin. 

yazen, 1. Boflen, Kurgmeil. Temmel, m. die männlide Hanfpflanze (vom 

ax ba, lat., eig. Fackel und Trompete, ] lat. femella, Weibchen, weil man vor Zeiten 
Hauptperfon, Anführer, Rädelsführer, bef.] das Geſchlechtsverhältniß verkehrt auffaßte). 
bei Meutereien. femoral, lat., die Oberſchenkel oder die Hüften 

Fayence, |. Faience. betreffend. 

Fazenda, ſ. Hacienda. [Schweißtuch. — engl. (fenz), Schutzzaun, Umpfählung. 

— — (v. lat. fazzoletto), Schnupftuch, eneftrirt, neulat., —— durchbrochen; 

Febricitänt, m. (v. lat. febris, Fieber), M.| Fenetrage, frz. Va das Feniter- 
ein Fieberkranker; febricitiren, fiebern, dad | wert, die ſämmtlichen Feniter eines Gebäudes. 

Tenier (fenians), Name einer alt-irifchen land⸗ 
beihügenden Kriegerlafte, jett die Selbft- 


ee, 

F elalter Pelzwerk überhaupt, 
chner), Pelzwerk vom ſibi⸗ 

riſchen Eichhorn in der 


ieber haben; Febrifugium, n. Fieberflucht, 
eichen oder Aufhören des Fiebers; pl.gia, 











feodal 


benennung der neueften irifhen Loßreikungs- | fervent, lat. brünftig, eifrig 


erfchwörer. 

feodal, ſ. feubal. Theodor, -bofie. 

Feodor, ruf. m. N.; -bofie, w. N., f. w. 

Serandine, f. eine Art Halbjeidenzeug. 
erdinand, altd. m. N., Berdienftvoller. 
erien, pl. (lat. feriae), er» oder Ruhe- 
tage; feriae caniculäres, Hundstagsfreiheit, 
Hundstagdraft. 

Ferik, ein türk. Generalleutnant; Ferik Pa: 
fcha, f. w. Divifiondgeneral. 

ferm (fr3. ferme, lat. firmus), feft, ſtandhaft, 
mannbaft; geübt, gefhidt; Ferma, Fer⸗ 
mäta oder Syermäte, f. it., muf. der Halt, 
Ruhepunkt, das Rubezeichen über einer Rote 
oder Pauſe (D); fermamente, fermo, feit, 


zuv — 
Fermage, f.,fr3.m.(-mabich’), Pachtgeld, Pacht⸗ 
zins; Ferme, f. Pacht; Pachthof, Meierei. 
Fermail, frz. (-malj), Wappenk., Schnalle, 
Spange; fermaillirt, mit Spangen verfehen. 
Ferman, |. Firman; Termate, |. ferm. 
Ferment, n. lat., Gährungs⸗ oder Gährmittel, 
Gährſtoff, Sauerteig; fermentäbel, gäh- 
rungsfäbig; Yermentation, f. die Gährung, 


das Gähren; bei. auch von trockenen oder|ete, f. frz. (fäht'), 


feften Stoffen, chemiſche Erregung, innere 
Erwärmung, Rotten; fig. Unruhe, Aufregung; 
fermentativ, Gährung erzeugend oder be- 
fördernd; fermentibel, piheungeTähig; Ter: 
mentöle oder -ole, bei der Gährung ent- 


249 


‚ heiß; fervefci- 

ren, in Hitze kommen, erglühen, zornig wer- 
den; Ferveur, f. fra. (-wöhr) oder Fervor, 
m. lat., ‚Eifer, Inbrunft; Hitze; Fervidor, 
j. Thermidor. 

Fefcenninen oder fefcenninifche Gedichte 
(nad einer Stadt in Etrurien benannt), alt» 
röm. außgelaffene Spott- u. Sage 
ef, die griechiſch⸗türkiſche Wollenmüße oder 
Kappe, nad dem urfpr. Bezugslande Fez. 

Teftilog, m. lat.-gr., ein Feſtverzeichniß, bei. 
der Heiligenfefte. [Gelag. 
eftin, n. frz. and) Feft, Gafterei,Schmauß, 

estinea lönte, lat., jprw. eile mit Weile oder 
mit Bedacht; Feftination, f. die Eilfertig- 
feit, Eile. 

FR? m. it, ein ital. Maskenball. 

eitiv (lat. -stivus), feitlih; Feſtival, engl. 
u. frz., eine Feitlichkeit, in Frankr. bei. ein 
Muſikfeſt; -vität, f. Feierlichkeit, Feſtlich⸗ 
keit, Freudenfeſt; festivo, it., muſ. feierlich. 

Feſtons, pl. frz. (feſtonghs), Laub⸗ oder Blu⸗ 
mengehaͤnge, »gemwinde, Frucht⸗ oder Blumen⸗ 
ſchnur; feſtonniren, mit Blumen oder Laub⸗ 
werk auszieren; bekränzen, umhängen. 

Sele Teiertag, Namens⸗ 
tag; Freudenfeft, Saftmahl zc., ſ. Feſtin; 

— (-djöh), das Fronleichnamsfeſt; 

etiren, feiern, feierlich begehen; Jemand 
fangen, ihm Ehre ermeifen, 
bewirtben. 


feudal 


eierlich 
meicheln, feftlich 


ftehende flüchtige Dele; fermentiren, gähren, fetid (lat. foetidus), ftintend, ftäntrig. 


in Gährung bringen. 
Termete, f. frz, Feſtigkeit, Standhaftigkeit, 
Fermier, m. frz. (-mjeb), ein Pachter; fer- 
mier general (-fcheneral), ein Oberpachter, 
Staats. od. Steuerpacdhter ehem. in Frankreich. 
Fermoir, m. frz. (-moar), eine Schließe, > B. 
Buchſchloß, Kleiderfchließe, Gewandnadel. 
Fernambuc, Braunholz, Braſilienholz, nach 
der brafilian. Hafenſtadt Fernambuco oder 
Bernambuco. 
feröoe, it. tſche) muf.wilb, ſtürmiſch; Feroci⸗ 
tät, f.lat., die Wildheit, Rohheit, Sraufamtleit. 
Teronia, f. röm., myth. die Göttin der Baum- 
frühte, Baumfchulen und Luftwälder. 
Ferraille, f. frz. (-zalj), altes Eiſen. 
Ferrandine, f. frz., eine Art Halbfeidenzeug. 
Ferridcyankalium, n., chem. rothes Blut- 
laugenjalz; Ferrocyankalium, gelbes dgl. 
ferromagnetifch, neulat., eiſenmagnetiſch. 
Terroniere, f.frz., ein Stirnfhmud der Frauen. 
Ferrotypen, Lichtbilder auf fchmwarzladirtem 
Eifenbled. 
ferruginös, lat. eifenhaltig, eijenartig, roftig; 
Ferrum, n. Eifen; f. oxydatum, Eiſenoxyd, 
Eiſenroth; Ferrumen, n. Eifentitt, Eifenroft; 
ferruminiren, fitten, löthen, fchweißen. 
fertil(lat.-tilis), fruchtbar; fertilifiren, frucht- 
dar maden, befruchten, ſchwängern; Ferti⸗ 
lität, f. die Fruchtbarkeit, GErgiebigteit, 
Tragbarkeit, Ueppigkeit. lknochenbrüchen. 
Ferüla, lat., Ak. eine Schiene bei Röhren⸗ 


[Gedie Auer Fetifch, m. (vom port. fetisso, eine gefeite 


Sade), ein Götze, Wahlgöte (finnliche Ge- 
genftände fehr mannigfaher Art, denen bei 
mehreren rohen Völkern göttliche Ehre erwie- 
fen wird); Fetismus ober Fetiſchismus, 
m. der Yetifchdienft, rohefte Gottesdienſt. 
Fetwa, arab., ein Beicheid, Rechtsſpruch, auch 
Urtelbeftätigung bei den Türken. 
feudãl, ein Zehn oder das Lehnsweſen betref- 
fend, lehnrechtlich; Feudäle und Feudum 
(pl feuda), n. mlat., Zehn, Lehngut; feudäle 
ebitum, Lehnſchuld, Lehnpflidt; feudäle 
Judieium, das Lehngericht; Feudalia, pl. 
Lehnſachen; feudälis curia, f. ein Lehnhof, 
Seins eriht; feudälis successio, f. bie 
Lehnsfolge; Feudalismus, m. das Lehn- 
weſen und die Anhänglichkeit an daſſelbe; 
— oder Feudiſt, m. ein Lehnrechts⸗ 
enner ober ⸗lehrer; -balität, f. das Lehns⸗ 
verhältniß, die Lehnäherrlichleit und Lehns⸗ 
pflidt; Feudalnexus, m. Lehnsverband; 
Feudalrecht, Lehnrecht; Feudalſyſtem, n. 
die Behnsverfaffung; Feudatariug, m. ein 
Lehnsmann, Belehnter, feudatorifch, be- 
lehnt, in Zehn gegeben; feudi acquisitio, f. 
die Lehnderwerbung; feudi alienatio, f. die 
Lehnöveräußerung; feudi omisslo, Lehns⸗ 
verluft; f. privatio, Lehnsentfegung; feu- 
dum aedificii, n. Belehnung mit einem Ge⸗ 
bäude; f. advocatise, Schirmgerechtigkeit; 
f. antiquum, ein altes Stammlehn; f. aper- 


250 fon 


tum, ein offened oder erledigtes Lehn; f. 
apertürae, Zehn, worauf die Oblaſt der Ein- 
nahme von Kriegsbeſatzung liegt; f. aulicum, 
ein Hoflehn; f. castaldiae oder guastaldiae, 
ein Ambachslehn, d. i. welches mit einem 
Staatdamte verfnüpft ift; f. castrense oder 
castri, ein Burglehn; f. censuäle, Zindlehn; 
f. collateräle, Seitenverwandtjchaftslcehn; 


Fideicommiß 
Fiacre oder Fiäker, m. frz, ein Mieth⸗ oder 
Lohnkutſcher, Hauderer; Niethwagen. 
—8 ſ. ae lage gi & 
aäsco, it., eine; ; Fiadco machen, 
durchfallen, mißfallen, befond. im Theater; 
entg. Furore machen. 


Nat! lat., es geichehe, werde! auch zugeftan- 
den! bewilligt! fiat applicatio, man made 


f. commune, gemeinfchaftl. oder Gefammt- 
lehn; f. culinäre, ein Küchenlehn; f. de ca- 
m£ra, ein Rammerlehn, jährliches Einfommen 
aus der Kammer; f. de cavda, ein Zehn aus 
dem Keller (des Lehnsherrn); f. devolütum, 
ein heimgefallened Lehn; f.domesticum oder 
ul ein Etammlehn, männl. Erblehn; 
. dotalitii, Witthumslehn; f. ecclesiasti- 
cum, ein geiſtliches od. Kirchenlehn; f. extra 
cortem, Zehn, da® außer dem Gebiete des 
Lehnsherrn liegt; f. femininum, ein Weiber⸗ 
oder Runlellehn; f. habitatiönis, eine lehn- 
rechtliche Wohnung, ein Inſitz; f. haeredi- 
tarlum, ein Erblehn; f. ignobile oder ple- 
nejum, ein nichtabeliged oder Bürgerlehn; 
f. laudemiäle, Zehn mit der Berbindlichleit 
einer Antrittöfteuer; f. masculinum, ein 
Mannlehn; f.mixtum, ein gemifchtes, näm- 
ih Mann- und Weiberlehn; f. nobile, ein 
adeliges oder Ritterlehn; f.novum, ein neues 
Zehn; f. oblätum, ein übertragenes Lehn; 
f. oppignoratum, ein verpfändeted Lehn; 
f. pu licum, ein Staats⸗, f. privatum, ein 
Privatlehn; f. rusticum, ein 
sculteticum, Grbgerichtägut; f. seculäre, 
ein weltliches Fürften- over — 
f.urbänum, ein ſtädtiſches oder Bürgerlehn; 


die Anwendung, machts ebenfo; fiat exe- 
cutio, jur. die Erelution ift zu vollfireden; 
fiat justitia, et peröat mundus! Geredtig- 
feit werbe geübt, und follte die Welt dar- 
über zu Grunde gehen; fiat lege artis oder 
secundum artem, Al. nad) Kunſtvorſchrift zu 
bereiten; fiat lux, es werde Licht; fiat mix- 
türa, e3 werde gemifcht oder eine Miſchung, 
ein Miſchtrank; hat pro petito, jur. es ge- 
ſchehe nad) dem Antrage. [ABE-Bud. 


Fibel, f. (wahrſcheinlich von biblos, Buch), ein 
Fiber, f. (vom lat. fibra), die Faſer, Zaſer, 


Muskelfaſer; Yibrillen, pl. Heine Faſern, 
Fädchen; fibriltirt, in Fäferchen zertheilt; 
Fibrin, n. der thierifche —* 
oder geronnen); fibrinös, dieſem ähnlich, 
gerinnbar; Fibroid, n., med. eine 
BD unächtes Fafergebilde; fibroi⸗ 
iſch, fleiſchfaſerähnlich; yibrolıth, m. der 
ajerftein; fibrinds u. fibrös, faferig, fadig. 


Fibüla, f. lat., altertyümliche Gemwandnabel, 


Kleiderfchließe (Agraffe); Anat. dad Waden- 
bein; fibuliren, zufammenhefteln. 


auerlehn; f. Wicatio, Wicofis und Ficus, f. lat, AL 
gwarze. 
Ficelle, f. frz. (fiß-), Bindfaden; ficelliren, 


mit Bindfaden ummideln, ſchnüren. 


f. venaticum, ein Lehnrecht auf eine Jagd; fihant, ſ. feu; Fiche, f. (fiſch), oder Fichet, 


f. vetus, f. f. antiquum; f. vivam, ein 
lebendiges Zehn, d. h. auf welchem der In⸗ 
haber leben oder fi) aufhalten muß. 
feu fichant, frz. (föh fiſchangh), mil. bohren: 
des oder Bohrfeuer. 
Feuillage, f., frz. m. (följahſch'), Laub, Laub- 
wert, bef. geſchniztes oder gemaltes; Feuil⸗ 
lants, pl. vormals ein Moͤnchsorden unter 
der Regel des Im: Bernhard; auch ein Ver⸗ 
ein von Gemäßigten in der franz. Revolu- 
tion, der fi im Klofter diefer Mönche ver- 
ſammelte; Feuillantıne, f. eine Nonne aus 
jenem Orden; aud wie Fenilletage, Blät- 
a Blätterteig; Feuille, f. frz. 
(fd In das Blatt; feuille route (-ruht), ein 
Marfchzettel, Bahnbrief, Paß; feuille-morte, 
braungelb, wie welkes Laub; feuilletiren, 
blättern, durchblättern, nachſchlagen; Feuil⸗ 
leton, n. (följetongh), eig. ein Blättchen, 
BD ne bef. eine Uinteripalte, Abthei- 
ung für Unterhaltendes oder Nichtpolitifches 
in polit. Zeitungen; Yeuilletonift, m. der 
Belorger des Feuilleton, Notizenfammler; 
Feuilletonſtyl, Teichte gefällige Schreibart. 
Feuillette, f. frz. (följett’), ein franz. Wein- 
maß, Surpunberfoh, 170 Flaſchen enthaltend. 
MI frz, pfui! A donc! pfui doch! ‚ 


m. (fiſcheh, eine Spielmarfe, ein Spielgei- 
hen; der Stift oder Stecher im Bretipiel; 
mil. Abftedpfahl; fichiren, bohren, einbohren. 


wichn, n. frz. (fiſchüh, eig. Buſentuch; ein auf 


er Bruft zufammenlaufender Zierkragen; 
Fichu:Capote, Kragen mit Kopfhülle. 


fictil, lat. irden, thönern; Fictile, n. ein 


Thongefäß, Bühschen; pl. Fictilien, Thon- 
arbeiten, Töpfermaaren. 


Fiction, f. lat., die Erdichtung, Dichtung; 


de Zäufchung, Lüge; jur. einſtwei⸗ 
lige Annahme eines nicht vorhandenen Um⸗ 
ſtandes (fictio juris); fictiv, erdichtet, unter- 
geichoben, unächt, gemadt. 


ficus religiosa, f. Iat., der heilige Feigen- 


baum, Pagovdenbaum; ficus venerea, Af. 
Feigwarze. 


8 
Fidalgos, pl. Beahnte, Adelige in Portugal; 


in Spanien Hidalgo; Fidalgia, f. der hohe 
portugieſiſche Adel. 


Fideicommiß, n. ein unveräußerliches Fa⸗ 


miliengut, Nießbrauchgut, Stammgut, ver⸗ 
trauliches Geſtift; ——— m. 
der Betraute, Erbe eines ſolchen Guts; fidei- 
commissum familiae, ein Familienvermächt⸗ 
niß; fid. particuläre, ein theilweiſes Ver⸗ 
mädtniß; fid. perpetüum, ein immerwäh⸗ 


fidejubiren 
rendes Erbgut, Beſt : fid. universäle, 
ein allgemeines oder gänzliches Nießbrauch⸗ 
vermädtnig; Fideicommittens, m. der 
Anordner, Einjeger, Stifter eines folchen 

— Se a 
ejubiren, lat., bürgen, gutiagen; fidejussio, 
f. die Bürgſchaft, Gutjagung; fid. succe- 

&a oder surrogäta, die Rückbürgſchaft; 
Fidejuſſiv(um), n. ein Verichreiben, Gut⸗ 
jagen; Fideiuflor, m. ein Gutjager, Bürge; 

. indemnitätis, Gegenbürge; fid. succe- 
dan&us, Rüdbürge. 

. fidel (lat. fidelis‘, treu, treuberzig; gem. auch 
für luftig, heiter; Fideles, pl. Gläubige 
(Chriften); Yidelifiimus, Allergetreuefter 
(Titel der Könige von Frankreich); Wide: 
Iität, f. Treue, Treuherzigteit, gem. auch für 
beitere Laune. 

a = —* F Bürge (auf kür⸗ 

e Zeit als der Fidejuſſor). 
ads, sed oui, vide, lat., jprw. trau, fchau, 
wem; fidem haben, Glauben oder Zutrauen 
aben, glaubwürdig fein; fides, f. lat., der 
laube, die Treue, Glaubwürdigkeit einer 
Urkunde; fid. conjugälis, die eheliche Treue; 
fides graeca oder punica, griedhifche oder 
puniſche Treue, d. i. Treulojigfeit, Wort- 
brüdigfeit; fid. juridica, die rechtliche Glaub⸗ 
würdigfeit; fid. mala, Arglift; fid. publica, 
öffentliche Beglaubigung oder Glaubwürdig⸗ 
teit; fid. sponsalitia, Treue, Verbindlichkeit 
der Berlobten; in fidem, zur Beglaubigung; 
Fidimation, f. die Beglaubigung; fidimi- 
ten (fidemiren), beglaubigen (wohl richtiger 
als vidimiren, f. d.. 
Fidibus, m. (mahrjdeint. v. frz. fil de bois, 

SHolzfaſer), ein Zündpapier, Zündſpan, 
Pfeifenzünder. 

Fido, it., Vertrauen, wie Credit; fidiren oder 
ido geben, Bertrauen, Zutrauen fchenfen, 
redit geben. 

Fiducta, f. lat, Ölauben, Vertrauen; Fidu⸗ 
ciarius, m. oder fiduciarifcher Erbe, der 
einftweilige Bermächtnifnehmer, Nießbraud- 
oder Treuhandserbe; Fiducität, f. Zutrauen, 
Vertrauen, auch Fiduͤcit und Fiduzz legt. 
auch als Trinfgruß in der Stupdenteniprade. 

fier, frz. (fjähr), ftolz, kühn, übermüthig, troßig; 
fieramente, fiero, it., muf. heftig, wild. 

Fiera, f. it., Mefle, Jahrmarkt; Syieranten, 
Mebfahrer, Meßkaufleute, Meßkraͤmer. 

fiero, ſ. fler. [Troß. 
ierte, f. frz, Stolz, Hochmuth, Uebermuth, 
gariren, alten Stiefeln einen rundum ge» 

benden Beſatz geben, oder auch das ganze 

Oberblatt erneuern oder überfappen. 

— ſ. en 

Figment(um), n. lat., Erdichtung, Erdichtetes, 
vgl. fingiren. 

Figur, f. (lat. figüra), Geftalt, Bild, Abbil- 
dung, Umriß, Seignung ber Weg, den ein 
Tänzer beichreibt; Rebel. ein Redebild, Wort- 
bild, bildI. Redeverzierung; muf. eine Noten- 


Filia 31 


gruppe, eine kurze Folge zufammengehöriger, 
aus der Zergliederung einer Hauptnote ent- 
ftandener Töne; Berzierung, Schnörkel; dab. 
Figural⸗Muſik oder »Gefang, oder figus 
rirte Mufik, jede mit Nebennoten u. Ber- 
jierungen ausgeftattete, in wechielnden For⸗ 
men ſich bewegende Muſil, entgegen ber ein- 
fachen oder Choral⸗Muſik; Sigural: Ge 
bübren, Gebühren für vollftimmige Mufit 
(bei Trauungen); ftgurabel, bilvfam, geftalt- 
bar; „Figurabilität, f. die Bildſamkeit, Ge- 
ftaltbarfeit; Figuraliſten, Figuren; oder 
Menichengeitalten- Maler (entg. Landſchaften 
2c.); Figuraͤnt, m. Rebenipieler, Neben 
tänzer, ſtumme Berjon (auf der Bühne); 
überh. Züdenbüßer, unbedeutende® Mitglied; 
-ration, f. die Geftaltung, Bildung; Ein- 
bildung; Redegeitaltung oder -belebung; 
Begleitung einer feititehenden Melodie (can- 
tus firmus) mit einer oder mehr verzierten 
Stimmen; figuratıv, bildlich, vorbildmeije; 
figürlich, bildlich, finnbildlih, verblümt, 
uneigentlih; Figurine, f. ein Perſönchen; 
Heined Standbild; Nebenbildden auf Ge- 
mälden; figuriren, gejtalten, abbilden, dar- 
ellen; auch Figur machen, ſich (gut oder 
chlecht) ausnehmen, hervorftechen, in bie 
Augen fallen, Aufjehen erregen; . blo8: 
einen Züdenbüßer abgeben, eine Lüde aus⸗ 
füllen, vgl. figarirenz figurirt, geblümt, 
gemuftert (von Zeugen); muf. verziert; figus 
rirte Jablen, Arithm. durch die Ölieder aller 
arithmetijchen Reihen höherer Ordnung _ge- 
bildete Zahlen, deren erfte® Glied die Ein⸗ 
heit ift; ee m. Borbildnerei, Mei- 
nung, daß die Begebenheiten des alten Te- 
ftament® Vorbilder auf das neue feien; opt 
Typologie; Figurift, m. ein Figuren-Maler 
oder -Bildner, aud) gewöhnlicher Ballettänger 
oder Statift. 

Zul, frz., Faden, Garn; fil d’Ecosse, Baum- 
wollen⸗Zwirn. [3eihen im Papier. 

Filagramm, n. frz., das Papierzeichen, Draht- 

Filament, n. (lat. filamentum), Fadenwerk, 
Gefafer; Staubfaden in Blumen; filamen« 
tös, fadig, aus Fädchen beſtehend; Filanda 
und Filatoria, f. it., eine Seidenfpinneret, 
befjer Robfeidenfabrif; filar, fadig, faden⸗ 
förmig; Filaria, f. der Fadenwurm; Yilas 
torium, n., pl. -tien, eine Zwirn⸗ oder 
Spinnmüßle. 

Filet, n. frz. (fileh), Netz, Netzgeſtrick; auch 
Nierenftül, Lenden- oder Mürbebraten; 
filet de boeuf (-böf), das Lendenrüdenftüd 
eine Ochfenbraten®; filet de cerf Babe), 
ein Hirfchziemer; Filẽten, pl. Gold⸗ u 
Silberſtriche, «Kanten ꝛc. An: Büchereinbän- 
den; Stempel dazu. 

Filta, f. Iat., die Tochter; filla legitima, ge- 
feß- oder rechtmäßige Tochter, filla natu- 
rälis, natürliche oder unehelide Tochter; 
filial, kindlich; Filiäl, n. oder -Ale, f. eine 
Tochter» oder Zweiganftalt, 3. B. ein ein- 





252, Filibert 


weigbank; Neben⸗ oder Zweig⸗Handlung; 


Anitum 


ter beim Staatshaushalt, Kammerbeamter, 


—5 — Dorf, Nebenpfarre, Tochterkirche; Financier, m. frz. (finanghßjeh), ein Beam⸗ 


lial- Magazin, ein Rebenſpeicher, Neben- 
ablager; Filialiſt, Mitglied einer Tochter: 
gemeinde; auch der in einer folchen beſchäf⸗ 
tigte Geiftlihe, Filiaſter, m. mlat., ein 
Stiefſohn; Filiation, f. die Kindfchaft, Ver⸗ 
wandtihaft durch Abſtammung, Kindes⸗ 
abhängigkeit, kindliche Verpflichtung; Ge⸗ 
horſam der Kloftergeiftliden gegen ihre 
Dberen; Einrichtung einer Tochterloge der 
Hreimaurer; Filiationd= Probe, die Adels⸗ 


probe. 

Filibert, altd. m. N., der ſehr Berlihmte. 

Filices, pl. lat., Farrnkräuter; Filiciten, 
verſteinerte Farrnkräuter. 

Filiere, f. frz., ein Zieheiſen (zum Draht⸗ 
oder Wachsziehen); ein Schneidezeug. 

Filigrän, n. (frz. filigräne, v. lat. filum, 
ee und granum, Korn), Kornfaben, 
eine Metallbrahtarbeit. 

filiren, frz., ſpinnen, zwirnen, bef. Rohſeide 
(einerlei mit mouliniren); muf. einen Ton 
fo lange aushalten, ald e3 der Athen er- 
laubt; Kartenſp. fchneiden, betrügen; bie 
Karten langfam und einzeln aufdecken; 
filirt, gejponnen, nebartig. 

Filius, m. lat., der Sobn; filius familias, 
ein Sohn unter väterliher Gewalt; fil. le- 
gitimus, gejegmäßiger, eheliher Sohn; fil. 
naturälis, natürlicher, außerehelicher Sohn. 

fille de ohambre, f. frz. (filj’ de ſchanghbr'), 
Kammermädchen oder Zofe; fille de joie 
(-Ihoa), Freudenmäbchen, Buhl- oder Luft- 
dirne; fille d’honneur (-Donnöhr), ein 
Ehren- oder Hoffräulein. . 

Filoche, f. frz. (filoſch), eine Art filetähnliches 
Seiden- oder Leinengewebe. 
ilofelle, f. frz., Flod- oder Florettfeibe. 
(ou, m. frz. er) ein Spigbube, Gauner, 
Gaudieb, Beutelſchneider, Spielbetrüger; 
terie, f. Spitzbüberei, Prellerei ꝛc.; filou: 
tiren, liſtig ſtehlen, ee prellen, gaunern. 

Filtration, f. neulat., die Durdhfeihung; -trät, 
n. das Durchgejeihte; filtriren, durchſeihen; 
Filtrirftein, Seiheftein, eine Art grober 


Schatzrath, Rentmeiftr, Staatdrechner, 
Staatswirth, ſcherzh. Gelbfchaffer; finan⸗ 
ciren, erwerbfam fein, den Schat vermehren 
oder verwalten, wuchern; die Finanz (fr3- 
finance, im Mittelalter financie u. finatio, 
ſchuldige Gelbleiftung, von finis = Termin), 
die Staatögeldwirtbichaft oder -Berwaltung; 
Geld» oder Vermögensverwaltung bei Ver⸗ 
einen 2c.; auch wohl die Geldmänner eines 
Landes oder Plage als Gejammtheit; 
Finangbarone, Börfenhäupter, Geldmächte; 
Finanzen, pl. Staatseinfünfte, Staatöver- 
mögen, auch PBermögendumftände einer 
en, Geldvorrath; finanziell, die 
taatseinfünfte oder überh. Geldſachen be- 

treffend; Yinanz: Budget, |. m. Budget; 
F.⸗Inſpector, ein Aufſeher öffent!. Selle; 
ein (reifender) Caſſenprüfer; %.:Minifter, 
Reichsſchatzmeiſter; F.⸗Miniſterium, ⸗Col⸗ 
legium ob. ⸗Directorium, Reichsſchatzamt; 
F.⸗Procurator, ein Anwalt des Staats 
in Geldprozeſſen; F.⸗Operationen, Maß- 
regeln jur Abhülfe dringender Geldnoth in 
Staatskaſſen; Y.: Periode, die gefegliche 
Zeitdauer einer ftändifchen Budgetgenehmi⸗ 
gung; F.⸗Wiſſenſchaft, Lehre der Staats⸗ 
geldwirthſchaft; F.: Zölle, 3. die lediglich 
der Einkünfte halber angeordnet find. 

fine, it., muf. das Ende; vgl. finis. 

fines herbes, frz. (fihnferb), fein gewiegte 
Küchenfräuter. 

Fineſſe, f. frz., Feinheit, Zartheit, Zierlich- 
feit; Lift, Verfchlagenheit, Schlauheit, Ber- 

ſchmitztheit, Kniffe; Finett, feines Wollen- 

zeug, Flanell; Finette, frz. w. N., die 

Feine, Liſtige. 

fingiren (fat. fing&re), erdichten, ausſinnen, 
vorgeben, als vorhanden annehmen; fingirt, 
erdichtet, erfonnen, blos gedacht, nicht wirk⸗ 
ih vorhanden, 3. B. fingirte Münzen, 
bloße Rechnungsmünzen; fing. Nechnung, 
f. conto finto; Hptw. Fiction u. Figment; 
fint, frz., fertig, vollendet; das Fini, die 
Vollendung, die meifterhafte Ausführung 
einer Arbeit. 


Sandftein; Filtrum, n. Filter, Seihetuch, | finiren, neulat., begrenzen, wie limitiren. 


Seihgefäß, Durchſchlag. 
mbria, f. lat., die Franſe; fimbrirt, Der 
‚fr. (fängb) und fine, f. (fihn), fein. 
final, lat., finaliter, endlich, ſchließlich; auf 
Abſicht oder Zweck bezüglich; Finalle), n. 
muſ. das Ende, der Schluß, muſikal. End⸗ 
ſtück, Schlußſatz; Finalarie, Schlußgeſang; 
Final⸗Cadence (danghß') od. -Denz, f. der 
Schlußfall eines Tonſtücks; Finalbeſchluß, 
Endbeſchluß; Final-Leiſte, Schluß-⸗-Leiſte 
oder ⸗Linie im Buchdruck; Finalſatz, ein 
die Abſicht ausdrückender Sat; Finalpar⸗ 
tikel, ein darauf zielendes Redetheilchen, 
z. B. umzu, damit; finaliſiren, endigen, 
ein Ende machen, abſchließen. 


Finis, m. lat., Ende, Ausgang, Zweck; finis 
corönat opus, das Ende krönt das Wert 
(Ende gut, Alles gut); finis primarius, der 
Haupt» oder Endzweck; finis secundarius, 
ein Nebenzmed. 

finished, engl. (finifchb), vollendet, aus letter 
Hand (auf engliſchen Fabrikwaaren). 

finissimo, it., jehr oder höchſt fein. 

Finiffage oder -ffirung, Die, Beendigung, 
legte Handanlegung, 3. B. in der Ubrenfabr.; 
Finiſſeur, m. ein Fertigmacher, Abgleicher; 
finiffiren, fertig machen, in den Einzelheiten 
ausführen, auch Zeuge glätten. 

gun, m. it., der Rechnungsabſchluß. 
nitum, lat., beendigt, gefchloffen. 














Finte 
Finte, f. Feinheit, Schlauheit; terliſt, 
EURE 


finto, }. con 0. 
occht, pl. it. (fiokli), Kopfquaften für 
000, it., muf. matt, ſchwach. 
— ſ. Phiole. 
| reno oder Florino, it., eine ficilianifche 
Rechnungsmünze, ein Gulden. 
Fioringras, Strausgras (agrostis stoloni- 
fera oder alba). : 
Norito, it., muf. blumig, d. i. verziert, aus⸗ 


Kutſch⸗ 
(ofen 


fixiren 253 


m. Schuldner einer Staatskaſſe; Pächter 
von Staatseinfünften; Yiscus, m. lat., die 
Geldkaſſe, def. Staatskaſſe, Staatsvermögen; 
auch andere Öffentl. Geldverwaltungen, z. B. 
Rentenkammer (Domanial⸗ od. Domainen⸗ 
fiscus), Staatsgüterkammer, Straf⸗ oder 
Gefällkafſe; auch der Staat überhaupt, einer 
rivatperfon gegenüber; fonft auch bios 
afle, 3. 3. Wittwen⸗Fis cus. 


ſettholz, unaar. und brafilian. Gelbhola. 


fifelliren, ſ. ficelliren. 


gefhmüdt; Fioritũüra, f. Gefangverzierung. | Fifolen 


Firenki, pl. Franken, gewöhnlicher Name der | Wifoler 


abenvländifchen Fremden in der Türkei. fiſſil (I 
Are-side, engl. (feirfeiv), Kamin; Abend⸗ Spali 

geſellſchaft. tung | 
Fiords, pl. tiefe Buchten, ſchmale Meerbufen] zung | 

in Schweben und Norwegen. (bei q Ä 
Firlefanz, m. Tand, Albernheiten, Boflen. (lat. 1 I 
firm, ſ. ferm. mit g | 
Firma, f. it., Gewährfchein; Handlungsname,| f. ein | 


Handlungsunterſchrift, Geſchäftsſchild; Yirs 
ma geben, Vollmacht ertheilen, im Namen des 
Principals zu handeln, zu — x. 

Sirmament, n. lat., die Himmelsfefte, Luft 
fefte, das fcheinbare Himmelögewölbe; der 
Sternhimmel; firmamentäl, am Himmel, 
bimmlifch, das Luftgewölbe betreffend. 

Firman oder Terman, m. türk., jeder im 
Ramen des Sultan? vom Großvezier aus⸗ 
gefertigte Befehl, Paß ꝛc. 

firmen over firmeln (v. lat. firmäre, vergl. 
confirmiren), befeftigen, beftätigen (im Glau⸗ 
ben), einfegnen (Kinder in ber Fatholifchen 
Kirche); Firmelung oder Firmung, die 
Taufbeftätigung, Kindereinfegnung. 

Firmin, -mıne, lat. m. u. w. N., der, die 
Starte, Kräftige. 

firmiren, Hanblungsnamen (Firma) führen 
oder unterzeichnen. 

Firmität, f. lat., Feſtigkeit, Stärke, Ausdauer. 
Firniß, m. (mlat. vernix), Lack, glänzender 
Meberzug; fig. äußerer Schein, Anſtrich. 
Fiscal, m. lat., ein Beamter, der die Rechte 
der Staatskaſſe wahrnimmt, Staatskaſſen⸗ 
anmwalt; ferner öffentlicher Anklläger, Staat3- 
anmwalt, NRügemeifter, Geſetzwächter; be» 
ftimmter, jährlich bejolveter Anwalt einer 
Se oder Herrſchaft; auch Einfammler, 
Beitreiber der Borlefungsgelder auf Hoch⸗ 


ſchulen, aud |. mw. Agent, bei. an Handels⸗Fixfax, 


plätzen; Hof⸗Fiscal, bejorgt das Befte des 
Fiscalinen, Hofhörige der Landesherrſchaft; 


geutigrunde ve j 
Fiſtel, f. (lat. fistüla), eine Röhre; Al. ein 


fingen, erzwungen hoch fingen; 
töhrenartig dur bob ifkulde, vöhrig, 
fiftelartig, gohlge chwürig. 
itz, normänn., Sohn, bet unebelicher Sohn, 
vor Ramen, wie Yik - William, Fitz⸗ 
Clarence. 

fig (lat. fixus), feſt, beftändig, bleibend; un⸗ 
beweglich; beftimmt, feſtgeſetzt; gen. bur- 
tig, geſchwind, ift ein bei. altd. Wort); fixe 
dee, eine dauernde (falfche) Vorftellung, 
Einbildung; fixe Safe, ſ. w. incoercible; 
fixe Luft, Kohlenfäuregas (weil in Kreide ıc. 
in fefter Form vorhanden); fixe Salze, 
feuerbeftändige Salze; fixa sedes, jur. fefter 
Sit oder Wohnort; fixa vincta, erd-, niet- 
und nagelfefte Gegenftände; Fixateurs, pl. 
Stangenpomabe (zum Gteifen der Schnurr- 
bärte); auch eine Art Delbilder, die in ein 
convered Glas eingepreßt find; Fixation 
und Fixirung, die Feſtigung, Feſtſetzung, 
Beſtimmung; Feuerbeſtändigmachung. 

fixen, Börſenſpr. Zeitkäufe machen, beſ. auf 

ſinkende Courſe; Fixer, ein ſolcher Specu⸗ 


lant, wie Baiſſier. 
ſcheinbare Zauberei 


em. Täuſchung, 
der ——— Hocuspocus. 


feſtigen, auf ſeiner Stelle haftend machen 


—*— Tiscalät, n. das Strafklägeramt; fixiren (lat. figöre), feſtſetzen, beſtimmen; be- 


Scalifch, fiscaliter, ee Namens 
des allgemeinen Beſten, 3. B. fidcalifche 
Unterfuchung, Unter. wegen Beeinträchti- 
gung der Staatskaſſe; fiScalifiren, rügend 
unterfuchen oder beftrafen; Fiscalismus, 
m. übertriebene Beſchränkung ded Handels, 
Eigenthums 2c. zu Gunſten der Staatskaſſe; 
-calität, f. Staatshörigkeit, Landesherrlich⸗ 
Teit von Sachen oder Einrichtungen; -cariug, 


Farben auf Zeugen, Lichtbilder; Fixage, die- 
5 Verfahren; auch ein Mittel hierzu, Befefti- 
ngsflüffigfeit oder Bad); auf felten Gehalt 
etzen; unverwandt anfehen; ſich häuslich nie- 
derlaſſen; Fixität, f. die Beſtimmtheit, Stän- 
digkeit, das Feſtſtehen, die Unbemeglichkeit; 
a ee Fixſtern, ein Stebitern, 
onnenftern, entg. Planet oder Wandelftern; 
Fixum, n. etwas Feſtes, Beitimmtes, bei. 





* 


254 Field 


fefter Gehalt, beftimmtes Einkommen, Bejol- 
dung; eine feftgefegte Leiftung. 


Field, dän. (f-jeld), Feld, Gebirge, Haupt. Slafchenet, ſ. 


ſächlich die großen Hochflächen. 
Flabellation, f. Iat., Ak. Lüftung eines ge- 
brochenen Gliedes; Flabellum, n. ein Fä— 
cher, Wedel; flabellirt, fächerförmig. 
flacceſciren, lat., ſchlaff und welk werden; 
flaccide, ſchlaff, welk; Flacci(di)tät, f. die 
Sclaffheit, Welkheit. [Riehfläfchchen. 
Ylacon, n. frz. (flakongh), ein Fläſchchen, 
Flagell(um), n. lat., die Geißel; Flagellaͤnt, 
-Uätor, m. Geißler, Geißelmönd; Flagel—⸗ 
Iation, f. die Öeißelung; flagelliren, geißeln. 
Flageolet, n. frz. (flajcholett, nicht Flafche- 
nett), eine Fein- oder Hochflöte, Schnabel- 
flöte; Bogelpfeifchen; ylageolettift, m. ein 
ein- oder Hochflötenbläjfer; Flageolet⸗ 
Öne, eigenthümliche zarte Töne auf Geigen⸗ 
inftrumenten und Guitarre. 
flagitiren, lat., heftig fordern oder mahnen, 
Hptw. Flagitationz flagitidd, ſchändlich, 
lafterhaft, ſchaudervoll; Flagitium, n. jur. 
eine Schandthat. 
Flagornerie, f. frz., Obrenbläferei, Fuchs⸗ 
en Slagorneur, m. (-nöhr), ein 
hrenbläfer zc. 
flagränt (v. lat. flagräre, brennen), brennen, 


Flint 


dern der Eiſenbahnwagen, Verſtärkungsrippe 

an Maſchinengerüſten ꝛc. 

lageolet. 

Flatterie, f. frz., Schmeichelei, Liebkoſung, 
etwas Schmeichelhaftes; Flatteur, m. (-töhr), 
ein Schmeichler; flattiren (frz. flatter), 
fhmeicheln, Lieblofen, ſchön thun. 

flatulent, Iat., blähend; blähfüchtig; fig. Ieer, 
nichtig, eitel; Flatulenz, f. Aufgetriebenheit, 
Blähung, Blähfucht; flatulentia acida, 
faure8 Aufftoßen over Rülpſen; Flatus, 
pl. Blähungen, Winde. 

Nlautändo, it., muf. flötend, flötenartig; Flau⸗ 
tino, m. eine Heine Flöte; auch die Flageolet⸗ 
ftimme der Geige 2c.; Flauto, m. die Flöte; 
die Flötenftimmen der Orgel; flauto amabile, 
it., fiüte d’amour, frz. (flüht' damuhr), bie 
Liebesflöte; auch eine Drgeljtimme; flauto 
dolce, it.(-Doltfche), flüte douce, frz. (duhß), 
bie Spitz⸗ od. Schnabelflöte; flauto piccölo, 
it., Heinfte Querpfeife, Pidelflöte, flauto 
traverso, it., flüte traversiere, fr3., Die 
QDuer- oder D- Flöte, deutiche Flöte, oft 
falſch Flötravere genannt. 

flavefcent, lat. gelblich; ſciren, gelblich ober 
bleich werben. 

Fléau, frz. (fleoh), Drefchflegel, Geißel; eine 
alterthümliche Schlagmwaffe, Gliederfnüppel. 


heftig; offenbar, frifch gefchehend; "in Aa-|flebile, it., muf. Häglich, weinerlid. 


anti, jur. auf 
hrung eined Verbrechens (3. B. ergriffen); 


friiher That, bei der Aus. | Fleche, f. frz. (fläſch), ein Pfeil; mil. eine 


Pfeilſchanze. 


Figgranz, f. Hitze, Brunſt, Inbrunſt, Hef- | Hectämus genũa! lat., beugen wir bie Knie! 
tigkeit 


Flambanten und Flamboyanten, geflammte 
Nelken, Tulpen ꝛc.; -beau, m. (flanghboh), 
Fackel, Wachsfackel; hoher Leuchter mit vie- 
len Lichtern. 

flambiren, |. ffammiren. 
lameri, pl. kalte Törtchen von Reis, Sago ıc. 
lamingo od. Slammant, m. der Flammreiher. 

Flammette, f. frz., Laßeiſen, Schröpffchnepper. 

flammiren, flammen, flammig machen, be» 
fonder8 Holz; Koch. Federn oder Haare 
abjengen; auch mit zerlaffenem Sped be- 
gießen. [Seitenftoß (beim Fechten). 

Flanconnäbde, f. frz., ein Seitenhieb oder 

— m. ein leichtes Wollenzeug. 
laͤneur, m. frz. (flanöhr), ein Gaffer, Bumm⸗ 
ler, Pflaſtertreter; flaniren, müßig herum⸗ 
ſchlendern. 

Flanke, f. (fra. fanc, m.), bie Seite; mil. die 
Seitenfläde, Streichwehr; der Heerflügel; 
Flantenmarfch, Seitwärtäbewegung eines 
Heerlörperd; flanfiren, von der Seite ber 
beftreichen, deden oder vertheibigen; mit 
Seitenwerlen verfehen; plänfeln (der Rei» 
terei); herumflanfiren, berumftreichen, um⸗ 

erfchweifen; Flanqueur, m. (-töhr), ein 
länfler, leichter Soldat, Streifreiter. 

Flanfche, f. (engl. flange), techn. ein Rand- 
anfat, Leiſte, Kragen, bef. bei Gußſtücken, 
9 3. an Röhrenenden der Stoßkragen zum 

neinanberfchrauben, Spurfranz an den Rä- 


flectiren (lat. flectöre), biegen ober beugen, 
bef. Worte um- oder abändern, umenden; 
Hptw. Flexion. 

fletriren, frz., befhimpfen, entebren. 

vleuret,_n. frz. (flö-), ein Fechtdegen, wie 
Rappier; Floret⸗ oder Flockſeide; aud ein 
Tanzichritt. 

Sleuretten, pl. frz. (flör-), eig. Blümchen; 
Schmeicheleien, füße Worte; fleurirt, mit 
Blumen eingefaßt (Wappen); Fleuriſt, m. 
ein Blumenfreund, »zieher, »gärtner, ⸗händ⸗ 
ler; auch Blumenmaler; Fleuron, ın. (flö- 
rongh), Blumenwerk, -hmud, »jierrath; 
Buchdruderftod, vgl. Florons u. Nignette. 

flexibel, lat., biegfam, lenkſam, gejchmeibig; 
ram. abänderlid; Flexibilität, f. Biegſam⸗ 
eit, Geſchmeidigkeit, Anpaſſungs⸗ Verände⸗ 
rungsfähigkeit; Flexion oder Flexur, f. die 
Biegung; Wortbeugung, Wortveränderung; 
Flexor, m. Ak. ein Beugemuskel; flexuos, 
hin⸗ und hergebogen, buchtig. 

Flibuſtier, pl. frz. ehemal. Seeabenteurer, 
Freibeuter in den amerikaniſchen Gewäſſern 
(von ihren . Fahrzeugen den Flyboats ab⸗ 
geleitet). 

Fliete, f. (v. neulat. fletho), ein Aderlaßeifen, 
bei. bei Thieren. 

Flint, engl. (altd. Ylins), Feuerftein, Kiefel, 
dah. Flinte, ein Feuergewehr mit Schloß 
und Feuerſtein; TFlintglad, ein ſehr blei- 
haltiges Glas zu Fernröhren. 


Flip Flyer B5 
Flip, m. ein engl. Getränk aus Branntwein,| tant, kfm. viel umlaufend (von Werthpapie⸗ 


Zucker und Citronenjaft. ren); Flotte, f. ein Schiffsheer, Geſchwa⸗ 
Floconnéè, frz., mod. Flöckchen⸗ od. Krispeltud.| des; Flottille, f. frz. Etilj'), ein Heines 
lodoard, ſ. Frodoard. Geſchwader; flottiren, ſchwimmen, wogen, 


lör, m. (v. lat. flos, Blume, Blüthe), Blüthe,| ſchwanken; Abweichen der Kugel von der 
Blüthezeit der Blumen, Blumenmenge oder| Schußlinie;, flottirende ober flottente 
Sammlung; Aufblühen ber Gewerbe, Künfte| Schulden, ſchwebende, laufende Staats. 
2c., Wohlftand; ein leichtes dünnes Gewebe, | ſchulden; flottirende Bevölkerung, die zeit- 
Krepp; Flora, f. die Blumengöttin, auh| meilige, feinen feften Aufenthalt am Ort 
Blumenflur; die Gefammtheit oder ein Ber-| habende. ſſchmolzen (von Gemälden). 
zeichniß der in- einem Lande oder in ’einer|flou, frz. (fluh), weih, marlig, fanft ver» 
Gegend einheimifhen Pflanzen; Bflanzen- | Flowing, engl. (flohing), gefloſſen, verſchwom⸗ 
beitand; auch zujammengehörige Pflanzen | men (gewiſſe Borzellanfarben). 
verfteinerungen, 3. B. Steinlohlenflora; | yluctuation, f. lat, das Wallen, Wogen, 
flora excursoria, ein Pflanzenhandbuch bei] Schwappen (von Zlüffigfeiten); fig. Schwan- 
Ausflügen; Florblumen, die_man in grö-| fen, Unjchlüffigkeit; fluctuatio aurium, Af 
Berer Menge und mehrern Sorten ziehbt;| das Ohrentönen; fluctuiren, wallen, wogen, 
Floreal, m. der Blüthenmonat, im ehemal.] ſchwappen; ſchwanken, unfchlüffig fein; jtei- 
neufräntifhen Kalender, vom 20. April bis/ gen und fallen (Breife); fluctuös, wallend, 
19 Mai; Floren oder frz. -rin (florängh), re “ 


ein Gulden (eig. Blumenftüd, weil die eriten | flı : im- 
u Florenz geprägten Gulden mit einer uidi⸗ 
ilie bezeichnet waren); -rence (floranghß), it, f. 
ein tafftähnliches Seidenzeug, theils leichter, Un- 
als Futterftoff, theils ſchwerer (Marcelline, ,‚n. 
Double: Florence, Gros de fl.) als Tafft wohl 


dienend; Florentin, m., und -tine, w. N., 
der, die Blühende; letzteres auch Yylorentiner | % 
Atlas (Ipr. floranghtihn); Flores, lat. (PL S--..-.- 02 00000002 0000 
v. flos), Blumen, Blüthen; oft angebradte] oder Scholle in der Oft- und Norbdfee. 
Lieblingsgedanken eines Componiften; fig. Fluͤor, m. (lat. der fließende Fluß), chem. ein 
die feinften und edelften Theile der Körper| für fih nicht wohl darftellbarer einfacher 
und Sale, flores macis, Muslatblüthe;| gasförmiger Stoff, bildet mit Wafjerftoff 
flores sulphüris, Schwefelblumen; flores| die Flußſpathſäure; fluor albus, m. der 
zinci, Zinfweiß; Slorefcenz, f. die Blüthe,| weiße Fluß (bei Frauen); Fluoride, Fluor- 
Blüthenart, Blüthenverbindung; Blüthezeit;| verbindungen; Fluoriilication (nad Kuhl- 
florefeiren, erblühen, aufblühen. mann) Überflähenhärtung an fteinernen 
Floret, n. das obere ae Gefpinnft des! Sachen durch Kiefelflußfäure. 
Seidenwurms, auch Abfall von guter Seide; | Fluorefcenz, f. (von Fluorcalcium [Flußſpath] 
Floret⸗Seide, Flock- oder Rauhſeide. gebildet wie Phosphoreſcenz von Phosphor) 
Florian, lat. m. N., der Blühende; florid, die innere Farbenzerſtreuung, farbige Zer⸗ 
blühend, blumig; floride Kranfheitäformen, | legung des Lichts (5. B. geoilie pflanzliche 
mit Wohlausſehen verbundene, verftedte;,] Auszüge zeigen je nad der Richtung des 
fonft auch frifch, entg. veraltet, Sloridität,| Lichts zwei Farben) oder Leuchtendmwerden 
f. blühender Zuftand; Floriferation, das| fonft unfichtbarer Spectrumftrahlen in ge- 
Blumentragen, Blühen; -Iegium,n. Blumen- | wiflen Flüffigfeiten 2c.; fluorefciren, jo auf 
oder Blüthenlefe, Sammlung ſchöner Schrift- | das Licht wirken. 
ftellen, gr. Anthologie; YFloriman, ein Flüte, f. frz. (flüht'), 1) Flöte, |. Tlautoz 
Blumennarr; -mante, f. Blumenſucht; lo: | 2) ein dreimaftige® Fahrzeug, Laſtſchiff. 
rin, ]. -ren; floriren, blühen; in Aufnahme, |fIuvial und fluviatil (Tat. Auviälis, -atilis), 
im Wohlftande fein, gedeihen; floriffant,] den Fluß betreffend, dazu gehörig; bot. in 
frz., blühend; Ylorift, m. ſ. Fleurift; dann] Fließwaſſer wachſend; Fluviale, ſ. Plus 
auch der Berfafjer einer Flora; Florons,/ viale; Fluxion, f. das Fließen; der Fluß, 
l. Kodf. ein Butterteiggebäld in Zier-]| Schnupfen; math. f. w. Differential; 
ormen; flos africänus, afritanifche Blume, ] Fluxionen, Blutandrang, Wallungen; Flu— 
Sammtblume, Studentennelfe; flosculiren| zionär, ein mit Flüſſen Behafteter, fluxus 
oder floskeln, blümeln; jich in Redensarten] coeliäcus, med. die Milchruhr; fl. hepaticus, 
ergeben; flosculög, blümelnd; Floskel, f.| Leberfluß. 
(lat. floscälus, m. Verkl. v. flos), Rede: Flyboat, engl. (fleihboht), ein Fliegboot, flache 
blümchen, Redeihmud, zierlich fein follende| holländiſche Yacht. 
Redendart. Flyer, engl. (fleier), eine einzelne Flügel⸗ 
flott (deutſch), ſchwimmend, beweglich; uneig.| ſpindel; dann eine ganze Vorſpinnmaſchine 
ſchwelgeriſch, loder; im Weberflufje; flot-| mit ſolchen, Spindelbant. 





256 


Fo 


Force 


Fo, Foe oder Fohi, der göttlich verehrte Stif- | fono6, frz. (fonghßeh), tief, eher (von $arben). 


ter der Bolföreligion in China und Japan. 


Focal: Diftanz, ⸗Länge oder -Weite, die 
Brennweite, Brennpunktsabſtand vol ber Fond, frz. (fong), Grund, Boden (auch bei 


00080, |. 


Liner Focal⸗ oder Focusbifferenz, am 


Fonctionnaire, m. 


frz. (fonghpjonnäßr), ein 
Beamteter, Bebienfteter. j 


Drudzeugen, Stidereien); Hintergrund bei 


photogr. Lichtlaften der Unterfchied zwmifheni Bühnen, Rüdfig in Wagen; Fondblancs, 


dem. Brennpunlt der leuchtenden und dem 


der dunkeln, vorzüglich chemifch mwirfenden | Sondamento, m. it., muf. der 


Strahlen; den 
Grad diefer Differenz zu meflen; vgl. 
ockmaſt oder Fokkenmaſt, holl. der Borber- 
fu00080. [maft. 


Focimeter, — 


Focus, m. lat. (eig. der Heerd), der Brenn⸗ 


Föcundation, f. lat., Die Befrudtung; fdcunz | fondiren, 
Fonds, m. frz. (fongh), 


punft, Brennraum (bei Linfengläfern und Fonderie, f. frz. 


Hoblipiegeln). 


diren, befrudhten, frudtbar maden; Föcuns 
dität, f. die Fruchtbarkeit. 


föderal, lat, bundesmäßig, einen Bund (foe- 


olätre, frz., leichtfinnig, muthwillig, ſcherz⸗ Yönicülum, n. lat., 


dus) betreffend; föderaliftren, verbinden; 
eine Bundedverfaflung — TFöderas 
lismus, m. ein Bundesſyſtem; Berbün- 
dungsſucht; Föderalift, m. ein Freund oder 
Anhänger einer Verbindung; Foderation, 
f. die Berbündung, der Bund; Foͤderations⸗ 
Feſt, ein Bundesfeft; füderativ, bundes- 
mäßig, verbündet; Föderativ-Staat, Bun- 
desftaat; Föderativ⸗Syſtem, Staatenbund, 
Bunbdesverfaffung; Foderirte, 
dete, Bündner. [haft, ſchäkernd. 


olia, lat. (pl. v. folium), Blätter; folia 


sennae, Sennesblätter. 


meißgrundige Drudwaaren, vgl. Fonds. 
rundbaß, die 
Grundftimme. 


ocus. |fondant, frz. (fondangh), ſchmelzend, auf der 


unge zerfließend, als Hptw. eine mürbe 
udermafle und die daraus gebildeten Eon- 
bitoreimaaren. 

(fonghd-), eine Gießerei, 
— Fondeur, m. (döhr), ein 


. fundiren. [Gießer. 

Grund, Grundlage; 
Vorrath, Verlag, Waarenlager, bei. Gelb- 
vorrath, Grundvermögen, Geldanlage, Stod‘; 
beftimmte Einfünfte zur Staatsſchulden⸗ 
Tilgung; den Actien gegenüber: Bins- 
papiere, dab. Fondsbörſe, ⸗Curſe, -Maller ꝛc.; 
fonds perdu (-perbüh), ein nicht mieber- 
kehrendes nutzbringendes Capital, 3. B. das 
auf Leibrenten oder in unkündbaren Staats. 
papieren angelegte, auch wohl vom Staate 
zur Förderung eine gemeinnüßigen Unter- 
nehmen gegebene. 


L Berbün- | Fondue, f. frz. (fonbüb), eine Zwiſchenſpeiſe 
ꝛc. 


aus Käſe, Milch, Mehl 
enchel; foen. maris, 


Meerfenchel [Bockshorn. 


foonum graecum, n. lat., griechiſches Heu, 


Foliant, m. ein Buch in folſo, d. h. in gan⸗Fontaine, f. frz. (fongtähn), Brunnen, Duelle; 


er oder halber Bogengröße; Foliation, f. 
at., die Blattentwidelung, das Ausfchlagen 
der Bäume; aud Blattftellung, Belaubung; 
Blätterwerk in den zeichnenden SKünften; 
Foliatür, f. Geftalt der Blätter. 


m! m. frz. (-Ihongb), ein Närrchen, 


fer, Folie, f. die Narrbeit. 


Folie, f. (v. lat. folium), die ——— das 


5 


5 


Glanzblätthen an Spiegeln u. Edel 
aud fig. z. B. Jemandem zur Yolie, d. h. 
als Unterlage dienen, um feine Eigenſchaften 
dur den Abſtand befier hervortreten zu 
laſſen; foliiren, mit Unterlage verfehen, be- 
legen; auch Buchblätter (nur auf ber Vorder⸗ 
feite) beziffern; Folio, n. die ganze ober 
halbe Bogengröße; folio citato, auf ange- 
führter Blattjeite; ſollo mihi, auf meinem 
Blatte, d. 5. auf der Seite meiner Ausgabe; 
folio recto, auf der erften (rechten) Seite; 
folio verso, auf der Rüd- ober Kehrſeite; 
folids, blätterreih; Folium, n. ein Blatt. 
oltetbing, die däniſche Volkskammer. 
oltifel, n. (lat. follicülus), ein Sädcen, 
Balg; Yolliculitis, f. AL. Balgentzündung. 
oment, n. lat., ein warmer Umfchlag, ein 
Bühmittel; Fomentation, f. das Bähen, 
die Bähung; fomentiren, bähen, warme 
Umschläge maden und dadurch Schmerzen 
lindern; nähren, unterhalten (Gährungen). 


bei. S 


teinen; | Foolscap, engl. ( 


pringbrunnen, Waflerfunft; Fonta⸗ 
nefle, f. oder -nell, n. neulat., eig. Brünn- 
lein; At. ein Flußlöchlein, Runfigefchmür 
(zum Übleiten ſchädlicher Säfte); der Schlag- 
Brunnen, die weichen Kopfitellen der Neu- 
geborenen. 


Fontange, f. frz- —— — — eine Band⸗ 


ſchleife; auch eine Art hoben Kopfputzes. 
fuhlskäppy, Narrenkappe, 
das engl. geringe Schreib⸗ Bu) Papier, 
nah ſ. Waſſerzeichen; als Größenbeftim- 
mung Schreibformat. 


Foramen, n. lat., Loch, Deffnung; Forami⸗ 


niferen, ſ. m. Polythalamien; forami⸗ 
nirt, durchlöchert; nös, löcherig, voll Löcher. 


Force, f. frz. (for), Kraft, Staͤrke; Gewalt, 


Zwang; ein Gefängniß in Paris; force ma- 
jeure (-majchöhr), höhere Gewalt, unver- 
meidliche Umftände, wie Kriege, Naturereig- 
niffe; par force, mit Gewalt; Parforce⸗ 
Jagd, Hetzjagd; Force⸗Karte, eine Karte, 
die man nur durch Trümpfe ftechen Tann; 
force, Kartenip. wenn ein Spieler den Alten 
und die Bafte bat; forc& partout, |. Cascoʒ 
Forcement (-mangh), mil. die Klemmung, 
gebrungene Führung des Gefchoffes im 
gezogenen Rohr; forciren, zwingen, erzwin- 
gen, mit Gewalt durchſetzen oder nehmen, 
erftürmen; im Kartenip. dem Gegner feine 








foreign 


Forum 257 


Tehlfarbe anjpielen, die er trumpfen muß; Formication, f. (v. lat. formica, Ameiſe), 


auch übertreiben, verbrehen; forcirte März 
fche, angeftrengte befchleunigte M. 
fore office, engl. (forrin offis) [Ausmär- 


ein Hautgefühl wie Ameifenlaufen; formi⸗ 
eivorifch, ameifenfreffend,; Formiciten, pl. 
Ameifenverfteinerungen 


tigenamt], das Minifterium des Auswärtigen | formidäbel, frz. furcht ar ſchredlich, fürchterlich. 


in England. 

forensis, lat. gerichtlich (v. forum); ein Fo⸗ 
renſis oder renſer, m. jur. ein Ausmärker, 
der Orundftüde in einer fremden Flur befikt. 

Foreftagtum, n. mlat., Forftnugungsredt, 
Forftnußung und Zahlung dafür. 

for ever, engl. (-emwer), für immer! lebe hoch! 

Forfanterte, f. frz. (forfanght-), Windbeutelei, 
Aufſchneiderei. 

Forgery, f. engl. (fordſcheri), eig. Schmiede⸗ 
arbeit; ein Machwerk, etwas Untergeſchobe⸗ 
nes, Unächtes. 

Form, f., lat. forma, die Geſtalt, äußere Bil⸗ 
dung; Einrichtung, Art und Weile; Mufter, 
Modell; in forma probänte, jur. in be- 
weiſender, rechtäfräftiger Form; in optima 
forma, in befter Art, beftend; in forma 
paténte, durch öffentl. Anfchlag; in f. con- 

- suöta, in gewöhnlicher Form; pro forma, 
zum Schein, Wohlſtands an: sub uträ- 
que forma, unter beiberlei Geftalt (Brod 
und Wein im Abendmahl); formal u. for: 
mell, die Geftalt oder äußere Befchaffenheit 
betreffend, entg. materiell; ge üblich, her» 
kömmlich, fhablonenmäßig; formale Bil- 
dung, die anregende, übende, leitende B.; 
Formäle, n. die Geftaltung, Form; das 
Meblihe, pl. Formalien oder -malitäten, 

örmlichleiten, — — äußerliche 

ordernifſe; formali 

Ki a genau beachten, Umſtände machen; 
ſich formalifiren, Anftoß nehmen, fi 
worüber aufhalten, ärgern; Formalismus, 
ın. das Formweſen, Formelkram, Kleben 
an Aeußerlichkeiten; maliſt, m. ein Form⸗ 
ler, Umſtändemacher, oder der ſich bloß 
an Aeußerlichkeiten hält; formaliſtiſch, 
auf Geſtaltung bezüglich, z. B. formal. 
Talent, Geftaltungsgabe, Formengeſchick; 
formaliter, -mell, fr. formellement(mangh), 
förmlich, der Form nach; ausdrücklich; nach 
Vorſchrift, in gehöriger Ordnung; Formal⸗ 

Philoſophie, w. Logik; Formät, n. die 
Form, das Größenverhältnig, Buch- oder 
Blattgröße, -mation, f. die Geftaltung, 
Bildung; min. eine Anzahl Schichten, die 
ewöhnlich zufammen vorlommen, natürliche 

efteingruppe, }. 3. Kohlenformation, die 
die Steinkohle begleitenden Gebirgsſchichten; 
mil. Aufftellung, wie Formirung; formatıy, 
bilden (plaftiih); Formel, f. (lat. formüla), 
ftehende Redensart; chem. die Bezeichnung, 

eichengruppe, welche die Beftandtheile eines 

toffe® nah Art und Menge ausdrückt; 
math. die Rechenvorfchrift, allgemeiner Aus- 
druck oder Sak, Regel; vorgejchriebener oder 
Tonft gültiger Sat, Wortlaut; formentur 
acta, jur. es find Alten anzulegen. 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


ren, frz., die Form⸗ 


ortissimo, it., muf. ſehr ftarf, fo 
Fortitudo, f. lat. Tapferkeit. ſlich 
ortulto, lat., ——— zufälligerweiſe. 
Fortuna, f. lat., die Gl 


formiren (lat. -märe), formen, bilden, aus⸗ 


machen, geftalten, verfertigen, herporbringen, 
entwerfen; mil. aufftelen, fammeln; fm. 
buden; Formirung, f. Formation; fors 
mod oder -md3, jhön; Formoſität, f. die 
Er A Wohlgeſtalt; formüla concor- 
diae, die Eoncorbien- oder Eintrachtsformel 
(von Melanchthon 1536); formüla magistra- 
lis, das vom Arzte vorgefchriebene Recept; 
f. officinälis, das ſchon in der Apotheke zu- 
et Recept; Formular, n. das 

ormelbuch; Wortmufter, VBorfchrift, Bor- 
bild; -Tariud, m. ein Formelkrämer; fors 
muliren, in einen Sat bringen, in Worte 
fafſen; rechtsförmlich anbringen. 


Fornicaͤnt oder -carius, m. lat., ein Hurer, 


außerehel. Schwängerer; -cantin, f. eine Ge- 
ſchwächte, Gefallene; -caria, f. eine Luſt⸗ oder 
Buhldirne, Hure; -cation, f. Hurerei (von 
fornix, unterird. Gewölbe, den gewöhnt. Auf⸗ 
enthalt3örtern ber Luſtdirnen im alten Rom). 


Fort, n. frz. (fohr), und Fortereffe, f. eine 


Heine Feſtung, Beifeftung, Burg. 


forte, it., muf. ftart; forte piano —— fp.), 


die eine Note ſtark, bie folgende chwach; 
Fortepiäno oder Pianoforte, n. em 
Hammertaftfpiel mit Dämpfung. 


Fortification, f. lat., Feſtungswerk, Feſtungs⸗ 


bau, Befeſtigung; Befeftigungstunft, Kriegs» 

baukunft; Feſtungsbauamt; fortificatorifch, 

ur-Befeftigung gehörend, Feſtungs⸗; fortis 

ciren, befeftigen; -tifitren, fra. dafſ.; auch 

ftärfen, erftarfen. 

ortin, n. frz. (-tängb), Heine reger 

tark als mög- 

19. 


üdsgöttin (dad Glück); 
frz. fortune (fortühn), Glück, Vermögen, 
glüdliher Fortgang; Zufall, Geſchick, Un- 
gefähr:; & la fortune, auf gut Glüd; à la 
. du pot (-bü pob), auf Topfglüd (ein- 
laden), auf das, mas bie Küche gerade giebt; 
de fortune, von ungefähr; Yortunat(us), 
m., u. -nate, mw. R., Glückliche, Begüterte; 
fortuna audäces (oder fortes) juvat, das 
Süd Hilft dem Kühnen (oder Starten); 
fortuna brüta, das blinde Glüd. 


Forum, n. lat., uripr. Verſammlungsplatz, 


Markt; Gericht, Gerichtshof, Gerichtsftand, 
Behörde; forum academicum, Univerfitäts- 
gericht; f. cambiäle, das Wechſelgericht; f. 
compötens, das befugte Gericht; f. conträc- 
tus, dad Gericht des Bertragdortes; f. com- 
missiönis, oder delicti commissi, Gerichts- 
ftand des Ortes, wo ein Verbrechen begangen 
morden; f. conventionale, ein von den 
Parteien gewählter Geriht3ftand; f. depre- 
17 


forzando 


hensiönis, Gerichts bes Ber ortes; 
f. domieilii, Gerichtshof des Wohnortes; 
f. extraordinarium, außergewöhnlider Ge⸗ 
richtsſtand für beſondere e; f. incom- 
ötens, ein unbefugtes oder unftatthaftes 
eriht; f.ordinarfum, — Gerichts⸗ 
and; f. originis, Gerichtshof der Heimath; 
privilegätum, ein begünftigter oder be- 
freiter Gerichtöftand; f. prorogätum oder 
conventionäle, ein gewi er, d. h. von 
ben Parteien gewählter G.; f.reconventiönie, 
Gerichtsftand der Widerllage; f. rei sitae, 
Gerichtshof der liegenden Güter, welde in 
Anfprud genommen werden; f. speciäle, 
ein befonderer, d. 5. für einen Fall oder für 
eine gewifle Slafje von Fällen ernannter G.; 


8 


Fourgon, m. 


Sraction 


ben oder wegnehmen; Fouragirung, bie 
Futterholung; Futt 


Fourbe, m. frz ( eb"), ein Betrüger, Schelm, 


Schurke; Fourberie, f. Betrügerei, Gaunerei. 
. (furgongb), ein Gabelmagen, 
Bad» oder Vorrathswagen; auch Dfengabel, 
Dfenkrüde; fourgonniren, ſchüren, herum⸗ 
ftören, auf- oder durdeinanderwühlen. 


Fourier, ridt. Yourrier, m. frz. (furjeb, gew. 


furihr), ein Feld⸗, Kriegd- oder Soldaten» 
fchreiber; Fourierſchütze, ein Raſtmacher; 
Hoffourier, ein Hofviener unter den Be- 
fehlen des Hofmarſchalls. 


Fourmillement, n. fr}. (furmilj'mangb), |. w. 


Formication; fourmilliren, tribbeln, wim- 
meln. aaa Kochmaſchine. 


f. superlus, ein höherer, f. supremum, der Fournaiſe, f. fra. (furnähje), ein eiſerner ER 
e Gerichtshof; f.testium audiendörum, | Yournier, n., richt. -nüre, f. frz., Belegholz, 


Gerichtsftand der Zeugenvernehmung. 
forzando, f. sforzando. 

Foſſil, n., pl. Foffilien (v. lat. fosstlis, was 
audgegraben wird), Gegrabene?, Berg- ober 
Grubengut (Mineralien); auch verfteinerte 
Bann ober Thierüberrefte; foſſil, ver- 

einert; Fofftlifation, f. Verwandlung in 
ein Foſſil, 3 B. Des Holzes in Braun oder 
Steinkohle, Foſſiliſt, m., |. w. Mineralog; 
Foffilität, Verfteinerungszuftand,; Föſſor, 
m. ein Gräber, mie Mineur. 

fossüla corn£a, f. lat., Al. eig. Horngrübchen, 
ein hohles Hornhautgeſchwür. 

fötal, zur Leibesfrucht gehörig oder bie Zeit 
vor der Geburt betreffend; Fotation, lat., 
die Befruchtung, Fruchtbildung; fütiren, 


feine Holzblätter; fourniren, damit belegen 
oder außlegen; frz. verfchaffen, liefern, be⸗ 
forgen, verjorgen; fournirte, ausgelegte Ar- 
beit; Fourniſſeur, m. (-fföhr), Beſchaffer, 
Lieferer (undeutſch Lieferant), -nitüre, £ 
Lieferung, Borrath; Zuthat, Bedarf; die ein- 
zelnen innern Taſchenuhrſtücke; an Bühnen 
umeilen die Spielgelder der Tänzer, Aus⸗ 
Hattun 3gelb; fourniture de bureau (-bürob), 
Schreibbedarf, eine Schreibmappe. 

Fourreau, frz. (furrob), |. w. Futteral; mod. 
ein kurzes, anliegendes Frauenüberkleid. 

Fourrüre, f. frz., Pelzwerk, Pelzfutter, Pelz⸗ 
rock 20.5 Grauwerk oder Hermelin in ber 
Wappenkunſt; auch die innere Belleidung 
oder Fütterung an Schiffen. 


Junge zur Welt bringen; Fötus, m. die foviren, lat, bähen, wärmen, pflegen, hegen, 


Zeibesfrudt, da unge im Wutterleibe 


begünftigen. 


(in feiner Entwidelung; ber unentwideltelyoyer, m. frz. (foajeh, 2filb.), der Heerd, 


Fruchtkeim heißt Embryo). 

Fotum, n. lat., ein Bähmittel, warmer Um- 
fchlag, wie Foment. 

Fou, m. 
Schachſpiel. 

Foudre, f. frz. (fuhdr'), Blitzl Donner! Wet- 


tern, pefüi fchelten; gem. fudern; mil. 
heftig beſchießen, niederichmettern. 


Fougade oder -gaffe, f. frz. (fu-), eine Flatter⸗ Fraction, f. lat., ein Bruch, 


mine; Fougue, f.. eine Art Rakete; fou= 
ueug (fugböh), aufbraufend, feurig, hikig, 
i 


zornig. 
Foulard, m. frz. (fulahr), ein urfprüngl. in- 
diſches gedrucktes Seidenzeug; ein Polches 
Schnupf⸗ oder Halstuch; als Kleiderftoff 
weiche, glanzlofe Seidenzeuge, naturfarbig 
oder bedrudt. 
Foule, f. frz. (fuhl), Menge, Haufen, Menfchen- 
menge, Öebränge; en foule (angh-), in Menge. 
Fourage, riht. Fourrage, f., frz. m. (furahſch'), 
mil. Fütterung, — beſ. Pferdefutter; 
Fourage-Magazin, n. ein Futterſpeicher; 
-rageur, m. (-[höhr), ein Futterholer, Futter⸗ 
erpreſſer; fouragiren, auf Futter und an- 
dere Lebensmittel ausgehen, Futter auftrei- 


2: (fub), Narr, Thor, Laufer im|Yra, it., 
i 


Brennpunkt, Mittelpunkt, Sitz; Geſellſchafts⸗ 
raum ober ⸗räume im Theater, jetzt meiſt 
die Logengänge. 

bfürzung von frate, Bruder, vor 
ben Namen ber geringeren Möndie, z. B. 
Fra Bartolomeo. 


ter! foudroyiren (fubroaf-), donnern, met-|yracad, m. ni (frafah), Geprafiel, Lärm, 
r 


Zank; fracaſſiren, zerſchmettern. 
Fracaſſanen, pl.große grüne Feigen von Corfu. 
B. Zahlen⸗ 
bruch, auch Durchſchnitt, Bredung, 3. B. der 
Lichtſtrahlen; ein ſich abſondernder Theil 
einer politiſchen Partei, Unterpartei; fracti⸗ 
onär, einen Bruch enthaltend; fractioniren, 
bei chem. Arbeiten: abtheilungs⸗ oder abſatz⸗ 
weiſe —— 3. B. fractionirte Deſtil⸗ 
lation, die gebrochene D., ſtufenweiſes Ab⸗ 
treiben, getrenntes Auffangen mit Wechſel 
der Vorlagen und Hitzſteigerung (die ſo er⸗ 
haltenen verſchiedenen Erzeugniſſe heißen 
ebenfalls Fractionen); eben! o fract. Nieders 
fchlag, die Nacheinanderausfällung aus ge- 
miſchten Löfungen, dur Anwendung von 
Bene DEE 
f. gebrochene ober Edfchrift, d. 5. Die ge- 
wöhnliche deutſche Drudichrift und die fog. 














fragil 


Kanzlei in ctur weilen 
Bill. — —— — * Bruch, 
ale ober a) Yen fraeturiren, 
brechen, zerbrechen (Knochen 
fragil (lat. fragilis), zer — an 
Me ‚Sragitit t, f. Zerbrechlichkei 


— n. ie: ein Bruchſtück, de: Feanquillone (tiljongha), 


abgebrochen, bruchſtück⸗ 
geiplittert; tags 
ler, Herausgeber 


fra mentärifch, 
weite, tirt, angebrochen 
mentiſt, m. ein Bruchſtü 
von 


——— Kühle, Friſche; 


u 
— pi ge (fräh), Koften, Unkoften, Aus- 
lagen; à peu de frais (a pöh-), mit ge- 
ringen Koften, mit wenig Mü 
Fraiſe, f. fra. (fräfe), Halskrauſe, gefräujelter 
alöfragen; mil. Sturmpfahl, Pfahlwerk, 
Suche techn. verfchievened ftählernes 
Säneihmecheug, das auf umlaufende Spin- 
dein geftedt wird; Fraiſette, f. ein kleiner 
Delkfragen. [ner Kinder. 
Fraiſen, pl. a. Gichter, innere Krämpfe klei⸗ 
vn “ pl. AR. Erobeerpoden, Beer- 


ſchwa 
— (frehm), Geſtell, Rahmen, beſ. 
der Hauptrahmen des Da mpfiagens; frame 
house (-hauß), ein gezimmertes ob. Holzhaus. 
Franc, m. eine franz. Silbermünge, ehem. 
Livre, 8 Silbergrofhen an Werth, eingetheilt 
in Decimen, Yıo Franc oder 2 Soug, und 
— ge Frank, Dem 
Frangaife, f. frz. (franghBähf), ein franzöſ. 
Eontre-Tarn 
Francatur, f. barb.-lat., die Freimachung, 
Vorausbezahlung des —5 — für Briefe ꝛc. 
franchement, frz. frangdj 'mangb), re 
müthig, offen, unverhohlen an Mt ‚die 
Freimütbhigteit, Dffenherzigfeit, f. auch Poſt. 
Franchipane, |. unter Stang, 
Francifation, f. die Franzöfelei, Berfranzung; 
— — franzoöſeln, verfranzen. 
Francisca, mw. N., die Freie; -cäner, pl. 
Mönche vom Drden des heil. Franciscus 
von Afhıf. [maurer. 
Danemayann 5 
c0, it., frei, be 
untohenkeet: fr. partout (-partub), frei durch⸗ 
aus, ober ganz 
maßpee[gen oder Stempelblättchen 


— der Zeit der erſten fränkiſchen 
Könige angebörig; francosfarbifch, fran- 
zoöſiſch⸗ſardiniſch. 

ne f. Sallomante. 
ange, pl. — (franghſchen), Faden⸗ 
aum, Franſe, Getroddel; ———— fran⸗ 
en, mit Franſen befegen 

frangibel, ange yerbrechlid. 

Frangipane, f. eine gute faftige berbſteiene; 1 


free R9 
Kochk. mit Mandeln oder — an es 
würzte Mebl- oder Eierfp la franchi- 


panı, nad) Fr. — —— Erfinder 


vieler Parfümerien). 
frank (deutſch), frei, frei heraus, unbefangen; 


franfiren, poftfeei machen, das Voftgelb 
vorausbezahlen. 

in Belgien die 

gene ig a ünglinge, Wälſche. 
altd. m. 

Pr * dl Pan umbilben, zum Fran⸗ 


tark — wohlriechend; frz. focifenb, auffallend, überrafhend; 


frappiren (frz. frapper, eig. ſchlagen), auf- 


fallen, emden, flugig machen, erjhüttern; 
frappe, kalt geftellt, in Eis. 
Frascatinerin, ine aus der it. Stadt Fras⸗ 


cati, ein Blumenmädchen, eine Gärtnerin. 

frater, m. lat., Bruder, bei. Klofter- oder 
Drbenäbruber, pl. fratres; frater laicus, 
ein Laienbruder; frater consanguineus, 
Halbbrubder, Bruder von Batersfeite; frater 
uterinus, Bruder der Mutter nad); ——— 
cũlus, m. das Brüderchen; fratres 
mäni, rechte — fratres matrus En 
Schwefterföhne; fr .patruäles, Bruderföhne; 
fraternell, frz., brüberlid; fraternifiren, 
brübern ober ih verbrübern, vertraulichen 
Umgang pflegen; Tyraternifation ober 
-ftrung, f. die Berbrüberung; -ternität, 
lat. oder -te, f. frz., Brüberfhaft, Verbrür 
derung, Zunft, brüber!. Verkehr; —— 
f. und -triagium, n. das eil nachge- 
borner Brüder; -trictde, m. ein Br er» 
oder Schweftermörber; -trieidium, n. lat., 
Bruder ober. Schweftermord. 

Fraubation, f. lat., Benortheilung, Betrge- 
rei; -bator, m. ein Betrüger; fraubiren, 
betrügen, hinter re binterziehen, über- 
vortheilen, Schleichhandel en; -dulent, 
und -bulds, betrüglich, — au⸗ 
——— f. die Betrüglichleit; . Ber 

, Arglift, Benachtheili — legis, 
& ehum ehung durch Tauſchung, indem ein 
Rechtsgeſchäft unter der Form eined andern 
norgenommen wird; fr. optica, Geſichts⸗ 
täufhung; fraus pia, frommer Betrug, Lift 
zu einem guten Zwecke. 


.(frangbmaßongb), ein Frei- Fray oder Frayle, m.fpan. (fra-ile), ein Mönd. 
poſtfrei; franco di spese, | Sredaine, f. frz. (-Dähn’), ein nn 


Streich, Jugendſtreich. 


ei; Francomarken, Frei⸗ Fredegunde, alt. w. N., friedliches, freudiges 
zumFredonnement, n 


z. (-mangb), das Tril⸗ 
lern, Em. emurmel; frebonntren, 
trilleern oder trällern. 

Freeholder, engl, | (Trio ver), Freiſafſe, Land- 
eigenthümer, ähiger; eeſoilers, 
—— — er Sklaverei ab⸗ 
bolde, die unentgeltliche Vertheilung ber 
n. wüft Liegenden Staatöländereien ver- 

— Bartei in N.⸗A. 
de, engl. (fri lan der Freihandel; 
fr. trader, m. ein. andelämann. 

17 * 





260 Fregatte 


Frondeſcenz 


Fregatte, f. frz. leichtes dreimaftiges Kriegs⸗Friggitore, m. (fridſchi-), ein ital. Del⸗ oder 


ſchiff, das unter 60 Kanonen hat; auch See⸗ 

vögel aus dem Pelikangeſchlecht; Fregatton, 

m: frz. (-tongb), eine Heine Fregatte. 

eia, norb. myth. Göttin der Liebe. 
relativen, verfälfchen, bef. Wein. 

Frenefie, £. frz, Hirnwuth, Verrücktheit, 
Tollſucht, Raſerei; frenetifch, hirnwüthig, 
toll, rajend. 

frequent, lat., häufig; ſtarkbeſucht, volkreich, 
lebhaft; "SGrequentänt, m. kfm. ein regel- 
mäßiger Meßbezieher, Meßkaufmann; -ta= 
tion, f. Häufigkeit, Häufiger Gebraud, Ber- 
ehr, Umgang; -tativ(um), n. gram. ein 
Miederholungsmort oder wiederholendes, 
eröfterndes Zeitwort; frequentäto, it., mul. 
mit mittlerer Stärke; frequentiren, oft be- 
ſuchen, fleißig beimohnen;, Frequenz, f. 

äufigleit, Menge, zahlreicher Bejuch ober 
ehr, Zulauf. 

fröre, m. frz. (frähr), der Bruder; fr. servant 
(jerwangb), ein dienender Bruder. 

fresoo, it. (v. deutichen frifch), muf. munter, 
lebhaft; Fresco⸗Anekdote, ein frifches, na⸗ 

elneueß (nicht aufgewärmtes) — 
FT reöcn-Dra erei, Friſch⸗ oder Kalkmalerei. 


Schmalzbäder, Bfannenküchler. 

frigıd (lat. frigidus), froftig; Yaltfinnig, ge- 
fühllos, herzlos; Yrigidarium, n. das 
Kühlzimmer im röm. Bad; Syrigibität, f. 
Froſtigkeit; Kalte Natur, Kaltfinn. 

Frimaire, m. frz. (frimähr), der NReifmonat 
im ehem. neufränf. Kalender, vom 21. Rov. 
bis 20. Dezbr. 

——— ſtark ausringen, ausdrehen, beſond. 
ei 


ern. 

SFriperie, f. frz, Trödel, Tröbelmaare ober 
Handel; ripter, m. (fripjeh), Trödler; 
-piere, f. Tröblerin. 

Fripon, m. fr. (fripongb), ein Schall, Schelm ; 
Gauner, Spigbube; pl. Latwergenfchächtel- 
hen; Friponnerie, f. Schelmerei, Spik- 
büberei 2c. 

Trifetten und Frifong, frz. (ſonghs), ein- 
zelne falfche Löckchen; Frifeur, m. (-jöhr), 
ein Haarkräusler, Haarſchmücker; -feufe, 
Haarihmüderin; frifiren, Haare Träufeln, 
aufſchmücken; befegen, faltig annähen; fri= 
firte Zeuge, Zeuge mit langen Haaren, die 
zu Heinen Anötchen gerollt And: Frifur, f. 
die Haarkräufelung; der Belak. 

Frifolet: Band, Flodjeidenband. 


Fret, m. frz. (fräb), ONE Eon Brifon, m. —5— äufeltes Wollenzeug, Fries; 


Schiffmiethe; Freteur, m. e chiffs⸗ 
vermiether, Rheder; fretiren, ein Schiff 
vermieihen oder miethen, ausrüſten. 
fretillant, frz. (fretiljangd), unruhig, umher⸗ 
laufend; fretilliren, unruhig ſein, zappeln. 
frettiren, Jagdſpr. mit Frettchen jagen. 
friabel, frz., zerreibbar, zerreiblich; Hauptw. 
Friabilität. 

Friand, m. frz. (friangh), ein Ledermaul, 
Näfcher, Gutichmeder, vergl. Sourmand; 
Friandiſe, f. Leckerei, Näfcherei; Nafchwerf, 
Leckerbiſſen; Friandhandel, H. mit Staliener- 
maaren. 

Fricandeau, n. fr. (frikanghdoh), geſpickte 
und gedämpfte Kalbsſchnitte; Fricandelles, 
pl leifchtlößchen, Buttergebackenes aus 

albfleijch. 


af, f. fr3., Eingefhnittenes, Schnitt- 
fleiſch mit Brühe; fricafiiren, einjchneiden 
und zurichten; (ſcherzh. für zufammenhauen; 
wohl verberbt aus fracaffiren). 


vergl. F ; Friſons, Abfälle von 
Rohſeide. 

Friſonnement, n. frz. (mangh), Schauer oder 
Schauder; frifonniren, ſchaudern, fröfteln. 

Fritade, f. frz. Pfannkuchen. 

Fritte, f. frz., Glasmaſſe, Glasſtoff; Schlade. 

Fritüre, f. frz., Schmelgbutter, Badöl; auch 
j. m. Sriteau, Schmalzgebäd, bef. gebadene 


Fiſche. 

frivol (lat. frivölus), eitel, nichtig, gehaltlos; 
kleinlich, armſelig, kleinſinnig; leichtſinnig 
windig, nichtsnutzig, unziemlich; frivöla 
appellatio, f. jur. eine leichtfinnige, un- 
begründete Berufung; fr. exceptio, f. nid) 
tige Ausflucht; frivolifiren, ins Nichtige, 
Unmürbdige ziehen; Yrivolität, f. Nichtigteit, 
Zeichtfinn, Flatterſinn zc.; Frivolitäten, bef. 
unziemliche, unfeufche Reden, Geberben zc.; 
mod. eine Art Ausputz, auf eine,dem Spigen- 
Höppeln verwandte Art erzeugt; frivölo, it., 
muj. leichtfertig, leichthin. 


Friction, f. lat., die Reibung, das Reiben; | Frodine, altd. m. N., bi Berftändige, Kluge. 
Frictionscoefficient, m. die Ziffer, welche | Sroideur, f. frz. (froaböhr), Kälte, Kaltfinn. 
anzeigt, wie viel Kraft für beitimmte Fälleſ Fromage, fr. (mahſch), der Käfer fr. de 


zu Webermindung der Reibung — 


wird; Frictionsfeuerzeug, ein Strei 


cochon, Schweinekäſe, d. h. Sülze. 
froncirt, frz. (frong$-), gefältelt. 


feuerzeug; Frictionsrollen, |. Antifrict. Fronde, f. frz. (fronghd'), eig. eine Schleuder; 


Fridolin, altd. m. N., der Friedliche, Schüz⸗ 
zende; Friedrich und Friederike, der und 
die Friedfertige, Friedliche; Fridericiang, 
die Friedrichshochſchule zu Halle; Frie⸗ 
driched’or, m. ein goldenes Friedrichsſtück, 
preuß. Fünfthalerftüd. 


eine franz. Gegenpartei unter Ludwig XIV., 
die fich dem Hofe oder dem Miniftertum des 
Cardinals Mazarin widerjegte, Frondeur, 
m. (-döhr), ein Mißvergnügter, lauter Tad⸗ 
ler der Regierung; frondiren, auf die Re- 
gierung ſchimpfen, losziehen. 


Frigefaction, f. neulat., Kaltmachung, Ab⸗Frondeſcenz, f. lat, das Ausſchlagen der 


kühlung; Frigeratorium, n. ein Kühlgefäß. 


Bäume; frondefciren, ausfchlagen; frons 





Front 


dös, laubig, ſtark belaubt; Fronbofität, f. 
die Dichtbelaubtheit, Laubfülle. 
front & 


angh-), von vorn, im Vordergliede; fron⸗ 
tal, lat., die Stirn (frons), überhaupt 
Vorberjeite betreffend; als Hptw. ın. Stirn- 
beleg, Kräuterlifien u. dgl.; Frontäle, n. 


Fumaria 261 


nießer, üppige Paßinganger; frugiferifch, 
chttragend; Yrugivoren, Natg. Früchte⸗ 


ont, frz. (fronghtafrongh), Stirn] fruiren, Iat., genießen er. 
begen Stirn, Mann gegen Mann; en front|frumentäl oder -tarifch a Iat., das Getreide 


—— Den A * 

a, lat., vergebens, umfonft; Fruſtration 
f. die Bereitelung, Täufdung; fruftriren. 
vereiteln, täufchen. 


Stirnſchmuck, Altartuh; -tal=Arterie, f.| Fruftum, n. lat., ein Stüd, ein abgefchnitte- 


die Stirnfhlagader; -tal= Batterie, welche 


ner Theil eines Ganzen (in ber Mathematif). 


ein Werk von vorn (in der Fronte) angreift; | frutefcent, Iat., ftrauch- ober ftaudenartig. 


Frontäls Bein, Stirnbein; -täl=Marfch, | Tuch) 


mil. eine Heerbewegung in voller Linie. 
Fronte, f. (frz. front, m.), die Stirn- ober 
Borderfeite eines Gebäudes, eined Heerhau- 


fens zc., Heerfpike; Fronte machen, gegen | Sucoideen, Tangarten; Fuciten, 


etwas gerichtet fein; Front⸗Linie, die Bruft- 
linie; Fronte-Logen, die mittleen Schau- 
fammern im Theater, der Bühne gegenüber. 
Frontiere, f. frz. (fronght’jähr’), die Grenze. 
Frontignan, frz. (fronghtinjangh), ein franz. 


ſia, f. befannte Bierftaude aus Süd⸗ 


amerita; Fuchſin, n. Fuchſienroth, ein neuer 
zu den Wnilinfarben gehöriger Yarbeftoff 
aus Theer. 


| pl. Ratg. 
Seetang-Berfteinerungen; Fucologie, f. Die 
Lehre von den Meer- oder Seegräfern oder 
Algen; Fucus, m. lat., Tang, Seetang, 
Meergrad, Algen in vielen Arten; fucus 
helminthochortos, f. unter Helm. 


Musfatwein, nad der gleihnamigen Stadt | Fudge, engl. (fodſch), Wind, Aufſchneiderei. 


(gem. Frontignac). 

Frontifpice, n. frz. (fronghtiſpihß'), Vorder⸗ 
fiht, Ziergiebel an Gebäuden, a Sri 
Möbeln ꝛc.; Mittelhochbau (mo die Mitte 
eined Haufe® um ein Stockwerk höher er- 
ſcheint); auch verzierte® Titelblatt oder 
zitellupfer an Büchern. 

Fronton, m. fr}. (fronghtongb), Giebel, Giebel. 
feld oder Stirnwand an Gebäuden; auch 
Thür⸗ oder enftergiebel. 

Frottement, n. frz. (-mangh), das Reiben; 
a m. (-töhr), ein — UN 

ottiren, reiben, ſcheuern, bohnen; Frot⸗ 
toir (-toabe), m. Reibelappen, Reibtuch, 
Scheuerbürſte. 

Früctidör, m. der Frucht- oder Obſtmonat 
im ehem. neufränk. Kalender, vom 18. Aug. 
bis 16. Sept.; Fructification, f. die Be⸗ 
frudtung; das Fruchtt in 
Srudtreife; fructificirer 
Fructiſten, pl. Gelehrte, 
reich nach den Früchten ( 
Fructuariug, m. jur. eii 
braucher; fructudg, fruc 
tät, f. Fruchtbarkeit, Ergi....- 
f. Genuß, 
m. die Frucht und die Früchte, der Nuten; 
fructus consumti, pl. verzehrte und ver- 
brauchte Früchte; fructus incerti, ungewiſſe 
Früchte; fr. industriäles, Fleißesfrüchte; fr. 
in herbis, Früchte auf den Halmen, nod 
nicht abgemäbte; fr. pendentes (nod an 
den Bäumen) hängende Früchte, fr. per- 
cepti, Var Ha gewonnene Früchte; fr. 
percipiendi, zu erzielende Früchte, ober 
welche noch hätten erzielt werden können. 

frugãl, lat., genügfam, mäßig, nüdtern; ein- 
fach, fpärlih, knapp; Yrugalität, f. die Ge⸗ 
nügfamleit, Mäßigkeit, einfache Lebensweiſe; 
fruges consumöre nati, pl. nur zum Ver⸗ 
zehren ober Genießen Geborne, unthätige Ge⸗ 


a) u wuee 8 we © 


ebrauch, Rießbrauch; Fructus, [full b 


Yuceros, pl. Vorrechte, Freiheiten verfchiebe- 
ner |pan. Provinzen; Fueriften, pl. Ber- 
fechter der Provinzialfreiheiten. 

Fuga, f., it. Fuge (v. deutſchen fügen oder 
lat. fugäre, jagen), ein mehrftimmiges Ton- 

A, worin ein Sa von der Hauptftimme 
vorgetragen und von den andern folgemeife 
nadgefungen wird; fugirt, it. fugäto, ge- 
fugt, fugenmäßig gefeßt; Fughetta, Fugette, 
f. eine Meine, kurze Fuge. 

Fugacität, f. lat., die Flüchtigfeit, Bergäng- 
lichkeit; fugae suspectus, —— 
fugitiv, flüchtig, obenhin; entflohen. 

fuimus Troös, lat., ſprw. wir find Trojaner 

ewejen, d. 5. wir find dahin, mit unferer 
errlichleit iſt's aus; fuit, er, fie, es ift 
Den, dahin, vorbei. 

fulgent, fulgid und fulgurdnt, lat., leuch⸗ 

tend, jchimmernd, glänzend, blendend; Fuls 

enz, f. Glanz, Schimmer; Fulguration, 
. das Bligen, Wetterleuchten, Auffladern; 
chem. der Silberblid; fulguriren, bligen; 
Yulgurit, m. Bligröhre, Blitzſinter, vom 
Blitz verglafter Sand. 

fuliginds, lat., rußig, rußartig oder «farbig. 

d, f. orown ae. f. 

full dress, engl., der vollftändige Anzug, 

anze Staat. 
on brutum, n. lat., ein kalter Blitzſtrahl 
oder Wetterfchlag; fulminant, bligend, wet» 
ternd; tobend, efemb; Fulminäte, pl. fnall- 
faure Salze; Yulmination, f. das Bligen, 
Krallen, Krachen; der päpftliche Bannftrabl; 
fulminatörifch, donnernd, heftig, polternd; 
-miniren, bligen, donnern, wettern; fluchen, 
ſchelten, drohen; krachen, Inallen, platzen, 


verpuffen. 
Fumaria, f. lat., bot. Erdrauch, Taubenkropf; 
ee pl. vulkaniſche Rauchlöcher, 
ampfſprudel; Fumeés, techn. Rußdrücke, 
Abdrücke von angeräucherten Buchſtaben 


22 


Funambulift 


fartim 


oder Stempeln, Fumet, m. frz. (fümeh), —— f. lat.» gr., Befchreibung ber 
eis ei 


angenehmer Gerud von Weinen und S 
fen, bei. der Wildpreigeruh, das Müffen; 
auch gebratenes Wildgeflügel; Fumigation, 
f. Iat., A. die Durchräuderung, das Räu- 
dern; -gatorium, n. ein Rauchfaß; fumis 
iren, räuchern, beräudern; Fümiſt, der 
fe auf richtige Feuerungsanlagen verfteht; 
fumivorifch, ———— Fumo, m. 
it, Dunſt, Dampf, Dunkel; fumds, räu- 
cherig; Fumoir, frz. (fümoar), ein Raud- 


zimmer. 

— m. (lat. funambũlus), ein Seil⸗ 
nzer. 

Function, f. lat., a Wirkſamkeit, 


— 


. Buchdruckerpreſſ — 


beſ. Amtsverrichtung, Amt, Geſchäft, Bedie⸗ 
nung, Stelle; math. eine von einer andern 
abhängige veränderliche Größe; Functionär, 
ein Angeſtellter, Beamter; functionell, der 
un nad, die Leiftung, Ausübu 
betr.; 3. B. functionelle Störungen, AM. 
folde, welche die Thätigleit irgend welcher 
Drgane betreffen; functioniren oder fun 
giren, amten, dienftwalten, Amtspflicht 
ausüben, verfehen, verrichten. 
und, engl., |. Funds. 
undament(um), n. lat., ber Grund, bie 
Grundlage, Grundfefte; Grundplatte in der 
jur. der Klaggrund; pl. 
Anfangdgründe, Grundlehren, Grundbegriffe; 
fundamental, zu Grunde liegend, mwejent- 
Ich, urjprünglih, in Zuſammenſetzungen: 
Grund⸗, Haupt, 3. B. »Begriffe, -Bedin- 
ngen, ⸗Baß; Fundamentalſtatüt, n. 
rundredt, Urverfaffung; fundamentaliter, 
gründlih, von Grund aus; fundamentum 
endi, jur. ein Klaggrund; f. dividendi, 


 Eintheilungsgrundlage; f. probatiönis, ein 


Funds, pl. engl. (fonnds), Abgaben zur 
3 


DBeweidgrund; Yundation und -dirung, f. 
Gründung, Grundlegung, erfte Anlage; 
Stiftung, Vermächtniß; Fundatift, m. ein 
aus zn — katholiſcher 
Geiſtlicher; dator, m. der Stifter, Begrün- 
der; fundiren, ftiften, begründen, vermachen; 
Gelder belegen; in ſtehende Schuld ver- 
fund., fih ftüßen, b 


wandeln; I en; 
fundirte Schuld, eine auf beftimmte Ein- 
fünfte angewiefene, bleibende, ftehende 


Staatöfhuld, im Gegen. zu ſchwebenden 
Schulden; fundirt fein, (gut oder jchlecht) 
begründet, mit&eldmittelnzc. ausgeftattet & 
fung der Staatsſchuld; die Staatsſchuld, 
Staatsſchuldſcheine. 


Fundus, m. lat. Grund, Grundſtück, liegendes 


funobro, 


Gut und die Einkünfte daraus; fundus do- 
tälis, ein Mitgift- oder Stiftgut; fundus in- 


Funer 


füneſt, ps Bone, unglückli 
— . gus. 
fungibel, lat, durch Gebrauch 


furniren, f. fo 


nztunft ober Anleitung dazu; funes 
choregräpbhifch, ſeiltänzeriſch. 
ralien, pl. lat., Begräbnißanftalten oder 
Zeierlichleiten; Begräbnißloften; Funeral⸗ 
caffe, eine Begräbnißkaſſe; Yuneration, f. 
die Beerdigung, Beftattung; -rät(uS), m. 
der Beerdigte; funeriren, be n. 
,‚ unglüdbrin- 
[gend, unjelig. 
aufzehrbar, ver- 
brauchbar; fungibilis res, eine verbraud- 
liche Sade; pl. ungibilien, Verbrauchs⸗ 
gegenftände, bef. benämittel. 


fungiren, ſ. functioniren, 
Fungiften, nlat., PBilggläubige (welche winzige 


Schwämmchen in der Luft als Urſache von 
Seuchen ac. anfehen); Fungit, m. ein Ko- 
rallenſchwamm, eine pilzförmige Verfteine- 
rung; —— ſchwammige Hautkrank⸗ 
beiten; fungös, ſchwammig; Fungoſität, f. 
die Schwammigfeit; ein (Omemmiger Auß- 
wuchs; fungus, m.lat., ein Schwamm, Bilz, 
pl. fungi; A. ein Fleifh- oder Wucher⸗ 
gewächs. 


funioulus spermaticus, m. lat. Ak. der Sa⸗ 


menftrang; f. umbilicalis, die Nabeljchnur. 


Funus, m. lat., die Leiche; auch das Leichen- 


begängniß. ſſchaftlich. 


fuocoso oder foooso, it., muf. feurig, leiden⸗ 
fuora! it., heraus! fü 


ori di banco, außer der 
Bank, im laufenden Gelbe. 


et f. lat. Dieberei, Diebshang. 


ureur, f. fra. (füröhr), Wuth, Toliheit, Ra⸗ 
ſerei, vgl. Furor. 

amygdalarum, lat., Mandelkleie; Fur⸗ 
furation, f., Al. Kopfgrind, Kleiengrind. 


furia franoeso, f. it. (-ticheje), das kriegeriſche 


Ungeftüm der Franzoſen. 


furibund, lat., wüthend, rafend; äußerft heftig; 


Furie (lat. furia), Wuth, Raferei; myth. 
eine Plage-, Rache⸗ oder Strafgättin; fig. 
ein bo&haftes, wüthendes Weib, furia in- 
fernälis, Höllenfurie, Tollwurm, ein bö8- 
artiges Hautgefhwür; furids, wüthend, to- 
bend, auffahrend, grimmig, heftig; furiöso, 
it,, muf. heftig, rajend, wild, wüthend. 
urniren. [-Lebre. 
urnologie, f. lat.-gr., die Ofenbaufunft oder 
r, m. lat., Wuth, Tollheit, Raferei; Be- 
geifterung; f. amatorius, Liebeswuth; f. 
oeticus, dichteriſche Raferei, wilde Begei⸗ 
terung; f. uterinus, Mutterwuth, Mann- 
tolfheit = Nymphomanie; Furdre, n. it., 
Aufſehen, lebhafter, raufchender Beifall; SF. 
machen, Aufiehen erregen, raufchenden Bei- 
al erwerben. 


structus, eingerichteter Meierhof; Inbegriff | furtim, lat., diebifcher Weife; verftohlen, un- 


von Viehſtand, Schiff u. Geſchirr; Betriebs. 
material oder auch Gefammtbeitand einer 


Ei — 
z. (fünähbr'), zum Leichenbegängniß 
gehörig, Trauer⸗; auch traurig, duͤſter, kläglich. 


vermerkt; furtiv(e), heimlich, verſtohlen; 
furtivitatis vitium, der Nakel an einer Sache, 
daß fie geftohlen iſt; furtum, n. ein Dieb- 
ftahl; f. attentätum, ein verfudhter, nicht 
außgeführter Diebftahl; f. domesticum, ein 


Furunculus Gacheur 263 


u a ee t Fuſtanelle, f. ein kurzer Rod, Knierock ber 
h en Griechen. 
‚| Sufte, f. frz. 68 ein kleines Ruderſchiff. 
Fuſti, n . it, Im. Waarenabgang, bei. durch 
beige mifgpte Unreinbeiten, und der Ab 
5 dal: Fuſti⸗ ober Fufta-Nechnung, 
} aa oder Schadenberechnung. 

Fuſtians, engl. (foſtſch'ns), langhaarige Rod. 
en auf einer Seite geraubte Biber, auch 
’ il zuftigation, f. lat., das Auspeitichen, der 
a] Staupenſchlag; fuftigiren, ftäupen, aus⸗ 
1] peitigen, abprügeln. 

Sole! w. Fiſet⸗Holz. 

⸗JFutaille, f. frz. (fütalj’), Packfaß, Ueberfaß, 
| vgl. Fuſtage. 

. futil, lat., nichtig, nichtswürdig, läppiſch, un. 
⸗ bebeutenb, untauglid; Futil tät, f. Richtig. 
| teit, Leerheit, Lapperei, Erbärmlichkeit, Arm- 
r efigteit %. (fe fr Säge 
i Futteral, n. (frz. Fourreau, ob), 6, 
Hülle, R ſel, lieh, Behältniß. 
: Futur, m m. frz. (fü tübr), der Zukünftige, Ber- 
1 Lobte; Gute, — lat., Future, fra. (fütühr), 
⸗ — —53 — Braut; „Suturktion f. Iat,, 
die Yulunft, das zufü e Dajein, „dad 
‚| Werden; Yuturum, * — künf⸗ 
J tige Zeit, vgl. Tempus; futurum exäctum, 
g] kuünftig vergangene Zeit, in ber Zufunft vojl- 
»| endete Sanblung; in futurum ober pro 
«| futuro, in Zukunft, in Folge; ad futuram 
memoriam, zum fünftigen Gebächtnif oder 
ſ. Andenken; ad futuram obliviönem, zur 
kunftigen Bergeflenbeit. 
»Ifunant, frz. (Füfang ), fliehend; Be (Maf- 
ftab); Fuyard — — ein Flüchtling. 


G. 


& auf öfterreihifchen Münzen: Günzburg; auf Den Gemahlin ded Uranus; auch die Ge- 
———— Glatz oder Stettin; auf fran⸗ irgs⸗ und Bodenbeſchreibung einer Gegend 
zöſiſchen: Poitiers; auf — eld;]| ober eines Landes; Gäiſtik, f. die Feſtland⸗ 
altröm. Zahlbuchfiab e: 460. Gummi;| kunde, wie Gpirographıe, entgeg. Hydro⸗ 
‚ muf. gauche, die linfe Hand; aa Ga- grapbie; im weitern Sinne ſ. w. phyſiſche 
erlus (altröm. Name); Ga., der Staat Ge- eograpbie. 
orgia in Nordamerika; G. C. B., Grand | Sabare oder -barre, f. frz., ein platte brei- 
Cross of the Bath, engl., Großkreuz des = gahrzeug, Lichter, Schiaiff, Wachtſchiff, 
— Gen. Genitiv oder Genug, 
ſ. d.; ‚ Germania, Deutſchland, ober — f. neulat., jur. Abgabe, er 
ee altröm. Name; Gi,, Gummi; Steuer; gabella emigratiönis, Nachſteuer 
gl. m. oder glor. mem., gloriösse memo-| ober Abugegend; g. haereditätis, Abſchoß; 
riae, ruhmvollen Andentens; Gr., Granum,| Gabelle, f. in Frankreich: Salzfteuer; Salz- 
ein Gran; gran., grana oder granüla, Kör-| nieberlage. 
ner; gr. und gr. m. auf Recepten: "grosse Gabier, m. fr. (gabjeh), der Maſtkorbwächter. 
und grosso modo, gröblid, nämlich conc.,|&abion, m. frz. (gabjongh), mil. ein Schanz- 
concisum, gefchnitten, cont., contüsum,| ford; Gabionnade, f. eine Korbichanze, 
geftoßen, "pulv., pulverätum, gepulvert; Korbwehr. 
G. T., genius 'tuteläris, der Schußgeift, I Sabriel, -Ele, — m. u. w. N., Mann Got⸗ 
oder genio tuteläri, dem Schußgeijte; gtt.| tes, göttliche 
oder gutt., guttae oder guttas, Tro pfen. Gacheur, m. frz., Waſchöhr), ein Schmierer, 
Gaͤa oder Sea, 'f. gr., die Erbe; — Erd⸗1 Sudler; Wacrenderſchleuberer gachiren, 


264 Gachupines 


eig. Kalk einrühren; ſchlecht malen, ſchmie⸗ 
ren; unterm Werthe verlaufen, fchleubern. 

Gachupines, pl. ſpan. (gatfchu-), in Süd⸗ 
amerifa eingewanderte Europäer. 

Gabolinit, f. Ytterit. 

Gagatıh), m. (v. der Stadt Gagae in Klein- 
atten), Pechkohle, fteinartiges Erdpech, ſchwar⸗ 
zer Bernftein. 

Sage, f. frz. (gahſch'), Unterpfand ober Pfand; 

Einſatz; bei. Lohn oder Löhnung, Gehalt, 
Beſoldung; Gage⸗Carenz, f. Soldausfall, 
Soldabzug; gaged’amitie,ein Freundſ chafts⸗ 
geſchenk oder -pfand; gage d’amour (da- 
mußt), ein Liebedgefchent Liebespfand; Ga— 

irung, die Beſoldung; —* ein Be⸗ 
—28* Gehaltsempfänger. 

Gagliarde, |. Gaillard. 

gagne, frz. (ganj’), gewinnt; gagno (ganjeh), 

ewonnen; Gagneur, m. (ganjöhr), der 
Yewinner. 

gajo, it., und gaiement (gäjmangh), muſ. fröh⸗ 
lid, munter. 

Gaillard, m. frz. (gatjahr), ein luftiger Bru- 
der, lofer Schelm, junger ausgelaflener 
Menſch; das Caftell oder ber erhabene Theil 
eines Schiffs; auch eine der Heinften Buch- 
druderfchriften; Gaillarde, f. ein munterer 
ital. — ſ.w. Romaneske; Gaillardiſe, 
f. Luſtigkeit, Muthwille, Schäkerei. 

Gala, f. ſpan., Hofpracht, Prunk, Hoffeſt; 
zn oder Staatskleid; en gala oder in 

ala, im Hochputze, im Pracht» ober Feier- 
leide; Gala= Diner (-bineh), ein Prunk⸗ 
mittagsmahl; Gala-Tag, ein Prunktag, 
Prachtfeſt. 

Galaktin, n. gr., chem. der Käſeſtoff der Milch; 
Galaktit, m. der Milchſtein, Milchjaspis; 
ktiſcheſis, |. Ektoſcheſis; ktocẽle, k. An- 
ſchwellung und Verſtopfung eines Milch⸗ 

efäßes; ktode, milchfarbener Harn; ga⸗ 
aktodiſch, milchfarbig; Galaktodiarrhoͤe, 
f. milcdiger Durchfall; -Ptoganglion, n. ein 
Milchknoten; -Etographie, f. Beichreibung 
der Milchſäfte; ktokratie und -Etorrhöe, f. 
Ar. Milhfluß, übermäßige Milchabſonderung; 
ktologie, f. Milchſaftlehre; -Etomaftopa= 
reftoma, n. Milchbruſtgeſchwulſt, ⸗abſceß in 
der Bruft; -Etomaftoncus, m. Milchver- 
jegung, Milhabfegung außerhalb der Bruft; 
-ftometaftäfts, f. Milverfegung; -Ptomes 
ter, n. Milchwaage, Milchprüfer; ktomyces, 
f. Rilcheiweißſchwamm; -Etophägen, pl. 
Mildefjer, Menſchen, die vorzüglih von 
Milch leben; -Etophagte, f. das Leben von 
Milchſpeiſen; -Ftophora, pl. milchtreibende, 
bie Ep damg fördernde Mittel; gala⸗ 
ftopborifch, milchtreibend, mildhförbernd; 
Galaftopiometer, n. ein Milchfettmeffer; 
-toplanıe, f. Milhaustretung; -plerofis, 
f. Milhüberfluß; -Etopoefts, f. Milchabfon- 
derung oder »Bereitung; -Ptopofie, f. das 
Milchtrinken (zur Heilung), die Milchkur; 
-Ptopöt, m. ein Milchtrinker; ktoͤpyra oder 


Galerne 


ktopyrẽtos, m. Milchfieber; ktorrhöe, f. 
Milchfluß; -Etofchefis, Milchverhaltung oder 
⸗mangel; ktöſis, f. die Vermilchung, Ver⸗ 
wandlung in Milch; -ktoſtäſis, f. Milch⸗ 
ſtauung oder ⸗ſtockung; ktotrophie, f. die 
Ernährung mit Milch; ktozemie, f. ber 
Milhverluft; kturie, f. das Milchharnen. 
®alän, m. ſpan. Galant, fra., ein Liebhaber, 
Liebfter, Buhle; Galand oder Galanden, 
b- überzuderte Pomeranzenſchalen; auch 
andſchleifen zum Putz; galant, frz., ge⸗ 
putzt, geſchmückt; artig, höflich, gefällig, fein; 
—2 verliebt, verbuhlt, liderlich; 
galanter Styl, muſ. weltliche reibart, 
entg. der firhlihen, Galanterie, f. Schmuck, 
Buß; dah. Gal.⸗Waaren, Schmuckwaaren; 
Artigkeit, feine Lebensart, Höflichkeit, bei. 
egen das weibl. Geſchlecht; aud ein kleines 
eſchenk; Ziebelei, Schönthuerei, Buhlerei, 
Liverlichkeit; dah. Gal.- Krankheit, veneri« 
ſche Kr.; Salanthomme, m. (galangbtomm), 
ein feiner Mann, Weltmann; Galantın, m. 
(galanghtängh), ein Süßling, ſüßer Herr; 
galantifiren, den ſüßen Herrn jpielen; Ga⸗ 
lantismus, m. Scheingelehrfamteit, Flitter- 


bildung. 
Galanga, |. Galgant. llert. 
Galantine, f. Fleiſch⸗ oder Sure in Gal⸗ 


Salarte, f. gr., die Milchftraße am Himmel. 

Galbanum, n. lat., Mutterharz, ein beilfames 
Harz gegen a een 

Galbüli, pl. lat., Cypreſſennüſſe. 

Galẽa, f. lat., eig. Helm; U. allgemeiner 
Kopfſchmerz. 

Galeaͤnkon, m. gr., A. der Katzen⸗ oder 
Wiefelarm (eine Mißbildung ded Arme); 
Saleantbropie, f. Katenfucht, Verkatzungs⸗ 
narrheit, der Wahn in eine Katze verwan- 
delt zu fein. 

Saleafe, f. frz., ein großes Ruderſchiff, auch 
einmaftiges Gandelsigirf: Saleere, f. (frz. 
galere, it. galea und galera, v. kai g 

alaia), ein Ruderſchiff. Sklavenruderſch 

hiffgefängnig für fchwere Verbrecher; 
-leerensOfen, techn. Feuerkanal mit Reihen 
eingejegter Deſtillirgefäße beiderſeits, da⸗ 
durch einem Ruderſchiff entfernt ähnlich. 

Galenismus, m. die —— des alt⸗ 
griech. Arztes Galen; galenifche Mittel, 
einfache Heilmittel; Galenift, m. ein An- 
bänger Galen's. 

Galeomachie, f. gr., Katzenkrieg; Galeomyo⸗ 
machie, f. Katzen⸗ und Täufetrieg. 

Galedne oder Salione, f. [pan., ein fpan. 
Silberſchiff, großes Kauffahrtei- u. Kriegs⸗ 
ſchiff; Galioniſten, Kaufleute, welche auf 
diefen Schiffen Handel trieben, Galeot, m., 
it. galeotto, ein Oaleeren-Ruderer oder 
-Stlave; Galiotte oder -Teotte, f. (Berfl. 
v. galera), ein leichte einmaftiges Fahr⸗ 
zeug, Halbruderſchiff. 

Galerie, ſ. Gallerie. 

Galerne, f. frz, ein kalter Nordweſtwind. 


ech. 
u; 








Galeropie 


Galeropie, f. gr., Al. das krankhafte Heiterjehen. 

Galette, f. (it. gal&ta), ſchlechte Flockſeide, 
Anfallfeive; Galetten, Filzunterlagen für 
Seidenhüte. 

Galgant, m. eine heilkräftige Wurzel aus Indien. 

Galimafree, frz., Eingehadtes, eine Art Fri⸗ 

Salimatias, |. Gallimathias. [caflee. 

Galiondſchi⸗Aga, das Oberhaupt ber türki⸗ 
fhen Matroſen. 

Salione, -Tiot, f. Galeone ıc. _ 

Galionellen, pl. Kahnthierchen, eine Art In⸗ 
fuſionsthiere. 

Galipot, m. amerikan. Fichtenharz, Weißpech. 

Galla, ſ. Sala. 

Gallä, pl. lat., Salläpfel; Gallate, pl. gallus⸗ 
ſauxe Salze. 

Gallego, m. ein warmer Weftwind in Spa- 
nien; Gallego®, pl. eig. Galligier, Wafler- 
träger in Lifſabon. 

Gallerie, f. (fra. galerie, m., lat. galleria), 
ein Gitter- oder Geländergang; Zuſchauer⸗ 
raum über und vor den Theaterlogen; eine 
Säulenhalle; ſchmaler Gang zu den Außen- 
werfen, Minengang (in Feftungen); Stollen 
N Bergwerlen); Austritt oder Ausbau am 


intertheil eined Schiffes; in Zufammenf. | 


Halle, Saal, 3. B. Bildergallerie. 
Gallert(e), f. (v. lat. gelätus, geronnen), Did- 

oder Klebjaft, Geronnenes, Sülze. 
galticänifch, franzöſiſch (die dortige katholiſche 


Kirche); Gallicismus, m. eine —— 


Spracheigenheit; Gallicomanie, ſ. Gallo⸗ 
manıe; Gallien, Frankreich; Gallier, pl. 
Alt- und Neufranten, Franzofen. 

Gallimathiad, m. Wortgewirr, Kauderwälſch, 
Unfinn (angeblich entftanden in einem alten 
* öſiſchen Rechtsſtreite über einen Hahn, 

urch das fortwährende Verwechſeln von 
galli Mathias, der Mathias des Hahns, ſtatt 
gallus Mathiae, der Hahn des Mathias). 

Gallinacken, pl. hühnerartige Vögel. 

Gallion, n. der Schiffsſchnabel, die vorſprin⸗ 
gende Bruſtrippe des Schiffs; Gallionbild, 
die auf derſelben gewoͤhnlich angebrachte 
Figur; Gallionen, ehemals in Spanien u. 
en ſchwere Kriegäpreimafter (weil ihr 

ochragendes Hinterded oder Caſtell das 
Sallion hieß). 

Gallionismus, m. Religionsgleichgültigkeit 
(nad) Gallio benannt), |. w. Indifferentis⸗ 
mus; Gallioniſt, ein Religionsgleichgil⸗ 
tiger, Indifferentiſt. 

galliren, Färb., mit Gerbebrühe behandeln. 

galliſch, franzöſiſch; galliſiren, franzöfiſch 
machen; franzöſein, franzöſiſche Redewen⸗ 
dungen brauchen. 

galliſtren (Wein), nach Galls Verfahren ver- 
edeln (durch Zuſatz von Zucker und Wafſer 
zum Moſt). 

Gallivette, f. oſtindiſches Laſtſchiff. 

gallo⸗bataviſch, franzöſiſch⸗ niederländiſch; 

allo⸗celtiſch, den ehemals im heutigen 
anfreich wohnenden Gelten angebörig, bei. 


Salvanismus 265 
vor der gallo-romanifhen Zeit (Zeit der 


Römerberrichaft). [auch Holzſchuhe. 

Gallochen, -Iofchen, pl. frz, Ueberſchuhe; 

Gallomän, m. frz., ein Franzoſenſüchtler, über- 
treibender Bewunberer alles Franzöoſiſchen; 
-manıe, f. Franzoſenſucht, übertriebene Bor- 
liebe für alles Franzöfıfde; — 
franzoſenſeindlich; galloromaniſch, der Zeit 
angehörig, als die Römer Frankreich be⸗ 
herrſchten 


Gallon, m. ein engl. Maß von 4 Kannen. 

Saltophil, m. gr., ein Franzojenfreund; 
Gallophob, ein Franzoſenſcheuer; -phobee, 
Franzoſenſcheu. 

Gallus⸗Säure, eine aus der Gerbſäure durch 
Gährung ſich bildende beſondere Säure. 
Galmei, m. (v. lat. cadmia), Zinkſpath, 

kohlen⸗, auch kieſelſaures Zinkerz. 

Galone, f. (frz. galon, m.), eine Gold⸗ oder 
Silberborte, Trefſe, Beſatz; pl. Galons, 
Seitenborte an Beinkleidern 2c.; galonni⸗ 
ren, betreſſen, verbrämen; galonnirt, von 
Uhren, mit Goldrand verziert. 

Galop, m. frz., der eg des Pferdes; 
Galopabde, f. ein kurzes Galopiren, Umritt; 
ein Schnelltang, Schnellrutſcher; Galopin, 
m. (-pängb), ein Laufburſche, Beiläufer, 
Küchenjunge; Sendling zu Pferbe; auch |. w. 
Drdonnanz- Offizier bei einem General; 
galopiren, im Sprunge reiten, ſpringen, 
jagen; galopirende Schwindfucht, raſch 
verlaufende Schwindfuht mit Entzündung. 

Galvanismus (nad feinem Entdeder Galvanı) 
ift Eleftricität, welche u Berührung un- 
leihartiger Metalle unter fih oder mit Kohle 

ei wird; galväanifch, auf Galvanidmuß 
bezüglich, dadurch erzeugt 2c.; galvanifche 
Apparate oder Batterie, verſchiedene Zu- 
fammenftellungen von Metallen (ſtohle) und 
Säuren zur Erregung galvanifcher Ströme; 

alvan. Säule, |. Volta; galvan. Licht, 

ohlenlicht, aus galvanifch glühenden Kohlen- 
fpigen; Galpanifation, Krantenbehandlung 
duch Galvanismus; -nifeur, ein Heillünftler 
durch G.; galvanifiren, einem galv. Strome 
ausſetzen; uneig. künſtlich aufftacdheln, ein 
Sceinleben geben; galvanifirtes Eiſen, 
mit Zinf überzogenes Eifen; Galvanochro⸗ 
mie, Farbengebung durch galvanifche Nieder⸗ 
ſchläge; Galvano⸗Epikalymmatik, Ueber⸗ 
ziehen mit Metallſchichten auf galvan. Wege, 
alſo alles Vergolden, Verſilbern ꝛc.; Gals 
vanographie, f. (von Kobell), Kunſt Kupfer⸗ 

latten in Tuſchmanier auf galvanoplafti- 
* Wege zu erzeugen; galvano⸗magnẽ⸗ 
tiſch, ſ. eleftromagn.; Galvanoglyphie 
oder ·phik, Erzeugung erhabener Bilddruck⸗ 
platten durch Radirung und Galvanoplaſtik; 
⸗nokauſtik, das ärztliche Brennen oder Los⸗ 
trennen von Weichtheilenmittelft eine? galvan. 
glühenden Drabtes; techn. das Tiefäken 
mittelft des galvaniſchen Stromes; -Fauter, 
Werkzeuge zum ärztlichen Brennen, Zahn- 


%6 Gamaliel 


Garde 


brenner 2c.; -vanometer, noſkop, n., auch Bangräne 7. gr., Al. der heiße Brand, fau- 


Multiplicator, m. Inftrumente zur Ermit⸗ 
telung des Borhandenfeind und der Stärte 
elettriiher Ströme; -noplaftit, f. Kunft 
Kupfer u. a. Metalle aus Auflöfungen me- 
an in beliebigen Formen niederzuſchla⸗ 
gen; kalter Guß; galvanoplaftifch, dahin 
ehörig; dadurch erzeugt; Galvanopunctur, 
? w. Glectropunctur; -noftegie, Weber- 
iehen mit einem Metallhäutchen (galvaniſche 
Sergofbung 2c.); -notechnif, Benutzung des 
galvan. Stroms zu metall. Niederichlägen; 
wie Gleftrometallurgie; -notypen (oder 
fürger Galvanos), Buchftaben oder Buch⸗ 
drudftöde aus niedergeihlagenem Kupfer; 
-notypie, f. Herftellung von dergleichen. 

Gamaliel, hebr. m. N., Gottes BVergelter. 

Gamafkchen, . unter 8. 

Gambade, f. frz., ein Zuftiprung, den» 
fprımg; fchneller Entihluß; gambadiren, 
Zuftfprünge maden, Narrenspoſſen treiben. 

Gambarelli, pl. it, Heine einmarinirte 
Taſchenkrebſe. 

Gambe, f. it, die Kniegeige, ſ. Viola; Gam⸗ 

biſt, m. ein Kniegeiger. 

Sambit, m. frz., eig. Beinftellen,; im Schadh- 
fpiel eine gewiſſe Spielart, die mit dem 
Preisgeben eines Bauern beginnt. 

Sembufinoe, pl. mexitaniſche — Er 

Gamelle, £. frz., ein Soldaten- oder Matrofen- 

— m. frz. (gamängh), Junge, Straßen- 
unge 


ge. 

Gamma, n. grieh. Name des Buchſtaben g; 
Benennung des Guidoniſchen Tonfyftemsg, 
weil ed mit g anfing; dah. Gamme, f. frz., 
die Tonleiter, wie Scala. 

Gammarographie, f. gr., Beſchreibung der 
Krebſe; -rolithen, verjteinerte Kruftenthiere; 
-rologie, f. die Lehre von den Krebien, Kreb3- 

Samme, |. Samma. [funde 

Gamologie, f. gr., die Ehelehre, Abhandlung 
von der Ehe; Gamonomie, f. Chegefek- 
Iehre, Kunde von Heirathsgebräuchen; Ga: 
mopetal, n. zu einem Ganzen vermadjene 
Blumenkrone. 

Ganache, f. frz. (ganaſch'), auch Ganaſſe, der 
Unterkinnbacken des Pferdes; auch ein Dumm⸗ 
kopf; Ganachie, f.u. -hiömus, m. Dumm- 
beit, Dummtöpfigfeit. 

Ganeönen, pl. lat. Schmelger, Braffer. 

Gänerbe, altd., ein Miterbe; Ganerbgericht, 
ein — emeinſchaftl. Gericht; 
Ganerbſchaft, die Verbindung der Gan⸗ 
erben; Ganherrſchaft, ſ. w. Ariſtokratie. 

Ganglien, pl. gr., Nervengeflechts⸗Knoten; 
Sanglienfuftem, n. dag Nervengemwebe bed 
Unterleibed; Ganglittid oder Ganglionitis, 
f. en ung: -glion, n. ein 
Nerventnoten; Ueberbein, Inorpeliger Aus⸗ 
wuchs; g. nervösum, Nervengeichmulit; 

gangliös, auf die Unterleibönerven bezüg- 

ich, davon ausgehend. 


de. Garbüre, frz., eine 


fige Zerſezung; gangraena nosocomialis, 
Hofpitalbrand; Ganarduefcen;, f. das 
Brandigwerden; gangräniren oder -nefci= 
ren, brandig werden; gangrändg, ig. 

ganiren, frz., im 2’homberfp. den Stich gehen 
lafien; gano, lafjen Sie mir den Stich. 

Ganivet, n. frz. (-wä), das Schnittmeſſerchen 
der ee 

Sant, f. (v. quanti, wie tbeuer?), Ver⸗ 
fteigerung, öffentliher Verkauf, auch f. mw. 
Concurs; ganten oder verganten, ver- 
fteigern; Ganthaus, ein Rerfteigerungs- 
haus; Gantmaſſe, |. w. Concursmaſſe; 
Santmeifter, der PBerfteigerer; Gant⸗ 
— Verzeichniß der zu verfteigernben 

en. 


Gantelet, frz. (ganght’lä), ein Panzerhand⸗ 
hub; eine wundärztliche Handbinde. 

Gants, pl. Ri (ganghs), Handſchuhe; gan⸗ 
tirt, behandſchuht. 


Ganymed(es), gr., myth. ein ſehr ſchöner 
* ling, Supiter’3 lest und nd» 


; auch ein Knabe, der zur Unzucht 
brauchen läßt. — > 


Gap, engl., Berglüde, Paß. 


Garancine, f. (frz. v. garance, Färberröthe), 
mit Schwefelfäure freigemachtes Krapproth, 
fog. Krapplohle; Garanceug, Krapproth 
aus Schon gebraudtem Krapp; garancirt, 

— — — a — 
arant, m. fra. (garangh), Bürge, Gutſager, 
Gewaͤhrs⸗ ober — an f. 
Sicherſtellung, Gewährleiſtung, Bürgichaft, 
Gutſagung; garantiren, bürgen, gutjagen, 
haften, einſtehen. 

gärbeliren, Bergw. bie Eiſenſteine klein ſchla⸗ 
gen und zur Schmelzung vorbereiten, vergl. 
gerbuliren. ſ. con garbo. 

Garbo, m. it., Artigkeit, Anmuth, Anftand, 

rt Brod- oder Semmel⸗ 


traftfuppe. 

Garce, f. frz. (garß'), eine Metze, Liverliche 
Dirne; Gargon, m. (-Bongh), ein Jung⸗ 
geſell, Burſch, lediger Mann; auch Aufwär- 
ter, Kellner; garcon de boutique (-butihf), 
ein Ladendiener; en garcon, unverheirathet, 
als lediger Mann (leben); Gargonniere, f. 
eine — 2* — Allerweltsmädchen; garçon⸗ 

niren, Knabenſchänderei treiben. 

Garde, f. frz., die Wache, Schutzwache; auch 
auserleſene Truppen, Kerntruppen, Kür⸗ 
mannſchaft (urſpr. zur ne des Für- 
ften beitimmt); garde, bejekt, verwahrt; 
garde & cheval (-[h’mal), Reiterwache; 
Garde-Artillerie, f. die Geſchühmannſcheft 
der Garde; garde du corps (-bü fohr), bie 
Leibwache; Sarbebonnet, n. (-bonnäh), ein 
Mütenüberzug; Gardeboutique, f. (-bu- 
tihr), ein Ladenhüter, verlegene Waare; 
Gardechaſſe, m. (ſchaſſ'), ein Hegereiter; 
Garbecote, m. ein Küftenwädter, Garde: 
feu, n. (-föh), ein Feuergitter; Gardefou, 


Garbian 


Haftiren 37 


m. (-fub), Geländer, Seitenleßne; Garde | Sarnifär, m. frz., ein Zwangsvollzieher, 


magazin, m. (-jängb), ein Zeugwärter, 

Niederlagsverwalter; Gardemalade, m. ein 

Ktanlenwärter; -manche en ein 

Ueberärmel, Schonärmel; -manger (-mangb- 

cheh), Speifefchrant, -fammer, +torb zc., 
ehälter aus Drabtgefledht; -meuble (möbl'), 

Geräthlammer; -nappe, m. ein Tiſchtuch⸗ 

bewahrer, Schüffelring, Strohteller; -robe, 

f. Kleiverfammer, Kleiderſchrank; auch der 

geſammte Kleidervorrath; das Ankleidezim- 

mer auf Bühnen; an Höfen dad Bedienten⸗ 
immer und bie Dienerichaft; -robier (-bjeb), 
uffeher über die Kleiderlammer; Theater- 

ſchneider; -robiere, f. eine a Auffeherin; 
-robenlectüre, ⸗witz ıc., Bedientenftuben- 
witz 2c.; -vue, m. (wüh), ein Lichtſchirm; 
gardez (deh), bewahret, nehmet in Acht, 
. B. la reine (rähn), die Königin (im Schach⸗ 
piel); gardez-vous bien (wu bjängh), 
agdfpr. nimm dich zufammen (Zuruf an 
ithunde). 

Gardian, ſ. Quardian. 

Gardine, f. (it. cortina, frʒ. courtine), Vor⸗ 

Fenſter- oder Bettumhang; au 
— ang; an Damenhüten derfaden- 
bejat, häufiger .Bart oder Barbe genannt; 
Sardinenpredigt, eine Bettrede an den 
Ehemann, geheime Zurechtweifung. 

gardiren (fra. garder), bewachen, beſchützen, 

eden, verwahren; Gardift, m. ein Leib- 
wächter, Soldat von der Kernſchaar; Bür- 
gerwehrmann. "[gefhaut! 
gare! fr}. (gabr), vorgefehen! Kopf meg! auf- 

Gargaliemus, m. gr., Ak. das Kitzeln, bei. 
das naturmwidrige. 

Gargarifation, f. oder rismus, m. gr., M. 
die Gurgelung, das Gurgeln; gargarifiren, 
gurgeln,; Gargarisma, n. Gurge waſſer. 

Gargotage, f., frz. m. (tahſch'), Sudelkoche⸗ 
rei, Schmutzküche; Gargote, f. Garküche, 
Speiſehaus; ſchlechtes Wirthshaus; -gotier, 
m. (-tjeh), ein Garkoch (und von dieſem 
Wort auch herftammend) ; -gotiere, f. Sudel- 
köchin; gargotiren, in der Garküche (oder 
fchlecht) ſpeiſen. 

— f. frz. (-gulj’), der Waſſerſpeier 
bei Springbrunnen; die Schnauze einer 
Dadırinne. 

Gargouffe, f.die Stüdpatrone, der Stüdeinfak. 

Garmonb (-mongb), eine Drudidriftgattung 
Corpus) nah dem franzöf. Schriftgießer 

aramond. 

Garneele, f. ein Heiner wohlſchmeckender See- 
krebs, Flohkrebs. 

Garnetz (in Polen Garnietz), ein rufſ. Ge⸗ 
treidemaß, Ye, Tſchetwert, der Raum von 
8 Pfund Waffer oder etwa 4 Kannen; auch 
ein Weinmaß. 

garniren, frz., verjehen, ausrüften; beſetzen, 
verbrämen, einfaflen, garnirt, bejeßt, ver- 
brämt; mit rag verſehen; Hauptw. 
Garnirung und Garnitur, ſ. d. 


Preſſer, |. Executor. 
Garniſon, f. Beſatzung, Mannſchaft in 
Städten, beſ. Feſtungen, der Standort; 


arnifoniren, einliegen, feinen Siandort 
aben, befegen; -nirt, eingele 

Garnitur, f. frz, der Hausrath eines Zim- 
mers, Saales 2c.; öfter nur bie behörigen 
Bolftermöbel; Zubehör, Belegung, Aus- 
rüftung, Einfaflung, Berzierung, zul ‚Ber 
chlag oder Beichläge an Gewehren, Schlöf- 
ern, Fenſtern 2c.; Tafelbefted; Steinſchmuck; 
ein Ganzes aus mehreren Stüden, 3. 2. 

Reihe künftlicher Zähne ꝛc.; die Biifihen. 
lagen an Mannslleidern. 

Garomantie, f. gr., Wahrjagung aus Gläfern 
oder Flaſchen mit Waſſer. 

Garotte, f. ein Knebel; die jpan. nr 
art durch Erdrofſeln; Garotteurs, pl. fr 
-töhrs), Knebler, Knebelräuber; garottiren, 
nebeln, erdrofſeln; in London ausrauben, 
wobei der Betroffene von Hinten gewür 
und durch Schlagen auf den Kopf betäubt 
worden, Geſchäft der nächtl. Straßenräuber 
(Garotters). 

GartersOrben, der englifhe Hoſenbandorden, 
v. garter, Rniegürtel. 

Gartine, ein Feld, welches Gartenrecht hat. 

Sarzette, j. Uigrette. 

Gäs, n. (deutſch, urfpr. gaft = Geift), Luft, 
Zuftart, luftförmige Ylüffigleit; Gasäther, 
m. eine Leuchtfliifigleit aus Terpentinöl 


und Altohol. 

Gadconnäden, pl. Brahlereien, Auffchneibe- 
reien, Winpbeuteleien (von den Einwohnern 
der franz. Provinz Gascogne); gasconifch, 
prahleriſch, aufſchneideriſch. 

Safelen, ſ. Shafelen. 

Gasfeuerung, ſ. bei Generator; Gafificas 
tion, f. Vergafung, Gasentwidelung; gaſi⸗ 
fieiren, in den luftförmigen Zuftand ver- 
feßen; Gafochemte, f. hemijche Lehre von 
den Gafen; Gafogene, eine Leuchtflüffigkeit, 
etwa daffelbe wie Gasäther; -Iine od. -lene, 
eine folde aus Betroleum, — Betroleum- 
äther; Safometer, n. eine phyfilal. Vorrich⸗ 
tung zu Berfuchen mit Gaſen; ſodann nicht 
Gasmeſſer oder Gasuhr, wie es dem Wort- 
laute nach jollte, — Gasbehälter, 
ſowohl die. großen ſchwimmenden Sturzkeſſel 
der Gasanſtalten als kleinere Standgefäße; 

aſometriſch, auf Gasmeſſung oder Prü⸗ 
ng bezüglich; Gaſopyrion, n. ein Luft⸗ 
oder Selbitzünber, Platin⸗Feuerzeug. 
gassätim gehen (v. deutſchen Gaſſe mit lat. 
Endung), ſcherzh. die Gaſſen durchſtreifen 
(beſ. Abends). F 

Gaſteralgie oder ſtralgie, f. gr, Al. Magen⸗ 
ſchmerz oder Magenweh; Gaſteränax oder 
-ftränag, m. die Verdauungsthätigkeit des 
Magens; Gafteremphrazis, f. die Magen- 
überfüllung; ſ. übr. gaftr. 

Haftiren (deutſch mit — Endung), be⸗ 


268 gaftrenterifch 


wirthen, den Gaftwirth machen; ald Gaſt 
auf Bühnen fpielen; Gaftirung, bie Ga- 
ftung, Gaſthausbewirthung; dad Gaftfpiel. 
gaftrenterifch, gr., A. Magen und Därme 
betreffend; Saftrenteritis, f. Magen- und 
NEONBENDUNG, gaftrepatifch, Magen 
und Leber zugleich beir.;, Gajtrepatitig, 
f. Magen- und Leberentzündung; -ftricis- 
mus, m. bie med. Anfidht, daß die meiften 
Be aus dem Magen beritammen; 
auch Für Gaſtrismus und Gaftricität; 















Gehenna 


gehen; Gaſtrorrhagie, f. Magenblutung, 
Blutbreden; -fteorrhaphte, f. eine Baud- 
naht; -ttrorrhde, f. Durchfall, Milchruhr; 
Saftrofen, gaftrifche, d. h. Magen-, Ver⸗ 
dauungs⸗ 2c. Krankheiten; Einzahl -ftrofis 
oder ſtroſe; -ftroffopte, f. Unterfuhung 
bes Unterleibes; ſophie, f. die Eßkunſt, 
Lehre von ben Tafelfreuden; -fplenitis, f- 
Magen- und Milgentzündung; -ftenofte, 
f. agennerengung -tomie, Bauchſchnitt, 
Aufichneidung des Unterleibed oder Magens; 


Gaſtricismen, überhaupt PVerbauungsd-| -tympanıtid, f. Magentrommelfugt; Ga= 
ſtörungen; Gaftricität, f. gaftriihe Be-| ftrozoen, pl. Bauchtbiere, Gliederloſe. 
ſchaffenheit, Magenftörung; ſtriliquor, m. Gate-Metier, m. fr. REED. ein 


lat., Magenfaft; -ftrilög, m. ein Baud)- 
redner; -logıe, f. die Bauchrebnerei; Ga⸗ 
-ftrimärg, m. ein Vielfraß, Schlemmer; 
-rimargie, f. Gefräßigfeit, Schlemmerei; 
gaftrifch, die Verdauung oder den Magen, 
auch Magenübel betreffend; Gaſtrismus, 
m. Magenüberfüllung, auch Unreinigkeit; 
ſtritis, f. Unterleibs⸗ beſ. Magenentzün⸗ 
dung, Magenkatarrh; -ftrobrofig, f. Durch⸗ 
* bes Magens; -cele, f. der Magen⸗ 
bruch; -cephalitis, f. Magen» und Hirn- 
entzündung; -cholechftitis, f. Magen- und 
Gallenblafenentzündung; -colitis, f. Nagen- 
und Grimmbdarmentzündung; -cnitttie, f. 
Magen» und Blafenentzündung; -bermitis, 
f. Magen- und Hautentzündung; gaftro- 
duodenal, Magen und Zwölffingerbarm be- 
treffend; Gaſtrodynie, f. Magen- od. Bauch⸗ 
ſchmerz; gaftroepiplöifch, den Magen und 
das Net betreff.; gaftroinflammatorifch, 
Magenentzündung anzeigend; gaftrokolifch, 
den Magen und Grimmdarm betreffend; 
Sajtroläter, m. ein Bauchbiener (dem 
Eſſen und Trinken über Alles gehh); -latrie, 
f. Bauchdienerei; gaftrolienal, Magen und 
Milz betreffend; Gaſtrolith, m. ein Magen- 
ftein; lithiäſis, f. Magenfteintrankheit. 
Sajtrolläant (deutih mit fremder Endung), 
ein Gaftrollengeber, reifender Schaufpieler; 
gaftrolliren, Gaftrollen geben. 
Gaſtromalakie, f. gr., Al. Magenerweichuitg; 
-män, m. ein EB- u. Trinfjüchtler, Schmel- 
er, Bauchpfleger; -manıe, f. Eß⸗ u. Trink⸗ 
ucht, Schwelgerei; -metrotomıie, f. der 
Kaiſerſchnitt; mycus, m. der Bauchpilz, 
Balgpilz; -nephritid, Magen» und Nieren- 
entzündung; -nom, m. ein Gutſchmecker, 
Zatelichmeiger, Feinzüngler, wie Sour: 
mand; au Kunftloch, Koch für Ledermäuler; 
-nomie, f. Gutichmederei, Lederhaftigfeit, 
Eßkunſt; auch die höhere Kochkunſt; gaſtro⸗ 
nomifch, gutichmederifch, koch⸗ oder eßkünſt⸗ 
leriſch; -pathie, f. ein Magenleiden; -phil 
oder -pbilus, m. ein Bauchfreund, Schlem- 
mer; Gaſtrophthalmie, f. aus dem Unter- 
leibe berrührende Augenentzündung; Ga⸗ 
ſtrophtyſis, — — Gaſtro⸗ 
poden, pl. Natg. Bauchfüßler, Würmer 
oder Schleimtbiere, die auf dem Baude 





















Gattine, tt., 


Gavette, f. frz. ü 
Gavotte, f. frz., ein Heiner munterer franz.. 


Baze, f. frz. (ga 


& 


Gazon, m. frz. (gafongh), der Rafen, Rafen- 
platz; Gazonnage, Rafenbelegung; gazons 


Handmwerköverderber, Sch Stüm«- 


per, Pfuſcher 


eubderer; 


eine der Seidenraupen⸗Krank⸗ 
heiten, jezt Pebrine genannt, ſ. d. 


Sattiren, Hütten!. (mohl von Gattung) das 


Miſchen verſchiedener Erzforten vor dem | 
Schmelzen zum Behuf eines durchſchnittlichen 
Ausbringen® oder einer guten Schladen-- 
bildung. 


gauche, frz. (gohſch), links, linkiſch, un- 
gejciet; 


Gaucherie, f. linkiſches Weſen, 
Unbeholfenheit, Tölpelei. 


Gauchos, pl. (fpr. ga⸗utſchos, eig. Unerzogene), 


berittene Biehzüchter in den ſüdamerikaniſchen 
Grasebenen. 


Gaudeamus, lat., laßt und fröhli fein! 


(Anfang und Benennung eines alten Stu- 
dentenliedes); gaudiren, lat., fi ergößen, 
erfreuen; Gaudium, n. ein Vergnügen, 
eine Ergößung, Freude. 


gaufriren, fra. (gobf-), mobeln, mit vertieft 


gravirten (ermwärmten) Formen erhabene. 
Mufter auf Senge oder Bapier drucken. 
ergoldeter Silberdraht. 


ſe, urſpr. von der Stadt 
aza in Syrien), Flortuch, Schleierzeug; 


Tanz; Muſik ah 
ſeidenes Beuteltuch (Müllergaze). 


au 


Gazelle, f. (arab. gasal), Hirfchziege, gt 


f. fra. (gaſett'), Zeitung (urfprüngl. 
eine ital. Heine Münze, gazetta, wofür eine 
Rummer der erften Zeitung in Benedig käuf⸗ 
li war); Gazetier (gafetjeh), ein Zeitung®- 
ſchreiber; auch Zeitungsträger; -zettirung, 
engl., Bekanntmachung durch die Zeitungen. 


aziren, fra.(gaf-), verjchleiern, in Flor einhüllen. 
azomoteur, frz. (gajo-), eine 


askraft⸗Ma⸗ 
ſchine (durch Verbrennung von Leuchtgas 
getrieben). 


niren, beraſen, mit Raſen belegen. 


Sea, ſ. Sda. 

Gefion, eine nordiſche jungfräuliche Gottheit. 
Gebaft, m. hebr., ein 
Schenna, bebr., die Hölle, der Höllenpfuhl. 


Diener, Bebienter. 





Geiſtik 

Geiſtik, ſ. Gaͤa. 

Gelaſinen, gr., Lachzähne, die vorderen 
Schneidezähne; Gelaſius, gr. m. R., der 
Heitere; Geladömud, m. das Laden, bei. 
Krampfladen. 

Gelatine, f. frz. (ſcheh⸗). Gallerte, Geronnenes, 
wie Gelee; chem. thieriſcher Leim; techn. 

farbige oder glashelle Leimtafeln; gelatini- 

firen oder -niren, auch geliren, fih in 

Gallerte verwandeln, gerinnen; gelatiniren, 

auch mit Glasleim überziehen; gelatinds, 


gallertartig. 

@elee, f. fra. (fcheleh), Gefrorenes, Geronne- 
nes, Gallerte, Sülze. 

gelib (Tat. gelidus), eifig falt; Gelipität, f. 
firenge Kälte. 

Geloffopie, f. gr., Erforihung und Beob- 
achtung des Lachen®. 

Gemellen, pl. lat., are de 

GSemination, f. lat., die Verdoppelung; ge⸗ 
miniren, verdoppeln, verzwiefacdhen; ge= 
miniflörifch, mit paarweiſen Blumen. 

GSemmation, f. lat., die Knospung, das Knos⸗ 
pentreiben, Ausſchlagen. 

Gemme, f., pl. Gemmen (v. lat. gemma, eig. 
Knospe), gefchnittene Edelfteine, Ringfteine. 

Gemmification, f. neulat., —— der 
Knospe; Knospenanſatz; gemmipar(ifch), 
ſich durch Knösplinge fortpflanzend. 

gendnt, frz. (fchä-), Läftig, beengend, peinlich, 
zwangvoll, vgl. Gene, geniren. 

Gendarme, m. frz., pl. Gendarmen (eig. 
gens d’armes, Waffenmänner, fpr. ſchangh⸗ 
darm), bewaffnete Land- od. Straßenreiter; 
Gendarmerie, f. die Zandreiterei, Sicher» 
heitswache, Schirmmehr. 

Sen, f. frz. (ſchähn), Bein, Dual, Verlegen» 
beit, Bmang, bei. JAnſtandszwang; vergl. 
geniren. 

@enealoglift), m. gr., ein SIE, 
Geſchlechtsforſcher, Stammbaumfcreiber; 
-Iogıe, f. Geſchlechts⸗ oder Abftammungs- 
kunde; Geichlechtöfolge oder Ableitung; 
Geſchlechtsregifter, Stammbaum; genea= 
Iogitch, geſchlechtskundig, geichlecht#folgig, 
nach der Stammtafel; Geneonomte, f. gr., 
Kunde von der Vererbung der Anlagen mit 
dem Blute; geneonomifch, die vererblichen 
Familieneigenthümtlichkeiten betreffend, art- 
oder gefchlecht8eigen. 

general oder -rell (lat. generälis, v. genus, 
Geſchlecht, Gattung), die Gattung betreffend; 
allgemein, bauptfächlih; General, m. ein 
Feldherr, Heerführer, Feldhauptmann; au 
ber Oberſte einiger geiftlihen Drben; in 
Bufammenf.: Ober⸗, Haupt-, Allgemein» ıc., 
. B. General⸗Acciſe, f. Haupt-Waaren- 

euer(amt); General: Abjutänt, m. Ober⸗ 
Heergebilfe; G.⸗Advokat, in Franke. der 
Staatsanwalt; G.⸗Agent, Ober- od. Kreis⸗ 
bevollmäcdhtigter einer ausmärtigen Anftalt, 
dem die Specialagenten (Unter⸗ oder Orts⸗ 
bevollmächtigten) unterftehen: ®.- Artikel, 


General 29 


die Borfragen nad) den perfönl. Berhältnifien, 
womit ein Berhör beginnt; Generalät, 
n. Oberbefehlöhaberfchaft, Feldherrnwürde; 
Landkreis; General: Aubiteur, m. Ober⸗ 
Feldrichter, O.⸗Feldſchultheiß; G.-Aubitos 
riat, Ober⸗Kriegsgericht; G.⸗Baß, der be⸗ 
zifferte Haupt oder Grundbaß; Harmonie⸗ 
lehre; ©.» Bilänz, f. Haupt⸗Rechnungs⸗ 
abſchluß; ©.» Eharte, f. Landkarte von 
einem ganzen Welttbeil oder Lande, entg. 
Spertalcharte; G.⸗Conto, Hauptrechnung; 
©.:Debatte od. ⸗Discuſſion, Verhandlung 
über eine Borlage ald Ganzes, der Berhand- 
lung der einzelnen Paragraphen (Specials 
Debatte) voraufgehend; G.⸗Decharge, f. 
Edeſcharſch'), das Hauptfeuer, allgemeine 
Stüdlöfung; Generäle, n. eine allgemeine 
Zandesverorbnung; General en chef (-angh 


: fcheff,, Oberanführer, Oberfeldherr; G.»Ctat, 


allgemeiner Audgabenplan; G.⸗Hypothek, 
Berpfändung einer Bermögendgefammtbeit; 
Generalta, pl. jur. allgemeine Umftände, 
bei. bei Bernehmungen bie in den Borfragen 
behandelten perjönl. Umftände des Namens, 
Standed, Alter ꝛc.; ©.:jnfpection, f. die 
Dberauffidt; G.⸗Intendaͤnt, m. der Dber- 
Auffeber; -bantur, f. sberauffeheramt; 
Generalifation, f. die Allgemeinmadhung, 
das DVerallgemeinern; tadelnd: Zufammen- 
werfen ganz verjchiedener Dinge; generali= 
firen, allgemein maden, verallgemeinern, 
unter einen GefichtSpuntt faſſen; Genera⸗ 
liſſimus, m. der Oberbefehlähaber, Ober⸗ 
feldherr, Heerfürft; Generaliften, pl. Chri- 
ften, welche keiner Religionspartei angehören 
wollen; Generalität, f. die Geſammtheit 
der Generale, der Feldherrnrath; die All⸗ 
gemeinheit; generallter, überhaupt, im All⸗ 
meinen oder Ganzen; General:Lieutenant, 
m, erfter Feldherr; G.s Major, zweiter 
eloberr, Feldwachtmeiſter; G.⸗Mandatär, 
Ugemein⸗Bevollmächtigter, d. h. für alles 
Vorkommende; Generalmarfch, ber Haupt- 
marfh zum Aufbruche oder Treffen; G.⸗ 
Pächter, der von der Regierung gemilffe 
Einkünfte oder Monopole in Pacht nimmt; 
G.⸗Pardon, eine allgemeine Begnadigung; 
G.⸗Pauſe, eine längere allgemeine Pauſe 
in einem Wufifftüd; G.⸗Probe, die legte 
allgemeine Brobe vor einer Öffentl. Auffüh- 
rung; ©.:Brocurätor, m. ein franz. Ober⸗ 
ftaatdanwalt; ©.:Nepertorium, allgemei- 
ned Findeverzeichniß; G.-Nevüte, f. allge- 
meine Heerſchau, Hauptmufterung; Generals 
ftab, die höheren Offiziere eined Regiments; 
8.:Superintendbent, m. ein Slirchen- oder 
Bfarr»Oberauffeher, evangelifcher Bifchof; 
-bentür, f. deflen Amt und Wohnung; G.⸗ 
Synode, Hauptlichenverfammlung; G.⸗ 
Bicarliuß), m. der Stellvertreter eines 
Biſchofs; allgemeiner Aushülfslehrer an grö- 
Beren Schulen; generätim, f. w. generaliter, 
auch frz. generalement (ſcheneral'mangh). 


268 Haftrenterifch 


wirthen, den Gaftwirtt machen; als Gaft 
auf Bühnen fpielen; Gaftirung, die Ga- 


ftung, Gafthausbewirthung; das Gaftfpiel. 
gaftrenterifch, gr., AR. Magen und Därme 


betreffend; Gaſtrenteritis, f. Magen- und 
Darmentzündung; gaftrepatifch, Magen 
und Leber zugleich beir.; Gaſtrepatitis, 
f. Magen- und Leberentzündung; ſtricis⸗ 


mus, m. die med. Anftcht, daß die meiften 


Krankheiten aus dem Wagen berftammen; 
auch für Gaftridgmud und Gattricität; 
Saftricigmen, überhaupt Berbauungs- 
drungen; Gaftricität, f. gaftriihe Be- 
haffenheit, Magenftörung; -ftriltquor, m. 
lat., Magenfaft; -ftrilöüg, m. ein Bauch⸗ 
redner; -Iogte, f. die —— Ga⸗ 
-ftrimdrg, m. ein Vielfraß, Schlemmer; 
-rimargıe, f. Gefräßigfeit, Schlemmerei; 


gdftrifch, die Verdauung ober den Magen, 


auch Magenübel betreffend; Gaſtrismus, 
m. Magenüberfüllung, auch Unreinigkeit; 
ſtritis, f. Unterleibs⸗, beſ. Magenentzün- 
dung, Magenkatarrh; ſtrobröſis, k. Durch⸗ 
freſſung des Magens; -cele, f. der Magen» 
brud; -cepbalttid, f. Magen: und Hirn» 
entzündung; -cholechititis, f. Magen- und 
Gallenblafenentzündung; -cofttig, f. Ragen- 
und Grimmdarmentzündung; ⸗cyſtitis, f. 


Magen- und Blafenentzündung; -bermitig, 


f. Magen- und Hautentzündung; gaftro: 
buodenal, Magen und Zmölffingerbarm be- 


treffend; Gaftrodnnte, f. Magen- od. Bauch⸗ 


ſchmerz; gaftroepiploifch, den Magen und 
das Net betreff.; gaftroinflammatorifch, 
Magenentzündung anzeigend; gaftrofolifch, 
den Magen und 


f. Bauchdienerei; A Magen und 
Milz betreffend; Gaftrolith, m. ein Magen- 
ftein, -Tithiafts, f. Magenfteintrankheit. 

Gaftrollänt (deutfh mit fremder Endung), 
ein Gaftrollengeber, reifenber Schaufpieler; 
gaftrolliren, Gaftrollen geben. 

Gaſtromalakie, f. gr., Al. Magenerweichung; 
-man, m. ein Eß⸗ u. Trinkſüchtler, Schwel- 

er, Bauchpfleger; -mante, f. Eß⸗ u. Trink⸗ 
—*— Schwelgerei; -metrotomte, f. der 
Kaiſerſchnitt; mycus, m. der Baudpilz, 
Balgpilz; -nephritis, Magen- und Nieren- 
entzünbung; -nom, m. ein Gutſchmecker, 
Zatelichmelger, Feinzüngler, wie Gour⸗ 
mand; auch Kunftloch, Koch für Ledermäuler; 

-nomte, f. Gutichmederei, Lederhaftigfeit, 

Eßkunſt; auch die höhere Kochkunft; gaſtro⸗ 

nomifch, gutſchmeckeriſch, koch⸗ oder eßkünſt⸗ 

leriſch; pathie, f. ein Magenleiden; -phil 
oder -philus, m. ein Baucfeeund, Sclem- 
mer; Gaftrophthalmte, f. aus dem Unter- 
leibe berrührende Augenent en: Ga: 
ſtrophtyſis, —— aſtro⸗ 
pöden, pl. Natg. Bauchfühler, Würmer 
oder Schleimthiere, die auf dem Bauche 


rimmdarm betreffend; 
Gaſtrolater, m. ein Bauchdiener (dem 
Effen und Trinten über Alles geht); -latrie, 


Sea, |. 
Gefton, eine nordiſche jungfräuliche Gottheit. 
Gehafi, ı. hebr., ein an j 


Gehbennd 


geben; Gaftrorrhagie, f. Magenblutung, 
Blutbrechen; -ftrorrbaphte, f. eine —8 


naht; ſtrorrhöe, f. Durchfall, Milchruhr; 


Gaſtroſen, gaftriihe, d. h. Magen-, Ver⸗ 
dauungs⸗ ⁊c. en Einzahl -ftrofis 
oder -Iteofe; -ftroftopie, f. Unterfuhung 
des Unterleibes; -fophie, f. die Eßkunſt, 
Lehre von den Tafelfreuvden; -fplenttis, f- 
Magen» und Milgentzündung; -ftenofts, 
f. ehe -tomie, Bauchſchnitt, 
Aufſchneidung des Unterleibed ober Magens; 
-tmmpanıtis, f. Magentrommelfudt; Ga⸗ 
ſtrozöen, pl. Bauchthiere, Glieberlofe. 
Gate : Wtetier, m. frz. (gaht'metjeh), ein 
Handwerksverderber, Schleuderer; Stüm« 


er. 

Gattine, eine der Seidenraupen⸗Krank⸗ 
heiten, jet Pebrine genannt, |. d. 

Gattiren, Hüttent. (wohl von Gattung) das- 
Mifhen verfchiedener Erzforten vor dem . 
Schmelzen zum Behuf eines durchſchnittlichen 
Außbringend oder einer guten Schladen-- 
bildung. 

gauche, frz. (gohſch), links, linkiſch, un⸗ 
geſchickt; Gaucherie, f. linkiſches Weſen, 
Unbeholfenheit, Tölpelei. 

Gauchos, pl. N ga⸗utſchos, eig. Unerzogene), 
berittene Biehzüchter in den ſüdamerikaniſchen 
Grasebenen. 

Gaudeamus, lat., laßt uns fröohlich fein! 
(Anfang und Benennung eines alten Stu- 
dentenliedes); gaudiren, lat., fih ergüßen, 
erfreuen; Gaubium, n. ein Bergnügen, 
eine Ergökung, Freube. 

gaufriren, frz. (gobf-), mobeln, mit vertieft 
an (erwärmten) Yormen erhabene 

fter auf Senge oder Papier druden. 

Gavette, f. frz. übergoldeter Silberbraht. - 

Gavotte, f. frz., ein Heiner munterer franz.- 
Tanz; Muſik dazu. 

Gaze, f. frz. (gadfe, urfpr. von der Stadt 
Gaza in Syrien), Flortuch, Schleierzeug; 
auch feidenes Beuteltuch (Müllergaze). 

Gazelle, f. (arab. gasal), Hirfchziege, Wald- 
geiß, bei den Morgenländern ein Bild meib- 
lider Schönheit. 

Gazette, f. frz. golett), Zeitung (urfprüngl. 
eine ital. Meine Münze, gazetta, wofür eine 
Nummer der erften Beitung in Benedig käuf⸗ 
lid war); Gazetier (gafetjeh), ein Zeitungs: 
ſchreiber; auch Zeitungsträger; -zettirung, 
engl., Belanntmadhung durch die Zeitungen. 

goairen, fr3.(gaf-),verjchleiern, in Flor Gr 
azomoteur, frz. (gajo-), eine Gaskraft⸗Ma⸗ 
ſchine (durch Verbrennung von Leuchtgas 
getrieben). 

Sazon, m. fra. (gafongh), der Rafen, Rafen- 
play; Gazonnage, Rafenbelegung; gazons 
niren, len mit Rafen belegen. 

d. 


Diener, Bedienter. 
Gehenna, bebr., die Hölle, der Hölfenpfuhl. 








Geiſtik 

Geiſtik, ſ. Gäa. 

Gelaſinen, gr., Lachzähne, die vorderen 
Schneidezähne; Gelaſius, gr. m. R., der 
— Gelasmus, m. das Laden, bei. 
Krampflachen. 

Gelatine, f. frz. (ſcheh⸗), Gallerte, Geronnenes, 
wie Gelee; chem. thieriſcher Leim; techn. 
farbige oder gla&helle Zeimtafeln; gelatini- 
firen ober -niren, auch geliren, fi in 
Gallerte verwandeln, gerinnen; gelatiniren, 
auch mit Glasleim überziehen; gelatindg, 
gallertartig. 

@elee, f. frz. (ſcheleh), Gefrorened, Geronne- 
nes, Gallerte, Sülze. 

gelib (at. gelidus), eifig kalt; Gelidität, f. 
ftrenge Kälte. 

Geloffopie, f. gr., Erforfhung und Beob⸗ 
achtung des Lachen?. 

Gemellen, pl. lat., re 

Semination, f. lat., die Verdoppelung; ges 
miniren, verboppeln, verzwiefachen; ge⸗ 
miniflorifch, mit paarmweijen Blumen. 

Semmation, f. lat., die Knospung, das Knos⸗ 
pentreiben, Ausjchlagen. 

Gemme, f., pl. Semmen (v. lat. gemma, eig. 
Knospe), geichnittene Ehdelfteine, Ringfteine. 

Gemmification, f. neulat., ut ber 
Knospe; Knospenanſatz; gemmipar(ifch), 
fich durch Knösplinge fortpflanzend. 

genaͤnt, frz. (fchä-), laͤſtig, beengend, peinlich, 
zwangvoll, vgl. Bene, geniren. 

Bendarme, m. frz., pl. Gendarmen (eig. 
gens d’armes, Waffenmänner, ſpr. ſchangh⸗ 
darm), bewaffnete Land» od. Straßenteiter; 
Gendarmerie, f. die Zandreiterei, Sicher- 

eitswache, Schirmmehr. 

Bene, f. frz. (ſchähn), Bein, Dual, Verlegen» 

Pr 


[| 0 
Amann hof Mnftanhätmang; vergl. 


Hundiger, 
ſchreiber; 
mmungs⸗ 
bleitung; 

genea⸗ 
htsfolgig, 


e, f. gr., 
Kunde von der Vererbung der Anlagen mit 
dem Blute; geneonomiſch, die vererblichen 
Familieneigenthümlichkeiten betreffend, art⸗ 
oder geſchlechtseigen. 
general oder -rell (lat. generälis, v. genus, 
Geſchlecht, Gattung), die Gattung betreffend; 
A bauptjädhlih; General, m. ein 
Feldherr, Heerführer, Feldhauptmann; aud 
der Oberſte einiger geiftlihen Orden; in 
Zufammenf.: Ober-, — Allgemein» ꝛc., 
z. B. General⸗Acciſe, f. Haupt⸗Waaren⸗ 
fteuer(amt); General⸗Adjutaͤnt, m. Ober⸗ 
Heergehilfe; G.⸗Advokat, in Frankr. der 
Staatsanwalt; G.⸗Agent, Ober: od. Kreis- 
bevollmädtigter einer auswärtigen Anftalt, 
dem die Specialagenten (Unter⸗ ober Drts- 
bevollmächtigten) unterftehen; G.⸗Artikel, 


General 269 


bie Borfragen nad) den perfönl. Berhältnifien, 
womit ein Verhör beginnt; Gencralät, 
n. Oberbefehlshaberſchaft, Feldherrnwürde; 
Landkreis; General⸗Auditeur, m. Ober⸗ 
Feldrichter, O.⸗Feldſchultheiß; G.⸗Audito⸗ 
riat, Ober⸗Kriegsgericht; G.⸗Baß, der be⸗ 
zifferte Haupt oder Grundbaß; Harmonie⸗ 
lehre; G.⸗Bilanz, f. Haupt⸗Rechnungs⸗ 
abſchluß; G.⸗Charte, f. Landkarte von 
einem ganzen Welttheil oder Lande, entg. 
Specialcharte; G.⸗Conto, Hauptrechnung; 
G.⸗Debatte od.⸗Discuſſion, Verhandlung 
über eine Vorlage als Ganzes, der Verhand⸗ 
lung der einzelnen Paragraphen (Specials 
Debatte) voraufgehend; G.sDecharge, f. 
Edeſcharſch'), das Hauptfeuer, allgemeine 
Stüdlöfung; Generale, n. eine allgemeine 
Landesverordnung; General on chef (-angh 
ſcheff Oberanführer, Oberfeldherr; G.⸗Etat, 
allgemeiner Ausgabenplan; G.⸗Hypothek, 
Verpfändung einer Vermögensgeſammtheit; 
Generalia, pl. jur. allgemeine Umftände, 
bef. bei Bernehmungen die in den Borfragen 
behandelten perjönl. Umftände des Namens, 
Standes, Alters ꝛc.; G.⸗Inſpection, f. die 
Oberauffiht; G.⸗Intendaͤnt, m. der Ober⸗ 
Aufſeher; -Dantür, f. Oberaufſeheramt; 
Generaliſation, f. die Allgemeinmachung, 
das Verallgemeinern; tadelnd: Zuſammen⸗ 
werfen ganz verſchiedener Dinge; generali⸗ 
ſiren, allgemein machen, verallgemeinern, 
unter einen Geſichtspunkt faſſen; Genera⸗ 
liſſimus, m. der Oberbefehlshaber, Ober⸗ 
feldherr, Heerfürſt; Generaliften, pl. Chri- 
ften, welche feiner Religionspartei angehören 
wollen; Generalität, f. die Geſammtheit 
der Generale, der Feldherrnrath; die AU- 
gemeinbeit; generaliter, überhaupt, im All⸗ 
meinen oder Ganzen; General:Lieutenant, 
m. erſter Feldherr; G.:Major, zweiter 
Feldherr, Feldwachtmeiſter; G.-Mtandatär, 
Allgemein⸗Bevollmächtigter, d. h. für alles 
Vorkommende; Generalmarſch, der Haupt⸗ 
marſch zum Aufbruche oder Treffen; G.⸗ 
Pächter, der von der Regierung gewiſſe 
Einkünfte oder Monopole in Pacht nimmt; 
G.⸗Pardon, eine allgemeine Begnadigung; 
G.⸗Pauſe, eine längere allgemeine Pauſe 
in einem Muſikſtück; G.⸗Probe, die letzte 
allgemeine Probe vor einer öffentl. Auffüh- 
rung; G.:Procurätor, m. ein franz. Ober» 
ftaatdanwalt; G.-Nepertorium, allgemei- 
nes Findeverzeichniß; G.⸗Repuüe, f. allge- 
meine Heerfchau, Hauptmufterung; Generals 
ftab, die höheren Offiziere eine® Regiments; 
S.:Superintendent, m. ein Kirchen⸗ oder 
Pfarr⸗Oberaufſeher, evangelifcher Biſchof; 
dentür, f. deſſen Amt und Wohnung; G.⸗ 
Synode, Hauptkirchenverſammlung; G.⸗ 
DBicarlius), m. der Stellvertreter eines 
Biſchofs; allgemeiner Aushülfslehrer an grö- 
Beren Schulen; generätim, j. m. generaliter, 
auch frz. generalement (ſcheneral'mangh). 


370 Generatianisſsmus 
— m. nlat., die Anſicht, daß 


Genius 
welche dem Entwidlungdgange des Gegen- 


Seele mit dem Leibe zugleich erzeugt] ſtandes fo 


werde, entgegen Ereatianismus; Gene: 
ration, f. lat. die Erzeugung, Zeugung, 
enge Abftammung, Stamm, Ge⸗ 
ſchlecht; Nenſchenalter, Geſchlechtsreihe oder 
Zeitgenofienfaft (gew. zu 30 Jahren an- 
genommen); Entwidelungsbauer vom Ei 
zum Ei; eine Brut, Wurf, Satz ıc.; gene- 
ratio aequivöca ober spontanda, Natkt. 
—— ohne Samen oder Fruchtkeim, 
Bonfelbftentftehung; "Generationstwechfel 
oder alternative Generation, bie Erfchei- 
nung, daß gewiſſe niedere Thiere ihnen 
gan unähnlihe Nachkommen haben, deren 
ahlommen in erfter ober einer fpätern 
Folge erft wieder den Stammältern greig 
werden, generativ, zeugend, ober durch 
eugung, — Generätor, m. der 
ger, Stammvater; Dampferzeuger od. 
⸗leſſel bei Dampfmaſchinen; der Schachtofen 
ur ſog. Gasfeuerung, in welchem die Brenn⸗ 
bh e größtentheil® nur deftillirt, und die 
Safe mit Luft vermifcht zum Verbrennen 
um Keſſel oder Schmelgraum geleitet wer- 
en; auch für andere Fälle: Gaserzeuger. 
generell, |. general. 

Generification, f. lat., Bildung von Gat- 
tungsbegriffen; Zurüdführung der Arien 
auf en hr -räre), er» 
eugen, hervorbringen; gene ‚, geichlecht- 
19 dem Geſchlecht (genus) nach, N Gat⸗ 
tung betreffend, 3. B. generifcher Name, 
Gattungd- oder Gefammtname; genäris 
commünis, gemein er db. 5. ſowohl 
männlichen als meibl. Geſchlechts; —— 
Jedermann feil, Allen zugehörig; g. femi- 
nini, — Geſchlechts; g. masculini, 
männlichen ©.; g. neutrius, en Yen oder 
fähliden ©.; 2 omnis, jeden Gejchlechts, 
von allen drei Geſchlechtern. 

generös (fpr. g wie fanftes ſch), frz. genereux, 
lat. generösus, ebelfinnig, großmüthig, frei- 
ebig; Generofität, lat., und -te, f. frz, 

co rl Edelmuth; Uneigennützigkeit 
Friserig eit; generöso, it. (dſche-), muf. 
edel, mit edlem Bortrage. 

Benefits, f. gr. (auch Genefe), die Entftehung, 
Erzeugung; Entſtehungsgeſchichte; Benen- 
nung de eriten Buchs Moſis, der Schöpfungs- 
eihichte, Geneſimantie, f. Geburtswahr- 
ee Hidjaldwahrfagung aus Geburts. 
umftänden, Genethliaton od. -cum, n. ein 
Geburtöfeftgenicht, Wiegenlieb; -thliolög, 
m. ein Geburtäftundenbeuter; Iogie, f. 
Geburtöftundenbeutung ober -Wahrjagerei; 
genetifch, urfprünglic, bie Entftehung ober 
den Urfprung eined Dinges erllärend, be- 
treffend oder verfolgend, der Entftehung 
oder Abftammung nad; von Unterricht, 
Aufgaben z.: entwidelnd, in natürl. Folge; 
genetifche Methode, Darftellungswetie, 


Genette, \ 
“ ; 


, ein iltisähnliched Stinkthier, 
rt Bifamlage; im Pelzhandel unr. auch 
—— aan ae 
erde ; einem Ringe 
der Rinntette i 


Genevre (ſchenãhwr') ober Genievre, m. (ver- 
derbt aus dem lat. juniperus, Wacholder), 
Wachholder⸗Branntwein; Genenrette, f. 
Wachholderwein, Wachholbertrant. 

geniäl(ifch), lat., Rerigeiftig, iſtig, 
ſchöpferiſch; Gentalttät, ft. Geiſteskraft, 
Schöpfungsvermögen, geiſtige Selbftftändig- 
keit oder Eigenthumlichkeit; Erfreulichkeit 
heitere Gemulthsſtimmung, vgl. Genie. 

Geniculation, f. lat. (v. genu, Knie), Knie⸗ 
beugung, kniefällige blinde Verehrung; bot. 
Gelenk, Verbindungsſtelle zwiſchen zwei 
Gliedern; — knieförmig, mit ge⸗ 
gliederten Verzweigungen. 

Gente, n. frz. (ſpr. ſanft ſchenih, v. lat. in- 

nium), das Eigenthümliche, Natur ober 

eift einer Sache, 3. B. einer Sprache; 
die angeborne Geiftesfraft oder Fähigkeit, 
geiftige Schöpferkraft; auch die Ingenieur⸗ 
oder Kriegsbaukunſt; Genie haben, Gei⸗ 
ftesfähigleit, natürlihen Verftand, Mutter- 
wig, Kopf haben; Gente fein, ein Feuer⸗ 
topf, Kraftgeift, Schöpfergeift fein; fir ein 
bejondere® Fach vorzüg . begabt fein, 
2. medanifches, mufilalifhes Genie; 
Geniecorps (jchenihlohr), der Rüſtbann; 
G.⸗Offizier, ein Rüftfchalter, Schanzmeifter; 
Gentecultus, die übermäßige Verehrung 
geiftig — Berjönlichkeiten. 

Genien, }. Genius. 

Genievre, f. Genevre. 

Geniogloffus, m. gr. der Zungenmuskel. 

Geniographie, f. lat.-gr., Geifterbejchreibung, 
Schußgeifterlehre. 

Geniohyoide, m. gr., der Zungenbeinmustel; 
Geniophäryng, f. der Schlundkopfmuskel. 

geniren, frz. (ſche⸗), einzwängen, bejchränfen, 
beſchweren, Iäftig fallen, behindern; 9 
Er: anthun, Rüdfichten nehmen, ſich 
cheuen; genirt auch unr. für chinirt. 

Genifte, f. (lat. genista), Ginfter, Bejen- ober 
J— genista tinctoria, Färbe⸗ 
ginſter. 

Genitalia, -lien, pl. lat., die Zeugeglieder, 
Geſchlechtstheile; genitiv, angeboren; zeu- 
gend; Genitiv(us), j. Caſus; Genitor, 
m. ber Erzeuger, pl. -toree, die Eltern; 
genito surinär, bie Seugung?- und Harn⸗ 
theile betr.; Genitür, f. die Erzeugung, 

— auch die Geſchicksverkün⸗ 
digung aus den Geburtäfternen = Nativität. 

Genius, m. lat., der Shugeift Shugengel; 
bie geiftige Eigenthümlichleit, 3. B. Genius 

‘ ber Zeit, ber Zeitgeift; in den bildenden 
Künften: ein Flügelgeift, Flügelkind; pl. 
Genien; Krankheitsgenius (genius epi- 


Genogryph 


demicus), das zur Zeit im allgemeinen 
Krankheitäbeftande Vorherrſchende; gentus 
loci, der Ortsfchuggeift. 

Genogrupb, m. gr., ein a 

Genouillere, f. frz. (ſch'nuljähr), das Knieſtück 
eines Harniſches; mil. die Brüſtung der 
Schießſcharten einer Batterie, die Kniehöhe. 

Genoveva, ital., die Lebenerzeugerin. 

Genre, m. u. n. frz., v. lat. genus (ſpr. 
ſchanghr'), die Art, Gattung; Genre-Bilb, 
ein Bild aus dem Vollks⸗ oder gewöhnlichen 
Leben, G.: Malerei, eig. Sattungdmalerei, 
weil fie nicht Einzelvorgänge, ſondern oft 
vorlommende Erſcheinungen ſchildert. 

Gensd'armes, ſ. Gendarm. 

Gentiäna, f. lat, — Bitterwurz. 

gentil, 1a (ſchanghtih), artig, höflich, fein, 
moblgefittet; Ye fauber; Hauptw. nad) 
dem Lat. Gentilität, frz. gentillesse. 

Gentiles, pl. lat, Heiden; Gentiliäömus, m. 
dag Heibenthum. 

Gentilhomme, m. frz. (ſchanghtiljomm'), ein 
Edelmann, Abeliger; Gentillefle, f. Artig- 
feit, Höflichkeit; Niedlichleit; artiger Spaß. 

Gentleman, engl. (dfchentImänn), ein Vor⸗ 
nehmer, Mann von Stande oder Bildung; 
Ehrenmann, Biedermann; als Titel: Herr 
oder gnädiger Herr; gentlemanlite (-Leil), 
anftandevoll, würdig, nobel. 

Gentoos, pl. engl. (dſchentuhs), englifche 
Schreibart für Hindu’s, Dftindier. 

Gentry, f. engl. (bfchentri), der niebere Adel 
in England; überh. die Bornehmen (Hono- 
ratiorenſchaft). 

genuäl, lat. das Knie (genu) betreffend; 
Genuculation und Genuflegion, f. Knie- 
beugung, Iniefällige Pan, 

genuin, lat., echt, rein, unverfälicht; Genui⸗ 
nität, f. Echtheit, Unverfälichtheit. 

Genus, n. lat., das Geſchlecht, die Sippe, 
Battung; Sprachgeſchlecht, Wortgattung; pl. 
genörs, vergl. generis; genus irritablle 
vatum, das reigbare Gefchlecht der Dichter. 

Genyantbralgie, f. gr., A. Schmerz oder 
Leiden ber Kinnbadenhöble. 

Geobiologie, f. gr., Lehre vom Leben der 
Erde; Geobläften, pl. Natg. Erdkeimer, 
gu, welche die Samenlappen beim 

eimen unter ber Erde laflen; geocentrifch, 
vom Erbmittelpunit oder überhaupt von 
der Erde aus (gerechnet, gemefien); Gen: 
chofie, f. A. Ueberfhüttung mit Erde, ein 
Erdbad; geocykliſch oder -Eyklifch, ben 
Umlauf der Erde darftellend; Geocyklik, f. 
oder -Fyklon, n. Erdkreiſer, ein Triebwert, 
welches den Umlauf der Erde um die Sonne 
verſinnlicht; -bäfıe, f. die höhere Feldmeß⸗ 
kunſt, Land- oder Erpmeßlunft; -bät, m. 
ein Feldmeſſer; -dämon, Erdgeift, Erdſeele; 
geodätifch, feldmeſſend, zur Feldmeßkunſt 
gehörig; Senden, hohle Steintugeln ober 

ieren mit Kryftallen im Innern, Adler⸗ 
oder Klapperfteine, Geobynãmik, f. die 


Georama 21 


Lehre von ben wirkenden Kräften der Erbe; 
öfter die Dynamik (f. d.) ber feften Körper; 
-gente oder -gonie, f. —— ,‚ Zebre 
von der Entftehung des Erdballs 
mit Geologie); -gnofie oder -gnoftik, f. 
bie Erdſchichten-⸗ oder Gebirgskunde, Lehre 
vom Bau und der Zuſammenſetz der 
Erbrinde; aber als Außere Bevanofte die 
Lehre von den allgemeinen Berhältnifien 
des Erblörperd; -anoft, m. ein Gebirgd- 
kundiger; geognoftifch, gebirgskundig; Geo⸗ 
Ir ‚ m. ein Erbbeichreiber, Erb- und 
nderkundiger; Landkartenmacher; graphie, 
f. Erdbeſchreibung, Erd⸗ und Länderkunde, 
und zwar aſtronomiſche od. mathematiſche 
er add Beichreibung der Erde als 
Weltkörper; phnfifche od. phyſikaliſche G., 
naturkundige Erdbeſchreibung u. politiſche 
G., Beſchreibung der Erde als Wohnplatz 
der Menſchen; hierzu als jüngfter Zweig 
Culfurgeographie, Wiſſenſchaft von den 
Bildungszuſtunden der Völker; geographifch, 
erdbeſchreibend: erd⸗ und laͤnderkundlich; 
Geohydrograph, m. ein Erd⸗ und Gewäſſer⸗ 
ee graphie, f. Erd» und Gemäfler- 
beijchreibung; Geolog, m. ein Erbentftehungs- 
forſcher, Erdbildungskenner, Erblundiger; 
logie, f. Erdwiſſenſchaft, Erdbildungslehre 
oder Entwicklungsgeſchichte der Erde; geo⸗ 
lögiſch, darauf bezüglich ꝛc.; geologiſche 
Zeit, eine Urzeit, durch Erdrevolutionen 
von der jetzigen getrennte 3.; Geomaͤnt, 
m. ein ae vorgeblicher Kenner 
der Geomantie, Wahrfagelunft od. Punktir⸗ 
kunſt in Sand oder Erde; geomantifch, 
dieſe Kunſt beireffend; Geometer, m. ein 
ndmefjer, Meßkünſtler; -metrie, 


ar od. 
.f. Erd», Feld- ober Sandmebtunft; beſond. 


Lehre von den ebenen mathematiſchen Figuren 
— Geometrie); korperliche Geometrie, 
.w. Stereometrie; geometrifch, zur Meß- 
Funft oder Größenlehre gehörig, ihr gemäß; 
dur Linien ausgebrüdt; von Anfihten u. 
Figuren: im wahren Maßverhältniß, nicht⸗ 
peripectivifh; ein geometr. Schritt, ein 
Längenmaß, 5 Schub; geometr. Are eines 
Körpers ift die aus feiner Geftalt fi er- 
gebende Hauptage; geometrifch (feldmeſſe⸗ 
riſch) bei Maßen = Decimal; Geomonto- 
raphie (von Bauerkeller), Erzeugung von 
ndlarten mit Erhabenheiten u. Buntdruck; 
Geonomie, f. die Erdarten- oder Erdbau⸗ 
kunde, Erdbenutzungskunſt; -phägen, pl. 
Erdeſſer; -phagıe, f. Erd- oder Thoneſſen; 
Pphyſik, Lehre von den phyſikaliſchen Eigen- 
ſchaften der Erde (Schwere, Eigenmärme 2c.); 
-pbyt, n. ein Erdgewächs; geophtytngen, 
mineralifch » pflanzlichen Üchprungs; eo⸗ 
plaſtik, Herſtellung von Erdkugeln und 
erhaben ausgeführten Länderkarten; -ponie, 
f. — — oder — 
ponika, pl. Sammlung griech. Schriften 
über den Yelbbau; -räma, n. ein Erb- ober 


einerlei _ 


272 Georg 


Zänderbild, Nachbildung eined Landed im 
Kleinen; auch Nachbildung der ganzen Erbe, 
in — eines großen, von innen heraus 
zu beſchauenden Globus. 

Georg, gr. m. N., ein Landwirth, Ackermann; 
Georgsd'or, m. ein Gold⸗Georg, hanndver⸗ 
ſches Fünfthalerftüd; Georgia Auguſta, f. 
die Hochſchule zu Göttingen nad ihrem 
Stifter; Georgica, pl. Landbücher, Gedichte 
vom Landbau (v.' Virgil, Delille); Geor- 
ine, f. die Strahlenblume, eine fhöne ame- 
rikaniſche Blume; Georgophil od. -philos, 
m. ein Land» oder Aderbaufreund, Lieb⸗ 
baber der Landwirthſchaft. 

Geoffop, m. ein Erbbeobaditer, Erbbetrachter; 
-ffopie, f. die Erdbeobachtung, bejond. zum 
Zweck der Witterungstunde; geofphärifch, 
die Erdkugel darſtellend ober betreffend; 
Geoftätif, die Statif an 
der feiten Körper; auch wohl Lehre vom 
Gleichgewicht zwifchen Entziehung und Erſath 
der Bodennahrung; -ftropbometer, n. eine 
Vorrichtung, womit man bie Umdrehung 
ber Erde bemweifen Tann; -teftonit, f. Lehre 
von den Feldlagerungen; geotektonifch, 
ben Bau der Erbrinde betr.; geothermifch, 
die Erbwärme beir.; Geothermometer, n. 
ein Erbwärmemefler; Geotomie, f. Ein- 
theilung der Erde nach Abfchnitten; -tropen, 
1% Erdmandlungen, Darftelungen aus der 

ildungsgeſchichte der Erde in Form von 
Nebelbildern. 

Ger, n. altd. Speer, Lanze, Spieß; Turnftange. 

Gerada, f. (mlat. v. deutichen Geräth), das 
Haus⸗ und Kaftengeräth, das der Frau nad) 
des Mannes Tode zufällt. 

Geranium, n. gr., Storchfchnabel, ein zahl- 
reiches Pflanzengeſchlecht; auch ein Krahn, 

Debegeug, . an Häfen; Geraniten, pl. 

den Kranichsaugen ähnliche Verfteinerungen. 

Gerant (frz. gerant, ſcherangh), ein Geſchäfts⸗ 
führer, Vertreter, verantwortlicher Heraus- 
geber von yeioriften, Fabrifvorftand ꝛc. 

gerbuliren, ifm. aus einer trodenen Waare 
die verunreinigenden Theile ausfondern; 
Gerbulur, f. der Zahlungsabzug wegen 
folder Verunreinigungen. —ã— 

Gerhard u.hardine, altd. m. u. w. N., Starke, 

geriren, lat., ſich benehmen, aufführen, wofür 
ausgeben; auch verwalten, leiten. 

Germ, techn. Anſatzhefe, Mutterhefe. 

Germäni, pl. lat., vollbürtige Geſchwiſter, 
oder doch ſolche von demſelben Vater. 

. Germänen, die alten Deutſchen nach römiſcher 

Benennung (ift nach Tacitus das lateiniſche 

ermani, Stammgenofjen, und kam am 
bein zuerft in Gebraud); Germanen: 
thum, Deutfhthum, der deutſche Bolls- 
charakter; Germänien, Deutihland; ger- 
manifiren, deutf machen; germänifch, 
deutfch, deutfchen Stammes; Germanids- 
mud, m. das deutſche Volksthum; eine 


Ghaſelen 


lichkeit (pl. -nidmen); beſ. ſolche Fehler in 
fremden Sprachen, welche durch woͤrtliche 
Ueberſetßung deutſcher Wendungen entſtehen; 
-mantft, m. ein Kenner der deutichen Sprach⸗ 
und Alterthumswiſſenſchaft; auch Kenner des 
deutſchen Rechts, gegenüber den Romani⸗ 
ſten; -manophägen, gr., Deutſchenfreſſer. 
gormon, n. lat., der Keim, bot. der ee 
Inoten; 7 falsum, Al. eine falſche Leibes⸗ 
frucht, Klumpfrucht, Mondkalb; Germinäl, 
m. frz. (fherm-), der Keim⸗ oder Sproß- 
monat des ehem. neufräntifchen Salenders, 
vom 21. März bis 19. April; -mination, 
f. Iat., die Keimung, das Sproflen; bie 
Keimzeit; germindnt und -nattv, keimend; 
-niparifch, fi durch Sproffen fortpflan- 
zend; -niren, keimen, ſproſſen, ausfchlagen. 

Gerokomie oder kömik, auch Gerontofos 
mie, f. BE, die Alterspflege, Pflegfunft des 
Alters; def. die Stärkung von Alterdfchwa- 

en durch die ar von jungen Berjonen; 

eront, m. ein Xeltefter, pl. Geronten, 
Yeltefte, Rathäherren; Gerontofomion, n. 
ein Verpflegungshaus für Alte, -Eratie, f. 
Regierung, eines Rathes der Welteften; 
Gerontotoxgon oder Gerotoron, n. A. 
eig. Greifenbogen; eine bogenförmige Ber- 
bunfelung der Hornhaut in den Augen 
alter Leute. 

Gertraub oder -trud, alt. w. N., Bielgeliebte. 

Serundium, n. lat., gram. das Verrichtungs⸗ 
oder Zweckwort, diejenige Form des Zeit⸗ 
wortes, welche anzeigt, dag etwas gethan 
werben fol oder muß. 

Gerufia oder -fie, f. der Rath der Aelteren, 
wie Senat; der neugriechiſche Staatsrath. 

Gefpon®, n. (v. lat. sponsus, sponsa, der, 
die Verlobte); Braut und Bräutigam; auch 
Gatte und Gattin. 

Geſtation, f. lat., die Tragung, Haltung; 
da8 Tragen oder Sich-tragen-laflen; die 
ar Schwangerſchaft; Geftatorium, 
n. ein Zragaltar; auch Reliquienbehälter. 

Gefticulation, f. lat., die Geberdenſprache, 
Handbemwegung beim Reden, Singen zc.; 
-[ator, m. ein Geberden- oder Handredner; 
auch Gaufler; gefticulatörifch, geberben- 

künſtlich; -Liren, Handbewegungen, Repner- 
eberben (gestus) maden, mit den Händen 


echten. 

Geitton, f. lat. die Berrihtung. Verwaltung, 
Führung; pl. -onen, der Amtökreis; gestio 
pro heröde, jur. die ftillfehmweigende An- 
tretung einer Erbichaft; gestor feudi, m. 
ein Lehnsträger. 

Geftus, f. Iat., auch pl. Geſten, Stellung, 
Bewegung oder Geberde eined Redners, 
Handbewegung, Handausdruck. 

Geumatit oder Geuſtik, f. gr., die Lehre von 
dem Schmedbaren, Schmedlehre, Geufio: 
dyſphorie, f. der ſchmerzhafte a dur 
Ihmedbare Gegenftände. [Gedidhte. 


deutfhe Spraceigenheit oder -Eigenthlim- |Shafelen, pl. eine Art orientalifcher lyriſcher 








Ghetto 


Ghetto, m. das Judenviertel in italien. und 
morgenländiſchen Städten. 

Ghiribizzi, pl. it., wunderliche Einfälle, blen- 
dende Kunſtſtückchen, Sprünge zc. in. der 
Muſik. 

Giallo, it. (dſchallo), das Gelb; giallo an- 
tico, ein gelblicher Marmor in alterthüml. 
Bauwerken; Giallorino, Gelberde, Nea— 
pelgelb. 

Giangurgülo, it. (dſchan-⸗), Hansjörge, die 
Charakterrolle des derben Bauern auf dem 
ital. Theater. 

Giardinaria, f. it. (dſchar), die Loge ber 
Gärtnerinnen bei den Sarbonari. 

Giaur, f. mw. Kiafir. 

gibbos (lat. gihbösus), budelig, Höderig; 
Gibboſität, f. Verwachſenſein, Buckel, Höder. 

Gibelotte, f. frz. (fhi-), Schnittfleifeh von 
jungen Hühnern. 

Gibushüte, zulammenlegbare Männerhilte mit 
Trahtigeftell, nad) ihrem Grfinder. 

Gig, engl, ein einfpänniger zweirädriger 
Zuftwagen; auch ein leichtes Kanalboot von 
Eiſenblech. 

Sa m. (gr. gigas, pl. gigantes), ein 
Rieſe, Hüne, Nede; gigantesk oder gigan— 
tifch, riefig, riefenhaft, ungeheuer; Gigan- 
tologie, f. die Lehre von den NRiefen; 
-tomachıe, f. Riefen- oder Hünenkampf; 
-tofteologte, f. Lehre von den Rieſenknochen. 

Gigot, m. frz. (fchigoh), eine Hammelfeule; 
pl. Gigots, Die —8 oder Puffärmel 
an Frauenkleidern. 

Gigue, f. frz. (ſchigh'), Hüpfer, ein veralteter 
franzöj. Tanz und die Muſik dazu. 

Gilbert, altd. m. N., der ruhmvolle Helv; 
-tier, ein Zweig des Benedictiner-Ordens,. 

Gilet, n. frz. (ſchileh), Bruftlag, Bruſttuch, 
Leibchen, Weftchen; gilet hydrostatique, 
(hidroſtatihk), eineschwimmweſte, Shwimm- 

Gimpen, |. Gorl u. Guimpen. ſlatz. 

Gin, engl. (dſchinn, Abkürzung von Genevre), 
Wachholderbranntwein. 

Ginger, engl. (dſchinſcher), Ingwer; Ginger: 
beer (-bihr), Ingwerbier, Gingermwine 
(-Nuein), Ingwerwein. 

Gingham, engl. (ginghäm), frz. Guingans, 
(gänghaangh), gew. Gingang, ein feines 
oftindiiches Baummollenzeug; Ginghamets, 
pl. geftreifte u. geblümte Baummollengemebe. 

Gingibrachium, n. gr., A. der Scharbod an 
den Armen; -gipedium, n. Scharbod an 
den Füßen. 

Gingiras, pl. oſtindiſche Seidenzeuge. 

gingiymoibalifch oder -modifch, gr., wechſel⸗ 
feitig einpaflend oder eingefügt; Gingly: 
mus, m. wechſelſeitige Einfügung, bef. der 
Knochen, Fugengelenk. 

Ginfeng, m. Kraftwurzel, ein chineſ. Gewächs. 

giocondamente, -doso u. -devöle, it. (dfcho-), 
muj. angenehm, vergnügt; giocosamente 
und giocöso, ſcherzhaft, luftig, tändelnd. 


Dr. Riefewetter, Fremtwörterbuch. 


Glaciere 273 


Giovine Italia, f. it. (dſchow⸗), das junge 
Italien, eine geheime politifche Geſellſchaft. 

Giraffe, f. (v. arab. serafelı, die Zierliche), der 
Stameelparder; muſ. ein aufrechtftehender 
Flügel, auch Giraffe: Pinnoforte. 

Girande, f. frz. (ſchiranghd'), ein vielröhriger 
Springbrunnen; auch ein Feuerwerk, Sprüb- 
rad oder Sonne; Girandole, f. ein ftehen- 
der Armleuchter; Feuerrad oder Sonne bei 
Feuerwerken; it. Girandöla (dſchi-), bei. 
das berühmte Feuerwerk auf der Engels— 
burg in Rom, wobei 1000 Raketen auf ein- 
mal fteigen, Feuergarbe; auch ein Diamanten- 
ſchmuck. 

Girant, m. it. (dſchi-⸗), kfm. der Umſchreiber, 
Anweiſer oder Uebertrager eines für ihn 
ausgeſtellten Wechſels auf einen Andern, 
den Giraten oder Wechſelübernehmer. 

Girafole, m. it. (dichi-), oder Girafol, frz. 
(fchi-), Sonnenftein, Sonnen: oder Katen- 
auge, ein Halbedeljtein. 

giriven, it. (dihi-), umſchreiben, übermeifen, 
Tchriftlich übertragen (von Wechſeln, durch 
Vermerk auf der Nüdfeite); Giro, n. der 
Geldumlauf; das Umfchreiben vder der 
ſchriftliche Uebertrag eines Wechſels; der 
desfallſige Vermerk auf der Rückſeite des 
Wechſels; Giro-Bank oder G.:Gefchäft, 
eine Hinterlegungs-, Ab» und Zu- ober 
Umfchreibeban? (vermittelt die Zahlungen, 
die ihre Theilnehmer unter fi) zu machen 
haben, durch bloße Webertragung in den 
Büchern); Giro-Valuta, f. die bei Beltim- 
mung gewiſſer Wechjelpreije übliche Zahlung» 
mwährung. 

Gironde, f. frz. (ſchirongho'), eine gemäßigte 
republifanifche Bartei in der franzöſ. Revos 
fution; -Diften, pl. Anhänger verfelben. 

Girouette, f. frz. (ſchiruett'), Wetterfahne, 
MWetterhahn; fig. wetterwendiſcher Menſch. 

Gitana, f. fpan. (hi-), eine Zigeunerin; ein 
Zigeunertanz; Gitano, m. ein Zigeuner. 

Giuntinen, pl. Bücherausgaben der berühm- 
ten Druderfamilie Giunta in Stalien im 
15. und 16. Jahrhundert. 

giusto, it. (djchufto), genau (im vorgefchrie- 
benen Zeitmaß). 

Glabelle, f. lat., die Stirnglage, der haarloſe 
Raum zwiſchen den Augenbrauen. 

Glace, f. frz. (glahß'), Gefrornes, Eiszucker; 
Sudegub auf Backwerk; Kochk. Didjaft, 
Serinnfel zum Ueberziehen; ein Spiegel; 
place, nlafitt. länzend, blank; Glaces, 
Schillerſtoffe (bet denen bie Kette von an- 
drer Farbe als der Einjchlag ift); Glacerie, 
f. Kunſt Spiegelglad zu machen, Gpiegel- 
gießerei. 

glacial, lat., eifig, Eis⸗; Glacialperiode, 
Beitraum allgemeiner Bereifung (Nord- 
europa®, zwifchen Tertiär- und Neuzeit); 
Glacialiit, m. neulat., ein Sleticherforicher 

Glaciere, f. frz., eig. Eisgrube; meiftens aber 
eine oberirdilche Eiskammer, Eishütte; aud) 

ö 18 


> 1 Glaciö 


— — ine; Glacification, Eis⸗ 
vilmung 


gie, lat.⸗gr., Gletſcher⸗ 
‚eier: alaciten (glaßi-), gefrieren oder er⸗ 
Gases lefien, mit Zuckerguß oder Gallerte 
iberärhen, glänzend machen, wichien,.z. B. 
dJaciste oder Glace⸗⸗Handſchuhe, Glanz⸗ 
yeigue. 

®hacis, no. frz (glakih), mil. Abhang, Wehr- 
ster Ballichne, Feldbruſtwehr. 


Ghacen, m. (-Bongh), Eisſcholle; Bauk. 
Zierrath in Geſtalt von Eiszapfen. 
Gladiätor, m. lat., ein Fechter, Schwert⸗ 


Lancyfer; gladiatoriſch, fechterartig, klopf⸗ 
fechteriih, gladii jus et potéstas, jur. das 
Schwertrecht, die hohe pein!. Gerichtäbarteit. 

Glagoi oder glagolitifches Alphabet, ein 
altilav. eigenthHümlich geformtes Alphabet. 

Glaͤndel, f. (lat. glandüla, pl. glandülae), 
Zrüfe, Halsdrüfe, Mandel; glandiform, 
eihelförmig,; glandülae conglomerätae, 
Anauldrüfen oder Drüſenknäule; gl. lacry- 
mäl«s, Thränendrüfen; gl. mammarlae, 
Bruft- oder Bufendbrüfen; gl. mesenterii, 
Gekrösdrüſen; gl. parotides, Ohrdrüſen; 
gl. pituitorlae, Schleimdrüfen; Glandula: 
tion, f. Drüfenbildung; glandulös, drüfig. 

gläaphifch, gr., zur Bildhauerei oder Schniz⸗ 
zerei tauglih (Steine, Erde). 

slafiren (deutſch mit lat. Endung), verglafen, 
üiberglafen, einen gladartigen oder glänzen 
den Ueberzug geben; Glafur, f. die Leber- 
glafung, Glasrinde; der glänzende Ueberzug 
der Zähne; mal. f. w. Lafur. 

glaucefcent, neulat., meergrün, graugrünlid. 

Slaucom(la), n. gr., Blendwerk, blauer Dunft; 
AL. der grüne Staar, PBerbunfelung des 
Glaskörpers; glaufomatds, mit dem gri- 
nen Staar behaftet; Glauköſis, f. die Ent- 
ftehung oder Bildung des grünen Staars. 

glebae adsoriptus, |. adsor. 

Slene, f. gr., A. eine flache Vertiefung, 
Knochenvertiefung; Augapfel; glenoidifi Fr 
flach vertieft. 

Glenitis, f. gr., Af. Linfenentzündung (im Auge). 

Gleukomẽter, n. gr., Süßigleitämefjer, Moft- 
waage, Werkzeug zur Prüfung des Zuder- 

ehalts der Weine. 

Gliadin, n. dem. Pflanzenleim (au dem 
Kleberitoff abjcheidbar). 

Gliſſade, f. frz., das Öleiten; ein Tanzſchritt, 
Schleifer; eine Streichfinte (an der Klınge) 
beim Fechten; gliffant, fchlüpfrig; mißlich, 
bedenklich, Tiglih; glissändo und glissäto, 
it., muf. gleitend, gefchleift, janft verbunden. 

globe de compression, re. (glohb' de kongh⸗ 
preßjongh), mil. der Druck⸗ oder Mordſchlag, 
eine Art Minen; globös, lat., |. globulös; 
Slobofiten, pl. runde gemundene Schneden- 
verfteinerungen; -bularia, £. lat., die Kugel» 
blume; -bular=Taftif, f. lat.-gr., die Ges 
ſchütz- Kriegskunſt; globüli martiä'es, mar- 
tis, auch ferruginösi, Eiſen- oder Stahl- 
pillen; Globulin, n. dem. Blutroth; glo- 


Gloſſa 


buli sangulnis, Blutkügelchen; Globultten, 
pl. Käfer mit feulenförmigen Fühlhörnern : 
globulös, Tugelig, Tugelförmig, aus Kügel- 
hen beftehend; Globus, m. let, Ba, 
Kugel, 1 eine künſtliche Erdkugel (globu= 
terrestris) oder Himmelsfugel (gl.corlestia : 
gl. hystericus, AR. fehmerzhafte, das Gefübi 
von etwas Kugeligem gebende Bellemmungen 
durch auftretende Gaje im Leibe oder der 
Speiferöhre, bei. bei Frauen das ſogen 
Auffteigen der Mutter. 

Glomeriden, pl. nlat., Knäuel- od. Kugelthiere. 

Glomus, m. lat., A. ein Wundpfropf, Bund- 
ftöpfel (von Pflückſel). 

Slonsin, n., der erfte im Entdeckungslande 
Nordamerila gegebene Name des Nitro⸗ 

Igcerind (f. d.) nah den dem. Zeichen 
Feiner Beftandtheile GIONO. 

Sloria, f. lat., oder Glorie, Herrlichkeit, 
Ruhm, Glanz, Ehre; mal. ein Heiligenſchein. 
Strahlenkranz; aud ein Himmelsftüd oder 
Gemälde de3 offenen Himmeld; bei Feuer⸗ 
werfen eine große ftehende Sonne oder ge- 
nauer folche Bulanmentiellungen von Bran⸗ 
dern, die nicht einfach rund, jondern oval, 
eig 2c. geformt find; ein Gloria, n. ein Lob⸗ 
gefang in der kath. Kirche, der Engelgeſang bei 
der Geburt Chrifti; Gloria in excelsis Deo. 
Ehre fei Gott in der Höhe; gloria matris 
(Ehre der Mutter), eine ſehr ſchöne See- 
mufcel; gl. mundi (Ehre ver Welt), und 

l. rubrörum (Ruhm der Rothen), zwei 
—* Tulpenarten; Gloriette, f. frz., in 
arkanlagen ein Luſthäuschen, Tempelchen zc. 
auf einem — Punkte; bei Bau⸗ 
werken z. B. Theatern der obere Aufſatz; 
Glorification, f. die Verherrlichung, Ber- 
klärung; gloriiren, fi ſelbſt rühmen, 
prahlen, großthun; Gloriole, f. frz., lat 
Gloriola, kleinliche Ruhmſucht, armſeliger 
Schimmer, Eitelkeit; auch Heiligenſchein blos 
um den Kopf; gloriös (lat. gloriösus), 
ruhmreich, glorreich, glanzvoll, verflärt; auch 
ruhmredig grobipreperiich; Glorioſa, f. 
die Prachtlilie; gloriösae memorlae, ruhni- 
vollen Andenkens. 

Gloſſa, Gloffe, f. gr., Zunge, Sprade; 
Worterflärung; Auslegung; Bemerkung, Er- 
Härung, Randbemerkung, ſpöttiſche oder 
hämiſche Bemerkung; aud eine Dichtart 
oder poetiſche Spielerei, wo ein gegebene® 
Thema oder Feines Gedicht in eben fo viel 
Dersfägen (Strophen) entwidelt oder um⸗ 
ſchrieben wird, ala es Verszeilen hat, deren 
eine am Ende jeder Strophe zu ftehen fommt, 
aud Variation genannt; Gloſſaigie, f. od. 
-ffägra, n. A. Zungenweh; -Nänthrag, 
m. bößartige Zungenblatter; Gloffär(ium), 
n. ein Anmerkungsbuch, erflärendes Wörter- 
buch, Ausleger, bef. veralteter oder unbe- 
tannter Wörter; glossarlum etymologicum, 
ein herleitendes Wörterbuch, Abftammungs- 
MWörterbuh, Spracdquell; Gloffätor, ın. 





nn. ur A Tor enD> 


Glottis 


ein Ausleger, Worterklärer, Anmerkungen⸗ 
ſchreiber; Tadler, Krittler; Gloſſem(a), n. 
ſ. w. Gloſſe; beſ. ein dunkles, der Erklä⸗ 
rung bedürfendes Wort; gloſſepyglottiſch, 
AL. Zunge u. Kehldeckel betreffend; gloſſiren, 
Anmerkungen oder Bemerkungen (bei. ta- 
delnde, Tpöttifche) über etwas machen, fich 
über etwas aufhalten; gloffirt, mit An- 
mertungen begleitet; Gloſſitis, f. A. Zun⸗ 
enentzjündung, Zungenbrand; -ffocele, f. 
Aungenbrud), bad Heraushängen ber Zunge; 
-fiofoma, n. f. w. -flofpagmus; ſſodes⸗ 
mus, m. das Zungenband; -fiograpb, m. 
ein Glofſen- oder Anmerkungenfchreiber, 
Randbemerker; -graphıe, f. die Zungen⸗ 
beijhreibung; auch das Randbeſchreiben, 
Schreiben von Anmerkungen; ſſokomium 
oder -omon, n. Beinlade bei Bruchheilun- 
gen; _-Ialte, f. Reben in fremden Zungen; 
logie, f. die Zungenlehre, Een 
auch ſ. m. Terminologie; -Infis, f. Zungen- 
lähmung (mit Erihlafung); -manıe, Sucht 
in fremden Spradhen zu reden; -mantte, 
f. Zungenwahrjagerei, Vorherſagung au ber 

— ſſoncus, m. 
Sungengefhmulft; aloffopalatinifch, Zunge 
u. Gaumen betreffend; Gloſſoparektäma, 


























Bielfraß; -tonnerte, f. Gefräßigfeit, Freßgier. 
Slucofe, 1 Glyc. 
Glutäen, pl. gr., die Geſäßmuskeln. 
Sluten, n. lat., im Allgemeinen Leim; chem. 
bei. Kleber; Glutin, n. thierifcher Leim, 
Zeimftoff; fonft auch Pflanzenleim, wofür 
jegt häufig Gliadin gebraudt wird; Glu⸗ 
tinantia, pl. lat., Al. Kleb- oder Binde⸗ 
mittel; -nation, f. die Zufammenleimung, 
dag Bufammentleben; glutinatıv, bindend, 
zufammenbeilend; -nös, leimig, klebrig. 
Glycerie, gar. m. R., die Süße, Angenehme; 
Glycerin, n. chem., Delfüß oder Delzuder, 
ein Beftandtheil der Fette, der bei ihrer 
Berfeifung austritt; Glycin, n., dem. |. w. 
Glykokoll; Glycine, f. Süßerde; aud die 
amerik. Süßholzwide;, Glycium oder Be⸗ 
ryllium, n. die metalliide Grundlage der 


4 


Gobelet | 275 


Glycinerde; Glycion oder -Fion, n. Süß- 
holy; Blnciphäg, m. ein Süßefier, Süp- 
maul; -phagıe, f. häufiger Genuß von 
Süßigkeiten; Glycipikron, n. Bitterfüß; 
irrhiza, f. Süßholz, Süßwurzel; -cirrhi- 
zın, n. Süßholzzuder; ginkogenifch, zuder- 
bildend; Glykokoll, n. Zeimzuder, Leimfüß; 
Glykomẽter, |. Gleukomẽter; Glykoſe, 
f. Trauben⸗, Frucht⸗, Malz⸗, Stärkezucker, 
überhaupt die verworren oder warzig kry⸗ 
ſtalliſirenden Zucker, Krümelzucker; koſköp, 
n. ein Zuckergehaltprüfer (auf Drehung des 
polarifirten Lichtſtrahls beruhend). 
elyfonifcher Werd, befteht aus einem Tro- 
chäus oder Sponbeus, einem Daktylus 
u aus einem Amphymacer oder Dalty- 
US: Zu =, 

Glyph, m. gr., Bauk. Schlit, Kerbe, Rinne; 
-phanon, n. der Grabftichel, Meißel; -phit 
oder -ptif, f. Bilbgrabe- oder Schnigkunft, 
Bildhauerei, Bildnerei überhaupt; -phogene, 
f. Stahlbeize, ein franz. Stahlftich- Yemittel; 
-phograpbte ober -typie, f. eine Art der 
Herftelung von Drudplatten auf galvano- 
plaftiſchem Wege (zumeilen Buchdruckzeich⸗ 
nung genannt); Glypten, pl. in Metall oder 
Stein gejchnittene ober geſtochene Figuren, 
Beige Een Steine; Glyptognoſie, f. die 

enntniß gefchnittener Steine; -grapbıe, f. 
Beichreibung gefchnittener Steine und Bild- 
werte; ginptographifche Mafchine, ſ. w. 
Reliefcopirmafcine; Glyptothek, f. Samm- 
lung geſchnittener Steine, überhaupt Samm- 
lung von Bildbauerarbeiten. 

Gnathalgie, f. gr, A. Wangenſchmerz; 
-thorrbagie, f. Mundhöhlenblutung; -tho= 
plaftit, Wangenbildung; ſpasmus, m. 
Badentrampf. s 

Gnom, m. ein Erdgeift, Kobold; Gnomibe, 
f. ein weibl. Kobold, Erbmeibchen. 

Gnome, f. gr., ein Spruch, Denk⸗ oder Kern⸗ 
ſpruch; Gnomifer, m. ein Berfafler von 
Denkſprüchen, Spruchſchreiber; gnomifch, 
ſprüchlich, denkſprüchlich; gnom. Dichter, 
Spruchdichter; Gnomologie, f. Denkſpruch⸗ 
ſammlung, Spruchbuch. 

Gnomon, m. (gr. überh. ein Kenner, Anzeiger), 
ein Sonnenzeiger, Sonnenuhr oder nur deren 
Zeiger, beiond. ein ſenkrechter Stab als 
Schattenzeiger; auch Richtſchnur, Winkelmaß; 
Mittelftift der Windroſe; -monit, f. Die 
Sonnenuhrkunſt oder »Iehre. _ 

Gnoͤſis, f. gr., — Kenntniß, beſ. in der 
Religion, Geheimkunde Offenbarung; Gno⸗ 
ſtiker, pl. Geheimwiſſer, die fi einer Df- 
fenbarung rühmen; Religionsphilofophen in 
der erften chriſtl. Kirche; -cismus, m. die 
Lehre derfelben; onoftifch, geheimnißfundig; 
Gnoſtologie, f. Allmifierei. 

go ahead! engl. (ähädd), Vorwärts! 

Sobelet, m. frz. (lä), Becher, bei. Würfel- 
becher der Zafchenfpieler; Kochk. Becher⸗ 
fpeifen, Gefülltes. 

18 + 








276 Gobelins 


Gobelins, pl. fra. (-Tängh), franz. Teppiche 
und Tapeten mit eingewirkten Figuren (nad) 
ihrem Grfinder Gobelin). 

Gobe-Wouche, m. frz. (gohb'muſch'), eig. 
Fliegenihnapper; ein Aufjchnapper, Neuig- 
keitskrämer, Herumtreiber. 

Gobernador, m. fpan., ein Stadt. oder Be: 
zirkshauptmann. 

Goddam, engl.(goddäm), Gott verdamm' mid)! 

Godiveau, n. frz. (-moh), Paſtete von ge— 
hacktem Fleiſch, Wurſtpaſtete. 

Godron, m. frz. (godrongh), ein ausgeſchweif⸗ 
ter Rand, Buckel an Goldſchmiedearbeit; 
Bauk. die Eierleiſte; godronniren, fälteln, 
ausſchweifen, buckeln. 

God save (ſehw') the King, engl., Gott er⸗ 
halte den König (oder nach Umſtänden the 
Queru — kwihn — die Königin), Anfang 
eines befannten engliſchen Boltsliedes. 

Godſend, engl., eine Himmelsſchickung, etwas 
das unverhofft und höchſt gelegen fommt. 

Goẽël, m. hebr., ein Bluträcher bei den alten 
Juden. 

Goelette, f. ein Heines Fahrzeug von 50 big 
100 Tonnen, Schooner. 

Soet, m. gr., Zauberer, Beſchwörer; Goẽtie, 
f. vorgebliche Zauberei durch Anrufung böjer 
Geifter, Geifterbeihwörung; goetifch, be- 
zaubernd, zauberiſch. [Bühnendarafter). 

Goffo, m. it., ein Dummkopf, Tölpel (ital. 

Gog und Magog, hebr., ein gefährlicher, 
verheerender Feind; unbelannte nordifche 
Bölfer, Die en Hyperboreer. 

Goj, hebr., pl. Gojim, Nichtjuden, Chriſten 
und Heiden. 

Golf, m. (it. golfo), der Buſen, Meerbuſen. 

Golgas, m. beprudter Flanell. 

Bolgätha, chald., Schädelftätte, Richtplak. 

Gommelıne, f. fr3., Stärlegummi, wie Der: 
trin; gemmiren, mit Gummi bejtreichen. 

Gomphiaſis, f., -pbiasmus, m. -pboma, 
n., ·phoſis, f. das Stumpf: oder fon. Yang 
werden, vie ſchmerzhafte Empfindlichkeit der 
Zähne, Gomphöſis, f. Cinfeilung, bef. der 
Zähne in die Kiefer oder des Kindslopfes. 

Gonagra, |. Gonyagra. . 

Gonakratie, f. gr., A. Samen-Unenthaltjam- 
feit, Samenfluß. 

Gonarthrofäce, f. ar., A. Kniegelenkkrebs; 
Gonatalgie, f. Knieſchmerz. 

Gondel, f. (it. Londolu), ein Luft: oder 
Wandelſchiffchen; Gondelter, m.,it. -Doliere, 
ein Gondelführer, Gondelſchiffer. 

Gonecyſtitis, f. gr., Al. Samenbläschen- 
Entzündung; —cyſtöncus, ın. Samenbläs— 


hen-Anfhmwellung; -cyitopy ſis, f. S. Eite 


rung; Gonepoeite, f. Samenbereitung. 
Gonfalone, m. it. (frz. Gonfalon, gongh— 


Gothif 


nes Schlagbeden (Lärmbeden) oder aud 
die wärmflajchenähnliche chineſ. Metallpauke. 

Gongorismus, m. jhwüljtige Schreibart nad 
einem altipan. Dichter Gongora. 

Gongröna, f. gr., A. Krampfgeihmulft ber 
Sclagadern; Gongros, m. ein runder, 
Inorriger Auswudß. 

Gongylus, m. gr., ein Keimknoten; pl. Gon⸗ 
gylen, Heine runde Knötchen, Pillen. 

Gonidien, pl., Natk. Brut: oder Schwärm⸗ 
zellen, Brutfeimg verjchiedener nieberer 
Pflanzen. 

Goniometer, n. gr., ein Winkelmeſſer, auch 
Neigungs- oder Kantenmeſſer (für Kryftalle); 
-metrte, f. die Winkelmeßkunſt, im befond. 
ein Theil der rechnenden Treiediehre (Tri- 
gonometrie). 

Gonitis, f. gr., Kniegelenfentzündung. 

Gonocele, f. gr., Al. ein Samenbruch. 

Gononcus, Gonopbyfena, }. unter Gonyo. 

Gonopda, pl. gr., A. jamenerzeugende Mit⸗ 
tel; Gonorrhöa oder -rrhöe, f. Samenfluß, 
Tripper; g. virulenta, aiftiger, d. h. vene 
rifcher Tr.; Gonofcheocete, f. Samengefäß- 
bruch; Gongzente, f. häufiger Samenverluft. 

Gonyagra, n. gr., Ak. die Kniegicht; Gony: 
algıe, |. Gonatalgıc; Gonyanchon, mm. 
krankhafte Krümmung des Sinies; Gony- 


öncus, ın. eine Fleinere Kniegeſchwulſt; 
Gomopbyfenta, n. eine größere Knie— 
geſchwulſt. 


Goralen (Bergbewohner), ein ſlaviſcher Stamm 
in den Karpathen, bekannte Hauſirer. 

Gordien, pl. lat., Faden- oder Drahtwürmer. 

gordiſcher Knoten, der Sage nach ein zu 
Gordium in Phrygien aufgehangener künſt— 
lich geſchlungener Knoten, den Alexander der 
Große dadurch löſte, daß er ihn mit dem 
Schwerte zerhieb, daher eine ſchwierige und 
verwickelte Sache, die durch einen Gewalt⸗ 
ſtreich gelöſt wird. 

Gorge, ſ. frz. (gorſch), Kehle, Hals, Bruſt, 
Buſen; Hohlkehle; Schlund oder Schlucht. 
Gebirgspaß; Eingang oder Kehle einer 
Baſtei; gorge de pigeon (-pilchongh:. 
Zaubenhalsfarbe, Gorgeret, m. (gorfch'reh;, 
der Wegweijer, ein rinnenförmiges mund 
ärztliches Werkzeug beim Steinjchnitt. 

Gorgheggi, pl. it. (-geddfchi), muf. Sing- 
oder Stinmübungen. 

Gorgo oder Gorgone, f. gr., myth. ein alt- 
griech. weibliches Schredbild, defien Anblick 
verſteinerte; gorgoniſch, furchtbar, ſchreck⸗ 
lich, ſchauderhaft; verſteinernd, mit einer 
Steinrinde überziehend, überſinternd (wie ge— 
wiſſe Quellen). 

Gorl, m. mit bunter Seide überſponnene 
Beſatzſchnürchen. [Branntwein. 


falongh), die Meine Sahne an der Lanze; !Gorzalfa (-icalfa, gewöhnt. -jcholfa), f. poln. 
Gonfalonirere, m. der Sahnenträger, Ban: | Gothif, f. die fog. gothijche, im Mittelalter 


nerherr; Ober Bürgermeifter gewiſſer Städte 
in Stalten; Polizeibeamter im Kirchenitaate. 
Gong, eine aſiatiſche Handtrommel, ein kupfer- 


aufgefommene Bauweiſe, ver Spihbogenftil; 
das Weſen oder Eigenthümliche derſelben; 
Gothiker, ein ſich darin auszeichnender 


Souache 


Baumeifter; gothifche Schrift, Eck⸗ oder 
Mönchsſchrift. 

Gouache, f. frz. (guaſch'), Waſſermalerei mit 
ummirten oder mit Wachsſeife angemachten 
eckfarben. [Strudel. 
Gouffre, m. frz. (guffe‘), Abgrund, Schlund, 
Goulache, ſ. Gulyaſch. 

Goulu, m. frz. (gulü), ein gieriger Freſſer; 
Natg. der Vielfraß. 

Gourmand, m. frz. (gurmangh), ein ſtarker 
Eſſer, Tafelſchwelger; -mandıfe, Gefräßig- 
keit. Dagegen: 

Gourmet, ın. frz. (gurmeh), ein Weinkenner 
und Feinjchmeder, Eßkünſtler. 

Goüt, m. frz. (gub), der Gefhmad, das 
Mohlgefallen; Gouͤter, nicht Goüte, n. 
(guteh), Vesperbrod; goutiren, ſchmecken, 
Geihmad woran finden, gut heißen, gern 
haben. 

Gouvernante, f. frz. (gumer-), die Erzieherin, 
Hof- oder Kindermeijterin; an Höfen: Dber- 
hofmeifterin:; Gouvernement, n. (-mangh), 
Statthalterihaft, Verwaltungskreis; die 
Staatsverwaltung, Regierung oder Regie— 
rungsform; gouvernementäl, die Staats— 
verwaltung betreffend; auf der Seite oder 
im Sinne der Regierung; auch wohl nach 
ber Regierungsgewalt ſtrebend (Partei); Gou⸗ 
vernementalismus, m. Regierungsſucht, 
Vielregiererei; -talität, unbedingtes An⸗ 
hangen an die Regierung, Regierungspartei⸗ 
thum; Gouverneur, m. (-nöhr), ein Statt⸗ 
halter, Befehlshaber, Platoberft oder Ober- 
befehlähaber, wenn ein Commandant unter 
ihm; Landvogt; Hofmeifter, Erzieher; gou= 
verniren, verwalten, lenten, regieren, vor- 
ftehen; den Hofmeiſter maden. 

Govérno, m. it., Hm. Nachricht, Regel, Richt- 
Ihnur, Vorſchrift für einen Beauftragten; 
per governo, zur Nachachtung, Richtichnur. 
Grabeau, n. frz. (-boh), m. der Abgang, 
Waarenabfall, wie Fuſti; Grabelnge, e 
fr3. m. (-lahjch’), das Sieben, Reinigen. 
Grabouge oder -buge, £. fra. (buhſch, bühſch'), 
ein Kartenspiel. 

Grace, f. frz. (grahß), Gemogenheit, Gnade, 
Huld, Gunft; Anmuth, Lieblichkeit, Liebreiz, 
Anftand; grace & Dieu (-Djöh), Gott jet 
Dant, Gott Lob; graziös, angenehm, an- 
muthig, lieblih, holdſelig; freundlich, ge- 
fällig, gütig, gnädig, vgl. Grazie. 

gracil (lat. gracilie), ſchlank, dünn, mager; 
Sracilität, f. Schlanfheit ꝛc. 

Srariodfo, m. jpan., der Spaßmadıer in Luft- 
ſpielen. 

Gräca, pl. lat., Griechiſches, griechiſche Werke, 
Schriften 2c.; graeca sunt, non legüntur, 
es ijt griehifch und wird nicht gelefen; un» 
eig. es ift zu ſchwer, muß überfchlagen wer- 
den; gräcifiren, griechiſche Spradeigenhei- 
ten einmifchen, vergriechen, nach griech. Weife 
teben oder einrichten; Gräcismus, m. ein 
grieh. Sprachgebrauch, Eigenheit der griech. 










‘oder ftufenmweife, ftufenastig; 





Srabuale 277 


Sprade: Gräcität, f. die Griechheit, griech 
Schreibart, klaſſiſch griehiihe Bildung; 
Eigenthümlichleit der grieh. Sprache und 
Sitte, Gräcomanıe, f. die Griechelei, Nach- 
ahmungsjucht oder Nachäffung des Grie— 
chiſchen; Gräcoruffen, Ruflenfreunde unter 
den Griehen; Gräcoflaven, Mifchvöffer 
aus griech. und jlav. Stamm. 


Grad, m. (lat. gradus), Schritt, Stufe, Grab, 


Staffel; eine Gelehrten- oder Hochſchul⸗ 
würde, Chrenftufe; math. ein Kreistheildden, 
der 360ſte Theil eines Cirkels; deogr. 
15 Meilen; gram. Steigerungsftufe, näml. 
Poſitiv, Comparativ und Zuperlativ, 
ſ. d.; gradatim, ftufenmweis, nad) und nad, 
allmälig; Gradation, f. Ab- oder Auf- 
ftufung, Steigerung, Stufengang; mal. 
Vebergänge in Farben und Anordnung. 


gradevöle und graditemente, it., muf. an- 


genehm, anmuthig, gefällig. 


Grabiation, f. lat., die Eintheilung nad) Gra- 


ben (auf Landcharten); Gradiente, f., math. 
eine geneigte Ebene, Steigung; Grabinen 
oder -dDine, pl. frz. (dänghs), Stufenfike, 
ſtufenweis erhöhte Bänke, gradiren, auf» 
läutern, zu einen höhern Gütegrade bringen, 
3. B. Salzwaſſer (Sole) durch Abtröpfeln 
und WBerbunftenlafien in aufgethürmten 
Reisholz (Gradirhäufern oder Leckwerken); 
auch Gold feinen, ihm eine höhere Farbe 
geben; Gradirer, m. ein Abdanıpfer, Sole- 
veredbler; Gradirmwage, j. m. Aräometer; 
an das Waflerausziehen durch 
älte. 


Sradivus, m. lat., ein Beiname bes Kriegs⸗ 


otte® (Mars), der (über Leichen) Einher— 
——— 


Srabuäle, n. lat., der Stufen- oder Staffel⸗ 


gejang in der Tathol. Kirche, der von dem 
Geiftlihen zwiſchen Epiftel und Evangelium 
auf den Stufen des Altard angeltimmt 
wird; aud das Meßgeſangbuch; Gradual: 
Disputation, f. eine gelehrte Streitfchrift 
oder Streitübung zur Erlangung einer Hod)- 
ſchulwürde; Graduation, f. die Abtheilung 
in Grade; auch die Bewürdung oder Würde- 
ertheilung auf Hochichulen; grabuell, grad» 
graduiren, 
abgraden, abftufen, nach Graden eintheilen; 
auch bewürden; grabuirt, techn. mit Theil- 
fteiden (einer Scala) verjehen; graduirte 
Perſon, ein Bewürbdeter, der eine akademi⸗ 
Ihe Würde (Doktor, Magifter 2c.) hat; Gra⸗ 
dus, m. f. oben Grad; aud ein Lefepult 
in Kirden; gradus admonitiönis, jur. die 
den Kirchenftrafen vorhergehenden Bermeife 
oder Berwarnungen; gradus ad Parnassum, 
eig. ein Schritt auf den Parnaß (Mufen- 
berg), ein Hülfsbuc zum BVerfertigen latei- 
nifcher Verſe; gradus cognatiönis, der Ver- 
wandtſchaftsgrad; gradus poenitentiäles, 
die verjchiedenen Stufen der Kirchenbuße; 
gradus prohibitus, verbotener Berwandt- 


278 Graffito 


chaftsgrad, bei welchem kein Ehebündniß 
nden darf. 

Graffito oder Sgraffito, it., eine Wandbil⸗ 
derei, wobei die Figuren durch Wegichaben 
des weißen rundes entftehen, unter dem 
ein dunklerer Liegt. 

Grain, m. frz. (grängb), ein Körnchen, Korn- 
ewicht (Gran); Korn in den zeichn. Kün⸗ 
en, Geweben; pl. Grains, Seidenraupen- 

eier; grainiren, Eier legen (Seidenr.). 
graiffiren, fra. (gräfi-), einfetten. 

Grämafel, Gramaeülum, n. mlat., ſ. Cre⸗ 
mafter. [der Augenlider. 

Gramia, f. gr., Augenbutter, der zähe Schleim 

Srämen, n. lat., Gras; pl. -mina; -minden, 
grasartige Gewächſe; graminiform, gras- 
artig; Graminologie, f. Gräferlunde; gra= 
mind8, grafig, grasreich. 

Gramma und -marion, n. gr., |. Scrupel. 

Srammaire, f. frz. (-mähr‘), Grammatik, 
f. (gr. v. grämma, das Gefchriebene), Sprach⸗ 
lehre oder -Wiffenichaft, Sprachkunſt; grams 
matitälifch oder -matifch, ſprachlehrig, 
die Sprachlehre oder eine Sprachregel be- 
treffend; Grammatifäfter, m. ein unmif- 
fender Sprachlehrer, Schulfuchs; -ticug oder 
-titer, m. ein Spraclehrer, »forfcher, ⸗ken⸗ 
ner, »fünftler; -matijten, pl. in Aligriechen⸗ 
land Lehrer der Grammatiftit, d. i. der 
Kunft richtig zu fprechen, gu lefen und zu 
ſchreiben; -matolatrie, f. Buchftabendienft, 

ertriebene Verehrung des Buchſtabens mit 

intenanfegung bes Geiftes; -tologie, f. 

rundfäge und Anweiſung zur Abfaflung 
einer Sprachlehre; grammatologifch, die- 
felben betreffend; Srammaturg, m. ein 
Schrift⸗ oder Schreiblünftler. 

Gramme, n. frz. (v. gr. grämma), die Heinfte 
Gewichteinheit im heutigen Frankreich, !/s00 
Zollpfund; Decagramme, 10 Grammes; 
——— 90 Gr.; Kilogramme, 

000 Gr., gleich 2 Zollpfund; Myria⸗ 
gramme, 10,000 Gr.; Decigramme (deßi⸗), 
Yo Gr.; Centigramme (ßanghtigramm'), 
1/100 Gri; Milligramme, Yıro Gramme. 

Grammit, m. der Buchſtaben⸗ oder Schrift⸗ 
ſtein, Tafelſpath. 

Grammometer, n. gr., der Linienmeſſer, ein 
Werkzeug der Zeichner. 

Gran, m., ridt. n. (lat. Kann): eig. ein 
Korn, ein Heined Gewicht, Gerftenlorngemwidit, 
Y/g. Quentden; Grän, n. ein fehr Heines 
Gold» u. Silbergemicht, beim Golde , Gran, 
beim Silber Yı, Loth; Grana, pl Iat., 
Körner, Kerne, Same; Granalien, pl. gra- 
nulirtes, d. h. gelörntes Metall (durch Ein- 

teßen in Wafler); -narius, m. ein Korn- 
hreiber, Fruchteinnehmer (in SKlöftern); 
-nartum, n. Kornmagazin. 

Granät, m. (vom lat. granum, megen der 
Körnergeftalt), der Blutftein, ein geringer 
Edelſtein. 

Grangate, f., frz. Grenade, eine Brand⸗, Platz⸗ 


Granulation 


oder Zündkugel, Bolle; Granat: Hagel, 
Art len mit ne anaten gefüllt. 

Sranatillen (grana tiglii), —— welche 
das Crotonol enthalten. 

Granatine, f., frz. Grenadine, eine feſte 
Seide, beſ. zu den ſchwarzen Spitzen; auch 
Zeug davon. 

grand, frz. (grangh, v. lat. grandis), groß, 
wichtig, vornehm; ein Großfpiel, Alftich- 
jpiel; grand thun, vornehm thun. 

GrandsAumonier, m. frz. (grangbdomonjeh), 
der Groß- oder Dber-Almofenpfleger. 

Srandävität, f. lat., die lange Lebensdauer, 
Lebendlänge. : 

Grande, m., pl. Granded oder -ben, die 
Großen, Hocadeligen in Spanien. 

Granbeur, f. frz. (granghpöhr), Größe, Würbe, 
Hoheit; Herrlichteit (ein Titel der ae; 

and merci (grangh merßi), großen Dant, 
hönen Dank; gr. misere (-jähr), im Bofton 

Stiche; gr. m. forc6e, 8 Stiche; gr. m. 
ouverte (-uwärt), 10 Stidhe; graud mode, 
ſehr üblich, gebräuchlich oder gangbar; 
Grand: Prevot, m. (-prewoh), Groß-Brofoß, 
Ober-Striegögemwaltiger; Grand Seigneur, 
m. (Bänjöhr), der Großherr, Großtürfe; 
auch ein großer, bei. hochmüthiger Herr. 

Grandezza, f. jpan., die Würde eines Grande; 
die Hoheit, Hochgeberde, ftolzes, fteifes Be- 
nehmen. [großblättrig. 

grandifloriſch, lat, großblumig; -folifch, 

grandios, it., groß, großartig, erhaben, groß. 
ezeichnet oder groß bezeichnend, in großem 
aßſtabe; Grandiofität, f. die große Ma- 
nier, Großheit, Großartigleit, Erhabenheit, 
be. in der Malerei. 

Grandiſon, ein Tugendheld (eig. der Name bed 
Helden eines engl. Romans von Richardfon). 

grand monde, frz. (grangmongd), die vor- 
nehme Welt. 

grand mousseux, frz. (grangh mufföh), völ- 
lig ſchäumender Champagnermein, der ge- 
wöhnlichjte, unterjchieven von halb- und - 
nit fhäumendem. im Auge. 

Grando, f. lat., der Hagel; Al. ein Hagellorn 

graniren und granuliren (lat. von granum, 
Korn, granülum, Körnchen), körnen, körnicht 
maden, inKörner verwandeln; frispeln, Korn 

eben, A. gefunde Fleiſchwärzchen treiben 
(on Wunden); granirt oder gränirt, ge- 
körnt, geriefelt, von Zeichnungen, wenn die 
Stride mit ſchräg aufgelegtem Stifte an⸗ 
ſcheinend zittrig ausgeführt jind; fonft gra⸗ 
niren auch ſ. w. fhrafären; Sranıt, m. 
Kernftein, Urgeftein; Granitell(o), m. der 
Halbgranit, feinförniger Granit, Weißftein. 
granivorifch, lat. körnerfreſſend. 

Grano, m. eine Meine neapol. Kupfermünze. 

Granulation, f. lat., und lirung, Körnung, 
Verarbeitung zu Körnern; Fleiſchwärzchen⸗ 
bildung (in heilenden Wunden); Granüli, 
pl. Körner, Körnchen; granuliren, j. gra- 
niren; in granülis, in kleinen Körnern; 


Grapheion 


granum salis, ein Körnchen Salz, d. h. ein 
wenig Verſtand oder Urtheilskraft; granu⸗ 
lös, koörnig. 


graphiplaſtiſch (bildliche Darftellungen), 
zum Ausſchneiden und Zuſammenkleben ein- 
erichtet; grapbifch, ſchreibkünſtig, beſchrei⸗ 


end; | g. 
3. B. v )» 
rend, le )e 
Figur e, 
die ſchr 7 
Graph ⸗ 
tiegelm ⸗ 


phodrom, m. eig. Schreibläufer, Schnell⸗ 
oder Rennfchreiber, -Dromie, f. Rennichreib- 
Zunft, Schnellſchreibkunſt; Grapholith, m. 
Schreibftein, Tafelichiefer; Graphometer, 
n. Benennung verjchiedener math. Inſtru⸗ 
mente, be. ein Wintelmefler; -nomıe, |. w. 
Ehirogrammatomantıe. 

Grappe, f. frz., Traube; Traubenlamm. 

Graptolithen, Pi gr., verfteinerte Polypen. 

Straffation, f. lat., die Weberhandnahme, das 
Ginreißen, Herrihen, Wüthen; graffiren, 
berumgehen, um fich greifen, im Schmange 
geben, herrſchen, wüthen. 

Sraßicloth, engl., Grasleinen, batiftähnliches 
Gewebe aus den Faſern zweier inefifcher 
Reſſelpflanzen. geruch. 

Graſfus, m. gr., Al. der Achſelgeſtank, Bocks⸗ 

Sratia, f. lat., Dant, Gemogenheit; gratia 
gratiam pärit, eine Höflichkeit ift ber an- 
dern werth; Sratiäl, n. (neulat. gratiäle, 
v. gratia), Dankgeſchenk, Erkenntlichkeit, Ber- 
gütung, Gnadengehalt, Trinkgeld; auch Tiſch⸗ 
gebet; pl. -alien; Gratian, m. der An- 
mutbige, Gefällige, Dankbare; Gratias, 
Dank! das Danklied oder Danfgebet. 

graticuliren, frz., übergittern, Durchgattern, 
durchs Netz abzeichnen. 

Gratification, f. lat, Vergütung, Belohnung, 
Gnadengeſchenk; gratificiren, belohnen, ver⸗ 
güten, begnadigen, vergünſtigen; willfahren; 
verehren, ſchenken. 

Gratin, frz. (tängh), Gericht von Füllſel und 
Fleiſchſchnitten; gratiniren, leicht oder 
ſchwach backen. 

gratis, lat. umſonſt, unentgeltlich; Gratis⸗ 
Gage, f. (gahſch'), ein Freiſold, Aufmunte⸗ 
rungsſold (in oder zu Feldzügen); Gratiſt 
oder -tuift, m. ein Freiſchüler, unentgelt- 
licher Empfänger oder Koftihüler; gratuit, 
umfonft, unentgeltli; gratuita mensa, f. 
freie Koft. 

Sratulänt oder -Tätor m. lat., ein Glück⸗ 
wünſcher; -Iation, f. die — 
der Glückwunſch; gratulatöriſch, glüd- 
wünſchend, einen Glückwunſch enthaltend; 
gratuliren, Glück wünſchen; ſich gratu⸗ 









Grazie 279 
liren, fi glücklich preifen; gratälor, i 
wünfhe Glüd. a ’ 


Gravamen, n. lat., jur. Beſchwerde, Be- 
ſchwerdegrund, Klage; pl. -mina; gr. con- 
tinäum, dauernde Beſchwerde; gr. de futüro, 
D. wegen etwad Zulünftigen (Wahrfchein- 
lien); gr. irrel&vans, unerhebliche B.; gr. 
successivum, 3. über immer neue Bedrük⸗ 
lungen; gravaminiren, Beſchwerde führen, 
fih beſchweren; Gravantia, pl. erſchwerende 
oder verdächtig machende Umftände: -vatug, 
m. ein Beichwerbeter, Verdächtiger, Ange- 
ſchuldigter. 

gravo, gravemente, it. muſ. ernſthaft, lang⸗ 
ſam, feierlich. ſchnupfen. 


[ 
Gravedo, f. lat., Stodjchnupfen, Schleim- 


graveolent, lat. ſtark oder übel riechend; Hptw. 
Graveolenz. [gundermeine. 

Graves, m. eine Art rother und weißer Bur- 

Graveur, m. fra. (gramwöhr), oder -pirer, ein 
Kunftftecher, Form⸗, Stein-, Stahlſchneider, 
Kupfer- oder Stempelftecher, vgl. graviren. 

Gravida, Ff. lat., eine Schwangere; -vibität, 
f. die Schwere; Schwangerſchaft; gravidi- 
tas abdominälis, Bauchhöhlen-Schwanger- 
fhaft; gr. extrauterina, Schw. außerbatb 
der Gebärmutter; gr. moläris, ſ. germen 
falsum; gr. ovaria, Eierftodfchw.; gr. per- 
ennis, azurüdbleibende Schw.; gr. p. cal- 
culösa, verhärtende Leibesfruht, Stein- 
frucht; gr. reguläris, regelmäßige Schmw.; 
gr. spurla, falfche, fcheinbare Schw.; gr. 
tubarla, Trompetenfchw.; gr. uterina, Ge- 
bärmutterſchw.; gr. vaginälis, Scheidenſchw.; 
gr. vera, wahre Schwangerſchaft; gr. vesi- 
culäris, Blajenmole. 

Sravimeter, n. lat.-gr., ein Schweremeſſer, 
eine Senkwage, namentlich die von Nichol⸗ 
fon, Sentwage mit Gewichtauflegung. 

graviren (fr. graver, v. deutichen graben), 
bild- oder ſchriftgraben, äßen, in Kupfer ıc. 
ftechen oder jchneiden; (lat. graväre, von 
gravis, jchwer), bevrüden, zur Laſt legen, 
beſchuldigen, verdächtig machen, gravirt, ge- 
ſtochen, geäßt; befchuldigt, ſchuldig; rechtlich 
verlegt; Gravir-Kunſt oder Gravüre, f. 
die Stech> od. Aetzkunſt, Kunſtſtecherei, Bild- 
graberei; letzteres auch ein Kupferftich. 

Gravis, m. lat, der Fall⸗ oder Schwerton 
einer Silbe; gravis-imo, it., muf. fehr ernft; 
Gravität, f. Schwere; Ernfthaftigfeit, Wich⸗ 
tigkeit, Würde, feierlicher Anſtand; aud 
Steifheit, Wichtigthuerei; gravitätifch, ernft- 
baft, feierlih, würdevoll; wichtigthuend, 
hochnäſig; Gravitation, f. die allgemeine 
Schwere, gegenfeitige Anziehung der Welt- 
förper; grapitiren, wucten, ſchwer fein, 
vermittelft der Schwere nach einem andern 
Körper hinftreben; auch uneig. jeinen Schwer- 
puntt, feine größte Stärke irgendwo haben, 
auf einen Zielpuntt vorzugsmeife hinſtreben. 

Sravüre, f. frz., |. Sravir:Kunft. 

Srazie, f. (lat. gratia), pl. Srazien, Huld- 


2,7 Be Great 


göttin, Huldin, holde Schöne; Anmuth, Lieb» 
reiz, Huld, vgl. Grace; graciöso, it., muf. 
anmuthig, gefällig, einnehmend. 

Great: Britain (greht britt!'n), der engliiche 
Name Großbritanniens. iR 
grec, frz. m. greque, f. (gräd), griechiſch; 
grec, ein Grieche; auch ein falicher Spieler, 
Spielgauner; & la grecque, nad) griechischer 
Art; Grecques, mod. Zierbejäße mit lauter 
eradlinigen Zeichnungsbejtandtheilen, etwa 

intelfanten. 

Greffe, f. frz., die Gerichtsfchreiberftube; auch 
Pfropfreis,;, Greffier, m. (greftjeh), ein 
Stadt-, Amtd- oder Öerichtäfchreiber; gref: 
firen, pfropfen. 

gregätim, lat., heerden- oder haufenweife. 

gröge, aud gröze, Grezfeide, Rohſeide, 
die abgehafpelten Geſpinnſtfäden. 

Gregör, lat. m. N., der Wachfame, Muntere. 

Grelots, frz., eig. Schellen; dann mod. Kugel: 
knöpfe, metallne Beſatzknöpfe auf Tamen- 
fleider. 

Gremiäle, n. lat., dad Schoftud eines Bi- 
ſchofs, bei fißend gehaltenem Hochamte; 
Gremio, m. it., die Innung, Zunft, im 
Span. eine Handelsgefellihaft; Gremium, 
n. lat., der Schoß; ein Gejellfchaftsförper, 
Handels-, Gelehrten-Annımg. 

Grenadier, m. frz., mil. ehem. ein (Hand-) 
Granatenwerfer; jetzt ein Kernjoldat, Stür- 
mer; grenadier & cheval (-nadjeh a ſch'wall), 
ein Sturmreiter, Reitftürmer; Grenadier: 
Bataillon, n. eine Stürmerfahne. 

Grenadille⸗ oder -tilleholz, rothes Ebenholz. 

Grenadine, ſ. w. Granatine; Kochk. ein Ge— 
richt von fettem gefüllten Geflügel; neuerd. 
heißen Grenadines gazeartige halbſeidne 
Stoffe; nadins (dengs), geſpickte Schnitzel. 

Grenadins, frz., ein den Fricandeaux ähnliches 
feines Fleiſchgericht. 

Grenage, f. jr3., glänzend körnige Bergoldung. 

Grenaille, f. frz. (grenalj’), geförntes Metall, 
Eiſenſchrot. 

Grenetis, m. frz. (-tih), ein Körnerrand, 
Kräufelrand an Münzen. 

Grenoble, m. frz. (-nobl’), eine Neltenjorte. 

greque, |. grec. [Strife, 

Greve, frz. (grähm), Arbeitseinftellung, wie 

gröze, |. gröge. [(Schweinefleifchichnitte. 

Gribletten, f. fra, mit Sped geröjtete 

Sribonillage, f., fr. m. (buljahſch), Schmie- 
rerei, Subdelei, unleferlide Schrift. 

Griffen, pl. Ablümmlinge von Negern und 
Mulatten. 

Griffonnage, f., frz. m. (-nabfch), Gekrigel, 
Supdelei; -neur, m. (-nöhr), ein Kritzler, 
Sudler; Bielfchreiber; griffonniren, Triteln, 
ſchlecht oder unleſerlich ſchreiben; leichthin 
oder aus dem Groben arbeiten. 

Grillade, f. frz. (griljahd'), Roſtfleiſch, Roft- 
braten; Grillage, f., frz. m. (griljahſch), 
Bauk. Roſtwerk; Kochk. Mandelkruſte; Grille, 


Groſeille 


röſten, auf dem Roſte braten; Erze röſten; 
gatterig weben, malen ꝛc.; ſengen oder bren- 
nen (Zeuge zur Entfernung der Faſern). 

Grillette, f. frz, Schelle (in Wappen); gril⸗ 
lettirt, mit Schellen. 

Srimacier, m. frz. (-Bjeb), ein Fratzenmacher, 
Gefichterfchneider; Grimaſſe, f. (frz. gri- 
mace), Miß- oder Ungeberde, Fratze, Ver⸗ 
ftelung, Xarve, Biererei; grimaffiren, 
grinjen, Fratzen ſchneiden. ſkirſche. 

Griotte, f. fr3., große ſchwarzrothe Weidhiel: 

Griphi oder Griphen, pl. gr., Räthſel und 
dergl., Witzſpiele. 

Grippe, ſ. Influenza. ne 

grippiren, frz, heimlich wegnehmen, maufen, 

Griſaille, f. frz. (-falj), Sraumalerei, Grau 
in Grau; dann eine Glasmalerei in ſchwarz 
auf weißen Ölafe; Bermijhung von grauen 
und weißen Haaren zu Berüden; klein— 
gemufterte Seidenzeuge aus weißen u. dunf: 
lern Süden; grisätre (grifahtr‘), graulich; 
Grifett, m. oder -fette, f. Grauzeug, graues 
Wollenzeug; Kleidung "davon; eine Clafie 
Arbeitermädchen in Paris, die ſich zu wil— 
den Ehen hergeben, Studentenweiber. 

Srifon, m. fr3. (grijongh), ein Graubündner; 
-fonnade, f. Graubündnerſprache, Rothmwelfd). 

grivelirt, frz., weißgrau gejprentelt. 

Sroans, pl. engl. (grohns), Grunzen, Ge- 
grunz (Zeichen des Mißfallens einer Zu: 
hörerſchaft). 

Grobian, m. (deutſch mit fremder Endung), 
ein grober Menſch, Flegel, Bengel; anis⸗ 
mus, Grobheit, Plumpheit, Flegelei. 

Grog, m. engl., ein bekanntes Getränk aus 
Waſſer, Zuder und Rum. 

Grognard, frz. (gronjahr), Murrkopf, Brumm- 
bär; Grogneur, m. (gronjöhr), daſſelbe; 
grogniren, brummen. 

Gromatif, f. gr., die Yeldlagerfunft, Kunft 
ein yeldlager zu fchlagen und zu befeitigen. 

Groom, m. engl. (gruhm), ein ienftburfäe, 
bei. Reitknecht. 

Gros, n. frz. (grob), die Menge, dag Haupt- 
ſächlichſte, die Maſſe, der größte Theil; kim. 
12 Dutzend; verjchiedene ſchwere körnig oder 
rippig gemwebte Seidenzeuge; gros d'armée, 
n. das Hauptheer, der Kern des Heeres; 

os grain (grängh), Grobkorn, ein Lyoner 
chwerer Seidenftoff mit Baummolleinihuß; 
gros de Florence, ſ. Flor.; gros de Na- 
ples, gros de Tours (-napl’, -tuhr), Seiden⸗ 
zeuge aus Neapek, Tours 2c.; Gros⸗Linon, 
ordingire gejteifte Futtergaze; Gros⸗ oder 
Groſſo⸗Handel, Handel im Großen, Gan- 
zen, Groß⸗Handel, |. en gros; Groſſerie, 
f. frz, Großhandel; grobe Eifenmaare; beim 
Goldſchmied Grobarbeit, über Thonformen 
aus Gold» oder Silberbledh — ge⸗ 
triebene und dann zuſammengeſetzte Sachen; 
Gros-Aventur oder grosse aventure, ſ. 
Bodmerei. johannisbeerroth. 


f. (grilj), Gitter, Gatter; Roſt; grilliren, Groſeille, f. frz. (-felj’), Johannisbeere; mod. 


Grofjierete 


Groffierete, f. frz. (großjährteh), Grobheit, | 


Ungeſchliffenheit. 
Groſſirer oder Groſſiſt, ſ.w. Groſſo-⸗Händler. 
grosso modo, lat., grob, gröblich (3.B. geftoßen). 
Groffulär, m. lat., ein grüner Granat {von 

grossularia, Stachelbeere". 

grotesk oder -tesque, feltfam, wunderlid), 


lächerlich, unnatürlich; eine Drudichrift aus |. 


rohen Grundftrihen; Grotesquen, pl. (ei 
Grottenmalereien oder. »verzierungen), jelt- 
fame, unnatürliche Geftalten, wunderliches 
Bildwerk, Grillenwerf; im Buchdr. Zerr- 
Schriften. 

Grotte, f. (v. gr. krypte, Gewölbe), Gruft, 
Mufchelgruft, Kunfthöhle, Grottirer, ein 
GSrottenfünftler; grottirt, grottenmäßig (mit 
Muſcheln, Glanzjteinen zc. verziert); Grot—⸗ 
tier, m. (-tjeb), Grottenauffeher. 

Groupe, groupiren, f. Gruppe. 

Grubber, engl., ein Krümelpflug, Mittelding 
zwiſchen Pflug und Gage, ähnlid) wie Gx— 
ſtirpator. 

Grumeſcäenz, f. lat., die Gerinnung, das Ge: 
rinnen; grumös, klumpicht, klümperich. 
grundiren (deutſch mit lat. Endung), gründen, 
Grund anlegen, bei Anſtreichern u. Malern; 
mit Wachsmaſſe (Aetzgrund) überziehen (bei 
Kupferſtechern); mit der Beizetränten Färb.). 

Srupetto, m. it., muſ. Doppelichlag, eine 
Art Verzierung. 

Gruppe, f. (frz. groupe), Zufammenftand, 
Zufammenftellung, erbindung, Menge, 
Haufen oder Häuflein; gruppiren, zufam» 
menftellen, yereinigen, zujammenordnen oder 
häufen; Gruppirmeffer, |. Façonmeſſer. 

grutiae jus, n. lat. jur. dag Floß⸗ oder Slöß- 

Grutum, n. lat., A. Hautgrie®. [redt. 

Sryllus, m. gr., Thierräthiel, thierifches 
Allerlei (auf gejchnittenen Steinen), jeltjame 
Malerei. [verfteinerung. 

Gryphit, m. der Greifmuſchelſtein, eine Muſchel⸗ 

Gryphoſis oder -pojis, f. gr., Ak. eine krallen⸗ 
artige Krümmung der Nägel, Geiertlaue. 

Guajak-Baum, Bodholz- oder Franzofenholz- 
baum (defjen Holz, Rinde und Harz gegen 
die Zuftfeucche dienen). 

Guanäco, m. fpan., das wilde Schaflameel 
in Südamerila. 

Suäno, m. Bogeldünger von den Südſee⸗ 
infeln u.a.D.; auch uneig. für Kunftdünger; 
dab. Suanofabrif ſ. w. Poubrettefabrif; 
Knochenmehl guanifiren, dur Dampf lös⸗ 
licher und rafcher wirkſam machen. 

Guardein, |. Wardein. 

Guarache, f. ein neapolitaniſcher (urſprüngl. 
ſpan.) Tanz. 

Guardian, m. mlat. (v. deutſchen warten), 
ein Kloſtervorſteher bei den Franziskanern 
und Capuzinern. 

Guardinfaͤnte, m. it. ein weiter Reifrock, 
welcher die Schwangerſchaft verbirgt. 

Guaſch, Guazza, ſ. Gouache. 

Gubernäkel, n. lat, das Steuerruder; Gu⸗ 


281 


bernätor, m., Gubernium, n. lat., ſ. w. 
Gouverneur, nement; gubernativ, Re- 
gierung oder Selbftregierung betreffend ıc. 

Gudock, eine ruſſiſche Zjaitige Geige. 

Gueber, ein perfiicher Feueranbeter. 

Guelf, Welf, altd. m. N., Helfer, Schüter. 

Gueridon, m. frz. (gheridongh), Leuchterſtuhl, 

sträger, ſäule, Kerzentiſchchen (Kammer⸗ 

diener); im Feuerw. eine Raketengarbe. 

Guerillas, pl. ſpan. (gherilljas), ſpaniſche 
leichte Truppen, Streifer, Feldſchützen, Land- 
ftürmer; dab. Guerillasfrieg, ein zerftreuter 
oder Plänflerfrien. 

Guet, m. frz. (ghäh), die Schaarmade; die 
Loſung; guetabel, wachpflichtig; guetiren, 
machten, bildern: aufpaſſen, auflauern. 

Gueuſen, Geufen (v. frz. gueux, Bettler), 
Edimpfname und zulegt Chrenname ber 
gegen die Spanier verbündeten Holländer. 

Gnidagtum, n. mlat., das Öeleitgelt, Beleite. 

Guide, m. frz. (ghihd'), ein Führer, Begleiter, 
Wegmweifer; pl. Guiden, Leibmächter, dem 
Feldherrn beigegebene Reitertruppe: -don, 
m. (ghidongh), Standarte bei einer Gendar- 
men-Compagnie; Standartenjunfer, Richt- 
mann; das Flintenforn; muf. f.w. Cuſtos. 

Guido, altd. m. N., Führer. 

Guignen, n. frz. (ghinjongh), Spielunglüd, 
Berluft, Pech. 

Buildhall, engl. (ahilvhahl), die Gilde- oder 
BZunfthalle, dad Rathhaus in London. 

guillochiren, frz. (ghiljofch-), mit verfchlun- 
genen Zügen verzieren; Guillochir = Wa= 
fchine, das Werkzeug hierzu; Guillochis, 
n. (-Jhih), verfchlungene Zierrathen, Laby⸗ 
rinthverzierung; Guillochen, Drudftöde in 
diefer Manier, auch Abdrüde davon. 

Suillotine, f. (ghiljot-), Fallbeil, Köpframme 
(nah dem franz. Arzt Guillotin, pr. gil- 
jotängh, benannt); guillotiniren, ramm— 
füpfen, mit dem Kallbeil hinrichten; Guillo— 
tinade, eine ſolche Hinridtung; tomanie, 
f. Köpfſucht, Blutdurft, Verlangen nah Hin: 
richtungen. 

Guimberge, f. frz. (gänghberſch), eig. deutſch, 
Wimberge, Windberge, an goth. Bauten 
Biergiebel über Thür- und yenfterbögen. 

Guimpe, f. frz. (ghänghp'), eig. Nonnenbruft- 
ſchleier; ein geſticktes Leibchen der Damen; 
Buſentuch oder Chemifett; pl. Seibenjpigen 
oder Spigen aus mit Seide überfponnenen 
Füden. 

guindiren, frz. (gänghd'), aufmwinden, hiſſen. 

Suinee, f. frz. (ghineh), engl. Guinea (ghinni), 
eine engliſche (zuerſt aus Gold von Guinea 
geprägte) Goldmünze, 61/, Thaler. 

Suinguette, £. frz. (ghänghett'), Landſchenke, 
Kneipe; ein Luſthäuschen. 

Guipure, f. fra. (ghipühr), erhabene Stiderei 
auf einem Gitter von feinen Schnürden; 
Hälel-Spigen; auch verſchiedene Bojamentir- 
Arbeiten, wie Gorl, Guimpe ıc. 

Guirlande, f. fra. (ghir-), Blumengehär 


Guirfande 


282 Guitarre 
Laubgewinde, eine Frucht- oder Blumen; 


nur. 
Guitarre, f. frz. (ghi-, lat. cithära), eine 
Sand» oder Armlaute, ſpaniſche Cither; 
Suitarrift, m. ein Armlautenfpieler. 
Guliſtan, m. ein perſiſcher Rofengarten. 
Gulyaſch, ungar., ein Rinberhirt; dann ein 
Gericht von Klein gefchnittenem u. u 
tem Rind» u. Schweinefleifh, gew. Gulafch. 
Gummi, n. (gr. kömmi), Klebjaft, Pflanzen- 
hleim; Al. eine weiche Knochengeſchwulſt; 
Gummäta, pl. Gummiarten; Al. venerifche 
Gummigeſchwülſte; gummi ammoniäcum, 
Ammontal-Gummi; g. animae, Stubbarz; 
g. arabicum, arabiſches Ladharz; g. asphäl- 
ticum, Erd» oder Judenpech; g. assae foe- 
tidae, ftinfender Ajant, Teufelddred; $ ce- 
rasörum, Kirſchharz; g. cöpal, Ladharz; 
g. elasticum, Federharz; g. guttae, eig. 
len: in g. hedörae, Epheu- 
harz; g. lacca, Gummilack; g. J. in tabü- 
lis, Tafellad; g. mastiches, ſ. Maftir; 
g. olibäni, Weihraud); g. sandaräcae, San- 
darakharz; g. sanguinis dracönis, Draden- 
blut; g. sarc,collae, Fifchleim- Gummi; 
g. senegalense, Senegalgummi, Kugelharz; 
. tragacänthae, Tragant; gummtiferifch, 
ummi bervorbringend; gummiren, mit 
Harzwaſſer beftreichen oder tränten; sum: 
mös, gummiartig oder Gummi enthaltend. 
Bunny, Benennung der aus Oftindien kom⸗ 
menden Gewebe aus der SYutefafer, bei. 
- Badtüher und Säde (gunny cloth und 


g. bags). i 

Gunpowder, engl.(-pauder), eig. Schiekpulver; 
ſchwarzer gekörnter chineſ. Thee, Perlthee. 

Günther, altd. m. N., der geehrte Tapfere. 

®ur, m. weißes oftindifche® Baummollenzeug ; 
®uracs, pl. gemalter bengalifcher Zitz; Gur⸗ 
auran, m. ſchweres indiſches Seidenzeug. 

Gusla, £. die jerbifhe Zſaitige Geige; Gusli, 
Guffel, eine Heine liegende Harfe bei den 
Ruſſen. 

Guſtation, f. lat., eig. das Koſten, Schmecken; 
ein Nachfrühſtück, Borgericht; guftiren, koften, 
fhmeden, mögen, billigen; Guſto, it., 
Guftus, m. lat., der Geſchmack; das Sinn- 
urtheil; vergl. Gouͤt, gouͤtiren; guftös, 
Ihmadhaft; gefhmadvoll, angenehm, köſt⸗ 
lich; gustöso, it., muf. gejhmadvoll, mit 
Gefhmad, wie con gusto. 

Buftav, altd. m. N., ſ. w. Auguft. 

Gutta (malayiſch), Baumſaft; Guttapertſcha, 
der getrocknete Milchſaft eines oſtindiſchen 
Baums, ein vielfach angewendeter Stoff, ähn⸗ 
lich Gutta Tuban, Gutta mala u. a. 

guttae, pl.lat., Tropfen; Si cavatlapidem, 
fprw. tete Tropfen böhlt den Stein aus; 
g. infantum, Al. Flechtengrind, Kinderſchorf; 

. Opäca, Der graue Staar; g. rogacea, 

upferausfchlag im Geſicht; g. serena, ber 
ſchwarze Staar; ee tropfenweije. 

gutturäl, lat., zur Kehle (guttur) gehörig; als 


Gynatreſie 


Sptm. ein Kehllaut; ButturälsBuchitaben, 

ehlbuchftaben; ®.= Ton, muf. ein wilder 
Kehlton. 

Gyges, ein König der Lydier, der fi ver- 
mittelſt eines unfihtbar machenden Ringes 
vom Hirten zum Könige ſoll aufgeſchwungen 
A dab. des Gyges Ring befigen, auf 

equeme Weife zu Vermögen ꝛc. gelangen. 
gumnandrifch, gr., mit nadten Staubfäben; 
-nantbifch, mit Blumen ohne Hülle. 

Symnafium, on. (gr. gymnos, nadt), urfpr. 
ber HERR: Platz, wo man nadt Leibes- 
übungen anftellte, Uebungsplatz, Uebungs⸗ 
haus; daher Gelehrtenſchule, Oberſchule; 

nmnafial oder -fiaftifch, eine Gelehrten- 
—* betreffend, derſelben gemäß, 3.8. Bil⸗ 
bung; Gymnafiaͤrch, m. Auffeher, Oberer 
einer Gelehrtenſchule; auch QTurnmeifter, 
Turnvater; -jiaft, m. ein Schüler derfelben, 
Gelehrtenihüler; Gymndft, m. ein Leibes⸗ 
über, Turnmeifter, Turner; -naftiß, f. Turn- 
funft oder ⸗kunde, Leibesübungskunſt, Kör- 
perichule; -naftiton, n. eine Vorrichtung, 
fih im Zimmer Bewegung zu verichaffen; 
anmnajtifch, leibübend, turnfundig, kraft⸗ 
übend; gymniſch, die bei den alten Griechen 
nadt angeftellten Leibesübungen betreffend. 
gymnoblatifch, gr., nadtleimend; -nocars 
pifch, mit nadten Früchten; -nocaulifch, 
mit ſchlichtem Stengel; -nodermifch, mit 
nadter Haut; -nogenifch, nadt entſtehend. 

Gymnopoden, pl. gr., Nadtfüßler, Barfüßer- 
mönde; -noptera, pl. Natg. Nadtflügler; 
Kerbthiere mit unbededten aubife lü- 

eln; -ndfophiften, pl. nadigehenve Philo- 
ophen im alten Indien; -nofpermia, pl. 
bot. Nadtjamer, Gewächſe mit nadt liegen- 
dem Samen. 

Synäcca oder -dia, pl. gr., monatlide Rei— 
nigung, wie Menſes; Gynäceum, n. ein 
MWeiberzimmer, Frauengemach; -cidmus od. 
-Fismus, m. Weiberei, weibiſches Benehmen 
oder Wefen; -Pofratie, f. Weiberherrichaft, 
Weiberregierung; -Eolög, m._ein Kenner 
der weiblichen Natur; -kologıe oder Gy⸗ 
näol-, f. die Weiberfunde, Xebre von der 
Natur und den Krankheiten des weiblichen 
Geſchlechts; gynäolögiſch, die Naturlehre 
des weiblichen Gefchlecht3 betreffend, vergl. 
‚Klinit; Gynäkomän, m. ein Weiberfüd- 
tiger, Weibernarr; -manıe, f. Liebeswuth 
der Männer; Gnnämadit(o8), m. ein Mann 
mit weibliden Brüften; -Fonom, m. ein 
Weiberauffeher; gynäkophöniſch, mit wei- 
biihder Stimme; Gynäkophyſiologie, f. 
Phyſiologie des Weibes; kotomie, Zer- 
gliederung des weiblichen Körpers. 

Gynandria, pl. gr., bot. weibmännige Pflan⸗ 
zen, wo die Staubfäden am Stempel ſitzen 
(2AOfte Linné'ſche Klafie); Gynanthrop(os), 
m. ein Weibmann, vermeintl. weibl. Zwitter. 

Gynatreſie, f. gr., Ak. die Verſchließung der 
Mutterſcheide. 


haeres 283 


Herumefler, berumziehender Tafelbejuder; 
Syroftop, n. ein Drebungszeiger, Bor- 
rihtung um die Erdumdrehung zu bemeifen; 
gyrös, gyrösus gemunden, geringelt; Gy⸗ 
rotrop, m. ein Apparat zur Umkehrung 
eleftro-magnetifher Ströme, wie Commus 
tãtor; Gyrovãg, m. gr.-lat., ein Land⸗ 
ftreiher, Streichbettler; Gyrus, m. gr., 
L Gyri, bei. die 
ehirnoberfläche. 


gynodynamiſch 


gynodynãmiſch, gr., ie end weiblich. 

Gyps, m. (lat. gypsum), jchwefeljaurer Kalt; 
Sypfoplaft, m. ein — 

Gyration, f. lat, das Kreiſen, die Umdre⸗ 
hung; Ak. die Drehſucht, eine Art Schwin⸗ 
del; Gnrom(a), n. gr., Rundgedrehtes, 
Tellerförmiges; Kreisſchüfſelchen, ſchüfſel⸗ 
förmiges Fruchtlager an Pflanzen; Gyro⸗ 
mantie, f. die Kreiswahrſagerei. Wahrſagen am. Kreid, Windung, 
durch gezogene Kreiſe; Syrophäg, m. einl Schlängelungen auf ver 


3. 


H als altröm. Zahlduchftabe 200; auf öfter-|Sabit, m. frz. Anzug. Tracht, Kleidung; 
reihifchem Gelde: Günzburg; auf franzd-| Kleid, Rod; h. habille (habitabiljeh), ein 
ſiſchem: Rochelle; H, dem. Hydrogen; Staatskleid. 

h., hora, die Stunde oder um die Stunde, habitäbel, lat., bewohnbar; Habitacülum, 


. 8. 10%, 10 Uhr; h. a., hoc anno oder 
ujus anni, lat., in diefem Jahre, biefes 
Jahres; Hdr., Hadriänus, altröm. Name; 
Hb., herba, Kraut; h. e., hoc est, das ift 
oder bedeutet; Hg, chem. ſ. Hydrargyrum; 
h. 1., hoc loco, an diefem Orte, bier; ober 
hujus loci, dieje8 Ortes; H.L. Q. C., hora 
locöque consu6to, zur gewöhnlichen Stunde 
und am gewöhnlichen Orte (in Anfchlägen 
ıc. auf Hochſchulen); h. m., hoc mense, 
lat., in diefem Monate, oder hujus mensis, 
diejeß, ded gegenwärtigen Monates; h. m. 
et a., hujus mensis et anni, dieſes Monats 
und Jahres; Hor., Horatius, alteöm. 
Rame; h. s., hoc sensu, in diefem Sinne; 
h. 8. (e.), hic situs (est), bier liegt (be- 
graben); h. t., hoc tempöre, zu diefer Zeit, 
derzeitig; huj., hujus, dieſes (Monats). 


n. ein Wohnplag; das Compaßhäuschen; 
eine Bildernifche; -tant, m. ein Bewohner, 
Einwohner; pl. -tänten; -tation, f. Woh⸗ 
nung, Niederlafiung; das Wohnrecht; -tiren 
(lat. -täre), wohnen, bewohnen; -tuation, 
f. Stelle eines Pfarrgehülfen. 


Habitüde, f. frz, oder Habitus, m. lat., 


Gewöhnung oder Angewöhnung, Haltung, 
Ausfehen; Leibesbejhaffenheit, äußere Er- 
ſcheinung, in fo fern fie auf eine Krankheit 
oder Krantheitanlage deutet, z. B. habitus 
apoplecticus, Ausjehen da® Anlage zu 
Schlagflüffen verräth, oder biefe Anlage 
felbft; h. scrophulosus, ſtrophelſüchtiges 
Ausfehen; habitus non facit monächum, 
Iat., ſprw. bie Tracht macht nicht den Mönch, 
das Kleid macht nicht den Mann; Habitue, 
m. frz}. (abitüeh), ein gewöhnlicher Bejucher, 


DUGErOuN, 1 Sole t; babituell, gemohnheitlich, an- 
Haböas-oorpus-Acte, f. ein engl. mit jenen| Stammaaſt b ul 


gewohnt, eingewurzelt. 
er ae. Be * Hablerie, f. frz., Aufſchneiderei, Prahlerei, 


Verhafteter binnen 24 Stunden verhört wer⸗ 
den muß, und wenn kein Hauptverbrechen 
vorliegt, nach jener Zeit feine Loslaſſung 
gegen au eines Bürgen fordern kann 
2c.; hab6as tibi, lat., hab oder behalt' es 
für dich, ſchreib' es dir felbft zu; haböat 
sibi, das mag er fich felbft zufchreiben, man 
lafle ihn bei einem Willen; Habentia, pl 
jur. Habfeligfeiten; habent sua fata libelli, 
Bücher haben ihre eigenen Schidfate. 

babıl (Lat. habilis), Be idt, gewandt, geübt, 
tüchtig; Habilität, f. die Gefchidlichkeit, 
Gewandtheit, a He jur. rechtögültige 
Fähigkeit; fich habilitiren, fi) zum Lehren 
an Hochſchulen befähigen, das Recht zu 


Hackſtakes, pl. en 


Windbeutelei; Hableur, m. (-blöhr), ein 
Auffchneider ıc. 


bachiren, frz. (hafch-), haden, zerhaden; auf- 


fragen, rauh maden, wie fchraffiren; 
Hachirmeifer, ein Wiegemeſſer; Hachis, 
n. (bafchih), oder Hache, Gehacktes, Had- 
fleiſch; Hachüre, f. Aufrigung, Kerbung, 
Einſchneidung, Schraffirung. 


Hacienda, f. fpan., Sazenda, port., ein grö- 


Beres Landgut, Gehöfte, Pflanjung. 


hao gratia, lat., aus diejer Urſache; hac 


lege, unter der Bebingung. 
l. Cftebie), Rennen für 

Halbblut- oder Eobe Verde mit Gemidts- 

ausgleihung nad Alter und Geſchlecht. 


öffentlichen Borlefungen erlangen; Sabili= | Hades, m. gr., die Unterwelt, das Scatten- 


tation, f. Rechtöbefähigung; Erlangung der 


oder Todtenreich. 


Lehrerwürde an Hochſchulen; Habilitations: | Sadfch, türk., die pflichtmäßige Wanderung 


Disputation, die hierzu erforberliche ge- 
lehrte Streitprobe. 

babilliren, frz. (abilji-), Heiden, ankleiden; 
ausſchlagen, Fleiſch, Geflügel ꝛc. für die 
Küche zurichten. 


haeres, haer 


der Muhamedaner nah Wella; Hadfchi, 
ein Mekkapi 


lager. 
haec fabula dosat: lat., das ift die Moral 


von der Geſchichte. 
& ıc., |. heres. 


281 


Hafis, ein Mujelmann, ber den Koran aus— 
wendig weiß. 

Hagan, ein Borfänger in Synagogen. 

Hagiasmus, m. gr., die Ginjegnung des 

afferd ; Hagiogräph, m. ein Lebensbeſchrei⸗ 
ber der Heiligen; -grapha, pl. Schriften 
des alten Tejtaments außer den moſaiſchen 
und prophetifchen; graphire, f. die Lebens⸗ 
bejchreibung der Heiligen; -log, m. ein 
Heiligenlehrer; -Iogıe, f. die Heiligenlehre; 
bagiologifch, heiligenlehrig, die Lebens- 
bejchreibung der Heiligen und den Heiligen- 
falender (das Hagiologium) betreffend; 
Hagiomachie, f. Streit über die Heiligen- 
verehrung; a nUE f. die Lehre 
vom heiligen Geift, Hagiopolitik, |. mw. 
Sacropolitik; Sagiotik, f. die HeiligungS- 
oder Befjerungslehre. 

Saba, n. frz. (ahah), eine der Ausficht halber 
gelaffene Gartenmauerlüde, welche durch 
einen Graben geichlojien ift. 

Haiducken, ung., Gerichtöviener, Trabanten, 
Lakaien; aud) Räuber, Rebellen. 

Haie, f. frz. (häj'), Dede, Hag, Zaun; mil. 
Zoppelreihe, Gaſſe (von Soldaten). 

Haik, weißer Ueberwurf, Kapuzenhemd der 
Araber. 

Saircords, pl. engl. (hehrlohrds), fein längs— 
gerippte Baummollzeuge. 

Hakim, türk. ein Weiler, bei. Arzt; Hakim— 
Bafchi, Oberarzt. 

Halali, ein Zagdruf, wenn bei Hebjagden 
der Hirſch erlegt wird. 

halbiren (deutjch mit frenıder Endung), halb- 
theilen, hälften. 

Halcyonen, pl. gr., Eisvögel; halcyoniſch, 
jtil, ruhig, heimiſch oder heimlid). 

Half-Crown, engl. (hahftraun), eine halbe 
Krone, engl. Eilbermünze; Half: Dres, 
der halbe Anzug, das Hauskleid; Half: 
Penni (häpp'nni), '2 Penny, eine engl. 
Kupfermünge. 

Halieutik, f. gr., eig. die Fiicherfunft; bei. 
(nach Ehrifti Ausſpruch von den Menichen- 
fiihern) die Kunft Menfchen zu befchren. 

Haliotiden, pl. gr., Seeohr - Verfteinerungen. 

Halle, f. ein bededter Platz, Hohl- oder Bo- 
gengang; Damen der Halle, Pariſer Fiſch⸗ 
mweiber. . 

Hallage, f., frz. m. (-labich), 

Buden⸗ oder Standgeld. 

Halleluja! hebr., Iobet den Herrn! gelobt jei 
Gott! [her Abkunft). 

Halloren, pl. Salzjieder zu Halle (von wendi— 

Hallucination, f. lat., Sinnestäufchung, 
Gefichts-, Gehörwahrnehmung ohne äußere 

Veranlaſſung (mit einer ſolchen, aber falfch 
aufgefaßten: Il luſion). 

Hallymẽter, |. Halometer. 

Halo, Einz. von Halonen, ſ. d. 

Halochemie, f. gr., Salzſcheidekunſt, Salz⸗ 
bereitung; Halogene, ſ. Haloide; Salo- 
graphie, ſ. Salz. oder Salzwerkbeſchrei⸗ 


Hafis 


Lagergeld, 


bäma= 


bung; Haloide od. Haloidſalze, pl. ent. 
Halb: oder Afterjalze, die nidyt durch Säus> 
ren, fondern durch Chlor, Jod, Brom, Fluor 
oder Cyan gebildet find, welche 5 Körper 
eben deshalb Halogene, Salzbildner heißen; 
Halomantie, f. Salzwahrjagerei (aus Salz 
häufen); Halometer, n. (une. Sally: 
meter), eine Salzwaage, Salzmejier; ha— 
lometrifche Bierprobe, Probe mit Kochſalz. 

Halonen, pl.ar., Höfe, Tunftkreife um Sonne 
und Mond; Af. Ringe um Bruftwarzen und 
Nlattern 

Halophyten, gr. Salzpflanzen, Haloſköp, n. 
ein Werkzeug zur Beitimmung des Salz: 
gehalts in Flüſſigkeiten; Halotechnte oder 
-nif und Halurgie, f. Salzbereitung, Salz- 
bereitungs- oder Salzwerffunde, Halurg, 
m, ein Salzwerker, Salzwertfundiger. 

SHalteren, pl. gr., Gleichgewichtsſtangen; 
Schwingkölbchen der Inſekten. 

kama, gr. Af. auf einmal, zugleich. 

Hamac, m. frz3., Hangmatte, Hüngbett. 

Hämachat, ın. gr. (v. aimia, Blut), der Blut: 
achatjtein. _ 

Hamachromie, f. 
Sarben zugleid). 

Hämadenoſis, f. gr., Krankheit der Blut- 
gefäße; adoſtoſis, f. Blutgefähverfnöderung. 

Hamadryaden, pl. gr., myth. Baum» oder 
Waldnymphen, Waldgeiiter. 

häma-, hämato-, hämo=, in Zufammenj. auf 
Blut bezüglich; hämagögiſch, blutabführend, 
3. B. die goldene Ader oder den Monats: 
fluß fördernd; -goga, Ak. ſolche Mittel; 
Sämalops, m. oder -lopie, f. die Blut- 
unterlaufung, das Blutauge, Hämänthus, 
m. die Blutbfume, eine Zierpflanze; -apbo- 
bie, j. w. -opbobte; -aporte, f. AL Blut« 
mangel; Hämaſtatika, 1. w. Hämoſt-; 
-atapoitema, n. Blutgeſchwür; -atemeiie, f. 
Bluterbrechen, Blutung aus der Spetferöhre, 
thmwarze Krankheit; HSämatencepbalen, n. 
Hirnblutung: -athidrofie, f. Blutſchwitzen; 
-atiafis, f. Blutkrantheit; -Atif oder -ato= 
logte, f. Blutlehre, bei. Blutentjtehungs- 
lehre; -atın, n. Blutroth, der rothe Blut- 
beitandtheil; -atinon, ein pradytvoll rothes 
Glas des Alterthums; -atifation, Blut 
verjorgung oder Zuführung; -atismus, m. 
Bluten, beſond. Nafenbluten; -atıt(es), m. 
Blutftein, Glaskopf; -atitifd), eifenerzfinnig 
(Oberflähe); -atocele, f. ein Blutbruch, 
mwidernatürliche Blutabjonderung im Hoden- 
fade; -atochezie, f. blutiger Stublgang; 
-atochyfia, f. Blutung; -atocyitis, f. Blut- 
blaje; -atochlie, f. Blutergießung in die 
Bauchhöhle; -atocolpus, m. Blutergießung 
in die Mutterfcheide; -atocyitie od. -cnitis, 
f. Blutblafe; Blutergießung in die Harn- 
blaſe; -atogafter, n. Blutergießung in den 
Magen; -globulin, n. der weſentliche In⸗ 
halt der Blutkügelchen oder ⸗zellen; -ato= 
graphie, f. Blutbeichreibung; hämatödes 


gr., Drud mit mehreren 


Hamam 


od. -toides, blutig, blutähnlich; atokathar⸗ 
tifa, pl. Blutreinigungsmittel; -atoPratıe, 
f. Blutherrfchaft, Schredensiyften; -ato- 
Iogıc, f. Blut» oder Bluterzeugungslehre; 
-atom(a), n. eme Blutgeſchwulſt; -atv: 
metra, f. WMutterblutfluß; -atomma, n. 
j. w. -alops; -atompbalus, m. Nabelblut- 
bruch; -atopathıe, f. ein Blutleidven; -ato- 
pathologie, f. Lehre von den Blutfrant- 
heiten; Hämatophobie oder Hämophobie, 
f. Bluticheu, ſowohl Widerwille gegen Blut 
ald (bei Xerzten) gegen Blutentziehung; 
-atopbtbhalmus, m. Blutauge; -atoplanc: 
its, f. Berirrung des Blutes; -atopoeiis, 
f. Blutbereitung; -atopoetifch, hiuterzeu- 
gend, blutmadend; -atopd, m. ein Blut- 
äugiger, NRothäugiger; -atopfie, f. Blutig- 
feit ded Auges; -atoptnfie, f. Blutfpeien; 
-atorrhöer, f. Blutfluß, Bluterguß; hae- 
matorriwea ani, Blutfluß aus dem After 
Goldaderfluß); Hämatoſchẽum, n. Blut- 
hodenſackbruch; -atojine, f. der Blutfarb- 
jtoff; -atofts, f. die Blutbildung, Verwand— 
iung de Nahrungsfaftes in Blut; -ato- 
ffopıe, f. Blutbeihauung: -atofpongus, m. 
Blutſchwamm; -atoftatif, f. die Blutbewe— 
gungslehre; -atojtatica, pl. blutſtillende 
Mittel; hämatoſtätiſch, blutftillend ; Häma⸗— 
tojfeon, n. Blutergießung in Knochen⸗ 
höhlen; -atoftofie, Berfnöcherung der Blut- 
gefäße; -atotheologie, f. Lehre von der 
Berjöhnung Gottes durch blutige Opfer; 
-atothorax, m. Blutergießung in die Bruft- 
höhle, Zungenblutung; -atöxylon, n. Blut: 
holz, Blauholz; xXxylin, der kryſtalliſche 
Farbſtoff deſſelben; -aturte oder -reiis, f. 
Blutharnen; haematuria haemorrhoidälis, 
fließende Hämorrhoiden oder goldene Aber; 
Sämatus, n. Blutergießung in das innere 
Hamam, türf., öffentliche Bäder. [Obr. 
Saman, feines dichtes oftindifches Baum- 
wollenzeug. 
Hamartie, f. gr., Fehler, Sünde, Sündhaftigkeit. 
Hamaxobier, pl. gr., auf Karren lebende, 
herumziehende Völker. 
Hämiſcheſis, f. gr., AL. Verhaltung eines 
nöthigen Blutabgangs. 
Hamiten, (v. lat. hamus, Haken), ge— 
krümmte Schneckenverſteinerungen. 
Hammoniag, f. der neulat. Name Hamburgs. 
Hämodakryſis, f. Blutigkeit der Thränen; 
Hämodie, f. oder diasmus, m. Zahnen 
der Kinder mit Blutandrang nach dem Kopfe; 
Mmodynaͤmik, f. Lehre von der Kraft der 
Blutdewegung; -modynamometer, ein In⸗ 
ftrument zur Meſſung des Blutdrucks in den 
Arterien; hämogaſtriſch, mit Blutanhäufung 
in den Eingeweiden; Hämometer, ein Blut- 
dichtemeſſer; Hämopathie, jede Blutkrank⸗ 
heit; pathologie, Lehre von den Krank⸗ 
heiten des Bluts; —mophobie, f. -mato- 
phobie; mophthalmos, ſ. Hämalops; 
hämoptyiſch, blutſpeiend, blutauswerfend; 


haptiſch 285 


Hämoptyſie oder -ptnfe, f. das Blut- 
Ipeien, der Blutaugwurf; Hämormeſis, f. 
Blutandrang (örtlicher); -morchagte und 
-morrböe, f. |. Sämatorrhöe; Hämorrhi— 
nıc, Najenbluten; -morrhorden, pl. Blut- 
fluß durd den After, goldene Ader; hä— 
morrhoibdälifch, zu dieſer Krankheit gehörig; 
Hämorrhoidalfurunfel, eiternde Blutader- 
Inoten; -darius, ein Hämorrhoidenbefiger; 
grämliher Menſch; Hämorrhophil, ein 
Bluter, der leiht und gefährlich blutet; 
-philie, Bluterkrantheit, Gewohnheitsblu⸗ 
tung; Hämorrhoſkop, n. die Bezeichnung 
der Tage im alten Kalender, die gut zum 
Aderlafjen jein jollen, das jogenannte 
Aderlaßmännchen; -fkopie, f. Blutſchau; - 
Hämoſtaſie, f. Blutſtillung; Blutftodung; 
ſtatica, pl. blutftillende Mittel (ein ein- 
zelnes -jtatifon oder -cum); hämoſtaätiſch, 
blutſtillend; Hämureſis, ſ. Hämaturie; 
Hämydrie, ſ. w. Hydrämie. 

San, tart., eine öffentliche Herberge, bei. für 
Karavanen; Handſchi, ein Aufjeher darin. 

Hanaka, f. ein Tanz der Hanalen (in Mäbh- 
ren), ähnlich der Polonäſe. 

Handicap, engl. (— a wie & — entliehener 
Name eines alten Wettfpield hand in cap, 
Hand in der Kappe); ein Wettrennen für 
geringere oder allerlei Pferde mit Beilaft, 
die nach Alter und frühern Xeiftungen zu- 
gewogen wird; Handicaper, ein dabei be- 
theiligtes Bferd, wie auch ein Unternehmer 
eines 9. j 

hbandiren (gem. handtiren oder bantiren, 
vom deutichen Hand, mit fremder Endung), 
handhaben; ein Gemerbe treiben, wirth- 
Ichaften, framen, lärmen, poltern; San: 
dirung, Gewerk, Gewerbe. 

Handſchar oder Hanjar, ein türk. Dolch. 

Hangar, im Morgenl. Schuppen, Stallung. 

Hannibal, phönic. m. N., Gotthold; Hanni- 
bal ante portas, lat., Hannibal ift vor den 
Thoren (Roms), d. 5. der Feind ift nahe, 
die Gefahr ift dringend. 

Hanſä oder Hanfe, f. altd. Abgabe, Zoll; 
bei. die Schug- und Handelsverbindung 
niederbeutjcher Städte feit dem 15. Jahrh.; 
Hanfeaten, pl. Einwohner oder auch Trup- 
pen ver drei Hanſeſtädte; hanfeatifch, bün- 
difch, verbündet, zur Hanfa gehörig. 

Haparlegomenon, n. gr. (pl. -na), ein nur 
einmal gefagtes, gebrauchtes oder vorlom- 
mendes Wort. 

Saphtaren, pl. hebr. Abjchnitte in den Bro- 
pheten, die am Sabbath vorgelefen werden. 

Hapldoſis oder -ofe, f. gr., die Vereinfachung; 
Haplotomie, f. A. ein einfacher Schnitt. 

happe lourde, f. frz. (happ’ luhrd), ein fal- 
ſcher Edelſtein; etwas Gleißendes, Werth. 
loſes, falſcher Schimmer. 

haptiſch, gr., den Taſtſinn betreffend; hapti- 
ſche Zänfchung, Gefühlstäufhung, Täu- 
Ihung des Taſtſinnes. 


Härefidrh, m. gr., ein Ketzerhaupt, Grz- 


2% Haquet 


Haquet, m. frz. (hakeh), ein Heiner Karren, 
Blodwagen, Bontonlarren; eine Art Trans⸗ 
portmajdine, von Pascal erfunden. 

Haradfch, ſ. Charadſch. 

Harangue, f. frz. (harangh), eine feierliche 
Rede oder Anrede; auch weitſchweifiges 
Geſchwätz; Harangueur, m. (-ghöhr), der 
Anredner, Lob» oder Feierredner; haran⸗ 
guiren, De anreden, Öffentlich fprechen; 
auch das große Wort führen und breit 
ſchwatzen. 

Haras, m. frz. (harah), Geſtüt, Stuterei. 

haraſſiren, frz, ermüden, abmatten. 

Harceleur, m. frz. (harß'löhr), ein Necker, 
Spottvogel, Plagegeiſt; harceliren, necken, 
aufziehen, plagen, quälen. 

Hardes, pl frz.. (hard'), Kleidungsftüce, 
Saden, Reifegepäd. 

Harde (dän. herred, eig. Umritt), ſchleswh. 
ein Bezirt; Hardesvogt, ein Bezirksgerichts⸗ 














amimann. 
hardi, frz., AIR, dreift, beherzt, verwegen; 
ardieſſe, f. (-Diäß), Kühnheit, Kedheit, 


ermwegenheit; Frechheit. 
bärediren, mlat. an einem Schiffe oder einer 
Schiffsgeſellſchaft fich betheiligen; Häredi⸗ 
tät zc., |. unter her. 
Harem, arab. (Berbotened, Unantaftbares), 
Meibergemah, Frauenmohnung und deren 
Bemohnerinnen bei den Muhamedanern. 


ketzer; Härẽſis oder ſie, f. Kegerei, Irr⸗ 
lehre, Abweichung von der herrſchenden Kir⸗ 


Haſard 


nach den altgriech. Philoſophen eine himm⸗ 
liſche Muſik, durch die regelmäßige Bewe⸗ 
gung der Weltkörper hervorgebracht; Har⸗ 
monie-Muſik, Muſik von lauter Blas 
inſtrumenten; Harmonichörd, n. Taſten⸗ 
inftrument mit von einer Walze geſtrichenen 
Saiten (Kaufmann in Dresden), neuerdings 
ein dergl. mit Saiten und Zungen; Har—⸗ 
monif, f. muf. die Zuſammenklangs⸗ oder 
Altordenlehre, der harmonische Gehalt ei- 
nes Tonſtücks, im Gegenf. zu Melodik; 
Harmonika, f.die Gladglodenlaute, Gloden- 
walze (von Franklin erfunden); auch ein 
Stahlzungenwert zum Blafen oder Ziehen 
mit der Hand (Mund- und Handharmonika, 
erftere8 auch eine vervolllommnete Maul: 
trommel mit mehreren rar Harmo⸗ 
nikon, n. mehrere muſikal. Inſtrumente; 
ebenfo Harmoniphon, be}. eine mit verſchiede⸗ 
nen Stimmen ausgeſtattete Physharmonika; 
harmoniren, zuſammenſtimmen, wohlklingen; 
übereinſtimmen, einig fein; möniſch, zufam- 
menftimmend, mohltlingend; einig, einträch⸗ 
tig; -nifiren, in Uebereinftimmung bringen; 
Harmonismud, m. Streben nad Ueber⸗ 
einftimmung, beſ. in der Schreibart; -nift, 
m. ein Meifter der Harmonie, in der Mas 
lerei und Muſik; -nium oder -fum, eine 
verbefjerte Physharmonika mit mehreren 
Regiftern zur Nachahmung verſchiedener 
Blasinſtrumente; -nometer, n. ein Werkzeug 
zur Ausmeflung der Tonverhältnifie, ſ. w. 
Monochord. 


henlehre; Häreſiolög, m. ein Kegerfenner, | Sarmoniten, pl. die von dem Würtemberger 


Kegergeihichtichreiber; -Logtum, n. ein Ketzer⸗ 
verzeichniß; Haͤreſtomäſtix, m. eig. Ketzer⸗ 
geißel, ein Keherverfolger, Erzfeind Der Ketzer; 
ser oder -tifer, m. ein Irrlehrer, 

eter; haereticis non est servanda fides, 
Kegern muß man nit Wort halten; bä- 
retifch, irrlehrig, ketzeriſch. 

Harfenett, n. Härfchen, kleine Harfe, beſ. 
Spitzharfe; Harfeniſt, m. 
Harfenſpieler. 

Haricot, n. frz. (harikoh), ein Miſchgericht 
von Hammelfleiſch und weißen Rüben. 

Haridje naſiri, türk. Miniſter des Aus- 
wärtigen. 

Harlẽkin, m. (frz. arlequin, kängh, ‘it. ar- 
lecchino), ein Poſſenreißer, Hanswurſt, 





reißereien, Hansmurftftreiche oder ⸗ſtücke. 

Harmättan, ein giftiger eritidender Wind in 
Weſtafrika. 

Harmonie, f. (gr. harmonia), Zuſammen⸗ 
klang, Wohllaut; Uebereinſtimmung, Eben⸗ 
maß der Theile eines Ganzen; Eintracht, 
Einigkeit, oft als Benennung eines geſell⸗ 
ſchaftlichen Vereins; harmonla praestabilita, 
die vorherbeſtimmte Uebereinſtimmung (zwi⸗ 
ſchen Leib und Seele); H. der Sphären, 


Rapp in Nordamerika geſtiftete religiöfe Secte. 


Harmotom, m. der Kreuzſtein, eine Art 


Thonkalk. 


Harpa, it. Harpe, f. frz., die Harfe. 
Harpägon oder Harpax, m. gr., ein Hab⸗ 


ſüchtiger, Geizhals, Filz. 


Harpe, f. gr., ein Sichelſchwert, wie z. B. 
ührt. 


Saturn es führ 


ein Harfner, Harpeggio, ſ. Arpeggio; harpeggiren (har⸗ 
peddſch⸗), harfenartig oder in gebrochenen 


Allorden fpielen; Harpit, m. verfteinerte 


Harfenmujchel. 
Harpofräted, m. gr., myth. der Gott des 


Schmeigen?. 


Harpolyra, f. gr., eine harfenähnl. Guitarre. 
Harpunage, f. (punahſch'), das Fiſchſtechen; 


-pune (frz. harpon), ein Wurfpfeil, Haken⸗ 
ſpieß (zum Walfiſchfange); Punier oder 
-punirer, ein Spießwerfer, Walfiſchjäger. 


Harpyien, f. gr., myth. Unholdinnen, weib⸗ 


liche geflügelte Ungeheuer mit Raubpogel⸗ 


krallen, als Sinnbild unerſättlicher Raubſucht. 
Harras, m. Raſch, ein Seiden⸗ oder Wollen⸗ 
zeug, nach der franz. Stadt Arras. 
Haruſpex, m. lat. pl.-ſpices, Opferbeſchauer, 
altröm. Prieſter, welche aus den Eingeweiden 
der Opferthiere — 
Haſard, m. (frz. hazarä, ſpr. haſahr), Unge⸗ 
fähr, Zufall, Glücksfall, Wagniß; Haſard⸗ 


Haſchiſch 


ſpiele, — od. — haſardiren, Hauteſſe, frz. (botefl’) 


wagen, aufs Sur ſeßen; -birt, gewagt, 
ser verweg 
Haſch 

ein herauſchender re daraus, 
Hafelänt, m. ein Hafenfuß, voſſen 


——— 
Fafeler; bafeliren (deutſch mit fremder En- 


4 
fch, die imorgenlänbifche Hanfpflanze; HSaute-Bolee, f. 


287 


Hoheit (Titel); 
(hotöhr), Höhe; Würde; Hod- 


(hoht'woleh), der Hodflug; 
bie vornehme Geſelij haft, Adels⸗, Hofgeſellſch. 


Hedypathie 


Hauteur, f. 
muth, 


eißer, He Aafto (Hohguh), ber Hoch- oder 


Bi 


dung), fih (mie ein Hafe) poffenhaft oder la ‚|. Relief. 


närrifch geberven, häfeln, tänbeln. 


Häfitation (auch Häfitanz), lat., dad Stoden, |have, ]. 
Stammeln; a fioden, ftedden blei- | Haverte oder -rei, f. Avarie; 


ben; zaubern, zög 

Haöne, f. die fatfertiche Schatzkammer in Kon- 
ftantinopel; Hasnadar, der Schagmeifter, 
Finanzminifter. 

Haſſock, engl., 
(in Kirchen). 

hasta, |. sub haste; SHaftartum, n. Auc⸗ 
tionsort; Yuctionslatalog; baftitötifch, mit 
fpießförmi en Blättern. 

Hat, türl., Verordnung, Befehl. 


Hatagan oder Jatagan, ein breiter Dolch ee ein S 


der Türlen. 


niger 
Haͤte, £. frz. (haht'), Haft, Eile, Eilfertigfeit. bebbomabäl, 


SHateletten, pl. frz., ‚Spießbrätchen, an Spieß- 
den aufgetragene Zwiſchenſpeiſen; Hate: 
reaux, (hat'rohs), geröſtete ne 

Hatfcherif oder Hatti- Scherif, türk. erhas 
benes Schreiben, ein unmittelbarer Befehl 
des Sultang. 

Hatſchier, m. (verberbt aus dem it. arciere, 
frz. archer, Bogenſchütze), kaiſerliche Leib⸗ 
trabanten zu Pferd (in Wien). 

hauſiren, häufern, von Haus zu Haus Waaren 
feil bieten; Hauſirer, ein Herumträger, 
Bad» oder Reffkrämer. 

Saufle, f. fra. (hoß’), der Auf- oder Unter- 
fat beim Stüdrichten; bad Steigen ber 
Staatöpapiere; überhaupt Preisfteigerung; 
Hauſſe-Col, m. der Ringkragen; Hauffter, 
m. (hoßjeh), ein Hinauftreiber, der auf das 
Steigen der Werthpapiere ſpelulirt, entg. 
ein Mer; haufiiren, in bie Höhe treiben, 


Haufe, m. lat., ein Schlud, ein auf einmal 
einzunehmended Träntden. 
na fe3. (hohtängh), ſtolz, hochmüthig, 


Haut=-Sauterne (bob ßoterrn), ein weißer 
avo. [Borbeaugwein. 
averirt, be- 
ſchädigt, verborben (von Schi Smaaren). 
Havrefac, m. frz. (hawr'ſack, las deutſch), 
Torniſter, Ranzen, Schnappſack 
Hazard, ſ. Haſard. 


Binſenmatte; ein Kniepolfter |hear! engl. (hihr), oder hear him! hört! 


hört ihn! (Ausruf des Beifald oder um 
Aufmerkfamleit zu erregen, wenn ein Red⸗ 

ner ſpricht). 
Heautognofie, f. gr., die Selbfterfenntniß; 
-tonomıe, f. die Selöftgefehgebung; -ton= 
bftquäler, Sa 


Iat., wöchentlich; -darius, ın. 
der Böhner, Dienftwöchner. 

Hebe, f. gr., myth. die ——— und 
Munbfchenfin der Gött ; 

bebefciren, lat., — abe bebetiren, 
ftumpf maden, abftumpfen; hebetüdo, f. 
die Stumpfheit, der Stumpffinn; h. den- 
tium, Al, Stumpfheit ber Zähne; h. visus, 
— 

Hebraicität, f. die Kenntniß ber hebräiſchen 
Sprache; ihr — Hebraicug, 
m. ein Hebräer; Kenner ober Lehrer ber 
bebrätfchen Sprache; legt. öfter Hebraiſt; 
Hebraismus, m. eine hebr. Spracheigenheit; 
bebraifiren, vergleichen gebrauchen, in eine 
andere Sprache einmiſchen, hebräern. 

SHectare, 100 Ares, ſ. d 

Hectica, Hectik, f. gr., Ak. Auszehrung, 
Schwindfudt, Bebrfieber; Hecticopyra, f. 
Schwindſuchtfieber; Hecticus oder Hecti⸗ 
fer, m. ein Schwindſüchtiger; hectiſch, 
ſchwindſüchtig. 

— 100 Grammen, ſ. d.z Hecto⸗ 
litre, 100 Litres, ſ. d.; Hectomitre, 100 
Metres, ſ. d.; ; Hectoftere, 100 Eteres, |. d. 


18. 
Haut:Barfac, m. (hoh-), eine Gattung wei- | Sederaceen, pl. epheuartige Gewächſe. 


Ber franzöfiicher Weine. 
Hautbois, n. fra. (hohboa, gem. bie Hoboe), 
en Hochholz, das Hochhorn, ein bekanntes |. 
Blasinftrument; Hautboift, m. (hoboift), 


Hedonismus, m. &: die philof. Lehre, welche 
Bergnügen und innengenuß für das höch he 
Gut Hält; Hedoniſt oder -niker, Anhän- 
ger berfelben. 


eig. ein Hochhornbläſer; überd. ein Feld-| Hedrocele, f. gr., A. ein Maſtdarmbruch. 


tontünftler, Regiment3bläfer. 

Haute: Finance, f. frz. (hoht'finanghß), die 
Geldmächte, Börfenmatadore. 

Hauteliffe, f. frz. (hoht'lifſ'), hochſchä ge 
Bilderteppich, wie Sobelin; vgl. Baſſeli 


hautement, frz. — mangb), hoch, frei, \ Hedychroum, n 


gerade oder rund 


haute nouveaute, frz. (hoht numoteh), ein u 


ganz neuer Modeartikel. 


Hedſchra, f. arab., die Flucht, bei. Muba- 
en 3 Hucht von Mella nad Medina, 15. 
li 622, von wo die Muhamedaner ihre 

Beitregnung — 
Hedwig, altd. mw. R., die Rn ijche, Siegerin. 
a ,‚ ein Arzneimittel von 


angenehmer arbe. 
. gr., Behaglichkeit, Wohlſein, 


füßer Dämmer. 


238 


Hedusma, n. gr.. Al. ein Milderungs- oder 
Berfügmittel, jeder Stoff, wodurd man 
Arzneien angenebmern Geruch und Ge— 
Ichmad giebt. 

Seftianer oder shefticus, ſcherzh. einer, Der 
viel Collegienheite jchreibt, Heftgelehrter. 
Hegemon, gr., der Xortermann, Führer, 
Netter: -monie, Führerichaft, Schuß: oder 
Borberrichäft: begemeniich, vorhrrrichend. 

OLE m. der Vorſteher eines griech. 

Heiduk, ĩ. Haiduk. Kloſters. 

Heinrich, altd. m. N., der Waldreiche, n. N. 
mutbiger Deld. 

Hekate, ar., muth. ‚„Heubergöttin, Königin der 
Unterwelt. auf) Tiana oder Troierpina. 

Hekatombe, f. gr., ein Hundertopier, Upfer 
von 100 Tieren, bei. Nindern: -tompbr- 
nie, f. ein. Bundertutordung, Tödtund von 
100 Rindern oder Feinden: -tompeliich, 
mu 100 Städten; -tempmlitch, mit 140 
Thoren: Sefatenimlen, n. eine Hundert 
iäufenhaue: -tontüde, f. ein Hundert, 100 
Stud; -tentärch, m. ein Hauptmann über 
Dundert. ielbit richtig ſiellt. 

ran Lampe, die fib das Tel 

aett-, ĩ. Dei 

Sektor, ar. m. N., via. Feſihalter, Beliger, 
Herricher: Name eines berugmten griechi 
ihen Helden. 

Se, Hela, altnord. Todesgöttin, 
der Erde wehrt: daraus solle. 

Selce-, 1. unter Heif. 

Sıelcndrien, n. ar., At. ein Geichwürchen. 

Selcniter, ĩ. Seiknſter. 

Helena, Helene, ar. w. R.. die Croserin: 
n X. die Leuchtende. Lich: volle. 

Helentn, m. chem. Aantiampuer. 

Helenit, m. gr., der Sonnen'tein. 

heliacus occasus, in. lat.. Rerbergung eines 
Sterns unter den Sonnenitrahlen: h.ortus. 
Austritt aus Denteiben. 

Seliantbemum, n. ar., Das Sonnenröschen:; 
-astbis, m. die Sonnenblume: beliaritch, 
tormig. Die Sonne neiios! bdetrefiend: He— 
lite, 1. Helioſis. 

beliciferm, ar. lai., Yanedenfarmia: Selis 
cıten, pl. ar.. veritsinirte Schneden, vn 
desigeine: -citiſch, iwnecken oder rauben 
rırmigz Helikoide, ſ. die Schrecken oder 
Soraupeiume: -Fometris, ſ. Mesäunit der 
Sorederiinien Spiralen: -meter, ein 
Hlinte,menier u Spneckenicaten: koſerbie, 
f. me Kunit Schneckentinien zu stehen. 

Selifeniden, pL Seiname Dir Ruten 
dem Raienberge Deaulon. 

heliocentriſch, ar.. om Wirteinunkt der Sonne 


Hedysma 


die unter 


nad 


oler von der Sonne aus betradte, at 
meter nz Heliochromie, f. noch zu er 
andere Kunftt farbige YImiduder zu 


erzeuaen; Selieder, m. R.. Sonnengabe. 
Sonnen gefdent: Selieanoſtiker, Sonnen 
anbeter: -eurarbır, f. ie Sonmerbeichrei 
bung: ach Sonnenit:icd. Erzeugung geadter 





Selfeioaie, f. er.. 


Helfkoreroſis, 
Helktika, pl. ar., Af. Zugmittel: 


Helleborismus 


Hellenen 


Trudplatten mit Hülfe des Sonnenlichts: 
-otomet, m. ein Sonnenhaarftern; -olatrıe, 
f. Sonnenanbetung, Sonnendienft; -olıth, 
m. ein Sonnenjtein, -ometer, n. am ern 
rohr eine Borrihtung zur Meſſung jehr 
tleiner Winfel am Himmel oder des fchein- 
baren Zonnendurdhmetierd, auch des Ab- 
jtands von Toppeliternen, auch eine Bor- 
rigtung um die Wärmeverihludung der 
Atmoiphäre zu beitimmen; -opbobıe, f. 
Scheu vor dem Zonnenlidt: -oplattif oder 
helioplait. Gravirung, daſſelbe Verfahren 
wie Photogalvanographie; Helios, m. 
der Sonnengott, die Sonne; -oits, f. Ü:. 
das Eonnenbad: der Sonnenftih; -offop, 
n. Sonnenihbauer: ein Sonnenſehrohr, 
Sonnenglas, mattes oder farbiges Glas zu 
Sonnenbeobahrungen; dann ein Zinienrohr, 
das ein Bild der Sonne auf eine Durd- 
ſcheinende Fläche wirft. Sonnenfledichauer: 
-oifepie, f. Zonnenidbau: -nitat, m. ein 
Sonnentpiegel, der jih nah der Sonne 
drebt oder drehen läßt, daher den Lichtirrahl 
immer auf benielben Punkt wirft; auf 
Sternmwarten ein der Sonne mittelit Uhr 
wert folgendes Fernrohr. getriebenes Aequa⸗ 
toreal; Heliothermometer, n. ein Sonnen: 
wärmemeſſer: heliotiſch oder belifch, zur 
Sonne gehörig: beliotifcher Auf- oder 
Untergang eine Sterns, wenn er aus 
den Zonnentirablen bervortritt oder darin 
verihmwinder: Heliotröp, n. eine von Gau: 
erfundene Zpieaelverrihtung zur Wleber- 
traauna Des Sonnenlichts an einen weit 
enrrertien Bunft: ein quariiger grüner 
Schmuditein mitrotben Buntten: -tropium, 
n. Sonnenivende, beiaınte Zierpflanze mit 
santilenaeriih: heliſphäriſche Linie, auf 
a Giobus Die ianedeniörmige Ninie. 
weime Die Sonne iörinbar um Die Pole 
ber Dreibt. 
Selix, f.ar. Zarrued 
bengang: Wi. 
Obrrand. 


de Schneckenlinie, Schrau 
De, Flaſchenzug: Der außer 


A. Geihwürlehbre: sel: 
u. ein Seihwür: -köſis, f. die Eite 
Verchwaruna. 
f. Weiz 


foma, 

rung. 

vürvertrodnung. 

beiftifch, 
geſchrurziebend: Helkysmometer, n. ein 
Auterangsmeier -niter, m. ein Halten 
sum Vorzieden. Untbindungsiange. 

Sellas, ſ. ar., A.turwoenland. 

Seltebarde, f. ca. Sellebarte, von Selm, 
Stier. und Warte, Art , eine Streitart. 
ein Veildieß oder Spießbeil; Hellebardier, 
m. ein Streitarttrager. 

m. qr., Al. das Reinigen 
oder Ädhıaren Durch Sellebörus, Rießmur:. 

Hellenen, pl. Grieben, Altgrieden: selic- 
nifa, pl. Werke über Altgriedenland; bei: 
leniſiren, in ariebiiche Art umbilben, qrie 
&iichen Redebau braudden: Selleniamus, 











Hellefpont 


m. eine Eigenthümlichleit ber griechiſchen 
Sprade, wie Gräcidmus; ge eniſt, m. 
ein Kenner der griech. Sprache; auch ein 
griech. Jude; helleniſtiſch, hebräiſch⸗grie⸗ 
u ‚ nah der Mundart der unter ben 

iehen geborenen Juden, worin dad N.T. 
und die Ueberſeßzung des U. 7. durd bie 
70 Dolmeticher gefchrieben find. 


Senri 289 


kreis; Halbrundbau; Bogen- ober Drebftupl; 
-cylinder, m. Halbwalze; -diöfen, Halb- 
ſcheiben; -edrie, f. Halbflädigleit; hemie- 
driſch (von Kryftallgeftalten), halbflächig, 
was fi nicht in zwei Körper mit gleicher 
Flächenzahl zerlegen läßt, entg. boloedrif 9 
vollflächig; hemielliptiſch, halblänglichrund. 
emiglobus, gr., eine Halbkugel. 


Hellefpönt, m. die Meerenge der Dardanellen.|hemigonifch, gr., Natk. mit zum Theil in 


Helmine, w. R., die Beſchützerin; n. X. die 
ende 


Blumenblätter übergegangenen Gefchlechts- 
theilen. 


3 B 
Helminthagöga oder -minthica, pl. gr., Ak. hemilyſiſch, gr., J Niederſchlag, theils 


wurmtreibende Mittel, Wurmmittel; helmin⸗ 


thagogiſch, wurmtreibend; Helminthen, pl.| Hemimẽlos, m. gr., eine 


Eingeweidewürmer; -thiafts, f. jede Wurm⸗ 


!rankheit, auch im Hirn 2c.; heiminthifch, | S 


Würmer und Wurmkrankheiten betreffend; 
Helminthochorton, n. Wurmmoos; -tho: 


Itth, m. ein Wurmftein, verfteinerter Wurm; |bemionifch, gr., — 


-tholög, m. ein Wurmkenner; -thologie, f. 
Wurmkunde, Beichreibung der Eingeweide⸗ 
Würmer; beimintholögtt ‚ wurmfundig, 
die Würmerlehre betreff.; Helminthopyra, 
f. Wurmfieber; beiminthofpermifch, mit 
wurmförmigen Samenlörnern: Helmintho⸗ 
typolıth, m. Stein mit einem Burmabbrud. 

Helddes, f. gr., Al. das Schweißfieber; helo⸗ 
difch, in Sumpfgegenden vorfommend; 
Helopyra, f. Schmeihfieber, Sumpffieber. 

Heloiſe, m. R., die Siegerin. 

Helos, m. gr., der Nagel; Ak. ein Auswuchs 
an Augen u. Füßen, Leichdorn, Hühnerauge. 

Heldſis, f.gr., das ‘Drehen, bei. der Augen, Schte- 
len; ——— Umkehren der Augenlider. 

Heldten, pl. ſpartaniſche Sklaven, urlprüngl. 
aus der Stadt Helos; dah. helstifch, knech⸗ 
tiſch, ſtlaviſch; Helotismus, m. tieffte Skla⸗ 
verei, Sklavenſinn. 

heloterifch, gr., keulenförmig. 

Helotika, ſ. Helktika. 

Heldtis, f. gr., Al. der eiälelhopf. 

help yourself, engl. (-jur-), Hilf bir ſelbſt 
(amer. Wahlſpruch). i 

SHelvetien, die Schweiz; -vetica, pl. Schwei- 
zeriſches, Schriften über die Schweiz; hel⸗ 
vetifch, ſchweizeriſch. ne 

Hemeralopie, f. gr., A. Tagſichtigkeit, Nacht⸗ 
Blindheit; -Inpg, m. ein an bier 
fehler Leidender; Hemerocallis, f. Taglilie, 
mehrere Arten 
ein Tagzeiger, 
bei Tage * äußernde Krankheit. 

Hemerödſe oder -rofis, f. Br Zähmung, Ver- 
edlung; Bezähmung der Leidenfchaften, 
Selbjtbeherrfchung. 

hemi, gr., in Zufammenfet. bald; Hemian⸗ 
thropie, f. halbe Entmenfchung, ein hoher 
Grad bes Wahnfinns; hemiazygifch, halb- 
ungepaart oder halbgepaart; Hemicepha- 
Iud, m. eine Mißgeburt mit halben Kopfe; 
Hemikranium, n., auch Hemigräne und 
-Frante, f. einjeitiges Kopfweh, vergl. Mi⸗ 
gräne; -cyflus oder -chkel, m. ein Halb- 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


durch dem. Auflöfung gebildet (Erdreich). 

Mißgeburt, die nur 

bie Hälfte der Gliedmaßen hat. 

emiolasmus, m. oder -olıe, f. gr., ein 

nur Berbältniß; —æã an⸗ 
albig. 


träge, ſchlaff; 
anne, wilder Pferdeſel, |. w. Dſchig⸗ 
getai. 

Hemiopie oder -opfte, f. gr., Halbfichtigkeit, 
wenn ein Kranker die Gegenftände nur halb 
fieht;_-orama, n. ein Halbkreisgemälde; 
-plegie und -plerie, f. einjeitiger Schlag- 
fluß, halbe Lähmung; hemiplegifch, halb 
lähmend; -pleftifch, halb gelähmt; Semi- 
pleftifer, ein vom Schlagfluß halb Gelähm- 
ter; hemiprismatifch, ein halbes Prisma 
bildend; Hemiptera, -pteren, pl. Halb- 
flügler, Inſekten mit halben Flügeldeden; 
-pterologıe, f. Kenntniß derfelden; -Tphäre, 
f. Halbfugel, Hälfte der Erd- oder Himmels⸗ 
kugel; bemifphärifch, halbkugelig; -Tphä- 
— mit halbkugelförmigen Seiten; 
se äroıd, n. ein halblugelähnlicher 

Örper; -ftichium oder Semiftichon, n. 
Halbvers, Vershälfte, -tonium, n. der halbe 
Ton, Halbton; -trigiyph, m. ein halber Drei- 
ſchliz; -tritäus, m., A. balbpreitägiges 

eber; -tropien, pl. Kryftallzwillinge oder 

willingsfryftalle, Kryſtalldurchwach oe 

emitropifch, halbgewendet, um bie Hälfte 
verfchoben (von Kryftallen). 

Hendekagön, n. gr., ein Elfe oder Elffeit; 
bendefagynifch, mit elf Blumengriffeln; 


Hendefafylläbus, m. ein elffylbiger Bers. 


em Augen- | Sendiadyg, ge Doppelbenennung, Bezeich- 


nung eine8 Gegenftandes mit zmei Wörtern. 


Nirgewäg fe; -rologium, n.| Henna, |. Albenna. 
alender; -ropathıe, f. nurlSenofts, f. gr., Bereinigung, Verſö er 
er 


-notit, f. Die Vereinigungs⸗ oder % 
nungslunft; -notiton, n. ein Sühnverjud), 
eine ES SM, benotifch, einigend, 
bef. in Glaubensſachen. 

Henri, frz. (hanghri), |. wm. Heinrich; Hen- 
riette, weibl. N. von Heinrih; Henriade, 
f. (danghriad'), VBoltaire’3 Heldengedicht auf 

einrih IV. (Henri IV. oder quatre, fpr. 
atr, dieſes auch ein Spitz⸗ oder Zwickelbart); 
Henriquinquiften, pl. (hanghrikänghki), An- 
hänger ber vertriebenen franzdj. Königs- 
familie, weldde den jungen Herzog von Bor- 


2% Seortologie 


deaug unter dem Namen Heinrih V. al&|herba, f. lat., Kraut; 


rechtmäßigen König von Frankreich anjehen. 
———— f. gr. die Lehre von den Feſt⸗ 

tagen; -Iogium, n. ein Feitlalender. 
hepar, n.lat., die Leber; h. antimonli, Spieß- 
——— h. sulphüris, Schwefelleber; 

. uterinum, Nachgeburt, Kindkuchen. 
Hepatalgie, f. gr., AL. Leberſchmerz; hepa⸗ 
talgifch, leberkrankhaft; Hepatapoſtẽma, 
n. ein Lebergefhwür; temphraͤxis, f. Leber⸗ 
verftopfung; -tica, f. Leberkraut; pl. n. 
Zebermittel; -ticae, bot. Zebermoofe; -ticug, 
m. ein Leberkranker; -tirrbde, f. Abweichung 
durch Leberkrankheit; -tifation und -tificas 
tion, f. die eigenthümliche leberartige Ber- 


bepatifch, die Leber betreffend; Ieberfarbig; 


Sermapbrobit 


l. herbae; herbari⸗ 
firen und berborifiren, auch herbätim 
gehen, aufs Kräuterſuchen ausgehen, Pflan- 
gen fammeln; Herbartum (auch abgel. Her⸗ 
‚bar), n. ein Sräuter- oder Pflanzenbuch; 
bei. trodene Pflanzenfammlung; letzteres aud) 
herbarium vivum, ein lebendigeö oder na- 
türliches Kräuterbud); herb. pictum, Samm⸗ 
lung von Pflangenabdrüden; berbefctren, 

erporjprießen; herbichlifch, auf Kräutern 
ebend; -ferifch, grastragenn; Herbipolis, 
alte Selehrtenüberjegung des Namens Würz- 
burg; Serbivoren, pl. pflanzenfreffende 
Thiere; Serborifation, f. die Bflanzen- 
oder Kräuterlefe; Herborift oder -barift, 
m. ein Kräuterfammler oder -händler, Pflan⸗ 
zentenner; herbos, gras- oder Träuterreid. 


bepatifches Bas, Schwefelleberluft, Schwe- | Hercüles, lat., Herakles, gr., ein vergätter- 


— ber Zungen bei ihrer Entzündung; 


felwafſerſtoffgas; Hepatifie, f. Leberverzeh- 
rung; Hepatit, m. ein Zeberftein; -titig, 
f. Zeberentzündung; -tocele, f. Leberbruth; 
hepatocyſtiſch, Leber und Gallenblaje be» 


treffend; Hepatographie, f. Leberbeichrei- | Hercynia, f. ber 


bung; -tolithiäfis, f. Zeberfteinerzeugung; 
-tologie, f. Lehre von der Leber, Xeber- 
kunde; -tompbalocele, f. Leber-Nabelbrud); 
-toncus, m. Lebergeihmwulft, -tophrazis, 
f. Leberverderbniß; -tophtiftd und -tophtöe, 
f. oa mut, -torrbagie, f. Leber⸗ 
uß; -toffopte, L. Leberbeſchauung, Weis⸗ 
agung aus der Leber; -tofplenttis, f. 
eber- und Milzentzündung; -totomie, f. 
Leberzerfchneidung oder »zerlegung. 
Beh tus, |. w. Bulcan. 
ephäta, bebr., thue dich auf. 
SHepbthemimeris, f. Verst. von fieben Hälf- 
ten oder vierthalb Füßen, bef. die fehlerhafte 
Cäfur im dten Zube bed Herameter. 
Heptachörd, m., muf. der Siebenflang, wie 
Septime; auch n. eine Laute mit fieben 
Saiten; -ptaeder oder -ptaedron, n. ein 
Siebenflächner; -ptaemeron oder -ptame- 
ron, n. das Siebentagwerk, die Siebentag- 
zeit der Schöpfung; -ptagon, n. ein Sieben- 
ed‘ heptagonal, fiebenedig; -gynifch, mit 
4 en Griffeln; Heptamẽter, m. ein fieben- 
iBiger Vers, Siebenfüßler, -ptandria, pl. 
nn Pflanzen, mit 7 Staubfäben, 


Here, |. mw. 


ter griech. Held; fig. ein ſtarker Mann; her⸗ 

eulifch, helden⸗ oder riefenmäßig, riefig 

ſtark, ungeheuer; berculifche Krankheit 

(hercul&us morbus), die Fallfucht. 

Harz, das Harzgebirge; 

bercynifch, daflelbe betreffend. 

Juno. 

en Ifm., |. bärebiren. 
ereditär, lat., erblich, Kl Heredis 
tät, f. (lat. hereditas), die Erbichaft, das 
Erbrecht; heredipäta, m. ein Erbichleicher; 
herödis institutio, f. die Erbeinfekung; 
hereditas fideicommissaria, f. Die anver⸗ 
traute Erbſchaft; h. deläta, eine zugefallene, 
bereit3 überlommene E.; h. futüra, eine zu⸗ 
fünftige E.; h. jäcens, eine liegende, un⸗ 
angetretene E.; h. pactica, bedungene, ver- 
tragsmäßige E.; hereditätis petitio, f. eine 
Erbſchaftsklage; h.renunciatio, Erbſchafts⸗ 
entſagung; heres oder haeres, m. der Erbe, 
Erbnehmer; h. ab intestäto ober legitimus, 
der Erbe ohne Teftament, der gejebliche, 
natürliche Erbe; h. ex asse oder universä- 
lis, der Gefammt- over Alleinerbe; h. in- 
stitütus oder testamentarius, ein eingeſetzter, 
Teſtamentserbe; h. necessarlus, ein Noth- 
erbe, Erbzwangsberechtigter; h. praecipiens, 
ein vormegnehmender, vorberechtigter E.; 
h. substitütus, ein ftellvertretender oder 
Aftererbe. 


te Linne’fche Klaffe; Br fieben- | Seriffon, m. frz. (-Bongb), eig. Igel; die 


winfelig; -ptantherifch, mit 7 Staubfäben; 
beptapetalifch, mit fieben Blumenblättern; 


Heptaphon, n. ein Tfahes Echo; hepta= | Heritage, f. fra. (beritahfch‘), 


Stachelbarre, ein Schlagbaum mit eifernen 
Spiten; & la herisson, tgelmäßi ‚ ftruppig. 
Erbſchaft, Erb- 


phylliſch, fiebenblättrig; Heptarchen, pl.| theil; heritiren, erben. 
Siebenherrſcher; -ptarchie, f. Siebenherr- | Serkotechnit oder -teftönif, f. gr., die Be- 


Thaft, Regierung von fieben Männern oder 


feſtigungs⸗ und Verſchanzungskunſt. 


Herrſchaft von ſieben Reihen; heptaſylla⸗ Hermandäd, f. ſpan. Bruͤderſchaft; Santa 


biſch, ſiebenſylbig; Heptateuch, m. die 
ſieben erſten Bücher des alten Teſtaments. 


Herm., heilige Brüderſchaft, berittene Po⸗ 
lizeiwache zur Sicherheit der Landſtraßen. 


Herakliden, pl. Nachkommen des Herakles Hermann, altd. m. N. Krieger, T 


oder Herkules. 

Heraͤldik, f. gr., bie — 
diker, m. ein Wappenkundiger; 
wappenkundig, zur Wappenkunſt gehörig. 


⸗kunde; 


ferer. 
Hermäon, n. gr., ein Fund (ein Serdent des 


Hermes oder Merkur). 


eraldifch, |[Sermaphrodit, m. gr., ein Zwitter; bermas 


phroditifch, zwitterhaft, zwitterartig; Her⸗ 


Hermelin 


maphroditismus, m. der Ymitterzuftand, 

die- Zwitterbildung. 

Hermelin, n. das nordiſche weiße on und 
deffen Pelzwerk; aud ein meißgelbliches 


Pferd mit röthlicher Mähne und god 5 


abene. 

Hermen, pl. gr., Standfäulen des 
oder Merkur, Bruftbilder, vie ig in einen 

viereckigen, unten zugeſpitzten Blod endigen. 

Hermeneutif oder -nentif, f. gr., die Aus- 

legungs⸗ oder Erklärungskunſt, Deutungs- 

Iehre; hermeneutifch, auslegend, erklärend. 


Hg w. R., die durch Sanftmuth 





Heteradelphus 291 


wollte; dab. ein Jeder, der alberne Mittel 


anmendet, fich berühmt zu machen; bero- 


ftratifch, im Sinne dieſes Menſchen, Hei- 


ligthümer fchändenb. 


a m. gr., A. Ausfahren, Bläschen- 

echte; 

tograpbie, f. Flechtenbefchrei 

Hermes Herpetolög, m. ein Kenner und Befchreiber 
der kriechenden Thiere; logie, f. 


herpetiſch, flechtig, frägig; Herpe⸗ 
bung 


atur⸗ 
beſchreibung der kriechenden Thiere (Repti⸗ 
lien); herpiſch, |: w. herpetiſch, auch krie⸗ 

end; Herpographie, f. Kriechſchreiberei, 
niedrige Schreibart. 


Hermes, griech. Name des Merkur, ſ. d.; Herſe, f. frz. (herß'), mil. Sturmegge; Schutz⸗ 


Hermes Trismegiſtus, ein ägypt. Weifer, 


oder Fallgatter. 


der für den Vater der Alchemie (hermetifchen | Herfilie, f., weibl. N., Kriegsgöttin. 


eh gehalten wird; dah. Hermetik, Hertha, altd. myth., 
ſ. w. Al 


emie; Hermetiker, m. ein Gold⸗ 
macher; hermetiſch, geheimlehrig; (ver⸗ 
ſchloſſen), zugeſchmolzen, luftdicht. 
Hermeſiãner, Anhänger des Prof. Hermes; 
deſſen philoſ. Lehrſyſftem Hermeſianismus. 
ermine, w. R., die Kraftvolle. 
erminirt, mit Hermelin beſetzt. 
Hermitage, ſ. Eremitage. 
Hermoglyph, m. 


hauerkunſt; hermogippbiſch bildhaueriſch; 
-grapbifch, den Planeten Merkur beſchreib. 
ee Al. Zmwitterbildungen. 
Hernia, f. gr., M. ein Bruch, Leibesfchaben; 
Herniogente oder -genefe, Bruchbildung; 
-niographie, f. nam ung: -niologte, f. 
Kenntniß der —— hernios, brüchig, mit 
einem Bruche behaftet; Herniotom, m. ein 
Bruchichneider und das Werkzeug dazu; 
-tomte, f. die Bruchfchneidelunft oder ⸗lehre; 
der Bruchſchnitt. 
Herden (pl. v. Heros), gr., Halbgötter, ver- 
—— Helden des Alterthums; Heroide, 
. ein Heldenbrief; Heroine, f. eine Heldin, 
ein Heldenweib; herdiſch, heldenhaft, helden⸗ 
mäßig, hochherzig; auch erhaben, großartig, 
B. her. Figur, eine Bildſäule zwiſchen 
und 7 Fuß hoch; her. Mittel, ſtark wir⸗ 
kende, mit Gefahr verbundene Mittel, gem. 
Pferdemittel; ber. Poeſte, ſ. w. epiſche 
Poeſie; Heroismus, m. Heldenmuth, Hel⸗ 
denſinn, Heldenthum. 
Herold (v. altd. haren, rufen), ein Verkün⸗ 
diger, Kriegs⸗ oder Feierbote, Wappenrichter. 
Heromanie, f. gr. Heldenthumſucht; Herdon, 
n. ein Heldentempel; Heros, m. ein Held, 
Haldgott; Herotheismus, m. Helben- 
vergötterung. 
Herons⸗Ball od. =Brunnen, gemwifle Spring» 
brunnen im Kleinen, durch den Druck zu- 
fammengepreßter Luft wirkend, von Heron 
von Alerandrien erfunden. 
Heros, |. Heroen. 
Heroftrat, ein ehrfüchtiger Schwärmer, der 
feinen Namen durd) Verbrennung des Dia⸗ 
nentempel® zu Epheſus berühmt machen 


gr., ein Hermenſchnitzer, 
dann überh. Bildhauer; -ginphik, f. Bild- |. 


die Mutter Erde und 


Mutter der Götter. [Sieger. 


erwin oder Erwin, altd. m. R., ruhmwoller 
efetiel, hebr. m. N., |. w. Ezechiel. 
efperiden, pl. gr., fabelh. reigende Mädchen, 


welche Gärten mit golbenen Yepfeln befaßen; 

efperien, n. Abendland (Stalien, auch 

panien); Heſperis, f. die Nachtviole; 

— er Abendftern, Venusſtern. 
eleinen. 

„ geftrigen Tages, geſtern. 

gr., eig. Rubende, Still- 

er, Schwärmer im l14ten 


Genoffin, Gefellin; in Alt- 
je Buhl» ober Luftdirne; 
jerbindung der Neugriechen 
1; -riften, pl. Verbündete. 


Heteradelphus, m. gr., doppelte Mifgeburt 


mit nur einem Kopfe; -ranthıe, f. Fremd⸗ 
blüthigleit, das Erfcheinen fremdartiger Blü⸗ 
then neben den eigenartigen (bei Orchibeen); 
Heterarchte, f. Fremdherrſchaft; Hetero⸗ 
biographie, f. Lebensbefchreibung durch 
einen Anbern, entg. Autobiogr.; hetero⸗ 
chroifch oder -chromifch, verſchiedenfarbig; 
-theonifch, anderägeitig, ungleichzeitig; he⸗ 
terodox, fremd⸗ ober irrlehrig, andersgläu⸗ 
big, freigeiſtig; Heterodoxie, f. die Fremd⸗ 
oder Irrlehrigkeit, falſcher Glaube, entg. 
Orthodoxie; heterodynamiſch, gr., fremd⸗ 
kräftig; -rogen, ungleichartig, fremd⸗ ober 
verſchiedenartig, entg. homogen; Hetero⸗ 
enẽſis oder -genie, Erzeugung oder Ent- 
tehung auf ungemöhnlihem Wege, D. 5. 
ohne Samen oder Eier = Urzeugung ober 
Selbftergeugung, wie generatio aequivoca; 
auch Verjchievenheit der Zungen von einem 
Wurfe; -genift, ein Urzeugüngsgläubiger; 
-rogenität, f. Verſchiedenartigkeit, abmei- 
chende Beichaffenheit; heterogonifch, mit 
verjhiedenen Winkeln, Seterogräph, ein 
Andersjchreibender, Neuerer in ber Recht⸗ 
fchreibung; heterographifch, ungewöhnlich 
oder ſeltſam geichrieben; -Parpifch, ungleich» 
fruchtig, verſchiedenſamig; Heteroklit, m. 
ein Sondberling; -roflita, pl. unregelmäßig 
19 * 


2%2 Hetman . 


gebeugte Wörter; beteroflitifch, von der 
el abweid;end, von zweifelhafter Echtheit, 
fellam; SHeterofrante, f. |. w. Hemikra⸗ 
nie; -rofrafte, f. fremdartige Mifchung der 
Säfte; -rolalıe, f. unrichtiges Sprechen, das 
Sichverſprechen; heterolobiſch, in ungleiche 
Zappen getheilt; -comerifch, aus verſchie⸗ 
denen Beftandtheilen; -romorph(ifch), an- 
der8 oder verfchieden geftaltet, mit Ver⸗ 
unftaltung verbunden; Heteromorphie oder 
-phidämus, ungleiche —— bei glei⸗ 
cher Zuſammenſetzung; Auftreten von Mine⸗ 
ralien in —— Form oder Fähigkeit 
in verſchiedener Weiſe zu kryſtalliſiren; ro⸗ 
nomie, f. fremde Geſeßgebung, entg. Auto⸗ 


nomie; beteronomifch, von fremden Ge⸗Hexis 


ſetzen abhängig; nach verſchiedenen Geſetzen 
kryftalliſirt; Heteropathie, f. ober hetero⸗ 
pathiſche Heilmethode, die ableitende Heil⸗ 
art, welche durch Hervorrufung einer künfſt⸗ 
lichen Krankheit in einem entgegengeſetzten 
Drgane die eigentliche Krankheit hebt; dann 
ſ. w. Allopathie; auch krankhaft veränderte 
Reizbarkeit; rophonie, f. bie krankhafte Ver⸗ 
änderung der Stimme; Heterophthalmie, 


biberna 


Hidroa 


Hexagynia, pl. eig. ſechsweibrige Pflanzen, 
mit 6 Sri * air, m. ein —5 


ger Vers, Sechsfüßler; -andria, u 
-.:-@.----!-- nme. = 2 DB [mn .. ; te ⸗ 


:oton, n. 
— „älle bat; 
-aftichon, n. ein bzeiliges Gedicht; -Afty: 
Ion, n. ein Sehäläufenbau, -gang oder 
„halle; hexaſyllabiſch, ſechsſylbig. 
‚fge., Al. die bleibende Beſchaffenheit, 
das gewöhnliche Befinden des Körpers. 


Hidtud, m. lat, das Klaffen, Gähnen, eine 


Züde; der Gähnlaut oder UWebellaut, der 
dur das Zufammentreffen mehrerer Bocale 
entſteht; auch das Mundaufreißen, lang- 
— Auspoſaunen. 

‚ lat., winterlich; Hibernation, f. 
der Winterjchlaf der Thiere; überh. Durch⸗ 
minterung. 


f. Verfchiebenheit der Augen; heterophyl⸗ Hibernia, f. Irland (die römiſche Umwand- 


liſch, ungleich, ober verſchiedenblättrig; 
Heteroplafte, f. abnorme Bildung; -roptif, 


lung von Erin oder Jerne); -nicidmud, m. 
eine iriſche Spracheigenbeit. 


£. falſcher Schein, Trug, Irrthum; -rorezie, | Sibiecus, m. gr., der Cibifch, eine Zierpflange. 


f. Luft unnatürliche Dinge zu eflen; hetero: | hibrid oder hybridiſch, — wit⸗ 


rhythmiſch, ungleich abgemeſſen; Hetero⸗ 
rhythmus, m. abweichendes Zeitmaß, un- 
ordentlicher Pulsſchlag; roſcii, pl. Ab⸗ 
oder Einſchattige, Bewohner der gemäßi 
immelöftriche, weil fie ihren mittägigen 
hatten immer nur nad) einer Seite mer- 
fen; beteroftröphifch, fi verlehrt Dres 
hend; Heterotaxie, f. ungewöhnlide An- 
ordnung der Theile; beterotbetifch, ſ. w. 
tranfcendent; heterotomifch, ungleich ein- 
geichnitten oder gelerbt; -rotropifch, ander? 
— Heterozetẽeſe, f. eine verfängliche 
age. 


hio haerot aqua, lat., 


ter- oder baftardartig, unedt; ein rid. 
Wort, ein Miſchwort, das aus zwei Spra- 
ben zuſammengeſetzt; hibr. Gefchöpf oder 
Hybridum, n. ein Wifchling, Blenbling, 
Halbichläger, 3.8. der Mauleſel; Hibrida⸗ 
tion, Baftarbbildung oder »Gntftehung; 
Hybriden, Baltard- oder Mifchlingdblumen ; 
Hybridismus, Baftarbzuftand. 

m: eig. bier ftodt 
das Waſſer; bier liegt die Berlegenheit, hier 
ftehen die Ochſen am Berge; hic niger est, 
der ift ſchwarz, das ift ein Schalt; hic Rho- 
dus, hic salta, bier iſt Rhodus, hier mach' 


Hetman, ein Hordenanführer oder Oberfter| deine Sprünge, laß deine Kunft fehen. 
einer Koſakenhorde. Hicköry, der nordamerikaniſche Wallnußbaum; 
heureka ober hevrika (evonxu), ich Hab3| Hickorynuts, Nüffe deſſelben. 
gefunden,‘ weiß es jekt. Hidage, engl. (heididſch), mlat. hidagium, v. 
heureusemen . (öröf’mangb), glüdlicher- | angeljädh]. hide (Hütte), Adernabrung, Hufe, 
weile, zum Glück. Bfluggebd, Hufengeld. 
Heuriſtik oder Hevriſtik, f. gr., die Erfin-Hidalgo, Fidalgo, ein ſpan. Edelmann der 
dungskunſt; beuriftifch, erfindend, erfinde-| niedern Claſſe. 
ch oder erfinbungstünftig; heur. Methode, | Side, engl. (heid 
die entwidelnde Lehrart, melche den Schüler hidös (frz. hideu 


zum Selbftfinden der Lehrſätze anleitet. Hidrda, pl. gr. 
Hexachord, n. gr., ſ. w. Sexte; aud ein| tern; Hidrol 
ſechsſaitiges Tonwerkzeug; -aedron, n. oder| fcheinungen ir 
-aeder, m. das Sechsflach, der Würfel;| Schmeißfieber 
hexaedriſch, ſechsſeitig; Hexaemẽron, n.]| Schmiten; 4 
ein Sechsſstagewerk; -agon, n. ein Sechseck; Schwitzen an 


l. ſchweißerzeugende oder ſchweißtreibende 

ittel; -pyra, f. Schweißfieber; ſcheſis, 
f. Schweißverhaltung; hidroſchetiſch, da- 
von berrührend; Hidroſis, f. das Schwigen; 


-agonälsZablen, |. figurirte und Poly⸗ 
gonal= Zahlen; u m. 
eine Kryitallform mit 12 ſechseckigen Flächen; 
Hexagramm, n. eine jechäzeilige Figur; 


biemal 


Seiten od. -cum, B .ta, S - oder 
Schweißmittel; bidrotifch, ſchw eibend. 
biemäl (lat. -malis), minterlid; biemiren, 
überwintern, audwintern. 
Hieracit, m. gr., ber Habicht⸗ oder Sperberftein. 
— m. gr., Veitstanz, fallende Sucht. 


Hippokrene 293 


bilartfches Lachgas, ffoxydul; 
Hilarität, f. die Gekerteit, ——— 
Hilarius, männl., und -ria, weibl. N., 
itere, Sröplice; Silarobie, f. lat.-gr., ein 
» oder Freudengelang; —— — 
ein Luſt⸗ und Trauerſpiel, Fr nn 


Hieraͤrch, m. gr., ein Prieſterherrſchling; der — er m. der höch 


geiftlige Obere in der gried. Kirche; -rar- 
BVriefterherrichaft (mit weltliche 
acht), das Kirchenregiment; Kirchenverfaſ⸗ 


— Macht, oder das song ofen — 
er —— ſeit Gregor VII. geb. 
Hilbebr (holde Befchägerin. 


fung; auch geiftl. und weltl. — — — ib Hildemund, altd. > u. > N., 


das Staatsdienerthum in feiner nt 
Eivilhierarchie) und die ech (d, pi 
eer hg an if de 
—5 neo. bierarch. 
teen. egen die — ueber⸗ 
ngen ꝛc. Mi ndiger zung: -ratifch 
Er is die priefterlihe (au8 Bildern be- 


ilmar, altd. m. N., — 
imantoma, n., "töfle, f. gr., * —* 


verlaͤngerung. Frauen. 


ſ, Himation, n. gr., das — Gewand der griech. 
hino illae at., fprw. daher jene 


Thränen; d der Hund begraben, od 
— — — 


ſtehende) Buchftabenfchrift der alten Aegypter; Hindous, — —— die Bewohner 


— n. Schauſpiel aus der heil. 


Hindoftans, d . i. Dftindien 


— te; rodũlen, pl. Heiligthum⸗ oder Hiob, hebr. männl. N., — Geplagter; 


iener u. Dienerinnen; -roginpben, 


Sie eig. heiliges Schnitzwerk, Bilderfchriften, Sippanthröp, m. gr., ein Pferdemenfc, wie 
bi ent 


ie heilige ſdliche Schriftſprach⸗ der 
alten Aegypter; —*— f. Sinnbilder⸗ 
kunde, Geheimſchri ntniß; Bilderſprache; 
hieroglyphiſ * —— geheimfeheift 
lich, räthſelhaft, dunkel; — 
n. eine heilige Schrift, geheime eiterfchrift; 
bierogrammatifch, dazu gehe; 2 ero⸗ 
graph, m. ein Beſ er heiliger Dinge; 
geapbie, f. Heil. — auch heilige 
eſchichte, Beſchreibun ne (. Gebräuche ıc.; 
-rofrät, -tie, bierokratifch, 1. mw. Hierarch, 
-chie, hierarchifch; Hierolithen, für se 
Kefigionen, ® an — f. Kenntniß der 
ionen, B eiftl. Dinge; au 
geiftliche Smteperigtun —** — — 
nungsrede, die re — 
einer kathol. e; — f. — 
aus den Opfern; Hieronymus, m. N. der 
eilige; -tonymtten, pl. Einfiedler nad) der 
ebensweiſe des heil. Sm: -rophänt, 
m. ein Oberpriefter, Stiftvorfteher; Kirch⸗ 
ner, geiftlicher Ceremonienmeiſter; Dune: 

eium, n. |. w. Sacriſtei; rophylax 
Küfter, Kirchenwächter; -ropolts, Heitige 
Stadt; -ropolıt, m. Einwohner einter fol» 
den, bef. Serufalemer; -ropolitit, f. Be- 
handlung der Staatsverhältniffe nad reli- 
Kon, — — n. —— 
erpuſteln; ·roſkopie, ge 
ale ung aus Opfern zc.; —— f. 
Behältnik —— Heili 2 

fhrein 2; Ed Mrd an — . Anordner 2 
ebräuche; -rotif, f. bie 

—ã — er 
bierofolymitanifch, jeruſalemiſch. 
wigb-eife, engl. (hei leif), vornehmes Leben, 
0 


n. 

Sighwaymen, pl. engl. een), „Se 
dem berittene — enräuber in 

Stlarien, pl. lat. — oder ——ãAã 


ereiter. 
Hippokras, m. ein Süß- ob. est ch (von 


I einer für ein Pferd Hält; Hippiäben, 


m. 5 Bd eng die 
an igun — Fat, die Pferde⸗ 
zeichnung Sippodrömo oder 


-Drdom, m. eine Kit oder Rennbahn; un: 
graph, m. ein Schriftfteller über Pferd 
ppogenpb, ein en fabelhaftes ägel. 
se mit Greif Muſenroß; ppokamp, 

ein Seepferd Reptund; -ppofsm, m. ein 
—2 


—*X— erfunden); -Prati m. pl. 
Be welche den Grundfäten des Hippo- 

Be folgen, —— ——— 
die —— eit beeinfluſſend; hippokr 
ſches G ee bippofratifiren, 
den Arzt — 


Hippokrene, f. gr. eig. Roßquell, der Muſen⸗ 


brunnen, B egeifterungs- oder Dichterquell, 
durch den dur chlag des Pegaſus oder Mu- 
(emp des entitanben; -ppo ee: des 

n, Roßftein; -ppolög, m. ein Pferbe- 
tenner ; -Iogie, f. Pferdekenntniß ober ⸗kunde; 
bippologiich, pferdetundig: — 
f. ein Gefecht zu Pferde; -ppomän, m. ein 
BPferdenarr; -manıe, f. Pferdeſucht, über- 
triebene Pferbeliebbaberei; -ppomantte, f. . 
Weisfagen aus dem Wiehern der Pferde; 
— m. ein Stutenmeller, Roßmilch⸗ 
trinker; -ppopathologte, f. Verdefrankheits- 
lehre; -ppopera, 1. ein Bferbefelleifen, 
Reitermantelfad; -ppopha a9 m. ein Pferde⸗ 
fleifchefier; -ppopode, Pferde» oder 

Klumpfüßler; -ppopotämus, m. das Fluß- 


294 Hippus 


oder NRilpferd; -ppopus, Pferdefuß, ein 
— zum Aufhangen; -ppofandälen, 
ferdepantoffeln, Hufbeihlag ohne Nägel; 


bolofterifch 


-riofopbie, f. Philoſophie der Ge te; 
he, — Gefhigtemähig, ber 


gebenbe 


-ppofteologie, f. Knochenlehre des Pferdes; | Siftotomie, f. gr., A. die Gewebezerlegung. 


-ppotomie, f. Pferbezergliederung ; 
trophie, Pferdp — m erdezucht; Hippur⸗ 
en ferdeharn] äure, im Harne der 


enden Thiere; Hippuris, f. ber| Sivernage, 


hr hweif; aud eine —— Tannen⸗ 
wedel; Hippurit, m. verfteinerte 
ſchnede. 


— m. gr., A. Augenblinzeln oder|hoo anno, lat., in dieſem 


nyittern; hippus pupillae, ſchnell wed)- 
—ã ng- und en der Bupille. 
eirciemue, m ‚Iat., Bocksgeruch; bircds, 


Hippo: Hi 


ſtrio, m. lat., ein Schauſpieler, Gaukler 
im alten Rom, pl. -onen; biftrionifch, 
———— tomödiantenmäßig. 

2) frz. m. iwernahſch ), Ueber- 
winterung, bef. der Schiffe. 


Yülborn- | Sives, m. lat., WM. Krampfbräune, teodener 


Hoboe, |. Sautbois. (Krampfhuften. 
Sabre; hoc est, 
das ift ober bebeutet; hoc loco, an diefem 
Orte; hoc mense, in diefem Monate; hoc 


sensu, A Er — hoc tempöre, zur 


bodend, s Hirculation, f. Nebergeil- Zeit, g 
heit (bes Weinfiod). Söchepot, "m. frz. (bofch'poh), ein Fieifg- 
Hirquitalitas, — — Al. Bockſtimme, wiel gemengſel mit Rüben zc., Krautkloß. 
paraphonia Hocuspocus, m. (joll eine Berftüummelung 
Hirfut * hirt Age lat., rauch, borftig, ftruppig.| der Einſetzungsworte hoc est corpus fein), 
irũdo, f. lat, Blutegel, l. Hirudines. Gaufelei, Blendwerk; ein Berwandlungs- 
iskia, hebr. m. N., des Heren Stärke. kunſtſtück; auch f. m. "Hoppelpoppel. 
ispania, f. iat. "Spanien: en: Hodegeſis oder -getif, f. Die Wegweiſung, An- 
Kleinfpanien; nismus, m. eine fpanifhe] leitung zum Lernen auf Hoch gulen;, Y 
odege 


Spradeigenbeit; Hispanoamerifaner, ein 
Amerilaner von ſpan. Ablunft, hispano⸗ 
— a hier 
hispıd ir Gegaartı © 
kei 
Hi 


eſiſch. 
iſpiditaͤt, Rau⸗ 


oder ‚fund 

Hiftiogente, ——— 2c. ſ. unter Hiſto; Hi⸗ 
ſto emie, —— des lebenden Körpers, 

Hiftogenetifch gewebebilbenb, Törper- 
bauend (die fifloffpaltigen Nahrungsmittel); 
Hiftogente, f. Die regelmäßige Gewebe⸗ 
entwidelung im thierifhen und menſchlichen 
—— graphie, f. die Gewebebeſchrei⸗ 


odromie, f. gr., die Kunft der Hoditologie, f. 
——— überhaupt Sciffahrtöfunft | Hodogeſis zc., 


m. ein Wegweiſer, Führer; 
an» ober einleitend, führend. 
hodie mihi, oras tibi, lat., ſprw. heute mir, 

morgen dir! 
hodi6rno as Iat., am heutigen Tage. 
die Heifetunbe, Heilelchre. 
ni Hodeg. 
Hodometer, n. gr., ein Wegmeſſer, Schritt⸗ 
* hodometriſch, wegmeſſend, nach dem 
Fa Hodoplanie, f. Abweichung vom 


Wege. 
ſ. Suter. 
Denen (deutfch mit fremder m) höfeln, 
ben Hof machen, omage n; gem. feine 
Nothdurft verrichten. 


-Tög, ein Geweblundiger, Kenner des | Hogshead, 83. ——— ein Wein⸗ oder 


— Baues der Thier- und Pflanzen⸗ 


gebitbe; Aogie f. Gewebelehre; die feinere Holagdga, pl.gr 
. 5. Kunde des Baues organ. Hollippen, bö mifche Eiſenkuchen. 


natomie, d 


Biermaß, 
r., Ak. völlig ausleerende Mittel. 


Gebilde bis zur Zelle; -nomie, f. die Lehre Solm, m. niederd., ein Inſelchen, Werder; 


von den Urſachen und Geſetzen der Entwicke⸗ 
lung und des Fortbeſtehens der Gewebe. 
Hiſtoire, £. fra. (ſtoahr), ſ. es histoire 
scandaleuse (-jlanghvalö 
ana Due 
SHiitorie, ı 
" Begebenheit; Geſchichtskunde und Geſchichts⸗ 
— -ricität, Geſchichtlichkeit, That⸗ 
ächlichkeit; ricus und -riker, m. ein Ge⸗ 
ichichtöforfcher oder »tundiger; 
Malerei, die einen beftimmten 
—— * — aka . 
geihihtsmäßig, mit geſchi er Treue 
malen; SHiftoriette, f. frz., ein Geſchicht⸗ 


iftorien= 


chen; Hiſtörik und rio — f. die Ge- | bolophrafti 


ſchicht eibung; Geſchi 
logie, f. Beweis des 


Geſchichte -riogräph, ah ein Geſchichtſchrei⸗ 


takunft; -ritotbeo= 


eins Gottes aus der holeferifch, gr., ganz 


Schiffsw 
olmia, f. verlateinter Name von Stockholm. 
olobranchien, pl. gr., Fiſche mit ganzen 


‚ Schand- oder| Kiemen, ag 


boloedrifi ch, 1. hemiedr. 


« (gr. u. lat. historia), Geſchichte, bologräpbifch, gr., eigenhändig gefchrieben, 


eigenſchriftlich; Hologräphum, n. eine eigen- 
hänbig aufge ehte Urkunde, 5.8. Bermädtniß. 

SHolofauftum, n. gr., ein Brandopfer, welches 
ganz verbrannt wird. 


egenftand | Solometer, n. ein Allmefier, j. Pantometer. 
piftoriiren, Holophotalreflector, m. was alles Licht fort- 


fendet, eine beſondere Vorrichtung aus Linfen 
und Spiegeln für Leuchtthürme. 

‚gr u Spraden), |. w. 
polyfynthetifch und agglutinirend. 
eiden, jammtartig; 
-fiderifch, ganz eifern 


ber; -riomatbie, f. die Gefchichtserlernung; !holofterifch, ganz aus feften Stoffen (die 


Holoſymphyſis 


metallenen Barometer u. Thermometer ohne 
Duedfilber). 

Holoſymphyſis, f. gr., gänzliche Verwach⸗ 
fung; holoſymphytiſch, ganz verwadjen. 

Solotburien, pl. eine Gattung wurmförmiger 
Weichthiere, Seewalzen, Spritzwürmer oder 

— At. der Starrkrampf; h 
olotonie, f. gr., Al. der ampf; ho⸗ 
fotönifch, ftarrframpfig. 

Solfatia, f., latein. Rame Holfteins; -faten, 
Holften, Holfteiner. 

Somagium, n. mlat. (fe. Sommage, fpr. 
ommahſch'), Huldigung, Ehrerbietung, Un- 
terwerfung, Lehnspflicht; Somagial:, in 
Zufammenf.: Huldigungs-, Lehns⸗, 3.8. -Eid. 

Somägra, n. gr., |. Omagra. 

Homard, * — Hummer. 

Hombre, ſ. L'hombre. 

Homerifch, wie es Homer's Heldengedichte 
ſchildern, tüchtig, großartig, z. B. hom. Ge⸗ 
lächter, Schlägerei; Homeritt, m. Kenner, 

lärer des Homer. 

SHomicidium, n. lat., Menihenmord, Todt- 
flag; homicidium casuäle, zufälliger, un- 
vorfäßlicher ——— h. culpösum, ver- 
ſchuldeter Mord; h. dolösum, argliftiger, 
böswilliger Mord; h. necessarium, noth- 
wendiger Todtſchlag, aus Nothwehr; h. vo- 
luntarium, abſichtlicher, vorſätzl. Todtſchlag. 

Homiletik, f. gr., die Prediger⸗ oder Kanzel» 
redelunft; -Ietifer ober iR, m. ein Kanzel» 
redekünſtler, Xehrer der geiftl. Berebtfamteit; 
bomiletifch, kanzelredneriſch, Yanzelmäßig; 
bomilet. Seminar, Predigtübungsſchule; 
Homiliarium, n. eine Sammlung von Ho⸗ 
milien oder Prebigten; Homilie, f. (gr. 
homilia, eig. Berfammlung), Predigt über 
Bibelftellen, bibelerflärende Predigt. 

homines novi, pl. v. homo novus. 

Hommage, f. Homagium. 

homme, m. fr;. Dun) Menſch, Mann (Tat. 
homo); homme d’affaires (-baffähr), Ge- 
ſchäftsmann, Geſchäftsführer oder ⸗verweſer; 
h. de cour (kuhr), Hofmann, Söfling; h. 
d’etat (-betab), ein Staatsmann; h. d’esprit 
(-desprib), ein Mann von Geift ober Kopf; 
h. de fortune (-fortühn), ein Glücksmann, 
Glückspilz; h. de lettres (-Iettr’), ein Ge⸗ 
lehrter; h. de main (-mängh), ein hand» 
feſter Mann; h. de qualit& (-Faliteh), ein 
Mann von Stande, Gormehmer. 

homo alieni juris, lat., jur. Einer, ber unter 
fremder, beſonders väterlicher Gewalt fteht; 
entgegen homo sui juris, fein eigner Herr; 
h. novus, ein neuer Menſch, Neuling (bei. 
einer, der wenig befannt in ein Öffentliches 
Amt tritt, pl. homines novi; h. omnlum 
horärum, ein Menſch von allen Stunden, 
der fi in Alles zu ſchicken weiß; h. pro- 
— ein Leibeigner, Höriger; h. trium 
iterärum, ein Dreibuchſtabenmenſch, d. h. 
ſcherzhaft ein Dieb (fur); homo sum, nihil 
humani a me aliönum puto, id bin ein 


Somdon 295 
Menſch und erachte nichts Menfchliches mir 


bomocentrifch, gr. (0. homös, gleich), gleich⸗ 
mittig, wie concentrifch; Somodrom, m. 
ein Traghebel; homoedriſch, f. w. holo⸗ 
edriſch; Homoẽethnie, f. Volls⸗ oder Stam⸗ 
one Homogamıe, f., bot. gleich. 
eitige Entwidelung der männl. und weibl. 
heile einer Pe homogen, gleichartig, 
von einerlei Beſchaffenheit; auch (öliht 
maffig, wie ftructurlog; Somogente, f. 
Bon Natur, Gleichweſenheit; -genität, f. 
ie Gleichartigkeit; gramm, n. Gleihfchrift, 
leiche Schriftart; homographiſch, mit der- 
elben Schrift; Homograph, m. ein Wert. 
zeug zum perſpect. Zeichnen; bomolog(ifch), 
gleichlautend, gleichnamig; übereinftimmend; 
math. und nat. greihliegenb, gleihwerthig, 
verhältnißgleih; Homologation, f. geriht- 
lihe Beglaubigung; Betätigung zur Boll- 
ziehung einer Handlung; -Iogie, f. Ueber- 
einftimmung, Kehnlickeit: omologiren, 
gerichtlich beglaubigen, genehmigen; logon, 
n. etwas Entſprechendes, ein Seiten- oder 
Gegenſtück; Somologumena, pl. allgemein 
anerfannte und für echt gehaltene Schriften 
bef. des N. T.; hHomomallifch, a au 
eine Seite gelehrt (von Pflanzen); -mor: 
pbifch, gleichgeitaltig; -nym(ifch), gleich⸗ 
namig, gleidlautend; Somonyme, pl. 
gleichlautende Wörter von verfchiedener Be⸗ 
deutung; -nymie, f. Gleichnamigkeit, Gleich⸗ 
laut; Doppelfinn, Zmeideutigfeit. 
Somdon, n. gr., das Aehnliche, Gleichniß; 


vr... ——_ m... vo... gr wuvo. nyryVvs 
eine ähnliche Krankheit wie die zu heilende 
hervorgerufen wird; -pathen, pl. Anhänger 
diefer Heilart; auch Gleichgefinnte, Genoffen; 
-dophona, Bi ähnlich Iautende ober laut- 
verwandte Wörter; -phonte oder -phonif, 
f. eine Bufammenftellung folder Wörter; 
-Doplafie, f. dad Anwachſen ebenjo gebil- 
deter Theile; homdoplaſtiſch, Sa gebil- 
det; Homdopropheron, n. ein Sag, in 
welchem viele Wörter hintereinander gleich 
lautend anfangen; -Doptöton, n. Gleichfäl⸗ 
ligleit von Saggliedern; doſis, f. Verähnli- 
hung, belehrendes Gleichniß oder Belehrung 
durch Gleichniſſe; -doteleuton, n., pl. -ta, 
ähnlich lautende Wortenben, Reime; -Doto: 
mie, f. Schröpfen des Gaumens und ber 
Mandeln; hHomdotonifch, ähnlich lautend; 
Homöuftiäner oder Homoiuf-, Anhänger 
der Meinung, daß ce nicht gleichen 
Weſens (homousios), ſondern nur ähnlichen 


2% homopetaliſch 


eh (homöuslos oder homoiusios) mit 

fei; —— we, f. a Reit; 
Homouſie, f. 

pomopetalifih, ne — Ei Blumenblät 


Somophäg, m. —— iſcheſſer; pha⸗ 
gie, f. das Ro 
— d; muſ. mit ein⸗ 


— 106 oder einer Hauptſtimme der 


—*2 Nuſilſatz, entg. Polyphonie); 
Somonphbone. vl. verſchiedene Schriftaeichen 


Rs 


prw 
honteug, 


horniſtrt 
[8 37 — atio ⸗ ſ. die 
—— un) —*— eines 


di littöra, it., iſm. bie ehr des eiß, 


einen Andern ald den Bezogenen; honöres 
mütant mores, Pasta Würden oder Ehren- 
en verändern Go — das Betr * — 
onoriren, en; en 
en —— von Schiffen: Spk Klippe 
echſel annehmen, 
lien hob honore can causa, ehrenhalber, Ho⸗ 
nörsZage, ſ. Nefpect» Tage; Honoriuß, 
m. R., Ebrenvoller; honus habet onus, 
.E at LZaft, Würde hat Bürde. 
+ (Henastnh) beigämt; verfcämt, 
blöde; hä lich, ſchimp 


9; — pl. (Sanbeönertheibiger), ungariſche 


honnet ig "honnete), ehrlich, rechtſchaffen, 
nn ‚Ag, anftändig, ttfam, höflich; 
onnetete, f. Ehrlichkeit, Ehrliebe, Kechl 
chkeit, — Sittfamfeit 2c.; honnete 
ne m. (onnätomm), ein braver Mann, 
Ehren- oder Biedermann. 
Ben: m. A (onnöhr), die Ehre, Ehr⸗ 
etung; 
Een bie A Gäften erweift, und bie beim 


wehr. 


h⸗ —— od. Hoplismãtit, f. gr., die Waffen⸗ 


oder Bewaftnungslehre; Hoplit, m. ein 
geharniichter Fußkämpfer; Hoplochrisma, 
n. — (zu ee ne weden); 

oplomdch, m ftungs- 

mpfer; mac f. der — in vo 
Rüſtung; -madjion, n. ein rüſtungähnlicher 
wunbärztlicher Verband; -meter, n. ein Huf- 
mefler; -tbefe, f. Wa enlager, Rüftlammer. 


KHoppelpoppel, ein rufſ. Getränt aus Rum 


mit Eigelb, Zuder und Thee. 


a engl., ein Rührwerk, der Schrot- 


er — er in Kun übten. 


Hoqueton, m eh (hock'tongh), ein Polizei- 


rock; Polizeidiener. 


hora, f. lat, die Stunde; pl horse oder 
n 


Horen, Sing oder Betſtunden in Klöſtern, 
dab. horas fingen; horae canonlcae, vor» 
jefchriebene Betitunden, 4 tägliche, 4 nächt⸗ 
ide; horae reguläres, die zum Abfingen 
beitimmten Stunden; hora ruit, die Stunde 
oder Zeit eilt babin. 


-nneurd, Chrenbezeigungen, | Hordeolum, n. lat., At. ein Gerftenlorn (am 


Auge); -beum, n. Gerſte. 


Militair vorgefchriebenen; SKartenfp. die en pl. lat, mytb. Stunbenführerinnen, 


Obertrümpfe oder auf einander — enden 
hcften — im Kegelſp. Mei 
von 7 Holz und darüber. 


Zeitgöttinnen; vgl. hora. 


hüffe Bocirte (ornirte) ‚Ruchftaben, große, ver- 


zierte Anfangsbuchftaben 


honny soit qui mal y pense! frz. (bonni Sörlömograp te, f. gr., Grenzentunde, Gren⸗ 


Boa K mall ang), ein Schelm, wer Ar⸗ 
e8 dabei den uffchrift + engl. Hofen- 

bh 5 ins honorig), ehrenwerth 
onoräbel, lat. (insgem. honorig), ehrenwerth, 
Ikbar, ſtattlich, anjehnlih; Honoraͤni, 
er Einlöfer, Er eines (fremden) 
Wedfeld; Honorärlium), n. Ehrenlohn, 
Ehrenfold (bei Schriftftellern, Lehrern, Aerz⸗ 
ten eh Honorar» Profeflor, ein Ehren- 
profeflor, Mittelftellung zwiſchen ordentlich 
und außerorbentlih; -rariud, m. Chren- 
beamter, Ebrenmi lied: -rät(us), m. ein 
Dberer, Drbendgei eklig: Im. Einer zu 


jen 
defien Gunften die Ehrenannahme eines I hornifirt (deutich mit fremder 


zenbeſchreibung; crismus, m. genaue Be⸗ 
griffsbeſtimmung, wie Definition. 

prizont, m. (v. E horizön, begrenzend), 
dev Grenzkreis, Geſichtskreis; der liegende 


. Umfa undotreis an Erd⸗ u immelskugeln; 


auch fig. = iffs- ober Fa ungsvermögen; 
künſtli eine genau wagrecht liegende, 
die G — obfpiegeinbe Fläche; horizon= 
tal, wagerecht. waſſergleich, ſchw ebig; ; bergm. 
1öpfig; Horizontalität, wagere te Lage, 
Söh 9 teit; une Auf⸗ 
nabme ober rſcheinung ber her ftände in 
echter Anficht; — erwage. 
dung), horn⸗ 


Horodict 
—* gemagit Kautſchuk); Horniſt, ein 
ornbläjer. 


Horodict, m. gr., ein Stundenzeiger; -gra= 
phie, f. Stundenbefchreibung oder »einthei- 
lung; aud f. w. Gnomonif; -lögen, pl. 
Stundenausrufer, Stundenverlünder (Stia- 
ven bei den ‚Alten); borologifch, die Zeit 
angebend, ind Uhrenfach gebörig, Uhr⸗; 
—— n. ein Stundenzeiger, eine 

br; Horenfingbud in der gried. Kirche; 
-meter, n. ein Stundenmefler, Uhr; -metrie, 
f. Stundenmeflung ober »eintheilung; Hor⸗ 
opter, m. das Sebziel, d. b. "ver Punkt oder 
bie Fläche, wo die Sehaxen der Augen fich 
ſchneiden; Horoſköp, n. Stundenzeiger, 
Berzeichniß der Tag- und Nachtlängen; ver- 
befiexte Sonnenuhr oder Mittagzeiger (Uno- 
mon); ein Stundenbeobadhter, Jigenbeue, 
das H. ftellen, die Lebensſchickſale aus der 
Sternftellung der Geburtöftunde prophegeien; 
-ftopie, f. Stunden- oder Zeichendeuterei, 
Schickſalsdeuterei aus der Geburtöftunde. 
borrend und borribel, auch horrid, Ilat., 
ſchrecklich, fürchterlich, ſchauderhaft; hor⸗ 
reſciren, verabſcheuen, Abſcheu — ſchau⸗ 


Horreur, f. frz. (orröhr), lat. -ror,|S 


dern; 

— Sgeuber Schrecken, Entſetzen, Grauſen, 
eu: 

horrendum) dictu, visu, lat., fürchterlich A}, 

agen, ſehen; Horripilation, f., U. 


u 
eberhaftes Tröfteln; horror vacdi, Natl.|bı 


Scheu der Ratur vor dem Leeren, Bermei- 
dung bes leeren Raumes, eine ehemalige 


Hypotheſe. 

hors, frz. (hohr), — außer; hors de 
combat (-Tongbbab), außer dem Treffen, fern 
vom Schufſe; hors de saison (-Bäfongb), 
außer der Jahreszeit, d. h. zur Unzeit; hors 
d’oeuvre (-dDömwr”), Beiwerk, Rebenwert, Ent- 
bebrliches, Zugabe, auch Beigericht, Beieſſen, 
Nebenipeije. 

horse-guards, pl. engl. (hohrßghaͤhrds), be- 
rittene Leibwache. 

Horſeſteak, engl. Gr Bis BVferderoftbraten. 

Hortamen, n. lat., 


eig. ein 

Rräuterbud. 

Hoſianna! bebr., Herr hilf ihm! hoch Lebe er! 
bofianniren, ein 


Hoſpes, m. lat., ein Saft, Gaftfreund; Wirth, 


Abfcheulichleit; horribile (oder|& 


HSugenotten 297. 


Gafthalter; Hoſpice, m. frz. (osſspihs), ſ. 
Hofpitium; Hofpitäl, gaftfreundlich, wirth- 
lich; das Hofpitäl, pl. -täler, ein Armen- 
oder Pflegehaus; Kranken⸗ oder Siechhaus; 
-talartus, m. Aufſeher über ein Hoſpital, 
Gaft- oder Krankenpfleger, bei. in Klöftern; 
-talier, pl. die Gaſtfreundlichen, barmher- 
zige Brüder (Mönchs⸗ und Nitterorben); 
-talıt, m. ein Pfleg- oder Krankenhäusler; 
-talıtin, f. eine Fi lingin; -talität, f. 
Gaftfreundfchaft, Gaftfreiheit; Hofpitant, 
m. ein Hörgaft oder Gafthörer bei Bor- 
lefungen; bofpitiren, gaften, beſuchsweiſe 
oder ald Gaſt einer Borlefung beimohnen, 
beim Tanze: eine Dame von ihrem Tänzer 
auf kurze Zeit ausbitten; Hofpitium, n. 
abgek. Hofpiz, Gafthaus, Herberge, Herberg- 
kloſter, Einlager; freundſchaftl. Verkehr, freie 
Aufnahme; ein a de bei Studenten, 
Burſchengelag, Rundtrinten; hospitium pu- 


blfeum, }. Proxenie. 


Sofpodär, m. Herr (Titel der frühern Yür- 
ften der Moldau und Walladei). 


z hepot. 
ilat. das Einlager, Standlager. 
n., Oſteria, it., ein Gafthaus, 


hostia, eig. Dpfertbier), das 
oder Weihbrot, Hochwürdige; 
|. w. Monftranz. 
RR ılis), feindlich, feindfelig; ho- 
stili animo, mit feindlidem Sinne; Hoſti⸗ 
litäten, pl. Feindfeligleiten, Anfeindungen; 
hostiliter, feindlid, feindfeligermeije; Hoſti⸗ 
litium, n. Kriegsſteuer. 
Hoͤtel, n. frz. (otell), ein Palaſt, großes Wohn⸗ 
rag Herrenhaus oder -Hof; großer Gaſt⸗ 
of; hötel de Baviere, bairifcher Hof zc.; 
hötel de ville (-d’wihl), Stabt- oder Rath- 
— hötel Dieu (5188), ein Gotteshaus, 
tanlenhaus; höte 


große Gaſtwirthſchaft; Hötelier, m. (oteljeh), 
aftwirth; -Here, f. Saftwirthin. 


Jäger. 


trodener Garten, ein| Suerta, f. (v. lat. hortus), die aus Gärten mit 


eudengefchrei anftimmen. | Hugenotten, pl. (Huguenots, aus „Eidgenof- 


fen“ verderbt, urjpr. ein Genfer Barteiname), 


298 Hugo 
er gr — der Reformirten in 
H 35 — m. R., der Hohe, Erhabene. 
e antique, x 


— toffen geſchwängerte (par⸗ 


auf T 


Huzulen 


Aufgelegtheit; Launenſcherz, launige Auf- 
faſſungs⸗ und Darftellungömeife. 
Humicubation, f. lat., das Liegen auf der Erbe. 


(hwihl angtit), jedes mit| humibde, lat., feucht, naß, wäſſerig; -Difugifch, 


euchtigfeit vertreibend; 


dact San Humidität, f. 
e. 


ml, fra. (uiljähr), Delflafche, Delkrug ——— nlat., zu Pflauzenerde machen 


oder werben (vg [. Humus). 


Same n 9 — —— 2ſilb.), Thürfteher, dr Iat., nor, demüthigenD, 


Gerichtsd 
hujus, * —* befleiben, nämlich mensis, 
Monats; huj — dieſes Jahres; hujus 
loci, diefes 
Huka, die oftinbifge und türkiſche Tabaks⸗ 
pfeife, Wafſerpfeife. 


nkend; Humiliation, f. Demüthigung, 
Grniedrigung, Kräntung; humiliiren, er- 
niedrigen, herabjeßen, demüthigen, kränken; 
Humilität, f. Riebrigkeit, Demuth; humil- 
Aare petitio, f. ergebenfte, unterthänigfte 
tte. 


Huke, f. der Mantel, Ueberwurf der Spanier | Humor, |. Humeur; hümor aqudus, m. 


und Niederländer. 
Huker oder Hoeker (bufer), ein Kleines bol- 
länbifches gr Fahrzeug. 
Hulda, w die Holde, Reizende. 
Sulf, Aal ( off), der Sci —* — Fir 
ein altes maſtloſes Schiff, Gefängnißſchi 
bumän, lat. (0. homo), menſchlich, menſchen⸗ 
freundlich, leutjelig, gefällig; Humanidra, 
l. oder Sumanitätd-Stubien, en 
ildende Bor- ober ——— Sprach⸗ 
und Schulgelehrſamkeit, ſchöne Wifſenſchaften; 
humaniſiren, vermenſch ſittigen, bil⸗ 
den; Humaniſirung, I eemenf lichung, 
Sittigung, Bildung; Humaniſt, m. ein 
Sprad- oder Sculgelehrier, der Huma- 
niora Sl auch einer der um Volksbildung 


und Volkswohl FA verdient macht; -nidmus, 
auch -nitaridmus, m. das Ergiehun Sfoftem, 
prachen 


— alle = aus den alten 


— f. lat., die ital 
umble, frz. (ön bb), niedrig, gering; be|, 
ſcheiden, * 

Humbug, amerikaniſcher Schwindel, Wind⸗b 
beutelei, Charlatanerie; im Engl. eine Art 
Whiſt unter Zweien; humbugen, behumpſen. 

Humectantia, pl. ial, At. anfeuchtende Heil⸗ 
mittel; -ctation, f. bie Anfeucdtung; hu⸗ 
mectiren, anfeuchten. 

bumeräl, lat., auf Schulter oder Dberarm 
bezüglich; Humeräle, n. das priefterliche 
Scultertuh unter dem Meßgewand; hu⸗ 
merocubital, Schulter und Ellenbogen betr. 

humeſcent, iat feucht werdend; 
feucht ober naß werben. 

Humeur, f. frz. (ümöbr), und Humor, m. 
lat. eig. Feuchtigkeit: die (angebl. aus den 


Seucigteiten des Körpers entipringende) | Huftings, pl. engl., 


neulat., die mwäflerige Feuchtigkeit, und h. 
vitröus, bie Blnsfeudigtet des Auges; 
h. Iscrymälis, Thränenfeuditigfeit; h. puri- 
formis, Eiter eudtigteit; h. purulöntus, 
Eiter, Eiterfluß; humöres p eccantes, 
krankhafte Flü e, nn: —— 
bumoral, die Feuchtigkeiten des K 
betreffend; HumorälsYieber, Flußfi 
H.:Wathologie, f. Krankheitslehre se 
herleitung aus Verderbniß der Säfte; H.⸗ 
Patholögen oder auch Sumoriften, Aerzte, 
die diefer Lehre anhangen; bumorifiren, 
launig darſtellen oder ſchreiben; Humorift, 
m. ein Scherzlauniger, launiger Schrift⸗ 
ſteller; humoriſtiſch, launig. 

bumöosg, — rudtbar (Boden); Hu: 
mus, m. lat., erdiger Nüdftand verwester 
Thier⸗ — — Gewãchserde, 
Dammerde, * der 


Ber 


auf * re engl, ein * et Sagdpferd. 


d3), Yagdiudh, 


an —** holterpolter, * 
eiſe 


— 538 engl. (hörrlibörrli), Tumult, 
töfe, Wirrwarr. 

Hurrab, auch Huſſah, ein urfpr. tartarifcher 
Schlacht⸗ oder Jubelruf. 

Huſaͤr, m. (v. ungr. husz, 20, weil — 
20 Häufer einen Reiter ftellen mußten), ein 
leiter Reiter in Ungarn und mo man fie 
nachgeahmt Hat; auch ein fo gefleideter 
Leibdiener. 


-feiren, — pl. Anhänger und Rächer des (1415 


Koſtnitz a böhmiſchen Relt- 
ionäfehrers % Huß; huſſitiſch, dieſelben 
betreffend. bei Parlamentswahlen. 
ahlgerüft, Rednerbühne 


emüthsverfaſſung oder Stimmung, Laune, | Huzulen, öfterreichifche Gebirgsſlaven. 





Hyacinth 


Hydremeſis 299 


Syacintb, m. gr., ein orangegelber ober| Waflerpfoften, Rothpoften bei Waſſer⸗ 
feuerfarbiger Evelftein; -cinthe, f. die März-| leitungen.’ 


blume, ein bekanntes Ziergewächs. 

One, pl.- gr., Bach⸗ oder Teihnymphen; 

ie Regenfterne, bad Siebengeftien. 

Dyalın, gr., gladartig, durchſcheinend; Hya⸗ 
lith, m. der Glasftein, Bafalt- oder Lava⸗ 

glas; aud) eine befondere farbige Slasmafie; 
Aitis, f. A. Entzündung der Gladhaut im 
Auge; byalodifch, -Toidifch und -Iinifch, 
gladartig durchſcheinend; Hyalogrãph, m. 
ein Werkzeug zur ee Desmanı, -gras 
phie, f. eine Art Moſaikmalerei mit farbigen 
durchſcheinenden Körpern; auch Glasätzkunſt, 
wie Hyalotypie, und ein Papierabdruck 
von geätztem Glas; -Loidea, f. die Glashaut 
des Auges; Hyalophanie, Glasverzierungs⸗ 
Zunft mittelft unterlegter durchſchimmernder 
Gegenftände; byalopterifch, mit durchfich⸗ 
tigen Flügeln; -Iurg, m. ein Glasmacher; 
-lurgie oder -TürgiE, f. Die Glasmacherkunſt. 

Hyanche, f. gr., A. die Mandelbräune, eig. 
Saubräune. 

Spyäne, f. gr. (eig. ſchweinähnlich), dad Grab- 
tbier, der geftreifte oder Abenbwolf in Afrika 
und Aſien. 

Hyaparatopie, f. gr., A. Ortsveränderung 
des Zungenbeins. 

Hybomc(a), n. und -bofis, f. gr. ein Buckel; 

nbometer, n. ein Budelmefier. 
hybridiſch 2c., |. unter hibr. 

Hydarthroſis, f. gr., Al. Gliedwaſſerſucht. 

Hnbdatidockle, f. gr., A. ein Waſſerblaſen⸗ 
bruch; Hydätis, f. Waflerblafe (am leben- 
ben Körper); Blafenwurm oder Blajen- 
bandwurm; pl. Sybatiden; -tidmud, m. 
Lungenſchwappen; Waffergeräufch im Leibe; 
-titen, pl. Sternlorallen mit mellenförmigen 
Strahlen; hydatochloroös, mwaflergrünlich; 
-chröo® oder -chrus, mwaflerfarbig (von ber 
Haut); hydatödes, wäſſerig; Hybatoncus, 
m. eine Waflergeichwulft; -toffopie, ſ 
Hndroftopie;s -tophilus, Waſſer⸗ oder 
Wafferkurfreund; -torrboe, f. wäſſeriger 
Ausflug; -tofis, krankhafte Wafleranfamm- 
lung, Waflerfudt. 

Hydepark, engl. (heib’part), Tönigl. Thier- 
garten und Spazierplak in London. 

Hyder oder Hydra, f. gr., eine Waſſerſchlange; 
Ratg. ein Armpolyp; myth. ein viellöpfiges 
Ungeheuer; fig. ein Uebel, das um fo mehr 
zunimmt, je mehr man es befämpft. 

Hydrachne, f. gr., At. ein Waflerbläschen auf 
der Haut; Hydrachnis, f. Waflerpoden; 
-cidum ober -cıd, n. gr. -Int., eine Waſſer⸗ 
ftofffäure; -güga, pl. A. Wafler treibende, 
abführende Mittel; Hydralkohol, wäfleriger 
Weingeift; Hydraͤmie, f. krankhaft wäflerige 
Blutbeihaffenheit; Hydrangia, pl. Waffer- 
oder L BLDDA CINE bes Körpers; giographie, 
f. Beichreibung derſelben; -giologie, f. 
Kenntniß berfelben; -giotomte, f. Zerlegung 
derjelben, Hydrant, techn. ein Bapfeohr, 


Snörargnriäfld, auch -ayrie, f. gr., A. die 


Duedfilberfrantheit; -anrofis, f. Heilung 
mit Quedfilber (durch — u. Schmie⸗ 
ren); Hydraͤrgyrum, n. Queckſilber, eig. 

aſſerſilber; hydrargyrum chlorätum, 
Chlorquedfilber; h. jodätum, Jodquedfilber; 
h. muristicum corrosivum, äende3 Queck⸗ 
filberfublimat; h. mur. mite, f. w. Calos 
mel; h. nitricum, falpeterfaure8 Quedfilber- 
oxyd; h. oxydätum rubrum, rothes Dued- 
filberogyd; h. oxydulätum nigrum, ſchwar⸗ 
zes Queckſilberorxydul; h. sulphurätum, 


Schwefelqueckſilber, Yinnober. 
Hydrarthron, n. gr., AL. Gelenkwaſſerſucht. 
Snbdrät, n. die chemiſche Verbindung eine? 


Stoffed mit Waſſer oder mit den Elementen 
des Waſſers, 5.8. Kohlenhydrate, dreiſtof⸗ 
ge Körper, die (mie Zuder u. dgl) gleich⸗ 
am nur aus Koble und Wafler beftehen; 
hydratiſch, N il ert, mit Waſſer verbun- 
den; 'hudratifiren, zum Hydrat machen, 
mit Wafler verbinden. 


Hydraulik, f. gr., Waſſerbaukunft, Wafler- 


leitungstunft; früher auch noch die Lehre 
von der Bewegung und dem Drud flüffiger 
Körper, Waſſerkraftlehre, wofür jet Hydro⸗ 
dynamik gebraucht wird; ald n. aud ein 
Sperrgefäß, Waſſerverſchluß; Hydrauliker, 
m. ein Waſſerbaumeiſter; likoſtätik, f. die 
eis von dem Drude, den fließended Wafler 
auf die Wände eines Kanals ausübt; hy⸗ 
drauliſch, waſſerkünſtlich, wmaflerleitend; 
hydraul. Cement, Waſſermoͤrtel; hydraul. 
Kalk, der dazu geeignete magere Kalk; 
hydr. Preſſe, eine — hudr. 
Widder, eine durch Stoß wirkende Waſſer⸗ 
hebemaſchine; Hydrauliſt, m. ein Wafler- 
Dauverftändiger. 


Hydremẽſis, f. gr., Al. Waſſerbrechen, Blut⸗ 


waſſerauswurf; Hndrencephalion, n. Hirn- 
höhlenwaſſerſucht, innerer Waſſerkopf; -ces 
phalocele, f. ein daraus entftehender Hirn- 
brud;-cephäalus, m. ein Waſſerkopf; Sydrens 
terocele, f. ein Waflerdarmbrud; -terom: 
phalocele, f. oder -teromphälus, m. ein 
Darmwaffernabelbrud; Snpdrepigaftrium, 
n. eine äußere ober oberflählihe Bauch⸗ 
waſſerſucht; -epiplocele, f. ein Netzwaſſer⸗ 
bruch; -epiplomphalocele, f. ein Waſſer⸗ 
Netz⸗Nabelbruch; Hydria, f. ein alterthüml. 
Waſſerkrug, pl. drien; Hydriafiologie, f. 
Waſſerheillehre; driäſis, f. ee 
Deitung durch Wafler; -atif, f. Waſſerheil⸗ 

nde; Hydrid, n. dem. Berbinbung bes 
Wafſerſtoffs mit einem Metall; hydriodiſch, 
aus der Verbindung von Jod und Wafler- 
ftoff entftanden; hydriſch, ſ. w. hydratiſch; 
Hydrda, pl. Waflerblädchen; Hybdroarion, 
f. Hydrovarion; Hydroballiſtik, f. Kunft 
des Feueriprigenbaues; -bät, m. der Waffer- 
treter; -blephäron, n. Waflergeihwulft der 


300 


Hydrocarbongas 


Augenlider; -carböngas, Kohlenwaſſerſtoff⸗ 
oder Leuchtgas; neuerdings auch künſtliches 
Leuchtgas, d. h. aus Waffer gewonnenes 
und ſodann mit Kohlenſtoff verbundenes 
Waſſerſtoffgas; carhuͤr, n. eig. jede Kohlen⸗ 
waſſerſtoffverbindung, im Beſondern die aus 
der engl. Cannellohle deſftillirte Leudt- 
Raffigteit, engliſches Photogen; -cele, f. 
ein Wafjerbrud; -cephalttis, f. entzündliche 
Hirnwaflerfudt; -cephaloceie, f. ein Hirn⸗ 
höhlenwaſſerbruch; Hydrocephälus, |. HN: 
brencephälus; hydrocephälus acutus, hitzi- 
ger Waflerfopf; h. acutissimus, |. w. Cre⸗ 
tinismus; Hydrochemie, f. Unterſuchung 
des Waſſers, beſond. von Mineralquellen; 
hydrochemiſcher Weg, der naſſe Weg in 
der Chemie; Hydrochemismus, die Lehre 
von der allmäligen ⸗feuchten Bildung ber 
fog. Urfelfen aus Lagergeftein, auch Jung⸗ 
neptunimus genannt und entg. Plutonis⸗ 
mus; Hpbrochezie, f. Wafferabgang, wäſſe⸗ 
iger Durdfall; -chlors&äure, die Salzfäure; 
-hlorat, n. jedes falzjaure Salz; -chole= 
cyſtis, f. Gallenblaſenwaſſerſucht; -chnfe, f- 
A. wäflriger Erguß; -cirfocele, f. Wafjer- 
Krampfaderbrud; -cölıe, f. Bauchwaſſer⸗ 
ſucht; -cnan-SäÄure, die Blaufäure; -cnitig, 
|. w. Hydatis; Sybroderma, n. Hautwaffer- 
ſucht; -biätetit, Waſſerkur verbunden mit 
vorfhriftsmäßiger Ernährung; hydrodiäte⸗ 
tifch, durch Wafler und Koftregelung, ohne 
Arznei (Heilverfahren), oder maflertrintend 
(Geſellſchaft); Hydrodiffuſion, f. gr.-lat., 
phyſ. die gegenjeitige Fr von 
Flüffigleiten; dynamik, ſ. Hydraulik; 
Hydroelektricität, durch Waſſerverdampfung 
erzeugte Elektricität; hidroelektriſch, auch 
ſ. w. galvanifch; Hydroepiplomphälus, m. 
u dans a. 
ſ. w. Eentrifugal-Trocenmafchine; Hy⸗ 
brofugine (übel gebildet), eine Mafje aus 
Alaun und Stearin zur Waſſerdichtmachung 
von Zeugen; bnbdrogäifch, maflererdig, 
aus Wafler und Erbe beitehend; Hydro⸗ 
galten, m. Bauch⸗ oder Magenmaflerfucht, 

afleranfammlung im Magen; -gen, n. 
chem. Waſſerſtoff; hydrogenirt, mit Waſſer⸗ 
ftoff verbunden; Hydrogeniſation, f. die 
Verbindung mit —— geologie, f. 
Waſſer⸗Erdlehre, die Lehre von der Bildung 
der Erboberflähe durch Waſſer; auch Kennt⸗ 
niß unterirdiſcher Gewäſſer, Quellenkunde; 
-gloffum, n. Ak. Waflerzunge, die ſogen. 
Fröſchleingeſchwulſt unter der Zunge; -gno: 
monıe, f. Kunſt unterirdiſche Duellen auf- 
zufinden, Quellenfühlung; -gnöfts, f. Ge- 
wäfjerlenntniß; -grapb, m. ein Gewäſſer⸗ 
bel reiber; -grapbıe, f. Waffer- od. Gewäfler- 
be En (ein Theil der Geographie); die 
luß⸗ und Seeverhältniſſe eined Landes; 
pdrograpbifche Karten, Gewäfler- Kar- 
ten, See- oder Fluß⸗Karten; hydr. Tafeln, 
Tabellen zur Schifffahrt; -grapbifches Pa⸗ 


Hydroperikardion 


pier, auf dem man vermöge beſonderer 
chemiſcher Zubereitung mit bloßem Waſſer 
ſchreiben kann; Hydroid, n. chem. Verbin⸗ 
dung des Waſſerſtoffs mit einem Nichtmetall; 
Hydroincubator, m. ein Warmwafſer⸗ 
brütofen; kardie, f. Be beutelwaſſerſucht; 
kelis, f. Hodenſackwa — kelomẽter, 
m. ein Stromgeſchwindigkeitsmeſſer; kerã⸗ 
men, pl. irdene Gefäße, welche Feuchtig⸗ 
keiten ſchnell durchſchwitzen laſſen und da⸗ 
durch bis zum Gefrieren abkühlen; klyſe, 
f. eine Art Klyſtierſpritze; konyon oder 
konium, n. ein Waſſerſtaubbad; -Franion, 
n. Gehirnwaſſerſucht; -latur, f. Abkochung 
oder Einweihung (einer Arznei) in Waſſer; 
-lerod, m. unruhiger Irr⸗ oder Wahnftnn; 
-fitb, m. tünftliche Gefäßmaſſe; -Iogıe, f. 
die Waflerkunde; bydrologifch, waſſerkund⸗ 
lid, von Karten befond. die unterirdifchen 
Waſſerverhältnifſe zeigen, Hydrolyt, m. 
ein im Waſſer älide Körper; -manıe, 
f. Waſſerwuth, Begierde fi ind Wafler zu 
ftürgen; unlöjchbarer Durft, auch übertrie- 
bene Berehrung der Waflerbeillunft; -mantte, 
f. Waflerwahrfagung, die Waflerprobe; 
-mechänif, f. Lehre von den Waffertrieb- 
werfen oder von der Benutzung der Wafier- 
fraft; hydromechaniſch, durch Waſſerdruck 
wirkend; HSybromel, n. Waſſerhonig, Meth; 
·meningitis, f. Entzündung der Haut der 
mäfjerigen Feuchtigkeit im Auge; hydro⸗ 
metallurgiſch heißen Verfahrungsweiſen, 
Metalle auf naſſem Wege aus den Erzen 
zu gewinnen; Hydrometedre, wäflerige 
Luftniederſchläge; -möter, m. Waſſerwage, 
wie Araͤomẽter; auch Waſſerſtandzeiger und 
Werkzeug zum Meſſen des vorbeifließenden 
Waſſers; Hybrometra, f. A. die Mutter- 
waſſerſucht; -metrte, f. die Waſſermeßkunſt, 
Beſtimmung der Wirkungen des Waflers; 
·metrogrãph, m. Vorrichtung, welche die 
— des durch eine Röhrenleitung gehen⸗ 
den Waſſers angiebt; Hydromphälus, m. 
Nabel⸗ — chwulſt; Hydromyringa, 
f. Trommelhöhlenwaſſerſucht; Subronofug, 
f. Hydrops; hydro⸗orographiſche Karten, 
Gewäſſer⸗ und Gebirgskarten; Hydroxyd, 
ſ. m. Oxydhydrat; Hydro⸗Oxygen⸗Gas, 
Waſſer⸗ u. Sauerſtoff im Gemenge, Knall⸗ 
as; H.⸗O.⸗G.⸗Mikroſköp, n. ein nach 
rt des Sonnen⸗Mikroſkops — 
Vergrößerungs⸗Inſtrument, das durch ein 
künſtl. Licht erleuchtet wird, indem man 
Sauer⸗ und Waſſerſtoffgas auf ein Stück 
Kalk leitet, welches durch das Verbrennen 
beider glühend und leuchtend wird; Hydro⸗ 
parion, n. Eierſtockwaſſerſucht; -paraftäten, 
pl. eine Selte, die beim Abendmahl ftatt 
ed Weines Wafler brauchten; auch beharr- 
liche Waflertrinter; -parotis, f. Wafjerfucht 
ber Obrdrüfen; Pathie oder pathik, f. 
Waſſerheilkunde; hydropathiſch, waflerbeil- 
kundlich; Hydroperikardion, n. Herzbeutel⸗ 





Hybdroperitondum 


waſſerſucht; -peritondum, n. Bauchfell- 
a dl -phallus, m. Waſſergeſchwulſt 
des männlichen Glieded; -phan, m. eig. 
Waſſerſcheiner, das Weltauge, eine Art Opal, 
wel Waſſer einfaugt und dann farbig 
jhimmert; -phil, m. ein — 
philiten, Daten: Waſſerkafer; phi⸗ 
moſis, f. Vorhautveren durch ae 
geſchwulſt; Phobie, f. Waſſerſcheu, Su 8» 
wuth; -pbor, m. ein Waflerträger, Wafler- 
fhlauh oder Zubringer; phthalmie, f., 
-musd, m. Watlerauge, Augenwaſſerſucht; 
-phthalmion, n. eine Ringgefhwulft um 

Ws 


ir⸗ 
kend; in der Chemie: hydropn. Apparat, 
U⸗ 
en 
Ds 
Il: 
t; 
e, 
Ts 
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t⸗ 
h, 
y⸗ 
ls 


Splobier 31 


fomohl in der Luft als in Wafler ein- 
etauht wägen kann; Subroftcon, n. 

. Knochenwaſſerbruch, Verwäſſerung der 
Knochenenden und des Marled; hydroſul⸗ 
phurifch, ſchweſelwaſſerſtoffgafig, z. B. 
Quellen; Hydrotachymẽter, n. ein Waſſer⸗ 
geſchwindigkeitsmeſſer; -technie oder -tech- 
nit, f. Die Wafler- und Deichbaulunft; 
hydrotechniſch, dahin gehörig; 
techniker oder teßt, m. ein Waflerbaukünftler 
od. ‚verftändiger; -tberapıe, f. Waflerbeil- 
funde; hydrotherapeutiſch, waſſerheilkun⸗ 
dig; Hydrothion⸗Saure, Schwefelwaſſer⸗ 
ſtoffgas; Hudrothorax, m. Al. Waſſerbruſt, 
Bruftwaſſerſucht; Hydrotica, pl. Schwik- 
mittel; bydrotifi ,‚ wafjer- oder —* 


ydro⸗ 


— d. 
eines Körpers mit Waſſerſto 


Hyetographie, f. gr., die Re \enverhältnifie 


eined Landes; hyetographiſche Karten 
zeigen die jährliche Regenmenge eines Lan- 
des oder Erdtheild mittelft dunkler und 
bellerer Töne; Hyetomeẽter oder -toftop, 
n. ein Regenmefjer, die Menge des gefallenen 
Regens zu beftimmen, auch Ombrometer. 


Hygeẽa oder -geia, -gida, f. die Göttin der 


Gefundheit; hygeiſch, die Geſundheitslehre 
betreffend; -getömus, m. und -gidftif, auch 
Hygiologie, Geſundheitskunſt oder ⸗wiſſen⸗ 
ſchaft, Wohlſeinslehre; hygiaſtiſch, gefund- 
heitspfleglich; Hygeiſt, öft. Hygieniker, ein 
Gefundheitäbeförderer oder »Erbalter (Arzt 
der dahin wirkt feine Krankheiten auflommen 
zu laffen) oder Jemand der nach der Gefund- 
heitslehre lebt; Hygiene oder -eine, f. die 
Geſundheitslehre od. »pflege, wie Diätetif; 
Hygiocomium, n. eine Heil» und Pflege- 
Anftalt. 


f. | Sngrobarometer oder -groffop, n. gr., ein 


e 
oder ärztliche Urinbeſchauung; auch die Kunft 
der rk füblung; -ftat, m. 
eine Wafferwage, Werkzeug zum Wiegen von 
Körpern im Waffer; -ftatif, f. Wafferftands- 
oder ⸗Gleichgewichtslehre, Lehre vom Gleich- 
gewicht Hüffiger Körper; budroftätifch, 
diefe Lehre betreffend, wafferwägend; durch 
Waſſerdruck wirkend; hydroſtatiſche Lam⸗ 
pen, deren Del durch eine Waſſerſäͤule 
emporgetrieben wird; hydr. Preſſe, eine 
re ee die Realiche Preſſe; oft 
gebraudt ftatt hydrauliſche Pr.; bndro- 
ttat. Wage, an welcher man einen Körper 


Hylobier oder - 


Luftfeuchtigkeitsmeſſer; Hygrocirſocele, f. 
Al. wäfſeriger Aderbruch; -collyrium, n. 
ein flüſſiges Augenheilmittel; Hygrologie, 
f. Luftfeuchtigkeitslehre; Zygroöm, n. Wafler- 
geihmulft, wäſſerige Bal gelhmulft: bygro» 
meteorifch, die Quftfeuchtigleit betr.; -gros» 
meter und -groftop, n. Luft-Feuchte- oder 
Näfſemaß, aſſezeiger; Wetterhaͤuschen; 
ferner m. (aus d. Franz.) ein Erdwaſſer⸗ 
entdecker, Quellenfinder; -metrie, f. Feuch⸗ 
— -grophobie, ſ. Sodropb.; 
phthalmie, f. wäflerige Nugenentzündung; 
Hygroſkop, ſ. -grometer; bngroftopifch, 
Waſſer aus der Luft anziehend (dag. hygro⸗ 
feopifches Waſſer, nur eingefogenes, nicht 
chemiſch —— Waſſer); Hygroſko⸗ 
picität, Al et -ffopıe, 
une, uellfindefunft. 

ogonen, Waldwohner, in 
Wäldern lebende Menichen; -Iogenie oder 
-[opläftit, f. Stoffbildung; -Iologie, f. 
‚Stofflehre; bylonomifch, in Wäldern wei- 


302 Hymen 


lend oder lebend; Hylopathismus, m. die 
Lehre, melde dem Stoffe ald foldem Ge⸗ 

l und Leidenfchaften ee lophãgen, 
pl. Holgefier oder »freffer; -lotheiften, pl. 
ie den Stoff oder die Welt für Die Gott: 
heit halten, |. Bantheiftenz -Iogotdmus, m. 
Urftoffbelebung oder Lehre vom Stoffleben. 

Hymen, m. gr., myth. der Ehegott; fig. Ehe, 
Hochzeit; n. das Jungfernhäutchen; -menda, 
pl Hochzeitsgeſäͤnge oder »feierlichleiten; 
-näud, m. f. w. Hymen; aud ein Hod- 
zeitgefang; -nitid, f. Al. Entzündung ber 
arten Häute der Eingeweide; bymenodifch, 
hautartig; Spmeno aphie, f. Häutebefchrei- 
bung; -nologie, f. Hautbeſchaffenheitslehre; 
Dymenopobtt ‚ mit Häuten zwilchen den 

eben; Hymenoptera, pl. Natg. Haut- 
ügler, Inſekten mit bäutigen geaberten 
lügeln; -notomie, f. Haut- oder Häute- 
jergliederung. 

Symnarium, n. gr.-lat., ein geiftl. Geſang⸗ 
bug; Hymne, f. oder Hymnus, m. (gr. 
hymnos), ein 209 efang, Preid-, Feier- oder 
Lobgeſang; pl. Hymnen; -nıft, m. ein 
Liederdichter, Lobfänger; -nograpb, m. ein 
Zobgefangfchreiber oder ⸗dichter; -nolog, m. 
ein Kirchenliederkenner; -Logie, f. Kicchen- 
ltedertundes Herfagung oder Abfingung von 
Zobliedeen; bymnologifch, die Geſchichte 
des Kirchengefanges betreffend. 

hyödes oder hyoldes, gr., jchweinförmig, 
faurüffelförmig; Hyophthalmos, m. ein 


Schmeindauge, KI — Hyoſcyämus, Hypericum, n. F 


m. eig. Saubohne; ſchwarzes Bilſenkraut; 
-amın, n. Bilfentrautgift. 

Hypaktika, pl. gr gelind abführende Mittel. 

Sypalläge, f. oder -Nagium, n. gr., Wort- 
verfehrung, Umkehrung der gewöhnlichen 
Wortfolge. 

Hypamauröoſis, f. gr., A. ein unvolllommener 
ſchwarzer Staar. 

Hypapoplexie, f. gr., ein geringer Grad von 

' agflu 


Schlagfluß. ſloſer Tempel. 
ypaͤthron, n. gr., ein offener Raum, dach⸗ 

Supemphrdris, f. gr., AM. eine theilweife 
Verftopfung 


hyper, gr., über, übermäßig, in Zufammen!. 
wie 3. B. Snperämatofid oder -ämte, f. 
Ar. Blu De, örtliche Entzündung, 
Blutfled; paſſive S., Blutftodung; hyper⸗ 
ämifch, blutftrogend; Hyperaͤſtheſis, f. 
Ueberempfindlichleit, zu große Reizbarkeit; 
-atüfts, f. Tonſcheu, zu empfindliches Gehör; 
-aphıe, f. überempfindlicher Taftfinn; hyper⸗ 
arthritifch, übergliedrig; Hyperaſthenie, 
f. amd: — -auzeftd, f. über⸗ 
mähige und, anthafte Vergröße- 
rung; bnperbarbärifch, äußerft roh, höchſt 
aufam oder fremdartig; -batifch, vor- 
errihend; Snperbäton, n. ng, 
ungewöhnlihe Wortftelung; Hyperbel, t., 
eig. -bole, Uebertreibung, übermäßige red- 
nerifche Bergrößerung; math. eine Kegel« 


Hyyperidroſis 


ſchnittlinie, die der parallel zur —— 
gelsgte Schnitt ergiebt; -bolif, f. Ueber⸗ 
ng in der Darftellung; hyperboliſch, 
übertrieben od. übertreibend, vergrößerungs- 
weiſe; math. die Form der Hyperbel habend; 
-bolifiren, übertreiben; -boloibifch, einer 
Hyperbel ähnlich; Hyperborẽer, pl. (d. i. 
jenjeit des Boreas), fabelbafte Nordvölker; 
Ida Sonderlinge mit dartigen Ge⸗ 
wohnheiten, buperboreifch, mitternächtlich, 
im äußerften Norden gelegen; Hyperbulie, 
übermäßig gefteigerted Willendvermögen; 
-ceratöfid, f. AL Hornbautvortreibung; 
-cinefie, f. kränkliche Erregbarleit oder 
Reizbarkeit; -cultur, f. gr.lat., Ueberbil⸗ 
dung; -cyefi, f. Neberfruchtung; zu häufige 
Schwangerihaft; -Drama, n. ein ing Ueber⸗ 
triebene gehendes, unfpielbares Bühnenftüd; 
dulie, f. übermäßige oder überſchwengliche 
Berehrung, 3. B. der Heiligen; dynamie, 
f. -fthente; -Dunatoßrafte, f. Al. alzugroße 
Safernftraffheit: -emefie oder -emefiß, f. 
übermäßige Erbrechen; -energie, f. über- 
mäßige Kraft, zu ſtarkes Wirkungsvermögen; 
-enteritis, f. heftige Eingeweideentzündung; 
-enterotropbie, f. unnatürliche De eung 
von Eingeweiden; -epiboftd, f. übermäßige 
Ausdehnung einzelner Glieder; -erethifte, 
f. übermäßige Reizbarleit; -genialität, f. 
Ueberwig, erzwungene oder itregeleitete 
Rraftgeiftigleit; -geufie, f. krankhaft erhöhtes 
Schmedvermögen. 
., bot. Hartheu, Johannis⸗ 
kraut, verfch. Arten 


HSnperibröfis, f. gr., ME. (f. hyper), über- 
e 


mäßiges Schwigen; hyperkatalektiſch, über- 
ah, von zu langen Berjen; Hyper⸗ 
kathaͤrſis, f. eig. Weberreinigung, zu ftarte 
Abführung oder Ausleerung; -Linefe, f. 
übermäßige Bewegung = Krämpfe; -Frifis 
oder -Prife, f. alzubeftiger Krankheitswechſel; 
kritik, f. Erztadelei, allzuftrenge Kunft- 
richterei; kritiker, m. ein überftrenger 
Kunſtrichter, Erzkrittler; hyperkritiſch, über- 
ſcharf im Urtheil, tadelſüchtig; -Togifch, über 
die Vernunft hinausſsgehend; loyal, blind» 
anhänglich gegen Obrigkeiten 2c.; -metrifch, 
übermäßig, das Versmaß überfchreitend; 
Hypernöda, f. jeve Krankheit mit übermäßig 
gefteigerter Geiftesthätigleit; bypernormal, 
die Regel überjchreitend; Hyperöcha, f. 
jur. Weberfteigung (de8 Vermögen? durch 
die Schulden); der dem Schuldner verblei- 
bende Reſt vom Ertrag eines Pfandes; 
-oitis, f. Gaumenbräune; -opie, Ueber⸗ 
fichtigkeit; -orgoftd, f. Geilheit; hyper⸗ 
orthodor, überrechtgläubig, budyftaben- oder 
ſtockgläubig; Hyperorthodoxie, Ueberrecht⸗ 
laͤubigkeit, Stock⸗ od. Köhlerglaube; -odmte, 
krankhaft erhöhtes Riechvermögen; -oſtöſis, 
f. Bein- oder — oder ⸗Ver⸗ 
dickung; -oxyb, n. dem. wie Superoxyd, 
Meberoryd, ein Metalllall, der erft einen 


Hyphama Hypokatharſfis 203 


Antheil Sauerſtoff verlieren muß, um mit| lung unter dem Augenlide; auch ein künſt⸗ 

Säuren Salze bilden zu lönnen (wenn zwei| liches Auge. 

folder Stufen über dem Oxyd beftehen, fol Hypobölon, n. gr., ein Zuwachs oder Rach⸗ 

beißt die ie yper⸗ od. @uperoxnbul);| trag zu dem von der Ehefrau eingebradten 

8 — — aber agngenirt, mu eu — —— es ; [deirathe : 
to igt; eroxydation oder ochondri ·driäfis, f. gr., ⸗ 
——— tt ſucht, Bauchnervenſucht, —— — 
















a⸗ Schwermuth, Griesgrämelei; -briäcus, -Drift 
e,j und Hypochönder, m. ein Milzſüchtiger, 
t-| Grillentranter, Griesgrämler; -brialgıe, f. 
t-| hypoqondriſcher Schmerz, hypochondriſch, 
er] milgfüchtig, bauchnervenſuͤchtig, grillenkrank, 
h, — ypochondrium, n., pl. 
e,| -brien, die en. 

| Sypochyma, n. und -chufis, f. gr., Ak. grauer 


Staar; au f. w. Sypbhäma. 

Hypocranium, n. gr., AR. ein Geſchwür unter 
dem Hirnſchädel. 

Hypocycloide, f. gr., math. eine Art krum⸗ 
mer Linie, welche entfteht, wenn ein Kreis 
fih im Innern eines andern wälzt; Hypo⸗ 
cycloidals®ewegung, die Kreid- in Kreis⸗ 
bewegung, Vorrichtung zum Erfak der Kur- 
bei, bei. an Schnellpreffen zur Karrenfüh- 
rung gebraudt (hier mit grader Linie, weil 
der innere Kreid 1/, des äußern ift). 

bypebdermifch oder -dermätifch, gr., unter 
des Oberhaut (befindlich, anzuwenden ic.) 
= lat. fubcutan. 

Hypodeſis, f., desma, n., -beömud, m. gr., 
ar. Red, oten — 

Hypo exia, ® 8, * Ö e, J. gr. e, ⸗ 
liche Aufnahme (von oder bei Kranken). 


galfige® Geſchäftemachen; -Tplenotropbie, 
f. übermäßige Milppergröherung: -fthenie, 
f. Ueberkraft oder Ueberfräftigteit des Kör⸗ 
perd; hyperſtheniſch, überfräftig, aus Ueber⸗ 
kraft Be Hyperthymie, f. Geiftes- 
krankheit mit Tollkühnheit; -tonte, f. Ueber- 
ſpannung; -trichofts, Haarüberfülle; -tro= 
phie, f. Uebernährung, unnatürlihe Größe Auf er be 
von Körpertheilen, bei gefunder Gewebs-| Sypodiafonus, m. gr., ein geiftl. Unterhelfer. 
bildung; doch auch f. w. Hyperplaſie; Hnpebiärefis, f. gr., Zerlegung in Unter- 
bypertropbiren, unnatürlic groß wachſen; «btheilungen. 

-trophifch, übernährt; -tnpifch, das Bor-| Hypodiaftole, f. gr., ſ. w. Komma. 

bild übertreffend; Hypervenoſität, f. das| Hypodidaskälus, m. gr., ein Unterlehrer. 
Vorherrſchen der Venenabern. Hypodrom, m. gr., ein bebedter Drt zum 

Hyphaͤma, ſ. Sypohäma. Spazierengehen. 

Hyphen, n. gr., das Bindezeichen, der Binde-| Hypogäla, n. gr., Milchauge. 
ſtrich (⸗), —— mehrer Worte| Hypogaſtrium, n. gr., der Unterleib, Unter- 
zu einem Hauptwort, 3. 8. das Rach-Haufe-| bauch; -gaftralgıe, f. Unterleibsſchmerz; 
Gehen. bypogajtrifch, unterleibiſch; Hypogaſtroͤ⸗ 

Hypnos, m. gr., der Schlaf, auch als gött-| cele, f. ein Darm- oder Netzbruch im Unter- 
liche Weſen gedacht; -nobäter, m. ein| leibe; -gaftrorrhezis, f. Bauchbruch mit 

Bug oder Schlafwandler; -nobatefis oder| Darmfellzerreißung. en 

-nobatte, f. das Nachtwandeln; -nologie, | Onpogeion oder -gäum, n. gr., unterirdiſches 

f. die Slaflehre; -nopathie, f. Schlaffuht;| Gemad, Gruft, Keller; hypogeiſch, unter 

-nophobte, f. Schlaffheu, Auffahren aus| der Erde wachſend oder befindlich. 

bem Schlafe; -nopfnchie, f. der Seelen⸗ Hypogloſſis, f. oder -gloffium, n., Al. Ge- 

! laf; -nöfls, f. dad Schlafmaden, Ein-| ſchwulſt unter der Zunge, Froſch; aud ein 
läfern; -noticum, n. ein Sclaftrunt;| unter die Zunge zu legendes Pre 

bypnötifch, ſchlafbringend, einſchläfernd; hypographiſch, gr., unbeſtimmt beichreibend. 

hypogyniſch, gr., bot. unter dem Fruchtknoten, 
Hypnotismus, ein folder oder fonft fünft-| aljo auf dem Blüthenboden ftehend (Staub- 
lich erzeugter Schlaf, Starrichlaf. gefäße). en 

hypo, gr., unter, in vielen Zufammenfegungen.| Sypobäma, n. gr., Al. ein (innerer) Blut- 

Snpoäma, |. Hypohäma. erguß, Blutunterlaufung. 

Hypobäſis, f. gr., Unterlage bes Poſtaments. hypokarpiſch, gr., bot. unter dem Frudt- 

Hypobaͤſsmus, m.gr., math. das Zurüdführen| knoten (Blume). 
einer Sleihung auf einen niedern Grad. Hypokathaͤrſis, f. gr., Al. Stuhlausleerung, 

Sypoblephäron, n. gr.. A. eine Anfhwel-I Abführung. 


-notifiren, in (magnetiichen) Schlaf bringen; 





304 Hypokauſton Hypozeugma 


Hypokauſton, n.gr., ein Schwitzbadezimmer od. | Sypoftäfe, ſtäſis, f. gr., das Weſen, die 
eigentl. nur der Heizraum unter demjelben.| Gegenftänblichkeit, nie, Bodenſatz, 


Hypokophoſis, f. gr., Al. (geringere) Hart-I beſ. des Urins; Al. Säfteverſe ung, Blut- 
oder Schwerbörigfeit. überfülung; bnpoftätifch, be je th, per⸗ 
Hypokoriftikon, n. gr., ein Schmeicdhel- oder| ſonlich; -ftafiren, zur Subſtanz maden, ala 
Lieblofungsmwort, Berlleinerungsmort. Gegenſtand fegen, Sammelbegriffe als Ein- 


Hypokras, |. Sippofra®. zelweſen nehmen. 

Hypokriſie, f. gr., Heuchelei, Berftellung, | Hypoſtaͤthme, f. gr., Unterfa, fefter Bodenfat. 
a Gleißnerei; -Prit, m. ein] Sypoftem, n., bot. die Unter⸗ oder Rückfeite 
Heuchler, Gleißner, Scheinheiliger; bypo=| an Flechten. 

Pritifch, heuchlerifch, gleißneriſch, m Hnpoftröphe, f. gr., Al. das Umwenden, bef. 

Hypolampſie oder -fi8, f. gr., eig. Aufleuch-| der Gebärmutter; Krankheitsrückfall. 
ten; Al. Gliederzucken, ſchwacher Krampf. Hypoſulfit, n., chem. jedes unterichwefligfaure 

bypolitbifch, gr., fich unter Steinen aufhaltend.| Salz, 3. B. Natriumbypofulfit, dad unter- 

Hypomie, f. gr., bie Achjel» oder Schulterhöhle. | ſchwefligſaure Natron. 

Hypomnema, n. gr., ein Zuſatz, Nachtrag, le f. gr., math. die größte ober 
Anmerkung; Gebantenfplitter; pl. -mäta, ichtjeite eineß rechtwinkligen Dreiecks. 

ufäge, Nacherinnerungen; Denkſchriften; Hypothek, f. gr., ein Unterpfand, bef. unbe. 


ypomnemätifch, zum Merken dienlich. weglicheß, Güterverpfändung, Pfandverſchrei⸗ 
Hypomochlium, n. gr., Unterlage, Stügpuntt| bung, Grundfefte, Pfandrecht; erfte H., 
eine® Hebelß. [befindlich. | vorangehendes Pfandrecht; hypothöca con- 


bypomucds, gr.-Iat., unter den Schleimhäuten| ventionälis, eine vertragämäßige Pfanbver- 
Hyponarthekie, f. gr., eine Art Beinbrühe| fchreibung; h. generälis, allgemeine Pf., 
zu beilen. Bermögensverpfändung; h. judiciälis, ge- 
Hyponautik, f. gr., unterſeeiſche Schifffahrt,] richtliches, legälis, gejegliches, speciälis, be- 
Kunft unter Wafler zu fahren; Hyponautifch, Dee tacita, ſtillſchweigendes, |9on durch 
dazu eingerichtet ꝛc. ie Geſetze beftimmtes Unterpfand; Hypo⸗ 
Hyponoem, n. gr., Borurtheil, Bormeinung, | tbefar(ier), ein Hypotheken⸗ oder Pfand⸗ 
Bermuthung. gläubiger; hypotheciren, etwas verpfänden, 
Hypoͤnychon, n. dr, AT. ein Nagelunterlauf,] als Uinterpfand einjegen, eine Schuld durch 
von Blut oder Eiter. ein unbewegliche Pfand ficherftellen; -the= 
Hypopädion, n. gr., U. f. Suppebaneum.| käriſch, unterpfandlich, pfandrechtlich, bei. 
Hypophaſie over -fig, f. |. Lagophthalmte.| liegenſchaftlich; durch Liegenfchaftliches Unter- 
Hnpopbhlegmafie, f. gr., At. gelinve, fehlei-f Pfand gededt (Gläubiger); Supothefen- 
chende Entzündung. buch, dad Grundbuch, in welchem alle Be- 
Hypophöra, f. gr., Rebel. ein Einwurf, Ein-| figungen, Berpfändungenzc. eingetragen find; 
wand; Ak. ein Hobl- oder Fiftelgefhmwür. H.:Schein, Unterpfandsfchein, Belcheini- 
Hypophthalmie, f. gr., Al. Augenunterlau-| gung ber Eintragung in® Grundbuch; be- 
fung, von Blut oder Eiter. glaubigter Auszug daraus. 
bypopbyllifch, gr., unter dem Blatt wad- | Sypothefe, -thelis, f. gr., Unterftelung, Bor- 
fend; -phyllofarpifch, mit Früchten unter| ausfegung, Annahme, Beringungs- oder 
den Blättern. Wageſatz; ex hypothösi, vorausgefekter- 
Hypophyſis, f. gr., |. Hypochyma. maßen; in hyp., in Anwendung auf den 
Hypoplexie, f. gr., geringer Schlaganfall. — al; hypotheſiren, voraus⸗ 
Hypopodia, pl. gr., Ak. Fußmitiel, z. B. Senf- etzen, annehmen, Vorausſetzungen wagen; 
pflaſter. [Augen-Eiterunterlaufung.| -tbetifch, unterſätzlich, vorausgeſetzt, blos 
Hypopyon, -pyum, n. gr., A. Eiterauge,| angenommen, unerwiefen; Privatrechts⸗Be⸗ 
Spporchema, n. gr., ein Tanzlied, Chorgefang | ftimmungen beißen et wenn fie 
0 


mit Tanz. nur fo weit gelten, als die Contrabenten 
Sypofarkfa, |. Anafarka und Hydrops. nichts Abweichendes feſtgeſetzt. 
Hypoſcenium, n. gr., der Raum unter und Hypothẽton, n. gr., Untergelegtes; At. ein 
dirht vor der Bühne. Stuhlzäpfgen. 


Hypoſpadiäus, m. gr., Al. Einer mit frampf- | Sypotrachelium, n. gr., Unterhals, glatter 
bafter Einziehung nach unten, d. 5. der die] Streif unter dem Halfe einer Säule. 
Harnröhrenmündung nit an der Spike, een n.gr., A. eine Würgbrübe, Tunke 

ſondern unterhalb bat; -Tpabiafis, f. dieſer Hypotröpe, f. und -tropiadmus, m. gr., At. 
Bildungsfehler. Rückfall, Rückkehr von Krankheiten, wie Re⸗ 

Hypofpabismus, m. dad Augenliderrinnen;| cidiv; bypotropifch, (gern oder leicht) wie- 
ſpasma, n. gelinder Krampf, bef. Augen-| derkehrend. | 
liderkrampf; -Tphagma, n. |. Hyphaͤma; Hypotypofſis, f. gr., anſchauliche Darftellung, 
-fpatbigmus, m. Operation, mobei die] Verſinnlichung; kurzer Abriß, Entwurf. 
Stirnhaut gefpalten wird. Hypoxyd, |. Subogyb. . 

Hypoſtaäphyle, f. gr., Ak. Zäpfchenbräune. Hypozeugma, n. gr., Berbindung mehrerer 








Hyyſelologie 
theile am Ende eines Satzes; -zeurid, 


f. —— jedes Redegliedes mit einem 


Zeitworte, fo 
Hypſelologie, f. gr., Großſprecherei; Hyps⸗ 
hydromẽter, n. Waſſerſtandzeiger an Dampf⸗ 


keſſeln; Hypſologie, f. die Lehre vom Er⸗ 
abenen; -foma oder -fo8, n. Erhabenes, 


Erhabenheit; -Tometer, ein Höhenmeßwerk⸗ 


zeug (qus Baro» u. Thermometer beftehend); 


-fometrte, f. Hd Höhenmeßkunſt; 
—— nr ben 


bypfometr. Tabellen, Tafeln zur "Höhen- 5 


Hyſteroloxie, 


in punoto 305 


Bohrmuſcheln; -rolithiäfts, kSteinbildung 
in der Gebärmutter. 


I. Theilung in HeineRebefäge. | Hyſterologie, f.gr.(v.hysteron), Voranſetzung 


oder Sunorfagung des Hintern oder Letzten. 
. ge, A. Umbeugung, ſchiefe 
Lage der Gebärmutter; -romalatie, f. Ge- 
bärmuttererweihung; -romanie, f. Mutter- 
wuth, Manntolbeit, wie furor uterinus; 
-romochlion, n. ein geburtshülfl. Hebel. 


Hyfteron, n. gr., Hinteres, Letztes; Af. die 


Nachgeburt. eſchwulſt. 
— m. gr., Ak. eine —— 


meſſung; Hypſophonos, m. ein Hodftim- | Hnfteron proteron, n. gr. ein Hintervorberft, 


miger; -fothermen, Linien gleicher Wärme- 


grade in verſchiedenen Höhen 
Hyſon (heifan), eine Sorte 
(eig. hi tschun, fppiger ling). 
Hyftera, f. gr., A. die Gebärmutter; Nach⸗ 
geburt; -ralgıe, f. Mutterfchmerz ober «meh; 
-ratrefie, f. Verwachſung des Muttermun- 
bes; -relofis, f. Umdrehung oder Umftül- 
pung ber Gebärmutter. 

Hyſterergie, f. gr. (v. hysteron, hinten), Nach⸗ 
wirtung (von Arzneimitteln). 

Hyſterie, -riäfid, f. oder -ridmud, m. gr., 
Mutterbeſchwerde, Mutterplage, Muttergrille, 
was beim männl. Gefchleht Hypochondrie; 
Hyſterika, pl. Mittel dagegen; bnfterifch, 
darauf bezüglich oder damit behaftet, mutter- 
kant; Hyſteritis u. -rigie, f. Gebärmutter» 
entzündung; -rocele, f. Gebärmutterbrud; 
-rocneömud, m. Mutterjuden; hyſterocy⸗ 
ftifch, zur Gebärmutter und Blafe gehörig; 
Syfterochftocele, f. Gebärmutter- u. Bla- 
ſenbruch; -rodynte, f. Gebärmutterfchmerz; 
-rohydrometra, f. Gebärmutter-Sadwafler- 
fudt; -rolithen, pl. Wutterfteine, auch 
Benuöfteine, Steinterne einer Art verfteinerter 


3. 


Ib. oder ibid., ibidem, lat., ebendafelbft, an 
bemielben Orte; ib. eod., ibidem eödem, 
ebenda (Drudort), in demſelben (Drudjabr); 
id., idem, lat., derfelbe oder daſſelbe; i. e., 
id est, lat. das ift oder bedeutet; id. ib., 
derjelbe (Schriftfteller), ebendaſelbſt; i. f., in 
fine, am Ende, Schlufie; L H. S., Inſchrift 
oder Zeichen der Zefuiten, vs gedeutet, 
t 8. in hoc salus, hierin ift Heil (an Ge- 
duden), oder Jesum habemus socium, 
wir haben Jeſum zum Gefährten, oder Jesus 
hominum salvätor, Jeſus der Menſchen 
eh oder Jesus hortätor sanctörum, 

efus der dee (Frommen) Berather, 
oder Jesu humilis socittas, bie a 
Geſellſchaft Jeſu; fol Übrigens nur die Ab- 
ER bes griechiſch gefchriebenen Namens 
Jeſus fein (7A30T2); Imp. und Imper., 
Imperium, Iat., das Reich ober Imperli, 
des Reichs, oder Imperätor, Kaifer, auch 


Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch. 


üner hinef. Thee S 


Verkehrtes, eine Ber- oder Umkehrung im 
Ausdrud, Durcheinander. 

yſteroparaͤlyſis, f. gr., Gebärmutterläh- 
mung; pathie, f. Gebärmutterleiden; -phor, 
m. ein Gebärmutterträger; Snfterophthifis 
oder -rophthoe, f. Gebärmutterfhwindfudht; 
Hyſterophyſe, f. und -phufema, n. Wind- 
geſchwulſt der Gebärmutter; Plaͤsma, n. 
pl. -mäta oder-men, Nachbildung der Gebär- 
mutter, ſchwangerſchaftliche Gebärmutter: 
gebilde in Wachs; -roptofts, f. Mutter- 
vorfall; -rorrbagte und -rorrhda, f. Ge- 
bärmutterblutfluß; letzteres auch weißer Ge- 
bärmutterfluß; -roffop, n. ein Gebärmutter- 
fpiegel; roſkopie, f. Anwendung deſſelben; 
-rofpdgmugd, m. Mutterframpf; roſtoma⸗ 
tom, Werkzeug zur Durchſchneidung des 
Gebärmutterhaljed; -cotom, m. das Kaifer- 
fchnittmefler; -rotomte, f. Aufſchneidung der 
Gebärmutter, der Kaiferfchnitt; -rotomoto= 
fie, f. Geburt dur den Kaiferfchnitt. 


Hyftriciafts, f. oder -cidmud, m. gr. (von 


Hyſtrix, Stachelſchwein), A. der Stachel- 
ſchwein⸗Ausſatz; Hyſtricit, m. der Stachel: 
ſchweinſtein. 


Imperativ(us), ſ.d. Imperf., Imperfectum. 
f. d.; impr., imprimätur, lat., e8 Tann ge- 
druckt werden; auch impressit, hat's gebrudt; 
inc., incidit, hat's ekoden; inc. inc. oder 
incid. fncid., incidenda incidäntur, Iat., 
auf Rec.: Schneibbares werde gejchnitten; 
inel. und inclus., inclusive, lat., einfchließ- 
fi; Ind. und Indicat., Indicativus, f. d.; 
L N. D., in nomine Dei oder Domfni, 
im Namen Gottes oder des Herrn; inf., 
infunde, lat., Al. gieß zu; ober infüsum, 
ein Aufguß; aud infra, lat., unterbalb, 
Unter» (bei Ortönamen); inf. ag. ferv. oder 
bull., infunde aquam fervidam (bullien- 
tem), oder infundätur aqua fervida (bul- 
Nens), (man) gieße warmes (fiebendes) 
Wafler zu; L N. J., in nomIne Jesu, Iat., 
im Namen Jeſu; in peto., in puncto, lat., 
in Betreff, betreffend; in peto. deb. — de- 
biti, die Schuldforderung betreffend; in 
20 





306 Jamatodynamitk 


cto. sexti (näml. mandäti), das ſechste 
ebot betreffend; ins., insinaätum ober in⸗ 
ſinuirt, eingereicht, eingehändigt; I.N.S.T., 
in nomine sanctae trinitätis, lat., im Ra- 
men der heiligen Dreieinigfeit; inv., invenit, 
hat's erfunden; i. q., id quod, oder idem 
uod, das oder baffeibe was; i. q. e. d., 
id quod erat demonsträndum, was zu be- 
meifen war; Ir, gem. Iridium;- it., item, 
lat., desgleichen, ingleichen; i. v., |. in vicem. 
Famatodyndmif, Jamatologie, j. w. Phar⸗ 
mafodynamit, Pharmakologie. 
TFatralipt, m. gr., ein Salbenarzt; liptik, 
f. Behandlung dur Salben oder Einrei- 
bungen; auch Behandlung durch Kneten und 
Reiben des Körper? (Frottirs Heilkunde); 
—— f. ärztliche Gewalt, Aerzteherr⸗ 
ſchaft; Jatreuſiologie, f. Heilungslehre; 
Jatreuſis und Jatrie, f. das Heilgeſchäft, 
die Heilkunſt oder ⸗⸗kunde; Jatrine, f. daj- 
felbe; auch eine Nerztin, Hebamme; iatrifch, 
— — Jatrochemie, f.Scheibe- 
unſt als Hülfswiſſenſchaft der Heilkunde; 
-chemifer,, m. Aerzte, welche die Lebens⸗ 
thätigkeiten als chemiſche Vorgänge nehmen 
und darnach verfahren; Jatrognomik, f.w. 
Diagnoſtik; TSatromantıe,. f. ärztl. Wahr- 
ſagerei; mathematik, f. Anwendung ma- 
thematifher Grundfäge auf bie Heillunde, 
d. h. Rüdfihtnahme auf Temperatur, Luft⸗ 
druck, Eleftricität 2c.; -mathematiter, Aerzte 
dieſer neuern Richtung; -mechaniker, Aerzte, 
welde die Berrihtungen des menfchlichen 
Körper mie die einer Maſchine erklären 
wollten; Jatrophyſik, f. ärztliche Natur» 
lehre oder Anwendung der Phyſik zur Hei- 
tung) Jatrofophift, m. ein pbilofophiren- 
der Arzt; Jatrotechnik, £. die Heilfunft, bef. 
Wundarzneikunft. 
Aberien oder die iberifche Salbinfel, Spa- 
nien und Portugal. 
Ibẽris, f. gr., bot. Bauernfenf, Scleifblume. 
ibidem, lat., ebenbafelbft, an demſelben Drte, 
derfeiben Stelle, 3. B. eined Buches. 
Ibis, m. der Nilreiher, ein ägyptiicher Sumpf: 
Ibrahim, arab., |. wm. Abraham. [vogel. 
Schneumon, m. gr., eig. Nadfpürer, die 
Spürrage, Pharaousratze, ein iltisähnliches 
hier, vorzüglich in Aegypten; auch Gat⸗ 
tungsname der Schlupfweipen (Schneumo- 
niden); dab. Ichneumologie, Kenntniß, 
—— te derſelben; Ichnognömit, f. 
die Spürkunde, Kunft Spuren aufzufucden; 
Schnogräph, m. ein Grunbrißzeichner; 
-grapbte, f., eig. Spurzeichnung, der Grund⸗ 
riß oder Plan eines Gebäudes; ichnogrä= 
phifch, grundrißlih, im Grundriffe oder 
dazu gehörig; Ichnolithen, Steine mit 
Fußſpuren urweltlicher Thiere; -Iogie, f. 
die Lehre von verfteinerten Yußtapfen. 
Ichoglans oder Itſcho⸗-, pl. türkiſche groß- 
herrliche Pagen. 
Ichor, m. gr, Wund⸗ oder Blutwaſſer; 


Ideal 
wäfleriger Eiter, Jauche; ichords, eiterig, 


verſteinerte Fiſchzähne; yogenie, Fiſcherzeu⸗ 
gung, künſtl. 
pl. verſteinerte Fiſchzungen; yographie 
oder ·yologie, f. Beſchreibung her Fiſche, 
Fiſchkunde; -gofolla, n. Fiſchleim, Hauſen⸗ 
blaſe; —2* m. Fiſchſtein, Fiſchverſteine⸗ 
rung; -Holög, m. ein Fiſchkenner; logie, 
f. Erste re oder ⸗kunde; -yomantıe, f. 
Fiſchwahrſagerei, Wahrfagerei aus Fiſch⸗ 
eingeweiden; yomorph od. yomorphit, m. 
ein Fiſchbild, -abbrud oder ⸗ſtein; yophä⸗ 
gen, pl. Fiſcheſſer, Völker, die fi vorzüg- 
lich von Fiſchen nähren; yophthalm oder 
almit, m. ein Fiſchaugenſtein, eine Art 
Kiejel; yoſaurus, m. Fiſcheidechſe, ein gro⸗ 
Er —— Raubthier; yoſis, f., AR. 
— usſat; ichthydtiſch, damit 
behaftet oder dazu gehörig; Ichthyoſpon⸗ 
dylit, m. Fiſchgrätenſtein, verſtein. Fiſch⸗ 
wirbel; yYotomie, f. die Fiſchzergliederung; 
Votypolithen, pl. Fiſchabdruͤcke in Stein; 
Ichthyten, pl. Kid einerungen. 


Scon., Icoſ., Icter., |. unter SIE. 
Ictus, m. lat., ein Stoß, Hieb, Schlag, Stich; 


Nachdruck der Stimme, Tonhebung; ictus 
arteriärum, Pulsaderſchlag; i. fusticum, 
Staupenfhlag; verſch. ICtus oder JUtus, 
Abkürzung von Jurisconsultug, ein Recht3- 
gelebrter. 


ba, urfpr. Jutta, mw. N., die Holde, Bor- 


trefflihe, oder wohl eher der arabiſche 
Name Ida, das Feittagstind. 


Seal, n. gr., ein Gedankenweſen, Traumbilb; 


Ur- oder Muſterbild, Hochbild, ein in höch⸗ 
ſter“ Volllommenheit gedachtes Etwas; 
Speal: Geld, nicht geprägtes, fondern nur 
—5 oder eingebildetes (fingirtes) Geld; 
beäl(ifch), auch ideell, überwirklich, nur 
edacht, eingebildet; in höchfter Vollkommen⸗ 
t, mufterhaft, überſchön dichteriſch ſchoͤn; 
vgl. Concurrenz; idealiſtren, überwirkli⸗ 
chen, über die Natur hinaus verſchönern 
oder vervollkommnen; Idealismus, m. die 
Lehre oder philoſoph Anficht von der Ur- 
ſprünglichkeit und Wefentlichleit der Ver⸗ 
nunftbegriffe, entg. Realismus; abftracter 
Id. die (platoniſche) Borftellung von einem 
jelbftftändigen Daſein der urbilblihen Be⸗ 
geifte; fubjectiver Id. (Fichte'8), die Schein 
ehre, nad) welcher die Außendinge nur Er» 
ſcheinungen find; objectiver oder concreter 
Id. Gegel's) nad welchem die Bernunft- 
begriffe der Wirklichkeit jelbft innemohnen; 


überh. Streben nah Bolllommenem, höhere 


idem 


Aponeität 37 


Geiftesrihtung; Idealiſt, m. Anhänger des jid est, Iat., das ift, heißt ober bedeutet. 


Idealismus; mal. wer nicht 
Phantaſieſtücke malt; idealiftifch, Dem Idea⸗ 
lismus gemäß oder benfelben betreffend; 
Spealität, f. Begriffsmäßigkeit, Urbildlich⸗ 
feit, höchfte Vollkommenheit; Idealpolitik, 
die Wirklichkeit außer Acht laſſende An- 
ſchauungen von Staatsſachen; deal: Hecht, 
Naturrecht; Ideal: Statüe, ein finnbilb- 
liches, ideeverkörperndes Stanbpild, z. 2. 
Glaube, Kunft, Wiſſenſchaft 2c.; Ideal⸗Welt, 
überſinnliche Welt; Idee, f., eig. Bild, Ge- 
ftalt; Dentbild, el Begriff, Ge⸗ 
dante, geiftige Anſchauung, Einfall; Ideen⸗ 
Affociation, ſ. associatio ideärum. 
idem, lat., ebenderjelbe oder ebendaſſelbe; 
idem per idem, Gleiches durch Gleiches; 
einerlei Sinn durch einerlei Worte; Ide⸗ 
miſt, m. ein Jaherr, der zu Allem Ja fagt; 
Idemfpiration, f. neulat., die Gleich⸗ 
gefinntheit. 
Identification, f. Iat., die Gleichmachung, 
Smeinsbildung; Erkennung als daſſelbe oder 
etwas Beftimmtes; identificiren, vereiner- 
leiten ober die Einerleiheit nachmeijen, gleich- 
maden, unter einen Begriff bringen; zu- 
fammenmwerfen (verſchiedene Dinge); auch 
das Wefen, eine Verjönlichkeit erkennen oder 
ermitteln; fich ib. mit etwas, ſich hinein- 
leben oder ⸗denken, befreunden, aneignen; 
Identigraphte, f. lat.-gr., Gleichſchrift, 
Schriftgleichheit; identifch (v. lat. idem und 
ens, ein Ding), einerlei, ebenvaffelbe, gleich- 
bedeutend, gleichlautend; identifche Noten, 
on e oder doch gleihinhaltliche 
taatsjchriften, melde mehre Regierungen 
an eine andere erlaffen; Identität, f. die 
Einerleiheit, Wefenseinheit, Daffelbigfeit; 
bei Perfonen: Selbftheit; das Identitäts⸗ 
foftem, die Einerleiheitölehre Schellings, 
mwonad das Ideale und Reale in der Idee 
des Abjoluten ein® tft. 
Ideogenie, f. gr., Lehre von der Entftehung 





























der Begriffe; id g, 
von gleicher Abi s 
graphıe, f. Be ch 
Begriff- ober 7 
auch eine ange] )e 
— z⸗ 
chreibekunſt, al l. 
‚Danigrapbte; i⸗ 
chen betreffend, Tr 
entworfen (von 
Ideokratie, f. I 


unanwendbare Lehren; ibeologifch, begriff3- 
lehrig. 


Natur⸗, fondern Idiãton, n. 


Idoneität, f.n 


Fabrikname eines gemiflen Zahn⸗ 
mittels „(nad dem Griech.: etwas ganz Ei⸗ 
genthümliche8 oder Befonderes). 


Idiochiron und -graphum, n. gr. (v. idios, 


eigen, eigenthümlich), eigene Hand⸗ ober 
Unterſchrift; idioelektriſch, be a 
nichtleitend, Idiognomiker, der jeine eigne 
Anficht über einen Gegenftand bat; idiogra⸗ 
phifch, eigenhändig, jelbitgeie eben; gynie, 
f. Geſchlechtsſonderung, Eigenhäufigteit der 
Pflanzen; idiognnifch, fondergefchlechtlich, 
eigenhäufig; -Präfid, f. Eigenthümlichtett, 
Eigennatur eines Thier- oder Menfchen- 
körpers; idiofratifch, Förperlich En oder 
eigenthümlich; Idioktonie, f. Selbftmord; 
Adiolater, m. ein — Egoiſt; 
Idiom, n. Eigenthümlichkeit, Beſonderheit, 
beſ. einer Sprache, Sprachweiſe, Mundart; 
ibiomatifch, einer Mundart oder Sprache 
eigentbümlich, ſpracheigen; Idiomographie 
oder -matographbie, f. Darftellung_von 
mundartliden Eigenheiten; Idiopathie, f., 
AM. Einzelleiden, örtlihe Krankheit, einem 
Organ eigenthümliche8 Leiden; -patbiker, 
neuere Benennung der Homdopathen, indem 
fie für jedes Organ ein beſonderes Mittel 
uchen; idiopathifch, ala bejonderes, felbft- 
ündiges, von ſelbſt entftandenes Leiden er⸗ 
cheinend; entg. ſympathiſch; Idiopatrio⸗ 
tismus, m. ausſchließende, engherzige Vater⸗ 
landsliebe, Nationalhochmuth; ſomnambu⸗ 
lismus, m., Ak. von ſelbſt entſtandenes 
Schlafwandeln oder Hellſehen; ſpaͤsmus, 
m. Krampf eines einzelnen Körpertheils; 
idioſpaͤſtiſch, daran leidend, davon her⸗ 
rührend; Idioſynkraſie, f. Körper-, Ge⸗ 
müths⸗ oder Empfindungseigenheit, Ratur- 
hang, natürlicher Widerwille gegen etwas; 
idioſynkratiſch, einen ſolchen Naturhang 
oder Widerwillen betreffend, darin begrün⸗ 
det, natureigen. 


Idiot, m. (gr. idiotes, eig. ſ.w. Privatmann, 


der Staatsgeſchäfte Unkundiger), ein Un⸗ 
wifſender, Dummkopf, Tropf; Blödfinniger; 
Idiotia, f. und tismus, m., Al. Dumm- 
beit, einfacher Blödſinn; idiotifch, ſchwach⸗ 
oder blödfinnig. 


Idiotikon, n. gr., ein Landfchafts-, Bezirks⸗ 


oder Gauwörterbuch; tismus, m. ein Land⸗ 
Ihafts- oder Bezirkswort, volksthümlicher 
Ausdrud; At. Blödfinn. 


Idiotröphus, m. Bi ein Nabrungsfonderling; 


idiotrophifch, jeines Gleichen frefiend. 


Idiotropie, f. gr., eigenthümliche Befchaffenbeit. 
Idol, n. (gr. eidölon), Götze, Götzenbild, Ab⸗ 


gott; Idololater, m. ein Gößendiener, Ber- 

ehrer, Anbeter; Idololatrie, f., gem. Ido⸗ 

latrıe, Götzendienſt, Abgötterei; übertrie- 

bene Verehrung; Idolologie, Bilderlehre; 

dann ſ. w. Phänomenologie; Idolophbie, 

f. — eines Verſtorbenen. 
at., Tauglichkeit, Angemeſſenheit. 
20 * 


8 Iduna 


Ilia 


Iduna, f. die altnord. Göttin der Unfterblichkeit. ikariſche Republik, das von dem Franzoſen 


Idus, pl. lat., im altröm. Kalender der 1hte 


Tag der Monate März, Mai, Juli und 


Cabet erfonnene, in der Ausführung gänz- 
lich verunglüdte focialiftiihe Gemeinweſen. 


ı Detober, in den übrigen Monaten der 13te.|IEon, f. gr., das Bild, Abbild, Ikonismus, 


Idyll, n. oder unricht. Idylle, f. (gr. eidyl- 
lion, eig. ein Bildchen), eine reigende Schilde- 
rung des Land» und Hirtenlebens, Schäfer- 
oder Hirtengedicht; Idyllion, n. eine Kleine 
Idylle; idylliſch, ländlich, ſchäferlich, un- 
utie reizend, anmuthig (Gegend). 

igitur, lat. darum, daher, alſo. 

Igname, ſ. w. Batate. 

Ignatius oder Ignaz, lat. m. N., ber ige; 
Agnatianer, ſ. w. Jeſuiten; Ignatia 
oder Ignatiusbohne, ein wirkſames Arznei⸗ 
mittel von einem Baume der philippiniicen 
Inſeln, zuerft durch)] die Jeſuiten befannt 
geworden. 

ignäv, lat., faul, träge, feig. 

ignefact, lat. dur euer hervorgebracht; 
ignefeiren, feurig werden; Signicöla, m. 
ein eranbeter; ignipotent, feuerbeberr- 
end; ignis Antonli, lat., Al. Antonius- 
euer, die Brandrofe; i. fattius, ein Irrwiſch; 
1. persicus, eig. perſiſches Feuer, ein Brand⸗ 
ſchwär; i. sacer, eig. heiliges euer, eine 
Feuerpuſtel; Igniſpicium, n. Weiffagung 
aus dem Feuer; Ignition, f. die Verbren⸗ 
nung zu Kalt und Aſche; Einäſcherung, 
Berl ng, Glühe; ignivomifch, feuer- 
peiend. 

ignobel, Iat., unedel, fchledht, gemein; Igno⸗ 
bilität, f. die Schlechtheit, Niedrigfeit, 
Pöbelhaftigfeit. 

Ignominie, f. lat., Schmach, Schande, Be- 
chimpfung; ignominids, ſchimpflich, ſchmaͤh⸗ 
lich, entehrend, ehrlos. 

ignoraͤnt, lat., unwiſſend, kenntnißlos; als 
Hptw. ein Unwiſſender, Unerfahrener, Dumm⸗ 
dopf, Stümper; Ignoranz, f. Nichtwiſſen, 
Unmiffenheit, Unfunde, Ungeſchick; ignoran- 
tla crassa, f. grobe Unmiljenheit; ı. facti, 
Unbekanntſchaft mit einer Thatfache oder mit 
einem Ereignifje; i. juris oder lögis, Rechts. 
oder Geſetzesunkunde; i. supina, muthmil- 
lige Berfäumung, verſchuldete Unkunde; 
Ignorantiner, pl. ein Mönchsorden, der 
ſich mit Kinderunterricht bejchäftigt, -tid= 
mus, m. dad — -tift, 
m. ein Freund deſſelben; ignoriren (lat. 
-räre), eig. nicht wiſſen, bei. nicht wiſſen 
oder kennen wollen, fo thun, ala Ale man 
etwas nicht, nicht anerkennen, gefliljentlich 

eben. 


tgnofcibel, Iat., verzeihlich; -feiren, nicht 
mehr gedenten, als ungeſchehen anfeben, 
verzeihen. 

ignöti nulla oupido, lat. fprw. nad Unbe⸗ 
kanntem trägt man fein Berlangen; was ich 
nit weiß, macht mich nicht heiß. 

Sonya, f. gr., A. die Kniekehle. 

Iguanodon, -nofaurus, urweltliche Riejen- 
eidechſen. 


m. Abbildung, bildliche Darſtellung; ifo- 
niſch, abbildend, durch Bilder; dann bild⸗ 
nißartig, entg. idealiſirt; ikon. Sculptu⸗ 
ren, ganz flache, umrißähnliche Bildeingra⸗ 
bungen; ikoniſche Statüen, nachgebildete 
oder ähnliche Standbilder, beſ. ſolche in 


Lebensgroͤße, entg. den koloſſalen; Ikono⸗ 


dulen, pl. Bilderverehrer, Bilderanbeter; 
dulie, f. Bilderverehrung, Bilderdienſt; 
nogrãph, m. ein Bilderbeſchreiber, Bilder⸗ 
kenner; -grapbie, f. Bilderbefchreibung, 
Kenntniß der Bilder u. Bilpfäulen, bef. des 
Alterthums; auch Beichreibung in Bildern, 
bildliche Darftellung; ikonographiſch, bil- 
berbeichreibend oder durch Bilder erflärend ; 
Ikonoklaͤſten, pl. Bilderftürmer, Bilder- 
zertrümmerer (in Kirchen); -Flaitte, f. Bilder⸗ 
zerbrechung, Bilderftürmerei; Sfonoläter, 
-fatrie, |. w. -Dulen, dulie; Ikonoldg, 
m. ein Sinnbilderbeuter; -Iogıe, f. Bilder- 
funde, Erklärung oder Kenntniß der Sinn- 
bilder und alten Denkmäler; Bilberfpradje; 
Ikonomachie, f. der Bilderftreit, Bilder- 
wien (wegen Berehrung und Anbetung ber 
Heiligenbilder); -manıe, f. Bilder- oder Ge- 
mäldeſucht; -möter, ein Feines Hülfsinftru- 
ment beim photogr. Aufnehmen zur Auf- 
fuchung der Geſichtspunkte ꝛc. Ikonoſtroph, 
2: = Bilderumkehrer, Verkehrtzeiger (Art 
rille). 


Ikoſatder oder edron, n. gr., ein Zwanzig⸗ 


flad, ein von 20 Dreieden eingefchloffener 
Körper; Ikoſaändria, pl jmanzigmännrige 
Pflanzen, mit 20 und mehr Staubfären 
(12te Linne’fche Klafle); iFofanbrifch, M⸗ 
männrig; Sjfofitetraeber, ein 24Flächner, 
Kryſtall mit 24 PViereden. 


Ikterik, f. gr., Al. ſchwarze Gelbfucht; ikte⸗ 


rifch oder, ifteritifch, mit der Gelbſucht 
(Zeterus) behaftet; Ikteritia, f. Bleich⸗ 
ſucht, Jungfernkrankheit; ictörus albus, m. 
Bleihfucht, wie una i. biliösus, bie 

alfudt; i. flavus, Gelbjudt; i. niger, 
Schwarzfudt; i. ruber, Rothſucht; i. spu- 
rius, theilweiſe Hautfärbung. 


il, it., der, das; il dopplo movimento, muf. 


in Doppelter Bemegung, noch einmal fo fchnell. 


Ileitis, f. gr., Al. Krummdarm-Entzündung; 


ileocdcal, Krumm- und Blinddarm betr.; 
Ilocholoſis, f. galliger Durchfall; auch ſ. w. 
Ileotyphus = Abdominaltyphus; Ilẽon 
oder Ilẽum, n. das Darmbein; der Krumm⸗ 
oder Wickeldarm; Ilkus, m. die Darmgicht 
oder die Krankheitserſcheinungen bei einer 
Darmeinſchiebung. 


ex, m., bot. Stacheleiche, Feuerdorn. 
Ilia, gu gr., die Unterleibsgegenden, beſ. die 


Weichen; auch die Gedärme; iliacifch, dar- 
auf bezüglich, iliaca passio, ſ. w. Ileus. 


Liaoos 


imaginable 309 


Tliäcos intra muros peocätur et oxtra, Illiterãatus, m. lat, ein Unſtudirter, Nicht⸗ 


lat., eig. es wird’ innerhalb und außerhalb 


elebrter. 


der Mauern Ilium's (Troja’8) gefehlt, d. h. Illition, f. lat, At. Einfchmierung, Salbung- 


beiderſeits; Iliäde oder Ilias, f. Homer’ 
Heldengedicht vom trojanifchen Kriege; Ilias 
malörum, eine 
oder Unfällen, Ilias post Homörum, eine 
Iliade nach dem Homer, d. 5. 
Hlüffiges, oder was ſchon beſſer da ift. 
iliiſch, gr., —— von Ileus. 
Ilingus, m. gr., das Drehen, die Drehkrank⸗ 
heit, der Schwindel. 
tliokolifch, gr., Krumm⸗ u. Grimmdarm betr. 
ilios, lat., darmgichtig, wie iliifch. 
illaboräbel *), neulat., nicht zu verarbeiten. 
ilfaceräbel, neulat., ungerreißbar. 
Illacrymation, f. lat., AL. Thränenfluß. 
——— m.'lat., das Hereinfallen, ⸗rutſchen, 


brechen. 

iltäfibel, fat., unverlegbar, unverletzlich; Il⸗ 
Läfibilität, f. die Unverleplichkeit. 

Illäta oder Iuäten, pl. lat., Eingebrachtes, 
Heirathsgut; Illation, f. Einbringung, Ein- 
—— auch Folgerung, Schlußfolge; 
Uativ, folgernd, hergeleitet; Illativſätze, 
Folgerungs⸗ oder Folgeſätze. 

Illatiniſt, m. wer nicht Latein verſteht. 

illaudabel, neulat., unlöblich, unrühmlich. 

illegãl, lat. ungeſetzlich, geſetzwidrig, wider⸗ 
rechtlich; illegaliftren, geſezwidrig machen; 
——— f. die Geſetzwidrigkeit, Wider⸗ 
rechtlichkeit. 

illegibel, lat. unlesbar, unleſerlich. 

illegitim, lat. ungeſetzlich, unrechtmäßig; un⸗ 
ebelic, unecht; Illegitimität, f. Ungefeb- 
lichkeit, Ungültigfeit 2c.; illex, geſetzlos. 

illiberal, Iat., unedel, engherzig, unfreigebig; 
niedrig, karg; unfreifinnig, knechtiſch oder 
knechtend; Illiberalismus, |. Antilibera- 
lismus; -ralität, f. Unmilde, Engherzig- 
feit, Niedrigleit, Unfreigebigfeit, Knauſerei; 
Unfreifinnigfeit. 

ilticiren, Iat., anloden, reizen, Anlaß geben. 

illieita res, lat., jur. eine unerlaubte That; 
illieite, unerlaubt, verboten, ungebührlicher- 
weiſe. ſder Stelle. 

illico, lat. (für in loco), ſogleich, ſofort, auf 
illidiren, lat., anfchlagen, anftoben; zerftoßen, 
zerſchmettern. 

Illigation, f. lat, die Anbindung, Anheftung; 
illigiren, anheften. 

illimitirt, frz. unbeſchränkt, ungemeſſen, zur 
freien Hand. 

illiniren, lat. einreiben, ⸗ſchmieren, ⸗ſalben; 
Hptw. Illiniment. 

illiquid, lat., unklar, unlauter, unerwieſen, 
noch nicht im Reinen, z. B. eine Rechnung; 
Illiquibität, f. Unklarheit ꝛc. 

Illis, f. gr., eine Schielende, Schielerin. 

Illiſion, f. lat, Anſchlagung, Eindrückung, 
Stoß, Quetſchung. 

*) Ueber tie Sylbe il und im vergleiche weiter hinten 
bie Anmerkung zu in. 





Illos, m. gr., 


etwas Ueber- | ifupiren 


ein Schielender; Illdoſis, f. 
das Schielen. ; 


Menge, Unfumme von Uebeln | illotis manibus, lat., mit ungewafchenen Hän- 


den, d. ti. unvorbereitet oder unberufen. 


(lat. illudöre), täufchen, berüden; 
verhöhnen, verjpotten; umgehen, ausweichen, 
vereiteln; Hptw. Illuſion. 

Illuminãt, m. lat., ein Erleuchteter, Aufge⸗ 
Härter, Lichtriter (Mitglied des vom Prof. 
Weishaupt 1776 geftifteten Illuminaten⸗ 
orden?); auch Religionsſchwärmer; -mina- 
tion, f. die Erleuchtung, feierlihe Erhellung, 
Zampenfeier; Farbengebung over farbige 
Ausmalung eines Bildes; auch f. w. In⸗ 
fpiration; illuminiren, erleudhten, be- 
leuten, bunt ausmalen; Zeuge ausfärben, 
ausarbeiten; ſcherzh. benebeln, trunken ma⸗ 
den; -nirt, erleuchtet; bunt ausgemalt; be⸗ 
nebelt; Illuminirer, -nift ober -nateur, 
m. ein Bilderausmaler, Buntmaler. 


Illuſion, f. lat., Täufhung, Berblendung, 
Wahnbild; bei Kunftleiftungen eine fo täu- 
Ihende Nahahmung, daß man die Natur 
vor fih zu haben glaubt; Illuſionstüll, 
die leichteſte Art Tüll, Wolkentüll; illufo- 
riſch, täuſchend, trüglich, verblendend, aus⸗ 
weichend, verfänglich; die Ill. fördernd; ein 
illuſoriſcher Vertrag, ein Scheinvertrag. 

Illuſtration, f. lat., die Erläuterung, Erklä— 
rung; Glanz, Ruhm, Ehrenglanz einer Fa⸗ 
milie; pl. -tionen, erläuternde und ver⸗ 
ſchönernde Bilder zu einem Buche oder Blatte; 
illuſtrativ, erläuternd, erklärend, erklärungs⸗ 
weiſe; Illuſträtar, m. ein Erläuterer, Er⸗ 
klärer; Verherrlicher; illustre, frz. (illüſtr', 
v. lat. illustris), vortrefflich, herrlich, vor⸗ 
nehm, berühmt (vom lat. illustris kommt als 
buchftäbliche Ueberjegung der Titel Erlaudt, 
von perillustris ſſehr angejehen] ebenfo 
Durdlaudt; Juuftriifimus, m. Erlaudte- 
fter, Berühmtefter; illuftriren, erläutern, 
ind Licht feten, hervorheben, berühmt ma- 
hen; mit Bildern ausftatten. 

Illutation, f. lat., Ak. Beftreihung mit Brei, 
Schlamm ꝛc.; illutibel, unauswaſchlich. 

il tempo orescöndo, it., muf. mit zunehmen- 
der Schnelle. 

imaginable, frz. (-Ihinabl), erfinnlich, denk⸗ 
bar; -när, eingebildet, erdichtet, vermeint- 
lid; im. Gewinn, den man bei einem Ge- 
Thäft zu maden hofft, veranfchlagter Gew., 
den man auch bei MWaaren - Trandportver- 
fiherungen mit zu verfichern pflegt; Ima⸗ 
—— m. ein Einbildling, Schwärmer, 

rillenfänger; -nation, f. die Einbildung, 
Borftelung; Einbildungsfraft; Gedanten- 
erfindung, Gedankending; imaginiren, fid 
einbilden, vorftellen, erdenten, erjinnen; 
das Stammmort hierzu: Imägo, f. lat., 


310 Imam 


imminent 


das Bild, der Vollbegriff; dab. Natg. das immariniren, |. mariniren. 


völlig ausgebilvete Inſect, Geſchlechtsthier. imma 


Amäm, arab. (Borfteher), ein —— Prie⸗ 
ſter, Vorbeter in Moſcheen, verſchieden von 
Iman, Geſetz, Glaube. 

Imareth, ein türk. Hospital, Pflegehaus für 
Kranke und Reiſende. 

imballiren, Imbargo, ſ. unter Emb. 

imbecill (ak imbecillis), unvermögend, ein- 
fältig, ſchwachköpfig, blödfinnig; ein Imbe⸗ 
cile, fra. (änghbeßihl) ein Einfältiger, Kinds⸗ 
fopf; imbecillis ratio, f., jur. ein unzurei- 
chender Grund; Imbecillität, £. Verſtandes⸗ 
ſchwäche, Schwadjlinnigfeit. 

imbibiren, lat., einfaugen, einziehen; auch 
anfeuchten, tränfen, durchweichen; Imbibi⸗ 
tion, £. Einfaugung, Tränfung. 

imborfiren, it., Fi. einbörfen, Gelb einneh- 
men, einftreichen. [legen. 

imbracteiren, neulat., mit Metallblättchen be- 

Imbreviatür, f. neulat., ein kurzer Inbegriff 
von Verhandlungen, Schmierprotofoll. 

Imbrication, f. neulat., dachziegelförmige 
Uebereinanderlagerung; imbricirt oder frz. 
-quirt, fo gebaut, 3. B. Blumen. 

Imbroglio, n. it. (-brolljo), Verwirrung, Ber- 
widelung, Wirrwarr; muf. Taktſchwankung, 
zeitweifed Cinmifchen einer fremden Taktart. 

imbuiren, lat., einweihen, einprägen, unter- 
richten, belehren. 

imitabel, Iat., nahahmlich, nahahmbar; Imi⸗ 
tation, f. die Nahahmung; etwas Nach⸗ 
gemachtes, Unechtes; muſ. Wieberholung 
einer Figur .oder eines Satzes; imitation 
de diamans, falſche Diamanten, Straß; 
Imitativum, |. Verbum; -tätor, Nach⸗ 
ahmer; imitatörum servum pecus, lat., 
das ſklaviſche Nachahmergeſchmeiß; imitiren, 
nachahmen, nachmachen. 

immaculät oder -lirt, lat., unbefleckt, flecken⸗ 
los; immaculäte conceptio, unbefledte 
Empfängniß; Immaculäten-@ib, Unbe- 
fledtheitgeid, eidliche Verſicherung des Glau⸗ 
bens an die unbefleckte Jungfrau. 

immalleäbel, lat., nicht hämmerbar, ſpröde 


(von Metallen). 
imman (lat. immänis), ungeheuer, mild, grau⸗ 
fam, unmenjhlid; Immanität, f. Unge- 


heuerlichleit, Unmenſchlichkeit, Oraufamteit. 

immanent, lat., ein- oder inwohnend, inner- 
lich; was ſich innerhalb des gejegmäßigen 
Erkenntnißkreiſes hält; Immanenz, f. das 
Inwohnen, Anhaften; das Einstein des 
Prinzips und der Form. 

immaniabel, neulat., nicht gu behandeln. 

immanifeft, neulat., undeutlid, dunkel. 

immaniren, ;lat., in oder bei etwas bleiben, 
vergl. immanent. 

Immanität, |. imman. 

Smmdänuel oder Emanuel, bebr. männl. R., 
Gott mit uns! 

immarginirt, lat., ungerändert, randlos. 

immariabel, neulat., unfähig zu heirathen. 


tologifiren, lat.-gr., unter die Mär- 
tyrer jegen. 

immaterial oder -riell, neulat., untörperlich, 
unftoftiih geiftig; Fmmaterialift, m. einer, 
ber die Unflörperlichleit der Seele behauptet; 
-[ismud, m. die Annahme einer EN 
lichen Seele; -Iität, f. die Unkörperlichkeit, 
Stofflofigteit; Freiheit von jeder Beihrän- 
fung durch die Materie. 

Immatriculation, f. neulat., die Einzeich⸗ 
nung oder Einverleibung (in eine Matrifel 
oder ein Stammregifter; bei Univerfitäten, 
Zünften 2c.); immatriculiren, eingeichnen, 
einverleiben. 

immatür, lat., unreif, unzeitig; Immaturi⸗ 
tät, f. Unreife, Unzeitigkeit. 

immebiät, lat., unmittelbar, unabhängig, nicht 
untergeben; immediatement, fra. (-mangb), 
unmittelbarer Weife, fofort; immediatifiren, 
unmittelbar machen, befreien; -biativ, un- 
mittelbar bezeichnend, 3.8. ein Zeitwmort, dad 
keines weitern Zuſatzes bedarf, wie kämpfen, 
gehen; Immediat- Commiffion, ein un- 
mittelbarer, für eine beftimmte Angelegen- 
beit ernannter Ausfhuß; im engern Sinne 
ein folcher, der nur dem Landesherrn ver- 
antwortlid ift; Immediat⸗Stadt, eine un- 
mittelbare oder Reichsftabt, mit eigener Ge⸗ 
richts barkeit; diat⸗Staände, ⸗Stifter ıc., 
im ehemal. Deutſchland: die unmittelbar 
unter Kaiſer und Reich ſtanden; J.⸗Geſuch, 
das unmittelbar an das Staatsoberhaupt 
geri tet ift; Immebietät, f. Unmittelbar- 
eit, Unabhängigkeit von einer Unterobrigfeit. 

immebicäbel, lat., unbeilbar. 

immebitirt, lat., unvorbedadt. 

immemoräbel, lat., undentwürdig, nicht nen- 
nendwerth; immemoriäl, undenkbar; Nie- 
mandem mehr erinnerlih; Imm.⸗Verjaͤh⸗ 
rung, Verjährung über Menſchengedenken. 

immens (lat. immensus) oder immense, fr3. 
(immanghß'), unermeßlih, unendlich; Im⸗ 
menfität, f. Unermeßlichkeit; immenfuräbel, 
unermeßbar oder unmeßbar; Immenſura⸗ 
bilität, £. Unermeßlichkeit, Unmeßbarkeit. 

Immergeten, pl. lat., Taufgefinnte, Eintaud)- 
linge, f. w. Baptiften; immergiren, ein- 
oder untertauchen, verfenten; Immerſion, 
f. Ein- oder Untertauchung, Berjenlung; 
milroft. die Einfchaltung eines Waſſertropfens 
zwiſchen Objectivlinſe und Dedgläschen; 
aftr. bei Berfinfterungen ber Anfang der 
Bedeckung oder der Eintritt eined Sterns 
in die Sonnenftrablen; immerfiv, eintau- 
hend, durch Eintauchen bewirkt; Immer: 

! for, m. der Täufer. 

immerito, lat., ungerechter, unverbienter oder 
unbilliger Weife. " 

Immigration, f. lat., die Einwanderung; 
-grant, m. ein Einwanderer; immigriren, 
einwanbdern. 

imminent, lat., bevorftehend, objchwebend, 


imminntren 


drobend nabe; Imminenz, f. das Bevor- 
ftehen, die drohende Nähe; immminiren, be- 
vorftehen, obſchweben, drohen. 

imminutren, lat., vermindern, verringern; 
Imminution, f. Verminderung, Berringe- 
rung, Abnahme, Schwächerwerben. 

‚ immitcibel, lat, unmifchbar, unvermiichlich; 
Fmmifcibilität, f. die Unvermifchbarteit. 
immifciren, lat., einmifchen, einmengen, ein» 

Drängen. 

Immifſion, f. lat., Einweifung, Einſetzung, 
Einlaffung; Immiffionddecret, der richter- 
liche Einweiſungsbeſchluß; 3. termin, Zeit- 
punlt der Befikeinweifung; immiesio bonö- 
rum, jur. Beligeinweifung ober »Teberwei- 
fung; imm. seminis, Sameneinfprigung; 
immittiren, gerichtlich einweiſen, einfegen; 
auch worauf anweiſen, 3. B. Jemanden in 
eine nutbare Sache für immittirt (pro im- 
misso) erflären, ihn berechtigen, ſich vor- 
zugsweiſe daraus bezahlt zu machen. 

Immiztion, f. lat., die Einmiſchung. 

immobil (lat. -bilis), unbeweglich, unerjchüt- 
terlich; mil. ungerüftet, unfriegfertig; Im⸗ 
mobilten, pl. (lat. immobilie, näml. bona) 
oder Smmobiliars Vermögen, unbeweg- 
lihe oder liegende Güter, Liegenfchaften, 
Grundeigentfum; mm. » Brambverfiches 
rung, Verfiherung von Baulichkeiten; im: 
mobilifiren, Güter dem freien Verkehr ent- 
ziehen, in eifernen Beſitz oder in die todte 
2 bringen; Immobilität, f. Unbeweg- 
ichkeit. 

immoberät, lat, unmäßig, übermäßig; Im⸗ 
moberation oder. -ranz, f. Unmäßigteit, 
Mangel an Mäßigung, Uebermaß. 

immodeft (lat. -destus), unbefcheiden, unehr- 
bar, frech; Immodeſtie, f. Unbefcheivenheitzc. 

immodfce, Iat., unmäßig. 

Ammolatlon, f. die Dpferung, Aufopferung; 
immoliren, opfern, aufopfern. 

immoralifch, neulat., anſittlich, ſittenlos; 
Ammoralität, f. Unfittlichleit, 

immortalifiren, neulat., unſterblich maden, 
verewigen; Immortalität, f. die Unfterb- 
lichkeit; immortell (lat. immortälie), un- 
fterblih; Immortellen, pl. Unvermweltliche, 
Stroß» oder Dauerblumen, mit trodnen 
Blüthenblättern. [fertigfeit. 

Immortification, f. barb.-lat., die Unbuß- 

immun (lat. immünis), frei, fteuer- oder laft- 
frei; Immunität, f. Freiheit, Steuerfrei- 
heit, Gerechtfame, Befreiung von Laften und 
Abgaben; Tinantaftbarkeit, 3.8. gegen Ber- 
haftung; Unempfänglichleit gegen Anftedung, 

ifte 2c. oder Schleußenftoffe. 

Immunditien, lat., Unſauberkeiten, Abtritts- 

immufitalifch, den Regeln der Muſik zuwider. 

immutäbel, lat., unveränderlich, unwandelbar; 
Ammutabilität, f. die Unveränderlichkeit, 
Unwanbelbarteit. 

Immutation, f. lat., die Veränderung, Verwand⸗ 

lung; immutiren, umändern, verwandeln. 


Impediment 311 


Impacco, n. it., kfm. die Verpackung, Pac⸗ 

le; per impacco, wohlverpackt, wohl- 

i —** l, lat. iflich findb 

mpalpabel, lat., ungreiflich, unempfindbar, 
unfühlbar fein (von Pulvern). 

Fmpanation, f. lat., eig. Einbrodbung, Ber- 
einigung des Leibe Chrifti mit dem Abend- 
mablbrode. 

impar, lat., ungleichzählig, — 

imparabel, lat., unvergleichlich, beiſpiellos, 

imparãt, lat., unbereit, unfertig. einzig. 
imparbonnabel, frz., unverzeihlich, unverant- 
wortlich. [Ungehorſam. 
imparent, Iat., ungehorſam; Imparenz, f. der 
impäri Marte, lat. mit ungleichen Kräften; 
Kmparität, f. die Ungleichheit, Ungepaartheit. 

——— ch, dem Barlamentögebraud; 
zuwider. 

Imparochation, f. gr.-lat., oder -chirung, 
bie Einpfarrung; imparochirt, eingepfarrt, 
vgl. Parochie. 

impartial, lat., unparteiifö, unbefangen, ges ' 
recht; Impartiäles, pl. — Un⸗ 
parteiiſche; -tialität, f. Unparteilichlei. 

impartibel oder -tabel, lat, untheilbar; Im⸗ 
partibilität, f. die Untheilbarkeit. 

Impaß, m. (frz. impasse, f. eine Sadgafle), 
beim Startenip. einen Imp. machen oder 
impaffiren, mit einer niedrigen Karte ftechen, 
in der Borausfegung, daß der Gegner Feine 
ra Stichlarte babe, gewöhnlich reiten, 
chneiden, poftmeiftern. 

impaffäbel, lat, unmwegfam, ungangbar, un- 
fahrbar, unzugänglich. 

impaſſibel, frz. leib- oder theilnahmlos, kalt⸗ 
finnig, unempfindlich; Impaſſibilität, f. 
Unempfindlichkeit, Kaltſinn, Mitleidloſigkeit. 

Impaſtation, f. frz., ſtirung, f. oder Im⸗ 
pafto, n. it., die Verteigung; mal. ſtarker, 
aus der Bildfläche voripringender Farben⸗ 
auftrag; Kupferft. die Bermifhung von 
Striden u. Punkten; erftered auch Mauer- 
kitt, Mörtel; impaftiren, verteigen; ben 
fett auftragen, aufjegen,; Stride und Punkte 
auf Kupferſtichen mifchen; mit Kitt überziehen. 

impaternell, neulat., unväterlich. 

te lat., unduldfam, unleidlich, unver- 

glich. 

impatient, lat., ungebuldig; beim Berühren 
aufipringend (Samenlapjeln); impatien= 
tiren (fich), ſich nicht Bann ungeduldig 
werden; Impatienz, f. Ungedul. - 

impatroniren oder -nifiren, neulat., ſich zum 
Herrn machen; fih in Gunft fegen oder 
einfchmeicheln. ſunſchätzbar. 

impayabel, frz. (änghpäjabl'), unbezahlbar, 

Impeachement, engl. (pihtſch-), öffentliche 
Anklage, beſ. gegen Staatsbeamte oder Par⸗ 
lamentsmitglieder wegen Pflichtverletzung. 

Impeccänz, f. lat. Sündloſigkeit, Unſünd⸗ 
haftigkeit; Unfehlbarkeit. 

Impediment, n. lat., ein Hinderniß, aufhält⸗ 
liche Laſt, Behinderungsgrund; impedimen- 





312 


tum canonicum oder ecclesiasticum, ein 
— oder kirchenrechtliches Hinderniß; 
i. civile, ein bürgerliches Hinderniß; i. le- 
gitimum, ein geſehliches H.; impediren oder 
ditiren, verhindern; impedit, verhindert; 
verwickelt; Impedition, f. Berbinderung, 
Aufenthalt; Verwickelung. 

impegnirt, it. (-penjirt), verantwortlich oder 
verpflichtet; Impegno, n. Berantwortlich- 
keit, Mitverbindlichkeit, Theilnahme an einem 
mißlichen Gefchäfte. 

impelliren, lat., anftoßen, antreiben; Hptw. 
Impuls. 

impendent, ‚lat., bevorſtehend, herandrohend. 

impendiren (lat. déro), an⸗ oder aufwenden; 
impendids, viel Aufwand machend; vergl. 
Impens. 

impenetrabel, Iat., undurchdringlich, waſſer⸗ 
dicht; unergründlich; Hptw. Impenetrabili⸗ 

Impenitenz, ſ. Impön. ſtät. 

impennirt, neulat., ohne Flügelfedern. 

Impenſen, pl., lat. impensae, Verwendun⸗ 

en, Aufwand, Koften; impensae funebres, 

Leichenbegängniß- oder Veerdigungskoſten; 
i. necessariae, nothwendige Koften; i. uti- 
les, nüßlider Aufwand; i. voluptuarise, 
Zurusausgaben, unnöthiger PBradtaufwand. 

Sinıperand, m. lat., der Gebietende, Herr- 
ſchende; imperativ, gebieterifch, gebietend, 
in Befehlform; Imperativ(us), gram. die 
Befehlform oder Befehlmweife; ver praktiſche 
oder Fategorifche Imp., der unbebingte 
Bernunftbefehl, das höchſte Sittengebot; 
Jmperätor, m. der Oberfelbherr, Herricher, 
Kaifer; imperatörifch, felpherrlich, gebiete- 
riſch, kaiſerlich; Imperatorik, f. Herricher- 
oder Feldherrnkunſt; -toria, f., bot. Metiter- 
wurz, eine Arzneipflanze; -trix, f. Kaijerin; 
vgl. Impertum. 

imperceptibel, lat., — unwahr⸗ 
nehmbar; Imperceptibilität, f. Unbemerk⸗ 
barkeit, Unwahrnehmbarkeit. 

imperdibel, neulat., unverderblich, unverlier- 
bar, unzerſtörbar; Hptw. Imperdibilität. 

imperfect, lat, unvollkommen, mangelhaft, 
unfertig; -ctibel, nicht vervolllommnung®: 
fähig; Imperfection, f. Unvollkommenheit, 
Mangel; Imperfect(um), n., gram. bie 
unvollendet vergangene Zeit, währende Ver⸗ 
gangenbeit. 

imperforabel, lat., nicht durchbohrbar; -rirt, 
undurchbohrt, undurdhgängig; Amperfora= 
tion, f. die Undurchbohrtheit, Verſchloſſen⸗ 
heit oder Verwachſenſein natürlicher Körper⸗ 
Öffnungen. 

imperiäl, lat., kaiſerlich; ftattlich, herrlich; 
Amperial, m., rufſ. Kaifergoldmünze, Zehn⸗ 
rubelftüd, etwas über 31 Thaler; Buchbr. 
die größte Art von Drudbudftaben; Im⸗ 
periale, f. fra. (ängbp-), Betthimmel; das 
mit Sitten verjehene Berded mancher Per⸗ 
jonenwagen und die DOberlikfammern an 
franz.) Eifenbabnwagen; aud ein Zweifpiel 


impegnirt 


impetrabel 
mit ber — Imperial: Format, 
eine gewifle Papiergröße, größer ald Royal; 


Imperials, ein Stamm jpanifcher Merino- 
Safe; Imperialiſten, Eaiferlih Gefinnte; 
mperialijtifch, das Kaiſerthum betreffend, 
eritrebend rc.; Imperialismus, m. Kaiſer⸗ 
thum, militairiſche Regierung, Allein⸗ oder 
Gewaltherrſchaft; imperiö (fra. imperieux, 
ängbperjöb), gebieteriſch, herriſch, herrſch⸗ 
füdtig; imperiren (lat. imperäre), befeh⸗ 
len, anordnen, herrſchen; Imperium, n. 
Oberherrſchaft, Gewalt, Oberbefehl; Reich, 
Kaiſerthum; Imperium mörum oder sum- 
mum, reine, unbefchräntte Staatägemwalt; 
hohe oder peinliche Gerichtsbarkeit; imp-. 
mixtum, gemiſchte Staatögewalt, d. 5. Rechtö- 
pflege und Verwaltung oder bürgerliche und 
peinliche Gerichtsbarkeit. 

Impermanenz, f. neulat., Unbeftändigteit, 
Wanbelbarleit; impermanent, nicht blei- 
bend, dauerlos. 

impermeäbel, lat., undurchdringlich; als Hptw. 
ein waſſerdichtes Ueberkleid; Impermeabi⸗ 
lität, f. Undurchdringlichkeit oder Undurch⸗ 
bringbarfeit. 

impermutabel, neulat., unvertaufchbar. 

Imperfeveran;, f. nlat., Mangel an Ausdauer. 


Smperfonale, n. lat. (näml. verbum), ein 
unperjönliches Zeitwort, 3. B. es regnet ꝛc.; 
Imperfonalität, f. die Unperſönlichkeit; 
imperfonell, unperjönlid, ohne Nennung 
einer Berjon; Imperſonal⸗Conto, n., Hm. 
Sadenrechnung, ſog. todte Rechnung. 

Imperfpicuität, f. Undeutlichkeit, Unklarheit. 

imperfuafibel, nlat., nicht zu bereden, ftarr- 

— finnig, fteiflöpfig. 

impertinent, lat., ungehörig, unftatthaft, un⸗ 
füglich; unfchidlich, unziemlich, unverfchämt, 
grob, flegelhaft, trogig; Impertinentien, 
nicht zur Sache gehörige Fragen 2.; Im⸗ 
pertinen,, f. (frg. impertinence, änghperti⸗ 
nanghß'), pl. -nentien, Ungebühr, Unſchick⸗ 
lichkeit, Ungezogenheit, Zudringlichkeit, Un- 
verſchämtheit. 

imperturbabel, lat., unſtörbar, unerſchütterlich, 
unerſchrocken; Imperturbabilität, f. Un⸗ 
erſchütterlichkeit, Seelenruhe; imperturbirt, 
ungeſtört, unangefochten. 

impeſtiren, neulat., verpeſten; ſtirt, verpeſtet. 

Impetigo, f. lat., Ak. Anſprung, Grind; 
pl. Impetigines; impetiginds, flechtig, 

f räudig; Impetigologie, f. lat.gr., Flechten⸗ 
kunde, Lehre von den Schwinden u. Flechten. 

impetrabel, lat., erlangbar, erweisbar; Im⸗ 
petraͤnt, m. jur. der Anſucher, Bittſteller, 
Belangende, Kläger; impeträntiſch, kla⸗ 
gend, belangend; impetrantifcher Anwalt, 

nwalt des Klägers; Sjmpetrat, m. ber 
Belangte, Verklagte; impeträtifch, belangt, 
verlangt, vorgeforbert; impetratifcher Uns 
walt, Anwalt des Berllagten; Impetra⸗ 
tion, f. Rechtsbelangung, Anſuchung, Klage; 





impetuds 


impetriren, erbitten, durch Bitten erlangen, 
i — (m el i 3 
mpetuös, lat., ig, bikig, ungeftüm; Im⸗ 
petuofität, f. —— — Zu⸗ 
dringlichkeit, a Me impetuöso, it, mu]. 
feurig, bihig, ftürmifh, Impetus, m. lat., 
ein Anfall, heftiger A . 
u lat., gottlos, ruchlos; Impietät, f. 
ottlofigleit, Kuchloſigkeit, Bosheit, Pflicht- 
vergeſſenheit. 
Impignoration, f. neulat., die Verpfündung. 
ar Iat., fehlen, verftoßen, 3. B. gegen 
eſetze. 


— pl. nlat., fettmachende Mittel 


oder en. 

impitoyable, frz. (änghpitoajabl'), unbarm⸗ 
herzig, mitleidslos. 

implacabel, lat. unverſöhnlich, unerbittlich; 

mplacabilität, f. Unverjöhnlichkeit. 

Implantation, f. lat., die Cinpflangung, 
Einpfropfung; jur. dad Pflanzen auf frem- 
dem Boden; implantiren, einpflanzen, ein» 
pfropfen, einimpfen; ſonſt au: Zahnſchmerz 
u. dergl. in Bäume verteilen. 

implaufibef, neulat., nicht beifallswerth; un- 
wahrſcheinlich. 

implectiren, lat., verflechten, verwickeln; 
Hptw. Implexion, f. und Implexus, m. 

impleiren (lat. implere), erfüllen, ergänzen; 
Genüge leiften; Implement(um), n. Er- 
fülung, Ergänzung; Hilfsmittel; imple- 
mentum contractus, jur. Bertragderfüllung. 

Implexion und xus, f. implectiren. 

Amplication, f. lat. (v. plica, die Falte), 
die Berwidelung, Mittheilnahme; aud Wi- 
derfinn; -ciren,‘ verwideln, bineinziehen, 
mitbegreifen, einjchließen, umfaflen; -cirt, 
verwidelt, mitbegriffen; re einge- 
fchlofien, mitverftanden, ftillfchweigend da⸗ 
runter begriffen. : 

impliren, |. impleiren. 

Imploraͤnt, m.lat.,jur. ein Anſucher, Bittfteller, 
Schugjucher, Hülfsbitter; implorantifch, 
anjuchend, anrufend, tlagend; Implorät, 
m. ein Angellagter, Bellagter, wider den 
Schutz gefuht wird; -ration, f. Anſuchen, 
Schutzgeſuch, Bittllage; imploriren, anfleben, 
anrufen, um Hülfe bitten, Hagen. 

Amplofion, f. neulat. (zum Unterſchied von 
Erplofion), ein Zufammenplagen, Zerjpringen 
dur äußern Luftdrud. 

Impluvium, n. lat. (v. impludre, einregnen), 
röm. Alt. der Waflerfammier, Regencifterne 
inmitten des -Borhofs (Atrium); Al. ein 
Regenbad. 

impoli, frz. (änghpoli), ungeichliffen, ungeho- 
beit, ungefittet, grob, roh; Impoliteſſe, f. 
die Ungeichliffenheit, Grobheit 2c. 

imponderabel, neulat., unwägbar; Impon⸗ 
derabilien, pl. unmägbare oder gemwichtlofe 
Stoffe, wie Licht, Wärme ıc., -rabilität, 
f. die Unwägbarkeit. 

imponente, it., muſ. gebieterifch, entſchieden 


impracticabel 313 


auftretend; imponiren, lat., eig. auflegen, 
z. B. Stillſchweigen; gebieten, befeblen, 
Eindruck machen, ſich geltend machen, Be⸗ 
wunderung, Ehrerbietung, Achtung zc. ein⸗ 
flößen; auch einſchüchtern, ſchrecken; impo⸗ 
nirend oder impofänt, auffallend, wigtig 
ſcheinend, bedeutfam, großartig, erhaben, 
Eindrud machend, gemüthbemwältigend, Ebr- 
furdt en 

impödnitent, lat., unbußfertig, verftodt; Im⸗ 
pönitenz, f. Unbußfertigfeit, Nangel an Reue. 

impopulär, frz., voltsfeinbiich, unvollsthäm- 
lich, unbeliebt; auch unverftändlich, nicht 
gemeinfaßlih; Impopularität, f. die Un- 
—— Un⸗ oder Schwerverſtänd⸗ 

Imporoſität, f. neulat., Dichtheit, Zwiſchen⸗ 
raumloſigkeit einer Maſſe. 

Import, m. lat., die Einfuhr, Waarenein⸗ 
fuhr; importabel, einführbar, einzuführen 
erlaubt; -tänt, wichtig, bedeutend erheb⸗ 
lich; -tänz, f. (m. -tance, ünghportangbß ), 
Erheblichteit, ichtigkeit, edeutſamkeit, 
Werth, Belang; -tation, f. die Einführung 
fremder Waaren, Waareneinfuhr; von Kranl- 
— Einſchleppung; Importen, pl. Ein- 

aaren, importiren, einführen, ein- 
bringen; bebeuten, ausmachen, auf fich haben, 
daran gelegen fein; ed importirt viel oder 
wenig, bat auf ſich, bebeutet. 

importun, lat., beſchwerlich, läftig, zubring- 
lich; ungeftüm; -tuniren, beläftigen, be- 
jhwerli fallen, fi aufbringen; Impor⸗ 
tunität, f. Auf- od. Zudringlichleit, Läftig- 
feit, Meberlaufung, ungeftümes Wejen. 

impos, lat., ohnmädhtig, unvermögend; impos 
anlimi, geiſtesſchwach, nicht bei Berftande. 

impofäbel, frz., fteuerbar, fteuerpflichtig. 
impofant, |. imponirenbd. 

Impofition, f. lat., Auflegung (3. B. ber 
Hände), Auflage (von Steuern); imposito 
silentio, jur. nad oder bei auferlegtem 
Stillſchweigen, 3. B. dimittiren, (Zeugen) 
mit dem Gebot des Verſchweigens ihrer 

Ausſagen entlaſſen. (Unmöglichkeit. 

impoffibel, lat., unmöglich; Impoffibilität, f. . 

Impöſt, m. (v. lat. impositum, frz. impöt, 
ängbpob), Auflage, Steuer, Waaren- oder 
Verbrauchsfteuer; Bauk. ein Knauf, Käm⸗ 
pfergefimd; impoftiren, befteuern. 

Impeſteur, m. frz., (änghpoftöhr), lat. Im⸗ 
poftor, ein Betrüger; Impoſtür, f. (frz. 
imposture, änghpoſtühr), Betrügerei, Ver⸗ 

Impoͤt, ſ. Impoſt. [ftellung. 

impotabel, neulat., untrintbar. 

Impötens, m. lat., ein Unvermögenber, bei. 
Zeugungdunfähiger; impotent, unvermö⸗ 
gend, untüchtig, krüppelhaft; -tenz, f. 
Schwäche, Unvermögen, männliche Unfähig. 
feit;, impotentia conjugälis, Zeugungs⸗ 
Unvermögen. 

impracticabel, frz., untbunli, unausführbar; 
ungangbar (Wege); ſchwer zu behandeln. 


314 AImprägnation 


Sjmprägnation, f. lat., Eintränfung, Sätti- 
ng, Durdtränfung; Schwängerung, Be- 
——— -gnätor, m. jur. der Schwän- 
gerer; imprägniren, ſchwängern, jättigen, 
chemiſch einverleiben, eintränfen; -gnirt, 
geihmwängert, gefätligt, durchzogen. 
impräjubiciabel ober -biciell, neulat., was 
feinen Nachtheil bringen Tann; -bicirt, un- 
befangen, ohne vorgefaßte Meinung. 

- imprämebidirt, neulat., nicht vorherbedacht, 
unvorfätlic. 

impräfcriptibel, neulat., unverjährbar, un⸗ 
verjährlih; auch unveräußerlid,; Imprä⸗ 
feriptibilttät, f. die Unverjährbarkeit. 

impräjftabel, Iat., nit vollziehbar, unmöglich. 

Amprecation, f. lat., die Anflehung; Ver⸗ 
wünjchung, der Fluch; impreciren (lat. -cäri), 
verwünſchen verfluden.. 

imprenable, fr3. (ängbprenabl’), unnehmbar, 
unüberwindlih (Feitung). 

Impreſario, m. it., ein Unternehmer, be]. 
Theater- oder Concert-Iinternehmer. 

impreferiptibel, |. impräfer. 

Impreſſen, neulat., Drudiachen, Gebrudtes, in 
Süddeutſchland bei. gedrudte Rechnungs» ꝛc. 
Formulare; impreffibel, fr}. -Tfionabel, ein- 
drudfähig, leicht erregbar, feinfühlig; Impreſ⸗ 
fibilität, f. Empfänglichleit für Eindrücke; 
Impreſſion, f. Drud nah Innen; Ein- 
prägung, Einwirkung; Einbrud, Rührung; 
ſ. aud) Imprimure; impreffto, eindrücklich, 
eindringlich; Impreſſum, n. ein Druckſtück; 
imprimabel, druckbar; imprimätur, es 
werde gedruckt, kann — werden; das 
AImprimätur, die Druck⸗Erlaubniß oder 


imputabel 


⸗Feſt 2c., überh. etwas fchnell und unvor- 
bereitet Ausgeführtes. 

Smproportion, f. neulat., Mißverhältniß; 
improportionirt, ohne Ebenmaß, unverbält- 
nißmäßig. 

Impropriation, f. neulat., eine Belehnung 
mit Kirchengütern; aud ein Kirchengut, 
eine Pfründe. 

improprie, lat., uneigentlich,.bilblich, verblümt; 

mproprietät, f. die Uneigentlichleit, 3.8. 
der uneigentlihe Gebrauch eined® Wortes. 

Improfperität, f. neulat., Unfegen, Berfall. 

Improvifäbe, f. eine Stegreifrede oder ⸗dich⸗ 
tung; -fateur, m. frz., lat. -fätor, it. -türe, 
ein Stegreifbichter, -fänger oder ⸗tonkünſtler; 
-trice, f. fra. (trihß), Stegreifpichterin zc.; 
improvifiren, aud dem Stegreife, unvor- 
bereitet (lat. ex improviso) ſprechen, dichten, 
jpielen; bei Schaufpielern ſ. w. extempo⸗ 
riren, wenn man nidht den (willfürlichen) 
Unterſchied machen will, daß improvifiren 
fih mehr auf augenblidlich entſtehende Ein- 
fälle beziehe; Imprvviſum, f. mw. Im⸗ 
promptu; improvisus casus, lat., ein un- 
vorbergefehener Fall. 

imprubdent, lat., unvorfihtig, unbejonnen, 
unflug; Imprudenz, f. Unbefonnenbeit, 
Unvorſichtigkeit ıc. 

Impuberes, pl. lat, jur. Unmannbare, Min- 
berjährige, Heirathd- und Vermächtniß⸗ 
unfähige, Impubertät, f. Unmannbarkeit, 
Unmündigkeit. 

impudent, lat., unverſchämt, ſchamlos, un- 
keuſch, unzüchtig, frech; Impudenz, f. Un⸗ 
verſchämtheit 2c.; -bicität, f. Unkeuſchheit. 


Genehmigung; Imprime, n. frz., |. Im-| Impugnation, f. lat., die Anfechtung, Be⸗ 


prefium; Imprimerie, f. (inghpr-), bie 
Druderei; -meur, m. (-möhr), der Buch- 
druder; imprimiren (lat. -möre), ein- od. 


ftreitung; Impugnationd = Schrift, jur. 
Bemweis-Anfechtung; impugniren, beftreiten, 
befämpfen, anfechten. 


aufdrüden, einprägen, einihärfen; Impri⸗Impuiſſance, f. frz. (anghpüiſſanghß), und 


mure, f. fra. (änghprimübr), mal. Farben⸗ 
gründung, Orundanlegung, Grund. 
improbabel, lat. unwahrſcheinlich, unermweis- 
lich, verwerflih; SImprobabilität, f. die 
Unwahrſcheinlichkeit 2c.; improbant, nicht 
beweifend, Improbation, f. Verwerfung, 
Mißbilligung, Tadel;improbiren (lat.-bäre), 
mißbilligen, tadeln; Improbität, f. Unred⸗ 
lichkeit, Schlechtigkeit, Niederträchtigkeit. 
improductibel, neulat., nicht zu sen 
jur. zur Beweidführung untauglich; impro⸗ 
ductiv, nichtö erzeugend oder eintragend, 
bei. im engern vollswirthſchaftl. Sinne: Teine 
Gütervermehrung bewirkend, wonach fchon 
das Geihäft 3. B. de Kaufmanns ein 
improbuctives, nur vertheilendes ift; Im⸗ 
productivität, f. Mangel an Scaffungs- 
fraft, Unergiebigfeit, Unfruchtbarkeit. 
improfitabel, fr3., unvortheilhaft. 
Ampromptu, n. fr}. (ängpronghtüh, v. lat. 
in promptu, in Bereitfchaft), ein Schnell- 
gedanke, Schnell- oder Stegreifwig, Steg- 
reiftonftüd; Gelegenheit3-Einfall, «Gedicht, 


-fiant (-Bangb), ſ. w. Impotenz, -tent. 

Impuls, m. 44 impulsus), oder -puliton, 
f. Anftoß, Antrieb, Anregung, Anreizung; 
impulfiren, anftoßen, antreiben, anregen; 
ſiv, anftoßend, antreibend; durch Stoß, 3.8. 
bie impulf. Ablenkung der Magnetnabel, Die 
durch den erften Kraftitoß bewirkte, welche 
rößer ift als die bleibende (definitive); 

mpulforiales, pl. (näml. literae), An« 

treibungs- oder Aufforderungsfchreiben, von 
Obergerichten an untere. 

impune, lat. ungeftraft, ungeabndet; Impu⸗ 
nität, f. Ungeftraftheit, traflofigkeit, Un- 
geftraftbleiben. e 

impuür, lat., unrein, unlauter, unkeuſch; im⸗ 
purificirt, ungereinigt, ungeläutert; Im⸗ 
purität, f. Unreinigfeit, Unzüchtigkeit 2c.; 
-riämus, m. Sprachmengerei; -rift, m. ein 
Spradverunreiniger. 

imputabel, Iat., zurechnungsfähig; Impu⸗ 
tabilität, f. Zurechnungsfaähigkeit; -tation, 
f. Zu- od. Anrechnung, Beſchuldigung, Ans» 
fhuldigung eines Verbrechens; Aufhebung, 








imputrefcidel 


Ausgleihung gegenfeitiger Forderungen; 
imputiren, zurechnen, beimefjen. - 
imputrefcibel, nicht verfaulend, unverweslich. 
*) inabordabel, frz., unzugänglich, wie in⸗ 
acceffibel. 
inabrogabel, neulat., unabjchaffbar. 
in abrupto neoessitätis, lat., im äußerften 
Nothfalle. 
in absentia, lat. in Abweſenheit. 
Sinabftinenz, f. neulat., Unenthaltfamteit. 
in abstraote, j. abstract. 
Snabundänz, f. lat., Nichtfülle, Mangel an 


Ueberfluß. [zunehmen. 
inacceptabel, nlat., unannehmbaz, nicht an- 
inacceffibel, lat., unzugänglid. gleichbar. 


inaccommobabel, frz., nicht beilegbar, unau®- 
inaccordabel, frz., unvereinbar; unjtatthaft. 
inaccurat, neulat., — ungenau. 
Inaction oder Inactivität, f. neulat., die 
Unthätigkeit, Dienft- oder Geſchäftsloſigkeit; 
inactiv, unthätig, amt- oder geſchäftslos; 
dag. Inactivirung, Einamtung, Wirkſam⸗ 
madung. angemeflen. 
inabäquät, neulat., ungleich, unpafiend, un- 
Inädification, f. lat., ver Oberraum, Ueberbau. 
inabmiffibel, neulat., unzuläffig. 
Inadvertenz, f. neulat., Unadtjamteit, Acht⸗ 
lofigkeit. [ſchloſſen. 
inaffabel, frz, ungeſprächig, ungeſellig, ver- 
Inaffectation, f. neulat., Ungezwungenheit, 
natürliches Weſen. 
in agöne, lat., im Todeskampfe, in den letzten 
Bügen (verfiren, liegen). 
inaimable, frz. (inämabl’), unliebenswürdig. 
in albis, lat., eg: in weißen (Blättern); un- 
eingebunden (Bücher); auch Beiname des 
2ten Sonntagd nad Oſtern (Quafimodos 
genitt), der weiße Sonntag (von der weißen 
Itar- u. Briefterbefleivung b. d. erften Abend- 
mahlsfeier der Kinder in ber fathol. Kirche). 
inalienabel, neulat., unveräußerlid. 
inalterabel, nlat., unveränderlich, unwandelbar. 
in ambigüo, lat., ungemwiß, zweifelhaft, mißlid). 
inamiffibel, lat., unverlierbar. Buhle. 
Anamoräto, m. it., der Verliebte, Liebhaber, 
inamovibel, neulat., unabjegbar, unverſetzbar, 
nicht mwegnehmbar, unmiderruflih; Hptw. 
Inamovibilität. 
in angustiis, lat., in ber Dürftigfeit, Klemme. 
inanimation, f. lat., Uinbejeeltheit, Leblofig- 
keit; inanimirt, unbefeelt, unbegeijtert. 
*) Die Borfetft 
m und p in im, vor t 
unferm deutſchen wı 3 
Worte® an, mit ı 
Sollte daber ein mi 
Buhftaben I nicht zu 
Vorſylbe wegpenten, e 
uchen und vor deſſ 
* B. in⸗atee 
Seine In ı 
vide in dagegen FÜ -.--. --.- ann mer nn nn 
—5 ein zuſammengeſeßtes Wort jes ganz ver- 
chiedene DEIN aben, wie 3. B. inartienlirt. 
Genau genommen liegen in foldhen Sälen zwei glei: 
lautende Wörter vor. 


[a Er u zu 


ans u 


in bona 315 
Inanität, f. Iat., die Eitelfeit, Leerbeit, 
ichtigkeit 


Nichtigkeit. 

Inanition, f. lat. die Leere; A. Erichöpfung, 
Entlräftung aus Nahrungsmangel; Punie: 
fur; Außleerung, Entledigung; auch . 
äußerung, Erniedrigung (def. Chriſti durch 
ſeine Menſchwerdung). ahr. 

in annum sequontem, lat., auf das folgende 

in anteodssum, lat., nad älterem Herlommen; 
zum Boraus, auf Abſchlag. 
inapparent, neulat., nicht fichtbar. 
inappellabel, neulat., unberufbar, zur An- 
rufung eines höhern Gerichtd nicht geeignet 
oder verftattet; unbeftreitbar; Hptw. In⸗ 
appellabilität, Unanfedhtbarteit ꝛc. 
in sppellatorio, lat., im Berufungsftande, 
auf zweiter Prozeßſtufe. 
inappendiculirt, neulat., frei von Anhängjeln. 
Inappetenz, f. lat., Unluft, Abneigung, Ekel. 
inapplicabel, neulat., unanmwendbar, unan- 
wendlih; Inapplication, f. Ungeſchicklich⸗ 
fett, Unfleiß, Achtlofigkeit. 
inapprebenftbel, lat., ungreifbar, unerreichbar, 

unfaßlich. jabl'), unſchätzbar. 
inappretiabel, neulat., oder -preciable, frz. 
inappretirt, frz., unzubereitet, unzugerichtet. 

Jnaptitüde, f. frz., Untauglichleit, Unanftellig- 
keit, Ungeſchick. 

indqual, lat., ungleid) unterfchieden, uneben; 


Inäqualia, ungleiche Größen od. un⸗ 
gleich große Dinge; -qualität, f. die Un- 
gleichheit. 


in armis, lat., unter den Waffen, bewaffnet. 

inarticuliren, nlat., einschalten, -fügen, reihen; 
inarticulirt, ungegliedert; ununterfchieden, 
undeutlich, unverftändlich (Laute, Töne, die 
feine Morte find); aud eingetragen, ein- 
verleibt; Anat. eingelentt. 

in articulo mortis, lat., in der Sterbeftunde. 

inaffortirt, kfm. nicht geordnet, nicht vollitändig. 

inäftimabel, neulat., unſchätzbar; Hauptw. 
Indftimabilität. 

in setörnum, lat. auf ewig, in Ewigkeit. 

inattent, lat., oder inattentif, frz. (-tangb- 
tif), unaufmerffam, unadtiam, hagläffg: 
Inattention, f. Unachtſamkeit. 

inaudibel, lat., unbörbar; inaubdit(ue), jur. 
ungebört, ohne Verhör. 

Inauguration, f. lat., Einweihung, Weihe, 
feierlihe Einführung oder Cinfeßung in 
eine Würde; -räl-Nede, Schrift, = Die: 
putation oder »Differtation, eine Ein- 
weihungs⸗, Antrittörede, Schrift, -Abhand- 
lung (auf Hochſchulen zur Erlangung einer 
alademifchen Würde); inauguriren, feierlich 
einweihen, einjegen. 

inavifirt, frz., unbenachrichtigt. 

in Baccho, lat., im Weintrinten (3. 3. aus- 
fchweifen). 

in barbam, Iat., in den Bart oder in's Ge- 
fit (etwas fagen ıc.). . 

in bienco oder blanco, j. blanoo. 

in bona pace, lat., in gutem Frieden, in 


316 im bond 


incident 


Ruhe; in bonam partem, in gutem Incartäden, pl. frz., muthwillige Beleidi⸗ 


Sinne, von der guten Seite; in bonis, jur. 
im Bermögen (haben. 


gungen, gefpielte Streiche. [Binden. 
incartiren, frz., einlarten, Seide in Karten 


in bond, engl. kſfm. in Staatönieberlage, unter Jincaffiren, it., einrahmen, umfaflen; Gelb 


Steuerverjhluß, bei PBreißnotirungen alfo: 
unverfteuert. 
in brevi (tompöre), lat., in furzer Zeit, in 
end 


‚n s 
in oalcoe, lat., eig. an der Ferſe, am Ende. 

incalculabel, lat., unberechenbar, unermeßlich. 
in calcülo, lat., in der Zahl, Zählung, Be- 


rechnung. 

Incaleſcenz, f. lat, das Warm⸗ oder Heiß⸗ 
werden; incaleſciren, warm werden, ſich 
erhitzen. 

Incameration, f. neulat., eig. Einkamme⸗ 
rung, Einverleibung eines Gutes in Kam⸗ 
mergliter; auch der Fall, wenn ein Landes⸗ 
fürft die Verwaltung von Kirchenvermögen 
an ſich nimmt; incameriren, binzufchlagen, 
mit den Kammergütern vereinigen. 

incaminabel, neulat., einleitbar, einrichtbar; 
Incamination, f. die Einleitung, Einfäde- 
lung, Anzettelung; incaminiren, in Gang 
bringen, einleiten, einfädeln, anlegen. 

Sincanbefrenz, f. neulat., das Weißglühen, 
die Weißgluth; incandefciren, erglühen, 
entbrennen. 

incantation, f. Iat., die Bezauberung, Be- 
ſchwörung; Zauberſpruch; -tionee, pl. 
Bauberlieder; -tätor, m. ein Zauberer; 
incantiren, bezaubern, bejchwören. 

incapabel, lat., unfähig, untüchtig; Inca⸗ 
pacität, f. Unfähigkeit, Untauglichfeit; 
incapag, unfähig, unvermögend. 

in capita, Iat., auf die Häupter, nad) Köpfen 
oder Perſonen gerechnet; vergl. in stirpes,. 

Sincarcerät, m. neulat., ein Gefangener, 
Eingefperrter, Verhafteter; -ration, f. Ein- 
terferung; Al. Einklemmung; incarceratio 
caleüli urinälis, Blajenjtein-Einflemmung ; 
ine. foetus, Einfperrung der Leibesfrudt; 
inc. herniae, Brucheintlemmung; inc. pla- 
centae, Einklemmung des Mutterfudens; 
incarceriren, einjperren, einterlern, ver- 
haften; -rirt, Ak. eingellemmt. 

Aincardination, f. neulat., Mebertragung einer 
Kirchenverwaltung an einen fremden Geift- 
lien, auch Ermählung zum Garbdinal. 

incarnadin, frz. (änghkarnadängh), fleiſch⸗ 
oder leibfarben, blaßroth; Incarnantia, 
pl. lat., At. fleiſchmachende Mittel; incar- 
nat, granatfarben, bochroth, hochroſenroth; 
dad Incarnat, dad Lingefleifchte, Verkör⸗ 
perte,. -nation, f. die Einfleifhung, Ber- 
förperung, Menihmwerbung (Chriſti); AL. 
neuer Fleiſchwuchs in Wunden; incarnatio 
unguis oder unguium, Ak. Einwachſung 
eines Nageld oder der Nägel in's Fleiſch; 
incarnativ, fleifchfördernd, fleifcherzeugend ; 
incarnätus est, er ift Fleiſch (Menſch) ge- 
worden, ein Theil des Credo; incarniren, 
mit Fleifch bekleiden, zu Fleiſch machen. 


einziehen ober erheben; Incaſſo, n. die 
Gelvderhebung oder ⸗Einziehung; Zahlungs⸗ 
eingang; ax Incaſſi; Incaſſo⸗-Indoſſa⸗ 
ment, Wechſelzuſchreibung zur Erhebung 
des Betrags; J.⸗Speſen, Einziehungs- 
koſten; J.⸗Proviſion, Einziehungsgebühr. 
incaſtelliren, it., befeftigen, ummauern. 
in casu, lat., im (vorliegenden) Falle, in ca- 
sum, für den Fall, auf den Fall; in ca- 
su(lm) contraventiönis, im Uebertretungs⸗ 
falle; in c. necessitätis, im Nothfalle; in 
c. negatiönis, im 2eugnungsfalle; in c. 
quod sic, quod non, |. casu; in c. re- 
lati ober relatiönie, im Yall der (Eides⸗) 
gr in c. succumbentiae, im 
all der Unterliegung, des Prozeßverluſtes; 
in casu substräto, im vorliegenden Falle. 
in oausa, lat., jur. in ber Rechtsſache, in 


achen. 
incaut(e), lat., unbehutſam, unvorſichtig, fahr⸗ 
läſſig; Incautel, f. Unvorſichtigkeit. 
Incavation, f. lat., die Aushöhlung, Ver⸗ 
tiefung; incaviren, hoͤhlen. 
Incendiarius, m. lat., ein Feueranleger, 
Branbftifter, Mordbrenner; incendiär, mord⸗ 
brenneriſch, aufrühreriih; Incendium, n. 
Brand, Feuerdbrunft; fig. Flamme des Auf- 
ruhrs; Incenſion, f. An- oder Entzündung. 
SIncenfarium, n. nlat., Rauchfaß; -fation, 
f. Räucherung mit Weihraud; incenfiren, 
Weihrauch ftreuen, belobigen; -firt, beräu⸗ 
ert. [mittel. 
Incentiv(um), n. lat., ein Antrieb» oder Reiz- 
Inception, f. lat., da8 Anfangen, Unterneh- 
men; inceptiren, anfangen; inceptiv, be- 
ginnend, den Anfang bezeichnend. 
Inceration, f. lat., Vermiſchung oder Ueber» 
ziehung mit Wachs (cera); Cindidung bis 
zur Wachsdicke; inceriren, mit Wachs ver- 
miſchen. 
incessament, frz. (anghßeſſamangh), unauf⸗ 
hörlich, unabläſſig; unverzüglich, ungeſäumt, 
ofort. bilität. 
tnceffibel, lat, unabtretbar; Hptw. Inceſſi⸗ 
Ancejt(us), m. lat., Blutſchande, Unzucht zwi- 
Then Blutd- oder au andern Verwandten, 
bei welden nad Religionsvorfchriften Die 
Ehe unftatthaft iſt; inceftuos, blutſchände⸗ 
Inch (ini), ein englifcher Zoll. ſriſch. 
en lat., anfangend, einleitend; In⸗ 
patıve, f. die Einleitung, da8 Beginnen; 
-tiva (Verba), pl. Zeitwörter, die den An⸗ 
fang eines Zuſtandes 2c. bezeichnen, 3. B. 
mid fchläfert. 
Incidentta, pl. lat. (v. incidöre, einſchnei⸗ 
den, zertheilen, vgl. Incifion), Ak. Mittel 
zum Flüſſigmachen verbidter Säfte; incidit, 
hat’? kingeliönitten, geftochen (wie sculpsit). 
incident oder -benter, lat. (v. incidöre, hin⸗ 





Incineration 


einfallen), beifällig, beiläufig, gelegentlich; 
Incidentarius, m. ein Schwierigkeiten⸗ 
macher, Rechtsverzögerer durch Nebenſachen; 
incidentiren, Nebenſachen einmiſchen, Schwie⸗ 
rigkeiten erheben; Incident⸗ oder denz⸗ 
Winkel, der Einfallwinkel; dent⸗ ober 
-benz= Punkt, ein (ſtreitiger) Nebenpunkt, 
Zwiſchenvorfall, der auf die Hauptſache 
influß bat, auch ein gemeinfamer Punkt 
wifhen fonft wiberftreitenden Dingen; 
Incidenz, f. der Einfall, Eintritt, die Ein- 
rüdung, Berührung; Iincidenz = Fälle oder 
incidentien, pl. Zwiſchenvorfälle oder 
»Begebenheiten; incidit in Scyllam, qui 
vult vitäre Charybdim, lat., wer bie Sha- 
rybdis vermeiden will, geräth in die Scylla, 
d. 5. er kommt aus dem Regen in die Traufe; 
(verichieden Hiervon incidit, ſ. d. vorherg.). 
Incineration, f. lat., die Einäfcherung, Ver⸗ 
brennung; auch Beitreuung mit Aſche; in: 
cineriren, einäjchern, verbrennen. 


Incipient, m. lat., ein Anfänger, angebenber 


Schreiber u. dgl.; incipiren, anfangen. 

in circa, lat., beiläufig, ungefähr; incircum⸗ 
feript, uneingefhräntt; incircumfpect, un- 
vorfihtig, ohne Umſicht. 

Inciſion, f. lat., Einſchneidung, Einfchnitt, 
Fir Leichenöffnung; inciſiv, ein- 
chneidend, einägend, freſſend, beizend, zer⸗ 
theilend, verdünnend; Inciſor, m. der 
Schneidezahn; -forium, n. Einſchnittmeſſer 
(zu Leichenoffnungen); auch der Tiſch dazu; 

nciſum, n. ein Einſchnitt; auch Einſchieb⸗ 
ſel, Zwiſchenſaz; Inciſũur, f. die Aushöh⸗ 
lung an. einem Knocdenrande oder an Inor- 
peligen Theilen. 

-incitabel, lat., erregbar, veigbar; Incitabi⸗ 
Kität, f. Reizbarkeit, Erregbarteit; Incitas 
ment(um), n. Reizmittel, Anreizung; -tatıs 
tia, pl. Mittel zur Erregung ber Lebens⸗ 
thätigleit; -tation, f. Anreizung, Antrieb, 
Sporn; incitattv, erregend, anreizend; ins 
citiren, anreizen, anregen, antreiben, er- 
regen, anftiften. 

incivil, lat. unhöflich, unartig, grob; -vili= 
firt, ungebildet, roh; Incivilität, f. Un- 
höflichkeit zc.; incivilis petitio, jur. ein un- 
ziemliches, unftatthaftes Geſuch; Incivis⸗ 
mus, m. Mangel an Bürgerfinn, Unbürger- 
lichkeit. [dringen. 

inclariren, m. Waaren verzollen und ein- 

Inclavation, f. lat, die Einkeilung; ſ. übr. 
Enclav. 

Inclemenz, f. neulat., Ungnabe, Unfreund- 
lichfeit, Härte, Rauhheit. 

inclinänt, lat, fi neigend, bingeneigt; In⸗ 
elination, f. math. Neigung, Reigunge- 
winfel; Zuneigung, Hang, Liebe, Liebichaft, 
der geliebte Gegenftand; Inclinations⸗ 
Heirath, Heirat aus Liebe, ohne Rüdficht 
auf fonftige Berhältnifie; inclinatio utöri, 
A. Schieflage der Gebärmutter, Inclinan⸗ 
ten, pl. Zugetbane, Anhänger, bejond. einer 


incommmnicabel 317 


Slaubenspartei; -natorium, n. der Nei⸗ 

ngscompaß; incliniren, ſich neigen, über- 
ee Hang oder Neigung zu etwas haben, 
‚geneigt fein, nachhangen; inclinometer, 
n. lat.»gr., ein Neigungsmeſſer, eine Art 
Setwage. 

includiren, lat., einfchließen, in ſich faflen, 
enthalten; Incluſa, f. eine Eingeſchloſſene, 
Nonne; als pl. von Inclufum, Einjchlüffe, 
bef. nätiide in Bernftein 2c., auch mit 
deutfher Endung -clufen; Incluſion, f. 
Einfchließung, Inbegriff, Ein- od. Beiſchluß; 
inclufin(e), hnfhliebtie, mitgerechnet; In⸗ 
clufum, n. das Beigejchlofiene, Einichluß, 
Bei» oder Inlage. 

incoagulabel, neulat., nicht gerinnbar. 

ineoct, lat., ungelocht, unverbaut; Incoction, 
f. das Einkochen. 

incoercibel, neulat., unzähmbar, unbänbig; 
unſperrbar; unzuſammendrückbar; von ge⸗ 
5 Gaſen: unverdichtbar, nicht in tropf⸗ 
baren Zuſtand zu bringen (was bei andern 
durch heftigen Druck unter künſtl. Erkältung 
gelingt); Incoercibilität, f. Unzähmbarkeit, 
Unfperrbarfeit zc. 

incogitabel, neulat., undenkbar, unbegreiflich; 
Incogitaͤnz, f. Unbedachtſamkeit; -täta, pl. 
Dinge, an die Niemand gedacht hat. 

incognito, it., unerfannt, unter frembem 
Namen; das Incognito, die Unerlanntheit, 
Namen⸗ oder Standesverbeimlidhung, bei. 
der Fall, wenn fürftliche Berfonen ald Bri- 
vatleute, gewöhnlich unter Grafentitel reifen. 

incobärent, lat, ar ei uns 
bündig, folgewidrig; Incohärenz oder 
-bäfton, f. Unzufammenhang, Unbündigfeit, 
Schlußwidrigkeit; Verwirrung. 

AIncöla, m. lat., ein Einwohner, Beifaß; In⸗ 
colat, n. oder Incolats⸗Recht, Einwoh⸗ 
nungsrecht, wie Indigenãt. 

Incolumität, f. Iat., die Unverſehrtheit, 
Moblerhaltung. [drennlic. 

incombuftibel, neulat., unverbrennbar, unver- 

incomeftibel, neulat., nicht eßbar, ungenießbar. 
incommenfurabel, neulat., ungleichmeßbar, 
durch ein gemeinfchaftlihes auch nod fo 
Heine Map nicht auszumeflen; gar nicht 
vergleihbar; Sincommenfurabilttät, f. 
Ungleihmäßigfeit, Ungleichheit der Maße. 

Ancommination, f. neulat., die Be⸗ ober 
eat ia 

incommifcibel, lat.,unvermengbar, — 

Incommiſeration, f. nlat., Mitleidlofigkeit. 

incommode (lat. incommödus), unbequem, 
läftig, beſchwerlich; Incommobation, f. 
Beläjtigung; incommobdiren, beläftigen, 
befchweren, ungelegen fein; (ſich) mühen, 
Ungelegenheit machen; Incommodität oder 
-te, f. Ungemädlichleit, Läſtigkeit, Beichwer- 


lichkeit, Ungemadh; Unpäßlichkeit, -modum, 

D. fr. Blei Beſchwerung. 
in co in&äqemein, gemeinichaftlid. 
incom: , unmittheilbar, nicht 






318 incommutabel 


mitzutheilen; gurüdhaltend, verfhlofien; Ins 
communicabilität, f. die Unmittheilbarkeit. 

incommutabel, lat., unveränberlih, unver- 
taufhbar; Incommutabilität, f. Unver- 
änberlichkeit 2c., Unentziehbarteit des Beſitzes. 

incompact, lat., unverbunden, oder. 

incomparabel, lat., unvergleihlich; vortreff- 
lid; von Eigenfaftswörtern: Teinen Com⸗ 
parativ zulaflend, 3. B. todt; Incompara⸗ 
bilität, f. Unvergleichbarkeit. 

incompatibel, lat., unverträglich, unvereinbar, 
unfüglih; Incompatibilität, f. Unverträg- 
lichkeit 2c., bei. Unzuläffigtett mehrer Aemter 
in Einer Berfon. 

incompenfabel, neulat., unerſetzlich, unver- 
ütbar; Incompenſabilität, f. Uner⸗ 
eglichteit, 

incompetent, lat., unbefugt, ungehörig, un- 
zuftändig, dab. ungültig; Incompetenz, f. 
Unbefugtheit, Nichtermächtigung 2c.; incom- 
petentia termini, Unſchicklichkeit oder Zweck⸗ 
widrigkeit der beſtimmten Zeit, z. B. in kirch⸗ 
lichen oder gerichtlichen Feiertagen; inc. fori, 
Unzuftändigfeit des Gerichtshofes. 


Ancomplaifance, f. fr: 3), 
die Ungefälligteit; in h), 
ungefällig. ft. 

incomplet, lat., unvo ig, 

incomplex, lat. unzufan ax. 
incompofit, lat., unzu je 
nn verbunden; vc _ _ ’ dh 
Itiplication, fondern durch Zufegung von 


Einheiten gebildet. 

incomprebenfibel, Iat., unbegreiflih, In⸗ 
comprebenfibilität, f. Unbegreiflichkeit; 
-benfion, f. Mangel an Faſſungskraft. 

incompreffibel, neulat., unpreßbar, unzufam- 
mendrüdbar; AIncompreffibilität, f. Un- 
preßbarteit. 

inconceptibel, neulat., unbegreiflich, unfaßlich. 

in concerto, lat., jur. in Zufammenftimmung. 

inconceffibel, neulat., unzuläffig. 

incenciliabel, lat., unvereinbar, unverträglich, 
nicht auszugleichen. 

inconcinn, neulat., unpafjend, unangemeffen, 
ungehörig; Hptw. Inconcinnität. 

inconcludent oder -cluftv, neulat., unbündig, 
ohne Schlußfolge, beweisunkräftig. 

inconcoct, neulat., unverdaut; unreif, un- 
durchdacht. 


incontriren 


ungleich, ungemäß; Inconformität, f. 
Ungleichheit, Nichtübereinſtimmung. 
incongelabel, neulat., ungefrierbar. 
incongrüe oder -gruent, lat. nichtſtimmend, 
unpafjend, unfüglih, unfhidlih, Incon⸗ 
ruenz oder -gruität, f. das Nichtüberein- 
timmen, Unangemefjenheit, Unfchidlichkeit. 
inconnex, neulat., unzufammenhängend, un, 
gleihartig; Hptw. Inconnegion u. -zität. 
inconfequent, lat., folgemwidrig, nicht folge- 
recht, ſich felbft widerſprechend, ungereimt; 
Inconſequenz, f. —— Unbün- 
digkeit, Ungereimtheit, Widerſpruch zwifchen 
den Handlungen und Grundfägen eines 
Menſchen. 
in ooncessu, lat., in der- Sitzung; in c. (to- 
tius) Senätus, in der (ganzer) Rathöver- 
fammlung. 
inconftderabel, neulat., unbedeutend, unbe- 
trächtlich; -rat, unbedachtſam, gedanken⸗ oder 
rückſichtslos, unüberlegt; Inconſideration, 
f. Unachtſamkeit, Unbeſonnenheit. 
inconſiſtent, neulat., beſtandlos, unbeſtändig, 
unhaltbar, unverträglich, unzufammenhän- 
end, widerſprechend; Inconſiſtenz, f. Be⸗ 
—e—— Unhaltbarkeit; Unverträglich⸗ 
keit, Unvereinbarkeit. 
inconſolabel, lat, untröftlich, troſtlos. 
in conspeotu omnſum, lat. vor Aller Augen. 
inconftant, lat., unbeftändig, veränderlich, 
nicht regelmäßig vorlommend; Hptw. Ins 
conftänz; in constanti, augenblidlid. 
inconftitutionelf, fr3., verfaſſungswidrig, den 


Grundfägen der Vollövertretung entgegen; 
Snconftitutionalität, f. Verfaſſungs⸗ oder 
Grundgeſetzwidrigkeit. 


in oonsueta forma, f. in forma. 

inconfulte, Tat., unbedachtſam, unüberlegt. 

in oontanti, it., Ifm. Baar, in baarem Gelbe. 

inconteftabel, neulat., unbeftreitbar, unwider⸗ 
ſprechlich, aus —— 

in continonti, lat., ſogleich, auf der Stelle, 
augenblidlih. . 

incontinent, lat., unenthaltfam; Incontinenz, 
f. Unenthaltſamkeit; Ak. das Unvermögen 
ein natürliches Bedürfniß aufzuhalten; 
incontinentia excrementörum, . Un 
enthaltfamfeit der a Kothfluß, 
Durchfall; inc. seminis, Samenfluß; inc. 

urinae, Harnfluß. 


in ooncreto, lat., im befonbern, angewendeten|in continüo, lat., in einem fort, ununterbro- 


Falle; in der Wirklichkeit; vgl. concret. 
inconcurrent, neulat., nicht gufammentreffend. 
incondenfabel oder -fibel, nlat., unverdichtbar. 
Inconduite, f. fra. (anghkonghduit'), unan⸗ 

ſtändiges Betragen, üble Ausführung. 
inconfeſſionell, eonfeſſionslos; Inconfeſſio⸗ 

nalität, Confeſſionsloſigkeit, ſ. u Confeſſion. 
inoonfeasus, lat., uneingeſtanden; als Hptw. 

m. ein Nichtbekennender. 

Inconfidenten, pl. lat., jur. Unguverläffige, 
e 


ädhtige. 
inconform, nenlat., nicht übereinftimmend, 


hen, ftetig. . 
in oontradictorio, lat., in ftreitender Ber- 
handlung, im Einrebetermin, vgl. contradict. 
in contrarium, [at., im Gegentbeil. 
incontribuabel, neulat., nicht fteuerpflichtig, 
fteuerfrei; Incontribuabilität, f. Steuer- 
freiheit. 
incontriren, it., Hm. Gelegenheit und Mittel 
finden, zufammentreffen, ſich ſchicken; Rech⸗ 
nungen vergleichen; Incoͤntro, n. günſtiges 
———— Zufall, Gelegenheit (zum 
aarenabſatz). 


incontroverd 


Incunabeln 319 


incontrovers, nlat. nicht ſtreitig ausgemacht. Increpation, f. lat. das Schelten, Schmaͤhen; 
I 


in oontumaciam, |. contumaoia 


increpiren, fehelten, fchmähen, verweifen. 


inconvenabel, fra und „venient, lat., un-linerefciren, lat., an» oder einwachfen, zuneh- 


pafiend, unbequem, ungelegen; unſchicklich, 
ungebührlih, ungehörig; Inconvenienz, f. 
————— Unbequemlichkeit, an 
eit. ellig. 
inconverfabel, neulat., ungelprädig, unge- 


men; Hptw. Increment. 

AIncrimination, f. lat., jur. Beihuldigung, 
Anichuldigung; incriminiren, eines Ver⸗ 
—3 — beſchuldigen, für verbrecheriſch oder 
ſtraffällig erklären, anklagen. 


inconvertibel, lat, unwandelbar; unbekehrbar; incroyable, frz. —— unglaublich; 


bee Eonverfion wicht unterworfen (Geld⸗ 
papiere); Inconvertibilität, f. Unbekehr⸗ 
barkeit ꝛc. 

Inconviction, f. neulat., die Nichtüberzeu- 
gung; inconvincıbel, unüberzeugbar. 

in copüla, [at., in der Begattung (begriffen 2c.). 

Sncorporalia, pl. lat., Untörperlichkeiten, 
abgezogene Begriffe oder Wörter, bie ſolche 
bezeichnen; -ralität, f. die Unkörperlichkeit, 
Stofflofigkeit. 

Sncorporation, f. lat., die Einverleibung, 
Aufnahme in eine Gemeinſchaft; Zuſchlagung 
zu einem größern Ganzen; Apoth. Zufammen: 
arbeiten von trodnen und naflen Stoffen 
zu Teigmaſſe; Menſchwerdung Chrifti; in 
corpöre, indgefammt, zufammen; incorpo= 
riren, einlörpern, einverleiben, aufnehmen, 
vereinigen; -rirt, einverleibt, vereinigt; auch 
eingebunden; ein SIncorporirter, ein Auf- 
genommener, Mitglied, Genofle; Incorpo⸗ 
rift, m. mlat., ein Buchbinber. 

incorrect, lat., unrichtig, fehlerhaft; ungefeilt, 
ungenau (Schreibart); Sincorrectheit, Un- 
richtigkeit, Ungenauigfeit, Fehlerhaftigkeit; 
incorrigibel, ld, feiner Ver⸗ 
befferung fähig; Incorrigibilität, f. Un- 
yEDNSUDEN 

incorrupt, lat., unverborben, rein; -ptibel, 
unverberblid, unverweslich, unzerftörbar; 
unbeftehlich; Incorruptibilität, f. nie Un⸗ 
verberblichleit, Unzerftörbarkeit; Unbeftech- 
lichkeit; -ption, f. Unverborbenheit, Yinver- 
eoufant (unfrang.), ungefälig, {ctof 

incoulant (unfranz.), ungefällig, jchroff; In⸗ 
coulanz, Schroffheit, Mangel an Zuvor⸗ 

: el ——— — 

ncoupable, . (än abl'), unſchuldig, 
ſchuldlos. ah 


incourant, frz. (tu-), ungangbar, ungültig, 
(Münze, Baare). — 


als Hptw. ein Erzſtutzer, Modeheld; ein 

roßer dreieckiger Hut. 

Incruſtãt, n: lat., Ueberrindetes, mit einer 
Steinrinde überzogener Körper; -ftation, f. 
die Belruftung, Weberrindung eines Kör⸗ 
pers mit fteinartiger Maffe, Weberfinterung; 
auch, wie Incruſtat, ein ſolcher Körper; 
Anwurf von Mörtel oder Gyps; Bedeckung 
mit Marmorplattenz eingelegte Arbeit über- 
haupt, Incruſtationen heißen ferner bie 
Glasarbeiten, in welche anfcheinend golbne 
oder filberne Münzen u. dgl. eingelegt find; 
ineruitiren, überrinden, überfintern; — 
mit einer Rinde oder Kruſte überziehen; 
mit Mörtel bewerfen; eingelegte Arbeit 
machen, auslegen; incruftirende Materien 
heißen in der Pflanzenpbyfiologie diejenigen 
Stoffe, melde die urjprünglih einfade 
Pflanzenzellwand durch Anſchichtung von 
innen und außen mehr und mehr verdicken, 
wodurch hauptſächlich die Verholzung herbei⸗ 
geführt wird. 

Incubation, f. lat., das Einliegen, Liegen 
B. an der Mutterbruſt; Vrüten; im 

terth. Schlaf in Tempeln zu Weiſſagun⸗ 
gen 2c.; AL. bei anſteckenden Krankheiten bie 
anfcheinende Unthätigleit des Anſteckungs⸗ 
ftoffe8 von der Aufnahme bis zum Ausbruch; 
diefe Beitvauer heißt dad Incubations⸗ 
ftadium, die Brütezeit; ferner fteht Zins 
eubation für Incubus, ws nächtliche 

ergbrüden; Sincuben, pl. Kobolde; auch 

abenfchänder. 

Inculcation, f. lat., Einprägung, Einfhär- 
fung; ErtHeilung nn geiftl. Weihen an 
einem Tage; inculciren, einprägen, ein» 
prügeln. [fällig fein. 

in oulpa (verfiren), lat., ſchuldig oder — 

inculpabel, lat. tadellos, ſchuldlos, unſchul⸗ 
dig; inculpata tutäla, f. Nothwehr. 


Incraſſantia, pl. lat, A. Verdichtungs⸗ oder | Inculpant, m. neulat., jur. der Beſchuldiger, 


Verdickungsmittel (des Bluted ober anderer 
Säfte); -Nation, f. die Verdickung, Verdich⸗ 
tung; incraffiren, verdichten, dicker machen. 
incredibel, lat. unglaublid; Increbibilität, 
.f. Unglaublicfeit; incredule, frz. (ängh- 
kredühl), ungläubig; Increbulität, 


Anlläger; -pät, m. der Belchuldigte, Be⸗ 
Hagte; -pation, f. die Beſchuldigung, An⸗ 
Mage; inculpiren, an- oder beichuldigen, 
bezüchtigen, Schuld beimefjen; inculpirt, 
beichuld lofigkeit. 


, lat.,I SIncultur, f. neulat., Unbebautheit; Bildungs⸗ 


Un- oder Hartgläubigfeit, Unglaube; In=| Incumbent, engl. (-fom-), der bermalige Be⸗ 
eredilus, m. ein Ungläubiger, Hart- ober| ſitzer einer geiftlichen i 


Schhwergläubiger. 

Increment(um), n. lat, das Wachsthum, 
bie Zunahme; der Zuwachs; pl. -mente, 
math. die Unterfchiede (Differenzen) einer 
anfteigenben Zahlenreihe. 


Bfründe. 
Incumbenz, f. Iat., Obliegenbeit, Schulbig- 


feit, Verpflichtung; incumbiren, fih auf 
etwaß legen, einer Sache obliegen; auf 
etwas beruhen 


ben. 
Incunabeln, pl. (lat. -nabüla), eig. Wiegen; 


30 incurabel 


SIncuration, f. neulat., Criheilung einer 
Pfarrftelle. 

in curie, lat., auf dem Rathhauſe; an Ge- 
richtsſtelle. Verſäumniſſe. 


Incuria, f. lat., pl. -rien, Nachläſſigleiten, 

Incurſion, £. lat., feindlicher Einfall, Strei- 
ferei, Streifzug; Incurſus, m. der Anfall, 
Angriff; Skafgefülle bei Kloftergerichten. 

Sincurvation, f. lat., die Krümmung, das 
Beugen; incurpiren, krümmen. 

Sueuten, pl. römiſche Münzen mit vertieftem 

äge. 


eprag 
Indagation, f. Iat., die Aus⸗, Auf» oder 
Nachſpürung, Erforſchung; indagiren, er- 
forfchen, ergründen, ausſpähen. 
indebite, Iat., ohne zu fchulden, ohne Ber- 
binblichfeit, irrthümlid) geleiftet; indeblti 
condictio, f. eondictio; indeb. solutio, 
eine ohne Berbindlichleit gefchehene (alfo 
ee Sahlung; 
ichtſchuld, irrthümliche Leiftung. 
indecent, lat., unanſtändig, wohlſtandswidrig, 
unehrbar; Indecenz, f. Unanſtändigkeit, 
Unſchicklichkeit. 
indechiffrabel, frz. (ſchiff⸗), unentzifferlich, 
nicht zu enträthſeln, unleſerlich, unerklärbar. 
indecimabel, neulat., zehentfrei. 
indecis, neulat., unentſchieden, unentſchlofſſen; 
Indeciſion, f. Unentſchiedenheit, Unent⸗ 
ſchloſſenheit; indeciſiv, nicht entſcheidend. 
indeclinabel, lat., gram. unabänderlich, un⸗ 
beugſam, umendungslos (von Hauptwörtern); 
Indeclinabilität, f. die Unveränderlichkeit, 
Unbiegſamkeit, Unwandelbarkeit. 
Indecõrum, n. lat., ſ. w. Indecenz. 
indefect, neulat., mangellos, vollftändig; in 
defectu, f. defect. 
indefenfabel, richt. -fibel, Iat., nicht zu ver- 
theidigen, unbaltbar. [ſlos. 
indefönsus, lat., jur. unvertheidigt, beiſtands⸗ 
indefinibel, lat., unbeftimmbar, unerflärlich, 
rätbjelhaft; indefinite, unbeftimmt, un- 
deutlich. [racter. 
indelebilis, lat., untilgbar, bleibend, |. Cha⸗ 
indelibrirt, lat, unüberlegt; unvorfäglid. 
indelicat, lat., unfein, unzart, unſchicklich, 
geob; Indelicateſſe, f. frz., Unzartheit, 
nfeinheit, Mangel an Zartgefühl. 
Sindemnifation, f. neulat., Schablo8haltung, 
Entihädigung, Vergütung; indemnifiren, 
ſchadlos halten, außer Schuld ſetzen; In⸗ 
demnität, f. Entihädigung, Schadenerjak, 
Sicerftelung vor Strafe oder Nachtheil, 
Straflofigkeit; daher SIndemnitäts-Btll in 
England: nachträgliche Gutheißung von 
Handlungen der Winifter durch das Parla- 
ment; indemnitätem präftiren, Schaden- 
erſatz leiſten. u 
indemonftrabel, neulat., unerweislich. 


Indictment 


poſitum 

vergl. De⸗ 

indeſtructibel, lat.,unzerftörbar; Ind cti⸗ 
bilität, f. Unzerſtörbarleit. 

indeterminabel, nlat., unbeftimmbar; Index 
terminabilität, f. Unbeftimmbarleit; -nas 
tion, f. Unbeftimmtheit, Unſchlüſſigkeit; in- 
beterminirt, unbeftimmt, unentichieden, un- 
ſchlüſſig; Indeterminismus, m. die Richt⸗ 
beſtimmungslehre, Lehre von der unbedin 
Willensfreiheit des Menſchen, deren An⸗ 
hänger Indeterminiſten; vgl. Determin. 

indevinabel, neulat., unerrathbar. 

indevot, lat., unandädtig, andachtslos, un- 
ehrerbietig; Indevotion, f. Andachtsloſig⸗ 
keit, Unebrerbietung; Kaltfinn. 


Indebitum, n.| Inder, m. lat. Zeiger, Weiler; ein Anzeiger, 


Nachweiſer, Regiſter, Blatt- oder Seiten- 
eiger; Inhaltsverzeichniß; auch der ze 
nger; Ratl. der Lichtbrechungswinkel; pl 
Indices; index librörum prohibitörum, 
ober ind. expurgatorius, Verzeichniß der 
(vom päpftliden Stuhl wegen Irrlehren) 
verbotenen Bücher; Indexcongregation, 
die Bücherverbietungsbehörde. 

Indianer, ein Ureinwohner von Weſtindien 
oder Amerika überhaupt; Indianiſt, m. ein 
Kenner der oſtindiſchen Geſchichte u. Literatur. 

Indicans, n. lat., Al. ein Anzeichen; Indi⸗ 
cat, n. Angezeigtes, Angebeuteted; -cation, 
f. Anzeige, Vermuthungsgrund, Heilanzeige, 
Krankheitsmerkmal; indicativ, anzeigend, 
andeutend; Indicativ(us), m. gram. die 
anzeigende Spracweife; -cator, m. der 
Streckmuskel des Zeigefingerd; Weifer, An- 
zeiger an Mafchinen, bei. der Drudweifer 
an Dampfkeſſeln und Gajometern, der Elek⸗ 
tricitätdgeigr am WMultiplicator; Weifer 
oder Meldeſcheibe an Zeigertelegr.; indica⸗ 
torifch, darthuend; Indicium, n. An- 
peiden, Merkmal; Vermuthungs⸗ oder Ber: 

achtsgrund, pl. Indicia ober -cien; in- 
dicia proxima, jur. dringende Verdachts⸗ 
nde; ind. remöte, entfernte Anzeichen, 
eichte Verdachtsgrunde; Indicien⸗Beweis, 
ein blos aus Umſtänden und Anzeichen ge⸗ 
en den nicht geſtändigen Schuldigen ge⸗ 
eie Beweis; indiciren (lat. indicere 
und indicäre), anzeigen, a en, anlünbi- 
gen, zumweifen; Indiction, f. die Ankündi⸗ 
ung, Bermögendangabe zur Steuer, Aus- 
‚ hreibung oder Berufung einer Kirchen- 
verfammlung; das kirchliche Aufgebot; auch 
j. m. Indictiond » Eirfel, die Römer-Zins- 
zahl, ein Zeitkreis von 15 Jahren. 
Indictment, engl., jur. Verbrechenanklage. 





x Andicnlum 


AIndieölum, n. lat., ein Regifterchen, Heiner 
Nachweiſer (index); -cüln®, m. baffelbe; 
auch ein fchriftlicher Befehl. 
Indicum, n. lat. (in tabülis oder tabulätum), 
v- Indig (in Tafeln). 
Indienne, f. frz. (inghdjann), eig. oftindifches 
Baummollenzeng, jekt alle feinern Bunt» 
gebruckten Kattune; Indiennedruck, f. w. 
apis; Indier, Einwohner von Oſtindien. 
indifferent, lat. gleichgiltig, einerlei, weder 
fo noch fo, kaltfinnig, Tas, untheilnehmend; 
chem. weber ſauer noch bafiſch, uͤberh. wenig 
geneigt Verbindungen einzugeben; ndiffe- 
renter, ein Laufinniger, Zaugläubiger; 
Berteilofer; -renttämnd, m. Laufinnigteit, 
Gleichgil keit in wichtigen Dingen, wie in 
Religion, Politik 2c.; -renz, ſ. m. -renttds 
mud, auch Theilnahmlofigtert überhaupt; 
Ratl. der — der Auszleichung ent⸗ 
gegenwirkender Kräfte, renz⸗Punkt, Natl. 
ber in der Mitte zweier entgegengeſetzter 
Kräfte liegende, keinſeitige Punkt. 
Indigena, m. lat., ein Eingeborner, Inländer; 
-nät, n. ober —— das Eingeburts⸗ 
oder Heimatsrecht, Vorrecht der Eingebornen. 
indigent, lat., bedürftig, benöthigt, arm; Sins 
digenz, f. Dürftigleit, Bedarf. Mangel. 
indigeft, Iat., unverbaut; fig. unburchbadit; 
-geftibel, unverdaulich; &ndigeftion, f 
Unverdaulichkeit, Magenſchwäche; Magen⸗ 
—* — £, fat., Fi | 
ndigitation, f. lat, Yingerzeig, Andeutung; 
inbdigitiren, mit bem ! ger (digftus) ei 


ne‘ ee (Bilanzen) ; In 


digogen, n. Indigſtoff, Indigwei 
weißer Andi ; — Gehaltbeftim- 
mung bed g' Indigoprobe; Sindigoterte, 


f. eine Indigpflanzung; -gotin, n. das reine 
Indigblau. [Indiligenz. 

indiligent, Iat., unfleißig, unachtſam; Hptw. 

Indios, ſpan. Indier; bei den ſpaniſch reden⸗ 
den Amerikanern alle eingebornen Stämme; 
L fidöles, befehrte, L bravos, wilde, feind- 
felige Eingeborne. 

indirect(e), lat., nicht geradezu, auf Ummegen, 
mittelbar, verſteckt, verblümt, z. 3. indir. 
Steuern, die nicht auf Perſonen, fondern 
auf Verbrauchswaaren gelegt find. 

indidcernibel, neulat., ununtertcheibbar, un- 
—— unmerklich. 

Indisciplin, f. lat. die Zucht⸗ oder Bügel- 


Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch. 


Individnalifation 321 


lofigkeit, ee — in⸗ 
disciplinabel, unlenkſamn, unbändig, un⸗ 
zähmbar; -plinirt, zuchtlos, ungezügelt; 
mil. ungeübt. s 

indiscret, Iat., ununterſchieden; unrückſicht⸗ 
lich, unverſchwiegen, unbeſcheiden, unbeſon⸗ 
nen, zudringüich; Indiscretion, f. Rüd- 
— Schmwaghaftigfeit zc. 

indidcriminabel, neulat., nicht unterfcheidbar; 
Indiöcrimination, f. Mangel an Unter- 


fcheibung. | 

indispenfabel oder -fibel, yeulat., unerfäß- 
Lich, unumgänglid, durchaus nothwendig. 

indisponibel, neulat., unverfügbar, nicht zu 
Gebote ftehend, unbereit; unverlußerfic; 
-niren, unluftig machen, in üble Laune ver- 
fegen, aufbringen; -nirt, fry., indispos6 
(änghoispofeh), unaufgelegt, verftimmt, miß- 
au, unmuften; unmohl, unpäßlid; 
Andispofition, f. Unaufgelegtheit, Ber- 
brießlichleit, Webellaunigfeit, Unpäßlichkeit. 

indidputabel, neulat., unbeftreitbar, unftreitig. 

indiffolubel, lat. unzertrennlich, unauflöslich; 
Andiffolubilität, f. Unauflöslichleit, Un⸗ 
trennbarfett. 

inbiftinet, Tat., undeutlich, unbeftinmt, ver- 
morren; ohne Unterſchied, unbeichräntt; 
Hptw. Indiſtinction. 

in distanza, it., muſ. in Entfernung ober 
aus der Ferne. 

Indium, ein neues ſeltenes Metall in Zint- 


;. erzen. 
Individualiſation oder -firung, f. neulat., 


die Vereinzelung, — Einzelnen; 
beſ. auch Al. die gl ung jedes Krankheits⸗ 
falle8 als eines bejonderen für fid zu be- 
urtheilenden; inbividualifiren, vereigen- 
thümlichen, abfondern, auf Einzelweſen 
übertragen, der PVerfönlichfeit anpafjen; als 
Einzelne8 betrachten oder behandeln; Schau- 
—* — individualiſtren, wenn fie in ver⸗ 
chiedenen Rollen als ganz a Der- 
fonen erfcheinen oder aus jeder Rolle etwas 
Befondered zu machen willen, desgl. Maler, 
Fa I" ihre ar — — —— 
| is zum önlichen (Portraitartigen 
——— wiſſen; ferner gleichbedeutend mit 
charakteriſiren, genau nach den Eigenthüm⸗ 
lichkeiten ſchildern; inbivibualifirt, zu einem 
Einzelmefen geworben; für ſich dargeftellt; 
Indivibualismus, m. Abfonderungs- oder 
Driginalitätsfucht; Vorherrfchen des Einzel» 
weſens oder -milfend; individualiſtiſch, 
auf ein eigene® ober felbftftänpige® Dajein 
gerichtet; ndividualität, f. bie ——— 

eſonderheit, ECigenthümlichkeit, Eigenweſen; 
Individual⸗Strafe, Einzelftrafe, eine Ord⸗ 
nungöftrafe, bie nicht nah Fällen, ſondern 
nach Perſonen, d. h. von jedem Betheiligten 
voll erhoben wird; —S— — — ——— 
Einmannserbfolge, wie bei Fideicommiß⸗ 
— Inbdividuation, Darſtellung oder 

orhandenſein als Einzelweſen; indivibuell, 


21 


322 inbivifibel 


erfönlih oder je nad der Perſoönlichkeit, 
Fonderböri , eigenthümlich, nur auf ein Eim 
elnes pafjend; Individüum, n. eig. ein 
Uintrennbares, Eingelwefen, Perſon, pl. -Düa 
oder -Düen, aud von unbelebten Gegen- 
ftänden, Einzelpflanze (Eremplar), ein ein» 
elner ausgebildeter Kryſtall; Indivibuität, 
f die Einzelheit, Befonderheit, das Ich. 

indiviſibel, lat., untheilbar; Indiviſibilität, 
f. Untheilbarkeit. 

Indobriten, die unter engliſcher werdet 
ftehenden Dftindier und die in Oſtindien 
wohnenden Endländer; inbobritifch, eng- 
liſch⸗indiſch. 

indocil, lat., ungelehrig, hartlernig, unlenk⸗ 
ſam; Indocilität, f. Ungelehrigkeit, Hart⸗ 
lernigkeit. 

Indogermänen, ein angenommenes Urvolk 
in Hochaſien, Stammvoll der Perſer, Indier, 
Deutſchen und der meiſten abendländiſchen 
Völker; indogermanifch, davon herſtam⸗ 
mend (Völker, Sprachen). 

indolent, lat., unempfindlich, theilnahmlos, 
ach träge, (ha: auch ſchmerzlos, un- 
chmerzbaft, 3. 3. von Geſchwüren; Indo⸗ 
lenz, f. Unempfindlichkeit, Gleichgiltigkeit, 


Induſtrie 


tions⸗Apparat, ein dazu eingerichteter gal⸗ 
vaniſcher Apparat; durch Ind. (per induc- . 
tiönem) beweifen, dur eine Reihe von 
Beifpielen und Thatfachen beweifen; induc⸗ 
tiv, einleitend, einführend; aus verglichenen 
Erfahrungen adgeleitet zc.; inductive Wiſ⸗ 
fenfchaften, die Erfahrungswifienichaften 
(naturwiffenfhaftlihe und mathematiſche); 
inbuctive Methode, diejenige Behandlungs» 
weile eines Dentftoffed, wobe man aus 
einzelnen Erfahrungsſätzen Geſetze oder 
Oberſätze Prämi ven) zu ziehen ſucht, ent- 
egen der Debuctiven M., welche Prämiſſen 
—5*— und von ihnen aus weiter ſchließt; 
inductorifch, auf Induction gegründet. 

in dulci jubilo, lat., in füßem Jubel, in 
Saus und Braus, 

indulgent, lat., nachſichtig, mild, ſchonend; 
Judulgenz, f. Nahficht, Schonung, Milde; 
Ablaß; indulgiren, erlafjen, nachſehen, 
durd Die Finger fehen; Indult, m. Gna- 
denfrift, Zahlungsfrift, wie Moratorium; 
vom Bapit ertheilte Befugniß, gegen kirch⸗ 
lie Satungen zu handeln; das Recht hoher 
kathol. Geiftlichen zur Verleihung von Ein- 
fünften und Aemtern. 


Stumpffinn, Trägheit, Schläfrigkeit 2c.;| Indulto, m. der Zoll von amerikaniſchen 


Schmerz. oder Leiblofigkeit. 


Waaren in Spanien, 


Andoles, f. lat., Art, Beichaffenheit, f. Con=| Indument, n. Iat., Ueberzug, Hülle, Ober⸗ 


indomabel, lat., unzähmbar. (ftitution. 
Indomanie, f. gr., raſende Vorliebe für alles 


Indiſche, 3. B. Sanskrit. 


häutchen; bot. die mwolligen, baarigen ꝛc. 
Ueberzüge des Pflanzenkörpers. 
in duplo, lat., zweifach, doppelt. 


in dorso und in tergo,-lat., auf ber Rüdfeite] Induration, f. lat., — beſ. von 
er 


(von Wechſeln). 

Indoſſament oder -boffo, n. it., kfm. Ueber⸗ 
tragung eines Wechſels durch fhriftliche 
Erklärung auf der Rückſeite, wie Giro; 
Indoffant, ſſadär oder -ffent, m. der 
Uebertragende, weitergehende Wechjelbefiger; 
-fat oder -flatär, m. auf den übertragen 
wird, der Nachbefiter; indoſſiren, über- 
tragen 2c., wie giriren. 

in dotem, lat., zur Ausſteuer. 

in dubro, lat., im Zmeifel, zweifelhaft; in d. 
pro reo, Redtsgrundfag: im Zweifelöfalle 
u Gunften des Bellagten (zu entfcheiden). 

indubitabel, lat., unzweifelhaft, zuverläffig. 

induoiae, pl. lat., eig. Waffenſtuͤlſtand; jur. 
Friſt für unſchuldige, unvorfägliche Schulden. 
induciren (lat. inducöre), einführen, hinein⸗ 
ſchieben zc.; verleiten, hinlenken, anführen, 
— herleiten, folgern, ſchließen; 
nductibel, leicht zu verleiten oder anzu» 
führen, Induction, f. Anleitung oder Ber- 
anf zu etwas; Folgerung, Serleitung, 
Schlußreihe; Schluß von einzelnen Fällen 
auf die Allgemeinheit ober Ableitung allge- 
meiner Geſetze aus einer Menge von That- 
ſachen; auch Webergebung einer Kirche an 
einen ernannten Pfründner; phyf. die Er- 
regung von Neben. oder Gegenftrömen 
(inducirten oder Anbuctions » Strömen) 
mittelft eines eleftriihen Stromes; Induc— 


Drüfen u. a. Weichtheilen; fig. Verſtocktheit, 
Unbußfertigfeit; inburefciren, hart werben; 
indurirt, verhärtet; in durfus oder in pe- 
jus (reformiren), jur. verfhärfend abändern 
(Strafurtel). 
Induſtrie, f. (lat. industria), Yleiß, Betrieb- 
famleit, Erwerbfamteit, Kunftfleiß, im volks⸗ 
wirthfchaftlihen Sinne jede erwerbende 
Thätigkeit; fonft gewöhnlich daß Gewerbe⸗ 
und Fabrikweſen gegenüber der Landwirth⸗ 
ſchaft; oder man bezeichnet dieſe beſonders als 
Bodeninduftrie;- ein einzelner (auch ehr⸗ 
Lofer, anrüchiger) Erwerbszweig; Inbuftrie= 
Actien, Antheilicheine an gewerblichen Unter» 
nehmungen, wie Gifenbahnen, Yabriten, 
Bergwerken, entg. Capital⸗Actien; Ind.⸗ 
Börſe, Börſe für den Abſatz von Fabrik⸗ 
waaren u. behöriger Rohſtoffe; Induſtrial⸗ 
ſteuer, Gewerbſteuer; Induſtrialismus, 
m. der Erwerbsgeiſt, Handelsgeiſt, Vorherr⸗ 
ſchen des Gewerbweſens; induſtrialiſiren 
(eine Gegend ꝛc.), ven Gewerbsgeiſt, das 
—E da — machen; Induſtrie⸗ 
Comptoir, n. Kunſthandlung, Kunſtverlag, 
Kunſt- oder Gewerbewaaren⸗Niederlage; 
Ind.⸗Ritter, ein Glücksritter, Gauner; 
Ind.-Schule, eine Gewerbe⸗ oder Werk⸗ 
ſchule; Ind.⸗Syſtẽm, n. die von Ad. Smith 
herrührende ſtaatswifſenſchaftliche Anſicht, 
daß Fleiß und Betriebſamkeit die Quelle 


Sinebita 


alled Beſitzthums und bie lehte Bedingung 
des Volksreichthums fei; induftriell oder 
-ftrids, Tunft- oder gewerbfleißig, betrieb» 
ſam, erfinderiſch, Tunfterfahren, kunſtreich; 
verſchmitzt; ein Induftrieller, ein Gewerb⸗ 
unternehmer in größerem Maßftabe. 
Inedita, pl. lat., inedirte, d. 5. noch nicht 
“oder früher noch nicht herausgegebene 
Schriften. 
ineffabel, lat., unausfpredlich, unausdrückbar. 
ineffagabel, frz. (-Babel), unauslöfchlic. 
ineffectiv und inefftcient, neulat., unwirk⸗ 
fam, traft- oder fruchtlos; Inefficienz, f. 
Kraft» oder Wirkungsloſigkeit. 
in effeotu, lat., in der That, wirklich. 
in effigie, lat., im Bildniß, ſ. effigies. 
inegal, frz., ungleich, unregelmäßig ; Inegali⸗ 
t, f. Uingleichheit. 
inelegant, lat., unzierlich, reiz⸗ ober geſchmack⸗ 
los; Ineleganz, f. die Ungierlichkeit, Plump⸗ 
heit, Geſchmackloſigkeit. 
ineligibel, neulat., nicht wählbar. 
Ineloquenz, f. nlat., Mangel an Berebtfamteit. 
inept oder inepte, lat., ungereimt, albern, 
abgefhmadt; unpaflend; Ineptien, pl. Un- 
ereimtheiten, Albernheiten, Abgeſchmackt⸗ 
eiten, Narrenftreiche; ineptus libellus, jur. 
eine ungereimte, — Klagſchrift; 
ineptitũdo libelli, Unförmlichfeit, Ordnungs⸗ 
widrigkeit einer Klagſchrift. 
inerm (fat. inermis), waffen⸗ oder wehrlos 
dornenlos. — 
Inertia, f. lat., Trägheit, —— n⸗ 
Inescation, f. lat., die Anlockung, Anköde⸗ 
rung, Verführung. 
in osse, lat., in feinem vorigen Zuſtande; im 
Sein, in der Wirklichkeit. 
in essentiäli, lat., im Wejentlichen, in der 
Hauptſache; ineffentiell, unweſentlich. 
ineftimabel, ſ. inäft. (Angelegenheiten. 
in evangelicis, lat., in proteſtantiſch⸗kirchlichen 
in eventum, lat., erforderlichen Falls, allenfalls. 
inevibent, lat., undeutlich, unklar, nicht ein- 
leuchtend; Inevidenz, f. die Unklarheit, 
Undeutlichkeit. 
inevitabel, lat, unvermeidlich, unumgänglich. 
inexdct, lat, ungenau, unpünktlich, nachlaͤſſig; 
unrichtig, fehlerhaft; Inexactitüde, f. frz. 
Ungenauigkeit ꝛc. 
in excelsis, lat. in der Höhe, im Himmel. 
in excossu, |. Excefi. 
inexcufabel, lat., nicht zu entſchuldigen, un- 
verantwortlih, in excusatione accusatio, 
ſprw. in der Entfhuldigung liegt die An- 
age; qui s’excuse etc. 
inegecutabel, neulat., unvollziehbar. [men. 
inegempt, Iat., außnahmlo®, nicht außgenom- 
inerigibel, neulat., uneintreiblich, unerreichbar, 
was nicht zu fordern oder zu erlangen ift; 
Inexigibilität, f. Uneintreiblichkeit. 
inegiftent, neulat., nicht vorhanden; Inexi⸗ 
ftenz, f. das Richtdafein, Nichtvorhandenfein. 
inegitabel, neulat., unerregbar, unerwedlich. 






















I 


Sinfanticida 323. 


inexorabel, lat., unerbittlic. - 
in expensas condemniren, lat., jur. in die 


Koften verurtheilen. j 
Inexperienz, f. lat., Unerfahrenheit; in» 
expert(u8), unerfahren. 


inexpiabel, lat., unfühnbar, unabbüßlic. 

inerplicabel, lat. unerllärlich, unerflärbar. 
inezplorabel, lat., unerforſchlich. 
inexploſibel, neulat., unzerſprin 


lich, jeder 
Zerſprengung (Exploſion) widerftehenn; kei⸗ 


ner Verpuffung fähig. 


inexpontbel, Iat., unaudlegbar. 


inexgpreffibel und inerprimabel, frz, un- 
ausdrückbar, unſäglich, unausſprechlich; In⸗ 
expreſſibles, pl. engl., die Unausſprech⸗ 
lichen, ſcherzh. Fr Beinkleider. 
inexpugnabel, lat., uneinnehmbar, unbezwing⸗ 
lich, unüberwindlich. 
inexſpectirt, lat., unerwartet. 
inerftirpabel, lat., unausrottbar, unvertilgbar. 
inextenfibel, neulat., undehnbar. 
— lat. ausgedehnt, ausführlich, um⸗ 
ändlich. 
inextinguibel, lat., unauslöſchlich, untilgbar. 
in extremis, lat. (näml. momentis), in den 
legten Augenbliden, Zügen, am Ende. 
inextricabel, lat., unauflößlich, unentwirrbar; 
Hptw. Inextricabilität. 
in faciem, lat., ins Geficht, unter die Augen. 
in facto, lat., in der That, wirklich. 
infallibel, neulat., untrüglich, unfehlbar; Sin 
fautibilift, m. nn iger der Unfeblbar- 
keit des Bapftes; -bilität, f. Unfehlbarteit. 
infam (lat. infämis), ehrlos, ſchändlich, übel 
berüchtigt, verfchrieen; verrucht, abſcheulich; 
geſchändet; -mäant oder -mirend, beihim- 
pfend, entehrend, ehrenrührig; Infamation, 
f. die Bagmprng, Entehrung, das Ebr- 
lo8maden; -mıe, f. fr3., infamia, lat., Be- 
ſchimpfung, Schande, Ehrloſigkeit; Nies 
derträdtigieitt, Schandthat; Schmähung, 
Schimpfrede; infamia notätus, ehrlos ge⸗ 
macht, m. ein für ehrlos Erklärter; cum 
infamſa relegirt werden, mit Schimpf und 
Schande verwiejen, fortgejagt werden (von 
Hochſchulen); infamiren, beihimpfen, ehrlos 
machen, entehren, verrufen, berüdhtigen; in⸗ 
- famirend (Strafen), Ar hr Infamität, 
f. — —— Ehrloſigkeit, Niederträch⸗ 
igkeit. 


ä nfans, 
Kind), in; in 
Spanie: önig3- 
tochter, ‘ mittel» 
feine ſp migen 
fpan. $ pl. in 
Spanie: er für 
Königskinder. 

Infanterie, f. frz, Fußvolk, Fußmannſchaft; 
-rift, m. ein Fußkaͤmpfer, Yußfoldat. 


Anfanticıda, lat., Kindeömörderin oder -mör- 


der; -eidbium, n. Kinbermord; infantil, 
kinderhaft. 
21* 


— 


Jar Infaret inflectiren 


nfarct(us), m. lat. ME Verſtopfung im Jufiltration, f. lat. die Einſeihung, Ein⸗ 
— Unrath⸗ oder Kothverhärtung;; Hößung; das Eindringen, Eimriefeln;. ein- 
Ir -ctud und -ten, Berftopfungen, Ber-| gebrungene Flüffigleit, Fülfel, Weflerfad 













iten, Unrath. in dietem Sinne aud Jufiltrat, n.); in⸗ 
in JJ unverdeoffen;| filtriren, einflö ——— ih ee . 
et it Flüffigteit erfüikt 


(d 


Sunften Dritten. 
infeet und inficirt, lat. angeftedt, verpeftet; 
aul, ftintend ; Infection, f. Die Anftedung, 
erpeftung, Befallenwerden, auch mit Schma- 
rozerthieren; -tionift, m. Anhänger einer 
Anftedungstheorie; infectiös, auſteckend, 
peſtartig; in „J. inficiren. 

Sinfel oder Juful, f. (lat infüla), ein Kopf- 
} der altröm. Oberprieſter; eine Abt- 
oder Bilhofsmüge. 

jeiter, lat. unglüdlicherweiie; infeliz, 
unglüdlich. 

‚SInfert, pl. lat., eig die unten; bie Ber- 

nen in ber Unterwelt; Inferien, pL 
Opfer für die Untern, Tobtenopfer; In⸗ 
ferisr, m. ein Untergeordneter, Untergebe- 
ner; inferiöris conditiönis, vor geringerer 
Beichaftenheit, nieberem Stande; inferior 
jadex, ein Unterridter; inf. magisträtus, 
m. Unterobrigfeit; Inferiorität, f. bie 
Unterorbrung, Tintergebenbeit, ber niebere 
Stand; die Besen: ‚Unbebeutenbbeit, 
untergeorbnete Beichaffenheit oder Begabung, 

ben gegen Andere. 


Calcũl oder -Nechnung, oder Analyſis 
des lnendlichen, die Rechmmg oder Auf⸗ 
löſung unenblich Heiner Größen; Infinite 
fimal= Bewegung, med. eine. Bewegm 
von unbefiimmter Größe, weiche fich 

den Umftänden richtet; Infisitin(us), m. 
gram. die unbeſtimmte ober Anmeldeform 
der Beitwörter, 3. B. lejen, jchreiben; Ins 
finttum, n. das Unbeftinmse, Unbegrengte, 
Unendliche. 


infirm, Iat., kraftlos, Ian rn 


Siechhaus; der Bla kranke anzen 
in Senähäsäuien. — m. fr (änah- 
firmjeh), ein Krankenwärter; -mieri, pl tt, 
—3 Krankenbefucher; infirmiren, en⸗ 


vermögen. Ableugnen. 
— Infitiation, f. lat, jur. die Leugnung, das 

in eu, lat, eintragen, einzeichnen; zu- Infixa, pl. lat. Einfchiebfel, ſinnabwandelnde 
bringen (als Mitgift); folgern, ſchließen, chiebeſylben. lflagrant. 
eitem. in flagranti, fat., auf frifcher That, vergl. 


inferius testamentum, n. lat., .Iehteö ober | inflammebel, [at., entzündlich, brennbar; In⸗ 
flammabilta, pl. entziindliche Dinge, brenn- 
bare Stoffe; -mabilität, £. die Entzündlich⸗ 
keit, Brennbarkeit; -mation, f. Entzündung 
im gewöhnl. und ärztl. Sinne; infiamma- 
toriſch, UL entzundend, Entzündung ver⸗ 
urſachend, entzündlich; -miren, entflammen, 
entzunden, anfeuern, ſtark erhiken, reizen 
Inflation, f. lat. AL. die Aufblähung, Auf- 
auch Belehnung; ‚infeudiren, belehnen;| treibung des Leibes durch Blähungen; in- 
zu einem Zehn machen. flatio abdominis, Auftreibung des Unter- 
Snfibulation, f. lat, die Einbeftelung, Ein-| leibes; infl. parotidum, Anfchwellung ber 
ringelung ver Geſchlechtstheile zur Berhin- —— inf. ventricäli, Aufblähung des 
end 


derung bed Beiſchlafs und der Selbitihmä- gen®. 
Yung; infibuliren, einringeln, zubefteln. |inflectiren, lat., beugen, abbiegen, abwanbein; 
infteirbar, lat., anftebar; inficiren, mit Ge-| infleribel, unbeugfam, unbewe ih, ftarr; 
ftand erfüllen, verpeften, vergiften, anfteden; — jteiflöpfig, unerbittlich; Indlexi⸗ 
nel. infect. bitität, f. Unbeugjamleit, Starrfinn; Ins 
infibel, lat. untren, tveulos; Infidelität, f.| Flexion, f. die Beugung, Ablenkung ber 
Lichtftrahlen vom geraden Wege; auch Bie- 


Untreue, Treulofigleit, Wortbrüchigkeit. 
in Bdem, lat., zur Beglaubigung. ung oder Ausmweihung der Stimme; we 
top, n. lat.-gr., Vorrichtung, um die Ab⸗ 


lenkung der Lichtftrablen zu beobachten. 


infigiren, lat., einheften, einprägen. 
infilial, Iat., unkindlich, elternkränkend. 











Mmfkiction Ingenier 25 


Infliction, f. Iat., fur. Strafauflegung, Zu⸗ auch |. w. -mativ; matrix, f. lat, ober 
erkennung; Strafvollziehung, Urtelsvollftrettrice, kr. (-trihf’), eine Lehrerin; infor: 
ung; infligtren, Jemanbem etwas’zufügen| miren,u — belehren; benachrichtigen; 
oder anthun; Strafe auflegen oder voll⸗ — 
ſtrecken. ————— lat. Ungeftaltheit, —— 

—— — f. lat, ber Bluthenſtand, db. h. lichkeit. 

bie Stellungd- und Gruppirungsieife der|im Tore, lat, vor oder im Gericht. 
Blikhen; infiorefciren, in Blüthe treten; Anfortanium, n. lat. oder Infortiume, f. ee 
in flore oder Boribus, im Blüt enftande, ängbfortühn), Unglüd oder Mißgeſchick. 
im Wohlleben. i lat. unten, unterhalb. 
Anfluenz, f. lat. der Einfluß, bie Einwir⸗ Infraction, f. (at., Bruch, Brehung (g 2. 
Einftrömung, in Bezug auf Eleltrici- | eines Bünbniffes); Uebertretung, Verlegung 
bit |. w. Wertheilung; dah. bie Influenz⸗ ne —— Infraͤctor, m. Uebertreter, 


elektriſtrmaſchine (von Holy —— die 
ohne Reibung, durch bloßes Vor en|tnfrangibel, neulat, unzerbrechlich. 
der Erreger wirkt; Inflinenza, z it. die infraorbital, alat. unterhalb der Augenböble. 
Einflußkrankheit, — fen a a. Sänu- 
pfenfeuche, Grippe; bei Pferden bie Seber- 
mb Bruftjeuche; pl. -enzen, im Poſtweſen 
Anſchlüſſe, Rebencurſe; influenziren, an⸗ 
ſtecken; beſtechen, gewinnen, ein⸗ oder an⸗ 
en; influenzirt od. influirt, beeinflußt; 
inſtuiren, ießen, Einfluß haben, ein⸗ 
wirken; Infinfen, Bernfteinfammelftäde mit | Befuchtheit, Denfchenleere. 
nfecten x. im Innern, wie Incinfen; | SIufriction, f. lat, die Einreibung. 
nfluzion, f. Die Einfließung; Anfluriond: | infrigibiren, it, ‚etalten, auskühlen. 
Syſtem oder Influxismus, m. Annahme — — — übertreten, entiräf- 
eines gegenfeitigen Einfiufjes bed VLeibes vgl. J 
und der aan Inflüxus, der Einfluß. —5 — — nfuliren, die te 
infdcund, lat. unfruchtbar; Onfdcunbität, f.| verleihen, zum Biſchof machen oder weihen; 
tbarfeit infulirter Abt, ein Abt mit Biichofmüge, 


4 
Infoliatũr, f. — Belaubung, Laubwerk;; Abtbiſchof. 
infunde, lat. At. gieß 3 infunbibiitföcm, 


in folio, ſ. fotio. 
in folte, Iat., eig. im Sad oder Beutel; im trichterförmig; enfunsihülum, n. 
ter; infundiren, auf- oder eingießen, ein. 


Baruıfch und Bogen, ungezäßlt, ungewogen 
x. (laufen). teen, |. übr. Infuſ. 
inforciren (engl. enforce), in ‚Kraft fegen, infungibel, Iat., unthunlich; infungibiks res, 
ur Geltung bringen. eine unthunliche — etwas Unthunliches. 
i a neulat., einforften, zu geichlofie- jinfufctren, Tat., ſchwärzen, verdunkeln. 
nem F — Infufton £. Iat. ‚ Eingie ng, ‚Einflößung, Ein- 
inform, Tat, deli, ungeftaltet, bäßlich; — Einfprigung; ein Ein- oder Auf- 
oronungsw Sur ne Thterchen ober -fuforien, 
in forma — Iat., in gemöhnlicher ober ufgußthierchen (in Ylüffigleiten, dem blo- 
berfömmlicher Form; = f. ‚pas durchſ Pen Auge unſichtbar); überh. die Heinften 
öffentlichen lag; f. paupöris, im Ahierformen; -fufo-Decoet(um),n. Aufguß⸗ 
Adfud; -fufortum, n. Geräth zum Au Bi 


Wirmenmwege, alB Krmenfage (oftenfen) — Sen; infuforifch, durch Ein- ober Auf 
; en; infuforifch, durch Ein- oder 
robante, in beweijenber, vechtägilfiger Form entftanben; winzig fen. Anfüfum, n das 


informabel, neulat., geftaltungsfähi 
-wal, unregelmäßig, er gehörigen I; Eingegoffene, der Ein- oder Auf ee inf. 
calidum, ein marmer, inf. frigidum, ein 


Be Informati f. Unförmlich⸗ 
T. kalter Anfguß; mf. pectoräle, ein Bruftthee. 

in futuram eto., ſ. ad fut.; in futurum, 
in Bufunft, künftig. 

Inganno, m. it, kfm. Betrug; muf. ein Trug⸗ 
ſchluß; per inganno, betrügerifcher Weite. 

ingentakten, fat., verboppeln, wiederholen; 
Hptw. Jugemination. 

im gen£re, lat. im Allgemeinen, überhaupt; 
vgl. Genus; ingeneviren, einpflanzen, an- 
— einarten; -rirt, angeboren, ein- 

















infraternell, neulat., unbrüberlich 
in fraudem, Iat., hur. gur ——5— Vevor⸗ 
theilung, zum Rachtheil; in fr. creditörum, 
v Benachtheiligung der Oläubiger; in fr. 
ögie, mit Umgebung ber Gefeke. 
infrequent, lat. wenig ober gar nicht befucht, 
öde, menf enleer; Infrequenz, f. Un- 


eleh 
mittel, Re at —E 
-mation, 


formatiönis causa ; 
wegen 0: Abhdrun one Berfonen, bie 
giligen 3 

tions⸗Proze —— ber Würdigkeit 


artet. 
’ J enleu 
—— a age release 








3% — 
ee fd» oder Landm 


·Initia 


8 oder Feſtungsbau⸗Inhabitation, f. lat, die Einwohnung, Be⸗ 


wohnung; inhabitiren, bewohnen. 


refler; . 
Maſchi Erbe: "on enieur⸗Akademie, bie Inhaftät, m. deutſch⸗lat., ein Berhafteter; 


Rüftfchule, Kriegsbau qule; genieur⸗ Com⸗ 


——— f. a Rüftbann; Ing.⸗Corpö, n. 

aufcha 

ingeniog, frz. ingönionz (An ln finn- 
reich, ſch innig, —— ih; in- 


geniosius quam — us, * ge geift- 
reich als richtig; Ingenium, n. lat., Ratur- 
anlage, natürliher B Scharffinn, 
daraus entf. Genie; ingenfum acäütum, 
ein jharffinniger, 5 Kopf; i. divinum, 
ein vortrefilider Kopf ober * — 
raecox, ein vorzeitiger, fruhrei 

? stupidum, ein Dummlopf; i. tardum, 


ein langfamer Kopf. 

Inge ‚(änghfhenüb, v. lat. ingenäus), 
offen 
lich; Ingenuität, f. Iat., die Aufrichtigfeit, 
Geradheit, Dffenbeit, Unbefangenheit, Ra- 
türlichleit im Betragen. 

Ingerent, m. lat., jur. ein Nebenlläger; Ins 
gerenz, f. Einmifcjung, (berechtigter) Eiofluß; 
-gerenzen, |. -gredienzenz ingeriren, ein- 

en, hineinbringen; fi worein mif en 

ringen, als a ee auftreten; 

a, -geiten, A. — Stoffe, 
——— in die Einführung, 
neun bef. von —— in 
den Körper; jur. Rebenklage. 

in —— lat., im Ganzen; in globülis, in 

granülis, lat., in Körnden, 


gelörnt. 
in — lat, zu Gunſften oder Gefallen; inbofpttäl, lat., —— 
.sapõris, der le bofpitalität, £ 
eit. 


hal er (auf Rec 


tig, treuberzig, — ehr⸗Einh 


inhaftiren, verhaften, in Verhaft brin a 
ee f. Iat., Die —— 
—5 — * — 
engen e e; Eu ein en. 
inhäriren, lat. anti ften; bei 
etwas bebarren oder darauf *beftehen: in 
haͤrent, anhangend, einwohnend; Inhaͤrenz, 
f. das Anbaften, Abhängi jein zweier Dinge 
'von —— im Sol ———— 
weiſe, in ge Zuſammen 
Sudan — Ir. ein tniß, worin 
Urtel beigetreten wird. 
—— ala unvererblid; Inheri⸗ 
tanz, f. Exbichaft, Erbgut. 
inbibiren (lat. -böre), verhindern, hemmen, 
alt tbun, unterfagen, verbieten; 
bition, f. Unterf ig 
balt ober Verbot; -bitorium, n. oder -bis 


12) 


toriäled, pl. (nämlid) littörae), amtliches 
Verbot, Anterſagungsſchreiben, Einhalt. 
befehl, bei. eined angerufenen höheren Ge⸗ 


richts an ein Untergericht zur Unterbrechung 
bes Verfahrens; inhibitiv oder -torifch, 
verbietend. 

in hoc casa oder in hoc passu, lat, für 
diefen — in dieſem Falle; in hoc sensu, 
in biefem Sinne. 


inboneft und inhonorabel, lat., unehrbar, 


ändlid; i , ſchänd 
in honorem a ne € — —* Net, 
3 Achtung für das Gericht (erjcheinen). 
ar, ungaftlih; Iu⸗ 
. Unmirthlichleit, Ungaft- 


ingrät, lat., undankbar; Ingratitude, f. frz. inbuman, lat., —— ungebildet, un⸗ 


(änghgratitühd'), Undankbarkeit, Undank. 
—— n. oder -bienz, f. Iat., Zuthat, 
eſtandtheil, Miſchtheil; pl. dienen. 
Ingremiation, f. neulat., 
Körperihaft (gremium). 


freundlich hart, graufam; Inbumanität, 
f. Unmenfdli teit, Unfreundlichleit, Härte, 
Unbarmherzigkeit, Grauſamteit 


ufnahme in eine Inhumanation, £. neulat., die Menjchwer- 


dung (© 


hrifti). 
Ingreß, m. (lat. ingresens), Gingeng, Zu- |in humanioribus verfirt, lat., in ben jchö- 


tritt; gute Aufnahme, B 


nen Wiſſenſchaften bewanbert. 


Ingroffarius oder ·ſſãtus, m. mlat., ein ein- — — 1 lat. die Beerdigung, Beitattung. 


etragener Pfand [äubiger; -fation, f. Ein-|in hypoth 


er in dad nd» oder Pfandſchafts⸗ 


Iat., in Anmendung auf ben 


gegenwärtigen oder vorliegenden 


-fationd» Document, n. der Ein- onigiten, f. u. Sefuiten (v. Inigo [Igna⸗ 
— -flätor oder ſſiſt, m. der tius), Loyola's Vorname). 
ter; 


Pfand⸗Buchhalter; ingroſſtren, ins Pfand⸗ 

oder Grundbuch (Hpothekenbuch) eintragen. 
in grosso, it., em. im Großen, Ganzen. 
inguinäl, at, auf bie Leiſten (inguina) be- 

züglich, 3. B. -Brud, -Gegend, »Rerven. 


—— neulat., nicht vorſtellbar. 
inimical, Iat., feindlich, feindfelig. 
inimitabel, Iat., unnahahmlid. 

in infinitum, lat, ins Unendliche. 

in instanti, y. ‚augenbiidlich, ſogleich. 


Ingiver, m. (lat. zinziber), eine gewürghaftelin in 


oftindifhe Wurzel. 
inhabil, lat., ungefchidt, —— unfähig, 
untüchtig; Inhabilität, f. U igleit, Un⸗ 
eſchick; inhabilitas testIum, jur. nzuläffig- 
eit der in 
inhabitabel, lat, unbewohnbar 
dad Gegentheil, dgl. Anm. 


3) Engl. Seh 


in ipso termino, lat., jur. zur angefeten 
Zeit, an derſelben Tagfahrt. 

inique, lat., unbillig, ung ; Sniquität, 
f. Unbilligteit, Ungerechligfeit, Härte. 

inirritabel, neulat., un bar, ‚unzeigbar. 

L lat., Anfang ; initial, an- 


fänglid, beginnend; Initial⸗ »Buchftaben, 





Sinjecteur 


Anfangd-Bucftaben; Initiation, f. die Ein- 
fiteung, Einweihung, Weihe; Initiative, 
f. die Eröffnung, Einleitung, das Anfangen; 
das Eröffnungs-, Vorſchlags⸗ oder Antrags» 

t, bei Landesvertretungen bef. das Recht 
feldft Geſetzvorſchläge einzubringen; die Ini⸗ 
tiative ergreifen, den Anfang machen, zuerft 
vorgehen; initiatörifch, einleitend; inittiren, 
einführen, feierlich aufnehmen, die Weihe 
geben; Anfangsgründe beibringen; Initium, 
n. der Anfang. 

Sinjecteur, frz., oder -tor, lat. Einfpriger, 
Speilepumpe an Dampftefleln, bei. neuerd. 
die Giffardſche Dampfftrahlpumpe; -jection, 
f. lat, der Eimwurf, die Einwendung; bie 
Einfprikung, das Einfpriken, Einpumpen; 
Das. Angefülltfein, Stroken von Adern oder 
Geweben; bef. auch an Anatomieftüden bie 
Ausiprigung, das Tünftliche Anfüllen der 
Gefäßſyfteme mit gefärbten Stoffen, um fie 
deutlicher fichtbar zu machen; en 
prefie, |. m. hydrauliſche Preſſe; injicis 
ren, einwerfen, einwenden; einiprigen, aus⸗ 
ſpritzen; -cirt, eingefprigt; ftroßend. 

injudiciabel, neulat., nicht der Gerichtsbarkeit 

- unterworfen; injudicial, nit in Form 
Rechtens; injudicidg, unverftändig. 

Sinniunction, f. oder -junct(um), n. lat., bie 

ne e Aufgabe oder Auflage, Befehl, 

erbot, Einſchärfung; injungiren, auflegen, 
aufgeben, anbefehlen, zur Prlicht machen. 

Sinjurät, m. neulat., ein Richtvereibigter. 

Injurie, f. (lat. injurfa), Ebrenverlekung, 
Ehrenkträntung, Belhimpfung, Beleidigung, 
ein Schmäh- oder Schändemwort; injurfa 
atrox oder gravis, eine jchwere Beleidigung, 
grobe Beihimpfung; i. immediata, eine un⸗ 
mittelbare, mediata, mittelbare Beleidigung 
(an Kindern oder fonft nahen Angehörigen 
des Klagenden begangen); i. levis, eine 
leichte, geringe, reälis, thätliche, FA 
fchriftlihe, verbälis, mwörtliche (mündliche 
oder fchriftliche) Beleidigung; i. tempöris, 
Unbill der Zeit, Schaden durch die Zeit- 
umftände;, injuriäarum belangen, wegen 
Beleidigungen oder Berunglimpfungen ver- 
Hagen; Injuriaͤnt, m. ein Läfterer, Ehren- 
räuber, Ehrabſchneider, Berunglimpfer; 
-riät, m. der Beleidigte, Verunglimpfte; In⸗ 
jurien= Prozeß, eine Ehrenllage, Schimpf- 
rüge; injuriiren, ſchmähen, fchimpfen, ver- 
unglimpfen; beeinträchtigen, injurids, ehren- 
rührig, ſchimpflich, ſchmähend; injuriöse, 
ehrenverletlich. 
jussu, lat., ohne Befehl ober Geheiß. 
uste, lat., ungerecht, unrechtlicher Weiſe; 
Inijuſtiz, f. Ungerechtigkeit. 

Inka, Titel der alten Könige von Peru. 

in laorymis, lat., in Thränen oder Tropfen 


(Harze). 
in —* ee lat. auf ber Schwelle 
der Beförderung, berjelben ganz nabe. 


in nomine 327 


ein lat., in den Wiffenfchaften (bewan- 

ꝛc.). 

in looo, lat, im Drte, an Drt und Stelle, 
ter; vgl. loco; in loco judichi, an Gerichts» 
tele. (Entfernung. 

in lontananza, it., Bu. in oder aus weiter 

in magnis voluisse sat est, lat., es genügt 
ſchon Großes gewollt zu haben. 

in malam partem, lat., in fchledhtem Sinne, 
3. B. nehmen, übel deuten. : 

in mandaätis, lat., als Befehl oder Auftrag; 
in m. haböre, wozu bevollmädtigt fein. 

in mann, lat., in ver Hand, bei der Hand. 

in margine, lat., auf dem oder am Rande; 
in marginem notiren, auf den Rand be» 
merken. 

in massis, lat., in größern Stücken. 

re o, lat., im Weſentlichen, zur Sache 
elbſt. 

in medio, lat., in ber Mitte; in medias res, 
mitten hinein, unmittelbar zur Sache. 

in merito, lat., im Thatfächlichen, Wefentlichen. 

in mora, lat., im Berzuge, im Rückſtande. 

in mundo, lat., in ber Welt; auch in ober 
als Reinſchrift. 

innaſcibel, lat., unerzeugbar; Innaſcibilität, 
en ngeborenheit, Bonjelbft- 
afein. 


innativ, neulat., an- oder eingeboren. 

in J— in Natur, in natürlicher Ge⸗ 
ftalt, in Wirklichkeit, ſelbſt; urmefentlich, ur- 
uſtändlich; in naturalibus, im natürlichen 
Buftanbe, nadt. 

innavigabel, Iat., unbeichiffbar. 

innegociabel, neulat., nit zur Unterband- 
lung geeignet. 

innervation, f. neulat., Benervung, Ber- 
forgung mit Nerven; Strömung ber Lebens. 
thätigleit in den Nerven; auch deren Ueber⸗ 
firömen auf andere Körper; Belebung ber 
Musteln 2c. durch den Nervenreiz; die J. ift 
in den Bewegungsnerven centrifugal, vom 
Mittelpunkt des Nervenſyſtems nad außen 
gerichtet, bei den Empfindungsnerven um⸗ 
geiehrt centripetal; innerviren, anregen, 

äftigen; innervirt auch: mit Nerven ver- 

fehen. [Bange. 

in nexu, lat., in Verbindung, im Zufammen- 

innocent, lat., unfchuldig; Innocentemente, 
it. (-tfchente-), muf. natürlih, unfchuldig, 
ungefünftelt; Innocentius oder -cenz, lat. 
m. R., der Unſchuldige; Innocenz, f. die 
Unſchuld. 

innombrabel, frz., |. innumerabel. 

innominabel, Iat., unnennbar; innominat, 
unbenannt; Innominatcontracte beißen 
Verträge, wenn fe ſich in feine der namen 
lihen Bertragsclafien einreihen, alſo nicht 
nah den hierfür beftehenden Gejeken be- 
urtheilen laſſen. 

in nomine, lat., im Namen, 3. ®. Dei, Got- 
tes, Domini, des Herrn, principis, des 
Fürſten. 


828 


innormal 


in punoto 


innormäl, neulat., rvegel- ober naturwidrig|in originali, lat, in der Usfrift, urſchrift⸗ 


(Buftand ꝛc.). [Tag Tommen. 
innotefciren, lat, befannt werben, an ben 
Innovation, F. lat, die Erneuerung, Reue 

rung; — willfürlihed Schalten einer ber 

ftreitenden Parteien mit der in Streit be- 

Damen Sade; Innopiren, erneuern, an- 
iſchen, neu aufbringen. 

in nnoe, lat., in einer Nuß, kurzgefaßt, zu- 

Tammengedrängt. 
innuiren, lat., guminten, andeuten. 
innumerabel, unzählbar, unzählig; Innume⸗ 

rabilität, f. Unzählbarleit. 

Innupta, f. lat., eine Unverbeirathete; -ptuß, 

m. ein Unverebelichter. 

Innutrition, f. lat, Al. Ernährungsmangel. 
inobedient, lat, ungehorfam; Sjnobebitnz 

Ber nobfequenz, f. Unfolgſamkeit, Un⸗ 

gehoriam. 
inobligat, neulat., unpflichtig, unverbindlich. 
in obsoure, lat. im Dunkeln, verborgen, un- 
belannt, unbemerft. 

Sinobfervanz und -vation, f. lat., Unachtſam⸗ 
keit. Nichtbefolgung. 
inoccupirt, lat, unbeſchäftigt, geſchäftslos; 

Hptw. Inoccupation. 
in octävo, lat., in Achtelform. 
Inoculation, f. lat, Cinäugelung, Einim- 

pfung; med., unterihieden von Vaccina⸗ 

tion, Einimpfung bed wahren Vodengiftes, 
aud anderer Kranlheitsgifte; inoculiren, 
einäugeln, einpelgen, einimpfen; Inoculiſt, 

m. ein Vertheidiger der Blattern⸗Impfung. 
inodor oder -dorant, lat., geruchloß. 
inoffenſiv, lat., nicht beleidigend, nicht angrei- 

feriſch, harmlos. 
in officio, lat., in Amtsthätigteit. 
inofficid8, lat., pflichtwidrig, ungebührlich, 

widerrechtlich, auch undienſtfertig; inoflicio- 
sum testamentum, jur. ein unre mäßig 

enterbendes Teftament; Inofficioſitaͤt, L. 

Beeinträchtigung, Pflichtwidrigkeit. 
an enẽſis, f. gr., Faſerbildung. 

nolıtb, m. gr., Fajerftein, Strahlgyps. 
in omnem eventum, lat., auf a oder 


jeden Fall. 
in omalbus aliquid, in toto nihil, lat. von 
Allem etwas, im Gangen nichts Rechtes 
(willen oder leiften). 
omni scibfle, lat., in allem Wiſſenswer⸗ 
then oder Erfennbaren (verfirt, bewandert 
fein), alle Wiſſenſchaften kennen. 
Sinondation ıc., |. Inund. 

Inopia, f. lat., Mangel, Dürftigfeit; inopia 
laboriren, Mangel leiden, krumm liegen. 
Inopinãta, pl. lat., unvermuthete Ereigniffe, 

Zufälle. 
inopportun, lat., ungelegen, unzeiti 
ftänden nicht — 
inoptabel, neulat., nicht wuünſchenswerth, un⸗ 
in optima forma, lai. in beſter Forni, Art 
oder Geſtalt. 
inordinem rebigiren, lat, in Ordnung bringen. 


ms 


den U 
—— in 


lid. g 
inorlbopäg, lat.gr. nit .. läubig, fret- 
Sinodculation, f. neulat., die Zufammenmün- 
bung, Röhrengefledt, Unaftomofe. 
Inoſit, m., dem. Musfelzuder, ein füßer kry⸗ 
ſtalliſirender Fleiſchbeſtandtheil. 
inoſtenſibel, prunklos, beſcheiden auftretend. 
in pace, lat. in Frieden, Ruhe; au 
in einem SKloftergefängnifle. 
in parenthösi, lat., im Einfchluffe, in Klam- 
mern, eingeihloffen, beiläufig, nebenher. 
in pari reatn, lat., jur. in gleicher Schuld, 


leich ftrafbar. 

—— (inddelium), lat, in den Gegen⸗ 
den der Ungläubigen, nod Äy Bekehrenden 
a auen höfen, wie z. B. Biſchof von. 

oli 


). 
in patria, lat., im Vaterlande. 
in pejus, ſ. in durius. 
in perpetüam rei memorlam, lat., zum im- 
merwährenden Gedächtniß; in p. r. obli- 
viönem, zu ewiger Bergefienbeit; in per- 
— — fi, fetbft; and in b 
rsona, lat., perfönlich, jelbft; auch in der 
de on, 4. B. A Serthum. 
in petto, it., auf dem Herzen, im Sinne, in 
eheimer Abficht, im Rückhalt (haben ober 
Balten): in p. befigniren, auf einen Er⸗ 
ledigungsfal ernennen. 
in plano, lat., (in flach) Buchbr. breit liegend, 
ungefelit; woran fi fchließt: einfeitig be- 
inplentiren, ſ. impl. druckt 
in Fr lat., in voller Verſammlung, voll» 
zäblig; in pl. consesau, in vollzähliger 
Sitzung. verfallen. 
in poenam incidiren, lat., jur. in Strafe 
in pontiflcalibus, lat., in priefterliher Amts- 
oder Feierkleidung. nad). 
in posse, lat., im Können, ber Möglichkeit 
in potestate, Iat., in Gewalt, in den Hänben. 
in praefixo termine, Iat., 
„ ten oder anberaumten Fri 
in praesenti casu, lat., im gegenwärtigen 
Ue, in praesentia, in Gegenwart, im 
eifein. [führung. 
in praxi, lat., in der Ausübung oder Aus- 
in prima tia, lat., jur. in eriter In⸗ 
ftanz, bei der erften Behörde. 
in pristinum statum, lat., in ben vorigen 
Stand (jeken). 
in probabili ignorantla, [at., in verzeihlicher 
oder entſchuldbarer Unwiſſenheit. 
in prooinotu, lat., im Begriffe, auf dem 
Sprunge (ftehen). 
inproduct, ſ. impr. 
Inpromptü, |. Impr.; in promptu, lat, in 
Bereitichaft, bei der Hand. 
puncto, lat. im Betreff, anlangend; in p. 
adulterli, wegen Ehebruchs; in p. debiti, 
Schulden betreffend; in p. furti, wegen 
Diebſtahls; in p. puneti oder sexti ( 
lich mandäti), in Betreff des jechsten Ge- 


\ zur beſtimm⸗ 








Inſerat 329 


bots, ber Reufchheit; in p. stupri, wegenjin salvo, lat., in —— geborgen. 


in peris 
Nothzucht oder Schändung. 
im —— —— * rein natürlichen 
Zuſtande, gem nackt. 
in quanto ot quali, lat, in Menge und Be⸗ 
ihaffengeit — . 
in quantum, lat. jo weit, fo fern; in qu. 


juris oder de jure, fo weit es Rechtens 


Angellagte, Auszufragende, in Unterfuchung 
Befangene (bei leichten Vergehen Sinculpat); 
-fition, f. peinliche oder ſtrafrechtliche Unter⸗ 
ſuchungz bie SIGUEEBELRU EI LBUNG. das 
Glaubens⸗ oder Kehergericht (in Spanien xc.); 
Sinquifitionds Prozeß, interfugungsprogeß, 
das gewöhnliche peinl. Verfahren im Gegen⸗ 
fa zum Anllageprogeß; ſitional⸗Artikel, 
peinliche Fragpunkte; inquifitiv, neugierig; 
in Fragform; Inquiſitor, m. ber Glau⸗ 
bens⸗ oder Ketzerrichter; auch Unterſuchungs⸗ 
richter; -torial- Bericht oder -toriat, n. ein 
peinliches Unterſuchungsgericht; auch Erimi- 
nal- Gefängniß; inauisitörif ch, peinlich aus⸗ 
regen oder unterfuhend ; Inquiſitorium, 
— Verhör. 

inrämo (eig. lat. in ramo, am Aſte), kfm. 
sohe Baummolle, beſ. aus Aegypten. 

in reatu, lat., jur. im Anllagezuftanbe. 

in regüla, lat., in der Regel, gewöhnlich, 
ordnungsgemäß. 

in rem, lat., zur Sade; zum Nußen. 

in rerum natura, lat. in ber Natur obder-im 
Weſen der Dinge, in der ganzen Welt. 

in residüo, lat., im Rüdftande, Ueberſchuſſe, 
noch übrig. j 

SAnrotulation, f. neulat., jur. das Einheften, 
Zufammenpaden, bie Schließung gerichtlicher 
Alten, Aktenſchluß; -tiond= Termin, der zum 
Altenſchluß angejehte Tag; inrotuliren, 
Alten ordnen, verzeichnen, einheften. 

infaififfable, fr}. (änghBä-), unantaftbar, nicht 
mit Beſchlag zu belegen. 
saldo, it., Em. noch fchuldig, im Reſt. 

infalifiabel, frz, unfähig Salze zu bilben. 

infaliren, neulat., oe (v. lat. sal, Salz). 

Sinfalivation, f. neulat., die Einſpeichelung 
der Speifen beim Kauen, als exfter Ver⸗ 
Dauungsvorgang. 

infaluber, Iat., ungefund; SInfalubrität, f. Un⸗ 
geſundheit, Unzuträglichleit (4.8. eines Orts). 


infenebel, lat., unhei 


insanae mentis, lat., geifteäfren!; insania 
nocturnu, UL. nächtl. Irrfinn, Nacht⸗ ober 
Schlafwandeln; Inſanie, f. Wahn⸗ oder 
Irrfinn, Geiſteskrankheit; inſaniren, unfin- 
nig fein, trafen.» ı [Berftande. 
j guten Sinne ober 


Ins 

f. Einfchreibung, Einzeichnung; 
In⸗, Auf oder Ueberſchrift; Aufnahme eines 
Studenten auf Hochſchulen; pl. -ptionen, 
auf beftimmte Perſonen ausg Staat3- 
ee ungen einiger Staaten. 

inferutabel, lat., unerforfchlich, unergründlich. 

infculpiren, lat, eingraben, einftedgen. 

infeciren (fat. -cäre), einfchneiben, kerben; 
Infect, n. ein Kerbihier, Einſchnittthier 
al pl. -cten, Kerfe, Kerbthiere; Ins 
ection, f. Einſchneidung, Einſchnitt; in⸗ 
ſectifẽriſch, mit eingeſchlofſenen Inſecten, 
4.8. Bernſtein; tivoriſch, inſectenfreſſend; 
Inſectolog, m. lat.-gr., ein Ziefer⸗ oder Kerb⸗ 
thierlenner, beſſer Entomolog; -Iogie, f. 
Kerbthierkunde; Infectöres, pl. die Ein- 
ſchneider, vier Bordergähne. 

in sedeoimo, ſ. sed. 

Inſel, f. (lat. insula), das Eiland. 

Infemination, f. lat., Einfäung, Befäung. 

infenefciren, lat., altern, alt werben. 

infenfibel, lat, ober -ble, frz. (änghBangd- 
Bidl), unempfinblih, fühllos, unmerklich, 
almälig; Infenftbilität, f. die Unempfind- 
lichkeit, Fübliofigfeit. 

infeparabel, lat., unzertrennlic, untrennbar; 
Infeparabitität, f. Unzertrennlichkeit, Un⸗ 
trennbarteit; -bles, pl. * (anghßeparabl'), 
Unzertrennliche, Sympathievögel, Heine paar- 
weis lebende oftind. Bapageien; infeparat, 
lat., ungeivennt, vereint. 

Inferät, n. (Ablürz. vom latein. inserätur), 
re oder Einzurüdendes, Aufſatz, 


infhaltung, Rachſchrift; Inſerat⸗ 
oder Inſertions⸗Gebühren, Einrüd- oder 
Aufnahme. Gebühren; inserätur, e8 werde 
a beigefügt, eingerüdt, Tann ein- 
gerücht werden; Inſerendum, n. ein Ein- 

l. -renda, einzurüdende Nachrichten 
oder Anzeigen; inferiren (lat. inserere), 
einfügen, einfchalten, einrüden, hineinpruden; 
fich infertren, (Natg.) fich anſetzen, ein- 


33 Inſeß 


ſchieben ꝛc.; Inſertisn, f. Einſchaltung, 
Einrückung; Ak. Muskelanfügung an Kno⸗ 
chen, auch ſonſt die Art wie und wo ein 
Theil ſich anfügt, z. B. bei Betrachtung des 
Baues der Pflanzen. 

Inſeß, m. (lat. insessus), Ak. ein Sitz⸗ ober 
Dampfbad; Zinfefiton,’ f. dad Siken im 
Bade; Inſeſſor, m. der Befiter. 

inftccabel, neulat., nicht auszutrodnen. 

Sinfidien, pl. lat., Nachftellungen, Hinterhalt; 
inſidios, nachſtelleriſch, Hinterliftig, heim- 
tüdi 


ch. 
Inſignien, pl. (lat.nia), Zeichen, Abzeichen, 
Auszeichnungen, Ehren⸗ oder Würbezeichen, 
Reichskleinodien. ne 
Sinfignifiance, f. frz. (änghßinjifianghß'), Die 
Unbedeutſamkeit, Bedeutungslofigfeit; ins 
fignifiant (-fiangh), -ficant oder -ficativ, 
unbedeutend, geringfügig, nichtsſagend. 
in simplo, lat., nach dem einfachen Sage. 


Sinftallation 


in solidum, lat., oder folibarifch, fürs Gange, 
Einer für Alle, eine ſolche Gefammtverbind- 

lichkeit, daß von m inzelnen das Ganze 
gelorbert werben kann, aber die Zeiftung des 
Einen bie Uebrigen frei macht (in Defterr.: 
ur ungetbeilten Hand). 

infoliren, jonnen, an der Sonne trodnen; 
Hptw. Anfolation. 

infolubel, lat., unlöslich, unerklärlich; Hptw. 

.Inſolubilität. 

in solũtum, lat., an Zahlungsſtatt. 

infolvent, Iat., nicht zahlfähig, unvermögend, 
überfchuldet; Inſolvenz, f. Zahlunfähigkeit, 
Unvermögenbeit. [lofigteit. 

Infomnte, f., Inſomnium, n. lat., Schlaf- 

in sortem computiren, lat., jur. zur Haupt» 
fumme f lagen; in sortis, Ffm. in Sorten, 
d. 5. un ſortirt. ſloſigkeit. 

Inſouciance, f. frz. (anghßußjanghß'), Sorg⸗ 

in spe, lat., in Hoffnung, hoffentlich, anwartlich. 


Sinfimulation, f. lat., eine (mehr ober weni- in speoie, lat., im Beſondern, inionderheit; 


ger grundlofe) Beſchuldigung; infimuliren, 

eſchuldigen, angeben, anjchwärzen. 

Sinfinuanda, pl. lat., jur. gu madende amt» 
liche Mittheilungen, Eröffnungen; infinudnt, 
einichmeichelnd, anſchmiegend, zuthulich, ge- 
fällig, verbindlich; Inſinuation, f. dad Ein- 
ſchmeicheln, die Erſchleichung; Einflüfterung, 
Unterftellung, Unterſchiebung ſchlimmer Be- 
weggründe, Anfhuldigung; jur. Zuftellung, 
Behändigung, Mittheilung; bei größeren 
Schenkungen bie vorgefchriebenen gerichtlichen 
Förmlileiten, Iniinuations » Document, 
n. ein gerichtlicher Behändigungsſchein; ins 
finwiren, eig. einfhooßen, fih einfchmei- 
deln, beliebt machen, einliebeln; hinterbrin⸗ 
gen, zuflüftern, einblajen; andbeuten, merten 
laſſen; auch anempfehlen; jur. zuftellen, ein- 
händigen, mittbeilen. 

infipid, lat. unſchmackhaft, geſchmacklos, ſchaal, 
fade, albern, ungereimt; Inſipidität, f. Ge⸗ 


im vorliegenden Falle; auch wohl in baa- 
rem Gelbe, ala Gegenſat von in natũra. 
Inſpection, f. lat., die Beſichtigung, Schau; 
Beauffichtigung oder Aufficht, Obacht; Auf⸗ 
ſichtskreis oder »[prengel; mil. Mufterung; 
Infpectiond = Parade, f. Mufteritellung, 
Mufteraufzug; inspectlo oculäris, Be- 
augenfcheinigung, amtliche Beſichtigung; In⸗ 
fpector, m. lat., und -cteur, fra. (ängh- 
Ipeftöhr), ein Aufſeher; geiitlicher In⸗ 
fpector, ein Pfarr- oder Schulauffeher; 
Sinfpectorät, n. oder -ctür, f. deflen Amt 
und ee inspeximus, f. w. vidi; 
Anfpieient, ſ. w. Infpector; bef. an Thea- 
tern ein Ordner, der alle Einzgelnheiten in 
utem Gange zu erhalten Bat; Inſpicirung, 
.w. -fpectionz infpiciren (lat. -cöre), be⸗ 

fichtigen; beauffichtigen, Aufficht führen. 
infperäta, pl. lat., ungehoffte oder unermar- 
tete Dinge. j 


ſchmackloſigkeit, Abgeſchmacktheit, Albernheit. | Infperfion, f. lat, das Beftreuen, Beipren- 


ftent, m. lat., ein Dränger, Anhalter, 


en, die Einfprengung. 


auf etmas Beftehender; infiftiren, auf etwas | infpic., ſ. infpect. 
beftehen, beharren, pringen; fi auf etwas | Infpiration, f. lat, das Einathmen, Ein⸗ 


en. 

Anfition, f. lat., |. wm. Anoceulation. 

in situ, lat., Natg. in Lage, in urfprünglicher 
Zagerftätte. 

Sinfobrietät, f. Lat., /Unmäßigfeit, Voͤllerei. 

inſociabel, lat. ungejellig, unverträglich, un⸗ 
vereinbar; infocial, geſellſchaftswidrig, ord⸗ 
nungsfeindlich. 

Inſolation, f. neulat, die Beſonnung, Sonnen⸗ 
einwirkung; Ak. das Sonnenbad, Hi 
in den Sonnenſchein; der Sonnenſtich. 

inſolent, lat. ungebührlich, übermüthig, un- 
verſchämt, trotzig, vermeſſen; als Hptw. ein 
Webermüthiger,. Unverſchämter; Inſolenz, 
f. Ungebührlichkeit, Unv 

ee al: 
affen, ſchlecht; 
Ungediegenheit, Unzuverläffigkeit. 


anz, hohl; nicht recht⸗ 


inftellen | Inſpiſſation, f. 


— übernatürliche Eingebung, Begei⸗ 

terung; auch Einrathung oder Einflüfterung ; 
inſpiriren, einhauchen, eingeben, begeiftern, 
anfeuern; inſpirirt (von Zeitungen), von 
oben beeinflußt oder mit Stoff verſehen; 
an die Hand gegeben; Inſpirirte, Begei- 
fterte, Schwärmer; -[pirium, ein Athemzug. 

in spiritualibus, lat. (näml. rebus), in get- 
ftigen oder geiftlihen Angelegenheiten. - 

lat. A. die Verdichtung, 
Eindidung; infpiffiren, eindiden. 

inftabıl, Iat., unbeftändig, wandelbar; hin⸗ 
fällig, wie labil; Inſtabilität, f. Unbe⸗ 
ftändigfeit zc. 


chämtheit, Srobheit. | Inftallateur, frz., ein Einrichter, Auffteller). 8. 


von Gasapparaten. 


nfolibität, £. Hohlheit, | Inftallation, f. mlat., Einführung, Einfegung 


oder Einweifung in ein Amt, Beltallung; 





Snftant 


inftalliren, anftellen, -beftallen 2c.; techn. 
aufftellen, fegen, legen zc. ucher. 

Sinftänt, m. (lat. instans), ein Bitifteller, An⸗ 

inftantan, neulat., augenblicklich ober viel- 
mebr gar Feiner Zeit bebürfend; fich in 
Einem kurzen Borgange vollziehend. 

instanter, lat., inftändig, innig, beharrlich; 
"instantissime, inftändigft. 

Inſtaͤnz, f. (lat. instantia), das Anhalten, An- 
liegen, Gejuch, Begehr, 3.8. ad instantiam 
ereditörum, auf Anfuden der Gläubiger; 
Gerichtöbehörde, Gerichtäftand, einer ber 
Abſchnitte, in die ein Prozeß fich gliedert, 
wonach 3. B. die erftie Vornahme, das Be- 
weisverfahren, die erfte oder Beweisinſtanz 
Babe: Redek. Einwurf, Gegenbeweis; In⸗ 

anzen= Zug, die Folgeordnung ber Ge⸗ 
richtähöfe bis zum obderften; von der In⸗ 
ſtanz entbinden: einen Angellagteh wegen 
Unvollitändigleit der Beweife vorläufig aus 
ber Unterfuchung lafien; Inſtanzien⸗Notiz, 
f. Verzeichniß der Behörden und Beamten 
eined Bandes, Staatshandbuch. 

instar omnium, lat., ftatt Aller, ein Mufter 
von Allen oder jo gut wie Alle. 

in statu, ſ. Status. 

Sinftauration, f. lat, Erneuerung, Wieber- 
berftelung, Wiebereröffnung; inftauriren, 
wiederherjtellen, eröffnen, erneuern ıc. 

Sinftigation, f. lat., Die Anreizung, Aufhetzung, 
Anftiftung; -gator, ın. ein Betreiber, An- 
ftifter, Aufbeger; auch Eintreiber, Fiscal; 
inftigiren, anreigen, hetzen. 

Sinftillation, f. lat., die Eintropfung ober Ein- 
teöpfelung; inftilliren, eintropfen, eintrö- 

feln, einflößen. 

inttimuliren, lat., antreiben, anreizen, fticheln. 

Inſtinct, m. (lat. instinetus), der Naturtrieb, 
Thiertrieb, thierifcher Hang, auch Runfttrieb 
mancher Thiere (Thierverftand); inftinctiv, 
inftinctuell,, inftinctsartig oder mäßig, 
triebartig, unwillkürlich, aus Raturtrieb, aus 
Ahnung, malchinenmäßig. 

in stirpes, lat., nad Stämmen ober Familien, 
3.8. bei Bertbeilung einer Erbichaftömaffe. 

Inſtitor, m. ein Krämer, Tröbler, Mäller; 
fur. jeder Untergebene oder Beauftragte, fo 
weit er für den Vorgeſetzten rechtsverbind⸗ 
liche Handlungen vornehmen barf, alſo wie 
Disponent. 

inftituiren, lat., einfegen, einrichten, anorbnen, 

nden, ftiften; untermweifen; Sinftitut, n. 
lat. -tütum), Anordnung, Anftalt, Stiftung, 
bef. Lehr⸗ oder Erziehungdanftalt; -tution, 
f. Stiftung, Anordnung, Einrichtung, bei. 
Staatd- oder bürgerliche Einrichtung; Ein- 
fegung (3. B. in ein Amt); linterweifung; 
pl. -tionen, Unterweifungen, Beftimmungen, 
ein Theil des röm. Geſetzbuchs; -tütor, m. 
ein Stifter, Errichter, Anordner; auch Leh⸗ 
rer an einer Anftalt. 


infuborbinabel 331 


bahnen, auf die rechte Bahn bringen, den 
Weg vorichreiben, wohin abtenden; Inſtra⸗ 
Dirung, Abfendung auf beftimmtem Wege; 
Sinftradeur, auf großen Telegraphenämtern 
der Depefchenvertheiler (an die verichiedenen 
Linien). 

Sinftruction, f. lat., Belehrung, Anweiſung, 
Vorſchrift, Unterrichtung; Dienft- oder Ber- 
haltungsvorſchrift; Vollmacht, Klarmachung; 
Kundeeinziehung; Vorbereitung einer Rechts⸗ 
ſache zum Richterſpruch; Inſtructions⸗ 
Termin, m. eine Berufung der Parteien 
zur weiteren Klarmachung einer Rechtsſache; 
inftructiv, belehrend, lehrreich, unterrich⸗ 
tend; Inſtructeur ober -fteuctor, m. ein 
Lehrer, bei. bei Prinzen; aud Erercirmei- 
fter; -ftruent, m., jur. derjenige Gerichts⸗ 
beamte, der eine Rechtsſache einleitet ober 
aufnimmt, der Parteihörer; aud f. m. In⸗ 
ftructor; inftruiren (lat. instrudre), eig. 
einrichten, zurecht machen; unterrichten, be- 
lehren, anweiſen, Berhaltungsregeln geben; 
Rechtsſachen einleiten oder zum Spruch vor- 
bereiten. 

Sinftrument, n. (fat. -mentum), jedes Werk⸗ 
zeug, Hülfsmittel, Geräth; bei. Tonwerkzeug, 
Klanggeräth und wundärztliches Geräth; 
jur. eine Urkunde, Beweisſchrift; . inftrus 
mental, wertzeuglich, durch Werkzeuge; in- 
strumentälis (nämlih Caſus), gram. ber 
Werkzeug. oder Mittelfall, auf die Frage 

‚wodurdh? inftrumentale Arithmetif, f. 
die Auflöfung gewifler Rechnungen mittelft 
medanifcher Hülfsmittel,; Inftrumentalift 
oder -tift, ein Tonmerkzeug - ünftler oder 
sfpieler (im Gegenfag zum Sänger); -men: 

tal⸗Muſik, Tonfpiel ohne Geſang, Klang- 
fpiel (im Gegenfak von Vocalmuſik, Sang⸗ 
pie); -mentalität, f. das Verhältniß ber 
Bermittelung oder de: Wirkung einer Sache 
ala Mittel zum Zwed, Dienlichkeit; instru- 
mentarlum (chirurgicum), eine Beſchreibung 
wundärztlicher Werkzeuge; inftrumentiren, 
muf. für die verfchiedenen Tonwerkzeuge aus⸗ 
fegen; jur. eine Urkunde abfaflen oder da- 
mit belegen; Inſtrumentation oder -men= 
tirung, f. die Ausſetzung eines Muſikſtücks 
für Die verjchievenen Inſtrumente; Beglei- 
tung der Hauptftimme; Inſtrumentzeugen, 
Berionen, deren Gegenwart bei Ausfertigung 
einer Urkunde für deren Giltigfeit erforber- 
ich ift; instrumentum authenticum, jur. 
eine echte, glaubmwürbige Urkunde; i. ces- 
siönis, eine Abtretungdurfunde; i. emtiönis, 
ein KRaufbrief; i. novum oder noviter re- 
perkin: eine neue ober neu aufgefundene 

rkunde; i. pacis, ein Friedensſchluß; i. 
privatum, eine häusliche, in eigner Sache 
verfaßte Urkunde; i. publicum, eine öffent- 
liche, gerichtliche Urkunde; i. venditiönis, 
ein Berlaufäbrief. 


inftradiren (v. it. strada, Straße, allenfalls | Infubiection, f. neulat., Ununterwürfigteit. 
auch inftratiren, nad) d. Tat. strata), ein- |infubordinabel, neulat., feiner Unterordnung 


332 in subsidium 


fähig; in feiner Eintheilung unterzubringen; 
Infuborbination, f. Zuchtloſigkeit, Unge⸗ 
horſam gegen Borgeiekte, Unbotmäßigkeit; 
infubordiuirt, ungehorfam, widerſetzlich. 
in subsidiam juris, lat., zur Rechtshülfe. 
infubftantiell, frz., unweſentlich, wefenlos, 
unwirklich. 

Inſuccation, f. lat., Einſaftung, Einweichung, 
Tränkung; Berfegung mit einem Safte; 
infucciren, in Kräuterjäfte einlegen (trodne 
Arzneiftoffe); in succum et sangainem 
vertiren, in Saft und Blut verwandeln, 
d. 5. fi) ganz aneignen, ganz erfaffen und 
verftehen. : 

infufficient, Iat., und infuffifant, frz. (ängh- 
Büfftfangh), unzulänglih, ungenügend, un- 
tüchtig; Inſufficienz und -ffifance, f. 
Eſanghß), Unzulänglichkeit, Untüchtigkeit; 
Mangel, Fehler; Inſ. der Herzklappen, 
mangelhaftes Schließungsvermögen, durch 

Verzerrung der Klappen. 

in suis terminis, lat., in feinen Grenzen, in 
feinen Würden (lafien). 

AInfuläner, ein Inſelbewohner, Eiländer; in⸗ 
fulärifch, eine Inſel betreffend, infelmäßig, 
eiländiih; Inſularismus, die Eigenheiten 
der Inſelbewohner, 3. B. der Engländer; 
Infularität, die Infeleigenichaft. 

Inſulte oder -tation, f. lat., auch der Infult, 
Anfall, Angriff, Anfeindung, übermütbige 
oder fchimpfliche Begegnung, Berhöhnung, 
Beleidigung; infultatorifch, beleidigend, 
—— ſchimpflich; inſultiren, eig. ein⸗ 
pringen, übermüthig beleidigen, ſchimpflich 
behandeln, ſchmähen, verhöhnen, mißhandeln. 

in aumma, lat., im Ganzen, überhaupt, zu⸗ 
fammengenommen. 

in summe gradu, lat., im höchſten Grabe, 
—— trefflich. 

infuperabel, lat. unüberwindlich; unüber⸗ 

in supplemöntum, lat., zur Ergänzung (z. B. 
ſchwoͤren, zur Beweidergänzung). 

infupportabfe, frz. (ängbküpportabl’), un- 
erträglich, unausſtehlich. 

Anfurgenten, pl. lat., Aufftändifche, Aufrüh⸗ 
ter, Empörer; Banner; infurgiren, in 
Maſſe aufftehen, fich erheben, empören; auf- 
rühren, zum Aufftand treiben. 

infurmontabie, frz. (aͤnghßürmonghtabl'), un- 
überfteiglich. 

Infurrection, f. fat., Aufftand, Empörung, 
Aufruhr; Heerbann ober Refrutenaushebung 
(in Ungarn); infurrectionabel, aufwiegel⸗ 
bar, in Aufſtand zu een infurrertionell, 
fr3., aufftändifch, aus Aufftand hervorgegan⸗ 

infufpect, lat., unverdächtig. [gen. 

in suspenso, lat., ſchwebend, unentichieden, 
unausgemacht, zweifelhaft. 


intabefciren, lat., ſchwinden, einborren (von | 


liedern). 
intabulando, lat., duch Eintragung; durch 
Bertäfelung, Einfäumung; Intabulation, 
f. die Einſchreibung, amtl. Eintragung, Hy⸗ 


Intellect 
pothekeneintrag in Deftr.; auch Bertäfelung, 


Tafelwerk; intabulicen, eintragen, ein⸗ 
fchreiben; vertäfeln; in tabtlis, in Züfel- 


chenform. 
intdct, lat. unberührt, unverſehrt, unbefleckt. 
Intaglio, m. it. (intalljo), pl. -glien, ver⸗ 
it, einwärtE 


ttefte Schnitz⸗ oder Bilbhauerarbeit, et 
ge — überb. — — 
glio d'aqua forte, eine geätzte Kup ; 
Be —— eifbar, unfichlb 
ngıbel, neulat., ungreifbar, unfühlbar. 
in tantum, Iat., jur. antbeilig, fo weit es 


zureicht. 
Intarſiatüra, f. it., eingelegte Arbeit von 
— Holze. 
integral, lat. ein Ganzes ausmachend, für 
fich beſtehend; als Hauptw. n. math. eine 
endliche veränderliche Größe, aus ihrem un⸗ 
endlich kleinen Theil (Differential) — 
net; die Berechnungsart: Integrale * 
nung; Integralformeln, Rechnungsvor⸗ 
ſchriften dafür; integral auch gaͤnzlich, 
durchgängig3. B. J.⸗Erneunerung, völlige 
Neuwahl; Integralen oder grirte, PL 
eine Art holländ. Staatöpapiere, weil fie 
ein ergängender Theil der gefammten Staat. 
ſchulden find, -grant, n. ein il vom’ 
Ganzen, etwas zum Ganzen Gehöriges; in- 
tögra res, eine unveränderte, .unverfehrte 
Sade, integration, f. Berechnung durch 
bie Integral⸗Rechnung; Iintegriren, ergän- 
Ion erneuern, vollftändig maden; ein Dif- 
erential integriren, math. das Integral 
beffelben finden; integrirend, vervollftän- 
digend, weſentlich, fachgehörig; Integrität, 
f. Unverfehrtheit, Vollbeſtand, Aufrechthal⸗ 
tung; Makelloſigkeit, Rechtichaffenheit; Ins 
tegrum, n. das ange Unverjehrte. 
Integument, n. lat., Dede, Hülle, befond. 
Hauthülle. 
Sntellect, m. (von intellectus), t. 9. f. w. 
Intelligenz, bei. das Erkenntniß⸗ ober 
Denkvermögen; -ction, f. lat., das Ver⸗ 
ſtehen, Verſtändniß; intellectualiſiren, in 
Begriffe oder Gedanken aufldfen; Intellec⸗ 
tualiſten ober -ctuals Bhilofophen, Ver⸗ 
ſtandesweiſe, welche befaupten, daß nit 
durch die Sinne, ſondern nur — den 
Verſtand das Wahre erkannt werben könne; 
-tualiömus, m. der Lehrbegriff dieſer Phi⸗ 
loſophen; -ctualität, f. die Geiſtigkeit, das 
Geiſtige im Menſchen, der Zuftand des Er⸗ 
kenntnißvermögens; intellectueil, verftänbig, 
den Verſtand, das Erkenntnißvermögen (in- 
tellectus) betreffend ; erfennend und dentend; 
nur dur Denten, nit auf dem Wege 
finnlicder Erfahrung zu erlangen (Erienniniß); 
geiftig, durch geiftige Mittel wirkend, wie 
Plan⸗ oder Rathgebung, Befehl, Anreisung, 
Beifall (3. B. der intellectuelle Urheber, 
der Anftifter, Eingeber); intelligent, ver⸗ 
ftändig, einfichtsvoll, erfahren, kundig; Anz 
telligenz, f. Verftändniß, vernünftige Er- 





Sintemperanz 


—— Einſicht, Kunde, Nachricht Ber- 
nunft, —* a ein "Berflandes- oder 
en; Intelligenz: Blätter, Nach⸗ 
richta⸗ oder Yinzeige-Blätter, Intelligenz⸗ 
Comtoir, Anzeige⸗ ober Anfrageamt, Nach⸗ 
richtöftwbe; ale a ee une) 
— begreiflich nteftigibilität, f. 
barkeit, —ã— it, Begreiflichleit, 
— 

Jutemperanz, f. lat. die —— keit, Aus⸗ 
chweifung; AIntemperied, f jcieqhte 
Säftemijhun 

intempeftiv, Iat., unzeitig, unpafiend, übel 
angebradt; Hauptw. Intempeftivitaͤt. 

— neulat., unhaltbar, nicht zu ver⸗ 


th 
———— m. frz., ein Aufſeher, Dberauf- 
feber, Bermalter; Intendanz, frz. -Dance, 
f. — hdanghß), die Oberaufficht, Ver⸗ 
berauffebexftelle und ⸗woh 
er Auffichtäbegirt; -dantur, f. dad Auf- 


er⸗ ober Verwalteramt; intendiren (lat.]: 


intendöre), un ſpannen (anftvengen), 
etwas ein Augenmerk wohin 
richten; beabfi ‚ erzielen, — ſein; 
die Aufſicht hen: intens, j. w. intenfiv; 
Intenfion, f. lat., die Anfpannung, — 
verſtärkung, innere Stärke oder Kraft, 
teit, Gehalt; -fität, f. die Angeſpanntheit, 
Wirkſamteit innere Stärke ober Siurke 
ſchlechthin, 3.8. bes Lichts, elektr. Stroms %.; 


interdiciren 388 


ih; Intercalarien, pl. Ertrag einer 
fründe send ihrer Erlevigung; -calars 
end, eine Cafie für dergl. Selber; -calas 
tion, f. die Einhaltung; intercaliren, 


einfchalten. Dal. annus. 
inter 


canem et ar Iat., eig. zwiſchen 
Hund und Wolf, d. 5 in Des Dümmerung. 


interosdsnde, Iat., vermittelnd, durch Dermit- 


telung, Berwendung und Fürbitke; Inter⸗ 
cedint oder -ceffor, m. ein Einföhreiter, 
Vermittler, Zürfprecher, Bürge, intercedi- 
ren (fat. -eedäre), azwiſchen treten, ein- 
fchreiten, vermitteln, fürbitten, bürgen; Hptw. 
Interceſſion. 


intercellular, neulat., bot, zwiſchen ben gellen⸗ 


gangen befindlich, z. B. Räume, Subftanzen. 


Interception, f. lat., ober — n. die Auf. 


fangung, Unterfch {a ng (3.8 = Briefen, 
Verletzung bed 5 — 


J f. lat. —— Vermitte⸗ 


lung, Verwendung, Furſprache, Bürgfichaft; 
-editor, ſ. -cedent; -cefflonaled (Hitörae), 
pl. Yürbitt- oder Verwendungsſchreiben. 


intercibent (lat. v. intercidöre), dazwiſchen⸗ 


fallend, eintzetend, unteobrechen® ; -cihiren, 
dazmifchenfallen, fich zutragen. 


intercidiren, lat. (v. intereidere), zerfchneiden, 


trennen; Interciflon, Durchſchnitt, Unter⸗ 
brechung, Pauſe, Zwiſchenfat, Einſchiebſel. 


intercipiren, lat., unterſchlagen, auffangen 


Griefe). 
intenſis, innerlich, in fich flark, ĩebhaft interefavtenlät, neulat., zwifchen den Schlüf- 
erzegt, heftig; von elektriſchen Strömen oser| felbeinen liegend. 
Sabungen: gefpannt; die größte Wirkung |intereludiren, Iat., ver» ober abſperren, hem⸗ 


auf Heinftem Haume ober in kurzeſter Yeit 


een, einllemmen ; Hptw. Interciufion. 


— ang 21.5 = fo Intenfivcultur, Intercolumnium, n. lat, Raum wilden 


fte — —— 


Saulen, Saulenweite. 


— cum) (ni verbum), n ein Fntercommunicät, n. neulat., gegenjeitige 


oder — red —ã— — bezwecken, 

geſonnen ſein, wie intendiren; intentiren, 

etwas an gegen rege vornehmen, anfangen, 
‚ erheben. 


— Wittheifung; -cation, wilhen- 


nerven. a 


intererurät, neulat., zwiſchen den Schenteln 
intercurrent, lat., baymifchenlaufenb; mitunter 


Abfäten beſchl d (Buld); Ins 
16 un x Mi ven ber Ser Einfer (Puls); In 


Einfall 
lat, zwiſchen Abweſenden. ——— f. lat. die Santmaflerfuct inter» 
inter — logos, lat. unter den} cutän, unter der Haut. 
eigen bie Geſetze, d. 5. im Kriege linterbiciren (lat. -dicere), unterfagen, ver- 


werden an hear nicht beobachtet; ebenfo i. a. 
2 musae, im Waftenlärm verftunmen die | 


jen. 
interarticular, lat. WM. einem Ge- 
lenle befind lich. la 
intercadent, neulat. ungleich, gehend (Puls). 
intercalär(is), lat., auf eine Zwiſchenzeit be- 


bieten, verwehren, jur. bef. die eigene Ber- 
mögenBermaltung; interdieirt, unterfagt; 
der Seldftverwaltung jeined Bermögend un- 
fähig erflärt, entmümdigt; von geiftl. Amts⸗ 
eg ausgefchlo en: Interdict, n. 
Berbot, Unterfagungäbefehl, Tiechliche Aud- 
f hliekung, ——— der geiftlichen Amts» 


334 intereflant 


bandlungen; auch Landesverweiſung; -PDic= 

tion, f. Unterfagung, Berbietung, Berbot. 
intereffänt, fr3., angiehend, einnehmend, unter- 

haltend; rühren, reizend; wichtig; Inter: 


intern 


linearsBerfion, eine zwifchenzeilige Ueber⸗ 
fegung; -Iineation, f. die —— — 
Fa andere Zeilen; interliniren, zwi⸗ 
chenſchreiben; mit Linien unterftreichen. 


effe, n. (v. lat. interesse, daran gelegen |Sinterlocut, -cutorium, n. oder -cution,-f. 


fein), die Betheiligung bei einer Sache, An- 
theilnahme, Innigkeit; das Anziehende, der 
Heiz; Bortheil, Nutzen, Gewinn, Eigennug; 
ein Bindgenuß; pl. Intereſſen, Zinſen (be- 
mäntelnde — aus der mittelalterl. 
Zeit, als das Zinsnehmen noch verboten 
mar); interesse morae, lat., jur. Verzugs⸗ 


zind; ad interesse Plagen, auf Entihädigung | Sinterlooper oder Enterl-, 
Hagen; Sintereflent, m. ein Theilhaber, Schleichhandelſchiff. 


ein Zwifheniprud, Bor- ober Zwilchenbe- 
ſcheid, Bei- oder Nebenurtheil; -cütor, m. 
der Ein- oder Zwiſchenredner; Geſpräch⸗ 
lehrer; -cutören, auch fich Beiprechende, 
Unterredenbe; interloquiren, einen Zwiſchen⸗ 


de thun, ein Beiurtheil ſprechen ober 
orbeſcheid geben. 
m. bolländ., ein 


Betheiligter, Theilnehmer; intereffiren, zur |SInterludium, n. lat., muf. das Zwifchenfpiel; 


Theilnahme ziehen, betbeiligen, gewinnen; 


interfudiren, Zwiſchenſpiele einflechten. 


Theilnahme erregen, — reizen, fpan- | Interlunium, n. lat., eig. Zwiſchenmond, 


nen, bewegen, rühren; ftch int., wofür ver- 


Reumond. 


menden oder wobei betheiligen, Theilnahme | SIntermarillar- Knochen, nlat., Al. der Zwi⸗ 


bezeigen; intereffirt, betbeiligt, betroffen; 
gewinnfüchtig, eigennüßig, ſelbſtſüchtig. 
interferent, neulat., zujammentreffend oder 
‚ftoßend; Interferenz, f. Natl. die gegen, 
— Einwirkung (Aufhebung oder ⸗ 
ſtärkung) zuſammentreffender Licht⸗, Schall⸗ 
oder Wafſerwellen. 

interfluent, lat. dazwiſchenfließend. 

interfoliiren, neulat., Bücher mit weißem 
Papier durchſchießen. 
torgo, lat., auf dem Rüden, der Rückſeite. 

interieur, m. fra. (änghterjöhr), das Innere 
(3. B. eines Gebäudes), bie innern Ange» 
legenbeiten od. Berhältniffe, vgl. Interioren. 
interim, lat., inzwifchen, einftweilen ; als Hptw. 
n. das Einftweilige, die Zwiſchenzeit, Zwi- 
fhenzuftand, Zwifchenanftalt; die einftmeilige 
Glaubensordnung (v. 3. 1548); Interimi⸗ 
nät, n. einftweilige Anftellung; interim ali- 
quid fit, inzwifchen gefchieht (wohl) etwas 
(was weiter hilft, die Sache anders wendet); 
Interimdquittungen, Quittungen über 
Theilzahlungen, welche bei erfüllter Summe 
gegen eine Generalquittung zurüdgegeben 
werden; Interimsſcheine, einitweilige Be- 
glaubigungen bei verfchiedenen Gelegenheiten, 
= 9. über gekaufte, fpäter zu bezahlende 
echiel, über empfangene? Geld, wofür ſpä⸗ 
ter Wechfel zu liefern 2c.; Interimifticum, 
n. eine einftweilige Anordnung oder Waß- 
regel; interimiftifch, einftweilig, inzwiſchen, 
unterdeflen; vgl. proviforifch. 
interjacent, lat., dazmwifchenliegend. 

Sinterjection, f. lat., gram. ein Zwiſchenwort, 
Empfindungsmwort oder »laut, wie o! ad! 
jur. |. w. Appellation. 

Sinteriören, pl. neulat., mal. Inneranfichten 
oder Infihten von Baumwerlen, auch Wald- 
ftüden, Walddome. 

interhemifpbärifch, beide Erbhälften oder 
bie alte und neue Welt verbindend, an⸗ 
gehend x. 

interlinear, neulat., zwiſchenzeilig, zwiſchen 
andern Schriftzeilen befindlich, z. B. Inter⸗ 


ſchenknochen des Kinnbackens (bei Thieren). 

intermediaͤr, neulat., vermittelnd, Zwiſchen⸗, 
Mittel⸗; intermediat, die Mitte haltend, im 
Mittel; als Hptw. n. die Zwiſchenzeit, ber 
Zwiſchenraum zwiſchen zwei Sichttagen oder 
Terminen, und der Einkunftebezug eines 

erledigten Amtes bis zur Wiederbeſetzung, 
auch Intermedium; intermaritim, neulat., 
meereverbindend. 

intermercurial, nlat., innerhalb der Mercur⸗ 
bahn befindlich. 

Intermézzo, n. it. (pl. -mezzi), Zwiſchen⸗ 
ipiel, Zwiſchenvorſtellung, Rebenunterhal- 
tung; -mezzift, m. ein Zwiſchenſpieler, 
Bouffon, ſ. d. 

Intermigratien, f. neulat., gegenſeitige Aus⸗ 
oder Einwanderung. 

interminabel, lat., unendlich, endlos, ſchran⸗ 
kenlos, unentjcheibbar. 

interminiren, lat., drohen, bedrohen. 

in terminis, lat., in den gehörigen Schranken 
und Ausdrüden. [Gerichtstage. 

in termino, lat. an dem beftimmten Tage, am 

intermifciren, lat, untermifchen, vermiſchen, 
einmijchen. 

SIntermiffion, f. lat., die Unterbrechung, das 
zeitweije Ausfeken, Baufe, Nachlaſſen; bie 
BZwifchenzeit; Intermiffiond-Sünden, Un- 
terlafjungsfünden ;-mittenten, Wechſelfieber; 
-mittenz, f. dad Ausſetzen, pl. -tenzen, 
Wechſel- od. Wandelpaufen; intermittiren, 
nachlafien, unterbrechen, ausfegen; -ttirenb, 
wechlelnd, ausſetzend, unlerbrodcn (Fieber, 
Puls). Miſchmaſch. 

Intermixtür, f. lat, Beimiſchung, Gemiſch, 

intermentan, lat., zwiſchen Bergen — 

intermuräl, lat., zwiſchen Mauern befindlich. 
intermuskular, nlat., zwiſchen den Muskeln. 
intern (lat. internus) auch internal, inner- 
id, inwendig, inländifh; Interna, pl. 
innere Angelegenheiten; internat, n. eine 
Schulanftaltmit Verpflegung; Zöglingshaus; 
das gejchloflene Zufammenmohnen in einem 
folden, Klojterzudt; Interne, pl. Einhei⸗ 





ee Fa 


international 


miſche, Inländer, Inwohner (bei. in Lehr- | Sinterportation, f. nlat., 


anftalten, entg. Externe); interniren, Je⸗ 


Sintertrigo 285 


gegenteitige Yufüh- 


rung, Berichleppung (vo antheiten). 


mandem Stuben oder Stadthaft geben oder Interpret, m. (lat. interpres), ein Ausleger, 


von der Grenze weg ind Innere des Landes 
verweifen; Sjnterniften, pl. Af. innerlich 
Kranke; Internum, n. eine innere An- 
gelegenbeit. 

international, neulat., ben Verkehr ber Völker 
betreffend, völlerverbindend, völferrechtlich; 
von mehren Ländern abhängig, betrieben, 
beſchickt, 3 3. internaticnale Conferenz, 
Berathung von Männern verfchiedener Län- 
der; internat. Frage, eine mehre Mächte 
angehende Angelegenheit; internat. Necht, 
dad Völkerrecht. 

internecın, lat., tödtlich, vernichten. 

Sinternodium, n. neulat., Ratg. der Raum 
zwifchen zwei Knoten, Stengelglieb. 

Sinternunctatur, f. lat., Amt und Würde 
eine? Internuntius, m. eig. ein Zwiſchen⸗ 
Bote, Unterbotichafter, außerordentlicher Bot- 
ſchafter; päpftl. Gejandter zweiten Ranges 
und öfterr. Gejandter am türk. Hofe. 

interoceanifch, neulat., zwiſchen zwei Welt- 
meeren gelegen, biejelben verbindend. 

inter parietes, lat., j. intra par. 

interpaffiren, lat., frz. unter- oder durch⸗ 

nähen, fteppen; Sinterpaffation oder -paf: 
firung, f. die Unter- oder Durchnähung, 
das Steppen. 

Sinterpellant, m. neulat., ein Anfragefteller, 
Einſpruch Thuender zc.; -pellation, f. Zmwi- 
jchenrede, Unterbredung; Einrede, Einſpruch; 
(gerichtliche) Aufforderung etwas zu thun; 
Mahnung; in Ständelammern eine’ fürm- 
liche Anfrage an Regierungsvertreter, Aus: 
kunftforderung; interpelliren, unterbrechen, 
dazwiſchen reden, ind Wort fallen; Hinter- 
treiben; vor Gericht fordern. 

inter pocüla, lat., bei den Becdhern, beim 
Trinten, Zehen. 

Fnterpolation, f. lat., Einhaltung, Zwifchen- 
ar 3. B. die Ausrechnung von Zwi- 
Ihenfällen bei |pringenden Zahlenreihen oder 
überb. einzelnen befannten Rejultaten; dann 
bei. Einfchiebung fremder Wörter oder Süße, 
Schriftverfälſchung; -pelätor, msein Schrift» 
verfälicher, »verberber, Wort- oder Sak- 
unterſchieber; Anterpolationsfirmel, eine 
Bone bei der Wahrjcheinlichleitärechnung; 
nterpoliren, einſchieben, einjchalten, ein- 
fliden; verfälfhen; -polirt, eingefchoben 
(Stelle); auch Einfchiebungen enthaltend, 
theilweiſe unecht (Bud). 

Interponent, m. lat., jur. der Einleger eines 
Rechtsmittels; interponiren (lat. -ponöre), 
einlegen, bei. Rechtämittel oder höhere Ver⸗ 
ordnungen; fich dazwifchen legen, ind Mittel 
Ihlagen, vermitteln; -ponirt, zmwifchengela- 
— eingemengt; Interpoſition, f. Zwiſchen⸗ 
etzung; Einlegung, Einſchreitung; inter- 
ositio appellatiönis, jur. Einlegung der 

Berufung an ein höheres Gericht. 


Erflärer, Ueberjeger, Dolmetſch; interpres 
tabel, auslegbar, überfegbar; Interpreta⸗ 
tion, f. Auslegung, Deutung, ng, 
Ueberfegung; interpretatio authentice, eine 
beglaubigte, vechtögiltige Auslegung; i.gram- 
maticälis, eine Worterflärung; i. juris, 
Rechtsauslegung; i. strieta, eine ftrenge, 
genaue Auslegung; interpretiren, auslegen, 
überſetzen, erklären. 

Interpunctation, gew. -punction, f. lat. bie 
Satzzeichnung, Schriftzeichenſetzung, Schrift⸗ 
Ense AInterpunctiondzeichen, Unter- 
heidungs- oder Scheidezeichen, wie Punkt, 
Komma ıc.; interpunctiren oder pungi⸗ 
ren, durch Zeichen abtheilen oder trennen, 
mit Unterfcheidungsgeichen verfehen. 

Interradium, n. lat., der Zwiſchenraum 
zwilchen zwei Radien, |. Radius. 

Sinterregnum, n. lat., Zwiſchenreich, Zwiſchen⸗ 
regierung, +Verwaltung oder ⸗Herrſchaft, 
Reichsverweſung, Thronledigkeit; -reg, m. 
Zwiſchenherrſcher, Reichsverweſer. 

Interrogation, f. lat., die Befragung, Frage; 
-gationd- Zeichen, das Fragezeichen; inter 
rogativ oder -gatürifch, fragend, fragweiſe; 
Sinterrogatorium, n. jur. eine Rechtsfrage, 
Befragung, ein gerichtl. Fragftüd oder Ver⸗ 
bör; pl. -toria oder -torien; interrogatoria 
captiösa, pl. verfänglihe Rechtsfragen; i. 
criminösa, ehrenrührige Nechtäfragen; i. ge- 
neraliöre, allgemeinere Fragen, Eingangs- 
fragen; i. impertinentia oder inepta, unge- 
börige, unzuläffige, injuriösa, beleidigende, 
ehrenrührige, irrelevantia, unerheblide, 
specialiöra, befondere, ins Einzelne gehende, 
superflüa, überflüffige ragen; interregi- 
ren (lat. -gäre), fragen, befragen, verhören. 

interrumpiren (lat. -rumpöre), unterbreden, 
abbredhen, hindern, ftören; interrupt, un- 
terbroden, unzujammenhängend; inter: 
ruption, f. die linterbredung, Störung; 
-tuptor, m. ein Unterbrecher, Störer. 

Interſcapulium, n. neulat., der Raum zwi⸗ 
fhen den Scuiterblättern. 


interfeciren, lat., durchſchneiden; Inter⸗ 
fection, Einſchnitt, Durchſchneidung, 
Kreuzung, der Durchſchnittspunkt zweier 


Linien; med. Zwiſchenräume der Verzah⸗ 


nungen. 
Interſeptum, n. lat., Scheidewand; Zwerchfell. 
inter spem et motum, lat., zwiſchen Furcht 
und Hoffnung. 
interſpergiren, lat., dazwiſchenſtreuen, unters 
mengen. 
Interſtitium, n. lat., Zwiſchenraum, Zwi⸗ 
ſchenzeit, Pauſe; beſ. die Zeit, welche bis 
zur Erlangung einer höhern geiſtlichen Würde 
verfließen muß; interftitiell, zwiſchen⸗ 
befindlich. 


Sintertrigo, f. lat., AL. der Wolf, Reitwolf; 





33% Intertritur 


Wundfein Heiner Kinder; Juclen am After, 
Afterfratt. [(Gebrauch. 
Intertritũr, f. Tat., die Abnutzung (durch 
intertwöpifch, neulat., wiſchen ben Mende- 
kreiſen liegend oder wachſend. 
Sinterufurium, n. lat, Zwiſchenzins, Ber- 
gun für vie frühere a eines 
apital3 = Disconto; auch Zinſeszins, 


f. Dazwiſchenkunft, — (beſ. eines 
nes andern), 
mund, Eintritt in eine Klagfadhe, 
$ B. mit Anfprüden auf ein Pfandſtück; 
Ehrenzahlung bei Wechfeln; Interventiv, 
Dazwijchentretend, vermittelnd; Interventor, 
m. ein Vermittler, Mittelömann. 

Sinterverfion, f. lat., die Unterſchlagung; 
-verfor, m. Unterfejlager; intervertiren 
(lat, -vertöre), unterfchlagen, (Gelb) heimlich 
zurückbehalten. ſbelbeinen liegend. 

intervertebrãl, neulat., Al. zwiſchen den Kir. 

inter vivos, lat., unter Lebenden. 

inteftäbel (lat. -stabflis), unfähig ein Teftament 
zu machen oder Zeuge zu fein; inteftät oder 
ab intestäto, ohne legten Willen, ohne Erb⸗ 
ſchaftsverfügung; Inteſtät(us), m. ein ohne 
Bermächtnit oder Erbichaftäverfügung Ver⸗ 
ftorbener; Inteſtãt⸗Erben, natürliche oder 
getehlige Erben, die ohne Vermächtniß erben 
Önnen ober überhaupt müfjen (in biefem 
Valle: Notherben); Inteftäts@rbfolge, bie 
or Erbfolge, wenn fein Vermächtniß 
da iſt; Inteſtatportion, der geſetzliche Erb- 
antheil eines natürlichen Erben. 

Snteftina, pl. lat., Eingeweide, Gebärme ıc.; 
inteftinäl, zu den Eingeweiden gehörig, 
eingeweidig; Inteſtinum, n. ein Darm; 
1. coecum, der Blinddarm; i. eolon, der 
Grimmdarm; i. duodönum, der Hmölf- 
fingerdarm; i. ild&um, der Krummdarm; 
1. Jejünum, der Leerbarm; i. rectum, der 

, Raftdarm; i. tenüe, der Dünndarm. 

in theei, Iat., im Satze, in der Regel, im 
Allgemeinen. 

Inthrenifation, f. gr., Thronerhebung, An- 
teitt; feierliche Einſerung eines Biſchofs; 
Wiedereinweihung eines entweihten Altars; 
Breifprehung von Büßenden; inthronifiren, 


intraitable 
ben T ; ei i 
* — hron fegen; einen Biſchof feierlich 


intim (kat. intimus), vertraut, innig, eng ver⸗ 
bunden; intimes Diner, Mittagmahl fürft!. 
Perſonen unter fi. 

Intimät, n. (v. lat. intimäre), eine hohe Ber- 
ordnung; -mation, f. gerichtl. Antündigung, 
Kundmachung, Anjagung, Yufertigung, dab. 
Lade⸗, Steuer: ıc. Zettel; zumeilen fälfchli 
für Intimidation; intimiren, gerichtli 
anfündigen, kund thun, zufertigen, mittheifen. 

ne — (v. — chuch⸗ 
ern), die Einſchüchterung, Fu njagung, 
das Zaghaftmachen; —— ee 
tern, fchreden, in Furcht jegen, abfchrecken, 
gew. ins Bodähorn jagen. 

Intimität, f. fat., die Vertraulichkeit; Inti⸗ 
mud, m. ein Bertrauter, Buſen⸗ oder Her- 
zensfreund. 

Intinction, f. lat. die Eintauchung (des 
Brotes in den Wein beim Abendmahl). 
Intitulation, f. lat. die Betitelung, Webers 

ſchrift; intituliren, betiteln, überſchreiben. 
intolerabel, Iat., unerträglich, unleidlich, un⸗ 
ausſtehlich; rant, unduldſam, ea 
—— m. —— 
erfol — -ranz, f. Unduldſam⸗ 
teit, einbjeligteit, Verfolgungafucht gegen 
Andersdenkende. 

Intonation oder -nirung, f. lat., die An- 
ftimmung, Tonangebung, Aniprade, das 
Erklingen; der Tonanſatz, dad (gute ober 
Tchlechte) Treffen beim Singen; die Klang⸗ 
farbe; das Abgleichen der Töne an Taften- 
infirumenten; das Anftimmen der Anti⸗ 
phonien durch den Priefter und biefe Süße 
oder Sprüche felbft; intoniren, anftim- 
men, angeben, anfprechen, den Ton angeben, 
vorfingen. 

intorquiren, lat., verbrehen, verrenten,; In⸗ 
torfion, f. Verdrehung, Umbeugung. 

in totum oder in toto, lat., im Ganzen, gang 
und gar, gängig. 

Intoxication, f. lat.-gr., bie Vergiftung, Be⸗ 
rauſchung, Bezauberung. 

intra, lat., innerhalb, binnen. 

intracränifch, neulat., innerhalb des Schä- 
dels befindlich. 

intracrefeent, neulat., innerlich wachſend. 

intraetabel, neulat., unfügfam, ſchwer zu be⸗ 
handeln, ſpröde, ftörrig, wunderlich; In⸗ 
tractabilität, f. die Unlenkſamkeit, Starr- 
finnigfeit; intractät, unbehandelt, unzuge- 
ritten (Pferde). 

Anträde, f. (it. inträta), muf. Einleitung, 
Eingang, Borfpiel, Einzugsſtück, Tufch; 
traden, Staatseinkünfte, Gefälle, Kämmerei- 
Einnahmen. 

Intrados, |. Extrados. 

intra fatalia, lat, innerhalb ber a hr 

Antrafdtation, Anwuchs eines zweiten . 
keims (Fötus) an ein Kind. 

intraitable, frz. (änghträtabl‘), ſ. intractabel. 


intramundan 


Invalenz 337 


intramunbän, neulat., inweltlih, ber Weltjintrubiren, lat., hineinfchieben, Bineinftoßen, 


angebörig. 
intra muros, lat. innerhalb der Mauern, in 
der Stadt; Sintramüranerecution, Hin- 


fih auf. oder eindrängen; Intrufion, f. 
Hineinftoßung, das Einfchieben oder Ein- 
drängen (in enter). 


richtung in geichloffenen Räumen, alfo nicht | Intuition, f. Iat., die Anſchauung, bef. in- 


oder beſchränkt öffentlich. | 

intranfitin, lat, was nicht von einem aufs 

“ andere übergeht; Sintranfitivfum), n. 
(nämlih verbum), ein nicht überleitendes 
Beitwort, wobei man nicht wen oder was 
fragen Tann. 

in transitu, lat., im Borübergehen, beiläufig. 

intransparent, neulat., undurchſcheinend. 

intransportabel, neulat., nicht verführbar, 
nicht fortzubringen. 

intraocular, neulat., auf das Innere Des 
Auges bezüglich). . 

intra parietes privatos, lat., im bäußlichen 
Kreile; im Bertrauen, unter vier Augen. 

intrauterin, neulat., innerhalb der 
mutter befindlich. 

intreptd (lat. intrepidus), unerſchrocken, furcht- 
ten a hg f. Unerſchrok⸗ 
enheit, Beberztheit, Mutb. 

in tribütum, lat., zur Steuer, als Schuldigfeit. 

intricat, lat. verwidelt, verworren, verfüng- 
lich, mißlich, häklich; intriciren (lat. -cäre), 
verwideln, verwirren. 

intrigänt ober -guant, frz. (v. vor.), ränke⸗ 


nere, geiftige, unmittelbared Griennen ober 
Errathen; intuitiv, anſchauend, unmittelbar 
ertennenb ober wahrnehmend; anſchaulich; 
intuitive Facultät, dad Anſchauungsver⸗ 
mögen; intultu, jur. in on oder Er- 
mägung; Intuitus, m. das Anfchauen, 
Hinfehen, der Anblick. 

ntumefcenz, f. Iat., die Anſchwellung, Auf⸗ 
blähung, Geſchwulſt; intumefciren, an- 
Pa ee fih bläben; auch fig. 

ein. 

inturbirt, lat, ungeftört, ungehubelt. 

Sinturgefeenz, -feiren, f. w. Intumeſcenz. 

in turno, lat., im Kreife, reihum, |. Turnus, 


ebär-|intus, lat., darin, innerhalb 


Sintudfusception, f. neulat., die Aufnahme 
in’8 innere, Einverleibung; Wachſen von 
Innen heraus; A. Ineinanderſchiebung; 
Einfaugung; intussusceptio intestinörum, 
me un oder Einſtülpung der Ein- 


geweide. 
Inũla, f. lat. bot. Alant, eine Heilpflanze; 
nulin, n. Alantmehl, ein ſtaͤrkemehlähnl. 


toff in vielen Pflanzen. 


vol, verſchmitzt, argliſtig; verwickelt; alsl Inumbration, f. lat., die Beſchattung; in⸗ 


Hptw. ein Ränkemacher, Ränkeſchmied; auf 


umbriren, beſchatten. 


des Bühne der Anftifter, Verwickler; In⸗in uma serie, lat., in einer Reihe 
trigue, frz. (-trighe), Berwidelung, Ber- | SInunction, f. lat., Einfalbung, Einſchmierung; 


ſchürzung, z. B. eines Schauſpiels; Liſt⸗ 


oder Truggewebe, Arglift, Ränkemacherei; Inundation, f. lat., 


— iebeshandel; Intriguenſtück, ein 
chau⸗ oder Luſtſpiel mit vielen Verwicke⸗ 
lungen; pl. Ränke, Kniffe, Umtriebe; intri⸗ 
uiren, Ränke ſchmieden oder anſpinnen, 
erwirrung machen, trügen; intriguirt ſein, 
in einer Sache verwickelt oder verflochten fein. 
Antriment, n. lat., ein einzureibendes Mittel. 
— lat. dreifach, dreimal, in dreifacher 
n 


zahl. 

introduciren (lat.ducẽro), einführen, Ein⸗ 
ang verſchaffen, einweihen oder einſetzen 
On emter); introduction, f., it. intro- 
duziöne, Einführung, er Einlei- 
tung, erfter Satz eines Tonftüdd; intro⸗ 
ductiv, einleitend. [Eintritt. 

Introgreſſion, f. neulat., das Eintreten, ber 

Antrottus, m. lat., Eingang, Einleitung, Bor- 
bereitung; Anfang der Meſſe. 

Intromiſſion, f. lat., Einbringung, Hinein- 
fhiebung oder ⸗ſteckung. [meffer. 

Intropelvimẽter, n. A. ein innerer Beden- 

Antrofpection, f. neulat., Unterfuhung in- 
nerer Theile; introfpiciren, bineinjehen. 

introuvable, frz. (ängbtrumabl‘), unfindbar, 
nicht zu finden. 

Sintroverfion, f. lat., Einwärtöwenbung; in- 
troversio palpebrärum, At. die Einwärts- 
kehrung der Augenlidränder. 


Dr. Kiefewetter, Frembwörterbuch. 


Inunctionskur, Schmierkur. 
ie Ueberſchwemmung; 
inundiren, überfhwenmen, unter Wafler 
etzen. 
in uno et non intorrupto actu, lat., jur. 
in einer einzigen, nicht unterbrochenen Hand⸗ 
fung (vollgogen). men. 
in unum congruiren, lat., ganı übereinftim- 
inurban, lat. unſtädtiſch unhöflich, plump; 
Inurbanitaͤt, f. Unhöflichkeit, Grobheit. 
inusitãto und inufuell, Iat., ungebräuchlich, 
ungewöhnlich; in usu, im Gebrauche, üblich; 
in usum Delphini, zum Gebraude bes 
* — Titelbemerkung ver⸗ 
name unter Ludwig XIV. erſchienener 
usgaben röm. Klaſſiker); in usum scho- 
lãrum, zum Schulgebraud); in u. proprium, 
zum eigenen Nutzen oder Gebraud. 
inutil, lat., unnüg, unbraudbar; inutile 
ondus terrae, eine unnüte LZaft der Erde 
von unthätigen, nur genießenden Menden); 
Amıtilität, f. Nutzloſigleit. 
invadiren (lat. invadöre), einfallen, über- 
fallen; jur., 3.8. eine Erbfchaft inv., ſich 
rechtswidrig oder mit Gewalt in deren Beſitz 
fegen; Hptw. Sinvafion. 
Invbagination, f. lat., A. eig. Entſcheidung, 
Einſchiebung, f. Intusſusception; inva⸗ 
ginirt, eingeſtülpt, ineinandergeſchoben. 
Invalenz, f. lat., Schwäche, Unvermögen, 
22 


338 invariabel 


Unwohlfein; invalefciren, eig. erftart 
unticht. gebraucht für invalid werden; ins 
valid (lat. invalidus), ſchwachlich Hinfällig, 
gebrechlich, nienftunfähig, unbrauchbar; rechts⸗ 
unfräftig; ald Hptw. ein Dienftunfäbiger, 
bef. ausgedienter, gebrecdhlicher, altersichwa- 
der Soldat, Kriegs⸗ oder Waffenalter, 
Raftner; invalidiren, unträftig maden; jur. 
entlräften, ungiltig machen, 3. B. ein Ber- 
mädtniß; Invalidation, f. oder -Dirung, 
Entgiltigung, ud: -Dattond= 
Prozeß, Ungiltigkeitsklage, Anfe 
Giltigkeit; Invalidität, f. Unkräftigkeit, 
Unvermögen, Körperſchwäche, Gebrechlichkeit, 
Dienfſtunfähigkeit; ngiltigteit, ——— 

invariabel, lat., unveränderlich, unwandelbar; 
Hptw. Invariabilitut. 

Sinvafion, f. lat., feindlicher Einfall, Streif⸗ 
ug, Eingriff; von Krankh.: Befallen, An⸗ 
— invaſiv, angreifend. 

Invecta oder Invecten, pl. lat. jur. Ein- 
ebrachtes, Mitgebrachtes; invecta et illata, 
—* was ein Pächter oder Miether in das 
Pacht⸗ oder Miethlokal mitbringt, und was 
als Zinspfand gilt. 

Invective, f. lat., eine anfahrende Beleidi⸗ 
gung, Anzüglichleit, Läfterung, Schimpf- oder 

chmährede; invectiviren, heftig anfahren 
oder anlaflen, ſchimpfen, ſchmähen, fchelten. 
in Venere, lat., im Geſchlechtsgenuſſe (aus⸗ 
fchmeifen). [(auf Rupferftichen 3C.). 
invenit, lat., (er) hat's erfunden, entworfen 

Sinventar(ium) n. lat. (v. invenire, finden, 
antteffen), der Borfund, Lager, Wirth- 
ſchafts⸗ 2c. Vorrath; lebendes und tobted 
Inv., Vieh und Geſchirr; das Vorraths⸗ 
oder Beftandöverzeichniß, Fundbuch, Ber- 
zeichniß der Dienftftüde, des Dienftzubehörg; 
auch ein Aufbebeftüd, Dauerftüd, was an 
einem Drte bleiben muß; Sinventarbenefiz, 
‚w. beneficium inventarii; Inventarifa= 
tion, f. f. w. Inventur; inventarifiren 
oder inventiren, den Borrath oder Befund 
auffchreiben, ein Beſtandverzeichniß aufneh- 
men; vgl. Inventur. 

nvention, f. Tat. (v. vor.), die Findung; 
Erfindung, Erdichtung, Kunftgriff; inventio 
sanctae crucis, Kreuzfindung; Inventions⸗ 
born, muf. ein vervollkommnetes Walbhorn, 
auf dem man aus allen Tonarten blafen 
fann; inventids, erfindfam, erfinderiſch; 
von Sachen: ſinnreich erbadht, eingerichtet 2c.; 
inventiren, ). d. vor.; aud erfinden, aus- 
finnen; Inventor, m. der Erfinder. 

Inventũr, f. neulat., Durdfiht u. Aufzeich- 
nung von Borräthen, Beltand- oder Bermö- 

ensaufnahme; Borrathäverzeihniß, Lager⸗ 

Beftand, Beltand- oder Lagerbud. 

in verba magistri (lat.) ſchwören, auf die 
Worte des Meifter oder Lehrers ſchwören, 
ihnen blinden Glauben ſchenken. 

Ainvergenz, f. lat., Neigung; invergiren, nei- 
gen, überhangen. 





































in vim 


en, |in verbis simus faoilos, modo oomvenianı 


in re, lat., in Worten wollen mir nad 
fihtig fein, wenn wir nur in ber Sak 
übereinfommen. 


inverfabel, frz, unumftößlic, nicht umzumwerfer. 
inver3 (lat. inversus), umgelehrt; Inverſion. 


f. Umkehrung, Umftülpung; gramm. Bor: 
verfegung, Wortumjtellung; muf. Uentehrun; 
der Stimmen ober der Notenfolge; aud 
Berfekung und Wiederholung von Texte 
morten beim Gelangcomponiren; inversiv 
Ba pe sum, Ar. AusmärtSwendung der 
ugenlider, das Plärrauge; i. utöri, Um 
fehrung ober Umftülpung der Gebärmutter: 
i. vesicae, Harnblafenumftülpung; invere. 
ordine, in umgefebrter Ordnung; SInverfer, 
m. ein Inſtrument zur Umkehrung eine 
elektriihen Stroms; Invertentien, pl., U 
Einwidelungsmittel gegen Säuren; inver: 
- tiren (lat. invertöre), umkehren, umiftellen. 
verfegen; invertirt, A. auch umpgeftülpt: 
horse links drehender Zurer (in 
olarifationsapparat); Trauben- u. Frucht⸗ 
zuder, dann auch die aus Rohr⸗ u. Rüben 
zuder unter gewiſſen Umftänden entftehender 
Scleimzuder. 
Invertebraten, pl. wirbelloje Thiere. 
inveftigabel, Iat., ausfpürbar, erforfdlid; 
Sinveftigation, f. die Nahipürung, Rad 
oder Erforfhung; inveftigiren, nachforjchen, 
auf- oder nachſpüren. 
inveftiren, Iat., eintleiven (v. vestis, Kleid; 
doch meiſtens als mittelalterl. Miſchwort 
mit der deutſchen Grundſylbe veft, einfeſten). 
einweiſen, einführen (in ein Amt), beſtallen. 
belehnen; kfm. anlegen (Gelber in Papieren; 
mil. (fr3.) einfchließen, umzingeln; Inveſti⸗ 
tur, f. Einfeftung, Einkleidung, Einſetzung 
Einführung, Beltallung, Belehnung, Be 
tätigung im Amte; investitüra simultanes, 
ie gleichzeitige oder Mitbelehnung; inr. 
ecclesiastica, —— mit einem Erden 
gute; inv. eventuälis, Belehnung auf den 
Erledigungsfall; SInveftitur » Necht, da? 
Belehnungs- oder Beitätigungsrecht. 
Sinveteration, f. lat, Einwurzelung (eine 
Uebel), invetertren, veralten, einwurzeln, 
ſich feftjegen. 
Sinvetriatur, f. ein glaßartiger Leim ber 
Orgelbauer zum Weberziehen der Pfeifen x. 
im Innern. 
in via, lat., im Wege, mittelft; in via exe- 
eutiönis, im Wege gerichtliher Zwangs 
hülfe; in via juris, im Wege Rechtens. 
in vicem ober vices, auch in vioibus, lat. 
gegenfeitig, in Stellivertretung, vgl. vice. 
invididg, lat., neidiſch, mißgünftig; invibiren, 
beneiben, mißgönnen. geben. 
invigiliren, lat., worüber wachen ober AA 
in viliori oapite, lat. mit weniger Vorjef, 
nicht ganz vorſätzlich. 
in vim, lat, in Kraft, kraft, vermöge, zufolge, 
anftatt; in vim concipié ndae sententlae, 


ET 





oo 


inpincibel 


Sirmenfäule 339 


kraft ber Urteldabfaffung; in vim pretfi,[SJpecacuanba, f. port. (-anja), Brechwurzel, 


im Nennwerthe, fo gut wie baares Gelb; 
in vim publicäti, al® wirklich und gehörig 
befannt gemadht, ftatt der gemöhnliden Be- 
kanntmachungsart; in vim revisiönis, zu⸗ 
folge der Durchſicht. 

invincibel, Lat., unbefiegbar, unbezwinglic, 
unüberwindlid. 

invindicabel, neulat., der Vindication nicht 
unterworfen, alfo verlehrfrei, beichlagfrei 
(bef. baares Geld und auf jeden Inhaber 
lautende Werthpapiere). 

inviolabel, lat, unverleklih, unverbrüdhlich, 
unantaftbar; Inviolabilität, f. Unverletz⸗ 
lichkeit ꝛc. 

inviſibel, lat. unſichtbar; Inviſibilität, f. 
Unſichtbarkeit; Inviſibles, frz. unbemerk⸗ 
liche Dinge, z. B. Haarnetze. 

invita Minerva, lat., eig. wider Willen ber 
Minerva, d. 5. ohne ige und Anlage, 
ohne geiftigen Beruf (3. 3. ftubiren); invi- 
tus invitis, wibermillig zu Wibermilligen 
(reden, fih gefellen ꝛc.). 

Anvitation, f. die Einladung; -tatorium, n. 
der Ermunterungdgefang in ber Tatholifchen 
Kirche; -tatoriae, pl. Einlabungsfchreiben; 
Invite, f. im Kartenfpiel eine Aufforderung 
an den Spielgehülfen durch Ausfpielung 
einer niedrigen 
nachzufpielen; invitiren (lat. -täre), ein- 


Auhrmurzel, von einer amerilan. Pflanze. 
‚iebigenie, gr. w. N., die Tapfergeborene. 
ipse 2 lat. ex hat's ſelbſt gejagt (von 
den Nachbetern eined Meiſters gebräuchlich, 
urfprüngl. von den Schülern des Pythago- 
2a): ipse föcit, er hat es felbft —5 
Ipſismus, m. barb.-lat., die Selbſtſucht, 
wie Egotdömus; ipsisslma verba, ganz 
diefelben Worte; ipsissimis verbis, mit 
den eignen Worten, wortgetreu; ipso facto, 
durh die That felbft, eigenthätig, Kr 
mädtig; ipso jure, durch das Recht ſelbſt, 
von ſich felbft. 
irafeibel, lat., zornmütbig, erzürnlih, zum 
Zorn ge, t; Sjeafcibilität, f. Zorn⸗ 
mütbigfeit, Reizbarkeit. 
Irene, gr. w. R., die Friedliche; myth. die 
Friedensgöttin; renden, pl. Friedens⸗ 
efänge, Friedenslieder; Irenarch, ın. 
— Srendäud, m. N., der Fried⸗ 
ihe, Friedrich; Sireneon oder Irenikon, 
n. eine Friedenſtiftungsſchrift; Irenik, f. 
die Friedenslehre, „bei. in der Bei 
Ireniker, Friedenvermittler; irenitch, frie- 
denftiftend, vermittelnd, verlöhnlich, befond. 
dergl. Schriften, welche Religionsvereinigung 
bezweden. 


arte, in berfelben Farbe <jrideen, bot. die Srisarten und ihre Ber- 


wandten, fchwertlilienartige Pflanzen. 


laden, erſuchen, zu Gafte bitten, auffordern. | Irid(ium), n. ein feltene® graued, das Bla- 


invitus, f. invita. | 

Invocation, f. lat., die Anrufung, dad An⸗ 
Beni invocatorifch, anrufend, hülfe⸗ 
uchend; Invocãvit, die Benennung bes 
eriten Faftenfonntagd von dem Anfange des 
Kicchengefanges Pf. 91, 15. (invocavit me, 
er bat mich angerufen); inpociren, anrufen. 

Involũcrum, n. lat, Hülle, Umfchlag, bef. 
bäutige; bot. Blüthenhülle; Involucellum, 
ein Hüllchen; involucrum cordis, der Herz- 
beutel; involut, eingemidelt, umhüllt; In⸗ 
volüte, f. krumme Linie, die fi durch Ab- 


wickelung einer andern erzeugt; -Iution, f. 


die Einwidelung, Einbegreifung; Berwide- 
lung, Wirrwarr; Cinfchlag, Hülle; phyfiol. 
die Rückbildung, Schwund, das Zurüdtreten 
von Organen und Lebensäußerungen (beſ. 
mit dem Altwerden naturgemäß verknüpft); 
involutiv, einwärts bildend, einwickelnd; 
Sinvolventia, pl., A. einhüllende Mittel; 
involviren, einmwideln, verwideln; in ſich 
faffen, einfließen, enthalten. 
invulnerabel, lat., unverwundbar, unverletbar; 
nvulnerabilität, f. Unverwundbarkeit. 
iobolifch, gr., giftiprigend (Kröte). 

Jolith, m. gr., Strahlgyp8. 

Jonicus, m. ein ionifcher Versfuß mit 2 kurzen 
und 2 langen Syiben, entweder — — — — 
(a majöri) oder —— — (a mindri); 
tonifch, den Joniern, einem altgriechifchen 
Volldftamme, eigen; Jonismus, m. eine 
Eigenheit der Mundart derfelben. 


tin begleitendes Metall (benannt nad) Iris, 
wegen der mandherlei Farben, die jeine 
Salze zeigen). 

iridiftren, |. w. irifiren; Sridosmium, eine 
natürliche Legirung von Sridium u. Oſsmium. 

Iridankiſtron, n. gr., A. das Irishäkchen, 
ein Inſtrument beim Augenbeilfchnitt; Iri⸗ 
dation, f. Erzeugung der Regenbogenfarben; 
Jrideen, pl ſchwertlilienartige Pflanzen; 
Iridektomie, f. das Augfchneiden eines 
Stückchens Regenbogenhaut, Pupillenbil- 
dung; Irideſcenz, neulat., die Eigenſchaft 
farbig zu ſchillern; Sribochromatographie, 
f. Herſtellung buntjdillernder Flächen; Iri⸗ 
bocinefe, f. die natürlihe Bewegung der 
Regenbogenhaut; Iridoncus, m. oder -bons 
— fGeſchwulſt derſelben; Iridoparaͤ⸗ 
lyſis, f. Lähmung derſelben; Iridoptoöſis, 
f. Vorfall der Regenbogenhaut; Iridoſpaͤs⸗ 
mus, m. Krampf berjelben; Iridotomie, 
f. der einfache Schnitt in die Regenbogen⸗ 
Haut; Iris, k. g: der Regenbogen, den die 
Griehen als Göttin und Gelanbtin ber 
Götter, bef. der Juno anfahen; At. die far- 
bige oder Regenbogenhaut ded Auges; bot. . 
die Schwertlilie; iris florentina, Beilden- 
murzel; Irisdruck, Drud in farbigen Strei- 
fen, die ineinander fließen; iriftren, bie 
—5* des Regenbogens Figen auch bunt⸗ 
chillernd machen; Iritis, f., Al. Entzün⸗ 
dung ber Regenbogenhaut. 

Irmen⸗Säule (Irminſul), eine von den alten 


22% 


3 Ironie 


Sachſen verehrte hohe Säule, ein Sinnbild 
des Gottes Irmin oder ein Denkmal des 
Arminius. 

Ironie, f. gr. (eironefa), Spötterei, Hoͤhnerei, 
chelſcherz, Schallsernft, Spottlob; rebn. 
igur, wo man bad Gegentheil von dem 

- meint, was die Worte ſagen; ironifch, ſpöt⸗ 

teind, hohnneckend, ſchalkhaft; ironifiren, 
in's Schalkhafte oder Spötliihe ziehen, 


aufgiehen. 

Sirradiation, f. lat, bie Beſtrahlung; das 
Größererfpeinen heil erleuchteter oder hell⸗ 
farbiger Körper oder Flächen (wegen Mit- 
empfindung durch nichigetzoffene Stellen der 
Netzhaut oder wegen Ausdehnung lekterer); 

a der Empfindung, Anregung einer 
A ung dur eine andere; irradiirt, 

“  Übergeftrablt (von ſchießenden Schmerzen). 

#) irraifonabel, frz. (irräj-), unvernünftig, 


unbillig. 
irrational, lat, unrechenbar, nicht ganz ge- 
nau zu berechnen oder in Zahlen auszu- 
drücken, wie z. B. das Berhältnig zwiſchen 
Kreis und Durchmeſſer; unvernünftig, ver⸗ 
nunftwidrig; irrationale Größen find ſolche, 
deren eine nicht aus Theilen der andern 
zuſammengeſetzt werden kann, oder die kein 
emeinſames Maß haben; irr. Zahlen find 
big deren Duadratwurzeln feine ganzen 
ablen bilden; Irrationalismus, m. Ber- 
———— ichtgebrauch oder Verleug⸗ 
nung der Vernunft, beſ. in Religionsſachen; 
-nalität, f. Unberechenbarkeit; Bernunft- 
widrigkeit. 
Irrealität, neulat., Unwirklichkeit, Nichtſein. 
irrecognoſcibel, nlat., nicht anerklennbar; öfter 
was feiner Anerlennung bedarf (Urkunde). 
irrecordabel, neulat., unerinnerlich. 
irreconciliabel, neulat., unverſöhnlich; Ir⸗ 
reconciliabilität, f. Unverſoͤhnlichkeit. 
irrecuſabel, neulat., unverweigerlich, unver⸗ 
werflich; Irrecuſabilitaͤt, f. Unverwerflich⸗ 
keit, Unablehnbarkeit. 
irredimibel, neulat., unablöslich. 
irrebucibel und -buctibel, nlat., nicht rück⸗ 
führbar oder wieberherftellbar, nicht zu ver- 
einfachen. überlegtbeit. 
Irreflexion, f. neulat., Unbebadhtfamleit, Un⸗ 
irreformabel, neulat., unverbeilerlih, unab- 
—— Irreformabilitaͤt, k. Unverbeſſer⸗ 
eit. 


irrefragabel, neulat., unumftößlic, unwider⸗ 
legbar, unwiberfprechlich, unverwerflich; Ir⸗ 
refragabilität, f. Unwiderleglichkeit, Un- 
umftöplichteit. 

irrefutabel, neulat., unmiberleglid. 

irregenerabel, nlat., nicht mwieberguerzeugen, 
unmtederberftellbar; Sirregenitus, m. ein 
Nichtwiebergeborener, Ungebefferter. 

irregreffibel, neulat., unrüdgängig, nicht ab- 
zuändern. 


*) Neber bie Vorſylbe ir fiehe die Anmerku i 
r ae orſylbe ir fieh ng zu in 


irrevocabel 


irregulär (lat. -läris), unregelmäßig, abwei⸗ 
end; regello®, unorbentlih; von Geift- 
then: an keinen beftimmten Drt aehörig; 
Srregularität, f. Unregelmäßigfeit, ba . 
em 


nung; ein Mangel ober Umftand, der 
Empfange der Briefterm ihen entgegenftebt; 
auch ein beſonderer Grad der Kirchenſtrafen 


gegen katholiſche Geiftliche. 

irrelativ, neulat., unbezüglih, ohne Bezie- 
hung, unverbunden. 

irrelevant, neulat., unerheblich, unbedeutend; 
Srrelevantia, pl. Unerheblichleiten, gering- 
fügige Gegenftände oder Angelegenbeiten; 
-vanz, f. Anerheblichkeit; Unanwendbarkeit. 

Irreligion oder -giofität, f. neulat., Reli- 
ionslofigleit,Religionsveradhtung, Unglaube, 

ottlofigleit; irreligids, veligtonswidrig, 

ungläubig, gottvergefien, gottlos. 

irreluibel, lat., unablöslich, unabläuflich (Lei⸗ 
ftungen oder Laſten). 

irremarquable, frz. (kabl'), unmerkwürdig, 
nicht beachtenswerth. — 

irremeabel, neulat., unrüdgängig, unwieder⸗ 

irremebiabel, neulat., unabbelftic, unbeilbar, 
unwieberberftellbar. 

irremiffibel, neulat., unerläßlich, unverzeihlich. 

irremonftrabel, neulat., wogegen ſich nichts 
einwenben läßt. labſeꝶgbar. 

irremovibel, neulat., nicht wegzuräumen, un⸗ 

irremunerabel, lat., unbelohnbar, unvergeltlich. 

irreparabel, lat., unerjetlich, unwieberbringlidh, 
nicht gut zu machen. 

irrepiren, lat, fich einfchleihen, etwas er- 
fchleihen; Hptw. Irreption. 

irreplicabel, neulat., unbeantwortbar. 

irreponibel, nlat., nicht zurüdbringlid, . 8. 
Leibesbrüche. 

irrepoſcibel, neulat., nicht wiederforderlich. 

irrepräfentabel, neulat., nicht dar⸗ oder vor⸗ 
tellbar. 

irreprehenfibel, lat, untabelig, unverwerflich. 

trreprochable, frz. (-[habl’), vorwurfäfret, 
tadellos, unverwerflih, unbeidolten. 

irreſiſtibel, neulat., unwiderſtehlich; Irreſiſti⸗ 
bilität, f. Unwiderſtehlichkeit. 

irreſolũt, lat. unſchlüſſig unentſchlofſen, ſchwan⸗ 
kend; Irreſolution, f. die Unentſchlofſen⸗ 
heit, Unſchlüſſigkeit, das Schwanken; irre- 
soluto, it, muſ. ſchwankend, minder abge⸗ 
meſſen. 

irreſpectuds, neulat., unehrerbietig. 

irreſpirabel, neulat., unathembar, zum Ein⸗ 
atmen untauglihd (Luft); auch wohl bie 
Hautthätigkeit hemmend. 

trrefponfabel, neulat., unverantwortlid; Ir⸗ 
refponfabilität, f. Unverantmwortlichkeit. 

Irreverenz, f. lat, Unehrerbietigkeit, Gering- 


bel, neulat., jur. mas ſich zu feiner 
Nevifion oder Appellation eignet. 

irrevocabel, lat., unwiderruflich, nicht zurüd- 
ai Sirrevocabilität, f. Unwiderruf- 
ichkei 








irrevolutionär 


terevolutionär, neulat., nicht empörend, den 
Revolutiond-Grundfägen zumiber. 

irridiren, lat., verladden, verhöhnen, verfpot- 
ten; Hptw. Irriſion. 

Irrigation, f. lat, die Anfeuchtung, Bewäſſe⸗ 
rung; A. Führung eines anhaltenden Waſſer⸗ 
ftrabla auf einen Körpertheil vermittelft eines 
befondern Druckwerks; Srrigateur, biefer 
Apparat oder auch nur eine Sprige zum Selbft- 
Unftiren, Schlauchſpritze; irrigiren, bewäſ⸗ 
fern, befeuchten, bejprengen. 

Srrifion, f. lat., Berlahung, Berhöhnung, 
Verſpottung; irriforifch, höhnend, fpottend. 

irritabel, Iat., reigbar, einer —— 

egen Eindrücke fähig; Irritabilität, 
eizbarkeit, Erregbarkeit; -tament, n., AR. 
Reiz, Reizmittel; -tantia, pl. Reizmittel; 
-tation, f. Reizung, Erregung; Erbitterung, 
Entrüftung; irritiren (lat. -täre), erregen, 
reizen; ———— erzürnen, ärgern; 
tatismus, Reizzuftand. 

irroboriren, lat. jur. ftärfen, verftärlen. 

Sjrrogation, f. lat., jur. Auferlegung, Straf- 


Iſodynamie 341 
ehörig; en Hüftmeb dienlich (Mittel); 
Ey A — ** 3 — ** 


oder Iſchiocẽle, f. der Gefäßbrud; Iſchion, 
n. das Hüftbein oder Hüftblatt. 
Iſchidröſis, f. F A. Unterdrückung des 
Schweißes oder ber Hautausdunſtung; iſchi⸗ 
drotifch, ſchweißhemmend ober von unter⸗ 
drüdter Ausdünjtung herrührend. 
Iſchnophon, gr., es * — — 
mmiger; Phonie, f. Hell⸗ oder Schwach⸗ 
ſtimmigkeit. ——5*— 
Iſchnotes, -notie, f. gr., Al. Hagerkeit oder 
Afchoblennie, f. Br, m. — 
-cölte, f. Unterleibsverſtopfung; A ehe 
f. Milchverhaltung; -Iochie, f. Verhalten 
ber Kindbettreinigung; -mente, f. Verhalten 
der Monatsreinigung; -phonie, f. Stimm- 
oder Sprachhemmung, Stammeln, Stottern; 
-pnofis, f. Eiterverbaltung. 


Srri: | Sfchuretica, pl. gr., Al. Harnfluß aufhebende, 


barnverhaltende Mittel; ifchuretifch, harn⸗ 
verbaltend; Sfchurte, f. Harnverhaltung, 
Harnzwang. 


anjag; irrogiren, Strafe auferlegen oder |Sjfegrim, eig. Name des Wolfes in dem alt⸗ 


zuerkennen. 
Irroration, f. lat., eig. Bethauung; Ak. Be⸗ 
netzung, Beſprengung. 


deutſchen Gedicht Reineke der Fuchs; Be⸗ 
nennung eines finftern eigenſinnigen Men⸗ 
o 


ſchen, 
irrumpiren, lat. einbrechen, eindringen, feind- | Sfelotte, ſ. Jzelotte. 
lich ul, Irruption, f. Eindrud, Ein⸗Iſis, f. eine ägyptifche Gottheit, Sinnbild der 


fall, Ueberfall. 
Irus, m. gr., ein Bettler, Blutarmer (eig. 
der Name eines folchen in Homers —D8 


Irvingianer, eine aus Schottland ſtammende Jskender, 


Glaubensſekte. 
Iſaak, hebr.m. N. — lacht), Freudenkind. 
Iſabelle, w. N., 


Natur, Mutter und Ernährerin aller Dinge; 
ſidörus, männl., -bore, weibl. gr. R., 


efchen? der Iſis. [Ulerander. 
die türfifhe Ummandlung von 
Islam oder Islamismus, m. arab., eig. Er- 


gebung in Gott, die Lehre Muhameds. 


pan., |. w. Eliſabeth; ein Jsle oder le, f. frz. (il), eine Inſel. 


bräunlich-gelbes, erbsfahles Pferd mit weißer | Iſobaren oder tfobarometrifche Linien, 


Mähne und Schweif; auch erbögelbe Taube; 
dah. ifabellfarbig, He a 
Iſagoge, f. gr., Einführung, Einleitung (in 
Wi NUN einleitend; Iſa⸗ 
goait, f. einleitende Wiſſenſchaft, bibliſche 
inleittung; -gogicum oder -gogifon, n. 
Eintrittögeld. 

Sfagon, n. gr., ein Gleihed; ifagönifch, 
gleichedig, gleichwinkelig; ifagon. Linien, 
melde man fich dur Erdpunkte von gleicher 
Abweichung der Magnetnadel gezogen denkt. 

Sfanomalen, pl. gr., Linien, weldhe auf ber 
Landkarte alle die Punkte verbinden, die in 
ihrer Temperatur gleichweit von ber mitt- 
lern Temperatur bes betreffenden Parallel. 
kreiſes abmeichen. 

ifi Sohlen bene Br gleichzahlig, aus gleichen 

ehend. 


Zahlen beſt 
Zıchämie, E gr, 3 Stuifußfißung; Sf 
mte, 1. gr., AL. Blutflußftilung; Sfchäs 
mon, m. ein blutftillendes Mittel i 


Linien dur Orte gezogen, in welchen die 
jährlichen barometriſchen Schwankungen glei 


groß find. 

ifobath, gr., gleichtiefig, je ſolche farbig 
gebrudte Seelarten, welche die Tiefen, in 
mebrern Schichten georbnnet, durch hellere 
und bunflere Sarbentöne angeben. 

AfocheimalsLinien oder Afochimenen, Win- 
tergleihen, Linien, die man fi) durch Orte 
gezogen dent, die gleihe Winterfälte haben. 

ffochromatifche Brillen, Brillengläfer aus 
weißem Glaſe mit angelitteten blauen, gleich- 
diden Schalen. 

Sfochrone oder Tautochrone, f. gr., math. 
die Linie des gleichzeitigen Falles, eine 
Nebenbenennung der Cycloide; ifochrontfch, 

leichwährend, bauergleih; ifochr. Uhren 
eißen folde, an denen die Unruhe aud 
bei Unregelmäßigleiten der Triebfraft ftetig 
fortſchwingt; Iſochronismus, m. der Zeit- 
beftand, bie Gleichdauer. 


Iſchariotismus, m. feile Verrätherei, nah |Sfodynamie, f. gr., Gleichkräftigkeit, Gleich⸗ 


Judas Se = 
sn 3 Tale, f. gr — 

weh; iãgra, n., ias, f. 

—E lm Süftbein nee ee 


bedeutung, Gleichgeltung; iſodynãmiſch, 
gleichtctfiig, gleichgeltend; iſodynamiſche 

inien, welde Erborte von gleicher magne- 
tiſcher Kraft verbinden. 


32 ifoedrifch 

ifoedrifch, gr., glei ig Kryſtalle). 

ifi TEN * — nz 
e betreffend. 


Iſogon, |. Iſagon. 


Iſographie, f. gr., Gleichſchrift, Ebenſchrift, Krantkheits 


wie Facſimile; iſographiſch, gleichgezeich⸗ 
net, ebenzeichnend; ſ. Projection. 
at ER welche bie —— glei⸗ 
jährlicher Regenmenge verbinden. 
Iſobypſen, pl. gr., in Gebirgskarten in ein⸗ 


; Iſopaͤthik, f. Gleichſtoffheillehre, wonach an- 
er 


item 


edende Krankheiten mit ihrem Anftedungs- 
off geheilt werden follen; ifopathifch, mit 
dem gleichen Krankheitsſtoff oder durch die 
ache ſelbſt heilend, wie 3. B. 
Säufer durch die Branntweinkur. 
Afopeden= Nelief3, neuerfundene erhabene 
Rachbildungen von Gegenden, welche durch 
Aufeinanderfhihtung von auf Bappen ge- 
ogenen geometrijchen Plänen gebildet werben. 


ander liegende geichloffene —— die Iſoperimetrie, f. gr., die Umkreisgleichheit; 


die ſtufenweiſe z. B. aller 300 Fuß ſich 


er» 


jebenden Duerjchnitte der Höhen verjinn-|Sfopleuron, n. gr., eine 


ichen. 
ifofiynifche Linien denkt man fi durch die|ifopoliti 


Erdpunkte gezogen, wo gleiche magnetifche 
Reigungen h nden. 

Sfotolon, m. gr., Gleichheit der Glieder in 

. einem Redefate. 

Jfolation, f. lat., die Abfonderung, Berein- 
famung; -lätor, m. ein die Elektt "Ht 
leitender Stoff ober irgend eine V 1g 
daraus; -Iatorium, n., auch Iſol l 


Abſonderungs⸗ oder Scheideſtuhl —* 
fernen Füßen; iſoliren (v. it. isö N, 
vereinzeln, vereinfamen, abfonde er 


Verbindung fegen; in der Blibftoff , m 
leitenden Körper mit Nichtleitern umgeben; 
Zrolirfchicht, Bauf. eine undurchdringliche 

chicht, um der Bodenfeuchtigkeit das Auf- 
fteigen zu wehren; ifolirt, einzeln, abgejon- 
dert, allein ſtehend, für fich lebend; ifolirter 
Dampf, von dem Dampf gebenden Wafler 
getrennter, daher beim BWeitererhigen trodiner, 
waſſerfreier D.; Iſolirung, ſ. Sfolation; 
Iſolirungsmauern, Doppelmauern mit 
eingeſchloſſener Luftſchicht. 

Iſomerie, f. gr., Rechenk. die Gleichtheilung, 

urückführung verſchiedener Brüche auf 
gleiche Nenner; chem. die Gleichſtoffigkeit 
verſchiedener Körper; ifomer(ifch), gleich⸗ 
gab: chem. Körper, die bei verichiedenen 
ern Eigenſchaften eine gleiche chemiſche 
Sufamalerennn baden; vgl. polymer und 
metamer. 

Sfometrie, f. gr., Meffung nad) gleichen Thei- 
len; ifometrifch, gleihes Maß oder gleiche 
Ausdehnung habend; ifometr. Zeichnung, 
eine folde Darftellung, bei welcher alle Glie⸗ 
der nad) einerlei Maßſtab, aljo ohne per- 
fpeftivifche Verjungung gegeben find; vgl. 
Axonometrie. 

iſomorph(iſch), gr., gleichgeſtaltig; iſomor⸗ 
phe Subſtanzen, Stoffe, welche einander 
in den Miſchungen der Körper vertreten 
können, ohne eine Aenderung in der Kry⸗ 
ſtallform derſelben zu bewirken; Iſomor⸗ 
phismus, m. oder -phie, f. dieſe Eigen⸗ 
ſchaft gewiſſer Stoffe. 

Iſonomie, f. gr., Geſetzgleichheit, gleichartige 
Geſetzgebung; ifonomifch, gleichgefekig, al- 
Ienthalben rechtsgiltig. 

ifoparametrifch, gr., von faft gleihem Maße. 


ifoperimetrifch, von gleichem Umfange. 
leichjeitige Figur. 
., Natk. gleichfüßig, einfüßig. 
55 ., bürgergleich, mit gleichen 
Bürgerrecdhten. 


ifopfephifche Verſe, deren Buchſtaben, als 
Ziffern betrachtet, ein und diefelbe Zahl 
bilden, oder auch, bie eine gleiche Anzahl 
von Buchstaben haben. 

Sforrhachten, pl. gr., Ratl. Fluthwellenlinien, 
Berbindungslinien der Meerespunkte, Die 
gleichzeitig Zluth haben. 

iſoſkeliſch, gr., steihihentetig (d. Dreiecken zc.). 

Sfojthente, f. gr., Gleichlräftigleit, gleiche 

örperfraft. 

Sfotheren, pl. gr., Linien durch Orte von 

leider mittler Sommermwärme gezogen, 
Sommergleigen; iſothermiſch, gleichwarm, 
von gleichem mittleren Wärmegrade; Iſo⸗ 
thermen oder thermal⸗Linien, Linien auf 
der Landkarte durch Drte mit gleicher mitt- 
lerer Wärme. 

ifotonifch, gr., gleihtönend, gleichlautend. 

ifotrop, gr., Opt. fich gegen das Licht in jeder 
Richtung gleich verhaltend, entg. anifotrop. 

JIspräwnik, m. ein ruſſ. Kreispolizeimeifter 
und Unterricter. j 

Sfrael, hebr., eig. Kämpfer Gottes; -eliten, 
Name des fübiipen Boltes, 

Iſthmitis, f. gr., Al. die Schlundbräune, 

. Rachenentzündung; Iſthmorrhagie, f. Blut: 
fluß im Schlunde; Sitbmus, m. eine Erd- 
oder Landenge (zwifchen zwei Meeren); Ak. 
der Rachen, Schlund. 

ita oonclusum, lat., jo beichlofien; ita est, 
jo iſt's, fo verhält es fid. 

Itacismus, m. die Gewohnheit, das griech. 
n oder & wie i auszuſprechen, entg. Eta⸗ 
cismus. ſtein. 

Itakolumit, m. Gelenkquarz, biegſamer Sand⸗ 

italianiſiren, veritalienern; Italianiſſimi 
(gleichſam Italiener im Superlativ), die an⸗ 
ſpruchvolle Bewegungspartei; auch auslän⸗ 
diſche Schwärmer für Italien; Italianität, 
Zugehörigkeit zum ital. Land oder Voll. 

Stalica, f. lat, Stalique, frz., |. w. Eurfiv; 
als pl. lat. euer Schriften über 
oder aus Stalien; italifch, auf das alte 
Stalien bezüglich; italogotbifch, den Gothen 
in Italien angehörg. 

item, lat., desgleichen, ingleihen; ein Item, 
eine An- oder Bemerkung, ein noch zu er- 


ifopob, 








Siteration Sanfenismud 343 


örternder Punkt; noch ein Stüd, ein Der-| Gleichgefinnten oder der verſchiedenen Stände, 
gleihen; auch ein Rechnungspoften; itemis] Gorporationen ıc. für ſich. 
ren, anmerten. _ [inlophorifch, gr., bot. aan: 
Fteration, f. lat. Wiederholung; iterativ, Jvreſſe, f. frz, Trunkenheit, Beraufchung; 
wiederholend, mehrmalig, nochmalig; Iteras| Ivrogne, m. (imronj’), ein Trunkenbold 
tiv(um), n. ein Wiederholungs⸗ oder Ver⸗Iwan, rufl., |. w. Johann. (Säufer. 
öfterungswort; iteriren (lat. -räre), wieber- Ixeutik, f. gr., der Bogelfang, befond. mit 
holen, wieberfehren, wiederlonmen. Zeimruthen. 
Itinerarch, m. lat.-gr., ein Straßenauffeber; Sata oder IJxie, f. gr., eine Zierblume; A. 
Sitinerar(ium), n. lat., Reiſebuch, Reiſe⸗ ie Krampfader. 
befchreibung oder ⸗tagebuch, auch Reijefüh-|Ix08, m. gr., Miftel, Bogelleim, Thierleim. 
rer, Wegweiſer; Reifegebet; auch ein hirurg. | zart, morgenländ. Krapp oder Färberröthe. 
Werkzeug zum Unterfuchen der Harnblafe. Jzarins, p baummollene oftind. Gewebe. 
itfo in harten, lat., dad Geben zu Parteien, Izelotte, f. eine türkiſche Silbermünge, etwa 
die Abftimmung durch Zufammentreten der! 1 Gulden. 


3 Qt). 


J dem. Jod; Jac., Jacobus; Jan., Jas|jaota ost alda, lat., dad Loos ift geworfen, 
nuarind; I. C. oder J. Chr., Jeſus es ift gewagt 
Chriſtus; jcto oder -ta, juncto, -a, zuzüg⸗Jactaͤnz, f. lat., Prahlerei, Ruhmredigkeit; 
lich (bei Anführungen wie $ 11 jeta 8 14| Jactation, f., A. unrubiges Hin- und Her- 
oder art. 11 jcto art. 14); JOtus, Juris| werfen; jactiren, umberwerfen, rütteln; 
oder Jure Consultus, ein Te: prablen, großſprechen; Jactũr, f. die Aus⸗ 
Je Seremiad; J. H. 8., ſ. LH S.;! mwerfung der Güter über Bord, Berluft, 

.M. J., Jeſus, Maria, Joſeph; J.N.| Einbuße. 

R. J., Jesus Nazarönus Rex Judaeorum, | Jaculation, f. lat., da8 Werfen, Schleudern; 
Jeſus von Nazareth, König der Zuden;| SJaculatorium, n. ein Stoßgebet. 

Joh., Johannes; J.O.M.J., Jovi optimo Jaguar, m. der amerilanifche Tiger. 
maximo immortäli, dem beiten, größten Jalappe, ein amerifanifches, ſtark abführendes 
und unfterbliden Jupiter; jubil., jubilatus,| Windengewächs. . 
jubilirt, wer feine 25- (oder 50-) jährige ——— Fi} Abſteckpfahl oder 

I 


Amtsfeier begangen hat, z. B. Pastor jubi Strohwiſch beim Feldmeſſen; 
J. U. O., juris utriusque Candidätus,| R ver Soldaten; -neur, m. ber- , 
J. U.D. -Doctor, J. U.L., -Licentiätus,| je beim Aufmarfch des Fußvollks 
J. U. St., -Studiösus, beider Rechte Can⸗ di te mit einem Richtfähndhen 
didat, Doctor, Befliffener; Jud., AJubad| bi nniren, mit Pfählen 2c. ab- 
oder Juda; Jul., Julius; jun. junlor,| ft... —.. -- zeichnen. 
lat. der jüngere, Jun., Junius. Jalouſie, f. frz. (ſchaluſih), Eiferſucht, Scheel⸗ 
ſucht; pk -fieen, Fenſterſchirm, gegliederte 


Jabot, frz. n. (ſpr. fanft ſchaboh), Buſenſtreif, 
Hemd» oder Bruſtkrau e. [Baliffander.| Fenfterlade, Sommerladen; auch in Form 

Faccarande, ein amer. Nutzholz, dafjelbe wie] von Rollvorhängen vorlommend, Holzvor- 

jacent (lat. jäcens), liegend, herrenlos, nicht änge; jaloux (ſchaluh), eiferfüchtig, fcheel- 
angetreten, 3. 3. Erbichaft, Sache. üchlig, mißgünftig. 

Tach, engl. (dſchäck), Abkürzung des Namens | Jambage, f. * (ſchanghbahſch'), die Grund⸗ 
Johann, Hans. mauer; Thür- und Fenſterpfoſten. 

Jacob, hebr. m. N., der Ferſenhalter; Jaco⸗Jambette, f. frz. (ſchanghbett), Einlegemeſſer. 
biner, pl. Freiheitsraſer, Mitglieder einer | Jambus oder Jambe, m. gr., der Steiger 
Bartei der franzöf. Revolution (nad dem| oder Schleuberer, ein Berdfuß mit einer 
SJacobiner-, d. i. Dominicanerklofter zu Ba-| Turzen und einer langen Sylbe, — —; pl. 
ris, worin fie ihre Sigungen Batten); -bie]|” Jamben; jambifch, in Jamben eo, 
nismus, m. Partei und Gefinnung der Ja-| james, engl. (dſchehms), für Jacob. 
cobiner, Freiheitsraſerei, Freiheitswuth; ja: | Fän, entftanden aus Johann; Jane Hagel, 
cobinifch, freiheitd, und gleihheitäfüchtig,| gemeines Bolt, nieverer Pöbel. 
freiheit3wüthig,; Jacobsſtab, Werkzeug zum | FJanitor, m. lat., Thürhüter, Pförtner. 
Höhenmeſſen; ein Sternbild; J.⸗Straße, | Janitfcharen, ehem. türk. Fußſoldaten; Ja⸗ 
die Milchitraße. [Baummollenzeug.| nitfcharenmufit, Militairmufil in Beglei- 

Jaeonnet, m. (ſchak⸗), feine® muffelinartigeg| tung von Lärminftrumenten. 

Jacquard⸗Stuhl (ſchakkahr⸗), Webftuhlzureich | Janſenismus, m. die Lehren des Biſchofs 
gemufterter Arbeit (nach feinem nder).| Corn. Janſen in Dpern (ftarb 1638), der 

ZJacquerie, f. (ſchakkerih), ein Bauernaufftand| in einigen Punkten von der kathol. Lehre 
(wie 1358 in der Bicarbie). abwich; -fenift, m. ein Anhänger berjelben. 


344 Januar 


Jod 


anuãr(ius), m. lat., Jänner ober Winter⸗Jermelik, ein tür, MPiaſterſtüc. 
3 monat (vom Janus, röm. Gott mit zwei] Jerobẽam, bebr. m. N. Mehrer des Bolls. 


Gefichtern, Vorſteher ded Jahres). 
— 


— — japoniſche Waaren, fein lak⸗ 
kirte und gemalte Waaren von Blech, Holz ꝛc. 

Sr abgekürzt für terra japonica, ſ. w. 
Cate 


Jacques, (ihat), ſ. w. Jacob; Jaque⸗ 
line, Satobine: Jaquerie, |. Jacq-. 

Jaquette, f. fra. (Ihaf-), mod. ein Turzer be- 
quemer Herrenrock, Halbrod (uripr. Bauer 


jade). 
jardin des plantes, frz. (ſchardängh bäh 
— ein Pflanzengarten; ardiniere, 


erin; 
—* Stubenlaube: Blumenranke zum 
Kopfpug; ſchmale Randftiderei an Bulen- 


"Heiner ann; Bu Jeſaias, hebr. m. R., Heil 
Johann; Burſche, en 


ein Blumenlaften ober Sen m. 


Jerome, frz. (ihevokm), j. w. Sieronymus. 
Gottes, Gotthilf. 
n, pl. verehrer des Satans, eine mu⸗ 
— e Selte, bei. unter den Kurden. 
Jeſuiten, bb Mitglieder des von Ignatius 
Zoyola 1 geftifteten geiftlichen Ordens; 
Jeſuitismus, m. Lehren und Hanbeln im 
Geiſte dieſes Ordens; jefuitifch, ränkeſüch⸗ 
tig, verſchlagen, liſtig. 

Jet, engl. 9 ett), Schmudfteintokte, wie 
Gagat; (die jog. Jetartikel beftehen jedoch 
aus einer Asphaltmafie).- 

jet Apr). m. fr}. (ſchäh doh), Waflerwurf, 

Waflerftrahl eined Springbrunnens. 

3. (Ich'tongh), ein Zahl⸗, Spiel- 

oder Rechenpfennig (urjprüngl. Münze zum 

Auswerfen). 


oder Hemdkrauſen; Kock. eine Gärtner- | Settatura, f. it., der böfe Blick, vermeintliche 


fuppe, Pielfräuterfup 


Beherung durch Anblicken. 


Jargon, m. fr}. (Iejargongs), verderbte Sprech. |jeu, mm. er (ib), Spiel, Scherz; jeu celeste 


art, Kauderwelſch; Diebs⸗ u. dgl. Sprade. 
Jarl, in Schweden und Norwegen der Statt- 
halter einer Provinz. 
Jarömir, m., mod. eine Art Haldbinde, Schlips. 
Sarretiere, £. frz. —ã— Strumpf⸗ 
band, Knie⸗ a. Hojenband; j. & coussins 
(- kubängh), Ri enfteumpfband. 
jaspirt Be prentelt; Dan Zeugen: fein ge- 
ammt; Jaspis, m. gr., eine harte bunt» 
— e aieſelart jaöpffiren und jaspiren, 
ae eined Buches oder Wände bunt 
—* eln, Tüpfelmarmor machen. 
Ei mat, der türkiſche Frauenſchleier. 
atagan, m. ein türkiſcher krummer Säbel; 
ee * ein auf die Büchſe fekbarer 


gean, in. (pr. fanft (fange), Johann; Jean 
nette, Johanne; mod. ein ſchmales ſchwar⸗ 
es Halsband von Sammt mit einem Ge- 
I pmeide: Jean Potage (potahſch), — 
wurſt; Jean qui rit, Jean qui pleure (-ki 
rih, ki plöhr), Hans der lat, und Hans 


und jeu d’anges (- eleft, -danghidh), Himm- 
liſches oder Engeljpiel, muf. jene Spielart 
mit gleichzeitigem Gebrauch des Forte- und 
Harfenzugs; letzteres urjprüngl. ein Flügel⸗ 
pianoforte mit einer zweiten, höher liegen- 
den Bejaitung; jeu de barre, auf Reitbah⸗ 
nen ein Gewandtheitsſpiel, wobei ſich Die 
Gegner im Durchreiten eine Schleife vom 
Rüden abzureißen oder einen Kreibelledä da _ 
anzubringen fuchen; ya d’eaprit (-de&prib), 
ein Witz⸗, Rathe- u. dergl. Spiel; jeu de 
mots (-mob), ein Borkipi tel. 

Jeuneſſe, f. frz. (ſchöneß), die Jugend; jeu- 
nesse doree, die goldne Jugend, Golbjungen, 

eig, engl. Hfäige), ein! ihter Süpfenber 
g, eng igg), ein leichter er Tanz. 

Joachim, hebr. männl. N. (Jehojakim), Gott 
richtet auf. 

Joaillerie oder Jouaill-, t. frz. (ſcho· ober 
ſchualj'rih), die Yumelierkunft, der Juwelen⸗ 

bie Schmudwaare; Joailler, m. 


—* 
ſchoaljeh), ein Juwelier, Juwelenhändler. 


der weint, Benennung der Spieler in den Seh, engl. (dſchob), eine (unfaubere) Specu- 


Barifer Spielhäufern. 
Sectation, f. lat., A. das Umbherwerfen, 


— Bulszittern. [Unmandelbare. 
Jehdvah, hebr. Name Gottes, ber Ewige, 
dr u 


— nüchtern; ſeicht, abge⸗ 
ſchmackt, A de, teoden; Jeiunität, f. Nüch⸗ 
teenbeit, Eeichtig keit ꝛc. 


lation, De Jobber, ein Mäller, 


Wucherer 
55 engl. (dſchocki), Vorreiter, Reit⸗ oder 
Stallburſche; auch Pferdeliebhaber, daher 
Jockey⸗Elub, ein Verein von Pferde⸗ 
liebhabern. 
ocko, m. eine Affenart, afrik. Waldmenſch. 


je ne sais ee m (ſchen' Häh fon), ich weiß |joei onusa, Iat., zum Scherz, Spaßes halber; 


nit was; a 18 Hptw. etwas Unerflärbares. 
jenifche Sprache, Diebsfprache, Rothwelſch. 
Jenny⸗Maſchinen (dfchenni-), ältere Art 
engl. Baumwollſpinnmaſchinen, jet nur 


zum Spinnen von Streihwolle benugt, nach Rurzweil; Jocus⸗Stab, ein 


des Erfinder Hargreaves Tochter Jenny 
(dannden). 

Teremiäde, f. Klaglied, Jammerflage; pl. 
ſ. w. Lamentationen; Jeremias, hebr. 5. 
vom Herren Erhobener. 


jocös, fpaßhaft, Iuftig; Focafa, pl. ſcherz 
afte Dinge, Poſſen; SJoculätor, m. ein 


aufler, Spaßmacher, ee Jo⸗ 
cus, m. (pöbelh. Jucks), S —— — 
mit 


einem vruͤſtbilde, welcher bie Freude bezeichnet. 
od, n. oder Jodine, f. (v. gr. iödes, veil- 
henblau), ein einfacher, — tmetalliſcher 
Grundſtoff; Sobäte, pl. jodſaure Salze; 
Jodide und Zobüre, pl. Verbindungen bes 





Jodocus 


Jods mit andern einfachen Stoffen; jodi⸗ 
ren, mit Jod erden. Sopbnökrafie, 


Gefunoheitäftörungen in Folge längern Jod⸗ 
einnehmens; Jodlinctur, eine mweingeiftige 
Jodauflöſung. 


Jodoõcus, lat. = R., der Scherzenbe. 

Joẽel, hebr. m. ‚ Sehovah { iſt Gott. 
Johannes, — m. (Iehahannom), Gottes 
nft, das Gnadenkind; Johanniter, ein 
der Krankenpflege gemibmeter, 1158 von 
Albrecht dem Bär von Preußen geftifteter 
Drden; John, engl (dien), |. ei Kobann; 
Kohn "Bud, eig. Hand Ochs, ſcherzh. Be⸗ 

—— des Engländer. 

„engl. (j = di), zuſammenge⸗ 


judex 345 


ber s eb 
Be — —— per [ei — — 
— n. eine def Zeitſchrif⸗ 


eitſchriftenzirkel; — e grace, pl. 
(ale d’ grabh), — Reſpecttage; jours 
xes fwy, Empfangstage der Großen; 
— Tag, de nad) Mtatinde, 
Soiree, eine Feltlichleit bei Tage (von Mit- 
tag bis in die Nacht). 
jovtal, eig. den (heidniſchen Gott, aud) den 
‚Blaneten) Jupiter betreffend, in feiner Art, 
d.5. launig, frobfinnig, aufgeräumt, munter; 
Jovialift, m. der luftige Rath, Hofnasr; 
au f. Broßmüthigteit, Luſtigkeit, heitere 
aune. 


Se offenes Capual ——— J. St.⸗Jovilabium, n. neulat., ein Werkzeug zur 


Bank, eine Bank auf Ati 


Hung des Jupiter mit ſeinen Monden. 


D 
Joli, frz. (ſcholih), niedlich, Fr (gewöhnlich joyense ontr6e, f. frz. (ihoajöhl’ anghtreh), 


Hundename). ger Tag. 
Som Kippur, der jüd. Verfühnungstag, lan⸗ 
Jonathan, hebr. m. N., der Gottgeſchenkte; 


vergnügter Einzug, freund. Willkommen 
(Rame einer in ben ehemal. öfterreich. Nie⸗ 
derlanden übliden Abgabe). 


Bruder Jonathan, der Rordameritaner. Auan (duann), fpan. fir Johann 


Jongleur, m. frz. (ſ chonghlö 
Baufler,Kunftipieler, Ri ünftler; im Mittel- 
alter Spielleute, fahrende Sänger: -glerie, 
f. Gaukelei, —— 

Jonquille, —*X —2 eine Art gelber 
wohlriechender 

Joſeph, hebr. m. N., eig. Gott wird noch 
einen Sohn geben; der Hinzugethane; Jo⸗ 
di Bi Hin an rege Jo ephös Ba: 
pier, f oder Fließpapier. 

Jofias, je = N., des Herrn Feuer, ber 
hohe Feurige. 

Joͤſua, hebr. m. N., Gottes Hülfe. 

Jota, n. das griech. i (s), der kleinſte Buch⸗ 
— — ein Buchſtabe, Punkt, Punkt⸗ 

en, das 
cismus, m. die oftere Wiederholun 
als Anfangsbucftaben: eg afte Verwech⸗ 
jelung des J und G, 5. B 

Jouaillerie, |. vaillerie. 

Jouet, m. fr}. 

Zouiffance, f. frz — Venuß Ruf- 


r, von Joculator), Jubel, m. hebr., Freudengeſchrei, Frohlocken; 


Aubildum, n. Jubelf Gedbächtnißfeier, 
Jubel⸗ oder Halljahr nach, 100, 50 oder 
auh nur 25 Jahren einer mertwürbigen 
Begebenheit); Jubilar(ius) oder -Iant, m 
ein Jubelgreis, wer eine Gedächtnißfeier ber 
geht oder zurüdgelegt bat; jubiliren (lat. 

äre), jubeln, Sale oden, jauchzen; einen 
Beamten nad 507 .. Dienft in Rube- 
ftand fegen; auch 50jährige Amts⸗ oder 
Ehedaner feiern; Subiläte, Der dritte Sonn» 
tag nad) Dftern, — Anfange des lat. 
—**— ebets Pf. 100, 1: jubiläte, froh⸗ 
locket; ** * giub-, it., muf. ju- 
beind, aufjauch 


eringfte oder Minbefte; Jota⸗Jubis, pl. frz. ‚oa, an |der Sonne ge- 
des JI trodnete Tr 


auben oder Kiftenrofinen aus 
der Brovence. 


. Jott für Gott. |Iuchert, Juchart, n. ein Feldmaß, Morgen 


Zu ten, ſ. Zuften. [(v. lat. ——— 


(ſchuc), Spiel eug, Spielball. Ijucund (Tat. Jucundus), angenehm; Jucun⸗ 


bität, f. Annehmlichkeit, Ergötzlichkeit. 


nießung; im Börjenverlehr Nebengeminn, | Juda, hebr. N., der Gepriefene; Judaica, pl. 


— wie z. B. bei der usgabe 
von Anlehensbriefen unter Nennwerth. 
Joujou, m. frz. (ſchuſchuh), ein Spielwerk, 


udiſches, hebrä der das 
jüdeln; Judaismus, m. dad Judenthum. 


Spielzeug, Kinderſpiel, bei. das Auf- oder Judas, hebr. m. N., der VBerräther; Judas⸗ 


Adrolfpiel. 

Jour, frz. m. (ſpr. gelinde ſchuhr), der Tag, 
bie Tagesordnung; Journal, n. ein Tage: 
buch, Tagblatt, Zeitſchrift; kfm. erſtes Ein- 
tragebuch, wie Kladde, Straße ꝛc. in ber 
dopp. Buchhaltung jeboch ein darauf und vor 
dem Hauptbuch kommendes Buch mit monatl. 
Ueberſichten; nalier, m.(-jeh), ein launiſcher, 
wetterwendiſcher Menſch; -Liere, f. (-Hähre), 
eine tägliche Poſt, Tagpoft, Perfonenfuhre; 
journalifiren, in das Tagebuch eintre en: 
Journalismus, m. oder -TiftiE, f. daB Zeit⸗ 
ne die Zeitfchriftftellerei; -Lift, 

. ein Zeitfchriftfteller, Tagblättler, Heraus- 


Ruf, ein verrätherifcher Ruß; Judas⸗Haar, 
rothes, fuchſiges Haar. * 
judex, m. lat, der Richter; j. a quo, der 
vor ergebende Richter, gegen deſſen U er 
Berufung eingelegt wird; j. ad quem, 
höhere Richter, an defien Ausſpruch appellirt 
wird; j. compötens, frz. juge compe6tent 
( aſch fongbpetangb) se Befugte, orbent- 
liche, unverwerfliche Richter; j. compromis- 
sarfus, ein von Be Parteien ſelbſt gewähl⸗ 
ter oder Schiedsrichter; j. — ein 
beſtochener Richter; j. curlae, ber Oberft- 
landrichter in Ungarn; j. delegätus ,‚ ein 
verordneter oder beftellter R.; j. incompö- 





346 Audica | Aura 


tens, ein unbefugter, ungiltiger, verwerf- | jugular, Iat., den Hals oder die Kehle (jugü- 
licher R.; j. inferior, ein Unterrichter; j. re-| lum) betreffend, 5.8. Jugulärs Vene, vöna 
quisitus, ein geforberter oder erbetener R.;| juguläris, die Hals- oder Kehlader, Drofſel⸗ 
j. subdelegätus, ein nachgeorpneter R.;| ader; TugularsGeräufch, Ronnengeräufch, 
J. superior, ein Oberrichter. das börbare Erzittern berfelben bei Blut⸗ 
Judica, der fünfte Faftenjonntag vor DOftern,| armuth; Jugulation, f. Exrdrofielung, Er- 
nach dem Anfangsmworte ber bibl. Lefung in] mordung. 
der Fathol. Kirche, Pi. 43, 1: jede me, Juive, f. frz. (ſchuiw'), eig. eine Jübin; eine 
richte mich; judicabel (lat. -cabilie), urtheil-| Art Turzer Trauenüberröde, Mantel oder 
fähig, dem Richterſpruch unterworfen, Jus| Weberwurf nach jüdifcher Art. 
dication, f. die B lung; Aburtheilung; | Sujuben, pl. lat. jujubae, rothe Bruftbeeren, 
judicatärifch, richterlich; Judicät(um), n.| von einem füdeuropäifhen Baume (Rham- 
ein Urtheil, Rechtd-. ober Rihterfprud; aud| nus zizyphus). 
der gerichtlich zu- und aberlannte Gegen- Julapium, n. oder Julep, m. (vom arab. 
ftand; ne Erfüllungdllage auf| giuleb), ein Kühltrank, Heiltant, Säftchen. 
ein erwirktes Urtel, wenn bie Execution] Julfeit (altd. Zul, die Sonne), das Feſt der 
nicht mehr nachgeſucht werden Tann; -catur,| Winterfonnenwende, Reujahr der altnorbi- 
f. Richteramt u. -amtsthätigkeit, Nechtöpflege;| ſchen Bölfer. 
catũr⸗Bank, das Hande gericht; -catus, | Julienne, f. 2 (ſchül⸗), Kräuterfuppe, Aller- 
m. die Gerichtöftelle, dad Richteramt; judi-| lei von Gemüjen und Kräutern. 
ces in partibus, Bifchöfe, die im Ramen| Julius, Iat. m. R., ver —R Jung⸗ 
— I 2. 1-]I ling; Julie oder Juliäne, w. R., Jung⸗ 
H;| fräuliche, Jungfrau; Julius, der Brach⸗ oder 
fs] Erntemonat (nad Julius Cäjar benannt); 
8| Aulianifcher Kalender, die von dieſem 
t,| eingeführte verbeflerte Zeitrechnung nad 
n,| Sonnenjahren(nod in Rußland gebräuchlich). 
t⸗ Sjzumarre, Ochfenefel, Maulochs, Baftard von 
sel Efel und Büffelkuh. 


1mJ v.n..... - 


echtöpflege, richterliche Unterſuchung ‚ Ur Jumelles, pl. frz. (hüm-), Zwillinge; ein 
guder. 


theil, Gutachten, Ausſpruch; Gerichtshof; 
—— Beurtheilungskraft; ju- 
diclom appellatiönis, das Appellations⸗ 
— ngsgericht; j. aulicum, das Hof- 
g 
richt, der Reichshofrath; j. cameräle, das 
Reichskammergericht; j. censorium, Rügen- 


boppelter Operngu 


iunctim, lat., vereint, beifammen; ZJunctür, 


-ctura, f. Verbindung, Fuge, Gelenk; auch 
Lage, Umftand; jungiren, verbinden. 


j. caesardum, das kaiſerliche Ge-|junior, m. lat., der Jüngere; Juniorãt, n. 


ber Fall, daß der Jüngſte in der jüngften 
Linie zur Erbfolge Tommt. 


gericht; j. civile, bürgerlihes, criminäle, | Juniperus, f. lat, Wacholder. 
peinliche® Gericht; j. discretivum, Unter-|Sunius, m. Iat., der Roſen⸗ Heu- ober 
ſcheidungs⸗ ober Beurtheilungsvermögen;| Wiejenmonat. [uftig leben. 
j. domesticum, dad Binnengeridt; j. duel-|junferiren, junkern, wie ein Junker for und 
Icum, das Kampfgericht; j. ecclesiasticum, | Juno, f. lat., die höchſte Göttin, Gemahlin 
das geiftlide Gericht (Conſiſtorium); j.| Jupiter; aud einer der kleinern Planeten; 
equestre od. honoricum, das Ehrengericht; junönifch, groß, von ftolzgem, majeftätiichem 
j. feudäle, das Vehngericht; J ignis, die| Anftande. 
euerprobe; j. ordinarium, das er Junta, f. ſpan. u. port., jede höhere Landes⸗ 
iche, orbentliche Gericht; j. parium, Gerichts⸗ behörde, au Ratbs- od. Ständenerfammlung. 
hof von Standesgenofien; j. perduelliönis, | Jupe, f. fra. (-hühp’), kurze Frauenkleidung, 
Gericht über Hochverrath; j. saeculäre, dad] Wams, Leibhen, Wieder, Ünterrock; Zus 
weltliche Gericht. pon, n. (fhüpongb), Unterröckchen; jetzt 
Judith, hebr.w. N. Züdin, Belennerin Gottes. auch Neifrodgeftell. 
Zuffers, pl. kurze Sciffsmaften aus Memel| Jupiter, m. lat., gr. Zeus oder Kronion, 
und Riga. ber oberfte und mächtigfte Gott ber alten 
Juften, ein gejchmeidiged, ſtark nach einge-| Griechen und Römer, der Donnergott; auch 
laſſenem Birkentheeröl riechendes Rinds-| der größte Planet unfere® Sonnenfyftem®; 
oder Roßleder aus Rußland (von Zufti,] Jupiter pluvius, der Regen fendende J.; 
ein Paar, megen fadfürmiger Zulammen-]| J. tönans, der donnernde, zürnende 9. 
nähung je zweier Stüde zum Eingießen der| Jura, at. (pl. v. jus), Rechte; jura cessa, 
Farbe). ſdas Jochbein.| abgetretene Rechte; jura et actiönes, Rechte 
jugal, lat., jodförmig, vereinigt; Sugalbein, | und Gerechtigkeiten; jura honöris, Chren- 
Juge de p frz. ( chüſch de päh), ein Frie⸗ rechte; jura minörum, die Rechte der Minder- 
densrichter, Jugement (ſchühſch'mangh), / jährigen; j. quaesita, wohlerworbene R.; 
w. Judicium. i. singularla, Sonderrechte, ſ. w. Privilegien; 


jurabel 


j. singulörum, Rechte Einzelner; j. stölae, 
Pfarramts⸗ oder Pfarreigebühren; j. uni- 
versitätis, Corporationdrechte. 
iuräbel, neulat., beſchwörbar; eibpflichtig; 
Surabilität, f. Eidpflichtigkeit. 
Juraformation, f., min. eine befondere Gruppe 
von Flößgebilden aus Kalt, Thon, Mergel, 
Sandftein zc. 
Jurament(um), n. lat., ein Eid oder Schwur; 
jur. aestimatorlum, n. ein Schätzungseid; 
j.affectiönis, eibliche Beftimmung des Wer- 
—* der ——— j. —— ein Be⸗ 
auptungs⸗ oder Beipflichtungseid; j. ca- 
lumniae, ein Eid für Gefährde; j. credu- 
litätis oder de credulitate (Credulitätds 
eid), eidliche Verſicherung des Dafürbaltend 
ober nicht Anderswiſſens; Dagegen j. veri- 
tatis oder de veritate, Beihmwörung der 
Wahrheit oder Wirklichkeit; j. de ignoran- 
tia, Beihwörung des Nichtwiſſens; j. de- 
lätum, ein geforberter ober zugefchobener 
Eid; & denegatae justitiae, Beſchwörung 
der —— gegen einen 
Unterrichter; j. de judielo sisti, eidliches 
Verſprechen zur rechten Zeit vor Gericht zu 
erſcheinen; j. de statu liböro, Ledigkeitseib; 
j. diffessiönis oder diffessorium, ein Ab- 
leugnungseid; j. diligentiae, eidliche Ber- 
fiherung eines verlaffenen Ehegatten, von 
dem Aufenthalte des entlaufenen Theil eine 
Nachricht zu haben; j. (di)minutiönis oder 
minoratiönis, der Minderungseib (gegen zu 
hohe Entſchädigungsanſätze); j. ignorantiae, 
Unwiſſenheitseid, Beihmwörung, daß man 
von einer Sache nichts wifle; j. dolo, vi 
oder metu extortum, ein durch Lift, Ge- 
malt oder Furcht abgedrungener Eid; j. fide- 
litätis, der Eid der Treue; j. in litem, ein 
Würdigungdeid; j. irritum, ein nichtiger 
oder vergeblicher Eid; j. manifestatiönis, 
Darlegungseid, daß bei Aufnahme von Ber- 
mögensaufzeihnungen nichts verheimlicht 
oder zurüdbebalten worden ſei; j. more 
judaico, Eid in jübifcher Weite, Jubeneid; 
j. officii, der Amtseid; j. — Ar⸗ 
muthseid; j. principäle, der Haupteid; j. 
promissorlum, das eidliche Gelöbniß: j. 
purgatorium, der Reinigungseid; j. quan- 
titätis, MWürderungseid; j. relätum, zurüd- 
geihobener Eid; j. subjectiönis, der Huldi- 
gunggeid; j. suppletorium, ein Ergänzungs- 
oder Erfüllungseid (zur Vervollſtändigung 
eined Beweiſes); j. testlum, der Zeugeneid. 


ures, pl. 
— Tat,, von 


Jus 317 
age; jurata renunciatio, f. eidliche Ber- 
zichtleiſtung; — specificatio, beſchwor⸗ 


Recht; aus einem (nachbenannten) 
jure b 


eonfultus, m. ein Rechtögelebrter, —— 
tögeie, Gerihtöfprengel; 
ch 


oder VE BEN: j. ecclesiastice, 


j. — erbherrl. G.; j. seculäris, 
we 
toriälis, landesherrliche ©., —— 
eritus, m. ein Rechtserfahrener, 
echtskundiger; Ps practicus, m. ein die 
Rechtsgelehrſamkeit Webender, Anwalt; juris 
studiösus, ein der Rechtswiſſenſchaft Be: 
füiffener; Jurisprudenz, f. Rechtögelahrt- 
beit, Rechtäwiflenichaft; Zurift, m. (mlat. 
jurista), Rechts ndiger, Rechtögelebrter, 
Rechtslehrer, Anwalt; in Defterreich ein Stu- 
dent überhaupt; uriftenfacultät, f. die 
Gefammtheit der Rechtölehrer einer Hoch⸗ 
faule; juriftifch, rechtslehrig, die Rechts- 
gelehrfamfeit betreffend, vergl. juridiſch; 
Juris utriusque, beider Rechte (des melt- 
lihen und en 


Juror, engl. (dichörrer), ſ. w. Juryman. 
Jurte, m. eine ſibiriſche Hütte, Erdhütte oder 


mongolifches Filzzelt. 


Ju, f. engl. (dſchuri, frz. Ausfpr. fchüri), 


ein Geſchwornen⸗ od. Schwurgericht, Schöffen- 
gericht; bei Ausftellungen: Schauamt, Sach⸗ 
verftändigen - Ausfhuß; -man, m. (-män), 


Jürande, f. frz., die Geſchwornenverſammlung. ein Geſchworner (Preisrichter); pl. -men. 
Jurare ad vorba „ Tat., auf die Jus, m. frz. (ſchüh), Saft, bei. Fleiſchſaft, 

Worte des Meifters ſchwören. braune Fleifhtunfe; jus de tablettes (-ta- 
Juraſſier, einer vom Jura oder aus einem | blett'), Fleiſchſafttä eihen. 

Jurabezirk; juraffifch, am Jura gelegen, |jus, n. lat., dad Recht, bie Gerechtfame, Be⸗ 
dort heimiſch; min. der Juraformation (}.d.)| fugniß, Rechtsgewalt; jus abalienändi, das 
i Veräußerungdredt; j.abellagli, das Bienen- 
recht; j. abstinendi, ein Losſagungsrecht; 
j. accrescendi, dad Anwachsrecht, die Be⸗ 
fugniß, den Erbtheil eines Miterben, der 


angehörig. 

SFurät(us), m. lat., ein Geſchworner, Beeidig- 
ter; pl. Juräten, in Ungarn junge Rechts⸗ 
gelehrte; jurata depositio, f. eidliche Aus⸗ 


348 jus ad rem 
ihn felbft nicht behalten will oder Tann, zu 
übernehmen; jus ad rem, perſönliches Recht 
zu etwas; j.advocatiae, Schuß- od. Schtrm- 
recht; j. adv. ecclesiasticae, das Recht des 
Staats, die Kirche zu beſchützen; j. aggra- 
tiändi, das Begnadigungdredt; j. albinagli, 
das Heimfall- oder Fremdenrecht; j. allu- 
vionis, Anſchwemmungsrecht; j. antichreti- 
cum, da® Pfandnießbrauchsrecht; j. aper- 
türse, das Beſatzungs⸗, eig. Deffnungsrecht; 
j. aquaeductus, das Waflerleitungsredt; 
j. armorum, Waffenrecht, Wilitairhoheit; 
J. avocändi, da® Abberufungsredt; j. ban- 
narfum, da® Bannerrecht; j. belli et pacis, 
das Recht über Krieg und Frieden; j. bos- 
candi oder lignandi, das Beholzungsrecht; 
N caesar&um, kaiſerliches Recht; j. cam- 
iäle oder cambli, Wechfelrecht; j. canoni- 
cum, das geiftliche oder Kirchenrecht; j. ca- 
vendi, ein Verhinderungs⸗ oder Verbietungs- 
recht; j. circa sacra, bie Kirchenhoheit des 
Fürften oder Staats in den äußerlichen Be- 
ziehungen der Kirchen, Recht zur Aufficht 2c., 
entg. jus in sacra, die innere Kirchengemalt, 
die einer une feldft über ihre Mitglieder 
zuftebt; j. civile, bürgerliches Recht, Staat3- 
bürgerredht; j. civitätis, Stabt- oder Bürger- 
recht; j. cogendi, das Zwangsrecht; j. col- 
latürae, f. j. patronätus; ). collectandi, 
Befteuerungdredht; j. commerchi, dad Han» 
delsrecht; j. commüne, das gemeine Redt; 
j. compascendi oder compascti, das Hu- 
tungs⸗ oder Mitweiderecht, Koppelmeide; 
j. confessiönis, das Recht ein Glaubens⸗ 
befenntniß aufzuftellen; j. congrüi, das 
Näherrecht, Gefpilderecht; j. consuetudine- 
rium, da® Gewohnheitsrecht; j. controver- 
sum, ein ftreitige® Recht; j. convenandi, 
das Mitjagdrecht, Koppeljagd; j. corönae, 
das Recht der Krone; j. criminäle, das 
peinliche Recht, Strafredt; j.decimandi, das 
Zehntrecht; are i, das Ernennungs⸗ 
oder Vorſch — j. de non appellando, 
das Recht der Unberuflichleit; j. deliberandi, 
dad Recht eine Meberlegungsfrift zu fordern; 
j. detractiönis oder detractus, das Abzugs- 
recht, Nachſteuer; j. devolutiönis, f. Des 
volutions⸗Recht; j. disciplinae, Recht der 
firchl. Ermahnung und Beltrafung; j. dis- 
ensändi oder dispensatiönis, dad Er- 
afſungs⸗ oder a Srecht; j. di- 
vinum, göttlide® Recht; j. dominli, das 
Eigenthumsrecht; j.ecclesiasticum, Kirchen- 
vet: j. eligendi, da® Wahlrecht; j. emi- 
grandi, das Auswanderungsrecht; j. emi- 
nens, ein vorragendes, vorgehendes Recht 
dinglihe Privatrechte und Hoheitsrechte); 
j. emphyteus&os, das Erbpadt- oder Erb⸗ 
zinsrecht; j. emporli, das Stadt⸗Einlager⸗ 
recht; j. episcopäle, das biſchöfliche Recht, 
in evangel. Ländern die landesherrliche Kir⸗ 
engewalt; j. feciäle, das Herold⸗ ober 
eſandtenrecht; j. fenesträrum, das Fenſter⸗ 


" moctis, das Recht 


jus sacrorum‘ 


recht; j. fendäle, das Lehnrecht; j. fisei, 
das Sa Staatskafſen⸗ oder Kammer- 
recht; j. fruendi, dad Nutznießungsrecht; 
N gentium, das Böllerreht; Menſchenrecht, 
a3 auch Fremden zu gewähren tft; j. ge- 
ranli, das Krahnrecht; j. germanicum, das 
deutſche Recht; j. gladli, dad Schwertrecht, 
Recht über Leben und Tod; j. grutiae, das 
loß⸗ oder Flößrecht mit unverbundenem 
olze (vgl. j. ratIium); j. hereditarium, das 
breit; j. humänum, menſchliches Recht; 
j. in re, das Sachenrecht, dingliche Recht; 
j. jurandum, ſ. Jurament; j. lignandi, 
das Beholzungsrecht; j. manuarium, das 
uſtrecht; j. mercantile, das kaufmänniſche, 
andelsrecht; j. metatorlum, das Einlager⸗ 
recht; j. militäre, das Kriegsrecht; j. mo- 
dice castigandi, das Recht zu mäßigen Züch⸗ 
gungen; j. municipäle oder municipli, 
das Recht einer Zandftabt; j. natürae, das 
Naturrecht; j. non scriptum, ungejchriebe- 
ned oder Gewohnheitsrecht; j. occupändi, 
das Yueignungs- oder Beſitznahmerecht; j. 
optiönis, das — j. particuläre, 
das beſondere, einheimiſche oder Ortsrecht; 
j. pascendi, Hutungs-⸗ oder Triftrecht; j. 
Baia potestätis, das Recht der väterlichen 
ewalt; j.patronätus, das Pfarrbeſetzungs⸗ 
recht, Kirchenamtsrecht; Schutzgerechtigkeit; 
j. peregrini, das Fremdenrecht; j. perso- 
nale, perſönliches Recht; j. pignorandi, das 
Pfändungsredt; j. positivum, feftgejegtes 
(nicht natürliched) Recht; j. praelatiönis oder 
potius, das Vorzugsrecht; j. praesentandi 
oder -tatiönis, das Borichle Brecht (zu Aem⸗ 
tern); j. praesidli, das Vorfigrecht; j. prae- 
venändi, das nn der Borjagd; Ik primae 
es erſten Beifchlafes oder 

Geldauslöfung dafür; j. primi liclti, das 
Recht des Erit. oder Angebot8 bei Berftei- 
gerungen; j. primogenitürae, eburts⸗ 
recht; j. promovendi, das Recht die Doctor⸗ 
mwürbe zu ertheilen; j proponendi, das Bor- 
ſchlagsrecht bei Wahlen; j. Dos oe: das 
ortaufsrecht; j.provinciäle, bad Landredit; 
j. publicum, öffentliches oder Staatsrecht; 
j. quaesitum, ein erworbenes, wohl erlangtes 
Recht; j. quiescens, ein ruhendes Recht; 
j. radicätum, ein eingewurzeltes, fortdau⸗ 
erndes R.; ratium, Floͤßrecht (mit ver⸗ 
bundenen Flößen oder Langholz); j. reale, 
ſ. j. in re; j. reformandi, das Recht des 
Staats, irdüice Einrihtungen zu beftim- 
men; j. regäle, landesherrliches Vorrecht, 
Regal; j. regiminis, das Recht der Selbit- 
regierung; j. reluendi, Einlöfungsredt, 
Wiedererlangung einer abgepfändeten Sache 
um den Tarpreis; j. retentiönis, das Zu⸗ 
rüdbehaltungsredt (an ae wegen For⸗ 
derungen); J. retorsiönis, Dad Wieberver- 
geltungärent; j.sacerdötis, das Recht Beift- 
ide zu mweihen und — j. sacrö- 
rum, das Recht einen Cultus einzurichten; 


Jüsbaſchi 


Kabak 349 


jus separatiönis, das Scheidungs- ober|juftiren, lat, berichtigen, zurichten, abmeſſen, 


Trennungsredt; j. stapülae, Stapelrecht— 
Stapelgerechtigleit; j. statuendi, dad Recht 
ſich eigne Gefeße zu geben; j. statutarlum, 
das Grundverfaſſungsrecht; ). strietum, ge- 
naues, ftrenged Recht; & succedendi oder 
successiönis, das Erbfolgerecht; j. sum- 
mum, das höchſte R.; j. superioritätis, 
Obergerechtigkeit, Hoheitsrecht; taliõnis, 
das Erwiderungs⸗ oder Vergeltungsrecht; 
j. transitivum, überliefertes, herlömmliches 
Recht; j. tutölae, dad Vormundſchaftsrecht; 
j. utendi, das Gebrauchsrecht; j. venandi 
oder venatiönis, das Jagdrecht, der Wild⸗ 
bann; j. vicinitatis, das Nachbarrecht; j. 
viduäle, das Witthumsrecht; j. vitae et 
necis, das . er Leben und Tod, die 
hohe peinliche Gerichtöbarkeit; j. vocändi, 
das Berufungsrecht, das Recht fich den Aus⸗ 
pruch einer höhern Behörde zu erbitten. 

3 Shafchi, ein Hauptmann der tür. Armee. 
uffion, f. lat., die Befehligung, der Befehl 
eines Yürften; jussu, auf Befehl. 

Juſſuf, arab. u. türk., |. w. Joſeph. 


juft, lat, und justement, frz. ((hüft'mangb), | b 
justo tempöre, lat., zur rechten, gehörigen 


„ eben, genau, gerade, joeben. 

Juste au oorps, m. frz. (ſchuſtokohr, knapp 
anliegend), ein langer Rannsrock, bei Frauen 
ein en. 

juste milien, n. frz. (fchüft’miljöh), die rich- 


tige Mitte, goldene Mittelftraße (wurde bald | J 
i ald im böſen Sinne die vorſich⸗J 


im — 
tig lavirende Regierungsweiſe Ludwig Phi⸗ 
lipps genannt). 


Juſtification, f. lat., Rechtfertigung, Ver⸗ 
Bund: auch Berichtigung, Prüfung, noch⸗ 
malige Durchſicht; 

Richtigſprechung einer abgelegten Rechnung; 
juſtificativ, vechtfertigend, belegend; Juſti⸗ 
ficatorium, no. Rechtfertigungsſchrift, Aus⸗ 
weis, Beleg; -catür, f. Bekräftigung, Ge⸗ 
nehmigung (einer Rechnung); juftifteiren, 
rechtfertigen, verantworten; vergleichen und 


- berichtigen; dann bei öffentl. Rechnungen die |jux 


Richtigkeit — anerkennen; auch hin⸗ 
richten; juſtificirt, bei je eg en, 
gerzäft und genehmigt; fon u rechts⸗ 
äftig geworden. Gerechte 
Juſtin, Juſtus, lat. m. N., Juſtine, w. N., 


[Genauigkeit. J 
Juſteſſe, f. frz. (ſchüſteſſ'), die ——— asia ,, f. lat., die 


abgleichen, ahmen, aichen; Juſtirer, m. ein 
Berichtiger, bef. Münzausgleicher; Juſtir⸗ 
feile, die Richt» oder Wichfeile, womit die 
Münzen aufs rechte Gewicht gebracht wer- 
den; juftirt, berichtigt, abgewogen. ' 

Zuftitiär(tus), m. lat., Getichtöhalter oder 
-verwalter; -tiariät, n. Die Gerichtshalterei; 
Rechtövermaltung; Zuftitium, n. ichts- 
feier, -ftillftand (bei Krieg, Landestrauer, 
Ferien ıc.). 

Juſtiz, f. (lat. justitia), Gerechtigkeit; Rechts⸗ 
pflege, Gerichtöverwaltung; Gerichtsamt oder 
bof; Fuftizs Umtmann, ein Gerihtsamt- 
mann; Juſtiz⸗Canzlei, Gerichtsbehörde, bei. 
zweiter Inſtanz; JuftizsCollegium, n. Ge- 
richtsamt, Gerichtsbehörde, Gerichtäverfamm- 
lung; J.⸗Commiſſär od. Commiſſar(ius), 
m. ein Rechtsbetrauter, Rechtsanwalt, wie 
Advocat; J.⸗Organiſation, Einrichtung 
der gerichtlichen Vehörden; J.⸗Reform, 
Verbeſſerung der Rechtspflege; J.⸗Stelle, 
eine Rechts — 

Juſtorium, n.lat., das Abgleichungswerkzeug 

„= Schriftgießer. 

Zeit; j. titälo, unter gerechtem Grunde; 

Justus titülus, ein guter Rechtsgrund; 
m, m. der rechtliche ober 


ser, 
Juteline, f. Jutegarn. 
„ A. Verſtärkungs⸗ oder 


te Name Salgburg®. 

Sugenbgöttin 
bei den alten Römern; Juvenalien, pl. die 
Feier derfelben; juvenil, jugendlich. 


Run oder | Juwel, n. (mlat. jocäle, v. jocus, Spiel, alfo 


eig. Spielwerk), ein geſchliffener Evelftein, 
Kleinod; pl. Juwelen, Kleinode, Gefchmeibe, 
Schmud; Juwelier, m. ein Gefchmeide- 
oder Schmudkünftler oder »händler. | 
Jux, m. gem. (v. lat. jocus), Scherz, Spaß; 
bisweilen auch Schmup. 
lat., daneben, nebenbei; gemäß, nad 
Maßgabe; juxtaponiren, nebeneinander 
jegen, ftellen oder lagern; Juxtapoſition, 
f. die Nebeneinanderftellung, »-lagerung, An» 
grenzung; Natl. Anſatz oder Anwachſung 
von außen, 3. B. bei Steinen. ö 


a. 


(Wörter, Die nit unter K zu Anden ind, [nude man unter ©.) 


K on chem. 
—— 


ber Prägort Bordeaur; als Abkür⸗ 
alendae, Pi aud für Kilogramm; 


Malta, Maltefer Ritter; ten. Kilogramm- 
meter, ſ. d.; K.T., Knight of the 
Ritter des fchottifchen Diſtel⸗Ordens. 


fahrtsort. Laſtſ ober ⸗kahn. 
„ Knight of the Garter, engl. Ritter Raag, n. ein holl. flaches einmaſtiges gabraen i 
bed Hofenbandordend; K. M., Knight of| Kaa iger Win 


Zeihen Kalium; K auf franz. | Staaba, f. arab. (fa-aba), Muhameds Bethaus 


oder Tempel zu Mekka; u für Wall: 


‚m. holl., ein kurzer, 5 dftoß, 
BWindwirbel; auch Pranger, Schandpfahl. 


histle, | Kabaf, m. oder -bafe, f. Bier- oder Brannt- 


mweinhaus, Schente in Rußland. 





250 Kabara 


kalaſchen 


Kabara, eine morgenländiſche Handtrommel.Kakocholie, f. gr. (v. kakos, ſchlecht), Al. 


KRabbala, f. die jüdifche Ueberlieferungslehre, 
—2 re; Kabbaliſt, m. ein jüdifcher 
Geheimnißlehrer oder ⸗kenner; Tabbaliftifch, 
ggheimlebrig. : 

Kabel, f. oder Kabeltau, ein Anlertau, dides 
Schiffsſeil; Kabelgat, der Tauplak, die 
Taulammer in Schiffen; KabelsLänge, 120 

den oder Kla ; Kabeftan, m. die 
chiffs⸗ oder Anterwinde, Gangipill; kabli⸗ 
ren, jeilern, Taue aus Striden drehen. 

Kabeljau od. Kabliau, m. der frifhe Stodfifch. 

Kabüfe oder -bufe, f. holl. ein Heiner Ber- 
1 auf Schiffen; Schiffsküche; Kernhaus 
des Obſtes. 


Kabylen, |. w. Berbern. 

— ſ. Kaſcholong. 

Kachexie, f. gr., Ak. Ungeſundheit, Siech⸗ 
thum, Kümmerung, Säfteverderbniß; ca- 
chexia medicamentorum, Arzneiſiechthum; 
c. mercurialis, Siechthum in Folge von 
Duedfilbermitteln; Kachektifer, m. ein 
Sie ling, Bleihjüchtiger; Fachektifch, ſiech, 
abzehrend, verlümmert. 

Kadi, m. arab., ein Unterrichter oder Bezirks⸗ 
Richter bei den Türken. 

Kabinen, eig. Kadunen, die eriten Harem- 
damen, rechtmäßigen Gemahlinnen des türf. 
Kaifers 

















Kadmia, f. gr., Galmei, ein Zinkerz; auch 
Kobalt; Kadmiologie, f. die Kobaltlehre, 
Lehre von der Benugung des Kobalt3; Kad⸗ 

mium, n. ein zinfähnliches Metall, Beglei- 
ter bes Zinks. 

Kaffee, befanntes —— urſpr. im ſüd⸗ 
lichen Abeſſynien (Kaffe beim. 
affir, |. Kiafir. 

Kaftan, m. arab., Oberkleid, Mantel. 

Kai, f. Quai. 

Kaik, m. ein Heines türf. J— „Boot; 

Kaiktſchi, ein Bootsknecht, Kahnführer. 

Kaimäkan, m. Vicekan, Stellvertreter des 
Großveziers, dann Amtsverweſer, ein Stadt⸗ 
hauptmann od. Kreisdirector; in den Donau⸗ 
fürſtenthümern ein Berwaltungsrath von 
drei Berfonen für bie Zeit, wo der Fürften- 
ſtuhl erledigt ift; Kaimakanlik, ein Re- 

Kaiman, |. Alligator. ° [gierungäbegirt. 

Kaimes, türkifched Papiergeld. 

Kainv-, |. u. Käno. 

Kajeput:Del, oftindifches Weißbaumöl. 

Kajüte, f. (hol. kajuite), das Schiffszimmer, 
Dffigierzgimmer; Baflagierfaal auf Perſonen⸗ 

Ren. [befierung der Säfte. 

Kakaleriteria, pl. 


er ge . Mittel zur Ber- 
Kafäfthefte, f. gr., At. unbehagliched Gefühl, 
Uebelbefinden. 


Kakerlaken, ſ. Albinos; auch eine Art licht- 


Gallenverderbniß; -chröe, ſ. uͤbles Aus⸗ 
ſehen, kranke Hautfarbe; -chylie, f. Verderb⸗ 
niß des Milch⸗ u. Nahrungsſaftes; -chymie, 
f. Verderbniß oder fehlerhafte Bereitung des 
Speiſebreies; ſchlechte Beſchaffenheit der 
Säfte, Kakodämon, m. ein böfer Geiſt; 
-bämonte, u rg Befefienfein, 
Raferei; -borte, f. Inte Meinung, übler 
Ruf; Kakoethes, n., A. ein böfes, unheil- 
bares Geſchwür; Kakogalaktie oder -galie, 
f. N lechte — gamie, f. 
Nißheirath, üble Verheirathung; graphie, 
f. ſchlechte uuu nn 
aufgaben mit 
mos, m. ein 
ger; -Fratie, 
gierung; -Ioı 
weiſe; -magı 
-meter, n. ei 
phie, f. Mißbi 
f., M. fchled 

eit der Näg 

rübfinn, Ver 

afte Dinge 

eunde des | 
Mißklang; ſchlechte Stimme oder Ausſprache; 
kakophoniſch, übellautend, mißklingend; 
Kakophraſie, f. Schlechtſprecherei, unrich⸗ 
tiges Sprechen; -pragie, f. Schlechtheit der 
Eingeweide; Kakorrhachis oder-rrhachitig, 
f. Rüdgratfchmerz, Verderbniß des Rüd- 
grats; -rrhnthmus, m. unorbentlicher Puls; 
Kaköoſis, f. Verſchlimmerung, fchlechter 
Körperzuftand; -fitre, f. Speijenelel, Wider- 
wille gegen Speifen; -Tpermafte, f. üble 
a -fpbrafie, f. Mund- 
geſtank; ſphyxie, f. unregelmäßiges Ath- 
men; -fplanchnie, f. ſchlechte Beichaffenheit 
der Eingeweibe, Tchlechte Berdauung; -ftomte, 
f. Fehler der Sprachorgane, ſchlechte Aus⸗ 
— ſyntheͤton, n. ein fehlerhaft zu⸗ 
ammengeſetztes Wort; -technion, n. Fal⸗ 
ſchung, falſches SE -thymie, f. Un- 
muth, Mißmuth, Trübfinn; Wahnfinn mit 
verftedter Bosheit; -trichte, f. Dünnhaarig- 
feit, krankhafte ——— -trophie, 
f. Mißnährung, Ungedeihlichkeit; -zelie, f. 
Mißeifer, blinder, thörichter Eifer; -zelon, 
n. ungeſchickte, geſchmackloſe Nachahmung; 
zẽlos, m. ein ungeſchickter oder unglüdlicher 


achahmer. 
Kalamaika, f. ein Tanz der karpathiſchen 


Slaven mit Gefang (nad) der Stadt Ko- 
lomya). 


y 
Kalamänder:Holz, eine harte ſchoͤne Holzart 
von 
Kalamank, m. ein geftreiftes Wollenzeug. 


Ceylon. 


ſcheuer EN: Brod- oder Küchenfchaben, | Kaland, m. (v. lat. calendae), im Mittelalter 


gem. Schwaben. 

Kafiftokratie, f. (als Gegenſatz zu Ariſto⸗ 
Pratie, aus dem Griechiſchen gebildet), die 
Herrſchaft der Schlechteften. 





eine andächtige Brüberfchaft, deren Mit- 
lieder Kalandöbrüder oder Kalanböherren 


ießen. 
kalaͤſchen, ſchlagen, peitfchen, durchprügeln. 





Kelchonten 


Kalebonien, lat, Schottland; -bonier, m. ein 
Schottländer, Schotte; kaledoniſch, ſchottiſch. 

Kaleidophön, n. gt, ein Werkzeug (ſchwin⸗ 
gender Metallftab mit fpiegelndem Ende) 
zur Beranfhaulidung der Tonſchwingungen; 
uneig. ein bunt zufammengemürfeltes Ton- 
fiüd; boplaſtik, f. Kunſt ſchöne Körper- 
— zu entwickeln (ein Theil der Ortho⸗ 
pädie). 

Kaleidoſköp, n. gr., ein Schönbildzeiger, 
Tauſendbilderrohr, welches die hineingeleg- 
ten Heinen bunten Gegenftände durch mehr- 
fache Spiegelung in vielfacher Zahl und 
mannicdhfacher Anordnung zeigt, die bei der 
geringfien Bewegung wechſelt; auch Myrio⸗ 
morphoſkop genannt; Kaleidopolaroftop, 
n. ein noch mehr verſchönerndes Kaleidoſkop, 
bei dem durch Plättchen von farbiger Strah- 
lenbrechung geſehen wird. 

Kalender ıc., ſ. u. C, Zeitweiſer; ein mor⸗ 
genländiſcher Bettelderwiſch (eig. kalenter 
und dies Entftellung des —8 kelanter, 
der Größere). 

Kaleologıe, f. gr., die Lehre vom Schönen; 
Kaleotechnit, f. die Berfhönerungstunft, 
Kunft Schöner Darftellung. 

Kalefche, f. (v. Be ein Halbwagen, leich⸗ 
ter offener Reiſewagen. 

Kalfatern, ſ. unter €. 

Kali, arab. das Salzkraut; eines der feſten 
Laugenſalze, d des Metalls Kalium; 
kali aceticum, eſſigſaures Kali; k. boraci- 
cum, borſaures K.; K. borussicum, blau⸗ 
ſaures K.; k. carbonleum, kohlenſaures K., 
Pottaſche; k. carb. depurätum, gereinigte 
Pottaſche; k. causticum, Aetzkali; k. chlo- 
ricum, chlorſaures K.; k. muriaticum, falz- 
aures Kali; k.nitricum, Salpeter; k.oxa- 
Icum, Tleefaure8 8.; k.sulphuricum, fchwe- 
felſaures K.; k. tartaricum, Weinftein; 
Kalibydrat, n. arab.-gr., die chemifche 
Berbindung des Kali mit Wafler, Das ge- 
wöhnliche Aetzkali; Falınifch, Kali oder 
Pottaſche enthaltend, ſich wie Kali verhal- 
tend, fo ſchmeckend zc.; Kaliniträt, n. fal- 
peterfaureß Kali, d. b. Salpeter. 

Kaliban, j. unter ©. 

Kaliber, |. unter €. 

Kalif, |. Khalif. 

Kalinten od. Kalinsken, Feuermarder, Felle 
vom fibir. Iltis (eig. kolonok, pl. kolonki). 

Kalium, n. die metallifde Grundlage des Kali. 

kalkiren, Kalkograph, ſ. u. calqu., Chalk. 

Kalle, f. hebr. Braut, Geliebte. 

Kaltiäfthetit, f. & (v. källos, Schönheit), 
die Lehre vom önen, Schönheitsgefühl, 
Unterfuhung des Wohlgefallend am Schd- 
nen, Kalliblepharon, n. Verſchönerungs⸗ 
mittel für die Augenbrauen; Kalligräph, m. 
ein Schönfchreiber, Schriftfünftler, Schreib- 
meifter; -grapbie, f. Schonſchreibung, Schön- 
ſchreibelunſt, lan: Falligraphifch, 
Ihönfchriftlih oder ſchöngeſchrieben; Kalli- 


Ramönen 351 


Ingıe, f._ Schöntebnerei, Veredtſambkeit; 
Kalipäbie, f. *51* zur Schönheit; 
-pädopdte, f. Kun — Kinder zu zeu⸗ 
gen; plaͤſtik, Kunſt die Körperformen zu 
verſchönern; pygos, m. u. f., mit — 
Hintern verſehen, ein Beiname der Venus. 

Kalliſte, f. gr. w. V., die Schönſte; Kalli⸗ 
ſthenie, f. Schönkräftigkeit; verſchönernde 
und ſtaͤrkende Körperübungen; kalliſthe⸗ 
niſch, Schönheit u. Kraft verleihend; Kalli⸗ 
technik, ſ. Kaleot.; Kallilogie, |. Kaleo⸗ 
logie; kallitrychiſch, ſchönhaarig; Kallo⸗ 
biotik, f. Lebendverfchönerungstunft, ge⸗ 
ſchmackvoller Lebensgenuß; im höhern Sinne: 
veredelnde Lebensgeſtaltung ſowohl nad) der 
ſinnlichen als geiftigen ihtung; Kallos 
piftrie, f. die VBerihönerungs-, Schmuck⸗ 
oder Putzkunſt. 

Kalmäufer, m. (vielleiht von Camaldulen⸗ 
fer, f. d.), ein einfamer Grübler, Grillen- 
fänger, Andächtler, Kopfhänger; auch Geiz. 
hals, Knider; Falmäufern ober -müfern, 
Grillen fangen; auch geizen, Mnidern. 

Kalmint, m. ruſſiſcher Zwillich. 

Kalmuck, m. Haar- oder Raubtuch (wie die 
Kalmüden tragen). 

Kalmusd, m. (v. lat. calämus, Rohr), ein 
gewürzhaftes Schilfeohr und deffen Wurzel. 

Kalobiotik, |. Kallob. 

Kalokagathie, f. a ſittliche Schönbeit, 
Seelengüte, Biederfeit. 

Kalömel, f. unter €. 

Kalometrie, f. gr., Schönheitsmaß ober ⸗meſ⸗ 
fung, äſthetiſche Größenlehre. 

Kalophilos, m. gr., ein Freund des Schönen. 

Kalopobien, Plot, del ſchuhe, hölgerneSchube. 

Kalotypıe, 1 — auf Papier, 
wie Photographie. 

Kalpak, m. die ungarifche Huſarenmütze. 

Kaluppe, |. Chaluppe. 

Kalydor, n. gr., Schönbeitswafler. 

Kalypter, m. gr., Al. Dedel, Hülle, Haube; 
-pterion, n. Deckelchen, Heine Hülle; -ptra, 
f. bie ie ber griech. Geiftlihen; Haube 
der Moostapfeln; -ptriten, pl. eine Art 
verfteinerter Schneden. 

Kamaröm(a), n. gr., AR. ein gewölbter Schä- 
delbruch, Gewölbbruch; -rofis, f. daſſelbe; 
auch die Bildung eines ſolchen Bruchs. 

Kamaſchen, eig. Gamaſchen, pl. franz., 
Knöpfüberftrümpfe, Knöpfftiefel. 

Kamel, m. der Schiffsheber, ein großes fla- 
heB Fahrzeug | 

Kameel, m. (v. arab. gamal), ein befanntes 
Laſtthier; Kamelopard, m. die GStraffe. 


Kamelot, m. Kämelzeug, von den Haaren der 
Kamille, |. Chamille. [Kämelziege. 
Rauchfang, Schlot; 


Kamin, m. (gr. kaminos), 
Stubenheerd. [von den Krebien. 
KRammarologte, f.gr., die Krebskunde, Lehre 
Kammertuch, jehr feine Leinwand (nad) der 
beigüigen Stadt Cambray). [Mufen. 
Kamödnen, pl Singgöttinnen, Beiname der 





352 Kamıpelogie 


Kampelogie, f. gr., Beugungd- oder Krüm- 
mungslehre; Kampemeter, n. Krümmungs⸗ 


mefler. 

Kampong, ein Malaiendorf. 

Kamptuliton, n. (gr. etwas Biegſames), 
Maſſe aus Korkpulver und Kautſchuk, zur 
Fußbodenbelegung ıc. : 


Kampylograͤmmik, f. gr., die Lehre non ben 
feummen Linien und kkummlinigen Größen. 
Stanephören, pl. gr., Korbträgerinnen, ein 


} noemg 
nonifchen) Bibelfchriften; ein rn der kath. 
Meſſe, Stillmeſſe; Grundzins, feſte Abgabe; 
muſ. Kettengefang, Kreisfuge; auch die dickſte 
deutſche Druckſchrift; canon emphyteuticus, 
Erbzins; Kandnik, f. die mathematiſche 
Tonlehre oder Beſtimmung der Tonverhält⸗ 
nifie nach Zahlen; philoſ. die Wiſſenſchaft 
vom richtigen Gebrauche des Erkenntnißver⸗ 
mögens; in der bildenden Kunſt die Regeln 
für die Ze en: des Körpers; 
Kanonicität, bie Echtheit, Bollgiltigkeit der 
für geoffenbart erflärten bibl. Bücher; Ka⸗ 
nonifalien, pl. der Domherrnſchmuck; -Eät, 
n. eine Stifts- ober Domberrnftelle, ein 
Stiftsamt; Kanoniker oder -Fud, m. ein 
. &hor-, Dom- oderStiftäherr; pl. Canonici; 
canonici reguläres, Tlöfterlich beifammen- 
lebende, c.seculäres, zerſtreut lebende Dom» 
oder Stiftöherren; Canonicus residens, der 
fih am Stift, und C. non residena, der 
fih anderswo aufhält; Tanoniciren, in ein 
Stift aufnehmen, mit einer Domberrnftelle 
beileiden; Sanonifation oder -firung, f. 
Heiligſprechung durch den Bapft; Aufnahme 
in den biblifhen Kanon, Ecterllärung; ka⸗ 
nonifiren, beilig fprechen, verheiligen; ka⸗ 
nonifch, geje- oder vorſchriftsmäßig, bei. 
Archengefeglih, zus Kirche oder zum kirch⸗ 
lihen Gebrauch dienend; glaubwürdig, mufter- 
iltig; 3.8. kanoniſche Bücher, diejenigen 
—38— Schriften, denen man einen höhern 
Urſprung und eine vollgiltige Beweiskraft 
beilegt, geoffenbarte; kanon. Alter, das zur 
Uebernahme eines geiſtlichen Amtes befähigt; 
auch von weiblichen Dienftboten der kathol. 
Geiftlihen (Hoch in den Dreißigen); Fan. 
Necht, das Tathol. Kirchenrecht; öfter der 
Inhalt des corpus juris canonici, das fich 
über das gefammte Rechtsgebiet verbreitet; 
Kanonift, m. ein Kenner (Lehrer) des 
Kirchenrechts; Kanoniffin, f. Stiftsdame, 
Stiftöfräulein. 
Kanone, f. (v. lat. canna, Rohr), eine Don- 


Karat 


ner- oder Karrenbüchſe; Ranonade, f. Ge⸗ 
fhügfeuer, Stüdgefeht; Kanonier, m. ein 
Stückſchutze, Geihükmärter,; Fanoniren, mit 
Kanonen ſchießen oder feuern. 

Kanopen, ägyptifche menfchenähnliche Tobten- 
krüge (zur Beiſetzung der Eingemeibe). 

känoppife), gr., die jüngften Berfteinerungen 
führend (die jog. obertertiäre Gebirgsichicht, 
Periode des Menfchen), vgl. paläoz. 

Kantar, im Drient ein Centner von einigen 
80 Pfund, 3. B. 831/, Wiener. 

— ſ. San — Pflaß 
anthariden, pl. gr., ſpan. Fliegen, er⸗ 
käfer; riden⸗Gemmen, pl. — — 
-ridin, n. daB ſcharfe Harz der ſpaniſchen 
Fliegen. 

Kantfchu, m. eine ruſſiſche kurze, dide, aus 
Riemen geflochtene Beitiche. 

Kanzel, f. (v. lat. cancelli, Gitter, Schran- 
ken), der Rebeftubl, Predigtſtuhl; Kanzlei, 
Schranne, Ausfertigungsftube, Gerichtäftube; 
Umt, Gericht; Kanzler (mlat. Cancellarius), 
m. der Borgejegte einer Kanzlei, der Aus- 
5 öffentlicher Schriften; Titel ver⸗ 
chiedener hoher Staats⸗ u. a. Würdenträger, 
in Verbindungen wie Erz⸗, Neichd-, Groß⸗ 
kanzler, Großfiegelbewahrer, Oberlandrichter 
2c.; an Univerfitäten ber Borgefekte, der die 
Würden ertheilt; Kanzlift, m. ein Aus- 
fertiger, Kanzleifchreiber. 

Kanzen, Kandbillet3 (v. chance), zur Ver⸗ 
loojung beftimmte Scheine der aufgeſchobe⸗ 
nen holländischen Nationalſchuld. 

Kaolın, n. chineſ., Borzellanerde, verwitterter 
Feldſpath; Faolinifirt, in K. umgewandelt. 

Kapaun, m. (it. cappone, v. deutihen kap⸗ 
pen), ein gejchnittener Hahn, Kapphahn. 

Kapidfchi, türk., Thürhüter, Pfortenwächter; 
Kap.:Bafchi, Oberfter derf., Kammerherr. 

Kapitel, Kaplan, f. unter €. 

Kapnomantıe, f. gr., Wahrjagerei aus dem 
Opferrauche. [gegangen. 

kapoöres, hebr., verloren, entzwei, zu Grunde 

Kappern, gew. Kapern, pl. (gr. käpparis), 
die Blüthenknospen der Kapperftaude im 
fübliden Europa. 

Kapplaken, |. unter €. 

Kapüdan⸗Paſcha, der türkiſche Oberflotten⸗ 
führer, Seeminiſter. 

Karäer ober Karaiten (hebr. karaim, Schrift⸗ 
bekenner), altgläubige Juden, welche den 
Talmud (ſ. d.) nicht anerkennen. 

Karadſch, ſ. Char. 

Karakal, ein luchsähnliches Raubthier in Aſten 
und Afrika und ſein Fell, im Handel perſi⸗ 
ſcher Luchs genannt. 

Karangan, — des ruſſiſchen Steppenfuchſes. 

Karät, n. (v. gr. keration, Johannisbrod- 
bobne), ein Heines Goldgewidt, 12 Gran; 
auch das —— von 4 Gran; ka⸗ 
ratig oder karaͤtig, in Zuſammenſ. mit 
Zahlen (z. B. 18karätig) jo viele Theile 
reinen Goldes in 24 Theilen enthaltend; 


Karavane 


Paratiren, verjeten, vermiſchen; Karati⸗ 
rung, Verſetzung des Goldes mit Silber 
(weiße Karatirung) oder Kupfer (rothe Ka- 
ratirung). 

Karaväane, f. (per. kerwan), ein Reijezug, 
——— oder Pilgerzug im Norgenlande; 

aravanenfahrer, ein Schiffshauptmann, 
der auf einer großen Seereiſe nach andern, 
us feiner Beftimmung liegenden Häfen 
bejondere Frachtfahrten mat; Karavanen- 
Thee, feiner chineſiſcher Thee, der zu Lande 
über Rußland zu uns fommt; Karavan: 
ferai (ſ. u. Serail), Herberge für morgen- 
ländiſche Reifezüge. 

Karbätfche, f. in. m. karbacz — cz = 
tſch — auch kurbacz), eine aus ledernen 
tan geflochtene Beitfche; Farbatfchen, 
peitjchen. 

Karbätfche, f. (it. cardasso), Wollkratze, Woll- 
famm, Striegel, Krämpel; Larbätfchen, 
främpeln, fämmen, ftriegeln; vgl. Carde; 
verſch. Kartätfche. 

Kardia, f. gr., Al. der Magenmund, eigentl. 
das Herz; Kardiafa oder Cardialia, pl. 
berzftärtende Mittel; Kardiaektafte, f. Herz- 
erweiterung; Kardialgie, f. Herzweh, Herz- 
geipann; Magenkrampf; Kardialogie, f. 


die Lehre vom h, 
herzſtärkend; K rs 
engung; -Diana il⸗ 
ſche Lage des £ cz⸗ 
beutelgeſchwür; Ns 
Ermeiterung; -I rz⸗ 
wanderung; -d 3 


das 

Hopfen; diognöſt, m. ein Herzensfenner 
oder »fundiger; dioide, f. math. die Herz. 
linie; -Diologıe, f. die Lehre vom Herzen; 
-Diomalafıe, f. Herzerweidung; -Diopal- 
mus, m. Herzllopfen; -Diopathıe, f. Herz 
leiden, Herzkrankheit; -Dioplegie, f. Herz 
lähmung; -Diorrhegis, f. Herzzerreißung; 
-bioftenojis, f. Herzverengung; -Diotomte, 
f. Bergliederung des Herzens; -Diotromus, 
m. Herzaittern, fchnelles Herzklopfen; -Dipe: 
rifarbitig, f. Herz- und Herzbeutel-Entzün- 
dung; Karbiten, pl. verfteinerte Herz- 
muſcheln; Karditis, f. Herzentzündung. 

Kardufe, f. Bulverladung einer Kanone; 
Schußrolle. 

Karebarie, f. gr., A. drüdender Kopfſchmerz. 

Karfunfel, der Rubin; f. übr. Carbunc. 

Karinthin, n. gr., Hornblende, Strahlſtein. 

Karl, altd. m. N., der Starte, Thätige, Be- 
triebjame; Karliften, in Frankreich Anhän- 
ger des vertriebenen Königs Karl X. oder 
der ältern Bourbonifchen Linie, in Spanien 
Anhänger des Don Carlos; -Tidmug, m. 
politiihe Gefinnung der Karliften,; Karo⸗ 
Iıne, w. N., die Starke, Thätige; auch für 
Carambole oder Carambolıne, der rothe 
Bal im Billard. 

Karnieg, f. Eorniche. 

Karofis, f. gr., A. Betäubung, Schlafſucht; 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


Katachrefid 353 


Karotıden, pl. Kopfihlagadern; Einz. Ka: 
rotis; Karotika, pl. einichläfernde Mittel. 

Karpholög, m. gr., ein Kleinigkeitsmenſch, 
Splitterrichter; -Logie, f. das Flockenleſen, 
Mückengreifen Sterbender. 

Karpolith, m. gr., Fruchtſtein, rd 
nerung; Karpolog, m. ein Fruchtkenner; 

‚logie, f. Lehre von den Früchten der Ge- 
wächſe, Fruchtlehre; auch |.w. Karphologte. 

Kartätſche, f. (v. frz. cartouche), eine mit 
Kugeln, Nägeln ꝛc. gefüllte Büchfe oder Pa⸗ 
trone für Kanonen, Traubenſchuß. 

Karthaune, f. (viel. v. lat. quartana, ein 
Viertelöftüd, Bpfünder), eine kurze dicke 
Kanone. 

kartiren, frz,, in einen Riß oder Zeichnung 
bringen; ſ. übr. unter chart. 

Kartoffeln, bekannte Erdfrudt, Inolliger Nacht- 
ſchatten (v. ital. tartuföli, eigentl. Trüffeln). 

Karuben, |. Earroben. 

Karyatıden, pl. gr., Ballenträgerinnen, Stüb- 
fäulen in weiblicher Geftalt. 

Karyopfe oder -fis, f. gr., bot. eine ober- 
ftänbige — ſ. Amphiſpermium. 

Kaſabaika, f. das weitärmelige Oberkleid der 
Ruſſinnen ꝛc. 

Kaſäke, f. Kutte, Jade, vgl. Caſaque. 

Kaſchba, arab., eine Stadtburg. 

Kaſcholong, m. der Schönftein, eine Art Opal. 

Kafimir, ruff. m. N., der Sriedenftifter. 

Kasdnadar, |. Hasnadar. 

Kaspar, m. N., in Berjien ein königlicher 

Kaflauba, |. Kafchba. [Schatzmeiſter. 

Kaſſiterin, n. gr., ein Metallgemiſch mit Zinn 
ala Hauptbeftandtheil. Pommern. 

Kaſſuben, pl. Nachkommen der Wenden in 

Kaftalıden, pl. Beiname der Mufen. 

Kaftanie, pl. eine befannte eßbare Frucht 
(nad) der Stadt Kaftanum in Kleinafien). 

Kafte, f. ein erblicher Stamm oder Stand, 
Klaffe, Zunft, Innung; Kaftengeift, Zunft- 

eilt, Standes- oder Innungsfudt. 
fatteien, j. unter caft. [Meitizen. 

Kaftizen, pl. Mifchlinge von Europäern und 

Kajtor und Pollux, auch die Dioskuren, 
gr., myth. Zwillingsſöhne des Jupiter und 
der Leda, unzertrennliche Brüder u. Freunde; 
Schiffsſpr. das Elmsfeuer, elektriſche Flämm⸗ 
hen oder Wetterlichter auf Maſtſpitzen ꝛc.; 
aſtr. die Zwillinge im Thierkreiſe. 

Kafuar, m. ein dem Strauß ähnlicher Vogel 
in Dftindien. 

Katabäſis, f. gr., Rhet. Herablaffung des Red⸗ 
ners (zu der Faflungsgabe der Zuhörer oder 
in unwürdigen Gegenftänden) ; Raum unterm 

Itare zu Reliquien, in griedh. Kirchen. 

Katabaptiften, pl. gr., Gegner der Taufe. 

Katablem, n. gr., eine Art wundärztl. Binde. 

Katachrefis oder -chrefe, f. gr., mißbräud- 
lihe Häufung von Redebildern; muſ. regel- 
wibriger Gebraud einer Difjonanz; Fata= 
chreftifch, mißbräuchlich, uneigentlich oder 
falſch gebraucht, erzwungen. 


23 


354 Fatabioptrifch 


Fatadioptrifch, gr., durch Spiegel und Linfen- 

glüäſer wirkend (Leuchtthurmapparate). 

Katafalk, m. it., ſ. w. castrum dolöris. 

Kataglottismus, m. gr., Gebrauch gefuchter 

» Augdrüde. 

Katägma, n. gr., A. Bein- oder Knochen⸗ 
brud; fatagmätifch, vereinigend, zur Hei- 
fung der Knochenbrüche dienen. 

Katagraph, n. gr., ein Profilgemälbe; -gra= 
phologie, ſ. m. Neceptirkunft. 

Katakasmus, m. gr., Al. das Schröpfen, 
vgl. fcarificiren. 

Katafauma, n. oder -Faufis, f. gr., AR. tiefe 
Verbrennung; -Fauftif, die Brennlinie an 
Hohlipiegeln; Fatafauftifch, durch Brenn- 
fpiegel bewirkt 2c. 

Katakläſis, f. gr., A. Knochenzerfchmetterung ; 
Augenliderframpf. ; 
Kataklysma, n. gr., Al. das Darmbab oder 
Klyitier; klysmolbgie, f. Geſchichte der 
Erdrevolutionen; -Elydmus, m. Ueber—⸗ 

ſchwemmung; Bähung, Tropfbad. 

Katafomben, pl. gr., Felfengrüfte, Leichen- 
gewölbe, Knochenhöhlen. 

Katakuftif, f. gr., die Wiederhall-Lehre. 

Katalekten, pl. gr., Brudftüdfammlungen; 
-[eftifos, m. ein unvollzähliger Ber; Fa: 
talektiſch, unvollzählig, abgebrochen, befon- 
ders von Berjen. 

Katalepfıc, f. gr., A. eigenthümlicher Zuftand 
mit Beſinnungs⸗ u. Bemegungslofigfeit ohne 
Mustelitarre, doch jo, daß die Glteber jede 
ihnen gegebene Stellung beibehalten; Fata= 
— darauf bezüglich ꝛc. 

Katalexis, f. gr., Schluß eines Verſes vor 
Beendigung des Versmaßes. 

Katalögus oder -lög, m. gr., ein Verzeichniß, 
bef. Bücher- oder Kunſtverzeichniß; Fatalos 

iren oder -Iogifiren, in ein Berzeichniß 
ringen, verzeichnen. 

fatalotifch, gr., Al. narbentilgenv. 

Katalyſe, f. (gr. katalysis, Auflöfung) ober 
Fatalytifche Kraft, nach Berzelius bie Eigen- 
fhaft mancher Stoffe, umjegend auf andere 
Stoffe zu wirken, ohne jelbft in eine chemi⸗ 
Ihe Verbindung zu treten. 

Katalytifa, pl. gr., auflöfende, Blut 2c. um- 
oder zerjekende od. gährungerregende Stoffe, 
3. Th. foldhe, die nach der Wirkung doch 
unverändert und unvermindert aus dem 
Körper abgehen. 

Katamenien, pl. gr., Af. die weibl. monatl. 
Reinigung; katamenial, diejelbe betreff. zc. 

kat’ anthropon, gr., nach menſchlicher Weife 
oder Vorftellungsart, gemeinfaßlich, wie ad 
hominem. 

Katapasma, n. gr., A. Streupulver (auf 
Wunden 2c.). 

Katapepfis, f. gr., vollftändige Verdauung; 
fatapeptifch, diefelbe fördernd ac. 

Kataphonik, |. Katakuſtik. 

Kataphöra, f. gr., A. ſchwere Schlafſucht, 
Todtenſchlaf; kataphöra magnetica, ver 


Katafter 


magnetifhde Schlaf; Fataphorifch, jchlaf- 
ſüchtig oder Schlafſucht machend. 

Kataphräkta, m. gr., ein Bruſtharniſch; Al. 
Harniſchbinde, Verband zerbrochener Rippen. 

Kataphrixis, f. gr., Ak. heftiger Froſt an 
Haut⸗ und Musfeltheilen. 

Katapläsma, n. gr., A. ein Erweichungs⸗ 
mittel, erweichender Umſchlag, Breiumſchlag; 
pl. -plagmen oder -plasmata; kataplas—⸗ 
miren, dergleihen anwenden. 

Kataplexie oder -plexid, f. gr., A. die Er- 
ftarrung durch Sclagfluß; das Erſchrecken, 
Niederihlagen; Stumpfwerben (der Zähne, 
des Geſichts); Fataplektifch, dazu geneigt, 
davon herrührend. poli3. 

Katapolis, f. gr., die Unterftabt, enig. Akro⸗ 

Katapöſis, f. gr., das Berfchlingen, Berjchluden. 

Katapſyxis, f. gr., Erlältung, ſchmerzhaftes 
Erkalten; katapſyktiſch, erlältet, durch Er- 
fältung entftanden. u 

Kataptofis, f. gr., |. w. Epilepfie. 

Katapulte, f. gr., im Alterthum eine Wurf- 
maſchine mit Bogenkraft, kleinere Balliite 
zum Lanzenſchießen. 

Kataraft, m. (v. gr.), ein Stromfall, Strom- 
ſturz; Al. der graue oder meiße Staar; 
techn. ein Regulator für die Zeitdauer des 
Kolbenhubes an Dampfmaſchinen; Fatarak: 
tifch, zum Staar gehörig, davon befallen. 

Katarktiton, n. gr., Einleitung, Borberei- 
tung zu einer Wiſſenſchaft. 

Katarrh, m. (gr. katarrhoos, rinnende Naſe), 
Huften und Schnupfen, Schleimhäute-Ent- 
zündung (der Blafe — Blafenfatarrh, der 
Harnröhre = Tripper, des Darmlanal3); 
Patarrhälifch, ſchnupfenartig, flußartig, mit 
Katarrh verbunden; atatchenan, n., MA. 
ein Scleimfluß. 

Katarrherig, f. gr., Al. Durchbrechung; bef- 
tiger Durchfall. 

Katarrhofchefid, f. gr., Ak. Unterdrüdung 
oder Stopfung eined Katarrhs. 

Katarſis, f. gr., Ak. Fünftliche Abführung des 
Darmkoths. 

Katartiſis, ſ. oder tismus, m. gr., Einrich⸗ 
tung eines Bruches oder einer Verrenkung; 
Katartiſta oder -tifter, m. ein Einrichtungs⸗ 

Katafarka, ſ. Anafarka. [mertzeug. 

Katafchefig, f. gr., Al. gute Fräftige Leibes- 
beichaffenheit. 

Katafkeuäfid, f. gr., Zubereitung, Anord- 
nung, Herſtellung, 3. 8. eines Scrifttertes; 
-ffeuaft, m. ein Einrichter, Herfteller. 

Kataftaltita, pl. gr., A. zufammenziehenbe, 
aufbaltende, bef. biutftillende Mittel, kata⸗ 
ftaltifch, aufhaltend, zurüdtreibend, blut: 
ftillend. [in Schaufpielen. 

Kataftäfe, f. gr., die Schürzung des Knotens 

Katäfter, n. (vom mlat. capitastrum, ein 
fteuerbarer Ader, n. And. von capltum re- 
gistrum, Verzeichniß der Steuerobjelte, viel. 
au vom gr. katästasis, Aufftellung), ein 
Steuer-, Flur, Grund, oder Lagerbuch; 


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Kataftropbe 


Rataftration ober -ftrirung, Anlegung von 
Steuerrolfen, Grunbbüdern 2c.; Eintragung 
in diefelben, „Steuerbeſchreibung“; Tata» 
ftriren, in ein Steuer- oder Flurbuch ein- 
tragen, befteuern. 

Kataitrophe, f. gr., plößliche (traurige) Schick⸗ 
fal3wendung, unermwartete® Ereigniß; im 
Scaufpiel 2c. der Ausgang, die Entwide- 
lung des Knoten?. 

KRatatafis, f. gr., Al. Ausdehnung nad un- 
ten; auch Einridtung eines Bruchs. 

Katatropha, j. Cacatoria. 

Kataxis, f. gr., ein Knochenbrud). 

KRatechefe oder -chefis, f. Ai Unterricht in 
Fragen und Antworten, Gefprächbelehrung; 
-chet, m. ein Fraglehrer, bef. Religions- 
lehrer der Jugend; zumeilen Titel für Sur. 
prebiger oder auch erfte Geiftliche an Neben⸗ 
Kirchen (Oberkatechet) ; au) Schulamtöbemwer- 
ber; -chetit, f. Lehrfragkunft, Anmweifung 
zum Frag-Unterridt; Eatechetifch, frag- 
weile, fraglehrig; Katechifation, f. Frag- 
unterricht, Kinderlehre; -chigm(u8), m. ein 
Fragbuch, Lehrbuch in Frage und Antwort; 
Ba m. ein Glaubenslehrling; pl. 

umenen over -chumenen, Schiller, die 
zur erften Abendmahlsfeier vorbereitetwerben. 

Katechn (in Aften Katfchu), der eingebidte, 
gerbftoffhaltige Auszug aus indischen Mi- 
mojen und Arecapalmen. 

Kategorem, n. gr., Ur- oder Stammbegriff, 
urfprünglide Denkform, unterfcheidendes 
Merkmal einer Gattung oder Klaffe; -gorie, 
f. die Eintheilung aller Gegenftände bes 
Denkens in gemwifle Klafjen, Gedantenform, 
Beariffsfah, Fach, Klaſſe; Eategorifch, un- 
bedingt, entſcheidend, beftimmt, ohne Um- 
ſchweife; auch nad Fächern oder Klafien 
(geordnet); |. Imperativ; -gorifiren, nad 
Ever oder Begriffen abtheilen. 

kat’ exochän oder -chin, gr., vorzugsmeife, 


vorzüglid. 

Kathärẽeſis, f. gr., M. Herabftimmung, Schwä- 
hung, Ertöbtung; -retifa, pl. Gel ſchwä⸗ 
chende, zerſtörende oder Aetzmittel. 

Katharine, gr. w. N., die Reine, Züchtige; 

Katharismus, m. gr., — 

wie Purismus; Katharonoologie, f. die 

reine Verſtandeslehre; Katharfis, f., At. 
einigung, Ausleerung; auch fittliche Reini» 

“gung; -artif, f. (geiftige) Reinigungsfunft 

ber »Iehre; -artifum, n. ein Reinigungs- 
oder Abführmittel; Kathartin, n. der ab» 
führende Beftandtheil der Sennesblätter; 

Patbartifch, reinigend, abführend. 

Katheder, n. (gr. kathedra, f.), Lehr⸗ oder 
Rednerftuhl, Lehrſitz; Kathebrals Kirche 
oder -drale, f. bifchöfliche Hauptficche, Dom 
oder Münfter (da jonft eine kathedra, Bis 
ſchofſtuhl, in ſolchen Kirchen ftand); -Drant, 
m. Inhaber einer theologiſchen ei 
-draticum, n. Lehrgeld auf Hochſchulen; 
auch Dombaufteuer. 


rofefſur; K— 


Kauſis 355 


Kathegẽt, m. gr., Führer, Leiter, Lehrer); 
Einfenter, Einjchieber. 
Fatbemerifch, gr., täglich wieberfehrend. 
Kathöten, pl. gr., math. bie beiden SKlein- 
feiten eines rechtwinkligen Dreiecks, Sent- 
linien; Kathetometer, n. ein Werkzeug 
zum Mefjen von Niveauunterjhieden. 
Katheter, m. gr., ein Abzapfer, Urinleiter, 
Harnroͤhrchen; auch überh. |. w. Sonde; 
Fatheterifiren, den Harn mit einem Röhr⸗ 
en abzapfen; Katheteridmus, m. dieſes 
erfahren. 
Fatholifch (gr. katholik6s), allgemein, um⸗ 
fafjend, nannte ſich die chriſtliche Kirche früh- 
zeitig, bi3 feit der Reformation der Begriff 
rechtgläubig mit dem Worte verjchmolz; 
Katholicismus, m. der Allgemeinglaube, 
fatholifhe Glaube oder das Wefentliche, 
Unterfcheidende —— licitãt, f. All⸗ 
emeinheit, Rechtgläubi leit auch die Ge⸗ 
—— der Katholiken und ferner die 
Vollgiltigkeit der drei Hauptconfeſſionen; 
lik, m. ein Römiſchgläubiger; likometer, 
n. Allgemeinmeſſer, Allmeſſer; lIikon, n. 
etwas Allgemeines, beſ. ein allgemeines oder 
All⸗Wörterbuch; auch ein allgemeineß Heil- 
mittel, Univerfalmittel; likos, m. das Ober- 
haupt oder der Oberbifchof der armenifchen 
Kirche; Latholifiren, rechtgläubig machen; 
zum katholiſchen Glauben hinneigen. 
Kathode, f. gr., der negative Bol an galva⸗ 
niſchen Apparaten. 
Kathypnie, f. gr., Al. Tiefſchlaf.! 
Katinka, ruſſ., Käthchen. 
Katöche, f. gr., die Starrſucht, Gliederſteife; 
der feſte Schlaf bei offenen Augen. 
katokathartiſch, gr., nad unten abführend. 
fatophonifch, gr., abwärts- od. hinabtönend. 
Katopoden, pl. gr., Natg. Bauchfüßler oder 
Bauchfloſſer. 
Katoptrif, f. gr. (v. kätoptron, Spiegel), 
Spiegellehre, Lehre von den zurüdgemorfe- 
nen Lichtſtrahlen; Patoptrifch, ſpiegelnd; 
die Spiegellunde betreffend; Katoptroman⸗ 
tie, f. Wahrfagung aus Spiegeln. 
Katoterika, pl. gr., Abführmittel; katotẽ⸗ 
rifch, abführend, 
Kattegat, n. dän., eig. Katzenloch, das Meer 
zwifchen Norwegen und Dänemark. 
Faufafifch, au dem Gebirge Kaukäſus in 
Afien gehörig; kauk. Pace, der weiße 
Menſchenſtamm, zu dem die Europäer und 
Borberafiaten gehören. 
Kauledon, n. gr., Al. Duer- oder Schiefbruch 
eined Knochens. [Fieber. 
Kauma, n. gr., Ak. hitziges oder entzündliches 
Kauris, pl. Schlangenkoöpfchen, Müſchelgeld, 
Arten kleiner Seeſchnecken, in Aſien als 
Scheidemünze gebraucht. 
kauſcher, ſ. koſcher. 
aufis, f. gr., das Brennen; kauſticiren, 
ätzend machen (Alkalien); Kauſticität, f. 
die Aetzkraft, Aetzbarkeit; uneig. beiß⸗ 
23 * 


356 Kautfchuf 


Spott, Beißigkeit; Kauftit, f. Aetz⸗ oder 
Beizkunſt; Lehre von der Brennlinie; -ftika, 
pl. Aet- oder Beizmittel, Kaufterium oder 
Kauterium, n. ein Aetz- oder Brennmittel 
auf lebendes Fleiſch; Fauftifch, ägend, bren- 
nend; beißend, ſcharf (Spott); Fauitifche 
Linie, die Brennpunttlinie;, Kaufus, m. 
Brennfieber; Kauterifation, f. die Weg- 
oder Todtbrennung; Fauterifiren, ätzen, 
aus⸗, todt- oder wegbrennen. 

Kautfchuf, ſ. w. Gummi elasticum; als 
rohe Hanbeldömdare: Gummiſpeck. 

Kaveling, holl. 2008, Theil, Antbeil. 

Kawäß, ein türf. Polizeiſoldat. 

Kazan, m. hebr. der Borfängerim Judentempel. 

Kazike, m. ein Stammbaupt bei ven Indianer⸗ 
völfern in Südamerika; jet Gemeinde-Bor- 
ftand in Indianerbörfern. 

Kebes, pl. wollene türk. Bettdecken. 

Keblah, arab., die Richtung nach Mekka, wo⸗ 
in die Mohamedaner beim Gebet dad Ge- 
icht wenden. . 

Keepſake, engl. ——— ein Erinnerungs⸗ 
zeichen, Andenken; Taſchenbuch. 

Kelologie, f. gr., A. Bruchheillehre; Kelo⸗ 
tomie, f. die Bruchſchneidung, der Bruch⸗ 
ſchnitt; töm, m. das Bruchſchnittmeſſer. 

Kelp, engl., Aſchenſalz, rohe Soda aus der 
Aſche von Seetang. 

Kelt, ein ſchottiſches grobes Wollenzeug. 

Kemeas, geblümter Tafft aus Oſtindien. 

Kemnate, f. wie Chemnitz, Kamenz ꝛc. vom 
flav. kaminice, Steinhaus, im Mittelalter 
Herrenhaus, Schloß, dann für Neben», 
Frauen» oder Gelindehaus, Stodmert, Zelle 
oder Zimmer; Kemnat-⸗Lehen, ein in einer 
Wohnung beftehenves Lehen. 

Kenangte, f. gr., Gefäßleerheit. 

Kenchroiten, pl. gr., Hirfenfteine. 

Kenotaph., Kephal., Kepotapb., |. unter C. 

kentern, von bemafteten Schiffen: auf die 
Seite fallen; von Booten: ganz umfchlagen, 
den Boden aufwärts Tehren. 

Keralith, m. gr., Hornftein, eine künſtliche 
Maffe zu Knöpfen ıc. 

Kerameutif, f. und Keramif, auch Keramo- 
technif, gr., Töpferkunft oder Kunfttöpferei, 
Porzellan» zc. Fabrikation, Zhonmaaren- 
induftrie überhaupt; Feramifch, gefäßbil- 
dend (und verzierend, z.B. Künſte); Kera⸗ 
mit, m. Töpferthon; Topfitein, Keramo- 
raphik, f. Thon- oder Ziegelmalerei, Ma- 
erei auf Bajen. j 

Keraphyllit oder Keratophyllit, m. gr., 
Hornblende; Kerateftomte, f., A. Horn- 
hautſchnitt; Keratiäſis, f. hornartiger Haut- 
auswuchs, Hornbildung; -tine, f. ein Hör⸗ 
ner- oder Trugſchluß; -tit, m. Hornftein; 
-titig, f., A. Hornhautentzündung; -tocele, 
f. Hornhautbruch; -togenefts, f. Hornbil- 
dung; — ſſus, m. Hornzungenmuskel; 
-toiden, pl. hornähnliche Verſteinerungen; 


Kiliare 


leukoma, n. weißer Hornhautfleck; tolithen, 
J. verſteinerte Hörner; -toma, n. hornige 
ung: -tomalacia, f. Hornhaut: 
erweichung; -tonyzis, f. Hornhautftih zur 
Zerftüdelung des Staard; -tophyten, pl. 
verjteinerte Horntoralle, Abdrüde von horn- 
artigen Seegewächſen; -toplaftit, f. Fünft- 
liche Hotnhautbildung; -torrherig, f. Horn- 
hautzerreißung; -tofis, f. Hornbilbung; 
-totom, n. ein Hornhautſchneider over 
smeljer; -totomie, f. der Hornhautfchnitt. 

Keraunien, pl. gr., Bligfteine, Donnerfeile; 
Keraunianfinter, m. Bligfinter, Blig- 
röhre, Keraunographte, photographiiche 
Aufnahme eines Blitzes oder künſtl. elektr. 
— Keraunometer, n. Blitz⸗ oder 

etterfchlagmefjer; -nofföp, n. Inftrument 
ur Bligbeobadhtung; -nofkopie, f. Wahr- 
ne aus Gemittern. 

Keren, pl.gr., Todesgöttinnen d. alten Griechen. 

Kermes (arab. Wurm), Burpurförner, rothe 
Schildläuſe (zum Färben); Kermes mine- 
räle, Sarthäuferpulver, ein Pulver aus 
Spießglanz, Schwefel und Pottaſche. 

Kermis, pl. oſtindiſche Schnupftüdher. 

Kerographie, f. gr., Wachömalerei; Kero- 
mantıe, f. Wahrjagerei au Wachs; Kero- 
mel, n. Salbe aus Wachs u. Honig; Kero⸗ 
pläjtiß, f. Wachsbildekunſt od. Wachsbildnerei. 

feropborifch, gr., hörnertragend. 

Kerofine, f. techn, ſ. w. Paraffindl oder 
Solaröl. MWollenzeug. 

Kerfey, engl. (kerſi), geföperte® Tuch ober 

Keryktik, f. die Predigtlunft. 

Ketfoup, ſ. Catfoup. 

Khalif, m. arab., Nathfolger, Stellvertreter, 
näml. Muhameds, ein Titel des türfifchen 
Sultans, ald Oberhaupt der muhamedani— 
Ichen Religion; Khalifat, n. das Reich Des 
Khalifen; die muhamed. Oberpriefterwürde. 

Khan, m. ein Tatarenfürft oder Oberhaupt: 
auch ein morgen!. Wirths- oder Kaffeehaus. 

Kharidfchijeh, der türkifche Minifter des Aus- 
märtigen. 

Khaſſeki-Sultana, f. erite Sultanin, Mutter 
des Thronfolger®. 

Khedive, Bicelönig von Egypten. 

Kiafir, türk. ein Ungläubiger, Religionslofer, 
bef. Schimpfname der Chriften; davon auch 
der Bölfername Kaffer, von den Arabern 
aufgelegt; pl. Kefer und Kuffar. 

Kiaja, türl., Verweſer, Agent. 

Kiajter, m. ein Kiniefcheibenbruchverband. 

Kibitke, f. ein ruff. Plauwagen, Bandels- 
farren; auch ein Zelt aus Fellen bei ben 
Zataren und Kalmüden. 

Kid, pl. Kids (unr. Kitz), engl., Bödchen- 
oder Zidelleder, vom Sämiſchgerber; Kip: 
falb oder Kalbfid, ebenfo gegerbtes ſchwar⸗ 
zes Kalbfell. 

Kidderminfter, beidrechte oder Doppelteppiche 
nach der gleichnam. engl. Stat. 


-tofonud, Hornhautlegel = Ektaſie; -to: | Kiliare, |. Are; Kilo, abgekürzt für Silo: 





Kilt 

gramme, |. Grammez in der Levante ge 
geichrieben Killow, Kizloz, Quillot ꝛc. 
ein Hohlmaß und Gewicht verſchied. Größe, 
in Griechenland =: 20 Dia oder ca. x Etnr.; 
Kilogrammmeter oder Mieterfilogramm, 
die ftatt des Fußpfundes jet meiſtens ge- 
bräuchliche Rechnungseinheit der Arbeit oder 
medan. Kraft, 1 77 in der Secunde 
1 Meter hoch gehoben (75 Km. = 1 Pferbe- 
kraft); Kilolitre, |. Litre; Kilometre, |. 
Metre; Kiloftere, ſ. Stere. 

Kilt, der Lendenſchurz oder das Furze Röck⸗ 
chen der Bergichotten. 

Kimelien, |. Eim. 

fimmertfch, ſ. cimm. 

Kinematit, f. gr., die Getriebelehre (Theil 
der Mechanik); Kineorama, n. eine beweg- 
liche Bilderreihe, wie Cyklorãma. 

Kinefidtrit oder Kinefitherapie, f. gr., M. 
Heilung — Bewegung, Heilturnen; Ki- 
nefimetrie, f. die Bewegungsmeſſung; Ki⸗ 
nẽtik, f. die Lehre von der Bewegung, Be⸗ 
wegungskunſt; kinẽtiſch, ſ. w. mimiſch. 

Kings-Bench, engl. (-benih), Königsbank, 


das Oberhofgericht zu London; auch ein Kli 


Gefängniß für Schuldner. 
Kino, eine Art Gummi mit einer eigenthüm⸗ 


lichen Gerbſäure. 

Kionitis, f. gr., Zäpfchenentzündung; Kio⸗ 
nopharynx, f. Zäpfchenſpaltung oder ge- 
I $ fen; -noptofis, f. Bäpfchen- 
all oder gefallenes Zäpfchen; -norraphte, 
f. Zäpfchen⸗ oder Gaumennaßt. 

Kiosk, m. (eig. Köſchk), ein tür. offenes 
Gartenhaus, —* oder Luſthaus. 

kippen (und wippen), Münzen beſchneiden u. 
mit ſchlechten Münzforten Wucher treiben. 

Kips, pl. engl., gewöhnl. Kipfe, eig. große 
Kalbfelle (von Färſen, d. h. zweijähr. Käl⸗ 
bern); im Großhandel aber gewiſſe kleine, 
zu Fahlleder dienende ar aus Dft- 
indien (vom Zebu) und dem Kaplande, auch 
leichte Häute andrer Herkunft. 

Kireb, m. (vom poln. kireje), ein langer 
Belzmantel für Männer. 

Kirfey, |. Kerſey; Kirfocele ıc., ſ. unter ©. 

Kits, pl. türk, die Verfchnittenen im Harem; 
Kislar » Aga, das Überhaupt ber Ber- 
ſchnittenen; Dberauffeher des Harems. 

Kismet, türk., das unabänderliche Schickſal, 
wie Fatum. 

kiss me quick, engl. (me = mi), füß mid 
raſch, ein das Geficht ganz frei lafſender 
Mädchenhut; neuerd. ein geftrichtes Häub- 

en, wie Fanchon. [tinnen. 

Kiffophoren, pl. gr., Epheuträger, Bacchan⸗ 

Kitai, m. (der rufl. Name für China), ein 
chineſiſches Seiden- oder Baummollenzeug, 
jest nur Futterfattun. [fangfreund. 

Kitarophilos, m. gr., ein Bither- oder Ge- 

Kiuptar, m. der Mundfchenf des türf. Kaiſers. 


Kladde, f. dad Schmierbudh oder Tagebud Saiften); auch Erzgangmeſſer, W 
e 


der Kaufleute. 


Klinometer 357 


PFlaftifch, gr., durch Bruch eniftanden ꝛc.; 
klaſt. Gefteine, Trümmergefteine. 

Klaus, }. Nikolaus; Klaufe, Klausner, f. 
unter ©, 

Kleanka, ruff. Steifleinwand. 

Kleivägra, n. gr., Ak. die Hald- u. Schlüflel- 
beingiht; Kleidomantie, f. Wahrjagung 
aus Schlüfieln. 

Kleopatra, Dt, w. N., des Vaters Ruhm. 

Klepbten, pl. gr., Räuber; ftreitbare Gebirgs- 
bemobner in Griechenland, bie fich ftet3 ber 
Türkenherrſchaft erwehrten. 

Klepſeläum, n. gr., eine Lampe, in ver fo 
viel Del zufließt, als die Flamme verzehrt. 

Klepſydra, f. ar., eine Waſſeruhr. 

Klepten, j. Klephten; Lleptifch, —— 
verſtohlen, ſpitzbübiſch; Kleptomanie oder 
Kleptoſyne, f. Mauſeſucht, krankhafter 
Trieb zum Stehlen. 

Klerika, f. gr., |. wm. Tonfur; Klerogamie, 
f. die Prieſterehe; Klerofratie, f. Prieſter⸗ 
herrſchaft; Klerifei, |. Clerus u. übr. u. €. 

Kleromantıe, f. gr., Wahrfagerei durch Loofe 
oder gegebene Zahlen. 

ma, n. gr., eig. Neigung, bei. einer Erd⸗ 

breite gegen die Sonne (Bolhöhe, Breiten- 

grad), nit die hauptfädhl. auf den Wärme- 
nen beruhende örtliche Luftbeſchaf⸗ 
fenheit, Landes⸗ oder Ortswitterung; kli⸗ 
mafix, — an einen gewiſſen Himmels⸗ 
ſtrich gebunden; klimatiſch, nad dem Erd» 
oder Himmelsſtriche; Klimatologie, f. Lehre 
von den Witterungdverhältnifien beftimmter 
oder aller Erbftrihe, ein Theil der Meteo- 
rologie; -matur, f. Klimabefchaffenheit, Wit- 
terungscharakter eines Landes; klimaväg, 

‚lat., was unter verſchiedenen Himmels⸗ 
ſug fortkommen kann. 

klimakteriſch, gr., ſtufig, abgeſtuft, beſ. in 
den fogen. Stufenjahren, von Klimax, f. 
(tednerifche) Steigerung, Berftärkung ber 
Ausbrüde. 

Fimatifch, Elimavag, |. Klima. 

Klinik, f. (gr. klinike), Bettkrankenheilkunſt, 
ausübende Heillunft; Unterricht am Kranken⸗ 
bette; au |. w. Klinikum, n. oder Flini- 
fches Inſtitut, Heilanftalt, Krankenhaus 
al3 Lehr⸗ und Hebungsanftalt für angehende 
Aerzte; ohne Krankenhaus befteht die Poli⸗ 
klinik (f. d.); innere Klinik, die Behand- 
lung der innern Krankheiten; gynokologiſche 
Kl., Behandlung der Frauenzimmerfranth.; 
Kliniker, m. ein Lehrer oder Student einer 
Arzneiſchule; Plinifch, bettlägerig, krank. 

Klinocephalte, gr., Sattelföpfigleit, eine ge⸗ 
wiſſe Kopfverunftaltung. \ 

Flinoidifch, gr., bettförmig, ftollig, fattelartig 
(von Knochenfortfägen); Klinologie, f. die 
Lagerkunde, Lehre von ber beften Beichaffen- 
beit der Krankenbetten. 

Klinometer, n. gr., ein Neigungdmefler (auf 

zeug zur 

änge und Schichten. 


ftimmung der 


358 klinoklaſtiſch 


klinoklaſtiſch, gr., min. ſchräg ſpaltend; kli⸗ 
norhombiſch, Kryſtallk. ſchief rautenförmig 
(mit einem Rhombus als Grundfläche); 
klinorhomboidiſch, Sun Form mit 


einem Rhomboid — rundfläche. 
Klinotechnik, f. gr., Kunſt der Einrichtung von 
Klio, ſ. Muſen. [Srantenbetten. 


Klifeometer, n. gr., AL. Bedenmefler, Werk- 
zeug zur Mefjung der Neigung bes weib- 
lichen Beckens. 

Klitorig, f. gr., AL das Schamzünglein, der 
Kitzler; rismus, m. krankhafte Anſchwel⸗ 
lung deſſelben; ritis, f. Entzündung befj. 

kloniſch, gr., AL. von Krämpfen: zuckend, mit 
raſchem Wechfel von Spannung und Er- 
ſchlaffung; entg. tonifch, — 

Klopemanie, f. gr., Stehlſucht, krankhafter 
Hang zum Stehlen. 

Klotilde, w. N., Holde, Einnehmende. 

Klub, ſ. unter C. 

Klyſtier, n. (gr. klystér), auch Klysma, n. 
Darmſpritzmittel, Darmbad, Darmbähung; 
klyſtieren, einſpritzen, darmbähen; Kl.⸗ 
Spritze, eine Darmſpritze. 

Knaſter, ſ. Canaſter. 

Knave, engl. (nehw'), eig. Schelm; der Bube 
in der Karte. [adliger. 

Knees oder Kniäs, ein ruff. Fürft oder Hoch⸗ 

Knesma, n. gr., A. eine Kraßwunde; Knes⸗ 
mus, m. Hautjuden. 

SKnidofis, f. gr., A. Juden, Brennen, Prik⸗ 
keln; Neſſelausſchlag; auch ſ. w. Urtication. 

Knight, engl. (neit), ein Ritter in England; 
auch der Springer im Schachſpiel. 

Kniſſoregmie, f. gr., Ak. fauliges Aufſtoßen, 
Rülpsſucht. — 

Knomwnöthings, pl. engl. (nohn-), Nichtwiſſer 
ne in Bezug auf ihren Eid); eine ge- 
heime Gefelihaft in Nordamerika, die den 
Eingewanderten feindblich entgegentritt. 

Knute, f. eine ruff. Zuchtpeitiche, aus Leber 
und Eiſendraht geflochten. . 

Kobalt, m. ein einfaches graues und ſprödes 
Metall (nach der bergmänn. Benennung Ko- 
bold für deſſen Erze, weil fie Kupfererze 
vortäufchen). i 

Kobold, m. böfer Berggeift, Bergmännden, 
Boltergeift; Poſſenreißer, Hanswurſt. 

Kocyt(us), m. gr., Thränenſtrom; myth. der 

Kofent, ſ. Convent. Höllenfluß. 

Kog, eingedeichtes Küſtenland. 

Aohöteth, m. bebr., der age (Salomo’3). 

koilanaglyphiſch, gr., bild. K., in ber Ber- 
tiefung erhaben, wie relief en creux. 

Koiloma, n. gr., Sound au. Hornhaut- 
geſchwür; -Iometrie, f. Gefäß⸗ oder Hohl⸗ 
meßlunft, Aihung 

Koinologie, f. gr., gemeinſchaftliche (befond. 
ärztliche) —— 

Kojen, pl. niedere Verſchläge zum Schlafen 
(in Schiffen, Zuchthäuſern 2c.). 

Kokkolith, m. gr., Kernſtein, eine Art Des 

Koks, f. Coaks. [Augits. 


Komma 


Kolaͤptik, f. gr, Bildnerei mit dem Meißel. 

Kolätfchen, pl. Heine runde Pfann⸗ oder 
Blechkuchen. 

Koleoccle, f. gr., A. der Mutterſcheidenbruch; 
Kolevptera oder -teren, pl., Ratg. Scheide- 
flügler, Horn- od. Dedfalter, Käfer; -pte- 
riten, pl. Käferverfteinerungen; -ptofts, £. 
Dutterke eidenvorfall; Koleorrherig, f. Zer- 
reißung derſelben. 

Kolibri, m. der amerik. Blumen- ob. Honig⸗ 
vogel, Hummeloogel. 

Kolif, f. gr, Darmgicht, Darmkrampf, Zeib- 
jhneiden; vergl. colica; Kolifodynie, f. 
Grimmdarmfchmerz; -plegie, f. Darmläh- 
mung, Bleikolik; Kolitis, f. Darmentzün- 

Kolleſis 2c., |. unter Coll. [dung. 

Kollodion, |. Eollodium. 

Kollyben, pl. gr., Kleine Münze, Scheivemüngze; 
-Wibift, m. ein Geldwechsler; -Unbus, m. 
Aufgeld, Aufwechfel. 

Kollyrium, n.gr., zeig, Salbe, bei. Augenjalbe. 

Koloboma, n. gr., Al. Augenliverfpalte. 

Kolon, n. gr., ein Glied, Abſchnitt; der Dop- 
pelpunft (:); Al. der Grinmdarm. 

Kolopbon, m. Spite, Schluß; die Schluß⸗ 
ſchrift des Druders in alten Druckwerken. 

Kolopbonium, n. gr., Geigenharz, Spiegel- 
harz ‚(nach der jonifchen Stabt Kolophon); 
-pbontt, m. eine dem Granat vermanbte 
Steinart. 

Koloquinte, f.gr., die Bittergurke, Purgirgurfe. 

Kolofß, m. gr., eine Riefenbilpfäule, Riefen- 
bild; uneig. ale Menf oder Thier; 
Foloffällitch), riefengroß, ungeheuer, über- 
groß; über Lebensgröße (bei Bildfäulen); 
Koloffalität, f. Riefengröße, Riefenmäßig- 
feit. Nuttermild. 

Koloftrum, n. lat., M. die erſte fchlechte 

Kolotomie, f. gr., Aufichneiden des Grimm- 
darms, künſtliche Afterbildung. 

Kolpak, ſ. Kalpak. 

Kolpalgie ꝛc., |. unter Colp. 

Koluren, pl. gr., zwei Jahrzeit- od. Mittags- . 
freife, welche bie beiden Pole und den 
Aequator rechtwinklig durchſchneiden. 

Koma, n.gr., Ak. Sclafugt: ſehr feſter Schlaf. 

Komäla, w. N., das Mädchen mit reizenden 
Augenbrauen. 

kombabiſch, ſ. unter C. 

Kombüſe, f. die Küche auf Kriegsſchiffen. 

Komet, m. gr., ein Schwanz⸗ oder Haarſtern, 
Irrſtern; -metographie, f. Haarſternbe⸗ 
ſchreibung; -metologie, f. Lehre von den 
Kometen; -metomantıce, Glaube an den Ein- 
fluß der Kometen auf irdifche Angelegen- 
heiten, Kometenweisſagerei; -metiten, pl. 
Sterniteine mit langen Strablen. 

Fomifch, gr. (v. Komos), beluftigend, fpaß- 
baft, ſcherzhaft, drollig, lachenerregend, kurz⸗ 
weilig; Komik, f. das Komifche, Lächer⸗ 
liche 2c.; Komiker, m. ein Zuftipieldichter; 
Zuftfpieler. 

Komma, n. gr., ein Heiner Ein⸗ oder Ab- 





Komddiant 


ſchnitt, Beiftrih, Strichzeichen; muf. ein 
Ton-Neuntel, der neunte Theil eines gan- 
zen Tones. 

Komddiänt, m. ein (mandernder) Schaufpie- 
ler; -Diantin, f. Schauspielerin; Komödie, 
f., frz. comedie, Schauspiel, bei. Zujtipiel; 
Komod oder Komus, gr., myth. Der 
Schmaufegott, Gott der Gaftereien und 
Luſtbarkeiten. 

Komſt, m. weißer Bernſtein. 

Komthur, ſ. unter Commende. 

Konak, türk. Wohngebäude eines Reichen, 
Palaſt (ohne Serait), 

Koncha, f. gr., Muſchel, Schnede; koncho⸗ 
id(al), —— oder nierenförmig; Kon: 
choide, f., math. die Schneden- oder Mu- 
fchellinie; -chologie oder -chyliologıe, f. die 
Scalthierfunde, Schneden- und Muſchel⸗ 
lehre; -chyliolog, m. ein Scalthier. oder 
Muſchelkenner; -chylien, pl. Schalthiere, 
Mufdeln, Schneden; -chyliolithen, pl. 
Schneden- u. Mufcelverfteinerungen; -chy:= 
liotnpolith, m. ein Stein mit Muſchel— 
abbrüden; -chyten, pl. verfteinerte Mufcheln. 

Kondylom(a), n. gr., A Fleiſchauswuchs, 
Feigwarzen; kondylomatös, feigmarzenartig 
oder damit behaftet; Köndylus, m. ein 
Beinknopf, Gelenkknorre; kondyloidiſch, 
einem Gelenkknorren ähnlich, knopfförmig. 

Konfederatka, f. (Bundesmütze), die viereckige 
pelzbeſetzte Polenmütze, als politiſches Ab⸗ 
zeichen, ſonſt Talarka. 

Koniglöb, m. gr., ein Sternkegel, kegelför— 
mige Abbildung des Sternhimmels oder ein 
ſolches Landkartennetz; Konilithen, pl. 
Kegelſteine; koniſch, kegelig, Tegelförmig; 
koniſche und Fonotbifche Räder, in der 
Mechanik: Winkelräder (letztere ſolche deren 
Axen ſich nicht ſchneiden); Konifector, m. 
ein Kegelſchneider, Werkzeug zum Stegel- 
fchneiden; Konıt, m. eine verjteinerte Kegel- 
ſchnecke; aud eine Abart von Bitterlalf; 
Konoid, n. oder -noide, f. eine fegelähn- 
liche Geftalt, ein Stumpf- oder Afterlegel; 
Konophthalmus, m. Kegelauge, Tegelför- 
mige3 Servortreten ded Auges. 

Konrad, altd. männl. R., -radıne, weibl. R., 
Rathkundige. 

Konterfei, ß Contrefait. 

Kontuſch, m. der poln. Nationalrock, Ober⸗ 
rock, auch der weibliche. 

Konus, m. gr., math. ein Kegel; Natg. eine 
Kegelſchnecke oder Tute. 

Kopeke, f. eine rufſ. Kupfermünze, etwa!/ ſgr. 
(v. ruſſ. Kopa, Lanze, weil das Bild des 
St. Georg mit der Lanze darauf ſteht). 

Kopiopie, f. gr., Augenmattigkeit, eine Augen⸗ 
krankheit. 

Kopbofig, f. gr., Al. Taubheit, Harthörigkeit. 

Kophta, m. Oberhaupt eines Geheimbundes; 
kophtiſch, geheimbündig. keit. 

Kopos, m. gr., Ak. Gefühl von großer Mattig- 

Kopragogte, f. gr., A. Kothabführung; ko⸗ 


Koryza 359 


pragögiſch, kothabführend; Koprakratie, 
f. unwillkürlicher Kothabgang; Kopremẽſis, 
f. das Kothbrechen; Koprokritika, pl. koth⸗ 
abtreibende Mittel; Koprolithen, pl. Koth⸗ 
fteine, verjteinerte Kothabgänge urmeltlicher 
Thiere (neuerlich als Dünger gebraucht wegen 
ihres Phosphorſäuregehalts); Koprophägen, 

1. kothfreſſende Käfer, -phorie, f. häufige 

othausleerung; -planeits, f. Rothverirrung, 
Austreten des Koths in andere Theile; 
-poejis, f. Kothbereitung; Koprorrhöe, f. 
Kothfluß, wie Diarrhöe; Koproſkleröſis, 
f. Kothverhärtung; Koproftafie, f. Leibes- 
verftopfung durch Koth. 

Kopten, pl. Nachkommen ber alten Aegypter. 

Koptipteur, m. der Hahn an gewiſſen Arten 
von Bercuffiondgemehren; ein ſolches Gewehr. 

Kora, f. arab., ein Bethaus der Muhamedaner. 

Korallen, pl. gr., die horn» und fteinartigen 
weigförmigen Gehäuſe einer Meermürmer- 
Familie: die aus dieſer Maſſe verfertigten 
Kugeln zum Buß; daher — Kugeln 
air Schnüren; Koralliten, pl. verfteinerte 
Korallen, Korallenriff, n. eine lange Bank 
von Korallen in der See. 

foramiren, |. unter €. 

Koran, m. arab., eig. Sammlung, die Bibel 
der Muhamedaner. 

Kordinema, n. gr Ak. Schwindel, Kopffchmere. 

Koredialyſis, f. gr., Ak. künſtliche Pupillen⸗ 
bildung (durch Ablöfung der Iris); Korek⸗ 
tomte oder Koretomie, auch Koremor—⸗ 
phofe, Bupillenbildung durch Ausfchneidung 
der Iris; Korektopie, außermittelpunttige 
Lage der Bupille. 

Korinthen, pl. (nad der griech. Stadt Ko- 
rinth), Heine Rofinen. 

Korlin, m. feiner Gold» oder Silberfaden. 

Kornaf, m. ein Elephantenführer. 

Korſak, m. der Heine ruff. Steppenfuchs und 
deſſen Fell. [eig. corbelliren. 

Forteliren, mit einem Schnürden einfaffen, 

Eortine, f. Eourtine. 

Korund, m. Gattungdname von Thonedel- 
fteinen, wozu Rubin, Sapphir, Amethyft, 
Topas, Schmirgel gehören. 

Korybänten, pl. gr., Briefter der Cybẽle, 
welche wild lärmende Fefte feierten; daher 
korybaͤntiſch, mild begeiftert, — 
außer ſich; Korybantismus, m. Al. toben⸗ 
der Gemüthszuſtand, Fieberwahnſinn; auch 
Schlaf mit offenen Augen. 

Korydon, m. gr., ein Hirtenname; armer 
Schäfer, beklagenswerther Menſch. 

Korymbus, m. gr., der Scheitel; bot. der 
Traubenbüſchel, die Doldentraube; Korym— 
biferen oder -bofa, pl. Doldengewächſe. 

Koryphäus oder -phäde, m. gr., ein Bor- 
fänger oder Bortänzer, Chor- oder Reigen» 
führer, Oberhaupt, Erfter oder Vorzüglich- 
fter in irgend etwas; pl. -phäen; -phifter, 
m. Kopfbinde, Stirnband. 

Koryza, f. gr., Al. der Schnupfen. 


360 


Korzec, uff. u. poln. (korſchetz), ein Getreide⸗ 
maß, großer Scheffel 

Kofaka, 

köſcher, bebr., vorſchriftsmäßig, rein, genieß- 
bar; Eofchern, reinigen ꝛc. 

Kodfinomantie, f. gr., Siebwahrjagerei. 

Kosmarchie, f. gr., die Weltherrichaft. 


Korzec 


Kosmẽtik, f. gr., die Körperverfchönerungs- | Krafoviat, m. oder -vienne, f. ein polniſde 


funft; -metita, pl. Schönheitömittel; kos⸗ 
metifch, verfhönernd, zierend, ſchmückend. 
Kösmik, f. (v. gr. kösmos, die Welt), bie 


Lehre vom Weltall; Fosmifch, allweltlich, | Krambambüli, m. ein Kirſchbranntwein. 
mwelteinheitlih, da8 Weltganze betreffend; | Krampus, eine Art Knecht Ruprecht im ji 


im Gegenfat zu irbifch: außerirdiſch; kos⸗ 


mifcher Sternaufgang, gleichzeitig mit der | Kranion oder Kranium, n. gr., der Eds 


Sonne; Kodmogenie, f. Weltentftehungs- 
lehre; -glob, m. Weltkugel, ein Modell des 
Sternhimmels oder der Erde mit den Stern» 
bildern; -gnofte, f. Kenntniß des Weltbaues; 
-gonte, f. die Welterſchaffungslehre; kosmo⸗ 
gonifch, dieſe Lehre betreffend; Kosmo⸗ 
graph, m. ein Weltbefchreiber; -graphte, 
. die Beichreibung des Weltgebäudes; kos⸗ 
mographiich, weltbeſchreibend; Kosmo⸗ 
kratie, f. Weltherrſchaft; labium, ſ. Pla⸗ 
netarium; — ſ. Kosmik; kosmo⸗ 
logiſch, zur Weltlehre gehörig, das Weltall 
betreffend oder daraus hergeleitet; Kosmo⸗ 


f. ein tebhafter ruff. Tanz im %, Talt.| Krafe, m. ein fabelhaftes fpinnenartiges Er 


Krimatologie 


Krak, m. ein dreimaftiged Fahrzeug der Ti 
nen und Schweden. 





ungeheuer. 

Krafeel, m. (wahrſcheinl. v. querelle), Jar, 
Unfug, Lärm; Krafeefer, m. ein Zünke, 
GStänterer. 


zanz, nad der Stadt Krafau (Krakew; 
Krakufen, leichte polnifhe Reiter, au 
Senjenmänner in der Revolution. 





Deutichland. 





bei; niognomik, f. Beitimmung der Geijte⸗ 
fähigfeiten und Neigungen aus ber Schede 
bildung; -niohämatoncus, m. eine Schät 
AU ge — -Itthen, pl. verfteine? 
Todtenkopfmuſcheln; -Iog, m. ein Hirn ode 
Schädellehrer; logie, f. die Schädelltte 
(von Dr. Gall); kraniologiſch, ſchädelkun:. 
Kraniometrie, f. Schädelaugmeflung: -re 
thıe, f. Schäbelleiven, Schädelkrantke: 
-{föp, m. ein Schädeldefhauer; -ffopie, 
Schädelihau, Schäbelbetrahtung; -ftege# 
ſis, f. Schäbelverengerung; -tomte, f. xx 
gliederung oder Zeritüdelung des Schäre 


nomte, f. Wiffenfhaft von den im Weltall | Krafis, Krafe, f. gr, Mifhung, Zuſamme 


berrfchenden Geſetzen; pPhyſik, f. Erforfchung 
der Naturgefege des Weltal3; -polıt, m. 
ein Weltbürger; Eodmopolitifch, weltbürger- 
lich; -Ktifiren, den Weltbürger machen oder 
en Kosmopolitismus, m. Weltbürger- 
haft, Weltbürgerfinn; -räma, n. Welt- 
gemälbe, Bilderwelt, eine Art Panorama, 
auch ſ. w. Kosmoglob, und al Titel von 
Bilderbüchern; Kosmos, m. eig. Schmud, 
Drdbnung; das Weltall; Kosmofophte, f. 
eheime Weltwiſſenſchaft; -fpbäre, f. Die 

elttugel; -theismus, m. Weltvergötterung, 
die Lehre, daß Gott und die Welt Eins fer; 
theologie, f. Weltgotteslehre, Erkenntniß 


Gottes aus der Weltbetrahtung; kosmo⸗Kreatin und -tinin, n., 


tbeologifch, weltgottlehrig, in diejer Belch- 
rungs⸗ oder Betrachtungsmeife. 
Kosmus, gr. m. N., der Geſchmückte. 


ehung zweier Sylben in eine, oder sm“ 

örter in eins; Säftemifchung, bei. F= 
od, Säftenifchungsfehler; -fiologte, Kra’c 
lebre, Lehre von den Mifhungsfehlern d 
Körperfäfte. 

Krater, m. gr., eig. Miſchkeſſel für Wein r’ 
Waſſer, Terrine (in AltertHümerfammlur:r. 
nod häufig); davon zunädft Der Kefielı- 
dann auch der. Schlot oder Schlund ci 
feuerfpeienden Berges; an Säulen der Ki! 
der Theil des Capitäld unter der Tedplu- 

Krawall, m. (unbek. Urjpr. oder v. quere:- 
Lärm, Auflauf, Meuterei; -mwaller, Yür 
macher, Zänter, Unrubftifter. 

em. Iryftallifichke: 
Beitandtheile des Fleiſches u. der Fleifhhri:: 

Kremafter, m. gr., Sehne, Band zum Ar 
hängen; der Hodenmußfel. 


Koffäthen, nieverd., Kothjaflen, Häusler, Be-| Krenologie, f. gr., Lehre von den Quebt 


figer einer Wohnung (Kathe) ohne Feld. 


bef. Heilquellenfunde. 


Koffiniere, Kofchentere u. ähnl. (poln. kosi- | Kreophagıe, f. gr., das Fleifheflen, idir 


niery v. kosa, Senfe), Senfenmänner, Sen- 
fenlämpfer. 

Kothurn, m. E ein hoher Bühnen» oder 
Stelzenſchuh, Stelgenftiefel; fig. die Sprache 
und Ausdrucksweiſe ded Zrauerjpield; eine 
hodtrabende ſchwülſtige Schreibart; das 
Heldengedicht. 

Kottabismus, m. gr., Al. das Tropfbad. 

Kotyledönen, pl.gr., bot. Samen- oder Keim- 
Iappen ber 

£otylodifch, gr., napf- oder becherförmig. 

Kraal, m. ein Dorf bei den Hottentotten. 


Krabben, eine Klaſſe Krebſe, Kurzihmanzkrebfe. | Krimatologte, f.gr., 


pfende Benennung der Qutherifchen Aber! 
mahlölehre; Kreofot, n. gr. (eig. fleiic 
Ihüßend), ein eigenthümlicher, fäulnikmit 
ger Beſtandtheil des Rauches, Holzetitet. 
teinkohlentheeröls, dab. auch Preefotire. 

Hölzer mit letzterem tränken. 

Krepp, ſ. Erepe. 

Kretbi und Plethi, bebr., eig. Scharfrichet 

und Läufer, allerlei Bolt und Geſindel 


flanzen, wie 3. 8. an Bohnen. | Kretfcham, m. ſlaw., die Schenke; Kretid- 


mar, Schenkwirth. 
krikoidiſch, gr. ring. ober Treisförmig. 
ie Lehre von den Urtheilen 


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senkt, {7 


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Krinomenon 


Krinomenon, n. gr., Kennzeichen, Unterfchei- 
dungszeihen; pl. -mena. 

Kris, fchlangenförmiger Dold der Malaien. 

Krifchna, m., d. i. der Blaue, eine Gottheit 

. ber Indier, eine der Weltverlörperungen des 
— Gottes Wiſchnu, welcher den Aether 
bezeichnet. 

Kriſis oder Kriſe, f. gr. eig. Scheidung, 
Trennung; die Entſcheidung, der Entſchei⸗ 
dungs⸗ oder Wendepunft, bef. entjcheidende 
Wendung einer Krankheit; große Geldklemme 
(Geldkriſis) oder allgemeine Geſchäfts⸗ oder 
Handelsſtockung (Handelstrifis). 

Kriffaneurisma, n. gr., Al. frampfaberartige 
Ausdehnung der Pulsadern. 

Kriterium, n. gr., ein Unterſcheidungsmerk⸗ 
mal oder Zeichen; pl. -ria oder -rien. 
Krithe, f. gr., ein Gerftenlorn am Auge; 
Krithiafis, f. das Ueberfreſſen in Gerfte; 
Uebermuth aus zu veichlicher Nahrung, 
Haferftechen, auch Rehkrankheit der Pferde; 
Krithomantie, f. Wahrſagung aus Gerften- 

mehl (bei Opfern). 

Kriticismus, m. gr., Diejenige lieh 
Denkart, welche mit ber Unterjuchung des 
Erkenntnißvermögens anfängt; Kritik, f. 
die Prüfung, Beurtheilung, Mufterung, 
Sichtung; die Prüf- oder Beurtheilungs- 
funft, Kunftrichterei; Kritikaſter, m. ein 
Krittler, Sylbenſtecher, Afterrichter; Kritiker 
oder -tifus, m. ein Beurtheiler, Buchrichter, 
Kunftrichter, prüfender Sprachforſcher; Kri⸗ 
tifomanıe, f. die Kunftrichterfudt, Tadel⸗ 
ſucht oder ⸗wuth; Fritifch, prüfend, beurthei- 
lend, Eunftrichterlich; enticheidend, bedenklich, 
gefährlih, mißlich; Eritifiren, beurtheilen, 
prüfen, muftern, kunſtrichtern; tadeln, bes 
fritteln, burchhecheln. 

Krokodil, n. (gr. kroködeilos), die größte 
Art von Eidechſen, Raub- oder Panzer- 
eidechſe; Krofodilsthränen, heuchleriſche 
Thränen. 

Krofus, m. gr., Safran, ein Zwiebelgewächs; 
Krofomagma, n. Safranjalbe. 

Krofydolith, m. gr., der Blaueifenftein. 

Krokylegmos, n. gr., Federleſerei, Heinliche 
Tadelſucht; niedrige Dienftfertigfeit gegen 
Vornehme. _ 

Kromyomantie, f. gr., Die Wahrfagerei aus 
Zwiebeln. 

Kronos, gr., |. Saturn; Kronide oder Kro- 
nton, Sohn des Saturn, Zeus od. Jupiter. 

Kröfus, m. ein Erz- oder Ueberreicher, nad 
einem ehemal. fehr reichen Könige von Lydien. 

Krotalen, f. unter €. 

Krotaphites, m. gr., ein Scläfemusfel; 
-tapbium, n. Boden im Kopf und in den 
Schläfen. | 

Kroton, m. ein oftind. Strauch, deflen Sa- 
men das heftig purgirende Krotondl geben. 

Kruometer, n. gr., ein phyſ. Werkzeug zur 
Meflung ſtarker Kältegrabe. 

Pruftifche Inſtrumente, Schlag- od. Anſchlag⸗ 


Kryſtall 361 


Inſtrumente (alles was nicht geblaſen oder 
geſtrichen wird). 

Krymodynie, f. gr., AR. kalter Gliederfluß; 
krymodiſ ches eber, ein Fieber mit großem 
Froſt; Krymoſis, f. eine Erkältungskrankheit. 

Kryolith, m. gr., miner. Eisſtein, ein aus 
Fluoraluminium und Fluornatrium beſtehen⸗ 
des Mineral; Kryophör, m. ein Kälteleiter, 
Werkzeug zur Verfertigung von künſt⸗ 
lichem Eis. 

Krypta, f. gr., Bauk. eine unterirdiſche Kapelle 
in alten Kirchen, Gruftkirche; kryptandriſch, 
mit verborgenen männlichen Geſchlechts⸗ 
theilen; kryptanthẽriſch, mit verborgenen 
Staubfäden; krypthantiſch, verborgen blü- 
hend; Kryptidtrif, f. heimliches Curiren, 
ärztliche Pfuſcherei; kryptiſch, verborgen; 
Krypto⸗, in vielen Zuſammenſ., verſteckt, 
verborgen, geheim; z. B. Kryptocalviniſt, 
ein heimlicher Calviner oder Anhänger Cals 
vins; -gamen, pl., bot. geheimeheliche, d. h. 
brüthenlofe Pflanzen, 24fte Linne’fche Claſſe; 
-gamte, f. heimliche oder verborgene Che; 
Eryptogamifch, geheimehelih; Kryptoga⸗ 
mift, m. ein Kenner folcher Pflanzen; 2 
ein heimlich Berheiratheter; -gamologte, f. 
die Lehre von den geheimehelihen Pflanzen; 
-gramm, n. eine Geheimſchrift; -grapb, m. 
ein Geheimfchreiber, verborgener od. Meuchel- 
fhreiber; -graphie oder -graphit, f. Ge- 
heimſchreibekunſt; exit. auch eine Geheim- 
Ihrift;_Penptographifch, gebeimfgriftlid; 
-Farpifch, mit verborgener Frucht; Krypto: 
katholik, m. ein geheimer Katholik; -Fatho- 
liciömus und -jefuitidmug, m. die im Ber- 
borgenen berumjchleichende Lehre der Päpſt⸗ 
ler und Sefuiten; kryptokryſtalliſch, ehr 
fein oder undeutlich Eryftallifirt; -Togifch, 
Geheimkenntniß oder Erforfchung verborge- 
ner Urfachen betreffend; -mer, mit bloßem 
Auge nicht erfennbare Beftanbtheile habend 
(Gemiſche); -metallifch, mit verlarutem 
Metallgebalt; -nym, verborgennamig, entw. 
ſ. w. anonym oder pfeudonym; Krypto⸗ 
nymus, ein Geheimnamiger, Ungenannter; 
-portifus, m., Bauf. Grottengang oder 
Halle; Pryptopyifch, verborgen eiternd; 
Krnptorchis, f., Al. ein verborgener Hode; 
auch ein Nebennabelbrud; -orchidismus, 
Berborgenfein der Hoden; -orchıten, pl. Ge⸗ 
heimhodige, deren Hoden unter dem Bauch⸗ 
ringe liegen. 

Kruftall, m. (gr. krystallos, v. kryein, ge» 
rinnen, gefrieren), jeder nad) regelmäßigen 
Flächen gebildete Körper in den drei Natur- 
reichen, bei. das Bergglas, eine Form bes 
Quarzes; Kryftallglas, ſtark bleihaltiges 
Glas zu Luzusgegenftänden; Eryftaltinitch 
oder -Itallifch, regelmäßig geformt; vielfan- 
tig; bergglaßartig, hell, Har,durchfichtig; Kry⸗ 
ftallifation, f. das Anſchießen zu Kryktallen, 
Kryftallbildung; Eryftallifiren, in Kryftalle 
verwandeln, zu Kryftall werben; Ervftallifirt, 


360 Korzec 


Korzec, ruf. u. poln. (korſchetz), ein Getreibe- 
maß, großer Scheffel. 

Kofaka, f. ein lebhafter ruf]. Tanz im 7 Takt. 

£öfcher, hebr., vorichriftsmäßig, vein, genieß- 
bar; Fofchern, reinigen ꝛc. 

Koskinomantie, f. gr., Siebwahrjagerei. 

Kodmarchie, f. gr., die Weltherrichaft. . 

Kosmetik, f. ger bie Körperverſchönerungs⸗ 
kunſt; -metita, pl. Schönheitämittel; kos⸗ 
metifch, verfchönernd, zierend, Ihmüdend. 

Kösmik, f. (v. gr. kösmos, die Welt), die 
Lehre vom Weltall; kosmiſch, allmeltlich, 
mwelteinheitlih, das Weltganze betreffend; 
im Gegenfat zu irdiſch: außerirdiſch; kos⸗ 
mifcher Sternaufgang, gleichzeitig mit der 
Sonne; Kosmogente, f. Weltentſtehungs⸗ 
lehre; -glob, m. Weltkugel, ein Modell des 
Sternhimmels oder der Erde mit den Stern- 
bildern; -gnofie, f. Kenntniß des Weltbaues; 
-gonie, f. Die Welterſchaffungslehre; kosmo⸗ 
gönifch, dieſe Lehre betreffend; Kosmo⸗ 

aph, m. ein Weltbeichreiber; -graphte, 
. die Beichreibung des Weltgebäubes; kos⸗ 
mographifch, weltbejchreibenn; Kosmo⸗ 
Fratie, f. Weltherrſchaft; -Tabium, |. Pla: 
netarium; -Iogie, f. Kosmik; kosmo⸗ 
Logifch, zur Weltlchre gehörig, das Weltall 
betreffend oder daraus hergeleitet; Kosmo⸗ 
nomte, f. Wifjenfchaft von den im Weltall 
herrfchenden Geſetzen; phyſik, f. Erforſchung 
der Naturgeſetze des Weltalls; -polit, m. 
ein Weltbürger; kosmopolitiſch, weltbürger⸗ 
lich; litiſiren, den Weltbürger machen oder 
ſpielen; Kosmopolitismus, m. Weltbürger⸗ 
ſchaft, Weltbürgerſinn; rama, n. Welt 
gemälde, Bilderwelt, eine Art Panorama, 
auch ſ. w. Kosmoglob, und als Titel von 
Bilderbüchern; Kosmos, m. eig. Schmuck, 
Ordnung; dag Weltall; Kosmoſophie, f. 
eheime Weltwiſſenſchaft; -fpbäre, f. Die 

elttugel; -theismus, m. Weltvergötterung, 
die Lehre, daß Gott und die Welt Ein? fet; 
-theologte, f. Weltgotteslehre, Erkenntniß 
Gottes aus der Weltbetrachtung; kosmo⸗ 
theologifch, mweltgottlehrig, in dieſer Beleh⸗ 
rungs⸗ oder Betrachtungsmeife. 

Kosmus, gr. m. N., der Gefchmüdte. 

Koffäthen, niederd., Kothjaflen, Häusler, Be⸗ 
fiter einer Wohnung (Kathe) ohne Feld. 

Koffintere, Kofcheniere u. ähnl. (poln. kosi- 
niery v. kosa, Senfe), Senjenmänner, Sen- 
fenfämpfer. 

Kothurn, m. gr., ein hoher Bühnen- ober 
Stelzenfchuh, Stelzenftiefel; fig. die Sprache 
und Ausdrucksweiſe des Trauerſpiels; eine 
hochtrabende ſchwülſtige Schreibart; das 
Heldengedicht. 

Kottabismus, m. gr., Ak. das Tropfbad. 

Kotyledonen, pl. gri, bot. Samen» oder Keim⸗ 
lappen der aflanzen, wie 3. B. an Bohnen. 

Fotylodifch, gr., napf- oder becherförmig. 

Kraal, m. ein Dorf bei den Hottentotten. 

Krabben, eine Klaſſe Krebſe, Kurzſchwanzkrebſe. 


Krimatologie 


Krak, m. ein dreimaſtiges Fahrzeug der Dä⸗ 
nen und Schweden. 

Krake, m. ein fabelhaftes ſpinnenartiges See⸗ 
ungeheuer. 

Krakeel, m. (wahrſcheinl. v. querelle), Zank, 
Unfug, Lärm; Krakeeler, m. ein Zaͤnker, 
Stänkerer. 

Krakoöviak, m. oder -vienne, f. ein polniſcher 
zanz, nad der Stabt Krakau (Krakow); 
Krafufen, leichte polnische Neiter; auch 
Senfenmänner in der Revolution. 

Krambambült, m. ein Kirſchbranntwein. 

Krampud, eine Art Knecht Ruprecht im fühl. 
Deutſchland. 

Kranion oder Kranium, n. gr., der Schä⸗ 
del; -niognomit, f. Beltimmung der Geiftes- 
fähigleiten und Neigungen aus der Schäbel- 
bildung; -niohämatoncus, m. eine Schädel- 
SEaE AUT: -Itthen, pl. verfteinerte 
Todtenkopfmuſcheln; -Iög, m. ein Hirn» oder 
Schädellehrer; -Iogie, 1. die Schäbellehre 
(vonDr. Gall); Franiologifch, ſchädelkundig; 
Kraniometrie, f. Schädelausmefjung; -pa= 
the, f. Schäbelleiven, Schäpelfrankheit; 
-ffop, m. ein Schädelbefchauer; -fEopie, f. 
Schädelſchau, Schäbelbetradhtung; -ftegnd= 
ſis, f. Schädelverengerung; -tomıe, f. Zer- 
gliederung oder Berjtüdelung des Schädel. 

Kraſis, Krafe, f. gr., Miſchung, Zufammen- 
tehung zweier Sylben in eine, ober zweier 

örter in eind; Säftemiſchung, bef. Blut» 
od. Säftemifchungsfehler; -fiologie, Krajen- 
Iehre, Lehre von den Mifchungsfehlern der 
Körperfäfte. 

Krater, m. gr., eig. Mifchkeffel für Wein und 
Waſſer, Terrine (in Alterthümerfammlungen 
noch Häufig); davon zunächſt der Kefjel und 
dann auch der. Schlot oder Schlund eines 
feuerfpeienden Berges; an Säulen ber Kelch, 
ber Theil des Capitäls unter der Deckplatte. 

Krawall, m. (unbel. Urfpr. oder v. querelle), 
Lärm, Auflauf, Meuterei; -mwaller, Lärm- 
macher, Zänker, Unrußftifter. 

Kreatin und -tinin, n., chem. kryſtalliſirbare 
Beſtandtheile des Fleiſches u. der Fleifchhrühe. 

Kremafter, m. gr., Sehne, Band zum Auf- 
hängen; der Hodenmußfel. 

Krenologie, f. gr., Lehre von den Quellen, 
bei. Heilquellentunde. 

Kreophagie, f. gr., das Fleiſcheſſen, ſchim⸗ 
pfende Benennung der Zutherifchen Abend⸗ 
mahlslehre; Kreofdt, n. gr. (eig. fleifch- 
ſchützend), ein eigenthümlicher, fäulnißwidri⸗ 
ger Beftandtheil des Rauches, Holzeffigs, 
Steintohlentheeröls, dab. auch Freofotiren, 
Hölzer mit leßterem tränlen. 

Krepp, ſ. Erepe. 

Krethi und Plethi, hebr., eig. Scharfridter 
und Läufer, allerlei Boll und Geſindel. 

Kretfcham, m. flaw., die Schenke; Kretfch- 
mar, Schenfwirth. 

krikoidiſch, gr., ring. oder kreisförmig. 

Krimatologte, f. gr. die Lehre von denUrtheilen. 








Kryſtall 361 
Inſtrumente (alles was nicht geblaſen oder 


Krinomenon 
Krinomenon, n. gr., Kennzeichen, Unterſchei⸗ 


dungszeichen; pl. -mena. geftrichen_mird). 
Kris, ſchlangenförmiger Dold der Malaien. | Krymodynie, f. gr., AR. kalter Glieberfluß; 
Krifchna, m., d. i. der Blaue, eine Gottheit Frpmobdifches eber, ein Fieber mit großem 


. der Indier, eine der Weltverlörperungen des 


großen Gottes Wiſchnu, welcher den Aether 
‚bezeichnet. 
Krifid oder Krife, f. gr., eig. Scheibung, 
Trennung; die Entſcheidung, der Entfchei- 
dungs⸗ oder Wendepunkt, bef. entfcheidende 
Wendung einer Krankheit; große Geldflemme 
(Geldkriſis) oder allgemeine Gefchäfts- oder 
Handelsſtockung (Handelskriſis) 
Kriſſaneurisma, n. gr., Ak. krampfaderartige 
Ausdehnung der Pulsadern. 
Kriterium, n. gr., ein Unterſcheidungsmerk⸗ 
mal oder Zeichen; pl. -ria oder -rien. 
Krithe, f. gr., ein Gerftentorn am Auge; 
Krithiäſis, f. das Ueberfreflen in Gerfte; 
Uebermutb aus gu reichlicher Nahrung, 
Haferftechen, an Rehkrankheit der Pferde; 
Krithomantie, f. Wahrfagung aus Oerften- 
mehl (bei Opfern). 
Kriticismus, m. gr., diejenige — 
es 


kunſt, 
Krittler, Sylbenſtecher, Afterrichter; Kritiker 
oder -tifus, m. ein Beurtheiler, Buchrichter, 
Kunftrichter, prüfender Sprachforſcher; Kri⸗ 
tifomanie, f. die Kunftrichterfudt, Tadel» 
fucht oder ⸗wuth; Fritifch, prüfend, beurthei- 
Iend, funftrichterlich; entſcheidend, bedenklich, 
gefährlih, mißlich; Fritifiren, beurtheilen, 
prüfen, muftern, kunſtrichtern; tadeln, be⸗ 
tritteln, durchhecheln. 
Krofodil, n. (gr. kroködeilos), die größte 
Art von Eidechſen, Raub- oder Panzer⸗ 
eidechſe; Krofodilsthränen, heuchleriſche 
Thränen. 
Krofus, m. gr., Safran, ein Zwiebelgewächs; 
Krofomagma, n. Safranfalbe. 
Krofybdolith, m. gr., der Blaueifenftein. 
Krofylegmos, n. gr., Ben Heinliche 
Tadelfucht; niebrige Dienftfertigfeit gegen 
Bornehme. _ 
Kromyomantıe, f. gr., die Wahrſagerei aus 
Bmiebeln. 


Froſt; Krymöſis, f. eine Erkältungskrankheit. 


Kryolith, m. gr., miner. Eisſtein, ein aus 


Fluoraluminium und Fluornatrium beſtehen⸗ 
des Mineral; Kryopbor, m. ein Kälteleiter, 
Werlzeug zur VBerfertigung von fünft- 
lichem Eis. 


Krypta, f. gr. Bauk. eine unterirdiſche Kapelle 


in alten Kirchen, Gruftkirche; kryptandriſch, 
mit verborgenen männlichen Geſchlechts⸗ 
theilen; Eryptantberifch, mit verborgenen 
Staubfäden; krypthantiſch, verborgen blü- 
hend; Kryptidtrit, f. heimliches Curiren, 
ärztliche Pfufcherei; kryptiſch, verborgen; 
Krypto=, in vielen Zujammenf., verftedt, 
verborgen, geheim; 3. B. Kruptocalvinift, 
ein beimlicher Calviner oder Anhänger Cal- 
vins; -gämen, pl., bot. ge eimeheliche, d.h. 
blüthenlofe Pflanzen, 24fte Linné' ſche Claſſe; 
-gamte, f. De oder verborgene Ehe; 
kryptogãmiſch, geheimehelih; Kryptoga= 
mift, m. ein Kenner folcher Pflanzen; au 

ein heimlich Berheiratheter; -gamologie, f. 
die Lehre von den geheimebelichen Pflanzen; 
-gramm, n. eine Geheimſchrift; -graph, m. 
ein Geheimfchreiber, verborgener od. Meuchel- 
fchreiber, -graphıe oder -graphit, f. Ge⸗ 
— erſt. auch eine Geheim⸗ 
chrift; kryptographiſch, geheimſchriftlich; 
-Farpifch, mit verborgener Frucht; Krypto⸗ 
katholik, m. ein geheimer Katholik; katho⸗ 
licismus und jeſuitismus, m. die im Ver⸗ 
borgenen berumfchleichende Lehre der Päpſt⸗ 
fer und Sefuiten,; Ernpto®rnfitallifch, fehr 
fein oder undeutlich Iryftallifirt; -Iogifch, 
Geheimkenntniß oder Erforfchung verborge- 
ner Urfachen betreffend; -mer, mit bloßem 
Auge nicht erlennbare Beftandtheile habend 
(Gemifche); -metallifch, mit verlarntem 
Metallgehalt; -nym, verborgennamig, entw. 
ſ. mw. anonym oder pfeudonym; Krypto⸗ 
nymud, ein Geheimnamiger, Ungenannter; 
-portifus, m., Bauk. Grottengang oder 
Halle; Eryptopyifch, verborgen eiternd; 
Kryptorchis, f., Al. ein verborgener Hode; 
auch ein Nebennabelbruh; -orchibismus, 
Berborgenjein der Hoden; -orchıten, pl. Ge» 


Kronos, gr., ſ. Saturn; Kronide oder Kro- 
nıon, Sohn ded Saturn, Zeus od. Jupiter. 

Kröfus, m. ein Erz⸗ oder Ueberreicher, nad 
einem ehemal. jehr reichen Könige von Lydien. 

Krotalen, ſ. unter €. 

Krotaphites, m. gr., ein Schläfemußfel; 
-taphtum, n. Boden im Kopf und in den 
Schläfen. 

Kroton, m. ein oſtind. Strauch, deſſen Sa⸗ 
men das heftig purgirende Krotondl geben. 

Kruomẽter, n. gr., ein phyſ. Werkzeug zur 
Meflung ftarfer Kältegrade. 

kruſtiſche Inſtrumente, Schlag- od. Anſchlag⸗ 


heimhodige, deren Hoden unter dem Bauch⸗ 
ringe liegen. 

Kryftall, m. (gr. krystallos, v. kryein, ge- 
rinnen, gefrieren), jeder nad regelmäßigen 
Flächen gebildete Körper in den drei Natur- 
reichen, bei. das Bergglas, eine Form bes 
Quarzes; Kryftallglag, ſtark bleihaltiges 
Glas zu Lurudgegenftänden; Eryftaltinitch 
oder -Itallifch, regelmäßig geformt; viellan- 
tig; bergalasartig, hell, klar, durchſichtig; Kry⸗ 
ftaltifation, f. das Anfchießen zu Kryitallen, 
Kryftallbildung; Erpftallifiren, in Kryftalle 
verwandeln, zuKryitall werden; Eryftallifirt, 


362 Kubation 


in Kryftallform, oder auch nur mit Kryftallen 
oder -ftällchen beſetzt, wie 3.8. die Vanille; 
Krnitallitis, f., Al. Entzündung der (Kry⸗ 
ftall-) Linfe des Auges; -ftallogenıe, f. die 
Erzeugung oder Entftehung der Kryftalle, 
Kryftallbildung; -graphte, f. Belchreibung 
derjelben; Krnftalloide, pl. Eryftallifirbare 
Stoffe; kryſtalloidiſch, kryſtallähnlich; Kry⸗ 
ſtallokerämen, A überglaste Gefäße; 
-ftallologie, f. Kryftalllehre oder ⸗wiſſen⸗ 
haft; -ftallometrie, f. Kryftallmeßfunft, 

orms u. Wintelbeftimmung der Kryſtalle; 
-ftallonomte, en von den Geſetzen der 
Kryftallbildung; ſtallophyſik, f. Naturlehre 
der Kryftalle; -ftallotechnit, f. die Ver- 
glafungstunft; -ftallotomıe, fi Schneibung 
oder Spaltung der Kryftalle. 

Kubation oder Kubatur, f. gr., Die Körper- 
Inhaltmeſſung; kubik oder Fubifch, würfe- 
lig, würfelartig; von Salzen: in Würfeln 
Irpftallifirend, 3. B. kubiſcher Salpeter, Wür- 
felfalpeter, Natron» oder Chilifalpeter; 
Kubit-Fuß, :Maf, Würfelfuß ꝛc.; Kubik⸗ 

ahl, das Ergebniß einer zweimal mit fi 
Beton multiplicirten Zahl (der Kubifwurzel); 
tubiren, den Rauminhalt eined Körpers 
berechnen; fich Fubiren, ſich in Würfelform 
bilden, nach allen Richtungen vergrößern; 
Kubizith, m. eine in Würfeln Iryftallifirende 
Art des Zeolith, Würfel-Zeolitb; Kuboftae- 
der, n. ein Würfel-Adhtflah; Kubus, m. 
Mürfel; auch die dritte Potenz einer Zahl. 

Zufifche Schrift, eine alte arabifhe Schrift- 
form, nad der Stadt Kufa bei Bagdad. 

Kukuruz, m. türlifcher Weizen, Mais. 

Kulag(us), m. türk. ein Wegmweifer oder Bor- 
treter bei Aufzügen. 

Kulis, pl. in Indien ein befonderer niedrig 
ftehender Volksſtamm, dab. Tagelöhner, ge- 
dungener Arbeiter; bei den Europäern aud 
alle Chineſen, die fich in fremde Länder als 
Arbeiter verdingen. 

Kumbaradfchi, türk., Feuerwerker, Bomben- 


werfer. 

Kumiß, ein beraufchendes Getränt der Ta- 
taren, aus Stutenmilch. 

Kunigunde, altd. w. N. die Edelkühne, Hel- 
denmüthige; Kuno, m. N., der Kühne. 

Kuphiſter, m. gr., ein Hebemuskel. 

Kuppel, f. —8 fra. coupöle), ein Helmdach. 

Küraß, m. (frz. cuirasse, f., mlat. coratium, 
von corium, Leder), ein Harniſch, Panzer, 
Bruſtharniſch; Küraſſier, m. ein —*8 
reiter, Reiſige. 

Kurbacz, ſ. Karbatſche. 


L 


Kurban:Bairam, das „große Opferfeſt“ der 
Muhamedaner. 

Kurgane, tart., Hügel, beſ. alte Begräbnißhügel, 
oder öfter Wegmerfer in öftl. Steppenländern. 

Kurtfa, f., ſlaw., ein furzer Soldatenrod. 

Kuskus, |. w. Vitivert. 

Kuskuſſu, Weizengried® und ein arab. Lieb- 
lingdgericht daraus. 

Kuſſo, ein abeffinifcher Baum und deſſen Blü⸗ 
then als ausgezeichnete® Bandwurmmittel. 

Kutka, f. die rufl. Soldatenkutte. 

Kutter, ſ. unter ©. 

Kur, m. ein Bergwerl3antheil, Bergbau-Xctie 
(/ızs ded Ganzen); Kurpartirer, Vertrei- 
ber von Kuren. 

Kwas, ein gegohrenes Getränk in Rußland, 
Roggenbier. 

Eyanifiren, Holz durch Duedfilberauflöfung 
dauerhaft madhen, nad) der Erfindung des 
Engländerd Kyan. 

Kyanomiter, ſ. Cyanom. 

kyathodiſch, gr., becherförmig. 

Kybomantie, f. Würfelrvahtfagerei. 

Kyefiologıe, f. gr., die Schwangerſchaftslehre. 

Kyliſtik, f. gr., die Wälzkunft, Kunſt auf dem 
Kopfe zu ftehen, auf den Händen zu geben ꝛc. 

Kylloſis, f. gr., A. widernatürl. Krümmung 
der Gliedmaßen, Watfcheln, Entengang. 

Kynalopekomachie, f. gr., der Hundefuchſen⸗ 
ftreit. N 

Kynanche, Kynanthropie ıc., |. unter C.; 
Kyniatrie, Hundebeillunft; Kynofepbas 
len, pl. hundköpfige ägyptifhe Menfchen- 
bilder; Kynoldg, ein Hundelenner; -machıe, 
f. der Hundekrieg; -pädie, Hundeerziehung. 

Kyophorie, f. gr., Al. Leibfruchttragung, 
Schwangerfchaftädauer; -trophıe, f. Leibes⸗ 
fruchternährung. 

Kypellomachie, f. gr., Becherkampf, Wett⸗ 
ſtreit im Zechen, Wettzecherei. 

Kyphöm(a), n., öfter Phoſis oder -phofe, 
.. ge., A die winkelförmige Rüdgratö- 
Inidung; Kyphöſen, pl. daran Leidende, 

Kypſe, ſ. Kips. [Budelige. 

Kyrben, pl. gr., hölzerne Gefegfäulen, Drei. 
flache zu Athen. 

Kyriarchie, f. gr., geiftliches Kirchenregiment. 

Kyrie eleison! gr., Herr erbarme di! Ky⸗ 
rielle, £., |. w. Litanei. 

Kyriologte, f. gr., die eigentliche, gemeine 
oder gewöhnliche Bedeutung; Enriologifch, 
im gewöhnlichen, natürlichen, herrſchenden 
Sinne oder Wortverftande, in natürlicher 
Darftellung. 

Kyftalgie ıc., f. unter €. 


8. 


L chem. Sehen für Lithium; als altröm. 
buchftabe 50; im Engl. Lord; La chem. 


ahl⸗ 
an- 
tan; L. od. J. laeva, lat., die Linfe (Hand); 
liber, lat, Bud; oder libro, im Buche; 


lin&a, die Zeile; auch Licentiat u. Livre, 
f.d.; auf Courgzetteln Lettres, Briefe, An- 
gebot; 1. a., lege artis, lat., nach den Re- 
geln der Kunft; oder loco allegäto, am an- 


Labarum 


eführten Orte; Ladp., Ladyship, engl., 
Titel vornehmer rauen; lap., lapis, lat., 
der Stein; lat., latitüdo, lat., Breite, Brei- 
tengrad; lat. r rit., latini ritus oder latino 
ritu, von der [ateinifchen (abendländifchen) 
Kirche, römiſch⸗-katholiſch; Ib., libra, lat, ein 
Pfund; L. B., lector benevöle, geneigter 
Zefer, oder lectori benevölo, dem gengatzn 
ae aud) Liber Baro, Freiherr; 
lectöri benevölo salütem, lat., dem geneig- 
ten Zefer Gruß oder Heil; 1. c., loco citäto, 
lat., an angeführter (Bud: ) Stelle; L. D., 
laus Deo, lat., Gott Lob! Ld., engl., Cord; 
Ld'or, Louish’ or; Ldp., Lordship, engl., 
Herrlichkeit, Titel eines Lords; leg. vet., 
legis veteris, des alten ober frühern Ge: 
fees; leg. oder lig., ligäto, it., gebunden, 
—535 —* auch für legätur, man leſe, 
no für d. franz. lignes, Zinien; 
= eggiere, leichthin; Lie, Licent oder 
Licentiat; lign., lignum, Holz.; lig., liquor, 
lat., Flüffigteit: l. L, loco laudäto, lat., 
am belobten, anempfohlenen Orte; 11. cc., 
locis citatis, an den angeführten (Schrift-) 
Stellen; LL. D., legum Doctor, Doctor 
der Rechte (bei den Engländern); lo. oder 
luo., loco, luogo, f. d.; long., longitüdo, 
die Zünge, der Längengrad; L. P.D., laus 
—— Deo, Gott das meiſie Lob; S., 
co sigilli, lat., anftatt des Siegels; J. s. c., 
loco supra citäto, an oben angegogenet 
(Buch⸗) Stelle; L. s. d., in Stalien lire, 
soldi, denari; in England, wohin es no 
die ital. Buchhaltung gekommen, Pfund 
Schillinge, Pence (im deutichen Gefchäfts- 
leben bat ſich das d mern, als Pfennig⸗ 
eichen erhalten); L. St., Livre Sterling, 
und Sterling; Luc., Lucius, röm. Name; 
Lugd.Bat., Lugdünum Batavörum, Leyden; 
Lugd. Gall., Lugdünum Gallörum, yon; 
LXX,, f. w. Septuaginta, |. d. 
Labarum, n. lat., altröm. Kriegsfahne; Um⸗ 
gangsfahne der Ratholiten. 
Zabdacismug, |. Lambdacismus. 
labefactiren, Tat., ſchwächen, wankend madıen, 
erſchüttern; Hptw. Zabefaction. 
Labellum, n. lat., bot. Zippe (der untere Theil 
der Zippenblüthen); labellirt, gelippt, ge- 
randet. 
labent, lat. fallend, gleitend, ſchlüpfend. 
Laberbãn, m. der wie Heringe zubereitete 
Kabliau. 
labet (vom frz. la bête), Kartenſp. verloren, 
matt; ermüdet, kraftlos, hinfällig, vgl. Bete. 
Labia, pl. lat., die Lippen, Lefzen; labiäl, 
zu den Lippen gehörig, Xippen-, als Hptw. 
ein Zippenlaut; Zabiaten, pl., bot. Zippen- 
blüthler; Labidometer oder Labiometer, 
m. gr., ein Zangenmeſſer, ſ. Labis; la: 
biiren, Drgelpfeifen mit Lefzen (Labien) 
verjehen, diefe richten, ihnen die richtige 
Weite geben; labiirt, gelippt; labiodentäl, 
mit den Lippen und Zähnen auszufpreden: 


Lad 363 


Iabionafal, mit Lippen und Naſe auszu⸗ 
Ipreden; labids, —2 

labil, lat., hinfällig, leicht abfallend; vom 
Glei gewicht: u cher wobei Umſchlagen 
möge entgegen ftabil; labiren, fallen, 
wanken. 

Labis, f. gr., Ak. die Zange, Geburtszange. 

Sabium, D. (at., die Lippe; Tonipalt, Le je 
an Or eipfeifen; labium leporinum, AL. die 
Safenfeharte: l. leontinum, Lömwenmaul. 

Labiza, ein wohlriechendes amerifan. Gummi. 

Zaborant, m. lat., eig. nur Arbeiter; ein 
Schmel;- oder Scheivefünftler, Arzneien>, 
Sarbenbereiter 2c.; in Apothelen der ehüllfe, 
der die chemifchen Arbeiten bejorgt, überb. 
die Vorräthe anfertigt; -ratorium, n. Werk⸗ 
haus, Werkſtube; hmelzhaus, Werkftätte 
der Scheidelünftier, euerwerker 2c.; labo⸗ 
riös, arbeitſam, fleißig, emſig; mübieug, 
beſchwerlich; Laboriofität, f. Arbeitfamteit; 
laboriren, arbeiten, werkeln; ſcheiden, ſchmel⸗ 
zen ꝛc.; an etwas leiden barnieberliegen. 

Zabrifulctum, n. lat., Al. eine Lippenmwarze. 

Zabrum, n. lat., ſ. w. Labium; auch eine 
Badewanne. 

Labyrinth, n. gr., ein Irrgebäude, Irrgang, 
Srrgarten; fig. Verwidelung, Verwirrung, 

—5 verworrene Sache; auch das Irr⸗ 
gewinde im Ohr; labyrinthiſch, irrgängig, 
verwirrt, verwickelt, ——— dunkel; 
Labyrinthodon, n. Wickelzähner, ein ur 
weltlicher u oder —— 
a 


lac, n. lat., c lunae, Mondmilch, 
Bergmile. Sußr, lac sulphüris, Schwe- 
felmilch. 

lacca, f. lat. Lack; 1. caerulẽa, Lackmus; 


l. forentina, Florentiner Lack oder Roth; 
1. globuläta, Kugellad; 1. in bacülis, 
Stangenlad; 1. in granis, Körnerlack; 1. in 
tabülis, Tafellad; . sigilläta, Siegellad. 

Iacerabel, Iat., zerreißbar; Zaceration, f. die 
Berreigung, Zerfieiſchung, Aufritzung; lace⸗ 
riren, zerreißen, zerfleiſchen; fig. verläſtern, 
verleumden. 

Lacerta, f. lat., eine Eidechſe; 
Eidechſenarten. 

laceſſiren, lat., reizen, necken, herausfordern. 

Lacets, pl. frz. (laßehs), Schnürbänder, 

träge; feig, 


Schnürſenkel. 
läche, frz. (lahſch) Läffig, ‚glahı, 

laß los, gieb 
hchete f. (lajch'teb), 


verzagt, niederträdtig; 
ber (au Hunden); 
Läſſigkeit, Schlaffheit; Feigheit; Niederträch- 
tigfeit; lachiren, nachlaſſen, fahren Lafien. 

Sachefte 8, f. gr., eine der drei Warzen; auch 
Schlangen ift (von einer brafil. Schlange, 
wichtiged homöpath. Mittel). 

laciren, frz. (laßi-), ſchnüren, einfhnüren, mit 
Band durchflechten; vergl. laſiren; Lacis, 
n. (laßih), dag Adergemebe; ein Netzgewebe, 
Netzgeſtrick; auch ein Halbſeidenzeug. 

Zack, m. (arab. lach), Firniß, Malerfarbe 
verschiedener Art; eine befannte Zierblume; 


Racerten, 





364 Saconicum 


in Dftindien die Zahl 100000, dah. ein Lack 
Nupien — ſchlechthin 1 Lad: 100,000 
Nupien, | Lacklack oder Lad Dye 
(- ve, ns a oſtindiſcher Farbeſtoff aus 
dem Stocklack; lackiren, mit Lack oder Fir⸗ 
niß überziehen, glänzen; Lackirer, m. ein 
Zadarbeiter; Lackmus, m. rotber oder 
blauer Steätenfarbftoff (verd. auß lacca 
musci, Mooslack). ba 

— n. lat., Ak. ein Schwitzbad, Dampf- 

laconifch, ſ. laf-. 

lacrimae i, pl. lat. oder it. lagrime 
Cristi, eig. Thränen Chrifti, ein edler Wein 
vom Fuße des Veſuv; lacrimal, lat., die 
an betreffend; -mabel, beweinend- 

: Sacrimatorium, n. ein Thränen- 

—— Thranenfiaſch en; pl. -torien; la⸗ 

erimi ren, thränen; — ſ. lagrim-. 

lacs d’amour, pl. frz. (lah damubr), eig. Lie- 

besfnoten, in einander gefchlungene Schnu- 
ten oder Bu jtaben. 

Lactade, f., A. ein Kühl- oder Labetrant; 
Zactarin, n. Käfeftoff, der gewöhnt. Käfe- 
quark (Zeugdr.); Lactate, pl em. mild- 
faure Salze; Lactation, 1. die Mildhung, 
Säugung, das Stillen; Lactein, n. on 
eingedickte Milch; Lactın, n., dem. Name 
des Milchzuckers; Tactefcent oder lacte⸗ 
feirend, mildig, milchſaftig, mildfarbig; 
Lacticin, f. neulat., eine iüchwirthſchaft; 
-cinien, pl. Erzeugniffe einer ſolchen; im 
kirchl. Sprahgebrauh alle von Thieren 
ftammenden Nahrungsmittel außer Fleiſch; 
lactifches Fieber, ein Milchfieber; Lacti= 
fugium, n. ein Mildhfauger, eine Milch- 
pumpe; Qactocaramel, gebrannter Mild- 
zucker; Lactodenſimeter und Lactometer, 
auch Lactoſkop, Milchprüfer, Milchwaage, 
erft. zum Beftimmen der Dichtheit od. Dide 
(Denfität) der Milch; Lactoline, f. einge- 
dickte Milch. 

Lactüca, Lactük, f. lat., der Lattich, Garten- 
falat; Factucarium, n. der getrodnete 
Saft daraus. 

Lactucimina, pl. lat., Ak. Kinderſchwämmchen. 

Lacune, f. lat., eine Lücke, bejond. in einem 
Buche, geol. Bodenvertiefung, See, altes 
Becken; lacunar, darauf bezüglich, in Beden 
entftanben; auch Natg. lüdenartig, ohne 
Eigenwandungen (Gefäße); Lacunär, n. 
eine getäfelte Zimmerbede mit vertieften 
Feldern, wie Caſſette; lacunös, Tüdenhaft, 
voll Lüden. 

Iacufter oder lacuftral, neulat., von Land⸗ 
jeen ober Zeichen ftammend, dba wachſend. 

Zadanum, n. lat., ein balfamifches morgen» 
ländifches Gummiharz. 

Ladinos, pl. in Südam. Miſchlinge von Eu- 
ropäern u. Indiern, Halbindianer (eig. nur 
die getauften Eingebornen und Miſchlinge, 

Zadon, |. Tarok. [Lateiner). 

lädiren (lat. laed£re), beichädigen, verleken, 
beleidigen; verfürzen, übervortheilen oder 


laisser-aller 


beeinträdtigen,; Hptw. Läſion; Lädent, 

m. der ae beleidigende Theil. 

Lady, f. engl. (lehdi), vornehme Frau oder 
Jungfrau in a, überh. Herrin, Dame; 
Lady⸗coating (kohting), feiner Leichter fries⸗ 
artiger Stoff, Damenfries; Lady⸗compa⸗ 
nion (-pännj’n), Damenbegleiter, ein Reife- 
bedarffäftchen, wie Neceflär; Lady⸗Mayo⸗ 
reß (-me eb), die Gemahlin des Lords 
Mayor; Ladufhip, Lad — Anredetitel 
an Damen; Ladytwiſt (Ladies twist), der 
feinſte geſponnene — Tabak, Kautabak. 

laeva mann, lat., muſ. mit der linken Hand. 

Zaffette, f. (frz. laffat), Stüdgeftell, Stüd- 
gerüft, Kanonenfarren, Mörferblod; Tafet- 
tiren, auf die L. legen, aufrüften. 

Laganit oder Lagenit, ber Flaſchen⸗ 
ſtein; lageniform, Aafhentörmig 

Zagenophorien, pl. gr., Zrinffefte, zu denen 
jeder feine Flaſche mitbringt. 

Zago, m. it., der See, —— 

Lagochilon, n. gr., eine Haſenſcharte; -chis 
fus, m. ein Hafenfchartiger. 

La onopönos, m. gr., A. Seitenfchmerz, 

eitenftechen. 

Zagophthalmie, f. gr., A. Haſenäugigkeit, 
bajenartige8 Deffnen der Augenlider im 
Schlafe; -thalmog, m. ein Hafenäugiger. 

Lagoftoma, n. f. m. Lagophilon. 

lagrimoso, it, muf. weinerlich, klagend, be- 
weglich. 

Lagthing, ler der geſetzgebende Körper; 
in Norw. d e erfte K ammer, welche von ber 
— (Storthing) aus ſich 
Ir gewählt wird; die übrigen bilden die 
te Kammer (Adelsthing). 

Lagünen, pl. it. (v. fat. lacuna, Beden, und 
verwandt mit Pache), Küftenfeen u. Sümpfe, 
Küfteninfelgewäfler; Lagunen-Infeln oder 
Atolls, bie ringförmigen Koralleninjeln der 
Sühfee; indem fie ein Stüd Meer einfchlie- 
pen, doch fo, daß meift eine Einfahrt offen 
bleibt, bilden fie eben die Lagune. 

Lai oder Lay, eine ala lyriſche Dich- 
tung, Lied, Volkslied. 

Zaie, m. (at. laicus (v. gr. la6s, Voll), ein 
Weltlicher, Nichtgeiftlicher, Uneingemeihter, 
Unfundiger; laical, nichtgeiſtlich, weltlich; 
laiciren oder Iaificiren, zum Laien machen, 
die geiftlichen Befugnilje nehmen, vermelt- 
lichen, sen Verwaltungen ꝛc. in weltliche 
—— 

Laine, f. (lähn), Wolle; Lainerie, f 
Wollenwaate. 

faio-, ſ. läo-. 

Saich, m. ſchott. (lärd), Herr, Gutsherr, Edel» 
mann, wie Lord. [land. 

Läis, eine berühmte Buhlerin in Altgriechen⸗ 

laisser-aller, frz. (läffeh alleh), als Hauptw. 
das Sichgehenlaffen, unbefangene® oder un- 
rüdfichtliche8 Benehmen; auch das Ge Ir a 
lafien, da8 Vermeiden unnüten nee en? 
von Seiten der Staatsgewalt; laisser- 


Zaitage 


passer, das Gehen- oder Gefchehenlaffen; 
als Hptw. ein Baffirzettel. l 

Zaitage, f., frz. m. (lätahſch), Milchſpeiſe; 
Zaiterte, f. die Milchkammer; Mildwirth- 

Lat, ſ. u. Lad. ſſchaft. 

Lakai, m., frz. laquais (lakäh), Diener, Lohn⸗ 
diener, Aufwärter, Beiläufer. 

latonifch, körnig, gedrängt, wortlarg, kurz und 
nachdrücklich, mit wenig Worten viel gejagt 
(nah Art der alten Lacevämonier oder 
Spartaner); Iafonifiren, ſich gebrängt, 
bündig ausbrüden, Lakonismus, m. finn- 
reihe Kürze, Bündigkeit im Reden und 
Schreiben; —— Einſylbigkeit. 

Lakritze, f. (eig. lat. liquiritia, gt: glyzir- 
rhiza), Süßholz, Süßwurz; Lafrigenfaft, 
(eingedidter) Süßholsjaft. 

Zaftisma, n. oder -mus, m. gr., das Fuß⸗ 
treten, beſond. die ——— Bewegungen 
des Kindes im Mutterleibe. 

Lakto-, ſ. Lacto⸗-. 

la la, frz., jo fo, mittelmäßig, ziemlich. 

Lalie, f. gr., die Rede, dad Spreden. 

Lama, tangutiih, eig. Mutter der Seelen, 
ein Seelforger, Briefter bei den Tataren, 
Mongolen 2c.; das Lama, die Kameelziege 
in Amerika; techn. verſchiedene weichwollige 
Mäntelftoffe u. dgl. halbwollene Futterftoffe; 
Lamaismus, m. die Religion der Mon- 

olen und Tibetaner; Qamait, m. ein Be- 
enner berfelben. 

Lambda, griedh. Name des L; -bacismug, 
m. das Lallen; fehlerhafte Aussprache des 2 
für R auch Häufung zu vieler 2; lamb⸗ 
dordifch, in Form eines gried. & (A). 

Zambitiw, n. lat., Leckſaft, Bruftfaft. 

Zambrequins, pl. frz. (langhbr'fängh), Helm- 
verzierungen, Helmdecke; in Holz gelanisie 
Bierratfen an Gebäuden, geftidte Zier- 
behänge an Gardinen, Möbeln, Wänden. 

Lambris, n. frz. (langbrih, nicht Lamperie), 
Täfelwerk, Bertäfelung; getäfelter oder ge- 
malter Sodel an Zimmerwänden; auch Dede, 
Gipsdede; Iambrifiren, täfeln, betleiden. 

lamellar, lat., tafelig, blech-, blatt- ober 
plattenförmig;, Lamellen, pl. Blättchen, 
Dünnblättchen, Bleche ꝛc.; lamelliform, 
. w. lamellar; lamelliren, fich blättern, 
— lamelliroſtriſch, flach⸗ oder breit⸗ 

näbelig; lamellös, aus Plättchen zuſam⸗ 
mengeſetzt. 
lamentabel, lat., kläglich, erbärmlich; -tabile 
oder ·toso, it., muſ. klagend, weinerlich; 
Lamentation, f. und Lamento, n. Weh⸗ 
klage, Klaglied, Jammerklage; pl. Abſchnitte 
aus den Klageliedern des Jeremias, welche 
in der Charwoche in kathol. Kirchen geſungen 
werden; lamentiren, wehklagen, jammern, 
Lamentin, m. die Seekuh. [wimmern. 
Zami (au8 den Tonbenennungen la und mi), 


Landſaſſiat 365 
Lamien, pl. Tat., Hexen, Zauberinnen, Spuk⸗ 
er 


geiſter. 

Lamina, f. lat., dünne Platte, Blech ꝛc.; bot. 
die Blattſpreize, Laubblattfläche; Iaminiren, 
zu Blech oder Lahn ſchlagen oder walzen, 
verblechen; in der mechan. Spinnerei: ſtrecken, 
die Lunten auf dem Laminirſtuhl ausziehen; 
laminös, blättrig, ſchiefernd. 

Lampadodromie, f. gr., der Fackellauf; -pa= 
darius, m. ein Lampenträger; -padift, m. 
ein Fadelläufer; -pabophör, m. ein Fadel- 
träger, Fackelſchwinger. 

Zampas, ſchwere damaftartige Möbelzeuge. 

Zampaffop, n. ein Bilderfaften (laterna ma- 
gica), der an Stubenlampen anzubringen ift. 

Zamperie, unr. für Qambris, f. d. 

Lampion, n. frz. (langhpjongh), ein Lämp- 
hen, Sluminationslämpden; auch Windlicht 
in Bapierhülle, bunte Stodlaterne; lampio⸗ 
niren, mit Lampen erleuchten (illuminiren). 

Lampiſt, frz., ein Zampenfabrilant; -piftik, 
Lampenkunde, das Beleuchtungsweſen mit- 
telft Lampen. [Sauflieber. 

Lampons, pl. frz. (langhponghs), Trink oder 

Lamprẽte, pl. (Steinfauger), die große Bride, 
Seebride. 

Zamprometer, n. gr., ein Lichtftärkemeffer. 

Zamprophonte, f. gr., Helftimmigteit, weit» 
hin tönende Stimme. 

Lampyris oder Lampürid, f. gr., Leudt- 
mwurm, Sohannigwürmden. 

Län in Schweden j. w. Provinz. 

lana caprına, lat., Ziegenmolle; fig. Nichts» 
nußiges, Geringfügige3; lana philosophica, 
Zinkblumen, leichte Floden von Zinkoryd. 

Zangade, f. frz. (langhßade), Speer- ober 
Lanzenftih, Ausfall; auch bogenfürmiger 
Zuftiprung eines Pferdes; auch Prahlerei; 
langadiren, folhe Sprünge maden; Lan: 
cette, j. Lanzette; Lanceur, weibl. -ceufe, 
in Paris Leute von Geltung, die von Schnei- 
dern 2c. umfonft bebient werben, um fidh 
durch fie empfehlen zu laffen; Lanciers, 

1. (langhpjeh8), Spießner, Lanzenträger, 

peerreiter; lancifolifch, mit lanzettförmi- 
gen Blättern; Ianciren (langhß-) oder lan⸗ 
jiren, werfen, fchleudern, abſchießen; ein 
Schiff vom Stapel lafjen; die Fährte eines 
Wildes mit dem Hunde verfolgen; Web. 
überfchießen, mit einem bejondern ganz 
durdjlaufenden, Hinten meift freiltegenden 
Schußfaden Mufter einweben; Lancir:Hund, 
einteithund ; lancirend, reißend — 

Landes, pl. frz. dangen Haiden, dürftige 
Landſtriche in Frankreich und Belgien; fig. 
trockene Stellen in einem Buche. 

Land-Jobber, engl. (länd⸗dſchobber), ein 
Land⸗ oder Gütermäller. 

Zandlord, engl. (ländlohrd), Gutsbeſitzer, 
Grundherr; Gaſtwirth. 


muſ. übel oder traurig klingend, dah. auf| Landfaffiat, m. Landſäſſigkeit (dad Rechts⸗ 


ein Lami ausgeben, übel oder jhlimm 
ablaufen, ſich kläglich endigen. 


verhältnig eines Ausländers, der im In⸗ 
lande Grundbeſitz Hat). 


366 Zanguage 


Zanguage, m. frz. (langhahſch), Sprache, 
Sprachweiſe. 

languönte, languido, it., muſ. ſchmachtend. 

languefciren, lat., ſiech welk werden, ſchmachten. 

Lanquette, f. frz. (langhett'), Züngelchen, Zunge, 
Klappe, 3. B. an einer Waage, an Blas⸗ 
inftrumenten 20; eine Randleifte, Zaden, 
Zäckchen; Strähn, Strang; languettiren, 
Ränder am Weißzeug auszäckeln. 

Zangueur, f. frz. (Tanghöbe), Mattigfeit, Ab⸗ 
geipanntheit, Entkräftung, das Schmadten; 
languiffant (langhiffangh), matt, ſchlaff, 
kraftlos; 10 achtend, jehnend. 

Ianiferifch od. -gerifch, lat. Wolle tragend. 

Zanift, m., lat.lanista, ein altröm. Fechtmeifter. 

Ianternifiren, |. latern-. 

Zanthan, n. ein feltene® Halbmetall. 

Zanzade, ſ. Lançade; Lanze, f. (v. lat. lan- 
c&a), Speer, Spieß, Langipieß; Lanzette, 
f. (fra. lancette, langhß-), ein mwundärztliche3 
Laßeiſen od. Einftechmefjerchen, das Lanzen- 
mefjer; auch Grabftichel; lanziren, Lan⸗ 
jier, |. Lanc-. 

Laokratie, f. gr., Volksherrſchaft, ungeregelte 
Demofratie. 

läotrop, gr., nach links gemunden. 

lapattifch, gr., Al. gelind abführend. 

Zaparocele, f. gr., Ak. ein Bauch⸗ oder Sei- 
tenbruch; -roffopte, f. Unterjudung des 
Unterleibes; -rotomie, f. Deffnung deffelben, 
Bauchſchnitt. 

Lapathum, n. gr., Sauerampfer. 

Lapete, ſ. Lappets. 

lapidariſch, lat, in Stein (lapis) — 
Lapidar-Schrift, Stein⸗ oder Denkmal⸗ 
ſchrift, d. h. die latein. Großbuchſtaben; La⸗ 
pidär, Schleifmaſchine, Schmirgelſcheibe, auf 
die Drehbank zu ſtecken; Lapidarſtyl, m. 
Schreibart der Steininſchriften, kurze bün⸗ 
dige Schreibweiſe; lapidatim gehen, mine- 
ralogiſche Ausflüge machen; Lapidation, f. 
die Steinigung; Lapidification, f. Stein- 
bildung oder ‚Erzeugung; Lapilli, pl. it., 
kleine rundliche Lavabrocken von Erbſen⸗ 
bis Wallnußgröße; Lapillo, it. bimsſtein⸗ 
artige Lava, als Bauſtein verwendet; lapil⸗ 
los, fteinig (Früchte); lapis, m. der Stein, 
pl. lapides; (Lapie —*— im Schmuck⸗ 
waarenhandel ſ. w. lapis lazuli, bei Aerzten 
der l. infernalis); Lapis als Farbenton: 
röthliches Blau; lapides cancrörum, Krebs⸗ 
fteine; 1. citrãti, zitronſaurer Kalk; J. spon- 
iarum, Schwammſteine; lapis aquilae, Ad- 
er» oder Klapperſtein; J. bezoardicus, Be- 
— l. Bononiénsis, Bologneſer Stein, 
euchtſtein; 1. calaminäris, Galmei; 1. cal- 
carius, Kalkſtein; 1. causticus, Aetzſtein, 
Aetzkali; 1. ceraunius, Donner. ober Katzen⸗ 
ftein; 1. de tribus, eig. Stein von Dreien, 

Spsehglany, Arſenik und Schwefel; 1. divi- 

nus, Götterftein, ein altberühmtes — 

menziehendes Mittel (Kupferalaun); I. gra- 

natörum, Öranatftein; 1. haematites, Blut- 















Laryngismus 


ſtein; 1. infernalis, Höllenftein, Silberätz⸗ 
ftein; 1. lam&us, Fett- od. Speditein; 1. lazüli, 
Zafur- oder Blauftein; 1. magnes, Magnet- 
ftein, 1. milliarius, ein Meilenftein; 1. ne- 
phriticus, Nieren» oder Griesſtein; 1. osteo- 
collae, Beinbruch⸗ oder Knochenftein; 1. phi- 
losophörum, der (angeblihe) Stein ber 
Weiſen; 1. porcinus, Schwein- oder Igel⸗ 
ftein, 1. pumicius oder pumicis, Bimdftein; 
l. serpentinus, Serpentin- oder Schlangen- 
ftein; 1. smiris, Schmirgel; 1. specularis, 
Spiegelftein, Frauen- oder Marienglad; 
l. spongiae, Schwamm⸗ oder Kropfftein; 
l. terminalis, ein Grenzftein; 1. varidlatus, 
Blatterftein;, Lapisdruck, ein befond. Zeug- 
drudverfahren, die farbige Beize. 

Zappalien, pl. — mit latein. Endung), 
Lappereien, Kleinigkeiten, Armſeligkeiten. 

Lappé, n. im Pharo, der Doppelgewinn des 
Einſatzes durch eine am Ohr eingebogene 
Karte (eig. la paix, Friede). 

Lappetö, pl. eine befondere Art Muffeline 
mit brofchirten Muftern, welche auf beiden 
Seiten recht find, Einjag- oder Hohlnaßt- 


ftreifen. . 

Zappingmafchine, (engl.) Baummwollip. eine 
Wattbilde- oder Aufbreitmafdine; Lap⸗ 
pings, Hm. Gewebe zu dem endlojen Führ⸗ 
tuch diefer Mafchinen. 

lapsus bonorum, lat., jur. Verfall des Ber- 
mögens; 1. calämi, etwas der Feder Ent- 
hlüpftes, beim Schreiben untergelaufener 

Bum; 1. capillörum, Ak. Ausfallen der 
Haare; 1. fatalıs, jur. Ablauf der geſetzten 
Friſt; 1.linguae, ein Sprachfehler, das Ber- 
preden; 1. memoriae, ein Gebächtnißfehler, 
Berftoß durch Vergeſſen; 1. palp&brae, At. 
Borfall des Augenlides; 1. temporis, Ablauf 
der Zeit; l.unguium, Ausfallen der Nägel. 

Zarboard, engl. (-bohrd), die linke Schiffs⸗ 
fette, mie Backbord. 

Zaren, pl. lat., die Haus⸗ oder Familien⸗ 
götter des Alterthums, vgl. Wenaten. 

larga manu, lat., mit reichlicher oder frei- 
gebiger Hand, reichlich. 

larghetto, it., muf. etwas langfam. 

Larghezza, £. it., kfm. Ueberfluß (an Geld) 
auf Wechielplägen. 

larghissimo, it., muf. fehr langjam. 

largitas sera f. lat. jur. Bräuti- 

amsgeſchenk oder ‚Verehrung; Largition, 
ß Gefhenfauötheitung, 

largo, it., muf. langjam, gedehnt; largo assai, 
di molto, ſehr langſam, feierlich. 

Zarifari, Gewäſch, finnlofes Geſchwätz, Schnid- 
ſchnack. [fießend, weinerlich. 

larmoyant, frz., weinend, in Thränen zer- 

Larve (lat. larva), eig. ein Schreckbild, Nacht⸗ 
geiſt; Verſtellung, Vermummung, Geficht3- 
maske; ein Inſekt in der zweiten Verwand⸗ 
iungsſtufe larvirt, verlarvt, verftedt, z. B. 
von Krankheiten. 


Laryngismus, m. gr., A. Kehllopfleiden, 


lad 


Unzucht, Bote. 

Zafchenen, ſ. w. Lifenen. 

Lafchigen, Laski, rufl. Schneemiejelfelle. 

Läſion, f., lat. laesio, Verlegung, Verkürzung, 
Ueber⸗ oder Bervortheilung, Rechtöverlegung; 
laesio enormis oder 1. ultra dimidium, 
we Vervortheilung über die Werthshälfte; 

enormissima, eine ſehr arge, ungeheure 
Berv.; l.modica, eine mäßige B.; J nego- 
tiativa, Berv. im Handeln; 1. successive, 
nad und nad bewirkte Verv.; Läfus, m. 
der Bevortheilte, Verkürzte, Beleidigte. 
lafiren, mal. mit dünner durchſichtiger Farbe 
überziehen (verd. aus glaciren, frz. glacer). 

Laskaren, oftindifche Bootsknechte. 

Laski, ſ. Laſchitzen. [Ueberdruß. 

Laffitüde, f. frz., Müpdigleit, IAbſpannung, 

Läflene, |. Lifene.| 

Laſſo, m. Fangleine oder Wurfichlinge der 
Amerikaner zu Jagd und Krieg. 

Laſtadie, f. Ballaft; auch Schiffsfracht; der 
Drt zum Aus- und Einladen der Waaren 
in Seeftäbten. [gemwebe. 

Zafting, engl., Dauerzeug, feſtes Baummoll- 

Laſũr, f., mal. leichte Uebermalung mit durch» 
fichtigen Farben (Zafurfarben); techn. far- 
bige Firnifſe; auch f. w. lapis lazuli. 

Lätäre, der Ate Faltenfonntag, Freudenfonn- 
tag, von den Anfangsmorten der lat. Mefie, 

e\. 54, 1: Laetäre sterilis, freue did, 

tbare. 

Iateinifch, altroömiſch (von Latium, einer alt- 
italieniſchen Landſchaft); Lateiner, ſ. Lati⸗ 
niſt; auch ein Anhänger der lateiniſchen, 
d. h. römiſch⸗katholiſchen Kirche. 

latent (lat. lätens), verborgen, gebunden, z. B. 
latente Wärme, gebundene W.; fchlum- 
mernd, brütend (v. Anftedungsftoffen u. dgl.); 
Ihlafend oder im Holze ftedend (von Knos⸗ 
pen); Zatenz, f. das Gebundenjein, Schlum- 
mern (von Kräften ıc.). 

lateräl:, lat. (v. latus), Seitens, 3.8. »Erben, 
⸗Verwandte; Iateralifirt, feitwärtd ange- 
bracht; lateriren, jeitenmeife zuſammen⸗ 
rechnen, den Seitenbetrag ziehen; vgl. Lãtus. 

Zaterän, m. alte näpftliche Reftdenz in Rom, 
jetzt Mufeum (nach den ehemal. Beftkern, 
—** Laterani — Ziegler). 


x 


laudato 367 


Laterne, f. lat., eine Zeudte, Laterna ma- 
glca, eine Zauberleudhte, Schattenfpiel; la= 
ternifiren, auflaternen, an einen Laternen 
pfahl hängen (wie während ber franz. Re- 
volution geſchah). 

latet anguis in herba, lat., eig. die Schlange 
ftedt im Graſe, d. 5. es ift Gefahr Dabei, 
es ſteckt etwas Bedenkliches dahinter. 

Lätificantia, pl. lat., Al. erheiternde, be⸗ 
lebende Heilmittel. 

Latifundium, n. lat., eine größere Grund⸗ 
— pl. -fundia, -fundien, Großgüter. 

latinifiren, verlateinen (ein nicht⸗lateiniſches 
Wort); Iateinern, lateiniide Spraceigen- 
heiten nachahmen; Latinismus, m. eine 
latein. Spracheigenheit; -nift, m. ein La⸗ 
teiner, Zateintundiger oder ⸗forſcher; -nität, 
f. da8 Latein, latein. Eigenjchaft oder 
Sprachkenntniß. 

latiroſtriſch, lat. breitſchnäbelig. 

latitabel, lat., verſteckbar, zu verheimlichen; 
latitiren, ſich verſteckt halten, nicht finden 
lafſſen (bei —— oder Bankerotſfachen). 

Lätitia, lat. w. N., die Freudige, Fröhliche, 
Heitere; auch Fröoͤhlichkeit, 

ew. Latiz. 

Latitudo, f. lat. oder -tübe, frz., bie Breite, 
bef. die geographifche; uneig. Spielraum, 
Unbejchränttheit des Thung; -tudinarier, m. 
eig. ein Breitling; Schlaffling, Leichtfinni» 
ger, Freigeiſt, entg. Nigorift;z -naridmuß, 
m. Sreigeifterei, Sittenjchlaffheit. 

Zatomia, gr., die Schuggöttin der Freimau⸗ 
rer, im Xlterth. der Steinbrücde; die Frei- 
maurerei jelbft; Latomie, f. Steingrube, 
Steindbrud; Steinbruchgefängniß. 

Latrie, f.gr., Gottesdienſt, göttliche Verehrung. 

Latrinen, pl. lat, Abtritte, Abtrittsgruben, 
Schlammkanäle; neuerd. auch verſchließbare 
Unrathfäſſer, Wechſelkübel; Latrinenweſen, 
die Anſtalten zur Entfernung des ſtädtiſchen 
Unratb8. 

Zatrocinium, n. lat., Raubmord, Straßen- 
raub; Latronen, pl. Räuber; Latruncu⸗ 
lator, m. ein Unterſuchungsrichter der Stra⸗ 
Benräuber. 

Zatun, no. (v. frz. laiton), Meſſingblech. 

Zatus, n. lat., die Seite, bejond. Blattfeite, 
Seitenbetrag; latus per se, Seite an ſich, 
d. 5. einziger Seitenbetrag, wenn die Seite 
nur einen Poſten enthält. 

Zatwerge, f. (aus dem lat. electuarium ge- 
bildet), Dickſaft, Saftmus, Heilmus. 

Zauda, f. it., ein firchl. Lobgefang; laudabel, 
lat., lobenswerth, löblih; Laudacismus, m. 
Zobpreiferei; -Damentum, n. mlat., Hand- 
gelöbniß, Handgelübde. 

Laudänum, n. gr., ein Opiumtrank, beſond. 
Opiumwein; ein Schlaftränkchen. 

laudato loco, ſ. Iooo; Laudãtor, m. ein Lob⸗ 
redner; jur. ein Schiedsrichter; laudatöres 
tempdris acti, Lobredner ber alten oder 
vergangenen Zeit. 


Beluftigung, 


368 Laudemium 


Laudemium, n. mlat. Lehngebühr, Lehnſchatz, 
Lehnwaare (welche ein neuer Lehnträger beim 
Antritt dem Lehnherrn zahlen muß). 

Zaudes, lat. (pl. v. laus), Belobigungen, Lob- 
gefänge; bie zweite der priefterlichen Tags⸗ 
zeiten in der römifchen Kirche. 

laudiren (lat. laudäre), jur. benennen, vor» 


Thlagen, 3. B. Zeugen. 
laudiren, Tücher einölen, durch Dele glängend 
machen. 


Zaudiiten, pl. it., Zobfänger, Lobredner. 

Zaudum, n. mlat., jur. ein fhiedsrichterlicher 
Ausfpruch oder Vergleih; auch Angelobung, 
Verſprechung. 

Laura, Laurette, ſ. Eleonore. 

Zaureät, ın. lat., ein belorbeerter, gekrönter 
Dichter; laureätus, belorbeert, mit dem 
Lorbeerkranze ——— 

Lauroceräſus, f. lat. der Kirſchlorbeer. 

Laurus Tinus, Baſtardlorbeer. 

laus Deo, lat., eig. Gott Lob; Schuldrechnung, 
Mahnbrief — man ehedem dieſen 
Ausdruck mißbräuchlich ſetzte). 

laute, lat., herrlich, prächtig (beſ. von Feſten 
und Schmäujen). 

Zautenijt, m. ein Lautner, Zautenfpieler. 

lautiren (deutſch mit lat. Endung), die Buch⸗ 
ftaben ohne einen Hülfslaut nach ihrem na⸗ 
türlichen Klange ausſprechen; Lautir⸗Me⸗ 
thode, Leſelehrweiſe ohne Anwendung des 
Buchſtabirens. 

Lava, f. die von feuerſpeienden Bergen glü⸗ 
hend ausgefloſſenen Maſſen, Qu tanflub; 

ſ. w. Objidian; weißes L., 

Hyalith. 

Zavabo (lat. ich werde wachen); frz. Mode- 
name für einen zierlichen Waſchtiſch. 

Lavacrum, n. lat., der Abwaſchraum im röm. 
Bad; öfter die ganze Badeanlage, Hausbad ; 
Zavatorium, n. ein Wafchbeden, wie La⸗ 
voir; aud) a 

Lavado, port, Wajchlaffee, im friſchen Zu- 
ftande entfleifchte Bohnen. 

Zavement, n. frz. (law'mangh), Sprigmittel, 
Einfprigung, wie Klyftier. 

Zavendel, f. mlat. (von laväre, waſchen, weil 
man diefe Pflanze als Wafchmittel brauchte), 
die Spike, eine befannte Gartenpflanze. 

Zaveton, n. frz. (lam’tongb), Wallhaar, die 
beim Walken abgefchlagene Wolle. 

Zavette, f. Lafette. 

Ladéz⸗Stein (v. it. lavezzi, Töpfe), Topfr, 
MWeich- oder Schneidftein, eine Art Talkftein, 
der zu a verarbeitet wird. 

lävigiren, lat., glätten; auf dem Reibftein 
pulvern; Qävigation, f. Olättung, Bulverung. 

laviren (lat. laväre), mal. verwafchen, au 
etragene a mit Binfeln vertreiben; 
chiffſpr. (nicht vom lat., fondern von Luv, 


Zecter 


techn. ein DBorfeuer, vorläufige ſchwache 
euerung. 
lavis oder au lavis, frz. (o lawih), gemafchene 
oder getujchte Bel nung oder Manier, von 
Zeichnungen und Kupferftichen. 
Lavoir, n. frz. (lamoahr, nicht Tamohr), ein 
— Hand⸗ u —— Hei 
aw, engl. (lab), Geſetz, Rechtswiſſenſchaft; 
Lawlord, ein Fehtahunbige SHE 
lied; — (lahjer), ein Rechtsgelehrter, 
nwa 


Lawine, richt. Lauine, f. ein Schneeſturz, 
eine Schneewalze in Alpenländern. 

lag (lat. laxus), locker, ſchlaff, weit, unbeſtimmt, 
ungebunden, zügellos. 

Laxamentum, n.lat., die zweimonatliche Friſt 
—— zum Ausleihen der Mündel⸗ 
gelder. 

Laxantia, pl. lat. Al. Abführungen, Abführ- 
mittel, Laxanz, f. (richtiger Laxans, n.), 
Laxation, f. oder Laxirmittel, ein Abführ- 
mittel; laxativ, erweichend, lindernd, ab- 
führend; ald Hptw. f. w. Laxanz; lagiren 
(lat. laxäre), erweitern, auflöfen, reinigen, 
abführen; den Durchlauf haben; Laxismus, 
m. neulat., Schlaffheit in fittliden Grund⸗ 
fügen; Lagität, f. die Loderheit, Schlaff- 
beit, NRachlaffung. 

Zajareth, n. ein Kranten- oder Siechhaus, 

undhaus, Peſthaus Na dem. heil. La⸗ 
zarus, welchem die erfte derartige Anftalt 
zu Serufalem im Mittelalter geweiht war); 
Lazareth-Inſpector, ein Kranlenauffeher; 
Lazarijten, pl. ein Mönchsorden. 

——— pl. it. Obdachloſe, Straßenpöbel, 

aſtträger, beſ. in Neapel. 

Lazärus, hebr. m. N., Gotthilf; beſ. als ein 
armer Kranker, Vielleidender, nach der be⸗ 
kannten bibl. Geſchichte. 

Lazulith, m. gr., der Blauſpath; Lazur, 
ſ. Azur. 

Lazzo, it., pl. Lazzi, Geberdenſpiel in italie⸗ 
niſchen Schauſpielen; lächerliche Geberden, 
Schwänke, Wollen. 

Le, frz., Breite oder Bahn von Zeugen; dah. 
Les, die Rockblätter. 

Leader, engl. (lihder), ein Leitartifel an der 
Spige einer Zeitung. 

Reague ſühgy 1) engl. Seemeilen, 20 auf 
1 Grad; 2) ſ. w. Ligue. 

Leccage, f. (lekkahſch, deutfch mit franz. En» 
dung), auch Leckagie und ſie, f., kfm. (auch 
bei Gasanitalten) Gele, Ausrinnen, Waa⸗ 
renverluft oder Abgang durh Auslaufen; 
Rechnungsabzug dafür. 

Lechen, Beiname der Bolen nach ihrem angeb- 
lien erften Fürften Led. 

Leçons, pl. frz. (PBongb), Webungsftüde, bei. 
muſikaliſche; vgl. Lection. 


Windſeite) ſchief ſegeln, im Zickzack gegen Lecter, n. Leſepult, Leſechor; Lecteur, m. 


den Wind laufen; fig. zaudern, behutſam 
gehen, einer Entſcheidung ausweichen; auch 
allerhand Ausflüchte brauchen; Lavirfeuer, 


frz. (töhr), |. Lector; Lection, f. lat. 
lectio, das Leſen), Vorleſung, Unterricht, 
Lehrſtunde; Aufgabe, Lernſtück, Vorſchrift; 


⸗ 


Lectifternium 


ah Weifung, Verweis, fcharfe Lebre; 
Zectionarium, n. ein bibl. Borlefebud in 
der Tatbol. Kirche; Lectiones, pl. Leſeſtücke 
daraus; Lectionde Katalog, m. das Lehr⸗ 
ftundenverzeihniß; Lector, m. ein Borlefer; 
an Univerfitäten (bier auch lector publicus 
geaann) ein Nebenlehrer, Sprachlehrer, bei. 
er neuern Sprachen; auch fonftige Lehrer, 
die aus irgend einem Grunde nit Profeſ⸗ 
foren werben können; lector benevöle, lat., 
geneigter Leſer; lectöri benevölo, dem ge- 
neigten Leer; Zectorät, n. dad Amt eines 
Lectors; auch eine der niedern Weihen in 
der kathol. Kirche; Lectrice, f. frz. (-tribße), 
eine Borlejerin; Zectüre, f. frz., das Leſen, 
bie Bey Leſerei, die Beleſenheit; auch 
Gegenſtand des Lefeng, Leſeſtoff, Schrift, Buch. 
Zectifternium, n. ein antikes Bettgeftell oder 


Sopha. 

Lectüli, pl. lat, Ak. Strohladen, Verband⸗ 
ſtücke zum Schienen zerbrochener Glieder. 
Lee oder Lee⸗Seite, niederd. die dem Winde 

nicht ausgeſetzte Schiffsſeite. 

Zee, die Hauptſilbermuünze der Donaufürſten⸗ 
thümer (werth 3 Sgr.) zu 40 Para. 

Lega, f. it, Schrot und Korn der eg 
lega bassa, niederes, d. h. geringhaltiges 
Müngmetall. 

legabile, it., muf. gebunden (vorzutragen). 

legal, lat. (v. lex), gefelich, rechtlich, recht» 
mäßig; rechtskräftig, gerichtlich, 
ler Werth, amtlich feftgeftellter 
Iifation, f. die rechtliche Bekräftigung, Be- 
glaubigung, Beftätigung; legaliſiren, rechts⸗ 

äftig oder rechtsgiltig machen, beſtätigen, 
beglaubigen, beurkunden; Legalität, f.Redht- 
oder Geſetzmäßigkeit, Giltigkeit, Rechts⸗ 
beſtändigkeit, Rechtszuſtand; legaliter oder 
legali modo, geſetzlicher Weiſe, —8 
Legal⸗Inſpection, f. eine gerichtliche DBe- 
fihtigung; L.⸗Section, f. gerichtliche Lei⸗ 
chenoffnung. 

legando, ſ. w. legabile. 

Legat, n. (lat. legatum), ein Vermächtniß, 
eine Schentung, Stiftung; m. (lat. legatus), 
ein päpftlicher Gefandter; Bermwalter einer 
Provinz des Kirchenftaatd; auch Titel ein- 
zelner Biſchöfe; Legatär(ius) m. ein Ber- 
mädtnigempfänger, Nebenerbe. 

Legatine, f. eine Art Halbfeidenzeug. 

Legation, f. Iat., Geſandtſchaft; pl. die Pro⸗ 
vinzen des Kirchenſtaats; LegationdsEa- 
valier, ein Geſandtſchaftsritter, adeliger 
Geſandtſchaftsbegleiter; legativ, gefandt- 
ſchaftlich; Legätor, m. der Erblafſer, Ver⸗ 
macher; legatum ad pias causas, ein Ver⸗ 
mächtniß zu frommen Zwecken, eine milde 
Stiftung; I. alimentörum, ein Vermächtniß 
des Lebendunterhalts; 1. annuum, Vermächt⸗ 
niß eines jährlichen Einkommens; 1. con- 
ditionätum, ein bedingtes Vermächtniß; 1. 
dotis, Vermächtniß eines ni Mens l. 
fructuum annuörum, Bermädtniß jährlicher 

Dr. Riefewetter, Fremdwörterbuch. 


a lega> 
.; Zegas| I 


Erntefrüdte; 1. genöris, Verm. einer nur 
der Art nad) beitimmten Sade; 1. libera- 
tiönis, Berm. der Schulberlafiung; 1. men- 
sträum, ein monatlich zahlbares Berm.; 1. 
mobilium, Berm. beweglicher Güter; 1. no- 
minis, Verm. einer ausſtehenden Forde⸗ 
rung; l. optiönis, Wahlvermächtniß, mo der 
Erbe unter mehreren Gegenftänden wählen 
fann; 1. ornamentörum, Bermädtniß des 
Schmuckes; 1. pium annäle, eine Yahrftif- 
tung, zu einer jährlichen Gebächtnißfeier 2c.; 
l. purum, ein reined, unbedingtes Verm.; 
l. rei aliönae, ein Berm. fremder Sachen; 
l. supellectilis, Berm. des Hausrathes; 1. 
usus fructus, Verm. des Nießbrauchs; 1. ve- 
stium, Kleidervermädtni 

logäto, it., muf. erde geſchleift; Lega⸗ 
tur, f. neulat., Verſetzung edler Metalle mit 

geringeren, Beihidung; muf. Schleifung, 
indebogen; Legatur » Treffen, unechte 
Gold- oder Silberborten; vgl. Iegiren. 
Legätus a latöre, lat., päpftlicher Botfchafter 
oder on eriter Klaſſe (der zuglei 
Cardinal ift); Leg. de latere, ein päpft 
Unterbotjchafter. 

Legende, f. Iat., eig. eine zu leſende Schrift; 
die Umſchrift oder Schriftfeite einer Münze; 
Bildunterfchrift, Beifchrift; eine Sammlung 
von gotteßdienftlichen Xejeftüden; eine Wün- 
ber» od. — chichte, überh. Sage, Mär- 

‚Gen; Legendarium, n. ein Legendenbuch. 


legiren 


amt für Leinwand und Garn. 

leggiere, it. (lebdfchehre), u. leggiermente, 
leicht, hüchtig, ungezwungen (vorzutragen); 
leggierissimo, fehr leicht und —— 

Leggins oder gings, Beinſcheiden, lange 
amerik. Gamaſchen. 

legi, lat, ich habe es geleſen, durchgeleſen; 


legibel, leſerlich. 

Legion, f. lat. eine altröm. Kriegsſchaar von 
000 Mann; überh. grobe unbeftimmte 
Menge, Schaar, Heer; on d’honneur 
(leſchjongh donnöhr), die Ehrenlegion, ein 
franz. Orden; Legionär, m. Soldat einer 
Legion, Freifchärler; auch Landwehr⸗ oder 
Reſervemann; Mitglied oder Ritter der 
Ehrenlegion. 

legiren (lat. legäre, abfenden, vermaden), 
verordnen, verjchreiben, vermachen, ftiften. 

legiren (v. it. legäre, lat. ligäre, binden), 
Metalle vereinigen, zufammenfchmelzen, ver- 
fegen, beſchicken, bet edlere mit geringeren; 
Legirung od. Legatür, f. die Beſchickung, 
der Zuſatz; ein Metallgemifch; vgl. ligiren. 

24 


370 Legislation 


Legidlation, f. lat., die Gefeggebung; geſetz⸗ 
ebende Gewalt; legislativ, gefegebend, die 
eſetzgebung 5 end; Legiölative, f. die 
gejetgebenbe Gewalt; -lätor, m. ein Geſetz⸗ 
geber; -Iatür, f. die Geſetzgebung; geſetz⸗ 
ebenbe Verfammlung, Regierung; -latürs 
Geriobe, bie feſtgeſeßte Zeitdauer zwiſchen 
zwei ordentlichen NN, 


m. ein Geſetzkundiger, bei. Lehrer welt» 
lichen Rechts. 
legitim (lat. legitimus), geſetz⸗ ober recht⸗ 


mäßig; Legitima, f. une pars), der 
Pflichttheil, geſetzliche Erbtheil; legitima 
acquisitio, tehtmäßige Ermwerbung oder 
Er gung; l.causa, eine rechtmäßige Sache 
oder Uurſache; 1. defenslo, rechtmäßige Ber- 
theidigung; 1. portio, der Pflichttheil; 1. 
possesslo, der rechtmäßige Beſitz; Legitis 
mation, f. die etigung, Beglaubigung, 
Rechtfertigung, Ausweis; Erbfähtgmadhung; 
Ehrlihmaden eine uneheliden Kindes; 
legitimatio ad causam, Nachweis des Klä⸗ 
gerd, daß er der zur Klage Befugte fei; 1. 
ad processum, Vollmachtsnachweis des An⸗ 
waltd; legitimiren, echtigen, geſetzlich, 
rechtögiltig machen, beglaubigen, für rechi⸗ 
mäßig, befähigt oder befugt, auch ehelich 
oder ehrlid erklären (Kinder); fich Ieg., 
feine Vollmacht beibringen, fein Recht er- 
weifen, ſich ausweiſen; Iegitimirt, berech⸗ 
tigt; Legitimismus, m. die Beſtrebungen 
zur Sicherung und Aufredthaltung eines 
errichenden Syſtems; -timiften, pl. Ber- 
echter der Rechtmäßigkeit der Erbfolge in 
er Staatöregierung; in Frankr. die Anhän- 
er der ältern Bourbonenlinie; Iegitimis 


nad dem ar -tät8- Prinzip, der 
Grundfag, daß die Landeshoheit ein ange- 
borene® und vererbliched, vom Volkswillen 
unabhängiges Recht fer; legitimum impedi- 
mentum, n. ein gefegmäßigeö oder giltiges 
Hinderniß; legitimus heres, f. Inteſtat⸗ 
Erbe. [vgl. Lex. 
Zegograpb, m. lat.-gr., ein Sefehfhreiber 
Legologte, f. gr., die Leſekunſt, Leſelehrkunde; 
egographologie, f. die Lefe- u. Schreib- 
lehre verbunden. 
Legüa, f. eine ſpaniſche Meile (24,000 Fuß). 
Leguan, m. die Kammeidechſe in Weftindien. 
a lat., ein ſchlechter Sachwalter, 
ungendrejcher; lejismus, m. ſchlechie Sach⸗ 
walterei. 
anzenkäſeſtoff; -minofen, 
r chtler, Schmetterling3- 
Lümler 


Leila (Lela), arab. w. N., die Nachtgeborene. 

Leimoniaden, ge Wieſennymphen. 

Leiochm oder Leiogomme, n., chem. Stärke⸗ 
gummi, wie Dextrin, aber nicht wie jenes 


leonifche 


auf naſſem Wege, fondern durch trodenes 
Erbigen der Stärke erzeugt, Nöftgummi. 

Leiopus oder Liopus, m. gr., ein Plattfuß; 
leiofpermifch, mit platten Samenlörnern. 

leipogrammatifch, f. lipogr. büchſe. 

Lekythos (griech. Alterth.), Oelflaſche, Salben⸗ 

Lema oder Lemoſität, f. lat, AL. Augen⸗ 
triefen, zungen 

Leman, der Genfer See; f. übr. Liman. 

Lemma, n. gr., eine Annahme, ein Borber- 
nt entlehnter oder Hülfsfag aus andern 

iffenfcha en; eine Ueberfchrift, ein voran- 
eftellte8, zu erllärendes Wort, Al. Boden- 
at, Reſt von Heilmitteln, Abgejchältes, 
Schorf ꝛc., vgl. Limma. 

Lemna, f. gr., die Waſſerlinſe; Lemnaceen, 
Familie der Waſſerlinſen. 

Lemnia, lemniſche Erde, ſ. w. Bolus. 

Lemniscate, f. gr., math. eine Art geſchlun⸗ 
gener Linie in Form einer liegenden 

Zemnidcus, m. gr., A. ein Kiffen, Bolfter (zum 
Berbande); Anführungsftriche und Punkte. 

Lemofität, t. Lema. 

Zemüren, pl. lat., bei den Römern Nacht⸗ 
geipenfter, Kobolde. 

Lendemain, frz. (langhdemängh), der folgende 
Tag; Rs eier, eine Nachfeier. 

Zenientia, pl. lat., Ak. lindernde, erweichende 
Mittel; Lenitiv, n. und Leniment(um), n. 
ein linderndes Mittel; lenitiv, lindernd. 

Leno, m. lat., ein Kuppler, Hurenwirtd; Les 
nocinium, Hurenwirthſchaft, Kuppelei. 

lono, it., muf. matt, ſchwach. 

Zenopareftäma, n. gr., Al. Anſchwellung und 
Berhärtung des Trichter. 

lentando oder lentante, it., muf. zögernd, 
langfamer werbend. 

lentefcirend, lat. Al. fchleichend. 

Lenticellen, pl. lat., Heine linfenförmige Kör- 

er, Wärzchen, Höderchen; lenticülae, pl. 
k. Linſen, Petefhen; Ienticulär, linjen- 
förmig; Lenticulaire, n. frz. (langhtilülähr), 
ein erg Mefier der Wundärzte; 
Zenticulit, m. — od. Pfennigſtein, eine 
kleine Schneckenverſteinerung, auch Phacit. 
lentigines, pl. lat., Al. Sommerflecken, Som- 
merfprofjen; Ientiginds, —— — 
lentigo, f. ein Linſenmaal; 1. leprosa, 
krätziger, ſchäbiger Ausſatz. 

Lentitis, f. gr., Al. Linfenentzündung des 
Auges, wie Phacitis. 

lento, it., muf. langfam, a gedehnt; 
lento assai oder di molto, fehr langjam. 

Lentor, lat., Zähigkeit, bef. der Rörperläfte: 
lentor cordis, ee 

Leonhard, altd. m. N., Lömwenherz. 

leoninifche Geſellſ chaft, f. sociötag leoning; 
leoninifche Verſe, in der Mitte und am 
Schluß gereimte Herameter. 

leonifche oder lioniſche Waaren (wahr- 
fheinlid nad der’ Stadt Lyon), Borten, 
Treſſen zc. aus vergoldetem und verfilber- 
tem Kupferdraht und Lahn. 


Leontiaſis 


Leontiäfts, f. gr, Al. das Löwengeſicht eine 
Anſchwellung der Geſichtshaut; Leontobon, 
n., bot. Löwenzahn, Kuhblume. 

Leopard, m. der Zöwentiger; fledig N, joe 


















Belpel; Leoparbirt (Löwe im Wapp.), 
tend, mit gehobenem rechten Borberfu 
Leopold, m. N., -polbine, w. R., Loͤwen⸗ 

ige. 
pl. gr., verfteinerte — 
aum⸗ 


Hl oder -boidifch, fchuppenförmig, 
chuppig; Lepiboide, f. die Schuppennaht 


fajeriger Brauneifenftein & 


Sl be): -böfle, f. Se ſat; I 

unde); -dofis, f. Schuppenausſatz; le⸗ 

pidotifch, ſchuppig, mit Schuppen befept 

Zeporiden, Baftarde von Hafen und Kanin⸗ 
hen (werden in Frankreich für die Küche 
gegügtet. 

Zepra oder Lepröfts, f. gr., der Ausſatz in 
Den Ländern; Leproiden, mildere Aus- 
aßformen; leprös, ausfähig; Leproſa⸗ 
rium, n. oder Leprofenbaus, ein Kranken⸗ 
haus für Ausfätige u. a. ſchwere Hautkranke; 
Zeprofen oder Leprotifche, Ausſätzige. 

Lepfis, f. gr., das Nehmen, die Annahme, der 
angenommene Sag; Al. Anfall einer Krank⸗ 
eit. [Y/ıoo Drachme. 

Lepton, n., pl. Zepta, neugriedh. Kupfermünze, 

Leptochrda, f. gr., dünne, feine Haut; Lepto⸗ 
grapbie, f. Kleinfchreiberei, Kleinfchrift; 
eptogräphifch, dünn, fein oder Hein ge- 


ne 


DU 2 


J—— leptophylliſch, dünn⸗ oder 
chmalblättrig; leptoſpermiſch, feinſamig; 


— 
Leptuntica, pl. gr., Al. zertheilende Mittel. 
Leptysmus, m. gr., das Abmagern, Dürr- 

oder Hagermwerben. [Häutchen. 
LZepyrion, n. gr., ein Häutchen, 3. B. das Ei- 
Lerema, n., aud -refid, f. und Leros, m. 
gr Gefchwät, thörichte kindiſche Rede, bei. 
a8 Kindifchwerden im Greifenalter. 
lernäifche Schlange, ſ. Hydra. 
Les, f. Le. 
les beaux esprits se rencontrent, frz. (lä 
bohs esprih Be — bir’), ſchoͤne Gei⸗ 
ſter begegnen ober finden ſich; les extrömes 


Zeutorrhde 34 
se touchent, frz. (läs exträm fe tuſch), bie 
e 


Leöbifch, von der gInfel debbod lesbiſche 
Liebe, unnatürliche Unzucht zwiſchen Frauen⸗ 
tmmern. 


Lesgis, pl. türk,, leichte Reiterei 


Zefinerte, f. Fr Knauſerei, Filzigkeit; left» 
niren, knauſern. 

lesso, ſ. losto. 

Left, m. frz, Ballaft; Leftage, f., m. 
uns Ih’), das en des 8 in 

e. 

l . (left), gewandt, behend, geſchmack⸗ 
re erh gekleidet; lesto oder lesso, it., 
muf. , ’ : 

letäl, unr. lethal, lat., tödtlich; Letalität, 


f. die Tödtlichleit, von Berwunbungen 2. 
en ni 
er : 5 
teit, R — 5— ——ã—— —2 
—533 — 


lich⸗ 
gefühllos, degungeios, heil 


na 
Lethe, f. gr., myth. der Fluß ber Vergeſſenheit 
in der Unterwelt; Lethognomik, f. ib Ber- 
gellungefunft, Anleitun zum Verg en. 
lottẽra di cambio, it., ein Wechſelbrief. 
letteralmente, it., muf. budhftäbl. wie es daſteht. 
Zettern, pl. (v. lat. littörae, Buchftaben), ge- 
gofjene Drudbucdftaben, Druderjchriften. 
lettre, f. fra. (Iettr’), ein Brief; lettre d’af- 
faires (-baffähr), ein Geſchäftsbrief; 1. d’a- 
vis (-dawih), ein Melbebrief; 1. de cachet 
Ckaſcheh), ein köni non Befehl, bef. ein 
geheimer Ber aftöbeleh (im vormal. ⸗ 
reich); 1. de change (-Ihanghfd'), ein Wech⸗ 
felbrief; 1. de cr&ance (-freangbf’), ein Be- 
glaubigungsfchreiben; 1. de marquo (-mazl), 
ein rend, Erlaubnißfchein zur Freibeu- 
terei; 
I 


. de röpit (-repih), ein Anftand- od. 
—*2 de voiture — reihe), 
a ; lettres grises, pl. )» 
graue, d B. offene, ———— bloß in 


ettre intime (-änghbtihm), ein Priv 

ben zwifchen fürftl. men lettres sup6- 
rieures, Buchdr. hoch hende Buchſtaben, 
wie ie in Cie 


Zeucorrhde oder Leuk-, f. gr., Al der weiße 


Sup, rauentripper; leucorrhoes virörum, 
ertripper; Leukaͤmie, f. Weiß⸗ oder 
Blapblütigleit; Ieutämifch, bleichjüchtig; 
Leufangitid, f. Entzündung der # 
efäße; Leukäthiops, m. ein weißer Mohr, 
I" Albino oder Kakerlak; -opte, f. Zu- 
d der Krankheit eines folgen; Leuko⸗ 
‚ m. eig. weißer Stein, Stangenſtein; 
24 * 


lith 


312 leutantbifch 


Ziaifon 


Leutömla), n. A. ein weißer Fleck auf derjleviren, lat., erheben; erleichtern; in Gang 


Augenhornhaut; leufomatös, damit behaf- 
tet, daran leidend; Leukomorie, f. unruhi⸗ 
ger Trübfinn, Schmermutb, wobei man bie 
Einſamkeit ſucht; kopathie, f. das weiße 
Leiden, die Bleichſucht; -Fopetra, f. der ins 
Griechiſche überfehte Name Weibenfeld; ko⸗ 
peträer, m. ein Weißenfelfer; kophlegma⸗ 
tie, f. die Hautwaſſerſucht; auch bleiche Ge- 
bunfenheit der Haut; leutophlegmatifch, 
bleichwaflerfüchtig, aufgedunſen; Leutophos 
bie, f. die Scheu vor der weißen Farbe; 
leutopterifch, weißflüglig; Leukorrhodon, 
n. die weiße Roſe; Leukoſis, ftatt Leufäs 
mie ıc., bef. das Fehlen der Bigmentmafle 
im Auge, wie bei den Albinos. 
lenkanthiſch, gr weißblübend. 

Zeuteration, f. mlat., jur. eine Läuterung, 
d. 5. eine nochmalige nähere Erörterung 
einer Streitfache, wie Nevifion; Leuterdnt, 
m. ein L2äuterer, der auf Läuterung an- 
wagt; Zeuterät, m. gegen den angetragen 
wir 

terung — 

frz., die Erhebung (nämlich eines 
ſchulgerechten Pferdes mit den Vorderfüßen). 

Levang, f. lat., myth. (v. leväre, aufheben), 
die Geburtsgöttin, welche die neugeborenen 
Kinder von der Erbe aufbob. 

Levante, f. it. (v. leväre, erheben, nämlich 
wo ſich die Sonne erhebt), das Morgenland, 
die Oſtgegenden; Schifferfpr. ein Erheben 
des Windes, leichter Windſtoß; Levantiner, 
in den türf. Hafenftäbten eingeborene Franken, 
— genueſiſcher Abkunft; Levantines, 
F öperte weiche, urſprünglich morgenländ. 

eidenzeuge; Levantinos ober -tiöfos, pl. 
Morgenlandsfahrer, fpanifhe, nad dem 
Morgenlande beftimmte Schiffe; levantifch, 
öſtlich, morgenländifch. 

Levation, f. lat., die Erhebung, befond. der 
Hand beim Taltfchlagen; Levator, m. ein 

ebemustel; Levatorium, n. ein wundärzt⸗ 
ed Hebewerkzeug. 

Eevee, f. frz. (Uweh), Aufhebung; Einfamm- 
fung oder Erhebung; mil. Aushebung; 
Kartenſp. die Leſe, die meiften Stiche; levée 
en masse (-angh maff’), allgemeines Auf- 
gebot, Gefammtaufitand, Landſturm. 

Lever, n. frz. ( weh), das Aufftehen, Die Auf- 
— Morgenempfang bei hohen Per⸗ 
onen, Herrenaufwartung. 

Levi, hebr. m. N. der Anhängliche, Treue. 

Zeviathan, hHebr., das Krokodil; uneig. Un- 
geheuer, Rieſenſchiff, maſchine ꝛꝛ. 

Levigation, f. lat. die Glättung, Zerreibung; 
-gator, m. ein mit einem Schutzblatt ver⸗ 
ſehenes Raſirmeſſer; eine Art Saftauszieher 
in Nübenzuderfabrifen; levigiren, glätten, 
zu Staub reiben. 5 

Kevir, m. lat., des Mannes Bruder; Levirätd- 
Ehe, die Schwager-Ebe, wenn eine Wittwe 
den Bruder des Berftorbenen beirathet. 


bringen; !fm. wegen eined nicht bezahlten 
Wechſels Broteft erheben; A erb aufneb- 
men; Weberei: einlejen, die Kettfäden für 
ein Gewebe dem Muſter gemäß anorbnen. 

levis notae maoüla, lat., ein leichter Heiner 
Schandfled, anklebender Vorwurf, Anrüdjig- 
teit, 3.8. uneheliche Geburt; leviter, leicht, 
obenhin. 

Levit, m. bei den alten Juden ein Glied des 
Stammes Levi, eine Art Prieſter; auch ein 
Hai Bil in der römiſchen Kirche; 

emandem bie Zeviten lefen, ihm einen 
berben Bermweiß geben; Levite, f. ein lan- 
ed und weites Frauenkleid; Leviticus, m. 
—* liber), das dritte Buch Moſis, wegen 
der darin enthaltenen Verordnungen über 
den Gottesdienſt; Ievitiren, ben Kirchen⸗ 
dienft mit verfehen. 

Levkoje, f. (v. gr. leuköion, weißes Beilden), 
eine befannte Gartenblume. 

Xevrette, f. frz, und Levrier, m. (lewrjeh), 
ein Windfpiel; Levrierhündchen, Zwerg⸗ 
windſpiel. 

lex, £. lat., Geſetz, Vorſchrift, Regel, Verord⸗ 
nung, lex abrogäta, ein aufgehobenes oder 
abgeſchafftes Geſetz; lex et regio, eig. Ge- 
jeg und Gegend, d. 5. Ländle, ſittlich; 1. 
ferenda, ein noch zu erlaſſendes Geſetz; 1. 
forensis, ein ©emeinficherheitägefeg, eine 
Gemeindeordnung; 1. fundamentälis, ein 
Grundgefeg; J. inertiae, Natl. da3 Gejeg 
ber Trägbeit, I. mihi Mars, dad Schwert 
ift mein Geſetz; 1. morälis, das Sitten- 
gejeg; 1. municipälis oder statutaria, das 
Stadtgeſetz, are l. naturae, das 
Raturgejeg; 1. obliviönis, f. w. Amneftie; 
l. obsolöta, ein veraltetes, abgelommenes 
Geſetz; 1. permissiva, ein erlaubendes oder 
——— Geſetz; 1. poenalis, ein Straf- 

ejeß; 1. positiva, willkürliches Geſetz, im 

egenjat des — l. praeceptiva. 
ein gebietendes, prohibitiva, ein verbieten: 
bes Geſetz; J. sumtuaria, ein Aufmandgefek 
oder Aufwandbeſchränkungsgeſet; 1. vestia- 
ria, ein Kleidergefeg, gefetl. Kleiderordnung. 

Leridion, n. gr., ein Wörterbüchlein, eines 
er Lexikalien, pl. dad Wörter- 
buch betreffende oder dazu gehörige Dinge: 
lexifalifch, in Wörterbudform; dann den 
Wörterfchag einer Sprache betreff.; Lexiko⸗ 

raph, m. ein Wörterbuchſchreiber od.⸗Ab⸗ 
2* -Fographıc, f. Woörterbuchſchreibung 
oder abfaflung: -£olög, m. ein Wortgelebr. 
ter; -Togıe, f. Lehre von den Wörterbüchern 
u. ihrer Abfaffung; Lexikon, n. ein Wörter- 
bud; pl. -?a. 

Leripureton, n. gr., AL, ein Fieberheilmittel, 
pl. -ta; lexipyretifch, fiebervertreibend. 

Lexis, f. gr., das Aufhören, Nachlaſſen. 

2’hombre, frz., eig. fpan. (longhbr'), ein Kar- 
tenjpiel unter 2—5 Berjonen. 

Riaifon, £. frz. (liäſongh), Berbinbung, Ber- 


Lianen 


Lieb Kochk. ein Bindemittel. 

Lianen, pl. (v. frz. lier, Binden), Schling⸗ 
pflanzen, Rankengewächſe in heißen Ländern. 

Ziarb, m. frz. (liahr), eine altfranz. Kupfer- 
münze, !/; Sous, Pfennig, Heller. 

Lias, m., min. (au8 Engl. ftammendes Pro⸗ 
vinzwort, urfprüngl. die einzelnen Lagen — 
layers — von SKalflgebirgen bezeichnend), 
‚eine bejondere Gefteingruppe (Formation) 
aus Kalt»: und Sandfteinen, Thonen, Mer- 
geln u. Mergelfchiefern; beißt auch unterer 
oder ſchwarzer Jura und bilbet Die ältefte 
ber drei Abtheilungen der Juraformation. 

Ziaffe, f. frz., fm. eine Zettelfchnur, ein Bün- 
del angereihter Zettel, bef. Preidanzeigen. 

Libament, n. lat., ein Koft- od. Lederbifien. 

Libanomantie, f. gr., Wahrfagerei aus dem 
Opferraude. 

Libation, f. lat, ein Dpferguß, Weinguß, 
Tranlopfer bei den alten Römern; Liba- 
torium, n. Trankopferſchale. 

Libbra (Lira), f. it, Pfund; davon das ge- 
wöhnl. Pfundzeichen, ein verzogenes Ib (£4). 

Zibell, n. (lat. libellus, m.), eig. Büchlein, 
Heine Schrift; jur. eine gerichtliche —— 
Klageſchrift; Bittſchrift Mibellus supplex); 
Schmähſchrift (lib. diffamatorfus oder fa- 
mösus); libelli oblatio, f. die Einreihung 
der Klagejchrift; libelliren, fchriftliche Klage 
anftellen; libellirt, eingeflagt, in der Klag⸗ 
fohrift benannt; Libellift, m. ein Schmäb- 
Tchreiber, Schandfchriftler, wie Pasquillant. 

Libelle, f. eine Waſſerwage, ein Wagerichtſcheit. 

Libellen oder Libellulen, pl. Waffer- oder 
Spinnjungfern, Teufelönadeln, Inſekten mit 
4 Nekflügeln. 

libenter, lat., gern, mit Bergnügen. 

Liber, m. lat., der Löfer, Sorgenbefreier, Bei- 
name des Bacchus; Liberalten, Bacchusfeſte. 

Libẽra (eig. befreie), n. das Todtengebet ber 
Katholiken. 

liberal, lat., freifinnig, vorurtheilsfrei, frei⸗ 
heitliebend; edelſinnig, freigebig, leutfelig; 
Ziberaler, m. ein reifinniger, Freund 
freier Verfaſſung; Iiberalifiren, freifinnig 
maden oder auffaflen; den Freifinnigen 
ſpielen; Liberalidmus, m. Sreifinnigfeit, 
Liebe zu freien Zuftänden; -ralität, f. Sei 
innigfeit, Evelfinnigfeit, Freigebigkeit, Leut⸗ 
eligteit, Milde. 

liberamente, it., muf. frei, ungezwungen. 

Ziberation, f. lat., jur. die Befreiung, Ent- 
laftung (wie Decharge); -rator, m. ber 
Befreier; -ratorium, , Abfofutorium. 

Ziberei, f. (v. lat. liber, Bud), Bücherfamm- 
fung, wie Bibliothek. 

liberiren (lat. -räre), befreien, freilaſſen; Li- 
bertäbor, m. fpan., der Befreier; (Liber: 
tas, lat. frz. Liberte, f. Die Freiheit, Frei- 
Sein. ein. liberticıd, freiheitmorbend; als 

So 


—A Einverftändniß, Bund, Band, 
ſchaft; 


‚Hptw. ein Freiheitmörder. Be 
Libertin, m. fr}. (-tängh), auch -tiner, ein 


Licita 373 


Leihtfuß, Lüſtling, Bruder Liderlich; Frei⸗ 
gei t; -tinage, f. (nahſch'), Zügellofigkeit, 
erheit, Ungebundenheit, Ausſchweifung; 
eg ‚ —* — Libertinis⸗ 
mus, m. Freiheitsſucht; igeifterei. 
liberum arbitrium, n. lat., ee des Wil. 
lens, freie Wahl; 1. veto, volle Bermer- 
fungsrecht (wenn fchon eine verneinende 
Stimme einen Beſchluß hindern Tann). 
Libidinift, m. neulat., ein Wolüftling; libi⸗ 
dinds, wollüftig, unzüchtig. 
Libitina, f. lat, myth. Die Leichen⸗ ober 
Todtengöttin; -tinarier, m. ein Leichen- 
beforger. 
Libitum, n. lat., Beliebiges, Gefälliges. 
Librament, n. lat., Gleichgewicht, wagerechte 
e 


Ebene. 

Libraria, f. lat, oder Librairte, frz. (librä-), 
Buchhandlung, Buchladen; auch Bücher- 
lung ; Libraire, m. (librähr), ein Buch- 

ndler 


Libration, f. lat, die ſchwankende Bewegung, 
befond. des Mondes; libriren, ie 
Wage halten. 

Libretto, n. it., Büchelchen, bei. das Text. 
buch oder der Text zu einer Oper. 

Licent, m. (v. lat. licentia), Waarenſteuer, 
wie Acciſe; Licentbrief, ein Abfertigungs- 
ſchein bei Maarenverfendungen; Licenz, f. 
lat. licentia, Erlaubniß, Bewilligung, Ver⸗ 
günftigung, Freiheit; Erlaubnißfchein, Bol- 
macht; auch zu große Freiheit, Ungebunden⸗ 
— Ausſchweifung; licentia concionändi, 

tlaubniß oder Befugniß zu predigen; 1. 

oetica oder poetifche Licenz, Dichter⸗ 
Freiheit, infofern es nämlich dem Dichter 
nachzufehen ift, wenn er für feine Zwecke 
vom Thatſächlichen abweicht; ein ſolcher Fall; 
Licentiat, m. ein Befugter, der die Erlaub- 
niß Bat, auf Hochſchulen Borlefungen zu hal- 
ten ꝛc., meift ein Ehrengrad zwiſchen Bacca- 
laureus und Doctor; -atur, f. Befugniß 
Doctor zu werben, Vorleſungen zu halten 2c.; 
Hicentiiren, geftatten, erlauben, frei geben, 
Befugniß ertheilen; entlaffen, beurlauben; 
verabfchieden; licentiirt oder licentirt, mit 
ee. verjehen, geftattet, benorrechtet; 
licentiög, ausſchweifend, zügello8; licet, 
lat., e8 ift erlaubt ober geftattet. 

Lichen, m. lat., Flechte, Moosflechte; At. 
Hautflechte, Schwinde; pl. Lichenes; lichen 
islandicus, isländiſches Moos; 1. rocellae, 
Lackmus; Lichenin, n. Flechtenſtärkmehl; 
Zichentt, m. Flechtenſtein, Stein mit Flech⸗ 
tenabdrüden; Lichenographie, f. Beſchrei⸗ 
bung der Flechten; -nologte, f. Slechtentunde. 

Lichotomie, f. gr., A. Blafenfchnitt, Schnitt 
des Blafenfteins. 

Zictta, pl. lat., Angebote, Gebote (bei Ber- 
fteigerungen); Licitänt, m. ein Bietender, 
Steigerer; -tation, f. daß Bieten, Aufgebot; 
die Feilbietung, Berfteigerung, Bergantung; 
Kcitatörifch, im Berfteigerungswege; lici⸗ 


374 Licitum 
tiren (lat. — auf etwas bieten; feil⸗ 


bieten, v 

Licitum, n. lat, has Erlaubtes, Zuläf 

(o. licet); ein Gebot, Draufgebot, Va 

en er (0. licöre); licito modo, er» 
term 


Lictor, m. ur l. -ctoren, altröm. Stod- 
——— chergen, Büttel, Platzmacher, 


— hr ai ar Adelheid, ſ. d. 
Lido, m. it., eig. Geſtade; bei Venedig Dünen- 
Säge, en ie Sagunen vom Meere tren- 


; pl. Lid 

Zieferamt, m. weutſch mit lat. Endung), ein 

beſ. von Kriegsbedarf. 

— Iat., die Milz betreffend; Lienitig, f. 
Rilgentzünbung; a ende, milgfüchtig. 

Lienterte, f. gr., WM enrubr, Bauchfluß, 
wenn die Speifen — aut abgehen. 

Lieue, f. (lioh), eine franz. Meile, die 
alte eine Wegftunde, die neue = 10 Kilo- 
meter — 11/s deutſche Meile. 

Lieutenant, mm. fra. (ljöt'nangh, gew. Leut⸗ 
nant), re Uvertreter, näml. des Haupt- 
mann, tmann, Zugführer; lieu- 
tenant de Vempire (-Tanghpibr), Reichs- 
— l. du roi (du roa), Köonigs⸗ 


life preserver, ‚ entweder ein 

mi eng I oder ein es Dides Robr 

htener Bleillugel (Boxer oder 

—X us auh ein Rettungsſeil 
zum — en bei Bränden. 

ei a, f. ne Kibge). 7 te er 

Einon Bund; I ürz- 


h, Bund; Bünbnik a nn 

0 ei ie proteftantifchen; Siguift oder Lis 
Bündner, Verbünbeter; ligi⸗ 

* einem En Bonn angehörig, ein fol- 


Sichbe wi J 
Ligament(um), n. lat., ein Band; AL ein 
liederband, eine Flechfe; ein "Verband, 
Wundverband; ein Doppelbucjftabe bei 
annaete a ligaments pulmönum, pl 
viscöorum abdominis, 
rg der Unterleiböeingeweibe; Ligation 
und Ligatür, f., muf. Bindung, Fortdeh⸗ 
nung der Roten aus einem Tacte in den 
andern; AM. wundärztl. Verband, Binde, 
bef. Aderlaßbinde; das Verbinden, die Un- 
ter» oder Abbindung; en dazu; aud 
a) ligäto, it., muf. gebunden; 
R un Bude zufammengefehte Bud 


ligiren (v. lgars, Sinden?), Fechtk. Durch einen 
ewundenen — die egneriſche Waffe aus 
er Hand ; Qigabe, f. eine ſolche 


Entwaffnung 
Ligne, f. * (linj), ſ. Linea. 
— — f. lat, Holzbildung; — 
.Braunkohle mit deutlicher Holgftructur 


Iimbat 


Zignin, der „-nofe, f. 
— —— —e De 


2 et, I Holzartigl um, n. Hol3, 
pl. len 1. agallochl, — 
ae, Ahlers o Peer Mr 


holz; 1. ot uchsbaumholz; 1. campe- 

chense, Blau- oder — l. — 

num, Schlangenholz; hi lcupressi, Eyprefien- 
holz; 1. ebenum, Ebenholz; 1. fossile, aus- 

geratene ‚ verlohlted oder verfteinertes H., 
guajaci ober -cum, aud) 1. sanctum oder 

l, vitae, Pod» oder dran ofenholz; 1. juni- 
Sri, ‚Badhoierhofg; | entisci, Maſtix⸗ 

* oluccanum, moluffifches (Burgir-) 
L. nephriticum, Nieren» ober Gried- 
or "blaues Sanbeihol: L quassiae, Duaf- 
ien- oder Bitterbolz; I. rhodium, Rhodus⸗ 
oder Roſenholz; 1. santali, —— l. 
sassafras, Safjafras- ober denel ir L 
suberinum, Kork; Taxus⸗ ober 
Eibenholz; 1. visci, gel oder Bogel- 
leimholz. 

Ligorianer oder Nedemptoriften, pl. ein ben 
&efuiten —— Monchsorden in Italien 
u. Defterrei Far: ihrem Stifter Liguori. 

Ligue, Liguift, iga 


— a —— n. lat. bot. Rain⸗ 


Mia en, on —— ya k. binden 
—— bquirien mit Eigelb); liirt, eng⸗ 
nden, vertraut, einverſtanden. 


— fpan, Lilas, frz. (lilah), der A e 
oder perſiſche Hollunder, lieder; al Garte 
— lilla), Fliederblüthenfarbe, Ser: 

der Silac der Parfümiften aber ift 

Per Be Zimmtröschen, ein ſüdeuropäiſcher 
tr 


auch. 
Liliacẽen, pl. bot. lilienartige Gewächſe. 
Lilioneſe, ein Schönheitsmittel; ſoll nur 
aus ——— Pottaſch⸗ und Borarlöfung 


beſtehen. 
Lilliput, Name eines erdichteten Landes mit 
gm 3 Meinen Menfhen, Däumlingsland; 
tlliputen, Gärtn. Zwerg fortenvon [umen. 
Limaille, f. frz all ), 7 Limatur. 
Limakographie, f. gr., die Schneckenbeſchrei⸗ 
bung; -Eologte, f. Schnedentunde od. »lehre. 
Liman oder Leman, tart. See, bef. Strand» 
See, Mündungsfee, Hinterwafler an Strom- 
Mündungen. 
Limanchie, f. gr. das Verhungern, Tobthungern. 
Limation, f. [at., die Teilung; -tür, f. Seil. 
Bin n — Feilſel; limatura martis, Eiſen⸗ 
erde imbirt, Iimbiferifch, lat, gerän- 
efäumt; Limbus, m. Saum, Strei- 
eſatz, Falbel; Theilfreig oder Grab» 
bor en an mathemat. Snftrumenten; limbus 
infantum, der Kinderftreif, nad) tatholifchem 
Glauben der Höllenrand für ungetauft ge- 
ftorbene Kinder, wo fie von ber Erbjünde 
gereinigt werden; limbus patrum, eine ähn- 
ide Vorhölle für die Seelen der Väter des 





Zimenarch 
alten Bundes (vor Chriſti befreiender 
Höllenfahrt). 

Zimenarch, m. gr., ein Hafenauffeber; Limes 
nereutif, f. die Seefabrt-, Schifflenlungs- 
oder Steuermannstunft. 

Limette, f. frz, die Bergamotten- ober a 
eitrone. 

Zimier, m. frz. (limjeh), ein Leithund, in 

Limifch, gr., Durch Hunger entftanden, Hunger-. 

Limitation, f. lat., die Begrenzung, Beihrän- 

g, Sek; limitatib, beichräntend, ein- 


—2 Limite, f. frz., Limito, it, 

——— n. lat., ver vorgeſchriebene 

äußerſte Preis (zu in⸗ oder Verlauf), die 
Grenze, 3. B. des zu gebenden Credits zc.; 
Simiten. auch für Medie limitiren (lat. 
-täre), beſchränken, eingrenzen, vorſchreiben 
wie weit man gehen darf; auch die Tra 
weite einer Thatſache oder Wirkung r J 
nen; limitirt, vorgeſchrieben fe ; 
engen Grenzen bewegen, wenig | A 
auch deutlich umjchrieben oder aber: 

Zimma, n. gr., ein Refttheil, Ueberbleibiel; 

a EA 5 ber Tel i 
imnaben, gr., See- oder Teichnymphen. 

Simnotochiiten, pl. —— Waſſerſchnecken. 

Limoktonie, f. — ungertod. 

Zimone oder L monie, N lie Ital. lemoni, 
pl. alle Sorten von Gitronen), fonft nur 
eine dünn- u. glattfchalige jehr ſaure Sorte, 
oder auch nur die mit Salz eingemachten 
Früchte; Limonabe, f. fry., Citronenkühl- 
trant; limonade gazeuse aſöhs), ur 
—* — Zuckerwaſſer; Limonadier, m 

3 Cnabjeh), ein — der Simos 
nade und anbere Getränte feilbietet; -na= 
biere, f. eine ſolche Schentwirthin. 

Limonit, m. gr., Wieſenerz, Hartftein, ein 


feintörniges Eifenerz. [fität. 
limös, lat., fchleimig, I Hptw. Limo» 
Simotherapie, f. gr., ungerkur. 


limpid, lat., klar, belt; Hptw. Rimpibität. 
Sina ober Linna, er Karolina. 
Zinament, n. neulat harpie. 
Linctus, m. lat., Al. ein Leckſaft, Leckmus. 
Linea, f. lat., Sinie, ein ne os Reihe, 
= nur, Leine; Schlachtreihe; ndes Heer; 
Gejchlechtäreibe, Stammfolge; math. der 10te 
od. 12te Theil eines Zolls; audı f. mw. Aequa⸗ 
tor; lin&a alba, die weiße Linie, ein Seh⸗ 
nenftreif in der Mitte des Bauches; 1. ascen- 
dens oder ascendentium, aud) |. superior, 
die auffteigende Linie oder Verwandtſchaft; 
1. collaterälis, die Seitenlinie, Nebenver⸗ 
mandbtfchaft; 1. descendens oder descen- 
dentium, aud) 1. inferior, bie abjteigende 
Verwandtſcha ts⸗) Linie; Lineäl, n. ein 
Richtſcheit, Geradſtab zum Ziehen erader 
oder auch (Curvenlineal) bogiger Linien; 
Lineal⸗Syſtem oder «Erbfolge, jur. Erb⸗ 
oder Lehnfolgeordnung nah der nächſten 
oder Hauptlinie; Lineamente, pl. Züge, 
Geſichts⸗ od. Handzüge, Handlinien; linear 


Liparie 375 


oder linearifch, — in Linien; 
Linears Perfpective, f. die Linienverfün- 
gung, Darftellung der Berjüngungsgefehe 
mittelft Linien 0 perfpectivifche Seidnun 
in Umrifien, |. Perfpective; Linear: Taktik, 
f. Fechtart mit Aufftellung ber un in 
langen Zinien, oder allgemeiner die 
lie geſchloſſene Kampfweife im 

ve jerftreuten F —— —— 

— nach der Länge eines Gegenſtandes 
——— L.⸗Zeichnung, alles was nicht 
freie —— ift, alſo Bau⸗, geome⸗ 
triſches Zeichnen ꝛc.; Liniatür, f, Zinien- 
res oder Eintheilung, Be et mit 
Linien; Linienfchiffe, die ei Kriegs⸗ 
ſchiffe; Linienſyſtem, die 5b Notenlinien; 
liniiren, mit Linien beziehen, bezeilen. 

Lingam, n. bei den Indiern das Sinnbild 
der ſchaffenden Natur, unter der Form ver- 
einigter Gefchlechtätheile. 

d; Lingerie, f. fry. (länghicherih), der Linnen- 
handel, Weißzeugladen; die Wäfchlammer; 
pl. — aaren. 

Lingot, m. (längh ER en Barren, 
Gold- oder E allſtange. 

lingua, f. lat. die ar Ehrade: lingus 
franca, Franken prache, die im Mittelmeer 
im Verkehr mit den Aſiaten und Afrikanern 
tt Miſchſprache, großentheild ita- 

; 1. rustica, Bauern- oder gemeine 
Bons prache; Iinguäl, auf die Zunge be- 
üglich; Linguäles, pl. (nämlich litsrae), 
SungenSuchftaben; Kinguiform, zungenför- 

. mig; linguiſch, ſprachlich, der Sprade 
nad; Linguift, m. ein Spracentenner, 
Spracgelehrter; -guiftik, f. die Sprachen⸗ 
kunde; Tinguiftifch, ſprachkundlich, ſprach⸗ 
wiſſenſchaftli 

Linguliten, pl. atverfteinerteßungenmufgefn. 

Linie, ‚liniiren, . Linda. 

Ziniment(um), n. lat. At. ein Schmier- oder 
Einreibungsmittel, eine flüffige Salbe, Ein- 
reibung; linimentum volatile, flüchtige 
Salbe, Ammoniakfeife; Iiniren, fchmieren, 

alben. Leind 


Linoleum, techn. künſtliches Kautſchuk aus 
Linon, m. frz. (linongh), Klar- oder Schleier⸗ 
leinen; der baumwollene L. iſt daſſelbe wie 
Organdin oder Mull, doch unappretirt. 
—— f. lat.-gr. (v. linum, Lein), ein 
Durchſcheinbild aus Papierzeug (ähnlich der 


Lithophanie). 
Linurgie, f. gr., die Leinweberei. 
ein, m. frz. (liongh), eig. Löwe; das Mode- 


tbier, jede öffentliches Auffehen erregende 
erfönlichkeit; oft nur Stußer, Modenarr; 
lionifiren, zum Löwen — Lionne, f. 
ein weibliches Weſen der 
lioniſch, ſ. —— 
Liparie, £. gr., ar igleit, Klebrigk 
Ziparocele, richt. 8 ocele, f. ein 
oder Spedbrud; Liparompbälus, m 
Fettnabel; roſcirrhus, m. ein krebfig ge- 


376 Liplaps 
wordener Fettknoten; -rotrichie, f. Haar⸗ 


fettigkeit 
Eiplaps, auf Java die Miſchlinge von Euro⸗ 
lip ee Budftabenweglaf 
ramm gr., egia]- 
fun mit gefli entticher Bermeidung gewifler 


dm(a), n. gr., M. iſt; li 
— Bungenfetgeffmulft: 1. eerott 
ettige Hodengeſchwulft. [theile 


Lipomerie, f. gr., AL. Mangel einzelner Körper- 

Lipomphalocele, f. gr., Al. ein Fettnabel- 
bruch; Lipomphälus, m. Fettnabel, Feit⸗ 
geihwulft am Nabel. “ 

Lipopfuchte oder Lipotbymie, f. gr., U. 
Geiſtesabweſenheit, Ohnmacht; Lipopnrie, 
f. Fieber mit innerer Hitze u. äußerer Kälte; 
Lipofphnrie, f. Ausfeken des Pulſes; 
Lipoſpongoſis, f. Bildung des Fettſchwamms 
(2 —— 

Lippidität, f. (lat. lippitudo), Augentriefen; 
Zippus, m. ein Trieltugige 

Zipfäna, pl. gr., Ueberbleibfel von Heilig. 
thümern, wie Neliquien; -fanothek, f. eın 
Ueberbleibfel- oder Reliquienbehältniß. 

Lipela, f. ber verlateinte Name Leipzig. 

Lipyrie, f. gr., UL innerlihe Entzündung, 
Pranh. 

hmel- 
Sil⸗ 
‚tion, 
ıctor, 
n ꝛc.; 
d 


n. 

1, ger 

d ge 

Juor; 
W 


rein, 

For⸗ 

liqui⸗ 

m,en, 

Sto⸗ 

u u a ee aut er fielen 
oder Anmelder von Forderungen, Gläubiger; 
-bät, m. ein angellagter Schuldner, be. Ge- 
meinſchuldner bei Concurfen; das Q., eine 
eingereichte Forderung; -bation, f. die Klar- 
machung Richtigſtellung; Auseinanderfegung, 
Geſchäftsauflöſung und ⸗abwicklung; Be— 
rechnung, Angabe der —— —8 
zhuns Koſtenrechnung; Q quidations 
ediet, amtliche Aufforderung zur Anmel⸗ 
dung von Forderungen; dations⸗Prozeß, 
sn. ——— Abfindung der Gläu⸗ 
er einer Maſſe; datlons⸗Termin, m. Friſt 
ür Maſſegläubiger zur Darlegung ihrer 
orderungen; -Dator, m. ein mit Schuld- 
achen Beauftragter, Prüfer der eingereichten 
orderungen; ber mit einer Geſchaͤftsauflö⸗ 


ung Beauftragte; -batür, f. Aus —— listosso 


amt oder ⸗Stelle; -bität, f. Flüſſigkeit (als 


l’istesse 
Eigenſchaft); Klarheit, Erwiefenheit (von ger 


derungen); liquidiren, klar ma 

einanderjegen, bereinigen; ein häft auf- 

löfen und abwideln; 

echnung brin- 
gen; im Einzelnen berechnen; Liquibum, 
n. eine Flüffigleit; jur. eine erwiejene For⸗ 
derung; ein 2. conftituiren, feftfegen, was 
jedenfall®, ohne Einfluß der noch ftreitigen 
Punkte, zu zahlen ift. 

Liquiritia, |. Lafrige. 

Liquor, m. lat., eig. jede teit, Raß; 
bef. Kraftwaſſer, if Heiltropfen, geiftige 
Auflöfung; liquor acetätis ammoniäci, flüf- 

e8 eifigfaure® Ammonial, f. w. epiritus 

indereri; 1. ammonli caustici, ätenber 
Ammonialgeift; 1. amnii, Fruchtwaſſer; 1. 
anodynus oder ſchlechtweg Liquor, ſchmerz⸗ 
illende Tropfen, Schwefeläther u. dergl.; 
.an. martiätus, eiſenhaltige ſchmerzſtillende 
Tropfen; J. an. vegetabllis, Eifigäthergeift; 
l. vulnerarius, Wundwaſſer; liquorifiren, 
Weine mit Liqueur (Zuder und Weingeift) 
verjegen; Liquorift, m. ein Liqueurfabri- 
fant; Liquorianer, (ſcherzh.) Liebhaber ftar- 
ler Getränke, Schnäpßler. 

Lira, pl. Lire, eig. Pfund; ital. Münze von 
8 Silbergrofchen (1 Franc) Werth; das türk. 
Goldpfund zu 100 Piaſter. 

Liriodendron, f. gr., der amerifan. Tulpen- 
baum (eig. Zeierbaum, wegen feiner Blattform). 

lis, f. lat., Streit, Zant, bei. Rechtöftreit; lie 
rer oder lis sub judice, eine fchwe- 

ende, anbängige, noch unentſchiedene Rechts⸗ 
ſache; vgl. lite, litem, litig-, litis. 

lisoio, it. muf. einfach, ohne Verzierung. 

Liſenen, f. (wahrſcheinl. v. Liſiere), Baul. Lei⸗ 
ſtenwerk, flach vorſpringende Streifen, um 
kahle Wandflächen zu unterbrechen und eini⸗ 
germaßen zu verzieren; auch blos farbige 
Streifen und Kanten, Theilſtreifen in Wap⸗ 


pen ıc. 

Liſeré, n. frz., Stidereifordel, geftidte oder 
Schnureinfaffung; auch großblumiger Sei- 
dendamaft; überh. Webemufter mit fehr 
offen (flott) liegenden Fäden; Iiferiren, mit 
Schnürden einfaffen. 

Kifette, w. N., Verkleinerung v. Elifabetb. 


Flüſ 


liſibel, — lesbar, leſerlich. 
Liſiere, f. 7 Einfafiung, Leifte, Tuchleifte, 
f, Anfhrot; Saum, Grenze, Rain; Lifirbanbd, 


Treſſenband mit fpiegelnden Kanten; Iifiren, 
f. liffiren. 

Liſſe, f. frz., Aufzug, Kette am Webſtuhl. 

Liffiren, frz., glätten, bef. mit dem Glättftein. 

Liſtãdos, pl. Man blau und weiß oder roth 
und weih gewürfelte Leinen. 

Lifte, f. (mlat. liste, altd. liste, Streifen), 
Verzeichniß, Rolle. 

Liftel oder Liftenu, m. (-ftoh), Bauk. die 
Reifte, der Unterfaum einer Säule. 

; tempo, it., muf. daſſelbe Bet 
(beim Eintritt einer andern Taltart). 


Liſton 
Liſton, m. frz. (tiftongB), Snfchriftenbinde um 
ein Wappenſchi 


Litanei, f. (gr. litanefa), Bitt- oder Fleh⸗ 
gelang, Wechſelgebet; Klaglied; fig. eine 
angmeilige Klage, trauriger Vortrag. 

lit de justioe, fra. (lih de ſchuſtihß), eig. Bett 
der Gerechtigkeit, ehem. in Frankreich ein 
feierlicher Gerichtätag in Gegenwart bes 
Königs, Throngericht; lit de repos (liber’- 
pob), Ruhebett, Mittelding zwifchen Bett 
und Bank. . 

lite pendente, lat. jur. während dines Rechts⸗ 
an (lie); litem bDenunciren, einen 

echtsftreit ankündigen; litem moviren, 
einen Streit erheben ober anzetteln; litem 
lite refolviren, eine ftreitige oder dunkle 
Sache dur eine nicht minder dunkele zu 
litera etc., ſ. littere. [erflären fuchen. 

Litewka, f. ein urjprüngl. polnifcher Knierock, 


Waffenrock. 
Lithagöga, pl. gr. (von lithos, Stein), At. 
Stein abführen e Mittel; -gogon oder -g0= 


gum, n. Steinzange, Steinlöffel; Lithan⸗ 
thractten, pl. Pflanzenverfteinerungen in 
Steinlohle; -thrax, m. Steinkohle; lithar- 
gids, mit Bleiaſche vermifht; Lithargyris- 
mus, m. ſchleichende Bleivergiftung; -gyrum, 
n. Bleiglätte; lith. aur&um, Goldglätte; 
Lithiäſis, f., AL. die Steinkrankheit; Lithion 
oder Lithium, n. ein befonderes, dem Na- 
trium ähnliches Halbmetall; Lithobiblion, 
n. ein Blätterabdrud, verjteinerted Blatt; 
-hromie, f. Steinfärbung, die Färbung der 
Steinbilder bei den Alten; gegenw. Bunt 
fteindruderei, farbiger Steindrud; aud dag 
Verfahren Steindrüde nah Art der Del- 
bilder auszumalen, und ein fo behandeltes 
Bild; -bendron, n. Steinholz, verfteinertes 
Holz; öfter verfteinerte Korallenftöde; Litho⸗ 
dialnfis, f. die Blafenfteinauflöfung; -gene- 
fie, f. Steinergeugung; -glnph oder -gin- 
phit, m. ein Bildftein, Bierftein; glyphik, 
f. Steinſchneidekunſt; -glnpt, m. ein Stein- 
—— Steinhauer; -graph, m. ein Stein⸗ 
chreiber oder »zeichner; -graphte, f. Stein- 
zeihnung, Steindruckkunſt; ein Steindrud; 
lithograpbiren, fteinfchreiben, fteinzeichnen, 
fteindruden; -graphifch, zur Steindruderei 
ehörig, in diefer Weiſe; Lithographik, f., 
N olvantoarapbie; -graphon oder -gra= 
phum, n. eine Steinſchrift; lithoidiſch, 
ſteinähnlich; Lithokarditen, pl. verſteinerte 
Herzmuſcheln; kauſtik, Steinätzung, Erzeu⸗ 
gung erhabener Bildwerke auf Marmor ⁊c.; 
kolla, f. oder kollum, n. Steinkitt, Stein⸗ 
leim; lithokolletiſch, mit Steinen verziert, 
mit Edelſteinen beſetzt; Litholäbum, n. 
Blaſenſteinzieher; -Iog, m. ein Steinkenner, 
Steinfundiger; -Iogie, f. Gefteinkunde oder 
slebre; Lithologifch, ſteinkundig, die Stein- 
kunde betreffend; -Iogifche Ringe, mit ver- 
een Einlegfteinen, Lithomantıe, £. 

abrfagung aus oder nad Steinen; -märga, 


Sitigant 377 


n. Steinmart; -metra, f., M. Mutterver⸗ 
fteinerung; -morphen, pl. Bild⸗ ober Ge- 
ftaltfteine, feltfam geformte oder Beichnun- 
ga tragende Steine; -myelie, f. -tripfie; 
ithontriptifa, pl., AL. fteinheilende, -auf- 
löfende, ‚abführende Heilmittel; Lithopädte, 
die Steinbildung, ‚Steinerzeugung; -pädion, 
n. eig. Steinfind, die verfteinerte oder ver- 
Inöcherte Zeibeafrudht; -phag, m. ein Stein- 
Dee Steinnager; -pbhagıe, f. die Stein- 
freiierei; -phagon, n., on. ein ober irgend 
ein KeffelfteinhinderungSmittel; -phanıe, f. 
ein Durchſcheinbild in fteinähnlicher Mafle, 
. B. Borzellan; -phosphor, m. ein Leucht⸗ 
ein; -photogr-, |. Photolithogr-; -phyl- 
len, pl. Blätterverfteinerungen; -phnten, 
l. Steinpflanzen, Korallengewächſe, aud 
Anflanenperiteinerungen: -pläftit (Stein- 
bildnerei), Hochätzen von Zierrathen in Kalk⸗ 
teinplätthen; Lithoftea, pl. Knochenver⸗ 
einerungen; -ftereotypie, f. Steinhochäß- 
kunſt für den Buchdruck; -fträtum, n. gr.» 
Iat., Fußboden⸗Moſaik, Schmuck-Eſtrich; 
-theologie, f. Gotteslehre aus Steinen, 
fromme Betradhtung derfelben; -thlibte, f. 
Blafenfteinzerdrüdung; -tom, n. ein Stein- 
meſſer, Blafenfteinzerfchneider; -tomte, f. 
der Steinſchnitt; -tomift, m. ein Stein- 
ſchneider, Steinarzt; -tripfie, f. Steinger- 
malmung; -tript, ein Steinarzt, Stein- 
außzieher; -triptifa, pl. fteingerreibende 
oder auflöfende Mittel; -tripter, m. Stein- 
zertrümmerer, ein mwundärztliches Werkzeug; 
-tritte, f. das Steinzerbohren oder ⸗zer⸗ 
brödeln in der Blafe; -tritor oder -triteur 
(-töhr), m. das Werkzeug dazu, Steinbohrer; 
-tritift, m. ein_Blafenfteinarzt nach dieſer 
Methode; -tnpie oder -tupographır, f. 
Ueberdruck von Buchdruck auf Steinplatten; 
-typolithen, pl. Steine mit Abbrüden von 
Thieren oder Pflanzen; Lithöxylon, n. ver- 
fteinertes Holz, Steinholz; -z0on, n. Stein- 
thier, Koralle, Lithurg, m. ein Steinarbei- 
ter, Steinhauer; -urgie oder gik, f. die 
medanifche Verarbeitung aller nicht-metalli- 
ſchen Minerallörper; die angewandte Stein- 
kunde, Steinbearbeitung8- oder -benugung?- 
lehre, auch Steinchemie, verſch. Liturgie; 
-urıe, f. das Griesharnen; Lithyalin⸗Ar⸗ 
beiten, Steinſalz⸗ oder Salzſteinarbeiten. 
liti et causae renunciren, lat., jur. der 
Klage und allen Rechtsanfprüden entjagen. 
Zitigant, m. lat., ein Rechtsftreitführer, Strei- 
tender vor Gericht; -gation, f. Rechtöftreit, 
Rechtshandel; dag Rechten, — — 
litigios, — auch ———— itigio⸗ 
ſität, f. Streitbefangenheit einer Sache, w 
rend welcher fie nicht veräußert 2c. werben 
darf; litigiren, rechten, ftreiten, einen Rechts⸗ 
ftreit führen; Litisäftimation, f. Würde⸗ 
rung des Klaggegenftandes; litis consortes 
oder Litisconforten, pl. Streitgenofjen; 
-confortium, das Verhältniß derſelben; Mit- 


378 Litomantie 


Hägerfchaft 2c.; Litisconteftation oder litis 
contestatio, Streitbefeftigung, Cinlafjung 
des Bellagten auf die Klage; Litisbecifo- 
tium, n. ein Enticeidungdeib ober »Urtel; 
litis denunciatio, f. Antündigung eines 
Rechtöftreites, Aufforderung zur Rechtöver- 
tretung; Litiddenunciänt, m. Aufforderer 
zur Mitvertheidigung eines Rechtsſtreits; 
-ctät, m. der dazu Aufgeforderte; litis pen- 
dentia oder Litidpendenz, f. die Rechts⸗ 
pängigteit, Streitanhängigleit; das Berblei- 
en eines Rechtshandels bei dem erſten Ge⸗ 
richt bis zum Austrag, auch wenn eine Par⸗ 
tei ſtirbt oder unter andern Gerichtsſtand 
kommt; litis reassumtio, f. Wiederaufnahme 
eines Rechtsſtreits; litis renunciatio, 208- 
fagung von einem Rechtsſtreit. 
Litomantie, f. gr., Ringwahrfagerei. 
fitoräl, lat, da8 Strand» oder Küftenland 
(litus) betreffend; Litorãle, n. Küftenland, 
Geftabe, bef. das öfterreichifche Uferland am 
adriatif a“ Meere. [Hleinerung. 
Litötes, f. gr., Nebel, die Milderung, Ber- 
Litrameter, n. eine Art Flüſſigkeitswage. 
Litre, n. frz., die . des —* en 
lmaßes, 2 Pfund (1 Kilogramm) Waſſer 
aflend; Decalitre, 10 Litres; HSectolitre, 
100 Litres; Kilolitre, 1000 Litres; Win: 
rialitre, 10,000 Litres; Decilitre, Yıo 2; 
Eentilitre (Banghtiliter), /ıeo Litre. 
ttera, f. lat., der Buchſtabe; pl. littörae, 
Briefe, Schriften; littera scripta manet, 
— der gejchriebene Buchſtabe bleibt, d. h. 
eſchriebenes macht verbindlicher als Ge⸗ 
ſprochenes; litterae accusatoriae, pl. An- 
Hage- oder Stedbriefe; 1. cambiäles, Wedh- 
elbriefe; 1. commendatitiae, Empfehlungs- 
reiben; 1. compulsoriäles, Dring- oder 
Mabnbriefe; l.credentiäles, Beglaubtgung®- 
ſchreiben; 1. dimissoriae oder dımissoriäles, 
Entlaß- oder Lodgebungdfchreiben; 1. implo- 
ratoriae, mutüi Compassus oder requisito- 
riäles, Erfuch- oder Bittfchriften; 1. infor- 
matorlae, Berichtfchreiben; 1. inhibitoriäles, 
Einhalt- oder Verbinderungsfchreiben; 1. mo- 
nitoriäles, Erinnerungs- oder Mahnfchrei- 
ben; 1. moratoriae, Friſtgeſuch; 1. non eru- 
bescunt, Buchſtaben erröthen nicht, d. 5. 
beim Schreiben nimmt man fich mehr Frei- 
heiten als mündlich; litteral, buchſtäblich; 
Litteralcalcül, n. die Buchſtabenrechnung; 
Litteralien, pl. Schriftſachen, gelehrte Sa- 
hen; -ralift, m. ein Buchſiabenkrittler, 
Syibenftecher, Kleinigleitäfrämer, -ralid- 
mus, m. buchftäbliche Auslegung, Buch⸗ 
ftabenglaube; -ralität, f. Bud; äbtiche Be- 
deutung; litterär oder -rärifch, fchriften- 
thümlich, wiſſenſchaftlich, gelehrt, zum Bücher- 
weſen gehörig; literarifches Cigenthum, 
das Eigenthumsrecht an Geifteserzeugniffen; 
Literarconvention, Staatövertrag über das 
Bücherweſen, zum Zmed der gegenieit An- 
ertennung u. Schüßung des lit. Eigenthums, 


Liriviation 


Bücherzölle 2c.; Literät, ein Schriftfteller 
von Profeffion (meift nur in ben leichtern 
Bädern, Rovellen⸗, Berichte-, Kritilenfchrei- 
ber, Ueberjeger 2c.); Litterär= Gefchichte, 
Geſchichte des Bücherwefend und der fchrift- 
lihen Geiſteswerke; literärum comparatio, 
f. Handfchriftenvergleihung; Litterator, m. 
ein Bücherkenner, Buchkundiger, Gelehrter; 
auch Schriftiteller; Titteratorifch, ſchrift⸗ 
ftelerifh; Litteratür, f. das Bücher⸗ oder 
Schriftweſen, Bücherkunde; Schriftenthum, 
die Geſammtheit der ſchriftlichen Geiftes⸗ 
erzeugniffe; auch das Schriftwejen über 
irgend ein Einzelfach; Litteratur: Zeitung, 
eine le Zeitung, weldje die wifjenfchaft- 
lihen Erſcheinungen befpridt; Iitteriren, be⸗ 
buchftaben, mit Buchftaben bezeichnen; Lits 
tern, pl. Ordnungsbuchſtaben; Litteroma> 
ne, f. — Schreibſucht. 
Litur, f., lat. litura, die Ausſtreichung, Til- 
Gefchriebenen. 
., ein Vorſprecher, Borfänger, 
er eh en 7 das 
er griech. Kirche; -gie, f. (gr. 
— * Amt), Kirchen⸗ A 
Altardienft, Kirchenordnung, Borfchrift der 
gottesdienftlichen Gebräuche; - Altargefang; 
-git, f. Lehre von der Einrichtung des df- 
fentlichen ee liturgifch, dazu 
gehörig, a. tlih; Liturgift oder 
-gifer, m. Kenner oder GSchriftiteler in 


ris, m. lat., A. ri dei 
Zitüus, m. lat., der Krummftab, Bilchofsftab. 
Livet, m. fra. (limeh), der legteSpieler im Billard. 
livibe (lat. lividus), bleifarbig, bläulich, grün⸗ 
in überh. mißfarbig; fig. mißgünftig, nei- 
diſch; Lividität, f. Fahlheit; Mipgunft, Neid. 
Livonefen, pl. Liefländer; Tiefländ. Münzen. 
Zivor, m. lat., Al. ein (gelbumlaufenes 
Wundmal; livor emortuälis, Todtenfled, 
Todtenmal. 
Livraifon, f. frz. (liwräſongh), Lieferung. 
Liore, f. frz. (liwr'), Pfund; eine Münze, |. w. 
sans im Engl. ein ———— fund 
ud; 1. blanc 


terling; livre, m. das 
(-blan D) ein Buch von weißem Papier, 
Schreibbud; 1. de depense (-depanghf), 


ein ——— l. de mise et de recette 
(-mih8 eh d' r'Bett), ein Ausgabe- und Ein- 
nahmebud; 1. en blanc (-angh blangh), 
ein uneingebundenes Bud). 

Livree, f. frz., auch Tiverei (ehed. Abend), 
Dienftlleivung, Dienertracht, Hof- oder Leib⸗ 
farbe, auch die fänmtliche Dienerſchaft eines 


Hauſes. 

Livret, n. frz. (liwrä), ein Büchlein, Ver⸗ 
ie Sul in Ausſtellungen 2c., Textbuch; bie 
3 Karten der Pharofpieler. 

livrirt, in Dienftlleivung (Livree). 

Liwa, ein türk. Bezirk, Banner; dann aud 
Generalmajor. 

Lixiviation, f. lat, die Auslaugung; Lixi⸗ 


Lizerd 


vium, n. Lauge; lix. saponarium ober 
sodae, Seifenfiederlauge. 

Rizere, |. if. 

Zlama, |. Lama. 

Llaͤnos, pl. fpan. (lje-), große Graßebenen 
im nördlichen Südamerika; die mehr ſüdlich 
liegenden beißen Pampas; Qlaneros, die 
Bewohner derfelben, meift Hirten. 

LEloyds Kaffeehaus in London, ein Berfamm- 
lungsort der Schiffämäller 2c., daher auch 
anderwärt8 (in Trieft, Bremen) große Han- 
dels⸗ und Berkehrsanftalten fi) Lloyd ge- 
nannt haben. 

Loafers (lohfers) und Runners, betrügerifche 

Agenten, Schnapphähne, Bummler in Rord- 

amerika. 

lobi, pl. lat, Lappen; lobüli, pl. Lappchen; 
Iobär, gelappt oder Lappen betr., 3.8. die 
ber Zungen; lobulär, in Läppchen geteilt, 
Heinere Zäppchen betr. 

looa, pl. lat. (v.locus), Stellen, Bläke; auch 
Abtritt; loca classica, Hauptftellen, bei. 
der Bibel; loca paralläla, ähnliche, auf ein- 
ander bezügliche oder Vergleichftellen; Ioca= 
bel, ortsfähig, zum Orte paflend; auch ver- 
miethlich; Locabilität, f. die Orts⸗ oder 
Platzfähigkeit; Iocal, örtlich; Locäl(e), n. 
Drt, Wohnung, Raum; Ortsbeſchaffenheit, 

Dertlicleit, Lage; Localcomptoir, n. eine 

Vermiethungsanftalt; Local» Yarbe, mal. 

die Ortöfarbe, die einem Gegenftanbe eigen- 

thüml. zulonmende — Localgebrauch, 
örtlicher Gebrauch, Herkommen; Localien, 
pl. von Local; in Deftr. abgepmeigie Pfar⸗ 
reien, von Localiſten beſorgt; Localpatrio⸗ 
tismus, Vaterländchens⸗ oder Städtchens⸗ 
liebe, Bezirksgeiſt; Localpoſſe, ein Scherz⸗ 
ſpiel mit örtlichem Stoff oder örtlichen Be⸗ 
ziehungen; Localſtatũt, n. der Örtliche oder 
beſondere Theil einer Städteordnung, Orts⸗ 

— localſtatutãriſch, auf Orts⸗ 

verfa ung, örtliches Recht ꝛc. bezüglich; 

Locãlis (näml. Eaſus) oder Locativ, m. 

ber Ortsfall, auf die ga e wo? Locali⸗ 

fation, Berörtlihung, Einſchränkung in ge- 
wifle Grenzen, z. B. einen Krieg; Qocalis- 
mus, Vorherrſchen ober Einfluß örtlicher, 
einfeitiger Anfihten; Iocalifiren, verörtli- 
hen, eine Stelle oder gewifle Grenzen an- 
weiſen; DOrtöverhältnifien anpafjen; örtliche 

Ausdrüde oder Anfpielungen ge rauchen; 

Localiſt, m. ein kathol. Amtshelfer, Unter⸗ 

—— inſofern er ſich auf einem Filial⸗ 

orfe bleibend aufhält; localiter, in ört⸗ 

licher Hinſicht; Localität, f. die Orts⸗ 
beſchaffenheit, Dertlichkeit, Lage, Räumlichkeit. 

Locanda, f. it, ein Wirthaͤhaus; Locan⸗ 
biera, f. die Gaftwirthin. 

Locarium, n. lat, Miethzins, Pachtgeld; Lo⸗ 
cäta oder -cäte, pl. Fächer, Schriftfäher; 
Locatar(ius), m. lat,, -taire, 2 (-täbr), 
ber Miether, Pachter, Zindmann; Location, 
f. Berbingung, Vermiethung, Verpachtung; 


1000 379 
DOrtdanweifung, Einrei ‚ beſ. ber 
Rat läubiger (locatio c —— 


e 
—* Entſcheidung (Locatoria, f. 
Locations⸗ oder Klaſſen⸗Urtel); Plätzewech⸗ 
ſel, Verſetzen in Schulen; locatio operärum, 
der Dienſtvertrag; l.opöria, ein Verdingungs⸗ 

vertrag; Locativus, |. Localid; Locãtor, 
m. Vermiether, Verpachter, Miethsherr; 
-catorium, n., ſ. -carium; -cAtum, n. das 
Bermiethete, der Miethgegenftand. 

Zoch, m. fchott., ein Landſee. 

Lochien, pl. gr., Ak. der Geburt3- oder Kind- 
betterinnenausfluß; Lochiorrhagie, f. Mut⸗ 
terblutfluß, zu ſtarke Kinbbettreinigung; lo- 
chiorrhoea abortiva, Wochenfluß nad) einer 

bigeburt; 1. alba, weißer Mutterfluß, 

Blutichleimfluß; 1. suppressa ober Lochio⸗ 
ſcheſis, f. verhaltener Mutterfluß; Locho⸗ 
dochium, n. Gebäranftalt. 

loei, lat., des Ortes; auch pl. Stellen; loci 
commünes, Gemeinpläße oder »jprüde; L 
memoriales, Säße zum Yuswendiglernen; 
lociren, ftellen, feten, wie placiren; aus⸗ 
thun, verpadhten. 

Lockout, engl. (lodaut), Ausſchließung, Fa⸗ 
brikſchluß (Vertheidigungsmittel der engl. 
Arbeitgeber gegen Strikes). 

1000, lat. (v. locus), am Orte, anftatt; kfm. 
(auch in loco) zur Stelle, gleich abzuneh⸗ 
men; oder in, 3.8. looo Berlin, in Berlin 
zu zahlen oder abzuliefern; loco oder luogo, 
tt., muf. am Orte, bebeutet, daß die biäher 
eine Detave höher ober tiefer gefpielten 
Noten wieder nach ihrer wahren Lage ge- 
fpielt werben follen; loco citatiönis, als Bor- 
ladung anzufehen; loco citäto oder laudäto, 
am angeführten ober anempfohlenen Drte; 
loco dietatürae, ftatt ganbiärift (gebrudt); 
loco judieli, an gewöhnlicher Gerichtsſtelle; 
loco sigilli, anftatt des Siegeld; loco au- 
pra citäto, an oben angeführter Stelle; 
Rococeffion, f. das Platzmachen, Weichen; 
locofix, ortfeft, — ur en; 
Locofixität, f. — eit, Ortbeſtän⸗ 
digkeit, Unvermögen ftthätiger Ortsver⸗ 
änderung; locomobil, ortsbeweglich, der 
Ortsveranderun no Locomobile, f. eine 
fahrbare Dampfmaſchine; neuerd. aud) (X. 
mit Selbfttrangport) eine ſolche, bie 
ſelbſt mit ihrer Urbeits- % . Dreid- 
Maſchine auf gewöhnlichen Straßen von Ort 
zu Ort bewegen kann; -mobilität, f. Beweg⸗ 
barkeit, Beweglichkeit; -motion, f. die Orts⸗ 
veränderung, Fortbewegung; locomotiv und 
-motorifch, Itellverändernd, freibemeglich, 
Drtöveränderung bewirkend; dab. Locomo⸗ 
tive, f. (aud Locomotiv, n.) Dampfmagen, 
Dampfichleppmafchine; -tivität, f. freie Be- 
weglichkeit, Selbftbeweglichkeit; Locoftand, 
gegenwärtiger Stand einer Angelegenheit; 
-tenenz, f. Stellvertretung, Statthalterfchaft; 
enue vorhandene, gleich Lieferbare 

are. 


380 Loculament 


Loculament, n. lat., Fach, Behältniß, Bilder⸗ 
blende; loculãr, a 
2oculätor, m. mlat., ein Wirthſchaftsaufſeher. 
locum tenens, m. lat, ein 
Statthalter. 
Iocupletiren, lat. bereichern. 
locus, m. lat., der Drt, die Stelle; locus ad 
uem, der Ort wohin, Drt der Wechſel⸗ 
eziehung; 
des We ſelftellers l. apprehensiönis, jur. 
der Ergreifungsort; 1. classicus, eine Haupt- 
oder Mufterftelle, Beweisſtelle; 1. commünis, 
ein Gemeinplaß, allgemeiner Begriff 
— auch für heimliches Gemach; 
. de 


ieti, der Ort des Berbrechend oder der 


Verſchuldung; 1. fixus, ein bejtändiger Drt, 
« bleibender ohnſis, l. judicii, Gerichtsort, 
Gerichtöftelle; 1. palmarlus, die Haupiftelle; 


l. parallelus, eine Bergleichungsftelle, Stelle 


gleichen oder erläuternden Inhalts; 1. poe- 
nitentiae, ein Straf- oder Berbannungsort; 
l. standi, Standpunkt, Stellung. 


Locuſta, k. die Heufchrede; bot. das Gras⸗ 


then. 
2ocution, f. lat. das Reden, die Rebeart, Rede- 
weife, der Ausdrud; -tor, m. Sprecder, auch 
See -torium, n. Sprachzimmer, 
Sprechſaal in Klöftern. 
vg oder Zoog, n. engl. ein Schiffslaufmefjer, 
erlzeug zur Beftimmung ber Gefchwindig- 
keit des Schiffslaufs; Logbuch, das Schiffs⸗ 


tagebuch. 

Logaditis oder Lonchaditis, f. Entzündung 

der weißen Haut im Auge. 

Logarithmus, m. gr., pl. -men, math. Ber- 
hältnißzähler oder Zahl, der Erponent, 
momit eine Grundzahl potenzirt werden muß, 
um eine beftimmte andere Zahl zu geben; 
-thmit, £. die Verhältnißzahlenlehre; loga— 
rithmiren, Wurzelerponenten fuchen; -rith: 
mifch, die Verhältnißzahlen betreffend, da- 
von herrührend; Logarithmotechnif, f. 
Anwendung der Logarithmen auf das prafti- 
[he Leben; auch Einrichtung der Logarith- 
men»Zabellen. 

Loge, f. nr (lohſche), tt. Loggia, f. u., Zelle, 
Halle, Verſch 2 Schauzelle, ⸗ſtuhl oder 
stämmerden in Schaubühnen; aud Künftler- 
ftübchen, Ankleide- und Wartezimmer zum 
Einzelgebrauch; der Verſammlungsort der 

eimaurer, Maurerhalle, Maurerverein; 

chiffskammer; das bei den öſtreich. Haupt⸗ 
poſtämtern beſtandene ſchwarze Cabinet, ge- 
heime Brieferöffnungskammer, deren Beamte 
Logiſten; logeabel (lohſcha⸗), bewohnbar, 
3 Logement, n.(loſch'mangh), Woh⸗ 
nung, Behauſung; mil. Verſchanzung, Be- 
feftigung eines eroberten Platzes; pl. Heine 
Befeftigungen, Bruftwehren, Berhaue, Gru- 
ben 2c.; Icgiren, wohnen, haufen; beherber- 
en, Wohnung geben; Logis, n. (loſchih), 

hnung Behauſung. 

Loggia, pl. Loggien, it. (loddſch-), Halle, 


tellvertreter, 


l. a quo, Ort woher? Wohnort 


oder 


— | Lombard 


Außen⸗ oder ang (Corridor); auch 
Borhalle an Gebäuden, Dachftuben über Kir- 
hen ıc.; die durch ihre Frescomalereien be- 
rühmten 2. des Vatican bilden drei Bogen- 

änge (Arkaden) übereinander an einer Hofe 


eite. 

Logik, f. gr., Denklehre, Berftandestunft, Denk⸗ 
oder Schließfunft, Wiffenfchaft der richtigen 
Gedantenverbindung,Vernunftlehre; die noth⸗ 
wendige Folge oder Folgereihe eines Falles; 
Logiker, m. ein Vernunft⸗ oder Denklehrer, 
Denklundiger; logiſch, De denkrich⸗ 
tig, vernunftgemäß, folgerichtig; Logismus, 
m. ein Vernunftſchluß; Logiſt, m. ein Buch⸗ 
ſtabenrechner, wie Algebraift; übr. ſ. unter 
Loge; Logiſtik, f. Buchftabenrehnung; auch 
Schlußkunſt; mil. Lehre von den Raum⸗ 
und nd In bei Truppenbewegun- 
gen; Logiftitch, ſ. wm. algebraifch. 

Logodädalie, f. gr., Wortfünftelei, Schön- 
Bedae; -Dalift oder -Dalod, m. ein 

hönfprecher, Wortfünftler, Logodiarrhöe, 
f. eig. Wortdurchfall, Wortſchwall, Rebefluth; 
Zogograpben, pl. Sagenfchreiber, bei. bie 
älteften griechiſchen Geſchichtſchreiber; -gra= 

hie, f. Sagenfchreibung, ältefte Geſchicht— 
—* — ; -grıpb, m. ein Wort- oder Buch⸗ 

abenrätbfel. da aus einem Worte durch 
Abnehmen und Zuſetzen oder Berfeen von 
Buchſtaben allerlei Bedeutungen gezogen 
werden, 3. B. Greis, Neid, Eid; Logos 
latrıe, f. übertriebene Verehrung des Wor- 
te8 oder der Vernunft; -Iogie, f. die Lehre 
vom Logos im N. T.; -machte, f. Wort» 
ftreit, HAAN: -mächo®, m. ein Wort- 
zänker, Wortklauber. 

Ligometer, n. gr., der Verhältnißmeſſer; 
metrie, f. Wortmaßlehre. 

Logophanie, f.gr., Fleiſchwerdung des Wortes. 

Zogophor, m. gr., der Wortträger, eine Art 
Spradrohr. 

20908, m. gr Wort, Rebe, Sagt; Vernunft, 

entvermögen; das Wort im N.T.; Logo⸗ 
ſophie, £. die Wörterfunde, gründliche Kennt- 
niß der Wörter; Logothet, m. ein Schrift- 
fteller; auch Schnellichreiber; Miniſtertitel 
in den DonaufürftentHümern; Logotypen, 
zu Wörtern oder Syiben eo nmeni: ofjene 
Buchſtaben; dann auch Erzeugn fe der 
Logotypie, d. 5. des vor dem eigentlichen 
——— üblichen Plattendrucks. 

Lot, f. frz. (loa), das Geſetz, Gebot, Recht. 

Loimiäter, m. gr., ein Peſtarzt; Loimogra⸗ 
phie, f. Bejchreibung einer Peſt oder Seuche; 
Zoimologte, f. Lehre von den anfterlenden 
Krankheiten; Loimopyra, f. das Beftfieber; 
Loimos, m. Belt; Beftftoff. 

Lolium, n. lat., bot. Lolch, Trespe. 
2ollarden oder Lollh-, ehed. fromme Brüder⸗ 
Thaften zu Krankenpflege und Begräbniß. 
Zombard, m. ein Pfand» oder Leihhaus, 
Leihbant (eine Erfindung der Lombarden 
in Oberitalien); aud das Vorſchußgeſchäft 


Romentum 


einer Bank; eine. gemiffe 


in Lombard, in Verſatz; lombardiren 


luat 381 


lad, Halbbrille, Zwider; jet auch ein 
oppelglaß, Rafenflemmer. g 


verſezen; Lombard⸗Beſtände oder Ch. Zorıca, f. lat., Panzer; loriciren, bepanzern, 


fecten, die in der Bank pfandweiſe nieber- 


gelegten Werthpapiere, dagegen Lombar⸗ 
den, lombardi 
bard » Gefchäfte, Vorſchußgefchafte auf 


Werthpapiere. 

Lomentum, n., bot. eine Gliederhülſe. 
Lömopyra, ſ. Loimo-. 

Lompen, ſ. Lumps. 


Londres (Cigarren), Londoner, d. h. wie ſie 


London braucht, klein, wegen der Ver⸗ 
ſteuerung nach Gewicht. 
—— lat. langmüthig; Longanimität, 
Longa 
Songel p, ei Drud 
ongeloth, engl., oftind. cattun; auch 
vandiugdreũ 


ell. 
Longe, f. frz. (longhſch'), Langleine, Lang⸗ 
riemen, Leitſeil. 


ng i 
vität, ? lat., Zanglebigleit, Bejahrtheit, 
dauer 


— Glaͤſer mit Thon 2c. umgeben, damit 
i 


e beim Gebrauch im Feuer nicht ſpringen. 


che Eiſenbahnactien; Lom⸗Ioro, it., kfim. Ihre, z. B. conto loro, Ihre 


R 


echnung. 
Loris, der Faulthieraffe; ET eine Claſſe Ba- 
a 


pageien, hauptſächlich rotbfarbig. 


Lory, Heiner bunter Shawl, unter der Wefte 
getragen. 
2ofange, f. fr 


(loſanghſch), Raute, verſcho⸗ 
benes Biel ; Iofangirt, —— 


Lotion, f. lat. das Waſchen, Baden, die Ab⸗ 


waſchung, Reinigung. 


Lotium, n. lat. der Harn, Urin. 
Lotterie, f. (it. lotteria, v. lotto, das 2008), 


ein Loosſpiel, Klafjenloofung; Lotteries 
Unleihen, joldde A., deren Zinfen theilmeife 
oder ganz in der Form von Gewinnen ge- 
geben werden; Lotto, n.it., die Zahlenlooſung. 


iger. |Xotur, f. lat, die Waſchung; loturäe, pl. 


Longimänus, lat., langbändig, ein Langhän- 


Waſchmittel. 


Longimetrie, f. lat.-gr., Längenmeſſung; aud Louis, frz. (luih), ſ.w. Ludwig; Louisd'or, 


Feldmeßkunſt; longiren, langſen, längs hin⸗ 
ehen oder ziehen; Pferde an der Langleine 
aufen laſſen; Iongitudinäl, die Länge be- 


ein Goldludwig, urſpr. franzöſ. Fünfthaler⸗ 
ſtück; Louiſe und Ludovica, w. N., bie 
ruhmvolle Heldin. 


treffend, der Länge nach, Laängen⸗; Longis Loup, m. frz. (luh), der Wolf; früher eine 


tudo, f., fra. -tude (longhſchitüd'), Die Länge, 
bef. die geograpbiche. 

Longſhawl, ein langes Umhängetuch. 
Zonguette, f. frz. (longhett‘), ein längliches 
Wundbäufcächen, auch langer Berbandftreif. 


fammtne Halbmaske für Srauenzimmer, jet 
eine dergl. Spitzenmaske oder ein dicht über 
das Geſicht gezogener ſchwarzer Schleier; 
Zoup=Cervier, m. (-Bermjeh), ein Luchs; 
ein Börfenfpeculant. 


Zongueurs, pl. frz. (longhöhrs), Längen, |Roupe oder Lupe, f. frz., eine Handbrille, 
langgeiponnene Stellen in Büchern, Schau-| Vergrößerungdlinfe. 
jpielen :c. [jelieber. | Zourderie und Lourdife, f. fra. (lurd-), 
Zonicere, f., lat. lonicera, Geisblatt, Jelänger-| Plumpbheit, Tölpelei. zu Ey 
Lootſe, m. ein Sciffsführer oder +Leiter; | Louvre, n. frz. (lumr’), der alte königl. Palaft 
lootfen, ein Schiff über gefährliche Stellen |Lormry, engl. (lohri), ein Laftwagen, Kaften- 
oder an's Land leiten. wagen auf Eijfenbahnen. 
Zoquacität und Loquenz, f. lat., die Ge-|Loxärthrog, m. gr., A. die Schiefgliebrig- 


ſchwätzigkeit Redſeligkeit; loquax, geſchwätzig. 
Lord, engl., Herr, eine adlige oder Standes⸗ 
perſon in England; Lord⸗Advocat, ſ. w. 
Attorney general; Lord⸗Admiralität, f. 
das Dberamt für das englifche Seeweien; 
2ord: Mayor, m. (-mehr), Bürgermeifter in 
ößern engl. Städten; Lord» Lieutenant 
-limtinnent), Titel des Vicekönigs von Ir⸗ 
land; Lorbfhip, f. Lordſchaft, Herrlichkeit, 
Titel eines Lords. 
Zorboma, n. u. -Dofi, f. gr., A. Rückgrats⸗ 
verfrümmung nad) vorn, Brufthöder; lor⸗ 
botifch, verwachſen, budlig. 
Zoretten, galante Yrauenzimmer in Paris, 
welche fich mit einem gewifjen Zurus umgeben. 
Korgnette, £. frz. (lornj-), Augenglas, Opern- 
guder, Stiel. od. Taſchenbrille; Rorgneur, 
m. (lornjöhr), ein Anfchieler, Beäugler, Auf- 
lauerer; lorgniren oder lorgnettiren, be- 


Ioyal, fr}. (v. 


teit; ein Schiefglievriger, Loxodromie, f. 
oder loxodromiſche Linie, der Scieflauf, 
eine krumme Linie, welche ein Schiff be- 
— das außer den 4 Hauptwindſtrichen 
ährt, und welche alle Meridiane der Erd⸗ 
kugel unter einerlei ſchiefen Winkeln durch⸗ 
ſchneidet; loxodr. Tafeln, nach welchen 
man den Schieflauf eines Schiffes berechnen 
Tann; loxogonal, ſchiefwinklig; Loxokos⸗ 
mod, m. eine mechanifche Darftellung der 
Erdbewegung; loxophthalmiſch, ſcheeläugig. 

loi, Geſetz), rvecht- oder geſetz⸗ 
mäßig, pflihtmäßig, pflihttreu, gehorjam; 
aufrichtig, bieder; Loyaliit, m. ein Ge- 
treuer, Treugefinnter; -nalität, f. Rechtlich⸗ 
feit, Gefeklichteit, Pflicht- oder Unterthanen- 
treue; Biederfeit, Aufrichtigfeit; Loyalitäts⸗ 
Adreſſe, f. ein Ergebenheit3- ober Unter- 
würfigfeitöjchreiben. 


äugeln, verftohlen beobachten, befond. mit Loyolit, m. ein Schüler Loyola's, Tefuit. 
Glaͤſern beguden oder beobachten; Qorgnon|luat in corpöre, qui non habet in aere, 
n. (lornjongh), fonft ein einfaches Augen⸗ Iat., jur. der bezahle oder büße am Körper 


382 Qubecantien 


Zünette 


(durch Haft oder Schläge), wer nicht mit ee altd. m. N., der Hülfreiche, berühm- 


Geld bezahlen Tann. 
Zubecantien, pl. 
(Angelegenheiten, Schriften). 
Zubitum, ſ. Libitum. 
Zubricantia, R lat., 2; f 
Mittel; Lu ricität, f. hlüpfrigfeit; 
Rubrification, Se lüpfrigmagung 
Zucarne, f. frz., ein — — Kappfenſter. 
Iuoe, lat., — im Lichten 
Lucerne, f. frz. Luzerner Klee, Schneckenklee. 
Lucia oder Lurie, w. N., und Lucian, m. N., 
Erleuchtete, Strahlende; Lucianskraut, bot. 
Bergwegbreit, — lucid, lat. hell, 
leuchtend, glän ĩncida intervalls, ſ. 
* —28 f. die Helle, Durch⸗ 


—3 


tigkeit; cerebrale Luciditat, gleichſam 
des Nervenſyſtems im 
Zuſtande des Hellſehens: Lucienholz, —* 
m. der 


urchleuchtun 


des —— Lucifer, 
Lichtbringer, Morgenſtern; auch der Teufel; 


Lurifers eine Art Reibgündhölzden; Luci⸗ 
08 Tageslicht 


fugen, pl. Lichtſcheue, die 
nicht vertragen können; Lucimeter, n. Licht⸗ 
ftärlemefjer, beſſer Photomiter; un, 
f. die Erleuchterin, Helferin, bei. Geburts- 
belferin, al8 Beiname der Diana und Be- 


nus; Iucinoctifch, die Blüthen bei Nacht 


öffnend und am Tage jchließend. 
Lucin, n., techn. ausgetrockneter Kleber. 
Euciodonten, pl. lat.-gr., verfteinerte Hecht- 


zähne. 

Iucrativ, Iat., gewinnreich, einträglich ergie- 
big; Iucri bonus ödor, {prw. aller Gewinn 
rieht oder ſchmeckt gut; lucri causa, bed 
Gewinned wegen, aus Eigennug: Iucriren, 
gewinnen, erwerben, erwuchern, einen Bor- 

eil erfchnappen; Lucrum, n. Gewinn, 

ortheil; lucrum cessans, jur. Gewinn⸗ 
N Gewinndinderung, entgangener Ge⸗ 
winn 

Zucretia, lat. w. R., die Gewinnende, bei. 
nach einer Teufchen Römerin dieſes Namens 
die Keufche, Tugendhafte. 

Iuctiren, lat, fämpfen, ringen; Hptw. Qucs 

luctuds, lat, "Häglich, traurig. [tation. 

Sucubration, f. lat., das Nachtſitzen, Nacht⸗ 
arbeiten, nächtliches, überh. mühſames For⸗ 
ſchen und Schaffen; auch das bet Nacht Ge⸗ 
arbeitete, die Nachtarbeit; lucubriren, bei 
Nacht arbeiten. 

Iuculent, lat., g bel, deutlich, augenſchein⸗ 
lich; Ruculeny, £. _ Helle, Lichtheit, bef. 
von Drudbudftab 

— ——* üppig, nad Art des 


lucus a non lucendo, lat., ein Mufter un- 
ereimter Ab- ober" Herleitungen, nämlich 
ucus, dunkler Hain, von non lucöre, nicht 
bel fein. [febrer. 

Qudimagifter, m. lat., —— au. 

Ludmila, flaw. weibl. R., die im Wolf ober 
Allbeliebte. 


(lateinifirt), Lübedifches 


machende 


Ludwig, aitd. m. N., der Beruhmte, Tapfere; 
w. N. Ludovica und Luiſe. 
Lues, f. lat, die Seuche; lues pecörum, 
Dich —59 — age — —2 Lues, 
bei. Die — ein gewordene 
—— 9 oder ererbte, |. hereditaria. 
Zufton, ein Freimaurersjohn. 
u ter celtifcher Städtename; Lugd. 
: — jetzt Lyon; L. na, Sen Pr t 
eyden. i 
Lugger, ein engl. zwei⸗ bis Biene br 
en fr. (lügübr’), traurig, , klaͤg⸗ 
düfter, Qugubrität, f. Traurigkeit xc. 
Suitber a und Luitgard, altd. weibl. R., 
Volksfreundin oder .befchügerin. 
Lukas, m. N., der Leuchtende, Lichtvolle, Be- 
rühmt e. marmor. 
Lumachello, m. it., opalifirender Rufcel- 
Zumbägo, f. lat., Zenbenweh, Lendenlähmun ; 
Iumbal, aud) Iumbar, Die Lenden “ 
Lumbifragium, n. ein Lendenbrud). 
Zumbricus, m. lat., Spulmurm, Regenwurm; 
-ctten, pl. verfteinerte Regenwürmer; lum⸗ 


brical, wurmförmig. 
lumen, n. lat. (pl. Fona), ein Licht; fig fig. 
genfopf, großer Geift; deite im Lichten, 
effnung an 


öhren 2c., Hohlraum; lumen 
mundi, ein Weltlicht, Welierieuchter; Lu— 
miere, f. frz. (lüm übe), 1 m. lumen; pl. 
-ere3, Kenninifſe, fit: bellere Theile 
eines Gemälbes; luminðs, lichtvoll, deutlich. 
Lumien, PL u Art Heiner füßer Citronen. 
Lumps, en Klumpen, hol. Lom⸗ 
pen), der halbgeläuterter Rohr⸗ 
zucker in Blö 
Luna, f. lat., * Nmond; chem. Silber; Lu⸗ 
naid, techn. dag ſchönfte weißeſte Neuſilber; 
Lunalablum— n. ein Mondhöhenmeſſer; lu⸗ 
när(iſch), den Mond betreffend, mondlich; 
Lunambulismus, m. Mondwanbelei; -bus 
liſt oder Sunaticus, m. ein Mondiwandler, 
Mondfüchtiger; Sunarier, m. Mondbewoh- 
ner; Runarium, n. ein Kunftgetriebe zur 
Darftellung der Mondbewegung, der Mond⸗ 
gang am Tellurium; Qunarmonat, ein 
ondmonat, Mondumlauf; Sunation, f. 
ein Mondumlauf, die vier Mondwechſel von 
einem Neumond zum andern; Lunätifch, 
monbfüchtig; lunaticus morbus, m. die 
Mondfudt. 
Lunch (löntfh) oder Quncheon (Löntfehn), 
Zwiſcheneſſen zwiſchen Ei und g, 
weites oder 


—* 


abelfrü 


Lünél, m. ein ana er — Wein. 


Lünette, f. fe. Augenglas, Brille (auch eines 
Abtritts); Dedelring eine = u, Wall 
brille, Mondfchange; Hinter e, hoͤchſte 
Gallerie auf — en; ode an 
Drehbänken, Anlaufſch ala l Lüs 
netten (lunettes), eine Brille; "Shaihe 
der Pferde; Lichtlöcher in Genö bogen, 


Iunifolar 


beit in Thurmbauben; runde oder 

ogenförmige Wandfelber; die ein Gemälde 

. umgebenden Rahmen- oder Nebenbilder. 

Iunifolär, lat, den Mond- und Gonnenlauf 
betreffend; Lunift, m. ein Mondgläubiger, 
der an den Einfluß des Mondes glaubt; 
Zuniftitium, n. die Mondwende; Iunus 
lär oder -lirt, halbmondförmig, fo gefledt; 
Zunüla, f. Heiner Mond, halbmondförmige 
Verzierung, deal. led oder Narbe; der 
weiße Rand an den Ragelmurzeln. 

luögo, it., |. 10005 Luogotenente, ſ. Lieus 
tenant. 

Qupanarium, n. lat., ein Hurenhaus. 

Qupercalien, pl. das Wolfs⸗ oder Pansfeſt 
im alten Rom. 

Zupia, f. lat, AR. eine et oder Wolf- 
geſchwulſt; a juncturae, Gliedſchwamm. 

Zupine, f. die Wolfs⸗ oder Feigbohne in meh- 
reren Arten. lupülus, Hopfen. 

Zupulin, n. Hopfenbitter, Hopfenmehl (von 

lupus, m. lat., der Wolf; der Hautmwolf, 
eine frefiende Flechte; 1. in fabüla, der Wolf 
in der Fabel, d. 5. menn man von Jeman- 
dem ſpricht, fo ift er nicht weit; wenn man 
den Wolf nennt, fo fommt er gerennt. . 

Lurch, engl. (lordſch), |. w. Matſch oder 
- Brebouille. 

Zufatia, f., lat. Name der Lauſitz; Zufaten, 
Lauſitzer; Iufatifch, Taufigifh. 

Zufciofität, f. lat., die Kurzfichtigteit; Luſci⸗ 
tät, f. Schieffehen, S icfhteben der Augen. 

lusingändo, it., muf. ſchmeichelnd, koſend, 
tändelnd. i 

Luſitanien, Portugal; luſitaniſch, portugie⸗ 

lusorfe, lat., ſpielend, täͤndelnd; ſpöttelnd. 

Luſtrãl⸗Waſſer, lat., das Weihwafſſer; Lu⸗ 
ſtration, f. die Durchſicht, — ee 
liche Reinigung oder Weihe, Luſträtor, 
Muſterer (von Aushebungspferden). 

Lüſtre, n. frz. (lüftr), Glanz, Schimmer, Ruhm; 
Schmelzglas; ein Kronleuchter; in zwei Far⸗ 
ben fchillernde merinoartige Zeuge mit baum- 
wollner Kette und mollnem Einſchlag; Lüs 
ftrine, gemufterte ſeidene, aud) fammmollene 
Glanzſtoffe. 

luſtriren (lat. lusträre), muſtern, durchſehen; 
erleuchten, glänzend machen, Glanz geben. 

Quftrum, n. lat., eig. Neinigunggopfer bei 
den Römern, welches alle 5 jahre en 
a ale Zeitraum von 5 Jahren; 
p . u d. 

lusus ingenii, m. lat. ein Berftandes- oder 
Witzſpiel; 1. natürse, ein Naturipiel; 1. ver- 
börum, ein Wortfpiel. 

Zuta, Tat. (pl. v. lutum), Kitte, Beſchlag; 
Zutation, f. die Verleimung, Berlittung; 
Zutament, n. Beichlag, Berlehmung. 

uteolin, n., chem. der gelbe Sarbitoff des 
Wau (Reseda Iuteöla). 

Lutetia, eig. Kothftabt, im Altertfum der 
Name von Paris; Intetifch, pariſiſch. 

Luther (Clothar, Lothar), der weit und 


Zymphe 383 


breit Berühmte; Qutheräner, pl. Anhänger 
und Berehrer ded Dr. Martin Luther; Lus 
theranidm(u8), m. das Lutherthum. 

Iutiren, lat., verkitten, verfleben. 

Lutrophilus, m. gr., ein Badliebhaber, Yreund 
von Badeörtern; -phor,. m. ein Babträger, 
Babmwafler tragenver Knabe. 

Iutulent, lat. trüb, Khtemmig, kothig; Zus 
tum, n. Koth, Thon; Kitt, Klebwerk. 

Luv: Seite, die Windfeite, dem Winde aus- 
geſetzte Schiffsfeite. 

Zugation, f. lat, die Verrentung, Ausren- 
tung; lugiren, verrenten, ausrenlen; von 
Zähnen: rüden, heben. 

u al lat., verſchwenderiſch, prunkend, pracht⸗ 
iebend; üppig, wollüſtig, ſchwelgeriſch; Lu⸗ 
zuriofa, pl. Luxusgegenſtaͤnde; luxuriren 
oder -riiren, üppig wachſen, wuchern; ſchwel⸗ 
gen, üppig leben, Aufwand machen; Luxus, 
m. Prunk, Prachtaufwand, Ueppigkeit, Ueber⸗ 
fluß, etwas Ueberflüſſiges, Unnöthiges. 

Luzerne, ſ. Lucerne. 

Lyäus, m. gr., myth. der — Sor⸗ 
genbrecher, ein Beiname des Bacchus. 

Lyckeum, n. (gr. Iykeion, Name des Kampf⸗ 
Ipielplages zu Athen, von dem babei ftehen- 
den Tempel des Apollo Lykeios), eine Ober⸗ 
ſchule, gelehrte Schule. 

Lychnis, f. gr., A. Flammenblume, Pechnelke, 
Marienröschen. 

Lychnobier, m. gr., ein Lampenmenſch, der die 
Naht zum Tage macht; Lychnomantıe, f. 
Lampenmwahrfagerei. 


h.|Lycium, n. gr., bot. Bodddorn, Teufelszwirn. 


— m. der oder das Schlucken. 

Lykaͤnche oder -chis, f. gr., Al. die Waſſer⸗ 
ſcheu; -anthrop, m. ein Wolfmenſch, Währ- 
wolf; -anthropie, f. Währwolfswahn, wahn- 
finnige — Wolf zu ſein; Lyko⸗ 
donten, pl. eig. Wolfszähne, ſ. w. Bufo⸗ 
niten; Lykoperdon, n. Wolffiſt, Bofiſt, 
Kugel» oder Staubpilz; Lykoperſicum, n. 
der Liebesapfel; Podiolithen, pl. Berftei- 
nerungen baumartiger Bärlappe, podium, 
n. Wolfsfuß, Bärlapp, Kolbenmoos, defjen 
Same das Herenmepl — lycopodli); 
Lykorexia, f. der Wolfshunger. 

Lymphe, f. gr., die waſſerhelle Ernährungs- 
flüſſigkeit in den Körpergeweben, weißes Blut; 
Lymphadenitis, f. Entzündung der ik 
aderbritfen; -phangiektäfis, f. Iympbgefäß- 
ausdehnung; -phangienchnfis, f._Lymph- 

efäßausfprigung; -phangiographie, f. Be⸗ 
Hreibung der Lymphgefäße; -giofkopie, f. 
nterfuchung derjelben; -phangoncus, m. 
Lymphgefäß- oder Drüfengefhmwulft; phan⸗ 
ioitid oder phangeitis, f. Entzündung der 
ympbgefäße oder Inmphatifchen Gefäße, 
Blutwafjergefäße, die feinften Se 
-phatologıe, f. die Lehre von den Lymph⸗ 
en -pheurysma, n. krankhafte oder 
hlerhafte Erweiterung der Sumphgeführ: 
-pbochezie, f. lymphähnlicher Durchfall; 





384 Innchen 


Lymphoncus, m. Lymphgefäß⸗Anſchwel⸗ 
ung; -phorrhde, f. Ergießung der Lymphe, 
Lymphefluß; -phofe, f. Die Lymphebildung 
in den Gefäßen; -pbotomie, f. Lymph⸗ 
nn 
Innchen, Lynch Zuftiz (Iynch-law) augüben, 
eißt der in Nordamerika vorlommende Ge- 
rau, wonach ertappte ober — 
Verbrecher vom Volke ame Weitere gehen 
oder verjhiedentlihen Mißhandlungen (bei. 
bes Theerend und Befederns) en 
werden. neuer Fieber 
lyngobiſches Fieber, mit Schlucken verbun⸗ 

Lypemanie und Lypothymie, f. gr., Trüb⸗ 
ſinn, Schwermuth. 

Lyra, f. gr. die alterthümliche Leier, Sinnbild 
der 2 auch ein Sternbild; Lyran⸗ 
ten, ‚Di. fahrende Sänger im Mittelalter; 

Iyrifofifch, mit Ieierförmigen Blättern; 

Iyriform, leierförmig; Iyrifch, eig. zur Lyra 

zu fingen; ſangmäßig, empfindungsvoll; 

Inr. Gedicht, ein Empfindungsgedicht, ein 

ee Lied; Lyrik oder Ipritche Poẽſie, 


Lyriſt, m. ein Lyraſpieler; Inrodifch, 
leierförmig 


ge AL. allmälige 
eich 

iſis. 

gr., Ak. Hundswuth, Tollwuth; 
l. die vermeintlichen Wuthbläs⸗ 
chen, wurm unter der Zunge toller 
Thiere; Lyſſodegma, n. oder ——— m. 
der Biß eines tollen Hundes; -beft(o8), m. 
ein von einem tollen yus e Gebiſſener; 
-deris, f. das Beißen oder der Biß eines 
tollen Hundes; Inffordifch oder Inffobes, 
wüthend, wüthig. 


Lyteria, pl. gr., Ak. gute Vorzeichen bei ge- 


fährlichen Krankheiten. 


lederbichtlunft, Gefühlsdichtung; Lyri: Lytrum, n. gr., Zöfegeld, Loskaufsgeld. 


fer, m. ein Liederbichter, 


efühlsdichter; |Iyttae vesioatoriae, pl.lat., At. ſpan. Fliegen. 


A. 


Aals chem. Zeichen Molybdän; als altröm. 
Zahlbuchſtabe 1000; als Abkürzung Mar⸗ 
cus, Manlius, Magiſter, Mucius, Ma⸗ 

imus 2c.; H'vor ſchottiſchen Namen Mac, 

ohn; m., mille, 1000; mano, it. Hand; 
mihi (f. d.); auf raue) Hüten, mele, ge- 
miſcht, gemifchter Stoff; m. oder masc., 
masculinum, männlich, männlichen Ge— 
ſchlechts; m. oder misc., misce, lat., miſche, 
oder misceätur, es werde gemifcht; als 
Längenangabe meter (gemöhnl. Hein ange» 
hängt, z. B. 5m); M.A., magister artium, 
der freien Künfte Meifter; Maj., Majus; 
Man., Manuäl, f. d., oder manipülus, 
Handvoll; manc., mancando, it., abneh- 
mend; Mand., Mandatum, Befehl, Ber- 

— marc., marcäto, it, hervorgeho⸗ 

ben; Mart. Martinus oder Martius; 

Math., Mathäus; m. c., mio conto, it., 

meine Rechnung; M. D., medicinae Doctor, 

aud) misce, da, lat., mifche und gieb; oder 
misceätur, detur, man miſche und gebe (in 

eine Schachtel 2c.); hierzu gewöhnlich noch 8., 

signa oder signetur, Überfchreibe oder es 

werde überfchrieben; m. d., auch mano de- 
stra oder dritta, bie rechte Hand; Mde., 

Me., oder Mme., Madame; Mile, Ma: 

demoifelle, Fräulein; Mdes. oder Mmes,., 

Mesdames, meine Frauen, $Herrinnen; 

Mdm., Mundum, Reinſchrift; med., me- 

dieinae; oder medio, f. d., auch medius, 

ber Mittlere; Med. pr., medicinae practi- 
cus, f. d.; Mens., mensüra, Maß, oder 
mensis, Monat; Merc., mercurius, Dued- 


filber; mf., mezzo forte oder meno forte, 

d.; mfp., erft mezzo forte und dann 
iano; m. f. p. misce fiat pulvis (oder 
ant — auf Recepten, miſche zu 
einem Pulver (oder zu ſo und ſo viel erg 
vern, nach der dabei ftehenden Zahl); Mg, 
em. Magnefium; ., Monseigneur; 
Mgrs., Messeigneurs; ‚ Meeter: Kilo: 
ramm; M. M., auf Noten Metronome 
e Maelzel oder Mälzeld Metronom, 
ſ. d.; Mm. oder mm., Millimeter; m. m. 
pr., manu mea propria, lat., mit meiner 
eigenen Hand; mpp. oder m. pr., manu 
propria, eigenhändig; legtereö auch mensis 
raeteriti, vergangenen Monats; Mn, chem. 
rangan; mor., morendo, ſ. d.; mp. 
mezzo oder meno piano, f. d.; aud) ma- 
nipülus, Handvoll; M. P., Member of 
Parliament, engl. Barlamentömitglied; auch 
massa pillulärum, Billenteig; M. R., manu 
regis, lat., von der Hand bes Königs; Mr., 
Monsieur; auch Miiter, engl., Herr; Ars., 
Messieurs; Ms., Miß, engl., Fräulein; 
l. Mss., Miſſes; Mrs., Miftrek, Frau; 

8., Mst. und Mspt., Manufcript(um), 
Handſchrift; M. S., memoriae sacrum, lat., 
dem Andenken heilig oder geweiht; und 
mano sinistra, it., die linfe Sand; M. S. 
C., mandatum sine clausüla, ein Befehl 
ohne Vorbehalt oder ER nd Magr., 
Monseigneur, Monsignore; MSS., manu- 
scripta, Handjchriften; Mesrs., Messieurs; 
Mtr., Meter; mut. mut., mutätis mutän- 
dis, lat, nad oder mit Abänderung des 


Abzuändernden; mz. oder mzv., mezza 
voce, it., mit halber Stimme. 

ma, it., aber. 

Maat, m. boll., Gefell, Genoß, bei. Schiffs⸗ 
gebütfe: Maatfchappy, f. (verberbt Maſch⸗ 
opei), Geſellſchaft, bei. Handelsgeſellſchaft; 
auch Schiffsmannſchaft. 

Maatjes⸗Häringe, holl., Jungfernhäringe, 
——— der Fiſch vor Entwickelung von 

ch und Rogen 


mäanbrifch, —— geſchlängelt, gewun⸗ 
den, wie der Fluß Mäander in Kleinaſien; 
Mäander (Bauk.), eine verſchlungene ‚oder 
Schlängelverzierung; Mäandriten, pl. ver- 
fteinerte Labyrinth⸗ oder Gehirnkorallen. 

Mac (mädl), abgek. M', vor ſchottiſchen Na- 

men: Sohn. 

Macaber, f. (frj. danse macabre), ein Todten- 
tanz, ehedem beliebte bildl. Darftellung. 
macadamifiren, Straßen mit Steinſchlag 
bauen, nach dem Verfahren des Amerifaners 
Mac Adam (der es aber in China gelernt 

haben fol). 

Macao, der indianifche Rabe (bunter Papa⸗ 
ei), wie Arras; aud die amerilanijche 
ächerpalme. 

a m. ein plumper Menſch, Hans- 

wurft. 

Maccaroni oder Maccheroni, pl. (malte-), 
wälſche Nudeln, Roll» oder Bandnudeln. 
maccaronifche Verſe, Mifchverfe, in denen 
Wörter aus mehreren Sprachen gemifcht find; 
bei uns komiſches Latein mit deutfchen, la⸗ 

teiniſch abgewandelten Broden. 

Meacchiavellidmud, m. die Macchiavellälchre, 

Staatsklugheit oder Grundjäte des Flo⸗ 
venzer Gelehrten Machiavelli (makkiaw⸗), 
geftorben 1527, bef. in feinem Buche del 
rincipe (vom Fürften), wonach ein Herr- 
—* das Staatswohl dem ſeinigen aufopfern 
darf; Friedrich II. ſchrieb als Kronprinz 

u einen Untimacchiavell; Macchia⸗ 

velliit, m. ein Freund u. Anhänger folder 

Grundſätze; macchiavelliftifch, diefer Lehre 

emäß, verſchlagen, Hinterliftig in Staat3- 


adden. 

Mäcen, m. ein Gelehrten- u. Künftlerfreund 
und »befchüher, gleich dem Mäcenad, Mi- 
nifter des römischen Kaiſers Auguftus und 
Gönner des Horaz, Birgil ıc.; pl. Wtäces 
naten oder -cene. 

Mtaceration, f. lat., die Einweihung, Ein- 
wäſſerung, Ausziehen durch Wafler; Aus- 
mergelung, Abmattung; maceriren, ein- 
wählern, einmweichen, durch längered Liegen 
im Wafler ausziehen oder mürbe maden; 
fig. fih abarbeiten, abquälen, abmergeln. 

Machärton, n. und -chäris, f. gr., ein wund⸗ 
är a 295 — 

.(maſcheh), gekaut, zerweicht. 

Ma etit, f. gr., il Sefeötiehre. 

Machicotage, £., frz. m. (maſchikotahſch'), 
Berzierung des Kirchengeſanges oder ver- 

Dr. Riefewetter, Fremdwörterbuch. 


Madelon 885 


ierter Kirhengefang; machicotiren, einen 
eſang verzieren. 

machina, f. lat., die Mafchine, das Triebwerf, 
Kunftgetriebe,; machinalement, fr}. (maſchi⸗ 
nal’mangh), maſchinen⸗ oder triebwerkmäßig; 
Machination, f. lat., Anzettelung, Anftif- 
tung, Ränkeſchmiedung, Hinterlift, Meuche⸗ 
lei; -nätor oder -teur, m. ein Anzettler 2c.; 
machiniren, etwas Arges ausfinnen, an- 
ftiften, Ränke ſchmieden; auf einer Maſchine 
behandeln, 3. B. glätten oder fälteln. _ 

Machlofmme, £. —F— ſ. w. Nymphomanie; 
Machloͤtes, f. Geilheit. 

Machſor (ſ. w. Cyclus), das Gebetbuch für 
das jüdiſche Kirchenjahr. 

Macies, f. lat. Al. die Darrſucht. 

Macintoſh (mäkintoſch), ein Gummiregenrock, 
nach dem gleichnam. ſchottiſchen Kautſchuk⸗ 
zeugfabrikanten. 

Macis-⸗Nüſſe, Muskatnüſſe; M.⸗Blüuͤthe, 
die häutige Umhüllung der Nüſſe. 

Macon, m. frz. (mapongb), Maurer; Frei⸗ 
maurer; -sonnerie, f. Maurerei, Frei⸗ 
maurerei; magonnirt, (Wappen) mit Mauer- 

Macro-, |. makro. [zinnen. 

Macronen, Bläschen aus Mandeln u. Yuder. 

macte, lat., brav! gut! Glück zu! 

macüla, f. lat., der led, — pl. -lae; 
macülae cornöae, pl., AL (Augen⸗) Horn- 
———— m. hepaticae, Leberflecke; m. 
eprösae, Ausſatzflecke; m. margaritacdae, 
BVerlenflede im Auge; m. maternae, Mutter: 
mäler; m. scorbuticae, Scharbodflede; m. 
vener&ae, Luftjeuchenflede. 

Maculatur, f. Schmut- oder Padpapier, 
urückgeſetzte Druckſachen, die nur noch als 
* gebraucht werden; auch Mißdruck; 

eim Maurer Steingerölle zur Ausfüllung 

dider Mauern; maculiren, befleden, beſu⸗ 
fubeln; (ver)maculiren, zu Maculatur ma- 
hen; vgl. Makel; maculog, fledig, fleden- 
bildend. 

Madame, f. frz., Frau, Herrin, Anrede an 
eine Frau von einigem Range; in Frank⸗ 
reih auch an Unverheirathete von Stande; 
Titel der Schwägerin, Vaters⸗ oder Mutter- 
ſchweſter und älteften Tochter der Könige 
von Frankreich. 

Madapolam, franzöf. baumm. Hembdenbattift. 

Madarofi3 und Madefts, f. gr., Al. das 
Ausfallen der Haare, die Slate; aud) Ent- 
haarung der Augenlider u. Wimpern; mas 
darotifch, glatlöpfig. [negung. 

Meadefaction, f. lat. die Befeuchtung, Be- 

Mademoifelle, f. frz. (mad'moaſell'), Jung⸗ 
fer, (mein) Fräulein. 

Madeira oder -dbera, ein vorzüglider Wein 
von der gleichnamigen borhiciefifen Inſel 
(häufig nur Titel für ſpan. u. port. Weine); 
Dry: Madeira, |. u. ©. 

Madelon, frz. (-Iongh), Berklein. von Made⸗ 
Iaine, d. i. Magdalene, Lenchen; -belonet: 
ten, in Klöftern büßende Freudenmädchen. 


386 Madeſis 


Madeẽſis, ſ. Madarofis. 

madia satıva, f. eine Delpflanze aus Is 

Madonna, f. it., eig. meine u! unjere 
fiebe Frau, die Rd Jungfrau; Ma: 
bonnenbilb, ein Marienbilb. 

Madras, ein Madrashalstuch aus Seide und 
Baummolle. 

Madreporen, pl. fpan., Sternforallen; -po= 
riten, pl. Sternforallenverfteinerungen. 
Madrigal, n. eine Art kurzer zärtlicher und 
finnreiher Gedichte (auch auf Muſikſtücke 

übertragen). 

Maprilena, f. (-lenja), die Madriberin, ein 
ſpaniſcher Tanz. 

Madrill-Brett, mil. ein Schlagbrett, zur 
ee des Schlägel8 oder Sprengftüds 
(Betarde). 

mabriren, fr3., ſich maufern, bef. vom Falten. 

Mabrüre, f. frz., die Mafern im Holze. 

maöstevöle und maöstoso, it., mu]. majeftä- 
tiſch, erhaben, feierlich, prächtig, würdig. 

Maeitral, m. kalter Nordweſtwind auf dem 
mittelländifchen Meere. r 

Maeſtro, m. it. Meifter, Lehrer, bef. Muſik⸗ 
meifter, ſowohl Componift als Virtuos; 
Herr, Gebieter; m. di ballo, Tanzmeiſter; 
m. di capella, Capellmeiſter. 

Mäkeia, dia oder Mäeutik, f.. gr., die 
Geburtshülfe, Entbindungskunſt; Mäeuſis, 
f. Geburt, Entbindung; maͤeutiſch, ge⸗ 
ne 

ma foi, frz. (-foa), meiner Treu, wahrhaftig. 

Dragafinage, f., frz. m. (nahſch), das Lagern 
im Vorrathshauſe, die Lagerzeit; auch La⸗ 
gergeld, Miethzins; -finier, m. (-finjeb), 
ein Borrathsverwalter, Zagerauffeher, Spei- 
— Magazin, n. (arab. Urfpr.), ein 

orrathshaus, Lagerhaus, Waarenlager, 
Speicher; ein Kaſten in Kutſchen; eine Sam- 
melfchrift, Zeitfchrift für ein beftimmtes Sach; 
magaziniren, Borräthe anlegen, aufjpei- 
chern; in's Magazin legen. 

Dragdalena, ſyr. w. N., die Erhöhte, Er- 
habene; büßende M., eine reuige Sünderin. 

Magdalia, f. gr., eig. Brotkrume; At. als 

— Pillen, Siffen, Kügelcden. 
agdelonen (frz. magdaléon, Rolle, Stange), 
die Formen für den era 

Magentafarbe, dad Carminroth unter ben 
Anilin- oder Theerfarben. 

Maggiolate, f. it. (maddſcho⸗), Mailied; 
Minnelied (unter dein Yenfter der Geliebten, 
in Stalien), Ständchen. 

Maggiordomo, m. it. (maddſchor⸗), ein Ober⸗ 
—** er, Hofmarſchall am päpſtl. Hofe; 
vgl. Major domus. 

maggiore, it. (maddſchore), muſ. ſ. w. dur. 

Magıe, f. gr., Geheimnißkunſt, Zauberkunſt, 

auberei; Magier, pl. morgenländiſche 

eiſe, Naturkundige, Sternkundige ꝛc. (einer 
derſelben: Magus); Magiker, m. ein 
Zauberer, Schwarzkünſtler, Hexenmeiſter; 
magiſch, zauberiſch, geheimkünſtig. 


Magneſia 


Magiſter, m. lat., Meiſter, Lehrmeiſter; eine 
Hochſchulwürde unter oder neben dem Doctor, 
welche die philoſophiſche Facultät ertheilt; 
m. artium liberalium, der (ſieben) freien 
Künfte Meifter,; m. infirmörum, der Kran⸗ 
fenmeifter in Klöftern; m. equitum, Ober- 
anführer der Neiterei bei den Römern; m. 
legens oder döcens, ein lefender oder leh⸗ 
render Magiſter, der dere halten 
darf; m. mathesdos, eig. der Meifter der 
Mathematil, der Meifterfat des Pythagoras, 
daß das Duabrat der größten Seite (Hy⸗ 
potenufe) eines rechtwinkligen Dreiecks ſo 
groß ift als die Quadrate der beiden klei⸗ 
nen Seiten (Katheten) zufammengenonmen ; 
m. operum, Bau-Yuffeher oder »Borfteber 
in Klöftern; Meagifter-Promotion, f. Be⸗ 
förderung zum Magifter; Meagifterium, n. 
die Magitermücbe; chem. das Meifterpulver, 
aa Niederfchlag, 4. B. magisterium 
bismuthi, Wismutheiß, Schmink⸗ oder 
Berlmeiß; m. plumbi, Bleiweiß; m. saturni, 
Chlorblei; m. sulfüris, |. w. lac sulfüris. 

Magiſtrale, f., mil. die Walfaffung, Zarge; 
Magiftral : Formeln, die gemöhnliden 
ärztlichen Necepte, zum Unterſchiede von 
den Officinalformeln oder Borfchriften zu 
al en Arzneien, welde in den Apo⸗ 
theken bereits Fertig gehalten werden; Ma⸗ 
giftral-Galerieen, mil. Hauptgänge unter 
den Wällen. [will. 

Magiſtraͤnd, m. Einer, der Magifter werden 

Magiſtrãt, m. (lat. -strätus), Stadtobrigkeit, 
Stadtrath; magiftratualifch, ftadträthlich ; 
Magiſtrats⸗Perſon, Nathemitglied, Rath- 
mann; -ftratür, f. obrigkeitliches Amt; 
Amtsdauer; auch die Regierung eined Lan- 
des oder größern Ganzen; in Frankreich bei. 
auch der Richterſtand; magiftriren, Magi- 
fter werben; bofmeiftern. 

Magma, n. gr., Al. jede gefnetete Maffe, Teig; 
Mae ober Reſt einer ausgedrüdten 

afle 


magna oharta, ſ. Charta; magna cum 
laude, mit großem Xobe (eine Schulprü- 
fungsformel ober Cenſur); magna mörs, f. 
die große oder lange Frilt von 6 Monaten. 

Meagnanerte, f. frz. (manje-), eine Seiden- 
bauanftalt (vom vollsthüml. magnan, Sei- 
denraupe). 

magnanim (lat. -nimus), groß- oder hoch⸗ 
berzig,- jeelengroß; magnanimi pretium, 
Beloinun des Hochherzigen (däntide Or⸗ 
densdevife); Magnanimität, f. Groß⸗ oder 
Hochherzigkeit, Seelengröße. 

Magnät, m. (v. lat. magnus), pl. -näten, 
die Mächtigen, Großen im Reiche, Alt-Ade- 
ligen, Standesherrn (in Ungarn u. Bolen) ; 
Magnatentafel, die erfte Ständelammer 
in Ungarn. 

Magnefia ober -fie, f. gr., Bittererde, Tall- 
erde; bef. die m. alba od. carbonica, toh- 
lenfaure Bittererbe, ein befanntes Arznei- 








Magnet 


mittel; m. usta, gebrannte, reine Bittererbe; 
Magnefit, m. ein aus kohlenſaurer Bitter- 
erde beftehender Stein; Magneſium oder 
Magnium, n. das der Magnefia zu Grunde 
liegende weiße Metall. 

Magnet, m. (gr. u. lat. magnes), Eijenftein, 
Ziehftein, Volftein; bef. ein krummes Eifen, 
dem die Ziehkraſt mitgetheilt worden; fig. 
etwas Anziehendes; -net-Clektricität oder 
⸗Induction, die durch die Notationd- 
mafchine (die auch Magneteleftromotor 
genannt wird) erregte Eleltricität; Magne⸗ 
tik, die Magnetismudlehre = Magneto⸗ 
logie; magnetifch, magnetkräftig, anziehend 
oder anziehungskräftig; auch der Magnetkraft 
folgend (Metalle); -netifiren, einem Körper 
magnetiſche oder Anziehfraft mittheilen; At. 
durch Reiben mit einem Magnete oder durch 
geregelte Handbewegungen (vermittelft der 
manden Menfchen inwohnenden fog. mag- 
netifchen Kraft) Krankheiten zu heilen fuchen; 
Magnetidömomante, f.Hellfehermutd,Schlaf- 
redeſucht; netismus, m. gr., die magneti⸗ 
ſche oder anziehende (ihrem wahren Wefen 
nach unerforjchte) zweipolig auftretende Zug- 
kraft auf Eifen 2c.; Erbmagnetiämus, die 
von der Erde (ald dem größten Magneten) 
ausgehenden magnetiſchen Erſcheinungen; 
thieriſchen Magnetismus (der Sache nach 
gänzlich verſchieden v. vor.) nennt man die 
noch dunkeln Einflüffe, welche ein Menſch 
auf den andern durch Berührung, Blick ꝛc. 
ausüben kann; -netifeur, m. frz. (-föhr), 
Einer, der durch magnetifche Kraft heilt oder 
heilen will; Magnetnadel, der Nordweiſer, 
Nordzeiger; Magnetoeleftricität od. Mag: 
netoinduction, die elektr. Ströme, melde 
durch Magnete (wie bei der Rotations- 
mafchine) erregt werden; magneto=eleftrifch, 
Magnetismus u. Elektricität (die nach neu⸗ 
ern Forſchungen nur A a Aeußerun⸗ 

en einer und derſelben Kraft ſind) betref⸗ 
Fond, dadurd bewirkt 2c.; -netologie, f. 
Lehre vom Magnet u. vom Magnetigmus; 
-netomagıe, Kunftftüde mittelft Magnetis- 
mus; -netometer, n. (Magnetismusmeſſer), 
1) ein Inftrument Sauffures zur Schätung 
der relativen Stärke magnetifcher Anziehun- 
gen, 2) zwei finnreihe Apparate von Gauß 
— Bifilar⸗ und Unifilar-M. — erfter zur 
Meſſung der Stärke des Erbmagnetismug, 
legter zur —— der kleinſten täglichen 
Schwankungen deſſelben in den Abweichungen 
eines großen Magnetſtabes; -netotherapte, 
Heilkunſt durch Magnete oder Galvanismus. 

Magniftcat, n. lat., der Lobgeſang der Maria, 
von den latein. Anfangsworten: magnificat 
anima mea Dominum etc., meine Seele 
erhebet den Herrn. 

Meagnificenz, f. (lat. -centia), fr}. magni- 
ficence (manjifißanghß'), Herrlichkeit, ein 
Ehrentitel für Rectoren von Hochſchulen, 
Bürgermeifter und Dberbofprediger; Mag: 


Maire 387 


nificus, m. der Herrlihe, Würdige, bei. 
Bector magnificus, ber würbige Rector; 
ad magnificum citiren, vor den Rector be⸗ 
ſcheiden; magnifik, Iat., oder ifique 
(manjifil), frz., prächtig, herrlich, koͤſtlich. 

Magniloquenz, f. lat, die Großfprecherei, 
Ruhmredigkeit. 

Magnium, ſ. Magneſium. 

Magnolie, f. der Biberbaum aus Nord⸗ 
amerika, in verſchiedenen Arten. 

Magon, m. frz. (magongh), ein Pferdehänd⸗ 
ler, Roßkamm. [Fratzengeſicht. 

Magot, m. frz. (magoh), ein großer Affe; 

Magus, m. gr., ein — agier. 

Magyaren, pl. (madjaren, j fanft geziſcht), 
die Ungarn; Magyarismus, Ungarthum; 
-aromanen, für das Ungarthum Schwär⸗ 
mende, oder politiſch verrannte Ungarn; 
-aromanıe, f. Ungarnarrbeit. 

Mahagoni, ein füdamerilanifher Baum mit 
ſchönem Nußholz. 

Mahaleb, die Tintenkirfche, Parfümirkirſche, 
wohlriechende Weichjel. 

Maharadſcha, ein indifcher Großfürft (Ober- 
radſcha). monat. 

Mai (v. lat. majus), der Wieſen⸗ oder Wonne⸗ 

Maiden-speech, engl. (mehden⸗ pibtich), bie 
Sungfern- oder Antrittsrede, befond. eines 
neuen PBarlamentsmitglieded. _ 

Mail oder Mtaille-Spiel, R% (malj), das 
Kolben- od. Lauffpiel, eine Art Kugelfchub. 

Mail, engl. (mehl), das Yelleifen, die Reit- 
poft; Meailboat (boht), ein Poſtdampfſchiff; 
ee (- kohtſch), Eilpoſt, Brief⸗ 
po e. 

Maille, f. frz. (malj), eine Maſche, Schlinge; 
maillirt, gegittert. 

Maillechort, gem. -hor (maljtohr), der franz. 
Name ded Neufilbers (angeblich nah den 
Namen der zwei Iyoner Arbeiter Maillot 
und Charlier, die e8 erfunden hätten). 

Maillons, pl. frz. (malljonghs), Web., Litzen⸗ 
ringel, Geſchirraugen. 

Maillotins, pl. frz. (maljotängh), die Streit- 

ine eine aufrübreriihe Partei unter 
ar \ 
main de justice, f. frz. (mängh de ſchüſtihß), 
Hand der Gerehtigtet, ein Ehrenzeichen der 
franzöf. Regierung; m. ferme, Grundzins; 
m. forte, ftarfe Bea obrigfeitliche Gewalt, 
bewaffnete Mannjchaft; m. levée, Beichla,- 
aufhebung; m. mise, Beſchlaglegung; main 
morte, todte Hand, unveräußerlihed Grund⸗ 


eigenthum. 

maintenable, frz. (mänghtenabl'), haltbar, zu 
behaupten, zu rechtfertigen; -teniren, be- 
daupten, ur t erhalten, ſchützen, verfech- 
en; Meaintenüe, f. der gerichtliche Schutz 
im Befite. 

Maire, m. frz. (mähr), der Gemeindevorſteher, 
Schultheiß, Stabtrihter, Bürgermeifter; 
Mairie, f. die Wohnung oder Amtäftube 
eines ſolchen. 

25 * 


388 Mais 

Mais, m. türkiſcher Weizen, türkiſches Korn. 

maison de campagne, f. fr3. (mäfongb de 
kanghpanj'), ein Landhaus; m. de correc- 
tion (-lorrelßjongb), ein Beilerungd- oder 

uchthaus; m. de force (-forß), ein Zwangs⸗ 

beits⸗ oder a thaus; m. de sante, 
Krankenhaus, bei. Erholungs-, Durchwinte- 
rungsanftalt für Schwächliche; m. de ville 
(-wihl), Rathhaus. 

Maitre, m. fr}. (mähtr'), der Meifter, vehrer, 
Lehrherr; en maitre (angb-), als Meifter, 
meifterbaft; als Herr, Befehlshaber; Mai⸗ 
tre⸗Chargen ſcharſchen), Hofämter, welche 
dem Range nad über dem Kammerherrn 
ftehen; maitre de danse CoangdB). Tanz. 
meifter; m. de plaisir ra ergrrügens- 
oder Spielordner, Hauptipakmader; m. de 
requötes (r’fäht), Requetenmeifter, Beamter 
für Bittfchriften; m.d’hötel, Haushofmeifter; 
m. Jean (-ſchangh), eig. Meiſter Hans, |. w. 


Majo, |. Mayo. 
Majolica, f. (nach der früher jo heißenden 
zur Majorca), altitalieniihes bemaltes 
teingut. 
Maisr, m. frz. (v. lat. mäjor, der Größere), 
mil. ein überftwachtmeifter, der ältefte 
auptmann eines Regiments. 
mäjor, m. lat., der Aeltere, Größere (beſond. 
von zwei Brüdern); in ber Logik: der Ober- 
at eined Bernunftfchlufieg; mujöra, pl. 
(näml. Ne die meiften Stimmen, bie 
Stimmenmehrheit; per majöra, durch Stim- 
menmebrbeit. ſchenkraut. 
Majoran, m. Doſten, Wohlgemuth, ein Kü⸗ 
Majoräãt, n. das Aelteſtenrecht, ein Familien⸗ 
vertrag, ide. immer der Xeltefte einer 
amilie Nutznießer eines (unveräußerlichen) 
miliengutes ift; auch ein folches Gut felbft, 
elteftengut; der Inhaber heißt Majorats⸗ 
berr; Major: Domus, m. Hausmeier, 
Oberhofmeiſter, Staatsminifter der alten 
Frankenkönige, pl. majöres domus; majo⸗ 
renn (major annis), groß- oder volljährig, 
mündig; Majorennität, f. die Groß- oder 
Volljährigkeit, Mündigkeit; majöres, pl. 
Voreltern, Vorfahren, majorifiren, dur 
——— nöthigen; Majorität, 
Stimmenmehrheit, Nebergewicht der Stim⸗ 
men, der größere Theil einer Verſammlung 
oder eines Volles; Moajoritätöprinzip, in 


Malachit 


polit. Dingen der Grundſatz, daß Stimmen⸗ 
mehrheit uͤberall den — geben ſoll. 

Majuskel⸗Schrift (v. majus, größer), Groß⸗ 
ſchrift, von lauter Anfan Sbuchftaben (in 
Drudereien), wie Capitälcyen. 

Makaͤme, f. arab., Heine Erzählung mit ein- 
geftreuten Verſen, Geſchichtsdichtung. 

Makako, m. Meerkatze, langſchwänziger Affe. 

Makaria, gr. w. N., die Glückſelige; Ma⸗ 
a pl. Seligpreifungen (in der Berg- 
predigt). 

Makariewen, fibiriihe Dachsfelle. 

Makats, leichte geköperte Wollenzeuge zu 
Sophadecken. 

Makel, m. (lat. macüla, f.), ein Fleckchen; 
uneig. Fehler, Schandfled, Tadel; in natur- 
geihakt Belhreibungen die Mafel, pl. 

ateln; makellos, fledenlos, ohne Tabel; 
dab. mäfeln, Fehler aufjuchen, gern tadeln. 

Maki, der Faulthieraffe, Halbaffe. 

Makkes, pl. jüd. Schläge. 

Mako, Handeldname der langen egyptifchen 
Baummolle (nah Fürſt Mako Bey, dem 
Neubegründer des Baued). 

Makreele, f. ein ſchmackhafter Raubfiſch in 
nördlichen Meeren. 

makro, gr., in Zufammenf. groß, lang, z. B. 
Miafrobier, pl. Langlebige, ein fabelhaftes 
Bolt der alten Schriftiteller; -biofis, f. 
langes Leben; -bidtif, f. die Langlebekunſt, 
Lebensverlängerungstunft; Geſundheitslehre; 
mafrobiotifch, langlebig, langlebend, Ma⸗ 
Procephälud, m. ein Groß⸗ oder Dickkopf; 
-hir, m. ein Langhändiger; makrodakty⸗ 
lifch, Tangfingerig ober langzehig; Makro⸗ 
kolie, f. Die Langgliebrigkeit; kosmika, pl. 
Außendinge; -Fosmologıe, f. Lehre von den 
ee -?osmos, m. die große Welt, 
Außenwelt, dad Weltgebäude, vgl. Mikro⸗ 

kosmos; Tote, f. Redfeligfeit, weitläufiges 
Geſchwätz, Wortgepränge; -nofte, f. lang- 
wierige Krankheit; -phthalmos, m. ein 
Großäugiger; mafrophyllifch, großblättrig;; 
Matropbyfocephälos, m. ein Schwellkopf, 
Dickkopf; -prnöa, f. Langathmigkeit, langes 
und tiefed Athmen; -poden, pl. Langfüßler, 
Ragethiere mit langen Hinterfüßen; -ptera, 
pl. 2angflügler, Ian geftägelte Snielten; 
mafropterifch, Iangflüglig; rhynchiſch, 
geoßrüffeti oder ⸗ſchnaͤblig; Weafrofcti, pl. 

angichattige; makroſkopiſch, mit bloßen 
Augen_gejehen (entg. mitroft.), Makro: 
fomatıe, f. ungewöhnliche Körpergröße; 
makroſtichiſch, langzeilig; -ftomifch, groß- 
maulig; Mafroura oder Mafrura, pl. 
Langſchwänze, Vögel, deren Schwanz länger 
ift als die Beine. 

Mafuba, m. ein feiner Schnupftabal, nad 
einem Bezirk der Inſel Martinique. 


.ımala aurantia, pl. lat., Bomeranzen; m. ci- 


tr&a, Citronen; m. punica, Öranatäpfel. 
Malachit, m. (v. gr. maläche, Malve), ein 
Thöngrünes Kupfererz, Atlaserz. 











Malacie _ 


Malacıe oder -Pie, f. gr., Weichlichleit, Lü- 
fterndeit, bei. Gelüfte der Schwangern. _ 

malade, frz., krank, fie, unpaß; Maladie, 
f. Krankheit, Unpäßlichkeit; Maladrerie, f. 
Kranken⸗ oder Siechhaus. 

Maladreſſe, f. frz., Ungeſchick, Unanftellig- 
keit, Tölpelhaftigkeit; maladroit (-droa, 
ew. -brett), ungeſchickt, unanftellig, plump. 

& fide, Lat., treulos, argliftig, wider bej- 
ſeres Wiflen u. Gewifien; malae fiddöi pos- 
sessor, m. ein unrechtmäßiger Befiker. 

Malaͤgma, n. gr., Al. ein Ermeichungsmittel, 
lindernder Umſchlag. 

MalsAife, n. frz. (ähſ'), koͤrperliches Uebel- 
befinden, Unbehagen. 

Malakie, |. Malacie; Malakodermen, pl. 
Weichthiere, wie Mollusken; kolith, m. 
der Weichftein; kologie (kozoologie), Kennt⸗ 
niß oder Naturgeſchichte der Weichthiere; 
kophyten, Weichpflanzen, d. ſ. krautartige; 
koſarkos, m. ein Weichfleiſchiger; koſted⸗ 
ſis, f. Knochenerweichung; Malaktika, pl. 
erweichende Heilmittel; malaktiſch, erwei⸗ 
chend, erſchlaffend. 

Malandria, f. gr., Ak. Mauke, Rotz der Pferde. 

Malandrino, m. it., ein Straßenräuber; als 
Schimpfwort: Schelm. 


mal & propos, frz. (-poh), ‚ungelegen, zur 


Ungeit; ungehörig, unſchicklich. 
maläar, neulat., die Baden -oder 
(mala) betreffend, dazu gehörig. 
Malaria, f. it. (böfe Luft), Sumpffieber, wie 


aria cattiva. 
Malaration, f. gr.-lat., A. die Erweichung, 
bei. das Weichkneten von Pflaftern; malas 
ziren, durchkneten, erweichen, — 
machen, beſ. einen harten Stoff durch De 
malcontent, frz. (malkonghtangh), unzufrieden, 


mißvergnügt; Malcontenten, pl. mit ber 


Regierung Unzufriedene. 
mal de Naples, n. frz. (-napl’), eig. das 
Uebel von Neapel; die LZuftfeuche. 
male, fat, ſchiecht fchlimm, übel, böfe; male 
quidem, freilih ſchlimm, ſchlimm genug; 
male quod sic, fhlimm genug, daß es ſo 
ift; maledetto, it., verwünſcht, verfludt; 
malediciren (malebeien), verwünjden, ver- 
fluden; Mealediction, f. Verwünſchung, 
Fluch; böfe Nachrede; -faction, f. oder -fac= 
tum, n. Uebelthat; -ficant, m., jur. ein 
Uebel» od. Miffethäter, Verbrecher; -ficium 
oder -fiz, n. Verbrechen, Uebelthat, Miſſe⸗ 
that; fiz⸗Fond, m. (-fongh), die Staats⸗ 
kaſſe, aus welcher die Koften der peinlichen 
Unterfuchungen beftritten werben; fiz⸗Ge⸗ 
richt, das peinliche Gerit, der Blutbann; 
fiz⸗Glockchen, das Hinrichtungs- ober 
Armefünder-Glödchen; fiz⸗Kerl, ein Schand⸗ 
bube; -fi3=Nichter, der peinliche Richter; 
fiz⸗ Perſon, Berbreher oder Verbrecherin; 
fiz⸗Secretair, Geheimſchreiber beim peinl. 
ericht. — Aue 
Malencontre, f. frz. (anghkonghtr'), Miß⸗ 


Wangen 


malum 389 


Malentendu, n. frz. (malanghtanghdü), ein 
Mikverftändniß, Irrthum. 

malevolent, lat., übelmollend, abgeneigt, 
mißgünftig, feindlich gefinnt; Malevolenz, 
f. Uebelmollen, Böswilligfeit, Abneigung zc. 

Malfacçon, f. frz. (-Bongb), ein Uebelftand, 
Mißſtand. 


Malfaiſance, f. frz. (faſanghß'), Boshaftig⸗ 
keit; malfaifant (-Jangh), bösartig. 

„frz., ungern, wider Willen, unfreimillig. 

malhabil, frz. (malabil), ungeſchickt; Mala⸗ 
bilete, f. Ungeſchick. 

Malheur, n. frz. (malöhr), Unglück, Unfall; 
malheureusement (malöröſ'mangh), oder 
par malheur, unglüdlichermeife, zum Unglüd. 

malbonnet, fr}. malhonnete (malonät), un- 
anftändig, unhöflich, unſchicklich; unredlich, 
unebel, ehrwibrig, ſchlecht; Malhonnetete, 
f. u Grobheit; Unredlichkeit, 
Ehrloſigkeit, Schlechtheit. 

Malice, f. frz. (malihß'), lat. malitia, Bos- 
heit, Argliſt, Tücke, tückiſcher Streich; Schalk⸗ 
beit; vgl. malit-. 

malicorii cortex und Malicorium, n. lat., 
Granatäpfelichale. apfelförmig. 

maliferifch, lat., äpfeltragend; maliform, 

Mralignität, f. lat., Bösartigleit, Bodheit, 
Schabenfreude; malignus morbus, lat., eine 
bösartige Krankheit. 

Malinconia, f. it, Schwermutb; malinconla- 
mente, muf. ſchwermüthig. 

Malis, f., |. wm. Malandria.. 

malitids, lat., heimtüdifch, argliftig, boshaft; 
malitiösa desertio, f., jur. bößliche Berlaf- 
fung (von Eheleuten); malitiösus desertor, 
m. ein böglicher Berlafier. 

Malje Naziri, der türk. Yinanzminifter. 

Malte, f. gr., A. eine Froftbeule. 

Malle, f. — kleiner Reiſekoffer, Felleiſen; 
Malle⸗Poſte, f. die Briefpoft, das Felleiſen. 

malleabel, neulat., hämmerbar, fchmiedbar, 
ſtreckbar; Malleabilität, f. die Dehn⸗, Streck⸗ 
oder Schmiedbarkeit; malleal, das Ohr⸗ 
hämmerchen betreffend. 

malleolär, lat., die Knöchel betreffend oder 
dazu gehörig. 

malo modo, lat. in böfer Art, fchlechter Weife. 

Malotten, in Schilfrohr gemwidelte feite Bup- 
pen von amerikaniſchem Tabal. 

malpighifche Haut, das Schleimnek, bie 
mittlere Hautſchicht (nad dem italienifchen 
Arzte Malpighi). 

malplaciren, frz. (-Biren), mißftellen, miß- 
orten, fchledht anbringen. 

malpropre, frz. (-propr’), unfauber, ſchmutzig, 


arftig; Malpropreté, f. Unreinlichteit, 
njauberfeit. (begegnen. 
maltraitiren, frz. (malträt-), mißhandeln, übel 


malum, n. lat., Üebel, Unglüd, Web, Scha- 


den, Krankheit, Gebrehen; als Beimort 
malus, -a, -um, ſchlimm, übel 2c.; malum 
Hyp, ſcherʒh. für malum hypochondriäcum, 
ſ. Hypochondrie; m. inveterätum, ein ver- 


3% Malvaceen 


altetes, verjährtes Uebel; malum malo pro- 
ximum, ſprw. Unglüd iſt dicht bei Unglüd, 
ein Unglüd kommt felten allein; m. Nea- 
politänum, f. mal de Naples; m. neces- 
sarium, ein nothmwendiges Lehel; malum 
omen, eine ſchlimme Borbebeutung. 

Malvaceen, pl. malvenähnlihde Gewächſe. 

Malvafter, m. ein über ein, nad der 
gr. Stadt Napöli di Malvasia; aud) 

ſtlicher — Muskatwein. 

Malve, f. (lat. malva), die Stockroſe, Gar⸗ 
ten⸗ oder Rofenpappel. 

Malverfänt, m. lat., ein untreuer Verwal- 

. ter, Fälſcher; -fation, f. frz, Beruntreuung, 
Unterfchleif; malverfiren, Unterſchleif ma- 
Ken, veruntreuen, unterjchlagen. 

Malvina, celt. w. N., die Sanftäugige. 

Mameliga, f. (unt. Donauländer), Maisbrei. 

Mamelon, frz, Rundhügel; Hügelidanze; 
mamelonnirt, mit Budeln bejekt. 

Mamelle oder -mille, f. Iat., die weibliche 
Bruft; Saugmwarze, Zige; mamillär, bruft- 
mwargenförmig. 

Mamluken, arab., Hörige, Benennung aller 
männlichen weißen Sklaven bei den Muha⸗ 
medanern. 

Mamma, f. Iat., die weibliche Bruft; Mam⸗ 
malia oder -lien, pl. Säugethiere; Mam⸗ 
maliolıthen, Pr. lat.»gr., verfteinerte Ueber⸗ 
reſte von urweltlihen Säugetieren; Mam⸗ 

. maliologte oder Mammalogie, f. bie 
Säugthierfunde; Mammillen, pl. Bruft- 
warzen; Mammillarien, mwarzige Fackel⸗ 
difteln; mammö3, Eee: — 
—— f. Großbrüſtigkeit, Voll⸗ 

uſig 

Mammon, m. ſyr. (Bermögen), Geldſchatz; 
der Geldgotze; Mammonismus, m. Herr⸗ 
ſchaft des Geldes, allgemeiner Geldſchwindel; 
-nift, m. ein —— Geizhals; 
— ch, blos auf Gewinn abzie⸗ 
end ꝛc. 

Mammut(h), m. (von dem tartar. mama, 
Erde), unterirdifhes Thier, vorweltliche 
Elephantenarten. 

Mamfell, zufammengez. aus Miabemoifelle. 

Mamfer, m. hebr., Hurenkind. 

Mänäde, f. gr., |. w. Bacchantinz fig. ein 
tolles, raſendes Weib. 

Manager, engl. (mennidſcher), ein Ordner 
* iſſeur) auf der engliſchen Bühne, Ge⸗ 
— 53— bei Zeitungen ꝛc. 

Mandti, m. eine Seekuh (zu ben grasfreflen- 
den Walfiſchen gehörig). chwindend. 

mancoändo, it., muſ. allmälig abnehmend, hin⸗ 

Mancheſter (mentichefter), Baumwollſammet, 
nach der gleichnamigen engl. Stadt. 

Manchette oder -fchette, f. frz., Handkrauſe, 
Handftreif od. Handblatt; auch fonft krauſen⸗ 
artige Befäge oder Hüllen an Kerzen, Blu- 
menfträußen; PBadleder an Bumpen, Stulp; 
Manfchetten oder Manſchettenfieber, 
ſcherzh. das Feigheits⸗ oder Furchtfieber. 


Mandat 


Manchon, frz. (mangſchongh), der Muff. 

Manceps, m. Iat., ber erber, Käufer, 
Uebernehmer, Pachter 2.; Mancipation 
oder -cupation, f. die An- oder Zueignung, 
Uebergebung einer Sade zum Eigentbum; 
mancipiren, eigenthümlid übergeben, zu⸗ 
eignen; Wancipium, n. Eigenthum, Eigen- 
thumsrecht; ein Leibeigener, Sklave. 

Manco, n. it., !fm. Mangel, Fehlendes, Ab⸗ 
gang, Fehlſumme. Var nd 

Mancus, m. lat., ein Berftümmelter, Ein- 

Mandamus, m. (lat. eig. wir befeblen), ein 
englifher Dbergerichtäbefehl (nad dieſem 
Anfangsworte benannt). 

Miandänt, m. (lat. mandans, mandätor), 
ein Auftrag» oder Vollmachtgeber, Bevoll- 
mächtiger; pl. -banten, -batoren. 

Meandarın, m. (eig. malaiſch mandri, Wiſ⸗ 
fende, Beamtenadel, von den Portugiefen 
auf chineſ. Zuftände übertragen), ein Staats- 
beamter in China; -barinage, daB Er- 
zeugen von a und Drangefarben auf 
Seide und Wolle mittelft Salpeterjäure; 
mandarinirt, jo behandelt; Mandarine, ſ. 
ein kurzer Frauen⸗Oberrock mit Pelzbefag; 
pl. eine Art Heiner Apfelfinen aus Malta. 

Mandãt, n. (lat. mandätum), Auftrag, Boll- 
madt, Bevollmädtigungs-Sontract, Land⸗ 
botenberuf; Gebotäbrief, Landesverorbnung, 
landeßherrlicher ober richter!. Befehl; kfm. 
—— eldbrief; Strafmandat, rich⸗ 
terlicher Befehl mit Strafrohung; Watte 
datãr(ius), m. Beauftragter, Bevollmäch⸗ 
tigter, Geſchäftsverweſer, bei. Rechtsanwalt, 
Vertreter; mandatario nomine, als Bevoll⸗ 
mächtigter, kraft erhaltener Vollmacht; man- 
datum advocatorium, n. Einberufungs- 
befehl, Rückkehrgebot (an abweſende Landes⸗ 
finder); m. arrestatorium, ein Verhafts⸗ 
befehl; m. avocatorium, ein Abruf- oder 
Abgehebefehl; m. cassatorium, Aufhebe⸗ 
befehl; m. compulsoriäle, ein Antreibe- ober 
Schärfbefehl; m. cum clausüla, ein Befehl, 
gegen welden Einwendungen nacgelaflen 
werben; m. cum liböra (näml. manu oder 

otestäte), Auftrag mit freier Hand, uns, 

ſchränkte Bolimadt; m. de non offen- 
dendo, ®erbot zu beleidigen oder zu beichä- 
digen; m. de solvendo, Bahlungsbefebl; 
m. generale, allgemeine Vollmacht; m. ju- 
diciale, gerichtliche Vollmacht; m. inhibito- 
rlium, ein Einhalt⸗ od. Unterlafſungsbefehl; 
m. obreptitium oder a He ein er- 
ſchlichener Befehl; m. prohibitivam ober 
-torium, obrigfeitlihes Berbot; m. pro- 
prium, ein eigner rl Befehl 
oder Auftrag; m. simplex, erfter Befehl (mit 
Andeutung einer Strafe); m. sine clausüla, 
ein Befehl oder eine Vollmacht ohne Ein- 
ſchränkung; m.tacitum, ſtillſchweigende Voll⸗ 
macht; m. ulterius, weiterer, hoͤherer, ge⸗ 
ſchärfter Befehl; Mandatsprozeß, eine kurze 


Prozeßform, die mit einem Mandat beginnt, 





Drandibeln 


Durch welches auf Grund von Urkunden ohne 
Ladung und Termin dem Berllagten etwas 
zu leiften oder zu unterlaffen auferlegt wird; 
-bement, n. frz. (mangho’'mangh), eine mehr 
a er als gebietende Verfügung, bei. 
der kathol. Geiſtlichkeit in Frankreich; fm. 
eine. Anweifung; mandötur, lat., jur. 7 ift 
aufat eben. [Snjelten. 

Mandibeln, pl lat, Kiefern, Freßzangen ber 

Mandille, f. fra. (manghpilj’), Oberrod, Man- 
tel, beſ. für Bebiente. 

Mandioka, Mehl aus Yamswurzeln. 

Mandolade, f. Mandelmilch. 

Mandoline, f. eine kleine Laute, Cither; -bore, 
eine Art vierſaitiger Laute. 

Mandragore, f. gr., bot. die Alraun⸗ oder 
Bauberwurzel. 

Mandril, m. eine Art hundsköpfiger Affen, 
Waldteufel; techn. verfchiedentlid gebraucht 
für Dode, Spindel, Dorn. 

Meanducation, f. lat, dad Efien, Kauen (zu- 
mweilen nur dad Erfaffen der —— 
dah. Manducationdorgane, Greifwerkzeuge); 
der wirkliche Genuß des Leibes Chriſti im 
Abendmahl; manducabel, kaubar, eßbar; 

en J——— An, Reit 
anege, f. fg. (-n '),_Reitbahn, Reit⸗ 
Thule; — auch Treiben, Betrieb 
einer Sache; eine Roßkunſt, eiſernes Göpel⸗ 
und Triebwerk; manegemäßig, ſchul⸗ oder 
—— bahnmäßig (reiten). 

Manen, pl., lat. manes, die abgeſchiedenen 
Seelen, Schattengeftalten; das Schattenreidh. 

Meanequin, |. Manneg. 

Manfred, altv. m. R., der frievlihde Mann. 

Mangan, n. Braunfteinmetall, ein eifenähn- 
liches Metall. 

Mrangönen, pl. lat. Sklavenhändler. 

Mangonte, -gonifation, f. und -gontium, n. 
bie Arzneiverfälfchung, das Arzneiverfälichen. 

Mangufte, ſ. w. Schneumon. 

Manta, |. w. Manie. ai 

maniabel, frz, handlich, lenkſam, geſchmeidig. 

Maniäcus, m. lat., ein Wabnfinniger, Ber- 
rüdter; maniacaliſch, irrſinnig, Irrſinn 
anzeigend ꝛc. 

manioa Hippoorätis, lat, eig. Aermel des 
Hippokrates, ein Durchſeihſädſchen; auch der 
Trichter des Gehirns, das Muſchelbein. 

Manichder, m. Anhänger des perfiſchen Re⸗ 
ligionsſtifters Manes im dritten Jahrhundert, 
der einen guten und einen böfen Gott an⸗ 
nahm; Eh Mahner, ungeftümer Gläu- 
biger, Schulpforberer (weil man im Mittel» 
alter oft Juden und Manichäer für einerlei 
Fr manichäern, (wiederholt und unge- 

m) mahnen, indgem. treten. 

Manichord, f. wm. Clavichorb. 

Manıe, f. gr., Bahnfinn, Raſerei, ne 
dann Sudt, unwiderſtehliche Neigung für 
etwas; Bernarrtfein; mania potatörum, 
At. Säufermahnfinn. 


Mrannequin 391 
— Handgriff; Verwaltung, Geſchäfts⸗ 


rung. 

Manier, f. (frz. manière, eig. Handhabung, 
v. lat. manus), die Art und Weife etwas 
zu thun, Behandlungs. oder Verfahrungd- 
art; in ber Kunft: handfertige Einförmigteit 
in der Behandlung, Künftelei, fehlerhafte 
Eigenthümlichkeit oder Angemöhnung, oft 
auch gleichbedeutend mit Styl; gute Sitte, 
befond. im pl. -nıeren, Sitten, Lebensart, 
Benehmen oder Betragen; muj. alle Ber- 
zierungen, wie Triller, Schleifer, manierirt, 
gefünftelt, verfünftelt, gezwungen, geſucht; 
einförmig; Manierift, m. Befolger ober 
ängftlicher a ug einer Manier in der 
Kunft, Leiftentünftler; manterlich, höflich, 
wohlgeſittet. 

Manifeſt, n. (v. lat. manifestum, offenbar), 
eine Offenkunde, Staatdfchreiben, landes⸗ 
errlihe Bekanntmachung; aud öffentliche 
ectfertigung, Vertheidigungsſchrift; auf 
Schiffen das vollftändige Fracht⸗ oder La⸗ 
dungsverzeichniß; -feftation, f. Belannt- 
Hi Öffnung, Darlegung, Dfien- 
barung eine? Vorhabens 2c.; ſtations⸗Eid, 
der Dffenbarungseid, Beſchwörung eines 
Schuldners, daß feine gemachte Bermögens- 
angabe richtig und vollftändig ſei; manife- 
ftiren, offenbaren, tundgeben, anzeigen, dar⸗ 
legen, ertennen laſſen. 

Deanilahanf, die Faſern einer Piſangart 
(Musa textilis) auf den Bhilippinen. 

Manille, £. fr. (-nilj’), vom fpan. manilla, 
dem von Stierlämpfern zu Ehren einer Dame 
getxagenen Armbande; ber zweite Trumpf 
im P’Hombre und andern Kartenfpielen. 

Manillen, pl. meffingene Armringe der Neger; 
auch Anlege- oder Tauringe an Kai ıc. 

Manilapium, n. lat., Al. ein Handbad. 

Manioc oder Manihot, die Brotwurgel und 
deren Mehl in Amerifa (Jatropha Manihot, 
verihieden von Mandioka). 

Manipel oder -pülus, m. lat., eine Hand» 


vol, & 8. Kräuter; bei den alten Römern 
ein Solbatentrupp, Fähnlein; auch ein 


Schweiß⸗ oder Handtuch des Tathol. Prie- 
ſters (Manipülum); -pular » Intervalle, 
1. Zruppenlüden; -pularsLinie, eine 
ruppenlinie; -pulation, f. die Behand- 
lung, Handgriff, Handhabung; das Betaften, 
Befühlen, bei. die Betaftung oder Belrab- 
belung durch den Magnetiſeur; manipus 
liren, behandeln oder behändeln, befühlen, 
betaften, verfahren, die nöthigeh Hanbdgriffe 
anmenden. 

Manna, f. u. n. Himmelsfpeife, die Roth- 
fpeife der Juden in der Wüfte; der füße, 
an ber Luft erhärtende Saft gewiſſer Eſchen⸗ 
arten; Mannit, der daraus Teyitallifirende 
Zucker; Mannahirſe, der eßbare Same. 
eine® Sumpfgrajes, ee 

Mannekten, pl. ſchlechte Muskatnüſſe. 


Maniement, n. frz. (-ni'mangh), Handhabung, ! Mannequin, frz. (man’läng), Männchen, Glie- 


392 Mannus 


derpuppe; kleine Menſchenfigur, Schaufigur 

der Haarkünſtler ꝛc.; Mannequinage, f. 
-finafch’), Bildhauerarbeit an Gebäuden, 
ef. mit Figuren verzierter Fries. 

Mannus, bei den alten Deutſchen ſ.w. Mars; 
Mannen, pl. tapfere Männer. 

mano destra ober dritte, f. it., muf. die 
rechte Hand; m. sinistra, die linfe Hand. 

Manoeuvre, f. fr}. (mandwr’), Handhabung, 
Berfahrungsart, Wendung; bei. Heerichwen- 
fung, Kriegsübung; Schiffsſchwenkung oder 
‚wendung; pl. Umtriebe, Ränke; manveu: 
vriren, Bewegungen oder Wendungen ma- 

en, Heer- oder Schiffs ungen, Kriegs. 
dungen maden; auch Vorkehrungen treffen, 
fih benehmen. 

Manometer oder Manoffop, n. gr. (eig. 
Dünnemefjer), Dichtheitämeffer, bet, Drud- 
anzeiger an Dampflefleln. 

Manaque, frz. (mangt), Mangel; beim Roulett: 
darunter, in die erfte Hälfte der Spielziffern 
fallend; manque de touche, m. frz. (tuſch), 
ein Berührungsmangel, Fehlſtoß beim Bil⸗ 
lard; Manquement, n. (mank'mangh), ein 
Fehler, Verſehen, Mangel, Ausfall, Lücke; 

J. auch Fehlmannfchaften, Urlauber ober 

Ipteingeaogene manquiren, fehlen, ver- 
fehlen, fehlſchlagen; unterlaffen, ermangeln, 
verjäumen; verjagen (Schießgewehr),; aud 
ſ. w. falliren. 

Manſarde, f. fra., ein gebrochenes Da 
Stuben; Giebelftube (nad dem 
Manfard, franz. Baumetiter). 

Manfchette, |. Manchette. 

Manfton, f. engl. (mänſch'n, v. lat. mansio, 
Herberge), ein Amt- oder Herrenhaus; 

Manſionhouſe (haus), bei. die Wohnung 
des Lordmayors in London. 

manfuet, lat., zahm, —— ſanft. 

Manteau, m. frz. (manghtoh), der Mantel; 
m. d’arlequin (darlekängh), Harlekinsmantel, 
bie feſtſtehenden Seitenbehänge hinter dem 
Bühnenvorhbange;, Mantelet, n. men 
leh), ein Mäntelden; Schirmleder an Kut⸗ 
ſchen; Sturm- ober Schirmbad bei Belage- 
zungen; -teline oder -tille, f. (mangdtilje), 
ein Frauenmäntelchen; manteliren, mil. 
umfriedigen, befeitigen, verſchanzen; man⸗ 
telirt, mit Mantelumbang (Wappen). 

Mantif, f. gr., die Bermuthungs- oder Wahr⸗ 


fagefunft. 
Mantilla, f. (-tilje), der lange ſchwarze Kopf- 
ſhawl der Spanierinnen, Umhang mit Kopf- 
Mantille, |. Manteline. [hülle. 
Mantiſſe, f. lat., Zugabe, Anhängſel; math. 
die Bruchziffern eines Logarithmen. 
Manuälle), n. lat. (v. manus, Hand), ein 
Handbuch, Tagebuh; Griff- oder Taftbret 
an Orgeln; Manuäl-WUcten, pl. jur. Hand- 
Acten, welche der Sachwalter fi eine Partei 
anlegt; M. Chirurgie, die Lehre von den 
wundärztliden Handgriffen; MT. » Lericon, 
n. ein Handwörterbuch; Manualien, pl. 


mit 
nber 


Marabout 


geiſtliche Pfründen; manualiter, lat., nur 
mit den Händen (ohne Pedal) auszuführen; 
Manubrien, pl. die Oriffe an den Regifter- 
zügen der Orgeln; manuell, handlich, 
Hand», 3. B. manuelle Terterität, Hand» 
fertigfeit; da8 Manuelle, bie ee 
bei einer Sache; manu armäta, mit bewaff⸗ 
neter Hand; m. brövi, mit kurzer Hand, ſo⸗ 
leich, ohne Weitere; m. brevissima, auf 
Rürgefte; m. forti, mit (obrigfeitlicher) Ge- 
walt oder Zwangshülfe; m. propria, mit 
eigener Hand, eigenhändig; m. stipuläta, 
mit Handſchlag, Handgelöhniß; anu⸗ 
caption, f., jur. eine handſchriftliche Bürg- 
haft; -cäptor, m. ein Bürge durch Hand- 
ſchrift; -Duction, f. Handleitung, Anleitung, 
Anmweifung; Manufact, n. eigentlih ein 
Handerzeugniß; eine fabricirte Waare; 
-factur, ſ. w. Sabrif und Fabrication; 
Dranufacturen oder -turwaaren, beißen 
im Handel bei. die Ellen» oder Langwaaren, 
ober im noch engern Sinne die Baummoll- 
mwoaren; -turift, m. ein Gewerksherr; auch 
Kaufmann in Man.-Waaren; manum de 
tabüla, eig. Hand vom Gemälde, d. h. Nichts 
angerührt! Manumiffton, f. die Freilaf- 
fung, Entlaffung aus der Dienftbarfeit oder 
Sklaverei; -pretium, n. Handgeld, Lohn; 
manus, f. die Sand, und pl. die ee 
manus firma, feite Hand, Handfefte, jchrift- 
liche Berfiherung; manus manum lävat, 
ſprw. eine Hand wäſcht die andere; manus 
mortua, tobte Hand, f. Mortuarium; 
Manufeript, n. (lat. pn), die 
Handſchrift, bei. die zum Drud beftimmte; 
ein vor der Erfindung des Buchdrucks ge- 
Ichriebenes Buch; -Ttupration, f. Selbft- 
Ihändung, Selbjtbefledung, wie Onante; 
manujtupriren, Selbitbeiledung treiben; 
Manutenenz und -tention, f. Handhabung, 
Aufrechthaltung, Schügung, Schuß ; -tenenz= 
Decret, n. ein Beli-Schugbrief; manu⸗ 
teniren, erhalten, behaupten, wie main⸗ 
teniren. 

Maoris, die Eingebornen von Neufeeland. 

Mappe, f. (lat. mappa, eig. Tiſchtuch, Altar- 
tuch), eine Schriften» oder Papiertafche; 
mappa geographica, Landkarte; Mappe: 
monde, f. frz. (mapp'mongbe)), eine Welt⸗ 
farte; Mappeur, m. ein Landkarten⸗, bef. 
Kriegskartenzeichner; mappiren, Karten zeich⸗ 
nen, entwerfen, reißen; Mappirung, Reis 
Bung, Zeichnung, Riß. 

Maquereau, m. frz. (mafrob), ein Kuppler, 
Hurenwirth; Maquerellage, f., re} m. 
Clahſch), die Kuppelei; Maquerelle, f. eine 

—— — H, Pferd 
aquignon, m. fr}. (makinjongh), rde⸗ 
händler, Roßkamm; -gnonnage, f. (-jon- 
nahſch'), Pferdehandel, Roßtäuſcherei. 

Marabout oder -but, ein muhamedaniſcher 
Priefter, Heiliger oder Einſiedler, fowie 
deflen Grabmal; Marabu: Federn, Damen- 








} 


Maramellen 


Mariscae 393 


edern, vom Marabu-Storh in Sn-IMiaree, f. frz., ungelalgene Seefiihe; See- 


(Gm n Marabu- Storch 
dien; Marabutfeide, eine breibrähtige hart 
gezwirnte und Bochweiße Seide. 

Maramellen, pl» eingemadte japan. Duitten. 

Maraͤnſis, f. gr., dad Wellmachen oder »wer- 
den, Shwäden; marantifch, well machend, 
ae Maradmopyra, f. Zehrfieber 

er Altersſchwachen; Maraͤsmus, m. Ab- 
sehrung, Entlräftung, Alterstod durch Schwä- 
de; marasmus infantilis, Kinderabzehrung; 
m. senilis, Alterſchwäche. 

Maradquin, m. frz. (-ängh), oder Maras⸗ 
ehino, it. (-[fino), eig. rosoglio maraschino, 
ein feiner ital. Branntwein aus einer be- 
fondern Art Sauerliriche (marasca). 

maraftifch, altersſchwach, in Maradmud 
(f. d.) begründet. 

Maraud, m. frz. (-rob), ein Schurke, Spik- 
bube; |. übr. marod. 

Maraugie oder Marmärnge, f. gr., Al. das 
Funkeln oder Flimmern vor den Augen. 
Maravedi, ältere [panifche Kupfermünze, etwa 

1 Pfennig. 

maroändo oder -oato, it., muf. hervorgeho- 
ben, mit bejonderem Aus- oder Nachdruck; 
-catissimo, mit größtem Nachdruck. 

Marcafit, m. Eifen» oder Schmefelfies. 

Marcellined, glatte und gemufterte Seiden- 
zeuge, Doppeltafft. 

marchande de modes, f. fr}. (marſchanghd' 
be mohd'), eine Putzhändlerin; marchan- 
diren, markten, feilichen; Handel treiben; 
bei ſich anſtehen, ſich lange bedenken, zau⸗ 
dern; Marchandiſe, f. Waare, Kaufmanns⸗ 
gut; Marchand-Tailleur, m. (taljöhr), 
ein kaufmänniſcher Schneider, Ladenhalter. 

Marche, ſ. Marſch. 

Marcheſe, it. (markehſe), ſ. w. Marquis. 


vn Ebbe und Fluth; haute maree, Fluth; 

asse m., Ebbe. 

Maremmen, pl. flache ſumpfige Küftenftriche 
in Jtalien; dann auch angewandt auf ähn⸗ 
lihe Bildungen anderwärts, 3.3. am Aus- 
fluß der Rhone. 

Marforio, |. Pasquino. 

Margarẽte, w. N., die Perle; Margarita, 
f. gr., Perle, PBerlmutter; AL perimutter- 
artiger Hombautfled; Margeritinen ober 
TEEN . feine Glasperlen oder Glas. 
forallen; Margarin, n., dem. ein Beftand- 
theil der meiften Fette, ift neuerlich als ein 
Gemiſch von Stearin und PBalmitin erfannt. 

Marge, f. 12. (marjch’), -gine, n. it. (dſchine), 
Margo, lat., der Rand; . der leer 
gelafiene, auszufüllende Raum in Fracht⸗ 
oder Geſchäftsbriefen; marginal, am Rande 
befindlich; Marginalien, pl. lat., Rand- 
bemerfungen, Randgloflen; marginiren, 
randen, mit einem Rande verfehen. 

Margriettes oder -gritinen, f. -geritinen; 
Marguerite, |.mw. -garetez auch Tauſend⸗ 
Ihön oder Gänfehlümden. 

Maria oder Marie, bebr. Mirjam, w. N., 
die Herbe, Bittere. 

mariabel, fr3., Hide Mariage, f. 
(marjahſch'), Heirat), Vermählung, Ehe; 
ein Kartenjpiel, das Vermählungsſpiel; m. 
d’amour (damuhr), eine Heirath aus Liebe; 
m. de conscience (konghßjanghß'), Ge- 
wiffengehe, ohne die gejeglihen Formen, 
Winfelehe; m. de convenance (fonghme- 
nanghß,, |. mw. Convenienzheirath; m. de 
raison (-räjongh), Vernunftheirath; Ma⸗ 
rieuſe, f. (marjöhf), eine Heirathitifterin, 
Kupplerin. 


Marchetten, pl. it. (marketten), gebleichte Marillen, pl. Art Heiner Aprikoſen. 


Wachstäfelchen oder -Fuchen. 

Marcia, f. it. (martſchja), ein Mari; mar⸗ 
cidle, marjhmäßig, verſchieden von mars 
tiale, kriegeriſch. 

Marcipan, m. (lat. Marci panis, Marcus- 
brot), Zuderbrot, Gebadened aus Mandeln 
und Zuder. 

Marcus, lat. m. N., der Hammer, Streitbare. 

mardi gras, m. frz. (-grah), fetter Dienftag, 
der Faftnachtsdienftag. 

Marea, f. it., |. Miaree. 

mare olausum, n. lat., ein geſchloſſenes, ge- 
— Meer, auf dem keine freie Schiff⸗ 
ahrt zugelaſſen iſt; m. apertum, ein offnes, 
unverbotenes Meer. 

Mareage, f., frz. m. wi Matrojengeld, 
Matrofenlohn; Miethvertrag der Matrojen. 

maröchal de camp, m. fr}. (ſchall d’ kangh), 

eldmarichall, Generalmajor; ın. des logia 
-dA loſchih), Regiments» Duartiermeilter, 


achtmeiſter. 
Marächauſſee, f. frz. (ſchoſſeh), Land⸗ ober 
Straßenbereiter, Sicherheitswache, 
Gensd'armerie. 


marin (lat. marinus), bie See betr., See⸗, 
Meeres-; Marinade, f. frz., ein eingefäuer- 
tes ober — (marinirtes) Gericht; 
auch das Würzgemiſch, ſaure Brühe zum 
Einlegen; Marine, f. frz., Seeweſen, See⸗ 
macht, Seeflotte; pl. Marinen, Seeſtücke, 
Seegemälde; Marine-Aquarium, Glas- 
kaſten mit Seethieren; Marine⸗Commis, 
Verpflegungsbeamte bei der Flotte; Marine⸗ 
Ingenieur, Hafen- oder Schiffsbaumeiſter; 
Marineleim, eine Zuſammenſetzung von 
Steinkohlentheer, Kautſchuk und Schellack 
oder Asphalt; Marinier, m. (marinjeh), 
ein Seemann, auch Seefoldat; mariniren, 
eig. in Seewaſſer legen, einfalgen; einfäuern, 
mit Ejfig u. Gewürz einmachen; marinirt, 

- eingemadt; auch vom Seewaſſer verborben. 

Mariologie, f. gr., die kathol. Lehre von der 
Jungfrau; -Tatrie, die Anbetung derjelben. 

Marionette, f. Tepe Gelenk⸗ oder Glieder⸗ 
puppe; -nettens Theater, n. ein Puppen⸗ 
ſchauſpiel, Buppenipiel. 


jegt| Mariscae, Mariöfen, pl. lat., Al. Goldader⸗ 


Inoten; auch Feigwarzen. 


394 Maritagium 


Maritagium, n.nlat., jur. Seauenzind, Braut- 
Löfung, Steuer für eine Leibeigene an deren 


errn. 

maritalifch, ehemännifch; maritälis potestas, 
f. Tat., die ehemännliche Gewalt; m. socie- 
tas, f. die ehelihe Gemeinſchaft; m. tutela, 
die ehemännifhe Vormundſchaft. 

maritım (fat. maritimue), zum Meere ge- 
börig, ſeeiſch, See-. 

Marito, m. eig. Ehemann; ein Koblenpfänn- 
hen, Wärmer der ital. Frauen. 

Maritus, m. lat., der Ehemann, Gatte. 

Marjolet, m. frz. (-fcholäh), ein Jungfern⸗ 
oder Weiberfnedht, wie Damoiſeau. 

Marke, f. (deutfch), frz. marque, Merkzeichen, 
Merkmal, Grenze; Hm. Etikette od. Firma; 
Rechenpfennig, Einlaß- 2c. Karte; im Han- 
del ein Fabrik⸗ oder Waarenzeihen (Stem- 
pel, Etilette); dab. Marken bei gemiflen 
Waaren (Weine, Rohmetalle) ganz gleich⸗ 
bedeutend mit Sorten. 

Marfetender, m. (v. ital. mercatänte, Händ⸗ 
ler), Feldkrämer, Feldſchankwirth, Feldkoch. 

Marketten, |. March-. [Korbpfennige. 

———— pl. engl., Schwänzelpfennige, 

marfiren oder -quiren, frz., marken, bezeich⸗ 
nen, angeben; ftempeln; auf» ober anfchrei- 
ben; mit Nachdruck hervorheben; im Bil. 
ählen, den Spielftand angeben oder anmer- 
en; von Sagbpunben: ein Zeichen geben, 
daß fie ein Wild gefunden; fich marfiren, 
fih auszeichnen, hervorftehen; marfirt, be- 
oder gezeichnet, durch Abzeichen kenntlich; 
Marfirer oder -queur, m. (köhr), ein Be- 
merker, Zähler, Spielmärter, unr. für Auf- 
wärter überhaupt in Wirthshäuſern; ein 
landw. Werkzeug, — oder Pflanz⸗ 
lochweiſer; affer tandzeiger 2c. 

Marfomannen, altd., Grenzbemohner, Märter. 

Marli oder -Iy, Marlyflor, m. frz., ein ge- 


gitterte8 gaze⸗ oder florartige8 Gewebe; 
Marlytreſſen, durchſichtige Gold- und 
Silberborden. 


Marmaryge, |. Maraugie. 
Marmelade, f. frz. (v. |pan.marmello, Dutitte), 
Saftmus, Dielaft von Dbft, Schachtelſaft. 
Marmiton, m. frz. (-tongb), ein Küchenjunge. 
Marmor, m. gr., Marmel, eine befannte Kalt 
fteinart; marmoriren, marmorartig malen; 
-rirt, gemarmelt, geiprentelt, geabert; 
marmo statuarlo, m. tt., Bildhauermarmor. 
Marmotte, f. frz., die Bergratte, dad Mur- 
meltbier. [düngen. 
marniren, fr3., mergeln, mit Mergel (marne) 
marode, ermattet, müde, wegmüde; Maraude, 
f. fra. (rohde), Vlünderung, Räuberei; ge- 
waltſames Beilchaffen von Lebensbedarf in 
Yeindesland; marodiren ober maraubd-, 
aufs Rauben und Plündern ausgehen; aud) 
Trank fein, im Lazareth liegen; Marodeurs 


marteliato 


Maronage, f. frz. -nabich’), die Negerflucht, 
SHlavenentweihung; Maron=Meger, ent- 
laufener Sklave, Bufchneger. 

Marönen, pl. it., große edle Kaſtanien. 

— auf eine unbewohnte Inſel aus⸗ 
etzen. 

Maroniten, pl. eine chriſtliche Sekte am 
Berge Libanon, von Maron geftiftet. 

Maroquin, m. frz. (-Fängh), urjprüngl. Leder 
aus Marofto, |. w. Safftan, bei. fein ge- 
narbter; M.⸗Papier, farbiges gepreßtes 
Leberpapier. 

Marotte, f. frz., eine Narrenkolbe ober »Eappe; 
Narrbeit, Grille, Lieblingdthorheit, Steden- 
pferd. net, bervoritechend. 

marquant, frz. (-Tangb, gem. -fant), ausgezeich⸗ 

Mearques Briefe, Kaperbriefe, Vollmacht zur 
Seeräuberei. 

Marquetender, |. Marf-. 

Marqueterie, f. frz. (marfet-), eingelegte 
Tiichlerarbeit, Holz» oder Strohmoſaik; M.⸗ 
Simitation, Mutter in diefem Style auf 
Holz, Wachstuch 2c. gebrudt. 

Marquetten, |. March-; Marqueur, f. un- 
ter markiren. 

Marquid, m. fe (-Kih), ein Adelstitel in 
ankreich (urfprüngl. Markgraf); -quife, f. 
emahlin oder Tochter eine? Marquis; ein 

Meberzelt, Zeltdecke, Sonnendach, Schirm- 
dad von Leinen; Bauk. ein bededter Spa- 
iergang; eine Art Iangftieliger Damen- 
Toner birme: auch) eine große jüße Birnart; 
-quifät, n. Würde und Gebiet eined Mar- 

Marron, |. Maron. ſquis. 

Mars, lat., der Kriegsgott; in der alten 
Chemie das Eiſen. 

Marſch, m. (frz. marche, f.), der Gang, Zug, 
beſ. Kriegs⸗ oder Heereszug; ein Tonſtück 
= Begleitung Triegeriider Aufzüge, als 

affenruf: fort, vorwärts! Miarfchroute, 
f. die Reiferichtung, der Richtweg. ; 

Marſch, f. (altd. marsc), Moorland, niebri- 
ger, fetter Boden. 

Marſchall (altv. von mar, Pferd, schalk, 
Knecht), ei 


die Nebent: 
Berionen, 
Honneurd macht). 
marfchiren (fra. marcher), gehen, ziehen, auf- 
brechen, vorrüden; beertraben. 
Mrarfeillaife, £. fra. (-Beljähf), franzöfiicher 
Revolutiondgefang, nad der Stadt Marfeille. 
Marfupium, n. lat., Beutel, Geldbeutel; das 
Beutelthier. 


( döohrs), (angebl. nach der gügellofen Truppe | Martagon, Türlenbund, eine Art Lilie. 


eined jpan. Generals Marodos), Nachzügler, 
Plünderer, Raubgefindel. 


martellato, it., martel6 


„frz., muſ. gehäm- 
mert, eine Art der Bogen 


hrung. 








nn 
Martha, fyr. w. R., die Hausherrſcherin. 
martiãliſch (v. —5 kriegeriſch, — 


muthig, wild ausſehend; auch den Plan 

Mars betr.; Martial⸗Geſetz, ——2 
Kriegsrecht; feine Anwendung aufs bürger- 
liche Leben = — — Fr * 


mus, m. ober -lität, f. ton 
Streitbarkeit; -tialfyftem, Fk 
en -tiänus oder -tin, m.R., = 
Muthige, Sizritbare. 

Martingale, f. frz., eig. ngriemen; eine 


Spru 
Wahrſcheinlichkeitsrechnung beim Roulett, 
Pharo ꝛc.; à ia martingalo ſpielen, ben 
Einſatz bei jedem Fehltreffen verdoppeln; 
-tingaleur, m. frz. (-tängbgalöhr), ein Satz⸗ 
verboppler. 

Martid-Gohn, Sohn des Mars, ein tapferer 
Krieger, Haudegen. 

Märtyrer), m. Blut» ober Glaubenszeuge, 
Glaubensheld, Dulder um der Religion oder 
überh. einer Ueberzeugung willen, Marty: 
rium, n. Nartyrerthum, Blutzeugniß, Dulder- 
rolle; Grabkirche eined Maͤrtyrers; -tyrolos 
gium, n. ein Märtyrer- od. Marterbuc, Ber- 
zeichniß ober Geſchichte der Glaubenshelben. 

marum verum, n.lat., Ambra- od. Katzenkraut 

Marunten, pl. oße rothe Eierpflaumen. 

Marzipan, id aan. 

März (lat. Martius), der Frühlings⸗ od. Lenz⸗ 
monat; Märzfeld, ſ. oampus. 

odcaron, m — —* ein Fratzen⸗ 

kopf, Frabeng e an Thüren ꝛc. 

Mafchäle, f. gr., —X bie Achſelhöhle. 

Maſch Allah, türk. Werk Gottes, eine ge⸗ 
Fa Betheuerung, auch Benennung des 

piums 

Maſchaliſter, m. ge der zweite Halswirbel; 
Scäultergürtel bei Pferden; loncus ober 
-Iopänud, m. eine Achfelbeule. - 

Mafı chine, f. (frg. machine, lat. machina, 
£ mechang), ein Triebwert, Kunftgetriebe, 

nftwerlzeug, NRüftzeug; beim Billard ver- 
chiedene Hül Bwerfzeuge bei Stö- 
en, Stükbod 2c.; Maſchinerie, f. ober 
-fchiniemus, m. die Triebwerleinrichtung, 
Getriebwirhung; -fchinift, m. Triebweri⸗ 
kundiger, Maſchinenmeiſter oder ⸗wärter; 
maſchiniren, auf einer Maſchine bearbeiten. 

masculın, lat., männlid; Masculinum, n 
(nämlich) genus), das männlide Geigleät; 
ein Wort männlichen Geſchlechts; aud eine 
Ban: masculinifiorif ch,mit männ- 
lichen Blumen. 

maferiren, majern, Hola mit Maf — 

Maſette, ſ. Mazette. ehen. 

Maske, f. v. arab., die Larve, Gefihaie 
Geſichtsabguß; das (duch Malen und Be- 
Heben hergeftellte) Kunft Roehht eines Schau- 
ſpielers; ein ganzer Verkleidungsanzug; ver- 
Hleidete Perjon; eine gegenfeitig deckende 
Stellung zweier Billarbbälle; fig. falfcher 
— Deckmantel, Verſtellung; kerade, 

‚ fr3. querade, Larventanz, Mummerei, 


3% 


Schembartlaufen 
maöfiren ‚Ober 


Mafter 


edem Mu 
= Som, — ee 


— f. Danbeiöperbindung auf gleichen 
Gewinn und Berluft, wie Maatſchappy; 
auch Berabrebung zum Betrug, b eri 

Mafon, |. Magçon. [Geſellſcha 

Maſorẽten, pl. altjüdifche Geſetz⸗ oder Schrift- 

ürer, melde die Mafora oder kitifche An- 
merkungen über dad alte — machten. 

Maſſa, der WR 

masse, f. lat., die en Sof, Klum- 
pen, Haufen: der 8 eftand, das Ganze, bei. 
Bermögend- ober ——— massa 
ad fornäcem, Dfenlack; m. bonörum, der 
Bermögensbeftand, dad Geſammtvermögen; 
m. concursus, bie Concursmaſſe, das Gant- 
vermögen; m. haereditätis, die Erbmaſſe; 
m.pillulärum, Pillenteig, Billenftoff; Maſ⸗ 
fi — ſ. ourator massae. 

Maflacre, f., riht. m. frz. (maflaflt'), die 
Megelei, das Gemekel, Blutbad; maſſa⸗ 
criren, niedermachen ober ‚meheln, morden, 
hinwürg — umbringen. 


— 5* UNE maffabfe‘, das Walten, 
örp 
Em 


er8 nah dem Babe, ſ. 

Mafle, |. massa; aud ein Bildhauerhammer 
ober Schlägel und ein Kolben oder Bal- 
ftab eim Billard. 

Maſſel, jüp., Glück. 

Maflema, n. oder - ſſẽſis, f. gr., Al. das Kauen. 

Maflematten, pl. jüb., Handelfchaften, Spitz⸗ 
bubengeſchäfte 

Maſſeter, m. gr., A. ein Kaumuskel, pl. 
-teren; ——— ch, zu den Raumusteln 

Maſſette, |. Mazette. ſgehörig. 

Maſſicot, n. * (toh), Bleigelb, gelbes 
Bleioxyd. 

maſſiren, frz., reiben, kneten, wallen, druck 
ſtreichen (den Körper nad dem Babe); mil 
erdrüden, durch Uebermacht werfen; * 
aufhäufen, beſ. Gelber (capitaliftten); fih 
eng hen (Kriegsbaufen). 

maſſiv, fr}. (v. massa), feft, derb, durch und 
durch voll, Dicht, gebiegen; von Gebäuden: 
aus Mauermert beftebe einern, feuerfeft; 
fig. grob, ungeſchlacht. plump, derb; das M., 
min., dichter Fels, Gebirgsſtock. 

mafloliren, frz. mit einer Keule (massue) 
todtfhlagen oder Binrichten. 


Maftalue, f. gr., M. Schmerz in den Brüften; 
-ftämatoncus, m. ee wylft an den 
Brüften; atzop ie, chwinden ber 


Meafter, engl. — Meiſter, Lehrer, Herr; 


396 Maſthelkofis 


matern 


Schiffſmeiſter (als Anrede oder vor Namen, /Matelot, m. frz. (loh). ein Matrofe, Boots⸗ 


wie Monſieur, pr. mift’r); M. of arts, 
f. w. Magiſter. ne weiblichen Bruft. 
Maftheltofts, f. gr., Al. eine Bereiterung in 
Maftic, m. frz, Kitt, Mörtel; Maſtic⸗Ce⸗ 
ment, künſtliche Steinmafle; Kitt aus Lein- 
öolfirniß, Kalt, Bleiglätte u. dgl. 
Maftication, f. lat., die — das Kauen; 
-catorium, n. ein Kaumittel, Heilmittel, 
welches gelaut werden muß; pl. -ria. 
Maftıtid, f. gr., Al. Entzündung der Brüfte. 
Maftir, m. fr (eig. Kaumittel), ein blaß- 
* wohlri es Harz, auch fäljhlich 


mostödes, -stoides oder maftodifch, bruſt⸗ 
mwarzenförmig, zigenförmig; Maſtodologie, 
f. Säugthierbeſchreibung; -odon, pl. -Don» 
ten (Zikenzähner), elephantenähnliche vor- 
weltl. Graßfrefier; -odynie, f. Schmerz in 
den Brüften; -oibalgıe, f. Schmerz im 
igenfortjage; -ofarcinom, n. der Bruft- 
ebd; -oncus, m. Geſchwulſt der Bruft oder 
Bruftwarzen; -orrhagte, f. ftarfe Blutung 
aus den weibliden Brüften; -ofpargofis, 
f. Bruftweh von Milhüberfluß; -ozoolith, 
m. eine Säugthierverfteinerung; -o300logie, 
f. Säugethierbefhhreibung, Naturgeſchichte 
der Säugthiere; -ozöon, n. ein Säugtbier; 
majftozootifch, Säugthiere betreff.; Säug- 
thierverfteinerungen enthaltend. 
Mafturbation oder -ftupration, maſtupri⸗ 
ren, ſ. Manuftupration. 
Mafulipatnamd, oftindifhe baummollene 
— auch feine bunte Zitze. 
Maſuͤrek, m. oder ſurka, f. ein polniſcher 
Rationaltanz, nad den Mafuren, Bewoh⸗ 
ner des ehemal. Mafovien, der’ Gegend um 


Warſchau. 

Maͤt, m. frz. (mah), Maſt, Maſtbaum; mät 
de cocagne (tołanjꝰ), Kletterbaum, Kletter⸗ 
ſtange mit Preiſen. 

Mataddr, m. ſpan., eig. Todtmacher, ein Stier⸗ 
tödter bei Stiergefechten; ein Hochtrumpf im 
Kartenſpiel; auch ein ausgezeichneter, her⸗ 
vorragender Mann; faux mat. (fob-), ein 
Nachtrumpf. 

Matäologie, f. gr., unnützes Reden, Geſchwätz; 
-Dpdte, f. eitles, vergebliche8® Thun; -opo= 
nie, f. vergeblihe Mühe oder Arbeit; -ofo= 
phie, f. eitle, nichtige Weisheit; -otechnte, 
f. vergebliche, verlorene Kunft. 

Meatätfchen, pl. Ir Holzflöße. 

Matafie, f. frz, Rohſeid 

Mataſſinaden, pl. frz., 
lihe Geberben. 

Match, Weatfch, engl., Spiel, Partie; im 
Schad bei. ein mehre Partien umfaffendes 
Spiel, Schachturnier, Schachwettkampf. 

Mate, engl. (meht), Genofſſe, Gehülfe; auf 
Schiffen den zweiten Rang bezeichnend, Unter⸗ 
. B. Mate⸗Cook, Unterkoch; erſter M., 
er Steuermann. (lex paraguayensis). 


e. 
auklerpofſen, lächer⸗ 


knecht; lots, pl Matroſenbeinkleider, Plu⸗ 
derhoſen; -Iote, f. das Matroſengericht, eine 
Art Fiſchſpeiſe; aud ein Matrojentanz, Holz- 
ſchuhtanz; & la matelote, auf Matrofenart; 
Hut & lam., ein Matrofenbut, runder Män- 
nerftrohhut von Srauenzimmern g en. 
mater, f. lat., die Mutter; eine Mutterkirche, 
arre, entg. Filiale; Schrauben- 
mutter; auch ſ. w. Matrize; mater dolo- 
rösa, die Schmerzensmutter, ein Bild der 
Naria unterm Kreuze; m. dura, f. dura ma- 


enommen); materla acris oder calida, A. 
Pharfer. galliger Stoff; m. chirurglca, 


—528 letzteres auch ge ee 


terialiämug; ein Gewürzhändler, ae. 


Arbeit maden; fein 
Mrateriirer, m. ber fein Meifterftüd macht; 
materifiren, das geleimte Majchinenpapier 
nochmals feuchten (zur befiern Bertheilung 
des Leim). 

mateen (lat. maternus, v. mater) oder ma- 
ternell, frz. mütterlih; Materna, pl. jur. 


"Tate, der Paraguaythee ein ſüdamerik. Strauch! Miütterliches, mütter iches Erdtheil; Ma⸗ 


Mathema 


terne, |. w. Matrize; maternifiren, be- 
muttern; ber Mutter naharten; Materni⸗ 
tät, f. Mutterichaft, Mütterlichleit, Mutter- 
würde oder ⸗ſtand; -tätd= Prinzip, jur. der 
Grundfag, daß ein uneheliches Kinb von der 
Mutter erhalten werben müſſe. 

Mathema, n. gr., eig. Gelerntes; ein Lehr⸗ 
faß, bei. aus ber Größenlehre oder Weß⸗ 
kunde; Mathematik oder Matheſis, f. 
die Größenlehre, Meßkunde tig. Gewißheits⸗ 
lehre); maͤtiker, m. ein Gröoßenforſcher, 
Größenlehrer, Meßkunſtler; mathemãtiſch, 
meßkundlich, meßkunſtlich; ausgemacht, un⸗ 
umftößlich, gewiß; Matheſiologie, f. Wiſſen⸗ 
ſchaftslehre, Unterrichtswiſſenſchaft; mathö- 
sis applicäte, f. die angewandte Größen⸗ 
lebre; m. pura, die reine für ſich beftehende 
Größenlehre. 

Mathilde, weibl. N., altd. Mechtild, d. i. 
ftarfe Jungfrau. : 

Matin, m. frz. (matängb), eig. der Morgen; 
ein Morgenrod, weiter Aermelrock, Früh⸗ 
mantel. 

Mätin, m. frz. (mahtängh), Bauer- ober 
Schäferhund; ein ſcherzendes Schimpfwort: 
Hund, Strid. 

Matinee, f. frz, eine Morgenunterhaltung; 
auch Morgenanzug; matinde musicale, ein 

a fe (-tihn), die Frühmette. 
atine®, pl. frz. (-tihn), die m 

Matjes, |. Maatjes. 

Matoir, n. (-toar), die Mattpunze. 

Matrage, f. (it. materassa), ein Strob- ob. 
Haarpolſter; eine Steppdecke. 

Matrelle, f. eine Reibſchale. 

matres leotionis, pl. lat., eig. Leſemütter; 
Zejemittel, eingejchaltete hebr. Buchſtaben. 

matrical, lat., bie Gebärmutter (matrix) betr. 

Matricda, m. lat, ein Wuttermörber; 
-cidium, n. Muttermord. 

Moatricularius, m. neulat., ein Eintrager; 
Vorſteher; -triculärsBeiträge, Zahlungen 
nah Maßgabe der Einwohnerzahl bei Bun- 
desitaaten; -trifel, f. (lat. matricüla), ein 
Aufnahme» oder ee er Einwohner-, 
Mufter-, Armenrolle, Kirchenbuch, Namen⸗ 
verzeichniß von Geſellſchaftsmitgliedern, bef. 
Studenten, aud Ständelammern; auch das 
Einſchreibezeugniß, der Aufnahmeſchein; 
Matrikelcommiſſion, bei nichtgewählten 
(erften) Kammern der Ausſchuß, der das 
Mitgliederverzeichniß auf dem Laufenden zu 
erhalten bat ——— dem Prüfungs⸗ 
ausſchuß bei Wahlkammern). 

matrimoniäl, lat., die Ehe betreff., ehelich; 
DMiatrimonialien, pl. Eheſachen; -monios 
manıe, f. gr.-lat., Die Sucht jich immer wieder 
zu verheirathen; -monium, n. Die Ehe; m. 
ad morganäticum, die Ehe zur linken Hand; 
m. claudicans, eine unvolllonmene, eig. 
infende Ehe; m. conscientiae, f. mariage 

e conscience; m. illegitimum, ungejeg- 
lie, ungiltige Che; m. instaurätum, eine 


Mauvaiöplaifant 397 
wieberhergeftellte Ehe; m. legitimum, geſetz⸗ 
liche, — Ehe; m.levirätus, |. Bevfrate- 
Che; m. putativam, eine vermeintliche Che; 
m. ratum, die wahre, firhlide Ehe 

matrifiren, neulat., muttern, der Mutter nach⸗ 
arten; vol. maternifiren. 

Matrix, f. lat, die Gebärmutter; min. Mut- 
tergeftein; Watrize, f. (frz. matrice), die 
Gieß⸗ oder Sup der Schriftgieher; 
überh. Hobl- oder Srundform; bei Photo- 
grapben |. w. Megativ; Näheres unter 
Patrize. [Stadtbuch. 

Matrologium, n. mlat., ein Gemeindebuch, 

Dratröne, f. lat., die Ehrenfrau, bejahrte Frau 
von Stande. 

Matrofe, m. (v. Holänd.), ein Bootömann, 
Boots⸗ oder Schiffsknecht; pl. Seeleute, 
Schiffsvolk. 

Matruẽeles, pl. lat. Mutterbruderskinder. 

Mattamores, pl. unterirdiſche Kerker; auch 
Getreid en. [Binſen, Stroh x. 

Matte, f. lat. matta, eine grobe Decke von 

matter of fact, enge (a wie &), eine ge 

Matthäus und Matthias, bebr. m. R., Ge⸗ 
ſchenkter, Gotteögabe. 

mattiren, matt, ungeglättet machen oder lafſen. 

Maturantia, pl. lat., A. yeiigunge- oder 
Eiterungämittel; -ration, f. die Seitigung, 
Beſchleunigung, das Reifen; maturefciren, 
reifen, reif werben; maturiren, zeitigen; 
beichleunigen, bef. bei Bebörben anregen, 
Beicheid oder Beichluß fordern; die Brüfun- 

en der Reife beftehen; Maturirfalze, in 
ürbereien Befchleuniger des Haltbarwerdens 
der Thon- u. Eifenbeizen (Durch eriegung 
und DOrybirung); Maturität, f. die Reife, 
eitigleit, tats⸗Examen, n. Prüfung der 
eife (für die Univerſität). 

Matufchta, rufl. u. poln., ae a 

Matutine, f. lat., die Frühſtunde, hmeſſe 
in der kathol. Kirche; davon Metten; 
matutinal, morgendlich. 

Maurelle, ſ. Kroton. 

Mauren, die ſeßhaften Araber in Nordafrika. 

Mauritius, davon Moritz, männl. N., der 
— 

Mauſchel, jüd., Herr (als — ge⸗ 
braucht); mauſcheln, gemein jüdiſch ſprechen. 

Mauſolẽum, n. ein prächtiges Grabmal, 
Prachtgrab, Ehrendentmal, wie es die Kö⸗ 
nigin Artemifia im alten Karien ihrem Ge- 
mahl Maufolus erbauen er 

mauflabe, frz. ee wi 

ch, muckiſch, Tre 


ängerel. 
mauvais genre fs (momäh ſchanghr) ſchlechte 
Art, ſchiechter Ton; mauvais sujot (bülch), 
ein fchlechter Kerl, liderlicher Strid; mau- 
vaise humeur, f. (-fümöhr), üble Laune. 
Mauvaidplaifant, m. frz. (momähpläfangb), 
Späßling, Schlechter od. plumper ade 


388 Mais 

Mais, m. türfifcher Weizen, türkiſches Korn. 

maison de campagne, f. frz. (mäfongh de 
fangbrani’), ein Sanbhaus; m. de correc- 
tion -tortefbjongb). ein Beflerungsd- oder 

uchthaus; m. de force (-forß), ein Zwangs⸗ 

beitö- ober qu thaus; m. de santé, 
Krankenhaus, bei. Erholungs⸗, Durchwinte⸗ 
rungsanſtalt für Schwächliche; m. de ville 
(-wihl), Rathhaus. 

Maitre, m. fra. (mähtr'), der Meifter, Lehrer, 
Lehrherr; en maitre (angh-), als Meifter, 
meifterhaft; als Herr, Befehlshaber; Mais 
tresChargen (ſcharſchen), Hofämter, welche 
dem Range nad über dem Kammerberrn 
ftehben; maitre de danse CbangdB), Tanz⸗ 
meifter; m. de plaisir rel ergnügens- 
oder Spielordner, Hauptipaßmader; m. de 
requötes (r’läht), Requetenmeifter, Beamter 
für Bittichriften; m. d’hötel, Haushofmeifter; 
m. Jean (-[hangh), eig. Meifter Hang, |. w. 
Zenbagel;. Maitrefle, rau, Gebieterin, 

eliebte; unfranz.: Kebsweib, Beijchläferin, 
uhälterin; maitrifiren, meiftern, beberr- 
hen, gebieteriich behandeln. 

Maja, gr. w. R., die Große. 

Majettät, f. (lat. majestas), Hoheit, Würde, 
Erhabenheit; Titel für Kaijer und Könige; 
Diajeitätshrief, ein — M.s 
Verbrechen, ein Verbrechen wider die Ber- 
fon des Staatsoberhaupts, Hochverrath; 
majeftätifch, erhaben, herrlich, Töniglich; 
ce Ha personälis, perfönlide M.; m. 
reälis, M. des Staatöverein?. 

Majo, ſ. Mayo. 

Majolica, f. (nach der früher fo heißenden 
ſel Majorca), altitalieniſches bemaltes 
teingut. 

Major, m. frz. (v. lat. mäjor, der Größere), 

mil. ein Oberſtwachtmeiſter, der ältefte 
auptmann eines Regiment. 

mäjor, m. lat., der Xeltere, Größere (beſond. 
von zwei Brüdern); in der Logik: der Ober⸗ 
fag eines Bernunftfchluffes; maujöra, pl 
(näml. vota), die meiften Stimmen, bie 
Stimmenmehrheit; per majöra, durch Stim- 
menmebrbeit. ſchenkraut. 

Majorän, m. Doſten, Wohlgemuth, ein Kü⸗ 

Majorät, n. das Aelteſtenrecht, ein Familien⸗ 
vertrag, wonach immer der Aelteſte einer 

amilie Nutznießer eines (unveräußerlichen) 

miliengutes iſt; auch ein ſolches Gut ſelbſt, 

eltefſtengut; der Inhaber beißt Majorats⸗ 
herr; Major⸗Domus, m. Hausmeier, 
—— Staatsminifſter der alten 
Frankenkönige, pl. majöres domus; majo⸗ 
renn (major annis), groß» oder volljährig, 
mündig; Wajorennität, f. die Groß- oder 
Bolljährigfeit, Mündigkeit; majöres, pl. 
Voreltern, Vorfahren; majorifiren, bu 
erh nöthigen; Mlajorität, f. 
Stimmenmehrheit, Webergewidt der Stim- 
men, der größere Theil einer Verfammlung 
oder eines Volkes; Majoritätsprinzip, in 


Maladhit 


polit. Dingen der Grundjag, dab Stimmen- 
mebrheit überall ben — geben ſoll. 

Majuͤskel⸗Schrift (v. majus, größer), Groß- 
ſchrift, von lauter Anfan sbuchſtaben (in 
Drudereien), wie Capitälcyen. 

Drakdme, f. arab., Heine Erzählung mit ein- 
geftreuten Verſen, Geſchichtsdichtung. 

Makako, m. Meerkatze, langſchwänziger Affe. 

Makaria, gr. w. N., die Glückſelige; Ma⸗ 
Be pl. Seligpreifungen (in der Berg- 
predigt). 

Makariewen, fibiriihe Dachsfelle. 

Makats, leichte geköperte Wollenzeuge zu 
Sophabeden. 

Makel, m. (lat. macüla, f.), ein Fleckchen; 
uneig. Fehler, Schandfled, Zabel; in natur- 

eſchichtl. Beichreibungen die Malel, pl. 
akeln; makellos, fledenlos, ohne Tadel; 
dab. mäfeln, Fehler aufſuchen, gern tabeln. 

Maki, der Yaulthieraffe, Halbaffe. 

Makkes, pl. jüd. Schläge. 

Mako, Handeldname der langen egyptifchen 
Baummolle (nah Fürft Mako Bey, dem 
Neubegründer des Baueß). 

Makreele, f. ein Ihmadhafter Raubfiſch in 
nördliden Meeren. 

makro, gr., in Zuſammenſ. groß, lang, 3.8. 
Makrobier, pl. Langlebige, ein fabelhaftes 
Bolt der alten Schriftfteller; -biofis, f. 
langes Leben; -biotif, f. die Langlebekunſt, 
Lebensverlängerungstunft; Geſundheitslehre; 
mafrobiotifch, langlebig, langlebend, Ma⸗ 
Procephälus, m. ein Groß⸗ oder Dickkopf; 
-chir, m. ein Langhändiger; makrodakty⸗ 
lifch, Langfingerig oder langzehig; Makro⸗ 
kolie, f. die Langgliedrigkeit; kosmika, pl. 
Außendinge; kosmologie, f. Lehre von den 
in Bam -PoSmos, m. die große Welt, 
Aupenmwelt, dad Weltgebäude, vgl. Mikro⸗ 

kosmos; — f. Redſeligkeit, weitläufiges 

Geſchwätz, Wortgepränge; moſie, f. lang⸗ 

ge Krankheit; -phthalmos, m. ein 

Großäugiger; makrophylliſch, großblättrig; 

Matrophyfocephälos, m. ein Schwellfopf, 

Dickkopf; -pnöa, f. Langathmigkeit, — 

und tiefes Athmen; -poden, pl. Langfüßler, 

Nagethiere mit langen Hinterfüßen; -ptera, 

pl. Langflügler, Tanggeflügelte Inſekten; 

mafropterifch, langflüglig; -ehunchifch, 
oßrüffelig oder -fhnäblig; Makroſcii, pl. 
angſchattige; mafroftopifch, mit bloßen 

augen _gejehen (entg. mifroff.); Makro: 

fomatie, f. ungewöhnliche $ — 

makroſtichiſch, langzeilig; -ftomifch, groß⸗ 

maulig; Mafroura oder Mafrüra, pl. 
Langſchwänze, Vögel, deren Schwanz länger 
ift ald die Beine. 

Mrafuba, m. ein feiner Schnupftabaf, nad) 
einem Bezirk der Inſel Martinique. 

mala surantia, pl. lat., Bomeranzen; m. ci- 
tröa, Citronen; m. punica, Granatäpfel. 

Malachit, m. (v. gr. maläche, Malve), ein 
ſchöngrünes Kupfererz, Atlaserz. 


Malacie | 


Mealacıe oder -Eie, f. gr., Weichlichkeit, Lü- 
fternheit, bei. Gelüfte der Schmangern. 
malabe, frz., krank, fie, unpaß; Naladie, 
f. Krankheit, Unpäßlichleit; Maladrerie, f. 
Kranken⸗ oder Siechhaus. 
Maladreſſe, f. frz., Un geſchick, Unanftellig- 
teit, Zölpelbaftigleit; malabroit (-droa, 
— . -Drett), ——— unanftellig, — 
Ads, lat., treulos, argliſtig, wider beſ⸗ 


ſeres Willen u. Geniffen; malae fid&i pos- | mal 


sessor, m. ein unrechtmäßiger Beſitzer. 

Maldgma, n.gr., A. ein Erweichungsmittel, 
lindernder Umschlag. 

Mal⸗Aiſe, n. frz. (äh), körperliches Uebel⸗ 
befinden, Unbehagen. 

Malakie, |. Malacıe; Malaktodermen, pl. 
ei thiere, wie Mollusken; kolith, m 

eichftein; -Fologie (-Eozonlogie), Kennt, 

F oder Naturgeſchichte der Weichthiere; 
kophyten, Weichpflanzen, d. |. krautartige; 
koſarkos, m. ein Weichfleiſchiger; koſted⸗ 
ſis, f. Knochenerweichung; Malaktika, pl. 
erweichende Heilmittel; malaktiſch, erwei⸗ 
chend, erſchlaffend. 

Malandria, f. gr., Al. Mauke, Rotz der Pferde. 

Malandrino, m. it., ein Straßenräuber; als 
Schimpfwort: Schelm. 

mal & propos, frz. (-poh), ungelegen, zur 
Ungeit; ungehörig, unſchiclich. 

malär, neulat., die Baden oder Wangen 
(mala) betreffend, dazu gehörig. 

Malaria, f. it. (böfe Luft), Sumpffieber, wie 


aria cattiva. 

Malaration, f. — A. die Erweichung, 
bei. das Weichkneten von —* mala⸗ 
xiren, durchkneten, erweichen — 
machen, beſ. einen harten Durs Del. 

malcontent, fr3. (maftonpbtangh) unzufrieden, 
mißvergnügt; Mealcontenten, pl. mit der 
Regierung Unzufrieb ene. 

mal de Naples, n. frz. (-napl’), eig. das 
Uebel von Neapel: die Luftſeuche. 

male, lat, ſchiecht fhlimm, übel, böfe; male 
quidem, eilich fhlimm, ihlimm genug; 
male 2” sic, ſchlimm genug, daß es % 
ift; maledetto, it., verwünf t, verflucht; 
malediciren (malebeien), verwünfchen, ver- 
fluhen; Malediction, f. Verwünſchung, 
Fluch; böfe Nachrede; -faction, f. oder -facs 
tum, n. Uebelthat; -ficant, m., jur. ein 
Uebel» ob. Miffethäter, Berbreder; -ficium 
oder -fiz, n. Verbrechen, Uebelthat, Miffe- 
that; fiz⸗Fond, m. (-fongh), die Staats. 
taffe, aus welder die Koften der peinlichen 
Unterfuhungen beftritten werden; fiz⸗Ge⸗ 
richt, das peinlihe Gericht, der Blutbann; 
-fijGlöckchen, das Hinrichtungs⸗ ober 
Armefünder-Glödchen; fiz⸗Kerl, ein Schand⸗ 
bube; fiz⸗Nichter, der Pd Richter; 
-fizsPerfon, Verbrecher oder Verbrecherin; 
-fij.@ecretair, Geh a: beim peinl. 
Gericht. — ungue 

Malencontre, f. frz. (-angblonghtr), 


malum 389 


Moalentendu, n. frz. (malangbtanghpü), ein 
Mißverftänbnif, Irrthum 

malevolent, lat., übehollenb, abgeneigt, 
mißgünftig, feinblich geſinnt; Malevoiem, 
f. Uebelwollen, — 5 — Abneigung ꝛc. 

rg f. frz. (-Bongb), ein UWebelftand, 


Malfaifance, f. frz. CiäfangbB’), ——— 
keit; malfaifant (ſangh), b 

ungern, wider Willen, unfreiwillig. 

u) ungeſchickt; Mala⸗ 


mal abi R 
bilete, f. FR ngeſchick 
Malheur, n. frz. (malöhr), Unglüd, Unfall; 


malhenrensement (maldröfmangb), ober 
par malheur, unglüdlichermeife, zum Unglüd. 

malbonnet, fra. malhonnste (malonät), un» 
anftändig, m A — unredlich, 
unedel, ehrwidrig t; Malhonnetete, 
f. —— ia: Unreblichkeit, 
Ehrlofigkeit, Schlechtheit. 

Malice, f. frz. (malihß'), lat. malitia, Bos- 
beit, Argliſt Tücke, tückiſcher Streich; Schalk⸗ 
— vol. malit-. 

oorli cortex und ——— n. lat., 
ent 


felſchale. apfelförmig. 

maliferifch, lat. äpfeltragend; le 

Malignität, f. lat., Bösartigleit, Bosheit 
Schadenfreude; malignus morbus, lat., eine 
bösartige Krankheit. 

Vralinconia, f. it., Schwermuth; malinconla- 
mente, muf. ichwermüt big. 

Malis, £., ſ. mw. Malandria. 

malitids, lat., — argiis boshaft; 
malitiöse desertio, f ‚ jur. bösliche Berlaf- 
fung, (von Eheleuten); "malitiösus desertor, 
m. ein böglicher Berlaffer 

Malie ah der Fe — —— 

Malke, f. . eine Froſtbeule. 

Malle, f. nr Reiſekoffer, Yelleifen; 
Malle: Po te, f. die Briefpoft, das al 

malleäbel, neulat., hämmer ar, ſchmiedbar 
ftredbar: Malleabilität, f. die Dehn-, Stred- 
oder Scämiebbarkeit; malleal, dad Ohr⸗ 
hämmerchen betreffend 

malleolär, lat., die Knöchel betreffend oder 
dazu gehörig. 

malo modo, (at., in böfer Art, ſchlechter Weife. 

Malotten, in Schilfrohr gewidelte fefte Pup⸗ 
pen von amerikaniſchem Tabak. 

malpighiſche Haut, das Schleimnek, bie 
mittlere Hautſchicht (nach dem italieniſchen 
Arzte Malpighi). 

— m (-Biren), mißftellen, miß- 

orten, ſchlecht anbringen. 

malpropre, fr}. (-propr'), unfauber, ſchmutzig, 

ren Malproprete, f. nreinlichleit, 
auberk 


[begegnen. 
—— (malträt-), —7 übel 
malum, n. lat., Uebel, Unglück, Weh, Scha⸗ 
den, Krankheit, Gebrechen; ais Veiwort 
malus, -a, -um, ſchlimm, übel ꝛc.; malum 
Hyp, ſcherzh. für malum hypochondriäcum, 
ſ. Sypochondrie; m. inveterätum, ein ver- 


3% Malvaceen 


altetes, verjährtes Uebel; malum malo pro- 
ximum, ſprw. Unglüd ift dicht bei Unglüd, 
ein Unglüd kommt felten allein; m. Nea- 
politänum, |. mal de Naples; m. neces- 
sarium, ein nothwendiges Uebel; malum 
omen, eine fchlimme Borbedeutung. 

Malvaceen, pl. malvenähnliche Gewächſe. 

ee ier, m. ein füßer Wein, nad ber 
gie Stadt Kia di Malvasia; aud 

ftlicher — Muskatwein. 

Malve, f. (lat. — die Stockroſe, Gar⸗ 
ten⸗ oder Roſenp 

en m. la 8 untreuer Berwal«- 

, ter, Sälier; -fation, f. frz, Veruntreuung, 
Unterſchleif; malverſiren, Unterfchleif ma⸗ 
chen, veruntreuen, unterſchla 

Malvina, celt. w. N., die San ige. 

Mameliga, f. (unt. Donauländer), aisbrei. 

Mamelon, frz, Rundhügel; Hügelfhanze; 
mamelonnirt, mit Budeln bejekt. 

Mamelle oder -mille, f. lat., die weibliche 
Bruft; Saugmwarze, Zitze; mamillär, bru * 
warzenförmig. 

Mamluken, arab., Hörige, Benennun 
männlichen weißen Sklaven bei den 
medanern. 

Mamma, f. lat., die weibliche Bruſt; Mam- 
malia ober -Lien, pl. Säugethiere; Mam- 
maliolithen, pl. lat.»gr., verjteinerte Ueber⸗ 
reſte von urmeltlichen äugethieren; Mans 

. maliologie oder Mammalogie, f. die 
Säugthierkunde; Mammillen, pl. Bruft- 
warzen; Mammillarien, warzige Fackel⸗ 
diſteln; mammös, un. vollbufig; ul: 
re roßbrüftigkeit, 

i 

Mammon, m. Ye: (Vermögen), Geldſchatz; 
der Geldgöge; Wrammonidmus, m. Herr- 
ſchaft des Geldes, allgemeiner Gelofhmwindel; 
-nift, m. ein Mammonstne t, Geizhals; 
maımontftifch, blo8 auf Gewinn abzie- 
end ıc 

Mammut(b), m. (von dem tartar. mama, 
a unterirdiſches Thier, vorweltliche 

Elephantenarten. 

Mamſell, le 

Mamfer, m — urenkind. 

Mänäbe, f. er., .m. Bacchantin; fig. ein 
tolleg, tafenbes Nein, 

Manager, engl. (mennidſcher), ein Ordner 
Br iffeur) auf der engliihen Bühne, Ge- 
hä ae bei Zeitungen ꝛc. 

Moanati, m. eine Seelub In den —— 
den Solfiicen gehörig). 

manchndo, it., muf. allmälig ——— hin⸗ 

Manchefter (nen heiter), — IORUNE 
nad der — engl. S 


— 


— aus et) elle. 


Manchette oder -fchette, f. frz., — 
—— od. Handblatt; he fonft frau — 
üllen an Kerzen, 


Beſaͤtze oder 
a Shane Badleder an Pumpen, Pr 
Manfchetten oder Manſchettenfieber, 
ſcherzh. das Feigheits— oder Furchtfieber. 


Mandat 
Manchon, frz. (mangfchon h), der — 
Manceps, m. Iat., en äufer, 
Uebernehmer, Bader 2.5 Mahcipation 


oder -cupation, f. die An- oder Zueignung, 
Uebergebung einer Sade zum Eigentdum; 
mancipiren, eigenthümlich — zu⸗ 
eignen; Mancipium, n. Eigenthum, Eigen⸗ 
thumsrecht; ein Leibeigener, Sklave. 
Manco, n ik, Hm. Mangel, Fehlendes, Ab- 
gang, Sehlfumme. * 
Mancus, m. lat., ein age in⸗ 
Vtandãmus, m. (fat. a. wir befehl 
englifcher Döegeigi efehl (nad —— 
Anfangsworte benannt 
Mandaͤnt, m. (lat. ER mandätor), 
ein Auftrag. 0 er Vollmachtgeber, Bevoll⸗ 
mächtiger; pl. -banten, datören. 
Mandarin, m. (eig. malaiſch mandri, Wif- 
jende, Beamtenadel, von den PBortugiejen 
auf chineſ. Zuftände übertragen), ein Staat#- 
— in China; -barinage, das Er- 
eugen von gelben und Drangefarben auf 
eide und Wolle mittelſt Salpeterfäure; 
mandariniet, fo behandelt; Mandarıne,’f. 
ein kurzer Stauen-Dberrod mit Pelzbeſatz; 
pl. eine Art Heiner Apfelfinen aus Malta. 
Manbät, n. (lat. mandätum), Auftrag, Voll⸗ 
madt, Bevollmädtigungd-Contract, Land- 
botenberuf; Gebotöbrief, Sanbesverorbnung, 
a 6: ober richterl. Befehl; ui 
ug mL Strafmandat, ch⸗ 
terlicher Befehl mit Strafbrohung; Man: 
batär(ius), m. Beauftragter, Bevollmäch⸗ 
tigter, © häftövermefer, ef. Rechtsanwalt, 
3 : mandatario nomine, als Bevoll- 
mäctigter, kraft erhaltener u man- 
datum advocatorlum, n. Einberufungs- 
befehl, Rückkehrgebot (an abweſende Landed- 
finder); m. arrestatorium, ein Berhafts- 
ie m. avocatorium, ein Abruf- oder 
le ehl; m. cassatorlum, Aufhebe⸗ 
m. compulsoriäle, ein Antreibe- ober 
befehl; m. cum clausüla, ein Befehl, 
nn welchen eg nachgelaflen 
werben; m. cum liböra manu oder 
otestäte), Auftra ir freier Hand, un- 
Beihräntte @ Bolimadt, m. de non offen- 
dendo, ®erbot zu beleidigen oder zu beichä- 
bigen; m. de solvendo, Bahlungsbefehl; 
m. generale, allgemeine Vollmacht; m. Ju- 
dieiäle, gerichtlide Vollmacht; m. inhibito- 
rIum, ein Einhalt- od. Unterlafjungsbefehl; 
m. obreptitium oder subreptitium, ein er- 
ſchlichener Befehl; m. prohibitivum ober 
-torium, obrigteitliches Verbot; m. Bro 
prium, ein eigner (landeöherrlicher) Befehl 
oder Auftrag; m. simplex, erfter Befehl (mit 
ee einer Strafe); m. sine clausüla, 
ein Befehl oder eine —E ohne Ein⸗ 
ſchränkung; m. tacitum, ſtillſchwei — 
macht; m. ulterlus, weiterer, höherer, ge- 
Schärfter Befehl; Mandatsprozeß, eine kurze 
Prozeßform, die mit einem Mandat begimnt, 


Mandibeln 


Durch welches auf Grund von Urkunden ohne 
Ladung und Termin dem Verklagten etwas 
zu leiften ober zu unterlafjen auferlegt wird; 
-bement, n. frz. (manghb’mangh), eine mehr 
N als gebietende Verfügung, bei. 
der kathol. Geiftlichkeit in Frankreich; kfm. 
eine Anmeifung; mandötur, lat., jur. ep ift 
——— [Inſekten. 

Mandibeln, pl. lat., Kiefern, Freßzangen ber 

Manbdille, f. frz. (manghpilj’), Oberrod, Man- 
tel, bei. für Bebiente. 

Mandioka, Mehl aus Yamdmurzeln. 

Mandolade, f. Manvelmld. 

Mandoline, f. eine Heine Laute, Either; -Dore, 
eine Art, vierjaitiger Laute. 

Mandragore, f. gr., bot. die Alraun- oder 
Baubermurzel. 

Mandril, m. eine Art bundslöpfiger Affen, 
Waldteufel; techn. verſchiedentlich gebraudt 
für Dode, Spindel, Dorn. 

Manducation, f. lat., das Eſſen, Kauen (zu- 
weilen nur das Erfajfen der — 
dab. Manducationsorgane, Greifwerkzeuge); 
der wirkliche Genuß des Leibes Chriſti im 
Abendmahl; manbucabel, Taubar, eßbar; 
Dranducatoren, Kaumuskeln. 

Manege, f. frz. (nähſch'), Reitbahn, Reit 
faule; Neittunft; auch Treiben, Betrieb 
einer Sache; eine Roßkunft, eiſernes Göpel⸗ 
und Triebwer!; manegemäßig, ſchul⸗ oder 
—— bahnmäßig (reiten). 

Manen, pl., lat. manes, die abgeſchiedenen 
Seelen, Schattengeftalten; das Schattenreidh. 

Dranequin, |. Manneq. 

Manfred, altd. m. N., der friedlihe Mann. 

Mangan, n. Braunfteinmetall, ein eifenähn- 
liches Metall. 

Meangonen, pl. lat., Sklavenhändler. 

Meangonte, -gonifation, f. und -gontum, n. 
die Arzneiverfälfchung, das Arzneiverfälichen. 

Mangufte, f. w. Ichneumon. 

Manta, |. w. Manie. 

maniabel, frz, handlich, lenkſam, gefchmeidig. 

Maniäcus, m. lat., ein Wahnfinniger, Ver⸗ 
rüdter; maniacalifch, irrfinnig, Irrſinn 
anzeigend ꝛc. 

manica Hippocrätis, lat., eig: Aermel bed 
gun, ein Durchfeihfädchen; auch der 

richter des Gehirns, dad Mujchelbein. 

Manichäer, m. Anhänger des perſiſchen Re- 
ligiongftifter8 Manes im dritten Jahrhundert, 
ber einen guten unb einen böfen Gott an- 
nahm; f ern. Mahner, ungeftümer Gläu- 
biger, S forderer (meil man im Mittel- 
alter oft Juden und Manichäer für einerlei 
—— manichaͤern, (wiederholt und unge⸗ 

m) mahnen, insgem. treten. 

Manichord, |. w. Clavichorb. 

Manie, f. gr., Wahnſinn, Raſerei, a: 
dann Suät. unmiberftehliche Neigung für 
etwad; Bernarrtfein; mania potatörum, 
A. Säuferwahnftnn. 


Mannequin 391 
Brung, Handgriff; Verwaltung, Geſchäfts⸗ 


ng. 

Manier, f. (frz. maniere, eig. Handhabung, 
v. lat. manus), die Art und Weife etwas 
zu thun, Behandlungs. oder Berfahrungs- 
art; in ber Kunft: handfertige Einförmigfeit 
in der Behandlung, Künitelei, fehlerhafte 
Eigenthümlichleit oder Angewöhnung, oft 
aud gleichbedeutend mit Styl; gute Sitte, 
bejond. im pl. -nıeren, Sitten, Lebensart, 
Denehmen oder Betragen; muf. alle Ber- 
zierungen, wie Triller, Schleifer; manterirt, 
gefünftelt, verlünftelt geamungen, geſucht; 
einförmig, Manierift, m. Befolger o 
ängftliher Nahahmer einer Manier in der 
Kunft, Leiftenfünftler; manierlich, höflich, 
wohlgeſittet. 

Danifeft, n. (d. lat. manifestum, offenbar), 
eine Offenkunde, Staatzjchreiben, landes⸗ 
u Belanntmadhung; au ee 

en ng, Vertheidigungsſchrift; auf 

Schiffen das vollftändige Fracht⸗ oder La⸗ 
dun je -feftation, f. Belannt- 
madhung, Eröffnung, Darl nB, Dffen- 
barung eines Borhabeng 2c.; ie ons⸗Eid, 
der Offenbarungseid, Beſchwörung eines 
Schuldners, daß feine gemachte Vermoͤgens⸗ 
angabe richtig und vollftändtg ſei; manife⸗ 
ftiren, offenbaren, fundgeben, anzeigen, dar- 
legen, erkennen lafien. 

Manilahanf, die dem einer Bifangart 
(Musa textilis) auf den Philippinen. 

Manille, f. frz. (-nilj’), vom fpan. manilla, 
dem von Stierlämpfern zu Ehren einer Dame 

etragenen Armbande; der zweite Trumpf 
m lHombre und andern Kartenipielen. 

Manillen, pl. meffingene Armringe der Neger; 
auch Anlege- oder Tauringe an Kais ıc. 

Manilavium, n. lat., A. ein Handbad. 

Manioc oder Manihot, die Brotwurzel und 
deren Mehl in Amerila (Jatropha Manihot, 
verichieden von Mandioka). 

Mtanipel oder -pülus, m. lat., eine Hand- 
vol, & B. Kräuter; bei den alten Römern 
ein Soldatentrupp, Fähnlein; auch ein 
Schweiß- oder Handtuch des Tathol. Prie⸗ 
ſters (Manipülum); -pulär = Intervalle, 

l. Xruppenlüden; -pulär- Linie, eine 

ruppenlinie, -pulation, f. die Behand- 
lung, Danberifi, Handhabung; das Betaften, 
Befüp en, beſ. die Betaftung ober Belrab- 
belung durch den Magnetifeur; manipus 
Iiren, behandeln oder behändeln, befüblen, 
betaften, verfahren, die nöthigen Handgriffe 
anwenden. 

Manna, f. u. n. Himmelsfpeife, die Noth- 
fpeife der Juden in ver Wüſte; der füße, 
an der Luft erhärtende Saft gewiſſer Eichen- 
arten; Mianntt, der daraus kryſtalliſirende 
Zucker; Mannahirfe, der eßbare Same . 
eines — e sta 

Manneken, pl. ſchlechte Mustatnüffe. 


Maniement, n. frz. (-ni'mangh), Handhabung, ! Mrannequin, frz. (man’täng), Männchen, Glie- 


392 Mannus 


derpuppe; kleine Menſchenfigur, Schaufigur 
der Haarkünſtler ꝛc; Mannequinage, f. 
(kinaſch'), Bildhauerarbeit an Gebäuden, 
beſ. mit Figuren verzierter Fries. 

Mannus, bei den alten Deutſchen ſ.w. Mars; 
Mannen, pl. tapfere Männer. 

mano destra ober dritta, f. it, muj. die 
rechte Hand; m. sinistre, die linfe Hand. 

Manveupre, f. frz. (mandwr’), Handhabung, 
Verfahrungsart, Wendung; bei. Heerſchwen⸗ 
fung, Kriegsübung; Schiffsſchwenkung oder 
— pl. Umtriebe, Ränke; manoeu⸗ 
vriren, Bewegungen oder Wendungen ma- 

en, Heer- oder Schiffsſchwenkungen, Kriegs⸗ 
ungen machen; auch Vorkehrungen treffen, 
ſich benehmen. 

Manometer oder Manoffop, n. gr. (eig. 
Dünnemeffer), Dichtheitsmeſſer, bet Drud- 
anzeiger an Dampfkeſſeln. 

Manque, frz. (mangt), Mangel; beim Roulett: 
darunter, in die erfte Hälfte der Spielziffern 
fallend; manque de touche, m. frz. (tuſch), 
ein Berührungdmangel, Fehlſtoß beim Bil- 
lard; Mangquement, n. (manf’'mangh), ein 
Fehler, Verfehen, Mangel, Ausfall, Lüde; 
% auch Fehlmannſchaften, Urlauber oder 

ichteingezogene; manquiren, fehlen, ver- 
fehlen, fehlichlagen; unterlafien, ermangeln, 
verfäumen; verjagen (Schießgewehr); auch 
ſ. w. falliren. 

Manſarde, f. frz., ein gebrochenes 4 mit 
Stuben; Giebelſtube (nach dem Erfinder 
Manſard, franz. Baumeiſter). 

Manſchette, ſ. Manchette. 

Manſion, f. engl. (mänſch'n, v. lat. mansio, 
Herberge), ein Amt- oder Herrenhaus; 
Manftonhoufe (-baus), bei. die Wohnung 
des Lordmayors in Bondon. 

manfuet, Iat., zahm, gezähmt, fanft. 

Manteau, m. frz. (mangbtoh), der Mantel; 
m. d’arlequin (darlefängh), Harlefingmantel, 
die feitftehenden Seitenbehänge binter dem 
Bühnenvorhange; Mtantelet, n. un 
leh), ein Mäntelden; Schirmleber an Kut- 
Shen; Sturm- oder Schirmdach bei Belage- 
rungen; -teline oder -tille, f. (manghtilje), 
ein Frauenmäntelden; manteliren, mil. 
umfriedigen, befeftigen, verſchanzen; mans 
telirt, mit Mantelumbang ( Dr 

Mantik, f. gr., die Bermuthungs- oder Wahr⸗ 


fagetunft. 
Mantilla, f. (-tilja), der lange ſchwarze Kopf- 
ſhawl der Spanierinnen, Umbang mit Kopf- 
Mantille, |. Manteline. ſhülle. 
Mantiſſe, f. lat., Zugabe, Anhängſel; math. 
die Bruchziffern eines Logarithmen. 
DWanuälle), n. lat. (v. manus, Hand), ein 
Handbuch, Tagebuch; Griff- oder Taftbret 
an Orgeln; Meanual:Acten, pl. jur. Hand» 
Acten, welche der Sachwalter fi eine Bartei 
anlegt; M.sChirurgte, die Lehre von den 
mundärztliden Handgriffen; MT.» Lericon, 
n. ein Handwörterbuch; Manualien, pl. 


Marabout oder -but, ein 


Marabout 


geiftlihe Pfründen; manualiter, lat., nur 
mit den Händen (ohne Pedal) auszuführen; 
Manubrien, pl. die Griffe an den Regifter- 


; tät, Hand⸗ 
fertigfeit; das Manuelle, die sie 
bei einer Sade; manu armäta, mit bewaff⸗ 
neter Hand; m. brövi, mit furger Hand, ſo⸗ 
—*— ohne Weiteres; m. brevissima, aufs 
ürzefte; m. forti, mit (obrigkeitlicher) Ge⸗ 
walt oder Zwangshülfe; m. propria, mit 
eigener Hand, eigenhändig; m. stipuläta, 
mit Handſchlag, KHandgelöbniß; anu⸗ 
caption, f., jur. eine handſchriftliche Bürg⸗ 
ſchaft; -captor, m. ein Bürge durch Hand⸗ 
— duction, f. Handleitung, Anleitung, 
nweiſung; Manufact, n. eigentlich ein 
Handerzeugniß; eine fabricirte Waare; 
-factur, ſ. w. Fabrik und Fabrication; 
Manufacturen oder -turiwaaren, beißen 
im Handel beſ. die Ellen» oder Langwaaren, 
oder im noch engern Sinne die Baummoll- 
waaren; -turift, m. ein Gewerksherr; auch 
Kaufmann in Man.-Waaren; manum de 
tabüla, eig. Hand vom Gemälde, d. 5. Nichts 
angerührt! Manumiffton, f. die Freilaſ⸗ 
fung, Entlafjung aus der Dienftbarkeit oder 
Sklaverei; -pretium, n. Handgeld, Lohn; 
manus, f. die Hand, und pl. die ee 
manus firma, feite Hand, Handfefte, ſchrift⸗ 
liche Zerfiherung; manus manum lävat, 
ſprw. eine Hand wäſcht die andere; manus 
mortua, todte Hand, f. Mortuarium; 
Manuſcript, n. (lat. manuscriptum), die 
Handichrift, bei. die zum Drud beftimmte; 
ein vor der Erfindung des Buchdrucks ge- 
| riebened Bud; -ftupration, f. Selbjt- 
ändung, Selbftbefledung, wie Onanie; 
manuftupriren, Selbftbejledung treiben; 
Manutenenz und -tention, f. Handhabung, 
Aufredthaltung, Schützung, Schuß; -tenenz= 
Decret, n. ein Befig-Schugbrief; manu⸗ 
teniren, erhalten, behaupten, wie mains 
teniren. 

Maoris, die Eingebormen von Neufeeland. 

Mappe, f. (lat. mappa, eig. Zifhtud, Altar- 
tu), eine Schriften- oder Papiertaſche; 
mappa geographica, Landkarte; Mappe: 
monde, f. frz. (mapp'monghd'), eine Welt- 
arte; Mappeur, m. ein Landkarten⸗, bei. 
Kriegskartenzeichner; mappiren, Kartenzeich- 
nen, entwerfen, reißen; Mappirung, Rei⸗ 
Bung, Zeichnung, Riß. 

Weaquercau, m. frz. (maf’rob), ein Kuppfer, 
Hurenwirtb; Maquerellage, f., vi; m. 
(-Iahjch), die Kuppelei; Maquerelle, f. eine 
Kupplerin. 


Maquignon, m. fr. (malinjongb), Pferde⸗ 
händler, Roßkamm; ansane e, f. (-jon- 
nahſch'), Pferdehandel, Roßtäuſcherei. 

muhamedaniſcher 
Prieſter, Heiliger oder Einſiedler, ſowie 
deſſen Grabmal; Marabu⸗Federn, Damen⸗ 


Maramellen 


edern, vom Marabu-Storh in In-| Mearee, f. fez., ung 
5 hart fand, Ebbe und Flu 


Ihmudf rabu⸗Storch 
dien; Marabutſeide, eine dreidrähtige 
gezwirnte und hochweiße Seide. 


Mariscae 393 
u Seefiſche; See- 
; haute maree, Fluth; 


asse m., Ebbe. 


Maramellen, pl» eingemadte japan. Duitten.| Maremmen, pl. flache fumpfige Küftenftriche 


Maraͤnſis, f. gr., das Wellmaden oder ⸗wer⸗ 
den, Shwäden; marantifch, well machend, 
— Marasmoͤpyra, f. Zehrfieber 

er Allerschwachen; Maraͤsmus, m. Ab⸗ 
zehrung, Entkräftung, Alterstod durch Schwä⸗ 
che; marasmus infantilis, Kinderabzehrung; 
m. senilis, Alterſchwäche. 

Maradquin, m. frz. (-Tängh), oder Maras⸗ 
chino, it. (-jfino), eig. rosoglio maraschino, 
ein feiner ital. Branntwein aus einer be- 
fondern Art Sauerlirfche (marasca). 

maraftifch, altersihwmad, in Maradmus 
(f. d.) begründet. 


n 

Maraud, m. frz. (-rob), ein Schurke, Spig- 
dube; ſ. übr. marod. 

— oder Marmäryge, f. gr., Al. das 
Funkeln oder Flimmern vor den Augen. 
a ältere fpanifche Kupfermünge, etwa 

ennig. 

marcändo oder -oato, it., muf. bervorgeho- 
ben, mit befonderem Aus⸗ oder Nachdruck; 
-catissimo, mit größten Nachdruck. 

Marcafit, m. Eiſen⸗ oder Schwefeltieß. 

Marcellined, glatte und gemufterte Seiden- 
zeuge, Doppeltafft. 

marchande de modes, f. frz. (marjchanghbd’ 
de mob’), eine — marchan⸗ 
diren, markten, feilſchen; Handel treiben; 
bei ſich anſtehen, ſich lange bedenken, zau⸗ 
dern; Marchandiſe, f. Waare, Kaufmanns⸗ 
gut; Marchand⸗Tailleur, m. (taljöhr), 
ein kaufmänniſcher Schneider, Ladenhalter. 

Marche, ſ. Marſch. 

Marcheſe, it. (markehſe), ſ. w. Marquis. 

Marchetten, pl. it. (marketten), gebleichte 
Wachstäfelchen oder ⸗kuchen. 

Marcia, f. it. (martſchja), ein Marſch; mars 
cidle, marjhmäßig, verſchieden von mars 
tiale, Triegerifch. 

Marcipän, m. (lat. Marci paris, Marcus. 
brot), Zuderbrot, Gebadene® aus Mandeln 
und Zuder. 

Marcus, lat. m. N., der Hammer, Streitbare. 

mardi gras, m. frz. (-grah), fetter Dienftag, 
der Faſtnachtsdienſtag. 

Marea, f. it., ſ. Maree. 

mare olausum, n. lat., ein geſchloſſenes, ge- 
Meer, auf dem feine freie Sciff- 
ahrt zugelaffen ift; m. apertum, ein offneg, 
unverbotene® Meer. 

Mareage, f. frz. m. (ahſch'), Matrofengeld, 
Matrofenlohn,; Mietbvertrag der Matrofen. 

maröchal de camp, m. fr3. (-Ichall d’ kangh), 
Feldmarihall, Generalmajor; ın. des logis 
-dä loſchih), Regiments » Duartiermeiiter, 

achtmeijter. 

Mearechaufiee, f. frz. (-[hofieh), Land- oder 
Straßenbereiter, Sicherheitswache, 
Gensd’armerie. 


in Italien; dann auch angewandt auf ähn- 
lie Bildungen anderwärt, 3.8. am Aus⸗ 
fluß der Rhone. 

Marforio, |. Pasquino. 

Margarete, w. R., die Berle; Margarita, 
f. gr., Perle, Perlmutter; AL perlmutter- 
artiger —— Margeritinen oder 
-gueriten, feine Glaper en oder Glas⸗ 
korallen; Margarin, n., chem. ein Beſtand⸗ 
theil der meiſten Fette, iſt neuerlich als ein 
Gemiſch von Stearin und Palmitin erkannt. 

Marge, f. (marſch'), -gine, n. it. (dſchine), 
Margo, lat, der Rand; kfm. der leer⸗ 
gelafiene, auszufüllende Kaum in Fracht⸗ 
oder Geſchäftsbriefen; marginal, am Rande 
befindlid; Marginalien, pl. lat., Rand- 
bemerlungen, Randgloſſen; marginiren, 
randen, mit einem Rande — 

Margriettes oder -gritinen, ſ. geritinen; 
Marguerite, ſ.w. garete; auch Tauſend⸗ 
ſchön oder Gänſeblümchen. 

Maria oder Marie, hebr. Miriam, m. N., 
die Herbe, Bittere. 

mariabel, frz., heirathsfähig; Mariage, f. 
— Heirath, Vermählung, Ehe; 
ein Kartenſpiel, das Vermählungsſpiel; m. 
d’amour (damuhr), eine Heirath aus Liebe; 
m. de conscience (tonghßjanghß'), Ge- 
wiſſensehe, ohne die gejeglichen Formen, 
Winkelehe; ın. de convenance (fonghmwe- 
nangb), 1. w. — Me ; m. de 
raison (-täfongh), Vernunftheirath; Ma⸗ 


rieufe, f. (marjöhf‘), eine Heirathitifterin, 


— 

Marillen, pl. Art kleiner Aprikoſen. 

marin (lat. marinus), die See betr., See⸗, 
Meeres; Marinade, f. frz., ein Ay aaa 
te8 oder eingeſalzenes (marinirtes) Gericht; 
auh dad Würzgemilch, faure Brühe zum 
Einlegen; Marine, f. frz., Seeweſen, See- 
macht, Seeflotte, pl. Marinen, Seeftüde, 
Seegemälde; Wtearines Aquarium, Glas- 
faften mit Seethieren; Marine » Eommis, 
Verpflegungsbeamte bei der Flotte; MWtarines 
Ingenieur, Hafen- oder Schiffdhaumeifter; 
Marineleim, eine Zujammenfegung von 
Steintohlentheer, Kautſchuk und Scellad 
oder Asphalt; Miarinier, m. (marinjeb), 
ein Seemann, auch Seejoldat; mariniren, 
eig. in Seewaſſer legen, einjalgen; einfäuern, 
mit Eſſig u. Gewürz einmaden; marinirt, 

- eingemadt; aud vom Seewaſſer verborben. 

Mariologie, f. gr., die fathol. Lehre von der 
Jungfrau; -Iatrie, die Anbetung derſelben. 

Marionette, f. 1% Gelenk⸗ ober Glieder- 
uppe; -nettens Iheater, n. ein Buppen- 
chauſpiel, Buppenipiel. 


jet] Mariscae, Marisken, pl. lat., Al. Goldader⸗ 


fnoten; auch Feigwarzen. 


394 Maritagium 


Maritagium, n.nlat., jur. Frauenzins, Braut- 
Iöfung, Steuer für eine Zeibeigene an deren 


maritalifch, ehemänniſch; maritälis potestas, 
f. Iat., die ehemännliche alt; m. socie- 
tas, f. die ehelihe Gemeinſchaft; m. tutela, 
die ehemänniſche Vormundſcha 
maritim (lat. maritimus), zum Meere ge⸗ 
hörig, ſeeiſch, See⸗ 
Marito, m. eig. Ehemann; ein Kohlenpfänn⸗ 
chen, Wärmer der ital. Frauen. 
ae m. = — — 
arjolet, m. frz. (-[holäh), ein ern⸗ 
oder Weiberknecht, wie Damoiſeau. 
Marke, f. (deutſch), frz. marque, Merlzeichen, 
Merkmal, Grenze; Im. Etikette od. Firma; 
nt, Einlaß- ꝛc. Karte; im Han- 
del ein » oder Waarenzeichen (Stem- 
pel, GEtilette); dab. Marken bei gewiſſen 
Waaren (Weine, Rohmetalle) ganz gleich- 
bedeutend mit Sorten. 
Moarfetenber, m. (v. ital. mercatänte, Händ- 
ler), Feldkrämer, Feldſchankwirth, Feldkoch. 
Marketten, ſ. March-. [Korbpfennige. 
Maͤrkettings, pl. engl, Schwänzelpfennige, 
marfiren oder -quiren, frz., marlen, bezeich- 
nen, angeben; ftempeln; auf- oder anfchrei- 
ben; mit Nachdrud hervorheben; im Bil. 
—— den Spielſtand angeben oder anmer- 
en; von —— ein ra eben, 
daß fie ein Wild gefunden; fich marfiren, 
fih auszeichnen, hervorſtechen; marfirt, be- 
oder gezeichnet, durch Abzeichen kenntlich; 
Marfirer oder -queur, m. (-Föhr), ein Be- 
merler, able, Spielwärter, unr. für Auf- 
wärter überhaupt in Wirthshäuſern; ein 
land. ger — oder flan⸗ 
lochweiſer; ndzeiger ꝛc. 
Markomannen, altd., Grenzbewohner, Märker. 
Marli oder -Iy, Marlyflor, m. frz., ein ge- 


gitterte® gaze⸗ oder florartiged Gewebe; 
Marlytreſſen, durchſichtige Gold- und 
Silberborden. 


Marmarnge, |. Maraugie. 
Marmelade, f. fry. (v. fpan.marmello, Duitte), 
Saftmus, Dickſaft von Obſt, Schachtelfaft. 
Marmiton, m. frz. (-tongbh), ein Küchenjunge. 
Marmor, m. gr., Marmel, eine befannte Kalt. 
fteinart; marmoriren, marmorartig malen; 
-rirt, gemarmelt, geſprenkelt, geabert; 
marmo statuario, m. tt., Bilbhauermarmor. 
Marmotte, f. frz, die VBergratte, dad Mur- 
melthier. [düngen. 
marniren, frz., mergeln, mit Mergel (marne) 
marobe, ermattet, müde, wegmübe; Maraude, 
f. frz. (rohde), Plünderung, Räuberei; ge- 
waltſames Beiſchaffen von Lebensbedarf in 
Feindesland; marodiren oder maraud⸗, 
aufs Rauben und Plündern ausgehen; auch 
krank fein, im Lazareth liegen; Marodeuroͤ 
(döohrs), (angebl. nach der zügelloſen Truppe 
eines ſpan. Generals Marodos), Nachzügler, 
Aünderer, Raubgeſindel. 


martellato 


Maronage, f. frz. nahſch'), die Negerfluct, 
Sflavenentweihung; Mearons Neger, ent- 
Iaufener Sklave, Bufchneger. 

Marödnen, pl. it., große edle Kaftanien. 

maroniren, auf eine unbewohnte Inſel aus- 


jegen. 

Maroniten, pl. eine chriftlide Sekte am 
Berge Libanon, von Maron geftiftet. 

Maroquin, m. frz. (-Tängh), urjprüngl. Leber 
aus Maroflo, |. w. Saffian, bei. fein ge- 
narbter; M.sPapier, farbiges gepreßtes 
Lederpapier. 

f. frz, eine Narrenkolbe ober ⸗kappe; 

ille, Lieblingsthorheit, Steden- 


pferd. net, bervorftechend. 
marquant, fra. (-Tangh, gem. -Tant), ausgezeich⸗ 
Mearques Briefe, Kaperbriefe, Vollmacht zur 
Seeräuberei. 
Marquetender, |. Diarf-. 
Mearqueterte, (marfet-), eingelegte 


. frz. 
Tiichlerarbeit, Holz. oder Strohmofail; M.⸗ 
Imitation, Muſter in diefem Style auf 
Holz, Wachstuch 2c. gedrudt. 

Marquetten, |. Marcdy-; Marqueur, |. un- 
ter marfiren. 

m. frz. (-fih), ein Adelstitel in 
Benno (urjprüngl. Markgraf); -quife, f. 

emablin oder Tochter eine? Marquis; ein 
Ueberzelt, Zeltbede, Sonnendad, Schirm- 
dad von Leinen; Baul. ein bevedter Spa- 
iergang; eine Art Iangftieliger Damen- 
ent bieme: auch eine große füße Birnart; 
-quifät, n. Würde und Gebiet eines Mar- 

Marron, |. Maron. [qui8. 

Mars, Iat., der Kriegsgott; in ber alten 
Chemie das Eifen. 

Marfch, m. (fra. marche, f.), der Gang, el 
bef. Kriegd- oder Heereszug; ein Ton 
au Begleitung kriegeriſcher Aufzüge, als 

afjenruf: fort, vorwärts! Mlarfchroute, 
f. die Reiferichtung, der Richtweg. 

Marfch, f. (altd. marsc), Moorland, niedri- 
ger, fetter Boden. 

Marfchalt 


die Nebenti 
erfonen, 
onneurd machyt). 
marfchiren (fra. marcher), gehen, ziehen, auf- 
brechen, vorrüden; heertraben. 
Mearfeillaife, £. fra. (-Beljähf), franzöſiſcher 
Revolutiondgejang, nad) der Stadt Marfeille. 
Marfupium, n. lat., Beutel, Geldbeutel; das 
Beuteltbier. 
Martagon, Türlenbund, eine Art Lilie. 
martellato, it., martel6, frz., muf. gehäm- 
mert, eine Art der Bogenführung. 


— 


Martha, ſyr. w. N. die Hausherrf 
martiãliſch (v. ae). ), kriegeriſch, Feet, 
mutbig, wild ausfehend; auch den B 
Mar ; Martial-Befes, —* 
—— feine Anwendung aufs in Ar 


liche Zeben = . oelagerungeauftand; ; 
mus, m. ober -lität, f. kriegeriſches Weſen, 
a -tialfuftem, Herrſchaft des 


rechts; -tiänus oder -tin, m. R., der 
ige, Sizetbare. 

Martingale, f. frz., eig. ngriemen; eine 
Wabrfcheinlichleitsre nung beim NRoulett, 
Pharo ıc.; & la martingale fpielen, den 
Einfag bei jedem Fehltreffen verdoppeln; 
—— m. frz. (-tängbgalöhr), ein Say- 
verdoppl 

Martis⸗Sohn, — des Mars, ein tapferer 
Krieger, Haudegen 

Märtyr(er), m. int. oder Glaubenszeuge, masse, 
Glaubens held, Dulder um ber Religion oder 
überh. einer Ueberzeugung willen, Marty: 
rium, n. Rärtyrertdum, Blutzeugniß, Dulber- 
rolle; Grabliche eines Märtyrerd; -tyrolos 
ginm, n. ein Märtyrer- od. Marterbud), Ber- 
zeichniß oder Gefchichte der Glaubenshelden. 

marum — n.lat., Ambra- od. Katzenkraut. 

Marunten, — e rothe Eierpflaumen. 

Marzipan, Fe 

März (lat. Martins), der Frühlings⸗ od. Lenz- 
monat; — feld, ſ. oampus. 

Baba, m Crong)), zur ————— 


en Mr on eine. 

Maſch Allah, türk., Gottes, eine ge- 
ee en, es Benennung bed 

piumß. 

Mafchalifter, m. gr., der zweite Haldwirbel; 
Scdulter — bei Pferden; loncus ober 
-[opanus, m. eine Achſelbeule. 

Mafchine, f. (ft. machine, lat. machina, 

—— ein — Kunſtgetriebe, 
beim Billard ver⸗ 

—* De meet) bei ſchwierigen Stö- 
en, Stüßbod ꝛc.; Mafchinerte, f. oder 
Ichinismus, m. die Triebwerkeinri ung, 
Getriebwirhung; -fchinift, m. Tri 
kundiger, Majchinenmeifter oder -märter; 
mafchiniren, auf einer Maſchine bearbeiten. 

masculin, Iat., männlid; Masculinum, n 
(nämlich genus), das männliche —** — 
ein Wort männlichen Geſchlechts; auch eine 
un on, masculiniflörif: ch,mit männ- 
lien B Iumen. 

maferiren, mafern, Holz mit Mafergeichnung 

Mafette, |. Mazette. verjehen. 

Maske, f. v. arab., die Larve, Geſichtshülle; 
Geſichtsabguß; das ur Malen und Be- 
Heben Gergefteitte) Kunftgefiht eine Schau- 
ee: ein ganzer Verkleidungsanzug; ver- 

Heidete Perſon; eine gegenfeitig deckende 
Stellung zweier en ee. falſcher 
en, Dedmantel, Berftellung; kerade, 

‚ fr}. -querade, LSarventanz, Mummerei, 


Mafter 395 


ehedem engen — Schembartlaufen 
(von Schemen, maskiren oder 
-quiren, ——— Sei verlleiden; 
verftellen, verbeden, v en, verfteden; 
fo maödfirte Batterie, verborgen gehaltene, 
erft mit Beginn bes erns ſichtbar wer- 
dende Gefüge; eits nennt man auch 
ee € Geihüge maskirt, welde —* 
en, weil ſie eigne Mannſchaft i 
Schußlinie haben. 
Maskopei, f. Handelsverbindung 
Gewinn und Verluſt, wie ——— 
auch Verabredung zum Betrug, b 
Maſon, |. Magon. eſe een 
Maforeten, pl. —— Gefek- oder Schrift⸗ 
erflärer, welche die Mafora oder kritiſche An- 
mertungen über das alte — machten. 
Maſſa, der en 
f. Iat., die > Soft, Klum- 
a fen; ber Beftand, das Ganze, bef. 
ogens⸗ oder Erbſchaftsbeſtand; masse 
ad fornäcem, Dfenlad; m. bonörum, der 
Bermögensbeftand, das "Befammtvermögen; 
m.concursus, die Concurämafle, das Sant- 
vermögen; m. haereditätis, die Erbmafle; 
m. pillulärum, —— Pillenſtoff; Maſ⸗ 
ſacurãtor, ſ. ourator massae. 
Maſſacre, f. richt. m. frz. (maſſakkr'), die 
Metelei, das Gemetzel, Blutbad; mafla- 
criren, nievermaden oder ‚mebeln, morden, 
Hinwürg ir umbringen. 
—5* — —*2— das Wallen, 
nach dem Bade, ſ. 
ae 


Maſſe, |. massa; aud) ein Bildhauerhammer 
oder Schlägel und ein Kolben oder Ball- 
ftab eim Billard. 

Maffel, jüd., Glück. 

Maſſema, n. ober ſſẽſis, f. gr., Ak. das Kauen. 

ke pl. jüp., mDelfchaften, Spitz⸗ 


Maffete eter, m. gr., M. ein Kaumuskel, pl. 

teren; mafleterifch, zu den Raumusteln 
Maflette, |. Mazette. [gehörig. 
ann n. Se (koh), Bleigelb, gelbes 


eioxy 

maffiren, frz., reiben, kneten, walken, druck⸗ 
ſtreichen (den Körper nad dem Babe); mil 
erdrüden, durch Uebermadt werfen; 
aufhäufen, bei. Gelber (eavitalifizen); 
nn Kriegshauf 

maſſiv, frz. (v. massa), feft, — durch und 
durch vol, dicht, gediegen; von Gebäuden: 
aus Mauerw befteher , fteinern, feuerfeft; 

. grob, ungeſchlacht, plump, derb; dad M., 
min., dichter Fels, Gebirgsftod. 
mafjoliren, frz, ‚mit einer Keule (massue) 
todtichlagen oder hinrichten. 

Maftalgte, f. gr., A. — in den Brüften; 
-ftämatoncue, m. —* ft en — 
Brü -ftatroph bie, i 
weiblichen Brüfte. 

Mafter, engl. (mabfter), Meifter, Lehrer, Herr; 


6 Maftheikofis matern 
Sqhiff Smeiſter / als Anrede ober vor Ramer, Matelst, m. fr; (-Ioh., ein Matreic, Boots- 
wie Menfienr, fpr. mift'r,, M of arts, -Ists, pL BRatroienbeinlieiver, Bin- 
8 5 eine in : ein entanz, 
Maftic, m. frz, Ki, Nörid; Daftic&es| Tdahtanz; & la matelote, auf Matrofenart; 
ment, ee aus Lein⸗ Hut — ein Ratroſenhut, runder Rän- 
ölftenig, , Bleiglätte nerſtrohhut von Arauenzimmern 
Maftication, f. lat, die das Kauen;'mater, f. Iat., die Mutter; eine 
-catsrium, n. ein itiel, Heilmi WAutterpfarre, entg Filiale; Schrauben⸗ 
welches g werben muß; pL -ria. zıutter; aud ſ. w. Matrizje; mater dolo- 
Maftitis, f. gr., A. Entzäindung rösa, die Scmerzendmutter, ein Bild ber 
Maftig, = ( Kaumittel), ein blaß-| Waria unterm Kreuze; m. dura, f. dura ma- 
‚wo 
—— ſ. d 
* oder ae ni 
werzenförmig, Örmig; aftobologie, 
f. —* ; -öbon, pl. ·don⸗ 
ten (31 )» iche u 
en —— -odynie, f. Schmerz in 
— oidalgie, f. Schmerz im 
an nom, n. der Bruft- 


det der Bruft oder 


— Bl 
* den en; el Ben Beinen omeene| ce 
f. Bruſtweh von —— ozoolith, 


m. eine er 

Säugeisierbelreibung, Saturgeiehtr 
= Fr ugthiere; -oz0on, n. ein & ee 
maftopostiich, & tere —— Säug- 
thierverfteinerungen enthalten 

Mafturbation oder an. maftupris 
ren, f. Manuftupration. 

Maſul patname, oftindifhe Bbaummollene 
Schnupftücher, auch feine bunte Zitze. 

Maſurek, m. oder -furka, f. ein polnticher 
Rationaltanz, nah den Mafuren, Bewoh- 
ner des ehemal. Mafjovien, der’ Gegend um 


Warſchau 
Maͤt, m. Fi. (mab), Maft, Maftbaum; mät 


de cocagne di -lolanf'), Kletterbaum, Kletter- 
ftange mit Breifen. 
Matabör, m. ſpan. eig. Todtmacher, ein en 


töbter bei S earth; ein Hochtrump 
Kartenſpiel; auch ein ausgezeichneter 
vorzagenber Mann; — mat. (foh 3 ein 
A 
Mat og, f. gr., unnützes Reben, Geſchwätz; 


-opdıe, f. eitles, vergebliches Thun; opo⸗ 
ne, f. ver gestige e Mühe oder Arbeit; -ofos 
pbıe, f. ei tige Weisheit; -otechnie, 


f. ver —— verlorene Kunſt. 
Matd u Di  Doekeie dohftöbe. 
Mataſſe, f. 
—A — pl. All Gaufferpoffen, läder- 
lihe Geberden. 
Match, Wiatfch, engl, Spiel, Bartie; im 
Schach def. ein mehre artien umfafjendes 
Spiel, Schachturnier, Schachwettlampf. 
Mate, engl. (mebt), Genofle, Gehülfe; auf 
Schiff ffen en ao ee bezeichnen, Unter-, 
. Mates&oot, Unterlkoch; 
er Steuermann. raguayensiß). 


m. „ medien, Heitmittellekr — 


m. morbi oder 


—5 — Iegtered auch unei Säbrungs- 


= 
Hr 
ER 
B 
5 


ftoffhaltig; 
ſentlich, fachlich, wichtig, inhaitich 
melt); das Lörperlihe Leben, den 
Mohlftand nd betreff., 4 ®. mat. int en, 
die Angelegenheiten des täglichen Leben, 
Handel, Gewerbe ıc., zum Unterjdieb von 
- moralifchen Int. die Geift und Ge- 
müth betreffen; auch Ben plump; 
materielle Bildung, die mittheilende un 
belebrende Bildung; Wateriäl(e), n. ; 
Stoff, Rohftoff, * at, Bedarf, Be 
et pl. -alienz -al sus, m. Sto —** 
eiſtesleugnung, die Anſchauung, — die 
gewöhnlichen egriffe von Stoff und Geift 
nicht anertennt, vielmehr das Leben für eine 
nction bed Stoffes hält; auch bie grob- 
nnlihe Dent- und Le penämeile, bie „ Ss ⸗ 
chesluſt“; -alift, m. ein Anhänger bes 
terialismus; ein Gewürzhändler, Gemür 
trämer; -alität, f. — feit, Stofflic- 
feit, das Beftehen aus bloßer Materie: 
materialiter, mejentlih, dem Weſen — 
ya nad; Materialwaaren, Gew 
pecereien; -riation, f. Stoffbildung, St Ri ⸗ 
erzeugung; Zimmerwerk; -riatum, n. etwas 
von Neuem Gefertigtes oder Zufammen- 
— N and 
nit; materiiren, eig. zimmern; fün 
Arbeit maden; fein eier verfertigen; 
Drateriirer, m. der fein Meifterftüd macht; 
materifiren, das geleimte Maſchinenpapier 
nochmals feuchten (zur befiern Bertheilung 
ed Leims). 


erfter M., malen (lat. maternus, v. mater) ober Mas 


ternell, frz. mann: Materna, pl. jur. 


(ilex 
"Tate, der Paraguaythee, ein fübamerit. Straud; Mütterlihes, mütterliches Erbtheil; Ma⸗ 


Mathema 
terne, f. w. Matrize; maternifiren, be- 
muttern, der Mutter na Maternis 


Garten; 
tät, f. Mutterfchaft, Mütterlichkeit, Mutter⸗ 
würde ober ⸗ſtand; — jur. der 
Grundjag, daß ein — von der 
Mutter erhalten werden müffe. 
Mathema, n. gr., eig. Gelerntes; ein Lehr- 
fag, bei. aus der Größenlehre "ober sun 
funde; Mathematik oder Meathefis, f ; 
die —— Meßkunde ce: er 
me: -mätifer, m. ein ©rößenforj 
ee —— 
‚m ausgemadt, un- 
umftößlie, gewiß, Mat ee iſſen⸗ 
Ihaftölehre, Unterrihtwiffenfhaft; mathö- 
sis applicäta, f. die angewandte Größen- 
lebre; m. pura, die reine für fich beſtehende 
Größenlebre. 
Mathilde, ne N., altd. Mechtild, d. i. 
ſtarke Jun 
Matin, m 3. (matängh), eig . der Morgen; 
ein Morgentnd, weiter Aermeltod, Früh⸗ 
mantel. 
Mätin, m. Ai, (mabtängh), Bauer- oder 
Fand er ; ein ſcherzendes Schimpfwort: 


—— f. * eine Morgenunterhaltung; 
auch Morgenanzug; matinée musicale, ein 


— — (uhn) die Frühmette. 
Draties, |. Deantied. 


Matoir, n. (- — Ei Mattpunze. 

Wtatrage, f. (it. materassa), ein Stroh- ob. 
Haarpolfter; eine Stepppede. 

Matrelle, f. eine Reibf Rn 

matros leotionis, pl. g. Lefemütter; 
Zejemittel, eingeſ altete et Buciftaben. 

matrical, lat., die Gebärmutter (matrix) betr. 


Matriciba, m. lat, ein WRuttermörber; 
-cidium, n. Muttermord. 
Meatricularius, m. neulat., ein Eintrager; 


Borfteber; -trieulär- Beiträge, Zahlungen 
na aßgabe der Einwohnerzahl bei Bun- 
desſtaaten; -tritel, f. (lat. matricüla), ein 
Aufnahme- oder Eintra agebud, Einmohner-, 
Mufter-, Armenrolle, chenbuch, Namen⸗ 
verzeichniß von —— — beſ. 
Studenten, au dekammern; auch das 
—— der Aufnahmeſchein; 
N bei nidhtgewählten 
(erften) Kammern der Ausſchuß, der das 
Mitgliederverzeichni auf dem Laufenden zu 
erhalten hat (entiprechend dem Prüfungs- 
ausſchuß bei Wahllammern). 
matrimoniäl, lat. die Ehe betreff., ebelich; 
Matrimonialien, pl. en -monios 
mante, f. gr.-lat., die Sucht ſich immer wieder 
zu verheirathen; monium, n. die Ehe; m. 
ad morganäticum, die Ehe zur linken Hand; 
m. claudicaus, eine unvolllommene, ‚eig. 
yutense Che; m. conscientiae, f. mariage 
e conscience; m. illegitimum, ungefeß- 
liche, ungiltige Che; m. instaurätum, eine 


Mauvaiöplaifant 397 


wiederhbergeftellte Ehe; m. legitimum, gejeg- 
Be kr Ehe; m.levirätus, |. Levirats⸗ 
e; m. putativum, eine vermeintliche Ehe; 
m. ratum, die wahre, kirchliche Ehe. 
— neulat, muttern, der Mutter 
TE maternifiten. 

art Iat., die Gebärmutter; min. Mut⸗ 
tergeftein; Matrize, f. (m Be): bie 
Gi oder en ießer; 
überh. Hohl- oder an: bei 

apben |. w. Negativ; 
—* 

Matrologium, n. 

Matröne, f. lat., bie Ehrenfrau, bejahrte Frau 
von Stande. 

Meatröfe, m. (v. bolländ.), ein Bootdmann, 
Boots⸗ oder Schiffsknecht; pl. Seeleute, 
Schiffsvolt. 

Matruẽles, pl. lat., Mutterbruderskinder. 

Mattamores, pl. unteriebifche Kerker; auch 
Getreidegruben. [Binſen, Stroh x. 

Matte, f., lat. matta, eine grobe Dede von 

matter of fact, engt (a wie ä), eine de 

Matthäus und u hebr. 
ſchenkter, Gottes 

mattiren, malt u nagläte maden 

ng8- oder 


Maturantia 
Eiterung — ration, ea die Zeitigung, 


Beigfeunigung, das Reifen; maturefciren, 
reifen, veif werden, maturiren, zeitigen; 
beihleunigen, bei. bei Behörden anr x 
Sage oder Beichluß pen: bie B 
der Reife beftehen; Datirirfahe, in 

"ürbereien aan niger des — — 
der Thon⸗ u. Eiſenbeizen (du — 
und ———— —— eife, 

eitigleit; taäts⸗Examen, n. Prüfung der 

eife (für die Univerfität). 


en oder lafſen. 


Matufchka, u. poln., Mütterchen 
——— , bie ftunde, Geligmeffe 
in athol. Kirche, davon Metten; 


m atutinäl — 

Maurelle, ‘. Kroton. 

Mauren, die feßhaften Araber in Rordafrila. 

Mauritius, davon Morig, männl. R., ber 
Duntlelfarbige. 

Mauſchel, j = Herr (als mei pe ge⸗ 
braucht); maufcheln, — — preden. 

Maufoleum, n. ein abmal, 
Prachtgrab, Gfrenbentmal” Sie N bie Kd- 
nigin ttemifia im alten Karien ihrem Ge- 
mahl Maufolus erbauen li 

mauflade, frz. ——— w ermärtig, efel- 
haft, garftig; mürriſch, mudifch, —*— 
— 53 ſchaal, plump, tölp - 
Mauſſaderie, f. unangenehmes, mürriſches 
Weſen, Se, erei. 

mauvais genre, ft3.(momäh |bangir), er 
Art, ſchlechier Ton; mauvais sujet 
ein Schlechter — liderlicher ie mau- 
vaise humeur, f. (-fümöhr), üble Laune. 

Mauvaisplaifant, m. fr, (momäbpläfan * 
Späßling, ſchlechter od. plumper Spaßmacher 


398 maurveo 


mauve, fr. (mohmw, eig. Malve, weil ſchwarz⸗ 
blaue Malvenblüthe eine gleiche aber un⸗ 
ächte be giebt), ein zu den Theer⸗ oder 
Anilinfarben gehöriges ſchönes Blauviolett 
(lila), daſſelbe wie Anilinpurpur. 

He . Mars; maportifch, ſ. martias 


ch. 

Mag, m.R., Ablürz. v. Marimilian; Wax: 
d’or, m. ein Goldimar, bairiſches Goldſtück. 

Marilien, pl., lat. maxillae, die Kinnbaden, 
Kiefern; maxilla inferior, der Unterfiefer; 
m.superior, der Oberliefer; magillär, dazu 
gehörig, fie betreffend. 

Maxima, f. lat., muf. die Größte, Großnote 
(8 Takte lang); Maximal⸗ in Zufanmenf. 
oder als Adject. größt, höchſt, z. B. M.⸗ 
Betrag, der Höchſtbetrag; Maximal⸗ und 
Minimal⸗Thermometer, ein Doppel⸗Ther 
mometer, das einen geweſenen höchſten 
und tiefften Stand erſehen läßt. 

Marie, f. fe (v. lat. maxima, die größte, 
näml. regü 9 Hauptregel, Grundſatz, Be⸗ 
ſtimmungsgrund, Lehrſpruch. 

Maximilian, lat. m. N., Verkl. v. maximus, 
der Größte, Erhabenfte, oder aus Mari: 
mus Aemilianus zufammengezogen. 

maximiren, neulat., aufs Höchfte treiben oder 
fteigern; Maximum, n. lat., da® Größte, 

Höchſte, der höchſte Preis, die höchſte Zahl 

. oder Menge, Obergrenze; Marimum:Thers 
mometer, |. Maximal. 

May, |. Mai. 

Maya, f. jpan., die Mailönigin, das füße 
Mädchen; Stugerin,; Mayo, m. ein Stuter 
aus den untern Ständen, in beſonderer ſehr 
buntflitteiger Tradt. 

Mayonnaiſe, f. fra. (-näbf’), eine Art Salat 
von Faltem Geflügel oder Fiſch. 

Mayor, engl. (mehr), Bürgermeifter, Orts⸗ 
vorfteher, vgl. Maire. 

Mayor Domo, fpan., Haushofmeifter, vergl. 
Major Domus. 

Mayoral, m. fpan., Auffeher, Schaffner, 
Schirrmeifter, wie Conducteur. 

Mazette, f. frz. (majette), eig. Schinbmähre, 
Krade; ein jchlechter, niederträchtiger, fauler 
Kerl, oder ein ſolches Weibsbild; auch ein 
Schlechter Spieler. 

Mazzen oder Mazzes, pl. jüd., ungefäuerte 
Ofterkuchen, Paſſah⸗Brot. 

mea oulpa, lat., meine eigene Schuld; mea 
maxima culpa, meine ganz befondere Schuld; 
men gratia, meinetwegen, mir zu Gefallen; 
mea memorla, meines Wiffens, jo viel ich 
mich befinnen kann. 

meatus, m. lat., der Gang; m. auditörius, 
der Gehörgang des Ohrs. 

dbeteh), BoB- 


Mechancete, f. fr. (meſchan 
eit, — Büberei; ſchlechter Streich, 
* ee — ſiſruct, aunftwert 
anem, n. gr., Kun ‚Kun ; 
Mechanik, f. gr., bie Bewegungs⸗ ober 
Triebwerkslehre (reine — theoretifche ober 


medial 


analytiihe — M.), auch Triebwerläbau oder 
‚Einrichtung (angewandte — techniſche — 
M.); der mechanische Theil einer Sache, 
3.8. M. des Clavierſpiels; -nicud od. -niker, 
m. ein Triebwerkmacher oder »verftändiger, 
Werlmeifter; bei. auch Berfertiger feinerer 
Werkzeuge; mechänifch, trieb- oder hand⸗ 
werldmäßig, geläufig, zur Gewohnheit ge- 
worden, gedankenlos; mit Mafchinenbetrieb, 
z. B. Spinnerei, Bapierfabrit; mech. Künſte, 
andkünſte; mech. Potenzen, die fog. ein» 
achen Mafchinen, Hebel, jchiefe Ebene ꝛc.; 
-hanifiren, zur Mafchine maden; Mecha⸗ 
nismus, m. Bau, Getriebe, Triebwerk, Bor- 
rihtung, innere Einrichtung, künftlihe Zu- 
fammenjetung; -nographit, f. mechaniſche 
Malerei; -nograpbiton, n. eine Schreib- 
maſchine; -nologie, f. die Triebwerks⸗ oder 
Mafchinenlehre; -nopoetik, f. Maſchinenbau 
oder “Erfindung; -nurgte, f. die Getrieb- 
macherkunſt; auch der mechaniſche Theil der 
Wundarzneikunft. 

mechant, frz. (-Ihangd, gem. ſchant), böſe, 
boshaft, bösartig, | ledt garſtig, häßlich. 

Mechitariſten, pl. eine Ordensverbindung 
armeniſcher Chriſten in Venedig und Deſter⸗ 
reich, von dem Armenier Mechitar 1701 
zur Förderung der Wiſſenſchaften t 

Mechvacanna, f. eine Art Winde und deren 
arzneifräftige Wurzel, weiße Jalappenmur- 
zel, nad) der merifan. Provinz Mechoacan. 

Mecometer, |. Met. 

Mecompte, f. frz. (melonght’), Rechnungs⸗ 
fehler, Irrthum; ſich mecomptiren, f 
verrechnen. 

Meconium, n. gr., Mobnfaft, Opium; das 
Kindspech, der erfte zähe und ſchwarze Un- 
rath Neugeborner; -conäte, pl. mohnfaure 
Salze; -conın, n. DOpiumftoff oder -Aus- 
ug; -conit, m. Rogenftein, Mohnſamen⸗ 
he; -coniorrhöe, f. krankhafter Abflug 
des Kindspechs. 

mecontent, |. w. malcontent. 

Medaille, f. fra. (-Dalje, v. lat. metallum), 
Schaumünze, Dent- oder Gedächtnißmünze, 
Ehrenmünze; -dailleur, m. (-Daljöhr), ein 
Münz⸗ oder Bildgraber, Stempeljchneider; 
-Datllıft, m. Kenner und Sammler von 
Schaumüngen; Münzenhändler; -daillon, 
m. (-daljongb), große Denkmünze, Schau- 
ſtück; bet. ein Rundbildchen, Heine Gemälde 
in runder oder ovaler Einfafjung; auch eine 
ſolche Faflung für fi, Einlegrähmchen; 
Schmu une mit Bildchen 2c.; Blumen- 
rundftü in Anlagen; pl. -8, mob. kranz⸗ 
förmige Verzierungen auf Damenkleidern; 
en medaillon (angh-), in Denkmünzenform, 
in runder Faflung. 

Medardus, m. R., der Belehrte. 

medesimo medo oder tempo, it., mul. |. m. 
l’istesso tempo. 

mebiäl, lat. in der Mitte befindlih, 3. 8. 
Meediallinie, Mittellinie; mediän, mittel- 


medicabel 


mäßig, mittelgroß, bei. von Büchern und 
Papier; auch wie medial; in Zuſammenſ. 
Mittel; Mediaͤnte, f., muf. der Mittelton 
zwifchen Grundton und Duinte, aljo Terz; 
mediante, mittelft, vermittelft; mediante 
juramento, vermittelft des Eides, eiblich; 
Mediaftinum, n. Das —— 
ſtinitis, f. lat.-gr., Al. Entzündung deſſel⸗ 
ben; mebiät, lat., mittelbar; Mediateur, 
m. frz. (-töhr), oder -ätor, lat., Mittels- 
perfon, Mittler, Vermittler, Schiedsmann; 
eine Hülfskarte; -ation, f. Bermittelun 
Zwiſchenkunft, Fürbitte, -ationd= Ucte, 
die Vermittelungs⸗Urkunde; -abifation, f. 
oder -atifirung, Mittelbarmadung, Unter- 
ordnung (biäher unabhängiger Staaten oder 
Herrſchaften) unter eine Landeshoheit; mes 
Diatifiren, mittelbar oder landſäſſig machen, 
der Reichsunmittelbarkeit (jet in Deutich- 
land der Souverainetät) berauben; -atifis 
rend, -atorifch oder -atıv, vermittelnd, 
verjühnend; Mediatftadt, mittelbare Stadt, 
‚ die nicht Ihre eigene Gerichtsbarkeit Hat; 
Mediäviſten, pl. Menſchen, bei. Schrift. 
fteller de3 Mittelalter® (medium aevum). 
medicabel, Lat., heilbar; arzneiwiſſenſchaftlich; 
Medicament(um), n. ein Arznei- oder Heil- 
mittel; mebicamentög, arzneilräftig; Me⸗ 
dicdfter, m. ein Afterarzt, Duadfalber; 
-cation, f. ärztlihe Be — medice, 
3 nach ärztlicher Vorſchrift; Medici 
(pl. v. medicus), die Aerzte; Medicin, f. 
die Arznei, dag Heilmittel; Arzneikunſt; 
medicina forensis, f. gerichtl. Arzneikunde; 
medicinae practicus, ein Arzt zweiter Klafſe 
(ohne Doctortitel); medicina mentis, eig. 
Geiftesarznei, die Bernunftlehre, Denlkunſt; 
mebdicinäl, beit] enſchaftlich, gefundheitlich, 
arzneilich; Webicinal-Unftalten, Heil- oder 
— Sanftalten; Med.⸗Collegium, n. 
eine ammlung von Aerzten, Gefundheits- 
rath; Med.-Gewicht, das Apothelergewicht; 
Med.: Polizei, Auffihtsbehörde für öffent- 
lihe Gefundheitspflege; M.⸗Taxe, Preis- 
vorſchrift für Arzneien u. ärztliche Dienfte; 
Mediciner, m. ein SHeiltunftverftändiger 
oder Heilkunftbefliffener; mediciniren, arz⸗ 
neien, Arznei gebrauchen; -cinifch, arznei⸗ 
lic, ärztlich; heilſam, heilträftig, heilkundig; 
Medicochirurg, ein auch innere Krankheiten 
behandelnder Wundarzt, Wundarzt Ir Klaſſe; 
mebico= bugienifch, Heilung und Gefund- 
erbaltung betreffend, bezwedend; medico⸗ 
legal, ri; Medicomanıe, f. 
Sudt Argneien einzunehmen; medicosphils 
ant röpir ‚ menfchenfreundlich heilend; 
Medicud, m. ein er 
Medietät, f. lat., die Mittelbarleit; ein aus 
drei Gliedern beftehendes ftetiges Verhält⸗ 
a ; mebiiren, vermitteln; auch halbtheilen, 


hälften. 
medio, lat., mitten, inmitten ober die Mitte, 
bei. Im. die Monatsmitte; medio Julli, 


Medufa 399 


Mitte Juli; medioborfal, die Rüdenmitte 

entlang befindlich; Medioliquidation, Ge- 

ſchäftsabwicklung im Monatsmittel; medio 

tutissimus ibis, in der Mitte wirft du am 

here. gehen, oder der Mittelweg ift der 
e 


i 
‚[mediocre, frz. (okx), mittelmäßig; Medio⸗ 


crift, m. ein Menſch von mittelmäßigen 

Fähigkeiten; -ocrität oder -te, f. die Mi 

:Imäßigfeit. 

Medifance, f. fry. (ſanghß'), Berunglim- 
pfung, Berleumbung, Läfterung, Schmähſucht, 
Kl Ih t; medifant, verleumderiſch, 
ſchmähſüchtig; mebiftren (fra.medire), after- 
reden, verunglimpfen, verläftern, ſchmähen. 

Mediſternum, n. lat.-gr., die Mitte des 
Bruftfchildes. 

Meditation, f. lat., das Nachdenken, Nach⸗ 
finnen; die Betradhtung, Andacht; medita⸗ 
tiv, nachdenkend, nadfinnend, verti 

mebiterrän, lat., mittelländiſch; auch binnen- 
ländiſch; Mediterran Meer, das Mittel- 
meer. [betrachten, überlegen. 

meditiren (lat. -täri), nachſinnen, nachdenken, 

Medium, n. lat., Mitte, Mittleres, Zwiſchen⸗ 
mittel, Mittelweg; Mittel oder Hülfgmittel; 
eine beſonders begabte Mittelöperjon bei der 
vermeintlichen Unterhaltung mit Geiftern; 
Natk. dad Mittel, der —— — inner⸗ 
halb welchem ein Körper ſich befindet ober 
eine Lichterfcheinung ftatthat; medium ae- 
vum, das (geihichtliche) Mittelalter; m. pro- 

di, jur. ein Beweismittel; m. temuöre 
beäti, die Glücklichen halten die Mittelftraße, 
oder der Mittelitand ift der glüdlichite. 

medius torminus, m. lat., ein Mittelbegriff, 
der Mittelfag (eines Schluffes); auch für 
Vorwand. 

Mediiles, |. Medſchlik. 

Meédoc, m. ein rother Wein, von dem gleich⸗ 
namigen franzöfifchen Städtchen. 

medoblennorrhoea femina r.⸗lat., Al. 
weiblicher Samenfluß; Medorrhde, |. Go: 
norrhöe und Proktorrhöe. 

Medriſſa oder dreſſe, arab., eine höhere 
Schule, Gymnaſium im Orient. 
Medſchid, ſ. w. Moſchee; Medſchidie⸗ 

Orden, ein türk. Verdienſtorden. 

Medſchlik, ein türk. Verwaltungsrath oder 
Gerichtsamt. 

Medulla, f. lat., Marl, Kern; m. spinälis, 
Rückenmark; medullär, marlig, zum Rüden- 
mark gehörig; Mebullar = Sarklöm, n. 
Markſchwamm; Mebullar » Sphäre, die 
jenigen Körpertheile, weldhe von den Rüden- 
marlönerven abhangen; Medullar- Sub: 
ftanz, Marktheile der Pflanzen und des Ge- 
hirns; Medullitis, f. Rückenmark⸗Entzün⸗ 
dung; medullös, markig, mit Mark gefüllt. 

Medufa, f. — myth. eine der drei Gor⸗ 
gonen oder Töchter des Gorgon, deren Haar 
die Minerva in Schlangen verwandelte und 
ihren Augen eine verſteinernde Kraft bei⸗ 


4% Meeting 


legte; Perſeus überwand fie und ſchnitt ihr] 


das Haupt ab, das Minerva in ihren Schild 
feßte; Natg. Dualle, Meerneflel, Seeftern. 

Meeting, engl. (mihting), eine Vollsverſamm⸗ 
lung in England. 

Mefiance, AN (mefjangb$), das Miktrauen; 
mefiant, trauiſch. 

Meg, engl. Abkürz. von Margareth, Grete. 

Megalanthropogeneſie, f. gr., Kunſt große 
Träftige Kinder zu d en. 

Megalegorie, f. gr., Tot recherei, Prahlerei; 
—— 2 Megalo- 
cölıe, f., At. Diddärme, dider Unterleib; 
-[ocölus, m. ein Didbaud; -Iograph, m. 
ein Großmaler, welcher Berjonen in Lebens⸗ 
größe darftellt; -Iographie, f. Großmalerei; 

emälde mit lebenögroßen Figuren; megas 
Iographifch, in Lebensgröße; -Iofarpifch, 
großfrüdtig, Megalometer od. -gameter, 
n. ei öbenmehgeug, bef. für aftronomi- 
fche Entfernungen; -Ionyng, m. Riejenflaue, 
eine8 der angeblichen Urthiere, Paldothe⸗ 
rien; -Iophonte, f. Starkftimmigleit; -Ios 
pbonus, m. ein Starfftimmiger;, lophoto⸗ 

raphıe oder -typie, f. gr Kunft Riefen- 
ichtbilder, beſ. Menſchenbilder in Lebendgröße 
zu_erzeugen; ein foldes Bild jelbft; lopſy⸗ 
chie, f. — Großmuth; lIoſaurus, 
m. ein urweltliches Rieſenkrokodill; lIo⸗ 
ſplanchnie, f. Vergrößerung der Eingeweide; 
loſplenie, f. Milzvergrößerung,; Mega⸗ 
meter, |. galomẽter. 

‚Megäre, f. gr., Quälerin (eine der drei Jurien 
oder Plagegöttinnen); uneig. ein böſes Weib. 

Miegarde, f. fra, Unachtfamleit; par mögarde, 
aus Unachtſamkeit, unverjehen?. 

Megaftop, n. gr., ein Vergrößerungsglad zu 
fteigenden Bergrößerungen. 

Megatherium, n. gr., das Rieſenfaulthier, 
eine vorweltliche Thiergattung. 

Mehmendaͤr, m. der Sprecher, das Ober⸗ 

aupt einer türfifchen oder perfifchen Ge⸗ 
andtichaft oder der Empfänger fremder Ge- 
andten. 

Meiligma, n. gr., ein Grheiterungd- oder 
Beruhigungsmittel. 

Meinhard, altd. m. N., der Treuliebende. 

me insciönte, lat., ohne mein Bormwifien. 

Meioſis, |. Mioſis. 

Mekomeẽter, n. gr., Längenmeſſer, beſ. zur 
Längenmeſſung der Leibesfrucht. 

Meladermie, f. gr. (v. melas, ſchwarz), Haut⸗ 
fhwärze oder ⸗ſchwärzlichleit; melanofo- 
mifch, die Haare ſchwärzend; Melam⸗ 
podium, n. eig. SOWAE SIND, ſchwarze 
Nießwurz; Melanagöga, pl. Heilmittel zur 
Abführung ſchwarzer Galle; Mtelanchlos 
rus, m. ein Schwarzſüchtiger; -chlorofe, 
f. Die —— 

Melancholie, f. gr eig. Schwarzgalliudt; 
Schmwerblütigkeit, Gramſucht, Trübfinn; -chos 
licus oder -choliter, m. ein Schwarzaalli- 
ger, Schwerblütiger, Grämler; meland)os 


Melicerid 


liſch, ſchwarzgallig, Ihwermüthig, trübfinnig; 
melancholfa amatoria, f. Liebesgram; m. 
attonita, dumpfer Wahnfinn; m. errabün- 
da, raftlofer Wahnfinn; m. flatuösa, Milz- 
fudt; m. morda, Narrbeit; m. nervöss, 
nervöfer Wahnfinn; m. saltans, Tanzmuth; 
m. universälis, Srrwahn; m. uterina, weib- 
liche Geilheit. 
Wrelanchröo oder -chröus, m. gr., ein 
— — 
molanoolioo, it., muſ. traurig, ſchwermüthig. 
Meläne, f. die ſchwarze Krankheit, wu 
Ruhr latter. 


Melanekthyma, n. gr., Ak. die ſchwarze 

Melange, f. frz. (melanghſch'), Miſchung, Ge- 
menge, Allerlei. 

Melangenefe, |. Melanogenefe; Vrelanis: 
mus, m. ſchwarze Farbe, Ihmwärzliches An- 
ſehen; Melanit, m. Schwarzftein, ſchw 
Granat; auch eine künſtliche ſchwarze Maſſe 
zu Schmuck, Hartgummi; -nogene, n. ein 
(Haar) Schwärgzmittel; -genefe, f. ana 
färben der Haare dur innere Mittel; 
-nöm(a), n. Schmwärze, ſchwarze Mafle, 
Schmwarzblutgefhmulft; -norrbagte, f. w. 
Melänez; Melandſis od. -nöfe, f. Schwarz- 
a S — Ablagerung 
chwarzer Stoffe in Geweben; melanotiſch, 
damit behaftet, davon herrührend ꝛc.; Wie: 
Ianofpongus, m., Al. der Schwarzſchwamm; 
-fpongofts, f. Bildung eines ſolchen; Me⸗ 
Ianotypen, Lichtbilder auf Eifenplatten. 

Melantertıe, f.gr., Metall-, Eifen- oder Kupfer- 
Ihmärze. nachtſchatten. 

Melanzane, f. it., die Eierpflanze, Eier⸗ 

Melaphyr, m. eine Art Syenit, ſchwarzer 
oder —— 

Melas, m. gr., Ak. der ſchwarzfleckige Aus- 
Di; Melasicterud, m. die Schmwarzgelb- 
ucht; Wrelddma, n. — Gichtfleck. 

Melaſſe, f. frz.,, der beim Zuckerſieden übrig- 
bleibende nicht kryſtalliſirende Schleimzucker, 
brauner Syrup; in Zuckerländern auch roh 
eingedampfter Zuckerſaft, Braun⸗ oder 
Schmierzucker. 

Melatrophie, f. gr., Ak. Gliederabmagerung 
oder Schwindſucht. 

Melchior, hebr. m. N., der Königliche, Licht- 
könig; une. für Maillechor oder Argen⸗ 
tanz Melchiſẽdek, hebr. m. N., gerechter 
König. (ftäbchen, Sonde. 

Mele, f. gr., A. Suchnadel, Unterſuchungs⸗ 

Melee, f. frz., Handgemenge, Schladhtgetüm- 
mel; heftiger Zank. 

Meletema, n. gr., Betrachtung, Erfotſchung; 
l. Meletemäta. 
eliänthus, m. gr., Honigblume. 

Meliceris, f. gr., und Meliflavium, n. lat., 
Al. Honig - Balggefhmulft; meliferifch, 
honigerzeugend, honigreih; Meligloſſos, 
m.gr., au ein ausgezeichneter 
Redner; Melitrat, n. Ho ale: ·lith, 
m. Honigſtein, eine gelbe vulkaniſche Stein- 


Melimeli 


art; lotus, m. oder -Iote, f. Honig- ober 
Steinflee, wovon dad Melilotenpflafter. 

Melimeli, n. gr., eingemadter Duittenfaft. 

Melioration, f. oder -rament, n. die Ver- 
befierung, beſ. von Gütern u. Feldern; auch 
Gehaltverbefferung; dah. Meliorations⸗ 
taxe, ein erſtmaliger Abzug von der Zu⸗ 
lage; melioriren, verbeſſern; Meliorität, 
f. Vorzug, Vorzüuglichkeit. 

meliren, RB mifhen, mengen, einmiſchen; 
melirt, gemifcht, mifchfarbig, geſprenkelt oder 

Melis, m. balbfeiner Yuder. „Ürrenftig. 

melifch, gr., gejangartig, f. w. Iyrifch. 

Melisma, n. gr., Schleifgefang, Gefang- 
verzierung, beſ. Auflöfung in kleinere Noten; 
pl. -mäta oder -menz; melißmatifch, ver- 
ziert, wenn auf eine Sylbe mehrere Sang- 
noten kommen, entg. fyllabifch. 

Melifie, f. (v. gr. melissa, Biene), Bienen- 
kraut, Honigblume; -fogräph, m. Schrift⸗ 
fteller über die Bienen; -graphie, f. Natur- 
geichichte der Bienen. 

Melitismud, m. gr., die Anmendung des 
Honigs ald Heilmittel, Honigkur; Melito⸗ 
theologie, Bienen⸗Gotteslehre, fromme Be- 
trachtung des Bienenbaued; Meliturgie, 

B Sudan Bienenzudt; WMeliturie, At. 

m 


uderbarnrubr; vgl. Melli. 
Yusinquirendu en. 
Mellagines, pl. I el- 


lägo lumbı, f. 

melliferifch, lat., hr 
Mellification, f 
fluent, bonigfliegend, honigreich; Wielli- 
fiuenz, f. Honigüberfluß. 

Mellit, m. der Honigftein, eine gelbe Steinart. 

Melocactus, m., bot. die Melonen-Fadeldiftel. 

melochen, jüd., Weine fälfchen, fchmieren. 

Melodie, f. gr. (v. Melos und Ode, f. d.), 
zonfolge, Tongang, Singweife; der Wohl- 
Hang; Melödik, f. Lehre von der Melodie; 
Zontofgelehre: auch der fangmäßige Theil, 
Melodiengehalt eines Tonftüds, einer Dper, 
im Ge * zu Harmonik; -Difa, f., -Difon, 
n., -Dion, n. auf verfchiebene, theils ver- 
geflene Tonwerkzeuge angewandte Namen, 
etwa Stimmgabel-Clavier, Metall-Orgel; 
letereß neuerdings eine Physharmonika 
zum Drehen, Zungenleierfaften; melödifch, 
wohltönend, lieblich klingend, fangbar; 
Melodram, n. ein Singipiel, Schaufpiel 
mit Mufil u. — 2— auch ein dichteriſcher 
Vortrag mit Muſikbegleitung; melodramäs 
tifch, a Art eined Melodramd; melodr. 
Muſik, Clavierbegleitung zu einer geſpro⸗ 
henen Dichtung. 

Mtelogräph, m. gr., ein Notenfchreiber, eine 
Vorrihtung am Clavier, die das Gejpielte 
— graphie, f. das Noten⸗ 

reiben. 

Melokopie, f. gr., Ak. die Gliedabnehmung. 
Meloman, m. gr., ein leidenſchaftlicher 
Mufiffreund; -manıe, f. Muſikleidenſcha 

Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


401 


Melomantie, f. gr., Weiffagung aus unwill- 
fürlichen Gliederbewegungen. 

Melomelt, |. Delimelt. 

Melon, n. gr., Al. das ayfelauge, apfelför- 
miges Servortreten des Auges. 

Meloncus, m. gr., Al. Wangengefchmulft. 

Melone, f. (v. gr. melon, Apfel), eine be- 
fannte Yrudt; -Ionerie, f. eine Melonen- 
pflanzung, ein Melonenbeet. 

Melongene, |. w. Melanzane. 

DMtelophon, n. gr., eine verbefierte Hand⸗ oder 
Zugbarmonila. 

Melopläft, m. gr., muf. eine Gefangtafel zum 
Auffinden der Intonation ohne Hülfe eines 
Snftrument®. 

Meloplaͤftik, f. gr., künſtl. Wangenbildung. 

Melopdie, f. gr., Singweifendichtung; Wiffen- 
fchaft der Tonfolgen. 

Wielos, n. gr., Lied, Gefang, Singweife. 

Metofis, f. gr., Al. Unterfudung mit ber 
Senknadel, ondung. 

Meloten, ſ. Melilote. 

Melotheſie, f. gr., (Lieder⸗) Tonſetzkunſt; 
-thet, m. ein Tonſetzer; typie, f. Noten⸗ 
buchdruck (nad den Berbeflerungen von Du- 
verger in Pariß). 

Melpomene, die Mufe ded Trauerfpiels. 

Member of Parliament, engl. (pärlim-), Bar- 
lament3-Mitglieb. 

Membra, |. Diembrum; Membran, f. ein 
Häutchen, eine zarte Hautdede; auch f. w. 
Pergament; membrana mucosa, Schleim- 
baut; Membranen, Handſchriften auf Per⸗ 

ament; membränifch, aus Häuten be- 
ehend; brands, bäutig; membranüla, f. 
Häutdhen. 

Membratür, f. Gliederung; Membrum, n. 
lat., das Glied; Mitglied, pl. Membra; 
membrum genitäle, das Zeugungsglied; 
m. honorarium, ein Ehrenmitglied; m. vi- 
rile, das männlide Glied; membriren, 
gliedern, Glieder maden; membrög, ſtark⸗ 
gliederig. [der Traufplatte. 

Membrön, n. gr., Bauk. rundes Glied unter 

memento, lat., gebente! als Hptw. n. ein Er- 
innerungszeichen, “Dentzettel, wie Nota⸗ 
bene; memento mori, gedenke des Ster- 
bens oder des Todes; ein Mementomori, 
n. ein Todedgedächtniß, bei. ein Gemälde, 
das an den Tod erinnert. 

Memoire, n. frz. (-moar), Denkſchrift, Staat3- 
ſchrift, ſchriftliche Darlegung; auch Rechnung, 
und ſ. mw. Memorial; pl. Memoires oder 
-moiren, Denkwürdigkeiten, Gedenkniffe, 
Erinnerungen. 

memoräbel, lat., denk⸗ oder merkwürdig; 
Dremorabilien oder -randa, pl. Dentwür- 
digleiten; -randum, n. oder -randenbuch, 
ein Denk⸗ od. Merkbuch, Tagebuch in kaufm. 
Geſchäften; erſteres auch Denkfchreiben, 
Staatsſchrift; auch ein beſonders zu be⸗ 
achtender Satz, ein „Notabene“; Memora⸗ 
tion, f. die Erwähnung; -ria oder -rie, f. 


memorabel 


402 Menächnıen 
Gebähtnig, Gedachtnißkraft, Erinmerung; 
Andenken; memoria locälis, das Orts⸗ 


gedächtniß; m. verbälis, Wortgedächtniß; 
memorlae damnatlo, ſ. damnatlo; Mes 
morial, n. Efinnerungs- oder Denkſchrei⸗ 
ben, Bittjchreiben, Eingabe, Borftellung, 
wie Pro memoria; fm. ein Denk⸗ oder 
Merkbuch, Strazze; -rialift, m. ein Bitt- 
ſchriftſtelle; memoriren, einlernen, aus- 
wendig lernen, ind Gedächtniß fafien; mes 
morifiren, zur Erinnerung nieberjchreiben; 
memorlter, auöwendig, aus dem Kopfe 
oder Gedächtniffe. 
Menächmen, Pe gr., Zwillinge, Ebenbilder 
(nad einer Komödie ded Plautus). 
menaciren, (-Biren), drohen, bedrohen. 
Meénage, f., frz. m. eye Haushaltung, 
Edel: gemeinſchaftliche Küche der Sol- 
daten, Kochgeſellſchaft; Wirthlichleit, Wirth- 
ſchaftserſparniß; auch Einſatz⸗ oder Riemen⸗ 
ſchüſſeln zum Speiſenholen; Menageheerd, 
ein Sparheerd; Menage⸗Schrank, Speiſe⸗ 
ſchrank; ‚» Ttain, die Feldküchenwagen; 
Mrenagement, n. (naſch'mangh), Schonung, 
Mäßigung, Behutjamleit, Rückſicht; Mena⸗ 
erte, f. ein Thier- oder Viehhof, Hühner- 
f; Thiergarten, Thierhaus, Sammlun 
er lebender Thiere; menageux (-Jchöh 
ober -girlich, * — ſparſam, ſcho⸗ 
nend; -giren, haushalten, ſparen, pe Rathe 
halten; mil. das Efjen bereiten und Mahl⸗ 
zeit halten; fich menagiren, ſich ſchonen, 
mäßigen, an fidh Balten. 

— — ſ. Emmeniagoga. — 
Drendacität, f. lat., die Lügenhaftigkeit; 
mendax, lügenhaft; ein Lügner. Ä 
Mendicaͤnt, m. lat., ein Bettler, Bettel- ober 

Sammelmönd; -dication, f. das Betteln; 

menbdiciren, betteln, erbetteln; Miendicität, 

f. die Bettelei, das Bettelweſen, der Bettel- 

ftand. [des Wildes. 
WDienee, f. frz., geheimer Gang, Schlich, Fährte 
Mreneen, pl. gr. Mondbewohner. 


Meneſtrel pP (frz. v. lat. ministeriales), 
umberziehende Spieljänger im Mittelalter, 
Minnejänger. 


Menin, m. frz. (m’nängh), ein Prinzengeſell⸗ 
ſchafter, Brinzenführer. 

Meningarthrocäce, f. gr., A. Entzündung, 
Schwellung oder Schmwärung der Synovial«- 
baut im Knie und am Gelente. 

Dreningine, f. gr., das Hirnfpinngewebe, wie 
Arachnoide; Eu . Entzündung deſ⸗ 
felben; -gitid, f., AL. Hirnhautentzundung; 
meningitis cerebrospinalis, Entzündun 
ber Hirn» u. Rüdenmarköhaut, fog. Genid- 
kampf; Weeningogaftralgic, f. Magen- 
nervenjchmerz; men ngogafteifch, mit dem- 
elben verbunden; göphylax, m. ein Hirn- 
hirmer, Hienhautbefhüter beim Schäpel- 
bobren; -gorrhda, f. 
den Hirn äuten; 


Menftruum 
mogie von Anochentheilen; -gofumphnufis, 
f. Verwachſung der Schädelhäute, Meninx, 


f. die Hirnhaut, pl. -ninged. 

Meniskus, m. gr., eig. Meiner Mond; ein 
Mondglad, hohlerhabenes Sehglas; auch 
ein halbmondförmiger Kreisabſchnitt; der 
ein- (bei Queckſilber aus⸗) gewd te Stuifg- 
feitöfpiegel in engen Gefäßen; Al. eine halb⸗ 
mondförmige Knorpellage zwiſchen den Ge⸗ 
Ienten; pl. -£en. 

Menifchelis, |. Menoſcheſis. 

Mrennige, f. (v. lat. minium), rothes Blei- 
oxyd, Bleifafran. 

Mennoniten, pl. Wiebertäufer, Taufgefinnte 
(nad) .Menno Simons, + 1561, benannt). 

meno, it., muſ. meniget, 3. B. meno forte, 


m. piano. 
Menoktrnpbie, f. gr., A. Menftrualkolil, eig. 
Verhalten des Donatlihen. es 


Meenologium, n. gr., ein Heiligenlalender, eine 
nad) den Monatdtagen georpnete Heiligen- 
geſchichte. 

Menopauſis, f. gr., Al. das Ausſetzen der 
monatlichen Reinigung; -noplanie, f. ab- 
wegiger oder verirrter Monatfluß; -norrha= 

ie oder -rrhöe, f. Mutterblutfluß, zu häu⸗ 
R er Monatfluß; mehorrhoea lochiälis, 
ochenfluß, Kindbett- Reinigung; Meno⸗ 


ſchẽſis, f. Verhalten des Wonatflufles; 
Weenoftafie oder -ftäfis, f. Stoden ober 


Tehlen des Monatfluffes, Menoxenie ober 
-zenofts, f.Unregelmä igleitbes Monatlichen. 

Meenotten, pl. frz, mollene Müffchen, Puls⸗ 
wärmer; auch Halb- oder fog. Theehandſchuh 

mens legis, lat., der Sinn eines Geſetzes; 
mens sana in corpöre sano, gejunder Geift 
in gefundem Körper. 

me f. lat, der Tiſch; m. ambulatoria, 
Wandeltiſch, wechjelnder Freitiſch, Reihetiſch; 
m. Domini, Tiſch des Herrn, der Altar; 
das Heilige Abendmahl; m. —— 
Biſchoftiſch, d. h. die unveräußerlichen Tafel⸗ 
üter eines Biſchofs; m. gratuita, Freitiſch, 
—* Koſt; a mensa, vom Tiſche (geſchieden); 
Menſal, n. mlat., ein Tiſchtuch; auch ſ. w. 
Menſul; Menſalgüter, Tafelgüter; linie, 
die mittlere Handlinie. 

Menſarien, pl. lat. Wechsler. 

menſatim, lat., tiſchweiſe, von Tiſch Sell 

mense medio, lat., in der Mitte ded Monats 

Menfel, ſ. Menful. 

Menſes, at. (pl. v. mensis, Monat), die Mo- 
nate; ME. die monatlide Reinigung, die 
Regeln; m. apostolici oder papäles, apo- 
io ifche oder päpftliche Monate, in welden 
er Bapft gettlige eier verg 
fonnte (ber 1., 3., D., 7. 9. und 11te des 

jahres); menses capituläres oder episco- 

— RXB oder Biſchofmonate, die übri⸗ 

en ſechs 


g 
lutaustreten zwifchen | Menfton, f. Iat., das Meſſen, Abmeſſen. 
m. aquösa, Himbaut- | Wenföla, f. it., der Kragitein; Sparrenkopf. 


Waſſerſucht; Vreningöfis, f. Häutiges Ver-IMenftrüum, n. lat (von mensis), etwas 


Drenful 


Monatlies; in der alten Chemie ein Auf- 
löfungsmittel; pl. Menftrüa, |. w. Men⸗ 
fe8 und -ftruationz; menftruäl, die monat- 
liche Reinigung betzeffend, 3.8. Menſtrual⸗ 
Kolik, Leibichmergen dabei; Menſtruation, 
f. die monatlide Reinigung; menftruiren, 
diefelbe Aa oder belommen. 

Meenfut, f. lat. (mensüla —— ein 
Feldmeßtiſchchen; Menſelblatter, die Meß⸗ 
tiſchblätter mit den ſtückweis aufgetragenen 
Aufnahmen, die dann erſt ins Ganze ge⸗ 
arbeitet werden. 

Menſularien, pl., ſ. w. Menſarien. 

Menfür, f. (lat. -süra), das Maß; die Ab⸗ 
meffung, Abtheilung; muf. Saitenabmeffung, 
Berechnung der Länge, Dide u. Spannung 
von Saiten; Zeitmaß, der abgemefjene Ton- 
gang; Bohrung, Lichtung an Blasinftru- 
menten; ein Mefeahmen mit Schnurgemwid)- 
ten für Bildhauer; bei Zmeilämpfen die ab- 
gemeflene Entfernung; in Apoth. ein Ge- 
mäße mit Marken für bie Unterabtheilungen, 
3. ®. Unzengla mit Achtelftrihen; menfus 
räbel, meßbar, ermeßlich; Wrenfurabilität, 
f. die Meßbarkeit, Ermeßlicfeit; -ration, f. 
die Meffung, das Meilen; -ratum, n. das 
Aus, oder Abgemeſſene; rãl⸗Muſik, |. w. 
Figuralmuſik; Menſuren, pl. Maße; Ab- 
thetlung auf Griffbreten 2c.; menfuriren, 
meſſen, abmefien; die Orgelpfeifen nad) ihrer 
Tonhöhe zufchneiden. 

Mentägra, f. lat.-gr., A. die Kinnflechte. 

mentäl, lat. (v. mens abgeleitet), jeelifch, gei- 
fig, in Gebanlen, im Sinne; Mental⸗ 
Nefervation, f. reservatio; mental aud 
auf das Kinn (mentum) bezüglid). 

mehte captus, lat., am Beritande gefangen, 
d. t. blöbfinnig. 

mentha, f. lat. bot. Münge; m.crispa, Krauſe⸗ 
münze; m. piperita, Pfeffermünze. 

Mentıigo, f. lat., Zämmerräude. 

Mention, f. lat., die Erwähnung, Meldung, 
Anzeige; mention honorable, frz. (mangb- 


Biongh on-), ehrenvolle Erwähnung (die ge- 
ringfte Auszeichnung bei öffentl. Ausſtellun⸗ 
BE mentioniren, erinnern, erwähnen, ge- 


denken, anführen; -tionirt, angeführt, er- 
wäbnt, gemeldet. 

mentis compos, lat., des Verſtandes mächtig, 
bei Verftande. 

mentolabtäl, neulat., zu Kinn u. Lippe gehörig. 

Mentor, m. lat., ein Führer, Rathgeber, Er- 
zieher (mie der des Telemad)). 

Mentüla, f. lat, die Ruthe, Sarnröhre; 
-tulägra, n. Krampf derjelben. 

menu, fr}. (m’nüb), Hein, gering, ins Ein- 
zelne; daher Hptw. für Speifezettel (m. du 
repas, die Einzeltheile des Mables); menue 
depense, f. (depanghß), Heine Ausgaben, 
Zalden eld; menu peuple (-pöpl’), gemei- 
Heine Bergnügungen; 

eine Bergnügungen; 

Taſchengeld. 


menus plaisirs (m’nü pläfihr) 
das Geld dazu, 


Mercurialien 403 


Menuet, f. ein franzöfiiher Tanz, der Füh⸗ 
rungs⸗ oder Führtanz; vgl. nuetto. 
Drenutferte, f. frz, Tiſchler⸗ oder Schreiner» 

arbeit; -fier, m. (-fieh), ein Tifchler. 
meo voto, lat., nad meiner Stimme, wenn 
es auf mich anlommt. 
Mepbifto(pheles), m. der Br Feind, Teufel. 
Mephitis die Stink⸗ oder Stickluft, 


zum Einathmen untaug⸗ 
us, m. die Erſtickungs⸗ 


achtend. 

Meprife, f. frz., ein Fehlgriff, Verſehen, Irr⸗ 
thum, Mißverftand. 

Meramaurofid, f. gr., A. unvolllommener 
ſchwarzer Staar. 

Meranäftbefte, f. gr., At. theilweife Un⸗ 
empfindlichleit; meranäfthetifch, daran lei» 

Meratrophıie, |. Melatropbie. [dend. 

Meercabilien, neulat., Kaufwaaren; mercans 
til(ifch), auch mercatorifch, lat. faufmän- 
niſch, faufmannsmäßig, zum Handel gehörig; 
— Handel und Gewerbe; 
V 
w 
be 
te 
JJ 
daſſelbe; aͤuch Ganbelägeift, Krämerfinn; 
-catur, f. Kaufbandel, Waarenvertrieb. 

meroedes pupillor lat., jur. Erziehungs» 
foften für Mündel oder Unmündige. 

mercenär, frz., lohnſüchtig, geminnfüchtig, 
feil, gevungen; als Hptw. m. ein Sölbner, 
Miethling, Lohndiener. 

Mercerie, f. fra. (mer$-), Kramhandel, Kurz- 
waaren, bei. der Zweig der Bänder, Ligen, 
Zwirne, Schnüre, Knöpfe zc. 

merceriren (nad dem Erfinder Mercer), 
baumm. u. lein. Stoffe und Garne mit Aetz⸗ 
falien behandeln, wodurch fie dichter wer- 
den, ein feinere® Anſehen belommen und 
ſich beſſer färben. 

moroi, frz. (merßi), Dank, ich danke. 

Mercurialien, pl. lat., eckſilbermittel; 
mercurial(tfch), queckſilberhaltig; auch queck⸗ 
ſilberig, unruhigen Weſens; Mercurialis⸗ 
mus, m. oder -curialdyäfrafie, f. Queck⸗ 

Iberfeuche (durch zu ftarlen Gebraud von 
uedfilbermitteln); -rification, f. die Ber- 
quidung, Ausquidung, Berfekung der er 
und Ausziehen der Metalle durch Dued- 
aa mercurificiren, verquiden, verqued- 
lbern; Mercũr(ius), lat., myth. der Götter- 
bote, Kauf- und Handelsgott, auch Gott der 
Spitzbuben; der erite Planet an der Sonne; 
chem. das Quedfilber; mercurfus cinerdus, 
graues Duedfilberoryd; m. cosmeticus oder 
praecipitätus albus, weiße Duedfilber- 
% » 


404 merde 
ei m. depurätus, gereint Queck⸗ 
; m. duleis, verſüßtes Queckſilber, wie 


Calomel; m. praecipitätus niger, ſchwar⸗ 
— dul; m. pr. ruber, rother 
eckſilberniederſchlag; m. sublimätus cor- 
rosivus, ätzendes QDuedfilberfublimat; m. 
vivus, reines DQuedfilber. 
merde d’oie, frz. (merd doah), eig. Gänſe⸗ 
foth, Grüngelb; merdds, Tothig, — 
Meremphräris, f. gr., UL. theilweile ver⸗ 
ftopfung oder Weberfüllung. 
Merenchym, n. gr., Pflanzenzellgewebe mit 
offenen Zwilchenräumen. 
Merenba, f. lat., dad Besperbrot. 
Meretrig, f. Iat., eine Lohnhure; meretrici- 
ren, dies Gefchäft treiben. 
Meridian, m. (lat. meridiänus circülus), der 
Base Bier gen am Himmels- 
ewölbe und an künftliden Erdiugeln, an 
jigen entweder als ganzer ftehender Um⸗ 
afſungsring oder als * (Halbmeridian) 
vorkommend; die Nordſüdlinie auf Stern⸗ 
warten; Meridiankreis, eine Art Paſſagen⸗ 
inſtrument, beſ. zum genauen Abnehmen 
der Höhe durchgehender Geſtirne; meridio⸗ 
nal und -anal, mittäglich, ſüdlich; ſüd⸗ 
nördlich gerichtet; Natg. auch von einem 
Ende (Pol) eines Körpers zum andern lau⸗ 
— Meridionalität, f. —** Lage oder 
n 


g. [4 ‘ 

Merimnophronift oder -mnofophift, m. gr., 
ein ängftliher Grübler, mühfeliger Forſcher, 
Grillenfänger. 

Merinos, die ebeliten ſpaniſchen (eig. mau⸗ 
riſchen) Schafe, in 2 Hauptklafien, Cleftos 
rals mit hochfeinem und Negrettid mit ftär- 
kerem Bließ; dab. Merinos, feine Gewebe 
aus Kammmolle, und Halbmerinos, vergl. 
mit Baummwolllette, Wierinogarne, Garne 
aus Wolle und Baummolle. 

Meriopathie, f. gr., Maßhalten in Leiden⸗ 
ſchaften. 


Merisma, n. gr., das ar der Theil, 
Antheil; Merismos, m. die Eintheilung, 
Bertheilung (eines Sapes). 

Merite, m. frz. (-rith), lat. meritum, n. das 
Verdienft; das Sachliche, der Sadinhalt; 
pl. Meriten, Bervienfte; meritae causae, 
pl. erhebliche Umſtände; meritiren, verdie- 
nen, werth oder würdig fein, ſich verdient 
machen; meritörifch, verdienftlih; auch in- 
haltlich, wejentlich, thatſächlich, entg. formell. 

De Beh sea ehem 

e, Bru r zwiſchen zwei Schie en. 

Merluſchki, ruff., Lämmerfelle. 

Meerobalneum, n. gr.-lat., Ak. ein Gliedbad. 

Merocele, f. gr., ein Schenkelbruch. 

Ra f. gr., theilweife Verdunkelung des 


mero jure, lat. nach Tauterem, reinem Rechte; 
merum jus, n. ein ausbrüdliches, geſetz⸗ 


liches Recht. 
Mierveille, £. frz. (-weli’), das Wunder, 


Meſocephalum 


Wunderwerk; merveilleux (welljöh), wun⸗ 
derbar, wunderſchön, vortrefflich, unvergleich⸗ 
lich; als Hptw. ein Schönherr, Stutzer. 
Merycismus, m. gr., das Wiederkäuen, wie 
Numination. 
Dresalliance, f. frz. (janghß), Mißheirath, 
ipverbindung (zwiſchen Berjonen von jehr 
verichiedenem Stande oder Alter); fich mes⸗ 
alliiren, mißbeirathen, eine Mißheirath 
wres@venture, 1. fg. (wanghiüße), Miß 
edaventure, f. frz. (-wanghtühr), Mißge- 
Ihid, vergl. Aventure. e 
Meſchuar, m. arab., der Staatsrath der 
Moslemen. [(Miſchkulanz). 
Mescolenza, f. it, Miſchmaſch, Allerlei (gew. 
Mesdames, pl. frz. (nädahm), meine Da⸗ 
men, verehrte Frauen; esdemoiſelles, 
— (mäd'moaſell), meine Fräulein. 
esdſchid, |. w. Moſchee. 
Meſembryanthemum, n. gr., Baferblume, 
ein ſehr zahlreiches Zierpflanzengeſchlecht; 
m. erystallinum, die Eispflanze. 
Meésentendu, n. frz. (anghtanghdü), |. Mes⸗ 
intelligence. 
Meſenteremphraͤxis, f. gr., M. Gekrös⸗ 
überfüllung oder vverſtopfung; -terttis, f. 
Gefrößentzündung; mefenterial oder me: 
fenterifch, zum Gekrös gehörig; Meſen⸗ 
arösinteltigenee, L. fr. (-änghtelifcanghf) 
esintelligence, f. -ängbteliihangbp), 
ein Mikwerftändniß. 
Medmerismud, m. Mesmers Heilart durch 
thierifhen Magnetismus, ſ. d. 
Meſobraͤchys, f. gr., ein Versfuß von fünf 
Sylben, deren mittelſte kurz iſt. 
Meſocephälum, n. gr., das Mittelhaupt, 
Mittelgehirn; mefocephalifch, dazu gehö⸗ 
Ag Meſocephalitis, f. Entzündung def- 
felben; chöros, m. der in der Mitte bes 
Chors fteht, Chorführer, Vorfteher; -cöcum, 
n. der Theil des Darmfelles, welcher den 
Blinddarm Hält; -cranium oder -Franion, 
n. der er Mefodos, m. ein Zwiſchen⸗ 
gejang, pl. -füdenz Mefodme, f. |.w. Me⸗ 
diaftinum; Mefodmitis, f. Bmercfell- 
entzündung; -fogaftrium, n. die Baud- 
mitte; RETOGA EN N, um die Bauchmitte 
befinblich; efogenograph, m. ein Be- 
fchreiber de3 Mittelalterd; Meſokarpium, 
n., bot. die mittlere Ar ber Fruchthülle, 
am Dbft das Fruchtfleiſch bildend; -Folon, 
n. dad Grimmdarmgekröfe; -Iabium, ein 
Werkzeug, um mittlere Proportional-Linien 
wifchen zwei gegebenen zu finden; Meſo⸗ 
ith, m. eine Art el mefolıthifch, 
einem mittlern Beitalter der Geſteinbildung 
angehörig ; mefol. Yormationen, die Trias-, 
ura- u. SKreideformation Jemen Mes 
ologaritbmus, m. der Logarithmus bes 
Coſinus und der Cotangenten; -mäcer, m. 
Bersfuß von fünf Sylben, deren mittelfte 
lang it; Mefomphalum oder -phaltum, 
n. Die Nabelmitte, auch der Nabel felbft als 


medquin 


Körpermitte; Meſonyktikon, n. ein Mitter- 
At Meſophryon, n. der Raum 
wiſchen den Augenbrauen; -phyllon, n. dad 
— zwiſchen beiden Oberhaͤuten eines 
Blattes; Pleura, die Pauken 
räume; mefopotämifch, zwischen zwei glüfien 
Bar Meforectum, n. das WMaftdarm- 
ge öſe; -feelon, n. das Mittelfleifch; ſce⸗ 
cele, f. Mittelfleifhbrud; -Tcelophyma, 
n. Mittelfleifchbeule; -ftylon, n. der Raum 
wiſchen zwei Säulen; -töchıtig, f. Mittel- 
ellentzündung; -typ, m. f. w. Natrolith; 
mefozoifch, (Gebirgsſchicht) mit mittleren 
oder zweitalterigen Berfteinerungen, vergl. 
paläozoifch. 
medquin, frz. (meskängh), filzig, ea 
Tärglich, Lleinlich, mager, aͤrmlich; Mes⸗ 
quinerie, f. (fi-), Knauferei, Armſeligkeit. 
meossa di vooe, it. (-wohtiche), muj. dad An- 
und Abſchwellen, Tragen ber Stimme. 
Meſſage f., frz. m. Eſſahſch'), die Botſchaft; 
-flager, m. Eſſahſcheh), ein Bote, Votſchaf⸗ 
ter; Vorläufer; -fiagerte, f. die Boten- 
meifterei, das Botenamt; ee 
wiſchen großen Städten in Frankreich; auch 
aaren⸗ oder Badetpoft und Poſtſchiff. 
Mefialine, f. eine ſchamloſe, ausſchweifende 
Fürftin (nach der fo heißenden dritten Ge⸗ 
mahlin des römiſchen Kaiſers Claubius); 
BR er in Aegypten gemachte Tücher. 
eſſe, f. (mlat. missa, von den Wörtern ite 
missa est, nämlich concko, gebt, die Ber- 
fammlung ift entlaffen), ein Hochamt in 
der Tathol. Kirche; ein Tonftüd dazu; ein 
Großmarkt (urfprüngl. durch die ende 
lichleiten entftanden); auch ein Gefchen? von 
der Meſſe; Meſkänon, m. bie gebräuch⸗ 
lichen Meßgebete. 
Meſſe, f. (v. engl. mess), eine Tifchgenofien- 
ſchaft, gemeinſchaftl. Speifeanitalt, Dffizier- 


Meſſias, m. (griedifche Form, hebraäiſch Ma⸗ 
fchiah), ein Gefalbter oder König; Erlöjer; 
Meffiade, f. der Meffindgejang (von Klop- 
ſtock); mefftänifch, fich auf den Meſſias be- 
ziehend, denjelben betreffend; Meſſianis⸗ 
mud, m. die Würde des Meffiad, Lehre 
von demſelben. 

Meſſidor, m. der Erntemonat im ehemal. 
neufräntiihen Kalender, vom 19. Juni bis 
18. Juli. 


5 [meine Herren. 
Meſſieurs, frz., pl. v. Monfieur (mäpjöhß), 
Meſſolãn (v. it. mezzolana, Halbwolle), ein 

Zeug aus Leinengarn und Schafwolle. 

Meita, f. ein altberühmter Verein fpanifcher 
Schafheerdenbefiger. 

Meitizen, pl. ipan., Mifchlinge, Abkömmlinge 
von Europäern und Sndiern (in Dft- und 
DWeftindien); auch Ablömmlinge von fpan. 
Widdern und Landſchafen, vgl. Metis, und 
überh. Mifchlinge, Kreuzungsproducte. 

mesto oder mestöso, it., muj. traurig, betritbt. 

mefürabel, fr3., mehbar, zu meflen; Drefüre, 


Wretalepfis 405 


f. Naß, Tat; Mefüren ober -füres, 
Mafregeln, Anftalten, Austunftsmittel, Bor- 
en. 


Meta, f. lat., Spisfäule, Stumpf- ober Ziel⸗ 
„Tegel am Ende der Rennbahnen, das Kiel; 
auch weibl. N. die Kluge, Befonnene. 

meta, it., die Hälfte; a meta, zur Hälfte, auf 
gleichen Gewinn ober Berluft. 

Metas, gr. Borfegwort, bebeutet meift eine 
Umwandlung, Um- ober Berfegung, Aende⸗ 


rung ac. 
Metabäſis, f. gr., ein Webergang, be. in ber 
Redekunft, auch in Krankheiten, oder deren 
Anficht und Veurtheilung; desgl. die Ab⸗ 
[hwetfung oder Einmifchung des Unweſent⸗ 
lichen und Fremdartigen. 
Wretaböle, -bolie, f. oder bolismus, m., A. 
eine Veränderung ber Zeit, Quft oder Krank⸗ 
eit; aud eine Beränderung ber Sitten; 
uchftabenverfegung; -bolie_aud die In⸗ 
jectenverwandlung; -bolelogie, f. Lehre von 
den Veränderungen im Verlaufe der Krank⸗ 
eiten; metabolifch, umfegend, verwanbelnd ; 
ch verwandelnd —= Larve, Buppe, SInfect. 
Metabulie, f. gr., Aenderung des Entfchluffes 
— Willens. 
etacentrum, n. gr., der Schwankungs⸗ 
mittelpunft eines Schiffes. m 
Metachorefis, f. go — Al. 
—— oder erung des Kra heus 


es. 
Metachromatypie, f. g Ueberdruck bunter 
Steindrüde auf beliebige Gegenftänbe und 
ein ſolches Bild, Abziehbild. 
Metachronigmus, f. w. Anachronismus, 
oder genauer das Verlegen einer Thatfache 
in eine fpätere al3 die wirkliche eit. 
Metacidömus, m. gr., da8 Emmen, fehler- 
dafte apeae oder häufige Wiederholung 
es M. 
Metagelatine, f. tobtgefochter, nicht mehr ge- 
rinnender Leim, 
Metageneſe, ſ. w. Generationswechſel. 
Metagnoſtik, f. ſ. w. Metaphyſik. 
Metagogie, f. gr., redneriſche Wiederholung 
berfelben Wörter in verſchiedenen Enbfällen. 
Metagrämm(a), n. gr., Nahfchrift; Abſchrift; 
Heberfegung; -grammatit, f. Bhilofophie 
ber Spradlehre, -grammatismus, m. Buch- 
ftabenveränderung oder ⸗umſchreibung. 
— f. frz. (-tärih), Meierei, vgl. Mies 
ayage. 
Metatarpium, n. gr., die Bor» oder 
Metafinema, n. oder -neftg, f. gr., Umftel- 
lung; A. Krankheitsverſetzung. 
Meetafondyli, pl. gr., die Theile zwiſchen 
ben Fingergelen 
Metakritik, f. gr., Kritik einer Kritik. 
Metalepſis oder -fie, f. gr., redneriſche Ver- 
wechſelung des Borhergehenden mit dem 
Nachfolgenden, oder Seten der Wirkung 
ftatt der Urſache; überh. Austaufch, Wechſel; 
in der Chemie |. w. Subftitution. 


and. 
itte[. 


406 Metall 


Metall, n. gr., ein eigenthümlicher einfacher 
Körper, im engern Sinne Erz, unedles ober 
gemifchtes Metall, 3. B. Meſſing, Glocken⸗ 

t rc.; Metall der Stimme ıc., der helle 
lang derfelben. Bertaufchung. 

Metalläge oder ⸗llaͤxis, f. gr., Veränderung, 

Metallanthropismus, m. KR das Metall- 
fühlen (dur die Wünfcelruthe u. dergl.); 
metallefcent, lat., in Metallfarben ſpielend; 
metaltiferifch, metallhaltig oder metallfüh⸗ 
send; Meetallifodinen, pl. Ersgruben; 
-tallıne, f. ein fchügender Metallanftrich; 
neuerd. ein Keflelfteinhinderungsmittel aus 
Graphit, Kohle und Talg; -talliques, pl. 
frz. (lihk), Staatöpapiere, die mit klingender 
Münze zu verzinfen und einzulöjfen find; 
34. eine Art Perrücken mit metallenem 
Geſtell; -talliquepapier, zum Daraufſchrei⸗ 
ben mit Metallftiften vorgerichtetes Papier; 
metallifch, Metall enthaltend, metallähnlich; 
Metallifation, f. oder -firung, die Metall- 
bildung; Meetallifirung des Holzes, das 
Unverweslihmaden deflelben durch Tränken 
mit Metallfalzlöfungen, in Blöden wie auf 
dem Stamme; metallifiren, dad Metall 

ediegen darftellen; auch mit einer Metall- 
* überziehen; Metallmohr, ſ. moiré; 
Metallochemie, f. Metallſcheidekunſt; Me⸗ 
tallochromte, f. galvaniſche Metallfärbung; 
-graphie, f. Beſchreibung der Metalle; An⸗ 
wendung von Metallplatten nad Art der 
Lithographie, in der Regel |. w. Zinko⸗ 
raphie, dab. metellogranbirt. von Schrift- 
achen, dur Zinküberdruck bergeftellt; hy⸗ 
Drotfopie, Babe des Metall- und Duellen- 
— Wunſchelruthenkunſt; Metalloide, 
ie den Metallen gegenüber ſtehenden oder 
nicht⸗ metalliſchen einfachen Stoffe; -tallo= 
therapie, Heilung durch Metallreiz; tal⸗ 
lurgie, f. Lehre der a Sn Ber 
den Erzen, Hüttenkunde, CErzicheidelunft; 
uͤrg oder -urgift, m. ein Bergwerks⸗ ober 
Hüttenkundiger, Erzicheidelünftler; metallur: 
giſch, hütten- oder erzkundig ıc. 

Metamathematik, f. ar., Philoſophie der 
Größentehre. 

Metamerie, f. gr., chem. die Verwandlung 
eines mebrftoffigen Körpers in einen andern 
durch bloße Umſetzung feiner Theilchen; 
metamerifch, durch innere Umſetzung oder 
veränderte Gruppirung der kleinſten Theile 
entftanden; zwei Stoffe find metamerifch, 
wenn fie gleiche Beitandtheile bei verſchie⸗ 
dener innerer Anordnung haben. 

metamorpb, gr., au metamorphofirt, um- 
— von Mineralien: durch Erdhitze, 

ämpfe oder ſonſtige chemiſche Vorgänge 
verändert; Metamorphismus, m. die ftoff- 
liche Ummandlung feiter 8” 7" 
in Stahl; -morphopfie, n 
Berunftaltung der Gegenftä n⸗ 
fehler; -phöfe oder phẽ 
wandlung, Umgeſtaltung; 


7 


E r⸗ 
metamorpho⸗ 


Metayage 


firen, verwandeln, umgeftalten; -phötifch, 
umgeftaltend, 3. B. verzerrende Spiegel. 

Metaneologie, f. gr., Bekehrungslehre. 

Metapher, f. gr. (meta höra), eig. Ueber- 
tragung; Gleichniß, uneigentficher usdrud, 
Nedeverblümung; metapbörifch, uneigent- 
lich, bildlich, gleichnißweiſe. 

Metaphlogofis, f. gr., Al. der höchſte Grab 

— nie ündung. g — Sn 

aphraͤgma, n. gr., Zwerchfell der Inſecten. 

Metaphrafid oder -phräfe, f. gr., eig. wört- 
liche Weberfegung; Umfchreibung, befond. 
Uebertragung eines Gedichts in ungebundene 
Rede, -phrajt, m. ein Umfchreiber, umfchrei- 
bender Weberfeter; metaphraftifch, um- 
ſchreibend. 

Metaphyſik, f. gr., die Wiſſenſchaft des 
Ueberſinnlichen, oder von den letzien Grün- 
den der Erlenntniß; ann m. ein Ken- 
ner und Lehrer dieſer Wiffenihaft; meta⸗ 
phnftfch, überfinnlic). 

Metäphnfis, f. gr., Die Umwandlung. 

Metaplädm(us), m. gr., Umbildung, Ber- 
änderung, 90 der Geſtalt eines Wortes 
ran Weglaſſung von Buchftaben; meta 
plaftifch, umbildend. 

Metapodbium, n. gr. (nit -pedium), der 
Mittelfuß, das Yußblatt; auch ne iefen- 
fußfpur in Steinen. [ 5 — 

Metapolitik, f. gr., die reine, philoſophiſche 

Metaptofis, f. gr., die Umgeftaltung, plöß- 
liche Ummandlung einer Krankheit. 

Metafchematiömug, m. gr., Formverände- 
rung; veränderte Krankheitsform. 

Metafkopie, f. gr., die Gedanken⸗ oder Ge- 
a Sn 

Metafomatofis oder -töfe, f. gr., die Kir- 
pervertaufhung (bei vermeintlicher Seelen- 
wanderung); min. Umwandlung in den Be- 
ftandtheilen (bei bleibender Form); -töfen 
oder metafomatifche Gebilde, Mineral- 
förper, welche die Form anderer durch Ab- 
druck 2c. angenommen haben. 

Metaſtäſis oder -Itafe, f. gr., Al. Verfegung 
einer Krankheit auf andere Körpertheile oder 
ins Blut; Nachkrankheit; metaftätifch, ver- 
ändert, übergegangen, verfeßt. 

Mretaftröphe, f. gr., Abwendung der Gedan⸗ 
fen von einer Sache. 

Metafynerifis, f. gr., die Heraustreibung 
ſchädlicher Feuchtigkeiten (3.8. durch Blafen- 
pflafter) ; eine künſtlich bewirkte Krankheits⸗ 
erſcheinung; metafynkritifch, austreibend, 
ausfondernd. 

Metatarſus, m. gr., \ w. Metapodium. 

Mietathefis oder -thefe, f. gr., Umftellung, 
bei. Buchftabenverfegung. 

Metatorium (näml. jus), n. lat., das Ein: 
lagerungsrecht. 

Metaxyologie, f.gr., das Zwiſchenreden, Saͤtze⸗ 


einſchalten. 
ER (-täjabf ), Meierpadit, Halb- 


Metayage, 
pacht oder Pacht auf Halbfcheid (mobei der 





Metempſychoſis 


igenthümer Boden und Betriebsmittel giebt 
und den halben Ertrag nimmt). 

Metempfuchöfild oder -chöfe, f. gr., bie 
Seelenwanderung, Umfeelung; „Sk tten, 
Seelenwanderungdgläubige. 

Metemptöfe, f. gr., die audgleichende Weg- 
laſſung des Schalttagd nad 134 Jahren. 
Metenfomatofid, f. gr., Verwandlung eines 
Körperd in einen andern, TEN. 
Mietesr, n. (gr. -Dron), Luftzeihen, Luft⸗ 

heinung, wie Feuerkugel ꝛc.; im mweitern 
Sinne * en Meteore alle Vorkommniſſe im 
Quftlreife, wie Winde, Temperatur, Dampf- 
menge, Zuftorud 2c.; -oration, phyſ. Wind- 
und Wettergang; Wreteorfteine, die aus 
der Luft fallenden Mineralmafien, öfter aus 
nn Eifen (Meteoreifen) beftehend; 
Mteteorolithen (felten) und Meteoriten, 
daffelbe; letzteres der allgemeine Name bie- 
fer Körper, ob herabfallend oder meiter- 
iehend und etwa nur ald Sternfchnuppen 

tbar werbend; -orif, f. die Lufterjchei- 
nungs⸗ oder Witterungdfunde; meteorifch, 
auf Klima oder Wetterveränderungen bezüg- 
ih; der Erdatmoſphäre angehörig, Me⸗ 
teorwafier, aus der Luft in irgend einer 
Form niedergeſchlagenes Waller, dab. auf 
das gewöhnliche Duellwafler. 

Meteorismus, m. gr., Al, verjekte Blähun⸗ 

en, Blähſucht höhern Grades; meteori⸗ 
Keith, aufgebläht. 

Meteorognofte, f. gr., die wiſſenſchaftliche 
Witterungsfunde; -orognoft, m. ein Wetter- 
verftändiger; -orogräpb, m. ein Witterungs⸗ 
befchreiber oder ⸗beobachter; auch ein Werk⸗ 
eug, welches die Luftveränderungen auf- 
Kpreibt; meteorographifch, wetterbejchrei- 

end; Weteorolitb, m. ein Meteorftein, 
aus ber Zuft gefallener Stein; -Iog, m. ein 
Wetterbeobachter, Witterungsforfcher; logie, 
f. die Qufter heinungslegre. Witterung?- 
oder Wetterfunde; meteorolögifch, die Wit- 
terung betreffend, 3. B. Beobachtungen; 
Meteoromant, m. ein Wetterprophet; -oro= 
mantie, f. Wetterprophezeihung ; auch Wahr- 
fagung aus Lufterfheinungen; -oronomie, 
f. die Lehre von den Witterungsgeſetzen; 
-oropbyten, pl. vermeintliche pflanzgenartige 
Niederichläge aus der Luft; -oroffopıe, f. 
ragen Wetterſchau; -oroffos 
p(ium), n. ein Wetteranzeiger, Wetterglas; 
auch ein Werkzeug zur Beftimmung der geo⸗ 
aphiſchen Längen und Breiten, und ein 
art, der immer in die Höhe ſchaut. 
ae !. Sehen — (bern) 
eth, m. Honigwein, Honigtranf. ern). 
methemerinifch, gr., Mi alltäglich (von Fie- 

Methode, f. (gr. methodos), die Art und 
Weiſe, Verfahrungsart, Schule, bef. Lehrart, 
Lehrgang; im Kegelſch. ein Schub durch eine 
ber beiden innern_Gaflen, Methodik, f. 
ſ. w. Methodologie; methodifch, lat. me- 
thodice, ordentli, ordnungs⸗, regel- oder 


Metremphraxis 407 


funftmäßig, ſchul⸗ oder lehrgeredt, plan- 
mäßig, wiflenichaftlih; Weethoditer, m. 
wer eine Berfahrungsart, Lehrweiſe 2c. fireng 
befolgt; Methodiſt, m. ein wi — 
Arzt; auch Anhänger einer ſchwärmeriſchen 
Religionsſekte in England, Frömmler; Me⸗ 
De ee f. die Lehrarisanweiſung, Lehr⸗ 
Funde, Vortrags⸗ oder Planlehre; methobos 
Lögifch, dazu gehörig, lehrkundig; methö- 
dus mathematica, die größenlehrli e, meß- 
fünftige Lehrart; m. socratica, ſokratiſche, 
d. i. geſprächs 

Methologie, ſ. 

Methuſalem, h 

Methyologie uı 
kunſt, Raufchlel 


eti — 

fen, Miſchliggg 

Metdke oder -töfus, m. gr., eingeſeſſener 
Fremdling, Schukgenof. 

Metonomafıe, f. gr., Umnennung, Namen- 
überfegung, 3. B. Meolitor ftatt Müller; 
-mafier, Führer eines überfegten Namens. 

Metonymie, f. ar., Namentaufh, Gebraud 
eined Hauptmworted für ein anderes, & B. 
Silberhaare für hohes Alter, Traube für Wein; 
metonymifch, umnennend, namentaufchend. 

Metopantralgie, f. Pr A. Stirnhöhlen- 
ſchmerz; -antrıtis, f. Stirnhöhlen-Entzün- 
— -antron oder -antrum, n. die Stirn⸗ 

e. 

Metopen, pl. gr., Bauk. am doriſchen Fries 
die Zwiſchenrdume zwifchen den Dreifchligen 
(Triglyphen); uneig. auch für Zwiſchen⸗ 
bilder an Bogenhallen ꝛc. 

Metopon, m. gr., die Stirn, Vorderſeite; 
-pomantie, f. Stirn. oder Geſichtswahr⸗ 
fagung; -poffopie, f. Stirnſchau, Geſichts⸗ 
wahrfagung. 

Mretofis, f. gr., VBerengerung der Bupille, 
Augapfellrampf. 

Metra, f. gr., A. die Gebärmutter; -tral: 

ie, f. Gebärmutterfchmerz; -tranaftrophe, 
. Umftülpung derjelden; -tratonie, f. Er- 
ſchlaffung derjelben; -tratrefie, f. Verfchlie- 
gung berjelben. 

Metre, m. frz., das franzöfifche Langengrund⸗ 
maß, enthaltend 3 Bariter Fuß 117/, Linien; 
Decimetre, /0 Metre; Centimetre (Bangb- 
tim-), Yıo M; Millimetre, "oo M.; 
Decametre, 10 Metres, 1 Ruthe; Hecto⸗ 
metre, 100 Metres; Kilometre, 1000 M., 
1/, Wegſtunde; Myriametre, 10,000 M., 
2'/, Meilen; Weeterfilogramm, f. Kilo: 
—— Meterſyſtem, die auf den 

eter gegründete Maß⸗ und Gewichts⸗ 
einrichtung. 

Metremphräris, f. gr. (f. Metra), Gebär- 
mutterverftopfung; -phyfema, n. Mutter- 


406 | metrificiren 


windſucht; Mietrenchyta ober -ted, f. eine] Metrum, n. 


Mutterfprige; auch Eingeſpritztes; -treus 
rysma, n. Gebärmutterausbehnung; Dies 
tria, f. Kinbbettfieber. einrichten. 
metrificiren, metriſch machen, versfünftlerifch 

Metrit, f. gr., die Verskunſt, Versmaßkunde 
Lehre vom Versbau, Sylbenmeffung; auch 
Lehre vom mufilal. Zeitmaß, Tonmeſſung; 
Metriter, m. Kenner der Verskunſt. 

Metriopathie, f. gr., Leivenfchaftsmäßigung, 
Gelaffenheit, Gleichmuth. 

metrifch, gr., verdfünftlih, nach tem Vers⸗ 
baue, gebunden; von Maßen u. Gewichten: 
mit Zugrundelegung des Meter als Ein- 
Ve metrifches Syitem, ſ. o. Mieters 
yſtem; metrifcher Centner, Doppelcent- 
ner = 10 Kilogramm = 2 Zollcentner. 

Metritis, f. gr., Al. —— 

Metroblennorrhoe, f. gr., Al. weißer Mut 
terfluß; Metrocẽle, Gebärmutterbrucdh; 
celides, pl. Mutterfleden; dynie, f. Ge⸗ 
bärmutterichmerz. 

Meetrogräph, m. gr., ein Geſchwindigkeits⸗ 
mefjer (Werkzeug); -grapbhie, f. (v. metron), 
Beſchreibung von Maßen u. Gewichten; (von 
metra) Gebärmutterbefchreibung; -graphif, 
— Verſe in richtigem Sylbenmaß zu 

reiben. 

Metrokampſis, |. Metroloxie. 

Metrocarcinom, n. gr., der Mutterkrebs. 

Metrolög, m. gr., ein Maß⸗ und Gewicht- 
fundiger; -logie, f. die Maß⸗ u. Gemwidt- 
wiſſenſchaft. [mutter. 

Metrologie, f. gr., Umbeugung der Gebär- 

Metromante, f. gr. (v. metron), Reimſucht; 
(von metra) Mutterwutd. 

Metrometer oder Metronom, n. gr., ein 
Taktmeſſer, muf. Zeitmaß; metronomiftren, 
Mufitftüde mit Zeitmaßvorſchriften verjehen, 
die Pendellänge binzufchreiben. 

Metronymikon, n. gr., ein Muttername, vom 
Namen der Mutter hergeleiteter Name; me⸗ 
—— nach der Mutter benannt. 

Metrophthiſis, fgr. Gebärmutterſchwindſucht. 

Metropolis oder pole, f. gr., eig. Mutter⸗ 
tadt, die Hauptſtadt; auch ns eines Ober⸗ 

iſchofs; -polte, f. ein Biſchofthum; metro: 
polifiren, zu einer Hauptſtadt machen; 
Metropolit, m. ein Erz- oder —— 
metropolitän, eig. hauptſtädtiſch; erzbiſchöf⸗ 
lich; als Hauptw. ein (evang.) Biſchof oder 
Oberpfarrer; Metropolitan⸗-Kirche, eine 
Haupt» oder Mutterkirche. 

Metropoiypus, m. gr., AL. der u 
-poptofid und -ptofe, f. ein Muttervorfall; 
-trbagıe, f. Mutterblutung oder »Blutfturz; 
metrorrhagia menstrüa, Monatfluß; Me⸗ 
trorrheris, f. Gebärmutterriß; -rrböe, f. 
Mutterfluß von Blut, Schleim ꝛc.; -Tkop, n. 
ein Mutterfpiegel; ſkopie, f. Unterfudung 
der Gebärmutter; -fteogenefig, f. Verknö⸗ 
cherung ber Gebärmutter; -fter, n. ein Ge- 
bärmutterhalter; -tomte, f. Kaiſerſchnitt. 


Midas 


. metron), da8 Maß, beiond. 
Syibenmaß, Berdmaß. 
Metfchid, ein türk. Bethaus, gem. Moſchee. 
Metichli, |. Medjilis. 
Mette, f. (v. lat. matutina, nämlich hora, 
Morgenftunde), der kathol. Yrübgottespienft. 
metteur-en-pages, ın. fr}. (mettör angh pahſch, 
nicht maitre), der Umbrecher, Formatbildner, 
igmacher in Buchbrudereten; feine Ar» 
eit heißt mise-en-pages (mihſangh-), das 
Fertigmachen. 
motus, m. lat., Furcht; metus illätus, jur. 
eingejagte Furcht, durch Drohungen; m. non 


illätus, Furcht aus eigner Vorftellung; m. 
ern Ehrfurcht, Rückſicht aus H0d- 
achtung 2c. [„vereinigung. 


Meetufte, f. gr., die Wefengemeinfchaft ober 
Meuble, n. frz. (möbl'), ein Hausgeräth, Stüd 
Haußrath; pl. Weöbeln ober Meubles; 
Meublenr, m. Cain, ein Händler mit 
ausrath, Trödler; Mobilien, pl. lat., 
ausgeräth, Hausrath, bewegliche oder fahr⸗ 
bare Habe; Meublement, n. (möbl’mangb), 
daffelbe; auch BZimmereinrihtung, Verjor- 


eben, einrichten. 
Iat., — das Mein u. Dein. 
—— (mörtriähr), eine Kanonen⸗ 
ießſcharte. 

Meute, f. frz. (möht',, eine Koppel Jagd⸗ 

hunde; fig. wüthende Menge. 
Mesza-Lira, f. \/, Zira, f. d.; mezza ma- 
nica, it., halbe Handlage (im Violinfpiel); 
Mezzanıne, f. it. (mezzo, halb), ein Halb-. 
fenfter; Halbgeſchoß; mezza orchestra, mit 
albem Orchefter; mezza tempera, mal. eine 
rt des Laſirens; eine Malerei in Leim- 
farben, die hernach geölt wurde; Mezza⸗ 
tinta ober Mezzot⸗, f. Mittel- ober Ueber⸗ 
angsfarbe, lichte Schattirung; ſchwarze 
unſt oder Schabmanier der Kupferſtecher; 
mezza voce (-mohtjche), mit halber oder 
gedämpfter Stimme; Mezzeria |. Metai⸗ 
rie; mezzo forte, halb oder mäßig ftarf; 
Mezzombra, f. ve atten; m. piäno, 
halb ſchwach, etwas ſchwach; m. rıliövo, 
mittel- oder halberbaben, |. w. Demirelief; 
m. sopräno oder Mezzofopran, Wittel- 
fopran, die tiefe Oberftimme, zwiſchen Alt 
und Sopran; mezzo tenöre, der tiefere 
Tenor; Mezzotermino, m. ein Mittelmeg. 
mi, frz., in halb, z. B. Mi⸗Flo⸗ 


rence, ſ. d. 

Miasma, n. ge Anftedungsftoff, Seuchen- 
ftoff in der Luft, Anfluggift; miasmätifch, 
bösdünſtig, Fuftvergiftend. 

Mication, f. lat., die ya: oder Krei- 
jung des Blute8 im Körper; Sternfunleln. 

Michael, bebr. m. N., wer ift wie Gott; dag- 
Michel altd., der Große. 

mictus cru6öntus, m. lat., das Blutharnen. 

Midas: Chren, lange oder Eſelsohren (der⸗ 
gleichen der König Midas vom Apollo er⸗ 





middling 


It, alß er bei einem muſikaliſchen Wett- 
eite zwifchen diefem und dem Ban dem 
teren den Vorzug gab); auch gemifle 
Walzen und Ohrſchnecken. 
dling, en n fm. Mittelforte; m. fair 
n. 


Midraſch, Auslegung des moſaiſchen Geſetzes. 

Midſhipman, engl. —8 pl -men, Kadets 
oder riegögöglinge auf erh Schiffen. 

Miemit, m. Bitterfalt, Bitterfpath (von 
Miemo in Stalien). 

mieux tard quo jamais, frz. (mjö tabr F 
ſchamä), befier jpät als gar nicht. 


Miflorence, frz. (ranghß), Halb ce, ein 
leichte Zeug aus Seide und Baummolle, 


tterftoff. 
un, pl. it. (miljen), Meilen (der neue 
iglio = 1 ar 
me n. gr., Ak. Miſchung, Gemiſch, wie 


xtur. 
a . (minjarb-), verzärteln, ver- 
ätjheln, verfünfteln; Meignardife, techn. 


eine Art Lite mit Ringelden an ven Seiten, 
Schlingenborte; mignon (minjongh), artig, 
niedlich, zart, allerliebft; ald Hptw. m. ein 
—— ei een — A 
ngin, en; ngfern ; 
bie feinfte franzoſ. Druckſ In Mignon⸗ 
nettes, pl. eine Art ſchmaler Zwirnſpitzen; 
auch Bartnelken; kleinſte Briefoblaten; klein⸗ 
ſter weißer Vfeffer; Heingemufterte Kattune 
oder Mifchzeuge, mignotiren, verzärteln, 
arinräe, t frg., ein Kopfweh, Kopf 
gräne, f. fry., einfeitiges Kop ‚ Kopf- 
gicht, Kopfpein (v. gr. Hemicrania). 
Migration, f. lat., die Wanderung, ber 
anderzug; migratörifch, warn ; mis 
griren, wandern, — 
migros, frz. (-grob), techn. halbſtark, mittelfein. 
lat., mir (3. B. vorzulegen; mir ange- 
börig oder von mir —— 
mijotiren, frz., gelinde ſchmoren oder dämpfen. 
Mikado, in Japan bis vor Kurzem der macht⸗ 
loſe Oberkaiſer und Papft, indeß die wirk⸗ 
liche Regierung in den Händen bes Taikun, 
des vornehmften Lehnöfürften war, ber jeht 
in einem Bürgerkriege befeitigt unb der Er- 
ftere zur vollen Macht gelangt ift. 
Miifrocephälus, m. gr. (mikros, Hein), ein 
——— M—phalıe, Kleinköpfigkeit (und 
daher affenartiges Gehirn u. Schwachfinn) 
in Folge zu_ früher Schäbelverinöcherung; 
Mifrochemie, f. das chemische Arbeiten mit 
ſehr Heinen Mengen u. Gegenſtänden; -chro= 
nometer, n. eine höchſt genaue Uhr zur 
Mefiung fehr Heiner Zeiträume; -elektro⸗ 
meter und -eleftroftop, n. Snftrument zur 
Erkennung ſehr Heiner Elektricitätsmengen; 
ale f. Wiſſenſchaft von der Fels⸗ und 
hichtenbildung durch äußerft Meine Thier- 
hen, durch Ehrenberg begründet; -graph, 


Mifrofplanchnos 409 


m. ein Darfteller kleiner a Mikro» 
ſtopzeichner; -grapbhie, f. Beichreibung klei⸗ 
ner (unter dem Mikroſkop beobachteter) 
Gegenftände; auch Kleinfchreibefunft; endl. 
Kleingravirung mittelft befonderer Mafchine; 
-Parp, m. kleine Ds Schwamm, Pilz; 
kosmos, n. die Heine Welt oder die Welt 
im Kleinen; der Menſch; mikrokosmiſches 
Salz, Harnſalz; Mikrokosmologie, f. 
Lehre vom Menſchen; lepidopteren, pl. 
Kleinfhuppenflügler, Kleinfalter (Motten), 
von Sammlern gewöhnlich abgekürzt Mi⸗ 
kros genannt; -Tepidopterologie, f. Lehre 
oder Kunde von denfelben; Mikrolog, ein 
Kleinigleitäfrämer, peinlicher Menſ 9 Grillen⸗ 
fänger, Kuümmelſpalter; -Iogıe, f. nn 
teitögeift, Grillenfängerei, Sylbenfte : 
auch Kenntniß u. Erforſchung d ikro⸗ 
ope; mikrologiſch, kleinlich, Heingeiftig, 
ins Aleinfte gehend, —— -logtfiren, 
Heineln, nach Kleinigkeiten haſchen, ſich da⸗ 
bei aufhalten; Mikromẽgas, m. ein Klein- 
groß oder Gerngroß; -meter, n. ein Klein» 
meſſer, Kleintheiler verjchied. Einrichtung; 
M.s Schrauben, Schrauben mit äuß 
feinem Gewinde, die für jeden Bruchtheil 
einer Umdrehung eine beftimmte gleichblei- 
bende Fortſchiebung haben; -metrie, Klein- 
meſſung, SKleintheilung; überh. alles was 
mit den feinften Größen-, Form⸗ oder Ge⸗ 
wichtsbeſtimmungen A mis 
Frommätifch, Heinäugig; -petäliich, mit 
fehr Heinen Blumenblättern,; Mikrophonie, 
f. Fein⸗ oder Schwachſtimmigkeit; mikro⸗ 
phonifch, fein- od. ſchwachſtimmig; Mikro⸗ 
pbhoren, (Kleinträger) mit miktoflop. Licht⸗ 
bildchen ra aa verjehene Kurz- 
woaren; Mifrophotographie, f. 1) Dar- 
ftellung mitcoftopifch Heiner Glasbilder nach 
oßen negativen Lichtbildern; 2) ſ. w. Wis 
rotypie; Mikrophthalmie, f. krankhaftes 
Schwinden des Augapfeld; -phthalmos, m. 
ein Kleinäugiger; mikrophylliſch, klein⸗ 
blättrig; Mikroplaſtik, f. körperliche Nach⸗ 
bildung von Natur⸗ und Kunſtgegenſtänden 
in fehr kleinem Maßſtabe, Kleinbildnerei; 
-pfnchie, f. Kleinmüthigteit, Verzagtheit; 
-ptera, pl. Kleinflügler (unter den Inſecten); 
mitropterifch, Heinflüglig; Mikrorchis, 
m. ein Kleinhodiger; -fop, n. ein Klein- 
beichauer, zuſammengeſetztes Vergrößerung?- 
gan, Vergrößerungsrohr (einfaches M. = 
upe); mifroffopifch, durchs Bergröße- 
rungsglad; auch winzig, mit bloßen Augen 
nicht zu erkennen; Mikroſkopie, f. willen- 
ſchaftliche Anwendung des Milroflopg; 
ſtopiker, m. ein des Mikroſkops Kundiger, 
damit wiſſenſchaftlich Arbeitender, Klein⸗ 
forſcher; mikroſpermiſch, feinſamig; Mi⸗ 
kroſphyktos, m., Ak. wer einen kleinen 
oder ſchwachen Puls hat; ſphyxie, f. klei⸗ 
ner oder ſchwacher dvuisſchlag ſplanchnos, 
m. wer kleine Eingeweide hat; mikroſto⸗ 


410 : Miftologie 


mifch, mit Heinem Munde, Mikrotrophie, 
f. fpärliche Ernährung; -tom, n. Kleinfchnei- 
ber, EI. Meſſer oder Hobel zum Abnehmen 
feiner Schnitten für mikroſkop. Betrach⸗ 
tung; krotrophiſch, ſchlecht genährt; 
weni — Mikrotypie, f. Erzeugun 
erhöhter ichtbifder zum Abdruck, fonft au 
hotographiſche Abbildung im Sonnenmilro- 
op vergrößerter Gegenftänbe: -joen, die 
Heinften_Thierformen, Infuforten. 
Miktologie, f. gr., die von ben zu- 
ſammengeſetzten ober gemiſchten Körpern. 
ling —— (milahns), halbwoll 
aines, p ns), halbwollene 
Muſſeline. ſfalke. 
Milan, m. der Weihe, Hühnergeier, Tauben⸗ 
Mile, pl. Miles, engl. (meil, meil3), Die eng- 
lijche Meile (entw. Sanbmeile, ?2/ı0o beutiche, 
oder Seemeile, 2%/,00 d., gewöhnlich Knoten 


genannt). 

miltär, lat. (v. millum, Hirfe), — 
feinlörnig; Miliaria, f., Al. Frieſel; m. 
bullösa, Blafenfriefel; m. purpurda, Bur- 
purfriefel; Miliarien, pl. Friejellnötchen. 

Milicianos, ſpan. Bürgerjolvaten. 

Miltslum, n. lat, Al. ein Hirſen⸗ oder Ger⸗ 
ftenforn im Auge. 

Mitlitär, n. (frz. militaire), das Kriegs⸗ ober 
Soldatenweſen, der Kriegerftand, Wehrftand; 
Soldaten; m. ein Kriegs, Webrmann; 
Militärcoder, Strafgefegbud für Solba- 
ten; Miilitärcolonien, Pilanzungen oder 
Dörfer, deren Bewohner zugleih Soldaten 
find; M.» Effecten, d Sofdatengeräth- 
Ichaften, Kriegäbebarf; M.⸗Etat, Ausgabe⸗ 
plan für das Heerweien; M.sSchematids 
mus, in Defterr. die —— mili⸗ 
tärifch, kriegeriſch, kriegsmäßig, kriegsdienſt⸗ 
lich, nach Kriegsgebrauch; Militaria, pl. 
Kriegsdienſtſachen, Soldatenſachen; taris⸗ 
mus, Vorherrſchen des Soldatenthums i 
Staate, der Militärſtaat; militiren, Kriegs⸗ 
























— Tauſendblatt, 
hiliaſt; Mil⸗ 
lennarium, n. oder Millennarfeier, ein 
Taufendjabrjubelfeft; nnium, n. ein Jahr- 
taufend; Wtilleped, m. der Taufendfuß, 
Kellerefel; -poren, pl. Punktkorallen; Mil⸗ 
Kade, f. ein Jahrtauſend; Milliarde, f. 
nn Millionen, Milliare, m. f. Ure; 
Drilliartum, n. ein röm. Meilenftein, der 
1000 Schritte bezeichnet; Milliaſſe, f. frz., 
taufend Milliarden; eine jehr große Menge, 
Unzahl; Milligramme, |. Grammez -litre, 


*.% 
4 4 Ser So — 


Mine 


ſ. Litre; -metre, ſ. Metre; -ftere, ſiehe 
Stere; Million, f. ein Taufenbmaltaufend; - 
Millionär, m. ein Millionenbefiter, jehr 
reiher Mann. 

—A— ee lich d 

ykerzen, Stearinlihter aus der Fabrik 
des Dr. Milly in Wien. 

Miloflamw, flaw. Name, der Rubmliebende. 

Milpha, -phöflg, f. gr., AM. ſ. Madarofſis; 
befonder8 das Ausfallen der Wimpern und 

ri —— che Rech 

reis, eine portugieſiſche Rechnungsmünze, 
1000 Reis oder 1 Thlr. 13 gGr. i 

Mimar Uga, türk. Gebäubeauffeher. 

Mime oder Mimus, m. (gr. mimos), pl. 
Mimen, eig. Gebervenfpieler; Gaufler; 
überh. Schaufpieler; Mimen, pl auch Ge⸗ 
berven; Mimeſis oder -fie, f. die Nach⸗ 
geberbung, Nahahmung oder Nahäffung; 

atg. Fremdform, wenn 3.8. Inſecten wie 
Blätter, Flechten ıc. anstehen; Mimik, f. 
Geberdenfunft oder ⸗lehre, Geberbenfpiel; 
mimifch, zur Geberden⸗ ober Schaujpiel- 
funft gehörig, nachgeberbend 2c., im Gegen⸗ 
jet zu beclamatorifch, bühnenmäßig, d. h. 
m Roftüm oder auch nur mit ee 
(Vortrag); mimiſche Künftler, Schaufpie- 
ler; mimifche Daritellungen, auf Geberden 
und Körperftellungen beruhende Künfte, bei. 
auch die fog. lebenden Bilder; Mimiker, 
m, ein Geberdenkünſtler; Pofjenreißer, Nach⸗ 
äffer; Miimodram, n. ein Geberdenſchau⸗ 
fpiel, bef. ein Kunftreiterfchaufpiel mit Ge- 
fechten, Tänzen u. dgl.; -grapb, m. ein Ver- 
fafler von Geberdentpielen; -graphie, f. auch 
Geberdenſchriftlehre, Kunft das Geberben- 
fpiel des Schaufpieler® duch Zeichenfchrift 
auszubrüden; -lüg, m. ein Nachahmer, 
Nachſprecher; -Iogie, f. die Nachgeberdung, 
Nachäffung, Nachſprechung; -Togiemus, m. 

üffender Ausbrud. 

Drimofe, f.einausländifches Pflanzengefchlecht, 
worunter die Sinn- oder Gefühläpflanze 
(mimosa pudica). 

Mimus, ſ. Mime. 

minaociõso und minacevöle, it. (-natjchofo, 
-natfhew-), muf. drohend, nachdrücklich; 
Minacität, f. neulat., bedrohliche Beſchaf⸗ 
fenheit, Neigung zum Droben. 

Minaret oder -reb (arab. menara), Rund- 
thurm an türkifchen Bethäufern. 

Meinargent (-hang), Halbfilber, eine Art 
Neuſilber aus Kupfer, Nickel, Wolfram und 
Aluminium. 

Mination, f. lat., das Drohen, die Drohung; 
minatörifch, drohend, bedrohlich. 

Minauderie, f. frz. (minod-), die Schön. 
thuerei, Ziererei; diere, f. Schönthuerin, 
Zierpuppe, Zieräffchen; minaubdiren, mie- 
neln, ſchön thun, fich zieren. 

Minction, f. lat., dad Harnen, Piſſen. 

Mine, f. frz, eine Höhlung, Untergrabung, 
Sprengwert; Pulverkeller; eine Eragrube, 

* & 


ed 
5 es 2 i MB Air 


/ 


42 


Minerva 


Bergmert, Kun Stollen; fig. ein verbedier, 
eimlicher chlag; Meineral, n. Bergaut, 
erggewächs; pl. -ralien, Berggüter, Erz⸗ 

oder Steinarten; Mineral⸗Conchologie, f. 

Beichreibung verfteinerter Schalthiere, Mi⸗ 

ee un ai 37 

Ber ammlung; eraliſch, erzig, ſtei⸗ 

nig in erbig, min. Quellen, alle Quel- 

Ten, welche größere Mengen falziger, erdiger, 
afiger ıc. toffe aufgelöft enthalten, dab. 

e vielen Fällen Heilquellen; Mrineralreich, 

das Erd» und Steinreidh, die unbelebte Na- 

tur; M.⸗Saͤuren, die nicht aus dem Pflan⸗ 
zenreih ftammen, find die ftärfften, wie 

Schwefel⸗, Salz, Salpeterfäure; minerali« 

ſiren, vererzen, verfteinern; Mineraliſation, 

f. die Bererzung, Berfteinerung; -ralog ober 

Iogift, m. ein Steinfenner, Berg ndi⸗ 
er; logie, f. die Berggut⸗ ober Stein⸗ 
nde; -rographie, f. die ee 

bung; minerograpbifch, dazu gehörig; 

Minern, pl. Berg- u. Erzftufen; -ralurgie, 

f. die Verarbeitung von Berggütern, bei. 

der nichtmetallifchen. 

Minerva, f. die Göttin der Weiäheit bei den 
alten Römern; Minerval, m. (bei dem 
Drden der Illuminaten der unterfte Grab); 
ein Schüler, Lehrling; n. auch Lehrgeld, 
Lehrgeſchenk. Rheingegenden. 

Minette, ein rogenförmiger Eiſenſtein in den 

Mineur, m. frz. (nöhr), oder Minirer, mil. 
ein Schanz⸗ oder Sprenggräber, Sprenger; 
auch Bergmann. 

mineur, fr}. (v. Iat. minor), minder, Heiner; 
muf. ſ. w. moll. 

Miniãtor, m. (v. lat. minium, Mennige), ein 
Ausmaler, bei. ein ehemal. Briefmaler und 
Berzierer der handichriftl. Bücher, Minia⸗ 
turen, Bilderbudftaben; -atur(-Wtaleret), 
Kleinmalerei; -atur: Maler oder -aturift, 
m, ein Kleinmaler; en miniature, frz. (angh 
minjatühr), im Kleinen oder verkleinert. 

Mini6-Wüchfe, ein in mehrern Armeen ge- 
— Spitzkugelgewehr, nach ſeinem 

er 


nder. 

ne f. Tat., muf. die Kleinfte, halbe Talt- 
note; minima, pl. von minimum; minima 
non curat praetor, um Zappalien fümmert 
fih der Richter nicht; minimal, Heinft; 
Minimãlquantum, n. HeinftmöglicheMenge; 
Minimen, pl. mindefte Brüder, ein Fran⸗ 
zisfanerorden; -mum, n. das Kleinſte, Ge- 
ee Mindefte, die Untergrenze; der nie- 
drigite Preis; minimum sapientiae, das 
Heinfte Weisheitömaß,. 


miniren (v. neulat. minäre, führen), unter- 


aben, aushöhlen, Sprenggruben maden; 
inirer, |. w. Mineur; aud ein Tief- 
pflug; minirt (von Blättern), von Inſecten 
gangartig ausgefrefien. 
Miniſter, m. lat., eig. ein Diener; 
Rath, Staatsrath, Reichsberather 
Portefeuille, ſ. R 


eheimer 
. ohne 


ort; Minifterpräfis | Wiinftrels, pl. engl., |. 


Minſtrels 411 


ger amtsmäßig, 
em 


ſteriums; -aliömus, m. Miniſterei, Partei⸗ 
lichkeit für die Miniſter oder vollftändige 
Beherrfchung einer Kammer durch dieſelben; 
-alität, f. die Minifterfchaft; auch Anhäng- 
lichkeit an das Minifterium; ministerii Oan- 
didätus, m. ein Predigtamtsbewerber; Mi⸗ 
nifterium, n. die Regierung, der Staats⸗ 
rath; eine Abtheilung deflelben; in ber 
Juſtizpflege das öffentliche Miniſterium, 
die Staatsanwaltſchaft; auch die Stadt⸗ oder 
—— das Predigtamt; Miniſter⸗ 
Meſibent, m. ein Geſandter Ir Klaſſe; vgl. 
Nefident. 
Miniſtraͤnt, m. neulat., ein Meß⸗ oder Kir⸗ 
chendiener; -ftration, f. Handreichung, Be- 
dienung; -fträtor, m. ein Diener, Aufwär- 


ter, Helfer, ministrätor leg A hi Me 
ren, Kirchenbi 
e 4 


fundiger Beiftand; miniftr 
verfehen, bei. bei der M 

Minitation, f. lat, die Bedrohung; -tätor, 
m. ein Bedrober. 

Minium, n. lat., Mennig, Bleizinnober. 

Minks, pl. (unr. ne Nörzfelle, ſ. d. 

Minna, w. N., die Liebreiche; oder als Ab⸗ 
kürzung von Wilhelmine. 

Minofor, ein weißes Metallgemiſch Zinn 
als Grundlage und Antimon, Zink, Kupfer 
als Härtungsmittel). 

Minona, w. N., die ſanfte Melodie. 

minor, lat. (näml. natu), der Kleinere, Jün- 

ere; minor (näml. terminus), der linter- 

Fa eines Bernunftfchlufies; Wrinorät, n. 
neulat., das Borrecht oder Exbfolgerecht des 
Süngern, entg. Majorätz -ration, f., eig. 
Verminderung; AT. gelinde Abführung; 
norattv, gelind abführend; minore, it., |. w. 
moll; 'minorenn, neulat. (minor anni), 
minderjährig, unmündig; Minorennität, f. 
die Minderjährigfeit, Unmündigleit; mino- 
riſtren, als eher d. 5. nichtachtend, 
wegmwerfend behandeln; Minoriſt, m. ein 
Geiftlider, der die niedern Weihen empfan- 
gen bat; -rität, f. die Minderheit, der klei⸗ 
nere Theil, die mindere Stimmenzahl; 
MingritätSwahlen, Wahlen durch eine 
Minderheit von Stimmen, während die 
Mehrheit fi zerfplittert; -riten, pl. (fratres 
minöres), Minderbrüder, eine Art Franzis- 
faner. [dann Höllenrichter. 

Minos, m. König und Gefeßgeber von Creta, 

Minotaur(us), m. ein fabelhaftes Tingebeuer, 
halb Menſch, halb Stier. 

Meneſtrels. 


® 


412 Minuetto 


Minuetto, m. it., muf. |. w. Menuet; auch 
ein Heiner Zwifchen- oder Wiederholungs⸗ 
fa in größern Tonftüden, wie Trio. 

Miinuend(us),, m. lat., die zu vermindernbe 
Zahl; MWiinuendosLicitation, f. Berdingung 
an den Mindeftfordernden; minuiren, ver- 
mindern, verringern; minus, weniger (Zei⸗ 
hen dafiir —); an Thermometerflalen: unter 


Mifogam 


Mirobalänen, |. u. Wiyro-. 

Mirometer, fr3., der Grabbogen ober Grab- 
ring (Kreismir.) an Fernrohren. 

andıtu, lat., wunderbar zu hören. 

Mirza (mielo), (eig. Fürftenfohn, nad And. 
Schriftkundiger) beveutet nach perf. Ramen 
gejett die Verwandtichaft mit dem regieren- 
den Haufe, vor dem Namen bloß Herr. 


Null; in der Math. eine negative Größe; | V 


ein Minus, n. ein Mangel, Ausfall, eine 
Fehlſumme, wie Deficit; Minus⸗Elektri⸗ 
cität, ſ. @leftricttät; Minuskel⸗Schrift, 
Kleinſchrift in Buchdruckereien; Meinuterien 
od. Minutien, pl. Kleinigfeiten, Zappalien; 
Meinutienfalz, in Defterr. Steinfalz in Hei- 
nen Stüdchen, Küchenſalz; Minut⸗Handel, 
Kleinhandel, wie Detailbandel; Minüta, 
f. Entwurf, Concept; Minũte, f. (lat. mi- 
nuta, nämlich pars), der 60fte Theil einer 
Stunde und eines Grades; minutiös, Elein- 
lich, kleinigkeitskrämeriſch; Minution, f. die 
Verminderung, Verkleinerung; -tiofität, f. 
die Kleinheit, Geringfügigteit; -tirer ober 


-tift, m. ein Kleinhändler, Krämer; -tiffiz]. 


mum, n. das Kleinfte, Geringfügigfte, pl. 
-ma, die Heinften Umftände. 

Minze, |. Minks. 

Minythefis, |. w. Mioſis. 

miocen, |. tertiäre Periode. [nung. 

mio conto, it., fm. meine oder auf meine Rech⸗ 

Miofis, f. gr., Ak. LESUNG, Schwinden; 
Redek. eine Ausdrucksweiſe, die eine Ber- 
gröberung in Form verneinter Verkleinerung 
eja 


jagt. 

Miqueletd, pl. frz. (miklehs), Gebirgsjäger 
in den Pyrenäen; bilden eine Art Grenz- 
— und dienen häufig als Fremden⸗ 

rer. 

mirabel, frz,, wunderbar, bewundernswerth; 
Mirabellen, pl. Wunderpflaumen, eine 
ſchöne Pflaumenart. 

mirabile diotu, lat, wunderbar zu jagen ober 
zu erzählen; m. visu, wunderbar zu ſehen 
oder anzufhauen; Deirabilia oder -bilien, 
pl. Wunberdinge, Wunderwerke; Mirabilis 

alappa, die oftind. Wunderblume; Mira⸗ 
bilität, f. Bewundernswürdigkeit. 

Mirage, f. frz., Luftipiegelung, wie fata 
morgana. 

Mirakel, n. (lat. miracälam), ein Wunder; 
miratulöd, munderfam, wundervoll, wun⸗ 
derthätig. [Augen (Wappen). 

miraillirt, frz. (-raljirt), mit Spiegeln ober 

Miralai, ein türk. Oberft. 

Miranda, lat. w. R., Bewundernswürdige; 
Miration, f. Bewunderung. 

Mirafcele, f. gr., Ak. ein Schenkel» ober 
Leiſtenbruch. 

Mire, f. frz., Zielpunkt, Viſirkorn, Abſehlinie. 

Mirliflore, m. frz., ein Zierbold, ſüßer Herr. 

Mirliton, frz. (tongh), eine Rohrflöte; jetzt 
ein Tutrohr (zum Hineinſingen, macht eine 
Wirkung wie das Kammblaſen). 


V 
Y 


mi 

miſcht; Meidcellanden (miscellanda) oder 

Miscellen, pl. Mannichfaltigkeiten, Ver⸗ 

mifchtes, vermijchte Auffäge, Allerlei; mis⸗ 

cibel, miihbar; Meiscibilität, f. Nilcbar- 
keit; misciren, mifchen. 

Mifchna, f. Talmud. 

Miscitation, engl., unrichtige Anführung von 
Schriftftellen. [miſchte Eben. 

Misculenz, |. Mescolenza; M.⸗Ehen, ge- 

Mife, f. frz., der Sak, Spieleinſatz, Hand- 
Iung8einlage, Rentenlaufgeld; mise en carte, 
dag Patronenjegen bei der Sunftweberei; 
mise en pages, f. u. metteur; mise en 
scene (-angh Bähn), |. — 

miferabel, frz., erbärmlih, elend, kläglich, 
jämmerlich; Miferabilität, f. die Jämmer- 
lichleit, Elendigkeit; misöra plebs, f. Iat., 
armfeligeö niederes Voll; mis. contribuens 
plebs, da8 gemeine Bolt, das zum Zahlen 
da ift; Meifere, f. frz, Elend, Noth, Arm- 
feligleit, Jammer; im Bofton: ein ftichlofes 
Spiel, Nullfpiel; misere forcee (-forBeb), 
ein Zwifchenfpiel, mobei der verliert, der die 
meiften Stide madt; m. ouverte (umert), 
aufgelegted Nullſpiel; Miferere, n. ein 
kathol. Kirchengefang, von den Anfangs- 
worten miseröre mei, Domine (Herr er- 
barme dich meiner); A. Darmgidt, Darm- 
zwang, Kothbrechen, Schwerenoth. 

Mifericordia, f. Iat., eig. Barmherzigkeit; 
in Klöftern: was wider bie Ordensregel den 
Mönchen gegeben wird; -cordia Domini 
(die Sarmderzi feit des Herrn), der zweite 
Sonntag nad Dftern u Anfang des 
latein. Meßgefanges, Bf. 89). 

Mifogam, ın. Bi ein Eheverächter, Hage- 
ſtolz; -gamte, f. — — eu; 
-gun, m. ein Weiberfeind, Weiberhafſer; 
-gynie, f. Weiberhaß, Weiberſcheu; Miſo⸗ 
fal oder -Falo8, m. ein Verächter des Schd- 
nen ober. Guten; kaͤpnos, m. ein Raud- 
feind, bei. Feind des Tabakrauchens; kos⸗ 


Miſpickel 


mie, f. Verachtung des Schmuckes, ber Ele⸗ 

gan; -[ög, m. ein Vernunftverächter; auch 
enl⸗ ober Bücherſcheuer, Witlenichafthafler; 

-[ogie, f. Bernunft» oder Wiffenfchaftshaß, 

bei. SERIEN der Vernunft in religiöfen 

Dingen; -piantft, ein Pianofeind, Elavier- 

(lärm)haffer; -pogon, m. ein Barifeind, 
Barthafler; -ponie, f. die Arbeitiheu; pſy⸗ 
chie,_f. Lebensmüdigkeit, Lebensüberbruß; 
xenie, f. Fremdenhaß. 

Miſpickel, ein arſenilhaltiges Eiſenerz, Ar⸗ 

Miß, engl., Fräulein. [ſenikkies. 

Mifla, ſ. Meſſe; missa praesanctificata, 
die vorgebeiligte mei: am Charfreitage; 
m. pro defunctis, Meſſe für Verſtorbene, 
Seelenmefje; m. solennis, eine feierliche oder 
Feſttagsmeſſe; Weifiäl(e), n. ein Meßbuch, 
welches die Geſänge und Gebete des Tathol. 
Hochamtes enthält; pl. ſſalien; dieſes auch 
Mepgelder, Abgaben an kathol. Geiftliche; 
Miſſal, eine große Buchdruckerſchrift, ur- 
fprünglih zu Meßbüchern angewandt. 

Mißcredit, m. deutich-lat., Mißruf, Berruf, 
verringerted Anjehen oder Vertrauen, vergl. 
Credit. 

Miſſilia oder -Iten, pl. lat, a 
oder preißzugebende Dinge, 3 . auöge- 
mworfene Münzen; auch zumweilen für Pro⸗ 
jectile. 

Miffion, f. lat., die Sendung, Abordnung, 
Beauftragung, Beitimmung, Beruf; Bekeh⸗ 
rungsgeſellſchaft oder »-Anftalt; das Bekeh⸗ 
rungsweſen; innere M., ein Beilerungs- 
oder Glaubenwedungsverein für das In⸗ 
land; Meiffionen, öfter blos Wander- 
predigten, wie die der Sefuiten; misslo in 
— (näml. infidelium), Sendungen in 

egenden der Ungläubigen oder Nichtchriften; 
missio in possessiönem, jur. Einweiſung 
in einen Befit oder in ein Gut; Miſſio— 
narius, m. lat, oder -när, frz., ein Be- 
kehrungsgeſandter, Glaubensbote, Heiden- 
bekehrer; miſſioniren, den Glaubensboten 
oder Reiſeprediger machen; missi regli, pl. 
königliche Abgeordnete oder Geſchäftsführer; 
Miſſiv, n. oder -fiive, f. Sendſchreiben, 
Botſchaft, Einberufungsjchreiben; aud eine 
verſchließbare Schriftentafche oder Aftenfifte. 

Miftral, |. Meaeitral. 

Miftreh, f. engl. (mißtris), Meifterin, Herrin, 
Frau; auch ß w. Maitreſſe; als Höflich⸗ 
keitsausdruck vor Eigennamen wie Ma⸗ 
dame (im letztern Falle geſpr. miſſis). 

Mitaines, pl. frz. (mitähn), Fauſthandſchuhe, 
— 

Mitella, f. lat., Ak. eine wundärztliche Arm⸗ 
oder Tragbinde. 

Mithra(s), der Sonnengott der alten Perſer. 

Mithridat, m. eig. Gegengift, nad einem 
gleichnamigen König von Pontus, der ſich 
an Gift gewöhnte; eine ehedem berühmte 
Latwerge aus faft 50 Zuthaten. 

mitigant und -gatıv, Iat., mildernb, lindernd; 


mobil 413 


Mitigantia, pl., jur. mildernde Umftände, 

‚ Rilderungd e; Al. lindernde Heilmittel; 
-gation, f. Linderung, Milberung, bei. der 
Strafe; mitigiren, mildern, lindern, fänf- 
tigen (3.8. ftarte Heilmittel durch Zuſätze); 
Mitidgrün, Sanftgrün, eine Sorte des 
Schweinfurter Grün. 

mitonnirt, fr3., geröftet und in Fleiſchbrühe 
geweicht (Brot oder Semmel). 

Mitons, pl. frz., Armmüffchen, fingerlofe 
Handfchube. 

Mitra, f. gr., Müte, Haube, bei. Biſchofs⸗ 
müße; mitra Hippocrätis, lat., eig. Müke 
des Hippofrates, ein wunbärztl. Kopfverband. 

Mitraille, f. frz. (-tralj’) Heine Eiſenwaare; 
mil. gehadtes Eifen, Hagel, Kartätichen- 
Iadung oder ſchuß; Wkitraillade, f. Kar⸗ 
tätfchenfeuer, Niederſchmetterung durch Kar- 
tätigen; mitrailliren, mit Kartätichen ſchie⸗ 
Ben; niederkartätſchen. 

mitral, lat., mütenförmig; Mitralvalvel, 
bie müßenförmige Herzklappe. 

mittiren (lat. mittöre), ſenden, abichiden; 


ge nad und nach ſchwächer wer- 

dend, 3. B. Puls; miur. Vers, ein Hera- 
meter mit einem Jambus ftatt eines Spon- 
deus am Ende. 

Mixäthrie, f. oder -athrion, n. gr., Mifch- 
oder Wechlelwetter. 

Mixedlüſter, engl., gemiſchte Glanzſtoffe aus 
Baumwolle und buntem Wollgarn; Mixed 
Pickles, gew. Mixpickel, auf engliſche 
Art eingemachtes Gemüfe- Allerlei; uneig. 
ein Miſchmaſch. 

Mixeolyſe, gr., chem. gemifchter Niederſchlag; 
mixeolytiſche Farben, gemiſcht nieder⸗ 
geſchlagene, z. B. grün aus einem Gemiſch 
zweier Loͤſungen, die einzeln blau und gelb 


geben. 

Mixion, techn. Goldgrundöl. 

mixopyos, gr., A. mit Eiter vermiſcht. 

Mixtion, f. lat., die Miſchung; Mixtum, n. 
Gemiſchtes; Mixtum⸗Compoſitum, n. ein 
Miſchmaſch; Mixtur, f. eine Miſchung, bef. 
Arzneigemilch, Miſchtrank; auch ein Miſch⸗ 
zug, zuſammengeſetzte — mit meh⸗ 
reren Pfeifen auf einer Taſte. 

Mnematomanie, f. gr., Monumentenwuth, 
die Sucht Denkmäler zu ſetzen; mnemen⸗ 
cephãliſch, Kopf und Gedachtniß ſtärkend 
(Balſam); Mnemonik oder -motechnit, f. 
die Gedächtniß⸗ oder Erinnerungskunſt; -mo= 
niter, m. ein Bere ler; mnemo⸗ 
nifch oder -motechnifch, Gedächtnißkunſt 
betreffend; erft. auch einprägend, durch Aus⸗ 
wenbdiglernen; Mnemoſyne, myth. die Göt⸗ 
tin des Gedächtnifies, Mutter der 9 Mufen, 
daher -mofyniden, f. w. Muſen; -mofy: 
non, n. ein Andenten, undesgeſchenk. 

Mob, engl., das gemeine Voll, Straßenpöbel. 

mobil (lat. mobilis), bewegbar, beweglich); 
auch aufgewedt, lebhaft, veränderlich; mil. 





414 Meocaffind 


marſch⸗ ober Triegdfertig, leicht, fliegend; 
Mobile, n. ein Bewegliches, |. ———— 
mobile Colonnen, Streifcorps; Mobil⸗ 
garde, oder mobile —— in 
—* eine Volkswehr, den deutſchen Land⸗ 
wehren ähnlich, aber nur aus den von ber 
Linie Freigelooften gebildet; Wrobiliar, n. 
die fämmtlichen beweglichen Güter, befand. 
Hausgeräth; Miobiliarcrebit, ſ. er&dit mo- 
bilier; Mobiliar-@ffecten, auf den In⸗ 
haber lautende Werthpapiere; M.⸗Erbe, der 
Erbe des bewegl. oder Mobiltar-Bermögens; 
en, ——— in ber 
A pa Habe; Mobilien, . w. Mo: 
liar oder Meubles; mob fifiren, beweg- 
1, leicht übertragbar machen, 3.8. Grund⸗ 
— ar dur) außgegebene Pfandbriefe; 
l. rüften, bewebren, auf den Kriegsfuß 
ſetzen; Weobilifation oder -firung, f; Be⸗ 
weglichmachung, Aufgebot; = Ittät, f. 


bie Beweglichkeit, — it, B ehendigkeit; 

Finde kr a8 oblien. bie 
ereitf 

Mocaffing, thiemenſch e (Sandalen); 


chuhe oder Halbfti Rüefefn von rohen 

Eileen Leberftrümpfe bei den Anteri- 
fanern. 

Meoccoletti oder Moccoli, pl. Heine Lichter- 
chen (beim röm. eva). 

Mochlia, f. gr, WM. Einrenkung verrenkter 
Knoden. [ente. entſtahl. 

Mockfſtahl, engl. Roh⸗ ober gefriſchter Stahl, 

mock, engl., unecht, nachgemacht; Mock⸗ 
Auctionen, Schein⸗Verſteigerungen, bei 
denen es auf den Betrug unerſahrener Er⸗ 
ſteher — iſt; — un⸗ 


Pr kn Se 


ar ober 

; Bahlformel; „Püng- 
ah: A ; Figur, v/ Mufter; 
Sue — din form; —* eine 
ahl oder em. e zur nung 
des Grades der — E ——— ge 

wifler Körper, wie Elafticität ähigt 
gleit 2c.; — —— — 
derjenige Bruchtheil des eigentlichen Modul, 
der bei wirklichen Ausführun en nur in An- 
fpruch genommen wird; Model⸗Holz, mil. 
der Behr für Schußrollen; Model: 
Schneider, ein Formſchn — M.⸗Tuch, 
ein Wufter- ober Bor ber Näherin- 
Modell, n. (fra. = ele), —ã 
Deuter, Muftecbii, Form, Giehform, Ber- 
kleinerungsform, 


„Entwurf; überhaupt Mobification, f. 


Mobification 


ei nachzubildende Gegenftand, ——— 
en; dah. Modell ſtehen, einem an 
als Borbild dienen; Modelleur (-Löhr) und 
-llirer, ein Muſtermacher, Borbildner, Yor- 
mer; peobelleifchler — Verfertiger von höl⸗ 
ernen Maſchinenvorbildern Qußform- 
Hüden; modelliren, modeln, abformen, vor- 
bilden, im Sleinen oder (bei Bildhauer- 
arbeiten 2c.) auch in ganzer Größe vorbil- 
den; Modellircarton od. »Bapier, Niguren- 
bogen, aus denen ſich Durch Zerſchneiden und 


Zuſammenkleben die Gegen e koͤrperlich 
Da laſſen; Modellirung (frz. modelß), 
den zeichnenden SKünften Ki Heraus- 


treten, Abheben vom Hintergrund, fcheinbare 
Rundgeftaltung. 

Moderado, pl. -Do®, bie gemäßigt liberale 
Bartet in Spanien. 

a on n. lat., — Len⸗ 

se: moderämen inculpätae tu- 

— jur. das Recht der rede 
(erlaubten) Nothwehr; Moderantismus, 
m. neulat., Mäßigungsgeiſt, ein gemäßigteß 
R ierungsfoftem, Grund übe ber Mäßigung 
u. e in Staat3fachen; -rantift, m. en 
Gemäßigter, Mildgeſinnter; moberät, 
a io, gefaßt, gel gelafien; moderäta tutzla 


igte, baltende Schug- oder 
508 ebr; —— Campe, er⸗ 
drudlampen mit mattem Glaſe (der Mode⸗ 


rateur hierbei iſt die Vorrichtung, wel ae 
Durchgang ded Dels durch — S 
rt); Moderation, f. M übigung, 67 
mäßigung, Milderung, Einfert 18, = 
mutb; moderatio expensärum, jur. 8 
ermäßigung; m. poenae ober en, 
Strafmilderung; moderäto, muf. gemäßigt; 
— m. Lenker, Vorfitzendr, z. B. 
ei gelehrten Streitübungen; an einer Ma⸗ 
fie das Stück, welches die Bewegung 
mä igt; moderätum spatium, jur. eine 
mäßige oder billige Saft: Meoberatur, 
f. Ermäßigung, bei. von Strafen, Rechnun⸗ 
gen 2c.; mobderiren, mäßigen, ermä igen, 
verringern, einſchränken, mildern, hemmen. 
— frz., heutig, neu, neubräuchli 
ig, enig. antik; modiſch, im Mode⸗ 
—* mad; moderniſiren, verneuern, heu⸗ 
en, nach dem neueſten Geſchmack einrich⸗ 
ten; Modernismus, m. Hang zu Neue- 
rung en, neuerer Ge chmack, Zeitrichtung; 
·niſt, = der einem eitgeichmade huldigt, 
er. 


mode — modestus), beſcheiden, mäßig; 
kam ehrbar; — —* — 
Beinklei 


der; - 
famleit, Ebrb — — l. — 
bruſtlaͤtz — — Ofemijetten; P Mobeftine 
oder -D w. eſcheidene, Si * 
modioa castigatio, f. —* mäßige 
; modice, m —5 * 


tigung 
citaͤt, f. die Böhi eg De 
— Abände- 


Modillond 


zung, nähere Beftimmung, Geftaltun, 
Thränktung; modificativ, abändern 
ihräntend, Modificativum, n. ei 
ſtimmungswort; mobificiren, abi 


+ ( diljonghs), Bau 
em Hauptgeſims, a 


wirkliche Sparrentöpfe find. 

Modiſt, vor der dung des Buc 
ſ. w. Kalligraph; jetzt Kleider⸗ oder 
narr; auch Putzhändler; Modiſtin, 
Puttzhändlerin. 

modo, lat., jetzt, gegenwärtig, ge A 
Weiſe; modo meo, nach meiner Weif 
meinem Belieben; modo ponente, 
behauptend; modo tollente, vernein: 

Modul, ſ. Model. 

Meodulation, f. lat, muſ. Wechfel, € 
und Fallen der Stimme, Stimmbe 
Accordenfolge, Weberleitung in ande 
arten; Durchführung, Vortragsart; 
liren, mit wechſelnder (fteigender u: 
lender) Stimme vortragen; durch 
ausweichen; Meodulus, |. Model. 

Modus, m. lat., die Art und Weife 
Tonart; gram. Sprechart, Wandelmi 
Zeitwörter, nämlich Indicativus (n 
die Anzeige- oder Ausſageweiſe, 3. 
gebe, ich ging; Conjunctivus, die 2 
meife, abhängige Sprechweile (3. 
ginge wohl 2c.); DOptativus, die I 
weile (3. B. könnt’ ich doch gehen): 
perativus, die Befehlweiſe (geb, 
Infinitivus, die unbeftimmte oder 
meine Sprechart (geben, gegangen 
modus acquirendi, die Aneignungsa 
Erwerbsmittel; m. contribuendi, d 
tragsweiſe, Entrichtungsart; m. exe 
die Ausführungdart; m. operän 

rocedendi, die Berfahrungsart, Rich 
es Handelns; m. vivendi, Richtſchn 
Nachleben, Weg ded Auslommend m 
ander, einftweilige Berftändigung. 

Drofette, f. it. u. frz., Schwaben, böf 
ter in Bergwerken; in Stalien bei. $ 

aogtlalte, T. gr. das 6 
ogilalıe, f. gr., das Schwerfprechen, 
tern; -lälode, m. ein Schw c 
Stammler. Bea 

Meogillen, alte Örabhügel in Bolen u. Rı 

Mogul oder Sroßmogul, Titel ber ı 
mongoliſchen —2* er von Hindof 

Moguntia, f. der lat. Name von Mai 

Meohair, Tameelhärne gerifiene Glan 
Haartuche; M.⸗Spitzen, Ichwarze I 

Mohamed, |. Muhamed. 

Deohatra, f. eine Art wucheriſcher 
Scheinanleihen, wenn auf eine Schulbu 
ftatt des Tautenben Gelbes Waaren g 


werden. 
Mohel, bebr., der beichneidende Brieft 


Molimina 415 


Mobhillen, |. w. Mogillen. 

Moire, f. frz. (moahr), gemwäflerte ſchwere 
Seidenftoffe (Gros), Seidenmohr; moire 
metallique, geflammter perimutteräbnlicher 
Ueberzug des Weißblechs (die durch Aetzen 

bioßgelegte innere Kryftallijation bes raſch 

abgekühlten m); oire (au Moire), 
MWäflerung, Wellenipiel (auf Zeugen durch 
Quetſchwalzen hervorgebradt). Je — 
Muſterung unterſcheidet man moir6 
gais, gebänderted, und m. antique, über 
größere Flächen geranktes Mufter; Moirés, 
pl. geflammte Stoffe überhaupt; moiriren, 
mobren, gemwäflert machen, ein flammiges 
Anfeben geben; moir6 oder moirirt, ge- 
wäjlert, geflammt. 

Moitie, f. frz. (moatjeb), die Hälfte, Halb- 
ſcheid; Ehehälfte, Tanz⸗, Tafelgenojfin ober 
⸗Genoß; Moitie machen, etwas auf ge 
meinfchaftliden Gewinn und Verluſt mit 
Jemandem unternehmen. 

Mokka, Mochta, arabifcher Kaffee (nad) ber 
gleichnam. Stadt). Blafengeburt. 

Mola oder Mole, f. lat, ein Mondkalb, 


y" Jandſtein der Braunlohlen- 
auch Meolafienformation 
[Donaufürftenthümer. 

> er -wlachen, Bewohner der 


n. v. lat. moles, Ra ed 
leine Körperchen, 3. B. Die 
2... fte Brudftüdden, Stäub⸗ 
hen; in der Chemie entweder gleichbebeu- 
tend mit Atome oder Bezeichnung ber 
Atome zufammengefekter Körper; Molecũu⸗ 

* lar⸗Kraft, die dieſen Theilchen inwohnende 
anziehende und abſtoßende Kraft, oft gleich⸗ 
bedeutend mit Cohaſionskraft. 

Molen, |. Mola und Molo. 

Moles, f. lat. eine große Laft, ein großer 
KKörper, 3. B. großes Gebäude. 

Moleſkin, engl, Maulwurfäfel, ein weich⸗ 
baariger baummollner Kleiberftoff, dichter 
ad und gejchorner farbiger Barchent; 
ei engl. Waaren feine Weftenftoffe mit 
— —— und Muſtern von feinſter 

olle. 

Moleſtation, f. lat, die Beläftigung, Be⸗ 
helligung; Moleſtie, f. Beſchwerde, Be⸗ 
chwerlichkeit, Beläftigung; moleſtiren, be⸗ 
chweren läftig fallen, behelligen, beunruhigen. 

Molette, f. Reibleule, Farbenſteinläufer; Heine 
— ftählerne Prägwalze, womit die 
attundrudmwalzen ihre vertieften Mu 
eingebrüdt erhalten, Raändelrad; Moletten, 
Fadenpreßwalzen an Spinnmafdinen; ·let⸗ 
teur, m. (-töhr), ein Mufterftecher für Beug- 

Molilalıe, |. Mogilalie. drud. 

Molimina, pl. lat., Al. innered Drängen, 
Blutandrang 2c.; m. abortiva, Al. Abortiv- 
Kolit oder Wehen; m. haemorrhinia, Bor- 
on des Naſenblutens; m. haemorrhoi- 
alla, Golbaderfolif; m. menstrualia, Men- 
ſtrualkolik. — 


416 

Molinismud, m. des ra Jeſuiten Mo- 
lina Lehre von der Gnade; -niften, feine 
Anhänger. 


moll (vo. lat. mollis, weich), die weiche Ton- 
art, in welcher der Beine Dreillang enthal- 
ten ift, ent). Dur. 

Mollah, tür, Rechtsgelehrter, Dberrichter. 

Mollette, f. Heined Yängelchen. 

mollefciren, lat, weich werden; Molleſſe, 
f. frz, die Weichheit, MWeichlichleit; Mol⸗ 
lientia, pl. lat., eichungsmittel Mol: 
limentum, n. ein Erweichungs⸗ ober Lin- 
derungsmittel; Mollification, f. die Weich- 
madhung, Erweichung; Linderung; molli⸗ 
ficiren, erweichen, lindern; Mollusken, pl. 
(lat. mollusca), Weichthiere, Schleim» oder 
Weichwürmer. 

Molly, engl. w. N. aus Maria entſtanden. 

Molo, m. it, ein ſteinerner Hafendamm (zur 
um eine Hafens durch Eindämmen 
einer Waſſerfläche, oder auch boppelläufig 
zur Bildung einer Einfahrt); pl. Molen. 

Molops, m. gr., pl. -Iopen, Blutunterlau- 
fung, Blutftriemen. 

Molofjus, m. gr., der Schwertritt, ein Vers⸗ 
fuß von drei langen Sylben: — — —, 
Singt Gott Dank! 

molto, it., muj. viel, fehr; molto allegro, 
oder allegro di molto, fehr gefchwind; 
molto andante, fehr langſam. 

Molton oder Mol, gew. Multum, bichtes 
Wollenzeug, — Fries. 

Molybdän, n. gr., ein ſeltnes weißes Metall 
(v. gr. molybdaina, Bleiglanz, weil das 
Schwefelmolybdän diefem ähnlich fieht); 
-bdäte, pl. molybbänjaure Salze; -bbite, 
% molybdänigjaure Salze; -bdoid, n. 

fterbleierz; -bdomantie, f. Wahrfagung 
aus geihmolzenem Blei, Bleigießen. 

Moment, m. lat. (auch fr}. momangb), ein 
Augenblid, Zeitpunkt; auch Grundurſache, 
Beweg⸗ oder Beitimmgrund, Wichtigkeit, 
Nachdruck, Stärke; n. wefentlicher Beftand- 


Molinismus 


theil oder Umſtand; das Bewegende, Ent⸗ 


ſcheidende, Kraftäußerung; mechaniſches 
M., (Kraftmoment), die einem in Bewegung 
befinbliden Körper innemohnende Kraft, 
Dem egungögröße; fie ift dad Produkt aus 
der Maſſe oder dem Gewicht des — 
Körpers multiplicirt mit ſeiner Geſchwindig⸗ 
keit; ſtatiſches Moment iſt das Product 
der Multiplication der Länge eines Hebel⸗ 
arms mit der an ihm wirkenden Kraft; 
Moment der Feſtigkeit, die Summe aller 
Widerſtände, die ein Körper dem Bruch ꝛc. 
entgegenſetzt; Trägheits moment eines Kör⸗ 
pers in Bezug auf einen Punkt oder eine 

ade Linie iſt das Product der die⸗ 
es Körpers in das Quadrat ſeiner Entfer⸗ 
re Punkt oder Linie, oder das Maß 
des Wipderftandes, den ein Körper einer ein- 
wirtenden Kraft enigegenjest; Arbeits⸗ oder 
Kraftmoment”ift eben die arbeitende me- 


Meondain 


chaniſche Kraft nad ihrem Make betrachtet: 
moments causae, pl. Sauptpuntte — 
Sache; momentän, augenblicklich, fl 
dauerlos; ie a ea * 
bildnerei, die zur Aufnahme nur einen ⸗ 
blick braucht, daher auch bewegte Gegenſt 
aufnimmt; Momentuͤlum, n., muſ. eine 
Sechszehntheilpauſe; mentum, n. eine 
Achtelpauſe. [in der i 
Momiers, pl.(momjehs), eine pietiſtiſche S 
nn — ie math. der be ober 
adelgott; ein Sp ; mo ſpot⸗ 
—— 
Monachus, m. (gr. monachös, einzeln lebend), 
ein Mönch; -cha, f. eine Nonne; mona⸗ 
chäl und -hifch, möndifh, Höfterlid; 
-chifiren, möndeln, einjam leben, ven 
Fe ſpielen; Monachiämus, m. der 
Mönchsſtand, Mönchthum, Mönchsgeiſt, 
Möncherei; Monachium = Münden; -chos 
logie, f. Beichreibung der Möncherei. 
Monadelphia, pl. 


Meonäden, pl. gr., Einheiten, einfache Weſen, 
Sonnenftäubchen, wie Atome; ge Sem 
geſchw 


(Einzahl Monade oder Monas, f.); Mo⸗ 
nadologie, f. die Einheitlehre, Lehre von 
den einfachen Weſen. 

mon ami, frz., mein Freund. 

Monandria oder -anthera, pl. gr., ein- 
männrige Pflanzen, mit einem Staub- 
faben, Linne’fche Klaſſe; monanbrifch, 
einftaubfäbdig. 

monantherifch, gr., mit einzelnem Staub- 
beutel; monantbifch, mit nur einer Blüthe 
oder mit einzelnen Blüthen; monatanthifch, 
einftachelig oder eindornig. 


Monarch, m. gr ein Alleinherricher; -chie, 
f. Ein oder Alleinherrſchaft; ein fo er» 
ter Staat; mondrchifch, einherriſch, allein- 


a -chifiren, den Alleinherricher jan 
en, berriich fein; Monarchismus, m. das 
Syſtem der Alleinherrſchaft und Anhänglich⸗ 
—— ———— 
ere g des ei ers oder der 
Alleinherrſchaft; chomaͤchen, pl. Gegner 
der Allein⸗ oder Einzelherrſchaft. 
Monas, f. gr. die Einheit, Äh Monäden. 
Monafterium, n. gr.-lat., ein Klofter, Klo⸗ 


de; davon fter; monaftifch, Hö- 
teelich, —8 
Monbijou, frz. (monghbiſchu), Monbrillant 


Se b), mein Kleinod, Namen von 
glöffern. 

mon oher, frz. (mongh F re), mein Lieber. 

Mondain, m. frz. (monghoängh), ein Welt- 
ling, Weltlind; Meondanität, f. Weltlich- 
feit, Eitelfeit; Monde, m. Meng nl Welt, 
Leute, Geſellſchaft; Weltklugheit, feine Sitte. 


mon Dieu 


men Dieu, frz. (mongh djö), mein Gott. 

Monbur, |. Montur. 

monemerifch, gr., eintägig, für einen Tag 

tend, in einem Tage heilend. 
onent, m.lat., einErinnerer, Bemerker, Tadler. 
monepigräpbifch, gr., nur ſchriftlich oder in- 
[hriftlih (von Münzen ohne Bild). 

Moncta, f. lat., die Münze, Mionöten, pl. 
Münzen, Geld; -netarius, m. ein MRünz- 
hl, -netifation, f. Inumlauffegung als 

n3e. 

Money, 0 vor. (mönni), Geld; Money⸗ 
mäferei, Gelderwerb, Geldzuſammenſchlagen. 

Monferino, m. ein ital. —— 

moniliform, neulat., roſenkranz⸗ oder perlen⸗ 
ſchnurförmig. 

moniren (lat. monöre), erinnern, mahnen; 
Ausftellungen maden, rügen. 

Monismus, m. gr., Eindjein, irgend ein Ein- 

- heitöglaube oder Lehre, 5.8. Ei — 
(wie Monotheisſmus), oder die Anſicht daß 
GSeift und Natur Eins feien (Materialis⸗ 
mus); Meonift, Anhänger einer Einheits⸗ 
lehre; moniftifch, einheitlich ꝛc. 

Monita, pl. lat., Erinnerungen, Bemerkungen, 
-Ermahnungen, Rügen; (monita secreta der 
Sejuiten: geheime Weifungen); Moniteur, 
m. frz. (-töhr), der Erinnerer, Ynzeiger (eine 
parifer Zeitung); -tion, ‘f. Ermahnung, Er- 
innerung, Wink, Warnung; -tor, m. ein 
Erinnerer, Rathgeber, Warner; jekt ein 
Panzerfhiff (nah dem Namen des erften 
folden); -torium, n. oder -toriales, pl. 
(näml. littörae), Mahnſchrift, Erinnerungs- 
ſchreiben; -tricen, pl. (-trihßen), Schul- 
gehülfinnen; Monitum, n. Einzahl von 
Monita (unridtig ift Meonituren für 
Monita). 

Monocle, frz., Augenglas, einfache Lorgnette. 

monos, gr., in Zujammenf. Allein-; ono⸗ 
cephalte, f. Einköpfigkeit; cẽros, n. das 
Einhorn; f. au Narval; -chloribe, pl. ein- 
fache Chlorverbindungen; -chorbium ober 
-chorb, n. der Einfaiter, ein einfaitiges Werk⸗ 

eug zu Tonmefjungen; Monöcia, pl. ein- 
Bäufige Pflanzen mit befondern männlidden u. 
weiblichen Blüthen auf einem Stamme, 2ljfte 
Linnoͤſche Klaſſe; monochroifch, einfarbig; 
Monochroismus, m. Einfarbigfeit; Be 
m(a), n. ein einfarbiges Gemälde; pl. -chrö= 
men oder -chromätaz;z monochromätifch, 
einfarbig; Monocle oder -ocule, frz. (-N), 
j. oben Monocle, Augenbinde; monocus 
lar, mit nur einem Auge gefehen; Mon⸗ 
oculus, ſ. ophthalmos; monodattylifch, 
einzehig; Monodie, f. ein einftimmiger Ge- 
fang, eintöniges Lied; aud ein poetifches 
Alleingefpräh; monodiſch, einftimmig; 
Monodiplie, f. Doppeltfehen mit einem 
Auge; monobdontifch, einzähnig; Mono⸗ 
dram od. -odräma, n. ein Einzeljpiel, worin 
nur eine Perſon auftritt; -ogamie, f. die 
einfache Ehe Einweiberei; monogämifch, ein- 
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


monopetalifch 417 
weibig; monogem, ſich ohne Baarung fort- 
pfla er reg ig; Monogenefig, f. 
die »Entftehung, Selbftergeugung; -oge= 
niſten, Solche, die Die Einheit des Menfchen- 
eſchlechta, aljo die Abſtammung von Einem 

aar — ogramm(a), n. Ramens⸗ 
zug, Buch — Handzeichen 
(auf Petſchaften, Gemälden zc.), pl. -gramme 
oder -grammäta; letzteres auch Grundzüge 
einer Lehre oder Wiſſenſchaft; -ographie, 
f. eine Einzelbeſchreibung, Sonderſchrift, 
Befchreibung oder Abhandlung eine® einzel- 
nen befondern Gegenftandes; -gynie, f. Ein- 
mweiberei; -obemera, P eintägige Krank⸗ 
beiten; -obydrät, n. Berbindung eines Kör⸗ 
pers (Säure) mit Wafler im einfachen Ber- 
hältniß; monohydrifch, einfach gemäffert; 
-ofarpifch, bot. einfrüchtig, d. 5. nur ein- 
mal Samen bringend, ein- oder zweijährig; 
-ofaulifch, einftielig; -ofepbalifch, ein- 
töpfig; -oPlinifch, einlagerig, find Blüthen, 
welche beiderlei Geſchlechtstheile zugleich ent- 
halten; Monofolon oder monofolifches 
Gedicht, ein gleichgliebriges, gleichverfiges 
Gedicht, in einerlei Verdart; okotyledõ⸗ 
nen, pl. Spitleimer, Pflanzen mit einem 
Samenlappen, entg. Dikot-; monofotys 
I(edönifch), dazu gehörig, einlappig; Mo⸗ 
nofrät, m. Aleind er, wie Monarch; 
-ofratie, f. Alleinherrſchaft, Alleinbeherr- 
fhung; -olemmae, n. ein halber (unvollitän- 
diger) Schluß; -olıth, m. ein Stüd aus 
einem einzigen Steine (z. B. Säule, Stufe); 
monolithifch, einfteinig; -oloculär, gr.-Iat., 
nur ein Fach enthaltend, einfächerig; Mo⸗ 
nolog, m. das Alleingeipräd, Selbftgejpräch; 
Eingelvortrag; monolögifch, jelbitgefprä- 
chig; Monom, n., math. ein einfacher Aus- 
brud, Einzelgröße, Monomachie, f. Einzel» 
geieht, Zmetlampf; -omänen, pl. Einfady- 

ajende, in einer firen dee Befangene; 
-omanie, f. auf einen einzelnen Gegenſtand 
gerichteter Wahnfinn; ftete Gedankenrichtung 
auf einen Gegenftand, Nachhängerei, Grille, 
Schrulle; -omerte, f. Eintheiligleit, daS Be- 
ftehen aus einerlei Theilen; monomerifch, 
eintbeilig; Monomẽter, m. der Einmeffer, 
ein nur aus einem Öliede beftehenver Vers; 
monometrifch, einmaßig; monomifch oder 
mononomifch, eintheilig, eingliedrig; om⸗ 
mätifch, einäugig; Monomorphie, f. Ein- 
geftaltigkeit, Einförmigfeit; monompbalifch, 
am Nabel zuſammengewachſen; Mono: 
nycha oder Moͤnycha, pl. einhufige Thiere, 
Einhufer; -opagia oder -opegia, f. Kopf- 
ſchmerz an einer einzelnen Stelle; -opathıe, 
f. das Alleinleiven, Einzelleiden eines Kör- 
pertheild, auch des Körperd oder der Seele 
allein; dann als Gegenfat von Sympathie: 
Unempfänglidleit für frembe Leiden; mono⸗ 
patbifche Krankheiten, die einen Menſchen 
nur einmal im Leben befallen; -opetälifch, 
einblättrig, ungetheilt (von Blüthen); Mo⸗ 

27 








418 Monophagen 


Deonteur 


nopbagen, Einerleifrefler, } B. Raupen, bie) Monroe⸗Doctrin (montob-), der Grundfag 


nur auf einer Art Blätter leben; ophagie, 
f. das Alleinefien; auch ſ. w. -ofitie, f. ein- 
maliges tägliches Eſſen; monophon, ein- 
ſtimmig, eintönig; Monophthalmie, f. 
Einäugigkeit; ophthalmos, m. ein Ein- 
äugiger; monophthalmifch, einkueig; ein 
Auge im Einzelnen betreffend; -ophylifch 
bot. einblättrig ober verwachſen⸗blättrig; 
Monophyſiten, morgenländiihe Chriften, 
welche in Chrifto nur eine, nicht zwei Na- 
turen annehmen; -ophnten, pl. 
von denen man nur eine Art kennt; -opos 
bie, f. die Einfüßigfeit (im Verdbau), ein 
Einzelfuß; monopodifch, einfüßig, in Ein- 
zelfüßen;, Monopol(ium), n. der Allein- 
handel, das Zwangsverkaufrecht, Alleinrecht; 
monopolifiren, zum Monopol machen, dem 
freien Verkehr entziehen; Monopoliſt, m. 
ein Alleinhändler, ausjchließender Handels- 
berechtigter; monopterifch, einflüglig oder 
einflojfig, Wonopteron, n. ein runder auf 
Säulen rubender Tempel ohne Mauern; 
Monoptöton, n. gr., ein Wort dag nur 
einen Beugefall hat; monopyrenifch, ein- 
fernig; Monorchis oder -orchit, m. ein 
Einhodiger; -orime, n. ein ein» oder gleich» 
reimiges Gedicht; -ofitie, f. -opbagie; 
-ofoph, m. einer, der ſich allein weife dunkt; 
-ofophie, f. die Alleinweisheit; monofper= 
mifch, einfamig, nur ein Samenlorn tra» 
gend; -oftachyifch, mit einer einzigen Blu⸗ 
menähre; Meonojtereoftop, ein arat, 
in weldem zwei ſtereoſtopiſche Bilder ſich 
dergeftalt auf eine matte Glastafel nieder- 
fchlagen, daß fie mit freien Augen als ein 
Ganzes angefehen werden; monoftnchifch, 
einzeilig; Monoftuchium oder -oftychon, 
n. ein einzeiliger Ver, Einzelverd; monos 
ftomifch, einmäulig oder ‚mündig; -ofty- 
liſch, eingriffelig; Monoſylläbum, n. ein 
einſylbiges Wort, J llãba oder -Uäben, 
Einſylber; monofylläbifch, einiylbig ; Mo⸗ 
nothetsmus, m. die Verehrung eines ein- 
zigen Gottes, Cingottglaube; -otheift, m. 
wer an nur einen Gott glaubt; monotheis 
ftifch, eingottgläubig; -otöm, min. nur 
nad einer Richtung Ipaltbar; Monotonie, 
f. die Eintönigfeit, Einförmigleit; monos 
ton(ifch), eintönig, einförmig, langweilig; 
Monotrigiyph, m. ein einzelner Trigiyp 
Dreifchlig) zwifchen 2 Säulen; Monotypie, 
ud von ganzen Stöden, . w. Stereos 
typie; monotypifch, einartig; -overbäl, 
.lat., aus einem einzigen Worte beſtehend; 
onoxyd, n., chem. einfache Verbindung 
mit Sauerftoff, wie Oxybul; Monoxyl oder 
-drylon, n. Einholz, ein aus nur einem 
Baume bereitete Fahrzeug, Stammkahn. 
mon plaisir, frz. (mongh pläfihr), mein Ber- 
gnügen, meine Luft; mon repos (- 9 
Pin Ruhe (Benennung veridiebener Zuit- 


der Nordamerilaner, Teine europäiſche Ein- 
mifhung in ameril. Angelegenheiten dulden 
u wollen, nad einem amer. Staatdmann 
onroe. 

mons, m. lat., mont, fra. (mongb), monte, 
it., der Berg; mons pietätis, lat., monte 
di piötä, it., mont de piété, fra, eig. Ber 
ber De: eine milde Stiftung, bet 
ein Leihhaus; mons Venöris, der Benus- 
berg, Schambügel. 


flanzen, | Weonfeigneur, m. frz. (monghhänjöhr), tt. 


Monſignore (-finjore), gnädiger Herr! 
Monfteur (mo3jd), mein Herr; auch Titel 
des älteften Bruberd der Könige von Frank⸗ 


reich. 
en a engl. (monfuhn), ſ. Mouſſon. 
Monſtraͤnz, f. (v. lat. monsträre, zeigen), 
ein Zeigebehältniß, nen ur der ge- 
weihten Hoftie in der kathol Kirche. 
monjtrativ, lat., auf dem Zeigen oder un⸗ 
mittelbarer Wahrnehmung beruhen. 
Monſtre, frz. (mongditr), Ungeheuer; Mon⸗ 
er» Meeting, eine Riejenvollsverfamm- 
lung; M.⸗Petition, f. Riefenbittfchrift, mit 
Tauſenden von Unterfchriften, M.: Prozeß, 
— gegen zahlreiche Theil⸗ 
nehmer; monſtrös (lat. monstrosus), miß⸗ 
N altet, unförmlich, ungeheuer; Monſtrö⸗ 
en, ve ungewöhnlich geformte, gejänhie 
Zierblumen, Tulpen; -ftrofität, f. Miß⸗ 
geftaltung, Unförmlichleit; bot. jede Abwei- 
hung von der reinen Form, aljo 3.8. auch 
dad Gefülitblühen, Broliferiren (}. d.) 2c.; 
-ftrum, n. ein Ungeheuer, Sceufal, Unhold, 
eine Miß Ehe ißgeburt; m. „De defec- 
um, SR ildung durch einen Mangel; m. 


per excessum oder accessum, M. dur 


ein Zuviel. 
Montage, — (tahſch'), das Aufftellen, 
Zurichten, gmachen, vgl. Monteur. 


Montagnard, m. frz. monghtanjahe) , in 
Bergbewohner, einer von der Bergpartei, den 
äußerften Radicalen der franzöf. National» 
verfammlung in der erften Revolution; 
montagne, Gebirge; m. russe (rüfj), ein 
Rutſchberg; Montaniſt, m. Bergbauver- 
Kae: -taniftit, Miontän » Inbuftrie, 

ergbaufunde, Berg⸗ u. Hüttenweſen; M.⸗ 
Schematismus, Bergwerks⸗Staatskalender 
(in Deſterreich). 

Montant, m. frz. (monghtangh), Betrag, 
Belauf, Höhe einer Summe. 

Montanus, lat. m. N., Bergmann. 

Montblanc, m. frz. (mongbblangh), der weiße 
Berg (megen feiner Schneebededung). 

Monte, |. Mons. 

Monte, ein lanzknechtähnliches Glücksſpiel im 
ſpaniſchen Amerika. 

Meonteros, pl. fpan., eß. Bergbewohner; 
Leibjäger Philipp's II.; Montero Major, 
ſpan. Dberlandjägermeifter. 

Monteur, m. frz. (mongbtöhr), ein Zuſam⸗ 


Meontgolfiere 


menjeter, Auffteller von Mafchinen, Yertig- 
macher (zumeilen mehr ein Titel für Ma- 
ſchinenwart, Mechanikverſtändiger). 

Montgolfiere, f. frz. (monghgolfjähr'), ein 
Luftball mit erhitzter Luft, nach den Erfin⸗ 
dern Gebrüder Montgolfier. 

montiren (frz. monter), Heiden, mit Dienft- 
kleidern verfehen; beritten machen, berofien; 
bemannen (Schiffe); Vertheidigungswerke mit 
Kanonen befeßen; auch ein-, nur oder zu⸗ 
richten, aufftellen»gufammenfeßen, beichlagen, 
\ en (Schmudfteine, Glas in Metall :c.); 
eigern, erhöhen; Wontirung oder -tür, f. 
—— Soldatenkleid; erſteres auch 
Beroffung; Aufrichtung; Beſchläge am Ge- 
wehr; die Kanonen eined Schiffes; ſcherzh. 
die Schale der Kartoffeln; Miontur:Depot, 
n. die Rüftniederlage. 

Deontiften, pl. Rentner, welche ihr Geld auf 
unbewegliche Güter außleihen. 

Monument, n. lat., ein Dent-, Ehren- ober 
Grabmal; monumentäl, ventmälerartig; 
auf große dffentlide Kunft- oder Pracht⸗ 
bauten (Kirchen 20.) bezügli, die monus 
mentale Bauten genannt werben; in Be- 
tracht der Dentmäler, 3.8. dad mon. Mün- 
hen; mon. Malerei, Groß- oder Wand⸗ 
malerei, Ausfhmüdung von Prachtbauten 
mit Gefhichtöbildern; monumentale Ge: 
fchichtsquellen, fachliche Alterthümer, ent 
den fohriftlihen;, Monumentalität, Dent- 
mälereigenfchaft, Denkmalwirkung; monus 
mentiren, bedenkmalen, mit Inſchriften 2c. 
bezeichnen; Meonumentomanıe, f. lat.-gr., 
Denkmälerſucht od. ⸗ſetzſucht; monumentum 
sere perennius, ein Denkmal bauernder 


als Erz. 
Meonycha, pl. gr., einhufige Thiere. 
moquant, * (mokangh, gem. -Tant), ſpöt⸗ 


tiſch, tadelſüchtig, höhniſch; Moquerie, f. 
Spott- oder Tadelſucht, Höhnerei; -queur, 
m. (-föhr), ein Tadelſüchtiger, Spötter, 
Spottvogel; fi) moquiren, ji aufhalten, 
Iuftig machen, fpotten. 

Mroquette oder Mokade, f. ein fammetartiges 
eug, Trippfammet; erftere8 auch fchmaler 
aufender Teppich, Treppenteppic). 

Meora oder Morra, f. das ital. Yingerrathe- 
fpiel (ſhon bei den Römern ald micatio, 
in Deutfchland früher als Fingerleinfchnellen 

befannt). 

mora, f. lat., Verzug, Aufichub, Säumigteit; 
Erholungspaufe in Schulen; in more fein, 

fäumig, im Rüdftande fein; mora accipien- 
di, Säumigfeit in der Empfangnahme; 
mora solvendi, Säumigfeit im Zahlen; Zah⸗ 
Iungsfrift; morae pericülum, n. Gefahr des 
Verzugs oder Aufſchubs. 

Morabiten 4 . der pl. von Mearabut), 
fromme Einfiebler in Nordafrika. 

Moraid, Begräbnifpläte der Sübfeeinfulaner. 

Moral, f. (lat. morälis doctrina), die Pflich- 
tenlehre, Tugend» oder Sittenlehre; Lebens. 


Morbonia 419 


oder Tugendregel, welche aus einer Fabel ꝛc. 
a die Moralien, die fittlichen Zu- 
änbe; liſation, f. die fittlide Vorfchrift 
ober Einjchärfung derjelben; liſeur, m. 
(-föhr), ein Sittenprediger; morälifch, fitt- 
lich, fittlich gut, tugendlich, tugendbhaft, dem 
—— ober Gerechtigkeitsgefuͤhl nach (z. V. 
verpflichtet); zur Weisheit und Sittlichkeit 
beſtimmt (der Menſch als moral. Weſen); 
als Gegenſatz zu phyſiſch: geiſtig, auf Willen, 
Gewiſſen ꝛc. bezüglich oder gerichtet; der dei“ 
ftigen Thätigkeit nach (Urheber, Mitſchuld); 
moralifche eben: das Sichfeftfegen 
in der guten Meinung Anderer; mor. Per- 
fon, eine nur gedachte, gleichjam aus meh- 
reren wechſelnden Mitgliedern beftehende P. 
d. h. eine Gefellichaft, Anftalt 2c., die als 
Ganzes rechtögültige Bornahmen machen 
darf; moral. Preftton, ſ. Preſſion; mor. 
Ueberzeugung, perjönlihes Fürwahrhalten 
ohne binlänglide äußere Gründe; moralis 
firen, verfittlichen, Sittenlehren geben, fitt- 
liche Betrachtungen anftellen, den Sitten- 
prediger machen; Moraltit, m. ein Sitten» 
prediger, Tugendlehrer, Sittenrichter; -Iität, 
f. die Sittlicheit, das fittlide Verhalten; 
Moralcodex, f. Sittengejeg, Sittenfpiegel; 
Moralpbilofophie, 'f. die wiffenichaftliche 
Sittenlehre; Moralpolitik, aufSittlichkeitö- 
grundfäten beruhende Staatskunft; Moral⸗ 
prinzip, oberfter Grundfa der Sittenlehre. 
moram purgiren, lat., jur. Verzögerung recht⸗ 
fertigen, die Verzugsftrafe rechtlich ablehnen. 
morando, it., muf. zoͤgernd, verweilend. 

Moränen, |. Wruränen. 

Meoratorium, n. lat. (obrigkeitliche) Frift- 
gewährung, Aufſchubs⸗ oder Anftandöbrief, 
um unmillfürlide Schuldner eine gewifle 
Zeit gegen ihre Gläubiger zu fihern; auch 
eine von den Gläubigern ſelbſt gewährte 
Frift, Geftundung. 

Moravia, f., der lat. Name Mähren?. 

morbide, frz., krankhaft, krankmachend; mal. 
marfig, vol Leben, zart und wei; Mor⸗ 
bidefie, f. frz., und -dezza, it., Mürbigteit, 
Weichheit, Sanftheit (der Fleifchmalerer). 

Morbilität, f. neulat., Krantheitenbeftand 
oder Krankheitöverhältniffe eine Ortes oder 
Landes, Summa der Krantheitsfälle. 

Morbillen, Morbitti, pl. (morbillo Berklein. 
vom it. morbo, die Peft) Hautausfchläge, 
bef. Mafern; morbilli ignei, Rötheln, Wie- 
bein; morbilldös, maferig, maſerkrank. 

morbleu, frz. (-bIö), vervammt! verwünjdt! 
der Taujend! 

Meorbonta, f. lat., Die Krankheitsgöttin; mors 
bös, krankhaft, kränklich; Morbofttät, f. 
Kränklichleit; morbus, m. die Krankheit; 
m. scütus,. hitzige Krankheit; m. arcuätus, 
f. m. regius; m. articuläris, — 
m. attonitus, Schlagfluß; m. biliösus, Gall⸗ 
fudt; m. bullösus, Blaſenkrankheit; m. car- 
diäcus, Bruftframpf; m. cholericus ober 

%* 


4% Mordacitũt 


Cholera, Brechruhr; m. cirrhörum, Weich⸗ 
ſelzopf; m. caerulöus, Blauſucht; m. coli- 
cus, Darmgicht, Leibſchmerzen; m. comitiä- 
lis oder major, |. w. Gpilepfie; m. costä- 
lis, Öruftfelentzündung; m.coxarlus, coxen- 
dlens, aud) ischiadicus, Hüftweh; m. cu- 
callus, Keuchhuften; m. dissolütus, Ruhr; 
m. Ditmarsicus, Marichfrantheit; m. felli- 
füus, Gallenruhr; m. frigidus, eig. Talte 
Krankheit, Darrſucht; m. gallicus, franzöfi- 
{he Krankheit; m. haemorrhoidälis, Gold- 
abertolit; m. herculöus, wahrer Ausfat; 
m. hypochondriäcus, Milzſucht; m. hyste- 
ricus, Mutterplage; m. iliäcus, Darmgicht; 
m. indicus, indiſche Boden, Erdpeerpoden; 
m. infantilis, Kinderkrankheit, Jammer; 
m. maculösus, Fleckenkrankheit, Peteſchen; 
m. marinus oder navigantium, Seekrank⸗- 
yet; m. mechanicus, mechaniſche, von einer 
Bbildung herrührende Krankheit; m. mer- 
curiälis, Queckſilberkrankheit; m. miliäris, 
Frieſelkrankheit; m. mucösus, Schleimfudt; 
m. nephriticus, Nierentrantheit; m. niger, 
Schwarzſucht; m. organicus, organiſche 
Sehlerhaftigleit; m. pallidus, Bleichſucht; 
m. pedicularis, Säufeluat; m. pellagrösus, 
ſ. Pellagra; m. porcinus, Borzellanfieber; 
m. pustulösus finnicus, finniſche Blattern; 
m. regius, eig. königliche Krankheit, die 
Gelbſucht; m. saltatorius, Tanzſucht; m. 
sarmaticus, eig. polniſche Krankheit, der 
Weichſelzopf; m. scoticus, ſchottiſche Krank⸗ 
beit, Boden mit Mundfäule; m. solstitiälis, 
Sonnenftid; m.spasmodicus, Krampfſucht; 
m. topicus, örtliche Krankheit; m. univer- 
sälis, allgemeine Kranth.; m. verminösus, 
Wurmkrankh.; m. vernacülus, Drts- oder 
Landeskrankheit; m. verrucösus, Warzentr.; 
m. vesiculäris, Blaſenkrankh.; m. vulgäris, 
allgemeine, herrſchende Krankheit. 

Meordacität, f. lat., Beißigleit, Schärfe; 
-Dant oder -bent, m. eig. der Beißer; mul. 
der Halb- oder Pralltriller; Färb. Farben⸗ 
beize oder Beisfarbe; auf Metallen Matt- 
beige; mordanciren (danghßi-), Beizfarben 
aufdruden. 

Mordio, Zetergefchrei, Angitruf. 

mordore, frz., braunroth. 

more consueto oder solito, lat., in gewohn⸗ 
ter Art, nad) Herlommen; more judaico, 
ſ. juramentum; more majörum und more 
patrio, nach der Bäter Weile, altherkoͤmmlich. 

—— (rihns), engliſche Schreibart für 

oires. 

Morellen, pl. Kraftbiſſen; auch ſ. w. Ama⸗ 
rellen. Morea. 

Moreoten, pl. Griechen von der Halbinſel 

moröndo oder morionto, it., muſ. erſterbend, 
hinſchwindend. 

Mores, lat. (pl. von mos), die Sitten; Je⸗ 
mandem mores lehren, ihm lehren, wie 
man fi aufführen fol; tadeln, ablanzeln. 

Moresken, ſ. w. Urabesten; moresk, im 


Meorfellen 


maurifhen Geſchmack; Moresque, f. frz. 
(reste), ein Mohrentanz. 

Morganatica, f., jur. die Morgengabe; mor⸗ 
ganatiſche Ehe, Ehe zur linken Hand, 
wenn ein Fürft ein nicht ebenbürtiges Frauen⸗ 
immer beirathet, ohne daß dieſe an feinem 


ange Theil nimmt. 
Morgue, f. frz. morgy eine Leichenſchau⸗ 
.; ein finſteres, trotzi⸗ 


ſtätte in Paris u. a. 
ges Geſicht, Amtsmiene. 

Moria, f. gr., Einfalt, Blödſinn. 

moribund, lat., ſterbend, ſterbenskrank. 

moriônto, ſ. m o. 

Morigeration, f. lat, Gehorſam, Folgeleiſtung. 

Morin, n., chem. der Farbſtoff des Gelbholzes. 

Morton, n. gr., ein Theilchen; Ak. das männ⸗ 
— Glied; auch ſchwarzer Bergkryſtall. 

moriren, lat., verzögern, aufhalten. 

Morisken, Abkömmlinge bekehrter Mauren 
in Südſpanien. 

Morig, m. N., ſ. Mauritius. 

Mormonen, bekannte Secte mit communifti- 
ſchen Einridtungen im Weften der Vereins, 
ftaaten von Nordamerika, deren Bibel von 
einem Propheten Normon geichrieben fein fol. 

mormorando, -revöle over -FO80, it., muf. 
murmelnd. [trübfinnig. 

morne, frz. (morn), düſter, finfter, traurig, 

Morneli, m. ein Bogel, der Regenpfeifer, 
Poſſenreißer. aus. 

Morocomium, n. gr., ein Irren⸗ oder Narren- 

mords (lat. morösus), mürriſch, grämlich, 
verdrießlich; Moroſität, f. Grämlichkeit, 
Murrtöpfigleit, üble Laune; auch Säumigkeit. 

Morofis, f. gr., Al. Dummheit, Stumpflinn; 
-fophie, f. eine Art düfterer Narrheit. 

morösus debitor, |. debitor. 

Moroxit, m. blauer Spargelftein. 

Weorphäa over -phea, f. gr., Al. ein Haut- 
fled, Ausſatz⸗ oder Mebtfled. 

Morpbe, f. gr die Geftalt; Morpheus 
2ſylb.), eig. der Bildner; der Schlummer- 
oder Traumgott; Morphimetrie, f. Geftalt- 
mellung. ſtheil des Opiums. 

Morphin oder -phium, n. ein Hauptbeſtand⸗ 

Morphographie, f. gr., — der 
Naturkoͤrper nach ihren Formen; -phologie, 
f. Bildungs⸗ oder Geſtaltlehre der Natur⸗ 
körper; morphologiſch, nach Form oder 
Bau betrachtet, Geſtaltungs⸗; Morphono⸗ 
mie oder -photheorie, f. Geſetzlehre ver 
— -phofis oder phoſe, f. 

eftaltung, Bildung, Bau; morphötifch, 
geftaltend, Beftandtheit bildend; Morpho⸗ 
tomıe, f. —— Zergliederungslehre. 

Morpionen, pl. frz., Filzläuſe; uneig. Heine 
unverſchämte Buben. 

mors oivilis, lat., jur. bürgerlicher Tod, Aus⸗ 
fhließung von allen bürgerliden Rechten; 
m. appärens oder spuria, Scheintob; m. - 
vöra, der wirkliche Tod. 

Wtorfellen, pl. (lat. moreüli), Gewürg-Zuder- 
bischen, Würztäfelchen. 


motu 421 


morsus diaböli, lat., Teufel3abbiß, eine Pflanze] Moscovade, f. (frz. moscouade, eig. indiſch 


mit Burageftumpfter Wurzel, ift scabiosa suc- 
cisa; m. stomächi, Al. Magenjchmerz. 

Mort, m. frz. (mohr), eig. ein Todter; im 
P’Sombre der vierte, paufirende Spieler; 
Strohmann im Whift. 

Mortadellen, pl. feine ital. Gervelatwürfte. 

mortäl, lat., fterblich, tödtlich; Weortalität, 
f. die Sterblichkeit; Todtenzahl; -talitäte> 
Tabellen, Sterbeliften, bei. Sterblichkeits⸗ 
tafeln, welche zeigen, wie viel von einer 
gegebenen Menichenzahl im Durchſchnitt 
jährlich fterben. 

mortaritiren, Judenkinder wegnehmen u.taufen 
(wie in der befannten Mortkarageſchichte). 

Mortelet, m. frz., ein Kleiner Bombenmörfer, 
Gebirgsmörſer; Mortier, m. (mortjeh), ein 
Mörfer, Bombenmörferr; Mortier⸗Stuhl, 
der Mörferblod. 

Mortification oder -ficirung, f. lat., eig. 
Tödtung; Tilgung, Vernichtung, Ungiltig- 
keitserklaͤrung, 3. B. einer Schuldforderung 
oder eines verlornen Werthpapiers; gericht- 
liche Todeserklärung; Zerfnirihung, Kaftei- 
ung; Kränkung, Demüthigung, Aerger; 
Mürbemahen, 3. B. bes Tleitcjen dur 
Aushängen oder Liegenlafjen; At. Abfterben, 
Adfaulen; -ficationd-Schein, Tilgungs- 


Moskebat), Trümliger Rohzucker Sand» 
zucker. [Gerettete. 
Moſes, hebr. m. N., der aus dem Waſſer 


Moskiten od. Mosquitos (ghitos), Stech⸗ 
mücken in — Ländern; -quitern, m. 
ein Bettvorhang gegen diefelben. 

Moskoff oder -Fowiter, eig. Moskauer; der 
Ruſſe überhaupt (im me: unfreundlichen 
Sinne); moskowitiſiren, |. w. ruffificirenz 
Moskowitismus, dag Stodruffentgum. 

Moslemin (pl. v. Moslem), Rechtgläubige, 
Mufelmänner. 

mosso, it., muf. bemegt, etwas lebhafter. 

Motacilien, pl. lat., Sangpögel, ein zahl- 
reiched Bogelgefhleht, wozu Nachtigall, 
Grasmüde ꝛc. gehören. 

Motacismus, |. Metacisſmus. 

Motativus, lat. in manchen Sprachen ein 
befonderer Beugefall’ (Caſus), der ein Be- 
megtfein ausdrüdt. 

mot d’ordre, frz. (modorber), das Loſungs⸗ 
wort, der Berhaltungäbefehl. 

Wrotette, f. (it. motetto, m. v. motto, das 
Wort), ein Sprucdgejang, mehrftimmiger 
Singſatz ohne Begleitung, aus einer Bibel- 
ftelle beftehend. 

Moteur, |. Motor. 


fhein, wodurch eine verlorne Urkunde für | Weotilität, f. neulat., die Bewegungsfähigfeit. 


ungiltig erklärt wird; mortificiren, ertödten, 
für todt erflären; dämpfen, kaſteien; krän⸗ 
ten, wehe thun; aufheben, vernichten, tilgen; 
(Fleifh) mürbe maden. 

Mortidonation, ſ. donatio mortis cause. 

Mortoden, pl. frz. falſche Perlen (def. zum 
Handel mit den Negern). 

Mortuartum, n. lat., Sterbefall, Heimfall 
an bie todte Hand (manus mortüa), auch 
die todte Hand felbft, d. 5. unveräußerliches 
Kirchen» oder Stiftseigenthum, das für den 
Staat und Verkehr gleichſam todt ift; Ber- 
eichniß veralteter Wörter; Mortüa, f. die 

eitorbene, Todte; tüus, m. der Todte. 

Morum, n. gr., A. Maulbeere, Maulbeer- 
gefhmwulft, Muttermaal; Morus, f. der 

morvdg, fr rotzig, faulig. [Maulbeerbaum. 

Moſaik, f. mofaifche oder muſiviſche Ar⸗ 
beit (v. lat. opus musöum oder musivum, 
Tempelarbeit), Stiftmalerei, eingelegte Bild- 
nerei oder Arbeit (aus verjchievenfarbigen 
ee Holz» oder Steinftiftchen zufammen- 
geiekt). 

Moſaismus, m. Mojeslehre, moſaiſche Ne- 
hi Judenthum; mofaifch, von 

oſes herftammend, jüdiſch. 

Moſaiſt, m. ein Stiftmaler, Muſivarbeiter. 

Moſchee oder Moskee, f. eig. Mesdſchid, 
eine türkiſche Kirche, Muhamedstempel. 

Moſcholatrie, f. gr., die Anbetung des gol⸗ 
denen Kalbes. 

Mofchus, |. w. Biſamz moschus artificiä- 


Motion, f. lat., Bewegung, Leibeöbemegung; 
Anregung, Antrag, Gejetvorfhlag, Stände- 
antrag; gramm. Abmandlung der Haupt- 
und Beimörter nad dem Geſchlecht; Mo⸗ 
tionnaire, m. fra. (moßjonnähr), ein Bor- 
ſchlagmacher, Antragſteller; Motiuncila, 
f. Iat., eine Heine Bewegung. 

Motiw, n. neulat., Beweggrund, Urfadie; 
Antrieb, Reiz, Sporn; in den Bild. Künften 
ein Grundzug, leitender Gedanke oder auch 
Einzelzug; muf. öfter |. w. Thema, doch 
fann ein Motiv ſchon aus 2 Tönen beftehen; 
motiviren, begründen, mit Gründen be- 
legen; folgerichtig entwideln; motivirte 
Tagesordnung, ın Kammern das Fallen- 
lafjen eines Gegenftanded unter Niederlegung 
ber Gründe oder Meinungsäußerungen in$ 
Brotofol. 

Moto, n. it., Bewegung, Tempo; moto 
precedente, ſ. l’istesso tempo, Mötor, 
m. (pl. -tören), ein Bemweger, Bewegungs⸗ 
oder Kraftquelle, wie Dampf Wafſer⸗, Thier- 
kraft; dann aud eine Treib» oder Kraft- 
maſchine, 3.8. ein Waflerrad (hydrauliſcher 
M.), Dampfmaschine; Anftifter, Urheber; 
motorifch, Bewegung hervorbringend ober 
vermittelnd. 

Motofis, f. gr., Al. die Wundzaferauflegung. 

Mottled, (v. Engl.) geiprentelte, aus ge- 
fledtem Garn gemwebte Stoffe. 

Motto, n. it., ein Denk⸗ oder Sinniprud, 
finnreide Meberjchrift. 


lis, fünftlider Bifam (aus Bernfteindl mit- | motu Prem, lat., aus Bewegun 


telft Salpeterfäure). 


auf eigenen Antrieb; al3 Hptw. eine päpft 


422 


liche Entf 
De ner iltigfeit; motus e Bewe⸗ 
ung; m eristalticus, die wurmförmige 
emegung er Gebärme; motus convulaivi, 


F — Schüttel⸗ od. Wechſelkrämpfe. 
ou 


Mouchard = 


ard, m. frz. (mufdahr), eig. Fliegen- 
ſchnapper; ein —— Aufpa er, 
Polizeiſpion. 


Mouches, pl. nr (muhſch, gem. Mufchen), 
eig. Fliegen; chönfleckchen oder » rue 
u Heugen oder on auf Schlei- 

eugen 2c.; m. volantes, % (-mo-» 
—5 — das Mücken⸗ oder ockenſehen 
vor den Augen; mouchetiren, mit ſchwar⸗ 
en ae befprengen oder verjehen, tupfen, 
pren 

ent e frz. (muſch⸗), Bauf. Kran a 


— * — pl. frz. (muſchett), die dk 
oir, frz. (mufchoar), ein Schuupftud, 
auch — — ch. 

Moufette, ſ. Mofett 

Mouflon, frz. (muflong$), Muffelthier, wil- 
des oder Steinſchaf. 

Mouille⸗Bouche, f. fra. (mulj’ buſch'), Waffer- 
birn, Wäflerling; mouilliren (mulji-), naß 
—— benetzen; ſchleifen in der Ausſprache 
(3. B. ill wie ilj). 

Moulinage, f., frz. (mulinahſch'), bie 
Seiden wirnung und die dazu erforderlichen 
Geräthlänften: monuliniren, Seide zwirnen, 


wie filiren. 
Moulinet, n. fü (mulineh), ein Drehkreuz 
rehhaspel; das Rabfehlagen 


(im Tanze); 
mit dem Degen ꝛc. 

mouliren, frz. (mul-), in Formen gießen, ab- 
gießen; Moulure, f.(mulühr), Sims, Sims. 
oder Leiftenwert 

Mousquete, -queton, f. Must-; Mous⸗ 
quetaire (musfetähr), ein Mustetier, bei. 
die —— eibwache und ihre male⸗ 

riſche Tracht; M.⸗Kragen od. ⸗Aufſchlag 
ein breiter gezadter Neberſchlagkragen *; — 
M.⸗Hut oder Hut & la mousquotaire, ein 
vorn aufgelchlagener runder Damenbut. 

Moufie, f. frz. (muſſ'), Schaum, Schäumung, 
Schaumkraft. 

Mouſſeline, — Muſſelin; mousseline de 
laine (muffelin’ de [ähn), Wollmuffelin, lit 
wollene Kleiderftoffe; Mouſſelinettes, 
nachgeahmte Teichtere muflelinartige —8 

m . moufleug. 

Moufferon, m. I: "Cm rongb), der Moos⸗ 
— 5 il 

— m, m) ), f (diunen gifchten 

aufen; — (muſſöh), — 
eis tw. Schaummein; EN miraft 
eines Weins (richt. Mouſſe). 

Mouffon, frz. (muſſongh, malaiiſch Mouffin, 


Muid 


eidung oder re von un, | Meouftique, -ftiquaire (muftiht, -ftiläbr), ſ. w. 
i 


Mosquito, -quitero. 
— f. frz. (mutard’), eingemachter 
FH Moftrid; m. de truffes Ei, 
Trüffelmoftrid; (de la) — a 
diner (-apräh dineh), Senf na er Dahl. 
zeit, ſprw. für etwas zu ſpät ne 
Moutardier, ın. — Senfnäpfchen, 


ohne — Senife und Hemmung. 
Mövens, n. lat. (v. movöre, bewegen), ein 
ülfd- oder Bewegmittel; Moventien, pl. 
ewegliche oder fi Er bewegende Güter 
(3. 8. Vieh), verſch. Mobilien. 

Morpimento, ın. it., na Bewegung, Zeit- 
maß, Tact. 

moviren, lat., bewegen; Wörter gefchlechtlich 
verändern; fich moviren, fich regen, in Be- 
wegung feken, unruhig werden, maufig ober 
unnüg maden. 

Moxa, f. Iat., dinef. Beifußwolle, a Deu 
oder aus Schwamm rc. verf äpf- 
hen, mit weldem man Wunden in bie ar) 
brennt (gegen Gicht zc. eng ; 
das Brennen mit ber 

Meoyens, pl fe (moajänng), Mittel und 
Wege, Hu Ifömittel 

Mozaräber, von Mauren abſtammende Chri- 
ften in Spanien. 

Mozetta, f. it., der Purpurkragen der Päpfte 


und Biſchö iz 

mucago, mucilägo, f., mucus, m. lat., 
Schleim, f Shleimig e Heilmittel; mucilägo 
dr arabici, ummifchleim: Mucate, 


—— Salze; mucilaginds und 
7 mncilta, ein Felleiſen. 


neulat., von © m lebend; 
mucds, ſchleimig Vtucofit t, f , Schlei- 
migteit, Schleim. 

mucronirt, neulat., mit einer Spike verfehen, 


ſcharf geſpitzt. 
muculent, lat., ſchleimig, rotzig; — — 
f. S ar Mucus, m. Schleim. 
Muderis, igions⸗ und Geſetßz⸗ 
lehrer, ——— — oder 
dir, ein gu re Statthalter; 


Mudirieh, Bezirk, Fark 
Muzuin, turk., en er, Gebetverfündiger 
De. 


den 

‚lau etten, Stinttbierfe 

Mufti, arab. (eig. Begutachter, ne, 
ein beratender Re töhındiger, eine Art 
weite Inftanz bei den Türken; Stoßmufti, 
! Scheih ul Jslam. 


ke 
Mucilie, f. 
‚Imueivörifch, 


Jahreszeit), regelmäßig mehende Winde in | Muhamedanismus oder -mebidmus, m. Mu- 


* an eeren; die Zeit ihres We⸗ 
areuache 1. Ie, (muftafg), 


h 
Knebelbart. er — 
ein Schnurr⸗ oder | Muid, m. 


ameds —— der Tuͤrkenglaube. 
Siegelbewahrer. 
. ein Maß, Faß, Tonne. 


Deulatten 


Mulatten, pl. (v. lat. mulus, Maulthier), 
on von weißen und ſchwarzen oder 
rotben 

Mulberry, engl., Maulbeeren, eine Tuchfarbe. 


Mulciber, m. lat., Metallerweicher (ein Bei- 
name des Bullan). 

mulota, f. lat., jur. eine Gelbftrafe; m. poe- 
nitentlae, Reugelb, Reulauf; m. stuprörum, 
Geldſtrafe der Hurerei; mulctiren, Geld- 


ftrafe auflegen. 
Mule, engl. (mjuhl, eig. Maulthier, weil eine 
Verbindung von 2 Spftemen) oder Mule⸗ 
Jenny, eine Spinnmaldine mit Spindeln 
und Wagen; Mule⸗Twiſt, das weiche und 
feine Serpinnft (Baumwolle) diejer Machine, 
vgl. Water. Im Handel gen dieſe Garn- 
forten gewöhnlich ſchlechthin Mules. 
Mulienria, pl. lat., Weiblichleiten, weibliche 
Dinge; A. die monatliche Reinigung; mu- 
lier tacdat in ecclesla, dad Weib ſchweige 
in der Kirche (fol nicht predigen). 
MUÜIE, das türfifche Staatseigenthum, alles 
Grundeigenthum, dag nicht Wakuf iſt. 
Mull, m. ein feined Baummollenzeug. 
Mulomebicin, f. neulat., die Thierheilfunde. 
multe, pl. lat., Vieles, Bielerlei; multangus 
lär, vieledig; multicapfulär, viellap n ig; 
and: Dieiftengefig, -fid, vielfach ge- 
fpalten; -flörifch, vie lumig; -form, viel⸗ 
geftaltig; - generifeh, vielartig; -Iateräl, 
Biel eitig; Tobi fch, — -loculär, 
vielfäherig; multinomifch, lat.⸗gr., viel- 
theilig; multiparifch, vielgebär par. 
tit, vielgetheilt; multipel, vielfach, eine 
andere Zahl mehrmals enthaltend; Plex, 
vielfah; Multiplicand(us), m. die zu ver⸗ 
mebrende oder Bervielfältigungdzahl; -pli= 
cätor, m. der Mebrer, die vernielfäligenbe 
ga bl; aud ein ment zur Meflun 
einften engen en des Galvanidmus rss 
. — Sl —— — — 
tigung, enme -plicationd= 
Kreid, ein zur Höhenmeflung — 
ment; multiplicativ, vervielfäl 
Bervielfältigung bewirkend oder ausdrü eb: 
-pliciren (lat. -plicäre), vermehren, o verviel- 
fültigm; Multiplicität, f. die Bielfältig- 
eit, Bielfachheit, Menge; -tiplum, n. eine 
vervielte : geht, das Mehrfache einer Zabl, 
überh. etwad Bervielfad te8; multipotent, 
vielvermögend; ——— — 
Multivalven, vielſchalige Ruſcheln; 
tum, viel, Vieles; m. in parvo, viel im 
Kleinen ober Wenigen. 
Mulus, m. lat., ein Maulthier; ſcherzh. ei 
obgeg 5 mt Beoge Ögmnafaft, der die —EãE 


Pa os — mum, Wachs), eine 
Dirzleice, Balfanı- oder Dauerleihe (im 
alten Aegypten); auch natürlich verirodnete 
Zeihe, Mumification, f. die Mumienbil⸗ 


dung, Einbalfamirung, Verknöcherung der! ftoffe der Salıf 


Muriate 42 


Leibesfrucht; mumificiren, Mumien bilden, 
zur Mumie machen oder werben. 

Mumps, Mums, pl engl, aus Ent- 
Kun der Ohrfpeicyelprüfen (Biegenpeter, 
—— a — ger Welt gehö 

mundan, w , pr Welt 
Mundanismus, m. heufat, W Ba 
difher Sinn. 

Mundicina u. -dificäntia od. -ficativa, 
lat., U. veinigende oder Fe 

mundiren, lat, reinigen, fäubern, bef. ins 
Reine ſchreiben, fauber abſchreiben; auch 
wohl verzieren, ausſtatten 2c. wie al 
munbirt, im Droguenbanbel: geipäkt; 
— n. bie ſaubere Abſchrift, Rein⸗ 

an ein Schugverhältnig, Schutz⸗ 
berrlichkeit, oma — 

mundus, m. lat., die Welt; m. noumönon, 
lat.-gr., die Vernunftwelt: m. — 
non, bie Erſcheinungswelt; m. vult decipi 
ſprw. bie Welt will betrogen fein (ergo de- 
eipiätur, jo werde fie betrogen 

Muneration, f. Iat., bie Schenkung; -rätor, 
m. der Sch eber. 

Dune. w. Ichneumon. 

— — a. techn. die ſog. Kunft- 
olle, au erten und wieder verfpon- 

nenn — as oh kurzhaarig aus 
gewaltten, dad andere aus geſtrickten oder 
gewirtten Waaren, bie Hi leichter aufthun 
und daher ein befiered Garn geben. 

municipal, lat., ftabtobri etc, ſtädtiſch; 
——— Beamte, tabtbeamte, Ge⸗ 
meindevorſteher, Ra thöperfonen; -palidmus, 
m. Städtemejen ni en egen deffelben 
in einem Lande; -palität, f. Gemeinderath, 
Stabtrath, Stabtobrigleit; municipaliftren, 
ſtadtiſche an Be ng gehen; Municipium, 


n. eine altrömi Landſtadt mit 
— —A — auch Stadt⸗ 
amt da — af Gebi ide, Ghopmuk Muni⸗ 

ficenz, f 
a get Iat., jur. ein — 
oder S 


nd. 

muniren, lat., verſehen, verſorgen, beſ. mit 
zus Reiegbe dber Schlefbendrf, 

port en » ober 

Munjeet, oftindifcher Krapp. 

muräl, lat., zur Mauer, gehörig, Mauer-; 
Murales, auerpflanzen. 

Mruräne, f. lat, eine A Meeraal; Mura⸗ 
niden, die Aalarten. 

Mrurainen oder Mioränen, pl. Gleticher- 
dämme, das Steingerölle, welches die Glet- 
— ——— oder tragen. 

em. dur Salpeterfäure um⸗ 
ae: arn — ein — 
— (von murex, — necke). 

Ban „el em. —— alze (von Mu⸗ 

rium, dem angenommenen Grund⸗ 

* uriaticum (näml. 








424 muricat Mufſticos 


aeldum), Salzfäure, Chlorwaſſerſtoff; mu⸗ Diätkunft; Hochfchule; Muſenſohn, Dich⸗ 
riatiſch, ſalzſauer; im weitern Sinne ge-| ter, Student. 
chlort oder ein Chlorpräparat enthaltend, fo | Mufeo raphie, f. gr., die Beſchreibung von 
muriatifched Schießpulver, das mit hlor-| Kunftlammern und deren Seltenhetten; 
faurem Kali bereitete. Mufeum, n. eig. Mufentempel; ein ven 

muricat, — ſtumpfftachelig (nach murex,| Künften und —— gewidmeter Ort 
Stachelſchnecke); Muricit, m. eine verftei-| (auch Bu Zeitſchrift), Stubirftube, befond. 
nerte Stachelſchnecke. Büger-, Natur- ober Kunftfammlung. 

Murki, n. ein Murmelftüd, veraltete3 Ton- 
ftüd für's Clavier; M.⸗Bäſſe, Murmelbäffe. 

Murmur, lat., ſ. Borborygmus; Murmu— 
ration, f. die Verlautung, das gerüchtliche 

mes Tufenfü — 

aget, m. gr., eig. enführer, Freun 
und Gönner * Mujen, der Wiflenfchaften 
und Künfte, ein Beiname des Apollo. 

Müsc, m. frz. für Mofchus; Mrüscadin, 
m. (-dengb), ein Bifambüfter, ſüßes Herr. 
a Stuger; Muscari, die Muscat-Hya- 
einthe. 

Muscardine, f. eine Krankheit der Seiden- 
raupen, die Schimmel» oder Pelzkrankheit, 
Pilzſucht, auch Starrſucht. 

Muscate, bekannte Würznuß (entftanden aus 
nux moschata, biſamduftende Nuß). 

Muſchik, ein ruſſiſcher Bauer. 

Muſchir, ein türkiſcher Feldherr, Warſchall. 
Musci, pl. Iat., Moofe;, Muscologie, f. 
Ist.»gr., bie Mooskunde; muscds, moofig, 
vol Moos; Muscöfen, die Moosarten. 

muscivorifch, neulat., fliegenfreffend. 

Muscovade, |. Mosc. 

muscular, lat., die Musleln oder einen Mus- 
fel betreffend; Meuscularität, f. Mustel- 
kraft, Mustelthätigleit; Wruscularfyften, 
dad Mustelgebäude, die Muskeln im Zu⸗ 
ſammenhange; -culatür, f. mal. der Muskel⸗ 
bau, limrifje der Muskeln. [mufcdeln. 

Musculiten, pl. eine Art verfteinerter Klaff- 

musculõs, lat., — mugfelftarf; au 
mußfelartig, von Musfelbefchaffenheit; vgl. 
Muskel. 

Muscus, m. lat., Bifam, Moſchus; ee 
— rboröus, Baummoos, beſ. 

caninus, Hundsmoos, 

corallinus, Korallenmoos. 

fen, gr. myth., 8” te 

Shußgöttinnen der te 

n, näml. Klio, de m 

e), Kalliöpe, die n⸗ 
Heldengedicht), o⸗ 

— —— (für das r⸗ 




















Müſette, f. frz., Dubelfad, Sackpfeife; das 
Sa sahne! der Drgel; auch ein 


ei A 
Mufit, f. (gr. musik6, eig. die muftfche 
Kunft, Ton-, Dicht- und Redelunft, im 
Gegenfag zur bildenden Kunft), Tonkunſt, 
Tonwifſenſchaft; Tonfpiel, Tonftück; musica 
sacra, Kirchenmuſik; muſiciren, tonſpielen, 
Asche Mufitus oder Weufifer, m. ein 
onlünftler; muſikaliſch, tonfünftlerifch, 
tonkundig, nl: wobltönend; Mu⸗ 
fifalten, pl. Mufiffchriften oder ‚blätter, 
Notenhefte; mufitalifche Inſtrumente, 
Tonwerkzeuge; Muſikaͤnt, m. ein Spielmann, 
gemeiner Tonkünftler; Mufik» Director, 
m. ein Zonfpielführer, Muſikdrama, n. 
eig. |. w. Oper; in neuefter Zeit die bef. 
von Rich. Wagner angeftrebte freiere Ent- 
mwidelungsform, bie ein vollftändiges Durch⸗ 
dringen oder Einsſein des muſikaliſchen und 
des dramatiſchen Elements zur Aufgabe 
nimmt; Muſikomãn, m. ein Muſikwüthiger, 
Muſiknarr; -manıe, f. Mufilleidenfchaft. 
mufirt, durch Moſaik (f. d.) verziert; — 
verziert, z. B. Buchdruckerſchriften; muf. 
Schnitt an Büchern, Goldſchniti durch 
Stempeldrud verziert; mufivifi ‚ aus Mo- 
fait beftehend; zufammengeftüdelt; Muſiv⸗ 
Gold, unechtes Mufchelgold, doppelt Schwe⸗ 
felzinn; M.⸗Silber, Muſchelſilber, aus 
Zinn, Mismuth und Quedfilber. 

mufifch, |. Muſik. 

Muskel, m. (lat. muscülus, eig. Mäuschen), 
pl. Muskeln, die Steiiämäufe, Fleiſchmaſſen 
oder Fleiſchlagen bes thieriſchen Körpers. 

Musfete, f. (fr3. mousquet), die Soldaten- 
flinte; -Eetier, m. ein lintenträger, $lint- 
ner; -Feton, n. (-tongb), Stutzrohr, Stußen, 
Halbflinte. 

Mufodöron, n. gr., ein Mufengefchent; Mu⸗ 
folepfie, f. Reimmuth; -Togie, Geſchichte 
ber Wiſſenſchaften und Künfte; -manıe, f. 
leidenſchaftliche Kunftliebe, bef. Muſikwuth. 

müsquiren, frz. (-Kiren), mit Biſamgeruch 
ſchwängern, bebiſamen. 

Muſſelin, m. Neſſeltuch, feines Baumwoll⸗ 
gewebe (nach ber türkiſchen Stadt Moſuh. 

muſſiren, ſ. mouſſiren. 

Muſſirung, die bunte Verzierung ber Rück⸗ 
feite der Spiellarten; Muſſir⸗Form, die 
hölzerne Drudform dazu; vgl. mufirt. 

Muftangd, verwilderte Pferde in den mittel- 
amerilanifchen Prairien. 

Mufticos, pl. |. w. Mosquitos. 


fpiel), Thalia, die 


Mufurgie 


Mufurgie, f. gr., die Kunft des Tonwechſels 
(der ———— und Diſſonanzen). 

Muta, f. lat., ein ſtarrer oder ſtummer Con⸗ 
fonant (f, p, D; pl. tae; Mutacismus, 
m. Schwierigleit bei Ausſprache der Zippen- 
——— 

mutabel, lat., 


veränberli), wandelbar, Mu⸗ 
tabilität, f. Beränderlichleit, Wandelbar- 
keit; -tation, f. die Veränderung, Verwech⸗ 
elung; jur. Befigwechjel, dab. Weutation®& 

euer, Abgabe beim Beſitzwechſel; mutätis 
mutändis, mit Abänderung ded Abzuändern- 
den, oder mit den nöthigen Abänderungen; 
Mutätor, m. ein Werkzeug zur Umkehrung 
eines eleftrifchen Strom?. 

Mutilation, f. Iat., die Berftümmelung; 
mutiliren, verftümmeln. 

Meutinerte, f. frz. (müt-), Meuterei, befond. 
unter Soldaten. 

mutiren (lat. mutäre), verändern, vertaufchen, 
wecdjeln, bei. vom Wechjel ber Knaben⸗ 

mme; fich mutiren, in Defterr. fih um- 
iden; Hptw. Mutation. 

Mutſchierung, f. (v. altd. muten, wechfeln, 
und fcheren, ſchneiden, theilen), jur. bie 
Theilung des Beſitzes und Genuſſes von 
Stammgütern mit Vorbehalt einer Eigen- 
thHumsgemeinihaft; abwechjelnde Regierung 
über ein and, das nicht getheilt werden kann. 

Muttonchops, pl. engl. — e⸗ 
röſtete Hammelrippchen; ſteaks (ſtihks), 
Hammelnierenſtücke nach Art der Beefſteaks. 

Mutualift, m. neulat., ein Actionär bei gegen⸗ 
feitigen Berfiherungsanftalten; Mutuali⸗ 
tät, f. ein gegenfeitige8 oder Wechjelver- 
hältniß; Mutuartus, m. lat., jur. ein Dar- 
leiher, Gläubiger, vgl. Mutuum; mutuell, 
gegen- oder mechfeleitig, wechſelnd; Mu⸗ 
tuelliſten, pl. verbündete Meiſter und Ge⸗ 
ſellen, Werkſtättenvorſteher. 

Mutülus, m. lat, Bauk. ein Kragſtein, 
Sparrenkopf; pl. -tnlen. 

Mutüum, n. lat., Darlehn, Geldſchuld; Dar- 
lehnscontract; mutüum adjutorium, gegen» 
feitige Hülfe, Wechfelhülfe; m. palliätum, 
ein verjchleierted Darlehn; mutüus consen- 
sus, m. gegenfeitige Einwilligung oder Zu- 
fimmung. 

Myaciten, pl. |. Musculiten. 

Myalgie, f. ge Al. Mustelihmerz; Mya⸗ 
jthente, f. Muskelſchwäche. 

elium, n. gr., bot. Pilzlager, Pilzfaden⸗ 
geflecht (ift die eigentliche Pilzpflanze; die 
daraus emporwachſenden Pilze find deren 
Samenträger); Mycetogeneſe, f. Ent- 
ftehung der Pilze, -tographıe, f. Beſchrei⸗ 
bung der Pilze; -tologıe, f. Lehre von den 
en und Schwämmen; -topbäg, m. ein 
effer. 

RUE, f. gr., A. Faulniß durch Schleim 
oder andere a ie Eiterausſchwitzung 
aus der innern Augenfläche; Mydon, m. 
ein fauler Fleiſchauswuchs. 


Myodynie 425 


Mypdriäfts, f. gr., Al. krankhafte oder dur 

Aufbringen eines Pflangengified künſtli 

gte Erweiterung ber Pupille; mydriã⸗ 
tiſch, daran leidend; dieſelbe bewirkend; 
Mydriaticum, n., pl. -ca, die Pupille er⸗ 
weiternde Gifte. 

Myelapoplexie, f. gr., Rüdenmarflähmung; 
-Tatrophie, f. m. -Iophthifis; -Itie, f 
Rüdgnmarts - Entzündung; -Iomalafie, f. 
Rüdenmarkderweihung; -Iomeningitis, f. 
Rückenmarkshaut⸗ — lophthiſis, 
f. Markſchwindſucht, Rüdendarre; loſpon⸗ 
gus, m. Markſchwamm. 

Myenergie, f. gr., Ak. Muskelkraft. 

Myiocephälon, n. gr., Ak. Mückenkopf, ein 
Vorfall der Regenbogenhaut durch ein Horn⸗ 
hautgeſchwür; Mpiodeopſie ober Myio⸗ 

te, das (krankhafte) Mückenſehen, Augen- 
chwirren; Deyiolog, m. Kenner der flie- 
genartigen Inſecten; -Iogie, f. die Fliegen» 
oder Müdentunde; myiotifch, fliegenartig. 

Myiten, |. Musculiten. 

Myitis, f. gr Ar. Muslelentzündung. 

Myket., |. cet-. 

Mykodermen, pl. gr., bautbildende Schim- 
mel, Kahn ober Kahm auf gegohrenen 
Slüffigteiten. 

Mykologıe, ſ. Mycetologie. 

Mykophthalmie, f. gr., AL. eine ſchwammige 
nung 

Mykoͤſis, f. gr., Schleimpolyp, ſchwammiges 
Fleiſchgewächs. 

Mykothanaton, n. gr., Schwammtod, Name 
eines Mitteld gegen Hausſchwamm. 

Myktereg, % gr., die Rafenlöcher; terys⸗ 
mus, m. Nafenrümpfen, Verhöhnen; -tero= 
pbonte, f. die Nafenftimme, das Näfeln. 

Mylady, engl. (lehdy), meine gnädige Frau 
oder Fräulein. 

Mylogloſſe, f. gr., Al. Zungenmuskel. 

mylohyoidiſch, sr, zum Kinnbaden gehörig. 

Mylolitie, f. gr., M. Bauchmuskelſchmerz. 

Mylon, n. gr., Ak. ein traubenternähnliches 
Augengewädjß. 

mylopharyngiſch, gr., Al. zum Kiefer und 
Schlunde gehörig. 

Mylord, engl., gnädiger Herr. 

Mynheer, holl. mein Herr, ſcherzh. Benen- 
nung der Holländer. 

Myobatrachomachie, |. Batrachomyom. 

Myocephalitis, f. gr., A. Kopfmustel-Ent- 
zündung. _ 

Wyocdlialgie, f. gr., A. Bauchmuskelſchmerz; 
-cölitid, f._ Bauchmußtelentzündung. 

Myodesopſie, ſ. Myiodeopſie. 

re n. gr., ein Muskelkraft⸗ 
meſſer. 

Myodynie, f. gr., Al. Muskelſchmerz, Rheu⸗ 
matismus; Myogaſter, m. der Muskel⸗ 
bauch, das dickere Mittelſtück eines Muskels; 
graphie, f., Al. Muskelbeſchreibung; kar⸗ 
die, Herzmuskelentzündung; logie, f. die 
Muskellehre oder -Funde; myologiſch, die⸗ 


426 Myopie 


Mythe 


ſelbe betreffend; Myoma, n. oder Myo⸗ Rem, ſ. Myridma; Meyröfts, ſ. My⸗ 


ſarköma, n. eine Muskelfleiſchwucherung; 


-mantte, f. die Wahrſagung nad) Mäuſen — m. 


oder durch Mäuſe; -narkoits, f. Stumpf⸗ 
heit, Trägheit der u: -palmugd, m. 
NER; -pathie, f. Muskelleiden, 
Muslkelkrankheit. 

Myopie, f. oder pismus, m. gr., die Kurz⸗ 
ſichtigkeit (eig. Mausſichtigkeit, vom gr. my8, 
Maus); myopifch, Furzfiätig; Mops, m 
ein Kurzſichtiger; Myopodiorthotikon, n. 
Vorrichtun — zur Abgewöhnung der 
Kurzſichtigkeit. 

Myopolyplaſtaͤsmus, m. gr., A. Muskel⸗ 
modell zum Auseinandernehmen; Myorrhe⸗ 

8, f. Muskel⸗ oder Sehnenzerreißung; 
beffotioparatopie f. ——— 
Er ıD Myom 


Myofis, f. ——* Verengerung 
des I eme| Mr 
Myofitis, f. gr., Musfelentzündung. 


enofätid, f. gr., bot. Mausöhrlein, Vergiß⸗ 

meinn 

Myotilitie, f. gr., A. Muskelzuckung; -to« 
mie, f. en ad I. & Kunft Musteln zu 
präpariren; auch enontotomie. 

Möyriade, f. gr. a 1 Aa in jede un⸗ 


En Menge, Unzahl; Myriagramme 
gr.⸗frz., 10,06 Sram ober 10 Be: 
gramm — = ollp myriakanthiſch, 
mit ſehr — —2 — — 10,000 
Litres; -ameitre 1000 % 3 Weg- 
after 


nben; -are, A“ De 2 
Base Steres. 
Myrika oder Myrike, f., bot. der Wachs⸗ 
baum, Wachs⸗ ober Kerzenbeerſtrauch; 
Myricin, n. ein Beftandtheil bes Wachfe2. 
nt oder Myrinx, f. gr., dad Trom- 
melfel im Ohr; Miyringitis, f. Entzün- 
— Mille Igeftaltig,;, Myri 
myriomorp ‚ gr., vielg ; Ds 
——— ſ. Kaleidoſktop. 
gr., taufendnamig; myrio⸗ 
eh, — feibbtättrig: My opbyllum, 
. mil olium; Posen pl. an Win 
Myriorama, n. ein Landſchaftsumbild⸗ 


ner, Anfichtenb 
—— b . tauſendfächerig. 
rism — u eine Salbe; -ridmus, m. 


das Einfalben, Ein hmieren. 
- Myrmecia, f. gr., Ameifenwarzen; -me« 
cismus, m. und -meciofiß, f. Kriebelkrank⸗ 
heit, Ameifenlaufen, Juden; -mefophägen, 
pl. Ameiſeneſſer; mekophilen, Liebhaber 
er Inſectenkunde; Miyrmidönen, Zwerg⸗ 
völlerihaaren, nad) einem fabelhaften, vom 
Zeus aus Ameifen erſchaffenen Bolle; ſpot⸗ 
tend: Knirpfe, Heine dienftbare Geifter. 
Myrobalanen, pl. verſ tr Klare pflau- 
menähnliche Früchte (Burgirpflaumen) aus 
Dftindien, zu Confect, Arzneigebrau 


Myrolögen, pl. gr., Balfamlenner od. »bereiter. 


ra. 
Deyrtaceen, 


und!. 


r., ein Baljamfrämer ober 
-händler; rotheka, f. eine Salbenbüchfe; 
-rothecium, n. ein Balſambüchschen. 


Myrrha, Myrrhen, ein wohlriechendes und 
heilfames morgenlänb. Harz. 


Myrfa, ein Tatarfürft oder Feldherr; vergl. 
K die Familie der myrthen 
anz 


en en e en; myrtiform, my 
Myftagog, — gr., ein Geheimnißzeiger, Ein⸗ 
fuͤhrer Geheimniſſe; Geheimnißkrämer; 
-gogie, f. Einweihung, Ein rung; My⸗ 
fterien, pl Geheimniffe, —— 
Geheimniß een eine eiftlicher 
Scaufpiele im Mittelalter; no ofopfie, 
f. Geheimnißkrämerei; mufterids, ge eim- 
nißvoll, — ſchwer verſtaͤndli 
erio das Geheimnißvo le, 
— die@eheimthuerei: 
eheimnißkunde; Myſterium 
Myſtere), das Geheimniß; te FEAR ; 
m. Geheimglaube, Hang zum Wunder "Grete, 
Gefühlsfhwindel; das religiöfe 
mit Gott vorzugsweife in unmittelbare Ge 
meinſchaft zu treten, im unebleren Sinne 
Kheinheilige Srömmelei, Muckerthum; aud 
Geheimthun, räthjelhaftes Gebahren; -ftifi« 
cation, f. die Täuſchung, Fopperei, das 
Narren; myftificiren, narren, foppen, um 
Beften haben, Jemandem u un drehen, 
etwas aufbinden; Myſtik, f. die Geheim⸗ 
lehre; in der Religion das Streben nach 
dem Geheimnißvollen, Dunkeln, durch bloße 
| ie: ohne Hülfe der Vernunft; au 
Get: OR des geheimen Sinnes ber 5 
Myſtiker, m. ein Geheimfreund, 


ie a iger ri — Wunberfüctiger: 
myftifch, — , geheimſinnig, überfinn- 
lich, dunte verborgen, dem Myſticismus 


gemäß, anhängenb x. 

Mytacismus, m. 8 das Emmen, die feh⸗ 
lerhafte Häufung des M. 

Mythe, f., eig. Mythos, m. gr., Sage, Dich⸗ 
tung, Götter. oder Heldenſa niage be5 bed — 
— mythificiren, gr 

arfiellen oder behandeln: —5 — 
Fe fabelbaft, exbichtet; inenthographie, f 
ben» ober Sagenbearbeitung oder ‚Auf 
eihnung; -tholoüg, m. ein en- oder 
Se — der — 


Goͤtterlehre betreffend; -I 
fabel- oder ſagenhaft behande 2 oder — 
Mythologismus, m. mythologiſche Deu⸗ 
tung; -pdte, f. Fabel⸗ oder Sagendichtung; 
dichteriſche Behandlung der Sagen; -theo- 


beige nn ent oloeiich, ja 


Motiliten 


Iogie, f. Verknüpfung oder Verfchmelzung 
der Sagenlehre mit der Gotteslehre; My⸗ 
thus, ſ. wm. Mythe 


' . mMyXaA®6, 
Meytiliten, pl. (vom lat. mytilus, Mufchel), Byrne, A 


verfteinerte Miegmufcheln. 
myurifch, gr., mit einem oder wie ein Mäuſe⸗ 


427 
ſchwanz; myuriſcher Puls, dünner, faden- 
förmiger Puls. 


pl. lat. — Bruſtbeeren. 

. ſchleimartig; Myxorrhoe, 
. Schleimfluß; xoſarköma, n. ein ſchlei⸗ 
miges Fleiſchgewächs, Fleiſchpolyp. 


narinal 


N. 


N als altröm. Zahlbuchftabe 90; 'als Abtür- 
zung für Numero, Nomen, Nominativus, 
Jreutrum, |.d.; N, hem. Nitrogen, Stid- 
ftoff; n., fm. netto; Na, Natrium; N.B. 
oder NB., nota bene, lat., merf wohl, wohl 

merlen; N.C., nuövo oder nostro conto, 
it. neue oder mie Rechnung; N.D., Notre 
Dame, frz., unfere liebe rau; Nomen Do- 
mini, lat., der Name des Herrn; Nem. con., 
nemine contradicente, lat., ohne Jemandes 
Widerſpruch; Nep., Nepos, lat., der Entel; 
Ni, dem. Nickel; N. L., non liquet, ſ. d.; 
N. M., nova monöta, lat., neue Münze; 
N. N., nomen nescko, lat., ich weiß ben 
Namen nicht, unbelannten Namens; oder 
notötur nömen, der Name werbe bemerkt, 
eingefchaltet; No. und Nro., Numöro; Not. 
publ. caes. jur., Notarfus Bin cae- 
sardus jurätus, Öffentlicher Taiferlicher ge 

worener Notar; Nov., November; N.S,., 

otre Seigneur, frz., unfer Herr (Chriftus); 
n. 8p. = nova species, Natg., neue Art; 
N. m novum testam&ntum, das neue Te- 
ftament; no. ober nto., netto, rein, genau, 
ohne Abzug. 

Naamaz, daß tägliche fünfmalige Gebet der 

amebaner. 

Nabob, m. (eig. Nawaub, Abgeorpneter), ein 
oftindifcher Statthalter, Befehlshaber, reicher 
Beamter; gend: ein ſehr reiher Mann, 
er en ſich in Dftindien Vermögen erwor- 

en 


ha 

nacarät, frz., hellroth, pfirfichblütbroth. 

Nacelle, f. frz. (nafell), Bau. Fe Ein- 
gehung. 

Naczelnik, ſlaw. (natſchel⸗), Hauptmann, Be⸗ 
zeichnung hoher Militair⸗ und bürgerlicher 
Grabe, Seneralifftimus, Kreißbirector 2c. 

Nädir, arab., der Fußpunkt, entg. Zenith. 

Navus, m. Ilat., ein WMuttermal, Br Navi. 

Nabia, f. arab., ein Diftrict, Sauptmannfchaft. 

Naib, türk., ein Unter- oder Dorfrichter, Notar; 
Stellvertreter. 

Naiden, pl. gr., zarte Waſſerſchlängelchen 
oder Ringelw un 

Naiffance, f. frz. (näßangbe), Geburt, Ahkunft. 

naiv, frz. (v. nativus, angeboren), natür⸗ 
lich, unbefangen, ungekunſtelt, treuberzig, 
unverftellt, N Nraivete oder -tät, 
Natürlichkeit, Unbefangenheit, Tiebenswiür- 

— an unbemwußter Siofferfräufein 
ajäden, pl. gr. myth. ; 

Boffergötännen; Waſſerſpinnen. 


* 


Nänie, f.Iat., ein Todten⸗ oder Trauergeſang, 
Klagelied. 

Nanking, m. ein chineſ. Zeug von der gelben 
Baumwolle, nad) der gleihnamigen dinel. 
Stadt; Nankfinet, unechter Nanking. 

Nannette, frz, Nanny, engl., Abänderung 
von Unna. 

Nanfod, |. Nonf. 

Naos, m. gr., Baul. ein Tempel, Tempelzelle. 

Napäen, pl. gr., Thalnympben. 

Naphta, f. gr Berg- oder Steinöl, Erb- 
oder Quellöl (die hellſte Sorte); auch Aether; 
n. acetica, Eſſigäther; n. formicärum, 
Ameifenäther; n. nitrica, Salpeteräther; 
n. vitriöli, Schwefeläther, Kohlennaphta, 
flüchtige8 Steinlohlentheeröl; Naphtalin, 
n., chem. Steinkohlenkampher, ein ftearin- 
ähnlicher Kohlenwaflerftoff, reichlicher Be⸗ 
ftanbtheil des Steinlohlentheerd und jetzt 
zur Yarbenbereitung benutzt; napbtalifiren, 
mit VBergöl tränten. \ = 

Napoleon, gr. m. R., Thalldwe; -Teomanie, 
f. leidenſchaftliche — Napoleons; 
leond'or, ein gold. Napoleon, franzöſ. Gold⸗ 
ftüd von 20 ini mit deſſen Bruftbilbe; 
-[eoniden, Verwandte oder Nachkommen 
Napoleons; napoleonifiren, für Napoleon 
begeiftern oder bearbeiten; Napoleonidmus, 
m. das politifche Syſtem Napoleons; -Ieos 
nift, m. ein Anhänger Napoleons. 

Napolitaine, f. ein Frauenmäntelden mit 
Kapuze; -Iitaines, feine baummollene ober 
balbwollene — 

Nappeuſe, frz., die Vließmaſchine in Woll⸗ 
ſpinnereien. —— en. 

Nappiſten, die Ruſſenfreunde unter den Neu⸗ 

Napta, Natta und Naſta, f., A. ein Rücken⸗ 
gewächs, eine weiche Rückengeſchwulſt. 

Narce, f. gr., A. die Betäubung, Erſtarrung; 


er Kampfroche. 

Narcdifi(us), m. gr., ein in fih felbft ver- 
liebter, felbftgefälliger Geck; eig. ein fabel- 
bafter ſchöner Jüngling, der von den Böt- 
tern in eine Narcifie verwandelt wurde; 
Narziffino, m. (-thiff-), die Charakterrolle 
bes Einfaltöpinfel® in den italienifchen Ge⸗ 

— * &rdos), wohlriechende Wurzel 
arde, f. (gr. närdos), wohlriechende ⸗ 
ſtöcke — ausländ. Pflanzen, meiſt 
Baldrianarten; deutſche N., Lavendel. 

Narghile, die orientaliſche Waſſertabakspfeife, 
urſpr. aus einer Kokosnuß (nargil ertigt. 

ngrinäl, neulat. die Naſenlöcher end. 








428 Narkofis 


nativ 


Narkoſis und -Fofe, f. gr., Fühlloſigkeit, Be⸗Natchitoches (natſchitotſch's, gem. Nackitoſch), 


täubung, beſ. die rs durch Chloroform 
2c. erzeugte Unempfindlichkeit; -Foticon sder 
-cum, n. ein Betäubungs- oder Einfhläfe- 
rung&mittel; -Eotin, n. ein Hauptbeitand- 
theil des Dpiumd; -Fotifation, das Ein- 
ſchläfern, auch ftellenmeijes ud: 
machen durch Chloroform ꝛc.; narkotifc), 
betäubend, einjchläfernd, ſchlafbewirkend; 
-£otifiren, betäuben, unempfindlich machen; 
Narkotismus, m. derZuftand berBetäubung. 
nerrante, it., muf. erzählend, wie Necitativ; 
Narräta, pl. lat., Erzäbltes, aufgeführte 
näbere —5 — Narration, f. das Er⸗ 
— die Erzählung; narratıv, erzählungs⸗ 
weiſe. 


narriren (deutſch), narren, ſpaßen, ſcherzen. 

Narrows, pl. engl., eine enge Waſſerſtraße. 

Narthecium, n. und Narthex, m. lat., eine 
Salben- oder Balfambüchfe. 

Narval, m. (v. nares, Nafe), daB See-Ein- 
born, ein walfifhähnliches Thier. 

nafal, Iat., zur Nafe (nasus) gehörig, Nafen-; 
als Hptw. ein Nafenlaut; Naſal oder Na: 
fard, m. frz. (nafahr), ein näſelndes Drgel- 
regifter, Naſ eegeter; Naſalia, pl. Schnupf⸗ 
oder Nieſemittel; Naſalität, f. näſelnde 
Ausſprache. 

Naſaras, oder Nafarinchen, kleine vier⸗ 
eckige türkiſche Silbermünzen. 

Naſard, ſ. Naſal; Naſarde, f. frz., ein Na⸗ 
rad Nafenichneller; nafardiren, nafen- 

bern; verhöhnen; NWafat, eine näfelnde 
Drgelftinme. 

Nascãle, n., M. ein Wundzäpfchen oder 
Pinſel von Scharpie. 

Nascenz, f. lat., die Geburt, das Entftehen; 
nadcirend, |. w. in statu nascenti, ſ. u. 
status; Nasciturus, m. barb.-lat., ein noch 
im Wutterleibe befindliches Kind. 

Nafir, ein türk. Beamter, Mofcheevorfteher. 

Naſitis, f. lat.-gr., Al. Najen-Entzündung; 
nasitis antica, vordere (innere) Nafen- 
entzündung; n. postica, Entzündung des 
Ratenhintertpeilge Nafenbräune. 

Nafo, m. lat., ein Großnafiger. 

Naffib, tür, Verhängniß, wie Fatum. 

Naffologie, |. w. Dianaflologie. 

Naſta, w. Nata. 

Naſturtium, n. lat., die Gattung Kreſſe, wo⸗ 
runter die Brunnenkreſſe (n. o Se 

Nafutus, m. Iat., ein Großnafiger; Nafe- 
weiſer; Nafutülus, ein Heiner Naſeweis. 

Nata oder Natta, f., A. eine Spedbeule, 
Spedgefämulft. 

natäl, lat., die Geburt betreffend; Natäles, 
pl. (näml. dies), au Natalitien, eig. Ge- 

urtötage oder ⸗Feſte; Sterbetage der Hei- 

ligen und M er; Natalie, wm. N., die 
Lebendfrohe (mahrfheinlicher die am Weih- 
nachtsfeft Geborene, das Chriftlind). 

Natation, f. lat., dad Schwimmen; natato= 
rifch, zum Schwimmen gehörig. 


ein feiner Schnupftabal, nad) der gleichnam.. 
Stadt in Nordamerika. 

Nathan, bebr. m. N., der Geber; Natbanael, 
Gottesgabe. 

Nation, f., lat. natio, Volk, gun: 
national, volksthümlich, volksmäßig, volks⸗ 
eigen; in vielen Zuſammenſ. Volks⸗, Lan⸗ 
des⸗; Nationale, 9 Landes⸗ oder Staats⸗ 
angehörige; auch fuͤr Nationalpartei, eine 
Partei, die ein volksthümliches Staatsweſen 
will; das National(e), (natio zunächſt Ge⸗ 
burt, eh ein Mannſchaften⸗, 
Schul- 2c. Verzeichniß, Beftandlifte, Geſtüts⸗ 
buch; das National des —— iſt der 
ihn betreffende Eintrag oder Auszug, überh. 
die Angabe feiner perſönlichen Verhältnifſſe; 
hiervon nationaliter, auf Liſte (fortführen 2c.); 
National- Charafter, m. Volksdenkart, 
Volksgeiſt; N.⸗Convent, die Berfammlung 
ber Volfövertreter in der frangöf. Revolution, 
welche Frankreich für eine Republik erflärte; 
N.⸗Garde, f. Bürgerfoldaten; N.sLitera- 
tur, das eigenthümliche Schriftenthum eines 
Volks; R.⸗Theater, die vaterländ. Schau- 
bühne; N.⸗Oekonomie, f. Staatd- oder 
Volkswirthſchaft; N.⸗Oekonomik, Staats- 
od. Volkswirthſchaftslehre; nationalethifch, 
dad ftttlihe Princip im Völkerverkehr bes 
treffend; nationalifiren, einbürgern, ein- 
heimen, heimberedhtigen; zur Angelegenheit 
des ganzen Volks machen; dad Gepräge 
einer geroihen Bolldeigenthümlichkeit geben; 
ausfchließlich dem eignen Lande zuwenden; 
(geiftl. Güter) verweltlicen, für den Staat 
einziehen; Nationalifirung, Einbürgerung 
20.5; -lismus, ſ. w. litäts-Prinzip; lität, 
f. die Volksthümlichkeit, Volkseigenheit, das 
Volksthum; bei Schiffen die (mit Vorrechten 
verbundene) Landesangehörigkeit; —täts⸗ 
Prinzip, Grundſatz der Staatenbildung 
nach Volksſtämmen, alſo in ſeiner Anwen⸗ 
dung u. A. der Freimachung unter fremder 
Herrſchaft ſtehender Völlker. 

nativ, lat. angeboren, natürlich; eingeboren, 
gebürtig; Natives, engl. (nehtivs), Ein⸗ 
geborene, entg. den Eingewanderten in Ame⸗ 
rika; die kleinern und werthvollern Auſtern, 
die in der Mündung der Themſe und eini⸗ 

er anderer engl. Flüfle wachen, entgegen 
analauftern; Nativismus, m. Urmüd- 
figleit im Denten und Handeln; (in Norb- 
amerifa) die planmäßige Uppofition der 
Eingebornen gegen die Eingewanderten, 
überh. Fremdenhaß; Nativiften, die Partei 
der Einmwandererfeinde; nativiftifch, ein- 
lan Nativität, f. Geburt, 
Geburtsftunde; Geburtsverhängniß, die ſchick⸗ 
falbeftimmende Geftirnftellung zur Geburts. 
ftunde; dab. die Nativität ftellen, die 
Schickſale eines Menfchen aus diejer Geftirn- 
elung vorberfagen; in der Statiftif das 
erhältniß der Geburten. 


Natolien 


Natolien (v. gr. anatol6, Aufgang, Dften), 


Kleinafien. 


Natrofrene, f. gr., eine natronhaltige Mi- 


Natta, ſ. Nata. 
N 


N 


neralquelle; Natrolith, m. Natronftein, aus 
tiefelfaurem Natron 'u. 2 Thonerbe be» 

ebend; Natromeöter, n. Werkzeug zur Be- 

immung bes Natrongehaltd; Natron oder 
Natrum, n. mineralifhed Laugenſalz; n. 
causticum, Yeßnatron; Natrium oder So⸗ 
dium, bie metalliſche Grundlage des Natron. 


schte. 


n. Sammlung von Raturkörpern oder -Sel- 
tenheiten; Naturalifation, ſ. Nationali- 
firung; naturalifiren, f. nationalifiren; 
auch einfinden, in eine Familie aufnehmen, 
für erbfähig erklären; von Pflanzen: einhei- 
men, an einen fremben Himmelsſtrich ge- 
wöhnen; im Rauchwaarenfach: Lömwen- u. a. 
MWildhäute mit ausgeftopften und natur- 
getreu nachgebilveten Köpfen verfehen; Nas 
turalismus, m. der Natur- oder Bermunft- 
glaube, die natürliche Religion, entg. Su⸗ 
pranaturaliömugd; auch die Ausübung einer 
Kunft oder Wiffenfchaft nach natürlicher An- 
lage, ohne Schule u. Kenntniß der Regeln; 
in den fchönen KKünften das Streben nad) 
Naturtreue, mit Ausfchluß des Idealen; 
auch (bei. auf der Bühne) die bloße, rohe 
Naturnachahmung; -ralift, m. ein Ratur- 
gläubiger, Dffenbarungsleugner; aud ein 
Naturmenfch, ungelehrter Künftler, der feine 

nit aus reiner Naturfähigkeit ausübt; 
naturaliftifch, hierauf bezüglich; aud, im 
Gegenſatz von civiliftifch, natürlich, ohne 


Naufea, f. Iat., 


Naufftop, n. 


nebula 429 


Rechtöformen; Natural» Präftation, f. 
un oder — in natura oder 
in Wirklichkeit, nicht in Gelde; Natural⸗ 
Rechnung, kfm. Rechnung über Waaren, 
bie Kleinhändler blos leihweiſe von einander 
entnehmen und in natura — eben; N.⸗ 
Wirthſchaft, der unmittelbare Gütertauſch, 
ohne den Werthmeſſer des Geldes; N.⸗ 
Zählung, eine wirkliche Volkszählung; na⸗ 
turéll, frz., natürlich, im natürlichen (un⸗ 
—— 2c.) Zuſtande; Natureéèll, n. der 

aturhang, die natürliche Gemüthsverfaſſung, 
Angeborenheit, Fähigkeit, Naturgabe; in 
Zuſammenſ. ungekunſtelt, Ratur-, 3.8. Nas 
turellsTuch, ungefärbte® Tuch, das die na- 
türlihe Wollfarbe hat; Natur: Philofophie, 
f. die Wiſſenſchaft der Naturgejege, begriff- 
mäßige Erlenntnißlehre der Natur (ift heut- 
zutag der Naturforſchung gewichen; dag. 
Naturphilofoph meift ein Yingelebrter, der 
fi eine befondere Weltanfchauung zurecht- 
gelegt hat). 


Nauaͤrch und Navaͤrch, m. gr., ein Sciffs- 


herr, Schiffsbefehlshaber; Nauarchie oder 
Navarchie, f. die Schiffslenkung, der Schiffs⸗ 
befehl; naufragiren, lat., Schiffbrud lei» 
den; Naufragium, n. Schiffbrud; Nau⸗ 
machie, f. gr., eine Schiff- oder Seeſchlacht; 
auch Waſſerkampfſpiel, Fifcherftechen. 
A. eig. Schiffskrankheit; 

Ekel, Webelleit; ad naustam usque, bis 
zum Ekel oder Ueberdruſſe; nauſeös ober 
naufeabond, elelbaft. 

gr., ein Schifffpäer, Werteug, 
um Schiffe in weiter Ferne zu entbeden; 
-fEopie, f. Schifffehlunft, Schifmahrfagerei, 
Nautik, f. dad Sciffweien, die Schifffahrts- 
funft und ⸗kunde; -tifer, m. ein Sciff- 
fahrtskundiger, Seemann; -tiltten, pl. ver- 
fteinerte Nautilusfchneden; Nautilus, ın. 
die Schiffichnede, der Segler, die Kahnmuſchel; 
nautifch, ſchifffahrtkundig, zum Schiff- und 
Seeweien gehörig; nautifche Meile, See- 
meile (meift die englifhe = /. deutiche). 


naval, lat, zum Schiff- oder Seeweſen ge- 


börig; Navicella, f. Schiffhen; Weihrauch⸗ 
büchſe; naviculär, Shiffförmig; Navicular⸗ 
bein, der jhiffförmige Knochen der Fuß⸗ 
murzel; navigabel, ſchiffbar; Navigateur, 
frz., ein Schifffahrtkundiger, Schiffsführer; 
-gation, f. vie Schifffahrt; -gationd-AUcte, 
f. ein engliſches Schifffahrt3- und Seehan- 
delsgeſetz; -gationd- Schule, eine Seemanns⸗ 
Thule; -gätor, m. ein Schiffer, Seemann; 
Seekriegszögling; -gatoren, pl. bie Schiffer- 
infeln im ftilen Meere. 


navrant, frz., eig. nagend; berzzerreißend, 


herznagend. 


Nazarener, Chriſten (von Nazareth, dem 


obhnorte der Eltern Jeſu). 


Neander, gr. m. N., Neumann. 
nebüla corn&, f. lat. AL. ein Hornhautfled 


im Auge; Nebulift, m. ein Wollenmaler, 





Nebulo 


Luftbildner; auch ein flüchtiger Zeichner, 
Nebler; nebuliſtiſch zeichnen, neblig, un⸗ 
klar, unbeſtimmt, in ſchwach hervortretenden 
Umriſſen. [Gauner, Praſſer. 
Nebülo, m. lat., ein Liderlicher, Taugenichts, 
nebulös, lat. neblig, bewölkt, dunkel; graͤm⸗ 
lich, verdrießlich; Nebuloſität, f. Umwöl⸗ 
=. ‚ Umnebelung; finftere, grämliches 
ejen. 
Necation, f. lat., Tödtung; necätio hyper- 
cinetica, Tödtung durch Ueberreizungen; n. 
rivativa, durch Entziehungen (von Luft, 
peife 2c.) bewirkte Tödtung. - 
Neceſſär, m., fra. necessaire (neßeffähr), Noth- 
mwendiges; ein Bedarfbeutel, Taſche, Reife- 
käſtchen, Befted; auch Schreibpult; Neceſ⸗ 
fartum, n. lat., das Nothwendige, Unter⸗ 
halt, Lebensbedarf; Neceſſität, f. lat., oder 
-te, frz., die Nothwendigkeit; auch ein Noth- 
durftöcabinet, Abtritt; necessitas absolüta, 
unbedingte oder unerläßlihe Nothwendig⸗ 
feit; n. gravis oder ürgens, dringende Noth- 
wenbdigfeit; n. non habet legem oder n. 
caret lege, jprw. Noth bat fein Gebot; 
necessitätis jus, n. Nothrecht, Notbhülfe; 
Neceffitation, f. Nöthigung, Zwang; nes 
ceffitiren, nöthigen, in Rothwendigkeit feken, 
treiben, drängen. 
neo (plus) ultra, f. non plus ultra. 
neo soli cedo, lat. auch der Sonne weich’ 
ich nicht (Beifchrift des preuß. Adlers). 
Necro-,].Nefro-; Necronarcema, n. &; Aa. 
Tobtenerftarrung; n. syncoptlcum, Scein- 
tod; necrösis dentlum, Zahndbrand, Zahn- 
fraß; n. infantum, Kinder⸗ ober Lippen- 
brand; n. osslum, Knochenbrand; n. usti- 
laginda, trodener Brand. 
Nectarinen, glatte, flaumloje Pfirſichen; f. 
übr. unter Nektar. 
nefarie, lat., jur. böfe, bößsartig, ruchlos, 
ſchändlich; Nefas, n. Unrecht, Frevel. 
negändo, lat., jur. leugnend, durch Leugnen 
oder Berneinung; Negation, f. Verneinung, 
Ableugnung, Aufhebung; ein Neinwort; 
negativ, verneinend, aufhebend ober auf- 
gehoben, dem Poſitiven entgegengefekt; 
umgelehrt, 3.8. ein negatives Lichtbild oder 
Negativ, n. bei dem das Helle dunkel und 
das Dunkle bel wiedergegeben ift, auch 
Schablone genamnt; negativ = artefifche 
Brunnen, Entwäſſerungsbohrlöcher; negas 
tives Nefultat, Nicht- oder Miberfolg; 
Erweis des Richtvorhandenfeind oder Richt- 
ofeind; negatives Necht, dad Recht zu for- 
ern, daß ein Anderer etwas dulde; Nega⸗ 
tive, f. Verneinung, abidlägige Antwort 
oder ng; Berneinungsjag; -tiviss 
mus, grundfägliches oder beharrliches Ber- 
neinen oder Unthätigbleiben 2c.; -tivität, f. 
der negative Zultand, ein aufhebendes Ber- 
ältniß; negatorifch, verneinend, Ieugnend; 
egatorienflage, jur. Berneinungdflage, 
zur Entlräftung fremder Anſprüche; negä- 


40 


Nefragog 


tur, e8 wird verneint, in Abrede geftellt, 
auch verweigert; negiren (lat. negäre), ver- 
neinen, leugnen, in Abrebe ftellen; verwei⸗ 
gern, abſchlagen. 

Neger, m. (v. it. negro, lat. niger, ſchwarz), 
ein Schwarzer, Mohr; Negreſſe, f. frz., 
eine Mobhrin. 

MeglectensGelder, lat. Berfäumnißgelder, 
Strafgelder wegen Dienftverfäumniß; Ne⸗ 
glection, f.Berabfäumung, Bernadläffigung. 

Neglige, n. frz. (-Icheh), Haus- oder Racht⸗ 
Heid, Schlafgewand, Frühkleid; Negligence, 
f. (ſchanghß), die Fahr⸗ oder Nachläſſigkeit, 
Sorglofigkeit, Unachtfamteit; negligent 
—* nachläſſig, aa ‚ unachtjam, 
aumfelig; negligente, it. (-bichente), muf. 
nadläffig, ohne Nachdruck und Anftrengung; 
negligibel, was nicht beachtet zu werden 
braudt; negligiren (-fchiren), vernachläſſi⸗ 
gen, verfäumen, nicht adıten. 

Negoce, n. frz. (negch ), lat. negotium, abgef. 
Negöz, oe äft, Verkehr, we Handels⸗ 

eſchäft, Handelsverkehr, Großhandel, Wech⸗ 
elhandel; negociäbel, verhandelbar, umſetz⸗ 
bar (von Staatspapieren 2c.); Negociaͤnt, 
ein Handelsherr, Großhändler; -ciantid- 
mus, m. Handelögeift; -ciateur, m. (-Bja- 
töhr), ein Unterhändler, Verhandler, bef. in 
Staatsſachen; -ciatrice, f. (-Biatribf’), eine 
Unterhändlerin; -ciation oder -tiation, f 
Verhandlung, Unterhandlung; Gefchäft, 
Wechſelverkauf; negociiren oder -tiiren, 
Westeibanbef verhandeln, Handel, befond. 
Wechjelhandel treiben, Wechfel verfilbern; 
Geld ausmitteln ober verfchaffen; Staats- 
anleben unterbringen; negotiörum gestio, 
f. lat., jur. die Gefhäftsführung ohne Auf- 
trag (verify. v. mandätum); n.gestor, der 
freiwillige Beforger fremder Gefchäfte (auch 
wohl der unfreiwillige, wer unbewußt An- 
dern zum Nuten arbeitet). 

Nregrettifchafe, |. u. Merinos. 

u chwarz gebeizter bolländ. Schnupf- 


Negritos, pl. die negerähnlichen Auftralier. 

Negromant ꝛc., |. Nigrom-. 

Negrophil, m. lat.»gr., ein Neger- ober 
Schwarzenfreund, der_ihre Freilafſung ze. 
wünſcht; Negrophobie, f. Furcht vor Ne- 
gern oder Regeraufitänden. 

Negros, pl. Schwarze, Anhänger 
faffung in Spanien, von ihren Gegnern Y 
benannt, die fich felbft Blanco, iße 
nannten. 

Negus, engl. (nihgos), Glühwein, ein Trank 
aus Wein, Waſſer u. Gewürz, nach ſeinem 
Erfinder, dem engliſchen Obriſten Negus. 

Nehemias, hebr. m. N., Troſt des 

Nekragög, m. (gr. v. nekrös, tobt), der 
Todtenfährer (f. Charon); Nefrobulie, f. 
Todtenverehrung; Nekrogrãph, m. ein 
a ME -grapbie, f. Todten⸗ 
befchreibung oder Todtengeſchichte; -Fauftie, 


eier Ver⸗ 


Nekrofis 


f. Todtenverbrennung; kosmos, m. ein 
Todtenfhmüder; -Iatrıe, f. abgöttifche Tod⸗ 
tenverehrung; -Iüg, m. ein Todtenbejchrei- 
ber, Xobtenberiht, Todtenlifte, Lebens» 
befchreibung Berftorbener; -Iogie, f. bie 
Todtengeſchichte, Se erftorbener: 
-[ogien, pl. Todtenbücher; nefrologifch, 
todtenbefchreibend, Berichte von Todten be- 
treffend ; Nekromaͤnt, m. ein Todtenbefra⸗ 
ger, Geifterbanner, Schwarzlünftler; -mans 
tie, f. die Todtenbefragung, Geifterbefhwö- 
rung oder ⸗bannung, Schwarzlunft; nekro⸗ 
phagifch, Leichname freſſend; Nekrophobie, 
f. Todesfurht; Tobtenfcheu, Furcht vor Lei) 
namen; -polis oder -pole, f. Zodtenftabt, 
Friedhof; -pfie, |. w. Nekroſkopie. 

Nekröſis oder -Frofe, f. gr., das Abfterben, 
der Zerfall, alte Vrand. 

Nekroſitie oder -ftylıe, f. x Tobtenberau- 
bung oder »plünderung; -TEopte, f. Zodten- 
De Unterfuhung eine® Leichnams; auch 
. m. Nekromantiıe. 

nefrötifch und nefrotifirt, gr., brandig, fau- 
lig, abgeftorben; |. Nekroſis; Nekrotomie, 
f. Leichengergliederung. 

Nektar, m. gr., Göttertrant, Götterwein; 
jedes erquidende, köſtliche Getränk; Nekta⸗ 
rien, pl. Honigbehälter der Blumen; nefta- 
rifch, Hub, erquidend, göttlich (von Getränten). 

Nekyien, pl. gt Todtenopfer, Zeichenfefte. 

Tell und Nelly, engl. Abkürzung für Se 
lena und Eleonore. 

nel tempo, it., muf. im Zeitmaß, im Talte; 
nell’ orgäno, auf der Orgel. 

Nematoden, Natg. Fadenwürmer. 

Nemẽſis, f. g myth. bie Rüge⸗ oder Rache⸗ 

öttin, die Vergeltung des Guten u. Böſen; 
emefius, m. N. der Rächer. 

nemine contradioönte, lat., unter Rieman- 
des Widerſpruch; neminem laede, verlete 
Niemand; neminem time, fürchte Niemand. 

nemo ante mortem beätus, lat., ſprw. Nie 
manb ift vor feinem Tode glücklich; nemo 

ropheta in patria, fein Srophet gilt in 
feinen Baterlande. 

Nemolith, m. gr., ein Walpbildftein, wie 
Dendrit; nemoräl, im Walde befindlich, 
Wald⸗; Nemoralien, pl. Wald» oder Hain- 
fefte; nemords, waldig, walbreih; Nemo⸗ 
rofen, Hainpflanzen. 

Nenupbar, die Teich» oder Seerofe. 

Neocomum, lat. Rame Reufchateld; daher 
auh die Neocom⸗Formation, geol., die 
unterfte Kreideſchichtung. 

neos (v. pr: n608, neu), in Zujammenf. neu, 
neubeitlich, Neuerungs- 2; Neochriſtianis⸗ 
mud, m. Neucriftentbum; neocom, min., 
bie „untere SKreideformation”, aus Thon- 
mergeljchiefer beftebend; Neodamod, m. 
ein Neugingebürgerter; Neogens Gebirge, 
bie jüngften Gefteinsigicten ober» unb 
mitteltertiär,; Nteogenogräph, m. ein Schrei- 
ber neuerer Geſchichte; Neogräph, m. ein 


Nephralgie 431 
Neufchreiber, der von der herrſchenden 
Screibart abweicht; -graphie, f. Neufchrei- 


berei, neue Schreibart; -graphismus, Neu- 
— Neuſchreibungsſucht; -hellenen, 

eugriechen; hellenismus, m. dad Neu- 

tehentbum; -Pratte, f. Herrichaft von Neu⸗ 
ingen, Hier. -lög, m. ein 
Neuerer, Reulehrer oder Zehrneuerer, Sprach⸗ 
2c.Neuerer; -Logie, f. Neuerung, Neuerungs⸗ 
ſucht, Neulehrerei, Neumörterei; neolo if ; 
J neuerungsſüchtig; —8 
neuern, Neuerungen machen, Neues einführen 
wollen; Neologismen, pl. Neuwörter, neue 
(beſ. fehlerhaft gebildete) Wörter und Re- 
dendarten; -Iogiemus, m. NReubildung, 
Neuerungsſucht; -menie, fe Neumond; -myit, 
m. ein neugeweihter Priefter; -nomen, pl 
Anhänger eines neuen Gefehes; -pädagogen, 
l. die neuern (oder neumodifchen) Erzie- 
 ungöfünftler: neopädagogifch, nad) neuer 
Erziehungsart oder »weile; MNeopdrochug, 
m. ein neuer Pfarrer; -phobte, Reuerungs- 
furcht; neophobifch, neuerungsfheu; Neos 
pbyt, m. = ein Neugepflanzter; ein Reu- 
beiehrter, Neugemeihter, neuer Glaubens- 
genofie; -plädma, n., Al. Reubildung, Reu- 
gebildeted; -rämla), n. Neuanſicht, eine Art 
Panorama, welde das Innere eined Tem- 
pels 2c. darftellt; neoterifch, neulehrig, neu- 
artig; Neoterismus, m. Reuerungsfudt; 
Gebrauch neuer Wörter ꝛc. 

Nepenthes, f. gr., ein Linderungd- oder Er- 
ng Sorgenbreder; eine indi- 
he Pflanze, Becherpflange. 

Nephalien, pl. Trankopfer obne Wein; 
Mäßigleitd- oder Nüchternheitäfefte. 

Nephelin, m. gr., Nebelftein, deſſen Kryftalle 
in Salp ure neblig werden; Nephe⸗ 
lium, n. ein Wölkchen auf der Hornhaut 
oder im Urin, auch weiße Zlede auf den 
Nägeln, nepheloidifch, mollig, trübe; 
Nephelogie, f. die Lehre von den Nebeln 
u. Wollen; Nephelodomẽter oder lopho⸗ 
rometer, n. ein Wollenzugmefier. 

Nephralgie, f. gr. (v. nephrös, Niere), Nie- 
ren» oder Lendenſchmerz; Nepbrapoitäfts, 
f. oder -phrapoftema, n. ein Nierenabſceß; 
-phratonte, f. Nierenlähmung od. ⸗ſchwäche; 
Pphrelkoſis, f. ein Nierengefhwür; nephrel⸗ 
Lotifch, nierengefhwürig; Nephremphra⸗ 
xiß, f. Rierenverftopfung oder ‚Beberfülung; 
-phrefie, f. Nierenkrankheit, Nierenſchmerz; 
Nephria, f. ſ. w. Albuminurie; -phrit, 
m. der Nierenftein, Beilftein; -phritica, ib 
Due, gegen Nierenkrankheiten; -phritig, 
. Rierenentzündung; nepbritifch, die Nie- 
ren betreffend, nierenkrank; Nepbrocele, f. 
Nierenbruch; -phrographie, f. Nierenbefchrei- 
bung; -pbrolith, m. der Nierenftein; -phros 
lithiäſis, f. Nierenſteinkrankheit; -phros 
lithotomte, f. Rierenftein-Ausfchneibung; 
phroparalyfis, f. Rierenlähmung; -phrolo= 
gie, f. Lehre von den Rieren; -phroncus, m. 


40 Nebulo 


Luftbildner; auch ein flüchtiger Zeichner, 
Nebler; nebuliſtiſch zeichnen, neblig, un⸗ 
klar, unbeſtimmt, in ſchwach hervortretenden 
Umriſſen. Gauner, Praſſer. 
Nebülo, m. lat., ein Liderlicher, Taugenichts, 
nebulds, lat., neblig, bewölkt, dunkel; gräm⸗ 
lich, verdrießlich; Nebuloſttät, f. Umwöl⸗ 


kung, Umnebelung; finſteres, grämliches | N 


Weſen. 
Necation, f. lat, Tödtung; necätio hyper- 
cinetlca, Tödtung durch Ueberreizungen; n. 
rivativa, dur Entziehungen (von Luft, 
peife 2c.) bewirkte Tödtung. - 
Neceſſär, m., frz. necessaire (neßeffähr), Noth⸗ 
wenbiges; ein VBedarfbeutel, Tafche, Reife- 
täftchen, Beſteck; auch Schreibpult; Neceſ⸗ 
farium, n. lat. dad Nothwendige, Unter- 
balt, Lebendbedarf; Necefittät, f. Iat., ober 
-te, frz., die Nothwendigkeit; auch ein Noth⸗ 
durftscabinet, Abtritt; necessitas absolüta, 
unbebingte oder unerläßlihe Nothwendig⸗ 
feit; n. gravis oder ürgens, bringende Noth- 
wendigkeit; n. non habet legem oder n. 
caret lege, fprw. Roth bat kein Gebot; 
necessitätis jus, n. Nothrecht, Nothhülfe; 
Neceffitation, f. Nöthigung, Zwang; nes 
ceffitiren, nöthigen, in Nothwendigkeit feken, 
treiben, Drängen. 
neo (plus) ultra, |. non plus ultra. 
neo soli oedo, lat., auch der Sonne weich’ 
ich nicht (Beifchrift des preuß. Adlers). 
Necro-,. Nekro⸗; Necronarcema, n.gr., A. 
Tobtenerftarrung; n. syncopticum, Schein 
tod; necrösis dentium, Zahnbrand, Zahn» 
fraß; n. infantum, Slinder» oder Lippen» 
brand; n. ossium, Kinochenbrand; n. usti- 
laginda, trodener Brand. 
Nectarinen, glatte, flaumlofe Pfirfichen; 1. 
übr. unter Nektar. 
nefarie, lat., jur. böfe, bösartig, ruchloß, 
Ihändlih; Nefas, n. Unrecht, Frevel. 
negändo, lat., jur. leugnend, durch Leugnen 
oder au Negation, f. Berneinung, 
Ableugnung, Aufhebung; ein Neinmwort; 
negativ, verneinend, aufbebend ober auf- 
gehoben, dem Poſitiven entgegengejekt; 
umgelebrt, 3.8. ein negatives Lichtbild oder 
Negativ, n. bei dem das Helle dunkel und 
da8 Dunkle heil wiedergegeben ift, auch 
Schablone genannt; negativ = artefifche 
Brunnen, Entwäſſerungsbohrlöcher; nega= 
tiveds MNefultat, Nichte oder Miberfolg; 
Erweis des Nichtvorhandenfeind oder Nicht⸗ 
joleind; negatives Necht, das Recht zu for- 
ern, daß ein Anderer etwas dulde; Nega⸗ 
tive, f. Derneinung, abjchlägige Antwort 
oder Erllärung; Berneinungsjag; —tivis⸗ 
muß, grundfägliches oder beharrliches Ver⸗ 
neinen ober —— leiben ꝛc.; -tivität, f. 
der negative Zuſtand, ein aufhebendes Ver⸗ 
bältniß; negatorifch, verneinend, leugnend; 
Negatorienklage, jur. Verneinungsklage 
zur Entlräftung fremder Anſprüche; nega- 


Nekragog 


tur, es wird verneint, in Abrede geſtellt, 
auch verweigert; negiren (lat. negäre), ver- 
neinen, leugnen, in Abrede ftellen; verwei⸗ 
gern, abjchlagen. 
Neger, m. (v. it. 3% lat. niger, ſchwarz), 
n Schwarzer, Mohr; Negrefle, f. frz., 
eine Mohrin. 


gen, verjäumen, nicht adıten. 

Negoce, n. fr}. (negch ); lat. negotium, abge. 
Negöz, Geſchäft, Verkehr, befond. Handels. 
galt Handelsverkehr, Großhandel, Wed- 
elbandel; negociabel, verhandelbar, umſetz⸗ 
bar (von Staat3papieren 2c.); Negociant, 
ein Handeldherr, Großhändler; -ciantid- 
mus, m. Handelögeift; -ciateur, m. (-Bja- 
töhr), ein Unterhändler, Verhandler, bef. in 
Staatsſachen; -ciatrice, f. (-Biatribß’), eine 
Unterhändlein; -ciation oder -tiation, f. 
Verhandlung, Unterhandlung; Geſchäft, 
Wechſelverkauf; negoriiren ober -tiiren, 
Benfeibanbel verhandeln, Handel, bejond. 
Wechjelhandel treiben, Wechſel a ern; 
Geld ausmitteln oder verſchaffen; Staats. 
anlehen unterbringen; negotiörum gestio, 
f. Iat., jur. die Gefhäftsführung ohne Auf- 
trag (verſch. v. mandätum); n.gestor, der 
freiwillige Beforger fremder Gejchäfte (auch 
wohl der unfreimwillige, wer unbewußt An- 
dern zum Nuten arbeitet). 

Negrettifchafe, f. u. Merinos. 

al chwarz gebeizter holländ. Schnupf- 
aba. 


Negritos, pl. die negerähnlichen Auftralier. 

Negromant zc., |. Nigrom-. 

Negrophil, m. lat.»gr., ein Neger- ober 
Schmwarzenfreund, der ihre Freilaſſung zc. 
wünſcht; Negrophobie, f. Furcht vor Ne⸗ 
gern oder Negeraufſtänden. 

Negros, pl. Schwarze, Anhänger freier Ver⸗ 
fafjung in Spanien, von ihren Gegnern ie 
benannt, bie fich felbft Blancos, Weiße 
nannten. 

Negus, engl. (nibgos), Glühwein, ein Trank 
aus Wein, Waſſer u. Gewürz, nad) feinem 
Erfinder, dem englifchen Dbriften Negus. 

Nehemias, hebr. m. N., Troft des Herrn. 

Mefragog, m. (gr. v. nekrös, tobt), ber 
Todtenfährer (ſ. Charon); Nefrodulte, f. 
Todtenverehrung; Nefrograph, m. ein 
Todtengeſchichtſchreiber; -grapbie, f. Todten- 
befchreibung oder Todtengeſchichte; kauſtie, 


Nekroſis 


f. Todtenverbrennung; kosmos, m. ein 
Todtenſchmücker; latrie, f. abgöttiſche Tod⸗ 
tenverehrung; -lüg, m. ein Todtenbeſchrei⸗ 
ber, Todtenberiht, Tobtenlifte, Lebens⸗ 
befchreibung Berftorbener; logie, f. bie 
Todtengefchichte, Geſchichte erftorbener; 
-[ogien, pl. Todtenbücher; nekrologifch, 
todtenbejchreibend, Berichte von Todten be- 
treffend; Nefromänt, m. ein Tobtenbefra- 
ger, Geifterbanner, Schwarzkünſtler; -mans 
tie, f. die Tobtenbefragung, Geifterbefhwö- 
rung oder -bannung, Schwarztunft; nefros 
phagifch, Leichname frefjend; Nekrophobie, 
f. Todesfurdt; Todtenſcheu, Furcht vor Leich⸗ 
namen; pölis oder -pole, f. Todtenſtadt, 
Friedhof; -pfie, |. w. Nekroſkopie. 

Nekroſis oder -Erofe, f. gr., das Abſterben, 
der Zerfall, kalte Brand. 

Nekroſitie oder -ftylie, f. gr., Tobtenberau- 
bung oder »plünderung; — f. Todten⸗ 
chau, Unterſuchung eines Leichnams; auch 
.w. Nekromantie. 

nefrötifch und nekrotiſirt, gr., brandig, fau- 
fig, abgeftorben; |. Nekroſis; Nekrotomie, 
f. Leichenzergliederung. 
eftar, m. gr., Göttertrank, Götterwein; 
jedes erquidende, köſtliche Getränk; Nekta⸗ 
rien, pl. Honigbehälter der Blumen; nektã⸗ 
rifch, Hub, erquidend, göttlich (don Getränlen). 

Nekyien, pl. gt Todtenopfer, Leichenfefte. 

Nell und Nelly, engl. Abkürzung für He 
lena und Eleonore. 

nel tempo, it., muj. im Zeitmaß, im Takte; 
nell’ orgäno, auf der Drgel. 

Nematoden, Natg. Yabenwürmer. 

Nemefis, f. myth. die Rüge- oder Rache⸗ 
öttin, die 

emefius, m. N., der Rächer. 

nemine contradicente, lat., unter Rieman- 
bed Widerſpruch; neminem laede, verlege 
Niemand; neminem time, fürdte Niemand. 

nemo ante mortem beatus, lat., ſprw. Nie» 
mand ift vor feinem Tode glüdlih; nemo 
ropheta in patria, fein Prophet gilt in 
einen Baterlande. 

Nemolith, m. gr., ein Walbbildftein, wie 
Dendrit; nemoral, im Walde befinblid, 
Wald⸗; Nemoralien, pl. Wald» oder Hain- 
fefte; nemords, waldig, waldreih; Nemo⸗ 
rofen, Hainpflanzen. 

Nenupbar, die Teich- oder Seerofe. 

Neocomum, lat. Name Reufchateld; baber 
auch die Neocom⸗Formation, geol., die 
unterfte Kreideſchichtung. 

neo» b. ge: neos, neu), in Zufanmenf. neu, 
neubeitlich, Neuerungs- 2c.; Neochriſtianis⸗ 
mus, m. Neudriftentfum; neocom, min., 
die „untere Kreideformation”, aus Thon- 
mergelfchiefer beftehbend; Neodamod, m. 
ein Reugingebürgerter; Neogens Gebirge, 
die jüngften Geiteinsidichten, obere uni 
mitteltertiär,; Neogenogräpb, m. ein Schrei- 
ber neuerer Geſchichte; Neograph, m. ein 


Nephralgie 


431 
Neufchreiber, der von ber Fake 
Schreibart abweicht; -graphie, f. Neufchrei- 
berei, neue Schreibart; -grapbismus, eu⸗ 
— Neuſchreibungsſucht; -hellenen, 
eugriechen; -bellenismus, m. dad Neu⸗ 
BR ECBEHDUN; kratie, f. Herrſchaft von Neu- 
ingen, Emporlömmlingen; -log, m. ein 
Neuerer, Reulehrer oder Zehrneuerer, Sprach» 
2. Neuerer; -Iogıe, f. Neuerung, Reuerungs- 
ſucht, Neulehrerei, Neumörterei; neolo ie ; 
neulehrig, are -logifiren, 
neuern, Neuerungen machen, Neues einführen 
wollen; Neologisſsmen, pl. Neumörter, neue 
(bei. fehlerhaft gebildete) Wörter und Re- 
densarten; -Iogiemus, m. Neubildung, 
Reuerungsfudt; -mente, f. Neumond; -myit, 
m. ein neugeweihter Briefter; -nomen, pl. 
Anhänger eined neuen Geſetzes; -pädagogen, 
l. die neuern (ober neumodifchen) Erzie- 
ungsfünftler; neopädagägifch, nach neuer 
Erziehungsart oder ⸗weiſe; Neopaͤrochus, 
m. ein neuer Pfarrer, phobie, Neuerungs⸗ 
furdt; neophobifch, neuerungsfcheu; Neo⸗ 
phyt, ın. eig. ein Neugepflanzter; ein Neu- 
befebrter, Neugemweihter, neuer Glaubens» 
genofje; -pläsma, n., Al. Reubildung, Neu⸗ 
ebildetes; -räm(a), n. Neuanficht, eine Art 
anorama, welche dad Innere eine? Tem- 
pels 2c. darftellt; neoterifch, neulehrig, neu⸗ 
artig, Neoterismus, m. Neuerungsjudt; 
Gebrauch neuer Wörter ꝛc. 

Nepenthes, f. gr., ein Linderungd- oder Er- 
es Sorgenbrecher; eine indi- 
he Pflanze, Becherpflanze. 

Nephalien, pl. Trankopfer obne 
Maäßigkeits⸗ oder Nüchternheitäfefte. 


Wein; 


Bergeltung ae u. Böfen;|Nepheltn, m. gr., Nebelftein, deſſen Kryftalle 
er 


in Salpeterfäure neblig werden; Nephe⸗ 
tum, n. ein Wölkchen auf ber Hornhaut 
oder im Urin; auch weiße Ylede auf den 
Nägeln; nepheloidifch, wolkig, trübe; 
Vtepbelogie, f. die Lehre von ben Nebeln 
u. Wollen; Nephelodomẽter oder lopho⸗ 
rometer, n. ein Wollenzugmefler. 
Nephralgie, f. gr. (v. nephrös, Niere), Nie- 
ren- oder Lendenſchmerz; Nephrapoſtäſis, 
f. oder -phrapoftema, n. ein Nierenabiceß; 
-phratonte, f. Nierenlähmung od. ⸗ſchwäche; 
Phrelkoſis, f. ein Nierengefhwür; nephrel⸗ 
£otifch, nierengefhwürig; Nephremphra⸗ 
zig, f. ae dh oder »Ueberfüllung;; 
-phrefie, f. Nierentrantheit, Rierenjchmerz; 
Nephria, f. |. w. Albuminurie; -phrit, 
m. der Nierenftein, Veilftein; -phritica, pl. 
— gegen Nierenkrankheiten; -phritis, 
. Rierenentzündung; nephritifch, die Nie- 
ren betreffend, nierenkrank; Nephrocele, f. 
Nierenbrud; -phrographie, f. Rierenbefchrei- 
bung; -phrolith, m. der Nierenftein; -phros 
lithiäſis, f. Nierenfteintrantheit; -phros 
lithotomte, f. Nierenftein-Ausfchneidung; 
phroparalyfis, f. Nierenlähmung; -phrolos 
gie, f. Lehre von den Nieren; -phroncus, m. 


432 Nepomuf 


Nierengeichwulft; nepbrophlegmätifich, von 
Nierenjchleim herrührend; Nephroplegie, f. 
Nierenichlag, Nierenlähmung; -phroplethos 
ra, f. Bolblütigleit der Nieren; -phropyos 
ſis, f. Niereneiterung; Phrorrhagie, f. 
Nierenblutfluß; -phrofklerie, f. Nierenver- 
bärtung; -phrofpasmug, m. Nierentrampf; 
nephrofpaftifch, davon herrührend; Ne⸗ 
phrotomie, f. Nierenfchnitt. 

Nepomuf, m. N., Beifteher. 

Nepoten, pl. lat., Neffen, Verwandte; -tids 
mus, m. neulat., Nefferei, Vetterbegüniti- 
ung, das Beftreben Hochitehender, ihre 
nverwandten vorzugsweiſe zu Ehren und 
Aemtern zu befördern; nepotifiren, Neffen 
oder Berwandte begünftigen. 

Neptun, m. lat., myth. der Meer- oder 
Waflergott; -tunift, m. ein Anhänger des 
Neptunismus, der Meinung, daß die Erd- 
rinde allein durch Waſſerwirkung ihre Bil- 
dung erhalten habe, entg. Vulkaniſt; ſcherzh. 
auch ein Bettpiffer; auch wohl Waflerarzt; 
neptunifches Geftein, aus Waſſer abgejeg- 
te8 od. Schichtgeſtein; Neptunsmanſchette, 
Natg. eine Gattung Punktkorallen; Nep⸗ 
tungpoft, die Mittheilung von Nachrichten 
in gläfernen Flafchen, die man bei Schiffs- 
unfällen ind Meer wir 

Nequam, m. lat., ein Nichtsnutz, Nichtswür⸗ 
diger, Taugenicht3. 

ne quid nimis, lat., nichts übertrieben! Alles 
mit Maßen! [Schlechtigkeiten. 

Nequitien, pl. Bübereien, Schelmereien, 

ne recipiätur, lat., jur. ed werde nicht an⸗ 
genommen. 

Nereiden, pl. gr., ae Wafjerngmphen, 
Meergöttinnen; Natg. kleine zur Nachtzeit 
leuchtende Seewürmer. 

Neriten, pl. gr., Schwimmfchneden; Neri⸗ 
titen, DL verfteinerte Schwimm- oder See- 
ſchnecken. [Marmor. 

zero antico, it., antikſchwarz, ein ſchwärzlicher 

NerolisDel, frz., Pomerangenblüthen-Del. 

nerönifch, graufam (wie Nero, ein altrömi- 
ſcher Kaifer). 

Nerterologie, f. gr., die Lehre oder Kunde 
von unterirdifchen Körpern; -romorphen, 
pl unterirdifche oder Todtengeftalten, Tobten- 
ilder; -romorphie, f. die unterirbifche 
Geſtaltung. 

Nerv, m. (lat. nervus), pl. Nerven, die 
Empfindungs- und Bewegungsleiter in be- 
lebten Drganiömen; Blattrippen; Nervens 
Snitem, n. die Gefammtheit der Nerven 
fammt Gehirn u. Rüdenmark; Nervation u. 
-vatür, f. der Blattrippenbau; nervifolifch, 
mit gerippten Blättern; Nervina, pl., Al. 
Nervenſtärkungs⸗ oder Beruhigungsmittel; 
nervös, nervig, Nerven oder Nervenkrank⸗ 
heiten betreffend, vom Nerveniyftem aus- 
gehend; uneig. nervicht, Träftig, gebrungen; 
auch reizbar, krankhaft t, an Nerven⸗ 
übeln leidend ober (von Krankheiten) das 


neutral 


nescio, lat. ich weiß nicht; Nefcienz, f. neu- 

a bad Pichtmi ee 
eſologie, f. gr., die Inſelkunde, »geograpbie. 

Neffing, eine Art holländ. Schnupftabat e 

Neftiatrie oder Neftotherapie, f. gr., die 
Hungerkur. 

Neftor, m. ein Huger, erfahrener, ehrwürbiger 
Greis, der Aelteſte und Erfahrenſte unter 
ſeines Gleichen (nad) einem alten König von 
Pylos im trojaniihen Kriege); Neſtoriã⸗ 
ner, eine chriftlihe Sekte im 5ten Jahrh. 

ne sutor ultra —— lat., ſprw. Schuſter 
bleib bei deinem Leiſten, d. h. urtheile nicht 
über Dinge, die nicht in dein Fach fchlagen. 

Netangi, der Staatsfecretair des tür. Kaiſers. 

nett (fra. net, it. netto, v. lat. nitidus), rein, 
—— olangene, zierlich; Nettete, f. frz., 
die Reinlichleit, Sauberkeit, Zierlichleit; 
netto, it., fm. rein und genau, im genaue- 
ften Preiſe, ohne weiteren Abzug oder Ra- 
batt, entg. brutto; nettissimo, alleräußerft, 
allergenaueft (Preis); Netto Betrag oder 
⸗Erlös, der reine Betrag oder Geminn; 
N.sGewicht, das mwirklihe Waarengewicht 
nah Abzug der Packhülle; Nettoprovenü, 
reiner Ertrag; Netto ricävo, der reine Er- 
188 einer für Rechnung eines Andern ver- 
tauften Waare; Nettos Tara, ver Abzug 
des wirklichen (nicht bloß ungefähren) Ge- 
wichts der Badhülle; nettoyiren, frz., fäu- 
bern, putzen. 

Neumen, pl. die alten Tonzeichen des Mittel- 
alter8 vor Einführung der jekigen Noten. 
Neuralgie, Neurofen, Neurotica ꝛc., ſ. u. 
Neurilem oder -lemm, n. gr., die Nerven- 
ſcheide oder »hülle; auch die ganze Nerven- 
zellmaſſe; -Temitis, f. Entzündung derſelben; 
Neurine, f. die Flüffigleit im Innern der 
Nerven; Neuroſität, f. Rervenreizbarkeit, 
Empfindlichkeit; Neuroballiſtik, f. Sehnen- 

ſchießkunſt. 

Neutral, lat., parteilos, untheilnehmend, an⸗ 
theillos, un⸗ oder keinſeitig; gram. ſächlichen 
Geſchlechts; chem. weder ſauer noch alkaliſch; 
Neutraliſation oder -ftrung, f. die Partei⸗ 
losmachung, Antheilbefreiung; chem. Ver⸗ 
wandlung in Neutralfalzge oder Sättigung 
faurer Körper mit alkaliſchen und umgelehrt; 
neutralifiren, parteilo8 machen; bie Kräfte, 
Eigenſchaften 2c. gegen einander aufheben 
oder ind Gleichgewicht bringen; außer Thä- 
tigteit feßen; VTeutralift, der ſich zu feiner 
beftimmten Religion oder philoſophiſchen 
Lehre hält; Neutralität, f. Die Antheillofig- 


Neuwaine 


keit, Un⸗ oder Keinſeitigkeit; chem. Sätti- 
gung; Neutralſalze, wuelſalze von Säu- 
sen und Laugenfalzgen, in denen weder ber 
eine noch der andere Stoff vorherrſcht; 
aeutriflorifch, mit geichledhtlofen Blumen; 
neutrifiren, als Neutrum gebrauden; 
Neutro⸗Paſſiva, lateiniſche Beikmörter, bie 
in vollendeten Beitformen pajfive, in den 
übrigen active Form bei activer et 
baben; Neutrum, n. — keins 
von Beiden; gram. das Sachgeſchle t, ein 
Wort binglichen Geſchlechts, pl. Neutra; 
verbum neutrum, ſ. Antranfitivum. 
Neuvaine, f. frz. (nöwähn), ſ. Novena. 


Neveu, m. frz. (n'wöh), der Neffe, Bruder⸗ 
oder Schwefterfohn. 

Nevralgie, gew. Neur-, f. gr. (v. neyron, 
Sehne, Band, no: ber Bervenfgmeng; 
Nevrafthenie, f N ⸗ 
lyma, n., ſ. Neuril 1. 
ein Nervenheil- { [; 
Nevritis, f. Nervene , 
auf die Nerven wi E 
Nevrobaͤt, m. ein | £.|\ni 
Unempfindlichleit de f. 
Rervenichmerz; -gan r 


Magnetismus (glei r 
Nerventhaätigkeit); graphie, f. die Nerven- 
beichreibung; -Logie, f. Nervenlehre, Nerven- 
funde; nevrolögifch, die Nervenlehre be- 
reffend, — * Nevrom(a), n. 
eine Nervengefhwulft; Nevromalakie, f. 
Nervenerweihung; Nevropathie, f. ein 
Nervenleiden; -pathologie, f. Erkenntniß 
berjelben; -phlogofig, f. Nervenentzündung 
oder Entzündung mit nervöſem Charalter; 
-ptera oder -pteren, pl. Ratg. Reuftügler, 
Infecten mit netabrigen Flügeln; -pyra, f. 
das Nervenfieber; Nevrofen, 1. Nerven⸗ 
krankheiten; ſcirrhus, m. verhärtete Ner⸗ 
vengeſchwulſt; ſpasmäta, pl. durch Fäden 
bewegte Gliederpuppen, wie Marionetten; 
nevroſpaſtiſch, an nervöſen Krämpfen lei-|R 
dend; Nevroſthenie, f. — zu 
roße Nerventhätigleit; -tomie, f. Nerven- 
—8 oder ⸗Zer ieberung 

Newgate, engl. (njugeht'), is Neuthor; das 
große Gefängnißhaus in London. 

nexus, m. lat., Zufammenhang, Berbindung, 

Berfnüp üpfung, Band; nexus feudälis, Lehns⸗ 
verband. 

niaid, frz. (niäh), albern, einfältig; als Hptw. 
ein Tropf, Pinfel, Dümmling; Miaife, f. 
eine Alberne, Gans, Backfiſch; Niaiferten, 

l. Albernheiten, Dummeiten, Pinfeleien. 

Niche oder Nifche, f . Blende, Bilderblende, 

-  Wanbdvertiefung. 

Nicotiana, f. (herba nicotiäna), Tabat3hlät- 
ter, die Tabakspflanze (nach dem Einführer 
diefes Gewächſes in Frankreich, Nicot); Ni⸗ 
cotianin, Tabakskampfer; Nicotin, n. 
Zabaköl, Tabalgift. 

Nictation, f. lat, das Augenblingeln, ein 


Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch. 


ni jamais 43 


ne Trampfbafte® Bewegen ber 

uge 

Nidification, f. lat., das Nefterbauen, Niften; 
Fee niften. 


Nidor, m. lat., der faulige G , fauliges 
aufge nibordg, müffig oder fanlig 
riechen Schweſtertochter. 


Niece, f. frz. (niäß'), Nichte, Bruders⸗ oder 
—— pl. (vom lat. nigellum, ſchwärzlich) 
Schwarzplatten, in Metallplatten geſtochene 
fee age bie mit einer ſchwarzen Schmelz. 
be ausgefüllt find; jegt auch auf gal- 
anoplaftif em Wege fo erzeugt, daß eine 
tief geäßte Zeichnung ſich mit einem anders. 
farbigen Metall. ausfült; nielliren, fo Pi 
Arbeit maden; Niello, n. dieſes Ku 
verfahren; eine folche Platte. 

Niemetz u. ähnl., bei den ſlaviſchen Völkern, 
— dieſe auch in Ungarn, Türkei sc. ein 
Deuticher, Ar Niemce, Nemce, die nit 
wie wir) Rebenden. 

niönte, it., nichts. 

u f. ein Sehe], Sehne, eine Rull. 

allor, lat., — ich nicht irre 

N a m. frz. (nigob), ein n Gin tiger, 

berner, Pinſel; Otigauberien, pl. Albern- 
beiten, bummes eug; nigaudiren, ſich 
albern oder einfältig betragen. 

Nigella, f. lat, Gartenſchwarzkümmel, Braut 
in Haaren. 

nigreſcent, lat., ſchwarz werdend, ſchwärzlich; 
nigtefeiten, fhwary werden. 

. Schwarzftein, Raucdtopas, ſchwar⸗ 
© Bergglad. 

Nigritien (v. lat. niger, ſchwarz), das Moh⸗ 
renland; Nigromänt, m. lat.-gr., ein (ver⸗ 
meintucher) Schwarzkünſtler; mantie, f. 
ſchwarze Kunſt, Wahrſa Jent g mit Hülfe böfer 
Geiſter; Nigror, lat., Al. ein ſchwar — oder 
ſchwarzlicher Hautfled, wie Melaͤſsma; 
—— Ir da8 Schwarze; der Inhalt 
une 

iguas, Vehſtohe in heißen Ländern, die 
unter ber Haut einniften. 
oder nil, lat., nichts; nihil (facit) ad 
rem, das ed ut nicht3 zur Sache, gu nichts 
zu jagen ober zu bebeuten; nihil probat, 
qui ninium probat, nicht® beweift, wer zu 
viel beweift; nil (ad)miräri, man muß nichts 
bewundern, ſich durch nichts verblüffen laſſen; 
nil debet, jur er iſt nichts ſchuldig; nil de- 
8 erändum, man muß an nicht8 verzweifeln, 
nichts aufgeben; mil dieit, er fagt nichts, 
bat nicht rechtzeitig eingerebet; Nihilismus, 
m. die Nichtigkeit, das Richtfein; Mangel 
alles Denkens und Wollens; jede Theorie, 
welche auf nichts hinauslaufi; Nihiliſt, m 
ein Nichtsglaubender; Nichtsnutz; Nihili⸗ 
tät, f. Nichtigkeit, Wert blofi iateit; nihilum 
album, weißes Nichts, Hk umen; n. gri- 
seum, graues Nichts, Dfenbrud, wie Tutia. 
ni jamais ni toujours, frʒ. ((damä- tuſchahr), 
weder nie noch immerfort. 


28 


Nigrine, f. 


44 NRikalismus 


Nikalismus, m. &: Siegertang; Rike, f. 
., myth. die Siegesgöttin, was bei den 
ömern Victoria; n. aptöros, ein unge- 

flügeltes Standbild der Siegesgöttin; Nike⸗ 
terien, pl. Siegerbelohnungen, Siegerpreiſe. 

Nikodẽmus und Nikolaus, gr. männl. N., 

Volksſieger, Vollsbeherrſcher. 


ail, ſ. 

Kilometer, n. Nilmeſſer, Pfahl Fe Meſſung 
der Nilüberſchwemmungen; N 
ein Rilbeobachter, Nilzeiger; 
Nil lebend, den Nil betreffend. 

Nimbus, m. lat., ein Heiligenfchein, Strah- 
lenkranz; uneig. Glanz, falſcher Schimmer; 
Ratl. eine Regenwolke. N 

nimium, lat., zu viel; Nimietät, f. das Zu⸗ 
viel, Üebermaß. 

Nimrod, hebr. gewaltiger Jäger, 1.Mofe 10. 

Tina, weibl. N., Abkürzung von Antonina 
oder vielleiht da8 fpaniihe Niña (ninja). 

Niobium, n. ein feltenes Metall, dem Tantal 
verwandt. 

Nipon, Sonnenaufgang, die heimifche Benen- 
nung von Japan, oder eigentlich nur der 
ge ten poiel des Reichs. 

Nippes, pl. frz, weibl. Putzzeug, Modetand; 
auch zierlihe Kunftfächelden; Nipptifch- 
chen, ein Tiſchchen zum Aufftellen von bergl.; 
Nippsüihren, Pflanzen ıc., Zwergubren, 
spflanzen 2c.; nippiren, mit Kleiderput oder 
an m eihfingömonat des judiſchen Jah 

Niſan, der ingsmona iſchen Jah⸗ 
res, von St Därz bis Mitte Ab 

Nifchandi, der Geheimfchreiber des een 
Sultans; Nifchan Iftihar, der türkiſche 
Berbienftorden. 

Nifche, ſ. Niche. 

nisi, lat., wenn nicht, wofern nicht; ein Niſi, 
ein Wenn oder Aber, ein Anftand, Hemmniß. 

Nifus, m. lat, Trieb, Strebekraft, Anftren- 

ung; nisus formändi oder formativus, der 
Bildungstrieb. 

nitıd, Iat., blank, glänzend, gepugt; Nitidts 
tät, f. Glanz, Schönheit; Nitidüla, f. der 
Glanz» oder Aaskäfer; -Iarien, pl. Aas- 
fäferarten. 

nitimur in vetitum, lat., ſprw. wir ftreben 

ern nah Berbotenem. 

trad oder Nitrum, n. lat., Galpeter; 
nitras oder nitrum argenti, falpeterfaures 
Silberoryd, Höllenſtein; n. crũdum, rober 


im 


S.; n. cublcum, mwürfeliger ©.; n. depu- 
rätum, gereinigter S.; n. tabulätum, ge- 
täfelter S.; Niträte pl. falpeterfaure Salze; 


niträtifch, falpeterfauer; Nitrification, £. 
Salpeterbilbung; auch Behandlung mit Sal- 
peterfäure (info dabei die behandelten 
Stoffe die Beltandtheile der erftern aufneh- 
men); nitriren, mit Salpeterfäure verbinden 
oder behandeln, Nitrit, n. ein falpetrig- 
faures Salz; (Nitro- in — 
zeigt an, daß der nachbenannte Stoff mit 
Salpeterfäure verbunden iſt, z. B.) Nitro⸗ 


nobel 


benzin, mit Galpf. verbundenes Benzin, 

fünftlihe® Bittermandeldl; Nitrogen, n. 

der Salpeterbilbner, d.h. Stidftoff; Nitro 
Igcerin, n. ein aus Glycerin u. Salpeter- 

äure beftebenbes giftige, durch Stoß ver- 
knallendes Del, jekt vengöl befannt; 

Nitrogiycofe, f. das auf gleihem Wege 

bereitete Erzeugniß aus Salpeterf. u. Zuder, 

ein photogr. Mittel; Nitroförper, Gefammt- 
name folder Verbindungen; Nitromannit, 

KAnall-Marmazuder; Nitromöter, n. ein 

Salpeterprober; nitronsuriatifche Säure, 

Sale afäue, Koönigswaffer; nitrös, jal- 

peterig, jalpeterhaltig. 

nival, lat., ſchneeweiß, Schnee-; nivenl, im 
Schnee blühend oder wachſend. 

Niveau, n. frz. (niwoh), Waſſerwage, Richt- 
oder Setzwage (dieſes auch Jtivelle); mage- 
rechte zack, Ebene, Waſſerſpiegel; au ni- 
veau oder de niveau (-05), wagerecht, auf 
gleicher Fläche oder Stufe; nivelliren, richt⸗ 
wägen, mit der Richtwage abmeflen, die 
Steigungsverhältniffe oder Höhenunterfchiebe 
einer Eilenba nlinie 2c. ermitteln; ebenen, 
wagerecht, glei maden; Nivellirung oder 
-Uement, n. (-mangh), die Richtwaͤgung, 
Abmeflung nad der naffermage, Sid 
madung; -Ueur, m. (-[öhr), ein Richtmefier, 
— ein politiſcher Gleichmacher, 


zler 
Nivette, f. frz., eine große laͤngliche Pfirſichart. 
Nivoſe, m. — — — der Schneemonat 
im ehemal. neufränkiſchen Kalender, vom 
21. Dezember bis 19. Januar. 
nix antimonii, lat., Spießglanzichnee oder 


grizen, Di. altb (dev Nix, die Nige), fabel 

iren, pl. altd. (der Nig, die Nixe), fabel- 

hafte afferfobolde. 

Nizam, Titel eined von England abhängigen 
indifhen Fürften. 

Nizam(⸗Dſcheddid), eig. neue Ordnung; das 
äifh eingerichtete ſtehende Heer ber 

en 


Noah, hebr. m. R., Ruhe; Noachide, f. ein 
Heldengedicht, dad Noahs Geſchichte behan⸗ 
delt; -chiden, pl. Noahs Söhne und Nach⸗ 
fommen. 

nobel oder fra. noble (lat. nobllis), edel, ade⸗ 
lig, ebelmüthig, u re anftändig; vor⸗ 
trefflich, Herrlich, köſtlich; noble Paſſionen, 
adelige oder großer Herren Liebhabereien 
(meiſt fpöttifh); Nobel⸗Garde, aus Söh⸗ 
nen des Adels gebildete fürſtliche nalen 
Nobiles, pl. lat., Edelleute, Nobile, it., 
ein Edelmann, pl. li; Nobiltarium, n. 
ein Adelsbuch; Nobiliffimus, m. Edel⸗ 
ſter; Nobilität, f. Adel, Edelthum, Ritter- 
ſchaft, Berühmtheit; nobilitas avita, Ur⸗ 
adel; n. codieilläris, Briefadel; n. gendris,, 
Geſchlechtsadel; n. ofücli, Amtsadel; No⸗ 
bilitation und litirung, das Adeln, die 
Erhebung in den Adelſtand; nobilitiren, 
adeln; Robilitirter, ein Geadelter; Nobi⸗ 


Noctambulation 


nomon 435 


uty, f. der hohe Adel in ne noble-ı Roma, gr., A. ein um fich freffendes Ge- 


ment (-mangh), ee Edelmannsweiſe; No⸗ 
bleſſe, f. el, Adelftand; vor» 
nehme Welt: INoblesse oblige —2 — 
Adel verpflichtet (zu nobler Handlungsweiſe 
Noctambulation, f. und -ambulimud, m. 
neulat., das Nachtwandeln; -ambülus, m. 
ein Racdtwanbler; noctiflorifch, bei Racıt 
blühend; Noctua, pl. Noctuen, Eulen- 
‘od. Dümmerungsfalter: Nocturlabium, n. 
ein Gradbogen zur Meffung der Bolarftern. 
hobte nocturn, nächtlich; Nocturna, pl.|R 
dachtfalter; -cturnus, m. (näml. cantus), 
ein Nachtgefang (in Klöftern); -ctürne, frz, 
f. Notturno. 


nodi articuläres pl. lat., AR. Gelenkknoten; 
n. calcarli, Rafl- oder Gihtinoten: n.digi- 
törum, Fingerknoten; nodöß, no 
bet ai verwidelt; Nodofitäten, ® Kno⸗ 
uftreibungen; "nodulds, vol Knötchen 
— Drüfen; Nodũlus, m. eig. ein Knöt⸗ 
hen; ein Säckchen mit Heilmitte n, da8 man 
in Wein oder andere A feiten legt; no- 
dülus hystericus, hyſteriſches Speife- 
röhrknötchen; nodus, m. ein Knoten; MU. 
eine harte Geſchwulſt; nodus Gordius, ) 
Fler; n. Knoten; n. ossdus, Knochen 
oten; n „eypnliienn, eine Luſtſeu 
Inochenbeu 
Noel, m. n das Weihnachtsfeſt; auch ein 
Wweihnachtsgeſan ns 
Noema, n. ei edachtes; Noefts, f. Den- 
ten, Berftandesthätigfeit. 


noir, fr}. (noar), chwärze; n. ani- 
mal, &piertoble, Rnoentohle: m’ d’Alle- 
magne ——— deutſches Schwarz, 


ankfurter Kupferdru chwarze Weinreben⸗ 
Ye noir de cerf (- * Hirſchhorn⸗ 

warz, one n. de terre (-tähr), 
Erdſchwarz, Erdkohle. 

Noiſette, f. frz. (noaf- j bie ni Haſel⸗ 
nußbraun; eine beliebte Roſenſorte (nach 
ihrem Züchter benannt). 

Nojaden, |. Noyaden. 

nojos, it., langweilig, verdrießlich. 

—* (noleddſcho) und Nolo, m. it., 
Nolis, Noliſſement, n. frz. (nolih, -mangb), 
Diethung oder Befrachtung eined Kauf- 
fahrteifchiffe® auf dem Mittelmeer, fonft 
Chartepartie. 

nolens volens, lat., wollend oder nicht wol- 
lend, unit obermibes Fllen, —— 


g 
nolifiren, frz., Seifert oder ⸗miethe be- 
Dingen; Noliffement, j. Noleggio. 
Nolition, f. neulat., das Nichtwollen. 
ale rosöqui, lat, in der engl. Gerichtsſpr. 
erzicht auf weitere gerichtl. Verfolgung. 


ſchwür, Waſſerkrebs, Wangenbrand; n. her- 
—ã a Fiechteng chwür; n. oris, 


— — Ziehvölker, Wanderhirten; 
eru 


nomadif: mziehend, wandernd, hei- 
a nontabifiren, als Hirten ober nad) 
der Hirtenvöller umberziehen, wandern, 


jcmeifen 


Momente, f. gr., Beer Pro⸗ 


one ung aus eigen 
‚ m.gr., Landvogt, Statthalter, Land⸗ 
pfleg er; wg f. die Landvogtei. 

at., der Name; dag Rennmwort 
entw. Subftantivum [Dingmwort] oder Ad⸗ 
ctivum oder Uppellativum, ſ. d.); 
ein Gelb» ober Schulbpoften; n. collecti. 
vum, ein Sammelname, Bielheitäwort, 3. B. 
Dbft, Getreide; n. gentile, ein Volksname, 
wie Deutfcher, Franzoſe; n. materiäle, ein 
Stoffname, 3. 2. Stein, Holz; n. patrony- 
micum, der Batername; n. prop: um, ein 
Eigenname; nomen et omen, Name in 
—* Bedeutung, oder Name in der 
That, z. B. Bäcker, eifcher, Biedermann, 
Fuchs heißen und es aud fein; oder aud) 
ein Name mit guter oder böfer Borbedeu- 
tung ober Anfpielung, 3.8. bei Zaufen eine 
Schlacht verlieren; Nomencläter, m. ein 
Namenzeiger oder -aufzähler, Namenbud; 
-clatur, f. die (wifſenſchaftl.) DENERUNG, 
das Namenverzeihnig, Namenkunde, Ber 
zeihniß von Kun Shrüden; nomen ne 
scio, den an weiß oder Tenne ich nicht; 
nomina, % v. nomen; nomina activa, 
ur. Ausftände, Forderungen; n. inexigibi- 
1a, uneintreibliche Forderungen; n. passiva, 
nn u poften; nominal, den Na⸗ 
men betreffend; dem Namen nad, nament- 
lich, angeblich Nominal : De nition, f. 
eine Ramen- oder Worterllärung; N.⸗Di⸗ 
ftinction, f. Wortunterfheidung; N.⸗Elen⸗ 
chus, Ramenverzeihniß; N.⸗Etat, vorläu- 
fige Aufftelung von Ausgaben oder Ein- 
nahmen, Voranſchlag; N.» Katalog, nad 
ben Berfafiernamen alphabetij georbneted 


Bücerverzeihniß, N. Preig, Forder⸗ 
oder Marktpreis; —32 der Nenn⸗ 
werth, von Mün; entg. Neal⸗ ober Ge- 


haltwerth; Nominalismus m. die Anficht, 
daß die allgemeinen Begriffe bloße Worte 
oder Namen find; Nom nant, m. fur. ein 
Scheinbefiger, der eine Sade nur im Na- 
men eined Andern (des Nominäten) befikt; 
Nominäte, f. im Lotto ein fog. beftimmter 
Auszug, ein Treffer, wobei auch die Reihen⸗ 

olge mit errathen ift, welche bie gezogene 

mmer in den fünfen einnimmt; nominä- 
tim, namentlid; Nomination, f. die Be⸗ 
ober Ernennung; in Norbamerila Vorwahl; 
jur. der Einwand, daß ein Anderer ber 
wahre Befiter fei; nominatlo auctöris, An- 
gabe des Urhebers oder Berfaflerd; Nomi⸗ 


28 + 


45 Nomodidaktos 


nativus, |. Caſus; Nominativ⸗Actien, 
ſolche die auf einen beſtimmten, darin ge⸗ 
nannten Inhaber lauten; -natören, DL. jur, 
bie. einen Bormund in Borfchlag zu bringen 
haben; -nät(u8), m. ein Be» oder Ernann- 
ter; nomine decimatiönis, anftatt des Zehn- 
ten; nomine mandatario, f. mandatar.; no- 
mine fisci, Namens der Staatslaffe; no⸗ 
minell, ſ. w. nominal; nominelle Breife, 
fm. nur N oder geforderte, auf 
kein wirkliches Geſchäft fi ne oder 
an dem vorherigen Börfenbericht gebildete 
Anſätze; nominiren, nennen, benennen, er- 
nennen. \ 
Nomodidaktos, m. gr. (v. nömos, Geſetz), 
ein Geſetzgelehrter, Geſezkundiger; Nomo- 
raph, m. ein Geſetzſchreiber, Gejekfamm- 
er; graphie, f. die Gejegfchreibung, Geſetz⸗ 
ebung, Rechtözuftände; känon, m. eine 
efegtammlung; -Eratie, f. oder nomofra- 
tifche Regierung, Geſetzherrſchaft, eine Ver- 
jeflung, wo das Geſetz herrſcht; Nomologie, 
. die Gefehgebungslehre, Geſetzgebekunſt; 
-machen, pl. Gefehftürmer oder -anfechter; 
-machie, Ba —— -phnlax, m. 
ein ejegihirmer; -teletit, f. 
e Geſetzhaltungs⸗ oder -Erfüllungslehre, 
Kirchenzu 


efugniß dazu; auch für Geſetzgebungskunſt. 

Nompareille, |. Nonp-. 

nonactiv, ſ. w. inactiv. 

Nona, ſ. None. 

Nonagenarius, m. lat., ein Neunzigjähriger; 
Nonagium, n. ein Neuntel, der neunte 
Sütertheil, welchen Geiſtliche im Mittelalter 
für milde Stiftungen in Anſpruch nahmen; 
Nonagon, das Neuned; Nonäna, neun 
tägiges Fieber; Nonandria, pl. lat.-gr., 
neunmännrige, d. h. neunftaubfädige Pflan- 
zen, befier Einneandria. 

non t, Iat., jur. er bat e8 nicht an- 
genommen, nichts verfproden. . 

non avenu, frz. (nongh am’nü), nicht gefche- 
ben, ungefcheben, unverbindlich). 

non bis in idem, lat. Rechtögrundfag, nicht 
zweimal in derjelben Sade, d. 5. eine ab- 
gemadte Sache nicht wieder, vor Gericht zu 
sieben; fonft auch: man kommt nicht zwei- 
mal in ganz biejelben Zuftände. 

Vronchalance, f. fra. (nonghſchalanghß), Nach⸗ 
oder Yahrläffigleit, Saumſeligkeit, Gleichgil⸗ 
tigkeit; Gemädlichleit; nonchalänt (langh), 
nachläſſig, ſaumſelig, unachtſam ꝛc. 

Nontomparenz, f. neulat. das Nicht⸗Erſchei⸗ 
nen (vor Gericht). 

non compos mentis, lat. nicht des Verſtan⸗ 
des mädtig, blöbfinnig. 

Nonconformiften, |. wm. Diffenterd; Non: 
conformität, f. Nichtübereinftimmung. 

None, f. (lat. nona), die neunte, muf. der 
neunte Ton vom Grundton; in Klöftern die 


ne quis 


neunte Zagedftunde (3 Uhr Nachmittags) 
und der Gejang dafür. 

Non⸗Ens oder Nonens, neulat., ein Unding, 
ein — Nonentität, f. das Nichtſein. 
non est faotum, lat., jur. es iſt nicht geſche⸗ 
ben, ift unwahr oder unrichtig; non est in- 

ventus, er ift nicht aufgefunden worden. 

Nonett(o), n. it., ein neunftimmiges Tonftüd. 

Nonexiſtenz, f. mneulat., das Nichtdaſein, 
Nichtvorhandenſein. 

non ex quovis ligno fit Merourf lat., 
fprw. nit aus jedem Kloge läßt fi ein 
Merkur ſchneiden; nicht Jeder taugt zum 
Gelehrten, Künftler ꝛc. 

Nonidentität, f. neulat., Nichtgleichartigkeit, 
Verſchiedenheit. 

Nonidi, der neunte von den Zehntagen des 
neufränkiſchen Kalenders. 

Nonintervention, f. neulat., die Nichtdazwi⸗ 
ſchenkunft, Nichteinmiſchung; -tionift, m. 
ein Anhänger bed Grundſatzes der Nicht⸗ 
einmifchung. 

Nonius, m. (auch Vernier, pr. wernjeh), 
nach dem eigentlichen Erfinder), der Grad» 
theiler, Kleintheilee, ein mathematifches 
Werkzeug zum Ableſen fehr Tleiner Theil- 
ftride (nad Peter Nonius oder Nunne 
benannt). [gerer. 

Nonjurord, engl., Nichtſchwörer, Eidvermei- 

non liquet, lat., jur. es ift nicht Mar, ift un. 
deutlih, man kann nicht Darüber urtheilen. 

non mi ricordo, it., id kann mich nicht be 
finnen. ebr. 
non molto, it., muf. nicht zu viel, nicht zu 

Nonmouffeug, frz. (nonghmufföh), nicht ſchäu⸗ 
mender Champagnermein, — — 

non multa, sed multum, lat. nicht Vielerlei, 
fondern Biel; Weniges, aber Gutes. 

Nonobitanz, f. neulat., die — Wiederher⸗ 
ſtellungs⸗ oder Wiedereinſetzungsurkunde. 

non omnia possümus omnes, lat., ſprw. wir 
können nit Alle Alles; nicht Jeder ift 

Hem geſchickt; non omnis moriar, ich werde 
nit ganz fterben. 
nonopetälisch, Iat., mit neun Blumenblättern. 
Nonpareil, m. oder -reille, f. fra. (nongh- 
arelj’), ohne Gleichen, das Feintie in ver- 
[Sieden Waaren; eine Oattung Kleiner 
uchdruckerſchrift engen Berl u. Colonel; 
farbiger Streuguder, bunter Hagel; Bei- 
name mander Zudtblumen. 
non passe, frz. (nongb-), nicht vorbei; im 
Bil. ein Gig oder Fehlftoß, wo der Spiel. 
ball vieffeit des zu treffenden ftehen bleibt. 
non plus ultra, lat., das Nicht-Darüber-hin- 
aus oder Nichtd-darüber, das Unübertreff- 
liche, Aeußerfte, Höchfte, Die Krone einer Sa 
non possümus, lat., wir können nicht (päpftl. 

abſchläglicher Beſcheid). weiter. 
non procedatur, lat., jur. man ſchreile .. 
ſchritte macht. 


Nonproficient, m. neulat., der keine : 
was. 
non quis, sed quid, lat. nicht wer, ſondern 


Nonrevelation 
Ronrevelation, f. frz., die Nichtanzeige (eine 
Berbrechen®). . 
non scriptum, lat., jur. nicht gefchrieben, eine 

—8 ungiltige Schrift. 
Nöonſens, engl., Unſinn, dummes 3 
Wortſchwall; nonſenſicaliſch, 

ſinnlos, nichtsſagend. 
Ronſolution, f. neulat., Nichtauflöſung, Richt⸗ 
zahlung; nonſolvent, ſ. w. inſolvent. 
Nonſuck, -fuch, ſook, auch Nanſok, ein 
feines Baumwollgewebe zwiſchen Jacconet 
und Muſſelin. 
non tanto, non troppo, it, muſ. nicht zu ſehr. 
nonum premäatur in annum, lat., es (bie 
Schrift, das Buch) werde neun Sabre lang 
verichlofien, man übereile ſich nicht mit der 
Heraußgabe. 


eug, leerer 
unfinnig, 


ng 
errſchaft; 
er⸗ 


une oder Bewußtjeind durch betäubende 

ittel. 

Nopal, die Opuntie, der indifche 
cactus, auf dem die Cochenille lebt; 
Ierte, eine ſolche Pflanzung. 

20 popery, engl., kein Papſtthum! Loſungs⸗ 
wort der Katholilenfeinde in England. 

Noppe, f. 7 Knötchen im Tuch; bei Sammt⸗ 
weberei die über den eingelegten Nadeln 
ſich bildenden, ſchließlich durchſchnittenen 
Schleifen; noppen, Knötchen, Endfäden ꝛc. 
abzwicken, auch beleſen genannt; Nopp⸗ 
tinctur, richt. Plüstinctur, ſ. d.; Nop⸗ 
peuſe, die Auflöfungd- und Wattmaſchine 
bei der Wollkämmerei. 

Nordcaper, m. der Eisfiſch, Spedbauer; 
nordifch, mitternächtlich. 

Noria, arab., ein Wafſerſchöpfrad. 

Noricum, lat. Name Nürnberg. 

Norki, pl. ruſſ., Pelze von jungen Füchſen. 

Norm, f,, lat. norma, das Nichtmaß, die 
Richtſchnur; Regel, Vorfchrift; Vuchdr. der 
— Titel eines Buches am Fuße der 
erſten Seite jedes Bogens; normäl, vor- 
ſchriftsmäßig, regelrecht, muſterhaft; winkel⸗ 
recht; Normale, f., math. die Senkrechte, 
Winlelrechte eine Linie; normaliſiren, 
muſtergiltig machen, als Regel aufftellen; 
Normalität, f. die regelrechte, muſtergiltige 
Beichaffenheit; ⸗mal⸗Deficit, n. ein regel» 
mäßig wieberlehrenber Ausfall an Einnah- 
men, Ernten ꝛc.; N.⸗Etat, feftgeftellter 


en» 
opa⸗ 


Noſtrat 437 


dee Beioldungslifte 2c.; N.⸗ 


Jahr, ein Regel⸗ oder Ri tjabr (wie 1624 
für den kirchlichen Befigftand); N. Necht, 
Raturreht, Vernu t; N. Schule, 


Muſterſchule; N.⸗Ton, der Stimmton, gew. 
a; N. ⸗Uhr, auch Chronometer genannt, 
die Richtuhr der Uhrmacher, mit werem 
Secundenpendel, auch die öffentl. Richtuhr 
einer Stadt; Normation, f. Richtung oder 
Abmeflung nad) dem Winkelmaße; norma= 
tiv, vorfchreibend, zur Regel oder Richtſchnur 
dienend; als Hauptwort n. Satung, Ge⸗ 
ſchäfts⸗ 2c. Drbnung, wie Negulativ; nor⸗ 
miren, anoronen, vorfchreiben, regeln. 
Nornen, pl., 3 nordiſche Schidfaldgöttinnen. 
Nörz, die fog. Sumpfotter (mustela lutreöla), 
ift aber ein dem Marder vermandtes Land⸗ 


Pelzwerk. 
nosoo tei lat., erkenne dich ſelbſt, lerne 
dich ſelbſt kennen; noſcibel, erkennbar. 


Noſelie, f. gr., A. Kränklichkeit, Siechthum; 
auch Krankenpflege, Arznei; Noſodochium, 
n. ein Krankenhaus, Siechhaus; -fogente, 
f. Krankheitsentſtehung oder -erzeugung; 
-fogeographıc, Kunde von der Vertheilung 
der Krankheiten über die Erde; -fograph, 
m. ein Krankheitsbeſchreiber; ſographie, f. 
Krankheitsbeſchreibung; -fofom, m. ein 
Krantenpfleger, Hoſpital⸗Aufſeher; Noſo⸗ 
komiãl⸗ |. w. Hoſpital⸗ (Fieber, Brand); 
ſokomie, f. die —— Kranken⸗ 
wartung; ſokomium, n. ein Krankenhaus, 
Rozaretd: Nofolög und logie, |. Patho⸗ 

lög, logie; — auch noſogno⸗ 
16, J. patbologifch; Noſonomie, f. 

die Lehre von den Krankheitsgeſetzen; -fo= 
, £. Zufammenftellung der Krank⸗ 
heitöfälle eines Landes, oder in allgemeinerer 
Bedeutung: Kenntniß der Krankheiten nach 
Borlommen und Verbreitung; -fotopogras 
phie, f. Kunde von örtliden ober Orts⸗ 
frankheiten; -fotrophie, f. Krankheitsnäh⸗ 
rung; nofotröphifch, Krankheit unterhal⸗ 
tend; Nofozda od. zoen, Krankheitäthiere 
(Krätmilben 2c.). 

nos poma natämus, lat., wir (Pferbe-) Aepfel 
ſchwimmen oben, wir find gefhidte Leute. 

Noſſa, nord. myth., die Göttin der Vortreff- 
lichleit u. Anmuth; pl. Noffen, Koftbarkeiten. 

Noſtalgie oder -ftomante, f. gr., das Heim- 
weh, die ſchwermüthige Sehnſucht nach der 

eimath; noftalgifch, das Heimweh betref- 
end oder davon ne 

Noftot, m. (Tremella nostoc), Himmelsblume, 
Sternfhnuppe, ein gallertartiges Ylechten- 

ewächs, das nad) ftartem Regen zum Bor- 
ß ein kommt. 

Noſträt, m. lat., einer von den Unſern, von 

unfern Leuten, Landsmann; pl. -fträtenz 

-ftration, f. die —— Unſerwer⸗ 

dung; auch -ftrification, f. Ertheilung der 


438 Nota 


Rechte eines Einheimiſchen; beſ. das Doctor⸗ 
werden eines fremden Docenten da wo er 
lehren will; noſtrificiren, zu den Unſrigen 
machen; einheimiſch machen, inlandiſche Gel⸗ 
tung ertheilen. 

Nota oder Note, f. lat., Zeichen, Merkmal, 
Anmerkung, Bemerkung; kurze Rechnung, 
Empfangzettel; Schein, Ref eibung, wie 

B. Banknote; eine Staatsichrift, ſofern 
ke von einer Regierung unmittelbar an bie 
andre gebt; vgl. Depefche; muf. ein Ton- 
zeihen; auch der Ton felbft; in Nota neh: 
men, Ifm. f. w. notiren; in NR. geben, 
einen ug. zum Einlauf ertheilen; nos 
tabel, merfwürbig, bemerkenswerth; in 
lid; die Notabeln ober -bilitäten, pl bie 
Angefehenften, vornehmften Bürger ober 
Staatsbürger; Reichsſtände; nota bene, 
Iat., merke wohl, wohlgemerft! ein Nota⸗ 
bene, n. ein Merkmal, Dentzettel, Merks, 
Verweis; Notabilienbuch, ein Vermerkbuch; 
-bilität, f. Angefebenbeit, angefehene oder 
vornehme "ll 

notafanthifch, gr., rüdenftadhelig. 

Notalgie, f. gr., A. Rückenſchmerz. 

notan lat., zu merlen. 

Votärlius), m. lat., ein Urkundenfchreiber, 
amtlicher Beglaubiger; Notarlus publicus, 
caesardöus, jurätus, ein Öffentlicher, Taifer- 
licher, geſchworener Urkundenſchreiber; No⸗ 
tariat, n. Amt und Würde eines Notars; 
Notariatdact, m. Aufnahme oder Nieder- 
IHrift dur einen Notar; -riats⸗Inſtru⸗ 
ment, n. eine von einem Notar angefertigte 
Urkunde; notariell, durh einen Notar, 
amtlich. . 

Notäten, pl (lat. notäta), Bemerktes, Be- 
merlungen, Ausftellungen, Notation, f. 
neulat., die Bemerkung, Aufzeihnung, bei. 
die Kunſt Muſik niederzuſchreiben, Notenſchrift. 

Note, |. Nota; Notel, ſ. Notüla; Noten⸗ 
plan, die 5 Notenlinien. 

notẽtur nomen, lat., man bemerle den Namen. 

Nothia, pl. gr., jur. Erbftüde für natürliche 
oder uneheliche Kinder; Nothus, m. ein 
Unedter, unehelicher Sobn, Baftard. 

Nothofaurus, gr., Baftardfaurier, eine vor- 
weltliche Gattung großer fen. 

Notiftcation, f., auch das Notificetur, lat., 
Belanntmahung, Meldung, Benadhrichtigung, 
Anzeige; -ficatorium, n. Nachrichtſchreiben, 
Bekanntmachung; notificätur, (dem zc.) ift 
befannt zu maden; notificiren, fund thun, 
melden, anzeigen 2c. _ 

Notiologie, f. gr., |. Hygrologie; Notio⸗ 
meter, |. Hygrometer. 

Notion, f. (lat. notio), ein Begriff, Berftan- 
beöbegriff; auch öffentliche Aufforderung eines 
— z. B. von Schmuggelwaaren. 

notiren (lat. notäre), anmerlen, vormerken, 
verzeichnen, an- ober aufichreiben; — 
Preiſe); Notirung, das Anſetzen, An- oder 

ufſchreiben, Verzeichnen; der Anſatz; Noti⸗ 


Nova 


rung eines neuen Papiers an der Börfe: 
Eintragung in bie Hole, alfo fo viel u 


Zulafjung. 
Notift, m. neulat., ein Rotenfchreiber, bei. 
Stimmenausſchrei 


Notiz, f. (lat. notitia), Kunde, Kenntniß, Be- 
oder Anmerkung; Meldung, Anzeige; Notiz 
nehmen, fi etwas anmerlen, um etwas 
bekümmern, etwas ber Bemerkung werth 
achten; Notizen und NWotirungen, Im. 
Preisanfäge, Markt- ober Tagespreiſe. 

Notograph, |. w. Melograph. 

— — f. gr., Rückenmark⸗Ent⸗ 
zündung. 

— f. neulat., die Dffenkundigkeit, 
Allb eit; notorifch, allbekannt, offen⸗ 
kundig, ftadt-, land⸗ oder weltkundig. 

Notos, der Suüdwind; Notozephyrus, 
der Sudweſtwind 


Notre⸗Dame, frz. (note dam’), Unſre liebe 
au (die Jungfrau Maria); die Marien⸗ 
he in Paris. 

Nottorno oder Notturno, frz. nocturne, eine 
Nachtmuſik, Ständen; Notturnino, n. ein 
Heinered N. 

Notüla, f. lat., eine Heine Bemerkung oder 
Rechnung; kurzer Aufſatz, Einſchiebſel, Ein- 
ſchränkung, wie Clauſel. 

Notus, m. lat., der Sudwind. 

Noumenon, n. gr., ein Verſtandesweſen, Ge- 
dankending, etwas Ueberfinnliches, wie Bott, 
Geiſt x. [rung, Unterbalt. 

Nourriture, f. frz. (nurritühr), Rahrung, Fütte- 

Nouveautés, pl. . (numo-), N 
neuefte Modeartilel; Nouvellen, Neuigfeiten; 
-vellift, m. ein Neuigteitäfrämer oder »Lieb- 
baber; Zeitungsſchreiber; vgl. Novell. 

nous verrons, fr}. (nu werrongh), wir werben 
oder wollen ſehen. 


rer, euerer, Novellätor, m. ein Neue- 
rungsſüchtiger; Novelle, f. Erzählung, Ge⸗ 
ſchichtsdichtung, Heiner neuzeitliher Roman; 
jur. ein ahtrag, Ergänzung zu einem Ge⸗ 
ſetzbuch, einer Gerichtdor mung, Berfaflung 
2c.; Novellen, pl. die neuen Berorbnungen 
des Kaiſers Juſtinian, ein Theil ded Corpus 
juris; auch neuere Schriften oder Actenftüde; 
Novellette, f. it., ein luſtiges Märden; eine 
Heine Novelle, auch Benennung Heiner Ton- 


a — — — — 


November 


— Novelliſt, m. ein ei 
Sbichter, auch |. w. Nouvelliſt; 
—* ſch, neu, neuberichtet; in Form 
einer Novelle 
November, m. lat. (v. novem, neun), der 
Wind⸗ oder Reifmonat (der Ite des altrömi- 
u Kalenders); Novena, f. neu e 
acht, Gebete und Gefänge; -naria, p 
neuntägige Trauer u. ©ebete, ee 
Novemöie oder Novenote, f. it., muf. ein 
Neunling, 9 zufammengegogene Noten oder 
3 verbundene Triolen. 
Noviciät, n. lat. (v. novus, neu), die Prü- 
8. oder Probezeit, ber Lehrlingsftand 
in Klöftern; Noviciud oder Noviz, m. ein 
Neuling, Prüfli a, Novice, 
-pizin, f. eine teulingin, tobenonne; 
Novilunium, n. Neumond, Neuliht; no- 
vissime, gay zkürzlich, neulich, vor Kurzem; 
Novität, f. die Neuigleit; pl. -täten, Neuig- 
. Yeiten, frifche Waare, BE neu erſchienene 
Shriften; Novum, n. etwas Neues, neuer 
Umftand oder Thatſache; novum Testamen- 
tum, n. das neue Teftament, die Schriften 
2. meuen Bundes; novus (homo), ein 


* * Iat., jur. Befaäbign ng, S aden; 
1. Noxen, — rank⸗ 
Geraden; en; lan, Klage auf 


Noyad ge Erfäu Maſſe, 
—— gern] 5 


Revolutio 

Nozrim, Su ebr., |. w. Nazarener. 

Nuance, f. (nüang! 8), die Abftufung, 
Abſchattung, Farbenmi iſchung, Farbenüber⸗ 
ang, jeder feine Unterſchied, kleine Abwei⸗ 
En nülanciren, abfchatten, abftufen, Be- 
ſonderes richtig Vervochesen, betonen 2c.; 
-Cirt,. abgefuft, —— verſchmolzen; 

Nuancirung, f. die Anftufung, chatten⸗ 
vertheilung, allmäliger Uebergang, feiner 
Unterſchied. 


Nubecäla, f. lat. |. w. Nephelium. 
nubil (lat. nabilis), Heirathfäßig, mannbar; 
Nubilität, f. die Mannbarleit. 


nubilög (lat. nubilösus), nebelig, wolkig. 

a 1. neulat., flangen mit 
nu — Früchten; hꝛruces, pl. Nuſſe; 
nuciferifch, nüfletragend. 

ancleus, m. lat., der Kern; pl. nuclöi; Nus 
cleolithen, pl. Kernfteine, eine Art verſtei⸗ 
nerter Seeigel; Nucleolus, Kern im Kern, 
Kernlörperchen. 

anda cautio, f. lat., jur. ein bloßes (nacktes) 
verſprechen (one Gewährleiftung); n. pacta, 
pl. nadte Verträge (ohne Förmlihteiten oder 
ohne Angabe der Gründe); n. possesslo, f. 
bloßer Beſitz (ohne Eigenthum); n. traditio, 
f. bloße Uebergabe; Nubdäata, pl. offenbare, 
Har vorliegende Din e; nude crude, aud 
n. et pure, nadt und roh, nadt und rein, 
flehfhin; Nudibranchen, Nadtliemer; 


Numismalien 459 


nubicaubifch, nedtiwängig; ‚ nubicaulifch, 
nadt- er glattitengelig; nudi chirogre- 
pherti pl» —* * Handſchriftglaͤubiger; 
udipebalen, pl. Barfüßer, eine Geſell⸗ 
ſchaft mäheifcher Piss im 16 B; 
nudig verbis, mit nadten oder dürren 
ten; un... f. die — pL täten, 
Radtheiten alten ober ne 
tbeile; aud ra 

en % DEN Gmätigteit, — 

nugas, pl.lat., Poſſen, Albernheiten, Geſchwaͤt; 
nugatörifch, Mae läppijch, kindi 95 = 

ereimt; — — n. unnützes Ge⸗ 
alt Geplauder. 

Nuits, ry (nüih), ein feiner Burgunderwein 
nad der gleihnamigen Stadt. 

null (v. lat. nullus, -a, -um, ein), nichtig, 

tig, unkräftig; die Null, Die Hohlziffer, 

— Lückenbüßer; ös sine 
ve Linie, d. 5. ohne ge- 

— J h Wahlſpru des Malers 
Rei); nulla alone auf feine Weife; 

regüla sine exceptione, feine Aust 
eine Ausnahme; Nullification, 
— -ficator, m. ein — 
affer; nullificiren, zunichte machen 
ten; Nullität, f. Richtigleit, — 
* eh ° (nullitätis querö 
Nichtigleitöflage, age auf Ungiftigleit‘ 
Nullpunkt, der teinie ge, Uebergangs⸗ ober 
Bode enpuntt; Nullſpiel oder Nulliffimp, 
ombre ıc. ein —— wo der Spieler 
ar keinen * machen darf; Null ouvert 
gm Ei aufgelegte® Nullſpiel; nullius mo- 
menti, von feiner Bedeutung, unbedeutend, 
unerheblich. 

Numeräle, n. lat., ein Zahlwort, pl. -raliaz 
numerär, in der Zahl g egrünbet, ber Ba ! 
ned; Numeration, f. ode dad Num 
ren, die Zählung, Zähllunft, das ablen- 
ausſprechen; -ratıvum, n. ein Zahlwort; 
-rätor, m. der Zähler in Brüchen Numert, 

L, eig, bie Bahlen; baß die Bud Mofs 
wegen der darin enthalterten — 
numeriren, zählen, Zahlen ausſprechen; 
beziffern; numerifi (bar, in Zahlen; 
numerifches Verhältniß, ein — 
—— Numero, eig. der Zahl nach, die 
aufende Ziffer, Hauszahl 2; numerds, 
zahlreich, volltönend, wohlklin end; numes 
eotiren, frz., mit Zahlen 8 en, beziffern, 
> Feinheitsgrade von Ge pinnften dur 
ern nn Numerus, m. die Zah 
iffer; die Zahlform (Singular, Plural, 
ual); ve redneriſche Wohlklang, angenehme 

Tonfall; numörus claugus, eine gefchlofjene 
Anzahl; n. rotundus, eine runde Zahl oder 
Summe; n. duälis, Zweizahl; n. plurälis, 

n. singuläris, Einza 

—* art ten, pl. neulat., Min eine; les 
mismatik u. -matolo ie, f. gr. die Mü m 
funde, Münzwiſſenſchaft; -matifer, m. 


440 Nummmliten 


Müunzenkenner, Munzkundiger; numisma⸗ 
tiſch, münzkundlich, munzwiſſenſchaftlich; 
Numismatogräph, m. ein nzbeſchrei⸗ 
ber; graphie, f. die Münzbeſchreibung; 
numiämatograpbifch, u elgnaben ; 
münztundig; numismatiſches Cabinet, 
eine Mänzlammlung; numismat. Werth, 
ber Handelswerth feliner Münzen, den Ge⸗ 
baltıwerth oft wett überfteigend. 
Nümmuliten, pl. verfteinerte münzenähnliche 
Scaalthiere. f 
Numopbylacium, n. gr., Müngvorrath, Münz- 
naunc, lat., jet, gegenwärtig. | 
Nunciant, m. lat., jur. der Anzeiger; Nun⸗ 
ciät, m. der Angezeigte; -ciation, f. die 
Meldung, Anjagung, Verkündigung; -cia= 
tur, f. Gefan halt, Botfhaft, Amt und 
Sig eines päpftliden Geſandten; -ciator 
oder -ctänt, m. der Anzeiger, Angeber, der 
egen eine Neuerung an dem Grundftüde 
[ins Nachbars auftritt; -ciat, m. gegen 
en aufgetreten wird; nunciiren (lat.-ciäre), 
verfündigen, melben, berichten; Nuncius 
oder -tius, m. ein Botfchafter, Gefandter, 
bef. päpftlicher, der nit Cardinal ift; ein 
Gerihts- oder Rathsbote, Oberbote; pl. 


weife; Nutrientia, pl. Nährmittel; Aus 
triment, n. Nahrung, Nahrungsmittel; nu⸗ 
triren, ernähren, Nutrition, f. die Näh⸗ 
rung, Ernäßrung; -tiondprozeß, Berbauung 
und Aneignung der Näbrftoffe;, Nutritionds 


. Scala, Reibettellung von Stoffen nad) ihrer 


Nährfähigkeit; nutritiv, nährend, nährkräf⸗ 
fig; Ernährung betreffend; Nrutritiv: Kraft, 
die ernährende oder a Nutritören, 
pl. Pfleger, Erhalter, bei. von Schulanftalten. 


[hammlung.Inux, f. lat, eine Nuß, pl. nuces; nux vo- 


mica, Brednuß, Kräbenauge. 


Nyktagme, f. gr., Al. Augenzuden. 
Nyftalope oder -Iop8, m. gr. (v. nyx, Nacht), 


ein Nachtſeher, Tagblinder, ber Nachts befſer 
fteht al8 am Tage; -Ptalopie, f. das Nacht⸗ 
fehen, die Zagblindheit; -tergafie oder -Eto= 
batefid, f. das Rachtwandeln, Schlafwan- 
bein; -teribie, f. Nachtſchwärmerei; -Ethes 
meron, n. der natürliche Tag von 4 Stun- 
ben; -Ptobat, m. ein Nachtwandler; kto⸗ 
granb, m. ein Radtfchreiber, Werkzeug zum 

reiben im Finftern; -Etographie, f. 
an) reibelunft; ktophyten, pl. Radt- 

co 


gewädhle. [rofe. 
Nymphäa, f. die Wafler- oder Geelilie, Teich⸗ 


Nuntien; Nımcium, n. Botſchaft, Beriht] Rymphäum oder -pheum, n. gr., ein Nym⸗ 


(zwiſchen den ungarifhen Ständetafeln). 


phentempel, Frauenbad der Alten. 


nanoupata volüntas, f. Tat, jur. beftimmt| Nymphagog, m. gr., ein Brautführer. 
Ana BE]DEO Bene DL LEREEE nn; Nuncupa: | Nymphangtitis, f. gr., U. Saugaderentzün- 


tion, f. Ernennung, feierliche Erklärung oder 
Annehmung zum Erben; nuncupativ, mund⸗ 
Ih, nad mündlicher Yeußerung; als Hptw. 
f. w. testamentum nuncupativum, mund⸗ 
liche letztwillige Verordnung; nuncupiren, 
namhaft machen, in rechtlicher Form erklären. 

nunquam retrorsum, lat., niemald rückwärts 
en des fpringenden bannov. Wappen- 
zo 


Nunt-, |. Nunc-. 

nupts, f. lat, die Verehelichte, Verheirathete; 
nuptiae, pl. die Ehe; nuptiae clandesti- 
nae, heimliche Ehe, Winkelehe; n. nefariae, 
verbotene, oe; blutſchänderiſche Ehe; n. se- 
cundae, Zweite Ehe; nuptial, hochzeitlich; 
nuptialfa une). Hochzeitgeſchenke; nuptia- 
Ifa pacta, pl. Ehevertrag; nuptiäles sum- 
tas, pl. Hochzeitkoſten; Nupturienten, pl. 
Heirathäluftige, Brautleute. 

Nrutatton, f. lat., das Neigen, Niden, Schwan- 
fen, Wanken, 3. B. der Erdare. ; 

Nutria, f. lat., die Fiſchotter; Nutrias oder 
Nutras im Belzhandel aber die Felle des 
Kotpu, einer füdamerilan. Biberart. 

Nutrication, f. lat., die Ernährung, Nähr⸗ 


®. 


0, chem. für Oxygen, Sauerftoff; bei Klofter- 
gen ordints vom Diden, ı 8. 8, B, 
ancti Bernardi; O’ vor irländiſchen Na- 


dung; -phangiotrauma, n. Lymphgefäß⸗ 
wunde; -phapoftema, n. Fre ’ 


Nymphe, f. gr., myth. ein Geiftmädden, eine 


Unter» oder Halbgöttin in Wäldern, Bergen, 
Flüffen, Bächen, Bäumen ꝛc.; uneig. Luſt⸗ 
mädchen, Buhldirne; Nymphen (nymphae), 
die Heinen Schamlefzen, Waſſerlefzen; R 

die Larven der Inſecten mit unvollftänd. 
Verwandlung; nympbipärifch, Larven ge- 
bärend; Nymphitis, f. Entzündung ber 
Schamlefzen. 


Nympholepſie, f. Begeifterung, Verzuckung. 
Nymphomäne, f. 


— gr., _ein mannſuchtiges 
Frauenzimmer; -manie, f. die WMutter- 
wuth, Mannſucht, unftillbarer Geſchlechts⸗ 
reiz; phonanie, f. weibliche Selbſtſchwä⸗ 
ung ober Selbſtbefleckung; phoncus, m. 
chamlefzengeſchwulſt; -pbotomte, f.Scham- 
lefzenſchnitt. 


Nyſtagmie, f. oder mus, m. gr. A. krampf⸗ 


haftes Augenzucken, Augenmuskelkrampf; 
nystagmus bulbi, frampfhaftes Rollen des 
ugapfeld; n. palpebrärum, Augenlider⸗ 
kampf 


Nyzis, f. gr., A. dad Stehen, der Einſtich. 


Gonnel; O. A. M.D. G. omnia ad ma- 


jörem Dei gloriam, Iat., Alles nu ‚größerer 


Ehre Gottes; Oct., October; Ol., Oldum, 


men daß Adelswörtchen von (of), 3.8. O'] Tat., Del; O. P. N., ora pro nobis, lat., 








0 


Oblate 41 


bete oder bitte für und; Op., opus, lat. Obefität, f. lat., die Dicke, Fettigkeit; obesl- 


Werk, Bud; op. eit., opus citatum, Das 
angeführte, ober op£rie citati, des angeführ- 


und oppos., oppositum, lat., 
te8; orb. terr., orbis terr& 


dee. de 


Obärätus, m. lat., ein Verſchuldeter; obs 


ärirt, verfchufdet, überfchulbet. 

Dbaubition, f. oder -ditus, m. lat, A. 
Hart⸗ oder Schwachhörigkeit. 

obcallirt, lat. überhärtet, dickhäͤutig; obcalle⸗ 
ſciren, harthäutig werden. 

obconiſch, lat., umgekehrt kegelfoörmig; ob⸗ 
cordiſch, umgekehrt —— 

ob deféotum, lat., des Mangels wegen, in 
Ermangelung. 

Obducent, m. lat., ein Leichendffner, Leichen⸗ 
beſichtiger, Unterſuchungsarzt; obduciren, 
Leihen Öffnen oder beſichtigen; Obduction, 
f. gerichtlihe Deffnung oder Befichtigun 
eined Leichnamd, auch eine® nur deperlie) 
Berlegten; -ctionds Bericht, der Befichti- 

ngsbericht, Leichenbefund. 

Obduration, f. lat., Verhärtung; Verſtockung, 
— obduriren, verbärten, ver⸗ 

ocken. 


tas abdominis, auch; ob. cer&bri, 

ettigfeit ded Gehirns; ob. pectöris, Fet⸗ 

feit der Bruft; ob. viscörum abdominis, 
igkeit der Unterleibs-Eingeweibe. 

Ober, m. lat., ein Riegel, Damm, Hinderniß. 

obfit, lat., er ftarh, iſt geftorben. : 

obiter, lat., obenhin, flüchtig; beiläufig, neben- 

Dbituarium, n. lat., Todtenverzeichnik:; See- 
lenmeßbuch; Obitum, n. eine jährl. Seelen- 
mefle; Obitug, m. Untergang, Tod; obitus 
jurium, Untergang von Rechten und An- 

Inrücen durch Verjährung. 

Object, n. (lat. objectum), der Gegenftand, 
Vorwurf, Sade, die außer ung ilt; Biel, 
Endzweck; ein Gegenftands- ober Zielwort; 
im gemeinen 2eben eine Sache von Widtig- 
feit, von Belang; Sbjectation, f. Vor⸗ 
rüdung, Borwurf; -jection, f. Einwurf, 
Einwand, Einreve; objectiren, befler ob⸗ 
ficiren, entgegnen, einwerfen, einwenden; 
objectiv(ifch), gegenftänb lich, ſich rein anden 
Gegenftand haltend (entg. fubjertiv, per- 
ſönlich); Objectiv⸗Glas, das Gegenſtands⸗ 
glas in Fernrohren und Mikroſkopen, das 
dem Gegenſtande zugekehrt iſt, auch blos das 
Dbjectiv, und hierunter oft bie ganze vor⸗ 
dere LZinfencapfel (Kopf) mit einfacher oder 
Doppellinje verftanden; objiectiviren, ver- 

egenftändlichen; als vom Ich (Subject) ge- 
* auffaſſen; begreiflich, faßlich dar⸗ 
tellen; Objectivismus, m. die rein gegen⸗ 
ſtändliche Behandlung oder Darſtellung; 
-ctivität, f, Segenftändlichleit, Sachlichkeit 
oder Sachgemäßheit, Beziehung auf äubere 
Gegenſtände oder Erfcheinungen; Aeußerlich⸗ 
teit, das Dafein außer und liegender Gegen- 
ände; objectum executiönis, jur. Gegen⸗ 
and der Auspfändung; obj. litis, Gegen- 
ftand des Rechtsſtreites; obj. principäle, 
Hauptgegenftand; objiciren, |. objectiren. 


Dbedientiariud oder -encier, m. lat., ein| Obiurgation, f. lat, das Schelten, Tadeln, 


Gehorchender, Dienftifuender, Mönd, ber 
einer Kapelle im Namen eines Klofterd vor- 
fteht; -Dienz, f. Sehorfam, Dienftpflicht, bef. 
in Klöftern; Geleitäbrief für reifende Dr- 
densgeiftliche, ober Weifung fi in ein an- 
deres Klofter zu begeben; überh. ein von 
einem kirchlichen Obern an einen lintergebe- 
nen übertragenes Amt und das Einlommen 
daraus; -Dienz= Pfarrei, die ald Kloſterlehn 
von einem Ordensgeiſtlichen verwaltet wird. 

Sbelifirung, ſ. Obelus. 

Obelisk, m. gr., Spießchen, eine Spitz⸗, Pracht⸗ 
oder Denkſäule, Prachtkegel. 

DbElud, m. gr., ein liegender Spieß (Anſtrich 
verbäcdhtiger, vermeintlich unrichtiger Stellen 
in ältern Ausgaben der Klaffiter); Obelifi- 
rung, Bezeichnung mit einem folchen. 

Oberon (ehem. Alberon, Alberih, Elferich), 
der Elfenfönig. 

Oberft- Lieutenant, der Bice- oder Unter- 
Oberſt, Stellvertreter des Dberften. 


der Verweis; objurgiren, ſchelten, tadeln, 
vorwerfen, Verweiſe geben. 

Obläte, f. lat., eig. Dargebrachtes; das ge⸗ 
reichte Brot, Abenbmahiäbret, das Hoch⸗ 
würdige, Mundlad, Klebſcheibchen; Blätter- 
teig zur Unterlage feiner Badwaaren; Ob⸗ 
laten, Oblati, pl. dem Klofterleben gewid⸗ 
mete Kinder; auch Laienbrüder oder Ver⸗ 
forgte in Klöftern; Name verfchiedener Dr- 
densgejellichaften; Oblation, f. Darbietung, 
Darreihung, Erbietung; freiwillige Ge- 
a an die Kirche; pl. Oblationed; ob- 
atio ad idem, Bietung deffelben, was ein 
Anderer geboten bat; oblatio ad recipröca, 
Erbietung zur Ermwiederung, zu Gegendien- 
ften; obl. bonörum in feudum oder obl. 
feudi, Darbietung freien Befites zu Lehn; 
obl. debiti, Anerbieten der ſchuldigen Zah⸗ 
lung; obl. juramenti oder ad jurändum, 
Eideserbietung; obl. reälis, die baare Dar- 
bietung einer Schuld; obl. verbälis, die 


442 Dblectament 


Verſprechung des Bezahlen? und zwar nuda 
—* — außergerichtliche, oder solennis, 
ge ar Oblatorien, pl. kfm. 
(gebru e) undſchreiben, Bekanntmachungs⸗ 
oder en ERDE es Oblãtus, 
m. ein Dargebrachter, ſ. oben Oblati; 
Oblei, f. (aus oblata verberbt), jede Gabe 
an geiftliche Stiftungen. 
Oblectament, n. lat., er Ergögung, Ergöß- 
lichkeit; oblectiren, ergögen, — 32* — 
obligãt, Tat, pflichtig, verp Aa tet, verbunden; 
muf. hauptftimmig, no ‚nit weg- 
— it. — ato, ig6 ( ſcheh); 
Ost ation, f. A erbindlich⸗ 
chuldigkeit; Mn perjönliches N 
Sauber? verfcpreibung g, Berdriefung, Schuld⸗ 
— obligatio accessorla, eine Neben- 
verpflichtung oder Nebenverjchreibung; obl. 
a lege reprobäta, eine des Klager ie be⸗ 
raubte Forderung; o. alternativa, eine 
wechfeljeitige Verpflichtung oder Berfchrei- 
bung; obl. oivilis, eine mit Klager t ver- 
fehene Forderung; obl. commünis, eine ge- 
meinfchaftliche Berbinblichleit; o. correälis, 
in: solidum, das gem nfchaftliche Haften 
Mebrer für ein Ganzes, entg. o. pro räta, 
Haften eines Jeden für feinen Antheil; o. 
" consensuälis, eine auf gegenjeitiger zu⸗ 
ſtimmung beruhende ee o. im- 
ha nit eine unvolllommene, d. b. gejeh- 
ich nicht erzwingbare Verbindlichkeit; o. in- 
Anis, dr unfräftige, o. limitate, eine be- 
fchräntte Berbinbiiäfeit: o. literälis, eine 
ſchriftl. Verpflichtung; o. mutüa, eine gegen- 
feitige, o. perfecta, eine volllommene, er- 
ae o. praetoria, eine gerichtliche 
b.; o. reälis, eine Sachen oder Güter 
beizeifenve Verfchreibung oder Sufigerung; 
0. secundaria, f. w. 0. accessorla; 0 
fide u, Verpfliätung auf abeliges 
Ehrenwort; o. sub poena infamiae, Ber- 
bindlichkeit bei Strafe der Ehrlofigleit; o. 
subsidiarla, das aushülflihe Haften, wenn 
der eigentlih Pflichtige nicht leiften Tann; 
Obligationen Necht umfaßt die Re 2 
faden, bei denen es ſich um perjänt. 
bindlichkeiten handelt, Recht der Verträge: 
obligatorifch, verbindend, verpflichtend, mit 
Verbindlich! ten verknüpft: gebotenermaßen, 
entg. facultativ; obligatorifche Eulpa, 
eine Schuld, für die nur derjenige einzu- 
ftehen hat, dem eine befondere ichtung 
deshalb obliegt. 
Obligeance, f. frz. (-Ihanghf’), Dienſtfertig⸗ 
leit, Höflichkeit, verBinblicheR Weſen; oblis 
eant (- en gefällig, verbindlich, dienft⸗ 
— verbinden, verpflich⸗ 
en; -girt (frz. oblige), ver⸗ 


it., bie "Yaufmännifde Berbind- 
öl eh, EL Gutſtehen; in obl. 

ſchuldig oder verbunden fein; für es 
RR ein Obligo geben, für ihn haften, 


obf * 


bürgen; ohne Obl., ohne ——ã— une 
beſ. ohne — Alan (Bufas 
"die fonft Marans Tolgende Bert En 
ie fonft bar olgende e indli 
oder der Ausgeber eines 
ablehnen kann, die Preiſe — —& Um 
ftänden einzuhalten). 
obligulirt, lat. bot. verkehrt bandfi 
oblimiren, iat, mit Schlamm überziehen, ver- 
Thlämmen. 
oblique, lat. ſchief, ſchräg, krumm; verdäch⸗ 
verftedt, a — Obliqua⸗ 


ct 
tion, f. Beu Siei, Sea all Tag 


aut f. Schi Sic 
ne igleit, Hinterlift; o big utöri, 
Sciefheit oder Krümmu ar 
mutter; Obliquum, n. das le Schräge, 
Krumme, Gebogene. 
Obliteration, f.lat., die Schriftlöfhung, Til- 
gung, Vernichtung; A. Verſchließung eines 
füßes ober — obliteriren, Buch⸗ 
ſtaben | en, ftreihen; in Ber- 
gefienbeit bringen; fich obl., auch ſchwinden, 
—————— obliterirt, verwachſen, verſtopft. 
Oblivion, f. lat, die Verg — oblivids, 
vergeßlich, vergeblich m 
Sblocution, f. lat, Ein- ir Widerrede, 
Widerſpruch. [längliches Biered. 
oblong, lat., länglid; ein Oblong(um), n. ein 
obloquiren, lat., einreden, widerſprechen; Obs 
loqutum, n. Wiberſpruch. 
obnubiliren, lat. ‚verbunfeln, ummöllen, trüben. 
ste — [, altgriechiſch 
olu8 oder Obo m. eine echiſche 
Scheidemunze; jebi Sceidemü ee joni⸗ 
ſchen Nr 17 Benny; un une, ein dien 
nig, Heller, S 
Obotriten, pl. ein enbifder Volksſtamm. 
oboval oder -vat, lat. bot. verlehrt eiförmig 
* Blättern mit dem Stiel am ea 


au 

Obrok (v. vorigen), das Sabrgeld, — 
der rufſ. Leibeigene ſeinem Herrn ſtat — 
ſönlicher Dienſte leiſtet, Geldfrohne, Leibzins 

obruiren, lat., über äufen, überlaben, über- 
ſchütten, belaften; obruirt, überhäuft, be» 
laden (mit Geſchäften, S ulden). 

obfcen oder obſcon, lat. ſchmutzig, garftig, 
unanftändig, fchlüpfrig , unflät ig, unzüchtig; 
——— f. die Sä üpfeig eit, Unanftän- 
—— flätherei; di -täten oder Obs 
feöna, Schmutzereien, Schlüpfrigfeiten, Boten. 

obfcür, Iat., dunkel, finfter, verborgen, unbe- 
fannt, unberühmt; unllar, unverftändlidh; 

ohf: curant, m. ein Finſterling, Dunkelmann, 


Obſecration 


Aufflärungsfeind; auch ein Nichtverbindungs⸗ 

ent; rantismus, m. Verfinſterungs⸗ 
eifer, Verdummungsſucht, Aufflärungsbaß; 
-ration, f. die Verdunkelung, das Truͤbe⸗ 
werden; obſcuriren, verfinſtern, verdunkeln, 
verbüftern; in Schatten ſtellen, verkleinern; 
Kartenjp.: verdeckt oder auf Gerathewohl 
fpielen; Obfcurität, f. Dunfelheit, Finſter⸗ 


niß; Unveutlichleit; Unberühmtheit; Ob⸗ 


fcürete, f. oder Obſcür, n. frz., im lHom⸗ 
bre: die Wählung friiher Spiellarten, um 
eine bavon zum Trumpfe zu — ꝛe. 

Obſecration, f. lat., flehentliche Bitte, Be⸗ 
ſchwörung; obſecriren, beſchwören, drin⸗ 

end bitten. beſtürmen, quälen. 
obſediren, lat., belagern, beſetzen; mit Bitten 

Obfequien, pl» ſ. w. Exfequien. 

obfequent oder obſequios, lat., geborfam, 
— ehrerbietig, willfährig nach⸗ 
giebig; Obfequen;, f. und Obfequium, n. 

löſterl. Gehorſam, Folgſamkeit, Willfährig⸗ 

keit, Nachgiebigkeit; Kloſtergefängniß für Un⸗ 
folgfame; obsequlumamicos, veritasodium 
parit, lat., ſprw. Rachgiebigleit (Fügſamkeit) 
macht Freunde, Wahrheit erzeugt Haß; ob» 
fequiren, willfabren, folgen. 

obferväbel, Iat., bemerkenswerth, merkwürdig, 
beachtenswerth; Obfervabilia oder -Lien, 
pl. ſinnlich wahrnehmbare, anſchauliche Ge⸗ 

enftände; vanda, pl. zu beobachtende 

inge; -vanz, f. das Herkommen, das Ueb⸗ 
lie oder Gebräuchliche, Gewohnheit, ge- 
wohnte Verfahrungsweiſe, Gebraud; Or⸗ 
dens⸗ oder Klofterregel, und zwar ftricte, 
firenge, oder laxe, ſchlaffe, gelinde; -pant, 
ein Beobachter, Belaufcher, Gefangenauffeber; 
-pänten, pl. Sranziölanermönde nad der 
alten ftrengen Ordensregel; -vaten, pl. unter 
polizeilicher Aufſicht Stehende, a 
GSefindel; -vation, f. Wahrnehmung, Beob- 
achtung. Bemerkung; vations⸗Corps, ein 
Beobadhtungstrupp; -vator, m. ein Beob- 
achter, bei. Sternbeobaditer, Sternwartner; 
-Vatorium, n. eine Lugwarte, Sternwarte, 
Seewarte ac. ; pl. -toria oder -torien; obs 
ferviren (lat. -väre), beobadten, wahr- 
nehmen. 

Dbfefiton, f. Iat., die Belekung; obsessio 
viae_oder itindrum, lat., die Bejekung der 
Wege, Wegelagerung; Obfeflus, m. ein 
Beſeſſener. 

Obſidian, m. (nad einem Eigennamen), is⸗ 
ländifcher ya un eine Kiefelgattung. 

Obſidion, f. lat., die Belagerung, Einſchlie⸗ 
Bung; -Dional-Mtüngen, Belagerungsmün- 
zen, in belagerten Städten geſchlagene Noth⸗ 


münzen. 

Obfignation, f. Iat., die (gerichtliche) Ber- 
oder Befiegelung, Beftätigung, Belräftigung;; 
obfigniren, ver- oder befiegeln, beftätigen. 

Obſiſtenz, f. lat., das Widerſtehen, Wider⸗ 
fireben, der Wiberftand; obfiftiren, fich 
mwiberjegen, auflehnen. 


\ 
Dbtrectation 443 


obfolefciren und obfoliren, Iat., peralten, 
abkommen; obfolet, veraltet, verbraudt, 
abgenütt, abgelommen, verlegen; an leben- 
den Drganismen: verlümmert, unbeutlidh; 
obsolöta crimina, pl, jur. verjäbrte, längft 
vergeſſene Bergehungen. 

Obſtacũlum, lat., oder Obftäkel, au Ob⸗ 
ftät, n. Hinderniß, Widerftand; Jemandem 
das Obitat halten, ihm hinderlich ober 
uwider fein. 

Obftagium, n. mlat., Einlager, Einritt. 

Obitetricia, f. lat. (ars), oder Obitetrif, £. 
die Hebammenkunſt, Geburtähülfe; obſtetri⸗ 
ciſch, geburtshülflich; -tricifche Praxis, 
Ausübung der Geburtshülfe; Obſtetrix, f. 
bie Hebamme. j 

obftinat, lat., beharrlich, bartnädig, eigen- 
finnig, ftarrlöpfig, ſtörriſch; Obftination, f. 
Hartnäigleit, Widerſpenſtigkeit, Halsſtarrig⸗ 
eit, Starrſinn; obſtiniren, verſtocken, ver⸗ 
härten; —— oder halsſtarrig ſein. 

Obſtipation, f. lat., Verſtopfung, Hartleibig⸗ 
keit; obſtipiren, verſtopfen, hartleibig machen. 

Obſtipität, f. lat, Krummhalſigkeit, Schief⸗ 
—* des Halſes. 

obſtiren (lat. obstäre), hinderlich fein, ent⸗ 
egen⸗ oder widerſtehen. 

obſtrict, lat. verbunden, ſchuldig; Obſtriction, 
f. Verbindlichkeit. 

Obitrigillätor, m. lat., ein Splitterrichter, 
unvernünftiger und grundlofer Tadler. 

obftringiren, lat.,verbinden,verbindlicdh machen. 

Dbftruction, f. lat., Hemmung, Beritopfung, 
Stublverhaltung, Hartleibigleit; obstructio 
alvi,. Al. Unterleibsverftopfung; o. ductus 
salivälis, Verftopfung des Speichelganges; 
o. pulmönum pituitösa, ſchleimige Eng⸗ 
brüftigteit: o. viscerum, Verſto ns der 
Eingemweibe; obſtructiv oder — 
verſtopfend; Obſtruentia, pl. verſtopfende 
Mittel; obſtruiren, hemmen, hindern, ver⸗ 
ftopfen; obſtruirt, verftopft, hartleibig. 

Obſtupefaction, f. neulat., Betäubung, ſprach⸗ 
loſes Erftaunen; obftupiren, in Erftaunen 

obſtrũs, lat., verborgen, dunkel. de en. 

Sbtemperation, f. lat., Folgſamkeit, Gehor⸗ 
fam;. obtemperiren, geboren, willfaßren, 
nachgeben. 

obtendiren, Tat., vorfhühen, vorwenden. 

obteniren, fra, ober obtiniren, Iat., ae 
ten, inne Hasen; durchfegen, feinen Zweck 
erreichen, jiegen, gewinnen; Obtention, f. 
wederreihung. 
Sbteftation, f. lat., eifrige Bitte, Beſchwö⸗ 
rung; obteftiren, flehen, inftändig bitten. 
obtorpefctren, lat., erftarren, fühllos werden. 
obtorquiren, lat., verbrehen, umlehren, ob- 
torto collo, eig. mit umgedrehtem Halſe, 
ewaltfam (3. 8. vor — hren). 

Obtrectation, f. lat., böſe Nachrede, Ver⸗ 
leumdung, Läſterung; -ctätor, m. ein Ber- 
leumber, Läſterer; obtrectiren, afterreben, 
verleumden, ſchmaͤhen, läftern. 


444 obtrudiren 


Octachord 


obtrudiren, lat, aufbringen, aufbürben; Hptw.occurrent, lat, vorkommend, vorfallend, fich 


Obtrufion; obtrufiv, aufdringlich. 

Obtruncation, f. lat., das Abhauen, die Ver⸗ 
ſtümmelung. 

Obtundentia, pl. lat., abſtumpfende Mittel; 
obtundiren, abftumpf 
maden; betäuben. 

DObturatoren, pl lat., Schließmusleln. 

Obturbation, T. lat, Berwirrung, Störung, 
Berftopfung; obturbiren, verwirten, flören, 


verftopfen. 

obtũs (lat. obtüsus), ftumpf, dDumpf, betäubt, 
dumm; obtusangulär, ftumpfwinflig; ob⸗ 
tufifid, in ſtumpfe Abfchnitte getheilt; Ob» 
tufton, f. die Abftumpfung, Stumpfheit. 

Obvenienz, f. lat., Zutbeilmerben, Zulömm- 
niß; obveniren, begegnen, wiberfahren, zu 
Theil werben; Obvention, f. das Entgegen- 
Iommen, die Begegnung; freiwillige Gabe, 
Kirchenſteuer, Stiftbeitrag. 

obvolüt, Iat., ausmärtd gebogen, rinnenartig; 
Obpolution, f. Einwidelung, Ummidelung 
mit Binden; Obvolventia, pl. einhüllende 
Mittel, welche entblößte oder wunde Stellen 
mit einer heilenden Dede überziehen. 

Decallefcenz, f. lat, A. Er- oder Verhär- 
tung, Schwielenbildung. 

Occaſion, f. lat, Gelegenheit, Beranlafjung, 
Anlaß; Occafionär, m. frz, ein Partei⸗ 
änger; occasionaliter, lat., und -fionell, 
>, gelegentlih, veranlaffend, zufällig; 
DOccaftonalidmus, m. Lehre oder Meinung 
der gelegentlihen Urſachen, nad welder 
Gott überall unmittelbar wirft und fich des 
menfhlihen Willend und des thierifchen 
ra nur als Gelegenheit bedient; occa= 
oniren, veranlaffen, Gelegenheit geben. 

Occident, m. lat., Untergang (der Sonne); 
Meften, Abend; Abendland ; oecibentäalfifch), 
abendlich, weftlich, abendländifch. 

vecipitäl, lat. binterlöpfig, das Hinterhaupt 
betreffend; Occiput, n. Hinterkopf, Bintere 
Hirnſchale. 

occludiren, lat., ver⸗ oder zuſchließen, ver⸗ 
ſperren; Occlufion, f. —— Hem⸗ 
mung, Sperrung. 

occult, lat. verborgen, geheim; Occulta, pl. 
verborgene Dinge, Geheimniſſe; -tation, £. 
Berbergung, Verheimlihung, Verhehlung; 
Berdedung ober Verfinfterung eines Sterns; 
-tätor, m. der Berberger, bef. eines Ber- 
brechens, Hehler; occülte, heimlich, ver- 
borgen; occultiren, verbergen, verheimlichen. 

Occumbenz, f. lat., die Obliegenheit; das 
Unterliegen; occumbiren, fallen, ſinken, zu 
Grunde gehen, unterliegen. 

Occupaͤnt, m. lat, der Beſitzergreifer, Weg⸗ 
nehmer; Occupation, f. die Einnahme, Be- 

egung, Bemächtigung, Befigergreifung; Be- 

chäf Bene; occupiren, einnehmen, beiegen, 

n Belik nehmen oder haben; beichäftigen, 

u ſchaffen en -pirt, beichäftigt, mit 

eihäften über Auft, überlaufen; beieht. 


en, müde ober matt Ocean, 


ereignend; Occurrenz, f. Begegniß, — 
niß, Vor⸗ oder Zufall, Anlaß, — 
Gelegenheit; occurriren, begegnen, vorfal⸗ 
len, Ben; vorbeugen, zuvorkommen. 
m. u das Weltmeer oder eine der 
theilungen defſſelben; -aniben, 
Meernymphen; auch |. w. Meduſen; oces 
änifch, das Weltmeer betreffend; auch den 
Süpdfeeinfeln (Dceanien) angebörig; Ocea⸗ 
nität, Meeredeigenichaft; Borherriden bes 
Meeres gegen dad Trodne; -anographie, 
f. DEEDEIDLE Bun: 
Dcellus, m. lat., Yeuglein, Punktauge; pl. 
Ocellen, Rebenaugen der Inſecten; ocellirt, 
mit oe Flecken. 
Ochema, n. gr., eine flüſſige Einhüllung 
allzutrockener oder ftarrer Heilmittel.‘ 


Ben 


Ocher, Ofer, m. (v. gr. ochrös, gelblich), ein 
abfärbenber — bef. Eifentalt, Erd» 

jelb. 

£ n. gr., ein Böbelanführer, Pöbel⸗ 
-Pratie, f. Maſſen⸗ oder Poͤbel⸗ 
ochlotratifch, pöbelherrifc. 

£ gr., M. gung: Geſichtsbläfſe. 

0 h, gr., gelblichgrün. 


£_,--., — gr. f. w. Eerit, Wachsſtein. 
schroleufifch, gr.,  gelblid- weiß oder gelb 
und weiß. 
— f. gr., At. gelbes Fieber. 
Ochröfis, f. gr., das krankhafte Gelbwerden 
der Pflanzen. [ſchwür. 
Ochthoödes, n. gr., A. ein hartrandiges Ge⸗ 
Dctachorb, n. gr. (lat. octo, acht), eine adht- 
faitige Lyra; Octaeder oder -taedron, n. 
ein Achtflach, Körper mit acht gleichjeitigen 
Dreieden; octaebrifch, jo geformt; Octae= 
teris, f. ein Achtjahrkreis; DOctale, n. lat., 
ein Adttheil; Octäna, f. achttägiges Fie⸗ 
ber; Octandria, pl. gr., achtmannrige, d. 5. 
os aubfädige Bflanzen, die 8te Linne’fche 
Klaſſe; oetangulär, ar oder -winflig; 
Octangülum, n. ein Adted; Octänt, m. 
ein Achtelkreis, aftronom. Wertzeug zum 
Meſſen der Sonnenhöhe; ein anderes zum 
Wintelmeffen bei urfgefcüf; aud bie 
Halbfcheid zwifhen je zwei Mondphafen, 
Mondadtel; Octäpla, f. (näml. Biblia), 
eine 8Sſprachige, in 8 Sprachen (auf 8 Spalt- 
feiten) .gebrudte Bibel; Octäv (v. lat. octä- 
vus, -a, -um, der 2c. achte), Achtelform oder 
Achtelgröße eined Bapierbogend; Dctäve, 
f., mu). Achtklang, achter Ton vom Grund⸗ 
ton, Tonbezirt von 8 Tönen; aud) bie Por 
ftien 8 Tage nad einem katholiſchen e 
oder befond. der letzte diefer 8 Tage, vergl. 
Ottave; Octav⸗Flote ıc., eine um 8 Töne 
höher als gemöhnlich ſtehende Flöte, octa⸗ 
viren, eine Dctave höher blajen, überblafen; 
Octavons, pl. Kinder eines Europäerd und 
einer Quarteronin, Achtelneger; Octett, 
f. Ottetto; Octibi, der Achttag in en: 
tägigen Woche des neufränfifchen Kalenders; 


Octroi 


Dctidüum, n. eine Ad 
Octiphonium, n. ein adtitimmiges Ton- 
oder Gejangftüd; October, m. der adıte 
Monat bei den Römern, bei uns ber zehnte, 
Weinmonat; Octochord, f. Octachorb; 
Octodẽz, die Achtzehntelform, 18 Blätter 
aus einem Bogen; DOctogenär, m. ein Acht⸗ 
aigiähriger; Dctogön, n. ein Achteck; acht⸗ 
: 3. B. —5 — hehe Theil 
nes Thurms; octogonifch, ig; gy⸗ 
nifch, mit 8 Griffeln en —— 
achtlappig; Octonarius, m. ſ. Tetramẽter; 
octopetãliſch, achtblumenblättrig; phyl⸗ 
liſch, achtblättrig; Octoſtylon, n. eine Reihe 
von 8 Säulen. 5 
Detroit, £. frz. (oftroa, wahrſcheinlich v. Iat. 
auctoritas), an Handelsvorrecht; 
Genehmigung oder Beftätigung durch Die 
Regierung (3. B. von Altiengefellich.); auch 
Gemeindefteuer, Stabtfteuer für Eßwaaren 
%.; octroyiren, bevorrechten (privtlegiren); 
gewähren, verleihen; aufnöthigen; octros 
yirte Verfaſſung, von ber Staatögewalt 
einfeitig erlaffene oder aufgenöthigte Ber- 
fafſung; entg. pactirte Verfaflung. 
Dctung, f. lat., ein Gewidt von 8 Un 
ober 16 Loth. u de 
octupliren, Iat., verachtfachen, achtmal neh- 
men oder geben; Octüplum, n.das Achtfache. 
Oculanten (richt. -Iaten), geäugelte Bäum- 
den; oculät (lat. -läris), augenfheinlich, ficht- 
bar, in Zufammenf. das Auge betreff., Augen-; 
. 8. Ocular:Glad, dad Augenglas, dem 
uge zugelehrte Glas eines Fernrohrs; O.⸗ 
Inſpection, Beaugenfcein nB Augen- 
ſcheinsvornahme, (Selbft-) Beſich gung; O.⸗ 
Zeuge, Augenzeuge; Oculãta, f., jur. ge⸗ 
richtliche — Beaugenſcheinigung; 
-lation, f. die Aeugelung, Impfung; Ocült, 
der dte Faftenfonntag, nad den —— 
worten der lat. Meſſe: Ocüli mei ad Do- 
minum etc., meine Augen fehen auf den 
Heren, Bf. 25, 15; ocülus, m. Auge, pl. 
ocäli; ocüli cancrörum, Kreb3augen; och- 
lus caesins, MM. — des Glas⸗ 
körpers im Auge; o. Christi, Ehriſtusauge, 
blaue Sternblume; o. lacrymalis, Thränen- 
auge, Augenfluß; o. leporinus, Hafen- 
auge; o. mundi, f. Hydrophãn; o. puru- 
lentus, Eiterauge, Augeneiterfluß; oeuliren, 
äugeln, einaugen, impfen; oculirt, f. ocel⸗ 
lirt; Oculiſt, m. ein Augenarzt; auch 
Brillenmader; Oculomotorius, m. ber 
YAugenbewegungsnerv. 


Od oder Odyl, n. (v. Obin, f. u. Wodan), 
eine vom Freiherrn von Reichenbach angeb- 
lid entdeckte allverbreitete, mit Elektricität 
und thieriſchem Magnetismus verwandte 
Raturkraft, deren Ericheinungen jedod nur 
Durch beſonders geeignete Berfonen (Sen⸗ 
fitive) mahrgenommen werben; odogno⸗ 
ftifch, zur Odlehre gehörig ıc. 


Ddontagogum 445 


frift oder »geit;| Oda, f. ein türl. Soldatenzug; Odabaſchi, 


m. Zugführer. 

Oda, altd.w. R., —— Glückliche; Odo, 
Udo, Reicher, Glüdlicher. 

Dbalidken, f. türl. (eig. Odalik), Kebs⸗ oder 
Kammerfrauen bed Kaiferd; auch die öffent» 
lihen Tänzerinnen im Morgenlande. 

Ddareömus, m. gr., A. das Sahnfleifh- 
juden, Schmerz beim Hervorbreden der 
Zähne; odageftifch, vom Zahnıen herrührenn. 

Ode, f. gr., Gefang, Lied, Hochgeſang, Hochlied. 
deläthing, f. u. Lagthing. 
dem(a), n. gr., A. örtliche Waſſergeſchwulſt, 
Zellgewebs⸗ oder Schleimbaut-Waflerfudt; 
auch Blutunterlaufung (blutiged Ded.) oder 
ſchaumige Auftreibung (Lungenödem); Ödes 
matıe, f. ſchwülſtiger Körperzuftand; übes 


ati d * t N f N ul⸗ 
fg: Ohemofärter kei her hf 
geſchwulſt. 


Odẽon oder Odeum, n. E- ein Öffentliches 
Sang- oder Muſikhaus, Tonhalle; aud) ’ 
zan —— Pr at 
wie für lyriſche Gedichtſammlungen g 

Odephõn, n. eine Art Tafteninftrument mit 
Metallſtäben. 

oderint, dum metüant, lat. jprw. mögen fie 
mid haſſen, wenn fie mich nur fürdten. 

Odeurs, pl. frz. (odöhrs), Wohlgerüche, wohl⸗ 
riehende Sachen. 

Odin, |. wm. Woban, f. d. | 

odids, lat. gehäffig, verbaßt, widerlich, un- 
ausftehlic, ärgerlih; Obiöfa, pl. verhaßte 
widerlide Dinge; Obiofus, m. ein ver- 

aßter, wiberlicher, unaußftehlicher Menſch. 
rofanum vulgus et arc&o, lat., id 
e das gemeine Boll und halte e8 mir 
vom Leibe. j 
odifceh, auf das Od bezüglich, ſ. d.; odiſche 
Muſik (von Ode), |. w. Vocalmuſik. 

a. oleaı ſ. Hodit-. ; 
dipus oder Hdip, eig. Schwellfuß, geſchick⸗ 
ter Räthſellöſer, nach einem alten Könige 
von Theben. 


aßregeln 2c.; odium implacabile, unver- 
föhnlicher Haß; o. internecinum, tödtlicher 
Haß; o. t eologicum, Vriefterhaß; auch 


wohl Unbeliebtheit der Geiftlichleit. 
odognoftifch, f. u. Ob. 
Odomẽter, |. Hodom-. 
Obdontagögum, n. gr., ein Zahnauszieher, 
ahnzange; -tägra, n. Zahngicht; -talgıe, 
.Zahnſchmerz; -talgica oder -tica, odon⸗ 
talgifche Mittel, Zahnmittel, Mittel gegen 
ahnweh; -technte oder -nit, f. Zahnarznei- 
nft; -techniter, m. ein Zahnarzt; -tiafig, 
f. das (ſchwere) Zahnen der Kinder; -tia= 
trie, f. Zahnarzneikunde; -tine, f. Zahn⸗ 
tropfen ober Zahnſeife; odontifch, zur Zahn⸗ 
flege gehörig; Obontitis, f. aönen ün- 
ung; Obonto, franzdf. Benennung eines 


446 Sdorament 


per en Zahnmittels; toglyphen, pl. Zahn- 
chaber, Sohn Zubertgeuge: togrãph, 
mech. Zahnzeichner, Werkzeug zum Entwer⸗ 
fen der Räderverzahnungen; tographie, f. 
Penn hreibung, bef. Darftellung der Zahn⸗ 
yfteme als Unterſcheidungsmerkmale der 
Thiergattungen; obontoibif , zahnförmig, 
zahnähnlich; Odontolithen, pl. Zahnverſtei⸗ 
nerungen, verfteinerte Säugthterzähne; -toli= 
tbiafis, f. Weinfteinbildung an den Zähnen; 
-tolithbo8, m. Zahnftein, Weinftein der 


Odorament, n. lat., Räucherwerk; odorant, 
wohlriechend, duftend; Odorata, pl. Wohl⸗ 
gerücdhe, wohlriehendeSaden; oborificiren, 
mwohlriedend machen; odor hircinus, m. 
Bocksgeſtank, bodiger Schweißgerud ; odo⸗ 
58— Geruch verbreitend. 

odyliſch, ſ. odiſch. 

Odyſſee, f. Homer's griech. Gedicht von den 
Abenteuern des griech. Fürſten Odyſſeus. 


Oecon, ſ. u. Ok. 

Oedema, ſ. ma. 

ooil de boeuf, frz. (õlj de böff), eig. Ochſen⸗ 
auge, rundes oder ovales Fenſter ober Licht- 
Iod; o. de perdrix (-drih), eig. Rebhühner- 
auge, ein guter röthlicher Champagnerwein; 
Deillade, f. (öljab’), ein verftohlener Blick 
— auch feindſeliges Blicken; 
Oeillere, f. das Augenleder, Scheuleder der 
Pferde; Oeillets, Schnürlöcher, im Handel 
metallne Schnürlochöſen. 

Oeuvres, pl. je. — Schriften; 
oeuvre posthume (-poftühm), ein nachge⸗ 
lafſenes Werl. ’ = 

Deko-, Oeno-, Oefo-, ſ. Oko⸗ ıc. 

offendiren, lat. beleibigen, angreifen, anftößig 
Er verlegen; Offenfion, f. Angriff, An- 
al, Beleidigung; offenftv, angreifend, an- 
griffsweiſe oder auf den Angriff bered- 
net; beletvigend; Offenſive, f. der Angriff, 
da8 Angri — die Rolle des An- 
een Offenſiv⸗Allianz, f. ein Angriff- 

ündniß, Zrugbündniß; O.⸗Krieg, ein An- 
iffskrieg. 

Offerent, m. neulat. ein Anbieter; offeriren, 
Iat., anbieten, erbieten, antragen, darbringen; 
Ener, L . a — das An⸗ 
erbieten, der Antrag, Vorſchlag; auch Of⸗ 
fert(um), n. lat.: a 


Officium 


der Tathol. Meſſe und der Geſang dazu; 
und dann |. w. Patene. 

Office, f. fr}. (offiß), oder Offiz, Speife- und 
Tiſchgeräthkammer in vornehmen Häufern; 
auch Küchendienerfchaft. 

Officia, pl. lat. Obliegenheiten, —— 
Aemter, Dienſte, Verrichtungen, bei. geiſt⸗ 
liche; vergl. Officium; official, amtlich, 
von Amtswegen, ohne befondere Vergütung, 
in Zuf. Amts; 3. 8. Official Bericht, 
amtlicher Bericht; Offictal-Eorrefpondenz, 
Schriftenwechſel zwiſchen Behörden, O.⸗ 
Defenſor, ein vom Strafgericht ſelbſt er⸗ 
nannter Vertheidiger; O.⸗Mandatär, m. 
ein von Amtswegen beſtellter Anwalt; Of⸗ 
ficiãal(is), auch wohl Officiator, m. Kir⸗ 
en, Kirchenvorfteher, Stellvertreter 
eines Biſchofs in weltlichen Angelegenheiten; 
geheimer Rath eines geiftlihen Fürften; 
Official auch gebraudt wie Offteiant, Be- 
amter; -cialat, n. ein bifchöfliches Gericht, 
bauptfählich für weltliche u. peinl. Fälle; 
-cialia, pl. Amtsarbeiten, Dienftleiftungen; 
-ctialiömus, Amtlichleitägeift, Vielregiererei, 
Staatsmaſchinerie; -ciant, m. ein Beamter, 
bei. Staatsbeamter; der das Hochamt hal⸗ 
tende Briefter; pl. -anten, Dienerichaft, 
Beamtenftand; Haus Offtcianten, Haus- 
Beamte, höhere Bebienftete eines Haufes; 
Officiante, Chornonne, welde die Woche 
Hat; officiell, amtlih, von Amtswegen; 
obrigkeitlich; dienftgehörig. _ 

Öfficter od. -zier, m. frz., ein Kriegsfübrer, 
Befehlähaber; Officiere im Schach, alle Fi- 
guren außer den Bauern; Officier⸗Corps, 
n. die Führerſchaar; officier du jour (offi- 
Bieh dü ſchuhr), der Tagesbefehlshaber. 

officiiren, lat., amten, Dienft thun, mie 
functioniren. j 

Officin, f. (lat. officina), Werkftätte, bei. Buch⸗ 
druderei od. Apothele; officinal oder -nell, 
arzneilich, heilträftig; in der Apothefe vor- 
räthig, gangbar, vorſchriftsmäßig vorhanden; 
not er-; -nalia, pl. Arzneimaaren; -nals 
—— ſ. MagiſtralF.. 

offtcids (frz. ofßeicux), dienſtfertig, dienſt⸗ 
befliſſen, willfährig; von Zeitungen und Ar⸗ 
tikeln: halbamtlich, von der Regierung be⸗ 
nutzt, veranlaßt oder a fonft aud 
nichtamtlich, privatim, im Gegenjaf zu ofs 

et; Officiofität, f. Dienftfertigfeit zc. 

Officium, n. lat, Amt, Pflicht, Dienstpflicht, 
Amtsverrihtung; Gottes⸗ od. Kirchendienſt, 
ſ. u. und ſ. w. Brevier; pl. Officia, |.d.; 
das heilige Officium |. w. Inquiſition; 
oficlum absolütum, n. eine unbedingte 

flicht oder Berpfüihtung: o. beätae vir- 

inis (Mariae), der tägliche Marienbienft, 
I Ttheiligen Gebeten; o. complötum ober 
nocturnum, letztes Amt, Rachtamt; o. de- 
fanctörum, Todtenmefle; o. divinum, Got» 
tesdienft, Hochamt, auch f. w. Brevier; 
o. humanitätis, eine Pflicht der Menſchlich⸗ 


Ogive 


teit ober Billigfeit; o. imperfectum, eine 
unvolllommene, nicht zwangsmäßige Pflicht; 
o. judiois imploriren, das richterlihe Amt 
anrufen, Rechtshülfe oder Ergänzung ber 
unvolftändigen Bitte beantragen; o. matu- 
tinum, Frühmeſſe; o. nobile, eine Ehren- 
pflicht; o. nocturnum, Nachtamt oder Wette; 
o. perfectum, volllommene. oder Zwangs⸗ 
pflicht; o. plönum, vollftändiger oder feier- 
licher Gottesdienſt; o. suprömum, die letzte 
Pflicht oder — 0. vespertinum, Nad- 
mittagsgottesb enft, Vesper; Offiz |. w. 
erie und Officium; auch ein amtlicher 


af. 

Ogive, frz., ein gotbifcher Bogen, Spikbogen; 
ogtval, in Form goth. — alſo z. B. 
von Spitzgeſchoſſen: walzenfoͤrmig mit einer 
ne 
re, m. frz., ein Währwolf, wilder Mann, 

enfchenfreffer; Ogrefle, f. Währwölfin, 
Teufelsweib. 

ogygifch, uralt, ehrwürdig (nad) einem fabel⸗ 
haften Könige — von Attika). 

che jam sätis (est), lat. D! nun iſt's genug! 

Dib-, Din-, Dif-, t. D-, N-, . 

Diblum, n. eine Art Schimmelpilz. 

Dignong, pl. frz. (oanjongh), Zwiebeln. 

Oka od. Okka, ein morgenländ. Gewicht von 
2 Pfund; Gemäß von etwa 1", Flafchen. 

Okographie, f. gr. (v. oikos, Haus), Haus- 
beſchreibung; Ofonom, m. ein Hauswirth, 
Wirthichafter, guter Wirth; Landwirth, Land- 

a er iger; Gaft-, Speife-, Keller- 

wirth bei geichlojfenen Gejellfchaften, Frei⸗ 
tischen ꝛc. do auch oeconöma, die Wirthin, 
Speifemutter); -nomät, n. Wirtbichaftdamt, 
geiftl. Rentlammer; -nomie, f. Haushal⸗ 
kung, Wirthfcaft; Landwirthfgaft (weil frü- 

er oeconomia ruralis); Wirthlichkeit, Spar- 
amkeit; überh. zweckmäßige Anordnung und 
Einrichtung; phyſiol. auch der Haushalt, die 
eordneten Vorgänge in einem lebendigen 

anzen, 3.8. der Ratur, des thieriſchen zc. 
Körpers; politifche Okonomie, Staat3- 
verwaltungdlehre oder -Funft; Okonoͤmik, 
f. Wirthfchaftölehre; Okonomiker, Lehrer 
ober Anhänger irgend eines ſtaatswirthſchaftl. 
Syſtems; deonomifch, Be — haus: 
aͤlteriſch, ſparſam, wirtbfchaftlich, landwirth⸗ 
chaftlich; nomiſiren, era aaa 
paren, gute Wirthſchaft treiben; Ofono- 
mift, m. ein Anhänger bes phyſiokrati⸗ 
fchen Syſtems, ſ. d.; Okoſkopie, f. Wahr- 
hang aus zufälligen Begebenheiten in oder 

Dfta-, }. Octa-. auf einem Haufe. 

Deumenifch, gr., allgemein, 3. 8. eine foldhe 
Kirchenverſammlung. 

Olav, altd. m. N., der Ruhmvolle. 

Ole, f., muſ. Gemeinbenennung der Triolen, 
Sextolen ıc. 

Ole, m. ein fpanifcher Nationaltanz. 

Dlta, |. Oleum; Dleaceen, Delpflanzen; 
Dleagine, f. Fettwolle; auch Benennung 


Dleum 447 


einer ZToilettfeife aus Schmeinefett; oleagis 

nös, ölig, fettig; Oleament, n. Delfalbe. 
Oleaͤnder, m. gr., Rofenlorbeer, Lorbeerrofe. 
SIeafter, m. der wilde Delbaum. 


Ölttagend oder +»gebend; 
Dein, ſ. w. Clain. 

Dlefränon, n. gr., Al. der Ellbogen, Ellbogen⸗ 
Mnopf; -Franarthrocäce, f. Clipogenge enk⸗ 
verderbniß; kranarthrocele, f. Ellbogen⸗ 

elenkbruch. 

Dleochaltographie, f. gr., Delkupferdruckerei. 

Dleographıe, f. gr ein in Delfarben aus⸗ 
— Lichtbild, das Verfahren zur Her⸗ 
tellung folder Bilder; Oleometer, lat.-gr., 
Delmwage, Delprüfer, richt. Elaiometer. 

Dieöfa, pl. Iat., Deligleiten, ölige Arzneien; 
Dleofachärum, n. Delzuder. 

Dieraceen, pl. tohlartige Pflanzen, Küchen⸗ 
kräuter. 

Olẽum, n. lat., Del (im gemeinen Leben oft 
zur Bezeihnung des ol&um vitriöli ge» 
braudt), pl. Olẽa; ol&a aether&a, flüd.- 
tige Dele; o. cocta, gelochte, gefottene Dele; 
0. expressa, außgepreßte Dele; o. infüse, 
durch Aufguß gewonnene Dele; ol&um et 
opdram perdidi, id habe Del und Mühe 
(Hopfen u. Malz) verloren (eig. perdidit, 
er bat, bei ihm i Mühe und Haut- 
Salböl — von tödtlid getroffenen Fechtern); 

ol&um absynthli, Wermuthöl; o. amygda- 

lärum, Mandelöl; o. anöthi, DiNöl; o. ani- 
mäle, XThier- oder Knochenöl; o. anisl, 

Anisöl; o. an. stelläti, Sternanisöl; o. an- 

thos, Rosmarinöl; o. antimonli, Spieß- 

glanzöl; o. armaraciae, Meerrettigöl; o. 

asphalti, Asphalt- oder Steinöl; o. auran- 

tiõrum, Bomerangenöl; o. avellänae, Hajel- 
nußöl; o. baccärum junipdri, Wachholder⸗ 
beeröl; o. betülae albae, Birfenöl; o. be- 
tulinum od. moscoviticum, graue? Birtendl, 

Dziegiec; o. butyri, Butteröl; o. calämi, 

Kalmusöl; o. camphorätum, Kampheröl; 

o. cannäbis, Hanföl; o. carvi, Kümmeldl; 

0.cassIae cinnamomöse, gemeine Zimmtöl; 

o. castor&i, Bibergeilöl; o. cörae, Wahsöl; 

o.chamomillae, Kamillenöl; o.cinae,Wurm- 

famenöl; o. cinnamömi, Zimmtöl;, o. citri, 

Citeonenöl; o. cochlearise, Löffelfrautöl; 

0. cornu cervi, Hirfhhornöl; o. corticum 

aurantiörum, Pomeranzenfchalenöl; o. ero- 

tönis, Eroton- oder Purgirol; o. cucurbI- 
tae, Kürbisltern)öl; o. cumini, Küimmelöl; 

o. cupressi Oder semper virentis, Cyprefjen- 

öl; 0. destillätum, deſtillirtes, flüchtige® 

Del; o. fagi sylvestris, Bucdhnußöl; o. Nö- 

ram aurantiorum, Pomeranzenblüthendl; 

o. foliörum persicörum, BPfirfigblätteröl; 

o. galbäni, tterharzöl; o. a ler 

Bilfenkrautöl; o. hyssöpi, Yfopöl; o. jecd- 

ris aselli, — Leberthran; 0. 

junipdri, Wachholderöl; o. laurinum aethe- 


48 Olfactorius 


r&um, Lorbeeröl; o. lauri anguinösum, 
ſchmieriges Lorbeeröl; o.lauroceräsi, Kirfch- 
forbeeröl; o. lavandülae, Lavendel- ober 
Spiköl; o. lini, Zeinöl; o. lithanthräcis, 


Steintohlenöl; o. martis, Eifenöl, zerfloffe- 


nes Chloreifen; o. menthae crispae, Krauje- 
münzöl; o.m. piperitae, Pfeffermünzöl; o. 
millefolti, Schafgarbenöl; o. naphae oder 
Neroli, ſ. flor. aurantiörum; 0. napae, 
NRübfamenöl; o. nücis moschätae oder 

, nucistae aether&um, Musfatnußöl; o. nuc. 
mosch. anguinösum, Muskatbalſam oder 
»Salbe; o. nucleörum persicörum, Pfi r 
{ernöl; o. nucum juglandium, Wälſchnuß⸗ 
dl; o. olivarım, Dliven- ober Baumöl; 
o. origäni cretici, kretiſches Doftendl; o. 
origäni vulgäris, gemeines Doftenöl; o. 
ovörum, Eieröl; o. palmae Christi oder 
de kerva, PBalmöl; o. papavöris, Mohnöl; 
o. perfoliätae, Durdwadg(fraut)öl; — 
sicörum, Pfirfihöl; o. petrae, Steinöl; o. 
petroselini, Beterfilienöl; o. pini expres- 
sum, Fichtenkernöl; o. p. rubrum, Sienöl; 
o. piperis, Pfefferöl; o. pruni armeniäcae, 
Npritofenternöf: 0. pr. domesticae, Zwet⸗ 
fgenternöl; o. pr. padi (corticis), ABl. 
firfhrindendöl; o. radicis fillcis marıs, 
Burmfarrnmwurgelöl; 0. rapae, f. 0. napae; 
0. roris marini, Rosmarinöl; o. rosärum, 
Rofendl; o. sacchäri, Yuderdl; o. salviae, 
Salbeiöl; o. sabinae, Sadebaumöl; o. sam- 
büci, Hollunderöl; o. serpylli, Quendel⸗ 
oder Feldkümmelöl; o. sinäpis. Senföl; o. 
spicne, Spiköl; o. succini, Bernfteinöl; o. 
tartäri, Weinfteinöl, und zwar — 
maticum, brenzliches, foetidum, ftintendeg, 
per deliquium, zerfloſſenes Weinfteinfalz; 
o. templinum, Krummholz⸗ oder Tann- 
zapfenöl; o. terebinthinae, Terpentinöl; 
o. thüjae occidentälis, Zebensbaumöl; o. 
thymi, Thymianöl; o. valeriänae, Bal- 
drianöl; o. vini dulce, füßes Weinöl; o. 
vitis viniförae seminis, ®eintraubenlernöf; 
o. vitriöli, Bitriolöl, Schwefelfäure. 

Dlfactorius, lat. (näml. nervus), der Ge- 
ruchsnerv; olfactörifch, den Geruchsſinn 
(Olfactus) betreffend. 

Dlgatine, f. ein Wollenzeug mit perl. Zeich⸗ 

Oltibanum, n. der Weihrauch. nungen. 

Dlifant, da8 elfenbeinerne Hiefhorn der fah⸗ 
renden Ritter; Clephantpapier, ein jehr ne 
ſes Papier mit der Zeichnung eined Ele⸗ 
phanten 

Dligämte, f. gr. (v. oligos, wenig), A. Blut⸗ 
mangel, wie Anämte; -garchie, f. die Herr- 
ſchaft Weniger, Ausſ ierung; gaͤrch, 
m. Mitglied einer ſolchen Regierung; oli- 
garhifch, in diefer Regierungsform, von 

enigen beherricht oder für die Herrichaft 

Deniger ſtimmend; Oligibrie, f., AL. zu 
geringe Ausbünftung; Oligoblennie, f. 
Schleimmangel; oligocän, min., die unterfte 
Schicht von miocänz Dligocholte, f. Mangel 


Olymp 


tonifch, kurzzeitig, einft- 
ylıe, f. Mangel an Speife- 
faft; oligochylifch oder -gochnmifch, wenig 
Saft geben, ſchlecht nährend; Oligochymie, 
f. Säftemangel;_ — f. Thränen- 
mangel; -gogalte od. -gogalattıe, f. Milch⸗ 
mangel (bet Säugenden); -gohämte, |. -gä- 
mie; -gohidrie, |. -gidrie; -gofoprie, f. 
zu geringer Run aan: -goPfrat, m. ein 
errſcher, der wenige Mitherricher hat; go⸗ 
Tratıe, |. w. -garchie; -golaftie, f. Milch⸗ 
mangel; -gomanie, f. Berrüdtfein in nur 
einigen Punkten; -gopharmacie, f. ver- 
einfachte Arzneilunft; oligophylliſch, wenig- 
blätterig, blätterarm; Oligopionie, f. Sei 
mangel, Magerleit; -gopiftie, f. ſchwächer 
Glaube; Unglaube; -gopofte, f. Enthaltun 
von Getränten; -gopfychie, f. Geiftes 
oder Geiſtesſchwäche; -gofialie, f. Speichel- 
mangel; -gofpermie, f. Samenmangel; -g0= 
ie, f. Haararmuth, fpärlider Haar⸗ 
wuchs; oligotrichifch, Dünnhaarig; Oligo⸗ 
trophie, f. Eßluſtmangel, dab. ſchlechte Er- 
nährung; oligotrophifch, ſchlecht genährt 
oder dleqht nährend; Oligureſie, f. Harn⸗ 
mangel. 
olim, lat., einft, ehemals, vor Beiten; ſcherzh 
vor Olimd Zeiten, vor undenklichen 3. 
ten, in der grauen Borzeit; olim meminisse 
uyäbit, man wird fid einft mit Vergnügen 
aran erinnern. 
Olinden, pl. feine Degenklingen aus der bra- 
ſilianiſchen Stadt Dlinba. 
Dliftem, n. gr., Ak. gänzliche Gliederverrenkun 
Dlitäten, pl. Dele, bei. wohlriechende an 
beilträftige, Dlitätenträmer, ein Haufixer 
mit Arzneiwaaren, Reffträger, gem. Balfen- 
(Balfam-) Mann. 
olitorifch, lat. in Küchengärten wachfend, die⸗ 
felben betreffend; Olitorium, n. ein Ge 
müjegarten. 
olivar, olivenförmig; Olive, f. die Delfrudht, 
Delbeere; Schlofl. ein drehbarer Thürknopf 
(ftatt der Klinke); Edelſteine, benen nur zwei 
Reihen Facetten, oben u. unten, angeiäfiffen 
find; Olivenit, m. ein grünes Kupfererz, 
arjeniffaures Kupfer; -vetten, pl. ⸗ 
förmige Korallen, Glasperlen; vẽtlum), 
n. ODelgarten, Delberg, Delbaumwald; Oli⸗ 
vil, n. — aus dem Delbaumharze; 
vin, m. eine Art Chryſolith; -vine, f. 
ähnlich wie Emulfine, mit Dlivenöl. 
Dliver, engl. m. N., Helfer; Olivia, Helfe- 
rin, Schmerzenlindernbe. 
olla fervet, lat. der Topf fiebet, d. h. es geht 
viel auf, wird flott gelebt; olla male fer- 
vet, der Topf kocht fchlecht, man lebt Inapp; 
olla potrida, f. fpan., eig. Faultopf, wie 
Potpourriz ein ſpan. Miſchgericht aus vie- 
Slerlei Fleiſcharten; ein Riechtopf, Kräuter- 
topf; überh. Allerlei, Miſchmaſch. 
Olymp(o8), m. gi ein Berg in Thefjalien, 
ber fabelbafte Wohnfig Jupiter? und aller 


an Galle; oligo 
meilig; Sig 





— — — — — — — — — — — — 


Omagra 


Goͤtter; el, Gotterwohnung; Olin⸗ 
pia, die Himmliſche; olympiſch, himmliſch, 
gõttlich; olymp. Spiele, altgriechiſche Na⸗ 
tionalvoltsſpiele, die alle 4 Jahre bei der 
Stadt Diympia gefeiert wurden; baber 
Dlympiäde, f. ein Zeitraum von 4 Jahren. 
Dmägra, n. gr., A. Schultergiät; Omal⸗ 
ge, f. Schulter(gelent)jchmerz; omalgla pu- 
rulenta, Schultertreb3. 
Omar, arab. m. N., Adermann. 
Dmarthrocäce, f. gr., Al. von felbft entftan- 
dene en 
Dmäfum, n. lat., der B üttermagen, 


falter, 
Löfer, der dritte Magen der Wieberläuer. 
Ömbrage, m. (onghbrahſch'), eig. Schat- 


ten; in der Mal. Schlagſchatten; — 
Verdacht, Mißtrauen; ombragiren, beſchat⸗ 
ten, überſchatten, verdunkeln; Ombrelle, 
ein Sonnenidirmden; Ombres oder om: 
brirte Zeuge, folche, bei denen die Farben 
einen Marmor von bellern u. dunklern Tönen 
bilden, aus ombrirten, d. 5. fledig gefärbten 
en gewebt; ombrirte Papiere, ſ. m. 
®papiere;s ombres chinoises, pl. 
(onghbr’ ſchinoahſ'), chineſ. Schattenfpiel. 

Ombria, pl. gr., Regenfteine; Ombrometer, 
ſ. Syetometer. 

Omega, n. gr., das gedehnte o ber Griechen 
(w), der Iekte Buchitabe im griech. Alpha⸗ 
bet, das Ende. 

Omelette, f. fr, Eier⸗ ober Pfannkuchen; 
om. & la neige (nähſch), Schnee» oder 
Schaumpfanntuden; om. aux confitures 
(05 tongfitühr), Eiertuhen mit Obftfülle; 
©. souffide, Auflauf. 

Omen, n. lat, Anzeichen, Borzeihen, Bor- 
bedeutung, Vorſpuk, pl. Omina; omen 
faustum, glüdliche Borbeveutung. 

Dmentitis, f. lat.-gr., Entzündung bed Netzes 
oder der Nekhaut (omentum). 

Omikron, n. das kleine, kurze griechiſche o. 

ominiren, lat. (v. omen), vordeuten, ahnen, 
vermuthen; ominds, bedeutungsvoll, vor⸗ 
bedeutend, Unglück weiſſagend. 

Omiſſion, f. Iat., die Aus» ober Unterlaffung, 
Berfäumung; -ffiond - Sünde, Unterlaſ⸗ 
fungsfünde; omissis deletis, mit Weglaj- 
fung des Ausgeftrihenen; omiſſive, aus- 
laſſend, übergehend; Omiffum, n. ein aus⸗ 

elafiener Punkt oder Sag, Auslaflungs- 
ebler, pl. -ſſa; omittiren, auslaflen, weg- 
lajien, übergehen. 

Ommalgie, f. Ki Augenweh. Maismehl. 

Ommani, Turkenmus, in Waſſer gekochtes 

Ommatophoren, gr., Augenftiele (der Schnek⸗ 
ten 2c.); tophyllon, n. eig. Augenblatt, Fell 
auf dem Auge. 

omne nimium nocet, lat., ſprw. allzuviel 
ſchadet ober tft ungefund; omne principfum 
grave, aller Anfang ift ſchwer; omne rarum 
carum, alles Seltene tft tbeuer; omne si- 
mile claudicat, jedes Gleichniß hinkt, d. h. 
paßt nur einfeitig; omne trinum perfectum, 

Dr. Kiefewetter, Frembwörterbuch. ’ 


Dnager 449 


alles he tft volllommen oder aller 
guten Dinge find drei; omne tulit panctum, 
qui miscäit utlle dulei, der bat allgemei- 
nen Beifall, der dad Rüyliche mit dem An- 

enehmen verbindet; omni exceptione ma- 
Jor, über allen Einwand erhaben (Zeuge 2c.); 
omnia ad Dei gloriam, Alles zur 
Gottes; omnia cum Deo, Alles mit Gott; 
omnia mea mecum porto, ich trage alles 
Meinige bei mir (im Kopfe); Omntdrch, 
lat.-gr., ein Allherrſcher, Oberhaupt aller 
Bölfer,;, Omnibus, m. eig. Allen, für Alle, 
ein großer, vielfikiger Lohnwagen, Stell- 
wagen; omniform, allgeftaltig; Omni⸗ 
graph, ſ. w. Pantogräpp; omni jure, mit 
allem Rechte; omni modo, auf alle Weife, 
in jeder Art; omni tempöre, jederzeit. 


f.|omnino, lat., allerdings. 


Omniparität, f. neulat., allgemeine Gleichheit. 

Omnipercipien,, f. neulat., die Wahrneb- 
mung aller Dinge. 

Omniphägen, P lat.-gr., Allesefjer od. -frefler. 

omnipotent, lat., — allvermögend; 
Ommnipotenz, f. Allmacht, Allgewalt; omni⸗ 
präfent, allgegenwaͤrtig; Omnipräf: end, f. 
Allgegenwart. lnaͤrriſch. 

omnis amans amens, lat., jeder Verliebte iſt 

Omnifcien;, f. lat., die Allwiſſenheit. 

Omnium, n. Allwerth, in England ver Werth 
der Staatdpapiere, die bei einer Staatö- 
anleihe den Abnehmern für ihr Gelb, vefp. 
für 100 Pfd. Sterling gegeben werben. - 

Omnivoren, pl. lat, Allesfreſſer (gemifle 
Bögel, Larven 2c.); omnivor(ifch), Alles 
freffend. oder verzehrend. [gra. 

Omoalgte, |. Ommalgte; Omogra, |. Omas 

Omofotyle, f. gr., die Schultergelentpfanne. 

Omophäag, m. gr., ein Robfleifchefier; -pha= 
gie, f. das Rohfleiſcheſſen, auch ald Heilmittel. 

Omopborium, n. gr., ein Schultermäntelchen 
der Nectoren, Sardinäle zc. 

Omopläta, f. gr., U. das Sculterblatt. 

Dmotofie, f. gr., At. das yehlgebären, Bu- 
frübgebären. 

Ompbaleltofig, f. gr., X. ein Nabelgeſchwür; 
omphälifch, den Nabel (omphalos) betref- 
fend, nabelförmig,;, Ompbalıtis, f. Rabel- 
entzündung; omphalodifch, nabelförmig; 
Ompbhalocele, f. Nabelbrud; -alomantte, 
f. Wahrfagung aus den Knoten der Nabel- 
fhnur bei Neugebornen; -aloncud, m. eine 
fefte Nabelgefhmulft, -aloneuron, n. die 
Nabelſchnur; -alophyma, n. weiche Nabel- 
geihmuift; -aloptron, n. ein nabel» oder 

infenförmiged Bergrößerungdglas, Linfe; 
-alorrhagte, f. Nabelblutfturz; -alotom, n. 
ein Meier zum Abſchneiden der Rabelſchnur; 
-tomıe, f. das Abſchneiden derſelben. 

>. die Wallfahrt der Muhamedaner nach 
a 


Onäger und Be N m. Fe wilder Eſel, 
Waldeſel; im Altertbum eine Heine Wurf- 
maſchine. 

29 


450 Onanie 


Dnanie, f. ober nismus 
1. Bud Wofe 38, 9), die Selbftipänbung, 
Selbftbefledung, Selbſtſchwächung; onant- 
ren, dies Lafter üben; Onanift oder -nit, 
m. ein Selbftihänber zr. 

Önanthäther, em. (v. gr. oinos, Wein, und 
anthos, Blume), Weinblumengeift, ver Riech⸗ 
ftoff des Weind. 

Oncle, Onkel, m. frz., Dbelm oder Ohm, 
Vaters⸗ oder Mutterbruber. 

Oncus, m. gr., harte Geſchwulſt, Anſchwellung. 

onda, j. unda. 

onde, frz. (onghdeh), gemäflert, geflammt. 

Dndeggtäre, ggiamente, it. (ondedſcha⸗), 
mu). wellenförmige Bewegung, Bebung. 

Ondine (Unbdine), f. Waflerjungfrau, Wellen- 
mädchen, Nixe. 

on dit, frz. (ongh dih), 
eine Sage, ein Gerüd 

Onbdulation, |. Und. 

Dneirodynie, f. gr., Schwerträumen, krank⸗ 
jones ängftlihed Träumen; -rogonorrhde, 

. und -rogmus, m. nächtlicher Samenerguß 
a Träumen); -rofrıt ober -rolög, m. 

raumbeuter oder »außleger; -rofritie, f. 
Traumdeutung; -rologie, f. Traumlehre; 
-romantie, f. die Wahrſagung aus Träu⸗ 
men; -romantidö, m. ein Traumbeuter; 
-roplefts, f. Samenerguß im Traume; -ro= 
DL, m. eig. Traumverkäufer, Traumbeuter 
ür Geld; -roffopie, f. Traumbeobachtung. 

Onẽra, lat. (pl. v. onus), Zaften; ondra per- 
sonalfa, perfönliche Laſten oder Auflagen, 
3. 8. Kopfgeld; o. publica, öffentliche Ab⸗ 

aben, Stantslaften; o.realla, Grundlaften, 

rundfteuern; oneräbel, belaftbar, beftener- 
bar, fteuerpflichtig; Oneration, f. Beſchwe⸗ 
zung, Belaftung; oneriren, beichweren, be- 
laften, auflegen; onerös, läſtig, befchwer- 
th; mit Gegenleiftung verbunden; Onero⸗ 
fität, f. Luſtigkeit, Beichwerlichleit; oneröso 
tittlo, jur. aus bef ee Redtögrunde; 
gegen Bezahlung oder Erſatz. 

Öneläum, n. gr. (v. oinos, Wein), Meindl, 
Wein u.Del; Onochemie, f. die auf wiſſen⸗ 
ſchaftlichen Grundfähen beruhende Wein. 
erzgeugung oder Weinpflege;, Onogäla, n. 
Weinmilch, Wein und Milch; -graphie, f. 
Weinbeſchreibung; dnoidiſ e „weinartig, 
weinähnlich; Onolog, m. ein Weinkenner, 
Weinbaukundiger; -Iogie, f. Wein- u. Wein 
baukunde, Weinbehandblungslehre; dnold⸗ 

iſch, weinkundlich, den Wein betreffend; 

nomanie, f. die ee -mantie, 
f. Vahrſagung aus (Dpfer-)Wein; -meli, 
n. Honigwein, Metb; -meter, n. ein Wein» 
ftärle- oder arcftgäbrungämefier; -pbör, m. 
eine große en lafe zur Champagnerberei- 
tung; -pole, f. Weinthänke; -polium, n. 
jur. das Weinſchankrecht; -pot, m. ein Wein- 
trinfer; -ftägma, n. Weingeift; -technif, 
das Ganze der Weinerzeugung. 


zn jagt; als Hptw. 


Onychia 


m. (nah Onan, | Onidcus, m. gr., eig. Eſelchen, Kelleraſſel, 
ei 


Kellerwurm. ⸗aufſchn 
Onfotomie, f. gr., U. Geſchwurð g ober 
Onofephälus, m. gr., ein Ejelölopf; Ono⸗ 

latrıe, f. Eſelsverehrung. 

Onomantie, f. gr. (v. onoma, Rame), |. Ono⸗ 
matomantie; Onomafttton, n. ein Ramen- 
verzeichniß, Sahwörterbud; auch ein Ge⸗ 
dicht auf den Namenstag; matik, f. Ber- 
mehrung des Wöortervorraths, Bocabeln- 
lernen; auch Wortforfchung, Anwendung ber 
Geſetze der Wortbildung auf den Stoff einer 
Sprache; onomätifch, den Namen beiref- 
es; ſprachforſchend; Onomatolatrıe, f. 

bermäßige Verehrung eines Namens, eines 

berühmten Mannes ꝛc.; -matologie, f. 

Namentunde, Namenbilbungslehre, Wörter- 

Iunde, erflärended Wörterbuch; -matomans 

tie, f. Namendeutung; Wahrjagung aus 

Namen; -matomorpbofe, f. Ramenumbil- 

dung, Namenveränderung oder — 

·matopdie oder -poefte, f., — 

oder Klangnachahmung, Schallwort, Ahm⸗ 

laut, wörtlicher Ausdruck von Naturlauten, 

3. B. donnern, trommeln, flüftern; mato⸗ 

theſie, Namengebung, — mato⸗ 

-thet, m. eig. Wortjeger, Erfinder neuer 

Namen und Wörter. 

Ononychit, m. gr., ein Ejfelfüßler, wer Ejel- 
füße (Hufe) hat; Onofceltt, m. ein Ejel- 
ſchenkler; Onoſkiomachie, f. der abderit. 


Prozeß Über den Eſelsſchatten. 
onor lettera, tt. Im. Annahme eines 
Wechſels. 


Ontoglofla, f. gr., eine Urſprache. . 

Ontogonte, f. gr., ang ri rag 
Ontographie, f. Beſchreibung ber Dinge; 
-[ogie, f. die Wejenlehre, Lehre vom Sein, 
Grundwifſenſchaft; — weſenlehrig. 
die Weſenlehre betreffend oder darin — 
bet; ontol. Beweis, der aus dem Gott⸗ 
begriff geführte Beweis vom Daſein Gottes; 
Ontoſophie, ſ. w. logie. 

Ontoſtätik, f. gr., die Lehre vom Gleich» 
gewicht der_Dinge. 

Ontotbeologte, f.gr., die Gotteslehre aus den 
Begriffen, überfinnliche Gottesgelahrtäeit. 
onus, n. lat., Laft, Bejchwerbe, Auflage, Ber- 
-binblichfeit; pl. onöra, |. d.; onuß coaedi- 
ficändi, die Verbinblichleit ein Haus mit 
bauen zu laflen; o. fabricae, bie Laft ber 

Unterhaltung ober Ausbeſſerung von 
bäuden; o. personäle, perjönliche Laft oder 
Abgabe; o. probändi, Verbindlichkeit zu Be- 
weilen, Beweislaſt; o. reäle, dingliche Laft, 
auf Grunbftüden 2c. haftende Abgabe; 0. 
tutölae, die Laft der Bormundf 

Onycdia, f. gr., A. ein —— Na⸗ 
gelräude; -chifterion, n. eine Nagelſcheere; 
-hogrnpbofts, f. Ragellrümme, Krallen» 
bildung; -chofcnptoftg, f. Ragelverbergung, 
Einwachſen der Nägel ins Steig; -(homan= 
tie, f. die Wahrſagung aus Yingernägeln ; 


x 





= wo — — — - u, 0. SR 


-Hopbthorie, f. Berborbenfein ber Nägel; 
opbyma, n. — Knollnagel; 
optoftd, f. das Nagelabfallen; -chors 
rhäge, f. Nagelfpalte; -chofarfoma, n. ein 
Nagelfleiſchgewächs; -chofarkföfts, f. Bilbun 
eines folden; Onyx, m. ingernagel; au 
Augennagel, Eiter unter der Hornhaut; eine 
Art Ehalcedon von der Farbe der Nägel, 
Ragelftein; Onyxis, f. Einwachſen der 
Nägel ind Fleiſch. 

onoe et de re. (onghs e d'mi), Elf und 
ein halb, eine Art Glucksſpiel. 

Dögäla oder Oogla, n.gr., Eiermilch; Ootb, 
n., Natg. die ftehende Eiform; Oolith, m. 
der Erbſen⸗ oder Rogenftein, ein Törniger 
Kalt, oolithifch, rogenfteinartig, aus ver- 
bundenen Römern beitehend; Doing, m. ein 
(Bogel-) Eierkenner; -Iogıe, f. Cierlehre, 
Lehre von den Bogeleiern und ⸗Neſtern; 
-mantte, f. Wahrſagung aus Eiern; -meter, 
n. ein Eiermefler; Oophoritis, f., A. Eier- 
ftodentzündung; Oofföp, n. ein Gierprüfer, 
Käfthen zum Cierbeihauen; Ooſkopie, f. 
Wahrfagung aus Eiern; Prüfung der Eier 
durch Beſchauen; Ootheke, f. Ererftod der 

arrenkräuter; der Eierſtock der geſchlechtlichen 
flanzen; Oozdon, n. ein Eierthierchen. 

Opacitaͤt, f. lat., Dunkelheit, Undurchſichtig⸗ 
keit; opat᷑ (lat. opäcus), dunkel, — 
fichtig, dichtſchattig. 

Opal, m. gr., der Schillerſtein, ein farbig 

ſchimmernder Ebelftein vom Kiefelgejchlecht; 
DOpalefcenz, f. das Farbenſchillern; opa⸗ 
lifirend oder -Iefcirend, buntjchillernd. 

ope et consilio, lat., mit That u. Rath, oder 
mit Rath und That. 

Oper, f., tt. opera, eig. Werk, bei. Kunftwert; 
ein Singfpiel, Sing chauſpiel, Mufiforama; 
opera buffa oder burlesca, fomijches, pof- 
figed oder drolliges Singfpiel; o. eroica, 
Helden-Singfpiel; o. magica, Zauber-Dper; 
o. serla, ein ernſtes Singfpiel. 

op£ra, lat. N vd. opus), Werle; o. miseri- 
cordiae, Werte der Barmherzigkeit; o. om- 
nTa, fämmtliche Werke; o. operäta, pl. v. 
opus operätum, f. d.; o. posthüma, nach- 

elafjene Werte. 

opera, f. Iat., Arbeit, Mühe, Dienft, Dienft- 
leiftung; pl opörae, ——— Froh⸗ 
nen; o. determinätae, beftimmte, gemeſſene 
Srohnen; Be — —— 
0. itae, freiwillige oder Bittfrohnen; 
0. Inaelerninakae oder E — 
ſtimmte, ungemeſſene Frohnen; o. jumen- 
tärlae, Spanndienſte, Fahrfrohnen; o. ma- 
nuärlae, Handfrohnen; o. rusticae, Herren⸗ 
hofdienſte; o. venatörise, Jagdfrohnen; 
operam et olẽum perdidi, ſ. oleum et 
operam. 

DOperät, n. lat, Ausarbeitung, mühſame Ar- 
beit; -rateur, m. fra. (-töhr), ein Wund⸗, 
Augen, Zahn- ober Brucharzt, Steinfchnei- 
der ober Steinarzt; -ration, f., Al. Schnei- 


Opbtbalmalgte 451 


dung, Ablöfung 2c., Heilſchnitt; fonft Wir- 

Yung, Unternehmung, Berrichtung, Berfahren, 

Berlahrungsart; beſ. kriegeriſche Unterneb- 

mung, Heerbewegung; rations⸗Baſis, f. 

mil. die Wirkfefte, der geſicherte Stüßpunkt 
Triegerifcher Unternehmungen; -rationd» 
Linie, die Richtung, in welcher Friegerifche 
ai ringe ausge werden; -ratis 
ons» Object, n. das Wirkziel; operativ, 
wirkend, wirkſam; AR. wunbärztlich, augen- 
ürztlich, durch Heilfchnitt 2c.; operative Be⸗ 
wegung, im Heerweſen eine angreifende, 
friegäplanmäßige Bewegung, entg. der blo⸗ 
Ben Marſchbewegung. 

Dperatiömus, Glaube an die Wirkſamkeit der 
opera operata, ſ. d. J 
operculãr, lat., dedelföürmig; Opercularien, 

pl. Deckelthierchen; operculiferiſch oder 
-culirt, mit einem Deckel verſehen; Oper: 
culiten, pl. verfteinerte Schnedendedel. 
Dperette, f. ein Heines (einactiges) Sing- 
Schaufpiel. 
operiren (lat. -räri), wirfen, bewirken, arbei- 
ten, zumege bringen; wundärztlich ſchneiden, 
echen 2c.; mil. angreifen, a ꝛc. 
Operiſt, m. ein Opernſänger; -riftin, Opern⸗ 
oder Bühnenſängerin. 
Operment, ſ. Auripigment. 
operos, lat. operöse, muhſam, mit Mühe. 
Opbiantrum, n. gr., eine Schlangengrotte, 
Shlangenfänig. Kopfflecke. 
Ophlaäſis, f. gr., das Kahlwerden einzelner 
Ophicleide, f. gr., ein gekrümmtes Baßblech⸗ 
inſtrument mit Klappen, Klappenpoſaune. 
Ophidia oder dier, pl. gr. (von ophis, 
Schlange), Schlangenarten; Opbiodonten, 
DEE ESS An LEN Ophiographie, 
f. oder -ologie, Schlangenlehre, Natur- 
beichreibung der Schlangen; -oidben, Schlan- 
genfifche; -ogloffen, verfteinerte Schlangen- 
zungen, eig. — 2 olatrie, f., auch 
Ophitismus, m. Schlangendienſt, Schlan⸗ 
genanbetung; -olıt, m. eine Art Serpen⸗ 
tin; -olithen, 2 el Sala 
-omantie, f. Wahrjagerei mit Schlangen; 
‚onbäg, m. ein Schlangenfrefler; -orrbiza, 
f. Schlangenwurz; -ofaurus, m. Schlangen» 
eidechſe; Sphifperma, n. Schlangenfame; 
Opbhit, m. der Schlangenftein, |. Serpen= 
tin; aud) ein Schlangenverehrer oder Schlan- 
enbändiger; Ophiuchos, m. Schlangen- 
alter (ein Sternbild); Opbiure, f. Schlan- 
enſchwanz; -uride, f., math. Schlangen- 
ß mwanzlinie; -uriten, pl. ſchlangenſchwanz⸗ 
ähnliche Berfteinerungen; urus, m. der 
Schlangenſchwanz, ein Knochenfiſch. 
Ophthalmalgie, f. gr., A. (unr. -thalgıe), 
Augenweh, Augenihmerz; Opbthalmiäter, 
m. ein Augenarzt; -thalmiatrie oder -trif, 
auch Ophthalmik, f. Augenbeillunde; -mi= 
cum, n. ein Augenheilmittel, pl. -ca; Opbs 
thalmie oder -mia, f. Augenmeh, Augen- 
krankheit, bef. Augenentzündung; ophthal- 
29 * 


452 Dpian 


mia arthritica, gichtifhe Augenentzündung; 
scarlatinoss, nad Scharlach, variolosa, 
bei Blattern, syphilitica, bei Luſtſeuche, o. 
— ugentripper; ophthalmiſch, 
ie Augen betreffend, augenäͤrztlich, augen⸗ 
beilend; Ophthalmitis, f. innere Augen- 
entzündung, -mobiotit, f. Augenpflege; 
-moblennorrhöde, f. Augenjchleimfluß; -mos 
carcinoma, n. Augenkrebs; -mocele, f. 
Augenbrud oder ⸗vorfall; -modiaftimeter, 
n. Augen- oder Bupillen- Abftanpmefjer (zur 
Wahl von Brillengeftellen); -mobulie, f. 
Augendienft; -modynie, f. Augenichmerz; 
-mographie, f. Augenbeichreibung; moli⸗ 
thus, m., AR. Augapfelverfteinerung oder 
»Berbärtung; -molog, m. ein Augenkundi⸗ 
ger Augenarzt; -mologie, f. Augenlebre, 
hre vom Auge; ophthalmolögifi 7 augen» 
lebrig, die Lehre vom Auge betrefl.; Oph⸗ 
thbalmolyma, n. Zerftörung des Augapfels; 
-mometer, n. Augenmeſſer, zur Ausmitte- 
fung der Weite der Augenlammern; -mos 
myofitis, f. Augenmußfel - Entzündung; 
-moncud, m. harte Augengeſchwulſt; -mo= 
nofologie, f. Lehre von den Augenkrank⸗ 
beiten; -mophantom, n. eine Vorrichtung 
zur ebung der Augenoperationen; -Mo= 
phyma, n. Augen» oder Augapfelgeihwulft; 
-moplegie, f. Augenmustellähmung; -mo- 
ponte, f. Augenleiven; -moptofts, f. Aug- 
apfelvorfall; -mopnorchde, f. Augeneiter- 
Ruß; -morrhagie, f. Augenblutfluß; -mor- 
rbeyi, f. Berreißung im Auge; -morrhde, 
f. Augenfluß; -moffop, n. ein Snftrument 
ur Augenunterfuhung, Augenfpiegel; -mos 
opie, f. Wahrjagung aus den Augen; 
genug des Auginnern; moſpaͤsmus, 
m. — -moftat, m. Werkzeug zum 
ellen des Augapfels, Augenhalter; -mo= 
tereſis, f. Berluft ober Mangel eined oder 
beider Augen; -motherapie, f. Augenheil- 
kunſt; -motomie, f. Augenzerglieberung; 
-mogyfter, m. ein Augenfchröpfmerkzeug; 
mydrorrhöe, f. Augenwaſſerſucht; myme⸗ 
nitis, f. äußere Augapfelentzündung. 
Opiän(um), n. Dpiumauszug; Opiat, ein 
Heilmittel mit Dpium, Sclaf- oder Ein- 
Opilation, |. Opp-. [fchläferungsmittel. 
opıme Spolien, pl. lat., beite, fette Beute, die 
Waffenrüſtung eines erlegten feindlichen Feld⸗ 
beren, welche dem römischen Heerführer zufiel. 
Dpinant, m. neulat., ein Meinender, einer ber 
feine Stimme abgiebt. 
opiniätre, fr}. (-jatr”), halsſtarrig, hartnädig, 
eigenfinnig; Opiniätrete, f. Halsftarrigkeit, 
Hartnädigfeit; opiniatriren, ſich haläftarrig 
wiberjegen, fteiffinnig auf etwas beharren. 
Dpinion, f. lat, Meinung, Bermuthung, Dafür- 
halten, Anficht; opinio vulgi, Volksmeinung, 
gemeiner Wahn; opinioniren, meinen, wäh- 
nen, feine Meinung fagen; Opinionift, m. 
ein Meiner, der fih mit Meinungen trägt 
oder auf feiner Meinung bebarrt. 


Oppofe 


£ 
£ 


ish ee eher 

n. Hin el, Hinterhauptbein; -thoPy: 

phoftg a) Rüdgratlrümmung; -tbotonos, 
m. Rüdenftarrlrampf, mit Beugung des 
Körpers 2 Bine 

Opitulation, f. lat., Hülfeleiftung; -Tätor, m. 
Hülfehringer (Beiname des Jupiter). 

Opium, n. (v. arab. afıun), Mohbnfaft, mor- 
genländiſches Mohnharz. 

Opocäie ober Opobeneöle, f.gt., I. Cilog 
pocele oder Opobencele, f. gr., A. Eiloch⸗ 
bruch, Bruch am eirunden Loche. 

Opobalſam, Balſam von Mekka. 

Opodeldok, n. (gemachtes Wort ohne Bedeu⸗ 
tung), ——— e (aus Seife, Kampher, Ros⸗ 
maringeift, Ammoniak ꝛc.). 

Opopanax, m. Panaxgummi, aus ber Wur⸗ 
zel einer Paſtinake. 

Oporine, die Hore des Herbſtes, vgl. Horen. 
opörtet, lat., man muß, das Muß, 
aud wohl jcherzhaft Bretnagel genannt. 
Opoſſum, n. das Beutelthier, die Beutelratte. 
oppidan, lat., ſtädtiſch; Oppibanen, Stäbter, 
in der Stadt Wohnende (Schüler); Oppis 

dum, n. die Stadt. 

Oppignoration, f. lat., Berpfändung; oppi⸗ 
gnoriren, verpfänden, verlegen. 

Oppilation, f. lat, MW. die ie 


t äpbifch, inten od i 
—— hinten oder rückſeitig 


opfung; 
oppilativ, ftopfend. Magens. 
Oppletion, f. lat. Weberfüllung, bejonb. bes 
Opponent, m. lat., jur. ein Gegner, Einreber, 
Widerſprecher; opponiren, entgegenjegen, 
einreden, wiberfprechen; fich opponiren, ſich 
widerſetzen, auflehnen, wiberftreben, Hpiw. 
Oppofition. 
opportun, lat, bequem, gelegen, ſchicklich, recht- 
zeitig; Opportunität, f. bequeme Zeit, gute 
Gelegenheit, Paßlichkeit; auch Anlage oder 
Empfänglicteit zu Krankheiten; Opportus 
nitaͤts⸗Maßregel, eine eben paßlich erichei- 
nende, wenn auch mit ben leitenden Grund- 
fügen nicht völlig vereinbarlihde M.; Opp.⸗ 
Politik, Gelegenheitd-Bolitit, welche ohne 
fefte Richtung dag tbut, was für den Augen⸗ 
blid das Beſte fcheint; -tunift, m. ein Ge⸗ 
legenheitsmenſch, der bie Gelegenheit zu be- 


nutzen weiß. 
Oppofe, frz., oder Oppofitum, n. lat., ⸗ 
theil, Entgegengeſetztes, Gegenjag, pl. -Ita, 








Oppreffion 


ehe entgegengefehte Dinge oder Be- 

iffe; ſition, J. Entgegenfegung, Wider⸗ 

Han ,‚ Abftand, artei, be}. die ber 
— — ern Ian ebende; 
aftr. der Gegenfchein, Gegen eben zweier 

Ianeten oder von Sonne und Mond bei 
ollmond; —— * Aa 
partei ange ober in deren Sinne. 

Oppreffion, f. lat, .—_.n Rieber- 
haltung, Gewalt: Bellemmung, Abipannung; 
oppresslo pectöris, A. Bruftbellemmung; 
o. respiratiönis, Athemftodung; o. virlum, 
Unterdrüdung der Kräfte; opprimiren, 
unterbrüden, überwältigen, dämpfen. 

Opprobrattion, f. lat., oder -brium, n. Be 
chimpfung, Schimpf, ſchimpflicher Tadel oder 

orwurf; opprobriren, vorwerfen, vorrücken, 
zum ſchimpflichen Vorwurf maden. 

Dppugnatien, f. Iat., Belagerung, Beläm- 
pfung, Anfechtung, Angriff; oppugniren, 
belagern, angreifen. _ 

opfianthifch, gr., ſpaͤtblühend; Opfigamie, f. 
Spätverheiratfung, Spätehe; opfigonifch, 
2: erzeugt, fpät entftanden; Opfimatbie, f. 

pätlernen, Erlernen einer Sache im Alter. 

DOpfimeter ober -fiometer, |. Optometer. 

Opfis, f. gr., die Anſchauung. das Sehen. 

DOpfomante, f. gr., die Freßtollheit, Berrüdt- 
heit aus Lederei; Opfophäg, m. ein Ge⸗ 
müje-Effer, auch Leckermaul; Phagie, f. 
Gemüſeliebhaberei, auch Leckerhaftigkeit. 

optäbel, lat. wunſchens⸗ ober begehrungs⸗ 
werth; optativ, wünſchend, einen Wunſch 
ausdrückend; auch in die freie Wahl geſtellt; 
Dptativug, |. Modus. 

Optik, f. gr., die Sehkunde, Lichtlehre; Op: 
tifer ober kus, m. ein Augenglasfchleifer, 
Brillenmader; Natg. zuweilen (als Abkürz. 
von nervus opticug) der Sehnern; optiko⸗ 
graphifch, mit Hülfe des Bergrößerungs- 
glaſes gezeichnet; Optitometer, |. Opto⸗ 
meter; Optilogion, n. der Augenfprecer, 
Werkzeug zur Beritändigung mit Taub- 


mmen. 

Optimaten, pl. lat., die Vornehmen, Ange- 
fehenen; -matte, f. f. w. Ariſtokratie. 

optime, lat., am beiten, ſehr gut, vorzüglich; 
Dptimidöm(us), m. die (Leibnigfche) Lehre 
von ber beten Welt; überh. die gutmüthige, 
beitere, hoffende und vertrauende Anfhauung 
der Dinge; -mift, m. ein Anhänger diefer 
Lehre, oder der Alles von der beiten Seite 
anfieht, den gegenwärtigen Zuftand für den 
beiten hält; optimo jure, mit beften Rechte; 
Optimus Marimud, der Befte und Größte, 
ein Beiname des Jupiter. 

Option, f. lat., die freie Wahl, das Wahl⸗ 
recht; optiren, wünſchen, wählen. 

optiren, Gläſer nach optifchen Regeln fchleifen 
ober abpafjen; optifch, gr., zur Licht» oder 
Sehlehre, zum Sehen gehörig, fehlundig; 
durchs Geficht, fürs Auge, ſcheinbar (3. ©. 
der Abftand zweier Firfterne); Geficht3-; 


Oranten 455 


ee ermögend 
oputent, ‚Jehr ver, ‚vd 3 
sul, f. Reichtfum, Leberfluß 


Dpuntia, f. die Feigendiftel, Blutfeige, in- 
diſche Feige. 

opus, n. lat., Wert, bef. Gelehrtenwerk, Buch, 
Mufitftüd, pl. opöra, a d.; Opuscülum, 
n. ein Heined Wert, Werkchen, Schriften 
pi -cüla; opus malldi, eig. Hammer- 
wert, gepunzter ober gehämmerter Kupfer⸗ 
fi; opus — Werkthat, Formwerk, 
etwas gedanken⸗ und zwecklos Verrichtetes 
beſ. das gedankenloſe Verrichten religidſer 
Nebungen; o. posthämum, ein hinterlafſenes 
(erſt nach des Verfafſers Tode herausgege⸗ 
nes) Werk oder Buch; in der Bauf. bedeutet 
opus den Steinverband, Art der Stein- 

gung, fo o. incertum, unbeftimmter Ber- 

band, Zufammenfegen ungeformter ‚Steine; 
o. reticulatum, Netzverband; o. rusticum, 
bäuriſch Werk, |. Ruſtiken; o. superero- 
gationis, ſ. &Supererogation. 

ora et labora, lat., bete und arbette. 

orageug, frz. (-I5), ftürmifch, unruhig, un- 
geftüm. 


Orakel, n. (lat. oracülum), Götterausfprud, 

. Götterrath und hie Dertlichleit der Erthei- 
lung, Dffenbarungsort; uneig. ein dunkler, 
räthjelhafter Ausſpruch; auch ein allgemeiner 
oder allverehrter Rathgeber; orafelmäfig, 
geheimnißvoll, dunkel, rätbielbaft. 

oral, lat. mündlih; OralsGefeg, ein münb- 
liches Gefeg; orälis submissio, fur. münd- 
licher Anhang oder Nachſatz zu einem Ur⸗ 
theile 2c.; Orälrecet, m. mündliche Aus⸗ 


nanderjegung der Parteien; Oral: Tra- 
dition, f. mündliche Weberlieferung. 
Dale, n. lat., dad päpftliche Kopftuch, ber 


Hauptſchleier. 

Orange, f. frz. (oranghſch', vom lat. põmum 
aurantlum, Goldapfel), Pomeranze, Frucht 
und Baum; orange(farben), pomeranzen⸗ 

elb, rothgelb; Orangeade, f. (ſchahd')), 
omeranzentrank, aus Wein, Pomeranzen 
und Zucker (Cardinal); -geat, n. (ſchah), 
eingemachte Pomeranzenſchalen; -geletten, 
pl kleine unreif getrocknete Pomeranzen; 
-gerie, f. Sammlung von Südfruchtbäumen, 
ewähshaus dazu. 

Drangiften, pl. Anhänger des Hauſes Dra- 
nien in den Niederlanden; dann die Partei 
ber Broteftanten in Irland (Orangemen, 
Dranienmänner). 

Orang⸗Utang (malaiiſch: Merifch des Waldes), 
Sodo, eine große Affenart. 

Dranten, pl. lat., Betende, Betbrüber; ora 
pro nobis, bitte für ung. 


4 Drarium 


Orbre 


Orarium, n. lat. Schweißtuch (Theil der —— m. lat., die Unterwelt, Hölle; vergl. 


Priefterfleivung in der latholiſchen und grie- arus. 

chiſchen Kicde). Drdalien, pl. (v. niederd. Ordeel, Urtheil), 
Oration, f. lat, eine Rede; ein Gebet; -tis| Gottes ile, Unſchuldsproben, Feuer⸗ ober 
 uncüla ober -tiuntel, £. eine Heine Rebe; Waflerproben der alten Deu en. 


Drator, m. ein Rebner; Oratorif, f. diel Orden, m. (v. lat. ordo, Die ), Stand, 


Redekunſt; oratorifch, redneriſch; geiftlich, 
lirchlich (Bufil); Oratorium, n., pl.-torien, 
ein geiftliche® Tonwerk für Gefang und Dr- 


— ; ein Betzimmer, Bethaus, Kir⸗o 


en 

orbiculär, lat, ring⸗ ober kreisförmig; Orbi⸗ 
culith, m. lat.-gr., verſteinerte Ring- oder 
Scheibenmuſchel. 

Orbil, ein mürrifcher, prügelſüchtiger Schul⸗ 
meiſter, Schulwutherich, Schlaghart (eig. der 
Eigenname eines ſolchen im alten Rom); 
Orbilismus, Schultyrannei. 

orbis piotus, m. lat. die gemalte Welt, Bilder⸗ 
welt (ein Bilderbud); o. terrärum (anti- 

uns), LZänderfreis, Atlas der (alten) Welt. 

Drbita, f. lat., die Nugenhöhle; die Planeten- 
babn; — Thränenfad-Fiftel. 

Orbität, f. lat., Berlaflenfein, Eltern- ober 
Kinderlofigfeit. 

Orbitolith, Orbulith, ſ. Orbiculith. 

Orcan, |. Orkan. 

Orcein, n., dem. ber rothe Farbſtoff aus Dr- 
feille u. a. Flechten; Orcin, der farblofe Mut- 
terftoff des Drcein (öfter für dieſes gefekt). 

Orcheitis, f. fr AL. Hodenentzündung; -chems 
de . Hobenverftopfung; -chencele, 
. -chibocele;_-cheotom, n. ein Hobenfchnitt- 
ei -tomie, f. a re wie 
Eaitration. _ Tanzzeichnung. 

Orcheſiographie, f. gr., Tanzbeſchreibung, 

Orcheſter, n. gr. (orkeſter), ein Spiel- u 
Singplag, Tonbühne; die darauf befindliche 
— vollſtimmige Mufit; 
Orcheſtik, f. die Tanzkunſt; orcheiträl, das 
Orcheſter ober die Muſik gegenüber dem Ge- 
fange betreffend; Orcheitration, f. Ber- 
theilung der Stimmen an die verfchiebenen 
Sinftrumente der Bollmufil; Orcheftrion, n. 
Name für verſchiedene vielftimmige Ton- 
werkzeuge ober Maſchinen; jüngft eine hoch 
audgebildete große Ziehharmonika; orche⸗ 
ftrirt, auögefegt. 

Orchidalgie, f. gr., Hodenſchmerz; Orchi- 
deen, pl. zu der Orchisfamilie gehörende 
Papren Orchidocẽle, f., Al. ein Hoden⸗ 

ch; -bolithiäfts, f. Hodenverfteinerung; 
-doftengenefis, f. Hodenverfnöcherung; ·do⸗ 
ftereftd, f. Hodenſchwinden; -boncud, m. 
Hodengefhmulft; -botomte, |. Orcheotomie; 
Orchis, f. der Hode; bot. Knabenkraut, Rag- 
wurz, eine Pflanzengattung mit hobenförmt- 
en Wurzelknollen; -chiten, de) bodenförmige 
teine; -chitid, f. Hoden-Entzünbung. 

Drchotom, n. gr., Al. Scheere zum Ablänei- 
den der Augenlidränder; -tomıe, f. dieſe 
Berrichtung. 

Orcin, n., |. Orcein. 


Geſellſchaft, Berbrüderung, en- oder 
MWürbezeihen; order of the garter, ber 
englifhe Hoſenbandorden. 
r 


narlo, it, muſ. auf gewöhnliche Weiſe; 
Ordinarius, m. —— — ein ordentlicher 
beſoldeter er auf Hochſchulen; ein 
Klaſſenlehrer; der geordnete Richter oder 
Geiſtliche; auch Haus⸗ oder Familienarzt; 
Apoth. (Matt Ordinant oder -nator) ber 
verorbnende Arzt, Receptgeber; -naten, pl. 
math. eine Art gleichlaufender Linien, Ors 
dinate eines Winleld, eine auf einen Schen- 
tel oder defien ung gefällte Sent- 
rechte; -nation, f. ihung, Einfegnung 
eines Predigers, katholiſche Priefterweibe; 
Arzneiverſchreibung; die ordines ertheilen 
oder ordiniren, zum Prieſter weihen oder 
einſegnen; letzteres auch verordnen, Arznei 
verſchreiben; ordinirender Arzt, ein aus⸗ 
übender, Kranke behandelnder Arzt, zum 
Unterſchied vom conſultirenden oder Con⸗ 
ſiliar⸗Arzt, der ſich blos zur Berathung 
ſchwieriger * uziehen läßt; ordines 
imperli, die Reichftände; o. minöres, die 
niedern Weiben; o.provinciäles, Zanbftände. 

Ordonnance, f. fr. (nanghß), oder -nanz, 
f. höhere Verfügung, Befehl; Dienftmwache, 
Soldatenbedienung bei höheren Offizieren, 
Hauswebel; mitunter auch für Ertrapoftz 
ordonnanzmäßig, vorfchriftämäßig; ordon⸗ 
nanciren, beſſer orbonniren, anorbnen, ver- 
fügen, befeblen, gebieten; Ordonnateur, m. 
(-töhr), Anorbner, Anmweifer, Heerpfleger. 

Ordre, f. frz. (orbr’), Drbnung, Verordnung, 
Befehl, Auftrag, Gebot; auch Lofung, Lo- 
fungswort; Ffm. Auftrag, Beltellung, daher 
Orbrebuch, Beltelbudh; bei Beolein ie 
Crlaubniß, den Wechfel weiter zu begeben 
(dburh die Formel: an Drdre von ....), 
daher nicht an O., der Wechſel darf nicht 
abgetreten (girirt) werden; Orbrehaber, der 


Orbdu 


elinhaber; eigne O., zur Weiter⸗ 
g des Aus euer⸗ felbft (fo daß der 
ene bie ® ſel acceptirt an den Aus⸗ 
san RR. oder ſi 
e 


Übertägt ) — — de — 
—— ep AR Sa : 


ordnung: o. da sg Tue), 
ordnung, “3 efehl. 
Drbu, f. ein tuͤrkiſches Arm 


eecorps. 
m. f. gr., die Bergnympbe, bad Berg- 


8 
Drego, ein italieni Krä ver, auf 
Deiicateflen ei. u 


. (orel * —* 
” Sre fette, f 5 en Open das Obr- 


zum AR, — ——— 
Oreillon, ſ. Orillon; Oreillons, pl. (orel- 
jonghs) —— der Ohrdruſen. 
oremus, lat., laßt uns beten. 
Dreikted), |. Pylades. 
ex, unger. 
55 . — Goldſchmied „Gold⸗ 


a5 ne — F— eig. Orgänon, lat. orgänum, 
8, Birk oder Hilfsmittel, — 
ande es rn 
glied, Sprachwerkzeug, Stimme; 
treter, pre im pl. bef. aus —* — 
Beamte oder nterbeamte; Or — 
ſ. w. Phrenologie ꝛc.; Organ k, f. Kennt- 
niß der Werkzeuge, bei. der Tonw euge; 
ee of De 2 — —— anze 
er ogie u athologie; an 
ſation ober - at die innere Bildung, 
Einriätung, Geftaltung, Anorbnung, Ber 
alle} let. Def. Geftattung einer vorher 
formloſen Maſſe; Organifaätor, m. ein Ein⸗ 
richter, Verfaſſunggeber, Ordnungſtifter; or⸗ 
ganifatorifch, ordnend, belebend, geitaltend; 
örganifatorifches Talent, Einrihtungs-, 
altungdgabe; orgänifch oder organi⸗ 
A mit Lebens⸗ oder ae 
li belebt, gebildet, georbnet, vollftän- 
En — et, ein geſchloſſenes Ganzes oder 
heil eines ſolchen bildend, z. B. or⸗ 
** Geſetze, wichtige, umgeſtaltende 
von Stoffen, im Gegenſatz von geſtalt⸗ 
apa gebaut, ein Gewebe bilbend, 
— 20.5 — Chemie, ber⸗ 
ir Sceibelunft, welcher fi 
mit den hen en in der Thier- 
und Pflanzenwelt beichäftigt; organifche 
Bafen, |. w. Alkaloide; organifche Elek⸗ 
tricität, |. w. thierifche Elektricitaͤt; or⸗ 
ganifche Muſik, |.w. Inftrumentalmufit; 
organifche Natur, das Thier- u. Pflanzen- 
reich; Organismus, m. ein die Bebingungen 


—* 


Orient — 

genen Aka — auch v. — 
Staatsorganismus, 

Sinn A Sprachorg us, bie 


Sprache als lebendiges, ald naturnotkwen- 
diges Gebilde betra tet; fonft im Einzelnen 
beiebende 8 


* innere 
Fee Körper- oder 


a 
ai iederthum, Nöhren- ober 
wol — 
organ a — n. feines [oderes 
len’ Dr en ii: ffentlicder oder ange- 


gane; -n ie, die 
Drgandildung, Entwidelungsgef be der 
Drgane, |. Organ; -nogenien, euger 
des Drganifchen, nämlich die vier 


l Frezuen ſ. Sure auch Bad Sahne 


bäube; 
die Gefehlehee Des 
u ” ee 


f. die anen⸗ 


— ; ·noſko pie, f. ee ung der ur⸗ 
fprüng ichen Anlagen des ſchen, andere 
Benennung ber logie; -notaxie, f. 


Eintheilung der Geſchöpfe nad 
ganen; organotaktifch, Darauf * lich 
Organozoonomie, Lehre von den Ge 2 
des Naturlebens. Kettenſei 
Organſin⸗Seide, it., er — Seide, 
Orgasmus, m. gr., M. Aufwallung 
des Bluts unb anderer a, wie Con⸗ 
geftionz bot. der höchfte Safttrieb, Blüthen- 
anſatz; o. vener&us, geſchlechtliche Aufwal- 
lung, Seilheit; ; orgaftifch, Ahern — 
Orgeade, f. ober -geat, n. an ar 
ſchah), Serftentrant, —XR —* elmil 
un pl. gr., Bacchus⸗Feſte, Saufgel 4 
Schwelgereien; orgiäftifch, fhwärmeriid, 
begeiftert,- wild raſend 
Orient, m. (lat. orieng, näml. sol, die auf- 
lag ee Morgen, Dften, Morgen- 
nd; f. w. Freimaurerloge; innerer D., 
Der Kuba aa Mn ſolchen ober das Ganze 
ade; -entäle, m. ein Morgen- 
no? entalia, pl. Schriften in morgen- 
ländiſchen Spraden; orientälifch, morgen- 
ländifch, 45 Orientalismus, m. eine 
morgenländifche — — -entalift, 
m. ein Kenner morgenländifcher oder afiati- 
fer Sprachen; — f die Richtung 


46 Orificium 


nach den Himmelsgegenden; ſich orientiren, 
18 morgenwärt® richten ober den Aufgang 

er Sonne ſuchen, daher ſich in bie gehörige 
Sage verſetzen, fi befannt machen, zuredt 
fanden, einorten,’audlennen; Orientirung, 
te Einortung, — Zurechtfindung; 
orientirt, nach ben vier Himmelsgegenden 
(angelegt ꝛc.). 

Ortficium, n. lat., Mündung, Fe 

Oriflamme (Auriflamme), die altfranzöfiiche 
euerrothe Reichd- oder Kriegsfahne, in ber 

tei zu St. Denis aufbewahrt; jet unter- 
fheidet man zwifchen Fahne und D., wonad 
letere8 die von einem Querholz fentrecht 
niederhangende gesadtte Fahne bedeutet. 
originäl oder -nell (lat. originälis, v. origo, 
eiprung), urjprünglich, —— ur⸗ 
weſentlich, anerſchaffen, eigenthümlich, un⸗ 
nachgeahmt; Originäl, n. Urſtück, Urbild, 
es in ſeiner Art; Urgeiſt, Urkopf; auch 
Sonderling; Urſchrift, enig. Copie; Eigen⸗ 
arbeit, Nichtentlehntes; Original⸗Ausgabe, 
die rechtmäßige Ausgabe, entg. Nachdruck; 
DOriginalgente, ein eigenthümlicher Schöpfer- 
eift; Originaltext, die urfprünglide Ab⸗ 
Faung: Originalität, f. Urſpruͤnglichkeit, 
Eigenart, geiftige Selbſtſtändigkeit; auch 
Sonderbarfeit; originaliter, urkundlich, ur» 
ſchriftlich; Original⸗Replik, f. ein zweites, 
vom Meifter fjelbft berrührendes Eremplar 
eines Kunſtwerks; -nation, f. Entitehung, 
Abftammung, bef. Herleitung der Wörter, 
Wortforſchung; originellement, frz. (ori- 
fhinel’mangh), urfprünglid, uranfänglich, 
dem Urfprunge nad; originär, urſprüng⸗ 
lich, uranfänglid, von Veroft entftanden; 
originiren, feinen Urſprung baden, abftam- 
men, ſich herjchreiben. 

Orignal, m. frz. (orinjal), da8 Elenn, Elennthier. 

Orillon, n. frz. (oriljongb), ein Baftei- oder 
—— Rückwurf; Bauk. Eckzierrath, 

ng. 

Orion, m. gr., Name eines fabelbaften Hel- 
ben; ein glänzendes Sternbild. 

Orismologie, f. K Erllärung der Kunft- 
ausdrüde einer Wiſſenſchaft. 

Orkãn, m. (aus einer amerilanifchen Sprache, 
eigentlih Hurakan), Sturmmwind, Seefturm, 
Windsbraut. 

Orlean oder Ruku, Kernroth, Rothgelb oder 
geſchieden Roth und Gelb aus den Beeren 
eines füdamerilan. Baumes (Bixa orelläna). 

Drleantiten, Anhänger des Haufes Drleang, 
der von Ludwig Philipp gegründeten Herr- 
fcherfamilie, -anidmus, m. das Wefen diefer 

- Regierung und bie Anhänglichkeit an biefelbe. 
Drleand, pl. merinoartige Zeuge von Wolle 
und Baummolle; im Großhandel alle nord- 
amerilanifhe Baummolle (nah bem Ber- 
ſchiffungsplatz Neu-Drleans). 

Drlog-Schiff (vom altd. orliuge, Schidfal, 
Kampf), ein Kriegsſchiff. 

Ormuzd, perl. das gute Grundweſen in Zo⸗ 


Orrhagoga 
‚das ; u 5 
Er ee 


Drnament, n. lat, frz. Ornement (oem’- 
mangb), Verzierung, Yierrath, bei. Bauver- 
Kerung; -mentation, das Bergieren, bie 

erzierung, Bergierungdmeije; -mentift, m. 
ein Verzierer, Zierrathenzeichner, Bufter- 
erfinder; -mentif oder -mentiftif, f. Kunft 

ierrathen richtig anzumenben, auch zu er⸗ 

en und zu zeichnen; erit. auch bie Ge⸗ 
ammiverzierung ober Verzierungsweiſe eineß 
Bauwerks 2c.; Ornät, m. Bug, Schmud, 
bei. Amtöfeierfleid, Kirchen⸗ oder Priefter- 
ſchmuck; ornatamente, it., muf. verziert, mit 
Berzierungen, wie fiorito; Ornatür, aud 
Ornamentüt, f. Verzierung, Schmüdung; 
orniren (lat. ornäre), zieren, pugen, ſchmücken. 

Ornie, f. gr., der Bogel; die fämmtlichen 
Vogelarten eine? Landes, Bogelfauna; Ors 
nithocephälus, m. eig. Vogeltopf, ein ver- 
fteinerteß Thier (Fledermaus) der Borwelt; 
‚tbographie, f. Bögelbeichreibung; -tholith, 
m. ee: Bogelverfteinerung; -tholög, 
m. ein Bogellundiger; -thologie, f. Beſchrei⸗ 
bung oder Naturgefchichte der Vögel, Bögel- 
kunde; ornithologifch, die Vögelkunde bes 
treffend, Ornithomant, m. ein Bogelwahr- 
jeger; -thomantiıe, f. Bogelmahrfagerei (aus 

em Fluge, Fraße und Gefange der Bögel);, 
Ornithon, n. ein Vogelhaus; -thorhuns 
chus, m. eig. Bogelfchnauze, das neuhollän- 
diſche Schnabelthier, Schnabelfifchotter; -tho- 
ffopte, f. |. thomantie; -thotheologie, f. 
Gotteslehre von den Bögeln, fromme Be- 
trachtung derſelben; -thotrophie, f. Bögel- 
maft, Seberoiehjuiht; -thotupolitb, m. 
Stein mit einem Bogelabbrud. 

Drognofie und Orologıe, f. gr., Berg- oder 
Gebirgskunde; -gräph, m. ein Berg⸗ ober 
Gebirgsbeſchreiber; -graphie, f. Berg- ober 
Gebirgsbeſchreibung oder ⸗darſtellung; oro= 
gräphifch, die Gebirgsbildung betreffend; 
auch der Höhenlage, der fentrechten Höbe 
nad; Orohydrographie, f. Gebirgs- und 
Gewäflerbefhreibung; orohndrograpbifche 
Karten, Gebirg3- u. Gewäſſerkarten; Oros 
theologie, f. fromme Betrachtung der Berge 
oder Gottedlehre aus Bergen. 

Orphanie, f. gr., Berwaifung, Waiſenſtand; 
Drpbanotrophium, n. Waifenhaus, Wai⸗ 
fen-Berforgungsanftalt. 

Orpbarion, n. gr., ein Saiten-Inftrument, 
eine Art Either. 

Orphelinen, pl. frz., Waifen. 

Orpheus, m. (zweiſylbig), ein berühmter Sän- 

er und Lautenfpieler aus dem fabelhaften 
Beitalter der Grieden; Orphẽum, n. ein 
Mufil- oder Oefangverein; Orphica, f. eine 
Art tragbares Hämmerjaitenmwerf. 

Srrhagsga, pl. gr., A. Blutwaſſer ober 
Milchſäure abtreibende Mittel; orrhagogifch, 
dieſelben abführend; Orrhochezie, f. wäfje- 
riger, molliger Stuhlgang; Orrhorhde, f. 


Orſeille 
waſ Stu d. Ausfluß; Orrhos, 
* % often. en ** 


m. Blutwaſſer 
Orſeille, f. frz. (orfelf’), bemooß, Faͤrbe⸗ 


ein rechtlehriger Schriftfteller; graphie, f. 
sechtlehrige Schriftftellerei; -Dromte, f. ber 


ee: -epographie, f. die Recht⸗ 
reh- und Schreiblehre; Snap a1, f. 
erabbeugung oder Richtung des Rumpfes; 
-gnathen, Geradzähner, Menfchenracen mit 
ſenkrecht übereinanderftehenden Borberzähnen, 
vgl. Prognathen; -gon, n. ein Rechteck; 
orthogonal, rechtwinklig, — Ortho⸗ 
graphie, f. die Rechtſchreibung, Schreibrich⸗ 
tigkeit; Sr a ober »mweife; Bauk. 
Standriß, Aufriß; gräphik, f. Rechtſchreib⸗ 
lehre, Anleitung zum Rechtſchreiben; ortho⸗ 
granbifch, ſchreibrichtig, ſchreibrecht, ber 
echtſchreibung gemäß; auch dagegen ver- 
ftoßend (Fehler); orthogr. Projectien, f. 
Projection; Orthoflas, Feldfpath; ortho⸗ 
Fldftifch, in geraden Flächen fpaltend; 
Orthofolon, n., Al. Gliederſteifheit; logie, 
f. Kunft N zu reden, Sprachrichtigkeit 
-metrte, f. die Rechtmeflung; orthometrifch, 
rechtmefiend, rechtmeßlehrig; Orthomor: 
phie, f. richtige Bildung oder Geftaltung; 
A. ſ. w. Orthopädie; orthonymiſch, recht- 
namig, rechtgenannt; Orthopäbte, f. Kinder» 
geradrichtung, Kunft Berkrümmungen und 
andere lingeitaltheiten des Körpers (bef. an 
Kindern) zu heilen; orthopädifches In— 
ftitut, eine ſolche Heilanftalt; Orthophonie, 
f. -Epie; A. die Heilung von Stimm- und 
Spradfehlern, -phonif, f. Anmweifung zu 
richtiger Ausſprache; phrenie, f. Kunft den 
Geiftesfähigteiten die rechte ung zu 
ung 


=. 


geben; -plaftif, f., At. die Geradbi 

verkrüppelter Körpertbeile; -pnnda, f. Schmer- 
athmen, ſtarke Engbrüftigleit (mobei der 
Kranke aufrecht nen muß); -ptera oder 
-ptören, pl. Geradflügler, eine Infeeten- 
Hafje; -vhachıe, f. Kunſt Rüdgratsverfrüm- 
mungen zu heilen; -fcele, ein Apparat zur 
Heilung frummer Füße; Orthofis oder -Ofe, 


Srvietan, n. ein 


Ddcillation, 


Otftllation 457 


das Geradrichten, Richtigſtellen; orthoffö- 
pifch, richtig darſtellend (Brt Zinfengläfer); 


Orthofomatit, f. |. w. Orthopäbie; -ftas 
fie, f. das ad» oder Aufr - 


, 
-ftät, m. ein Wandpfeiler; -terium, n. eine 
Korperſtreckmaſchine; -tetänus, m. Start» 
‚oder Steifkrampf; orthotöm, f. w. -Pla= 
ftifch; Orthotonie, f. Recht⸗ oder Richtig- 
betonung; ortbotropifch, gerabläufig; Ors 
thotype, pl. Kryſtallgeſtalten mit prei in 
un Winkeln ſich ſchneidenden rhombiſchen 

ren 


Drtolän, m. (vom lat. hortulanus, v. hor- 


tus, Garten), Gartenammer, Yettammer (in 
Stalien und Maftvogel). 


Ortus, ın. lat., verAufgang; o. cosmicus, der 


Aufgang eine® Sterns mit der Sonne; 0. 
acronyctos, Aufgang mit Sonnenuntergang. 
Gegengift (nach der ital. 
Stadt Drvieto). 


Oryftochemte, f. gr., Stein-Stofftunde, Che- 


mie der Mineralien; -togente, f. Entftehung 
der Gefteine; -tognofie, f. Fels⸗ oder Ge- 
fteintunde, Untericheibungslehre der Berg⸗ 
güter (Mineralogie im engern Sinne); 
ornktognoftifch, diefelbe betreff.; Ornftos 
grapbie, f. Stein-, Feld- oder Berggut- 
efchreibung; -tologie, f. Steinkunde, mie 
Mineralogie; auch die Lehre oder Wiſſen⸗ 
fhaft der Berfteinerungen; -tometrie, f. 
ſ. w. Krnftallometrie; -totechnie, f. Ge- 
—— der Berggüter, Bergbau; -t0300= 
logıe, f. Kunde der Thierverfteinerungen ; 
Oryxionomie, f. Bergbauverfahrungsfunde. 


Oryza, f. lat., Neid; Oryzopbagen, von Reis 


lebende Völker. 


08, n. lat., Knochen, Bein; os coccygis, das 


Kududs- oder Schwanzbein; os pubis, 
Schambein; os sacrum, Heiligenbein; pl. 
0888, ſ. d. [Einfalt. 


o sancta simplioitas! lat., o heilige (Fromme) 
Dfanor, zahnkünſtleriſche Benennung einer 


Art Fünftlicher Zähne (v. franzöf. os en or, 
Bein in Gol). 


Osberte, altd. w. R., Hausehre, Hauszierde. 
Dfcheocele, f.gr., Al. Hodenfadbrud; Oſcheo⸗ 


carcinoma, n. der Hodenfadtrebd; Oſcheo⸗ 
phardnz, f. Hodenfadipalte; -plaftit, f. 
Hodenfadbildung (künftlihe); Oſchitis, f. 
RE — Oſchoͤncus, m. feite 
Hodenfadgefhmulit; Oſchophyma, n. weiche 
Hodenjadgefhmulft. ? 
. lat., die Schwingung, das 
Schwingen, Hin- und Herbemegen, Steigen 
u. Fallen; -Uatorien, fadenförmige ſchwin⸗ 
gende Wafleralgen; o8cillatorifch, ſchwin⸗ 
end, ſchwankend, fchaulelnd; oscilliren, 
onanten, ſchaukeln, ſich ſchwingen, hin⸗ und 
herbewegen; oscillirende Dampfmaſchine, 
deren Cylinder in Zapfen liegt und ſich bei 
jedem Hube im Sinne der Kolbenſtange 
etwas neigt; Oscillum, n. ein kleines be- 
wegliches Larvenbild. 


458 
— 


Oscitanz 


Geringere, Dickthuerei. 
—88 f. Iat., das Küffen, auch Beruh⸗ 
rung einer krummen Fe ber Ordnung 
mit einer andern; odculiren, füflen; oscä- 
lam, n. ein Mäulchen, Ruß; o. charitätis, 
ein Liebeskuß; o. päcis, ein Friedenskuß, 
bef. ‚der, melhen ie Sarbinäle von dem 
neuerwählten Papfte empfangen. 

Oſemund ober Odmund, , beftes ſchwed. Stab- 
eifen, nad einer Eifenhütte gleiches Namens. 

Oſiris, der alt-ägyptifde —— Zeit⸗ 

dpfer, Bruder und Gemahl der Iſis. 

————— gr., ee -sntten, pl. 

Oskar, altd. m. R., Sohn dr des — 

Osmanli, Oomanen, p 

Ddmazom, f. Odmozom. 

Odmium, n. ein feltened, da® Platin Deal 
tendes Metall (vom gr. osme, Gerud, 

* ne Säure heftig riedt); Osmi — 
w. Iridosmium. 

Osmodysphorie, f. gr., Al. das Unvermögen 
gewiffe Gerüche zu ertragen; Osmologie 
und Osphraſiologie, f. — oder Riech⸗ 

fflehre; a . Lehre von 
en Geruchkrankheiten 

Osmoſe, f. gr., |. w. Maceration; auch |. w. 
Endos⸗ und Exosmoſe; osmotiſch, dar⸗ 
auf beruhend ꝛc., durchſchwitzend. 

Odmozöm, n. gr., die wuͤrzigen ‚Stoffe bes 

Fleiſches; — — eiſtiger Fleiſchauszug 

Osmund, al eſchützer des —2* 
vgl. ee 

Öfephägus ober -phäg, m. gr., Al. bie 
öl re; -gitid, FL Entzündung der 
Speileröhre; -gorrhagte, ; Blutung aus 
der Speiferöhre; — — oe 
dung aus ber Sp.; -getomte, f. Aufſchnei⸗ 
dung oder Deffnung Speiferöhte. 

Osphraſie, f. gr., das Rieden, Riechvermö- 

en, der Gerud; -fiologte, f. Lehre vom 
eruchfinn und den Gerühen; i — auch 
Sammlung von Beobachtungen d 

Osphyalgiĩe, f. gr., Al. das 3 Salt ober 2en- 
denweh; -narthrocäce, f. Hüftgelenkireb3; 
-yitiß, f. Entzündung am Hüftgelente. 
ka pP" lat., Beine, Knochen; o. seplae, 
B oder Tintenfiſchbeine Offarlum, n 
a Urne; Beinhaus, Knochen⸗ 

Ben Offatur, f. neulat,, er Knoche au; 
ffification, f. Iat., Bernd erung, Kno⸗ 
erbiunn: offificiren, verfnöcdhern, ver» 
beinen; oſſifragiſch, knochenzerbrechend; 
Oſſilegium, n. — Gebeinſamm 
lung; Oſſomẽter, n. gr., ein Knochenmeſſer; 
3 — knochig. 

Oſtaägra, f. — eine Bein⸗ ober Knochen⸗ 
zange; Oſtalgie oder Oſtealgie, f. Bein⸗ 
oder Knochenſchmerz; ·gitis, f. Ihmerzbafte 
Knochenentzündung; Oſtearthrocäce, 
Gelenkknochenkrebs. 


oder -tation, f. lat, das Bähnen;|oftendiren, Iat., zur S 
Nachläſſigkeit, vornehm träges Weſen gegen 


Ofteria 


Hau tragen, pr 
‚oftenfibel, eigbar, vorweislich, zur 
theilung mt (von Stactzfhriften); ie 
gebraudt im Sinne von vorgebli ei 


geidoben, zur Schau gelehrt; es id, geis 


; — einlic) ch, — 
I: Kr niend, prahl lerif , Shenfen — 
n. ein 


3. B. — — en Ofen: 
tation, f. Aufmweifung, Schauftellung; Auf- 
Ka erei, Prablerei, Prahlſucht, 

entiren, zur Schau en, prahlen 
oſtentios, zur Schau tragend, aufs Selen, 
werben angelegt. 

Diteocele, f. gr. A. Knochenbruch; -colla, 
f. -tolla; -dermen, pl. Knodenhäuter, Anor- 
pelfiſche; ———— f. das Ude anBe en 

ebrocdhener Knochen; -bynie, f. Kno 

chmerz; DOfteogangräna, f. feuchter 

en -gente, -genefid ober -gonie, 
ochenerzeugung oder «bildung; 


-graphie, 
f. Rnocendefereibung: zeit ‚f. Knochen⸗ 
verſchwärung; kachexie, f ſchlechte Br» 


ſchaffenheit Der Knochen; and” f. — 
chenbruch; köpos, m. Kno 
koͤlla, f. — Kal 
ftein, Beinbrech; lith, m nal el 
hen oder knochenführendes Geftein; -Iog, m. 
ein Knochentenner, bei. Kenner ber Thier- 
verfteinerungen; -Iogıe, f. Knochenlehre, 
Gerippkunde; ofteo logifch, — 
die Knochenkunde b end; Oſteolyſis 
Knochenauflöfung, feuchter" Knocenbrand; 
-malakıe, f. Knochenerweihung, Knochen⸗ 
weichheit; ofteomalaktifch, an Knochen⸗ 
erweichung leidend; Oſteomyologie, f. Kno⸗ 
gen und Musteliehre; ———— m. 
nochengeſchwulſt; -nefrofis, f. Knochen⸗ 
abfterben, trockener Knochenbrand; -pädion, 
f. Lithopädion; -palinfläfts, f. Wieder- 
zerbrechung von Knochen (nad) Schiefheilung); 
-palinfläft(es), m. Werkzeug dazu; -paref: 
täma, n. Snocdenvergrößerung; -pathos 
logie, f. Knochenkrankheitslehre; -phtbifie, 
f. Knochenſchwindſucht; -phthorte, f. 
— -phnma, n.Knoden eihwult 
er »Auftreibung; Pphyten, Inodige Ver- 
ngen oder ers a ler f. au 


; -pyr, ſ. w. 
fom(a), n. ein — ; ſar⸗ 
koſis, f. Verwandlung der Knochen in eine 
fleiſchähnliche — ſcirrhus, m. der 
Knochenkrebs; Ofteofig, f. Knochenbildung; 
OfteofPleröftg, Stnochenverhärtung; Oſteo⸗ 
ſteäſis, f. ee Knochen⸗ 
geſchwulſt; Oſteoſteatöm, n. Knochenſpeck⸗ 
gef: -terödon, n. Knochenfraß der 

ehörknöchelchen; -tom, m. Knochenſchneide⸗ 
zeug, Knoden] e; -tomie, f. Knochenzerle⸗ 


f. ; Ofteotylos, m. Knochenfchwiele. 
oOfterh eria, 


f. it, Gaſt⸗ ober Wirthshaus, Schente- 


Dftiarine 
Dftteriud,. m. lat. (». ostia, ), ein Thür» 
hüter, Pfdrtner in Klöftern; Kirchner; Ofti⸗ 
. arlät, n. eine ber niebern geiftl. Weiben bei 
ben Katholiken; Oftien, pl. Mündun- 
en, beiond. des ,‚ der Benen; daher 
ftienttenofe, krankhafte VBerengerung ber 


— — imn 

ate, it., ig, beharrl 

— re Pe — 
Dftitis, f. gr., A. Knochenentzündung; Oſto⸗ 
ar n. ein Ruodengrmädb: — f. 


en oder 


erbannung eined zu m 


ben fchrieben. 

he verfteinerungen; 

a, pl. Vuſchelthiere; Auiter- 
Bun; kologie, f. Muſchelkunde; oströa 
edülis, f. lat, die eßbare Aufter; Oſtreo⸗ 
eultur, f. die Aufternzudt; Oſtreopekti⸗ 
nıten, pl. verfieinerte Rammmufceln; 
-phägen, MAUERN 

Öftromanıe, f. gr., die Geſchlechtswuth, ge- 
chlechtliche Unexfättlichleit. 

Öfypus, m. gr., Schweiß- oder Fettwolle als 
Heilmittel. 

Döwald, altd. m. N., Hausvorfteher oder ⸗Ver⸗ 
walter; Oswin, Haußfreund. 

Otägra, n. gr., Ak. Dhrenzwang; Otakuͤſtik, 
Kunft den Gehörſinn zu verftärken; Otal⸗ 

gica, Pi Mittel gegen Dhrenſchmerz; Otal⸗ 

gie, f. Ohrenſchmerz, Übrenzwang; Ota⸗ 
phonen, |. Otophonen. 

o tempöra! o mores! lat. o Zeiten, o Sitten! 

Dtenchyta, f. gr., Al. eine pe 

Otfried, altd. m. R., der friedlich Gute, Be- 
ſchützer des Guten. 

Othelkoſis, f. gr., Ohrvereiterung; Othyper⸗ 
ſarköma, n. Fleiſchwucherung im Ohr; 
koſis, f. Entſte —— 

otla (pl. v. otium), Biggang, Mußeſtun⸗ 
den; otla dant vitla, ſprw. Mußiggang iſt 
aller Laſter Anfang; otios, müßig, ungenutzi. 

Otiater, |. Ototater; Otica, pl. gr., Ohr⸗ 

eilmittel; otitifch, ohrähnlich; Ötitis, f. 
brentzündung. 

ot/um, n.lat., Muße, Rube, Müßiggang; otium 
cum dignitäte, ehrenvolle Muße; Rubepoften. 

Ötoblennorrhöe, f. ge Scleimfluß aus dem 
Ohr; Otodynie, I. Ohrſchmerz; Otoͤgly⸗ 
pꝓhis, f., -pbon, n. ein Übrlöffel; — 
f. ge nung: Otoiater, m. ein 
—— -iatrıe, f. Ohrenheilkunde; Oto⸗ 
lithen, Ohrſteinchen, kleine kalkige Kryſtalle 
in der Obrflüffigleit; Otologie, f. Lehre 
vom Ohr; Otophonen, )% Schallfänger 
für Schwerbörige; Otopldsma, n. Ohren⸗ 
pflafter; -plaftif, f. Fünftliche Ohrmuſchel⸗ 
bildung; Otorrhagie, f. Obrenblutfluß; 
Otorrheumatismud, m. Übrenreißen; 
ÖOtorrhöe, f. Ohrenfluß, Obrenlaufen; Oto⸗ 
feop, n. Ohrſpiegel, Werkzeug zur Ohr⸗ 


oval 


458 

unterfußung; Ototechno®, m. Ohrenpochen 
ober «Hopfen; Ototomte, f. Direnzerlegung 
ober .»zerglieberung. 

Dttäva, fit, |.w. Octave; dann ein Gold» 
u.Silbergewicht verjchiedener Größe; ottava 
alta, die höhere Detave; otiäve rime, pl. 
achtzeilige Bersfäge; Ottavına, f. bie Heine 
Dctave; Ottemole, acht gleichtheilige Noten 
auf eine; Dttett(o), n. ein adtflimmiges 
Tonftüd, Achtgeſang. 

Dtto oder Odo, altd. m. N. ber Südliche, 
Begüterte; Ottofar, der ſehr Treffliche, 
Großmüthige; Ottomar, glüdlicher Ber- 
* fe ; Ottilie, weibl. R., Slüdliche, Bor» 

e. 

Dttomäne, f. ein türk. Ruhebett oder Polſter; 
ottomanifche oder odmanifche Pforte, 
ber türkifche Taiferliche Hof. 

Dublietten, pl. fr. (ubI-), Bergeffungsterter, 
Berließe, ewige Gefängniffe; oublieug (ublis 
853), vergeßlich, leicht vergeflend. : 

Dule, f. gr., AL Hornhautnarbe; Oulitis, 
Outorrha te, |. Ul-. 

Duranofoloboma, n. gr., A. gefpaltener 
Saum, Wolfsrachen; Ourocyſto ſpongus, 
m. Harnblaſenſchwamm; Ouroſyrinx, f. 
eine Harnfiftel. 

Outil, n. hu Ay Dertgeug, Handgeräth. 

Outrage, f. fe3- (utrahſch), Schimpf, Söma ‚ 
grobe Beleidigung; outrageant Eſchangh) 
oder -geug (-I5858), ſchimpflich, ſchmählich, 
ſchwer beleidigend; outragiren, beſchimpfen, 
gröblich beleidigen. 

outriren, fra. (utr-), übertreiben, überſpannen, 
äußerft aufbrin en; outrirt, überfpannt 2c. 

ouvert, fra. (umähr), offen, geöffnet; Kartenſp. 
aufgelegt; offenherzig, unverhobten, frei, 
mütbig; ouvertement (uwert’'mangbh), öffent- 
lich, frei heraus; Ouvertüre, f. die Eröff- 
nung, das Eröfinungd- oder Eingangston- 
ſtück, Einleit- oder Borfpiel. 

Duvrage, f. fr. ( — ch), Werk, Arbeit; 
Quvrier, m. (uwrieh), ein Handwerker, 
Werkmann; pl. Ouvriers, Werkleute. 

ouvriren, frz. (uwr-), Öffnen, eröffnen, auf⸗ 
machen; anfangen; ouprirte Seide Dagegen 
ift gefponnene Seide (v. ouvrer, bearbeiten). 

oval, lat. (v. ovum, das Ei), eirund, länglich- 
rund; ein Oval, n. ein Eirund (meift aber 
ein Langrund, gequetichter Kreis, und die wirk⸗ 
liche ftumpfipige Eiform heißt dann Eioval) ; 
Ovalith, m. lat.-gr., ein Eiftein, eiförmige 
Berfteinerung; Ovalwerk, Vorrichtung zum 
Dreben ovaler, eigentlich elliptiicher Formen 
an Drebbänten, felbftthätiger Verſetzkopf; 
Dvalgewehr, Gewehr mit nur zwei breiten 
flachen Sügen, vermöge deren die Mündung 
länglihrund erſcheint; Ovarioncus, m. 
Eierſtockgeſchwulſt; -riotomte, Ausſchnei⸗ 
dung des ierftods: rismus, m. die An⸗ 
fiht, daß alle Organiſche aus Eiern ent- 
ſtehe; Ovaritis, f. Eierftodentzündung; 
Dvarium, n. ein Eierftod; bei Pflanzen: 
Fruchtknoten; pl. -rien; ovarlum tumidum, 


400 Ovation 


Ak. Eierſtockgeſchwulſt; 
ovatifodliſch, — 


Ovation, f. lat., ein kleiner, weniger feier⸗O 


licher Siegedeinzug bei den alten Römern, 
wobei ein Schaf (ovis) geopfert wurde: 
la ehren & — J——— 


nn ndes, Lobqua 
— long, — —— ——— — 
m. lat., der Sergumg, 


a ‚Dpipären, 
L Cierleger, b 
Febiere vor, n. — 


Eier ſich fortpflanzende 
die inie; 
—* riahnlich; Ovologie, f. Lehre 
von den Eiern; opoviviparifch, die 
im Körper außbrütend; Ovula, pl. Eihen; 
Opulation, f. die Cientwidelung; opulirt, 
eiförmig; Opuliten, pl. verfteinerte Eier- 
ſchnecken. 
Dgacid, n. chem. eine Sauerſtoffſaͤure. 
Saale: l., dem. Heefaure Salze; Oxälis, 
f. Sau (ee: oxalifch, Teefauer; Oxal| OÖ 
Säure, Kleefäure. 
alurie, f. Gegenwart von oralfauren Kalt; 
ſtällchen im Blute (als Urſache der Harn- 
fteinbildung, Gicht 2c.). 
.Oxonia, latinifirter Name von Oxforb 
nr tail soup, engl. (-tebl ſuhp), Ochfenfchweif- 


O — chem. Chloride, deren zweites 
Ehloräquivatent du Sauerftoff erfegt ift. 
Oxycerocĩum, n. gr., Ak. ein ſaures Safran- 


——— 
O gr. (v. 0 At f arf, fauer), Sauer. 
— erbindung eines Elemen⸗ 
tes (beſ. Metalls) oder zuſammengeſetzten 
Radicals mit Sauerſtoff in beſtimmtem Ver⸗ 
hältniß, Metallkalk; pl. Oxyde, Sauerftoff- | O 


Ozophyllon 


⸗ 4 f. Y 
— eiförmig; a 8 das kranlhaft erhöhte 


—— ——— 
O \) 
o — —— Bei 


apa n. ; ern, m mit 
Eifowafle Alt: Eifig auflöfen; Oxgt- 


Honigeſſig; o. squil- 
itfcam oder scillitteum Meerzmiebel- 
Sauerbonig. 

I n. gr., ein —— er 
zymoron, n. ein fpi$ ⸗ 
neriſcher RER Kia B. Tod 
ift nicht Tod — nur Uebergang ꝛc. 

— ch, alte Bezeichnung aus der Zeit, 

das Chlor für orydirte Salzfäure ge- 


winfelige 


Balten wurde, |. w. Chlor⸗, dan B. kali oxy- 
— = Ölorfaures 
nofenta, n. oder -nufte, f. gr., A. zn 


igige_(acute) cr 
Oxyopie oder -opfie, f. 


Oxyphonie, f. gr., Helftimmi 
Stimme; oshPBänife ſch 
oxyphõri ſch (von paoeigen Körpern), 
Sauerfto ' perbichtenb (wie 3. 8. Blatina- 
ſchwamm). | 
oxyphylliſch, gr., fpigblättrig. 
Oruregmie, f. gr., A Magenfäure, faures 
fftoßen, Sopbrennen. 
—— od.-rrhodinon, n.gr., ‚ Rofeneifig. 
——— n. gr., Eſſigzucker, Eſſig u 


— —— 


len. oder mit Bezug auf einen uder. 
nzigen Grundſtoff, Säuerungsitufen; oxy⸗ DEI IDDHEEIE chem. Verbindungen von 
abel oder * dirbar, mit Sauerfio ff zuj Schwefelmetallen mit den ihnen entſprechen⸗ 
baden ennlid; Oxydabilität, f.| den Dryben. 
Berlaftbarteit: -Dation oder —— f£.1 Oxytegmie, f. gr., A. Magenſaͤure oder 
Säuerung, Berlaltun ‚Verbrennung; Oxyd⸗ agenfchärfe. Weſen 
hydrãt, n. — 5 — Verbindung eines Oxythymie, f. gr., Jähzorn, aufbraufendes 


Dryds mit Wafler; Oxydoxydul, Berbin- 
dung ded Oxyds u. Oxyduls von demjelben 
Srundftoff, |. w. Sesquioxyd; oxydiren, 
Sauerfto "aufnehmen, mit Sauerftoff ver- 
binden; oxydirtes Silber, (uneig. jog.) ift 
mit Schwefelleber graufchwarz gebeizt; O 
bul oder Prot-Ognd, n. ein Unterorpp, 
— mit geringerem —* 
ftoff-Antheil; oxyduliren, Sauerſtoff in ge⸗ 
ringerem Mabe aufnehmen; verkalten, roften, 
fih mit einem Häutchen überziehen; techn. 

- Slintenläufe zc. bräunen, wie bruniren. 

ll f. gr., Scharfhörigkeit. 

Oxygãla, n. gr. faure Milch; -garum, n. 
Sr 

; -genation, ge⸗ 
. Oxydation ꝛc., 


DOrxytönon, n. gr., ein Wort mit dem Ton auf 
der legten Sylbe; orytoniren, in biejer 
Art ausfpreden. 

Ozuͤna, f. gr., Al, ein ——— 

Ozelot, der abenparder, ſüdamerikan. Ti 

⸗Ozokerit (v. gr. ozo, ich rieche), ſog. 
wachs aus Roblenlagern, gleihjam — 
halb fertiges Paraffin. 

Ozoõn, n. (v. gr. ozo, ich rieche), ein ſtark 
elektriſch riechender, bleichender und fon 
viele chemiſche Wirkungen äußernder Sto 
oder — nur ein beſonderer Zuſta 
des gewöhnlichen Sauerſtoffs der Luft, nega⸗ 
tiv elektriſirter Sauerſtoff; ozoniſiren, 
Luft in dieſen Zuſtand verſetzen; mit 
behandeln; Ozonomẽter un — 
Veranſtaltungen zur Erkennung der An⸗ 
weſenheit u. Menge des Dzons in der Luft 
(durch Jodpapier), vgl. Antozon. 

; Ozophyllon, n. gr., Riech⸗ oder Stinkblatt; 
ozophylliſch, mit ſtinkenden Blättern. 


y. 


P, dem. ren P als altröm. Sabl- 

buchſtabe ‚ vor Namen Publius; P. 
als Abk. für Papa, Paftor, Pater, Pros 
feſſor, f. d.; P zuweilen auf (urjpr. engl.) 
Abbildungen mechan. Gegenftände Power 
(pauer), die Kraft, der Angriffspunft ber 
Bewegtraft, entg. W, d. 5. weiglt (weht), 
die zu überwindende Laſt, der Wiberftand; 
bei Barometerangaben zc. bedeutet P Paris, 
näml. Barifer Linien; auf Recepten Pugil- 
lus, f. d.; auf Wechſeln proteftirt; p. für 

iäno, piu, Poco, f. d.; auch pars, ber 

beil; par u. per, burd; Pa, dem. Pal⸗ 
labium; p. u. pag., pagina, Seite, Blatt- 
feite; pagg., paginae, Seiten; p. a., par 
ami, fra, durch einen Freund; p. ag. 

artes aequäles, gleihe Theile; Pand., 

andecten, f. d.; Part. und Partic., Par- 
ticäla, sun: oder Redetheilchen, oder 
Participlum, Wittelwort; pass., it. passato, 
— verg. Monats; Pass., Passivum, 
f.d.; Pb, dem. Plumbum, Blei; p.c., par 
couvert, durh Einfhluß; auch Procent 
und pondus civile, bürgerliche® Gewicht; 
P. O, Poöta Caesardus, Taiferlider Dich- 
ter; nr compl., par complaisance, durch 
Se igleit; bei Buchhänblern pro complet, 
für vollftändig, für's Ganze; p. O. (n.), post 
Christum (natum), nad; Chriſti Geburt; pet. 
oder peto., puncto, in Betreff; pet. deb., 
puncto debiti, in einer Shubfh e; Pd, 

em. Palladium; p. d. ober p. del., per 

eliguium, dur Zerlaß, an der Luft zer- 
floffen; auch pro dosi, für oder auf eine 
Gabe; p. e., par exemple, zum Beifpiel; 
Ped., Pedal, f.d.; p. Ep., post Epipha- 
nias, f.d.; p. expr., pr expressum, durd) 
einen Eigenbeten; .f., piu oder poco forte, 
ftärfer oder etwa3 ſtark; P. f. aa. ff., Pastor 
üdus animärum fidelium, ein treuer Hirt 
der gläubigen Seelen — unſer Pfaff 
rühren ſoll); p. f. v., pour faire visite, frʒ., 
um Beſuch abzuftatfen; p. h., frz., par heure 
(oder lat. pro hora), in ber Stunde, ſtünd⸗ 
lid; pizz., pizzicato, ſ. d.; pl. und plur., 

lurälis, die Mehrzahl; pl. m., pie minus, 
12; P. L., Pastor Loci, 8pfarrer; 

oeta laureätus, gelrönter Dichter; Pro- 
fessor Logices, Profeflor der Logik, |. d.; 
P. M. over p 


Apothelergewicht; pro mille, für das Tau- 
ne Beihenbefunben: post mor- 














? a 


assäto, des vergangenen (Monats); P. O., 
rofessor ordinarfus; p. occ., par 00Ca- 
sion, durch Gelegenheit, gelegentlih; Pomp., 
Pompẽjus oder WYonpontus (altröm. Ra- 
men); Pont. Max., f. Pontifex Maximus; 
Pos., Positio, Sag, Abſatz, Abſchnitt, Num⸗ 
mer; P. P., Professor — öffent- 
licher Hochſchullehrer; auch Patres, die Väter; 
Pastor primarius, Oberpfarrer; auch Pater 
Prior; pp., pieniseimo, |. b.; im Bücher⸗ 
wefen paginae, Seiten, x 8. pp. 560 (fo 
viel Seiten hat das Bud); P P- oder pr. 
pa., per procura, f.d.; P. P. oder Pr.Pr., 
raemissis praemittendis, mit Boraus- 
—* des Vorauszuſchickenden; p. p. G., 
pour prendre conge, frz., um —28 zu 
nehmen; P. P. O. Professor pubifcus or- 
dinerfus, Öffentlicher ordentlicher Hochlehrer; 
ppp-, |. unter pianissimo; p. pr., pour pr6- 
senter, um bad p. ptr., praeter 
Bone: Iat., beiläufig, etwa, ungefähr; 
* „ popülus romänus, das romiſche 
Boll; pr. a, pro anno, auf's Jahr, jähr- 
li; praec., praecödens, lat., das Borber- 
gehende; oder Praeceptor, Lehrer; Praef., 
raefatio, lat., Borrede, oder Praefectus, 
. d.; praep., praepositio, Borfegwort; 
Praes., Praesens, die gegenwärtige Zeit; 
raes., praesentiß, des gegenwärtigen (anni, 
N ahres, mensis, Monatd), praes. oder prae- 
sent., praesentätum ober präfentirt, vor⸗ 
gelegt, eingegangen; praet., praeteriti, des 
vergangenen; ober praeteritum, die vergan- 
gene Seit; pr. epl., pro complet, ſ. b.; 
prid., pridem, früher, fonft (benannt ꝛc.); 
r. lig. act., pro ligatüra actörum, lat, 
at., Fir das Witenbeften; pr. cop., Bis 
copia, für die Abfchrift, pr. m., pro mille, 
für das Taufend; pr.r. &s., praelecta rati- 
habuit et subscripeit, lat., vorgelejen, ge- 
nehmigt u. unterfchrieben; pr. S., per oder 
pro saldo, ald Guthaben oder Uebertrag; 
of., Profeſſor; pr. mdo., pro mundo, 
für die Reinſchrift; Pron., Pronomen, a 
wort; auch prondpos, Urenfel; Prov., 
verbium, Sprüdmort, ober Proverbiorum, 
Sprüchwörter (Salomo’3); pr. ult., pro ul- 
timo, auf ben legten Monatstag; prox., 
proxImi, des nächſten, näml. annı, Jahres, 
oder mensis, Monats; p.r. v., pour rendre 
visite, ſ. d.; ps., prius, ſ. d.; p. 8., per se, 
an und für fd; P.S., postseriptum, Rad)- 
ſchrift; p. t., pro tempöre, lat., zur Zeit; 
. t. oder _pl. tit., pleno titälo, mit voll- 
Ränbigem Titel; pr. pr., ſ. p.p-; pt., propter, 
wegen; pt. patern. et alim., propter pa- 
ternitatem et alimentationem, wegen 
Vaterſchaft und Kindesernährung; P. Tir)., 
pr rinitätie, lat, nach dem Dranun. 
eitäfefte; publ., publice, lat. auch publi- 


462 Päan 


cus, -ca, -cum, öffentlicher, -e, -3; Pug., 
ugillum, 2—3 Finger voll; pulv., pulvis, 
ulver, Staub. 

Paan, m. gr., Beiname ded Apollo; Loblied 
auf ihn, Siegsgeſang, Jubellied; ein vier- 
ſylbiger Berahıh mit drei kurzen und einer 
langen Sylbe, der Zänger; päantfche 
Kunft, Heilkunſt. 

pabülum — n, lat., Ak. Lebensfutter; 

en. 

Para, m. dad amerik. Schweins⸗ oder Halb⸗ 

Pacanfelle, canadiſche Wieſelfelle. 

Pacation, f. lat, Beruhigung, Friedenſtiftung. 


Pacco, m.it., im. ein Güterpack, Waarenballen. 


Pace, engl. (pehß), Gang, Lauf eines Pferdes 
in Bezug ie Gelhwindigteit, daher wie 
Tempo. 

Pace oder Pacem (v. lat. pax), ein Friedens⸗ 
bild, das Gotteslamm auf Kelchdedeln und 

A auh Münzen mit einem 

hriſtus⸗ od. Heiligenbilde und der Baden- 
ftreih der firmelnden Biſchöfe; paoom 
fchlagen, die Betglode anſchlagen; pace 
tua, mit deiner Erlaubniß. 

—— Mundſchenk (eine Bojarenwürde). 

Pacheablephäron, n. oder roſis, f. gr., 

Augenlider⸗Verdickung, Augenlider⸗Schwiele; 

Pachismus, m. Vollleibigkeit, ucht; 

Pachomẽter, n. ein Dickemeſſer (die Dicke 

der Spiegelgläfer p meſſen); Pachuntica 

oder -chyntica, pl. verdickende Heilmittel; 

— 

; payyamıjay, Di Pachy⸗ 

—55 f. Gallenverdickung; pa —8 

dickgallig; Pachychymie, f.Säfteverdidung; 

Pachyderma oder dermen, pl. Dickhäuter, 

biehäutige Thiere (Elephanten, Schweine ꝛc.); 

dermia, f., AL. Hautverdickung, Ausſaß; 
pachydermiſch, dickhäutig; Pachymenie, 
f. Verdickung der Häute; pachypbnllifch, 
mit dicken Blättern; pachyterifch, verbil- 
kend, fettmachend; Pachytes, f. Dide, An- 
geihwollenheit; Pachyterium, n. eine ur- 
weltliche Säugthierart; Pachntympanum, 
n. Berbidung des Trommelfells. 

Pacific, m. engl., der ftille Deean; Pacifi⸗ 
cäle, n. lat., Heiligthumbebältnig, Hoftien- 
ſchachtel in der kathol. Kirche; -ftcateur 
(-töhr) oder -ficätor, m. Friedens⸗ oder 
Ruheſtifter; -fication oder -fieirung, f. 
Friedensftiftung, Befriedung, Friedens⸗ 
Unterhandlung ober edensſchluß, auch 

ewaltſame Dämpfung von Unruhen; paci⸗ 
ciren, Frieden ftiften, befrieden, Ruhe 

jaften, ausgleichen, beilegen; pacififch, 
as ftille Meer betreffend. 

Pacidcenten, lat., oder pacidcirende Theile, 
Bergleichäparteien, Theilnehmer an Verglei- 
hen u. a. Verträgen; pacisciren, ſich ver- 
gleichen, Frieden machen; Verträge fchließen. 

Packet, |. Paquet. 

Packfong, n. Weißkupfer (ein chinef. Miſch⸗ 
metall aus Kupfer, Zink und Nidel, einer- 


paotum 


lei mit dem viel |päter in Deutſchland er- 
fundenen Argentan ober Reufilber). 


Pacotille, f. (tilj), Beilaft, wie Por⸗ 


tage; PacotillesHandel, Nebenhandel, den 
ein Schiffskapitain oder die Schiffsmann⸗ 
ſchaft treibt. 

n. lat, oder Wact, m. (pl. pacta, 
Pacten), Vertrag (ober Rebenvertrag, 3.8. 
bei Saufverträgen), Vergleich, Weberein- 
funft, Bünbniß; pacta conventa, pl. Ber- 
trags⸗ oder Vergleichspunkte, Wahlvertrag; 

acta dotalitia, |. m. pactum conjugäle; 

action, f. Bertra —28— Uebereinkunft; 
pactiren, frz. pactifiren, übereinkommen, 
verhandeln; pactirt, übereinkünftlich, ver⸗ 
tragsmäßig; pactum acquisitiönis ober 
acquisitivum, Erwerbvertrag; p. addictiö- 
nis in diem, Beftimmung im Kaufvertrag, 
wonach er erlifcht, wenn bem Berläufer in 
einer beftimmten Frift mehr geboten wird; 
b: adjectum, Nebenvertrag; Binzugefügte 

edingung; p. antichreticum, ein Pfand⸗ 
nießbrauchövertrag; p. commissörium, (der- 
botener) Vertrag, nach welchem bad gegebene 
Pfand bei Nichterfüllung dem Gläubiger 
zufält; öfter der Vorbehalt des Rüdtritts 
von einem Bertrage, wenn ber eine Theil nicht 
a p. Ar conjägum oder do- 
tale, Ehevertrag, heſtiftung; 1% confrater- 
nitätis, Erbverbrüderung, Erbvereinigung; 
'% de contrahendo ober de paciscendo, 
orvertrag, Feſtſetzung, daß ein Vertrag ab- 
geiatofien werben fol, 3. B. p. de mutuo, 
erabredung wegen eines a he 
p. de non alienändo, ®ertrag, daß eine 
verkaufte Sache nicht weiter vertauft werben 
darf; p. de non petendo, Berzichtleiftung 
auf ein Klagrecht; p. de re commüni non 
dividenda, ertrag wegen Untheilbarteit 
eines Gemeinguts; p. de retroömendo, 
übernommene erpflihtung des Verkäufers, 
bie Sade auf Berlangen wieberzulaufen; 
bie entſprechende Berpflichtung des Käufers 
zum Rückverkauf heißt p. de retrovendendo; 
3 displicentiae, Beſtimmung, welche bem 
äufer den Rücktritt vorbehält; p. familiae, 
ein Hausvertrag; p. feudäle, ein Lehns⸗ 
vertrag; p. haereditärium, ein Erbvertrag; 
p- illieitum, ein unerlaubter Bertrag; p. 
in favörem tertfi, Vertrag zu Öunften eine? 
Dritten; p. legitimum, ein gefeglicher oder 
rechtlicher Vertrag; p. moratorlum, ein 
Friſt⸗ oder Verzugsvertrag; p. palliätum 
oder simulätum, ein Scheinvertrag; p. per- 
sonäle, ein perfönlicher (nicht erblicher) Ver⸗ 
trag; p. protimisdos, ein Vorkau ta 
p. remissorium, ein Erlaß⸗ oder Nachlaß⸗ 
vertrag; p. reserväti dominli, Vertrag, wo⸗ 
durch jich der veräußernde Eigenthümer bis 
u einem gewiſſen Falle das Eigenthum vor- 
ehält; p. juris hypothöcae, Vertrag, durch 
welchen einem ein Pfandrecht beftellt wird; 
p. successörium, Erbfolgevertrag; p. tacl- 


Pabagog Valaodoxie 463 


tum, ein ftilf —— . uniö-1Yagina, f. lat, Seite, * Seitenzahl; 
rolium, wen «nation, f. Bezifferung der — pagi⸗ 
jede Rechte der elle aus veriög, weg niren, beziffern, mit Selen en verjehen. 
Pagliazzo, m. it. , Meine, Ti ee 
m. gr., ein Erzieher, — Paͤgnia, leich ſcherzende 
kundiger; ꝛorrh m. ein Erzie un lyriſche 
teher; gögik, f. Erziehungslehre Pagöbe, f. en Gögentempel in und 
⸗wiſſenſchaft; Fraktiſche Pädagogik, die China; ein Götzenbild, Nidtopf, Wadel- 


ie unsähinfe; Pädagogiker, ein Le —** Goldmünzen von ver- 
* — —— — —— 16, —E erthe; Pagobenärmel, oben 
—— zur Erziehung g,| enge, unten weite Aermel an Yrauenlleivern. 
iehung3-; -gogium, n. 55 er f. gr., Wahrſagung durch Ein- 
Schreibt dunge chule; -gogift, . ein —RBE chung in Waſſer. [Froſtſch 


derſ — f. gr., Lahmung durch Fro 
gäbanchine, 7 Al. Kinderbräune; Päs|Patllard, m., -arde, f. frz. (patjahe, ar ), 

darthrocäce, —— Glievfraß,| Hurer, dure; paillardiren, huren; Paillar⸗ 

Winddorn; Pädatrophie, f. Kinderdarr⸗diſe, f. Hurerei. 

ſucht oder —— WMWMaillaſſe, f. fr. ai) Streu, Strobbett, 
Paddy, engl. (päddi, Abkürzung von Patrik), Strohſack; aud) ſ. w Bajazj0; p paille, ſtroh⸗ 

ein Spottiname der Irländer in England; nk ftrop elb, blaßgelb. 

Hm. ungefchälter Reis. Pailletten, pl. fra. (palj-), Goloblättchen, 
Paberaͤſt, m. gr., ein Snabenlichhaber, Rna-| Überh. metaline Blättchen oder a tig 
benihänber; -raftie, f. Knabenſchänderei;; Flitter; Paillon (paljongb), |. w. Folie. 
Pabeuterium, n. gt., eine Rnabenfdhule:| Pain, n. ir (pängb), Brod; Koch. ein dieiſch⸗ 
Padeutik, f. die Jugendbelehrung; padeu⸗kloß, Fleiſchvudding, aud ein Yuderhut. 
tifch, jugendfördernb, befiernd. Pair, m. frz. Ga äbr), engl. Peer (pibr), Graf 
pädiater, m —— ein Kinderarzt; -tätri, f.| oder Herzog, Reichsrath, Mitglied de Ober⸗ 
die Kinberhei nde; Pädifterug, m. fin. baufes in — und der erſten Kammer 
* elbſucht; Padiomẽter, n. eine Kinder-| in Frankreich; pl. Pairs (v. lat. pares, 

wage; ‘päbiotbeologie, f. Gotteslehre] leide); Paiceffe, f. eine Bairsfrau; 

nn Kindern, Beweid bes Dafeind Gottes| Wairie, f. Pairfhaft, Würde u. Geſammt⸗ 
aus der Kinderwelt: Pädobaptismus, m. — der Pairs. 
Kindertaufe; Pädonom, m. ein se, frz. —* De in gerader Zahl; 
auffeber; Wäbopbil oder -philos, ou non (u nongb), paar oder unpaar. 
Kinderfreund; -phlebotomte, f. Kinber- paifible, frz. (Bars ), Ffriedlich, ruhig. 
aberlaß; -pdie, f. Kinberzeugung; Pado⸗Paixhans (pähfangh), verbe ferte Bomben- 
ftathbmium, n. eine Kindermage; Pado⸗ Tanonen, nad) ihrem Erfinder. 
thufie, f. Kinderopferung; -tribie, f. Kin- Nartouß, ſ. Padfong. 
berbefhäftigungs- ober nterhaltungsfunft; | Waladin, m. ein Ritter, Hofritter, tapferer 
-tropheum, n. — ee alt;] und gefälliger Held, auch irrender Ritter, 
-trophie, f. Kinderernährung, Kin Abenteurer. 

Pabirchab, perf., Beichüger der Könige, Titel Palais, n. frz. (paläh), Palaft, San. Pracht⸗ 
des Großfultans und von dieſem den andern ehäube; palais royal —— ae 


Großmachten gegeben. ß 
Padoggen, |. Batoggen. Palamität, f. neulat. (von palam, offenbar), 
Padrone, it., f. w. Patron. Palander, m. (it. palandra), platte Fahr⸗ 
Pabuana, f. eine (gumeift in Babua) nady-| zeug, Bombardierichiff. 
geahmte alte Münze. Palanfin, m. ein oftind. Tragbett, Tragf en 
Baga, f. it., Lohn, Sold; ein Abrechnungs⸗ Palanque, f. frz. (palangt), eine Pfahlw 
Saga — — — blung, 8 waldodopte d Be ‚Altgläubigt bie 
agament(um), n. mlat., Zahlung, Zahlgeld, |’Pa 4 oxie, f. l eit; ographie, 
eld überhaupt, beſ. Sceidemünze; unge- ltſch — * Kunde alter Schrift⸗ 
münztes Silber, Bruchmetall; au Bab- — Hand⸗ und Inſchriften; paldäogräs 
lungsfriſt. bi „diefelbe b end; Paläofäftron, n. 


Paganalien, pl. lat., — Feſte, Dorffeſte. ein a les Schloß, Ruine; Yaläolıthen, vor- 
Paganismus, m. neulat., das Heidenthum;/ weltliche Steingeräthe; paläolithifche For⸗ 
agano, m. it., ein Heide, Uneingeweihter] mationen, die älteften Berfteinerungen rüb- 


(in der Sprade der Carbonari). rende Gebirge (Uebergangs⸗ und —— 
Pagat, m. der Einſer, Zähler, Wurftel (im 26.); Paldoldg, m. ein Altlehriger, 
Tarokſpiele). läubiger; pl. Be die letzte He 


Page, m. frz. (pahſche), ein Edelknabe, Hoflnabe| Tamilie des rg hen Reichs; -ologie, 
ir Bedienung fürftlicher Berfonen (ehemals/ f. die Altlehrigkeit, alte Lehre und Anhäng- 
eibjunge); Pagerie, die Pagenſchaft. lichleit an dieſe, entg. Neologie; -ontos 


an Yalafı 


—* f. Beſchreibung urweltlicher (ver- VPalikaris ober -Fären, pl, 


nerter) Thiere u. Pflanzen; -ontologte, 
f. Urwelt- oder Vorweſenkunde, Berfteine- 
rungstunde; -ophron, m. ein Witgefinnter, 
Altgläubiger; -opbntologie, L. Runde von 
ben urmeltlihen Pflanzenüberreften, oder 
Urgefchichte des Pflanzenreichs; Palaͤothe⸗ 
rien, pl. Urmeltthiere; otherium, n. ein 
tapirartiges Urweltthier; -otypen, ſ. w. Ins 
cunabeln; -otypte, f. Kenntniß ber älteften 
Drude; -vzoologte, f. Kenntniß der urwelt- 
lihen Xhiere; -o300n, n. ein Urtbier; pl. 
ozoen; paläozoifch (Gebirgsſchicht), Die 

en oder älteften Thierüberrefte nd, 
f. w. primär oder untertertiär (als mitt- 
lere Gruppe folgen die mefozoifchen [fecun- 
bären oder mitteltertiären] und hierauf bie 
Fänozoifchen — obertertiären — ®». h. die 
füngften Thierreſte führenden Schichten. 

Palaſt, m. (vom lat. palatium), ein Pracht⸗ 
gebäude, Schloß. 

Paläftra, f. gr., Kampfplatz, Fecht⸗ oder Ring- 
ſchule bei den alten Grieden; -ftränt, m. 
ein Fechter, Ringer, Kämpfer, Gerichtgänger 
(in — -ftriß, f. Fecht⸗, Ring⸗ oder 
Kampfkunſt; -ftrit, m. ein Ringſchüler, 

Ringer; -ftröpbylag, m. ein Kampfplaf- 

wädhter 


palatal und palatın, lat., den Gaumen (pa- 
lätum) betreffend, Gaumen-; ald Hptw. ein 
Gaumenlaut. _ 

Palatin, m. oder -tine, f. ein Haldpelz, Ser 
fragen der Frauenzimmer; neuerd. ein groͤ⸗ 
Berer Umbang, weite Mantille. 

Palatinat, n. lat., hie Pfalz, Pfalzgrafſchaft; 
-tinu8, m. ein Pfalzgraf, Bicelönig v. Ungarn. 

Palation, f.nlat., dad Einrammen von Pfählen. 

palatium, n. lat, Schloß, Balaft; in Ritter- 
burgen das Herrenhaus. 

palätum artifloiäle, lat. ein kunſtlicher Gau⸗ 
men; p. fissum, ein geſpaltener Gaumen, 
Wolfsrachen. 

palatoslabial, neulat, Gaumen und Lippen 
betreffend; palato=pharyngifch, Gaumen 
und Schlund betreffend. 

Paldver (vom port. palavra, Wort), bei den 
Negern der afsifanifchen Weftlüfte Verſamm⸗ 
lung, Unterhbandlung, Berfammlungsort. 

Yald;30, m. it., f. w. Palaſt. 

pale ale (pehl ehl), engl. Lichte- od. Weißbier. 

Paldtot oder Palletot, m. frz. (pal’tob), 
Ueberrock, Ueberzieher, Sadrod für Männer, 
auch ein ähnliches Stüd für Frauen. 

Palette, f. (it. v. pala, Spaten), Yarbenbret, 
Malerfcheibe; pl. an Pendeluhren bie Lap⸗ 
pen, welde in bad Steigrad eingreifen; 
Schaufel oder Flügel an Rädern. 

Pali, die Beilige Sprache von Hinterindien, 
in der die Religionsbücher des Buddha ge- 
chrieben find. 

Palification, f. neulat., die Pfählung, Pfahl- 
[chung zum Grundbau, Roftichlagung:; Be- 
feftigung des Bodens durch Pfahlwerk. 


Pall⸗mall 
griech. u. albaneſ. 
Soldtruppen bei den Türken, aus denen 
fpäter Die neugriech. Armee gebildet wurde 
Palillogie, f. gr. (0. pälin, zurüd, wieberum), 
bie Wortwieberbolung am Ende u. Anfa 
von Sägen, Valimbacchius oder Anti: 
bacchius, m. der Schwerfall, ein dreiſylbi⸗ 
er Vers ; PBalimpfeft, m. 
w. codex rescriptus; Palindrömud oder 
oPalindrom, m. ein Arebövers, Hin- und 
Rüdläufer, der vorwärts wie rüdwärts lau⸗ 
tet; aud ein Worträthiel oder Wort, das 
vorwärtd und rückwärts einen verfchiedenen 
Sinn giebt, wie Gras, Sarg; -Dromie, f. 
M. ſ.w. Necidiv; Palingenefte, f. Wieder- 
geburt, Wiedererzeugung, Um- oder Rau 
geftaltung; palingenefiren, wiedererzeugen, 
wiedergebären; Palingraphie, f. Kunft alte 
Drudfahen umzubruden und zu vervielfäl- 
tigen, Reudrud oder Wieberdrud; Palino⸗ 
die, £. a Segengejang; 
jur. Widerruf (einer Beihimpfung); pali⸗ 
nodiren, wieberholen; widerrufen, zurüd. 
nehmen; Palintofie, f. die Rücverzinfung; 
Binserftattung (nad) Wucher). 
Palifiaden, pl. frz. (v. Iat. pälus, a 
Schanz- od. Sturmpfähle, Pfahlwert, Pfa 
gehege; (ver)palifiadiren, ver- oder um 
pfählen, verboliwerlen, verrammen, ein- 
planten. 
Paliffanders od. Palixander⸗Holz, Burpur- 
olz, Luftholz, eine feine Holzart aus Guiana. 
palla corporalis, f. Iat., eig. Körpermantel 
oder -hülle, ein Altar- und Kelchtuch ober 
Kelchdedel in der kathol. Kirche. 
Palladium, n. gr. (eig. ein fabelhaftes Pallas⸗ 
bild, von welch as Schickſal Troja's ab⸗ 
hing); daher Schutzbild, Schutzheiligthum 
Bürgſchaft; auch ein dem Als ähnliches 
Metall (nach dem Planeten Pallas, da beide 
zu gleicher Zeit entdeckt wurden); pallabii- 
ven, mit diefem Metall überzieben; Pallad, 
f. bei den Griechen bie Meinerva, |. d.; 
auch ein 1802 von Dr. Dibers entbedter 
fleiner Planet. 
Pallafch, m. flam., ein Reiterſchwert. 
Pallait, |. Palaft. 
pallefciren, lat., blaß werden, erblafien. 
Palliativ(um), n. lat., ein Bemäntelungs- ober 
Einhillungsmittel; Hinhaltungs- oder Frift- 
mittel, Hülfe für den Augenblid, Pallia⸗ 
tiv⸗Cur, f. die nur gegen die Kranlheits⸗ 
erfcheinungen gerichtete Heilart, ohne bad 
Uebel bei der Wurzel zu faflen, . Mas 
dicalsEur; palliativ, bemäntelnd, hinhal⸗ 
tend, friftend ꝛc. , 
pallid, Tat, bleih, bla; Hptw. Pallibität. 
Pallifaden, |. Paliffaden. 
Pallium, n. lai, der Mantel; ein Prieſter⸗ 
ſchmuck der kathol. Erzbifchöfe, Schulter 
behang; pallium charitätis, der Mantel der 
(chriſtlichen) Liebe. . 
Pallemall, engl. (a wie e), das Mail- ober 


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pallor 


SAN Ballhaus; Name einer Straße | Pan 


mehrer Pläge in London u. anderswo. 


pällor, m. lat., Bleichheit; das Erbleichen, die 


Todtenhläfle. 

Iat., die Balme; das Siegeszeichen; 
Palmaciten, pl. veriteinerte Palmſtämme; 
palmär, lat., auf die flache Han» (palma 
be; Palmãr⸗Manipulation, f. die magne- 
tiſche Streihung mit flacher Hand, Palma 
rium, n. Siegedlohn, Preiögefcen! (an Sad 
walter für gewonnene Streitfadhen); Pal⸗ 
mäarum, Balmfonntag, Sonntag vor Dftern, 
wegen ber in dem Evangelium dieſes Sonn- 
tags vorlommenden Palmen; palmät, pal⸗ 
mati⸗, — — Palme, f. eine bekannte 
höchſt artenreiche Baumfamilie heißer Länder; 
auch die flache Hand (lat. palma, ital. ⁊c. 
palmo) und ein — Längen⸗ 
maß in verſch. Ländern, Spanne; Palme⸗ 
ftrie, f. gr., Handwahrjagerei, wie Chiro⸗ 
mantie; Palmette, das Fächerpalmenblatt 
(als Bauzierrath); die Fächerform mit wag⸗ 
rechter Zweiglage im Spalierobſtbau; Pal⸗ 
metto, eine im warmen Amerika häufige 
Fächerpalme (Wappen- u. — anze); 
Palmetum, lat., ein Palmenhain oder Pal⸗ 
menhaus; Palmier (palmjeb), Balmenbolz; 
Palmen, n., em. ein künftlicher Talg, aus 
Nicinusöl durch falpetrige Säure erzeugt; 
Palmiphalanx, der Handgelenkmuskel; 
Palmit, n. Palmenmehl, —* 
Palmitin, n. ein aus Palmöl gewonnener 
Kerzenſtoff, einerlei mit Margarin; Pal⸗ 
moplantarien, vierhändige Säugthiere. 

Palmos oder mus, m. gr., das Schlagen, 
Klopfen, bei. Herzklopfen; Palmoſkopie, f. 
Pulsſchau, Pulswahrſagerei. 

Palmſect, m. Wein von der Inſel Palma. 

Palomantie, f. gr., Wahrſagung mittelft klei⸗ 
Ipabel, fi, greifber, fuhlhat, handgreiſ 

palpabel, fr3., greifbar, ar, Bandgreiflich; 
offenbar, deutlich, die, fchwer, 3. 3 Bun 
Finſterniß; Hptw. Palpabilität; Palpa- 
tion, f. das Be- oder Ausfühlen, bei. das 
ärztlihe, Palpen (palpae), f. Lippentafter, 
Freßſpitzen am Munde der Inſecten. 

palpebral, Iat., zu den Augenli ern (palp6- 
brae) gehörig; Walpebration, f. dad Zwin- 
ten, Blinzeln, Augenliderkrämpfe. 

Palpitation, f. lat., das Klopfen, Schlagen, 
Buden; Herztlopfen, Pulsſchlag; palpitiren, 
zucken, zappeln, fchlagen, Hopfen. 

palufter, Iat., in Sümpfen wohnend, Sumpf-. 

Paͤmpas, große baumloſe grasreiche Ebe⸗ 
nen in Südamerila. amerika. 

Pampeéro, m. ein Falter Südſturm in Süd⸗ 

Pamphilos, gr. m. N., der Allgeliebte. 

Pamphlet, n. Flugſchrift, Zlugblatt, Heine 
Streitfchrift; -phletift, m. in& 
Flugblattſchreiber. [3ex Schlag. 

Pamplegie, f. gr., allgemeine Lähmung, gan- 

pamprirt, ftp, appent., umrankt, mit frucht⸗ 
tragenden Reben beiekt. 


Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


Panegyricus 465 


m. gr., myth. der gehörnte und hocks⸗ 

füßi e Hirten⸗ oder Waldgott; Wand: Pfeife, 
die Hirtenflöte, Munborgel. 

Panacee, f.gr., ein Allheilmittel, Wundermittel. 

Panadıe, f. frz. (panaſch'), Helmbufch, Feder- 
buſch; bunte Streifen an Blumen; Pana⸗ 
che, eig. bunt geftreift; unter einander ge- 
miſchtes Gefrorenes "von verfchiedener 
u. Farbe; panachirt, buntftreifig; ſcheckig, 
geiprentelt (von Blättern, die ſonſt einfach 
grün find); Panachüre, f. ftreifige Farben⸗ 
miſchung. 

Panade, f. frz, eig. Brod- oder Semmel⸗ 
fuppe; meijt ein Semmelbrei oder Semmel- 
rührei ald Beſtandtheil anderer Speijen. 

Panagia, |. Panhagia. 

Panaricium, n. (gr. paronychium), Yinger- 
oder Nagelgefhmwür, Umlauf, Wurm. 

Pancerte, f. Beſcheinigung der Echtheit von 
Reliquien. 


e -chreiticum, n. gr., ein 
ınchreftifches) oder doch 
‚Imittel, vgl. Panacee. 
»l. gr., A. Abführmittel für 
n; panchymagögum mine- 
Lalomel. 
befte Sorte oftind. Copal. 
22... "?ration, n. gr., Allkampf, 
Gefammtlampf, Uebung in ven fünf bei ven 
Griechen gewöhnlichen Wettlämpfen; auch 
ein gewiſſes Räder-Uhrwerk, zur Erläute- 
rung mechaniſcher Lehren dienend; Wars 
Pratius, m. N, der Allgemwaltige. 
Pandämonium, n. gr., ein allgemeiner Dä- 
monen= oder Halbgöttertempel; aud bie 
Gefammtheit der böjen Geifter, Satansreich. 
Pandalitium, f. Panaricium. 
Pandecten, pl. gr., eig. allesumfafjende Aus- 
ſprüche, ein ausführlicher Inbegriff des rö- 
miſchen Rechts, der Haupttheil des Corpus 
ur 


juris. _ 

Pandemie, f. gr., allgemeine Volföfrankheit; 
ri allgemein, allverbreitet (von 

euchen). 

Pandiculation, f. lat. Ausbehnung aller 
Musfeln und dadurch bewirktes Frampfhaftes 
Zucken, Gliederſtrecken. 

Pandora, f. gr., myth. die Allbegabte, ein 
fabelhaft fchönes Mädchen, das das ganze 
Heer menfchlicher Uebel in einer verfchlofjenen 
Büchſe trug, welche Epimetheus öffnete; dab. 
PBandorenbüchfe, die Duelle alled Uebels. 

Pandore oder -bure, £., ſ. w. Mandoline; 
pandurodifch, zither- oder geigenförmig. 

Panduren, pl. ehemalige öfterreihiihe Fuß⸗ 
fruppen von der untern Donau, ſ. mw. Kro- 
aten oder Grenzer; in Wien Spotiname ber 
Börfjenfpeculanten. 


lugſchriftler,. Paneel, Paneelwerk, Wandfeld, Tafelwerk 


oder die vertieften Füllungen in ſolchem; 
paneliren, mit Holz täfeln, untertäfeln; 
Paneelfäge, Laubſäge. 
Panegyricus, m. gr., feierliche Lobrede oder 
30 


466 Banelle 


Ichrift; Panegyriker, auf Univerf. der 
Ehrenredner bei perfönlichen eiern; im 
Allg. wie -ayriftz panegyrifch oder -gyris 
At, Iobpreifend, lobredneriſch; Panegy⸗ 
rismus, m. Lobhudelei; -gyrift, m. ein 
Lobredner, Iobrebnerifcher Vertheidiger. 

Panelle, f. eine Art Rohzucker. 

panem et oircenses, lat., Brod und Schau- 


Pantamorphie 


druſenſchmerz; -Preatemphragis, £. Magen 


drüfenverftopfung; panfreatifch, Die Magen⸗ 
prüfe betreffend; Pankreatitis, f. die Ge 


kroͤsdrüſen ⸗ Entzündung; -Preatoncus, m 


Geſchwulſt derfelben. 

Panlogidmud, m. gr., der (Hegelfche) Begriff 
der Philoſophie als des Logiſchen in feiner 
Allgemeinbeit. 


fpiele (geben, um damit das Boll zu be-| Panmelodifon, n. gr., eine Art Tonmaſchine, 


ſchwichtigen). 


vgl. Panharmonikon. 


Panergeſie, ſ. gr., allgemeine Anregung oder| Panneau, frz. (pannob), Getäfel, Wanbver- 


Erweckung zum Beflern. 
Pangermanismus, 
deutſchthum, Streben nach Vereinigung aller 
deutſchen Stämme; pangermani 
deutſch. 
Panglof, m. fer INip 
-gloffie, f. Geſchwätzigkeit. 
Pangymnaſtikon, n. gr., allgemeine? Turn⸗ 
buch; a u 
Panhagia, f. gr., die Allbeilige, 
Banharmoniton, m. gr., Alltlang, eine Ton- 


‚ groß- I PBannotypen oder -tnp 


tiefung, Füllung an Thüren 2c., vgl. Paneel. 


gr., AU- oder Groß-| Yannequets, eine Pfannenmehlipeife in ver 


ſchiedener a 
en (gr. von pannos. 
Tuch), Lichtbilder auf Wachstuch. 


Allſprecher, Schwäher;| pannus outantue, m. lat., Al. ein Haut- oder 


Honigfleck; p. leprösus, ein rd in 
p. ir ein led oder Fel auf dem 


[frau. | Panochie, f. gr., Al. eine Leiftenbeule. 
heilige Jung- | Panophobie, f. gr., daß Auf- oder Zufammen- 


fahren, Erfchreden im Traume. 


maschine, welche ein ganzes DOrchefter nach⸗ Wanophthalmitis, f. gr., allgemeine Entzün: 


abınt; panharmonifch, ganz übereinftim- 
mend. 

Panhellenion, n. der oberſte Staatsrath der 
Neugriechen; hellenismus, m. das Beſtreben 
oder die Idee, alle Griechen oder auch alle 
Griechiſchkatholiken in ein Reich zu vereinigen. 

Panhiſtorie, f. gr., Allwiſſerei. 

Panhydromẽter, n. gr., eine allgemeine 
Flüſſigkeitswaage. 

Paniäãtrik, f. gr., eine Allheilkunſt. 

Panic, |. Panique. 

paniculirt, lat., rispenförmig gebildet. 

Panier, n. Banner, Haupt- oder Heerfabne; 
Schild, Schuk. 

Panier, m. fr}. (panjeh), der Brobmeifter, 
Brodauffeher am franzöfiihen Hofe; auch 
ein Korb. 

PBanification, f. lat., die Brobbereitung, Brod- 
gährung oder ‚entftehung; paniren, bebro- 


den, mit geriebener Semmel ꝛc. eintruften;| Panfpermium, n. 


Panisbrief, ein Brodbrief, kaiſerliche Em- 
pfehlung zur Berjorgung in einem Klofter, 
Zaienpfründe; Paniſt, m. ein Brodling, 
Verforgter, Laienpfründner. 

Panikonographie, f. gr., Allbilderei (Gillots), 
Kunft alle mögliden Drude auf Metall- 
platten zu übertragen und erhabene Drud- 
formen daraus zu machen. 

Panique, f. frz. 
Schrecken (gr. paneia, vom Pan verurſacht), 
ein plößlicher, allgemeiner, meift ungegrün- 
deter Schreden, blinder Lärm, belonders 
Börfenfchred. 

paniren, Panis, Panift, f. unter Bantfic-. 

Paniten, pl. verfteinerte Meerobren. 

Pankrateſie, f. gr., Allgewalt, Allberrichaft, 
alleiniger Befik. 

Pankration, |. Panc-. 

Pankreas, n. gr., A. die große Magendrüfe, 
Bauchſpeicheldrüſe; -Ereatalgie, f. Gekrös⸗ 


dung des Auge. 

Panoptifon, n. gr., ein Gebäude, deſſen gar- 
zes Innere man von jedem Punkte befjelben 
aus überfieht (in London eine Ausftellung 
für Kunft und Wiſſenſchaft); panpptifch, 
allſchauend, allſehend. 

Pansram(a), n. gr., Allüberſicht, Umſichtbild. 
Rundgemälde; Panorogräph, m. eine Bor- 
richtung zum Aufnehmen von Anfichten. 

Panromanismus, Streben nad) einem Bunde 
aller lateiniſchen Völker. 

Panſlawismus, m. die dee oder das Er—⸗ 
ftreben eines allgemeinen Bundes oder Re 

e3 der flawifchen Stämme; Banflamiften, 
eſammtſlawen, Anbänger des großen Sla 
wenreiches. 

Panſoph, m. gr. ein Allweiſer, Allwifſſer, AU- 
Br ; -phie, f. Allgelehrtheit, Allweis- 


itsdünkel. ber Auf 
der ame, Urſtof, 
Grundmaterie; -tpermie, f. Allſamigkeit 
Lehre von der Allverbreitung ber Grunt- 
keime lebender Weſen, oder enger die Ma 
nung, daß die Keime der Infuſorien, Schim- 
mel» 20. Pflänzchen überall in ber Luft 
ſchweben. 
Panſtereorãma, n. gr., Darſtellung in ganz 
freiſtehender Arbeit. 


panihl) oder paniſcher —— pl. gr., A. Alles ausleerende 
ittel. 


Pantälon, n. eine Art Clavier, Klöppelcla- 
vier, von Bataleon Hebenftreit 1690 erfunden. 
Pantalon, m. frz. (panghtalongh), oder Pan: 
talöne, it., Bofenzeike, Handwurft, 
Rolle im ital. Luftfpiel; -Ionnade, f. Boften- 
fpiel, Gaukeltanz; Wantalond, pl. lange 
Beinkleider. 


Pantamorphie, f. gr., völlige Geftal keit; 
—e— "£ völlige — 
Pantatrophie, f. gänzliche Abgezehrtheit 


.." 


Pantelegraph 


——— m. (Relegeapb für a) be» 
fonderer Apparat, durch melden eine auf 
Metallgru mit. barziger Tinte gemachte 
Schrift oder Zeichnung an ber andern Sta⸗ 
tion auf chemiſch vorgerichtetem Papier far- 
big wiebererfcheint. 

Pantheisſsmus, m. ee: (vd. pan, all), der All⸗ 
Eindglaube, die Vorftellung, daß Gott und 
das eltal Eins fei; -theiR, m. Anhänger 
biefer Meinung, Weltgottgläubiger; pan⸗ 
theiftifch, meltgottgläubig; Pantheologte, 
f. Allgötterlehre; Pantheon, n. ein Al- 
götter- oder Allerheiligentempel, Chrentem- 
pel berühmter Männer, Unfterblichkeits⸗ 
tempel; pantheonifiren, ind Bantbeon |% 
bringen oder verjegen, verherrlichen. 

Panthere, f. gr., frz. Pantiere, eig. Allfang, 
ein \ San arn, Spiegelneg zum — 

Pantine, f. frz, ein Bündel Garnftränge; 
Pantinen auch Holzſchuhe. 

Pantoffel, m. ein Halbſchuh (angeblich aus 
Bandtafel, eine hölzerne Sohle mit einem 
Bande darüber, entſtanden). 


vpantog —— ia on allen Kanten abneb- 


nen a 
— ol ‚ ein Allgeichner (d. h. alle 
Größen), eroollfsnmneter a anehel 
zum Naczeichnen in A — 
ver ältniß graphie, f. 
auch eine Sammlung aller 
arten, Allſchriftenſamml 
phifch, Alles zeichnend ot 
a Pantofratie 
üregierung ; pantofratif 
J— m. Allbehe 
aller Dinge; -meter, 
Winkelmeſſer, aſtronom. 
tomime, f., eig. a bi Mienen- 
od. Geberbenfpiel, Geberdenſprache; -mimiß, 
f. Geberbentunde, Kunft der Geberbenfprache 
oder des Geberbenfpield; -mim(ifer), m. 
ein Geberdenkünftler, Geberbenfaufpieler; 
pantomimifch, geberdentünftli), durch Ge- 
berden ausgedrückt; -mimifiren, nachgeber- 
den, durch eberben ausdrücken; Pantomi⸗ 
mift, f. -mimifer; -morphte, f. Allgeftaltig- 
keit; pantomorph, in allen Geftalten auf- 
tretend; Pantonton könnte ein allftimmiges 
- Tonmerkzeug bedeuten, 
ich Bandoneon, |. b.; 
in Alfreffer, Bielfrefler; 
ferei; -phobie, f. AL 
lem; Pantopteren, pl. 
p (Allſchauer), ein photo- 
melaften für ſehr aus⸗ 
00); -tofophie, |. Pan⸗ 


Due Ueberziehrod ber 
. ein Ähnliches Mode- 
Heibun ch 


Panur Et. ‚g ‚ Arglift, Berfchmigtbeit; pan⸗ 
urgifch, zu Allem Hapig, argliftig, verfegmigt, 
panus, m. lat., Al. eine Drüjenbeule; p. axil- 


“ woo 


— 


st ur SS” 


Papismus 467 


läris, eine a p. colli, — 
ER . crescentlum, chsdrüſe, 
achstnoten; p.exanthematicus, Ausſ — 
beule; p. ——— Schlundgeſchwulſt; 
febrilis, Fieberbeule; p. inguinälis, Lei * 
— p. lacrymälis, Thränendrüfenbeule; 
ala, Bee Augenliderbeule; p. pesti- 
Ienti Beftbeule; p. poplitie, Kn etehlen- 


Sangoott, f. gr., allgemeine Thierſeuche. 

Paolo, m. — ein Paul, ital. Munze von 
31, Or; BL. li. 

Päon, päonifch, . Plan. 

Paͤonie, f. die R ngftrofe, Gichtrofe. 
Papa, m. (gr. päppas), Bater; Titel ber 
De Geiftlihen; davon Papft, das geift- 

e Oberhaupt der römijhen Kirche; pas 

häbel (neulat. ker papftfähig, zur 
—— g der * Bus Dan — 
päpſtlich; Papalität, ie Pap 
Papal⸗Syſtem, n. die päpſtliche Ober» 
—— ſ. Panspfeif 

Papagẽno⸗ e, anspfeife. 

Papatace, m. tt. (tahtſche), eig. — 
vater, ein guter Tropf. 

Papaver, n. lat, Mohn; veracken 
Mohngewächſe; -verin, n. Mobnftoff, ai 
—5* des Dpiums. 


Papeline, f., |. w. Popeline. 
Papelitas, pl. ſpan. Bapiercigarren. 
Papelitos, a) Herrentragen aus Papier. 


Papeln, j. papulae. 

Paperaflen, pl. frz., unbraudbare, beſchrie⸗ 
bene Papiere: paperaffiren, in alten Pa⸗ 
pieren herumjtören. 

Papeterıen, pl. frz., Papierwaaren, eleganter 
Schreibbedarf, Zier⸗ oder Luzuspapiere. 
— ia, die paphiſche Göttin, ein Beiname 
ber Venus, welche in der Stadt Paphos 
auf Cypern einen berühmten Tempel hatte. 

HR fra. (papiehmafcheh), eig. Kau⸗ 
papier, Papierteig oder »zeug, Pappmafie 
zu Dofen ꝛc. 

Papilionaceen, pl. neulat., bot. Schmetter- 
lingsblümler (v. 1% apilio, ber Schmetterling); 
Papilioniden, Zagjchmetterlinge. 

Papillen, pl. lat., warzenähnlidhe Bildungen; 
die Bru twargen; papillär, papilliform, 
wargenförmig; papillds, warzig. 

Papillom, n. (lat.-gr.), AL. ein traubiges 
Wuchergewächs, Heine Stielgeſchwülſte. 

Papillon, m. frz. (Papiljongh), Schmetter⸗ 
ling, Zwiefalter, Sommervogel, beſonders 
Tagichmetterlin 

PBapillöten, pl. n (papiljoten), Haarwidel, 
MWidelpapiere; papillotiren, die Haare auf- 
oder einwideln, Papillots, pl. Friefelfleden. 

PBapiman, |. Papoman. 
papinifcher oder papinianifcher Topf, ein 
Schließtopf, Dampf- oder Schnelllocdher, der 
eine höhere als die at aaa t, von 
dem Franzoſen Bapin erfu 

Papismus, m. das Fertige, "die Päpftelei. 


i aeccord 
N , päpftif » ocä = )» burd Bergleid. 
— erei, bes Ginsreifen = — £. gr, wunbärztlider Einſtich 
Papfted in die Rechte weltliher Fürkken;| in eine Höhle des Körpers Hbzapfung 
latrıe, ober An-| von Flüffigleiten, bei ; paracın- 
zart ; — m. eim über- ee 
>. — —— — —— a legen de 5 eglich). | 


Hapitons, pl (-tongh8), eine Art — — —*5 — n. — 


Fels Sans — d — Bu geliehen br Se daten 
em n 
— — ** pappõs, eine Feder⸗ — 


Paprika, ? ungar., ber ſpaniſche Pfeifer und vn ch, zeitwibrig; Parachronidmnd, 


ET —— Die Kraustaarigen) nis ud. bei, Berfegung Im eine fpähese He 
— c Pußel; pl pa — —— — 
papulds, puftelartig. zum Schut —— bei Stößen. 
werfen (rt * Bub, usch, Belleibung), Faraclet, Bar Bazacıne, Varacope, Yaraci- 
—* aphie, f. gr., ierbef 19; 1 Yaracorolie, — gr.-lat., eine Nebenblumen- 


chreibun 

nicht gangbare) Art —— rg frz, ein Rothichirm an Rutidhen 
wobei zubereitete Bapptafeln flatt der Steine! und Wag 
angewendet werden; Papyrus, m. eine von Baracyefid, f f. ber Sehärmutkr; „epnanche, au- 
ben alten Aegypten gebaute Riefenfumpf-| ßerhalb ärmutter; -cunanche, 
binfe; das aus ihrem Stamme gefdhälte ———— der Schlundſeiten, Halſsmuskel 
Papier; eine Schriftrolle davon. brãune. 

Paquet, Packẽt, n. ein Bad, Bund, Bundel; Paradaktylus, m. gr., bie — ber 
Packetboot, ein Poſtſchiff; —— .[Yaräde, £. frz., Saaubelung Au put. feie fein 
fiz. (p aletieb), der Fahnenſetzer in Drude-| licer Aufzug, Gepränge; 
reien; paqueticen, in Päckchen bringen, fung Schirmung beim Sechten; Au 
bündeln; techn. das Bündeln u. Ausſchwei⸗ ober Berhalten eined Reitpferbed; Yarade- 
Ben von Eifenllein; dah. Packeteiſen |. w.| bett, ein Schau- oder Brunthett: Parade⸗ 
NRamaßeifen. für Damen. an are), ein Brunf- ober Schauzug; P.⸗ 

er £ * —— eine ———— — atz, — Stell- ei Mufterplak. * 

‚burd, aus, zum; ar acci- — . gr., Erläuterung 

an ar ami, par A anf. Stellen).]| Gegentbeil; — f. Be 

par, lat, glei; par et impar, gleich oder nung_oder u * ung. 


(pares, 'pari etc. f. an hier arten; Wonnegarten 
Para, eine türkifche —— etwa egarten; des —ã je 
4 Pfennige. ber Seligen nad) dem Tobe; 
Parabaftd oder -bäfe, f. gr., das Abfpringen bie oberfie Gallerie im —— 


von einem Gegenſtande zum andern. fh, wonnig, herrlich. 

PBaräbel, f. ei parabole, Nebeneinanber- — n. gr., gram. ein Vorbild, Mu- 
ftellung), Gleichniß, Gleihnißrebe; matb.| fterwort, Mufter, eilpiel; -mätif, EL de 
eine Kegelichnittlinie, bie durch ben parallel Gipsbilbnerkunft; -matifer, m. ein Qebens 
einer Kegelfeite gel ten Schnitt entfteht. beichreiber von Heiligen und frommen Men- 

Warablepfis, f he oder Fehlſehen. ſchen; paradigmätifch, vorbilblich, beifpiels- 

Parabolän, m PH in ® bal3; pl. -Ianen, weife: -matifiren, durch Beifpiele I 
geiftlihe Krantenwärter oder -pfleger. . paradiren (|. Parade), prangen, prunfen, zur 

parabolifch, gr. —9 — — ——— gleihnigmweife,]| Schau ſtehen. 

leichniflen; elartig oder fegel- | Parados, Die mil. eine Rüdenwehr 
linig; aud) nad) einer ——— Linie gerümmt| (Art Shane) 
(Spiegel oder Glasſcheiben); parabolifiren, paradox, gr 81. der allgemeinen 
Gleichniſſen — — reiben; Para⸗ nn Her — gen De ſonderbar, be- 
— n., math. egel. au nd, ungewöhnlich ; Pare- 

Parabydma, n. oder — — f. gr., Ak. Voll⸗ on pl. feltfame Meinungen, au au 

ftopfung, Yeberladung. Behauptungen oder Süße; -bogie, f. ber 


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Parafe 


Paralogie 469 


tt, Sonberling- | Parafüfls, f. ober -Fudma, n. gr., A. ch⸗ 


einwiderſtun, — — 
ae Seltfamteit, Liebe zum Sonder- 
baren; -Doxologie, f. das Reden oder Schrei- 
ben in lehrwibrigen, feltiamen Süßen; -bo= 
zomante, f. Sonderlingſucht, dad Haſchen 
nah Sonderbarkeiten, Seltſamkeitsfieber; 
-böron, n. Einzahl von -boxa. 

Parafe, |. Paraphe. 

varaffin n. (gebildet aus parum affınis, 
wenig verwandt, d. h. gegen andere Stoffe 
chemiſch ſehr indifferent), chem. ein aus Holz⸗ 
oder Braunkohlentheer abgeſchiedener wall⸗ 
rathähnlicher Kerzenſtoff; Paraffin⸗Oel, ſ.w. 
Solardl; häufiger gereinigtes amerik. Erdöl 
Petroleum). 

Paraflancs, pl. frz., Seitenwehr, eine Bruft- 
wehr, welche zugleich den Rüden einer an⸗ 
dern Feſtungslinie deckt. 

Parafoudre, m. frz. (fuhdr'), |. PVaratonnere. 

Parageuſie oder ·ſis, f. gr., A. Geſchmacks⸗ 
verftimmung. 

paragiren, mlat., durch Ländereien abfinden, 
def. fürftlichePerfonen; Paragiat u. -gtum, 
n. Mitbelehbnung, gleiches — — 
im Lehen; ein Landestheil, welcher als Ab⸗ 
findung für Glieder fürſtlicher Familien 
ausgeſetzt ift. 

PBaraglofte, f. gr., WM. Zungennorfall; Ent- 
zündung der Bungenmusfeln; an ein 
ein Gancellenventil. 

Paragoge, f. gr., gram. let 
Beugung ober Ableitung eines Wortes; AL. 
Knochenabweichung; paragogifch, endver- 
längernd oder am Ende verlängert. 

Paragomphofts, f. gr., Al. Einkeilung bes 
Kindskopfs im Beden. 

Paragon, gr., ein Prüfftein; ein Mufter; ein 
Diamant obne Fleden; Paragon: Perlen, 


große Zahlperlen; vgl. Perlevis und Pa⸗ 


rangon. 

SBaragone, m. it., ein ſchwarzer italienifcher 
Marmor. 

Baragramm(a), n. gr., Einſchiebſel, Zufak; 
Buchftabenvertauſchung oder »verjeung; 
auch f. w. Anagramm. 

Paragräph, m. gr., eine Schriftabtheilung, 
Schriftabſatz, Abfchnitt und daB Zeichen da- 
für ($); paragrapbiren, in Abſchnitte ober 
Trennjäße thetlen. 

PBaragrele, m. frz., ein Hagelableiter. 

Paraguay-Nour (-gueisruh), ein von Roux 
erfundenes zahnſchmerzſtillendes Mittel, Ber- 
trammurzel-Ertract. 

Paraklet, m. gr., Tröfter, Berather, Für⸗ 
ſprecher; ber heilige Geift; -Eleticum, n. 
ein Tee ur Anrufung der Heiligen; 
eine Teof eilt; paraktetifch, tößlie, 

end. 

Parakme oder -Emafts, f. gr., AL. die Ab» 
nahme einer Krankheit; auch Kraftabnahme; 
paratmätifch,abnehmend, ſchwächer werdend. 


Paraköpe oder -Füpe, f. gr, vorübergehender Paralogie, f. gr., 


Irrſinn, Fieberwahnwitz. 


Falſ 
hören, Gehörtäuſchung; Ohrenſauſen. 

Parakyeſis zc., |. u. Parac. [Spreden. 

Paralalte, f. gr., Fehlſprache, —— 

Paralaͤmpſis, f. gr., ei. Aufleudten; At. 
ein glänzend weißer Fleck auf der Augen- 

Prkasi — 1 Ergän ſchrift 
aralipomena, pl. gr., zungs en, 
—** Nachträge; Benennung der bibliſchen 

hronikenbücher. 

Paralipſe oder -lipfis, f. gr., Scheinüber⸗ 
gehung, vgl. Präterition. 

Paralläge, f. gr., Abwechſelung, Verwechſe⸗ 
lung; ME. auch Geifteßvermirrung; Paral⸗ 
Idge oder -Iaxis, f. der Winkel, den zwei 
verſchiedene Gefichtölinien zu einem und 
bemfelben Gegenftande bilden, bef. zur Auf- 
Prdung des wahren und ſcheinbaren Stan- 

es eine® Stern? und feiner Entfernung; 
parallaftifch, die Parallaxe betreffend. 
parallel, gr., nebeneinander- oder gleichlau- 
fend, gleih- oder ebenweitig; entiprechend, 
gleichlautend, 3. 3. parallele Tonarten, 
die Dur- u. Molltonarten mit gleicher Bor- 
yihnung: Parallele, f. eine Reihe von 
ngriffbatterien vor Feltungen und die dazu 
nöthigen quer vorgelegten Haupt-Laufgräben; 
-Selen, pl. Vergleichungen, vergleichende 
Gegen- oder Nebeneinanderftellungen; gleich» 
ober ebenmeitige Linien; vergleichende Le. 
bensbeſchreibungen; Warallelepipedum, n. 
ein länglicher Würfel oder jedes vierfeitige 
Prisma, deffen Grundfläde ein Parallelo⸗ 
gramm bildet; parallelifiren, gleichitellen, 
vergleiden; Parallelismus, m. Gleichlauf, 
leichweiter Abftand; Gleichlaut, Weberein- 
sung Aehnlichkeit (von Linien, Schrift» 
ftellen 2c.); Barallelllaffen, Schulffaffen mit 
ganz gleichem Unterrichtögange, die nur der 
ten Schülerzahl halber abgezweigt find; 
Parallel⸗Kreiſe, gleichlaufende Kreife auf 
der Erde, Breitentreife;, %.- Lineal, ein 
Zmielineal; P.⸗Stellen, ähnlich oder gleich- 
lautende, auf einander bezüglihe Stellen; 
Parallelogramm, n. jede vierfeitige Figur, 
deren gegenüberftehende Seiten gleich lang 
und gleichlaufend find; in der Mechanik eine 
A zur Geradeführung der 
olbenftange an Dampfmaſchinen; P. der 
Kräfte, in der Mechanik das Geſetz, nad 
meldem, wenn ein Körper nad) zwei auf 
einander geneigten Richtungen angetrieben 
wird, die wirkliche Bewegung in einer Mittel- 
linie zwiſchen beiden geſchieht; oder all» 
gemeiner die Beltimmung der Mittelfraft 
aus mehren in abweichenden Richtungen mir- 
enden Kräften, und die Zeichnung, die dies 
veranfhauliht; Parallelogräpb, m., f. w. 
Naftral; Parallels Trapez, ein Biered, 
an welchem zwei gegenüberliegende Seiten 
parallel find, die beiden andern nicht. 

Irrthum, Widerfinn; AR 

das Serereden; paralogifiren, fehlichließen, 


470 paralyfiren 


falſch eh. en m. ein Sell 
een, ismen; -oiftie, f 
ießung, 
paralyſiren, gr., lähmen, lahm legen, ſchwä⸗ 
den, entkr ften, bemmen; Pardinfig, f. 
Lähmung, Gliederlaͤhmung; -Inticus, m. ein 
Gelähmter, Glieblahmer, 
paralytifch, en gliedlahm, gichtbrüchi 
——— ei 
welche vom 
entg. diamagnetiſch. 


und Baumwolle, Halbthibet. 


Gichtbrüch *— Paraphie, f. 


en nach Faraday die Sto Paraphimofis, f. 
agneten angezogen werden, Geſchwulſt der —5 — der ſpaniſche Kragen. 
parap 
Paramatta, getöperteö Kleiderzeug aus Wolle | Parapblogo 


Barafcene 


S ——— durch bie hochſten Staats⸗ 
ſtellen erfolgt. 


— 7 oder Aunft. Paraphernalien, gr., oder -nal»-Güter, jur. 


die Gerade, das Sondervermögen einer Frau, 
was fie neben > Mitgift befigt und worüber 


fie frei_v 
— ‚A. die krankhafte Veraͤnde⸗ 
rung des Au een — 
A. Umftülpung und 


phiren, di Parap 
8, f. gr., er ſchwache oder un⸗ 
echte Entzündung. 


Paramente (lat. menta), Ar Kirchenkoſtbar⸗ —— f. gr., Fehler der Stimme, un- 


Teiten, Altar» ober Ai chmuck; -mentif, 
f. Kunft Prachtſtoffe zu erzeugen. 
Parameter, m.gr., math. eine * ger 
nad welcher bie verſchiedenen Ke 
bemeſſen werden. 
par ami, frz, durch einen Freund; par ami- 
ti6, durch ober aus Freundſchaft. 
Baramorphiamus, m. gr., das Vorkommen 
zweier — —— an demſelben Kryſtall. 
ee : — vi —8 ri 
altende eldichtung, dichteriſche ⸗ 
ung; Ermunterung, Troſtſchrift. 


erade Linie, 
gelſchnitte 


Paräneftd oder -nefe, f. gr., ahnung, Er- 
munterung, Erbauungsvortra —— 
rede, Nutzanwendung; nẽtik, das Ermah 


nen, Moralpredigen; paränetifi ch, erbaulich, 
ermabnend. 

Parangon, . (v. gr. paragon), eine Art 
Drudigrift, Tertia oder zwifchen Tertia und 
ER Parangonnage, f. (paranghgonnaſch'), 

Setzen mit Lettern von verſchiedenen 


—ã mit en der Unter⸗ 

ſchiede — — Zwiſ Füdchen, de 

gemijchter inn. 
Paranda, f. J I 
gerundet, ſ. Paron-. 


Paranomie, f. gr., Gefegwibrigleit, Hand- 
[ung oder Antrag gegen eg eich. 

Paranthin, f. w. SPfapolit 

Para: Nüffe, eine brafitianifge nußäbnliche 
Frucht mit Ieberartiger Schale. 

Paranymph(us), m. gr., ein Brautführer. 

Parapegma, n. gr., Zeittafel, aftronomijche 
MED UNBBROIEL, Kalender. 

Parapet, n. fry Bruſtwehr, Wallbruſtlehne, 
Geländer. 

Parapetälum, n. gr., ein Nebenblumenblatt. 

PBarapbe, m. fr3., Ramenözug, Federzug, Hand- 
zug; Stempel mit dem Namenszug; Pa: 
raphen⸗Jura, pl. Stempelgebühren; para⸗ 


angenehme Stimme; muſ. das (übelllingende) 
Fortſchreiten in Duarten u. Duinten, -pho= 
nift, m. ein Vor⸗ ober — auch 
Stammler, — 

Paraphora, f. gr., Al. geringer en — 

Paraphräfis oder -pbräf e, f. gr., Umſchrei⸗ 
bung, freie oder erflärende Veberfekung; 
muf. eine erweiternde, ausſchmückende Ber- 
arbeitung eines beiannten Thema’s, beſond. 
Volksliedes; paraphrafiren, umfchreiben, 
ertlären; Paraphräft, m. ein Umifchreiber, 
Ausleger, Erflärer; paraphraftifch, um- 
fchreibend, erklärend. 

Paraphrenefie oder nitis, f. gr., u. Zwerch⸗ 
fellentzundung und damit verbundene Ra- 
jerei, das Tollfieber. 

PBaraphronefi oder -phrofune, f. gr., ME. 
biömweilige Geiftesabmefenheit, wechſelnder 
ob, par. temulenta, Irrſinn durch 
Trunfenheit; par. toxical, Irrſinn durch 
Vergiftung; paraphronetifch, wahnfinnig, 


aberwikig. 

Paraͤphyſis, f. gr., Nebenwuchs nn 
oe erreis; Saftfaden in Hanen; : 
-D yſ en. 


Paraplegie oder plexie, f. gr., M. a 
Lähmung; parapleftifch, vom Schlage ge 
lähmt, ölagftüffig, lähmend. 

Parapleureſie, gr., A. Seitenſtechen; 
-pleuritis, f. —— oder geringe 
Vruftfellentzundung 

Parapluie, m. frz. (-plüi), der Regenſchixrm. 

parapontifcher Stuhl oder Seſſel, Wafler- 
ftuhl, Schwimmfeflel, zu Parid von einem 
Deutichen nden 

Parapoplexie, f. gt, A. ein Ihlagäpntıher 
Anfall, Sleimfälogftuß, 

Parapſis, f. — Unempfindlid- 

PBarapfucheiamus, m. verung Bejänf- 
tigung dur — fluß. 


phiren, mit dem Namenszuge bezeichnen | Pararrhythmus, m. gr., Al. widernatürlicher, 


oder beſtempeln; kaufmänniſche Hauptbücher, 


ungewöhnlicher Puls. 


Wanderbücher von Amtswegen mit einer Pararthrema oder -throma, n., -throfis, £. 


Schnur durchziehen, welche dann angefiegelt 
Staatöverträge werden paraphirt Parafange, f. morgenländijche, bef. perſiſche 


wird; 
(geeignet), d. h. bie bevollmächtigten Unter- 


gr., Al. Verrenkung, bei. unvolllommene. 


Meile, 2/3 deutiche. 


indler unterzeichnen fie einftweiltg, nur um | Warafcene, f. gr., Nebenfcene, Nebenerſchei⸗ 


die Uebereinftimmung zwijchen bem Text und 
den Verhandlungen zu beftätigen, bevor die 


nung; -fcenium, n. dad Neben. und An- 
Meidezimmer im Theater. 





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RAU 


TAN a he 


Barafceve 


Paraſceve oder -Tfeue, £. 
bereitungdtag, heiliger 
Parafchen, p 
er, die bei den Juden am Sabbath gelejen 
werden. 
Barafchift(ed), m. gr., f. w. Profector. 


., Rüft- oder Bor- 
bend; Charfreitag. 


Paremptoſis 471 


tion, f. Blattertapeten, bie durch einen 
Drud umgeichlagen werben können. 


Abschnitte der moſaiſchen Bü-I Paravol, frz. eine Diebsſcheuche, ein Schlag- 


oder Knallſchloß gegen Diebe. 
Parazonium, n. gr., Sürtelanhang, bejond. 
Seitengewebr, Dold. 


Barafelene, f. gr., Nebenmond, Luft- oder |parbleu! frz. (-blöh), poßtaufend! meiner Sig! 


Dunftbilp des Mondes. 
Parafema, n. gr., Abzeichen, Wappen, Ylagge, 


par bricole, frz, durch Rüdichlag oder Ab- 
prallen; auf Ummegen. 


Schiffsbild; Parafematographıe, f. Bap-I Parc, |. Park; Parce, |. Parze. 


penzeihnung oder Wappenkunde. 
Paraſit, m. gr., ein 
Schmaroker; Parafiten, pl. Schmaroger- 
flangen ober ⸗Thiere (die auf oder in an⸗ 
* wachſen u. leben); paraſitiſch, ſchma⸗ 
rotzend, ſchmarotzeriſch; auf oder in fremden 
ilden wachſend und wuchernd; Paraſi⸗ 


Parceira, port. |. Parceria. 


iteſſex, Tellerlecker, parcellar, ftückweis; Parcellen, frz., Theil⸗ 


oder Trennſtücke eines Ganzen, beſ. von 
Ländereien; parcelliren, aus⸗ oder zerſtük⸗ 
keln, abtrennen; kfim. im Einzelnen oder 
Kleinen verlaufen; Parcellirung, Zerftüde- 
Iuhg, Zerichlagung, Einzelverkauf. 


tismus, m. Schmarogerleben; Leiden durch | Parceria, f., in Südamerila Halb» ober Theil- 


(innere) Schmarotzerthiere; -fitolog, ein 
Kenner von Schmarogertbieren. 
Paraſkeue, ſ. Paraſceve. F 
Paraſkop, n. gr., ein Wetterglas; ſkopie, f. 
Quftzeichenveuterei, Wetterpropbezeihung. 
Parafol, n. frz., ein Sonnenfdiem. 
Paraſpadias oder -Dianud, m. gr., Einer, 
deſſen Harnröhrenöfinung jeitwärts Liegt; 
-fpabiäfid oder -[pabdie, f. Dieje Mißbildung. 
Paraftäten, pl. gr., Nebenpfeiler, Stügen; 
paraftätifch, beiftehend, helfend; nur ſchein⸗ 
bar ftügend 2c.; paraftatifcher Körper, 


Scheinkörper. 
Par here, f. gr., M. Gefühlsveränderung, 
Konya oder regelmwibrige Sefühläbeihat, 


fenhei 
Paraſtichon, ſ. Akroſtichon. 
Paraſtremma, n. oder — f. gr, Al. 
krampſige Verdrehung oder Zuckung (des 
Mundes, der Augen ꝛc.). 
Paraſynanche, |. Paracyn⸗. ſkünfte. 


pacht, wie Metairie. 

Parchent, ſ. Barchent. 

par-ci, par-Iä, 14 (parpi, parla), da und 
dort, hin und wieder. Kniderei. 

PBarcimonie, f. frz, kleinliche Sparſamkeit, 

paroite, lat., verſchont's! Schonung! (bei An- 
zeigen am ſchwarzen Brete auf Hochſchulen). 

par complaisanoe, fr3. (konghpläſanghß) aus 
Gefälligkeit; par couvert (-Fumähr), durch 
Beiſchluß, Einſchluß (auf Briefen); p. curio- 
site (-Fü-), aus Neugier ober Vorwitz; p. 
depit (-Depib), aus Xerger. 

Pardeſſus, m. frz. (pardeßüh), ein kurzer 
en, Damenüberwurf. 

Pardi, par Dien, fr}. (-djö), bei Gott. 

par distanoe, frz. (-Diftangh’), von weitem ber. 

Pardon, m. frz. (pardongh, gew. parbohn), 
Berzeihung, Bergebung, Begnabigung, Leben⸗ 
fhentung; pardonnable (-nabl’), verzeih- 
lich; -Donniren, verzeihen, begnadigen, ver- 
ſchonen, das Leben henten. 


Paraſynoxen, pl. gr., verbotene Zufammen- | Parbune, f. Art langer ſtarker Schiffätaue. 


parät, lat., bereit, fertig, gerüftet; parata 
pecunla, baares Gelb. 


par6, frz., angehalten! balt! (beim Reiten); 
oft irrthümlich für Wette (pari) oder wetten 


Parathenar, m. gr., ber Kleinfinger- oder] Sie (pariez) gebraudt. 


ee. 
Paratheits, f. gr., Hinzufügung, Anfetung; 
Bergleichung, Gegenjap. 
Parathymie, f. gr., A. Gemütbsverftimmung. 
Paratitla, pl. gr., Inhaltsanzeigen, kurze 
Titelerllärungen im Corpus juris. 
Paratonie, f. gr., At. —* Spannung, 
Ueberſpannung. 
Paratonnere, m. frz., Wetterableiter, Blitz⸗ 
Paratoſkopie, ſ. Paraſkopie. 


Pareãtis, Iat., eig. gehorcht! ein Vollziehungs⸗ 
befehl einer höhern Behörde an eine niedere. 

Parechẽſis, f. gr., Klangnachahmung, Verbin⸗ 
dung ähnlich lautender Wörter; parechẽ⸗ 
tiſch, klangnachahmend. 

pareggiren, it. (parebdich-), kfm. Rechnungen 
vergleihen, ausgleichen, abſchließen. 


[ableiter. | Baregoricum, n. gr., Ak. ein fchmerzftillen- 


des, erwärmendes, erweichendes, zertheilen- 
des Mittel; paregorifch, (ümerziliffend. 


Paratrimma, n. gr., A. Reibung, bei. Wund- Parektäſis, f. gr., übermäßige Ausdehnung. 


heit am After, Afterfratt, Wolf. 


Parelion, |. Parbel-. [Selbftlauters. 


Paratrophie, f. gr. falfche, nur einbare Er⸗Parellipſe, f. gr., Auslafjung, beſond. eines 


nährung. 
Paratropie, f. gr., —— Lage eines 
paratyp, gr., ſchlecht, falſch nachgeprägt. 


Örpertheils. | Paremböle, f. gr. Einfchaltung, Zwifchenfag, 


vgl. Parenthefe. 
Paremente, |. Yaram-. 


par avance, frz. (awanghß), Durch Borfchuß, | Yaremio-, |. Bardm-. 


vorſchußweiſe. 
Paravent, m. frz 


paremplaſtiſch, gr., verklebend, verſtopfend. 


. (-wangb), Windſchirm, | Paremptofis, f. gr. Al. Eindringen des Bluts 
Senfterlaven ; [panifche Band; P.⸗Decora⸗ — 


in ungehörige Theile. 


472 Parencephalis Barttät 


Parencephalis, f. gr., A. das Heine Gebirn;]| NRäucherpulver, Riechwaſſer zc.; -fümemn 
litis, f. Entzündung deffelben; -Iocele, £| (-mö r), Berläufer el Bereiter folder 


Drug deflelben. aaren, Wohlgeruchskünſtler; parfünice, 
u en n. eher Eingefülltes; bebuften, durchduften wohlriechend . 
atl. Bin —— weil oft als Ausfülung dDurdräudern; -fümirt, wohlriechend, für 


SER den Drganen liegend; auch pflang- | duftend; Barfumoir, n. (-fümoar), Raud 
iches Zellgewebe einfacher Bildung, Bürfel- feB, Räucerpfännden; ein Raucherliſichen 
oder Vieleckgewebe, Mark; paren ymätifch ober Geftel, worauf die zu —— 
oder - ——— von gelliger, ſchwammiger/ den Sachen gelegt werben. 
Beichaffenbeit. Pargafit, m. —— aus Kr ee m 
Parentalia, -talien, pl (vom lat. parentes,|par grace, CarebB) dur Gunſt; per 
Eltern, Anverwandte), Leichenbegängnifie,| hazard — * hufal, von ungefähr. 
Begräbnigmahle oder ‚Feier; -tation, f. Parhelion, n. gr., pl. -helien, Nebenfonnen, 
Trauer» ober Leichenrede Standrede, Ab-| Dunftbilder ber onne. 
danfung; -tätor, m. ein Leichenrebner; -tel,|par honneur, fr3. (par onöhr), = Ehre we⸗ 
f. Verwandtſchaft, Nachkommen eines gen, aldi inte Bezahlun 
Stammyvaters. pari oder al p t., kfm. glei. gleichgel⸗ 
Parenthẽeſis oder -thefe, Einhaltung, | tend ober —E nach dem Rem 
ie Schaltſatz; Shineen Klam-| wertbe, von gleichem Werihe oder Gehalte, 
mern () []; parenthetifch, eingefchaltet,| aufgehend (von Gelbforten, Actien, Stat 
eingellammert; beiläufig, nebenbei. papieren); Pari-Nechnung, —*5 
Parenthnrfug, m. dt der Begeifterungsfiab| über den Gleichwerth verjchiedener 
des Bachus; U eberfpannung, wilde Be-| forten und Wechſelpreiſe. 
eifterung, Redewuth, Webertreibung bes Parian, pariſches Porzellan, eine Art un 





ortrags laſtrtes gelbliches — ähnlich pari- 
berenkiren, lat., eine Leichen» ober Stanbrebe MR: em Marmor, f 
balten, ſ. PBarentat-. Parias oder an pl die niedrigfte, ald un- 
Parere, n. it., Meinung, Gutbinfen, (friftl.)| rein verabſcheute, zu feiner Kafte gehörige 
Gutachten; aud Bi cher S aubefund. Klafie der Dftindier. 
Parergon, n. -ga, Nebenſachen, Ne-|Pariation, f. lat., Ausgleihung, Schulbtil- 


bendinge, Bierrat en, Neben» oder Beiwerk. gung, baare ablung; Duittung darüber; 
SParermeneut(tfer), m. gr., ein fonderbarer nlindung, gleiches Kindsrecht. 
oder willkürlicher Schriftau paris vote, pl. lat., gleiche Stimmen. 
pares, pl. lat., en. Bleitecheite Gleich⸗ |parietäl, lat., an Wänden befindlih, Wand-; 
vornehme, ‚fähig e? Parietaria, D. Mauerpflangen. 
Parefis, — f. a m. Erſchlaffung, un-|Parietät, |. Warität. 
volllommene & Parification, f. neulat., Gleichftellung; pa⸗ 
Pareffeufe, f. = (- — eig. ni rificiren, leichmachen oder ⸗ſtellen. 
eine bequeme Ueberwurfhaube; Ohrkiffen auf|par inolus, = (-Anghftüh), durch Einfluß; 
einem Sopha; aud ein — — par intérôt (-änghteräh), aus Eigennutz 
Leibchen ſxrade oder ungerabe.|pari passu, lat. gleichen Schrittes, gleid- 
par ot RER Iat., gleich oder ungleich; ge-| mäßig oder »zeitig. 
paretifch, — nachgebend, ſchlaff, —— fend; paripennifch, lat., gleichgefiedert (Blätter). 
Sptw Pareſis. pariren (v. lat. paröre), gehorchen, folgen; 
par excellence, frz. (ekßellanghß), vorzüg-| (Do. Tat. paräre, fra. parer), ausweichen ab⸗ 
lich, vorzugsweiſe; p. exemple egtanghei lenken, abwenden (einen Hieb oder Stoß); 
zum Beiſpiel; p. expres (-präh), durch einen| Reitk. ſtill halten, anhalten; (v. franz. pa- 
Eigenboten. rier), wetten. [der Inſel ——* 
parfait oder -faitement -(fäh, -fähtmangh), |parifcher REINE ein fchöner Marmor von 
vollfommen, void: P parfait-amour (-fäta- |Varifienne, f. frz., eig. Bariferin; eine Heine 
muhr), ein feiner ürgbranntmwein. lateiniſche Druatrit Berlichrift; ein feiner 
par rel, fr. (-fawöhr), aus Gunft oder| SKattun; ein Pariſer Volkslied aus der Re⸗ 
Gefälligtet volution von 1830. 
par force, Fe. (-forß), mit Gewalt, gemalt- |Bariftbmia, f. gr., WE. die Mandelgegend; 
fam; ParforcesDreflur, die mit Schlägen Mandeltrantheit, bef. ‚Entzündung; mien, 
u. a. Gewaltmitteln raſch erzielte wo Bi die Man elbrüfen; -mıtis, f. Mandel⸗ 
ParforcesHund, ein Hekhund; P.⸗Jagd 
Pad Ei ‚Mübbeke; P.⸗Werk, ne |parifplräbif ch, Iat.-  gleihiylbig. 


ftarte, afferlauf ablenfende Ufer: Parität, f. Iat., iei eichheit; Gleichheit der 
befeftigu ie Stellung, bef. Rechtögleichheit verjchiebener 
Parfüm, m. fra. a b), un Wohlge-| Glaubenögenoffen; kfm. Werthgleichheit ober 
ruch, Niechftoff, erwert; -fümerte:| Gleichwerthi Ai "aritäten, Gegeneinan⸗ 


Waaren, ——— e Waaren, Dele,| derſtellungg eicher Werthe in Münzen, Mafen 


ar bee 


Barttion 


ober Gewichten, paritätifch, vechtögleich, 
— — gemeinſchaftlich (für verſchie⸗ 
ene Confeſſionen), z. B. paritätiſche Armen⸗ 


anſtalten, Parität- en. 
Parition, f. lat. Folgeleiftung, Folge, Ge⸗ 
horſam; Paritionsfriſt, die Friſt, binnen 


welcher einem Befehle Folge zu leiften iſt; 
Baritoria, f., jur. Befolgungsurtheil, worin 
etwas zu befolgen geboten wird. 


Park, m. (deutich, einerlei mit Pferch), ein Pardcie oder -Kıe, f. 


eingebegter Wald, Luſtwäldchen; Thiergar- 
ten; Schiffsmagazin; Gefhüsplak; zufam- 


Baropiae 473 


, witige — eines Gedichts 

3c. auf einen veränderten enftand; Pas 
rodiren, jpöttifch nadbichten, erzhaft nach⸗ 
ahmen, nachſpötteln; dirend oder -biftifch, 
ſcherzhaft nachahmend; Parodiſt, ein Pa⸗ 
rodieenſchreiber. 

Parodontides, pl. gr., Al. ſchmerzhafte Zahn⸗ 
fleiſchblaͤtterchen; parodontiſche Fiſtel, eine 


Zahnfiſtel. 

gr. das Beiwohnen, 
Beiſaſſenrecht; roken, pl. Beiſaſſen, Schutz⸗ 
verwandte. 


mengehörige Kriegsfuhrwerke; Aufterngehege. Pardle, f. frz, Wort; Verſprechen, Ehren⸗ 


Parket, ſ. Parquet. 

Parkit, eine auftraliſche Papageien⸗Gattung 
(wohl aus perroquet verftümmelt). 

Parlament, n. (v. frz. parler, ſprechen), frz. 
Parlement (parl'mangh), engl. Parlia⸗ 
ment (parliment), Reichsrath, Reichs⸗ oder 
Ständeverfammlung; -mentär, m., mil. ein 
Unterhändler,. Kriegsbote, -täm&chiff, ein 
Sprech⸗ oder Unterhandlungsfchiff (mit dem 
Feinde); -mentaridsmud, m. das Beruben 
der Staatögewalt in einem Parlament, wie 
in England; parlamentarifch, vollsvertre- 
tend (conftitutionell); nah Barlaments- 
gebrauch; parlamentarifche Negierung 
oder Monarchie, der Fall mo die Regie- 

erungsgewalt zwifchen Vollövertretung und 
rone getheilt ift; parlamentiren, unter- 

handeln, fich unterreden, beiprehen; Marz 
laments⸗Acte, f. Reichsrathsbeſchluß. 

parländo u. -Iänte, it., muſ. redend, geſpräch⸗ 
artig gefungen; Warleur, m. fr}. (-löhr), 
ein Schwätzer; parliren, fprechen, ſchwatzen; 
Parloir, n. (-Ioar), au Parlatorium, n. 
neaulat., Sprechzimmer, Geſprächſaal in Klö⸗ 
fteen; Parlour, engl. (pahrl'r), dafſelbe, 
beſ. Empfang⸗ oder Geſellſchaftszimmer. 

par malheur, frʒ. (-malör), unglücklicher Weiſe. 

Parme, eine Anilinfarbe, Blauviolett. 

par megarde, frz., unverſehens, unvorſich⸗ 
tiger Weiſe. 


beit, gelegentlich. 
alta oder -Iten, pl. gr., Pfarramts⸗ 


m. ein Eingepfarrter, Pfarrlind; pi -Anen, 


mort; mil. dad Kennwort, Loſungswort; p. - 
d’honneur (donnöhr), das Ehrenwort; dab. 
das feiner Sprade angebörige parolirt 
oder -Iifirt, auf Ehrenwort entlafien. 

Paroli, n. frz., im Bharofpiel: Verdoppelung 
des Spielfaes durch Stehenlafien des ein- 
fah Gemwonnenen, wodurch das Dreifache 
des urſprünglichen Einſatzes gewonnen wird; 
ein Kartenohr zur Bezeichnung dieſes Spiels; 
uneig. eine tüchtige Abfertigung, verftärkte 
Vergeltung, Abtrumpfung; durch wieder- 
boltes Stebenlafjen und Einbiegen kann der 
Spieler das Sechsfache (six et le va, gem. 
six-le-va, fpr. hisl'wa), dad Siebenfache 
— ettl'wa), das Zwölffache (douze- 
e-va, ſpr. duhsl'wa) 2c. des erſten Einſatzes 

ewinnen; Parolis auch kleine Aufſchläge, 
rbenzwickel an Amtskleidern. 

Paromie, f. gr., ein Sprüchwort; paroemia 
juris, eine ſprüchwörtliche Rechtöregel, vgl. 
Brocarbium; -miogräph, m. ein Sprüch⸗ 
mwörterfchreiber oder -fammler; miogra⸗ 
phie, f. Sprüchwörterſchreibung oder -jamm- 
lung; parömiographifch, Sprüchmwörter be- 
treffend; Pardmiologıe, f. Sprüchmörter- 
kunde. [der Redeſätze. 

Paromddſis, f. gr., Anähnlichung, Aehnlichkeit 

Paromologie, f. gr., verſtelltes Zugeben oder 
Einräumen. 

Paromphalocẽkle, f. gr., Ak. ein Bruch neben 
dem Nabel. (ein. 


ein Darauf beruhendes ee : 
n verfchievdenem 


wachſener — 
Paronymen, pl. 


ſinnverwandt; gleichlautend; Paronymik, 
f. die Kunde von der Ableitung der Wörter 
oder von gleichlautenden, aber in Schreibung 
oder Bedeutung verjchiedenen Wörtern. 

Paropiae oder -pien, pl. gr., Al. die äußern 
Augenminlel; -pium, n. ein Augenſchirm;: 
Baropfis, f. krankhaftes oder fehl- 
Sehen, Gefichtöfebler. 


414 Paropteſis 


aroptẽſis, f. gr. A. ein Schwitzbad fin hei⸗ 
gr Alche ober heißem Sande); dad Bä 
Paroͤptik 1. gr., die Lehre vom Vorbeiſehen, 
Vorbeifehlehre; paroptifch, dazu gehörig. 
ãſis, f. gr., Vorbeifeben, Weberjehen, 


jehen. geſchwulſt. 

Parorchidium, n. gr., AL. Leiſtenhode, Leiſten⸗ 

par 0 frz., auf Befehl; p. o. du Moufti 
(-di mufti), fpöttifh, auf Befehl Seiner 
Geftrengen. 

Parosmie, f. gr., Al. krankhafte Geruchsver⸗ 
änderung, Falſchriechen. 

Parotidoncus, m. g- an: 
-tidofflerötes, f. Berhärtung der Obrbrüje; 
Parõotis, f. die Ohrdrüſe; pl. -tıden, bie 
Dbrdrüfen; auh O brilfennefnmulft; -titi8, 
f. Obrorüfenentzündung, Bauerwezel, Ziegen- 


peter, Mumps. 

Parorydmus, m. &: verftärtter Anfall, bei. 
einer Krankheit, Schauer, Ylebermuth. 

par parenthöse, fry., nebenbei, beiläufig. 

par pistolet, frz. (-Ieh), piftolenartig, aus 
freie Hand, ohne Auflegen (im Billard 
Besen): par precaution (prekoßjongh), 
ur oder aus Borfidt; par preference 
(-preferangh), vorzugsmeife. . 

Parquet oder Parkett, n. frz., ein abgeſon⸗ 
berter Play in Gerichtäftuben; uneig. der 
Gerichtähof, die Geſammtheit der Richter; 
der in Sperrfige — Vorplatz im 
Schauſpielhauſe; Mällerraum an Börſen; 
getäfelter Fußboden, Täfelwerk; auch die 
aus Stücken zuſammengefügten Holztafeln 
u Gemälden; zierlich geordnetes Blumen⸗ 

ck; ordinäre Fußteppiche; Parquete⸗ 
rie, f. Täfelwerk; parquetiren, Fußböden 
einlegen, täfeln; -tirt, eingelegt, getäfelt; 
Parquet:Spiele, Zufammenfeßipiele mit 
olztäfelden; parquiren oder -Piren, ab- 
ondern, in einen befondern Raum ein- 
ſchließen, einpferchen; zufammenfahren (Ge- 
ſchütz ꝛc.). [weife. 
par raillerie, fra. (-ralj’rih), aus Scherz, ſcherz⸗ 
par ratio, f. lat., gleiche Bewandtniß, gleichviel. 
par renommeöe, frz. Dem Ramen oder Rufe nach. 

Barrhefie, f. gr., Freimütbigteit, Ungezwun- 
genheit im Reden und Auftreten. 

Parricıda, m. lat, Bater-, Mutter- oder 
Verwandtenmörber; -cidium, n. Bater-, 
Mutter- oder Berwanbtenmord. 

par rioochet, frz., durch Abprall; auch uneig. 
. 8. bei Vorwürfen, welche zugleich einen 

& weiten mittreffen, mittelbar, aus zweiter 


pars, ſ. Part. Hand. 

Barfimonie, f. Iat., Sparſamkeit, Kargheit. 

Parfismus, m. die Religion bes Soroafter, 
Feueranbetung; deren Anhänger Parfen 
oder Gebern. 

Part, f. (lat. — pl. partes), Theil, An⸗ 
theil; pars adversa, contraria ober Gegen⸗ 
part, der Gegentheil, Gegner; p. legitima, 
der Bflichttheil; p. litigans, der ftreitenbe 
Theil; p. pro töto, ein Theil für das Ganze 


Yartial 


geiekt, 3. B. Krummftab für geiftlihe Re- 
gierung, Feder für Schriftfteller; p. salarli, 
ein Gebaltätheil, Befoldungsftüd; p. suo- 
cümbens, der unterliegende, ierende 
Theil; p. vincens, ber obfiegende Theil. 
Partage, f., frz. m. (partahſch). die Theilung; 
Partage»Tractat, m. ein Theilungdvertrag 
oder ⸗vergleich; partagiren (-[hiren), thei- 
len, vertheilen; zu feinem Antheil geben. 
Partei, v. fry. partie, eine Meinungs-, Spiel-, 
Streitgenofſenſchaft 2c., Gruppe, Geſellſchaft; 
ber ober die Prozeßführer. 
Partens (v. lat. pars), ein Kegelipiel unter 


zwei Parteien. 

par terre, frz. (-täbr), zu ebner Erbe, unten, 
im Erdgeſchoß; das Parterre, der Erdplat 
im Scaufpielhaufe; die dort befindlichen 
Zufhauer; ein Garten- oder Blumenbeet; 
das Erdgeſchoß eines Hauſes (frz. eig. rez 
de chausse&e). 

partes, pl. lat. (f. pars), Theile, Theilnehmer, 
Parteien; partes adnexae, auge) ene 
(Zandes-) Theile; p. aequäles, gleiche Th.; 
P: constitutivae, Beftandtbeile; p.genitäles, 
ie Beugungßtheile; p. infidelium, f. infid.; 
p. oratiönis, die Sprach⸗ ober Rebetheile. 

Partezettel, in Defterr. gebrudte Blätter oder 
Karten zum Bertheilen, bei. für Familien⸗ 
nachrichten. 

Parthenie, f. gr., die Jungfern⸗ oder Mäd- 
chenblume; pl. -nien, Ak. Zeichen der Jung⸗ 
frauſchaft; -nios, f. die Jungfernkrankheit, 
Bleichſucht; -nologie, f. medicinifche Abhand⸗ 
fung von jungen Frauenzimmern; -noges 
nefte, Natg. Fortpflanzung ohne Befruch⸗ 
tung oder Befruchtung für mehr als eine 
Radtommenfeaft (bei Infelten); Parthẽ⸗ 
non, n., richt. m, Tempel der Jungfrau, 
d. 5. der Minerva in Athen; Parthenopolis, 
Magdeburg (Magd = Mädchen). 

partial, Tat. (v. pars), oder partiell, fra, 
tbeilig, theilweife, unganz; einzeln, befon- 
der; partellich, einfeitig, befangen; Par⸗ 
tialconcured, Gantverfahren in einen ein- 
zelnen (eben nur erreichbaren) Bermögend- 
theil; Partialität, f. die Parteilichkeit; 
-ale, -als2oofe oder Obligationen, fm. 
Heinere, mit fortlaufenden Nummern ver- 
fehene Antheile von Staatsſchuldverſchrei⸗ 
bungen; -als Töne oder Aliquot» Töne, 
Nebenklänge, die bei einer ſchwingenden Saite 
außer dem Haupttone noch leife mitllingen- 
den Töne; partibel, theilbar; Partibilität, 
f. Theilbarkeit; -ticipant, m. ein Theilneh- 
mer, Theilhaber, Mitgenofie; -pation, f. 
Theilnehmung, Theilnahme, Zutbun; -pa= 
tions⸗Conto, n., fm. Antheilrechnung; 
Participiren, Theil nehmen, Antheil haben, 
mitgenießen, etwas abbelommen; Parti⸗ 
cipſium), n. ein Mittelwort (Zeitwort in 
Form eines Beiworts), wie liebend, habend; 
cipial » Eonftruction, Sagbilbung durch 
Mittelmorte. 





SBarticula 


Pas 475 


Particüla, Partikel, f. lat, ein Theilden, | Bartifäne, f. (deutſch Barteifen, v. Barte, 


ee gram. ein Redetheilchen, unab- 
änberlihed Wort; particular oder -Iär, 
einzeln, für fich beſtehend; umſtändlich, Big 
nau; Particular⸗Accept(ation), f., 
nur theilweife erfolgte Annahme oder Ein- 
Köfung eines Wechſels; P.⸗Audienz, Einzel- 
empfang bei hohen Perſonen; P.:Necht, 
Sonder» oder Einzelrecht (eines Ortes, Bun- 
desſtaates 2c.); P.= Zahlung, abfchlägliche 
yabkıng; -cularia, -larien od. -laritäten, 
inzelheiten, Beſonderheiten, nähere Um⸗ 
Ränbe: particularifiren, umftänblich dar- 
ftellen, erzählen, beichreiben, Particularis- 
mus, m. Abfonderungsfudt, Selbftfucht, 
befondere Meinung; die Meinung der Juben, 
daß Gott bloß fie vorzugsweiſe forge 
und ihnen allein die ewige Seligfeit gebe; 
die Lehre von der bejondern Gnade, oder 


Axt), eine Beillanze, Anebelfpiek. 


Partite, f. (it. partita), heil, Stüd; Da 
art; 


Schuldpoft; Kerbzettel; Handelsgeſellſ 
(Bartita fonft ein mehrtheiliges Tonſtück 
ähn!. Suite); Partiten, Ränke, Schelm- 
ftreihe, Spikbübereien; partitifch, ränte- 
vol, betrügeriich. 


Partition, f. lat., die Theilung, Eintheilung; 


frz. |.w. Partitur; partitiv, theilend, einen 
Theilbegriff ausdrückend; -titiv(um), n, ein 
Theilmort oder Eintheilungämwort, wie theilg, 
theild, bald,- bald; partito, it., in Stimmen 
vertheilt; Partitur, f. das Stimmenbuch, 
ber alftimmige oder Geſammtſatz, Vollfat. 


Partner, m. engl., ein Theilhaber, Genoß, 


Tanz» oder Spiel 


Id genoß. 
Partologie, f. lat.-gr., die Geburtslehre; par- 


tolõgiſch, geburtäfehrig. 


daß Chriſtus nur für einige Ausermählte | partout, frz. (partub), Überall, durchaus, jchlech- 


— ſei; -culariſten, Anhänger einer 

nzelbeftrebung oder Sondermeinung; par- 
ticulariter, -lätim, f. particulär; Parti⸗ 
ceulier, m. h (-Eüljeb), ein Amtlofer, für 
fi lebender Mann, Privatmann. 

Partie, f. frz. Zahl, Menge, Haufen; en 
Stüd; Seite, Gegend, Landichaft; Geſell⸗ 
ſchaft, Luſtbarkeit, Spazierfahrt, Quftreife; 

. ein ganzes Spiel, Spielverfammlung; Hei- 
rath oder Verbindung; eine Rechnungspoft, 
Schuldpoſt; muf. eine einzelne ausgejchrie- 
bene Stimme; aud ſ. w. Partei, |. d.; 
von der P. fein, mit dabei fein; partie 
blanche (blanghſch), weißes Spiel, ein Spiel 
im Billard unter 2 Berfonen mit 2 Bällen; 

‚fine, eine geheime 2uftbarfeit; p. remise 
·mihs), ein aufgegebene?, unenticiebenes 
Spiel; parties doubles, pl. (partih dubl'), 
Um. doppelte Buchhaltung; p. honteuses 
(honghtöhſ'), Schamtheile; ſchwache Seiten, 
Schandflecke, Unſittlichkeiten, Schänblid- 
keiten; partiell, |. partiäl; Partikel, 
ſ. Particũla. 

partim, lat., theilweiſe, zu gleichen Theilen. 

SBartimento, n. it., muf. die bezifferte Baß- 
ftimme; Begleitung nad den Regeln bes 
Generalbafjes; pl. -mentt, Mebungsftüde zur 
Begleitung bezifferter Bäfle. 

Partiren, theilen, vertheilen, wie partagiren; 
auch Kniffe oder Kunftgriffe gebrauden; 
heimlich entwenden; Schleihhandel treiben; 
Partirer, m. einTheiler, Stückkrämer, Klein⸗ 
händler; Entwender, Betrüger; Partirerei, 
Diebſtahlbegünſtigung, Kauf oder Vertrieb 
geſtohlener Sachen, überh. Betheiligung an 
geftohlenem Gut; in Bergwerken: Erz⸗ 
entwendung; partirt fein, Partei machen, 
zufammengeben. 

PBartifan, m. frz., ein Barteigänger, Führer 


partus, m. lat., Geburt, 


terdingd; Partoutbillet, Einlaßlarte auf 
alle Plaͤtze. 


Parturätor, m. neulat., eine Entbindungs- 


zange; -turition, f. dad Kreißen, Gebären; 
parturiunt montes, nascötur ridicälus 
mus, lat., die Berge gebären, und es fommt 
eine läcdherlide Maus zur Welt, oder nad 
anderer Anficht, wonach montes im Accu- 
ſativ gedacht ift: Sie (die in Rede ftehenden) 
gehen mit Bergen ſchwanger und bringen 
eine 2c., d. 5. große Erwartungen werben 
erregt und am Ende Be in Stande gebradit. 
iederkunft; das ge- 
borene Kind; p. abortivus, unzeitige oder 
Fehlgeburt; p. immatürus oder praecox, 
vorzeitige, unreife Geburt; p. legitimus, 
ejegliche, eheliche oder in der geſetzlichen 
Seit erfolgte Geburt; p. serotinus, eine 
pätgeburt; p.siccus, trodene Geburt (mit 
mwenigem —— er); p.aupposititlus, ein 
untergeichobened Kind; p. vulgo quaesitus, 
ein Hurenlind von ungewiffen Bater. 


Parulig, — AL Zahngeſchwur, Zahnfleiſch⸗ 


geſchwu 


parum refert, lat., es liegt wenig daran. 
PBarüre, f. frz, Putz, Schmuck, Berzierung, 


Staat; Abſchnittſel; en parure (angh pa- 
rühr), im Buß, Schmud 


paruria mellita, lat., u. honigfüße Harn- 


ruhr; Parurie, f. krankhaftes Harnen, Urin- 
verjegung. Chrifti 


hrifti. 
Paruſie, f. gr., Wiederkunft, Wiedererſcheinung 
Parvenũ, m. frz, ein Emporlömmling, Auf- 


1oBBling, Stüdspilz, Glüdsfohn, Herr von 
ern 


geftern. 
parviflorifch, lat. Heinblumig; -folifch, klein⸗ 


blattrig; Parvität, f. Kleinheit, Wenigkeit. 


Parzen, pl. (lat. — drei fabelhafte Le⸗ 


hensgöttinnen, Verhängniß⸗ oder Schickſals⸗ 
ſpinnerinnen, Klotho, Lachẽſis u. Atröpos. 


einer fliegenden oder Freiſchaar; Anhänger, | Pas, m. frz. (pah), ein Schritt, Tanzſchritt; 


Spießgefelle; Partiſankrieg, Fleiner Krieg, 
Streiferfrieg. ö i 


auch Paß, Meerenge, 5. DB. pas de Calais 
(taläh); pas & pas (pahſapah), Schritt vor 


476 Pas 


passe-parole 


Schritt; pas bourre (burzeb), der Tanzfhritti Paſſade, f. frz, Durchreife, Du 


vor ober A en dem pas de bou- 

uet, Blumentanz; de charge 

(ser ia ale se Shurmf tmidritt; pas 

e deux (böb), der Yweitanz; — de trois 

lin der Dreitanz; p. seul (£ I), ein Al⸗ 
. gymnastiqne (f 


af), ai ; (ſchim⸗ 
auerlauf; p. le 


ut rg der eig Data oder mmarſch. 
— m. der Leibgurtel der Polen. 
vafch m. ein leid, diefelben Augen 
auf mehreren W 
Paſcha, m. ein türk. Ziel oder Würde hober 
Beamter, bei. Statthalter, Heerführer; Pas 
fchaltt, Gebiet eined Paſcha (jet Gjalet). 
pafchen (v. 3} passer, — Scleich⸗ 
handel treiben, ſchmuggeln; auch würfeln; 
Paſcher, ein Schleihhändler, Schmuggler. 


Paſchmalik, türk. Nadel» oder Spielgeld für 
Sultaninnen. & Promenade. 
PBafeo, m. fpan., ein en aziergang, 


Paftchronometrte, f. gr., eine (no 
bandene) Allerwelts 
phie, Allgemeinfchri 
für alle Böller N Geber in Ta lee Sprade 
lefen tönnte); Paſilalie, -Iogie, -phonte 
und -phraft ie, eine (bis jebt vergeblich ver- 
Pate) Allgemeinfprade; —— ——— 

Syſtem allgemein verſtändlicher teleyr. 
—5 Seitmittel 

Pasma, 2. gr., A. Streupulver, eingeftreutes 

padpeliren (v. fr. passe-poil, Vorftoß), vor- 
ftoßen, befegen, fäumen (Kleider). 

Padquill, n. eine Schand⸗, Schmäh-, Spott 
ober REDE. 2b Bascule; -quillänt, 
m. ein Schand- od Schmähſchriftler, Ehren- 
dieb; pasquiliantifch, And ge ig 
lafterlich ehrenrührig; quin — 
Schalksnarr, ah Wisling — 
der Name eines ſpottſüchtigen RE 
in Rom; dann der Name einer verftümmel- 


nicht vor» 


ten Bilpfäule, welche fpäter an der Stelle] Pafle, f. 


feiner Bude ausgegraben wurde, und woran 
man feitbem Zettel mit fpöttifchen Bemer⸗ 
tungen über die Tagesbegebenheiten hing. 
Eine benachbarte Bildfäule, Marforio, 


Border- und Hinterfuß auf einer Seite zu- 
gleich aufheben. 

Paſſach), n. hebr. Borübergang, Berfhonung; 
das jüdiſche Ofterfeft, zum Andenken des 
Auszugs der Juden aus Aegypten. 

yanakcl, .leidlich, erträglich, ziemlich, mittel- 
mäßig; passablement Daten menad). dafl. 

Baflacalle, f. frz. (-talj), (it. -caglia, fpr. 
-falja), — — ein anmuthiger Tanz 
im 2/.⸗Takt und bie Muſik dazu. 


— Das Ihulgerehte Kauf und * 
en 
frz. — a — 


ug; 


I —— Rei im ſpa⸗ 
nifchen Tritt (Biaffe) vorjchreiten. 
Paſſagium, n. mlat., Kreugs oder Heerzug; 
auch f. w. Gabella. 


eitrehnung; Paſigra⸗Paſſament, unr. für Paſſem. 
Schriftzeichenſprache Patldnt, m. 


—— Durchreiſender; Paſ⸗ 
fantentifte, Be der Durchreiſenden. 
Paflarilien, pl. getrodnete Weintrauben, 
große ſpaniſche Rofinen. 
passäto, m. it., der vergangene ober ver- 
wichene Monat. 
Paſſaͤt⸗Winde, beftändige, gleihmäßige ug: 
winde, zwiſchen den Wendekreiſen bejo 
ervortretend, übrigens den ganzen — 
herrſchend als Ober- u. Unterpafjat, d. 5. 
ein auf der heißen Bone auffteigender und 
nah den Polen zu abfließender, und ein 
defien Stelle einnehmender nord - jüblicher 
Strom. Durh die Umdrehung der Erde 
werden die beiden Richtungen verfchoben 
nad SW und NO. 
PBaflavant, m. fr}. en) ein Baffirzettel, 
Durchgangs⸗ oder Zollfreifchein 
„ Fechtk. ein Ausfall, Sprung ge > 
den Ge ner; dad Warten, Horchen, der 
fag im Kartenſpiel; (beim oulett: d 
vgl. Manque); mob. Schirm an Damen: 
hüten; paflen, zuwarten; paffe, f. paſſirt. 
passe-balle m. frz., ein Kugelmaß,: Rugelprobe, 
= | passe-dix, frz. (dihs), über 10 oder mehr als 
1%: Elfern, Knöcheln, Paſchen; Glücks piel, 
in weldem man mit 3 ürfeln mind 
11 geworfen haben muß, pr zu gewinnen 
I gpaifementen, pl. (fr. passements, p 
mangp), Borden, Scnike, Treflen; Pa kr 
mentier, |. Pofamentier; Paſſementerie, 
Poſamentierwaare; Schnürchenarbeit. 
— sign f. frz., mil. ein (münblider) 
Laufbefehl Me — m. (pafſ'partuh), 
Enid er rauchendes, bejond. ein 
Hauptiſchlüfſel, Vin Vvuchdruckerſibckchen 
mit Einſatz ffnung; verglaste Don hinten iu 
öffnende Rähmden zum — von B 
dern; eine dauernd giltige Eintrittskarte 
allen Plätzen; passe-passe oder tour 


asse ( u ein Taſchen⸗ 
—— Eng büberei, nn Paſ⸗ 
epoil, paßpoal, gem. pafpel), Vorfioß, 
ſchmale Borte, anbersfarbiger Einfaß an 
— -poilirung, — Bebortung; 
en m. (paß pohr), Geleitbrief; 
m. (paßiangh), ein Zeitver⸗ 
* Paſſevolant, m. (paßwolangh), ein 
vlinbmann a a Züdenbüßer; 
„ige Einfhleiher, z. B. im a Katz 
(paff 3. a Sie vorbei oder 
Baffisel, * = nd leidensfähig em⸗ 
bit f. Leid —— nn en —8 
empfaͤngli mpfindli 
paſſif, ſ. paſſiv fe 
—ãA die Paſſionsblume. 
paſſig, — und vertieft, mit em 
verzier 
passim, lat., zerftreut, an —— GBuch⸗) 
Paſſion (lat. passio), Seidenſchaft, N ng, 
Begierde, Sucht, Liebhaberei; Leiden, 
ter, bei. das Leiden u. Sterben Sefu Shrifti, 
die Seidendgefchichte; dab. Paſſions⸗Wo e, 
Varterwoche, P.⸗Muſik, BP. Predigt; P.⸗ 
Blume, ein amerilantfche3 Bierpflangen- 
ge all an defien Blumentbeile die Marter- 
zeuge ber P. vorftellen follen; Paſſio⸗ 
nale, n. — in Holzſchnitten 
mit Text (alte Druckwerle); passionäto, it., 
muſ. leidenfchaftlich, Is t; fich paffionis 
ren, ſich wofür ereifern, er erhigen, leidenſchaft⸗ 
lich eingenommen (paſſionirt) ſein, ſich ver⸗ 
lieben; Paſſioniſten, pl. eine geiſtliche Brü- 
derſchaft in Stalien. 
paffiren (frz. passer, v. lat. passus, Schritt), 
vorbei» oder durchgehen, reiſen, fahren; vor- 
beigehen laſſen, muftern; überfteigen, fchrei- 
ten 2c.; vorgehen, vorfallen, ſich ereignen; 
durchgehen, bewilligt oder angenommen wer- 
an: genehmigen; leidlich, erträglich fein, 
eben; für etwas gelten, ebalten werden; 
= ringen (die Zeit); durchziehen, ⸗ſtecken 


nn 


Pr 2 \ 


[7.3 


»feiben, ⸗ om Kock. abſchwiten, in Fett] 


röſten; Web. bie Kette in die Schäfte ziehen; 
paffiren ab repaffiren lafien, frei hin⸗ 
und hergeben wihR: pallsyar und pa Ye 
lich, wegjam, bahnig; von Rechnungen: 
genehmigen, unbeanftandet; paffirt, — 
verlebt, abgenutzt, außer Gebrauch ober 
Mode; Pa tgewicht, ein nicht ganz volles, 
doch im —— noch angenommenes Goib⸗ 
— Paſſirzettel, Lauf⸗ oder ——— 
chein; Paſſirung, die Bahnung, Pfa⸗ 
— der Durchgang, das * gchen, 
Durchziehen. 
paſſiv, lat, leidend, duldend, leidendlich, un- 
wirtfam, unthätig; paffives a 
Berechtigung — u werden, entge 
— W., Recht der Wahlaus ung; 
gan . Bewegungen, bie Glieverübunge 
fremde Hände in der Heilgymnafti 
Paſſiva, pl Schulden; pafliver Iider: 


Paſtor 


418 paftös 


Eonferenz, amtliche beratbende Berfamm- 
Iung von Geiſtlichen; et Kunde oder 
Bereich der geiftlichen eng: -räls 
Klugheit, Umficht in der Führung des Bre- 
digeramts; -rals&chreiben, ein Hirtenbrief, 
biſchöfl. Rundfchreiben; rãl⸗Symphonie, f. 
Tongemälde bes Hirten- oder Landlebeng; 
-rAlsTheologie, f. Anleitung zur Predigt⸗ 
amtsführung; Waftorat, n. — Pfarr⸗ 
amt, Pfarrhaus; -ration, -rirung, pfarr⸗ 
amtliche Verweſung, Berforgung mit den 
geiftlichen Bedüurfnifſen, Pfarramtöbefegung; 
-relfo, n. it., ein kleines Schäferftüd oder 
Hirtengediht; Paſtöres, pl. die bar 
poster fido, m. it., treuer Schäfer, ſchmach⸗ 
ender Liebhaber; pastor fidus animärum 
fidellium (pfaf), ein treuer Hirt der gläubi- 
gen Seelen; pastor loci, der —— 
p. primarlus, der erfte Pfarrer, Oberpfarrer; 
p. secundarius, der zweite oder Unterpfar⸗ 
rer; paftoriren, die — Amtshand⸗ 
lungen verrichten, Pfarrer ſein; paſtorirt 
werden, die Seelſorge empfangen; Paſto⸗ 
rite, f. die Hirtenflöte, das Hirten⸗ ober 
Wächterhorn; Paftoritium, n. Schäferlien, 
irtengefang. 

paftös, tt. pastöso, teigig; (von Gemälden) 
Törperhaft, did aufgetragen, entg. laſirt. 

Patache, f. frz. (patahſch'), ein Wachſchiff, 
Auslieger. 

Patake, f. eine gelbſchalige ſpäte Kartoffelart. 

erden, f. frz., Kritzelei, unlejerliche 

reiba 


Patavinität, f. lat., die rohe, fchlechte Sprech⸗ 

+ art des Lateinifchen (mie ehedem zu Babua, 
Patavfum); aud die etmad unr de 
a des Gefchichtfchreiber8 Livius 

Patchouli, |. Patfchult. [aus Padua. 

Paͤte, f. frz., Teig, wie Wafte; p. minerale, 
ein mineralifher Zahnkitt; p. pectorale, 
Bruftplägchen; en päte (ang vabt), in Teig- 
form, feuchtklumpig (Farbſtoffe u. dgl.). 

Patefaction, f. lat., die Eröffnung, Ber- 
öffentlichung. 


fteinerte Napfichneden. 

Patene, f. lat. das Brottellerchen, DOblaten- 
ſchüſſelchen, Kelchftürge beim Abendmahl. 
Yatent, n. (v. lat. pätens, offen), ein offener 
oder öffentlicher Brief, Gnaden⸗ Frei⸗ ober 
Beftallbrief; allgemeined Ausjchreiben, lan⸗ 
deöberrlihe Verordnung; Bevorrechtungs⸗ 
chreiben, außfchließender Gewerbſchein für 

nfterfindungen oder Kunftergeugniffe;, auch 
das Erfindungsvorredht felbft; dab. Patents 


pathiſch 


Waaren,⸗Strümpfe, ⸗Knoöͤpfe ıc., mit Bevor⸗ 
rechtung verfertigte Waaren; auch Gewerbe⸗ 
ſchein überhaupt, wie in Preußen zur Zeit 
der Gewerbefreiheit, daher Patentmeifter, 
„ ein Handwerker, der dad Mei t nur 
durch feinen Gewerbſchein Bat; patentabel, 
patentfähig; patentiren oder patentifiren, 
bev tigen, mit einem Freibriefe ꝛc. ver- 


jehen; -tirt, auch öffentlich angejchlagen. 
Pater, m. lat., Bater; Kirchenvater, Ordens⸗ 


geiftliher; pl. Patres; pater adoptivus, 
der Wahlvater, Annehmer eines Kindes; p. 
familias, ein Haus⸗ oder Yamilienvater; 
p. patrise, Bater des Baterlandes; pater 

eccävi, Bater, ih babe geſündigt, ein 

ündenbefenntniß; Pater Prior, f. Prior; 
M. Provincialid, |. Provinc-; P. Su⸗ 
perior, f. Superior; (P. Superior und 
P. Prior zumeilen nur Titel des erften und 
zweiten Stabtpfarrerd); paterna bona, pl. 
väterlihe Güter; p. hereditas, väterliche 
Erbſchaft; p. potestas, —— Gewalt; 
paternell, vaͤterlich; paterniſiren, dem 
Vater nacharten; Paternität, f. die Väter⸗ 
lichkeit, Vaterſchaft; Paternoöſter, n. das 
Vaterunſer; ein kathol. Roſenkranz, Kugel⸗ 
ſchnur; auch Kugelverzierung an Geſimſen; 
ein Waſſerſchöpfwerk mit einer Kette gepol⸗ 
ſterter Kugeln, Taſchenkunſt. 

Pateren, pl., lat. patörae, —— ſcha⸗ 
lenförmige Bauzierrathen; Vorhangsroſetten, 
verzierte Gardinenhalter. 

patetico, it., muf. feierlich, würdevoll, erhaben. 

pateug, frz., |. m. paſtös. 

Pathema, n. gr., Leiden, bef. Seelenleiven; 
pathemätifch, die Leidenichaften betreffend; 
Pathematologie, f. die Lehre von den 
Leidenfchaften. 

pathetifch, gr. (v. vor.), leidenfchaftlich, leb⸗ 
baft, erichütternd, rührend, eindringlich, nach⸗ 
drücklich, kraft- und würdevoll, feierlich; 

Pathetismus, m. ſ. w. Pathos; auch die 
Kunſt zu rühren. 

pathiſch, gr., Al. (v. Pathos), auf das Be⸗ 
finden bezüglich, krankheitsurſächlich, kran⸗ 
kend; Pathogenie oder geneſie, f. Lehre 
von Entſtehung der Krankheiten; Erzeugung 
von Krankheitsproducten; pathogẽniſch oder 
-genetifch, Krankheit gend: Patho⸗ 
gnomie oder gnömik, f., Kranfheits- 
zeichenlehre, Kunft Krankheiten zu unterjchei- 
den und zu beurtheilen; in der Phyſiologie 
Schilderung der leibliden Erſcheinung des 
Fa pathognömifch oder -gnoftifch, 
Krankheiten beftimmend und unterjcheidend; 
erftere8 auch Gefühle oder Stimmungen 
ausbrüdend; Vathographie, f.B chreibung 
der Krankheitsformen; -Iüg, m. ein Krank⸗ 
beitäfenner, Krankheitskundiger; -Logie, f. 
die Krankheitenkunde oder -Iehre; auch Krant- 
heitöverhältnifje eined Lande ꝛc.; ‚pathos 
lögiſch, zur Krankheit oder Krankheitskunde 
gehörig; krankhaft, Krankheits⸗, z. 


.patho⸗ 


Pathopatridalgie 


Patron 479 


iſche Stoffe, rg fie; philof. | Patricier oder -cius, m. lat., ein Edelbür- 
Fa ,‚ durch finnlide An ebe; — 


Chemie, chemiſche Unterſuchung krankhafter 
Theile oder Aus —— eat 
Bathopatridalgie, f. gr., Baterlandsjehnfucht, 

Pathopdte, f. gr., Leidenſchafts⸗Erregung. 

Paͤthos, n. gr., eig. Leiden, Krankheit, Leiden- 
ſchaft; der Ausdruck großer und erhabener 
Leidenſchaften, das ſtark Rührende, feierliche 
Würde, Schwung, — gehobene 
Empfindung; in den ſchönen Künſten beruht 
das P. in dem Kampf und Sieg des freien 
Menſchengeiſtes über das Sinnliche, über 
Leiden und Unglück. ſträglich. 

patibel, frz., leidendlich, leidend; leidlich, er⸗ 

Patience, £. frz. (paßjanghß), lat. patientia, 

eduld, Ertragung; das Geduldſpiel; pa- 
tience par force, fr}. (-for 
Geduld, un Patient, m. (lat. p&- 
tiens), ein 2eidender, Kranker; patientia 
vincit omnia, lat., Geduld überwindet Alles; 
fich patientiren, fich gedulden; Patienz, £. 
die Geduld, Erbuldung. 

Patina oder Patıne, f. lat., Schale, S üffel; 
der edle Roft, der durch langfame Dxrydation 
entftandene grünliche Meberzug über bronce- 
nen Bildwerlen, Münzen zc.; der rothbraune 
Drybulüberzug auf Kupfer, der ed als 
Bronce erſcheinen läßt; die Duntlelfaube 
alter Gemälde; patiniren, diefe Ueberzüge 
künſtlich erzeugen. 

Dating, Bi frz. (patängn8) oder Patinen, 

ohe Weiberſchuhe; Ueberſchuhe; Schlitt⸗ 
chuhe; eine Form von Hufeiſen (Kugeleiſen) 
tr lahme Pferde. 

Patiſſerie, f. frz., Backwerk, Paftetengebäd; 
Baftetenbäderei; Patiſſier, m. (patißjeh), 
ein Baftetenbäder. Seidenzeug. 

Patiffoie, f.frz. (patifjoah), ein ſchweres chineſ. 

Patois, n. frz. (patoab), platte oder gemeine 
Landesſprache, Bauernſprache, Kauderwelſch. 

Patraque, f. frz. (patrak'), altes abgenutztes 
Geräihe, Troͤdelwaaren. 

Patrem, n. lat. (Vater), ein in ber kathol. 
Kirche üblicher Geſang zwifchen Evangelium 
und Predigt. 

Patres, lat. (pl. v. pater), Bäter, Kirchen⸗ 
väter; ältere Ordensgeiſtliche, Mönche; pa- 
tres apostolici, apoſtoliſche Väter; patres 
scholärum Pan, ſ. w. Piariſten. 

patria, f. lat, das Vaterland; patria potestas, 
f. pater. 

Yatridrch, m. gr., ein Erz⸗ oder Altvater, 
Urvater, Stammovater, bejond. des jüdifchen 
Volks; ein Erz⸗ oder Oberbiſchof der mor- 

enländifchen Kirche; uneig. ein ehrwürdiger 
eis; patriarchalifch, erz⸗ ur- oder alt- 
väterlih, in der einfachen Lebensart der Al- 
ten; erzbifchöflih, Batriarchäl- Kirche, eine 
Haupt» oder Oberkirche; -archät, n. Erz 
vatertbum; Würde eines Oberbiſchofs; -ars 
chie, Stammverfaffung, Leben eines Volks 
unter Familienbäuptern. 


Wappenbürger, Raths- 


er, Stadtabeliger, ‚ 
Fäbiger, Großbürger; -ciat, n. der Bürger- 
ober Stadtadel; patricifch, fabtabelig, 


edelbürgerlich. 

patrimonial, lat., väterlih, vom Vater geerbt, 
angeftammt, erbherrlich; freieigen, Patris 
moniäls Gericht, Erb» oder Herrengeridt, 
edelmännifched Gericht; -nial-Güter, Erb⸗ 
güter, väterliche Lehen; nial⸗Jurisdiction, 
erbherrlihe Gerichtöbarleit; -nialität, f. 
Erbherrlichkeit; FreibefigthHümlichkeit; -nium, 
n. Batergut, Erb» ober Stammgut, Stamm» 
vermögen; -nium Petri, das Erbtheil des 
heiligen Petrus, daß ältefte Beſitzthum des 
päpftlihen Staates, römiſch Tuscien. 

Patrinus, m. lat., der Path 


e. 
orß), erzwungene Patriomanie, f. gr., Vaterlandswuth, über⸗ 


triebene Vaterlandsliebe. 

Patridt, m. gr., eig. Landsmann; ein Vater⸗ 
landöfreund, Baterländer, Heimbold, Volks⸗ 
freund, Bollötrieger; -oterie, f. faljcher 
Patriotismus; patriotifch, vaterlandslie- 
bend gftaatöbürgerlich, landsmänniſch, volls- 
thümlich; Patriotismus, m. Vaterlands⸗ 
liebe, Bürgerfinn, Heimhuld. 

patriſiren, neulat., vätern, dem Vater nach⸗ 
arten oder nachſchlagen; Patriſtik oder Pa⸗ 
trologie, £. Kenntniß der chriſtlichen Kirchen⸗ 
väter und ihrer Lehrmeinungen, Kirchen⸗ 
väterfunde; Patrologiftifer, m. ein Kenner 
ber Kirchenväter und ihrer Schriften; patros 
Iogiftifch, kirchenväterlundig, die Kirchen- 
väter und ihre Lehren betreffend. 

Patrize, f. (v. lat. pater), die Urform, der 
Urftempel in verjchied. techn. Zweigen. Sein 
vertieftes Gegenbilb heißt die Matrize. 
Entweder ſollen zwiſchen beiden die ver⸗ 
langten Copieen ſich bilden, wie beim Prä⸗ 
gen von Metall⸗ und Lederwaaren, oder es 
wird von der Patrize eine Matrize adge- 
nommen, um auß ihr viele der PB. ganz 
ähnliche Körper eine) oder nur 
einzelne & gewinnen (Abformen durch Eli- 

iven, Galvanoplaftit zc.). Beim galvan. 

opiren der geftochenen Kupferplatten ift e8 
Brauch, die erhabene Abform von der Grund- 
platte die B., die von dieſer gewonnene 
Drudplatte die M. zu nennen. 

Patrocination oder -cinanz, f. lat., Bes 
Ihügung, Beihirmung, Fürforge; -cinien, 
pl. Beihügungen, Schugmittel, Heiligen» 
reſte; patrociniren, befhirmen, beſchützen, 
in Schuß nehmen, vertreten; Patrocinium, 
n. Gönnerſchutz, Rechtsbeiſtand; auch Schutz⸗ 
heiligenfeſt. 

Patrolle, patrolliren, ſ. Patrouille. 

Partolog, logie, patrologiſch, |. Patriſti⸗ 

Patron, m. (lat. patrönus), Schutzherr, Be⸗ 
Ihirmer, Schirmvogt, Vertreter, Borfteber, 
Gönner, Bertheidiger, Schutzheiliger; Schiffs⸗ 
herr, Handelöherr; Amtövergeber, (Kirchen⸗) 


480 Patrone 


Lehnsherr; Patrona, f.-die Schukberrin, 
Schutzheilige; Patronage, f. frz. (nahſch'), 
Gonnerſchaft oder Gönnerfchaftdunwefen; 
-nät, n. Schugherenwürbe; die Überleitung; 
auch f. w. Watronatrecht (jus patronätus), 
das Amts⸗, bei. Bfarrbefeßungsrecht; Patro⸗ 
nat: Pfarre, eine Herrenpfarre, Edelpfarre. 

Batröne, f. Form, zug chnittenes Mufter, 
Modell; Pulverdüte, Shußhüle, Ladung; 
Drudrähmden der Buchdrucker; Patronen⸗ 
Holz, der Lehrſtock; P.⸗Taſche, Schieß⸗ 
bedarftaſche, Ladungs⸗ oder Satztaſche; Pa⸗ 
troneur, m. (-nöhr), ein Muſterzeichner oder 
Ausfchneider; patroniren, mit Formen 
druden, dur ein Mufter auömalen; ein 
Mufter audfchneiden, ausſetzen oder tippeln; 
auch f. w. patronifiren. 

PBatronin, |. Yatrona ; patrönus causärum, 
Rechtsanwalt, Beiftand; p. fisci, f. Fiscal; 
patronifiren, beſchirmvogten, in Schuß neh⸗ 
men, in die Gefellfchaft einführen. 

Patronymikon oder -cum, n. gr., der Bater- 
name, Geſchlechts⸗ oder Stammname; pa= 
trongmifch, nah dem Bater- ader Ge» 
fhlehtsnamen, 3. B. Johnsſon = Johns 
Sohn, der Napoleonibde. 

Patrouille, f. frz. (patrulje), die Streif- oder 
Schaarwache, Spürwache, Runde; patrouil: 
liren, die Runde gehen, Streifwache halten; 
uneig. umberftöbern. 

Patruelis, lat., pl. -Ied, Baterbruderfohn. 

patfchofiren, alte Mauern verputzen. 

Patfchuli, n. ein falbeiähnliches Kraut von 
ee Hochaſiens, bekanntes Riech⸗ 


Patt, im Schachſp. die Stellung des Königs, 
aus welcher er nicht weiterziehen kann. 

Patte, f. frz, Taſchenklappe, Aermelaufſchlag; 
pl, mod. Beſatzflecke, Laſchen, Zungen ꝛc. 

pauciflorifch, neulat. wenigblumig; pauci⸗ 
foliſch, blätterarm; Yaucillum, etwas ganz 
Kleines, Unerhebliches; Pauciloquium, n. 
on Redeſcheu; Paucität, f. barb.- 
lat, Wenigfeit (fcherzhaft). 

paulätim, lat., allmälig; p. longius itur, al- 
mälig tommt man weiter. : 

Paul(u8), lat. m. R., Pauline, w. R., Ge- 
ringe, Kleine, Schlichte, Einfache; Pauld⸗ 
witfch, ruſſ. Bauls Sohn. 

peuper, lat., arm, dürftig, elend; als Hptw. 
ein Armer, bef. armer Schüler; pl. pau- 
pöres; pauperies, f. Armutb; jur. ein durch 
ein Thier veranlaßter Schaden; Pauperis⸗ 
mus, m. neulat., Zuftand allgemeiner Ar- 
muth, Maflenarmuth, auch allgem. dad Ar- 
menweſen, das AEDEIMOUN pauperifirt, 
verarmt; Yaupertät, f., lat. paupertas, 
Armutb, Dürftigleit; paupertätis juramen- 
tum, f. juramentum; p. testimonium, 
testimonium; p. votum, das (Flöfterliche) 
Gelübde der Armuth. 

Baufant, m. ein Säumiger, Ruhender; Pauſe, 
f. (gr. pausis), Ruhepunft, Stillftand, Zwi⸗ 


Bayfage 


ſchenzeit, Stile; das Schweig- oder Ruhe⸗ 
— paufiren, einhalten, eine Seitlang 
aufhören, ſchweigen, verziehen; Paufis, f. 
gr., Al. das Schweigen, Aufbören, die Be⸗ 


ruhigung. 

—58* —— w. uam 
um, eine Duschjchnittliche ungefähre Menge, 
runde Summe; in —— Beſoldungs⸗ 
oder Dienſtkoſtenfonds. 

pauvre, frz. — arm, elend, armſelig; 
pauvre diable, armer Teufel; ſcherzh. 
grober Alltagsrock; pauvre honteux (-ongh- 
töh), ein verjchämter, ehrliebender, nicht bet- 
telnder Armer, Hausarmer; Pauvret, m. 
(powreb), ein armer Schelm, armer Teufel; 
Pauprette oder -vrefie, f. eine Arme, 
re Bettelmädden,; Pauvreté, Ar- 
mut. 

Pavana oder -vane, f. der Pfau ‚en 
feierlicher ſpaniſcher Tanz; auch ernitfeier- 
liher Gang, Pfauentritt; fich pavaniren, 
ſich wie ein Pfau brüften, ftolz einhergehen. 

Dave, n. frz. das Steinpflafter; au pavé (0 
paweb), richt. sur le p. (Bür-) fegen, auf 
die Gaſſe oder Straße jegen, die Hülfe thun, 
brot- und nahrungslos machen. 

Pavebette, f. die Brief- oder Poſttaube. 

Pavefade, f. die Schirmmand, das Schanz⸗ 
Heid auf Kriegsſchiffen. 

Pavitan, m. ein — großer auge 
en Hundskopfaffe; Seeſpr. der Boots 

wächter. 


Pavien, ag tree at en, deren Stern ſich 
nicht vom Fleiſche Iöft, nach der Stadt Bavia. 
Papillon, m. frz. J ein Zelthaus, 
Zeltdach, beſ. Sommer⸗, Luſt⸗ oder Garten- - 
Zungen mit rundem Dache; Neben» oder 
eitengebäude, Zeltflügel eines Brachtbaues; 
im Kranlenwefen eine Barade oder Luft: 
bude anftatt des feften Krantenhaufes; 
Wappendecke; Schiffäflagge; Nationalfahne. 
—— n. lat., Getäfel, buntes Pflaſter, 
tri 


pavonest, neulat. (v. pavo, Pfau), ſich brü- 
jtend, ſtolz, eitel; pavonifch, pfauenartig 
gefärbt. Schlafe. 
Pavor, m. lat., Schreck; Al. Aufſchrecken im 
de f. Iat., der Friede; auch als Außruf bei 
ettläufen 2c. Frieden! Halt! Rubel Kunft- 
geſchichte: eine eine verzierte Metallplatte 
zu kirchl. Gebrauch, Kelchteller 2c.; p. im- 
perüi, der Reichsfriede; p. publica, der 
de oder Landfriede; p. vobiscum, 
Friede fei mit euch! 
payabel, frz. (päjabel), zahlbar; Payement, 
n. (päjmangh), Bezahlung, Auszahlung; 
Payeur, m. (äjöhe), der Bahlmeifter; p. 
general (-[cheneral), der —— 


ſ. Payanne, f. eine Art neapolitan. Rohſeide. 


Payſage, f., frz. m. (päiſahſch'), eine Land- 
ſchaft; Landſchaftsgemälde; -fagift, m. ein 
Lanbfhaftsmaler; Payſan, m. (ſangh), ein 
Bauer; -fannerie, f. Bauernart. 


peau 


peau, frz. (poh), Haut, Leder; p. de chamois 
(\hamoa), Gems⸗, auch andered Sämiſchleder; 
ß de diable, Teufelshaut, das fog. Eng⸗ 
iſchleder; p. de poule ra ra 
ein Seidenzeug, das faft wie g dt ausſieht. 
Pebrine, f. (von pebre, in Languedoc'ſcher 
Mundart: gef ert), eine enraupen- 
feuche, Fleckſucht, bei welcher die Thiere und 
Eier mit einer, Menge fremder Körperchen 


durchſetzt erfcheinen. 

peccabel, frz., fündhaft, fehlbar, ſchwach; 
Beccabilität, f. Sündigleit; Peccabille, 
f. (-dDilj’), eine Heine Sünde, ein geringes 
Vergeben; Peccanz, f. neulat., Sünbhaftig- 
keit; Schäblichleit, Berdorbenheit; peccätum, 
n. lat., Vergehen, Sünde, Berftoß; p. com- 
missiönis, eine Begehungsfünde; p. omis- 
siönis, Unterlaffungsfünde; p. originis, Erb- 
fünde; pecciren (lat. peccäre), fehlen, fün- 
digen, fich vergeben, verftoßen; peccärvi, ſ. 
pater. 

Pecco, eine feine ſchwarze Theeforte (nach 
engl. Schreibart pe koe, eig. p& hau, Milch⸗ 
En * von den erſten flaumigen Blatt⸗ 
pitzen). 


anzengallert, ein beſon⸗ 
derer Pflanzenſtoff, melde das Gerinnen 


terjchleifer, Kaflendieb. 

Peculiaren, pl. neulat., von der Gerichtd- 
barkeit ihres Biſchofs befreite Kirchen; pe⸗ 
euliarifiren, zueignen, zum Cigenthume 
maden; Peculiarität, f. Eigenheit, Son- 
derheit, Eigentblimlichleit; Peculiar⸗Ver⸗ 
mögen oder -culium, n. lat., Eigen- ober 
Sondergut (Privateigentbum), Rebenver- 
dienft, Def. auch das, was ein Unfreier be- 
figen Tann, Sflavenvermögen; peculium ad- 
ventitium, anderweitiged, nit vom Bater 
fommenbes Sohneövermögen; p. castrense, 
im Kriege erworbenes Sondergut; p: pa- 
gänum, im Frieden erworbenes Sondergut; 
p- profectitium, beſonderes Sohneseigen- 
hum, wovon der Vater den Nießbrauch hat. 

pecunia, f. lat., Geld, Vermögen; p. depo- 
‚sita, hinterlegte, in Verwahrung genom- 

Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


Pedion 481 


menes oder gegebene Geld; p. dolöris, 
Schmerzengeld; P hereditarfa, Erbgelb; 
p. lusoria, Spiel- oder Nabelgelb; p. lu- 
strIca, PBathengeld; p. necessaria, oth- 
geld, Nothpfennig; p. numeräta oder pa- 
räta, baares Geld; p- operärum, Dienft- 
eld; p. otiösa, müßiges, todtes, unange- 

egte8 Geld; p. praecepta, at Geld, 

baare Auglage; p. pro optiöne, Wahl oder 
Kürgeld; p. pupillaris, Mündelgeld; B; 34 
eld; 


probäta, verrufenes oder — 
pecuniär, Geld betreffend, in Geld beſtehend, 
baar; pecuniarla poena, f. Geldbuße, Geld⸗ 
— geldreich, voll Geld, ver⸗ 
m 

Pecus, n. lat., Vieh; ein viehiſch dummer, 
roher Menſch; pecus campi, Feldvieh, Rind- 
ne —— die, Fuß) 

Pedagium, n. mlat. (von pes, pedis, ; 
Wegegeld, Geleit, Zoll; Pebäl, n. Fußwerk; 
bef. das Yußgetafte oder die Trittbrettchen 
an Orgeln; beim Pianoforte und der Harfe 
die Yüge oder Beränderungen, bie mit den 
Füßen oder Knieen regiert werden; dann 
an gewiſſen Pianoforten (Pedalclavier oder 
Flügel) ein beſonderes unten liegendes 
Baßclavier mit Fußtaften; Pebalbarfe, 
Fubzugharfe. 

Pebant, m., v. it. pedante, Schulmeifter, ein 
ne Kleinigleitäfrämer, fteifer Yor- 
menmenfcd, reiner Zöpfling, der Unwichtiges 
mit Gründlichleit treibt; Pedanterie oder 
-rei, £., auch Pedantismus, m. Sculfteif- 

eit, Schulfuchferei, Sylbenſtecherei, Kleinig⸗ 
eitögeift, dad Hängen an beſchränkten For- 
men und Anfichten or freie Geiftesdewe- 

ng; pebantifch, ſchulſteif, ſchulfüchſig, 
leinlih; pebdantifiren, den Pedanten Ipie- 
en, fic) fteif, Heinfich, abgeihmadt 2c. be- 
nehmen. 

Pedell, m. (v. lat. pes, pedis, oder v. deut⸗ 
[hen Büttel), ein Fußbote, Diener, Ge- 
richts⸗ oder Stabtdiener, beſ. Polizeibeamter 
an Hochſchulen. 

Pedẽſis, f. und -betbmos, m. gr., das Pul⸗ 
ſen, Springen, Schlagen, Rlopfen (de3 Her⸗ 
es und Bulfes). 

6stre oder pebeftrifch, Iat., ftehend, zu 
Fuß, Fuß⸗ (von Soldaten, Standbi mic 


. 
7 


pedetentim, lat. Fu an allmälig. 

Pedialgie, f. gr., Ak. Fußſohlenſchmerz, Ner- 
venweh in den Yußjohlen. 

pediculär, lat., Läufe betreffend, Laufe-; pe⸗ 
diculög, lauſig, verlauft. 

pediculirt, neulat., geftielt. 

Pebilapium, n. lat., Fußbad, das (firchliche 
oder chriſtliche) Fußwaſchen. 

Pedimente, pl., Bauk. Thuür⸗ oder Fenſtergiebel. 

Pedion, n. gr., AL die Fußſohle, Spring- 
fläde; -onalgıe, f., unrichtig für Pedialgie; 
Pedioneuralgte, |. w. Pedialgie. 

31 


482 Pediſſequus 


Pediſſẽquus, m. lat., ein Diener, Nachtreter. 

Pedlar, engl. (pedler), pl. -Iare, fußwandernde 
Krämer, Refiträger. 

Hebomöter, richt. Hodomẽter, ſ. d.; Pedo⸗ 
motion, f. neulat., die Kortbemegung durch 
Füße, das Laufen, -motive, f. ein Tritt- 
wagen, der durch ein Tretrad u. dgl. fort- 
bewegt wird. 

Pedro, jpan., |. w. Peter. 

Pedum, n. lat., ein altrömifcher Hirtenftab; 
p. episcopäle, Biſchofsſtab. 

Pebuncülus,m.lat., ein Stielchen, Blüthenftiel. 

Beer, |. Pair; Peereß, Gemahlin eines Beer. 

Pegä, pl. gr., AL. die innern Augenmwinlel, 
Thränenquellen. 

Pegäſus, m. gr., das fabelbafte Flügelroß, 

ujenpferd; den P. fatteln oder reiten, 
fih als Dichter verfuden, Berje machen; 
P.⸗Fiſch, das Meerpferd, ein indilcher 
Knorpelfiſch. 


Pegiatrie, f.gr., Heilung Durch Mineralquellen. P 


Pegma, n. gr., ein Gerüſt, beſond. Bühnen⸗ 
oder Schaugerüſt. Zeichnungen). 
Pegmatit, m. Schriftgranit (mit ſchriftähnlichen 
Pegologie, f. gr., die (Heil⸗MQuellenlehre; 
Pegomantie, f. Wahrſagung aus Brunnen- 


wafler. 

Pehlwi, Sprade und Schrift der alten Meder. 

Peigneur, m. frz. (penjöhr), -neufe, f.(-jöhfe), 
Kämmer, Kämmerin; die Kamm. oder Ab- 
nehmwalze, Streihtrommel an Wollfpinn- 
majdinen. 

Peignoir, m. frz. (penjvar), ein Haar- oder 
Budermantel; weiter Damenhausrod, Mor; 
genkleid. 

Peine, f. fra. (pän’), Mühe, Sorge, Beſchwer⸗ 
lichleit, Berlegenbeit, Belümmerniß; en peine 
(angh-), in Berlegenbeit, bejorgt, beküm⸗ 
mert 2c. 

Peintre, m. frz. (pänghir’), der Maler; p. gra- 
veur (-grawöhr), ein Maler, der auch fticht 
oder radirt (Maler-Rabdirer), oder ein Ste- 
her, der Selbfterfundenes macht. 

Peiramologıe oder -radmologıe, f. gr., Er- 
fahrungs⸗ oder Berjuchslehre, Anweiſung 
zu Verſuchen. 

Pejeration, f. lat., Eidbrüchigkeit, Meineid; 
pejeriren (perjuriren), falſch ſchwören, 
meineidig oder eibbrüdig werden. 

Peioration, f. lat., die Verfchlechterung oder 
Verjchlimmerung; -rativ(fum), n. Wort- 
abwandlung, melde den Begriff ins Ge- 
meine, Aermliche 2c. zieht; pejoriren, ver- 
ſchlechtern, verfchlimmern, ärger madıen; 

ejus, fehlimmer, ſchlechter; in pejus res 
Foruitzen, jur. (von Übergerichten) noch 
härter urtheilen, das Urtheil verichärfen. 

Pekan, der canadiiche Marder und deſſen Tel. 

Pekari, dad ſüdamerikaniſche Biſamſchwein. 

Pekeſche, ein polniſcher kurzer Rock. 

Pekt-, |. Pert-. 

Pekul, ſ. Pikul. 

Pelache, f. frz. (pelaſch'), grober Plüſch. 


Pelorion 


Pelãda, f., Ak. Abſchuppung der Kopfhaut; 
Pelade, f. frz, Haarausfall; Fallwolle, 
Gerberwolle. 

Pelagiäner, pl. Anhänger des Pelagius im 
Bten Jahrh. der die Erbfünde leugnete und 
behauptete, daß der Menih aus eigenen 
Kräften jelig werden könne; gianismus, 
m. defjen Lehre. 

pelagifch, gr., meerbewohnend, im hohen 
Meer lebend oder vorlommend (wie ocea⸗ 
nifch), 3. 8. pelag. Strömungen, pelag. In- 
fein, Meeres- oder Rundinfeln, die nicht als 
Begleiter von Feſtländern erfcheinen; pela⸗ 
gifche Neger, |. m. Auftralneger oder Nez 
grittos; pel. Sefteinfchichten, durch Meere 
entf, Kreide und Jura; Pelago⸗ 

m Meerichauer, Werkzeug zum 
in die Tiefe des Meeres, Waſſer⸗ 
lägus, m. dad Meer. 

P J. eine Art Ammonshörner. 

ange, oſtindiſche und chineſiſche 

Seidenzeuge. 

Pelargonium, n. gr., Kranichſchnabel, ein 
zahlreiches Zierpflanzengeſchlecht. 

Pelekãn oder Pelikan, mm. gr., eine große 
Kropfgans, der Efeljchreier; ein a 
zum — Schnabelzange; au 
ein gläſernes Deſtillirgefäß. 

pöle-möle, frz. (pähl-mähl), bunt durch ein⸗ 


ander, gemiſcht. — 
Pelerinage, f., frz. m. (nahſch') die Pilge⸗ 
rung, Bußmwanderung; -rıne, f. Pilgerkragen, 
ein Heberwurfmäntelden, Damentragen be]. 
von Pelz. 
Pelidnoma oder -Lioma, n. gr., Al. ein blei- 
farbener, grün⸗gelber Quetſchfleck; Pelidnus, 
m. eine Art der Schwarzſucht, melasictérus 

Pelikan, ſ. Pelekan. spurfus. 

Peliöm, m. gr., blauer durchſcheinender Schörl, 

wie Dichroit. 

— n. gr., ein Wundfleck, Blut⸗Haut⸗ 
8, f. die Biutfledenkrantheit. 
frz., ein Pelz, Pelzrod; überh. ein 
der Winterüberzieher der Damen. 
n. Pi At. Flechtentrantheit, mat- 

oſe. 

= 0 „er, ein Zeichenpapier mit gekörn⸗ 

ter Oberflähe und Yarbenton, auf welchem 
eſchabt (zur Bloßlegung von Weiß) und mit 
Raubförmigen Farben gewiſcht wird. 
Pelleterie, f. frz., Kürſchnerwaare, Rauchwerk; 
bene ſziehen, Tirren. 
pelliciren, lat., durd) glatte Worte loden, an⸗ 
pellucid, lat., durchſcheinend, durchſichtig Licht» 
leitend; Pellucidität, f. Durchſichtigkeit. 

Pelo, it., Pelfeide, grobe S. aus den ge⸗ 

ringſten Cocons. 

Peloponnes, m. die Inſel des Pelops, Halb⸗ 

injel Morea. , 
Yelorion oder -löron, n. gr., Al. ein Kör- 
pertheil von übermäßtger Größe; Pelorien, 
bot., Blüthen, die ftatt des naturgemäß un- 
regelmäßigen oder einfeitigen Baues aus⸗ 


Pelotage 
——— den entſprechenden allſeitigen 


haben. 

Pelotage, f., frz. m. (pelotahſch'), feines Ka⸗ 
meelhaar; dritte Sorte — 

Peloͤte, f. frz., Knäuel, Ball, bef. Knopf oder 
Drüdlifien an einem Bruchbande; Nadel⸗ 
Kiffen; Bläffe an Pferden. 

Peloton, n. frz. (p’lotongb), mil. Haufen, 
Rotte, Shit, PelotonsFeuer, Schicht⸗ 
oder Rottenfeuer. 

Pelta, f.gr., ein Heiner runder Schild, Schild⸗ 
den; Peltoiden, Schilofäfer. 

Peluche, £. fra. (p'lüſch'), Bruch, Wollſammet. 

pelvicruräl, neulat., zu Becken und Schenkel 
gehörig; Pelvimeter, n. lat.-gr. (gr. Pely⸗ 
tometer), AL. ein Bedenmefler, Werkzeug 
zur Meffung des weiblichen Bedens. 

Pemmikan, Preß⸗ oder Dauerfleifh (Rind- 
eifh am Feuer getrodnet, geftoßen, mit 

indsfett gemifcht und in Lederſäcke gepreßt). 

pemphigobit „ gr. blaſenähnlich; Blattern 

oder Veulen treibend; Pemphigus, m. und 
Pemphix, f. Blaſenausſchlag, Neſſelſucht. 

Pemptäus, m. gr., Al. fünftägiges Wechſel⸗ 

penal, ſ. pönal. ieber. 

Penäten, pl. lat., altrömiſche Hausgötter oder 
Hausgögen; uneig. eigene Wohnung, eigener 

Pence, pl. v. Penny, |. d. Heerd. 

Penchant, m. frz. (pangbfchangh), Hang, Nei- 


gung, Borliebe. 
pendabel, fra. (pangbdabel), hängenswerth, 
galgenmäßig; Pendacülum, n. lat. (von 
pendöre, bangen), ein Schuß- oder Zauber- 
gehen! am Halje; Pendant, m. frz. (pangh- 


Pentachord 483 


peinlih; Penibilität, f. Beſchwerlichkeit, 
Peinlichkeit, Aengftlichleit. 

Penicill(um), n. lat., ein Binfel, def. Wun- 
denpinjel von Pflüdfel. 

Peniche, f. fra. (penifch’), eine Art Heiner 
Kriegsbrigg. 

Penid: Zucker, Gerſten⸗ oder Stengelzucker. 

Peninfüla, f. Iat., eine Halbinjel; pen 
infulär, eine Halbinfel betreffend, z. 8. 
Spanien und Bortugal. | 

Penis, m. lat., Schwanz; dad männl. Glied. 

Pennäl, n. (v. lat. penna, Feder), Feder⸗ 
büchfe, Federköcher; ein neuangekommener 
Schüler oder Student, Fuchs; dah. Penna⸗ 
lismus, m. das ehemalige Fuchsrecht, die 
Mißhandlung der jüngern Hochſchüler durch 
die ältern; überb. Schulfuchjerei. 

Penny, der engliihe Pfennig, Stüber, etwa 
6 Pfennige; pl. Pence (pen); Penny-a- 
liner (ä leiner), ein nad Beilen bezahlter 
Tagesſchriftſteller, literariſcher Tagelöhner, 
Rotizenjäger,; Penny⸗Poſt, die jetzige engl. 
Vofttare, wonad der einfache Brief im gan- 
zen Lande nur 18. Loftet; Pennybanken, 
Sparkafſen für Arme; Pennyweight (-webt), 
Pfenniggewicht, 24 Gran. 

Penombre, frz., |. -numbra; Penſa, |. -fum. 

Penfator, m. mlat., Schäger, Abmwäger. 

Penfee, f. frz. (panghßeh), Gedanke, Meinung, 
Einfall; aud das Stiefmütterhen, dreifar- 
biges Veilchen; penfeefarben, das den St. 


P 


dangh), ein Schmuckgehänge, Taſchenuhr⸗ 


henkel; Gegenbild, Seitenſtück, Anhang; 
Pendants, im Kunſth. zuſammengehörige 
Stücke, Gegen⸗ oder Reihebilder; Pendard, 
m. (panghdahr), ein Galgenſtrick; Pendel, 
Pendul, n.lat., Pendule, m. frz. (panghdühl), 
Schwunggewicht, Schwingdraht; Pendüle, 
f. eine Pendeluhr, meiſtens Pendelſtutzuhr; 
Pendeloquen, pl.(panghd'loquen), Gehänge, 
Ohrhängſel, Angehänge an Kronleuchtern 2c.; 
pendente lite, lat., während des noch hän⸗ 
genden Rechtsſtreites, im Lauf des Prozeſſes; 
Pendentif, m. der Strebebogen, Zmidel- 
feld zur Verbindung einer runden Kuppel 
mit dem unterftehenden Biere; penduli⸗ 
flörifch, mit herabhängenden Blumen. 
peneträbel, lat., durchdringlich, erforfchlidh; 
Penetrabitlität, f. Durchdringlichkeit 2c.; 
-tralien, pl. das nnerfte, die geheimften 
Tiefen einer Sache; penetränt, durch» oder 
eindringend (Kälte 2c.); fcharfiichtig, fcharf- 
finnig; Penetrantia, pl. burchgreifende 
eilmittel; -träng, f. eindringende Kraft; 
harflichtigfeit; -tration, f. Durdprin- 
ung, Ergründung; Berftandesfchärfe, Ein- 
At Scharffinn; penetriren (lat. -träre), 
eindringen, durchdringen; durchſchauen, er- 
forfchen, ergründen. 
penibel, frz, mübjam, mühfelig, befchwerlich, 


Penftonär, m. ein Gnabenfölbner, auch 
-onift; Koſtſchüler, BPflegling; erſteres in 
Holland En f.w. Syndicus; penſioni⸗ 
ren, ein Jahrgeld geben, mit Gnadengehalt 
verabſchieden; Penſions-⸗Fond, Ausſteuer⸗ 
kaſſe. [voll, tiefjinnig. 
penfiv, frz. (panghßihv), necchdenkend, gedanken⸗ 
Penſum, n.lat., das Zugetheilte, Aufgegebene, 
beſ. aufgegebene Schülerarbeit, pl. Penſa. 
pentacapfulär, gr., fünffächerig. 
Pentachord, n. gr. (v. pente, fünf), ein fünf- 
faitiged Tonmerlzeug, Yünffaiter; penta⸗ 
daktnlifch, fünffingerig oder ai ; Pen 
tade oder -as, f. ein Gefünft, on: ein 
Sahrfünf; -abefagon, n. das Sunfzehned; 
adik, f. Fünfzählung, Rechnung von fünf 
zu fünf; -aeder, aedron, n. ein Fünffladh; 
pentaedrifch, fünfflädig; Pentaglotte oder 
-apla, f. ein Fünfſprachenwerk, befond. die 
Bibel in fünf Spraden; -agon, n. ein 
ünfed; Pentagramma, auch Pentalpha 
gefünfted A), das Sternfünfed, fog. Druden- 
8, altes Bauber-, Ordens⸗ ıc., jet Bier- 


31 * 


484 Pente por aval 


a aim 

rderungsmittel; pepafti itigend, 

Tochend, verdauend.” — — 

Peperino, m. it, Pfefferſtein, eine vulkaniſche 
Steinart. 


zeichen; agon(al)⸗Dodekaëder, ein von 12 
regelmäßigen Yünfeden begrenzter Körper; 
-agraph, m. irgend ein Copirmwerkzeug, das 
nad dem Grundſatz des Storchſchnabels ein- 
erichtet ift; -agynien, pl. fünfweiberige 

flangen, mit fünf Staubmwegen; -afont- 
arch, m. Anführer von funfzig; -afoftarch, 
m. Anführer von fünfhundert; -afroftichon, 
n. ein fünfzeilige8 Namen⸗ oder Anfangs- 
buchſtabengedicht; -alemma, n. ein fünf- 
gliederiger Schluß; -alpha, f. agramm; 
pentamerifch, fünfglievrig; Wentamöron,. 
n. ein ötheiliges Werk, Gedicht 2c.; -ameter, 
n, ein Fünffüßler, fünffüßiger Vers; penta- 
metrifch, fünffüßig, in fünffüßigen Berfen; 
Pentampron, n. fünffache Salbe, von fünf- 
erlei Beſtandtheilen; -andria, pl. fünfmänn- 













Peperonig, pl. eingemadjter fpan. Pfeffer. 
Pepin, |. Pippinz Pepiniere, f. frz, Baum- 
od. Pflanzſchule; auch eine Vildungsanftalt, 
befond. für junge Militairärzte (zu Berlin); 
-niariften, deren Söglinge. 
a pl. Körner und Klumpen gediegenen 
oldes. 


Peplos, m. gr., -plum, n. lat., ein weites 
Frauen⸗Oberkleid, Faltenmantel; neuerdings 
eine Art Mantille von bejond. Schnitt. 

Pepo, m. lat., ein Kürbis; uneig. ein Heiner 
Kerl, Knirps. 


rige oder fünfftaubfädige®” Peppo, it. männl. N., |. w. Joſeph. 
joe Rlafie); pentangulär, , Pepfis, f. gr., Verkochung, ee 
ig; -antherifch, mit fi _ Peptica, pl. Berbauungsmittel; peptifch, 


verdauend. [Seidenzeuge. 

Pequind, pl. (pelängs), chineſiſche geftreitte 

per, lat. durch; tt. Ifm. für, 3.8. per Cents 
ner, für den Gentner; per N. N., a 
des R. N. (bei Unterfchrift für Jemanden, 
deſſen Vollmacht man nicht bat); per ab- 
üsum, duch Mißbrauch, mißbraͤuchlich; 
per accessit oder p. accessum, durch Zu- 
ober Beitritt; per accidens, dur Zufall, 
anfällig; per accord, durch Bergleich oder - 

ebereintunft; per acquit, frz. (atih), em- 
pfangen, bezahlt erhalten; per annum, beffer 
pro anno, fürs Jahr, jährlich. 

Peraction, f. lat., Vollendung; peracti la- 
böres jucundi, gethane Arbeiten find an- 
genehm, nad) gethaner Arbeit ift gut ruhen; 
peräctis peragendis, nach Vollendung deifen, 
was geſchehen jollte; peragiren, verhandeln, 
vollenden. [Bejorgung. 

per adresse, frz., durch Nachweiſung ober 
Peragration, f. lat., Durchwanderung; pers 
agriren, durchwandern, durchſtreichen. 
per alvum, lat, durch den Stuhlgang; per 
ambäges, durch Umſchweife. 
Perambulation, f. lat., der Beſichtigungs⸗ 
ang oder sumzug, Grenzgang; -lätor, m. 
.w. Hodometer u. Opifometer; neuerd. 
auch wohl ein Kinderwagen zum Schieben. - 

per angüste ad augüsta, lat. durch Ge- 
dränge zum Gepränge; per a astra, 
dafjelbe; eig. dur iderwärtigleiten zu 
den Sternen. ; 

per anum, lat., Af. durch den After. 

Perapetälon, n. gr., Blumenblatt-Anfag; 
Paraphyllon, n. Kelchanſatz. 

Peräquation, f. Iat., die Ausgleichung, aus⸗ 
gleihende Zahlung oder Leiſtung; gleich 
mäßige Anrechnung, Umlage; -quätor, m. 
ein Vergleichftifter, Schievdmann; Steuer- 
abſchätzer; peräquiren, ausgleichen, gleich 
vertbeilen. 

Be aval, kfm. zur Bürgfchaft, als Bürge, 
. Ava 


Pentapdft, m. Flaſchenzug mit 5 Rollen; 
un an 


, 
mittel; -aphonium, n. 3 
’ 


Dente, f. frz. Abbang, Abdachung, 


N 
Penumbra, f. nlat., Halbfchatten in Gemälden. 
Penurie, f., lat. penuria, drüdender Mangel. 
Deo, kfm. ſ. w. Fuſti. 
Peotte, f. ein Jachtſchiffchen, Gondel (im 
adriatiſchen Meere). 
Pepaͤnſis, f. oder Pepaͤsmus, m. gr., Ak. 
Zeitigung, gleihfam Kochung einer Krank⸗ 


per avorsionem 


per aversiönem, lat., in Baufc und Bogen, 
ungezählt; p. caplta, nad Köpfen oder Per⸗ 
fonen; p. cassa, it., baar, gegen Baarzah⸗ 
lung; p. casum obliquum, durch ſchiefen 
Weg oder Schleichweg. 
Percal, ſ. unt. Perk. — 
Percepteur, m. frz. (perßeptöhr), ein Ein- 
nehmer, Zöllner; perceptibel, lat., ver- 
nehmlich, faßlih, merkbar, finnlih wahr- 
nebmbar, empfinpbar, fühlbar; Perceptibi⸗ 
fität, f. Bernehmbarkeit, Fahlichteit, Em- 
pfindbarkeit; auch Fähigkeit zur Auffaffung 
von Wahrnehmungen oder a 
Perception, f., jur. — Genuß, Ein⸗ 
nahme, Einſammlung, a pbilof. 
Wahrnehmung, bemußte Borftellung; -cepti=- 
ons⸗Rate, f. oder «Quantum, n. der einem 
Empfänger zufallende Antheil; perceptiv, 
mwahrnehmend, empfindend ; Perceptive oder 
-tivität, f. Borftellungd- oder Wahrneh- 
mungdvermögen; -cipient, m. ein Empfän- 
ger; -cipiendum, n., pl. -da, zu empfan- 
ende oder zu vertheilende Summe, Gut- 
aben ; percipiren (lat. -cipöre), empfangen, 


einnehmen; verfteben, begreifen, faflen, 
wahrnehmen. 

per cha lat., eig. dur Bapier; nad 
einem ſchriſtlichen Bermädhtnifte. 


Percherons (perfherongh), ein gefchäßter 
Schlag Arbeitd. und auch feinere Pferde 
aus dem nördlichen Frankreich, Grafſchaft 
la Perche. 

Perchlorid und Perchlorür, |. w. Chlorid. 

Percolation, f. lat., Durdfeihung, Läuterung; 
-lätor, m. Borridtung zum Ausziehen, 
3. B. Sarbbölzer; percoliren, durchjeihen. 

per oondotta, it., Efm. durch Geleit oder Fracht. 

per consensum, lat., mit Genehmigung. 
per consequentiam, lat. in Folge, folge- 
mäßig, folglid; per contant(e), it., : 
egen baar; häufig jeboch nicht gegen baar, 
ondern in „üblicher Zahlungsfrift”, mo dann 
contant für ordinair contant genommen 
ift und für wirllihe Baarzahlung der Aus- 

& per cassa gebraudt wird. 

Percontation oder -cunctation, f. lat. Er- 

———— Nachforſchung, Erkundigung, Nach⸗ 
e; percontiren, -cunctiren, erforſchen, 
nadfragen, fi erkundigen. 

por oonto, it., !fm. auf oder durch Rechnung. 

per oouvert, |. par c. 

percuriren, lat., von Grund aus heilen. 

percurriren, lat., durchlaufen, flüchtig durch⸗ 
feben, Hpiw. Percurfion. 

Percuffion, f. Iat., Stoß, Schlag, Erfchütte- 
zung; Al. die Erforfhung von Körper⸗ 
uftänden durch Anklopfen, bef. unter Auf- 
Feten des pPleſſimeters; Percuſſions⸗ 
Gewehr, Schlagſchloßflinte oder -büchfe; 
P.⸗Geſchoß, ein jolches, das in Folge des 
Aufſchlages plakt, Bombe mit Schlag- 
ünder; P.⸗Kraft, Stoß- oder Durchſchlag⸗ 

aft; P.sMtafchine, eine Stoßmaſchine zu 


Peremtion 485 


Berfuchen über die Geſchwindigkeit bemegter 
Körper; Percufitioneur, der Hahnſchmied 
in Gewehrfabriken; percufftoniren, mit 
ünbhütchenfchloß verfehen; percutiren, 
Ben, üttern; durch Klopfen unter- 
ſuchen; percutorifch, durch Bercuffion. 
perbabel, ., verlierbar; Perdaͤnt, m. der 
Berlierer, Berfpielende. 
per dativum, lat., dur den Dativ ober 
Gebefall, d. 5. durch Beftechung oder Ge- 
ſchenke (gu einem Amte ꝛc. gelangen). 
per deoretum, lat. jur. durch einfache Ver⸗ 


Fügung. J 

per deliquium, lat., Zn durch Zerlaß ober 
BZerfließung, an der Luft zerflofien. 

perdendo oder perdendösi, it., muf. ſich ver- 
lierend, hinſchwindend. 

per desoönsum, lat. abwärt3 gehend, nieber- 
fteigend (Deftilation, Luftführung). 

per diöm, lat., für den Tag, täglich. 

per Dio, it., bei Gott. 

per diploma (promoviren), ohne Examen, 
auf eingereichte Arbeiten Doctor werden. 

per direotum, lat., per diritto, it., auf ge- 
radem Wege, geradezu. 

Perdita, f. it., Berluft, Einbuße. 

Perdition, f. lat., ewige Berdammniß oder 
Berberbniß. 

Perdreaug, pl. frg. (perdroh), mil. Rebhühner- 
oder Hagelgranaten,; Perdrix, f. (perdrib), 
Rebhuhn oder Rebhühner. 

Perdrigon, m. frz., verfchiedene feine Pflau- 
men-Arten. 

perdu, frz. (perbü), verloren. 

Perduction, f. lat., Hinführung, Durdfüh- 
rung, Durdleitung. 

PBerbuellion, f. lat., Staatsverrätherei, Hoch⸗ 
verrath; -buellid, m. ein Staatsfeind, Auf- 
rührer, Aechter. 

perburäbel, lat. fortvauernd, bebarrlidh, dauer⸗ 
en Perburabilität, f. Fortvauer, Be- 

arrlichleit; perburiren, aus⸗ oder fort- 
dauern, an- oder aushalten. 

pereat! lat., er, fie ober es verberbe, gehe zu 
Grunde! fort damit! zum Henter. 

per edictäles, lat. durch öffentl. Vorladung. 

Peregrina, lat. weibl., -nus, männl. R., die, 
der Fremde; -nation, £. Wanderung, Auf- 
enthalt in der Fremde; peregriniren, wan⸗ 
dern, pilgern, auf der Wanderſchaft oder in 
der Fremde leben; Peregrinität, f. Aus- 
länderftand, Fremdſein; -noman, m. lat.» 
gr., ein Fremdfüchtiger, Reifeluftiger; no⸗ 
mante, f. Wander⸗ oder Reiſeſucht. 

Perem(p)tion, f. lat., jur. Verfall, Berjäh- 
rung, Ungiltigwerdung; der endliche Be- 
ſcheid; peremtoria citatio, f. citatio; p. 

exceptio, |. exceptio; peremtorie ober 

peremtörifch, was die dernichtun eines 

Rechtes bewirken kann; peremtorifche Ein⸗ 

reben, zerftörende, des Gegners Bemeife ꝛc. 

entträftende Einreben; per. Friſten ober 

Termine, bei deren Nichteinhaltung ei" 


486 Perendination 


angebrobter Rechtsnachtheil eintritt; per. 
Borladung, Ladung unter Androhung; 
dab. peremtorifch, häufig für entfcheidend, 
Ausſchlag gebend, ein für alleınal, kurz und 
beftimmt abſprechend; peremtorifiren, Frift 
verftatten; peremtorlus terminus, ber ent- 
ſcheidende Gerichtätag. 

SPerenbination, f. lat., Berichiebung bis über- 
morgen; perendinus dies, m. der über- 
morgende oder dritte Tag. 

perenn (lat. perennis) und perennäl, immer- 

während, unaußgefett; Perennal-Yaffion, 
f. Verlauf für immer (adeliger Beſitzthümer 
in Ungarn); perenniren, durch⸗ oder aus- 
dauern, überwintern; perennirende Pflan⸗ 
en oder Perennien, ausdauernde, mehr- 
jährige Pflanzen; perenn. Schnee, ewiger 
Schnee; yerennifiren, bleibend machen; 
Perennität, f. Durchjährung, Ueberminte- 
rung, Yortdauer. 

Perenterion, n. gr., ein Bohrer, bei. Schä- 
delbobrer, vgl. Trepan. 

Perette, f. frz, die Birneitrone, eine läng- 
liche Eitronenart. 

per expressum, lat., durch einen Eigenboten. 

per fas et nefas, lat., durch Recht und Un⸗ 
recht, durch erlaubte und unerlaubte Mittel. 

per favorem, lat., durch Güte, Gefälligkeit. 
perfect, lat., volllommen, tüchtig; vollendet, 
vollzogen; -ctibel, — 
veredelbar; Perfectibilismus, m. VBervoll- 
fommlichleitöglaube oder -Iehre, Behauptung 
einer fortfchreitenden Vervolllommnung bes 
Menfhengejhlehts; -ctibiliften, pl. An- 
nger dieſes Glaubens; -ctibilität, f. die 
ervolffommlichkeit, Bildſamkeit; -ction, f. 
Vollkommenheit, Vortrefflichkeit; Vollendung, 
Vollziehung, Zuftandelommen; perfectios 
niren, vervolllommnen, verebeln, umbilben, 
vollenden, zu Stande bringen; Verfectum, 
n. gram. die Zeitform der vollendeten Hand⸗ 
ung, völlig vergangene Zeit. 

perfer et obdura, lat., ertrage und halte auß; 
Perferenz, f. die Erbuldung. 

perfetto modo, it., muſ. volllommener (b. i. 
dreitheiliger) Tall. 

perficiren, lat., zu Stande bringen, vollenden. 

perfid, Iat., treulos, verrätherifch, argliftig; 
Perfibie oder -fidität, f. lat, Treulofig- 
teit, Treubruch, Berratb. 

Perfluxus, m. lat., Ak. der Durchfall. 

perfoliirt, lat., bot. durchwachſen (Blätter). 


Perforation, f. lat, Durchbohrung, Durch⸗ 


löcherung, oe ärztliche Deffnung; perfora- 
tfo ventrictli, Al. Magendurdlöcerung; 
Perforativ oder -torium, n. ein Knochen⸗ 
oder Schädelbohrer; Perforativ- Trepän, 
m. ein Bohrer, der den Knochen einfach Durch» 
bohrt, ohne ein rundes Stüd audzubohren; 
perforirend, durchloͤchernd (von innern Ge- 
ſchwüren) oder bis in eine Körperhöhle drin- 
gend (von Wunden). 

Perfriction, f. lat, die Erkältung; Perfri⸗ 


Periclitation 


gerium, n. ein hoher Grad von Froſtgefühl 
in Fiebern. 

Pergament, n. Schreiblever, Hautpapier (nach 
der Stadt Bergamus in Alien); Pergament- 
papier, mit einer glänzenden weißen Maffe 
überzogene® B., nachgeahmtes Pergament; 
neuerd. auch das durch Schwefeljäure ver- 
wandelte, — Blaſe aͤhnliche Papier. 

perge, lat., fahre fort! wetter! 

per genitivum, lat., eig. durch den Genitiv 
oder ec Far d. 5. dur Heirath ober 
eirathsverbindung (zu einem Amte zc. 
ommen). Reden. 
pergiren, lat., — beſ. im Leſen oder 

Pergola, f. it., eine Laube, laubenartiger Vor⸗ 
bau, grün überwachſene Bogenhalle; Pergo⸗ 
lãto, m., Bauk. Bindewerk, Gitterwerk. 

per govörno, it., kfm. zur Nachricht oder 
Nachachtung. 

per gradus, lat., durch Stufen, ſtufenweiſe 
per gräto govörno, it., Ffm. zur beliebigen 
Nachachtung. 

per habitum infüsum, lat. Durch eigenen (eig. 
eingegoffenen) Antrieb, Fleiß oder Berftand. 

Perhorrescenz, f. lat., Furcht, bef. jur. Furcht 
vor Parteilichkeit (eines Richters, Zeugen, 
Urtheil8 20.) und Verwerfung deswegen; 
perhorredciren oder -borriren, für par- 
teiifch erflären und daher verwerfen; überb. 
verabjdheuen; perhorrescentise juramen- 
tum, der Eid, Durch welchen die Berwerfungs- 
gründe befräftigt werben. 

Er — ſ. — &, heft ugemer 

algie, f. gr., eftiger allgemeiner 
Schmerz; pertalnifch, daran leidend. 

Periambus, m. gr., ein VBersfuß von zwei 
furzen Sylben. Blüthendede. 

Berianthtum, n. gr., Blumenjcheide od. -hülle, 

Periantologie, f. gr., Al. die Verbandlehre. 

Periärefis oder le f. gr., Ak. Umſchneidung 
von Geſchwüren; Gliedabnahme. eit. 

Periautologie, f. gr., le Ruhmredig⸗ 

Periblepſis, f. gr., das ängſtliche Umherſehen, 
Stierblick der Kranken. 


Umfang, Einfriedigung, Gehege. 
Peribroſis, f.gr., Ak. ein Augenwintelgefchwür. 
Pericarb-, ſ. Perikard-. 

Pericarp-, |. Perifarp-. [gebenb. 
pericentrifch, gr.-lat., einen Mittelpunkt um⸗ 
Pericharie, f. gr., große, lebhafte Freude, 

Entzüdung. 

Mericholie, f. gr., At. Gallüberfluß; peri⸗ 

Selten, vollgallig; Perichölus, m. ein 

ollgalliger, Galjü Me 
SBerichondrium, n. gr., die Knorpelhaut. 
Bericlitation, f. lat., die Gefährdung; auch 

Wagſtück, Berfuh; periclitiren, Gefahr 

Laufen, in Gefahr fein; periculds, gefähr- 

li, mißlich; perictlum, n. Gefahr; p. in 

mora, Gefahr im Verzuge, es ift geführlich 

zu zaubern. 








Periderma 


Peripatema 487 


Periberma, n. gr., die korkartige Rindenhaut] Perindum, n. gr., Al. die Schamleifte, der 


mancher Bäume, Lederkork. 

Deridesmium, n. gr., Al. die Bänderhaut; 
peribesmifch, auf &b- oder Unterbindung 
bezüglih; Peridesmitis, f. Bänderhaut- 
entzünbung. 

Peridot, |. w. Chryſolith. 

Pperidrõömis, f. gr., der Säulengang, Gang 
zwiſchen Säulen und Mauer. 

Periegeſis, f. gr., die Herumführung (mit 
Borzeigung von Sehenswürdigfeiten); dab. 
Dris⸗ und Länderbeichreibung; --get(ed), m. 
ein Herumführer, Borzeiger und Erklärer, 
Stäbte- und Länderbeſchreiber. 

Periergie, f. gr., die allzufünftliche, gefuchte 
Schreibart. 

Perigäum, n. gr., after. die Exrpnähe, der 
Standpuntt eines Planeten, in welchem er 
der Erde am näachſten fteht. 

Periglottis, f. gr., die Zungenbaut. 
KPerigon, n. gr., die Blüthenhülle (an Stelle 
von Kelch und Krone); das Eihäutchen. 
Perigord oder Perigueug, fra. (-gobr, -göb), 

Schwarzfiein, Braunfteinerz ac der gleich⸗ 
namigen franzdj. Provinz); letzteres in ber 
Kock. ein Trüffelleber-Gefülfel und damit 

verjehenes Geflügel. 

veriguniich, gr., bot. den Fruchtknoten um- 
gebend, d. 5. auf dem Kelche oder der Blu- 
menkrone ſtehend (Staubgefäße). 

— n. gr., aſtr. Die Sonnennähe der 

an 


eten. 

Perikarbion oder -Farbium, n.gr., der Herz- 
beutel, das Herzfell; -Larbitis, f. Herz⸗ 
beutelentzündung. 

Beritarpion over -Farptum, n. gr., Frucht⸗ 
ehäufe, —— der Pflanzen; Ak. ein 
autmittel, Umſchlag oder Bflafter um die 

Handwurzel. 

Perikläſis, f. gr., Al. Bruch, beſ. Beinbruch 
mit herausſtehenden Knochen. 
eriklin, m. eine Art Feldſpath; Perikli⸗ 
nium, n. bie Ueberblätter einer Blumen⸗ 
dolde, Kelchhülle. 

Perikochlion, n. gr., die Schraubenmutter. 

Perikopen, pl. gr., Abſchnitte (aus den Evan- 
elien und Epifteln, zum Borlefen und Er- 
üren an Sonn- und Feittagen). 

Perikranion oder -cranium, n. gr., das in⸗ 
nere Schäbelhäutchen. 

perill ‚T. illustris. [perfreffenn. 

perimadarifch, gr., Al. hautverderbend, haut- 

Perimẽter, n. gr., Umfang, bei. von gerad» 
— Ipen perimẽtriſch oder me⸗ 
trãl, im Umfange. 


perimiren, lat., vernichten, zerſtören, tödten, 
umbringen. 

Perimorphoſe, f. gr., ende der Rau« 
pen; min. ein Kernkryſtall, d. h. ein Kryftall, 
der einen Kern von fremdem Geftein um- 
ſchließt. [Padgute. 

per impaooo, it., !fm. die Waare famınt dem 

Perimyſium, n. gr., Al. die Muskelhaut. 


Damm, das Mittelfleifch zwiſchen Scham und 
After; -näocele, f. ein Schamleiftendrud. 
per indireotum, lat., durch Ummege, durch 

einen Dritten 2c. 
per inductiönem, |. Induction. 
perinervifch, neulat., mit ftrablenförmigen 
Blattrippen. 
Perineurion, n. gr., die Nervenhaut. 
per inspirationem, lat., durch Eingebung 
oder Begeifterung. [wegen. 
per — lat. aus — des Vortheils 


per intervalla, lat., in Abfägen, abſatz⸗ oder 
ftoßmeife. \ [blattern. 
Perinyftided oder -tiben, pl. gr., Nacht⸗ 


Periöcha, f. gr., der kurze gebrängte Inhalt 
eines Schaufpield, Buches 2c., Inbegriff. 
Periode, f. (gr. perfodos), Umlauf, Kreislauf 
(der Himmelskörper); Zeitraum, Zeitabfchnitt, 
Jahrreihe von einer mertwürbigen Begeben- 
beit biß zur andern, Entwidelungdftufe, 
Krantheitdabfchnitt; die weibliche Monats⸗ 
zeit; ein Redeſatz, Rundſatz, gegliederter 
Sagverein; -odeuten, pl. Umwanderer, bei. 
wandernde Aerzte; auch Kirchenauffeher; 
.-pbicttät, f. Umlauf, regelmäßige Wieder- 
ehr, Kreislauf der Natur, die Solgereibe 
ber Sn organifcher Wefen; 
-DbiP, f. der Sakbau; periödifch, kreis⸗ 
läufig, regelmäßig wiederkehrend, zeiträum«- 
lich, wechſelnd; vorübergehend; periodifche 
Krankheiten, Wechfelfrantheiten; period. 
Monat, die Umlaufszeit des Mondes von 
dem Frühlingspunlt an gerechnet bis wieder 
dahin; per. Schriften, Zeitichriften, per. 
Winde, Wechſelwinde; periodifch fchrei- 
ben, in wohlgeordneten Sliederfägen ſchrei⸗ 
ben; Periodolpgie, f. die Beriovenbau- oder 
Satzlehre, Lehre von den Nebefägen; AL. 
Zebre von den Wechjelfiebern; periodolo« 

gifch, redeſatz⸗ oder — 

Periobynie, f. gr., Al. ein heftiger Wechſel⸗ 
ſchmerz durch den ganzen Körper. 

Peridci oder -Öfter, pl. gr., Um⸗ oder Ne⸗ 
benmwohner, welche einander entiprechende 
Erdbreiten gegen Nord oder Süd bewohnen. 

Speriöpe, f. gr., die Umfhau, eine Stern» 
warte; -ophthalmie, f. Entzündung um die 
Augen, -optrit, f. die Umſtrahlungslehre, 
Lehre von der Beugung der Lichtitrahlen, 
wenn fie an feften Körpern vorbeigehen. 

Periorãma, n. gr., ein denen 

Meriorbita, f. gr.-lat., die Augenhöhlhaut; 
-bititig, f. Entzündung hinter dem Augapfel. 

Perioſt(eum), n. K Ak. die Bein» ober 
Knochenhaut, das Beinhäutchen; -oftitig, f. 
Entzündung derſelben; -oftofis, f. die 
Knochengeſchwulſt. 

Meripatema, n. oder tẽſis, f. gr., das Um⸗ 
hergeben, Spazierengeben; ernite Unterhal- 
tung; -tetifer, m. Wandellehrer, Anhänger 
des Ariftoteles, welcher Iuftmandelnd au Ieh- 
ven pflegte; peripatätifch, lehrer 


488 peripetal 


nad) Ariftoteleß Lehre; überb. |. w. ambus| Bertfporangium, 


latorifch; YPertipätos, m. der Spaziergang, 
das Luſtwandeln und der Drt dazu. 

hal, gr.-lat., bot. die Blumenkrone um⸗ 
gebend. 

Peripetaͤsma, n. gr., Umbüllung; Ausbrei- 
tung, Teppich, Vorhang. 

Peripetie, f. gr., plöglide Umänderung, 
Wandlung, Umfhmwung der Ereigniſſe; Auf- 
löfung des Knoten? im Scaujpiel. 

Periphacitig, f. gr., A. Entzündung der 
Zinfenfapfel des Auges. 

Peripherie, f. gr., Umkreis, Umfang, Bezirk; 


Perlucibität 


n. .gr., Samenbaut ber 
Farrenträuter und anderer Kryptogamen. 
periffabel, frz. Pa Sinfaltg. 
Periſſologie, f. gr., Wortihwall, Wortüber- 
fluß, Weitſchweifigkeit. arten. 

Periftächion, n. gr., Blüthenhülle der Gras⸗ 

Periftältif, f. gr., wurmförmige Bewegung, 
mellenförmig verlaufende Einſchnürung (von 
Magen und Därmen bei der Berbauung); 
periftältifch, wurmförmig; peristalticpens, 
engl., —— Stahlſchreibfedern. 

— andy inifch, gr., Al. zum Halszäpfchen 
gehö 


peripherifch, umkreiſend, umlaufend; auch Beritäfe, f. gr., Umſtand, Befchaffenheit, In⸗ 


den Um eng, die Außenpartien betreffend, 
dort befindlich 2c. 

Periphräſis oder -phrafe, f. gr., Umſchrei⸗ 
bung, dichteriſche Schilderung eines 


halt; periftatifch, umſtändlich, ausführlich. 
Perifterion, n. gr., ein Kirchengefäß zur Auf- 
bewabrung der Hoftie. 


egen- |periftigmenifch, gr., zwiſchen zwei Punkten 


ftandes, ohne ihn zu nennen, nad feinen! ftehend, eingellammert. 


Eigenichaften und andern Merkmalen. 


SPeriftole, |. Periſtaltik. 


Periphrixis, f. gr., Al. Frieren, Froftfchauer. | Periftoma oder -ftomium, n. gt. 


Peripleroma, n. gr., die Erfüllung, Erſetzung. 


Natg. 
Mundrand, Mund⸗ oder Mündungsbeſatz. 


Periplöce, f. gr., die künſtliche Einhüllung | Periſtröma, n., ſ. w. Peripetaͤsma. 
(von Dingen, die nicht frei geſagt werben| Periſtrophe, f. gr, die Umkehrung des gegen⸗ 


dürfen). bung. 


Periplus, m. gr., Umfdiffung; Rüßenbeiäre Periftylltum), n. gr., ein von Säulengängen 


Peripneumonie oder -nıtia, f. gr., Al. die 
Lungenentzündung, N 


peripolygonifch, gr., viellantig, vielflächig. 


theiligen Beweifes. 


umgebener Plag oder Hof, bei. der Innen⸗ 
FA (Bärtchen) altröm. Häufer; jet öfter 
r Säulenvorbau. 


Peripfyris, f. gr., AM. Fröſteln, Gänfehaut.| Werifyftole, f. gr., Herzftillitand, Pulspaufe, 


Peripterium, n. gr., äußerer Säulengang, 


Zeit zwiſchen zwei Bulsfchlägen. 


Säulenhalle; Peripteros, n. ein Gebäude| Perithecium, n. gr., bot. die Samenhälter- 


mit einer Säulenreihe ringöherum. 
Peripyema, n. oder -pyetie, f. gr., Um⸗ 


eiterung, Eitererzeugung oder -anfammlung. 


Perirrhexis, f. gr., A. 
—— eines Knochens. 
Perirrhoͤe 
auge Ausfließen. 
Peris, f. gr., AL, die Mutterfcheide. 


bbrechung oder Ab⸗ 


Peris, pl. perſ., myih: — een⸗ oder elfen⸗ Perittoma, n. gr., 
e 


artige unſterbliche en. 


Periſcii, pl. gr., Um- oder — peritus,lat., er 
ie 


Bewohner der —— bei denen 


„f. gr. A. Umfließen, mehr⸗ oder 


hülle an Kryptogamen. 
Peritomen, pl. gr., Beſchnittene, Juden. 
Peritondum, n. gr., Al. dad Darm- ober 
Bauchfell; peritonääl, dazu gehörig; Pe⸗ 
ritonättis oder -nıtiß, f. Baucfell-Entzün- 
dung; -näorrhexis, f. Bauchfellgerreifung. 
Peritrochium, n. gr., die Radachſe; aud ein 
auf feiner Achſe feſtſitzendes Rab. 
uf. Reſt von Speife- 
unrath, ee von Krankheiten. 
ahren; peritus artis, ein Kunft- 


verftändiger; p. juris, ein Rechtöfundiger. 


Sonne zu gewiflen Zeiten nicht untergeht, | Perityphlitis, f. gr., Entzündung bes Binbe- 


fo daß ihr Schatten in 24 Stunden rings 


um fie berumläuft. 


Periſcythismus, m. oder -thiftg, f. gr., die 


gewebes am Blinddarm. 
Perizoma, n. gr., A. Gürtel, Bruchband; 
auch das Zwerchfell; -z30ft8, f. die Umgürtung. 


bei den Scythen übliche) Schindung, daß] perjurids, lat., meineidig; perjuriren, faljch 


autabziehen. 


chwören, meineidig fein, Eid brechen, Per⸗ 











jurium, n. der Meineid; -jüurus, m. ein 
Meineidiger. 

Perkal, m. ein feines dichtes Baummwollge- 
webe, wie Cambric; Perkaline, leichter 
Perkal, Buchbinderleinen. 

Perkinismus, m. das Heilverfahren durch 
Streichen mit zwei Nadeln von verjchiedenen 
Metallen, von Perkins erfunden. 

Perlevis (-wih), röhrighohles Stahlgeſtäbe an 
Regenfhirmen; das blos rinnenartig gefalzte 
Paragon, j 

per literas, lat., durch Briefe, brieflich. 

Perlucidität, £., |. Pelluc-. 


Periſkop, gr., ein photogr. Aufnahmemwerkzeug 
ähnlich Pantoſkop; perifkopifch, umſchau⸗ 
end; periffopifche Släfer, gemölbteBrillen= 
gläfer, welche auf allen Punkten eine gleich 
gute Durchſicht zulaffen. 

a n. gr., Natg. Körperbede, «Hülle, 
„ſcheide. 

Periſperm, n. gr., bot. he bef. der 
ben Keim umgebende Eimweißlörper; peri- 
fpermätifch, zur Samenhülle gehörig; 
-fpermirt, mit einer ſolchen verf 

Periſphalſie, f. gr., die drehende 


an 
ewegung 
bei Einrentungen. 


Perlüre 
Perlüre, f. frz., der perlichte Anſatz am Hirſch⸗ 


ober Rehgeweih. 
perluforifch, lat., ſcherzend, fpielend, vor» 
fpiegelnd, täufchend. 


Perluſtration, f. lat., die Durchmufterung, 
Durchſicht; perluftriren, durchſehen, durch⸗ 
muftern, genau durchgehen, prüfen. 

per majora (näml. vota), lat., durch Stim- 
menmebrbeit. 

per mandatarium (rite instructum), lat., 
jur. durch einen (gehörig angewiefenen) Be- 
vollmädtigten oder Rechtsanwalt. 

permanent, lat., fortvauernd, fortbeftehend, 
— bleibend, ununterbrochen; von Gaſen 
. w. incoercibel; Permanentweiß, techn. 
chwefelſaurer Baryt, künftl. Schwerfpath 
als Dedfarbe; -nenz oder -nfion, f. Fort⸗ 
dauer, Ständigleit, das Berbleiben oder 
— ie Gegenwart des Leibes 

hriſti im Abendmahle; permaniren, fort⸗ 
dauern, verbleiben. 

Perme, f. eine Heine türkiſche Gondel. 

permeäbel, lat. durchdringlich, durchgänglich; 
Permeabilität, f. die Durchdringbarkeit 
(für Flüſſigkeiten und Gaſe); -ation, f. das 
wechjeljeitige Durchdringen zweier Körper. 

per me lioet, lat. meinetwegen mag’3 gefchehen. 

per moso, it., Em. für oder auf den Monat. 

per mille, it., fm. vom Taufend; davon ge- 
bildet permillarifch, nad oder in Tau- 
fendteln (ausgedrückt 1c.). 

permifche Formation, Min. (nad dem rufl. 
Gouvernement Perm) eine Schichtengruppe 
von wechſelnden Conglomerat, Sandftein, 
Mergelichiefer, Kalt, Gips, oder die ſämmt⸗ 
lihen Glieder des Kupferfchiefergebirges. 

Permiß, m. (lat. permissus, erlaubt), ein 
Erlaubriß- oder Freifchein; Permiß⸗Geld, 
Wechſelgeld von einer befondern Währung; 
Permiſſion, f. Erlaubniß, Verftattung, Be- 
willigung; -onär oder -onift, m. dem etwas 
geftattet ift, Urlauber; auch Fremder, dem 
der Aufenthalt geftattet ift; permiſſive, er- 
laubnißweife; permissu superiörum, mit 
Erlaubniß oder Genehmigung der Oberen; 
permittiren, erlauben, zulaffen, genehmigen, 
bewilligen; Permittirte, pl. Urlauber, Be- 
urlaubte. [mifchung. 

Permiztion, f. Iat., die Durch⸗ oder Ver⸗ 

per mödum, lat., vermittelit; p. m. actiönis, 
jur. mittelft einer Klage; p. m. auctiönis, 
in Wege der Berfteigerung; p- m. confes- 
siönis, mittelft eined Geftändniffes; p. m. 
delegatiönis, mittelft Uebertragung eines Auf- 
trags; p.m.exceptiönis, mittelft einer Ein- 
wendung oder Einrede; p. m. institutiönis, 
mittelft (Erb-)Einfegung; p. m. transactiö- 
nis, durch Vergleich. 

permutabel, lat, vertaufchbar, veränderlich; 
Permutant, m. ein Stellen., Pfänder- 
vertauſcher; -tation, f. Um- oder Bertau- 
ſchung, Umjtellung, Berfeßung; permutiren, 
vertaufchen, umwechſeln, verjegen. 


Perpetuation 489 
pernegiren, lat., gänzlich leugnen, durchaus 
erneinen. 


v 
pernicids, lat., ſchädlich, zerftörend; Al. bös⸗ 
artig (bef. durch Mitleidenheit des Gehirns). 

Pernionen, pl. lat., Al. Froſtbeulen. 

Perniffe, f. das Rothhuhn, rothe Rebhuhn. 

Perniten, pl.gr., verfteinerte Schintenmufcheln. 

Pernoctänt, m. lat., ein Webernachtender; 
pernoctiren, übernadten. 

per obitum, lat., durch Todesfall oder Ableben. 

per obliquum, lat., eig. durch Schiefes, durch 
Schleich⸗ oder Ummege. 

per oocasiönem, lat., durch Gelegenheit, ge- 
legentlich. 

perodids, lat., im höchſten Grade verhaßt. 

Perodynie, f. gr., Al. Magenweh. 

Peroma, n. gr., A. Lähmung (an Sinnes- 
wertzeugen). 

per omnes passus et instantias, Ilat., jur. 
durh alle Gerichtöftellen (durchführen, ges 
mwinnen, verlieren). 

Peröne, f. gr., das Wabenbein; Peroneo⸗ 
tibialid, m. gr.⸗lat, der Scien- und 
Wadenbeinmußtel. 

Peroration, f. lat., Schlußreve, Redeſchluß; 
öffentliche Schul- oder Uebungsrede; per⸗ 
oriren, eine Rede, bei. Schulrede halten; 
mit einem Wortſchwall ſprechen. 

per ornamönto, it., zur Zierde, zum Scheine. 

Peroſis, f. gr., Al. Verftümmelung. 

per otium, lat, für die Langeweile, aus 
Müßiggang. 

Peroxyd, bei den franzöſ. u. engl. Chemilern 
die höchſte Oxydationsftufe, nach Umftänden 
f. w. Oxyd oder Hyperoxyd. 

per pedes (apostolorum), lat., zu Fuße (wie 
die Apoftel). 

perpenbiculär, lat., ſenkrecht, entw. auf die 
Horizontallinie, dann zugleich loth- oder 
fcheitelreht — vertical — oder auf eine 
irgendwie gerichtete Grundlinie rechtwintlig; 
Perpendicularität, f. ſenkrechte Lage, Loth⸗ 
richtigfeit; -bifel, m. (lat. -dieülum, n.), 
die Senkrechte oder Lothlinie, dad Bleiloth; 
die Unruhe an Uhren, Schwunggewicht. 

Perpetration, f. lat., die Verrichtung, Aus⸗ 
— perpetriren, begehen, ausüben, voll⸗ 


ngen. 
Perpetuation, f. lat., und Perpetuirung, 
immerwährende Fortdauer oder Fortjegung, 
Ständigmadung (einer bisher nur provifo- 
riſchen Einrichtung ꝛc.); perpetuell oder 
-tuirlich, immermährend, fortvauernd, be- 
ftändig, ewig; Perpetuäne oder -tuelle, f. 
Dauerzeug, ein feſtes MWollenzeug; perpe⸗ 
tuiren, fortjegen, in die Länge ziehen, ver- 
ewigen; anhalten, fortdauern; Perpetuität, 
f. ununterbrochene Fortdauer, Beſtändigkeit; 
pl. -tuitäten, eig. Unaufhörlichleiten; lie⸗ 
gende Stiftungsgüter; immermährende Ren- 
ten oder Zinfen; perpetüum mobile, n. ein 
Immerbeweger, Selbfttriebwert, eingebildete 
Maſchine, die ſich auf eigener Kraft immer- 


49) perplex 


fort bewegt; perpetüum silentium, immer- 
währendes oder ewiges Stilljchweigen. 

perplex, Iat., beftürzt, verblüfft, verdutzt; 

-pleriren, in Bermirrung Bringen; Wer: 

plexität, f. Beftürzung, Berworrenbeit, Ber- 

blüfftheit, Verlegenheit. 

per peco, it., beinahe, um ein Haar. 

per poste, it., mit der Poft. 

per primam intentionem, lat., Al. durd) 
das erfte Heilbeftreben (von Wunden, die 
obne weiteres verheilen), dag. per Becun- 
dam int., von Heilungen mit Eiterbildung. 

per prooüra, it., oder per proourationem, 
lat. durch —— als Stellver⸗ 
treter; per procuratörem, durch einen Be⸗ 
vollmächtigten oder Stellvertreter. 

perquirätur, lat. es werde durchforſcht, als 
Hauptw. die Erlaubniß zur Durchſicht der 
Acten; perquiriren, ——— unterſuchen, 
erforſchen; perquiſit, genau, klar, deutlich; 
Perquiſition, f. die (gerichtliche) Nachfor⸗ 
ſchung, Unterſuchung; quiſitions⸗Proteſt, 
m. a eines Wechſels, wenn ber 
Bezogene zur Berfallzeit nit am Drte zu 
finden ift, Broteft in ven Wind; Perqui⸗ 
fitor, m. der Unterfucher. 

per renommee, f. par renomm6e,. 

per ricapito, it., Em. durch Ablieferung oder 
Zuftellung. 

per risum multum pot£ris coognoso£re stul- 
tum, lat., an vielem Lachen erkennt man 
den Narren. 

Perron, m. frz. (perrongb), Auf- oder Bor- 

itt itreppe vor einem Haufe; Einftieg 


tritt, Freitr 
oder Anfahrt an Eifenbabnen, Rampe. 
Perroquet, m. 


5 van eb), eig. der Ba- 
pagei; eine Art ſtuhl 


Perrotine, f. eine Plattendruckmaſchine für 
Zeugdrud, nad ihrem Erfinder Perrot. 
gperrüce, f. (fr3. perrugue), Haar- od. Loden- 

haube, Haaraufjak, Abel; Perrüquier, m. 
(perrüljeh), Perrüdenntadher, Haarkräͤusler. 
Perrüũſche, eine Bapageiengattung, Keilſchwanz. 
Perry, engl., Birnmoft; aud) ein rother Cham- 
pagnerwein. 
per saldo, it., zu gut, guthabend, Ueberſchuß. 
per saltum, lat., durch einen el mit 
en (3. B. einer geiftl. Weihe). 
Perfan, m. Baut. eine ballentragende Bildfäule. 
perfcribiren, lat., auf» od. überſchreiben, auf- 
oder va nen; Perſcription, f. fchriftl. 
Abfaffung, Niederſchrift, Eintragung. 
Perfcrutation, f. lat., die Erforfchung; per⸗ 
ferutiren, durchforſchen, genau unterfudhen, 
durchſuchen. [mung. 
per sorutinium, lat., durch geheime Abftim- 
Perſe, f. frz, großblumige Vorhang⸗ und 
Möbelgeuge. 
per se, lat., an fich, für fi, von ſelbſt; auch 
für freilich, jawohl zc. (wohl als Reft von: 
verfteht fi per . 
perfecutänt, lat., verfolgend, zudringlich, über- 
läufig; Perſecution, f. Verfolgung, Nach⸗ 


persona 


jagung; perfecutiren, fr}.,. perfequiren, 
lat., verfolgen, fortfegen, durchführen; R 
nadjegen, gerichtlich verfolgen oder belan- 
gen; auch beläftigen, drängen, treiben. 

per sedes, lat., At. durch den Stublgang. 

Perfeität, f. barb.-lat., das Dursfigfeskfein. 

Perfenninge (aus Berfienne oder au 
engl. preserving verjtümmelt), Dedzeuge, 

etheerte Zeuge zum Schuß offen liegender 
Hiffsgüter und zum QLulenverfchließen. 
perfequiren, f. — 

Perſeveranz, f. lat, -vance, frz. (ranghß!), 
die Beharrlichkeit, Standhaftigkeit; perſeve⸗ 
riren, beharren. 

Perſico, m. it., Pfirſichbranntwein. 

Perſienne, f. frz, groß gemuſtertes Seiden⸗ 
zeug; auch ein leichter Fenſterladen, Som⸗ 
merladen. I: 


Perfiflage, £. frz. (flahſch'), A feiner 
Spott, Spottlob, Aufzieherei; -fleur, m. 
(-flöhr), ein Aufzieher, Berfpotter; perfifli« 
ren, aushöhnen, ausſpotten, durchziehen, 
lächerlich maden, foppen. 

Perſio, rother Indig, ein aus Flechten ge- 
zogener Farbſtoff. 

perſiſtent, Iat., bleibend, er Perſi⸗ 
ſtenz, f. das Beſtehen auf etwas, Behar- 
rung, Beharrlichkeit, Hartnädigleit; perfis 
ftiren, fortvauern, beftehen bleiben; worauf 
beftehen oder beharren. 

perfolviren, lat., außbezahlen, völlig abtragen. 

persöna, f. lat. (eig. eine Maske), eine Ber- 
fon, ein Menſch; jur. ein vechtöfähiger 
Menſch; p. grata, eine (den Staatögemwalten) 
angenehme Serfon: p. honoratlor, Standes- 
perjon; P illustris, hochadelige P.; p. in- 
fämis, eine ebrlofe P.; p.ingräta, eine un- 
liebfame oder unbeliebte, auch wohl ingre- 
tissima, höchſt unbeliebte P.; p. judiciälis, 
Gerichtöperfon; p. miserabilis, eine mit- 
— bedrangte P.; p. mystlea, eine 
geheimnißvolle, angebliche oder nur eingebil⸗ 
dete P.; p. on eine öffentliche Berfon, 
nämlid ein Staatöbeamter; ſcherzh. auch ein 
öffentliches F enzimmer; p. suspecta, eine 
verdãchtige P.; p.turpis, eine berũchtigte P.; 
Perſonãl, m. in Ungarn ber Stellvertreter 
des Königs im Gericht, Vorſitzer der könig⸗ 
lichen Tafel; -fonäl(e), n. die Perſonenzahl, 
die Mitglieder, die Gefammtichaft eines Col⸗ 
legiumß 2c.; perfonäl oder -nell, als Neben- 
wort personaliter, fra. -sonnellement (-nel’- 
mangh), perjönlich, in Perſon, felbft; Pers 
fonalsUcten, die von Polizeiämtern ge- 
führten Schriftenfammlungen über Einzelne; 
Perſonal⸗Arreſt, leibliche P.⸗Cre⸗ 
bit, Zutrauen zur Perſon (und Gefchäfts- 
lage), wie es belonders anten, Kauf⸗ 
leute 2c. brauchen, um eine laufende Rech⸗ 
nung beim Banquier zu erhalten; Perſonal⸗ 
und NealsInftanz, Gerichtsftand der Ber- 
fon und des Grundftüdd; 1. Steuer, 
Kopfſteuer; P.⸗Union, f. Verbindung zweier 


por sortem 


fonft getrennten Länder dadurch, daß fie 
einen gemeinjamen Yürften haben, P.⸗ 
MWaffen, Handwaffen; P.⸗-ZJoll, Leibzoll; 
Perſonalien oder Perſonal⸗Notizen, pl. 
Perſoͤnlichkeiten, Angabe der beſondern Ver⸗ 
hältnifſe und Lebensumſtände; Nachrichten 
über einzelne Perſonen; erſt. auch wie Per⸗ 
fonalitäten gebraucht; perfonalifiren, frz., 
anzüglich ſein oder ſchildern; Perſonali⸗ 
tät, f. die Perſönlichkeit; pl. -täten, 
Perſonlichleiten Be en 
Beziehungen oder Anzüglichleiten, Per⸗ 
fonat, n. eine Kirhenwürde oder Pfründe 
in einer Stiftölirde; -fonaten, pl., bot. 
Larvenblüthler; -Tonification, f. die Per⸗ 
ſonendichtung, Verfönlihung, Auffaffung 
unperfönlicher Dinge, Naturkräfte ıc. als 
bandelnde Perſonen; Vorſtellung Gottes 
als Berfönlichleit; perfonificiren, verperfön- 
lichen, Dinge ald Menſchen darftellen; -ficirt, 
verperfünlit, in einer Berfon —— 
oder ausgedrückt; Perſonnage, f. frz. 
Grab), Menſchengeſtalt; verädtl. eine 
rt oder Ausgabe von Menfchen, eine ver- 
ächtliche Berfon. [loofung. 
per sortem, lat., durch's 2008, durch Aus⸗ 

Perfpectiv, n. neulat. (v. perspicöre, durch⸗ 
ſehen), ein Seh- oder Fernrohr, Spährobr; 
-tive, f. die Fernung, natürliche Berkleine- 
zung entfernter Gegenftände, Fernſcheinlehre, 
—— Fernzeichnung, Fern⸗ 

tsmalerei; uneig. die Ausſicht; Luft⸗ 
Perſpective, die Abſtufung der Deutlichkeit 
und der Farbentöne nach der Entfernung; 
Vogel⸗Perſpective, die — einer Ge⸗ 
end ꝛc. von oben; perſpectiviſch, fern⸗ 
chaulich, fernſcheinig, entfernungsgemäß; 
-tivifche Zeichnung, eine Zeichnung, welche 
die Gegenftände fo darftellt, wie fie gejehen 
werden, d. h. mit Verjüngung der entferntern 
Theile; Perfpectiv- Malerei, Darftellung 
von Gegenftänden, bei denen die Perfpective 
beſonders weſentlich ift, wie Inneranfichten 
von Kirchen ꝛc. 

Perſpicacitaät, £. lat. Scharfſichtigkeit, Scharf⸗ 
blick, Scharfſinn; perſpiciren, durchſehen, 
durchſchauen, erkennen, genau befichtigen ; 
Perfpicuität, f. Deutlichleit, Klarheit, Ver⸗ 
ſtändlichkeit. 

perſpirabel oder perfpiratorifch, lat., aus⸗ 
dünftbar; Ausbünftung durchlaſſend, ſchwei⸗ 
Big ; Perfpiration, f. Ausdünſtung, Schweiß, 
wie Transſpiration; perfpiriren, aus- 
bünften. [vertbeilungen). 

per stirpes, lat., nach den Stämmen (bei Erb- 

perftringiren, lat., durchziehen, durchhecheln, 
ſcharf tadeln. 

perfuadiren, Iat., überreden, bereden, glauben 
maden; fich perfuadiren, ſich einbilden, 
glauben; perfuafibel, leicht zu überreden; 
ſiv, überzeugend, überredend; Perfuafion, 
f. Weberredung, Fürwahrhaltung; persuasio 
dolösa, jur. liftige oder argliftige Ueber⸗ 


per viam 491 


redung; Perfuaforia oder -rien, pl. Ueber- 
redungskünſte oder „mittel. 

per sub- et obreptiönem, lat., durch Er- 
ſchleichung. 

Perte, frz, Perdita, it, f. Im. Verluſt, 
bejonder8 an Wechſelzahlungen. 

perterriren, lat., erſchrecken, in Furcht ſetzen. 

per tertium, lat, durch einen Dritten. 

per testamöntum, lat., durch fürmliche letzte 
Willenserklärung. 

Pertinacität, f. lat., Hartnädigleit, Hals⸗ 
ftarrigleit; tinax, m. ein Haläftarriger. 
pertinent (lat. pertinens, v. pertinöre, zu⸗ 

gehören), zur Sade gehörig, paßlich, Ieg- 


gemäß, angemeflen, zwedvienlich, treffend; 
Pertinenzien oder nenz⸗Stücke, Zube- 
börungen, Beiftüde, zugehörige Grundftüde; 
cum pertinentlis, mit Zubehör. 

per itiönem, lat., durch (mündliche) Ueber⸗ 
lieferung, per traductiönem, durch Ueber⸗ 
leitung, Weber- oder Einfließen. 

per transactiönem et cessiönem, lat., durch 
Berbandlung und mans 

per tres conformes sententias, Ilat., jur. 
durch drei gleichlautende Urtheile. 

Perturbation, f. Iat., die Beunruhigung, 
Störung, Beftürzung, Unordnung, Berwir- 
rung; aftr. pl. die Keinen Abſchwankungen 
der Planeten und Trabanten von ihren Bah⸗ 
nen in Folge gegenjeitiger Anziehung; per- 
turbatio ceritica, Al. die Aufregung, welde 
der Entſcheidung (Krifis) einer Krankheit 
vorangeht; perturbiren, ftören, beunrubigen, 
in Schreden ſetzen, beftürzt machen, außer 
Yaflung bringen. 

per turnum, lat., in oder nad) der Reibe. 

Pertuſſis, f. lat., A. der Keuchhuſten. 

Perüla, f. neulat., Sädchen, die Knospen- 
hülle oder ⸗haut. 

per ultimo, it., kfm. auf den letzten Monats⸗ 
tag (audgeftellt oder abgejchloffen). 

per unanimia (vota), lat., dur Stimmen- 

Peruque, |. Perrüũcke. leinheit. 

Peruſilber, ſ. w. Chinaſilber. 

peruvianiſche Ninde, Chinarinde; Peru⸗ 
vienne, f. frz., geblümter Gros de Tours; 
jet gelöperte feine Wollftoffe. 

per varlos casus(per tot discrimina rerum), 
Iat., durch allerhand Zufälle (durch fo manche 
Bährlichkeiten) hindurch (Vers aus Birgil). 

Pervafion, f. lat., Durchftreifung, plündernde 
Meberziehung. reihen. 

perveniren, lat., wohin gelangen, etwas er- 

pervers, lat., verlehrt; von Schnedenfhalen: 
verkehrt gewunden (als Außnahmefall); Per⸗ 
verfion, f. Verkehrung, Verſchlechterung; 
-verfität, f. Verkehrtheit, Verderbtheit, Ver⸗ 
derbniß ; pervertiren, verlehren, verfälfchen, 
verderben, verführen. 

perveftigiren, lat., durchſuchen, durch⸗ oder 
ausfpüren, erforfhen; Hptw. -gation. 

per viam, lat., auf dem Wege, 9. B. actiönis, 
der Klage; p. v. appellatiönis, durch Be⸗ 


492 Pervigilien 


zufung; p.v.exceptiönis, mittelft einer Ein- 
rede oder Einwendung; p.v.supplicatiönis, 
dureh Bittfchrift, auf dem Bittwege. 

Pervigilien, pl. lat., nächtliche Feiern od. Feſte. 

per vim et metum, lat., durch Gewalt und 
Einſchüchterung. 

pervolviren, lat., durchblättern, durchſuchen. 

per vostro, it., kfim. für Eure od. Ihre Rechnung. 

per vota re f. per majore. 

Pervulgation, f. lat., Die Ausbreitung, Rucht⸗ 
barmadung; pervulgiren, ausbreiten, aus- 
RR ruchtbar maden, unter die Leute 
(vulgus) bringen. 

pes, m. lat. der Fuß; Versfuß; p. equinus, 
Rferber oder Klumpfuß. [Pferdes. 

Pefade, f. frz., ſchulgerechte Bäumung eines 

pefänt, frz., ſchwer, gewidtig, ſchwerfällig; 
läſtig, beſchwerlich; pesänte, it., muſ. ſchwer⸗ 
fällig, ſchwermüthig, ſchleppend. 

Peſchito, f. Benennung der ſyriſchen Ueber⸗ 
ſetzung der Bibel. 

Defeta, f. eig. Stückchen, in Span. ein ſilber⸗ 


ned Zweirealenftüd und ber Biertelpiafter. |. 


Peſo, it., fpan., Hm. Laft, Schwere, Gewicht, 
dann ein beſonderes Münzgewicht, Unze, 
dab. peso duro, gew. blos Duro, im ſpan. 
Amerika blos Peſo, der ſpaniſche Biafter 
(im Werth ähnlich dem Dollar u. Species⸗ 
thaler); p. grosso, ſchweres oder Schiffs⸗ 
gewicht; p. sottile, leichtes Gewicht. 

Peſſarium, n., Peflülus und Peſſus, m. 
lat., Al. ein Mutterfranz, Muttergäpfchen; 
eine Wiele. 

possime, lat., jehr arg oder ſchlecht, gar übel, 
ſchlimm ꝛc.; Peſſimismus, m. die Lehre 
oder Meinung, daß die Welt durchaus 
ſchlecht ſei; Schwarzjeherei, das Speculiten 
auf den ſchlimmſten Fall; -mift, m. ein 
Uebelgläubiger, Einer, der Alles von der 
ſchlechteſten Seite anfieht; in politijchen Din- 

en Einer, der daraus Beflerung erwartet, 
daß Alles recht jchlimm gebt. 

peftiferifch, lat, verpeftend, anſteckend, ver- 
derbenbringend; Peſtilenz, f., lat. pesti- 
lentla, f. die Beft, Seuche; -Ientiariug, m. 
ein Peitwärter, Peſtpfleger; Peſtprediger, 
welcher Peſtkranke zu beſuchen bat; peſti⸗ 
lenzialifch, Jeſthaft, verpeſtet, anſteckend, 
giftig, verderblich. 

Petalismus, m. gr., im alten Syrakus Ver⸗ 
bannung auf 5 Jahr, wobei die Namen der 
u Berbannenden auf Delblätter (petala) ge- 
chrieben wurden, Blättergeriht; Petalit, 
m. eine Art Feldſpath; petalodifch, blatt- 
oder blumenblattähnlih; Petalokeren, pl. 
Kerbthiere mit blättrigen Füblhörnern; 
-[omanıc, f. die Verwandlung der pflanz- 
lichen Geſchlechtstheile in Blumenblätter; 
-Lofomen, pl. Blattfiſche, Bandfiſche; Peta⸗ 
lürg, m. ein Blechmünzer, Goldſchläger. 

Pétarde, f. frz., Sprengſtück, Thorbrecher, 
ein glodenförmiged Geſchütz; Pulverjchlag, 
Schlagſchwärmer; -dier (djeh) oder -birer, 


peto mihi 
m. ein Feuerwerker, Schlägler; petarbiren, 
jprengen, Sprenggeſchütz anwenden. 
Petäſus, m. gr., Merkurs — Reiſehut. 
Petauriſt, m. gr., ein Luftſpringer, Schaukler. 
Petechen, ne oder -tefchen, pl. At. hoch⸗ 
rothe Hautflede in Fiebern; etechiäls 
Fieber, das Sledfieber; P.⸗Typhus, Ner- 
venfieber mit Röthelausſchlag; Petechia⸗ 
nofid, f. Blutfleckenkrankheit. 
Petent, m. lat., ein Anfucher, Bewerber. 
Peter (v. gr. pötra, Feld), männl. R., der 
Felſenmann, Beftändige. 
petere lioet, lat., bitten ift erlaubt, man darf 


anfuchen. 
8. | Peterfilie, f., lat. petroselinum, n. Felſen⸗ 


eppidh, ein Küchenkraut. 
peticulär, neulat., flohftihähnlich; Weticular- 
Fieber, ein gelindes Fleckfieber. 
— lat., * voll Ausſchlag. 
petilliren, frz. (petilji-), ſchͤumen, perlen 
(Wein), ſprudeln, funkeln; petillänt, | 
mend, perlend; funkelnd; feurig, Iebbaft, 
mutbmillig, unruhig, trippelnd, ungeduldig, 


übergejchäftig. 
Petinet, |. Pettinet. 
Petinotheologte, £. gr., fromme Betrachtung 
der, Vögel. [geftielt. 
Petiolus, m. lat., der Blattftiel; petiolirt, 
petiotifiren, Wein nah Petiots Berfahren 


bereiten (durch en der gequetſchten 
zrauben mit Zudermwaffer 2c.). 

petit, frz. (p’tib), Hein, gering; bei Weinen 
leiht; p. point, f. point; Petit, eine Heine 
Drudiarikt: Petit-Bourgogne (-burgons’), 
leichter, gerin — Pe e, 
f. Kleinheit, Niedlichkeit, Geringfügigkeit 

Petition, f. lat., Bitte, Geſuch, Bittſchrift; 
Sturmpetition, ein von einer Bolldmenge 
überbrachtes Gejuch; petitio principli, Be⸗ 
weiserfchleihung, Scheinbegründung, Beweis 
aus noch zu Erweifendem; Vetitionär, m. 
ein Bittender, Anfucher, Bittfteller; petitio⸗ 
niren, Bittichriften einreichen; anfuchen, an- 
alten; Petitions-Necht, Bittjchriftrecht, 
echt Bittichriften einzureichen; bei Landes⸗ 
vertretungen das Recht, Anträge auf Geſetz⸗ 
vorlagen zu ftellen. ER 

Petitloup, 
Augen un! 


Kläger in 
torium, ı i 


aud ſ. w. | 
rifches Nechtömittel, Anſpruchsklage zum 


weck einer Rechtderlangung; Petitum, n. 
efuch, Klagantrag; genau genommen ber 
Gegenftand des Geſuchs, Begehr; peti- 


tum humillimum, unterthänigfte® Geſuch. 
peto mihi aota, lat., jur. ich bitte um die Acten. 


".”.“_ rw VS 
— 


Petrefact 


Petrefaͤct(um), n., pl. -facten, gr.lat. Ver⸗ 
ſteinerungen, verfteinerte Thier⸗ od. Pflanzen⸗ 
körper; peträifch, ſteinig. 

Petrel, m. der Sturm⸗ oder Ungewittervogel. 

Petreldum, ſ. Petroleum. 

petreſcent, lat, verſteinernd; Petrification, 
f. die Verſteinerung, Verwandlung in Stein; 
petriftciren, verfteinern, fi in Stein ver- 
wandeln; -ficirt, verfeinert; Yetrilith, m. 
Selbfpath._ 

Petriner, die in keinem Mönchsorden leben- 
den Tatholifchen Weligeiftlichen. 

Petrogenie, f. gr., Lehre von der Bilbung 
der Gefteine; -gnofte, f. die Gefteintunde; 
-grapbie, f. die Gefteinbeichreibung; petro- 
grapbiich, gefteinbefchreibend, bei. die art- 
ichen Merkmale der Gefteine Betreff. (näml. 
die äußern, ohne Chemie erkennbaren, dab. 
gleichbedeutend mit mineralogifch); petr. 
Befchaffenheit, die arteigne B.; petro⸗ 
oraphifche Karten, Karten, melde die Lage 
der Gebirgsarten und ihre Grenzen angeben. 

Petroltum, n. neulat, Stein-, Erd⸗ ober 
Duellöl; raffinirtes, d. h. von flüchtigen 
feuergefährlichen Theilen befreite und ge- 
reinigtes Betroleum heißt auch Baraffindl, 
jene flüchtigen Deftillationsprobucte Naph⸗ 
tha; bie Naphtha giebt bei nochmaliger De- 
ſtillation 3 Broducte: den flüchtigen Pe⸗ 
iroleumäther, dann PBetroleumfprit, 
einerlei mit dem Benzin aus Stein- und 
Braunlohle, und als Reſt das fog. Fünft- 
lihe Terpentindl. 

Petrologie, |. w. Petrognofte. 

Petronelle, w. N., die Felſige, rn 
Petrus, f. Peter; Petromitfch, ruſſ., 
Betersfohn. ‚ [Mustel. 

Petropharynx, m. gr., ber Schlafbeinſchlund⸗ 

Petſchier, n. has Pe daft (v. jlav. peczet), 
Siegel; Petſchier⸗Ring, ein Siegelring; 
Petſchierer, ein Betichafifteher, Siegel- 
gräber; petſchieren, peiſchaften, verfiegeln. 

Pettinet, m. (engl. petty net, Feinnetz), 
Spikengewebe, Spikengrund, Schleiergaze. 

Den, — — Buſen, Herz, das Innere; 
v 


gl. in potto. 
petuldnt, lat., muthwillig, ausgelaſſen, 


fertig, a ungeftüm, fabhrig, frech; Pe- | Phalango 


tulanz, f. Zeichtfertigkeit, Ausgelaſſenheit, 
Muthwillen, Nederei, Heftigkeit, are 
Petum, n. Name bed Raudtabats in feiner 


eimatb. 

Petunſe, Pestunstfe, hin. der Feldſpath zur 
Borzellanbereitung. 
peu-&-peu, frz. (pd-), nad u. nad), allmälig. 
peupliren, frz. (pö-), bevöllen; peuplirt, 

bevölkert. 
peut-ötre, frz. ¶ potatrꝰ), vielleicht. 
Pewter, engl. (pjuter), verſetztes Zinn; Ge⸗ 
— oder Hartzim. 
Pexis, f. gr., die Gerinnung, das Gerinnen. 
Pezzetten (it. Laͤppchen), |. Bez-. 
Pezzo, m. it, Stüd, Gelbftüd, namentl. der 


Phallalgie 4% 


neapol. Dukaten — 11, Thle.; pl. Pezzi, 
Geldforten. 

Pfalz, f. (v. lat. palatium), ehem. Schloß, 
taijerlicher Palaft; das dazu gehörige Gebiet. 

Pfifficus, m. (deutfh mit lat. Enbung), ein 

fiffiger Menſch, Schlaufopf. 

ghäafen, pl. gr., Wollüftlinge, Praſſer, nad) 
einer alten Völkerſchaft. 

Phachymenitid u. Phacoideitis, |. w. Pha⸗ 
citis; Phacıten, pl. gr., Linfen- od. Pfen- 
nigfteine, eine Art verfteinerter Kammſchnek⸗ 
len; Phacitis, f., Al. Linfenentzündung, 
Entzündung der Kryftalllinfe. 

Phaeton, eig. -thon, m. gr., der Leuchtende; 
myth. der Sohn Apollo’8, weldder mit dem 
Sonnenmwagen verunglüdte; ein hoher leichter 
unbebediter oder auch mit einem Sonnen- 
dache verſehener Wagen, vgl. Americain. 

Phagäna, f. Für Al. Heißhunger, Freßſucht. 

Phagedäna, f. gr., A. ein bösartiges frefien- 
bes Geſchwür; phagedänifche Mittel, Heil- 
mittel gegen ſolche Gefhwüre; phagebän. 
Waſſer (aqua phagedaenica), eine Auf- 
löſung von Aekfublimat in Kalkwafler. 

era f. gr., die Kochkunſt, Tafel- 
wiſſenſcha 

Phakitis und Phakoiditis, ſ. Phacitis; 
phakodiſch, gr., linſenformig; A. leber⸗ 
oder ſonnenfleckig; Phakokyſtitis, ſ. Ent⸗ 
günbung der Linfenfapfel; -Fopalingenefe, 
. Wiederergeugung der Kryftalllinfe, kops, 
m. ein Linfenflediger, Sommerſprofſer; 
-Fopfis, f. Linfenfledigleit; -Foptifane, J. 
Zinfenabfud, Linfentran!; Phakos, m. ein 
Iinfenförmiger Hautfled, befond. im Geficht; 
-tofis, f. Linjenfled, dunkler led im Auge; 
-Loftotoma, n. Berbunfelung der Kryſtall⸗ 
nn kõtos, m. ein linjenförmiged Wund- 
meſſer. 

Phaläkra, n. gr., A. Kahlheit; phalakrö⸗ 
diſch, adpopfig: Phalafröma, n. Kahl⸗ 
kopf; -Profis, 1. das Kahlſein ober Kahl⸗ 
werden; -Frötes, f. die Kahlköpfigkeit. 

Phaläne, f. gr., Nachtfchmetterling, Nacht⸗ 
falter; -Täniten, pl. Nachtfalterarten. 


——— f. gr., die morgenländiſche Fuß⸗ 
leicht- 


a ſ. auch Phalanx. 

oſis, f. gr., Doppelhaarigkeit ober 
Doppelreihe der Augenwimpern. 

Phalanz oder -Tange, f. gr., geichloflener 
ann Heerlern, Kernſchaar; A. eine 
Gliederreihe der Finger oder Zehen; pl. 
-langen, Kriegerreiben, Fußſchaaren; Pha⸗ 
Ianftere oder -fterium, n. eine Eolonie 
oder ein Gemeinweſen nad den Grundſätzen 
der neufranzöfiihen Soctaliften, beſonders 
bes Yourier. 

Phalaridmud, m. gr., graufame Regierung 
(wie die des Tyrannen Bhalaris in Sieilien). 

phalerirt, ſchön aber nichtsſagend (Worte). 

Phallalgie, f. gr., A. Schmerz im männl. 
Gliede; -Uanaftröphe oder -Hankylofis, f. 
Verdrehung oder Krümmung bed männlichen 


494 phanerantherifch 


Gliedes; —— 
an bemfelben; phallifch, in Pballusform; 
-Ittig, f. Entzündung des männl.ÖL; -Uofars 
cinoõma, n. der Ruthenkrebs; -Uofampfig, 
f. Ruthenfrümmung; -Uofrypfis, f. das 
Verkriechen, Einſchwinden der Ruthe; -Uons 
cus, m. Ruthengeſchwulſt; -Uorrbagie, f. 
Blutfluß aus dem männl. GL; -Uorrhde, f. 
Samenfluß aus demfelden; Phallus, m. 
das männl. Glied, die Ruthe; eine Nadh- 
bildung derfelben; ein fo geformter Bilz; 
Phallusdienſt, Berebrung des männlichen 
Gliedes bei den alten Bacchuäfeften. 
phanerantherifch, gr., mit aus ber Blüthe 
erausragenden Staubfäden. 
Phanerogamen, Bi gr., bot. offengefchledh- 
tige oder offenblüthige Pflanzen, mit deut- 
lihen Geſchlechtstheilen; phanerogamifch, 
offengeichlehtig; phaneromer, mit deutlich 
eriennbaren Beftandtbeilen. 
Phanigmus, m. gr., Al. geringes Hautreizmittel. 
Phänokalligraphie, f. gr., Kunft in Furzer 
eit fhön ſchreiben zu lernen. 
Phänomen, n. (gr. phainömenon), eine Er- 
ſcheinung, bei. Sufterfgeinung; Ereigniß; 
auch Seltſamkeit, Wunder; pathologiſche 
Phänomene, Krankheitserſcheinungen; phaͤ⸗ 
nomenal, wunderhaft, erſtaunlich; Phaͤno⸗ 
menalismus, m. eine Lehre, bie ſich nur 
an das Wahrnehmbare Hält; -menogenie, 
f. die Erzeugung oder Entftehung von Er- 
Iheinumgen; -menogonologie, f. Lehre von 
Entftehung der Erfcheinungen, bejonb. bei 
Krankheiten; -menographie, f. die Beichrei- 
bung von Erſcheinungen; -menologie, f. 
Erjcheinungslehre, Lehre von Naturerſchei⸗ 
nungen oder von Erſcheinungen, Aeußerun⸗ 
en, Kräften 2c. des Geiftes; -menoffopte, 
. Beobachtung der Erſcheinungen. 
Phanftgaren, f. m. Thugs. 
Phantaſie, f. gr die Einbildung, (ſchaffende) 
Einbildungskraft, Dichter⸗ oder Erfindungs⸗ 
abe; Dichtung, Gedankenbild, Hirngeſpinnſt, 
rugbild; Einfall, Grille, Laune; übr. 
unter Fant.; phantaftren, mit feinen Ge- 
danken umherſchweifen, Erſcheinungen haben, 
Truggeſtalten ſehen, hirnſpinnen; dichten; 
in Krankheiten irre reden, faſeln; muſ. ſ. 
fant.; Phantaſtkop, eine Zauberleuchte, 
neuerd. beſ. das Chromatrop; auch ein von 
Prof. Locke erfundener Bildſchauer; taͤsma, 
n. ein Trugbild, Hirngeſpinnſt, Schreckbild, 
Luftgeſicht, Geſpenſt, pl. -tadmen ober 
-tdgmäta; -tadmagorie, f. die Scheinzau⸗ 
berei, bei. durch Spiegelkunft; tasmafeop, 
n. der —— (optiſche Maſchine); 
-tagmaffopıe, f. Geſpenſterſeherei, eine Art 
Wahnfinn; -tasmati, f. Erflärung der äu- 
Bern Erfheinungen; -tadmatift, m. f. w. 
-taftz au Traumbeuter, Gefpenftler; -täft, 
m. ein Schwärmer, Einbildling, Grillen- 
fänger, Weberfpannter; -taftiE, f. das Mär- 
chenhafte; -taftiton, n. Einbildungsvermö- 


pharyngeal 


gen; phantaftifch, auf Einbilbung beruhend; 
märchenhaft; aus irre gehender P 

entfprungen; ſchwärmeriſch, närriſch, wun⸗ 
derlich, abenteuerlich; taͤſus, m., myth. der 
Traumgott, Bruder des Morpheus; -tom, 


‚f mw. tasma; auch eine Puppe, um 


n. 

hirurgifhe und geburtähülfliche Fertigkeiten 
einzuüben; künſtlicher zerlegbarer Leichnam, 
auch übereinandergelegte und zurückzuſchla⸗ 
ende anatomifhe Abbildungen; -tomift, 
. -tadmatift. 


Pharamund, altd.m.R., Vorſprecher, Beichüter. 
Pharao, auch Pharao oder Yaro, dad Bank⸗ 


ipiel, ein beſonderes Glücksſpiel. 


Pharifäer, pl. hebr., eig. Abgefonderte, eine 


Religionsfecte bei den alten Juden; Heuch⸗ 
fer, Gleißner, Scheinheilige; pharifäifch, 
heuchleriſch, gleißneriih, ſcheinheilig; Pha⸗ 
riſasmus, m. Heuchelſchein, Gleißnerei, 
Scheinheiligkeit. 


Pharmackum, n. gr., ſ. w. Apotheke; ma⸗ 


ceutik oder -macıe, f. gr., die Arzneiberei⸗ 
tungs⸗ oder Apothelerlunft, -maceut(ifer), 
m. ein Argneibereiter, ——— pharma⸗ 
ceutifch oder -macevtifch, arzneikundlich, 
die Arzneibereitung betreff.; Pharmacites, 
m. Kräuterwein; -mafochemie, f. bie arz- 
neilide Scheidekunſt; -malodynamif, f. 
Arzneitrafttunde oder ⸗lehre; -mafognofte, 
f. Renntnif der Arzneimi.tel, Arzneimittel 
funde; -mafofatagraphologıe, f. — 
verſchreibungskunſt; ·makolith, m. Giftſtein, 
arſenikſaurer Kalt; -mafologte, f. Heilmittel⸗ 
Funde, Arzneilehre; -mafomanıe, f. Arznei- 
verfchreibungs- oder »einnehmungsjudt; 
-mafometrie, f. Arzneimeßlunft; mako⸗ 
moͤrphik, f. Arzneifermentuntee oder ⸗lehre; 
-mäfon, nein Arzneimittel, Zaubertrant, 
Zaubermittel, Gift; -matopda, -pöte oder 
-pde, f. Arzneibereitung; Borjhrift Dazu, 
Arzneibereitungsbud); pharmacopoea mili- 
täris, Arzneibereitungsbud für WMilitair- 
Krankenhäufer; -matopola, m. ein Arznei- 
verläufer; -mafopolium, n. ein Arzneiladen; 
-matopofia, f. Arzneitrinlen oder Einneh- 
men; -mafofiderit, m. Würfelerg, arſenik⸗ 
aure8 Eifen; makotheke, f. Haus- ober 

eifeapothele, Arzneifaften, -mafotrips, m. 
ein Arzneireiber, Reibleule, Stößel. 


Pharos oder -rud, m. gr., Leuchtthurm, See- 


leuchte, Leuchtfeuer. 


pharyngeäl, gr.-lat., Al. zum Schlunde ge- 


börig; Pharyngemphraͤxis, f. gr., Schlund- 
verjtopfung; eudene, n. Schlunbermeite- 
rung; -gitis, f. Schlund(fopflentzündung; 
-gocele, f. Schlund-Brud, Fall oder Fang; 
-gographie, f. Schlundbeichreibung; go⸗ 
Infie, f. Lähmung der Schlunbmusleln; 
pharnngopalatinifch, Schlund u. Gaumen 
betreffend; Pharyngoparalyſis, f. Schlund. 
“opflähmung; -goperiftöle und -goftente, 
f. Schlundverengerung; gopleaie, f. ®. 
golyſis; -gorrhagie, f. Schlundblutfluß; 


A 


Phaſen 


goſpasmus, m. Schlundkrampf; pharyn⸗ 
ſtaphyliniſch, Schlund und Zäpfchen be⸗ 

ca Pharyngotöm, n. Lanzette zum 

Luftrohrenſchnitt; -gotomie, f. Schlund- 

—— oder -auffchneibung; Pharynx, m. 
er Schlund, ent 

Phaſen, pl. gr., Wandlungen, Lichtgeſtalten, 
Abwerhielungen, bei. des Mondes; uneig. 
auch die Wechjelerfheinungen in ber Ge- 
fhichte, im Menfchenleben ꝛc. 

Phafeslen, pl. gr., auch Faſolen, türkifche 
(sothhlühende) Bohnen; -feoltt, m. Bohnen- 
oder Erbfenftein. 

Phaſianiden, fafanartige Bögel. . 

Phatne, f. oder -nion, n. gr., die Zahnhöhle; 
-norrhagte, f. Zahnhöhlenblutung. 

Phebe, f. gr., bot. eine Kürbisfrudt. 

Phelloplaͤſtik, f. gr., Korkbildnerei, Kunſt in 
Kork zu ſchnitzen; phellopidftifch, Dazu ge- 
—— aus Kork geſchnitzt. 

Phengit, m. gr., Kalktſpath, Glasſtein, durch⸗ 
ichtiger Marmor. ſſcheu. 

Phengophobie, f. gr., AL. Licht⸗ oder Glanz⸗ 

Phengydron, n. gr., die Waſſerſcheu; -Dro8, 
m. ein Waſſerſcheuer. 

Phenylſäure, ſ. w. Carbolfäure. 

Phidla, ſ. Phiole; Phialen, pl., Bauf. 
die PfeilertHürmchen oder Spitzſaͤulchen an 

othiſchen Bauten; Phialith, m. ver 
lafchenftein. 

Philadelphie, f. gr. (phflos, lieb, Freund), 
Bruder. oder Nädjftenliebe; philadelphiſch, 
bruderliebend; Philalẽth(es), m. ein Wahr- 
heitsfreund; -alethie, f. Wahrheitsliebe; 
-andrie, f. Männerliebe; -anthröp, m. ein 
Menſchenfreund; -anthropie, f. Menjchen- 
freundlichleit, ⸗liebez -anthropin(um), n. 
eine menfchenfreundliche Bildungs⸗ oder Er- 
ziebungsanftalt, Menſchenſchule (nach Bafe- 
dows Srundfägen); -anthropinidmug, m. 
das Baſedowſche Erziehungs, und Unter- 
richtsſyſtem; pbilantbropifch, menſchen⸗ 
liebend, menſchenfreundlich, milde; Philan⸗ 
thropismus, m. ein menſchenfreundliches 
Syſtem; -anthropomante, f. ſchwärmeriſche 
Menſchenliebe; arethen, pl. Tugendfreunde; 
⸗argyrie, f. Silber⸗ oder Geldliebe, Geld⸗ 
ſucht; aſter, m. N., und -afterie, w. N., 
Liebhaber u. Liebhaberin der Sterne; -autie 
oder -avtıe, f. Eigenliebe, Selbſtſucht; 
-emon, m. N., der Liebende; philharmo: 
nifch, die Tonkunſt liebend, muſikliebend; 
Philhellene, m. ein Griechenfreund; phil- 
helleniſch, griechenfreundlich oder griechen- 
günftig; Philhellenismus, m. Vorliebe für 
das Neugriechenthum; Philiäter, m. ein 
Freund oder Liebhaber der Arzneiwiſſenſchaft; 
-iatrie, f. Studium der Arzneikunſt. 

Philipp(us), m. N., eig. Pferdefreund, Ritter; 
-Tippine, w. N., Pferdefreundin, Roßliebe; 
-[ippita, f. eine Straf- oder Scheltrede (wie 
fie von Demofthenes gegen König Philipp 
von Macedonien gehalten wurde); Philip 


Phildnus 495 


ponen, nad Litthauen und Preußen aus- 
ewanderte ruſſiſche Secte, |. Roskolniken. 

Philifter, m. ehemals Grenzbemohner des 
Judenlandes; entiſche Benennung aller 
Nichtſtudenten oder Buͤrger (ſoll nach Eini⸗ 

en von Phyile ſſ. d.] herkommen, alſo 
ünftler u. dergl.); im engern Sinne ein 
Pferdeverleiber; verächtlich ein engherziger 
Menſch, Spießbürger, Kleingeift; iſterei, 
Spießbürgerei, Engherzigkeit 2c.; -ifterium, 
n. das bürgerliche Leben, Spießbürgerthum; 
philiftrös, fpießbürgerlich, Tleinlidh,_ eng- 
Hp beihränkt. 

Philobiofie, f. gr., Lebensluſt, Lebensliebe; 
ochymicus, m. Liebhaber ver Scheidelunft; 
-ochrnfie, f. Goldliebe, Golddurft; -ocomes, 
pl. Haarpflegemittel, Haaröle oder Salben; 
-odorie, f. Ehr⸗ oder Rubmliebe; philo⸗ 
Dramätifch, bübnenfreundlih, Liebhaber- 
theater betreffend; Philogyn, m. ein Weiber- 
freund, Frauenliebhaber; -ogynte, f. Weiber- 
liebhaberei, Neigung fürs zweite Gefchlecht; 
oikos, m. ein Haus⸗ ober Familienfreund; 
-ofalie, f. Liebe des Schönen, Ehrbaren, 
Eittfamen; -plög, m. ein Spradfreund, 
Sprachgelehrter, beſond. Kenner des Alter- 
thums und feiner Hauptipraden; -ologte, 
f. Sprachwifſenſchaft, Sprad- und Xlter- 
thumskunde; phbitolögifch, ſprachliebend; 
ſprachkundig, ſprachlehrig; Philomathie, f. 
Lernluſt, Liebe zu den Wiſſenſchaften; phi⸗ 
lomathiſch, lernluſtig, wißbegierig; Philo⸗ 
meẽle, f. eig. Geſangfreundin, die Rachtigall; 
muſ. eine Art Geige mit Stahlſaiten; omi⸗ 
meſie, f. Nachahmungsſucht; omũ ſos, m. ein 
Muſenfreund, Liebhaber der Dichtkunſt 2c. 

Philonium, n. gr., Al. Philonslatwerge, ein 
re Mittel. 

Phildnus, m. gr., ein Weinfreund, Zeder; 
-Dopädie, f. Knaben⸗ und CErziehungsliebe; 
-opädion, m. ein Kinderfreund; philopäs 
difch, Inaben- und erziehungsliebend; Phi⸗ 
Iopätor, m. Baterfreund, ber Baterliebenbe; 
Philopatritalgie, f. Heimweh; Philo⸗ 
patrie, f. Vaterlandsliebe; Philopatros, 
m. ein Baterlandsfreund; -ophan, m. ein 
Lichtfreund; ophyſikus, m. ein Raturlieb- 
haber, Naturforfher; -opinacium ober 
-nafion, n. ein Stammbud; pbhilopole- 
mifch, ftreitliebend; Philopoſie, f. Trink⸗ 
jucht, Zechliebe; -opfychte, f. Liebe zum 
Leben, dab. Feigheit; -oriftie, f. Ertlä⸗ 
rungsfucht, Wortliauberei; -orthodozg, m. 
ein Freund der Rechtgläubigleit; -ofark, m. 
ein Fleifchliebhaber; -ofarfıe, f. Hang zu 
fleiſchlichen Gelüften; -ofomatıe, f. Leibes⸗ 
liebe, übertriebene Leibespflege; -ofopb, m. 
ein Weiöheitöfreund, Begrifis- ober Ber- 
nunftforfcher, Denter, Weltweiſer, Weisheits⸗ 
lehrer; -ofophant, m. ein Bernunftlrämer, 
handwerksmäßiger Bernünftler; -ofophatter, 
m. ein Afterdenfer, Wahnmeijer, Bernünft- 
ler; -ofophem, n. eine philofophifche Frage 


496 Philtromanie 


Phobe 


oder Unterſuchung, Betrachtung, Meinung, | Phlebonie, f. gr., A. Irr⸗ oder Wahnfinn; 


Bernunft- oder Weisheitsſpruch; -ofophte, 
f. eig. Weisheitsliebe, Weltweisheit, Weis- 
eitslehre, Vernunftwiſſenſchaft, Urwiſſen⸗ 

aft, Erkenntnißlehre; Lehrgebäude eines 

eltweiſen; philoſophiren, vernunftmäßig 
denken, forſchen; aus Gründen erkennen, 
ſchließen, beweiſen; Betrachtungen anſtellen; 
-ofophifch, vernunftwiſſenſchaftlich, begriffs⸗ 
mäßig; gründlich forſchend, denkend; Philo⸗ 
ſophismus, m. vermeinte oder Schein⸗ 
philoſophie, Scheinweisheit, Vernünftelei; 
-ofophift, m. ein Vernünftler, Scheinweiſer; 
philoſophiſtiren, vernünfteln, fcheinphilo- 
— ch ſprechen, ſcheinweiſe Saätze vortragen; 
philosöphus non curat, lat., ein Philoſoph 
achtet das nicht, ſetzt fich darliber hinweg; 
Philoſtorgie, f. au zur Liebe, Ber- 
fiebtheit; -otechnie, f. Kunftliebe; philo⸗ 
technifch, Kunft und Gewerbe fürbernd 
(Bereine, Schulen); Philotechnos, m. ein 
Kunftfreund, Liebhaber der Künfte; -otefnie, 
f. Kinderliebe; -otefnod, m. ein Kinder⸗ 
freund; -otheus, m. N., Gotilieb; -otimie, 
f. Ehrliebe, Ehrgeiz, Ruhmſucht; -oxente, 
f. Fremdenliebe, Gaftfreundlichleit oder auch 
Borliebe für Ausländifches; -ozote, f. Liebe 
um 2eben. 

Philtromanie, f. gr., Liebedraufh, Liebes⸗ 
wuth, Wahnfinn dur einen Liebestrank 
(Bhiltrum) verurſacht. 

Philypnie, f. gr., Liebe zum Schlafen. 

Phimofis, f. gr., Al. Verengung, Zufammen- 
ſchnürung der Vorhaut vor der Eichel, entg. 
Paraphimoſis; phimösis feminärum, 
Scheidenverengung oder »verftopfung. 

Phiole, f. (gr. phiäle), eine Kugelflafche, 
Bauchflafche mit langem Halfe. 

Phlafis, f. gr., Al. der Bruch eines platten 
Knochens; Phladma, n. Duetihung eines 
platten Knochens. 

Phlebarteriodidinfis, f. gr. (v. phlebs, Blut- 
ader), At. Trampfadrige Schlagadergefhmulft; 
: -beftäfts, f. Blutaderaußbehnung; bem⸗ 
phraͤxis, Blutaderverftopfung; beurys⸗ 
ma, n. Blutaderausdehnung; -bion, n. ein 
Blutäderchen; -bitid, f. Blutaderentzündung; 
pblebödes, aderig, adervoll; Phlebogra⸗ 
pbie, f. Aderbefchreibung; phleboides, ader- 
ähnlich; Phlebolith, m. fteinige Verhärtung 
in den Adern; -bolithiäfig, f. Bildung von 
dergleichen; -bologie, f. Aderlehre; -bopa= 
lie, f. Bemegung der Blutadern, Blutaderpuls; 
-bophtbalmotomie, f. (ridt. Ophthalmo⸗ 


— Su 
egma, n. gr., Blutichleim, zähe tig- 
teit im Geblüte; Scleimblütigkeit; alt. 
blütigteit, Trägheit, Läffigfeit, Berbroffen- 
beit; chem. das Wäflerige, Unihmadhafte, 
wäfleriger Deſtillationsrückſtand, Spülicht; 

-magogicum, n., pl. -Magogica, richtiger 
-magoga, jchleimabführende oder ſchleim⸗ 
gertheilende Mittel; -mäpyra, ridt. -ma= 
topyra, n. dad Schleimfieber; -mafie, f. 
Entzündung, befond. örtliche oder aud) von 
Dedem begleitete, -maticu8 oder -matiker, 
m. ein Schleimblütiger, Kaltblütiger, Un- 
empfindlicher, Träger; -matie, f. (phlegma- 
tn), Waſſer⸗ oder Schleimgejfchmulft; phleg⸗ 
mätifch, fehleimblütig; Taltblütig, gefühl» 
oder reizlod, unempfindlich, träge, läffig, 
falter Natur; Phlegmatopyra, f. Schleim- 
fieber; -matorrhagie oder -matorrhbde, f. 
Scleimfluß, fließender Schnupfen. 

Phlegmäne, f. gr., A. Blutgeſchwulſt; Ent- 
jündung; phlegmonds, im Hautzellgemebe 
entzündet. 

Phlegmymen, n. (v. Phlegma u. Hymen), 
Al. die Schleimhaut; -mymontitid, f. 
Schleimhautentzündung. 

phlegräifch, gr., brennend, branbig, feurig; 
phlegr. Felder, Brandfelder, Brandgefilve, 
. 3. bei Cumä. 

phtogifton, n. gr., ält. Chem. der (vermeint- 
lie) Brennftoff, das brennbare Weien; 
phlogiftifch, brennbar; Phlogiſtik, f. das 
Lehrgebäude der -giftiter oder Brennftoff- 
gläubigen, die in ben Körpern einen befon- 
dern Brennftoff annahmen; auch ſ. w. Phlo⸗ 
gurgie; phlogiftifiren, mit Brennftoff ver⸗ 
binden; Phlogiſtologie, f. Lehre von den 
Brennftoffen; -gochemie, f. Scheivelunft 
durch euer, ph Baeben. entzündlic, flam- 
mig; Phlogoibe, f., Af. Gefichtöräthe Durch 
Hitze; -gopyra, n. ein Entzündungsfieber; 
göſis, f. örtlide Entzündung; Hiegenbe 
Hitze; goſköp, n. ein raudverbrennender 
Sparofen, der aud leuchten fol; -gurgie, 
f. Lehre von den brennbaren Körpern; auch 
Sceidelunft durch Feuer. 

Phlox, f. gr., die Flammenblume, eine Zier- 
pflanze in mehrern Arten. 

Phlyakographie, f. ein Boflenfpiel, pofien- 
haftes Schaufpiel. 

Phlyktaͤnen oder Phlyktides, pl. Re M. 
Hi: oder Brandblätterden; phlnktänödes, 
friefelartig, Yhlnktänülä, pl. Waſſerbläs⸗ 
chen, bei. an Augenlibern. 


pblebotomie), Aderlaß am Auge; borrha⸗Phlyſis, f. gr., A. Ausbruch von Waffer- 


gie und borrhéxis, f. das Berplagen einer 


bläschen auf der Haut. 


Blutader, Aderbruch; -botom, n. ein Ader⸗Phlyxakion, n. gr., At. eine Hikblafe, Brand- 


laßwerkzeug, Laßeifen; -botomie, f. Ader— 


blatter. 


Öffnung, Aderlaß; phlebotomiren, zur Ader | Phobodipſon, n. gr., Ak. Waſſerſcheu; pho⸗ 


laſſen; Phlebotomift, m. ein Aderlaſſer; 
-botomanıe, f. Aderlaßſucht; 
trauma, n. eine Venenwunde. 


Phlebo⸗ eo f. 


bodipſos, waſſerſcheu. 
gr. Beiname des Mondes; Pho⸗ 
us, m. der Sonnengott, Apollo; die Sonne; 





Phoca Photo⸗ 491 


Nedeſchwulſt, hochtrabende Schreibart; Pho⸗Phonix, m. gr., ein fabelhafter Wundervogel, 
le ie, £ — der ij Jahre leben, dann ſich felbft ver⸗ 

Phoca, f. gr., Robbe, Seehund; Phocacken, brennen und aus ſeiner Aſche verjüngt er⸗ 
Robbenarten. aan fol, das Sinnbild der Seltenheit, 

Phõis, f. gr., HE. eine Branbblafe, pl. Phois ortrefflichkeit und Unverganglichkeit. 

Det — Ms R * ſqel — AR oben unter — 

Pholãden, ., Bohrwürmer, Bohrmuſcheln, sranthium, n. gr., bot. der Blumenboden. 
Steinbohter — Meerdatteln; laditen, pl kt hier n. der neufeeländiihe Flachs. 


Alten; nascus, m. ein Singlehrer, Stimm- 
lenker; -nautograph, m. Laut- oder Ton⸗ 


gringungen 
al? fichtbare Linien), -netif, f. die Laut⸗ 


Zeichen Ha wie man neuerdings in Eng. 
land verſucht; phonetifch, Iautend, tönend, 
Spradlaute darftellend, 3.8. ſolche Schrift; 
dann, von einzelnen Buchftaben oder — 
chen eines Wortes: nur von ann. er 
Bedeutung, entg. etymologifch, zum Weſen 
bed Worts gehörig; Phonetismus, m. die 
Arbeit der Spra organe zur Erzeugung bed 
Wortes, Phonik, f. die Schall«, Gehör- 
oder Tonlehre, wie Akuſtik; phonifch, 
tönend, Tchallend; phonifcher Punkt, ver 
Stimm- oder Hallpunlt, Stellpunkt bei 
MWiederballen; Phonismus, m. der Kunft- 
ſchall; nognomik, f. Stimmlunde, Folge- 
rung von der Stimme eines Menſchen auf 
fein Inneres; Phonograph, Muftlauffchrei- 
ber, ein Apparat am Pianoforte, ber das 
Geſpielte zu Papier bringen fol; -nogra= 
phie, f. Laut- oder Stimmjdrift; die ge 
wöhnliche Buchſtabenſchrift; -nographit, f. 
dieZautichreibelunft; phonngraphifche Mit⸗ 
theilungen, durch Laute oder Töne; gra⸗ 
phiſches Syſtem, die oben erwähnte neu- 
engliihe Schreibart; Phonokampſie, f. die 
Stimmbeugung, Stimm- od. Schallbredung; 
phonofamptiicher Mittelpunkt, Stimm- 
beugepuntt, Ort von welchem der Schal 
zurüdgemorfen wird; -noPlaftifch, ftimm- 
brechend, wiederhallend; Phonolithen, pl. 
Klingfteine; -nologie, f. natürlide Sprad- 
lehre, Kenntniß der allgemeinen Entwide- 
lngegeſer der menſchlichen Sprade; no⸗ 
machie, f. Streit über leere Worte; -no- 
meter, n. Klang⸗ oder Schallmefler; -no- 
fophte, f. Klanglehre, Klangkunde; -notypie, 
.w. phonogr. Syſtem; -nurgıe, f. Stimm- 
oder Klangkunde, Wieberhalllebre, Tonwir- 
kungskunde, Mufil. 


— ern — a, ſ. m. en cgleitzwen 
onafcie, f. gr. (phone, Laut, Stimme), eig. | Phoromẽter, n. gr., ein Tr igkeitsmeſſer; 
Stimmübung; Eing- und Redelunft bei aud Extragfäßtgfeitöme er a Landbau; 


-metrie, f. die Laſtmeſſung und Laſttrag⸗ 
lehre, ein Theil der Mechanik. 


Phoronomie, f. gr., die Bewegmeßkunſt, Lehre 


von der Bemegung flüffiger und fefter Kör- 
per (Theil der Mechanik); phorondmiſch, 
bewegungsmeſſend, dahin gehörig. 


Phosgengas, n. gr. eine (nur im — ſich 


bildende) Verbindung von Chlor u. Kohlen⸗ 
oxydgas; Phosphate, pl., chem. phosphor- 
faure Salze; -phide und -phüre, Berbin- 
bungen des Phosphor mit andern einfachen 

örpern; -phite, pl. unterphosphorjaure 
Salze; Phosphoguano, ein Kunftvüngpul- 
ver, Öuano mit vergrößertem Gehalt von 
phosphorfaurem Kalt; Phoͤsphor over -phös 
tus, m. Lichtträger, Lichtfauger, im weitern 
Sinne jeder im Dunkeln Licht ohne Wärme 
ausſendende Körper, auch ſolche, bie Sonnen- 
licht einfaugen und deshalb im Dunkeln 
leuchten; bei. aber der befannte 1669 ent- 
bedte einfache nichtmetallifhe, ſehr brenn- 
bare Grundftoff; au |. w. Lucifer; phos- 
hörus Bononi6nsis, der Leuchtftein, Bo⸗ 
ognejerftein; Phosphoreneſis, f. Krankheit 
aus Mangel oder Uebermaß des phosphor- 
fauren Kalkes in den Knochen; -phorefcenz, 
f. die Selbftleudtung im Dunleln, das 
Finſterleuchten; phosphorefciren od. -rifls 
ren, im Finftern felbft leuchten; Phosphor⸗ 
eubiometer, n. ein Eudiometer (f. d.), 
wobei man fs des Phosphors bedient; 
-phoriden, pl. phosphorhaltige Mineralten; 
-phorit, m. eine Art Apatit (phosphorfaurer 
Kalt); -phornekrofe, f. Zerftörung der Kiefer- 
Inodyen der Arbeiter in Zündholzfabriken; 
Phosphoroſe, eine Lhosphorkranlheit, ent- 
mweber die acute, Vergiftung durch ver- 
Ihludten Phosphor, oder die chroniſche 
— Phosphornekroſe; -phurte, f., Al. Ab- 


— ſtark phosphorhaltigen Harns. 


otochalkographie (photographiſcher Kupfer» 
ſtich), f. —23z28 auf Kupfer⸗ oder 
Stahlplatten und deren Herrichtung für den 
Abdruck; -chalkotypie, f. daſſelbe, beſ. ein 
nicht veröffentlichtes Verfahren, nach einem 
alten Abdruck eine neue Kupferplatte zu fer⸗ 
tigen; Photochemte, Benutzung der Licht⸗ 
fteablen zu chemifchen Wirkungen; Photo⸗ 


Phonicismus, m. gr., A. die Maſern, Rötheln. 


chromie tft die Ausmalung gewöhnlicher 
Phonigmus, m. gr., Al. Hautröthe; aud ein 


Bapierlichtbilder genannt worden; photos 
Reizmittel zur Röthung der Wangen. eleftrifches Mikroſkop, ein mit dem eleltri« 
Phoni-, f. unter Phona-. Then Kohlenlicht erleuchtetes Wandmikroſtop; 


Dr. Kiefewetter, Grembwörterhud. 32 


Te 


498 Photogalvanographie 


Photogalvanographĩe od. Naturgravirung: 
Erzeugung von erhabenen Lichtbildern, 
von denen ſich kupferne Copieen galvano⸗ 
plaftiſch abnehmen laſſen, die zum gewöhnl. 
Prefſenabdruck dienen; graphotypie, ein 
anderes nicht veröffentlichtes Verfahren 
— Zweck; Photogen, vw. Lichtſtoff, 
ichtmaterie; techn. Benennung einer aus 
Theer gewonnenen Beleudtungsflüffigteit, 
Theerſpiritus; ae gel ch, Licht ergeugend 
ober vom Licht bewirkt oder erzeugt; -geni= 
fche Kraft, die hemifhe Wirkungen äu- 
Bernde Kraft. der Lichtftrahlen; -genifches 
Papier, für Einwirkung bes Licht? empfäng- 
li gemachtes Papier; Yhotogeographie, 
Anwendung der Photographie auf Höhen- 
und Weitenmeſſung; -alypbie, f. Kunft 
Lichtbilder zum Abdruck hoch zu ättzen; 
-gramm, n. ein jedes Lichtbild; -graph, m. 
ein Lichtbildkünſtler; graphie, f. Lichtbild- 
nerei (fünftig beſſer Lichtmalerei in Rück⸗ 
fiht auf die Photofculptur) und ein Er- 
zeugniß derſelben bei. auf Papier, Glas ꝛc. 
im Gegenſat der Arbeiten auf Silberplatten 
——— photographifch, durch 
Lichtbildnerei erzeugt oder dazu gehörig; 
Photokaͤmpſis, f. Biegung oder Brechung 
der Lichtftrahlen; lithographie, f. Stein- 
druderei, bei der das Urbilb auf dem Steine 
durch Lichtftraßlen erzeugt wird; -graphbos 


meter, ein Lichtwirkungsmeſſer; -logıe, f. 


Die Vichtlehre; -Iyt, m. oder photolytifcher 
Körper, ein durch das Licht zerſetzbarer 
Stoff, Photomagnetismus, m. der durch 
gewifle Strahlen des Sonnenſpectrums er- 
zeugte Magnetismus; photomechanifcher 
Drud, jedes Verfahren zur Vervielfältigung 
von Lichtbildern durch Preſſendruck; Pho⸗ 
tometeõxe, pl. leuchtende Lufterſcheinungen; 
Photomẽter, n. ein ande, -Nies 
trie, f. Lichtmeßkunſt, Meffung der Licht- 
flärte; photometrifch, lichtmefſend; Photo⸗ 
Dleographıe, Licht» u. Delmalerei, ein Del- 


Phthiftkus 
-typ, n. ein Lichtbild; -typie, f. Lichtbild⸗ 
nerei; im Belondeen die Deriiellung erha- 
bener, mitteld der Preſſe abgub er 
Lichtbilder; -typift, m. ein Lichtbildkünſtler; 
-zylograpbie, f. gel ſchnitt nah auf Den 
Stod entworfenen Lichtbilbern; zinkogra⸗ 
„hie, Uebertragung von Lichtbildern auf 
int zum Abdrud. 


Phoxos oder -zu3, m. gr., ein Spiklopf, 


Menſch mit fpikem Kopfe. 


Phragma, n. gr., eine Querwand, Scheibe- 


ma an phragmigertfch, durch Scheibewände 


gbra e, f. (gr. phräsis), Rebendart, Rede⸗ 


wendung; verädtl. hohle, ſchön Mingende 
Redensart, Schönrebnerei, edrechſel, 
Wortwerk; phrase convenue, fra. (fongh- 
wenüh), einverftänbliche hohle Sart 
oder unwahre Darftellung; Phrafeoiogie, 
f. eine Sammlung von (Üüberjegten unb er- 
läuterten) Redensarten; Lehre von den eigen- 
thümlichen Redensarten einer Sprade; auch 
f. w. Phraſeologismus, m. Schwall von 
Redensarten, inhaltleere Schönrebnerei und 
Neigung dazu; Phraſeur, m. (-führ), ein 
Phraſenmacher, Wortheld; Phraͤſtik, f. die 
Ausdrucklehre. 


Phratriaͤrch, m. gr., Stamm- ober Zunft- 


o ; -tridft, m. ; trie, 
duch Be 7 ee 


Sara f. gr. (v. phrön, das Denlorgan), 


eit, Fieberwahnſinn, Tobſucht; 
phrenetifch, irr⸗ oder unfinnig, Hirnwütbig; 
Phrentömud, m. oder -nitis, f. Hirn⸗ 
entzündung, Hirnwuth; phrenitifch, hirn⸗ 
wütbig, wahnſinnig; -nogaftrifch, Zwerd- 
fell und Magen betreffend, Phrenoglottis⸗ 
mus, Stimmriglrampf; -nologıe, f. Hirn⸗ 
lehre, Lehre vom Bau ded Gehirns; Drganen- 
lehre des Gehirn, die erweiterte Kranio⸗ 
flopie oder Schäbellehre, -nomesmeridmusß, 
m. bie Experimente mit meömerifirten Ber- 
Tonen im Sinne der Schäbellebre; -nopathıe, 


auf Lichtbild; -phobie, f. Lichtſcheu (der| f. Beiftestrankheit, Seelenftörung; phreno⸗ 
Augenkranten); -pbobophthalmie, f. mit/ fplenifch, Zwerchfell und Milz betreffend. 
Lichtfcheu verbundene Augenkrankheit; -plas | Phrifadmus oder -Foded, m. gr., AL Frie⸗ 
ftigraphie, f.w. -fculptur; -pfie, f. kanl-| ven, Starren, Yeoftfieber, Gänfehaut. 
baftes Funkenſehen; Photorrhéxis, f. w.| Phronefts, f. gr., Verftand, Klugheit, Einficht. 
Photokampſis; Photoſculptur, Herftel- | Phrontifterion, n. gr., ſcherzh. Grübelort, 
lung von Büften und ganzen Figuren unter] Studirzimmer, Schule; die Grübelei, Schul. 
Benutzung einer Anzahl (24) gleichzeitig von| fuchſerei. 

verfchiedenen Geſichtspunkten aufgenommener | Phrune, eine Bublerin, reigende Luſtdirne, nach 
Anfichten nad) dem Leben (die Bilder mer-| einer berühmten Buhlerin im alten Athen. 
den der Reihe nad) mit einem Storchfchnabel | phthinndes, gr., Al. ſchwindſüchtig. 
nadgefahren, befien anderer Schenkel das | Phthiriafts, f. gr., Al. die Läuſekrankheit, 
Modell in Thon ſchneidet); -Ffiaterif, f. die] Läuſeſucht; -rophagte, f. Zäufefreflerei. 
Lehre von Licht und Schatten; ſkop, n.|Phtbifitus, m. gr., ein Schwindjüchtiger; 





Phthiſiologie, f. die Schwindfuchtlehre; 
-fiopneumonte, f. eiterige Lungenfucht mit 
Entzündung; Phthiſis, f. Aus⸗ oder Ab- 
ehrung, Schwind- oder Dorrſucht; p: ab- 
ominälis, Bauchſchwindſucht; p. bronchiä- 
lis oder trachealis, Quftrößren\dwindfucht; 


ne —— 


.. sn m zz ve. ur — wm — 


= — — vo... ww we vv. uw v0 we — — — 


Phthoe 


p. hepatica, — — p. intebti- 
nälis, Darmſchw.; p. laryngöa, Kehlkopf⸗ 
„liönälis, zſchw.; p.mer- 
curiälis, e ua p. pituitöse, 
. palmonälis, Sungen ucht; 
—5 — .renälis, Nieren⸗ 
eb: ; phthi= 
abfäd, —* phthiſi⸗ 
— om — Schwind Phthi⸗ 
ee Behrung Be Abemipiges Har⸗ 
en, Ha — [Fluor. 
vi na * zung Beier: j. w. 
Phthongologie, f. ge, Di utlebre. 
rer f. gr., Der önik, Vernichtung, Zer⸗ 
Rörung; — n. ein aus⸗ oder ab⸗ 


es Heilmittel. 
—— f. ra die Menſchenſchen. 
ethlon, n. gr., At. entzündlige Haut⸗ 


— fliegende Rofe. 
Phykologie, |. w. Yucologie. 
Phylakterium, n. gr., ein Behälter ober Be- 
hältniß; PER wer wie 
Amulet; Dent- oder Gebotzettel der Juden 
phylaktifch, a beihüßend; hy: 
lag, m. Wächter, Beſchützer (Hundename). 
Phylaͤrch, m. gr., Zunftmeitter, Borfteher oder 
Anführer einer Phyle, d. i. Drbnung, Klafie, 
Heer- oder BollBabtheilung. 
phyllanthiſch, gr., bot. mit F den Blättern 
ehenden Blumen; Phylliten, pl. Blätter- 
6, — 7 ei oder ⸗ab⸗ 
brüde; Phylioblaften, pl Blattleimer; 
Phyllocactẽen, blattförmige Yadeldifteln; 
Phyllodium, Stielblatt, der Fall, wo ftatt 
eine® Blattes ber verbreiterte Stiel ftebt; 
San Du Smeigbiatt wenn ſchon die 
die Blätter vertreten; 
tb * — ätteriger toblenfaurer Kalt; 
Phyllomanie, f.übermäßiges Blättertreiben; 
Phyllon, n. das Blatt; Phylisphägen, 
L Zaubfrefler; -Uorbobomantte, f. Wahr⸗ 
I ung aus Rojenblättern, die man auf dem 
Perez zerklatſcht; Ilotaxis od. -ta 2 
* Ra: Blattftelung um 


— n. gr., Al. jede Geſchwulſt ober 
Hauterhöhung, beſ. Drüſengeſchwulſt; -ma= 
tion, n., auch -matöbed, eine Heine Beule; 
-matofis, f. Geſchwuiſttrant heit. 

Phyſa oder ſälis, f. gr., A. eine Blaſe, 
a erblafe; -fagögum, n., pl. -göga, 

ilmittel zum Abtreiben ber — 
ſCarminativ; -faliten, — Blaſenſchnek⸗ 
ken, Kiebitzeier, eine Schneckenverſteinerung; 
Phyſalith, m. der Blaſen⸗ oder Feuerblaſen⸗ 
ſtein (eine Art Topaß). 

Physcon, ſ. 6kon. 

Phyſẽma, n. oder ſeſis, f. gr., AL. die Auf⸗ 
bläbung, Trommelfudht; -feter, m. ein Blafe- 
Balg, Bufter; aud) der Sprigfiih, Bottfifd, 

Physharmonica, f. :$: ein Tafteninftrument, 
defien Töne durch Wind er metallener 
Zungen hervorgebracht werden, Zungenorgel. 


Phyfiognoſie 499 


anrue: m. gr., ein Raturarzt (der beſon⸗ 
ers die Ratur wirken läßt); -ietrie, f. 


—— g, Hei der Natur; -iatrif, 
5 — a Whnflantofratie, t. 
r 
Phyſik, f. gr. (v. hysis, Natur), Naturlehre, 
unbe, —— aft; Phyſtkbader, gewiſſe 
Zinnbeizen in der Firbecei; phyſikaliſch, 
naturlehrig, naturkundlich zur Raturlehre 


oder — Studium gehörig; phyſikaliſche 

Vorgänge find folde NRaturerf ——— 

welche ſich auf bloße Bewegung oder 

veränderung gegebener Stoffe zurüd been 
egenfaße zu den chemiſchen, bei 
benen es fih um Berfekungen oder Bildung 
neuer Verbindungen handelt; phyſikaliſche 
Diagnoftif, Rrantheitserforfi ung! durch Be- 
orchen, Bellopfen 2c.; Phyſikaͤnt, m. ein 
andwertömäßiger Raturlehrer; fität, n. 
mt oder Dienſtkreis eines öffentlichen 
Arztes;'-filer, m. ein Naturkundiger, Ken- 
ner ber Naturlehre; ſikus, m. daſſelbe; 
bef. aber ein öffentlicher Stat, Land⸗ ober 
Ares Amts t; phufifograpbifch, 
—— tlich; ſikomathemãtiſch, Na⸗ 
tur⸗ und Groö —** zugleich — 
Phyſikotheologie, f. die Gotteslehre aus 
ber vernünftigen Naturbetradhtung; re 
Bea — ne z. 
Beweis für Gottes Vaſein aus ber 

infachemie, f. m. Biochemie; u: 

ente, f. -gonte. 

Phyfio nom ift, — Pig m. gt., ein Ge⸗ 
ſichtsfo — ts⸗ oder Mienendeuter; 
* — —E Mienenkünſtler = 

Grimaſſier; -gnomie, f. Geſichtsbildung, 
Geſichtsausdruck, das An- ober Ausſehen; 
— richt. gnomonik, f. Geſichts⸗ oder 

ienendeutung, Geſi töforfchung, in aus 
den Geficht3zügen auf das Innere zu ſchlie⸗ 
Ben; phnfiognomifch oder -guomönifch, 
gefichtöfundig, mienendeutend; phyſiogno⸗ 
fche Fragmente, Brucftüde aus ber 
Mienenkunde; -fiognomifiren, fich mit ber 
Mienenkunde beſchäftigen, —— 
anſtellen; — — nom; -gND= 
motrace, fr} Amen, 
a Art Stor —* ok typ, - 
typ, m. fr3., ein Werkzeug zum ihnellen 
Abformen des Gefi Mi ein andered zum 
Ausmeſſen von Sch 

Phyſiognoſie, f. gr., Waburtenndniß, Ratur- 
forfgung; -gonte ober -gente, f. Die eigent- 
liche Naturgefchichte oder Raturentftehungs- 
lehre; -graph, m. ein Naturbeichreiber; 
-graphie, f. Naturbefchreibung, Beſchreibung 
eines Dinges nad) feinen natürlichen Eigen- 
anlage "nhufiographifch, naturbeſchrei⸗ 

buftofrät, m. ein Anhänger des 

—S — Syſtems; -Pratie (Natur⸗ 

herrſchaft, natürliche Ordnung), kratismus 

oder phyſiokratiſches Syſtem, in der 

Staatswiſſenſchaft derjenige Lehrbegriff, nach 
32 * 


Shyökon 
ber Bodenertrag —— 


mn. ‚ein 


*— RE, pie, | . ojophi; 
La bie natürliche — 
— Reubildung, Wiederanbi ung: 


-[Eop, ein Apparat, um lebende Köpfe 
in flarler Vergrößerung auf einem Borbang 
zu zeigen; -joph, m. ein Naturweiler; 
ſophie, f. bie Raturweisheit; -ftatif, eh 
von den Gleichgewichts⸗ und Abhan 
—— im Naturleben; phyſiot Bat 
— von der Zwedmäßigkeit ber Natur 
geholte, erfahrungämäßige Glaubens⸗ 
e; Phyſiotype, n._ein Werkzeug um 
üften” zu formen; -typie, andere Benen- 
nung bed von Auer erfundenen unb fog. 
— poyfiotnpifch, dadurch 
ꝛc.; Phyſis Al. das Leibliche, 
def endete; "ponftfch, natürlich, 
een innlich, törperli ‚ ven Geſetzen 
ber Körperwelt aan 3.2. ph. unm lich, 
aus natürlihen Gründen nicht lei 
irklicher ein einer 
d. juriftifche 9. 
auch, Dickwanſt; 
‚ überhaupt An⸗ 


. Windgefhwulft 
, £, m. Pneu⸗ 
A Windkopf, die 
une 
Emphy⸗ 
— Blaſen 
h, blaſenfrüchtig; 
EU 
ft; — 
dinden, -fofpd 8 


tsleben 
enſchõö—pfung oder -Entftehung; phuto⸗ 


P o 

gen(iſch), ans dem Pflanzenreiche ſanmmend 
ober durch Pflanzen entſtanden; Yhytogen- 
| rasen 
pbytogeograp 1 diefelde betreffend oder 
Darauf Phytoginphen, pL Steine 
mit Pflan en; -toginpbie, f. Ratur- 

felb ‚ Kunft Pflanzen x. in Bleiplatten 
einzubrüden und bavon Eopien abzubruden; 


-tognomonif, f. Bflanzenerfennung, 
urtbeilungäfunft ber ——— — 


Ale ai oder Gewãchsbeſchreibun 
bildung; —— ——— en 
ſchreibend oder abbildend; Phytokoll, n. 
— -lacca, Pflangenlad, die Ker⸗ 
— lith (Pflanzenſtein), eine Kunſt⸗ 

e zu Knöpfen 2c.; — pl. feine 
— * Kieſelgebilde; -Iıthen, pL Ge⸗ 
waãchsfteine, langennefiinerungen; Aogie. 
f. Pflanzenkunde; — pL Steine mit 
pflanzenartigen Zeichnu -nomte, f. die 
—— nl des 
" Patäontofogee 


Pflanzenthier, pl. -30035 gie, f. 
(Stiftung. 


börag, m. Bruft-| Pflanzenanbau. 
wind — pia causa, f. lat., eine fromme oder milde 
m ie, f. phytön, Ei ange), aud) | piacevöle und piacevolmente, it. wid -), 
Phytene, — und Pflanzzeit; -tans| muſ. gefällig, angenehm. 
Boottie, Aanpng ‚giei chſam Gewächd- | piscimento, it. (piati- ), muſ. nad) ee 


blü ———— ung, Ber lebendige, pia corpöra, ſ. u. pium. 
Mer e Abbildungen der Gewächſe und ihrer | Piacülum, n. lat., ein Sühnopfer, Berjöh- 
lüthen, -tänthrag, Steinkohle; -teuma,| nungsmittel. 
n. das Gepflanzte, die Pflanze; Phyteu: pia desideria, pl. lat., feomme — 
— f. Vflanzenleim, Gummi; -teufid,| Wünfde. [Andenkens. 
Er Säen; -teuterion, n. eine) piae memoriae, lat., frommen, — 
— le; -tobiblia, pl. verfteinerte Pflan- | Piaffe, f. frz., "et. ber ſtolze oder fpanijche 











pia 

Tritt, eine Reitſchulübung auf der Stelle; 
piaffiren, hochtreten. , 

pia fraus, f. lat., ein frommer Betrug. 

pia mater, f. lat., die dünne Hirnhaut. 

piangevolmönte, it. (pjandich-), muſ. Hagenb. 

Pianino, n. it. (verkleinertes Piano), ein Flei- 
nes ſchrankförmiges Pianoforte; piäno, mu]. 
chwach, fanft, Ieife; als Hptw. |. w. Piano⸗ 
orte; pianissimo (pp.), ſehr fanft oder 
leife; piäno possibile oder piano assai 
(ppp), Außerft janft oder Leife, jo leiſe wie 
möglich; PBianıft, m. ein Bianofortefpieler, 
Meifter auf dem Pianoforte; Pianoforte, 
ſ. Fortepiano; -mante, Elavierfpielwuth: 
Pianopölis, ſcherzh. Pianoforteftabt, Klim⸗ 
perftäbt, nennt man vorzugsweiſe Dresden; 
Pianotyp, n. Letternfegmafchtne mit Taften. 

pia opera, pl. lat., wohlthätige Handlungen. 

Piariften oder Piaren, Lehr⸗ oder Schul⸗ 
mönde, eig. 
Väter der frommen Schulen. 


Piaſſaͤva, f. die Außerft fefte Safer einer bra-|Y 


filtanifhen Palmenart, welde wie Draht 
oder Boriten — wird. 
Piaͤſter, m. S 


pätres scholärum piärum,}%Y 


Pigment 501 


um Nleinigkeiten, annung; picotiren, 
deln, ein, neden, ſchrauben; Draht» 
in Dru en jeßen; picotirt, techn. 
Be ne It; mit Zäckchen ver- 
kelt; Picots, pl. 
Punktſtifte in den 
in Häkelarbeit; wer 
n, anpfäblen, bu 


Di schriftmalerei; audy 
n. ein Gemälbenarr. 
: sehn; — — 
P e 
fliegenbes Blatt; 
tliches Beweisftüd; 
2c.; piece & tiroir 
ftüß, unzufammen- - 
. de resistance 
7 das vorbält. 
pied & terre (pjeh 
tier 


‚eftell, Säulenfuß, 
pi6no, it., muf. voll, volftimmig; pieno or- 


Ienthaler, Geldmünze von] gäno, mit ganzer Drgel. 


verjchiedenem Werth, der [panifche 1 Species. | Pieriden oder Pierinnen, |. w. Muſen. 


thaler, der türfifche etwa 1'/; Sgr. 
Piation, f. Iat., die Sühne, Büßung. 
Piatti, pl. it., die türk. Schlagbeden. 


Pierrette, f. frz. weiblide Hanswurſtmaske. 
Pierrier, m. frz. (pjerrjeh), ein Steinböller; 
Pierrerien, pl. Schmudfteine, Sumelen. 


Piazza, J. it, Platz. Marktplag, breite Straße; | Wierrot, m. frz. (pjerrob), eig. Peterchen; 


auch Vorbau, Halle an Baläften. 


der Handmwurft der franzöftfchen Bühne. 


Pic, frz., Picco, it., Pico, jpan., ein hoher | Piefometer, |. Piezom⸗. 


ſpitzer Het Spitberg. 

Pica, f. lat. Sudt, gt beſ. bei Schwangeren. 

Picador, m. ſpan., ein berittener Kämpfer 
und Lanzenführer bei den Stiergefechten. 

picant ober piquant, fra, reigend, fcharf, 
pridelnd; treffend, mwigig; Picanterte, f. 
fälſchlich für Picoterie, f. d. (übr. unter 
pique-). = [pflafter. 

Pication, f. und -catum, n. lat., ein Pech⸗ 

Piccadilly, engl., hoher Hakskragen, Kraufe. 

Piccalilly, englifhe Pirkles in Senffauce. 

Piccioline, f. it., Heine runde Dlive, Tafeloline. 

picoölo, piooolino, it., fein, dab. Wiccolo- 
(gew. Pickel) Flöte, Heine Duerpfeife. 

Pichurim, pl. große ausländ. Bohnenfrüchte 
u Arzneien und Gewürz. 

Pickles, pl. engl. (pikkels), Gepödeltes, Ein- 
— beſ. mit Salz ein En Früchte, 
auch Keine Würzfiſche (ruffiihe P.). 

Picknick, n. ſchwed., gemeinfhaftl. Schmaus, 
wozu Jeder einen Antheil einliefert, Zu⸗ 
ſchußmahl, Eßkränzchen, Sammelefien. 

Pico, ſ. Pic. 

Picote oder Pichtten,| f. an den Blatträndern 
zart geftrichelte Nelken mit weißem oder gel- 
bem Grunde, auch fein geftrichelte ober 
punctirte Tulpen, Aurikel 2c.; Picott⸗Pi⸗ 
eotten und Picott» Bizarben, ſolche Nel- 
ten, wo die Striche mehrfarbig find, bunte 


rſtrichnellen. 
Picoterie, f. frz, Stichelei; Hälelei, Streit 


Pieta, f. it. (& kurz abgeſtoßen), mal. ein Bild 
der Mutter Maria beim Kreuze ober mit dem 
Leihnam Zefu im Schoße. 

KBietät, f. (lat. pietas), Frömmigkeit; kind⸗ 
liche Liebe, dankbares oder liebenolled An- 
denken, rückfichtsvolle Ergebenbeit gegen El⸗ 
tern, Wohlthäter, beſ. verdienſtvolle Ver⸗ 
ſtorbene; tismus, m. Frömmelei, Frömmler⸗ 
glaube, Wunderbekehrungsglaube, wie Myſti⸗ 
cismus; -tıft, m. ein Frömmler, Andächt⸗ 
ler, Betbruber; -tifterei, f. Anbächtelei, 
Kopfhängerei, Lämmelbrüderei; pietiftifch, 
freömmelnd, andächtelnd; pietöso, it., an- 
dächtig, fromm, feierlich; mitleiderregend 

Piezometer,  n. gr., ein Anftrument zum 
Meſſen der Zuſammendrückbarkeit; piezo- 
metrifch, ir ha 

Pifferari, it., Pfeifer, 
leute; Piffero, m. 
Duerpfeifer. 

Pigeon, m. frz. (piſchongh), Taube; der 
Taubenapfel; eine Art Tanz. 

Pigment, n., lat. pigmentum, Farb⸗ oder 
Färbeſtoff; Anftrih, Schminke; adjective 
Pigmente, Yarbeftoffe, welche zur Befefti- 
gung auf einem Zeuge eined Beizmittels 
ebürfen; fubftantive P., ſolche, melde 
unmittelbar haften; pigmentirt, gefärbt, 
mit Farbſtoff erfüllt; pigmentum ni ; 
su Augenſchwarz an der innern Wand bes 

uges. 


erum — Spiel⸗ 
uerptei e; aud ein 


302 Pignolen 


Pignolen, f. Piniolen. 

Pignoration, f. lat., die Pfändung; pignos 
zativ, pfandlich, pfanbweife; — 
m. ein Pfandnehmer; pignoriren, pfand⸗ 
weiſe, zum Pfande nehmen, verpfänden, ver⸗ 
ſetzen; pignus, n. ein Pfand, Untespfand; 
p. — Reichs⸗ ober Regierungs- 
u 

—— unr. für Pegomantie, ſ. d. 

pi manibus, lat, den frommen Seelen ber 

ef chiedenen oder Verſtorbenen. 

Pik ms pifant, |. piquantz Pikanterie, 

Picoterie. 


Pinguecula 
Steuermann er; Ratg. ein Heiner Fiſch 
welcher a ai begleitet; Pilsten, Grund- 
a ? h. Roftpfähle, erne Brucken⸗ 
ilotage, f., ftj. m. (-tadfd), 
——— Lo 
Pfahl⸗ oder Rammwerlk, Icoft; das Ein⸗ 


ae — lotfen, © Sciffe — 
iche e rammen 
lagen, Roft ſchiagen, auf Pf 


on, £ f. lat., ——— il; pilulär ober 
quimetieh — —— arünſp 


P f. (frz. are: Lanze, Spieß; fig. geb, bimelorchhe, Tarp gr. M. — — 


roll, Feinoſchaft; Pikenter, m. ein San 
en» oder Spießträger; vgl. Pique. 
‚Bikefche, ſ. wefefche; Piket, |. Piquet. 


Piment, m. (vom Tat. pigmentum), Reit 


oder Wunberpfeffer, englifh Gewürz; ei 
-mente, Gewürze. 


Pitnometer, n. gr., ein Dickemeſſer (4. B. für] Pimpinelle, f., gew. Pimpernelle, eine heil- 


Bapier); auch eine befondere Art Schwere- 
oder ehaltmefier für Flüffigleiten, das 
Zaufendgranfläichchen. 

Pikrinfäure, Roblenfticfiofffäure „Welters 
Bitter; pikrocholiſch, gr., bittergallig, jäh⸗ 
pornig; Pikrochoölos ober -Jud, m. ein 

ittergalliger, Gallfüchtiger, Jah orniger; 
Bitrogiycion, n. Bitterjüß, ein Pflanzen⸗ 

off der Bitterfüßftengel; -Frolith, m. Vitter- 

in, eine Art Serpentin; -tromel, n. Gal- 
Ienzuder; krotoxin, n. Bittergift, Kockels⸗ 
kernbitter. 

Pikul, ein ———— in Dftindien, China 
2c., von etwa 1 

sBila, £. lat., ein Bat ke — von Pflück⸗ 

el oder Wunbfäben; pilae marinse, pl. 
eer⸗ oder Seebälle. 


fame Wiefenpflanz e. 
Pimpleiden, ein Beiname der Muſen. 
Pinaffin, n. — ur gemadte® Wort, nad 
inus, Kiefer, Yichte, und Paraffin), eine 
htflüffigleit aus iendt alfo wahrſchein⸗ 
lich daflelbe wie Gampbin. 
Pinakel, n. (v. Rinie, Pinienzapfen), eine 
ee an Gebäuden, Baldachinen, 


Binabsthäk, £.gr., Bilderfammlung, Bilderjaal 

Pinad, oftinbifchen eng aus Baumbaft. 

Pinaſſe, f. fr3., ein Heine Ruderſchiff, Renr- 
ſchiff; — kleines zweimaſtiges Schiff. 


EG r, m. gr., die gemeine 


Kiefer. 
Pince, m. fig. (pängbpeb), muf. der Beier, 
ein abgekürzter Triller. 


Pilade, f. (v. Tat. pila, Pfetler), hölgerne Säule| Pincenez, frz. — ein Naſenquetſcher 


inmitten einer Reitbahn; Pilar, m. ein 


(Brille ohne Schente 


—— Pilaren⸗G ft, ein Säulengerüft | Pincerna, m. lat., der Mundſchenk. 
hüttenmänniſchen Walzwerlen; Pilafter, | Pincette, f. frz. (pänghpett' ), ein Zänglein, 


m. ein nn 
gur Hälfte m es Mauer ftehende 
Ms; Pilaftrate, ein —— 
Pilatus, lat.m.N., a ee ed he. 
Pilau ober Pilam, türk. Reismus 
Fleiſchbrühe gekocht. 


eiler oder Träger, bei. ae Rauf- oder Aneipzängelhen der Wunbärzie: 


pinciren, kneifen, zwiden (eine Saite): 


(Obftbaumz.), das Entipigen, neigen der 
noch weichen Enben der Triebe. 


eis in| Pinchbech, engl. (pintih-), nen Gere Tom 


— nach ſeinem 


back, P 
Piüchard, engl, (pil ge), ber Piltſcher, ein Dinder, engl.(pintf erKineiper, — 
Fiſch. Pi Cs 


dem Häring ähnlicher 


ncopd, engl, Bgarnlöger (für Das 


pilear oder pileiform, neulat., hut⸗ ober Shiffgen des Maſchinenſtuhls) die di - 


müßenförmig. 
piloata on f. Iat., grobes Gebed, 8—16- 


pt l l 
aud bus Saubgent fehle leteet dee 


[übioe Dr Drgelftimme; p. minor, Heines vier- pindaeifiren, (wie Pindar) hochtrabend und 


ißiges Gedeck. 
Pilẽus, m 
Pilirmafı echine, frz, Stampfmaſchine (gum 
Prefſen der Seife in verſchied. Formen). 
— f. frz. (piljerih), Plünberung, Er⸗ 
mei ung; pilliren, plündern, vauben. 
Pillory, en engt. Pranger, Schanbpfahl, Hals- 
eifen, Drillhäuſschen; pilloriren, am Stode 


ur Schau ftellen. 
pilds, lat, beb — — Spitoft ät 
1108, la a p il oſitãt. 
Pildt, m. (fr. var, bb ein Bootsmann, Lotſe, 


und Botanik). 


. lat., der Hut (in der ArzneikunſtP 


——— ſchreiben. 

ndus, m. ein Muſenberg im alten Sriechen- 
land, davon ein Theil der Parnaß. 
pineäl, lat., tannzapfenäbhnlih; PBinealdrüfe, 
die Birbefpräfe. 

Pinguecüla, f. lat, A. ein Fettfell im Auge; 
pingue remedium, n., jur. ein fette, Di 
vorzüglid wirkſames Rechtömittel: ping u 
feiren, fett werden; pinguifol tfch, 
fettigen Blättern; Pi nguin, m. bie sn 
gang; —— ‚emtor, m. ein fetterer, 
mebr zahlender Käufer. 





a — 


Pinie 


Pinie, f. der Pinienbaum, ein Nadelbaum in 
Südeuropa; Pine⸗ Er molen, befien 
manbelartige Fruchtkern 

— ‚f. gr. die Zrinklehre; pinifch, dazu 
ai ; Yiniker, ein Trinker. 

eine Lirt hinten u. vorn gerundeter 
be: iffe, gleichbedeutend mit Flüte. 

Pinkſalz, engl. (v. pink, Nellen), ein Dop- 
Bein ‚ich aus Chlorzinn und Salmiak, Beiz- 

#ttel beim ne 

gSinnace engl., |. Pinaffe. 

— bot. halbgefiedert. 

Pinne, f. (v. Tat. ponna), Schmungfeber, 
Fedeckei; 2 5 Öpfiger Ragel, Zweite; Stift 
im — leine ſpitzige Stäbe beim Feld⸗ 
meſſen; lange ſpitzige Muſchel, Steckmuſchel, 
deren ——— Pinniten. 

Pinnipeden, lat. Floßfüßler, — 

Pinolin (nach — 5 — ichte, oleum, Del), 
Harzgeift, on „aus dem Del deſtillirt, 
das bei der Gas $bereitung aus Harz abfällt. 

un pl. oftindifhe gemalte Baum- 
wollenzeuge. 

Binte, f. z. Kanne, Map; auch Kneipe, Schenke. 

pinxit, lat., hat's gemalt (auf Bildern neben 
bem Namen des Meifterd). 

Pion, m. frz. (piongh), ein Bauer im Schach⸗ 
fpiel; ein acher Stein im Damenſpiel; p. 
margqu6, ein bezeichneter Bauer. 

Punue, m. frz., ein Schanzer, Schanzgrä- 

ber; auch uneig. Bahnbrecher, Borlämpfer; 
bef. die vordringenden Anftedler in Nord⸗ 
amerika; -nnier-Corpd, n. Schanzerſchaar. 

Pipe, * ſurinamſche Kröte. 

Pipe, f. (niederl. Pfeife, Röhre), ein langes 
ſchmaies ee in Spanien u. — gal 
und anderwärts Maß von — Eimer; 
‚Pipenftäbe, ale Gebet 

piper, n. lat., Pfeffer; bum, weißer, p 
hispanfeum, —— Pfeffer, indicum. 
indiſch — p. — langer hſeife 

— trügerei im Spiel; Pi⸗ 
peur, m. I öbr), * Spieler. 

Piperin, n. oſſ; -rinen, pl. Pfeffer⸗ 
on — — oder -fügelen: Piperitis, 

erkraut. 

a f. frz., eig. Pfeifchen; Meiner net 
oder St techheber bei chemijchen Arbeiten, 
Tropfbeber. 

Bipin, altd. männl. R., Pfeifer, Flötenipieler. 

Pippin,engl.,der Rußling, eine gute Xepfelforte. 

Piptonychie, f. gr., Nägelausfall. 

piquant, frz. ſ. Pitant; Piquanterie, ſ. Pi: 
coterie; Pique, 1. ve Pique, n. (pihP), 
Kartenſp. Schau —7— Schippen; Piqué, m. 
(pileh), Steppfti 
ähnliche Doppelte Baummollgemebe; Pi⸗ 
quenier, |. Pikenier; Piquet, Pikett, n 
mil. Wachtſchaar, die hinter der Borpoften- 
kette aufgeftellten Trupps; —————— auch 
ein Kartenſpiel unter zwei Perſonen; aufs 
Piquet ftellen, Mannſchaften zum Aus⸗ 
rücken bereit halten; Piquets, Zeichenpfähle 


Piſtazie 508 


der Feldmeſſer; me f. — Tre⸗ 
ſter⸗ oder Kun ; -queur, m. — 
ne — Ja breit bei der Hirſechj 
orreiter, Unterbereiter; Hedi = 
— ſticheln, reizen, aufbringen; ſchmer⸗ 
zen, kraͤnken, wurmen; mal. Lichter au — 
Gaͤrtn. verſtopfen, einſtweil 
oft für repiquiren, ſ. d.; ſi 
etwas in einer Sache uchen eine 
haben, ſich etwas einbilden, auf etwas er⸗ 
picht fein; muf. wie picciren, auf einen 
Bogenftrih viele nad) einander folgende 
Töne ganz kurz abftoßen; piquirt fein, 
empfindlich oder betroffen fein, etwas übel 
un: Piquure, Pigüre, f. (-füre), Sti 
Steppung; bei ke der Wurmfraß, 
wonad) die Stüde fortirt werben in exfte, 
meite ꝛc. P. 

Piquenique, f. Picknick. 

Piquette, = frz. (pifette), f. unter piguant. 

Pirat, m. lat, ein Seeräuber; -raterie, f. 
frz. —— piratiren, Seeraub trei⸗ 
ben; piratifch, —— 

piriform, neulat., birnförm 

aa pl. ein rufl. —X Art Fleiſch⸗ 
paftetchen. 

Pirogue ober -roße, f. ein indiſcher Stamm- 
kahn, Ruderfahn aus einem einzigen Stamme 
geböhlt, wie Canot. 

Pirol, m. en ſtvogel, Kirſchvogel, Bülow. 

Pirouette, f tru-), Kreisſchwung, Dreh⸗ 
ſprung, —— Mühle (in der Tanz⸗ 
und Reitkunft); pirouettiren, ſich auf einem 
Fuße —— einen ——— ma⸗ 

Pirutſchade, ſ. u. Bir. ſchen, kreiſeln. 

er frz. (piſalleh), der ſchlimmſte Sal, 

; etwas, bad man in Mangel des 
hinnimmt, Nothnagel; au pis-aller 
ei a2 — Falle. 

Piſ an, ber — oder Adamsfeigenbaum 
in heißen 

Piscãtor, m. De der 


Fiſcher; Pidcicultur, 
f. neulat., Fifchzucht, beſond. bie Fünftliche; 
Piscinen, pl. lat. Fiſchhalter, künſtl. Sid 
teiche; in Sacrifteien ein Gußftein, in 
chen eine verzierte Wanbnifche für bad Waf d- 
gefäß; piscivoriſch, von Fiſchen lebend. 
it e, m. frz., feftgeftampfte Erbe; neuerdings 
auch ein nafles, ed, beim Trodnen erhärtenbes 
Gemiſch von viel Sand und wenig Kalt, 
womit der og. Kalkſandpiſebau audgefübrt 
wird, ber füglich Mörtelbau heißen könnte; 
Viſ eban, Stampfbau, Kaftenwerk; pifiren, 
in diefer Weife herſtellen. [Oolıtb. 
m.Piſolith, m. gr., der Erbfenftein, ein gröberer 


ein der gefteppten Arbeit ah D. End ‚ Verbindung von * — 
n. —— Ai fen. (piffoer), ein Bihinhet abe ober 


Piſtazie, £. ein Baum im füblihen Europa 
und beflen nuß- oder manbelähnliche Früchte, 
grüne Mandeln; die wilde ober beutfche 
Piſtazie, die Pimpernuß, Klapper- oder 
Blafennuß. 


504 Bifte Plagiarius 


ſchrift; große Druckſchrift zu Anſ 
auch ein Drud in Bogengröße —— 
und ſ. w. Placät, n. (mlat. placatam 
Anſchlagzettel, Maueranichlag, offentliche 
obrigkeitlicher Befehl, desverordnung 
placardiren, Zeugdr. weiße Muſter in ge 
färbten Grund fegen. 

place d’armes, f. fra. (plaß’ darm), ein Waf- 
fenplag, Webungsplag für eine Bejagung: 
pl. de ralliement (-rallimangh), der Sean. 
melplat, die Haltftatt; pl. de repos (-repoh), 

eplag; Placement, n., |. Placirung; 
PI—8, mil. Standpläge, beſond. Gefdüf- 
ftände, Stüdbettungen. 

Placebo, n. (v. lat. placöbo, es wirb mir 
belieben), eine öffentliche Meinung&barlegun:. 
— Willensmeinung. 

Placenta, f. lat., der erkuchen; bet. 
Samenhalter, -träger, ⸗leiſte ꝛc. in der Frucht 
— amygdalärum, f. lat, Mandel. 

chen, Mandelprefrüdftand; pl. sangulni 
Blutluchen; pl. uterina, der ; 
PlacentarsNetention, Zurüdbleiben de 
RNachgeburt; PWlacentation, f., bot. die Ge 
ftaltung der Samenlappen. iener. 

Placentiner, m. ein Gefallfücdhtiger, en 

Placer, ſpan., ein Goldfundort. 

placet, lat., eö gefällt, wird genehmigt; al⸗ 
Hauptw. die Genehmigung, Beftätigung: 
Placet, n. frz. (plaßeh), Bittichreiben, Bir- 
fchriften; auch ſ. w. placatum regium, n. lat, 
fönigliche oder landesfürftl. Genehmi 

dere m — — (platſchi· 
ruhig, ſanft, gelaſſen, zufrieden, behaglich 
Placida, lat, w.,  -bus, m. N. Sanfte 
Friedfame. 

placiren, frz. (plaßi-), ſetzen, ftellen, Play 
anmeifen, Stelle verſchaffen, unterbringen, 
Waaren, Unleihefcheine ꝛc. anbringen, ab 

pium oorpus, n. lat., eine milde Stiftung, | fegen; Placirung, Stellung, Yu ung, 

l. pia corpörs; pium desiderium, ein] An- oder Unterbringung, Anlegung von Seh. 
komme Wunſch, ein frommes (ungeftilltes) |placitiren, neulat., genehmigen, ißen. 

bewilligen, belieben; Placitum, n. Gut 
achten, Willendmeinung, Verordnung; pl 
imperli, Reichsgutachten. 

Pladaroma, n. oder -rofis, f. gr., A. Brei- 
oder Balggeſchwulſt. 

Plafond, 'm. fr}. (plafongh), Zimmer- ode 
Gypsdecke, Felderdecke; Dedengemälk, 
Deckenſtück; plafonniren, die Decke eines 
Zimmers bekleiden. 

Plaga, f. lat., Al. eine Geſchwulſt durch Taf, 
Beule, Brauſche. 

plagaliſche Tonart, eine (veraltete) Unter- 
oder Neben-Tonart (deren Tonreihe eine 
Duarte unter dem eigentlihen Srundtone 
anfängt); plag. Schluß, eine Schlußformel 
aus der Duarte nad dem Grundtone. 

Plagiarius, m. lat., jur. ein Menfchenräuber, 

Seelenverläufer; uneig. ein Bücdherausfchrei- 

ber, Schriftenplünberer, Gedankendieb; pla: 

giärifch, ausgeſchrieben; Plagiät, -gium, 

n. Menfchenraub oder »biebftahl; Gedanken⸗ 


Kochk. dad Schenkelftüd am ei el; Pi⸗ 
ftolet, n. Heine Biftole; Piſto 
(piftoljeh), ein Piſtolenſchüutze. 

Piſton, m. frz. (piftongh), Stempel, Stift für 
Zundhutchen; Bumpenftod, Kolben anDampf- 
maſchinen; muf. (für cornet & piston), ein 
Hochhorn mit Kolbenventilen. 

Pithanologie, f. gr., die Weberzeugungslehre; 
Pitho, gr. myth., Die Göttin der Ueberredung. 

Pithomẽter, n. gr., ein Faßmeſſer; -metrie, 
f. Faßmeſſung, Faßmeßkunſt; pitbometrifch, 
diefelbe betreffend. elend. 

pitoyabel, fry., erbärmlich, kläglich, armfelig, 

Pittizit, m. Eifenpecherz, Eifenfinter. . 

pittoreöf oder -redque, frz., malerifch fchön, 
romantiſch; in ober mit Bildern; in Flach⸗ 
en ‚ entg. plaftifch, als Hochbild ge- 
zei net amente); Pittoredfen, pl. ma- 
eriſche Schilderungen. 

Pituita, f. lat, A. Schleim, zähe Feuchtig⸗ 
feit im Körper; -tuttaria, f. Shlembure- 
Kar Schleimftuhl; pituttös, ſchleimig, ver- 

eimt. 


Pityriafis, f. gr., Al. Kleienflechte, Schwinbe. 

piü, it, muf. mebr, 5. ®. piü adagio, etwas 
langfamer; p. forte, etwas ftärfer; p. mo- 
to, mosso, presto, stretto, tosto, ſchneller, 
befchleunigter; p. piano, noch leifer. 















erlangen; pius usus, m. frommer, wohl. 
thätiger Gebrauch; Pius, m.R., ber Fromme. 

Pivot, m. fra. (pimoh), Angel, Zapfen, Angel- 
oder Drebpunft; mil. der Schwenkungs⸗ 

unkt; pivotiren, fih an einem Zapfen ıc. 
sehen; Pivotgefchüß, auf einer Kreisbahn 
um einen Zapfen drehbares Geſchutz. 

pix, f. lat, Beh; p. alba, weißes Bed; p. 

liquida, flüffige Pech, Theer; p. navälis, 
Schiffpech; p. nigra, ſchwarzes ri 

pizzicando oder -cato, it., muj. gefniffen, mit 
den Fingern geichnellt, gerupft, gepinkt. 

placabel, lat., verſöhnlich; Placabilität, f. 
Berföhnlichkeit. 

Placage, f., fr. m. (platabfch’), eingelegte 
Holzarbeit; Bart. Lehm- oder Klebarbeit; 
auch Plackwerk, Verkleidung von Böſchungen 
mit Erde, worein Wurzeln ſchnell wachſender 
Gewächſe gelegt find. 

Placard, m. frz. (plafahr), zierliche Verklei⸗ 
dung über einer Thür; angeheftete Schmäh⸗ 


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Plantago 5 


diebftahl, ae TIER ptOnberImE, Abfchreiberei, | Planẽt, m. gr., ein Wandelftern; -netarium, 


ef 
Bias Ten Se -giödron, n. = — 
P * op(ium ein Anzeiger der 
— melögegend, — 5* — beſ. eine Wind⸗ 
— mit einem Zeiger im Innern des Ge⸗ 


vi — (pläd, affectirt plehd), ſchottiſcher 
Mantel von gewürfeltem Wollenzeuge; ge⸗ 
würfeltes Umſchlagetuch. 

plaidabel, frz. (pläd-), maß qu verteidigen ift; 
Plaideur, m. lEbähe), er PBrogekführer; 
wortführender Sachwalter; plaidiren, rech⸗ 
ten, einen Rechtsftreit, beſ. mündlich führen, 
Semanden mündli vor — vertheidi⸗ 
gen, als Advocat dienen; eine Thatſache ꝛc. 
plaibdiren, zur Vertheidigung anführen, vor⸗ 
chützen; Eh; oder unf uldig plaibiren, 
ih für ſchuldig oder unſchuldig erklären; 
Plaidoyer, n. (pläboajeh), Bertheidigungs- 
rede, Standrede eined Advocaten vor Ge- 
richt; plaidoyiren, ſ. w. plaidiren. 

plain, engl. (plehn), eben, glatt, ungemuftert; 
Plainnet3, pl. glatte (ungemufterte) Spigen; 
Plaindruck, Unterdruck bei Wertbpapieren 
2c., dgl. plein. 

— oder Piane, f. frz, Ebene, Fläche, 

achland 

plain pied, frz. (plängh pjeb), in gleicher Ebene; 
das Plainpied, oft nur dad Erdgeſchoß; 
chambres de pl. p., pl. (fgangäbr), im- 
mer in bemfelben Flur, in einem Stodmerf. 

—— . (pläf-), ſpaßhaft, ergöglich, drol⸗ 

fig; Plai anterie, f. (pläfangterib), 29e1, 
Spaß, Beluftigung; Beer part 
(-pahr), Scherz oder Spaß. bei Seite, in 
vollem Exrnfte, plaifantiren, köerzen, ſpa⸗ 
Ben; aufziehen, zum Beſten haben. 

Plaifir, n. frz. (plätipe). Vergnügen, Beluftt- 
— — Ergötzung, Gefallen, Annehmlichkeit; 
plai 


n. Vergeichniß ber Wanbelfterne; aud) Kunft- 
getriebe zur Verfinnlichung bes BPlaneten- 
laufs; planetifch oder -netärifch, einen 
Banbeifiern beireffend; daher oft für irdiſch; 
uneig. au, als Gegenfat des Sonnigen, 
Lichten: finfter, dunkler Natur, von unfretem, 
willenlofem Dafein; Planetoiden, wie 
Aſteroiden, die Heinen Planeten zwiſchen 
Mars u. Jupiter (bereits über 100 befannt); 
auch noch Heinere Weltlörper, wie Meteor- 
fteine, infofern man fie fih um die Sonne 
kreiſend denkt; Planetofometarium, n. 
körperl. Darftellun der Blaneten- und wich⸗ 
tigeven Kometenbahnen; Planetolabium, n. 
ein Wandelfternmefler, Werkzeug zur Beob- 
ahtung ber Wanbelfterne. 
Planete, f. ein langes Meßgewand. 
Planeur, m. frz. (plandhr), ein Ebner, Glaͤt⸗ 
ter, Polirer; Planie, f. oder Planum, n. 
Fläche, Einebnung, ber Erdbau an Eifen- 
bahnen, sale 2c.; Planiglob(ium), 
Plattkugel, Erd⸗ oder Himmelskugeln, in 
zwei Häfften ad) gezeichnet; Planimeter, 
n. Flaͤchenmeſſer, ein Werkzeug, womit man 
den Flächeninhalt einer Figur durch Um⸗ 
fahren ihres Umfanges findet; -metrie, f. 
Flachenmeßkunſt; aud Lehre von ebenen Sir 
uren, ebene Geometrie; planimetrifch, 
flädjenmäßig, Hächenmeßtunblid); ; -pennifch, 

t flach ausgebreiteten Flügeln; Plant 
Dean, —* ler; plantren, ebenen, pla- 
nen, abgleichen, — — — 
Glatthämmern); ie durch Leim⸗ 
waſſer ziehen; nie, Glattham⸗ 
mer; Planiroſtrum, n. ein Flach⸗ od. Platt⸗ 
ichnabel: -nifphäre, f. oder -[pbärium, n 
flache Rugeljeichnung, Kugelaufriß, wie 
Planiglob; Wlanität, f. Die Ebenheit, 
Deutlichkeit. 


ftrlich, angenehm, Iuftig; Plaifirtrain, Planiten, pl. DENE NEED. EEE (Schneden). 


Vergnügungdzug, Getzagug auf Eifenbahnen. | plano, Plancdruc, f. in plano. 


Plakoiden, pl. gr., Knorpelfiſche. 


Planodie, f._gr., ein falſcher Weg, Irrweg. 


BEN, frz., ander aus den Yormen | Planographte, . lat.»gr., eine Planzeichnung. 


Hopfen 
plan (Tat. planus, -na, -num), eben, gleich, 
flach; uneig. deutlich, faßlich, gemeinver- 
ändlich; Plän, m. ein ebener Blog, Fläche, 
lachland; vgl. —— ; Abriß, Grundriß, 
ntwurf, Vorh haben. 
ag f. frz. (planghſch'), Platte, Holz- 
tafel, Kupferplatte; Abdruck davon, Kupfer- 
ſtich; Metalltafel in der Münze; Planchette, 
f. zufammenlegbareß Mehtifchhen zum flüch⸗ 
tigen Aufnehmen, die jog. Sampagnemenfel; 
Platte, Schiene (von Gold ıc. für den Han. 
dei); auch Miederftab, Miederholz, daraus 
Blantfcheit. 
plänconcap, lat., flachhohl, auf einer Seite 
auf der andern ——— plans 
‚fach und erhaben 


‚m. fr. (langb — db’ ßiht), 


— neulat., 
ebenen S 

planologif cr Seograpbiz, die Kenntniß ber 
en, lähen, Abdachungen 2c. auf der 

ſſchnecken. 
ptbiten, pl. neulat., verſteinerte Teller⸗ 

Planoſpiriten, pl. neulat., verfteinerte Wan- 
bel» oder Scheibenfchneden. 

planparallel, von Gläjern 2c.: mit gleichlaufen- 
den Flächen, alfo durchaus gleich Did; ebenfo 
planplan, mit a ebenen Fl üden. 

Planſche, er anche. 

Plantage, f., frz. m. (pla diehene Pflan- 
zung, Kaoflangung für ve iedene, beſond. 
ausländiſche Nutzgewächſe; uneig. in Sal: 
— Anlage für Salpetergeminnung 

8 Mifterde 2c.). 


fegelartig mit einer 


(au 
Sophl- | Plantägo, n. lat, Wegebreit; -tagineen, pl. 


MWegebreitarten. 


506 planta 


planta pedis oder Plantarfläche, f. lat. bie 
Fußſohle; plantär, diefelbe betreffend. 

Plantation, f. lat., |. w. Plantage; Plans 
teur, m. fi}. elangbeäße), ein [afanger, 
Anfiebler, bei. Baumgärtn wen tagen- 
beiiger:; ein Rifongerhut (breiter trohhut); 

Planteurs, Pflanzercigarren, die in der 
en glei auf den Plantagen roh ge- 
arbeitet werden. 

plantigrab, lat., auf den Fußſohlen gehend; 
Plantigraben, Sohlengänger (bärenartige 

iere 

plantiren, frz., pflanzen, jegen; fig. Jemanden 
irgendwo chen, Hoden oder ik en Ian, 
hinpflanzen; einfeken, an feinen“ Ort brin- 
gen (Uhrm.); Plantirmafchine, Hilfsmittel 
zum geraden Einfeken ber Räder oder Boh⸗ 
zen ber Bapfenlöcer 

Plantifug, m. ein  langenfongen ·võr, m 
ein Pflangenfre 

Plantulation, f. ak: DE RE ERURENN, 

planulirt, lat., platt, abgeflacht. 

Planum, n. lat, läche, Ebene, vgl. Pla⸗ 
nie; plänum inclinätum, eine Schieffläche, 
Abhang, — 

Planurie, f 
wöhnlichem de 

ee f. frz. (plab?), Platte, Blech, Blatt, 

8. Bifferblatt, Stihlatt; Wandleuchter 
Drbensftern oder überb. ⸗körper, unter- 
ſchiedlich vom Band (Cor on); plaquiren 
oder plattiren, mit (Gold⸗ ober Silber-) 
Blätichen belegen oder überziehen; plaquirte 
Urbeit oder Plaque, mit (Silber-) Blätt- 
un belegte Arbeit. 

Plasma, n. gr., Bildwerk, Gebild; Bildungs⸗ 
ſtoff überh.; Das Blutwaffer (Serum); ein 
(auchgritner” Chalcedon; bot. einerlei mit 
Protopladma; ———— m. der 
Bildetrieb; -fticität, f . Bilpfamteit, Form⸗ 
barkeit; plaſtificiren, geftalten, verlörpern; 


., A. Harnabgang auf unge- 
e. 


Bldftit oder plaſtiſche Kunft, die Bild-|' 


nerei, Formkunſt in Gyps, Thon, Wach 2c.; 
auch Kunft der Körperftellung bei Schau. 
fpielern; erſteres aud das (wirkliche oder 
—*& Auftreten als ——— oder 
vorſpringender Körper, bei Gemälden die 
Rundung oder gute Abhebung, dann überh. 
Bildung, Geſtaltung, 3. B. Bodenplaſtik; 
At. die — des Körpers, ieiſch 
. anfaß; plaftifch, koͤrperlich bildene, eſtal⸗ 
tend, formend, ſchöpferiſch; auch geformt, 
törperlich heroortretend, mit erbabenen Dar- 
ftelungen = Nelief, 3. B. Landkarten, Erb- 
kugeln; bildfam; von Entzündungen oder 
Ausſchwitzungen: Ablagerungen, falſche Häute 
bildend, von Nahrungsmitteln: zur Blut- 
Bildung bienend, den Körper bauend; pla⸗ 
ftifche Chirurgie, fünftliche Anbildung nr 
lender Körpertbeile ober Deffnun — — 
Lymphe, A. Bildeſtoff, eit (in 


platonifch 


dernde Schreibart; plaftifch«mimifche Dar⸗ 
ftellungen, lebende Bilder mit Veränderun⸗ 
gen; Plaſtodynamik, f. organic bildende 


aft. 
l ein & al : 
Ve LESE: 
or —— Schrift; - 


m. ein Lü 
Penn m. fi (elafkeongb), —— 
tſtück oder Polſter bei Fechtübungen; 

Bau ee, Stichblatt; ab: ein Bruft- 

lätzchen oder auch nur lahförmige Berzie- 
rung am Leibchen. 

a a f. or menabf 28: 

plat de monage ’ men ; 
auffaß, aa schen mit allerlei 
füßen für ENG, Del, Salz ıc.; —** 
ſtummer Aufwärt 


.Platẽa, f. gr., Ak. her breite Bandwurm. 


Plateau, n. fr. (platoh), Wagbret, Tafelbret, 
Kaffee- oder as eine Gebirgsebene, 
ohebene, Zafeland; Ausfichtäplag im 
artenanlagen. 
plate-bande, f. frz. (plahtbanghd), — 
Einfaffung oder Streifen; ſchmales 
beet, Saumbeet, wie Rabatte; Thür- oder 
—— Eiſenbeſchlag an Stein⸗Ein⸗ 
ee f. frz., flaches Hausdad, Söller; 
Bergebene, erhöhter Punkt in Gärten ıc., 
Ben, ade ringen 
eſchützbe eilſcheibe der acher; 
im Engl. au, —2 — Plan, daher in 
Amerika für Wahl- oder Parteiprogramm. 
plated, engl. (plebted), |. w. plattirt. 
— ſ. Plafond. 
Platiasmus, m. gr., das krankhafte Breit⸗ 
ſprechen (Breimaul). 
Platilles, pl. frz., oder tillas, ſpan. (latilj). 
verſchiedene rien feine Leinwand, die in 
Deutfchland 2c. für Spanien und Amerika 
emacht werben. 
Platin, n. oder Platine, f., 9a ae 
Weißgold, Schwerfilber, ein 1750 
edle ſehr ſchweres graumeihes He 
Platinmetalle, die beftändigen Begleiter 
bes Platind: Osmium, Jridium, Palladium, 
Rhodium, Ruthenium; platiniren, mit Pla⸗ 


tin überziehen. 

Platine, f. frz. (v. plat, flach), Flachſtũcke 
verichiebener Art, Latte, Schiene, Bled- 
ftreif, Flachdraht 2c.; im Befondern Reifing- 
blech zu Knöpfen. 

platiren oder plattiren, |. w. plaquiren; 
ferner: Hüte mit dem obern feinen ar 
belegen; Talglichter mit einer Steari 
auch weiße? Glas mit farbigem überziehen, 
überfangen; plattirt, uneig. roh mit ge- 
fälliger Außenſeite. 

Platitũde, f. frz., Plattheit, Gemeinheit, nie 
driger Ausdrud, alberne Aeußerung. 


Wunden 2c.), welche zu Flei ch wird; pla⸗ —————— !. plat de mönage. 
ftifcher Styl, aus — lebendig ſchil⸗ platöniſch, den altgriech. Weltweiſen Platon 


plättiren 


Plethora 507 


betreffend, von ia 5 rend, feiner Lehre] plena potöstas, f. Ist., |. Wlenipotenz; plena 


emäß; platonifche Liebe, geiftige, über- 
—* nicht körperliche Liebe, Seelenfreund⸗ 
chaft; Platoniker, m. der eine ſolche Liebe 
egt; platon. Nepublik, das Mufter einer 
» menen Staatöverfaffung; pl. Jahr, 
das gewöhnlidde Sonnenjahr; pl. Mahl: 
aeit, bei der mehr gedacht als gegefien wird; 
latonificen, dem Platon nachahmen; gei- 
Fi lieben oder liebeln; Platonismus, m. 
a8 Streben ber Kirchenväter, die platoni- 
8* Weisheit mit der chriſtlichen Lehre in 
u zu bringen. 

plättiren, Gerb., Sobllever ebnen und ſtrek⸗ 
ten (dur Hämmern oder Walzen). 

Platurus, m. gr., Blatt- oder Breitſchwanz, 
eine Schlangengattung. 

Platyeoria oder -riafig, f. gr., Ak. Ermeite- 
sung ber Pupille. 

platy=, gr., in Zuſammenſ. flad, breit; plas 
tyroftrifch, breitſchnäblig; Platysma, n. 
eine breite Fläche. 

plaudite, lat. Hatfcht, gebt Beifall; plaufibel, 
beifallswerth, annehmbar, wahrfcheinlich, 
glaubwürdig; Plauftbilität, f. Beifalld- 
würdigteit, Glaubmürbigteit 2c.; Plaufus, 
m. Zuklatſchen, Beifall. 

pleasure-ground, engl. (plefch’r-graund), Zuft- 
plag, Gartenanlage vor dem Haufe, auch 
blos Spielrafen, Parkwieſe. 

Pleban(us), m. lat., ein Leutprieſter, Welt⸗ 
prieſter; plebej(iſch), unadelig; gemein, 
pöbelbaft, niedrig; Wlebejer, ein gemeiner 
ri im alten Rom; der gemeine Bann; 
-beismußd, m. pöbelbaftes Betragen; Ple⸗ 
bifcıt(um), n. Volksbeſchluß durch allgemeine 
Abftimmung; Plebofratte, f. lat.-gr., Böbel- 
berrichaft; Plebs, m., lat. f., gemeine? Volt, 


propridtes, f., jur. völiges Eigenthum; 
Plenarcongreß (verfammlung, ⸗ſitzung), 
m. voller Verein, vollgählige Berfammlung; 
Pl. Debatte, ⸗Discuſſion, —— 
in — lenaria fides, vöol⸗ 
liger, rechtögiltiger Glaube; plenarie, völlig, 
gänzlich; Plenarium, n. ein buchförmiges 
eliquienbehältnig, PWlenilunium, n. Voll⸗ 
mond; -nipotenz, f. Vollmacht, unbefchräntte 
Gewalt, freie Hand, Pollgemalt; -potens 
ttär(tud), m., frg.-tentiaire (-potanghjähr), 
ein Bevollmäditigter, bevollmädtigter Ge⸗ 
fandter; plenifiren, volftändig verjammeln 
oder zufammenrufen; Plenidmus, m. Lehre 
nach welder kein leerer Raum vorhanden tft; 
Pleniften, Anhänger diefer Lehre; pleno 
choro, mit vollem Chore, mit allen Stim- 
men; pleno jure, mit vollem Rechte; ple- 
num dominium, volllommenes Eigenthum; 
plenus venter non stadet libenter, ſprw. 
ein voller Bauch ftudirt nicht gern, oder mit 
vollem Magen iſt ſchwer lernen; das Plẽ⸗ 
num, n. die volle Berfammlung; bei Stänbe- 
verfamml.: das Haus, im Gegenjak eines 
Ausſchufſes; plenum plenörum, — 
verſammlung ſammtlicher Behörden, Zweig⸗ 
—— Mehrfarbigkeit, Far 
Pleochroismus, m. gr., arbigkeit, ⸗ 
—— (in Kryſtallen); jetzt anftatt Bis 
und Trichroiſomus gebraucht, weil immer 
noch Zwiſchenfarben vor ſind. 
Pleonaͤsmus, m. gr., der Wortüberfluß, über- 
Raffge Ausdrud, ug gleichbebeuten- 
er Wörter; AL. zu ftarle Ausbildung oder 
Webergäßtigleit von Körpertheilen; pleona⸗ 
ftifch, übderflüffig, mit gleichbebeutenben 
Wörtern überfüllt. 


Pöbel; die minder berechtigte niebere Bür-| Pleondft, m. ſchwarzer Spinell, Eiſenſpinell. 


erichaft im alten Rom. 
Plegorrhiza, f. gr., Wundwurzel. 
Pleiophoniſtik, T. gr., Kunft mit verfchiebenen 
Stimmen zu reden, Bauchrednerei. 
Plekthranthus, m. gr., die Harfenblume (ein 


Pleonekten, pl. gr., Habfüchtige, Begehrliche 
Eigennügige; Pleonexie, f. Habſucht, Un- 
erjättlichlett. 

Pleonometer, n. Werkzeug zur Beitimmung 
von Boſchungslinien bei Eijenbahnen ꝛc. 


Ziergewächs vom Cap); Plektron oder|YWleorama, n. gr., ein Schiffahrtbild, Ufer⸗ 


-Etrum, n. der Griffel oder Kiel (von Holz, 
Elfenbein 2c.), womit man die Saiteninftru- 
mente 1arug: 
plein, frz. (plängh), vol, ganz; das Plein, 
die Grundfarbe gebrudter Zeuge; auch das 
U- oder Grundmufter; flache oder gefüllte 
tiderei; Tapiſſerieſtich; Pleindruck, ge- 
mufterter Unterbrud bei Gelbpapieren zc.; 
pleine-chasse (plähn fchaß), in vollem Ren⸗ 
nen; plein pouvoir (plängh puwoar), Boll- 
macht, wie Plenipotenz. 
pleite (a. d. Gaunerſprache), zu Grunde ge- 
angen, zuinirt; bankerott. 
Plektoneurttis, t. gr., Nervengefledtsentzün- 
bung; Plektopoden, pl. Flehtfüßler; -Eto- 
ptera, pl. 


emälde, an welchem der Beſchauer vor- 
erzufchiffen fcheint. 

Pleroma oder -rofis, f. gr., U. eig. Füllung; 
das Wiederzunehmen, Wiedererftarlen eines 
Geneſenden; -rotica, pl. anfüllende, aus⸗ 
ftopfende Heilmittel. 

Plefisfaurus, m. Meerdrache, eine urwelt- 
de —— mit ſchlangenartigem Kopf 
und Hals. 

Pleſſimẽter, n. gr., Al. eine Elfenbeinplatte 
ur Unterſuchung innerer Körpertheile (Au⸗ 

cultation) durch Anklopfen mit dem Finger. 

Plethomerte, f. gr., Theil⸗Ueberzahl, z. B. 


inger. 
— f. gr., Saftfülle, Vollblütigkeit, 
Blutandrang; plethöra abdominalis, Stok⸗ 


Pl De Ueberfließen; ALI Tu den Unterleib3 1. beliö 
emmyrie, f. gr. „Ueberfließen; ngen in den Unterlei en; 22, 
a — 


Vollſaftigkeit. 


Vollgalligkeit; pl. la 


508 Pleumodes 


Rilchfulle; pl. medulläris, Blutbrud auf 
das Rüdenmart; pl. obösa, Bollleibigfeit, 


getiuat; 


Wäfferigleit des Bluts; Plethoriker, ein 
an Blutfülle Leidender; plethörifch, zu voll- 
faftig, vollblätig. 

Pleumöbeß, m. gr., ein Lungenfüdtiger; 
Pleumonie, |. Pneumonie. 

Pleura, f. Fr das Bruft- oder Rippenfell; 
-ralgıe, f. Seitenſchmerz, Rippenſchmerz; 
-rarthrocäce, f. Rippenverderbniß; Pleu⸗ 
refie oder -refid, f. Bruftfellentzündung, 
entzündliches Seitenſtechen; pleurstifch, da⸗ 
mit behaftet, davon berrührend. 

Pleureurd, frz. (plöröhrs), bezahlte Weiner 
in Trauerfpielen; -reufen, pl. (plöröfen), 
Trauerbinden, Trauerflor, -bejak oder ⸗rand. 

Pleuritis, f. gr., A. Bruftfellentzündung; 
pleuritifch,. daran leidend; Pleurocele, f. 
ein Seitenbruch; -robynte, f. unechtes 
Seitenftechen, Seitenfchmerz , -ropneumonie, 
f. Entzündung des Rippenfells und der 
Zungen, ein piges Zungenfieber; Lungen⸗ 
ſeuche der Thiere; -ropyefig, f. Bruftfell- 
vereiterung; -rorchde, f. Anfammlung einer 
Flüffigfeit in den Bauchfellſäcken; rortho⸗ 
pnde, f. mn wegen Bruftfell- 
Abels; durch Aufrechtfigenerleichterteß Seiten- 

echen; -rofpdömus, m. der Seitenkrampf; 
pleurofpadmodifch oder -rofpaftifch, da⸗ 
van leidend; Wleuroftofts, f. Verknöcherung 
des Bruftfels; -rotetänus ober -rotonus, 
en Tl fg 

p orm, lat., 6 .* 

Plexoblaͤſten, pl. gr. Einſchnittkeimer, Pflan⸗ 
je mit doppelten Samenlappen. 

Plexus, m. lat, das Geflecht; plexus soläris, 
Sonnengefledt, das Mittelbauch⸗Nerven⸗ 


ae i Salt Gelenk; ein Hand 
‚m. frz, eig. e, Gelenk; ein Hand- 
billet; Wendung, Biegfamfeit, Gemandtheit, 
Gefchmeidigteit im Benehmen; gefällige Hal- 
tung; Plié, n. zwei gleiche Karten in einem 
Abzuge beim Pharo; pliiren, falten, ein- 
biegen, bef. von Karten; mil. wanken, wei⸗ 
den; ein Pferb an leidhteß Umwenden ge- 
wöhnen; fich pl., ſich jchmiegen, in bie 
Menſchen ſchicken; plicabel, neulat., bieg- 
—* gelenk, gewandt; Plicatũr, f. das Zu⸗ 
ammenfalten, die Einbiegung, Biegen ge⸗ 


Plumage, 


Plunger 


welches 


t, Fallentu ve 


wollenes Zug 
Falten leg 


L seminälis ober spermatlca,| Ploce oder Ploke, f. gr., die rebnerifde 
uß oder Samenfülle; pl. serösa,| Wieberholung eines Worte in verfchiebenen 


Sinne. 


Plomb, n. frz. (plongb), Blei; daB Bleifiegel 


gem. Plombe, f.; —— f. (bahſch. 

as Verbleien; plombiren, bleifiegeln, blei⸗ 
ſtempeln; bei hohlen Zähnen: fül- 
len überhaupt; Ylombeur (-böbr) ober bi⸗ 
rer, ein Bleifiegelanleger; -bine, f. em 
ftetig, wirlende Walzendruckmaſchine. 

Plongee, f. fer (plonghſcheh), mil. Die Ab 
dachung der Bruſtwehr, Teufe; -geur, m 
(-[höhr), ein Taucher; plongiren, tauchen, 
untertauchen; mil. die Kanone vorn ſenken 
abwärts jchießen; — —— oder -geon 
(plonghſchongh), ein Ueberraſchungs bad, wo 
bei der Kranke unv et ins er ge⸗ 
ſtoßen wird; -girs Schuß, ein s ode 
Teufſchuß; plongirte Färbung, Eintaud- 
oder Tunlfärbung. 

Plonplon (plonghplongh), Spottname des 
Bringen Rapoleon bei der franz. Armee jet 
feinem Beſuche in der Krim, wohl aus Ro- 
poleon verderbt; Plonplonismus, das bor- 
faͤhrtige franz. Gebahren, oder im Befonder 
die Schwindelgefchäfte mit der angebl. Ra- 
tionalitäten-Befreiung. 


Ploton, |. Peloton. 


Ployement, n. frz. (ploaj'mangb), Die Schichte, 
LUNG, Zufammenlegung,; ployiren, 
fchichten, zufammenlegen. 

Plüuſch (fr3. peluche), Wollen⸗, neuerdings 
meiſt ee oe J— 

frz. (plühmaſch), 

Federſchmuck oder ⸗buſch; Plumage⸗Kohl. 

bunter Kohl; Plumaſſeau, m. (plümafjoh!. 

Wundbäuſchchen von Zupfleinvand; 

er (-jeb), ein 


n. dad Blei: 


eine Drudpumpe. 
Plurãlcis), m. lat, die — Mehrheit; 
eits 
7 


Plutos oder -t 


Pluralis 


und Dichtung, welche letztere an der Mün⸗ 
dung der Röhre fitzt; dah. Plungerpumpe, 


larälis majestatis, die Me orm als 

urdezeichen, bad fürftlide att I; 
pluralifiven, in der Mehrzahl nehmen; 
Pluraliömus, m. der Gemeingeift, Gemein- 
finn; -Liften, pl Inhaber mehrerer Pfrün⸗ 
ben; Pluralitantum, ein Mebrheitäwort, 
2 was nur in ber Mebrheitäform ba ift, 
* .LSeute; Pluralität, f. die Vielheit, 

ehrheit, Stimmenmehrheit; pluraliter, in 
ber Mehrzahl; plurima vota valent, bie 
meiften Stimmen gelten; plus, mebt; als 
Hptw. ein Mehr, Ueberſchuß, Mebrbetrag; 
Plus⸗Elektricitãt, |. w. pofttive El ⸗ 
cität; Plus⸗Macher, ein Me der, 
Bergrößerer von Einkünften, Geldſchneider; 
Plus⸗Macherei, Geldſchneiderei, bef. über- 
triebene Vermehrung der Staatseinkünfte 
zum Nachtheil der Untertbanen; plus minus, 
mebr ober weniger, ungefähr fo viel; plus 
offer6nti, dem Mehr- oder Meiftbietenden; 
Pludquamperfectum, n., gram. Längfiver- 
gangeneß, vorvergangene Bett; plus petitio, 
jur. eine Ueber⸗ oder Zuvielforderung; plus 
ultra, immer weiter, vorwärts! 


plüfen, frz, Wolle von fremden Fafern (Stroh, 


Kletten 2c.) durch Maſchinen reinigen ober 
biefelben aus dem fertigen Gewebe fammt 
ben ungefärbten Wollfajern (tobte Wolle) 
auszupfen; auch ftatt deſſen die letztere mit 
einer Farbe (Pluͤſtinctur) nachfärben. 


Pluto oder -ton, m. gr., der Gott der Unter- 


welt, des Todtenreichs; plutonifches Ges 
ftein, auch älteres Eruptiv⸗Geſtein genannt, 
Mafiengeftein, rgebirge, wie Granit, Gneiß, 
Bafalt, von welchem blos angenommen, aber 
neuerdings ſtark beftritten wird, daß es im 
feurig-flüffigen Zuſtande aus ber Tiefe em- 
porgeftiegen ſei; entg. vulfanifch. 

%, m. gr., der Gott des 
Reichthums; ei Plutokratie, Herrſchaft 
der Reichen, Geldherrſchaft. 


Pluviäle, n. lat. (von pluvia, Regen), ein 


we 
Regenmantel; ein mantelähnliches Tathol. 
Prieftergemand; viomẽter, n. ein Negen- 
mefjer, die Menge des gefallenen Regen? zu 
beftimmen; Pluvioſe, n. frz. (plümiohs), 
ber Regenmonat des ehemal. neufräntifchen 
Kalenders, vom 20. Januar bis 18. Februar; 
Pluvius, m. der Regner, NRegengeber, ein 
Beiname des Jupiter. 


Pneobimantie oder -biometrie, f. gr., Be⸗ 


flimmung, ob todtgefundene Kinder geathmet 
und gelebt haben oder nicht, Zungenprobe; 
Pnreometrie, f. Athemmeßkunſt. 


Pneuma, n. gr., Athem, Haud, Luft, Wind, 


Geift, Seele; -matiad, m. ein Kurzathmi⸗ 
ges, Engbrüftiger; -mätif, f. Luftbewegungs⸗ 
ebre, Lehre von ben Kräften bemwegter Iuft- 
fürmiger Körper, wie Uerodynamik; Geifter- 


„beibjeitige Zungenentz.; -monica, 


pnreumogaftrifch 609 


lehre ober »kunde, dieſes auch -matologie; 
Prreumaticität, Duftböhligleit, Borhanden- 
fein von Lufthöhlen oder ſäcken; pneumã⸗ 
tifch, Iuftig, Luft beiveffend; zum Aufblafen 
eingerichtet ober, wie die Vogelknochen, mit 
Surtböhlun en verjehen; Durch Luftdruck wir- 
kend; von Inſtrumenten: Blas⸗; geiſtig, zur 
Geiſterkunde gehörig; pneumatit che her 
mie, Ch. der Gasarten; pneum. Seilart, 
läßt die Lungen- 2c. Kranken in gepreßter 
Luft atbmen; pneum. Miafchine, Luft 
pumpe; pneum. Wanne, der Waflerbehälter 
an Gaserzeugungsgeräthen, Luftabfperrung; 
-matiömus, |.w. Spiritualidmus; -mato« 
cele, f., M. ein Luft⸗ oder Windbruch; 
-matochemte, f. ſcheidekünſtliche Bearbeitung 
der Gasarten; -matochorb, n. die Wind- 

arfe; -matodes, f. ſchweres Athembolen, 

euchen, pneumatödifch, Teuchend, aufge- 
bläbt, engbrüftig, dumpfig; Yneumatofa- 
tharterion, n. ein Zuft«, au Athemreini- 

ungsmittel, Mundwafler; -matologie, f. 

ehre von Geiftern, Engeln, au Gasarten 
und. AL. von Blähungen, Hyfterie 2c.; -ma= 
tomäch, m. ein Beſtreiter der Perfonlich⸗ 
feit und Gottheit des heil, Geifte; -mato« 
machie, f. die Meinung veflelben; aud 
Seiftesleugnung, Zeugnung des Geiftigen im 
Nenſchen; ·matomphälus, m., AL. ein Na⸗ 
belwindbruch; -matopertcardium, Luft⸗ 
anſammlung im Herzbeutel; -matophobte, 
f. Geiſterfurcht, Geiſterſcheu; matorrhagie, 
£ Windſucht der Rückgrat- oder Wirbel⸗ 
höhle; -matofis, £. Blähung, Windgeſchwulſt; 
-matotboraz, m. Sufanfi, Eingebrungen- 
a 


fein von Luft im Bruftlaften. 


Ppnreumogaftrifcher Nerv (v. gr. pneumon 


Die Zunge), der Lungenmagennern; Pneumo⸗ 
hydrothörax, m. zn tie erſucht; 
·molithiãſis, f. Lungen A ·mo⸗ 
meter, n. ein Lungenmeſſer, die Lu faffungs- 
fähigleit der Zungen zu beftimmen; -mos 
metrie, f. none ; -monalgıe, £ 
Lungenſchmerz; -monapoftem, n. Zungen» 
abfceß; — f. 2ungenver- 
ftopfung; -monte, f. Lungenkrankheit, bei. 
Zungenentzündung; pneumonia — 
. ober 
pneumonifche Writtel, Lungenheilmittel; 
pneumönifch, die Zunge betreffend; Pneu⸗ 
monitis, ee -monocele, f. 
Lungenbruch; -monographie, f. Zungen- 
beihreibung; -monolithiafts, f. Steinbil- 
dung in den Zungen; -monologie, f. Lehre 
von den Zungen; -monomalafıe, f. Zungen- 
erweihung; -monomantie, f. Wahrſagung 
aus der Lunge, Lungenprobe; -monopathie, 
f. Zungentrantheit Überhaupt; -monopards 
Infts, f. Sungenlähmung; -monopbhtboe, f. 
Lungenſchwindſucht; -monoplegie, f. Lun⸗ 
genſchlag; monobleurefe⸗ f. Lungenfieber 
mit Seiter rrhagie ober 
morrhagũ ß, Blutſturz; 





510 Pnigalium 


Pneumonopleuritis, Bruft- und Lungen⸗ 

undung; -monorrhöe, f. Blutfpeien; 
-monofetrrbuß, m. Zungenverhärtung, Lun⸗ 

Inoten; -monofyring, f. eine Zu ſpribe 
fie die Lungen; -monothörax, m. Bruft- 
windſucht; -monotyphnd, m. Typhus In 
vormaltenbem Zungenleiden; Pneumõſis, f. 
ein LZungenübel; Ynemmo- f. übrigens vor- 
ſtehend unter Pneumono⸗. 














Punigalium ober -gämon, n. gr., Al. der Alp, —* 


das Alpdrücken; Pnigma, n. der Stickfluß; 
Pnigmus oder puig m. Sticken, Erſticken; 
———— Erſtickungsfurcht, Bruſt⸗ 


Poaciten, pl. gr., Berfteinerungen ober Ab⸗ 
brüde graßartiger Pflanzen. 

Pocal oder -Fal, m. (it. — v. bocca, 
Mund), ) Beden, Kelch. Dedelglad, Humpen. 

ochabe, f (poj-), flüchtiger Entwurf, 
Sitz die, leichte Tuſchzeichnung. 

Poche, f. frz. ei. ), Taf e Rodjad; Pos 
chette, f. ein Täfchchen x Frauen: eine 
Tajchen- oder Tanzmeiftergeige. 

peehetto und pochettino, it. (pofet-), muf. 
ein Hein wenig; pochissimo, jehr wenig. 

Poeet-Dictionary, engl. (pokkit dickſchennaͤri), 
Taſchenwörterbuch. 

pooo, it, muf. ein wenig, etwas; z. B. poco 
allegro, forte, lento, piano, ein wenig mun- 
ter, ſtark, langſam, lei e; poco a poco, nad 
und mad; poco piti, etwas mehr; poco 
möno, etwas meniger. 

poculiren, Iat., been. zechen, ſaufen; Po⸗ 
eülum, n. der Becher; ein A oder 
Trank; pocülum hilaritätis, ein Erbeite- 
rungs⸗ oder Fröblichleitätrunf; p. vomito- 
rium, ein — er (von Spieh lanz). 

Podägra, n. gr., e Fußgicht, 8 en 
-gricud ober -grift, m. ein Fuß gichtiger 
Fußgichtkranker; podägrifch, fübgichtig, mit 
der Fußgicht behaftet; Podalgie, |. mw. Pos 
bägra; -Darthrocäce, f. Fußgelenftrantheit. 

Podeſt, n. (it. podesta, f.), Bauk. Unterbau, 
Steinbettung; Abfag, Wendeplag an Trep- 
pen, bie — auch die Oberfläche 
einer Freitrepp 

Podeſtaͤ, m. —* Gewalthaber, Juſtiz⸗ oder 
Polizei ˖ Amtmann, Ortsoberer, Bürgermeifter 
in Stalien. 

Podetion oder -tium, n. der ——— a 
Laubmoofe. 

oder, m. lat., der After, Hintere, FR bad 

Podium, n Auftritt, erhöhter Fußboden, 
—— t, Bühne, beſ. der vorderſte Theil 
der Schaubühne vor dem Vorhange. 

Pobolatrie, f. gr., Die Fußverehrung der Fuß⸗ 

gößenbienft; Podomiter, n. ein Fuß⸗ — 
meſſer, Schrittzähler; Podonipten, pl. 
* waſcher (ſchwärmeriſche are Er 16ten 
abrhundert); Poboptera, p . Fuß. 
flügler, Schwimmer, plattfiißen - S wimm- 
vögel; Podorrheuma, n., A. Fluß im Tuße, 
ge inber @rab der Zußgicht; re 


Pen 


—— — — Pön- 
Fall, ein Stcaffall, ——— 
Pon⸗Mandãt, n n. Strafge ek; pöndl, fra. 


fend, Strafen betseffend, peinlih; Pönale, 
n. — —— — — ober 
m afgeſet ; Be@itation, amtliche 
Vorladung unter te nl: pönen 
ober verpönen, aud wohl pönalifiren, 
firafen, mit Strafe belegen * Strafe 
Meran — ), bußfertig; Poniten⸗ 
pönttent, v. vor.), bu ; 
tiäle, n. ein Bußbuch, kathol. Kir 
über Beichte, Buße und Ablaß; Poniten⸗ 
tiar(Tus), m. ein Bußpriefter, Beichtvater: 
Strafrichter; Inhaber einer Pönttenz= (d. 5. 
Buß- oder Straf.) farre (mit geringerem 
Einkommen); auch Borfteher der Pöniten- 
tiaria oder PVönitentiar- Kammer, einer 
äpftlichen Behörde, welche Ablaß, Dispen- 
ationen ıc. ertheilt, Pönitentiär-Syftem, 
die Einrihtung der Bußgefängnifie (in denen 
Einfamteit und Schweigen Hauptgrunbfäge 
find); Einzel- oder Bellengefängniß; — 
tenz, f. Büßung, Buße, Bußübung; 
Strafe, Pein. 

Poefte, f. gr., Dichtkunſt, das — Dicht⸗ 
vermögen, Dichtergefüht; Gedicht, — 
Poẽt, m. ein a po6sies, mob., 
liche Rotiz- oder Merkbüchlein; poeta _ 
— ein eo) — Dichter; 

oetafter, m. ein Dichterling, acher, 
Reimſchmied; -tafteret, —— — 
-terei, f. Dichterei, das Dichten — tic, 
f. Dichtlehre, Theorie der J—— 
m. ein Dichtkundiger, Kenner, Lehrer, 
Härer der Dichtkunſt; poetifch, Dichterifh, 
gebichtlih; poetifiren, dichten, Verſe ma- 
gen; der bichteriichen Darftellungdmweife ſich 


Pöfel, m. verdorbene, unbrauchbare Waare 





m. om WE "Em wu 3 — e⸗ —— - .. 


wm WE — in WED” mis” CR 


— — — — — — 


— — — — — — 


Pogonias 


Pogonmnias, m. u. f. 
-niäfts, f., AR. Start- ober tg 
der Weiberbart; -nologıe, f. die Bartlehre; 
-notomte, f. Das Bartabſchneiden oder ⸗ab⸗ 
nehmen; -notrophie, f. Bartpflege, Wachſen⸗ 
lafſen des Bartes. 

pei, it. muſ. ſodann; poi seque, dann folgt. 

Prignt f. fr. (poanjeh), eine Handvoll; 

n Griff, 2 

oil, m. frz. (poal), Haar, Strich des Tuches, 
Raubfette am Sammet; poil de chevre 
(-[hämwer’), eig. Angoragiegenhaar und ein 
Modezeug daraus, gewöhnlig nur aus 
—— ge e. 

i 3. (poängb), Fein, nichts; point d’ar- 

a oint de False darfchande, -b’fwiß), 

ein Geld, Teine Schweizer; point du tout 
(-bü tuh), gar nicht. 

Point, m. frz. (poängd), Punkt, Stich, Strich; 
eine befondere Stihart in Spigenarbeit, 
t 3. point de Paris und viele a. (p. & 
Ar ille, mit * ee el genäbte 

pie; p. pique, ; petit point, 
hie); Auge in Karten und Wir 

Zähler; pointd 

der Richtpunkt, 


-datta®”), der Angriffpunit; p. de depart 
ia Hl Aus a 2 

-bireljongh), der Richtpunft; p. de raille- 
ment (-rallimangb), oder p. de r&union 
(-reünjongh), der Wiebervereinigungspunft, 
Sammelplag; p. de vue (-wüh), der Ge- 
— das Blickziel; Ausſicht, Umſchau; 
P- ‚d’honneur (-Donnöhr), der Ehrenpunft, 
a3 Ehrgefühl. 

Pointe, f. frz. oinene), Spike, Stadel, 
bei. Gedantenfpite, Witzſchärfe; Sielpuntt, 
Klappſchluß (in Anekdoten 2c.); mil. ein fühn 
vordringender Streifzug; -teur, m. (-töhr), 
mil. ein Gefhütrichter, Zieler; ein Karten» 
befeger, Gegenfpieler (dieſes eig. Ponteur). 

Pointillerie, f. frz. (poänghtiljerib), Stichelei, 
Krittelei, Mälelei, Streit um Kleinigkeiten; 
pointilleux (tiljohs), Trittlich, kitzlich eigen, 
wunderlich, allgugenau nehmend; -tilliren, 
Edel grübeln, mäkeln, über Kleinigkeiten 

eiten. 

pointiren, frz. (poänght-), punktiren; zielen, 
trachten; Gefhüg richten; Icharf hervorheben 
(beim®ortrage) ; fich pointiren, fich worauf 
vie, worauf binauslaufen; pointirt 
Styi * zugeſpitzt, mit Schlaglichtern, 


nr pontiren. 
Points, pl. frz. (ppoänghs), genähte Spitzen, 


poli 511 


ge., der u. die Bartige; Pol, m. g pölos), Drehpunkt, Angelpuntt, 
: n 


Angel; Anhäufungs⸗ ober 
bie Bole des Magnett, die el 

Hol, techn. |. Poil. 

Dolacca, it., f. w. Polonaiſe. 
Polaͤcra, Polaͤker, f. it., ein Spähſchiff im 
mittelländifchen Meere. 

polär, die Pole betreffend, von den Bolen ber; 
entgegengefeßt, gerade entgegen; Wolars 
licht, daB Rord- (au Suüd⸗)Licht; P.⸗Di⸗ 
ftanz, Bolhöhe, die Entfernung des Pols 
vom Scheitelpuntte eines Dei8 (bie geogra- 
hiſche Breite), ober der Abftand eines Ge⸗ 
find vom Bol; P.⸗Menſchen, Bewohner 
er Polgegenden; P.⸗Stern, der Angel» 
oder Norditern, Seitftern; PBolarifation u. 
-firung, Crtbeilung oder Annahme der 
Polarität; Polariſation des Lichts heißt 
das eigentbümliche Berhalten deſſelben, nach» 
dem es durch eine glänzende (nichtmetallifche) 
— abgelenkt (polariſirt) iſt; polari⸗ 
en, Polarität ertheilen oder annehmen; 
ſich nach dem Pole neigen; auch uneig.: mit⸗ 
telft des polariſ. Lichtſtrahls prüfen, z. B. 
— auf ihren Zuckergehalt; die 
erkzeuge zur Erkennung und Bemeſſung 
der —E heißen Polariſkope (der 
Zuckerprüfer gewöhnlich Polariſator) und 
Polarimẽter; letzteres auch ein Inſtrument 
ur Beſtimmung der Menge polarifirten 
icht8 neben gewöhnlichen; Polarität, f. 
die Angelneigung, Neigung oder Richtung 
nad den magnetifchen Erdpolen; en das 
Beſitzen zweier Pole mit entgegen eiehten 
igenſcha 

e 


uopunkt, 3. B. 
iſchen Pole ꝛc. 


(anziehenden u. abſtoßenden) 

Polder, abgedeichtes, d. h. dem Meer dur 
Dämme abgewonnenes Land. 

Polei (Tat. pulegium), Flohkraut. 

Polemaͤrch, m. (gr. pôlemos, Krieg), ein 
Feldherr, Kriegdauffeher; lemik, f. Streit- 
lehre, (gelehrte) Streit» oder Bertheibigungs- 

; Federkrieg; lemiker, m. ein gelehr- 

ter Streiter, Streittundiger, gelehrter Klopf- 
fechter; auch Glaubensſtreiter oder ⸗verfech⸗ 
ter; polẽmiſch, ſtreitend, ſtreitluſtig; pole⸗ 
miſche Schriften, Streitſchriften; polemi⸗ 
firen, wiſſenſchaftlich ſtreiten hadern, zanken; 

Polemographie, f. — —— 
graͤphik, f. Kunſt der Kriegsbeſchreibung; 
polemogrãphiſch, kriegbeſchreibend; Pole⸗ 
mofföp, n. ein Kriegsfernrohr, Späher um 
bie Ede. 

PBolenta, Ff. it, ein Breigericht (bider Brei 
aus Maid- oder Kaftanienmehl mit Butter, 
Del, Sped und Parmeſankäſe). 


Kanten; mil. die Richtmänner für Truppen | Woleographie, f. gr., Stäbtebefchreibung; 


aufftellungen. 
Poire, m. fra. (poareh), Birnmoft. 
Poiſſarden, frz. (poaff-), 

poöbelhafte Weiber. 


Poitos, ſpan. indiſche Sklaven (aus wil⸗Poletten, 


den Indianern zu Sklaven gemacht). 
Poker, engl., das Schüreiſen (Ofengeräth). 


poleographifch, ſtädtebeſchreibend ober 
ildernd. 


i 
Fiſchweiber, Poleponze, f. ein Getkänk von Branntwein, 


Zuder, Citronen und Gewürz. 

pl. Zettel, Mauthſcheine, ftatt 
Billete, auch liſtig. 
poli, frz., abgeſchliffen, fein, artig, gebildet: 


512 Poliater 


Poliater, m. gr., ein Stadtarzt. 

Police, f. frz. (polihß), |. w. Polizei, |. d.; 
auch ein Verſicherungsſchein, Verſicherungs⸗ 
urkunde, gew. Polize oder litze (vom it. 

olizza); Policeman (polibfmän), ein eng⸗ 
iſcher Sicherheitsbeamter. 

Polichinel, m. frz. Eſchinell), it. Pulcinello 
pultſchi⸗), Pofſenreißer des ital. Theaters, 
answurſt, Spaßmacher. u 

policiren, gute bürgerliche A (Polizei) 
einführen, ordnen; policirt, wohl eingerid)- 
tet, georbnet, gefitit.. 

Polier (verberbt aus Parlierer, der Wort- 
führer, daher das in Defterr. gebräuchliche 
Parlier richtiger), ein Dbergefell bei Mau- 
rern und Bimmerleuten; auch in Fabriken 
ein Abtheilungs- oder Werkftattvo eher. 

Poliklinik, f. gr., Stadtklinik, Krankenbehand⸗ 
lung in deren Wohnungen (auf Univerfitäten 
burh angehende Aerzte) oder Berathung 
derjelben in einem beftimmten Locale, wo 
Pre einzufinden haben (ambulatorifche 

ini). 

Poliment, n. der Grund beim Bergolben. 

Poliorceted, m. gr., ein Städtebezwinger, 
Belagerer; -cetif, f. die Belagerungsfunbe; 

poliorcetifch, — — 

Polidſis, f. gr., das Grauwerden (ber Haare); 
-Dteß, f. das Grauſein, greiſes Haar. 

poliren (lat. av lätten, glänzend ma- 
den, blänken, fchleifen, feilen, verfeinern, 

böflicher, artiger, gefitteter machen; polirt, 
geglättet, glänzend, verfeinert, abgeſchliffen, 
gejittet, höflich, artig; polifiabel, glättbar; 
Poliffeur, m. Schleifer, Glätter bei Gold⸗ 


wolffon, m. fe). polfongd), ein Cafe 
olifion, m. frz. (polifiongb), ein Gafien- 
bube, Schlinge Botenreißer; ſſonnerien, 
Schlingeleien, Ungezogenbeiten, age: 
reien, Boten; polifionniren, Gaſſenbuben⸗ 
ftreihe machen, Boten reißen. 
Polıte, f. eine kurze Schrift, Hettel, beſonders 
Handlungszettel. teit, feine Sitte. 
Politeſſe, f. frz., Artigleit, Feinheit, Höflich- 
Politie, f. gr. (v. polis, Stadt, Staat), ge- 
ordnete Staatsnerfaflung, enig. Despotiez 
Politik, f. Staatswifienihaft, Staatskunſt 
oder Staatsklugheitslehre; Weltklugheit, 
Schlauheit, Liſt; im weiteſten Sinne Be⸗ 
gene einer Angelegenheit, (gute, 
hlechte 20.) Grundfähe eines Berfahrens; 
Politica, A Staatdangelegenheiten, Staat3- 
achen, Welthändel; -tifdfter, m. ein Staat3- 
ügling, politiſcher Kannegießer; -tiker, 
m. ein Stantömann, Staatöfundiger, Zeit 
a eg Weltkluger, Schlaukopf, 
verſchlagener Menſch (in dieſem Sinne ge⸗ 
wöhnli Fe: Politikotheologen, 
Leute, welche Politik nad) — n⸗ 
ſichten treiben; politiſch, ſtaatsklug, ſtaats⸗ 
kundig, ſtaatswifſenſchaftlich, Welthändel 
oder ſtaatliche Beziehungen betreffend oder 


polus 


rungsgrundſatz einjchließend, ſtaatlich wid 
——— Mast, Drei 
ftitut, Semieinde); dab [4 

eine Ortsgemeinde, 
Gem.; bürgerlih (im 


(6): (clan Tifag, veriölsgens politffehe 
rithm was auf 


örbe 
. politifche Bemeimbe, 


gießern. 
Politur, f. Glätte, Seine, Geſchliffenheit, G ; 
—e— —2 Sad, er ſ. — 
e. 


Polizei, f. (vom gr. politeia, Staats⸗ oder 
Stadtordnung), Sicherheit3- u. Wohlfahrts⸗ 
behörde, Drbnungs- ober Zuchtgericht; Po⸗ 
lizei⸗ Eommiffär oder Sjnfpector, m. 
Drbnungsbalter, Sicherheitdauffeher; Poli⸗ 
zift, m. ein Polizeimann. 

Polizza, f. it., ein Zoll» oder Berfiherungs- 
zettel, wie Police; Polizze, beim Schrift⸗ 
gießer der Gießzettel, die Tabelle über das 
ll gegenjeitige Mengenverbältnig ber 

u en. 


chſta 
Polka, f. ein böhmiſcher Nationaltanz im 
2/Takt; — v. pulka, Hälfte, wegen 
bed darin vorkommenden ſchrittes; 
olka tromblante (tranghblangt), eine 
appelpolfa; Polketta, eine Heine Polka. 
Pol, engl., Öffentliche oder namentliche Ab⸗ 
Kimmung; Wahllifte und Drt der Stimm- 


abgabe. 

Vollen, n. lat, Staubmehl; Blüthenſtaub. 

Pollicitation, f. lat., jur. einſeitiges Verſpre⸗ 
chen, Gelühde. - 

Pollination, f. neulat., Ergießung des Blu⸗ 
tbenftaubes; Pollinium, n. Pollenmaſſe, 
nit von ftaubiger, ſondern wacfiger, He- 
briger 2c. Belchaffenheit. 

Pollinctur, f. lat., Einölung todter Körper, 
— — 

Pollution, f. lat., eig. Befleckung, Berunrei- 
nigung; nächtlicher Samenerguß; pollutio 
templi, Tempel» ober Kirhenverunreinigung 
oder Entweihung. 

Polographie, f. gr., Bolbeichreibung. 

Polonaiſe, f. r (-näbfe), ‘ein polniſcher 
Tanz und die Muſik dazu; auch ein weib- 
licher Pelzmantel oder Rod nad) polniſcher 
Art; Polonismus, m. das Polenthum; 
polonifiren, polnifch machen ober aufiaiken; 
polonifirt, verpolatt; Polonomanie, ⸗ 
narrtheit ins Polenthum. 

Poltina oder -tinnik, eine zuffiice filberne 
Rechnungsmünze von !/, Rubel. 

Poltron, m. frz. (poltzongh), ein Feiger, Feig- 
ling, Memme, Maulheld, * enfuß; -trons 
nerie, f. Feigkeit, Maultapferteit, feigherzige 
Großprahlerei. 


daraus erklärlich, einen beſtimmien Regie⸗polus arotious, m. lat., eig. Bärpol, ber 


= Tr ee - 














Polyabeiphia 
ei polus antarcticus, — 


Suͤdpol. 
— par a er., vi 


55 53* ſind * —— 
vo gr., vieldornig, vie is 
polyatuſtiſch, gr., vieltönig, to 
— f. gr., At. V 
Polyandria, pi. gr., vielmännrige Pflanzen, 
mit 9 — 10 Staubfüben; -andrie, f. Biel» 
männerdl. 


Polyangien, pl. gr., vielfäderige Pflanzen, 
mit vielen Samenfädern 

Dolyanthia, f. gr., eine Blumenmenge ‚BR 
wewiammiung; polyantbifch, vie — 
-antherif 9 mit vielen Staubbeuteln. 


—— ge., Vielherricherel, derrfchaft 


Grtnaniegepbiz, t . gr., Runft ber Berviel- 
—— von —* — oder Schriften 
(durch Ab⸗ oder Neberdruck). 

got, ar. . N., -biud, m. N., Langlebende. 

Polyblaſtie, f. —5*2* Wuchs⸗ 

fülle; yolybla fi 2 vielzw 

Polyblennie, f. gr., U. —ã Ver⸗ 


ſch 
——— — vielföpfl 
Polychezie, f hen, Kothfluß, 
ol Palgespri Sallenhäufung, Galtfuit. 
olychotie, 4 Ä u 
vn brblion) n. gr., ein vielfaitiges Ton. 


— Se: ” et vielhelfend, zu vie- 
Pa ah en. 


3 get, = —e— VBuniblei 
om, n. Bhosphor 
polychronx(atifdy), vielfarbig, bunt; Bol. 
cheomie, f. ag bei. Buntmalung 
von Bau- und Bildhauerarbeiten. 
ie, gr., viele ober Tanayeltig, 


—— f {2 u. ehe gr 
0 ;_ pol ‚ el⸗ 
aftig; Rem f. die Biel⸗ oder Voll⸗ 


Polycoprie, f. gr., M. Kothfülle, Abgang 
einer — verhaltenen Kothes. Ifdaft. 


U 


Polycnefie, m. Schw 
— * — ——— — eh 
——s ſ. gr, Ar. Thraͤnenfülle, Thraͤnen⸗ 


polgbaftylifch, er., viel ; Bol 
Iuß, ja * Ba —— 
aturlicher 


ae or * 


uß.Voly ibrie, f 


E W; Ar. Üübermäßiger, wiber- Sn 


Polymele 613 


tm Beſondern w. Polyoptronz poly⸗ 
edrifch, tg, ——— — * 
edrometrie, f. 


Beyiehungen ber Roipeberfläger kura Ole: 


Qungen. 
Polygalaktie oder -galie, f. gr. Nilhüber- 
fluß, — ——— polngalafti ‚ —28* 
re pl. gr., vielgattige ober wielehige 
— wel e außer den Smwitterblumen 
us * — * ae e —ã 

e ug gen e Linne’ e 

-gamie, f. —— Vielw Ih et ober 
⸗männerei; polngämifch, vielgattig; Poly: 
mift, m. ein Vertheidiger der Vielweiberel. 
” le gr., mit mehreven Mägen ver- 


wolngeniften, gr., Sole die mehrfache 
Menihenfhöpfungen nad Racen und Welt- 
len — Polyglotte, f. 

polnglott, gr., achig; Polyglotte, 1. 
eine vielſprachige PR B. Wolyglot⸗ 
ten⸗Bibel, P.⸗Lexikon, die Bibel oder ein 
Wörterbud in mehreren Sprachen. 

Polpaon, n. Br ein Bieled von mehr als 
¶ Ecken; mil Sternſchane, Winkelbollwerk; 
polygonäl ober -göntfch, vieledig, au 
einem Bieled berubend 2; Polygonal⸗ 
Suftem, Feſtungsbauweiſe, "bei welcher bie 

—————— inkel — en; gonal⸗ 

Zahlen, gewiſſe arithmetiſche hlen enreihen, 

— — ſich in regelmä pi guren 

en} -gonometrie, f. Lehre von 

—— 7 


gr., große Zeugu — 
d tielt. 
——— er in — —8 ei. 


Polygrämm, n. gr., eine durch viele Seiten 
— Figur er Geſtalt; polygrammaͤ⸗ 


den a 


Holy — ein — auch 
ie Een raphie, f. Biel- 
ei; Sg * — 68 zen 
mit mehreren en; polygrap 
vielf “ ; die ** chied Venen He 


umfaſſend; poiygr. nee eine Drud- 
anftalt, in welcher vielerlei Drudverfaßren 
ausgeübt werden; Polygraphomẽter, n. 
ein Proportionszirkel. 
Polygynie, gr. Vielweiberei. 
.gr., = u — Schwitzen. 
Polyhiſtor, m er ielwiff FA 
f. Bielmiflerei, —— — Beleſen⸗ 
Polyhymnia, |. Muſen. [Heit. 
De f.gr. ——— 


Polykaͤrp(us), m. R., 


Seiner, ge. m. u. w. R., Bielfpen- —— pl . „ vie fomenlappige 


Yelybynamie, f. — —— große Stärke; 


Volyẽder, — aber -Edrum, n. gr. (eig. Holnloge, f. ge Biel 


vielfigiger, d. h. A jeder feiner 
gut 


Dr. Riefewetier, Srembwörterbud. 


plächen 
örper), ein 3 , —* -thie, ſ. w. Poly 
von lauter Ebenen En en ie Polymẽle, f. gr., die Geſa 


— n. gr., ein vieltheiliger, verfäng- 
licher Schluß, vgl Dilemma. 
echerei, Redſeligleit, 


big — von 
33 


514 Polymerie em 


Liederfammlungen); -melie, f. Ueberzahl bee ‚lat., 5 
von Gliedmaßen. Po —— gr. A. 

Polymerie, f. gr. Vielgliedrigkeit; dem. der BER f. gr. — — Lebens⸗ 
Fall wo ein Körper ſeiner hemiſchen Zu⸗klugheit. [Berſteinerungen 
—— und Formel nach das Mehr⸗ — pl. gr., Biionenthirr-(Bolgpen‘ 
ache eined andern darftellt; polymerlifch), | Polyplafiäsmus, m. gr., 

— vie — Bi —— kunſt (von Zeichnungen 2c.), auch vielfage 
Ueberzahl von Sliedern, 3. B. Bingen. Berbindung oder Berflechtun ; -plaftit, £ 

Polymeter, n. gr., ein Bielfuß, Strediderd;t Bildung von Allerlei, Bieigekultung (4. B. 
auch Vielmeſſer, Werkzeug zu allerhand Rech» durch —E ſ. d.). 
nungen und Meflungen; -metroffop, n. ve uud n. gr., ein — ar 
Werkzeug, bie — von einem je felfarın; -pob — en, pl. 
Größe nad) bekannten Gegenftande zu meflen. J—— von 

polymorph(ifch), A — elneftaltig: dem. in|Polypoltum, n. gr., —E— entg. Dis 


verſchiedenen Uformen etend;| nopol. faſergewãchfig 

Pr -phie oder ——— Ge polypd8, gr., U. —— Aſ oder 
Polymythie, Vieldichtung; ⸗WPolypoſie, f. gr., 

bäufung —E Erfindungen; — Polypragmöfyne, f ugt berufloſe Biel⸗ 

von Begebenheiten in Schauſpielen. thuerei, Vielg ielgeſchafti a — 


Polyneſien, gr., Vielinſelland (Auftralien). ein Vielgeſchäftiger 
polynomifch, gr., vielgliederig, vieltheilig;| Alles mengt; —— — viel — 28* 
Polynom(ium), n., math. eine Be gt: Polyptera, pl. gr., Natg. Viel er; Biel. 


vielgliedrige Bablengröße Hk flofier; polypterifch, vielflüglig. 
Ausdruck. J Vielnam —333 n. gt. 4 Wiederholung eines 
—— gr. vielnamig; — Worts mit veränderter Endun 


ung. 
Polyodonten, Natg. Geſcho ofe mit allen — | Bolyfarfie ober -Föfe, f. gr., A. Bielfleifgig- 
lichen an bie höchſte Säugthierklafje. | keit, Fleiſchfülle, Fettſucht. 
Polyopie, f. gr., Mehrfachſehen; — 28— Polyſchebie f. gr., — übereilted 
ober -Optron, n. ein vielfichtigeö oder ver-| Berfahren 
vielfältigenbes Glas, Vervielfach — polyfchemätifch, er., 
Polyorama, n. gr., eine Art — Polyſchydie, f. gr., —E Iheilungs- 
Polyorezie, f. gr., krankhafter —5 — CElaſfificir⸗)Sucht. 
Polnp, m. (gr. polypus, eig. Vielfuß), ein | Polyſemon, n. gr., vieldeutiges Wort. 
allertartiges Thier mit vielen Armen over VPolyfialie, f. gr., U. Speicelfluß. 
—— Pflanzenthier; AL. ein Seife Polyſköp, n. gr., ein Vielſchauer, Berviel⸗ 
oder Faſergewaͤchs Schleimpfropf. fültigungsglas. ibigfei 
Bolnpäbdie, f.gr., bleßieffinberei, Sinbermenge. Bolpfematıe, f. gr., Woblbeleibtheit, Did. 
Polyparium oder Polypideom, n. gr., Pflan- | Polnfpaft, m. gr., eig. — Rollen- 


zenthiermohnung, Polypengehäufe oder -ftod,| ober Fla 

Koralle. en erhal. PR ieh f. gr., Bielf 
Polypathie, f. gr., MW. Bielleiden, vielfaches menfülle; polyfpermätifch op. - — 
polypetällifch), gr., viellblumen)blätterig,] vielfamig, — 

mehr als 6 Blumenblätter habend. polyſtachyiſch, gr., vielahrig; poluftemo- 


Polyphäg, m. gr., ein Vieleſſer oder Allerlei-| nifch, mit vielen Slaubfäben; polnftonzifch, 
er; -phägen, bei. Raupen, welche allerlei| mit mehreren Mündungen; olyftylifch, 
lätter frefſen können; -phagie, f. Biel-| vielgriffelig; vielfäulig; Polyſtylon, n. ein 

eſſerei, Gefräßigfeit. vieljäuliges Gebäube. 

Polypharmäfon oder -cum, n. gr., ein sid Polyſulphurẽt, n., —— Mehrfachſchwefel⸗ 

fach le ee F vielfach n metall ober ⸗ſ 

liches Heilmittel; -macte, f. die Berfhrei- Polyſyllãbon o id — n. gr., ein viel⸗ 

bung ſehr jufammen ngeiehter Arzneien; -mas ſylbiges Wort; polyfyllabiren, einem Worte 

fomanie, f. Sucht Bielerlei zu verfchreiben;| in der Ausſprache zu viele Sylben geben. 

Arzneimifhfugt. Polyſyndeſie, f., -Deton oder tbeton, n. 
Polyphilie, f. gr., Bielliebe, Liebe zu Vielem. g das Häufen ober die Anhbäufung von 
polyphönlifch), gr., viel- oder mehrftimmig; erbindung nein in Te 5 — 

Polyphone, Buchſtaben mit — Laut⸗ Bolyfpnobie, f. gr., 0 ige Zuſa 

werthen; -phonte, f., muf. Satz, in wel-| ober Beratöfchlägung: Biel heit ber Behörben. 

chem mehrere ober alle Stimmen melobie- polyſynthẽtiſch, gr., vielverbindend; vielfach 

mäßig, geführt find; gram. der Fall, daß ÄMIRRIBENGEISEE ODER SU) AMEMIERIBEND (Spra- 

uchftabe mehrere Zautwerthe Bat; 

———— m. Vieltönigkeit oder Biel gsolptechnik, f. gx., Gewerkswiffenſ das 

ſtimmigkeit. [ftengeln).| Ganze der Rohſtoffveredlung; -technicum, 
polnphyllifch, gr., vielblätterig (von Bflonzen- n. eine gemerbwi enfchaftliche Hochjfäule: 


Polyteknie 


vielgöttiſch. 
Polytheorie, f. gr., Viellehre, zu viel Lehre, 
mehr Lehrkunft ald Anwendung; mehr Spik- 


0 
findigfeit als Brauchbarkeit; -theorift, m.| mannfdaft. 


ein Lehrklügler, Buchgelehrter. 
Polytokie, f. gr., mehrfache Geburt. 
Polytomie, f. gr., vielfache Zerlegung; poly⸗ 

tömifch, vietfnitlig (Blätter). 
polytopifche Karten, |. w. Specialkarten. 


Schalthiere der Pompabour, Bi 


Ponerologie 515 


—*— * — 7 — u. Sert 
auſchriſten, 8 ng einer Der 
ftimmten Gegend. 5 


ewerbweien ange» un n. gr., Zwinger, Stabtgraben; 


dtgebiet. 


Eh ber. Mätreffe Lud⸗ 
n Strick⸗ oder Arbettsbeutel 


fü 
Pompelmuſen, pl. oftind. kopfgroße Apfelfinen. 
Pomphälix, f. —* A. Are ehuin 
Pomphylix, ſ. w. nihilum album. 
Pompier, m 7 onghpjeh), Spritzenmacher; 
Spritzen⸗ oder ermann; pl. -8, Löſch⸗ 


Pompon, m. frz. (ponghpongh), Heine Zier⸗ 
rathen am weiblichen Kopfputze — o 
die Verkleinerung Pomponnetten); mil die 
Kopfzierde, Huppe (auf Soldatenhüten ꝛc.), 
der Regenipund ober »pfropf (auf Gewehren). 


polytrichifch, gr., viel» u. langhaarig, far] Yompona oder -ponne, f. eine geringere 


behaart. 


Sorte Banille. 


Polytrophie, f. gr., zu ſtarke Ernährung ober | pompös, dat, prachtvoll, prunfenb, Hochtrabenb; 


Nährkraft; Webernährung; polytropbifch, 
viel oder ſtark nährend, allgu nahrhaft. 
Polytypage, f., fr. m. (-pabjh’), Berviels 
fältigung von Drudformen durch Adgießen 
oder Prägen; -tupagen, richt. -tupen, Ab- 
üffe, wie Eliches, in Anwendung auf Buch⸗ 
ruckverzierungen; polytypiren, abgießen, 
abklatſchen; Polytypie, f. Vervielfältigung 
dur Drud; polytypifch, durch Drud ver- 
vielfältigt, auch mit vielerlei Leitern gedrudt. 

Polyureſie oder -urie, f.gr., A. zu häufige 
Harnabfonderung, Harnrubr. 

Polyzen, n. gr., eifenhaltiges Platin; -zene, 
f. die Löchermuſchel. 

polnzonäl, gr., aus mehreren Ringen oder 
Gürteln beftehend. 

Poma, n. gr., Dedel; Kiemendedel. 

poma aurantia, pl. lat., eig. Solbäpfel; Po⸗ 
meranzen; Pomaceen, pl äpfelfruchtige 
Gewächſe. 

Pomade oder Pommade, f. frz. (v. pomme, 
Apfel), —— Duftſalbe; Studentenſpr. 
Bequem et Leichtigkeit, etwas Gleich- 
giltiges; Reitk. ein Sprung über dad Pfer 
wobei man fih am Sattellnopfe ( omme) 
anhält; pommade glaciale (-Kial), €i8- 

omade (durchſcheinend); pomabdiren, haar⸗ 
Item; pomabdig, gemäcdhlich, bequem ine 
a8 flav. pomale, und alfo richtiger pomalig). 

YPomeranzen, |. poma aurantia. 

pomeridian, lat., nadhmittägig. 

pomiferifch, Tat., äpfeltragend; pomiform, 
apfelförmig. 

Pommefinen, pl. (fr. pommes de Sine), 
Sinaäpfel, füge Pomeranzen. 

Pomolog, m. lat-+gr., ein Obſtkenner ober 
sfundiger; -Iogte, f. Obſtkunde, Lehre vom 
Dbftbau; pomologifch, obftlundig; Po⸗ 
möna, f. lat., mytb. die Garten. oder Obſt⸗ 


pompöso, it. muf. prädtig, feierlich. 
pomum Adami, lat., der Adamsapfel, Luft⸗ 
röbren» ober le j 

Pon, pönal ıc., |. unter poona. 

Ponande, f., Im. ME OEDEDEINEERING bei 
Rechnungen; Aufl —v 

ee. 3. Gronghßoh), hoch⸗ ober klatſch⸗ 
roſenroth. 

Poncette, f. frz. (ponghß-), ein Säckchen zum 
Durdftäuben; ponciren, ducchbaufen, ah 
ftäuben (burchftodhene Zeichnungen mit Koh⸗ 
lenftaub); mit Bimsſtein (ponce) glätten 
oder abreiben. 

Poncho, m. (cd) wie ti), der Regenmantel in 
Südamerika, ein Stüd Tud mit einem Loch 
in der Mitte, um den Kopf durchzuſtecken. 

ponctüelf, frz., pünktlich, genau. 

ponderabel, lat, wägbar; Ponderabilien, 
1. wägbare Stoffe; -rabtlität, f. Wägbar- 
eit; -ration und -rirung, f. Ab- oder 
Gleichwägung, Gleichftelung; Gleichgewicht 
gemalter Figuren; Zablenzerlegung; pon⸗ 
deriren, abmwägen, überlegen, erwägen; zer⸗ 
legen (Zahlen); Ponderomẽter, n. lat.-gr., 
ein Laſtmeſſer (für Fahrſtraßen u. Wagen); 
ponderos, ſchwer, wichtig, nachdrücklich; 
erwägenswerth; Ponderofität, f. Gewid- 
— Schwere; ponderöso, it. muſ. wie 
-td8 ; pondus, n. lat., das Gewicht; p. in- 
utile terrae, f. inutile; p. civile, gemeines 
oder Handelsgewicht; p. medicinäle, Apo- 
thekergewicht. 

Ponent, m. lat. ein Ausſagender, gu Proto⸗ 
koll Gebender, wie Deponent. 

Ponente, m. it., der Berichterſtatter bei ber 
römifchen Eurie; im Gegenf. von Levante: 
Sonnenuntergang, Weiten. 

Ponerologie, f. gr., die Lehre vom Böfen 
(im Menden). 

2 53 $ 


516 VPongo 


Vongo, ein großer Affe, Waldmenſch. 

poniren (lat. ponöre), ſetzen, feſtſtellen, auf- 
oder hinſtellen (im Gegenſatze zu negiren); 
(herab. jegen, freihalten. 

Pönitenz 2c., |. unter poena. 

Dans asinorum, m. lat., Ejeläbrüde, Hülfs⸗ 
oder Erleichterungsbuch für Unwifſende oder 


Schwache. 

Pontac, ein franzoſiſcher rother Wein, nad 
einem — Orte. 

Ponte, f. frz. (ponght'), ein As (Herz⸗ ober 
Rautenas), als vierter Trumpf in der fran⸗ 
zöſiſchen Karte; der Setzer, Spielgaſt bei 
Glücksſpielen (gewöhnlich Ponteur oder 
Pointeur). 

Ponticello, n. it. (tſchello), Brückchen, Steg 
an Bogeninſtrumenten. 

Pöntifeg, m. lat, pl. Wontificed (Brüden- 
erbauer), Titel römifcher Briefter, deren 
Dberfter pontifex maximus hieß, welchen 
Titel dann die Kaifer und Päpſte annah- 


men: pontifical, biſchöflich; Pontificale,' 


n. ein Kirchenbuch, welches die Obliegen⸗ 
eiten und Berrichtungen eines Bifchofs ent- 
ält; -ficalia oder -Iien, pl. Briefterfleider, 
mts⸗ oder eierfleivung; -ficant, der das 

Hochamt haltende Prieſter; -ficät, n., rich⸗ 

tiger m., das Dbezprieftertbum, Papſtthum, 

die Bapftmwürbe; pontificiren, bifchöfliche 

— — ausüben; das Hochamt 

en. 


pontiren, frz., Karten beſetzen, im Pharo: 
gegenſpielen, unricht. pointiren. 
ne ſchwarze Meer betreffend, vgl. 


ontus. 
MPontius, lat. m. N., Meermann. 
Bontlevis, m.frz. (ponghl’wih), eine Zugbrüde. 
Ponton, m. frz. (pongbtongb), ein (blechernes) 
rüuckenſchiff, Brüdenlahn, Unterleger; P.⸗ 
Brüde, eine Schiff- oder Heerbrüde; 
Pontonnierd, pl. (-tonjehd), Schiffbrüd. 
folbaten, Brückſchläger, Brückner; Ponton⸗ 
train (-trängb), ein Schiffbrückenzug. 
Ppnttourndnt, m. frz. (ponghturnangh), eine 
Drebbrüde, Pontvolant (ponghwolangh), 
eine fliegende Brüde, Fähre. 
Pontus, m. gr., das Teer, 5. B. Pontus 
Euxinus, dad ſchwarze Meer. 
Pony, engl., pl. -nies, ſhetländiſche Pferd⸗ 
hen, Sinber- oder Zwergpferdchen. 
Ponzinen, pl. eine größere Spielart der Ci⸗ 
tronen; auch dunkelrothe Apfelfinen. 
Popanz, m. Schredmann, Schredbild, Scheuche. 
Pope, m. ein Weltgeiftlicher der griech. Kirche. 
Popeline, Popline, pl. Poplins (engl. Po⸗ 
pleend), Halbfeidenzeuge aus Seide und 
Wolle; erft. auch eine Art fammtner Damen- 
Popietten, |. Poup. [mantel. 
Popiton, eine Schüffel Gemüfe mit einem 
Teigrand. [befindlich. 
poplitifch, Iat., kniekehlig, an der Knielehle 
Populace, f. frz. (popülaß’, v. lat. populus, 
Bol), Volksmenge, Pöbel, gemeines Bolt; 


Vorphyr 
populacier ieh), päbelmäßig, ge⸗ 


hend nr är (fat. popul 3 —— 

end; p r opuläris), no i 

——— ——— voltsliehend. 
—— leutſelig, beim Volke beliebt 
allgemein bekannt oder verbreitet; -Iarifiren, 
vollämäßig, voll3beliebt, gemein 4 

emeinnügig maden; Popularismus, m. 
oltsdienerei, Haſchen = Bollz - 
-larität, f. VBolldmäßigleit, Vollston; Ber- 
ſtaändlichkeit, Gemeinfaßlichkeit; Bollägefä 
ligleit, 2eutfeligfeit, Vollögunft, Allbelieht- 
heit, mn eit; —— * Bevolle 
rung, Volksmenge; lationiſtik, nbegrift 
alles defien, was mit den Benällerungs- 
verbältniffen zufammenhängt, Benöllerungs- 
ſtatiſtik; populiren, bevöllern; -IA8, voll. 
reich, ſtark bevölfert; Bopulofität, f. ftarte 
Bevölkerung. 

Porcellan oder -Nän, n. (v. port. Do 
Schweindhen, d. i. Die Borzellanfchnede), Edel; 
tbon, Weißthongut, Weißgeſchirr; Porcellan⸗ 
jasſspis, eine durch Erdbrände aus Schiefer 
thon erzeugte jaspisähnlihe Steinart. 

Yorche, 1. frz. (porid), |. w. Porticus. 

porcin, lat., ——— 

Poren, pl., lat. pori, Heine Löcher, Zwiſchen⸗ 
räume oder Durchbohrungen, bei. Die Haut- 
oder Schweißlöcher des Körpers. 

Poridma, n. gr., ein Folgefat; pl. -maäte 
ober -mıen, Folgeſätze oder Folgerungen aus 
bereitö Erwieſenem; porismatifch, lehr⸗ 
ober folgefäglih; Ppriitif, f. die Schluß 
— Lehrſatzherleitung; poriſtiſch, lehr⸗ 

ich. 


Pornie, f. gr., Hurerei; nogrãph, m. ein 
Schäftfienerübrebiefelhe: audBotenfchreiber. 

Porocele, f. gr., A. ein Hartbruch, Stein⸗ 
bruch, falfcher, aus fleinigen Berhärtungen 
entitandener Bruch, Hobenverhärtung. 

a gr., mit Schweihlödern in ber 

au 

Poroma, n. gr., M. ein Barter ſchwieliger 

— A ——— m. ober -pbe- 
ocele, f. gr., Nabelftein , Herporragung 
des Nabel? dur) Abs Verhärtung. 

Poropdie, f. gr., Eröffnung der Schweik- 
löcher (durch Heilmittel). 

porös, lat. (f. Poren), löherig, Ihmwanz:- 
artig, vol Heiner Deffnungen,; Poroſitãt. 
f. Zöcherigleit, Schwammartigfeit, Zwifchen- 
räumlichkeit, die aud) an ſcheinbar ganz did- 
ten Körpern erlennbar wird als . 
dringbarteit. 

Porofig, f. gr., Aufloderung, Iodere Auftrei ˖ 
bung, auch leichte Berhärtung; Bildung bei 
Gallus bei Knochenbrüchen. 

Poroticum, n. gr., ein Bernarbungdmittel; 
porotifch, verhärtend. 

Porphyr, m. gr. (v. porphyra, Purpur), ber 
Burpurftein, eine barte gemengte Steinert 
in verſchiedenen Abarten; -phyrifation, f. 
das Berreiben auf einer Steinplatte; -phn- 


Porpiten 


risma, n., M. das Scharlach; Porphyrit, 
m. Varmor mit Purpurſtreifen; porphy⸗ 


ehe Irma Porphyrogenitug, | Po 


(Beiname grie- 


Porpiten, pl. gr., eine Art kreis⸗ oder eirunder | Porte⸗-Manteau, ın. Ki) 


port o capillitli, 


* 
grindig. 

Porrus, m. lat., Ak. eine Lauchwarze 

Port, m. (lat. portus), ein Seehafen; fig. 
Ruheplatz, Zufluchtsori. 

portabel, lat., tragbar, wie portativ. 

Portage, f., fra. m. (portahſch'), die Bei⸗ 
ober Freilaft, Gepäd der Schiffsleute; das 
Freilaftreht; Trägerlohn. 

Portal, n. (frz. portail, v. lat. porta, Thür), 
Thürftüd, Hauptthür mit Verzierung, Bradıt- 
thor, auch freiftehender Bogen. 

Portament, n., portamento di voce, it. 
(-wobtiche), muf. das Tragen ber Stimme, 
geſchicktes Verbinden ber einzelnen Töne. 

Portäten, pl. in Seeftäbten: Verzeichniſſe 
ber täglih anlommenden Waaren und deren 
Empfänger. 

Portatile, n. lat., ein Reliquienfaften; por⸗ 
tatıl oder -tio, tragbar; letzteres ald ; 
n. Schreibtafel, Taſchenbuch; auch Keine 
Hausorgel, wie Poſitiv. 


Portrait 517 


(ort⸗manghtoh), 
eiderrechen; Porte⸗ 
Monnaie, n. (-monnäb), ein a 
Yortentum, n. lat, ein Ungeheuer, Mißge⸗ 
ftalt; überhaupt etwas, das eine Vorbedeu⸗ 
—* — (portplüm), ein Federhalter 
-plume, frz. (portplüm), ein Feder : 
orter, m. Ak, ftarteß englifches Bier (an- 
eblich weil e8 wegen jeiner Stärfe gut für 
ftträger, porters, ift). 

—958 und nicht frz.), ein beutel⸗ 
eldtäſchchen oder Geldbeutel mit 
Bügelichluß. 

Porteur, m. frz. (portößr), ein Träger, Sänf- 

träger; Im. der Inhaber, Vorzeiger; au 
porteur (ob-), auf den Inhaber (lautend, 
von Schuldſcheinen 2c.). 

porte-visite, frz. (portwifit), ein Biflten- 
Tartentäfchchen. 

Porti, Hm. pl. v. Porto, ſ. d. 

— m. lat., Säulengang, Säulenballe, 

orhalle. 

Portier, ım. frz. (portjeh), Pförtner, Thür- 
oder Thorhüter; Her f. die Pförtnerin; 
ein Thuͤrvorhang; auch der Kutſchenſchlag. 

Portion, f., lat. portio, Theil, Antheil, Gabe, 
Gebühr, Mahlzeit, Mundtheil, Speifengabe; 
jur. Erbſchaftsantheil; portio gratiälis, jur. 
Onabentheil, Gnadengeld; p. hereditaria, 
Erbantheil; p. legitima, eigen Theil, 
Pflichttheil; p. statutarfa, Sn chttheil über- 
lebender Ehegatten; p. virilie, Manntheil; 
Portionen und Nationen, Mannsmahl⸗ 
zeiten und Pferdefutter. 


port d’armes, m. frz. (pohr darm), ein Waffen- |portiren, frz, tragen; unterftigen, begünftt- 


ſchein, Erlaubnißſchein Waffen zu tragen. 
orte s Affiette, f. frz. (port’-afljett’),. der 
Strobteller, Unterjeger.| 
Per f. fig. (port’fhähf), Tragfeflel, 
e 


(frj. chalse à porteurs). 


PortesCrayon, m. frz. N ein | Portlandcement, ein aus dem P 
e. 


Bleiftift- oder Farbenftifthalter, H 
m. fr}. (port-Eroa), ein Kreuz⸗ 
träger bei katholiſchen Umzügen. 
Porte⸗Dieu, m. frz. (port-djd), eig. Gottes- 
träger, Briefter, der eine geweihte Hoftie trägt. 
Portee, f. frz., die Haltung; Faſſungskraft, 


higkeit; Geſichts⸗ Schuß-, Gehör- ac. 
eite; & la portee oder & portee, nad 
Saflungätreft, nad Vermögen, angepaßt. 
porte-öpee, f. frz, 
Wehrguafte. i. 
Portefeinte, f. 


. (portfängbt”), eine blinde 
Portefeuille, — —— oder Port⸗ 
folto, Blätter⸗ oder Schriftentafche, Brief- 
tafhe, Mappe; die Wechjelbeftände einer 
Bank; Staatsihriftentafche, ald Zeichen des 
Miniſteramts; daher dieſes felbft. 


gen, anempfehlen; portirt fein (fra. .ätre 
orte), für etwas eingenommen, Bingeneigt 
ein; fich porttren, ſich hinneigen hingeben, 
verwenden. Theilchen. 

Portiuncüla, f. lat, ein Peiner Theil, ein 

andftein, 
einem dichten Kalkftein In England, ge- 
brannter Mörtel. 

Porto, n. it., das Voftgeld, Briefgelb, Fracht⸗ 
ober Botenlohn; porto franco, poftfrei. 
porto franco, m. it, ein Freihafen; porto 

morto, ein todter Hafen, in welden ben 

Kauffahrern einzulaufen verboten ift. 
Portorico (reicher Hafen), eine ſpaniſch⸗weſt⸗ 

indische Infel; der daher kommende Tabak. 


egengehenk; Degen- ae Portrait, m. frz. (porträh), Bildniß, befond. 


Bruſtbild; überh. Abbild eines wirklich leben⸗ 
den Menfchen oder auch anderer wirklich vor» 
bandener Gegenftände, wie 3. B. Portrait 
landfchaftz fig. genaue Schilderung; por⸗ 
trattiren, nach dem Leben malen; abbilden, 
abſchildern; Portraitiſt ober -tr e, ID. 
(-töhr), ein Bortrait- oder Bild 


518 Portulak 


Portülat, m. (lat. portulãca, f.), dad Bur- 
zelfraut, ein Küchenkraut. 

Portulan, m. frz. (portülangb), das Grad⸗ 
Bud der Shifer, welches die Lage der 
Küften und Häfen angiebt. 

Portumnus ober -tuinus, m. lat., mytb. der 
Gott der Seehäfen; Portus, m. der Hafen. 

Porus, m. gr., Deifnung, Lob, Ausgang, 
pl. Poren, f. d. 

Pofada, f. fpan., Wirthshaus, Herberge; 
Pofadero, m. der Gaftwirth. 

Pofamente, pl. Schnuren- oder Bortenarbeit; 
Pofamentier oder -tirer, m. (frz. passe- 
mentier), ein Bortenwirker, Schnurenmader. 

Pofaune, f. ein befanntes Blech-Blasinftru- 
ment (wahrfcheinli vom lat. buccina). 

Podca, f. Iat., eiigweie, wie Oxykrat. 

Poſchen, 2 eifrodtafchen, |. Woche. 

p086, frz., gejekt, ernfthaft, bebädhtig. 

Pofeidon, m. griech. Name des Neptun, f. d. 

Poſen, pl. frz., Körperftellungen, -Tagen, -bal- 
tungen (von Bildwerken); pofiren, malerifch 
ſtellen; Poſition, Iat., Stellung, Lage; 
Stand, Buftand; eine der 5 einfaden Fuß⸗ 
ftelungen in der Tanzkunſt; Abjchnitt, Ab- 
theilung; vet, Grundſatz; Versk. das 
Zuſammentreffen zweier oder mehrerer Vo⸗ 


cale, wodurch eine S db; 
| ein er 
Schutzkrieg; P.⸗Kano ck, 
Stand», eſtungs⸗ o k; 
en captiösae, be 

äße oder Nechtäfrag it, 
geftellt, gelegt; pofitu tt, 
ausgemadt, ficher, zı e⸗ 
hauptend, bejahend; g en 
Beſtimmungen, welch en 


Rechtsgrundſätze au n, 
dab.) poſitives Recht, Satzungsrecht, entg. 
Naturrecht; poſitive Religion, feſtgeſetzte, 
geoffenbarte oder überlieferte Religion, entg. 
natürlihe R.; poſitives Schen, das ge⸗ 
wöhnliche Sehen durch Lichtſtrahlung der 
Körper, entg. negatives S., S. durch Licht⸗ 
entgiehung, Gewahrwerden eines Körpers 
als bloßen Schatten auf einem hellen Hinter- 
grunde; Pofitiv, n. eine Stell- od. Stuben- 
orgel, auch Nebenwerk an Kirchenorgeln, 
ülfdorgel; ein naturgemäßes (nicht umge- 
ehrtes) Lichtbild; Poſitiv(us), ın., gram. 
das einfache, ohne Bergleichung bingeitellte 
Beimort, die Unterftufe; -tivismus, Halten 
am Thatſächlichen, A er Sinn; posito, 
gejeßt, angenommen, auf den all; posito 
sed non Conc6sso, geiekt, aber nicht zu⸗ 
eſtanden; Poſitũr, f. (frz. posture), Stel- 
ung, Haltung ober Körperlage, Törperlicher 
Anftand; fich in P. ſetzen, fich zu etwas 
anſchicken, fich bereit oder gefaßt halten. 
Poſologie, f. gr., A. die Gabenlehre, Lehre 
von der Menge und Form der Aryneigaben. 
Poſſe, n. lat., das Können, die Macht, bef. 
bewaffnete. 


Bofteri 


Poftegiftenz 


Poſtexiſtenz, f. neulat., das lünftige Dafein 
ober Leben, Fortdauer.]- 
poftfart, lat, hernach geichehen.| 


Botafche 519 


7 agree u. nel); eh rain 
. Rach- oder Hintenanfegung; 
ober — —— aha € 


post fostum, lat., nach bem Feſte, bintennach, | Woftremität, f. lat., das Aeußerfte, Letzte; 


zu ſpat. 

Poſtfranchiſe, ſ. Franchiſe. 

PBoftgenitus, m. lat., Nachgeborner, Nachkomme. 

poftglacial, nad) der europäifchen Gleticherzeit. 

Poſthia, f. gr., Al: eine weißliche harte Ge- 

ulft im Augenlide. 

Poſthitis, f. gr., Al. Entzündung der Bor- 
baut; Poſthoncus, m. Gefchwulft berfelben; 
Poſthoplaͤſtik, f. künſtliche Bildung ber» 
—5 Poſthoſtendſis, f. Verengerung der⸗ 
elben. 


post hoc, ergo propter hoe, lat. (der falſche 
Schluß) danach, aljo deswegen. 

pofthum, nachgelafien; Poſthümus, m. Iat., 
ein Nachgeborner, Spätling, nach des Vaters 
Tode Geborner (weibl. Poſthüma); liböri 

osthümi, pl. nachgeborne Kinder; Poſt⸗ 
büma, pl. (näml. opðra), nachgelaflene, erft 
nad des Berfafier® Tode erſchienene Schrif- 
postiche, I, -Rild), falfd, an- ob 
ohe, fr3. (- falſch, an» oder einge 
ſetzt (Bart, Zähne 2c.). 

Pofticum, n. lat., ein Hintergebäude; Hinter- 
halle an Tempeln; Abtritt. 

Poftille, f. ein Predigtbuch über die Sonn- 
u. Feſttagsevangelien 2c. (von dem lat. post 
illa, nad diefen, nämlich Tertesworten); 
Poſtillenreiter, Prebigtabfchreiber; poftil« 

——— die — — Poſttnech 
oftillon, m. frz. (poſtiljongh), Bo t, 
ae Boitreiter; — d’amour 
-damubr), ein Liebeöbriefträger; große 
Bruftichleife. [tragen. 

poftintabuliren, — zweiten Hypothek ein⸗ 

poſtiren, frz. ftellen, ſetzen, anſtellen, einen 
Platz oder Dienſt anweiſen; Tuche ſchlich⸗ 
ten, den Strich geben. 

Pofllminde” neufat. nacfergethan, nadfol 

när, neulat., nachbergetban, nachfol⸗ 
gend; Poſtliminium, n. lat., jur. das 
iederiehrrecht, der Wiedereintritt in vori⸗ 
en Beſitz oder voriges Necht (3. B. nad) 
ückkehr aus Gefangenſchaft). 

Poſtludium, n. lat., das Nachſpiel auf Dr- 

eln, der Ausgang. 

pojimeridian, neulat. nachmittägig. 

Poſtnatus, mlat., der Nachgeborne. 

post nubila Phoebus oder p. n. lux, lot, 
fprw. auf Regen folgt Sonnenfchein, auf 
Racht folgt Licht. 

poftnumerdndo, neulat., nachzahlend, Hinter» 
ber zu zahlen; poftnumeriren, nachzahlen. 

Poſto, it, fefte Stellung, Stand, Stelle; 
P. faſſen, fi feſtſetzen, feften Fuß faflen, 
Platz gewinnen. 

post omnes, lat., hinter allen, zu allerletzt. 

poftpliocän, min., ſ. w. pofitertiär. 

poftponiren, lat., nad» oder bintenanjeßen, 
geringer achten; verjchieben; ſich verfpäten 


Pen: zulegt, endlich; Yoftremum, n. 

a8 Letzte, daß letzte Wort vor Gericht, das 
dem Bellagten zulommt. [Bühne. 

Boftfcentum, n. lat., der Raum binter ber 

poftferibiren, lat., eine Rachſchrift zu einem 
Briefe machen; nachtragen; Poſtſcript(um), 
n. Nachſchrift (in Briefen). 

pofttertiär, neulat., min. nadhtertlär, über ben 
tertiären Schichten liegend. 

post tot et tante, lat., nad jo vielen und 
großen (Schwierigkeiten 2c.). 

post Trinitätis, lat. (nämlich fostum), nad 
dem Preieinigleitsfefte. 

Poftulant, m. lat., ein Bewerber, Heifcher, 
Anfucher; Einmwerber, Andienender in Klö⸗ 
ftern; -ftuläat, n. ein Forderungs⸗ ober 

eifchefak, eine Feines Beweifes bevürfenbe 

orausfegung; überhaupt etwas unbedingt 
Rothwendiges; math. Forderung, Aufgabe; 
ein Anfuchen, Bitte; eine Forderjumme, Ber- 
langen einer Audgabeverwilligung von Re 
gierungen an Stände; oft jeder Poften eines 
zu genehmigenden Anſchlags (auch die Ein- 
nahmejäte); Buchdr. eine — cere⸗ 
moniöſe theilung der ellenwürde; 
Poſtulatenlandtag, der blos Anſuchen und 
Wünſche an den Thron bringen darf; 
-[ation, f. die Anforderung, das —T 
Ernennung einer Perſon zu einer gei den 
Würde, zu welcher fie nach dem kanoniſchen 
Rechte eigentlich nicht ernannt werben kann; 
eig. nur das biesfallfige Anfuhen um Dis⸗ 
penfation; poſtulativ, anträgeftellend; -Iato« 
rifch, als giltig oder gewiß vorausſetzend 
oder vorausgeſetzt; Poſtulatus, m. ein Er- 
nannter, Berufener, bef. zu einem Bisthum; 
poftuliren (lat. -läre), fordern, beifchen, als 
Bedingung vorausfegen, begehrten; außer- 
gewöhnli zum Biſchof ernennen, Buch⸗ 
drudergefell werben wollen. _ 

Poſtüma, -mus, f. Poftb-; Poſtumãt, n. 
letzte Stelle, unterfter Pla (nad Primat 

Poſtũr, |. Pofitur. [gebildet). 

poftveniren, neulat., Bintennahlommen. 

ot, m. f (pob), ein Topf; Spieltafle. 
potabel, lat., trintbar. [beim Feuerwerk. 
pot & fou, frz. (potaföh), eine ante 

Potage, f., frz. m. (tabih), —— 

dann ein beſtimmtes Miſchgericht, Allerlei; 
tage⸗Loffel, ein Suppen- oder Borlegelöffel. 

Potamiden, pl. gr., Flußgöttinnen, Fluß⸗ 
nymphen; -mograph, m. ein Flußbeſchrei⸗ 
ber; -mographte, f._ Fluß⸗ oder Flüſſe⸗ 
befchreibung; -mologie, f. Flußlehre, Lehre 
von Flüffen und Strömen. 

Potaſche (von Pot = Topf), Holzaſchenlaugen⸗ 
falz, kohlenſaures Kali; (potasse im Franz. 

und potash im Engl. bedeuten Kali über- 

— dab. beftändige Ueberſetzerböcke, 5. B. 


—— 


520 Potaſſium 


kauſtiſche ober Aetzpotaſche, was für ung ein 
Unding ift, für Aetzkali); vgl. Soda. 
Potaſſium, n. Kelimetall, |. w. Kalium. 
Potation, f. lat., daB Be er Saufen; po⸗ 
tatörtfch, vaſſel be b 
pot au — 1 (potoföh), Topf voll Fleiſch, 


— o0 — m. frz. (poh d’ fan ne 
ein Kammer⸗ ober Rachttopf, —2* 
ot de vin (-wängb), Weinkauf, Luft auf, 
Beftehungs umme, elpelz; pots d’Es- 
paene, Kock. ſpaniſche Becher, eine Art in 
echern geformted Ragout. 
potent ng potens), —— vermögend; 
Potenten (am Rh n) Großbürger; Potens 
tat, m. ein Nacht⸗ ober — Lan⸗ 
bei ürft, gekröntes Haupt; pl. -täten, Ge- 
aber, Mächte; potentiäl oder -tiell, 
vermögenb, d. h die Möglichkeit einer Wir 
fung in ſich — beſ. nach und nach 
oder verborgen wirtend, entgegen actuell; 
Potentiällie) (näml. modus), m., gram. 
die Möglichkeitö- oder Bermut ungdform bes 
Zeitworta; -tialität, die Seinsmoͤglichkeit; 
Potenz, £. (lat. potentie), Macht, Gewalt; 
nn Kraft, —— Lebens. ober 


Poterẽe, f. frz. 7 

ſtatt; auch Eiſentop 

Woterne, 33 Schlupfthor 
unter dem ie 

— zgang zwiſch 

t "3 Bot 


net ativ, das Können 

rt, ermädtigt, befähigt. 

— je Lan ‚ Bafe, Urne; dab. Por 
a (Top [ödfinn!), eine e an 
Modebefchäftigung, Glasvaſen * Einkle⸗ 
ben von Bildern 2c. das Anſehen bemalten 
Porzellans zu geben. 

Potin, n. Gelbkupfer, eine Metallmiſchung. 

Potion, f. (lat. potio), das Trinten, ber 
Trank; potio mortifera, ein töbtlicher Trank; 
p. Riveri, Riverötrant, ein Sauertranf von 
verfchiebenen Säuren. 

potior ereditor, m. lat, jur. ein bevorrech⸗ 
teter Gläubiger; or tempöre, potior 
jure, ſprw. wer ae geht mit Recht 
vor; wer zuerſt kommt, mahlt zuerft. 

Wotio.: ⸗Tafeln, Ashildungen erlegter Jagd⸗ 


thiere 
"otographie, f. Beſchreibung der Getränte; 













Pouſſade 


Potologie, f. die Trank⸗ oder Getranklehre; 

Potomanie, f. Trunkfucht. 
Poutpourri, n. frz. (popurrih), ei 

ein Riech⸗ ober — 


mehl, S de savon, Seifenpul⸗ 
— Poubrette, Fabrildunger, Kothpul- 
ver, kunſtlich in ein geruchlofes —— 
verwandelter Menſchenkoth. 
Poulain, frz. ah, venerifche dafen 
m. fr. — ), Zuſatz, Doppel- 


Poularde, f. frz. — Kapphuhn, Maſt⸗ 
hühnchen; larderie, f. Hühnermäftanftalt; 

a A Hühner verſchneiden. 
oule, f. 


‚ Hofgeflü- 


gel, — JE tromante, 
ie engl. ze Hühner xc. 
Bouptetten, ben, Widel 

aus allerlei R 
Poupon, m. fr -ponne, f. 
Buppe, an, Dode, Dödden; Pou⸗ 
ponnitre, f — Gehſchule i in Säug- 

en, que), Mi 
pour, a um, zu; ige segquit 
cent Tür Empfang, den Gmpfang 


bei nigt; > Boubeire, n. (purboaßr), 
ein Zrinigeld; ur faire visite (-fähr 
wiftt), um Beiu abzuftatten, Aufwartung 
gu maden; p. la Bande bouche, f. — 
la raroté du fait (-rahr’ieh en ** 
eltenheit wegen, wundershalber; 
rite (meriht)für Gerbienfe (ein i Drden); 
parler (-parleh), nur um zu reden; ein 
—— n. Unterredung, Conferenz 
beſ. Vorbeſprechung, einleitende —* 
Unterhandlung; p. passer le temps — 
ltangh, verderbi: zum Paſſeltant), 
Zeitvertreib; p. “= nn es Hit 
viel, bei einem ndre conge 
Gorangphr, fongb eh), um — zu ey 
men, a p. p- c.; — — 
ranghdr ir, um Gegendefug 
abg. p. r. v.; p. rire (-ribr), Er ka. 
ber, zum Spafe; Poursfept (purfett), ein 
Gefellichaftöfpiel um Pfänder oder die — 
(wobei ſtatt der Siebenerzahlen purr gefagt 
oucfuisteen, fr guet), verfolgen, be 
pourſuiviren, purfwimw-), d ⸗ 
treiben, 19 bew ptw. Pourſuite. 
Pouſſade, f. gem. em, Siehf ft, Liebchen; ſſa⸗ 
deur, m. (-böhe), Se Pouſſage, f. 
Wwpuffahſch), Ziebelel, |. d. Zolg- 





u 


ponffiren 


ouffiren, Pa ftoßen, treiben; fort- 
helfen, ort ein, zu Hemtern 2c. ver- 
beifen, gem. einem Srauenztmmer den | 
machen, eig. epoufiren, f. d.; (Pou 
ein Liebhaber, Schat); fich pouffiren, fig 
heben, — wingen; Poufſoir (puſſoar), 
n. Treiber, — Zufuhrer in ei 
Pouvoir, n. (pumoar, gew. pumwähr), 
Macht, Gene Kraft, Vermögen etwas 
am: pouvoir administratit verwaltende 
alt; p. ex6cutif (-erefütiff), bie * 
übende, vollziehende Gewalt; p. législatif 
— i8-), ser Nacht. 
o soie, |. pou de sole. [Teufel. 
— ——— m. it, ein armer Schelm, armer 
el en, mg eine Mehlſpeiſe mit geräucher- 


—— engl. (pauerluhm), ein Kraft⸗ 
— . 5. ſelbſtwirkender ober Maſchinen⸗ 


p 


pr kat. prae vor; das Prä haben, den 


Vorzug oder Borrang haben. 
Präadamiten, pl. Boradamer, ein Menichen- 
geihteät, das fon vor Adam ober vor der 
ild et der jetzigen Erboberflähe gelebt 
nnte; — die, ſo ſolches — 
ee vormenſchlichen Zeit 
angebörig. achten. 
gpräadvis, m. vorläufige Meinung ober Gut⸗ 
präambulicen, Iat., vorfpielen, eine Einlei- 
os vorausſchicen mſchweife machen; 
rdambülum, n., fe. Preambüle (gew. 
— Eingang, Borrede, —— 
Vorſpiel. Umſchweif, Weitläufigkeit. 
Präantecéffor, m. iat. der ——— 
Ehvorweſer im Amte. Vorurtheil. 
Praͤapprehenſion, f. lat., vorgefaßte Meinung, 
Praͤbende, f. lat, P nde, —2 el 
— Stifisfielie; eibrente; -bär(ius), m 
fründner, Stift8- oder Domherr; Genießer 


einer Leibrente; dãt, m. daſſelbe; auch f. w.| 


Hoſpitalit; präbenbdirt, bepfründet. 
Präbitor, m. lat., der Schaffner, Austheiler. 
Präcaution, f. (at., Borficht, Verhütung, Ver⸗ 

mwahrung, Behutfamfeit, Borkehrungd- oder 

Vorfihtömaßregel; präcaviren, verhüten, 

— ſich vorfehen, in Acht nehmen, 


verwahren. 

Präcäbens, n. Iat., oder Präcebenzfall, ein 
früherer 'einfglägiger Fall, Borgang oder 
Beilpiel; Präcedenz, f. der Vorgang, Bor- 
tritt, Vorrang, Vorſttz, Vorzug; -cedenzien, 
pl. vorausgegangene e, Urtbeile 2c.; 
-cedenz » Streitigkeiten, Rangftreitigleiten; 
präcediren (fat. -cedere), vorgehen, den 
ns haben, if, 

präcelfe Iat,, vortr voragis Praͤ⸗ 
cellenz, f. vorireffi chkeit, Vorzug; präs 
— hervorglaänzen, ſich hervorthun, 


Praͤcentor, m. lat., Vorſänger (auch Chor⸗ 
errntite ; -centär, f. deſſen Würde. 
pr ceptiv(e) lat., befehiſwefe, vorſchriftlich; 


praͤcludiren 521 


belehrend, ermahnend; Präceptor, m. ein 
Zehrmeifter, Lehrer; -ceptorät, n. Lehramt, 
Schullehrerftelle; präceptoriren, fchulmei- 
fteen, Stunden geben, lehren; Präceptum, 
n. Lehre, —* rift, Regel, Gebot, 13 
pl. -cepta; praeceptum de demolien ; 
ein Abtragun —— oder Schleifungsbefehl 
pr. de non aliönändo, Befehl der Ni 
Berung; pr. de non solvendo, Bah- 
fung®verbot; pr. de solvendo, Zahlungs⸗ 
befehl; „er juris, eine Rechtsregel; pr. poe- 
nale, efebt mit Strafdrohung, Aufla — 
Präceffton, f. lat, der Vorgang, das 
rüden; aftr. ba Borrüden der sörsleigen; 
-ceffor, m. Amtdvorgänger, wie Untece 
präcipiren (lat. praecipöre), lie ebmen, 
vorweg befommen; vorfchreiben, chrif⸗ 
ten geben. 
praecipitändo, lat. muſ. eilend, raſch, trei⸗ 
De räcipitänt, vorſchnell, vorecuig un⸗ 
am; Pracipitans, n., dem. ein 
— oder Niederſchlagungsmittel; auch 
ale, —— Fit, 


pl. tantia; -tänz, f. eig. Bor 
eiligkeit, gr — It 
-tät, m., chem. ein M derſchlag, odenfat, 


gefällter Körper; in * nie en Fi 
weiſe für Due tber Be.) 2) 
ein gewiſſes a (weißer 
-tation, f. Herabſtürzung; Weberetlung, 
ren Reberichlagung, Fauung au eh; 
fungen; praecipitatio spontan&a, von 
— —2 Se — uns Niederl ja 
g; präcipitiren, erichlagen, en: 
Äinten, fich ſetzen; —ES —5*— 
nigen; -cipitirt, niebergef lagen; ge u | 
übereilt; Präcipitium, n. oder -p 
Gteile, Aögrund, Felſenabſturz; Hr 
berben, Untergang. 

Präcipüum, n. lat., jur. eine — 
Vorzug bei Erbtheilungen Bor- 
beitrag, Mehrzahlung weg ieh aelern Be- 

er ng einer gemeinjamen Sache; präcis 
uell, ein Borrecht betreffend ꝛc. 

prheis, präcife, lat. (v. praecid£re, — 
den), au, beftimmt, gerabe, a: 


eigüge: präcifiren, an 
ch pr., 

en. te — ar - * en; Praͤci⸗ 

ein ittenlehrer. 
— (lat. —— Air. ausfchließen, 
fer ausgeſchloſſen und aller A che .. 
bi he geringe A efölekhn ai) —3 ei 
ie g the Aus g, Rechtsabwei⸗ 
fung; Pracluſivtermin ober praͤcluſiviſche, 


522 Praͤco 


ausſchließende Frift, nach welcher die Aus⸗ 
ſchließung eintritt; Praͤcluſiv⸗Urtel oder 
Praͤcluſoria, f. (auch -rie), ein Abweis⸗ 
oder Ausſchließungsurtheil; vgl. sub poena 


praecl. 
Praäco, m. lat, ein Außrufer, Herold im alten 


Rom. Nothreife. 
Präcocität, f. lat., Seißgeifigung, h⸗ oder 
präcogitiren, lat, vorherbedenken; -tirt, 

vorherbedacht. gnoſe. 


Präcognition, f. lat, Vorkenntniß, |. Pro⸗ 

präconcept, lat, vorgefaßt (Meinung); praͤ⸗ 
concipiren, zum voraus ſich einbilden oder 
eingenommen fein. . 

Präconiſation, f. lat. (vd. Wräco, f.d.) oder 
PBräconium, n. Zobpreifung, Lobeserhebung; 
erft. auch die Ablündigung, d. 5. — 
Faͤhigſprechung zum Bisthum; präconifis 
ren, lobpreifen, herausſtreichen; zum Biſchofe 
vorſchlagen oder würdig erklären. 

präconfumiren, nlat., voraus verzehren ober 
aufzebren. 

Präcordien, pl. lat, Al. die Herzgegend, 
Herzgrube; präcorbial, zu dieſer Gegend 


gehörig. — 
praͤcox, lat. frübreif, vorzeitig, |. ingonium. 

Practic, practifch, ſ. Prakt.; practica est 
multiplex, lat. ſprw. das Gewerbe, bie 
Betriebſamkeit ift manmigfaltig- 

Practica oder Pratica, f. it., von Schiffen, 
Verkehrserlaubniß, Anlandungsbewilligung. 

präcurriren, lat., vorlaufen, zuvorkommen; 
Präcurfor, m. ein Vorläufer, Kundſchafter; 
präcurfsrifch, vorläufig, einleitend. 

Prädamnation, f. nlat., Boraudverdammung. 

Prädätor, m. lat., jur. unreditmäßiger Be⸗ 
figer (v. praeda, die Beute). 

SBrädecefior, m. lat., ber Vorgänger, Amts⸗ 
vorfabr. 

SBrädeliberation, f. neulat., Vorherberatbung; 
präbeliberiren, vorher berathen oder über- 
legen. lentwurf. 

Präbelineation, f. lat, Vorzeichnung, Vor⸗ 

prädeſigniren, neulat., vorläufig bezeichnen. 

Präbeftinatianer, m. ein Gnadenwahlgläu⸗ 
diger, Anhänger der Prädeftinationd- 
(Borherbeftimmungd- oder Gnadenwahl-) 
Zehre oder ded Prädeterminiömus; -nas 
tion, f. lat, die Vorberbeftimmung, Aus- 
erfehung, Gnadenwahl; prädejtiniren, vor- 
berbeftimmen, auserwählen. 

Prädetermination, f. neulat., Borberbeftim- 
mung, Vorbeſchluß; prädeterminiren, vor» 
berbeitimmen, vorherbeſchließen; Praͤdeter⸗ 
minismud, m. Vorherbeſtimmungslehre, 
— -nift, m. ein Anhänger dieſer 

ehre. 

prähialift, m. (v. praedium, f.d.), ein Guts⸗ 
herr, Gutäbefiter; PrädialsLaiten, Güter- 
befteuerungen; Präbdial- Prinzip od. Sy⸗ 
ftem, EEE Bun des größern Güterbefiges. 

präbicabel, lat., außjagbar, beilegbar, be- 
sauptbar; Yrädicabile, n. die 


Präfation 


eines Gegenftandeß, ein allgemeiner Begriff; 
abgeleiteter veiner Verſtandesbegriff; pl. 
-cabilien; -cabilität, f. die Fähigkeit eine 
Eigenſchaft zu bezeichnen oder ald Eigen- 
ſchaft beigelegt zu werden; -cament, n. 
— Eigenſchaft, Ruf; Fagh 
Abtheilung, Begriffsfach oder Begriffsklaſſe; 
Durch alle Praͤdicamente (Titel oder Ru- 
brifen) Ioben oder tadeln, alles mögliche 
Gute oder Böle von Jemandem ausfagen; 
-cAnt, m. ein Prediger, Predigergehülfe ober 
Hülfsprediger; -cantensOrbden, der Domi⸗ 
nilaner-Orben; -cät, n. das Beigelegte, ein 
Behauptungdbegrifi, Zueignungs- oder Bei- 
legungswort; aud Ehren» oder Amtönanıe, 
Titel; Prädicatfürzung, ſ. w. funtactifche 
Kürzung; präbicativ, gram., zueignend, be⸗ 
figanzeigend; Präbicatur, f. Eredigerfielle: 
präbdiciren (lat. praedicäre), ausfagen, be» 
baupten, beilegen, zueignen; präbdicirt, eine 
Ehrenbenennung führend; gut präbicirt, 
in gutem Rufe ftehend, gut angejchrieben. 
Prädiction, f. lat., Borherfagung, Berlündi- 
gung, Weisfagung; -bictus, m. Borgenannter. 
Präbigeftion, f. neulat., zu frühe Verdauung. 
Präbdilection, £. lat., Borliebe, Eingenommen- 
heit, günftige® Borurtbeil. 
präbisponiren, lat., vorher anlegen oder ver⸗ 
anftalten, vorbereiten; im voraus geneigt ober 
empfänglid machen; Prädispoſition, f. 
Boranftalt, Vorbereitung, Boranlage, Ge⸗ 
neigtheit, Empfänglichleit (für Kr iten). 
Pradium, n. lat., Zandgut, Adergrundftäd; 
Be um censiticum, ein Erbzindgut; pr. 
ominans, mit welchem eine Grundgered- 
tigkeit auf ein fremdes Grunbftüd verbun- 
ben ift; pr. serviens, auf welchem bie Laſt 
liegt, die Gerechtfame eines andern zu dul⸗ 
a pr. urbänum, ftädtifhes Adergrund- 


f 

Pradivination, f. lat. Borherfagung, Ahnung. 

Prabdo, m. fpan., eig. Wiefe; Spaziergang, 
Luſtwald, Luftgarten. 

Präbomination, f. neulat., Vorherrſchung, 
Dberband, Webergewiht; präbominiren, 
vorherrſchen, vorwalten, überwiegen; Die 
Oberhand haben, den Meifter ſpielen. 

präeminent, lat., vorzagend, bervorftechend, 
vorzüglih, ausgezeichnet; Praͤeminenz, £ 
Borzüglicteit, hervorragende Stellung, Bor- 
rang, Borzug, Borredt. 

Präemtion, f. neulat., der Vorlauf. 

PBräeriitenz, f. neulat., das vorherige Daſein, 
Bormwefenheit, Borleben; -ftentianer, pl. 
Anhänger der Meinung, daß die menſch⸗ 
lihen Seelen ſchon vor dem Körperleben 
da find; -tanidmus, m. diefe Meinung; 
präeriitiren, eher oder vorher daſein. 

Präfabulation, f. lat., der Fabel voraus. 
gehende Nußanwendung. 

Präfation, f. lat., Borrede, Einleitung, Bor- 
bericht; Einleitung zur Tathol. Mefie; Pruͤ⸗ 


genihaft] fatiuncüla, f. Heine Borrede, Bormort. 





PBräfect 


Praktik 523 


Prafect(us), m. lat. Vorfteher, Statthalter, | Prägravation, f. lat, Ueberlabung, Neber⸗ 


Landvogt; auch Bor- oder Dberfänger, Chor⸗ 
führer; -fection, f. Uebertragung der männ- 
lichen Erbfolge auf ein Weib (bei Gütern 
in Ungarn); -fectür, f. Vorfteheramt, Statt- 
terichaft, Land» oder Bezirksvogtei. 
präferabel, lat., preferable, frz, vorzüglich, 
vorzugswerth; Präferenz, f., frz. Prefe⸗ 
rence (Cranghß), Vorziehung, Vorzug; Vor⸗ 
zugsfarbe oder Vorfarbe im Kartenſpiel; 
auch ein beſonderes Stichſpiel; Praͤferenz⸗ 
actien, ſ. u. Priorität; präferiren (lat. 
raeferre), vorziehen, höher ahten. 
präficiren, lat. vorjegen, vorftellen; Einen 
über etwas jeßen. 
präfigiren, lat, vornan beften; vorfeßen 
(3. B. eine Sylbe); beflimmen, anberaumen, 
anfegen (Tage, Stunden); Prafix, n., Ifm. 
Zahlung ohne Aufſchub und Refpecttage; 
dann f. w. Präfixum; -firion, f. Bor- 
fegung, Boranfügung; Anberaumung, An- 
fegung; -fixum, n. Vorſylbe, Vorſetzſylbe; 
praefixus termInus, m. anberaumter Zermin. 
Präfiguration, f. lat, die Borherbildung, 
das Vorbild. [ eftfegung. 
Sräfinition, f. lat, die Vorberbeftimmung, 
Präafix ıc., ſ. unter präfigiren. 


Präfloration, f. neulat., bot. die Lage der | 


Blüthenblätter in der Knospe. 
Präfocation, f. lat., Al. Stedung, Erftidung. 
Präfoliation, neulat., bot. die . u. Faltun 

des einzelnen Blattes in der Knospe; vg 

Vernation. 

Präformation, f. lat, Vorbildung, Zuvor⸗ 
oder Vorausbildung; mativum, n. ein Vor⸗ 
ſetze oder Vorfügewort; präformiren (lat. 
praeformäre), vorherbilden; -mirt, vorher⸗ 

ebildet, ſchon fertig anz en. 

praͤfraͤct, lat. ftarrfinnig. 

präglaciäl, neulat., vor der allgemeinen Ueber⸗ 
eilung, welche einmal in Europa beftanden. 

Pragmatit, f. gr. (v. pragma, das Geſchaft, 
das Gemachte). Geſchäftskunde, Sachkunde; 
Gemeinnützigkeit; Dienftordnung, Staats⸗ 
dienergeſetz; pragmãtiſch, efdäftatunbig, 
wertthätig (praltilch), anwendlich, gemein» 
nüglih, lehrreich, belehrenden Aufſchluß ge⸗ 
bend; pragm. Sanction, £ gemeinnützliche 
Landesverordnung, Geſetz zur allgemeinen 
Wohlfahrt, beſond. die Verordnung Kaiſer 
Karl VI über die Erbfolge; Pragmatid- 
mus, m. belebrender, mit Betrachtungen 
über bie Urſachen u. Wirkungen verbundener 


läſtigung; prägrapiren, beläftigen, über- 
läftigen, überladen; ſchwer beichulbigen; 
-pirt, — beſonders beſchwert oder 


beſchuldig 
Präguftus, m. lat., Vorgeſchmack; -ftation, f. 
das Borloften; -jtator, Borkofter, Truchſeß. 
Prairial, m. (prä-), der Wiefenmonat 
im ehemaligen neufränkiſchen Kalender, vom 
20. Rai bis 18. Juni; Prairien, pl große 
Grasebenen in Nordamerila. 
Präjudicät(um), n. lat., ein Richterfprud), bef. 
ein für ähnliche Fälle maßgebender; prä« 
judicial oder -ciell, vorläufig, vor der 
Hauptſache zu entſcheiden; präjubiciren, 
vorläufig urtheilen, vorherentfcheiden; Vor⸗ 
urtheile beibringen; vorher einnehmen, überb. 
vorgreifen; benachtheiligen, beeinträchtigen, 
Abbruch thun; fich präjudiciren, ſich nad- 
theiligen Folgerungen ausſetzen; -jubicirs 
lich, nachtheilbringend, ſchädlich; bindend 
für die Folge; -dicirt, vechtöverluftig, ver» 
fallen; Yräjudicials» Klage, Klage zum 
Schu der natürlihen und en 
Rechtsfähigkeit; P. Punkt, ein vor der 
Hauptſache zu entſcheidender Rechtspunkt; 
präjudiciös, voll Vorurtheile; Praͤjudi⸗ 
cĩum oder ·diz, n. Vorbeſcheid; Vorurtheil, 
vorgefaßte Meinung; Rechtsnachtheil, Schade, 
Eintrag; auch Entſcheidung einer Rechts⸗ 
frage, welche in ähnlichen Fällen als Regel 
gelten ſoll. 
Prakrit, n. die Volksſprachen in Indien, bie 
aus dem Sanskrit entftanden. 
Praktik, f. gr. (lat. practica, vgl. d.), Aus- 
Übung, Verfahrungsart, gew. Praxis; Wit- 
terungslehre oder WitterungSprophezeihung 
(Bauernprattif); italienifche Praktik, 
ein abgefürztes Verfahren in der kaufmän⸗ 
niſchen Rechnung; pl. -tifen, unerlaubte 
Kunftgriffe, Ränke, Schlihe, Rechtskniffe; 
praßticiren oder -Etifiren, wirken, aus» 
üben, betreiben, bei. die Arzneilunft; weg⸗ 
praßticiren, heimlich auf die Seite ſchaffen; 
praßtifabel, thunlich, ausführbar, braud- 
bar, gangbar, wegſam; praftifable Decos 
rationen, Derfekitüde; Praktikabilität, f. 
Ausführbarkeit, Thunlichleit, Möglichkeit; 
-tifänt, m. ein Ausübender, au ſich Ein- 
übender, wie Sculgehülfe, angehender 
Arzt oder NRechtögelehrter 2c.; ktikum, n. 
ein Regelbuch, Gebrauchsanweiſung; auch 
mit Sinzubenfun von Collegium) ein 
ehrvortrag mit Einübung, Vorführung von 
Experimenten ꝛc.; -Etifud oder -Etiter, m. 
ein Ausübender, Geübter, Erfahrener; prak⸗ 
tifch, ausübend, thätig, wirkend, werklich, 
wirkſam; paßlich, zweckdienlich, zweckmäßig 
verfahrend; angewandt, anwendbar, ausführ⸗ 
bar; auch bie Ausführung oder die walten- 
den Umftände betreffend oder darin (nicht 
im Grundfaße) liegend, 3. B. praft. Bes 
denken, Bedenken wegen der Ausführbarteit 


524 Prälat 


oder Thunlichkeit (wir fanden Hierfür ſchon 
„umftändliches Bedenken“ gebraudt); praft. 
Vernunft, die Bernunft ald Gefeßgeberin 
für den Willen. 
Prälät, m. (lat. praelätus, vorgezogen), ein 
vornehmer kathol. Geiftliher, Hochwürbner, 
Hochpftündner, 3. B. Bilchof, Abt ꝛc., in 
roteftant. Ländern zumeilen ein Dberbom- 
err, SBrälatenftrümpfe, violette feidene 
trümpfe für bie kathol. Geiftlihen; -Tation, 
f. Borziehung, Borzüglichkeit, er 
ugsredt; -Tatür, f. — oder - Würde, 
—* — — eſammtheit der 
ochwüurdentr er , 
SBrälection, f. lat., da8 Vorleſen; -Iector, 
m. ber Borlejer; prael&ctum, vorgelefen. 
SPrälegät, n., lat. praelegätum, Voraus⸗ 
vermadhtes, Vorvermächtniß, was ein Mit. 
erbe (der — vorweg bekommt, 
ehe getheilt wird; praelegätum dötis oder 
legätum dötis restitu6ndae, das Vermächt⸗ 
nik des Brautſchatzes; prälegiren, voraus- 
vermaden. 
präleviren, lat. vorhererheben. 
Prälibation, f. lat., die Vorloftung; der Vor⸗ 
eihmad; prälibiren, vorherloften, vor- 
chmeden. 
präliminär, lat. vorausgehend, vorläufig, 
einleitend, Präliminare, n. in Deftr. Vor⸗ 
anſchlag, —— liminarien, pl. oder 
-narsArtifel, Einleitungen, Borbereitungen, 
Einleitung. oder —— —— — 
punkte; Praͤliminarkritik, Urtheil über ein 
od zu fchaffendes Werl; prälimtniren, 
einleiten, vorarbeiten; in Gelbe veranfchlagen. 
Pralines, pl. frz. ir gebrannte Mandeln 
A dem Erfinder Bralin); auch in gleicher 
eije behandelte Chokoladenplätzchen ıc. 


präloquiren, lat., vorreden, eine VBorrebe oder | prämuniren, 


einen Eingang (Präloquium, n.) machen. 
prälubdiren, lat., vorfpielen, kurze muftlalifche 
Phraſen oder Tongänge vorherfdiden, ein- 
leiten, vorbereiten; Präludium, n. Vorfpiel, 
Ein angeipiel, bei. auf Orgeln; auch Bor- 
Läufer, Borzeihen, pl. -Iudien; Yrälufton, 
f. ein Borfpiel, das Borfpielen. 
prämatür oder -turirt, lat. frübrelf, vor- 
oder unzeitig, vorſchnell, übereilt, verfrüßt; 
-turiren, zu früh reifen, p raſch treiben, 
verfrühen; Prämaturität, f. Frühreife, Vor⸗ 
zeitigkeit, a keit. 
Prameditation, f.Tat., Vorherüberlegung, Vor⸗ 
bedacht; prämeditiren, vorherbedenken, zu⸗ 
vorüberlegen; -Ditirt, vorherbedacht, über⸗ 
legt, vorſätzlich. miſchen. 
prämeliren, frz. premèéliren, (Karten) vorher 
Prämidln)t (unr. Yrämiand, was ein erft 
Auszuzeichnender wäre), m. ein Belohnter, 
PVreidträger, Empfänger eine Ehrenlohns, 
einer Schulauszeihnung 2.; Prämie, f. 
(lat. praemium, n.), Preis, Eprenlohn, Ver⸗ 
gung: Aufgeld Aa Ummandlung von 
taatSanleiben); Verficherungspreis oder 


Präoccupation 


⸗Einſatz; in Lotterien Nebengewinn; Präs 
mienbandel, Speculation auf Steigen oder 
Fallen der Werthpapiere, alfo wie Diffes 
tenzs Gefchäfte; Prämienanleihen, — 
Lotterieanleihen (hier heißen die burch Loos 
zahlbar gewordenen Gelder, mögen ſie einen 
Gewinn oder auf nur Capital und Sinfen 
en unpaffend Prämien); Yrämiens 
‚geichäft im engern Sinne ein Zeitkauf, bei 
welchem dem Käufer der Rü— gegen 
Verzicht auf eine vorher bezahlte Summe 
(die Prämie, Borprämie), die dann ald Reu- 
eld gilt, freifteht, der Verkäufer zahlt im 
Ne des Nichtliefernd als Abftand eine 
— Rückprämie; prämiiren, be⸗ 
Ihnen, den Preis zuerkennen; praemlum 
virtäti et pietäti, Belohnung der Tugend 
und Frömmigkeit (Drbendbenife); p. pudi- 
citiae, Keuſchheitsbezahlung, Kranzgeld. 

Prämiſſen, > at., Vorausgeſchicktes Vorder⸗ 
füge eines Vernunftſchlufſes; praemissis 
See mit Vorausſchickung des 

orauszuſchickenden; — titülo, mit 
vorausgeſchicktem Titel oder Vorausſchickung 
bed Titeld; prämittiren, vorausfdiden, 
voranfenden. 

Prämium, f. Prämie. 

prämoniren, lat., vorhererinnern, warnen; 
Prämonition, f. oder -nitum, n. Bor- 
erinnerung, Verwarnung; prämonitörifch, 
Doranzeigend, warnend. 

Prämonftratenfer, ein Mönchsorden vom 

eiligen Norbert geftiftet, der das erfte Klo- 
er auf einer ihm vom Himmel gezeigten 
tiefe (prè montr6) erbaute. 

Prämonfträtor, m. lat., ein Borzeiger, Bor- 
gänger, bef. bei Xeibesübungen, Vorturner; 
prämonftriren, vorzeigen, vormadhen. 

Iat., wohlverwahren, ſichern, 
warmen, Prämunition, f. Verwahrung, 
Sicherung, Vorbehalt; Berfhanzung. 

Prandium, n. lat, ftüd, Voreſſen. 

Praͤnomen, n. lat., der Borname, bei Chri- 
ften Taufname. 

Pränotation, f. Iat., ein gerichtlicher Bor- 
mert im Hypothekenbuch; die (in Deſtr. 
zuläffige) Beſchlaglegung einzelner Gläubiger 
an einzelne Bermögenstheile bei ausbrechen⸗ 

Sein — Vorbegriff, vorlaufi 

notion, f. lat., iff, vorläufiger 
Begriff, Vorkenntniß. er 

pränotiren, lat., vorbemerken, def. gerichtlich. 

pränumerdnbo, neulat., durd) Vorausbezah⸗ 
lung, voraugzahlend; Pränumerdnt, m. 
ein Sorausbezahler; -ration, f. Boraus- 
bezablung; praenumeratio expensärum, 
jur. Koftennorfhuß; pränumeriren, vor- 
ausbezablen. ng. 

Pränunciation, f. lat., die Vorherv ⸗ 

Präoccnpation, f. lat, Voreinnehmung, Vor⸗ 
ausbeſetzung aan Orts); Zuvorkommen, 
Vorgreifen; Eingenommenheit, vorgefaßte 
Meinung, Vorurtheil; präoccupatorifch, 


ww -wm ww — 


vv. u ma wu. va m we wa vw — 


Praͤopinant 


präfent 525 


. 


fur. voraußgreifend, heißt die unaufgeforbert| Prärogativ, ri oder -tive, f. lat, ein Bor- 
nem 


eingereichte Bertheibigung eined bei einer 
Büßern Geriot weiter Belangten, und bie 

edfallfige Schrift: dad Praͤoccupations⸗ 
Libell; pränccupiren, vorbereinnehmen, 
vorgreifen, zuvorlommen; befangen maden, 
Borurtheile einflößen; Börſenſpr. Befangen- 

eit, Unjclüffigleit erzeugen; präoccupirt 
ein, befangen oder von einem Gegenftande 
eingenommen, ober ftark in Anſpruch genom- 
men fein, ein Borurtheil oder eine vorgefaßte 
Meinung haben. 


zug, Vorrecht (Brivilegium); bei Fürſten 
die Über und ohne die Kammern außzuüben- 
ben Hoheitsrechte; praerogativa pignörum 
seu hypothecärum, jur. der Vorzug der 
Pfandrechte beim Zufammenlaufe der Pfand- 
läubiger; prärogiren, als Borrecht fordern. 
präfagiren, lat, vosempfinden, muthmaßen, 
ahnen; vorberjagen, vorausdeuten; Pra⸗ 
fagium, n. Borgefühl, Borempfinbung, 
Ahnung, Muthmaßung; Vorzeichen, Bor- 
bedeutung. 


Präopindnt, m. lat, ein Borftimmer, ber|präfcibel, lat, vorherwißbar; Praſcienz, f. 


immt 
atlom €. eine ungefüßer, meifelf 


muthung. 

Praparaͤnd(us), m. lat,, ein Vorzubereitender, 
Borbereitungsichüler, z. ®. für ıein Schul⸗ 
Iehrerjeminar; -tande, f. eine Vorbereitungs⸗ 
ſchule; -ränt, m. ein Bor- ober Zubereiter, 
be. Arzneibereiter; -rät, n., pl. -räta oder 
-rate, Zubereitungen, bereitete Arzneimittel, 
chemiſche Stoffe 2c., bei. zum Aufbewahren 
u. Vorzeigen bereitete Körper, Körpertheile, 
anatomifche Pr.); -ration, f. die Bor- 

ereitung, Zurüftung, Voranftalt; Borberei- 
tungsunterricht; -rater, m. Borbereiter, Zu⸗ 
richter, — beſ. anatomiſcher oder 
naturwiſſenſchaftlicher Gegenſtände Aus- 
fer 30.; -ratoria oder -ratorien, auch 
-tative, pl. Boranftaltien, Zurüſtungen; 
-ratoriens Klage, Borbereitungs- oder Ein- 
leitungd-Rlage; präparatorifch, vorberei- 
tend, vorläufig; präpariren, vor⸗ ober zu- 


oder feine Meinung fagt; 


das Borherwifien. 


Ber- | präfcindiren, lat., abſchneiden, vereiteln. 


präfcribiren, lat., vorfchreiben, verordnen, 
befehlen; jur. verjähren und für verjährt 
erklaͤren; -Tcribirt, vorgefchrieben; verjährt; 
and, verjährbar; Präfceription, f. 
orſchrift; jur. Verjährung, Rechtöverkuft 
duch Nichtgebrauch; praescriptio annälis, 
einjährige, biennälis, zyeiahrice triennä- 
lis, breijäßrige ober in 1, 2, 3 Jahren ein- 
tretende Verjährung; pr. acquisitiva, Ber- 
jährung durch Befig, Erfitung; pr. "imme- 
moriälis, Verjährung feit unvorbenklichen 
Zeiten; pr. cambiälis, Wechfelverjährung; 
pr. interrupta, unterbrochene Verjährung; 
pr. legälis, gefegliche Verjährung; pr. longı 
tempöris, lange Verjährung, in 9 bis 
en; pr. ers tempöris, ſehr lange 
Verjährung, in 20 bis 40 Jahren; pr. red- 
hibitiönis, — ber Zurückgabe; Pra⸗ 
ſcriptum, n. Vorſchrift, Regel. 


Lauch), der Lauchſtein, ein grüner 


bereiten, zurüften, fertig machen; ſich prä⸗ Praſem oder Praſer, m. gr. (v. — 
uarz. 


pariren, ſich vorbereiten, rüiten, anſchicken, 


—J oder gefaßt machen; Präparirſalz Präſens, m. lat., ein 
der 


ärbereien iſt Sodaſtannat, |. d. 


Gegenwärtiger; n. die 
gegenwärtige Zeitform bei Zeitwörtern. 


präpilirt, neulat., an ber Spige mit einem | Präfenfion, f.Iat., Borgefühl, Borempfindung. 
Knopfe oder Balle verfehen (von Stoßmwaffen). |Präfent (lat. praesens), dafeiend, gegenwär- 


präponberänt, lat., überwiegend; Präponde⸗ 
raͤnz, f. (fr. — — ſpr. -pongh- 
deranghß)), Vorwucht, Uebergewicht, das 
Vorherrſchen; präponderiren, vor⸗ oder 
überwiegen, das Uebergewicht haben. 

präponiren, lat., vorſetzen, voranſtellen; Praͤ⸗ 
pofition, f. ein Vorſetwort, Verhältniß⸗ oder 
Beziehungswort; -pofitur, f. die Propſtei, 
Stelle oder Würde eines Propſtes; -poft: 
tu3, m. ein Vorgeſetzter, Vorfteher, Bropft. 

praepostere, lat., verkehrt, widerfinnig, zweck⸗ 
widrig; präpofteriren, verlehrt handeln, 
umkehren, verwirren, verſetzen; Präpoſte⸗ 
ritaͤt, f. Verkehrtheit, verkehrte Ordnung. 

präpotent, lat., übermächtig, überlegen; Praͤ⸗ 
potenz, f. Uebermacht, Ueberlegenheit, höhere 
Gewalt; im Gegenfag von Impotenz: über- 
mäßige Mannheit. 

Präputium, n. lat., die Vorhaut; präpu⸗ 
tiirt, ——— 

Präreption, f. lat, die Vorwegnahme, Ent- 
— Entziehung; präripiren, vorweg⸗ 
nehmen, entreißen, wegſchnappen. 


tig, in Bereitſchaft, in Dienſt; Wräfent, n. 
(fr}. present), Dargebotenes, Gefchent, Gabe; 
Präfentgelder, |. Donativgelder; präfens 
tabel, vorftellbar, vorftellig; Praͤſenta⸗ 
neum, n. ein augenblidlich wirkendes Mittel 
— -tänt, m. der Vorſteller, Vorſchläger 
zu Xemtern); Borzeiger, letzter Inhaber 
eines Wechſels; -tät, n. das Ueberreichte; 
der Einreichungsſtag; -tatien, f. Ueberrei⸗ 
dung, Borzeigung (von Wechſeln); Dar- 
ftellung, Borftellung (zu Aemtern, bet Hofe); 
Stellung vor Gericht; erfolgreiches Auftreten, 
Rolleipielen in Geſellſchaft; Präfentationds 
recht, ſ. jus praesentändi; praesentätum, 
eingereicht, übergeben, eingelaufen; dad Präs 
fentatum bemerken (auch wohl präfenti- 
ten), den Tag der Einreichung ober bed 
Eingangs bemerken; Präfentes, pl. die 
Gegenwärtigen, Anwefenden; anweſend wa⸗ 
ren 2c.; praesentibus N.N., in Gegenwart 
oder nor den —; präfentiren, barbieten, 
überreichen, vorzeigen, vorhalten, vorftellen; 
mil. mit dem Gewehr grüßen; als anweſend 


526 Sräfepe 


vormerten; fich präfentiren, fi zeigen, 
erfcheinen, gut oder übel ausnehmen, in die 
Augen fallen; |. bei praesentätum; Prä⸗ 
fentirteller, ein Darreich- oder Vorlegteller; 
Präfenz, f., lat. praesentia, Gegenwart, 
Anmefenheit, Beifein; mil. der ars 
Dienft, Steben bei der Fahne; vgl. Pre- 
fence; Yräfenz » Gelder, Anw eitd. 
oder Taggelder, Tür Domherren in Stiftern; 
Präfenzlifte, Prafenzprotokoll, — ——— 
niß, Aufzeichnung der Anweſenden; Praͤſen⸗ 
zer, m. Kaſtenvorſteher, Kirchenvater. 
Präfepe oder -fepium, n. lat., Krippe; Dar- 
ellung der Geburt Jefu; pl. -fepien, Krip- 


p er. 
Präfervation, f. lat, Verwahrung, Verhü⸗ 
tung, Abwehr; präfervativ, vorbauend, 
Ihüßend, als Hptw. n. ein Berwahrungs- 
oder Borbauungd-, Abwehr» oder Schutz⸗ 
mittel; präferviren, verwahren, vorbauen, 


verbüten. 
Präfes, m. lat., Borfikender, Dbmann, Ge- 
ſellſchafts⸗ ꝛc. Borfteher (mehr in gelehrten 
Kreifen), pl. Präſides oder Präſiden; 
Präſident, daſſelbe (mehr in ftaatlichen Ber- 
bältniffen), das Oberhaupt eines Collegiums, 
einer Provinz 2c.; -dentir, f. Präfident- 
fhaft, Amt oder Würde eined Borfigenden; 
-denz, f. der Vorſitz; präftdial, — 
vorwaltend; zum Praſidium gehörig, z. B. 
-dialsSecretair, Geheimſchreiber eines Prä⸗ 
enten; präftdiren, v en, den Borfik 
aben, das Wort führen; YPräfibium, n. 
orig, Vorfteheramt, Dberftelle, Dberauf- 
fiht, Schuß. 
Präfignification, f. neulat., die Vorankündi⸗ 
gung, vorläufige Anzeige. 
Prasopäal, m. apfelgrüner Opal. 
präftabel, lat., leiftbar, leiftungsfäbig; f. übr. 
unter Präftation. 
präftabiliren, Iat., — vergl. 
harmonia; Präſtabilismus, m. Vorher⸗ 
—— oder ⸗Lehre. 
Praſtaͤnda, pl. lat. Obliegenheiten, Pflicht⸗ 
leiſtungen, Abgaben xc.; Präſtanda prä⸗ 
ſtiren, ſeine Schuldigkeit thun, Schuld oder 
Gebühr bezahlen; Präſtandum, n. Gebühr, 
— —* zinnernen Orgelpfeifen. 
Präftänten, pl. lat., die vornſtehenden großen 
weäftdn, f. lat. Borzüglichkeit, ei 
feit; — -ftantiffimus, m. Bortreff- 
fichfter (ein Schullehrertitel). 
Präftarei (mlat. praestaria), eine na 
für des Biſchofs zurüdzunehmende P 
wie Precarei. 


Bil, 
nde, 


erfag; pr. doli, Erfa 
iugefünten Schadens, 
ÖnIs, 

ramenti, Eidesleiftung; praestatiönes an- 
nüae, jährlihe Zeiftungen, Abgaben ꝛc.; 





















SBrätermiffion 


pr. ———— Öffentlihe Leiſtungen ober 
en. 
präffiglätor, m. lat., ein Gauller, Tafchen- 
fpieler; -ftigium, n. (frz. prestige), pl. 
-gien, Zaubereien, Blendwerke, Täufe uns, 
en; täufcende Größe, falfcher Rimbus; 
reftigitateur, m. (-töhr), ein Taſchen⸗ 
fpieler (zuweilen aus Scherz oder U 
niß Preftidigitateur gefchrieben, als wenn 
e8 von presto, ſchnell, und digitus, Finger, 
ler preitigiöe, vol Blendwerk, 


aukleriſch. 
präftiren (lat. praestäre, eig. vorftehen), lei- 
ften, abtragen, entrichten; praestita cautiöne, 
nad) geleifteter Bürgfchaft; praestitis prae- 
ständis, nad — Pflichtleiſtung oder 
abgetragener Schuldigkeit. 
praſtituiren, lat., vorſchreiben oder feſtſetzen. 
präftruiren, lat., vorbauen, verbauen. 
präfumäbel, fra. prefümable, muthmaßlich, 
Sabre -fumiren : 


ausfegung aus — ⏑ ⏑— 
jur. Satz, der bis zum Erweis des Gegen⸗ 
theils als ih elten muß; Verdacht, Arg- 
wohn; Selb —— Dunkel; prae- 
sumptio boni viri, jur. Vorausſetzung, daß 
jemand brav, unbeicdolten fei; pr. juridica 
oder jüris, eine rechtlihe Vermuthung, bie 
bi zum Ermeis des Gegentheild als — 
— gilt; pr. mali, Vorausſetzung der bös⸗ 
ihen Abſicht; präfumptidg, f.w. -fumtuds; 
präfumtiv(e), muthmaßlich, vorausſetzlich; 
-fumtuds, Hr anmaßend, eingebil- 
det, felbftgefällig, ftolz, dünkelhaft. 

präfuppormiren, lat., vorausfegen, ald wahr 
annehmen, Präfuppofition, f. die Boraus- 
fegung; -fitum, n. Borausgefehtes, Ange- 
nommeneß. 

Pprätendent, m. lat., ein Beanſprucher, An- 
forderer, bei. Kronbewerber, verftoßener 
Thronfolger; prätendiren, fordern, verlan- 

en, beanipruden; vorgeben, behaupten; 

rätenfion, f. Anforderung, Aniprud, An⸗ 
maßung, Dünlel; Bormand; prätentids, 
anfprudyvoll, anmaßlich, eingebildet. 

Prater, m. (v. fpan. prado), ein öffentlicher 
Luftgarten, Luſtwald bei Wien. 

praetereündo, lat., im Borbeigehen; präter- 
iren, vorübergehen; übergehen, auslaſſen; 
Präterition, f. pa ui Auslafjung, 
Nichterwähnung; jur. bei. die —— 
eines Erbzwangsberechtigten; in der Rhe⸗ 
thorik die Wendung, daß man einen Gegen⸗ 
ſtand erwähnt durch die Erklärung ihn nicht 
erwähnen zu wollen; praeteriti anni, men- 
Bis, des vergangenen Sabre, Monats; 
Präteritum, n., gram. die vergangene Beit, 
Bergangenbheit. 

Prätermiffton, f. lat, die Aus- oder Weg- 
laffjung, Uebergehung, — praͤter⸗ 
mittiren, vorbeilaſſen, unterlaſſen, übergehen. 


präternatural 


num, — — IND, 
praeter propter, lat., ungefähr, etwa. 
Srätert, m. lat., der Borwand, Scheingrund, 
das Borgeben; Befchönigung, Ausflucht; prä⸗ 
tegtiren, vorwenden, vorgeben, vorfhüßen. 
Pratica, f. tt., |. Practica. 
Srätor, : m. lat., Vorgeſetzter, Dberrichter, 
Stadt⸗ ober Landvogt; -toriäner, pl. die 
Leibwachen altrömiſcher Kaifer; uneig. An- 
ang, verfügbare Leute; be. neuerdings ge- 
se für dem Volle entfremdetes Sol: 
datenthum („vertbierte Söldlinge“) oder von 
Zuftänden, wo, wie in den Beiten bes rö- 
mifhen Berfall®, zügellofe Soldaten bie 
erren im Lande fpielen (Prätorianerwirth⸗ 
haft); -torium, n. Richthaus, Gerichtshof; 
—— — Stadtrichteramt ober ‚würde, 


Prävalation, f. neulat., Im. | 
tung, Rachnahme; prävalent 
vorigen; Prävalenz, f. U 
Uebergewidt; prävaliren (I 
überlegen fein, überwiegen, %ı 
kfm. fich wieder bezahlt machen 
lagen nachnehmen. 

Prävarication, f. Iat., Pflichtvergeſſenheit, 
Amtduntreue, Rechtöverrätherei; -cator, m. 
oder Prevaricateur, frz. (-töhr), ein Pflicht- 
vergefiener, Unredlicher (def. als beftechlicher 
Richter oder Anwalt, wenn er mit der Ge- 

enpartei fich einverfteht); Ränkeſchmied, 
a prävariciren ober prevaris 
quiren (lat. praevaricäri, eig. in die Duere 
gehen), treulos handeln, pflichtvergefien fein, 
es mit beiden Parteien halten. 
präveniren, lat. (oder dad Prävenire ſpie⸗ 
Ien), zuvorkommen, vorgreifen, vorbeugen, 
vorllagen; vorher benachrichtigen, aufmer!- 
fam maden, einen Wink geben, warnen; 
-venirt, zuvor benachrichtigt; -ventibel, ab- 
wendbar, dem ſich vorbeugen läßt; Prä⸗ 
vention, f. das Eher⸗ oder Zuvorkommen, 
Borgreifen; die Vorbeugung, Verhütung, 
rare Vorklage; vorgefaßte Meinung, 
orurtbeil; warnende enadhrichtigung; 
Widerlegung Bo Einmwürfe; 
früheres Einſchreiten der Gerichte und ber 
darauf gegründete Rechtsanſpruch; das Necht 
ber höheren Tatholifhen Geiftlihen, in bie 
Befugniffe der niedern einzugreifen; -ven= 
tionstheorte, die ftrafrechtliche Anficht, daß 
auf Berbütung der Verbrechen binzuarbeiten 
fei; präventiv, zuvorlommend, vorbeugen, 
verhütend, Präventivjuftiz, die Sicherheits- 
Bear -ventivfyftem, n. eine vorbauende 
inrichtung, bef. Eenfurmaßregeln. 
praevia admonitione, lat., jur. nach vorgän- 
giger Ermahnung ober Verwarnung; pr. 
aestimatiöne artis peritörum, nad) erfolg» 
ter Würderung ber Kunftverftändigen; pr. 
causae cognitiöne, nad) vorangegangener 
Unterfuhung der Sade; pr. collatiöne, 
nad vorbergegangener Bergleihung ober 


premiren ”7 


Gegeneinandberhaltung; pr. legitimatiöne, 
no vorgängiger Beglaubigung, Auswei⸗ 
fung; pr. moderatiöne, nad vorgängiger 
äßigung ober Milderung; pr. prae- 
lectiöne, nad vorg. Borlefung; pr. rati- 
habitiöne, nad vorh. Genehmigung; pr. 
taxatiöne, nad) vorg. utaatung. 
Präpigilien, pl. lat, der Vorabend eines 
hoben Feſtes (Prüfung. 
praevio oxamine, lat., nad} vorausgegangener 
Präpifion, f. lat., Vorherfehung, Vorausſehen 
fünftiger Dinge; auch Beranfchlagung, Bor- 
anſchlag. [Verderbtheit (des ens). 
Pravität, f. lat., Schlechtheit, V ee 
Praxis, f. gr., Ausübung, Anwendung, Ver⸗ 
fahrungsart; Gerichtsgebrauch, vgl. Praktik. 
prealabel, fra., vorläufig, vorgängig. 
Breambule, ſ. Präambulum. 
precär, frz., bittweife, erbettelt, vergünftigt; 
abhängig, unftcher, ungewiß; Jat. precarlo 
(modo); Precaria, pl. Bittdien e, Bitt⸗ 
bnen; -carium, n. eine Bergünftigung, 
etwas Bergünftigted; jur. Einräumung eines 
Rechts auf Bitte und Widerruf, unbeitimm- 
ter Zeihvertrag; auch Betgemach; Precareis 
güter, die dem Nießbraucher nicht eigen- 
thümlich gebören; Pr.⸗Handel, heimlicher 
Seehandel zwifchen einander befriegenden 
Völkern; precativ, |. w. precär; Preca⸗ 
tiv(us), m. die Bittweife, die bittende Form 
eines Zeitworts. [(Pracaution. 
precautionell, frz., vor⸗ oder umfichtig, vgl. 
Precedent, m. fra. (preßedangh), ein vor- 
gängiged Beifpiel. 
Precepteur, |. Präceptor. 
preciös, f. pretiöd; Precipice, ꝛc. f. unter 
grecis, m. Rı. (prebiß), Inbegrift, kurzer 
recis, m. frz. (preßib), Inbegriff, 
Abriß; ſ. übr. unter Yräcie. 
Preciſten, pl. Bittpfründner, wie Paniſten. 
Predelle, f. it, Bauk. Sockel; Sockel⸗ oder 
Staffelbild; der feſte Hinterbau des Altars. 
prebial, . präbdial. 
preien, ein er auf See anrufen u. befragen. 
Preference, f. frz. (ranghß), ſ. — 
Prefiſſo, n. it., Ein. Zahlung ohne Auffchub, 


ſ. Prefix. 

Pregbiera, f. it, muf. ein Gebet. 
Prebenfion, f. lat. Greifung, Ergreifung; 
prehensio, f., A. Starrung, Starrfudt. 
PreidsCourant, Im. Preiszettel oder -lifte, 

Baarenpreisverzeichniß. 

Prejuge, n. frz. (preſchüſcheh), |. Präjudiz, 

premeliren, ſ. prämeliren. 

Premices, pl. frz. (-mibß’), die Erftlinge; 
Premier, m. (-mjeb), Erfter, Ober-, in Zu- 
fammenf.; das Yremier, das erfte Stock⸗ 
wert; der erfte Auffa einer Zeitung, Leit- 
artifel; der Premier f. w. Premierminis 
fter; pl. Premiers, Die en, db. 5. bie 
5 eriten Stiche in manchen Kartenfpielen. 

premiren, lat., drüden, prefien; auf etwas 
dringen oder beharren. 


588 prenabel 
prenabel, frz., einnehmbar, bezwinglich. 


Prima 
presto, it, muf. ſehr geſchwind, ſchnell; pre- 


‚a. -nöhr), der Abnehmer oder| stissimo, äußerft wind; to pre- 

v eines je — — — ae de ber Gelhwinbigkeit. 
re en ard’), ge retention, |. Pr n. 

ee Tea. (pr i s pretia rerum, pl. lat., Waaren⸗, beſonders 


Preöbyobochium, n. gr. (v. presbys, alt), 
eine Alteröverpfleganftalt; Presbyopie, 
Ak. die Alt⸗ Fern⸗ ober sen 
byops oder -byt, m. ein Fern- oder Weit- 
fihtiger; Presbyter, m. ein Aelteſter, Kir- 
chen⸗ oder Gemeindevorſteher, Bfarrgemeinde- 
zath; presbyteriãl, priefterlich ; Presbyte⸗ 
rial= Berfaflung, eine Kirchenverfaflung, 
mobei auch Laien an der Kircdenverwaltung 
theilnehmen, entg. Eonfiftorialverfaffung; 

leihbedeutend Presb.: und Synodalver⸗ 
aſſung, injofern ein gemifchter Oberkirchen⸗ 
rath (Synode) an der Spike fteht, Pres⸗ 
Dyteriäner in Engl., die die Kirchenange- 
legenheiten nit durch Biſchöfe, fondern 
durch Aelteſte geleitet wiffen mollen, wie 
Buritaner und Nonconformiftenz byte⸗ 
rianismus, m. bie Lehre diefer nichtbifchöf- 


lichen Chriften; dann überh. weltliches Kir⸗ 
entegiment; -byteriät, n. die Tatholifche 
riefterweihe; -byterium, n. Yelteften- oder 
orfteherrath; die Geiftlichleit eined Orts, 
Predigergefelihaft; Gemeinde⸗Kirchenrath; 
Baul. in Kirchen der erhöhte Raum, in wel- 
dem der Hodaltar ſteht, weil jonft Die Site 

ber Gemeinbeälteften enthaltend. 

prefcriptibel, |. präfer-. 

Preſence, f. frz. (ſanghß“)), Gegenwart; De 
d’esprit (-deiprih), Geiftesgegenwart, Be- 
fonnenbeit. 

Prefenninge, |. Perſenninge. 

Preſerves, pl. engl., Eingemadtes; f. übr. 
unter präf-. 

Prefidios, pl. Waffenpläge; die 4 fpanifchen 

- Seefeftungen an der afrikanischen Küfte, 
auch als PBerbannungsorte oder Staats⸗ 
gefängnifje benutzt. 

Preſis, f. oder Presma, n. gr., A. Entzün- 
dung, Geihwulft mit Entzündung. 

Prefomption, ſ. Bräfumption. 

preſſaͤnt, frz., dringend, eilig. 

Preffentiment, n. frz. (prefangbtimang$). 
Borgefühl, Borempfindung, Ahnung. 

Preffion, f. lat., das Drüden, der Drud; 
die Nöthigung, dad Andringen; moralifche 
Preſſion, Ueberzeugungs⸗ od. Geiftesprud; 
phyſiſche Pr., eine mehr gewaltfame, hand⸗ 
greiflihe Nöthigung; preffiren (lat. pres- 
Bäre, fr}. presser), preijen, rängen, nöthi⸗ 

en, hart zuſetzen; eilig ſein oder Eile haben; 
eeilen, übereilen, z. B. das Zeitmaß; preſ⸗ 

ſirt ſein, gedrängt ſein, dringende Geſchäfte 
haben; Preſſür, f. Drud, Beſchwerde (bei. 
von Soldaten⸗Einlagerung); dann une. für 
Brifur, techn. ein Gelent, z. B. an Ohr⸗ 
ref ge, -ftigitateur, frz. (ſtihſch, -töhr) 

, tigita — ⸗ 
ſ. Präftigiator. 


Lebensmittelpreiſe. 


f. | Vretintailles, pl. frz. (pretänghtalf”), Zocken, 
enlleidern. 


Zierrathen an 
pret u 
p 
gi 
gr 
-t 
D. 
al 
einer Sade nicht wirklich eigner, fonbern 
nur aus gewiſſen Rüdfichten beigelegter Werth; 
oft auch für reundjdaftägef 
Prevenance, f. frz. (prew'nangbh'), Zuvor- 
— — — on 
enant, zuvorlommend, dienftfertig, ig; 
ie — u 5) . 5 = 
revot, m. fr}. (prewoh), ein Vorgefekter, 
Propft; aud eben ci ſ. Vrofos; 
e 


Dam 


-potals Gericht, ehedem eine Art Dber- 


i ., myth. Weingarten⸗ 
götze, Gott der Fruchtbarkeit und Geilheit; 
iches Glied; 
riapus beireffend, ungüdh- 


pl -nıen, A. krank 


(ca. 15) ausgedrückt (an Stelle der ehemali- 
gen Vergütungen für Capplaken und Ava- 
rie ordinaire, gewöhnl. emfchließl. der Ber- 
icherung); Primanote, f., Hm. dad Bud, 

welches die täglichen Gef zuerft ein 
geſchrieben werden Tagebuch, e Strazze; 
—— plana (erſte Seite, näml. der Armee⸗ 
iften), die Oberoffiziere einer Compagnie ıc.; 
Primas&orte, beite, feinfteS.; prima vice, 





* J — — — ——— — — — — 


prima vista 

lat. erſten Male; prima vista, it., Hın. 
auf Eist, erſten Anblick, bei Bo eigung 
gelten): muf. auf den erften Blid, vom 

latte (jpielen, fingen); auch wohl mal. für 
alla prima; Prima⸗Wechſel, erſter oder 
zes ungenau auch ber gezogene 

echjel überhaupt, entg. Sola⸗Wechſel; 
rima volta, it, das erfte Mal; primae 
inöae, pl. lat., bie erften Linien, Grundzüge, 
Umtiffe; primae viae, pl, Al. die erften 
Wege, näml. Magen und Gebärme, Darm- 
kanal; Primäner, m. Schüler der erften 
Klafie; primär, frz., aka Be uranfäng- 
lich; in erfter Stelle, ohne Borläufer; pri: 
märe Gebirge, die älteften Flötzgebirgs⸗ 
bildungen, gangsgebirge; Primärs 
fchulen, Anfangsichulen, niedere (oder Ele- 
mentar-)Schulen; Pr. » Berfammlungen, 
Zujammentritt aller Staatsbürger, bef. bei 
indireeten Wahlen, Berfammlungen zu Wäh⸗ 
lerwahlen; Primarius, m. erfter, oberfter, 
meist für Paſtor Primarius, Oberprediger; 
Primas, m. erfler oder oberfter Erzbifchof, 
pl. -mäten, biefe® auch Bornehmfte im 
Staate; -mät, n. Dberftelle, Dberbistbum; 
die Borrechte des Papſtes ee den 
Biſchöfen; überh. Borrang, Bortritt; pris 
matial, einen Brimas oder deffen Amt betr.; 
Primatials Kirche, angeblide Urkirche; 
-mätor, m. erfter Rathsherr; Prime, f. 
erfte Stimme, erfte Geige 2c.; der erfte Ton 
einer Dctave; erfte Betftunde in Klöftern; 
erſte Fechtſtellung, erfter Fechthieb oder ⸗ſtich; 


Printers 529 


Iat., esitend, zuerſt; primo amoroso, it, 
erfter Liebhaber(zollenfpieler); primo uomo, 
m. it., der erſte Mann, erfle Tenorjänger 
einer Bühne, primo intuitu, lat, beim er- 
fien Anblid; Primogenitur, f. die Erft- 
geburt; aud) das eburtörecht (jus primo- 
genitürae); -genitu®, m. der Grftgeborne; 
rimo loco, in erfter Reibe; Primolociſten, 
ie, welde zu aller daran Tommen; 
-plaft, m. lat.-gr., der Erſtgebildete; pris 
morbial, urjprünglidh, uranfänglid;: Pri⸗ 


d tknot ä 3 ri s 
—— — — — 


der ‚ beſ. in Schulklaſſen; primus inter 
päres, ber Erſte unter Släden; Prints 


Primen, das, (nach d. Engl, dab. eig. prei- 


men), das heftige Aufwallen im Dampfleflel, 
jo — Waſſer mit in den Cylinder geriffen 


wird. 
Princeps, m. lat., der Erfte, Bornehmfte, Fürft 
Princeffin, ſ. Prinz. 


Buchdr. der Schöndrud, die zuerft bedruckte Princip(ium), n. lat., Grund, Anfang, Ur- 


. Bogenflähe, auch blos die erfte oder An- 


fangsjeite (Columne) eines jeden Bogens 
(dah. Prim⸗Tabellen, welche zeigen, mit 
welcher Seitenzahl jeder Bogen eines Werks 
anfangen muß; Primeblatt, das erſte Blatt 
der zu einem Druckbogen gehörigen Hand⸗ 
ſchrifty); Bergw.n:/ Lachterzoll; kfm. die 
feinfte ſpan. Volle; frz. kfm. ſ. w. Prämie, 
Aufgeld, Verſicherungsgeld; Primel, f. (lat. 
primüla veris, die Erſtlingin des Früh- 
ling), die Schlüffelblume, Himmelichlüffel; 
Primiceriät, n. die Nelteitenmürbe, dad 
Erftwürbenamt; -cerius, m. der erfte Dom- 
herr; Primidi, frz., der erite von den zehn 
Tagen einer Decade; primigen, erftartig, 
urſprünglich, felbftentftanden, Primipära, 
eine Erſtgebärende; primiren, der Erſte 
ſein, den Vorrang haben, ſich hervorthun; 
Primitige oder -tien, pl. Erſtlinge, Erſt⸗ 
lingsfrüchte, Werke ꝛc.; erſte Meile eines 
jungen Prieſters, der an dieſem ſeinem Ehren⸗ 
tage der Primiciant heißt; primitiv, ur⸗ 
ſprünglich, anfänglich; dah. zuweilen für ur⸗ 
zuſtändlich. roh; prim. Geſtein, älteſtes 
oder Urgeſtein; Primitiv(um), n. (nämlich 
verbum), ein Stamm- oder Wurzelzeitwort, 
Grundmwort; ⸗tiv⸗Nerven, Nervenftämme, 
bie unmittelbar aus dem Gehirn oder Rüden- 
mark hervorgehen; primo oder pro primo, 
Dr. Kiefewetter, Grembwörterbud. 


Iprung, Duelle; Grundurfache, das Urweſen; 
rundftoff, Urftoff; Grundlage, Grundregel, 
Grundſatz, Erlenntnißgrund, VBeweggrund; 
pl. -cipia ober -cipienz; principiell, ur- 
gründlih, grundfäglid; principiis obsta, 
widerftehe den Anfängen, nämlich den Ber- 
ſuchungen, erften falſchen Schritten 2c.; prin- 
cipium cognosc&ndi, Grundbegriff, Orund- 
jet. Erlenntnißgrund; pr. contradictiönis, 
er Grundſatz des Widerſpruchs; Principäl, 
m. der Herr, Obere, Handlungs-, Haus- 
oder Brotherr; auch Bevollmädtiger; n. 
oder -pale, die Hauptftimme in der Orgel, 
deren Pfeifen immer voranftehen; das Haupt- 
inftrument in Eoncerten; in Zuſammenſ. 
Haupt, Dber-, 3. B. Principal⸗Baß, ber 
Haupt» oder Grundbaß; fo ran I 
Schuldner; Pr.⸗Commiſſärius, m. der 
erfte oder oberfte Bevollmädtigte, -palität, 
f. Borzüglichkeit, Dberherrichatt, Borfteher- 
ſchaft; Hausherrſchaft; principaliter, vor- 
üglid, hauptſächlich; Princivat, n. Für⸗ 
tenwürde, Oberhoheit, Borrang; eine mehr 
moralifhe oder thatſächliche als fürmliche 
Herrſchaft eine Staats über einen andern; 
Principiſt, m. angehender Lateinſchüler. 


Printers, pl. oder Printingeloth, engl., 


rohe zum Druden beftimmte Sattune, Drud- 
tücher; Prints, Drudwaaren. 
3 


—D Pein; 


img; Yiice . pe „v. lat. 
J em och. E galt : 
. 886), 

A # ni 5 9— rincesso 


ften 
Er TR 
princedbe, — 


———— M. 
Prion, m. gr, Schadelbohret, Schäbelfäge; 
prionödes, fägefi N en 
Prior, ın. lat., d e r⸗ 
eher eines Klofters ober € )er 
ächſte ad) dem Abt, imo r⸗ 
handen; pl. -Dren; -ora, p ‚ge 
bber Ereignifie, ereß, jes 
nes; -orat, n. oder -Drei, r⸗ 
fh, Amt, Gebiet und Wür v8 

Rn, 


oder einet Keen u prior! 
jur. beim erften Wnbtingen EEE si 
orttät, fı Erfifelt ober Exftigfeit, Früder- 
fein; Borgang, — Vorzug, Borredt; 
prioritätifch, vorrechtlich, vorz — Pri⸗ 
oritätSanleihe, eine Geidaufnahme, wobei 
den Darleihern der Vortritt nor früheren 
Gläubigern gervährt wird, Vorzugsanleihe; 
Pr.⸗Obligationen ober kurz Prioritäten, 
Antheiticheine, welche allen andern vorgehende 
Anfprüdfe oder Amor haben (meifteng 
bloße Schulbſcheine, wo dann die Benen- 
mung Pr.-Actlen ganz ungeeignet tft; wer⸗ 
den jedoch bie Geldkräfte eined Actienunter- 
nehmen ftatt burch eine Anleihe durch 
Hinausgabe weiterer Actien verftärkt, denen 
eine ef Dividende vormeg zugefichert ift, 
während fie übrigens an Gewinn und Ver- 
luft theilnehmen, fo find dies wirffide Pri⸗ 
oritätd- od. Präferenzactien, auch Stamm- 
prioritäten genannt); Pr.⸗Necht, das Bor- 
angs- oder Näherredt; Pr. Schulden, 
& e, die bei Eoncurfen vor andern berüd- 

— werden müflen; Pr.⸗Urtel, gericht⸗ 
liche Entſcheidung, welche Gläubiger bei 
Concurſen den andern vorgehen ſollen (einer⸗ 
lei mit Locations⸗ oder Claſſifications⸗ 
Sentenz, Collocations⸗Urtel 2c.); prior 
tempöre, potlor jure, lat., ſprw. der Frü- 
here hat das Vorrecht; mer zuerft Tommt, 
mahlt zuerft. 

Prisca, Tat. w. R., -Scud, m. N., die, der 
Alte; -8ca, 2: alte Sachen, frühere Dinge; 
-Scilla, w. R., die Aeltliche; Prisciän(us), 
ein berühmter latein. Sprachlehrer; dem Pr. 

eine Chrfeige geben, gegen die Grammatik 

e 


qh 
Prifis, f. gr., das Sägen, Schädelbohren; auch 
* mit den Zähnen. 


privat 


Geraspeltes, Saͤg⸗ ber 
Ane Eiffäule von 3 oder mehr Sellenflaͤchen; 
Matt. ein Zicht- odet Steuhlfpälter (Dirifliig 
eat enet — pl. -mätd bier -en; 
pn matifch, Bf 12: — — 
de 7 Prgenbogenfnz en; matvidiſch, un 

 eMfäulig; Welsmatotb, Pin Körpe, 
deſſen Grundflaͤchen zwei verſchiedene Vielede 
Bilden; Yridmntypie, eine Art längs ver’ 
jentte rſchrift; Prismold, h. eine unehte 
Mäule, deren Seitenflächen — Find. 
& iß, Rede, 


etfon, £. fh. (prifongb), 
van —— Co b), ein Gefan 


Ant, malh. 


aft; - 
et, Kriegdgefangen 

pristinus, lat. vorig; pr. status, m. vorige, 
fruherer Quftanb. [magen. 
Pritſchra, f.ruff., einirihtes ert, Burf, 
prius, lat., ft eher, eigentitdher oder licher, 
als Hptw. h, bad BVoraufsrhenbe, Vorbe⸗ 
bingit; die Vorhand, das Zuvorkommen. 
Privabo, m. ſpan. Günftling, Vertrauter (bei 
Konigs); Staatsrath. 
privät (lat. — beſonders, auferämtlid, 
amtlos, eingezogen, einſam, büuslich, per 
dnlich; in Zufammenf. 5. 9. Privat: 
ienz, befondere Anhörung, „geheime Unter 
un: Pr.⸗UActuar, Schreiber oder Ge⸗ 
hülfe eines RechtSanwalts; r.sCorrefpon 
denz, eigener, perſoͤnlicher Brieftorehſel 
r.⸗Docent, ein Zehret ohne Anftellumg und 
ehalt an Hochſchulen; Pr.⸗Exercitium, 
nichtöffentlicher, Goͤttesdienſ 
Pr.⸗Hratorium, der Ort dazu, VBelhaus: 
Pr.⸗Leben, amtloſes ober außeramtl. Leben: 
Pr.⸗Oekonomie, die bürgerliche Wirthfhaf 
oder Wirthſchaftslehre; Pr.⸗Perſon, Mi 
amtfreier oder unbeamteter Mann (unfran 
Privatier; im alten Amtsſtyl aud Prt 
vatus und die für fich lebende Frau Pr 
pata); Pr.⸗Praxis, die öhn!. Hau 
Yranfenbehandlung, entg. Spitalpragis; Pt- 
echt, die Rechtäbeftimmungen, weite ſi 
auf Familien⸗ oder Eigenthumsrechte da 
Einzelnen beziehen; Br.&ache, beſonden 
oder eigene Sache, Häusliche Angelegenheit: 
Pr.⸗Secretair, Hausſchreiber, Air die per 
fönfihen Angelegenheiten; pr. » Theatet, 
eine Liebhaberbühne; Pr.sitnterricht, Ein 
zelunterricht, ohne eine Schule zu — 
Pr.⸗Vorleſung, auf Hochſchulen eine dor 
lefung gegen Bezahlung, entgegen Publicum, 
öffentliche Vorlefung; Brivate, pl. | ® 
Privatperfonen; privatim, befonderd, g 
eim, für fi, nicht öffentlich (Vorleſungen 
alten); auf Briefen an Gefchäftäleute: PT 
Önfich, eigenhändig; privatissime, gan Dr 
onders, im größten rt Privatiſu⸗ 
mum, n. (näml. Collegium), eine beſon 
dere bezahlte Vorlefung für Einzelne od 
Wenige; -vation, f. die Abfonberung IL 
ztehung, Beraubung, Entblößung, Ente 
rung, Mangel, Abwefenheit (einer Eigen‘ 
ſchaft); privatiren, Kaper ausrüften, Sn. 


m —m no 


v. u. det atütalu RER MU. 


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PR Pe SE Su Ware 
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BAD Nana 
DENT MT 


Privet procediren Bed 


räuberei treiben; privatiſiren, amtlos ober |probänt, lat, beweifenb, überzeugend. 
amtfrei leben, für fih leben; vativ(e), aus⸗ Probäfts, f. gr., Al. Borlagerung, Gruch, 
ſchließend, ausſchließlich; beraubend, entzie⸗ Leibfchaden. 
— -vatived Necht, ein ausſchließliches probãt (lat. probätum), bewährt, er⸗ 
echt. [Gemach, Abtritt. probt, verſucht; probätum est, es iſt er⸗ 
Privet, n. (v. vor.), frz. privs, heimnliches wieſen, bewährt, brauchbar, — 
Prwileglum, n. lat. (v. privus, einzeln, ind| Probation, f. Probe, Pruͤfung, Bewährung; 
lex, Gefeh), Einzelrecht, Vorrecht, —* Beweis; probatlo artibciõsa, jur. —* 
oder — pl. -Iegia oder -Legienz;} licher Beweis durch Schlußfolgeru (nicht 
privilegium de non appelländo oder de durd Zeugen, Urkunden, Aunenfihein oder 
non evocändo, das Hecht, keiner Berufung] Eid); pr. contradictoria, ein widerſprechen⸗ 
an höhere Gerichte zu unterliegen, volle Ge-| Der Beweis; pr. deserta, Verfäumung bes 
richt#barkett; pr. exclusivum, ein ausſchlie⸗ rechtlihen Beweiſes; pr. legitima, geſeß⸗ 
ßendes Vorrecht. Alleinrecht; pr. gratiösum, | mäßige Beweißführung; Br: er documen 
ein gefchenktes Vorrecht; pr. odiosum, (nicht| oder instramenta, Bew & Urkunden; 
ein verhaßtes, fondern) ein dem Inhaber r. per famam, Beweis durch allgemeines 
ſelbft nachtheifiges V t; pr. onerögum, erüdt; pr. per inspectiönem oculärem, 
ein läftiges, d. Br erfauftes, bebungenes, I Beweis burd efepfigung ober Augenſchein; 
gepachtetes Vorrecht; pr. prioritktis, |, Pri⸗ Bi: per praesumtiönes, Beweis durch recht- 
oritätd-Recht; pr. reäle, ein Dingliches, | liche Bermuthungen; pr. pertestes, Beugen- 
db. h. am eines Grundſtucks Haftendes| Beweiß; pr. plöna oder perfecta, vo ⸗ 
Vorrecht; privilegiren, bevorrechtigen, Bor-| mener Beweis; pr. semiplöna, halber Be⸗ 
rechte oder Freiheiten ertheilen; -girt, be weis; Probätor, m. ein Prüfer, Durch⸗ 
vorrechtet, durch ein Vorrecht gefichert; von| feher, bei. von Rechnungen; -torialsZenge, 
Geritsftänden: Sondergeriht, Stanbes-| ein Beweiszeuge; -torium, n. * 
„geist! Probeſchrift, Prufungsſchreiben; TU 
priviren (lal. Bern), berauben ‚entziehen. | Teitözeugniß 


® 


Privy Counctl, engl. (priwwi kaunßilh), der probiren (v. lat. probäre), verfuhen, prüfen, 
geheime Rath, eine der höchſten Behörben|‘ proben, erforfhen; ben Gehalt ber Erge ober 
in England. Metalle prüfen und beftimmen; Probir⸗ 

prix fixe, frz. (prib fir), fefter Preis. kunſt, Lehre von der Prüfung ber Erze ic., 


pro, lat., für, al8, zu; in Bufammenf. eine| wie Dofimäftit; Pr.⸗Nadeln, Prüf- oder 
Stellvertretung, wie Wroconful, Prorector| Streichnabeln aus verſchiedenhaltigem Golb 
2c.; pro et contra, für und wider. oder Silber, deren Strich auf dem Pr.⸗ 
pro absolutorio, lat, um ein Seugniß dverj Stein mit dem Stri der zu unterfuden- 
Reife zu erhalten (fi prüfen laffen). den Miſchungen verglidden wird. 
Proagogie, f. gr., Zuführerei, Kuppelei. Probität, f. lat., Redtfcaffenheit, Rechtlich⸗ 
pro anno, lat., aufs Jahr, jaetio: Bro ae-] lkeit, Ehrlichkeit. 
quo et bono, nad Recht und Billigkeit. Problem, n. (gr. pröblema, eig. Borwurf), 
Proapodoſis, f. gr., Wiederholung des erften| Aufgabe, zweifelbafte ober ſchwierige Frage, 
Wortes am Ende des Satzes. —28 problematifch, zweifelhaft, frag⸗ 
pro aris et foois, lat. für Altar und Heerd,/ lich, unausgemacht, dunkel, ſchwierig; Vro⸗ 
fürs Vaterland. blemturnier, (Schach) Aufgabenweitftreit, 
pro arrha, lat. fur. als Einlage, Koftenvorfuß.| Preiswerbung für neue interefſante Aufgaben. 
Prodreſis, f. gr, Vorhaben, Abſicht; pro⸗ Probõöle, f. gr., Al. Hervorragung; bolos, 
ärẽtiſch, vorfägtic. m. ein Felſenkopf, Vorgebirge; Ak Knochen⸗ 
Proaulia, pl. gr., der Tag vor der Hochzeit. fortſatz. [Befte. 
Proaulion, n. gr., Flötenvorſpiel. pro bono publico, lat., für das allgemeine 
Proävus, m. lat., der Urgroßvater; -avia, f.|Yrobofcis, f. gr., der Riffel, die Fänge der 
Urgroßmutter. Tintenfiſche 2c.; ſciden, pl. Rüffelthiere. 
probabel, lat, erweislich, glaublich, wahr⸗ Probrächys, n. gr., ein Beröglied von vier 
peinlich, vermuthlich; beifallswerth; Wro-| Tangen Syiben mit einer kurzen voran. 
babilismus, m. Meinungdwertd, Meinungs- | Brobrum, n. lat., Schanbthat, Schmad, Lä⸗ 
giltigkeit ober der jefuitiiche Grundfag, daß] fterung; probrös, ſchändlich, ſchmachvoll; 
bie bloße Meinung, eine Handlung Tönnel SPBrobrofität, f. Schandbarkeit. 
wohl recht fein, ſchon zu ihrer Rechtfertigung | Yrobft, |. Propft. 
hinreiche; auch Wahrſcheinlichkeitslehre, wo⸗ Yrobus, lat. m. N., der Redliche. 
nad) feine vollkommene Erkenntniß, ſondern | Brocancellariud, m. neulat., ein Vicekanzler. 
nur Wahrſcheinlichkeit zu engen fein fol;|pro eandidatũra, lat., um Anwartſchaft Fauf 
-babiltften,, pl. Anhänger folder Grund-| eine PBrebigerftelle) zu erhalten. 
füge; -babilität, f. Wahrſcheinlichkeit, Slaub- | Brocarbium, n. gr., die Herzgrube. 
lichkeit; -babiliorift, m. ein Theolog, welcher |procediren (lat. -cedöre), fortſchreiten, vor⸗ 
das Erweißlichere dem Erweislichen vorzieht. | rücken; verfahren, zu Werte gehen, vorgehen, 
34 * 


632 Broceleuömaticud Prodictator 


qreiten; Wrocebür, £. ober -cebere, n.|pre oemfease et oonvicto, lat. jur. für 
Seen, Hanblungsweile, Berfahrungs- — und — (erflären). e 


s 2 pro oonservanda vita, lat., nur um be 

Brocelenömaticue, m.gr., ein Beräglieb ober Leben zu friften. 
Fuß von 4 „_jpre oensilio, lat., zur Berathung. 

Proe n. lat, vom Hundert, Hunderttheil Proconſul, m. lat, ein Statthalter, Unis. 
oder ; yrocentäl ober procen-| oder VBiceConful; -fulät, n. deffen Im 
A Procenten; Brocentd, Mn] u. Würde; proconfulärifch, i 


für procentige Papiere, 5.8. Drei-| pro oomtänt, Ifm. für baare Zah 

procents pro continue one, lat., — oder als Im. 
Proceres, pl. lat, die Bornehmften einer| ſetzung (beim Buchhandel). : 

Stadt 2c.; in Spanien Mitglieder der erfien| pre oepla, lat, für die Abſchrift. 

Kammer, Reihöräthe. Procraftination, f. lat., jur. Bertagung, Ba- 
Brocerität, f. lat., hoher Wuchs Schlankheit. zögerung, Berſchiebung. Hinfchleppung; -ne 
procds-verbal, frz. (proßä verbal), gerichtli—eß| tor, m. ein Zögerer, Aufidjieber, Gäume 

Berhör, niebergejchriebene Ausſage, wiel Pprocraftiniren, vertagen, aufidjieben x. 

Protokoll. | Procreation, £. lat, die Zeugung, Here 
Brock, m. (lat. processus), Fortgang, Bor-| bringung; -creätor, m. der Erzeuger, 

twidelungdg (3. B.| ter; procreiren, zeugen, erzeugen. | 

at A t8- 1 Proct-, ß Prokt. 3 
echtsverfahren; Rechtshandel, Klag⸗ proonl a Jore, procul a falmine, lat, ip 
—— — proceſſuãliſch, —* weit vom Jupiter (Donnerer), weit — 
tig, gerichtiich; proceſfiren, rechten, einen] Blitze, oder weit davon iſt gut vorm Eau 
Nechtöftreit od.einen Rechts handel fuhren oder Oder von Mächtigen hält man fich am bein 
baben; proceffirt werden, einelinterfuhung]| Tem. | 
erleiben, ein Proceffirter, ein in Unter-|procumbent, lat, bot. nieberliegend, niebe . 
ſuchung Befangener; processus, m., Al. ein] geftredt; -Diren, niederfallen. | 
nodhenfortjag; pr. executivus, Vollyugs-|pro-ours, lat, für Bemühung oder Geſchĩ⸗ 
Hage, Bollfiredungsverfabren; pr. informa:] beſorgung; als Hptw. Beforgungsgebik | 
tivus, Unterfuhungsverfahren; pr. summa-| Verwaltung, Sachwaltung, Gtellvertreius : 
rius, jur. a — chtsverfahren; pr.| Bollmacht; Collectiv⸗Procura, auf mer 
ordinarlus, ber —— Rehtögang;| Perſonen vertheilte Vollmacht, welche de 
pr. civilis, bürgerlicher Prozeß; pr. crimi-| nur gemeinſchaftlich ausüben können; Ya 
nälis, peinlicher Prozeß; Proceffion, f.| cũra⸗Indoſſament, m. Zufchreifung ide 
eierlicher Aufzug, Feierzug, Umgang; Bet⸗ eined Wechſels zum bloßen Eincaffiren; Tır’ 
ahrt oder Biltgang der Katholiken; pro») Curation, |.w. pro cura; bei fürftt. Perjese 
cefftonaliter, in feterlihem Aufzuge; Pros| bie vorläufige Antrauung der Braut an eizı 








ceffiondraupe, die Wanderraupe. Stellvertreter; pro cura instantiae, x 
Prochila oder -hilidia, pl. gr., Borlippen,| für Abhaltung des Termins; -rador, z. 
Lippenränder. Ipan., Geſchäftsträger, Bevollmächtigter, 8r . 


Prochronismus, m. Me Verfrübung, ein; wejer, Bollövertreter, Abgeordneter, Ritelz 
eitrechnungsfehler, — melden etwas| ber zweiten Kammer in Spanien, pL -u 
per geiegt wird, als es ſich zugetragen hat.| böres; -rant, -rift, Procura⸗Führer & 
Procidenz, f. lat, Al. Borfallen, Ausweihen, | »Xräger, Geihäftöführer oder Benollmas : 
wie Prolapfus; procidiren, vorfallen, aus| tigter eined Handlungdhaufes; procurs: 
feiner natürlichen Lage weichen: abortus, jur. Forderung der Fehlgete 
prooinotus, lat. gerüjtet, bereit; al® Hptw.| Abtreibung der Leibesfrucht; -rator, : 
n. das Aufſchürzen, Hüften, Anſchicken mozu;| (fra. procureur), Geſchäftsverweſer, Bez 
in procinotu fein, eben im Begriff ober) mächtigter, Sachwalter; Anwalt, Schaf:s 
auf dem Sprunge ftehen etwas zu thun. fleger; procurator fisci, Anmwalı X 
Procläm(a), n. Ausruf, Ausrufung, öffent- taatscaſſe; procureur general over . 
liche Bekanntmachung, Aufgebot, Kirhenruf;] Roi (profüröhr ſchenerall, dü roa), in Joch 
richt. -nıation, f. lat, Außrufung, Belannt-| reih der Höniglihe oder Staatsan: 
machung, Berfündigung; kirchl. Aufgebot;] Vrocuratorium, n. die Vollmacht end 
-mätor, m. ein Ausrufer (bei Berfteigerun-| Sachwalters; -ratür, f. Bejorgung, Fer 
gen), Verſteigerer; proclamiren, audrufen, | wmaltung; procuriren, verweien, verihere 
aus⸗ oder aufbieten, verfündigen, öffentlih| außmitteln. 
befannt machen. Prodatarius, m. der der Dataria ir 
Proclination, f. lat, das Borhängen, die] vorgejegte Cardinal, erfter päpftl. Mine 
Borneigung, von Gebäuden zc. Prodefan, m. der Stellvertreter eines Dekan 
procliv, lat., geneigt, ſchräg abfallend; Hptw. | Prodiafon, Stellvertreter eined Tiafonus 
Broclivität. Prodictätor, m. der Stellvertreter eird 
Procdlius, m. gr., HM. Dickbauch, Hängebaud.| Dictators. 





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Krodigalität 


Prodigalität, f. Iat., Berfäwendung, Ber- 
thuerei, Bergeudung; Prodigalitäts rs 
Flärung, gerichtliche Erlärung, daß Jemand 
ein Verſchwender fei. 


ch 
prodigids, lat., wunderbar, er Proegumena, pl. gr., 


heuer, unglaublid. ngen. 
Ben, lat. verfchwenden, verthun, durch⸗ 


Peofeflor 538 
tion, Erwerbsgenofſenſchaft, Werkverein; 
Productum, n., jur. eine vorgelegte Ur⸗ 
funde, überreichte Eingabe. 

Proẽdrie, f. gr., der 8 (im Rath :c.). 
ernte oder vorberei⸗ 


tende Urſachen, Borboten einer Krankheit; 
procgumenifch, voranführend, vorbereitend. 


Prodigium, n. lat, Wunder, Wunderzeihen, pre ewerite, lat., für ausgebient, in ben 


«wert, «tbier, Mißgeburt. 


digkeit. 
Prodition, f. Tat., Berrätherei, Berrath; pro- 
ditio civitätis, Landesverrath; prodito- 
rifch, verrätheriic. 
pro doctorätu, lat., 
Doctorwürbe. 


tate, lat, nad) Würden oder Wür- | proeminent, Iat., 


Ruheſtand verfegbar (erklaͤren). 
—— orſtechend, 
ausgezeichnet; Proeminenz, f. das Hervor⸗ 
ragen, die Auszeichnung; auch ein hervor⸗ 
ragender Theil. 
Proemtofig, f. gr., die Mondgleichung. 


zur Erlangung der|pro et oon at., für und wiber. 


pro exousso, lat., jur. für aus 


geklagt. 


pro domo, lat., für’3 Haus, zur Bertheibigung | pro expresse positis, lat. jur. für ausdräd- 


ber perſoͤnlichen Angelegenbeiten, der erften 


lich hingeſegt (zu halten). 


Lebensbedingnifſe (3. B. eine Rebe halten).|pro fabrica, Iat., zu den Unterhaltungsfoften. 


Probdotto, m. it., fm 
Wechſeln und Waaren. 
Prodrömus, m. gr. 
Vorrede, vorläufige Abhandlung; auch bei 


gr., Borläufer, Borbote; | pro 


. der reine Betrag von|pro facultate dooöndi, lat, um die Lehr, 


niß zu erlangen (Prüfung). 
ito, für bankrott (esllären, durch ge- 
richtlichen Spruch). 


Krankheiten heißen bie Vorläufer Prodrome|profan (lat. profanus, -a, -um), ungemeibt, 


oder Prodromalftadien. 
Produce-Stafes, pl. u (probjub8-ftebls), 
Zuchtrennen (mit Bollblutpferben, die Thon 
al3 ungeborne Fohlen eingeſchrieben find). 
Brobucent, m. lat., ein — Er⸗ 
zeuger, beſ. Feld⸗ oder tbauer, Woll⸗ 
üchter ꝛc.; jur. Vorführer, Aufweiſer von 
eugen, Beweiſen 2c.; producibel, erzeug⸗ 
bar; vorführbar, vorſtellbar, vorlegbar; 
-ciren, vorführen, vorlegen, vorzeigen, zur 
Schau ftellen, beibringen, aufftellen; bervor- 
bringen, erzeugen, bauen, liefern, verfertigen; 
ſich (gut oder ſchlecht) probduciren, dar- 
ftellen, zeigen, fehen laſſen, außnehmen, auf- 


eih 

ungeiftlich, unkirchlich, weltlich; entweiht, 

eilig, entweihend, frevelnd, das Heilige 
nicht achtend; gemein, unedel; Yrofan- 
architectur, die bürgerliche Baukunſt; Pro⸗ 
fan⸗Geſchichte, die weltliche Geſchichte (im 
Gegenſatz zur Kirchengeſchichte); Pr.⸗Scri⸗ 
benten, weltliche, nichtgeiſtliche Schriftfteller; 
-fanation, ſ. Entweihung, Entheiligung, 
Mißbrauch; -fanätor, m. ein Entweiher, 
Entheiliger, Gottverächter; -fanität, f. Un- 
heiligleit, Weltfinn, Ruclofigleit; profanis 
ren, entweihen, entheiligen; Geheimes aus⸗ 
plaudern und gemein machen; mißbrauden; 
profänum vulgus, das gemeine Volk, Böbel. 


führen; Product, m., jur. der Gegner ded | Profectus, pl. lat., Fortſchritte (in Kenntnifſen). 


Probucenten; n. 


Erzeugniß (der Natur oder | proferi 


ren, lat., bervorbringen. 


Kunft); Ertrag, Belauf, Findezahl (dad Er-|Profek, m. lat., Belenntniß; Ordensgelübde; 


ebniß einer Multiplication und überhaupt 
—* Zahl, die als ſolches fich anſehen läßt, 
entg. den Primzahlen); auch Schlag, Zuüch⸗ 
tigung auf den Hintern; vgl. Educt; Pro⸗ 
ductenhandel, Großhandel (in landwirth⸗ 
ſchaftl. Erzeugniſſen, auch Metallen u. Roh⸗ 
ſtofſen überh); Pr.⸗Börſen, Getreide⸗, 
Del⸗, Spiritus⸗ ⁊c. B.; Producirung, Vor⸗ 
zeigung, Vorführung; Erzeugung, Erzielung; 
Beibringung, Vorlegung; productibel, ſ. w. 
producibel; Production, f., ſ. w. Produ⸗ 
cirung; häufig: Gütererzeugung; auch das 
——————— wie Product; auch Erzeug⸗ 
aft, Fruchtbarkeit; Ak. |. w. Prolapſus; 
productio documentörum, jur. Beibrin- 
gung oder Borlegung von Urkunden; pr. 
testium, Beibringung von Zeugen; Pros 
ductiond= Termin, m. Darlegerift; pro 
ductiv, hervorbringend, ſchöpferiſch, frucht⸗ 
bar; werbend; Productivität, f. Hervor⸗ 


bringungs⸗ oder Schöopferkraft, Ertrags⸗ 


fähigkeit, Fruchtbarkeit; Productiv⸗Aſſocia⸗ 


Profeſſen, diejenigen Jeſuiten, welche in alle 
Ordensgeheimniſſe eingeweiht ſind; wirkliche 
oder Vollritter eines Drdens; Profeſſion, 
f., ſ. w. Profeß; Gewerbe, Handwerk, Be⸗ 
ruf, Berufszweig; liberale Profeſſionen, 
die höhern Berufszweige, wie des Gelehrten, 
Künftlers, Schriftſtellers 2c.; professio ſidei, 
Glaubensbekenntniß; profeſſtonell od. -nirt, 
handwerks⸗, geſchäfts⸗ oder berufsmäßig; 
Profeſſioniſt oder -oner, m. ein Hand» 
werler, Gewerbetreibender. 
Profefſor, m. lat, ein öffentlicher Lehrer 
einer Hochſchule, Dber- oder Hochlehrer; 
zumeilen nur ein verliehener, öfter ange- 
maßter Titel für Künftler, Lehrer 2c.; p. ex- 
traordinarius, außerordentlicher, ordinarius, 
ordentlicher, publicus, öffentliher Hochſchul⸗ 
lehrer; p. honorarius, f. Honorar⸗Profeſ⸗ 
for; Brofefforät, n. oder -feffur, f. dag 
Öffentlide Lehramt, Hochlehreramt, Hoch⸗ 
fhulftefle; profeflorifches Jahr, Jahr der 
Ablegung des Ordensgelübdes. 


384 Profeſſum 


effum, n 
4. B. von Sauen 
profiofat, lat., wohl belomm’'s; Proficien,, 
— Bunahme, ) 
achen —— 


ref, n. — Umriß, BA ee 2 dir die 


„ Bergen 2e., Seitenanfidt, 


. Tet., fur. gerichtliche Angabe, Bee Te Tune lab [OU DU DMEen]k, ne 


ct, m. G8., 


Didbaudiger. 
profi⸗ lee 3 f. lat., -genitür, — — &% 


—— — ui 


ſchnitisriß, bei. Bodenaufriß, —— — Maul; -guatbie, Schnauzer 


aD ber Bodenformation in Bezug 
auf eine wagerechte Linie; — nitis form 
von Eiſenſchienen u. dgl; a3 Halb- 
geſicht, die Gefihtslinie von ge Stirn bis 
unter das ne en profil (angh-), von ber 


Seite gefeben: rchfchnitt g net; 
ee l » ae! en; profiliren, 
von ber Durchſchnitt geihnen; 
fich — Statuen 2c. ih glie⸗ 
dern, Bi Fk bervortreten; Profilirung, 
: nun 

pre fisoo, Ilat., bie tantölaffe. 

Profit, m. frz. (v. lat. profectus, Fortgan 
Zune — —— 


—— en 
— m. lat, der etwas gerichtlich an⸗ 
iebt; — melbenber Släubiger bei Con- 
„are — Mm. Heine Aſchenkuchen, Su 
roTtzern n eane Pe 
ötchen oder gefüllte Semmelpaftetchen. 
profligiren, lat, niederſchlagen, zu Grunde 
— profligãt (beſ. im Engl.), verworfen, 
andbar. 
Profluiren, lat. eig. hervorfließen; entiprin- 
hervorgehen — n., ein 
Onibernatürlier) Erguß, a von 
Törperliden Fluſſigkeiten, 5 Blut; pl. 
-pien; profluvrium album, di. weiber Fluß; 
Schleimitubl; pr. alvi, Abweiden, Durd- 
fall; pr. sanguinis oder cra6ntum, Blut- 
Ruß; pr. ie — pr. — 


ein 
ram * — ira — gründ⸗ 
lich; Profundimetrie, f. lat.-gr., die Tiefen⸗ 
ung; -funbität, f.- Tiefe, Gründlichkeit. 
profũs (ia u — a, — 
lich, Schweiß, urdfälle); 


—5 — * ee meitläufig, am 
Hand Na; Profu —3*— ßung, Ueber- 
ſchwengli — Verſchwendung, 


Freigebigkeit “ 


form des 
"sh, Be ober -anofis, f. 
n —** —— beſonders bel 
ankheit; -gnoft, m. 
—— —— — 
f. die Borherfagu asung; 8 f. Borhe: 
—— gnoſu⸗ 


erkennungs⸗ oder 


HE. Vorerlen⸗ 


Ton oder -fticum, n. Vorzeichen, 
Borandeutung, Boraudfegung; aud eine 
Detterglas; dad Pr. ſtellen oder proga 


ciren, etwaß voraus verfündigen, vorher: 

en, 'bef. Jemandes Scidfal; progar 
fch, vorandbeutend, vorherjag end. 

., Vorfahren, Borgänger, I 

. Gpigouen. 

ir "Höputiren, Iot., — * 


Hochſchulwürde eine Streitfchri 

vertheibigen. 

ei $r — eig. Bffentlicher Anſchleg: 
en — ——— if. Sal 


ben erzeichni B. der Vorleſu 
— A fpielenden 
c.; Spielplan; Darlegung ber Grund: 

äe — Anſichten von Seiten einer pol 
den — — Riniſter⸗ x; Geh: 
rammı, Feſtor ; Programmatariui 
—* —— Gelegenheitöfchriften: 
——— che neuartige Aufl 
kan deren ——— eine gedtucn 

usei en wird. 


% 


m 


— 


zu 


progrediren, lat. forticpreiten, — 
— Progrek, m. (lat. — 


L -grefien, Fortgang, "Wach 
Grin ritte; -geefften, f. bie gef 
fopreitung, Stufenfol e, der Su 
eine nad einem gewilien Geſetze f 
tenbe — arithinetifche Pr. Mt 
burg n ir Bun, — — 
nent oder or) w in 
Pr., eine durch — Multi —— 


m. | Proghinnefinm,a. gr., eine — 
ſchule, Vorbereitungsſchule für Gymnaſien 
-nädmsa, n. eine Borübung; pl. -nadwölt; 
-naft, m. ein V 

proh doler, lat, o Schmerzi leider! 
püdor, o Schande! 

prohibiren, Iat., — 


prob 


— — — — — — — 


pro his 
emexhd-, Handels⸗oder 
Sue — bitioniſten, —5 — pl 
— von Verboten, der Ein⸗ und 

Sur r, —— 
örifch, hemmend, » mie ein 


Er Prohi n. ein 
nhetbefehl; | Verbot der Ein- und BR 


aaren. 
pro en et nuno, für diefen Zweck und bi es. 
pro hospite, iat., als Saft, ua un nie 


m immisso erklären, ſ. immittiren. 
— Tre dig lat. für zahlungsunfähig (gr- 
ren 


pro instraetiöne oder info one, } 
Pe für Aufnahme, für die inch fig air 
er Sache — zu machen. 
Proiect, n. (ꝓ. lat. 
merfen), Entw twurf, Blan, Bor- oder Anſchlag, 
das Vorhaben, Bornehmen; - -jecta, f. neulot., 
Baul. Borfprung, Auslapung, pruorzagung; 
Projectant, — ie — 
wur acher, Planeſchmied -jectil, 
Saas; jeder durch ne froft fortgefät 
berte die ‚lestion, f., med. ber uf 
das Werfen eine Köıpe; Zeichenk. 
Darſtellung in einer Fläche, * —** 
nung, Entwurfßart; Central⸗ on 
wobei man fih dad Auge im Mittelpunkt 
der ——— Rugeifläge beult (für 
Himmellarten); —— iſche Parallel⸗ 
projection, Darſtellung der Körper wie 
aus unendlicher Ferne, alfo unter Lauter 
ſenkrechten und parallelen Gefichtslinien an- 
— ſtereographiſche Brojection, wo- 
ei man fid die Erde durchſichtig denkt und 
bie gegenüberfiegenden Länder mit auffaßt; 
eben}o funoptifche, d. 5. Alles auf einmal 
wigeb: Pr.; ifograpbifche Pr., mo man 
a8 Auge einen Erbradiug über ber a 
befindlich denkt; je nad dem — ten 
Mittelpunkte, von wo aus die tion 
erfolgt, iſt ſie entweder Polar⸗ * ion, 
oder Free oder nr utgls 
Pr., d. 5. Projection von jedem 5 ebigen 
u ber Eroflähe aus; im Hütterm. 
Projection der Guß, das Gießen, 
bie — ber Erze durch 
— ene Stoffe; projectiren, ent⸗ 
werfen, alla Pläne machen, vorhaben; 
Brofectur, f., ſ. w. Projecta; projiciren 
(lat. projictre), Karten oder Pläne zeichnen, 
entwerfen, abreißen; auch auf eine Fläche 
fallen laffen, 3. 8. den Schatten ober bas 


* o welch⸗ 

— 2 — —20 Ayla u * ü a 

[7 ex ‚n 
algıe, 1. After ; : 
ER 


rojicre, vor» oder ent- Iprolabiren, lat., por 


2) Ag u 
ta; Nr. 
—5* 


—— -tocelg, bruch oder «Mpr- 


— fterge — tophan⸗ 
eilt Br Ai N) F — er» oder 
* Bun -topfi ins 

* —* * m * —8 


uß; Be vu 


zengen Horlippen, Kippenränber. 
en, bervortreien; Pros 
laͤpſus, m. Borfa Heraustret ar 

Körpertheile, 3. B. pr. ani, After» ex Maf- 
Darmvorfgl; pr. Fordie, portal; pr. 
ocäli, Borfal des Auges; pr. R ulmönyım, 
Lungenvorfoll; pr. trachöne, Zufträhren- 
»orfall; pr.n nb ici, Nabelvorfall; pr. utöri, 


Mutteroprf fall; pr. — —*8* 
pr. vaginge, * envorfall; pr. vegieae 


Da armyere 
Prolabien, pl. 


nrinariae, Blaſenvo rfall ıc. 
Prolalta)tion, It. * Dehnung, das Ber- 
weilen auf einer © 


Prolegät, m. Iat., ein ler Statthalter 


ae Provinzen. Ca 
———— — E in eine ———— 
Vorrede 


Prolepfis, £.gr., Borwegnahme; Redel. Vor⸗ 
mwegbeweiß, zuvorfommende Beantwortung 

eines mögligen Ei Einwurfd; aud |. w. Anti⸗ 

cip üdered Eintreten eines 

—— — proleptiſch, vorgrri⸗ 
fend, zuvorkommend, vorbeantwortend. 

Proletariat, n., Proletarier, pl. der beſc⸗ 
Iofe oder ſogenannte vierte Stand, die ärmſte 
Arbeiterklaſſe oder Alle, die aus ber Hand 
in den und leben (um alten Rom bie 
ſechſte Einwohneztlafle, die dem Staate feine 
Steuern, Ionen nur — — proles, 
En: and, ag ge Mi ie achat pros 
etã ‚ zur beſtßloſen Kla ehöri 

pro libito fo ober I nad 8 eisen, 
wie ad UÜ 

pro licentig, en für bie Erlaubniß; pro * 
concion adi, um predigen zu d Dürfen (fi 
Ben Laffen), die erfte a 
e 


Licht eines Rörpers; fich projiciren, fi Prolification, f. Iat., en: Den 
an 2 


abſchatten zc. 
Profatalepfig, f. gr., Rebel. die Wendung von 
Anklagepunften zu ten bed Berllagten. 
profatarktifch, gr., M. erſtverurſachend, — 
aufgehenb, vorberentend; ee 
Vorbereitung, porbereitende Urjach 
proffitifch, gr., herbeiziehend; Br Hccent 
auf das folgende Wort werfend. 
Profruftes, m. gr., der Verftümmler, ein 


beingung von Ralommen 
fung, das Hervor⸗ 


ai bie Fr 
Baden: — Sci R — er —— 
en; prolifik, neulat., un 
fruchtbar madhend, Kinder —eæe pros 
Lee sende oder -fexirende Blumen, ſproſ⸗ 
ende. 


lat. fie den Einband aber d 
Pgefen (on Düden, Mama). ca dee 


586 prokimnifch 


Pronomen 


profimmifch, gr., geol. durch ſilßes Waſſer promĩsoũo, Iat., vermiſcht, vermengt, burd- 


vor der Meergeſtaltung gebildet. 
prolix, lat. Be: weitfämeifi , ausführ- 
id; Yrolirität, f. Weitläufiglfeit ober 
Weitſchweifigkeit, Schwall. 
pro loos, lat., für den Play (3.8. in Schu- 
len); um ben Rang oder Brei, 5.8. beim 
Singen, wettfingen; um eine Profefioren- 
elle einzunehmen (eine Schrift herausgeben); 
r die Erlaubniß Borlefungen zu hören. 


einander; Promtdcuität, f. neulat., Ge⸗ 
meinſchaft der Weiber. 

Promiſſãr oder -mittent, m. neulat., einer 
der etwas veripricht, Verſprecher; -miffion, 
f. lat, Verſprechen, Zufage; promiſſoriſch, 
verſprochen, zuſicherungsweiſe; Promiſſo⸗ 
rium, n. ſchriftliches Verſprechen; promit⸗ 
tiren (lat. -mittöre), zuſichern, verheißen, 
verſprechen. 





Prolocũtor, m. lat, Wortführer, Sprecher; Promontorium, n. lat., ein Borgebirge. 
-torium, n. ein oͤffentlicher Unterredungsort. pro mortüo, lat., für todt (erflären). 
Prolõg, m., gr. prologos, Borrede, Eingangd- | Promotion, f. lat., Beförderung, Standes⸗ 


oder Eröffnungsrede, Anrede, bef. vor einem 
Schaufpiel; prolögus galeätus, gehelmte 
oder geharnitchte Vorrede, wobei man fich 

egen bie Einwendungen feiner Gegner ver- 


eibigt. 

prolongabel, lat. aufſchieblich, zur Berlänge- 
rung oder zum Aufſchube geeignet; Pro⸗ 
longation, f. Verlängerung, Verzögerung, 
Friſt, beſ. Weiterverlegung einer Wechſel⸗ 
Jahlungsfriſt; gations⸗Geſchafte heißen 
jetzt gewöhnlicher Neportgefchäfte, ſ. d.; 
longe, f. frz. (prolonghſch'), dad Schlepp⸗ 
tau, Zugſeil; prolongiren, verlängern, fri⸗ 
ften, aufſchieben, binausrüden; prolongir⸗ 

ter Wechſel, deſſen Zahlungsfrift mit 
— Bewilligung weiter hinaus ge⸗ 

t wird. 

pro Iubito, ſ. pro libito. 

proludiren, Tat., vorfpielen, vorüben; Pro⸗ 
Iufion, f. Zorfpiel, Vorübung; auch An- 
indigungd- oder Einladeſchrift; prolufiv 
oder -forifch, vorübend, vorfpielend; ab- 
gekartet. 

Proluvies, f. lat. aufgeſchwemmter „Unrath. 

Promäãchos, gr., ein Vorkämpfer, Vorfechter. 

Promemoriĩa, n. (v. lat. pro_memorla, für's 
Gedächtniß), Dentichrift, Eingabe, Bittfchrei- 
ben, Borftelung, Geſuch, Antrag, Bericht ꝛc. 

Promenãde, f. 
Spaziergang (fomohl das Gehen als der Ort 
dazu), Erholungdgang; -mieneur, m. (-nöhr), 
Luſtwandler, Zuftgänger; promeniren, Iuft- 
wandeln, fich ergeben. 

Promeſſen, pl. fri., Zufagen, Berheißungen, 
re Le en; fm. Schu en: 
ungen, trodne Wechſel; bei Actien |. mw. 
Interimsſcheine; in neuerer Zeit nament- 
lich Bermiethfcheine von Loofen oder Staats⸗ 
papieren zur Ziehungszeit; Promeſſenſpiel, 
dieſes größtentheild verbotene Geſchäft. 

Prometheons, pl. (nad dem fabelhaften Pro⸗ 
metheug, der das Feuer vom Himmel ftahl), 
Knallfivibus; prometheifch, gr., voraus: 
beventend; nach Carus von NRaturgebilden, 
die erft für eine folgende Entwidelungs- 
ftufe Bedeutung haben. 

pro mille, lat., für ober auf das Tauſend. 

Brominenz, |. YBroeminen;z. 

pro ministerio, lat., für das PBrebigtant, für 
die Erhaltung einer Pfarre (geprüft werben). 


z., Wandelbahn, Zuftgang,| 


erhöhung, Erlangung einer Hochſchulwürde, 
das Doctorwerden; -mötor, m. der Br 
förderer, Würdenertheiler, der die Doctor 
ernennung ausſprechende Profeſſor; auch Ans 
ftifter, Aufhetzer; motoriãles, pl. (näml. 
litörae), ein Erinnerungd- oder Antriebs- 
fhreiben, von höhern Behörden an niebere; 
-mötud, m. ein Beförberter, Bemürbeter; 
-movend(ud), m. einer der befördert werden 
fol, 3. B. Doctor werden will, in biefem 
Tale = Doctorand; promopiren, beför- 
dern, bewürben; eine Hochſchulwürde erhal- 
ten oder ertheilen, Doctor, Magifter werben; 
im lettern Sinne auch promovirt werben; 
beides auch in Schulen: aufrüden, in höher 
Clafſe fommen oder verfegt werben. 

promt oder prompt, lat. prompte, gfeid) zur 
Hand, bereit, fertig; unverzüglich, Hurtig, 
ſchnell, pünktlich; Promptitüde, f. fſrʒ 
(pronghtitühh”), Qurtigkeit, ae a 
tigkeit, Pünktlichleit, -ptuarium, n. Bor 
rathsbehaͤltniß; Hand- oder Hülfsbuch, Rath⸗ 
geber, Nachſchlagebuch. 

Promulgation, f. lat, Kund⸗ oder Bekannt⸗ 
machung, öffentliche Verbreitung (von Ge⸗ 
ſetzen ꝛc.); promulgiren, bekannt oder fund 
machen, verkündigen (publiciren). 

pro mundo, lat., für das Reinfchreiben oder 
die Reinſchrift. 

Promythium, n. gr., pl. -mytbien, Sagen 
eingänge oder ‚einleitungen, Borjagen. 

Pronãon, n. oder nãos, m. Borhof oder Bor- 
halle eines Tempels oder andern Prachtbaues. 

Pronation oder Pronität, f. Iat., Beugung, 
Neigung, geneigte Lage; erfteres befond. bie 
Bewegung der Armipeiche um den Ellbogen, 
fo daß die innere Handfläche nad unten 
liegt, entg. Supination; pronatio uten, 
Bormwärtsbeugung der Gebärmutter. 

Pronẽpos, m. lat., Urentel; pl. -pöten, ent- 
fernte Ablömmlinge; -neptis, f. Urentelin. 

Proneur, m. frz. (-nöhr), ein Lobhuhler, 
Schwaͤtzer; proniren, übermäßig loben, 

erausſtreichen, auspoſaunen; auf läftige 
rt ſchwatzen oder aufſchneiden. 

Prondmen, n. lat., gram. ein Fürwort, Deute⸗ 
wort; pl. -nomina; pronomina demon- 
strativa, hinweiſende Furwörter, wie bei, 
diefer, jener; pr. determinativa, beftim- 
menbe, wie derjenige, berfelbe; pr. indefi- 





— m — mi wu | m ve — — — — — 


pronont. 


nĩta, unbeſtimmte, wie man, jemand, etwas; 
pr. interrogativa, fragende, wer? was? pr. 
personalia, perfönliche, id), du, er 2c.; pr. 
possessiva, jueignende, mein, dein, fein 2c.; 

‘ pr. reflexiva, zurüddeutende, wie fi, pr. 
relativa, beziehende, welder, was prono⸗ 
minal, fürwörtlih; Pronominalta, f. w. 
-nominaz -nation, f. Bermeidung der Ra- 
mendnennung durch Angabe eines Umſtandes. 

prononc-, f. pronunc-. 

pro non devoluto erflären, lat., jur. für 
wirkungslos erflären (Rechtsmittel). 

pro nota oder pro notitla, lat., zur Nachricht. 

pro novitate, Iat., als Neuigkeit, als neu er- 
[dienen (bei unverlangten Berfenbungen ber 
Buchhändler). 

pro nung, lat., für jeit, gegenwärtig. 

Pronuncamento, n. fpan., eine öffentliche 
Erklärung oder Kußiprace einer Stadt, 
Provinz 2c., Aufftanderflärung. 

pronunciren ober -ctiren (lat. -ciäre), Pros 
nonciren, fra. (pronongbb-), ausſprechen; 
fich prononciren, fich deutlich ausdrücken, 
erflären, entjcheiden; prononcirt, ſtark aus⸗ 
gedrüdt, fcharf ausgeprägt, hervorftechend; 
PBronunciation, f. Ausiprade, Ausipre- 
dung; pronunciätum jüris, n. ein Rechts⸗ 
ausſpruch, Rechtsbeſcheid. 

Pronuncius, lat. Stellvertreter eines Nun⸗ 
cius, päpftlicher Botſchafter zweiten Ranges. 

proodifcdh, gr., vorgängig, vorläufig. . 

Prodkonomie, f. gr., Entwurf zur Einrichtung. 

Prodmium, n. gr., Borfpiel, Eingang, Bor- 
rede, Vorbericht. 

Proofs, pl engl. (prubfs), Proben, befond. 
sobeblätter von Kupfer, Schrift- und 
teindrüden. 

Propädentif oder -bevtit, f. gr., Borübung, 
Vorſchule, Vorkunde; — wiſſen⸗ 
ſchaft; propädeutiſch, vorübend, vor- 
bereitend. 

Propaganda oder, -ganbe, f. lat. eine Be⸗ 
kehrungsanſtalt in Rom, ſ. songte ation; 
überhaupt jede Gefellihaft oder —98 zur 
Ausbreitung kirchlicher oder politiſcher Grund⸗ 
ſätze; Pr. machen, Anhänger werben; 
gandismus, m. die Grundſätze einer Pro⸗ 
paganda; Bekehrungsſucht, Umtriebe zur 
Verbreitung gewiſſer Grundſätze; -gandi- 
ſten, Mitglieder oder Anhänger einer Pro⸗ 
pagande; -gation, f. die Fortpflanzung, 
Berbreitung, Außbreitung; -gator, m. ein 
Fortpflanzer, Berbreiter, propagiren, fort- 
pflanzen, verbreiten; Propagülum, n. 
Keimjtaub der Kryptogamen. bringen. 

propaliren, lat., au8plaudern, unter Die Leute 

pro parte, lat., zum Theil; pro parte virili, 
eig. männliden Antbeild; nad) Kräften; 
jur. nad Kopftheilen, zu gleichen Theilen. 

Propathie, f. gr., die Borempfindung einer 
Krankheit. 

pro patria, lat., für’3 Vaterland; gutes hol⸗ 
ländifhe8 Papier mit diefem Zeichen. 


Proportion 537 


Propeller, m. engl., Forttreiber, die Waſſer⸗ 
Schraube des Schraubendampfſchiffs, oft als 
Benennung bed ganzen Schiffs gebrau 

Propemptikon, n. gr., ein Begleitungs-, Ab- 
ſchieds⸗ oder Reiſegedicht. 

Propendenz oder Propenſion, f. lat. Reis 
gung, Zuneigung, Hang; Penſität, f. Ge⸗ 

proper, |. propre. [neigtheit. 

pro persöna, lat., auf die Perſon, aufden Mann. 

Propetie, f. gr., Boreiligteit, Unbefonnenbeit. 

pro petulantia, Iat., den Muthwillen, 
wegen muthwilligen Benehmens. 

Prophäfig, f. gr., Beranlaflung, befond. ent- 
fernte, Scheingrund. 

Prophet, m. gr., ein Weisſager, Borberfager, 
— -phette, f. Weisſagung, Gabe des 
Erkennens — Dinge; Propheten⸗ 
ſchrift; phetik, f. Weisſagekunſt; -phetifie, 
f. eine Prophetin; propbetifch, weisſagend, 
abnungsvoll; -phezeien, weidfagen, vorher» 
verfündigen, Prophezeiung, Weisſagung, 
Borberverfündigung. 

Prophulakticum, n. gr., Ak. ein Verwah⸗ 
rung®- oder Borbauungsmittel; laktik, f. 
Borbauungslehre, Lehre von Erhaltung der 
Geſundheit; prophbylaftifch, verbütend, 
vorbauend, abmwendend; Propbylaris, f. 
Verhütung, Borbauung, Vorſchutz. 

pro piis meritis, lat., füt fromme Verdienſte 
(oſterreichiſcher Orden). 

Propination, f. lat. eig. das Vortrinken; aus⸗ 
ſchließliche Brau⸗ und Brennereigerechtigfeit. 

propitiatorifch, lat. verſoͤhnend, begnadigend. 

Proplädma, n. gr., Vorbild (Modell); -plds 
fit, f. Vorbildung. 

pro poena, lat., zur Strafe. 

Propolis, f. gr., eig. Borftabt, Vorbau; 
Bienenharz, Stopfwachs. 

Propolift, m. ge der Vorläufer, Aufläufer; 
-polium, n. Borlauf, Vorkaufsrecht. i 
Propoma, m. gr., ein Trant, bei. von Wein, 

Eifig und Honig. 

Proponent, m. lat., ein Borftellender, Vor- 
tragender, Borfchlager oder Antragiteller; 
proponiren, vorjtelen, vortragen, vorſchla⸗ 
gen, vorlegen, aufmwerfen. 

Proportion, f. lat., Verhältniß, Eben- ober 
Sleihmaß, une ober 1ebereinftim- 
mung; math. eine Br Ber» 
bindung zweier gleichen Berhältnifje; arith⸗ 
metifche Pr., gleicjteftigeBechältnifgleiche; 
geometrifche Pr., gleichtheifige Berhältniß- 

leide; proportio continäa, gebundene oder 

etige Verhaͤltnißgleiche; pr. discröta, un» 
gebundene oder unftetige Verhältnißgleiche; 
proportional oder -nell, verhältnigmäßig, 
verhältnißgleih; Proportionale, f. eine 
Verhältnißzahl; -tionalität, f. Verhältniß⸗ 
mäßigkeit oder ⸗gleichheit; proportioniren, 
ind Verhältniß * ausgleichen; -onirs 
lich oder -onirt, gleich-, ebenmäßig, in 
einem beftimmten Berhältniß ftehend, wohl 
geordnet, gebilbet zc. 





Propos 


oder Gewalt, eigenmädtig; proprla causa, 
f. eigene Sache oder Angelegenheit; propria 
laus sordet, Eigenlob ftinft; propria manu, 
mit eigener ve: roprie, eigentli, im 
eigentlichen abe oder Sinne; Pros 
prietär ober -prietärlius), m. Eigenthü- 
mer, Eigner, Befiter, bei. Land- ober Haus⸗ 
befiger (das franz. propri6taire häufig als 
leerer Titel gebraudt); Yroprietät, f. frz. 
-te, Eigenthum, Eigenthümlichleit; propriets 
de l’editeur, frz. (-töhr), ig um bed 
Verlegers; Propriift, m. Befiter eines 
unmittelbaren NRittergutes. 

pro prımo, lat., zuerft, zuvörderſt, erftend. 

proprio Marte, lat., aus eigner Kraft, ohne 
fremde Hülfe; proprio motu, aus eigener 
Bewegung, eigenem Antriebe; Proprium, 
n. das Eigne, Eigenthunm; dab. ex proprio 
oder proprlis, aus eignem Bermögen oder 
Beutel; auß eignen Einfühten ober Fähig⸗ 
feiten ären 


; [ ; 
pro prodige, Iak., filr einen Berfchwender (er- 
Propſt, m. (v. Tat. lese ein Borge- 

fetter, Klofter-, Stiftd- oder Pfarrvorſteher, 
Obergeiſtlicher; Propſtei, Bezirt, Würde 
und Wohnung eines Vropftes. 
propter panem, Iat., des lieben Brotes wegen. 
Pb om, n. und -ptofi3, f. gr., |. w. Pro- 
cibenz. 


Propugnacülum, n. lat, Schutzwehr, Vor-!pro saldo, 


pro saldo 


————.,. ;yv —7 var 


einnehmer ober Gchagmeifter. 
ro rate 
Bmäß 


pro quota, lat. verhältnigmäßig; 
(parte oder proportiöne), verhältn ig, 
antheilweiſe; Proratifirung, jur. Abthei- 
lung in Raten, Berechnung ober Auswer⸗ 
fung ber Antheile; pro rato et grato, jur. 
für fräftig (giltig) und genehm (halten und 
annehmen). 

pro recognitis et ligntdis, lat. für anerlannt 
und erwiefen (erllären, von Forderun en: 

Prorector, m. neulat., Nebenvorfteher, Ehe ⸗ 
vertreter eines Schul⸗· oder Hochſchulrectors, 
an en en Hochſchulen der ausübende 
Vorfteher, da den Rectortitel der König 
[niet ; -ctorat, n. das Amt und bie jährige 

ürde beflelben. 

pro rectorätu, lat, um Schulrector werben 
zu Tönnen (Prüfung). 

pro redimenda ri Iat., jur. für Prozeß- 
u: Streitfhlichtung. 

Prorege ‚ neulat., Stellvertreter eines Re⸗ 
genten. 

pro ro nata, lat. nad) e der Sache oder 
Beſchaffenheit der Umftände. 

pro republica est dum ludere videmur, 
wir wirten für da8 Gemeinwohl, während 
wir zu fpielen fcheinen. 

Proriafis, f. gr., ME. die Schuppenflechte. 

Prorggation, f. Iat., Verlängerung, Auffcie- 
bung, Dertagung, Ausſeßung; Pr. des 
Gerichtsſtandes — fori), im Civil⸗ 
prozeſſe der Fall, daß die Parteien bei einem 
andern als dem en Gerichte Recht 
nehmen; prorogativ, fihub bewirkend 
oder betreffend; -giren, aufjchieben, verlegen, 
vertagen, für einige Zeit audfehen (3. 8. 
Ständenerfammlungen). 

pro rostris, lat, von ober auf ber Rebner- 
bübne (ſprechen). 

prorunpiren, lat., bervorbredden; Prorup⸗ 
tion, f. bie Hervorbredhung, der Ausbrud. 

Profa oder Proſe, f. lat. (v. prorsa, näml. 

oratio, die geradeausgehende Rebe), unge: 

bundene oder banblofe, ungedichtliche Rede 

oder Schreibart, Gemeinſprache; profäifch, 

ungebunden, ——* in gewöhnlicher 

Sprache; auch alltäglich, trocken, nüchtern, 

platt; Proſaismus, m. ein Ausdruck ber 

ungebundenen Spracde; -faiter oder -fatft, 

m. ein Schriftftellee in ungebundener 

i oder Uebertrag. 


m. zum Abſchluf an Guthab 


Proſaphie 


Breofapbie, f. gr., |. w. Lidhaͤſion. 
Srofdrma, n. — Genofſenes, Speiſe; Arznei. 
Gm centum, n. gr., Borbühne, Vorplatz ber 
ubühnen; Profceniumlogen, bie bis 
— Bühne hineinreichenden Zuſchauer⸗ 


ſchulen) 

die auf einem — dlichen 
Lehrſätze vertheidigen. 

Proſchematismus, m. Sucht Alles zu be⸗ 


önigen; überfäffi Bortverläng 
— — Tat. für die Säule, das Sul. 
amt 


mo I * ara bee Sklaverei, 


ae schedüla disputiren, (auf ” 
Zettel be 


—*— hhisertiarung —— Ver⸗ 
Igung; Verwerfung. bichaff 
PL ector, m. lat., —* er, Vor⸗ 


prozeß, Rune 

Profelm, m. ie ein Hinz ulönmling, 
ein eubelebrter. "Blaubensüb nger, Par⸗ 
tetüberläufer; Proſelytism m. oder 


Profelgtenmacherei, Blaubendwerberei, 
Bekehrungsſucht 
Prosembryon, n. gr., die Keimhülle. 
Beofeminar, Sorfeminar, Borbereitungda nftalt 
ur Zehrerfchule, wo dieſe nicht an Die Bolls- 
chule anknüpft. 
Prosenchym, 2 gr., Bot. — ur 
und Hol [Sa 
Brofeminazion, f. nlat. 3 — pl dire 
profequiren (lat. — verfo gen, fort- 
jegen; gerichtli Belangen, verllag 
prosit! lat., wohl belomm’3! zur Sefunbgeit! 
— 5 — oder -nefe, f. gr. ſ. w. Pro⸗ 


vpidſe * gr., die Sylbenmeſſung, Lehre 
vom a Beitmeflung der Syiben- 
laute; ·ſodik, f. die Sylbenmaß⸗ oder Be- 
tonungslehre; profodifch dazu gehörig, 
Demand: ash dem Ah abe; -fodos 
manıe, f. Vers 


mmutb. 
Profonomafıe, f. a — ähnlicher 
Wörter in einem 
Profopalgie, f. gr., —— 
Proſopantritis, f. rs OL ENEOND: 
dung; -äntron, n. die Stienb ble. 
—— f. gr., ewige Selbſtſetzung, 
ottleben. 

Profopograpbie, f. BR onenbefchrei- 
bung, & harakterſchilderu a » 
Profopofarcinöme, n. Ir. Geſichtskrebs. 
Proſopolepſie, f. gr., arteilichfeit, Rüuckſicht 

as 4 als * aßchtlehee — 
roſopologie, f. gr, e, y⸗ 
ſiognomit; ——— m. ein en 


proftituiren 539 
beuter ober »wahrfeger; -mantie, f. Ge⸗ 


oiofen re f. ge., Berſonendichtung, f. Ver⸗ 
Brrfogtone t. gr. GE SU Die Sehätabeigun, 

4 ksankhaften Gefichiſsausdruck. 
—S— m. lat. Anblick An- oder Aus⸗ 


nung; Buͤhnen⸗ 
t, veröffentlichier Han 

» & B. einer neuen 
r, — Pie der ld pros⸗ 


Anz 
t ıc 


periren, Rn, 

—— fein ——— art ug 

glüden; er f. 39 dd ohl⸗ 

ergeben, Glück Wohlſtand, Wo 
—————— L gr., M. * außen nach 

innen wiriende Heilmittel. 


Prosphyſis, £ gr, UL Zuſammenwachſen, 
Oliederverwa fu 

profpicient, lat., vorſichti ——— 
Vorſicht. —5— pro piciren See pro- 
spicöre), voraus fehen, vorjorgen, Vorſichta⸗ 
maßregeln nehmen. 

eft- | prossimo, it., nächftens, bes nächften (Monats); 
pr. passäto, Iingfvergangenen Monatd; pr. 
ventüro, nädftlommenden Monats. 

Broftapbärefis, f. gr., Aftron. der Unterſchied 
— der mittlern und wirklichen Um⸗ 

faszeit der Weltkoͤrper. 
Proſtaſie ober nA f. gr. —*5 Vor⸗ 
er, Vor⸗ 
‚ U. die Vor; 


red: — ſtatitis, 

herbrüfenentzü ung; -ftatocele, . 
* erdrüſenbruch; -ftatopareftäma, n. 
Borfteherprüfenverhärtung. 

ge n — —— — 
eugung, ige e 

— ſich nieberwerfen, einen Sub: 
all thun. 

— —— n. gr., ein Bruftpflafter. 

Proſtethis, gr., Al. der Fleiſchwulſt auf 

der männli — Bruft. 

Proſtheſis oder Protheſis, f. gr., Boran- 
etzung (von Buchſtaben oder Sylben zu An- 
ang der Wörter); Anſetzung eines künftlichen 

Gliedes; an griech. Kirchen eine zweite, nach 
Norden ſiehende — 
Proſthẽta, pl. gr., A. aͤußerlich angewandte 
Mittel, bei. Mutter⸗ ober Stuh denen. 
Proftibüla, f. oder -Ium, n. ein Gaſſen⸗ ober 
Straßenmenſch, gemeine Hure; letteres auch 
Unzuchthaus. 

proftituiren, lat., befchimpfen, — zur 
Schande ausftellen, ch wegwerfen, verädt- 
lich, gemein ober läderlid machen; eine 
Proftituirte, ein Bon Frauenzimmer, 
Hure; -ftitution, f. Beihimpfung, Ent- 


ermögen. 
pro substräta materia, lat, in Beziehung 
Bepenpanb, 


Einleitungs is 
—** m. gr., Borlämpfer; Obſieger, 
— m. gr. Obergeiſtlicher der 
morgenlãndi Ki 


Srotafie, f.gr., Rebel. eher oder Borderfag. 
Protection, £. lat., Beiyükung, Schutz, 
But, — -tectionift, m. Verfechter 
emd, bei. der Schußzölle; 
protection en fauszölmerifh; Pro⸗ 
tector, m. Beſchutzer, Schutz· oder Schirm⸗ 
, Gönner; -tertorat, n. bie. Scputkerr- 
-tecteriun, n. 
2 ; Schirm⸗ ober 
chutzbrief; Be — vrotege m. frz. 
(-fheh), ein Schüfling, Günftling; prote- 
a — beſchũtzen, begünftigen, in 


— Proteusformen, Bandelformen, 


u Proteus. 

Protein, n., dem. (v. gr. pröton, das Vor⸗ 
nehmfte), Heifcftoff, eine angenommene Ber 
bindung von Kohlen⸗, Wafler-, Stid- und 
Sauerftoff, aud Schwefel und Tb. Pho8- 
phor, welche in der organiſchen Ratur eine 
große Rolle fpielen ſollte; Yroteinfubften- 
en, im engern Sinne bie flidftoffhaltigen 

abrungsmittel. 

pro tempore, lat., zur Zeit, für je&t, dermalen. 

Pretenfion, ſ. fat., Ausdehnung, Ausftrek⸗ 
fung; auch ſ. w. PBrotafi 8; protenfiv, der 
Dauer nad, dauerhaft. 

—— gr., früher Blüthen als Blät- 
ter treibend. 

pro tertio, lat, zum britten, drittens. 

Proteft, m. (v. fat. rotestäri, öffentlich er- 
Hären), Widerſpruch; Verwahrung, Weige- 
rung; förmlicher Hechtönorbehalt, bef. bei 
Abweiſung oder Nichtanbringung eines Wech⸗ 
feld oder bei Steuer- u. a. Zahlungen, die 
man für ordnungswidrig hält; ferner die 
notarielle Aufnahme eines Thatbeftandes, bef. 
Zransport- oder Verſicherungsſchadens; 
Broteftnote, eine Widerſpruch erhebende 








RR Fllen 
Protogäa, f. gr. die Erft- oder Urerde, erfte 
Geftalt der Erde. 
Brotogäla, n. gr., A. bie erfte Mutt 


protogenifch, ar. — ober — 
ee gr., 


— m. = ein Dberräuber, grie- 


die erfte Zeichnung, 
Schrift 


chi ann. 

Protekoll, n. gr. (mlat. -collum), eig. das 
vom Angeleimte, das erfte Blatt; eine Auf- 
zeichnung oder Niederfchrift, Berhandlungs- 
ober Bernehmungsſchrift, Sitzungs⸗ oder 
Geſchäftsbericht; zu Protekoll (ad proto- 
collum) nehmen oder protofolliren, amt- 
lich auf- oder niederfhreiben, einen Ber- 
nehm⸗ oder Berbörberiht maden; einen 
Borgang fogleidh au aufzeichnen; pre⸗ 
tofollarifch, der Bernehmforift zu Folge; 
in Form eines Protokolls; -Foll ificen, mit 
PBrotofollen eingreifen, verfolgen x. Pro⸗ 
tofollift oder -Hänt, m. ein Schrift. ober 
Rollenführer, Berhörfchreiber, Gerichtsbuch⸗ 
führer. [fchaufpieler. 

Protolög, m. gr., * Erftfpreder, — 

Protomartyr, m. gr. der erſte artyr ober 
Blutzeuge bes ChriftentHums ——— 

Protome, f. gr., der Vorderriß, Vorſchnitt. 

Protomedicus, m. gr.-lat., ein Oberarzt. 

ba Fre m. gr., orjchneider, ſ. w. Pro⸗ 
ector 

Protonotarius, m. grolat. ein en 
Stabtfchreiber, Sanzleiauffeher, im 








Protonpſeudos 


einer der 12 vornehmſten Geiſtlichen 
—X welche ein geſchaͤftleitendes Col⸗ 

[.legium, das Protonotariat, bilden. 

Protonpſeudos, n. gr., eig. erfte Lüge; ein 
falſcher Borberfak. 

Protoorganiömen, gr., die Hleinften, anſchei⸗ 
nend von, felbft entfiehenben Thier- and 
Pilanzenformen (Infuforien). 

SBrotopathie, f. gr., Vorliebe für etwas, auch 
erfted Leiden, A protopäthifch, 
zuerft leidend, zuerft erkrankend. 

Protophyten, gr., Urpflanzen, vorweltliche 
Bflanzenformen. 

Protoplasma, n. gr., das Urbilb, Urvorbild; 
Bildungsftoff in hıngen Bflanzenzellen; 
dann allgemeiner Urzellmaſſe, die einfachfte 

orm ırganifchen Lebens; -pläften, pl. die 
tgebildeten, Urmenfhen; protcpläjtifch, 
urbildlich, erftgebildet, urmenſchlich. 

Protopope, m. ein griechiſch⸗katholiſcher Dber- 


er. 

Protopraxie, f. gr., Recht ber erften Forde⸗ 
zung an eine Eoncurdmaffe. [pfleger. 

Protoprovinciälis, m. lat. ein Dberland- 

Protofcholärch, m. gr., Oberſchulvorſteher. 

$rotofecretarius, m. gr.-lat., der Ober⸗ oder 
erſte Geheimſchreiber. 

Protoſenator, m. gr.-lat., erſter Rathsherr 
oder Stadtſchöppe. Oberrichter. 

Protoſyndicus, m. gr., Oberanwalt oder 

Prototyp oder toͤtypus, m. gr., das erſte 

. oder Urmufter, Mufterbild; prototypifch, 
vorbildlich, muftergiltig. 

Protoxyd, m. gr. (nad) engl. u. franz. Ausbr.), 
erite Oxydations ſtufe = Oxnbul. 

Protozoen, pl. gr., Anfangthiere (in der auf- 
fteigenden Reihe), die Schleimthierchen 
(Rhizopoden) für fih oder zufammen mit 
den Infuſorien und Seefhwänmen. 

protractil, lat., ausſtreckbar; Protraction, 

ervorziehung; Berzögerung, Verlängerung, 
erzug; -träctor, m. der Hervorzieher (ein 

wundärztliched Werkzeug); der Wintelfafjer, 
Gradbogen; protrahiren, in die Länge oder 
hinausziehen, verzögern, verjchleppen. 

protreptifch, gr., an» oder ermahnend. 

pro tribunali, lat, vor Gericht. 

Protuberanz, f. lat, Hervorragung, Bor- 
ſprung, Höder, Auswuchs; protuberantia 
oculörum, Slogaugen; protuberiren, her- 
vorragen, aufichwellen. 

Protutel(la), f. lat, Neben-(Bice-)Bormund- 
haft, -tutor, m. ein Nebenvormund. 

prout Jacent acta, lat., jur. wie die Acten 
vorliegen, ohne weitere Beifügung. 

protnpogräphifch, gr., vor Erfindung des 
Buchdruds gemacht 

Prevencer⸗Oel (prowangbper-), Dliven- ober 
Baumdl aus der Provence in Frankreich, 
thatſächl. alles beſſere, Talt gepreßte Baumöl. 

pro venia, ſ. vonia. 

proveniren, lat, herauslommen, Nutzen ober 
Vortheil bringen, eintragen, abwerfen, nügen; 


Srovifion Bat 


Provenienz, f. neulat., oder Provenũ, n. 
frz, Gewinn, Ertrag, gelöftes Geld; auch 
Betrag; Bortheil; -nienzen, pl. auch ſ. w. 
Producte; im Allgemeinen Alles, was aus 
einem Lande berlommt, Ausfuhren und Rei» 
fende; dann aud Bezugsquellen, Fundorte. 

Provenzalen, pl. bie ritlerlichen Dichter bed 
Mittelalter im [üblichen Frankreich. 

Proverb(ium), n. lat, ein Sprüchwort; pl. 
„verbia ober -verbien, Sprühmörter, Den!- 
und Gittenfprüdhe, bef. die Salomo's; pro⸗ 
verbiälifch oder -bialiter, ſprũchwoͤrtlich; 
— ſpruchwörterreich, mit Sprüchwörtern 
ange 

proversio uteri, ſ. w. pronatſo. 

Proviaͤnt, m. (it. provianda, v. lat. pro- 
vidöre, beſorgen, anſchaffen) Mundvorrath, 
Zehrbedarf, Lebensmittel; Proviant⸗Ma⸗ 
gazin, mil. Mundvorrathshaus, Sehrgaben; 
Pr. Syftem,n. Selbftverpflegung im Kriege, 
entg. Requifitiondfyftem; Pr.» Train, m. 
(-tängh), der Pflegtroß; (ver)proviantiren, 
mit Mundvorrath oder Behrbedarf verforgen. 

Provicariät, n. neulat., Unterftellvertretung; 
-carius, m. ein Nebenftellvertreter. 

provibent, lat., vorfihtig, vorforgend, vor- 
bevädhtig; providentiae memor, ber Bor» 
ſicht eingeben? (Denkſpruch des jä ſiſchen 
——— —— vor at 

orglid, von der Vorſehung verfügt; 
Providenz, f. Borficht, Fürſorge (Gottes), 
die Borfehung. igung. 
pro vidimatione, lat. für (amtliche) Beglau- 
providiren, lat, verjehen, verjorgen, einem 
Kranten die Sarramente oder das Abend» 
mahl reichen; vgl. Providenz und -vifton. 

Provincial(is), m. Dberauffeher über meh⸗ 
rere Klöfter, Oberflöfteraufjeher; -cialät, n. 
deflen Amt oder Würbe; -cialen, Leute aus 
der Brovinz; Provinz, f. (lat. provincia), 
Landſchaft, Gau, Landestheil; aud das 
ganze Land im Gegenfak zur Hauptftabt; 

btheilung oder Clafſe einiger Orden oder 
geheimen Gefellihaften; provinziäl ober 
-ziell, Tandfchaftlich; in Bezug aut Sprade: 
mundartlih; in Bufammenf. Landſchafts⸗, 
3. B. ProvinzialsChirurgud, Landſchafts⸗ 
oder Landwundarzt; Pr.:-Statuten, Land⸗ 
ſchaftsordnungen; Provinzialismus, m. ein 
Landſchafts⸗ oder Gaumort, landſchaftlicher 
Spradgebraud. 

Proviſion, f. lat, Borrath, bei. Munbvor- 
rath; Berjorgung mit Xebendmitteln; 
Belorgungsgebühr, Mühelohn, Bortheil, Ge⸗ 
mwinnantheil; Anſchaffung, Wechjeldedung; 
auch Krankenverſehung; Kirchenvorftand, bei. 
Bermögendverwaltung; Verleihung eines 
firhlichen Amtes; Provifionen, an Handels» 
plägen die Fleiſch⸗ und Milchwaaren; pro- 
visio alimentaria, jur. flandesmäßiger Un- 
terbalt; proviftonal, -nell und -naliter, 
vorſorglich, vorſichtlich; auch |. w. provifo» 
rifch, vorlehrend; vorläufig, einftweilig, bis 


542 provocando 


ai Weiteres; — «G Cat, Hm. 

⸗ n chnun 
— ——ã— —— der Ach 
feften Gehalt einen Antheil vom Ertrage 




















Beier, befond. emer 

Aule, Waiſenhaus); -forät, n. Amt oder 

Stelle befielben; provisor imperii, ein 

Reichöverwefer; provisorio modo, aus Vor⸗ 

Fo -forium, n. neulat., eine Verwahrungs⸗ 

rift: ud der einfiweilige ober Swifchen- 

saßen, eine vorübergehende Einrichtung 
vder ung. 

provocändo, lat, berufend, durch Berufung; 
pr. ad acta, durch Berufung auf bie Se⸗ 
rihtsverhandlungen; Provocant, m. ein 
Seraußforberer, Kläger; yprovocantifche 

beil, der herausfordernde, aufrufende, 
Magende Theil; Provocät, m. der Auf- 
oder Heraus eforberte, Bellagte; -cation, 
f. Herauß- oder Unforberung, Anreizung; 
Antrag; auch f. w. Appellation an einen 
andern Richter; -cateur (agent prov.), be. 
olbeter Aufwiegler, Heer; Propocations⸗ 

rozefi, Aufforderungdllage, Klage auf 
Nöthigung zur Rlaganftellung (in Füllen, wo 
emand ſich rühmt, Forderungen an ‚einen 

ndern zu haben ober E edel von 
ihm zu wiffen); Provocationd- Verfahren, 
Aufforderung zu Beibrimgung etwaiger Ein- 
— %c.; provocativ, berufend, heraus⸗ 
ordernd; -vociren (v. lat. provocäre), her⸗ 
ausfordern, wozu anreizen, etwas veranlaffen, 
FE at auf etwas gerichtlich antragen; 
öbere Hülfe in Anſpruch nehmen; auch ſich 
auf etwas berufen. 

Proxenẽt, m. gr., ein Unterhänbler, Mäkler, 
Heirathftifter; -neticum, n. Unterhändler- 
gebühr, Mäflerlohn. 

Prozente, f. gr., Staatsgaftfreundfchaft (bei 
den alten Griechen). 

Prorima, f. Iat., fm. die nächſte Zeit zu 
Wechſelzahlungen; proxime,nädftend; Vros 
zimität, f. Nähe, Nachbarſchaft; nahe Ber- 
wandtſchaft; proximo (näml. mense), des 
nächſten Monats; proximus est sibi quis- 
que, ſprw. Jeder ıft fich felbft der Nächftes 

roximus successor, m. der nädjfte Nach⸗ 
olger ober Erbe; proximus sum egömet 
wihdi, id bin mir felbft der Nächſte. 

Prozeß, |. Proceß. 

prüde, frz., Ipröde, [cheinfittfam, geziert, zim⸗ 

erlich oder verzimpft; eine Prude, Schein⸗ 
Inne Ueberipröde, Zippe; Prüderie, f. 
a3 Spröbethun, Scheinſittſamkeit, Biererei. 
prudenter, lat. klüglich, vorſichtig;, Pruden⸗ 
tia, w. R., -dentiud, m. R., Kluge; -benz, 
f. Klugheit, Vorſicht. 
Prudhommes, pl. frz. (prübomm’), die ſach⸗ 


pothele u Kicche, | 9r 


Pfapharofis 


. oder 
Prüdhomme (Herr Biermann), der poli- 
tifhe Kannegieker. ſtoff 


nötdhen; ımeig. Kiel, ungeligen Ber 
langen, ungeorbnete Begierde, Geilheit; 
— pediculãris, den, Läufe 
ut; prurigo perinaeälis, Afterfratt; pr. 
vulrae, cha den = 


Pruſſe, fr. (prä), iat. Boruffia, Preußen; 


Prufitate, n., pl. engl. u. frz-, blauſaurt 
Salze, deren wichtigftes pr. de potasse, 
Blutlaugenfalz; Prüfftenne, f. ein geblümter 
beibrechter Seidenftoff; Yruffomame ıc., 


ſ. 
Prytankum, n. gr., ein großes Gerichtsge⸗ 
» 


zugleich ver 
biente Männer lebenBlang unterhalten wur- 


apter); Pſalis, f. Scheere; Gewölbe, 


hend pfalliren, ſ. pſalmodiren; 

Sfalm, m. (gr. psalmös, eig. Saitenſpieh 
ein frommer Gefang, geiftliches Lied, Lob⸗ 
gelon ; Pſalmiſt oder -mograph, m. bet 

erfarfer der Pſalmen; erft. auch Palmen 

fänger; Pſalmodie, f. Abfingung der Pfal⸗ 
men, daB fingende Ablefen; pfalmodiren 
oder pfaltiren, pfalmfingen, abfingen; 
feierlich oder im Kanzelton vortragen; oft: 
berfingen, berleiern; psallödes oder psal- 
mödes, pjalter- oder citherförmig; Yfalter, 
m., auch Pfalterion oder -terium, n. bad 
Pſalmbuch, bibliſche Geſangbuch; Chorbuch; 
ein altes harfenähnliches Saitenfpiel; ein 
ſehr langer Roſenkranz der Ronnen; erftı 
auch der Blättermagen wiederläuender Thiere. 

Pfammismus, m. gr., Al. ein warmes Sand- 
bad; aud) der Abgang von Harnfand ode 
Harngried; psammödes, fandig oder gran⸗ 
dig, Pfammomantte, f. Sandmwahrfagerti, 
Brophezeiung aus Sand; Pſammos, M. 
AL Harngries, Harngrand. 

Pfapharöfis, -pheröfts und -phyröftd, f 
ge; f. wm. Pfatharofis und -thrmöfte, f- 

k. das Zerreiben, Mürbewerben ber Kno⸗ 

hen; Pfatyrõotes, f. Mürbheit oder Zer⸗ 
reiblichteit. 








Pfelaphetit 


renkungen; -bafthefts, f. Gefühlstäufßung; 
Yaftbina, n. falfhe (von Gdamulk s 
rührende) Engbri it; -bepigrapba, f. 
-boep-; -berifipelaß, f. die unechte Roſe; 
-biäter, m. ein Afterarzt, Quackſalber; -Bos 
bingrapba, pt falſche Lebensbeſchreibungen; 
doblepfie, ſ. dopie; dochriſt, m. ein 
Scheinchriſt; -Docyefts, f. unechte Schwan⸗ 
gerihaft; -Doboyte, f. falfhe Meinung, Ier- 
wahn, Srriehre, -boboxolögie, f. Kenntniß 
oder Sammlung von Irrlehren und falfchen 


Ihe, untergefchobene Schrift, pl. -pha; 
—— Lahr ——ã— —E 


m. gr.-lat., |. w. 


-bonymität, 
Ramenverftedung, Verfapptbeit: 


« -bopbil ‚ pl. falfche, unecht 
— ö õ Ahtemeile; Dupplogefe, 


VPſfoloncus, m. gr., Al. Eichel 
IPfora, f. 9. Ak. die — 





Pſychagoga 543 
f unechte Entzündung; -bopbthifts, f. 


ind Sei t; -Dos 
—— 
ächje 2c.; -Doplaft, m. ein Lugenſchmied; 


-bopleurittß, f. falſchea Geitenftehen; -bo= 
pneumonte, f£ ſcheinbares Lungenleiden; 
-monitid, f. ſcheinbare Lungenentzündung; 
-Dopolyp, m. ein Scheinpofyp; -boporticug, 
m. ein angemalter Sänfengang; -boräfis, 
f. da8 vingebilbete Sehen; -boregie, f. der 
falſche Hungerreiz; -dboffop, n. ein Berlehrt- 


% er, eine nette, welche Nahes ver- 
nert und Entferntes öhert, daher 
abene Gegenftände vertieft ꝛc. ericheinen 


läßt; dosmie oder -Dofphrafie, f. Geruchs⸗ 

Kuldung, alfher Geruch; -bofyphilis, f. 

der Suftieudhe ühnelnbe Slöniee -dothas 

nato®, m.der Scheintod; pfeubonulfänifch, 

durch Erbfener, z. 8. in Brand gerathene 
a re entftanben; auch durch in- 
nere Erdhitze, wie bie heißen Duellen; -bos 
sich, ſcheinbar thieriſch; Pſeudydropifis, 
Ffoalſche oder ſcheinbare W ucht. 

Pfilõma, n. oder ldſis, f. gr., M. das Kahl⸗ 
ein oder Kahlwerden, bei. der Augenwim⸗ 
Fern pftlothrifch, enthaarend, Tahlmachend; 

fülothron, n., |. Depilatorium. 
pfittacin, gr., papageiartig ober farbig; 

Pfittacinen, Papageiarten; -cidmus, m. 
ör., Bapageierei, —* eit oder Gewöh⸗ 
nung unverftandene W (Gebete :c.) 
nachzuſchwatzen. 

Pfoa, f. gr., die Lenden⸗ ober Nierengegend; 
pfoadifh, Schmerzen im Gefäß habend; 
Pſoas, m. ber Lendenmuskel; Pſoitis, £. 
Lendenmuskelentzundung. 

ellung. 

| Kräge, Räude; in der 
omÖopathie die unterbrüdte Kraͤtze, Kräp- 
ff, Wovon die meiften chronischen Kran. 

heiten herrühren follen; psora agria, ein- 
gewurzefte Räude; psora leprösa ober 
aquammösa, Kleien- ober Schuppenausfag; 

Pforalda, f. Krägkraut, Wanzenklee; Pfos 

riãfis, f. Art Ausſchlag, Schuppengrind 

oder flechte; Pſoricum, n., pl. -ca, Sräf- 

Heilmittel; pforifch, Träkig; Pforomidd- 

ma, n. Kräßftoff, Anftelungsftoff der Krätze; 

— f. Augenjucken, Augenlider⸗ 


e. 
Pſychagoga oder -gogica, pl. gr., Akt. Mittel 


gegen Ohnmacht und Scheintod; -gogie, f. 
eig. Seelenleitung, Lebenserhaltung; pfy⸗ 
hagsgifch, lebenerhaltend; Pfnche, f. bie 
Seele, in bildlicher Darftellung ein Mädchen 
mit Schmetterlingsflügeln; aud ein Schmet- 
terling als Sinnbild der Unſterblichkeit; 
Mod. ein großer Ankleideſpiegel; Pſycheis⸗ 
mus, m. Lehre von den überſinnlichen Seelm- 
äußerungen, Hellſehen; pſychentoniſch, 
geiſtanſtrengend; Pſychempörik, f. Seelen⸗ 
verläuferei; Pſychiater, m. ein Seelenarzt; 
Pſychiatrie oder atrik, f. Seelenheilkunde. 


544 Pſychica 

Pſychica, |. Pſyktica. 

— 2* ge. rs feelenhaft, in ber Seele 
begründet, . ®. pſych. Krankheiten, Gei- 
ſteskranlheiten; Pſychogonie, f. — 
ber Seelen; se davor; -chognofie, f. 
Seelenträftelunde; -chograph, m. Geift- 
fchreiber, über einem Alphabet ſchwebender 
Zeiger für Tiihgläubige, der durch Hänbe- 
auflegen in Bewegung fommt; -chographie, 
f. Darftellung der Seelenträfte, -cholög, m. 
ein Seelenforicher, Seelentundiger; -cholos 
gie, f. Seelenlehre, Seelentunde; le 
logifch, feelenlehrig, feelentundig; Pſycho⸗ 
machte, £. ein Seelen, oder Gemüthskampf; 
-Homagnetidömus, m. die vermeintlichen 

ebeimnißvollen — der Seele auf 
ußendinge; -chomantiıe, f. Geifterbeſchwõ⸗ 
zung, Geiſterbannung; -chometer, n. ein 
Seelenmefler, verihollenesd Werkzeug, wo⸗ 
dur) man die geiftigen Eigenfchaften eines 
Menihen erfahren jollte, -chonomie, f. 
Lehre von den Geſetzen ber Entfaltung des 
Seeleniebens; -chonofologie, Lehre von den 
Seelenkrankheiten; -chopannychie, f. Seelen- 
ſchlaf, Zodtenfhlaf bis zur Auferftehung; 
-chopannychıten, pl. Todtenfchläfer, Todten⸗ 
Schlafgläubige; -pathien, Seelenleiden, Gei- 
trankheiten; -chophufit, f. Bemefjung 

er Berhältniffe zwiſchen den Empfindungen 
und ihren äußern Anreigen (Fechner); pſy⸗ 
chophyſiologiſch, in die Leibes⸗ u. Seelen- 
lehre —A Benchofis, -chöfe, f. 
Befeelung; Al. Seelenleiden, Geiſteskranlheit. 

Pſychrologie, f._gr., froftiges, abgeſchmacktes 
Reden; -rolufie, f. Kaltbaden; -rolutron, 
n. ein kaltes Bad; -rometer, n. ein Luft⸗ 
feuchtigkeits und Berbunftungämefier, ſog. 
Raplältemefler (beruht auf dem Unterſchiede 
des Standes zweier gleichen Thermometer, 
deren eined um die Kugel naß erhalten wird); 
-ronipfie, f. kaltes Waſchen; -rophobte, f. 
Scheu vor Taltem Waſſer; -ropofie oder 
-fis, f. Kalttrinken; pfychrotifch, erfältend, 
von Kälte berrührend. 

Pſybracia oder -cien, pl. gr., zulammen- 
fließender Blaſenausſchlag, falihe Kräge; 

8. capitis, Kopfräube; ps.thermalis, Bade- 
—* Ir vaccina, Kubpodenfriejel, Schuß- 
pocken⸗Krätze; Pſydracium, n. ein juden- 
des Bläschen. 

Pſyktẽr, m. gr., ein Kühler, Kühlgefäß (zu 
Bier- oder Branntweinwürze); Pſyktica, 
pl. fühlende Heilmittel; pſyktiſch, kühlend; 
Pfſyxis, f. Abkühlung; Erlältung. 

PBtarmicum, n. gr., pl. -ca, NRiefemittel; 
ptarmifch, niefenerregend. 

Pterigraphie, f. gr., Beichreibung der Farrn⸗ 

uter. 


Pterodaͤktylus, m. gr., ein verfteinertes vor- 
weltliches Thier mit Flughäuten, Vogel⸗ 
eidechfe, Armgreif; ptercfarpifch und pte⸗ 
eofpermifch, mit geflügeltem Samen; Pte⸗ 
topoben, pl. Flügelfüßler, Thiere, deren 


public. 


Pr in Hautlappen endigen; terotäek, 

. Ylügelfcheide oder -hülle; Vterygium, ı 

das Augenfell, Flügelfel; Gterylegrapkie, 
f. (v. pterön, yeber, unb hyle, Wah), i 
Lehre von der Gruppirung ober Stell 
der Federn am Bogellörper; Pterix, f. de 
hie — AL. der Rafenflügel. 

Ptilofis, f. gr., das Maufern ber Bögel; and 
f. w. Pfilofis. 

Ptiſane, f. gr., |. Tifane. _ 

Ptochiater, m. gr., ein Armenarzt; -chietne, 
f. Armenheilkunde; -chodochium oder -he: 
Fomium, n. Armenbaus, Armenherbergt 
Ptochotropheum, n. eine X eg- oda 
re ana 

Ptolemäud, gr. m. R., ber Kriegeriſche. 

Profis, f. gr., ſ. w. Prolapſus; aud de 
Niederfallen, def. des obern Augenlides. 

Pinalagoga, pl. gr., At. Speichel abfũhrende 
Mittel; -alın, n. Speidhelftoff; -altömm, 
m. Speidelfluß; Ptyſis, f. Das Spuda: 
Ptydna, n. dad Ausgeſpleene, ber Ausmu 
-magöga, pl. Ausmwurf fördernde Mitte 

Puberes, pl. lat., mannbare junge Perfone: 
Pubertät, f. die Gelchlechtöreife, Bas 
barkeit; Pubes, f. Schamort, Schamhar. 
pubeſcent, weichhaarig, flaumig; bee 
reifend; Pubeſcenz, f. das Behaart⸗ se 
Mannbarwerden; Flaumüberzug. 

public (v. lat. publicus, -a, -um), frz. publ: 
que (pübLif), öffentlid, offenbar, allgemar 
allbekannt, land» oder ſtadtkundig; puble 
character, engl. (pjublif läräfter), eine br 
rühmte, allgemein befannte Perfon; pub 
spirit, Vaterlandäliebe; publica anctoritäe 
Iat., mit öffentlichem Anjehen, d. h. mit obrig 
feitliher Genehmigung oder KWBeftätigum 
höherer Verfügung; publicae concordis 

ignus, Unterpfand der öffentlichen Eintrodt 

(Auffchrift ber Medaille zum Anbenten 2 
bie franzöſiſche Julirevolution); Yublicat 
ein Zöllner; Publicandum, n. etwas & 
kanntzumachendes, eine öffentliche Anzeix 
pl. -canda; -cät(um), n. das Belannigt 
machte, die Anzeige, pl. -cata oder -cattı 
-cation oder -cirung, f. die Belanntmadunt 
Öffentliche Ankündigung, Eröffnung; Se 
ausgabe; tpublicatio bonörum, bie öflet' 
liche Bermögendeinziehung; p. sentenlst. 
Eröffnung eines Urtel8; p. testamenti, and 
Teftaments; Publicationdformel, die Er 
leitungsworte eines Geſetzes (worin es 
als ſoiches ankündigen muß); publicätun 
bekannt gemacht, eröffnet; publice, öfe! 
lich (3. B. Vorlefungen halten); publicirel, 
befannt machen, eröffnen, veröffentlihen: 
Publicift, m. ein Staatsrechtskundiget. 
Scriftfteler im Fade der Staatzwiie 
haften und des Volkerrechts; aud oft mm 
Zeitungsfchreiber; -ciftik, f. die ftaatöredt 
liche oder Zeitungsliteratur; publicitii®. 
ſtaatswiſſenſchaftlich; Publicität, £.diebt- 
fentundigfeit, Deffentlichkeit, Befanntgebuns 


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24 


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NER SÄNNG 


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„mm -— —— — ——mnuVUua R miL RI 


yalris 545 


Darl ⁊c. Pulk, m. ein T oder sin (Koſalen 
Ic in Bolen ein Bepiment (polek) ——— 


—— * Volta — Publicum, n. 


das Gefammt- ober Gemeinweien; die Welt, — m. lat. ein Hü — 


die Leute, beſ. die Leſewelt, ubbrerjchafi 

die Zuſchauer, der Leferkreis = im —* 
teften Sinne Einwohnerſchaft, "Bol; ein P 
Publicum (naml. Collegium), eine öffent» 
liche Borlefung, Zreivorlefung an Yod- 


ſchulen. 
Puce, f. fr}. ab), “ bie Flohfarbe 
SBucelage, f., frz Ta Table) bie Jung- 
hal Ki —* Pucelle, f. 
Pud, n. ein cafe Gewicht, 40 vuffifche 
— —28 ch Mi 
Pubding, m. eine engliſche N Um- 
Ing" oder Serviettenkloß; . Stein, 
ein, eine gemengte —8 wie 
* Fe das Puddeln, Eifenfrif 
ubdling, engl., da ein, Eifenfrifhen 
im ‚Slommenofen. ’ 
Pubenda, pl. lat, die Schamtheile, sun 
Pudendägra, n. Tat.-gr., Schamfchmerz Der 
en; pubdendäl, die weibliden Scham- 
betreifenb, daran befindlich. 
Suber, m. (fr3. poudre), — vw. 
Pubeur, £. frz. ® Ka 
Pudica, f. lat. Die — -citia, f. & 
haftigkeit, Sittfamteit, Keuſchheit. 
pueril, lat. Inabenbaft, jun an kindiſch, 
lLappiſch; Puerilin, p Sungenftreidhe, 
Kinderpofien; -rilität, ?. kindiſches Wefen, 
Kinderei; puerilitas, f., AR. Kindiſchwerden 
der Alten; uöri puerilfa tractant, Kinder 


Kindereten. 
en f. Iat., eine Kindbetterin, Wöchne- 
; -perälsfieber, Kinbbetterinnenfieber; 
Ri ber Rafereizuftand dabei; -peria 
ſ. w. Lochia; -perium, n. daB Kindheit. 
Puerto, fpan., Hafen, wie Porto. 
Puẽblo, n. jpan. Fr lat. ih ülus), daß Bolt; 
m. ein Heine D eiler, in Amerika 
. Indianerd * 
Puff, m. nal. eine Prahlerei, ſcherzhafte 
bertreib ung, ſchlaue ober marktſchreieriſche 
reiferei; eig. etwas Auf ER dab. 
Du ärmel; auch ein Fuß 


A Suter. il), ein Fauſtkampf 
Bugi) auftlämpfer, 


Pugiliſt, 
Borer; pugiliſtiſch, fauſtkämpferartig, klopf⸗ 


et Pugilismus, m. der Fauſt⸗ 
Yugilus, m . fat., M. ein Yin ermaß, Grit 
den, fo viel man mit drei Fengern un 
ann. 


—— — n. latgr., der a 
Be pa f. Iat., ampf- oder Rauflu 
Butffance, f. frz (piltffangbß’), Macht, Ge- 

walt, Staatsmacht; puiffanciren, eine 


Pulcherius, Tat. m. 
und bie Schöne, — 
Pulcinella, ſ. Polichinell. 


Dr. Kieſewetter, Frembworterbuch. 


„eria, weibl. 


fäben. 
Staatsmacht, —— nd he Pulvinarium, n 


—— ——ãA f. lat.⸗gr. 
ne f. ne das ——— 


——— oder -när, lat., die Lungen ri 
mönes) ) betreffend, achte x; Buls 
monararterie, hlagaber 
-moneria, f. Sun — au en⸗ 


ündung; -nie . Zungenfucht; un 
„it ‚ die Su ' nge betreffend; ; Jungen ni 


vuixg — n und er 
das Muß; med. der weiche Inhalt der 3 
Nero mit Gefäßbündel); Den, — gen 
—* RR 3 — Ho — 
e) u as entſa 
—— übe NRübenprekling; — 


wien, = x: Ytum), ein Bult, Geftell, 
hr oder Notenlehne; Ka⸗ 


—— 
Eulen J. der friſche und gegohrene 
aft der amerik gene, ein belieb⸗ 


Puls, m. (lat. pulsus), es = Ing, Mad end 
Aberfchlag, "Sr Gi bie S ‚ein 
Anſchlag an di EN, pl. $ le vᷣui- 
fand, m. eig. Klopfende, Be Nächfte 
N einer erle lat katholiſchen Pfarritelle, 
pl. -fanten, Anwartlinge, die zu einer Pfarre 
She in ein Klofter kommen * 
Stlodenläuter. anze. 
Pulſatille, f. Tat., Kuchenſchelle, ainelb rznei⸗ 
Pulſation, f. lat., das chlagen, Klopfen, beſ. 
der Schlagabern und des Herzens; pulsatio 
abdominalis, Bauchklopfen; pula. len 
Dbrenklopfen oder ‚trommeln; p. capitis, 
Kopf- ober Schläfeffopfen; p. colläris, — 
klopfen; p. pectorälis, Iruftflopfen 
spontanda, freiwillige Pulſen oder Rlopfen 
(einzelner Schlagabern); Pulſimantie, f. 
Merichlag - Wahrfagerei; -meter, m. a 
Aderſchlagmeſſer; Pulflon, f. die Schwung 
bewegung; — Stoß, Schlag; — 
fhlagen, Hopf 
ae asen 2. ®. — pulvis), jeder —— 
e K «geb 
Sulveraticum, n., jur. Feldmeſſerlohn oder 
Pulveres, pi fat., Bulver; — cent, 
ftaubig, beftaubt; Pulverifation, f. bie 
Bulverung, derflubung; „verifateurs, er» 
ſtiebungsmaſchinen, namentlich für Flüſſig⸗ 
keiten, die zu Heilzwecken in Staubform 
einzuathmen find; pulverifiren, pulvern, 
in Staub verwandeln. 
Pulvillus, — Iat., U. ein Verbandkifſen von 
Bund Kräuterlifien. 
lat. ein Kiffen, Boliter, 
pulvis, m. lat. Staub, Pulver; p. anglicus, 
englifches Nulver; p . antimoniälis, Spieß- 
elanzpulver; p. — — Karthäu⸗ 
35 


Yunıa 


lege i ug Art ig 


Knallpulver; p. — ppnotieng, — alaana, 
p. narcoticus, b ed Pulder; p. nitr! 
oxalici, SRONELN: strumälis, Kropf- 


. % 
—— —* P., gebranntes 
aures 
— m. der else Zöwe ober vothe 


micke ‚mit Bimöftein (lat. lätten. 
— 


he es ——— en c en», 
xc. —— punctim, auf den Stich (fech» 

Sunction oder Punctür, 
ie Ein- oder Aufſtechung; punctts 
* punkten, bepunkten, tüpfeln, beſ. ver⸗ 
borgene Dinge austüpfeln; jur. Bertrags- 
bedingungen vorläufig auffeken; aud feine 
Bablungen einftellen; kfm. Rehnungspoften 
eintragen ober Rechnungen poftenmweife prü- 
fen, wie collationirenz muf. d hoch lie⸗ 
gende Töne durch tiefere im Accorbe lie⸗ 
enbe erſetzen; Punctirer, der Ein er, 
ogenaufleger 2 der — ans 
Keen ei; 
aud eine A — Kupf — punctirt, 
bepunktet, —* beſtippt; puncto, in 


Anfehung, in Betzef), —— unoto adul- 
torli, wegen Ehebruchs; oblti, in Be⸗ 
treff einer Schuld; p 48 et vitae vagae, 


wegen Diebftahls und berumfchweifenden 
Lebens; p. homicidii, wegen Mordes oder 
Zodtſchlags; p. gexti (näml. mandäti), das 
— Gebot betr end; in puncto puncti, 
Punkt des - eg, "entw. vee gelätcht. 
lichen ober des Gelbpunttes; p. stupri, we 
gen Schändung; Punctualift, m. ein ängft- | p 
ih pünktlihder Menſch; -alttät, f. die 
uͤnktlichleit; -ctuation, f. die Punktung, 
üpfelung; punctuell, pünktlich, genau, 
einen — Punkt oder Dirt einneh- 
mend; Punctum, n., ſ. Punct; punctum 
litis, jur. der Ge enflanb des Rechtsſtreits; 
— der — der Her ſchiag 
im Embryo; un er Lebens ober aupt⸗ 
punkt, worauf Alles ankommt; Puuctür, 


Awargbrot| punlca; puni 
Bun ‚bie g. 
Punſch, m. "ein befanntes Getränk (vom Bi 


genz, e, ende ſqaft 
— wie — beſ. 

dungs Schrift maden. 
punifch, die — (Phonicier oder K 
ger) betreffend ihre Mache che Treue, |. 


chs, ſ. elaͤoboriſch. 


doſta tsch, fünf, weil es aus fü 
— 


Poinqon (pe 
—— ie 
zu e Arbeit; —— Stemye⸗ 
* * die in verſchiedenen Staaten nor 
gejchriebene amtliche von Gold⸗ u. Silber⸗ 
waaren. 
| m. und -pille, f. lat., Münbel, Pfletz 
ling, Ar ober ‚Tochter, Waiſe; Pr 
—E ur — ei 
Beim ; — —— 
3 ar⸗ 1) 
a legte Beändete ober Dei engelde; 


upillarifche — ige) Si be⸗ 
har in unbeweglichen Gütern vom me 
laden — des Darlehns; Pupillaritat. 
ährigkeitz Wupillär ‚en 
— f. “Einfegung eines Erben dei 
Enkeis oder Kinbed, für deſſen Todesfal 


im —— — aller Pupillen⸗ Cole 
um, Dbervormunbfhaftsant 
——— 


pũr (lat. purus, -a, -um, als Nebenwort pure) 
rein, Mar, lauter, unvermifcht; eitel, blob, 
unbebingt, unummunben, obne Einf 
fung; pure bef. ſchlechthin, ohne weiter 
( 8. genehmigen) ; pure pute, rein, II 
* Ti. (püreh, Gereinigtes, näml. 

Pan p 
Hülfen, Klümpgen ꝛc.), —Se — 
— eriebenes, Feinbrei. 

o, fr} — laͤhn), reinwollen, ge 
"won en. 

Purgantia, pl. lat, Al. R g8- oder 
Ab — ganj, f. —— ein 
* ‚gation, | f. Reinigung, — 
iche Rechtfertigung, 

gatio alvi, Unterlebs —— — 6: 

p. menstrüs, monatliche Reinig 

rae, jur. Gutmadung von * erft 

tem, Vereiterllärung zu deſſen SZeitlung: 


gphfeniften, An inge des Dr. Bufey 





Pyocẽle 547 


Surification 
atoriu näml. juramentum), ein vun f. (fat. pustäls), Blatter, BIäsd 

Keinbsungdelb, —— das R ; B en; aan 
feuer; purgiren, r — abfuͤhren; — ſchwarze Blatter, Milzbrandcar⸗ 

entf ng — el; ‚ blatterig, re 
Purification, Iat,, R Läute-| finnig. dgele. 
sung; -ficationd@ib, ein Reinigungbeib; Putamen, n. lat., bot. die ülfe, Stein- 
-ficationd:Refolut, n. die richterliche Pntation, f. lat, das Dafürh bie Mei» 


ung der Folgen eined abgelegten Reini- 
—— — n. das Kirchen⸗ 


ngseides; 

andtuch des katholiſchen Prieſters. 
Purim, 

mandf der 


—n m. — Sprachreinigun 





‚m. ein Sprachreiniger, 
ſucht; Yurttäner, 


tät, f. die Reinheit, Lauterfeit 
reinheit, Unſchuld. 


purissime, lat., 
lediglich "(anne men, vgl. 


eit; Sitten⸗ 


; lat. ü fg ; b 
lese olele Seh —* 


un jest für Hochroth; ein Burpurmantel, 
Sinnbild der 


purpüra, f., At. Sledfieber, Peteſchen; 


urticans ober urtichta, Nefielfieber; Kir "ni- 
in 
ekleidete Serbinäle; zn cent, 
lich, purpurfarbig werdend; Pur⸗ 
ein vom 


nerälis, Goldtalk; Yurpuräten, 


Purpur 
San n., chem. Krapp⸗Purpur 
Alzerin etwas verfihtedenes Krapprotb; 
-purino, m. ein durch 


ſprungs aus D 
pur sang, frz. Ag -), Rein» oder Vollblut, 
vom reinften Wafler. 


nn Iat., eiterig; Purulentia, pl. Eiter 


eugende Mittel: Aenz, f. die 
* itern; -fefcen;, f. ung 
purus R gl —5 — es PR 
lediglicher, eingefleifchter Kenner jeine 8 
aber in andern Dingen Unwiffender. 


iterung, 


ſchaft. 
pus, n. lat, Eiter; pus corrosivum ober Gulemppeegs, £ 
malignum, bösartiger Eiter, Eiterjauche; 


urlum, unechter Eiter. 


Partei der anglilanifchen Kirche, weiche Alles 
auf römif en B ſetzen will; Puſeyis⸗ 
mus, m. nfihten und Beflrebungen 
derſelben. 


puſillanim (lat. -animis), Meinmüthig, 5 
jagt: Puſillanimität, f. Kleinmuth, 
3agtheit, Feigheit; Puflliät, f. —* 

puffiren, |. pouſſiren 

Pußta, f. flav., 8 = 
Ben beige Ungarn gr ß Haid Sümpf 
nen ens ni oß Haiden u. Sümpfe, 
ſondern * Felder, 

enthaltend). 








get der Loofe, das 90 


g oder 
ar a Spradjerinigungbeife Erradtege 
Spra 


—ã Kurier 7 ns a 
ein ; 
Presbyteriãner, Inde epenbenten; Puri⸗ 


anz — unbedingt, 


onigs⸗ oder Kai erwürbe; 


Kupfer zothhraun 
—— Snsfub; -riten, pl. verfteinerte 


Yurree, ein —— zweifelhaften Ur⸗ 


, eine Pylon, m. gr 


nung; putativ, vermeintlich, — 
Putativ⸗Ehe, eine in Ben Glauben ge» 
ce Ehe, bie fpäter als ungiltig er- 


Putrefaction f. Iat., die Faulu lniß, 
—— ; putteficiren oder — — 
bringen = ri .. 


fe cenz, ? die 
ki, putrefcibel, le der 37 
niß unterworfen: putrefciren, aulen, in i 
* übergeben; putrib, f —— 
f. die e, ber „uni uftand. 
* in der —3 — 
* neter an — Iatin — 
afſenau 
Puzzolana, a —* ———— Tuff, beſ. bei 
Puzzuoli in Jlalien en. 


—* f. 2 A. Olnto ftung Eiter, 
eig de ud, m. eient- 
der "Giterergiegung; vᷣye⸗ 


eiter; Pyek 
meẽſis, f. Eiterfpeien ober ⸗/brechen; Bye 
t. Citerung; Pyethorax, vereiterte Bruft- 
höhle; ſ. — unten in 
Pygmäen, . — 
abelhafte re A den; Menſchen⸗ 
en als Spielereien; eine ch, zwerg⸗ 
artig, winzig. 
Pyfnofis gr., oe, — 
Pufnofföp, n. ein n3 
mung des fpectfiichen ewig —* 

Korper; Pyknoſtylon, — * 
Bauwerk; —— bichtfäulig, wo 
Soifchenräume 1!/, Säulendide betragen; 
Pyfnotica, pl verbichtenbe Heilmittel; 

pyEnotifch, verbichtend. 

Pyläbes, gr. m. N., ein treuer Freund umb 
Sefährte bes Dreftes, für den er in den 
Tod — wollte, als Bild der treueften 


Ar. Stodung in ber 

eben; dsylesplebitis, Pfortader⸗Ent⸗ 

zündung 

„pl. -lönen, Thorpfeiler oder 
‚thürme, sel. "die thurmartigen Mauermafien 
an den Eingängen gewifjer altägyptifder 
Prachtbauten, jebt öfter als Brüdentsürme 
angewandt. 

Pyloriten, pl. gr., Mufheln, deren Schalen 
nicht recht auf einander paffen, oa deln. 

Pylörus, m. gr., U. der Magenpförtner, 
untere Magenmund; p. callösus, Magen- 
pförtner- Berhärtung. 


5 Pyocẽle, f. gr., U. kditerbruch; -cenofig, f. 


Eiteraußleerung; Pyochezie, f. Citerbucd- 

fall; -cdlie, f. Eiterbaud); -cuftiß, £. Eiter- 

beule, Eiterfad; Pyocmefis, f. Eiterfpeien; 
35 * 


38 Pyramide 
Vyogenẽeſis oder -genie, f. Eiterbildung 


ober -Ergeugung ; -metra, f. Eiteranſamm⸗ 
inte O6 


Iun ärmutter; -pericardium, 
n. Eiter zanfanmımlung im Herzbeutel; Pyoph⸗ 
thalmie, f. eiterige Augenentzündbung; 
-phthalmus, m. ein Eiterauge; Phthiſis, 
£. eiterige Lungenſucht; Pyoplanie, £. Eiter- 
verirrung oder »verbreitung; Pyopneumo⸗ 
thorax, m. Bruftvereiterung mit Windſucht; 
Pyopiyſis, f. Eiterhuften, Eiterauswurf; 
Pyorrhagie, f. — -rrhße, f. 
Eiterabfluß; Pyoſcheocẽle, f. Eiterhoben- 
— Pyofis, f. Eiterung, Vereiterung; 
Pyothorax, Eiterbruſt, Bruſtvereiterung. 

Pyramide, f. (gr. pyramis), Spitzſäule, Son⸗ 
nen» oder — ein ſpit zulaufender 
Weihnachtsbaum; pyramibal(ifch), ſpitz⸗ 
fäulenartig, ſpitz zulaufend; ſcherzh. Über das 
Tolofſale hinaus, ungeheuer, Pyramibal⸗ 
Dodekaëder, eine doppelt ſechsſeitige Py⸗ 
ramide; Pyramidion, n. die vierſeitige 
Spitze eines Obelisken. 

Pyraulik, f. gr., die Feuerbewegungslehre. 

Pyretica, pl. gr., AR. Fiebermittel; Pyre⸗ 

um, n. Feuerheerd, bei. im hemifchen 
Dfen; pyretifch, fieberbaft, fieberartig; 
-retion, n. ein leichtes Fieber; Pyreto⸗ 
gente ober -togenefte, f. Fiebereniftehung 
und ⸗Ausbildung; -tographie, f. Yieber- 
befchreibung; -tologte, f. Yieberlehre; py⸗ 
retolögifch, die Fieberlehre betreffend; Py⸗ 
retoſymptomatographie, f. Beſchreibung, 
-matologie, f. Kenntniß der Fieberzufälle; 
Pyrexie, f. das Fieber, ein Fieberanfall. 

Pyrheliomẽter, n. gr., ein Sonnenwärme- 
mefler; -metrie, f. Ermittelung der von der 
Sonne außgehenden Wärmemenge. 

Pyria, f. gr- (9. pyr, Feuer), ein trodenes 
Schwitzbad; heißes Dampf» oder Sandbad; 
Pyriphlegethon, |. Phlegethon; pyriſch, 

feurig; — m. eig. Feuerſtein; Schwefel⸗ 

kies, Sqh feleiſen, weil Feuerſchlagen 
ehedem gebraucht; pyritiſch, feuergebend; 
ſchwefelkies haltig; Pyritologie, f. Beſchrei⸗ 
bung der Kiefe; pyrituds, kiesartig; Wyro⸗, 
in Zuſammenſetzungen: auf Feuer oder Hitze 
bezüglih, dadurch entſtanden 2c.; zuweilen 
durch Brenz- wiederzugeben, wie Byrofäuren 
= Brenzfäuren; Pyroballiſt, ein et» 
werker; -balliftif ober -bolif, f. die Feuer⸗ 
werf- u. Feuerwerkerkunſt; pyrocentriſches 

a bie — — — Erde, 

wonach deren Inneres feu ig iſt; pyro⸗ 

chemiſch, durch Glühen bewirkt, z. B. Zer⸗ 
ſetzung; Pyrodynãmik, f. die Lehre von den 

Kräften des Feuers; pyroelektriſch, durch 

Erwärmen elektriſch werdend; Pyrogallus⸗ 

fäure, durch Sublimiren umgewandelte 

Galläpfelſäure; -gaftrifon, n. ein magen- 


erwärmendes Mittel; -genefte, f. Entftehung 


oder Erzeugung des Feuers; pryrogen(ifch), 
durch 


Puthagoräer 


ober. bereitet ¶chemiſche Erzeugniffe); Bar 


later, m. ein Geueranbeter; -latrte, f. Feuer: 
anbetung oder ‚Verehrung; -[ignit, m. em 
bolzfaures Salz; -Iogie, f. Fewerlehre, Lehre 
vom Feuer; -Iufit, n. weicher Braunftein; 
-manıe, f. Feuerwuth, Sucht er anzu. 
legen; -mantıe, f. Feuerwahrſagerei, bei. 
aus Üpferfeuer; -meter oder -fEop, n. ein 
Beuergrabmeifer m Beftimmung bober Hi 
grade; -metrie, I. Meftung ber Glühgrade; 
aud — Feuerwiſſenſchaft, zerfallend 
in Pyroſtatik, Pyraulik und Pyrobynamil; 
pyrometriſch, Hitze oder Heizkraft meſſend 
pyrometrifcher Waͤrme⸗Effect, die hoͤchſte 
Temperatur, welche ein beſtimmtes Brem- 
material feiner Natur nad ergeugen kam; 
Pyronomie oder -nomif, f. die Feuer 
leitung, Kunft der Veuerungsanlagen; 9: 
ropen, eig. Feueraugen, abendländifche Gre- 


naten; -phäg, m. ein Feuerfreſſer; un | 


— een oder ——— on 
oder -phorus, m. eig. Feuertraͤger; , 
zünder, jeder ſich *8 entzundende Körper; 
Pyrophoriſch, an der Luft ſelbſtzündend; 
Pros Photographien, eingebrannte ode 
Einbrennlichtbilder, Pyroſie, f., A. So 
brennen; -cofi3, f. brennende Gefichtöröthk, 
fliegende Hiße; ſkaph, n. ein Dampfidifi: 
-ftop, ſ. w. -teleffop u. -meter; -fibentt, 
m. Braun» oder, Schwarzeifenftein; -fomen, 
Feuerwalzen, guößere leuchtende ürmer: 
-foterion, n. ein Feuerſchuͤtzapparat; -itatil, 
f. die Seuergleichgewichtölchre; -ftereotupe 
graphıe, f. neued Verfahren zur Erzeugung 
hölzerner Hochbrudplatten durch Ausbren 
nung ber Bmwifchenräume mit glühenden 
Stempeln; -technif oder -technie, f. Feuer 
werktunſt, Feuerwerlerei; auch Baulunft de 
Yeuerungsanlagen, Feuerungskunde; end» 
hd die jämmtlichen mit Feuer arbeitenden 
Gewerbzweige; -techniker, m. ein Fer 
werlölünftler oder Erbauer von Feuerungd 
anlagen; pyrotechniſch, feuerwerkskünffig 
bie Luſt⸗, auch Kriegsfeuerwerkerei, Pulver 
fabrikation ꝛc. betreffend; im weitern Sinne 
— in geuer — Ir 
yrotelegrapb, m. ein erfernſchreider. 
Nachtfernſchreiber; el n. Feuerfern⸗ 
rohr, Brandfhauer; -theologie, f. Feuer 
otteßlehre, fromme Betrachtung bed Feuers: 
yroticum, n. ein brennendbes oder üben 
des Heilmittel; pyrdtiſch, brennend, zun⸗ 
bend, einfrefiend, Agend; pyrotypiſch, durd 
Feuer gebildet; Pyrogylin, n. der chemiſche 
ame der Schießbaummolle. 
Pyrrhychius, m. gr., der Tänger, ein Bat 
fuß von zwei kurzen Sylben, -—. . 
Pyrrhonismus, m. Zweifelſucht; eig. Zweifel⸗ 
lehre des altgr. Weiſen Pyrrho; ianet, 
Bweifler, wie Sceptiker; wyerboͤniſch⸗ 
zweifelſüchtig. 


Feuer, auf heißem Wege entflanden| Pyruliten, pl. gr., verſteinerte Feigenſchneden 


(die Iryftallinifhen und vulkan. Felsarten) | Yythagoräer, pl. Schüler oder Anhänger bei 


— — — — — — — — — — — — 


Vythia 


Wei 8; di 
ober -göriie, von Im berrüheend, + 8 


das pyth. Täfelchen, "das Ginmaleind mit —* 


den Producten aller einfachen Zahlen; der 
pyth. Lehrſatz, ſ. magister mathesdos. 
Pythia, f. gr. die weiſſagende Prieſterin des 
Apollo zu Delphi oder Pytho; pythiſch, 
den Apollo b end, ihm DB. Pytho⸗ 
nifſa, eine Wah — — Weiffa 


Pyulkie, f. gr., Sziehung o — Ablaſ⸗ 


quadripartiren 549 

rung des Eiters; Pyulkon, n. — Eiter⸗ 

en; Pyurie, t. — — 

ium, n. gr., ein . 

Ipringenbe Samenlapfel der le; P 8 
, eine ar bef. Hoftienichadhtel und 

thümliche Kapjeln ꝛc.; yxis nautice, Shtf- 


; pyxodes, büchſen⸗ 


„mit d und , aus 
da Kal lan er en 


ferbüchſe, der Ko 
förmig. u 


@. 


F ober quaer., quaeritur, lat, es wird ge- 
fragt, man fragt; Quaest,, Qusastio, die 
age, Aufgabe, und quaestiönis ober quäs 
onirt, fraglih, in Rebe ſtehend; Q. B. 
F. F. S,, quod bonum, felix faustum u6 
sit, lat., was gut, glüdlid) und geſegnet ſei; 
Q. D.B. V., quod Deus bene vertat, Gott 
wolle ed zum Beſten Tehren, wohl gelingen 
lafien; Q.E., Quintessenz; Q. E.D., quod 
erat demonstrandum, was zu beweifen war; 
q. L u. q. pl, quantum ibet, quantum 
placet, fo viel als beliebt; qm., quondam, 
vormals, weiland (bei Kaufmannsfirmen): 
q. B., gquantum satis oder quantum gufflcit, 
fo viel In ig ift ober — q. v., quan- 
tum vis, fo —— du willſt, auch, gew. qv., 
quod vide, welches fiehe (bei —— 
auf Bücherſtellen) 
qua, lat. als, in fo fen; — ürft, als 
Fürft oder in fo fen er 
Quäber, f. u. m., oder Suaberfein v. lat. 
uadrus, -2, -um, vieredlig), ein Viereck⸗ 
ein, vierediig zugehauener Stein. 
Quadernario, m. tt., ein Bierling, viergeilige 
Strophe eines Sonetis 
Quadernen, pl. alle Vieren (auf Würfeln). 
Quadragena, f. lat., die vierzi e Buß⸗ 
Übung ber Ratholifen; - enarius, m. ein 
iger, Mann in den Bierzigen; -gefimn 
(näml. dies), der A0fte Tag oder jechöte Sonn- 


tag vor Öftern; -gefimäle, n. bie Ahtägige 
Faftenzeit vor Dftern. 
quadrangulär, Iat., vierwinfelig, vieredig; 


— vieredig maden; orte in ein 
d einihließen; Quabrangülum, n. 
etwas Vierwinkliges, ein Biered. 

Quddrans, n. lat., ein Piertheil eines Aß 
(Apothelerpfundes), 6 2oth oder 3 Unzen; 
Quabrant, m. ald Winlelmefler f. w. Ocs 
tant (weil der Achtelfreid vermöge Spiege- 
lung 90 Grade bemefien Tann); aftr. ein 
Himmeldviertel, aud) Tagesviertel; -brantal- 
Uhr, eine auf einem uadranten beſchrie⸗ 
bene Sonnenuhr. 

Quadrãt, n. (lat. quadrätum, v. quadräre, 
vierecig machen), ein (gleicjfeitigeß, Pe 
winteliges) Viereck, Gevierte; muf. f. w 
Bequadratz aftr. ein Kreis- ober Himmels. 
viertel; Quabräten, pl. Füllftüde, grober 


Durchſchuß In Buchbrudereien; -drat-Fuß, 
»Nuthe, ⸗Meile ꝛc., Geviert- ober Flächen- 
Fuß u. |.w.; Quadrat⸗Zahl 7— auch das 
Quadrat, daB Brobuct einer mit fich jelbft 
multiplicirten Zahl; dieſe urfprüngliche Zahl 
(Factor) heißt Quabrativurzel; Quabra⸗ 
tion, Theilung ind Gevierte; quabrätifch, 
geviert oder in's Gevierte; Duabratorift, 
m. eig. Viereckmaler, ein Wand- od. Mauer: 
maler; -bratür, f. bie Bierung, die Inhalts- 
beftimmung Trummlinig begrenzter zu ie 
bei. die ige 9 enau mögl Lese) des e8> - 
—— der — ** er Abſtand weier 
Geftirne um ein Himmelsviertel; q tus 

homo, ein vierfchrötiger, kurzer, unterfehter 
Mann; quadratum magicum, ein Zauber, 
5 lat., vierf 

auadrichlor, la ar 

Quabriennium, n. lat., — Zeit von vier 


Jahren. 
quabrifib, neulat., vierfpaltig; quabrifolifch, 
Fer Quadrifolium, Iot., ein Bier- 


blatt. 

Quabriga, f. lat., ein Biergefpann, alterth. 
Wagen mit vier nebeneinander geipannten 
aieden — Harniſchbinden, Verbandſtück 

Rücken; quabrigalifch, vier- 


— 

quadrijugiſch, Tat., vierjochig, viergepaart. 

Quabrilater, n. (m -[atere), ein Biered 
oder vierſeitiges W 3. B. das oberital. 

— ———— Iat., vier⸗ 
[beftehend. 

qua — neulat., aus vier Buchftaben 

Quadrille, f. (12 fes. Tabrilf"), ein Bierpaartanz; 
Bierfpiel (mit arten); Quadrillen⸗Ta 
Tafft mit vielfarbigen Streifen; quabtil: 
lirt, gewürfelt, gegittert (von Zeugen, Stid- 
muftern 2c.). lionen. 

Quabdrillion, f. taufend mal taufend Tril- 

quadrilobiſch, Tat, vierlappig; -brilocular, 
vierfächerig. 

Quabrimanen, |. Quabru 

quadrindmiſch, — viergliebeig; Qua» 
drinomium, n. eine viertheilige oder vier- 
gliebrige Größe. 

aquadripartiren, lat., viertheilen, vierteln, ab- 
ſchachten; Quabripartition, f. die Bierthei- 
lung, Viertelung. 


550 quadripetalifch 


auabripetälifch, Tat., vierblumenblätterig; 
-pbyliifch, lat⸗gr., vierblätterig. 

Quadriremen, pl. lat., Schiffe mit 4 Ruder⸗ 
banken; quadriremifch, vierruderig. 

quabdriren, Iat., (fich) vieren, in's Gevierte 


en. 
Quabdrifection, f. lat., Zerſchneidung in vier 
Theile, Viertelung. 
quadrifpllabifch, lat. vierfylbig; Quadris 
ſyllãbum, n. ein vierſylbiges Wort. 
quadrivalvifch, Tat., — -vadculär, 
viergefäßig, viergehäufig, vierkelchig. 
adrivium, n. lat., ein Bierweg, —— 
weg; ehem. die 4 Theile der Mathematik: 
Artthmetil, Geometrie, Aftronomie u. Mufit, 
welde mit dem Trivium: Grammatil, 
Dialektik und Rhetorik, die fieben freien 
Künfte der Alten ausmachten. 
Quadro, m. Iat., |. w. Quartett; aud ber 
Würfel eines Säulenftuhls (Boftament). 


Quadrumänen, 


Bänder, vierhändige Säugethiere 
-peden, pl. —2 e ra 


oder Größe, 


mäünze von 4 Biftolen; Quabrupficität, f. 
Bier/adjet; ER £., jur. die vierte Schrift, 
3 


— vervi 


8 

quaeritur, lat., es fragt ſich, oder es entfteht 

—— ſ. je; quaestlo, ſ. Quäjtion. 
uagga, n. ein Heined, dem Pferd und Efel 
übnliches Thier in Südafrika. 

Quai, ın. frz. (fäh), Kaje, Ufergang, Fluß⸗ 
damm; gemauerter Uferrand, Labeplak. 

uäfer, engl., ei. Hitterer, eine von ob. 

or 1650 in England geftiftete achtbare 
eligiongjecte. 

qualibet ex re, Iat., aus allerlei Dingen, 
aus beliebigen Sachen. 

Qualificatton, f. lat., die Beeigenſchaftung, 
Beilegung oder Bezeihnung von Eigen⸗ 
ſchaften, Beſchaffenheit, Tauglichkeit, Fach⸗ 
gebörigteit; Rang, Würde, Betitelung; jur. 

ie Eigenfchaft eines Verbrechens als qua» 
lificirtes, }. u.; qualificativ, beeigenſchaf⸗ 
tend, näher beſtimmend; Qualificator, m 
der Berichterftatter (Referent) in peinlichen 
Unterſuchungsſachen; qualiftciren, eignen, 


Frage. Quando, n. Iat., das Wann, bie 


Quantum 


kungen; von 


d. h. ſolche die von 
den begleitet ſind; 
Diebſt. mit Einbruch; ebenſo qual. Betrug 
mit Falſchung; qualificirter Verſuch, de 
ſchon ein anderes Verbrechen im ſich ſchließt; 
qualif. Veto, ein mit en „2 
qualificirte Saudandacht, wofür ein eig 
ner —— werden darf. 
qualis rox, grex, lat., ſprw. wie der 
— ſo die Unterthanen, wie der Herr ſo 
ber Diener; qualis vir talis oratlo, wie 
der Mann fo die Rebe, an der Rebe ertennt 


Gualität, t. Int Beicaff ft 
n t, f. lat, B enheit, Eigenid 
Gehalt, Sütegrad; Be — u. a 
qualitativ, beichaffenheitlih, gehaltmäßig, 
den Beitanbtbeilen, der Beichaffenheit ode 
dem Werthe nad. 
qualiter taliter, auf welche Weiſe es fei 
quam eitissime, Iat., fo ſchnell als möglih 
(gu beförbern ober zu bejorgen). 
quam parva sapientia regitur mundus! 
Iat., mit wie wenig Weisheit werden bi 
Menſchen vegiert, ober wie wenig ® 
andemöne, fry (langt mäßn), men gi 
quand-möme, frz. (fang m), wenn gleich 
trotz allevem, auf alle Fälle, dur Did und 
Dünn. orf 
eit eine 
quanti (näml. pretti), lat., zu welchem Brrife? 
wie theuer? quantifickren, die Menge ode 
Betragshöhe beftimmen; Quantität, f. di 
Bielgeit, Denge, Größe; Gewicht, Rab: 
Syibenlänge oder — — quantita⸗ 
tiv, der Menge oder Größe nad, zahlmaͤßig 
Quantitativa, pl. Nennmworte, welche ein 
— unbemeſſene) Menge be⸗ 
nen. _, 
Quantum, n. (lat. — a, -um, wie 
oß wie viel), AÄntheil, Betrag, Bob 
Summe, Größe, Menge; quantum are 
sionäle, jur. ein in Pauſch und Bogen aub 
geworfener Betrag; quantum est quod ne 
scimusl! wie Vieles wiffen wir nicht! quad 
tum de jure, fo weit es Rechtend ift, ode 
jo weit es die Rechte geftatten; pe 
in me, fo viel an mir liegt, fo viel id) ver 
mag; qu. libet ober qu. placet, auch . 
vis, fo viel als beliebt ober als man wili 





Quaranıbole 
satis ober qu. sufffcit, fo viel 
ih ober hi * q t, ſ genug 


OQnarambole, f. Caramb-. 
Quarantaine, f. fr}. htaͤhn 
von vierzig, def. die urſprunglich vierig- 
tägige 2iegezeit, Geſundheitsprobe, Reini⸗ 
frift, wie Contumaz (bei Beft, re 

‚ Cholera; durch Verweilen ber 
befondern Häfen, oder Ein! ber Be- 
mannung in abgefonberte Häufer); Land» 
— bie bez. Abſperrungsmaßregeln 

zu e. 
quarberonntren, frz, Eden an Brettern und 
en. 


Ballen abrund 

Quarre, n. (lar-), dad Biere, Gevierte, 
bei. die vierfeitige Golbatenftellung; quar⸗ 
rirt, gegittert, gewürfelt (Zeuge). 

Quart, n. (v. lat. quartus, -a, -um, ber ıc. 
vierte), ein Biertel, Biertelmaß; die Viertel⸗ 
bogengröße eined Buchs (Quartformat); 
bie Quart, Quarta, Quarte, die vierte 
Klafie oder Abtheilung einer Schule; das 
Biertheil, bef. von Belolbungen; muf. der 
vierte Ton vom Grundtone; die dritte ober 
a-Saite der Geigeninflrumente; die vierte 
Stoß. od. Hiebart oder Stellung beim Fechten; 
a e von * en n m W 

e; Wachezeit des Schiffsvolks; eis 
bung ber I Quart, au Quartation 
oder Inquartation, dad Trennen von Gold 
und Silber mittelft Scheidewaſſer (meil da- 
bei das Silber %, des Ganzen ausmachen 
und im Nichtfalle das Fehlende noch zuge 
fegt werden muß); Quartärperiode, die 
vierte (vorletzte) Epoche der Erdumbildungen, 
aus welder die Diluvtalfchichten ftammen; 
Quartemajdr, die vier höchften Kartenblät- 
ter einer Farbe; quarta falcidia, jur. der 
vierte, den Erben nicht zu [chmälernde Theil 
einer Erbſcha 

Quartäl, n. ein Bierteljahr oder Jahrviertel; 
eine vierteljährliche Zunft- ober Innungs⸗ 
verfammlung, orgenfprade; Quartal 
Neminidcere, imBergweien, das erfte, Tri⸗ 
nitatis, das 2te, Crucis, das 3te, Qucid, 
das 4te Jahresviertel; Quartalfchrift, eine 
vierteljährlich erfcheinende Schrift; quarta- 
liter, Iat., vierteljährlich, alle Bierteljahre. 

quartan, Iat., viertägig; Quartäna, f. ober 
Quartan⸗Fieber, ein Biertagfieber,;, Quar⸗ 
taner, m. ein Schüler der vierten Abthei⸗ 
lung; Quartdnt, m. ein Buch in Biertel- 
bogengröße; Quartation, |. Quart. 

Quartaut, m. frz. (kartoh), ein Viertel, eine 
Bierteltonne. 

Quatrte, |. Quartaz Quarter, ein engl. Raum- 
maß, Y/; Tonne; aud !/, engl. Gentner. 
Quarterdeck, das Halb- oder Hinterved an 
Schiffen; Quarters@effionen, Vierteljahrs⸗ 

gerichte in England. 

Quarterons (Quadronen), pl. Viertelneger, 


Quäftion 551 


von Rorbam. hießen Quabronen alle Ab⸗ 
Lömmlinge von ‚weißen Vätern und farbigen 


) eine Zahl | Quartett, n., it. quartetio und quadro, lat. 


Qustäor, muf. ein vierflimmiges Tonftüd, 
Vierfpiel, Biergelang; Quartettino, n. ein 
Heine® leichte Duartett. 


chiffe/ Quartidi, m. fr. (fart-), der vierte Tag in 


der neufränkiſchen zehntägigen Woche. 
Quartier (v. fra. quartier, mit deutſcher Aus⸗ 
ſprache), Biertel eined Ganzen, Viertelmaß, 
Stadtviertel ꝛc.; Einlager, berge, Woh⸗ 
nung, Unterlunft; Gnade, Schonung, Lebens⸗ 
friftung im Kriege; enleder an Schuben; 
Wappenfeld; einquartiren, einlegen ober 
einlagern, Wohnung geben ober anweiſen; 
Quartierlifte, Armeeverzeihnik nad) den 
Garntjondorten; Quartiermeifter, der Raft- 
meifter, Herbergbeſorger; auf Schiffen: 
Schirmmann, Auffeher der Schiffswachen. 
qus , lat.,viertend; aud |. m. Quartformat. 
uartus, m. lat., der vierte Lehrer od. Leh⸗ 
rer der vierten Klafſe an Gelehrtenſchulen. 
quasi, lat., gleichſam, angeblich, ſcheinbar, als 
wenn, ungefähr, einigermaßen, er: in 
—— wie Quaft-Affinität, f. After⸗ 
verwandtihaft aus Kindesannahme, Ber- 
lobung 2c.; Quafi» Contract, ein Rechts⸗ 
verhältniß, das für einen Bertrag angeſehen 
werden Tann, contractlide Rechte und Ver⸗ 
bindlichleiten mit fih bringt; Quaſi⸗Delict, 
n. eine an ein Vergeben een: Handlung; 
Duafi s Depofition, ergabe unbeweg- 
licher Sachen zur gerichtlichen Verwahrung; 
— on, Ba Be — — 
ung g mmenbe mung ei 
€ he Quaſi⸗Felonie, ein Berhredien, 
da8 obne wahre Felonie (Verlegung ber 


ve. ws 


ffia oder -flie, f. Bitterholz, Bitter- 
wurzel ober Bitterrinde von einem Baume 
in Surinam x. 

Quäfitor, m. lat., eig. ein Sucher, Recht⸗ 
ucher, Anfucher, Unterfuder; -fitum, n. 
a8 Geſuchte; quaesitum jus, |. ie 

eftion, 


Ablömmlinge von Europäern und Mulatten | Quäftion, f. (at, ganentio) oder 


in Amerika; in den frühern Sklavenſtaaten! fra. (keftiongh), 


Frage, Streitfrage, Un- 


552. Quäftor 

terſuchung, peinl. Frage, Folter; quaestio 
facti, eine Trage nad) dem XThatfächlichen, 
nad den Umftänden einer Thatſache; qu. 
Juris, Rechtsfrage, Unterſuchung eined Rechts⸗ 
grundſatzes; qu.litis, Streitfrage; qu. odiö- 
88, überflüffige Trage; qu. praejudiciälis, 
Borfrage in einem Rechtsſtreite; quaestiönis 
oder quäftionirt, fraglid, in Frage ober 
Rede ftebend, bewußt, quäftioniren, be- 
fragen, ausfragen, mit Fragen zuſetzen oder 

en. 


Quaſtor, m. lat, ein Schatzmeiſter, Dber- 
einnehmer, Rechnungsführer (Kaſſirer), 3.8. 
auf Univerfitäten, auch Rechnungsführer an 
Zandtagen; Qudftur, f. Amt u. Einnabme- 
ftelle eines Duäftors. 

qua talis, lat., als folcher, als ber er fein fol. 

Quatember, m. (v. lat. quatuor tempöra, 
die vier Jahreszeiten), ein vierteljährig wie- 
berfehrender Tag, Steuertag, Faſttag; 
erfte Tag eined jeden BVierteljahres; 
das Vierteljahr felbft, wie Quartal. 

quaternär, Iat., vierfadh, vierzählig, als Vier- 


Qutetiömus 


— ſehr lange dünne Cigarren. 
Quibble, engl. (kwibbl), Wortpiel, Wort⸗ 
ber] wigelei. [gut unterſcheidet, get. 
audi qui bene distinguit, bene docet, Iat., wer 
Quid, m. engl. u. nieberd., das PBriemchen, 
Rautabatsbifien 


te3; quat. Formation, geol. |. w. Dilu⸗ quid ad te? lat., was geht dad dich an? 
vium; Fe f. ein Biergewinn oder] Suidam, m. lat., Jemand, ein Gewiſſer (Un- 


Biertreffer in Zablenlofungen;.Buchbr. eine 


genannter). 


Zage von vier Bogen; quaternirt, geviert,| Quibddität, quidditas, f. barb.-iat., Die Was⸗ 


pi vier beifammengeorbnet; Quaternität, 

. Bierfältigleit, -ternarius, ſ. Dimeter, 
us testis, lat., al3 Zeuge. 

& trängh), ein Vier⸗ 


uaträn, fr}. quatrain 
verd, vierzeiliges Gedicht. 
quatre-mains, pl fra. (fattr’ mängh), vierhän- 
Dige Tonftüde für das Fortepiano; quatre- 
mendiants (manghdjangh), 9 Bettlernaſch⸗ 
wert, viererlei Fruchte zum Nachtiſch, näml. 
Mandeln, Nüſſe, Feigen u. Rofinen; Qua: 
tretour, f. ein Billardſpiel unter Vieren. 
Quatricintum, n. lat., ein vierftimmiges 
Tonftüd. ee 
Quatridüum, n. lat., viertägige Frift, Vier⸗ 
Quatüor, n. lat, |. Quartett; Quatuorvir, 
m. se ——— ——— Bi 
que, das lat. angehän nd; ein que hin⸗ 
einmachen, ein —ã einſchieben oder 
einer Angelegenheit eine unerwartete Wen⸗ 


dung geben. 
Queen, engl. (kuihn), die Königin; Queens⸗ 
bench (-3benj&),. der bergerichtähof zu 


London (wenn ein König regiert, Kings⸗ 
bench); Queenkake uiönte h), englifcher 
Königd- oder Roſinenkuchen. 

quel brauit, f. tant de bruit. 

quolquo chose, frz. (keltſchohs, gem. keckſchohs), 
irgend etwas; Quelquechoſerien ob. -reien, 
Kleinigleiten, Siebenſachen, Kurzwaaren. 

Quercitron⸗(Rinde), gelb färbende amerika⸗ 
niſche Eichenrinde (aus quercus, Eiche, und 
Citron gebildet); Quercitrin oder Quer⸗ 
cetin, Gelbftoff derfelben, die mit Schwefel- 
fäure behandelte Rinde. 

Queril, f. (lat. queröla), Klage, Beſchwerde; 
Bänlerei, Klageſucht; fra. querelle (kerell) 


heit, Wejenheit, das Sein. 

quid faciöndum? oder quid faciamus nos! 
lat. was ift zu tun? quid hoc sibi valt? 
was will das? was fol das heißen? quid 
inde? was folgt daraus? quid juris, mad 
Rechtens (tft); quid juvat adepectus, si non 
conceditur usus, was Hilft das Anſehen 
wenn der Genuß nicht geftattet ift; quid 
novi? was giebt’ Neues? quid nunc? was 
nun? ein Quidnunc, ein Rathlofer, ber 
ſich nicht zu helfen weiß, den Kopf verliert; 
——— agis, prudenter agas, et resplce 

nem, was du auch thuft, das thue mit 
Umficht und bedenke den Ausgang. 

quid oder qui pro quo, lat., eig. ein Do’ 
für-Moß, Eins für's Anbere, Verfehen, Rit- 
veritand, Begriffs⸗ Perfonen- od. Rama 
Verwechſelung. 

Quiescent, m. lat, ein Ruhender, in Ruhe⸗ 
ftand Berfekter, Raftner; -scenz, f. Ruhe, 
der Ruheſtand; auch die einftweilige Amtd- 
enthebung, wie Disponibilität; quiesciren, 
zuben, fich beruhigen, befänftigen; in Ruhe 
ftand verſetzen; Wertbpapiere außer Umlauf 
ſetzen; von Fabrikwerken: ſtillſtehen, feiern. 

Quietismus, m. neulat., Gefühlseriobtung 
Gemüuthsruhe, das erſte Erforderniß nad det 
Meinung ber Quietiften, Ruheliebenden. 
Gefühlstöbter, einer kathol. Glaubenzfedt: 
überh. thatloſes Verhalten, fich einlullendt 
— er Dinge; Quietiften auch 
fpöttelnde Bezeichnung folder Gelehrten, die 
die Veränderungen der Exboberfläde gan 
allmälig in ungeheuren Zeiträumen ge 
ſchehen fein lafien; quietiftifch, zupeliebend, 
traumjelig. 


Quincaillerie, f. bed 


— 


— sune faber, Jeder ift ſei⸗ 
ned Glückes Schmied; quilibet praesumitur 
bonus, dones probötur contrarium, Jeder 
wird fo für gut F alten, als nicht 
das Geg 


eil erwieſen 
Quillage, L., fr. - — der Lande⸗ 


zoll, "Pas Kielre 
Dutlling, engl. ſchinentall in ſchmalen 
—— — = Entoilagen. 
Quilting, engl., I5 rbeit, |. Pique. 
quinär, lat., auß ‚ fünffach, gefünft. 
Yängblaljerib), —— 
Waare, Radlerkram, —— 
Ge f. lat. das 
7— der ln 
ende in ſolcher a 
Quindecagön, lat.»gr., ein er Fi 
Qutne, f. Quinterne. 

Quinett ober -nette, eine Art ganz wollener 
ober mit Ziegen a ter Camlot. 
qui nimium probe probat, lat., 

fprw. wer zu viel —* bemeif’t nichts. 
ae — Pin ie m Be * Dam: 
auch ber ube im Rev e. 
— habet in ER Bi It. ‚a5 
u — — m. lat. nfzigj 
ann en Funfigen; Quinguas 
line, de * — Tag vor Oſtern, 
achts ſonntag. 
Quinquan — n. lat. (quingue, fünf), ein 
el Fünfed; quinquennal, 
fiährig Mi fünffähe ; Quinquennäl, 
n. oder -quennelle, f. eine fünfjährige Mahn⸗ 
5% ein Anftanböbrief (Weoratorium) auf 
abre; -quennalien ober -nalfacultäten, 
vom Papfte an deutſche EijQöe auf je * 
Jahre verliehene Befugniſſe zur Ertheilu 
rt er er; pre Bea n. * 
Rn aum von 
Quinquertium, n. lat., Er Pentathlon. 
— m. 2 (ng eb), eine Buglampe, 
nad) dem 
Quinquevir, nn ein Funfherr, Fünfer; -vi- 
rät, n. die errichaft, wie Pentarchie. 


Quinquilte, fr; fen i), 2’homberfpiel unter | quisg 


fünf Berjonen. 

Quinqutllion, f. Millionen mal Quabriflion, 

bie fünfte Potenz der Million. 

Quinquina, f. eig. Rinde der Rinden, der 

amerik. Name der China⸗ ober — 

Quinta, f. jpan. u. port. (fpr. Kinta), Land 

haus, Meierhof. 

"Fanf) bi fünf Qultteie ober Debmung: 
nfte), die e e oder Drbnnung; 
auch der Fün ber an ben Grundherrn 

abzugebende fünfte, Theil ber el I 

Quintaner, m. ein Schüler der fün 

Klafje; -täna oder tan⸗Fieber, fünftägiges 

Fieber; Quintadena od. Quintenregifter, 

ein Floͤtenwerk in Drgeln, dad zum ri 

ton noch die Quinte angiebt; Quinte, f. 


anitt 5EB 


Gehienunterfäieb von 5 Zönens bie feinke 
r ed von nen; e 
Geigen⸗ oder Guitarrenſeite, E-Saite; bie 
fünfte Stoßart im Fechten; im Raxtenfpiel 
fünf aufeinanderfolgende gleihfer e Blät- 
ter; Quinten, pl. (eigentl. wohl inten), 
, Kniffe, Flauſen; Quintenzickel, beim 
Stimmen von a. menten eine An 
rem Ausgange nn sende Folgereihe 
Duintenfprängen; Quinterne, f. ein —* 
treffer im Lotto; — ein Fünftel⸗ 
neger, von einem und einer Quar⸗ 
teronin; Quinteſſenz, eig. quinta essen- 
tia, das bie Element (zu den 4 übrigen des 
Ariftoteles), die vom De —— geſuchte 
Bas eine jegt für Kraftauszug, Kern, 
Beſte, Edelfte, Beentiäße 
einer — Quintett, n. ein fünfſtimm 
ges Tonftüd, Fünfgefang ne — 
Quiutidi, m. frz. (fängbt-), der fünfte Tag 
der franz. Decabde; Qutintille, |. an 
Quintal, nn Pfund verſchied. Größe in 
verſ teb. Zän bern (Stalien, Spanien, Bor- 
tugal, Brafilien); in Srankeih und Rhein 
bayern 100 Kilogr. [quintal mötrique]). 
quintiren, ft3-, geichnen, ftempeln, bei. 
und Silber; fünftheil en; muf. durch Fee 
ten —— [figen Noten. 
Quintole, f. eine Gruppe von fünf gleichthei- 
Quintupelallianz, Fünfmädtebund; -tupel- 
tractat, Staatsvertrag unter fünf Mächten. 
Quintuplif, £., ur. bie fünfte Gegenjchrift, 
Fünftentgegnung;; quintupfi(citen ,‚ ve 
fünffaden; Qu ntüplum, n. das Yünffache; 
ee. m. ber Fünfte, bef. ber fünfte 


Klafjenlehrer. 
Quinze, tanghß , fünfzehn; ein Gluͤcks⸗ 
—* *— — * RR im Pharo, 


q 
Auirinal, ein päpftl. S Fur a ae auf dem 
ehemal. mons quirin teinusbügel, 
qui 8’0xcuse 8’acouse, fr}. 8 se —— Sal» 
kuhs), wer ſich entſchuldigt, 
macht ſich verdächtig. 
— — let, Jeder it 
u0 ei xim zw. Jeber 
ſich ſelbft re —* ——— suörum 
verbörum optimus Er ros, Jeder kann 





554 qui va 
Verzicht worauf leiften; quittirt, abge- 


en. 

BE. va lä, frz. (fi-), eig. wer geht da? wer 
da? qui vive? (fimiw’), eig. wer foll leben? 
(dad Lofungswort!), wer da? qui vivra 
verra, wer lebt, wird's ja feben. 

quo ante, lat., auf frühberm Standpunkt, wie 
vorber. 

q Iat., anlangend, was anbetrifft; quoad 
formalla, was die Förmlichleiten beir.; quoad 
thorum et mensam, jur. Scheidung von 
Tiſch und Bett beir.; quoad passum con- 
cernentem, in ber beixeffenden Sache ober 
foweit die betreffende Stelle gebt; quoad 
spiritualla, bie geiftlichen Angeregen 

end; quoad vincälum, das ⸗ 
niß oder befien gaͤnzliche Löfung betreffend. 

— modo, Iat., auf jede mögliche 

e. 


quod bene notändum, lat, was mohl- gu 

merken, wohlgemerkt; quod bonum, felix, 

faustumque sit, was gut, glüdlich und ge- 

fegnet ſei; was wohl von Statten gehen 
; quod cito fit, cito perit, was ſchnell 
entitebt, fchnell vergeht; quod Deus bene 
vertat! was Gott wohl lenke oder zum Be- 
ften Tebre! quod dubitas, ne fecöris (oder 
ne faclas), worüber du zweifelhaft bift, das 
thue nicht; quod erat demonstrandum, was 
zu bemeifen war; quod fiöri potest se 
pauca, non debet per plura, wa3 mit We⸗ 
nigem geſchehen Tann, bebarf bed Bielen 
ae, 2 — — non ER ent 
maß dem er (großen freifteht, 
barf der Ochs (ber Geringe) nicht; quod 
non! ei nein! damit ifl e8 nictel quod 
non est in actis, non est in mundo, 


Quoblibet, n. t; ein 
beliebiges Allerlei, Miſchmaſch, bef. ein Aller- 
ge muf. ein Flickwerk aus vielerlei 

efang- ober en. 

quomödo, Iat., wie; das Quomodo, bie Ber- 
fahrungs⸗ oder Behandlungsart. 

quondam, lat., ehemals, m 

quos Deus perdöre vult, 


prw.\quo titülo$ lat., unter welchem 


nd. 
dementat prius,'quovis m 


lat. wen Gott verberben will (ober wen bie 
Goͤtter 2c.), dem nimmt er erſt den ® 2 
v. eg —| u werbe —! 
eptund Drobruf an Binde. 
Quota ober Quote, f. 
-8&, -um, 


nahme; | 
Preisliſte, vgl. Quotifation. 

quot oapita, tot sensus (ober quot homi- 
nes, tot sentontlae), lat, wie viel Köpfe, 
fo viel Sinne. 

er = 0, t. * 

iche Fieber; quotidiana vilescunt, 

Altach wird gering geachtet; quotidianus 
iypos, m. lat., die tägliche ) Krank⸗ 
heitswiederkehr. 

Quotidienne, f. frz. (kotidjan), eine tägliche 
oder Tageszeitung. 

Quotient oder Quotus, m. lat. der Theil⸗ 
gehler oder die Theilgahl, die durch Divi⸗ 

t erauskommt. 


quotiren (v. Quota), jur. zufammengehörige 
ehen; 


Actenſtucke mit Zahlen oder Ziffern 

Hm. Preiſe beftimmen oder ftellen; Quoti⸗ 
fation ober ung: f. die Antheil ⸗ 
nung, »beftimmung oder ⸗vertheilung; Preis⸗ 
ſtellung oder Notirung; Steueranlage mit 
Feſtſerung des Ertragd; Quotität, T. glei- 
ches Antbeilverhältnig, Steuerfuß 


Borwande? 

mit welchem Rechte? 

Quotum, f. Quota; Quotus, f. Quotient. 

quot verba tot mendacia, lat., jo viel Worte, 
fo viel zogen; quot verba tot. pondöra, 
wie viel Worte, fo viel Gewichte; (jedes 
Wort fchlug ein). 

quoüsque tandem —, lat. wie lange noch 

(fol das fo —— Anfang einer Rede 
icero's gegen Catilina. 

0, ſ. quosungue modo. 


R. 


er ehrwürdige oder hochwürbige Herr; 
auch wie Ro. Do., dem ehr⸗ oder hochwür⸗ 
digen — Rec., recipe, nimm; ober 
Necenfent, ber Beurtheiler, u. Necenfion, 
die Beurtbeilung; Rect. vic., Rector vica- 
rius, der ben Rector Bertretenbe; Bef., 


Neferent, Berichterftatter; ref. exp., refu- 
sis expensis, unter Tragung ber Koften; 
Reg., regens, regierender; rel. rel., religus, 
reliqua, lat., und alles Uebrige oder Wei 
tere; rep., repeteätur, e8 werde wieberbolt; 
resp., responde, lat., antworte, oder respon- 
deätur, man antworte; resp., rejpectiv, be- 
gebentti, oder refpectirlich, verehrlich; 

esp., Nefpect und Neſponſum; Bevr., 
vor eng! Namen, Neverend, Würdiger, 
Ehrwüurdiger; rf., rfz. u. rinf., rinforzando, 
maf, verflärk, färfer; BR. L, Romänum 


rabaiffiren 


imperfum, lat, das römifche Reich; ober 
Romani im bes röm. Reichs; * 
— Imperätor, röm. Raifer; R. 
P.(S.), uenls ace (sancta), er ober 
la eiligen) en; in ber Mebr- 
— uijöscant; rot. cop., retenta copia, 
mit 3 dbehaltung einer — RL 
8. A., Romani imperli semper Augustus, 
bed röm. 8 allezeit Mebrer; rit., — 
dando ober ritonuto, it., muſ. zurüdg 
ten, 3ögernd; R. M., Begia — 
rege \ kt, auch Hererandım und R 
a3 ebrwürdt &- 
. verenda Mater ürbige Mutter (bei 
Klofterfrauen); R. O., Beverendi Mi- 
nisterli Candidätus, be3 ehrwürbigen Pre⸗ 
digtamts Candidat; Ro. Nubel; R. P., 
Reverendus Pater, ehrwürbiger Vater; Rp., Mr 
seepahlien, bad Gemeinmeien, der Staat; 
R.S. S., regiae societätis socius, Mit. 
— der Ron —— 
niehriger Rellen, Senfen; An. im Preife 
niedriger ftellen, ſenken; m Brei 
abjegen; im Preiſe fallen, abſchlagen. 
NRabaͤtt, m. (it. rabatto, v. rabattäre, ab- 
(lagen, ber berunterlafien; fra. rabais), Abzug, 
laß von beftimmten Preiſen, 
——* rabattiren, abziehen, ab⸗ 
achlaß be⸗ oder abrechnen. 
— f. li rabat), Auf- oder ——— 


appe oder Saum an Kleidern; 
(mt fa) — a ſchmales Gartenbeet, Saum- 
bh oder Nabbiner, bebr 


Meifter; 
a — judiſcher — er oder 
chriftgelehrt 


'gen, 


er; Nabbinat, n. —* Kir⸗ 
—** Nabbinismus, m. die jüd ie, 
ft⸗ und Religionslehre; rabbini 
bon ehörig; rabbinifche Sprache, Neu 
h 1; en Zalmud. 

Nabdolog, |. Rhabd 

Nabies, f. Iat., Wuts, Tollheit; rabiãt, wü- 
thend, im höchfien Grade aufgebracht; ra- 
bies canina, Hundswuth. 

Nabulift, m. (lat. rabüla), ein Rechtsverdre⸗ 
ber, 3 — — ränkevoller Anwalt; 
liſterei, Rechtsverdreherei ꝛc. 

Nacahout, n. (huh), ein — — 
geblich aus Arabien ſtammendes Rah⸗ 

— 2 — für Kranke aus Kraftmehl, Cho⸗ 
Zucker ꝛc. 

Nacallle, f. fr}. — Ausſchuß, Brad. 
waare, Unreines, Schlechtes; Pack, Lumpen⸗ 
geſindel, Gefchmeiß 

Naccolte, a f. it, Sammlung, Ernte. 

Naccommodage, f., fr. m. (-babjch), die Aus- 
befierung, das Stiden, Flidarbeit; -mobes 

ment, n. (-mangb), Sudgligun ; 
nung; raccommobdiren, ausbeflern, fl 
in Stand ſetzen, wieder in Drbnung et 
— — n. frz. (mangh), — 
Gleichmachung oder ⸗ſtimmung, n Ge⸗ 
mälden; raccordiren, wieder einfi immen; 


radical 555 
Tonw e wieder 
—— 4 ae —5 — — 


(von Denihen u. x ie 

race, rehß) ——— 
— aber Nacepferd ein Ren- 
‚ Pferd von arab. Geblüt, im weitern 
Sinne jedes We daß einen ne 


Schlag rein barftellt. 
ste- |Nacemation, f. lat, die Nachleſe, eig. von 
Weintrauben; tacemiflorifch, ie — 
trauben; Nacemus, eine Traubenfrucht oder 
ge (He), Bielau Kadtau 
achat, (raſchah), auf, 
fung, Staatafguß bucd) 
Rüctauf on Börfen. badh-. 
ut ſJ. 2* Nachialgie, Rachitis, ſ. 
Dad, } ee ragen, ſchaben; elend geig 
racliren, fr3., fragen, en; geigen. 
tacoliren, ftz., gewaltfam oder liſtig anwerben. 
⸗Racquit, m. fra. (rackih), der — — 
das Wiedergewonnene; racquittiren, Verlor⸗ 
nes wiedergewinnen, ſeinen feinen a. erſetzen. 
raddoloendo, it., muſ. mild, lieblich. 
Nabdoppiamento, n. it., . Verdoppelung; 
raddoppiäto, muf. verboppelt. 
Made, ‚ ber Ankerplat, die Rhebe. 
Nabefyge, f. (f — rantheit eine * 
Scandinavien beim e, der Luſtſeuche 
liche, Phi feefienden — Dee er 
e 
rabial und it, lat. — an), ftrablig, 
fpeihig, vom Mittelpunkte dem 
fange gebend; aus bie Arm peiche, den 
Borderarminochen betreff.; NadialsKrone, 
Strablentrone; Radiarien, pi verfteinerte 
Strahltbiere; NRadiaten, bot. Strahlen» 
blüthler; Nadiation, f. die ung, das 
Strahlenwerfen; Durch⸗ oder Ausſtreichung 
in Rechnungen 2c.; Nabiationds Punkt, der 
—— oder Mittelpunkt bes Strablend. 
— radicaliter, auch radioitus, lat. (v. 
radix, Wurzel), eingewurzelt, von ber Wur⸗ 
el ober von Grund aus, gründlich, gänzlich 
(im Bollömunde verberbt in ——S 
Nadical, n., chem. bie Grundlage, jeber ein- 
— Körper in einer Sauerftoffverbindung; 
rganiſche Nadicale find zwei- u. mehrfa e 
J——— en, welche ſich jenen ein⸗ 
en (anorgani —— Radicalen Ähnlich ver⸗ 
era NadicalsEur, gänzliche, gründliche 
Seins: Nadicale oder Nadicals Nefor« 
— J. in England eine Partei, welche die 
taatsverfafiung von Grund aus umändern 
in überh. Freunde gründlider Reform; 
Umftürzler; Radicalisſsmus, Gefinnung und 
Beftrebungen berjelben; Nabical-Cffig, bie 
um Theil Iryftallifirte er 
ber Eide Ni: Nadical:Wort, ei 
od. Stammmort; N.=Zeichen, math. Fre 
zelzeichen; Nabdicand, m., Rechen!. diejenige 


radiren 


* oder der Ausdruck, aus welchem die 
urzel irgend eines Grades gezogen wer⸗ 
den ſoll; —— bot. rzelbau, 
Wurzeiform; radices el v. radix), Wur- 
zein (v. Pflanzen und Wörtern); radiciren, 
en An ar einen Urfprung zurüdführen; 
rzeln ausziehen; öffentliche Aus. 
Babe * Ueberweiſung von Grundſtücken 
rc. ficher ſtellen; radicirt, tief gewurzelt, 
gegründet; haftend, anflebend; urſprunglich, 
id: angeboren: von Gewerben: an be- 
ondern Grundftüden haftend; Madien, lat. 
radli, pl. v. Radius, f. d.; tadidg, ſtrah⸗ 
lend, glanzend; heiter, fröhlich; tadiolirt, 
fieahlig; Radiolith, m. lat.⸗gr., eineStrahl- 
male verfteinerung: -meter, n. ein Grad⸗ 
gen, Polhöhem er (Jacobsſtab). 

— (lat. raddre), ſchaben, aus⸗ oder ab⸗ 
kratzen; Zeichnungen (mittels der Radir⸗ 
nadei) in mit Radirfirniß ——— be⸗ 
deckte Kupferplatten reifen und einaͤtzen; 
Radirmeſſer, ein Schabemeſſer; Radir⸗ 
pulver, ein harziges Pulver zum Gfätten 
geihabter Bapierftellen. 

Nabius, m. lat., ein Strahl, Halbmefler eines 
Kreifes, Speiche; Knochenſpeiche, Armſpindel; 
radius osctli, matb. der Krimmungshalb- 
mefjer; radius vector, Leit- ober Fahr- 
ftrahl, Führungsfpeihe, Verbindungslinie 
zwiſchen einem Mittelpuntte (Sonne) und 
einem um ihn kreiſenden Punkt oder Körper 
(Planeten). 

Radix, f. lat., die Wurzel; Wurzelzahl; das 
Stamm ⸗ oder Wurzelwort; radix liquiriti a6, 


Suͤßholzwurzel. 
—— f. frz. (tahſ oder -terte, al⸗ 
bernes Geſchwätz, Maulmacherei; 


-teur, ein läftiger hier, Bari Bun 
gendreicher; rabotiren, ſchwatzen, aberwitzig 
oder abgeihmadt reden, fajeln. 

eabsucieen, frz. (rabuß- ), mildern, ftillen, be- 
fänftigen; gejchmeidiger machen (Retalle). 

Radfihah, ein — 

Aa f. frz, der Stoßwind, von hohen 

Küften rüdpralfenber Wind. 

Naffinadeur, ein uderläuterer (unfranz. für 

stalneny); Fa age, f., AR m. —— 
u. -nation, f. Läuterung, dk Mae 

Zuckers); -nät, m. oder -nade, f. geläuter- 
ter Buder, Feinzuder; er rc.; Naf⸗ 
finement, n. (-man ng). Grübelei, Spitz⸗ 
findigfeit, Schlauheit, Künftelei; Raffinerie, 
f. Verfeinerung, Zäuterun ‚ Klärung; Buder- 
fiederei; ae w. Naffinement; Glas⸗ 
raffinerie, f. Glaswaarenveredlung; Nafı 
fineur, m. (-nör), ein Del- oder Zuder- 
läuterer; Veredler von Gladmwaaren d 
Schleifen, Poliren, Malen, Bergolden; a 
Grübeler, Schlaukopf; raffiniren, See 
nern, läutern, Metalle durch Umſchmelzen 
reinigen, feinbrennen; (Naffinirfeuer, im 
Hüttenw. das Frifchfeuer, der Weißofen; 
Naffinirftahl, Gerbſtahl, dur Gerben, 


Naiſon 


b. i. ofteres Ausſchmieden und Schweiß 

entfchladter u“ * finnen, mas 

ausflügeln oder ergrübeln; taffinirt, ver- 
verſchmist, verjchlagen, 


gerieben, d trieben 
bed ne Art Se chpaftetchen ober 
ra aichiren, rafrä ), exfei en, len; 
ffriſch En em; m —5 en ei 


au 
a ae we 
-mangb), Kühlung, 

Rafrai chiſſeur, — — —— Zee. 
—— —* Waſſer oder wohl⸗ 
riechende Flüuſſigkeiten. wre 

Mage, f. frz. (rahſch), Wuth, Hitze, Tobſucht, 
Nagione, f. it. (radichione), Dar REDE: 
A Firma; auch eine Eompagnie- 


* — luſtwecker), Würy- 
ei —— — w —— 


eiſch, 
hen — r. fin —* h), ein feines 
Diiichgericht, das in Mufcheln (en coquilles) 
aufgetragen wird; ragoutiren, Eßluſt er⸗ 
regen; fich rag., fie maden. 
Nahel, hebr. weibl. R., die Geduldige. 
Naillerte, f. frz. (valjerih), Scherz, Spaß, Nel- 
ferei; Nailleur, m. ein Spaßmacher, Spöt- 
tier, Spaß⸗ oder Spottvogel; railliren, 
ſcherzen, ſpaßen, a emanden auf» 
sieben, zum 
Nails, pl. engl. ln dr Riegel; bie Eifen- 
bahnſchienen; Nailway, Nailrvad — 
-tobd), der Schienenweg, bie en 
Nailroad companion (pehni'n), . 
begleiter, eine Bedarfätafche RO enb 
ar Nailiway« Ruge, pl. Eijenba * 


* Pig (eäfängh), ein größere Format 
ei Belinpapi ſmus. 
— 4 (cäf-), Meinbeermuß, — 
Raiſon, f. frz. (räſongh), Vvernunfi, Erkennt 
niß, Einſicht, Nachdenken, vernünftige Bor- 
ftelung; daher zur N. bringen, oder N. 
annehmen; Urſache, Grund; Spielregel; 
Staatsraifon, Grundregel "ober Grund. 
edanle ftaatlicher Einrichtungen; aud nur 
taatsrüdfichten; raifonnabel, vernünftig, 
bitis anftändig; — mäßig, ordent⸗ 
,‚ tüdtig, weidlich; Raiſonnement, n. 
— das Urth len, die Beurtheil 
Beſprechung; eg ee oder ⸗ſch 
mes m. ein Bernünftler, Klühler: 
Schwäger, Wiederbeller, aul; rai⸗ 
fonniren, — oder nach — 
grunden urtheilen, unterſuchen, betrachten, 
reden; im gemeinen Leben für: zanken, bel⸗ 
feen, verleumden; -fonnirend, von Auf- 
jägen 2c.: erörternd, beurtheilend; v. Vücher⸗ 
und fu atalogen: bie Titel werthvoller 
Werke mit — u. a. enden 
Notizen begleitend 





Najap 

Nejah, engl. Schreibart für Rabſchah. 

Maine, pl. Sinäpflihtige; alle le 
u nen in ber Türkei; die Geſammt⸗ 
heit derſelben wird gewöhnlih die Naja 
(die Heerde) genannt. 

rajolen, |. rigolen. 

———— fr3., wieber zurecht machen ober 

in Ordnung bringen. 

Nakẽte, f. 1. (v. it. rocchetta, Spindel), ein 
— ae pindel; 2 
(it. racchetta, raquette), auch Packet, 
n. ein Ballnetz, * aupritſche. 

Naki, morgenlandiſche Benennung gebrannter 
Waffer, bei. Reisbranntwein (Aral) oder 

er Anis. 

ntändo oder — it. — gernd 
langſamer werdend; rallentiren, gi (ca- 
a en zögern, — abnehmen; hem⸗ 
men, ſchwächen 

Ralliement, m. (all 'mangb), Wieder- 
vereinigung, Summen (von Truppen), ral⸗ 
liiren, wiebervereinigen, zuſamm iehen; 
Nalliirte, Herangegogene, Ausgejöhnte, 
Uebergetreten 

Nalpb, m. N., “ w. Nudolph. 

Namaban ober. Namafan, der neunte Monat 
der Türlen, in melden bie großen Faſten 
fallen, Faftenmonat. 

— f. frz. ed) Laubwerk, rankige 

er in W 

ramaſſiren, frz., häufen, ſammeln, zuſammen⸗ 
raffen; auch ſ. w. maſſiren; — 
unterſetzt, gedrungen, ſtämmig, nervi 
u eiſ en, Eifen aus zufammengefchweih- 

Rambouiliet (zangbulljeh), ein weißer roth-| N 
ftreifiger Winterapfel; aud eine Sorte Pfir- 
fiche, —S—— pl. N—8, Schafe 
von der gleichnam. fr}. Staatäfchäferei, vom 
Negrettiftamm. 

NRambour, m. frz. (ranghbuhr), eine Sorte 
großer fäuerlicher Sommeräpfel, Bfundapfel. 

en. m. frz. (rahm'kängh), Kä egehal- 

Namex, m. lat., A. ein Bruch, oder Leibes- 

Nami kation; f. neulat., Veräftelung, Ver⸗ 

eigung, Zweig⸗ ober Adergefledt; ramis 
Ken veräfteln, verzweigen. 

zamolliflänt, frz., erweichend; Namollitiv, n. 
ein Erweichunggmittel. 

ramoniren, frz., Schornftein fegen ober kehren. 

Nampe, f. fr4.. der Abſatz einer gebrochenen 
Treppe, das Treppengeländer; die Lampen- 
reihe vorn an der Bühne; eine An» ober 
Auffahrt auf einen Wal zc. 

Nampo, kfm., Beihädigung der Berpadu 
ramponirt, zerfnittert, zerbrochen, hledt 


gehalten; von Schiffen: ſchadhaft, ausbeſſe⸗ 
rungsbedürftig. 
Nana u. Nanüla, f. lat, eig. Froſch, Fröſch⸗ 


lein, Al. die —— t unter der unge. 
nee. pl Cuba Flurihügen, Skla⸗ 
äſcher; in Mexiko Landleute von fpa- 


.INRandal, m. 


Napier 657 


— — Blute. welche v liche 
Reiter und Sin ——— und A — 
mäßige Reiterei bilden; Rancho, m. jede 
indie Befigung, Landgut, Gehböft bi 


hütte. 
Nancidität, f. die Ranzigkeit, der ranzige 
Geruch oder Geſchmack; rancıd, Iat., van 


dig, —— 
Nancüne, f. Rp heimliche Feindſchaft, Groll 
tudentenausdruck, wohl aus 
Skandal ), herausforberndes,auffälliges 
Benehmen; auch blos Lärm; ranbdaliren, 
ſich larmend ze. benehmen; Nandalirfüchfe, 
angehende Gorpäftudenten, die bei Aufzügen 
bie ftudentifchen Heußerlichleiten in Trachten, 
Säbeltragen, überhaupt den „Ulk“ zu ber 
forgen haben. 

Rang, m. frz, Reihe, Ordnung, Stand, Würde, 
Ehrenitelle; Borzug, Bortritt; rangiren 
(ranghſch·). ordnen, reihen, einreihen, Dit 
anmeijen, in eine gemifie Klafie, Battu 
— oder pafſſen; Rangirung, 


eh pl engl. A gran berumfchwei- 
—— * neu beleben, ermuntern, auf- 


den. 
Nanquet oder Nankett, n. frz., ein Schnarr- 
wert in der Drgel. 
Nanüla, |. Nana, 
” Sahnenfup, J—— —— 
nenfuß, eine Pflanzengattung mit vielen 
; die Gartenranunkel ift —— 
ran. asiaticus. 
Serie frz. (rangh 
9 f. (it. ranzone, a rancon), ae 
Auslöfung, Befreiun al, 1 Sefa 
fe — auslöfen, loskau * 


3 dä moi), * 


Naparität, f. Tat. Raubgier, Raubſucht. 
Rapatell, f. frz., roßharnes Beuteltuch. 
Rapax, m. lat., ein raubſüchtiger Menſch. 
Nape, f. frz., das Reibeiſen, die Raipel; 
Rape, m. geriebener Schnupftabak, Keibtab 
— m. ein Rollpferd, Rädergeſtell für 
Schiffs⸗ oder Walitanonen. 
Naphael, hebr. m. N., Gott heilt. 
Nap anıs, f. die Kriebelfrantpeit, Muttertorn- 
eig. Rettigkrankheit, weil früher dem 
— —ne Hedrich, Schuld gegeben). 
Raphiden, gr., Natg. Kryſtallnadeln. 
Napiat, m. ein Rechnungsbuch ober eheft, 
cn B, fehnel, Haftig, ſturmi 
rapı at., reißen ne aſtig, 
hinreißend; raplde capite (lat. — 
eiligſt, über Hals und Kopf; rapidemente 
ober rapido, it., nu — flüdtig; Nas 
pibität, f. reißende nelligleit, Haftigteit. 
Napids, pl. engl. (räpihda), Stromjchnellen. 
Papier oder Rappier, n. (frz. rapiere, f. 


Napilli 


bringer, Klatſcher; 
Transporteur; aignt 
rapportiren, zutragen, 
den, En ten; fich beziehen, Bezug haben; 
Gefchäftspoften aus einem Buche in's 
andere übertragen; tedn. ein Mufter von 
vorn anfangen, SS aufeinanderpaffen. 
Napprochement, n. —— die 
Wieder⸗Annäherung; Wieder⸗V ung; 
rapprochiren, wieder nähern, wieder ver⸗ 
einigen, ausſoͤhnen. 
— ſ. Rhapſodie.! 
lat., in 7— — ractig. 
—— m. Tot,, brung; ein Ruck, 
———— Rufen, Koller (gem. Rappel): 
erzückung 
Napulär, n. ein flüchtiger Entwurf. 
Napuntica, ſ. Napont-. Ma 
— pl. (rapühr), Feil⸗ oder afpel 
Napuſe, f. Plunderung; auch ein Kar⸗ 
tenſpiel; a die N. geben, preis- oder ver- 
Naquette, f. Rakette. [foren geben. 
tär (lat. rarus, -a, -um), felten; rara avis, 
ein feltener Bogel, uneig. feltner Gaft ꝛc. 
tareficiren, aus nanbertreten maden, auf- 
Iodern; Luft ober Gafe überhaupt verbiin- 
men (durch Wärme, Auspumpen oder Raum- 
erweiterung, fo daß man ſich die einzelnen 
Atome dann weiter außeinanderftehend denkt); 
area ientin, pl. Heilmittel, welche bie 
a eißlöcher ermeitern; -faction, Er- 
er Schweißlö er; Verbünnung 
oder Be ünnerung von Gaſen; rarissime, 
lat. fehr felten; Narität, f. die od. eine Selten- 








Natification 


heit; Berbiinnungszuftand der Luft zc., ent 
weber ein ünftlüher oder ber natifide in 
großen Höhen; Naritätencabinet, Samm- 
ung von Seltenbeiten; raritas — 

das — Auseinanderſtehen 

Naſaden en u 5% ‚Süfe. 

ki Ci nt — 

hin end — — 

ER ber Flugbahnen ber Sehgofe: 
f = 


‚ wagt t ober der graben 


fungömere) Be Fie 


2— Schleifung von as 
Nadpation und Nasdpatür, neulat., das 
Abreiben, Abſchaben; Naspatorium, n. ober 
Natüle, f. ein Schaber, Beinfeile, Schrot⸗ 
eiſen, Zahnmeiſel. 
Na ade, f. fe3- Glasperlen, Glaskorallen. 
ra Fe , berubigend, einflößend. 
3, mil. Rampe, Auffahrt auf 
oder Einfahrt in den Wallgraben; 
Raum in Contumazanftalten. 


Nafträl, n. . Noftral, v. lat. rastrum, 


ae Dit mi 2, nei. 33 * aus⸗ 
nete ver iger ie 
Beifeuer Einzelner; pl. — * ⸗ 
theile; Naten Zahlung, Theilzahlung, in 
beſtimmten Theilſummen und Zeiträumen. 
Natafia, n. Ale (aus Zuder- 


= Liför aus ee Suder 


Igarre ee n en, m. 5 


ſ. 
Bann und Natihabition, — neulat., 
enehmigung, Beſtätigung, ftigung; 
ratificiren und ratihabiren, genehmigen, 


beftätigen, vollziehen. 


Mattu Neäbification 589 
Retin, ın. (frg retine) und Natind, fried- Dlavigate, 1. feg., Kräuterbrüße, 
wollene elte Zeuge, Andthen- | N m I (vawängh), mil. Bodenrille, 
ſtoff; Natinfarbe, — Hochroth auf Sohn eg, S 
Seide; ratiniren, wie friftren, Wollenzeuge | Navioli, pl. it., gr Fleiſchtörtchen. 
auf einer Seite knbteln Naviſſement, n. frz. mangh), das Ent⸗ 
ratie, f. lat, die Vernunſt; Arſache, „Jniucken; raviffänt, lm 
Weweißgeund, Grundgedanke, Regel; r. de-| zapitatiliven, frz. (amitalj-), wieber mit Ser 
a an om etneiumb > Sogie, gefeg.|  Pendmitteln verforgen (einen Det). 
— —— G. raviviren frz, haben, > 8. unwirk- 
i ſam ; auffriſchen 
(Gemälde x.); Ichönen, erhöhen (darben). 


zart, t fliehen | 

en, en; e, 
ar h —— oder⸗verehrung; 
en f. —8 


— 
en Urkeln; =: 
-nal — ie vernünftig, vernunftg 


[sera ri, 1 —— me ee | nie 


Geinbe ——— Selen 


33 —* —8 — mit Linien — 


—* 


* —— — nahme 
Eidg (eig. ar e — 


einſamen Ver⸗ ieh ꝛc. 

=, —5* —— en, die voll- Neabforption, f. nlat., bie Wieberau sugung. 

enen, nn — ganzzah Wurzeln er neulat., 

len; ationabili- aufs neue beglaubigen (Gefanbte). 

tät, f. —— Bernunftnäh gkeit, — Neaction, f. lat, Gegenwirkung (3. B. eines 
chaffenheit; -nalismus, m. unbeſchr lebenden —*— en Ein⸗ 
Anwendung der B ‚ bei. in der Re⸗ wirkungen), ——— Wider⸗ 
ligion, dab. Vernunft⸗ ober laube, en Rn na veralte- 
dem Dffenbarungsglauben; ‚nat, m. ten Suftänden; Ridich Zußäuber, 
Bernunftgläubiger,. Dentgl er, Dffen- — 2c.; jur. Gegen⸗ ober —— 
barungsleugner; ——— ‚ dieſem ufeinand 6; are ⸗ 
Glauben gemäß; -naliftren, i w. met, fung ober —— Neactionsrad, 
hie Nationalität, f. die? . w. Turbine ‚das durch aus⸗ 
nunftmaßigien; D Tießenbes Baer gli einem — 


enkvermogen; Be⸗ 
eit; ratiöne, lat., in Betracht ober 
Urfa oe. ratiöne Conscien- 
* —— h ve r. ofäci, — 
N) halber, pfl ; rationes 
decidendi unb Su , Entideibungs- 


und a mh weifelögründe; ratiönen pro et con- 
ründe für u 
= m. fty (- fon), "Siabeife, Krake, 
attachiren, frz. (-Ichtren), wieber ——— 
„„fi6) wieder anfäfiehen. [befomm 
I her extappen, ernifgen, 


—— — 


ehung, aus 


r 13 Beh: ——— — — ratum 

@ 

——— £. Iat., —— Naucität, 
f. Raubbeit (dev Stimm e). 

Navage, f., frz. m. (rawahſch'), Verheerung, 
Verwüftung; eur, m. (-[öhr), ein Ber- 
beerer, — Zerſtörer; ravagiren, 
verheeren, verwüften, plündern. 

Ravaudage, f. fr. ud) ), Ylidarbeit. 

Pavelin, m. frz. (raw’längb), mil. Borichanze, 


Halbmondſchanze; Wallſchild. 


reactionär, 


— Meter ich, rebeg 
ta), 
är Gegenftreber 


m. 
per | ummernbe Krankheit bervortreibt; res 
activiren, wieder in Thätigkeit fegen, wie⸗ 
der anftellen (von Berfonen, auch Geſetzen, 
A ten ne), Neactivität, f. erneute Thä- 
ckwirkungskraft; Readmiſ⸗ 
r ® erzulaflung; Neabdoption, f. 
iederannahme; en a — 
ober -gentien, en- ober 
Din Dinge: chem. en e von befannter Sir 
—* eit, welche man auf die zu unterſuchen⸗ 
en einwirken läßt, Prüfungs-, Erkennungs⸗ 
od. — la —— ren, gegen⸗ oder 
d leiſten; antworten 
—— beſ. u; Anmenbung — 
tröme auf Rerven oder Muskeln); ch 
eine Wirkung äußern; ſich verhalten ber 
erweifen, 3.8. eine Slüffigleit reagirt fauer, 
fo — Freie — in —5 — enthalten iſt; 
Neagilität, G 


Nleä cation, a &. Biheeufn, Ruben 


560 Reading 
en engl. (rihding ruhm), ein Leſe⸗ 


zie J it — — wnigich 
eal, m. ſpan. (vom lat. regälis, ‚ 
Gilberfcheidemü e, Ya, Biafter = 21, Sgr.; 
in ſüdamerikaniſchen Staaten Stüde von 
i/0 Biafter oder Dollar. 
Neal, n. chwerk zc., N Negal. 
real, lat., fachlich, ding ich, nom (entgegen 
verbal, p onal); au 
ideal); —— 
Admonition, — — A ap ie. 
tigung; N.⸗Arreſt legung au 
den; ea, — — Conceſſio 
auf einem Grundſtück ruhende ee 
M.⸗Citation, f., jur. Vorführung vor Ger 
u Verichtöpiener; NealsEons 
Art von Dbligation, welche 
ner Sache in der Ermwar- 
‚üdgegeben ober etwas An- 
ftet werde (3. B. bei Leih⸗ 
Indet wird; — Credit, 
nterpfand; N.» Definition, 
s R..@ncyclopäbie, f. all» 
fl ober Lehrkreis von er 
R.» Execution, Hülfsvo 
bftüde, NR.⸗Geld, gemünz- 
„apiergeld ; Reale! ewerbe 
oder Gerechtigkeiten Bewerbäbefu 
bie einen Bermögendwerth haben; R.⸗ (Au. 
biger —* ein unbewegliches Unterpfand ge⸗ 
—* iſt; R.⸗Gymnaſium, eine in ˖ den hö⸗ 
Pi (off en nad) zwei Richtungen, als Real- 
Aule und Gymnafium mi — 
Vatein⸗ und Gewerbſchule; R.⸗Index, m. 
ein Sachverzeichniß Sachnachweiſer, M.⸗ 
Injurie, f. eine thätliche Bauen Ehren- 
verlegung durch Thätlichkeiten, R.⸗Inva⸗ 
lide, ein Ganzinvaltve; N.» ZJuridbiction, 
Gerichtöbarleit über Grundftüde, N. Kata: 
log, m. ein nah Wiflen ei ge- 
ordnetes Bücherverzeichniß, entg. d 
minalkatalog, dem nach Autornamen na: 
neten un; N. Kenntniffe, Sad- 
kenntniſſe; N.⸗Laſten, Leiftungen, die auf 
einem unbeweglichen Befigthbum Haften; N.⸗ 
Lexikon, n. ein Sahwörterbud; N.,Necht, 
ſachliches oder dingliches Recht; R.⸗Schule 
oder ⸗Inſtitut, eine höhere Schule fürs 
bürgerliche Leben, worin bejonder® Sach⸗ 
elle gelehrt werben, entg. Gelehrten- 
ſchule; N. Politik, auf die thatſächlichen 
Verhältniff: e gegrünbetes Verfahren in Staat3- 
ſachen; NR.» Territion, £. wirkliche Schrek⸗ 
fung (durch Henter- oder Marterwerkzeuge); 
N. union, wirkliche Bereinigung zweier 
Länder, entg. Perfonalsiinion; R.⸗Werth, 
der Gehaltswerth von Münzen, wirkliche 
oder Gebrauchswerth von Gütern; entgegen 
Nominals od. Nennwerth; Neäles, etwas 
Wahres, Wirkliches, Borhandenes; Nealien, 
Pin Sachen, Sadinbalt, erhebliche Gegen⸗ 
tände, Sadlenntni e; Nealifation und 


Nebel 


-firung, die Verwirkl ; Zugelbemadung, 
Umfag in — ze; realiſiren, ver⸗ 
wirklichen, au en; ver⸗ 
Dr —— 1 — ae 
en (bef. ®eldpapiere einne 
oder herausſchlagen; Realismus, m. D 


— die —— — vr bap bie 
bloße. Verſtandes 


or — den im Weſen der e 

id — Fa —— ⸗ 
änlen au i e; 

uf gs Kunft: Naturtreue, Raturwahrbeit; 
Nealift, Einer der fi an den Realismus 
oder an die Wirklichkeit hält; ein Sachgläu⸗ 
biger; ag er; auch ein Maler, der be- 
ſonders die ergabe der Natur anftzebt; 
Realiſtik, f. — nach dem Sachlichen 
nad) Raturwahrbeit 2c.; realiftifch, ſich an's 
Wirkliche —— ber Wirklichleit 
—* Sachheit oder ae age 
lichleit, Weſen ifo ne Seh 
Scheine; Zuverläf gefenei 
Charaliers; Fer er Sammel 
eigenthbum; V ensſtücke; ———— 
alität, Dentbarke t; objective M., Wirk⸗ 
ũchle Ausführbarleit; realiter, wirklich, 
in der That; realiter citiren, vor t 

— J ar Rubinſchwefel, 
ealgar, m. rothes Rauſchgelb, 
rother Arſenikſchwefel. 

Meapparition, f. lat., dad Wiedererſcheinen. 

teappelliren, — — anrufen, zum 
zweiten Male appell 

reappreciiren, Sala, ieber Werth geben, 
ben Werth erneuern. 

teappreciren, neulat., gegenwünfchen, hinwie⸗ 
berum anmwünfcen. 

Nears Admiral, engl. (tibr-), |. w. Contre⸗ 
Admiral, bei den Engländern Anführer des 
Hintergefd waders (rear). 

rearmiren, fr3., wieder bewaffnen od. ausrüften. 

0° | Heaffecurang, £. neulat. (jr. r6assurance), 
bie Rüdverfiherung, wenn eine® Baer: 
anftalt fi ihr Nifico theilmeife wieder 
durch eine ober mehre andere verfichern läßt; 
reaflecuriren, rüdverfihern. 

reaflumiren, neulat., wieder auf- ober vor⸗ 
nehmen, erneuern; zufammenfaffen; Meaſ⸗ 
—— f. Die Wiederaufnahme, Erneue- 

u bejond. eined Rechtsſtreits (reassum- 
tlo litis); Neaffument, der Wieberaufneh- 
mer, Streitnachfolger. 

Neat(us), m. lat., der Ankl 
Verklagtſein; ein Frevei, V 

Reaumür, ſ. Thermometer. 

Rebaptiſation, f. neulat., Wiedertaufe. 

Nebattement, n. frz. (-mangb), — Die 
derholung derfelben Töne und Wort 

Nebbes, jüd., Gewinn, Bortheil, Wer 

Nebecca, bebr. w. N. die Feitte, Wo eleibte, 

Nebell, m. (lat. rebellis), ein Empörer, Auf⸗ 
rührer, Meuterer; Nebellion, f. Empörung, 
Aufruhr, Aufftand; rebelliren, aufftehen, 


— das 


rebonbiren 


waltjam wiber- 
—* — —— — —* 


—— frz. —— ) — auf⸗ 


prallen (von Kugeln und 
———— —— lat. rebus, bun € 


reobus * 


Umſt 

— m. (vebüh), Ausſchuß, Ausourf, 

erborbene Waare; Nichtannahme fo 

Nebutabe, f . Bung ober er ‚melfung; 
rebutant (-tangh), zurückſtoßend 
—— ——— 
mene o anzu tiefe; re⸗ 
bütiren, aus⸗ ober werfen; abi en; 
das Schl ie ss Fin rer 


——— lat. 8 ſtörriſch; 
Recalcitranz £. See 
tecalef — at., wieber ieber warm werben. 


Be —— t; *— 
pituliren, punkt oder ftüdweife, Dem 
inhalte nad) — oder —* 
Necaptor, m. neulat., der Wiedernehmer eines 
vom Feinde genommenen Schiffes. 
recarbonifiren, neulat., verlorenen Kohlen⸗ 
ftoff wiedergeben. 
recaviren, neulat., Gegenficherheit geben. 
recebiren, lat., zurücftveten, a n; wieber 
. überlaffen. 


Necenfe ent, m. lat., ein Beurtheiler von 
Schriften, Runftwerken, Aufführungen, Buch⸗ 
oder Kunſtrichter; Recenſion, f. eine Schrift⸗ 
oder Kunftwerkbeurtheifu ; auch Textprü- 
fung oder Sichtung, Bearbeitung, ar a 
an Claſſiker 20); Necenfion In 
n. eine Beurtheilungsanftalt; ——— en, 
wifſſenſchaftlich oder kunſtleriſch beurtheilen, 
muftern, beurigeifenb — alte Schrift⸗ 
werle fichten, vergleichen 

Recenſũr, f. el, wiederholte oder Nach⸗ 
cenfur, f. Tenfur. 

recent (lat. recens), neu, friſch, neuzeitig; 
Necentioren, pl. die Reueren, die neuern 
Schriftſteller. 

reoepi, lat., ich habe zurückerhalten, empfan⸗ 


Dr. Kieſewetter Frembwörterbuch. 


Nechange 661 


Mecepiſſe, n. ein Empfang⸗ oder 
— recepiſſiren, einen Eu- 
n — Recept, n. Arznei⸗ 
Arzneiv Vorſchrift zur 


ng o 
cůlum ober ·takel, n.. ein —* Be 
bälter, Waflerbehälter; Duedfilberbehälter 
am Thermometer ıc.; Borlage beim an 
— wie Necipients Vorhalttuch beim 
— — mahl; —— Blumenboden oder 
er auf dem bie a — 
—2* == -ptarius, m Aus 
chriften in Apotheken; — 
angenommene M 
; -ptätor, m. der Aufnehmer; 
jur. Di Bebler; receptibel oder -tiv, auf- 
nehmbar, ng; Neceptibilität ober 
— 
1 eit; ·P —3 s ODER ⸗ 
en . in einen Verband, 
Geſellſchaft) ** Empfang bei döfen; 
-ptionds&chein eſchein, Innungs⸗ 
Be —— — verſchreiben oder 
V verfertigen; Neceptitien od. 
roosptitia bona, |. bona; receptiv, empfan- 
gend, in fih aufnehmend; — m. 
ein Empfänger, Gefbeinnehmer; Im. Wechſel⸗ 
außfteller; in ber Mechanik ein Kraftaufneb- 
mer ober er nen ꝛc.), Em- 
pfangsapparat an € elegrapben; -ptos 
rät, n. die Ein» oder Annahme, Einnahme- 
ftelle, "Rentamt: befond. Soll- oder Steuer- 
einnabhme; — f. die Hehlerin; -ptum, 
n. Empfangened, bei. in Berwahrung ge- 
gebene Sachen; -ptür, f. Einnahme, Ein⸗ 
— auch die Kunſt des Arznei⸗ 
verfchreibend (Receptirkunft) 2. bie Zube⸗ 
reitung der nn nad) ; Zaben- 
arbeit in Apothelen, entg. D —— Me⸗ 
ceptum, jur. die Fremdenaufnahme. 
Necek, m. (lat. rec&ssus), ee) dab. 
ftervextiefu 1 Rüdfta 
— ee Abfchluß, 


— — — 


das Zurückgehen —— 
San obfchiehen, 


r. —8 ein —E Antrag zu *8* 
koll, entgegen r. scriptus, — 
vrotoio RR 
ein Landtagsabſchied 
Recette, £. frz. (teßett‘), Einnahme, Einnehmer- 
amt; Receveur, m. (reß'wöhr), ein Einneh- 
— — Sm 
Nechange, reſchang cambio; 
Nechangen, p —— e zum Wech⸗ 


— — — 


562 





Nechaud 
ſeln, Erſatzſtücke, z. B. Wagen⸗ od. Maſchinen⸗ 
er 


es 
züglich, zurüdführend, rüddeutend; recipros 
ciren, erwiebern, vergelten; MNeciprocität, 
f. Gegenfeitigfeit, Wechfeljeitigleit, gegen- 
feitige® Verhältniß; -pröcum, n. Gegen⸗ 
oder Wechfelfeitiges; jur. gegenfeitige Er- 
wieberung; gram. (näml. verbum), ein rüd- 
deutendes Zeitwort, & B. fi zanken. 
Neciſion, f. lat. Ab⸗ Ver⸗ oder Beſchneidung. 
recitändo, it. (retſchi⸗) im Redegeſange (vor⸗ 
utragen); Recitation, f. lat., das laute 
orleſen, Herſagen, der Vortrag; tativ, n. 
ein Sprech⸗ oder Redegeſang, taktloſer, ſich 
der Rede nähernder Vortrag von Gefang- 
ftelen; recitativo accompagnäto, it. (re- 
tſchitatihwo affompanjahto), oder r.stromen- 
täto, Nedegefang mit Begleitung; r. par- 
‘ länte, ein mehr gefprochener Rebegefang; 
r. semplice (femplitiche) oder secco, ein- 
facher Redegefang, der blos mit angeſchla⸗ 
genen Hauptaccorden begleitet wird; reci⸗ 
tiren, berjagen, vortragen; recitirendes 
Trama, dad Schau⸗ und Trauerjpiel im 
Gegenfaß zur Dper. 
Neclamänt, m. lat., jur. ein Zurüdforberer, 
Ein- oder Anfprecher, Widerrufer, -mation 
oder -mirung, f., auch Neclama, n. Zu- 


.1 Neclination, 


ung: 
recogitiren, lat., zu 
Recognition, 


Necollecten, 


Necommunicat 


Zweck eine verftedte Anpreifung ift, bezahl⸗ 
tes Beitungslod, Gunfthafcherei; allgemeiner 
bie geihäftsmäßige Lobhubelei, Auspoſau⸗ 
nung, Warktichreierei, Anzeigenfchwindel; 
reclamiren, zurüdforbern, in Anſpruch neh⸗ 
men; Einfprud thun, einkommen, Beſchwerde 
führen; reclamirte Briefe find folche, welche 
bie Voft dem Adreſſaten auf Verlangen nach 
einem andern als dem urfprünglüchen Be- 
ftimmungsorte nachſchickt. 

f. Iat., Yurüdbeugung, Um- 
legung; AL. eine Art Staaroperstion; recli- 
natio utöri, Rüdwärtöbeugung der Gebär- 
mutter; recliniren, rüd- oder niederwärts 
beugen, umlegen; von der ſenkrechten Linie 
abweichen. ö 


‚recludiren, lat., aufichließen, eröffnen, ent- 


deden; Necluſion, f. Einfperrung, Berhaf- 
Zurüdgezogenbeit. 

enlen, ſich befinnen. 
f. Iat., eig. Wieder ; 
Anerlennung, 3 3. einer Handidrift; amtl. 
Beglaubigung; prüfende u. befjernde Durch⸗ 
ſicht; nung, —— (einer Perſön⸗ 
lichkeit 2c.), Recognitionsgebühr, auf deut⸗ 
ſchen Flüſſen ein Waſſerzoll vom sat 
(mobei die Zufammengebörigfeit von Schi 
und Sciffährief erkannt werden muß); 
Mecognitions⸗Schein, Anerkennungsſchein 
vorläufiger Beglaubigungsſchein; Empfang- 
fhein über ein — Vermaͤchtniß 
ꝛc.; Recognitiv⸗Acte, f. Anerkennungs⸗ 
urkunde; recognoſcibel, anzuerkennen; ˖ſci⸗ 
ren, wieder erkennen, anerkennen, für rich⸗ 
tig erklären, z. B. ſeine Unterſchrift, wozu 
bei gerichtl. Recogn. von Urkunden die Er⸗ 
klärung gehört, daß man den Inhalt des 
Unterfchriebenen kenne; dad Gericht recognos 
feirt dann feinerfeitd, indem e8 jene Er- 
Märung zu Brotolol nimmt und —— 
Urkunde bringt; mil. erkunden, auskund⸗ 
ſchaften, durchſpäͤhen; Recognoſcirung, Gr⸗ 
kundung, Spähung; — 


recoliren, neulat., wiederholt durchſeihen; den 


Zeugen ihre Ausſagen vorleſen. 

pl. eine Art (Franziskaner⸗) 
Mönche, von Necollection, f. Gedanten- 
fammlung, bei. zu geiltlichen Betrachtungen, 
Andachtsubung; Necollector, m. ein Samm- 
ler; fich recolligiren, fi) jammeln, zujam- 
mennehmen, fafjen, erholen, Fräftigen. 


recommanbabel, fr3., empfehlenswerth, preis- 


würdig; Necommanbation, f. die Empfeh⸗ 
lung, Fürſprache; -bationss Brief, ein Em- 
pfehlung8brief; -deur, der Außjchreier an 
Schaubuden; recommanbiren, empfehlen, 
anpreijen; -Dirt, empfohlen, bei. bei Briefen, 
melde man der Poſt gegen einen Schein 
übergiebt. 


rüdforderung, Einſpruch, Beſchwerde wegen | recommenb-, |. recommand-. 
Rechtöverlegung; -clamationdcommiflion, | Necommunicat, n. neulat., eine Gegenmit- 


Beſchwerdenprüfungsausſchuß; Neclame, f. 
frz., ein belehrender oder Leitartikel, deſſen 


theilung, antwortende Zufertigung zwiſchen 
Behörden. 





Necompagndge 


—— frz., Web. die Bindung ber 
en: Mufter (f. d.) durch einyelne 

Necomparation, f. neulat. Wiebererwerbung, 
Wieder⸗ oder Borlauf. 

Mecompens, neulat., oder -penfe, f. fr}. Sa 
tongbpangäß”), Erfag, Entihädigung, 8 
lohnung, Vergütung, recompenss otis, 
jur. Widerlage oder Gegenftener zur Siche⸗ 
zung. bes Heirathäguted; Necompenfation, 

— — —8 ng; re⸗ 
compenſiren, entſchaͤdigen, vergüten, ver⸗ 
gelten, belohnen. 

recompletiren, neulat., wieder ergänzen. 

recomponiren, lat., wieder zufammenjeßen, 
— Necomponift oder -pofiteur, 

fo cl), ein Umfeher, Ymarbeiter; 
of on 


MWiederherftellung tale | 


— frz. (rekonght), nachgühlen 
reconciliabel, lat. —— verſöhnlich; 
Reconciliation, f. Wiedervereinigung, pr 


Vöhnung; feierlide Wiedereinwei — 
entheiligten Theils von Kirchengebluben; 
reconciliiren, wiedervereinigen, — nen, 
ausgleichen. iederordner. 

Neconcinnätor, m. lat., der Wiedereinri 

Neconduction, f. neulat., Pacht⸗ oder Mieth- 
'erneuerung. 

Neconfrontation, f. neulat., abermalige Zu- 
fammen- oder Gegeneinanderftellung; recons 
fronttren, abermald zufammen- oder ent- 
gegenftellen. 

reconnaiffabel, frz., erfennbar, kenntlich; Ne⸗ 
connaiftanee, f. (refonnä ong5B), © ), Ian 
lichkeit, Anerlennu 
Empfangfoein; mil. m w. —— 
rec. en force (an ae lone 

desſchau mit BE ae Hanıjdef; & 
nbigunge efecht; reconnaiflant angh), 
d enntlid. 

Neconfideration, engl., Wieberermägung, 
nochmalige nbetradjtnahme. 

Pteconfolidation, f. nlat., Wiederfeftftellung, 
Wiederzufammenheilen. 

Neconftitution oder -ftituirung, . neulat., 
MWiederherftelung; Um⸗ oder Reubildung: 
auch Uebertragung eines Gefälles; recon⸗ 
ftituiren, aufs Neue einrichten. 

PReconftruction, f. lat., Wiederaufbau oder 
Umbau; Reu- oder Umbilbung; g; Aufldfung 
der eigenthümlichen und einer Sprade; 
as dan Be wieder aufbauen oder ber- 
ftellen, aus Bruchftüden das Ganze finden 
oder nachweiſen; auch im Bilde wieberher- 
ftellen (ehemalige Gegenftände). 

Neconvalefcent, m. Iat., ein Genefender, fi) 
Erbolender; -fcen;, f. "Wiedergenefung, Ge⸗ 
neſungszuſtand; reconvaleſciren, geneſen, 
geſunden, ſich erholen. 

Neconvenient, m. neulat., jur. ein Gegen- 
oder Widerkläger; -vent, m. ein Wider⸗ 

oder Öegenverllagter; reconveniren, gegen- 


ter, Recoudrement, n. 


Recrudeſcenz 563 


Hagen, Widerklage anbringen; Reconven⸗ 
tion, f. Widerklage, Gegeneinkommen. 
— neulat., zurückbekehren (zu dem 
verlaflenen Glauben). 
— — f. neulat., Wiederzu ammen⸗ 


chreiben. 
recopiren, frz., abermals oder MN ab» 
Necopnlation, f. neulat., abermalige Trauung 
beim VWebertritt in bie Yathol. Kirche. 
recoquiren, lat., aufloden, aufwärmen. 
Recordation, f. Iot., die Erinnerung, das An» 
benten; ein Umfingen, Sammelgang mans 
de Saulieer: recordiren, erinnern, in 
nerung bringen; bittfingend umgehen. 
—— engl., ein Urkundenbewahrer, 
chreiber, mie Negiftrater, Archivar; 
2 2 — Gerichtsverwalter, Stadt⸗ 
ſchreiber (Syn 
Ans f. ek. Erfräftigung, gründ- 
liche Verbeſſerung der ee Nheffenbeit: 
recorporativ, neue Kraft und Geſund eit 
gebend; recorporiren, wieder euer en. 
Recoupement oder Netraite, frz nd 
Orundmauer, bei welcher A hüßer dicht 
etwas zurücktritt. 
Necours, ſ. Necurd. 
we: (rekuwr'mangh), die 
Wiedererlangu ieberermerbung; rechu⸗ 
priren, wieder elommen, wieder an ſich 
bringen. 
—— lat., verſchieben vertagen. 
Recreaͤnz, f. neulat., einftweili A Genuß ober 
Beſitz (einer ftreitigen Pfrü 
Recreation, f. lat., Srgögung, erden ; 
— ——— Wierereindie 
euerung oder Reufhaffung; re⸗ 
ea, erquidend, erfriſchend; ergoͤnlich, 
beluſtigend. 
Recrebentialien, pl. neufat,, j. w. Recredi⸗ 


tiv, oder auch die Antwort auf ein Anftel- 
lungsſchreiben. 

Recredenz, f. neulat., jur. Anvertrauung eines 
ſtreitigen Gutes an 


ne der Parteien bis 
Entſcheidung. — er 


Recreditiv, n. neulat., ein Abruffchreiben (für 

einen Gefanbten), wodurch das Creditiy 
entkrüftet wird. 

recreiren, lat. erfriſchen, ergötzen, erquicken, 
beluftigen, fidh erholen. 

Necremente, |.w. Excremente; aud die vom 
Blute ſich ausſcheidenden Stoffe, Mauferftoffe. 

recrefciren, lat. — wachſen. 

NRecrimination, f lat. Gegenbeſchuldigung, 
Zurückgabe einpfangener Schmaͤhungen ꝛc.; 
recriminatoriſch, Gegenbeſchuldigun —*8 
haltend; -miniren, wieder A gen, 
gegentlagen, 9 gegenfeitig anklagen, Ichimpfen 
oder 

— — f. lat., en das Wieder- 
aufbrechen einer Wunde; tederverfchlim- 
merung (von Krankheiten, auch von andern 
Zuftänden); SCCFUBEIEITEN, wieder ſchlim⸗ 
mer werben. 

56 * 





— Necrut 


; Auszüger; 
Necrute⸗ 


ii -cruten, Ef Yus- 


ment, n. (refrüt'mangh) und rum 


bin Beftimmung ” 

rectangulär, eg Nectan ülum, 

n. oder -ctangel, hie, die 

en (alſo ee  quabratifden ierede; 
n 

eined —— d. h. die in — 


eit ð d * 
Se * * 
beftimmten 


Weg rich⸗ 
U gut, wohl, eigentlich; —“ gleich 
* zu ma Nectificat, n. das 

e, — 


— 
Rillekion: rechifickten, ins ech verwan- 
bein, — auch — j. B. Grenz⸗ 


geradlinig; 
— 


gram. die Wirku regie 
render Redetheile auf Age „Hals 
beifchung“. arms (rectum). 


ung des Maft- 
ehe Iot., rigen 
— æ Lat. 
En vordern Blattf 
-Nector, m. Iat., ein — Leiter, Vorſtand, 
Borgefekter, Auffeher, def. Schulpo cher, 
pl. Nectören; Nectorät, n. deſſen Amt 
> —— Rector magnificus, hoch- 
würdiger Rector, Titel m ben Borfteher 
FORST — n firfliger — 
iger), ein icher 
ee neulat., Maftdarm u. Harn- 
— betreffend; rectosvaginäl, M 
Scheibe betreffend; rectosvefical, Maft- 
darm und u betreffend. 
— n. lat, (näml. —*ã* der ei 
ein 
roqu, AH (bi), —— Nee ptw. n. ein 
Necu fi), die Sammlung; 
— . mw. recolligiren. 
Recul, m. fr. (vefüf), mil. der Rüdprall, 








; Nectis a lat., 





—— f. lat. ———— ſ. Re⸗ 
— reconbriren; ——— 


rĩenklage, W 

— aorlos, f. — ober Necurrenbe, 
math. die —— 2 — 

Necurrent, m. lat., jur. I Hülfefu r 
ufluchinehmer, bei. mer von dem ne 
mittel des Recurſes ; Re 
curs, m. (lat. recursus), wie Negreß, "a 
gang, Rüdtritt, anip ’ end» 
erholung; fur. Berufung (dei. in Steuer- 
achen) von nievern Be- 
— an feine Su ren nehmen ober res 

curriren, 


tag ad in 4 * 
; I — nrufen 
; r. in patriam, das Rückkehr⸗ 
Be Dede I Beben 

ammenf. zurüdg ogen, 
n- — mit rückwaͤrts umge⸗ 
ogenen 


recu bel, Pe —— ablehnbar, ver⸗ 


werflich; Necufatio , f. Weigerung, Ber- 
w erung, Ableh beſ. von 
Geſchworenen d den Berl oder 
Richter; peremtoriiche N., das Recht einer 


folgen Berwerfung ohne Gründeangabe; 
recusatlo judicis, Berwerfung oder Ableh⸗ 
nung des Richters; rec. juramenti, Eides- 
verweigerung; tecuficen, ablehnen, abichla- 
gen, verweigern, verwerfen; recu Don 
von — die Annahme einer Sache 
verweig ſchlagen. 
Hecuffion, { f. lat, das Zurüdprallen, Zurüd- 
Recutition, f. neulat., Wieder g 
oder Erneuerung der Vorhaut; Necutiten, 


pl. Beichnittene. 


age oder ——— Nedacteur, m. frz. (-töhr), Sammler, An⸗ 


ordner, Herausgeber von Zeitſ riften und 
Sammelwerten, Blattwart; eh f. Die 


——— —— Ausferti⸗ 


beſorgung; ſprach⸗ 
—* * Kr —e Ueberarbeitung 
von Belegen 2c.; auch die Herausgeber, die 
Drudbejorgungsanftalt; vergl. rebigiren; 
— ind Fach eines Redacteurs 
Sn g 2c.; bie Ab- oder Wortfafſung beir.; 
— * f. (trihße), Herausgeberin einer 


— n. frz. (-bangh), mil. ein Sägewerk, 
dreieckiges Boll- oder Erdwerk, wie Fleche. 

redarguiren, lat., widerlegen. 

redatiren, neulat., zurüdtagen, das Datum 
eines Briefe zurüdfeen. 

Nebdita, |. Neplica. 

Nebdbition, f. ich, bie Zurüdgabe, Uebergabe; 
Rechnungsablegung. 


Nedeductton 


Mebepuction, f. lat., jur. die Gegenausfüh⸗ 
rung, Entg gegnung auf die Debuction. 

Nebemonftration, f. neulet., eine Gegen: 
demonftration, |. Demo nftr. 

Nebemptioner, engl. (ridemtſch'ner), ein Aus⸗ 
fößling, anderer in Amerila, der feine 


rg Nedemtor, m 

‚ redemtor litium, — Pro er. 
—— oder Liguorianer, pl. ein 
ne geiftliher Orden, ein Zweig ber 


Jeſu 

rebenunciren, lat., jur. ſeinen Anklaͤger wie⸗ 
ber anklagen ober angeben. dicken. 

redenfiren, nlat., wieder 


verpflichtet, erkenntl edbevance, f. 
(-wangdP'), Schuldi * Berbindlichkeit. 
redhibiren, lat. oder ‚nehmen; 

Nebhibition, f., fur. a einer ge- 
kauften Sade; - — l no. “| 
—— * — 
annahme — — —— 
riſch, die er 


Mebhoftimentum, n Wiederver el⸗ 
tung; sedhortimenti loco, akt einer Wie⸗ 


—— die türf. Land⸗ 
nr A Kriegdreferve, als auf die Linie 
(rigen) fol folgend. 
ie en (lat. redigöre), zufammentragen, in 

Drbmung bringen, abfaflen, ——— 
ae zum Drud beforg 


redimiren, lat. einlöfen, —w — 
Redingote, 5— (vedängbgot’), entft. aus 
dem engl. riding-coat (eeihing.to f), Reit⸗ 


tod, ein Reiſerock, langer weiter Ueberrock. 

Nedintegration, f. lat., die Erneuerung, 
Wiederherſtellung; tebintegriren, wieber- 
herftellen, wieder ergänzen, — 

rediscontiren, rückdiscontiren, d. h. im Dis⸗ 
contgeihäft erworbene Begjel vor Verfall 
weiterverlaufen. 

rediötribuiren, neulat., wieder außtbeilen. 

NReditus, pl. lat., die Einkünfte; re . anni, 
Jahredeinkünfte; red. irreditmibiles. uns. 

flihe Zinſen; red. redimiblles, ab- 

fäufliche oder ablößliche Binfen. 

ee lat., wieder aufgelebt, erweckt, er⸗ 


Redondilien, fpan. Nebondillad, pl. eine 
— und ade Berdform von 
8ſyl 


Nedopp, Rei en: reboppiren, 
denjelben reiten. 

Nedoublement, n. frz. —— die 
Berboppelung, * redoubliren, 
— verſtärken; — wieber- 

redoutabel, fra. (rebut-), — ſchrecklich; 
ee fcheuen, 

Nedoute, f. fra. (v. lat. re — ein zurück⸗ 


Neemtton 5 


er Dirt), eine auf allen Seiten 
chlofſene chanze; ferner (vom ſ. 
redeuter, fürchten) ein Raſken⸗ oder Mumm⸗ 


Nebowa ober wak, m. ein böhmticher 


bar, ber- ober dar⸗ 
andere Größen aus- 
brüdber; — — oder brin- 


em; herabit ar Sea au aus — 


rein llen; el 
Kane rd an, 
heruntergelommen: —— oder Der 
Duction, f. u. — eis en ge 
i 


egum (von Bretien, u Abminde- 
i ; Berwandlung, Umrechnung, 
nzen, Maße, 
Verwandlung nieberer 
höhere; Wiebereinrichtung 


Eon: ; chem. 

Stoffes aus Verbindungen beſ. Dar⸗ 
der reinen Metalle aus ihren Oxy⸗ 
h. ——— a 
Nebertragun g aus einer fremd en Tonart in 

eine befanntere; bei Beobachtun : Rein- 
barftellung ber Refultate, nänl. urch Ver⸗ 
anſchlagung natürlicher Fehlerquellen; Re⸗ 
duct, n., chem. das durch Rebuction Ge- 
wonnene, chiedene; reductibel, ſ. w. 
reducibel; beſ. Ak. wieder einrichtbar, zu⸗ 
rüdyubringen, Reductions⸗Tabelle, Ver⸗ 
wandlungstafel verſchiedener Münzen, Maße 
oder Gewichte; Nebuctor, m. ein Einrich⸗ 
ter, wunbärgtliche Einrenkungsmaſchine. 

Mebuit, m. frz. (rebilih), mil. Bintelmert, 
Innenfhanze; Blockhaus,. überh. jede f 
gebende Dertlichleit oder Gegend, Rüden alt. 

rebulceriren, neulat., Al. wieder zum Schwä- 
ven bringen, wund maden. 


Nebundan;, f. lat., Weberihwänglichkeit, Ueber⸗ 
flug; tebunbiren, überfließen, auch hinaus» 
laufen auf etwas. 

—— f. lat, Verdoppelung; gram. 
Budftaben- oder Syibenverboppelung; 
duplicativ, verdoppelnd, verboppelt; Feb 
pliren, verboppeln, wieberhofen, rüdlauten. 

Nedunia, f. lat., AL. ein Riet- oder Reibnagel. 

Reẽdition, f. neulat,, neue Ausgabe. 


Neelection, f. neulat,, Wiedererwählung; 
reeligibel, wieder wählten 
reelt, fry., weſentlich, wirklich gründ⸗ 


(ich, er, Be weilte a 
ſchaffen; Neeltttät u. d ig, ne 
Neemtion, f. nlat., —— —S 


B66 reengagiren 
reengagiren, fr3. (reanghgaſchi⸗), wieder an- 
a ober Dienk nehmen. 


NReexecution, f. neulat., Zurüderftattung des 
dur Execution Weggenommenen. 
reexhibiren, neulat., wieder aushändigen. 
Neexport, m. oder Neerportation, f. neulat., 
Wiederausfuhr (eing er Waaren); re⸗ 
exportiren, wieder ausführen. 
refabriciren, neulat., umarbeiten. 
refaqonniren, frz., in eine neue Form. brin⸗ 
aen. umformen. 
Bergütung 
oder nicht 
ınd Trand- 
t öfter ein 
dann eine 


8, von vorn 
ee nur 
ı ; 
tieung, La- 
abemahl in 
eiſezimmer, 


tern. 
f Waldholz 


nt; der Be⸗ 
ung; refe- 
eferens 

ss ein jun- 
meite Prü- 
arbeiter bei 
-rendum, 
Schweiz die 
x über An- 
o unmittel- 
m. ein Be- 
Bortragen- 
); -Tenz, 
tragen ober 
rc.), Bezie⸗ 


8; 

iftsbekannt⸗ 

trag halten, 
tragen, er⸗ 


zählen; zurucſchieben (emen Gib); Hauptm. 
Neferirung und Relation; Neferirfunft, 


Berichterftattungsfunft, Kunft dad Wejent- 
liche eines Prozeſſes aus den Acten darzu⸗ 


ſtellen. 

Reficientia, pl. lat. WE. ſtaͤrkende, erquickende 
Heilmittel; reficiren, wieder herſtellen, auf⸗ 
richten; verbeſſern; erquicken. 

Refier, f. ein Bergbaubezirk, vgl. Revier. 

refigiren, lat., wieder abnehmen ober herunter⸗ 
reißen (3. B. öffentliche Anfchläge). 

Nefin, frz. (refängh), oder Refino, fpan., 

ehr fein; bie feinfte ſpaniſche Wolle und 
efleckit — eig. zurüdbiegen; zurückſte 
reflectiren, lat. eig. zu en; zu ⸗ 
len, widerſtrahlen — zurück⸗ 
allen; nachdenken, zurückdenken, auf etwas 
At haben, Rüdficht nehmen, vechnen; res 


reformabel 


; Neflegt tlität, f. 
ungsfäbigtett ber Lichtſtrahlen; 
ung, Rudftrahlung, Burttuscfenn 
ber Licht, Wärme- mb —— 
der Widerſchein; das Nachdenken, Erwaͤgen 
die Ueberlegung, Rückficht, Betrachtung; 
Reflexions⸗Goniometer, ein auf die Spie⸗ 
gelung gegründeter Winlelmefler; -flexiond- 
vermögen, das Ueberlegungs⸗ und Verglei- 
chungsvermögen; -flextondwintel, der Ab» 
ſprungwinlel; reflexiv, zurückwirkend, zurüd- 
zielend; — n. (näml. verbum), 
ein zurüddeutendes Zeitwort, 3.8. fich freuen. 
reflorefciren, neulat., wiederaufblühen. 
refluiren, lat. zurüdfließen, zurüdtreten, zus» . 
rüdwirten; Refluxion, f. und fluxus, m. 
Rüdfluß, bef. des Blut? nad) dem Herzen, 
letzteres auch die Ebb 


—— — die umnſchmelzung, 


ME 

reformabel, frz, verbeflerlih; Neform, f. 
(fra. re&forme), die Umformung, Umbilbung, 
verbefiernde Umänderung, Staatöverbefie- 
rung; auch Neformation, f. lat., bei. die 
Lehr⸗ ober Kirchenverbefferung, Slaubens- 
reinigung; ‚jur. die Abänderung eines Ur⸗ 
theild in höherer Inſtanz; reformatio in 
pejus, eine verfchärfenne Urtheilsabände⸗ 
rung; Neformaten, Franziskaner mit auf 
die alte Strenge zurüdgerührter Ordens⸗ 
regel; -mator, m. ein Umformer, Berbefie- 
ver; bei. Glaubensreiniger, Kirchenlehr⸗ 

verbefierer; reformatörifch, in's Ri 
abändernd, z. 8. ein reform. Erfenntniß 
Ya Neformatoria, f. mit dem meggelaj- 
enen Hptw. sententla), welches in zweiter 
n das erfte Urtel berichtigt; Neforms 
ill, f. engl., ein Verbefferungsgefeg, beſ. 
verbeſſertes Wahlgeſer; Neformproject, n. 
ein Verbeſſerungsplan; Reformer ober 
-miften, in England Verbeſſerer, Verbeſſe⸗ 
rungsluftige, welche die Verſaſſung abändern 
wollen; reformiren (lat. reformäre), um⸗ 
bilden, verbefiernd umgeftalten, verbeflern, 
von Mißbraͤuchen 2c. reinigen; Neformirte 
Verbefierungsgläubige, Anhänger ber burd 
Bwingli und Calvin gereinigten Ehriftenlehre; 


refourniren 


eformift, |. former; reformiftifch, ver- 
——* g, im Sinne ber Fortſchritts⸗ 


re — frz. (refurn⸗), wieder mit dem 
Nöthigen (befond. Proviant) verſehen; auch 
wohl wieder mit- Holzplatten belegen. 
Nefractär, frz, oder -tarius, m. lat, ein 
— en der Regierung Widerftreben- 
ber, —— oder flüchtender 


Reerut.. 

Nefraction, f. Iat., Brehu Vichtſtrah⸗ 
len, ——— — 1, die Strablen- 
Pr in der Zuft in Folge deren un- 
re er ein en, 
*— großes nomiſche — ohne 
Spiegel; refractiv, ſtrahlenbrechend, Licht⸗ 

brechung irkend. etzen. 
refra ** (lat. — — ſich wider⸗ 


RM — m — 35 Kehrzeile, Wied 

e n, zei e, ers 

—— — —— am Ende eines 
Geſan etwas immer Wiederholtes. 


refrangibel, — brechbar; br 
litaͤt, f. Brech barfeit (der 

vefrenizen, Be Arnd ber Rei —— 

refriciren, lat. en (Wunden). 

Nefeigerantia, = lot dr hun 8+ od. 

mittel; -ration, lung, 

—— -rätor, pl. tönen, im Allg. 
eine 0 raſcher als 
ewöhnlich, durch Kealtwaffe —* Wind⸗ 
ügel ꝛe. wirkende gebrau an Brenn⸗ 


nn eine Art 
rium, n. ein Kühlfaß; refrigeriren, lat. 
und refroibiren, fr}. (vefroad-), ab I, 
——— en lau ober läſſig wer 


Nefriger Erfrifchung, mittel," 
Refugle, m * —— üchtling, 
bei. © s⸗ oder 20 Pi 


icon, 1 — 9 
tBort. 


reful enz, 3 lat. Wiederſchein, ——8 
refund — IN eig. yurüdgießen; wieder be- 
a Er Hiderfatten; Hauptw. Nefufion 


aifchuorwärmer; ·ra⸗ 


ig tie — fi. (fü), abſchlãgige Antwort, 
Korb; —— es, 
—— Ber ee (bei Run ftaußftellun. 


en 2c.); refüfiren, „obfäfagen, ablehnen, 
means, nit mögen; nicht Baden! Fe 


ei — — verſagen (von Pferden); 
en t ına Gefecht bringen. 

un, f. lat, die Rückzahlung, * er⸗ 
refusio ensärum, jur. die 


Bert ttung ober Berurtheilung in bie 
; refusis exp6nsis, mit Tragung od. 
Erftattung er Ko 

Nefutation, f. lat, die Wider! ung; die 
Lehndauftindi gu 19 oder Zurildgabe; -tatos 
rium, n. Widerlegungsſchrift; tefutiren, | 

ln ya Riege, Reihe), ein Büch 
— Pr ege, e), ein er⸗ 
Geſtell; Regalen, techn. Drahtband, 


Negidor 567 
ser — de Streifen: oder 


te 
regal, (v. Era — frz. (v. roi), 
öniglidh; egal» oder abe dr tina 
Köntgspapier, eine fehr große 
Negale, n., pl. Negalien, —— iche ober 
Landeöherrliche Vorrechte, Hoheitsrechte, 3. 8. 
Münze, Stempel; Negalien, auch die Bei- 
den der töniglichen Würde, Krone, Scepter 
ıc.; dann Fönigl. Außfchreiben (regales); 
Negal, n. auch eine tragbare game 
wie Poſitiv; ein Or elregiſter, San 
Menfhenftimme (vox humana); einSchnarr- 
werk in der Orgel; Gafterei, aftmahl; eine 
große Drudicrift; regaliren, herrlich be⸗ 
‚auftifhen; regalifiren, zum Gm 
ftande bes oheitsrechts machen; Negalift, 
ein königl. Pfründner; -galität, f. das R 
ber Regierung, Regalten zu befiken; Sta 
EN Sr Da oder eined Rechts. 
Megard, m. frz. (r’gahr), Hin- ober Rüd- 
nt Anf ſehung, den add Achtung, 1 
; mal. das Gegen d; en regard (angb-), 
nfehung oder Betradit; aus Achtung; 
ud der andern Blattfeite, gegenüber; 
ardiren, betrachten, Rüdficht — er 
‚in Erwägung sieben; angehen, b 
fen; regardez-moi Y garbehmon), eig. Seht 
mid an; ein Stienfhmud. wettfabrt. 
Negatta, t. it. Wettfahrt mit Gondeln, Ruber- 
NRegdowa, f. ein böhmifcher Tanz, wie Res 
ee —— eine Abart deſſelben. 
Regel, ſ. Regüla. 
Megeling, — eländer nt Schiffen. 
Negence, f. ai (vefhangbh'), die Regentfchaft, 
Regierung, Reichsverweſu 
Ne a En, f. lat., bie Bieberergeugu eugung, 
—— — Radmacen, —— 
* euerung; N. der Vaccine, MR. 
Impfftofjerneuerung, duch Entnehmen aus 
an Kühen freiwillig entftandenen Boden; 
-tator, m. lat., oder -rateur, fra. (vef — 
töhr), ein Umfaffer, Wiederherfteller; pl. 
“toren, Vorrichtungen an Schmelzöfen = 


um die abziehende Hike wieder in das Feuer 
5 leiten; and van te Borrihtungen an 
ampfmaſchinen iedererhitzung und 


Benutzung des ge —* Dampfes (rege⸗ 
nerirter, wieder erhitzter oder überhitzter D.); 
regeneriren, wieder erzeugen, wieder her⸗ 
ſtellen; wieder wachſen, nachwachſen. 
Megens, m. lat. ein Aufſeher, Oberlehrer in 
kathol. Stiftern; Regens chori, ein Chor⸗ 
dirigent, Singmeiſter; in kathol. Bändern ber 
Schulmeifter und N forrgebülfe; Regent, m. 
ein Sanbeöherr, —8* Fürft; Reichever 
weſer, ormund; Regenz, ſ. Regence. 
— — "amiehen, von em ein» 


—* — gen, pl. £. mlat., eine Be- 
febl- oder Urkundenfammlung, Jahrbücher. 
Negiceidium, n. lat., Königsmord. 

Negidor, ein fpanifcher Bolizeioberer. 


568 Regie 
di een (veichih), —— ei sn 


Gefällen ıc. 


rogula 


bus, — die l 
— ea Se Me nie 


Staat ehr nun die Bühnenln a — n. ir Cm) Gefchäftsord- 
— für Ber 


Fünftlerifcher —E 
waltung, in kaufm. ſchlüſſen der 
Anſatz, unter — bei 
einen laufenden Antheil, gleihfam Gehalt 
sieven (fat. rogäre), bereichen, heherrſch 
regieren regöre), en, an 
— —— erfordern, 
einen gewifſen Beugefall eines Worts; Ay 
gimen, n. lat., und Ba n. se cin) 
- endorbnung, Wi Nahrungsv ki die 
aatsverwaltung, Regierungsweije; — 
rogimo (anghjangh * alte Herrſchaft, 


Feſtſeung; reglemen⸗ 
a Pak ang oder veglementmäßtg, » — 
oder ordnun mäßig; rrglementiren, Ber- 
— fen, Alles in trockne Gefhäfts- 
ngen wollen. 


formen eingeä 
Negletten, pl. frz., ganze eu — 


in Drudereien. 


Negliffe, f. frz., > 
Negnum, n. lat., ba — er — bas 


Thierreich; r. mineräs, das & 
vegetabile, das Smihsreg. en 


Negradation, f. Iat., Zurückfezung in Ehren- 


die vormalige Staats u der frühere| Ntegratterie, f. frz., Tr deilram, Tröbelmaare; 
int, * ie 


uſtand; —— Herrſchaft, 


laais· Verw ng; mil. eine 
Kriegsſchaar von —X 00 Dann: Me⸗ 
giments⸗Auditeur, m. ein Schaar-Anwalt 


oder Richter; R.⸗Chirurg, m. ein Stab3- 
arzt; NR. Koften, gemein chafil e Koſten; 
vegimentirt, eingeichaart, einem Regimente 
nase oder einverleibt; regiminell, die 
Aegierung betreffend, von obrigleitäwegen, 
Negine, lat. w. N., Königin, — re- 
gina coeli, die — — 


erweſer, R nungöführer, br Bühnen- 
verwejer, Stüdorbner. 
Negiſter, n. (v. lat. regesta), Berzeichniß, 
ort-, Sach⸗ od. Snhaltöver on Seiten- 
eiger, Na weile; auf Schiffen der Beil- 
, amtliche Beſcheinigu Be eK he 
mäßigen. Bauart, auch der Faflungsfähigkeit 
ſtigkeit; Aufeinanberte en des Drucks 
auf beiden Bo enfeiten; an erungs» 
anlagen die Schieber an den Zügen; an 
Se die Durch gleihe Klangfarbe zufam- 
emgehör en, durch mehre Dctaven geben- 
* en; auch eine in einer Menſchen⸗ 
ſtimme liegende Tonfolge; Negiſter⸗Papier, 
großes Papier zu —8 — en Re⸗ 
—* fi, regiſtrirtes ‚in Nord⸗ 
——— n als na 66 ıgetra enes 
chiff; Regiſtrande, f. ein Eintragebuch; 
on der laufenden Eingänge, Ge- 
* * Nachweisſsbuch zu einem Haupt⸗ 
Bde ftration, f. Eintragung, Eintragungs- 
bü een -ftrator (aud -ftrant), m. ein Ein- 
Urkunden» ober Schriftenorbner, 
— zer; -ftratür, f. amtliche Ein⸗ 
geiänung ober Btieberichrift; die Schriften. 
ammer, das Acten- oder Urkundenlager; 
das Ziehen der Drgelvegifter; regiftriren, 
einjchreiden, eintragen, vermerlen; Papiere 
ordnen oder einreihen; R 
Kunſt des zweckmäßigen Gebrauds der Drgels 
regift (Genehmigung. 


er. 
regium exequätur, lat., die landesherrliche 


— öken; wieder aufireben, auf⸗ 
putzen, ausbeſſern. 


— oder Negreß⸗Erbe, jur. Rüd- 


. od. Rüdanfpruchderbe, dem eine Erb- 
— für den Fall vorbehalten wird er 
fie nicht einem Andern zufällt; Negrebie 
f. oder Regreß, m. (lat. regressus), 
griff, Rüdanfpruch, wie Necurs;- vegrebie 
ren (lat. — auch regreſſiren, zurück⸗ 
ſchrei cgreifen, ſich an Jemand hal⸗ 
ten ober —** halten; in vorige Rechte 
eintreten; — das —— ehen oder 
Achreiten Umkehrung eines 
zus regreffib, —— rüdichreitend, 
rüdwiriend; regressas probatiönum, ber. 
Wechielbeweis (in der Dendlebre). 


nenn ee (vegräb), nn Leid oder 


eivweien, Kummer, Betrübniß, Neue; res 
— bedauerlich, bedauernswerth; re⸗ 
grettiren, bedauern, beklagen, bereuen. 


rogüla, lat, bie Regel, Ric —— BR, 


Negeldetri (eig. regüla de tribus, nä 
numöris oder terminig), die nn * 
drei Gliedern oder Saͤtzen ber 

regüls coeci, die Blindregel, Willkürr el: 
reg. duplex oder (de) quingue, ber nf» 
ſatz; die doppelte Berhältnifregel; reg. falsi, 
bie Falſch⸗ oder —* a Rechnungs⸗ 
art, wobei man die geſuchte Größe eine 
willfürliche annimmt und aus dem daraus 
erfolgenden Fehler auf die wahre Größe 
zurüdichließt; reg. juris, rg reg 
multiplex, vielfacher — Kettenſatz, K 

tegel; reg. septem, der Siebenſat; — 
regelmäßig, ri — reguläre Ense 
Binientruppen, ft e a 
wehr; Negulären oder - äres, cbend- 
Sk re ularifiren, vege n, ordnen, 


regulinifch 


-fator, m. ein Drbner, Regler, Einrichter; 
bei. Gangregier an verfchtedenen Mafch en, 
B. Ri er GStellſcheibe, auch — 

an chenuhren 
Geblaͤſen, Dampfbruckregler — 
maſchinen; -latoren oder Intorß, im weſtl. 
Amerika (Mrlanfas) Vollsrichter, ein Berein 
zur Steuerung ber Gefeglofigleit. 
regulinifch, Iat., rein, gediegen (Retalle); 


vgl. NRegülus. 
reguliren, —— n, ordnen, in Ordnung 
bringen, vorſ an a en 
fegen; —* — el, 
ter Verf ehfel; are ie von 
-[ärz Elan die Nege⸗ 
lung, on ng, Nudeinanderfegung; 
Negulirte, Alle die einem Orden angehören, 
* — Chorherren, die nach der 
el des heil uftin leben. 
* m. lat, g. Königlein; chem. ber 
"Reattng, auögeihmolgenes gediegenes 
U; r. antimonli, Spießglanzlönig; r. 
an Arfenitmetalt ic. 


—— 


rolata 569 


Neid, pl. v. Nea oder Rei, eine Heine SR 

Ne Rechnungsmünze (Heller, und 
wie diejer in — tucken nicht m 
vor en), deren 1000 den Milreis, eine 

ion oder 1000 Mileris ein Eonto be 

Neid (1556 Thlr.) ausmachen. 

Neiteration, f. lat, die ee a reite- 
rativ, wieder olend, abermalig; reiterätur, 
— — w oft (Necept); reiteriren, 
w en, 


En tlo, f. lat., jur. Sachforberun 
ro oatio ⸗ 
Eigenthumsklage. 
m. 5 ——— 
n , re O v en * 
—— — n. abweiſendes Ur⸗ 
eil eines Fe erichts auf eine Berufung. 
Neiet, frz. (xſcha), Verwerfung, Kusilagung; 
rejeta ei, ki ich. 
"ng, Ras m. frz. ( —— Ableger, Spröß- 
i -08 ⸗ ⸗ 
—— "ce, see u un 
Rejoui u. f. fr}. efänikung * 


Megurgitation, f. neulat., "ns 8 dmen| gun e Luſtbarkeit; die & 
in Höbren ober Mbern: A. bad Mieber- ln Ta ai 
he des Genoſſenen; regurgitiren, Sehnen: nlat., das Wiederjungwerden, 
— Magen wieder auffteigen, erbrechen, en — jugendlicher Eigenfoaften im 
. 8. neues nen ꝛc. 
Nebabilitation, f. — oder rung, velabiren, lat., en. 
er "den vorigen ; eg f. fra. — 9— Bm, su 
—*—* ‚ eehabilitiren wieder ein- Raft, telächement, n. 
ve für ehrlich erllären, rehabilitirt, —5 — menge), ——— —*— 
* in guten Umſtänden, wieder zah⸗ 34 ne oder los⸗ 
gsfaͤhig. afien, erm 
—— 3. (vehoff-), mal. hervorheben, "Dame n. 2 | 


auffegen; Nehauts, pl. (rehohs), die 
ei ter in Gemälden; rehaufle oder -ffirt, 
von Kunftdruden: mit dem Pinſel nachge⸗ 
arbeitet, Halbcolorirt. 

teimponiren, neulat., wieder umlegen ober 
vertheilen (Steuern). 

Neimportation, f. neulat., Wiedereinführung 
(audgeführter Waaren). 

NReimpreffton, f. neulat., der Wiederdruck, 
dad abermalige Druden; -primätur, n. 
die Erlaubniß oder Geftattung des aber- 
maligen Abdrucks; reimprimiren, wieber- 
druden, wieder auflegen. 

reincorporiren, neulat., wieder on 

Neine, f. frz. (rähn), die Köni 
Schadfpiel; Neine⸗Claude wu och) a8 
nigin Claudia, Benennung einer großen grü- 
nen Pflaumenart; Reinette, f. der Königs⸗ 
apfel, eine gute Apfelart. 

Neinfeudation, Wiederbelehnung. 

NReinftallation oder -Uirung, f. neulat., 
Wiedereinjekung ind Amt. 

re in lat., jur. bei unangetafteter (noch 
nidt handelier Sache, vgl. res; Reinte⸗ 
gration, |. Nedintegr. 

Neis, turk. (re⸗is), — auptmann, Schiffs 
capitain u. dergl.; Sffendi, Rei 3. 
kanzler. 


ferde oder Jagdhande; der 

sul, ( N; der — zwi⸗ 

Um Wal und —* en in Feſtungen; an 

elektr. Telegraphen eine Vorrichtung, an 
bush den Hauptſtrom ben Gigenapparat 
einer Station (die —— in 

*. Aa ———— Wechſel⸗ oder in 


—— frz. (relangb$-), ein entlommenes 
Wild wieder aufſuchen, aufjagen; Jemanden 
hart anfahren. 
Nelapfus, m. lat., A. ein Rüdfall; auch ein 
Zurückg efallener, bei. in abermalige — 
———— frz. (relarſchiren), verbr 
weiter machen. 
relata roſero, Iat., das Erzählte ober Ver⸗ 
Hr ähle ich wieder, gebe e3 wie 
's gehört habe; Relation, f. Bericht, Er» 
— terſtattung, Vortrag aus Acten, 
benzin, En u en. 
hp Verbindung, © 
— — f 
— der Meldungen der Gerichtsdiener, 
eine Sufertigung richtig behän 
 relatio Juramenti, fur. Zurück⸗ 
— ves Eides, dah. auch Relat⸗Eid, 
ein zugeſchobener cid relationiren, unr. 
ſtatt referiren; relativ, beziehend, bezüg⸗ 


Ri — Sur 














57% Nelarantia 

li, abhängig, bedingungsweiſe; entg. pofi⸗ 
tiv u. abſolut; relative Majorität, eine 
Minderheit eines Wahllörperd, die nur fiegt, 
weil die Mebrbeit ihre a gerfplittert; 
relative, in Beziehung, sweiſe, rüd- 
fihtlih; Nelativität, en 

—— !. —* Stelätor, m. 


— terſtatter; relatos 

elf, berichtlich, 35 Nelatorium 

nämlid —— een, 
orlefung über d 


berichten —— 
Per Ak. * oder 
u zausu Radlaffung, 
g, Erleichterung, Mifveru 
ei ars, — 
ags; r. jaramenti, 
Losſprechung von ber —2 — nt (er- 
zwungenen "eibfichen Beriprehend: relaxi⸗ 
xen, ſchlaff oder weiter machen, ausdehnen; 
entbinden, löfen, erleichtern, mildern. 
Nelegat, m. ein fortgewiefener — 
Pe ae — — — 
annun ung von Ho en; 
relegatio cam infamia, bie arte 


Yortweifung; r. in perpetüum, Fortw. 
immer; re —— —— verbannen, 
en 

relevant, Tat. 1 enge ſachdienlich, 
triftig; 7 ee 2c.; Mes 
levanzbeicheib, Erken fig- 
keit, —* — — eines 


— 252 — -vation, £ die Erhebung, Be⸗ 
freiung, Erl eichterung; -pätor, m. ein Auf- 
hebemuskel. 

Neleve, m. frz. (weh), ein Auszug, beſ. aus 
Rechnungen; Kochk. ein ah Jar anche 
zeleviren, lat., hervorheben, zeichnen, her⸗ 
außftreichen; überheben, erlaffen, freiſprechen; 
abhangen, wozu gehören, bei. lebnapflidtig|r 
fein, zur Sache beitragen, erleichtern; ten. 
(vd. franz.) beraußarbeiten, erhabene Arbeit 

(Relief) machen. 

Nelicitation, f. neulat., abermalige gericht- 
liche Verfteigerung. 

Relicta oder -cte, f. lat., die Hinterlaflene, 
Hinterbliebene, Wittwe; -cten, pl. — 
laſſene (Wittwen und Waiſen) auch 
bleibſel, Alterthümer. 

Melief n. fry., Erhabenheit, Vorſprun If 
Bedeutung, Hugenfälligfeit (einer S 
R. geben, fie in den Bordergrund — 
ee — erhabene Arbeit 

age jene ob der Haut 
zelie ahreljef), flach er e, oder Hauts 
eu — os — rbeit, bei ber 
orfpringen, ober ein 

FR in — Heiden, Demirelief, 

mezzo rilievo; relief en creux angh 44 

in der Bertiefüng er) erhaben ſtehend; Relie 

Globen oder sKarten, ſolche, auf denen 

die Lander erhaben hervortreten, Hochkarten; 

NR.⸗Copirmaſchine, eine Art zu ammengef. 


e Bezüglicpteit; |. 


NRembourfsment 


— 


t ausſehen; —— — eine 
rt Patronendrehbank welche nad einer 


pen Bildplatte (Münze 2c.) ein Eben- 
‚ nach Befinden mit Vergröße- 
oder Verkleinerung. . 

Religion, f. — religio), Senna: 
Gotteslehre ⸗und T lehre, 
—**— t; Be eine beftimmte Glaubens» 

Neligionds@dict, n. Gl ebot, 
— —— rſchrift; N.⸗Partei, eine Glau⸗ 
benszunft; reli id8, gottes fürchtig, Fromm, 
erbaulich, Pe lich; Nelis 
—— l. eiftliche, 


Mönde und 
iofität, f. 
—— — erden 
eit; reli 


= ottesfurcht, 
muf. feierlich, w 


a -osamente, it., 
evo 
Neliquät, n. lat Rüdftand, Saldo. 
PReliquiarium, n. (gt, eine Sammlung hei⸗ 
liger Ueberbleibſel; Reliquie, pl. -quien, 
ee: Refte, bei. von Hetligen, Hei- 
,‚ Heiligthümer; Reliquiae präs 
ren, Sedmung über anvertrautes But 
legen und das Vorhandene herausgeben; 
feltquiren, im Reſt verbleiben. 
—— f. lat, erg area. ober 


acht; Verlängerung der 
—5 — relocatio tacita, ftill- 


Agenun ng. 
lat. das Fehl eg Pia Nes 
ie ihre Kriegb- 


uen jun 
Huslöslinge 


inter, pl it Gem ehr ar ut 

iht m aufen; reluiren 

wieder einlöjen, auslöfen, z. ®. Gefängnik 
durch Gelb; —— f. die Wiederein⸗ 

Eu Auslöfung 
em aou te 


—— 

remarquable, frz. (kabel), bemerkenswerth, 
merkwürdig; Nemarque, f. Bemerkung, 
Anmerkung; remarquiren, bemerken, an⸗ 
merken, beobachten, wahrnehmen oder ge⸗ 
wahr werden. verpackung. 
Nemballage, f. frz. ee), Wieder- 
Nembarquement, n. frz. (ranghbark mangh), 
die Wieder - — rembarquiren, 
wiedereinſchiffen. — 

Rembourre, f. frz. (ranghburre), der 
Nembourfement, n. frz. (anghburfmangs), 
auch Nembours (ang buhr), — Nem⸗ 
— u Ren oder lung, Wie⸗ 


eckung; Rem⸗ 
—* rain, ‚Sn Raänahme eihäft, Vor⸗ 
——— iteurs auf eine endung, 


— erſtattet; rembour⸗ 


remebiabel 


firen, wiebererftatten, erfeken, vergüten; 
— —* ae fich ne 
en, zablt machen. 
vemebiabel, fr}, heilbar, eriekbar, ver —*6 — 
remediren, lat. helfen, abhelfen, abftellen, 
— ein Rechtömittel gegen ein Urtel 
SL, Sectömitel, gefeklich gefatteter 
eilmitte tämitte i 
—— oder — u di von 
Müngen, Münznachſicht; F Landmeſſern 
das geduldete Einmaß; pl.dia oder -bien; 
remedium ad hoc, ein nur für den Einzel⸗ 
fall a. Abbülfmittel; r. appellatiö- 
nis, das Rechtsmittel der Berufung an ein 
höhered Geriht; r. devolutivum, bafjelbe, 
eig. Abwälzungdmittel; r. juris, ein Rechtd- 
nn r. nullitatis, 1. NultitätdsFllage; 
O88essorlum, n. ein Beſizthums⸗ ober 
® abhülfsmittel; r. suspensivum, ein 
Nechtämittel, das den Sorigang des Pro⸗ 
gel — t; Remedur, f. Abhüulfe, 
bftellung, Berdefferu Fee 
Nemen, pl. (lat. — der, gew. Miemen. 
En — frz. himangh), Dank⸗ 
agung, D ſtattung 
Nemeſſen, ſ. Rim⸗. 
remigriren, lat., zurückwandern, zurücklehren; 


Nemigrirte, pl. Zurüd ewanderte. 
Reminifcenz, e lat. Wiedererinnerung, Er- 
innerungstraft; in Schriften und Muſik: Er- 


innerung an fremde Gedanken, an fon Das 
ewefenes; pl. -fcenzen, Anklänge: -fcere 
eig. gebente), Benennung des 2ten — 
fonntages, von den —— Pſ. 25, 6. 
Nemipeden, pl. lat., Ruderfüßler 
remis, frz. (vemih), im Kartenip. geicfig a0, 
alb oder einfach verloren; von 
im Schad: auf feiner * — un⸗ 
entſ — nicht zu en 
—— frz., —— eh, Nachlaß; 
Saf im Rartenipiel; Im. Geld- oder We Kr 
ſendung, wie Dimenle; ein Behälter, 
Ka ge En Scheuer; Jagdipr. ein 
a De oh, worin im Winter das 
Wild fi a ann, Detung; auch die 
Nube, der Ort, wo fi die Rebhühner ge- 
M haben; temifiren, einfcheuern, unter» 
ellen; Remiß, m. (v. lat. remissio), Erlaß 
oder Nachlaß an Abgaben, Rechnungen zc.; 
def. Aufihub von a Stun- 


dung; Remiſſe, Ifm., ſ. Nimeſſe; ai 
fibel, eiasi, » nd; ; Remiſſion, f. 
urücfend ung; Er 


ung, Nachlaß, Rach⸗ 
icht; Aufhebung ein — das (zeit⸗ 
weiſe) Nachlaſſen einer Krankheit, entg. Ex⸗ 
acerbation; Remiſſionsbrief, einÖnaben- 
eat remiss{o juramenti, jur. Erlaffung 
e& Eides vemiffin, nachlaffend, milbernd; 
—— beziehend; Nemiſſionar, ein 
Begnabigter; - oriäles, pl. (naml. litörae), 
BE unge oder Zurückweiſungsſchrei⸗ 
en (wodurch eine Sache wieder an ihren 


vorigen Richter verwielen wird); NRemit⸗ — 


Nemoulade 571 


tenda ober -ttenden, pl. Rüdiendbungen, 
bei. bei BuchhändL. Rilefendebüücer, Krebſe; 
NMemittent, m. ein Ueberſender, wer eine 
Rimefje macht; bei Wechfeln derjenige, an 
welchen oder an deflen Ordre gezahlt wer- 
ben joll, der erſte Wechfelnehmer; -tenz, f., 
fm. Ueberſendung, Uebermachung; remit- 
tiren, zurückſenden, wieder zuftellen; kfm. 
überfenden, übermachen (Gelber oder Wech⸗ 
ſel); nachlaſſen, erlaffen; jur. auch |. w. Re⸗ 
curd ergreifen; remittirenbes Sieber, zeit⸗ 
weiſe nachlafſendes (ohne ganz zuwider 
die ann zwiſchen intermittisend 


continuirend) 
Remolade, f. m eine Art Senfbrühe. 
Dtemollientia, pl lat, WE. Ermeihungsmittel. 
Remonftränten, pl. lat. Gegenvorfteller, 
Gegenrebner, eine den Reformirten nahe- 
ftehende Glaubensſecte in Holland; -ftration 
und -ftranz, £. die Gegenvorftellung, Ein- 
wendung; remonjtriren, — Fangen 
machen, einwenden, zu Gemulthe führen. 
Nemontanten, ‚od. remontirende Nofen, 
auch Rellen, jo de die mehrmals im Jahre 
Blüthen treiben; immerblübenbe; Nemonte, 
f. ht), mil. Ergänzung, Erfah, neue 
Ausrüftun "2 (def. mit neuen Bferben, Me⸗ 
monten, Ergänzungspferden); bei Eiſenbah⸗ 
nen ic. die Erneuerung abgängiger Bedarfs⸗ 
ftüde und die Abſchreibung dafür, das Er- 
neuerungsconto; Nemontedepot, ein Pferde. 
hof; temontiren, wieder beritten machen, 
abgegangene Kriegspferde durch neue eriegen; 
Gärtn.: wiederholt Blütben 
tremontiren, fih Pferd (und equipiren, 
u. Augrüftung) anſchaffen; —— 
gelder, Auflagen zur Ergänzung der Kri 
rüftung; Nemontoir (-oar), am ug an 
ven; bef. ein ſolches Werk, = u ke 
triebfraft nur zum fortwärenden * —5 
eines kleinen Gewichts dient, welches das 
Steigrad treibt; neuerl. eine Tafchenubr, die 
He Drehen am Henkel aufgezogen . 
(genauer N. au er Nemontüre, f. 
hielftüde an Frauenkleid 
Memoral, m. lat., der Ruder oder Ruder» 
werfäauffe er. 
Remords, pl. frz. (remohrs), Gewiſſensbifſe. 
remoriren, lat., aufhalten, verſpäten 
Nemorqueur, m. frz. (köhr), Schlepp⸗Dampf⸗ 
ſchiff oder ⸗Dampfwagen; remorquiren, ins 
Schlepptau nehmen (bugfiren). 
remot (lat. remo Ir A ernt, entlegen; NMe⸗ 
motion, Wegf BR Entfernuhg, Beſei⸗ 
ung, end EN biegung; remotio ab 
cio, Amtsen etung; remotis arbitris, 
obne eugen, geheim; rem. partibus, nad) 
afſung der Parteien oder Betheiligten; 
en von fern, von weiten; removi⸗ 
di fortſchaffbar, abſetzbar, zu entfernen oder 
gzuſchicken; removiren, fort- oder weg⸗ 
* A en, abſetzen. 
emol-. 


572 


rempailliren, — 
Stroh einwi 


rempailliren 


re , wieber in’8 
Stro le neu beziehen. 
—— (ranghpacketiren), wieder 


einp 

rempariren, —— — — 
Nempart (sanahpah) bi 

Nemplaçant, m Du (tangbplaß vr it 
ein Platzhalter, Stellvertreter, Erhamenn: 
remplaciren, erſeben. ſteliverireten; wieder 
anlegen (Geld). 

a — — wieder ver⸗ 
wenden, w ieder anftellen od. in Dienſt nehmen. 

templümiren, frz. (ranghpl·), wieber befiedern 
oder befedern; fig. wieder empor oder zu 
Kräften fommen. 

Nentter, m., f. w. NRefectorium. 

rennunerabel, Iat., belohnenswerth, vergelt- 
bar; Remmeration, f. Vergeltung, Beloh⸗ 
nung; remuneratorifch, vergeltend; remus 
neriren, —— belohnen, vergüten. 

Nenaiffance, f. fer. (senäffangöß), Wieber- 

Sylt in Bau und Vergierung, 

ge auägehend, feit 


allmälig den gothiſchen verdrängt 
le eine er Antike 


—* * ——i —— 
aus ſeiner ez o aiffance 
Kamınen vortreffliche Bauten; Fn 
en > Baroque-, Rococo- od. Berrüden- 
au 
renal, lat., die Nieren (renes) betreffend. 
Nenata, lat. w. N., -natud, m. N., die, der 
Wiedergeborene. 
rencheriren, fra. (ranghicär-), überbieten, ver- 


theuern 

——— f. frz. (ranghtenghtr ), zufällige 
Begegnung, Bufammentreffen od 1 % n 
Aneinandergerathen, — 
ufällige® Gefecht, — 
Breit, weitampf; kfm 


2* 


d. Sa 


ae ahl; au rencontre fechten, —— 
a, 


— —— frz. (ranghkuraſch⸗), wieder er- 
einflößen. 


muthigen oder Muth 

rendabel zc., ſ. rent-. 

—*8 m. ein Rechnungs⸗ oder Kaſſen⸗ 
führer, Einnehmer und Ausgeber; —— 
f. Amt deflelben; Kafl ; nen 

Nendement, n nf — Er⸗ 


Nenegät, m. nlat., ein Glaubendverleugner, 


‚Wiederaufleden; R.⸗Styl, derjenige 


päter artete 


achweifungen, 
— el, ei li 


rentabel 


engen Abgefallener, beſ. vom 
—— re auch von einer —8* 
zu einer —— angener; 
— 


in der Sonne ge⸗ 


ha Art iger Sonde. 
frz. (angäfl'mangh), Bau⸗ 
a ee = bforß-), mil. verftärten; 
ren ’ 
Menforcee, dit gewebts Seibenbänber: 
Ntenfort, m. ingde, m — ülfe. 


reniabel, 3 „I m, du s rentiren, 

ventfolicch, A mit — im. Fi 
n 

veniform, nierenfö 


id ⸗ 
Gegenwehr; ren, w 
äuben, mib en. 
— . frz., Ruf, Gerücht, Namen 


venommiren, fid einen Ruf 
2 Raufbold oder — 5 
man een (af öoöfduen); m aloe 
— berühmt, Ruf insg 245 
tigt, verrufen: ed renommirt, es in 
Ruf; en m. ein — ne 
er, — Se Raulheld; 
atg. der Kamp — ga ön- 
en ae ‚miene —E 


— ‚ed (farb 
in * —* Ei Hi mouse 
mu 

= Ei äl 
er four hält, it ohne A — 


u — * nicht —* Ei: in 
einer Farbe N. fein, —— in der Karte 
aben; renonciren, ee — 
ae ee ſich einer 
edigen 
| Renovation, f. Iat., ie ch * 
friſchung; Nenovate, n. pl. ee 
* en, bei. neu einftudirte alte 
renovätum oder renopirt, — 
—— ra ei abgeputt; Reno: 
Be ; ag neuer Urkunden und 
Granbrsiier eine® Guts; renoviren, er- 
auffrifchen, abpugen; bei Wechſeln: 
die Berfalleit weiter binausfchieben, gemöhn- 
licher prolongiren; die neue Klafie eines 
Lotterielooſes ꝛc. 2 bien. 
enfeignemente, DI (ranghßaͤnjmanghs), 
nzeigen, Nachricht Aus 
gewinnreich; Rentabi⸗ 
litat, f, Eintragl Pre Nente, f. 9. (v. 
rendre, wiedergeben, einbringen), Eintom- 
men, jährl. Einnahme, pl. Renten, Ein 
Gefälke, bef. (nad) franz. X fung) 3 in en 
n Staatsſchulden, daher verkauf, 
Auögeben von Schulnbriefen, Nenten⸗ 


rentoiliren 


vom Schuldner gleich in den Zinſen mit 
erhält); Rentei, Rentenei, Rentkammer, 
die Einnehmerei, Zins⸗ oder Gefällkammer; 
Nentm ‚ ber Vorgeſetzte derfelben, Ge⸗ 
fälleinnehmer; Nentenirer, Nentirer, frz. 
Prentier (tanghijeh), Einer der von feinen 

infen lebt, Rentner; Nentiere, f. eine 

entnerin; rentificiren, Schuldigleiten oder 
Laſten zu Capital anſchlagen und ablösbar 
machen; ren, ei ‚ eintragen, 
Gewinn bringen. 

rentoiliren, fra. (rangbtoaliren), wieber ver⸗ 
leinwanden, ein alte® Gemälde auf frifche 
Leinwand bringen, unterfpannen. 

Nentrants, pl. fra (rangtrangd), einfpringende 

intel an Befeftigungen; rventriren, wieder 

hineingehen; Tuch zc. = ammenftoßen, ftep- 
pen, o daß man die Rath nicht fieht. 

renuiren, lat., abichlagen, gern. 

Nenumeration, f. lat, die Wiederzahlung, 
Rüdzablung; Nachzählung, Wiederheraus⸗ 

abe; renumeriren, zurückzahlen, wieder 
erauszahlen. 

RMenunciation, f. lat, die Losſagung, Ver⸗ 
zichtleiſtung, Verzicht; renunciatio litis, f. 
die Aufgebung eines Rechtäftreitö; ren.libelli, 
Berbefierung einer Klagſchrift; ren. succes- 
siönis, Berzichtleiftung auf die Erbfolge; 
renunciatorium (juramentum), n. ein Ber- 
zihtungßeid; renunctiren, agen, Ver⸗ 
sicht thum, fi einer Sache begeben, vgl. res 
nonciren; in der urfprüngliden Bedeutun 
(renunciare, aurüdmelben, Bericht exrftatten 
auf Univ vorlommend, 5. B. Ne 
nunciattonsprogramme, Sabresberichte od. 
Vorlefungspläne mit Berichterftattung, bio- 
graphifchen 2c. Angaben. 

Nenuncium, n. neulat. Rückbotſchaft, Ant- 
wort auf eine Botſchaft (Runcium), am un. 
gariſchen Reichstage. 

m. frz. (ranghwähr), Reitk. umge⸗ 
wendeter Travers, Schulter auswäris; 
renverſiren, umkehren, umſtürzen, über den 

fen werfen, in Unordnung bringen. 

Nenvi, m. frz. (ranghwi), Uebergebot im Spiele. 

Nenvoi, m. frz. (vanghwon), die Rüdfendung, 
Verabſchiedung; der Rückweis, die Verwei⸗ 
ſung (in Büchern, — 3c.); ren⸗ 
voyiren (-woaji-), N ar chicken, abdanken, 
verabſchieden; zurückweiſen, verweiſen. 

reoccupiren, neul., mil. wieder oder von 
Neuem beiegen; Hptw. Nevccupation. 


Nerertoir 673 
— unge Wiederherftel- 


reordiniren, wieder ordnen oder anorbnen; 
abermals wei 


—— 
Reoxydation, neulat. Wiederverbindung mit 
repandiren, frz. (repangbb-), verbreiten, aus⸗ 
breiten; ſehr repandirt ſein, an vielen 
Orten bekannt fein, viele Bekanntſchaften, viel 
Umgang haben. [des Rüdgrats. 
Mepanditas, f. lat, Al. Vorwärtskrümmung 
reparabel, lat., wiederherſtellbar, erſetzbar; 
wiederbringlich, verbefſerlich; Reparation, 
f. Wiederherſtellung, Erneuerung, Erſatz, 
Entſchädigung; reparation d’honneur, frz 
(veparapjongh bdonnöhr), € — 
Ehrenrettung; Neparatür, f. Wiederherftel⸗ 
lung, Ausbeſſerung; repariren, wiederher⸗ 
ſtellen, wieder gut machen, verbeſſern, aus⸗ 
beſſern. Sternen). 
Reparition, f. lat, Wiedererſcheinung (bei. 
Nepartie, f. frz, Gegenantwort 
repartiren, lat., vertheilen, zutheilen; Repar⸗ 
tition, f. die Vertheilung; tionsrechnung, 
die — Nepartiſt, ber 


Austheiler 
frz. (verab), die Mahlzeit, das 
a 


Nepad, m. 
Mahl, Gaſtmah 

Mepaß, m. Rücreiſe; Zurücktreten eines Pfer⸗ 
mo Be die umgelebrt gerittene 

affade. 

repaffiren, frz, zurüdreifen, wieder durch⸗ 
fommen; bei Flüffen: rüdüberfchreiten; wie⸗ 
berbolt durchgehen (Schriften, Rechnungen 2c.), 
nachſehen, unterfuchen; techn. abziehen, über- 
feilen, außfärben, bügeln. 

Nepeal, engl. (ripihl), Widerruf, Aufhebung 
(bef. der Bereinigung Irlands mit England); 
Nepealer, m. ein Aufbheber, der dieſe Auf- 
bebung durchſetzen will; Nepealagitation, 
Umtriebe zu diefem Zwed. 

Nepellentia, pl. lat., UL. zurüdtreibende Heil- 
mittel; repelliren, zurüdtreiben, abweiſen. 

Nepens, m. neulat., der Erfah; Nepenfion, 
bie Erietung, Vergeltung. 

Nepentina, pl. lat., jur. dringende Sachen, 
beſonders Klagſachen; repentina lente, eile 
au repentiv, ploötzlich eintretend, 

ringlid. ö 

Nepercuffion, f.lat., die Zurüdprallung, Zu- 
rüdwerfung, der Rück⸗ oder Widerftoß; Ne⸗ 
percuffin, n. ein zurüdtreibendes Mittel; 
repercutiren, zurüdftoßen ober »werfen, ab- 
prallen. 

Nepertoir, n. fra. (-toar), f. w. -pertorium; 
bef. aber der Wochenzettel (von aufzufüh- 
senden Bühnenftüden); überh. ſämmtliche an 


574 Nepetent 


einer Bühne gangbare Stade; repertori⸗ 
firen, in ein Beſtandverz achniß bringen; 
Nepertorium, n. lat., ein Fundbuch, Nach⸗ 
(älagebug, Sachverzeichniß Finderegifier, 
Rachweisrolle; pl. — oder -torien. 
Nepetent, m. lat., ein Wiederholer, Nad- 
er Unterlebrer; auch Wiederholungs⸗ 
chüler, der einen Curſus zum zweitenmal 
macht; repetiren (lat. pen mwieber- 
holen; von Speifen: aus dem Magen auf- 
Sepetirgeivehre, mebrfhüffigeBüg- 
it Patronenröhre; —— 
eine Reihe Pumpen und Kaſten über ein⸗ 
ander, A m abſatzweiſen Pan -tirs Uhr, 
eine Wiebderholuhr, Taf Iden lagubr; -tition, 
f. die Wiederholung; ER pielprobe; unter 
Umftänden auch Vervielfältigung, Mehrfach. 
nehmung; an neuern Pianofortes die fog. 
doppelte Auslöfung, bei ei men die an- 
gefchlagene Tafte nur ganz wenig auftreten 
zu laffen Braucht, um fie weiter angufchlagen; 
repetitYo dotis, jur. Zurüdverlangung des 
Brautſchatzes; rep. est mater studiorum, 
Wiederholung ift die Mutter alled Lernens; 
Nepetitor, 2 w. -petent; -petttorium, n 
‚ein Wiebesbolungäunterrigt oder Bud) 
eine Wieberholungsvorlefung 
tepeupliren, frz. (-pöpl-), wieder bevöllern, 
neue Einwohner geben. 
Nepic, m. frz. ein Neunziger im Picketſpiel. 
Nepignoration, f. lat., die Wieder- oder Ge- 
genpfändung; Mandeinläfung; repignori⸗ 
ren, gegenpfänden 
repiquiren, frz. Eepit-), verpflanzen, umſeten, 
beſ. gebraucht für das Auspflanzen aus dem 
—— einen que © > mweiligen 
irbeet oder ⸗K 
Otepit, m. (m) Rasfiht, Fri Kufand 
teplaciren, . (replaß-), wieder ordnen 
replaidiren, _ fra. (replä-), wieder — 
He F aufs Neue führen oder ver- 
ei 


ae 
Gegen» 
an — ee enbefcheib, 
Ge genfchrift 1. f. replica; ur. zweite 
Alagefiheift m Dupue) auch Nachbil⸗ 


tepräfentabel 
dung (Copie De wieberholte 
re mg . a holte Fertigung 


Mepolon, m. —* -Tongs), die halbe Volte, |. d. 
ah ren, neulat., zurückwi 
onbiren, 
prechen, überein 


gutfagen, haften; Hptw. N 
reponibel, lat., urüdleg- oder ⸗drückbar; 
teponiren, zuru an (3.78. Acten); wieder 
Binftellen, an feinen Drt bringen, be. At. 
einen Borfall, Bruch ꝛc. urüüdbeingen Glie⸗ 
der einri ten; Hptw. Nepofttion 

— — en 

eport, m. repohr o⸗ 
bene Sahlung; ferner der Yinterf ven 

Preiſen eines zindtragenben Papiers an nme 
verſchiedenen Tagen und dab. überb. ⸗ 

In im Bborſengeſchaft und Zuzahlung 
—— Reportgeſchaͤft oder por⸗ 
geſchäft unter der Form von 
auf, wobei der volle Werth 
bes —— abzüglich der Monatszinſen 
egeben wird; le Neports an Banken in 


— u 


older Art belegte ere; repor⸗ 
aa Iat., ee * ogen, Hat 
fen; auch — — 3* — 

"ee — ein B —— eitungs⸗ 

er ae 

sh 1) Fentfichen oc Beratungen in 

m. fr}. (r’poh Ruder Rubeplat oder 
⸗punkt. 

B— lat. wiederverlangen, zurückfordern. 

Nepofitär(iuß), m. neulat., or Aufbewahrer, 
Actenaufſeher. 


Nepofition, f. lat. Al. die Wiedereinfegung, 
‚einfügung, « ‚einrichtung, 8 Zurückſchiebu ir 
zregung: 7 — herniae, Zurüuͤckſchie 
ein 

—— . lat., ein Aufſasbrett, 
geftel, B ucperbrett; — Surtitga 
gegen Darmvorfälle u. dgl.; 7 -torta ober 
-torienz Nepofttür, eine Schriften- ober 

enge m — — 
epoſo — m repofoar Ruheplatz, 
Stubealtar bei Hirt. Hufzügen. 


‚\mponfaste, In ir ?), zurüdtreibbar 
ober »ftoßbar; Nepoufſe, gepunzte er e 
Verzierung an Metallgefäßen; repou 
zurüdftoßen, »treiben, „Drängen, „fchlagen, 
wid en, gurüdgeben (Spöttereien 2c.); 
Repouſſoir, m. (-Boar), Steinmeißel; Durch⸗ 
flag; mal. dunkler — nd, um bie 
andern Gegenftände rin ubräng en. 

repräfentabel, neulat., fähig orgefieit zu 
werden; was ſich fehen lafien kann, — 
ee Nepräfentand(u8), m. ein. 

Sorsufelenb er, Vertretener; -tänt, m. ein 
Stellvertreter, Wortführer, Vollövertreter, 

Zandftand; -tanz, Vertreterfchaft; da3- 

Si außnehmen, die gute Au enfälligt t von 

Gebäuden 2c.; -tation, f. d ——— 

tigung, Stellvertretung, Vollßvertretung, 

Darftelung, Abbildung, Aufführung ober 


2 
tungsbinde 


mu 00T GE — — TEE WE — — — — — 


reprehendiren 


Vorſtellung; in Defterr. auch Gegenvorfiel- 
lung; Nepräfentationdfoften, Darftellungs- 
oder Anftanbötoften fir Geſandte 2c.; -ta= 
tionsrecht, das — ‚ gleiches 
Erbrecht der Nachkommen Berftprbener mit 
den nod lebenden Erben; repräfentativ, 
darftellend; ftellvertretend; Repraͤſentativ⸗ 
Spftem oder ⸗Verfafſung, Staatseinrich- 
tung mit Bollövertretung; R.⸗Gewalt, das 
Außere Hoheitsrecht eines Fürften, vermöge 
deſſen er den Staat gegenüber andern Staa- 
ten vertritt; repräfentiren, vergegenwär⸗ 
tigen, vor Augen fiellen, aufführen, dar- 
ftellen; vertreten (Abweſende), auch etwas 
vorftellen, Würde, Anfehen baben. 

reprehendiren, lat., tabeln, rügen, verweifen; 
Neprehenſion, f. Verweis, Tadel, Zurecht- 
weifung, Rüge. 

Mepreffalien, pl. nlat., eig. Winerbrüdungen, 
Gegengewaltmaßregeln, Gegenthätlichtetten, 
Maßregeln gegen rechtswidriges Verfahren; 
NRepreſſalienbriefe, Erlaubnißſcheine zur 
Gegengewalt; preſfion, f. lat, Zurückdraͤn⸗ 

ng, Hemmung, Einhalt, Abwehr; repreſ⸗ 
tv, hemmend, hindernd, Einhalt thuend; 
Nepreſſiv⸗Maßregeln, hemmende, me 
vende Maßregeln; ſſiv⸗Syſtem, bie abweh⸗ 
rende Re töganbhabung nad dem That- 
beftande, befond. in Preßſachen, entg. dem 
Präventivfyftem, den vorbeugenden Maf- 
regeln (Genfur). - 

Neprimanbe, f. ER Zurechtweiſung, Verweis, 
Tadel, ſcherzh. Naſe, Ausputzer; repriman⸗ 
diren, verweiſen, tadeln, ausſchelten 

reprimisen, lat., zurückdrängen, unterdrücken, 
hemmen, wehren, Einhalt thun. 

Neprife, f. frz, Wiedernahme, Wiedererobe⸗ 

zung; ein wiebereroberted Schiff (ſ. Priſe); 
Wiedernornehmung, Wiederaufführung eines 
Schauſpiels 2c.; muf. Wiederholung eines 
Satzes und Zeichen dafür; der Kartenlauf 
und die Kauflarten; Uebermalung eines 
Bildes; die zweitmalige Herftellung eines 
Kunftwerts durch den Künftler felbft, ein 


— — ; an Borſen das Wieder⸗ 


teigen der Courſe. 

Repriſtination, f. lat., Wiederherftellung von 
etwas Borigem, Adgeftelltem, Wiebernorfu- 
Hung, Aufwärmung; repriftiniren, ver- 
vorigen, wiederberitellen. 

Neprobation, f. lat., die Verwerfung, Ber- 
urtheilung; . jur. der Gegenbeweis; repro⸗ 
— verwerfen, mißbilligen; Gegenbeweis 

ren. 
reprochabel, frz. (reproſchabl'), tadelnswerth, 


verwerflich, ſträflich; Reproche, f. Borwurf, |- 


Vorrückung, Verweis; reprochiren, vor⸗ 
werfen, vorrücken. 

Reproducent, m. lat. jur. ein Gegenbeweis⸗ 
führer; reproducẽtur, es werde wieder vor⸗ 
gelegt; Reproducenda, nlat., unabgemachte, 
wieder vorzulegende Sachen; reproduciren, 
wiederhervorbringen oder erzeugen, nach⸗ 


repugnant 575 


gen, ergänzen, erſetzen, wieder herſtellen, 
wieder abbruden, zurückrufen (Borftelungen); 
wieder aufführen (Bühnenftüde), wieder vor- 
legen (frühere Geſetzentwurfe); jur. Gegen- 
beweis führen, Gegenzeugen ftellen; fich res 
produciren, fih von Neuem zeigen, wieber- 
erſcheinen; Pteproduct,..n., jr. der geführte 

Gegenbeweis; m. ber Gegentheil, wider den 

ein Gegenbeweis geführt wird; -buction, f. 

bie Wiederergeugung, Wiederheritellung, Er⸗ 

gängung, erneuerte Borlegung, auch zuweilen 

108 Wiederholung, & 3. von Bühnen- 

ftüden, gerichtlichen Vornahmen; Wieder⸗ 

abdruck; in Der Lichtbildnerei jedes von einem 
Bilde genommene Bild; reproductiv, nach⸗ 
oder wiedererzeugend, wieberfchaffend, er⸗ 
gänzend; Neproductivität, f. oder -Ducti» 
ondsKraft, die Wiederherſtellungskraft, dad 
Erganzungsvermögen, mittel3 deſſen bei nie- 
deren Thieren verlorene Körpertheile wieder 
nachwachſen; auch das Erinnerungdvermögen. 

Nepromitfion, f. Tat:, das Gegenverfprechen; 
repromittiren, Dagegen verjpreihen, ein 
— thun. 

reproponiren, lat., aufs Reue vorlegen. 

Reproſelyt, m. — ein Wiederbekehrter, 
zu dem verlaffenen Glauben Zurückgekehrter 

reprosit! Neproſt! neulat., es belomme (bir) 
wieder wohl! (Erwieberung des Proſit). 

Neproteft, m. oder -teftation, f. neulat., die 
Gegenverwahrung, vgl. Proteft; reprote⸗ 
ftiren, Gegenverwahrung einlegen. 

Neps, |. Rips. 

Neptil, n., pl. -ptilten (lat. reptilia, Kried- 
tbiere), ein Theil der Klafle Amphibien, 
f. d.; reptilia Parnassi, am Mufenberge 
Herumkrabbelnde, ftümpernde Schöngeifter. 

Nepublication, f. neulat., abermalige Befannt- 
madhung oder Herausgabe; republicirt, von 
Neuem veröffentlicht. . 

Nepubltt, f., frz. republique (v. lat. res pu- 
blica, Gemeinwefen), ein Gemeinftaat, Frei⸗ 
ftaat; -Fäner, m. Freiftaatsbürger, Frei⸗ 
bürger, Anhänger des Freibürgerthums; 
in Rordam. die Part welche den Sefammt- 
ftaat aufrecht erhalten will; republitanifch, 
freibürgerlich, freiftaatlih; -Fantfiren, zum 
Freiſtaate machen; freibürgerliche Gefinnung 
einflößen; epublifanismus, m. Freibür- 
gerjinn, Republiguette, f. fra. (repüblikett), 
ein Freiftantchen, Heiner Sreiftaat. 

NRepudiation, f. lat., Berwerfung, Verſtoßung; 
im Engl. oft Verweigerung einer Schuld⸗ 
ara Schuldabwerfung, bei. Nichteinlö⸗ 
ſung oder Entwerthung von Papiergeld; 
jur. wie Mepudium, n. Aufhebung eines 
Gheverlöbniffes; — repudiiren, 
ſcheiden, Ehe trennen; repudium necessa- 
rum, n. nothwendige, rechtliche, gebotene 
Eheſch.; repudium voluntarium, freiwillige 
Aufhebung der Ehe oder des Verlobnifſes. 


repugnant, lat., widerſtreitend, widerftrebend 


zuwider; Nepugnaͤnz ober- -gnation, 








876 Nepuls 
ara ‚ Wiberfeklichleit, Widerftand, 
Wid 5 — Abneigung; re⸗ 
puguacoriſch, zur Vertheidigung dienend; 
-gniren, widerſtreben, widerſtreiten; zuwider 
ſein, anwidern. 

Mepuls, m. (fat. repulsa, f.), Abweifung, ab⸗ 
fhlägige Antwort; bei. Nichtzulaſſung ober 

Duräfallen bei Prüfungen; Nepulfton, f. 
Zurüdftoßung, Rüdftoßung; repulſiren, zu⸗ 
rüdftoßen, ifen, verweigern; repulfiv 
* ch, zurücktreibend, abſioßend, ab⸗ 
weiſend. 

repunziren, Beglaubigungsſtempel (die Punz 
und die — Gold⸗ und Silber⸗ 
gefäße —— 

— ren, lat. wieder reinigen, nochmals 


tung, Ehre; reputabel und u, ehrbar, 
ic. 
* Gehus; 
es requötes. 
(eig. Acc. v. lat. requies, die 
Aube), eine tatbotifche Seelenmefje und bie 
Muſik dazu (nad den Worten: requiem 
‘ setörnam dons eis, Domine zc., Gieb ihnen 
die ewige Ruhe, o Herr ıc.); requiescat in 
ce, er (fie, e8) tube in Frieden; requie⸗ 
ciren zuben, ſich berubigen, zufrieden ge- 
an Nequietorium, n. der Ruheplak, das 
r 


Mequirent, m. lat. ein Nachſucher, Nachfor⸗ 
ſcher; requiriren, nachforſchen, unterſuchen, 
auskundſchaften; etwas fordern, in Anſpruch 

nehmen, z. B. Beihülfe; ausſchreiben, erpreflen 

EKriegslieferungen); requirirt, zugezogen 

(Notar); Nequiſit, m. ein vor Gericht Ge⸗ 

zogener; au), n. Erforberniß, Zu- 

Gehör. erforderliche Eigenfchaft; pl. -fite oder 

-fitert, bei. Bedarfftüde, Bühnengerätb, mil. 

Belagerungd- oder Felpbebarf; -fiteur, m. 

Bi (-tößr), der Herbeifchaffer, Geräthe⸗ 

bejorger für Schaubühnen; ſition, f. For⸗ 

berung, Begehr, Anſpruch, Beſchlag; Aus- 

ſchreibung; ausgeſchriebene Lieferung; in N. 

ſetzen, in Anſpruch nehmen, Forderungen 

an Jemand ſtellen; Nequiſitions⸗Schrei⸗ 

ben, auch -fitorium oder -fitorialien, 2 

die requisitoriäles, nämlich litörae), Er⸗ 

uhungsichreiben, amtliche Anfuchen oder 
dienftlihe Aufforderung zwiſchen Behörben, 
bef. Antrag eined Staatsanwalt an ein 

Gericht; -NtiondsSyftem, die Kriegfüh- 

rungdart, — ein Heer ohne Magazine, 

6108 von ausgeichriebenen Lieferungen unter» 

balten wird; -fitionär, m. der etwas in Re- 

quifition jet oder beanſprucht; Unterbeamter 
eined Kriegscommiſſars; auch ein audgeho- 

5 al requisitus, erſucht, erfordert, 

eftellt. 

res, f. lat. (pl. auch res), Sadje, Ding; Gut, 
Vermo en, Prozeß 2c.; res accessorla, eine 
Nebenſache; r. aliöna, fremdes Gut; r. alie- 


reſcribiren 


nabllis, verdußerliches Gut; r. allodish 
ein freie® Erbftüd oder Gut; r. altiörist 
daginis, eine weiter ober tiefer zu ai 
ende S.; r. capitälis, tſache. Leber 
age; r. oommũnis, ein Gemeingut; r. 
sumtibiles, verbrauchbare Sachen, die du: 
den Gebrauch aufgezehrt oder verringert me 
ben; r. decisa, eine entfchiebene, abgante: 
Sache; r. deliota, eine verlaffene, dah here 
loſe S.; r. domestlca, eine häuslide %: 
gelegengeit; r. delegäta, — 
Prozeß); r. dubla, — S.; r. edet 
siasticae, pl. geiſtl. Sachen, Kirchengir 
r. extra commercium, Sachen, über bien: 
durch Privatverträge verfügt werben, sie 
an benen ihrer Natur nach Fein Eigenthus: 
recht haften kann; r. factı, Thatfade; r.i 
miliäris, dad Hausweſen; r. fisci, Aomsz 
ut ober »eigenthum; r. fungibilis, eine xc 
auchbare, verzehrbare S. bei. verireikei 
Saden, wobei e8 nicht auf Die @emähr k 
— un — nur auf die & 
ng ; r. hostium, ae ge 
immobilis, unbemeglihe S.; r. indecin 
unentſchiedene S.; r. intögra, eine ume 
fehrte, no u oder unverhande: 
S.; r.judicäta, eine rechtöfräftig entſchiede 
©.; r. litigiöge, eine flreitige S. woribt 
peoce[firt wird; r. merae facultätis, mü 
ruche ©., Vehugniffe, die Durch fein Gca 
beihräntt find; r. militäris, Kriegdmet. 
r. mobilis, eine bewegliche S.; r. naturäkt 
pl. natürliche Dinge, aturiviſſenſcaſtea 
r. nullius, eine herrenloſe &.; r. null. oed 
occupänti oder est primi occupanti, f? 
berzenlofe &. gehört dem erſten Befigat: 
mer; r. praeternaturäles, aufer« oder übe: 
natürliche Dinge; r. publica, dad Gens 
weſen, der Staat; r. publicae, pl. St 
er; r.religiösse u. 3äCTk 
RL enſachen; r. sevörs est verum gi 
ium, eine ernfte Sache ift die wahre Frerd 
r. spirituäles, pl. geiftlihe Dinge und # 
gelegenbeiten. N 
Nefacration, f. nenlat., Wiedereinweihus: 
Befreiung vom Bannflud). : 
Nefalutation, f. lat. die Wiederbegrübun 
ber Gegengruß; refalutiren, wieder 
refanefciren, lat., wieder genefen oder gelund® 
refarciren, lat, eig. wieder fliden; erftattn 


erjegen, entichäbigen. 

refeindiren, lat., eig. zerreißen; vernihtr- 
aufheben, umftoßen, 3. B. ein Teſtamm. 
Nefciffion, f. gerichtliche Aufhebung. IR 
or ‚ Berwerfung. 

relcontriren, f. fcontriren. 

teferibiren (Tat. rescriböre), zurüdjdreik 
antworten; einen Beſcheib oder Befehl 
lafien; auch einberufen, fordern, verlange 
Nefeript, n. Ruͤckſchreiben, Beiden, de 


ordnung, Befehl, Ver von Dedor®“ 
an Untergebene; Nefcriptöprozeh, verl 
gung eined Gericht bei biefem jelb, m 


tefculpiren 


reſolubel 577 


ches dann feine Vertheidigungsſchrift an ein | Neſident, m. lat, ein Abgeordneter, Geſchäfts⸗ 


höheres Gericht giebt; -ption, f. die 
fchreibung, ber Befebl; kfm. fchriftlihe An- 
weifung Geld zu erheben; pl. -onen, Staats. 
ſchuldſcheine während der frang. Revolution, 
ur Tilgung der Uffignaten. 
reſculpiren, neulat., wieder aufftechen (abge- 
nutzte KRupferplatten :c.). 

Mefecration, lat, Entbindung von einer Ber: 
bindlichkeit; feierliche Aufhebung einer Ver⸗ 
wünfchung. 

Detection, f. lat., At. die Ausfchneibung (bei. 
von Knodenftüden). 

Meſeda, f. (v. lat. resedare, ftillen), Wau, 
ein belanntes wohlriechendes Gewächs aus 


Aegypten. 
Meferantia, pl. lat., Al. Eröffnungsmittel, 
eröffnende Heilmittel; referiren, auffchlie- 


Ben, eröffnen. 
Nefervagen im Zeugorud, f. Neferven. 


. reservändo, lat., vorbehaltlich, mit Vorbehalt; 


Mefervanda referviren, das Nöthige (Bor- 
ehe vorbehalten; -fervät, n. ein 
orbehalt, eine Berwahrung; auch bad Bor- 
bebaltene, Auögebinge, v rbehaltene Rechte 
2c.; päpftlihe und bifchöfl. Nefervate find 
Amtshandlungen, die nur ber PBapft ober 
ein Bifhof ausüben darf; Neferväten: 
Commiſſarius, m. ein Hoheitsbeamter, 
Bewahrer landeshoheitlicher Borrechte; Ne⸗ 
fervation, f. Borbehaltung, Rechtövorbebalt, 
Hinter- ober Rückhalt; reservatio honöris, 
pen Vorbehalt der Ehre; res. 
dominli, Borbehalt des Eigenthums (bis 
zu erfolgter Zahlung); res. mentälis, ein 
betrüglicher, argliftiger Gedankenvorbehalt 
(beim Schwören); res. pontificis, die Rechte, 
die fi der Papſt allein vorbehält; Reſer⸗ 
vations⸗Clauſel, ſ. Clausüla salvatoria; 
reservätis reservändis, mit Vorbehalt bes 
Borzubehaltenden oder mit dem nöthigen 
Vorbehalt; reservative, vorbehaltend; Ne⸗ 
fervat: Recht, ein vorbehaltened Recht; 
Nefervationen, in Rordam. den Eingebo- 
senen 00T zugewiefene Wohnlän- 
der; Meferve, f. frz, Borbehalt, Rüdhalt, 
Nothhülfe Hülfsvorrath, bef. Unterftüungs- 
oder Aushülfsmannihaft (wie Meferver 
Eorp3); auch Bedächtigleit, Borficht, Behut- 
famteit, Zurücdhaltung; fich auf der N. hal⸗ 
ten, v ihtig, behutſam fein; N. im Zeug- 
drud: Schußbeize, Dedpapp, der die damit 
bevrudten Stellen weiß läßt; Reſerve⸗ 
Fonds, ein Nothſchatz, Hülfsvorrath; refer: 
viren (lat. -väre), vorbehalten, verfparen, 
aufheben, fichern, ausbedingen; refervirte 
Wionate (menses papäles), 6 Monate im 
Jahre, in denen der Bapft die erledigten 
Pfrunden zu vergeben fich vorbehalten bat; 
reſervirt auch: zurückhaltend, verſchloſſen; 
Reſerviſten, —— Nachſchub. 
Reſervoir, n. frz. (woar), ein Behälter, Vor⸗ 
sathögefäß, Waflerkaften ꝛc. 
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch. 


träger für fürftlide Privatſachen, gleichviel 
wie Ugent; auc ein ftaatlicher Gefchäfts- 
träger bei Heinen Regierungen, Unter⸗ 
efandter; in den bolländifch.oftindifchen Be⸗ 
ungen |. mw. Gouverneur; nad engl. 
—— oft blos Einwohner, ſich an 
einem Orte aufbaltender Fremder; auch ein 
Geiftliher oder Chorherr, der in feinem Kirch⸗ 
ort oder Stift wirklich wohnt; Reſidenz, f. 
das Hoflager, die Hof- oder Thronſtadt; 
Aufenthalt eines Tath. Geiftlihen am Drte 
feiner Bfründe, und die Berbindlichleit dazu; 
-bentur, f. Geſandtſchaft, Geſandtſchaftsamt; 
refidiren (lat. -döre), tbronen, Hoflager 
haben, Hof halten; Si haben, wohnen. 

Nefivüum, n. lat., pl. -düa, Rüdftand, Boden⸗ 
faß, Reft, Weberbleibjel. 

Nefignant, -natarius, lat. und -natär, frz. 
m. ein Derzichtleifter, bei. auf Pfründen; 
‚nation, f. eig. Entfiegelung, geridtl. Er- 
öffnung; Berzichtleiftung, Entjagung, Amts⸗ 
niederlegung, Abdantung; Selb — 
nung, Aufopferung, Ergebung (in dad Schick⸗ 
ſal 2c.); risignatio feudi, Verzichtleiſtung 
auf ein Zehn; refigniren, eröffnen, entfie- 
geln; Bericht leiften, entfagen, abdanken, 
niederlegen (ein Amt); fich ergeben, fügen. 

Neftliation, f. lat., jur. die Yurüdtretung, 
Aufhebung oder Vernichtung eines Vertrags; 
reftliiren oder -liren, zurüdtreten, wieder 
abgehen, aufheben. 

MReſilla, fpan., und Neftlle, f. frz. (vefilf), 
mod, ein Kopfnek von Seide, Band ıc. 

Reſina, f. lat., Harz; r. elastica, Federharz; 
r. empyreumatica, Brandharz, Theer; Ne⸗ 
finate, die fog. Harzfeifen, d. 5. chem. Ber- 
bindungen von Harzen, welche faure Eigen- 
fchaften haben, mit Baſen; refiniferifch, 
harzerzeugend; refiniren, harzen, mit Harz 
überziehen oder behandeln, 5.8. Wein; re- 
findg, harzig 

Reftpifcenz, f. lat, die Sinnesaͤnderung, Be⸗ 
kehrung. deferanß Wiedererholung von einer 
Ohnmacht; reſipiſciren, den Sinn ändern, 
zu Verſtande kommen. 

Nefiftance, f. frz. Eſtanghß) und Reſiſtenz, 
lat. Widerſtand, Widerſtandsfähigkeit; Wis 
derſetzlichkeit, Gegenwehr; reſiſtent, wider⸗ 
ſtandleiſtend; chem. ſchwer angreiflich, un⸗ 
— ꝛc.; -ftibel, widerſtehbar; ſtiren, 
ehen, ſich widerſetzen; ertragen, aus⸗ 
alten. 

Reſolidirung, f. erneuerte Feſtſtellung ober 
Sicherung von Staatsſchulden. 

reſolubel, lat. auflöslich; refolut, en a 
fen, gefaßt, beherzt; als Hptw. n. Beſchluß, 
Bescheid, richterliche Verfügung; Nefolution, 
f. Auflöfung, Zertheilung; Entſchließung, 
Entichlofjenheit, Beherztheit; jonft auch f. w. 
Neſolut; bei blos berathenden Berfamm- 
lungen ein feftgeftellter und angenommener 
Sat, WReinungdausprud; math. Berwand- 


37 


578 


refonant 


lun 
and er Auflöfung; letzte Krankheitsperiode, 
auch die beilfame, 3. B. resolutio inflam- 
matiönis, Sertpeitung einer Entzündung; 
resolutio dominli, Eike des Eigen- 
thumsrechts; res. nervörum, Rervenabipan- 
nung; res. — Aufhebung des Pfand⸗ 
rechts; utiv, auflöfend; aufhebend; 
Meſolutivclauſel, vertragaufhebende Be⸗ 
ſtimmung. wie clausüla cassatoria; Ne⸗ 
folvenbud, m. der Reft nad) auögezogener 
Duadratwurzel; -veng, n., pl. -ventia, Auf- 
löſungsmittel, zertheilende Heilmittel; reſol⸗ 
viren (lat. resolvöre), auflöfen oder auf- 
ſaugen, zertheilen; ertennen, befchließen; fich 
enttähliehen; Refolvir- Tabellen, Berglei- 
chungstafeln verjehiedener Münzen, Maße ıc. 
refonänt, lat. wieberhallend, nachklingend; 
PRefonanz, f. Wiederhall, Mitklingen, Nach⸗ 
Hang; uneig. Klangfülle; -nanz = Boden, 
Klang» oder Schallboden in Tonwerkzeugen; 
refoniren, wieberhallen, zurüdichallen; nach⸗ 
oder mitllingen. 
Reſorbens, n., pl. -bentia, lat., auffaugende 
Heilmittel, Einfaugmittel; reforbiren, ein- 
oder aufjaugen, eintchluden; verzehren, brau- 
en; Neforption, f. Wiederauffaugung, 
infhludung, Verzehrung. 
Reſpect, m. nt. respectus), das NRüdficht- 
nehmen, die Berüdftchtigung, gohahtung, 
Ehrerbietung, Ehrfurcht; der Rand an Kupfer- 
ftichen 2c.; mit R., mit Ehren oder Erlaub- 
niß (zu fagen); Nefpectblatt, Buchdr. ein 
weiß gelaflened Blatt; Nefpect:, Nefpit- 
oder Refpiro-Tage, Rüdfichts- oder Nad)- 
fihtstage, Bergünftigungd- oder Ehrentage 
nach der Berfallzeit eines Wechſels; reſpecta⸗ 
bel ober -ctirlich, achtungs⸗ oder ehren- 
werth, achtbar, verehrlich; anſehnlich; Re⸗ 
fpectabilität, f. Achtbarkeit, Achtungswür⸗ 
digkeit, Anſehen; reſpectiren, Rückſicht neh⸗ 
men, achten, verehren, ſchonen; Wechſel an- 
nehmen und bezahlen (wie honoriren); 
reſpectiv, -tive, an bezüglich, mit 
are gebührend, nad Berhältniß, Be- 
nden, Umftänden; gegen- ober wechjeljeitig, 
anderfeitig; oft für refpectirlich, und 0 
ganz überflüffig, 3. ®. deſſen refp. Ehefrau 
und Kinder; respectu, in Hin- oder Rück⸗ 
fiht, Anfehung, Erwägung, Betreff; re: 
fpectuds, ebrerbietig, ehrfurchtsvoll; Ne⸗ 
fpectuöfe, f. durchſichtige Bedeckung des 
weiblichen Buſens; respectus pareutälae, 
Achtung gegen Eltern und elterliche Ber- 
wandte, Elternehre, kindliche Ehrfurdt; Ne⸗ 
fpiciät, n. Beauffitigung, Führung; Amts- 
oder Vortragsfach; refpiciren, berüdfichti- 
gen, auf etwas ſehen oder achten; beauffich- 
tigen; respice finem, berüdfichtige das Ende, 
den Ausgang; Nefpicient, |. w. Nevifor, 
aud ein vortragender und leitender Rath 
für einen einzelnen Geſchäftszweig; Reſpi⸗ 
cienz, Aufſicht, Ueberwachung. 


Reſſort 


öherer Einheiten in niedere; med. Zu⸗reſpirabel, lat, athembar, zum Ginathme: 


dienlich oder tauglich; Neſpiration, f. ds 
Athmen, Athemholen, Luftſchöpfen; Erhe 
fung; auch bie Hautthätigkeit, indem je 
nicht blos Ausdunſtung (Trans⸗ oder Pa 
ſpiration), ſondern auch Einſaugung ve 
Sauerftoff iſt; dann das Athmen der Ge 
wächſe, die Einfaugung und Ausſtoßung oe 
Gafen dur die Blätter; Pefpirator, e 
der Einhaucher, Athembeförderer (Werl: 
zur Herftellung des gehemmten Athembolen:: 
neuerd. ein Athemwärmer, Zuftvormwärm, 
Lungenſchützer (gegen das Eindringen de 
kalten Luft in die Zungen); auch ein £ut. 
ausjaugapparat; refpiratorifch, von Rab 
rungsmitteln: folche, Die im Körper verbrant: 
und als Kohlenfäure u. Waffer wieder au 
eathmet werden; refpiriren, athmen, Abe: 
Bolen, Luft ſchöpfen, verihnaufen, Reif: 
rium, n. Srholungsftündchen, kurze Rubezat 
Nefpiro, m. it, kfm. Nachficht, Berlängerum 
der Zahlungsfriſt; öfter der Zahlungdterm: 
felbft, das Ziel; Nefpiro: u. Hefpit-Tagt, 
ſ. Refpect. 
respondeatur, lat, e8 werde geantwortet, mar 
antworte; Nefpondent, m. ein Antworte, 
Vertheidiger einer gelehrten Streitſchrift ar 
Hochſchulen; -bentia, f., kfm. Geldvorſchuß 
auf verladene Schiffsgüter; refpondiren, 
antworten, erwidern, entſprechen; wiberlegen: 
eine Streitſchrift vertheidigen; reſponſabel. 
frz, verantwortlich; Reſponfales, geiftlich 
Geſchaftsbeſorger, Geſandte; Reſpons-Gel⸗ 
ber, Gewähr⸗ oder Berficherungdgelde: 
-fponfen, neulat., die Antworten eines kirch⸗ 
lichen Chores oder einzelnen Leſers; reſpern⸗ 
ftp, antwortend, Antwort ertheilend; We 
fponforium, n. ein kirchlicher Wechſelgeſang 
(zwifchen Geiftlihen u. Chor der Gemeinde: 
-Tponfum, n. das Antwortfchreiben; Bi 
ſ. mw. responsum juris, Rechtsgutachten (ein 
Yacultät). 


Neffaut, m. frz. (eefioh), Bauk. Hervome 


gung, Borfprung, Ausladung. 
Neffentiment, n. frz. — h), Rag 
weh, üble Nachempfindung; Empfinblichlei 
Rache, Groll; refientiren, übelnehmen, ahn 
den, nachtragen. 
Reflerrement, n. frz. (-mangb), — 
iehung, Beklemmung, Verſchließung, De’ 
* reſſerriren, zufanmenziehen, #' 
ammenjchnüren, einengen, verftopfen. 
Neflort, m. frz. (ve N, Feder, Triebfede 
Getriebe; dah. Hülfsmittel Vermögen; 9 
Gebiet, Geſchaäftskreis, Behörde, Gericht 
ebiet; reſſortmaͤßig, amtszuſtändig amtlig 
eſſortminiſter, ein ordentlicher ober og. 
mintfter, der einem der gewöhnlichen Redt’ 
rungdzweige, Inneres, Aeußeres ıc. vorſteht 
dagegen Meinifter ohne Portefenille, M 
außerorbentlicher oder Aushülfminifter, I 
Verſtarkung des Miniſterraths oder fir & 
arbeitung einzelner Sachen; reffortirel, 











Reſſource reteniren 579 


in ein Fach ſchlagen, in einen gewiffen| ten; Reſultat, n. Ergebniß, Ausfall, Er- 
Geſchaftskreis gehören, von einer Behördel folg, Ausbeute, Erwuchs; Hauptinhalt, 


abhängen. 
Meſſource, f. frz. (reſſurße), Hülfs- oder Er-| eig. zurüdipringen), entipringen, woraus 
werbsquelle, Zufludt, Ausmeg, Erholungs- eniftes 
mittel; Erholungsort, Geſellſchaftshaus, ge-| ſich ergeben, herrühren. 
?, n. frz. (vefümeh), Hauptinhalt, Tur- 
Meſt, m. (it. resto, fra. reste), der Rüdftand, F Inbegriff, gebrängte W —* oder 


u 
en 
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= 
“» 
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= 
* 
S 
2 
2 
* 
3 
* 


eberſicht; reſumiren, lat., zuſammenfaſſen, 
rc.; Meftant, m. ein Rüdftänber, Schuld⸗ gebrängt wiederholen; Neſumtion, 
ner; efumt, n., |. w. Reſumé; refumtiv, 
Benftebende Schulden und liegengebliebene] AL. ftärtend; ald Hptw. n. ein Stärfmittel, 
Waaren, Ladenbüter. pl. -tiva. ſkrümmung. 
Meſtaurantia, pl. lat., Al. Wiederherſtellungs⸗ | Nefupination, f. Zurückbeugung, Rüdwärts- 
ober Stärknittel; -rator, m. lat, oder -ta- |refurgiren, Iat., auferftehen; wieder empor- 
teur, DR (reftoratör), ein Wiederberfteller, | Tommen; Nefurrection, f. die — 
Ausbeſſerer (def. von ſchadh. Kunſtſachen); auch ein Bildniß der Auferſtehung; -oniften, 
letzteres auch |. w. Neitaurant (Teftorangb),| oder -ond: Männer, Auferftehungsmänner, 
ein Erfrifcher, Sarloch, Speijemirth; -ration, | Leichendiebe in England (melde die geſtoh⸗ 
f. Wiederherftellung, Ausbeſſerung von Kunft-| Ienen Leihen an Zerglieverer verlaufen). 
und Baumerlen 2c.; Wiedereinſetzung, beſ. Nefufcitation, f. lat, die Wiederermachung 
der Bourbond in Frankreich 1814; auch die| vom Tode; bie Erneuerung, 3. B. eines 
Zeit von ba bis zur Julivevolution, Speife-| Rechtsſtreits; refufcitiren, wieder aufwek⸗ 
wirthichaft; Speiſe⸗ u. Trinfhaus; reftaus| Ten, erneuern. 
riren, wiederherſtellen, erfriichen, erquiden; | Netable, frz, die Thüren vor einem Altar- 
in Rechte zc. wieder einfegen. gemälde; ein Bilderrahmen von diejer Ein- 
Peftipulation, f. lat, Gegenverſprechen, Ge-| richtung. 
enzufage; reftipuliren, dagegen verjprechen. | retabliren, frz, wiederherftellen, aufrichten, 
reſtiren, lat., rüdftändig fein, übrig bleiben,| einfegen 2c.; retablirt, mieber bergeftellt, 
| noch ſchuldig fein. eneſen; Retablirung oder -bliffement, n. 
ı  reftituabel, fra, erfegbar, wieberherzuftellen; | (-bliff'mangh), Wieberherftellung, Wieber- 
| reftituiren, lat., wieberherftellen; zurüd-| einfeßung. 
| eben, wiedererftatten, erſetzen; Reftitution, retalitren, neulat., Gleiches mit Gleichem 
! 


. und 


. Wiederherftelung, Erftattung, Rüdgabe, | vergelten, Hptw. Netaliation. 
Erſatz; -tutionsedict, ein Befehl, der Alles |retapiren, frz, wieder aufftülpen, auffrem- 

in ben vorigen Stand fekt; restitutio ex-| peln, aufftugen, durchziehen, durchhecheln. 
| pensärum, Koftenerftattung; rest. in intẽ- Netard, m. frz. (retahr), Verzögerung, Lang- 
! gram oder ſchlechthin Neftitution, Wieder⸗ famergehen (auf der Stellfeheibe von Tafchen- 
Ä einfegung in den vorigen Stand, Beſitz 20;| uhren); Netarbät, n., pl. -Daten, lat., Rüd- 
rest. ex nunc, Wieverherftellung von jetzt ans verzögerte Zahlungen oder Gefchäfte; 
Ä ab, mit Gutheißung des inzwischen Borge- uöfgliebung wegen nicht erfolgter Einzah⸗ 
gangenen rest. naturalfum, Ehrlichmachungj Tung; auch Berfäumnißloften; Netardat- 
er natürlichen Kinder. kuxe, wegen unterbliebener Einzahlung an 
resto, |. Reit. die Gefelihaft gefallene Bergwerksantheile; 
Neftriction, f. lat, Einfhräntung, VBeihrän-| -bation, f. Verzögerung, Verfpätung; muf. 
Ä tung, Vorbehalt; Neftrictiond- Syitem, | Aufhalt, verzögerte Bewegung; -bement, n. 
planmäßiges Ausfchließen oder Erjchweren,| frz. (-man 9* Verzögerung, Saumſeligkeit, 
3. B. fremder Waareneinfuhr; reſtrictiv, Aufſchub, Aufenthalt; retardiren, verzögern, 
ein- oder beſchränkend; reſtringiren, ein-| auf- oder zurückhalten, bie en 


en begrenzen; Reftringentia, |. w.| vermindern; zögern, zurüdbleiben, zu ſpät 
J ftringentia. gehen (von Uhren). ' 
Feſtruction, f. lat, Wiederherftellung ober |retaxiren, neulat., aufs Neue oder noch ein- 
-aufrihtung, wie Neconftruction. mal abjchägen. 
Nefubhaftation, f. neulat., jur. abermalige |reteniren, frz. (retenir), oder retiniren (lat. 
erihtliche Verkaufsanberaumung. retinöre), zuruckhalten, zurüd- oder vorbe- 


reſublimirt, (dem. Waaren) umjublimirt,| Halten, behalten; bejtellen, belegen, miethen 
! doppelt geläutert. j 2 3. einen Wagen, Sig); retenta copla, 
Reſul⸗Allah, arab., Prophet Gottes (Beiname| lat. mit zurüdbehaltener Abſchrift; Neten⸗ 
Nuhamebs). tion, f. Zurüdhaltung, Borenthaltung, Vor⸗ 

| Nefultante, f. neulat., Die Ergebnißzahl oder| behalt; retentio alvi, Leibesverſtopfung; r. 
sgeöße, bei. die (durch dad Barallelogramm| foetus, ſchwere Geburt; r. lactis, Milchver⸗ 

der Kräfte zu findende) Mittelfraft au meh-| Haltung; r. mensium, Verhalten des Monat- 

seren in ungleicher Richtung wirkenden Kräf-l lichen; r. urinae, Harnverhaltung; Neter 

37 * 


550 Neteporen 


tions⸗Necht (jus retontiõnis), das Zurüd- 
behaltungsrecht; retentiv, zurüdhaltend, zu- 
fammenziehend; Netentum, n. Zurüdgebal- 
we ein Rüd- oder Vorbehalt; retenuto, 
. riten-. 

Neteporen, pl. lat.-gr., Netzkorallen; -ports 
ten, verfteinerte Neblorallen. 

Neticenz, f. lat, Berichweigung, |. Apoſio⸗ 
ẽſis; reticiren, verichweigen, mit Stil- 
chweigen übergehen. 


reticulär und -culirt, lat, negförmig, neg- |retraciren, frz. 


artig gezeichnet ober durchbrochen; Reticü⸗ 


lum, n., A. ein Netzchen; Netina, f. diel Netract, m. (lat. retractus), das 3 


Netzhaut im Auge; Retinitis, f. lat.-gr., 
Entzündung berjelben. 
Netinacilum, n. lat., ein Halter, Schließhaken, 
Klammer; Netinenz, f. Zurüdbaltung. 
retiniren, . reteniren. 

Petinit, Retinasphalt, m. ein in Braun- 
tohlenlagern vorkommendes foffiled Harz. 
Retirade, f. im Franz. ein Zufluchtsort in 
Bollwerten; dann (für Netraite) Rüdzug, 
PA ein Zufluchtsort, Ruheplatz; auch 

r heimliches — retir6, zurückgezogen, 
einſam, eingezogen, ſtill für ſich lebend; als 
Hptw. Ausſchuß (von Waaren, beſ. Papier); 
retiriren, flüchten; ſich zur Ruhe begeben 

oder ſetzen; zurückziehen; zurückweichen. 


retro 


De: die Zurüdgebung oder Umfebrung cu 
ige8 oder einer Anfpielung; Netour-3 
cepifie, im Poſtweſen ein Rüdfchein, © 
pfangfchein über eine recommand. Bott: 
Dung aan Seiten des Empfänger®, ber | 
den Abfender zurückgeht; R.:Spefen, & 
— — beſ. ge nit angenr 
mene Wedel; R.⸗Wechſel, ſ. Nicamm: 
retourniren, um- oder zurüdiebren, wiede 
fommen; auch zurüdichiden. 

— neuzeichnen, wie: 
in Andenken oder Erinnerung bringen 
urüd:- 
ben; jur. der Einftand, Eintritt (in Die Rec 
eines Vorkäufers); Bor- oder Näherka 
Netractd:Dtecht, bas Borfauf- oder Rahe 
recht; retractıl, zurüd- ober einziehte 
(3. 3. Krallen); Netractation, f. Zurü 
Kebung, Aufhebung; Zurücknahme (feirs 

orts ıc.), Widerruf; Umarbeitung eis: 
Aufſatzes; retractio Juramenti, Anfedhtu- 
eines Eides als Meineiv; Petraction, . 
die Zufammenziehung (der Muſskeln u Re 
ven); -ctor, m. eine Einrenlvorridhtung ode 
eine folde zum Burüdnehmen der Muster 
bei Gliedabnahmen; ein zurüdziehender Ru: 
tel; retractiren, f. retrahiren; -ctorift 
Anziehung leidend, der Anziehung folgen: 


retorquendo, lat., ermwidernd, vergeltungs- jretradiren, lat., zurüdgeben, wieder überli 
weile; -quiren, eig. zurüdvrehen, Jemandes]| fern, Netradition, f. Rüdgabe, Zurüc 


Yeußerungen mider ihn felbft anwenden; 


empfangene Beleidigungen yurüdgeben; Nes | Netrahent, m. lat., jur. der dag Näherred: 


torfion, f. Zurüdfchiebung, Bergeltung, Maß⸗ 
regeln gegen Unbilligfeit und Drud, Gegen- 
maßregel, Erwiederung (von Beleivigungen 
2c.); retorsio facti, ij w. Nepreflalien; 


retorsiönis jure, nad) bem Bergeltungs- | Netraite, f. fr}. (v. vor., reträt'), Die Zurüd 


rechte; retorſiv, zurüdichiebend. 

Petorte, f. fra. (v. vor.), dem. der Kolben, 
bie Kolbenflajche, der Krummhals, ein De- 
ftillirgefäß mit umgebogenem Halfe; jet 
ohne Unterſchied auch auf geftredte Abtrei- 
bungsgeräthe angewandt, 3. B. Gasretorte. 

Retouche, f. frz. (xretuſch'), Ausbeſſerung, 
Ueberarbeitung, beſ. verbeſſerte Stelle in 
einem Gemaälde; Nachbearbeitung von Licht⸗ 
bildern mit dem Pinſel; dab. Wetouchen, 


überarbeitete Lichtbilder, auch die mit Yar- | Netranchement, n. 


ben behandelten (farbige R.); retouchiren, 
auffrifchen, ausbeflern, überarbeiten (Ge- 


mälbe, Lichtbilder, Kupferplatten); Die lebte 


ellung. 


ausübt; retrahiren, zurüdziehen, zurüd- 
nehmen, wiberrufen; das Näherrecht aus 
üben; einen Rückwechſel außftellen; vie | 
auch retraffiren. 


iehung, Entfernung von Geſchäften; I 
een von der Welt, Ruhe, Einfamlat: | 
Zufluchtsort, Rubefig; Rüdzug aus Gefeh- 
ten; Heimkehr der Soldaten in Wohmms 
oder Lager, daher Netraite blafen ode 
fchlagen, zum Rüdzug blajen, den Zapies 
ſtreich ſchlagen; Netraite-Schuß, der U 
oder Heimeuff uß; Netraite = Benftor, 
Gnaden- oder Ruhegehalt für alte dient 
unfähige Krieger; vgl. Necoupement. 

3. (retranghſch'mangh 
Verſchanzung, Lager- oder Felbidanze; re: 
tranchiren, abjchneiden, abfondern; ve 
ſchanzen. 





and oder Feile an etwas legen, Retou⸗retraſſiren, ſ. retrahiren; Netratto, ſ. Nitt. 
ir⸗Pinſel, womit der Maler ein Gemälde retribuiren, lat., wiedergeben, vergeiten: Ge 


fertig malt. 
retour, frz. rl 


zurüd, rückwärts; Re⸗ 
tour, m. und k. die Rückkehr, Um- oder 


bühr, Löhnung, Auslöfung geben; Netri⸗ 
bution, f. Zurüdgebung, 


bühr, Reicnih, a a 


Wiederkehr; Retour d’eau (doh), eine ge- | Retriever, engl. (-tihw-), ein Waſſerjagdhund 


wifle Speifevorrichtung über Dampflefleln; | Metriment, n. lat, 
1. Retouren, Waaren-Rüdladungen, auch 


Abgang, bei. von zer 
reibfihen Dingen. EN = 


eld- oder Wechfelrüdfendungen; Retour: a lat., zurüd, rüdwärtd; Netroaction, 


Brief, ein von der Poſt an den Abſender 
— Brief; Retour⸗Fracht, 
ckfracht; N.⸗Kutſche, eine Rückkehrkutſche; 


ückwirkung; retroactiv, rüdwirtend; 
Netroactivität, f. die zurückwirlende Kraft 
oder Thätigfeit; retrocediren, wieder ab- 


Netulit 


Nevers 581 


treten; Netrocefftion, f. Rüdabtretung, Zu-| Meveille, f. (vemelje, frz. reveille, m.), ber 


rücdgabe an den Borbefiger; -copulation, 


er: 
f. Begattung von hinten; -chorus, m. eine| Neveilleufe, —5 (rewe 


Weckruf, ch, — —— 


u dem Hauptchore gelegene Kapelle in Sopha, Fau 


Lofterlirden, retrodatiren, 
Da Datum zurückſezen; Netrofeudum, n. 
Das Afterlehn; -flexion, f. Rückwärtsbeu⸗ 


gung; retrogräb oder -grabiv, rüdgängig| Nevelation, 


ober Taufg, rüdwärtödrängend; Netros 
Bradation, f. der Rüdgang, Rüdlauf; retro- 
grädo, it., muf. rüdgängig, nad) und nad 
langfamer; Netrofpection, f. das Yurüd- 
oder Rüdwärtsfeben, die Rückſchau; retros 
Tpectiv, die Vergangenheit mit berüdfichti- 
gend; Netrotractation, f. bet Pfarr- und 
chulämtern der Gebraud, gewifje Dienft- 
gefälle al8 zum Vorjahr gehörig zu betrady- 
ten; Netrovaccination, f. Zurüdimpfung 
der Kubpoden auf Kühe, der Auffrifchung 
balber; -venbition, f. die Wiederverlaufung; 
retrovendiren, zurüdverlaufen, wiebertäu 
lich oder mit der Bedingung verlaufen, daß 
man das Berlaufte wiederlaufen könne: 
-verd, rückwärts gelehrt; Netroverſion, f. 
Al. die Zurüdbeugung; retrovertiren, zu⸗ 
rüdbeugen, zurüdmenden; auch jurüdüber- 
en 


ik, n. (eig. er bat berichtet), notarielle 
Ausfertigung eine® vom Vorgänger aufge- 
nommenen Drotofolts. 

retufchiren, f. retouchiren. 

Neunion, f. lat. (frz. ſpr. reünjongb), Wieder- 
vereinigung; Berjöhnung; überh. Berein, 
Berbindung zu gefelligen Zwecken; A. Wund⸗ 
vereinigung, dab. Reunionsverband,; Mes 
uniond = Klage, auch Necuperatorien- 
Klage (actio recuperatorie), Klage auf 
Wiedervereinigung abgerifiener oder abge- 
tommener Beiftüde; reuniren, wieder ver- 
einigen, verföhnen; zufammenlommen. 

Neus, m. lat., jur. ver Bellagte, Schuldige. 

reüfftren, frz. gelingen, glüden, gut ausfal- 
len oder von Statten gehen; glücklich worin 
fein, feinen Zweck erreihen; Meüſſite, f. 
der glüdlihe Ausgang oder Erfolg, das 
Gelingen. [poden Impfung. 

Nevaccination, f. neulat., wiederholte Schuß- 

Nevalenta, f. willlürliche Benennung eine 
von England aus angepriefenen Nahrungs⸗ 
und Heilmittels, welches lediglich aus Linfen- 
mebl (ervum lens, die Line) beftehen fol. 

revalidiren, neulat., auf3 Neue giltig machen 
oder in Kraft treten laflen; Hptw. Nevas 
lidation. 

revaliren, neulat., Um. fich wieder bezahlt 
maden, ſchadlos Halten. 

revalviren, neulat., wieber zu Gelde maden. 


Revanche, f. frz. (rewanghſch'), Genugthuung, | 
a 


Wiedervergeltung, Erjak, Rache; Gegen- 
partie im Spiel; N. nehmen oder fich res 
vanchiren, fich entjchädigen, rächen, Genug- 
thuung verſchaffen. tterflanell. 
Reveche, f. frz. (rewahſch'), leichtes Wollzeug, 


urücktagen, Neveilion, m. frz. (reweljongh), ein Mitter⸗ 


nachts⸗ oder bis 


um Morgen dauernder 
Schmaus; ru 


pl die der in Gemälden. 

. lat., die Enthüllung, Entichleie- 
rung, Dffenbarung; -Iationidmud od. Mes 
velantismus, m. Offenbarungdglaube; res 
veliren, entjchleiern, offenbaren, nd machen. 

Nevenant, m. fr}. (rem'nangh), ein Wiener- 
fümmling, Gefpenft; -venant=Bon (-bongb), 

une ober Nebengewinn, Kaffenüber- 

utbaben; reveniren, wied 
fi wieder erholen. 

Nevendication, frz., ſ. Revind. 

Neventer, f. w. Nefectorium. 

Ntevend, n. oder -nüe, f. fr3., das Einkom⸗ 
men, der Ertrag; pl. Nevenüen, Einkünfte 
(Renten). 

re vera, lat., in ber That oder Wahrheit. 

Neverberation, f. lat, bie Zurüdftrahlung, 
der Wiederfchein; -verbere, m. frz. (rewer- 
bahr), ein Scheinwerfer, Lampenſpiegel; eine 
Spiegellaterne; reverberiren, zurüdftrahlen, 
Lichtftrablen, auch Hitze zurüdmerfen; Ne⸗ 
verberir:DOfen, Ylammofen (defjen gebrüd- 
te8 Gewölbe die Hitze gegen den Arbeitd- 

Neverend, 


raum wirft). 
lat., ebrwürbig; 
für Geiftliche; 


reverend(us), 
engl. Wohlehrwürden, Titel 
eſterrock, Chorrod, 
ſchwarzes Oberkleid der = Geift- 


ommen, 


everende, f. ein Pri 

lihen; -rendiffimus, der Hochwürdigſte; 
Reverendus Dominus, der ehr- oder hoch⸗ 
würdige Herr; Reverendo Domino, dem 
ebrwürdigen Herrn; Neverenz, f. Ehrerbie- 
tung, Ehrfurchtsbezeigung; Verbeugung, 
Bückling; -renzial-Strich, der Ehrerbie⸗ 
tungs⸗ oder Unterthaänigkeitsſtrich (in Ein⸗ 
aben zwiſchen dem Tert und ber Unter⸗ 


chrift). 
Meverie, f. frz, Schwärmerei, Träumerei. 

Mevers, m. lat., Rück⸗ oder Kehrſeite einer 
Münze, entg. der Bildſeite (dem Avers); 
jur. ein Rüd. ober Gegenfchein, Verwah⸗ 
rungsſchein, ſchriftliches Gegenveriprechen 
oder Anerkenntniß; mil. die Rückſeite der 
Laufgräben; — Aufichläge an Klei⸗ 
dern, Bruft-, Aermelllappen 2c.; Reverſa⸗ 
lien, pl. Schadlo8briefe, Gegenverjchreibun- 
en; Erbietungen zu Gegendienften zeigen 
ebörden, Revers⸗Jagd, Beitand- oder 
verpadhtete Jagd; auch Gnabenjagd, als 
Gehaltsverbefjerung an Diener; rev el, 
jur. rüdfälig; Neverfibilität, f. Rüdfällig- 
eit; -verfion, f. Ummendung- od. ⸗kehrung; 
Rüdfall eines Gutes an feinen ; Ne: 
verfiond-Necht, ein Heimfallrcht; Nev.⸗ 
Dendel, phyſik. Umkehrungspendel, mit zwei 
verſchiedenen Aufhaͤngeaxen; reverfiren, fi 
ſchriftlich verpflichten, einen Rüd- ober Gegen 


582 Neverfino 


ſchein außftellen, ſchriftlich worauf verzichten; 
med. umkehren, umftellen (Bewegungen 2c.), 
umfteuern (Dampfmafd).). 

Neverfino, n. oder Neverfi- Spiel, ein 
Kartenfpiel unter 4 Perſonen. 

Pevertenten, lat., Wiederlöümmlinge, Zurüd- 
gekehrte. 

NReveſtiarium, n. Iat., oder -ftiaire, frz. 
(-fttähr), ein kirchliches An- oder Umkleide⸗ 
zimmer; reveftiren, wieber einkleiden, in 
ein voriged Amt wieder einfegen. 

Pevetement, n. frz. (rewät'mangh), mil. die 


revocabel, lat. widerruflich, 


MRhabdologie 
die Thierkohle durch Glühen wieder w- 


fam maden. 

rüdnebiasc 
Nevocabilität, f. die Widerruflichkeit; -c: 
tion, Zurüd. oder Abberufung; Wiberr: 
Zurüdnahme; -cationd- Necht, das Fe 
ein abgefchlofiened Rechtsgeſchäft wied 
rüdgängig zu maden; -catorium, n. c 
Burüdberufungsicreiben, pl. -toria st: 
-torien; -catoriens Klage, |. Meunicos 
Klage; revociren, zurüdrufen; wiberrufe 
zurüdnehmen. 


Belleidvung, Futtermauer; renetiren, beflei- | vevoltänt, frz. (vem-), empdrend; NMevolte, 


den, verkleiden, belegen. 


Känger. 
Neveur, m. frz. (räwöhr), ein Träumer, Grillen- 


Empörung, Aufruhr, Aufftand; revoltire 
fih empören, auffteben. 


Nevidéent, m. lat., f. w. Meviſor; auch wer | Revolution, f. lat, Umwälzung, Umfehrur: 


ſich des Rechtsmittels der Nevifion bedient; 

revibiren, durchſehen, unterſuchen, muftern, 

a durchberatben oder durchbeflern 
eſetze). 

Nevier, n. (v. ital. riviera), ein Bezirk, Ge- 
die: Umkreis, bei. Jagdbezirk; revieren, 
pähen, ſpüren, durhfuden (von Jagdhun⸗ 
den); Revier - Kranke, mil. kranke Sol- 
daten, die im Duartier, nicht im Lazareth 
behandelt werben. 

NReview, engl. (rimjub), 

Titel vieler engl hen Zeitfchriften. 

Nevindication, f. lat., die Zurück⸗ oder Heim- 
forderung, Wiederzueignung eine Eigen- 
thums; revindicibel, zurüdforberbar; res 


Umfturg, befond. Staatsumwälzung, 2c 
faflungsumwandlung; aud die Umbreber. 
und der Umlauf der Weltlörper; reveir 
tiondr, aufrührerifch, empörend, Empörus: 
bejwedend, ftaatSummälzend, ald Hptw. m 
ein Staatsumwälzer, Aufwiegler, unruhige 
Kopf, Umtriebler; -tioniren, ummälzen, um 
kehren; aufwiegeln; Empörung ober Staat? 
ummälzung bemirlen oder bezwedien; -tic: 
niftifch, ſ. w. -tionär. 


f. wm. Revüe, al3| Revolver, m. engl. (riwolmer), eine Dreh 


piftole, mehrſchüſſige oder Bielfammerpiftole: 
— ne Stempelprefie, bei da 
verjchievene Stempel auf drehbarer Unter 
lage ftehen. 


[digungen. 
vinbiciren, fich etwas Verlorenez oder Ent- |revolviren, lat., zurüdwälgen, 3. B. Beldul. 
riffenes wieder zueignen, aus einer Maffe|revomiren, Iat., wieder ausfpeien. 


zurüdfordern. 


Revüe, f. frz. (rewüh), Befihtigung, DRufte | 


Nevirement, n. frz. (-mangb), das Wenden; rung, Heerſchau, Heberblid, Rundſchau; aud 


eines Schiffs; die Abrechnung, Ab- 
oder Umichreiben — Ausglei⸗ 
chung durch Wechſelſendung; vgl. Virement. 


als Titel von Zeitſchriften; die N. paſſi⸗ 
ren, gemuſtert oder der Muſterung unter- 
mworfen werben. 


Ptevife, m., jur. der Gegner des Nevidenten. | Nevulfion, f. lat., eig. Zurüdwälzung, NRüd- 


Nevifion, f. lat., nocymalige Durchſicht, Prü⸗ 
fung; Nachſchau, Nahfuhung; in politiichen 
Dingen oft im Sinne von Abänderung, Um⸗ 
formung; zweite Durchberathung (Leſung) 
von Geſetzen; jur. das Rechtsmittel der noch⸗ 
maligen Prüfung oder Unterfuhung eines 


gängigmadung; jur. anderweitige Beſichti 
gung oder Durchficht; Ak. heftige Bewegung 
der Körperjäfte, Zurüdtretung einer Kranl. 
heit nad) innern Theilen; Ableitung ſchad⸗ 
licher Säfte, revulſiv oder vevulförith, 
gegenarbeitend; AL. zertheilend, ableitend. 


Rechtöftreitö in dritter Inſtanz; Buchdr. der|rex, m. lat., der König; r. apostolicus, ber 


legte Brobeabdrud oder Durchſichtsbogen; 
revifibel, jur. was fich zur Revifion eignet; 
Nevifionift, ein Anhänger, Betreiber einer 
(Berfaffungs-)Jänderung; ſions⸗Inſtanz, f. 
Durchſichts- oder Brüfungsbehörde; 2 


m. ein Nachfeher, Durchmufterer, bef. Ned-|rez de c 


nungsprüfer, Nachrechner; auch Druckberich⸗ 
tiger. 
Nevivals, 


l. engl. (riweiwels), myftifch-reli- 
siöfe Bufa | 


ammenfünfte in Norbamerifa, an- 


apoftolifche König (von Ungarn); r. catho- 
licus, der katholiſche König (von Spanien); 
r. christianissimus, der allerchriftlichfte König 
(von Frankreich); r. fidelissimus, der aller- 
gläubigfte König (von Portugal). 
ussde, m. frz. (reh d'ſchoßeh), das 
unterfte Stodwert, Erdgeſchoß. 
Nhabarber, f. (rha barbärum, frembländifche 
Wurzel), eine belannte Pflanze mit —— 
Wurzel; -barbarın, n. Rhabarberbitter. 


geblich gu Glaubenserweckung; Nevivifica: | Nhabdologie, f. gr., die Stabrehenkunft, 


tion, f. lat, die Wiederbelebung, Neubele- 
bung; Reviviſcenz, f. das Wieberaufleben; 
Fähigkeit wieder aufzuleben; revivifciren, 
wieder aufleben; aud für revipificiren, 
wieber beleben, wieder berftellen; verkalkte 
Metalle wieder gediegen machen (reduciren); 





Rechnen mit Stäben, -bhomantie, I. Stab- 
wahrſagerei, Wünſchelruthenkunſt ober das 
ade Vermögen unterirdifche Dinge zu 
entdeden, Wafler- oder Erzfühlung; -mant, 
m. ein Wünjcelruthengänger, Erzfühler 
Duellenfinder. 





worum ou” 


 'Ihachiägra, n. gr., M. — 


Nhachiagra 


-thial: 
we, -chiobynie, f. Rüdgratweh, Rüden- 
onen: -chialgıtid, f. Küdenmarlentzün- 
Dung; -chiokyphofis, f. ee nung 
nach Hinten; -chiolorböfts, f. Rüdgratirüm- 
mung nad vorm; -chiomyelitis, 1. Rüden- 
martentzündung; -chiompyelophthifis, f. 
Rüdendarre; -chiopardlufig, 
marfslähmung; — n. Rückgrat⸗ 
geigmulit; -thioplegte, f. Lähmung der 
üdenmarfnerven; -hiorrheuma, n. Kreuz- 
Tchmerz, Lendenweh; -chiotom, n. ein wund- 
ärztliche Werkzeug (Doppelfäge) zur Er⸗ 
öfmung der Rückgratshöhle; -chiotomıe, f. 
Zergliederung der Wirbelfäule; -chitis, f. 
Die englifhe Krankheit, Zweiwuchs; auch 
eine Krankheit des Weizend, wobei die Kör- 
ner abfallen und die leere Spindel ftehen 
bleibt; rhachitifch, mit der englifchen Krank⸗ 
— behaftet. riffened® Geſchwür. 
Mhachos und Nhakofis, f. gr., U. ein zer- 
Nbagaben, pl. gr., M. Hautichrunden, Haut- 
rifie, befond. veneriſche; Nhagas, f. Haut- 
riſſigkeit 
Mhakoma, n. gr Al. eine aufgeriffene Stelle; 

Nhakofis, f. das Aufreiken, Well- oder 

Runzeligwerden. 

Mhamnus, f. gr., der Kreuzdorn; Rhamnin, 
n. der Färbeftoff deſſelben. 

Rhamphaſtus, m. gr., ein Großfchnäbler, 
. 8. der Pfefferfreſſer. 

Rbantören, pl. gr., eig. Benetzer; die innern 
Augenwintel. 

Rhaphanedon, m. gr., A. ein glatter (rüben- 
ähnlicher) Querbruch eines Knochens. 

Rhaphanie, |. Naph. 

Rhaphe, f. gr., Ak. die Nath, beſ. Schädel⸗ 
nath; Rhaphoſymphyſis, ſ. Verwachſung 
der Schädelnäthe. 

Rhapontica (Bha ponticam, Wurzel vom 
ſchwarzen Meer), f. eine Rhabarberart, der 
kahlblaͤttrige Rhabarber; vgl. Napont-. 

Nhapfoben, pl. gr., herummandernde Volks⸗ 
jänger bei den alten Griechen; -pfobte, f. 
ein Bruchftüd, Theil eines größern Gedichts; 
ein Sammel» oder Stoppelwerk; pl. ab- 
geriſſene Gedanken, Gedankenſpäne; -pfodif, 
das geregelte dramatiſche Geberdenſpiel; 
rhapſodiſch, einzeln, unzufammenbängend, 
bruchſtückartig, zufammengeftoppelt; Rha⸗ 
pſodiſt, m. ein Zuſammenſtoppler; Rha⸗ 
pſodomantie, f. Wahrſagung aus einem zu⸗ 

fällig aufgeſchlagenen Verſe. 

rhaͤtoromaniſche Sprache, die in Graubündten 
geſprochene, aus der lateiniſchen entſtandene 
Sprache. 

Rhede, f. niederd. ein Ankerplatz unweit der 
Küfte (anftatt oder außerhalb eines Hafens); 
Nheder, Schiffsherr, Sciffdeigenthümer 
oder »außrüfter;, Rhederei, Außrüftun 
eined Schiffes Durch die Unternehmer; au 
eine Geſellſchaft von Rhedern. 

Rhegma, n. oder Rhegmos, m. gr., Ak. Ber⸗ 


Rüden-I Rh 


Rhinalgie 583 


ftung, Riß, Spalte; Nhegamochadmus, m. 
Blutfturg durch das Berften Der Lungengefäße. 

Rhein, n. dem. Rhabarberbitter. 

Rhembasmus, m. gr., |. w. Nykftobatefis. 

rhenan, lat., den Rhein (Rhenus) betreffend, 
rheiniſch; Rhenanen, Rheinländer; Nheno- 
meter, Rheinhöhemefier. 

eometer, n. gr., Strommefler, Werkzeug, 
die Kraft, Schnelle oder Waflermenge eines 
Stromes zu meflen; neuerd. auch yeug 
zur Meilung der Stärke elektriſcher Ströme; 
Nheomotor, jeder Erreger eines eleltrifchen 
Stromes; -phor, m. Stromträger, der gal- 
vanifche Leitungsdraht; ſtop, n. Strom⸗ 
zeiger, Inſtrument, welches nur die An⸗ 
— elektr. Ströme anzeigt; -ftat, m. 
ein Stromfteller oder -hemmer, eingeichal- 
teter künſtlicher Wiberftand, ber beftimmten 
Meilenzablen von Drabtleitung gleich wirkt; 
-tom, ein Stromunterbrecher, ner und 
Schließer zu Mafhinenzweden, oder ri 

erlegen eines Strom in bes kurze Stöße. 

Nhetor, m. gr., ein Redner, Xehrer der Be⸗ 
redtſamkeit, Kunftredner oder Redekünſtler; 
-torication, f. die rebnerifhe Künftelei; 
-torif, f. die Redekunſt, Lehre von der Bes 
redtſamkeit; rbetörifch, redneriſch, rede, 
künſtlich; -torifiren, den Redner fpielen; 
Rhetorismus, m. die rebnerifhe Aus. 
drucks⸗ oder Vortragmeife, Rednerei. 

Rheuma oder Rhevma, n., Rheumatismus, 
m. gr., Gliederreißen, Gliederfluß, Verkäl⸗ 
tungs⸗ od. Schnupfenfieber; Nheumatalgie, 
en Schmerzen; cheumarthritifch, aus 

elentichmerz beftehend (Leiden) oder daran 
leidend; Nheumarthrofe, Gelentichmerzen 
buch Verkältung; Rheumatiker, ein mit 
Reigen Behafteter; cheumätifch, flußartig, 
mit Flüfſen behaftet oder dazu geneigt; 
Nheumatopyra, f. Ylußfieber. 

Rhexis, f. AL. daB Zerreißen, Berften, 
Aufbrechen. 

Nhigolene, der flüchtigfte Beftandtheil des 
Erdöls, der ſchon bei 30 Grad ſiedet. 

Rhikndoſis, f. gr., Al. das Runzligwerben, 
Berichrumpftheit. 

Nhinalgıe, f. gr., A. Naſenſchmerz; nan⸗ 
chone, f. Nafenverengung; -nantralgie, f. 
Rafenhöhlenfchmerz; -nenchufie, f. das Ein- 
fprigen in die Naſe; -nenchyted, m. die 
Nafenfprige; rhinifch, die Naje betreffend; 
Mhinitis, f. Najenentzündung, Schnupfen; 
-noblennorrhöe, f. Rafenichleimfluß; -no= 
carcinoma, n. Nafentrebd; -noceros, n. 
das Nashorn; noknesmos, m. Naſenjucken 
ober ⸗kriebeln; -nolöphus, m. bie Blattnafe, 
eine Fledermausart; -nophonie, f. das Nä⸗ 
feln, Reden durch (eig. ohne) die Naſe; -nos 
pläftik, f. Nafenbildung, Kunft neue Rafen 
(au8 der Stirnbaut) pr bilden; -noptie, f. 
das Schielen über die Naſe; -norrhagte, 

f. Nafenblutfluß; Rhinorrhde, f. Naſen⸗ 

ſchleimfluß. 





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Din j n. din dad Platin begiei 
—* echo; zen m a 
u Hr m ge, Sotß-Braunßeiner, 
Nhododap ne, f „Lorbeerroſe oder Rofen- 
; bob on, D. eig. — 
Die Alpenroſe, ra: ‚in vielen Arten 


-Bographtie, f. enb -bol ie, ‚m. it, en oder Ginien bei 

f. — ———— —* —ãe * art 

-Jomelon, n. — Nbobofaccha Nibattüta, ſ. it, muſ. Zurũckfall, Zurũchkſchla 

rum, n. Rofenzuder; -doftägma, n. Rofen-] (eine Spi 

wafler; -Donit, m. Rofenftein, Rothftein, | Ribbonmen, ‚ Banbmänmer, bie ge- 

Manganfpatb. beime cn, Pi el der — 5 
Ahomb ober Rhumb, m. ein Windſtrich gegen bie Grundherren und Großpächter, 

einer von den 32 Strichen des Eompafjed.| wie Whiteboys. 

onen m. ein fpanifcher rotber Wein. 


job: eautenförmigen Seiten, ein — Nicambio, m. — ein Rück⸗ ober Gegen⸗ 
rfel; boid, n. ober vᷣoide, wechſel, worin ber Betrag eines unbezahlten 
ling, ie gefehobene Raute mit zmei län-| Wechfeld nebft Koften auf ven Ausftcher 
en und er kürzern Selten; rhomboi⸗ ober Bormann gezogen wirb. 
al, geihoben rautenförmig; Rhomboidal⸗ REINER, m. frz. (-nöhr), ein Hohnlacher, 
Dodekaẽëder, n. das Rautenzwölfflah, ein — ricaniren, hohnlachen grinfen, 
von 12 gefchobenen, und Rhomben⸗Dode⸗ etfchen. 
kaeder, ein von 12 regelmäßigen — ricapitiren, it., kfm. überſchreiben; befördern 
———— Körper. lu beftellen; einen Wechſel annehmen, einlöfen; 
a . gr., AR, ein Schlürfmittel, —* Ricapito, n. Auf- ober Webericrift, Kopf; 
MRhonchus, a. gr. AL. da8 Schnarchen, Röcheln.! Wechſelannahme oder »einldfung. 








PSticercata, 


Nicavio 


taufter Waare). 


STicinus, m. lat., ver Wunderbaum. 
Sticochet, m. frz. (-[hä), der Prallwurf, das 


wiederholte Aufpralien eines chief gegen bie 
Erde geichleuberten Körpers; N.-Schuf, 
ein Prell- oder Prallſchuß, ein Hochſchuß 
aus Haubitzen, wobei die Kugel in flachen 
Bogen forthüpft; auch andere Prellſchüfſe 
mit Abſchlag an Straßenpflaſter, Häuſern ꝛc.; 
ricochetiren, aufprallen; Prallſchuſſe thun; 
der Länge nach beſchießen; vgl. Demontir. 


Micognitäari, pl. it. (rikonji⸗), Auf⸗ oder Rach⸗ 


u. 


— — — — 


— 


— — — — — 


wu 


feher (bei der Bapftmadl). 
ricoliren, Entwäflerungsfurden oder Abzug⸗ 
rinnen im Felde ziehen. 
Nicorfo, m. it, f. Recours u. Nicambio. 
rioos hombres, reiche Leute, in Spanien ber 
bobe Abel. 
Nicovero,m.it., Schadloshaltung, wie Regreß. 
Mibeau, m. fr}. (ridoh), Vorhang; mil. Heine 
Anhöhe, fanfte Abdachung, von der ein Ort 
beichoffen werden Tann; aud ein Schutz⸗ 
taben und überh. eine Reihe von Hügeln, 
Dörfern und andern Dedung gewährenden 
Gegenftänden. 
rid6öndo dioöre verum, lat., lachend die Wahr⸗ 
beit fagen. 
ridicüle, frz., lächerlih; ala Hptw. n. etwas 
Lächerliches, Belachenswerthes; fich ein N. 
geben, ſich lächerlich oder zum Gelächter 
machen; Nidichle auch ein Strid- oder 
Arbeitöbeutel (verberbt aus reticule, Nesz⸗ 
chen); ridiculiſiren, ind Lächerliche ziehen. 
Niding⸗Coat, engl., |. Nebingote. 
Ridotto, m. it., ein —— Ort, Zu⸗ 
fluchtsort, verſtecktes Spielzimmer; Auszug 
aus einem größern Werke. j 
Niöniften, pl. (v. franz. rien, nichts), |. w. 
Nihiliften; rien ne va plus, frz. (riängh 
ne wa plüb), bei Glücksſpielen: es Tann nicht? 
mehr gefekt werden; rien du tout (-DU tuh), 
ichts 


ar nichts. 

uce (frz. rifloir, ſpr. rifloar), eine Loch⸗ 
feile, verſchiedentlich gekrümmte oder gekröpfte 
F. zum Arbeiten in Vertiefungen. 

Rifle, engl. (reifel), gezogenes Feuergewehr, 
lange Vüchſe; Niflemen, Scharfihüßen; 
Riflecorps, ein Schützenbanner. 

Nifondo, m. it., Mm. Gegenanſchaffung (für 
gezogene Wechſel). 

rigid (lat. rigYdus), ftarr, fteif, fpröde, kıeng, 
ſcharf; rigidifolifch, fteifblättrig, Nigidi⸗ 
ften, eine ftrengere Partei der Janſeniſten; 
Nigidität, f. Starrheit, Strenge, Härte. 

Nigocephälus, m. lat.-gr., eine Vorrichtung, 
um einen Strom falten Waflerd auf den 
Kopf zu leiten. [söftfher Tanz. 

Nigodon, m. fr}. (dongh), ein munterer fran- 

Rigole, f. frz, Rinne, Abzugsgraben; rigos 


r 
f. ke feitfejert), muf. dad Borfpiel. 


Rips 585 


Ktcavio, m. it, fm. Reinertrag (von ver-| Nigoletto, m. it., ein Reihen⸗ ober Rundtanz. 


ıgor, m. lat, Strenge, Ernit; A. Starr» 

froft, Erjtarrung; rigöre juris, nad) ftren- 

gem Rechte; Rigorismus, m. Sittenftrenge, 
zu ſtrenge rg überh. Weberftrenge; 

Nigorift, m. ein Strengling, firenger Sit- 

tenrichter; überh. —— enger Grund⸗ 

ſätze oder Maßregeln; rigoriſtiſch und ri⸗ 
gords, hart, ſtreng, ſcharf, überſcharf; Ni⸗ 
goroſitat, f. Strenge, Schärfe, Härte; rigo- 
röso, it., muf. fireng im Talt; Nigorofum, 

ſ. Examen; Nigueur, f. frz. (vigöhr), |. w. 

Nigorofität; de rigueur fein, unerläß- 

lich, ftreng zu beobadten fein. 

Nigsbaler, ein dän. a v. 24 ea 

ling = 3% Thle. preuß.; Riksdaler, der 
ſchwediſche R. oder Species zu 1’. Thlr. 
— und eine neuere Münze zu dieſes 

es. 

rilasoiando, it. (rilasdſchando), muf. nachlaſ⸗ 
ſend, allmälig langſamer. 

Rima, f. lat., Ritze, Spalte; rima glottidis, 
die Stimmrige; rima pudendörum, bie 
Schamfpalte. [Verſeſchmied. 

Rimailleur, m. frz. (rimaljöhr), ein Reimler, 

Rimanenz, |. Rem. 

Nimborfo, it., |. w. Nembourſement. 

Nimeffe, f. it., Anſchaffung, Deckung, 
Geld⸗ oder Wed Eimbung; überhaupt jeder 
Gegenwertb, daher auch Waaren. 

Ninconada, f. ſüdamerikaniſcher Goldftaub. 

rinforzändo oder -zato, it., muf. verftärkt, 
wieder ftärter. 

Ninfranco, n. it., Em. Auslagen- 

ringent, lat, dad Maul au 
gentiflorifch, rachenblüthig. 

Mio, fpan. u. it., Fluß, Strom, 5.8. Rio be 
la Plata, Silberſtrom; Niohäute, ſüd⸗ 
amerifan. Rindshäute (au® Rio de Janeiro 
verſchifft). 

riolen, ſ. rigolen. 

Niot, engl. (reiöt), Lärm, Aufruhr; Riot⸗ 
Acte, ein Aufruhrgeſetz. 

Nipaticum, n. neulat., geld, Waflerzoll. 

ripieno, it., muf. voll, ausfüllend, mit vollem 
Chor; ald Hptw. n. die Stimmenfüllung; 
Nipienift, m. ein Ton- oder Stimmaus- 
füller, Nebenfpieler over »fänger; Ntipien- 
Stimme, eine Reben- ober Füllftimme. 

Nipope, n. frz., zufammengegoffene Wein- 
refte, Weberbleibfel, Miſchmaſch. 

Nipofo, n. it., ein Stillleben (Gemälde mit 
ruhenden Thieren ꝛc.). 

Nipoſte oder Nispofte, f. it. Oegenftoß, 

e Gegenſtich im Fechten; fchnelle treffende Ant- 
wort; ripoftiren, einen Gegenftoß verfeken, 
nachſtoßen; von Pferden: bei Empfang der 
Sporen ausſchlagen; eine ſchnelle treffende 
Antwort geben. 

Niprefa, f. it, muf. Wiederholung eines 

Hauptſatzes, wie Nepriſe. 


attung. 
errend; rin⸗ 


len, die Erde tief aus⸗ oder umgraben, um⸗Nips (eig. engl. ribs, pl. v. rib), geripptes 


fügen; da3 Migolen, die Bodenumfehung. 


Baummollzeug. 





586 Nipuarier Nobert 


Nipuarier, pl Iat., Uferbewohner. Boftend durch einen —— e 
= alıt, (ie risalto), Baul. Seriprung. fer Ausgleichpoſten ſ = == 
Borlage, ber der etwas vortretende Mittelteil] eines Theild der >] 
einer Gebäubefront, der gewöhnlich einen] das verficherte Gut feinen eBer mur = | 
Ziergiebel trägt. Schaden gelitten Bat oder auch ac 
ridcant, ſ. riöquant; Nidco, |. Nifico. abgegangen ift; au Aufhebung em: | 


ngsv — 
beim Lotto Einſatzquittungen. Nitratta, £ it, |. w. Nicambio. 
Nidcontri, pl it. (v. riscontrare, gegen ein-| Nituälle), n. lat, die Anorbuung — 


ander halten), kfm. Wechfeljahlungen oderi Gebräude, Kirchenordnung P 
Anweilungen in Abzahlungen; ridcon | vgl Agende; -aliemus, bei- bei — 





triren, ſ. ſcontrir ſchen katholiſcher Formen in deu Ser 
ris de veau, frz. (ih d’ woh), Kocht. Kalbs⸗ tifchen 2c. Gotteödienft; -alift, m em - 

brüfen, Bröschen. ner oder Berfedhter kirchlicher Sek. 
risentito, it., muf. — lebhaft. -aliftif, f. Lehre von ber Unorbam: 
Nifette, f. die geringfte Reiöforte. firhlien Gebräude, rituell, bräz 


a. ‚te, un öwerth, — — — — = der Gek-, 
, ’ N 6» oder en | 
Gefahr, Gefähekkangs (PL ln Rival, m. (lat. rivälis), ein Rebenbußle 

Nificos, im Verſicherungsweſen neuerdingd] bemwerber, NMitlämpfer, Wetteiferer; m: 


gebraucht für Berfiderungsfälle). firen, wetteifern, mitbublen, eiterfa®- 
rıso floretto, it, !fm. die feinfte Reisforte. um den Borrang ſtreiten; Prinalitä: 
risolüte, it., muf. entſchloſſen, beherzt. Nebenbuhlerei, Mi ſchaft, Mitwert. 
riſpediren, it, m. zurüd- ober weiter be-| Wettſtreit. 

fördern oder verjenden. rivaliren, it, Hm. |. w. prävaliren. | 
Nispofte, f. it., muf. bie Antwort in derj Rivalfo, m. it, Im. Dedung, Erbolun: 

Fuge; vol. Nipofte. gen eines Vorſchuffes. | 


rißquable und -quant (-Fabel, -Fant), gewagt, | River, engl. (rimmer), ber Jluß, Strom 
waglich, gefährlich; ridquiren (visfiren), |riverso und riveseio, it. (riweſchjo. = 
wagen, aufd Spiel ſetzen; Gefahr Iaufen,| umgelehrt, von Binten gefpielt. 
gefährdet fein Riviera, f. it, Ufer- oder Kü 
Rote, f. be ein Fleiſchpaſtetchen; Niffo=| Riviere, f. fri, der Fluß; mod. eine FE 
Ietten, pl. geröftete, mit Fleiſch gefüllte) kette, Diamantenfnur. 
Brotſchnitten. Nivoigimento, n. it. (riwolbfdi-), mwi. Le 
riftorniren, it, Hm. zurückſchreiben, abfchrei-] Tehrung der Stimmen im doppelten Es: 
ben; von einer ſchon gefchlofienen V * ‚punkt; rivoltäto, umgelehrt, vom verletr= 
zung gegen eine Entſchädigung wieder ab- rixa, f. lat., der Streit, Zanl. [Notenb- 
ftehen; Niftorno, |. Ritorno. Rizzaͤto, m. it., frifirter Sammt. 
Niftretto, m. it., ein kurzer Auszug, Haupt: ne (zohn8), Schaf⸗ oder Ziegenfelle = 
inhalt; au der billigfte Maarenpräs: muf.! engl. ae) „Gerbung; daher x 
die Engfü rung in ber Fuge; Staats: Bücherti 
Niftretto, kurze Erzählung der Staats⸗ — *— nt —S Roftbraten, © 
begebenheiten. röftetes Rindfleiſch. 
risum teneatis, amici! lat., Freunde, haltet | Nob oder Mood, arab., Al. Heilmus, 7X 
das u. zurüd! ladet nicht! risus sardo-| faft; roob cydoniörum, Quitten⸗ Dice 
nicus, t (erbonifce® Laden, Hundelrampf,| r. dauci, Möhrenfaft; r. juniperi, We 
unmillfürliche — der Lachmuskeln. holderſaft; r. sambüci, Ho 
risvegliäto (rißweljato), it., mu). aufgewedt, | Nobbe, f. Seehund, -bär, ⸗kalb, -löme x 
munter, mit zune menber Lebhaftigteit. Nobber, richt. Rubber, engl, im Whik = 
riterdando ober ritardato, it., muf. zögernd, — Partie, der —— 
nachlaſſend. Nobe, f. frz., ein langes Frauenkleid, Schler 
rite, lat., förmlich, ordentlich, feierlich, in ge⸗ kleid; der abgepaßte Stoff a einem Kleide. 
öriger Form; r. promötus, in gehöriger * Amistled ber franzdſ. Rechtsgelehrter 
orm Doctor geworden. dah. Herren von der Nobe, der Reit 
ritenüto, it., muj. angehalten, zögern. «| gelebrtenftand; robe de chambre (rob ? 
Nitornell, n., it. ritornello, ein Wieber- changhbr'), ein Schlafrod; r.de ut bölf 
bolungd- oder Ringelfag, wie Refrain; ein Trauerffeid; Noberonde, £. cos: 
bei. das Vor⸗ u. Nadjfpiel der Inſtrumente] ein weites Dberfleib für Frauen. 
bei Soloftüden ober Arien; auch Heine ita-| Nobert, früher Nodbert, Nupert u ähnl 
lieniſche Volkslieder, etwa Schnaderhůpfei. — Rothbart, altd. m. R.; Mobert Ma: 
Nitorno oder Niftorno, auch Storno, m. caire (- ähr), Helb bes franzöf. Schauſpiel⸗ 
gt Riſtorni 2c.), it., Hm. Zurüdfcreibung,| „ber Hund des Aubry“, ein kühner und ar 
usgleihung eines fehlerhaft eingetrageneni wanbter Verbrecher. 


#2 Nobillard 
evbillard, m. (robiljahr), ein feiner Pa⸗ 
ijer Schnupftabal (nad) feinem Verfertiger). 

"ybinet, m.frz.(-nä), der Hahn an einem Faſſe. 

»binie, f. die unädhte Alazie, virgintjcher 

Schotenbaum (nad dem franzöf. Botanifer 
-.Robin). 

obinfonade, f. eine Robinſonsgeſchichte, 

- abenteuerlihe Erzählung von verſchlagenen 

Seefahren. 

‚oböransg, n. lat., ein Stärkmittel, ſtärken⸗ 
- Des Heilmittel, pl. -rantiaz -ration, f. die 
- Stärlung, Kräftigung; -ratıv, |. w. Robo⸗ 

rans; roboriren, ftärten, kräftigen. 
toböt, m., öfter und richtiger f. (v. ſlaw. ro- 

. böta, Arbeit), Frohne, Handdienſt; Nobot- 
- Bauern, »Dienfte, ⸗Tage, Frohnbauern 
2c.; roboten, frohnen. 
.Robur, n. lat, A. Kraft, Stärke, robuft, 

Start, derb, handfeft, rüftig; von Gewädjlen: 

- hart, dauerhaft. 

Rocaille, f. frz. (rokalj), Kunftfelfen, Grotten- 
2 wert, Muſchelwerk; Rocailleur, m. (rolal- 
.  jöhr), ein Grottenkünſtler. 
"Nocambole, f. frz, gem. Nockenbolle, die 
ſpaniſche Schalotte, Schlangentnoblaud); fig. 
der Kern, die Hauptfadhe; im 2’Hombre eine 
gewiſſe Anzahl zufammengetragener Marten. 
„ Noccelle, f. mehrere Arten Farbeflechten, vgl. 
Orſeille. 

RMoccetto, m. it. (rotſchetto), und Mochet, 8 
(rofhäh), Nochette, f. ein kurzes Chorhem 

- oder Chorrod der Biſchofe. 

- Poccoli, it., eine Vorrichtung zum ngen 
Heiner Bögel. [Art Gebäd. 

* NRochambeau (Eigenname, rofhanghboh), eine 

3 Roche, m., frz. roc, der Thurm oder Elephant 

" im Schadjpiel; rochiren oder rodiren, ben 


König mit dem Thurme wechſeln. 
FE Nochettefalz, ſ. w. Eeignettef. 
* Nochet, ſ. Noccetto. 
E Nochette, f. frz. (roſchätt'), morgenlänbifche 
Potaſche; ad f. w. Noccetto. 
s Rochers, frz. (ſcheh), eig. Felſen; —— 
geformtes Mandelgebäck. ſſtuhl. 
Rockingchair, engl. Etſchehr), der Schaukel⸗ 
Rocks, pl. engl., ein Zuckergebäck mit Frucht⸗ 
roco, it., muf. dumpf, raub. fäften. 
Mococo, n. neufrz., wieberaufgemärmte ober 
als neu eingeführte alte Mode, Großvater- 
oder Berüdenftyl. 
Noderich, altd. m. N. Rathreich, Rathgeber. 
Nodomont, m. frz. (mongb), ein Prahler, 
Großſprecher, Aufſchneider; -montade, f. 
Brahlerei, Großfprecherei ꝛc.; robomontiren, 
prahlen, aufichneiden. Leinwand. 
Rodondos, pl. eine Art weißer flandriſcher 
Nogamud, n. (lat. rogämus, wir bitten), 
Bittihreiben eines Geiſtlichen an einen an- 
dern; Mogäte, ber — Sonntag 
vor Himmelfahrt (nach dem Anfange der 
lateiniſchen Bibelworte: rogate etc., bittetzc., 
806.16, 14); Nogate, w. R. die Erbetene; 
Nogation, f. Bitte, Bittſchrift; Fürbitte 


— * — vu. ‚. .n 


Nomanze 587 
für ara re Betfeſt; -gatoriales, pl. 


(näml. lit£rae) und -gatorium, n. Bitt⸗ 
ſchrift, Geſuchſchreiben. ‚[ftation. 
——— f. rufſ., Grenzſchlagbaum, Eingangs⸗ 
Noi, m. frz. (roa), der König; roi d’armes 
(darm), der Wappenkö - 

Noie, f. Schifferfpr. das Huber. 

Noland, altd. m. R., der Rechtliche; daher 
Nolanböfäule, ein Sinnbild der höhern 
Gerichtsbarkeit in manchen Städten. 

— — mr. pbälifiger Hauß- 
olls, pl. engl., eine Art w iſcher Haus» 

Romagna, f. it (romanja), das Gebiet der 
Stadt Rom; Nomagnolen, die Bewohner 
deflelben. 

Nomaika, f. ein neugriehifcher Nationaltanz. 

Nomaine, f. frz. (comän), eine rg im 

Roman, m. eine erbichtete Geſchichte, Ge⸗ 
ſchichts dichtung, beſ. Liebesgefchichte, roman 
haft oder romanesk, erdichtet, — 
mäßig, märchenhaft, unwahrſcheinlich; ſchwaͤr⸗ 
meriſch, unnatürlich, übertrieben. 

Noman-Cement, m. römiſcher Mörtel, ein 
künſtlicher Steinmörtel aud England. 

Momancero, fpan., ein Sang- oder Liederbuch. 

romanedt, |. u. Nomanz; Romaneske, f. ein 
raſcher italienifcher Tanz; auch eine Kleinere 
zsomanbafte Geichichte. 

romanifch, von Böldern und Sprachen, römi- 
Then oder lateinifhen Urfprungs; romani⸗ 
ſche Sprache, im engern Sinne die aus 
der lateinischen entftandene Sprache im nord⸗ 
weſtlichen Italien und ſüdlichen Frankreich, 
worin die provenzaliſchen Dichter im Mittel⸗ 
alter ſchrieben; auch die in Graubündten noch 
geſprochene Mundart, Churwälſch; Nomas 
nismus, m. die römiſch⸗katholiſche Kirchen⸗ 
lehre; auch Römelei, ſtarre Anhänglichkeit 
an das Papſtthum, und die Beſtrebungen 
der römiſchen Kirche den übrigen Confeſſio⸗ 
nen gegenüber, wie Ultramontanismus; 
tomanifiren, verrömeln, zu Römlingen 
maden; auch romanmäßig einlleiven; Ro⸗ 
manift, m. ein Römling, Päpſtler; auch 
Kenner oder Lehrer bed römiſchen Rechts; 
romaniftifch, römerthümlich, bei. das rö⸗ 
miſche Recht betreffend. ucht. 

Romanomanie, f. Romanwuth, Romanleſe⸗ 

Nomaͤntik f. oder ticismus oder tismus, 
m. der mittelalterliche und neueſte Geſchmack 
in Kunſt und Literatur, beſ. die neuere von 

ankreich ausgegangene ſchöngeiſtige Schrift⸗ 
ellerei (romantiſche Schule); eine 
phantaſievolle, verſchönernde Dent- und An⸗ 
chauungsart; -tifer, m. ein Anhänger der⸗ 
elben; romaͤntiſch, im Geift u. Geſchmack 
es Mittelalter8 und der neuern amt und 
Poeſie, entg. dem Antiken oder Elaffifchen; 
auch dichteriſch Schön, malerifch, reizend, an- 
mutbig, ea 

Nomanze, f. (fr. romance), eine Sangge- 
ſchichte, ein Singmärchen, Geſchichtsliedchen; 
eine Arie von ſanftem, klagendem Charakter. 





ini 
verſchiedenen ; Noſarium, Reota remäna, f. das hõchſte grifuhe Ger 
—— — rn | „tee E lat bi Suobfüminsunn, Le 
; rosa « 
* —— dem. das Hd —***. (Rechts — — 
eIN,D., ⸗ ⸗ 
roſenroth unter ben Anilin- oder Theerfar⸗Lichtſtrahis Bolarifatien; Metetire:- 


. 14 A alt- . 2 

i Goldſtck, etwas über 6 Thaler bei welcher mittelfi umılaufender Raguı- 

Se rotes, L, u. pl Wofeolen, AL ——— Ströme (Notations⸗Electric 

NRothein, Mafern; ee: f. Rösgen, ald| tät) erzeugt werben; Notationd- ader Ces 
ein 


ame; rofen- fternförmiger Zier-| trifugalpenbel, Pendel, deſſen 
rath in Blech, S een fer aa ee 

A ndern ıc.; bie Gtellfjeibe] die an den Bolen abgeplattete Kugel, weide 
in Taſchenuhren; auch Rautenftein, unten| enificht, wenn eine nachgiebige Refie ız 
platt, oben geichliffener Edelftein; Ro=| Umlauf gefegtift, PBlanetenform; Rotatire, 
fettentupfer, Spleißlupfer, durch Auffprigen] L eine fi ſeibſt , umlaufene 
von Pre au * na br — Dampfmaſchine; — pl Rüde 
nene Örmige e; ren,| thierchen; rotatõ , kreiſend 
mit Hosen befegen, verzieren; den Dia-| rotiren, umlaufen, fich um eine Age drehen 


Noteln 
ein, Pr (fat. rotälae), Zuderplätchen, Zelt- 
üchlein 


ent, : 
Slo, m. ein Hanbelögewicht in den Mit- 
[meerländen, Yo Santaro und wie dieſer 
hr verfchieden. Im — mit 
stalien find 100 Rotoli = 168 deutſchen 
‚ollpfunden. 
tonde, f. frz, ein Rundgebäube, eine Rund- 
yalle, Kuppelhalle; Hinterfig in Poſtkutſchen; 
nod. ein großer Damenmantellragen, Rad- 
mantel. 
dtten=$Boroughe, pl. engl. (-börroß), ver- 
fallene, eingegangene Rarftfleden in England. 
ttiren, (fich) rotten, — — Nots 
tirer, Rottenftifter, Meuterer. 
tulae, f. Noteln; rotülae pectoräles, pl. 
Yat., Bruftplägchen; Notulation, f. Zufam- 
menbeftung ſchriftlicher Verhandlungen; ro⸗ 
tuliren, Acten nad ihrer Folge bezeichnen, 
ordnen und einheften;, Motülus, m. ein 
Bündel, Heft; Inhaltsverzeichniß eines Acten- 
bündel3; r.mortuörum, Berzeichniß derjeni- 
gen, für welche Seelenmefjen gelejen werben; 
r. testium, Yeugenausjagen, Seugenverpör. 
Notunde, £f., |. Rotonde; rotunde, lat., rund⸗ 
ı weg, ohne Umſchweife; in runder Zahl. 
Potüre, f. frz, Nichtadel, Bürgerftand; Ro⸗ 
türier, m. (-rjeh), ein Bürgerliher, Ge⸗ 
meiner; en roturier (angh rotürjeh), ge 
mein, bäuriſch. 


eig. ein Geräderter; ein 
Eemeifling, Wuſtling; 


en. 

Roulade, f. frz. (rul⸗), Geroftes, ein Bad- 
oder Fleiihröllchen, Schnigel; muſ. ein Ton» 
lauf, Käufer. Brüftung. 

Noulage, f., frz. m. (rulahſch), Bauk. eine 

Roulance, f. m. (rulanghß), der Umlauf, 
Seldumlauf; -leau, n. (rulob), pl. -leaux 
(-10H8), überh. Walze, Rolle; 5. B. Nous 
leaudrucd, der Walzendrud; dann im Bei. 
Senfterrolle, Rollvorhang (im Franz. Store); 

Roulement, n. (ruhl'mangh), dad Rollen, 
der Trommel» oder Paukenwirbel; -Iette, 
f, Rollrädchen, Rollſcheibe (Werkzeug der 
Kupferfteher); das Drebipiel, ein Glücks⸗ 
ipiel mit laufender Kugel (gew. bad Nous 
lett); -letten, Kochk. ſ.w. Rouladen; -Iier, 
m. (ruhljeh), ein Güterfuhrmann, Kärner; 
touliren (frz. rouler), rollen; umlaufen, im 
Umlaufe oder Gange fein, gäng und gäbe 
fein, in beftimmter Ordnung oder Reihe fol- 


Nubicon 589 


gen ober ablaufen; techn. rändern, die Ränder 

an Münzen oder Knöpfen bearbeiten; auch 

Zapfen u. dgl. fein runden. 

gtöuffelet, m. frz. (ruß’leh), eine Art Zuderbirne. 

Nouffillon, m. frz. (ruſſiljongh), ſtarker, jüßer 
franzöf. Wein aus der gleihnam. Provinz. 

Nout, engl. (raut), eig. Zufammenlauf, Ge- 
bränge; großer Geſellſchaftstag ober „abend, 
bei welchem bie Gäfte uneingeladen, daher 
gewöhnlich mafjenhaft ericheinen und wo 
man fih nicht ſetzt 

Route, f. Ei (cuht), der Weg, Reiſeweg, bie 
Straße, Fahrt, Richtung; -tier, m. (rutjeb), 
ein Seewegweiſer, Seeipiegel, Seelarten- 
buch; Reiſetagebuch; auch mohl ein Boll» 
bringer großer Reifen, Entbedungsreifenber. 

Routine, f. frz. (rut-), Yertigleit, Geläufig- 
teit, Geſchäftsübung; auch dad gedanfenlofe, 
berfömmliche Treiben eines Fachs, Schlen- 
drian; -tinefachen, gewöhnl. Geſchäftsvor⸗ 
fommniffe; -tinier, m. (-tinjeh), ein Erfah» 
rener, Geübter, Erfahrungsmann, Gewohn⸗ 
heitsmenſch; fich routiniren, einüben, Fer⸗ 
figleit erwerben; routinirt, geübt, bewan- 
dert, erfahren. 

Novesciamento, |. Nivolgimento. 

Nowby, pl. -died (audi, von row, Lärm), 
Gefindel in ben vereinigten Staaten, das 
zottenweife auf Abenteuer und Unfug aus- 
gebt; -Dnidmus, m. dieſe Landplage und 
ihr Einfluß auf das öffentliche Leben. 

royal, frz. (roajal, v. roi, König), Töniglich, 
vgl. regal; Royal⸗Punſch, Königspunſch, 

einpunfd; royalifiren, Töniglich gefinnt 
machen oder gefinnt fein, monarchiſchen Ge⸗ 
finnungen anhängen oder danad) einrichten; 
Noyalidmus, m. Königsliebe, Anhänglic- 
keit an den König oder an monarchiſche Re⸗ 
gierungaipem; -yalift, m. ein Königsfreund, 
Önigöthümler, Anhänger ded Königs oder 
der Koͤnigsgewalt; royaliftifch, dem König 
ergeben, konigthumlich; Noyaute, f. (roa⸗ 
joteh), die Königswürde, dad Königthum. 
rubato tempo, j. tempo. 


Nubbio, m., pl. Nubbien, ein ital. Frucht⸗ 
maß (etwas über 5 preuß. Sceffel). 
rubedo, f. lat., At. Hautröthe; Rubefariens 
tia, pl. hautröthende, nicht big zur Blajen- 
bildung gehende Zugmittel; -faction, Er⸗ 
zeugung von Hautröthe. 
Nubel, m. eine ruff. Silbermünze, 1 Thlr. 
/a Sgr. wertb. 
Nubelle, f. Reibbleh zum Prüfen der Erze 
in Schmelzhütten. Schoörl. 
Rubellit, m. Faſerſchörl, pfirſichblüthrother 
Rubeöla, pl. lat. Kinderflecke, Rötheln; ru⸗ 
beſcent, röthlich; roth werdend; Rubia, f. 
die Färberröthe, Krapp; Nubiaceen, pl 
amilie der frappähnlidhen Pflanzen; Ru⸗ 
facın, m. Krapporange. . 
Rubicell, m. vothgelber Rubin. 
Nubicon, m. ein Kleiner Fluß in Oberitalien, 





590 Rubidium 


rural 


jett Bifatello, ehemals Grenze Bl Ita⸗Ruffiãno, m. it., ein Kuppler, H—wirth. 


en u. Gallien, berühmt durch 


ars Weber- Irugds, lat., runzelig; Nugofität, f. Rungelig- 


gang über venfelben, welcher das Zeichen Mugs, |. Rail way. 


um Bürgerfriege war; dab. 
* den letzten entf eibenden Schritt 


Rubin und Eäftum, zwei dem Kalium 
ſehr ähnliche Halbmetalle (entvedt durch 
Spectralanalyſe (ſ. d.), wobei daß eine einen 
eigenartigen rothen (ruber), das andere einen 
dergl. blauen — Lichtftreif — 

as An⸗ 


biemant, Rarfunel; Nubinballag, 
iſch⸗ ober blaßrothe Rubin; Rubin 

© wefel, rothes Rauſchgelb, Arſenikſchwefel 

= Nealgar. 

Nubrica, f. lat, Röthel, Rotbftein, dab. Rus 
brik, ſ. d.; —— roth geſchwänzt; 


-caulifch, rothſt engefig 

Nubricelle, f. ein —* Meßgebetbüchlein. 

er (eig. roth) bezeichnen, überjchrei- 

ben, nad Abſchni ” oder Fächern ordnen, 
eintheilen; auch Linien in Recnungsbücern 
ziehen; Nubricat, n. Abtheilung, Ye 
neter Anfgnikt: das in ber Ueb —* 
nannte; der R., der in der Ueb. a 
-cätor, m. Rothmaler, ehemald ein Schrei- 
ber, welcher die großen Anfangsbuchſtaben 
in Handſchriften bunt malte; rubricollifch, 
votbhalfig; ; rubrigaftrifch, rothbauchig; Mus 
bri, £. (v. rubrica), aud Nubrum, n. die 
Hann gewöhnlich roth bezeichnete) Abtheilun 
eberſchrift, Klaſſe, Ordnung, Inbe 

rubricirt, aud: in der Ueb hrift genannt 
oder angegeben. 

Ruchadlo, ein böhmifcher Pflug, Rübrpflug 
oder ſog. Schnittpflug zum Wenden und 


Miien. 

— f. fr fe ( rühſch), mod. ein ——— 
an Pus, Bandge ud Gefält 

Nuctation, f., aud — a; lat., A. 
das Aufftoßen, — — 

Nudẽra, pl. lat, |. w. Ruinen; ruderal, 
en — wachen; Nubderalen, Schutt- 

us en. 
— f. lat. die Eſtrichbereitung, 


rüde, fr Im rudis), roh, raub, hart, * 
—32 en, plump, unwiſſend, ungeſchickt; 
Rüde RR oder Nudität, f. Iat., die 
Se 


3 heit, Plumpheit, Härte ꝛc. 

Nubdimente, pl. I Anfangsgründe, Grund⸗ 
fenntniffe; von Naturgebilden: erfte undeut- 
liche Anfänge, Anjäge, Andeutungen; rudi⸗ 
mentär, nur in Anfängen vorhanden, nur 
angebeutet, unausgebildet. 

rudis indigestäque moles, lat., eine rohe, 
ungeordnete nal Chao3. 

Rudolf, alt. m. berühmter Wolf. 


ben N. über: | Ruin, m. (lat. ruina, f.), Berfall, —— 


Umſturz, Zerftörung; Ruine, f. Trümmer, 
zerfallened Ganzes, Bruchſtück, Mauerreft; 
1. Ruinen, Trümmer, Schutthaufen, Bruch⸗ 
ücke, verfallene Gebäude; tuiniren, zer- 
ftören, verwüften, einreißen; zu Grunde 

richten; ruinds, baufällig, ſcharhaft; ver⸗ 
derblic), gefahrbringend. 

Ruku, ſ. Orlean. 

Rule Britannia, herrſche Britannien (über 
die Wogen 2c., Anfang des engliihen Na⸗ 
tionalliedes). 

Num, engl., Zuderbranntwein. 

⸗Numãanen, R mer, die Bewohner der Donau- 
fürftenthümer, welche eine aus dem Lateini- 
ſchen ne Sprade reden; Rume⸗ 
lien, türkifche Landfchaft, eig. Rum Si, 
Römerland. 

Numford’fche Suppe, Sparfuppe, Knochen⸗ 
— ee (nah ihrem Erfinder 

umfo 

NRumination, f.Tat., das Wiederläuen; Wieber- 
erwägen, Durchdenfen, Hin- und Her-Ueber- 
legen; Ruminantia, pl. (näml. animalia), 
mieberläuende Thiere, Wiederkäuer; rumis 
niren, wiederkäuen; wiedererwägen, durch⸗ 
denken, grübeln, überlegen. 

Numor, m. (lat. rümor), Lärm, Getöfe, Ge⸗ 
polter, Geräufch, um Aufruhr; ru⸗ 
moren, lärmen, toben, poltern. 

— engl. —52 —— 
vom Schwanz- und Hinterrückenftück. 

age lat., reißen, 
Hptw. Nuptur. 

; Iruncinirt, neulat., fhrotfägenförmig. 

rundiren, für runden ober rünben; vollenden, 
außarbeiten ꝛc. 

Nundiſte, die Randkante an Ebdelfteinen. 

Nunen, pl. altnordiſche Panne Bud» 
ftaben; Nunographie, f. Runenfchrift ober 
«Beichreibung. 

Runners, |. Loafers 

Ruota oder Nota, f. it, das höchſte päpft- 
liche Appellationdgericht zu Rom, Obergericht 
für die gefammte fathol. Chriftenheit. 


brechen, trennen; 


tupefter oder -peftrifch, neulat., nL lſen 

Nuptia, F Rhypia. end. 

8 Nupie, f., oſtind. Düne, von Sie” gr., 
von Gold 


Nuprecht, altd. m. N. der Rubmesprädtige. 
Ruptorium, n. lat., ein Aufbrechmittel, ägen- 
bes Mittel, das bie Haut zeritört und da- 
durd ein Gef wür öffnet; Nuptür, f. — 
reißung, Bruch, Spaltung, Trennung; 
einigleit, Fried ensbru 
rural, lat. (v. rus, Selb, Land), ländlich, dörf⸗ 
li: Nural:Eapitel, jä er amtliche Zu- 
fammenfünfte der kathol. Geiſtlichen; N.⸗ 
Excurſion, f. Landfahrt, Landreiſe; R.⸗ 
— ein ländliches Gedicht N.⸗Ge⸗ 


Nüfe 8 591 


meinde, Landgemeinde; ruftical, ländfih,| Ruta, f. Iat., Raute (ein Gartengewäds); 
bäuerlih; Nufticalwolle, Bauerwolle; Ru⸗ Nutabaga, |. Notabagaz Nutaccen, pl. 
fticale, n. eine Bauerſchaft, Bauerländerei;| rautenartige Pflanzen. 
-cation, f. dad Wohnen auf dem Lande, Rutabülum, n. ein etferner NRübrftab und 
Landleben; auch das Verbauern, Bäurifch-| Löffel bei chem. Arbeiten. 
werden; rufticiren, ländlich leben, ein Zand- |ruta onesa, f. Iat., jur. (eig. ruta et caesa, 
oder Bauerleben führen; Nufticität, f.| Ausgegrabenes und Abgehauenes), fahrende 
bäurifhes Wefen, Ungefchliffenheit, Berbaue- | oder fahrbare Habe, Gerade, alle® nicht 
zung; ruftif (lat. rusticus, frz. rustique),]| Erd⸗, Riet- und Ragelfefte. 
bäuerlich, ländlich; bäuerifd, grob, roh un- | Ruth, hebr. w. R., die Erfättigte, Genügfame. 
geiatiffen; Nuftica, f., Bau. ein Rohbau, | Ruthenien, Rußland; Nuthenen, die Klein- 
uaderwerk von geraubten Steinen ober| ruſſen; auch mohl die Ruffen der deutſchen 
diefe nachahmender Bewurf, pl. -ftifen. ern -tbentum, ruſſiſches Metal, 
Nüfe, £.frz., Lift, Verſchlagenheit, Verſchmitztheit. |. Platinmetalle. 
Ruſſienne, f. frz. (eüff-), ruſſ. Belzmäntelchen | Nutidofis, |. Rhytidoſis. 
mit Seitenlöchern; -ffificatoren, Ruſſi d Nutil, m. braunrother un 
macher, Leute, die das Bublilum im ruffi-I Nupter (veuter), holl., ein Neiterftüd, Gold- 
hen Sinne bearbeiten; ruffifichten, zul münze zu 14 ober 7 Gulden, auch in Silber 
uffen oder uiid ‚gefinnt maden, ver⸗ zu 1 Ducaten. 
zuflen; Ruſſinen, Kl fien, Rothreußen, | Nyfsdaaler oder daalder, ein holl. Reichs⸗ 
wie Nutbenen und Nußniaken; Nuffos| tbaler zu 2 / Gulden. 
mante, f. übertriebene Vorliebe für Ruß-| Nyparographie, f. gr., mal. Darftellung ge- 
land oder die Rufſen; -fophil, m. eing meiner Gegenftänbe. 
Ruffenfreund; ſſophöb, m. ein von -fjos] Nype, das Schneehuhn. 
bobie, Ruflenfurdt, Eingenommener. ryptiſch, ſ. rhyptiſch. 
ruſtic., ſ. o. u. rural. Rythmus, ſ. Rhythmus. 


S. 


8 als altröm. Zahlbuchſtabe 70; als chem./ Dei Gloria, lat., Gott allein die Ehre; S. 











Zeihen Sulphur, Schwefel; fonft Solo, 
allein, Alleinfpiel, Signum, da8 Zeichen, 
signa, signötur, man zeichne; sive, sen, lat., 
oder; fm. Schilling; S., Sct. oder St., 
Sanctus, -8, -um, der, die, ba8 Heilige; 
8. a. secundum artem, nad ber Kunft, 
funftmäßig; ober sine acido, ohne Säure; 
bei Buchtiteln sine anno, ohne Jahrzahl; 
8. a. e. l., sine anno et loco, ohne Jahr⸗ 
ahl u. Drudort; Sa., Samma, die Summe; 
8. p. 8., f. Summa per se; Sa. Srum., 
Summa Summärum, der Haupt- oder Ge- 
— ———— sacch., sacchärum, Zucker; 
. A., Son Altesse, frz., Seine oder Ihre 
Hoheit, Durchlaucht; Salv. cur., salvis cu- 
rialibus, lat., der Förmlichkeiten unbefchabet; 
Salv. red., f. Salva redactiöne; Salv. rem., 
salva remissiöne, mit Vorbehalt der Zu⸗ 
EUER ALS: Salv. tit., salvo titülo oder 
salvis titülis, des Titeld oder der Titel un- 
beichadet; 3. A. R., Son Altesse Royale, 
fr Seine oder Ihre Königliche Hoheit; 
‚ hem. Stibium, Spießglanz; sc. und 
scil., scilicet, lat., nämlich; sc. u. sculps., 
sculpsit, lat., hat's geft. hen (auf Kupfer⸗ 
gichen); scat., scatüla, lat., U. Schachtel; 
.c. M., Sacra Uaesarda Majestas, lat., 
heilige kaiſerliche Majeftät; ser., scripsi und 
scripsit, ich habe und er bat e3 ge rieben; 
auch scrupülus, ein Scrupel; SCtum, f. 
Senätus Gonsultum; 8.D., Salutem dicit, 
lat., meldet feinen Gruß; 8. D. G., Soli 


E., Son Eminence, frz, Seine Eminenz, 
und Son Excellence, Seine Herrlidleit; 
Se, chem. Selenfum; s. e. c., salvo erröre 
calcüli, unbeſchadet oder vorbehaltlich eines 
Rechnungsfehlers; S.E. e.O., Salvo erröre 
et omissiöne, (oder fr. sauf erreur et 
omission) Irrthum und Auslafjungen vor- 
behalten; Sect., Sectio, lat., der Abfchnitt; 
Sem., sömen, lat., Same; sen., senlor, lat., 
der Aeltere; sep., feparirte, gejchiebene; 
Sept., Septimius (röm. Vorname) u. Sep 
tember; seq., sequens, lat., ber folgende; 
sf., sforzando, tt., muſ. verſtärkt; sff., ſehr 
verftärkt; Sgra., Signora, f. d.; s. h., salvo 
honöre, lat., unbejchadet der Ehre, mit Ehren 
zu melden; Sh., Shilling, englifche Münze; 
s. h. v., sub hoc verbo, unter biejem 
Worte (im Wörterbuche zu finden); sign., 
signätum oder fignirt, gezeichnet, bezeichnet; 
auch signetur, ed werbe bezeichnet ober über- 
ſchrieben; Sing., Singuläris, lat., die Ein- 
abl; S. J., Sociötas Jesu, die Geſellſchaft 
Ken (Sefuiten), oder Societätis Jesu, aus 
der Geſellſchaft Jeſu; s. J. suo loco, lat., 
feines Orts oder an feinem Orte; s. 1. e. a., 
sine loco et anno, lat., ohne Drud-(Schreib-) 
Ort und Jahr; S. M., Sa Majeste, frz., 
Seine oder She Majeftät; s. m., salvo 
meliöri, unbejchabet des Beſſern, unvor- 
flih; sm. und smz., smorzando, hin- 
erbend; S. M. I. oder R., Sa Majeste& Im- 
periale oder Royale, fry., Seine (Ihre) 





5% 8 


Kaiſerliche ober Königlihe Wajeftät; Sn, 
‘em. Stannum, Sinn; S. O. servus ob- 
servantissimus, lat., gehorfamfter Diener, 
oder summa observantia, mit größter Hoch- 
achtung; sost., sostenüto, it., aushaltend; 
Sol., solutio, Löſung; S. P., Senza Pe- 
dale, it., ohne Pedal; Sp., spiritus, lat., 
Geiſt; auch species, Art ober Arten; sp. 
dub., species dubia, eine zweifelhafte, un- 
* tt; P 8., Spiritus sanctus, der 
eilige Geilt, 8. P.D., Salütem plurimam 
icit, lat, meldet jeinen höflichen Gruß; 
8.P.Q. R., Senätus opulusque romä- 
nus, lat., der römiſche Rath und das Voll; 
8. p. r., |. sub pet. rem.; 8. p. 8., Summa 
er se, |. d.; 8. q., sufficiens quantitas, 
at., die binreihende Menge (auf Recepten); 
8q., |. 8eg.; 8qq., sequentes, bie Folgen- 
ben, unb jo weiter; s. r. oder salv. rat., 
salvo ratificatiöne, mit Vorbehalt höherer 
Genehmigung oder Beftätigung; auch salva 
remissiöne, |. oben salv. rem.; 8. R., Se- 
nätus Romänus, ber römifche Staatsrath; 
8. r., sub rubrica, unter der Rubrik oder 
Aufſchrift; S. R. E., Sacra oder Sancta 
Bomäna Ecclesla, die heil. römifche Rirdhe; 
S. R. L, Sacrum Romänum Imperium, 
das heilige römifche Reich; S. S. oder Ser., 
Sacra Scriptüra, lat., die heilige Schrift; 
S. 8. auch Sa Saintete, feine Heiligkeit, 
santissima sede, der bee (päpftl.) Stuhl, 
und senza sordini, ohne Dämpfer; 8. 8. n., 
signa suo nomine, lat., bezeichne es mit 
feinem Namen; Ss., semis, halb oder !/,; 
s. st., sine stipitibus, lat., ohne Stiele; 
8. str., sensu stricto, im ftrengen ober en- 
gern Sinne; Ss. Th. D., Sacro-sanctae 

heologiae Doctor, der heiligen Gottes⸗ 
gelahrtheit Doctor; 8. t., salvo titülo, lat., 
des Titels unbejchadet; Sta., Sancta, lat., 
ober Santa, it., die Heilige; stacc., staccäto, 
abgeftoßen, St. Ap., Sanctus Apostölus, 
ber heil. Lehrbote; st. n., styli novi, neuen 
Styls; str., stretto, — knapp; st. v., 
Di i vetöris, alten Styls; S.T.P., Sanctae 
Theologiae Professor, der heiligen Gottes- 
elahrtheit Profeſſor; string., stringendo, 
ve S.T.T.L., sit tibi terra levis, ſ. d.; 
Stud,, Studioſus; stud. cam., cameralium, 
der Berwaltungsmiffenichaften, jur., juris, 
bes Rechts, med., medicinae, der Heilkunft, 
harm., pharmaciae, der SHeilmittellehre 
(Apotpetergehüffe, der fein Univerfitätsjahr 
abbält); rer. nat., rerum naturalium, ber 
Naturmiflenichaften, theol., theologiae od. 
-giae, der Gotteögelahrtheit; Subj., Sub- 
jectum und Subjunctivus; sub pet. rem., 
sub petitiöne remissiönis, mit der Bitte 
um Zurüdfendung; Subst., Substantivum, 
ein Hauptwort; subt. pul?., subtiliter pul- 
verätum, fein gepulvert; Succ., succus, 
lat., Saft, und fuccedirt, im Amte nad- 
gefolgt; sup., supra, oben, und Super- 


Sackharat 


lativus, f. d.; 8. v., salva venis, mit Er- 
laubniß, oder salvo voto, mit Vorbehalt der 
Stimme; aud) sotto voce, sub verbo oder 
sub voce, f. d.; 8. v. v., sit venia verbo, 


8 romanum, daß lateinifche S, der gefrümmte 
Theil des Diddarmd, wo er in den Waft- 
darm übergeht. 

Sabadillfamen, Läufefamen, —— Arznei⸗ 
mittel von der amerikaniſchen Sabadilla ofſi- 
cinarum, einer Giftlilie; Sabadillin, n. 
chem., der fcharfe kryſtalliniſche Stoff daraus 
und aus ber weißen Nießwurz, dem Vera⸗ 
trin verwandt. 

Sabäer, pl. perfiihe Sternanbeter; aud Jo⸗ 
bannisjünger am Libanon; Sabäidmus, m. 

— t, reg — (6 
abajon (gew. ſabſchongh), ein eierpunfd- 

nliches — 


Sabatine, f: ſonnabendliche philoſophiſche 
Streitübung in Schulen. 

Sabbath, m., eig. Schabusth, hebr., Ruhe⸗ 
tag, Feiertag, der Judenfonntag (am Sonn- 
abend); Sabbathırer, ftrenge Beobachter 
— en — ſo weit = 

gegangen werden darf, 2000, au 

Re 
abına, wei ER ottes 
bot. der Sadebaum. — 

Sable, m. fr}. (ßabl'), Sand; in der Wappenk. 
Igwarz; ablonnds, ſandig.: 

Sabon, f. eine große Drufchrift, Nitelſchrift. 

Sabords, pl. frz. (ßabohrs), die Stüdpforten 
oder Schießlöcher eines Schiffe. 

Sabotd, pl. frz. (ßabohs), Holzſchuhe; mob. 
eine Art Band» oder Spihenrofetten an 
Kleidern; Sabotiere, f. ein Tanz mit Holy- 
ſchuhen; fabotiren, neden, zum Beſten haben. 

Sabraden, pl. fe. Säübeleien, Mekeleien mit 
dem Säbel; fabriren, nieberfäbeln, nieber- 
meßeln; fur; abthun. 

ſabulds, Iat., fandig, griefig; Sabülum, n. 
Sand; Ak. Harngrieß. 

Saburra, f. lat., Schiffsfand, Ballaft; A. 
Unreinigleit im D al, auf der Zunge 
2c., Erbrochenes, Unrath; faburräl, von 
— herrührend, z. B. Saburral⸗ 

olik. 

Sacbenito — benedictus), ſ. San benito. 

Saccade, f. frz. der Schneller, ein derber 
Rud mit dem Zügel bei Pferden; fig. ein 
berber Verweis; faccabiren, einen heftigen 
Ruck mit dem Baume geben; faccadirt, 
heftig ftoßend (Huften). 

Saccage, f., frz. m. (ßakkahſch'), Sadgeld, 
eine Getreideabgabe. 

Saccagement, n. fr. —— mangd), bie 
Plünderung, das Ausplündern; faccagiren, 
plündern. 

Saccharät, n. gr., eine chemifche Verbindung 
des Zuckers mit einem bafifchen Körper, 
+8. Kalt; facchariferifch, zudererzeugend 
(Pflanzen); Suckharification, YZuderbil- 


Saccopboren 


dung, Umbildung in Zuder; faccharificiren, 
in 8 verwandeln; zu 3. werben; cc 
rina, pl. zuderhaltige Arzneimittel; Sacchas 
rolactät, n. ein mildzuderfaured Salz; 
-rometer, n. Zudermeiler, Werkzeug zur 
Beftimmung des Zuckergehalts; Saccharos 
metrie, f. Zuderprobe, Crmittelung des 
Zuckergehalts; Beftimmung der Yuderarten; 


sacchärum, n. Zuder; s. amylacdum, 
Stärlezuder; s. candi oder erystallisätum, 
Kandelzuder; 8. hordeätum, Serftenzuder; 


8. lactis, Milchzucker; s. melitense, Melis- 
juder; s. mucösum, Schleimzucker; 8. sa- 
turni, Bleizuder. [in Säden. 

Saccophören, pl. gr., Sadträger, Büßende 

Saccularius, m. lat., ein Taſchendieb, Beu- 
telfchneider; saccus, m. der Sad; s. her- 
niosus, der Bruchſack; 8. lacrymälis, der 
Thränenfad. 

Sacellän,. neulat., ſ. w. Capellän; Sacel⸗ 
larius, m. ein Kirchenſchatzmeiſter; Sacels 
lum, n. Heine Heiligencapelle mit einem 
Altar; Sacerdos, m. ein Priefter; 8. sim- 
plex oder fimpler Briefter, der bloße Mefie- 
lefer; facerbotäl, prieſterlich. 

Sachets, pl. frz. (ßaſchehs), wohlriechende 
Kräuterkißchen. 


Sacra, pl. lat., Heiligthümer; Kirchengüter; 
Religions⸗ oder Kirchenhandlungen, z. B. 
Sacra adminiſtriren, gottesdienſtliche Ge⸗ 
bräuche, ae Handlungen verrichten; 
sacra cnesarta Majestas, heilige — 
Majeſtät; Sacra scriptüra, die heilige Schrift, 
Bibel; facral, Religiondgegenftände betreff., 
Heiligen- (Bilder 2c.); auch das Heiligen» 
oder — betr.; Sacralmuſik, geift- 
liche Muſik; Sacrament, n. ein chriftlicher 
Religiondgebrauch, Heild- od. Gnadenmittel; 
facramentäl, -talifch oder -tell, auf ein 
Sacrament bezüglich, Heilig, unauflöglich, 
feierlich, ernft; Eacramentalen, pl. Eides- 
helfer, eivliche Betheuerer der Unfchuld eines 
Andern; -mentalien, pl. gottesdienftliche 
Gebräude u. Einrichtungen der Tatholifchen 
Kirche; bef. die heiligen Handlungen außer 
den 7 Sacramenten; -tarium, Sacramenten- 
buch, Agende für Die Sacramentenfpendung; 
facramentiren, gem. fluchen, läftern, ſchwö⸗ 
ven; Sacramentshäuschen, |. w. Mon⸗ 
ftranz; Sacrarium, n. Heiligthümerfchrein, 
Hoftienbehältniß. 

®acrificant ober -cator, m. lat., der Opferer, 
DOpferpriefter; Sacrifice, n. frz. (-fihß'), und 
-fitum, n. lat., ein Opfer; facrificiren, 
opfern, aufopfern; Sacrilegium, n. Kirchen- 
frevel, Heiligthumsſchändung, Kirchenraub; 
lẽgus, m. ein Kirchenräuber, Tempel⸗ 
ſchaͤnder; ſacriren, heiligen, weihen, ſalben; 
Sacriſtän, m. der Kirchner, Küſter, Meß⸗ 
ner; -ftet, das Kirchengeräthzimmer, 
Geiftlihenzimmer, Pfarrſtube in Kirchen; 
Sacriititium, n. Stillftand oder Einftel- 
lung alles Gottesdienftes (durch Strafverbot); 


Dr. Ktiefewetter, Fremdwoͤrterbuch. 


saint 


593 

Sacrofemoralmudtel, der große 
musfel; Sacropolitif, f. Verbindung geift- 
licher und weltliher Angelegenheiten, wie 
im Kirchenſtaat; facrofänct, hochheilig; sa- 
crosanctae possessiönes, pl. unverleßliche, 
unverjehrbare Beftgthlümer; sacrosancta po- 
testas, —— hochheilige Gewalt; 
Sacroſpinalis, m. der große Stachelmus⸗ 
fel der Lenden; Sacrum (os), n., Al. das 
heilige Bein, der Kreuzknochen 

Säcular ıc., ſ. unter Secul-. 

Sadder, das heilige Buch, Glaubensbuch der 
perfifhen Feueranbeter. 

Sabducder, eine altjübifhe Glaubensſecte; 
-cdiömud, m. ihre Lehre. 

Sadi, türkifche Mönche ohne fefte Wohnung. 

Sädrach, m. hebr., eig. Geifterfürft; auch 
Böſewicht, Wütherich. | 

Sadri Azam, der Großvezier, Divanpräfident. 

Saffiän (nad der Stadt Saffi in Maroffo), 
feines farbiges Ziegenleber, vgl. Maroquin 
und Corduan. 

Safflör, m. Diftelgelb, die getrodineten Blu⸗ 
menfronen des Diſtelſaffrans; auch geröftetes 
und pulverifirted Kobalterz; vgl. Iaffer. 

Saffran, m. perf., die getrodineten Staub- 
beutel eines Zwiebelgewächſes (Crocus). 

Saga, f. altnord, Sage, Mythe; auch bie 
Sagengöttin. Forſchungsgabe. 

Sagacität, f. lat. Scharfſinn, Spürfraft, 

Sagapen(um), eine Art Stinkaſant oder Teu⸗ 
felsdreck (perfilcher). 

sage, frz. (Bahjch). Hug, verftändig; fittfam, artig. 

Sagene, |. Safchine. 

ragıetalı lat., pfeilförmig; von Aren ober 

urchſchnitten: auf einer Hauptare jchräg 
ſtehend; Sagittalnaht, die Pfeilnaht der 
Hirnſchale; -gittarius, m. ein Pfeil- oder 
Bogenſchütze, Schüte im Thierkreiſe; fagitti: 
folifch, mit pfeilförmigen Blättern. 

&ägo, m. Palmgraupe, das nahrhafte Mark 
der Sagopalıne; dann SKartoffelgraupe, 
Körnernubdeln. 

sagra oonsulta, f. it., der heilige Rath, ein 
päpftliche8 Obergericht. 

Sagum, n. lat., der Kriegsmantel im Gegen⸗ 
faß zur Toga, f. d. 

Sabhiära, f. arab., Wüfte, Sandwüſte. 

Sahib, in Dftindien der Europäer. 

Saiectte, f. frz, Halblammgarn, Stid- oder 
Stridgarn (deffen Wolle nur auf der Kratz⸗ 
maſchine [saie] bearbeitet wird. 

faillant, frz. (Baljangh), hervorfpringend, fich 
augzeichnend; treffend, fchneidend, 5.8. Ein- 
fall; als Hptw. Sprung, Anlauf; ein aus⸗ 
Ipringender Wintel an Befeſtigungswerken, 
entg. Nentrant; Saillie, f. (Baljih), Bauk. 
ein Borfprung; fig. ein Witzwort, finnreicher 
Einfall, Bitfunte, 

saint, frz. (Bängh), Heilig; Saint-⸗Simonis⸗ 
mus, die Lehre des Grafen Suint:Simon 
von der Bereinigung der Menſchen zu einer 
großen moraliſch⸗politiſchen Geſellſchaft. 

38 


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Eslangane, 1 wa she, ‘ya Chmeihe, vor| Geltung haben, benuch brien. 

hr nu Assıra RAS)AMAciuer leamrn. Zalm, m 's. tal. same Nee Sir: 
Gular, hy, Zalarium, m, lat. 'urtpr, — ge‘ : icerube Rene. : 

yin,w an), hrhalt, alın, heſel⸗- ‚ n 


Tulartencafle Falvlrang * a⸗ 
neben. 


Br beiniven, t 
— 5 ungarı'he Hauerhöfe. 
—— m, it, miele, ſ., 9 nnläre, f 


Ense falte Speife, 
ch —— (baderei, la 
ver; Salbapder 
nella — ſalbadern, langw 
malen, 
@albei (fat, umlvin), ein befanntes Gartenkraut. 
aalcienal, une. für Lalicinal. 


gehratenem 
od. -gundi, ein 


Im, A ri —— — — 
eimlat, m. unzsiammeshängenbe Rebe. 3 
Ufprungs), en af, m. ( ‚and sal ammoniäce 


König Salomo — weile wie ee. 


Salon 


'on, m. frz. (Balong), ein Saal, Gefell- 
Haft3zinımer, Gemäldefaal 2c.; die vor- 
ehme Welt jeldft; 8. d’honneur, der Ebren- 
ral, Empfangsjaal; Salonmufit, nur zu 
eichter Unterhaltung beftimmte, aber bril- 
ante Mufitftüde. 
op, fra. salope, unfauber, ſchmuzig, fubel- 
raft; Saloperie, f. Sauerei, Schmuzerei; 
loppe, f. eig. unfauberes Weib, Schlampe; 
ein Srauenmantel, Umfchlagetuch. 
alpen, Meerſcheiden, Gattung zarter leuch⸗ 
tender Seeſchleimthiere. 
alpẽter, m. (v. lat. sal petrae, Steinſalz), 
Erd⸗ oder Mauerſalz (aus Salpeterſäure 
und Kali, oder, bei Chiliſalpeter, Natron be⸗ 
ſtehend); auch andere ſalpeterſaure Salze 
unter Voranſetzung der Baſis, z. B. Kalk⸗ 
ſalpeter, Silberſalpeter — ſalpeterſaures 
Silberoxyd (Höllenftein); Salpeter: Plans 
tage, f. Anftalt zur Gewinnung des Sal- 
peterd; -petriere, f. eine Erdfalzfiederei: 
ein Irrenhaus und Hofpital zu Paris. 
Salpicon, n. frz. (kongh), ein Mifchgericht 
und gewöhnlich daſſelbe wie Ragout fin; 
au 8., damit gefüllt. 
Salpinganobie, f. gr., U. Verſchlofſſenheit 
der Hörtrompete; -pingemphräxis, f. Ver⸗ 
ftopfung derjelben; -gofyeftd, f. Schwan- 
gerſchaft in der fallopıifchen Röhre, gopha⸗ 
ryngẽus, m. der NRöbrenichlundmußfel; 
-goftenochorie, f. Hörtrompetenverengung; 
Salping, f. eine Trompete; eine Art See- 
much AL die Hörtrompete, euftachiiche 
e 


| hre. 

Salſa, Salfe, f. lat., eine Salzbrühe; Salſa⸗ 
mente, pl. eingefalgene Sachen, beſ. Spei- 
fen; Salfen, it., Heine Zuft- und Schlamm- 
vulfane (weil meift einen Salzthon aus⸗ 





























J 


werfend). 
Saltacello, m. it. (tſchello), hüpfende Tart⸗ 
bewegung; Saltarella, f. oder -rellp, m. 
ein büpfender Volkstanz der Staliener; 
-tation, f. lat., das Springen, Hüpfen, der 
Tanz, befond. Geberbentanz ber Alten; das 
Schlagen, Hüpfen der Pulsadern; -tätor, 
m. ein Tänzer, Geberdenkünſtler. 
Saltimbanque, m. frz. (-tängbbanghP), Markt⸗ 
ſchreier, Gaufler. 
salto, m. it., saltus, lat., der Sprung; salto 
mortäle, eig. Todesſprung, fehr gefährlicher 
Kunftiprung; fig. ein zu große Wagſtück; 
saltus in concludendo, ein Sprung im 
a Anum, A. Flechſen⸗ 


. che Unftig, 
‚ 2 gejunde har. 
ıträglichkeit, beſ. ber 
Jundheitbeeinflufien- 
lichkeit 2c., dab. auch 


Wohlſein, Gebeihen, 
salütem! salus pu- 
er Staatswohlfahrt; 


fa 


ſalviren 595 


üb), Begrüßung, befond. 
—— Iutär, heilſam, geſundheitför⸗ 
end; Salutation, f. lat. Begrüßung, 
Gruß; salutatio ecclesiastica, die tirchliche 
Begrüßung mit dem Dominus vobiscum, 
d.h. der Herr fei mit euh! Salutatorium, 
n. Empfangzimmer in Klöften; salutem 
(näml. dio) a Wohlſein (wünfche 
ih); falutiren, grü 
militairiſch. 
salva approbatione, lat. (salvus, -a, -um, 
unverlegt, ficher), unter Vorbehalt der Ge; 
nehmigung; salva auctoritäte — 
unbeſchadet des (richterlichen) Anſehens; s. 
consciéntia, des Gewiſſens unbeſchadet; 
8. fama, ohne Nachtheil des guten Namens; 
8. ratificatiöne, mit Vorbehalt ver höhern 
Genehmigung; s. redactiöne, eine Weber» 
arbeitung, andere Wortfafjung vorbehalten; 
s. remissiöne, mit Vorbehalt der Zurück⸗ 
fendung; s. rei substantia, unbefchadet des 
Wefentlihen der Sache; salva venla, mit 
Erlaubniß (zu ſagen); Salvabilität, f. 
Möglichkeit felig gu werden; salvätis sal- 
vändis, mit Vorbehalt deflen, was vor- 
behalten werden muß. 
Salvatell-Ader, AM. die Milz⸗Blutader. 
Salvation, f. lat., die Bertheidigung, Ber- 
wahrung; -tiond-Schrift, — 
ſchrift, wie Deduction; Salvätor, m. der 
Retter, Heiland; ein Bild deſſelben, beſ. der 
thronend dargeſtellte Chriſtus; Salvator⸗ 
bier, Bier aus dem Heilandskloſter; vato⸗ 
rium, n. ein Schutz⸗ oder Geleitsbrief; 
ſicheres Geleit; salve! fei gegrüßt, willkom⸗ 
men; eine Salve, fiz., ein Ehrenſchuß, 
—— überh. gleichzeitiges 
Abfeuern von Kanonen oder Gewehren; 
salve regina! ſei gegrüßt, Königin! ein ka⸗ 
tholiſcher Kirdengefang an die Jungfrau 
Maria; Salvegarde, |. Sauvegarde. 
Salvete, f. (it. salvietta), |. Serpiette. 
Salviati, eine füße Sommerbirne. 
falviren, lat. retten, erhalten, in Sicherheit 
bringen, flüchten; salvis curialibus, der 
Foörmlichkeiten unbeſchadet; 8. exceptioni- 
bus, mit Vorbehalt der Einwendungen; s. 
omissis, mit Vorbehalt des Weggelafienen, 
a se 8. ulterioribus, mit Vorbehalt 
des Weiteren; salvo erröre calcüli, mit Bor- 
behalt etwaiger Rechnungsfehler; s. erröre 
et omissiöne, mit Vorbehalt von Irrthum 
oder Außlafiung; s. honöre, unbejchabet der 
Ehre; 8. jure, mit Vorbehalt ober unbeſcha⸗ 
bet feines Recht; s. jure cujüsvis, Jeder⸗ 
manns Rechten unbefchadet; 8. jure quo- 
cunque, mit Vorbehalt eines jeglichen Recht; 
8. jure tertii, mit Vorbehalt der Rechte 
eines Dritten; s. meliöre, unbeſchadet des 
Beflern; r. regressu, mit Borbehalt des 
Rückanſpruchs, der Erjaßforberung; s. re- 
38 * 


en, begrüßen, beſond. 


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Cansnien, p. At., Pirilchien, Remen'Suße, 
Murau,  Yradapaetitein, feine 
pass: 'Anıke, Wanbalıt, un. 1 
@ansaraf wur ra, ein ausläntiihes blaß 


tz: , säe Arien SG Dur une 
Bis che, ZI Sa Ommaimı- 
"s=sixımeıg) efur Exrtime: sans ca 
para. .3. 1. O,paz.: ans Oaltguenc 
(arziearze u» -"3' 


Sanschletten, pl fr, zazshlälstt. fee 
Isie '». & ohne Rzicheien Ede zur 
E:rump’e, in laagen groben Ba =, 


Sanskrit 


„ frais (fräh), ohne Koften (zu verurſachen, 
».5. ohne den Wedel proteftiren zu laflen); 
3. gene (fchähn), ohne fih Zwang anzuthun; 
3. pareil (parelj’), obne Gleihen, unver- 
gleichlich; B. phrase, ohne Redensarten oder 
Umfchweife; unverblümt, beim rechten Ramen 
enannt; 8. prejudice (prejhüdihß), ohne 
orurtheil; s. prendre (pranghor’), ohne zu 
nehmen, ohne Lartenzukauf, Solo aus der 
and; s. retouche, ohne Rachbefferung (von 
ichtbildern); s.rime et sans raison (-rihm 

ü ßangh räfongh), ohne Reim und Sinn, 
ohne Kopf, ohne Maß und Biel, ind Blaue 
binein; Sansfouri (Banghbußih), Ohne- 


forge, er (Rame von Luftichlöffern); | " 


sans touche (tuſch') ohne Berührung (der 
Ball ift nicht berührt). 

Sanödfrit, n. oder -Eritta, f. (eig. Sansker⸗ 
dam, volllommene [Haffifhe] Sprache), die 
Sprache der alten Indier, d. h. des arifchen 
Volks, welches Indien von Norden ber er- 
oberte, noch in Literaturwerlen vorhanden 
und die Mutter mebrer neuindifhen Mund- 
arten. 

Santalin, n. chem. Sandelholzroth. 
Sante, f. frz. (Bangbteh), Gefundheit; ein 
Geſundheitsgürtel, Zeibgurt. 
Sant-offlcio, jpan., f. sanctum offlofum. 
Santon, fpan., ein türkifcher Heiliger, Derwiſch. 
Santonin, n.. chem. der wirkſame Stoff des 
levantifchen Wurmſamens, Wurmfamenbitter. 
Sapän:Hols, fpan.sapäna, rothes Sandelholz. 
Sapajeau, frz. (-Jhoh), eine Art Eierpunfd. 
Sapaju, Heine ſüdamerik. Rollſchwanzaffen. 
Sape, Sapeur, |. Sappe. 
“En aude, lat., verſuch's nur, verftändig Ei 
n e. 


ei am 
Saphena, f., AM. die Rojenader, Hauptblutader 
Saphir, ın. gr., ein geſchätzter blauer Edelftein. 
sapiönti sat! lat., für den Klugen ift3 genug 
(gefagt); Sapientia, f. Weisheit. 
sapo, m. lat., Seife; s. antimoniäcus, Spieß- 
glanzſeife; 8. domesticns, gemeine oder 
Hausſeife; 8. hydrargyri, Quedfilberfeife; 
8. kalinas, Kalifeife; 8. medicinälis, Seife 
um Arzneigebrauch; s. natrinus, Natron- 
* 8. olearius, Delſeife; s. sebacäus, 
Fett- oder Talgjeife; s. stibiätus, Spieß- 
glanzfeife; 8. ven&tus, venetianiſche S.; Sa⸗ 


Sarkocele 697 


Schanzkorbreihe, die raſch aufgeftellt und 
mit Erde gefült wird; Sapeur (Bapöhr) 
oder Eappırer, ein Laufgräber, Schanger; 
Sapeur:Pompier, m. (pongbpjeh), Mit- 
glied einer Löſchcompagnie, ermann; 
füappiren, fappen, Zaufgräben ziehen, Erb» 
gänge anlegen, untergraben. 

fapphifcher Vers, eine nach der griechiſchen 
Dichterin Sappho genannte Berdart: — — 


— — — | —— 

Saproöpyra, f. gr., Al. das Faulfieber. 

Sara, hebr. w. F, Frau, Herrin, Fürſtin. 

Sarabaͤnde, f. ein ſpaniſcher ernfthafter Tanz. 

Saracenen, pl. eig. Morgenländer; die alten 

Araber; Muhamedaner überhaupt. 

Sardpus, m. gr., Al. ein Blatt- ober Breit- 
fuß, Scharrfuh. | 

Sarafin, f. eine feine Butterbirne. 

Sarcecipl-, |. Sarkfoepipl-; Sarcidium, n. 

„ Al. ein Fleiſchwärzchen; Sarcitis, f. 
—— chentzündung; Sarcium, n. Entzündung 
des Thränenfleiſches; Sarco-, ſ. Sarko-. 

Sardachät, m. ein bleichrother Adhat. 

Sarbanapäl, Rame eine aſſyriſchen wollüſti⸗ 

en Königs; dab. ein Üppiger, verweichlichter 
ürft, Wollüftling; farbanapalifch, üppig, 
mollüftig, ſchwelgeriſch. 

Sarbelle, f. eine Heine Heringsart (nad) ber 
Inſel Sardinien). 

Sarbiäfie, doniaſis, f. gr, aud Para: 
ftremma, n. der Hundskrampf, krampfhaftes 
Lachen oder Fletfchen; ſardoniſches Lachen, 
ein kramphaftes, gezwungenes gräßliches 
Laden (von einem Giftgewächſe in Gar: 
binien, das die Gefihtämusteln wie zum 
Lachen verzieht). EN 

Sardined, Meine häringartige Fiſche; 8. & 
P’huile (-a lwihl), diejelben ın Del eingelegt. 

Sarbönig, m. gr., eine Edelfteinart. 

Sargaflfo (sargassum bacciferum), beeren- 
früchtiger ſchwimmender Seetang; bedeckt 
meftlih der azoriihen Inſeln taufende von 
Duabrafmeilen des Weltmeers (Gargaffojee 
oder ⸗Banl). 

Sarkaͤsmus, m., 

























1. kasmen, gr. (v. sarx, 
leiſch), eig. Zerfleiſchung; ſchneidender, bei⸗ 
ender Spott, Stachelwitz, Stichelworte, 

Bitterkeiten; ſarkaͤſtiſch, zerfleiſchend, ſchnei⸗ 

dend, beißend, bitter, höhniſch. — 


ponaria, f. Seifenkraut. eine Arzneipflanze; | € 


-ponification, f. die Seifenbildung, Ver⸗ 
ſeifung; faponificiren, verfeifen, in Seife 
verwandeln: Saponın, n. ber Seifenftoff 
. (im Seifenfraut 2c.). 
Sapstille, f. der Breiapfel. 
Sappe, £. frz, mil. Senke, Laufgraben, ge- 
Par Weg; sape couverte (-fumwert’), 
ach⸗ oder Euren, bedeckter Weg; 8. 
double (dubl’), eine Doppelfente; s. pleine, 
Sappenlorh, große mit Erde gefüllte Korb⸗ 
waße zum Fortrollen; 8. tournante (-tur- 
manch, eine Schlangen- oder Wendeſenke; 
a. volante (-wolanght’), fliegende S., eine 





598 Sarmaten 


Saturn 


non ben fleifhigen Körpertheilen, Mustel-| Satin, m. frz. (Batängb), Atlas; aus ' 


Iehre; farkologifch, die Fleiſchlehre oder 
leifchkunde betreffend; Sarfom(a), n. ein 
leiſchgewächs, Faſergeſchwulſt; sarcoma 
biäle, Lippenſchwamm; s. linguäle, Zun⸗ 

genſchwamm; s. medulläre, Markſchwamm; 

8. scroti, |. w. Sarkocele; farfomatdg, 

mit einem Fleiſchgewächs behaftet, To ge 

artet ꝛc.; Sarfomphälon, n. oder -Ius, m. 

ein Nabelfleiſchgewächs, Nabelgeſchwulſt; 

Sarkomycẽten, pl. fleiſchige Pilze; Sar⸗ 

kophãg, m. eig. Fleiſchfreſſer, Fleiſchzehrer; 

bei den Alten ein Sarg von einem ätzenden, 
den Leichnam bald verzehrenden Kallſtein in 

Italien; ein ſargförmiges Grabmal, aaa 

farg; Sarkophäga, pl., A. fleiſchzehrende, 

ätzende Mittel; kophagie, f. das Fleiſch⸗ 
eſſen; -Eopbyia, f. Fleiſchauswuchs, wildes 

Fleiſch; phyma, n. eihmwulft; -Eopt, 

m. die Krätzmilbe; Sa of, f. die Fleiſch⸗ 

bildung; aud Fleiſchgeſchwulſt und Wild- 

fleiſchwuchs; -Eoftofiß, f. Fleiſchverhärtung 
ober »verfnöcherung; -Eothlafts od. -thlafte, 

f., aud) thlasma, n. Muskelfleiſchquetſchung; 

farkotifch, fleiſchanſetzend, fleifcherzeugend; 

Sarkotica, pl. fleifhanfegende oder er- 

zeugende Heilmittel. 

Sarmäten, pl. die alten flavifchen Völker in 
Rußland, Polen ꝛc., daher zuweilen für die 
heutigen Polen und Ruſſen gebraudt; far: 
matifche Krankheit, der Weichjelzopf. 

farmentög, lat., ranfig, rankend. 

Sarraches, pl. eine Art Sardellen, Strömlinge. 

Sarrafan, der lange ruffiihe an den Hüften 
gegürtete Rod. _ 

Sarras, m. ein großer Säbel, Haudegen. 

Sarfenett, m. ein dichtes glatte leinwand⸗ 
artig gemebte8 Baummollenzeug. 

Sartoriud oder Särtor, m. der lat. Name 
für Schneider; erftere® auch der Schneider- 
mudfel am Oberſchenkel. 

Safchine, eig. Safchen, Klafter, Faden, rufl. 
Zängenmaß von 7 Fuß = 3 Arſchinen oder 

n 


en. 

Säflafrad, m. Fenchelholz aus Amerika. 

Saflaparille oder Sarf-, f. eine Heilmurzel 
von einer amerikaniſchen Stechwinde. 

Saſſolin, n. Borarfäure, die fih an den Rän- 
dern heißer Duellen, wie bei Saflo in Sta- 
lien, in Blättchen abjekt. 

sat und satis, lat., genug. 

&atan, m. hebr., Widerjacher, Teufel; fatä- 
nifch, teuflifch, boshaft; Satanisken, in 
den bildenden Künften: Zeufeldhen. 

Sateen, engl. (jättihn), ftarte geglänzte Baum⸗ 
——— e, engl. Leder oder Stangenlein⸗ 
wand. 

Satellit, m. lat., ein Leibwächter, Begleiter, 
Anhänger; aftr. ein Folgeftern, Nebenplanet, 
Mond, wie Trabant. 

fatiäbel, Iat., erfättlich, zu erfättigen; Satia⸗ 
bilität, Erfättlichleit; Satietät, f. die Satt⸗ 
beit, Genüge, Ueberjättigung. 


wachs, eine Miſchung von Wachs zei: 
satin laine (-lähn), feines gläuzente. 
lenzeug; s.de pierre (-piähr), eme = 
riger Kalkitein zu Shmudfadden: : 
(-türt), türtiſcher Atlas; Satinade, : _ 
atla8, Halbjeidener Atlas; Satin 
ſtreifter Halbatlad; Satinirpreiit. 
— ſatiniren, glärxz 
chen, glatt preſſen. 
Satinober, m. die hochgelbe Dckererde 
Satire, f. (lat. satira), Geißel⸗ Spes 
Stachelſchrift oder «rede, Hedelide: 
Spott- oder Strafgedicht; Satirife: 
-tifer, ein Spötter, Hechler, Speri? 
fteller, Strafvichter, Rarrengeißler; fatır 
Ipöttifch, böhnend, hechelnd, beifent: '. 
tifiren, bejpotten, durchziehen, hedheln: : 
tirograph, m. ein Satirenfchreiber. 
Satisdation, f. lat., die BürgfteHung. ! 
bürgung, fatiödatiren und Tatisı 
er Bürgichaft leiften ober ftellen. 
fatiöfaciren, lat., genugthun, Befrie: 
Satidfaction, f. Genugthuung, Per 
ung, Abfindung, Schabloshaltung; 2.. 
en, Genugthuung geben (durch Ehrene 
rung, Stellung zum Bmeilampf sc.:: : 
nehmen, wenn ber Fordernde einen ir 
fampf dadurch beendet, Daß er erflär \ 
nugtduung zu haben; fatisfaifant, - 
—— genugthuend, befriedigend; ſat 
ait (-fäh), genügt, befriedigt; satis up 
que, lat., mehr als genug. 
fattv, lat. gefät, gepflanzt, angebaut. 
Saträp, m. ein perfiiher Statthalter, Sc 
vogt; fig. ein Üüppiger und herriſcher Mer: 
Satrapıe, f. die Statthalterfchaft:; ſatte 
pifiren, vom Schmeiße der Untertbin’ 
—— leben; fatrapifch, gewaltherri 
menſchenquälend und ſchwelgeriſch 
ſaturabel, frz, chem. zu ſättigen (Säurer 
Saturantia, pl. lat, Al. Säure ſaãttigend 
d. i. —— und abführende Vit 
ration, f., dem. und M. die Gättiqmi 
Säuretilgung; phyf. Sättigungsgrad & 
Luft mit Wafjerdampf; Erfüllung em: 
Dampfraums bi8 er nicht8 mehr aufnimz:. 
Saturationen, Apoth. Tränte, melde Kos 
lenſäuregas enthalten; faturiren, fättige 
überfättigen. kraut, Gartenquende 
Saturei (lat. satureja), Bohnen- oder Rfefic- 
Saturn(u8), m. lat., gr. Kronos, myth. de 
Gott ‚der Zeit; der größte Planet unſerer 
Sonne; em. das Blei; Saturnalien, pi 
Saturnäfefte zum Andenken an das golden: 
— Saturnina, pl. Bleipräparate: 
aturnin, Ak. von Bleivergiftung herrũh 
rend; Saturnine, f. die Bleikrankheit Biei. 


vergiftung; faturninifch, Blei enthaltend: 
faturnifche Zeit, das goldene Beitalter, als 
Saturn die Erbe beberrjchte; bad. fatırrmifch, 
glücklich, unſchuldig, einfach; altertfümlic, 
uralt; Saturnit, m. ein braunes Blei. 











t Satyr 


‘Ir, mM. Bl 

ID» oder Waldgott mit Hörmern u. Stegen 
Ben; ein grob innlicher geiler Dann, 
ber vermwilderter Menſchheit; Satyriafig, 
, At. männlide Geilheit, ee 
ıce, f. fra. (ßohſe), Brühe, Tunke, Beiguß 


‚om altd. Salfe); Sauciere, f. ein Brüb-|fb 


ver Tunknäpfchen, Brühſchale; fauciren, 
eizen (Tabaföblätter). 
uciſſe, f. oder Saucifchen (fo$-, fra. sau- 
:SSOn, BoBifionge), Heine Bratmurft, BWürft- 
den in Hammelbärmen; mil. Zünd- oder 
Bulverwurft, Pulverſchlauch; lange dünne 
Faſchine. eleit, Geleitsbrief. 
uf conduit, m. frz. (ßohf konghdwih), ſicheres 
aurier, gr., eivechfenähnliche Thiere, Saus 
rit, m. der Eidedhfenftein; Saurographie, 
f. Eidechſenbeſchreibung; rolithen, Eidechſen⸗ 
verſteinerungen. 
auto, frz. (Boteh), geſchmort; als Hptw. eine 
Art Ragout; ſautiren, ſchmoren, in reiner 
Butter raſch gahr machen. 
Zautoir, m. frz. (ßotoar), Wappenk. ein ge⸗ 
ſchobenes Kreuz, Andreaskreuz (X); auch 
Amtknüpftüchelchen, über der Bruft gekreuztes 
ee en sautoir (angh-), übers 
Krreuz geftellt, verjchränft. 
Sauvegarde, f. frz. (Bohm’-), eine Schirm- 
' od. Schutzwache; sauve qui peut! (-fipöh), 
vette fich wer fann; Sauvement, n. (-mangb), 
Rettung; Bergelohn bei Schiffbrüchen. 
Savannen, pl., jpan. savanas, große Gras⸗ 
ebenen oder Wildwiefen in Südamerika. 
l. frz. (Bam-), alte Schuhe, Schlap- 
’ pen, Sclurren. 
’ &ävitien, pl. (lat. saevitiae), jur. harte Be- 
’* handlung, Graufamteiten, Mikhandlungen. 
' gavoir-faire, n. frz. (Bamoar-fähr), wörtlich 
das Zu⸗machen⸗wiſſen, Geſchäftsklugheit, Ge- 
wandtiheit; savoir-regner (-renjeh), Regie- 
rungskunſt oder ⸗takt; savoir-vivre (wirt), 
das Zu ⸗leben⸗wifſen, Lebensklugheit, feines 
unmgaͤngliches Benehmen, Lebensart. 
' &avon, m. frz. (Bamongh), Seife; savon en 
tables (-angh tabl’), Tafelfeife; 8. ponce 
(gonghß), Bimfteinfeife; Savonnerie, f. 
Seifenfieverei, auch eine Weberei türkifcher 
| Teppiche zu Paris; Savonnette, f. eine 
| Seifen- od. Fleckkugel; an gewiſſen Tajchen- 
uhren (Sagbuhren) ein Schutzdeckel über 
das Glas, der zumeilen in der Mitte wieder 
! einen runden Einfag von Glas bat und 
dann Demifavonnette (Halbfav.) beißt. 
Savoyard, m. ein Savoyer. 
Savura, |. Saburra. 
fagifräg, lat, Al. Stein auflöſend; Saxi⸗ 
fräga, f. Steinbred), ein zahlreiches Pflanzen- 


eſchlecht. 
Ale die Blechblaßinftrumente des In⸗ 
ſtrumentmachers A. Sar (mit Glarinetten- 
Sayette, |. Saiette. ’ ſſchnabel). 
Saxonia, f. Sachſen; -onica, pl. ſächſiſche 
Angelegenheiten, beſ. Schriften über Sachſen. 


Savaten, 


. Satyren), gr., myth. ein] Saxonienne, f. 


599 
ein kleingemuſtertes einfar- 


fcandiren 


biges Seidenzeu 


iſd Shaglio, m. it. (fkatio), Hm. ein Fehler, Irr⸗ 


thum, Rechnungsverſtoß; Vergütung dafür. 

Spirren, pl., it. sbirri, Gerichtödiener, Scher- 

gen, Häſcher, früber in Stalien. 

orfiren, it, Mm. audlegen, vorfchießen; 

Sborſo, m. Audlage, Vorſchuß. 

———— n. lat., ein Fuß⸗ 

nkchen, emelchen; ein eſtell für 
Bruftbilder, Schmuckſachen sung " = 

Scabieg, f. lat., Al. Kräge. 

&cabinen, pl.(mlat.-bini, v. deutſch. Schöppe), 
Schöppen, Gerichtsbeiſitzer; -binät, das 
Schöppenamt, der Schöppenſtuhl. 

ſcabids, lat. krätig; Scabiofe, f. Kruͤtzkraut, 

— En en hol 

cabrö3, Tat., rauh, holperig, unausgeputzt, 
mißlich, ſchwierig; Hptw. Scabroſitaͤt. 

Scadenza, f. it, kfm. die Verfallzeit eines 
Wechſels; Scadenzbuch, B. zum Eintragen 
ber Wechjel und ihrer Berfallzeit; fcadiren, 
verfallen. ift. 

Scaevola, m. lat., Linfhand, einer der links 

Scagliola, f. it. (flafjola), Frauenglas; eine 
Art gene Bandpug (Stud) aus fei- 
an yp8 und gröblich geftoßenem Frauen⸗ 
glas. 

Scala, f. Iat., die Leiter, Tonleiter, Grad⸗ 
leiter, Grabeintheilung; scaläres anni, pl. 
Stufenjahre; Scalaria, f. die Treppen- 
muſchel. 

Scalde, ſcaleniſch, ſ. unter Ske. 

Scalen, ſ. Eſcalen. 

Scalp, m. engl., eine abgezogene Kopfhaut; 
Scalpell(um), n. lat., ein Zergliederungs⸗ 
mefier; fcalpiren, abhäuten, bef. Die Schädel⸗ 
mu abichinden (ein Gebrauch der nordamerik. 

ilden); Scalptur, f. erhabene Arbeit auf 
Steinen und Stempeln, verſch. Sculptur. 

Sramillen, pl. lat., eig. Bänkchen, Ausbau⸗ 
Hungen, Borfprünge an Säulen. 

Scammonium, n., U. Windenharz, von ei» 
ner In gen Winde. 

soamnum Hippoorätis, n. lat., eig. Bank des 
Hippofrates, eine Vorrichtung zum Einrid- 
ten, bef. eines verrentten Oberarms. 

Scandäl, m. (gr. skändalon, eig. Fallſtrick), 
Aergerniß, Auffehen, Anftoß, anfid iger Auf- 
tritt, Stein des Anftoßeß, eine Schändlid)- 
feit; Studentenipr. ein Zweikampf; ſcanda⸗ 
Iiren, richt. -Tifiren, Aergerniß oder Anftoß 
geben, zum Aergerniß gereichen, zum Böfen 
verführen, ärgern; fich fc-, fi ärgern, 
Anftoß nehmen; fcandalde, ärgerlid, an⸗ 
ftößig, fhändlih; scandälum acceptum, n. 
lat., ein genommened, sc. datum, ein ge- 
gebenes Aergerniß. 

Standinavien, |. S#-. 

fcandiren, lat., eig. fteigern; Berje nad) der 
Zeitmeſſung oder tactmäßig eintheilen, nad 
den Beröfüben ablejen oder herfagen; Scans 
fion, f. die Versmeſſung, Berstheilung. 


600 Scapha 


Scapha, f. lat., Kahn, Boot; Al, das Kahn⸗ 
bein, Ohrſchiff, die Bertiefung am äußern 
Dbre; scapham scapham dicöre, einen Kahn 
einen Kahn nennen, ein Ding mit feinem 
rechten Namen nennen, frei heraus reden; 
-phander, m. gr., Schwimmkleid, Shwimm- 
gürtel, bei. der Zauderlüra (um ohne 
Glocke unter Waffer zu gehen); -phiten, 
tabnförmige Ammoniten; ſcaphoidiſch, 
kahn⸗ ober nadhenförmig. 

Scapin, m. bie Rolle des verichmigten Be- 
dienten als ftehbende Charaktermaske auf dem 
ital. Theater. 

Scapito, m., kfm. Berluft, Einbuße. 

Scapulalgıe, f. lat.-gr. (I. scapüla, Schulter- 
blatt), Al. Schulterſchmerz; Scapulier, n. 
(nlat. scapularlum), Schulterkleid, Schulter» 
behang der katholiſchen Geiftlichen; auch der 
Rofenkran;. 

Scarabäen ober -been, pl. Käfer; bei ägypt. 
AltertHümern Nachbildungen des heiligen 
Käfers, in Stein und gebrannter Erde als 
Amulete, auch ausgehauen an Wänden x. 

Scaramuz (it. scaramuccio), komiſche Figur 
des ital. Theaters, feiger Prahler. 

Ecarb-, |. Skard. 

Scarification, f. lat, dad Schröpfen, Wund- 
rigen; -cätor, m. der Meflerpflug, Schrö- 
pfer, Reißpflug; auch der Schröpfichnepper; 
fcarificiren, Shröpfen, rigen (Haut, Bäume, 
Aderboben), aud mit dem Meſſer zu Heil- 

weden blutige Einfchnitte, bef. in Schleim- 
äute machen. 

Scarfd, pl. engl. (a = ä), Schärpen; bei. 
buntwollene Hals- u. Bruftftreifen für Her- 
ren, ähnlich Slips. 

ſcarlatin, ſcharlachroth; Scarlatina, f. neu⸗ 
lat. A. Scharlachfieber; scarlatĩna urti- 
cäta, Neſſelfrieſel; ſcarlatinds, ſcharlach⸗ 
artig; ſcarlet, engl., ſcharlach. 

Scarpe ꝛc., ſ. Eſcarpe; Scarps, ſ. Scarfs. 

soars, Scarso, it., Ifm. ſelten, ſchwer zu be⸗ 
fommen (Wedel, Münzforten). 

Scarta faccia, f. it. (fatt/hia), Im. ein Aus. 
zug oder Berzeichniß von Meßgeſchäften. 

Scarteke, |. Schart-. 

fcartiren, it, ausſchießen, abfondern, ausmer- 
zen (Berborbened von Waaren 2c.); Scarto, 
m. der Ausſchuß; dad Wegmwerfen, Kaufen 
von Karten (davon Scat). 

rät, n. ein Kartenfpiel unter drei Berfonen; 
scat Icgen, f. ecartiren. 

Scatüla, f. lat., eine Schadtel, Arzneiſchachtel. 

Scaurus, ſ. Sarapus. 

Scavia, f. das Halbkaninchen, Meerſchweinchen. 

Scaͤvola, lat., der Linkhaͤndige. 

Scelalgie, f.gr., ig Skel⸗, Ak. Schenkelſchmerz. 

Scelerãt, m. frz. (v. lat. scẽelus, Schandthat), 
ein Böjewicht, Frevler; -ratefle, f. Ruch⸗ 
Iofigfeit, Bosheit; -ratidmus, m. Hang zur 
Bosheit und Schlechtigfeit. 

ſcelliren, frz. (Bell-), fiegeln, ſtempeln, verpichen. 

Sceloͤncus, m. gr., A. Schenkelgeſchwulſt; 


ES chalaune 


Scelotyrbe, f. Schenkelſchwäche; aud de 
Veitstanz, Schenkelzuden. r 
scomändo, it. (Ichem-), muf. abnehmen, min 
Scenarium, n. lat, das Bühnenbud, mi 
Angabe der Auftritte, VBerwandlungen x; 
Scene, f. (gr. skene, eig. Zelt, Hütte, | 
Bühne, Schauplak; Auftritt, Heiner Abſchnit 
eines Bühnenſtücks; Borftellung, Handlum, 
Vorgang; bei. lächerlicher oder anftöhige 
Auftritt, Zant; in Scene fegen oder in: 
fceniren, auf die Bühne bringen, die Arf 
führung eine Stückes vorbereiten; unas 
vorführen, in Wirkſamkeit fegen; in Scene 
geben oder treten, aufgeführt werben; ju 
Erſcheinung fommen; Scenerie ober -ti, 
f. Bühnenwert, Bühnengerüft; die Anort 
nung eines Gemäldes, Landſchaft, Gegen: 
Schhif, f. Bühnentehnit, das Ganze de 
Buhneneinrichtung und -Teitung; ſceniſch 
zur Bühne gehörig, bühnenmäßig, bühne 
gerecht; fcenifiren, für die Bühne einnd 
ten; Sceniten, pl. Zeltbewohner; Ecent: 
graph, verfch. Vorrichtungen zu malerilder 
ufnahmen; &rceno- oder ES fenograpbt, 
f. Anficht- ober Fernmalerei, perjpectivildt 
Malerei; auch Bühnenmalerei, auch Scenen 
beſchreibung, Inhaltsangabe der Auftritt: 
wie Scenarium; fcenogräpbifch, fen 
oder anſichtmaleriſch, f. w. perfpeciviib; 
Scenppegie, f. Zelt- oder Hüttenbau; ji. 
Lauberhüttenfeft. 

Scepter, n. gr. (skeptron, Stab), der Hat 
ſcher⸗ oder Königsftab. 

Scepticismus ıc., |. Skept-. 

Schabbes, jüd., ſ. w. Sabbath; Schabbes: 

on, ein chriftlicher Diener, welcher da 
uden am Sabbath aufmwartet. 

Echabine,: f. Gefräg, Abgang von geſchlage 
nen Goldblättchen. 

Schablöne, f. das Formbreit; Auflegemuft, 
Schablonenfchiefer, Dedplatten in re 
mäßigen 4-, 5, beckigen oder Rundforme 
Schaͤblonographiſt, m. ein Muſterzeichte 
oder »ausfchneider. 

Schabrade, f. (türk. tschaprak), eine j# 
liche Pferdedecke. 

Schabuoth, |. Sabbath. j 
Schach oder Echab, perf., König; das ßc6 
nigsipiel; fchachmatt, im Schad bett 
todt; fig. entkräftet, ermübet, dahin; fehad' 
patt, wenn man den König ziehen jolt 
und nicht Tann. Säule. 

Schacharith, das Morgengebet in jüride 

fchachern, jüb. (hebr. sachar, handeln), Jar 
dein, trödeln, jüdeln. 

fchächten, jud. (hebr. schachat), ſchlachten 
auch über’8 on bauen, bevortheilen; Ehi® 
ter, ein judiſcher Schlächter. 

Schaffot, |. Echafaud. 

Schakal, m. der Goldwolf, ein Raubthier u 
Aſien und Afrika. 

Schalaune, f, (neulat. seholana, v. schols 
Schule), ein kurzer Schülermantel. 





Schalmei 


Echalmei, f. (frz. chalumeau, v. lat. calä- 
mus, NRobr), die Rohr- oder Hirtenflöte, 
Echalotten, pl. Lauchzwiebelchen (nad der 

Stadt Askqͤlon in Paläftina). 

Schaluppe, f. fr3. chaloupe, ein Schiffsboot, 
Heine Yahrzeug bei großen Schiffen. 

Schamabe, f. Cham-. 

Schamänen, pl. tatarifhe und mongolifche 
Briefter und Zauberer. 

fchamariren, ſ. chamariren und charmiren. 

Schames, ein Judenküſter, Schulfläpper. 

Echampuiren, das Abreiben und Sineten ber 
Haut in den morgenländ. Bädern; auch blos 
eine kunſtgerechte Kopfwäſche beim Friſeur. 

ſchändiren, ſchänden, ſchmähen, ſchimpfen. 

Schanzlooper, m. Schanzläufer, ein nieder⸗ 
ländifcher Aermelmantel. 

Schapka, |. u. Cza. 

Schappe, |. Ch. — 

Schariwari, ſ. Charivari; ſcharmaͤnt, 
-miren, ſ. unt. charm-. 

ſcharlach, it. scarlatto, frz. écarlat, bie bren⸗ 
nend rothe Farbe. f 

Scharmügel (v. it. scaramuccio), ein Meines 
Gefecht, Handgemenge; fcharmusiren, plän- 
teln, ein Kleingefecht beftehen. 

Schärpe, f. (v. frz. &charpe), Leibband, Feld- 
binde, Dffiziergürtel. 

Scharpie, ſ. Chaisee, 

Schartöfe, f. (v. lat. chartae theca, d. i. ein 
Papierumfdlag), eine unnüte, unbedeutende 
Schrift, Wiſch, Schund. 

Schaſis, f. gr., Al. das Riten, Einjhneiden, 
Schröpfen; Schadma, n. die gerißte ober 

eihröpfte Stelle; Schafterion, n. der 
derlaß- oder Schröpfichnepper. 

fchaflen, ſ. chafliren. 

fchattiren, fchatten, ab⸗ oder verichatten; 
Echattirung, die Verſchattung, Schatten- 
gung, Uebergangs⸗ oder Zwilchenfatbe, 

bftufung; die Unebenheiten auf der Rüd- 
feite des bebrudten Papiers. 

Schatulle, f. (v. lat. scatüla, Schadtel), das 
Schatz- oder Geldkäſtchen; die Hauskaſſe 
eines Fürſten; Schatullgelder, Hausjchas, 

aus⸗ oder Privatgelder eines Fürſten. 

Schebecke, f. ein langes ſchmales dreimaſti⸗ 
ges Kriegsſchiff. 

Schẽda, f. lat., verkl. Schebüla, ein Zettel, 
offenes Blatt, Briefhen; schedüla appel- 
latiönis, jur. ein Berufungßzettel; sch. testa- 
mentaria, Letztwillens⸗Zettel. 

Schediaͤsma, n. gr., ein kurzer flüchtiger Auf- 
ag, Eilentwurf. 

fcheelifiren, (Wein) mit Glycerin (von Scheele 
entdedt) verfüßen. 

Scheelit, m. Tungftein, Schwerftein; Scheel 
oder Scheltum, n. ſ. w. Wolfram, nad 
dem Entoeder Scheele. 

Scheeren (ſchwed. Sfären, Klippen), bie 
Iharfen Klippen und Riffe an den nordiſchen 
Küften; Scheerenflotte, kleine dort ver» 
wendbare Schiffe zur Küftenvertheidigung. 


Schiöma 601 


Scheich oder Scheik, arab. Befehlähaber, 
Borfteher, Aelteſter; Scheich ul Islam 
(Haupt der Auserwahlten), der Großmufti, 
Oberhaupt ber Geſetze und der Religion- bei 
ben Türlen. 

Scheitan, die morgenländ. Form von Satan. 
Schellack, m. (v. engl. shell, Schaale, Plätt⸗ 
en, und dem indiſchen lak), Tafellad. 
Schima, n. gr. (pl. Schemen), Geftalt, Korm, 

Bild, Vorbild, Vor⸗ oder Abrik, Entwurf, 
Mufter; schema genealogicum, der Stanım- 
baum; fchemätif : Ma entwurf3- 
oder muftermäßig; bef. von olden bildl. 
Darftelungen, welche nur Begriff, Bew, 
Einrichtung des Gegenftandes im Allgemei- 
nen verfinnlichen follen; fchematifiren, bild⸗ 
lich vorftellen, verfinnliden, faßlich maden; 
vorbilden, entwerfen, als Vorbild deuten; 
Schematidmus, m. das Vorbilden, die vor- 
bildlide Erllärungdart, Borbilpnerei; ent- 
wurfsmäßige Form, Fachwerk; auch fteifer, 
ftveng vorgefchriebener Geſchäftsgang, und 
in Deiterreich der Staatskalender, das Staats. 
handbuch; -matographıe, f. das Geftalten- 
oder Bildzeichnen; -topdte, f. Darftellung 

durch Geberven, wie Pantomime. 

Scheol, n. hebr., dad Todtenreich, die Unter- 

Echerbet, |. Sorbet. [melt. 

Scherif, ein Nraber-Fürft, infofern er ein 
Nachkomme bed Propheten ift. 

Scheröma, n. gr., A. Trodenheit der Augen; 
vgl. Feroma. 

scherzando, it. (jlerz-), muf. ſcherzend, tän- 
delnd; Echerzo, ein ſcherzhaftes, Iauniges 
Tonftüd; pl. Scherzi; Scherzino, ein 
Heine3 derartiges Tonftüd. 

Scheſis, f. gr., es Reigung. 

ie ſ. Iſchiadik. 

Schibolẽth, n. hebr. ein Loſungswort, Er- 
kennungswort, wodurch man ſich erkennt 
oder verräth, |. Buch der Richter 12, 6. 

Schickſel, n. jüd. ein noch nicht mannbares 
Mädchen; überh. Judenmädchen. 

schiettamente, sohi6tto, it. (ffi-), muf. ein- 
fach, ohne Verzierung. 

Schiten, eine muhamedaniſche Secte, welche 
nur an den Koran und nicht, wie die Sun⸗ 
niten, an die Sunna oder mündl. Ueber- 
lieferung glaubt. 

Schimpanfe, eine Art großer afrilan. Affen, 
Waldmenſch. 

Schindaleſis, f. oder dalmus, m. gr., M. 
die Spaltung, der Spaltbrud). ; 
fchinirt, fry., in chineſiſchem Geſchmack ge- 

muftert (Zeuge). 

Schisma, n. gr., Spaltung, Scheibung, Tren- 
nung, bei. Kirchentrennung, Glaubenszwift; 
-matifus od. -matiker, m. ein Abtrünniger, 
Zwietrachtſtifter, Glaubensfpalter; ſchis⸗ 
maͤtiſch, die Spaltung betreffend, abtrün⸗ 
nig, eintrachtſtörend, trennſüchtig, glaubens⸗ 
ſpaltig; ſchismatiſiren, trennen, abſondern, 
Kirchenſpaltungen machen. 





602 Schiwa 


Schiwa oder Siwa, der Erhabene, eine der 
vornehmſten indiſchen Gottheiten. 
Schizotrichie, f. unr. für Trichoſchiſis, ſ. d. 
Schizzi, pl. it. (ſtizzi), ſ. w. Skizzen, ſ. d. 
Schkipetaren (Felsbewohner?), der Name, 
den ſich die Albaneſen (türkiſch Arnauten) 


ſelbſt beilegen; Schkipi, ihre eigenthümliche 


Sprache. 

Schlachtfchig, m. (poln. szlacheic), ein poln. 
Edelmann; Schlachta, f. der niedere pol⸗ 
niſche Abel. 

Schlamaffel, jüd., Unglüd. 

Schlemm, |. Slam. 

Schlemihl, jüd., Unglüdsvogel. 

Schlendrian, m. (v. fchlendern, mit fremder 
Endung), der Schlendergang, *eiergang, 

erlommen, Handwerksthümlichkeit. 

Schmad, |. Sumach; dann holl. ein platter 
zweimaftiger Küftenfahrr. 

Schmalte, |. Smalte. 

Schmäfchen, Rauchw. urfprünglich die fein- 
ften ganz zugerichteten ruff. Lämmerfelle; im 
weitern zugerichtete Felle jeder Herkunft, 
deutſche, franz., Heidſchnucken ꝛc. 

Schmieralien, pl. (v. ſchmieren, mit latein. 
Endung), Schmierereien, Sudeleien. 

Schmollis (angebl. entft. aus sis mihi mol- 
lis, lat., fei mir hold), der Studentengruß 
beim Brüderfhaftmaden. 

Schmu, n. jüd. Gewinn, Vortheil, Profit. 

ſchmuſen, jüd., zureden, ben Unterhändler 
maden. [eilen, aufeffen. 

fchnabuliren (v. Schnabel), mit Sn Ina in 

Schnau, f. ein zweimaſtiges Seeſchiff mit 
ſpitzem Schnabel. 

Schnurrant (v. ſchnurren), ein ſchlechter Mu- 
ſikant, Bierfiebler. 

Schochet, jüd. der Schädhter. 

fchofel, jüd., ſchlecht, armfelig, werthlo8; auch 
ala Hptw. Ausſchuß, fchlechtes Zeug. 

Schoitaſch, ſ. Soutache. 

Fe ſ. Scholem. 

Scholar, m. (lat. scholäris, v. schola, Schule), 

ein Schüler over — Scholaͤrch, m. 

gr., ein Schulaufſeher, Schulvorſteher; 

Aarchat, n. das Schulvorſteheramt; Ober⸗ 

ſchulrath; -Tafter, m. mlat., ein Stiftslehrer, 

Stiftsherr; -Taftica, f. eine Lehrnonne, klö⸗ 

fterlihe Schullehrerin; auch eine gewiſſe 

Heilige, deren Standbild oder Gapelle, die 

Schußpatronin gegen Gemitter; -Tafticug, 

m. ein Domber bei Hodhftiftern; -Lafti, f. 

die Schullehrer, Schulmeisheit, bejond. des 

Mittelalters; laſtiker, pl. Schulgelehrte, 

Schulmeife; eine eigene Klafje chriftlicher 

BHilofophen im Mittelalter; verächtl. Wort- 

Trämer, Perüdengelehrte, deren Gelehrſam⸗ 

keit für's Leben ng paßt; bei den Sefuiten 

ein angehender Briefter — Novize; ſcho⸗ 

Laftifch, ſchulmäßig, ſchulgerecht; —* 

geklügelt; ſcholaſtiſche Philoſophie oder 

Scholaſticismus, m. das Lehrgebäude und 

die Anſichten der Scholaftiker des Mittelalters. 


Sciolus 


Scoholem lechem, hebr., Friede ſei mit euch 
guten Tag! 

Scholie, f. gr., eig. Scholion, n., pl. Sche⸗ 
Iten, erllärende Anmerkungen, kurze Bert 
erflärungen, Erläuterungsſätze; Scholiiſt 
oder Scholiograph, m. ein Erklärer, An 
merker, Ausleger, beſ. altgriech. und latein 
Schriftſteller. 

Echöner, m. (engl. schooner, fürhner), em 
langes, fchmales, zweimaftiged Yahrzeug. 
Schout by Nagd, Son. (fhaut-), ſ. w. Em: 

tre-Admiral. 

fchraffiren (it. sgraffiare), Schattenlinien jie- 

en, ftricheln, be. auf Kupferplatten; fchrat: 
rte Zeichnung, eine Derzeichnung: 
Schraffirung oder Schraffur, Schatten 
gebung dur Striche, Strichelung. 

Schtfchin, Kohlſuppe, ein ruff. Nationalgerift 

Schuddywolle, Kunft- oder Zumpenmolle, vgl 
Mungo. 

Schudra oder Sudra, pl. Sudras, bie viert 
Kafte oder Klafle bei den Dftindiern, au: 

andmwerfern und Künftlern beftehend. 

Schuite, f. hol. (f- heute), ein Nachen, Kanal 
fahrzeug, vgl. Trekſchuite. 

nn graublaue krimſche Lammfelle. 

Schupp, der Waſchbär, dah. Schuppenpelz 

Schutter, pl. holl. Schüßen- oder Lanbmeir 
männer; Echuttern oder -rei, Schützen 
gefellichaft, Landwehr. 

Schwachmaticus (ſcherzhaft gebildet), ein 
Schwädling, Schnadtlappen. 

Schwadiän, m. Dreingabe, Zugabe bei W 
fauf gemiffer Duantitäten Bier ıc. 

Schwadron, f. Escadron; Schwahronet, 
m. ein Maulmacher, Brahler; fchmahre: 
niren, um ſich hauen, mit dem Degen fm 
fen oder fuchteln; uneig. in's Gelag hinds 
ſchwatzen, prahlen. Verlegenheit 

Schmwulität, f. ſcherzh. für Schwüle, Ang 

Sciagraphie, f. Skia⸗. 

ſciatiſch, frz. (für iſchiadiſch), Lenden 
lendenſchmerzlich. 

Scibile, n. lat., das Erkennbare, Wißbatt 
ſcientiviſch, wiſſenſchaftlich; Scienz, f. (lat 
scientia), Kenntniß, Wiſſenſchaft, das Wiſſen 

Scifarin, Fabriknane eines Kunftholzes auf 
Holzpulver und in der Hitze erweichenden 
Bindemittel, auch Holzcement genannt. 

scilioet, lat. nämlich; ironifch: ei freilich 

Scilla oder Equilla, f. Iat., Die Meerzwiebel 
Scillitin, n. Meerzwiebelftoff; Zcille⸗ 
cephälus oder -Fephalos, m. ein Her 
zwiebelfopf, Großkopf. 

Scimetar, f. u. Jim-. 

Scimpobium, n. gr., Al. ein Feldbett, ger 
ftuhl; Geburtsſtuhl. a 
Scintillation, f. Iat., dad Schimmern, IM 
teln, Funkenſprühen; feintilfiren, funten 

ne: flimmern. 

sciolto, it. (ſcholto), muf. frei, Leicht, ungebundet- 

Sciölug, m. lat., ein Wißling, Weberflug® 
Nafemeis. 





Scirocco 


Scirocco, m. it. (fdi-), auch Sirocco und 
Siroceole, der Brenn- oder Glühmind, 
ein heißer trodner Süboftwind in Stalien, 

. wenn in die Alpen eingedrungen Föhn ge- 


nannt. 

Scirrhocele, f. gr., A. ein bösartiger Fleiſch⸗ 
bruch; -rhoma, n. eine Frebsartige Verhär⸗ 
tung; -topbtbalmte, f. der Augentrebß; 
ſcirrhös, hartgeſchwollen, beulig, knotig; 
Scirrhofis, f. Verhärtung, Bildung eines 
Scirrhus, m. d. i. Krebs⸗ oder Sinoten- 
verhärtung, harte Drüfengeihmulft. 

&ciffalien, pl. lat., Münzen mit — 

Scifſion, f. lat, auch Sciffür, Spaltung, 
Trennung; -fitonift, m. Abtrünniger von 
einer Partei. = 

* Sciürus, m. lat., das Eihhörnden; Sciuren 
oder -uriben, pl. eihhornartige Thiere. 

Scler⸗, f. Stfler-. 

Ecol-, ſ. Skol⸗. 

fcomm-, |. ffomm-. 

feontiren, Sconto, |. discontiren, Disconto. 

Scontrino, m. it., Bergleihungsbogen, Aus- 
ſchnittblatt, ein Zidlzad aus einem Buche von 
beftimmter Größe gefchnitten und als Aus- 
weis gegen die Kaperfchiffe der Barbaresten 
—— wenn die Kapitäne nicht leſen 
onnten; ſcontriren, kfm. gegen einander hal⸗ 
ten, vergleichen; abrechnen, abgleichen; auch 
durch Anweiſungen ausgleichen; Scontro 
ober Reſcontro, n. die Gegeneinanderhal⸗ 
tung, gegenfeitige Abrechnung, Ausgleichung; 
er örjenverfammlung zur Abrechnung; 
Scontrirung, bei. auch Caſſen⸗ oder He 
nungsprüfung, Caflenfturz; ScontrosBuch, 
Abrechnungsbuch; das Beitand- oder Lager: 
buch, Ab- und Zugangdbud),. aus welchem 
der jeberzeitige Waarenbeftand erfehen mwer- 
den kann; Scontro⸗Tage, Abrechnungstage. 

ſcoptiſch, ſ. ſkoptiſch. 

Scorbut, m. Scharbock, Mundfäule, Zahn⸗ 
fleiſchfäule; -butica, pl. Mittel „gesen den 
Scharbock; Fcorbutifch, ſcharbockkrank, mit 
der Mundfäule behaftet. bräuchlich). 

soordäto, it. muf. verſtimmt (von Bauten ge⸗ 

Score, engl., eine Zahl von Smanzig, die Stiege. 

Scorification, f. lat., die Berfchladung, der 
Schladenabfall; Tcorifche Krankheiten, Kr. 
aus Zurüdhaltung von Ausdünftungsftoffen, 
ſ. w. rheumatifche. 

Scorfo, m. it, In. der abgelaufene oder 
verfloffene Monat. 

Scortation, f. lat., Hurerei, außerehel. Bei- 
ſchlaf; -tätor, m. Hurer; fcortiren, huren; 
Scortum, n. liderliches Weibsbild, Meke, 
Hure. _ Schmwarzmurzel. 

Scorzonere, f. it., die fpanifche ——— 

Scoſſion, f. it., m. Gelderhebung, Empfang, 
bei. von Wechſelgeldern. 

Scotia, f. der nt Name Schottlands; 
Scotismus, m. eine ſchott. Spracdheigenbeit. 

Scrap oder Scrap:boof, engl. (jfräp-buf), 
Stammbud (Album), Tafchenbuch mit einer 





Ecrupel 603 


Sammlung feiner Bilder; Scrap> @ifen, 
auß Heinen Stüden oder Abfällen zufammen- 
gejchweißtes Eifen. 
Screatus, m. lat., dad Räufpern. 
Scribax, m. lat., ein et Schreib⸗ 
ſeliger, verächtl. für ſchlechter Schriftſteller 
oder Lohnſchreiber; Scribelei, Schreibelei, 
Buchmacherei; ſcribeln, ſchrifteln, ſchmie⸗ 
ren; Scribifax, Scribler u. Scripsler, 
ein ſchlechter Vielſchreiber, Schmierer, Bücher⸗ 
macher; Scribent, m. ein Schreiber, Schrift⸗ 
verfaſſer, Schriftſteller; Scribomãn, m. 
lat.gr., ein Schreibſüchtiger; manie, f. 
Schreibſucht oder ⸗wuth. 
Schrein, beſon⸗ 


Scrinium, n. lat. Schrank, 
ders Urkundenfchrant. 

Scrips, pl. engl. (v. subscription), Anzah⸗ 
lungs⸗ oder Antheilſcheine, die einzelnen 
Briefe einer Staatsſchuld u. dgl. 

Scriptiuntel, f. lat. (-uncäla), ein Schrift- 
chen, unbebeutended Werkchen; Scriptor, 
Schreiber, Einfchreiber, Buchführer; scriptö- 
res, pl. Schriftfteller; ser. graeci, griechi⸗ 
fche, latini, lateinifhe Schriftfteller; ser. 
historize augustae, Berfafjer der römifchen 
Kaiſergeſchichte; ser. reirusticae, Scriftft. 
über die (altröm.) Landwirthſchaft; Scris 
ptorium, n. ein Schreibzimmer; Scriptum, 
n. Geſchriebenes, eine Schrift, ein Schrei- 
ben; eine eine; Scriptũr, f. 
(lat. scriptüra), Schrift, Schreiberei; kfm. 
Eintragung, Buchung; feripturiren, buden; 
Scripturitt, m. ein Schriftforfcher, Schrift- 
gelebrter; auch ftrenger Schriftgläubiger. . 


feritturiren, it., fm. in die Handlungsbücher 


eintragen, buchen. 

Scrophel over Scrofel, f. (lat. scrofüla, v. 
scrofa, Sau, weil die Schweine häufig ba- 
mit behaftet find), Drüfengefchwulft, Hals⸗ 
drüfenverhärtung; ferofulös, drüſenkrank, 
drüfig, köpfig; scröfüla inguinälis, Leiften- 
feropheln; scr. pubertätis, Wachsknoten; 
Scrofulofen, Scrofelkranke; Scrofulofig, 
f. die Scrofeltrantheit. 

ferotal, lat. zum Hodenfad (scrotum, n.) ge- 
hörig; ferotiform, hodenförmig; Scrotos 
cele, f. lat.:gr., ein Hodendrud. 

Scrubber, engl., Schrupper, der erfte Gas⸗ 
reiniger, Mälder. 

Scrubs, engl., Beſen, Bündel; Tim. gebün- 
delte rohe Tabaksblätter; geogr. zerftreute 
Gefträuddidichte in Einöden. 

Scrupel, m. 1) (lat. an ein Drittel: 
Den Zmölftelloth, 20 Gran; !/., Linie; 
auch 6Oſter Theil eines Grades (Minute); 
2) (v. lat. scrupülus, ein ſpitzes Steinchen), 
greifel, Anftoß, Bedenken, Beforgniß, bei. 

ewiſſenszweifel; ferupuliren, nadjfinnen, 
bedenklich fein, fih ein Gewiflen maden; 
ferupulds, ängftlich, bedenklich, gewiſſens⸗ 
zart, peinlich, allgugenau, ſchwierig; Scrus 
pulofität, f. Bedenklichkeit, Aengjtlichkeit, 
Peinlichkeit. 





604 ferutabel 


ferutabel, Iat., erforſchlich; Scrutätor, m. 
ein Wahlprüfer, Wahlzeuge, Stimmenfamm- 

. ler oder »zäbler; pl. tören; Scrutatore, 

m. it., ein Stimmenfammler; Scrutinium, 
n. die Nachforſchung, Unterſuchung, bei. vor 
Vebertragung eines geiftl. Amtes; auch Bor- 
unterſuchung, erfte Schritte zur Feitftellung 
eined Verbrechens oder Ermittelung des Ur- 
hebers; bei. Wahlbanblung, Stimmenabgabe 
und Auszählung; jebe einzelne folche Vor⸗ 
nahme beißt ein Wahlgang; ferutiren oder 
ferutiniren (lat. scrutäri), erforjchen, er- 
gründen, nachſpüren; Stimmen fammeln. 

Scudo, m., pl. Scudi, ital. Schilöthaler von 
verjchiedenem Werth; der römiſche werthet 
1 Thlr. 13 Sgr. und theilt fih in 10 Paoli, 
1 Paolo in 10 Bajocdi. 

sculpsit, lat., hat’3 geftochen (auf Kupferſtichen 
hinter dem Namen des Künftlerd); ſculp⸗ 
tirt, mit Bildfchnigerei oder -hauerei ver- 
fehen; Sculptur, f. Schnitzung. Stich, Bild- 
wert; von Raturgebilden: Oberflächenmode⸗ 
lung; bie Bildhauerlunft, Bildgraberei, 


Bildnerei. 

ſcurril(iſch), lat. poſſenhaft, gemein od. grob 
ſcherzend, zotig; Scurrilia oder -lien, pl. 
Poſſen, Schäfereien, gemeine Späße, Boten; 
Scurrilität, f. Poſſenreißerei, Poſſenhaf—⸗ 
tigkeit, Narrentheidung. 

feüftren (v. frz. excuser), entſchuldigen; fich 
wegſchleichen, fortmacden, heimlich entfernen 
(au8 dem Taroffipiel entnommen, wo es bie 
Abwerfung eines gewiſſen Blatted — ex- 

- euse.oder Sküs — bedeutet). 

feutellirt (v. lat. scutella, Schildchen, Schäl- 
hen), in Schilder oder Felder abgetheilt; 
Scutelliten, eine Art runder oder eirunder 
verfteinerter Seeigel; feutiform, ſchildför⸗ 
mig; scutum stomachlcum, n. eig. Magen- 
ſchild; Al. ein auf den Magen gelegtes 
Kräuterſäckchen oder Kräuterfißchen. 

Scylla, f. gr., die gefährliche Klippe bei Mef- 
fina im mittelländ. Meere, dem Meerftrudel 
Charnbdis gegenüber; vgl. ineidit ıc. 

Scyphoide oder Skyph-, f. ar., die Becher- 
linie; -phoirben, pl. bedherfürmige Berftei- 
nerungen; Scyphus, m. ein Becher, Hum- 
pen; triterförmiger Strunk gewiſſer Flechten. 

Schtalen, pl. gr., Geheimfchreiben, Geheim- 
befehle. 

Scytitis, f. gr., Al. die Hautentzündung; 
-togenium, n. (Zeberbilbner), der Gerbftoff. 

sdegnöso, it. (fbenj-), muf. troßig, unmillig. 

Sea island (nämlich cotton, fpr. fih eilend). 
Seeinfelbaummolle (von den Kleinen Inſeln 
bei Sübcarolina u. Georgia, die befte und 
längfte Sorte der amerik. Baummolle, vgl. 
Uplanb). 

Scalffin, enal. (fihl-), Robbenfell; feiner 
glatter Wollſtoff. ähn!. Moleflin ꝛc. 

Seänce, f. frz. (ßeanghß), Sigung, Tagfigung, 
wie Seſſion. 

Seapoys, |. Sepoys. 


- 


feciren (lat. secäre), 


Secret 


Seaſon, engl. (ſihſ'n), ſ. w. Saiſon; Seas 
fonsTicket, eine auf die ganze Dauer einer 
Ausftellung 2c. lautende Einlaßkarte (Abon- 
nementbillet). 

Sebaptiften, pl. gr., Sic felbft Taufende, 
eine Art Wiedertäufer. [mürbige. 

Sebäftian, gr. m. R., der Erhabene, Ehr- 

Sebeften, pl. frz., Kamen Bruftbeeren. 

Sebezi, pl. ſchwere türk. Reiter. _ 

Seborrhoe, f. lat. gr., Al. übermäßige Talg- 
abfonderung der Haut, Fetthaut. [forn. 

seoäle cornatum, n. lat., After- od. Mutter- 

Secante, f. lat. (v. secäre, ſchneiden), Die 
Schnittlinie, gerade Linie, die eine kumme 
durchſchneidet, be. die ein Stüd von einem 
Kreile abtrennt. 

Seccatif, |. Siccativ. 

Seccatür, f. it., die Beläftigung, Pladerei, 
Hudelei; fecciren (fekfiren), beläftigen, 
quälen, plagen, hudeln. 

sooco, it., troden; vgl. Necitativ. 

fecediren, lat., ſich abſondern, abtrennen, 
Hptw. Seceß und Seceſſion, ſ. d. 

ſecerniren, lat., abſondern, |. übr. fecret-. 

Secéeß, m. (lat. secessus), der Abtritt, Stuhl⸗ 
gang; dann ſ. w. Seceſſion, f. die Tren⸗ 
nung, Abſonderung; nach altröm. Begriff 
nur die einſtweilige freiwillige Abſonderung 
einer Staatspartei, um etwas durchzuſetzen, 
wie an auch die nordamer. Süd- 
ftaaten es fo nannten; jeitden mit dem 
Begriff Abfall, Bundesbruch; Seceſſioni⸗ 


ften, Abtrünnige. 
auffchneiben, zerlegen, 
bei. Leihen; Hptw. |. Section. 
ſecludiren, lat., ausſchließen; Seclufion, f. 
die Ausfchließung, Abjonderung; Seclus 
ſions⸗Acte, die Ausſchließungsurkunde. 
Second, m. fr}. (ß gongh). der Zweite; Sec.⸗ 
Lieutenant, zweiter oder Unterlieutenant; 
second sight, engl. (ſekk'ndſeiht), ſ. Deute⸗ 
roffopie; ſ. übr. unter ſecund. 
seconde morte, f. frz. (ſegonghd mort), todte 
oder ruhende Secunde, Secundenfprung an 
Uhren; 8. ind&pendante, f. (änghdepangp- 
danght), ein ſolcher Secundengang mit eig- 
nem beſonders aufzuziehenden Triebwerk. 
Secours, ſ. Succurs; fecouriren, ſ. fuccurr. 
Secret, n. lat., dad Geheimfiegel, Siegel ei⸗ 
nes Fürften; geheimes Gemad, Abtritt; Se⸗ 
crẽte, pl. Abſcheidungen im Körper, die 
weiter verbraucht werben, wie Galle, Spei- 
chel 2c.; Secretage, das Haarbeizen der 
Hutmader, weil anfänglich geheim gehalten; 
Secretair, m. (neulat. secretarius), ein 
Geheimfchreiber; meift nur Schreiber, Schrei- 
bereivermwefer, Schriftwart; daher ein wirk⸗ 
liher Secretair Geheim⸗Secretair (ge- 
heimer Geheimfchreiber!) genannt wird; auch 
eißt Secretair ein Schreibſchrank, und 
- häufig ift nur die äußere Form eines fol- 
hen nachgeahmt und das betr. Möbel ift 
ein Kleiver- ober Wäſchſchrank, oder Aus⸗ 





Sect 


sodom 605 


ziehbett, daher Kleiderfecretär 2c.; Secreta: | Secunba, f. lat. (0. secundus, -a, -um, der 


riät, n. Amt u. Stelle eined Geheimfchrei- 
bers; -tarium, n. das Geheimzimmer, bie 
Berbörftube; Secrẽte, f. das ftille Gebet 
in der Mefje; -cretion, f. die Abfonderung, 
Ausscheidung bei. Lörperlicher Feuchtigkeiten; 
das Abgeſonderte; auch die Ausfüllmaffen 
in Sefteintlüften; fecretiren, geheim balten, 
verfchweigen, nicht veröffentliden; Secre⸗ 
tiften, pl. Abgefonberte, Sonderlinge; aud) 
Geheimarbeiter, de, in Werk⸗ 
häufern; fecretorifch, körperliche Ausſchei⸗ 
dungen befördernd; Secretum, n. Gehei⸗ 
na ober Geheimniß, bef. eine geheime Ur- 
nbe. 


Sect, m. (eig. Ser, v. ital. vino Becco), 


trodner, d. 5. gezehrter, feuriger Wein aus 
Spanien ıc. 


Secte, f. (lat. secta, Anhang, v. sequi, fol» 


en), die Lehr⸗ oder Meinungszunft, Olau- 
endpartei. 


Section, f. lat., der Schnitt, das Schneiden, 


be. Zeichenöffnung oder -zergliederung; Ab- 
ſchnitt, Abtheilung, Abſatz eines Buchs; eine 
Unterabtheilung in manchen Ständekammern; 
Natg. Unterabtheilung oder Unter Ordnung; 
mil. eine Abtheilung von A—6 Rotten; fr 
eine Stabtabtheilung oder ein Stadtviertel; 
-ctionair, m. Einwohner eined Stabtvier- 
tels; sectio caesar&a, Af. der Kaiferfchnitt; 
8. conica, ein SKegelichnitt; 8. vesicalis, 
der Blafenfchnitt; Sectionds Bericht, ein 
ergliederungdbericht, Bericht über eine 
eichenöffnung. 


©ectirer, m. (j. Secte), ein Lehr⸗ Meinungs- 


oder Slaubenszünftler, Meinungsanhänger; 
-ctirerei, Glaubens; od. Meinungszünftelei; 
Abſonderungsſucht; fectirerifch, glaubens⸗ 
oder meinungszunfti 


Sector, m. lat., ein Jusſchnitt, beſ. Kreis⸗ 


oder Kugelausſchnitt; auch ein aſtron. Werk⸗ 
zeug; Sectur, f. das Schneiden, der Schnitt. 


fecular(ifch), Iat., hundertjährig, ein Jahr⸗ 


hundert betreffend, nad) Jahrhunderten ein- 
tretend oder zu bemeilen; von Veränderun⸗ 
en in der Sternenmelt, ferner von Boden- 
— oder ⸗ſenkungen: fo allmälig, daß 
es erft in langen Zeiträumen merkbar wird; 
auch weltlich, nicht geiftlich oder nicht Höfter- 
ih, mie &ecularprieiter; jubeljährig; 
Sercularifation, f. die Bermeltlichung oder 
Weltlichmachung, Einziehung geiftliher Be- 
figungen, Verwandlung geiftlicher Behörben 
in weltliche; fecularifiren, vermeltlichen, 
weltlich maden, geiftl. Güter zum weltlichen 
Gebraud einziehen; -Tarifirt, von Klofter- 
geiftlichen: ausgetreten, weltgeiſtlich gewor⸗ 
den; Seculariiten, eine Bartei in England, 
welde das Schul- u. Erziehungsmefen ver 
Gewalt der Geiftlichkeit entziehen will; -Ia= 
rität, f. die weltlihe Gerichtsbarkeit einer 
Kirche; Secülum, n. ein Jahrhundert, im 
Mittelalter Welt, zeitliches Leben. 


2c. zweite), die zweite Schulffaffe oder Ab⸗ 
teilung; fm. der zweite Wechjel oder das 
zweite Exemplar eined Wechjeld; muj. der 
zweite Ton in der Xonleiter, bie zmeite 
Stimme, Begleitftimme; bie zweite Stoßart 
im Fechten; oe oder geringere Waaren⸗ 
forte, 3.8. Wolle; jur. die zweite Inſtanz; 
Secunda (pare) Petri, f. altöra p. P.; Se⸗ 
cunbaner, m. ein Schüler der dien Klafſe; 
Secundaͤnt, m. Beiſtand im Zweikampfe, 
Kampfhelfer, Kampfzeuge; -bär(ius), m. 
ver Aueh nad dem Abte oder Propſte in 
Stiftern; ein zmeiter Prediger, (evangel.) 
Mittagsprediger; fecundbär, in zweiter Stelle, 
vom zweiten Range, untergeorbnet, abhän- 
gig, nachfolgend, nebenfählich; fecundäre 
Gebirge, Vebergangd- oder Ylühgebirge; 
Secundärfchule, eine Mittelihule; Se⸗ 
cunde, £. der 6Ofte Theil einer Minute; die 
zweite Blattjeite eines Drudbogend oder 
auch die ganze Rüdhälfte deſſelben, Zweit⸗ 
form; ſ. übr. Secunda; Secunbina, f. 
AL. die Nachgeburt; sec. retenta, verhaltene 
oder zurüdgebliebene a fecunbis 
ren, helfen, unterftügen, beiftehen, bef. im 
Zweikampfe; auch die zweite Stimme fpie- 
len ober fingen, auf einem Sinftrumente be- 
gleiten, Secundiz, f. Feier des Sljährigen 
Meſſeleſens bei kathol. Prieftern, vgl. Pri⸗ 
miz; Secundogenitür, f. die Zweitgeburt, 
die Rechte des zweiten Sohnes; die jüngere 
Linie, aud das Beſitzthum einer jüngern 
Linie, oder ein Fideicommiß, dad immer an 
den Zweitgebornen fällt; secundo loco, an 
zweiter Stelle, zweiten Ranged; secundum, 
lat., nad), zufolge, gemäß; sec. aestima- 
tiönem jurätam, nach eidlicher Schäkung; 
sec. artem, nad ber Kunft, Tunftmäßig; 
sec. ordinem, nad ber Drbnung od. Reihe; 
sec. vulgäta jura, nad) gemeinem Nedt; 
Secundus, ın. der Zweite, bef. zmeiter 
Lehrer oder Lehrer in der zweiten Klaffe. 


fecuriren, lat. ficher ftellen, gewiß maden; 


zu Hülfe fommen; Securität, f. die Sicher» 
beit, — —— Zuverläſſigkeit; pl. -täs 
ten, kfm. Schuldbriefe, Gegenmwerthe, Pfand⸗ 
bürgſchaften; Securitätäproteft, Em. Wech⸗ 
jelproteft wegen mangelnder Sicherheit; se- 
curitas publica, f. die öffentlihe Sicherheit. 


Sedalkirche nr lat. sedes, Sit), f. w. Ka⸗ 


thedralkirche. 


Sedaͤntia, pl. lat. A. Still⸗ oder Beſänfti⸗ 


gungsmittel; ſedativ, ſtillend, beruhigend, 
einſchläfernd; Sedativ-Salz, Stillſalz, 
ſchmerzſtillendes Salz; = Borarſäure. 


sodem fixam haben, Iat., feſten Sis, d. i. 


beſtimmten Wohnort haben; ſedentär, fiz- 
gend, bef. viel figend, fich wenig Bewegung 
madend; auch anfäßig; Sebentär oder -tas 
rius, m. ein itling, Vielſitzender, Stuben- 
boder; Schentia, pl. unbewegliche Sachen; 
Sedes, f. der Sig, Wohnfik; pl. auch Se⸗ 





606 Sedez 


bes, Stuhlgang, Leibesöffnung; sedes apo- 
stollca, der apoſtoliſche Sig, päpftl. Stuhl; 


Semaphor 


tion, f. die Abfonderung, Trennung; ſe⸗ 
jungiren, abfondern, trennen. 


sede vacante, bei erledigtem päpftlichen ſekkiren, |. Seccatur. 


Stuhl, während der Stuhlerledigung. 

Sedẽz, n. (v. lat. sedecim, fechdzehn) bie 
Sechszehntelform oder ⸗größe; Yıs eines 

Bapierbo Re in sedecimo, in Sechs⸗ 

er 

ethilien, 9 lat., die Hinterbacken. 

Sebtment(um), n. lat., Sat, Bodenſatz, Nie⸗ 
berichlag aus Flüffigkeiten; fedimentär, ab- 
gelagert; Sedimentär⸗Formation, geſchich⸗ 
tetes Geftein, Floöͤtz (entg. Urgeſtein); ſedi⸗ 
mentöd, trübe, einen Niederſchlag ober 
Bodenfag gebend. 

Sedisvacanz, f. nlat., die Stuhl» oder Sik- 


on (nad dem Xobe eines Bapftes 
oder Side) 
Sedition, f. lat, Empörung, Aufftand, Auf- 


ruhr; febitiög, — ch unruhig, meu⸗ 
teri qh; Seditioſität, f. Empörungs⸗ oder 
Aufwiegelungsſucht. 

ſeduciren, lat., verführen, verleiten; Seduc⸗ 


tion, f. Verführung, Verleitung; Seduͤc⸗ 
tor, m. Verführer; f eduifant, fra. (Bebui- 
fangh), verführt reriſch. 


Sebulität, f. lat., die Emſigkeit, Geſchäfti 

Sedum, n. lat., Hauslaug le ir 
von verfchiebenen Arten. 

Seedleaf, engl. (fiplif), Samenblatt, eine ed⸗ 
lere amerikaniſche Tabalgattung. 


Segeſt, altd. m. N., der erhabene Sieger. 
1rgetal Iat., in der Saat wachſend, Ader-. 
ment, n. lat. ein Abſchnitt (von Kreis- 
eächen, Kreisausfänitt); pl. Natg. Leibes⸗ 
ringe, Ringelglieder; fegmentär, -tirt, aus 
Abſchnitten gebildet, ringelgliebrig. 
segno, n. it. (fenjo), muf. dad Beiden; dal 
segno, vom Zeichen an (zu fpielen); sin’ al 
gegno, bis an’8 Zeichen. 
Segregation, f. lat., die Abfonderung, Tren- 
mung; Gemeinfeitötgeitung wie Separas 
tion; -gatorium, n. ein Abfonderungs- od. 
Trennungswerkzeug für verfchiedene Flüffig- 
feiten; fegregiren, abjondern, trennen. 
segne, it., nu es folgt. 

Sequebilla, f. ipan. (-di — ein ſpan. Volks⸗ 
geſang mit Tan uitarrebegleitung. 
Seignette⸗Salz — ein — endes, 

5— abführendes Salz, weinſaures atton- 
i (nad) feinem Erfinder benannt). 
Seigneur, frz. (ßän wa 7 — vorn — 


neurie, f. —5 RE Ze). —— 
Erſchütte⸗ 
rung; a. Verrenkung der 
fetömifch, Seismograph ıc., 1. 
Sur m. fr 
— haltsort; Be 


u. Sism. 


Selah, in den Pjalmen ein Mufilzeihen (Ca⸗ 
benz); gewöhnlich gebraucht wie Umen. 
elabon, pen, blau- od. meergrün; ein Se⸗ 
ladon, ein ſchma tender Liebhaber. 

Selam, arab., Gruß, Ehrenbezeigung; auch 
die Blumenf, rache und ein darnach geord- 
neter Strauß, Liebesftrauß; vgl. Salem; 
Same die ——— in türk. 

äufern, entg. 

sel d’or, frz., Go falz "(Sofnatronfatz), 

felect, A ausgefut, augerlejen; Selecta, 
f. der auserlefene eil, die Auswahl, der 
Aushub; von Wolle: hodjfein: die oberfte 
Schulabteilung, höchſte Squitlaffe Se⸗ 
lectaner oder Selecten, Schüler dieſer 
Klaſſe; auch in Straf⸗ und Yale ng3- 
anftalten Sonderklaffige, in verfchär lee 
ſtehende, ober in letztern auch beflergeftellte, 
zahlende Klafle. 

Selene, f. gr., der Mond, die Mondgöttin; 
A. ein weißer Nagelfleck; Seleniäſis oder 
-nogamie, f., Al. die Mondfucit, Nachtwan⸗ 
delei; Selenit, m. ein Mondbewohner; auch 
Mondſtein, Marienglas, fünftlider Gips; 
felenitifch,, gipsartig; Selen(tum), n. 

em. ein 1818 entbedter nichtmetallifcher 
rundftoff, dem Schwefel verwandt; Sele⸗ 
nognojtit, f. Kenntniß ded Mondes, bef. 
eine angebl. Geheimfunde, Dffenbarungs- 
kunde vom Mond; -nograph, m. ein Mond- 
befchreiber; -grapbie, f. Monobefchreibung, 
häufiger Mondfartenzei nung; a 
phifch, mondbeichreib oder die Mond- 
— betreffend; Selenolabium, n. 
. ZQunarium; -noftät, m. Monditeller, 
ein Sernraßt, das durch Uhrwerk dem Mond- 
laufe folgt; -notopographie, f. Ortsbeſchrei⸗ 
bung bed Mondes; felenotopographifch, 
dieſelbe betreffend ober enthaltend. 
felfdcting, engl. (a wie &), felbftwirkend ; 
von Gummiſchuhen: ohne Hülfe der Hände 
anziehbar (indem beim Niebertreten das 
ftarfe Hintertheil von felbft wieder in Die 
Höße peingt); Selfäctor, m. eine felbft- 
wirkende, d. st. ohne Menjchenhülfe arbeitende 
Maſchine, b gen (Selbftaufwin- 
ber) oder W 

@tifgevermment, Selbftregierung, Ber- 
+ — eines Gemeinwefens ohne ftaatlide 

inm 

Selims⸗ Mohrenpfeffer. 

Selinde, w. R., die Leuchtende, Glänzende. 

Sellerei, f. (o. Ten sel, Salz), ein Salzver- 
fauf, Saizſcha 


chanb 
— Sellerie (v. gr. Selinon, Eppich?), Küchen⸗ 


eppich. 
„u It Aut |oelk elt., die B „Glückli 
en: Kufenipat, ul Semainier, m. ai io Woch⸗ 


ner, beſ. md nenauffeber. 


ermweilen 
fetane fat, geixennt, abgejondert; Sejunc⸗ Semapbor, m. gr., ein Zeichengeber, an Kü⸗ 


Semafie 


ften, Eifenbahnen ꝛc. Telegraphen mit fidht- 
baren Zeichen, auch elektr. Signalapparate. 

Semafie, f. gr., Al. Andeutung, Vorzeichen. 

Semblant, m. frz. (Banghblangh), Schein, 
blauer Dunft. | 

Semeiographie, f.gr., Zeichenſchrift, Geſchwind⸗ 
chrift; Kunſt Töne aufzuzeichnen, Noten- 
chrift; Semeiofid zc., |. Semioſis. 

semel pro semper, lat., ein für allemal. 

semen, n. lat., Samen; s. abelmoschi, Bi⸗ 
famlörner; s. amömi, Piment; s. anöthi, 
Dilfame; s. anisi, Anis; s. an. stelläti 
oder badiänae, Sternanid; 8. cannäbis, 
Hanffame; 8. caputiae majöris, Ricinus- 
törner; 8. cap. minöris, Heine Purgir⸗ oder 
Springlörner; 8. carvi, Kümmel; s. cere- 
folii, Körbelfame; s. chenopodli anthel- 
-mintliei, Wurmmeldenfame; s. cınae, Zitt⸗ 
werfame; s. eitri, Zitronenlörner; s. citrulli, 
Waflermelonentörner; s.coccognidii, Keller- 
baldjame; a. coffeae, Kaffeebohnen; s. conii, 
Scierlingsfame; s. coriändri, Koriander; 
s. cucumöris, Gurlenterne; s. cucurbitae, 
Kürbisterne; 8. cydoniörum, Quittenkerne; 
8. datürae, Stechapfelfame; s. dauci, Möh⸗ 
—— erücae, a 8. 
opyri, Buchweizen, Heibelorn; s. foeni- 
coli Tendelfame; s. foen. aquatici, Wajjer- 
fendelfame; s. foeni graeci, gried). — 
oder Bockshornſame; 3. granatörum, Gra⸗ 
natäpfelferne; s. hyoscyämi, Bilfenkraut- 
fame; s. lini, Zeinfame; s. Iycopodii, Bär« 
lapjame, Hexenmehl; s. napı, Rübsſame; 8. 
nasturtii, Kreſſenſame; s. nigéllae, Schwarz. 
kümmel; s. orycae, Reis; s. papavöris, 
Mohnſame; s. petroselini, Peterſilienſame; 
s. psyllii, Slöhfame; s. sabadilli, Sabadill- 
fame, LZäufelörner; 8. sinäpis, Senflörner; 
8. tanaceti, Rainfarrn- oder beutjcher Wurm- 
fame; s. urticae, Nefjelfame; s. virile, der 
männlide Same. 

Semefter, n., lat. semestre, ein Halbjahr; 
semestre aestivum, dad Sommerhalbjabr; 
8. hibernum, das Winterbalbjahr; Semes 
ftral: Prüfung, Schulprüfung. 

ſemi, lat. halb, in Zuſammenſ. wie Semi⸗ 
brévis, f., muf. die ganze Taktnote; Semi⸗ 

„m. ein Halbkreis; -Diameter, ein 
er, Halbdurchmefler eines Kreiſes; 
balbgelehrt, ein Halbgelehrter; 


„muſ. ein Sechdzehntel; ſemiger⸗ 


manifch, halbdeutſch; Semifolon, n. ein 
Halbglied, Strichpunkt (>). 

femillant, frz. (Bemiljangb), munter, unzubig. 

Semilor, |. Similor. 

femilunär, lat., halbmondförmig, halbmondig; 
Semiluxation, f., Al. eine Halbverrentung; 
Semiminima, f., muf. eine Biertelnote. 

Semina, lat. (pl. v. semen), Samenförner; 
feminal, den Samen betreffend, bejamend, 
han belebend; Seminärlium), n. 
eine Pflanzſchule, Borbereitungsanftalt, bei. 
für künftige Lehrer und Prediger; -narift, 


sempre 607 


m. Zögling einer Pflanzſchule, bejond. einer 
Lehrerſchule; -narifticum, n. jährl. Steuer 
der Geiltlihen zum Unterhalt der Semina- 
rien; -nar= Director, m. Borfteher einer 
——8 — Semination, das Säen, beſ. 

elbſtausſaat, natürliche Samenverbreitung; 
ſeminiferiſch, ſamentragend; Seminiämus, 
m. phyſiologiſche Anſicht von der Einwirkung 
beider Geſchlechter auf die Zeugung. 

Semineutralität, halbe R., nicht völlig partei⸗ 
loſes Verhalten. 

Semiologıe und -midtif, f. gr., Al. die Zei⸗ 
henlehre, Lehre von den Krankheitsanzeichen 
und ihrem Zufammenhange; femiotifch, 
anzeigend, bezeichnend; Semiofts, f. die 
Bezeihnung, Borandeutung; -midtif aud 
ſ. w. Dedhiffrirkunft. 

ſemipedal, lat., halbfüßig, /. Fuß lang. 

Semi: Pelagiäner, pl. Halb⸗Pelagianer (ſ. d.), 
welche den Lehrſatz von der gänzlichen Un⸗ 
tüchtigkeit des Menſchen zum Guten etwas 
milderten. 

Semiplata, f. Halbſilber, 
Miſchung von Zinn und 

SemisPlegie, |. Hemiplegie. 

semiplena probatio, f. lat., jur. ein halbvoller, 
unzulänglicher Beweis; femifäculär, halb⸗ 
jahrhundertlid; Semifäculum, ein Halb- 
jabhrhundert, Jahrfunfzig; Semitertiäna, f. 
(näml. febris), At. halbdreitägiges, d. i. einen 
Tag um den andern wieberlehrendes Fieber. 

Semtten, pl. die von Sem abjtammenden 
Völker; daher femitifche Sprachen, die 
Sprachen derſelben, bejond. hebräifch, ſyriſch, 
arabiſch 2c.; Semitoldg, m. ein Kenner die- 
fer Spraden. 

Semiteltes, pl. lat. jur. Halbzeugen, halb- 
giltige, verbächtige Zeugen. 

Semitonium, n. lat., ein Halbton, pl. -tos 
nia oder -tonien; Semivocal, m. ein 
Halblauter, 3. B. I, r ꝛc. 

Semnologie, f. gr., feierliche Rebe, Sprechen 
in feierlidem Tone. 

Semonce, f. frz. (ßemonghß), Einladung, Auf- 
forderung, beſond. Aufforderungsfhuß für 
Schiffe, ſich unterſuchen zu laſſen. 

Semoventien, pl. neulat. (zum Unterſchied von 
Mobilien), rn} felbft bewegende Güter, Vieh. 

semper, lat., immer, allezeit; semper aliquid 
haeret, es bleibt immer etwas bangen (näml. 
von Berleumdungen); semper Augustus, 
allezeit Mehrer des Reichs, ein Faiferlicher 
Titel; semper idem, immer berfelbe, immer 
fi gleid; semper virens, immer grünen, 
immergrün; Semperptvum, n. eig. immer- 
lebend, die Hausmur;. [ewige Dauer. 

Sempiterne, j. Perpetuäne; -ternität, f. 

sömplioe, it. (-tfche), muf. einfach, unverziert; 
semplicissimo, höchſt einfach). 

sempre, it., immer, fortwährend; z. B. sem- 
pre piano, fortwährend leife, sempre piü 
mosso, stretto, presto, vivo, fortwährend 
Tchneller. 


eine gleichtheilige 
int. 


608 Senarius Sentina 


Senarius, m.lat., ein Sechsfüßer, ſ. Trimeter. pfindung und Wollen Senforium, n. ein 
Senãt, m. (lat. senätus, v. senex, Greiß),| einzelnes Sinneswerkzeug oder auch das 
der Nath der Alten, Staatd- oder Stabi-| allgemeine Gefühldorgan, der Empfindungt- 
ratb; Senätor, m. ein a Rath,| fik (im Gehirn und NRüdenmart); fenfual 
Rathsmitglied, Rathmann; pl. -törenz| oder -fuell, finnlih, wollüftig; Senfuatis 
-torıe, f. Reichdrathhezirt und -Würbe (un-| mus, m. der Hang nad) finnliden Trieben 
ter Napoleon); senätus academicus, der] zu handeln; auch der Lehrbegriff Der Een: 
Hochſchulrath, das Hochſchulgericht; s. am- —*8* oder Sinnesweiſen, welche die 
plissimus, der hochedie Rath; Senatus:| Wahrheit und das Weſen der Dinge in ben 
Eonfultum, n. ein Rathsbeſchluß, eine|  finnlihen Wahrnefmungen ſuchen; -fualift 
Rathsverordnung. auch ein ſinnlicher Menſch, Wollüuſtling; 
Send, m. oder Sende, f. (v. Synode), eine] -alität, f. die een Neigung zu finn- 
geiftliche Verfammlung, ein geiftlihe® Ge⸗— lichen Genüſſen; das finnlie Anfchauung?- 
richt, |. auch Zend. vermögen; das Sinnenleben; sensus, m. ber 
Seneẽga⸗Wurzel, von einer amerilanifhen] Sinn, dad Gefühl; s. commünis, ber ge 
Kreugblume oiygäla), gegen den Schlan⸗ meine, gejunde Menichenverftand; sense 
genbiß 2c. gebräuchlich. angustiore, im engern Sinne; s. bono, im 
Senefcen,, f. Iat., dad Altwerben, Berfallen.| guten Sinne; 8. latiöre, im weitern Sinne; 
Senefchall (v. deutfhen Senne, Hütte, Haus,| ‚s. malo, im üblen oder fhlimmen Sinne; 
und Schalt, Diener), ehem. Dberhofmeifter, s. säno, im gejunden, jelbftverftändlichen 
Tönigliher Hauswart; dann Dberlandrichter, | Sinne; 8. stricto, im engen oder firengen 
Landeshauptmann. Sinne; 8. strictiöre, im engeren Sinne; s. 
Senhor, port., Schor, fpan. (jenjohr), Herr,| strictissimo, im engften Sinne, in ber eng- 
Gebieter; Senhöra, port, und Senora,| ften, Bedeutung. 
fran., Frau (Madame); Setorita, Fräu-| Sentenz, f. (lat. sententia), ein Ausſpruch, 


lein; -rıto, ein junger Herr, Stuger. Urtheil, Meinung, Dent- oder Sinnfprud; 
fenil, lat. (0. senex), greifenhaft, altereigen,| jur. ein Richter- oder Rechtsſpruch. Hertel; 
einem Greiſe eigen oder ähnlich. sententla absolutoria, jur. ein Losſpre- 


senior, lat., ber Aeltere, als Hptw. m. ein! chungsurtel; 8. a qua, ein Urtel, von wel⸗ 
Yeltefter, Oberälteſter, Altmeifter, Familien-| chem appellirt wird; 8. condemnatorfa, ein 
ältefter, Kirchenvorfteher 2:.;, Dberburfche (beil Verdammungsurtel, eine Berurtheilung; a. 
Studentenverbindungen); pl. Senioren oder| confirmatorla, ein Beftätigungsurtel; s. oor- 
-ored; Senior Ministerli, ber ältefte Geift-| rectorlia, ein berichtigende& od. richfigeres IL; 
liche einer Stadt, Oberpfarrer; -orät, n. die] 8. declaratoria, ein erflärendesll.; 8. defini- 
Aelteſtenwürde; bie Alterdfolge; eine Art| tiva oder finälis, ein Endurtel, endlicher 
Draiorat, wobei die Familiengüter immer| Beſcheid; s. denegatoria, ein abfchlägfiches 
auf das Ältefte Mitglied, gleichviel welcher] Urtel, verneinenver Beideid; s. incerta, ein 
Linie angehörig, übergehen. Zweifeldfragen übrig laſſendes U.; 8. inter 
se non ô vero, ö ben troväto, it., jprw. wenn’3| locutorla, ein Nebenurtel, Zwiſchenbeſcheid; 
nit wahr ift, jo iſt's doch gut erfunden. 8. locatorla, ein ordnender VBeſcheid, Klafien- 
Señor, ſ. Scenbor. urtel; s. purgatorla, ein Reinigungsurtel; 
Senſäl, m. (it. sensale, v. lat. censuälis,] s. reformatoria, berichtigendes Urtels sen- 
inseinnehmer), ein Mäller, Unterhändler;| tentionändo, in oder beim Urtheilfprecdyen 
-falie oder -farıc, f. Mäklergebühr. oder -Abfaflen; -onäles, pl. eine Urtheile- 
Senfation, f. [ey finnlide Empfindung, | fchrift; fententionäl, den bloßen Sinn aus- 
Sinneseindrud; Auffehen, Bewegung. Gäh-| drüdend, 3. B. Sententionäl-Ueberfegung, 
rung; fenfational oder -tionell, mittelftl die nicht wörtlich tft; Sententionant, ein 
der Sinne zu erlangen; fenftbel, lat, oder] Urtelabfaffer; fententioniren, aburteln: 
fenfibfe, frz. (ßanghßibl'), empfindlid, fein-| fententiös, gedanken, finn- oder ſpruch⸗ 
oder zartfühlend, gefühlvoll; durch die Sinne) reich, bündig; ſalbungsvoll, orakelnd; Sen: 
wahrnehmbar, ertenntli; -fibilifiren, em-| tentiofität, Gedankenreichthum 2c. 
pfindlich oder empfänglich machen (Lichtbilon.); | Sentiment, n. ft}. (Banghtimangp), Empfin- 
Senſibilität, f. Neizbarkeit, Empfindlichkeit, ] dung. Gefühl; im pl. Sefinnung, Meinung, 
Bartgefühl; Empfindungsvermögen; -fibles]| Denkart; Gedanken u. Empfindungen; fen 
rie, f. Empfindelei; fenftficiren, verfinn-| timentäl, empfindfam, gefühlooll; empfin- 
lichen, finnlich darftellen, für finntich halten] delnd; -talifiren, empfindeln, lächerlich em⸗ 
oder ausgeben; fenfitiv, finnlich, finnbegabt,} pfinpfam fein oder thun; Sentimentalität, 
leicht empfänglich oder erregbar; fenfitive|l f.die&mpfindfamleit, Empfindelei, Anlage od. 
Nerven, Empfindungdnerven; Senflitive,] Neigung zu füßen u. überjpannten Gefühlen. 
f. eine Sinnpflange; auch eine leicht empfäng- | Sentina od. -tıne, f. lat., der unterfte Schiffs- 
liche Berfon, vgl. Ch; -fitivität, f. oder) raum; die fi dort jammelnde Grundfuppe, 
-tivismud, m. Reigempfänglichleit; fenfos| Kielſchlamm; uneig. liderliches Gefindel, 
rifche oder fenforiele Zunctionen, Em-| Hefe ded Volls. 














@entinelle 


@Sentinelle, f. frz. (Bangbtinel), 
Schildwache; — e pe b), 
ein verlorner —— — 

ſentiren, lat. len, empfinden; urtheilen, 
eine Meinung haben. 

senza flöri * ornamonti, it., muf. ohne 
Verzierung; s. obligo, ohne * ſ. u. Ob⸗ 
ligo; s. repetiziöne, ohne Wiederholung; 
senza rigöre di tempo, ohne firenge B 
obachtung bed Talts; senza sordini, oßne 

fer, f. wm. col pedale; senza rotssto, 
In. ohne Widerſpruch ober Proteſt; senza 
tempo, ohne Zeitm 

$eparabel, lat., trennbar, zertrennlich, ablös⸗ 
bar; Separabilien, BL trennbare Dinge; 
feparät oder separätim, abgefonpet, ab- 
getbeilt, geſchieden, ur beſonders, z. B. 
Separ ede, ein Einzel⸗ ober Sonder⸗ 
friede, den eine mit andern verbündete Macht 
für ſich allein mit dem Feinde abſchließt; 
Separation, f. die Trennung, Abſonderung, 
mn — beſ. von Gemeinde⸗ 

einheitstheilung; separatlo a 
— et mensa, oder sep. quoad thorum 
et mensam, bie Ebeicheibung von Tiſch und 
Belt, sep. quoad vincälum, —— e Ehe- 
ſcheibung oder Trennun 
sep. foudi, Lehnsabſonderung; en: 
— dad Recht gewiſſer Gläubi 
Erben, bei Concurſen im Voraus 
Feige zu werben; -ratidmug, m. Abion- 
ngögeift, Sonderglaube; -tatift, m. ein 
Abionderling, Glaubensjonberling, Sonder- 
gläubiger; auch einer, dem dad Separa⸗ 
tiondsNecht zufteht, -rätor, m. eine Son- 
berungsmajchine 3 u Getreide; feparatiftifch, 
trennungsſüchtig, Dies 5 — Sepa⸗ 
ratorium, n. ee ein Scheide⸗ 
kolben oder ale en n. 
eine Einzel» ober Sonderftimme, Sonber- 
—* ; ſepariren, a nn 
cheiden; f ge geſchi 


‚ eine (Fuß⸗) 


ue (-per 


——— ER * — 
Fäulniße un i e 
Fäulniß, ein faulendes G Sc — 


Sepia oder Sepie, f. gr., ve eintenftfe und 
— ſchwarzbrauner, als Malerfarbe be⸗ 


— ve Septum. 
m. 
feponiren, Lat., ab» oder zuruckle en, bei Seite 
ſtellen; Sepofita, pl. bei Seite gelegte 
en @epofition, f. die Beifeitlegung, 


Sepoys (fibpeus, vom perf. sipahi, Solbat), 


die regelmäßige ein — nfanterie und 
Savallerie = Sa 6 
on fe erjegung; Sepſi⸗ 
——— Kung der Sun zur Yäulniß. 
Septa, |. Septum. 
Septangülum, n. lat, ein — 


Siebeneck; Septanfieber, febentägiges 5 
Septarien, min., Kugeln oder Knollen von 
Spbärofiderit mit fremden Kryftallifationen 


Dr. Kiefewetter, Brembwörterbud. 


@eptum 6 


(Scmeden 1e) verfoiebentfig 
en 2.) v t. 
September, m. lat. (n. tree u der 
te Monat im alten Rom, — ber Hte, 
Herbſtmonat; -tetubrifaben, — 
5 Metzeleien (wie zu P 3im® 
2%); 7 Lee „ Beptangh —* 
Septembermörber — eptem⸗ 
fen ohne Urtel und a binfhlad- 
ten, morben. 
feptempunctirt, Tat, mit 7 Buntten v 
Septemvir, m. ein Siebenherr erricher, S 
ven —— —— erichts 
ngarn vir -pirt 
Ober ol: „pirät, n., richt. m., bie Gichen- 
here Staatövermaltung 7 ver 
ne Herren. 
feptenär, Iat., aus fieben 5 
ndr(ium), n. das Siedenheil | 
iergebräuche (Sacramente) ber römijchen 
e; -ptene, f. eine Ttägige Klofterftrafe; 
— ———— Devon: Septennium, n. eine 
iebenjabeafrift, abrfiebent; -nnalität, f. 
Ahr Dauer, bef. der englifchen Parla- 


ie lat., Gegend bes Sieben⸗ 
geitiens, Norden, Mitternacht; feptentrios 
nal, mitternächtlich, nördlich. 

| Sentett al m. ein fiebenftimmi- 
g on 

Septica, pl. gr., Al. beizende ober durch⸗ 
freſſende Arzneimittel. 

Septidi, ſ. Decade; Septidüum, n. lat., 
eine Ttägige Friſt; septiduum duplicätum, 
verboppelte, d. i. viergehntägige Friſt. 

feptilateräl, neulat., fiebenſeiti 

Septima, f. lat., bie Tie Schulkiaſſe; -mäana, 
f, eine Woche; -mäner, m. ein Schüler der 
Tten Klaffe; man⸗Eid, Eid von % 
wandten oder Nachbarn; Septime, f. 
ber Tte Ton in der Octave; Folge von. 
aleihjardigen Karten; Septimole, f. Roten- 
gruppe von —— eiligen kleinen Noten 
aus einer 


en; 


—— lat, 7 Inſeln betreffend. 


ſeptiſch, gr. bei faulig, au — 
— * — ——— — ran 
e. 
Septizonium, n. — ein 7ſtockiges Ge⸗ 
sopt-le-va, |. Paroli. 
Septochymie, f. gr., A. Säftefäulniß. 
Eileen gr., Faulftoff; Septöpyra, f 


F 
Septuagenarius, m. lat., ein Siebziger, Greis 
in den Siebzigen; ‚gefima, f. der ZOfte Tag 
oder Ite Sonntag vor Dftern; -ginta, lat., 
fiebzig; daher bie griechiſche Ueberſetzun * 
alten x aments, melde von 70 — 
Ja ——— urt, zu 


.ISeptum, n. erzäunung, Schranken; 
rg oder — u. dergl.; pl. 


39 





610 Septuor 


Septüor, j. w. Septett. 

feptupliren, lat. —— Septüplum, 
n. das Siebenfadhe. 

fepulcräl, lat, das Grab —— be⸗ 
treffend; Sepultür, f. daS Vegräbniß, die 
Beerdigung; sepultüra honesta, eine an- 
ftändige, ehrennolle Beerbigung. 

Sequens, Iat., der ober dad Folgende; aud 
ein geiefchaftliches Rartenfpiel; pl. sequen- 
tes, die Folgenden; Sequenz, f. die Folge, 
Reihe; Sequenz » Karten, Yolgelarten, 
Karienreihe in einer Farbe; Sequenze, f. 
ein — ober Nachgeſang' in der katto⸗ 


liſchen Kirche. 
Sequeſter, n. lat. der gerichtliche einſtweilige 
Beſchlag auf ein Gut; k. bei Knochen⸗ 


eiterungen die nachwachſende neue Knochen⸗ 
maſſe (daher Sequeſtration Behandlung 
folder Fälle); Sequeſter, m. (lat. überh. 
Mittelöperfon) oder -fträtor, m. der Be- 
ſchlagsverweſer, Haftgutövermwalter, verord- 
nee lg: er; -fträt, ber, wel⸗ 
cher Sequeftration erleidet; -ftration oder 
-ftrirung, f. die Befchlaglegung, Berfüm- 
merung, Haftgutöverwaltung, obrigkeitliche 
Guts⸗ oder —— ſequeſtriren, 
hans in Beichlag und einftwei- 


Bat, mit — 
Theil des S. iſt). 
Seraph, hebr., ein Blitz⸗ oder Flammenengel, 
pl. Seraphim; -pbine, w. R., die Leuch- 
tende, Himmliſche; feraphif: ‚englifch, herr⸗ 
lich, höchſt erhaben; ſerap ifcher Orden, 

der Franziskanerorden. 

Seräpis, f. altägyptifhe Gottheit der Frucht⸗ 
barkeit; Serapeum ober -pium, n. ein Se- 
zapistempel; als Zeitfehriftentitel und Be⸗ 
nennung — Geheimmitteln gebraucht. 

Seraskier, ſ. asker. 

Serbet, ſ. a 

Serborufien, ruſſiſch gefinnte Serbier. 

. Serdar (Sirdar), perj., ein Häuptling (Her- 
8), Statthalter, iftrietöhauptmann in 
—— Serdar ekrem, der türkiſche Groß⸗ 

marſchall 

Serenade, f. frz. (it. serenata, v. serẽna), 
der heitere Abend), Abend⸗ ober Rahtmuf‘ 
Stänbden. 

Sereniffima, f. lat., die Durchlauchtigſte, re⸗ 
— Fürſtin; mus, m. der durchlauch⸗ 
ü ‚ Se. Durdlaudt. 

Sermität, f. Tat, Heiterleit; Beröno, it., mu]. 
heiter vergnügt. 

Eerefchäner, berittene Schüken, eine Eliten- 
truppe von Mann bei jedem Re- 
gimente der öftzeic. obern Militairgrenze, 
melde — verrichten. 

Serge, f. frz. (ßerſch'), auch Sarſche, ge 
köpertes Wollenzeug verſchiedener Art. 


serio oder soriõso, it. mu 


i, Seronen, 
ferds, lat, auf das Blutwafjer ober Blut 


sero vonientibus o 


Serum 


en eant, m. fra. (-[hant, eig. sergent, Ge⸗ 
e) Madit- 


töbiener), ein Oberrottmeiſter 
meifter, Unteroffigier; s. de ville, ®olizei- 
biener in Paris; Sergeantmajor, Yelb- 
webel; oberfter ae — einer Feftung 


Seria, pl. lat., ernfthafte Dinge. 
Serialität, f. Drbnun ngsreihe; Serie, f. (lat. 


series, frz. serie), Reihe, Zahlenreihe oder 


-abtheilung, Klafie, Ordnung 


l. Seria. 
Seriasker, ein türkifcher Fe Selnmartchall Ober: 


General; jegt auch der Titel des Krieg: 
minifterd; Seriadferiät, n. das Kriegs 
minifterium. 


Sericicultur, aud Sericultur, Seibenbau, 


Seibenzudt (sericia, die Seibe, v. Serica. 
einem alten Ramen China’d). 


Serie, j. u. Serial. 
Serinette, f. fr}, 


uf Dreborgel zum W⸗ 
richten von —E —— u 
gemeſſen; ſerids (frz. serieux), ernfilic, 
ernſthaft, feierlich, wichtig, nachdenklich 


Adv. serieusement (ßeri "mangb). 


Sermonication, f. lat., die Rebeeinfü 


Ned r, wodurd ein Abmweiender —* 
eingeführt wird; Sermon, m. (lat. sermoe), 
Rede, Tortrag, Kanzelvede; I eilige, 
trodene Rede; Sermologium, n. igt- 
ſammlun 

— Suronen. 


eiweiß (serum) bezü gin: eimetßartig, did. 

id; Serofität, Bien feit er ger 

ana, fat Ei . die 

Kommenden erhalten bie Knochen, d. B. Ir 
übrig bleibt, da8 Schlechtefte. 

Serpent, m. frz. (Berpangb), Schlange; bas 
Schlangenhorn, ein hin und her gelrümmtes 
Bap-Blasinftrument, jekt, unter beibehalte 
nem Namen, ein ee — 
liches; Serpentin, m. Schlangenſtein, 
ſchlangenartig gefleckter Talkſtein; tine, 
Schlangenlinie, geſchlangelter Lauf von Eifen- 
bahnen, Fluſſen, Parkwegen; Schlangenrokr; 
ferpentiren, ſich hinſchlaͤngeln; Serpentift, 
m. ein Schlangenhornbläſer; ferpentimifche 
Verſe, Schlangenverje, die fih mit dem 
Anfangsworte endigen; -tofen, pl. eine Art 
wirbelnder Schwärmer beim Feuerwerk 

Serpigo, f. Iat., AR. die Wanderflechte; s. pe 
rinsealis, Auden am Mittelfleiich, fterfratt; 
ferpiginds, damit behaftet; flechtenäbnlid. 

Serpultten, ‚pl verfteinerte Röhrenwürmer. 

Serpyllum, n. lat., — ymian, Quendel 

Serra, port., . v. w. d. ſpan. Sierra. 

Serrabella, f. Bogefußfie, eine neue Jutter- 
pflanzge aus Portugal. 

ferratifolifch, lat., mit jägeförmigen Blättern. 

Serratüla, f. lat, Scharte, eine Pflanze in 
verfchiedenen Arten. 


Sertularien, pl. lat, Blafenkoralien. 


Serum (sangainie), n. lat., Blutwaffer, ber 
weiße Theil des Bluts; s. lactis, Molten; 














©ervante 


l. dulce, füße Molken; a. 1. factitium, 
fünftiche Biol en zum Herneigebraug, 
Servante, f. 
Magd; ein * ärterchen, Bei⸗ oder Nacht⸗ 
Hidden; Silberfchränichen, — 
Servatitium, n. neulat, Rettungs⸗ ober 
eftranbete Güter; Serpä- 
altener, Geretteter: ·va⸗ 


ae Soldaten zu — hat; dann 
(wie Servis⸗Gelder) Verpfiegungeſteuer 
Einlagergeld (jene in Geld verwandelte Lei⸗ 
ſtung, nachdem die Truppen in Caſernen ge⸗ 
legt worden); dann auch ſchlechthin eine —* 
tiſche a oder Miethfteuer. 

Serdiette, f. frz, das Tellertuch, Finger⸗ 
oder ——— 

ſervil (lat. servilis, v. servus), knechtiſch, ſtla⸗ 
viſch; kriechend, niederträchtig; die Ser⸗ 
vilen, als politifche Partei, ktnechtiſch Ge- 
ſinnte, einer Regierung blind Ergebene; 
vilismus. m. und -vilität, f. Sklaven⸗ 
ober Knechtfinn, Kriecherei. 

ſerviren (lat. servire, fig. servir), dienen, be⸗ 
dienen, aufwarten (bei Tiſche), anrichten, 
auftragen und abheben (Speifen); als Hand⸗ 
Iungsgehülfe dienen, Servis, |. Service; 
Serviteur, m. (Berwitößr), der Diener; 
die Verbeugung; Serviten, pl. Diener ber 
Beil. Jungfrau, eine Art Bettelorben, Ser⸗ 
vitium, n. lat, pl. -vitia, Herren nbienft 

nen; "ervitia determinäta, ene 
—— s.indeterminäte, ungeme * 


B. manuaris, andfrobnen; 8. vasallitiea 
Lehns⸗ ober Ritterdienſte; s. venatorla, | & 
Jagdfrohnen. 


Servitũt, f., unricht. n. (lat. servitus, f.), 
Dienſtbarkeit, Ber — Zwanggspflicht, 
get oder Haftbeſchwerde; servitus actus, 

t; s. aquaedüctus, das Wafler- 
— dreht; s. aquaehaustus, Recht des 
Waflerf öpfend auf frembem Boden; 8. 
compascüi, Mitfutungsredt; 8. itindris, 
Durchgangs⸗ ober Fußſteiggerechtigkeit; s. 
juris pascendi, die Hut» oder Tri erehtig- 
eit; s. lignandi, Holzungsrecht; =. lumi- 
num, Senftergereg — 8. a das 
Recht der freien, unverbau usſicht; =. 
stillieidii, das Traufrecht; 8. viae, Fahr⸗ 
wegsgerechtigkeit. 

servus, m. lat., Knecht, Diener; servus ob- 
servantissimus, ge ehorfamiter Diener; ser- 
vus servörum Dei, fine Knechte Got⸗ 
tes (nennen ſich bie Büp 

©Sefam, m. gr., a eine mor 
[ändifche Delpflanze; a ambeine, Linien 
knöchelchen, Gelen bein 

sesqui, Iat., anderthalb; Sesauioru, n., dem. 


sfamato 611 


Anderthalboryd, Verbindung von 2 Theilen 
eine® Stoffes mit 3 Theilen Sauerftoff. 


. (-wangbte), eig. Dienerin, | fedquipebaliich, Iat., AR Deal ſchuhig, 


vn Worten) überm 

ſeſſil, lat., anſthend, * Seſſion, f 
Eilung Rathe oder ðericheſigung Siz⸗ 
zungszeit; auch Anſäßigkeit, Bau 2 

Seſtetto *0 Sextett. 

Seftine, f. eine italien. und ſpan. Dichtform 
in 6 Strophen Ir 6 Zeilen, mit ſehr Fünft- 
licher Reimverſchlingung. 

‚|Setacea, pl. lat. Borftenthiere; Setackum, 
n. ein Borftenthier; A. ein Haarfeil. 

Setier, fe (-tjeh), ein Sefter, Getxeidemaß 
= 2 Berl. Scheftel; als Weinmaß Sch 

Settlement, engl. ( (fettelment), eine Anjiebe- 
lung; Settler, ein Anfiebler, Anbauer. 

* sive, a En — uheh 

ever (lat. sevörus), ernſt, ge, vaub, hart; 
everin, m. R., Ernft; -verität, f. bie 
feigteit, Strenge, Härte 

Sevignẽ, n. frz. (Beminieh), ein weiblicher 


Sevum, n. lat., Talg, "Simatz; sevum bo- 
vinum, Dehfen- oder Rindstalg; 8. cervi- 
num, Hirſchtalg; s. hircinum, Bockstalg; 
s. ovinum, Schaf- oder Hammeltalg. 

Sewings, Hi (foinge), Nähgerne. 

Sexagenarius, m. lat., ein Sechäziger, Mann 
in den m Sehbiigen; „geft ma, ber 60fte Tag 
ober Ste Sonntag vor Pftern; Sexageſimal⸗ 
ſyſtem oder ⸗Eintheilung, —*2** durch 
60 (der Stunde, des Winkels); -gefimals 
Nechnung, — ung durch — 
brüche, deren nn 60, 600 2. tft. 

— lat.-gr., exagon; — aular 

er lãriſch, (at., 1 seckig; Serangülum, 
. ein Sechseck; Segenntum, n. ein Jahr⸗ 
A; fechsjähriger Seitran 
exta oder Serxte, f. Iat., bie jehste Schul⸗ 
Kaffe: muf. der fechste Ton einer Dectave; 
ein kathol. Kirchengebet — die Hte Stunde; 
-taner, m. Schüler der festen Klaſſe; 
Sextaͤnt, m. ein Ai aftronomi⸗ 
ſches Werkzeug; Sextett, n., it. sestetto, 
ein Segen, © —*2 fechsſtimmiges 
rer . Decade; Ser: 
töle, f. eine von ſechs Heinen 
Noten auf eine größere; -tüplum, n. das 
Sechsfache; Sextus, m. der Sechste; auch 
Lehrer ber jechöten Schulflaffe. 

fegual und -eU, lat, geſchlechtlich, das Ge- 
chlecht (sexus), * ————— — — oder 
ben Geſchlechtstrieb betr.; Sexual⸗Syſtem, 
n. bie eihlehtäorbnung, Eintheilung der 
lee nad ihren Geſchlechtstheilen (von 

inne); -aliften, pl. ae der Linnoͤ⸗ 

ſchen Pflanzeneintheilung: exualität, £. 

das Gefchlechtälehen; eat Se 
trenntbeit in Geſchlechter 

o und -zäto, it., muf. verftärtt, ftärter. 

"[sfama it. eig., raudig; mit unbeftinmten 

Umrifſen gemalt. 
39 * 


= Sgraffito 


raffito, ſ. Brafftto 


akers, pl. e 
äerfecte Er 


* a 
e (v. engl. shape — 
dei n afchine (. eng. eine —S 
chahl, eig. 


auch ee 
en m. engl. ei _ 
Gewebe), ein —86 Wiag⸗ oder Umhängetu 
u (urfpr. aus tibetanifcher — 
— pl. engl. (ſchit·), Ueberzug⸗ ober 
* 


—— Zitterer, eine 
— a. 


— 


— tleine 
Sheriff, m ER ( de.) ein — 
Sherry, engl. Tereswein 
Shire, engl. 4355 ——— Kreis (in 
uſammenſe rn en wie Norkſhire ıc.). 
Shirting un ——— Hemdenzeug. 
Ehlips, |. &i 


Shoddy, uripr. 2 la Benennung 
eines vornehm thuenden Lumpen, von da 
übertragen auf die og. Kunftwolle, |. Wiungo. 

en zur (dw) Schuhnägel (ame- 

rikaniſche hölzerne). 

Shop, engl. (som) ein Kaufladen; ſhop⸗ 
piren, Kaufläden durchlaufen, alle Waaren 
anfeben und nichts kaufen (eine Unfitte ber 

en Damen). 

Shorthorn, engl. (ſh = fh), Kurzborn, eine 
vorzügliche englifhe Rindviehrace. 

©hrapneld oder Shrapnel» Shelld, engl. 
( — ells), mil. Kartätſchgranaten od. 


ombenkartaͤtſchen, mit — ge 
Dix Hohlgeſchoſſe, nah dem Erfin 
Shrapnel. Krabben. 


Shrimps, engl., Seegarneelen, Art kleiner 
Shrup, engl. (fejräpp), ein Getränt aus 
Branntwein, Citronenfaft und Buder. 
Shure, f. Mungo 
S —— inet ( htteD), * —— * 
a .3 
Eh, —— mit Schiffchen und 


— n. gr., WU. Kiefer⸗ oder Kinn⸗ 
aden 
— f. gr., M. Entzundung ber 
Speicheldrüſen; Sialabenoncus, ee wulft 
berfelben; Siala an pl Speichel⸗Treib⸗ 
mittel; finlagögifch, J— =. 
Ubmul, m, oder -Iorrbde, f. der Spei 2 
5; -Iodiapebeftg, f. Durhihwigung 

— auf der Wange; —— bie 
“ ve vom Speichel; -Ioncus, m. S peichel- 
wulſt; -Tofchefig, f. Speichelver altung: 
ring, f. eine Speichelfiftel; -Iogemie, 

t "Speidefoerl uſt. 
Siamoiſe, f. frz. (ßiamoaſ'), Siamzeug, ein 
ameſiſcher Stoff aus Seide u. Baumwolle. 
Siberienne, f. ein kalmuckartiges Wollenzeug. 
@ibilation, f. und lismus, m. lat., daß 
Pfeifen, Saufen im Ohr; Sibilanten, Bifd. 
DUDEN. wie f, 8, ſch; Sibilus, m. das 

Bilden, Bifgeln. 


fideral 


Sibylle, f. gr., bei ae Alten eine Gottbe⸗ 
begeifterte, Wabrfagerin; fcherzb. eine alte 
Here; ſibylliniſch, wahfügertfch, meißfagen, 

@icarier (lat. sicarius von sich, Dold), ein 

ie —— * — irklich; (gemöhnlid 
o o ſteht's wirklich; (gew 
in Kecenkon nen bei Anfübrung auffallende 
oder fehlerhafter Stellen). 

Siccantia, pl. lat., Al. trocknende Heilmittel: 
——— 5 u — — 
zum Gebrauch für oder zum Vermi 
mit gend; auch pulverförmige trocknende 


ede f. gr., Ak. Elel, Widerwille. 
sio ount fata hominum, Tat. fo geben bie 
Schidfale der War fo geht’8 in ber Velt. 
ne f. it. (fitfi-), ein nase Scqha⸗ 
En (alla) siciliäna, ſchäferlich, eh 
@iciltano (nämli canto), m. 
Volksweiſe. 
Siciliment, n. lat., bie Nachmahd, Nachleſe. 
sio itur ad astrs, lat. fo geht man zu ben 
Sternen, d.h. zu Ehre und Ruhm; sic sa- 
tis, fo genügt’3, iſt's gut genug; sic transit 
lorfa mundi, fo vergeht die Herrlihlet 
er Melt; sic volo, sie jub&o (stat pro 
ratiöne volüntas), » will, fo befeble ih’? 
(ftatt aller Gründe toll mein Wille gelten): 
sic vosnon vobis — ſo nicht für euch ſelbſt — 
Anfang eines oft citirten, dem Virgil zuge 
ſchriebenen Heinen Sinngebichtö, deſſen 
barfte ift: was Einer erarbeitet, wirb oft 
bie Beute eined Anderen. 
oder fiberifch, lat. (von siddra, bie 
Geftiene), fternig, zu den Sternen pehäch 
oder nad denſelben beftimmt; Giberal: 
Licht, das Anallgaslicht, Durch ein in bren- 
nendem Knallgad pie tüd Kall er- 
zeugt; Sideral⸗Magnetismus, m. ber 
magnetifhe Einfluß der Sterne auf Kranke: 
-ration, f. der Stand der Geftirne und Ein 
fluß derſelben; AL. der Sag, das Abfter- 
ben eines Gliedes, der Kalte Brand; ſideri⸗ 
ſches Jahr, ein Sternenjahr, bie Die heit dei 
jheinbaren Umlauf8 der Sonne von — 
xſtern bis wieder zu demſelben; ebenſo 
deriſcher Monat; Siderismus, m. 1' 
Lehre vom Einfluß der Geſtirne oder auch 
von beſondern Wechſelbeziehungen u 
dem Erblörper und ber — 
2) (v. gr. sidöros, Eiſen), Metalireiz, ein 
Art magnetifher Behandlung von Kranl- 
heiten; -berit, m. mehrere eilenhaltige Ent 
und Steine; Siderocalcit, m. gr.lat, 
Eiſenkalk; rodendron, n., bot. Gijendaum; 
-tD tapbie, f. Die Stahlftehhun —* un. 
paſſend ein Berf Fe A & 
alvaniſch nachzu ot ” ein 
Fernförmige — Siderolithwa⸗⸗ 
ren (eig. Eiſenſteinwaaren), eine Art feiner 
harter — Sideromantie, f 
— agerei, Funkendeuterei (durch Ber- 
brennen von Strohhalmen auf glühendem 





— — 10 ev — (one ww 0 {0 5  —-——m, vr. mw 





Sidi 


Eiſen); -rophör, m. Eifenträger, eine elektro⸗ 

magnetifhe Vorrichtung; -roffop, Eifen- 

— empfindliche Magnetnadel zur Ermit⸗ 

lung eines Eiſengehalts; rotechnik ober 

-rurgte, f. bie tfenhüttenunbe, au Eifen- 

‚urgn, überhaupt; ·roͤxylon, n ſenholz 
oder eiſernes Holz, b. b. etwas Iingereimtes, 
ein Widerſpruch. 

Sidi, arab,, ne (als Titel vor bem Namen 
Vorne mer). efällt. 

si Diis placet, irn wenn e8 ben Böttern 

Sidonie, hebr. w. R., Fiſcherin, Jägerin. 

Sienit, ſ. Syenit. 

Sierra, f. ſpan., zackiges Gebirge, Bergkette; 
B. ©. Morena, das braune Gebirge 
(in Spanien); S. Nevada, Schneegebirge. 

@iefta, f. fpen., Mittagdrube, Mittags- oder 
Rachmitta 8fchlaf, bei. in wärmern Ländern; 
1% —— eit, Zeit ber ſtaͤrkſten Hitze, von 

un m. frz. (Bjöhr), Herr, che * 


si — vera, lat. wenn die Be eg 
un. fe. Oiffeh), ein Flotchen, Pfeif- 


den; ein Hemer el⸗Flötenzug; Siffleur, 
m. (ſifflöhr), ein P ee, ne er, Auspfeifer: 
ren, ziſchen. au 


eigitarien. lat., —— gewifſe Stämme 
der Stein er, wegen der regel⸗ 
mäßigen eat ab che Blattwedel. 
lat., befonder®, einzeln, insbeſondere. 
Sipitum), n. lat., das Siegel; sigillum con- 
esse das vei tftegel, bie ea eng 
dei Beichtgeheimnt e Fergfe Verſchwiegen⸗ 
ermeticum, uſchmelzen nr 
alejentälfen ac); figliiiten, Regein, be 


Eigien (Iat sigla), pl. Wbfürzungsgeii 

gien (Tat. sigla ungszeichen; 

der Stenographie die für haͤufig — 
Seine —— angenommenen Amuge 


em dad S (Tod : 
— —— en 
figmöbde® oder "moides, fiel. ober 
—ã 
"Eher n. Ar Fu, dr 8 n. ah ee Sr 
fung; rift; nalborn, 
— —— D. A ‚(Binjal- 


ER 
-Ttfiren, — nen, d gei en mel- 
den oder überhaupt ankündigen; eine Berfon 
au beichreiden, abſchildern; Met. Ite 
In ber Ferne bezeichnen, auch auf etwas auf- 
merkſam machen, beruorheben, betonen; fich 
fan. fi — hervorthun, merk. 
dig ——— ſignalifirt, net; 
ausgezeichnet, bem Signalift, 
m. ein Begeichneter, auch Genbläfer beim 
Heer: Gignät, n. ein Eriaß mit ber Unter- 
Kork dei bel Regiemenben — 
Ir vom — 
Signataͤr, m. frz. ein 


Silhouette 613 


signatio crucis, bie Bekreuzung; signätum, 
Iat., unterzeichnet und befiegelt; Signatür, 
f. Bezei nung, Unterzeichnung "und Beſiege 
lung, bei. bie Bezeichnung mit einem blo loben 
Namenszuge, oder (bei Waarenballen ꝛc.) 
mit Buchſtaben, Ziffern u. dgl.; nr bie 
Blatt- oder — — Kimme an 
den Drucklettern; die Aufſchrift oder 
ber Gebrauchszetiel an nel ern; Auf⸗ 
—* Waarenſchild an Käften, Büchſen 2c.; 
atũra — ein eichen ber Beit; 
onet, n. (mlat. signötum), ein Hanb- 
fen, Petſchafi Met oder Lejegeichen, 
uhzeihen, vgl. Signum; signätur (auf 
Recepten), man bezeichne, d. b. man fchreibe 
ba8 Folgende auf den —— 

Signette oder Siguette, f. frz., eine Art 
Kappyaum. 

ſignificant und -cativ, lat. bezeichnend, be⸗ 

eutungs⸗ oder ausbrudsnoll, bebeutfam; 
Gigniftcation, f. die Bedeutung, ber Sinn; 
gerichtliche Anzeige; fianiftciren, anbeuten, 
zu verftehen geben, fund thun. 

— * eine) zei nen bezeichnen, 

nterzeichnen, ejtegeln, ſtemp 

ei. nöre, m. tt. —— DE Gebieter; 

ignora, Frau (Madame), Signoria, 
—* derricaft, Meliceft; al An- 

redewort für Bornebme, wie eima Em. Gna⸗ 
den; Signorina, Fräulein. 

Signum, n. lat, Beiden, Merkmal; bie Unter- 
fhrift; signum exclamandi ober exclama- 
tiönis, das Ausrufungszeichen (1); s. inter- 
rogändi, Fragezeichen (?); 8. — 
Wiederholungs on (2); 8. tempöris, ein 


der 
ee —— in 
n w im einen eigenen 
ndete. Sie glei 1849 00% den 


ee I bel Gryieher b Begleiter des 
en, m. € un 
a. — ein Bild Trunkenheit, ein 


©ilentiarier, pl. lat. Schweigen ver- 
pflichtete Wönhe; tarus, m. Ai Schmwei- 
gr ber nicht® zu antworten weiß; auch ein 
oolat, dem das Anmwalten gerichtlich un 
ra iR filentiös, — mwortlarg, 
il; Gilentium, n. das Stillſchweigen; 
mal. ein Marienbild mit rule Shri- 
Rusfinde; als Zuruf: 
tium imponiren, Sti — 
u Ir Pie ei f. lat, Schleften; —— 


a —— et man bebe bie 
—— f. fg. dem Rum —— 


——— auch —— — 
Bauten, Gebirgen 3 & etteur, 
(-töhr), ein pe —— = 


der, Scheerenlünftier; filbomettir 


614 Silicernium sine anno 


Ben, in Papier ausſchneiden, ſchattenbildlich fimpel (Int. simplex, frz. simple, Bängbpf‘), 
darftellen. mahl, Gedädtnißfeier.| einfach; ungelünftelt, [chlicht, enfältig, bumm; 
Silicernium, n. Iat. (bie —2 — Todten-| @impla, pl. v. -plum; Sinpet Sim 
si lioet verbo, lat. wenn man fo jagen barf.| Pplex und -plicius, m. ein EinfaltSpinfel, 
Silicium, n. (v. lat. silex, Kiejel), hem.| XTropf, Dummlopf; -plicia und -cien, pL 
Kiefelftoff, ein einfacher Grundſtoff, Den einfache Arzneimittel; -ciffimus, der äußerft 
Verbindung mit Sauerftoff die Kiefelerde,| Einfältige (berühmter alter Roman); -cität, 
Ark; oder kryſtalliſtrt ald Duarz ze. ift;] f. die Einfachheit, Schlichtheit, Ungegwungen- 
Kiefelfäure heißt diefelbe Kiefelerde, we-| heit, Kunftlofigleit, Offenheit; Einfall, Dumm- 
gen ihres Verhaltens zu den Allalien, Si⸗ —* simpliciter, lat, frz. ap zen: 
icäte, ol Kiefelverbindungen, Tiefelfaure] (ßänghpl'mangh), ſchlechthin, fchledhtweg, 
au nenn ©ilification, auhmwohl| geradezu; fchlechterdings, unbedingt; Sim: 
Silicatifation, f. Berfiefelung; flificiren, | plification, f. die Bereinfahung; ſimplifi⸗ 
verkiefeln. meiſter des Sultans. | ciren, vereinfachen, einfacher maden; @ims 
@ilitdar, m. der Walfenträger und Zeug-| Plum, n. dad Einfache, einfacher Sag, Spiel- 
Siliqua, f. lat, die Schote; siliqua dulcis, jet, Steuereinheit ıc. 
füße Schote, Johannisbrot. Simfon, hebr. m. N., der Starte. 
Silk, engl., Seide; daher Silkeens, kins, Simulacrum, n. lat., ein Bild, Schattenbild. 
one Stoffe, gerippter hen Gimulant, m. lat., ein ſich Berftellender, Tãu⸗ 
Gillabub, engl. (Billebob), ein füßes Getränt| ſcher; Simulation, f. Iat., angenommener 
von Mild, Wein, Yuder ıc. Schein, Vortäuſchung, Gleißnerei; fimulato- 
Sillen (silli), pl. gr., Spottgedichte; Sillo⸗ rifch, verftellt, heuchleriſch; fimuliren, thun 
rãph, m. ein Spottdichter, Spottfchriftler. als ob man thäte oder hätte, vortäufchen, 
S — n. gr., eine Pendelvorrichtung zur| verftellen, vorheucheln (gem. fälſchl. = nad» 


Mefiung des Schiffslaufs, Stromquadrant. — ſimulirter Vertrag, ein Schein⸗ 
Silo, m. (v. lat. sirus), Erdgrube zu Getreide, ertrag; ſimulirte Rechnung, ſ. w. fingirte. 
Silphe, ſ. Sylphe. [Getreidekeller.ſimultanſiſch), Lat., — — simul- 
ſiluriſches Geſtein, die mittlere Grauwaden-| tanda investitüra, Mitbelehnung, Geſammt⸗ 


formation (nad einer alten Völkerſchaft in hand; Simultaneum, n. das gemeinfchaft- 
England, den Siluriern). ihe Recht an einer Sache, be. Kirche; bie 
Silvan, m. lat, myth. der Walb- u. Hirten- ge e Sade jelbft und auch das 
gott; Sylveſter u. Silvius, m. R., Wald- echt des Nebeneinanderbeftehend der prot. 
mann, Waldfreund; Silvia, Walbfreunbin.| u. fathol. Kirche in einem Staate; Simul⸗ 

s’il vous plait, frz. (Bil wu pläh), wenn's/ tan⸗Kirche, eine von zwei Gemeinben ver- 

Ihnen gefällig ift. ſchiedener Confeſſion gemeinſchäftlich (ab⸗ 

Simarre, f., it. simarra, ein Schleppkleid der| wechſelnd) benutzte Kirche; wogegen Sim.⸗ 

Frauen; langes Dbergewand der Prälaten.| Schule öfter eine folde für Kinder aller 

Simaruba, f. Rubrrinde, bittere Rinde eines] Confeifionen tft, an welder dann kein Re- 

amer. Baumes. ligionsunterricht ertheilt wird; Simulta⸗ 

Similargent, n. frz. (-arihangh), Scheinfilber.| neität, f. dad gemeinfame Dafein, bie 

Simile, n. lat., Aehnliches, Aehnlichkeit,, leichzeitigleit ober dad Bufammentreffen 

Gleichniß; s. claudicans, eine Bintenve, d.i.| mehrer Dinge. 

unpafjende Bergleihung; simille similibus | Sina, alte Schreibart für China (da Lanb), 
cognoscäntur, pl. Aehnliches wird burh| daher S.-Apfel, -Seibe. 

Aehnliches erfannt; s. s. curäntur, Xehn-|sin al fine, it, muſ. bis zum Schlußzeichen 
liches wird durch Aehnliches geheilt; similis| (zu wiederholen). 

simili gaudet, der Aehnliche freut ſich des | Sinapeldon, n. gr. (sinapis, Senf), Senföl; 
Aehnlichen, d. 5. Gleih und Gleich gejelt| Sinapifation, f. Hautreizung und Haut- 
fi gern. röthe durch Senfpflafter; finapifiren, mrit 

@imilor, n., fr3. m. (v. lat. similis, ähnlidh,| Senfpflafter behandeln; Sinapismus, m. 

u. d. frz. or, Gold), Scheingold, Mannheimer] ein Senfumfchlag, Senfpflafter, pl. -piömen; 
Gold, aus Kupfer und Zink. @inapium, n. eine Senfbrübe. 

Simon oder Simeon, hebr. m. N., der Er-|Sinceration, f. neulat., Scheinehrlichkeit, 
örte; Simonie, f. bie Simonsfünde (Apo-| Chrlichleitäheuchelei; sincöre et constanter, 
geld 8, 18), der Schacher mit geiftlihen| aufrichtig und ftanbhaft (Waplfpruc bes 

G oder Würden, Aemter- oder Pfruͤn⸗preußiſchen rothen Adlerordens); ſinceriren, 
denhandel, auch der Handel mit Heiligthü-]| aufrichtig fein, ehrlich ausſagen ober be⸗ 
mern (Reliquien); Simoniäcus, ein Pfarr-| theuern; Sincerität, f. Aufridtigleit, Reb- 
oder ndenläufer. lichkeit. ädel. 

(&t.) Simoniften, pl. Anhänger des franz. | Sinciput, n. Iat., ber Vorderkopf, Border- 

Grafen St. Simon, eine ehem. religiöd-|sine anno, lat., ohne Jahr oder Jahrzahl; 
politiſche Secte in Frankreich; Simonismus,| sine Oeröre et Baccho friget Venus, a 
m. die Lehren und Grunbfäge derſelben. Ceres und Bacchus friert Die Venus, o 


— 0 u — — — 


sine die 


obne Wein und Brot ift bie Liebe tobt; a. 
clausüla, ohne Vorbehalt; Sinecure, f. 
— lat. sine cura, ohne Sorge), eine ge 
äftslofe Pfründe, eine Beſoldungsſtelle 
ohne Arbeit, Faulſtelle. 
sine did, lat., ohne Tag ober Tagjegung, auf 
unbefti immte Zeit; sine diö et consüle, ohne 
Tag de ahrzahl (eig. Sonful, meil die 


Römer bie — nach den regierenden Eon- ai 


ſuln benannten); sine dublo, ohne Zweifel; 
sine ira et studio, ohne Haß und Bunft, 
unbefangen, unparteiifh; sine loco et anno, 
ohne Drt und Jahr; Bine mora, obne Ber- 
us, ungefäumt; sine obligo, it., Ifm. ohne 
erbindlichleit, beſ. auf ehfein: ohne a 
aften, und auf Waarenliften: ohne bie 
reife einhalten zu müflen; sine qua non 
ſ. Conditio; sine praejudicko, um 29 
theilige Folge. 
Singerie, £.fr, (einge, fpr. bänghfc, Affe 
ingerte, v. singe, fpr. Bängbfch, Affe), 
Aftenftreich, — Streich oder Rach⸗ 


ng, 
Singleton, Dip. die alleinige Karte von 
einer Farbe, Einzelblatt. 

fingulär (lat. singuläris), eingeln, einzig; ſon⸗ 
derlich, fonberbar, fel am, eigen; ein fingu⸗ 
lärer Menſch, ein Sonderling; Singu⸗ 
m. . (näml. numörus), die Ein zahl, 
sform in ber Sprachlehre; Aingula: 
‚ einheitlich, in der eitsform; Sin⸗ 

f. die Sonderbarkeit, Eigenheit 
eltſamłeit; singularitas testlum, jur. ver⸗ 
chiedenheit der Zeugenausſagen; singula- 
Her, einzeln, für ſich; Gingularium, n. 
ein beſonderes ober — wirkſames 

Heilmittel gegen eine gewiſſe Krankheit. 

Singultus, m. lat, MA. das Schluchzen, der 


Schlucken. 

finifter, lat. links, linliſch, verkehrt; Amer 
lich, u fig, U "verfündend, 
teilig; — mano, tt., mit der finten 


Hand (zu fpielen). 

Sinfing-Zund, engl. (-fond), Ti göRamm, 
—— ne 
Sinologe, m. — 


Literatur. 
— — ete., |. se non etc. 


Grün in der Bappenlunde; 
au, Eifeniefel. 
Sinumbra-Lampen, Dhne-Scatten-Lampen 


(v. lat. sine umbra). 


ſiſtiren 615 


s. totus, Hauptftühe; s. versus, Du e; 
Einusbouffole und Zangentenbouffoie, 
Inſtrumente zum Meflen der Stärle eleltri- 
le Ströme Durch Abweichung der Magnet- 


eine f. fabelh. nord. Göttin der Huld und 
der erften füßen AarpIasunget 
Sipahis, |. Spahis. 
parva oet oomponöre magnis, lat., wenn 
man Kleines mit Großem vergleichen barf. 
Siphon, m. gr., ein Heber, Saug- ober 
Sprikenröhre, Nervenröhre, Spindel der 
Schhnedenhäufer; techn. befond. das U oder 
a gr in mannigfacher Anwen⸗ 
bung. 3 B. als Waſſerſammler oder ⸗ſack 
adleitungen an Wa me 5 eine 
Berienfung, Kröpfung in dieſer Form 
zum Unterfahren von Straßen, hr x 3.5 
endlih nennt man &. gewifle Flaſchen zu 
kohlenſauren Wäflern, welche ftatt ber Ver⸗ 
torkung glei mit einem zinnernen Auslaß⸗ 
um verjehen find, welches ber eigentliche 


Siphonophören, Schwimmp 

Siphylis, |. Syphilis; —ã Sepoys. 

si quid focisti noga, lat., haſt bu etwas be⸗ 

et, engl Ni ai gnäbiger Herr! (af6 
t, eng err, iger Herr! (a 
Anrede, wie Monfieur); auch als Titel 
einer Perſon vom Ritterflande; Sire, frz, 
allergnädigſter Herr! (Anrede an ben König.) 

Sirene, eine fübelhafte &eefu gfer, M 
rene, ne fabe eejungfer, Meer- 
weib, me bezauberndem Gefange; fig. eine 
reigende Verfuhrerin; auch ein Inſtrument 
zur Weftung von Schallſchwingungen; Si⸗ 
renenlied, Lock⸗ oder Zaubergeſang. 

der sĩ — it, —— man wiederhole 
en. U. eig. —— — 

— — m. der pie en 9,5 


bar größte Firftern. 
Sirocco, f. Scirocco; Sirten, |. Oyrten. 
@irop, |. Syrop. LE ronbabeuen: 
er|Sirvented, pl. eine Art Heinerer Gedichte der 
Siſette⸗Spiel, 


enner China’s ober ber — — 53 — boerse, ., 3. B. fiömifcher 


ahlungs⸗ od. Mittelpunkt 

* — Siſmologie, Erdbeben⸗ 
kunde oder ——ã Sisſsmomẽter, n., 
* mogrãph, m. ae a 
tungen, welche Erdſtöße und ⸗ 
tungen angeben oder aufzeichnen; auch der 
Magnetometer als magnet. Sismometer, 
der nur die S bed Erdmagnetis⸗ 
mus bei oder vor beben und nn 


Bufen, Meerbujen; Einbu ‚ HSoblung, | Ausbrüchen angeben kann; -mothenlagte, f. 
| eine —— =. Pe natur- — usage über —— 
gemäße — — Blutkanal,Siſter oder -firum, n . Iat,, ein ; 

futleiter; math. das az, une (beim et. Shsbienfte) 
Ordinate "und Sypotenufe en — fiftiren, lat., (ſich) der einfinden (vor 
sinus acustieus, der innere G 8. ; Jemanden mbalten ‚ feſtnehmen, 
ossium, Knochenhöhlen; s. tangens, se oe vorführen, abliefern (in Def.: zu Staie 


m Siſyphus 


Skleria 


gen); holen oder kommen lafſen (vor|&Sfarabäen, ſ. unter Scar⸗. 
—* Polizei); einhalten oder Einhalt |Sfarbomngmus, m. und myxis, f. 


— Siſtirung, f. —— — 
— Vorführung; Selbſtg — 

—— m. — fabelhafter Pe —— onig 

, der für feine Sünden in 

— — einen ſchweren Stein einen 

Berg a en muß, —— immer wie⸗ 

der herabrollt; daher Siſyphusarbeit eine 


Arbeit, die nie zum — gebracht w 
si tao tacuisnes, hfioss ln 


eg en re — hätteft, ſo Gatten 
noch ferner für — Philoſophen ge⸗ 
— > h. hätteft beine “ei nicht 


Iten. 

Gitafratie. f. gr., A. Unvermög Sen Seien 
sit illi (tibi) terra le Iat., — e fei 
an Nail leicht, d. 5. fan rube feine (beine) 


eit — oder Sitologie, f. gr., bie Nah⸗ 
zung3- oder Sebensmittellunde, Sitometer, 
ee en u.a. Vorrichtungen, um bad 
engemidt von Getreide Einen. 
&ituation, f. neulat., die e, Stellung; 
Buftand, de Burke , Berhältnib, Lebenslage, 
Eee de ände; Situationdartikel, 
an bie —E5 — beleuchtender 
Aufſatz (nach der gewoͤhnl. Ueberſchrift: zur 
Situation); Situationscalcül, die Berech⸗ 
nung räumlicher Größen; @ituationdtarte, 
ſ. w. Plan; SituationdsZeichnen, das 
Karten ober Planzeichnen; fituiren, in eine 
Zage bringen; fituirt, geft 
einer Lage. (tft, oder gar nicht. 
sit ut est, aut non sit, Ir, es fei, wie es 
sit vonla verbo, lat, man erlaube das Wort, 
mit Erlaubniß. 
sive, lat., — sive — give, entweder — ober. 
si vis pace bellum, lat., ſprw. wilft 
r == o rüfte den Krieg. 
si vol * subito), it. muf. man wenbe (1neM) 
six-le-va, ſ. Paroli. 
— engl. Cvend) Sechspenny ud 
ber Drag Ar Sgr 
Sizette oder fetteibiet, ein Kartenfpiel 
unter ſechs Berfonen. 
Siojun, ſ. Taikun. 
Skalde, m. ein Dichter und Sänger der alt- 
norbifhen Böller. 
— gr., ungleich, ungleichſeitig (von 
ieden); Skalenoeder, m. ein von 12 
* Dreiecken umfchlofiener Körper, ſechs⸗ 
e ——— [Scharren. 
Rn fe gr., as Haden, Kratzen, 
lee bien beein Helbinfel, 
Dänemark, Schweden, Norwegen; -na 
diejenigen Dänen und Schweden, die einen 
Bund oder eine Verſchmelzung ber 3 — 
diſchen Staaten wunſchen, Dänen- 
Schwedenfreunde; vismus, m. hen 
und B ungen berjelben. 
Skapolith, m. gr., der Stängelftein, eine 
Art Felbipath. 


ellt, gelegen, in|—- 


„Me. 
das Blinzeln,; -myt, m. ein Blinzler. 

ER n. Entwurf (Concept), vergl. 

art 

Stazon, feagontifch, f. Choliambus. 

Skelalgie ıc., ſ. unter Scel⸗. 

Stelet, n. (ge r. skeleton, ausgetrodneter Kör- 
per), ein (Todten- ober Knochen⸗) Gerippe; 
Beingerüft: auch überh. Gerüft; roher Ent: 
wurf; ffeletiren, ausrippen, ein © 
von ben Weichtheilen befreien; Stel 
m. ſpöttiſch: ein Gerippemaler, bei beffen 
— die Knochen und Mugskeln zu grell 

; letit, m. eine Gerippeverſtei⸗ 
nerung; -Ieto graphie, f. Gerippebeſchrei⸗ 
bung; — — f. die ——— 
nn f. ärztliche Befichtigung eines 

Gerippes; Exercirenonsquele wenk⸗ 
übungen ‘der Rotten- und Bugführer ohne 
Mannſchaft, mit Einhaltung der Zwiſchen⸗ 
räume diefelbe. 

Skeloncus ıc., |. unter Scel-; 
f. Scenogr. 

Skepaſterion oder -päftron, n. gr., A. eine 


Stenogr., 


Zweifel; Zwei⸗ 
e Zweifellehre; 
ptiker, m. ein 
eſ. eine — 
as 


n Schat⸗ 
—J Abfchattung ( (biefes RR Grossen, 
2 ), Grund» od. Aufriß, auch Kunſt die Zeit 
— em Schatten zu beſtimmen, Sonnen⸗ 
nft; amachie, f. ae Spies 
— Skiasma, n. Schlagſchatten; 
Skiather, m. ein Schattenzeiger; Srtiero 
pie, f. das "Duntelfehen, wenn ber Kranke 
bie Gegenftände wie im Schatten fieht; 
Skiomantie, f. nass Schat- 
tenbeutung; Geiſterbeſchwöru 
— engl., ein Schifäher. Schiffs. Ca⸗ 
ain 
Sfirchus, f. Scirrhus; ſtiſiren, |. ſcüſiren. 
Skizze, f. (v. it. schizzo, m. eig. ein Spritz⸗ 
fled), ein Borentwurf, erfter Um⸗ ober Ab⸗ 
riß; flüchtige Erzählung oder Schilderung; 
Fizziren, vorentwerfen, anlegen, die erften 
Grunblinien zeihnen; Skizziſt, m. ein Ent- 
—— Schnellmaler, ber in feinen 
neine forgfältige os unterläßt. 
Skleria oder -riafis, f. gr., Al. Schwiele, 
Verhärtung, bef. der Augenlider; -rıtis, f. 
Entzünbun * Augenhornhaut; -röma, n ; 


eine Verh ej. des Wutterhaljed; 
-rometer, en ärtemefler für Mineralien; 
ronyxis, f. Augenoperation mit Durch⸗ 


ftehung der Sklerotica (f. d.); — 
mie, f. verhärtete — en as 
ar 


IT ⸗ ei 
Giefggeäne: oder -ehfe, 1 Die 





Skoleciafis 


Trocknung, Verhaͤrtung; bei Knochen: Neber⸗ 
maß der erdigen eile; -rotica, f. die 
Augenhornhaut; pl. außtrodnende Mittel; 
·roticotomie, Ho tſchnitt; felerötifch, 
verhärtend, austrodnend; Sklerotitis, |. 
Skleritis. 

Skoleciãſis, f. gr., Al. die Wurmkrankheit; 
ſtolekõdiſch, wurmartig; Skolekologie, f. 

eſchichte der Ringelmürmer. 

Skoliodoxie, f. gr., verkehrte Meinung, 
Querkopfigkeit. J 

Skolioma, n. und -Dfid, -ofe, f. gr., Al. 
Rüdgratäfrümmung (bogenförmige), Schief- 
wuchs, vgl. Kyphoſis. 

Skolion, n. ge pl. ·lia oder -Tien, ein 
Tiſch⸗ oder nbgefang; Kirchengeſang. 

Skolioniröofis, f. gr., krankhaftes Ede: 


träumen. 
SEoliofis, |. Skolioma; Skolioſen, Schief- 
ewadjjene oder als pl. von Skolioſis = 
ckgratstrümmungen; ffolidtifch, an Rüd- 
et leidend. 


= 88 u us os 


hohnen, neden. 

@tordinema, n., f. Kordinẽma. 

Skorie, f. gr., Schlade; -rification, f. Ber- 
ſchlacung, Verwandlung in Schlade; ſko⸗ 
rifch, Thladig, ſchlackartig; Ak. Abſtoßungen, 
Mauſerſto d 


— F Rnoblaudftein, arjenifhaltiges 


Eiſenerz. 
Skorpion, m. & ein krebsartiges Inſect 
mit giftigem Stachel; ein Sternbild. 


Skotaͤſsma, n., -tomie und -tobynte, f. gr., 
W. die Sehkraft benehmender Schwindel; 
-togräph, m. ein W en Dunteln zu 
ſchreiben; Skotom(a), n. Dunkel, Verfinfte- 
rung; A. das Schwarzwerden vor den Augen. 

Stunt, engl., das amerik. Stinkthier, pl. —, 
im Handel Stinkthierfelle. 

Skuptſchina, f. die Landesverſammlung in 

— l. (ſlä der Allſtich, Matſch 
am, engl. mm), ber ich, 
Schlemm im —ã 

slargändo, it., muf. abnehmend, hinſchwindend. 

Slawa, Kukm, Ehre, das Vivat flavifcher 
Völker; Slaven oder Slawen (angebl. v. 
slawa), ein großer Bollöftamm, zu dem 
Aufien, Bolen, Böhmen, Wenden ıc. He, 
Slavica, pl. Slavifhe Angelegenheiten 
Bücher oder Schriften, flaviftren, flavifch 
maden; Slavismus, m. eine flavifche 
Spradeigenheit, im weiten Sinne bas 
Slaventhum, ſlaviſche Ideen u. Beftrebun- 

en; Slavogräfen oder Sräcoflaven, die 
eigen Arge entweder gedacht als 
Miſchlinge von und Slaven, ober 
als reine Slaven auf griechiſchem Boden; 


Soccus 617 


&lavomane, m. ein das Slav m 
Schwärmender; -mante, f. übertriebene Bor- 
liebe für das Slaventhum; Slavophilen, 
Freunde des Slaventhums. 

Sleeper, engl. (ſlihper), Grundſchwellen, Eiſen⸗ 
bahnquerſchwellen. 

slentändo, it. muf. nad u. nach langſamer. 

©lepper, |. Sleeper. 

Slipdock, engl. Schlittendock, die Einrichtung, 
bei welcher ein Schiff auf einer Art Schleife 
zum Außbeflern an Land gezogen wirb. 

Slips, pl. (Einz. slip, der Schlief), engl., 
lange Halsbinden zum Durchſtecken ber Enden, 
daraus im Deutichen der Schlips geworben. 

slissato, it., muſ. gleitend, geichleift. 

Stlitage, f., Mm. die gemöhnlidde Abnutzung 
an Schiffen, entg. Havarie. 

Sliwowitza, f. (v. sliwa, in ben flavifchen 
Spracden die Pflaume), Pflaumenbranntwein. 

Sloboden, pl. Borftäbte in Rußland. 

Sloop, engl. (flubp), bie Schaluppe, ein ein- 
maftiged Fahrzeug. 

Slops, pl. engl., weite Scifferhofen. 

flovenifch, ſüdſlaviſch. 

Slovaken, pl. dieflavifchen Bemohner Ungarns. 

Smaf, m. ein einmaftiged Handelsſchiff. 

Smala, f. die Familie und Dienerfchaft eines 
arabifhen Fürften. Halbbier. 

Small-Beer, engl. (jmablbihr), Dünn- ober 

Smalte, f. Schmelzblau, Kobaltblau. 

smaniöso, it., muf. rafend, tobend, wüthend. 

Smaragd, m. gr., ein ner Cbelftein; 
-gbet, m. körniger Strahlftein aus Corfica; 
-gbochalztt, m. —— 

— engl. (amerik. Lieblingsausdruck), ge⸗ 
wandt, pfiffig, gerieben. 

Smegma, n. gr., A. Seife, Schmiere, ein 
— SERFONN BEINEN: bie natürliche Fettig- 
eit der Haut; Smechochromatafte, techn. 
Darftellung und Verwendung farbiger Me⸗ 
talffeifen; Smektika, pl. reinigende, ab» 
fpülende Heilmittel; Smektit, m. Seifen⸗ 
ftein; Smeris, f. das Ahreiben, Abwiſchen, 
Slätten. [pie diminuendo. 

sminuöndo ob. sminnite, it. muf. abnehmen, 

Smirgel (v. er. smyris), Korundfand, bes 
kanntes Schleifmittel. 

smorendo, it., muſ. binfterbend. 

smorfloso, it., muſ. geziert (affectirt); Smor⸗ 
ften, glerereen, wie Grimaſſen. 

smorsändo ober -zäto, it., muf. verlöfchend, 
immer ſchwacher. 

Smuggler, engl. (fmogg-), der Schleichhändler. 

Sneer, engl. (ſnihr), Hohnlachen, Aushöhnung. 

Snob, engl., ein unecht feiner Mann, Empor- 
kömmling; Sierbengel, 

soave und soavemente, it., muf. fanft, lieb» 

fobee, fer (bobe) aff 
obre, frz. (ßobrꝰ), nüchtern, mäßig, gelaſſen; 
—88 f. Nüchternheit, — — %. 

Sobriquet, m. fr}. (-I), ein Spig-, Spott- 
oder Elelname. 

Soccus, m. lat., ein Bantoffel, Hausſchuh, 


618 fociabel 


bef. für Schaufpieler in den Luftipielen der 
ten; dab. das Luftipiel, vgl. Kothurn. 
foctabel, lat., gefellig, umgänglidh; als Hptw. 
eine Art vierfigiger offener Luftwagen, Geſell⸗ 
ſchaftswagen; foctäl, geſellſchaftlich, die Ge- 
ſellſchaft, das ftaatlihe Zujanımenleben be- 
treffend; bürgerlich, 7 B. fociale Stellung; 
fociale Dynamit, e von der natürlich 
fortfchreitenden Entwidelung der Menfchheit; 
foc. Statik, Lehre von der jelbftftändigen 
Drbnung der menſchlichen Geſellſchaft; So⸗ 
cialcontract, m. ein Geſellſchaftsvertrag; 
Social⸗Demokraten, Fortſchrittsmänner 
mit ſocialiſtiſchen Anſchauungen, d. h. die 
eine Umwandlung der volkswirthſchaftlichen 
Grundlagen, beſonders eine Aenderung des 
Verhaͤltniſſes zwiſchen Capital und Arbeit 
anſtreben; Socialismus, m. die Genoffen- 
ſchaftslehre; Syftem einer auf größere Ge- 
meinfamleit gegrünbeten Staatdeinrichtun 
(bei. Hebung des 108: vierten Stanbe3 al 
Staatömittel); -aliften, Anhänger biefer 
Lehre; focialiftifch, derjelben gemäß, darin 
begründet; Socialöfonomte, -politit, das 
aus dem Eigenweien (der Naturgeſchichte) 
eined Volks und den Bebürfniffen ber Ge- 
ſellſchaft wiſſenſchaftlich entwidelte Wirth. 
ſchafts⸗ oder Staatsſyſtem; Socialpädago- 
gik, Erziehung für die menſchl. Geſellſchaft; 
-teform, eine gemäßigte, verbefiernde, -re= 
volution, eine gewaltiame Umänderung ber 
beftehenden bürgerl. Verhältniſſe; -coman, 
Geſchichtsdichtung, die ihren Stoff aus ben 
geſellſchaftlichen Zuftänden der Gegenwart 
nimmt; -fuftem, im ©efängnißweien bie 
gewöhnliche, auf das Zujammenleben der 
Gefangenen begründete Einrichtung; focials 
wiflenfchaftliche Vereine, bejchäftigen fich 
mit Aufgaben der Vollswirthſchaft, öffentl. 
Wohlfahrtspflege, Geietgebung, Unterricht 
und Erziehung 2c.; Soctalität, f. die Ge- 
noſſenſchaft; Geſelligkeit, Geſellſchaftlichkeit; 
Soreietaire, m. frz. (ßoßjetähr), ein Geſell⸗ 
ſchaftsglied, Mitglied einer Gefellfchaft; 
Societät, f. (lat. sociötas, frz. societe), 
Geſellſchaft, Genoffenichaft, Berein, Handels⸗ 
Gelebrten- ıc. Verein; Societaͤtshandlung, 
Hm. eine Geſellſchaftshandlung; socidtas 
Jesu, lat., die Geſellſchaft Jeſu 
ten); societätis Jesu, von der Geſellſchaft 
Jeſu; sociötas leonina, eine Zöwengejell- 


fhaft, d. 5. eine Verbindung, in welcher ein | 


Einzelner alle Vorteile an fich reißt (mad 
einer belannten Aeſopſchen Fabel); societe 
anonyme, namenloſe Gefellichaft, eine nicht 

ſchlofſene Actiengefellihaft in der gewöhn⸗ 
id vorlommenden Form, wobei bie ⸗ 
ſönlichkeit der Theilnehmer ſtets wechſelt; 
s. d’encouragement (danghkurahſch'mangh), 
Geſellſchaft zur Aufmunterung (des Gewerb- 
fleißes); 8. du cr&dit mobilier (bü Frebih 
mobiljeh), meift fchlechthin der Credit mo- 
bilier, ſ. Credit; 8. en commandite (angh 


ie Jeſui⸗ 


Sokratik 


kommanghdiht), das Verhältniß eines ſtillen 
Handelsgeſellſchafters, der nur nach Höbe 
jeiner Einlage verantwortlih if; =. des 
droits des hommes (bä droa dä fomm), 
die Geſellſchaft der Menfchenrechte; Socii, 
pl. v. Socius, |. d.; ſociiren, vereinigen, 
gejellen, verbinden, vergefellfchaften. 

Soeiniäner, Anhänger des Socinus, welcher 
bie Gottheit Chrifti leugnete; -nianismus, 
m. deſſen Lehrmeinung. 


deuten aber Natron überhaupt, was häufige 
Ueberjegungsfehler veranlaßt; fo lieſt man 
3.8. Sobanitrat oder falpeterjaure Soda, 
wo falpeterf. Natron (Chilifalpeter) ftehen 
follte) vgl. Potaſche; Sodacarbonat, n. ift 
bie Potaſche; Sodabicarbonat, boppelt- 
Ioblenfaure® Natron, Gobaftannat, das 
fog. zinnfaure Natron, d. h. Binnogyb in 
kochendem Aeknatron gelöft; Sodium, 1. 
Natrium; Sodalith, m. Aſchenſalzſtein; 
Sobdawater, engl., tohlenjaures Waffer mit 
etwas doppelt Fohlen. Natron. 

Sodalid oder Sodäale, m. lat., pl. -dalen, 
ein Genofie, Gefährte, Geſell, Kamerad; 
-balität, f. eine Geſellſchaft, Zunft, beſond. 
geiftlihe Brüderſchaft; -dalitium, n. ein 
von Mehreren gemeinfdaftli gegebener 
Schmaus, Kränzden. 

Sodomie oder -miteret, f. wibernatürlicdhe 

—— beſ. mit Thieren, wie einſt zu So⸗ 

dom (1. Moſ. 19) üblih war; -mit, m. der 
fih folder Verbrechen ſchuldig macht. 

Sofa, ſ. Sopha. 

Soffiten, pl. it., Getäfel an der Dede; bef. 
die beweglichen Dedenftüde auf Schaubüh.- 
nen, 3.8. Luftfoffiten, Bühnenhimmel ober 


»wolien. 

70 Studenten an türlifchen ie 

Nn. it.(ſoddſchetto), muf. f.w. Thema. 

frz. (Boadifangh), fogenannt, an- 

ein Sogenannter. (Handlung. 

. frz. (Boa’rih), Seidenwaare; Seiden- 

Adv. soigneusement, fr}. (Boanjd- 

), ſorglich, forgfam, forgfältig; 

u... forgen, beforgen, Sorge tragen, 
abwarten, pflegen. 

Spiree, f. frz. enares), Abend, die Abend- 
zeit; bei. Abendgefelichaft, Abenpfeft ober 
«Concert; s.dansante (danghfanght’), Abend- 
geſellſchaft mit Tanz. 

Soja, |. Soya. 

Sokkel, frz. socle, Bauk. Unterfag, Yußgeftell. 

Sokraͤtik oder fofratifche Methode, bie 
Lehrart des griechiſchen Weiſen Sofrätes, 


Sol 


nach welcher die Schüler durch geigiette Golfeggi oder - 


ragen und Wendungen dahin gebracht wer- 

den, daß fie den vorliegenden Begriff felbft 

— 2c.; ſokratiſche Schulen, aus So⸗ 
ates Lehre hervorgegangene Philoſophen⸗ 
ſchulen des Alterthums. 

Sol, m. frz, Münze, ſ. Sou. 

Sol, m.lat., die Sonne; alte Chemie: das Gold. 

solämen misörum sooios habuisse malo- 
rum, lat., e8 ift ein trauriger Troft, Leidens⸗ 
genoflen gehabt zu haben. 

Solanın, n. hem., der giftige Stoff der Nacht⸗ 
fhattenarten oder Täublinge (Solaneen), 
mworunter auch die Kartoffel (solänum tube- 
rösum) gehört. [Sirocco. 

Solano, m. ein heißer Föhnwind, der jpan. 

folär(ifch), Tat., zur Sonne (sol) gehörig, die 
Sonne oder die Lage zu berfelben betref- 
fend; Solargeflecht, — das 
Unterleibsnervenſyſtem; Solarlicht, eig. dad 
Sonnenlicht; das durch den elektr. Strom 
erzeugte blendende Licht; Solar⸗Mikro⸗ 
ſtoöp, n. ein Sonnenvergrößerungsglas; 
Solarol, eine aus Braunkohlentheer nad 
dem ge abgetriebene Brennflüffigkeit, 
Kohlenoͤl; Solarphosphoren, lat.-gr., Kör- 
per, die Sonnenlicht einfaugen und dann im 
Dunleln felbft leuchten; Solar: Tubus, ein 
Sonnen-Sehrobr. 

Solarium, n. lat. (v. solum, Boden), Grund» 
oder Bodenzing. [auf fi ſelbſt. 

Solas Wechfel, ein Alleinwechſel, Wechſel 

&olbdat, m. (v. d. Solo), ein Söldner, Kriegs⸗ 
mann, Wehrmann; Soldatedca, f. it., oder 
-datedque, frz-, die Kriegs, od. Wehrmann- 
ſchaft, der Wehrftand; Toldatifch, Triegs- 
manniſch, kriegeriſch. 

Soldo, m. it. Scheidemünze von ſehr ver⸗ 
ſchiedenem Werth; auch Sold, Löhnung. 

Sole, f. frz., die Scholle (Fiſch). 

Soleniten, pl. Scheidenmuſcheln, eine Art 
verfteinerter meſſerſcheidenähnl. Schalthiere. 

folenn (lat. solennis, Adv. solenniter), feier- 
lich feftlih, herrlich, prächtig; jur. mit ge- 
willen zur Giltigfeit erforderlichen Förm⸗ 
lichleiten verbunden, wie 3. B. Teftamentd- 
aufnahmen, gewiſſe vorgeichriebene Einrich⸗ 

ngen der a. _- PL. !Pı__. ar — u _ A, 
©olennifati 
ehung; folı 
eierlich begel 
an Solen 
Geprang 
L -täten u | 
stamenti, | 
erflärung erf 

Solenoid, n. e 
eylinder u ‘_._._..-.- -..- ------. oo 

©olfatara, f. it., ein Schwefelmafferftoff- 
dämpfe ausftoßende3 und Schwefel abjegen- 
des Erdloch, Schwefelkrater; Solfara und 
——— ein Schweſelbruch, Schwefel⸗ 
grube. 


619 


gien, pl. it. (fedſchi), 

Uebungsſtücke Gefang ohne Text, Stimm- 
übungen; folfeggiren, die Tonleiter oder 
die Roten nad ihrer Benennung fingen, 
vgl. folmifiren. 

Solferinoroth, zu den Theerfarben gehörig, 
ein glänzendes Rubinroth. 

Solfi, pl. it., Schwefelabgüffe von gefchnitte- 
nen 


ſollicitabel 


teinen. 

Soli, it. (pl. v. Solo), alleinig, ohne Chor 
(bei mebrftimmigen ne 

Solicitor general, engl. (ſoliſſiter dſchenn'räl), 
Generalprocurator, Staatsanwalt. 

ſolid (lat. solidus, -a, -um), feſt, Dicht, ge- 
biegen, derb, haltbar, gründlich; rechtlich, 
zuverläffig, ſicher, wohlbegründet; Solida⸗ 
ment, n. Befeftigungsmittel, Stütze; ſoli⸗ 
bär oder -barifch, f. in solidum; Solidar⸗ 
crebit, das Darlehnövertrauen, das eine 
Geſammtheit dadurch genießt, daß jeder fürd 
Ganze haftet; Solidarpathologie, f. das 
Heilſyſtem, welches die Krankheitäurfachen 
in den feiten Theilen fucht, entg. Sumorals 
pathologie; Solidartücher, echtfarbige 
Tucher; -barität, f. gegenfeitige, gemein- 
ſame Berpflichtung, Gemeinſamkeit; -Dation, 
f. die Befeftigung, Berficherung oder Sicher- 
ftelung; Soliden, pl. (nummi solidi), zwei⸗ 
feitig geprägte altrömifhe Golbmüngen; 
Solidi aud) ehemalige Benennung der Du- 
caten; -Defcenz, f. das Feſtwerden, Erftar- 
ren; folibefciren, feit ober hart werden, 
erftarren; -Diftciren, in einen feften Körper 
verwandeln; -biren, befeftigen, verfichern; 
Solibität, f. Dichtbeit, — eit, Feſtig⸗ 
keit. Dauerhaftigkeit; Gründlichkeit, Recht⸗ 
lichkeit, Zuverläſſigkeit. 

soli Deo glorſa, lat. Gott allein die Ehre. 

Solidum, n. lat., da8 Ganze, die Gefammt- 
heit; Feſtes, Körperlihed; -bometrie, f. 
richt. Stereometrie. 

Soliloquĩum, n. lat., ein Selbſtgeſpräch, wie 
Monolog; Solipfen oder pſiſten, neulat., 
Selbftlinge (Egoiften), ein Beiname der Je» 
fuiten; Solipfiemus, |. w. Jeſuitismus 
und Egoismus. 

®oliften (v. solo), 
stänzer, Vollkünſt 

folitär, frz., einzeln, einfam, eingezogen, un- 
—* Solitär u. tarius, m. ein Ein- 


——— sänger oder 
er. 


amer, Einfiebler, Ungejelliger; auch ein grö- 
erer, einzeln gefaßter Diamant, und ein 
Regenſchirm mit feitwärtd ftehendem Stiel; 
Solitärpflanzen, Gärtn. Prachtpflanzen, 
denen man einen gefonverten Stanbort giebt; 
Solitärfpiel, Spiel für Eine Perſon, Gril- 
len» oder Geduldſpiel 2c.; -tübe, f. Einſam⸗ 
teit, Einöde (Name von a een). 
sollecitäto, it. (-tichi-), muf. treibend, Drängen. 
sollecoito, it. (-tjchi-), betrübt, traurig. 
Solletat, deutich-frz., der Sollbelauf, feft- 
geießte Zahl oder Betrag. 
folicitäbel, Iat., an- oder nachſuchbar; Sol⸗ 








Solmiſation 


licitaͤnt, m. ein Anſucher, Anforderer, Bitt⸗ 
— Rechtsſucher, Mahner; -tation, f. 
ringende Bitte, Mahnung, Rechtsgeſuch; 
sollicitatiönesimportünse, pL ʒudringliches 
ungeftümes Anſuchen; Sollicitãtor, m. ein 
Rechtsbetreiber. Sachwalter; -tatür, f. das 
Anwaltgefhäft; follicitiren, anhalten, brin- 
gend bitten, Rechtshülfe nachſuchen. 
®&olmifation, f. das Tonleiterfingen (nach den 
Sylben ut, re, mi, fa, sol, la, si); ſolmi⸗ 
firen, Tonleitern zur Stimmübung fingen. 
solo, it., allein, ohne — oder Beihülfe; 
im 2otto: allein gefebt, 3. B. Ambe folo, 
Treffer auf zwei ausfchließlich geſezte Num⸗ 
mern; Solo, n. ein befondered Kartenfpiel; 
auch das Spielen eines Spielerd gegen 
die Übrigen in mehreren andern Karten- 
ielen; ein Solo, ein Alleinfpiel; muf. ein 
Heingefang, Einzelipiel; Solofänger, ein 
Alleinfänger, Selbftfänger, Windhund, der 
allein Hajen fängt; &olopartie, f., muf. 
ein Einzelfag in mebrftimmigen Muſik⸗ und 
Gefangwerten; &oloquartett, ein Einzel- 
vierfag im Chor; auch wohl vier Inſtru⸗ 
mente (3. B. Hörner), melde abwechſelnd 
Hauptftimmen find; Solofänger, ein Allein- 
oder Einzelfänger; Solo tout (-tub, frz., 
Alles, ganz), im Solofpiel, wenn ein Spie- 
ler allein alle 8 Stiche madt. 

Soldcismus, m. gr., ein Sprachfehler, bef. 
in der Wortfügung, pl. ciſsmen (nad ber 
altciliciſchen Stadt Soli). 

Solokrat, |. richt. Monokrat. 

Solotnik, m. ein ruſſiſches Handelsgewicht, 
/, des ruſſ. Lothes. 

Solſtitium, n. lat. pl. -tia ober -tien, auch 
-tials Punkte, Sonnenftände, Sonnenftill- 
ſtandspunkte; Sonnenwenden; Sommers 
Solftitium (solstitfam aestivum), die 
Sommerfonnenwenbe (den 21. Suni); Wins 
terfolftitium (s. hiberoum oder brumäle), 
Winterfonnenwende (den 21. December). 

folübel, Iat., auflöslih, auflösbar; Solubi- 
Kität, f. Auflösbarteit. 

solus cum sola, lat., er mit ibr allein, ein- 
paarig, felbander. 

©olution, f. Tat., die Auflöfung, etwas Auf⸗ 

elöftes, Erklärung, un, je Zah⸗ 
ung, Aufhebung einer Verbindlichkeit durch 
Zahlung; Solutiondtermin, der Babltag; 
solutio indebiti, eine obne Verbindlichkeit 
geihehene Zahlung; solutio particuläris, 
eine Theilzahlung, Abſchlagszählung; fols 
vabel oder -vent, zahlbar, zahlungsfähig; 
Solvabilität, f. Zahlfähigkeit, das Ver⸗ 
mögen zu bezahlen; solvätur over solve (auf 
Necepten); es werde zulgeiDi: oder löſe auf; 
Solvendum, n. Aufzulöfendes; -vend, n. 
ein Auflöfemittel, pl. ventia; -venz, f. die 
Bablungefänigteit a8 Bahlvermögen; fol: 
viren (lat. solvöre), Löfen, auflöjen, bezahlen. 
fomätifch, gr., törperlih, den Körper betref- 
fend; Somatift, m., |. w. Materialiſt; 





Soor 


tologie, f. die Körperlehre, Beſe 
des Menichenlörpers, Somatomimit, 
die Darftellung des Seelenzuftandes ver- 
mittelft der Bewegungen des Körpers; -to= 
plaͤſtik, f. Körperausbildungstunft; -toto- 
mie, f. Zerglieverung bes menfchl. Körpers. 
fombre, % (Bongbbr’), düfter, trülbe, finfter, 
murriſch, ſchwermüthig. 

&ombrero, m. fpan., Schattenhut, ein breiter 
Nännerftrobbut. 

Sommatton, f. frz., jur. Aufforderung, Mab- 
nung, Borlabung (mit Rechtänachtheilen beim 
Außenbleiben); in der biplomat. Sprache eine 
ſcharfe oder leute Aufforderung; fommiren, 
J— auffordern, mahnen; auch ſ. w. 

ummiren. 

Sommiſta, m. tt., ein päpftl. Canzleidirector. 

Sommität, f. frz, Erhabenheit, Spike; pl 
-mitäten, auch audgezeichnete Berfonen, 
Häupter oder „Spiten” einer Geſellſchaft 
eined Ortes ꝛc. 

Somnambüle, m. u. f. frz., ein Schlaf⸗ oder 
Nachtwandler oder »rin, Mondſüchtige(r); 
Schlafwahrjager, Hellieber; ſomnambuli⸗ 
ren, ſchlaf⸗ oder nadtwandeln; Somnam:- 
bulism(us), m. das Nacht⸗ oder Schlaf- 
wandeln, die Mondſucht, Schlafrennerei, das 
— Hellſehen; Som⸗ 
niation, f., Al. magnetiſcher Schlaf; Som: 
nifera, pl. ſchlafmachende Mittel; Sommi⸗ 
Ioque, m. frz. (-Iohl), ein Schlafrebner, 
Zautträumer; fomnolent, ſchläfrig, ſchlaf⸗ 
fühtig; Somnolen;, f. Schläfrigleit, Schlaf- 
ſucht; lismus, m. das Schlafleben, magn«- 
er Schlafwachen; somnus, m. lat., ber 

a 


sonänte, it., muf. klingend, tönend; Sonãte, 
f. (it. sonata), ein Klangftüd, Tonftüd in 
3 ober 4 Sätzen, bei. für Elavier; -natine, 

Pe — — une — 
onde, f. frz., eine chirurgiſche Sud» o 
Sentnabel, Senke; daB Senkhlei, ber Blei- 
murf zu Xiefemejlungen; der Berg- oder 
Erbbohrer; die Unterfudungsftange der Zoll- 
beamten; fondiren, mit dem Sucher ober 
Senkblei 2c. erforfhen, ergründen; überh. 
ausforſchen, ausholen. 

Sonett, n. (it. sonetto, v. sonäre, fingen), 
ein Kling. oder Reimgebicht von 14 Zeilen 
mit verſchraͤnkten Reimen; -nettift, m. ein 
Sonettendichter. 

Sonica, f. im Pharo: eine Karte, die gerabe 
ur rechten Zeit fommt, um Gewinn ober 

erluft zu entſcheiden. 

Sonomiter, n. gr., ein Klangmefler, wie 
Meonochorbd. 

fonor(ifch), Tat., ton- oder Hangreid, voll⸗ 
ua wohlklingend; sonorame&nte, it. muſ. 
wohlklingend, fließend; Sonorität, Klang- 
fülle; sonöro, Hingend, tönend, ſchallend. 

Soor, m. U. — Schwaͤmmchen ober 
eine beſondere, den Schwämmchen ähnliche 
Krankheit Reugeborener. 





Soucoupe 


a ee tum ober Holous saccharatue), — 


— m ar —S— Zehe- | Sortt 
geboticheeiber. 


inbif . verwandte Art mit Zuderfaft. 
m. ein Ketten- oder Häufelfchluß, 
verfänglicher Bernunftichluf,. 


— — — ein weiblicher en pl. frz, Albernheiten, Pofſen, 


—— 
Sopbisme, ge, cin Einsiäieh, Eiein- 


——— ae Ba rel [. 
philofoph; -ppifif, L. Giein. ober Bienb- 
weiöheit; ee — verfäng- 


— Bienbung, Berfälf f — 
er dung; ° 


— 

durq Trugidlüfie bienden; Derfär)d 
Spphron, m. gr., ein 

fonnener 


Befierungsaus; -nızon, m. 
Klugmacher, Belchrer einer Beit- 
Kart); Sophrofune, L. die Beionnenheit, 
amleit, Mäßigung, — 
———* pl. lat. ernde Heil⸗ 
— ſopiren ober f es einjchlä- 
betäuben; Soͤpor, m. Betäubungs- 
—* Schlaf⸗ ober Schlummerfußt; fopos 
rativ, einjchläfernd, Iangweilig; Sopora⸗ 
tiva oder -porifera, p L —— 8 oder 
einſchlãfernde — —*8 ſchlafſüchtig. 
— it., fm. auf, über, mehr ais; Sopras 
0, n. übergemd nliches Aufgelb; Bopra 
prakt über den Broteft, d. h. au 8 Freund» 


ft einen Wechſel annehmen; 80pra 


tara, 
bie gewöhnliche Tara bewilligter — ſ — nn ſchmuſig, go 


Sopran(o), m. it., die Dber- od. Hochſtimme 
f. w. Discant. 

Sora, f., W. PBorzellanfieber, Flugbeulen. 

Sorbäte, pl. (v. sorbus, ®ogelbeere), dem. 
äpfelfaure Salze, wie Malate. 

Sorbet oder Scherbet, m. arab., Schlud, 
Trank; ein türk. Kühltrank von waffer mit 
eg "und —— gulägen, ug ne 

efroren orbeterie, eine ⸗ 
ann j ; » üh 
orbonne, f. ein ehemal. tcollegium der 
— Paris. — 
sordamente, it., muſ. dumpf, gedämpft. 

Sordes, pl. lat, U. Unreiniateiten, Schmuz, 
Unflath; fi orbib (lat. sordidus), f mugig, 
ih dar eg f. Schmugig- 

gleit; Filzigkeit. 

a pe 2 ne Sorbine oder rss 

erigeugen); 

sordo, gedämpft; Sorbunen, pl. te 
(pfeifen. ‚ PL gedämpf 


Sorghum oder Sorgho, n. der Sorghofamen 
(auch Durra), bie morgenlänbifche Hirfe, 
‚Rohr ober ſchwarze Hirſe; verſchieben hier⸗ 
von iſt Zuckerſorgho (Sorghum sacchara- 


;isers, f. lat., Boo®, Antheil; aud | 


sostendto, it., mu]. 


— 


sottile Peso 
Sottife 1. | f. fra, Albernbeit, eg Grob- 


Son, ı m. frz. (Bub), früher Col, 


Faſelei 
ri nlat. ern, als S 
‚[foroeifien, ntat — tat,f. — 
w 8 
tal; sorte derimiren, durch das er 


beiden. 

©orte, f. fr. (v. vor.), bie Art, Gattung. 

Sortie, f. fry., mil. Ausgang, Ausfall; bie 
nn üre; Sortie de bal, mob. ein Ball 

erwu 

Sortilegium, n. — ade durch Looſe, 
überh. Wahrjagere 

“| Sortiment, D. rn A aasortiment, ſ. d.), ein 
Berlaufs- oder Waarenlager; volftänbi y 
Sortenauswahl; im Buch. fremde Verla, 
bücher, baber Sortimentsbandlung, € ne 
Buchhandlung, die nicht ſelbſt ic — 
dern nur fremden — vertreibt; ſor⸗ 
tiren, ausfondern, nad Sorten abtheilen; 
Cortition, f. das Looſen. 

Sofier, m. der Buchhändler (nad dem Na⸗ 
men einer alteöm. berühmten Buchhändler⸗ 
familie, ber @ofli). 

sospirändo, -rante, -reröle und -ruso, ÜL, 
muf. feufgend, Hagend; Soſpiren, pl. eig. 
Seufzer, eine Ru epuntte zum Zuftf tihöpfen 
beim Singen; überh. die Heinen Pauſen In 


der Mufll. 
ent f. Tat, der Wohlſtand, das Wohlſein. 
außgebalten, — 
en bef. Heilgeld, 


otig, unzuchtig (von Ver⸗ 
fen, — einem alt eis n otendichter 


Sotab 

gr. (v. sotör, Erretter, Hei⸗ 
land), u: ngöfeie: ſoteriſch, reitend, be- 
freiend; fü ae ice en riech. Raifer- 
nüngen mit e Chriſti; Sotero⸗ 
logie, f. die — Seligteitälchee. 


Sofrum, n. gt., 


Sotnia, f. rufl., eine Kofalenfchaar, eig. ein 


unbert: Gotnif, ein Hauptmann. 
N it. tm. die Gewicht. 


heit, Fegelei, Beleidigung, anzügliche oder 
anftößige Aeußeru 


sotto .vooe, it. —X mit leiſer, ge⸗ 


dämpfter oder halber Stimme. 
anzöfifche 
Kupfermünge, Yo Franc, etwa 4 Pfennige 


oder 1 Kreuzer. 


Bonbafement f. Soudbaffement. 
Soubrette, f. frz. (Bub-), Sol sau Kam⸗ 


mermäbdhen, beſ. auf der B 


„ea 
Souchon (Bufchongb) n Menge gi 


Thee (eig. siau tschung, 


e) 


&oucoupe, f. fr3. (Bulubp'), eine Unterjche” 


ober ⸗Tafſe. 


622 @ouffle ©palier 


Souffle, frz. (Buffleh), Kochk. aufgetrieben; 
als en Fr kon ee ouffleti⸗ 
ren, frz. (Buffl-), o en. 

Souffleur, m. frz. eben ein Einbläfer, 

uflüfterer, a oder Borjager bei 
aufp.; auch jonft Einbläjer, Zwiſchen⸗ 
träger; Souffleufe, Einhelferin ꝛc.; ſouf⸗ 
fliren, zublafen, zuflüftern, vorfagen, ein- 
helfen; auch blafen, wegnehmen (in Bretip.). 

Souffrance, f. fra. (Buffrangdp’), Erduldung, 
Leiden; kfm. ein ausgeſetzter, offenftehenver 
und nicht flimmender Rechnungspoſten; 
SouffresDouleur, m. (Buffr'-dulöhr), eig. 
Schmerzleider, jedes Ba und ge- 
mißbrauchte Ding oder Geſchöpf, Warter- 
holz, Badefel, Sündenbod. 

Soulagement, n. fra. (ßulaſch'mangh), Unter- 
ftügung, Erleichterung, Linderung, Beruhi⸗ 
gung; foulagiren (ſchiren), unterfügen, ſe än, fra. (B 
erleichtern, aufbelfen, lindern, beruhigen, ——— allerhöchſt, oberherrlich, unumſchränkt, 
tröften, erquiden. 

Soumiffion, |. Submiffton. 

&opupgon, m. frz. (Bupfongh), Verdacht, Arg- 
wohn; foupeonnable, verbächtig; honneux 
(-Bonnöhs), argwöhniſch, mißtrauiſch; -gon= 
niren, argmwöhnen, Verdacht haben; muth⸗ 

en. [Abendfuppe. 

Souper, n. frz. (Bupeh), Abendbrot, Nachteſſen, 

Soupente, f.fr3. (Bupanght’), Tragriem, Häng- 

— — (ßupjaͤhr), eine S 
oupiere, f. frz. (Bupjähr), eine Suppen⸗ 
jaüflel; foupiren, zu Abend eſſen, bas 

PR A — Sion ee 
oupirail, fra. (Bupiralj), Zugloch oder Luft» 
ei — — 

fouple, frz. (ßupl'), J—— biegſam, ge⸗ 
lenkig; Soupleſſe, f. die Geſchmeidigkeit, 
Gelenkigkeit, Gewandtheit; ſoupliren, (die 
Rohſeide) geſchmeidig machen (durch gelin⸗ 
deres Kochen als beim gewöhnlichen Ent⸗ 
fhälen); Soupleſeide, fo behandelte, halb⸗ 
gelodte Seide, ift fteifer und glanzlofer als 
ie gewöhnliche. 

Source, f. frz. (Burß’), die Duelle, befond. 



















fouteniren, unterhalten, unterftügen, aus- 
balten (Frauek er); behaupten, aufrecht 


au Golbmünzen in an u, Bra» 
ndeshoheit, 
Oberhoheit, Unbeſchränktheit, Machtvoll⸗ 


Handelsquelle. ter, Hämmling; pl. -Donen; fpaboni 
Sourdine, |. Sordine; aud Sperrfever an]  entmannt, —8 ſch, 
Repetiruhren. ©pagät, m. (it. spaghetto), Bindfaden. 


B 
Spagnolette, f. fra. (fpanjo-), eine eiferne 


Thür oder Fenfteritange, range, Dreb- 
enuett. 


Spagyrie, f. gr., 
ee fpagyrifch, ausziehend, 
a 


80 . (ßub), unter, 3. B. sous bande 
par AR H unter Kreuz⸗ oder Streifband 
(bei Berfendung gebrudter Sachen durch die 
Poſt); Soud =» Amendement, n. (Bubfa- 

mangbd’mangh), eine Nebenverbeflerung, 

Borfäleg zur Abänderung einer Nebenſache 

(bei Gejegentwürfen);, Souöbaflement, n. 

(Bubaff’mangh), Bau. eine Säulenunterlage; | Metalle verwandelt werben follen. 

SoudsEntente (-anghtangt), etwas Mit-| Spabi (perf. sipahi, Solbat), türk. Reiter- 

begriffenes, ſtillſchweigend Witgemeintes;] truppen, von den Zimarioten ins Feld ge⸗ 

Soudlieutenant, Unterlieutenant; Sous⸗ elit, Lehns en; in Algier eingeborene 

porte, f. Untereinfaoffung (bei Malerei und eiterei; Spahilik, f. ein Kronlehngut. 


Tapeten). ©palette, f., Bauk. eine Fenftervertiefung oder 
u (Butafch), (lommt wohl auß dem| -brüftung; daher Spalettlaben, innere zu- 
Ungarifchen, wo e8 Schoitafch heißt), Be-| fammenlegbare Laben, Klappladen. 


fag- oder Ausputzſchnürchen; foutachiren, | Spalter, n., it. spallisra, fr}. espalier, |. vb.; 


ur a Time m u wr we u —— — — 


MR 


spanish stripes, eng 
niſche Streifen, heißen im Handel bie für] Specerei, f. (v. 


Spalme 


fpalteren, mit Geländer und Bäumen ꝛc. 
befleiden; abpfählen. 

©palme, frz. espalme, Theer, Schiffspech; 
fpalmiren, |. w. ?alfatern. 

Spandrille, Bauk. Zwidelflächen zwifchen einem 
Bogen und einer vechtwinlligen Einfaffung. 

Spaniol (v. fra.espagnol), ſpaniſcher Schnupf- 
tabat; aud der eigentbümliche Geruch alter 
Meine, Firne. [lette. 

Spantolette, |. — und Eſpagno⸗ 

(peniſch ſtreips), ſpa⸗ 


Aſien beſtimmten leichten Wolltuche. 
Spanopogon, m. gr., ein Dünnbärtiger. 
&Sparabdrap, n., A. mit Wachs geträntte Lein⸗ 

wand» oder Papierſtreifen. 

Sparagmus, m. gr., A. befliger Krampf; 
fparagmödes ober -gmöbdifch, daran lei- 
dend, dazu geneigt. 

sparoa, f. it. Gipdmörtel (von den deutſchen 
Arbeitern in Sparkalk verwandelt). 

Spargansfig, f. gr., die Einwindelung; Ein- 
widelung kranker Glieder. 

&Spargement, n. (v.lat.spargöre, ausftreuen), 
ein ausgeiprengte® Gerücht, Ausgeſprenge, 
Gerede, Geträtſch; Spargillum, n. ein 
. Sprengwebdel, Weihwebel; |pargiren, aus⸗ 
ftreuen, ausſprengen, austragen. - 

©Spargsfis, f. gr., das Strogen; AR. die Bruft- 
ſchwellung durch Milchfülle, Milchgeſchwulſt. 

aparsim, lat., zerftreut, hin u. wieder; ſpar⸗ 
ſifloriſch, mit zerſtreut ſtehenden Blüthen. 

Spartam et Martham, lat., Amt und Weib 
(Pfarre und Knarre). 

Sparten, it., Abtheilungen, Abſchnitte, Ge- 
chäfts⸗ ꝛc. Zweige. 

Sparto⸗Gras, ſpan. Pfriemen, Strickgras, 
dab. Sparterie, f. frz., Flechtwerk, Matten, 
Spangewebe, beſ. Reisſtrohgeflecht. 

Spaſis, f. gr., das Ziehen, Zucken; Spadma, 
n. oder -mu8, m. der Krampf, Die Zuckung; 
-mation, n. ein Meiner leichter Krampf; 
fpasmätifch, an Krämpfen leidend; ſpas— 
möbifch oder ſpaͤſtiſch, rampfhaft, krampf⸗ 

; auch Trampfftillend, 3. B. Heilmittel 

(B er antiſpasmödiſch); Spadmologie, 

. Die Lehre von den Krämpfen; spasmus 

abdominälis, Bauchkrampf; sp. aurium, 

DObrenzwang; sp. clonicus, Zudung; sp. 

cynicus, Hundskrampf, Lippenvergiehung 

nad) einem Obre; sp. flatulentus oder phy- 
> en sp. vagus, herumziehender 
rampf. 

Spaſſapenſiere, f. it, die Maultrommel, das 
Brummeiſen. Seeigel. 

Spatangiten, pl. gr., eine Art verſteinerter 

Spatel, m., eig. f. (lat. spatüla), ein Streidh- 
eifen, Farben⸗ ober Pflaſterſtreicher. 

©paterie, unr. für Sparterie, ſ. d. 

spatha, f. lat., bot. eine Blüthenfdheide, gro- 
ßes Hullblatt; Spatbaceen,Scheibenblüthler. 

spathum flnöris oder fusibile, lat. Fluß- 
ſpath; sp. ponderösum, Schwerfpatd. 


fpecial 623 


Spatia od. Spatien, lat. (pl v. Spatium), 
| Süllungen, die dünnften Zwiſchenblättchen 
der Schriftfeger; Spatiofität, f. Geräumig- 
feit; ſpatids, geräumig, weit, Se : 
ausgedehnt; Spatium, n. ein Raum, Zwi⸗ 
chenraum; spatiam deliberändi oder de- 
iberatiönis, jur. Weberlegungsfrift; ſpa⸗ 
zieren (v. lat. spatiäri, eig. einen Raum 
durchwandeln), langſam geben, fehlender, 
Iuftwandeln, fih ergehen; Spazier- Gang, 
Luft-, Erbolungdgang ꝛc. 
hr epicerie, und dieſes vom 
lat. species), Würg. ober Gewürzmaaren. 
fpecial oder -cielf, Iat., einzeln, befonberg, 
genau, beftimmt; ein Special, m. ein ge- 
nauer Belannter, Bertrauter, Bufenfreund; 
&pecialsAgent, |. General⸗Agent; Sp.s 
Artift, ein eigner, für einen befondern Zweck 
abgeorbneter Zeichner; Sp.sEorrefpondent, 
ein eben folcher Berichterftatter, &p.= Arzt, 
ber einen einzelnen Zweig ber Heillunbe be- 
treibt; Sp.:Commifiton, ein für einen be⸗ 
ftimmten Einzelzwed ernannter Geſchäfts⸗ od. 
Unterſuchungsausſchuß; Sp. Conftabler, 
in England Bürger, welche fi) bei Tumulten 
als Eonftabler vereiden laflen; Sp.⸗Etats, 
Eingelanfäge, Unterabtheilungen der Haupt- 
poften in Staatöhausbaltplänen; Special» 
Debatte oder -Discuffton, f. Verhandlung 
über die einzelnen Artikel eines Geſetzes ꝛc.; 
Specialbypothef, Ynterpfand an einem 
einzelnen beftimmten Grunbftüd, 3. B. in 
landſchaftl. Bfanbbriefen; Sp.⸗Inquiſition, 
f. umfaſſendes Schlußverhoͤr in peinlichen 
Unterſuchungen; Specialkarte, eine (aus⸗ 
führliche) Landkarte von einem einzelnen 
Landſtrich, entg. Generalkarte; Sp.: Mans 
dãt, n. Befehl oder Auftrag einer Behörde 
für einen befondern Fall; Sp.⸗Mandatär, 
m. Bevollmächtigter ober Vertreter für ein 
einzelnes Rechtsgeſchäft; Sp.⸗Miſſion, f. 
befondere Aborbnung, Sonderauftrag; Sp.⸗ 
Nefolution, f. eine befondere Verfügung; 
Sp.⸗Schule, eine Vollendungsſchule; Sp.⸗ 
Train, Eiſenb., ſ. w. Extrazug; Sp.⸗Ver⸗ 
dict, ein Geſchwornenausſpruch, der nur auf 
den Thatfachenbeweis gerichtet ift, wenn die⸗ 
felben darüber ungewiß find, unter welches 
Verbrechen die — — That gehöre; 
Sp.⸗Vollmacht, Vollmacht für eine einzelne 
Geſchäftsangelegenheit; Sp.⸗Waffen, bie 
Artillerie⸗ oder Stückwaffen im Öegenjat 
zu den Hand» (Werfonal:) Waffen, oder 
au jämmtlihe ZTruppengattungen außer 


Infanterie (Artillerie, Cavallerie, Bioniere, 
Süger); Specialia, aud) lidra, pl. befon- 
dere Umftände, dad Nähere, Genauere; 


Aiſſima, pl. die Heinften, geringfügigften 
Umftände; fpectaliftren, fondern, vereinzeln, 
befonber8 bezeichnen oder angeben; specia- 
lissime, ganz beſonders, aufs Genauefte; 
Specialiſt, m. ein Fachgelehrter oder 
Künſtler, der in einem einzelnen Zweige 


624 Specialität 


* iſt; specialiter oder in speocle, in- 
onberheit, befonderd, namentlid); Specia⸗ 
lität, £. Die Beſonderheit, beſondere oder Art⸗ 
eigenthümlichleit; etwas Beionderes, Sonber- 
ad. oder ⸗jweig 20.; im Staatscaſſenweſen 

a8 Gebundenſein einer Behörde an die ein- 
zelnen Anſätze des ihr bewilligten Bor- 
anſchlags (Budget), jo daß Virementd un- 
teriagt find; -Litäten aud von Perjonen, 


Fachmänner; Special: Nevüe, f. ft] 


rung einer Heinen Heerabtheilung; Spe⸗ 
cies, f. (pl. aud) Species oder mit deutſcher 
Endung Specien), die Art, Recent. eine 
Haupt- oder Grundrechnungdart; aud Zu⸗ 
at, Beitandtheil (von — 2c.); Geld⸗ 
oder Münzforte, z. B. Sp.⸗Thaler, ein 
wirklicher oder harter Thaler in einem 
Stüd; Sp.-Ducaten, ein wirklicher Du- 
caten in Gold, im Beſondern gewiſſe alte 
dänifche u. ruſſiſche Ducaten; species facti, 
neulat., jur. die Thatgefhichte, ver That⸗ 
beftand, Darlegung des Gefchehenen; spe- 
cies ad catapläsma, At. Beftandtheile zu 
Umfchlägen, dafjelbe wie sp. emollientes, 
erweichende Kräuter; sp. ad fomentum, 
Stoffe zu Bähungen; sp. aromaticae, Mi. 
{hung würzhafter Kräuter, Kräuterlißchen; 
sp. lignörum, Holzthee, Gemiſch beitimmter 
Hölzer und Wurzeln; sp. pectoräles, Bruft- 
thee; Specificat, n. erläuternde Beilage, 
Belag- oder Probeftüd; -cation, f. bejon- 
dere, umftändliche Angabe, Einzel» oder 
Stüdverzeihniß; jur. Berarbeitung einer 
Sache, bei. eines Rohſtoffs, zu einer neuen; 
-ficant, der Berarbeiter; specifice, einzeln, 
ftüdweife, Stüd für Stüd; fpecificiren, 
einzeln, umftänblich oder namentlich angeben, 
benennen, verzeichnen; Specificum, n. ein 
Eigenmittel, eigenthümliches, für beitimmte 
Fälle ſicher wirkfames Heilmittel; -fieität, 
was das Wefen oder Bejondere eine Spe- 
cificums ausmacht, on fpes 
cififch, eigenthümlich, befonber; weſentlich; 
Natg. arteigen oder zur ang. der 
Art dienlich; fpecififched Gewicht, Eigen- 
gewicht, das ein Körper in Vergleih mit 
einem gleich großen von anderem Stoffe 
(befond. Waffer) befigt (bie Gewichtfülle); 
fpecif. Wärme, der Grab der Befähigung 
Wärme aufzunehmen (verfchiedene Stoffe 
bedürfen meift verſchiedener Wärmemengen, 
um auf den gleihen Grab erwärmt zu 
werben); fpecif. Werth, innerer Werth, 
Gütewertb. [der Wunbdärzte. 
©pecillum, n. lat,, eine Such⸗ ob. Findenadel 
: &pecimen, n. lat., Brobeftüd, Probearbeit, 
Beweisftüd; pl. -cimina; specimen eru- 
ditiönis, ein gelehrtes Brobe- oder Meifter- 
fü; fpeciminiven, die juriſtiſchen Probe⸗ 
arbeiten oder die Staatäprüfung machen. 
ſpecids, lat., anſehnlich, ſchön; auch weſent⸗ 
lich, gehaltvoll. 
fpectabel (lat. spectabilis), anſehnlich; Spec⸗ 


fpediren ( 


fpediren 
tabilität, f. Anſehnlichkeit (ein veralteter 
Titel). 


@pectatel, m. u. n. (lat. spectacälum, fra. 


spectacle), Betrachtung, Anblid; Sch 

Scaufpiel; ärgerlicher Auftritt; — 
Lärm, Getöfe, auch ſcherzh. für Spiegel; 
Spectakelſtück, auf der Bühne ein Schau- 
ftüd, Stüd mit viel augenfälliger Hand- 
lung; fpectaculiren oder Spectatel mas 
chen, Aufſehen erregen, Aergerniß geben; 
— — er tſam, Auf- 

n erre , ſchimpflich, ſchändlich; 
— — chimpflich, ſchändlich; ge⸗ 


Spectator, m. lat., ein Zuſchauer, Beobach⸗ 
Zu⸗ 


ter, pl. -töres; -tatorium, n. 
ſchauerkreis. 


ſpectral, auf ein Spectrum bezüglich; Spe⸗ 


ctralanalyſe oder Spectrolyſe, Erkennung 
von Stoffen durch mikroſtopiſches Betrachten 
des Farbenbildes, welches eine Lichtflamme 
giebt, in die ſie dunſt⸗ oder ſtaubförmig ein⸗ 
RA ebenfo von Flüſſigkeiten, die in das 
risma eingefüllt ober Ir Glasplatten ⸗ 
hen find; Spectroſkop, Vorrichtung dazu; 
Spectrum, n. lat., ein Gefpenft, eine &- 
ſcheinung; das Farbenbild, welches Die durch 
ein Prisma gehenden Lichtſtrahlen geben. 


Specularitein, Spiegelftein, Rarienglas. 


külatöhr), ein — Grübler; Gewinn⸗ 
mer von Geſchäften, die gut 


orihung, Nach⸗ oder Augfinnung, geiftige 
$ nen ung, Streben 
nah Begriffen von ſolchen Dingen, zu wel- 


— berechnend, alle Vortheile benutzend; 
peculative Philoſophie, beſchauliche Ver⸗ 
nunftwiſſenſchaft, unmittelbare, von den in 
er Erfahrung gegebenen Erſcheinungen un⸗ 
abhängige Wahrheitsforſchung; ſpeculiren 
(lat.Iari), nähen, nachſinnen, forjchen, grü- 
bein, überfinnlihen Betrachtungen nachhan⸗ 
en; Handelöpläne madhen, auf Gewinn 
1 a er UBDEEn en en wa⸗ 
; überb. na 08 tra e 
worauf maden. — 


Specülum, n. lat., Spiegel; sp. saxonioum, 


suevicum, Sadfen-, Schwabenipiegel (alte 
Geſetzbücher); AL. ein ee Derteug, 
um gemwifle Körpertheile ee An erhalten 
oder zu erweitern; sp. ocüli, Augenſpiegel 
oder ka a sp. oris, Wundiperrer. 

t. spedire, v. lat. expedire), für- 
bern, abfertigen, verfenben, weiter jenden 





@pelunfe 


(Waaren zc. auf Rechnung Anderer); Spe⸗ 
diteur, m. (fra. expediteur), ein Güter- 
oder Waarenverjender, Güterbefteller; Spe⸗ 
dition, £. die Verſendung, Ab- oder Weiter: 
fendung, Waarenbeförverung (Berftättung); 
Spebitiondbuch, Vermerkbuch ber abge: 
gangenen Waarenfendungen; Sp.⸗Güter, 
urchgehende oder Sendguͤter; Sp.sSanbel 
oder sGefchäfte, Durdgangshanbel, Ber- 
endungsgeſchäfte; Sp. Provifion, Ber- 
endungsgebühr. 

Spelunfe, f. (lat. spelunca), Höhle, Neft, 
Raubneft, Loch. 

Spencer, m. Aermelmwefte, Jagbjade, befond. 
eine jo geformte Weiberjade, nad) dem eng- 
liſchen nder, Lord Spencer. 

fpendabel (deutich mit fremder Endung), frei- 
gebig, mittbeilend; Spenbage, f. (-Dabfche), 

pende, Austheilung, Schenlung; fpenbis 
ren, ſpenden, aufwenden, austheilen, zum 
Beiten geben. 

Speranza, f. it., Hoffnung; Sperätud und 
-rata, lat., männl. u. weibl. Name, der u. 
die Erwünſchte, Erfehnte. 

Sperma, n. gr., Same (thierifher u. menſch⸗ 
liher); -macet(i), n. eig. Wallfiichfame, ber 
Wallrath, eine Art Talg aud dem Kopfe 
bes Pottfiſches; sperma ranärum, Froſch⸗ 
leid; Spermakraſie, f. ſchlechte Samen- 
befchaffenheit oder Samenmifhung; -matas 
Pratıe, f. Unvermögen den Samen anzu- 
Balten; -matenergie, f. Samenkräftigkeit, 
Samenftärle; -matiad, m. ein Sämling, 
eine famenreihe Frucht; -matid, f. eine 
Samenader; fpermatifch, famenergeugend; 
famenführend oder bereitend; Spermatos 
cele, f. ein Samengefäßbruch; -matocnftis, 
f. ein Samenblädden; -matocyftitis, f. 
Schwellung der Samenblädchen; -matogos 
ne, f. Samenerzeugung; -matoibien (jetzt 

ebräuchlicher al8 -matozoidien), Samen- 
fen oder überh. Samentörperchen mit 
elbftftändiger Bewegung (im Pflanzenreich 
Schwärmfäden genannt); -matoflemma, n. 
oder -matoklepfis, f. unmerlliher Samen- 
abgang; -matologıe, f. Samenlehre, -ma= 
topathıe, f. Samenleiden, vom Samen ber- 
rührende Krankheit, -matophoren, Samen- 
ſchläuche; matophthöra, f. Samenverberb- 
niß; -matoplanıe, f. Samenverirrung, Aus⸗ 
tritt deffelben am unrechten Orte; -matos 
pda, pl. famenerzeugende, befruchtende Heil- 
mittel; -matorrbde, f. Samenfluß; -matos 
fchefis, f. Samenverdaltung, -matöfe, f. 
Samenbildung; -matofphärien, pl. Samen- 
fügelden, in milroffopiihen Pflanzen; 
-matothefe, f. Samenbehälter, -matozemte, 
f. Samenverluft; -matozoen, pl. Samen- 
thierchen, richt. Samenfäden, -matozoidien, 
pL Schwärmfäben oder Flimmer-Brutzellen 
vieler kryptogamiſchen Pflanzen, welche fich 
nah ihrem Austreten eine Zeit lang wie 
Thierchen bewegen; Spermogonte, f. 
Dr. Riefewetter, Grembwörterbud. 


Sphenoẽder 625 
menerzeugung; -molithen, pl. Samenfteine, 
verfteinerter Samen. [rathöf, 


Spermöl, Abk. v. Spermacetidl = Wall- 

— m. gr., ein Ausſtreuer von Ge⸗ 
rüchten. Klatſcher — ————— -Iogie, f£. 
Gejhwägigteit, Plauderhaftigkeit. 

Spermoneuralgıie, f. gr., Al. Nervenſchmerz 
der Samenftränge; Spermoftemon, n. ein 
Samenfaben. 

spes succedöndi, lat., ung nachzu⸗ 
folgen oder auf Amtsnachfolge; spes vana, 
eitle Hoffnung. 

Speſen, pl. (it. spese, v. lat. expensae), 
Koften, Auslagen, bei. Berfendungstoften, 
Beſorgungsgebuͤhren. 

Spezerei, ſ. Specerei. 

ſphaceliren, gr., Al. brandig werben; Spha⸗ 
celismus, m. das Brandigwerden; ſphace⸗ 
lödes oder -Id8, bran 5 kaltbrandig; 
Sphacklus, m. der kalte Brand; sphacs- 
lus senilis, der ſchmerzloſe Brand ber Alten; 
sph. humldus, der 8 falte Brand; sph. 
siccus, der trodene Talte Brand. 

Sphagetiden, pl.gr., Droffelblutabern alfe. 

Sphare, f. (gr. sphaira), die Kugel, beſond. 
Himmels⸗ oder Weltkugel; der Kugelraum; 
der Kreis, Tr —7753— 
Geſchäftsk 
sphaera a 
muſik, ſ. 

Rundung, 

rit oder - 

von Erb» 

der Math. 

Gebilven ı 

Geometri 

freidrund, 

ein ſph. 7 

Abweichun 

mung, bei 
ſtand, daß zum Auffangen eines durch ſie 
erhaltenen überall deutlichen Bildes eigent⸗ 
lich eine entſprechende Hohlkugelfläche gehört 
(man bezeichnet dies auch als Curvatur des 
Bildes); Sphaͤroid, n. eine Afterkugel, ein 
tundlicher Körper; ſphäroidiſch oder -ibal, 
rundlich, einer Kugel ähnelnd, von Geſchofſen 
3. B. länglich⸗ rund; fphäroidifches Phaͤ⸗ 
nomen, der ſog. Leidenfroſt ſche Verfuch, die 
Kugelgeftaltung, welche verſchiedene Flüffig- 
teiten auf glühendem Metall annehmen; 
Sphaͤrolith oder -rulith, m. Nierenftein, 
rundlörniger Berlftein; -rom(a), ein gerun⸗ 
deter Körper; -rometer, n. ein Werkzeug 
zur Prüfung von Kugel» und ebenen Flächen 
und zum Meflen dünner Blättchen; -metrie, 
f. Kreis. oder Kugelmeflung; -myceten, pl 
Kugelpilge; -fibertt, m. ftrahliger kugelför⸗ 
miger Eifenfpatb; -rulıtben, pl. eine Art 
verfteinerter kugelähnlicher Schalthiere. 

Sphendone, f. gr., Al. eine fchleuderförmige 
Kopfbinde. 


Sa-|Sphenoeder, m. gr. (Kryftalll.), ein Keil» 
4 


026 Sphingonta 


faft aller Thier 


spiritose 


—— ·noid, n. eine Keilgeftalt, die ®rund- | Spinola, ſ. w. spina bifida. 
orm 


e: 
drmig; Sphendfis, t. 
Sphingonta, pl. gr., U. 
ziehende Mittel; Sphinkter, m. ein Schließ- 
musfel; sphincter ani, der Afterſchließmus⸗ 
id 8. vesicae, der Fr ee 
Sphinx, m. gr., ein altägyp e 
Tufgebenbes) Fabelgebilde mit Frauenkopf 
und »bruft, einem Löwenbintertheil und zu- 
weilen Flügeln, als Sinnbild ber Weisheit 
und Naturgebeimnifie; Natg. Abendichmet- 
terling, Dümmerungsfalter, pl. Sphinges 
ober Sphinxe. 
Sphinxis, f. gr., das Einſchnüren, Umſchnüren. 
Sphragid, m. gr., Siegelftein, Siegelerbe; 
‚gift, f. die Siegellunde, Kenntniß der 
rkundenſiegel; Tpbragiftifch, ſiegelkundig, 
die Siegellehre betreffend. 
ſphygmiſch, gr., ben Puls betreff.; Sphygmo⸗ 
cephälus, m. Kopfpulſen, Schläfellopfen; 
— — pulsahnlich; Sphygmo⸗ 
grap ‚ ein Maſchinchen, dad die Pulsſchläge 
n Bidzadlinien auf Papier notirt, Buls- 
fchreiber; Spbngmologie, f. die Bulslehre; 
-gmometer und -gmoffop, n. ein Buls- 
mefler, Bulsprüfer; gmoſkopie, f. Unter. 
I ung des Pulſes; -gmus, m. Pulsſchlag. 
ß to, it., muf. auseinandergeſetzt, einiad 
©piauter, m. das Zint. [ungelün 
spiocäto, it., muf. nett gefondert, beutlich, 
hervorgehoben. 
@picilegium, n. lat., Aehrenleſe, Nachleſe; 
Auswahl ſchöner Schriftitellen ꝛc. 
spioülae, pl. lat., Natg. pie Korperchen, 
Kryſtallnadeln ꝛc. 
Spike, Spikenarde (lat. spica), ſ. Lavendel. 
Spillage, kfm. das Verſpillen, d. h. Ausrinnen 
der trocknen Waaren und der dadurch ent⸗ 
ftandene Berluft. 
Spilom(a), n. Er AL. ein Muttermaal; Spis 
lõſis, f. die Befledung, Bei mugung. 
@pina, f. lat, der Dorn; das NRüdgrat; 
epina bifida, gefpaltene Wirbelfäule, Dop- 
peltes Rüdgrat, Zweiwuchs; sp. fissa, dad 
offene R.; sp. nodösa, |. w. Rhachitis; 
sp. ventösa, Winddorn, ein bößartiger Bein- 
fraß; fpinal, rüdgratig, dazu gehörig; 
Spinal: Srritation, Reizung des Rüden- 
marks; Spinalnerven, Rückenmarksnerven; 
Spinalſyſtem, das Rückenmark mit den 
zugehörigen Nerven. 
Spinal, ein feines gebleichtes Flachsſsgarn. 
Spinãt, m. ſpaniſcher Kohl, Grünkohl. 
Spinell, m. fry., ein blaßrother Rubin; nel⸗ 
fän, m. eine omärzlig-braune, dem Lafur- 
fteine verwandte Steinart; -nelle, f. Sta- 
chelbeere; -nellın, m., ſ. w. Titanit; fpis 
nellirt, mit feinen Dornen bejekt. 
Spinett, n. (it. spinetta, frz. Epinette), ein 
kleines einchöriges Klavier, bei. Kielllavier. 
Spinttid oder Spinodorfitig, f. gr.-lat., Al. 
üdenmarlentzündung. 


Einteilung. 


— 
— 
. 


fphenoibifch, Teil-| fpinde ur — dornig, ſtachlich, hät. 


lich 


ſtark zuſammen⸗ Spinogiemus, m. die Philofophie oder -- 


es bolländifchen Juden Spinoza im 17ten 
Sahrhundert, daß Gott und die Welt Eins 
jet; -nozift, m ein Anhänger diejer Lehre. 
Spintherismus, m. gr., das Yunfenfprüben; 
-therometer, n. ein Funkenmefſſer. 
Spintbrien, pl. Münzen oder gefchnittene 
Steine mit unzüchtigen Gegenftänden. 
fpintiftren, grübeln,nachfinnen, fein ausfpinnen. 
Spion, m. (fr}. espion), ein Späber, Kund- 
Ihafter, Aushorder; Spionage a 
und Spionerie, f. Kundfchafterei, Ausipä- 
a fpioniren, Tpäben, ausfundfchaften, 
auern. 


fpirabel, lat, athembar, verbunftbar; Spi⸗ 
rabilität, f. Athembarfeit, Athmigkeit (der 
Luft); Verdunftbarleit eines Körpers; Spi⸗ 
racülum, n. Athemloch, Luftloch bei In⸗ 
fecten u. Weichtbieren, A -cüla od. -Eeln. 

fpiral, lat. (v. spira, Windung), fchneden- 
förmig gewunden; Spirale oder Spiral⸗ 
linie, die Stablfederlinie (mit gleichbleiben- 
dem Abftand; verſchieden davon die Schneden- 
linie, mit wachſendem Abſtand); Sp.⸗Feder, 
die Schneckenfeder in Uhren; Spiralifer, 
n. fr3., ein Spielzeug, das in der Luft auf⸗ 
wirbelt, Zuftfreifel. 

&Spirdnt, m. lat., ein Hauchlaut; -ration, f. 
das Hauden; das Ausgehen des heiligen 
Geiftes vom Vater und Sohne. 

en it., Hm. im verfloffenen Monate oder 

re. 


Spiridion, m. gr., ein Säender, Säemann. 
Spiritiömug, |. unten. 
spiritöso, it., muf. geiftig, lebhaft, feurig; 
Spiritualia, pl. lat., geiftige oder geintide 
Angelegenbeiten, Seeljorge; -tuälen, pl. 
SittlichleitSauffeher in den Briefterfemina- 
ren; auch die ftrenge Bartei ded Francis⸗ 
kanerordens; -tualifation, f. die Bergeifti- 
ng, Ausziehung des Geiftigen; fpirituas 
ifiren, vergeiftigen, den Geift ausziehen; 
vergeiftlichen, eine fromme Richtung geben; 
auch begeiftern; Spiritualidäömud, m. die 
Geiftedlehre, Lehre vom Weſen des Geiftes; 
dann Geifterlehre; Glaube an Geifter und 
den Berfehr mit denjelben (in diefem Sinne 
Fi Spiritismus); ferner die philofophifche 
Anficht, daß Alles Geift fei und das Kör⸗ 
perlihe aus dem Geift hervorgehe; auch bag 
Geiftige überhaupt im Gegenfab zum Ma⸗ 
terialismus, 3.3. Spir. des hen ums; 
-tualiften, Geifter — Geiſterklopfer ꝛc.; 
-tualität, f. die Geiſtigkeit, das innere Le⸗ 
ben; spiritualiter, geiltiger oder geiffiger 
Weiſe; fpirituell, geiftvoll, ſinnreich; gei- 
ftig; geiftlih; -tuds, meingeiftig, feurig, 
ſtark — Getränten); Spirituoſa ober 
-tuöfen, pl. geiftige Getränfe; beim Apo- 
theker Veihneiſen Auszüge; auch in Wein⸗ 


Epiroliniten 


eift aufbewahrte Gegenftände; 
. spiritöso; Spiritus, m. Geift, geiftige 
Kraft; Geiftwafler, im engern Sinne Wein⸗ 
geift; sp. abstractus, m. abgezogener Geift; 
8p. asper und sp. lenis, ber a und ber 


janfte Hauchlaut im Griechiſchen (“ 
Härie, ein Schubgeift, geheimer bienftbarer 


p. 
sp. pyro-aceticus, brenzlicher 
be, 


en. 
Yldem ößemefjer, Apparat um 
die Faffungsfraft der Lungen zu prüfen. 
Spiropören, pl. Punktkorallen; Spirorbiten, 
pl. Röhrenmwürmerverfteinerungen; Spiro⸗ 
teren, pl. Fadenwürmer; Spirulen, pl. 
Poſthornſchnecken; -rulıten, pl. verfteinerte 
dergleichen. 
fpiffiren, lat., did maden, eindiden; spissi- 
tüdo sanguinis, f., Al. Verdidung od. Ber- 
fchleimung des Blut. 
Spital, n., abgek. v. Hoſpital, |. d. 
Splanchna, pl. gr., die Eingeweide; -chnef: 
topie, f. unrichtige Lage derfelben; -chnem: 
phraͤxis, f. Eingemweibe-Berftopfung oder 
slieberfüllung; -chneurndma, n. krankhafte 
Ausdehnung oder Erweiterung der Einge- 
weide; -chnica, pl. Eingeweidemittel, Arz- 
neien für Krankheiten der Eingeweide; 
— f. Eingeweideſchmerz oder ⸗weh; 
nographie, f. Beſchreibung der Einge- 
weibe; -chnolıth, m. Eingeweideſtein; -chnos 
lithiafis, f. Steinbildung in den Eingemei- 
den; -chnologie, f. Eingeweidelehre; -chno= 
Infis, f. Erſchlaffung oder Lähmung der Ein- 
eweide; -chnopathie, f.einEingeweibeleiden; 
planchnopathifch, an Eingeweiden leidend; 
davon herrührend; Splanchnophthärfig, 
f. Verderbniß oder Berlegung der Eingeweide; 
fplanchnopbtbartifch, Eingeweide verber- 
bend; Splanchnophthöra, f. Eingemweibe- 
verderbniß; -chnofkelet, n. ein Gerippe 
mit Eingeweiden; -chnofklerofis, f. Ein- 
en -chnoffopie, f. Unter 
f. 


ung ber Eingeweide; -chnofumpathie, 

tleidenheit der Eingemeide; -chnotomie, 
f. Zerlegung der Eingemweibe; -chnotrauma, 
n. Eingewetdewunde. 





fpondiren 627 


Spleen, m. engl. (fplihn, v. lat. u. gr. splen, 
Milz), Milzfucht, üble Laune, Schwermuth, 
ee er a. Milfe Lu 
enalgie, f. gr., MU. m 
ich; Tofenalaifeh, milgleidig, Ditstrank- 
eiten betreffend. 


müthig; Spienhypertropbte, f. unnatür- 
lied Wagſen der Milz. 

Splenia, pl. gr., A. Bauſchen, Drudtücher, 
wie Compreſſen. 

Splenica, ſ. Splenetica; Splenicterus, m. 
Milzgelbſucht; -nifation, f. Verwandlung, 
der Zunge in ein milgartiged Gewebe (ſpleni⸗ 
firte unge: -nıtid, Milgentzündung; -nos 
cele, f. Nilzbruch; folenapiich, milgartig; 
a f. En -nolo« 
ste, f. Milzlehre; -nomalakıe, f. Milzerwei⸗ 
Hung; -noncus, m. Milzgeſchwulſt; -nopa= 
teftamie, f. Milgvergrößerung; -nophthifts, 
f. Milzſchwindſucht; -noregie, f. Milzaus⸗ 
dehnung; Splenorrhagie, f. Milzblutfluß; 
-nofcirrhus, m. Milzverhärtung, Milzino- 
ten; -notomte, f. Mil sertegung: 

Spodium, n. Hüttenraud oder zinkiſcher Dfen- 
brud, wie Tutia; aud wohl für Kupfer» 
aſche; bei. Knochenkohle, Beinſchwarz für 
Zuckerſiedereien (dieſes eigentl. sp. nigrum). 

Spodumen, n. gr., eine grüne perlmutter⸗ 
glänzende Steinart, heißt au Triphan. 

Spoglio, it. (ſpoljo), Kleidung, bie ausgezogene; 
in Duarantaine-Anftalten der Kleiderwechſel, 
ein Verfahren, woburd die Liegezeit abge- 
kürzt werben Tann. 

©Spolia oder Spolien, pl. Iat., Beute, Blün- 
derungen; auch Unterfchhlagungen, Verkur⸗ 
ungen 3. B. bei der Heerverpflegung; spo- 
ia opima, f. opima; Spoliant over ‚Ta. 
tor, m., jur. ein Berauber, Blünbderer; 
liãt, m. der des Beſitzes Beraubte; -Iin= 
tion, f. Beraubung; Spolienklage, Klage 
auf Wiedergabe oder Erjak einer geraubten 
Sache; fpoliiren, berauben, plündern; 
Spolium, n. Raub, Beute; auch jur. Befit- 
entjegun Hölgerbett. 


40 * 


628 Sponbdylalgie ſtabil 
Spondylalgie, f.gr., Al. Rückgratweh, Schm ſ. w. brutto, beſ. bei fettigen und nafien 
n ben —E phiarthrocãce, 7 Eile re 
eiämürige NRüdgratdentzündung; -Dylen,| Spore Naffel, jüd. baares Geld, Mingende 
Fü enwirbel (pl. v. Spondylus, m.); -dys | Sporidien, |. w. Sporen. Müunze. 
lexarthröſis, f. Rückgratverrenkung; ſpon⸗ eitver⸗ 


dyliſch, die Rückenwirbel betreffend; Spon⸗ 
dyliten, pl. Lazarusklappen, eine Art ver⸗ 
fteinerter Schalthiere; dylitis, f. Wirbel⸗ 
entzündung; -bylolithen, Pi ‚ verfteinerte 
iſchwirbel; -Dylopathie, f. eine Wirbel- 
ankheit; fpondylopathifch, am Rüdgrat 
leidend; eine Krankheit befjelben betreffend; 
Spondylozöon, n. ein Wirbeltbier. 
spongTa, f. lat., ver Schwamm; sp. combusta 
oder usta, gebrannter Schwamm; sp. ma- 
rina, Meer- oder Badeſchwamm; auch sp. 
offcinälis, Apothekerſchwamm; fpongidg, 
ſchwammicht, Ioder; Hptw. Spongiofität; 
Spongiolen, Schwämmden, 3. B. die 
Burgeli ämmchen, bie einfaugenden Köpf- 
den der Saugwurzeln; Spongiolithen ober 
Spongiten, Schwammfteine, Seeſchwamm⸗ 
verfteinerungen; Spongofis, f. gr., Al. der 
Gliedſchwamm. 
Spons, m. (lat. sponsus), der Bräutigam; 
Sponſa, f. die Braut; -falta oder -falien, 
L feierliche® Eheverſprechen, Berlobung, 
erlöhnißfeier; sponsalla clandestina, heim- 
liches Eheverſprechen; sp. publica, öffent- 
fie Verlobung; Sponſion, f. Angelobung, 
Gelöbniß, Juſaee Bürgſchaft; sponslo de 
fatüro, Gelobung oder Verlobung für bie 
Zukunft; fponfiren, buhlen, liebeln, um 
ein Mädchen werben, freien; Spönfor, m. 
ein Bürge; sponsor fiddi, ein Glaubens. 
bürge, Taufpathe; sp. pacis, Friebendbürge. 
fpontän (lat. spontan£us, -a, -um), von felbft, 
freimillig, auf eigenen Antrieb; spontanda 
confessio, f. freimillige® Belenntniß ober 
Geſtändniß; Spontaneität, f. Yreimillig- 
keit, Wirkfreiheit, Selbftthätigleit, Selbſt⸗ 
beftimmung; Spontanluxation, A. Selbft- 
ausrenkung (in Folge von rege Anh 
sponte, von felbft, freiwillig; von Pflanzen: 
wild wachſend. 
Sponton, m. (-tongb, frz. esponton), das 
Kurzgewehr, die halbe Pile, ein Spieß ber 


Unteroffiziere. ' 
Sporübden, pl. gr., zerftreut liegende Inſeln, 
bef. im griechiſchen Snfelmerre: aftr. einzelne 


Sterne zwiſchen den Sternbildern; ſporä⸗ 

diſch, zerftreut, vereinzelt vorlommend oder 

Iebend; fpor. Krankheiten, bin u. wieder 

auftretende, nicht feuchenartige Kr., Doch bei. 

—7— die auch ſeuchenhaft (epidemiſch) wer⸗ 

en konnen. 

Sporangium, n. gr., pl. -gien, Heine Samen⸗ 
efäße, Keimbehälter oder Mutterzellen ber 
wptogamen; Sporen, pl. Keimlörner, 

Staubfrüchtchen oder Fortpflanzungszellen 
der Kryptogamen. 

sporco, it. unrein (3. B. in Duarantainen); 


Sport, engl. (jpohrt), Beluftigung, 
treib, bet Jagd, Wettrennen u. a. Leibes- 
übungen im Freien; Sportöman (-män), 
ein Jagd⸗ und Pferdefreund; Sporting. 
Almanach, ein Sagblalender; aquatifcher 
Sport, die Wafjerbeluftigungen, einjchließ- 
lich Fiſchen und Angeln. 

Sporteln, pl. (lat. sportüla, ein Körbchen gu 
Geſchenken, dann überh. ein Geſchenk), Reben- 

ebühren, Nebeneinkünfte, Gerichtd- ober 

reibgebühren; Sportelfidcal, ein Ge 
fälleeinnehmer; -tulänt, m. ein Sportel- 
macher oder ⸗erheber; fportuliren, Spor- 


teln erheben, Gebühren anfeken; Sportel- 
taxe, eſetzliche —ã über die Ge⸗ 
richtsgebühren. 


Spotteds, pl. engl., Weißzeuge mit getüpfel- 
ten oder geſtreuten Muſtern. 

Spreadingmaſchine, engl. (fprebd-), die Grob⸗ 
watt⸗ u. Wickelmaſchine bei Baumwollſpinnm. 

Sprit, m. (Abk. v. Spiritus), Geiſt, ent⸗ 
wäſſerter Weingeift; Eifgtprtt, der ftärffte 
aus Weingeift bereitete Eſſig zur nachheri⸗ 
gen Berbünnung mit Wafler. 

ſpumds, lat., ſchaumig, jchäumenb. 

Spuria, f. lat., eine unechte, d. h. uneheliche 
Tochter; -rius, m. ein ſolcher Sohn, ſpu⸗ 
rifch (von Krankheiten), unregelmäßig. 

Sputation, f. lat., Al. Speichelabgang, Spei- 

helauswurf; -tatoria, pl. Speicdelerguß 
fördernde Mittel, Käuungen; sputum cru- 
Entum, Blutfpuden; sp. pectöris, Auswurf 

r auß * — Fuppi 

quamds, lat., g. 

Square, n. engl. (kaude), ein Biere, Stabt- 
plat, auch geſchloſſenes Häuferviered, bei. 
ein Erbolungsplag mit Gartenanlagen zwi- 
[hen Häufern. 

Squatters, pl. engl., Kauerer, die ſich auf 
Staatseigenthum ſtillſchweigend angefievelt 
haben (in Nordamerika). 

Squaw (ſtwah), Frau, Weib (in nordameri⸗ 
kaniſchen Indianerſprachen). 

Squelette, ſ. Skelet. 

Squilla, |. Scilla. 

Squire, |. Esquire. 

Stabat mater, lat., die Mutter (Jeſu) ſtand 
(am Kreuze), ein mit diefen Worten anfan- 
gender Tatholifcher Kirchengefang. 

ftabil, Iat., beftehend, ftanbhaft, dauernd, ort- 
feft, z. B. von Brüden; unveränderlich, in 
althergebraditer Art; ftabiliren und -bili= 
firen, feitigen, feſt fegen oder ftellen; an 
efte Wohnfige gewöhnen; Etabilift, m. ein 

nhänger des Beſtehenden; -Iität, f. die 
Standfähigkeit, feite Lage, Beharrlichleit ge- 
gen ftörende Einflüffe; bei Geſchoſſen bie 
ichtungsfeſtigkeit, bleibende Axenlage, 
beſ. durch gezogene e in Folge der Dre⸗ 


staocato 


bung bes Gefchoffes erzielt; überh. Behar⸗ 
rungdvermögen; lismus, m. oder litäͤts⸗ 
Snitem, n. das Beharren ober Stehen- 
bleiben bei Herkommlichem, Althergebrachtem. 
stacokto, it., muf. abgeoßen, ſpit. 
Stackẽt, n. (it. stacchetta), ein — — aun; 
-eterie, f. Gitterwerk, Lattenvermachung. 
Stadhouder, m. holl. (-hauber), Statthalter. 
Stadium, n. gr., eine Zauf- oder Rennbahn; 
ein Längenmaß von 125 Schritten; uneig. 
Derlaufdzeit, Zeitabfchnitt, Entwidelungsftufe 
von Krankheiten, gefchichtlihen Begeben⸗ 
ꝛc 


eiten 2ꝛc.). 

Staffage. f. frz. (ſtaffahſch), Venſchen, Thiere, 
forgfältig ausgeführte Pflanzen 2c. im Bor- 
dergrunde eines Gemäldes; leichte Yarben- 
oder Goldverzierung auf Porzellan 2c.; Be⸗ 
fa an Kleidern. i 

Staffette, f. (frz. estaffette), ein außerorbent- 
licher Reitpoftbote, Eilbote, Haftreiter. 

ftaffiren, mit allem Rötbigen verſehen, aus⸗ 
putzen, verzieren; befeßen, unternähen, füt- 
tern, außdfteifen (Kleider, Hüte 2c.); Bilder 
mit Staffage verſehen; Gtaffirer, ein An- 
ftreiher u. Vergolder, Stubenmaler: Huts 

rerin, bie Näharbeiterin des Hut- 
maderd; Staffirmalerei, Anftreichen mit 
Del» und Leimfarben; Gtaffirung, Aus- 
sierung, Ausfhmüdung, Beſetzung, Berbrä- 
mung, Steifung. 

Stage⸗Coach oder blos Etage, engl. (ftehtich- 
kohtſch), eine Landkutſche, Poſtkutſche, Eil- 


wagen. 
Stagione, f. it. (ſtadſchione), |. w. Saiſon. 
Staglio, n. it. (ftaljo), kfm. Durchſchnitts⸗ 
berechnung, Ueberſ ‚ag: 
ftagnänt, Tat, ftillftehend, flodend; Stagna⸗ 
tion, f. Stilftand, Stodung, Iniß, Ber- 
herztunsi ftagniren, ftill ftehen (von Flüſ⸗ 
gleiten), ftoden, faulen. 
Stakes, pl. engl. (ſtehks), Süße, Stämme bei 
Wetten; Pferderennen um Einſaß. 
Stalaͤgma, n. gr., Al. Abgetropftes; ·lag⸗ 
mit, m. zog feinbifoung am Boden von 
öhlen; -laftit, m. berabhängende Tropf- 
einbildung; -Iaftitengewdlbe, Bauk. ein 
Zellengewölbe, mit herabhängenden Bapfen; 
-lagmus, m. und laxis, f. das Abtröpfeln, 
die Abtröpfelung; ftalaktifch, tropffteinartig, 
zapfenförmig. 
©taltica, pl. .gr., A. wildes Fleiſch weg⸗ 
beizende Heilmittel; ftaltifch, zuſammen⸗ 
ziebend, zurüdtreibend, hemmend. 
Stambul, türk. Name für Konftantinopel. 
©tamen, n. lat, ein Staubfaden in hei en, 
l. -mina, Staubfäben; uneig. erfte An- 
Fange: ftaminirt, mit Staubfäden verfehen; 
Staminodien, Staubfäden, die regelmäßig 
verfrüppeln und unfrudtbar bleiben. 
Ctamin, m. Sieb⸗ oder Beuteltuch, Stid. 
grund, wie Gtamine. 
©tampa, f. it., der Drud; das Gepräge; die 
Vrefie; -päta, pl. Druckſachen, Gebrudtes; 








Staphylitis 629 


-patore, ın. ein Druder; Stampiglirprefie 
ar Stempelprefle: Stampille ein 
Stempel, bei. 


f. 
a Namendzügen; -pillen oder 
nad dem Sta 


-piglien, Stempel, überb. 
Werkzeuge zu erbabener Arbeit ic. 
Standard, a (ftenderd), |. w. Standarte; 
bef. Maßſtab, WMufter, Rormalmaß ober 
gewicht, geſetzlicher Feingehalt; Standards 
800) a3 Guineengold u) ein); Stan⸗ 
arte, f. (frz. Etendard, v. &tendre, aus- 
breiten), eine Reiterfahne; Sjägerfpr. ber 
Schwanz beim Wolfe und Fuchſe. 

Stanidlaus, ſlaw. m. N., Ruhm bes Staat. 

Stanita, f. ein ruſſiſches verſchanztes Dorf, 

oſakendorf. 

Stannäte, pl. chem. zinnſaure Salze (v. lat. 
stannum, ginn); Stanniol, m. Blattzinn, 
Zinnblättchen, Zinnfolie; Gtannifoltum 
oder stannum foliätum, ſ. w. Stanniol. 

stante ober stanti, it., kfm. in dieſem ober 

enwärtigem Monat; stante pede, Ilat., 
enden Fußes, fogleih, augenblicklich; 
antirt, fteif, gezwungen, ängftlich gemalt. 

Stanze, f. (it. stanza), 1) ein Reimſatz, wie 
©tropbe, bef. die Baeilige za ottave 
rime; 2) ein Zimmer; bef. gebräudl. von 

den a hr he Gemälden gefhmüdten 
Zimmern des Batican; 3) techn. ” (formen 
zum Prägen oder Ausfchlagen fehr verſchie⸗ 
dener Gegenftände, Unterftempel, Stampfe. 

Stapel, m. der gegen dad Wafler hin ab» 

üngige Schiffsbauplag; im Wollhandel ber 
Iodere oder gebrungene, ga oder un 
leihförmige) Bau des Vließes und bie 
ferlänge; dab. kur z- und langftapelig 
auch auf Baummolle angewandt; St.⸗Ar⸗ 
titel, die Haupthandeldmwaaren eines Platzes; 
St.⸗Platz, fonft ein Handelsplatz mit Stapel» 
recht; jeht ein Plak, mo eine gewiſſe Waare 
vorzugsmeije aufgehäuft und umgejekt wird; 
St.⸗Necht, dad ehemalige Waaren-Niedere 
lagerecht, Recht gewiſſer Handelsftähte, alle 
durchgehenden Waaren eine Zeit lang zum 
freien Verkaufe bei fich niederzulegen. 

Staphylägra, n. gr., Al. die Zäpfchenzange, 
ber Zäpfchenhalter; Staphylämatöm, n. 
Blutaustritt am Häpfchen. 

Stapbylea, f. gr., die Pimpernuß, ein Baum 
von verſchiedenen Arten. 

Staphyletüm, m. gr., A. ein Zäpfchenfchnei- 
der; -tomie, f. der Zäpfchenſchnitt; fta= 
phnllin)ifch, das Zäpfchen betreffend. 

Stapbylion, n. gr., eig. ein Weinbeerkoͤrn⸗ 
hen; Ak. ein diefem ähnliches Gefhmwür auf 
der Augenhornhaut. 

Staphylitis, f. gr., Al. Zäpfchenentzündung 
oder ⸗Bräune; -phnlödema, n. Wafler- 
gelhmutft des Zapfchens; Phylodiaͤlyſis, 
Alk. das Schießen oder Fallen des Zäpf⸗ 
hend; Staphylom(a), n., Al. Traubenauge, 
Augenfel, fleiſchiger Auswuchs auf dem 
Auge; ſtaphylomatös, damit behaftet; 
Stapbyloncus, m. Bäpfchengefhwulft; 


6 Gtarbrard 


Gtapfvloptäfg, Schicken beb Bäpfgens; Autifc 


lorrhaphie, f. Zaͤpfchennähung od. ⸗flicun 
lotõm, ſ. letom. [Schiffsſeite. 

Starboard, engl. (bohrd), Steuerbord, rechte 

Staröft, m. poln. (v. stary, alt), ein Aelteſter, 
Landhauptmann, vornehmer Beamter; Erb- 
u. Gerichtsherr; -roftei, f. Statthalterſchaft. 

@tarowerzen, |. Noskolniken. 

@tarfchinen, pl. ruf. Helterleute, Dorf⸗ 2c. 
Aelteſte. 

Start, ftarten, engl. (a — üb). Auf Renn⸗ 
bahnen viel ge- und mißbrauchtes Wort. 
Start heißt ber Ablaufplak oder Pfahl 
(engl. starting place, st. pole); und der 

blauf des Pferdes felbft; Starter, der 
dad Abreiten überwachende Beamte; das 
Pferd ftartet, läuftab, ftartet wieder, wenn 
e8 vor einem Hinderniß fcheut, ausbricht 
(engl. starts off), und wird geftartet, oder 
ber Befiger ftartet es, d. b. er ftellt e8 zum 
Rennen, 

@tafe oder Staſis, f. gr., AM. Stodung von 
Blut oder Säften, Stodungsfnoten ober 
Entzündungsheerd. 

ftatarifch, lat. ſtehend, verweilend, erläuternd; 
von Actenauszügen: ſpeciell, umfaſſend; 
vgl. curſoriſch. 

&tater, m. gr., eine ehem. jüdiſche Silber⸗ 
münge, !/s Thaler. [Wagkunde. 

Stathmik, f. gr., die Wage- u. Gewichtslehre, 

Statik, f. gr., bie Stand» oder Gleichgewichts⸗ 
lehrte, Lehre von dem Berbalten ber Körper 
bei beſtehendem Gleichgewicht ber Kräfte 
(mechaniſcher, chemiſcher u. a.), entg. Dy⸗ 
namit, das Verhalten bei aufgehobenem 
Gleichgewicht oder beim Inganglommen der 
Kräfte, Statil ded Landbaues, in ber äl- 
teen Wirthſchaftslehre: Berechnungen über 
Ausfaugung und Wiedererfat der Boden- 
kraft, oder Lehre von der gleihmäßigen Er- 
haltung der Bodengüte. 

statim, lat., fofort, unverzüglich (zu erledigen, 
auf Actenftüden). 

Station, f. (lat. statio), Stilftand, Aufhalt, 
Anfuhrt (von Boften und Schiffen); Haupt- 

altort an Eijenbahnen; Raft, Standort; 
often, Stelle, Amt; freie St., freie Koft 
und —— pl. -Onen, eine Anzahl Ge⸗ 
mälbe der Leidensgeſchichte Jeſu, Kreugmeg- 
bilder; Stationar oder -när, m. ein Still. 
ftehender, vor einem SHeiligenbilbe ꝛc. Be⸗ 
tender; Angeftellter; auch ein Hülfspfarrer, 
Pfarramtsgehülfe; ftationär, ſtillſtehend, 
feſtgeſtellt, beſtändig, bleibend, grundfeft; 
Berge lange anbaltend; Etationer, 
engl. (ftebfch'ner), ein Zeitungs- und Schreib- 
materialhänbler; ftationiren, anftellen; vor 
einem Bilde feine inch verrichten; auch 
angeftellt fein, feinen Bolten haben; ftatio: 
nirt, angeftellt. 
ftatiren, als Statift wirken, ftumme Rollen 


Ien. t. 
— deutſch. Staat), ru 


Statiftit, f. neulat. (von status, 


stat pro ratione volüntes, 


Status 


gleichgewichtig, zur Gleichge⸗ 
wichtslehre (Statik) gehörig; außgeglicen, 
rubend, nicht ftrömend (Eleftricität), entg 
dynamisch; ftatifche Lampen, deren De 
— — eo wird. 
tatıjt, m. neulat., ein Schaumann, ſtunme 
Perſon auf der Bühne. j 
uftand, 


Staat), die Staatenkunde, Bevöllerungs 
wifjenihhaft, innere Landeskunde; Überbaup: 
Ueberficht der Zahlenverbältniffe eines Fachs 
3. B. der Verbrechen, Krankheiten, Brozefie 
2c.; -ftifer, m. ein Staatenfundiger, Staa- 
tenbejchreiber; ftatiftifch, ſtaats⸗ od. ftaaten- 
fundig, ftaatenbejchreibend, bei. die Bablen- 
verhältniffe der Staatsangelegenbeiten be- 


treffend. 
lat. ein Geftell, bef. zu Werkzeugen 
meſſen. 


Stativ, n. 
beim Feld 
lat., ſtatt ber 
Gründe gilt der Mille ober die Wilffir: 
stat sua cuique dies, Jedem ift fein Tag 
beftimmt, Jeder muß fterben. 

Statüa, f. lat., oder Statüe, frz., ein Stand: 
bild, Bildfäule, Ehrenſäule; statüa eque- 
stris, ein Reiterſtandbild; st. pedestris, Fuß- 
ftandbild; ftatuarifch, in Bilpfäulenform, 
oft unt. für ftatutarifch; Statuariug, m. 
ein Bildhauer; Statüette, f. ein Stand- 
bildchen, Stubenſtandbild. 

ſtatuiren, lat., feſtſetzen, verordnen, aufftellen: 
geſtatten, genehmigen; auch einſetzen, ein- 
weiſen, verſtatten; ein Exempel ftatuiren, 
ein Beiſpiel zur Warnung aufſtellen. 

Statũr, f. (lat. statüra), Leibesgeſtalt, Leibes 
größe, Wuchs. 

Status, m. lat., der Stand, Zuſtand, Beſtand. 
die Beichaffenheit, Lage, Berfafiung, der 
Staat; oft für status activus oder acti- 
vörum, der Befit- oder Bermögensftand, 
Gefhäftsüberficht; ober status activus et 

assivus, der Bermögend- und Schulben- 
tand; st. affinitatis, Schwägerfchaft; st. 
ante bellum, der Zuftand vor ausgebroche- 
nem Kriege; st. asthenicus, A. Schwäde- 
auftand; st. biliösus, Galligleit, Gallſucht; 
st. cachecticus, Bleihfucht; st. causae, 
jur. Stand oder Lage der Sache; st. cogna- 
tiönis, Verwandtſchaft; st. conjugälis, Ehe⸗ 
ftand; st. constructus, gram., die Wort- 
Kelung, der Sakbau; st. controversiae, 
Stand bes Streited, Angabe der Streitpuntte; 
st. dignitätis, Würde; st. exigentiae, f. 
Erigenz: Etat; st. gastricus, Trankhafte 
Verdauung; näher Beftimmt Speiferöbren- 
und Magenlatarrb; st.inflammatorius, ent- 
zündlicher Zuſtand; st. in quo, f. st. quo; 
st. insolventlae, die Zahlungsunfähigkeit 
eined® Schulbner®; st. in statu, ein Staat 
im Staate; st. nascens, chem. der Entbin- 
dungs-Moment, Augenblid des Austretens 
eined Elementes aus einer — Ber- 
bindung, deshalb wichtig, weil die Stoffe in 


Statut 


dieſem Zuftande (in statu nascendi) in der 

Regel am meiften fähig find, neue Berbin- 

bungen einzugeben; st. naturälis et — 

a der geiunde und kra Safte 

ftand; st. nervösus, Nervenſchwäche oder 

— st. personärum, bet Perſonen⸗ 
beſtand; st. pituitösus, Verſchleimung; st. 
pristinus, der vorige, frühere Zuftand; st. 

utridus, AR. fauliger Se han) status uo 
(eig. st. in quo), der Zuftand, in welchem 
fih etwas befindet oder befunden bat, bie 
big e Berfaflung; daher in statu quo 
Laflen, unverändert lafien, laffen wie es ift; 
ben statum quo wieder heritellen, etwas 
auf den alten Fuß jeken; status quo ante, 
ber vorherige, st. quo ante bellum, der 
dem Kriege vorhergehende Zuftand; st. so- 
porösus, frankhafte Schlummerfudt; st. 
sthenicus, Vollkräftigkeit; — ut possi- 
dötis, wie ihr es beſitzt, d. h. der dermalige 
Befigitand der Länder (in Beine chlüfſen 
st. verminosus, Wurmkrankheit. 

Statüt, n. (lat. statütum), Geſetz. Satzung, 
Berorbnun l. -tüten, bei. Stadtrechte 
oder Geleltda 8, Stiftung3- oder Grund⸗ 
geſetze; statüta opificum, pl. Handwerks⸗ 
oder — ftatutaritch, nn 
nungdmäßig, gejehlich, latungsmäßig, 3 & 
——— Portion, geſeblicher ntheil 
an Erbſchaften, Pflichttheil 

Staurodulie, f. gr., Kreugverehrung; ro⸗ 
later, m. Kreuzanbeter; -rolith, m. a 
ftein, Ireuzförmiger Schörl; -rophobte, f 
Kreuzichen; -eophören, pl. Kreuzträger bei 
kirchlichen Aufzügen; -rotyp, m. eine Kreuz 
figur zeigend (Kryftalle). 

Steamboat oder Steamer, engl. (ftihmboht, 
ftihmer), ein Dampfboot, Dampfſchiff; 
©teampott, Dampftopf, |. Anbaler; 
Steam: Navigation, f. (näwwigehſch'n), 
die Dampfidifffahrt. 

Stearas, n., richt. Steatas, gr., talgſaures 
Salz; Stearin, n, ri t Steatin, der 
harte Beitandtheil bed Ta 08, gehört zu den 
Hettfäuren, daher auch Stearinſäure ge- 
nannt; Stearopten, n., dem. ber in der 
Kälte erftarrende Beftandtheil der ätherifchen 
Dele; auch verſchied. kryſtalliſirende Pflanzen- 
ziechftoffe, die als fefte ather. Dele anzu⸗ 
ſehen ſind; ſteatiniſch, talgig; Sen 
Speditein; -tites, f., Al. eine edgefämulf; 
auch die Fettſucht; Steatocele, ein Fett⸗ 
oder Talgbruch; Sped — stea- 
tödes, ſpeck⸗ oder t artig; Steatom(a), 
n., Al. eine End AR Spedbeule; 
ln — geigmwülftg; Steato⸗ 
myces, f —— —— 
@tearrhöe r — f. Feitdurchfall; 
Gteatofis, die Fett⸗ od. Tal bildung; Stea⸗ 
toſpongoſis, f. die Sp wammbilbung. 

Steelpeng, pl. engl. (fit), Stahlichreibfedern. 

SteeplesChafe, engl. (ſtipel⸗tſchehs), ein Kirch⸗ 


.IStemma, n. gr., Stammtafel, 


stentando 631 


über Stod und Stein nad einem entfernten 

J f. gr., Geheimſchreibekunſt, 
(7 m 

—* chrift; ſteganographifch geheim- 


Stegnoſis, f. gr., menziebung, Ber- 
ftopfung, be. der  Shmahlähe in Örztlicher 
Abſicht; stegnösis viscörum, die Verwach⸗ 
fung der Eingeweide; Stegnotica, pl. zu- 
— ende Heilmittel; Hegnotif ch, zu⸗ 

Stegopter 1, Dacflügler, eine Ab 
egoptera, gt., gler, eine Ab⸗ 
theilung — ecten. 

Steirofis, f. gr., A. die Unfruchtbarkeit. 

Etele, f. gr., Säute, Grab⸗ oder Grenzfäule. 

©Stelechiten, pl. gr., Stammholz - Berfteine- 

sen 


e Stern; mob. ein ſchwarzes 
t buntgeb edrudter K ine * 
$ a a 5 — “a 


ge, ob Se cr 
ehmer zu einem böbern, 
einem niedrigen Courſe iſt. 
stellaätim geben, neulat., ſcherzh. auf die 
Sternſchau gehen, nädtli luftwandeln. 
Stellionat, m. lat. (v. stellio, Eidechſe, ein 
Bild des Betrug), Betrügerei, im Handel 
und Wandel: bödwilliger Bankerott, Miß⸗ 
braud) fremder Fabrilzeichen u. dgl. 
Stelliten, pl. lat. verfteinerte See De 
©telographie, f. gr., bie Na 
eſchlechts⸗ 


oder Ahnenbaum, pl. -mäta; -matogras 
phie, f. Stamm. oder Geſchlechtskunde. 

Stendgma, n., agmus, m., -aziß, f. gr., das 
Stöhnen, Seufzen. 

Stenochorie, f. gr. (v. stönos, eng), Al. Ber- 
engung einer natürlichen Deffnung, bef. ber 
Mutterſcheide; dynie, f. Bellemmung, Eng- 
brüftig de —— merz, ⸗braͤune; Tin 
n. ein — — —— e Rie⸗ 


enogtaphifdhe San; -tnpie, f. 
in fienograpbifch Schrift. 


thurmrennen, Jagdrennen oder Wettreiten — it., muſ. ae, huradbaftend; 


©tiefeletten 


apbifche @tereotypie, ein neues Ber- 
Fobren Druckſchrift auf Metallplatten über- 
utragen, die man dann mit Säuren hoch⸗ 
t; -tnpit, f. PBlattenfchrifttunft; ftereo= 
typiren, Schriftplatten maden; mit Schrift» 
latten druden; -typ(ifch), mit I 
—* 

w. 


632 Stentor 


stentäto, mühfelig, ſchleppend (nicht weh⸗ 
müthig); mal. fteif, gezwungen, unfrei (um- 
gebildet in ftentirt oder ftantirt). 

©tentor, ein gewaltiger Schreier, eig. der He- 
rold der Griechen vor Troja; dab. Stentor⸗ 
ftimme, eine gewaltige überlaute St.; ſten⸗ 
törifch, überlaut, ſchreiend, marktichreierifch. 

Stephänus oder Stephan, gr. ne R., 
ber Gekrönte, Bekränzte. Stabilismus. 

ſtercoral, lat, auf Miſt, Darmloth benügt., Sterefid, f. gr., Beraubung, Wegnahme; 
3. B. Stercoralkatharr, Durchfall, Ruhr; fteretifch, beraubend zc. : 
Stercoration, die Düngung, Bemiftung; |fteril (lat. sterilis), unfruchtbar, mager, dürr, 
ftercoriren, düngen, ausmiften; rös, Totbig, ehaltlos; Gterilität, f. Unfruchtbarteit, 
dungfräftig. agerkeit, Dürre. 

Stere, n. frz. (ftähr), die Einheit des franzöſ. |Sterlet, die Heinfte Art bes Störs. 
Raum- oder Körpermaßes, bef. für trodnel Sterling, engl., 2. echt, giltig, — 
Körper, ein Kubik. Metre; Decaftere, ein beſ. echt engl. Geld, nad) engl. Münzfu 
Maß von 10 Steres; — 100 ſternãl, lat. zum Bruſtbein geſorns Bruſt⸗; 
Steres; Kiloſtere, 1000 Steres; Venria: Sternalgie und -nodynie, }. w. Steno⸗ 
ftere, 10,000 St.; Deciftere (dekiftähr), tarbie; Sternofleibomaftoideus, m. der 
Ye St; Eentiftere (Banghti-), Yıvo St.;) Kopfnider, Bruſtknochenmuslel; Sterno⸗ 
Miltiftere, Yıooo St. Enpbofis, f. Krümmung ded Bruſtbeins 

ftereo», gr., in kg dicht, feft, körper⸗ sternum, n.) nad) vorn; -trupefig, f. An- 
pait Stereochromte, f. Dauermalerei, eine obrung der Brufthöhle Durch das Bruftbein. 

ct Wanbmalerei mit Benugung bed Fuchd- | Sternutation, f. lat., das Niefen; fternuta= 

[hen Wafferglafes, Kiefelmalerei; ftereos | tiv, niefenerregend; GSternutatorium, n. 
chromifch, mit Waflerglad bereitet (Far⸗ ein Niefemittel, Riefepulver. 
ben: in dieſer Art gemalt); Gtereodynas | Sterrometall, eine neue fehr brauchbare Le- 
mit, f. die Dynamik (Kräftelehre) der feften irung aus Kupfer, Zink und etwas Eifen 
Körper, entg. Hydro⸗ und Aërodynamik; ahnlich Aichmetall). 
Stereograph, m. ein Apparat zum per- | Stertor, m. lat., Al. das Röcheln Schnarchen; 
ſpectiviſchen Aufnehmen; n. das für das| ftertords, röchelnd, raſſelnd (Athmen). 
Stereojtop beftimmte Doppelbild, aud |stesso mote, it., muf. langfam, gebehnt. 
Stereogramm genannt; -graphie, f. bie Stethodesmis, f. oder -dDeömium, n. og 
Körperzeihnung, Zeichnung fefter Körper auf| AL. Bruftbinde, Brüftehalter, Stethoka⸗ 
eine Fläche; ſtereographiſch, Dans: 
nend, |. Projectionz fterengraphifche 


p 
oder Blattenfchrift; uneig. in ftehender 
unabänderlid; Stereotypismus, m. |. 


tharfid, f. Bruftreinigung, Bruſtauswurf; 
-meter, n. ein Bruftweitemefler; -fEop, n. 


Drucdart, f. Stereotypie; Stereometer, 
n. Werkzeug zur Beftimmung bed Raumes, 
ben pulverige ober poröſe Körper einneh- 
‚men; -metrie, f. Körpermeßkunft, Lehre von 
den Eigenfchaften regelmäßig begrenzter 
Körperformen; ftereometrifch, Dazu gehörig, 
körpergemeſſen; Stereomonoftop, — Mo: 
nofter.; -pläftik, f. Form⸗ oder Abform- 
kunſt, Bildnerei mittelft Formen; -räm, n. 
verjüngte körperliche Darftellung, bei. aus 
eg verfertigte Abbildung von Erd⸗ 

eilen, Gegenden, Städten ıc.; -fföp, n. 
ein Körperzeiger, eine Art Guckkaſten, worin 
zwei flache Bilder wie ein freiftehender Kör- 
per ericheinen; ftereoftopifch, in dieſer Art 
bargeftellt; Etereoftatif, die Statik (Gleich. 
ee fefter Körper, a Hydro⸗ 
und Aeroftatifz ſteredtiſch, Ak. dürr, aus⸗ 
gedörrt, durch Ausdörren entſtanden; Ste⸗ 
reotomie, f. die Körpertrennung, Lehre vom 
Durchſchnitt feſter Körper; -tnpen, pl. feft- 

ehende Schriften, in Blatten verwandelte 

rudformen, lattenſchrift; -typeur, m. 
(-pöhr), ein Schriftplattengießer; -tnpie, f. 
oder fr}. -typage (pahſch'), Anfertigung von 
Schriftplatten, Plattenſchriftdruck; metallos 


Stichomantie, 


der Bruſtſpäher, ein Hörrohr zur Unter⸗ 
ſuchung ber Bruſthöhle; Stethopolyffop, 
ein ſolches Werkzeug, mit dem Mehre zugleich 
unterſuchen können; Stethoſkopie, f. Bruſt⸗ 
erforſchung damit; ſpasmus, m. Bru 


ampf. 
Steward, engl. (ftuärb), Verwalter, Auffeber, 


bef. Schiffdproviantmeifter, auch Hausmei- 
fter; -wardeß, die Aufwärterin (in Damen- 
fajüten). 


Sthenie, f. gr., Kraft, Kräftigleit, erhöhte 


Lebensthätigleit, Muslelſtärke; fthenifch, 
fräftig, voll» oder überfräftig, dab. entzünd⸗ 
li; ®benifiren, Träftigen, ftärlen; Sthe⸗ 
nomẽter, n. ein Kraftmefler; -nopyra, £. 
ein entzündliche® Fieber. 


Stibialia, pl. lat., Al. von ober mit Spieß- 


gina bereitete Heilmittel; Stibium, n. 
pießglany, wie Untimonium. 
f. gr., eg agung durch 
Verſe, Zettel oder Loofe; Ttichomantifch, 
vers⸗ od. zettelwahrſageriſch; Stichometrie, 
f. die Verömeflung oder ⸗meßkunſt; ſticho⸗ 
metrifch, versmeſſend, — 
ung), 


Stiefeletten (deutih mit franzdf. 


Stiefelchen, Halbftiefeln. 


Stigma 


Stigma, n. gr., Stich, Mal, Zeichen, Rarbe 
auf dem Griffel; ein Brandmal, Schand- 
fled, pl. -mäta oder -men, Wundenmale, 
wie fie an Befeflenen ericheinen ſollen; Natg. 
die Atbemlöcher der Infecten; -matifation, 
f. Bezeichnung, Brandmarlung; Aufbrüdung 
oder Erfheinung der fünf Wunden bed Hei- 
landes; Itigmatifiren, mit Malen zeichnen, 
brandmarlen, auch uneigentl., brandmarken, 
geißeln; verleumden, anſchwärzen; Stig⸗ 
matogräph, m. ein Tüpfelihreiber; -ma» 
tographie oder mographie, f. Tüpfel⸗ 


ſchreiberei. 

Stigmeologie, f.gr., Betonungslehre, wie Ac⸗ 
centuation; aud) |. w. Jnterpunctiondlehre. 

Stigmik, f. gr., Hautbezeichnungskunſt; Stig⸗ 
mit, m. Tüpfelftein. 

@til,m.(lat.stilus, eig. Schreibgriffel), Schreib- 
ort, Darftelung, Ausdrud im Schreiben; 
Auffaffung; Darftelungsform, Geſchmacks⸗ 
ausdrud, 
Kunſtgeſchmack; Herkommen, Gebrauch, Ge- 
wohnheit, Behandlungsweife; Zeit- ober 
Tagrechnung. 

Stilet, n. frz., ein Heiner Dolch, Stockdegen; 
Stedeifen, Senknadel der Wunbärzte; 
Griffel der — — 

ſtiliſiren (ſ. Stil), abfaſſen, einkleiden, in 
Morten darſtellen; die Abfaſſung verbeſſern; 
in der Kunſt: nad) einem gewiflen Gefhmad 
oder Herlommen, ohne Raturtreue zierrath- 
artig darftellen; Stiliſt, m. ein Schriftftel« 
ler, infofern er eine gute Schreibart bat 
(oder auch 
ft), Stiliſtik, f. Die Vortrags⸗ od. Schreib- 
arttunde, Lehre der geſchmackvollen ſchrift⸗ 
lichen Darſtellung; -liftica, pl. auf bie 
Schreibart bezüglidhe Dinge; -lifticum, n. 
Lehrvortrag zur Ausbildung der Schreibart; 
ftitiftifch, die Schreibart betreff., zur Vor⸗ 
tragskunſt gehörig, 3. B. Aufgaben. 

Gtillation, f. lat., die Tröpfelung. dag Sik⸗ 

kern; Stillicidium, n., jur. die Dachtraufe, 
das Traufrecht; st. lacrymärum, Al. Thrä- 
nenträufeln; st. urinae, Harntröpfeln. 

Gtilpnofiderit, m. gr., ſchlackiger Braun- 
eifenftein. 

stilus curiae, f. Eurialftil. 

Stimüland, n., pl. -lantia, lat, Reizmittel, 
bef. geilmachende oder Brunftmittel; -lation, 
f. die Reizung, Anregung: ftimuliren, ſpor⸗ 
nen, antreiben, reizen, lüftern oder geil ma- 
den; Stimülus, m. Stadel, Sporn, Reiz, 
Antrieb. 

stinous marinus (pl. stinoi marini) ober 
lacerta stincus, lat., eine Art Eidechje aus 
dem Drient, getrodnet als Sprungmittel 
beim Bieh gebraucht (gem. Stenzemarie). 

stinguöndo, it., muf. verlöfchend. 

©tipation, f. lat, Stopfung; gebrängte Um⸗ 
gebung ober Begleitung. 

Gtipendium, n. lat., pl. -bia ober -Dien, 
Unterftügungdgelver aus Stiftungen für 


eift oder Gedante in Kunftwerlen, | & 


nicht bat, 3. 8. fdledter Sti-|e 


©tola 633 


Schüler und Studirende; die Stiftung felbft; 
auch Stiftungen zu Seelenmeflen; -biartug, 
m. ein Söldner; Zinspflichtiger; aud |. w. 
-biat, m. Stiftungdpflegling, Empfänger 
von Unterftügungsgeldern. 

stipites, pl. lat., junge Stengel, Pflanzen⸗ 
pigen, 3. ®. stipites dulcamärse, Bitter- 
üßftengel, Alfranten. 

Etipulant, m. lat., ein VBebinger, ſetzer; 
stipuläta manu, jur. mit Handſchlag; la⸗ 
tion, f. — Uebereinkunft, Vertrag, 
Abrede, Zuſage, Angelöbniß; ſtipuliren, 
—5 — verabreden, ausbedingen, abſchlie⸗ 

en, ſich verpflichten; ſtipulirt, feſtgeſetzt, 
verabredet, bedungen ⁊c. (alles von stipula, 
Strohhalm, weil bie Aeberreichung eines 
ſolchen daß Zeichen des Contractſchlufſſes war). 

Stiroſis, ſ. Steiroſis. 

f. lat., der Stamm; ſ. in stirpes. 
Stixis, f. gr., das Stechen, Branbmarlen. 
toa, f. gr., eine GSäulenhalle zu Athen, 
worin Zeno und feine Nachfolger lehrten; 
Ar ftoifche Schule und Stoifer, altgrie- 
chiſche Philoſophen, die fi durch ftrenge 
Tugend und Berleugnung aller Gefühle aus⸗ 
— Stoicisſsmus, m. Lehre der Stoi⸗ 
er; Gleichmuthsweisheit, Gleichmuthsſinn, 
Standhaftigkeit, Eagle gegen finn- 
lihe Eindrücke; Gtoifer, m. uneig. ein 
Standhafter, Unempfindlicher, Unerſchütter⸗ 
liher, Kaltblütiger, Gleichmuthöweifer; 
ftoifch, der Lehre der alten Stoifer gemäß, 
gleihmüthig, ftandhaft, Taltblütig. 

j 7.77 engl., Einpfählung, 

e e Muthmaßungskunſt, 

e; ftochaftifch, muth- 


). 
or. ur Ne Bildung oder Ent- 
ftehung ber Grundftoffe; -ologie, f. Urftoff- 
lehre; -ometrie, f. Grundftoffmeßkunft, Ver- 
Anne der chemiſchen Verbindungen ; 
töchiometrifch, die Grundftoffmifhung 
und chemiſche Verhältnißlehre betreffend; 
-metrifche Zahl, das Miſchungsgewicht, bie 

Zahl, melde das Verhältniß ausdrückt, in 

welchem ein Stoff fih in Heinfter Menge 

mit andern verbinden Yann; einerlei mit 

Atomgewicht. 

Stock, engl., Schatz, Stammkapital, auch 
Actie; pl. Stocks, die in Umlauf befind- 
lihen Staatöpapiere; Stockbrofer, der 
Börſenmäkler; Stockjobber (dſchobber), 
Actienwucherer, Stockreiter; Stockjobbery, 
Windhandel, Schwindelei in Geldpapieren; 
Stock bedeutet ferner Magazin, Waaren⸗ 
vorrath, daher Stockfiſch — eig. 
Nagazin⸗ oder Lagerfiſch. 

Stockinet, engl., ein baumwollenes Zeug. 

Stoffage, f. (v. Stoff mit franzöf. — ; 
Packhülle, Packgefäß, Einſchlag, Behältniß. 

Stoicismus, ſtoiſch, Stoiker, ſ. unter Stoa. 

Stola, f. lat. ein Prieſterkleid, Chorrock, be⸗ 


€ 


64 


Stolidität 


kreuzte Binde; mob. ein breite, von Damen 
über dem Kleive um den Hals getragene? 
Band oder Belzftreifen; Stols Gebühren, 
Bfarramtd ebühren: StolasTage, f. bie 
geſetzliche Vreisbeftimmung berjelben. 
Stolidität, f. lat, Dummheit, Verſtandes⸗ 


ſchwäche. 

Stolonen, pl.gr., bot. Ausläufer, Stockſprofſen, 
natürliche Ableger; ftoloniferifch, ſolche 
treibend. 

ftolziren (deutfch mit fremder Endung), ftol- 

u zen, prunlfen. 

Stoma, n. gr., Mund, Mündung; pl. &tos 
mäta; f. unten Stomakace ıc. 

ftomachäl, lat., ven Magen (stomächus) be- 
treffend; ftomachale Genuͤſſe, Efien und 
Trinken; Stomachale, n. ein Magenmittel, 
eine Magenftärkung; -chals Tropfen, Ma- 

entropfen; -chalgıe, f. lat.-gr., Magen- 
chmerz; -chica, pl. Magenmittel; ftomas 
chiren, am Magen leiden oder Tränfeln. 
©Stomafäce oder -malgie, f. gr., A. Mund- 
krankheit, bei. Mundfaͤule; Stomäta, Mün- 
dungen, 3.8. die Spaltöffnungen der Pflan- 
zenblätter; Stomatica, pl. Mundbheilmittel; 
-matitis, f. Mundentzündung; -matofa- 
tharfis, f. Mundausmwurf; -tofatharterium, 
n. ein Mundreinigungsmittel; -tomalakiıe, 
f. Mundfäule; -tonefrofis, f. brandige 
Mundfäule; -tonoma, n. Waſſerkrebs; -to= 
phyma, n. Mundgeſchwulſt; -toplaftit und 
-poefis, f., fünftlide Mund- ober Lippen- 
bildung; -topyra, n. Nundfieber, Shwänm- 
hen; -torrhagte, f. dad Mundbluten; -to= 
fepfis, f. Mundfäule,; Stomatoftd, f. das 
Mundleiden; -toffopie, Munphöhlenfchau 
(bei künftliher Erleuchtung); -tofpdsmus, 
m. Mundkrampf; GStomographie, f. Ber 
ſchreibung des Mundes oder der Mundhöhle. 

Stone, engl. (ftohn), der Stein, ein Gewicht 
von 14 engl. Pfund. 

Stoof, ein ruff. Ylüffigleitsmaß, etwas Tlei- 
ner als ein preuß. Quart. 

stop?! engl., halt! stop him! halt ihn! ftop- 
pen, halten, auf-, an⸗, zurüdbalten (Pferde, 
Maſchinen 2c.); auch Kriegsbienftpflichtigen 
die Auslandspäſſe abnehmen. 

®toppine, f. (it. stoppina, v. stoppa, Dead) 
ea die Zündfchnur, Lubelfaden, aud) Zind- 
röhre. 

Storax, m. oder gr. Styrax, ein balſami⸗ 

ches Gummiharz von einem morgenlänbi- 

Baume. 

m. (ftohr), frz., ein Rollvorhang, wie 
Nouleauz engl., ein Magazin, Laden. 

ftorniren, it, fm. ordnen, berichtigen, ver- 
befiern (faljch eingetragene Poſten in Hand- 
lungsbüchern); Storno, Storni, |. Nitorno. 

Storthing, m. (ſchwed. stor thing, große Ber- 
jfammlung), Reichstag, Stänbeverfammlung 
(beide Kammern) in Schweden u. Norwegen. 

stout, engl. (ftaut), ftart; als Hptw. Stark⸗ 
bier, nur ein andrer Name für Porter, 


Stracchino, m. (-Kino), ein italienifcher 
straccicalando, it. (ſtratſch 


Stratograpbie 


dab. auch stout porter = Porter; Stouta. 
ftarle rohe Baummollzeuge. 


Strabismus, m. gr., oder -bofität, f. lat 


AL. das Scielen, Scieffehen; ftrabitifch, 
ſchielend; Strabo, m. ein Schielende. 
Schieler. äte. 
ta-), muj. plas- 
bernd, geſchwätzig. er 


Straction, f. (v. lat. extractio?), Die Aus 


ebung von Zeilen oder Wörtern, melde 

arbig (gewöhnlich roth) gebrudt werben 

ollen. [(Strauchdieß. 
©tradist, m. it.»gr., ein Straßenräuber. 

Stralcio, m. it. (-tho), Im. gütliher Ber- 
ee, Außeinanderfegung,;, Geihäftsaur- 
Öfung; ein fi auflöfendes (liquidirendes 
Geihäft und die Rechnungsabwicklung eines 
jolden; ftralziren, gütlih abthun, aus. 
einanderjegen, in Baufh und Bogen aus: 
gleichen (Rechnungen). 

©tramin, une. für Stamin, ſ. d. 

Strangaliden, pl. gr., A. Bruft- oder Mild- 
Inoten; -galıe, f. Einſchnürung, Verſtrickung 
(eined Bruchs); Verhärtung dadurch. 

Strangulation, f. lat., Erbroffelung, Erwür- 
gung; Einklemmung eines Bruchs; firan: 
gen, erdrofſeln, fträngeln, aufbenfen; 
inden, ſchnüren. zwang 

Strangurie, f. gr., Al. Harnſtrenge, Harn- 

Strapaze, f. (it. atrapazzo), Beichwerlichkeit, 
ermüdende Anftrengung, Mübjeligteit, Ab- 
mattung; ftrapazdnt, ermübend, angreifend: 
-paziren, abmatten, quälen, mißbandeln, 
anftvengen, ſtark in Gebrauch nehmen; (fidh) 
abarbeiten, ſtark angreifen ıc.; -pazirt, mal. 
auch verzerrt, verkünftelt, überladen. 

Straſchnik, poln. Zollwächter, Grenzkoſal 

atrasoiando, strasoinando, it. (ſtraſchando 
3c.), muſ. I re ſchleifend. 

Straf, m. falſcher Diamant, harter Glasfluß 
(nad feinem Erfinder). 

Strata, |. Stratum. 

Gtratärch und Stratög, m. „ge (v. stratos, 
Heer), ein Heerführer, Oberfelbherr; -tarith: 
metit, f. die Heerſchaarberechnung; —te⸗ 
gem(a), n. Kriegsliſt, Kiftiger Anjchlag, Kunft- 
griff, Kniff; -tegie, -tögil oder -tegetif, f. 
die Heerführung, Kriegd- oder Führerkunſt, 
DEIDD een unDE, ftrategifch oder -tegetifch, 

iegskünſtig, fchlachtgemäß, bei. bie Heer- 
bewegung ober SHeeraufftellung betreffend, 
entg. taktifch, das Schlagen betreff., 5. 2. 
ftrategifcher Sieg, ein durch geſchickte Heer⸗ 
aufſtellung erlangter Vortheil; ſtrategiſche 
Karte, Kriegs⸗ oder Terrainkarte. 

Stratification, f. lat., die Schichtung, ſchicht⸗ 
Dee La — (ber — ſtrati⸗ 

iren, ſchichten, aufſchichten; igra⸗ 
phie, |. Stratogr. — 

Stratocumülus, m. neulat., getbürmtes Hauf⸗ 
gewölk, gebirgsartige Wollenform. 

Stratographie, f. gr., die Heer⸗ oder Kriegb- 


Stratum 


bef Geſchichte des Kriegsweſens; 
an stratum) min. Schichtenbeſchrei⸗ 
bung ober ⸗kunde, daher ftratograph ſch, 
auf die — der Gebir ‚gömafien oder 
das örtliche VBorlommen im Boden bezügl.; 
— a in —— 
aft; -ton e Kriegskun 
Stratum, n. lat, pl. ae! Lager, Schicht, 


bei. — jahr, &; stratum super 
stratum icht auf Sig! —— 
Stratus, m. eine S Wolken⸗ 


wand am Horizont. 

Stravaganza, f. it, — Narren⸗ 
ſtreich ein wunberlidhes zonftüd. 

Strasse, f. (it. strazza), Schmier- ober Sudel⸗ 
Sud, Kladde; auch Abfall eide, Seidenmwerg. 

Streblofig, f. Ex oder Stremma, n., 

Verrenkung, Verdrehun 

Strelitzen (strzelc Sägen), die ehemalige 
Leibwache der ss Baren bis zu Peter d. Gr. 

©trenuität, Ir lat., —— Betriebſam⸗ 
keit; Genauigkeit. 

atropitoso, * muſ. lärmend, geräuſchvoll. 

strepitus anrium, lat,, Oftenklingen ober 
denen: str. respiratorlus, Geräufh bes 

8. 

Gtretta, f. it., enge Straße, Engpaß; stretto, 

—— knapp, genau, mager; muſ. kurz, ge⸗ 


Stria, Iat., eine in Striatür, f. 
90 ehtung, Yalzun 
Stribord, ın. frz. -bobe), Steuerbord, rechte 
Salon. 

ftrict, striote, Iat., eng, ftreng, genau, pünlt- 
lich; ee If das Genaueſte, Punkt⸗ 
lichſte; strictissimo sensu, im engſten Sinne; 
stricto jure, nad) ſtrengem Rechte; str.sensu, 
im engern Sinne, ſtreng genommen. 

Strictũr, f. (lat. strictüre), Verengung, Zu- 
onen One, eines natürlichen Kanals, 

3. ®. der Harnröhre. 

Arident (lat. stridens), zifchend, ſauſend, krei⸗ 
fhend; stridor dentium, n. dad Bähne- 
Inirfchen; str. cordis, ſchnurrender Herzichlag. 

©trife, m. engl. (ftreil), die maflenhafte Ar- 
beitäeinftellung zur — erer Be⸗ 
dingungen, der „Ausſtand triker, ein 
dabei — Arbeiter, Arbeitvermeigerer. 

stringöndo, it., muf. zufammenbrängend, ver» 
fürzend, etwas bejchleunigt; ftrin ent, lat., 
bündig, nachdrücklich, ftreng, darf; Strin⸗ 
genz, f. Bündige, Genaue im Vortrage 
2c.; ftrin ven eng 2 Binge des Our genau 
namen: 5 — linge des Gegners der 

e na 

— do, it. —ã muſ. ſchleifend, 
einen Ton in den andern hinüberziehend. 

Strobilaceen, pl. bot. Zapfenbäume, wie 
Eoniferen; -bilus, m. gr., ein Tannzapfen; 
gewunbener Körper, Kreiſel; —— 
zapfenförmig. 8 
Strobofföp, n. gr., ein Scheiben⸗ oder Dreh⸗ 


Verſtauchung. 


strobüli, Sn ĩ 


stulte 635 


wert); ——— ſchiefſehend, ſchief⸗ 

zeigend. (Glasſcheiben 

„Anobpen, Sprofien. 

n. gi nterlage (aud A. Grund- 

fläde von Bildungen), Streu, Dede; bunt 
gewirkter Zeppid; pl. -mäta, Teppiche; 
auch fig. Bücher vermiſchten Inhalts; -mäs 
tik, f. Teppichwebekun 

Strombiten, pl.gr.,verfteinerte Flügelfchneden. 

StrontiansErde, chem. eine Erbart, das Oxyd 
bed Strontiums, eines befondern Metalls 
(nach Strontian in Schottland); Strontia⸗ 
nit, n. natürliche kohlenſaure Strontian⸗ 
Erde; strontium nitricum, falpeterfaure 
Strontianerve; str. muriaticum, 


Stroma, n 


ſalzſaure 
Str., richt. Chlo ontium ( arwertofe) 
: Strophe, f. gr., Wendung; ein Bersfag, 


dervers; erophit f. Die Beilenabmeffung, 
Verseintheilung in ben poetifhen Büchern 
bes alten Teftamentd; -phboftd, f. Verdre- 
bung, Krümmung ber Wirbelfäule; -phüs 
lus, m. Schälknötchen, bei. Heiner Kinder; 
-phus, m., U. Bauchgrimmen, wobei der 
Krante fich wendet und d dreht. 
Struck, ſ. w lat Ba. 


—5 — f. it, — wie Strazza. 

Struſen, breite und fla em * 

Strychnin, n., chem. ein eigen ümlicher gif⸗ 
tiger Beftandtdeil in den Brechnüffen 2c. 
(strychnos nux —— ſtrychniſiren, 
durch Strychnin betäuben. 

Stryphna, pl. gr., ſ. w. Adſtringentiĩa. 

Stuccatũr, f. mai, Gipswerk, Moͤrtelarbeit; 
Stucco, m. it., Gipsmörtel. Gipdmarmor 
(aus Gips und Leim); St. lustro, polirter 
Studmarmor. 

Student und Studidſus, m. lat., ein Wiſſen⸗ 
ſchaftsbefliſſener, Sochſchüler; in Deſterreich 
Hörer; studeo, id ftudire, darnach der Bru- 
der Studeo, richtiger ald Studio; Stu⸗ 
Dia oder -dien, pl. wiſſenſchaftliche Bemü- 
Bungen u. Forſchungen, Kenntniffe, S — 
Gelehrtenfaufbe ” Wiſſenſcha — 

* auf Hochſchulen; mal. Kun —E 
ebungs⸗ oder Mufterblätter; Studio, in 
Stalien eine Künftlermerfftatt; ftubiren (lat. 
studäre), den Diffenfhaften obliegen, for- 
ſchen, unterfuchen, üben, einlernen; Studir⸗ 
©tube, Arbeitd- ober Schreibftube eines 
Gelehrten; Studium, n. Nachdenken, For⸗ 
(hung, Bee. ————— Erler⸗ 
nung, gelehrte le ftigung; nie, 

Biffenf iöbeirieh 


Bor. 
bild, magifche Doppelfcheibe (optifches Spiel. Istulte, Iat., thöricht; Stultus, m. ein Narr, 


636 Stump 


Stump, engl., in R.Am. eine Wahlverſamm⸗ 
lung (eig. ein Baumſtumpf, die bereiteſte 
Rednerbuhne bei Verſammlungen im Freien). 

Stupefacientia, pl. lat., betäubende Mittel; 
-faction, f. Betäubung, Beftürzung, Ver⸗ 
dukung, Erftaunen; ftupefait, fra. (ftüpe- 
fäh), erftaunt, beftürgt, verbußt; ftupend, 
lat., erftaunlich, wunderſam. 

ftupid (lat. —— fr. stupide, ſtipihd)), 
dumm, einf itig dämiſch, ſtumpfſinnig; 
Stupidität, f. Dummheit, Stumpffinn. 

stüpor, m. lat., Gefuͤhlloſigkeit, Erſtarrung, 
Stumpfheit, Sinnebenebelung; st. artüum, 
Al. das Einfchlafen der Glieder; st. den- 
tum, Stumpfbeit der Zähne; st. femöris, 
Hüftenläbmung; st. mentis, Stumpffinn; 
st. vigllans, die Starrfudt. 

©tupräta, f.lat., eine Geſchändete, Geſchwächte; 
prãtor, m. der Schwängerer, Nothzüchtiger; 
ſtupriren, ſchwächen, ſchänden, ſchwängern; 
Stuprum, n. Schändung, Schwächung; 
stuprum sub spe matrimonli, Schänbung 
unter Verſprechung der Ehe; st. violentum, 
gewaltfame Schändung, Nothzucht; st. volun- 
tarium, freiwillige oder zugelafjene Schän⸗ 
dung, Unzudt. 

ftygifch (v. Styx), unterweltlidh, dem Todten⸗ 
reich angehörig, fehaurig; auch ätzend, freſ⸗ 
fend, 3. 8. Scheibemwafler. 

Styl, Stil. 

ſtylagalmatiſch, gr. (v. stylon, Säule, Grif⸗ 
fel), von Siguren getragen (Gebälk); Sty⸗ 
lidion, n. Geländerſäulchen, Docke; Sty⸗ 
liten, pl. Säulenheilige, altchriſtliche Mönche, 
die ſich auf hohe Säulen ftellten; Stnio- 
bat, m., Bau. ein Säulenftuhl, Fußgeſtell, 
Sodelbau; ftnlodifch oder ftyloidifch, zum 
Griffel gehörig, griffelartig, griffelförmig; 
Stylogloſſus, m. der Gri Pr 
ftylogloffifch, dazu gehörig; Stylographie, 
f. ein Berfahren zur Herftelung galvanifch 
kupferner Drudplatten, Harzradirung; ſtylo⸗ 
hyoidiſch, zum Griffel» oder ——— 

ehörig; Stylolithen, ſtempelförmig zer⸗ 
üftete Gefteine; -meter, n. ein Säulenmeif er, 
Säulenverhältnigmefier; -metrie, f. 
Säulenmeßtunft, Säulenzeihnung nad den 
beftehenden Maßtabellen; Stylopharyn⸗ 
gius, m. der Griffelſchlundmuskel. 

Stymatorrhöe, f. und -tofis, f. gr, Al. 
Blutharnen, Blutfluß aus der Harnröhre. 

Stypſis, f.gr., Al. Steifung. Zufammenzieben, 
Berftopfung; -ptica, pL. ftopfende, beſ. biut- 

tillende Mittel; ftnptifch, zufammenziehend, 
opfend, blutftillend. uß. 
©tyr, m., ridt. f. Br ein fabelhafter Höllen- 

Suada, Suade, 
keit, Weberredungsgabe, Rebefluß, Mund⸗ 
wert; Suaforia oder -forten, pl. Ueber- 
redbungsmittel oder ⸗gründe; Khaforifch, 
überreden. 

sua sponte, Iat., freiwillig, von felbft. 

SUAVO, |. aoavo. 












Subaction, 
ſubacũt, neulat., At (Rrankheiten), 
Subalkaloide, 


die 


Subcommiſſion 


&uaven, |. Zuaven. 
sub, Iat., unter; in Zufammenf. oft: einige: 


maßen, halb und bald; sub €, sub ©, 
ſ. sub luna, sub sole. 


Subabonnement, ein Abonnentenantheil, ode 


auch ein Ab. in zweiter Hand, Weile 
verleihung. 


fubacaulifch, lat.-gr., bot. faft ftengellos. 
Subaccord, ein antheiliger Lieferungso 


Geſchäft — — — 


den eigentlichen Lieferern. 


&ubacetät, n., subacetas, m. ein bafılde 


eſſigſaures Metallfalz, d. i. mit Neberſqrj 

an Metalloryd; fo 8. cupricus, Grunſpahn 
(rober); 8. era Bleieffig. 

. lat, Durdarbeitung, Vermen 

ng, Vermiſchun e 

hitig 


Mittelzuſtand zwiſchen acut und chroniſch. 
die kryſtalliſirbaren 
Pflanzenbitterſtoffe. 


Subalpinen, pl. neulat., Halbalpenpflane; 
fubalpınifch, am Fuße der Alpen gelegen; 
den Boralpen angehörig; Due für fe 
voyiſch oder lombardo⸗venediſch. 

fubaltern, neulat., untergeordnet; ala Hpie. 
m. ein Untergeordneter, Unterbeamter; Sub 
altern= Offizier, Unterbefehlähaber (jeder 
Dffigier unter dem men): -ternation, 
f. in der Logik das Verhältniß des allgemeinen 
Urtheild zu dem ihm untergeorbneten befon- 
bern; -ternität, f. die Uintergebenbeit, der 
untergeordnete Rang. kanti 

fubangular, neulat., abgeftumpft eckig ober 
fubannirt, lat, verjährt. 

fubapenntnifch, nlat., von Fuße der Apenninen 

fubäqual, neulat., ziemlich gleich. 

fubaquatifch, neulat., untermafferlid. 

&ubäräten, pl. lat., eherne, mit Sifberplätt 
hen überzogene Münzen. 

fubarktifch, halbnordiſch; ſubarkt. Zonen, 
wei Erbgürtel zwifchen ben 5B8ften und 66 
hen Breitegraden. 

fubarrendiren, mlat., unterpadhten (vgl at: 
rendiren); Subarrende oder -renbation, 
f. die Unterpadht, Wiederverpachtung; -di 
tor, m. ein Unterpadter. 

Subbaß, m. Unterbaß, ein hölgernes gededtes 
Srgelzegifier im Pedal, von 16 oder 52 Fu 

0 


n. 
Subbranchiäten, pl. neulat., Kehlfloſſer, eine 
Fiſchgattung. 
Subcartilagineum, ſ. w. Hypochondrium. 
Subclavia, f. neulat, das Schlüuſſelbein 
Subclavial:Arterie, Schlüffelbeinpuldader- 
Subcollection oder -ctation, f. nlat., Unter 
einfammlung; -cteur, m. (-töhr), ein Unter 
einnehmer, Untervertreiber bei der Lotterie. 
sub colore juris, lat., unter (ber Farbe) dem 
Scheine des Rechts; sub communicatiön®, 
unter Mittheilung; sub conditiöne, unit 
der Bedingung. 
Subcommiffton, f. und Subcomite, n. Unter 





Subconrector 


abtheilung ober Ausſchuß einer Commiſſton, 
—æe — | 

@ubconrector, m. neulat., ein Untermitvor- 
fieher, dritter Lehrer an einer Gelehrtenſchule. 

@ubconfequenz, f. neulat., Unterfolge, zweite 
Folge, eine Folge aus einer andern. 

Gubeonftruction, neulat., Unterbau, Orund- 
——— 

ſubcontinuirend, neulat., faſt unaudgejekt, 
ſehr — nachlafſend (Fieber). 

Subcontrahent, m. neulat., wer in zweiter 
Hand an einem Lieferungd- u. dergl Ber- 
trage Theil nimmt, After- od. Theillieferer; 
fubcontrabiren, ſolche Befchäfte eingeben, 
Lieferungen vergeben. 

fubcutän, neulat., unterbäutlih, unter der 
Haut (befindlich oder vorgehen). 

Gubbelegät oder -girter, m. neulat. ein 
Unterbevollmächtigter, Unter- oder Neben- 
ab -gatien, f. die Unterabordnung, 

— auch ein Unterkreis, 

Provinztheil; ſubdelegiren, an eines An⸗ 
dern Stelle abordnen oder bevollmächtigen, 
Untervollmacht ertheilen oder ſeine Vollmacht 
weiter geben. 

Subdiacönus, m. lat.-gr., ein geiſtlicher 
Unterhelfer, zweiter Hülfsprebiger. 

Subbiftinction, f. lat. feinere Unterfcheidung. 


sub judioe 637 


sub hasta, lat., eig. (nad) altrömiſchem Ge⸗ 
brauche) unterm Spieße, d. 5. I öffent, 
Iihem Aufgebot (verlaufen), oder ſubhaſti⸗ 
ren, Öffentlih und gerichtlich verfteigern, 
—— Subhaſtãt, m. der Zwangverkauf 
Erleidende, Schuldner; Subhaſtation, f. 
Öffentliche, gerichtliche Verſteigerung, Ver⸗ 
gantung unbeweglicher Sachen; nothwen⸗ 
dige Subh., Zwangsveräußerung; Sub: 
en n. Öffentlicher Dertaufß- 
anſchlag. 

sub hodfärno (did), Iat., an dem heutigen 
(Zage oder Datum). 

fubigiren, lat, unterjochen, übermwältigen; 
durch einander arbeiten. 

Subinflammatio, |. w. Paraphlogofis. 

Subingreffion, f. neulat., Eintretung in eines 
Andern Stelle. 

Subingroflation, f. neulat., jur. Eintragung 
eined Pfandrechts auf ein anderes Pfand- 
— oder Verſchreibung einer ins Hypo⸗ 
thekenbuch eingetragenen Forderung als 
Unterpfand, auch Stellung oder Eintragung 
einer Nachhypothek. 

ſubintelligiren, neulat., darunter verſtehen; 
-girt, hinzugedacht, mitverſtanden. 

Subintendant, m. neulat., zweiter (höherer) 
Aufſeher oder Verwalter. 


subdititius, lat., untergefchoben; subd.infans, | fubintriren, neulat., dazwifchen kommen oder 


ein untergefhobened® Kind, Wechielbalg; 
subd. liber, ein untergeſchobenes Bud). 


eintreten. 
fubintroduct, neulat., heimlich eingebracht. 


fubdividiren, neulat., — ma-|subito, lat. ſchnell, unverzüglich. 


chen, noch kleiner theilen; Subdiviſion, 
die Unterab⸗ oder ⸗eintheilung, beſ. in Vor⸗ 
trägen und Reben. 

sub divo, lat., unter freiem Simmel. 

Subdominante, f., muf. Unterbominante, die 
Duinte (Dominante) des Haupttond eine 
Detave tiefer genommen. 

Subdominus, m. neulat., Unterherr, After- 
lehnsherr. 

ſubduciren, lat. entziehen, heimlich wegneh⸗ 
men ober entfernen; Subduction, f. Ab⸗ 
ziehung, an von Unreinigleiten aus 
dem Körper; Durchſeihung. 

Suber, n. lat, Kork; Suberät, n. ein kork⸗ 
faures Salz; Suberin, n., dem. Korfitoff; 
fuberös, korkartig. 

sub- ot obreptio, f. lat., jur. die Erjdlei- 
dung; sub- et obreptitie, erſchlichener, lifti- 
ger Weife. 

Subferräten, pl.nlat.,verfilberte Eifenmüngen. 

subfeudatio, f. mlat., die Afterbelehnung; 
Subfeudum, n. Afterlehn. 

sub fide pastoräli, lat., unter geiftlicher Amt3- 
verfiherung; s. f. nobili, auf Edelmanns- 
oder Ehrenwort. 

ſubfoſſil, neulat., unvolllommen verfteinert, 
den jüngften Schichten angehörig; Subfoſ⸗ 
filien, ſolche Funde thierifchen und pflany- 
lichen Urſprungs. [Familienzweig. 

Subgenus, n. neulat., Natg. eine Unterklafſe, 

ſubglobũlos, neulat., annähernd Tugelförmig. 


f. Subject, n. (lat. subjectum), das Grund⸗ 


wegen, ein haupt» od. Grundwort, der Örund- 
begriff oder Gegenftand eines Satzes (Saf- 
vorstand); dad Handelnde gegenüber dem Lei- 
denden (Object); Berfon (der Sache gegen- 
über), 3. B. Subject ber Staatögewalt ift 
der ne, Object der Staat; ein Menfch, 
in Anjehung feiner Tüchtigleit zu irgend 
einem (untergeordneten) Gejchäfte; ein Apo- 
thekergehülfe; Gärtn. der Wilbling, die 
Unterlage, auf welche gepfropft 2c. wird; 
-jection, f. die Unterwerfung; Rebel. Selbſt⸗ 
befragung; fubjectiv oder -tivifch, perfön- 
lich, innerlih, beimohnend, in den perjön- 
lihen Eigenthümlichkeiten, Anfichten 2c. be- 
ründet, Diefelben einmifchend, 3. B. in ber 
arſtellungsweiſe; als Charakterfehler felb- 
ſtiſch, eigen; fubjective Geſichtserſchei⸗ 
nungen, ſolche, die im Auge ſelbſt ihren 
Grund haben; Subijectivitaͤt, f. die Be⸗ 
—2 — innere Eigenthümlichkeit, Per⸗ 
Önlichfeit eined Dings; Selbſtbewußtſein der 
Seele; fubjectiviren, frz. jubjectiv machen; 
Subjectivigmud, m. dad Bormwalten bes 
rein Perſönlichen, Boranftellung des Ichs, 
ber perfönl. Meinung zc., Eigendüntel; ſub⸗ 
jiciren (lat. -jicöre), unterwerfen, unter- 
ordnen, unterlegen; eingeben, unter den Fuß 
geben; -cirt, unterthan. 
sub Judioe, lat., unter dem Richter, d. 5. noch 
unentfchieden. 


638 Subjugal⸗ Suboxyd 


Subjugãl⸗Ton, lat., ein untergeordneter Ton. | Subminiftration, f. neulat., die Handbietung 

Subjunction, f. lat, Beifügung, Anfügung,| (zum Unterfchleife); der engl fubs 

Berbindung; fubjuncttv, beigefügt, verbin-| miniftriren, bebülflih fein, an die Hand 
dend, verbunden; ald Hptw. m. ſ. w. Con⸗ geben, Vorſchub thun. 

juncttv; fubjungiren, verbinden, beifügen, | fubmiß (lat. submissus), pr, unter» 

[nend Tryftallifirt. | würfig, bemüthig, ergebenft: Submiffarius, 

m. der Stellvertreter ei : 

-miffion, f. Unterwerfung, —— * 

Unterthänigkeit, Gehorſam; Submiſſions⸗ 













äugefertigt und kann dur Erfüllung bes 

etztern die Sache beenben); dann er⸗ 
bietung, Abbieten, Verdingung oder Ueber⸗ 
tragung an den Mindeſtfordernden (von 
Lieferungen, öffentlichen Anleihen, al 

ch au umeilen für Berfteigerung 
Unterthänigleitsfhlußformel in Eingaben; 
-miffionsftrich, |. Neverenzialftrich; -mits 
tent, m. ein Bieter, ee zu 
einer Öffentlih ausgefchriebenen Arbeit, Ab- 
nehmer bei Anleihen; fubmittiren, zur Ent- 
fheidung übergeben, anbeimftellen; (ſich) 
unterwerfen (3.8. einer Verurtheilung), ſich 
demüthigen, zu Kreuze kriechen. 
fubmoviren, lat., zurüdtreiben, entfernen; auf 
die Seite jchaffen. 

fubmucds, lat., etwas fchleimig; unter der 
Schleimhaut liegend. 

Submultiplum, n. neulat., eine Theilzahl, 
Zahl, die mehrmals in einer größern ohne 
Reit enthalten ift. 

fubmustular, neulat., unter einer Muskellage 
befindlich ober vorgehend. 

fubnectiren, lat. anhängen, beibinben. 

Subnormäle oder -mal » Linie, f. neulat., 
math. der zwiſchen einer Normale und 
Ordinate liegende Theil der Are, Unter- 
Richtſcheit. 

— f. neulat., Weiterſchreibung ober 
Abtretung in kleinen Antheilen (bei Actien). 

sub num£ro, lat. unter der Zahl oder Ziffer. 

sub oblatione ad recipröca, lat., unter Er- 
bietung von Gegenbdieniten. 

Subobdfcönitäten, pl. neulat., verſteckte Boten. 

ubofficiäl, m. neulat., ein Stellvertreter 
(def. eines Kurfürften bei den ehemaligen 
deutfchen Kaiferkrönungen). 

fuborbicular, neulat., annähernd ehe 

&uborbdination, f. neulat., Unterordnung, Ab- 
Da Unterwürfigleit, Dienftgehorfam, 

F ei Soldaten; fuborbdiniren, unter- 
ordnen; fuborbdinirt, untergeordnet, unter- 

ndig; Subordo, m. eine Unter-Drbnung 
in Thier- und Pflanzenfgftemen; pl. Sub: 

— f. lat, heimliche Anſtiftu 
ubornation, f. lat., heimliche Anftiftung, 
Verleitung, Verführung, Beftechung, Beftel 
lung, bei. zu falfhem Zeugniſſe; fubornis 
au heimlich anftiften, zum Boöfen abrichten 
oder v 

Suboxyd, n. lat.-gr., befier Hypoxyd, gr., 


——— unterftügen, Amtshülfe leiften. 


I 


fublim (Tat. sublimis), erbaben, hoch; ſchwer⸗ 
verſtändlich; ſublimabel oder ſublimirbar 
iſt ein trockner Körper, wenn er ſich durch 
ige verflüchtigen läßt; Sublimät, n. chem. 
orgetriebenes, Hinaufgeläutertes, beſ. 
das Queckfilberfublimät, zweifach Chlor⸗ 
ee: -mation, f. die Emportreibung, 
erflühtigung, SHinaufläuterung; -matos 
rium, n. ortreibungs- oder Läuterungs⸗ 
ort oder ⸗Vorrichtung; auch ein Verflüdti- 
ng&mittel; fublimiren, emportreiben, 
inaufläutern (von Stoffen, beren Dämpfe 
ch als trodne Körper niederſchlagen); ſub⸗ 
limirt, rar verflüchtigt; Sub» 
Himität, f. die &rhabenheit, Erhabenes, Hohes 

- (in Worten). 
Sublinguäle, n. neulat., Al. ein unter bie 
gunge zu legendes Heilmittel; Sublinguãl⸗ 
nen unter der Bunge liegende Spei- 


fen. 
sub litt£ra, lat. unter dem Buchftaben. 
Sublocation, f. neulat., Unterpacht, After- 
miethe; fublociren, wieder vermiethen, in 
Unterpacht oder Aftermiethe geben; auch 
unterftellen, an Stelle von etwad Anderem 
en 


sub luna, lat., unter dem Monde; auch unter 
dem an, C, aufgeführt oder ver- 
zeichnet; fublunarifch, untermondlich, irdifch. 

&ubluxation, f. neulat., Verſtauchung, un⸗ 
volllommene Verrenkung. 

sub mann, lat., unter der Hand, auf Privat- 


wegen. 
fubmarin(ifch), neulat., untermeeriſch, unter- 
eeifh; fubmarine Hydrographie, Dar- 
ellung der Untiefen und unterfeeiichen Klip- 
pen; fubm. Telegrapbie, Yernfchreibelunft 
mittelft ind Meer verſenkter Drähte; Subs 
marine » ingenieur, Einer der ſich auf 
Taucherarbeiten, Taucherſchiffe u. dgl. verfteht. 
ſubmergiren, lat. überſchwemmen, unter 
a — en f. Untertau- 
ung, gänzliche Ue wemmung; ⸗mer⸗ 
fu, m. ein Ertrunfener. = 





sub petito 


dem. ein Metallfalt el en Sauer- 
ftoffantheil, als daß er als Bafid oder Säure 
auftreten könnte. 

sub petito remissiönis, lat., mit dem Er- 
fuden um NRüdfendung. 

®ubplantation, f. neulat., — Ver⸗ 
drängung; ſubplantiren, ausſtechen, einem 
ein Bein ſtellen. [müngen. 

Subplumbäten, pl. neulat., verfilberte Blei- 

sub poena, lat., bei Strafe; s. p. confessi 
et convicti, jur. bei Strafe für bekennend 
und überwiefen gehalten zu werben; s. p. 
Be oder praeclusiönis, bei Strafe 

8 Ausſchluſſes oder der Ausſchließung; 

8. p. — bei Strafe, daß ein richter⸗ 
ficder eſcheid für mitgetheilt angefehen wird 
(gegen Ausbleibende), 8. p. repudiatae (cita- 

tiönis), bei Strafe der Nichtbeachtung ber 
Borladung. 

fubpolar, neulat., an bie N enden 
FR den mäßig falten Himme sftricen 

angehörig. 

sub ———— legäli, lat. jur. unter geſetz⸗ 

licher Berwarnung. 

sub praetextu, lat., unter dem Bormande; 
s. pr. juris, unter dem Scheine Rechtens. 

Subprior, m. neulat., Untervorfteher, Unter- 
vorgefekter in Klöftern. [Bormande. 

sub quocängue titülo, lat., unter welcherlei 

Subrector, m. ein Yntervorfteher, zweiter 
Lehrer an Gelehrtenfchulen; -rectorat, n. 
defien Amt und Wohnung. 

Subrepartition, f. neulat., Untervertheilung, 
weitere Vertheilung eines ober mehrer Theile. 

fubrepiren, Iat., erfipleien; Subreption, f. 
jur. die Erfehleihung (durch Verbergung oder 
Entftellung der Wahrheit); subreptitie (oder 
sub- et obreptitie), erſchlichen, erjchlei- 
chungsweiſe, durch Trug. 

- Subrevifion, ſ. w. Superrevifion. 

Eubrogation, f. lat., die Unterſchiebung, Ein- 
fegung an eines Anbern Stelle, fubrogiren, 
unter- oder einjchieben, einem Andern fein 
Recht abtreten. 

sub rosa, lat., unter der Rofe (ald Bild ber 
Vertraulichkeit), im Vertrauen, indgeheim. 


Subroyal, im Bapierbandel, Kleinroyal, 
vgl. Royal, 
Subferibent, m. lat, ein Unterfchreiber, 


Unterzeichner; fubfcribiren, unterzeichnen, 
ſich durch Unterſchrift verbindlid machen; 
Subſcription, f. Unterſchrift, Unterzeichnung. 

Subſection, f. neulat., Unterabtheilung ober 
Unterabſchnitt. 

subseoutive, lat. nachfolgend. 

Subſellia oder -fellten, lat., pl. niedrige 
Bänte, ee, in Schulen die Bänte 
und Tafeln überhaupt oder die mit neuen 
verbefjerten Einrichtungen insbeſondere. 

&ubfentor, m. lat., der Nach⸗ oder Unterältefte. 

Subfequend, n. lat., etwas Nachfolgendes, 
das auf Vorangegangened Bezug hat; ſub⸗ 
fequent, nachfolgend. 


fubftituiren 639 


Subſidenz, f. (lat. subsidentia), das Nieder- 
oder Einfinken, bie Senkung (von Land oder 
ynfeln, Geſchwülſten, dem Augapfel); ber 


Bodenſatz. 

ſubſidiãriſch oder diär, lat., unterftügend, 
aushülflich, ergänzend, Wa giltig ꝛc.; 
Subſidien, pl. Hülfsmittel, bei. Hülfsgelder, 
Kriegsfteuen; SubfidiensTractät, m. ein 
Hülfsvertrag; -fidirung, k. Unterftügung mit 
Hülfsgeldern; -fidium, n. Beiftand, Hülfe, 


Unterftügung, Hülfsfteuer; s. juris, Rechts⸗ 
bülfe, gerichtliher Beiltand. 
sub 0, lat., unter dem Siegel; a. 8. con- 


fessiönis, unter dem Siegel der Beichte, als 
Beichtgeheimniß; s. s. silentli, unter dem 
Siegel der Berfchwiegenbeit; s. 3. volante, 
unter fliegendem, d. 5. offenem Siegel. 

Subfignation, f. lat, Unterzeichnung, Ra- 
mensunterſchrift; fubfigniren, unterzeichnen, 
unterfchreiben, sub signo, unter ober mit 
dem Zeichen. 

Subſiſtenz, f. lat, Beftand, Fortdauer; Le- 
bensunterhalt, Auskommen; fubfiitiren, 
befteben, fortdauern; fich erhalten, zu leben 
haben, auslommen. 

sub sole, lat., unter der Sonne; unter dem 
Sonnenzeihen (©) aufgeführt; sub sole 
nihil perfectum, nichts Bolllommenes unter 
der Sonne. 

sub speole, lat., unter ber Geftalt oder dem 
Scheine, sub sp. aeterni, unter dem Ge⸗ 
ſichtspunkte des Emwigen. 

Subfpecied, f. neulat., Natg. eine Unterart. 

sub spe matrimonii, lat., unter Hoffmung 
ober Hoffnungmahung auf Heirat; sub 
spe rati, in Hoffnung auf Genehmigung 
oder Beltätigung. 

Subftantiafität, f. lat., die Mefenheit, ſelbſt⸗ 
wirkliches oder ſelbſtſtändiges Sein; sub- 
stantialiter, mwejentlih, dem Wejen ober 
Hauptinhalte nad; Subitantials Werth, 
ber Stoffwerth; ſubſtantiell, wejentlich, in- 
haltlich; -tiiren, vervollftändigen, mit Be- 
weis verfehen, Le: -tiös, Törperbaft, 
in fefter Form; träftig, nahrhaft; -tivifch 
ober -tive, felbitftändig; ſachwörtlich; von 
Kunftfarben: ohne Beize haftend; Sußftan- 
tiv(um), n. ein Haupt⸗ oder Dingmort; 
Subftanz, f. (lat. substantia), etwas für 
ſich Beſtehendes, Weſen, Stoff; das Wefent- 
liche, Wichtigſte; der Hauptinhalt, Kern; 
Körper, Mafle; in Subftanz, in fefter Form, 
nicht aufgelöft 2c.; Subftanzverluft, Fleifch- 
verluft, wenn nach verhbeilten Wunden eine 
Bertiefung oder Lüde bleibt; pl. Subftans 
zen, Stoffe, Beftanbtheile. - 

Subftilärslinie, neulat., die Beigerlinie auf 
Sonnenuhren. 

fubftituiren, lat, an eined Andern Stelle 
ſetzen, erſetzen, unterſchieben; nachverordnen; 
zum Nacherben ernennen; Subſtitũt(us), 
m. ein Amts⸗ oder Stellvertreter, Dienſt⸗ 
verweſer, Beigeordneter; auch das Sub⸗ 


640 Subftrat 


ftitut, das Stellvertretende, Erſatzmittel; 
-ftitution, £. die Bil 
Erjegung, Unter⸗ oder Einſchiebung; jur. 
Ernennung zum Nacherben; in chemiſchen 
Verbindungen die Stellvertretung eines 
Stoffes durch einen andern mit feinem ober 
—— Einfluß auf die Eigenſchaften des 
tr. Körpers. 


Subſtrãt(um), n. lat. eig. das Untergebrei⸗ 
tete, der vorliegende Fall oder Gegenſtand, 
gegebene Stoff; beſ. der ſinnliche Gegenſtand 
einer Idee, eines rag Alle 2; auch 
Schicht, Lage, Untergrund, ndlage. 

Gubitruction, f. lat, das Unterbauen; der 
Unter- oder Grundbau, die Grundlage. 

Subſulfuret, dem. ein Unter- oder Halb- 
ſchwefelmetall, Verbindung von 2 Theilen 
Metall mit 1 Theil Schwefel. 

fubfumiren (lat. subsumöre), unterftellen, 
mit einbegreifen, folgern, weiter jchließen, 
dem Allgemeineren unterorbnen; auch |. mw. 
präfumiren; Subfumtion, f. die Bor- 
annahme, Vorausſetzung. Unterftelung, Mit- 
begreifung, Yolgerung, Zurüdführung oder 
Anwendung des Befondern auf Allgemeines; 
Einordnung in Klaſſen oder Rubrilen, 3.8. 
von zollpflitigen Waaren; fubfumtiv, 
voraudfekend, unterftellend. BR 

Subſurditas, f. lat, Hart- od. Schwerhörigkeit. 

©ubtangente, f. neulat., math. die Unter⸗ 
tafte, Unterberührungslinie. 

sub teoto ooeli, lat., unter freiem Himmel. 

fubteniren, lat., unterftüßen, beifteben; Sub» 
tention, f. Beiftand. [Borwand. 

@ubterfugium, n. lat., Ausrede, Auzflucht, 

fubterminal, neulat., unter der Spike, rüd- 
wärts vom Ende befindlid). 

JubI FEAR oder -t fch, neulat., unter- 


diſch. 

ſubtil (fat. -tilis), zart, fein, dünn, durch⸗ 
bringend; ſchlau, Ipigfindig, verftedt; sub- 
tilior quam verior, mehr fpißfindig als 
wahr; Subtilifation, f. die Verfeinerung, 
Berbünnung; fubtilifiren, verfeinern, ver- 
dünnen; grübeln, Hügeln, büfteln, ind Feine 
iehen; Eubtilität, f. Feinheit, Zartheit, 
I harfer Unterfhied; Scarffinn, Grübelei, 
Spitfindigleit. 

sub titülo, lat, unter dem Titel; unter dem 
Scheine, Vorwande. 

Subtraction, f. lat., die Abziehung, Abrech⸗ 
nung; fubtractiv, abziehbar, abzurecdhnen; 
Subtractiva, pl. Größen, die durch das 
Subtractiondzeihen (—) einander entgegen- 

ejegt find; -trahend(u8), m. die abzuzie- 

ende Zahl; -trahent oder -träctor, m. 
der Abzieher, die Abziehzahl; fubtrahiren, 
abziehen, abrechnen, den Unterſchied zweier 
Bahlen finden. 

Subtribug, m. nlat., Natg. Untertribug, Unter- 
abtbeilung einer größern oder Stammgruppe. 

Subtropen, pl. Halbtropen, die der heißen 
Bone yunäcft gelegenen beiden Erdgürtel 


fuccedan 


mit regenlofen Sommern und viel 
(den fubtrop. Regen) im Herbft u. Winter. 
(Auf unferer Seite gehören Rorbafrila und 
die Mittelmeerländer dahin.) 

fi — ð Natg. eine Unter⸗ oder Spielart 

ellend. 

Subularia, £.lat., Waſſerpfriemkraut; ſubu⸗ 
lärifch oder lirt, pfriemförmig. 

sub una forma oder spoolo, lat., unter einer⸗ 
lei Geſtalt (das Abendmahl genießen, wie 
die Katholiken, die deshalb auch Subuniften 
beißen); sub uträque forma (specie), unter 


beiderlei Oeftalt (mit Brot und Wein). 

Suburbänum (praedium), n. lat., ein vor- 
übtifche8 Landgut; -urbänus, m. ein Bor- 
äbter, bef. vorftädtifcher Geiftlicher. 

sub uträque, ſ. sub una. 

Subvafall, m. mlat., ein Unter- oder After- 
lehnsmann. 

ſubveniren, lat, und ſubventioniren, Ihe 
zu Hülfe kommen, unterftüßen; gufan e 
as Subvention, f. Zuſchuß, bülfe, 
Geld-)JUnterftügung. 

sub verbo, f. w. sub voce. 

Subdverfion, f. lat, Umkehrung, Umſturz, Unter- 

ang, Verfall; subversio stomächi, At. eig. 
agenummendung, ſtarkes Erbrechen; ſub⸗ 
verſiv, umſtürzend, zerftörend, gerrüttend; 
-vertiren, umkehren, — zerrütten. 
sub vooe, lat., unter oder bei dem Worte (bei 
Verweilungen in Wörterbildher). 

Succade, f. (v. lat. succus, Saft), eingekoch⸗ 
ter Fruchtſaft; eingemachte oder eingezuderte 
Früchte, bei. Eitronat. 

fucceban, Iat., — Succedanẽum, 
n. Nothmittel, Rothhülfe, Erſatzmittel; -Da= 
neus, |. w. Vicarius; fuccediren, nad» 
folgen, im Amte zc. folgen; von Gtatten 
gehen, gelingen; Succeh, m. (lat. succes- 
sus, fr}. succes, fpr. ßükßäh), Fortgang, 
glüdlicher Erfolg, Beifall; succes d’estime 
(deſtihm), Achtungserfolg, Beifall aus Ach⸗ 
tung (für die Perſon oder frühere gelungene 
Werte eines Dichters 2c.), rückſichtsvolle An⸗ 
erfennung; 8. de vogue (-mohg), Mode⸗ 
beifal; Succeſſion, f. Folge, Nachfolge, 
Amtd- oder Erbfolge, Erbſchaft, Nachlaß; 
successio ab intestäto, die ke oder 
gejeglihe Erbfolge (wobei kein Teftament 
nöthig ift); gucc. exclusiva, außfchließliche, 
alleinige Nachfolge; s. feudälis, Lehnsfolge; 
8. in caplita, Erbfolge nad den Köpfen, 
d. i. zu gleichen Theilen; s. pactitia, ver- 
tragdmäßige Erbfolge; 8. simultanda, ge- 
meinſchaftliche (abwechſelnde) Nachfolge; 
Succeſſions⸗Pulver, eig. Nachfolge⸗ oder 
Erbſchaftspulver, Gift; S.⸗Krieg, Thron⸗ 
folgekrieg; S.⸗Vertrag, |. pactum succes- 
sorium; fuccefltbel, erbfolgefähig; ſucceſ⸗ 
fiv(e), folgemäßig, almälig, ununterbrochen, 
nah und nad; Succeflor, m. — 

iä- 


Amtöfolger, Erbe, Thronfolger; s. allo 
lis, Freiguts⸗Nachfolger oder -Erbe; a. feu- 


suoci 


dälis, Sehnsfolger; successorium edictum, 
n. Erbeintritt$ » Berorbnnung, Erhfolge-An- 
ordnung. 

suoci, lat., pl. v. sucous, |. d 

Succĩn, "at succinum ‚ Bernflein; Succi⸗ 
näte, pl. bernſteinſaure Salze; nit, m. ein 
bernfteinfarbiger Granat. 

ſuccinct, lat, u kurz gefaßt; Suc⸗ 
cinctortum, n. ein —— Auen 

&uccubus, ſ. Incubuß, eidung. 

fucculent,, Iat., —— nabrhaft, ae: 
Succulenten, Gärtn., Saft-ob. —— — 
Succulenz, f. Saftfülle, Nahrhaftigkeit. 

—— a jur. Strafgelder, welche 
eine Partei gahien muß, wenn fie bei Be- 
rufung auf * ritte Inſtanz — alſo 
ohne hinlänglichen Grund 
ſuccumbiren, (im Prozeſſe) ee den 
Kürzern ziehen. 

fucceurriren, lat., ——— zu Hülfe kom⸗ 
men, Beiftand leiften; Succurd, m. Bei- 
. ftand, Hülfe, Berftärkung; fuccurfa l, Hülfs⸗ 
Succurfale, n. ein Aushel Femittel; eine 
Nebenanftalt, 3. B. Nebenladen; f. eine 
Hülfs- oder Nebentice, wie Filiale; ſuc⸗ 
curforifch, aushülflich. 

suoous, m. lat., der Saft; s. citri, Eitronen- 
faft; s. danci inspissäbus, Wößenbiefaft 
8. gastricus, Magenfaft; s. junipöri in- 
spissätus, Wachho eat; 3 8. um uiritiae, 
Lakritzen⸗ oder Süßholzjaft; 8. — ũci in- 
spissätus, Fliedermus Hollunberbidjaft; 
s. viridis, —— 


eben). 
eine Zuckerſiederei; Zuder- 


ig pl. lat., Schwigmittel; Hitz⸗ ober 
S wigblätterchen; Sudarium, n. dad 
Schwitzbad; Sudation, f. das Schwitzen 
-Datorium, n. ein S —— Schwitzka ws 

Subiten, pi das I Dmilch- folefiige dad 
Bi. irge, Rieſengebir 

otto, it., oben gelag; Dbengemelbeter. 
sudor anglicus, m . Iat., englifder Schweiß, 
engliſches wei fieber; 8. cruentus, Blut- 
Due — erum. oder - -ficum, n. ein 
Smigmiktel, ‚pl. -fera, -fica. 

Sudra, die vierte. Kaſte bei den Hindus, 
Handmerterflaffe. 

Suöven, pl: an altveutfcher Volksftamm, 
ſpäter Schwaben; dah. fueviſiren, Schwa⸗ 
benſtreiche machen. 

——— — ‚hinreichend, genügend, uläng- 

cienz, f. die Hin» 2. uläng- 

Fr —— Iat., es tft. 

Suffioni, pl. it., heiße Damp 


Suffifance, t. fen. (ßüffi au — 


nügſamkeit, —X — — Dünkel; 
RX ee enügfam, dünkelhaft, aufgeble- 
en, hochnä 

Suffixum, n. De Wortanhängſel, Nachſylbe. 
Dr. Kiefewetter, Frembwoͤrterbuch. 


sulfas 641 


— f. lat. Erftidung> fuffocatös 
erftidend; Fe erwürgen, erftiden. 
er m. — —* Mit- 


* un suffrage rl, fra. 
(ſüffraſch in, — — Vollsabſtim 
mung; Suffragium, n. Beiſtimmung, ⸗ 
imme, Umfrage; pl -gia oder -gien, Wahl⸗ 
suffragla sanctörum, pl. bie 


eiligen. 
fuffulciren, lat., u 

Tefndiır, unterlaufen; tm. Suffufion, f 3 
A. Unterfließung, Zrübung (bef. im 
u suffusfo sanguinis, Blutunterlau- 
en nn 8. visus, eingebilvetes, fal- 
— — en: beibringen, ein- 
ern, u ß oder an ie and 
a eſchwatzen, verleiten; 
Supgefio . Einflüfterung, Eingebung ı.; 
— Fig verfängliche (auch her⸗ 
auöbelfende) Fragen, dur “. e dem Be⸗ 
* ten die Antwort in nd gelegt 


eu Yillation, f. lat. Blutunterlauf, Quet 
fhung, Blauer. Fleck; Tugilliren, bläuen, 
braun und blau — auch ver höhnen, 
beſ — ſugillirt, unterlaufen, gebläut, 
ger 

Suicent, E Swicent. 

Suicid, (neulat. suicida), ein Selbſt⸗ 
Mörder -cidium, n. der Selb —— 

suj goneris, lat., von eigener oder eigenthüm⸗ 
licher Art: sui juris, feines Rechts, fein 


ne Herr, mündig. 
eut (fimiß), ein Schweizer, Zfürfteh er. 
Sultnge —— heißt im — 
an nur von Metall- und au 
en Fäden; (ift Deu t ein? ud 
felbe mit Soutache, Ab tammung 


or ). 

Suite, f. — Folge, Reihe, Fort⸗ 
ſetzung, ufammenhan (von Zimmern, Bü- 
ern, gemachten Bällen im Billard zc.); 
das Gefolge, die Begleitung (großer Ya 
muf. ein mehrgliebriges —— 
Clavier, Folgereihe alter Tanzweiſen; 
Suiten, auch Sammlung von Uebun 
ſtücken, befond. muſikaliſchen; (Student = 
Suiten, tolle Streide, Suitier (jwitjeh), 
Streihemader, Iuftiger Bruder, und ſuiti⸗ 
firen, tolle Streihe machen, liderlich leben, 
find nicht franzöſiſch) 


ſu 


ber ne 


JSuivante, f. frz. wiwanght), Nachtreterin, 
ofe 


Begleiterin, Kammermädchen, 
Sujet, m. frz. (ßüſchäh), der Gegenſtand, 
Stoff (einer Unter — Dper 2c.); Menſch, 
Perſon; vgl. Subject 
Sufmana, f der — Bauernrock, Kittel 


(v. sukno, Tuch). 
Sulamith, hebr. w. N., die Friedfertige. 
phur, 


vom 2 "sulfar ober 8 
Schwefel), Apoth. ein ſchwefelſaures Salz, 
41 


sulfas, m. ( 


642 sulla 


Superatien 


Heuptinhafte, Yauptikgiic zufammengejapt, 
; ufammengefa 
— bündigs m. Mensen, abge: 


s. zinci, Zinkvitriol; Sulfät oder -phat, n. l. -ria_ oder -rien, . tin R 
u. techn. ſ.w. sulfas, ein jebes ſchwefel⸗ —— Sammelſchrift; auch Meßgewand, 
ſaure Salz, z.B. Kupferſulfat, ſ. w. sul-| Chorrock; Summation, f. das Zuſammen⸗ 
cupri; in bereien heißt Sulfat diel ziehen, Bufammentecdnen; fummiren, ie 
äwefelfaure Thonerde, in Sodafabrifen und —— «ziehen ober ‚zählen; ſich 
m Handel dad waflerfreie na Natron] Tummiren, anwachſen, einen hoben Betrag 
(fog. calcinirtes Glauberſalz); Sulfatine, f.| erreihen; Summität, f. die höchſte Höhe, 
ein ſchwefellalkiges — Obermacht; Summitätes, pl. lat., S ; 
fulfatiren, in ein fchwefelfaures Salz ver-| junge Triebe, Blüthen 2c. von Pflanzen. 
eln, Hauptw. Eulfatifation; Sulf-|summa oum laude, lat., mit höchſtem Lobe 
bybrometrie, Beftimmung des Schwefel-] (ein Examen beftebhen). 
wafierfto — Sulfit, n. (Apotb. sulſis), |summum bon n. lat., das bödfte Gut, 
ein ſchwefligſaures Salz; Sulfide, höbere,| die höchſte Glückſeligkeit; summum jus, 
und Sulfüre, niedere Schwefelverbinbungen summa injurla, das größte (zu weit ge- 


mit andern Elementen (entfprechend den Dxy⸗ 
den und Drybulen; doch gilt Sulfür aud 
allgemein für jede Schwefelverbindung; zu- 
w faßt man die Schwefelmetalle 
beſonders als Sulfurẽte, Ein = efel⸗ 
metalle, und Sulfuride, Mehrfachſchwefel⸗ 
metalle zuſammen); Sulfuration, die Schwe- 
felung, Verbindung mit Schwefel; ſulfu⸗ 
riren, | weieln, mit Schw. fättigen; fuls 
rel weflig, ſchwefelhaltig, -bünftig 2c.; 
ulfur caballinum, Roßſchwefel, erdiger Reft 
vom Sublimiren des Schwefels; s. citrinum, 
gelber oder Stangenfchwefel; 3. depurätum, 
ereinigter Schw.; s. nativum, natürlicher 
ſchwefel, Jungfernſchwefel; 8. praecipi- 
tätum, rg Schwefelmild; 
8. sublimätum, Schwefelblumen. 
sulla tasti6ra, it., muf. auf dem Griffbrete; 
sul ponticello (-tſchello), nahe am Stege 


eine lange türfifche Frau 
türtenbundähnliche Verzierung in der feinen 
Kochkunſt; Sultaninnen, Sultanrofinen, 
Heine ternlofe Rofinen aus Kleinafien; Sul- 
tane assaki, bie Gemahlin des Sultans, 
melde ihm ben erften Bringen gebiert; Sul- 
tane valide, die Mutter eined regierenden 
Sultans; fultanifch, groß- oder zwingherr⸗ 
li, eigenmädhtig. 

Sumach oder Schmack, der fübeuropäifche 
Gerber, oder Yärberbaum, aum. 

fumiren (lat. sumöre), nehmen (befond. das 
heil. Abendmahl in der Meffe). 

Summa, f. lat., die Summe, Gefammtzahl, 
das Ganze, der Belauf, Betrag; Menge 
Gelbed; summa per se, Summe (Seiten- 


betrag) an fi (wenn nur ein Poſten her- 
unterzuziehen ft); summa summärum, bie 
Summe der Summen, ber Sauptbetrag, 


Alles in Allem; Summanden, zujammen- 


triebene) Recht ift (oft) das größte Unzest: 
Summepidfopät, n. lat.-gr., Landesbiſchof⸗ 
amt; summus episcöpus, hödfter Biſchof 
(in evangeliihen Staaten der eöherr). 

Sumption, ſ. Sumtion; Sumptum, n. lat. 
(vd. sumöre, nehmen), eine zweite Ausferti- 
gung in der päpſtlichen Kanzlei, nad Ber- 
uft der eriten. 

sumtfbus, lat. (j. sumtus), auf —8 B. 
8. petentis, jur. auf Koſten des Anſuchenden; 
s. publicis, auf öffentliche oder Staatskoften. 

Sumtion, f. lat., dad Nehmen, Genießen der 
geweihten Hoftie von Meßprieftern; gr 
ein bedingender Vorderſatz zu einem beding⸗ 
ten Nachſatze; Sumtorium, n. ein Empfang 
röhrchen over Löffelhen für den Abend⸗ 
mahlswein in der griedh. Kirche. 

fumtuds (lat. sumtuösus), koſtſpielig Arie 
toftipillig); Löftlih, prädtig; Sumtu , 
f. Koſtſpieligkeit, Aufwand, Pracht; sumtus, 
pl. die Koſten. 

Sunna und Sunniten, ſ. Schiiten. 

suo oonto, it. Mm. auf feine ober eigene 
Rechnung. 


Wörtern, wie fuperflug, 
überflug, naſeweis. [ſchwang. 

Superabundanz, f. Iat., Ueberfülle, Ueber⸗ 

Superaddition, f. neulat., Hinzufügung oder 
⸗zählung, Zuwachs. 

ſuperadduciren, neulat., jur. noch als fber- 
flüſſigen Beweis 

ſuperarbitriren, neulat, über etwas ent⸗ 
ſcheiden; Superarbitrium, n. ein zweites: 
oder anberweites, namentlih böberes ober 
Obergutachten. 

Superarreſt, m. Haftverlängerung durch neu 
auftretende Gläubiger; ebenfo eine zweite zc. 
veihtaglegung auf Sachen. 

fuperafcenbiren, lat. überfteigen. 

&uperation, f. Iat., Web eigung, Depegebet, 
Vorzug; after. dad Mehr in ern 


fuperb 


fi Herb (lat. — 


Supercargo, IN., — 


Waorenaufieher auf “ = San en. 


Superceflion, f. lat., Entbin- 
uperceſſi Seeilpregung, 


dungsurtel für Re 
Supercherte, 
euerung, 
hf, Pre erei. 
fuperciliär, nlat., zu den Augenbrauen gehörig. 
fupercilidg, lat., ae büntelhaft: Su⸗ 
perciliofität, f. Anmaßlichkeit 2r. 


), Ueber 


Supercommiffion, ein Ausfhuß zu noch⸗ 


maliger Bearbeitung einer Angelegenheit. 


Super ividende, f. neulat., ein über die fefte 


Verzinſung — ender vieh ehrertrag, Ex⸗ 
tragewinn oder deſſen Vertheilung. 
Superelekta, f. die h — 
Schulterblatt der ed Schafe. 
—— lat. weit überragend, über⸗ 
treffend; nn Supereminen;, f. Bengali 


Uebergebühr; Uebertreibung; ons⸗Werke 
er die ga 


(opöra supererogatiönis), 
melde die Katholilen ii 


Vorſchriften hinaus für möglich halten 


die im —— beſonders angerechnet 
fupererogativ handeln oder 


werden follen; 
-erogiren, überflüffig oder mehr als pflicht- 
maß handeln, mehr thun oder geben, ald 
man yulbig it. (Wucergebilde. 
— f. neulat., — 
Supererfpectanz, f. nlat. eine überzähl 
Superfic — Ti, eig Dberfläd 
up ariud, m. la . ein ⸗ 
nen jur. en Bebauer fremden Grund und 
g I Tor, — — 
berät ſeicht, n ih; Super 
ficies, 1 die Oberfläche, Sufenfeie; Alles, 
womit eine Fläche bebaut oder epfangt ift; 
Superficiarrecht, dad Platzrecht. 
Superflüum, n. (at., etwas Weberflüffiges; 
-flüaz superflüa non nocent, eber- 
krüffiges | ſchadet nicht, befier zu viel ala zu 


eis, f. neulat., Blätterüberfülle. 

Superfötation, f. lat., Neberfrucdtung, Ueber» 
oder Rachſchwangerung, Ueberwuchs b 
Pflanzen. 

Superhumerale, n. neulat., Schulterumbang, 
eine Art ve even ntel. 

superieur, (Büperjöhr), vorzüglih, aus⸗ 

ezeichnet, Hervorragend, über A 4 

Seh. Neberlegenh heit. Ben 

Superimprägnation, f. neulat., eb (Gmin- 

Superindict, m. lat., außerorbentliche teuer, 


Zufagfteuer. 


ungs⸗ ober 


—— Falföheit, Hinter- 


ar Wollſorte, vom 


eilSuperpörten, pl. neulat., 


&uperpurgation 
n. neulat., Oberkleid. 


Be KAuffihtäfrels d 

-denz); die Dberauffi L 
un n. neulat., Ueberv — 

eſtandvermehrung oder Mehrbeftand; was 

— an Beisfäofisfage vermehrt 
Superior, m. nn ein Oberer, — 

—— (in 7 — -orin, f a 

’ berleg 


Ob a 8 — 
ergewa orrang 


über⸗ 


m., 


—— . neulat., Kapſel, — 
Gehäuß (bei eäfigen Geräth en). 

— . neulat., eig. Ueberſchwim⸗ 

A. Ueberfülle oder Ueberfluß an 

Superuotukaliimnd; m. neulat., Dffen- 
barungs⸗ ober Eingebungsglaube, ber eine 
übernatürlide Eingebung der Reli * — 
nimmt; — m. ein Dff 
gläubiger. 

Supernumerär oder -rariud, m. lat., ein 
——— über die beftimmte Dienft- 
Br n ter: -numeros, pl., Ifm. über- 
zäblige Bra oder Waarenftüde. 

Supernutrition, f. neulat., Uebernäbrung 
oder Weberfütterung. 

Superoctave, f. —— 2 Detaven höher 
liegende Töne. 

ſuperorthodox, |. nr 

Superornd, 2’ 5 eroxyd. 

— —— n. el ein weißer Chor⸗ 
rock der Tatholifchen Geiftlichen. 

Superphosphät, n. (eig. jedes überphosphor- 
aure Salz), Benennung des mit Schwefel- 
äure aufgefchloffenen Knochendüngmehls 
(Ralffuperphosphat), auch ebenfo behandelte 
Steinpulver von — phosphorſauren 

Superplus, ſ. Surplus. Kalk. 

Thürftüde, Ver⸗ 


zierungen oder — über T Thüren. 
Superpofition, f. Iat., Hebereinanderjegung 
Er ai - Faftenverf härfung zur Strafe 
in 
Superproportion, f. neulat., daB überfteigende 
Berbältniß, Weberverhältnik, Uehermaß, 
re — —— ——— 
allzuſtarke ng; fuperpurgativ 
mh reinigend oder abführend. 
4 * 


644 fuperrevidiren 


fuperrevidtren, neulat., nochmals durchſehen; 
Superrevifion, f. nochmalige Durchſicht 
oder Prüfung von Drudbogen, —— en 
2c.; insbeſ. die letzte, mehr aufs Allgemeine 
und Inhaltliche gerichtete Durchſicht von 
Drudiaden, wie fie ein erfter Redacteur 
oder der Autor vornimmt; bei Kriegsbienft- 
pflihtigen: Nachmufterung. 

Superfaturation, f. neulat., Ueberfättigung; 

. fuperfaturiren, überjättigen. Ir 

Superfcription, f. lat., die Ueberſchrift, ur: 

Superfecretion, f. neulat., übermäßige 

. fonderung. - 

ſuperſedativ, lat. aufihiebbar; -febiren, auf- 

ſchieben, ausſetzen; Superfeffton, f. Aus⸗ 


etzung, Aufſchub. 
Superſtition, f. lat, Irr⸗ oder Aberglaube; 
ſuperſtitios, abergläubiſch. bau. 


Superftruction,. f. lat., Ueberbauung, Ueber- 
Super:Tara, f., kfm. nocdhmaliger Gewichts⸗ 
abzug nad Abgang der Tara. 
&upertartrat, n. der Weinfteinrahm. 
Supertunica, f. neulat., Oberkleid (bef. der 
von Golbftoff gemachte Krönungsrod der 
Könige von Großbritannien). 
fupervenient, Tat., binzulömmlid; Super: 
vention, f. das Hinzulommen. 
beugung, Rüd- 
uf dem Rüden; 
weher, ein die 
pir or yes 
gen (gebrochene 
—— 
m der lateini⸗ 


n breiiger Um⸗ 
itär, aushülf⸗ 
Aushülfmittel; 
8 geben, Bor- 
iſchieben, aus⸗ 


ußſohlenmittel; 
a en um; fupplans 
tiren, unterlegen, den Fuß unterfchlagen, 
ein Bein ftellen, verdrängen, außsftechen. 
Suppleant, m. frz., ein Ergänger, Stell- 
vertreter oder Erjaymann. Ä 
Supplement, n. lat., Erſatz, Zuſatz, Ergän- 
zung, Nachtrag, Anhang; Supplement: 
band, ein Ergänzungsband; fupplementä- 
riſch, ergänzend, nachträglich; Supplemen= 
.tar-Credit, une von öf⸗ 
‚ fentlichen Geldern; aushülfl. Geldaufnahme; 
in Supplementum, zur Ergänzung, 3. 
ſchwören; Supplent, |. Suppleant; Sup: 
pletorium (juramentum), n. Erfüllungßeid, 
zur Ergänzung des Beweijed; suppletorie 
oder -torifch, ergänzend, zuſätzlich, er be 
‚lid; Suppletorientlage, Ergänzungsllage 
wegen Schmälerung am Erbtheil. 
supplioando, lat., bittweife; Supplicant, m. 
ein Anjucher, Bittfteller, Eingeber (auch Vor⸗ 
tragender) einer Bittfchrift, Beſchwerde 2c.; 


sur 
-cät, m. gegen den Befchwerde geführt wird, 


Verklagter; -cation oder Supplik, f. (frz. 
suppligue) „Bittſchrift, Bittvorſtellung, 
ri 


liches aller erftered auch ald Rechts⸗ 

mittel, Gegenvorftellung, nochmalige Erläu- 
terung; supplicatio ad thronum, eine Bitt- 
fhrift an den Landesherrn; fuppliciren 
(Tat. supplicäre, eig. niederfnieen), demuthig 
bitten, anſuchen, bittend einlommen, Bilt- 
ſchriften einreichen. | | 

Suppliclum, n. lat., Lebend- oder Todeß- 
ftrafe, Hinrichtung, Marter. 

fuppliren (lat. supplöre), ergänzen, nachtra⸗ 
gen; binzudenten oder «nehmen. 

— a Hm. Zufuhr, Nach⸗ 

Li 

fupponiren, lat. unterſchieben; vorausſetzen, 
annehmen, vermuthen; Hptw. Suppoſition. 

Support, m. frz. (Büppobr), Stütze, Träger, 
Halter; men) Merfftüdführung; ar 
mechanischen Drehbänken der gleitende Dreb- 
ftahlhalter, die Meikelführung. AR 

fupportable, frz. (Büp-), erträglich, leidlich. 

Suppoörto, n. tt., kfm. Zinſen, be. tägliche 
oder monatliche. 

&uppofita, pl. lat., untergefhobene Dinge; 
-fition, f. Unterſchiebung, Unterftellung, 
Borausfegung, Vermuthung, Annahme; der 
Plan für eine Kriegsübung; suppositio par- 
tus, Unterſchiebung eine Neugeborenen; 
Suppofitorium, n., A. ein Stuhl» oder 
Seifenzäpfhen; suppositorium uterinum, 
ein Rutterfranzhalter; Suppofitum, n. Vor⸗ 
ausgeſetztes, Angenommened. 

Suppreffion, f. lat., Unterdrüdung, Verhal⸗ 
tung (außzuleerender Stoffe); Verſchweigung, 
Verheimlihung; suppressio gonorrhoeae, 
AR. unterdrüdter Tripper; s. mensium, Ber- 
haltung des Monatlidhen; s. urinae, Unter- 
drüdung der Harnabfonderung.zc.; suppresso 
nomine, mit Berfhmweigung des Namens; 
fupprimiren, unterbrüden, verheimlichen, 
verhalten, außlaffen, verjchweigen, vertufchen. 

Suppurantia und -ratıva, pl. lat., A. Ei⸗ 
terungsmtittel, Eiterbeförberungsmittel; -ra= 
tion, f. die Eiterung; fuppuriren, eitern, 
Ichmwäreh; Eiter treiben oder ziehen. 

Supputation, f. lat., Berechnung, An⸗ oder 
Ueberfchlag; fupputiren, berechnen, über- 
ſchlagen. 

supra, lat., oben, oberhalb, mehr, obendrein. 

Suprabdividende, |. Superbdividenbe. 

Supranatural., |. Supernat-. 


B.I fupraorbital, neulat., oberhalb der Augen- 


höhle. 

Supremat, n. oder matie, f. neulat., die 
Oberherrſchaft, Obergewalt (bef. des Bapftes 
über die Bifchöfe und Kirchen); Supres 
matdeid, ein Huldigungs- oder Kehndeib. 

Supröme de volaille, frz. (Büprähm de mo» 
lalj), die zarteften Theile am Geflügel. 

Supremus, m. lat., der Oberfte. 

sür, frz. (Bür), ficher, gewiß, zuverläſſig. 





fürannirt ſpelt 645 


fürannirt, frz., verjährt, veraltet. fceptibilttät, f. Empfänglichleit, Empfinb- 
Surate ober Bombay, eine beffere Sortel lichkeit, Reigbarleit; ont die en 
oftindifher Baumwolle, doc verfteht mani gung, "Anna me, bef. eines, geiftlichen Dr« 
unter ©. us die oftindifche Bw. Überhaupt.| dens; Sufceptor, m. Diebs⸗ oder Spiel- 



















u! . frz. (Bürfharich’), Meberladung, ler; auch Unternehmer; fufcipiren, an-, 
Meberlaft; fur: Jargiren (-[tren),überladen,| über- oder aufnehmen; suscipäre et finire, 
überlaften. unternehmen unb zu Ende fibren hren (W abl- 


&Surcoup, m. fr. (zurkuh), ein Ueberſtich in 
KRartenfpielen; furcoupiren, mit einem 
höhern Trumpfe überftechen. 

&urbdität, f. lat, Taubheit, übles Gehör. 
Suren, pl arab,, Abfchnitte ober Kapitel im 
Koran und Tal [feite. 
Surface, f. frz. (fürfabß'), Oberfläche, Außen- 
Surintendance, f. Be Goran Nangpbang danghß'), 

Oberaufficht; A 9 angh), "Be 


aufjeher 
fürnümerät, frz., übergäblig, wie — 
Surönen, pl. ungegerbte Ochſenhäute aus 
Brafilien und die barein gepadten Waaren⸗ 
ballen; allgemeiner gen t für überfeeifche 


fprud) des hannöverſchen Wappens). 
Suöcitatton, f. lat. eigen ie Keizun Auf⸗ 
munterung; ſuscitiren, erregen, anreizen, 
aufmuntern; einen Prozeß anhängig ma — 
et bie Biefelmaud oder St — 
ein 'hamfterä nliches Thier in Si Kland, 
defien bunte Felle im Handel unter dem 
Namen Suſſelchen bekannt find. 
sus Minervam (dooet), lat., Ben. das Schwein 
will die Minerva be ehren, d. 5. der Dumme 
- — das Ei will klüger fein als 
fufpect, Iat., verdächtig, anrüchig. 
f uspenbiren, lat. hieben, außjeßen, ver- 
zögern, anftehen I affen; Jemanden Sn einige 
a — außer Amtsthätigkeit ſetzen; 
enfion, L. Au Aub, Anftand, Unter 
ah Unſchlüuſſi Ay ‚Hin altung; zeit» 
weilige Entamtung oder vorläufige Ab ehung; 
in Suäpenfion oder fuspendirt fein, 
Nail. in der Schwebe, in Flüſſigkeiten ober 
der Luft vertheilt fein, dab. Suöpenfionen, 
in Slüffigfeiten ſchwebende, trübenbe Stoffe; 
> oe) Ente Bacris nn a len — 
) ebung von den geiſtlichen ⸗ 
——— ſuspenſiv, —8 hin⸗ 
altend; Suspenſiv⸗Effect, m., jur. hem⸗ 
mende Kraft, vgl. Devolutiv; Suöpenftv= 
mittel, ein Rechtsmittel, die Bo ne 
‘bes Nrtkeils aufzubalten, 3.98. Appellation 
in suspensu lafien, unentfchi i aus 
Fl — — * ein len: 


Baarenh den ini prünglicden Bal- 
fung, wo dann I furonen 2c. vorlommen. 
Surp is, m. frz lee) das Chorhemd 


ns — . (Bürplüß), Ueberſchuß, das 


© — das M t. 

Se: ir Samen), * ort’), mal abuse. 
E77 A 
N N r er⸗ 
— ſe wi -nirt, über- 


befannten franzöf. — e, wo 
ewifie Sächelchen in ben Heinen Raum von 


&urrogät, n. neulat., ein Erfabmittel, Stell⸗ 


—* fherzb. Gef 
vertreter; furrogiren, Surtogation, richt. Sufpicton, f. Iat., Beast, Hegmoßn; ſu⸗ 


au siren, A d. (hürkenn Min e ef ſpicids, el öhnifd, mi ch; ſuſpici⸗ 
urfeance, u. Surftd, | ren, argmöhnen 

‚ nr; Suftentation, f. ? t. 8 Unterhal 

ze ie a sen —— fuftentiren, fegung, Im — 


halten, ernähren, verpflegen. 

sustine ot abstine, lat., leive und meide! 
ertrage und entbehre; auch abgewandelt in 
sust. non abst., bleibe feſt und gieb nichts auf. 

Suttied, pl. Wittiwenverbrennungen in Oſt⸗ 
inbien, eig. das Dpfer jelbft (Sutti oder 
Satti, die Gute, Getreue). 

ein] Sutür, f. (lat. sutüra), Raht, Jus⸗ Verbin⸗ 
dung, def. der. Schädelfno ei -turen. 

suum cuique, lat, Jedem Das Seine, oder 
was ihm zuko mmt. 

Suzerän, m. (frz. suzerain, fpr. Büf'r h), 
der Oberlehnsherr; — f. O 
lehns herrſchaft oder ⸗herrlichkeit. 

svogliäto, it.ſweljato), muſ. aufgeweckt, munter. 

ſvelt, it. svelto, mal. ſchlank, leicht und un⸗ 
gezwungen, ſchmächtig; kühn, ſchwunghaft. 


sursum corda! lat., Herzen at erhebet 
Surfumverfion, f. Iat., die Aufwärtäwen- 
dung, bef. der Wugen, Ueberfichtig keit. 
Sourtout, m. frz. (Burtub), eig. ein Ueber- 
Altes, ein großer Meberrod; ein Tafelauffat 
zu Kfeffer, Sch, Del, Gifig zc., Würzbalter. 
Surveillance, f. frz. (& ürmwelian —2 nr 
Ro Obhut, bei. ‚Dei Melde: elle, m 
bütling, unter Aufſicht Geftellter; fur: 
veilliren, bewachen, at walls t 


führen. 
Surveyer, engl. E er), side, 35 die 
Survivance, 
ti ’ ———— Roh — 
erung auf den Ue 
Suſanna, hebr. w. R., die Silie, Weiße. 
fufceptibel, lat., empfänglich, reizbar; Su⸗ 


646 Swamps 


Swamps, pl. engl, Moor, Sumpf, def. in 
Antertla Veberfhwenmungsland an Flüfien, 
Sumpfmwälber. 

Swanboy, engl, der Schwanenboy, ein wei» 
der baummollener Flanell; Swandown 
od. Swansbown (-daun), Schwanenbaunen, 
ein Ba oder halbwollenes weichhaari- 

es 

Swantontt, m das Heilige Licht, altſlaw. 

——— —** (mitpfete), Beh 
— eng ,‚ Pferde⸗ 

wettrennen ſatz; bei Thierſchauen 
ebenfalls — vor dem Preisrichter⸗ 
ſpruch, welche dem Beſttzer des bevorzugten 
— zufallen. 

Swicent, eine Art Rauchtabak nach der ame⸗ 

ruaniſchen Stadt St. Vincent. 


Swod, ruff. (eig. Uebereinſti Verglei⸗ 
ung), das neue feit1 —— Be) 

zu un ſ. u. Si. —— 

Sybarit ‚ein Weichling, Wolluſtling, 
—* wie bie Bemohner der alten 
Stadt Sybärtd); ſybaritiſch, weichlich, 
üppig, wollüftig, ſchweigerch 

Sycamore, |. unter Sykom⸗. 

Sycoſis, |. unter Syf-. 

Byentt, m. ein’Urgeftein aus ——— und 
Hornblende (nach der — Stadt 

ne a un Ai n, 
ykoma, n. gr. (D. 8yKon, Feige), eig⸗ 
warze, Feigmal, Augenflechte; a f. 
das Wahrjagen "aus Sei enblättern; -möre, 
f. der fog. wilde ober aufbeerfeigenbaum 
in Yegypten und Baläftina; in Amerika bie 

| — Platane; Sykophaͤnt, m. 

ig. Feigen⸗Angeber, der es in Athen an⸗ 

act, wenn Jemand Feigen unver ex aus⸗ 


hrte; dah. überhaupt Angeber, er, 
Verleumder, Anſchwärzer, — 2* — er; 
-pbantie, f. Angeberei, Berrätherei 2c.; 


fyfophantifeh, angeberiſch, verrätherifch zc.; 
Syrofis, f. Feigwarzenkrankheit ober bil. 
dung; feigenartiges nfehen 

Sulbe, f. (gt. eyllabe), ein 2 Big, Wort- 
theil; Syllabartum, n. Fibel; Leſelernbuch; 


Syiben-A lphabet bei rachen, die mit 


Sylbenzeichen geſchrieben werden; ſyllabi⸗ 
ren, Buchſtaben zuſammen oder ſylb enmäßig 
ausipreden; Syllabirung, die Syiben- 


bilbung, ⸗ſprechung, ⸗ſtellung; fyllabifch, 
ſylbenweiſe, fylbenmäßig, nach Sylben; 
ſyſlab. Geſang, wo auf jede Rote eine 
Sylbe kommt; Syllabus, röm. Kirchen⸗ 
— der Beilagtheil eined Rundfchrei- 
bens, Satz⸗ oder Fragbogen. 

Spliepfis, f. gr., eine an liche Zuſammen⸗ 
le: von vielerlei Gegenſtanden durch ein 
zei Zufammenziehung zweier Syiben 


— f. gr, Zuſammenfafſung; Sy 
mus, m. ein förmlicher oder ulocr * 
Vernunftihluß, Schlußfolgerung, Schluß- 
reihe; syll. contractus, ein zufammengezo- 


fympathetifch 


gener Schluß, bei welchem ber Mittelbegr 
und bie Boraußfegungen nur unvollloune 
angegeben find, 3 B. Cajus ift ald Rai 
ſterblich; eyll. alas, — denter oe 
—— Schluß, 8 
icus, ein v Schluß, 
—— 
Iogipi, — bie Schlußformlehre. Yameitim 
e zu bien; fi fe, 
fe — —2— in —— zu einem Be 
e 
Pl 2 gr. abelhafter Auftgeiſt. pl 
Sylphen; Sylphiden, pl. weibliche bu 
Sylveſter, |. Silv-. [geifter 
—— f. gr. —— 
Symblephäron, n., und Pharöſfis, f & 
J ri der Augenliber mit ter 
Symbol oder -balum, n. — aymbolon 
Sinnbild, Kennzeichen, ein &egenftand, de 
einen andern, in irgend welchem Beyuse # 
ihm ſtehenden bebeuten ober vertreten fol: 
dann auch ein bloßes übereinkünftliches Je 
— — eg oder em 
& ME * —A———— — 
ymbo 
Sinnbilb- oder Vorbildiehre Kir 
Kulm ing den Ok der 
Au 


beir 
—— mat ch —* fymbel 
icher y 
Injurie, Beleidigung durch Gererden ode 
Bad en; — verfinnlichen, für 
folied darftellen; in gewifler Verbindun 
mit etwas ftehen, zu etwas paflen, Sr 
bolismus, m. Ber ‚ Beitzetung, Kt 
einem Bwede; Aokla⸗ 


— Mehrer 15 
ſtik, f. oder -Iofladmus, m. Sinnbile 
es: ; -Tolatrie, f.Sinnbilberverehumg: 
ertriebene Verehrung der fymbolide 
Bücher; „tolopie, f. Zeichenlehre, bei. mt 
Krankheiten; -bolomachıe, f. Ginnbile: 
—— Streit gegen die ſymboliſcher 
ee bölum apostollcum, dab u 
laubensbekenntniß; symb. fd& 

— 
— gr. Gleich⸗ ober Chermei 
richtiges Zerhauttiß aller Theile eines Ger 
n; fnmmetrifch, gleich⸗ oder ebenmäkt 
ereinflimmend, in ſich beifende Stud 
tHeilbar; -metriftren, ebenmäßig mada 
in gehörigeß Verhältniß delle 

Symmikta, pl. gr., Manni gleiten, de 
mifchtes, bei. sermifchte 

Symparaterefi3, f. er., 
trachtung von Ara * 

Sympasma, |. w. Katapa 
= | funp en, uf def gr. mitfühlend, Gene 
dend, l, Zuneigung ıc. berufen. 
te eimkruͤfti 
rag Kuren, Hellungen durch angeilid 





Sympepfis 


‚geheime Kräfte von Körpern, bie Teine Arz⸗ 
neimittel find, Wunderkuren; ſymp. Tinte, 
eheime ober Wunbertinte, deren unfichtbare 
üge erft durch et Vorlehrungen ſicht⸗ 
ar werden; Sympathie, f. Mitempfindung, 
efühl, Gleichempfindung, Seelenver- 
wandtſchaft; ag e Geheimkraft, ge- 
en Beziehung oder Geheimmirkung zwi⸗ 
Iden 3 zwei Ama: Bi EDEN: mit⸗ 
end; gleichgeftimmt. oder 

5* gemüt An anmuthend; ſym⸗ 
path. Syſtem, |. * —* das 
Unterleibsnerv t, weil es die gegen⸗ 
ſeitige Abhängi — — Organe (ihre Sym⸗ 
pathıe) vermittelt; ſympathiſtren, mit- ober 


gleihempfinden, Üübereinftimmen, gleiche Nei⸗ 


‚gungen oder Meinungen ha 
Sympepſis, f. gr., AR eig. Verkochung; Ber- 
Dauung, —— von Flüſſigkeiten im 
menſchlichen Körp 
ſymp "sr. durch Mittheilung 
„ gr.; bot. mit den Blumenblät- 
tern verbunden oder verwachſen. 
Symphonie, f. gr., in ital. Schreibart Sin» 
fonta, eig. Zufammenflang; ein vielftim- 
mige3 ober vollftimmiges größeres Tonftüd, 
— Sinfonis erolca, ein Tonftüd 
von kriegeriſchem Charakter, Schlachtgemälbe; 
fomphonifch, vollftimmig; im böberen 
Muſikftyl; Symphonion, n. eine (Kauf- 
mannſche) Tonmafchine für Heine Drcefter; 
Symphoniſt, ein Symphoniendidter. 
Symphorẽeſis, f. gr., Zufammenträgung; An- 
häufung, bei. des Bluts ober anderer Säfte. 
Sympbyfandria, pl. gr., Pflanzen mit an 
den Staublolben zuſammengewachſenen 
Staubfäden. 
— —— f. gr., M. die Trennung 
Schambeine im = ambogen; Sym⸗ 
— oder -phufe, f. Knochenverbindung, 
Knochenfuge; ———— ꝓphyſodaktylie, 
f. Berm achfenheit ber Finger oder Zehen; 
ſymphytiſch, zuſammenwachſend, das Zu⸗ 
JEDEN fördernd; -phytum, n. Zu- 
gewachſenes; su eine Heilpflanze, 
Schwar wurz. Beinmell. 

Sympnetis, f. gr., dad Zufammendrüden, 
Brefien; —— ſ. w. ne — 
Symplegmäta, gr., eig. ngen; 
zu Gruppen verbundene ———— ober 

vereinigte Bruftbilder auf Münzen. 
Symplexiasmus, m.gt., — laf. 
Symplöce, f. gr., eig. Verflechtung; öftere 

ern oder ufammenziehung von 


u —— m. gr., Borfteher oder Bor- 
figer eines Gaſtmahls; -pofton ober po⸗ 
ftum, n. Gaſtmahl, Shmaus, Gelag. 

Symptöm(a), n. gr., ein Zufall, Anzeichen, 
Kennzeichen, beiond. Krankpeitözeichen oder 
sumftand; pl. -töme ober -tomäta; ſub⸗ 

dective Symptome, Gefühle der Kranken; 


Synaxis 647 
objective S., W — 
Symptomãtik, ie ge 


— —— Beigängig, 


d, 
el Fe ick {ef felb ſondern in de 
fung mit anden «a en; auch von 


—— Bedeutung; ſympt. Behand⸗ 
— die nur gegen die einzelnen Krank⸗ 
—— hen —— die „sinne 
a -ptomas 
Behand — —— m. trennende 
e un einungen; 
ma ei, 1. e. Beihenibung Krank⸗ 
eits * und Zufälle; -matol f. 
enlebre, Kunſt die Kr eiten 
nah ihren Aeußerungen Br beftimmen; 
Symptomencomplex, Sie efanımtheit der 
Erfheinungen bei einem Fr rdkerne 
Symptoft3, f. | Erfchlaffu 
Ermübung 


— —E— 


—* 
er Ber⸗ 
h, —— wechſel⸗ 


= * f. gr., das Zuſam⸗ 
— ng zweier zuſammen⸗ 
ſtoßender —ã— in einen. 


in) 
5 
& 


© —— AM. Einmünbung, 
— oder FR neh der BI 

hache, f. gr., A. Keblentgündung, Bräune; 
nanchi — die © m —— bewir- 


y 
— bar oder davon — 


e 
€ 
€ 


Shnartbröfts, f. a AL ein Halb 
Verbindung zweier Knochen durch eine gi 


a was ein ſchwach bewegliches 


Gelen 
Spnatbröfis, f .„ tbrösma, n. oder -thröß- 
mud, m. gr., Anfammlung von Säften ꝛc., 


vgl. Eon geition. 
Synätie, * gr., die Miturſache. 
Synagarium, n. gr., Heiligenbuch, 
lung von Heilig chichten. 
— es 5 „Zufammentunft, Verſammlung, 


Samm⸗ 


648 Syncellus 


Syncellus, — e eines 
Synchitonitis, f. —3*— 


—————— oder -brofe, f. gr., 
e, Rnorpelband; -Deotomie, f. D 
ng ber Schamknorpel (bei fcgweren 


eburten). 
S — m. gr., Gleichzeitigkeit, Zu⸗ 
menſtellung gleich a * heiten; 
——*— oder -chronifti mit- oder 
5 — — te Tabel⸗ 
efhichtötafel n, auf welchen bie gleich. 
egebenbeiten neben einander ge» 


Syn fig, f. gr., A. Zuſamm 
wäfjerung, 3. B. innerer Mugentheile; gram. 
— der zu ſcheidenden Wörter. 

Synclönus, m allgemeine Krämpfe. 
Syndẽeſis, f. gr., das Yufanmenbinden, bie 
Bindung; Syndesmitis, f., At. Bänder- 
entzünbung; mographie, f. Bünberbefchrei- 
u Syndeömologie, f. Bänderlehre, 

e von den Gelentbänbern; fyndeömolos 
jr ch, die Bänderlehre betreffend; Syndes⸗ 
mopathie, f. Krankheit der Rnocenbänder; 
-mofe, Gelentoerbin — durch Baͤndermafſe 
mit beweglichem Zwiſchenkern; -motomte, f. 
Lehre von der Zerlegung der Bänder; Syn» 
desmus, m. der Verband; das Gelenkband. 

Syndicd, pl. eine Art dı/,proc. boländ. 
Staatöpapier (ausge —* von der Schulden⸗ 
tilgungscaffe gen. Amortiſſementsſyndicat). 

Syndicud, m. gr., Wortführer; Stabt- 
oder Ra —ã — ürgeranwalt 
oder überb. Redtsanmal t einer Corporation; 
Rathöfchreiber; in der Schweiz S Itheiß; 
-Dicat, n. defien Amt ober Stelle 
Ir ie Stimmgebung; kfm. ein. Ani 

; ‚ein Handels⸗ oder Bi envorfianb, 
a fonft (wie Comite, Conſortium ꝛc.) 
Derwaltungsausfhuß, 3. B. der Gläubiger 


ließen, Ver⸗ 


Synkope 


ek: Auslaufen von einem Punlkte (befond. wa 


‚3.8. fuchen und fichten, ver 

—— 7 ſehen). 

— J f. gr. eg er ode 
[ben eines ® 


°f er 
— pl. ge Mitanfgemathfen, ji 


Synergie, f. gr., Mitwirkung, Hülfe; Zuſen 
g mehrer Drgane; fonergetife, 
bie Sin mitwirtend; Synergismns, D 


betri bi it — 
= — — 
en auf gemein men 
boben, bie idee Linno'fche Richie); „neftt 
ober -nefiß, f. Mitentſtehung, gleichzeitige 


€ 
—— f. gr., Zuſammen⸗ oder Gefammt 
fprade; Unterfuhung über den Zuſammen⸗ 
bang der Begriffe und Formen ber menid⸗ 
lihen Sprade; Darftellung der Verwandt 
fhaft der Sprachen aus den ee 
Syngräpha, f. oder -phum, n. gr., Beide 
—A chrift, — fſyngte⸗ 
Art, . m. —— arifch; Syn: 
— £. & Hertenntniß oder ‚Lund. 
— f. gr., A. Verwachſung der Ge 
ärmntter; «fteroftöma, n. ——* 
* —— 
— gr., gram. ſ. w. Synäreſi 
Mm. ſ. w ubfidenz. 


bei Banlerotten; En ernehmergeieiian: Sunfampe, f. 8 . A. ein ſehr biegiems 
in. Holland eine Staats ulbentilgungs- ent, bei. das Ellbogengelent. 
behörbe; Kronfyndicat, Suriftenrath| € u zn 
fir ſtaatsrechtl. Gutachten; Syndicãts⸗ | 
Klage, Klage gegen ben Richter wegen! @ Zu J— 
arieilichkeit en; auch Beifall, zu 
— gr. — A, ul o einfiertid & 
amm en; AM. Häufung vieler Krank⸗ pr., gem ich 
heitöaufälfe. „wort; ſynkotegorifh 


Synecheiologie, f. gr., Lehre vom Zuſammen⸗ 
hange * der Stetigte ber Dinge; Syn: 
echie, f.,. M. —— (beſ. im Auge); 
I Ic ober ſynektiſch, zufammen- 
altend, 

—— n. 6, oder Sanhedrin, m. 
die gi ige € ber hohe Rath oder ehe⸗ 
malige jüdijche en of zu Serufalem. 

Synekbdöche, f. gr., tverftehen, era 
— Theilg für — Sanıe oder umgekehrt 
3. B. Lerchenſang ftatt hling; fynet 
dochiſch, auf ſolche Art ausgedrückt. 

Synekdrome, f. gr., das gemeinſchaftliche 


‚einge ngeihränft, bebingt. 
Synkineſien, gr., Blöenegugen, d. h. w 


willkürliche, wie Mitgähnen ꝛc. 


ſynkliniſch oder -Elinal, gr., — — 
geneigt, dachförmig; Eynflin nn 
he inie einer muldenförmigen Geile 


ſchi 
——— —— Ausla⸗ 
ng in ber Dritte 
ever; AL. plöhfiche Entkr Hhnmadht: 
muf die Zuſammenziehun ‚mein Noten I 
eine über einen T eg, Rückung 
-pation, f. eine folde Bindung: ſynkopi⸗ 


| 





ſynkraniſch 


ren, zuſammenziehen; Pirte Noten, ver⸗ 
bundene Noten, auch getheilte genannt (näml. 
durch ben Taltftrih); -pift, m. ein Wort- 
aifehr eutsäfie" Oßnmägtige Dpnmacht ber 
‚en ohnmädtig; Ohnmacht bes 
— [Dunden. 
fontranifch, gr, A. mit dem Schädel ver- 
Synerafis, f. gr., die Vermiſchung. 
Synfratie, f. gr., Mitherrihaft, Mitregierung 
des Bolls durch Berireter und ein Staat 
mit biefer Negierungsform (nad) Krug); dab. 
fynfratifche Monarchie ſ. w. conftitu- 
tionelle M. 


LZympbentzündung; 8. nervösa, ent; —* 
Nervenfieber; Synochus, m. entzünbliches 
Wieder; synöchus ictericus, gelbes Fieber; 
8. putris, faulige8 Brennfieber. 
fyndcifch, gr., in» oder ie Do 
Synod, ın. (der heilige), die hoͤchſte ruffifche 
Kirchenbehörbde in Peteröburg; Synode, f. 
oder -nödud, m. gr., Verein, Zufammen- 
kunft, Bei. Kichenverfammlung; auch kirch⸗ 
liche Regierungsbehörde und Schulcollegtum; 
ſynodãl, diefelbe betreffend, 3.8. Synodal⸗ 
fragen, Kirchenverſammlungsfragen; Sy⸗ 
nodalverfaſſung, freie nee 
Verwaltung der kixchlichen Angelegen eiten 
dur Bereine von Geiſtlichen und Gemeinde- 
mitgliedern, vgl. Presbyterialverfaflung. 
fpnodifcher Monat, die ———— des 
Mondes vom Neumond bis wieder zum 
Neumond ms ala der el 
Synolke, f. gr — ampf. 
fononym(ifch), gr., ſinnverwandt, ſinnähnlich; 
Synonyma, oder -nyme(n), pl. ſinwer⸗ 
wandte Wörter; gleihbebeutende ob. Neben- 
Benennungen, bef. von Raturgegenftänden; 
-nuymie, f. Sinnähnlichkeit, Sinnverwandt⸗ 





Syntonie 649 


eifpielfammlung über Spraceigenheiten 
und Redensarten. 

Syntektifopyra, f. gr., AM. ein Zehrfieber; 
ſyntektiſch, verzehrend, auszehrend. 

Syntendſis, f. gr., die Bufammenfügung, 
Berbindung, bei. durch Gelentbänber. 

Synterefi3, f. gr., Bewahrung, Erhaltung; 
-retif, f. die Erhaltungskunſt, Kunft die 
Gefundheit zu bewahren. 

Syntexis, f. gr., A. daB Berzebren, die 
Dörr- oder Schwindſucht. 

Synthema, n. gr., ein verabredeteß Zeichen; 
ein kurzer, dunkler Spruch, Räthſelſpruch; 
der Bertrag; Tounthematifch, auf Berträgen 
berubend; Synthematographie oder -mas 
togräpbit, f. Geheimzeichenſchrift, Geheim⸗ 


chr n 
Syntheſis oder -thefe, f. gr., Die Zufammen- 
jegung, are befond. in der 
Chemie Herftellung eines Stoffes aus feinen 
Grundbeitandtheilen;, Begriffänerbindung, 
enig. Analyſis; fontbetifch, uianmen- 
fegend, verbindend, vom Beſondern zum 
gemeinen fortfchreitend; -thetifche Me⸗ 
tbode oder Synthetiömus, m. die Lehr- 
art, die von den Gründen zu ben Folgen 
führt; wen auch die Handhülfe bei Ein- 
rihtung der Glieder; ſynthet. Urtheil, ein 
erweiterndes Urtheil, durch Hinzufügung vor 
Merkmalen drän 


fchaft; -nymik, f. Sinnverwandtiaftslehre;| Styntonie, f. gr., Kürze bes Ausoruds, € 


650 Syntonin 


Syntonin, n., dem. der Muskelfaſerſtoff. 

Syphilis, Fa et, bie Luftfeuche; -Tiden, pl. 
venerif hefrankheitser| — en, Haut-I@ 
krankheiten; -Lidiatrie, f. lung der Luſt⸗ 
ſeuche; -Lidochthud, das Inotige Syphilid; 
-[idograph oder Sypbilograph, Schrift. 
fteller über Hi SE. a 

e 


a 6; bu, 

antbeit; — 

Sa der 2.; 
ifchen Zuftfeuchen 


pl. Mittel go — 
— ſy⸗ 
amit In dh: 


wü 
Ei on. 


Unterfugungen über den Ton. 

Syrigma, n. F das Pfeifen, der Pfiff; 
——— die pfeifende Stimme; -mu8, 
n : dns, im Ohr, Obrenfaufen; Bfeifen 

e 


ee f. fpanifcher lieder, |. Lilac. 
Syringtti3, f. gr., MW. Entzündung der Hör- 
trompete; —————— m. das Fiſtel⸗ 
me Kr em Aufſchneiden einer 
er Fiſtelſchnitt; Spring, f. eine 
Bin Breite, Schilfflöte; At. Fiftel, Hohl⸗ 


Syrmäa, £. gt., A. ein Brech⸗ oder Abführ- 
mittel; -mälsmus, m. Gebrauch eines ftar- 
fen emittel®. 

Syrop oder Syrup, m. (v. arab. serup, 
Süßwaſſer), Se aft; syrop de Par- 
— parman ——— ), ac yrup, 
nad feinem Erfi yrop de capillaire, 
—— (von ne füßen Farrn⸗ 

syrupus domesticus, Hausfyrup, 
—— 8. diacodſi, Mohnſaft⸗ 


— 
rten, ya gr., Sandbänke, Untiefen, ge 
enger eerftellen. 


T 


Sufpafs, f. gr., W. Krampf; = 
w-_8_ . gr, : — —* 

Verbindung — 

der von Knochen ber 


ellſchaftsmahle, 


erengerung, arm 
h, zuſammenziehend, £ 


efafie t gr., Auf- oder ——— 
Geb — 
ngen! ange, . Zehrgebäube, &k 
— ; überh. Drbnung, ——— 
—2 — Bufammenordm 
ung x.; NotensSyitem, Die in 
linien, Zonftaffel; Syftemdtif 
gebäudeaufitellung; 
men, Spitemku e; -mätifer, ein 
ſchaftlicher Ordner, Gründer ober — 
eines Syſtems; fyftematifch, nad Grm 
fügen geordnet, iehr äubenäßig, zufamme 
hangend, wiſſenſchaftlich; die Einordnung = 
betr. ; —— oder fipftemiftren, 
wifſenſchaftlich ordnen, in ein Lehrgebäuk 
in Zufammenbang, in einen Plan, eine & 
amtenrolle 2c. bringen oder aufnehmen, m: 
Wäldern: in Schläge theilen; (Suftemii: 
rung öfter |. w. Etatifirung); -matisme. 
m. Das wi enfchaftL. Anordnen, die Grm 
ſätze oder die zur deflelben, ng dag: 
— Lehre von der wiſſenſchan 
; matomanıe, f. Ic 


lichen Anorbnung; 
a Huth Alles in ein Lehrgebäukt 


ringen. 

har f..gr., AM. die Zuſammenzi bei 
Herzens, vgl. Diaftöle; das Herzſpannen. 
—— Syibenkür zung, kurze Aus ſprache ame 

angen Sylbe. 

Syſtremma, = gr., a. Klamm. 

Syftröphe, f. gr., Zufammendrehung; # 
Geſchwulſt. 

Syſtyi(on), n. gr. (lang y), Bau. ein Dit 
füuliged Werk (mit nur zwei Säufendihn 
weiten Zwifhenräumen); min. Bajaltjer!: 

I — pl. Säulengänge ober hales 
2. A fufiylös, dicht- oder neh‘ 


ei — f. gr., eig. Sufanmenjohung: 6% 
. m. Conjugation; aud die Weglafun 

einer Mittelſylbe; Versl. ſ. — Dipodie 
phyſiol. eine Knochen⸗ ober Knorpelnabt 
verbindung; aſtr. Zuſammenkunft u. Gegen 
ſchein zweier Planeten, die Neu- und Bol: 
mondszeit. 

Szamarka, f. poln. (93 — ſch), etwas Verbraͤn 
tes, der poln. Schnurenrod. 

Splacheic, f. Schlachtſchitz. 


4 | 


T als altröm. Zahlbuchſtabe 160; auf franz. 
Münzen der Prägort Nantes; als %b- 
Zärzung für Tomus, Tenor, Titülo, Tutti, 


ſ. d.; Ta, dem. Tantalium; Ta. !. Tars: 
t. a. oder aa., testantibus aotia, jur. nad 
Ausfage ber Verhandlungen, wie die Ur 








Zabagie 


tacita 651 


Aunben bezeugen; Tab. Tabüla, Tafel; Tac.,| Table d’höte, £. fr. (tabl’ doht), die Wirths⸗ 


Tacktus, altröm. Rame; Ten., für Tenor 
und Tenör, f. d.; ten., tenuto, it., gehalten, 
ausgehalten; Ter. Terentius, altröm. R.; 
Test., Testamentum, f.d., und beatin, Zeuge; 
Ti, dem. Titanfum; Ti. und Tib., Tibe- 
rius, altröm. N.; Timp., Timpäni, Bauten; 
Tit., Titälo, f.d.; tit. deb., titälo debito, 
mit gebührendem Titel; Tom., Tomus, lat., 
Band (eined Werkes); t. pl., titülo plöno, 
Yat., mit vollem Titel; tot. tit., toto titulo, 
ſat. mit ganzem Titel; T. P. L., twice past 
the line, f. d.; Tr., Trillo, Triller; bei 
Grabangaben Tralles, nad ber Zralleds 
fen Spirituswage; auf Recepten wie Tra. 
= tineturs; trans. f. transito; trem., 
tremolo, tremolando, bedend; t. 8., tasto 
solo, f.d.; t. s. v. Pen une s’il vous 
lait, |. d.; Tta., tte, ſ. d.; Tull, 
us, alteöm. Name; tut. noe., tutorio 
nomine, lat. von Vormundſchafts wegen. 


Tabagie, f. frz. (ſchih), eine Tabaksſtube, 
Rauchgeſellſchaft, Schaͤnke, mo geraucht wer» 
den darf; tabagiren, ſich in Schänken auf⸗ 

alten und luſtig machen; Tabak, m. be⸗ 
anntes amerikan. Gewächs, nach der weſt⸗ 
indiſchen Inſel Tabago; Tabatiere, f. frz. 
(-tjäre), eine Tabaksdoſe (Schnupfdoſe o 


Rauchkaſtchen). 

Tabaxir (Tabaſchir), n. oſtindiſcher Bam⸗ 
buszucker oder Rohrhonig. 

Tabellarier, pl. lat., Briefboten; tabelläs 
rifch, tafelförmig, in Fächer getheilt, in ober 
auf Tafeln; -Iarifiren, in Tabellen bringen; 
Tabelle, f. (Tat. tabella, Ber. v. tabüila), 
Tafel, HUeberfichtötafel, —— chronolo⸗ 

che Tabellen, Zeittafeln; Er 
E u oder Stammtafeln; bifto- 
riſche T., Geſchichtstafeln. 

Tabernakel, n. (lat. -nacülum), das Zelt, 
die jüdiſche Stiftd- oder Lauberhütte, das 
Sacramentshäuschen der Katholilen; eine 
Blende filr Heiligenbilder; ein Bethaus ber 
Methodiſten. 

Taberne, f. (lat. taberna), Bude, Schanke, 
Trink» ober gehbeue. 

tabes, f. lat., M. Schwinbfucht, Auszehrung, 
Darre; t. abdominälis, Unterleibsſchwind⸗ 
ſucht; t. bulbi, Augapfelihwinbfudt; t. dor- 
euälis, arre; t. ossium, Knochen⸗ 
ſchwindſucht; t. pulmonälis, Lungenſchwind⸗ 
judt; tabefciren, austrodnen, ſchwinden, 
aubmergeln; tabıd, ſchwindend, fi u 
vend; tabifik, frz, Shwindfucht verurſachend. 

Tabis, m. frz. (tabih), gewäſſerter Doppeltafft. 

Tablatur, ſ. Tabulatur. 

Tableau, n. J (tabloh), Bild, Gemälde, 
Schilderung; Verzeichniß, Entwurf; tableau 
vivant (-mimangb), ein lebendes Bild, Dar- 
— — 2 — Be 
nen; tableauxchangeants (-Ichan angh), 
Wandelbilder, wie Dissolving * 


oder Gaſttafel, Geſellſchaftstiſch in Gaſthaͤu⸗ 
ſern, Berlöftigung mit herumgereichten, nicht 
portiondweife vorgefchnittenen en 
Zabletier, m. frz. (-tjeh), ein Kunftichreiner 
oder ⸗drechsler; Tabletterie, f. Kunſtſchrei⸗ 
nerei, Taͤfelwerk; Tablette, f. ein un en, 
Gefims, Wandgeftell, Bücher⸗ oder er- 
bret; .das Tablett; Tabletten, pl. 
die — Ak. Scheibchen, Tafelchen, 
geuhen: Bruchſchienen; Tablett» ober 
abulettsrämer, ein Raftenkrämer, Kurz⸗ 


waarenhundler. 
Zablinum, n. im altrom. Haus ein Bilder⸗ 
ſaal, Brunkzimmer Hinter dem Atrium. 
ee f. frz⸗ge. die Tiſchwahrſagerei, 
iſchbefragung. 
Taboriten, pl. der ſtrenggläubige Theil der 


re a. fr (taburäh), ein Stuhl ohne 
ne, 
Zabu, auf den — geweiht, heilig, 


verboten, unanta 
tabpðlae, pl lat., Tafelchen; tabüla rasa, f. 
eig. eine gejchabte, glatigeftrihene (Wachs⸗) 
Tafel, ein unbefchriebenes Blatt; fig. Dede, 
Leere, wo nichts mehr en tft, gänz⸗ 
liche Aufräumung, reine Wirtbihaft; Tas 
bulärgläubiger, Einer, deſſen For 
gerichtlich en ift; Tabularius, m. 
mlat., ein Schreiber, Buchhalter; Tabulät, 
n. getäfelter Fußboben, Täfelmert; in alter- 
en Häujern ein Oberraum mit Höfter- 


genen: Drbnung und g 
te — der Töne durch Buchſtaben 


Kunftoorf auch 
Schulzettel genannt. 

Zabulett, |. Tablett. 

Tacamabaca, n. ein wohlriechendes heilfames 


— ſchweig! ſtill! taoéndo, ſchweigend, 
duch Schweigen; tacet, er (fie oder es) 


chweigt. 

Tachometer, ſ. Tachy. 

Tachyblaſtie, f.gr.(v.tachye, ſchnell), Schnell⸗ 
keimung, ſchnelle Entwickelung; tachyblaͤ⸗ 
ſtiſch, ſchnell keimend; Tachydrom, m. 
ein Schnellläufer; dromie, f. Schnelllauf, 
Schnelllaͤuferei; -epfet, m. ein Schnellkocher, 
gefhloffener SKodptopf; -gräph, m. ein 
Schnell» oder Geſchwindſchreiber; graphie, 
f. Geſchwindſchreibekunſt. Schnellfpreiberei; 
tachygraphiſch, ſchnellſchreibend; rt 
talligraphıe, f. Schnellichönfchreibfunft; 
-meter, n. Geſchwindigkeitsmeſſer verfchieb. 
Art; -porion, n. ein Schnellgünder, Schnell» 
feuerzeug; -pyrobäton, Fünftl. Vorrichtung 
bei nädtlicder Gefahr ſchnell Licht u. Lärm 
u maden; tachythanatos, ſchnellſterbend; 
nelltöbtend. 

tacıta hypotheos, f. lat., jur. ein verſchwie⸗ 


662 Tact 


enes ober geheimes Unterpfand; tacite, 
füfepmeigend, geheim; taciturn, "femeig- 
fam, wortlarg, verſchloſſen; Taciturnität, 

Schweigfamleit 2c.; Tacitus, röm. Rame, 

Schweiger; dab. aus dem T. antworten, die 

Antwort ſchuldig bleiben, tacltus consen- 

sus, m. ſtillſchweigende Einwilligung. 

Tact, m. (lat. tactus), len, Gefühl, Taft- 
finn; Feingefühl, Schicklichkeitsgefühl, Si- 
See des Benchmend; mu Beit- ober 

onmaß, e Bewegung; ein 

Glied oder Theil eined Muftlftüds von ber 

Größe der Borichrift; tactıl, fühlbar, em- 

pfindbar; Tactilität, f. Fühlbarkeit; tacti⸗ 

ren, das Beit- oder Tonmaß angeben, den 

lie Ihlagen; Tactir⸗Stock, der Tact- 
el. 

tädids, lat. elelhaft, verbrieklich; Iäftig, be- 
ſchwerlich; Tädiofität, — —— — — 
Ueberlaͤſtigkeit ꝛc. 

Tael, eine chineſ. eg 
oder 1/, Thlr. an Werth, als 
etwaß über 2Thlr.; in Japan etwa die Hälfte; 
und zu alledem findet man auch Tael und 
Dolar im Werthe ‚gleichgefekt. 

Taffet oder Tafft, m. (frz. taffetas, v. perf. 
tafteh), ein leichtes, glatte, beibrechtes 


Seibenzeug. 
Tafia, ſ. Ratafia; in Aften f w. Arrak. 
me die Elfenbeinnuß, der Außerft 
a 


1/, Dollar 


Kern einer Palmfrucht, das fogen. |tal 


vegetabilifhe Elfenbein. 

Taifun (dinef. tai fang, großer Wind), ge 
fährlicher Wirbelfturm in den indifhen, di- 
neſiſchen 2c. Meeren (offenbar mit Typhon 
zu nn): 

Zaikun, f. u. Mikado. 

(taljanghd'rih), ſchnei⸗ 
e. 


Zaillanderte, f. frz. 


bende Eifenwaaren, Werkzeug 
Taille, f. frz. (talj’), der Schnitt, Leibſchnitt, 
Wuchs, Leibesgeitalt; mitte; 


ew. die Lei - 
ein Abzug im arten spiel; im Müunzweſen 
die Ausftüdelung; taille douce (-Duhß), 
Kupferftih; taille fausse (-fohß), falſches 
Kartenabziehen, wenn zwei Blätter ſtatt eines 
gezogen waren ober die Karte unvollftändig 
war; Tailleur, m. (taljöhr), der Schneider; 
Kartenabzieher oder Bankhalter in Glüds- 
fpielen; tailliren, ſchneiden; Karten mijchen 
und abziehen, Bank maden. 
Taillon, m. frz. (taljongh), Nach⸗ oder Neben- 


fteuer. 
Taillure, f. frz. (taljühr”), Stiderei mit aus- 
Hißtau an Salamarın, 
Taktik 
Kunft der Schlachtordnung; 
Waffenuͤbung ꝛc. beireff.; taftifche Trup⸗ 


geſchnittenen Blumen ꝛc. 

Tafel, n. niederd, das Hebe⸗ oder Winde⸗ 
g Zugſeil, 

akelage, f. (lahſche), Takelwerk, Tauwerk. 

,f. gr., die Kriegs⸗ oder Schaarkunde, 
Behherebunf, 

attifer, m. ein Waffentundiger, Kriegs- 

oder Schaarkundiger; taktifch, kriegskünſtig, 

Hen, nah europäifcher Art gefhulte Tr.; 


Tamarinde 


takto⸗gymnaſtiſch (Nebungen), Turnubun⸗ 
gen mit Rückſicht auf den Sdienft. 

Zalär, m. (lat. taläris, bis an die Knöchel, 
tali, reichend), ein — Schlepp⸗ 
kleid, Prieſter⸗ oder gsmantel; Tala⸗ 
rien, pl. die Srügelf uhe des Mercurius. 

Talbotypie wird zuweilen die von Talbot 
erfundene oder doch geförderte Lichtbilpnerei 
auf Papier genannt. 

Zäleman, m. ber Sprecher der Bauern auf 
dem fchwebifchen Reichstage. 

Talent, n. (lat. un) ein Gewicht unb 
eine Geldſumme bei den Griechen und Juden; 
uneig. gleihfam das anvertraute Pfund, 
Naturgabe, natürliche Anlage, Geſchick, Fä⸗ 
pgteit, Kunftfähigfeit; talentirt oder ta⸗ 
entvoll, wohlbegabt, fähig, Tunftfähig. 

tale quale, it., wie. eö ift ober gr und liegt. 

Zaleth Godol oder Tallith, ., der Ju⸗ 
denſchleier, KRopfhülle der Juden beim Gebet 
in der Synagoge. 


Übergewicht talio, f. Lat., die Vergeltung; jus taliönis, ſ. 


jus; Talionsſyſtẽm, im peinl. Rechte: der 
auf dem Wiebervergeltungdgrundfage be⸗ 

ende Leſrbegiſt talionifch, wieder⸗ 
vergeltend, die Wi — betreffend. 

Talipes, m. lat., Al. der humphuß. 

Auen, m arab., — — 

ild, Zauberring, 3 er 

PR Sr zauberiſch. 

ter qualiter, lat. jo fo, ‚mittelmäßig, 

Tallith, |. Taleth. (Balbwege. 

Talmi-or, Talmi-Gold, eine neue Legirung 
von Kupfer, Bin! und Zinn, Die vergolbet 
pr Schmuckſachen dient (von Talloid, Rame 

es Fabrilanten, und mi-or, Halbgolb). 

Zalmud, m. bebr., das Geſetzbuch, Glaubens. 
überlieferungsbuch der neuern Juden (Miſch⸗ 
na, die Grundſchrift, und Gemara, deren 
sung); Talmudiften, Verehrer und 
Befolger defjelben, enie. Karder ober Ka⸗ 
raiten, die ihn und alle mündlichen Ueber- 
lieferungen verwerfen. 

Talon, m. frz. (talongb), eig. Serie, Abfak; 
mil. Vorſprung der Außenmauerr an Ba⸗ 
fteien; Art Spatel zu Gipsarbeiten; Kar⸗ 
tenfp. der Stamm, Stock, Kartenreft, die 
Kauflarten; aud) Leifte, Zingleifte an Staat3- 
papieren, von der die Coupons abgefchnitten 
werben; Tuchleiſte, Anſchrot; Seitenftreif an 
Beinkleidern; Talonmauer un. fürZalutın. 

Talonniere, f. frz, die Fahnenbüchſe, ber 
Sahnenfcuß. s 

Talpa (eig: Maulwurf) und Talparia, f. lat., 
AL. die Maulwurfsgeſchwulſt, Geſchwulſt ober 
Spedbeule am Kopfe. Krimmerpelze. 

Taluppen, bereits in Kutten zuſammengenähte 

Talus, m. lat., Würfel, Knöchel; auch Ab⸗ 
dachung, —X laiutiren / abbadjen, 
böſchen; dah. Talutmauer, eine geböſchte 

ttermauer. 

Tamarinde, f. der oſtindiſche Sauerdattel⸗ 
oder Sonnenbaum und deſſen Frucht. 


Tamariske Tapioka 653 


Tamariske, f. ein ſtrauchartiger Baum im| lität, f. Berührbarkeit; tangiren, an⸗ ober 
ſüdlichen Europa und Morgenland. ‚erwähnen, Eindruck machen, angeben. 
Zambour, m ei (tanghbuhr), die Trommel; Zänia, f. Iat., der Bandwurm; Sänidium, 
der Trommelichläger, Trommler; Bauf. ein| n. ein Bänden; ein Tleiner Banbwurm; 
trommelförmiger Unterbau; ein Stid- oper| Tänien, pl. alterthümliche Opferbinben; 
Nährahmen, rommelrahmen, aud) -bourin guiriandenaͤhnliche — terungen. 
— dieſes und Tamburetto, it, Tannin, n., der Ger N; Tamnate, 















eine Handpaufe mit Schelle y l. Gerbftoffverbindu 

mel; — ein Tanz mit r Fat ällungen durch Gall Täpfelab — 

Trommel; tambour bat ),| Tanfimat, n. Drbnung, Regelung; die vom 

unter Trommelfchlag; Ta r,] Sultan Abdul Medſchid gegebenen Fort⸗ 

der Regimentd-Tambour; T i —— auch der dafür eingeſetzte 

Halchenftiderei, mit Ketten⸗ );| Ausführungsrath. 

tambouriren, häleln, mil F Täntal oder Tantälum, n. ein feltenes ein- 
errüd.: Haare in den Hacı 1;| faches Metall; Tantalit, n. ein tantal⸗ 
amboureufe, eine ſolche A i⸗ es 


bourir⸗Nadel, ein —22 
Stich, Haͤkel⸗ oder K eine gemiffe 
Naht, welche auch die ber — N 
m dine iſt, die deshalb auch ——58 
maſchine heißt; Tambüro, m. it., bie 
tamdia, let, folge; aß Qptm- mine, 
at., ſo lange; winziger Ker 
er laudan — lat. doch ift 
der Wille zu — 
Tamis, m., frz. tamise, gepreßtes Beutel- 
ob. Siebtudh; tamifiren, durchſieben, ſichten. 
Tampon, m. ft}. en b), Zapfen, Pfropf, 
Kanonenftöpfel; Fhällehen en, —D u 
Drukdarbeiten, en der Beinen, ir. 
ein Stopfer, Bäuſchchen von Zupfleinwand 
ur Blutftilung; Tamponade, f. Ver⸗ 
Hopfung, Zupfropfung mit einem Tampon, 
B. zur Blutftillung; tamponiren, fo ver- 
— upfropfen, auch mit dem Tupf- 
bällchen berrbeiten (Zeichnungen). 
tamquam re bene gesta, f. w. quasi re eto. 


—— m. eine indiſche Handtrommel, Me⸗ 
tallpauke, Lärmblech u. dgl. = Gong. 
tandem, lat., endlich; tandem aliquando, 
enbli einmal; tandem bona causa tridm- 
phat, endlich fiegt die gute Sache. 
Tandem (tänd-), in England eine zweirädrige | tan 
Chaife mit zwei Binter einander gefpannten 
Pferden. 
zu ente, f. oder -gent, m. lat., Xafte, Be⸗ 
ngsftift, Daumen, Auslöfung, Tonftäb- 
Rn can muj. Clavier⸗ und Walzenw en), 
. die Tafte oder Verührungslinie, 
ie Linie, welche eine frumme in einem 
‚Bunte berührt; Tangente eine Winkels 
ift das Verhältnig engen defien Ordinate 
u. Abfeiffe; Tangentendouffole, f. Sinus» 
bouſſole; tangential oder -tiell, in diejer 
Weiſe berübrend oder anliegend; Tangen⸗ 
tials Kraft, das Beſtreben im Rreife bemeg- 
ter Körper, in den Tangenten bes — 
fortzugehen, einerlei mit Eentrifu ua en 
. Eentripetal» Kraft; Tangential Rad, 
liegended  Wafferrad, gegen weldes ein 
Wafferftrahl ſeitlich anſchie t; tangibel, be⸗ 
rührbar; greifbar, handgreiflid; angibi: 


haltiges Er}. 
„Itantälifch, brennend, v ehrend (Hunger und 
Durſt); vergeblich —5* tantaliſche 
Speiſen, Schau ae Tantalifiten, bö- 
mifch quälen, durch) Taufchung reigen, (mag 
ten oder zappeln laflen (wie dem Tantalu 
in der Unterwelt geſchah, der, Bid an — 
als im Waſſer ſtehend und von labenden 
chten überhangen, quälenden Durſt und 
Hunger leiden —— weil er beides nie 
rag ae, (tangb bj 2: 
en que m angb biengb te 
— "el m ſchlecht, fo gut es 


8 

tant de Drait pour une omelette, fry. (tangh 
de brüt pur ün' om’lett), fo viel Lärm um 
einen Eierkuchen, eine Kleinigkeit. 

Tante, f. & die Bafe, des Vaters oder der 
un, 


Scäwefter. 
ti, Iat., fo viel werth, von feliyem Wertbe; 
tanti fein, ahlungs ähig fein. 

Tantieme, f. fr. tangbtjähm), der — 

die Theilgebühr, be mmter Ant heil 
am Reinertage. 

Tantillum, n. lat., eine Winzigfeit, ganz Un⸗ 


tant ta öb), deſto befier; 
is (pi — —78 — — 


J 

Tapage, f., fr. m. (tapahſch), Lärm, Getöfe, 
Schaͤnken etümmel; tapagiren, — pol⸗ 
tern; ma ehäufte Figuren in wilder Be- 
mwegung malen. 
Zapeinofts, Tapindſis oder -nofe, f. Br 
die Senkung; Erniedrigung, Milderung 

Tapete, f., lat. n., Teppich, Dede, bejond. 
Manbbede, Wanbeifei ung; auf dad Tas 
pet, eig. auf den Teppich (bed Sitzungs⸗ 
tiſches) bringen, nn Sprade, auf die Bahn 
bringen; auf bem Zapet fein, im Werte 
fein, vorliegen; a beteppichen, mit 

zn beflelb apezierer, m. Teppich» 

arbeiter; Bimmerbefeibe oder ⸗ſchmücker; 
auch Polfterarbeiter. 

Tapioka, f. weißer Sago, dad Mebl der ame- 
rikaniſchen Cafſavawurzel. 







654 taptren Tatterfall 

tapiren, frz., |. m. toupiren. Tarots, pl. frz., Buchdr. Muſterſtiſte pa 

Tapis, frz. — Teppich; dann auch ein/ Druck ir bi — nach Art der Spulen 
Shawl mit jo reichem Muft fter, daß Fein gun emufterter rbeiten. terotirt, auf da 
Grund durchſieht. üdfeite gemu (Kaxten). 

Tapiſſendis, m. fig. Efſanghdih), gemalter | Tarrad, |. Traß. 
Kattun mit Bora enden Farben. Tarſia, Aingelgle Yon en — 

Tapiſſerie, f. icharbeit, Yimmer- | Tarfis, — | 
DB: Stiderei auf Sanevad, Teppich-| pel; "die ußpfatte 3 — Zerie I 


Stider 

Taguimei f. fr3. (tali-), Singteit Knauſe⸗ 

örgelei, Sreitfucht u Kleinigkeiten. 

— * ſpan. Abzug, —— von 
Waaren auf — en 


en lären 
Tarif, m. orab., Wa 


lag, Snerzei Rolle; 
— — 
ollverzeichni 


— 
Münztafel, Verhaͤltniß⸗ un — 
tafel der Münzen; tariſiren, verzeichnen 
anfehen; den gegenfeitigen W 
in eftftellen; die Bolfäge ür Waaren ober 

aarenforten beftimmen, einfhägen; tari⸗ 
firt, überh. mit fetter Tare; Tarifirung, An- 
jet, ‚Säatung; bie Theilftide einer Münz- 


— wi Tara), Im. dad reine Waaren- 
ewicht ermitteln, die Packhülle vor bem 
— abwägen, das leere Gefäß durch 
— ausgleichen (am bequemſten 


auf bet Bann 0er: Sattelmaage, welche | tasto so 


Schiebgewicht [den fog. Sattel] 










b 
Zartıne, f. * 
arenverzeichniß, Waaren⸗T 


von Mün- un. 


an 4 frz. 
Taflette, — 


phyma, n. Fußwurzel⸗ auch Augenknene 
geſchwulſt; —— f. Ausihmin 
eines Theils des Augenlibes und Zune 
ber Wunde; Tarfotomse, f. ber Augrali- 


Bredj« oder — weinftein; t. gr 
bilis, auflöslicher * t.tartarigäsus, 
neutrales meinfaures Kali; t. vitriolätm, 
Apothelername für fchwefelfaures Kali; Iar: 
tarıte or Tarträte, pl. weinfaure Salx 


Butterſchnitte, Butterbrot 
artfche —— altd., ein laͤnglich runder leder 


ner 


Sartäfe, m. ein Heuchler, 


wit (nach einem Eger von, Genen 
Tartüfferıe, f. Scheinhetligfeit, Gleiknen, 
EU EINUNBErE tartüffiren, heucheln x. 

9 eig. Dehnung; gram. ſehr lange 


S 
a die — (an Har⸗ 


— 


hölzer, —* Singerbretihen an Siena 
20.; Tafter-Zirkel, ein on ‚ Hohl« ode 
—XX el; Taſtiera, f. it, das 

ii., das Anſchlagen ber einfachen 


(unbegleiteten) Baßtdne. 


erzu ein 
Yen auch Abgang verurfaden, ſchadhaft Tatär, m. bei den Türken fo viel wie Gow 


maden; dab. tarirte, verdorbene 
def. fledig use Zeuge. 
Tarlatan, feiner, 
Tarot, aud Ztaplierfpiel, da8 Sieben 
königsſpiel mit einer befondern Karte aus 
Blättern, mworunter 22 Taroks oder 
Zrümpfe; die Übrigen Blätter außer Taroks 
und Figuren beißen Ladons. 


aare, 





rier (weil meift vom tatarifhen Stamme); 
— urierpoſt⸗Director 


urſpr. — ſcher Muſſelin. Tatillonage, f., frz. m. (tatiljonahſch), Schnuf⸗ 


*— — keitskrämerei; oniren, 
chnuffeln, 








tattowiren 


Anftalt m den Handelsaverkehr mit Pferden, aan 
azett 
—— oder tättowiren, (aus Südſee⸗Tazza, f. it, — 


ſprachen) die Haut mit eingerigten ober ein⸗ 
— und gefärbten F Saucen 0 bezeichnen; 
—* . n San eine Scha e (In⸗ 
ſtrument zum Zeichnen des Vie *— (in 3 hr. 
Taureäbor, m. fpan. (v. lat. taurus, Stier), 
der Stierlämpfer; ein Sell von Rindsleder; 
Me elle um Ohren | 
gr., Stieropfer u eropferſpiele; 
aurocolla, f. ee der beſte Thier- 
leim; -vomachie, f. Stierfechterei, — > 
Stiergefechts; en m. vn Stierfre 
Zautacidmus, m. gr., I hlerhafter oe 
naher Sylben; eanhäufung gleih und aͤhn⸗ 


lich lautender 
Tautochrone, f. m. — — tau⸗ 
tochroniſch, ai geil, 


— f. er., ee kufung gleichbedeutender 


Ausdrüde, —— der einerlei 
bet Wortf ; tautologifch, glei. 
eutend, dba —* fagend, unnüß wieder- 


— 

f. fortgefetie & 
taveliren, 
Taverne, 


ſch 
ellatio ea in Ungem) 
—— und — f. — (Ba- 
— Schreibtafel. 
* lat. —— reisſatz, Preisvorſqhrift, 
ar ee; wu Eu lage icht⸗ 
gebühr; taxa stolae, ſ. ataxe; Taxa⸗ 


tion ober Zarirung, f. Et äyung, Werth- 
ober Breisbeftimmung, Wirdigung; Tara» 
tor, m. ein Abfchäter, Preisſetzer, Werth- 
beftimmer; Zayatum, n. das Gef ſchätzte, 
Beſtimmte; pro —*— etwas überneh⸗ 
men, zu dem abgeſchaͤtzten Preiſe, zum Tar- 
werth übernehmen; Br ſchaͤtzen, ab- 
Ihänen, würdigen, a l erh oder 
Preis b — im J———— 
größere affen in ne ne, beionders 
u —— 


Toridech, m. gt., Anführer einer großen 
Heerabtheilung, Yelbhauptmann; -archie, f. 
defſen ehe, die Heuptmannfche ft. 

Taxidermie, f. gr., Anweifung Thiere zweck⸗ 
mäßig auszu pen und aufzubewahren; 

ft, ein Thier fer. 

Tariolo te Dee en f. gr., Ordnungs⸗ 
lehre, Anorbnungshunde, regelrechte Anorb- 

tariren, — ſ. Taxe. ſnung. 

Taxis, f. gr., Anorbnung, bei. Schlacht» oder 
Heerftellung; Al. Wiedereinrichtun Burüd- 

Taxonomie, . Zagxio-. ——— 


Te Deum 


. gr., der ri ee 
e, . gr., eine Art Rarci 


Tai 7 bemaltes 
orzellan oder Majoli 


— (tiht), —*8 ein vortreffli 
Schiffsbauholz aus Oſtindien. * 
Teatotallers, ſ. Theetotaliſten. 
Tecedon, f. gr., Al. Zehrung, Schwindfucht. 
ch t. E die 2 von der b 
echnematothet, f. Runft- 
je — ne ſtkammer; Technicismus, 
nftgemäße Behandlung; At. Einrichtung; 
—— eine gewerbliche Lehranſtalt; 
ze Be Kunftfertigleit, Behandlungs- 
—— ellehre, die Handgrifle, das 
—e— ei einer Sache, die Mache; 
auf der Bühne das Aeußere des Spiels 
Spiel⸗ oder Geſangfertigkeit; Herſtellungs⸗ 
oder Behandlungsweiſe; das Gewerbeweſen 
überb.; auch —— — Kunftwörterlehre; 
-niter, m. ein Sunftfertiger, Kenner und 
Ausüber der äußerlihen Kunftregeln, auch 
Gewerbswiſſenſchafter, der das höhere Ge» 
werböwefen fennt oder Gegenftände eben 
wifienfchaftlich betreibt; techntfch, kunſt⸗ 
oder handwerksmaßi — gewerbB- 
wifſenſchaftlich; —— oder jachverftändig; 
die Außere Seite der Kunft betreffend, 3. 
technifche Ausbildun — x.) 
eines Künftlers; technifche Ausdrücke, 
Kunft- ober Hanbwertänusprüde; techn. 
Form, die äußere Einkleidung, Art wie 
etwas ins Wert gefekt wird; techn. Trup⸗ 
pen, Kriegsarbeiterſchaar; ‚Sechnoglopb, 
m. ein Hunftmäßig geſchnittener Stein; 
-nograpbie, f. Generhe eſchreibung; tech» 
notratifch, kunſtkr ne ſtark eingreifend 
Fer en); Zechnolith, m. ein Kunft- 
lihe Steinmafje; -Iog, Kenner, 
Lehrer oder Schriftfteller im ewerbfadh;, 
-[ogie, f. eig. Kunftlehre, gew. Gewerblku € 
oder ⸗lehre, Bw reibung; — 
logiſch, kunſt⸗ und gewerbbeſch — 
werbkundig; nomathiſch, Künſte und 
werbe lehrend; Technomorphen, pl. Bil⸗ 
derſteine, mit natürlichen Zeichnungen von 
gemachten Gegenftänden; -nopägnion, n. 
ein Kunfticherz, künſtliche Spielerei mit be- 
deutfamen ed der Bellen. 


Abtheilungen (Zagen)|Tecen-, tect-, f. T 
teote, 


‚te 
"Tat., verbeit, Beimtte, unter ber Sand; 
tecto nomine, mit verſtecktem Namen oder 
Namenverſchweigung; Tectür, f. Bededung, 
Hülle, Dede, Dei att, papierne Dede eines 
Zeig» oder Wa äfiegel3 2c.; tectirt, gedeckt 
Sr nung bi * —* ein en. bei 
ezeihnung des Weinflafchenv u 
3 m. in Deutſcher; deutſ 
Rn l. defcht (-fi), die Deutfchen, vor⸗ 
zug ich die Oeſterreicher. 
Te Deum (laudamus), n. lat., das „Herr 
Gott dich loben wir”, der Zohgefang des 
heiligen Ambrofius. 





656 Tedjaret Tempera 


Tediaret Naxiri. der türk. Hanbelöminifter. I Telephön, n. gr., ein — auf Schiffen 
— (Inſtrument mit Sta lzungen); Phonie, f. 
bie Fern⸗ ober Weitruferei (mit Sprach⸗ 
röhren); die Funk des Franzoſen Sudre, 
Worte durch muſikaliſche Töne auszudrücken; 
neuerlich ein (vom Phyſiker Reis erfundenes) 
Verfahren, mufilaliihe Töne auf Zelegra- 
—— 3 leiten; Telephraſie, £. 
prechkunfi. 

Teleſköp, n. gr., ein Fernrohr; Teleſkop⸗ 
aſometer, ein wie ein —— auszieh⸗ 
arer Gasbehälter; teleſköpifch, durch 

Fernröhre — —— nur durch Fern⸗ 
röhre erkennbar (Sterne). 

q Zeleöma, n. gr., ein Anhängfel (daraus Ta⸗ 

lisman entitanden). 

Zeleftereoffop, n. gr., ein Stereoſtop für die 
tı Ferne, d. 5. ein Spiegellaften, in welchen 
J auch die fernen Gegenftände einer Landſchaft 

körperhaft erſcheinen. 

tel est notre p ‚ frz. (tell ä not’ pläfih), 

dies iſt unfer Vergnügen, fo beliebt oder 


EN 


2323333 


22 


2 ge es und (ehemals Schlußformel der 
egierungsverfügungen in. anfreich). 
R | Zelline, f. gr., Dünn- od. Te mufchel, Sonne, 


ein zahlreiches Mufchelgefchledht; elliniten, 

Pl Berfteinerungen davon. 
tellurifch, Iat., irdifch, der Erbe angebörig, 
3 von ihr ausgehend; die Erde als Ganzes 
Angebenb; vgl. terreftrifch; chem. tellur- 
baltig, telurjauer; Tellurismusd, m. ba 
Erbganze, ber Erdbau; die Naturkraft der 
Erde; aud f. w. thierifcher Magnetids 
T mud; Zellurium, n. ein Kunftgetriebe zur 
Derfinnlihung des Erdlaufs, um eine Lampe 
drehbare Erbfugel; ein eigenthümliches, dem 
Antimon Ähnliches Metall, gew. Tellür; 
Zelluris Cunarium, eine Erdmaſchine mit 
ae Tellus, f. die Erbe, au als 

. | 


Zelyn, f. die Lyra der altnorbifchen Sänger. 
temerär, frz., verwegen, vermefien, toMfübn, 
unbedachtſam, unbefonnen, waghalfig; te- 
möre litigans, m. lat., ein muthwilliger 
aroschführer; Zemerität, f. Verwegenheit, 
ermeflenheit, Unbeſonnenheit; temeritas 
litigändi, Prozeßſucht. 

Semonaticum, n. lat., Deichſelgeld. J 
Tempe, n. gri, ein Wonnegefilbe, Luſthain, 
reizende Gegend gleich der theſſaliſchen zwi⸗ 

T ſchen den Bergen Olhmpos und Oſſa. 
Tempel, m. (lat. —— n., urſpr. ein 
abgegrenzter heiliger Drt), ein Gotteshaus, 
T dem Gottes. oder Götzendienſt gewidmeles 
‚Gebäude. — 
Tempera, f. it, ein flüſſiges Bindemittel für 
varben; dab. Tempera= oder a tempöra- 
Malerei, veraltete, vor der Delmalerei ge⸗ 


T übte Malerei, wobei bie Farben mit ber 
Milh junger Feigenfproffen, feinem Leim 
tel oder mit Eigelb angemifcht fein follen; 


Tempera al secco, Malerei auf trodne 
Wände, vgl. Fresco. 


Temperament 


Temperament, n. lat., eig. ein Milderungs⸗ 
oder Mäßigungsmittel; Mäfigung, befond. 
bie eigenthümliche Gemuthsart, Geblüts- 
miſchung, Naturhang, Lebhaftigkeit; auch 
Sinnlichkeit, Wolluſthang; Temperament⸗ 
glas, der Pulshammer; -perancer, engl. 
(-venzer), ein Maͤßigkeitsvereinler, Feind gei- 
ftiger Getränke; -perand, n., M. ein Kuͤhl⸗ 
oder Dämpfmittel, niederfchlagendes Mittel, 

L -perantia; -peranz ober -peration, f. 
äßigung; temperativ, milbernd; Tem⸗ 
peratur, f. Mäßigung, Milderung; der 
Wärmezuftend, ober wenn gemeflen, der 
Wärmegrad, die Zuftwärme; muf. Die Schwe- 
bung, nothwendige Ermäßigung gewifler 

Zonen (der Duinten), um. eine gleid- 

mäßige un zu erhalten; -peraturs 
eurven, ben ärmewechſel barftellende 
Wellenlinien; ‚perenzler, (in Amer.) ein 
MNäßigleitövereinler; temperiren (lat. -räre), 
mäßigen, mildern; Gußwaaren durd Glü⸗ 
RR zwiſchen Kohlenſtaub zc. weicher und 

altbarer machen, Stahl nad den Härten 
an- oder ablafien, gewöhnlich tempern und 
gleichbedeutend mit adouciren; Temper⸗ 
Ofen in Glashutten der Anwärmeofen (zum 
Gluhendmachen der Glashäfen); temperirt, 
lind, lau; muſ. gleichſchwebend; Temperirs 
pulver, Kühl⸗ oder Linderungspulver. 

Tempeſt (lat. tempestas), f. ein Seeſturm, 
Ungewitter; pl. Tempeſtas, mal. Gewitter 
oder Sturmgemälpe, Seeftürme. 

























eig. 


ft 
Brennzeit zufchneiven (Brander oder Bünber); 
z en: ifiner. 


gung (ift fo 
urfpr. ein langſames Marſchtempo begeichnen 
follen); t. primo oder ordinarlo, wieber in 
eriter ober gewöhnlicher Bewegung; t. ru- 
bäto, geraubtes Zeitmaß, Tonverziehung, 
Spielart nad Gefühl, ohne ſich fireng an 
das Zeitmaß und an den Werth der einzel- 
nen Noten zu binden. 

temporäl, lat. (0. tempöra, pl. bie Schläfe), 
zur Scläfe gehörig, 3. B. Tempora 


Dr. Riefewetter, Fremdwoͤrterbuch. 


Is| Tender, m. engl., der Koh 


Tender 657 


Urterie, f. Schläfenpulsader; (von tempus) 
zeitlich, ſ. u. 
tempöra, lat. (pl. v. tempus), bie Beiten; bie 
vormen oder Wanbelzeiten eines Beitworts; 
tempöra mutäntur et nos mutämur in 
illis, ſprw. die Beiten ändern fi und wir 
ändern uns mit ihnen; temporal, weltlich 
zeitlich; Temporalbeſtand, zeitlicher, einft- 
weiliger, zeitheriger Beltand; -rälien, pl. 
weltlide Gefälle oder Einkünfte ber Geh, 
lichkeit; -taliens&perre, Borenthaltung bie- 
fer Einkünfte, Temporalität, £. weltliche 
Gerichtsbarkeit eines Biſchofs; temporär, 
— einſtweilig, dermalig, nur eine 
eitlang dauernd, auf Zeit, vorübergehend; 
-rarium, n. etwas Bergängliches, Unbeftän- 
diges; temporell, frz., zeitlich, gegenwärtig, 
‚ dermalig, vergänglig, ird ie weltlich; 
Temporiſation, f. die Verzögerung, Auf⸗ 
ſchiebung auf gewiſſe Zeiten; temporiſiren, 
zögern, eine günftigere Zeit abwarten, Zeit 
gu gewinnen ſuchen, ſich nach ber Zeit oder 
en Umftänben richten; tempus, n. die Beit; 
eine Beitform in der Sprachlehre; tempus 
a quo und ad quod, f. terminus a quo 10.5 
t. clausum, geſchloſſene Zeit (Die Toften, 
und Abventzeit, worin das Hochzeithalten 
verboten tft). 
temulent, Iat., taumelnd; betäubend, Temu⸗ 
lenz, f. Taumel, Trunkenheit. 
tenabel, frz., — zu vertheidigen. 
Tenacität, f. lat., das ar ne ag en, 
die Beharrlichleit, Widerſtandskraft, Zähig⸗ 
teit, Verſeſſenheit; Kargheit, Silgigteit, Ri 
er Hand⸗ 


31Tenacülum oder Tenäfel, n. lat., 


Schrifthalter der Schriftfeger; A. ein Werk 
zeug zum Feſthalten; ein Seihtuchrahmen. 
Tenaille, f. fra. (tenali’), die Bange; mil. 
i Sengeniange: tenailliren, zwicken, 
killen, ? Ur jpigen; Tenaillon, n. 
(tenaljongb), Mondhorn, Stirnded, Zangen⸗ 
wert im ngsbaue. 
Tenafel, ſ. Tenacülum. 
Zenant, engl. (tennänt), ein Pachtbauer; 
Lehndmann. 
tenag, lat., zäh, hartnädig, beharrlich, eigen- 
finnig; karg. 
Tendenz, f. (v. tendiren, ſ. d.), Streben, 
Hang, Richtung, Abfiht, Zwei, Abzielung; 
Neigung, Per timmung (3. B. im 
Handel, auf Börjen 2c.); Tendenzbankett, 
ein politiiches Zweckeſſen; Tendenzpolitik, 
in Staatsſachen einfeitiged Feſthalten an 
irgend einem leitenden Gedanten oder Partei⸗ 
wecke; Tendenzprozeß, gerichtliche Unter⸗ 
— ob Jemand bei einer an ſich un⸗ 
ſchuldigen Aut (3. B. bei Herausgabe 
einer Schrift) bösliche Zwecke gehabt babe; 
Tendenzroman, Geſchichtsdichtung für be- 
I oder ferner liegende Zwecke, Partei⸗ 
chrift in Romanform; tendenzids, abficht- 
lich, gefliſſentlich; gewiſſe 8 e verfolgend. 


en⸗ und Waſſer⸗ 


658 tendinds 


behälter an Dampfwagen; ein kleines Be⸗ 
gleitſchiff, Vorrathſchiff. 
tendinds, flechſig, v. lat. tendo, Flechſe, Shen 
tenbiren (lat. — eig: fpannen; * en 
trachten, zielen, bea nat gen, bezwecken, ſich 
wohin neigen; Hptw. Tenſion. 
tondro, frz. (tanghor’), zart, zaͤrtlich; er 
mild, mürbe: done weihlid, weich⸗ 
ig; als Spion ein Borliebegegenftand; 
ein Zendre für etwas haben, eine zärt- 
fihe Zuneigung oder Vorliebe haben; Ten: 
dreffe, f. 3ä Ye Tendrete, f. Zartheit, 
Mürdheit (von Speifen); Tendrond, Kodt. 
zartinorpelige Stüde, bel. an der Kalbsbruſt. 
Tenebrio oder -brarius, m. lat., ein Finfter- 
Ling, Dudmäufer; -brioniten, pl. Schlupf- 


fer. | 

teneramente, ten£ro, it., muf. zärtlich, weich, 
Ihmeidelnd. 

Tenesmus, m. & Stublswang, krankhaftes 
Drängen zum Stublgang; ten. vesicae uri- 
narinaa_ Aarnhinienımann. 

jen; A. Blafen- 

Sie! 

it bin! da haben 

Ve en 8. 

ehnenſchmerz; 

(und — 

Sehnengeſchwulſt 

n. ober toſtofis, 

Tenotomie, f. 

r Heilung des 

Sogar 2222 22 2 MUNgeN; Teno⸗ 

tom, das Mefier zu ſolchen u. a. innern 

Schnitten; Tenontotrauma, n. eine Flechſen⸗ 
oder Sehnenwunde. 

Tenor, m. lat., der Inhalt; muf. urfpr. die 
melodiehaltende Stimme, wie cantus fir- 
mus, daher, weil diefer früher meift einer 
Mittelftimme zugetheilt war, Tenor (it. te- 
nöre), die höhere Mannsſtimme, tiefe Mittel- 
ftimme; Tenoriſt, m. ein Tenorfänger; 
Zenorbuffo, m. ein Tenorfänger für Tomi- 
fhe Rollen. 

Tenſion, f. Iat., bie Dehnung, Spannung, 
Gefpanntheit, Spannkraft, bef. der Gafe; 
Spannungdgrab. 

Tentacularien, pl. neulat., Fuühlfädenwür⸗ 
mer; tentaculirt, mit Fühlfäden verfehen; 
Zentaculiten, pl. eine Art verfteinerter 
Pflanzenthiere in Geftalt kegelförmiger Röh⸗ 
ren; Tentakeln, pl. Taftwertheune ober 
Tafter, Fühlhörner 2c. 

Tentämen, n. lat., Prüfung, Vorprüfung, 
— wie Examen; -tation, 
uchung, Anfehtung; -tätor, m. Verfucher, 

rüfer; tentiren, prüfen, unterfudhen; ver- 
uchen, wagen, unternehmen; in Verſuchung 
ren, reizen. 

tenui-, lat., in Zufammenf. dünn, ſchmal, 5.8. 
tenuiroftrifch, dünnſchnäblig; Tenuis, pl. 
Tenues, die ftarren und harten Mitlauter 
p, t, kz Zenutät, f. die Dünnbeit, Mager- 


f. Ber I] 


Termin 
keit, Gehaltloſigkeit, Armfeligleit, Gering- 
fügigteit. e u 
Tenüta oder Tenute, f. it., muf. ein Halt- 
oder Ruhepunlt; ein lang ausgehaltener Ton; 


7 
auch ein Landſitz, Landhaus; tenuto, gehal⸗ 
ten, ausgehalten. 

Tenzone, f. ein Streit- oder Wettgeſang ber 
provenzaliihen Dichter. 

Zeocalli, altmegilanifche Tempel, auch für 
Grabmäler gebraudt. 

Zepbillim, pl. hebr. jübifche Betriemen um 


Hände und Arme. 
Tephroit, m. gr., der Aichenftein, eine graue 

Steinart; Tephromantıe, f. Wahrſagung 
auß (Dpfe-JHige. 

tepid, lat., lau, warm; Tepibarium, n. ein 
Lauzimmer, anfchwitraum im röm. Bad; 
laues Gewaͤchshaus. 

Teratographie, f. gr, Wunber-, auch Ge⸗ 
ſpenſterbeſchreibung; -tologte, f. Wunder- 
lebre, ge der (biblifchen) gegen und 
Wunder; Natg. Lehre von den Mißgeburten 
und den pflanzliden Mißbildungen; terato⸗ 
Iogifch, wunderlehrig, Wundergefchichten 
betreffend; Teratoſkopie, f. die Wunder⸗ 
ſchauung, das Wunderfehen, Wahrfagung 
aus natürlichen Erfheinungen. 

Tercerons, pl. Drittlinge, Kinder von einem 
Europäer und einer lattin. 

Terebella, f. nlat., Steinbohrer (Wurm); bel⸗ 
Itten, pl. eine Art verfteinerter Schneden. 

Zerebinthe, |. Terpentinbaums; -bintbina, 
f. Terpentin. 


[4 
itpunkt, Richttag, Gerichtätag, 
dritt, Zeitraum; auf Termin, an 
auf Zeit, auf Lieferung; terminal, Natg. 
an der Spike, am Ende befindlich; Al. Aus⸗ 
angs- (in Tod); terminaler Blöbfinn, aus 
chweren Krankheiten entftandener Bl.; ter- 
minaliter, ziel» oder friftgemäß; Termindnt 
oder -narius, m. ein Bettel- oder Sammel- 


Terminologie 


mönd, vgl. Terminei; -näta, pl, jur. ab⸗ 
— beendigte Sachen; -nation, f. die 


terntren, 


terre 59 


frz., matt, trübe machen ober wer- 
den, Glanz verlieren. 


egrenzung, Beenbung; -nator, ine Ternirfarben, f. w. ternäre F., im Zeng⸗ 


über kirchliche Gebrauche; Terminei, f. 
ve bef. der Amt: oder Sammellreis eines 
ettelmönches; Bettelgang; terminiren, be- 
grenzen, beendigen, befchließen; aufhören, 
abgelaufen fein; ablaufen; in einem gewifſen 
Kreife möndiie beiten ober fammeln; 
Terminismus, m. die Bielfehungs- ober 
ielbeftimmungßlehre; -niften, pl. Snaben- 
iftler, welde annehmen, Gott habe jebem 
Menſchen eine beſtimmte Frift (Termin) zur 
Beflerung gefekt, hinter welchem keine Ber- 
ebung mehr ei; termino, jur. zu ber Beit, 
—* , auf den und ben Tag. 
Terminologie, f. lat.-gr., Die Eigenaußbrücde 
—— einer —* Wiſſenſchaft, eines 
Handwerks zc., das Kunftwörtertfum; ter⸗ 
——— ch, kunftſprachig, die Kunſtwörter 


etreffend. 

Terminthus, f. gr., Ak. Hundsblattern, ſchwarz⸗ 
Blaue Blutſchwäre, bei. an den Schenkeln 
Terminus, m. lat., Orenze, Biel; als Eigen⸗ 
name ber Grenzgott bei ben alten Römern; 
ein Ausdrud, Wort; Hauptbegriff in einem 
Schlufſſe; |. übr. Termin; terminus ad 
quem, ber Zeitpunkt, biß zu welchem (man 
etwas rechnen muß), Beichlußzeit, Enbfrift; 
t. a quo, der Zeitpunkt, von welchem ab, 
Anfangspunlt; t. decretorfus, jur. der Tag 
ber — Entſcheidung; t. elapsus, 
abgelaufene Friſt, verfäumter Gerichtstag; 
t. instructiönis, jur. —— zur Klar⸗ 
machung eines Rechtsſtreits; t. licitatiõnis, 
ein Verfteigerungstag; t. liquidatiõnis, Ge- 
richtstag, an welchem die Gläubiger einer 
Mafje ihre Forderungen angeben und nad- 
weiſen müflen; t. medius, Mittelfak, ver- 
bindenber Begriff in einem Vernunftſchluſſe; 
aud für Mittelmeg, Mittelfiraße; t. perem- 
torius, bie entfcheibende, letzte Frift, Noth- 
frift; t. praeclusivus, die ausſchließende 

ift, auf deren Berfäumung die Ausſchlie⸗ 
ung ftebt; t. praefixus, anberaumte Frift; 
t. probatorius, Beweisfrift; t. prorogätus, 
verlängerte Yrift; t. publicatiönig genten- 
tiae, Gerichtstag zur Urtelderöffnung; t 
solutiönis, Zahltag; t. technicus, ein Kunft- 
wort, Kunſtausdruck. 

Termiten, pl. die weißen Ameifen in Afrika, 
welche Tegelförmige feſte Wohnungen über 
der Erde aufführen. : 

Terna, f. Iat., A, die Schwindflechte. 

ternär, fr3., —— ah dem. aus drei 
Srundftoffen beftehend; ternäre Farben, 
aus brei Grundfarben gemiſchte ober ges 
brochene F., farbige Grau's. 

Terne, f. (it. terno, m.), ein Dreitreffer in 
Zahlenlotterien. 

Terneaux, pl. Enohs), in Frankreich gefer⸗ 
tigte Caſchmirſhawls, nach einem vorzüg⸗ 
lichen Pariſer Fabrikanten. 


Terno⸗, Gedritt, 


Terpodion, n. gr., Luſtgeſ 


druck Verwandlungsfarben, entſtehend durch 

Nebergreifen zweier Farben ober durch Nach⸗ 

drucken mit einem umfärbenden Stoffe. 

& B. Ternovorichlag, Bor- 
a 


flag von drei Candidaien; vgl. Terne. 


Terpentin, m. flüffiges Harz ober barziges 


erpentinbaums 
eſang, Wonneklang, 


Del des morgenländifchen 
und ber Yichte. 


ein von Buſchmann erfunbenes Tonwerkz 
mit Walze und Holzzungen. 2 

Zerpfichöre, |. Muſen. 

ter quatergue felix, lat., drei- und viermal 
Slüdlicher, Glückskind. 

te f. Iat., Erde, Land; t. cotta, it., ge- 

badene oder gebrannte Erbe, im Baumejen 

Ziegelbau, fonft ABennguren u. Thongefüße 

(Zerracotten); t. di Siena, ein bellgelber 

Dder, der gebrannt eine rothe Malerfarbe 

giebt (von Siena in Stalien); t. firma ober 

erma, it., $eftland; t. incognita, unbelann- 
te8 Land; aud fe, wie böhmifche Dörfer; 
terra japonica, |. w. Catechu; t. lemnla, 

Erde von Lemnos, Bolus; t. novälis, Neu⸗ 

fand, Neubruch, Rodung; t. ponderöse, 

Schwererde; t. sancta, daß heilige Land 

(Paläftina); t. sigilläta, Siegelerde, |. Bo⸗ 

Iu3; t. tripolitäna, Tripel. 

Terrain, n. frz. (terrängb), Erdreich, Boden, 
Gelände, Platz; auch uneig. Lage ber Dinge, 
Umftände od. Verhältniſſe; Terrain-Lehre, 
Feldlehre, laser, wie die Boden- 
verhältniffe zu kriegeriſchen Zwecken zu be⸗ 
nusen find; Terrainprofil, bilblide Dar- 
— der Steigungen und Senkungen 
einer Durchſchnittslinie des Erdbodens. 

Terralith, m. lat.-gr., eig. Erdſtein, Benen⸗ 
nung einer Art feiner Thonwaaren. 

Zerrarium, n. neulat., erftl. ein fog. Ward⸗ 
Le: Kaften, worin Gewächſe in tmmer ber- 
elben Atmofphäre von Luft, Waflerbunft 
und Kohlenfäure lange Zeit grünen; dann 
als Seitenftüd zu Aquarium, ein Thier- 
kaſten zum Halten von Reptilien, Käfern zc. 

Zerraftt, Fabrilname einer künſtlichen Stein- 
mafle zu Platten, Röhren ꝛc. 

Terraffe, f. frz., Erdbank, Erdftufe, Rafen- 
ee Erdwall; flache Hausdach; mal. 
Bordergrund; terrafienförmig, ftufenför- 
mig, fih in Abfägen erhebend; Terraſſe⸗ 
ment, n. (-mangb), die Erd» oder Damm⸗ 
arbeit, z. B. an Eifenbahnen; terraffiren, 
abftufen, Erbitufen oder Erbwälle maden; 
in Dämme legen (nafle Felder); auch zu 
Boden werfen, niederichmettern; Terraflırer, 
m. Schanz⸗ oder Walgräber; terraffirte 
Mauern, mit einer Erbihättung (Wallhöhe 
für Kanonen) verjehene Mauern. 

terre, f. frz. (tähr), die Erbe; terre & terre, 


42 * 


668 Terrecotte 


Neitt. ein kurzer Galopp mit gleichgeitiger 
Füßeauffeun 

Terrecotte, ſ. Zerracotten. 

Zerrella oder -Ie, f. (Verkl. v. terra), ein 
Yugelförmiger Magnet zur Veranſchaulichung 
ded Erdmagnetismus. 

Terresplein, n. frz. (tär’plängh), der Wall- 
gang, der innere niedere Theil eined Walles. 

Terrefin, n. (v. lat. terra, Erde, und resina, 


Harz), eine künſtliche Asphaltmafie zu Trot- 
toirs 2 


c. 
terrefter oder terreſtriſch, lat., irdiſch, der 
Erde angehörig oder für die Erde eingerichtet. 
Terreur, f. frg. (-röht), der Schreden, bei. 
die Schreckenszeit in ber franz. Revolution; 
terribel, ſchrecklich, fürchterlich, entſetzlich. 
Terrier, m. frz. (terrjeb), ein Dachshund, in 
England eine berühmte fehott. Race zottiger 
unde zwiſchen Schäferhund und Pudel, 
attenbeißer. mittel. 
Territel, m. (lat. terricälum), ein Schred- 
Terrine, f. frz., eine Suppenjhüflel, Tief 
ſchüfſel; zen, Kumpen (eig. nur Irdenes, 
v. terra, Erde). 
terriren, techn. (v. lat. terra, Erde), den 
Buder mit Thonbrei deden. 
terriren, lat. (v. terror, Schreck), fchreden, 
Schred ober Furt einjagen; Territion, 
f, die Schredung, das Bangemadıen, bei. 
durch Borzeigung ꝛc. von Marterwerkzeugen 


beim Berbör. 

Territorium (pl. -torien), n. lat., Gebiet, 
Bezirk, Grund und Boden; in Nordamerika 
ein Hinterland, Landſchaft, die noch nicht 
Einwohner genug bat, um einen Staat mit 
eigner Verwaltung bilden zu können; terris 
tortal, basauf bezüglich, }. ®. territoriäle 
Sintegrität, Unverlegtheit eines Länder⸗ 

ebiet8; Territoriälcefiion, Landabtretung; 
erritoriäl-Conbominat, Bemeinherrigaft 
Mehrer über einLand; T.⸗Krieg, ein Kri 
um Länderbeſttz; I. Politik, Streben * 
Erweiterung und Abrundung der Landes⸗ 
grenzen; T.⸗Mechte, Gebietsrechte, Grund⸗ 
—— landesherrliche Rechte; T.⸗ 
yſtem, die Anſicht, wonach die Kirche als 
im Gebiete des Staats begrifien demfelben 
völlig untergeordnet ift, oder daß die Kir⸗ 
chengewalt dem Landesherrn zulomme; auch 
die Anſicht, daß der Fuürſt allgemeiner Ei⸗ 
enthümer des beherrſchten Landes fei, mit 
—* ee 
at., Schreden, Schred;; terror pa- 


tefjellarifch 


ſenröhre von Teichen im Auen ar en; 
ng8 kleine 


terror, m. Teſchings oder -Tchengs, neuer 

nicus, f. panifch; terrorifiren, in Schref-| Gewehre, um ohne Pulver zu — *2— 
ken ſetzen, d Schrecken regieren; Ter⸗ Bünbhütchengewehr 
rorismus, m. Schreckensherrſchaft, Schrek⸗Teskereh, tür 


— einſchüchternde Behandlung; 

-rift, m. ein Schreckensmann, ütörig), 
terroriftifch, — 

Tertäĩa, f. lat. (v. tertius, -a, -um, der ꝛc. 
dritte), die dritte Schufflafie oder Waaren- 
orte; Tertial, n. ein Drittel, bei. Jahr- 

ittel, 4 Monatszeit, »Heft 2c.; tiäner, m. 


Flächen ober Blechen; tefferale oder teffu- 
lare Krnftalle, folche, welche mehrere Haupt- 
und Nebenazen befiken. 


Te 


Teſt, m. engl., ber Probetiegel, Treibheerd 
der Goldſchmiede; chem. ſ. w. Neagens; 
ber Prufungs⸗ (vielmehr Reinigungs⸗) Eid, 


Katholik zu fein. 
teftäbel, lat, wer Zeuge — ſein kann. 
Teſtacka ober -ceen, pl. lat., Schalthiere, 
Schnecken u. Muſcheln; —— ·ceo⸗ 


Erben); t. —— ein von dem Erb⸗ 
ndig geſchriebenes Ver⸗ 


lenne, förmliches, zeugenhaftes Vermächtniß. 
ren —— — 2. ber Ber- 
ungen, wie die en bezeugen. 

Teſtao, port, f. Tefton. 

Teftät, n., ſ. w. Atteftat; Teftation, f. Iat., 
Bezeugung; testäto, lektwillig, mit Hinter- 
laſſung einer BRDBERTL OULD IDEE): eſtã⸗ 
tor, m. der Erblafſer, Vermächtnißſtifter; 
teftatörifch, letztwillig, durch ein Teftament 
angeorbnet, Teftätrix, f. bie Erblaflerin. 

teste, Iat., nad dem Zeugniß, nad 
(mit folgendem Namen). 

testi di lingua, it., Spracdhhäupter, Page 
Schriftfteller und Schriften, welche in Be- 
zug auf die Sprade für claffifch gelten. 

Zeftification, f. lat., die Bezeugung, Belräf- 
tigung, ber Beugenbeweis; teftificiren, durch 
Zeugen bemeifen oder erhärten. 

Teſtikel, m. (lat. testichlus), ein Hobe, bie 
Hoden; tefticulirt, mit Hoden verfehen. 
ZTeftimonium, n. lat., pl. -nia, Zeugniß, Be⸗ 
graubigungsiäeift; -moniales, pl. Beglau- 
igungsfchreiben für reifende Mönde; testi- 
monlum diligentiae, Zeugniß des Fleißes; 


ngabe 











Tetrachord 661 


t. integritätis, — 8 der Un⸗ 
ſchuld oder Unbeſcholtenheit, bei. für Bräute; 
Zedigleitögeugniß; t. maturitätis, ein Beug- 
niß der Reife; t.mörum, ein Gittenzeugniß; 
t. nativitätis, Geburtd- oder Taufſchein; t. 
paupertätis, ein eu thieugm ; t. prae- 
sentiae, ein Anweſenheits⸗ od. Gegenwarts⸗ 

eugniß; t. triönnli academici, Beugniß 
— den dreijaͤhrigen Beſuch einer Hoch⸗ 

ule. 


31t een, lat., bezeugen, darthun; feinen letzten 


Willen erllären, ein Bermädtnig machen, 
vermachen, ausſetzen. 

testis, m. lat, der Zeuge; t. auritus, ein 
Dbrenzeuge; t. classicus oder omni ex- 
ceptiöne mäjor, ein vollgiltiger, unverwerf- 
licher Zeuge; t. de re audita oder de auditu, 
ein Zeuge bed Hörenſagens; t. idonäus, 
ein zuläffiger Zeuge; t. inhabilis, ein un- 
taugliher 3.; t. jurätus, ein beeibigter 8.; 
t. möre negativus, ein nur verneinender 8.; 
t. oculäris, ein Augenzeuge; t. suspectus, 
ein verbächtiger 3.5 t. unicus, einziger 8.; 
testis unus, testis nullus, ein Zeuge, fein 
Zeuge, ein Zeuge macht keinen vollen Be- 
weis; testium depositlo, bie Zeugenausfage; 
t. examinatlo, das Zeugenverhör. 

Teſton, -ftone, wörtl. Kopfſtück, Name der- 
fchiedener Münzen in Stalien, Spanien, Bor- 
tugal, auch fehr alter franzöſiſcher. 

Teftubo, f. lat. die Schilbfröte; eine Laute 
(urfprüngl. aus einer Schildkrötenſchale ge- 
fertigt); A. eine runderhabene Gefchwulft; 
auch eine wundärzilice Kniebinde. 

— n. gr., M. ein Hautglättungs⸗ 
mi 


eviert, 
pl. vier» 


Zetraedrometrie 


‚ von 4 gleichfeitigen Dreieden ter 
ld Zetraedrometrie, f. Anwendung ber 
Dreieckmeſſung auf das Körpermeflen; -etie, 
f. ein Sahrviert, Zeitraum von 4 Jahren; 
-gloffarium, n. Wörterbuch über 4 Spra⸗ 

en: -gon, n. ein Viered; -gonidmud, m. 
die Svierung, wie Quadratũr; -grams 
mäton, n. Bierbuchftabigeß, der Name Got- 
tes, meil er in vielen Spracden vier Buch⸗ 
— hat; -gunien, pl. de mit vier 

fütbenftaubwegen; tetraferifch, ſ. tetra⸗ 
cerifch; Tetrafülon, n. viergliepriger Sat; 
Tetraͤktik, f. Rechenkunſt mit 4 Zahlen; 
tetrattifch, vi lig; Tetraktys, f. bie 
Vierzahl; Tetralemma, n. ein Agliedriger 
Schluß; -Iogie, f. Trilogie; -meter, m. 
ein Biermefler, Vers von 4 Gliedern ober 


Thaumatologie 


-tonia, f. Deutſchland; teutönifch, alt- 
deut; Zeutopblien pl. ran nnte. 
Texis, f. gr., Schmelzung; Alk. 


Aus 2 
Text, m. (lat. textus, * das Gewebe) Gaupe 
oder Grund 


frift (im Gegenfak zu den An⸗ 
— 2c.); — — sb 
ftelle, ndlage einer Predigt; daher Den 
Zext lefen, Jemandem eine Hihtweifung 
oder Zurechtweifung geben; Gegenftand einer 
Unterhaltung 2c.; muf. die Worte eines Ge⸗ 
aid auch eine Gattung Buchdrucker⸗ 
chriften; textil, fpinnbar, gewebt, Weber- 
waaren betreffend; Textilien, Spinnftoffe; 
Zegtilinduftrie, das Spinn- und Weberei- 
[9 die Fadengewerbe; tertiren, abfaflen, 
ie Fa ung feftftelen; Textirung, Abjaf- 
fung, Einkleivung eines gegebenen Inhalts; 


Doppeliamben, Achtfüßler; Teträndria, pl.| teztuell, der Urſchrift gemäß, wörtlich; 
viermännrige Pflanzen mit 4 Staubfäben, Textür, f. dad Gewebe, Gefüge, die Ver⸗ 
bie Ate Linne’fche Klafle; tetrapetälifch, — Sügung. 
4 Blumenblätter habend; Ietrapbarma: | Iftllin, ſ. Tephillim. 
ton, n. ein Afaches ober aus Biererlei be-| Thaddäus, fyr. m. N., der Kluge. 
me. Heilmittel; Tetrapboren, 4 Trag- | Thalämus, m. gr., Lagerftätte, das Ehebett; 
fäulen mit einer gemeinſchaftlichen Sat: bot. dad Fruchtlage. En 
tetrapbyllifch, vierblättrig, 4 Kelchblätter Thalaffarchıe oder -fiofratie, f. gr., Die See⸗ 
abend; Teträpla, f. eine Vierſprachen⸗ berrihaft, Meerbeberrihung; thalaflın, 
ibel, vierfache Bibelüberfegung; -poba oder| meergrün; Ichalaflometer, n. ein Meeres⸗ 
-pöben, pl. vierfüßige Thiere; -pobie, f. die] mefler, fg Pe Mefiung der Ebbe und 
Bierfüßigteit ber Berje ober das Mefien ver-| Wluth oder der Meeresti 
elben nad 4 Füßen; -pobolithen, pl. Ber-| Thaleb, türk. ein Gelehrter, Weifer. 
nerungen von Bierfüßlern; -podologte, | Thalta, |. Mufen und Grazien. 
f. die Lehre oder Kunde von den vierfüßigen| Thallium, n. (v. gr. thallos, junges Grün), 
Thieren; tetrapolitänifch, vierftädtiih;; ein ra (durch die Spectralanalyfe, wo 
tetrapolitäna confesslo, f. das vierftäbti-l es durch eine grüne Linie auszeichnet) 
ſche Glaubensbekenntniß (der Städte Straß-| im Selenfchlamm entvedtes weißes weiches 
burg, Sonn, Memmingen und Lindaul Metall. 
vom Jahre 1550); Tetrapteren, pl. Bier-| Thallus, m. gr., bot. das Keimlager, der 
flügler; tetrapterifch, vierflügelig; Tetra- ra Körper der Flechten 2c., worauf fi 
ptöta, pl. Wörter mit nur 4 Beugefällen; ie Samenbehälter bilden; Thallophyten, 
Tetr a m. ein Vierfürft, Be ige des — die nur aus einem Thallus 
vierten Theils eines Landes; -chät, n. und beſtehen. 
-chie, f. die Vierherrichaft, das Bierfürften- | Thalpiis, f. gr., Ein fruchtbare Wärmung; 
tum; Tetraß, f. die Vierzahl; Tetrafpaft,]_ Thalpus, m. folhe Wärme. 
f. Flaſchenzug mit 4 Rollen; tetrafper- | Thanatoiben, pl. gr., dem Tode ähnliche 
mi Fi vierfamig, mit vier Samenförnern; Rrantheitäzuftände: -tologie, f. Todeslehre, 
-ftachifch, mit vierzeiliger Aehre; Tetra:| Belehrung über Todesfälle; auch Denkwür⸗ 
ftichtäftd, f. Bierfachheit der Augenlider-| digleiten von Todten; -tometer, n. ein In⸗ 
aare; -ftichon, n. ein vierzeiligeß Gedicht;; firument zur Erkennung bes wirklichen und 
eilige Senne; -ftröphbon, n. ein vier-| des Scheintobes; Thanãtos, der altgriedhi- 
ſtrophiges Gedicht; -ftylon, n. (lang y), ein| ſche Todesgott; thanatophorifch, toͤdbrin⸗ 
vierfäuliged Bauwerk; -fylläbon od. -bum, Bee tödtlich; Ihanatofis, f. das Ab⸗ 
ein vierſylbiges Wort; -topie, f. viertägiges | ſterben, Brandigwerden eines Körpertheils; 
ieber, Tetrödon, n. Bierzahn, Stachel-|_ -tuften, pl. Todtenfeier. 
auch (eine Fiſchgattung). Ihaumatologie, f. gr., die Wunberlehre, Lehre 
Zettoir, |. Tattoir. von den Wundern; thaumatologifch, die⸗ 
Teucrium, n. gr., Gamander, in vielen Ar-| felbe betreffend 2; Tchaumatomachıe, f. 
ten, 3. ®. t. marum oder maram verum,| die Wunderbeftreitung; -tomächus, m. ein 
Katzenkraut. Wunderbeſtreiter oder ⸗leugner; -tröp, n. 
Teut, ein fabelhafter vergötterter Kriegßheld, | Wunderdreher, Wunberfcheibe, ein optijches 
angebl. Stammvater der alten Deutihen;| Spielzeug, auf dem gemalte Figuren bei 
Zeutomären, überſchwengl. Deutfchthüm-] fchnellem Umdrehen belebt erfcheinen; auch 
ler; -manıe, Deutſchſucht, Deutichthümelei;] wohl m. Titel, den Tafchenfpieler fich bei- 
Zeutönen, pl. ein altveutfcher VBollöftamm;| legen, Berwandlungsfünftler; -turg m. ein 





Theagog 


N kkmenfätig, öttlid und 
men He cheantropie, ⸗ be Gotiver- 
menſchlichung; -thropologte, f. die Gott. 

menſchlehre, Lehre von ber Vereinigung ber 
Gottheit und Menſchheit in Chriſto; The⸗ 
anthröpos, m. ber Gottmenſch (eher) 
Theäter, n. (gr. theatron), S Ein latz, S 
bühne, Schauſpielhaus; au der Set, 
wo etwas vorgeht; bie Bufgeuerigaft; 
Theater: Eoup -Aub), ein Bühnen- 
ſtreich, eine übertaf en bühnenmäßige 
Handlung; theatralifch, bühnenmäßig,fchau- 
fpielerarlig, prunlend, — elhaft; theätre 
par, eine Prachtvorſtellung, Feſtſpiel; thea- 
trum anatom\cum, ge glieberungsjang oder | 3 
»bühne; th. mundi, tbühne, mit meda- 
niſchen Figuren befebte Städte-, See⸗, 
Kriegd- . Bilder. [ Schauen. 
Thedtit, F die Sehlehre, Lehre vom 
ae pl. Mönchsorden, geftiftet vom 
— —— Biſchof zu Theate. 
m. frz. ( danghßangh), ein Tanz⸗ 
— eine EA mit Tanz; The: 
DON, frz. (-bub), ober -boy (engl. tea bo- 
hea, tih —2 der Boheathee, ſchwarzer 
oder brauner Thee; The musical (-müfilal), 
frz., Theegefelichaft mit Mufil; Theetota⸗ 
lihen, L (engl. Teatotallers, ſpr. tibtott- 
* ereine in England, die alle ſtarken 
Getränke verdammen und ousichliegli Thee 
trinken, Nichts⸗als⸗Thee⸗Trinker; Ihein, n. 
dem. der eigenthümliche Stoff der Thee- 
— — dem Coffein, Kaff feste 


<beiotbermen, pl. gr., warme Schwefel. 

Theismus, m. gr., natürlicher Gottglaube, 
jebod (im Unterfhieve von Deidmus) mit 
Annahme eines perfönlihen Gottes und ber 
dieſem gewöhnlich beigelegten Eigenſchaften; 
en m.ein Gottgläubiger, entg. Atheift. 

Theke, Theca, f. gr., Bebältnig, Büchſe, 
Scheibe, Schränkchen Ladentiſch 2c.; Samen- 
apfel der Moofe; Anat. die Sehnenfcdeide. 

Thekla, altd. weibl. N., die Bewährte, Wadere. 

Thelafts, f. und -[dsmus, m. gr., das Säu⸗ 
en, Stillen. 

——— te, f. gr., die Willenslehre, ein 
Theil der Pſychologie. 

Thelitis, f. gr., A. Bruftwargenentzündung; 
-[oncus, m. Bruftwarzengeihwulft; -Iofpa8= 
mus, m. Bruftwarzentrampf. 

Thema, n. gr., das Aufgeftellte; ber Haupt- 
fag, Redeſatz, Hauptgebante, die eurgobe, 
Grundgedan e eineß Zonftüdd; pl. -mäta; 
thema probändum, ein zu bewei enber Sa; 
thematifiren, zum Gegenftande einer Er- 
örterung ꝛc. machen; thematifirt ober the: 
matifch gearbeitet iR ein Muſikſatz, wenn 


Theodofius 66 
n ihm ein Saupigebante mannigfach um⸗ 


— erſcheint. 
Themis, u my Erg ber Gere 
Hand und 


Ihenar, m 53 
ohle; der R * (ein — u. Fußmuskel) 
Theobald, alt. m. N. der Treffliche, Tapfere 
Theobroma, n. gr., Götterfpeife, Bann 2 
Name des Cacao; bromin, n., 
eigenthümliche Cacaoſtoff, ähnlich — Sof. 
nd — 
— theos, Gott), Gottver⸗ 
tfertigung ber göttlichen 
Bm Fr wegen des Uebels in der Welt. 
J oder -Dulit, m. (unſichern Ur⸗ 
ng8, ẽrtiarungsverſuche gg eine 
Iheide zu Höbhenmeflungen. 
ai und -bore, Kr m. u. w. N., Got⸗ 
tesgeſchenk, Gottesg = 
—— altd. m. R. ſ. w. Dietrich. 
eodoſius, gr. m. 3 ſ. w. Theodorz 
Theodul, m. N., und -dulia, er N., Got, 
tesdiener, Andäige, : dutie, £ Gottes. 
pienft: -Anofie, ottes kenntniß; onie, 
Götterentftehung, Lehre von ber Abſtam⸗ 
mung ber fabelhaften afız bie ten; -Pratie, 
‚eig. bie Gottesherrſchaft; die Briefterherr- 
[be geiftlicher Staat, wie der päpftliche, 
er der alten en ꝛc.; auch ein Staat, 
wo bie Geiftlichfeit viel politiihe Macht hat, 
wie in der Zürlei; ferner die Verfaſſung 
einer Secte, deren Dbere viel Macht aus⸗ 
üben; theofrätifch, ottesherrfchaftlich ; 
Theolatreutif, f. die Lehre von der Botted- 
verehrung oder Gottesbienfte (Theo⸗ 
latrıe); ep te, f. göttliche Begeifterung; 
-[ög, m. ein otteßge — —— oder 
Glaubenslehrer, Geiſtlicher after, m. 
ein fchlechter Theolog; -Iogie, f. Gotteslehre; 
Gottesgelahrtheit, Glaubens wiffenſchaft 
theologiſch, gotteögelehrt; -Iogifiren, den 
Gotteögele tten jpielen, gei lie. Anfihten 
aufftellen o En a eologumenon, 
n. eine gotteslehrl Aufgabe oder = 
handlung, Religiondlehr- ne S abe 
-logumena; -machte, f. ein fabel de ter 
Götterlampf oder Götterkrieg; tbeomägifch, 
f. w. tbeofopbiich; auch rofenkreuzerifch; 
Sheomanie, f. reli il ie Wahnfinn, ver- 
meintlihe Gottbe ung; -mantte, f. 
—— geng göttli he, Eingebung; 
none * m. ein fterter, fie 
-mele, f. geiftlicher Geſang, geiftliche 
— Stunfe; -nomie, f. Gottesge — 
han f. eine Gotteserſcheinung; au 
ſ. w. Epiphania; Phaͤnt, m. ein Dffen- 
barunger, der ſich göttlicher Dffenbarungen 
rühmt; -phil oder -philus, m. N., Gottlieb 
(davon TöffeN; "nbilanttöpen, pl. Gottes. 
und Menjhenfreunde, eine in ber franzöf. 
Revolution entftandene, 1802 unterbrüdte 
religiöfe Geſellſchaft; -philantropfämus, m. 
beren aflung und Önttedverehrung; 
pbiliz, f. Gottesliebe, Yrömmigleit; pho⸗ 


664 Theorbe 


bie, f. Gottesfurcht; Theophron, m. ber 
Böttlihgefinnte; -pläftit, f. Gotterbildnerei, 
Darftellung der Gottheit durch Bildwerke; 
-plegie oder -plexie, f. eig. rt: 
A. ein plötzlich tödtender Schlagflup; 


-pneuftie, f. Gotteßbegeifterung, göttliche 
Eingebung (der Bibel); -pornte, f. faffen- 
unzudt; Theopſie, f. Gotterſcheinung, Sott- 


chauung. 
Theorbe, f. (it. tiorba), die Baßlaute, ein 

veraltetes Tonwerkzeug von 14 bis 16 Saiten. 
Theorem(a), n. gr., ein Lehrſatz, Grundſatz; 

theorematifch, in Lehrlägen beftehend; 
Iheoreticug, -retifer ober -rift, auch -ret, 
m. ein Betrachter, Unterfucher, Kenner, Leh- 
rer der Grundfäge einer Kunſt oder Wiſſen⸗ 


wi 

—2 und Praxis, gew. Lehre u. Aus⸗ 

— theoriſiren, Theorien bilden. 
theoſeb 


ee heine Geifterfunde; theo⸗ 


haft, bie 19 
gen und leiblichen Wohl der 
arbeitenden SKlafie aha Theoxenie, 
f. Gottes⸗ oder Götterbewirthung. 
Thephillim, |. Tepb-. 
Bfleger; ein Heil. 


Therapeut, m. gr., eig. e 
ndiger, Arzt; -peutit ober -pie, f. die 
— eillunde; Heilverfahren; theras 
peutifch, heilkundig, heilend, heilkräftig, 
—— Jägerin. 
T 


erefe oder reſia, w. N., Thierfreundin, 
eriak, m. Pi (v. therion, wildes a 
Thierheil, Gegengift; auch ein ſehr zuſam⸗ 
mengejebtes, viel Opium enthaltendes Heil- 
mittel; Theriaͤki, P- Dpiumefler im Mor- 
enlande; theriafalifch, Theriat enthaltend; 

heriakologie, f. Thiergiftlehre, Runde von 
der Gegengiftbereitung; -rioderis, f. die 


Beißung, der Biß wilder oder giftiger Thiere; 
theriodifch, Al. wild, bösartig, jehr heftig; 
Theriolitben, pl. Thierfteine, Verfteinerun- 


gen aus dem Thierreihe; -rioma, n. ein 
Ößartigeß, frefiendes Geſchwür, bef. Zungen- 
geſchwur; -riomorphie, f. thierähnliche Miß⸗ 
geftaltung oder a — m. ein 
bierzerglieberer; -riotomıe, f. Thierzerglie- 
ee 
Thermä oder Thermen, auch Thermalquel: 
len, Ber. (thermos, warm), warme Bäder 
und Quellen; thermal, warme Bäder und 


thermoftopifch 
Duellen, au Wärme überhaupt beireffenb ; 


7 
Thermanteria und -mantica, pl, AR. 
Wärm- oder Ermärmungdmittel; -mantıt, 
n. Porzellan⸗Jaspis; -mafie, f. Erwär- 
mung; -madına, n. Erwärmung, ein war- 
mer miglog; -mäftriß, f. eig. eine Feuer⸗ 
zange; AL. Zahnzange; -mibor, m. der Hitze⸗ 
monat im ehemaligen neufränlifchen Kalen⸗ 
ber vom 19. Juli bis 17. Auguſt; Ther⸗ 
mit, die Wärmelehre = Thermologiez 
tbermifch, Wärme oder Hite betreffend, 
Wärme-; thermifche Windrofe, derjenige 
Abſchnitt des Horizontalkreifes, aus wel⸗ 
chem für einen Ort die wärmſten Winde 
kommen; Thermoaltoholometer, Spiritus- 
wage mit Wärmemefler; -mobarometer, n. 
ein Wärme- u. Luftdruckmeſſer = Hypſo⸗ 
meter; modynãmik, f. Lehre von der me⸗ 
chaniſchen Wirkung der Wärme; -moeleftris 
eität, f. die durch Wärme erregte Eleltri- 
eität; auch Mmomagnetismus, m. infofern 
ihr Vorhandenfein durch die Abmweihung 
der Magnetnadel erkannt wird; die Bor- 
rihtung dazu beißt Thermofäule, Ther⸗ 
momultiplicator und Thermopyle; ther⸗ 
moelettrifch od. -melektrifch, jene Elektri⸗ 
eität betreffend, davon herrührend; Ther⸗ 
mogene, pl. Wärmeerzeuger, bef. die ſtick⸗ 
ftofflofen Nahrungsmittel, Athemmittel; 
-mograpb, ſ. -mometrograph; -mMogra= 
phie, Benennung der Erfcheinung, daß Zeich⸗ 
nungen und Körper, auf erbitte Metallplat- 
ten gelegt, fi unter Umftänden darauf ab⸗ 
bilden; mohygromẽter, |. w. Pſychro⸗ 
meter; Thermo⸗Lampe, eine Wärmeleudte, 
ein Leuchtofen, der zugleich wärmt, leuchtet, 
Speiſen kocht ıc.; ermologie, f. Lehre 
von der Wärme; auch Lehre von den war- 
men Duellen; Thermolufie, warmes Baden; 
thermomagnetifch, ſ. w. thermoelektrifchz 
Thermomanometer, der Thermometer al 
Dampforudmefjer (wobei vom Hitegrab auf 
den Spannungsgrad gefchloffen wird); 
Thermomiter, n. ein Wärmemefler, Wärme- 
gradzeiger; am belannteften das in 80 Grade 
eilte — — von dem Franzoſen 
eaumur (reomür), das 180gradige nach 
ahrenheit, das 100tHeilige ober Tente⸗ 
maltbermometer nah Celſius; Thermos 
Meteoration, f. die Bertheilung ber Wärme 
in den verſchiedenen Klimaten; -mometrie, 
MWärmemeßlunft; -mometrograph, ſ. w. 
Marimals und Minimal» Thermometer; 
-mopbagie, f. dad Warm- oder Heißefien; 
-mophon, n. ein phyſikal. Inftrument, das 
dur bloße Erwärmung ertönt; -mophor« 
mafchine, eine neuartige Dampfmafchine 
ohne Keſſel; -mopobium, n. eine Vorrich⸗ 
tung zum Füßewärmen; -mopofie, f. Heiß. 
trinken; -mofipbon, n. ein Heizapparat mit 
warmem Wafjer, Waflerofen; -moftop, n. 
ein ——— mittelſt Elektricität; wher⸗ 
moſkopiſch, Wärmemeſſung betveff., dazu 


\ 





2 — gun — — 


Therfites 


brauchbar 2c.; Thermoftät, Wärmefeftftel- 
ler, beſſer Wärm PS techn. Appa- 
= um einen b befimmten ärmegrad län- 
rl unverändert zu — moſtã⸗ 
Wärmeftanb- oder Gieihgewichts 
-moftereftß, f. Wörmeentziebun — 
⸗beraubung; thermoſterẽtiſch, die 
entziehend; —— f. die Wärmelchee 
Sherfited, m Ken lea Ihmähfüchtiger 
und prahferifcher einem Danne 
diefed Namens in —— Ilias). 
Theſaurarius, m. lat., ein Schakmeifter; 
tbefaurizen, Schatze fammeln, bei. Baar- 
Be Theſaurus, m. gr., ein Schaf, Sprad- 
daß; th. eruditiönis, ein Schat von Ge- 
k — (ein großes reichhaltiges Wörter⸗ 
; th. ecclesiae, Kirchenſchatz (bei den 
—R die den Laien zu gute kommen⸗ 
den überflüſſigen guten Werke der Heiligen 
und Ordensleute). 
Thefe, Theſis, f. gr., der Satz, Streitſatz; 
u Da fung ber Stimme, Niederihlag: 
vg 


Shesmothet, m . gr., ein Geſetgeber. 
Thẽtik, f. gr., "Sasung, Inbe von Se 
bend-)Sehrfüten: bet ch, ſatzweiſe, zum 


ar Da — 
niß des Innern d er Erdri 
Thetis, ., myth. eine Meergöttin; das 


Meer fe Zeutfelige. 
— altd. w. N., die VBollöfreundin, 
ke m KR ein (eorgestichen) zu 
uberer, ©eifterbanner; -gie, £. 
Bunbermirrung Zauberei, Geifterbannung; 
theurgifch, geifterfihtig, geifterbannen 
wunderfräftig, wunderwirken b 
Thibets oder -betind (nad) dem aftat. Hoch⸗ 
a Thibet), feine breite weiche ne 


[3eu 
T na engl., eine Art ſchweres Mandeften 
zpng Bo Bverfammlung, eine ber beiden 
änifchen Kammern. 
Thlaͤſis, f. und Tlaͤsma, n. gr., Al. Duet- 
Sehr bef. - DIDEIERUNG: 
menſch⸗ 
licher — e, die den Umlauf der 
darin befindlichen al Arc hemmt. 
Thnetopfgchiten, gr., Seelentodgläubige, 
welche die Seele —F ſterblich halten. 
Tholus oder Thole, m. gr., Bauk. ein Kugel-, 
Afiel- oder Helmgewölbe, übermauerter 
zug 
Zhomäner, ein BZögling ber Thomasſchule 
(Thomana) * in —Wa 
Thomas, m. ie iine ewillingsbruder. 
Thor, der a Donnergott. 
Thora, f. bebr., jüd. Geſetzbu ehe. Bergament- 
rolle mit ben 5 Büchern 
Thoracentefts, f. gr., Al. Beifeinfic oder 
Ungapfung, Bruftgeiämüröffnung; a 
Bruftmittel; -racict, pl 
 Baubfiofen gerade unter den Sruft 
Hoffen ſitzen; tboräcifch, die Brufthöble be- 


Thymopathie 665 


end; Thorakocyftis, f., Ak. Bruſt⸗ 


u -rafobynie, f. 8 er 
atofa m — von der — 
—— 


der Muskel; 
atoftopie, 1 


ıftbi 
Thor(tum), n. ein feltenes eifengraues Me- 
tal, aus der Thor⸗Erde; re m. ein 
Thorium enthaltendes G 
Thraſo, m. gr., ein Großprahler, aubegen 
(Name einer — in einem Luſtſpiel des 
T a thrafonifch, großſprecheriſch, 


„zrablenig pl. er., ee Klaggeſänge (bef. 
des Jeremias); Threnodie, f. oder -nobion, 
n. eg Trauergeſang; Threnoglottids 
mus, Stimmritentra — 
Threpfis, f. gr., ee Ernährung; Threpſio⸗ 
logie, je Ernährungsfunde; t teptifch, er⸗ 


thromboid, Ak. blutklumpenähnlich; 

efig, f. Blutflumpenverbaltung; 

f. Blutklumpenbildung, —— 
nung; thrombösis lactda, Milchftodung; 
Thrombus, m. ein geronnener Blutflumpen, 
Blutpfropf; eine Blutgef — 

e. Throſtle, engl., eine Dr Sin pinbel; 
Throftieftuhl oder ⸗Maſchine, ſ. Waters 


fine. 
.Thryypſis, f. N erbrechung, Zermalmung, 


das Weich⸗ 0 bemachen; thryptiſch, 
—J——— man, eib 


eheime Kr und Raub- 
—— rd, Erdroſſeler. 
5 ſ. T 


Thule, k. gr., * — mehr beftimmbare 
Inſel (Island?) im hohen Norden, für die 
Alten gleihjam dad Weltende (ultima Thule). 

Thuribülum, n. lat., ein Weibrauchfaß, kirch⸗ 
liche Räuderpfanne; Thuriferarius, m. 
ein Rauchfaßträger. 

Thusnelda, altd. m. N., bie Erbabene. 

Thyaden, pl. ſ. mw. Bacchantinnen; Thy⸗ 
afen, pl. Bacchustänze. 

ee n., Thylacus und Thylag, m 
gr., eutelchen, Beutel, Sad. 

Een. n. gr., ME. eine Hitblatter. 

Thymelkõoſis, f. gr., Vereiterung u lle 

Thymiäma, n. gr., Räucherwer!; -miafis, f. 
Räucherung; —— * — erkur. 

Thymian, m. (gr. thymos, v Hi duf⸗ 
ten), tömifher Duenbel, Wirte aut. 
Thymion, n. gr., A. ein Hiblätterchen, bei. 
an Augenlidern; -miofid, f. Hikblatterbi 
dung; -mitis, f DE DA UNE 

Thymopathie, t. gr. Gemüthsleiden, Seelen⸗ 
ſtörung; Thymöſis, f. ürnung, das 
Zornigwerden; Thyimnus, m AL. trockner 
— 328 — Higblatter; bie Bruftvrüfe klei⸗ 


666 Thyreadenitis 


Thyreadenitis oder reonitis, f. gr., A. 
Schilddrüſenentzündung. 


Tiraillement 


fürchte die Danaer, auch wenn fie Geſchenke 
bringen. 


Thyreoncus, m. oder -rofelid, f. gr., Af.|time is money, engl. (teim i8 mönni), Zeit 


“ein Kropf; -reopareftäma, n. Schilvdrüfen- 
geloroulf -reophnma, n. große weiche 
Hidrüfengefhmwulft. 

Thyrſus, m. ge ein Bacchus⸗ oder Ranken⸗ 
ftab, wie ſolche an ben Bacchusfeſten ge- 
tragen wurben; bot. eine aufrechte Blüthen- 
traube. 

Ziära oder -re, f. gr., die Kopfbinde der alt- 
morgenlänbifden Könige; der ypäpftliche 
Dan pt On die dreifache Papſtkrone. 

Tibet, |. Thibet. 

Zibia, f. lat., das Scienbein, die Schien⸗ 
beinröbre; tibial, das Schienbein beireff.; 
Zibiale, n. ein Schienbeinbäuſchchen. 

Tic, m. frz., eig. das Geſichts⸗ oder Mienen- 
zuden u. a. fehlerhafte ober fonderbare Ge⸗ 
wohnbeiten; Befonderbeit, Schrulle; fchlechte 
Gewohnheit bei Thieren, } B. Krippenfeken; 
tic douloureux (-buluröh), nervöfer Ge- 
fihtafgmerz. 

Ticket, n. engl. (aus dem — otiquotto 
entſt.), Zettel, ae ra 08, Einlaß- 
tarte 2c.; t. of leave (lihv), ein Urlaubſchein 
für Sträflinge; T. 0. 1-.&yftem, die engl. 
Einrichtung, daß Sträflinge, von denen 
Befferung zu Falles vor der Zeit urlaub3- 
weije freigelaflen merben. 

. (tängb), dal faß! nimm! (gewöhnt. 

an Hunde). 

Tierce, engl. (tihrß), ein Drittel; als Ylüffig- 
feitgmaß "/, Bipe. 

Tiers⸗Etat, m. A. (tjärd -etah), der dritte 
Stand, ehemalige Benennung des franzdj. 
Vürger- und Bauerftandes; Tiers⸗Parti, 
m. (tjär-), dritte Bartei, eine Mittelpartei 
wilden Dppofition und Regierung in ber 
Kanal. Kammer unter Ludwig Philipp; 

jet für Mittelftand, Bürgerftand. 

Zigillum, n. lat., ein Tiegel, Schmelztiegel. 

Tikal, die Münzeinheit in Hinterindien, etwa 
21 Sgr. wert 


gr. wertb. = 

Ziktologie, |. w. Tokologıe. N 

Tilbüry, m. engl., ein leichter einfpänniger 
weiräderiger Luftwagen. 

Tilde, m. fpan., ein Strichelchen, Lautzeichen, 
bef. das Schlängelcden über dem n (fi). 
Zilia, f. lat., die Linde; Ziliacden, pl. bie 

Zindenarten. = 

Zilma, n. gr., |. w. Charpie; Tilmos, m. 
oder Tilfis, f. das YZupfen, Rupfen; Ti⸗ 
108, m. Safer, Zafer. . 

Timar, ein türkiſches Reichd- oder Militair- 
Lehngut; Timariot, m. Inhaber eines ſolchen. 

Timbales, pl. frz. (tänghbabl), Pauten; der 

aufenzug; Kochk. ven reich ausgeftattete 
Bafteten, Kuppelpateten. 

Zimbre, m. frz. (tänghbr’), Klang, befond. 
Klangfarbe; Metall der Stimme; aud 
Sup Zeitungsftempel. 

tim&o Danaos et dona ferentes, lat. id) 


ift Geld; Limes, pl. (teims), die Zei 
Titel einer englifhen Zeitung. 

timide (lat. timidus), furchtſam, ſcheu, fhüch- 
tern, blöde, verzagt; Timidität, f. Furcht⸗ 

— Jemen x. ; 
mokratie, f. gr., Beſitz- oder Reihen- 
herrſchaft, wenn zur Erlangung von Staat8- 
ämtern ein gewiſſes Vermögen geſetzlich er- 
forberlich if. 

Timon, gr., Murrlopf, Menſchenfeind (Gigen- 
name eines ſolchen in Athen); Timonie, f. 
Menſchenhaß; timonifch, mürrifch, menf 
feindlich; Timonium, n. ein einjamer 
Schmollwinkel. ſſchüchtern, leiſe. 

timorosamonto oder rõso, it. muſ. zaghaft, 

Timothẽus, gr. m. N., — Ghregott; 
Timothygras, engl., ift das Wiefenlieich- 
gras (phleum pratense). 

Zimpäno, m. it., die Pauke, pl. -ni. . 

Zinction, f. lat., das Färben; Tinctür, f. 
Farbe, Anſtrich, |. Teinture; die Farben⸗ 
andeutung durch Punkte und Striche in 
Wappen; chem. ein (beſ. weingeiſtiger) Aus⸗ 
ug oder dergl. Löſung; tinctüra acetätis 
erri, eſſigſaures Eiſenorxydul; t. croci, 
Safrantinctur; t. ferri muriatici ober sn- 
lita, falzjaure Eifentinctur; t. fuliginis, 
Rußtinctur; t. jodi, Jodlöfung; t. martis, 
Eifentinctur; t. salis tartaricı, Weinftein- 
tinctur; t. succini, Bernfteintinctur; t. sul- 

hüris, Schwefeltinctur; t. venöris volatilis, 
Mi tige Kupfertinctur; Tincturen, Blumg. 
olche Miſchlinge (Baftarde), mo ein Baftar 
mit dem Blumenftaub einer reinen Art be» 
frudtet wird. 

tinea, f. lat. Motte, ea tinda capitis, 
Al. Kopflräke, Erbgrind; t. Fa böſer 
Grind; t. volatica, Flugfeuer; Tineiden, 
Mottenarten. 

Tinesmus, ſ. Tenesmus. 

tingent, lat., färbend; tingiren (lat. tingöre), 
eintauchen, färben, einen Anſtrich geben; 
tingirt, gefärbt, farbig. 

Tinkal, m. der morgenländiſche ro 

Zinnitus, m. lat, A. Klingen, 
den Ohren. 

Zinte, f. (it. tinta), Farbe, Malerfarbe; Yär- 
bung, Farbenabftufung (Nücnce); Tinto⸗ 
wein, Yärbemwein, eine dunkle Traubenjorte. 

tiquetirt, er gefprentelt. 

Tirade, £. frz, ſchnelle Zufammenfchleifung 
vieler Noten, Tonlauf; pl. Tiräden, Ge⸗ 
dankendehnung, Wortftrömung, Redeſtrom, 
hohler Wortſchwall. 

Tiraillement, n. frz. (tiralj'mangh), mil. das 
Gelnader, die Blänlelei; Kollern im Leibe; 
Zirailleur, m. (-raljöbr), ang läßer, 
Scharfſchütz; T.-Angriff, U. in zeritreuter 
Drbnung; tirailliren, plänfeln, pläßen; 
Hm. Wechfelveiterei treiben. 


e Borar. 
ten in 








Tiraß 
Tiraß, m. (frz. tirasse, f.), ein Zuagarr, 
—ã raſſtren, ſtreichen, Vogel mit 


dem Streich⸗ oder Zuggarn fangen. 
Tirãta, f. it, |. Tirade; tiräto, muſ. ge⸗ 


en. 
hDaue od. Tire⸗Bourre, m. frz. (tihr⸗ 
Ball, »bußr), ein Auge gicher, 


knecht; Tire⸗B -b ‚ei 
Becline, Brapfauihe, regen, m 
(-fongd), 

—— 


Zitronen, pl. (lat. tirönes), — Lebr- 


ſchrift; Amts. od. Ehrenname, Benennung; 

jur. Rechtsgrund, Vorwand, Anfprud, z. B. 

ee, Rechtögrund des Beſitzes (Kauf, 
e ꝛc.). 


von 
ober and 


wird, mas ein Faden von beftimmter Länge 
wiegt); titrirte Qöfung, eine Brobeflüffig- 
feit von genau beftimmtem Gebalt, deren 
Verbrauchsmenge in feingetheilten Brobe- 
röbren abgemefien wird; Titrirmethode 
oder Titrimetrie, das meſſende Prüfungs- 
verfahren auf naffem Wege; Titref ubftanz, 
ber bierbei dienende Probirſtoff; titri⸗ 
metrifch, maßanalytifch. 

Titthe, Titthis, f. und Titthos, m. gr., 
Bruftwarze, Bike. 

Zitubation, f. lat, das Wanlen; Stammeln, 
Stottern; titubiren, wanken; flammeln, 
ftottern; betroffen, verblüfft fein. 

titulär oder -Tär, Iat., dem bloßen Titel ober 
Ramen nad; Zitulars Chef (eined Regi- 


Toga 667 


ments), Oberhaupt bem Namen nach, eine 
ebrenbalber mit einem Regiment beliebene 
fürſtliche Berfon; Titularrath, ein Titel- 
rath, Rath ohne Amt; -Iarius, m. ein Titel- 
mann, der einen bloßen Titel one Amt bat; 
-latür, f. die Titelei, das Titelmefen; bie 
Betitelung, volle Aufſchrift oder Benennung; 
Titüli, pl. die Einkünfte zum Unterhalt der 
Geiftligen; titulicen, betitein, benennen, 
mit Amts⸗ od. Ehrennamen verfehen; Befik- 
thum zuſchreiben; titälo debito, mit ge- 
böriger Betitelung; titälo, jur. auf Grund, 
aus einem Rechte, 4. B. t. donatiönis, auf 
Grund einer Schenkung; t. emtiönis, als 
Kauf oder Erlauftes; t. gratiöso, ſchen⸗ 
kungsweiſe; t.honorabili, ehrhaft ober ehren- 
er; t. justo, rechtmäßigerweife; t. one- 
röso, mit übernommener Beſchwerde; t.pleno 
oder toto, mit vollem, vollftändigem Titel; 
t. possessiönie, als rechtlichen Belik; t. 
raemisso, mit Borausfegung oder Boran- 
elung des Titels; t. salvo, mit Vorbehalt 
oder unbeſchadet bed Titeld; t. apeciöso, 
mit fcheinbarem Vorwande; Titulomanie, 
f. lat.-ge., Zitelfuht, Titelwuth; titälus, 
f. oben Titel; titülus possessiönis, Befit- 
titel, Rechtsgrund zur erbung eines Be⸗ 
ſitzes, als Kauf ꝛc. 

Tivoli, eig. eine hochgelegene Stadt bei Rom 
mit vielen Landhaͤuſern, dab. zur Benennung 
von Vergnügungsorten mit Oartenanlagen 
mehrfach gebraudt; auch eine Art Kugel» 
fpiel; Zivolitheater, eine Schaubühne im 
Freien, Sommerbübne. 

Tmeſis, f. gr., Worttheilung, Zerfchneidung 
oder Trennung eined® zuſammengeſetzten 
Wortes durch ein anderes dazwiſchen geſetz⸗ 
tes; Tmetica, pl., Al. zertheilende Heilmittel. 

Toaſt, m. engl. (tobft), ein Trinkiprud, eine 
Gefundheit; u eröftete Brod⸗ oder Sem- 
melfchnitten zu * Theebrod, Roſtbrod. 

Tobias, hebr. m. N., Gott iſt gut. 

Tobin, oſtindiſcher gewäſſerter Seidenſtoff, 
Silbermohr. 


riktrak. 

Toccãto, m. it. (frz. toquet), die vierte ober 
Srundftimme in Zrompetendhören. 

Tock, Tockage, mal. der Binfelanfag, Pinſel⸗ 
fhlag; tockiren (frz. toquer), berühren, 
anftoßen (Gläfer beim Trinken); mal. kecke, 
fette Stride machen; tockirte Zeichnungen, 
erfte rohe Entwürfe, Ski 

Toddy (Kolospalme), Palmſaft oder ⸗wein; 
a England auch Whiskypunſch oder jeder 


08. 

Toffana ober -nea, |. Agua toffane. 

Toga, f. lat., ein männliches Dberlleid, Art 
antel der alten Römer, Zeichen bed Frie⸗ 


668 Tohu 


Topica 


dens; Togaten, Studenten in Ungarn, die| Tonalität (v. Ton), das Tonliche, Tonbefhaf- 


vom Staate erhalten werben. 

Tohu wa bohu, hebr., |. w. Chaos. 

Zoile, f. fry. (toal), Leinen und leinwand- 
ähnliche Gewebe. 

Toilette, L. frz. (toal-), der weibliche Putztiſch; 
Pub» oder Schmudlaften; der Pub oder 


Anzug; T. machen, fi ankleiden, putzen. Tonica, f. (f. Ton), muf. der Grund- ober 


Toilinet, m. frz. (toalineb), feine wollene mit 
Seide gemufterte Weftenzeuge. 

Toiſe, f. frz. (toabf’), ein franz. Längenmaß 
von f B, Klafter; toifiren, mefien, 
bej. mit einem verädtliden Blide vom 
Kopf bis zum Fuß anfeben. 

toison d’or, frz. (toafong dor), das goldene 
Bließ (ein Drben). 


fenheit, Eigenthümlichleit eines Tons. 
Tonca, ein panifcper Schnupftabal, mit ger- 
viebenen Toncabohnen vermifcht. 
Tondeufe, f. frz. (tonghpöhf”), eine (Schaf-) 
Scheermaſchine; tondiren, fcheeren, 
dur Abfengen. j 


— aus welchem ein Stück geht; 
nica, pl. oder toniſche Mittel, ſpan— 
nende, ftärtenbe Heilmittel; Toniconervina, 
pl. das Nerveniyftem mit aufregende Mit⸗ 
tel; tonifche Künfte, Ton-, Geſang⸗, Dicht- 
kunſt; tonifche Krämpfe, ſolche mitlang an- 
baltender Spannung, Starrträmpfe, Klamım; 
tonifirend, Träftigend, fchlaffheithebend. 


Tokologie, f. gr., AL. die Geburtslehre, Ge- | Tonnage, f., frz. m. (nahſch), Schiffs 
bärkunde: Shfonomie, f. Entbindungstunft Abgabe davon, Tonnen ed; Zonnelage, f. 


oder Geſetze derſelben; Tokotechnie, f. die 
Handfertigleiten der Entbindung. 


lahſch), ⸗oder Bott 
— Burg eingelahen Thunfiid, 


tolerabel, lat. erträglich, leidlich; raͤnt, dul⸗ Tonologie, f. gr., die Tonlehre; Tonometer, 


dend, duldſam, bef. in Glaubensſachen; To⸗ 
lerantiömus, m. Grundfäte religiöfer Dul- 


dung; -ranz, f. Duldung, Duldſamkeit; aud | Tonote 


ein Gemiſch von Fleiſch⸗ und Faftenfpeifen; 


n. ein Tonmefjer, wie Mionochord; me⸗ 
trie, f. Ton» ober ae 

* f. gr. Tonſetzkunſt; auch Muſik⸗ 
walzenſetzkunſt. 


bei Maßen und Gewichten die erlaubten Tondſis, f. gr., Al. Spannung, Stärkung. 


Schwankungen, wie Remedium; Toleranz | Tond, pl. 


Edict, n. ein Geſetz wegen freier Religions- 


englijche Tonnen (zu 20 Gentner 


oder 1000 Kilogramm). 


Übung, Tolerat, m. ein Geduldeter, Zu-| Tonftlien, pl. (lat. tonsillae), die Mandeln 


elafjener; tolerätur, e8 werde geduldet (ein 


am Halſe; -fillttig, f. Entzündung derfelben. 


rad der Büchercenfur in Defterreih, für| Zonfür, f. lat, die Haar- oder Sceitellhur; 


verfäufliche Bücher, die aber nicht öffentlih] Scheerglage der Tatholiichen 


außgeboten werden dürfen); toleriren, lei- 
den, dulden, geftatten, zulaflen; -rirt, ge- 
duldet (ohne anerfannt zu fein); bei Münzen 


eiſtlichen; 
bie T. nehmen, in den geiſtlichen Stand 
treten; tonsura Pauli, Borderbauptidur ; 
t. Petri, Schur um den ganzen Kopf; ton= 
furiren, den Scheitel oder die Platte ſcheeren. 


f. w. Paſſir⸗. 
Zolpatfch oder Talpatfch, Spottname des Tontine, f. Leibrentengefellfchaft mit Be⸗ 
ungarischen Fußſoldaten, Breitfuß; pl. auh| erbung, wachſende Leibrente, nach ihrem Er- 


grobe härene Ueberfchube. a 
Tomahawk, m. (-baht), die indianifche Streit- 


finder Tonti; Tontinier, m. (-tinjeb), 


Theilbaber an einer Tontine. 


— perſiſche Hauptgoldmünze, 1 Dufaten| Tonus, m. gr., die natürliche Spannkraft, 
werth. 


Tomäãte, f. der perſiſche Liebesapfel. 

Tombak, n. Gelbkupfer (Miſchung von Kupfer 
mit etwas Zinn und Zink). 

Tombola, f. ein ital. öffentliche Lottoſpiel; 


überh. Lotterie oder Verloofung, befonders | Toparch, m. gr., 


Waaren- oder Gefchentverloofung. 
tomentös, Iat., wollig, weichhaarig bewachſen; 
Zomentum, n., bot. $laum, 
Tomoſchna, f. ein ruſſiſches Zollhaus. 
Tomotokie, f. gr., Ak. die Schnittgeburt, der 
Raiferfchnitt. 


ollüberzug. | Topãs, m. 


vgl. Ton. 

Zop, engl., oberfte Spite, Gipfel, dab. Maft- 
forb; (hiervon wahrfcein!. die vulgäre Be- 
nennung Topf für die oberfte T 5 
gallerie); Topmaft, Hauptmaft. 

ein Burgherr, Dbervogt; 

oder Freiherrichaft, Ritter- 

ortsherrlich, ftatthalterifch. 

., ein bekannter gelber Evelftein. 

Topdfchi, pl. türkifche Kanoniere; T.⸗Baſchi, 


Dffizier derfelden. 
Tophus, m. lat., Tuffftein, Kalkfinter; A. 


-archie, f. Burg- 
gut; topacchifch, 


Zomus oder Tom, m. gr., der Band ober| ein lockeres Knochengewächs, Gichtknoten; 


Theil eines Werkes. 
Ton, m. (gr. t6nos), Spannung, Spannkraft, 


pl. Tophen; 


— pulmönum, pl. ſtei⸗ 
nichte Lungengewächſe. 


Muskelkraft; muſ. nach Verhältniſſen von] Topinambur, Erdapfel, knollige Sonnenblume. 


göbe und Tiefe abgemeflener Klang, Laut, | Topica, pl. 


timme; mal. $arbenmifhung oder ⸗hal⸗ 
tung, berrfchende ober Hauptfarbe; auch 
Ausdrud und Betragen in Gefellfchaft, Sitte. 
Ton, engl., |. Tone. Volkslied. 
Tonadilla, f. it. (dilja), ein ſpaniſches luſtiges 


. Al. örtliche oder äußere Heil⸗ 
mittel, Pflaſter ꝛc.; auch Schriften, worin 
Beweisquellen geſammelt find; Toͤpik, f. 
die Drtd- ober Fachanweiſung; Verfachung 
der Begriffe; Lehre von den Beweisgründen 
u. Gemeinfäßen; Kunft fie zu finden; gram. 








- Zormen 


Toppe 


tortuds 669 


Wortftellungslehre; topifch, örtlich, venDrt| Tornatür, f. it, gebrechfelte Arbeit. 


und bie 
topifche Farben, Zeugdr., |. w. Applicas 
tionsfarben; topiiche Gifte, die nur an 
ber Berürungsftelle wirken; topifche Me⸗ 
thode, die Predigtweife, bei welcher nad 
kurzer Einleitung ein Gemeinplag abgehan- 
beit wird; topifche Geographie, f. Beſchrei⸗ 
bung ber Erboberfläe, Topognom(on), 
n. ein Drimweifer, Ortſchauer (für Schiffe 
und bei Seueröbrünften); -grapb, m. ein 
Drtbeichreiber; -grapbie, f. Ort⸗ od. Derter- 
befchreibung; in's Einzelne gehende Beichrei- 
bung von Dertern und Gegenden; topo- 


a Fon anatomica, Beichreibung der Lage}, 
er 


örpertheile; -grapbifch, ortbeichreibend ; 
topogr. Bureau, eine Planlanımer, Land- 
vermeſſungsbehörde; Topologie, f. Orts⸗ 
Iebre; Zoporama, n. Panorama eines 
Orts; -riftiß, f. Lehre von der Beſtimmung 
der Drtölage; -ffüp, n. Ortforſcher, wie 
Topognom; -thefie, f. erdichtete Drid- 
beſchreibung oder Dertlichleit. 

Toppe, toppiren, ſ. Toupet, toupiren. 

topsy-turvy, engl., das Unterfte zu Oberſt, 
drunter und brüber. 

Toque, f. frz. (tode), oder Toquet (todeh), 
ein turbanähnliche® ober aufgekremptes 
Frauenhütchen. Korallen. 

Toraille, f. fra. (toralj’), rohe unbearbeitete 

Torche⸗Nez, m. frz. (torich'neh), Schnürholz, 
Naſenklemme, Bremje für Pferde. 

Torchon derg das rauhe Korn mancher 
Zeichen⸗ und Malpapiere, das auch bei far⸗ 
bigen Steindrücken auf einem gerauhten 
Steine (Torchonplatte) nachgeahmt wird. 

Torculär oder Tornacũlum, ſ. w. Tours 
niquet; auch Kelter. 

Toreadör, m. ſpan., ein berittener Stier⸗ 
kämpfer; Torero, m. ein ſolcher zu us 

Zoreograpbie, f. x Bohrichrift; das Pet⸗ 
ſchaftbohren auf Maſchinen; Zoreuma, n. 
gebrehte, gefchnigte und getriebene Kunft- 

‚ arbeit, Bildwerk; -matographıe, f. Beſchrei⸗ 
bung und SKenntniß folder Kunſtwerke; 
Toreuten, pl. Bildner, Bildſchneider; To⸗ 
reutik, f. Die Drechsler⸗ oder Drehtunft, 
Bildfehnigerei und Bildgießerei; toreutifch, 
brebfünftig, gebrechfelt, rund geformt; To⸗ 
reutograpbie, |. Zoreumatogr. 

Toricellifche Rohre, das Barometer, nad) 
einem Erfinder; toric. Leere, der Iuftleere 

aum über der Duedfilberfäule. 

Tories, Di f. Tor. 

I, £. (o. lat. tormen, Baudgrim- 
men, das Ai eilen fol), Ruhrwurz, 
kraut, Siebenfingerfraut. 
tormentiren, lat., martern, peinig 
mit Gewehrläufen die Schußprobe machen. 


ſchiefer 
abel⸗ —2 — 


age betreffend; gemeinſätzlich; Torniſter, m. ein Ranzen, Reiſeſack, Sol⸗ 


änzel. 

Torno, m. it., der Umkreis, Umlauf; die Bor- 
richtung, mit welcher Kinder in Findbelhäufer 
geihoben werben. 

torõs oder tords, lat., — — 
Torofität, f. Fleiſchigkeit, telftärte. 

Torpedo, Natg. der Hitterrochen; eine Art 

en um Sprengen darüber weg 
ahrender * — Seemine. 

torpid (lat.torpidus), ſtarr, harſch, unempfind⸗ 
lich, veizlos, träge, dumpf; Torpidität, f. 
und Torpor, m. Gliederſtarre, Lä g, 
Gefühl- oder Reizloſigkeit, — an Le⸗ 
bensthätigleit; torpor ceröbri, Gehirnlaͤh⸗ 
mung; t. cordis, Trägheit des Herzſchlags. 

Zorpille, f. frz. (-pillj), |. w. Torpebo. 

Torquäto, it., mit einer Halskette Geſchmückter. 

Torqueton, frz. (torftongb), Drehwerk, ein 
aſtronomiſches Werkzeug, welches die täg- 
liche Bewegung des Aequators in ber Son- 
nenbahn barftellt. 

torquiren (lat. torquäre), drehen, 3. B. Ta⸗ 
bafrollen; quälen, foltern, martern, 

Torrefaction und Zortion, f. lat., die Rö⸗ 
ftung, bef. der Erze; torrid, heiß. 

Torringtond, pl. Art wollener Bettbeden 
nad) der gleichnamigen engliſchen Stabt. 

Torſade, f. fr3., geprehte Franſe oder Raupe, 
auch aus Band ꝛc. gebrebter Zierrath. 

Torſion, f. lat. das Drehen, die Wi ; 
Krümmung; med. das Zerdrehen oder au 
nur der darauf gerichtete Angriff, wie ihn 

.B. Radwellen aushalten müfjen; A. das 

Bufenmenbsshen des Endes einer durch⸗ 
chnittenen Ader, um dad Blut pi ftillen; 
rg aa der Widerftand, melden 
ein Körper (Seil, Welle, Drabt 2c.) dem 
Zerdrehen entgegenfegen kann; Zorfionds 
wage, Drebmwage, ein an einem feinen Drabt 
wagrecht hängender Metallftab mit Grab- 
bogen; dient zu Berjuchen über die allge- 
meine a er Schwerkraft, aud 
zur Mefiung elektrifcher Kräfte. 

Torſo, m. tt., ein Rumpf, eine kopf⸗ und 

liederlofe Bilbfäule; auch uneig. ein Rumpf- 
—8 verftümmeltes W 

Tort, m. frz., Unrecht, Nachtheil, Schaden, Ver⸗ 
druß; Tort anthun, Schaden oder Verdruß 
verurſachen, Poſſen ſpielen; auch gem. be 

Torte, f. (v. lat. tortus, -a, -um, 8 t, 
gewunben), ein rundes feines Badwerk. 

Torticollis, m. lat, A. Sciefhald, ein 

pl pan. uae) Rundkuchen, in 

Amerika def. Maiskuchen 


en, foltern; Tortillon, m. frzKijongh), geflochtener 


Haarwulſt am Kopf 


e. 
— lat. (pl. v. tormen), Leibſchmerzen, —— f. (-tüb), die Schildkröte; en t., 


wie Schilbföte zubereitet. 


eben. Kochk., 
—* l. fpan., Drebftürme, ſtarke wir⸗ — lat., verſchlungen, verſchroben, vol 


e zwiſchen den Wendekreiſen. 


Krümmungen. 








670 Tortur 


Tortür, f. lat., Folter, Narter, die gericht⸗ 
nude ‚Beinigung, peinliche age; Warter- 
tortüra faciei, Geſichtsverdrehung 
— verzerrung; t. oculörum, Augenrollen, 
Augenkrampf; t. oris, Mundkrampf, Mund» 

Hemme; torturiren, martern, foltern. 
a m. lat., das Ehebett; Bauk. ein 
enmulft; tori conscensTo, f. Befteigung 

Sr Ebebetteß. 


tout 


t. de | Cpaßpabı), ein Taſchen⸗ 
fpielerftüd; aud eine Spitzbüberei; t du 
monde ce mangi) Bee * ge 
tour und retour (unfsanz.), bin 

rül, auf dem Hin- a er 


Zourbillon, m. frz. (turbil — 8 


tebel; d 
——— — ——* 


Tourbine, ſ. Turbine. 


Tory, engl., pl. Tories, Spitzname der Kö⸗CTourillon, frz. er Sharp — Spindel, 


niglihgefinnten, Königsthümler, Adelspartei, 


Anhänger des Althergebrachten im englifchen | Touriſt, m 


Staatsleben; entg. Whigs; Torysmus, 
m. Srundfäße und Anfichten eine® Tory. 
total, lat. totaliter, gänzlih, völi 


anz und gar; Totäl- ilanz, f. 


‚ durch⸗tourmentiren, 


am Gefhüg db 
Du, ein Bejebe Bergrü- 
gungörifenb er, N reifender Handels⸗ 
ener oder Schriftfteller. 58) 
turmangdt- ⸗ einigen, 
foltern, quälen, ber ion > : 


ängig, g 
eine hrönunget — a. — Tournant⸗-Oel, ein ſaures Del aus gegoh⸗ 


Eindruck eſammteindruck, den ein 
een - Me ober mölige Kechinfie 
nfterniß, gängzliche ober völlige e⸗ 
rung; T.⸗Summe, Hauptſumme, —— 
betrag; T.-Staphnlom, m. ein Fell übers 
ganze Auge; totalifiren, ins Ganze faflen, 
eine Gefammtfumme sieben; Sotelität. t. 
bie Geſammtheit, Allheit, dad Ganze; To⸗ 
tatus, barb.-lat., eine Einriätung, nad) 
welcher Einer Alles in Allem fein will, wie 
e8 der römifhe Papſt beaniprudt; toto 
coelo, um den ganzen Himmel, himmelmeit 
(verſchieden); toto titälo, S. titülo; Totum, 
n. da8 Ganze; totum ra, da# Wiſſens⸗ 
aan Summe alles Wiſſens. 
Seuage, Fr (tuahſche), das Tauanbolen; 
euerd. beſ. die — Toueur, 
* Flußdampfer an der Kett 
touchant, frz. (tuſchangh), rührenb, N bewe- 
gend; Touche, f., gem. m. (tuf nrei⸗ 
zung, Neckerei, Veiedigung: mal. Farben⸗ 
— Pinſ elfirich; Trompetenftüd oder 
oß beim Gefunbh tötrinten; Toucher, n. 
(hufcheh), —— im Elavierſpiel Spielart 
touchiren, berühren, anrühren; rühren, 
a Mitleid bewegen; antaften, reizen, be» 
eidigen; Ak. Schwangere burd Berührung 
unterfuchen. 

Touffe, f. frz. (tuff), mob. Büfchel, Duaft, 
Strauß aus Blumen, Federn, Band ıc. 
toujours, 
(-drib), a e Tage Rebhuhn; immer dafjelbe, 

die alte Seien. 

Zoupet, n. Anz (tupeb), gefräufeltes, aufge- 
pußted Gtirnhaar, Haarbüfchel, opfʒ 
toupfren, Sala puffen, au 


Tour, fra 
ne te, Reiferichtung, 
Spaziergang; Runde, Reihe; ng, 
————— Pofſen, Streich, Stüd- 


aaraufſatz, Kunſthaar, Haarneb; 

ad auben-, Bufenftreif; tour & tour, 
nad & der Reihe, eind ums andere; t. d’a- 
dresse (-breß), oder t. de main (-mängb), 
ein Kunftftüd, — De t. de 
force (-forß), ein Kraftſtück, Kraftprobe; 


. Wegbaspel, 


. (tufhuhr), immer; t. perdrix|Tournure, f. fr}. (tu 


f. (tubr), © nn Umlauf, ea 


— 


renen Vregrüdftänden von Dliven. 


tourns, frz. (turneb), umgebreht, um 


als Hptm. n. ber Umſchlag, das Ki — 
Trumpf (im Kartenſpiel); der umg 
Bilardftod, dab. Tourneſtoß, ragt mit 
dem digen Ende; Tournebroche, m. (turn’- 
broſch), ein Bratenwender; — f. 
Rundgang, Rundreife, Reifewe eg; Tournee 
ment, n. (-mangh), eine Fünftliche Pferbe- 
ober Reit wenkung; Tournefol, n Son- 
nenmwende, eine Art Tulpe; auch bie Lad- 
muspflanze (croton tinctoria) und die dar- 
aus bereitete Farbe; Tournevent, m. (turn’- 
wangh), ein jich nach bem Winde er 
Rauchſchirm auf Schornfteinen; tournez s’il 
vous plait (turneh $il wu pläh), wenden 
Sie gefäligft um; Tournier, |. Turnier 5 
Zournillon (tueniljongh), — —— 
Tourniquet oder -Eet, n. ei 
Debnakır: —— ee nn — 
rehna eine Aderpr r 
binde beim "Stieberablöfen: — neues 
Turngeräth, dreiftangiges Reck, mit ſolcher 
——— o*ꝰo; tourniren, drehen, um⸗ 
drehen, eine Wendung geben, umſchlagen; 
den Feind umgehen, vgl. turniren; à conto 
tourniren, zum Bortheil ausfchlagen. 


Tournois, frz. (turnoa), nad) dem Münzfuße 


von Tours, der um ’/, geringer ift als ber 


Barifer. 

enühr”), Wendung, Ge⸗ 
re im Bortrage oder Benehmen; 
mod. ein fteifleinener Baufch, ftatt ded Reif- 
zod3 ober noch zur Aufhöhung deſſelben 
nach hinten bienend; im letztern Sole: — 


nolinenſchweif. 

„kleine Törtchen oder 
, alles, ganz, das — 
en Ducchg — m 
— üß: Yontalhı — 
ar tout & l'heuro (- ‚108 
Im “ genbit; font sanone6 (at emmong (tut anno = 

‚ angera 

tout beau (tu Don), Ir A ganz —— 
ruf an ben Hühnerhund, wenn er fiehen ſoll; 
tout comme chez nous (tuh komm ieh 


* 





—— ge u ⏑⏑ ER 


Tow 
nub), gen oder gerade wie bei uns; tout 


de bon (tuh d' bongh), ganz im Guten, 
gütlich; auch im vollen Ernſte; tout douce- 
ment (tub duß’mangb), ganz leife, unver- 


merkt, fachte; tout de m&me (tuh d’ mähm), 
erade fo, ganz einerlei; tout de suite (tuh 
”{mit’), fogleih, auf der Stelle; tout en- 
semble (tut anghßanghbl'), Alles mit ein- 
ander, Alles in Allem; tout ou rien (tut 
u rjängb), Alles oder Richts; tout va, f. 
va tout. 

Tow, engl. (tau), Werg, alfo die Towgarne 
des Handels Werggarne. 

Tower, m. engl. (taur), eig. Thurm; ein 
feftes Schloß in London, als Staatsgefäng- 
niß, Zeughauß ıc. 

Zomnfhip, n. engl. (taunſchip), Stadtbezirk, 
Weichbild; in Amerila ein größeres Stabt- 

ebiet, Kreißabtheilung, meift mit Poſtamt, 
ann Poſt⸗Townſhip. 

Toxicum, n. gr., Gift, dr -ca, Gifte; Toxi⸗ 
kodendron, n. der Giftbaum, Giftſumach; 
-Tographie, f. S ieeigeebung, kohämie, 
f. — ba -Pologie, f. die Giftkunde, 
Lehre von den Giften; torifch, ax! to⸗ 

ſche Dofis, eine Giftgabe fo groß daß 
e wirkt. 

Toxoide, f. gr., math. die Bogenlinie, krumme 
Linie des dritten Grades; Toxophilen, 
Bogenliebhbaber, d. 5. Bogen- oder Arm- 
brufticügen. i 

Trabakel (it. trabacölo), ein Heines Getreibe- 
bandelsihiff; dann ein bewaffnetes Schiff 
ähnlicher Größe bei der öftr. Flotte. 

Trabänt, m. (it. trabante, vom beutfchen 
traben), ein Begleiter, Leibwächter bober 
Perſonen; ein Folgeftern, Rebenplanet, Mond. 

Trabũco, m. fpan., eine Donner- ober Streu- 
büchſe oder große BPiftole mit weiter Mün- 
dung; davon Trabucos, gewifle Cigarren, 
megen der kurzen dicken Form, und Trabus 
cillos, dieſelbe Form etwas Tleiner. 

Tracaſſerie, f. frz. Neckerei, Quälerei, bos⸗ 
hafter Streich, Stänkereien; tracaſſiren, 
quälen, beunruhigen, necken, brilfen, hudeln. 

Trace, f. frz. (trahß'), Spur, Fährte, Gleis, 
Bahnſtrecke; Umriß zu Bauten, Walllinie zc.; 
aud ſ. w. Tracirungz vgl. Tract; Trace, 
n. Ab- oder Umriß, Grundform. 

Trachea, f. gr., A. die Luftröhre; trachent, 


geigmunf, Halsfteife; Zracheloftrophofts, 
er 


ſchnitt durch den Blaſenhals. 
Tracheoblennorrhöe, f. gr., A. Luftröhren⸗ 


tradiren 671 
tin -cheocele, f. Luftroͤhrenbruch; 


. Quftröbrenverengerung; 
-cheotomie, f. Auffchneidung der Aufke : 
-heotuphus, 568 
-chieltu8 oder -chielkdfig, f. ein Auftröhren- 


gr., A. körnige Wucherung 
(im Innern der Augenlider); trachomatödß, 
n Form bed Trachoma, — granulds. 


yt, m. gr. 
liegenden — 35 bie älteſte Lava. 
traciren, frz. (-Biren), entwerfen, vorzeichnen; 
bahnen, abfteden; verfolgen (eine Spur); 
Tracirs Leine, die Abftedleine; -cirung, 
das Abfteden, die Bahnung, der Haupt⸗ 
umriß; Führung, Richtung, Verlauf einer 
Eifenbahn ıc. [Seeweg. 
Trac, engl., f. w. Tract, def. Segelbahn, 
Tract(us), m.lat., der Zug en Straßen- oder 
Bahnzug, Bahnlinie; ein Landſtrich, eine 
Strede, zufammenhängende Reihe, Flucht 
(Gebäude), Streif, Verlauf, Weg, Canal oder 
Schlauch en); auch der Tathol. 
Sajtengefang zwifchen Epiftel u. Evangelium. 
tractabel, lat, oder traitable, frz. (trätabl), 
fügfam, nacdhgebend, handſam, — um⸗ 
gänglich, geiprädig; Hptw. Tractabilität; 
-ctament, n. Behandlung, Handhabung; Ber 
egnung; Bewirthung, Ehrenmahl, Schmaus; 
ebalt, Löhnung, Sold; -ctanda oder tan⸗ 
den, pl. zu verhandelnde Gegenftände, Vor⸗ 
Tagen; eine einzelne Tractandum; Tractät, 
m. eine Abhandlung, Meines Bud, deft (D 
Tractäte); Unterhandlung, Uebereinkunft, 
Vertrag, Abſchluß (pl. -täten, 3. B. Frie⸗ 
dens⸗Tractaten, Friedensunterhandlungen); 
Tractätchen, bei. geiftliche, fromme oder 
myftifhe Hefte oder Büchelchen; -ctation, 
f. eine Gafterei, ein Gaftmahl; -ction, f. 
das Biehen, ber Zug; tractiren (lat. tractäre, 
fr}. traiter), behanbeln, begegnen; ab» ober 
verhandeln (einen wiflenfchaftlicden Gegen- 
ftand, Schriftfteller); Verträge ſchließen; 
bewirthen, auftifchen, Schmaus geben; eine 
Speifeanftalt halten; -ctör, |. Traiteur. 
Tractoria, f. neulat, math. die Buglinie, 
eine frumme Linie höherer Ordnung. 
Tractür, f. das Regierwerk an Drgeln, bie 
Hand» u. Fußtaſten; auch wohl die Spiel- 
art eines Tonwerkzeugs, d. 5. wie es ſich 
fpielt. [Taufe der Zeit. 
Tractus, f. Tractz tractu tempöris, im Ber- 
trabiren (lat. tradöre), übergeben, überliefern; 
mündlich fortpflangen; auch lehren, vortra- 
gen; Tradition, f. die Uebergabe, Aus⸗ 
ieferung; mündliche Ueberlieferung, alte 
Nachricht, Sage; traditio Joan gericht» 
liche Uebergabe oder Auslieferung; tr. sym- 





672 Traducianismus 


bolica, Uebergabe durch Zeichen, z. B. dur 
Eintragung des Beſitztitels; trabitione 
und traditiv, überlieferungsweife, ber Sage 
nad, Tagenbaft; Traditor, m. ein Ueber- 
lieferer, Ausantworter. 

Traducianismus, m. neulat., Vebergangs- 
Iehre (von der Erbjünbe); aud) |. w. Tra⸗ 
ductionsſyſtem; trabuciren, lat, über- 
fegen, übertragen; durchziehen, durchhecheln; 
Traduction, f. Meberfegung; Weberlieferung 
an's Gericht; -ctiondsSyftem, n. Die Seelen 
ort hengungälenre ober die Meinung, daß 

ie Seelen der Eltern auf die Kinder fort- 


?iren oder — verkehren, ver⸗ 
en, dad Tra 

abaks⸗Verſchleißamt. 

Tragäla, f. das Freiheitslied der Spanier 
nach den öfter wiederkehrenden Worten 

ala perro, verſchlinge Hund). 

Tragant, gr. Tragäkaͤnth, Bocksdorn in ver- 
ſchiedenen Arten; ein Gummi vom kretiſchen 
Bocksdorn; Tragantharbeit, nur zum Auf- 
ſetzen beftimmte Bilbnerei bed Zuderbäder®. 

Zragea und Tragema, f. gr., Al. gröblich 
geitoßened Bulver, |. Zrifenet. 

Zrageldph oder -Taphus, m. gr., Bochirſch 
(ein fabelha Thier); ein Trinkgeſchirr 
mit defien — 

Tragiker, m. gr., ein Trauerſpieldichter; auch 
Schauſpieler im Trauerjpiel, wie Tragode; 
tragitomifch, aa a oder Be 
Iuftig, Balbluftig; Tragikomddie, f. ein 
weinerliches —8 halb trauriges, halb 
luſtiges Schauſpiel; tragiren, ein Trauer⸗ 
ſpiel auffüßren; ins Tragiſche ziehen; tra⸗ 
giſch, traurig, ſchrecklich —— 
trauerſpielartig; Tragodie, f. (eig. Bocks⸗ 
geſang), ein Trauerſpiel; trauriges Ereigniß. 

Tragomaschalie, f. BE; A. Boddgerud, 
Dunft auß den Achſelhöhlen; -Schalus, m. 
ein Bockſtänker, der aus ben Achſelhöhlen 
müfft; Tragophonie, f. Bocksſtimme, ſtar⸗ 
kes Stottern oder Meckern der Stimme; 
-pobie, Bockbeinigkeit, einwärts gebogene 
Knie; Ppogon, n. Bocksbart, Sn: 
Tragus, m. der Bold; Al. Achſelgeſtank; 
Brunft; auch ber vordere Ohrknorpel, Obrbod. 

Traille, f. frz. (tralj’), fliegende Brücke, 

re; Fährſeil; auch (wohl unr. für treille) 
übe zum Verfchluß von Fenftern und 

ür 


ſchweres Gepäd einer Armee; 
mwöhnliche vu f 
brte; 


ds ober Radtnedht; Train⸗Jäger, ein|tra 


trans 


Ztainard und Traineur, m. (tränabe, 
-nöhr), ein ae Nachſchleicher; Trai- 
ner, engl. (trehner), ein Bereiter, Rennpferb- 
Abrichter; Training, dieſSchulung der Pferde, 
beſ. zum Wettrennen; trainiren, ſchleppen, 
ögern oder verzögern, hinhalten, in die 
änge ziehen; Pferde zum Laufen abrichten. 
Zrait, m. frz. (träb), pl. Traits (trähs), 
Zug, Geſichts⸗ oder Charakterzug, Gemuths⸗ 
zug; Streih, Schelmitreich. 


traitable, ſ. tractabel. 


Zraitant, m. frz. (trätangh), ein Pachter 
Öffentlicher G ae er) 2 
Zraite, m. fr}. (träteh), Abhandlung, Vertrag, 
wie Tractat. [Tractament. 
Zraitement, n. frz. (trät’mangb), |. w. 
Zraiteur, m. frz. (trätöhr), ein Speifewirth; 
Zraiterie, f. eine Speiſewirthſchaft (Re- 


ftauration). 

Traitre, m. frz. (trätr), ein Berräther. 

Zraject, m. lat., die Ueberfahrt, das Ueber⸗ 
ſetzen; auch Anftalt: dazu, bei. Kunftfähre 
um Weberfegen von Eifenbahnzügen, Ueber⸗ 
etzſchiff; Trajection, f. ungewöhnliche Wort⸗ 
ftellung der Zierlichkeit wegen; -jectorie, f. 
— gemälte eig mn Kugel- 
ahn; traficiren, ven, uͤberſetzen 

ale ß —— Einſchlag, Einf = 
rame, f. frz., der Einſchlag, Einſchußfaden, 
dab. Tramin⸗ oder Tramfeide, Einſchlag⸗ 
feide, minder fefte Zwirnfeide; tramiren, 
eintragen ober einfchlagen, zwirnen; fig. an⸗ 
[pinnen, anzetteln. 

Tramer, m. bebauene Ballen, Kantholz. 

Traminer, m. eine Apfelart und eine Heine 
füße Traubenart. 

Bergen 


eine 
od 2r.), der Rand und Rande 


nike (dr 


bei Belagerungen, Bobeneinfhnitte 
ei 





ein ein Untechänble, Berglei fifter, © —*8 


Transact transmunban 673 

Zranddct, m., befler Se ‚ Ber- — bie lat,, ein, füch vergleithen, 
— ‚ Audglei —— Bei⸗ übereinfommen;; . Transaction. 

einer aan: band» | tranfiliren, Iat., 

—— IR ehr Trandacte, Tranfition, f. ober -itu8, m. Tat, ergang 

ag stäfe; transactio judi-] (von einem Tone ober zum 

in 2 iche, extrajudicialis, außer-| andern), Mani tran n, durch⸗ 

gericht! —— Zranddctor, m. . geben, — werden (Waaren); 

aufend (Rechnu 


transalbinifi ober in it, je —* der Elbe 


Fe der Alpen gelegen, 
über erung. 
——— f. neulat., die S — 


ee eerild (aneritani —— uͤberfeeiſch über 
tranfcendent u. -bental, Iat., überſchreitend, 
Aberihwänglig, überfinn! ich, was über bie 
Erfahrung und finnlihe Wahrnehmung hin⸗ 
ausliegt; Iranfcendenz, f. dad Hinaus- 
—2 — ae ih LE: befond. über- 
i 
Trandcifion, f. lat., der —— 
Transcolation, f. neulat., bie en: 
Zrandcorporation, f. neulat., eig 
rung, Seelenwanberung. 
transdanubifch, neulat., überdonauiſch, jen- 
feit der Donau. 


3 n., — . (it. Trandfı ept), 
Querſchiff erhaus an Kirchen; 
gun dur nn " gRitte alle an Ausſtel⸗ 


— lat., im Vorbei geben, et 
trandferabel, Iat., übertrag dar: Zrandfers 
zeeile, Abmalgmafiine es Ueberbrud von 
Stahl auf trandferiren, übertra⸗ 
überfegen; verfeßen, verlegen, über- 
Beben: He eine ei chloſſene Summe auf 
neue R nung bringen; Hauptw. Trans⸗ 
lation und Transferirung, letzteres auch 
er für RBeamten-, Gefangenen. x. 
etzung; ad usum tranßferiren, gang- 
— machen, in Gebrau 
Transfiguration, f. lat, Umgeftaltung, Ver⸗ 
Härung (Chrifti); —— umgeſtal⸗ 
ten, verwandeln; verflären. 
Transformation, f. neulat., die Umbilbung, 
Verwandlung; trandformiren, umformen, 
umbilden, umgeftalten. eben. 
trandfugiren, lat., überflüdten, zum Feinde 
trandfundiren, (at., über- ober umgießen, 
überf ; Zrandfufton, f. Uebergießung, 
Ueber eitung, Ueberzapfung des Blutes aus 
einem Körper in den andern, Bluttauſch. 


etirend, ai) 
tranfitiv, Binder‘ ober üb gl 
tranfttives Derbum oder bloß Tr 


a a 
ielt ober e 
gen, — zus 5 m. it., — 


20 A er Tranfitos 
Bil, 8 — —— ‚Güde Ban 
v.sDande en 
Waaren, Zwiſch —* ager, 
ertes A 


transjuranif jenfeit de3 Jura. . 
— antaltt 1“ jenf — Dem 
and au —* e von demſelben. 
rege it, di De 
über- oder u 
—5 — Ds Schulen; ——— gun; 
Heberiva ng eined Rechts auf — An- 
dern m. lat, oder -Iateur, & 
Cl), ein Yeberfeher, Doimetſcher Pc e⸗ 
————— Der eher leben Yeber- 
.on ap ex me e 
er Beitertelograp birer auf ——— 
— Bas 0 jenfeit 
Leith arn, Siebenbürgen, € 
randiocatipn, f. neulat., die Driöperände- 
ru rung: — —* (m Schulen 2c.); trans⸗ 
en 


morten. 
—* ua, lat. ——— 


urchfi 

—— neulat., übermondig, jen a 

trandmarin, neulat., überfeei eeiſch od. » 

trandömercurial, jenfeit bes Mercur beftnbl 

Zrandmigration, f. lat, Weberwanderu 
Volks⸗, auch Seelenwanberung; trand» 
mig tiven, auß- ob. überwandern, wegziehen. 

trandmiffibel, Int, überfenbbar, übertap id; 
Trandmifnbilität, — 
·miſſion, endung; Uebertra 
planung, Durdlafiung, Leitun Gera — 

ätme); pl n er — — 

leitungen, Bewegungs 


elege oder ‚ber —— = alte 
Bnilgengtieher zwif der Kraftmaſchine 
5 E a no; — he- 
reditätis, r ertragung; 
transmitiren AK li 
Aberlafſen; -mittirt, dur en, (vomLidhte); 
transmittäntur acta, jur. die Acten zu 


üb 


erjhiden. 
trandgrediren, Iat., überihreiten, Trans⸗ trandmontän, 4 tramontan. 


greſſion, f. Neberfchreitung ober »tretung. |trandmundan, lat. 


Dr. Kieſewetter, Frembworterbuch. 


eig. jenſeit oder über bie 
43 


514 transmutabel traquiren 


undus) hinausl z neuerd. Wieder d ea 
Ne nie Be ober am —ã— date wen 


e p Babet, 
— en I —— — wandelbar; . B. Ar in latein. Leitern; Erans 
tät, —— 


umwandeln, augen, = wechfeln. Zranäfilvanien, edem — 
——— neulat., anders benennen, — Pen trandf. Alpen, der ſüdlichſte Heil 


unttau arpathen. 
— lat. Ienfet des Bo —— Sransfpiratipn, f. lat, die Ausbünftung, Der 
—— — durchſcheinend, durch⸗ elinde Schweiß; ransfpiriren, auspün- 
ar, ein Fe fen, ge ſchwitzen; verlautn, ruchber 


** en, ge sea en 34 ——— lat, bie Wandlung, 


-parenz, f.,| Weſenverwandlung, Brot- und Weinner- 
* —— —5— 


‚bie Durd- wandlung in den Leib und das Blut — 
ch a ——— im Abendmahl. 
ren, — — oder ⸗ſchimmern Trandfudat, n. neulat., Durchgeſ , 
Tranſpiration ⁊c., |. Transſpir⸗. durch Buülgerwarbungen da En 
Transplantation, f. Iat., die Um⸗, Ber- oder| keit; -Jubation, f. SU En 
Deberpflanzung; tranäplantiren, verpflan- derung; trandfudiren, einigen 
zen, verfegen dr. einen Hautlappen ablöfen cchfcjmeißen, durdfidern. 
Ah an einer andern Stelle anbeilen. dans umiren, lat., übertragen; — 
— lat. uüberſetzen; muf. ein Stüd| abſchreiben; Trandfümt, D., ur. eine be- 
Fin I 3 Bein Zrante [a hunter Braten, [ce 
e er rands | Zranstevere, ra A 
pofition. teanduranifch, neulat., jenfeit des Uranus Be⸗ 
Transport, m — transvaſiren, neulat., umgießen, überfüllen. 
— (in —— — effung, + | Trandverction, f. lat, Ueberfaßrung, Ueber- 
—— ;Sen⸗ fuhr; auch Frohnfuhre transvehiren, hin⸗ 
at transporkabel, veglich, überfahren. 
—— verfahrbar; übertragbar (vonItrandverfal, lat., — ober fcrägüber; 
ana ichleiten); Trans⸗Transverſãles, pl. Seitenvermanbte; ver⸗ 
— * ortgeſchaffter oder Fort-| fal-Mtafiitab, ein —* Maßſtab, auf 
— ling; -porteur, m. frz.. dem ein größeres Maß in irgend einem Pl 
e ) — w elüberträger, Wintelfafier,| haältniß vorlleinert angegeben iſt; Trans⸗ 
ogen; trandportiren, übertragen,| verfe, ſ. Traverfe. 
überrehnen; fortichaffen, weiterbringen: transpiftulanifch, Iot., über der Weichjel ge- 
Gefangene fortbringen, aufden Schub fegen;| legen. 
Transp — und ra f. Fort: Zrapez(tum), n. gr., eig. ein Tiſchchen; math. 
bein vifgefung; fe ie Außer-| ein aus 2 gleichen und 2 ungleichen Geiten 
landſcha au ie — beſtehendes Biered; bei Kun ngern ein 
wiedenvetation; —— die ragt. ** Schwingred; das pringen von 
ober Laftfchiff em ſolchen auf ein 2te®, Ites bilbet Den 
—— t. lat, Uebertragung, Ver⸗ 5. prung oder «flug; zoeder, n. ein 
— ——— andere Tonarien oder in eine Körper mit 24 ungleichfeitig vier 
barte Octave, Be ‚gageiehenet Mufit — zoĩd, n. en aus — ungleichen 


durch den Beiſatz octa tehendes Viereck; (bei — m heit 
— ch, — 5 jenſeit der Pyre⸗ bad re Trapez und "obiges 

nöen gelegen. trapez); -zomantie, f. Tiſchbe — 
transehenänifä, a Iat., überrheiniſch, jenfeit — — m. — tfchträg Baer 

gelegen r⸗ 

transſcend⸗·, |. tranfcend-. Bon, m. Stu enftein, Wade, Ran — 
transſcribiren, lat. überſchreiben, auf eineni ſchiedener —— — Steinarten. 

Andern ſchreiben, z. B. eine Schu Bde Trappers, engl. (Fall er), Biber] 


agung eined Mufil-I| Wilbnifjen. 
3 auf —— , bei. nach Liszt Srappiften, J — des Ordens de la 


abe von Liedern auf dem Clavier/ Trappe in eich, Schweigfame; a 
mit malerifcher wechſelnder Begleitung; auh| pisſsmus, m. — — liches ine 
Verwandlung eine Romans ein Bühnen een fr}. ger 1 BIEREN, — 
Rüd; im Telegrappenwejen NA egta- Treibjagen 


= um fchreiben; a ne rhon, = 1 Überh. Velsjäger in den efele), — 











trascinando 


trasoinäande, it. (trafchin-), 
ae m. eine vulfani de Srenart, plan | 
Dudftein, zu Waflermörte 

— m. it., ein —— er 

de nn I: R arte — 

en e g iſt, elaabler; | 
traffiren, len — 2 el ziehen 
oder außftellen; traffirter Wechſe 
oder eine Tratte, ein gezo gene: Wechſel, 
Beziehungswechſel (entg. Solas oder trock⸗ 
ner Wechſel). I n Mauern. 

Traſſuren (v. tracer?), Bauf. Li — 

Trastevẽre, n. tt., dad Gebiet jenfeit der 
Tiber von Rom aus; „veriner, Bewohner 
dieſes Gebiets. 

Trattarella oder -Ue, f. it., ein Wechſelchen, 
Heiner Wechfel. 

Trattoria, f. it., ein ——— Schenke. 

Traulismus, m. u. -Iofl3, f. gr. das Lispeln, 
— * oder Ratichen, schlechte Aus- 
prache 

Trauma, n. gr., A. Wunde, Berlefung, pl. 
Traumen; Traumatica, pl. Wundmittel; 
-maticın, n. ein Wunbllebmittel, in Chloro- 
ben — Fig ; traumatifch, 

Wunden 5 end, von Verwundung ober 
ler eänisung überhaupt ber- 
rübrend, z. 8. traumat. Tetänus, Wund- 
ftarrkampf; Traumatopyra, Zunbfieber; 
-totyphus, Lazarethbrand; Traufis, f. . bie 
Berwundun [furm 

Zraväabe, f. ef ., ein raſch umlaufender See- 

Travaillen, (maljen, v. frz. travail, pl. 
travaux), ae Arbeiten, Anftrengungen, 

— Geſchäfte; travailliten ‚ar 

beiten, ſich abmühen. 

Travers, m., Reitk. der Quergang, das Schlie⸗ 
Ben; mil. "Querwall, Dean: befier 
Zraverfe; Zraverfe, f. Fi ., Querlinte, 
„ſtrich, »gang, -balten, -bolgen, -ftange, -wall; 
uneig. er wibriger Sufal, eine Widerwär- 
tigleit, pl. -verfen; -verfiere, f. (eig. flüte 
Barereläie), eine Duerflöte; traverfiren, 
quer ‚durchgehen, durchkreuzen, in bie Quere 
tommen, hindern; Reitk. Duer- ober Geiten- 
gänge machen, das Pferd Übertreten laſſen. 

Travertin(o), m. it., eine Art Tuffſtein zum 
Bauen in Stalien. 

Traveftie oder -ftirung, f. Verkleidung, ſcherz⸗ 
bafte Einkleidung (ernfter Dichtungen); tra= 
veftiren, it., —— paar eintleiven 
oder umgeftalten, ernfte —— lächer⸗ 
en darftellen; -ftirt, umgekleidet [äjerlich 


altet. 
—* ant, m. fr}. ode: Mr dad Um- 


fippen, Ueber — Ausf Trebu: 
het — — |: 

, ftraudeln; ü 
zeedemg, n., oder chysmus, m. gr., U. 


Rauhigkeit , Raubmaden und Raubmwerben. 

Trefle, frz. (ei, ew. treff), Klee; Kreuz 
im Kartenipiel; Trefle⸗As, Klee⸗ ober 
ſereuz⸗Daus. 


auf —— 


treſſailliren 675 


L., trel 
sch, unD Zee, m (eh —— 
Drahtgitter, Garten⸗ o 


a) — das „pie 
t. Hol. (-fehent), ein Biehlätft, 


er Wein- 


oa Echut, 


l * . dad Trennungszeichen, die 


rennungspunkte (e, i ꝛc.). 
— tremoländo und tromolo, it., 
T m. * hi eiche Familie Schm 
rematoden, eine zahlr ie a⸗ 
rotzerthiere, Saug(napf)würmer. 
Trembleurs, pl. EN —— — Zitterer, 
ſ. w. Quäfßer. 
Tremelle, f. der Gallertpilz, wie Noftoc. 
Tremolit, m Mr ‚ weiße, ftrablige Hornblende. 
m. 


Tremölo, das Zittern des Tones. 
Tremor, m. lat, Zittern, Furcht, Schreck 
tr. cordis, Al. den ittern; tr. —“ 
Zittern durch Que ervergiftung; tr. po- 


— Be @ Säufer. n,e 
remplin, n. frz. — ; ng⸗ 
bret, Anlaufbret — 55 — — 
Tremulänt, m. nel, ein Sitierer, Bitter. 
oder Bebeton; der Bitterz — in Orgeln; 
-lation, f. die aebung, DE itternde Bewegung; 
Be (ken ht’ e laranght) 
nte et quarante, tvaı e karanght), 
dreißig u. vierzig, n Gtüdöhpier mit Karten. 
Trepan, m. (v. gr. trypanon), ein Kopf⸗ oder 
Schäbelbohrer, bobrer; -nation ober 
-nirung, das Schädelbohren (bei Geſchwüren 


3 
3 


tı 
3 


JFJ—— 
na — — bilden ein Collegium, d. b. mager 
pruchfahig. 

— ea, neuere fpan. Benennung 

Trẽſis, f. Be AM. die Durchb 

Treſor, m. fr}., der Schatz en — 
—ã— Y — für See —5*— rc.; in Bank⸗ 
bäufern 2c. die Haupt⸗ ober Gro hlaffe: dab. 
auch an eifernen Geldſpinden das beſonders 
Eon rte Mittelfah; Treſorerie, f. die 

aglammer, das Schagamt; -forier, m 

ie), ein Schag- oder Rentmeifter: Er 
riere, f. Schaffnerin in Klöften; Zrefors 
fi cheine, — denke engen 
auf ben ek Bapier 

trefiailliren, frz. (treftalii-), en fhauern. 

43 * 


676 Trefle Zrichiaftd 
Treſſe, f. die Borte, — ober Silber⸗Tribãde, f. gr., Reiberin, ein ns bet das ntit 
borte; ne Sin Treffeur, m. [6 selbft. ober mit anberen ihres — 
teefföhr), ein Haarfl ige “den fe, f.(- nn), nzucht treibt; hun m m. bi 
ehterin; ren, Haare Unzucht. 
chlingen, in üben — Tribomeẽter, n. gr., ein Reibungämefier, Werk⸗ 
— unr. Draifine. zeug zur U uͤchung der Reibung der Kör⸗ 
trouga en f. ag (v. — Treue), * 


—* ans — vom J 


ontag. 
treve, jüd., — — —— 
tröve, (träbp), enfluanb; tr 

com 
- de llerie t Scherz bei Seite. 
Treviris, der alte Name Triers 


trezalirt, 
gen (von ben). 
Tri, n. eine Art PHombre zu Dreien. 
Triaden, pL et. m Dreillänge; vergl. 
Zriad; triadifch, 
— e, f., fr}. dad Ausleſen, 


— * ug Ausſchuß, Bruch, 


erbrochener und beſchädigier Kaffee, Tribuülkon, n. 


rennwaare. 


re 2. ı gr. An 
en vautenf en 
Trialög, m. gr., ein & a onen. 
Trialſtakes, engl fe ), Berſuchsren⸗ 
nen, mit den en 2 erden. 
Triambole⸗Partie, f., Billardip. ein Drei- 


—— mit zwei Spielbalien und einem 


Triaudria, pl. gr., dreimännrige Bienen, 


mit 3 Staubfäben (dte eis ——— 


— m. (lot. triangulum, n 
auch ein dreiecki * ſtaͤhlernes Schlag⸗ 
ment; triangulär, dreieckig, dreiwin⸗ 
Bi; Telangular« Zahlen, * einfachften 
* Zahlen, nämlich 1, 3, 6, 2" 
28 2c.; -gulation oder “Leung, 1 Ä 
an Sandaufnahme nad) Dreieden; 
a a * en mit ne 
en man; aud) beeiefl 
das * pfreis in — je 
ſchnitt ſetzen. 
Zriarchie, f. gr., die Dreih 
Triarier, pl. lat, im alten 
bie —X ai —— u Wr im 
ara all in’s t famen; g. Kern- 
ner, Hauptftügen einer Bartei 2c.; trias 
—5 — —*8* ſ. Trias. 
triarticulirt, neulat., aus 3 Gliedern beſtehend. 
Trias, f. gr., die Dreiheit, Dreieinigkeit; 
min. bie in einer gewifien Yrzeit der Erb» 
bildung (ber ne oder Trias⸗Pe⸗ 
riode) teinarten, bunter Sand⸗ 
ftein, Ruf —* und Keuper "heißen zuſam⸗ 
men Triasformation, auch Salzgebirge; 
— harmonica, muſ. der (große) Drei» 
Hang; tr. politica, bie flaatöregierende 
Dreibeit, gel ebende, richterliche — voll⸗ 
ziehende Gewalt. 


ents, Komplimente bei Sek e Zrioule, n. fr. ( 


per 


einander. 
Triboniani emblemäta oder Tribontants- 


men, pl. lat., jur. Einfhaltungen, Berfäl- 


{hung en in — 22 — 


zribond frz., |. Stribord. 


ri⸗Bo nn. Bo nipiel unter Dreien. 
f eine), ein Treibfegel, 


Runbfäläge, worauf — außge- 


. (teie-), viffig, gerigelt, gefprun- acbracne, m. gr., Versk. der Dreilurzfuß, 


äufer: — ——. 


tribuiren, lat., beilegen, beimeſſen, zueignen; 


— ſteuern. 


Zribulation, f. mlat., die Aengſtigung, Be⸗ 


brüdun Anfechtung, Duälerei; tribuliren, 
en,treiben, quälen,b rilfen ängften, plagen. 
Kane A. ein dreifacher an 
2 von Kugeln aus 


zieber — 
Schu 


Tribus, f. lat, Stamm, Bolldabth 
Bunft; nnung im alten Rom; im ung 
yftem eine Unterfamilie. 
Fe Kr no. tribütum, n eaop; — 
er, Auflage, — u⸗ 
taͤr, ——ã— Re * fig; von 


Nebenflüfien: drig; ——— — 
ein — —— -tarien; auch gu. 


flüffe eines 
Zrica, ſ. w. Plica. [Abtheilu 


von |tricapfulär, neulat., mit drei Kapſeln ober 
fen, | Tricennium, n. iat, ein Jahr 

J Ein⸗triceps, Iat., u. tricephafi ch, 
Tri cefimation, 


dreißig 
— —— * 


ee Soldaten, zrihläns, iafig, u 3 AL. dad Hären, eine 


nkheit, bei. an Augenlivern ober 
= einwärt# geehrte Wimpern; Zeichie 
nen, baardünne Ein —— 
Brut aus den Gedaͤrmen in die Muskeln 
eindringt und ſich bier fpiralf —53 — 
wickelt — (dah. trichina s is, auf 
—** ae * * 
ur ⸗ 
—2 & hiömns, m. Haarſpaltun 
Kur Knochenſpalt; -chitig, f. ——— 
ung oder ⸗krankheit; -chobulbitig, f. — 
zwiebelentzündung; -chochftitig, 1 
balgentzundung; -chöd, m. das — * — 
ierchen (ein Aufguß J cchogeniẽ, f. 
aarerzeugung; -cholabis, f., od. -Tabium, 


Trichorb on 677 


tet auf bebeckte S even faͤhige Nach⸗ 
kommen dann in drei en mit ein- 
ander rennen); Triennium, n. ein Jahr⸗ 
eit von 3 Jahren; tr — 
ber dreijährige Beſu einer "Hochfhule, 
— ee „ ein breijäßriger Zeitraum, 
‚ pl. -terienz; triete⸗ 


ri lie 
za ji, De tum, In lat. Dreiblatt, Klee. 
f. re eg n. eine Urt Gallerie ne Em. 
Spalten © — Ei r in bie — pore in a erg, auch der Wehrgang 
— das — en; chotomie, f.| an Stadtm — eſpann. 
ha, | Triga, f. * ei in breifad beipannter Wagen 
beeifad) bie Dreipelun, — Kb» ober | Trigamie, 1. gr., breifage Ehe, Dreimännerel 
Eintb eines ober «weiber * 
8 — — — — Fahr⸗ 
— mit nur ein en 
fi r 8%, breibau 
Trigaud, m ih ‚Ber ein — 
-derie, f. Tüde, Falſchheit; trigaudiren, 
mit Tüden umgehen 
— ein Yauptgdge der alten 


b, — * vol triglochinifch, 
rei 







d = tt N L d 
—— c 
haar 
——— = gt. . ein breifaitiged Ton» 


Trier de * ar Hg I f. ar M. eig: 
[4 


2. 
* 


Trichroismus, m. gr., Dreifarbigkeit, drei⸗ T 


— 


ein Dr Denfätig, vie ie Ab⸗ 
Ieberbolte Bierfigur am doriſchen 


‚ auf Dreiede gegründet; T 
nelliten, pl. v nerte enge N; 
Trigon(um), n. das Dreied; ae fd, 
dr ein Dberf 


[71] 


5 
Trick, eder Stich üb bi 8 
erfen | re — —* 


an ; lat., altxd etiſch mit 
— Auf 3 @ckten: mu Eneife- | 


— e, ital. ꝛc. gonomẽter, m. ein +. oder 
„Dreifr m. De — ai —— Bae f., Sanbmieffers — -gonometrie, f. die me: 
frz. m. (-tabich’), G as Stru er-| meffun Dreiediehre; trigonomätrifch, zu 
a pl. -8, iegende ⸗ — ehörig, e 8 ; Ar 
bofen; neuerd. W ‚ d. 5. auf dem Rund-| telft Dreiednet V ung); T 
ſchl ewirkter Wollſtoff, peri Schein, aſtr. gedritter 


n. 
Zrigynien, .pl. gr. — oe Plangen, 

Deren Blütben $ Gtaubmwege 
I ——* — dreimal ale, acht⸗ 


b 
S e, Anzettelei, 
Tricoteufe, f. eine Stricerin -cotine, f. ai Folon, D. gr, ein breiglichriges Di Ding, bei. 
eug mit s trieotiren, von dreier 
[8 zent Toccategli. 


i en. 
Zricyele, m. frz (trißill), ein breiräberiger 
ie =. EEE 


» 


num), die 
Trient. 


Trilogogripb 


als Viertes ei 
—— ——— ee 


— gr., ein Dreiworträthſel, 
[| el. 
, eine Dreimonatözeit, ein 


Irimeter, m ein Dreimefler, breigliedri- 
er ober ſechsfüßiger jambiſcher Verb, auch 
——r —— Fühler. 


R ‚ Tri 8: 
u — —— Zei —X— 


1. gr. ein 


en 


— ven — ——* —— ae 
er gebritt; Zr 


* N Bill. aD —— 
—— a) U zweimal —* Banbe be 
rührt, ehe er * zu ſpielenden Ball trifft: 

pr. ein Dreitreffer; ein photogr. Kupi 
(Objectiv) mit 3 Linfen; Triplicat, n. let 
die dritte Aus uaferligung; tripliciren, ve 
britte Klagfchrift — ) — — bie 
fachbeit: teipli —— Ars 
a ren, v 
en; im Bill. auf einen — en zuwei- 


PR Su 


ee Miſch (von d ten| malt Anprall ſpielen. 

n m. von bem igen 

Kamen Steiltend Trinacria = Drafoigen), Zriplit, m. GEiſenpecherz, phosphorfaures 

trinervifch, lat, breirippig (BI Mangan mit Eifen. 

Zringle, frz., ten. Leifte, Schiene, Stäbchen, — m. lat..gr., ein aus 3 Rhome- 
Borbangftange u. bgl. ehender Kry 

Trinität, f., — trinitas, bie Dreieinigleit — n. lat. das Drei 


in Spanien 


eftifteter Pre en zur has, 
kaufung ber & 


Briftenfllaven; Big das 
Fett ur — am erſten Sonntage 
nach Pfingften, wovon die Sonntage nach 
Zrinitatid ihren Namen haben. 

trinömifch, gr., dreiglieberig, dreifach, Drei- 
theilig; Trindmſi — a eine breitheifige, 
dreig iebrige Bablengrö 

Trinquart, m 


Mufit ftüd; auch der dritte Theil von Taͤn⸗ 
en, Rarſchen rc. Schluß⸗ ober Wechſelſatz; 
erh. ein Kleeblatt guter Freunde 

Tri u ober -Pie, f. gr., breihäufige En 


Hafle, mit männlichen, weibli und 


Zwitterblüthen auf beſondern Stämmen. |Triquetra, f. 


Iridle, f. it., Die Dreinote, der Dreiling, drei 
verbundene Noten im Werthe von zweien. 


⸗ — n. gr., ein 


Dauepfeffe. . 
Tripod ober Tripus, m. gr., der Dreifuß 
def. der bes Aa Dratels. 
Zripot, m. Bal- oder Spiel- 
— * Ans | ich — —* -potage, 
lahſch) Miihmaih, Mantig; 
Sonyeie I, —— tripotiren, mengen; 
— 


die Reibu 


Tripfis, f. gr., ing, das 

m. tränghtaht), es terifch, gr., d fig; 
— ng abe), franzöftfhes | tripte —*— 1 gr., breiflügelig; tripterpgerifeh, 
ein — breiftimmiges | Triptycho 


n. gt. (Dreigetäfel), ein alter 
üinliher —— Bildſtuck nit zwei 


— gr. er Reiben bewirkt, — 
ein Hauptwort mit 


. gr., Bauk. Dreiſchenkel, Ber- 
—— Dreier Kreisbogen (Sinnbild der 
eiei 


drei —— 


eit). 
er n. ein Dreiklanggedicht, Meines Rin- | Triregno, n. tt. end), bie dreifache Bapk- 


geigebiht von acht Zeilen, deren erfte brei- 
vorfommt. 
Trionen, pl. lat, die fieben Sterne ober ber 
Wagen am norblichen Himmel. 
Triobrchos, m. gr., ein Dreihodiger. 
Trip, m m. Wollenfom mt. 
tripartit, lat. ee dreifach; Tripar⸗ 
tition, f. Dreitheilu ung. 
Zripel, m. eine gelblidhe Erbart zum Poliren, 
ehemal3 aus ber Gegend von Zripoliß. 
tripel ober triple, -fry. (Tat. triplus, -a, -um), 
—— a ae Tripel⸗Alliance, f. 
Bee alltan b6), ein Dreibiindnig, Dreimächte- 
ripeltact, m. dreigliepriged Ton- 
u "ungraber Tact; übr. |. u. triple. 
Tripes, m.ılat., ein Dreifuß. 
tripetal, gr., breiblätterig, mit drei Blumen- 
blättern. [ftandtheilen. 
Zeiphärmaten, n. gr., Arznei — ag Be» 
Triphonie, f. gr., breiftim — 
Triphtbong, m. gr., ein Dreilauter, dſhlbige 


krone, Dreigewal 

Zriremen, pl. * Dreiruderer, im lte- 
thum Fahrzeuge mit jeberfeits drei Rubder- 
sfäcular, breibunbertjährig; + 3 

trifäcular, , 8. Ir: 
Feier, ein 300jähr. — 

Triſagium, |. Trishagion. 

Zrifection, f. lat, die Dreithei Geſond 
eines Winkels); -fector, m. Dreitheiler, ein 
Werkzeug, um einen Winkel in brei gleiche 

Zeifenet m. fir. Brößlid, geiohenen 
enet, m. fr3., 

Magenpulver; in Bein geweichte, —— 

— Gewürz beftzeute Semmeln oder 


arifet, n. (fr3. er set) das Dreifiebenfpiel 
mit 40 Karten unter — onen. 
— Dreimalheilig in 
a 
Gejabenie (Beinen bes Agypiifgen Ge 








Zrifis 
mes ober Merkur); auch eine große Buch⸗ 


Trifis, f., oder Trismus, ‚a 
Intefchen, enkrampf, —S 
trismus ‚r or. 


eynicus 
mus; tr. devins, Verrenkung des Unter 
kiefers; tr. neonatörum, Starrkrampf am 
—* tr. apasmodleus, Kinnbacken⸗ 
tr. traninatlens, Wundſtarre. 
— ‚ gt, mit drei * begabt 
R, n. gr., ein breifacher Fla ** 
erifpeemite, gr., breifamig, mit drei Samen 


trift (fat. tristis, 
—— übe, ah a —XE fe, fep., bie 


Tr 
Tri iaſts, f. ‚MM Dre eit ber 
Me. * —2 dreizeili — t, 
on, n. 9%. 
breigeilige Y = 


er re a ee —— n. 


Triſũr, f., Bauk. eine ve h —5 

——— eG x ne, Triſ: Sum, 
n. ed 

——— — Be En gr, AL drei 


— f. — Buchdr. eine Dreibogen⸗ 


— ri, 
quarts, ‚ drei Viertel), eine 
—— und een Mi a 
gebläßtes Died, 


riren, mit dem Zrocs een be ober he üsene 
= —— m. gr. bu 


am Sch ofen, Din 
* — — ai ea 
vochd ‚I, # 
Eon — 
aus ſolchen Vers⸗ 
eidoſtop, n. eine 
el; Trochilit ober 
nerte 


engen; u m. el. 
oder na troch Mr ee 

— — bernd: Ze hi * 
; Trochleãtor, m. 

Rollmuslel des 3 Trochdodes, £ 

BL. Geieriverbinbung, elen!; Tro⸗ 

— ſ. Cykloide; Trochomẽter, n. ein 


lau 


————— ötterglaude, Drei-| T gta, m. Br pL -Duten, Höhblentriecher, 
götteret; — Tribeiß, m A Fin — * hlenb ar mainz 
ger; trith roicar, ſ. 
Triticeen, Fi na neulat,, et: Triti⸗Troika, f. no Tuffüfches en 
a n. Weizenkleber; Triticum, n. der Troiſe, troifiren (teoaf-, trois, drei), 
SE 1a u Be a —— 
n, m., pl -tönen, gr., „JTro m. po 
Tritũr, f. [a Reibung; au Äbgeriebenes, ftüd, Silder grofchen 
Späne es auch 8 ); triturabel, Tromba, u, bie Trompete. 
dreſchbar, zerftoßbar, zerreiblih; Tritura⸗ — N ein I rettender Wind⸗ 
— f. an: dermalmung, errei-| wir tbar als Staub⸗ 
bung ren, x. le ober —— — 
258* m. dia triumphus), Siegesug, Tromblon, m. frz (trong b), mil. ein 
use elegeafcir: a. en,| Spreu- oder Str 3 eine Donnerbldife, 
bogen, Chrenpf forte; -phätor, m. Streubüuchſe. 
—— D . 5. mit feierlichen Ge⸗ Zrombone, m.it, Bofauns, pl, Sünis unse 
ge — nziehender Sieger; —— ſchieden dur IH, primo, secundo, 
egprangen, ſiegreich frohlocken, jauchzen; tertio, — Alte, Behpsjaune; Trom⸗ 
fiegen, obſtegen. bonift, m. ein Pofaunenbiäfer. 
Triuͤmvir, m. lat., ein Dreimann, Dreiherr | Trombofis, |. Thromboſis. 
ober -piri oder virn; Bauk. das 


— Triumvträt, 
n. die Dreimännerfdaft, Dreiberrichaft. 
trivalviſch, Iat., dr pig ober ng 


Reue; 9m 


- 


Troc — ſ. Troque. 
Teocar ober Teoicar, m. fig (v. frz trois 


— — a 
mit einer ter 
on. 

— m. 
— oder 


— * ein Meines 
teonguiren, frz. (tr 
verftänsmeln. 


—— 


680 Tropden Tuberkel 


Tropden, pl. (gr. tropaia), ——— als Truchſeßt, m. altd. (v. Truhe, Schüffel, m 


„Schufſel ‚DD 
Bon Sins a 


Sropäoium, n. gr.-lat., die Kapuzinerblume | Truckſyſtem (v. Tauich), vr 

ober ⸗kreſſe. * — Be ende) Auslehnung = Sabrilarteik 
Trope oder Tropus, m. (gr. tröpos), pl. — aaren. 
Tropen, eig. Wendung, Umkehr; Rebel. ein Trude, ſ. Drube. 

innwendewort, uneigentlicher Ausbrud, | Truffaldino, m. it, ein wurft, Bofle 


z0e > 5. den hen Zändern angeh -meaug Aa 8). 
Gewädfe; Tropenländer, bie Zänder * Trumpf, m. (aus Triumph verberbt), de 
hen den Wendekreiſen. Sieged- oder Stichfarbe im 


' ekrei 
trophiſch, gr., bildend, ernährend; der Er-| Sruncatur, f. lat, Berftünmelung, came; 
nährung oorfiehenb 2.5 Trophologie, £] dung ober Seldftabfall von Sliebern x; 
Ernährungd- ober Lebendorbnun Slehre;]| Truncus, m. ber f eines Körpes: 
 pbonöfos, f. Krankheit der Ernährung; | Baumſtock; Blod, Würfel, Almofenftod. 
-phofpermi ne . der Mutter» oder Samen- | Trupp, m . Ceutich, frz. —5* £), — 2*8 De 
e, f. 


kuchen; bot. Die Rabeljhnur. en, eng 
Zropici, pl. Iat., die Wenbefreife; tropicus — —— — Truppen, pi 
cancri, ec vendekreis bed Krebi ; tr. ca- 
pricorni, Wendelreid bes Steinbod8. au T Int, das — beſ. Die Stoß⸗ 
— * ſ. — unter den Wende⸗ 
en u lich, den heißen Ländern an-|3 53), Betraute, Benol- 
gehörig, 3. B. Pflanzen; tropifches abe, n), Berwaltungsräfke, 
Zei, melde a — — Vohren, bi 
ingspunkte bis wieder in braudt; tro=| 2 obren, die 
pifch, auch uneigentlich, "Sing, im über- | 3 je, ungarifche — 
.  $ragenen Sinne; Tropolo te, Lehre von au und dem Duieſfter; 
den uneigentlichen oder bi lichen Ausdruk⸗ derſoldaten darauf. 
ten; Tropus, |. Trope. J 
troppo, it., zu ſehr, zu viel. T — ſtehende Heine 
Troque, Troc oder rocãt, m. frz., Tauſch, an der ö 
Tauſchhandel; troquiren (-Firen), taufchen, — Grenze GSſanv in ber Tin 
— ——8 treiben. ein offener Bor» ober DOberbau). 
Troſette, f. rt Spinn- oder Zwirn- tung, türkifche berittene Leibgarbe; auch 
mafdine. ala, ſchauſch⸗Baſchi, ie ver 
Trott, ın. (fg. trot), Trab; Trottäde, f. Hei- aflte der zugleich Reichs dan if. 


ner Spazierritt, Spazierfahrt; Trottin, m. agüra, len, ſchwarzes Gebirge 

(koktängd), Auslaufer, — — wie Sa — S einen, wie aud) das it. monte 
opinz trottiren, traben; Trottoir, n.| negro und das turk. —— 

— —* Fußſteig, Steinweg, Bank⸗Tſ ————— — ** rujfiiges etreibensf, 

oder P erliner Scheffe 

——— — (trubaduhrs), eig. Er⸗ eh A ange Tabakspfeife; Tſchi⸗ 
Ay fübfre Fang ER ober. a butfchi, er — er, Zeibbiener. 
— Meiſterſänger im Mitt Zfchimburat, ein ameel-Ranonier. 

Trouble, m. frz. (trubl'), Anrude, Jerwir⸗ Tſchin, n. bie ufhfee Elafien- oder 
rung, Unoehiäng, Störung; troubliren, — welche das ganze Bolt in 14 
beunrubigen, flören, verwirren. 

eo ame, n. Bes u), Kammerfpiel, x —— L un he Corbuanftiefeln. 

ii (Ch — Ks eine ober 


ee in — — 
oe | ndiſche een anzen vom 
Fe n. nn Wuſſo Ausſtattu geſ blegt; geben das fog. Grasleinen or 
gift an Hausrath und Kleibung, — —* j. tum tua res. 
ger Tuba, Li —* die aitromiſche 
ztomal, — —9— una), * gun Bo neuere —— — A 
rovados, ge Orkane an der e aß; t. eus a, die i a 
von Afri ii im Ohr; t. fallopiüi, die Mu 


Troy Gewicht (troa-), Handeldgewicht t. stentordg, das Spradrobr; Tubäl, n. 
g 


icht), d ð die Orgeloctave. 
— a id hubleger. Zubertel, i f. (lat. tubercälum), Auswuds, 


———— m. frz. (trüſchmangh), ein Dol⸗ Höcker, Anoten, befond. Eiternoten in der 











Zuberofe 


un pl. teln, -cüle; tubercüla arti- 
a, Gel ; t. haematostacta, 


—— Andtchen; t. ossfum, Rno-|tum tus 


ulmönum, Lungeninoten; 
, eiterlungig; ubercus 
Iofe, 


— e, f. —— tuborosa, mit 
W es Hauptworts), bie Knoll- ober 
Ser act ‚pl. -zofen, — 
tuberõs, Mollig, böd —— 
tät, —8 Raußheit; 8 Geſchwulſt. 

tubi, lat., pl. v. tabus; tubi capi illäres, Haar⸗ 
röhrdhen; tubiflörifch, mit geröbrten Blu- 
men; Tubipore, f. die Röhrenloralle; Tu⸗ 
biporiten, pl. verfteinert e Röhrentorallen; 
— rö : Zubularteffel, ein = 


t. 
—* knoti 


Eingu g, 7 
— — Htung R ne 
Tu un 


— ea 
en + B. vr "ie u, ia Br 
e m 

In * oder ecke: beides 


Zubulatür 
„aöhm ver ſp othifche Bauftyl in Eng- 
land (unter bem egentenhaus ne 

ir dem — einem — 


——— mit geſchweiften Sch 
—— pi. a hg eig. — 
et (mo —2* — 


ten, pl. 


der alten ger» 


— 
Tulbend, ſ. Turban. 
Tulipomanie, f. — in Ber auh leiben- 

zit, m zulpenl 

m — * 8* Stadt Tulle) 
mw. Maſchinenſpitzengrund, wie Bob⸗ 


— . lat., wo Callus. 

Zumba, 7 Iat., ob, Grube; "erhöhtes Grab» 
mal, aud Trauesgerüf in, airhen. 

Tumefaction und Tumeſcenz, f. lat, An⸗ 
ſchwellung, Geſchwulſt; tumeſcent, el⸗ 
lend; -feiren, ſchwellen; tumid, g ol⸗ 
len , fteogend; Tumidität, f. Geſchwo len, 

fein, Strogen; Zumor, eine Geſchwul 

tumoralbus, weiße@efhwulft, Anief 


yamm; 
ein. Blutihwamm; t. 


iticus, 


2 Buß; € t. cysticus ren 
geſchw — ee 
Geſchw taticus, Milchge⸗ 


ſchwulſt, Dil verfegung; t. gangraenösus, 
—— G.; — von — 
eit 5 ende ©.; t. podagricus, 


—* ft; t. sangulnis, —E 


turgeſcent 681 


t. scrofalösus, Drüf —— t. scro- 
talis, nano 
res — 086 quum proxi- 
mus ardet, lat, 2% Bande um beine 
eigene Sache, wenn ard Haus brennt. 
Zumilt, m. (lat. — — Lärm, 
Aufeubr, u , . 
ruhrgeſet; umultudnt, m. "R Sm Eu 


Aufrührer, Unruh „S 
—— lärmenb, — Ina 


ung ; ungeorbnet, — (ärmen, 
toben, —X ören, ag 

Tumülus, t,, ein Erb — Ef f. Grob- 
bügel, Scosmal. 

Zundra, f., pl. -bren, baumlofe Moorebenen 
in Rorbfibirien ꝛc. 

Tunica, f. lat., ein alteömifger er weißwollener 
Leibrock, nntertieid öfter g cht für Kutte 


lan 3; Tunicaten, eine Clafſe Ser- 


h eiden; Zunicelle, f. 
a| Meine are —— ge 


— — indiſche eßbare 


Tuünnel, m. engl., unterirdiſcher wi Stol. 
Ien, Sohlfizaße, —8 die unter der Themſe 
in denbon bei Eiſenbahnen 2c.; neuerdings 
auch Benennung aber Gaftteller in — 
2.5 Kae a me Durchtunnel — 


f 

Turban, m. türk. (eig. Dulbend, ſ 
fin), ein tik. Ropfbunb, Züsleriöunb; 
zZ. nehmen, ein Muhamebaner werben; 
— bemügt, mit einem Turban 


Zurbation, f. lat., die Störung, Beunrußi- 
gung, Beeintshätigung ng; -bator, m. ein 
törer, Unzubftifter, Yu 


ler. 
Zurbellarien, neulat., trubelwürmer. 
nk — lat. turbo, Kreif 


w. Mus⸗ 
den 


Kreifen), ein Kreiſel⸗ 
ed Wafjerrad; auch eine Kreijel- 
-bintten, pl verfteinerte Kreiſel⸗ 

oder —— chnecken; -binoliten, pl. 
Berfteinerungen Tegelförmiger Sternforallen. 
turbiren, lat., beunrubigen, flören, verwirten; 


hi 
hubeln; turbulent, unrubig, ungeftiim, 
Firm 25 Zurbuleny, f. In e, ungeftü- 


Surbots © —— DL. fr. u.engl., Stein» 
ober Meerbutten Sl). 
Turcos, in Algerien vom Lande geftellte 


t bar TE ken en (wie es 
en 


ne im 3h⸗ 
Moin machte). 


— —— 


t. turfa, Torf ram 
aus Torf beftit 


23 


t vollen, ſtrotzend, ae 


'urgor, m. lat, Auf 


682 Tribulum Zympanifk 


a Bol Steogen, Prall⸗ Cicero bei Zuschlum; un Ze 
—* J Geblätz En . Burger je eine® Gelehrten ober — 
—— — —e turgeſciren, an» oder | Tu —— f. lat. Huflattig. 


aufſchwe er dufen 
Turibülum, n. lat, Wei faß, Räucher- ar — t. arthritiea, Gichthuſten;t 
fanne in tatholifchen — bronchiälis, Luftröhrenhuſten; 2 calcalia 
Türkis, m. ber (früher aus der Türkei ge-| Steinchenhuſten; t. cardiäce, Herahufe: 
losen). blaugrüne Bahnftein, ehem. ver-| t. catarrhälis, Scleimbuften; t. connı 
Sana —— wahrſcheinl. verſteinerter an — B astioe, Komp! tm 


Pa ,‚ m. gr., ein Kenner ber türkiſchen — t. an eig. Hirjehuften; te 
** —————— Ekomãn, m. ein| ner Huſten bei — t — tr 
überfpannter Türlenfreund, Türkennarr; d aim — uchthuſten; t. — 
Turkomanen oder Turkm., eine — e Zungenbuften; t. siamachklis, — 
fie Sie Ci — f. — A — ea 

r bie as Pag, In ürlenfrefier, a ttergras mm 
eifriger Belämpfer der Türlen; -phil, m.| den 1 (dactyiis — 
ein —— „polen, pl. Ablommilinge en Su dr befonders zum Ge 
von Türken und "Griechinnen; -flaven, bie geeignete Sorte Reufilber. 
ſlaviſchen Stämme in ber Tüͤrkei. Tutel, f. (lat. tutöla), Bormunbfcaft, Be 

Turlupin, m. fr}. — ), ein alberner| ſchützung eines Unmündi tutelärlifd, 
Witzling, Pofjenreiker, Schwäger (Eigen- Gügend, vormundicaftli : tutöla legitims, 
name eines ehemaligen Schaufpielers zu Pa⸗ einem Berwanbten gejeglich 3 Ber. 
ris); -pinaden, pl. Wigeleien, Bofienreiße- —— tat. inculpäte, 
zeien, elender Wig; turlupiniren, wigeln, eidigung. 
ichlechte Wise reißen; Jemanden aufziehen, Zuti, f. pexf., Hüttenrauch, geauer Dfenbeu 
foppen, hänjeln. tütor, m. lat., ein Bormund, Beldjüger; t 

Zurluru, A tourlourou, bie — absentis, vormund eines Abweienden; t 


ſcherzh. der franz. Infanterift, Rothhoſe. dativus, ein von ber Behörbe beftellter Ber 
Zurmalin, m. ed —— ——SeS — mund; t. honorarius, ein Ehrenvormui, 

Thonkieſel. t. idondus, ein unbeſcholtener, tauglide 
Turnier, m. (altd. Turnei, fr. tournoi, v.| Bormunb; t. testamentarlus, Icktwillig & 


turnen, fchmenten zc.), ein Ritterlampf,| ftellter ®.: t. ventris, 3. eines 
Rennfpiel, — turnieren, ineinem| Kindes; tutorlo nomine, vermöge ber Bst 


Ritt turnen, enken, nd ; Zutorium, n. bad 8 
Seseiibungen Beiden Pa * Be bie geritlice Bormundiheh* 


em ftiftömäßigem Abel. ellung ober »beftätigung; f. Se 
Zurnikett, |. Tourniquet. deri 
Zurnip, engl. bie a Waſſer⸗ oder Stoppel- | tutti, tt., En, Allgeſang ober AUfpiel ( 
rübe in vielen Spielarten; pl. -nip8. Solo); Tutti fratti, ein Allerlei, 
— m. (nicht Tat.), ber Kreisgang, Um⸗ Tupautes, pl. frz. (titjoteh8), Fe Ben 
lauf, Omen, Reihenfolge, land⸗ — in —— 
——— Ige ober Reihe, Twico past the — paſt d 


ro ah 
rt i Ver⸗lein), auf W * 
en — Bde ur % — ——— 7 ah. Fir wur 


Twi ‚m.engl., EN 
— al Thurmiteine, au ein emifch aus —— 
— Kammerfchneden;| ein Getränk aus ——— Bier u Gum; 
——— —— * tel⸗ Twiſtpapier, Garnpapier, ein 
liten, pl. verfleinerte derg dergleichen. glatte und ſtarkes Padpapier. 
Surtie: Co, engl (törtPiuhp), Schildkröten⸗ Le gr., }. w. Fortuna; Tychn, m‘ 


u f. — e Tinte oder Schwärze; Tylöma, n., und Tyldfis, f. gr., ſ. w Cl 
tufchen eichnen oder malen;| dus; Tylopoben, Schwi obler, lanæ 
Wa —— flach — und mit dem] artige Thiere; tyldtiſch, ſchwielig. 

5 vertreiben. Tympaniſi, m. ein Pauken ee rn Tympe 


Zuschlänum, n. das ehemalige Landgut des nitis, f. gr., WE. Wind», «ober 





as 


H. 


vw 
ur 


uw Mau" 


m aa ww 


Typen 
meliudt; tumpanitifch, teommel- ober b 
ie Sn, Bympanehalafie, f. Trommel 
Iaffun ung; -notde, f. eine Baufengeftalt, 
—Se— Tympanon, ſ.num; 
pen n. Serreikung des Trommel- 
fells; Tympanoſpongus, m. Trommelfell- 
ſchwaͤmm; -nöfteogenefid, f. Verinöcherung 
des Trommelfeld,; Tympanım, n. eine 
alterthünliche Ha anbpaute; AR. das Trommel- 
fell im Ohr; Bauk. eine bedenförmige Ber- 
tiefun Rifche in eine Wand; dann bei. 
ein G ebelfeld, zunädft daß runde ae, 
nifche, dann aud) das gerablinige griechiſche 
Dedel an ber Buchoruderpreile; med. 
Art Waflerfhöpfred, Wafſertrommel. 
an gr. —3* v. en Drudbu aben; 
ober 


; feftftebenbe 
—2* Te. 

Typhlitis, f. gr., Blindbarm-Entzünbung; 
Typhloõſis, f. Blindheit, Blendung; zn 
——— n. eine Blindenanſtalt, Er⸗ 

⸗und Pflegeanftalt für Blinde. 
Hp lang ud ie —— ⸗ —— 
lſchrift für B 


erhaben 
typhoid, , typhusähnlid; g Erin. eine 
Krankheit, 
then En ern 


typhoiſch ‚ aufgeblajen, übermüthi 

Fun bomane, f. gr., M. wahnfinnige Betäu- 
bung bei Nervenfiebern. 

Typhon, m. ein heißer verberblicher Sübmwind, 


von ben alten Aegyptern ald böfe Gottheit 
hetrachtet; ein Wirbelſturm; aud eine 
Waſſerhoſe. 

nalen f. — Faulfieber; Typhus, m. 
Detäu —— (eimfieber m Betäubung, 
bei. anſteckendes Nervenfieber, Lazarethfieber, 
Su eber, bald auftretend als Abdomi⸗ 


nal⸗ oder Unterleibstyphus mit Ergriffen⸗ 
ſein von Darmkanal und Milz, bald als 
Petechiãltyphus, Nervenfieber mit Röthel⸗ 
ausſchlag; —* beiSchweinendieBräune; 
Zupbusfräfe, f. die Säfteverderbniß bei 
SE babenk typhö8, den Charalter des 
Typhus — Ba) „IP ug acütus, 
ges Nervenfieber; t. bellicus, Zager- 2 
aretbfteber; t. biliosus, Gallenfieber; t. 
comatösus, Schlaffieber; t. complötus oder 
universälis, allgemeines, vollftändiges Ner- 
venfieber; t. contagiösus, anſteckendes Ner- 
venfieber; t. erethisticus oder nervögus, 
eigentlichfteß Nervenfieber; t. lentus, ſchlei⸗ 
chendes Nervenfieber; t.musculäris, Muskel, 
faulfieber; t. paralyticus, lähmendes Rer- 
venfieber; t. pituitögus, ſchleimiges Nerven- 
eber; t.pneumoniäcus, entzündliche Bruft- 
eber; t. tropfcus, tropiſches oder gelbes 


er. 
Typik, f. gr., Vorbilderlehre, wie Hi uris⸗ 
mus; dann überh. das man olgen 
Head Normen oder $ormen, bejond een 

form en; tupifch, — mufier 
eine Grundform enthaltend oder aus a 


Tyre meſis 688 
. ober nn habend; 

— Kranfheiten, in ein er feftftehenben 

Form verlaufende, bie ſich ſchon * = 

veränderten Blutwärme beuribeilen I 

(die Mittel dagegen heißen eintigpicn); 

Typochromie, f. gr., Buntörud; 

B, m. gr., ein Buchdrucker; "graphie, 

. bie Buchbruderei, Bu druderfunft; typo⸗ 
graphiren, durch den Buchdruck vervielfäl- 
gen; -graphifi — gehörig, gedruckt, 

AR B. wpogr. Schönheit, Drud- 
Typokauftik, (Hohätung) ein 

emt ed Berfabren zur eugung von 
iberplatten für Buchdruck; — 
| iger : Typolit pl Spur» ober 

ne, worau fh andere Körper ab- 

— and lithographie, f. Bereini- 

Sr dung Hocgeägter fenene 
erwen geätter erner 

Druide oder auch durch Bervielfälti 

von Buchdruck auf Stein; -Iög, m. ein * 

bildkenner, Vorbildlehrer; -Iogie, f. Vor⸗ 

bilderlehre, wie Figurismus; auch Kunde 
ber Druckbuchſtaben; manie, f. Sucht ſeine 

Schriften drucken zu laffen; -meter, m. 

Buchftabenmaß; -metrie, f. oder typo⸗ 

metrifche Kunft, Landkartendruck auf ber 

Druderprefie;, neuerd. die — 

Größenbeftimmung der Druckbuchftaben 

ftüde; typometr. gie — au 

de Art geordnete Größenverhäl 

—22 Schriftſorten, wobei eine Ein⸗ 

eit (der typographiſche Punkt) a Grunde 

iegt; ITyporama, n. e Nach⸗ 
mung einer Gegend, Stabt 2c.; — 
er, ein verbeſſertes Raleivoflop; 

— ein elektriſcher Drucktelegraph, 

ewöhnli e Budftaben auf lau» 

* Er en dru Typothẽt, m. ein 

en —— Schriftſatz betr. 

— — a 

= v in, en), epräge; 

—* „Vorbild, Mu m, Grundgeftalt 

ober Grundgebanle; ber Krankheits⸗ 

charakter, Folgeordnung ber Krankheita⸗ 
erſcheinungen. 

Tyrann, m ER — im — Herrſcher, Ge⸗ 
bieter, Alleinherrſcher (in einem — 
freien Staate); jet Gewaltherricher, Zwi 
err, Wüthrid, Tyrannei, Zwingherrſch 

ewaltthätig eit, Graufamleit; -nie, ein 
Tyrannenftaat; Tyrannicib, m. gr. lat., ein 
Tyrannenmörber; -cidium, n., ober Th: 
—ã— f. — kyeannifch, 

ew ß, grauſam; 

— ———— wan ron, üben, grau- 
fam ober a ttbätig behandeln. 
Tyraß, |. Tiraf. 

Zyrba ie, f. gr., Senn: Beunruhigung; 
Tyrbe, f. Unruhe, Störung. 

Tyremeẽeſis, — Ak. ans — * 
Säuglin yreuſis ober -rofts, f 
Kaſemachen, Milchgerinnen, bei. im 2* 


684 Tyres 
Tyres, pl. engl. (teirs), eiſerne Rad⸗ ober 
Spurkr ie (an en). 
Tyriäfls, f — . der Schlangenausſatz, 
eine Hautſchaͤlung. 
ödes, gr., kafig, 5* 


—— f. gr., ein 


olergefang ob. tanz. 
Zyromdnt, m. gr., ein ug 


äfebeuter ober Käfe- 


ie 


ultimus 


— ——— — ri tee ober 
⸗w erei; -mo m. 

ftein; —— Käfeefler; Tyröſis, 
ſ. Tyreuſis. 


tyrtäifche Gefänge, Kriegslieber, 


Schlach 
Gefänge (nach dem griech. Dichter Fyrtäus. 


—128 — 


U. 


U dem. Zeichen, Uranium; auf franz. Mün- 
ber Runzort Pauz u. c., una corda, 

N auch urbis conditae, ber Gründung 
ber Stadt; U.10.G.D., ut in omnibus 
— Dõus, lat., auf daß Gott in 
Lem verberrlidht (gepriefen) werbe; Ulp., 
Ulpius und Ulpianus, altrömifhe Bor- 
namen; ult., ultimo, am legten (Monat3- 
tage) ober ultimus, m. ber Letzte; unc., 
uncla ober unclam, eine Unze, unciae oder 
unclas, Unzen; ungt. ober ungu., unguen- 
tum, lat., Salbe; u. 8. ober uts., ut supra, 
fat., wie oben; ü. S., United States, engl., 
(juneiteb fteht8), bie vereinigten Staaten 
ee vergl. Uncle Sam; Us,, 


Uso 
un ar — Wadi oder Guab, arab., 
Wafferthal, Thal mit Fluß, See ober 


Du Be 
OBercompie, deutich-Iat., übervollzählig, über⸗ 


bejegt, überjjü 
Ubertät, f. lat, T tbarkeit, ; 
Ueberfchm „Reisen. ’ en 


wohl geht, da ift mein Vaterland; ubi lex, 
— oena, wo ein Geſezt ift, da iſt auch 
afe 
Ubication und Ubietät, f. (barb.-Iat. v. ubi, 
wo), die Dertlichkeit, das Irgendwoſein, 
—— eines Dinges, ſich an einem 


u. befinden. 
ubique, lat. bern, allg — ärtig; ubiqui⸗ 
tär, neulat., überall vo mmendb; Ubiquis 
tät, f. neulat,, Allgegenwart, Alenthalben- 
= (der menfglihen Ratur Ehrifti oder 
es Leibes und Blutes im Abendmahl); ſonſt 
das Veberallvorfommen (3. 8. von P langen); 
Ubiquiften, -quitiften und -quitarier, pl. 
Anhänger oder Belenner diefer — — 
Uditore, m. it., ſ. w. Auditor; della 
camörs, Rammer- ober Schatzrath; Ud. di 
rota, Staatd« oder Kirchenrath; Ud. santis- 
imo, geiftliher Oberrath und Richter in 
Kom; liditore der Nunciatür, Gefanbt- 
Udo, |. w. Otto. ſchaftsrath. 
Udometer, ge ., ein Regenmefler. 


Uẽd, |. Uad 
Uitle — ol. (ent-), ein Ausleger, Wart⸗ 
netes Kuſtenſchiff. 
Ukas, m. — be N — aifert. ruſſiſcher 
vefeh l, Staats un erordnung. 
ua) f. gr. — oder ⸗weh. 


“ 


Ulanen, der Lanzenreiter (uripr. tatariſche. 
im polnischen Heer dienende Truppen 

Ulceration, f. lat., die Eiterung, Schm 
ulcerativ, geſchwürig; ulceriren, 
fhwären; ulcerds, 

— — 


at., 


v 


cum, Gi 

— * abfichtliches Gehe, 3. DB. Haar⸗ 
— ntanell; u. cancrösum und carci- 
—— ein krebsartiges G.; u. cariösum, 
em beinfchrötiges oder Tnodhenfräßiges G.; 
te u —— u 

ematicum, chwür; ı 
un. —ãe u. % rösum, — 
—5— ür; u. menstruäle, Wenftrualgefhwär 
an Beinen u. Füßen; u. perniösum, Froft- 
ei hwir; u. sanguindo-fungösum, Biut- 
f6 chwamm; u. —— Kraͤtzgeſ zu 
sinuösum, Hohlgeihwür, Filtel; u. varioö- 
Rrampfabergefämiir u. venerösn, 


l. ·mas, — ——— türkige 
nd © 
er und Geiſtlich Er — [pflangen. 


— 


Ulna, f. lat, die Ellbogenröhre. 
Ulocäce, f. gr., A. die Mundfäule; Ulocar⸗ 
cinoma, n ——— Ulöncns, m. 


ge und * bde, f. gr., A. Bluten aus 


a, vernarbend. 
Ulrich, altd. m. N. der Allreide; Ulrike, bie 
Allreiche, Vielbe abie 
ultorlor oitatio, lat. jur. anderweitige, noch⸗ 
malige Vorladung; ult. deductio, weitere 
oder fernere Ausführung; ult.defensio, wei⸗ 
tere Bertbeibigung; Ulteriora, pl. das 
Weitere. 
Ultimus, -a, -um, lat., der, die, das Leite, 
Unterfte, Aeußerſte; Ultima, £. die legte 
Sylbe; ultima ratio regum, letzter Beweis⸗ 
en der une, (Kanonen); Ultimat(um), 


Iepte erliche 
befchluß, —E Shlukjeg; -matiffi- 














Ultor 


gr : (men erzhaft —— allerletzte Er⸗ 
am letzten (Tage eines 
Borat. ultimo»Corrent, fm. der letzte 
Tag des laufenden Monats; Ult.⸗NReguli⸗ 
rung, Abrechnung am Monatſchluß. 
Ultor, m. lat., ber Räder. 
ultra, lat., weiter, jenfeit, über; ein Ultra, 
ein Weberipannter, Webertreiber, der in einer | 11 
politiſchen — zu weit geht; pl. Uls 
trad; ultra altörum tantum, mehr als noch 
einmal fo viel, über das Doppelte; von 
Binfen: höher als dad Capital; ultra 
— über Berftandb ober ungdver- 
a an — hin und wieder; 
i nd herüber; ultra dimidium, über 
die Hälfte: u. modum, über die Maßen; 
u. petitum, mehr ald verlangt ober gebeten; 
ultra posse nömo obligätur ober tenötur, 
über Vermögen etwas zu thun iſt Niemand 
—— —— — — 
po e Ge ngen u. Grund⸗ 
füge; Ultracivilifation, Weberverfeinerung; 
—— über fein Wiſſen hinaus 
A pt ne sutor etc.); ultrafatho- 
en ober ſtocklatholiſch; Ultras 
Hberate, übertrieben vun; ⸗ 
Ultramarin, 


or Lafurftein re — | 1 
Farbeftoff; Be 


nee Anhänger und Bertheibiger ber 
Hein r 


— 
Berge, beſ. 
und den — —* Y —555 gemäß, 
päpfti , Ulttamontane, 8 ertheidiger ber 
kten ehem u und Unfebl- 
apftes, Römlinge; -tanigmug, 
e u. Grundfäke: -tanomanie, 
N ‚nad bem Hebergebiraifchen, 
ng der unumſchränkten 
——— Ultrarevolutionär, 
übertriebener Stantummälger, der Alles 
umlebren will; ultramundan, Überweltlich, 
überirdiſch; Nltrafervile, pl. Neberunter⸗ 
thänige, Speichelleder; -ferviliömud, m. 
Knechtsſinn, blinde Unterwilrfigteit; ultra: 
violett heißen die im Farbenjpectrum über 
das Violett hinausliegenden, unter gewd = 
lichen Umftänden unfichtbaren, durch 
Fluoreſcenz fihtbar werdenden, auch Phi: 
Nam, wirtenden Strahlen. 
tro, freiwillig, von — Stücken; 
ultro — ſ. ultra eitr 
umbelläten ober umbeiliferen, pL Tat, 
Doldengewädfe, S rien: Umbelle, 
f. Dolde, Blumenſchirm 
Umbra, f. (lat. Schatten, "beim Maler Farbe 
zu Schatten), Bergbraun, Brauneifenocher, 
nad dem bloßen Klange verdeutſcht in Um⸗ 


den Uncinarius, m. neulat., ber 


Undulation 


685 
— die kEAlniſche U., Keſſelbraun, ift 
— erdige le 
ur — lat. zum Nabel (umbilicus) ger 
Brig: mbiliei marini, pl. Meerbohnen 
Im ilicit, m. eine verfteineste Nabelfchnede; 
umbilicus "Venäris, Benus- oder Zungfern- 
nabel, eine Pflanze von ber GattungSteinbrech. 
Umbracälum, n. neulat., ein auf Säulen ru- 
benber Himmel über Wären, au auch Trag- 
—— fonft —— Schattenlaube, 
ee Flechten; Umbrelle, f. 


ein — 
unabſolvirt, ien unerledigt, nicht zum 
Schlufle gebracht. [geigen). 
una corda, it., muf. auf einer Gaite (zu 
— a 
nanimıtät, f. eit 
Einſtimmigkeit ꝛc. [articnitrt. 
unarticulirt, deutſch⸗lat. unge Mir vergl. 
una serie, lat, in einer Reihe, no) oder 


hinter einander. 
UncialsBuchftaben (v. lat. unela, Zoll, un- 
ciälis, einzöllig), grobe (eig. 30 * fe 


a ftaben; unciatim, un 
: [Ei —— 
enwurm (ein 


uncivil, — «lat., unböft ch, u et, 


roh, 
Uncle —* (onkel fänm), ODnkel Samuel, 
(orte Benennung bed Rorbamerilanerd 
ch von einer ** Auslegung des 
** eichens U. S. [United States] 
en). 
uncomfortabel, Den: — unbehaglich, un⸗ 
bequem, ungemädlt 
ne | ac f.lat.,die S g, Del —— 
fte | uncultivirt, deutfch-Iat., unang ‚ unge 
et, unverebelt; Uncuktär- f. Bildungs⸗ 
mangel, Robpeit. 
Uncus, m. lat., ber en. 
da f. lat., eig. Meereswelle; eine 
offne Flötenſtimme in Drgeln. 
Unbecime, f. lat., der elfte Ton vom Grund⸗ 
Unbdefagön, |. endefagon. [ton. 
underdrains, pl. engl. (onderdrehns), die ger 
nauere Bezeichnung der unterirbifhen Ent- 
wäflerungsröhren, da Draind nur Abzüchte 
im Allgemeinen bebeutet. 
Unbdine, — Ondine. 
undisciplinirt, deuiſqh⸗ lat. ungesuätel, nicht 
an Zucht und Ordnung gewöhnt. 
Undulation, f. Iat., die wellenförmige Be⸗ 
wegung, das Wogen, Wellenſchl — die 
Schwingung, Auf⸗ und Abſ ng bes 
Barometers ıc.; —— 5* undu⸗ 
lirt, wellig, wellenförmig, gewellt; wogend, 
ſchaukelnd, fchwingend; Undulatus (für 
—5 "undulatus), der gewellte Sittich, 
ellenpapagei, eine ſchöne auftzalifche Pa⸗ 
— unduliren, wogen, Wellen ſchla⸗ 
en, ſchwanlen, hin und her ſchwingen; mit 
ex Stimme beben (beim eng); Undulis⸗ 
mus, m. der Wellenſchlag, die Wallung; 


686 unfranfirt 


Unbuliften, pl., mal. Schlängler, Weichler, 
die dad Weiche ohne Charakter lieben und 
bie Schlangen⸗ od. Wellenlinie zur Grundlage 
ber Schönheit maden, entg. Eharalteriftiter. 
unfrankirt, deutſch⸗it. nicht frei, unbezahlt. 
ungalant, d.⸗frz. ungefällig, unhöflich. 
ungenirt, d.⸗frz. (unfche-), ungezwungen, un⸗ 
umwunden; frei, dreiſt. 

Unguentum, n. lat, Salbe, pl. -ta; ungu. 
mercuriäle, Quedfilberfalbe; u. ciner&um, 
graue Suse Salbe; u. contra stru- 
mas, Kropfſalbe; unguinds, fett, fettig. 

lat., Yingernagel, Klaue; ungulbus 
et rostro, mit Klauen und Schnabel, aus 
Leibesträften (3. B. ſich vertheidigen); Uns 
üla, f. Klaue, Huf; ein geburtshülflicher 
alten; Unguliten, pl. Klauenmufceln. 
unbarmönifch, d.-gr., mißftimmig. 

uni, fr. (ünib), glei, eben; von Stoffen: 

giett oder ſchlicht gemebt, d. 5. nicht geköpert, 
oſchirt 2c. (Die Unis können ein- u. mehr⸗ 
farbig, geftreift, carrirt und gemuftert fein.) 
unlangulirt, neulat., bot. einkantig. 

u ng m. er * 
ammerſy einſtengelig. 

Bere lat. einlapfelig; — 

Unicät, beſſer Uinicum, n. lat., ein Einziges 
in feiner Art, nur einmal Vorhandenes; 


* Mnicität, f. die Einzigfeit. 


Unification, f. neulat., die Einsmachung, In⸗ 
einsbiſdung, Vereinigung. 

unifilär, neulat., einfädig; Unifilar⸗Magne⸗ 
tometer, n. ein an einem Kupferfaben auf- 
ge ängter Wagnetftab; unifolifch, ein⸗ 


g. 
uniform (lat. uniformis), einförmig, gleich⸗ 
fürmig; Uniform, f. die Gleichtracht, Amts⸗, 

. Standes- od. Dienfttracht, Amiskleid, Dienft- 

tod; uniformiren, gleichformen; gleich- 
Heiden, Dienſtkleidung geben; Uniformirung, 
Gleichkleidung, Einkleidung; überh. Gleich- 
machung, Gleichformung; -mität, f. Die Ein- 
ober Gleichförmigkeit, Webereinftimmung. 

Untgenitus, m. lat., der Eingeborne (Gottes. 

ein); Unigenitus= Bulle, eine mit jenem 

orte beginnende Bulle oder Berfülgung bes 
Papftes Clemens XI. im Jahre 1713 gegen 
die Tanfeniften. 

unilabifch, lat. einlippig. 

unilateräl, lat. einfeitig; Unilateral⸗Con⸗ 

tract, einfeitiger Vertrag, durch welden 
nur ein Theil vodzugsweiſe verbindlich ge- 
madt wird. 

unilobifch, lat.-gr., einlappig. 

uniloculär oder -culd8, nlat., bot. einfächerig. 

unintereffant, deutſch⸗frz., nicht ee 

feine Theilnahme erregend; unintereffirt, 
uneigennüßig; unbetheiligt. 

Untön, f. (lat. unio), die Einigung, Bereini- 
ung, Einheit, Einigleit, bef. Kirchen- ober 
laubenseinigung, mie 3.8. bie Vereinigung 

der Reformirten und Lutberaner in Breußen; 
auch Staatsvereinigung ober verein; (engl. 


univerſal 


Ausſpr. d. WB. junj’n), Union fing (fäg) 
bite engl. Nationalflagge; U. jack 

bie Rothfreugflagge; unio' prolis oder pr 
lium, die Einkindſchaft, Gleichſtellung be 
Kinder aus verſchied & 


m. ein Bereiniger, Einigungsftifter ee 


Bunbeßvertheibiger; —— ii 

eine Einigung Betveftend, —— * 

——— lat.⸗gr. bot. einblätterig (Bluse 

one). 

unipolar, neulat., einpolig, von Körpern, de 
nur eine Art der Eleltricität leiten. 

unique, frz. (üniht), einzig, außerlefen, jehn 
außgezeichnet. 


Gottheit (entg. den Trinitariern), ober ıu 
eine a 


univerfal, Iat., ober -fell, frz., allgemein, di 
umfaflenb, für alle Fälle geeignet; in ala 
oder ſehr vielen Fächern bewandert; Ui: 


men; 
— U.⸗Katalog, em 

chniß; U.MRedicin, ein I 
beilmittel; U.-Wtonarchte, f. das 
ein Weltreih; Lmiverfalia ober -fali 
pl. allgemeine Dinge ober Gegenftändt: 
univerfaliftcen, verallgemeinern, 
Ganze ausdehnen; niverfalift, m. 
Vertheidiger ber Allbegnabigung; —— 
f. die Allgemeinheit, — bad 
emeinfein, Ueberallvorfommen; von PR’ 
onen Bielerfabrenheit oder Biel j 
Univerfität, f. eine Geſammtſchule, 009 
ſchuie; eig. eine mit Gem begabt‘ 














untveficular 


‚Wi inde (9. uni- 
— —25* Gemeinde, Cor⸗ 
— ige in — 

Sandflände; universi 
nor delinguit, bie Gefammigei eit vergeht ſich 


nit, es v Unis 
— Se be an das EL 
Welitgebaude. [beftehend. 


untveftcular, neulat., aus nur einer Blafe 

Unioocation, — lat. bie Eindeutigkeit Gleich⸗ 
bebeutung, Bleicbenennung; univot, ein. 
beutig, einftimmig; aud gleichlautenb bei 
— Sinne. 

unfanonifch, d en Ki 

—— d.⸗lat. unbeſchraͤnkt, 
oder grenzenlos, 

unmanterlich, — — 

uͤbelklingend. 


bee a, Id, une, laſterhaft. 


unmotivirt, er e — der 
Gründe; o ne ef ade. [mäßig. 

unmufttalifc, , nit tonkundig oder tonkunft, 

uno acotu, Iat., in einer einzigen, fortlaufenden 
Handlung; uno animo, eined Sinnes; uno 
contextu, in einem Yufammenbange, 2 
unterbsoden; uno ore, mit einem 
einftt a, uno tenöre, in einem fort. 


— heimathfeindlich, unvater⸗ 


unphiloſophiſch, unweiſe, vernunftwidrig. 
un poohettino (pofet-), muſ. ein Hein wenig; 
un poco, ein wenig. 
unpoetifch, |. w. profaifch. 
unpolirt, ungegläiet ungelhliffen, ungebilbet, 
unpolitifch, unflug, unvorſichtig. ſroh. 
unpopulär, d.-lat., beim Volle nicht beliebt; 
nicht gemeinverftänli (lid). 
unprofitabel, d.-frz., unortheifhaft, ‚uneinträg- 
unproportionirt, unverhältnigmäßig. 
ungqualificirt, ungebörig, unzuftändig. 
unreell, — unglaubwürdig Unreblic. 
ie ‚lat., an nicht —— nicht 
ndlich, unrechtlich, unzuv g 
Unterbilance, Re —— milderer 
Ausdruck für Deficit. 
Unterdrains, ſ. Underdrains. 
unterminiren, d. — — unterhöhlen. 
untoward evon engl. (ontoh'erd iment), ein 
wiberwärtiges iß — der Schlacht von 
Navarin eg gewordener Ausbrud) 
unum id6mque, Iat., ein und baflelbe, * 
Nümliche, einerlei; 
Einen, aber einen döwen (ein Brachteremplar). 
ununs post alterum, lat., Einer nad) dem An- 
dern; unus pro multis, Einer für Viele. 
unvinbicibel, }. invindicibel. 
— f. (Tat. uncha, der 12te Theil eines 
en), ein Arzneigewicht von 2 Loth. 
upfand, engl. (opländ), Hochland; Baummolle: 
aus dem Innern ber norba Süd» 
ftaaten, zum Unterſchied von Sea Island, ſ. d. 
Urächus, m. gr. der Harnſtrang, die 
Blaſenſchnur; Urakraſie, f. üble Harn. 


Urbar 687 
Fo ; Urefratie, f. unmilllürlicher 


Harnflup. 

Urämie, f. gr., WE. Blutvergiftung un⸗ 
abgefchiedene⸗ Urinftoffe (bei 

Uränus oder ran, m. gr., myth. ber * 
mel; der Himmeisgott Ältefter Gott; d 
vorlegte Planet unferes Sommenfgftems, 
1781 von Herſchel entvedt; Urania, f. bie 
Himmlifche, |. Muſen; der Uranide, ein 
Beiname ded Saum; Uranikon, n. = 
Himmlifhe, ein son ‚polbein 1806 erfun 
denes Tonwertzeug, m mit 
Taften; — Ki — * — — 
die iſchen Götter; Uraniscus, m. 
ein kleiner Himmel, Zeli⸗ ober Thro 
mel; gewolbte Zimmerdecke; Al. der 
men; dah. rantöfochadua, gejpalten 
Gaumen; -Eopiäftik, f.dielünftliche ** 
bildung; korrhaphẽ oder eine 
f. die Gaumennaht; Uran(ium), n. ein 
entdeckter a imetallifcher Körper; Ura⸗ 
nit, m. ein Geftein, Uranglimmer, phos⸗ 
rg Uranoxyd; Uranognofie * 
-nologie, f. Himmelahunde; -nograpbie, f. 
die Stern.) Hi — -nolithen, 
pl. Himmelöfteine, wie Aerolithen; urano» 
logtfch, himmelskundig; Uranometrie, f. 
Simmelausmeflung; uranomötrifch, him⸗ 
en Uranomorpben, Steine mit 

eftirnähndic er en -noräma, n. 

Simmelsanfth Darftelung bed Himmels 
oder aud) * —* end mit der Him- 
melsfugel umgeben; -noftop, n. ein u 
melſchauer, Himmelsfernrohr; -noftopie, f. 
bie eg — «beobadhtung. 


Urapoftema, — I 
lernte Sul 
Urari oder Curari, Pfeilgift der Indianer. 


Urate, f. mit Gips eingetrodneter Harn⸗ 
bünger; pl. dem. Barnfaure x 
Uräuöfchlangen, zwei —55 vos Bei en 
mit der Sonne 3 Are Beige 
Töniglicder Würbe au —— Bine = 
— lat. — Br san. Er ani- 
mäßig; ich, artig, g * ⸗ 
firen, ' —F ein und arti 
Urbaı tät, " Ba che —ãſ*1 St rg: 
keit, Ariigieit feine Lebensart, 
Urbaniftinnen, pl. Ronnen vom Franz —* er⸗ 
— bie ihre Regel vom Papft Urban IV. 


en. 
unum, sed leönem, nur|Urbäno, m. ee ein Stadt⸗ — 


Urbär, n Ertrag, Gewinn, Ausbeute 

von Grundfidzten, Bergwerten, "Brauereien 

; dab. mlat. Urbarium, n. ein Urbar- 

iu, 0g8-, Grund- oder Lagerbud), 

ch, Zins⸗ oder Steuerbuch; 

— age ſ. w. Gerechtſame, 3-8. 

Brauurbar; pl. Urbaria ober -barien; 

Bear ei un ——— Urbarials 

eri e 

Inden; a el in Ungarn bäuer- 

i ei 





688 urbi 


urbi et er der Stadt (Rom) und der u. 


übrigen W 
3 —8* nlat., Krugthierchen, gefäß- 
e Sn 
Urẽdo, T. lat.,. Brand, bei. im — ur. 


[beißenbe I. 
Urentia, pl. lat. U. — brennende = 
Urefid oder Uref 6, mi; A. dad Sarnen; 


dung; mb; retesiiß, f. Zerreißung 
oder beider Harnleiter; Ureterolith, m. * 
Harnleiterſtein; -Lithiafts, f. ER FUBUN 
in der Harnröhre; Ureterolufid, f. Harn- 
leiterlähmung; wureterophlegmätifch, von 
Harngangverihleimung. berrübrend; Ure⸗ 
tbra, f. die Harnröhre; urethral, zur Harn- 
rohre gehörig; Urethralgie, f. Harnröhren- 
ſchmerz; -thremphragis, f. V fung der 
Harnroͤhre; -thritie, f. ———— der 
Harnroöhre; Arobiennorrhe f. Harn⸗ 
rohrenſchleimfluß; thromelanorrhoðe, f. der 
warze Tripper; — n. Harn⸗ 
röhrengeſchwulſt; -throrrbagie, f. Harnröhr⸗ 
Blutung: -throfpasmus, m.Harned) ampf; 
urethroſpaͤſtiſch, darauf bezüglich; Ure⸗ 
throſtendſis, f. Harnröhrenverengerung; 
— 9 darauf bezüglich; Ure⸗ 
throſymphyſis, f ieh irre 
-throtomie, f. Harned hrenſchnitt oder -öff- 
nung; -tbrotömus, m. ein Mefler dazu; 
uret jropeitcäl, zur Sarmeöhre und Blafe 
gehörig; Uretica, pl. barntreibende Mittel; 
etifch, arntreibend; barnerzeugenb (Dr- 
gane 


ne) 
urgent, dringend, unaufſchieblich; Urs 
ae f . oder fig. uͤrgence (ürfhanghp'), 
ringlichkeit, dringende Rothwendigkeit, len: 
Drang; urgiren, drängen, treiben, prefien; 
auf etwas bringen ober beftehen, als dring⸗ 
ich bezeichnen; zu genau oder zu ftreng nei. 
men; Urgirungsflage, Klage auf Einleitung 
einer Unterfu 


Urian ober — rien, ſcherzhafte Benen- 


nung bed Xeufeld oder einer wenig ge- 
achteten Ten 
Uriad, bebr. m Licht Gottes; Urias⸗ 


Brief, ein für ar Ueberbringer verberb- 
— ee nah I. Samuelis * 


[Harn 
Urias, f. 8 . AL Harnfiftel; Uriäſis, f. DaB 
Urim und Thummim, bebr., Licht u. Recht, 
das Bruftichild des vo enprieſters. 
Urin, m. (let. urina, n; Urinal, 
n. ein — len barnen, piflen; 
Urino, n. ein darngef 


chirr von Gummi;u 


Uskoken 


— —9* erg dis. 
urna), ein Zodten· 
a de efäß; Wahl⸗ —— 
urifch, F — t. gi! * 
rchezie, . 
Stu — -cölte, e. Samnbrad, veibel 


ſchwellun Bun audgetretenen Harn; q«⸗ 
8, f. d arnbl u EL 
— Hafeapluer ef; en Amer | 


entzündung; = ocatarrhus, m. hen 
blaſenkatarrh; -chftoftenochorie, f. Jen. 
blajenverengerung; Urobialufis, |.m. Und 
mie; -bochium, n. ein Harng 
las; ne f. Harnf — ——* 
arn⸗ u. arten Feyfid ode 
al ta, f ——— 
Harnen; kritik br; Harnpräfen 
oder -Beurtbeilung; —— einer 
Krankheit durch ats ; -Priterium, 
n. ein Harnzeichen, Mertmal am Harne; pl 
-Priterien oder urofritifche Zei per ker 
korrboe f. Sau mtane, Brightſche Rranl 
; -Itth, m. ein Harn ftein; - «Iitpüäfth, 1 
arnfteinbitbung; -mant, m. e 
ager, Urinſchauer; -mantie, f. 
agerei; -mphälus, m. Rabelgeſchwulſt durch 
Harn; Uroncus, m. Harngeigmwulf; re 
phelma, n. Harnruhr; -plante, f. {am 
verirrung, arnaußtritt in andere — 
-poetica, pl. harntreibende Mittel, ur 
de Syitem, bie 
e; — t. ſtarker Hari; 
f. a £ Sem 
verhallung; er -Dfen, Hart 
krankheiten; -fföp, n. In Harnbeient; 
-fEopie, — bie — — 
m. Krampf in den Harnorganen. 
Urpheda, Phede, altd., Urphede, Güheed, 
eidliche Verſicherung, fine — F übe 
Urfinus, Iat. m. N, ale 
w. R, — — 
ein Nonnenorden energiehung 8 
—— Ruck, ; " — u 
im 
Urticaria, f. lat, U . , Neffelaus elaus 5 
— — —— 
reij, Refie un en 
Urticeen, pl. die ae 
——— 
Ufage, £., frg. m., und Uſance, f. Giſchſh 
üfangsß ), auch Ufan;, — Serlomae, 
Gewohnheit; usage dumonde ( (-bä man?) 
Weltbrauch, Weltfitte, Weltton 
niß; Uſance oder it. Uſo, kfm. Ein. Wehe 
gebraug, übliche Wechſelfriſt; 2 UN, — 
oppelte Wechfelfrift; a uso oder framdl 
usance, nad) bem üblichen Wechjel elgebraußt 
nad übliher Sicht; Ufo fe, berfen 
ee a m 
oppelte Zahlun 
firt (v. Tat. usus), gebraucht, Bench, 


urinds, harnartig; den Harn beir.; urindfe|utsfoßen, ferb., En yeun ene, 2a — 


Dyökraft ie, ſ. w. Urämte, 


Staven, bie fi im 15. Jahrhundert @) 


ufo 


ut, re 689 


dem türfifhen Gebiet in die ungarifhen[ut desint vires, tamen est laudända vo- 


und krainiſchen Grenzgebirge flüchteten. 
ufo, f. u. Ufance. 

usque ad naustam, lat. bid zum Ekel. 

Uſta, ein türkifcher Unteroffizier. 

Uftav, Anorbrung; dad Landeögrundgefeh in 
Serbien. 

Ufted, das fpan. Sie, eig. Eure Gnaben. 

Uſtion, f. lat, die Brennung, das Brennen; 
Uftulation, f. die Verfengung, Dörrung; 
uftuliven, brennen, fengen, röften. 

Ufuarius, m. lat, jur. ein Gebrauchnehmer, 
Nutznießer. 

— f. Iat., ee ——— 
oder eignung dur Srecht; 
ufucapiren, erfigen, etwas durch 5 äb- 
rung gewinnen, wegen langjähriger ⸗ 
nießung ſich aneignen. 

ufuell, frz., üblich, gebraͤuchlich, berfömmtlich. 

Ufufructuartus, m. lat, ein Nutnießer, 
Nießbraucher fremden Guts, Gebrauchsherr; 
uſufruiren, nießbrauchen, den Nießbrauch 
Uſusfructus) ziehen; uſufructuiren, zu 
enutzen geben (gewöhnlich eins für's an- 
dere gebraudit). 

uasüi publico patens, lat., für Die allgemeine 
Benutzung offenftehend. 

ufur, f. (lat. usũra, pl. -rae), Nutzungsgeld, 
Zins, Intereſſen; A. Abnutung, Subftanz- 
verluft; usürse cambiäles, Wechfelsinjen; 
us. ex mora oder ob moram, Verzugs⸗ 
zinſen; us. consuötae, landübliche, conven- 
tionäles, bebungene, illegitimae oder illi- 
citae, gefekwidrige oder unerlaubte, legiti- 
mae, gejegliche, landübliche ginlen; us. pal- 
liätae, verftedte Zinfen, 3.8. durch Neben- 
vortheile, Geſchenke 2c.; us. poenitorise, 
fträflide, prohibitae, verbotene Bun: 
usuraria pravitas, f. unerlaubte, firafbare 
ginänebmung, Wucher; Ufurariud, m. ein 

ucherer; usurarum usürae, Binjenzing, 
Zinswucher. 

Ufurpänz, £. lat, das Herkommen, bie Ge⸗ 

wohnheit; -pation, f. widerrechtliche Beſitz⸗ 
nahme Anmaßung eines Beſitzes, Macht⸗ 
oder Gewalraub jur. usurpatio, insbeſ. 
Unterbredung ber Verjährung; usurpatio 
juris, unbefugte Ausübung eines fremden 
oder unzufländigen Rechts; Ufurpator, m. 
frz. Ufurpateur (üfürpatöhr), ein Erwälti- 
ger, wiberrechtlicher Befiker oder Beſitzneh⸗ 
mer, bei. Macht- oder Thronräuber; uſur⸗ 
piren, an fic reißen, fi anmaßen, gewalt- 
fam oder wiberrechtlich zueignen. 

usus, m. lat., der Gebraud), Die Anwendung; 
Brauch, Herlommen, Gewohnheit; usus est 
tyrannus, ſprw. ber Gebrauch ift ein Ty- 
zann, usus epanorthoticus, Nebel. die 
Nutzanwendung; u. fori, I er s 
Rechtsgewohnheit; u. loquendi, der S ⸗ 

ebrauch; Uſusfructus, m. Nießbrauch, Ge⸗ 
ae Nutznießung fremden Eigen- 
ums. 


Dr. Kiefewetter, Frembwoͤrterbuch. 


-[Utenfilten, 


luntas, lat. 


Pre . wenn auch bie Kräfte 
‚fo i 


‚ Tprw 
doch der Mille zu Toben. 

. lat., Geräthichaften, Werkzeuge, 

auß«, en⸗, Wirthſchafts⸗ 2c. Ger 

Uterina, pl. lat, U. Mittel gegen Gebär- 
mutterfrantheiten, Einz. -num, n.; uteris 

nal, zur Gebärmutter gehörig; 

fibrotd, n. faferige Geſchwulſt in 
mutter; Uterini, pl. Schoßgejchwifter, leib⸗ 
liche ð chwiſter der Mutter nach; Uterus, 
m. die Gebärmutter, der Fruchthalter; utöri 
inflatio, Mutterblähung. 

uti dootis placet, lat., wie die Gelehrten 
dafür halten. 

Utile, n. lat., das liche, der Nuken, Ge- 
winn; utile cum dulei, das Nügliche mit 
dem Angenehmen; ltilifation, f. die Nitz⸗ 
lichmachung, Berwertbung, Nukanmwendung; 
utilifiren, nüglih machen, zum Nutzen ver- 
wenden; tilitarier, pL Nütlichleitöfrämer, 
Gewinnfpäher; utilitarifch, gewinnfuchend, 
von Nüplichleitsrüdfichten ausgehend; Uti⸗ 
lität, f. Brauch⸗ ober Nukbarleit, Nüglich- 
keit; Utilitätd-Syftem, Prinzip oder Uti⸗ 
lismus, Nutzbarkeitsſucht ober -Rildficht, 
einfeitiges Streben nach bem bloß Niütglichen; 
bie Jejuitenlehre, daß man fündigen oder 
eine Bflicht verfäumen bürfe, um einen gro- 
Ben Schaden von ſich abzuwenden; utilitas 
priväta, der Privatvortheil, befondere oder 
Eingelnugen; ut. publica, ber öffentliche 
Nutzen, Staatavortheil; utiliter acceptiren, 

als nüglich (gern) annehmen. 

lat., wie unten ober weiterhin (bes 


merkt ift). 
uti possidetis, lat, wie ihr es befikt; als 
—— * Beibehaltung des derzeitigen 


— I 

Utopien, gr. (Titel einer ſatir. Schrift des 
Th. Morus, in der ein dichteriſch ausge⸗ 
malter Idealſtaat geſchildert wird), Nirgend⸗ 
heim, ein eingebildetes Land mit allen mög⸗ 
lichen Herrlichkeiten, Schlaraffenland; Utd⸗ 
pie, f. Hirngefpinnft, Schwaͤrmerei, Luft⸗ 
Ichlöfferpolitit; utopifch, nirgendwo, unfind- 
bar, eingebilbet, von erträumter Vortrefflich⸗ 
feit; Utopift, m. ein Schwärmer für Un⸗ 


erreichbareß. 
Utraguiften, pl. ſ. w. Suffiten, da fie den 
Genuß des Abendmahl unter beiderlei Ge⸗ 
ftalt (sub uträque forma) verlangten; 
auch Leute, die beide in einem Lande se 
bräudlide Sprachen reden oder für beide 
Landesſprachen gleiche Geltung verlangen 
(utraquiftiide Bartei); Utraguismus, Dop- 
elſprachigkeit, überb. irgend ein boppel- 
a — 1a, si, bie guiboniſch 
re, mi, fa, so si, die guibonifchen, 
.5. von dem ital. Mönd Guido Areti- 
nus im 11. Jahrhundert eingeführten (in 
Frankreich und Stalien noch gebraͤuchlich 
Benennungen der mufilal. Töne c, d, 


ut 


u 


ut re 


res 


Par) ut retro 


vacuiren 


usfge. bie Anfangäfglben eineb alten Istein. (1ivda, £.Iat, At das Temuhenfliutihen img; 


Kirchen 2) lat, m 


Uveitis, f. lat.-gr., Entzünbung 
at., wie umſtehend ober auf vori- Uvüla, f. (ot, Er das Zäpfchen we Salt, 


uvuliform, Japfenförmig: Uvulitis, Lie. 


ufeicun, p pl. lat, Heine Schläudje, Saftbehätt-| gr. — genen aber ihrem: 


niſſe der Vflanzen. 
ut supra, lat., wie oben, wie vorbin (gemel- 
det), zu oben bemerkter Zeit. 

uvas passae, pl. lat, große Rofinen; uva 
ursi, Bärentsaube. 


üxo 


f. lat. Gattin xoricida, 2. 
ber Mörder feiner Frau; uxorio — 
Namens der Ehefrau, für dieſelbe; Ir 
rium, n. eine Junggeſellen⸗ oder Sam 
ftolgenfteuer. 


V, dem. Beiden: Vanadium; V. auf franz.] ober unbejegt; als Hpiw. n. etwa Tehle 
Münzen ald Prägort Tours ober Iroyed;| des, ein unauägefüllte Play; Vuchdt m 
als röm. Zahlzeihen 5; ald Abkürzung für meihbleibenbeß latt ober Back 


vide, ſiehe; verso, Kebrfeite; versus, Vers: 
en Se gr — * Mia lat., bei 
em e (in Nachwei Tengen Va. in 
Muſiknoten Viola; «BR, Votrel 
Altesse —A — Rb = Eure ober 
Ihro Turfürftliche Ne ) Hoheit; Var., 
Variation ober variötas, ſ. d. v. c., verbi 
eausa, lat., zum Beifpiel; IB vigöre com- 
missiönig, Traft Auftrages; Ve. oder Vello., 
Violoncello; V. O., ostro Conto, it., 
Ihre Rechnung; v. cL, vir clarisstmus, lat, 
Se berühmte Mann; V. D., volente 
Deo, at., wenn Gott will; V.D.M., Verbi 


Divini Magister, lat, Diener des göttlichen Vache, 


Wortes; vort., vertätur, lat., es werbe um⸗ 
gewendet; v. g- oder v. PR verbi gratis, 
zum Beifpiel; V. & N. vetus et no- 
vum testamentum, daB alte und neue Te 
ament; vid., vide oder videätur, lat, 
ehe ober man febe; vig. comm., t. oben 
v.c.; Virg., Virgilius, "olteömifcher Dich⸗ 


fi IR eine fchriftliche Fehlanzeige, Red 
rad, fair u meldenz; 
tt. (watſch⸗), muf. gemäßigt, mäßg 


gel nd; auch ale Hptw. Benennung von 
laviertonftüden. 
Vaccin, n. Rubpodengift; Vaccine, f. nlat 


(v. lat. vacca, Ruh) die Kuhblatter, Kuh 
pocke; auch oft für Vaccination, f. A 
BORERSUELUNG, Schugimpfung; Baccin- 
teur, m. frz. (wackßinatöhr), ein Impfarn 
Baccinelle oder -noibe, f. die falſche ne 
unechte Kubpode; vacciniven, Kuh⸗ oe 
Schukpoden einimpfen; vaccinirt, geimpft 
Re ), Kuh, Kuhhäut, Ki 
et en — auf — 
acheleder (verſchieden v. 
Gerb. Verdeckleder (v. Kuh⸗ — 
beſ. als dünnes Sohlleder gebraucht); Ve 
cherie, f. der Kuhſtall; Vachetten, 
leder, Tönnen aber auch aus —* 
ſtarken Rindshäuten beſtehen. 


tername; viz., videllcet, lat, nämlid; v.n., = it. (watſchi⸗) wantend, an 


viearlo nomine, Iat., als Stellvertreter; 
Vo., Violino; vo. fo., verso folio, Duer- 
folio; Vol, volämen, lat., Band; Voll, 
volumina, pl. Bände; v. 8, volti subito, 
it., wende ſchnell um (auf Rotenblättern): 
ve, vidit, “ hat's gejehen ober durch⸗ 
geſehen; V. T,, vetus testamentum, ba3 
alte Teitament, ober vetöris testamenti, des 
alten Teſtamentes; v. v., vice verss, Tat, 
* im — oder Wedel. 
ale. 
ee 


ae vs tout, (-tub), es 
ie, ich Balte Alles was a hen 
" Iat., * ig oder erledigt, offen, leer 
ſtehend; nicht vorhanden; v väcant (als pl. 
v. Acah, fie fehlen, find feine da; Vacanz 
oder — — ir ⸗ a es 
gung, er e, offener errteres 

auch Ruhezeit, Berufsfreibeit ( an); Das 
canzen im Magen, ſcherzh. Magenleere, 
Hunger; väcat, es fehlt, tft nicht * iſt leer 


Vacillation, f. lat. daB Bar, 


fein, N — * vacirend, — oder 
geſchaftslos 

vacuiren, lat, ausleeren, audräumen, erkdi 
en; Bacuift, m. wer einen leeren Kauf 
n der Ratur annimmt; Wacnität, f. de 
Leerfein, die Leerheit; Nichtigkeit, Giteiet; 
Dacunalien, pl. Mußefefte zu Ehren be 
Mupegöttin Vacuna; dab. Bacmaiin 
feiern, faullenzen; Vacudlen, pl. Me 
Höhlungen; Vacuum, n. der leere Raus 
die Leere, bei. der Iuftleere ober | 
Raum; Vacuum⸗Apparat oder ⸗Pfam 
geichjloffene (Zuder-) Sievepfanne, aus * 
her beitänbig die Bämpfe fortgepumpt me 
den; Vacuummeter (Ichlechth. Bacımeiz) 
ein Duedfilber- oder Seberapparat, melde 

ben Grab der Luftverblinnung im Deu 

mafchinen-Conbenjator anzeigt. 


Babe 


© 
Bade, f. frz., Spieleinfak, Geſchaͤftsantheil. 
Babemecum, n. lat., eig. ein G iv, ein 
Buch zum Beifichtragen, Tafchenbuch. 
Babimonium, n. lat, jur. Bürgfchaft, Tag- 
leiftung, dad Verſprechen vor Gericht zu 
einen; vadimonli desertio, Berfäumung 
der a 
Vadium, n. lat., jur. das in einem VBertrage 
beflimmte Strafgeld wegen verzögerter Er- 
füllung der übernommenen Pflichten; auch 
ſ. w. Caution. 
Vadum, n., jur. Weddeſchaft, Wittſchaftspfand. 
vao 
misöro!l wehe dem Elenden! vae victis! 
wehe den Beſiegten! oder: der Unterliegende 
an en. ), unſtut, ſch 
vãg (lat. vagus, vague), unftät, ſchwei⸗ 
eb: bef. weitjchweifig, unbeftimmt, ſchwan⸗ 
kend im Ausdruck; Baga oder Bage, f. 
ein Filial, da® bald von diefem, bald von 
jenem Geiftlicden verfehen wird; Vagabuͤnd, 
m. lat,, oder -bonb, frz., ein Herumftreicher, 
Landſtreicher, Landläufer, Steeichbettler, 
Stromer; vagabondiren oder vagiren, 
I vagäri), berumfchweifen, im Lande 
erumgieben, flreichbetteln, ftromern; letzt. 
auch unbehutſam Bin und herfaßren; von 
Krankheiten, unregelmäßig vorlommen; Bas 
abondage, f. (-babiche), Lanbdftreicheret; 
agänt, ſ. w. Vagabund. 
Bagına, f. lat, eine Scheide; At. Mutter- 
ide; vaginal, dazu gehörig; Vaginal⸗ 
Portion, der Scheidentheil vor der Gebär- 


Baglien, pl. it. (waljen), Werthpapiere, wie 
Valoren; auch ein bei. öftreich.-venetiani- 
ſches Papiergeld. 

Vaiſſelle, f. frz. (wähle), Tiſch⸗ ober Tafel- 

f. filbernes 


valabel, frz., giltig, rechtskräftig, vechtögiltig. 
vale! lat, (eß" wehrt valedieiren, Lebewohl 
fagen, Abfchieb nehmen, bef. feierlich und 
Öffentlich auf Gelehrtenſchulen; Walebiction, 
f. die Abſchiednehmung, Abſchiedsrede; Va⸗ 
ledictionsact, m. eine Entlaſſungsfeierlich⸗ 
keit (auf Schulen); valediren, ſ. validiren. 
Valencia, gelöpertes Modezeug aus Baum⸗ 
wolle und feiner Wolle; ciennes (walang⸗ 
hiön), befte Sorte Brüffeler Spigen. 
Valentin er Velten), Valerian u. -riug, 
lat. m. N., der Starte, Mächtige, Bielver- 
mögende; w. N. Valerie; Baleriäna, f. 
Sales, pt Papiergeld, urfpr. Anwei 
ale3, pl. fpan. Bapiergelb, urfpr. Anwei⸗ 
fungen auf bie aus Amerika zu erhaltenden 


S er. 

Valẽt, n. (v. lat. valöte, lebet wohl), das 
Lebewohl, der Abſchied; Valet geben, ſich 
verabſchieden, Lebewohl ſagen, auch valeten, 
woher vielleicht der Ausdruck flöten gehen 

enden ift; Valet⸗Schmaus, Abſchieds⸗ 


S 
Valet, m. frz. (waläh), Diener, Knecht; ber 


mihi! weh mir! o ich Uinglüdlicher! vaeI®® 


Vandalismus 691 


Bube oder Bauer in der franz. Spiellarte; 
auch ein Thürgewicht; vwalet de chambre 
in anghbr’), Kammerdiener; Valetaille, f. 
waltalj’), verächtl. Dienertroß,Bedientenvoll. 

Baletubinariud oder -när, m. lat, Unpäß- 
licher, Krankler, Siehling; -narium, n. ein 
Siechhaus. 

Valeur, f. frz. (waldhr), lat. välor, Werth, 
bei. Tauſchwerih, Gehalt, Munzwerth, Gel⸗ 
tung; valeur en attente (-an attangt’) oder 
v. en recouvrement (angh refumr’mangb), 
in Wechfelgefhäften: Werth in Erwartung. 
algu®, m. lat., ein naturwibrig verbrebter 
Fuß, Folge des Plattfußes. 

Vali, ſ. Wali. 

Validation, f. Iat., in Wechſeln: die Gilti⸗ 
ung, Geltendmachung, Anerlennung; vas 
ibe (lat. valldus, -a, -um), «giltig, vechtö- 

tig; validiren, giltigen, beftätigen, be⸗ 


äftigen; kfm. giltig fein, für gute Zahlung 
gelten; Balibität, f iltigleit, Rechtögiltig- 
eit, Rechtöbeftand, 


Balide Sultane, |. Sultane. 

valiren, Iat., gelten, werth fein. 

Valonia, die Fruchtbecher (Eckerdoppen, Knop⸗ 
De) ber morgenländ. Knoppereiche (Gerb- 


D. 

välor, m. lat, der Werth, wie Valeur; va- 
lor extrinsdcus, m. ber äußere Wertb; v. 
intrinsdcus, der innere Werth einer Münze; 
Valdren, Taufm. Wertbftüde; Valũta, 
f. it., fm. Wechſelwerth, Betrag, Deckung; 
bei Müngen: Währung, Fuß; bei Geld⸗ 
papieren ſowohl der veränderliche Tages- 
werth (Eurg, variable U.) als der Boll- 
oder Nennwerth; in Deftr. nennt man auch 
bie dortigen Bankicheine die Baluta; Bas 
Iuten, im Allgem. auch Gelbpapiere, Wech⸗ 
ſel; valütam accöpi, lat., ich habe ben Be- 
trag oder Werth empfangen; valutiren und 
valviren (fra. övaluer), ſchätzen, würdigen, 
währen, den Betrag einer Münze anfchlagen; 
erfteres auch den Wechſelwerth bezahlen oder 
vergüten; Valvation, f. (fr3. Evaluation), 
— ig ung, Werthanſchlag einer 
Münze; -vations= Tabelle, Wertbverzeichniß, 
Münzwerth, Veberficht. 

Balveln, pl. lat. valvülae, Klappen, bef. in 
den Blutadern und Gebärmen; bot. Spel- 
zen; valvülae intestinäles, Gedärmllappen; 
Balven, Klappen, Mufchelichalen. 

valviren, . valutiren. 

Bampyr, m. ein Blutfauger; ein Menſch, der 
(nach dem Aberglauben der Ungarn u. Ser- 
bier) bei Nacht aus feinem Grabe aufftehen 
und andere Menjchen zu Tode ſaugen ſoll, 
die dann auch Bampyen werden müſlſſen, 
wenn man ihnen nicht einen Pfahl durch's 

erz ſchlägt; Natg. —— — blutdurſtige 
ledermaus in Sübamerika. 

Vanadin, n. ein feltenes filberweißes Metall. 

Vandalismus, m. ber 


anbalenfinn, ro 
Zerſtörungswuth an Kunſtwerken I une 
44 * 


6% Banille 


ftürmerei (von Franzoſen aufgebrachter Aus⸗ 
drud ohne geſchichtliche Begründung). 

Banille, f. frz. (wanilj’), ein mittelamerilani- 
ſches Rantengewähs und befien würzhafte 
Samenſchoten; die befte Sorte zeigt einen 
an — ſeryſtällchen (kryſtalliſtrte 

anille). 

Vaniloquenz, f. lat., Ruhmredigkeit, Prah⸗ 
lerei, Windbeutelei. 

Banität, f. lat. die Eitelkeit, Nichtigkeit, Auf⸗ 
geblaſenheit; Vanitäͤts⸗Stück, ein Blumen⸗ 
oder igemälde; vanitas vanitätum, 
Eitelkeit über Eitelfeit, d. h. es iſt Alles eitel! 

Vanteur, m. frz. (wanghtöhr), ein Prahler; 
vantiren, prablen, rühmen. 

Vapeurs, pl. frz. (wapoöhrs), Dünfte, Magen- 
Dämpfe, —— aus dem Unterleibe 

errührende kranthafte Mißlaune, beſ. bei 
auenzimmern (vgl. Hyſterie); auch feine 

Muffeline; Vaporation, f. lat., die Aus⸗ 

dün Br bas Ausdampfen; au Dämpfung, 

Behandlung mit Dämpfen; -rimeter, n. ein 
Werkzeug zur Ermittelung ber Weingeift- 
menge in Flüffigfeiten (mittelft Erbigung 
und Beobachtung des Spannungdgrabes der 
Dämpfe); (eig. jedes Werkzeug, dad Ber- 
dunſtungsgrade angiebt, dab. auch wohl für 
Pſychromẽter vw. Atmometer); Baporifas 
tion, f. die Verflüchtigung; Verwandlung 
eined Körperd in Dampf; auch Behandlung 
mit Dämpfen; vaporde, dünftig, blähend. 

Vara, f. die fpan. Elle (33 engl. Zoll). 

Barec (v. dtſch. Wrad), Strandgut, See- 
auswurf, Seegrad; Varec-Soda, aus See- 
gras gemonnene franzöf. Soda, daſſelbe 
wie Kelp in England. - 

Daria, pl. lat, Bermifchtes, Allerlei; varias 
bei, veränberlih, wechſelnd, BRDEREND 
wandelbar; techn. auch verftellbar, zum Ab⸗ 
ünbern eingerichtet, 3. B. die Erpanfton 
(j. d.) an Dampfmaſchinen; Variante, f. 
eine verſchiedene oder abweichende Lesart 
(in Hand» und Drudichriften), andere Faſ⸗ 
jung; Variation, f. Veränderung, Abänbe- 
rung, Abweihung; def. muf. eine tan Ber, 
— erzierung 2c. mannigfach ver- 

nderte Wiederholung eines einfachen Satzes 
(Thema); am Compaß der Abftand der Nadel 
vom wahren Norden oder mit and. W. der 
Winkel, den der wahre und ber —— 
Meridien mit einander bilden, die Mißwei⸗ 
ung; Bar. bed Mondes, die Ungleichheit 
ed Mondlaufs; variatio delectat, fprmw. 
Abwechſelung gewährt Vergnügen oder er- 
götzt; variäto, muf. verändert. 

Baricellen, Windpoden; Varicen, |. Varix. 

Baricocele, f. — Ak. ein Krampfader⸗ 
u eine Blutadergeſchwulſt; Varicom⸗ 
phälus, m. ein Blutaderknoten im Nabel; 
varicös, krampfaderig; knotig, ſackig, aus⸗ 
gebuchtet; varicositas, |. Varix. 

variegirt, bot., ſcheckig; Varietät, f. (Tat. 
varıötas), Verſchiedenheit, Mannichfaltigkeit; 


Vectoren 


Abart, Spielart (von Thieren u. Pflanzen); 
variiren (lat. variäre), verändern, : 
verfchieven fein, wechleln, abweichen, ab 
arten; unbeftändig ober wandelbar fein. 

Bariken, ſ. Varix. 

Varinas, m. amerikaniſcher Rollentabak (nad 
der gleichnam. ſüdamer. Stadt). 

Variõlen, pl. (lat. variölae), Blattern, Bol: 
ten; Variolation, Schugpodenimpfung mit 
Blattergift; Varioliden, pl unechte ober 

tartige Boden, Spikblattern, welche Ge 

mpfte bei Pockenſeuchen befallen; Varicel⸗ 
Ien, Schafe oder Windpoden, Waflerbiet. 
teen; Variolith, m der Blatterftein, eime 
Abart des Grünfteins; variolds, blatterig 


pockig. 
Varix, f. lat., A. Krampfader, Aderknoten; 
Varicen ober -rifen; Baricofität, £ 
ampfaderbildung, Vorhandenſein von 
Krampfadern. 
— oviana, it., he f. frz, War⸗ 
auerin; ein auer Tanz (aus Paris 
gelommener Modetanz). C 
varus, — grätichelnd; als Spt. 
es. 


Bas, eie pl af 
as, n. lat., Faß, „Geſchirr; Vaſa, 
Gefäße, Adern, een van electiönis, 


eig. Wahlfaß, ein ausermähltes Gefäß oder 
Rüftzeug; vasa chiliföra, A. Mildfaftge- 
fäße; v. lactöa, Milchgefäße; v. lymphatica, 
Blutwaflergefäße, v. sacra, heilige ober 
Kirchengefüße, Altargeräthe; v. spermatlics, 
A. Samengefäße; vasculds, efdbig, 

zei, drüfig; Vascüũülum, n. Heines 


er. 

Bafdll, m. (mlat. vasallus), ein Sehns⸗ ober 
Dienftmann, Untertban; VBafallagium, n. 
der Lehnseid, die Lehnspflicht; vaſallitiſch, 

—— rg ꝛc. 8 — 
aſe, f., frz. m., ein Zier⸗ ober tgefäß, 
künſtlicher Blumentopf; bei. Som oder 
Glasgefäß aus dem Altertum. 

vaft (lat. vastus), weitläufig, geräumig, weit 
ausgedehnt, ungeheuer. 

Batican, m. der päpftlidde Hof und BPalat 
auf dem vatican. Hügel in Rom. 

Baticintum, n. lat., Wahr- od. Weisfagung, 
Vordeutung; pl. -nia; vaticinium post 
eventum, eine hintennach fabricirte Brope- 
zeihung; vaticiniren, weisſagen, vorber- 

Bauell:, = fa (Wohd wih 
audeville, n. frz. (wohd'wil), ein heiteres 
oder witziges Volkslied, Gaſſenlied; ein Lie 
derſpiel, Bieberpoffe mit bekannten Sing ⸗ 
weiſen. IThunich 

Vaurien, m. frz. (wohrjängh), — 

Vauxhall, engl. (woht3hahl), ein großer präd- 
tiger en bei Zondon (na dem erfter 
Befiger Baur), dab. ein nächtlihes Tan. 
und Gartenvergnügen. 

Vecordia, f. Iat., Af. Blodſinn. 

Vectoren, pl. lat, math. Leitſtrahlen, alle 
Strahlen, welche man von irgend einem 














u —— — — — — — — — 


Vecturanz 


* innerhalb oder außerhalb eines 
iſes auf deſſen ee sieben Tann; 


dei Ellipfen alle von einem Brennpunkte auf 


den Umfang gezogene Linien. 
Vecturanz, f. neulat., eſen, Fuhrwer⸗ 
— Vecturant, m. Lohnfuhrmann, 


er. 
Ved, Veda oder Vedam, m. das heilige 
Buch, Religionsbuch der indischen Braminen. f 


Vedette, f. frz. (it. vedetta, v. vedöre, jehen), 
eig. ein Wadt- oder Wallthurmchen; eine 
Schildwache zu —— Reiterwache; ein 
verdeckter Feld⸗ o 
Mann. 

— pl (it. vedute), mal. Landſchaften, 


nfihten wirklich vorhandener Gegenden 


oder Dextlichleiten 
Bega, f. bewäflerte Anpflanzung, Garten- 
gürtel um ſudſpaniſche Städte, in Weſt⸗ 
indien bei. — 
Begetabilien, pl. lat, Gewüchſe, Pflanzen; 
anzenfpeifen; vegetabilifch, pflanzlich; 
pflanzenartig, ind Pflanzenreich — — 
von Pflanzen genommen; vegetabiliſcher 
Leim, bie Leimung mit Wachs⸗ oder Harz⸗ 
feifen, Stärke zc., wie fie beim Mafchinen- 
papier vorfommt; vegetabilifche Speifen, 
Pflanzenfpeifen, Semüfe; Wegetabilität oder 
-talität, f. die Pflanzennatur, Pflanzen- 
weſenheit; Begetarianer, blod Bilanzen- 
ſpeiſen Genießende; vegetarianifche Diät, 
Leben von reiner Pflanzenkoſt; Wegetation, 
f. Pflanzenwachsthum, flanzenleben, Pflan- 


vegetativ, wachſend, wachsthumlich, pflan- 
zenmäßig; unbewußt leben ig; im C. 


a und Berrichtungen bed Körpers; in 
aus auf die Nerven f. w. Ganglien- 
ſyſtem; vegetiren, wachen, treiben (von 


Pflanzen); uneig. ein Pflangenleben_ ie a 
eintönig dahinleben; Wegetochemte, j. w. 
Phytochemie; vegetosanimalifch, pflanz- 
WA ra vegeto » mineralifch, balb 
pflanzlich, halb geiteinartig. 

De ghin und Veglia, f. it. (welja), bie 

endzeit, bei. eine Abendgeſellſchaft, Abend⸗ 
verein, wie Soiree. 

Veguẽros, pl. (v. Vega), Pflanzer; dann 
Bauer⸗ oder Pilanzercigarren (Havanna). 


eb, |. Feh. 

vehement, lat., heftig, ſtürmiſch, leidenſchaft⸗ 
fich, gewaltfam; Vehemenz, Heftigkeit, Hite, 

ver, Eifer, Ungeſtüm. —— 

Vehikel, n. (lat. vehicälum), eig. ein Fahr⸗ 
zeug, Wagen, Kahn ꝛc.; uneig. ein Zufuhr⸗ 
mittel, Beförberungd-, Gelegenheitd- oder 
Zeitmittel; Al. ein unweſentlicher Zufak zu 
Arzneien, um ihnen mehr Körper zu geben, 
die Leitmaffe, der Träger. 










er Außenpoften von zwei 





Vendetta 693 


Belleität, £., frz. Welleite, kraft⸗ u. thatlofes 
Wollen, Halbwille, Willensverſuch, Belüfte. 
Dani Rein ek 2 a nei 
ellejanifche Rechts uß, das Ver er 

Trauenbürgfchaft. 

ellon, fpan., in Kupfer, 3. B. Nealvellon, 
ein Kupferreal. 

velooe, it. (welodſche), muf. ſchnell, flüchtig; 
velocissime, ß r geſchwind; Velocifere, 
f. frz. (weloßifähr), ein Schnell⸗ ober Eil⸗ 
wagen, ſchnelle Landkutſche; Velocimẽter, 
n. latgr., ein Geſchwindigleitsmeſſer; Des 
Iocipebe, eine 2- oder Bräbrige Selbftfahr- 
mafchine, verbeflerte Draiſine; vorgefchla- 
In Berbeutfchungen: Tretwagen, Rennftußl, 

Morten, Radepferd 20; Belocität, £. 
Schnelligkeit, Geſchwindigkeit; velociter fe- 
liciter, geht's fchnell, geht's glücklich (Troft- 
wort bei plögliden Todesfällen). 

Velot, n. fra. (weloh), Pergament von der 
Haut ungzeitiger Kälber. 

Velours, m. fr}. (melubr), Sammet; velours 
de coton (fotongh), Baummollenfammet; 
vel. &pingl& (epengleb), Rippfammet; v. de 
laine (lähn), ein ſammetweicher MWollftoff; 
vel. d’Utrecht, Möbelplüj; vel. satine, 
Atlasſammet; Welouted, fammetartige 
Stoffe; Deloutee, Kohl. Sammetfauce, 
eine feine Weißbrühe; veloutirt, ſammet⸗ 
orig; vel. Tapeten, Sammettapeten, Tuch» 
ftaubtapeten. 

Velpel, ſ. Felbel. [Aehnliches. 

vol quasi, lat, jo ungefähr, oder etwas dem 

Belum, n. lat., das Segel, auch in d. Anat.; 
ein Kelchtuch, auch Schultertud) in der Tatho- 
liſchen Kirche. 

Velveretd, Velvet, Welveteend (-tihns), 
mandefter- ober plüfchartige, ſowohl ein- 
farbige als bebrudie Zeuge; Velvets na- 
mentlich Sammtmandefter, Velveteens, 
Mancheſter. 

Vena, f. lat., oder Bene, eine Blutader, rück⸗ 
führende Aber, entg. Arterie; vena hae- 
morrhoidalis, die güldene Aber; vena me- 
dinensis, der Hautwurm; v. poetica, Dich⸗ 
teraber, Dichterkraft; vgl. vends. 

venäl, lat., verläuflich, Täuflich, feil; Venali⸗ 
tät, f. Berkäuflichleit, Feilheit; Beftechlichteit. 

Benäfection, f. nlat., Al. Deffnung einer Blut⸗ 
aber, Aderlaß; venäfeciren, eine Aber öffnen. 

Dendemiaire, m. frz. (mangbdemiähr), der 
Weinmonat im ehemaligen neufräntifchen 
Kalender, vom 22. September bis 21. Detbr. 

Vendetta, f. it., Rache, Blutrache. 


694 Vendita Veranda 


Vendita, f. it, eig. Marktplak; Sammelort| einer Pfanne ſpielende Retalllugel in Pum⸗ 
(2oge) der Carbonari; Vendite, f. Tröbel,| penzöhren, Ventilation, f. Lüftung von & 
Tröbelmanre; Wenbition, f. lat., bie Ber-| bäuben 2c., Zuftzuführung, Luftwechſel; auf 
Taufung, Verkußerung; venditiren, feil ha-| bie Windverhältnifie eines Landes; Sichtung, 
ben, feil bieten; Venditor, m. Tröbler. Erörterung, ausführliche Verhandlung; -- 

Dene, |. Vena. tor, m. ein Windfang, Luftzubringer, jede 

Venefica, f. lat., Giftmifherin; -ficud, m.| Borrichtung ni Beförderung des Suede 
Giftmifher; ficium, n. Vergiftung, Sift-| ſels; —— r rc.; Windräbden; Flugel⸗ 
mord; veneniferifch, siftführenD. giftig; | gebläfe oder Gebläferab; auch Luftfauget; 
Benenum, n. Gift; pl. -na. auch ein Kornſichter; ventiliten, Lüften, 

venerabel, Iat., ebrwürdig, verehrungsmwertb;] fächeln, Luftlöcher machen; fichten (von ber 
Venerabile, n. dad Hochwürdige; das ge-]| Spreu); von allen Seiten unterfuchen, burd- 
weihte Schaubrob in ber kathoi. Kirche;; fprechen, verhandeln, abhandeln; gerihtlid 
-ration, f. die Verehrung, Wirte, betreiben; DBentilogium, n. lat.-gr., em 
Ehrfurcht; veneriren, verehrten, Hohfhägen.| Wetterfahne. 

Venericarbie, f. lat.-gr., Venusherz, Venus-|Wentofe, m. frz. (mangbtohf), der Wind 
mujchel. monat im ehemaligen neufräntifchen Kalender, 

Venerie, f. oder venerifche Krankheit, die| vom 19. Februar bis 20. März; ventd, 
Luftfeuche; Weneriker, ein Zuftfeuchentran- | windig, aufgeblajen, winbbeutelig; Bent: 
ter; venerifch (v. Venus, |. d.), luſtſtech., fität, f. Winpbeutelei; im pl. Blähungen; 
luſtſeuchig, angeftedt. Ventoſen, Schröpftöpfe. 

Benetiäner, ein Xenebiger; venetiantfch, | Wentoufe, f. frz. (wanghtuhſ'), Zug⸗ ode 
venediſch. Luftloch; ein Schröpflopf. 

venia, f. Iat., Nachſicht, Erlaubniß; veniajventral, lat. (v. venter), den Bauch beirf- 
aetätis, Altersnachſicht, vorzeitige Mündig-| fend; Ventrale, n., At. eine Bauchbinde. 
Ipregung, Altſpruch; dah. veniam aetätis | Ventre,; n. frz. (wanghtr'), Baud; ventre ä 
erhalten; venia concionändi, Erlaubnif zu] terre (-tär’), im geitrediten Galopp (reiten): 
predigen, Kanzelrecht; v. docondi ober le-| v. bleu oder v. saint gris (-Blöb, Bäng) 

endı, Erlaubniß Borlefungen u balten| grih), eig. beiliger Blau- oder Graubaud); 
auf Hochſchulen); v. exehndi, Erlaubniß potz taufend! alle Hagel! zum Henker! 
zum Aus⸗ oder Hinaudgehen. Bentricilus, .m. lat., der Magen, Vaud; 
veniat! Iat., er komme! als — n. eine| Hirnhöhle u. a.; ventricular, eine Koͤrper 
Borbeiheidung, Stellungsbefeh höhle betreff, 3. B. V.⸗Hydrops, Höhlen 
veni oroator spirftus! lat., komm Schöpfer-| woaſſerſucht; ventriculus furuncüli, der Eiter- 


' 


geift, ober komm heiliger Geift! (ein Kir- eine? Blutf wärs; Ventrikel, pl 
chengeſang). öhlen, Kammern, beſond. Die Herzkammer 
veniel, frz, erlaßlich, verzeihlich. und Hirnhöhlen; Ventriloquenz, f. die 
Benitienne, f. fry. (menikjänn’), ein venedi-| Bauchrednerei, dad Bauchreden; -Ioguif, 
ſches Gondellied; auch ein Seibenftoff. m. ein Bauchredner; ventris inspectio, £ 


veni, vidi, viei, ic) fam, ſah und fiegte (Aus-| Unterfuchung einer rau, ob fie ſchwanger le. 
fage Gälars von feinem Siege Über den Venuliten, pl. neulat., verfteinerte Benut- 
König von Pontus). muſcheln. 
vends, lat. (v. vena), aderig, zu ben Blut⸗Venus, f. lat, myth. (griech. Aphrodite), di 
adern gehörig; Venoſität, f. die Beichaffen-| Göttin ber Schönheit und ſinnlichen Liebe: 
heit des Benen- ober rüdftrömenben Blutes, | Gefchlechtöliebe, Wolluft; ein Planet, de 
oder die ähnliche ber ganzen Blutmaſſe in| WMorgen- u. Abendftern; in ber alten Chem 
manden Krankpeitäzuftänden. das Kupfer; die mediceifche Venus, em 
Venta, f. fpan. (wenta), Herberge an der| berühmte: Marmorbild der Venus aus den 
Sandftraße; zumeilen für Vendita, f. d.;| griech. Alterthum, welches Die Großherzogt 
Ventarilla, 1. ein Meine Wirthshaus. von Florenz aus dem Haufe Medicis br 
DBentarolen, pl. it., Wind⸗ oder Wetterfah-| faßen; V. anadyomöne, bie auftauchende 
nen; Höhlen oder Trommeln zu Fühler Auf-| meerentfteigenve Göttin; V. callipygos, di 
bewahrung von Speifen und Getränlen. ſchönſteißige Göttin; V. genitrix, bie jeu 
venter, m. lat., der Bauch; jur. der ſchwan⸗ ——— (mit dem Sperling als Sim 
pere Frauenleib, eine ſchwangere Frau und üb); V. vulgiväga ober gr. pandamos). 
Sin Leibesfrucht; venter propendälus, emeine, berumfchweifende Wolluft, Straßen 
ängebaud). Burerei [f. Acciſe. 
Ventil, n. (v. lat. ventus, Wind), eig. nur |veraccifen, deutſch⸗lat. verfteuern, verabg 
Luft- oder Winbflappe, Luft- od. Gashahn;|veraccorbiren, bd.fry., verbingen, f. Mccord. 
doch ohne Unterſchied auch gebraucht Für|Weracität, f. lat, Wahrbaftigleit, Glaub 
Vorrichtungen zur Öangregelung von Flüffig-| würdigkeit, Wahrheitsliebe. 
teiten, als Pumpenklappe, Steuerhahn 2c.;|veralimentiren, d.-lat., verföftigen, ernäßren 
Kugelventil, die Kugelllappe, eine frei in! Veranda ober -bab, £. ein Sommerhaus mi 





et een, 


verarvenbirer 

rundum Galerien uns verſprin⸗ 
— — 
verarrenbiren, dlet. ſ. Arrende. 

verarreſtiren, mit Beſchlag 
Veratrin, ein ei keyſtalũ⸗ 
ſirter Stoff der weißen und der 

Giftli 

Berde, let (PL 
Banden verba docent, 


exemplia trahunt, Worte lehren, (aber) 
Beiſpiele ziehen nach fi); verba miniten- 


-P 

non aan, orte find feine Schläge; 
wörtlich, die Worte betreffend, münd- 
lich; budftäblid, von Wort Be Wort; auf 
ein Beitwort ( (Berbum) bez : Verbale 
Citation, mündliche gerät iche Borlabung, 
Beſtellung; Werbal: Definition, f. Wort⸗ 
T Meneiäuieung ober nalen: Ei 
oder »außlegung; V.⸗ 
Injurien, wörtliche Beleivigungen, Schimpf- 
oder Shmähmorte,;, V.⸗Inſpiration, wörtl. 
Eingebung (der = Schrift); V.⸗Note, 
eine nur zu mündlider Rittheilung beftimmte 
Eingabe oder Staatsſchrift; V.⸗Prozeß, ſ. 
proces verbal; V.⸗NRegiſter, Wortvergeid)- 
niß; V.⸗ Subftantiv, ein zum Hauptwort 
erbobenes Zeitwort; Derbalien, pl leere 
— — f. wörtliche Abfaſſung. 
verbaliſiren, mündlich 
ah, ——— geben; leere Worte 
maden, bin und ber j — Verbalitat, 
f. die Wörtlichkeit, Buchſtäbli teit, der Wort⸗ 
verftand; verbatim u. verbaliter, wörtlich, 

von Wort zu Wort. 
verbarricabiren, deutjch-frz., verrammeln, |. 

Barricade. 

Verbena, f. lat, Eiſenkraut, eine beutfche 
— Der, verſchiedene 
— Gattung, belannte 
Sierpflangen; ver, er lla, Citzonentraut. 


hüten, 

. neulat. (v. hun); Gefchwähig- 
it, Worti wall; verbi causa ober v. gra- 
tie, zum Beifpiel; verbi divini Magister, 
Diener bed göttligen Worts; verbis ex- 
preseis, mit ausbrüdili Worten: verbös 
oder -bö8, wortreich; Werbofität, L. Wort- 
fülle, Geihm igleit; verbotönus, wörtlich, 
von Wort zu Wort; Verbum, n. das Wort, 
'befond. gram. ein Zeit⸗ oder BWandelwort; 
verbum activum, — oder wirken. 
des Zeitwort; v. anomälon oder -Iam, ein 
unregelmäßiges Beitwort; v. auxiliäre, ein 
güibgeimor, .®». fein, werden; v. de- 

ectivum, ein — eitwort, das 


t alle Beugefälle ei nlwerius, ku (mei ( 
’ ö U u ⸗ w 
—— —— — (in Veidentlicher Korm Trauben, Traub 


Berias os 
wit thätiger Bedeutung); v. desiderativam 
begehrende® eitwort, Sr 
* factıtivam, ee! \ 
Kern; v. frequentativam oder — 
ein — v. imitativam. 
ein nachahmendes 8. 
ee ein 
— I, B. eb 


tüvum, ein 
einen Zuſtand begeichnenbed Zeitwort, wie 
ee 8. wie "yanden von Dan vl 


3 v. in“ 
—8* oder dritt 
net; v. — 


transitivum, ein unüberleitenbes RB 

ſchlafen; v. neutram, ein Mi ort; 

v. passivam, ein leidentliches 38 v. reci- 

pröcam, ein wechſelſei un v. 5 
: v. reflexivum, ein ühitefen 


= A re N ein y 

Ds gen ort, tra 

verchameriren (verſ rg“ von Dan. 8 
charmiren), gem. ch vergaffen, verliehen. 

verclaufuliren, clauſuliren. 

vercoacen, ſ. Coaks. 

vordo autioe, it., Grunmarmor aus dem —— 
thum, d. h. von nicht mehr bekannten 
orten (jet auf Tenos wieder entdeckt). 

verdeſtilliren, deutſch⸗lat. verbünften, ver- 

Ba auch vergeuben, verſchwenden, 


urchbringen. 

Verdict, n. engl. —— —— Wahr⸗ 
ſpruch, Schwurgeri 

vergallopiren, deutſch⸗ * Aübereilen, 
verwirren, verbauen, verſtoße 

vorge, fe: — erippt be im Waſſer⸗ 
zeichen 

Bergette, f. fry. —5. — die 

Buͤrſte, dur geiäänittenes S 

vergiren (lat. vergöre), reg enten, ſich 
len — keh — fe 

verbypotbeciren, 

Vericles, pl. fr}. (ei) ) jaige Steine, le 

Beriftcateur, m. ze), oder -cätor, 
lat., ein —Xã Beten, -cation 
ober -cirung, — ceaf ftigung, 
Beglaubigung, Beurkundung, Richtigſtellung; 
-cationds Termin, Tagfahrt, an welcher der 
Vertreter einer Waffe fih über die ange- 
brachten Forderungen erllärt; vertficiren, 
bemwabrbei die Wahrheit it fepfteen, be- 
Yräftigen, beglaubigen, er 

verintereffiren, — een, ſich 
verzinſen, Zins oder Gewinn 

veritabel, frz., ti a . rg 
falſcht; verltas, f, lat., die Wahrheit; v 
documenti, bie Echtheit einer Urkunde; 
re ober Jurid rechtliche on * u. 

giltige Wahrheit; v. odium parit, Wahrheit 

er engl ober macht ver tehett Gert, 

f. Nichtigkeit, Echtheit, z. B. von Unter⸗ 

chriften; er — 2 — — — — de 

voritas. 
za, 6 Saft von unreifen 


696 verlatinifiren 

verlatinifiren, deutſch⸗lat. verlateinen, ins 
Latein überjeken. 

verlicentiren oder verlicenten, beutjch-lat., 


verfteuern, verzollen. 
verlutiren, d.-Tat., verfitten, mit Lehm verkleben. 


Dan. | maiediciren. 
Vermeil, m. frz. (wermelj), röthliche Farbe; 
vergoldete Silberwante; vermeilloniren, 


mit belegen. 

Vermicellen, (it. vermicelli, ſpr. vermi⸗ 
tſchelli), eig. —E feine Fadennudeln; 
ur Traganth aus Moren, Burm- 


— — (pl. v. vermis), Würmer; vers 

miculär, murmförmig; Bermiculation, f. 
wurmförmige Bewegung; Wurmſtich; Wür- 
nn; -euliten, pl. verfteinerte 
Nöhren der Ringthiere; Vermifügum, n. 
ein (jede) Wurmabtreibemittel. 

Bermilion, m. frz. (wermiljongh), Scharlach⸗ 
wurm; feiner beller, auf naſſem Wege be- 
reiteter Zinnober; Wangenrotb. 

Bermina, f. Iat., Bauchgrimmen von Wür- 
mern; -nation, f. Würmererzeugung ober 
‚tcankheit; vermintren, Würmer baben; 
-nd8, F Würmer, von ne herrüh⸗ 
rend; vermis digiti, m., der Finger⸗ 
— Umlauf; — ch, mürmer- 


freff 

vernäl, Iat., frühlingsmäßig, lenzig, zum Früh⸗ 
ling (ver) gehörig; Vernation, bot., die] 
Art, wie die jungen Blätter in ber Knospe 
eingef chachtelt el gegenteitige Knospenlage 
der Blätter, vgl. Präfoliation. 

Bernter (mernieb), ein Kleintheiler, Werkzeug 
zur Angabe jehr Heiner Brüche von Längen- 
maßen, in Geftalt eines verjchiebbaren 
Doppellineald, nad) feinem Erfinder benannt; 
vgl. Nonius. 

verniren, frz. firnifien (def. Bronze mit Gold- 
firniß und Metallmaaren überhaupt); vernis, 
frz., vernix, lat., Firniß, Lad, Anſtrich. 

Verole, f. frz. (merol ), euftjeude, Frangojen; 
petite verole, Blattern, 

Veronica, lat. m. N., die Inzige ihrer Art; 
n. A. Siegbringerin; auch eine Pflanze, 
Ehrenpreis. 

verpallifadiren, d.⸗frz., verrammeln, verpfäb- 

verpönen, ſ. poena. len 

verprozefftren, deutſch⸗lat. durch Rechtshandei 
verlieren. 

verproviantiren, ſ. Proviant. 

Verrerie, f. frz. (wärerih), Glaswaare; Vers 
rillon (märiljongb), [asfpiel, Glas-Har- 
monila; DBerroterie, f. Heine Sladwaaren, 
ðlasgeſchmeide 

Verrũken, pl. (lat. verrücee), A. Warzen, 
bef. am Auge; verrucös, warzig; Verru⸗ 
cofität, f. marzige Erüdung. 

Ders, m. (lat. versus, eig. Wendung), Gebicht- 
eile, — bſatz; Spruch eines 

ibelkapitel [einem Wagen. 

Verſade, f. (werſade), das Umwerfen mit 


vertigindo 

Verſalien oder Verfä ————— neulat, 
große Anfangsbuchftab 

verfattl (lat. versatilis), euweglich, Free 
ſchwankend, veränderlih; Verſa 
—— Durdihlüpffunft; de 
— ankelmuth. 

Verſett ‚|. w. Strophe; Verſetten, 
pl, mul "wifigenfpiele, bef. in Chorälen; 

ettiren, Smtjgenfpiele — 

— Iat., farbenwecdfelnd, ſchillernd; 
al8 Sptw.m. ein Farbenmerhäfer, Adzjelträger 

Berftfeg, m. lat, ein Beröler, Berfe- oder 
Keim ömie, on ——— £ bie 
Versbildung, der -ficätor u. }- 
-ficateur (- Köhe), = ein Veromacher, Bert 

fünftler; berfificiren, in Berfe Bo. 
reimen; Verſikel, m. (fat. versicähas), ein 
Vers oder Sprud aus der Bibel. 

Verſion, f. lat, die Wendung, Form, Faflung 
einer Erzählung 2.5 Web egung, Ueberixo- 
ung; versio in rem, jur. Verwendung in 
—*2* Vermögen, zu Jemands Vortheil 
De Nugen, auch v. in Ei aan ne v. in- 

rlineärie, eine Ueberſetzun 
Zeilen; v. utöri, MM. Unntebrung, 
pung der Gebärmutter. 

verfiren (lat. versäri), ſich mit etwas — 
tigen, womit Et re worin be 

vorso ms li), fat., Ag ber a ober Rüdfeite. 

erfura, f. £., Km. t der Umfchlag, Waarenumjet; 

ſüren, Verzierungen an Thür⸗ und 
Fenftereinfaffungen; verfuriren, Waaren 
oder Gelb umfegen, umfchlagen. 

versus, lat., gegen, wie contra. 

versus canorınus, lat., ein Krebsvers, |. m 
Palindrom; versus memoriäles, pL Dent, 
oder Gedächtnißverfe. 

vert, frz. (währ), grün; v. de Chine (fdihn), 
Chinefifhgrün. 

vertätur oder verte, lat., wende ober ſchlage 
um (dad Blatt). 

vertebral, lat., wirbelbeinig, zu ben Wirbel⸗ 
ochen gehörig; Bertebral = Arterie, L 
Wirbelſchlagader; -bral-Syftem, der vom 
Rückenmark ausgehende Theil des Rerven⸗ 
ſyſtems; -briten, pL Wirbelſteine. 

Vertex, m. lat., der Scheitel, Gipfel, Wirbel; 
vertical, jcheitelrecht, loth⸗ oder ſenkrecht; 
bergm. feiger Verticalfeuer, mil. Hoch⸗ 
wurffeuer, mit hochgerichteten — 

Verticalkreis, der durch Scheitel⸗ u. 


—** f —— — Ver⸗ 
tigo, f. der Schwind 





vertiren 


überfegen, dolmetſchen. 
Vertũ 


abin, m. 
Süftfffen * 


Zug. 


Beficovaginalhernie, Blaſenbruch durch 

Scheide; Veſicular⸗Subſtanz, die graue 
Sehienmafle; V.⸗Syſteẽm, n. die Bläſchen⸗ 
Iehre, welche bei Erklaͤrung der Luftbünfte, 
Wollen ꝛc. Heine DR Wafferbläsen an- 
nimmt; Veſike, f. eine Glaskugel, Bauch⸗ 
flaſche zu chemiſchen Arbeiten. 

Vesper, f. (lat. vespära), die Abendzeit; der 
Nachmittagsgottesdienſt, die Abenbmefle; 
Vesperäle, n. ein Abendgebetbuch, Beöper- 
buch; Vesperbrot, Nachmittagsbrot, Halb- 
abendbrot, Bieruhrbrot, VB. Predigt, Nach- 
mittag8-Predigt,; PB. Prediger oder Wed: 
pertiner, m. ein Nachmittags⸗ oder Abend- 
prediger; vespern, am Nachmittag eflen; 
— f. De a nn. 

e Vesper, die ordun er A 
Beſatzungen (1282) zur a Bei 
des en durch die Sicilier zu 
Gunſten der ſpan. Herrſchaft über die Inſel. 

Veſta, f. Iat., myth. die Göttin des Feuers, 
des Heerdes, der Keufchheit 2c.; 
von Olbers entvedter kleiner Nianet; Bes 
ftälin, eine Beftapriefterin, altröm. Nonne; 
ein fehr keuſches Frauenzimmer. 

Veſtiarius, m. lat. (9. vestis, Kleid), ein Auf- 
feher über bie kathol. Meßgewänder und 
Kirchengeräthe; -arium, n. die Gewand⸗ 
Kammer. 

Beftibülum, n. lat., Weftibül, frz, Borbof, 
Hausflur, Vorhalle, Borfaal. 

Veſtigien, pl. lat. Fußſtapfen, Spuren; ve- 
stigia (me) terrent, die Fußſtapfen ſchrecken 
mich ab (ſprach der Fuchs zum kranken Lö⸗ 
wen in der bekannten Fabel); uneig. e8 find 
abſchreckende Anzeichen vorhanden; vefti- 
giren, nachſpüren. 

Veſtiment, n. lat., die Kleidung. 

Beltitur, |. SInveftitur. 

PVeterän, m. lat. (9. vetus, alt), ein Altfölb- 
ner, alter verfuchter ober in Rubeftand ver- 
feßter Krieger; überh. alter erfahrener Ge- 
Thäftsmann, Gelehrter 2c., Altmeifter; Ve⸗ 
teranz, f. Stand oder Würde eines Aus» 
gedienten, Dienftrube. 

veterinär(ifch) (v. Iat. veterinus, zum Laft- 
ziehen ober Fuhrweſen gehörig), thierargnei- 
lich; DBeterinär-Schule, Thierarzneiſchule; 
narius ober -när, m. ein Thierarzt 


Spaniidfliegenpflafter; | vetus 


au eintvi, lat. (Abl. v. vis), mit Gemalt; 


Biaticum 697 


em Rode ge-|voto, lat., ich verbiete, — rip a 


ot, Ber- 


zu verfagen. 
Vettel, f. (lat. vetüla), ein altes gemeines 
Weib; liderliches Weibsbild. 


.Vettũra, f. it, eine Lohnkutſche; rino, m. 


it. Lohnkutſcher, Fuhrmann. 

testamentum, n. lat., das alte Te 
ftament, f. d. 

Vera, f. lat., ein angeführtes Frauenzimmer; 
vexäta quaestio, eine abgebeite Frage, viel- 
beftrittener Bunlt; Vexation, f. die Be- 
drängung, Duälerei, Mißhandlung, Plackerei, 
Aergerniß; veratorifch, quälend, beunruhi⸗ 

end, beläftigenb, erregte Erwartungen täu- 
end; ein Vexir, n. ar Kunftichlöfiern 
jede Vorrichtung, ohne Deren Kenntniß man 
ſelbſt mit dem richtigen Schlüffel nicht am 
Schlofſe gelangt, Borgeiperre, Schließ- 
geheimniß; Vexirerei, die Fopperei, Nede- 
rei, Hudelei; vexiren, plagen, quälen, be⸗ 
unruhigen, ſchrauben, drillen, hudeln, hän- 
ſeln, aufziehen, foppen; Vexir⸗Becher, ein 
Spaßbecher; V.⸗Doſe, eine Spaßdoſe; 
V.⸗Spiegel, ein Täufchungsfpiegel, der die 
Züge verzerrt wiebergiebt. 
Vezier, eh: Weſir, arab. Feldherr; ein tür- 
iſcher Minifter oder Staatsrath. 
veszosamönte, it., muf. zärtlich, — 
aft, zu⸗ 
folge, z. B. vi absolutionis, feaft ber 208» 
ſprechung; vi adjudicationis, kraft (richter- 
licher) nung 
vis, f. Iat., Des: ittel, Art u. Weife; Abl. 
viä, auf dent Wege, durch, mittelft; via auf 
Briefen 2c., über (mit nachfolgendem Orts⸗ 
oder Zandnamen); via contraria, auf ent» 
gegengefegtem Wege; via crucis, ber Kreuz. 
oder BErRDAUCE ne der Katholiken (ein 
Bittmeg mit Bildern aus der Leidens⸗ 
gefchichte), au via dolorosa, Schmerzens⸗ 
weg genannt; via facti, jur. eigenmächtig, 
durch Thathandlung oder Thätlichleit; via 
gratlae, im Gnadenwege; via regia, Könige. 
meg, Heeritraße; v. triumphalis, Triumph- 
meg, Siegesſtraße, Straße eines feierlichen 
Einzug; viae servitus, f. servitus, vergl. 
per viem. 

vi absolutionis, |. oben vi. 

VBiaduct, m. lat, Wegeleitung, Straßen- 
hochbau, Thalübergang, Thalbrüde. 

Viadra, lat., die Oder; -brina, f. (Eine oder 
die an der Ober), die Breßlauer Hochſchule. 

Vialen, unr. für Phialen. 

Viaticum, n. lat., ein Weg» ober Zehrgeld, 
Zehr⸗ oder Reifepfennig; das einem Ster- 
benden ertheilte heil. Abenbmahl; bie ler 


698 vibex 


Delung; aud ein Tragaltar,;, Wiätor, m. 
ein Wanderer; Viatorium, n. ein Weg- 
mefier, vgl. Sobometer. „ 

vibez, f. lat. AL. die Blutftrieme; pl. vibicen. 

Bibrabilität, £. lat., die Schwingbarkeit; Die 
abwechſelnde Spannung und Erfchlaffung 
von Körpertheilen,; Vibration, f.dieSchwin- 

ng, Bebung, das Zittern; vibratio cor- 
is, AL. Hergzittern, Herzwallung; Vibra⸗ 
tiondtheorie, f. Schwingungslehre bei. in 
Bezug auf die Lichtftrahlen, weldhe demnach 
fortgefegte Schwingungen des Weiher fein 
ollen; vibräto, it. muf. bebend, zitternd, 
hwingend; Vibrionen, die ſchlängelförmi⸗ 
gen Arten der Infuſionsthierchen, Zitter⸗ 
würmchen; auch Heine Wafferalgen mit 
Selbſtbewegung; vibriren, ſchnell Hin und 
ber ſchwingen, zittern, beben. 

Viburnum, n. lat, bot. Schneebal (ein 
Bierftraud). 

PBicarlins), m. lat., ein Amts⸗ oder Stell- 
vertreter, Verweſer; DWicariät, n. oder 
-carie, f. die Stellvertretung, Amtsverwal⸗ 
tung, das Verweſeramt; biſchöfliche Behörde, 
geiſtl. Gericht; Vicariatsmünzen, welche 
von deutſchen Reichsverweſern geſchlagen 
worden; vicariren, eines Andern Stelle 
vertreten, ſein Amt verwalten; überh. für 
einander eintreten; das Vicariren der 
Sinne, das Schärferwerden eines Sinnes 
nach Einbuße eines andern; vicarlus apo- 
stollcus castrénsis, ein katholiſcher oberſter 
Feldpriefter, Oberfeldprobſt; vicarſus fora- 
n&us, Stellvertreter für die auswärtigen 
geiftlihen Geſchäfte. 

vioe, lat., eig. anftatt, in Zufammenf. Unter-, 
Bertretungd-, 3. B. Vicekönig, Unterlönig 
20.5 Vicebom (v. mittl. vicedominus) oder 
Vitzthum, Stellvertreter eines Fürften; 
Bermwalter geiftliher Güter, Oberamtmann, 
Stiftsverweſer; Bicegerent oder -geränt, 
m. beigeordneter Verwalter; Vices, pl. um- 
oder abwechſelnde Amtsverrichtungen, Stell- 
vertretung, dab. Jemandes Vices vertre= 
ten, feine Stelle oder fein Amt verwalten. 

vicennal, lat., swanzigjährig. 

DVicentia, Bicentius, Iatein. Namen, |. w. 
Victoria und Victor. 

Viceſimation, f. lat., Auszmanzigung, Hin- 
— jedes ausgelooſten Zwanzigſten aus 
einer Verbrecherrotte; viceſimiren, zwan⸗ 
igen, den Zwanzigften verurtheilen ober 
Binrichten laſſen. Abtretung. 

vi oessiönis, lat., durch Uebertragung oder 

‘vice versa, lat., umgefehrt, binwieberum, ent» 

egengefekten Falls. 

Vicinal⸗Wege, Iat., Nahbar- oder Neben- 
wege, Dorfwege (die nicht Boft- oder Land- 
ftraßen find); -nalttät, f. Grenznachbarſchaft. 

vicids, f. vitibs. [Untergra 

Vicomte, m. frz. (wikonght'), eig. Bicegraf, 

Victor, Sat. m. N., Sieger; -ctoria, f. der 
Sieg; weibl. N., die 


— 
® 


Digogne 


Siegesgöttin, -ctorine, w. N., Die Siege 
rin; ein kleines Stanbbild der Siegesgöttin; 
ein Damenpelzkragen; victorids, fiegreid, 
ſieghaft; victorifiren, ftegen, den Sieg be 
von tragen. 

Bictualien, pl. lat., Lebensmittel, Ekmwanren, 
Mundvorrath; victus et amictus, m. Koft 
und Kleidung. 

Vicunna, |. Vigogne. 

vide, lat., fiehe; videant consules, die Con- 
fuln mögen Acht baben (nämlich daß ber 
Staat nicht zu Schaben fomme); eine War- 
nungsftimme; videätur, man jebe, ſehe nad; 

vide infra, fiehe unten; videlicet, wie leidt 

IR eben, freilich, nämlich. 

e, f. frz., ein Teigräbchen, Ba 

videtur, lat. es jcheint; als Hptw. n. 
achten, Meinung. 

vidi, lat., ich babe es geſehen; als Hptw. n. 
die amtliche Beglaubigung; Bidimation, £ 
neulat., amtlide Durdfiht und Beglaubi- 
gung einer Schrift oder Abſchrift; -matıum, 
n. oder vidimirte Abſchrift, eine verglichene 
und beglaubigte Abſchrift; vibimiren (aus 
vidimus gebildet) ober vidiren (aus vidi 
gebilbet), amtlich vergleichen und beglaubi- 
gen; vidimus, wir baben’d gefehen ober 
durchgeſehen; al® Hptw. n. Se eat 
Beglaubigungsicein; auch Drud iß; 
vidit, er hat's geſehen oder durchgeſehen 

Vidualitium, n. lat. das Witthum, der 
—— Biduität, f. Der Wittwen⸗ 


lat, mit Gewalt und Waffen. 
3- (wit ) el munter, friſch, feurig- 


aufpafien. 

Vigintivir, m. lat., ein Zwanzigherr, Mitglied 
des Vigintivirats oder Zwangigeramts. 
Vigna, f. it. (minja), oder Bigne, fra (winf‘), 

n Weinberg; ländliche Zu - 
nette, f. (minjette), es eine ehemals üb 
Meinblattverzierung in Hanbichriften und 
Drudwerten, ein Shen ober -Stöl- 
Ken, Verzierungsbildchen, eingedrudter Bei. 

ner Kupferftich, Titelbild. 


iegerin; myth. bie] Vigogne, f. frz. (wigoni’), fpan. Vicuũa (wi- 











viger Nüslater 1) 
je'. Dad iiche Rumueefichei una] dert ober aid Yrmakteı 
ae a ae —— 
che zur end Scheiwell: mit ' , Baummelle. | came, m. lat. jur. der ein Giyentbuunäresdt 
vige, m. ist, ir; vigueur mishöhr. eu) uf etwas in Unipead nimmt eder dem hat 
Bigserätät, [ Rreiı. Exürle, Schmöhreft| Zinsicatienärede jufteht: -Dicatiem, L. Iu- 
CONEERESSIORIS. JE. Suttreg}: virore zutänbige Cor; Hude, 

u es ae er —— 
-T080, it, zul. s S WERR 
Dane des MigusEa, zähte sofcäite, Ba, Der Aduhır wer der Degablung fekizt. aber 

wilein, frz. (wilängb‘, nichrig, wieberträcktig, —— * —* 5 
S garfig, häzlıch, Ichuuufis. end, ; vinbiciren, in Veit 
vilioris esmditicnis, lat, von idledjierer] im Anipeucdh nehmen. ſich jurianen ober ju- 
a en eb Kuren Kosten 

mm 
ii i gerinaichägen; Vilipenſten, —————— ; Wie 
L Gerinsidäg Richtachtung dicta. f. Verfolgung Veitrafung 
Bille, [ lat, ein eines ; Mage wegen pagefügten 
rei: pam. (ipr. wilja), ein — 
Stadt ohne Stadtrecht und Bi —— a nn en. 
a ; eine | Ninetten, it, Wein⸗ * 
— —e 
Büleggiatüre, ee; Zenbluf,| Glüdsipiel mit franz. Karten. v 
; Beziehung der Zanbhäufer | vinicalifch, neulat., weinbauend: — 
und die Zeit des Aufenthaltes daſelbſt; dert ma. neulat., eine Vorrich nur ofle- 
ländliche Luſtort jelbft, sin allen] nen ae ve Daum (von Sad; 
i gilt in Vinolenz, f. die BWeintrunfenbeit; Wing 
vis dei Yilöe ), vaud), 0 Be lage — ren 
OSUS . 
filzig; Bülofa — ide Bein; vinde, w weinig; Ninofttät, f. 


‚ Wein, en 


———— 


— 
vinaigro — (winägr’ a le⸗ 
, Dragun fines h 
benq Dh) — dla 1a rerigoße, feine 
Kräutereifige; v. de quatre voleurs (-latit’ 


wolöhr), Vierr 8, Peſteſſig; v. de 
toilette, Dufteffig; Vinaigrerie, f. Die 
Gifigbean —— Ga — — 
f. eine Yalte f a re ober 


Binalien, pL lat. Weinf ſſpulicht. 
Vinaſſe, f. frz, Halbmein, achwein; Blaſen⸗ 
Vinca, f. lat., Sinngrün, eine Waldblume. 
Vincenz, lat. m. R., der Weberminber, Sieger 
Binctür, f. lat, eine Binde, Verband; pin 
—— 58 
ade egen; bei en ıc., duch Be⸗ 
Kemauungen a, feſſeln; ferner ört⸗ 
bejchranken. Stuben-, Stabt- 2c. Arreſt 
en; nein, n. Band, Feſſel; vin- 
eälum conjugäle ober matrimonli, das 
Eheband. 
Vindemiaire, ſ. Vendemiaire. 
vindicabel oder vindicibel, was zurückgefor⸗ 


iſch mit Sie Kb Der Del; Siehfläfanen mit „gr Bet Bat 


ad, Wein t; N 
En —— vino aoooo 


ch Ite En: v. stibiatum, Vrech⸗ 
wein (Mein mit Brechweinſtein). 
Bintem ober un a UA eine ae 


ober 9 
Bidla, f. Fr oder Widle, daB Vei Aa 

Sagdipr. ber many‘ e daarbüfchel am Aucs- 

—— dla ma ronklis, rauenveilchen, 


Naqij — v. — dreifarbi⸗ 
chen, Fin 


Viole ober eben ai Dracclo viel 

bie em eige, Altgeige, Te viola { 
— arg altigeß 

— d'amors, 

mour — — die 

veraltete e Geige mit 


viole . 
*5* eine 


inß oder een 0 he -lant, ın. lat, a Verl iR 


evler; Wioläta, f. eine 
re we änbete, — —— 
er fegung, Mit elbung, er ai ung, Ent- ⸗ 
ehrung, üchtigung; violent ober vio- 
F am un 


lontor, gemwaltfam, — hefti 
—5 — violentum stuprum, n 
—— Violenz, Pr Gema ei 
Heftigkeit, Ungeftüm. 


700 Viole 


Viole, ſ. Viola; Violen auch für Phialen; 
Violenwurzel, Veilchenwurz (von der flo⸗ 
rentiniſchen Schwertlilie, nur des Geruchs 
balber fo genannt); violett, veilchenblau, 
röthlichblau; Violin, n. eine der neuen 
rothen Theerfarben. 

Bioletta, f. it., eine Heine Geige. 

. Bioletten, pl nackte, ausgelernte Pfirficden. 
Violine, f. (it. zioline, m.), bie Geige; -Iis 
nift, m. ein Geiger; violino piccölo, n 
die eleinfte Oeige, Duartgei eige; v. primo, 
e Geige; v. secöndo, — Geige. 
violiren (lat. violäre), verlegen, entweihen, 

fhänben, nothzüch Ku ki 

a — m. ei Knien N) a Geige; — 

n Bo gniß; gewöhnli 

geige nen FR m. ein Baß⸗ 
geiger; Violoncell(o), n. (wiolonghſchell), 
leine Baßgeige, Knie⸗ — Mittelgeige; 
-celtift, m. ein K ——— 

Viper, f. (v. lat. vivipära, febendiggebärenb), 
eine Heine giftige Schlange, Vipe⸗ 
riden, Diterarten. Vorfigerrechts. 

vi praesid Drakeiäfi, Iat., traft des Vorfiges ober 

Dirägo, f. lat, ein Mannweib, Weib mit 
männlicher Leibesftärke und Gefinnung; 
cherzh. weiblicher Dragoner. 

Virelai, n. frz. (wirt), das Ringellieb, ein 
alte Zweireimgedi 

Virement, n. frz. ann ), die Wendung 
des S iffs Umlegen; vir. de parties (-par- 
tih) bas Abrechnen, An⸗ und Ueber⸗ 
weiſen; vir. de credit oder Vir. ſchlechthin, 
im Staat8haushalt Mebertragung, d. h. Ver⸗ 
wendung von Ueberihüfien eines hr ig 
abſchnittes in andern. 

Virey, ſpan. (wire-i), der Bicelönig, —5— 

virginãl, lat., jungfräulich; virgin us mor- 
bus, m., u. Sungferntrantfeit, Bleihjucht; 
Birginia, lat. w. N., die Jungfräuliche; 
-ginität, f. Eule ober Sungfraufchaft, 
Unbefle 


Birgonleufe, f. fra. (wirgulöhß), Glanz ⸗ ober 
— eine ſaftige Winterbirne. 
la mercurialis, f. lat. die Wünſchel⸗ 
a virguliren, an eichen, mit Heinen 
trihen („“) einjchließen. 
* unĩtis, lat. mit vereinten Kräften 
(öfterreihiicher Bahliprud). 
viril (lat. virilis, v. vir, Mann), männlid, 
mannbar, mannbaft; Virilftimme, eine 
Mann- oder Einzelfliimme, die auf einem 
Einzelnen berubt; m. a. W. das Recht bes 
perfünlichen Erfeinens auf Kreißtagen zc.; 
Birilef cenz, f. neulat., dad Männlichwer⸗ 
ben, Hervortreten männlicher Eigenfchaften 
beim weiblichen ea ne (Menſchen und 
Thieren) im Alter; 
ortio), Mannstheil, männlicher Erbantbeil; 
Dirikität, f Mannbarkeit, Mannheit, 
ee Viripotenz, £. Manntraft, 
Mannbarkeit, männlide (au weibliche) 
Ehefähigkeit; viritim, Mann für Mann. 


virtual und virtualiter, lat. 















pirulent lat. gifti 


via f. Tat., Kraft, 


Pirilportion (virilis | vis-&- 


vis-ä-vis 


irtus, 
Tuchti keit), frz. virtuell, —2 — 


chli 
mäßig, dafeiend ohne in bie — 
treten; virtuelle Kraft, die einem Dinge 
zwar inwohnende, aber augenblicklich un⸗ 
thätige un ee actuelle; Virtualis⸗ 
mus, m. in der Mebicin Die auf die geifti- 


virtuti et — lat., * Tugend und dem 


Verdienſte Sinnſpruch des ſpan. Karls⸗ 

tm Reiche (Muffdjrift Des füdfifchen, 

m Kriege ächſi ein⸗ 
—* v. et ingenio, für — — 


eiterig, voll ſcharfer, bös⸗ 
artiger Säfte; irulenz, f. Eitergift, eite- 
rige —— oder Bösartigkeit einer 
au e; Ingrimm, Bitterböfigleit; Virus, 
. Gift, Eiterjauche. 
acht, Gewalt; vis abalie- 
näte, a. verfehrte Lehensäußerung; vis ar- 
mäta, die bewaffnete Gewalt; vis centri- 
füga od. centripöta, |. Emtr-; vis comica, 
die Macht oder das Weſen ded Komiſchen, 
Begab ung für's Komiſche; vis compulsiva, 
antreibende Gewalt; vis expulsiva, aus- 
treibende Gewalt; vis inertiae, die Kraft 
der Trägbeit ober Beharrlichleit, das Be- 
Barrungsvermögen; vis legis, gejehliche oder 
— vis major, eine 4 Kraft, 
höhere Gewalt; vis medicätrix natürae, 
die Heilkraft der Natur; vis motrix, be- 
wegende Kraft; vis probändi, Beweiskraft. 
Bifa, n. frz. (v. lat. visus, -a, -um, gejehen), 
das Gefehen, dad Zeugniß oder der Ber- 
mer! etwas geſehen zu haben; die Kenntniß⸗ 
nahme; richt. a L -fa; vgl. viſtren. 
Bifage, f., frz. m. (mi 1), ba Geſicht, 
Ang icht, die Geſichtsbil und: 
8, frz. (wiſawih), am er; als Hptw. 
ein Gegenüber; auch eine Kutſche, die vorn 
und hinten nur einen Sitz hat; ein Dop⸗ 
pelflügel (Tonwerkzeug); au Doppelpult; 
vis-&-vis de rien (-rjängh), Nicht gegen- 
über, gänzlich hab⸗ und büLFLoß. 


— — — — — — — 


Viscacha 
Viscacha, f. (katſcha), das braſilian. 


vitids 701 


am⸗JViſta, f. it., kfm. Die Anſicht oder Sicht, Vor⸗ 


pas⸗ oder Fuchskaninchen, geſchättes Pelz⸗ — eines Wechſels 2c.; mal. An- ober 
u 


thier. 

viscerãl, lat. eingeweidlich, die Eingeweide 
(viscẽra) betreffend, dazu gehörig; Visce⸗ 
rãl⸗Elixir, n. Arznei zur Stärkung der 
Eingeweide ober der Verbauungstraft, M ⸗ 
tropfen; Visc.⸗Obſtruction, Verſtopfung 
in den Eingeweiden. 

viscid, lat. zäh (A. bei. vom Schleime); 

Viscoſimẽter, ein Klebrigkeitsmeſſer für 
Druckfarben; Vidcofität, f. die Zähigteit, 
Klebrigleit, Viscum, n. der Bogelleim. 

Viscount, engl. (meilaunt), ein engl. Unter- 

graf, vgl. Vicomte. 

Viſett, ſ. Fiſe 

viſibel, lat., fi 

lität, f. die Sichtbark 

Viſion, f. lat. Erſcheinung, Gefiht, Traum- 

bild; Rebel. die Anſchauung; viſionär, ein- 
gebildet, nur in der Traummelt vorhanden; 
ala Hptw. m. ein Gefichtler, Geifterfeher, 
Schwärmer. 

Viſir oder -fier, n. (fra. visiere, f.), Helm- 
itter, a Helmöffnung; Augenmaß, 
tchtlorn, Augenpunlt an Schießgewehren; 

Schaufpalte an Meßwerkzeugen; auch Bau- 
plan, Riß; Viſirgraupen, Zwillingskryſtalle 
von Zinnſtein mit viſtrartig einſpringenden 
Winkeln; viſiren, ſichteln, abſehen, zielen, 
aufs Korn nehmen; aichen, ahmen, den In⸗ 
halt eines Faſſes mit dem Viſirſtabe un⸗ 
terſuchen und meſſen; ermitteln, wie viel ein 
Gerinne, ein Quell ꝛc. in einer beſtimmten 
eit Waſſer giebt; einen har u. dergl. prü- 
en und durch Unterſchrift beglaubigen; 
Wappenk. die Theile und Biguren eines 
Wappens nah den Regeln der Kunft be- 
reiben und benennen; Viſirer, m. ein 
Kmefler, Aichmeifter; Viſierkunſt, bie 
ichkunſt, Faßmeßkunſt. 


visis aotis, lat., nach eingeſehenen Acten ober 
nach Einſehung der Verhandlungen oder 
Streitſchriften. 

Viſitandinnen, Nonnen des Drbend von 
Mariä Heimjuchung (visitatio Mariae). 
Viſitati ee a en u 7 
ober 7 Ns 
und € ag 
der kir r, 
m. der r⸗ 


aufſeh ſi⸗ 
tation g⸗ 


recht; t; 
Viſite Je. 
Viſite, h; 
ein D: n⸗ 


ſtecken von Viſitenkarten, Beſuchs⸗ ober 
Meldekarten; Viſitenzimmer, Beſuchs⸗ oder 


viſitiren, lat. beſichtigen, durchſuchen, 


tt. 
chtbar, augenfgeinlig; Viſibi⸗ 


ſicht, Durchſicht; a vista, bei Sicht, bei 
Borzeigung (zu bezahlen). 
Viſtiar, der Finanzminifter in den Donau- 
fürftenthümern. 
er ——— Iot., 
ein Fundbericht, er Unterſuchungs⸗ 
bericht über Beichen oder Verwundete, Be 
fundſchein, pl. visa reperta. 
visus, m. lat., dad Sehen, der Geſichtsſinn; 
v. abn6rmis, fehlerbaftes Sehen; v. colo- 
rätus, farbige Sehen, |. Chrupſie; v. con- 
füsus, undeutliches, verworrenes Sehen; v. 
coruscans, Ylimmern vor den Augen; v. 
defigurätus, entftellendes Seben, wie Me⸗ 
tamorphopſie; v. duplicätus, Doppelfehen, 
wie Diplopie; v. dimidiätus, SHalbjeben, 
wie Hemiopie; v. interrampens oder in- 
terrüptus, unterbrochened oder ſtüuckweiſes 
Sehen der Gegenftände; v. invertens, Ver⸗ 
kehrtſehen; v. lucidus, Flammenſehen, wie 
Photopſie; v. muscärum, Müden- ober 
Flockenſehen; v.nebulösus, ee Sehen; 
v. obliquus, Scieffehen; v. obscürans, 
Dunkelſehen; v. radians, drebenbes Seben; 
v. reticulätus, Net- ober Florſehen. 
vita, f. lat., das Leben; v. ante acta, ber 
vorher geführte Lebenswandel; vita brevis, 
ars longa, das Leben ift kurz, die Kunft 
lang; v. sedentaria, ein ſitzendes ober mit 
vielem Siten verbundened Leben; vital, 
lebend, belebend, lebensfähig, lebenskräftig; 
zum Leben nothwendig (Körpertheil); Vita⸗ 
Iten, pl zum Leben nothwendige edle Theile; 
vitalmagnetifch, den Lebendmagnetiämus 
betreff.; Vitalfragen, vitale Intereſſen, 
Lebensfragen, Hauptſachen; Vitalpacht, 
* auf Lebenszeit; V.⸗Prinzip, n. die 
ebens⸗Grundurſache; Vitalismus, m. das 
Walten der Lebenskraft, bei. das jelbftitän- 
dige, vom Willen unabhängige; vitalifirt, 
von lebendigen Kräften a geheimnißvolle 
Weiſe durchdrungen (leblofe Körper); Vi⸗ 
taliſt, wer eine beſondere Lebenskraft an⸗ 
nimmt; Vitalitaͤt, f. Lebenskraft, Lebens⸗ 
fähigleit; Lebensprozeß; Witalitium, n. 
Leibgedinge, Lebensunterhalt. 
vite, frz. (wil’), ſchnell, geſchwind; Viteſſe, 
f. Schnelligkeit, Geſchwindigkeit. 
Vitellum, n. oder ⸗llus, m. lat., das Eigelb, 
vita. DL tr ſ. d 
a, pl. v. um, ſ. d. 
vitiligo, f. lat, ein Haut» ober Narbenfleck; 
v. hepatica, ein Zeberfled; v.leprösa, Aus- 
abfled; v. scorbutica, Scharboffled; v. 
venerda, Luſtſeuchenfleck. 
Vitilitigator, m. lat, ein muthwilliger 
Streiter, Tabler, Schreier, Kläffer; Vitili⸗ 


emdenzi .1tigium, n. 
— lſucen lu n. Geſchwätz, Ge 


kläff. 
vert, Wurzel eines oſtindiſchen Graſes 


Viſorium, n. neulat., das Geſichtsziel; auch] mit veilchenähnlichem Wohlgeruch 


ſ. w. Diviſorium. 


8 . 
vitids, lat. fehlerhaft, verderbt, unrictig, 


702 Vitragen 
lich, ; vitid irkel, 
gebrechlich, laſterhaft * je 3 e 


circülus vitiosus; 


v. subreptiönis, jur. ein ne 
fehler, falfche ober einfeitige Vorſtellung; v. 
tremüli, dad Zittern od. Medern beim Singen. 
Bitragen (-afden), frz, Fenſterwerk, heißen 
auch durchbrochene Spitzengewebe. 
itreſcibel, neulat., verglasbar, verglaslich; 
Vitreſcibilitaͤt, f. Verglasbarkeit; vitre⸗ 
ſciren od. vitrificiren, verglaſen, zu Glas 
werden, in Glas verwandeln; Vitrification, 
f. Verglaſung, Verwandlung in Glas; Vi⸗ 
trine, f. die er tigfeit des Auges; 
auch ein Glasgehäuſe, Schaufaften. 
Vitriol, m. (mlat. vitriölum), verſchiedene 
ſchwefelſaure Metallfalge, wie bed Kupfers 
ae): Eifend (grüner), Zinks (weißer) 


lei’ 8; Vitriol-Naphtha, Benennung | vix 


des Schwefeläther8, weil er mit Hülfe der 
Schwefelfäure (gewöhnl. Vitrioldl genannt) 
bereitet wird; vwitriolefeiren, zu Vitriol 
werben, ſich in Bitriol verwandeln; Vitrio⸗ 
liſation, f. (alte Chem.) Schwefelfäuerung; 
jetzt Traänkung des Holzes mit Kupfervitriol 
ur Dauerhaftmachung; vitriolifiren, mit 
itriol behandeln; auch zu V. werden ober 
18, Iek, glaßasti laſig; Vitr 
vitros, lat., g ig, glafig; ometer, 
n. lat.-gr., ein Oladmefler, Strahlenbre⸗ 
chungsmeſſer; Witrotypen, lat.-gr., Licht 
bilder auf Glasplatten; -typte, f. Erzeugung 
folder Bilder; vitrum, n. lat., Glas; v.an- 
timonli, Spiehglanggias; v. plumbi ober 
Saturni, B egal: geſchmolzene Bleiglätte. 
Bituperation, T. lat., das Tabeln, der Zabel; 
vituperiren, tadeln, fchelten. 
Vitzliputzli (eig. Suttilopochtlt), der Kriegs⸗ 
gott, n. A. der Teufel der alten Mexikaner. 
viv, f. vif; vivel it, er (fie, e8) lebe, lebe 
hoch! viva voce, lat., mit lauter Stimme; 
mit lebender Stimme, d. 5. mündlich, im 
freien Vortrag; viva vox, f. (vivus, -a, -um, 
lebend), lebende Stimme, mündliche Beleh⸗ 
rung; viva vox docet, |prw. das lebendige 
Wort lehrt (befier ald Bücher); vivace, tt. 
—— oder vivo, muf. lebhaft, 


. (wimangbpjeb), ein Feld⸗ 
La — mit —We 
F -diere, f. Marketenderin. 
— pl. Iat., e8 leben oder fie ſollen 
eben. 


Vocal 


ſ. Bivarium, n. lat., ein Behaltniß für lebende 


wilde Thiere, Thiergarten, Thierhaus 
vivat! lat., es lebe, er (fie, es) ſoll leben; als 

Hptw. n. ein Lebehoch, Ständchen; virat 

sequens, es lebe der Folgende! (bei Rund⸗ 
ejängen) 


enoxyd. 
Vivification, f. lat, Belebung, Vebendig 
machung; vivipar, lat., lebendig gebärm; 
bot. keimende Brutzwiebeln aus den Blatt 
winkeln ıc. treibend, auch auswachſend, d.h. 
mit Samen, die ſchon am Mutterftoce ſproſ⸗ 
en; Biviparum, pl. -pära ober -pären, 
endiggebärende, Thiere, die lebendige 
Zunge gebären; Viviſection, f. neulat, 
Bergliederung an lebendigen Thieren; viri 
coloribus, mit lebendigen ober natürlichen 
Farben, iluminirt. 
Vivres, pl. fra. (mihwr’), Lebensmittel 
oredo, lat., faum glaub’ ich's. 
vixi, lat., ich babe gelebt (mein Leben gmo- 
fen); vixit, er (fie, e8) bat gelebt. 
Vizdom oder Bizthum, |. Vicedom. 
Vlaͤdika, m. Fürft, Beberricher, das weltliche 
und — auch geiſtliche Oberhaupt (Fürk- 
N) der Montenegriner. 
Vleet, f. ein bolländ. Treibnet zum Häring 
ang; auch dad Schiff und Fahrzeug zum 
alfifchfange, wie Vloot. 
Vlieboot, n. ein holländ. leichtes Fahrzeng 


bei. zum Häringsfange. 

Vloot, |. Bleet; Vlootſchuit, f. (feet), 
ein plattes Lichterfchiff, def. in —* 

Vocabel, f., pl. -bein (lat. vocabüla), Bix- 
ter, bef. zum Ausmwenbiglernen, Zernwörtr; 
-bulärlium), n. ein Wörterbuch; aud det 
Wörterihak einer Sprache; -bulıft, m. ein 
Wörterbuchichreiber; Wortlrämer. 

Bocal, m. (lat. vocälis, -le, tönendb, ». vor), 
ein Selbft- ober Stimmlaut, Grundlauker; 
vocälifch, ſelbſtlautend; Vocalmuſik, Se 
fang; Bocalmeffe, größeres Kirchenftüd für 
Singftimmen; Bocal-Quartett, n. ge®- 
der vierftimmige Männergefang; Vocali⸗ 
fation op. -firung, Burns ber hebräi- 
en ober arabiſchen Schrift mit Bocalgeichen; 

usſprache der Bocale beim Reden ob. Si 
gen; Verwandlung von Ritlautern in Selbſt⸗ 
lauter; Bocalifen, pl Stimm- ob. Gefang- 
Übungen, auch Bortragftüde ohne Worte, 
vocalifiren, ſolche Webungen fingen ; auch die 
Bocale beim Singen (gut oder ſchlecht) be 
tonen; bie Vocalzeichen zu bebräifcher 
jeden; Bocalidmud, m. das Se en 
ie Selb ältniffe einer Sprache; 


Bocalift, m. ein guter Tonleiterfänger. 








Docation 


Vocation, f. lat., der Ruf, die Berufung, bei. 
zu einem Amte, Beftallung, Beftallungäbrief; 
innerer — Beſtimmung; Vocativ(us), 
m. ber Ruffall, die Zte Fallendung; ſcherzh. 
ein Schalk, loſer Vogel, gleichſam ein Odu. 

vooe, f. it. (wotſche) Singſtimme; v. di petto, 
Bruſtſtimme; v. di testa, Kopfſtimme, Fiſtel. 

Vociferation, £. lat., dad Lautrufen, Geſchrei; 
vociferiren, laut ſchreien, rufen, belfern. 

vociren, lat. berufen, einberufen, au einem 
Amt ernennen; Hptw. Bocation. 

Vogue, f. fe Ge ), eig. das Flottfein eines 
Schiffs, die Fortbewegung deſſelben durchs 
Rudern; fig. Schwang, Mode, Anſehen, Zu⸗ 
lauf; en vogue (angh-), im Schwange oder 
in der Mode fein, beliebt, an der Tages⸗ 
— fein; vogue la galèro (es woge 
die Galeere), auf gut Glück! es wird Alles 
gewagt! auch, wie — das wird 
je immer toller! =. dgl. 

voici, voilä, fr}. (woaßi, woala), Bier, da ift, 


baricha - 
Voiture, f. frz. (moatür), Wagen, Kutfche, 
voix, f. frz. (woah), Stimme; v. mixte (mizt), 
Miichftimme, Mittellage zwiſchen Bruftton 
und Fiſtel oder anftatt der lehtern vorhanden. 
volabel, neulat., flüchtig; fra. ſtehlbar; Vola⸗ 
bilität, f. Flüchtigkeit. 
Volaille, f. frz. (molalj’), Geflügel, Federvieh. 
plant, m. frz (motangd), eig. fliegend; ein 
derball; ein loſer Beſatz, Stufen- oder 
elbeſatz an Frauenkleidern; an Krämpel- 
mafchinen eine jehr rafch gehende Krämpel- 
walze, der Schnellläufer; Überh. auch Flug⸗ 
rad, Schwungrad; Volante, f. ein leichtes 
fliegendes Frauenkleid; ein leichter Frauen⸗ 
überrod; ein leichtes Spazierfuhrwerk; vo⸗ 


lante Siegel, fliegende oder halbbefeftigte 
Siegel. [innere Handfläde. 

DBolarfl yie 

Bolate Q= 
tine te. 

Volacke * 

volatil je» 

end f. 

ie V a= 

tiliſir n; 

Bola it. 

vol-an-ı in 
Aufla: 

Vole, f ie 
Tout N» 
gejagt d 

DBolee, Us 

volönte ıti 


non fit injurfa, fprw. dem Wollenden „ee 
ſchieht nicht Unzedt, oder wer es fo haben 
wi, dem geichieht'8 recht. 

Volerie, f. fra. (wol-), Dieberei, Spigbüberei; 





voluptuds 103 


Volet, m. frz. (woleb), ein Laden, Fenſterladen. 

— A ir Vo — luggebauer. 
olition, T. lat, die Willensäußerung ober 
Willenskra 

Volkmar, altd. m. N., Volksbeiſtand. 

Volontaire, m. frz. (wolonghtähr), ein frei⸗ 
williger (Soldat); ohne Gehali Dienender; 
auch Dienft⸗ ober Herrenlofer. 

voltaiſche Säule, eine Reihe über einander 
gelegter Platten von zweierlei Metal, zur 
Erregung des Galvanidmus, nad dem 
Profeſſor Volta benannt; Woltaeleftro: 
meter oder Voltameter, n. ein Inftrument, 
um bie Stärke eleltrifcher Ströme nach ber 
Menge des entwidelten Knallgaſes zu be- 


Voltigeur, m. frz. (woltiſchöhr), ein Kunſt⸗ 
ober — — auch eine Art — * 


lich, gelenkig, ge⸗ 
edis, gel ; volubil, bot. ſich um⸗ 
windend; Volubilität, f. Bewegſamkeit, 
Belenkigkeit, bei. Geläufigleitt der unge, 
Rebefluß; Veränderlichkeit. 

Bolumen, auch & t Volum, n. lat., eine 
alterthümliche Schriftrolle; ein Bücherband, 
Pad oder Bündel Schriften; phyſik, Raum- 
inhalt, Raummaß, Waffegebalt, Umfang, 
Größe, Dide eines Körperd; von Eing- 
und Inftrumenttönen: Tonftärke; chem. ein 
a A Raumtheil, Maßverhältniß, nad) 
weldem ſich die Körper verbinden; Volu⸗ 
men= Theorie, die Anficht, daß die Stoffe 
fd nah Raumeinheiten ihrer Gafe, nit 
nad Gemwicht3einheiten verbinden; Volu⸗ 
meter, m. eine Art Senkwaage mit anderer 
Theilung als der Aräometer; Wolumetrie 
(Voluminometrie), f. — die chem. Meß⸗ 
und Prufungskunſt nach Raumtheilen (ſog. 
Maßanalyfe); volumetrifch, nah Raum⸗ 
theilen der verbraudten Brobeflüffigteiten 
meflend; pl. Volumina, Bände; volumis 
nds, bänbereich, vieltheilig, ftarf (Schrift- 
wert); did, didleibig, ma aft, umfeng- 
ag ſtark, voll (Stimme); Boluminofität, 
f. Umfänglichleit. 

voluntär, lat., freiwillig, von jelbft, mit Be⸗ 
wußtfein vollzogen. 


Boleur, m. (molöhr), ein Dieb, Spigbube.Ivoluptuds, Iat., wollüftig, üppig, Iuftathmend- 


704 Voluta 


Voluta, Volute, f. lat., ein Schnecken⸗ 
geſchlecht, Walzenſchnecke; Bauk. die Schnecke, 
ein Schnörkel oder Zierrath am Säulenkopfe; 
Bolutaceen, Schnörlelihneden; Volutiten, 

L. verfteinerte Windefchneden; Volva, f. 


wideln, drehen; bin und ber überdenken; 
fleißig lejen (ein Buch); Volvox, m. ber 


kroſtopiſcher Polypen. 
vostro oonto, it., ifm. Ihre Rechnung. 
Vota oder Voten (pl. v. votum), Stimmen, 
Wahlſtimmen; Gelübde, auch Cheverlöbniß; 
Vota colligiren, Stimmen jammeln; vota 
majöra, bie meiften Stimmen, Stimmen- 
mehrheit; v. parla, Stimmengleichheit; v. 
saniörea, die zweckmäßigeren Stinmen ober 
Vorſchläge; v. sechnda, die zweiten Ehe⸗ 
beeedungen, zweite Che; Votaͤnt, m. ein 
Stintmender, Stimmgeber; Votation, Vo⸗ 
tirung, auch Votiſation, f. die Stimm⸗ 
gebung, Abftimmung; votiren, flimmen, jeine 
timme geben; durch Mehrheit beichließen 
ober verwilligen; votiv, gelobt, nad einem 
Gelübde; als Hptw. ein Gelübde- oder Weih- 
eſchenk; Wotio» Gemälde, j. Exvoto; 
Botin= Tafel eine Gelübde⸗ oder Weih- 
tafel; Votiviſt, m. armer Tathol. Welt- 
eiftlicher, der blos vom Mefielejen lebt; 
Potivengelder, Gerichtsſporteln; Votum, 


n. Stimme, Wahlſtimme, Stimmabgabe; | 


Stimmredt; Gutachten; Gelübbe; Segens- 
wunſch; Vertrauensvotum, eine Verwilli⸗ 
gung unter Verzicht auf Rechenſchaftsable⸗ 
gung oder genauen Nachweis; votum casti- 
tätis, das Höfterliche Gelübde der Keufchheit; 
v. consultativum oder deliberativum, eine 
blos berathende, nicht entiheidende Stimme, 
Gutachten; v. curiätum, Geſammtſtimme; 
v. dissengus, eine verneinende oder Gegen- 


vo 
f. We (wüb), Aus iht, 


Bulcan 
ſtimme; v. decisivum, eine — 
Stimme: v.negativum, — timme; 


Ablehnungsbeſchluß; Widerſpruchs — 
obediéntſae, ur — — des 


unbedin Gehorſams; v. paupertätis, 
das tlöjterliche Gelübde der — v. 
virile, ſ. Virilſtimme. 


votre, frz. (wotr‘), Euer, Ihr; v. serviteur 


rt Shr Diener; le votre, ber 
hrige. i 


voviren, lat, geloben, angeloben; — 
vox, f£. lat. die 


timme, der Laut; das Wort; 
vox clamäntis in deserto, Stingme eine? 
Rufenden in der Wüſte; ſcherzh. ein Land⸗ 
prediger; vox faucibus haeret, die Stimme 
bleibt im Halſe fteden, die Worte verfagen 
Einem; vox humäna, die Menfchenftimme, 

n Orgelzug; v. hybrida, ein ae 
wort, aus mehreren Spraden zujanımen- 
geſetztes Wort, 3. B. worbemonftriren; v. 
nasälis, die Kafenftimme, das Näjeln; vox 
popäli vox Dei, fprw. Bollöftimme iR 

ottesſtimme; vox virginds, SJungferm 
flimme, ein lieblicher Drgelzug. 


—— m. frz. —— ein Reiſen⸗ 


er, Wanderer 


voyez! fe. (wonjeh, 2iyib.), fehet! — 


Ehen! 





— Lan wir wollen 


euerſpeien⸗ 
ame 







vulfan) ; En 

ott, veſſe erkftätte "man ſich in dem 

eina date; vulcänifch, feuerfpeiend, von 
nifche Geftelne, lavaartige — 
leichbedeutend: jüngere Eruptiv- * 
etzen; techn. in der Hitze mit Schwefel ver⸗ 
ehem, ſchwefeln (Kautſchuk, — 
nismus oder der Meinung, daß die Erde 
durch Feuerwirkung gebildet worden, at 
tigleit, ach da8 Weſen ded EAfeuernts oder 
die Urſache der vulkaniſchen Erſchei 
überb. die Geſammtheit aller vom Erdinnera 
auögebenden Wirkungen, alfo auch Erbbeben, 
Bodens ꝛc.; vulcaniftifch, jener Anficht 
mäß ober darin begrünbet; Bulcanient ST 
ertlärende Beſchaffenheit; vulcanoidif 
Geſtein, welchem eine vulcanijche 
weifen wären, bei. die Trachyte u. Bafalte; 
auch wohl unecht vulcaniſch, b. h. durch Die 

ef. w. pfeubovulcanifch; Vulcan- 

Iogie, Wiſſenſchaft von den Feuerbergen 2c-; 


feuerfpeienden Bergen herrührend; Pulces 
teine; vulcanifiren, erhigen, im Feuer 
ie | ,‚ m. ein Anhünger des Yulcas 
Neptuniſt; Vulcanismus, vuffanifche 

(im letzteren Sinne auch —ã—e — 
allmälige Hebungen und Senkungen des 
die feuerſpeiende oder durch Feuerwirkung zu 
zugeſchrieben wird, ohne daß Krater 

rg a Harrer en umgewandelt; 
-nolog, ein Gelehrter dieſes Bades. 


vulgär 


chen 


- die gemeine lateiniſche Bibelüberſetzun 
yeren die Katholiken bevienen; über, 


jerfömmlicher Text eines Schriftwerts; vul- 
tren, |. w. vulgarifiren; vulgivag, um- 
perichweifenD; Bulgiväga, f. Gaſſenmenſch; 
vulgo, indgemein, gewöhnlich, im gemeinen 
Zeben; vulgo quaesitus, m. fur. ein Huren- 
find; Vulgus, m. u. n. das Boll, ber ge- 
meine Mann, große Haufe, Pöbel. 

uinera, lat, pl. v. Bulnus, Wunben; 
vulnerabel, verwundbar; Bulnerabilität, 
f. Verwundbarkeit; Ak. au Hautdurchſich⸗ 






Watermaſchine 705 


tigkeit; ·raͤnt, m. ein Berwanbenber; raͤn⸗ 
tin, f. eine Berwundende; -rät, m. ein Ver⸗ 
wunbeter; -ratin, f. eine Verwundete; -ras 
ria, pl. Wundheilmittel, Wundargneien; 
-ration, f. die Berwundung; vulneriren 
vermunden; vulndrum späsmus, m., M. 
Wundkrampf; vulnus complicätum, n. eine 
verwidelte Wunde; v. lethäle, eine töbtliche 
Bunde; v. leth. per se, an fich töbtliche 
Bunde; v. leth. per accidens, durch einen 
Zufall tödtlich geworbene Wunde. 

Vultiſpex, m. lat, ein Geſichtbeſchauer, |. w. 
Phyſiognom. 

Bultur, m. lat., ver Geier; Vulturiden, Geier⸗ 
arten, Raubvögel. 

Vulva, f. lat, die weiblide Scham, äußerer 
weibliher Geſchlechtstheil; vulva clausa, 
verſchloſſene Mutterſcheide; Wulvaria, f. 
Schamkraut; vulvo⸗uteriniſch, zur Scham 
und Gebärmutter gehörig oder biefelben 

betreffend 


W. 


7 
weight (mebt), Gewicht, Laſt, f. unter P. 
u = oder NBachtparade, beutfch-fry., ber 


achaufzug. ⸗ 
Bacheborfirer, ſ. Boffirer. 
Bad, m. natürliches Manganbraun, Mangan- 
oxyd mit Hyperoxyd. 
adden, ſ. Watten. 
Vadi, T. Uad. 


chem. geichen für Wolfram; engl. für: Wallach, m. ein verfchnittener Hengft (weil 


die eriten aus der Wallachei kamen); wals 
lachen, verfchneiben, reißen. 
Wallis, weißes gelöperted Baummollenzeug. 
Wallofin, n. künſtliches Fiſchbein, mit har⸗ 
zigen Maſſen — es Stuhlrohr. 
Walpurga, altd. w. N., Gewaltbewahrerin, 
mächtige Beſchützerin; auch eine Heilige der 
katholiſchen Kirche. 


Wads, pl. engl, Ueberſtrümpfe für Zifcher | Walther, altv. m. N., Gebieter, Herrſcher. 


Sr re l. (wägg’ns, unnöthig fr 
Waggons, pl. engl. (wägg'ns, unnöthig fran- 
je weg ongb3), Sr oder Güterwagen, 
bei. an Venbahnen; pl für die gemöhn, 
then Perfonenwagen gebraucht. j 
Wahabi und rat gew. Wechabiten, 
pl. arabifche Völferftämme, die eing eigene 
mohamedaniſche Secte bilden. 
Wahlcapitslation, f. dveutfch-Iat., der Wahl- 
vergleih, die Wahlbebingungen; Wahl⸗ 
eonvent,-m. Wahlverſammlung. 
Waiter, engl. (hweter), Aufwärter, Kellner. 
Wakuf, das (che bedeutende) Kircheneigen⸗ 
thum in der Zürlei, Mofcheelebngüter. 
Waldenſer, pl. Anhänger des Petrus Wal- 
dus, eine Kine und ftrenge Religionspartei 
in Fra . 
— f. die Kriegeshalle das Helden⸗ 
paradies der altnordiſchen Völker; hiernach 
dee Tempel vaterländiſcher Berühmtheiten 
des König Ludwig von Baiern. 
Wali, der Gouverneur einer tür, ann 
Walinga, f. rufj. Sadpfeife, Dubelfad. 
Walkyren, pl. altnord. Schlacht⸗ und Schick⸗ 
— welche Diejenigen wuswählen, 
te in der Schlacht fallen follen. 


nth rte). 
Wall, n. nordd., bei zaͤhlenden Gütern eine Watermaſchine (Wafſerma 


Anzahl von 80 Stüd. 
Dr. Riefewetter, Frembw oͤrterbuch. 


Wampum, n. (Mufcel), bei den Indianern 
auf Schnüre gereibte Mufcheln oder Gürtel 
mit Muſcheln, Glasjchmelz, Vorzellanftiften 
verziert, als Taufchartitel, Dentgürtel ꝛc. 

Wanghi, — ches Rohr. 

Wardein, altd. (verw. mit Werth), ein ver⸗ 
eideter Munzprüfer, Metallprüfer; wardi⸗ 
ren, Münzen prüfen, würbern, den Werth 

Wardian, |. Guardian. beftimmen. 

Warnfried oder Warnofried, altd. m. N... 
BEE 

Warp, engl., Werft, Ketten⸗ oder Aufzug- 
arn, pl. Warps, find im Garnhanbel die 
— on zu fertigen Ketten hergerichteten Garne. 

Warrant, m. engl. (uarränt), Vollmacht; 

Beben]: Lagerſchein Über Waaren;. 

warranted, verbürgt, echt — ; War⸗ 

rants, — oheiſenblöcke beſter Sorte 
(in Wirklichkeit ordinaire gemiſchte Waare). 

Watercloſet, n. engl. (uahter), Wäſſerſtuhl, 
Spulabtritt, Nactkubl oder Abtritt mit einer 
Mafjerröhre zum Ausſpülen. 

NWaterländer, die gelindere Partei der Men- 
noniten oder Taufgefinnten (nah dem Wa⸗ 
terlande in Nordholland, ihrem erſten Auf- 
enthaltsorte 

chine, weil glei 

etrieb mit Waſſerkra 

45 


vom er zum 


706 Watten 


Wrack 


eingerichtet), das eine der beiden gebräuchl. Wila, die Waldſee der Serben. 
Syſteme von Baumwollſpinnmaſchinen, wel⸗ Wilhelm und -beimine, altd. m. u e 


ches ein hartes, weniger feines Geſpinnſt 
(Watergam, Watertwift) liefert, vgl. Mule; 
waterproof, engl. (uahterprubf), waſſerdicht. 

Watten oder Wadden, pl. holl. u. nieberd., 
jeichte, bei ber Ebbe troden werdende Gtel- 
len, daher Wattläufer, ein Strandjäger 
oder »bieb. 

wattiren, watten, mit Watte unterlegen; 
Wattons (Ettonghs), Wattpolfter oder da⸗ 
mit verſehene enge Beinkleider, zur Ver⸗ 
bergung körperlicher Mängel. 

Wechabiten, ſ. Wahabi. 

Wed, ſ. Veda. 

Wedgwood, engl. (wetſchwudd), eine Art 
engl. Steingut, nach ſeinem Erfinder. 

Wedro, rufſ. Flüſſigkeitsmaß = 8 Stoof 
oder etwa 102/. preuß. Quart. 

Weft, n. engl., links gedrehtes Einſchlaggarn. 

Wenceslaus oder Wenzel, ſlaw. m. N., der 
Ruhmgekrönte, Sieger. 

Werner oder Querner, altd. ſ. w. Müller, 
Handmübltreiber. 

Werſchok, ein ruff. Längenmaß, Bol. 

Werſt, f. eine rufl. Meile, !/; deutjche. 

Weſir, |. Bezier. 

Whig, m. engl. (Buigb, 1filh.), pl. Whigs, 
bie Freiheitsmänner, VBerbefferungsfreunde, 
bie Voll3partei in England, entg. Tories; 
in Amerila dagegen die Bankpartei, Geld- 
Ariftofratie, entg. den Demokraten; Whig⸗ 
gismus, m. Grundfäße der Whigs; whig⸗ 
giftifch, dieſen gemäß, die Whigs betreffend. 

Whim, engl. (huimm, Iſylb.), eine Grille, 
ſeltſamer Einfall, Schrulle. 

Whipper, engl., eine Schlag⸗ ober Auflocke⸗ 
rungsmaſchine für Baumwolle, der einfachſte 
Willow; Whipper oder Whipper⸗in, ein 
Einpeitſcher, Zutreiber, der die erforderliche 
Anzahl Stimmgebender zuſammentreibt. 

Whisky, engl. * 2fyib.), ein engliſcher 
Hochwagen, einipänniger zweirädriger Wagen 
mit jehr hohem Geftell; Gerftenbranntwein 
(in Amerika aus Weizen oder Mais). 

Whiſt, engl. (eig. pft! ſtill!), ein englifches 
Kartenfpiel, weil e8 große Aufmerkamteit 
und Stille erfordert; auch eine Art Wein- 


Bunfc, | | 

Whiteboys, pl. engl. (hueitbeus), Weißbur- 
hen, mißvergnügte Aufmiegler aus der är- 
mern Tatholifchen ee in Irland, 
deren Bundeszeichen bie meiße —— iſt. 

Wiadro, ein polniſcher Eimer, 20 Kannen. 

Widem, Widemut (altd. Widmung, ri 
nung), ein (gefchenfte oder zugeftiftetes) 
Kirchen⸗ oder Pfarrgut. 

Wie, n. platt- u. nordd. eine Meeresbucht; 
daher Wiekinger, gleihfam Buchtenlaurer, 
mächtige Seeräubergenoflenfchaften in ber 
flandinavifchen Heidenzeit. 

Wigwam, das Büffelhaut- oder Rindenzelt 
der nordamerikaniſchen Indianer. 


mächtige Beſchützer. 

Willibald, altd. m. R., der feurige He? 

William, engl., |. w. Wilhelm. 

Willow, engl. (willo), der Zaufeler, em. 
Schlagmaſchine, ſtumpfzähniger Wolf - 
— a (Definen) von Wolle oder # 
wolle. | 

Wimberge, altd. (Windſchutz?), an goti® 
Bauten die Biergiebel über Thür- . 
Fenſterbogen. 

Windſor⸗Seife, vielleicht Abnigs ſeife. 
einem ſchönen königlichen Luftſchloſſe e 
Themſe. [Tec. 

Wingolf, m. ein altnordiſcher Freund ſch— 

Winkelier, am Rhein ein Krämer, wie S 
terialift. 

Winnibald, altd. m. R., der tapfere Ex: 

Winterproof, engl. (-prubf), ein Winter. 
warmer Weberzieher. 

Wifchnu, die erhaltende und beihür- 
Gottheit der Indier. 

Wismuth, n. (neulat. biemuthum), das I. 
zinn oder Ajchblei, ein eigenthümlicdhes r: 
lich- weißes Metall. 

Witfried, altd. m. N. Beihüger der E: 
heit; Witlof, Weisheitsfreund; Witr. 
der Weisheit old; Witta, Die Weiie. 

Witherit, m. Tohlenfaure Schwererde, c 
Steinert. 

Wittine, f. (poln. wicina), ein großes F. 

N En — — 

Wladimir, ſlaw. m. N., mter Derric 

Wodan oder Wuotan, nord. Cr 
der Alldurchdringende oder »fchreitende, : 
altdeutſche und altnorbifhe Döergott, d 
Wodanstag, Mittwoch. 

Wodka, f. poln. (Verkl. v. woda, Wafte 
faft wie Wudka gefproden),, Branntme- 
Accuj. wödke, Gen. wödki. 

Woimode oder XBojewode, m. poln., « 
Heerführer, Herzog; Statthalter im eher. 
Polen, Fürft der Moldau und Waller | 
all haft, eine Statthalterfchaft, sc 

art. 

Woldemar, altd. m. R., der Großmächt 
Wolfgang, der Hülfreihe, Unternehmer: 
Wolfram, der fräftige Helfer; aud e 
bejonderes Metall, Schwertteinntetafl. 

XBolveringe, pl. engl., amerikaniſche Eix 
fraßfelle. 

Woolcord, n. engl. (mulforb), ein feſtes « 
ftreiftes engl. Wollenzeug, Wollgurt. 

Wooz, oftindifcher Gußſtahl. 

Workhouſe, engl. (haus), W 
gebäude, Arbeits⸗ oder Zuchthaus. 

Worſted, engl, Kammmollengarn. 

Woyt, m. (das deutſche Voigt), in Role: 
ein Dorfſchulze oder Bürgermeifter einc 
Heinen Stabt. 

Wrack, niederd. (vgl. Bruch, B ). etwa: 
Zerbrochenes, Untaugliches; bei. Schiife 


— 


m 
[4 














Wrappers 


rümmer, Rumpf eines geſcheiterten Schiffs; 
Wrackgut, von einem geftrandeten Schiffe 
jexettete Güter; Wrachäringe, baldgefal- 
jene 9.; Wrackrecht, dad Strandredit; 
mracken, braden, Waaren ausfuchen, ab- 
ſondern, wie fortirn; Wrader, m. ein 
Waarenausſucher oder ‚unterfucher. 
3zrappers, pl. engl. (räpperd), Reiſeſhawls 
Tür Herren; überh. grobe Packhüllen, Brief- 
beutel, Baftjäde :c. 


Xyſtarch 707 


wriggen od. wricken (v. engl. wriggle, wedeln), 
ein Boot mit einem Hinterruder forttreiben. 

Wringemaſchine, engl. (ringe-), Ausringe⸗ 
maſchine, ein —E zum Ent⸗ 
wäfſern und Ausgleichen nafſer Zeuge. 

Writ, m. engl. (ritt), eine Schrift, bei. ge- 
fiegelter Befehl, Borladung, Anordnung ber 
Wahl eines Barlamentsgliedes, Wahlbefehl. 

MWuga, f. ein wilder Schneeflurm in den 
zu 


rigen Steppen. 


x. 


bedeutet bie frangöf. Münzftadt Amiens; 
als röm. Bahlaeichen 10; die unbelannte 
algebraifche Größe; Xr, Kreuzer. 

ränorpbica, f. gr., die Taftengeige, Das 
Geigenclavier (von Rölfing erfunden). 

Eantbin, n., dem. Krappgelb. 

Kanthippe, f. Rame des zanffüchtigen böfen 
Weibes des Socrates; dab. ein Plageweib, 

Hausdrache, böfe Sieben. 

yanthifch, gr., gelb; Xantophyll, n., chem. 
A Blattgelb; Xanthoxylon, n. 


e Hol. 
Kaper und -veria, arab. männl. u. weibl. N., 
Glänzende. 
Xofe politioo, ſpan. (chefe⸗), ein Diſtricts⸗ 
tmann. 


aup 

'Xenelafte, f. gr. (v. xenos, ber Fremde, Gaſt), 
tembenvertreibung; Xenion, n., pl. Xe⸗ 
nien, Ba von Seiten des Frem⸗ 
den; uneig. kleine ſatiriſche Sinngedichte; 
Xenodochium, nm. Pilgerhaus Herberge, Gaſt⸗ 
und Armenhaud; -noböchus, m. ein Vor⸗ 
fteher deſſelben; Zenographie, f. Fremd⸗ 
ſchreibung, Fremdſchrift, Schriftlunde frem- 
der Sprachen; Kenofratie, f. Fremden⸗ 
herrſchaft; Renomanie, f. Fremdſucht, über- 
triebene Vorliebe für Fremdes; Xenophi⸗ 
lie, f.-Borliebe für Fremdes; Xendſis, f. 
bie Entfremdung, das Fremdbmerben; Xe⸗ 

wotaphium, n. eine Fremdengrabſtätte. 
Xeranthemum, n. gr., die Dürrblume, Pa⸗ 
ier- oder Strohblume; Xeraphium, n., 
k. ein trocknes Heilmittel wider den Aus⸗ 
ſchlag; Xerafıe, f. oder Ferasmus, m., 
Al. Haarvertrocknung, Duünnhaarigkeit, Glatze; 
Xerion, n. ein trocknendes Heilmittel, z. B. 
Streupulver, Kraͤuterkiſſen; Keroma, n. 
oder ·rofis, f., Al. Vertrocknung, Duͤrrſucht; 
Zeromykter, m. trockene Berftopfung der 
Zhränendrüfen; -myEterie, f. das Troden- 
fein der Nafe; Kerophagte, f. das Efien 
teodener Koft ober Nahrung; -phthalmte, 
f. Augentrodenheit, trodene Augenröthe; 

-phthalmos, m. ein daran Leibender; au 

das trodene, entzündete Auge; Xeroſis, f. 
daB Trodnen, Austrocknen, bie Trodenbeit; 


gerätifch, austrocknend, dörrend; Xero⸗ 
tribie oder -tripfts, f. das trockene Reiben 
eines kranken Theils. 

Xiphias, m. gr., der Schwertfiſch; a 
ober xiphoidiſch, ſchwertförmig; Xipho⸗ 
bonten, pl. Schwertzaͤhne, eine Art urwelt⸗ 
liher Süugethierverfteinerungen, Xipho⸗ 
paratopıe, f., U. eihung, Verſchie⸗ 
bung, Drtsveränderung des Schwertino- 
— xiphophylliſch, mit ſchwertformigen 


Xylit, chem. (gr. xylon, Holz), ein äther⸗ 
artiges Deſtillat aus rohem Holzgeiſt (für 
Färber); Xylobalſäͤmum, n. Balſamholz; 
-[ochromte, Holzfärbekunſt; -Ingen, Holz⸗ 
ſtoff, die erhärteten dolgenen; -Io insb. 
m. ein Holzſchneider oder Holzſchnitzer; 
-ginphik oder -glyptik, f. die Holzſchnitz⸗ 
kunſt; -grapb, m. ein a 
Holzſtecher; -graphie, f. die Holzſchneide⸗ 
oder Holaftecherfunft, Herftellung hölgerner 
Drudtafeln, Holzbrud; auch wohl Umbrud 
von Kupferftihen ꝛc. auf Holz; xylogrä- 
pbifch, mit Holzplatten gedrudt, darauf 
bezügli; xyloides ober xyloidiſch, Holz. 
ähnlich, Holzartig; Kyloidin, n., chem. Durch 
Salpeterfäure umgewandelte Stärle ober 
Solzfeier; xylokarpiſch, mit holziger Frucht 
Zylolatrıe, f. Holzanbetung, Berehrung. 

bölgerner Bilder; Xylolith, m. verfteinertes 

Holz; Xylologie, f. Holzartentenntniß oder 

⸗beſchreibung; Xylophãgus, m. olpfeeiler, 

der In wurm; Xylopbhon, n. Holz⸗ und- 

Strodinitrument, Strohfidel; -phylla, f.. 

Holzblatt, ein amerikaniſcher Strauß; phy⸗ 

ten, Holzgewächſe; -plaftit, Holgbilbnerei 

(bei. durch Preſſen in Formen); Xylorgä⸗ 

non, n. eig. SHolgorgel, die Strobfibel; 

— Verarbeitung des Holzes, Holz⸗ 

induftrie. 

f. g; das Schaden, Kratzen; Xyſtẽr, 

m. ein Schaber, Kratzeiſen. 

Xyſtaͤrch, m. gr., ein Aufieher über einen 
Xyſtos oder ſtus, m. Kampfhalle, bedeckter 
Kampf. und Htplak; Zyfticud, m. ein 
Fechter in eine Kampfhalle. 


708 Y Zechine 


V. 


— 2 ari — t 
Pr — Beiden, bag nach fein Band, — ber upfeue 
— ein Ken Ben, Luſtſchiff; Yacht⸗ oden, wie he 


‚ein Gonde Yellow "metal, L. (jellomettf), Gehe 
ar n. eine Art Heine tibetaniſcher Büffel| ſchmiebbares me Mungmetoll 
mit Pferdeſchwanz, — le Ziegenochs. Yeoman, engl. (johmän), ein — 
————— —— —* — —— — ig: 
Gamanıe, pl. griechiſche Tänzerinnen reicher ant; N f. Die Kiafle da der ° 


joffen iglide Zeibwache; beritten:: 
— Bl engl. (jänfihs), Spotiname der [38 be der 9: 
englifhen Rordamerilaner, Stodamerilaner vo s Bey, ſpan. Unterzeichnung bed 
ce ianiſch verberbt aus = liſh od. Ung-| Yonke, £. Me ae ine Drämt, 
aid), in Amerika nen eßl — t en ee Kr ein geoße® 
u die Bewohner ber een 
Stasten; Yankeeabe, f. Gentseräagen| yp — n. POT ũ a De n 
ober —5 beſ. ein 8 aniſcher t, Ar. die 
oder Dunkelh eit; Yankee» Yorllondhof en, 
ocks, amerikaniſche Sch aguhren; * einkleider 
Doodle (-budle), ein beliebtes omeritanifches fop, |. Iſop. | 
munteres Bolfölied; auch zuweilen für Yan-| Ytterit oder Gabolinit, ein — & 
tee; Yankee » Duell, ein Zweikampf aufl zenber Stein zu t 
ol yankeeiſtren, verameritanern;| weldem Gabolin bie ei 
ankeeismus, m. das — Ame-| erde entdeckte; Uttrium, n. bie metu: 
ertbum; Yankee⸗T erilaner-| Grundlage biefer Erde. 
ih, Gaunerftüdkhen; Yanfefe, einel Yucca, f. bie Adamsnadel, Be 
mertlanerin. B Sub Aloe ähnliche e amerifantfche Sie 
Yard, m. engl. (jährd), eine engliſche Elle, | Yute, f. Df: 


v 


Wörter, bie nicht unter FTſtehen, ſuche man unter ©. 


‚Baar, }. Zar — m. ein — 
———— — 4 Sabdismus. os Tart mit Hai Tan 
Zabt., f. Schuhſohle geihlagen wird. 
Sacrieh, Ye m. N., des Heren Gebädt- Zapatieh, Zaptieb, ein türfifcher Pal 
; Bachäus, der Gerechte. at, Gendorm; Japtijeh Dzufdhiri : 
PH er ober Zaffıe, —* und gepochtes —5— 
Kobalterz mit mehr oder weniger Quarz⸗Zar (nicht Spar, welches w ar au 


Bagale die u Aſſagaie, f. der Wurffpieß afri- 


‚Zatb Badia abe, arab. m. u. w. R., der und n ersfoßn, € Großfürſt; —*** Karier 
ie Wa 
Zaim, ein Art des Ki d.); d ‚f. gr. Dinkel; türlifger Bar 
R reitenbe Sandınifiz, melde ale aaa Geis (Zen Er * 
Bambontfeh, Sänfe, bie von Bamboni er-|> dah berg Ser Bea — 
' ⸗ a 
fundene trockne, aus — — Gilberpapier f =. 


höpfe. 
geſchichtete galvani Zebra, n. der afrikani 
re Ka —* —* von Negern ebraholz, v eignen ner 
bianerinnen; ober auch, werigfiens | 3 Zebu, mm. ber on m), Beer 
in —E alle Miſchlinge (aus Spaniern, | Zechine, f. (it. zecc — m.) 


Indianern und Negern); Zambaigen, pl.| von verſ enem W in J 
Riſchlinge von ganbee und Amerikanern. cana 3 —* ), —2 der a * 


u 


Zeiltthoib 
ithoib, n. gr., Getreibeftein 


te ebrachte Bierwürze. 
et t, techn. tecn. FH Aplatien te Glas⸗ ober 
— — S —— 


ofig, gr., bie ‚ das Eifer; 
elöso, eu muf. mit Eifer, nahbrädlid; 
‚eist, m. gr., ein Eiferer, Gefeh- u. Glau⸗ 
enBeiferer; jelötifeh, eifrig, flveitfüchtig; 
zelotismus, m. der Eif ‚Ü ⸗ 
ee ale 30 
pie, 1. ucht, 
t twädter und Auf- 
inbien. 


Fort, das — Ion 
[ige Buch der Parſen, 
ld 7 5 — — der 
immel; 
—— für die Gegend des Sceitel- 


obins und -bia, gr. männl. u. weibl. R., 
Sebenskraftige. 


eolith, eine Gruppe Tiefelig-thoni 
ralien; neuerl. 


zitat Bin? Rate 
de 


e|3irkel, m 


BZoochemie 709 


eftein, Bierftein, in Find, m. (verlateint zincum), ein befanntes 


inn ähnliches Metall: Zinkographie, 
— nt —— — ER 
ftatt der Steinplatten. 
. (lat. cinnabäris, urfpr. indi- 
ort), natürliches und fabrichrtes 
Schw Se, auch Schwefelantimon 
(Antimonzinnober). 


Zion, n. ein Berg im ehemal. Jeruſalem, 


worauf David eine Burg hatte; aud bie 
kirchliche Gemeinheit mit bem Rebenb Ne 
ber Rechtgläubigfeit; daher Zionsmä 
a — — des alten Glauben 


m. (v. Iat. eircälus), ein Kreis; Kreis⸗ 
sicher, Pafler. 


‚[Bieton-erse, eine eigenthümliche Erbe, die 


einem rothbraunen Edel⸗ 


irk 
—— ein Beob- Beine? Finke: ; Dotontum, n. bie metallifche 


Grundlage 


i ‚pl. leichte Stiefeln, 
Ziſchmen, p Angar, chte kurze Stiefeln 


u 

Zito! dad Bivat der Neugriechen. 

er Mine- | 3113 oder oftind. Chits, feiner bunter Kat⸗ 
Fabrikname gewiſſer Stein» Ar wein 


. mit eingemalten en 
TR ft! ruft man ini eatern. 


ep our m. gr., ein tühler, ja a Sr ober | Zloty, m. (floti), ein poln. Gulden, 


Abendwind, Abenbhaud; 
acht; feinfier Mufiel n; —— p 


—*2 bie ſcherzhafte Benennung einer | Zobel (ruſſiſch —— 


erüchtigten Straͤflingstruppe; -retten 


pl. 
Peine Buftgeifterchen; dab. 3 zepbueifch, Kanft, Zobiäcud, m. gr., — ber T 


—— ; Zephyrine, weibl. N., — 

elinde; Zephyrtuch, feines — 
Zephyrwolle * sgarn, die zarteſte Wo e 
zum GStiden ıc. 

Zepter, |. Scepter 


„warme Dampfbäber; 


* Me — nach 
der Wahr eit ge wiged Fragen; 
zetetifch, — 

Zeugma, n. gr., Ber —— gram. 


Verbindung zweier Säge ober Hauptwörter 
durch ein Yeitwort, dad nur zu einem paßt. 
Zeus ober Zevs, der griechiſche Name bed 


ad ı n. A zibethum, v. arab. zebed, 
Schaum), eine wohlriechende Fettigkeit von 
der Zibethkatze in Aften und Afrike. 
Zilla, hebr. w. R., die Anmuth 


Ziment⸗Amt, in ein Aichamt, wo 
alle Nahe und Gew geprüft und ge- 
ftempelt (zimentirt — 


——— De bie Zeiſter und Atheiſten 
unter den — 

Zingiber, gr 

zingolin Ra zei, röthlichblau, violett- 
roth, rothe Schattirung. 


—— Zoanthropie. 


— Baden oder — m. — 


S 
f. gr., die Einbildung eine es 
Menſchen, in ein Thier verwandelt = fein. 
der ruffiihe Marber 

mit Toftbarem wert. 

egal Stern- 
bildbogen oder »gürtel; ZodiacalsLicht, ein 
* er, noch unertierier 


* erheiffunde. 
enname eines — en 


en), ein bitterer, Ami 
— — = Tadler EN 


diſch, Ei P 

Er u 
ber * che ——— — 

Zone, f. gr., ‚ bei. Exrdgürtel, gleich- 


— ich AR tier e Erdfugel, 

zona torrida, ber Seite Erdgürtel 
geilen den Wendekreiſen; temperäts 
oreälis, der nördliche gemäßigte Erdgiktel; 


x. temp. — der füblich wa eh kein 


seite — ae En 





710 Zopgeographie 


on. ſ. w. Gelatine; Zoogesgraphie, f. 
Thiergeographie, Biffenihaft von den Ber- 
breitungsfreifen ber XThierarten; -geologte, 
Erdbildungslehre auf®rund ber Thierverftei- 
NEON glyphit und -morphtt, m. ein 
Thierbilpftein, Stein mit Thierabbrüden; 
-gonie, f. da8 Gebären lebendiger sungen; 
-graphie, f. Thierbeſchreibung und Abbil- 
dung; zoogräphifch, thierbeichreibend;, Zoo⸗ 
läter, m. ein XThieranbeter, Thierverebrer; 
-Tatrıe, f. Thierverehrung, Thiervergötte- 
rung; -Iıth, m. ein Thierſtein, thierifche 
Berjteinerung; -Iog, m. ein Thierfenner, 
reg -Iogıe, £. Thierkunde, Ratur- 
beichreibung der Thiere; zoolügifch, thier- 
fundig, die Naturgefchichte der Thiere be- 
treffend, 3. B. zoologifche Galerie, Thier- 
fammlung ee) oder eine Sammlung 
von Gerippen, Außftopfungen 2c.; zool. 
Garten, einThiergarten; Joomagnetidmus, 
ſ. thierifcher Magnetismus; -magneto- 
ſköp, n. ein Teiner Apparat zum Nachweis 
ber dem Menſchen entſtrömenden Elektrici⸗ 
tät; -morpbit, }. glyphit; -nomie, f. Lehre 
von den thierifch-organifchen Lebensgeſetzen; 
-nofologıe und -pathologıe, f. Thierkrank⸗ 
heitälebre; phägen, l. Xbierfleifchefler; 
Phagie, f. das eifchefjen, der Fleiſchgenuß; 
zoopbägifch, fleiiheflend oder »freflend; 
Zoophaͤnomenologie, f. Lehre von den Er- 
ſcheinungen des thieriſchen Lebens; -phar- 
makologie, f. Thierarzeimittelkunde; -phi- 
len, pl. Thierfreunde, Vereine gegen die 
Mißhandlung der Thiere; -phor, m. mit 
Thierbildern verzierter Fried; zoophorifch, 
thiertragend, 3. B. eine Säule, worauf ein 
Thier ſteht; Snopbnfloiogie, f. die Thier⸗ 


naturlebre; -phyten, pl. Thierpflanzen oder | 3 


Pflanzenthiere; -phytolithen, pl. verftei- 
nerte Thierpflanzen; phytologie, f. Thier- 
phangenlehrei -pläft, m. der Thierbiloner; 
-plaftit, Thierbildnerei, die veredelte natur- 
etreue Ausftopftunft; -pfychologte, f. Thier- 
eelenfunde; Zodſis, f. die Belebung, Le» 
bensrettung oder »erhaltung; Zoofpermien, 
j. mw. Spermatogoen; Zooſporen, bot. 
Schmwärmzellen, Keime nieberer Waflerpflan- 
zen mit men tbierifher Bewegung; 
gootechnie, f. Zucht und Nutzung der Haus- 
tbiere, Zootherapie, f. Xhierheiltunde; 
Zootdca, pl. lebendig gebärende Thiere; 
-tocia_ oder tofie, f. das Lebendiggebären; 
-tomte, f. die ne liederung thieriſche 
Anatomie; Zootypo üben, pl. Steine mit 
Thierabdrüden. 
Zootin⸗Salz, natürlih vorlommendes fal- 
peterfaures Natron. 
Zopiſſa, f. gr., altes abgekratztes Schiffspech 


zythiſch 


(gefhättes äußeres Heilmittel); neuerbn. 
enennung einer Art Mörtelmaffe zu 4= 
harten Anftrichen unb Ueberzügen. | 
zoppo, |. alla zoppa. Ä 
Zoͤpyron, n. gr., Brennfloff; überhaupt &: 
lebungs⸗ ober Anfachungsmittel. | 
Zorill, der geftreifte Iltis, yeruaniik) 
Stinkthier. 

Zornebock (eig. czerny bog, ber fcdhme 
Gott), der Geift der Fi iB, Teufel v 
alten ſlawiſchen Bölter. 

Borodfter, m. ein altperfiiher Religionsickr 
(600 v. Ehr.), Begründer der Feueranbein-. 
|. Zend⸗Aveſta. | 

Zofter, m. gr., Gikrtel; AL ein Flechtenazi 
ſchlag unter den Rippen, Rothlaufgir- 
oder Gürtelroſe. 

3otica, f. FR bie thieriſche Lebendher 
Zötik, f. Kunde vom Leben; tiſch 
bend, belebend, Leben befördernd. 

Zouaven (-Juaw-), urſprũnglich eingebor 
ao ke nee eu 
wuab), jet meift aus Europ beftehenk: 
alttürkiſch gefleibete leichte Yuß- u. Rete 
truppen der Franzoſen und einiger Re: 
ahmer; die Mode entlieh ihnen 3.-Zädıhe. 
— (bis an ben Ellbogen aute 

x. 

Zumburuf, die perſiſchen Kameellanonen. 

Zupän, n. (ſchu⸗), der polnifhe Ueberzick 
mi Schligärmeln und zuweilen mit Kapız 

Zygoma, n. gr., dad Jochbein; angemätifd 
dazu gehörig, zygomorph, Natg. jod;; 
was fi durch einen Laͤngsſchnitt — abe 
nicht Querſchnitt — in fi deckende Halfe 
zerlegen läßt. [prüft 

ängoftatifch, gr., — abgemeſſen, « 
yma, f. gr. der Gährftoff; Zuymologie, | 

bie Öährungähunde ober Lehre; | 

n.. ein ; 








äbhrung:: 
tundiger; meet, gährend, Gährung er 
regend; A. 
Blutzerf berubend (Seuchen u. a. on 
ftedende Krankheiten); Zymurgie, f. du 
Gährungschemie. 
Zyrenen, |. w. Syringe oder Lilac. 
zythiſch, gr., dur iertrinken 
Zythogãla, n. eig. Biermilch; Bier⸗ un: 
Eſſigmolken; Fo opdte, f. Bierbrauern: 
Zytho®, m. ohrnes (Bier, Eſſig ꝛ 
Zythotechnie ober technik, f. die Bier 
braukunſt; Zythum, n. Gerſtenabſud, Bier. 


— ® u Yen — 


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ed a ad * wie fie 5 tm Ieyim Saßrgeimt re Ag ang —* m): 
änglich veränd 3 Bilb von vielen Sänbern let baden, wie bied nomentlid bei Inuer-Fi 











— Darſtellungen errain⸗ und Bewäfleruerh te en, 
— ber db gerichteten chungsreiſen Bilber und 
Thier⸗ und Renfpenleben diefer Gegenden barbieten. Groß .. auch bie u 
” eher Bet s eit dem einen ber erft unb den 
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otenen Sto a dere geſichtet und auf —— dies He 
ear — berich Ey —— — 
iſt er —* —— von dem —— von den ei — fleineren Tier 
enge allen Bez a möglich volfkänbine rk und anf ae ie Geſammt⸗ unb ud 
und n Sadlen. aber nicht bloße Ramen und o Bablen zu — 
—— be Ratur- und Menfchenlebens, ..» weit fie bie beionberen } 
keiten ber eingelnen Länder und Länbertheile bezeichnen en. Durd gli Küxs 
Ausdruckes, Ausſcheidung des Unweſentlichen hofft der Verfafſer möglichſt DER 
und nn on a — e eines en und belebenden S fer 
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dennoch zahlreiche An zu einer freien und — — huge Zar * 
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ie Bogen m groß Dctav Deren De erſte a Elementen. und —— ——— tb 


— = Sal ffen, dann folgen bie europäifchen Staaten, doch fo, bei benfelben Deut 


— eine e set günfige Ka und zur Belebung des Intercka 
— Se — — u a Kae En 


ex in 5 ua Seit? ma füebenn bewäht enodlen IR. 


biſtorij PZeographiſcher Hand⸗ Alles ih in 36 Karten 


earbeitet von R. ant g ebunden 6 Zu. 





Woher stammt das wohl? 


allerhand Spraqhtabolde. 


Unfere Umgangbſprache iſt veich an Worten un 
Redewendun * zumeiſt ſcherzhafter — über deren 
ung ſich die meiſten Menf unllaren be⸗ 
. Bide beinätiche, F She — lateiniſche 
Ausdrũcke mine uns als fremde —F an: — Bine 
Bewußtſein. Man ei don Ramſch 
“ware, ohne gu ahnen, daß «3 „Is uam bas hebrõ 

rt ramous = Betrug handelt. Ebenſo 1, Töne 
(fi mit ben Worten —52 — a "Sera ichofeil —* 
Lim gleich ärmlich, umpig — ugen, hebräiſ 
drängen, drücken und Pleite vom Srätfgen ja z 
FAucht. Das Pr Koſewort“ re fer bedeutet keineswegt 

iefes Namens, ſondern 

den —A Kaffor, rt = Dörfler. Das 
merfvürdige rheiniſche gemalmiſcht“, — Dad 
akt, | iſt * aus dem Hebräi chen" „Malbui” = 
Derzuleiten. In ag — man: Zum 

— 5 — > — — „zum te 
ttreib” und i a ‚pour passer le 
temps”. Ber in Schlejien und Berlin befiebte Aus- 
drud: „Abgemacht, em iſt nichts weiter, als ein 


u 


Uebexbleibfel aus ber ſenzeit: Atvbgemacht — 
‚c'est fait!” — Man fühlt fi non — vom es 
hen „mauvais” — und jieht plümergnt = 
mourant (Totenblau, Neihenfarbe) aus. Der vorzüg⸗ 
in Berlin gebräuchliche Ausdrud „etepetete”, ber 
patentes, übertrieben feinfühlige® Weſen an 
koendet wind, befteht nad Andrefen aus dem Adjeltto, 
ide (öte, ete) in ber niederdeutichen Bedeutung „Ipröbe, 
geziert“ und dem franzöſiſchen „peut-Etre”. = her⸗ 
— —— Diele —5* — iſt aber un⸗ 
or 


— chöne — eelenallein“. 
ut —— Empfin u! int dieſent 
Worte au entitrömen, and doch Ik es, bei Licht beſehen, 


ns widerſinmig. <o beutfch es Sud Aut < e3 fen! 
8 anbered bor, als eine Verballhormi fran« 
giice then Ausdruds ‚moi tout seul“. ler Digi auch Kid 
rin übliche Rebe enBart: „Hand bon ber Butter”, 
ffammt aus dem Rheinland und Iautet bort: „Dan 
sen 32 Butte (Beinbutte)!”. In —— Gegenden 
ãpschen als pich⸗ beae inet, — 
Bent als Umbentung bes — — — 
ranntwein. Einen langen, | —E nennt 
mon in Norbbeutichland einen “in Schleſien 
8 „Labander“. Beide Tenennungen baben in dem 


ndung: „Schafen wie eine Ratte”. Es —ã ſich 
hier urfprüngliy durchaus nicht um bag langfmän« 
Hr — ſondern um den „Rab“, ben Stebend 


* —FFr weiß, wo Barihel ben wit alleıt 
ee SE 7 
Bodgorn ——— die en 1 heiter =: — 
Is das ſich ang enge un BE 18 a de € Enge — 5 — Eine. 
leuchtender ift der — den — en a in 


SH efel um Tan $ An bie Mille iont — 
reg in die e gel 
arer noch tft bie lin des Itubentiihen Aus» 
— ——— veiben“, eier Tri Y N * 
a eh er oh —— 
i 
älter At. Nah Kluges „Deuticher Suibewmenfproche⸗ 
wäre fie vielleicht von Rordamerika — "mo 
man in der zweiten valıke > 18. —*— 8 einen 


und brennend getrunlenen Likör amander nannte, 
Anderieits Bat mon an krits mob ten: 
Ders 58 erinnert, wo ein liebendes Mädchen — 
Liebſten einen Zaubertrant milden will: „Mor 

— ich den Molch und bringe dir (lim etzänd 





entitaummt ber Stubentemipradhe — Stu⸗ 
— waren einft, in Grmengelug un: ei 3 





ge Ländern a die dann —— 


ten 
te einft der „urkomiſ x”; ud Worte u 
— en — Ind, (nbern, ent» 
n na € o R re® 
nochguſpüren 0 auch dem Laien manden Genuß bictet, 
Gral N. Rehbinden 





— — mg — — — — — — 





— - 


— [Der Urfprung der Airavdatte.] Das Bindebend, mit dem die Herren 
—— Schöpfung ihre Vorderfront zieren, hat eine alte Geſchichie Bis in die 
"Mitte des 17. Jahrhunderts trugen die Herren an Stelle von Halstüchern bie 
fteifen Halstraufen und die fpikengamierten Halstragen, wie fie die 
an Mode in der Zeit Karls V. über ganz Europa verbreitet hatte. Um 

hr 1660 aber widyen diele fteifen und mühlradgroßen Strafen einer 
— Phantaſie der Mode. Damals war ein I ment Krooten nah 
Paris gelonmen und hatte eine ganze_fremde Manier gezeigt, fd Hals 
und Naden zu verzieren. Die gememen Soldaten trugen Halstikher von ge⸗ 
wöhnlichem Tuch; die Offiziere Dagegen ſchmückten ie mit Halstühern aus 
ı Spite, Muſſelin oder Seide, deren Zipfel in Rofetten gebunden oder mit 
Knöpfen verziert waren und graziös auf die Bruſt herabfielen. Dieje Manier, 
den Hals zu zieren, wurde in Paris bald ein Gegenitand allgemeiner Rad 
ahmung. Später fügte man Enden von Muffelinipigen hinau, Die anfänglich 
an die Zipfel der Halstücher gebimden und nachher durd koftbare Schnallen 
| befeftigt wurden. .Diejes Halstuch wurde bald umer, dem Namen derjenigen, 
‚ die es eingeführt, als „Eroat” oder „Eravatte“ bekannt, und die Diode 
' geftaltete es im Laufe ber Jahrhunderte auf Die verſchiedenfte Art aus. Im 
18. Jahrhundert war die Krawatte Ihon zu einem der bizarriten Klei« 
dungsjtüde geworden, mit dem em unfinniger Buzus getrieben 
wurde. Der berühmte Stußer Bummel ſprach damals dos Wort aus, 
es fei Me Art, das Halstuch zu binden, an der man den echten Gentleman ers 
tennen fönne. Zwanzig Krawatten verbrauchte er oft an einem Morgen, 
ehe er ben richtigen „Bentlemeu«Stapigg”. gefunden hatte, und er band und 
band fo lange, bis er, durch den Würfe her unterftüßt, fein Bermögen ver⸗ 
geudet hatte. Das 19. rer „Hat die Krawatie wie fo vieles andere 
bemofratifiert amd zu einem ffenartitel gemadit, der nur noch wenig 
Gelegenheit bot, eine eigene Note zu zeigen. Fabriken begannen, Taufende 
von Krawatten nad demfelben erg ätt und demfelben Muſter herzuftellen, 
und es war natürlihe Reaktion dieſe Berall neun der Mode, daß 
um Die rhundertwende uniere regen gerin nen, gegen die 
fabrizierte Krawatte Front zu machen. brachten — earf auf, jenes 
Riefentuch, Das der perſönlichen Saune no — Gelegenheit zu freieſter 
Entfaltung gab. Heute beherrſcht der Selbſtbinder noch das Feld, wenn 
er auch Fr a umfangreich ift, amd Die Modenarren von heute bezeidmen 
nur den als tleman, der feine Krawatte felbft bindet und nicht eiwa eine 
„geffebte”, „genagelte“ oder „gemauerie” Hatsbinde trägt. Was fir Wand 


' [ungen mag das ur — der kroatiſchen Reiter im Laufe der Jahr⸗ 


nn wohl noch dur 





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