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“tr uSbVr >
Dr l A Bliiszen
=
Neueſtes vollftändiges
Fremdwörterbud
zur
Erflärung und Berdeutihung
ber in der heutigen deutſchen Schrift- und Umgangsipradhe gebräuchlichen
fremden Wörter,
Kedensarten, Vornamen und Abkürzungen
mit genauer Angabe
ihres Urſprungs, ihrer Rechtſchreibung, Beisuung und Ausſprache.
Bearbeitet
von
Dr. J. Riefewetter.
Fünfte, vollitändig umgearbeitete und vermehrte Auflage.
Slogan,
Verlag von Carl Flemming
18717,
HARVARD
UNIVERSITY
LIBRARY
JAN 17 1955
Vorwort,
Seit einer anſehnlichen Reihe von Jahren erfreut fi unfer Wörter:
bud einer zumehmend günftigen Aufnahme von Seiten des geehrten Bu-
blikums. Um jo mehr bat fi der Herausgeber jederzeit verpflichtet
gehalten nad möglichfter Verbeflerung und Ergänzung des Buches zu
fireben, damit jede neue Auflage in thunlichfter Vollſtändigkeit auch den
inmittelft neu binzugelommenen Stoff enthalte, der ja eben feiner Neu-
heit wegen am eheſten darin geſucht werden wird. So hat denn auch die
jetzige 5te Auflage wieder eine Menge neuer Einſchaltungen erhalten,
und es find dadurch die räumlichen Grenzen des Buches abermals erwei-
tert worden. Bei dem mehr und mehr fteigenden Verkehr der Völker
ımtereinander, bei der Raſchheit, mit welcher die Begebenheiten und Ver⸗
handlungen der Zeitgefchichte, neue Erfindungen, Entdedungen, Moden,
Erzeugniffe der Künſte und Gewerbe über die einzelnen Sprachgebiete
hinaus zur Kenntniß aller Welt gebracht werben, ift e8 auch gar nicht
anders möglih, als dag die Sammlungen fremdſprachlicher Ausprüde an
Umfang zunehmen müſſen. Auch ſogenannte ſtreng wiſſenſchaftliche Aus-
IV
drüde laffen ſich nicht füglich mehr ausfondern in einer Zeit, wo es wenige
Wiſſenſchaften noch giebt, aus welchen nicht in Zeitungen und andern
Schriften für nicht gelehrte Leſerkreiſe gelegentlich Mittheilungen gemacht
würden. Die Naturwiſſenſchaften namentlih gewinnen mehr und mehr
Theilnahme und Eingang beim großen Publikum; die angewandte Ehemie
ſchafft unaufhörlih neue in den Gebrauch übergehende Erzeugniffe und
griechifch-Tateinifhe Namen dazu; der Handel bringt neue Namen mit
neuen Waaren aus fremden Himmelaftrihen herbei; unverfiegbar ſprudeln
die Quellen des Fremdwoͤrterthums im Bereiche des Luxus und der
Moden — alles Gelegenheiten, durch welche eine Menge undeutſche Aus⸗
drüde in Umlauf kommen, deren Kenntniß nützlich und nothwendig fein
kann und die aljo in’8 Fremdwörterbuch aufzunehmen find, ohne deshalb
ala der deutſchen Sprache einverleibt oder in diejelbe eingedrungen betrachtet
werden zu müflen. Bon einer eigentlihen tadelnswerthen Sprachmengerei
kann immer nur da die Rede fein, wo Fremdwörter unnöthig an Stelle
guter deuticher gebraucht werden. Hier fol das Fremdwörterbuch, feiner
ursprünglichen Befimmung gemäß, der Mutterfprache zur Geltung ver-
helfen. Häufig aber find Neumörter unüberjegbar und es erübrigt nur
eine Sach- oder Begrifferflärung, die wir dann in möglichfter
Deutlichkeit zu geben geſucht haben. Fälle diefer Art find namentlich
häufig auf den Gebieten der Naturwiſſenſchaften, der Technik und Waaren-
tunde, Fächer, deren befondere Berückſichtigung als einen Vorzug unferes
Buches hinzuftellen wir uns erlauben Dürfen.
Die ganze Richtung unferer Zeit bringt e8 mit fih, daß Nachſchlage⸗
bücher wie dag vorliegende mehr und wehr zum allgemeinen Bedürfniß
werden. Wir glauben durch das unfrige diefem Bedürfniß nah Möglich
v
feit entgegengefommen zu jein und dafjelbe jo vervollftändigt zu haben, daß
es hoffentlich ftet3 als ein brauchbarer und zuverläffiger Auskunftgeber fich
erweilen wird.
Unfer Buch ift eines der vollftändigften Fremdwörterbücher, das
jedem Beamten, Milttair, Kaufmann und Fabrikanten, Lehrer, Künſtler,
Handwerker ꝛc., ſowie jedem Zeitungslefer die vollftändigfte Befriedigung
gewährt und auch dem eigentlichen Sprachgelehrten oft von Nutzen ſein
dürfte.
A K.
Drud von Earl Flemming in Slogan.
Erllärung der gebrauchten Ablürzungen.
abgek. bedeutet abgekurzt. it. bedeutet italieniſch.
Adv. Apverb oder abverbialifch, | Täg. , Jagerſprache.
als Nebenwort. üb, ⸗ judiſch.
Ar. Argnei⸗ oder Heilkunde. |iur. juriſtiſch, zur Rechtsſprache
Alch. Alchymie. gehörig.
altd. ⸗altdeutſch. kfm. kaufmaͤnniſch.
ar. ⸗arabiſch. Krk. ⸗ in der Kriegskunſt.
A. T. Altes Teſtament. landw. + landwirthſchaftlich.
barb.⸗lat. ⸗ boarbariſches, d. h. unechtes | Tat. lateiniſch.
u. übelgebildetes Latein.m. ⸗ masculinum, männliches
Bauk. ⸗Baulkunſt. Hauptwort.
bed. .e _ bebeutet. m. N. ⸗ mannlicher Name.
beſ. ⸗beſonders. mal. in der Malerei.
Bot. ⸗Botanik, Pflanzenkunde. math. ⸗ mathematiſch, zur Meßkunſt
Chem. Chemie, Scheidekunſt. gehörig.
Ehir. .» Chirurgie, Wundarznei- |mech. .- in der Mechanik.
kunde. mil. ⸗ militairiſch, zur Kriegskunſt⸗
bl. ⸗dergleichen. ſprache gehörig.
eig. ⸗eigentlich. min. -mineralogiſch, in der Geſtein⸗
Einz. ⸗in der Einzahl. e.
entg. ⸗entgegen, mlat. . mittelalterlicheß Latein.
von ıc. mod. ⸗wodiſch, Modewort.
f. - femininum, weibl. Haupt- | muf. ⸗ muſikaliſch, in der Muſik
wort. gebräuchlich.
fig. ⸗figürlich, bildlich. mythol. ⸗ mytbologifh, in der Mytho-
frz. . franzöfifch. logie.
gem. ⸗ gemein, in ber gemeinenn. naoutrum, ſãchliches Haupt-
Sprache gebräuchlich. wort.
gew. ⸗ gewöhnlich ober gewöhn-In. U. ⸗ nach Andern.
licher. Natg. Naturgeſchichte.
gr. ⸗griechiſch. Natl. ⸗ Naturlehre.
hebr. hebräiſch. neulat. ⸗ neulateiniſch.
Hptw. HOauptwort. pP. 0» pluralis, die Mehrzahl.
VII
bedeutet phyſikaliſch, in der Natur-|uneig. bedeutet uneigentlich.
“ % v % % “ % %
lebre.
in der Rhetorit oder Rede⸗
kunſt.
richtiger.
fiehe.
fiebe dieſes Wort.
fiebe unter zc.
fovtel wie ꝛc.
feemännifdhe Sprade.
pri oder lies.
ſprichwortlich, Sprichwort.
verd. ⸗ verderbt.
Verl. + Verkleinerungsmort.
vgl. ». vergleiche oder verglichen.
verſch. ⸗ verſchieden.
w. Rn ⸗ weiblicher Name.
Zuſ. Zuſammenſetzung.
— über einem Bolal (&) bedeutet die Länge
der Sylbe.
— (&) bedeutet bie Kürze dieſer Sylbe.
‚, (&) bedeutet den Tonfall (Accent) auf der
Sylbe.
— — — —— — — — m. _
A.
&, frz, um, für, & 1 Thaler; zu, in, à Paris,;| A. R., Acadömise Rector, Borfteher der
an, & Monsieur N.; nad), auf, & la mode, Hochſchuie, auch anni regni, im e der
nad) der Mode; & la a auf franz.| Regierung. Art., articülus, Artikel, Ab⸗
Art; bis, 5 & 10; ‚ Alpha und| fdnitt. A.r. 8., anno recuperätae (repa-
Ome (ver erfte Dr Teste Buchfiabe im| rätae) salütis, im Jahre des wieder erwor-
er ifchen Alphabet), fig. Anfang u. Ende, | benen (wieder bergeftellter) Heild. A. as.,
te und Letzte, Allumfaflende. A als |. acta sanctorum. A.U., a uso, nad Han-
arten ng auf Curszetteln, argent, Gel;
üngen bie Hauptftadt des Landes als
— auf der Stellſcheibe der Taſchen⸗
uhren avancer, geſchwinder gehen; a. a.,
ad acta, ſ. d.; A. oder ao., anno, lat.,
im Jahre; aa oder ää (auf Recepten) ana,
von — gleichviel. Aaa ſ. Amalgama.
A. ae. vulg., anno aerae vulgäris, lat., im
— ve. dem nn Zeitrechnung. AA.M.
artinm (liberälium) Ma-
ar a freien Künfte Meifter. A. B.,
aurda Bulla, ſ. Bulle. Abl., ablativus,
f. Eafus. A. C., anno Christi, im Jahre
Ehe, oder anno currente, anni curren-
tis, [., im (de8) laufenden Jahre(s) auch
Augustana Confessio, das ——
Glaubensbekenntniß. AM. n., ante Chr
stum natum, l., vor Chrifti Geburt. Ale.
Acadömia, vochſchule. Acc., accusativus,
f. Caſus; aud Uccompa nement, acce-
lerando, Bl Uccept (Art), |.d. Acet.,
acötum, Eſſig. Acid., Acidum, Säure.
delögebraug. A. u. c., anno urbis con-
ditae, im Sabre der ober nad Erbauung
der Stadt (Rom). Auct. u. Aut,, auctor,
autor, [., der Verfafler; auch auctorum, pl.,
der Schriftfteller, d. 5. in dem bei den Fach⸗
—— ee Sinne Aug,,
uguſtus ur. Aurelius, auch aurum,
L, Gold. A. u. s. actum ut supra, l.,
verhandelt wie oben (am oben genannten
Tage). av. d. p. oder avdp., |. avoir du
oids. Ax. u. axung., axungia, l., Fett
’
albe.
Aaron, (m. R.) bebr., der ———
ab, lat., von; ab. abuso, mißbräuchli
Ubaca, |. w. Manilahanf.
Abacitt,
m. ein Rechner, Rechenmeifter, vom
fat. abäcus, ſ. d
Abaͤctio, f. lat., jur. Wegtreibung, Eintrei
bung des Viehes von einem ſtreitigen Weide
nde. a. partus, Abtreibung der Leibes
ucht. Abaͤctor, Wegtreiber, Viehdieb, ſ.
Abigẽus.
act., actorum, ber Aten; Act. j., Actua-|s baculo ad angülum, lat. (lichen), eig.
rius juratus, geſchworner Gerihtäfchreiber;| vom Stod auf den Winkel, alſo folgewidrig,
. D., anno Domini, im Jahre des Herrn; ungereimt jchließen.
a dato, vom Schreibtage. Add. ſ. Abacus, m. lat., eine mit Sand beftreute
nd e, addätur, er Adjectivum, Ab: Rechentafei, worauf die alten Mathematiler
junctus, Abiutant, |. d. A. — E., Archi-| ihre Figuren zeichneten, Bauk. bie Dedplatte
Episcopus, Erz⸗Biſchof. a. f., j. anni fu-| eines Säulenknaufes; abäcus pythagoricus,
turi. Aem., Aemilius. Aet., aetatis, (fei-| da® angeblid von br thagoras erfundene
ned oder ihres) Alters. al., alias, |. d.; quabratförmige Einmale eins.
auch a linea od. Ulinea, |.d. A.m,, anno Abaͤddon, geb r., Unterwelt, Untergang; Ber-
mundi, im Jahre der Welt, oder ante me- derber, erwüfter; Name des jüdischen
ridiem, Bormittagd; a m. c., a mundo| Todesengels.
condito, feit Erica fung der Welt. An. u. abälardiſiren, entmannen, wie dem berühmten
anon., anonymus, ein Ungenannter. A. o.
c., anno orbis condlti, im Jahre der Schö-
pfung, oder ab orbe condito, feit Erſchaf⸗
fung der Welt. A. o. r., anno orbis re-
demti, im Jahre der Welterlöfung. A. p.,
Oder a. pr., anni praesentis, bed gegen-
wärtigen Jahres; a. praet., anni Basen:
des vorigen Jahres. Aq., aqua, [., Wafler.
Dr. Kiefewetter, Yrembwörterbud.
franzöſ. Geiftlichen Peter Abälard (im zwölf
ten ——
Abaiſſement, m. edudemangh— das Nie⸗
drigermachen, Abtragen; Niederdrückung;
aan (—bäf—), Wapp. mit geſenkten
eln
alienation, (lat. von ab, von, aliönus,
fremd), Entfremdung, Entäußerung, Ent-
1
2 Abanbon
wendung; abalieniren, entfremden, entwen-
den, abmwendig, abgeneigt machen.
Abandon, m. frz. (abanghdongh), gänzliche
See Berzicht, Abtretung, Aufgebung
von Dingen, Anjprüden, Anhichten: Hin-
ebung; vornehm nadläffige® Gebabren;
Em. Abtretung des verficherten Gegenftandes
von Seiten des Eigenthümers an den Ber-
ficherer für die Verſicherungsſumme oder an
den Schiffer für die Jradt; abandonniren,
verlafien, aufgeben, preis⸗ oder verloren
eben, abtreten; Abandonnement (-mangb),
.w. Abandon, aud) fig. ſchändliche Lebensart.
Abannätion, f. (lat. v. ab, weg, annus, d.
Sa jur., ebed. Berbannung auf ein Jahr,
Jahrbann.
ab antiquo, lat., von Alters ber.
Abaptifton, m. gr., Chir. Hirnbohrer, Schä-
delbohrer, f. mw. Trepan.
ab aerario, lat., auf Staatöfoften.
abarciren (fat. abarcere), jur., aus dem Be-
fig treiben, ———
Abarticulation, f. lat. Ak. |. w. Diarthro⸗
ſis; auch ſ. w. Luxation.
. (a bah), nieder! herunter! fort
damit
& bascule, frz. (-FÜül), zum Klippen, Wenden
eingerichtet.
Abat-jour, m. frz. (abah jur), Schrägfen-
er, Kellerfenfter, Oberlichtfenfter.
Abattage, m. frz. f. (tahſch), das Abhauen,
Fällen, auch Hauerlohn; Abraum, Schutt.
Abattänt, m. (-tangh), Fallladen vor einem
Gewölbe; Wandtiſch zum Aufflappen.
Abattement, m. (abatt'mangh), Riedergeichla-
genheit, Ermattung, Flauheit (des Handels);
abattirt, niedergeſchlagen, ermattet.
Abattis oder Abaͤtis, n. frz. (-tih), Kriegsk.
Berhau, Berhad, auch Abfall, Trümmer.
a battuta (di tempo), it., muf. nach dem ge-
Schlagenen Takt, d. 5. wo das unterlaffene
Beitmaß wieder beginnen fol, ſ. w. a tempo.
Abat:vent (abahwangh), Windſchirm, Vordach,
Wetterdach. [hergebracht.
ab ävo, lat., von a gr Zeiten er. alt»
Abba, Abbas, fyr., Vater, Allvater.
abbassamento, it., fm. Abſchlag, Erniebri-
gung; a. di mani, muf., das Niederſchlagen
der Hand (beim Tactiren); a. di prezzo,
Hm. die Breiserniedrigung; abbasso, unten,
herunter; auch |. w. Ribasso.
Abbäte, m. it., u. Abbe, frz., Weltgeiftlicher,
junger Geiftlicher, der noch Feine Pfrunde
at; Abt. (In Frankreich und Italien); ab»
atifiren, Abt werden und zum Abte ma⸗
hen; Abbeſſe, Aebtiffin. —
Abbreviãtor, m. Iat., u. -tore, it., eig. Ab⸗
kürzer; Brevenjchreiber in Dder_ päpftigen
Kanzlei; f. Breve; Abbreviatur, f., Ab-
fürzung, Schriftlürgung; abbreviren, richti⸗
er -piiren a abkürzen, verfürzen.
abbruftoliren, it, Erbpfähle am Fuße ober-
nerlohlen.
ab hine
Abd, arab. Knecht, bei vielen Namen, 5. 8.
Abdallah, Knecht Gottes.
Abderiten, pl., Einwohner der Stadt Abdera
im alten Thrazien, ftanden im Rufe Er
alberner, verkehrter Leute, wie Krähminller,
Schildbürger; daher abderifiren, abdero⸗
Iogifiren, fajeln, einfältige, lächerliche Dinge
reden und treiben; abderıtifch, albern, ein-
fältig,; Abderitismus, m. Abderitenglaube,
nad welchem das Menſchengeſchlecht beftän-
dig auf derjelben Bildungsftufe ftehen blei-
ben joll.
Abdeſt, n. ., das Handwaſchwaſſer; die
religiöfen Waſchungen der Mubhamedaner.
Abdication, f. lat, Abdanfung, Losſagung,
Entfagung, PVerzichtleiftung, Niederlegung
ded Amts, Ausſchließung, 3. B. eines un-
— Kindes, Verſtoßung; abdicatio
aereditatis, jur. Verzichtleiſtung auf eine
Erbſchaft; abd. juris, Verzichtleiſtung auf
ein Recht oder eine Befugniß; abbiciren,
(lat. abdicäre), abſprechen, entfagen, ver
ihten, aufgeben, verwerfen.
Abditamentum, n. lat., jur. das Abgedun-
ene, Abgezogene.
Abdomen, n. lat., Al. der Unterleib, Bauch;
abdominal, den Unterleib betreffend; Ab⸗
dominal- Typhus, Unterleibönervenfieber,
se Abd.⸗Staſen, Stodungen
a PH Unterleibögefäßen; abdominds, dick
äuchig.
abdoſſiren, frz., abdachen, abſchrägen, beſ. von
Dämmen und Ufern.
abduciren, Iat., abführen, wegführen; ein
Glied wegftreden; Abduction, f., Abfüh-
rung, Wegführung; Ak. Beinbruch nahe am
Gelenk; Abductoren, nme eln.
Abecedariud, m., ABC-⸗Schütz, Anfänger;
abecediren, die Buchftaben nah dem Abc
erfagen; muf. die Tonleiter abfingen; ſ. ſol⸗
eggiren, folmifiren.
Abel, hebr. m. R., Vergänglicher.
AUbellägium u. Abollägium, n., neulat. v.
frz. abeillage (abälljaſch'), jur. das Bienen-
recht Geidelrecht), Hecht des Lehnsherrn auf
die Bienenfhwärme in den Wäldern der
Lehnsleute.
Abelmoſch, eig. Haab el moſch, arab., Bi-
ſamkörner.
a bene pläolto, ital. (platſchito), muf. nad
Belieben.
ab epistölis, lat., (von den Briefen), ein Cor:
teipondenzführer.
AUberration, f. lat, Abirrung, ann (Ge-
ſchoſſe, Strahlen); fphärifche Ab., Abmwei-
Hung wegen Kugelgejtalt (der Erbe oder
optijcher Linjen); aberriren, abweichen; irren.
ab executione, j. Erecution.
abgregiren, lat., von einer Heerde (grex) oder
eſellſchaft abfondern.
ab hinco, lat., von hier, von dieſem oder jenem
Zeitpunlt an; ab hoc et ab hac, lat. (eig.
von diefem und diefer), durcheinander, in®
abhorrent
Gelag hinein (ſprechen oder ſchreiben); ab
hodierno (die), vom heutigen (Tage).
abbhorrent, lat., abſchreckend; unpafjend, uns
ſchicklich; Abhorrescen;, f., ——
Abſcheu; abhorriren u. -resciren, zurück⸗
ſchrecken, verabſcheuen; verwerfen, verſchmä⸗
en.
Abhortation, f. lat, die Abmahnung; ab:
bortiren, abrathen, abmahnen.
ab hoste doceri, lat., vom Feinde lernen.
Ubigäil, hebr. m. R., Freude des Vaters.
Ubigeät (lat. abigeätus), m., jur. Biehdieb-
ftahl; Abig(e)ator u. Abigeus, der Vieh⸗
dieb; ſ. Abaͤctor; abigiren, megtreiben,
Vieh ftehlen.
abimiren, frz. (von abime, Abgrund), ver-
enten; fig. zu Grunde richten, ins Elend
rzen; entmuthigen.
ab — lat., von der Wiege an, vom
en Urjprung an.
ab initio, lat., vom Anfange.
ab instantia, |. folviren.
ab intestäto, lat., jur. ohne Teftament ober
ERS EINQUNG: WUbinteftäterbe, natürlicher
e
ab iräto, Iat., im Born; ein testamentum
ab ir., jur. eine im Born verfaßte Erb-
DerTugung:
Abiturient, m. neulat., ein Abgehender, bei.
von niedern Schulen auf höhere; abituriren,
im Begriff fein abzugehen; Abiturienten⸗
Cxamen, Prüfung der Adgehenden.
abject, lat., verworfen, nieberträchtig, verächt-
li; Abjection, f., Wegwerfung, Beratung;
Entwürdigung, Niederträchtigkeit; abjiciren
er abjteäre), wegwerfen, verwerfen, ver-
achten.
Abjudication, f. lat., richterliches Abſprechen,
Aberkennen, entg. Adjudication; abjudi-
ciren, gerichtlich abſprechen, aberkennen.
Abjuration, f. lat. die Abſchwörung, eidliche
Ableugnung, feierliche Entſagung; abjuriren
(lat. abjuräre), eidlich ableugnen, ſich feier⸗
lich toßfagen.
WUblactation, f. (lat. von lac, die Mil), Ent-
mildung, Entwöhnung (eined® Säugling)
Abfäugung; ablactiren (lat. ablactäre),
entwöhnen, abjäugen; pfropfen, indem man
einen Baumzweig el einen andern nahe⸗
ehenden Stamm einſenkt.
Ablãta, pl. lat., das Weggenommene, Ent-
riffene, Geſtohlene; -tion, die Wegnahme,
z. B. eines Körpertheild; Schwund, Abmit-
terung von Gletſchern 2c.; tivus, |. Caſus.
Ablegät, m. Iat., ein Abgeoroneter, bei. des
apftes; überh. für Deputirter; auch ein
erbannter; -tion, einjährige Verbannung,
Jahresbann; ablegiren, verjenden, meg-
iden, verbannen (auf 1 Jahr.
Ablepſie, f. ER AL. das Nichtfehen, die Blind-
je: auch Geiſtesblindheit, Stumpflinn.
abliguriren, lat. verpraffen, vergeuben, ver-
jchlemmen.
Abonnement 9
Ablnentia, pl. lat. Al. Abfeg- oder Abführ⸗
mittel; reinigende Heilmittel; abluiren, ab-
fpülen, a Ablution, f. Abfpülung,
Reinigung; Auswafchung einer Arznei; Hand-
waſchung der Briefter in der röm. Kirche.
abmaceriren (v. maceriren), entmarlen, ab-
mergeln, abhärmen.
abmajoriren (v. majora), durh Stimmen-
mehrheit nehmen ober abftreiten.
Abmotion, f. lat., Ab- oder Verfeung (vom
Amte).
Abnegation, f. lat, die Verneinung, Ableug⸗
nung, Abſchlagung; abnegiren (lat. abne-
gäre), verneinen, ableugnen, verleugnen,
ablehnen, abjchlagen.
abnoctiren, nlat., auswärts übernachten.
abnodiren, nlat., von Knoten reinigen, nobben.
abnorm (lat. abnormis), regelwidrig, abwei-
hend, wibernatürlihd; (dag. abnormirt,
deutfchlat., abgepaßt, abgeglichen); Abnor⸗
- mität (lat. abnörmitas), Regelwidrigkeit,
naturwidriger,franthafterZuftand, Mißgeftalt.
abnuiren (lat. abnuöre), abwinten, winkend
oder kopfſchüttelnd etwas verneinen ober
vermeigern.
ab offlcio fuspendiren, lat., ded Amtes (zeit-
weilig) entheben.
aboliren (lat. abolöre), abjchaffen, aufheben,
tilgen, ausrotten; Abolition, f. lat., und
-[iifement (-mangb), m. frz., im Allgem.
oigeftung, Abſtellung, Aufhebung; bef. der
landesherrl. Schuld» oder Steaferlaf, und
zwar ein allgemeiner (abolitio generalis)
— Amneftie, oder einzelner, Niederſchla⸗
ung eines Strafverfahrens auf Bitte; Abo⸗
itiond-Acte, f. ein — —
Ab.⸗Brief, Begnadigungsbrief; abolitio
eriminis, jur. ame eined Verbrechens,
Niederfchlagung einer Unterfudung; a. in-
famiae, jur. Schandtilgung, Ehrenerklärung.
Abolitionift, ein Ab Saffungsfreund, bet
der Negerfllaverei in Nordamerika, -Iitio-
nismus, Gefinnung u. Streben eineß foldhen.
ıbominäbel, lat., abfcheulich, ſcheußlich, fluch⸗
würdig; Abomination, f., die Verabſcheuung,
Berwünfhung, Greuel; abominiren (Tat.
abominari), verabjcheuen, verwunſchen, ver-
uchen.
Abondance, f. frz. (abonghdangß), u. Abun⸗
danz, vom lat. ahundantia, Ueberfluß,
Menge, Fülle, abondant (abonghdangh) u.
abundant, überflüffig, reihlih; abondiren
u. abundiren, —* haben; im Ueber⸗
A — en — (mangh), eig. Ber
befferung; bie Verpflichtung od. Anbei chig⸗
— zur Theilnahme an einer Sache
(4. B. Concerten, — Leſe⸗
zirkeln) auf eine beſtimmte Zeit, weil man
alsdann weniger bezahlt. Das Abonnement
dunc; Subfiziption nofgogen (DW) Ab.
suspendu —E aufgehobenes Ab.
* s
4 AUborbage
(im T ), Ungültigteit defielben für ein-
— ge. Abonnent, m. Theilnehmer,
orausbeſteller; abonniren, feine Theil:
nahme an einer Sache zufihern, voraus⸗
beftellen, unterzeichnen, vorausbezahlen.
Abordage, f., fra. m. (-dafch’), das Anftoßen,
Anlanden, Entern, Ueberjegeln (von Schiffen);
abordiren, anftoßen, anlanden; fig. ſich
nähern, Jemanden anreden.
Uborigines, pl. lat., die Urſprünglichen, Ur-
Einwohner eined Landes, die ab origine,
vom Anfange an, da wohnten; aboriginal,
ureinheimiſch.
Aborticidium, n. lat., Tödtung der Frucht
im Mutterleibe; abortiren, fehlgebären, zu
früh niederkommen; von Blüthen: unfrucht⸗
bar bleiben, taub blühen; -tiv, abtreibend; un⸗
frudtbar, fehlichlagend, verbildet (Blüthen-
teile); im Heilverfahren: unterdrückend, fto-
pfend; WUbortiva, pl., Leibesfrucht abtrei-
bende Mittel. Abortus, m., Fehl⸗ ober
Frühgeburt, Umſchlag; abortus procurätio,
i Beförderung er Fehlgeburt, vorſätzliche
Fruchtabtreibung.
Abouchement, m. frz. (abuſch'mangh), münd⸗
liche Unterredung; Einmündung, Stobfuge‘
abouchiren, ſich mündlich unterreben, be-
ſprechen. —
& bout portant, frz. (buh portangh), mit hin⸗
en Lauf, alſo auf Gewehrlänge
en).
majori discit aräre minor, lat,
vom alten in lernt der junge pflügen,
wie die Alten Jungen u. |. w.
ab ovo, lat., vom Eie, fig. vom Anfange; ab
ovo ad malum, od. usque ad mala, fprw.
vom Ei bis zum Obſt (nach der altrönı. Tafel»
ordnung), vom Anfange bis zum Schlufie.
abpaffiren, dfrz., Kochk. abjchwigen, mit Fet⸗
ten kurze Zeit erbigen.
abpatrouilliren, frz. (-Mulljiren), Krk. ab-
püren, eine Gegend, Wald u. dgl.
WAbracabäbra, ein finnlofes Zauberwort, wel⸗
ches auf Amulette (f. d.) geichrieben, gegen
* Fieber 2c. helfen ſollte; uneig. ſinnloſes
ewä
abradiren u. abrafiren (lat. abradöre), ab-
fragen, abſchaben, abjcheeren, |. auch radi⸗
ren u. rafiren. Wbrafion, f. lat., Abſcha⸗
bung, Abfchieferung.
& bras ouvertse, fr; (a brabfumwähr), mit
offenen Armen.
Abraham, hebr. m. R., Bater der Menge;
Abrahamiten, eine religiöfe Sekte in Böh-
men zu Ende bes 18ten Jahrhunderts.
Abreͤge, n. fra. (ſcheh), Auszug, kurzer ynbegrifl
Abrenunciation, f. lat., die Ab- oder Los⸗
fagung, bei. Teufelsentfagung (a diabölo
oder satanae) bei der Taufe.
Abreuvoir, n. fra. (abrömwoar), die Pa
AUbrogation, f. lat, Abſchaffung, Aufhebung
(von Gefeken ıc.); abrogiren, abſchaffen zc.
abeummpiren (lat. abrump£re), abbreden; ab:
abfolument
rupt, abgerifien, zufammenbhanglos, auch
j. w. ex abrupto, unvorbereitet, ploͤtzlich.
unvermuthet, Abrupta, pl., abgebrodene
furze Erzählungen, Stegreif-Einfälle, Ab⸗
ruption, die Abbrechung, das plößliche Ver
ftummen (in der Rufif).
abrutiren, (fr. v. lat. brutus), viehiſch oder
zum Biehe machen oder werben, verbummen;
abrutirt, viehtfch dumm, zum 5 gewor
ben, Abrutiſſement, frz. (abrüti le:
nliche
thieräß
ebr. m. R., Bater des Friedens.
abfcedirt, dr vereitert, 2
m. (lat. abscessus), Geſchwur, Euterbeule
von einem Abſceß,
befallen.
abfcindiren (lat. abscindöre), abfchneiden,
trennen; Abſciſſe, Abfchnittling, 3 B. A.
eine? Winkels, das von einer Drbinate be
renzte Schentelftüd; Abſciſſion, f. Die 208
*2* Trennung.
Abſence, f. rer (abßanghß), Abweienheit, Zer-
ftreuung; absence d’esprit (-prib), Geiftes-
abwejenpeit.
absens, lat., abweſend, verjchollen; der Ab
weſende; absens cärens, der Abmwelende
geht leer aus, oder wer nicht da ift, befommt
nichts; Abfenten: Euratel, Abwejenheits
vormundſchaft; Ubf.=Lifte, dad Verzeichnik
der eh Heer oder Fehlenden; absentes,
pl-, die Abweſenden; absentia causälis,
jur. unverſchuldete od. begründete, — extra-
ordinaria, ungewöhnliche Abweſenheit, Ent-
fernung vom gewöhnlichen Aufenthaltsorte;
a. ficta, erdichtete, fälfchlich vorgegebene,
a.laudabilis, Töbliche (zu billigenbe), a. ma-
litiösa, bößliche, a. necessaria, nothwendige.
a. ordinaria, gewöhnliche oder beftändige,
8. ie Selen tadelnswertbe, a. volun-
taria, freiwillige, willkürliche Abweſenheit;
fich abfentiren, fich entfernen, wegbegeben,
wegftehlen; Abſentirung, Weggang, ern
haltung; Abſentismus, das Anderwärts
od. Fernleben von der Heimath (bei. Stabt-
leben großer ländl. Grundbefiger). Abfenz-
Gelder, Abweſenheits-⸗ oder Verſäumniß⸗
elder, d. i. folde, die Stiftämitgliedern
megen unerlaubter Abwefenbeit) abgezogen
werden und den gegenwärtigen zufallen.
Abfiden, Abfis, f. u. Apf.
Abfinthlium), n. gr., Wermuth (d. i. Wurm⸗
tod), eine bittere Arzneipflanze.
absit, lat., eö fei ferne, Gott behüte; absit
omen! Möge es teine böfe Borbeveutung
aben.
abfolument, frz. (lümangh), durchaus, ſchlech
terdings; abſolut, lat., an und für ſich, für
fi beitebenb, mefentlich, unbedingt, unbezieh-
lid (entg. relativ, beziehlich), unumfcräntt,
unabhängig; unumgänglid; unerläßlich;
abfoluter Alkohol, reiner, waflerfreier A.
abfolute Arbeit, mech. die ganze ober rech⸗
nungsmäßige Kraft einer Mafchine (zum Theil
Abforbentia
verloren gehend, das Mebrige bildet den
Nutzeffect); abfol. Höhe, geogr., von der
Meeresfläche an gerechnet, entg. der rela=
tiven, von der örtlichen Fläde aus; das
Abfolute, Unbedingte, — die
Gottheit. Abſolutheit, Unbedingtheit Un⸗
beſchraͤnktheit, Vollkommenheit; Abſolutie,
f. (nach Monarchie ꝛc. gebildet), ein Staat
we Freie Bl Do f. lat., die
o8lafjung, iſprechung, Begnadbigung,
Soßiprehung, —— Sündenverge-
bung; absolutio ab instantia, jur., zeit-
weilige, vorläufige Freiſprechung; a. plenä-
ria, vollftändige Freiſprechung; a. defuncto-
rum, fath., der Segenfpruch über Leichen;
Abſolutismus, foviel wie Prädeftination
(f. Di unbeſchränkte Alleinherrſchaft oder
Willkurherrſchaft, Grundſätze u. Lehren der-
-felden; -tift, m. ein Anhänger ver unbe⸗
ſchränkten Herrſchaft; absolutoria (senten-
tia) oder Abfolutorium, n. lat., jur. ein
Entbinde-Urtheil, Erlaß⸗Spruch, der Schein
, darüber, die Erledigung; an höhern Schulen
ein Abgangs- od. Neifezeugnik; absolütum
decrötum, Borberbeftimmungsbeichluß (Got-
te8); abfolviren (lat. absolväre), Iöfen,
entbinden, losſprechen, erlaflen; vollenven,
abfertigen, durchmachen, beftehen, 3.8. einen
Lehrgang, eine Prüfung; Wbfolventen,
Studenten, die ihren Eurfus vollendet haben;
absolvöre ab instantia, jur. wegen nicht
erwiejener Schuld od. Unfchuld Losfpreden;
abs. a citatiöne, von der Borladung los⸗
freien, | |
Abforbentia, pl. lat., Ak. einfaugende, fäure-
bindendeMittel; abforbiren, einfaugen, ein-
fchluden, —— aufzehren; erſchöpfen;
in ſich faſſen. Abſorption, f. lat., Einſau⸗
gung, Einſchlürfung, Verzehrung.
a lat., ohne; a. cognitiöne causae, fur.
ohne vorher eingezogene Erkundigung oder
angeftellte Unterhuchung, ungehörter Sache;
a. omni exceptiöne, ohne alle Ausflucht
oder Einwenbung; a. ulla conditiöne, ohne
irgend eine Bedingung, unbedingt.
Abftemius, m. lat. ein Enthaltiamer, bei.
Wein⸗ oder Frauenverächter.
Abſtention, f. lat., an Aufgebung, Entfagung
einer Erbſchaft, Erbſchaftsverzicht.
abſtergent, lat, Ak. abführend, reinigend;
Abſtergentia, pl., reinigende, abführende
Heilmittel; abſtergiren, reinigen, abführen.
Abfterfion, f. die innere Reinigung; ab⸗
fterfiv, reinigend, abführend.
abftinent, lat. enthaltfam, mäßig; Abftinen-
te8, m. pl., Enthaltiame, Faftende, Abfti-
nen; (lat. abstinentia, f.), die Enthaltung,
Entbebrung, Enthaltfamfeit, das Faſten;
Abftinenz= Tage, Enthalttage, an denen man
fih des Fleifchgenuffes enthält; abftiniren,
fih enthalten.
abftract, lat. abgezogen (in Gedanken), ab-
gefondert, für ſich allein betrachtet; unwirk⸗
Acatholici 5
lich, bloß gedacht; tieffinnig (Kopf, Unter-
fuhung); im tadelnden Sinne: einjeitig. un:
praktiſch u. dgl.; Rechenk. unbenannt (Zahl,
Größe). Abttracter Begriff, ein folcher,
deſſen Yuan bloß in unfern Gedanken
vorhanden iſt, 3. B. Tugend, Geſundheit
(entg. concret, das Einzelne, in welchem
jene — Begriffe angetroffen wer⸗
den, z. B. der —— e, geſunde Menſch);
dab. abstractum pro concreto, der abge.
ogene oder allgemeine Begriff für den be-
Fonbern, eine Eigenſchaft * einer Perſon
— Abſtracte Wiſſenſchaften, die
atur⸗ und mathematiſchen Wiſſenſchaften.
Abſtracten, pl., Stäbe, durch welche das
Anſprechen der Orgelpfeifen bewirkt wird;
— die Abziehung, Abſonderung.
Abitractiond- Vermögen, die Vegrifſche
dung, die Aa abgezogene, überfinn-
liche Begriffe zu bilden; — 9 ein
Geiſt⸗ oder Saftauszug; in abstracto, nad)
dem Allgemeinbegriffe, an fi betrachtet;
-ctum, n., Abgezogenes, Allgemeinered, Merk⸗
mal, Name; abitrahiren, abziehen, abfon-
dern, verallgemeinern; folgern, entnehmen;
von etwas abjehen, nicht mehr fprechen, e8
nicht mehr boffen oder erwarten.
abftrudiren (lat. abstrudöre), verbergen, heim-
lich Halten; abitrus, tiefverborgen, dunkel,
ſchwerverſtaͤndlich, undeutlich.
abfurd (lat. absurdus), albern, abgeſchmackt,
ungereimt, fich felbft widerſprechend; Ab⸗
furdität, f., Die Abgeſchmacktheit, Ungereimt-
heit, dad Widerfinnige; ad absurdum re-
duciren od. führen, der Yingereimtheit über-
führen, dadurd lächerlich machen.
Abſynth, |. Abſinth.
Abulie, f. gr. Willenloſigkeit, eine Form von
Geiſteskrankheit.
abundant, danz, diren, |. abond-.
abüfiren (frz. abuser, abüfeh), mißbrauden,
täufchen, a Abnſeur, m. (abüför),
ein Betrüger, Berführer,; abufiv, abuftve,
lat. mißbräuchlich, widerrechtlich; Abuſiv⸗
Belehnung, bedingte Belehnung; per ab-
üsum, durch Mißbrauch; Abuſus, der Miß
brauch; abusus non tollit usum, ſprw.
Mißbrauch hebt den (rechten) Gebrauch nicht
auf, macht ihn nicht unjtatthaft.
Academic, |. Akademie; academies, frz.,
mal., Actbilder, Aufnahmen nad lebenden
Modellen; auch photographirte Radt- oder
Botenbilder.
Acajou (alafchu), der Elepbantenlaußbaum (in
Amerifa und Oftindien).
a capella, f. alla capella.
a capite ad oaloom, lat., eig. vom Kopfe big
* bie Ferſe, vom Kopfe bis zum Fuße.
a oapriooio, it. (-pritichio), muſ. nach Baune,
nad) Belieben.
Acariden, gr. pl., Natg. Milben.
Mcalecticus, ſ. Katalektikus.
Acatholici, Acatholiken (in der Sprache ber
6 acauliſch
Katholiken), Richtkatholiſche (proteſtantiſche
Chriſten).
acauliſch, lat. ſtengellos.
Accablement, n. fr3. (mangh), Kummer,
Riedergefchlagenheit; accabliren, überhäu-
fen, belaften, niederdrücken.
WUccaparement, n. frz. (-mangb), wucherlicher
Auftauf, Wucerlauf; WUccapareur (-rör),
ein wucherlicher Aufläufer, Kipper; accapa=
riren, wuchernd auflaufen (bef. Lebensmittel).
aocarezzevöle, aocarezzevolmente, it., muj.
fofend, ſchmeichelnd.
Uccedens, n. lat., etwas Hinzutretenbes, bef.
eine neue Krankheitserfcheinung; accediren
(accedöre), beitreten, beiftimmen, einmwilli-
gen; accödo, ich trete oder ftimme bei;
a. nemini, ich ftimme feinem bei, wähle fei-
nen der Genannten (bei. bei Papftwahlen).
accelerando, it., muf. (attich-), beichleunigend,
eilend; Ucceleration, f. lat., die Befchleu-
ig ‚Geihmwindigteitözunahme; -toren, pl.,
Treibmuskeln; techn. eine Art Schnell»
Bagen; acceleriren, beichleunigen.
Accent, m. (lat. accentus, auch fr}. accent,
erden). Ton, Tonfall oder Nachdruck auf
einer Silbe, einem Worte oder einer Muſik⸗
Rote; Zeichen dafür; die Ausſprache, der
Redeton; -centor, Borfänger; -centuation,
f. lat, die Betonung, Tonbezeichnung; ac:
centuiren, betonen, Ton oder Nachdruck
geben, mit Tonzeichen verjehen; accentus
acutus, das jcharfe Tonzeichen; a. circum-
flexus, das gewundene Tonzeichen; a. eccle-
siastlei, pl., die Stimmbeugungen in Altar-
gelängen; a.gravis, dad ſchwere Tonzeichen.
aocepi, lat., id) habe empfangen; Accepiſſe,
n., ein Empfangichein; Wccepta, pl. lat.,
Einnahmen; auch mehrere angenommene
Wechſel; a. et däta, Einnahmen und Aus-
gaben; acceptäbel, annehmbar, annehmlich;
Acceptänt, AUcceptätor, lat. u. Uccepteur,,
frz. (adBeptör), Im. ein Annehmer, Em-
pfänger, Genehmiger eined auf ihn ausge-
ftelten Wechſels; -cept, n., od. -ceptation,
acceptatio cambii, Wecjelannahme durch
Namensunterſchrift; Acceptabilität, f. An-
nebmbarfeit oder Annehmwürdigkeit; Ac⸗
ceptilation, eig. accepti lätio (d. i. Ein-
tragung einer bezahlten Schuld ins Red.
nungsbuch), Scheinzahlung od. Scheinbezeu-
ng eines Empfanges; -ception, An- oder
ufnahme, Aneignung; acceptio donatio-
nis, jur. erflärte Annahme einer Schentung;
a. juramenti, Erbietung zur Leiftung des
angetragenen Eides, Eidesannahme; accepti=
ren, annehmen, genehmigen.
Acceß, lat., acces, frz. (add), der Zugang,
Zutritt, die Anmwartichaft, ver Anfall; An⸗
nu: Antrittdged; Zulaſſung junger
Rechtögelehrten zu den gerichtl. Arbeiten;
bei Dienftanftellungen öfter ein Probejahr;
bei Papftwahlen: jo lange nicht %s der
Stimmen auf Einen gefallen, ein andermeiter
Acclimation
Bahlgeng, wobei jeder Cardinal feine Stimme
einem Andern als früher geben muß; accef-
fibel, zugänglich, erfteigbar, Acceffibilität,
f., Zugänglichkeit, Zeutfeligleit; Acceſſion, f.,
der Beitritt; Die Vermehrung, Nachſchaffung,
der Zuwachs an Gütern, aud) an Laſten und
Beihwerden; die Selangung zum Throne,
Regierungsantritt; Ucceflions = Verbältnif
befteht, wenn ein Gegenftand ald Nebenfache
u einem andern gehört; accessio artificia-
is, fünftliher Zuwachs, durch menſchliche
Kräfte, a. fortuita, Zuwachs durch Zufall;
a. industriälis, durch Fleiß erworbener Zu-
wachs; a. mixta, Zuwachs durch gemiſchte
Einwirtung; a. naturälis, eat durch
Naturkräfte. Acceſſiſt, ein Anwarter, der
Anwartſchaft auf eine Anſtellung oder Be⸗
ſoldung oder Zutritt bei einem Gericht hat;
-ceffit, n., der zweite Preis oder Nebenpreis
bei Re nan [Bader Nebengeſchenk; acceſſo⸗
riſch, hinzukommend, unterſtutzend; acces-
sorium, frʒ. accessoire (ackßeſſoar), Zu-
behör, Zugehöriges, ein Zufag, Anhang,
Beiwer!; accessorium sequitur suum prin-
cipäle, das Zubehör richtet fi nad ber
auptſache.
acciacato, it. (attida-), muſ. anpadend, un-
geftüm angreifend; acciacatüra, f. it, muf.
der fürzefte Borfchlag auf Tafteninftrumenten.
Accĩdens, n.lat., u. accident, ın. (ad$ivangh)
fr3., das Zufällige, Nebeneinlommen; per ac-
cidens, accidentäl u. -tell, zufälliger Weiſe,
von ungefähr; accibentelle Farben, zufäl-
lige Farben, bie nicht in den Gegenftänben,
fondern in den Umſtänden des Sehens lie⸗
en; WUccidenzien, pl., zufällige Reben-Ein-
ünfte, Nebengefälle, yufälige tbeiten oder
Geſchäfte, beiond. Heine Buchdruckarbeiten;
Accidentälia, pl., Zufälligleiten, Neben-
umftände; accidenti musicali, pl., it, muf.
Nebentöne und zufällige Vorzeichnungen; ac⸗
cidentirt, frz., hindernißvoll, gebrochen
(Bodenbeſchaffenheit); ereignißvoll, raub
(Lebensgang); Accidenz⸗Haus, Leihhaus;
accidit in puncto, quod non sperätur in
anno, lat., fprw. es ereignet id oft plök-
lich, worauf man jahrelang hofft; unverbo
kommt oft. ,
Accife, f. (im Mittelalter aseisa, v. lat. assi-
döre, feftjegen), Waaren-Steuer, Berbraud-
oder Verzehrſteuer, Auffchlag; der Drt ihrer
Erhebung, das Hebeamt; Acciſant, m., der
Steuernde, RER GENE: -cifor, m., der
Steuer-Einnehmer, Untererheber; accisbar,
fteuerbar, fteuerpflichtig.
Acciamus, m. gr die Scheinmweigerung.
Acclamation, f. lat., der Buruf, Freuden⸗
oder Beifalläruf; durch U., Pe acclama-
tion, frz. CBiong), durch allgemeinen Zu-
ruf (ftatt einer Abftimmung); acclamiren
(lat. acclamare), zurufen, zujauchzen.
Acclimation, -matation, -matifation, ma⸗
tifirung, f., die Gemöhnung (von Thieren
accliniren
accludiren (lat. acclud£re), anfoptiehen; an:
ſchlu
trauter Umgang.
Accola, m. lat., ein Anſiedler, Beiſaſſe; -Iat,
das Beimohner- oder Beilaffenrecht.
Wccolabe, frz. (v. lat. ad collum, um den
Hals), Umhalfung Umarmung; Satver:
bindung; die Notenklammer; auch der Ritter-
ſchlag.
Accolage, f., frz. m. (lahſch), Anbindung, An⸗
pfählung; accoliren, umarmen, umhalſen,
eg (def. mehre Rechnunggpoften
in einen faflen), an- und einflammern; ac:
eolirt, Wapp. verbunden, zufammengefügt,
:geftellt, ⸗gruppirt.
accommobabel, frz., anwendbar, einrichtbar,
beilegbar; Accommodage, f., fra. m. (-dadich),
die Zubereitung (von Haaren und Speijen);
accommodant, fügfam, geſchmeidig; Ac⸗
commobdation, f., die Anbequemung, Nadh-
giebigfeit, Fugſamkeit, Anpaffung (an Vor-
urtheile); Selbfteinftellung (des Auges nach
verichiedenen Entfernungen); Accommode—⸗
ment (mangp), das Bequemen, die bequeme
Einrichtung, Bedienung; Ausgleichung, Ueber⸗
einkunft; accommodiren, anbequemen, ſich
fügen; auch (Haare) kräuſeln, aufſtutzen.
Accommodirung, die Zurechtmachung, Kräu⸗
ſelung, Aufſtutzung.
aooom ato, it., muf. begleitet; in beglei-
tender Form, d. h. zurüdtretend gegen ein
andere8 Inſtrument zu fpielen; Accom⸗
pagnement, n., fr}. m. (-panjemangb), muf.
bie Begleitung (von Gefängen u. Tonwerk⸗
zeugen), Begleitftimmen; auch die Zierrathen
an Wappenſchildern; accompagniren, be-
gleiten, mitjpielen.
accompliren (fr3. accomplir), vollenden, er;
füllen (Wünſche); Uccompliffement, n.,
frz. m. (adongbpliff'mangh), die Erfüllung,
Bollziehung.
Accord, m. frz. (v. lat. chorda, die Saite), muf.
ber Einklang, Zuſammenklang, Zufammen-
ftimmung; ein Vergleich, Vertrag, Ueberein⸗
fommen überh.; bef. ein Vergleich mit den
Gläubigern über einen Nachlaß an ihren For⸗
derungen, entweder außergerichtlich, Freiwillig
(Nachlaßvertrag) oder nothwendig, gerichtlich;
Accord⸗Arbeit, Arbeit im Berding, nad
Stüd, Maß, Menge; accordäbel, vereinbar,
zuläffig, beilegbar; b’accord (daflohr) fein,
einig, einverftanden fein; accordamento, n.
it, muf. das Zufammenftimmen (der Sn»
Accumulation 7
ftrumente und Stimmen); accordando unb
accordante, it., zufanmmenftimmend; Accor⸗
dant, ein Uebernehmer, Lieferer zu bedun⸗
genen Breifen; Accordion, n. gr., |. Akk.;
accordiren (neulat. accordäre), überein-
ftimmen, zufammenftimmen, vermilligen, zu-
geftehen; fich vergleichen wegen etwas, bei.
einer Arbeit, Nachlaß an einer Schuld, Ueber⸗
abe einer Feftung 20.5; Tonwerkzeuge ein-
timmen; accorbirt, bedungen; Accordi⸗
rung, Bedingung Berwilligung, Einräumung;
Accorboir, m. frz. (-var), ein Stimmwerk⸗
zeug, Stimmgabel u. dgl. :
accorporiren, neufrz., anverleiben.
accotirt, frz, Wapp. feitlich beigegeben; Ac⸗
cotoir, m. (-var), die Seitenlehne, 3.8. eines
Armſtuhls.
Accouchement, n., frz. m. (ackuſch'mangh),
das Entbinden, die Geburtähilfe;, die Nieder-
kunft oder Entbindung; Entbindelunft oder
Hebkunde; Accoucheur, m. (-[höhr), der
Geburtshelfer, BOCH Entbindungsarzt;
-cheufe, f. (ſchöß), eine Hebamme; accou⸗
chiren, entbinden, Geburtähilfe leiften, auch
entbunden werben; Accouchir-Stuhl, Ge:
bär» oder Entbindeftußl.
accoupliren (fra. accoupler, -pleb), paaren,
zufammenbinden, heften, fuppeln.
accreditiren, fr3., in Credit u. Anjehen brin-
gen, beglaubigen, betrauen, bevollmächtigen;
Kemandem a Bürgfchaft Credit bei einem
Dritten verfchaffen; accreditirt, beglaubigt,
betraut, in gutem Anjehn oder Rufe ftchend;
Accreditirung, Beglaubigung; -ditiv, n.,
Hm. Creditbrief, Gutfagebrief.
accrescondi jus, f. jus.
Accrescenz od. Accretion, f. lat, die Zu:
nahme, der Zuwachs; accresciren (lat. ac-
crescöre), zuwachſen, zunehmen, ſich ver-
mebren, fteigern.
Accroche, f. (-ofch, fra. v. croc, der Halten),
Aufenthalt, Sinderni; accrochiren (ſchi⸗),
ſich anhaken, anhängen; ftoden, an etwas
ftoßen, moran liegen.
Accroiſſement, n., frz. m. (affroafi’mangh),
ſ. w. Uccreöcen;.
empfangen.
accüliren, frz, Reitk. zu weit hinten ſitzen;
accũlirt, mil. nad hinten abgeſchnitten,
ohne Rückzugslinie.
Accumulation, f. lat., die Anhäufung, der
Haufen; latoren, med., Kraftfammler, d. 5.
Borrihtungen, wo der Kraftüberihuß von
Maſchinen auf das Heben von Gewichten
oder einer Waflerfäule verwendet wird, die
dann wieder treibend wirken; accumuliren,
häufen, jammeln.
8
accurät (lot. accuräte), genau, gergfaus. or⸗
dentlich, pünktlich; Accurateſſe, f. (ift kein
franz. Wort), die Genauigkeit, Pünktlichkeit,
Sorgfalt, Ordnungsliebe.
accufabel, lat., antlagbar. Accufät(us), m.
der Angellagte; accusatio, die Klage, An:
age; a. contumaclae, jur. Ungehorſams⸗
Beſchuldigung; a. suspecti, Klage wegen
verbächtiger Bormundt aft? - Berwaltung;
accufativ, accufatorifch, anklagend; Ac⸗
cufativ(u8), ſ. Caſus; Accufätor, m. lat.,
u. Accuſateur (altüfatöhr), der Kläger oder
Ankläger; accusatorie, accufatorifch, jur.
anllägeriich, anklagweiſe; accufatorifcher
Prozeß, der auf Antrag eined KHläger® ge-
führte peinl. Prozeß; Accuſatrix, lat., u.
YUecufatrice, frz. (akküſatrihß), die Anklä⸗
erin; accufiren, anlagen, verllagen, be-
angen, beſchuldigen.
Acephãli, -phalen, pl. gr., Kopflofe, Miß⸗
geburten; Schwärmer, die fein Oberhaupt
dulden wollen; Naturgeſch. Weichthiere ohne
—— Kopf, Muſchelthiere; acepha-
ifch, Topflos, ohne Kopf oder Oberhaupt.
acerb (lat. acerbus), bitter, herb; Acerbation,
f., die Erbitterung, Berbitterung; acerbi⸗
ren, erbittern, verbittern, verleiden.
Uceriden, gr., Al. wachsloſe Pflafter oder
Salben.
Acerra, f. lat, eine Weihrauchbüchſe, ein
Meibhrauchläftchen; a. historica, Sammlung
von allerlei Geſchichten; a. een
Sammlung von pbilologifchen egenftänden.
acervätim, lat., gehäuft, — Acer⸗
vation, f., die Anhäufung; acerviren, häu⸗
fen, an⸗ oder aufhäufen.
acescent, lat. ſäuerlich; Acescentia, pl.,
leicht in Säure übergehende Nahrungs⸗ u.
Heilmittel; Acescenz, f., das Sauerwerden
oder Neigung dazu.
Aceſie, Aceftd, f. gr., Ak. eig. Akẽſis, Hei⸗
lung; Acesſsma od. Akesma, ein Heilmittel.
Acetabülum, n. Iat., eine Eſſigflaſche, ein
Eſſiggefäß; Acetate, pl., chem. efligfaure
Salze; acetifch, Pl auer; Ucetometer,
n., ein Ejftgfäuremefler; -ton, n., Effiggeift;
accurat
Acetoſella, Sauerklee; acötum, g
achalandiren, frz. (aſchalangd⸗), Kunden ver⸗
ſchaffen; ſich a., Kunden anlocken oder her⸗
beiziehen.
Achänium, n., Achene, f. gr., bot. eine un⸗
terftändige Schließfrudt; vgl. Amphiſper⸗
mium u. Karyopfe.
a charge, r} (aſcharſch'), zur Laft, |. Charge.
Achariltie, f., gr., Undankbarkeit, Undank.
Ucharnement, n., frz. m. (aſcharn'mangh),
eig. Begier nad Fleiſch ad carnem —,
Raubgier, fig. die heftige leidenſchaftliche
Begier, Wuth, Erbitterung; acharniren,
erhigen, erbittern; -nirt, bißig (auf etwas),
erpicht.
chat, m. gr., der Achatftein, ein Gemengfel
aoier
verjchiebener Halbebelfteinarten; achatifiren,
die Achatfarbe geben.
Acheminement, n., fr. m. (aſch'min'mangh),
inleitung, Me Einführung; ache⸗
miniren (afch’m-), ven Weg bahnen, in Gang
bringen, einleiten.
& cheval, frz. (a ſch'wal), zu Pferde, rittlings,
beidfeitig —* Heeresaufſtellungen quer über.
einen Fluß ꝛc., beim Beſetzen bes Zrenn-
ſtrichs zwiſchen 2 Spielnummern).
Achilled oder Achill, Name eines griecdhifchen
vergötterten Helden; m. R. der Trauernde;
Achilled- Sehne, die ftärkite Fußfehne,
Stredfehne über der Ferſe; A.⸗Ferſe, un-
eig. der ſchwache Punkt, verwundbare Fled.
Achlys, f. gr., A. die Augenverbunfelung;
Nebel, Wolfe, Nebelfled auf der Hornhaut;
ein Augenftern-Gefchwür.
Acholie, eg Al. Sallenmangel, nicht gall-
ſüchtige Gemüthsart.
Achor, m. gr., Grind; a. in facie, Milch⸗
ſchorf; Achorion, n., ein Heiner im Grind
wuchernder Pilz.
Achroi, pl. gr., farblofe, bleiche Menfchen,
Bleihfüchtige; Achromaſie, f. gr., Farb⸗
loſigkeit, Bleichheit, Bläſſe; auch ſ. m. Achro⸗
matismus; achromatifch, farblos, un- od.
nichtfärbend, 3. B. Linfengläfer, welche bie
Gegenftände ohne bunte Ränder darftellen;
achromatifiren, die Farbenzerftreuung auf:
eben; Achromatismus, Eigenſchaft oder
uftand ber blofigfeit; -matopfie, f.,
Richtfehen der Karben, Unvermögen Farben
u unterſcheiden.
adronifeh, ſ. akroniſch.
acid, Tat., chem. ſauer, ſaurer Natur entg.
baſiſch; Acida, pl., Säuren; Acidation,
f., Verſäuerung; acidificant, ſäurebildend;
Acidification, Säurebildung; -dimeter,
lat.-gr., Säuremeſſer, Werkzeug zur Säure
meffung; -metrie, Ermittelung des Säure:
ehalts, der Stärke einer Säure; actdiren,
Men; Acidität, f., die Säure (als Eigen-
Haft); acidülae, pl, Al. Sauerbrunnen,
Säuerlinge, fäuerlihe Heilmafler; acidu⸗
liten, anfäuern, fäuerlih machen; Acidum,
abgek. Acid, Saures oder Säure; acldum
aceticum, Eifigfäure; a. ac. glaciale, ſtärkſte
Effigfäure mit Kryſtallen, fog. Eiseſſig; a.
boracicum, Borjäure; a.borussicum, Blau-
fäure; a. formicärum, Ameifenf; a.
chloricum, Salzfäure; a. lacticum, Mild-
fäure; a. mallcum, Xepfelfäure; a. muria-
tIcum, Salzf.; a. nitricum, Salpeterf.; a.
oxalicum, Kleefäure; a.sulphuricum, Schwe
felfäure; a. tartarlcum, Weinfteinfäure ꝛc.
acier brut, fr3. (afieh brüb), roher Stahl;
a. corrog& (torroſcheh), Gerbftahl; a. fer-
reux (ferrö), Stahl mit Eifenabern; a. fondu
(Fongbü), Gußftahl; a. poule (puhl), Cement
ftahl; a. raffine, reiner Stahl; a refile,
Stahldraht; Aciẽrie, f. frz., Kunft Stahl zu
maden, Stahlbereitung, Stahl-Manufactur.
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Actenia, Shsiunnngl. Ser. Sir.
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10 Actio
find angenehm, nad) ner Arbeit ift aut
getha ift gu
Actio, f. Iat., jur. Klage; a. ad exhibendum,
Ausantwortungsflage, auf Borzeigung eines
Gegenftanded; a. ad interesse, Klage auf
volle Entidädigung; a. ad palinodiam,
Klage auf förml. Widerruf einer Beleidigung;
a. cambiälis, Wechſelklage; a. civilis, bür-
Actualität
— Sachen; a. reälis, dingliche (den An⸗
pruch auf eine Sache betreffende) Klage;
a. redhibitöria, Wandelllage des Käufers
fehlerhafter Sachen auf Zurüdnahme der-
ſelben und Zurüdgabe des Kaufpreijed; a.
rei judicatae, f. w. AJudicataflage; a.
spolii, Beſitzentziehungsklage, auf jchleunige
ieder-Erlangung des entzogenen Beſitzes;
a. venditi, Raufvertrag3flage des Berläufers
— (d. i. das Mein und Dein betref:
ende) Klage; a. commodäti, —— ‚aus| gegen ben Käufer; actionem dare, die Klage
dem Zeibvertrage; a. communi dividendo,| annehmen, geftatten.
—— auf Theilung einer gemein⸗Action, f., die Handlung, Thätigkeit, Wirkung,
—— ade; a. conducti, Pacht⸗,/ Geberdung des Redners und Schauſpielers;
ieth⸗ oder Gedingeflage,; a. confessorial das Handgemenge, Gefecht, Treffen; in Bil-
dern Bewegung, — an einigen
(Confeſſorienklage), Dienſtbarkeit⸗Anerken⸗
nungsktlage; a. constitutoria, Klage darüber, Tonwerkzeugen die mechaniſchenVorrichtungen
zum Tonangeben, Umſtimmen ꝛc.; Actions⸗
daß eine Schuld zur geſetzten Zeit nicht be⸗
zahlt wird; a. criminalis (ſ. accusätio),| politik, unternehmende, bei. in auswärtige
peinliche Anklage, ftrafrechtliche Klage; a. de] Berbältnifle eingreifenne Regierungsweiſe.
evictiöne, Gemährleiftungsfiage; a. de in|Uctionator, m., ein Kläger; Mäller, Unter-
rem verso, Nutzverwendungsklage; a. de-I händler; actioniren, Hagen, Klage führen,
ogiti, Klage wegen Bruch? des Bertrages| überhaupt etwas gerichtlich anhängig machen
er eingefegtes, anvertraute® Gut; a. de-| oder betreiben.
sertiönis, Klage (des Ehegatten) wegen bö3- | Uctionär, m. frz., ob. -onift, ein Theilhaber,
licher Berlaffung; a. de syndicätu, Amts-| der Inhaber einer Actie, Antheilbefiker.
verlegungsflage, der Gemeinde gegen ihren |aotis testantibus, lat., nad) Ausfage der Ber-
Borfteher, und der Bartei gegen ihren Rih-| bandlungen.
ter; a. divortii, Eheſcheidungstlage; a. doli, | Uctiuncüla, f., jur. kurze mündliche Verband.
Klage wegen Betrugd; a. emti, Kaufver-| lung vor Gericht.
tragsklage, des Käuferd gegen ben Berläufer; |activ, lat. activus, thätig, gefchäftig, dienſt⸗
a. ex delicto, Klage megen eines begangenen
Verbrechens; a. ex pacto, Klage auf Ber-
tragderfüllung; a. ex sponsalibus, Ehevoll-
Kebungafla e; a. ex stipulätu, Wortbruchs⸗
age, auf Erfüllung eines Verfprechens; a.
familiae (h)erciscundae, Erbtheilungsffage;
a. fidejussoria, Bürgfchaftsflage; a. finium
regundörum, Grenzberichtigungsklage; a.
furti, Diebſtahlsklage; a. haereditaria, Erb-
ſchaftsklage, wegen Erlangung eined Erbes;
a.hypothecäria, Unterpfanbflage; a. inänis,
leere, nichtige Klage; a. in distans, ern-
wirkung; a.injuriärum, — lage;
a. in solidum, Untheilungsklage, Klage auf
das Ganze; a. judicäti, Urtheildllage; a.
locäti, Berpadt-, Bermieth- oder Verdin⸗
gung3flage; a. mandäti, Auftragsklage,
aus dem Bevollmädtigungdvertrag; a. ma-
trimoniälie, Eheflage; a. mutüi, Darlehn-
lage: a. negatoria Ur eier
Dienftbarteit- ntwährungsflage, auf An»
erkennung der Freiheit eines Grundftüds
von einer Dienftbarleit; a. negotiörum
estörum, Geſchäftsführungsklage, wegen
eforgung fremder Gelchäfte,;, a. nondum
nata, eine noch nicht reife Klage, a. nulli-
tätis, Nichtigfeitäflage, a. personälis, per-
fönlihe (den Anfprud gegen eine Berjon)
betreffende Klage; a. pignoratitia, Pfand-
Hage; a. publiciäna & vindicatio), Eigen-
thum⸗Anerkennungsklage; a. pro socio, Ge⸗
fellfchaft-Bertragdllage; a. quanti minöris,
Minderungsllage des Käufers von fehler-
tduend, wirkſam, unternehmend, an», ein-
greifend; Activa, pl., Ausftände, Forde
rungen, überhaupt — Vermögen;
Activ⸗Handel, Selbſthandel, Selbſtbetrieb
der Aus- und Einfuhr; in Alt. Bedeutung
Ausfuhrhandel, woraus ein Guthaben an
das Ausland entfteht; activiren, frz, in
Thätigfeit fegen, in Gang Bringen; Acti⸗
pität, die Thätigkeit, Gefchäftigleit, Betrieb:
famteit, Amtsthaͤtigkeit; Activlegitimation,
Klagberechtigung; Activ⸗Nezeß, ein An»
ſpruchrückſtand, eine rüdftändige Forderung
oder Auslage; Activ⸗Stand, der wirk⸗
liche Beſtand (z. B. eines Bermögend);
Activ-Truppen, Krk. Feld⸗ oder Linien⸗
truppen, im Gegenſatze von Garniſon⸗ (Be⸗
ſatzungs⸗) oder Reſerve⸗ (Rüdhalt-) Trup⸗
pen; Activum Kun ein thätiges oder
wirfendes Zeit- oder Wandelwort; Activ⸗
Vermögen, das wirklich vorhandene baare
Bermögen; ActivsNefte oder «Schulden,
Außen tänbe.
Actor, m. lat., jur. der Kläger; auch der Be-
vollmächtigte, Rechtsvertreter, Stellvertreter
vor Gericht; actöri incumbit probätio, ber
Kläger muß den Beweis führen, Actorium,
eine Vollmacht; Actrix, f. lat., die Klägerin.
Actrice, f. frz. (aktrihß), die Schaufpielerin.
actu, lat., thatſächlich, wirklich; jet, bemeldeten
Tags; a. corporali, jur. perſoͤnlich.
Actualität, neulat., Wirklichkeit; pl. -täten,
frz., Zeitereigniffe, Tagesbegebenheiten;
actualiter, |. w. actuellement.
Actuar
Actuarq(ius), m. lat. ein Gerichtsſchreiber,
Amtsbuchhalter.
Actuation, f. lat, die Aeußerung eines Heil⸗
mittels auf lebende Körper.
actuell, actuellement, frz. (aktüell'mangh),
wirklich, wirkſam, gegenwärtig, dermalig,
dienſtthuend, in der T
actum, lat., geſchehen, verhandelt; actum in
senätu, geichehen im Rathe; a. ut supra,
gefchehen wie oben (angezeigt od. gemeldet),
an dem gemeldeten Tage.
Actus, f. Act; actus continüus, lat., eine
fortwährende, ununterbrochene Handlung; a.
extrajudiciälis, eine außergerichtlihe Hand⸗
lung; a. fidei, |. Autobafe; a. inter vivos,
eine unter Lebenden vorgenommene Hand-
lung; a. judieiälis, eine gerichtliche Hand⸗
lung; a. jJuridicus, ein rechtliche Geſchäft;
a. merae facultatis, willfürliche Rechts hand⸗
Iungen, deren Ausübung durch Berjährung
nie verloren gehen kann; a. ministeriäles
oder parochiäles, pl., Amtshandlungen der
Geiftligen; a. oratorius, eine Redeübung
(auf Schulen); a.privätus, eine nicht öffent⸗
li vorgenommene Handlung; a. proximus,
ein (der Ausführung) nahes, aber noch nicht
vollzogenes Yintenehmen, Borbaben; a. pu-
blicus, öffentliche Handlung: a. scholasti-
cus, ein Schulfeft, eine Schulfeierlichkeit;
a. simulätus, eine Scheinhandlung; a. 8o-
lennis, eine feierliche Handlung; actu stu-
dens, wirklich ftubirend; actus traditionis,
die Webergabe; a. unilateralis, ein einjeiti-
ges Geichäft; a. voluntäriae jurisdictiönis,
eine Handlung der freimilligen Gerichtöbarkeit.
acuiren (lat. acuere), fchärfen, zufpigen, rei-
en; acuirte Silbe, fcharf betonte, mit einem
cutus verfehene Silbe.
aculiren, ſ. acculiren.
aoũmon (ingenli), n. lat, Scharffinn; acu⸗
minirt, ſcharf zugefpigt.
a cunabülis, ſ. ab incunabülis.
Acupunctũr, f. lat., Al. Nadelftechen, ber Nadel⸗
ftih (Heilverfahren bei Gicht, Krampf ꝛc.).
Acuftik, |. Akuſtik; Acuftica, pl., Hörmittel.
acũt (lat. acutus), ſcharf, ſpitzig, ftechend,
ſchneidend; acute Krankheiten, At. heftige,
hitzige, ſchnell verlaufende Krankheiten;
acute Exantheme, Ausſchlagkrankheiten mit
Fieber, wie Blattern, Scharlach 2c.; acut⸗
ann ſpitzwinklig, ſcharfeckig.
aou . rem acu ic.
acatum ingenium, n. lat., fiharffinniger Ver⸗
ftand; Acutus, m., der Schärfer, das ſcharfe
Zonzeichen ().
Ucnanoblepfie, f. gr., M. Blaublinbheit, Un⸗
vermögen die blaue Farbe zu unterjcheiben.
Acyefts, f., j. Akyẽſis.
ad, lat., zu; ad absurdum, f. abfurd; ad
acta, ſ. Acta.
Adaction, f. (lat. v. adigöre, antreiben), jur.
bie Anhbaltung, Röthigung, der Zwang; ad-
actus, gendthigt, gegmungen.
a3
ad oonoludendum 11
Adagia, pl. lat. Sprühmörter, Sinnfprüde;
-giarius, m., ein Sprühmortfrämer, Sprüd-
wörtler; -giologie, f.'gr., Sprüdmörter-
fammlung ober ⸗lehre.
adägio, it. (gio fpr. dſch 1 gem ſchio), muf.
fanft, langjam, gebehnt; adagio assai oder
di molto, jehr langfam; adagiosissimo, und
adagissimo, äußerft langjam; ein Adagio,
n., ein fanft u. rubig vorzutragendes Ton-
ftüd; Adagietto, n., ein kurzes, etwas leb-
bafteres Adagio.
Adagium, n., Poldagia.
adaktyliſch, gr., finger⸗ oder zehenlos.
ad — f. altiöre.
Adam, bebr. männl. N., Erdmann, Menſch;
abamifche Erde, der Rüdftand von ver-
weiten Leichen oder Pflanzen; Abamiten,
BL» Selten, die Adams Blöße vor dem
ündenfall nachahmten.
Abamad, m. gr., etwas Ungzerftörbares; alte
Benennung ded Demantd; neuerl. geglühte
Spedfteinmafle zu Gasbrennern, Bapfen-
lagern ıc.
ad amussim, lat., nach der Regel oder Richt-
Schnur; fehr jorgfältig, genau.
ad animum, lat., zu Gemüthe (nehmen) oder
revociren, ade oder führen, and Herz legen.
Adaption oder -tation, f. lat., die Anwen⸗
dung, Anpaffung; vgl. Accommodation;
adaptiren (lat. adaptäre), anpaflen, an⸗
fügen, anbequemen, vorrichten.
abäquaät, lat., angemefien, hinzupaffend, gleich-
kommend, abgeglichen, abgemeſſen, vollitän-
dig (von Begriffen u. Urſachen); Adaͤqua⸗
tion, f., die Ausgleihung, Gleichftellung;
adäquiren, abgleichen, gleich machen.
Adäration, f. lat., Anſchlagung in oder zu
Geld; adäriren, zu Gelb anfchlagen.
ad arma, lat., eig. zu den Waffen; fig. zum
Werte, zur Sade!
Adarticulation, f. Iat., Al. Gelentverbindung;
ad articulos, f. articul.
a dato, ſ. Datum.
ad bene esse, lat., zum Wohlfein oder behag⸗
lichen Leben. [Belieben.
ad bene placitum, lat., nad) Gutbünfen oder
ad coalendas graooas, eig. auf griechiiche Ca-
enden (deren es feine gab); alfo auf den
Rimmermehrötag (verweiſen, verfchieben 2c.).
ad captandam benevolentiam, lat., aus
Gunſthaſcherei.
ad captum vulgi, lat., nach ber Selung,
Empfänglichleit od. Faſſungskraft des Volkes
(oder Vöbels), nad gemeinen Volksbegriffen.
ad oausam, lat., zur Sache!
Adcitation, f. lat., die Hinzuladung zu einem
Rechtöftreite, Adcitãt, m., der Dinzugela-
dene; abcitiren, hinzuladen, mit hereinziehen.
ad oolligenda, lat., jur. zu der betreffenden
Scriftenfammlung.
ad compütum, lat., in oder zur Rechnung
(bringen), vgl. Computation.
ad oonoludendum, lat., |. concludiren.
12
ad oorpus, lat., |. Corpus.
addätur, lat. e8 werde hinzugethan, man ſetze,
thue Binzu; adde, fee zu.
ad deoretum, lat., |. Decret.
ad deliberandum, ſ. deliber.
Addenda, -benden, pl. lat., guahe, Nach⸗
träge; zuſammenzurechnende Poſten.
ad depositum, fat., in Verwahrung (geben,
nehmen ” verwahrlich niederlegen ober
aufheben, |. Depofttum.
addiciren (lat. addicere), nufogen, zufpreden,
zuerfennen; Addiction, addictio, f., jur.
die Zuerfennung, Zufprehung, 3. B. add.
bonörum, der Güter; add. haereditätis,
der Erbichaft oder des Erbtheils ꝛc.; add.
in diem, Zufage mit Vorbehalt eines bef-
jern Käufers in beitimmter Frift.
ad dies vitae, lat., auf die Lebtage, auf Lebens»
addio, it., ſ. m. adieu, f. d. (zeit.
abdiren (lat. addere), zufammenzäblen, hinzu-
rechnen, beifügen; fich abd., zufammen-
fallen, eine Summe bilden, anwadjen; Ad⸗
bitament, n., ein Zufaß, Anhang, eine Zu:
gabe, Befoldungs-Zulage, pl. Additamenta;
Addition, die Zufammenzählung, Vermeh⸗
rung, Beigebung; additional, lat., u. -nell,
frz., —— nachträglich, nachgebracht, z. B.
Additional⸗Acciſe, -Geſetze; articäli ad-
ditionäles, pl., jur. nachgebrachte Punkte;
additiv, zuzaͤhlungsweiſe, hinzufügbar.
addolorato, it., 9— mwehmütbig.
addorfirt, lat., an einander gelehnt.
abboffiren, f. aboffiren.
Addreſſe, |. Adreſſe.
ad oorpus
adbuciren (lat. adduc£re), herbeiführen, zus
führen; ein Glied anfich ziehen; Adduction,
f., die Zuführung, Anziehung; Adductoren,
pl., A. Anziehmuskeln; adductöres femd-
ris, die Schentelmuäfeln.
abdulciren, lat., verjüßen.
ad duplicandum, lat., jur. zur Berboppelung,
d. 5. Beantwortung einer zweiten Klagfchrift,
vergl. Duplik und Replik.
Ude, ſ. adien.
ad ediotum, lat., der landesherrlichen Ber-
ordnung gemäß.
a döcouvert, frz. (kuwär), unbebedt, unge-
ſchützt; fm. ohne Dedung, wie in blanco;
bei Börfengefhäften: ohne zu befiten (ver-
faufen), auf Lieferung. j
QAdela, Adele, -Iine, auch Adelaide, oder
Adelheid, altd. m. N., die Edle; Adelberte,
u. Abelbert, Edelgeborne; Adelgunde, Adels⸗
gönnerin, Adeldvermandte; Adelhelm, edler,
behelmter Krieger.
Adelantädo, m., ehem. ſpan. Statthalter einer
Brovinz, Landvogt, jetzt Ehrentitel einiger
ſpan. Familien.
adelogenifch, gr., Natl. von nicht erfennbarer
Gattung. -
AUbelopöden, Bl. r., Natg. anfdheinend fuß:
er —
loſe Thiere,
Adelphie, f. gr., Verbrüderung; bot. Staub⸗
Abhaͤrent
füdenverwachſung; phismus, m., der Bru-
derbund, die Verbrüberung; -phiften, pl.,
Verbrüderte, Ordensbrüder in Stalien.
Adelphixie, f. gr., fehr enge Verbindung von
Körpertheilen; Berbrüberung; Phoktonie,
Brudermorb. [mütbige.
Adelwin, altd. männl. N., der Muthige, Edel-
ä — frz. (d'mi), zur Hälfte, um die Halb⸗
eid.
ademtio, f. lat. die Wegnehmung, Beraubung;
ad. benefichi, Entziehung des Dienſteinkom⸗
mens; ad. civitätis, die Entziehung des
a ee ad. legatörum, Einziehung
der Vermächtnifſe; ad. libertätis, Freiheit-
beraubung; ademtum legätum, n., ein auf-
gehobened Vermächtniß.
Aden, n. gr Al. die Drüfe, Glandel; Ade⸗
nalgie, f., Drüſenſchmerz; adenalgifch, an
Drüjen leidend; Adenektopie, f., wiber-
natürliche Lage einer Drüje, -nempbragıe,
-phraris, f., Drüfenverftopfung; -nitis, f.,
Drüfenentzündung; -nographie oder -nolo-
gie, die Drüfenbeichreibung oder Drüfen-
lehre; -noiden, drüſenähnl. Körper, -non=
cus, m., u. -nonkofig, f., Drüſengeſchwulſt;
-nopharyngitis, f., Mandeln» u. Schlund⸗
entzündung; -nophthalmie, Augendrüjen-
entzündung ; nophyma, n. Drüſengeſchwulſt;
noſklerõſis, f., Drüſenverhärtung; noſis,
f., Skrophelſucht; notomie, die Drüfen-
zergliederung, ⸗ſchneidung; -notrauma, n.,
Drüſenwunde; adenös, drüſig.
Adeodãt (a deo datus), männl. N., von Gott
egeben, |. w. Theodor.
= uft, Heißhunger:
Adephagie, f. gr., A.
-pbagus, nı., ein Bielfraß.
adeps, lat., At. Fett; ad. ceti, Filchfett ober
Thran; ad. suilis, Schweinefett.
Abept, m. (lat. adeptus), ein Eingeweihter,
MWundermann, Goldmader.
Adefpöta, pl. gr., berrenlofe Güter, auch
Werte von Unbelannten.
ad osso, lat., zum Sein, Leben oder Durd-
fommen.
a dessein, ſ. Deflein. ’
adesso, it., ſogleich, augenblidid.
& deux, frz. (döH), zu zwei, je zwei; à deux
mains (mängh), zweihändig (Mufifftüd); auf
beide Hände (eingerttten oder eingefahren).
ad excipiendum, lat., jur. zum Einwenben,
um Einwendung vorzubringen.
ad excitandum, zur Erinnerung, Antretbung.
ad exemplum, lat., zum Beiſpiel, nad) dem
Beifpiel oder Mufter.
ad extrema u. -mum, |. extrein.
ad faturem memoriam, oblivionem, fiehe
futurum.
Apdhärent, m. lat., ein Anhänger, Beiftimmer;
jur. Theilnehmer, Mitkläger; abhärent, an-
hängend; Adhärenz, f., Anhang oder An-
bängfel, Zugabe; adhäriren (Tat. adhae-
röre), anfleben, anhangen, beiftimmen, bei-
treten (einem Beichlufle ꝛc.); Abhaſion, f.,
ad hastam
Adijectiv 13
das Anhangen, Ankleben, Haften (verſchieden⸗ Üdicula, f. lat, ein Häuschen; eine Wand⸗
iger Stoffe aneinander, vgl. Cohäſion);
die Anziehung, Anziehungskraft; auch Bei-
tritt, Beiftimmung; bei Berufungen an ein
höheres Gericht der Fall, daß beide Theile,
und zwar auf diefelben Gründe geftükt, ap-
pelliren; Adhäſions⸗Klage, Anhänglich⸗
keits⸗Klage, wenn ein Gatte auf Wieder⸗
vereinigung mit dem abgeſchiedenen Gatten
klagt; Adhäſions⸗Prozeß oder Civiladhaͤ⸗
ſion, im Strafverfahren der Anſchluß des
Beihädigten (Eiviladhärent) zur Erlangung
feiner Entihädigung; adhäſiv, anhangend,
verwachſen; Adhäſiv⸗Pflaſter, Heftpflaiter.
ad hastam publioam, lat. zu öffentlicher ge-
richtliher Berfteigerung, vergl. sub hasta.
Adheritanz, f. nlat., Erbeinfegung; adberi-
tiren, zum Erben einjeken.
Adbibenda, pl. lat., Hülfsmittel; abhibiren
(lat. adhibere), anwenden, gebrauchen, hin-
uaichen oder nehmen; Adhibition, f., Die
nwendung, Benußung; adhibito notario,
mit Zuziebung des Notars.
ad hoc, lat., zu diefem, für einen beftimmten
Einzelfall.
ad hominem, lat., nad menſchlicher Weife,
nach befonderer Denk⸗ und Borftellungsart
eined Menihen; Beweis ad hom., ein faß-
licher, ſchon dem gewöhnlichen Berftande zu-
gänglicher Beweis; ad hominem disputiren,
den Gegner mit feinen eigenen Grunbfähen
belämpfen.
ad honöorem, lat., ehrenhalber, zu Ehren; ad
honöres, dem Range oder Titel nad, mit
Rang ohne Gehalt.
adhortiren (lat. adhortäri), ermahnen, Ad⸗
bortation, f., die Ermahnung, Ermunterung;
-tatorium, n., ein Ermahnungsſchreiben.
adhuc sub judice lis est, lat., der Streit ift
noch vor dem Richter (d. 5. unentfchieden).
ad huno locum, lat., an oder zu dieſer Stelle.
a ah it. kfm. an demjelben Tage, (bei Wech⸗
ſeln) auf Sicht.
abiagnoftifch, gr., At. nicht beftimm- oder
unterſcheidbar.
ſforte.
chei
adiaphan, gr., undurchſichtig.
Adiaphönon, n. gr., unverſtimmbares Piano⸗
Adiaphöra, pl. gr., Handlungen oder Dinge,
bie ſittlich weder lobens⸗ noch tadelnswerth
find, Gleichgültigkeiten, Mitteldinge; -phorte,
oe verſchiedenen Grundſaͤtzen ſchwan⸗
kende Denk⸗ u. Handlungsweiſe; Phoriſt, m.,
ein Freidenker, Gleichgültiger, ſ. Indiffe⸗
rentiſt.
Adiapneuſtie, f. gr., die Schweißhemmung,
unterbrodhene Ausbünftung.
Adiarrhöe, f. gr., A. Berbinderung oder
Mangel des Stuhlgangs, Berftopfung.
WAUbiaftafıe, f. gr., unmittelbare Nähe des
öttlihen Wirkens.
adiatherm, gr., Phyſ. feine Wärmeftrahlen
— [ſtanden.
adiathetiſch, gr., ohne Krankheitsanlage ent-
blende, Rifche.
a die, lat., von dem Tage an. Bergl. dies.
abieu, frz. (adiöh), Gott befohlen; lebe oder
‚leben Sie wohl; ala Hauptwort: der Abſchied.
Adification, f. lat., Erbauung, Aufbau; Abi:
ficiren, erbauen; fig. belehren, beftärfen.
adigiren (lat. adigöre), zu etwas antreiben,
en
Üdil, Adilis, m. lat, Staatsamt im alten
Rom; ein Bauherr, Bauauffeher; Äbilität,
Baubebörde, Bauantt.
abimiren (lat. adimöre), wegnehmen, beneb-
men, entreißen.
adimpliren (lat. adimplöre), erfüllen, vol-
führen, vollenden. Hölle.
ad inferos, lat. zu den Unterweltlichen, in bie
ad infinitum, lat., in’3 Unenbdliche.
ad instantiam, lat., jur. auf Anjuchen, drin-
gendes Begehren; vergl. Inſtanz.
ad instar, lat., ebenfo, jolchergeftalt, gleichwie.
ad interim, lat., einitweilen, unterbeflen, vgl.
Interim.
a dio, addio, it., |. w. adien.
Adiologie, eig. Übdologie, f. gr., Zeugungs:,
auch Anſtands⸗ oder Sittſamkeitslehre; -to=
mie, f., erg Rare dda, pl.
gr., Schamtheile; oitis, f., Schamtheil-
entzündung; Üddoblennorrhde, weißer Fluß,
Scleimfluß; -graphie, f., Belchreibung ber
Schamtbeile.
adipirt (v. lat. adeps, |. d.), gefchmiert; Adi⸗
pocele, f., ein —ã Adipocire, n.
fra. m., Fettwachs, ee eine ftearin-
ähnliche Maffe, in die Fleiſch und Knochen
fih unter Waſſer und in feuchtem Boden
verwandeln können; adipös, fett, fchmierig;
adipösa membrana, die Yetthaut; Adipo⸗
ſis, f., Fettbildung, Fettleibigkeit.
Adipſia, pl. gr., AL durſtlöſchende Mittel;
Abipfte, f. gr., Ak. Durftmangel, Durft:
loſigkeit. trag.
adirato, it., muſ. zornig, mit aufgeregtem Bor
adire haoreditätem, lat., jur. die Erbſchaft
antreten; adire in Jus, vor den Richter fom-
men; aditio haereditatis, f., Erbſchafts
antritt.
& dirittöra, ſ. w. a drittura.
a disoretion, frz. (-Biongb), nach Belieben;
auf Gnade und lingnade,
a ditto, it., kfm. deflelben Tags.
ditus, m. Iat., der Zugang, Zutritt.
ditüus, ın. lat., ein Kirchner, Küfter.
a divinis, lat., von den geiftlichen Amtshand-
lungen (entfernen).
abjacent (lat. adjacena), anliegend, .angren-
zend; ald Hptw. Grenznachbar; -cenz, f.,
die Angrenzung, Grenzeigenihaft; Grenz.
nachbarſcha
Abdjection, f. lat. Zuſetzung, Aneinander
ſetung; jur. Erhöhung der gebotenen Summe.
Adiectiv(um), n. lat., ein Beimort, Beichaf-
fenheitswort; abjective, adjecttvifch, bei-
14 abjiciren
wortlich; adjective Farben, ſolche, die nur
auf Beizen haltbar find; adjectum pactum,
n., einem Hauptvertrage beigefügter Neben-
vertrag. nachbedingen.
adjiciren (lat. adjictre), zuſetzen, beifügen,
Adjoint, m. frz. (adfchoängh), ſ. w. Adjunct
u. Adjutant.
adjourniren, f. ajourniren.
Adjudicat oder -car(iud), m. neulat., fur.
dem etwas zuerfannt wird; der Erjteher;
Adjudication, f., gerichtliche Zuerkennung
uſchlag; Adjubicationsfentenz, das Zu-
prechungs⸗ oder Zuſchlagsurtheil; -termin,
der Zeitpunkt des Zuſchlags oder der Zu-
fpredung, adjudiciren (lat. adjudicäre),
gerichtlich zufprechen oder zuerfennen; ad⸗
judicativ, zuerlennend.
ad judioom ad que, jur., auf den Ober⸗
rihter; ad j. a quo, auf den Unterrichter
(ich berufen).
Adjuͤnct, m. — adjunctus), ein Beigeord⸗
neter, Gehilfe, Dienft- od. Amtshelfer; ad-
junctus cum (sine) spe, ein Adj. mit (ohne)
poffzung der Amtsnachfolge; Adjunction,
. lat., Beifügung, Beiordnung eines Ge⸗
hilfen; jur. die untrennbare Verbindung
zweier Dinge, wie z. B. Schrift u. Papier;
-junctum, n., eine An- ober Beilage, Bei⸗
Schrift, Beigefügtes; junctür, f. nlat., das
Helferamt; adjungiren (lat. adjungöre), bei-
fügen, ald Amtögehilfen zuordnen.
Adiuration, f. lat., die Beichwörung, Be-
eivigung, Eideszuſchiebung; adjuriren (lat.
adjuräre), befchwören ober beeidigen, auch
den Eid zufchieben; -ratorifch, eidlid.
abjurgiren, lat., hadern, ſchelten; Abjurgium,
n., Zank, Hader.
Apdiuftage, -eur, -iren, ſ. ajuft.
ad justiücändum, lat., dur. um Berichtigen,
Gegeneinanderhalten oder Rechtfertigen.
Adjuta, pl. lat., Beihülfen, Zuſchüſſe.
Adjutaͤnt, m. (lat. adjütans), ein Gehilfe,
Dienftbelfer, bei. Hilfsoffizier, Beihelfer des
Regiments⸗ oder Bataillondcommandanten;
adjutantiren, den Dienft eines folchen ver-
fehen; Abjutantur, f., das Meldeamt, Ver⸗
waltamt; Adjũten, pl., Zulagen, Zuſchuſſe;
Adjutor, Gehilfe; adjutorifch, beihilflich;
Adjutorium, n., Hülfe, Unterftügung, ein
Hülfsmittel; Adjũvans, n., pl. -antia, A.
Unterftugungsmittel, dem Hauptmittel bei-
efügte Nebenmittel; -vant, m., Gehilfe,
elfer, bef. bei der Mufil; -vation, f., die
Beibülfe, Unterftügung; adjuviren (lat. ad-
juväre), beiftehen, aushelfen, unterjtüßen.
lätus, lat. zur Seite, fig. zum Beiftande,
zur Hülfe; ein Adlatus, ein Beigegebener,
Beihelfer, Beirat) für hohe Kriegs⸗ ober
Regierungsbeamten.
Adlecti, pl. lat, Hinzugewählte; -Iection,
Wahl, Aufnahme.
ad legendum, lat., zum Lejen.
Adlenimenta, pl. lat., A. befänftigende Mittel.
Admi ſſarius
ad libitum, lat. nach Belieben oder Willkür.
ad liquidändum et praecludendum, [at.,
jur. zur Begründung der Schuldforberung,
bei Bermeibung der Ausſchließung, vgl. liqu.
ad loca, lat., an vie Pläße, vgl. locus.
ad mandätum, lai, auf Befehl, vgl. Mandat.
ad manus, lat., zur Hand, zu Händen, vgl.manus.
ad marginem, lat., aufden Rand, am Rande,
vergl. margo.
admaffiren (frz. amasser, -fjeb), zur Maſſe
m massam) bringen, aufhäufen; Admaſ⸗
rung, Anhäufung.
ad meliorem fortünam, lat., auf befieres
Glück oder Bermögen, auf oder in beffere
Umftände (fommen oder verweijen).
ad mensüram, lat., nah Maß oder Gewicht;
Admenſuration, f., Zumeffung; admenfu=
riren, gemeien, vgl. Menſur.
Admination, f. neulat., jur. Bedrohung (eine
fymbol. Injurie).
Adminicälum, n. lat. (pl. -Ia), Hülfsmittel,
En, adminicülum probatiönis, Hülfs-
mitte ge Beweisführung; adminiculiren
(lat. adminienläri), behülffich fein, befür-
dern, beftärten.
Adminiftration, f. lat, Berwaltung, Amts-
vermefung, Verwaltungsbehörde; Austhei-
lung, ung der Gnadenmittel; ab-
miniftrativ, zur Verwaltung gehörig, ver-
mwaltend; Adminiftrativjuftiz, Verbindung
von Verwaltung u. Rechtspflege, oder Ber-
fahren in Fällen, wo PBrivatrechte und Ber-
waltungßintereffen zufammentreffen; Abm.⸗
Prozeß, vor Bermaltungsbehörden geführte
Streitfahe; Adminiftrator, m., der Ber-
walter, Verweſer, Pfleger, Bollzieher, di B.
des letzten Willend; a. bonörum, der Güter,
a. massae, des Bermögend, a. stipendli,
einer zung: Adminiſtratorium, n., ein
Berwaltungsbefehl; abminiftriren (lat. ad-
— verwalten, verweſen, hand⸗
haben, ausſpenden.
admirabel, fr3., bewundernswürdig.
Admiral, m. (v. arab. Amir al ma, Be-
fehlshaber zur See), der Ylottenführer, Be-
fehlähaber einer Flotte, Natg. eine Art
Schmetterling und eine Art Schnede, Ad⸗
miralität, f., die Seebehörbe, der See—⸗
kriegsrath.
Admirateur, m. frz. (-tör), ein Bewunderer,
Anbeter; Admiration, f. lat, die Bewun⸗
derung; admiriren (lat. admiräri), bewun⸗
dern, verehren.
abmifciren (lat. admiscöre), beimifchen.
Admiffarius, m. Iat., Beichäler, Hengft; ad⸗
miffibel, zuläßlih, an- oder aufnehmbar;
Admiſſion, f., oder Admif, m., Einlaß,
Zulaffung, Geftattung, Annahme, befond.
Beftätigen einer Amtswahl 2c.; admittätur
u. admittitur, er (e8) werde oder wirb zu-
gelaffen, verftattet; abdmittiren (lat. admit-
töre), zulafien, Zutritt verftatten, an- oder
aufnehmen; vermilligen.
Admodiation
Admodiation, f. neulat., die Landverpachtung,
Pachtvertrag; auch Arbeitverdingung; Ad⸗
mobiätor, m. neulat., u. -teur (-tör), frz.,
ein Berpadter (auch Pachter); admodiiren,
pachten und verpachten.
ad modum, lat., nad Art und Weiſe.
abmoniren (lat. admonöre), erinnern, ermah⸗
nen, verweilen; Admonition, lat., Anmab-
nung, Warnung, Zurechtweiſung; admoni-
tione praevia, nad) vorgängiger Verwar⸗
nung.
Admortication, nlat., Güterübergabe in bie
todte Hand, d. 5. in geiftliche Gerichtsbarkeit.
admoviren (lat. admovöre), herbeiführen, bei-
bringen.
ad multos annos, lat., auf viele Jahre (als
Glückwunſch). [Ueberpruß.
ad nauseam usque, lat., bi? zum Efel ober
ad normam, lat., nad) Borfchrift, vgl. Norm.
ad nöotam, lat. (nehmen), ſich etwas wohl
merfen; Abnotanda, pl. lat., Bemerkens⸗,
Aufzeichnenswertbed; Adnotäta oder Ans
notata, pl., Angemerktes, Anmerkungen;
Adnotation oder Annotation, f., die An-
merkung, Aufzeihnung; Anmwandlung, An-
Ing von Fieberanfällen; -tätor, m., ein
ufzeichner, Rechnungsführer; adnotiren,
oder annotiren, anmerken, aufzeichnen.
ad notitiam, lat., jur., zur Nachricht.
abnubiliren, lat., umwölken, verdunkeln.
ad nütum, lat., auf den Wink.
ad ocülos oder ad ocülum, lat. (demonſtri⸗
ren), ganz beutli machen, Mar beweiſen
ober vor Augen ftellen.
Adolefcenz, f. (Tat. -centia), das Jünglings⸗
alter, die Jugend.
Adolf (altd. Ataulf), männl. N., Edelwolf.
Adonai, bebr., mein Herr, Gott.
Adonis, m. gr., ein ſehr fchöner Jüngling und
Liebling der Venus; daher fich adoniliren,
fih herausputzen, ſchön machen (fchniegeln);
Adonifateur, m. frz., einBerfchönerer, Haar-
fräußler; abonifcher Werd, befteht aus
a — en Öliedern eines Hexame⸗
er — — — .
Adoniſt, m. frz., ein Kräuterſammler.
Adoptätor, -tant oder -tivvater, m. lat., ein
Wahlvater, der Jemanden an Kindesftatt
annimmt; Adoptat, m. ein angenommenes
Kind; Adoption, f., Antindung, Annahme
an Kindesſtatt; -tiondlogen, pl., Schweiter-
logen, NRebenlogen der Freimaurer; adopti=
ren (lat. ürd, anlinden, an Kindesſtatt
annehmen; auch uneig. 3.8. von Anfichten,
Lehrſätzen, ſie als wahr hinnehmen; adoptiv,
als Kind angenommen; Aboptiv-Sohn,
Wahlſohn.
aborabel, frz. anbetungswürdig, wunderſchön;
Adorateur, m. (-töhr), Anbeter, Verehrer;
-ration, f., die Anbetung, Verehrung; ad⸗
oriren (lat. adoräre), anbeten, verehren.
aborniren (lat. adornäre), fhmücden, zieren;
Abornift, Drnamentenmaler.
Abrefſant 15
Ados, m. frz. (abob), ein ſchräg gegen die
Sonne angelegte Sartenbeet; Adoſſement,
n., frz. m. (-mangh), mil. Die Abdachu ng
eelgung; aboffiren, frz., anlehnen, ab-
en.
a double face, frz. (dubl faß), mit 2 Redt-
oder Schönfeiten (Gewebe).
adouciren (fr. adoucir, aduß-), verfüßen, lin-
bern, freundlicher, fanfter machen (bei Ge⸗
mälben); techn. Metalle durch Glühen ober
Erhigen geſchmeidig machen, anlafjen, wie
tempernz; auch glätten, policen oder fein-
ſchleifen (Nadeln, Spiegel, Ubrtheile), Adou⸗
ceiffement, Mal. das ſchöne Ineinanderflie⸗
Ben der Farben.
ad palätum, lat., nah dem Munde ober
Maule (reden).
ad partem, lat., mit jevem Theil bejonders,
einzeln. [fterben.
ad, patres lat. (gehen), zu den Bätern gehen,
ad perpetüam (rel) memoriam, lat., zu
immerwährendem Andenken.
Abdpertinentien, |. App.
ad pias causas ober ad pios usus, lat., zu
frommen, mwohlthätigen Zweden, für milde
ngen.
Adplumbatur, f. (v. lat. plumbum, Blei),
das Anlöthen, Verbleien.
ad pondus omnium, lat., (auf Rezepten) nach
dem Gewichte des Ganzen, d. 5. vom legten
Beitandthetle fo viel als von den übrigen
zujammen.
Adpofition, ſ. Appoſition.
ad posteriöra, lat., auf bie Hintertheile, den
Hintern.
ad — serenitatem, lat., um gutes
etter zu erbitten — Veranſtaltungen).
ad praocludond . präclubdiren.
ad produosndum, ſ. produciren.
ad profitöndum et liquidändum credite,
fat., jur. zur Angabe und Klarmadung der
Sculdforderungen.
Adpromiſſor, m. lat, ein Bürge, Mitbürge;
admittiren, mitbürgen.
ad propositum, lat., zum Vorhaben, zur
Sache felbft (Ichreiten).
ad protocollum, f. Protokoll,
ad proximam (sessionem), lat., zur nächſten
Sitzung oder Berfammlung.
adqu...., |. acau....
ed ratiflcandum, lat., zur Genehmigung,
vgl. ratificiren.
ad referendum, lat., zur Berichterftattung.
ad a lat,, zur Sache, pafiend, gehörig,
vgl. res.
adrepartiren, f. w. repartiren.
ad replioandum, lat., zur Einwendung, Wider-
legung, vgl. Replik.
Adreflant, m., ein Anweiſender oder Em-
pfehlender, Abjender, Briefſchreiber; Adreſ⸗
fat, m., ein Angemwiefener od. Empfohlener;
an den eine Sendung gerichtet ift; Abreſſe,
f. frz., 1) Gewandtheit, Geſchicklichkeit; 2)
16 ad restituendum
Auffchrift eines Briefes oder Packets; An-
gabe des Namens, Standes und a
einer Berjon; Empfehlung, Empfehlung?-
ſchreiben; öffentliche a an eine hohe
Perſon od. Behörde (Dankadreſſe ꝛc.); Adreh:
buch, Wohnungsanzeiger; Adr.⸗Comptoir,
n. (-fongtoar), Nachweiſungsanſtalt, Anzeig-
amt; Adreßhaus, Leihhaus; Adreß⸗Ka⸗
lender, Verzeichniß der Bewohner einer
Stadt; adreſſiren, einen Brief ꝛc. über⸗
ſchreiben, an Jemand richten; eine Perſon
hinweiſen oder empfehlen; ſich adreſſiren,
ſich an Jemanden wenden.
ad rostituéendum, lat. zum Erſatz, zur Wieder⸗
einſetzung, vgl. reſtituiren.
adrett (v. frz. adroit), geſchickt, gewandt, ab⸗
gerichtet, drall.
Adrian oder Habdrian, m. N., eig. Mann aus
Hadria.
adripiren, ſ. arripiren.
adrittũra, it., kfm. geraden Weges, die nächſte
Straße, ohne Umladung, f. m. direct.
Adrogation, f. lat., jur. Annahme an Kindes
Statt (eine, der nicht mehr unter väter-
liher Gewalt fteht); adrogiren, einen fol-
hen an Kindes Statt annehmen.
& droite, frz. (adroat’), zur Rechten, recht2.
ad saocum, lat., in den Sad, Beutel; ad s.
nehmen, einfädeln.
adfetsciren (lat. -cöre), annehmen, zueignen;
adscitum nomen, n., ein angenommener
Name.
adfcribiren (lat. -bere), zufchreiben, zueignen;
adsceriptio, f., die Zufchreibung; adscriptus
löbae, m. lat., jur. (der Scholle zugefchrie-
en), ein Grundhöriger, Erbunterthäniger.
ad secundas nuptias oder ad secunda vöta,
zur zweiten Ehe oder Hochzeit (fchreiten).
ad separätum, lat., beſonders, einzeln, zu
einem bejondern Rechtöftreite (vermweifen),
vgl feparät. - [tigjten.
ad Serenissimum, lat., an den Durdlaud-
ad specialia, lat., zu den befondern Umſtän⸗
den, vgl. fpecial.
ad speciem, lat., zum Schein.
Adfpection, £. lat., Die Befchauung, das (ärztl.)
Beſehen, vgl. Aſp.
Adſperſörium und Aſperſörium, n. lat.,
der Sprengwedel zum Weihwaſſer.
Adſpirant, -ration, adſpiriren, ſ. aſp.
Adſtaͤnt, m. (lat. adstans), ein Beiftand, Ge⸗
bülfe, bei. Hülfslehrer.
ad statum legendi, lat., zum Durchleſen.
Adftipulation, f. lat., Beiftimmung, Beipflich-
tung; -lätor, m., Beiftimmer; adftipuliren
fat. adstipuläri), beiftimmen, zufammen-
mmen.
Adftriction, f. lat, die Zufammenziehung;
Adſtringens, n., pl.-gentia, adftringirende,
d. 1. zufammmenziehende, ftopfende Arznei⸗
mittel; abftringent, zuſammenziehend.
abftruiren (lat. adstruöre), hinzubauen; be-
baupten, verfichern.
Adverb
ad summam, lat., zur Summe, in Summe;
ad summum, aufs Höchſte, höchftens.
ad superiorem judicem, lat., (appelliren oder
provociren), auf den böhern Richter fidh be-
ad tempus, ſ. tempus. rufen.
a dus, it., muf. zu zwei, zweiftimmig ; -corde,
auf zwei Saiten; - mani, für zwei Hände;
- voci (wodſchi), für zwei Stimmen.
Adulateur, m. frz. (adülatöhr) und -Tator,
lat., Schmeichler, Fuchsſchwänzer; -Iation,
f., Schmeidelei; adulatorifch, fchmeichle-
riſch; aduliren (lat. aduläri), Tchmeicheln,
nad dem Munde veben.
Aduͤlter, m. lat., Ehebreder; Adultẽra, f.,
Ehebredherin; -teration, f. lat., die Ver
fälihung, bei. der Münze; -terätor, m. lat.,
ein Fälſcher, Falſchmünzer; -terınud, m.,
ein im Ehebruch Erzeugter; abulteriren
(lat. adulteräre), ehebrechen; verfälfchen;
Adulterium, n., der Ehebruch; adulterium
simplex und duplum, einfader oder dop-
pelter Ehebruch, je nachdem nur eine oder beide
Berfonen die eheliche Treue verlegt haben.
ad ultimum, lat., zulegt, enblich, vgl. ultimus.
Adultus, m. lat., ein Erwachſener, Mündiger.
adbumbratim, lat., in Umriß, ungefähr; Ad⸗
umbration, f., Schattenriß, Abriß od. Ent-
wurf; adumbriren, Schatten machen, ab-
ſchatten, entwerfen, abreißen, vgl. ſtizziren.
ad unguem, lat., auf den Nagel, d. h. genau,
pünktlich.
ad unum (omnes), lat., Alle ohne Ausnahme.
Aburens, n. lat., pl. -rentia, brennende oder
ätzende Arzneimittel; Abduftion, f., bad Bren-
nen, Aetzen, Beizen, die Entzündung; adufſtiv,
brennbar.
ad usum, lat., zum Gebrauch, Nuten; a. u.
transferiren, in Gebrauch bringen.
ad utrümgque parätus, lat., zu Beidem bereit,
auf Beides gefaßt.
ad — lat. nach dem Werthe (3.8. ver:
zollen); Zölle ad v., Werth- od. Preizzölle.
ad valvas, lat., an die Thüren; -curiae, des
Rathhauſes; -ecclesise oder -templi, ber
Kirche; -publicas judicti, an die Öffentliche
Gerichtsthür.
Advection, f. lat., die Herzuführung; adve⸗
hiren, anfahren.
abvendnt oder & l’avenant, frz. (aw'nangh),
nach Berhältniß, nad) den Umftänden, mie
es ſich ſchickt.
Advent, m. (lat. adventus), die Ankunft, bei.
Ankunft oder Geburt Chrifti; Adventzeit,
Advent-Sonntage, die letzten vier Wochen
vor Weihnadt.
adventitia bona, lat., jur. hinzugekommenes
(d. 5. nicht von den Eltern ererbted) Ver
mögen; abventiv, hinzukommend; Adv.⸗
Knospen, Rebentnospen, die ohne Mitwir
fung eines Blatted® am alten Holz hervor-
breden; Adv.⸗Wurzeln, Zuftwurzeln.
Adverb, n., pl. -bien, (lat adverbium, n
-bia), Umftandswort, Nebenwort; adverbia:
—
adversa
liſch und -aliter, nebenwörtlich, als Neben-
oder Umſtandswort ——
adversa fortuna, f. lat, Unglück; adversa
pars, f., das Gegentheil; Adverſaria, lat,
-rien, 33 — oder Bücher, die nur
auf der Vorderſeite beſchrieben werden; Auf⸗
ſatz⸗, Merk⸗ od. Schmierbücher, vgl. Brouil⸗
Ion; Adverſärius, m. lat., u. -faire, frz.
(adverfähr), ein Gegner, Widerſacher; ads
verfativ, entgegenjeßend oder gegenſätzlich;
Adverfative, f., eine Enigegenehung; ad⸗
verſiren (lat. -säri), entgegen ſein, wider⸗
ſtreben; Adverſität, f. Widerwärtigleit,
Mißgeſchick.
Advertance, f. frz. (advertanghß), das Auf-
merken, die Khtlamfeit,
abvertiren, |. avertiren.
Advis, |. Avis, 5
Advitalität, £., u. Abvitalitium, n. neulat.,
Lebtagsrecht, Nutznießung einer Sache aufiä faire, f.
Lebenszeit (ad vitam).
Advocat, m. (lat. advocätus, eig. ein Herzu⸗
erufener), ein Rechtsbeiſtand, Sachwalter,
Anwalt: advocatus dei, ein Gottes⸗-, a. dia-
böli, ein Teufeldanwalt; a. ecclesiae, ein
Schutzherr der Kirche; a. fisci, |. Fiscal;
Advocatei od. -tie, f., Schutzvogtei, Schutz⸗
Affiche 17
ſchiff⸗ oder Luftihwimmlunft, Aerophobie,
f., A. Zuftigeu, Scheu vor der frifchen
Luft, Aerophor, m., Luftträger; aëropho⸗
rifch, Iuftenthaltend, Aerdfis, f., Lüftung,
Abkühlung durch angewehte Luft: At. Yuft-
erzeugung, — Aëroſkop, Luftf chauer,
Vorrichtung zum Sammeln der in der Luft
en en Körperden; -toffopie, f.,
uftbeobadhtung und Brophezeien daraus;
-roftat, m., Luftball, Luftſchiff; -ftatik, f.,
Luftwägung, Lehre vom Gleichgewicht der Luft
u. a. re Körper; Luftſchiff⸗ od.
Schwebelunit; -itation, f., die Luftreife,
Luftfahrt; aeroftatifch, die Luftſchifffahrt zc.
betreffend; -ftatifche Lampen, in denen das
Del durch eingeprebte Luft emporgetrieben
wird; Aerothorag, Windjucht der Bruft-
höhle; Aerotonon, n. gr., ein Windgeſchoß.
Aetom, n. FR Bauf. der Giebel.
alfe.
affabel, frz. geiprädig, herablaflend, leutſelig;
Affabilität, f., —— Freundlichkeit,
Herablaffung; affäbile, it., muf. lieblich.
affaibliren (frz. affaiblir, fpr. ai = ä), ſchwä⸗
chen, entkräften; Affaibliffement, n. (mangb),
die Schwächung, Entträftung; Herabſetzung
der Münzen im Werthe.
gerechtigkeit; Sachmwalterftand; Adoocatur| Affaire, f. frz. (affär’), Angelegenheit, Ge-
und -tıie, f. neulat., die Anwaltichaft, das
Sadhmalteramt; advociren, lat, Rechts⸗
händel führen, zu Recht bienen.
ad vocem, lat., bei dem Worte (fällt mir ein).
ad votändum, lat., zur Stimmenabgabe.
advotiren, bei- oder dafür ftimmen.
Adynamie, f. gr., Unvermögen, Kraftlofigkeit,
ſchwacher Puls; adynamifch, kraftlos, un-
— ad. Fieber, fauliges Nerven⸗
chäft, Handel, Streitſache, Beg eit, Vor⸗
all; Krk. Gefecht, Scharmützel; a. d'amour
—5 — Liebeshandel, Liebelei; a. de coeur
öhr), eine Hergend-Angelegenheit; a. d’hon-
neur (donnöhr), eine Chrenfade, Zwei⸗
fampf; affairirt fein, gejchäftig fein, den
Gefchäftigen fpielen.
affamiren, frz., aushungern; -mirt, heiß⸗
ungrig, balb verhungert.
anato, it, muſ. wehmüthig, befümmert.
fieber. h
Abynatokraſie, f. gr, AM. unvolllommene| Affect, m. (lat. affectus), Eindrud, Gemüths⸗
Aedi-, |. Abdi-. ‚ [Mifchung.
Aegide, |. Ägide; Aeolus, ſ. Kolus u. |. m.
Aeipathie, f. gr., beftändiges Leiden, anhal-
era, |. Ara. [tendes Kränkeln.
Acer, m. lat. u. gr., Luft; Aërat, n., Apoth.
fohlenjaures Waffer; aeriform, neulat., [uft-
förmig, Iuftartig; aeriren, lüften, mit Luft
oder Gas fättigen 2c.; WAerobat, m. gr.,
ein — Grübler; Aërodenſimẽter,
ein Luftdichtemeſſer; diaphanomẽter, Luft⸗
dur ae: Aerodynamil, f. Fe
Lufttraftlehre, Lehre von den Kräften ber
bewegten Luft u. a. Gaſe; Aërographie, f.,
Zuftbefchreibung, d. h. des Luftlreifes und
der Vorgänge in demſelben; aëroid, luft⸗
farbig, nebelig, trüb; Werolith, m., Luft⸗
ftein, aus der Luft gefallener Stein, |. mw.
Meteorftein, Aërologie, f., Luftkunde, Luft-
lebre; Aeromantıe, f., Zuftveutung, Wahr-
fagerei aus der Luft; Aeromechänik ſ. w.
Prreumatif, |. d.; Aerometer, m., Luft⸗
mefler; -metrie, f., die Luftmeflung nad
ihrer ee und Spanntraft; Aeronaut,
m., ein Luftſchiffer; nautik, f., die Luft⸗
Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch.
bewegung, Leidenſchaft, Aufwallung, Ge⸗
müthsſpannung, Feuer, Rührung, Innigkeit;
Affectation, f., oder affectirtes Weſen,
ein erzwungenes, unnatürliches Benehmen,
Ziererei, Gefühls⸗Heuchelei; affectiren, ſich
ieren, gezwungen benehmen, verſtellen, zu
—— ſuchen; Affection, f. lat, Ein⸗
druck, Reizung, Verſtimmung, Krankheit;
Zuneigung, Wohlwollen, Gewogenheit; in
Affection nehmen, lieb gewinnen, gern
aben; Affectionswerth, |. Pretium af-
ectionis; affectionirt, wohlwollend, ge⸗
neigt, gewogen; affectiv, auf Empfindungen
oder Gefühlen beruhend; affectuds (lat. af-
fectuösus), geneigt, liebevoll.
affermiren, f. affirmiren.
affettuöso, it., muf. leidenichaftlich, mit Wärme;
-tuosissimo und -tuosissamente, fehr ge-
ühlvoll oder leidenſchaftlich.
bulation, f. lat, die Anheftung, An⸗
ſchnallung; affibuliren (lat. affbuläre),
anheften, anſchnallen.
Affiche, f. frz. (affiſch'), ein angeheftetes Blatt,
Anſchlagzettel; Nachweiſeblatt, Anzeigeblatt;
2
U
18 afficirbar
Afficheur, ein Ve an Bettelträger;
affichiren, anbeften, aushängen, etwas zur
Schau tragen, womit prahlen.
afficirbar, reizbar, empfindlich; afficiren (lat.
afficäre), auf etwas einwirken, angreifen,
Bere betrüben; -cirt, angegriffen, krank⸗
aft gereist.
dat, m. (v. mlat. affidãre, beichwören),
ein Lehnsmann; Schugverwandter, -bation,
gegen. Vertrag, Mietheontract; Affidavit,
n. engl. (äffidewit), eine gerichtliche, eidliche
Ausfage (in England).
affigdndum, lat. anzuſchlagen; affigiren (lat.
affigöre), ſ. w. affichiren.
Affiliation, f. (neulat. v. filius, Sohn), die
Antindung, Annahme an Kindes Statt;
Aufnahme in die Verbienfte u. Rechte eines
geiftl. Ordens; Verbindung, Verzweigung
von Gejellichaften, Vereinen; affiliiren, an
Kindes Statt annehmen; bei Drden und
Sreimaurerlogen: verbinden, anjchließen an
einen größern Berein 2c.; affiliirte Loge,
Tochterloge; afftliirt, von Einzelnen: aus
einer andern Loge Übergetreten, angenom⸗
men; Affiliirte, affliatı, pl., angenommene
Kiofterkinder, Zugehörige.
affiliren, frz. v. fl, Faden, anfäbeln, anreiben.
Affinage, f., frz. m. (-nafch’), Gerbung, Läute-
rung, Feinmachung, Gold⸗ od.Silberfcheibung;
-nerie, f. frz., daſſelbe; auch Läuterungs⸗
anftalt; Rolldraht; -neur, m., ein Zäuterer,
wer das Läutern von Metallen (bei. Roh⸗
filber) als Gefchäft betreibt; affiniren, frz.,
läutern, reinigen, bei. Silber und Kupfer
durch Schmwefelfäure von Gold ſcheiden;
Affinirwafler, Aetzwaſſer.
affingiren, lat. affing&re), andichten, anfinnen.
Affınid, m. lat., Schwager; -nität, f. (lat.
-nitas), Verwandtſchaft zwiſchen Berjonen
u. Dingen), Schwägerichaft; dem. Neigung
ur Verbindung, Wahlverwandtſchaft.
affirmanbo, lat., bejahend, zugegeben; Afftr-
mation, f. lat., die Bejahung, Belräftigung,
Behauptung; affirmatıv, bejahend; af
echt, das Recht von Jemandem etwas zu
fordern; Affirmative, f., bejahende Mei-
nung, Belräftigungsfag; afftrmiren, be-
jahen, belräftigen, behaupten.
Affixa, ſ. Affixum. Abheftung.
affixio et refixio, f. lat., jur, die An- un
Affixum, n. lat., ein Anhängjel, Zuſatz, An-
flag, Anfchlageblatt; pl. Affixa, Anichläge,
ufäße; jur. Angebautes, Niet- u. Nagelfeites.
Affliction, f. lat., Niedergefchlagenheit, Be-
trübniß, Kummer; affligeant, frz. —
betrübend; affligiren (lat. — betrüben),
fümmern, kränken; afflitto, it. muſ. betrübt;
con afflizione, it, muſ. mit Wehmuth.
Affluenz, f. (lat. -entia), Zufluß, Zulauf;
affluiren (lat. affluöre), zufließen, zuftrömen;
Afflux(ion), Bat Zudrang.
Affodil, |. Aſphodil.
affolirt, frz., vernarrt.
u
Agende
Affretement, n., fra. m. (mangh), kfm. Schiffs⸗
e; Affreteur, ein Schiffs⸗
fracht, Schiffmi
Befra le [fchleunigend.
er.
affrettando oder affrettöso, muj. eilend, be-
affreug oder affrös, frz., abſcheulich, ſchreck⸗
lich, häßlich. näſchig machen.
affriandiren, frz. (affrianghd⸗), verwöhnen,
affrioliren, frz. anloden, kodern, verführen.
Affront, m. frz. (Affrongh), die Beſchimpfung,
Beleidigung, Berhöhnung; affrontiren, die
Stirn bieten, befchimpfen, grob beleidigen;
an Me 2.
a e, lat., (auf Recepten) gieß auf oder zu!
Affufion, f., der Aufguß. e
Affut, m. frz. (affüh), I Lafette; der Schaft
eines Schießgewehrs, Geftel einer Kanone;
-tage, f., frz. m. (tahſch'), Aufſetzen auf die
Zafette, Aufprogung; das Handwerkzeug; das
Schleifen, bei. Grob⸗ oder Vorſchleifen von
Schneidwaaren; affütiren, jchäften, auf-
progen 2c.; affütirt fein, in Bereitichaft,
bei der Hand fein oder haben.
& fieur d’eau, D- (flöhr doh), waſſerpaß,
latt über den Waſſerſpiegel bin.
à fonds, ſ. Fonds.
ä PN frz. (forfäh), in Baufch und Bogen.
a fortiori, lat., nach dem Recht des Stärtern
oder des triftigern Grundes.
Afrancefados, pl., Franzofenfreunde (in
Spanien).
Africanifirung, Bevölkerung mit —
Aga, m. türk., ein Oberer, Befehlshaber, Df-
zier, Hof» oder Grundherr.
Agacerien, pl. frz. (Agaß-), verliebte An⸗
lockungen, Buhlkünſte; agaciren (-Biren),
buhleriſch anlocken, reizen, ködern.
Agalaktie, f. gr., A. Milchloſigkeit, Milch⸗
mangel. i
Agapen Du gr., Liebesmahle der erften Ehriften.
agdftrifch
Ugathe, g
Agatbobiotif, f. gr., Anmweifung oder Regeln
zu einem ſchön geordneten Leben; Agatho⸗
dämon, m., ein guter Geift; -thologie, f.,
die Lehre vom höchſten Gute.
à gauche, fr;. (gold) zur Linken, links.
AUgave, gr. weibl. N., die Edle, Berühmte;
auch eine Pflanze, amerif. Aloe.
Agence, f. frz. (aſchanghß), die Agentichaft,
Eu
gende, f. (lat. agenda, eig. die vorzuneh-
mende Handlung), das Altar- ober Kirchen-
handbuch, die Kirchenvorſchrift; auch Gedenk⸗
buch für Geſchäfte; die Agenden, in Oeſtr. die
Geſchäftsfächer höherer Beamten; dann noch
unerledigte Amtsgeſchäfte, Rechtsſachen ꝛc.
Agenefte
Agenefte, f. gr., At. das weibliche Zeugungs⸗
Unvermögen, Unfrudtbarteit.
Agenouilloir, n. (afh'nulljvar), ein Knie⸗
Balken & genoux (aſch'nuh), auf den Knien,
tefällig.
Agens, n. lat., Wirkendes, wirkendes Mittel;
pl. agentia, chem. Agentien, wirkende Mittel.
Agent, m. lat. v. vor., ein Geihäftsführer,
Gefchäftsträger, Bevollmächtigter, Mäkler;
tie und -tur, f., Agentſchaft, Amt eines
Agenten; Confulathaus; agent de change,
fra. (afehangh de Ihanghjd)), (Wedjfelmätler)
Geld- u. Werthpapiermäller; a.provocateur,
ein befoldeter Aufreizer, Wiegler, Heker;
Agentien, wirkende Stoffe oder Kräfte.
ager, m. lat., Ader, Feld; a. censuälis, Zins⸗
Ader; a. emphiteuticus, Erbpadt-, a. de-
cimänus, Zehnt⸗, a. novälis, Brad)-, a.
arochiälis, Pfarr-, a. vectigälis, verzind-
arer Ader.
Agerafie, f. gr., das Nichtaltern, Jungſchei⸗
nen, kräftiges Alter.
Ageuftie, f. gr., Al. Mangel des Geſchmack⸗
inns, auch Nüchternheit, Faften.
aggerätim, lat., haufenmeife, Aggeration, f.,
Aufhäufung; aggeriren (lat. -räre), auf-
Fa Aggeition, f. lat., Herbeibringung,
ufhäu
fung.
aggiustamente, it. (addfchuft-),
richtig im Tate.
Agglomeration, f. (lat. v. glomus, Klumpen),
ulammenballung, Auffnäulung; agglomes
tiren, zufammentnäulen, ballen, häufen.
Agglutinantia, pl. (lat. v. gluten, Leim), AR.
Kleb- od. Heftmittel; -nation, f., Anleimung,
Klebung, Anbeilung; gram. „Anlöthung“,
näml. von Endungen, die nit aus dem
Wortſtamme erwachſen; -nationen, Antleb-
ſel, Wortanhängfel; agglutiniren, anleimen,
verbinden.:
aggrandiren, |. agrandiren.
muf. genau,
Aggratiation, f. neulat., jur. die Begnabigung;
aggr. publica, — Begnadigung
bei erfreulichen Veranlaſſungen; aggratiiren,
begnadigen.
Aggravation, f. lat, Erſchwerung; jur. Straf⸗
erſchwerung od. Schulderhöhung; vations⸗
Prozeß, A eß, der durch neue Anklage⸗
gründe verftärkt iſt; agaravıren (lat. -väre),
erfchweren, verichlimmern, fträflicher, ärger
machen. gehen.
aggrediren (lat. aggredi), angreifen, zu Leibe
Aggregat, n. (lat. v. grex, Heerde), Gehäufe,
nhäufung (gleichartiger Dinge), afle,
Summe, Bubehör: in d. Math. ein zufam-
mengejegter Ausprud, wie Polynom; Ag⸗
regat » Zuftand, Natl. dag Dichtigkeits⸗
erhältniß der Stoffe; -gation, f., Anhäu-
fung, Zufammenhäufung; Aufnahme in eine
nung: aggregiren, zu einer Maffe
vereinigen, beigefellen; aggregirt, beigegeben,
zuzählig, überzählig, verſch. v. agreirt, ſ. d.
Aggreffion, f. Iat., der Angriff, Anfall; ag:
Agonie 19
grefftp, angreifend; die Aggreffive, die Rolle
des Angreifenden; -fjor, m., der Angreifer,
angreifende Theil. [bequem.
en mente, it. (abfchat-), muf. gemächlich,
gide, f., v. gr. Aigis, Bruſtharniſch, urfpr.
von Ziegenfell; a: Schirm, Schugmwehr;
Agidius, m. N, Wachſamer.
agil, lat. (au frz., a: behend, flint, ge-
wandt; Agilität, f., Behendigkeit, Gewandt-
eit. geſchwür.
Agilops, m. gr., Ziegenauge, ein Augenwinkel⸗
rein, n. it. (gem. frz. afchio), das Aufgeld,
echſelgeld; Boldagio, bei Zahlungen in
Silber ein Abzug dafür, daß man fie nicht
in Gold leiftet; -tage, fra, Börfenfpecu-
lation auf Steigen und allen der Eourfe,
Windhandel; -teur, m. (-töhr), Börfen-
fpeculant.
agiren (lat. agöre), wirkten, handeln, 53
ren, ſich geberden, ſpielen (als ge er);
gegen Jemand, jur. ihn gerichtl. belangen;
mil. feindlich angreifen, vgl. Action.
Agitaculum u. -tafel, n. neulat., Rührkeule,
Rührſtäbchen bei Arzneibereitungen; letzteres
auch Rührwerk, bejond. an der
Papiermaſchine; -tation, f. lat, die Bewe⸗
ung, Aufregung, Treiben; agitäto, it., muf.
—* bewegt, unruhig; Agitator, m.
lat., u. -teur (-töhr), frz., der Betreiber einer
Sache, Anwalt; Aufmwiegler, Ruheſtörer; agi-
tatorifch, auhpiegferitä 2c.; -tiren (lat.
-täre), bewegen, anregen, beunrubigen; ſchüt⸗
teln, rühren; agitirt fein, in Aufregung fein.
Aglution, -tition, f. lat., AR. Unvermögen zu
Thlingen, ſ. w. Dysphagie.
agminirt (v. lat. agmen, Haufe), zuſammen⸗
gehäuft.
Agnãt, m. (lat. agnätus), ein Verwandter von
väterlicher Seite (ehedem Schmertmagen);
-nätion, ſolche Verwandtſchaft.
Agnes, weibl. N., die Keuſche, Reine.
Agnition, f. lat. jur. die Anerkennung; Agni⸗
tionsreſolut, n., oder -Iution, f. richterl.
— wenn der Verklagte die Forderung
anerkannt hat; agnoſciren, anerkennen (Un⸗
terſchrift oder Wechſel ꝛc.).
Agnoeten, pl. gr., Unwiſſende; auch eine
Glaubensſekte; -nofte, f., Unwiſſenheit.
Ugnomen, n. lat, Zuname; -mination, f.,
rhet. im Allgem. ſ. w. Paronomaſie; bel.
eine Redefigur, bei der Haupt- u. Zeitwort
diefelbe Wurzel haben, 3. B. Schlachten
lagen.
agnofeiren, ſ. Agnition.
Agnus Def, lat., Gotteslamm; auch ein Stück
geweihtes Wachs mit deſſen Bilde; das Lamm⸗
ottesgebet, Theil der Meſſe; a. paschälis,
fterlamm. [Zahnwackeln.
Agomphiäaſis, f. gr., u. -phofts, f. gr., Al. das
Agonte, f. gr, Todeskampf, Tobesangft; ago⸗
niſiren, in agöne fein, in den legten Zügen
liegen, mit dem Tode ringen; -nift, m. Br;
ein Kämpfer; -niftarch, m., Borfteher des
2 *
2 Agophonie
Kampfes; —niſtik, f., Kampfkunde, ⸗kunſt;
agoniftif ‚ tämpfend, ſtreitend; Agonogra⸗
p ie, f., ampfbeichreibung; "nothet, m.,
Kampfrichter. Ton der Stimme.
Hgophonie, f. gr., Ak. der (krankhaft) meckernde
Agraffe, f. frz., ein Greifhaken, Heftel; Bauk.
eine Art Berzierung; Spange, metallene Hut-
Ihleife, agraffiren, zuhäkeln, anhängen.
Agrammatiſt, m. gr., ein Ungelebrter.
agrandiren (frz. agrandir, ſpr. agranghdir),
vergrößern, erweitern, Agrandiſſement
(-mangb), Vergrößerung, Zunahme; ägrands
courants, fr3- (a grangh rangb), in langen
Zügen; & grands pas (pah), mit großen
chritten.
agrarifch (v. lat. ager, Ader), Aecker und
Adervertbeilung betreffend, 3.8. Geſetze; von
der Landbevölkerung aus ehend; landwirth⸗
Ik l. Berhältniffe überhaupt betr.; ; agra=
e Kriſis, eine ſchlimme Zeit I Land»
ee: agrar. Morde in Irland, die in den
Bebrüdungen der Landpächter ihren Grund
haben, Agrarium, n. neulat., Hufengeld.
„1. angenehm, lieblid); AUgreäge,
Er w. Courtage, ſ. d
— agréer), genehmigen, Anwart⸗
ſchaft geben; agreirt, beanmartet; Agre⸗
ment, n. (Agreman 96), die Genehmigung,
Annehrmlichtei Sieblschfeit, Bierde, Bierratd,
A el 2 gr., Beſchreibung von
dergeräthich
ägrefeiren (lat. — kränkeln, verkümmern.
Agréſt, m. (v. lat. agrestis), ſauerl. Saft,
beſ. Saft oder Eingemachtes von unreifen
Weinbeeren.
Agricöla, m. lat, Bauer, Landmann; agri⸗
col(ifch), aderbauend; Agricultur, f. lat.,
Ader- oder Landbau; -eulturchemte, bie
auf die Landwirthſchaft angewandte Stoff-
Funde; Agr.-Syitem, in der Staatäwirth-
[haft dasjenige Lehrgebäude, wonach ver
Aderbau die Hauptquelle des Nationalreich-
thums ift; Agriculturift, Landwirth; Be-
vorzu I ber a aft.
u liria somni at., Fieberträume;
Pr ei
löſſer.
Agriminift t, m. frz, ee nadjer ober
Händler.
Agrionien, pl. gr., Räthfel und Charaden.
Agrtophäg, m. ALL ein Rohfleiſcheſſer.
a Kr wilde Gemüthsart; ME.
ordſucht aus Wahnfinn.
Agrippa oder agrippinifche Geburt, die mit
den Füßen zuerit erfolg t, Fußgeburt; Agrip⸗
pa, m., und -pina, f., al? 9 ame, Ber ehrt-
geborne.
A za, f. gr., Feldbauſucht, leidenſchaftl.
iebe zum A derbau; AUgronom, m., willen»
ſchaftlich gebildeter Landwirth; -nometrie,
Feldwerthberechnung; -nomie, f., Aderbau-
und Bodenfunde, oder auch nur die land-
wirthſchaftliche Bodenkunde; agrenomifch,
ackerbaukundig.
à jour
Agroſtographie, f. (v. gr. agrostis, Gras),
botan. Gräferbeichreibung oder -abbildung;
Agroftideen, Straußgräfer; -ftologie, f.,
Gräferlehre.
ägrotiren, lat., frank fein, kränkeln.
Agrumen, pl. it, Sauerfrüchte, wie Citronen,
Pomeranzen ꝛc. —
Agrypnie, f. gr., ut Sclaflofigfeit; agrypnẽ⸗
SL an hlaflofigteit leidend; Agrypno⸗
foma, n., eine Art Schlaffucht; -pnotica,
munter erhaltenbe Mittel.
aguerriren, frz. (agber-), Ni an den Krieg
(guerre) gewöhnen; ſich abhärten; aguer:
rirt, krieggewohnt, abgehärtet.
Agynie, f. gr., die Unbeweibtheit; Agynus,
m., ein Unbemweibter.
Ahasverus, hebr. m. N., Fürft.
& haute voix, frz. (a ’oht woa), mit lauter
Stimme.
Aide, m. frz. (ähd'), Gehülfe, Beiftand, Unter-
tügung; aide de camp (-fangb), f. w. Abd:
utantz; aide-memoire, n. ‚ Gehäctnikhelfer,
Merkbuch oder bůchelchen; aide toi et le
ciel t'aidera (ähd’ toa e leßjel tädra), fpr.
Hilf Dir, jo wird der Himmel dir helfen.
Ai rette, f. frz. (ägrett), ein Reiherbuſch,
uafte, Diomantenteaus; Zitternadel und
ähnlicher Kopfputz.
“un f. frz. (ägröhr), Säure, Bitterfeit;
rbitterung, Verſtimmung; pl. Aigreurs,
aufjteigende Säure, Magenfäure; aigriren,
=” äuern, ver» und er en ——
machen. ⸗Zeichen.
aigu (üghüi), ſcharf, Wetiten Verſahtſu ngsſtrich
—— frz. (äghad’), Waſſervorrath; Waſſer⸗
p — wo die Schiffe friſches Wwaffer ein⸗
nehm nürband.
Aiguiliette, f. fra. (äghilljett'), ein Neftel,
Ailerons, pl. frz. (älerongt), Heine Außen-
werle an Eeftumgen; Kock. angerichtete Flü-
gel von großem Federvieh.
aimable, fe (ämab’I), liebensmürbig; als
Hauptw. ein Stußer, füßer Herr; aim. roue
(zueh), liebenswürbiger Gal enſtrick.
Air, m. frz. (ähr), dad Ausſehen, die Geſtalt,
Haltung; ſich ein Air geben, ein vorneh-
mes, wi tigen Anfehen geben; auch ſ.w. Arie;
air de bal et, eine Tan zweife.
Aifance, f. frz. (äſanghß), Leichtigkeit, Unge-
zwungenheit, Gemädlichteit, gutes Auskom⸗
men; der Abtritt (eig. lieu des aisances,
Erleichterungsort).
Aiſe, f. frz. (def) ven Sag
à son aise leben, nad Bequemlich eit, be⸗
FE wohlhabend; Aiſement (ähſ mangh),
eimliches Gemach.
Aitiologie, ſ. Atielogte.
Aja, f. it, die Erzieherin; Ajo, Erzieher,
Brinzenhofmeifter.
à jour, frz. (ala), — durchſichtig
(von Mauer⸗, Schnitzwerk ꝛc.), bei Edelſteinen
durchſichtig seaht, ‚bodenfrei, nur eingerandet;
& jour fein, fertig fein, aufgearbeitet haben;
Ajournement
Har und ll vorliegen; ajourirt,
durchbrochen, 3. B. an Strümpfen.
Wiournement, n., detß
die Vertagung, uffhub; ajourniren,
vertagen, —— Fri ſetzen ausſetzen,
übergehen.
at.,
a Jöve principfum er der Anfan
mit Gott, auch wohl: bie ichleit voran
Ajuſtage, t, frz. m. — —
chung, ewicht-Berichtigung ( Münzen);
vgl. Ajutage; =ftement, n. — das
töhr), ein Münzgleicher, Juſtirer; ſonſt
ertigmacher, Feinarbeiter; ajuſtiren oder
adjuſtiren, abgleichen, berichtigen, zurecht⸗
machen; nett ankleiden, putzen; Aju tirung,
Abgleichung —— Anzug; Adju⸗
— ein Aichamt; -Schraube, Stell⸗
— 3. a, an Springbrunnen
e, Berwandlungsftüde.
Akademie, f. gr., eine Ho * höhere Fach⸗
ſchule, Gelehrten- oder län Bene muf.
ein großes Concert; -Demifer, -bemift, m.,
Mitglied eine? Gelchrten- oder Künitler-
vereind, Studirender auf Hochſchulen; aka⸗
demifch, die Hochſchule 2c. betreffend.
Akalẽphen,
Akampſie, f. gr., au. ne krankhafte Glieder⸗
fteifBeit Gliederſtarre.
Akanthobölus, m. gr., Splitter⸗ oder Gräten-
zange ber Wundärzte: -thologte, f. gr.,
Stachelgedichtſammlung, Wibgedichtlefe
Akanthus, f., bot. Bärenklau (eine P anze);
1. Atanth ben, Bauk. Laubverzierung an
äulen mit bärenklauähnl. Blättern.
a f. gr., angeborner ——— —
Akarpie, f. gr., unfruchtbarkeit Pr re
atatalektifch, gr., unmangelhaft, ee
(von Berfen).
Alalepfie, f.gr., die Un
zerrüttung; -[eptiteı
behaupteten, Alles fe
ataleptifch unbe r
Akata poſis, f. gr.
Akarthafıe, % gr,
atataftatifch, gr., unregelmäßig (von Fiebern).
afathiftifch, gr., muf. nicht ſitzend (ftehend
oder A zu fingen). IM
Akatholikus, f. Acath.; Atephali, ſ. Acepb.
— (daB Gegentbeil von Fauftifch), nicht
end; bei. unentzündlich machend (Kleider-
[(ein Baum).
tape t . gr. (lat. acacia), bot. Schotendorn
— — € gr., en Eure
der Bewe an —
Akiurgiĩe, Sr Lehre von ——
Akkordion, n. gr., Zieh⸗ od. Hanbharmonifa
ne Langvieresi. & Form). [laffend.
aklaftifch, FJ trahlen ungebrochen durch⸗
Akme, f. gr., Al. Gipfel, der höchſte Punkt
einer Krankheit: " Begattungsaufregung.
Ci), on 3 der Buß, Anzug; -fteur, m
vw »
>.
m. (aſchurn'mungh), | UE
pl. gr., Natg. Duallen, Seeneffeln..
‚[Nfrobyftia, f
— 21
Ako — f. gr., die Uinmäßigteit; Ar. üble
— der Körperſäfte; -laft, m., ein
emmer.
Akologie, f. gr., Al. Wundmittell
Akolũthen, pl. gt, Nachtreter, Me ehgebiltfen,
Altardiener.
m. | Atomie, f. GE Haarlofigfeit, Glatze.
Akoplaͤſtik, f. gr., Die chirurg. An- od. Neu-
bilvekunft.
Aköpon, n. gr., Aköpum, n. lat, A. ein
Stärkungdmittel, Glieder abe ꝛc.
Akosmie, f. gr., Schmucloſigkeit; AL. Gefichts⸗
entftellung, kranthaftes Aus ehen; Kusbieiben
regelmäßiger Krankheitserfcheinungen.
Afotyledonen, „pi gr., botan. nackt keimende
Pflanzen, |. m. Kryptogamen, |. d.
Akraſie, f. gr., Ar. üble iſchung der Säfte.
Akratie, f. gr., Unvermögen, SKraftlofigfeit;
2APratothermen, träftigende warme Quellen.
Akribie, gr., Genauigkeit, Pünktlichkeit;
le t., Genauigfeit im Reden u. Thun;
Kleinigfeitg; eift; -bometer, Meßmerkzeug
für Heine Gegenftände.
ben higen, N gr., Heufchredenefler
Akriſie, f. nentfchiebeneit des
A. Krank eitSauögang ohne die ſog. fritifchen
Ausfcheibungen; — ‚ unen hieden.
Alroama, n. gr., eine Gehörbeluftigung, Obren-
ſchmaus; ee akroamã⸗
tiſch, fürs 6 ehör, zum Anhören, vortragend
tejenige LXehrform, wobei der Lehrer Feine
age fteüt, eng: Tatechetifi ch); vernunft-
gemäß, 3. B. ar. Beweis, Bernunftbeweis;
— Sehilofopbie, geheime, höhere Welt:
usa, f. gr., ein Lehrvortrag, Borlefung;
-aterium, n., ein Hörfaal.
Afrobät, m. gr, ein Seiltänger; afrobatifche
Künfte, Seiltänger- ober Zuftipringerkünfte.
Akroblaſten, gr., bot. Spitzkeimer, einfamen-
lappige Alonien.
en on Beſchneidung;
nitten
Dieils:
byſten, Unbe
Akrocholie, f. — Gemuths⸗
aufwallung, ineen
Akrochoörd, n. gr., Ak. eine krebsartige Warze
an den Augenlidern.
Akrodynie, f. gr., Gliederſchmerz.
afrofarpifch, gr die Früchte an den Zweig⸗
fpiten tragen
—— pl. gr., Bildſäulen innen von
Sol, außen von Steinmaffe, auch folche,
enen nur einzelne Theile fteinern find.
etrotogn f. gr., Erklärung ber oberften
— gr., gipfelmüdfig, aſtlos.
Akromono nah -tica oder -grammen,
pl. gr., Gedichte, deren Berfe mit dem End⸗
22 Akromphalon
buchſtaben; -nofillabica — die mit der End⸗
ſylbe des vorhergehenden Verſes beginnen.
Akromphälon, n. gr., A. hervorſtehender
Nabel, anfangender Nabelbrud.
akröniſch, gr, was der Sonne beim Auf-
oder Untergange gegenüber fteht; nächtlich;
-nyetifch, abendlih, Dämmerig.
Akropathie, f. gr., Al. Krankheit der äußerften
Körpertheile; Krankheit des Muttermundes.
AUfropolis, f. gr., die Oberſtadt, Stabtburg
(in Griechenland).
Akropoſtie, f. gr., bie Vorhautfpite, die bei
der Belchneidung mwegfällt; -pfilon, n. gr.,
die durch die Beſchneidung entblößte Eichel;
-pftlus, ım., ein Befchnittener, auch unzuͤch⸗
tiger Menſch.
Akroſophie, f., hohe Weisheit.
Akroſtichen, n. gr., ein Gedicht, deffen Zeilen-
anfänge zufammen einen Sinn geben, „Saum:
finngedicht”, „Leiſtenvers“.
Akroteriäfis, f., und aͤsmus, m., Al. Ber-
luft oder Abnahme der Endglieder, |. w.
Amputation; -terien, pl., ober -teren,
Bauk. theils und urjpr. Bilpftühle, Fuß-
geitelle für Statuen auf Giebelfpigen und
Ecken, theils felbfitftändige Verzierungen,
Giebel- oder Simströnungen, Stirnziegel.
Akrothermen, gr., hochgrädige Warmaquellen. |
aftäonifiren, Hörner auflegen, zum Hahnrei
machen, vom Altäon, welcher nach der Fabel⸗
lehre von der Diana in einen Hirjch ver-
wandelt wurde.
Aktinien, pl. gr., Strahlthiere, Seepolypen;
-tinismus, die chemiſche Wirkſamkeit des
Lichtſtrahls, befond. durch Linſen; Strahl-
kraft; aktiniſch, lichtwirkend, zerſetzend;
Aktinobolismus, Strahlenwerfung; -tino=
graphie, Lehre von den Lichtſtrahlen; tino⸗
irth, m., min. der Strahlftein, -meter,
Strahlenmefjer, Sonnenwärmemegjer.
Akufimeter, n., Gehörmefjer; Akustik, f. gr.,
Lehre vom Schall u. Ton; Gehörkunde oder
elehre; die Schallverhältnifje einer Oertlich⸗
keit 2c.; -ftifon, ein Hörrohr; -Itiker, Ken-
ner ber Schalllehre; Verfertiger künſtlicher
Muſikwerke; atuſtif gehörkundig, ſchall⸗
oder klangkundig; fürs Ohr, zum Gehört⸗
werden eingerichtet; klanggünſtig (z. B. gr
baut); akuſtiſche Mittel I. acustica), A.
ehörftärfende Mittel; akuſt. Inftrumente,
ünftlihe Hörmwerkzeuge; akuſt. Signale,
Klangzeichen.
Ayanoblepfie, f. gr., Unvermögen die blaue
Farbe zu unterſcheiden; blept, der an bie-
fem Fehler leidet. —
Akyẽeſis, f. gr., Al. Unfähigkeit zu empfangen
und zu gebären, Unfrudtbarteit.
Akyrologie, f. gr., uneigentlihe Spredatt;
unrichtiger Vortrag.
& la, frz., auf, nad (einer Art oder Weije),
4.8. & la frangaise (franghßähl’), im fran-
zöfifhen, à l’anglaise (anghlähſ'), im engl.
Geſchmack, nad) engl. Art; & l’aimable, frz.,
Alarich
freundſchaftlich, gütepflegend; & ia baisse
(bäff’), Ffm. auf das Fallen (der Bapiere oder
reife), entg. & la hausse (hohß'), auf das
teigen; & la barbette, frz., über den Rand
der Schanze fehend (Kanonen); & la bonne
heure (bonnöhr), zu guter Stunde, wohlan!
es fei; & la braise (brähſ'), Koch. in Fett⸗
brübe gedämpft; à l’abri, geihüßt, geborgen;
& la campagne (fanghpanf’), auf dem Lande,
ländlich, auch kriegs⸗ oder lagernäßig; & la
caniche (kanihſch), pudelartig (Haartradht);
à la chasse (ſchafſ'), jagdmäßig, Jagdſpiel;
à la chinoise (ſchinoahs), im chineſ. Ge⸗
ſchmack; à la coque (toht), in der Schale,
weich geſotten (Eier); & la cr&me (främ),
mit Sahne gelodt; & la figure, frz., auf
ein Bild jpielen (Pharao); & la fin nah),
zum Schluſſe, am Ende; & la genette
(ſch'nett'), reiten, mit krummen Knieen, fehr
furzen Bügeln; & la se ei na
griehifhem Muſter; Baul. u. Mod. Ber
jierungen ober Einfaflungen mit verjchlun-
genen ſich winklig brechenden Linien; vgl.
Srecques; & la guerre (ghähr’), triegö-
artig, Kriegsſpiel (im Billard); & la lettre,
buchſtäblich; & la mecanique, mit einer
mechanifchen Vorrichtung; & la mecontent
(melongtangh), ald Mibvergnügter, aufge-
ftruppt (frifirt); & la minute (minüt), nad
der Minute, fehr pünktlich; auch fehr raſch
fertig zu maden; ä la mode, im Mobe-
eihmad; & la mesure (meßür'), in Tacte,
I a tempo; & la porte! (port), vor die
Thür, hinaus! & la portee, im Bereich, in
der Schuß-, Sehmeite 2c., gleich zur Hand,
verfügbar; & la poule! frz. (—puhl) zum
Einjaßfpiel! à la queue (töbh, hintereinander,
eine lange Reihe bildend, and Ende; & la
renverse (rangwärſ'), umgelehrt, umgewen-
det; & la rigueur, ſ. rigueur; & la saison
(Bäfongh), nach der Jahreszeit, zu rechter
Zeit; & la sourdine (Burdihn’), indgeheim,
verftoblen; muſ. gevämpft; & la suite (fwitb),
mil. vom Gefolge, d. 5. nicht dienend, blos
den Rang u. Titel führend; in ehr befier:
im Armeeftande; & la tete (täht), an der
Spike.
Ala., Abkürzung für Alabama (nordamerifan.).
Alabandismus, m., Kunftpfufcherei (von der
Stadt Alabanda in Carien).
Allabafter, m. gr. (bedeutet Salbenbüchsftein).
der (ee u. bärtefte Gyps, Edelgypsſtein.
alaf, celtiih, Glück auf! hoch!
Alalie, f. gr., Al. Sprachloſigkeit; ſchweres
Sprechen.
Alameda, f. ſpan, |. w. Allee, Promenade.
alãr (v. lat. ala, Flügel), achſelſtändig; in Zuſ.
Flügel-, Seiten⸗, Neben⸗, z. B. Alarliga⸗
mente, Anat. Flügelbänder; A.⸗Prozeſſe,
Flügelfortſäze (an Knochen); A.-Arterie
oder ⸗-Vene, Schulterarterie.
Alärich, altd. männl. N., der Allreiche, All⸗
herrſchende.
Ylarm
Alarm, m. frz, Waffenruf, Berfammlung?-
zeichen; Auflauf (v. it. all’ arme, zu den
Waffen!), Schred, Unruhe; alarmiren, auf-
ihreden, beunruhigen; unvorbereitet unter
die Waffen rufen, zufammentrommeln oder
-blajen; Alarmiſt, m. frz, Lärmblafer,
Screier, Unrußftifter:; biernah Alarm:
Kanone, ſchuß, -ftange, -trommel; Alarm⸗
plaß, der Stell- oder Sammelplak.
a latere, ſ. latus.
Alaun, m. (vom lat. alümen), fchwefelfaure
Kali-Thonerde, ein Doppelialz; das Kali
kann vertreten fein durch Natron, Ammoniak,
Magnefia, Chrom oder ein ‚anderes Metal:
oryd, was dann durch die Benennung Ra-
tron»2c. Alaun angezeigt wird; vgl. Ulumen.
Alba, lat. Albe, f.. ein weibes Chorhemd
od. Meßgewand; -banus, m., -bana, m. R.,
Weiße, einliche; -bation, i, und bifica⸗
— f. nlat., das Weißen, Bleichen, bef. des
upfer
— u. Albinagium, n. neulat. (jus
albinagli), das Heimfalld- od. Fremdlings⸗
recht, das ehem. Recht der Könige von Frank⸗
reich, im Lande geftorbene Fremde zu beerben.
Qlbatro, pl. -tros, m., der Sturmoogel (auf
der See).
Albert, m., -tine, w. N., Edelgeborne.
2llbification, ſ. u. Alba.
Albın, lat. Albına, ſ. w. Albanus, -na.
Albinos, pl., Weißlinge, kränkliche Menfchen
mit naturmwibrig weißer Haut und rothen,
fihticheuen Augen, auch Kaferlafen u. —
Mohren a Albinismug, die Wei
lingskrankheit
Albion, älterer Name von Großbritannien
(jegt nur noch in höherer Schreibart ge-
wöhnlich), celtiſch: Gebirgsland.
albiſiren, mit einem Stammbuche nun
herumziehen. ſfall
al — it. ie fonjo), im Bedarf- od. Not.
Albrecht, m. R., |. mw. Ulbert.
Albugo, f. lat., Al. ein be Fled im Auge,
Augenwöllchen.
Album, n. lat., das Weiße einer Sade; ein
Stammbud, Denkbuch, Einſchreibebuch;
album argenti, Silberweiß, Bleiweiß; a.
graecum, eig. griechiſches eiß; Al. weißer
Hundekoth; a.nigrum, eig. weißes Schwarz,
z mal Albumen, n., das Eimeiß;
n., chem. der Eiweißfioff. Haupt⸗
—* theil des Eiweiß; techn. trockner Ei⸗
weißſtoff (meiſt aus Blut abgeſchieden);
-minät, n., eine chem. Verbindung des Ei-
weiß mit einem andern Körper; albumini-|&
firen, mit Eiweiß überziehen; Albumino:
typie, Lichtbildnerei aut geeimeißten Glas⸗
tafeln; -minorrhde oder -minurte, f., A.
die brightſche Krankheit, mobei der Urin far
eiweißhaltig iſt; albuminds, eiweißhaltig
od. -artig; Albuminöfe, f., Blutbeſchaffen⸗
heit mit vorwiegendem Gimeißftoff.
Albus, m. lat., ein Weißpfennig, deren im
alefiren 2
— ſiſchen 32, im Trierſchen 54, im Köln⸗
fen auf einen Thaler gehen.
alcdifcher Vers, Berdart nad dem altgrie-
chiſchen Dichter Alckus, in folgender Geftalt:
SI u ——— — — — N ED DW Zn
Alcaͤlde, m., ein Schultheiß ober Dorfrichter
in Spanien.
Alcali, Alkohol, |. UIE,
— l. fpan., un gie et: Thongefäße,
übltrüge, ſ. w. Sndrot erãmen.
Adi ober. QAlchymie, f. (v. arab. al, Die
u. gr. chymeia), die angebliche Soldmader-
unit, Forfchen nach dem Stein der Weiſen;
die alte Chemie überhaupt; alchimifch, als
chymifch, zu biefer Runft gehörig; überh.
geheimnißuck, EN Alchymilt, ein
angebl. Goldmacher, Goldkoch.
al corso, it., kfm. nad) * Wechſelcurs, nach
dem laufenden, gangbaren Preiſe, vgl. Curs.
Alcove, ſ. Alk.
Alcyoniten, pl., verfteinerte Pflanzenthiere in
Form von eh ten.
Aldehyd, n., dem. Sauerftoffäther (gebilvet
aus Alkohol dehydrogenatus), eine äther-
artige Flüffigkeit. als Zwiſchenglied bei der
Eifigbildung wichtig.
Alderman, m. engl. (ahlvermän), ein Aeltefter,
Mitglied des Studtrathe.
Aldinen, pl., feltene Drude aus der Buch⸗
druckerei des Aldus Manutius in Venedig
(15. u. 16. Jahrh.); aldiniſche Lettern,
geſchobene Buchdruckerſchrift.
Ale, n. engl. (ehl), ein ſtarkes ſüßes Weizenbier.
alẽa jaota est, lat. der Würfel iſt gefallen;
lleätor, m., ein Würfler, Erzfpieler, lider-
licher Menich; aleatorifch, vom Zufall ab»
hängig (Vertrag), alöae res, lat. Glücksfall.
Aleima, n. gr., Salbe, Salböl; Aleipt und
Wleipterion, f. Alipt.
Alektoromantie oder Alektryomantie, f. gr.,
die Hahnwahrjagerei, Weiflagung aus dem
er 2c.; -tryomachte, Hahnfechten,
ahn
Alemannen, ein alter Bölferbund im ſüdweſt⸗
lichen Deutfchland, daher bei den Franzoſen
Allemagne für ganz Deutſchland; aleman⸗
nifhe Mundart, das in der Schweiz,
Baden, Elſaß — * Deutſch.
Alembik, Alembicus, ein Helm oder Blaſen⸗
hut (in der Sceidehunft).
Alembrothſalz, eine Verbindung von Dued-
füberhlorid mit Salmiak; die Auflöfung
bildet Die aqua phagedaenica.
Vonfant, ‚m (alangfangh), kindsmäßig
(Tradt 2).
Alentours, pl. frz. (alanghtuhr), Umgebungen
(von Gegenden und Berfonen).
Alepines, pl. frz. (-pihn’), Zeuge von Seide
und Wolle.
alert, frz. alerte, munter, aufgewedt, wachſam.
aleftren, frz., auörunden, rein bohren (Ka⸗
nonen, Zapfenlöcder).
A ä lestompe
Alkali
à Postompe, fr}. (-ftongbp’), gewiſcht, mit| Ulignement, n., frz. m. (alinjemangh), bie
Wiſcher gemadt (von en)
etbeia, f. gr., die Wahrheit, Göttin ber
Wahrheit; -thophilos od. -Ius, m., Wahr-
heitöfreund.
Yleurometer, gr., ein Snftrument zur Brü-
fung der Beſchaffenheit des Mehls.
Alexander, griedh. m. N. männlicher Helfer;
-brine, w. R., Helferin; alexandrinifch,
aus Alerandrien in Aegypten; -brinifche
Verſe, — gereimte Jamben, Verſe,
die mit 12 und 13 Sylben abwechſeln und
in der Mitte einen Einſchnitt haben; dri⸗
nifche Berfton, ſ. Septuaginta.
Alexipharmäkon, n. gr., Al. ein Gegengift;
-macıe, f., die Lehre von ben Segengifien.,
-pyreticum, n., Mittel gegen das Fieber;
egengift; alexi⸗
al frosoo, |. fresco.
Algarithmus, m. (gr., mit dem arab. Artikel),
die vier gemeinen Rechnungsarten, vergl.
Species. oxyd.
Algarothpulver, baſiſch ſalzſaures Antimon⸗
Algebra, f. arab., die Zeichen⸗ oder Buch⸗
rechnung, Gleichungslehre; algebra=
iſch, dazu gehe, wie: Formeln, Aufgaben
x.; Ulgebraift, m., ein Buchftabenrechner,
Gleichungslehrer.
Algẽdo, f. lat, AR. Van.
Algema, n. gr., M. ein Schmerz überhaupt.
Algen, pl. lat., Natg. Tangarten, Seegraß;
-gologie, f., die Lehre oder Kenntniß der
al ch Tat. eifigfatt ſt⸗, 3.8. die al |
gib, lat., ei ‚ Froſt⸗, 3.8. die algibe Pe⸗
riode, der Kältezuftand der Cholera a
Algor, m. lat. M. das Frieren, Fröfteln.
Alguazil, m. fpan. (ſihl), der Gerichtsdiener;
im böhern Grade ber Gerichtsvermefer.
Albidabe, f. (arab. der Zähler), Meßk. Dreb-
ſcheibe oder Dreblineal am Winkelmeſſer.
Ali, arad. m. N. der Erhabene; Wline, die
Erhabene, vgl. Auguft.
alias, lat., fonft, außerdem.
allbi, lat, anderwärts, anderswo; bad Alibi
beweifen, jur. darthun, daß man zu der in
frage ftehenden Zeit anderswo geweſen.
alienabel, lat. veräußerlich, verfaufbar; Alie⸗
nation, f., die Ber- od. Entäußerung, Ent-
wendung; Abweichung vom naturgemäßen
Zuftande; dab. Ak. Geiſteszerrüttung; alie-
niren veräußern, abmendig maden; aliöni
juris, lat, jur. unter fremder Herrſchaft oder
Gewalt, nicht fein eigener Herr; Alten Bill,
f. engl. (ebljen-), Set wegen ber Ausländer
in England; lien Office, engl. (ehljen⸗
offiß), das
emdenamt; aliönum est, Tat.,
jur. e8 geb
nicht vor diefes Gericht.
Richtung, Abmeflung, Abftedung nad) der
Schnur; Richtungslinie; aligniren, nach
der Schnur od. Linie (ad lindam) abmeſſen,
sfteden, »richten; fich al., eine Linie bilden,
in gleicher Höhe aufmarfciren 2c.; alignirt,
auf gleiche Linien gebradt zc.
Alimenta, -mente, pl. lat., Nahrungsmittel,
Pflege- od. Unterhaltsfoften, ftandesmäßiger
Unterhalt; -tarius, m. lat., jur. ein Erb-
flegling, dur Vermächtniß 5 Berpflegen-
er; -tation, f., Verpflegung, Unterhalt, Er-
nährung; alimentiren, verpflegen, unter-
” ten, ernähren.
a limine (fori), lat., jur. von der (Gerichts⸗)
d. 5. kurzweg, ohne Weiteres (ab-
meijen).
a linda, lat. (eig. von der Linie), von vorn,
abgeſetzt, eine neue Zeile; dad Alinẽa, der
Abſatz, Anfang einer neuen Zeile.
Alipasma, n. gr., A. Schmweißpulver und
Schweißfalbe. [dazu.
Alipile, m. lat., ein Haarausrupfer; genge
Alipt, Aliptes, m. gr., ein Salber, Salb-
bader, Afterarzt; -pterium, n., Salbgemad),
Salbzjimmer; Aliptik, f., die Salblunft od.
stunde; -trum, n., ein Salbenbüchschen.
Aliquänte, f., ein Theil, welcher im Ganzen
nicht ohne Reft aufgeht, 3.8. 5 zu 23, entg
Aliqudte, eine gleichtheilenve Zahl, 3. ®. :
zu 20; aliqudt ober -quötifch, gleichthei-
lend; aliquoter Theil, ein genauer Theil;
Altquot:Tdne, Tonk. Nebentöne.
Alitũr, f. (lat. -tura), die Ernährung, das
Bermögen des Körpers, das Verlorene ver-
mittelft der Rahrungsftoffe wieder zu erjehen.
& livre ouvert, frz. je liwr' umähr), eig. nad)
offenem Buche, muſ. nach vorgelegten Noten,
vom Blatte weg (jpielen).
Altzari (al — Artilel— izari), n., morgenlän-
diſche Färberröthe; -zarin, n., Krapprotd.
Alkali, n. arab., Baugenjalz (Kali, Natron,
Ammoniak); pl. -Falienz kaleſcenz, f.,
Borwalten des Alkali; Entwidelung des
flüchtigen Laugenſalzes, Faulgährung; alka⸗
lefcent od. ſcirend, alkaliſch werdend, faul⸗
gährend; alkaliſch od. liniſch, laugenſalz⸗
artig oder »haltig, ſäureſättigend; alkaliſche
Erden, die durch Brennen aͤtzend werben
Kalt, Baryt ꝛc.); Alkalimetalle, die ſog.
eichten oder Halbmetalle (Kalium, Natrium
ꝛc.); Alkalimẽter, n., Werkzeug zur Ber
fiimmung des Laugenfalggehalts; -metrte,
Ermittelung des reinen Kali» oder Ratron-
ebalts; altalimetrifche Proben, die Ber-
h — hierbei; Alkaliſation, f.,
die Laugenſalzbereitung; alkaliſiren, zu
Laugenſalz brennen, mit Laugenſalz ver⸗
miſchen oder ſchwängern; Ulkalität, Eigen-
fhaft oder Ratur der Allalien; -Ioide, pl.,
Pflanzenbaſen, eigenthülmliche, ſich aalſch
verhaltende Pflanzenſtoffe; -Iuretica, pl.,
Alkermes
Arznei⸗ oder Genußmittel, welche den Harn
ſtark alkaliſch machen.
Alkermes, ſ. Kermes
Alkohõl, m. arabiſch, höchſt gereinigter oder
entwäfſerter Weingeiſt; Alkoholate, chem.,
Salze, in denen Alkohol die Rolle von Kry⸗
ſtallwafſer fpielt; -Iaturen, frifche Pflanzen⸗
äfte mit Weingeift verſetzt; -Iifation, f.,
Meingeiftentwäflerung; Alkoholbildung; al⸗
£oholiftren, zum ftärkten Weingeift [äutern,
auch aufs Feinfte pulvern oder beuteln;
Alkalismus, Säuferkrankheit; -Iometer,
n., ein Weingeiſtmeſſer, Branntweinwaage;
-metrie, f., Beſtimmung des Alkoholgehalts
geiftiger Getränte.
Alkoran, arab. (mit dem Artikel al), ber Ko⸗
van, f. d. Wandnifche.
Aleoveln), m. arab., ein Bettverihlag, große
Alkuin, altd. m. N., ein ruhmvoller Steger.
alla, all’, it., |. w. fr. & la — in, auf, nad)
Art und Weife; alla bröve, muf. im furzen,
geihmwinden Zeitmaße von Zweiſchlägen,
2%/, Tact; all’ antico, im alten Stil oder
Geihmad; alla cämera, muf. für die Kam-
mer; alla campagna, f. & la camp.; alla
cappella, vom Singchor allein vorzutragen,
oder auch Stimmen und Inftrumente follen
gleihmäßig mit einander gehen, Kapellenftyl,
dann f. w. alla breve; alla dirftta, grad-
oder ftufenmweife, nach der Tonleiter; alla
franca, auf abendländifhe Weiſe; alla mi-
nuta, f. al minuto; alla mora, das beliebte
Fingerſpiel der Italiener (durch ſchnelles Er-|all
rathen der ausgeſtreckten Finger); all’ ottäva,
muſ. in der Detave, eine Dctave höher, aud:
die Detane IBESUIM EIER, alla pezza,
mweife; alla polacca, muf. im Bolonaifen-
Zeitmaß; alla prima, mal. ga einmal 'ge-
malt, obne Untermalung; alla siciliäna
(ſitſchi⸗), nach ſicilianiſcher Weife, in ee
Schäfertradt; alla stretta, muf. in zuſam⸗
mengezogener Weije; alla t&mpera, mal.
mit DVaflerfarben; alla zoppa, hinkend, muf.
Hi an Geigenbogen rückend, gleichſam
pernd.
Allaͤcticum, n. neulat., a Her
Allah, arab., Gott; U. akbär, Gott tft groß;
U. kerim, Gott ift — großmüthig.
Allaitement, n., frz. m. (aläht'mangh), die
—— Stillung; allaitiren, ſäugen;
en.
Allantotoxikon oder -cum, n. gr., Wurſtgift.
Alarm, ſ. Ularım.
Allata, Allatür, |. w. Illata.
Allatration, f. lat., das Anbellen, Anklaffen;
allatriren (lat. -träre), anbellen.
Wllechement, n., fra. m. (alläſch'mangh), die
Anlodung, Anteizung, Werbung, Lodfpeife;
verſch. von -Iegement.
Allection, f. lat., |. w. Alltchement.
Allee, f. frz, Baumgang, Gang zwiſchen
Baumreiben, Luftgang.
Allegãt, n. lat., eine angeführte Schriftitelle;
Ad. | Urt
Alliteration 25
Anführung, Berufung auf ein Gefek; pl.
-gata oder -te; -gation, f., die Anführung
eines Schriftfteller8 oder Geſetzes; allegiren,
anführen, nachweiſen.
Allege, f. frz. (allähſch), ein Hülfsboot zum
Entlaften od. Erleihtern an jeichten Landes
paket, Lichter; -gement, die Erleichterung,
inderung; leichte Führung des Grabftichel®
beim Kupferſtich.
Allegorie, f. ** die Bild⸗ oder Gleichniß⸗
rede, ſinnbildliche Darſtellung, Sinnbildnerei;
allegöriſch, bildlich, ſinnbildlich, uneig. ver⸗
blümt; -gorifiren, ſinnbildern, bildlich vor⸗
tragen, anſpielen; gew. durch die Blume
geben; Allegoriſt, m., ein Sinnbildner.
allegramente und allögro, it., muf. hurtig,
munter, in lebhafter, Fröhlicher Bewegung;
ein Allegro, n., ein Ton- oder Singftüd
al Art; allegre, frz. (alläge’), friſch,
aufgeräumt; allegretto, it., mu}. ein wenig
burtig oder munter; allegrissimo, allegro
assai, all. di molto, auch allegro allegro,
bed. alle: ſehr oder Äußerft hurtig; all. con
moto, gefhwind; all. con spirito, a. con
fuöco, a. vivace, ori mit Feuer; all.
furiöso, ungeftüm; all. maöstöse, mäßig
geſchwind, mit Würde; all. ma non troppo
oder non tanto, nit zu geihmind; all.
moderäto, mind gefchwind.
Alleluja, |. Sallel.
Allemande, f. frz. (al’mangbb’), ein deutfcher
(ſchwäbiſcher) lo Frankreich fortgebilbet.
entando und allontato, it., ae
laſſend, —— ſinkend.
alles, frz. (alleh), geht, eb, lauf!
tage, f., fra. m. (aſch'), der Zuſatz,
Sumildung (bei edlen Metallen), |. m.
girung.
Alliance, f. frz. (anghß') oder Allianz, bie
Verbindung oder »bündung, dag Bilndniß,
auch Ehebund; ein franz. Kartenfpiel; Al⸗
liancewappen, ein Ehebündnißwappen, die
zufammengeftellten Wappen beider Gatten;
Dffenftv- und Defenfiv-Allianz, Angriffs⸗
und Vertheibigungsbund, Schuß- u. Truß-
bündniß; Tripel⸗ u. Quadrupel-Allianz,
Drei- und Vierbund; alliiren (frz. allier),
verbünden oder »binden; Alliirte, Berbün-
bete, Bundesgenoffen. [allectio.
alliciren (lat. allicöre), anloden; Hauptw.
Alligation, f. lat., |. w. Legirung; Alliga⸗
tiond-Nechnung, Berechnung von Metall-
und andern Mi nen; Al, Regel, Ver⸗
miſchungs⸗ oder Berjehungs-Regel, eine Ber-
fahrungsweiſe bei gemifchten Rechnungen;
alligiren, ſ. legiren.
Alligator, m. (verd. aus db. fpan. el legarto,
der oe das amerifan. Krolobil, Kai»
man od. Riejen-Eidechfe; darnach ein Quetſch⸗
wert, gleihfam Kaumafchine um die Schladen
aus gepubdeltem Eifen zu prefien.
Alliteration, f. lat., der Buchftabengieidflang,
Stabreim, Anlaut, d. h. Mebereinftimmung
nad.
die
Res
26 Allmände
von Eonfonanten im Anfang verjch. Wörter;
alliteriren, gleichllingend machen oder fein,
anlauten.
Allmänbe oder -mende (altdeutich), Gemeinde⸗
gut, Gemeindetrift.
Allocation, f. lat., Einführung, Genehmigung
oder Gutheißung eined Rechnungspoſtens.
all’ oocurenza, it., kfm. gelegentlio, nad) Um⸗
ftänden.
aliochroifch, gr., die Farbe wechſelnd, ſchil⸗
lernd; Allochroismus, Farbenwechſel.
Allocution, f. lat., feierliche Anrede, up
z. B. eines General an feine Soldaten,
oder des Papſtes an die Cardinäle.
allodial (v. altd. Allod), erbeigen, lehnzinsfrei;
Allodial-Erben, Eigengut-Erben; -Dialgut,
Allodium, AUod, ein freied Erbgut; Allo⸗
bialität, Freigutseigenfchaft od. »verhältniß;
-dification, f. neulat., die Berwandlung von
Lehngütern in Freigüter, Freigebung, Frei⸗
kauf; allodificiren, zum Freigute machen.
allogen, gr., ander⸗ oder fremdartig.
allogoniſch, gr., in verſchiedenen Formen kry⸗
ſtalliſirt.
Allograäphum, n. gr., Fremdſchrift, andere
Handſchrift; entg. Autogr.
Alloi, ſ. Aloi.
Allolalie, f. gr., A. krankhafte Neigung ſich
zu veriprechen, garage
Allomorphofts, f. gr., Um⸗ oder Fremd⸗
geftaltung.
Allonge, ſ. Ulonge.
allons oder a. dono, frz. (allongh), laßt ung
gehen! vorwärts! wohlan! fort!
allonym, gr., andersnamig, fremdnamig.
Alldopathie, gew. Allopathie, f. gr., A.
1) die Verſetzung oder Webertragung einer
Krankheit von einem Körpertheile auf den
andern; 2) die Heilart mit Mitteln, die eine
dem Uebel entgegengefegte Wirkung bervor-
bringen; entg. Homöopathie; Allopäth,
m., ein Anhänger der Allopathie.
Allöoſis, f. gr, Umänderung der Nahrungs.
ftoffe bei der Berbauung.
Qltöotica, pl, ftoffändernde (blutreinigende)
Heilmittel. [cutton.
Allogquium, n. lat, die Anrede, wie Allo⸗
Allotria, pl. gr., fremdartige, nicht zur Sache
gehörige Dinge, Nebendinge oder -Beichäfti-
gungen; Unfug; -triochnzie, Abgang fremd⸗
artiger Dinge mit dem Kothe; -triobontie,
f., das Einſetzen fremder Zähne; -triologıe,
im Reden und Schreiben: Einmengung von
Fremdartigem, nit zur Sade Gehörigem;
-triopbagte, f., Iranfhafte Begierde unpaf-
fende Dinge zu verzehren; -trioteris, f.,
regelwidrige Geburt; -triurte, f., Abgang
fremdartiger Stoffe im Harn.
all’ ottäva, f. alla.
Allotropte oder pismus, gr., chem. verfchie-
dene Geftaltung einfadyer Körper, Auftreten
derfelben unter verſchiedenen Formen und
Eigenſchaften.
Alonge
allouabel, frz. (alluabl'), gültig, zuläſſig; al⸗
louiren, einräumen, gelten laſſen, gutheißen.
alludiren (lat. alludäge), anipielen, ſticheln;
Hptw. Allufion, f., die Anfpielung, Hin-
deutung.
Allumette, f. fra. (u wie ü), ein Zündhölgchen.
all’ unisöno, |. unisono.
Allüre, f. fr}. (v. aller, gehen), die Gangart,
der Gang; das Gehmerk bei Pferden; auch
Fährte des Wildes; ald Modem. auch von
Menfchen für Benehmen, Gebahren (vornehme
Alluſion, ſ. alludiren. All.
Alluvion, f. lat, die Anſchwemmung, der An⸗
wurf; Alluvions-Recht (jus alluviönie),
das Recht auf angeſchwemmten Boden; Al⸗
luvium, n. lat. Alluvial⸗Boden, die ober⸗
ſten, jüngſten, durch Waſſer abgeſetzten Lagen
der Erdrinde.
Almacks, pl. engl. (ahlmäks), Abendgeſell⸗
ſchaften oder Bälle der feinen Welt in Eng-
lond (nah einem Eigennamen: Almads
Hotel in London).
Ulmagra, n., fpanifhe® Braunrotb.
alma mater, f. lat., ehrwürdige Mutter (als
Chrenname für Hochſchulen).
Almanach), m. arab., Beitweifer, Jahrrech⸗
nungsbuch, |. w. Kalender; überh. Tajchen-
buch. ſtheidiger.
Almanſor oder zor, arab. m. N., der Ver⸗
al maroo, it., kfm. nad) dem Markgewicht, ge⸗
wogen (Münzen), auch al peso, nad dem
Gewicht, im Segenja von al numöro, nad
der Zahl, gezählt, und al pezzo, nad) dem
Stüd, im Nennwerth.
Almaria, f. nlat., Urtunden-Saal od. -Schrant
in einer Kirche. 2
Almaviva, ein kurzer fpan. Mantel.
Almeidan, |. Bazar.
al minüto, it., einzeln, im Kleinen.
Almofen, n. (verderbt v. gr. eleemosyne,
Mitleid), eine milde Gabe, Armengabe oder
‚Steuer; -fenier, m. (fr3. aumönier, pr.
omonieb), ein Armengeldverwalter, Armen-
pfleger; Feld- oder Schiffäprediger.
al nümero, f. al marco.
AUlochte, f. gr., Al. Mangel der Wochenreinigung.
Aloe, f., ein Pflanzengeichlecht in Afrika; Ak.
der bittere Saft davon; Wloetica, aloe-
haltige Mittel.
Alogie, f. gr., Vernunftloſigkeit, Unvernunft,
Unfinn.
Alogotrophie, f. gr., A. Mißverhältniß, Miß⸗
wuchs verjchiedener Körpertheile durch uns
gleihe Ernährung.
Uloi, frz. (aloa, eig. & loi, nad) Geſetz), der
gejeßliche Der (Schrot und Korn).
Alomantıe, f. gr., ſ. Halom.
Alonge, f. frz. (alongbich), ein Anjag- oder
Berlängerungsftüd, 3. B. an Tiſchen; Ein-
ſatzrohr an dem. Werkzeugen; fm. Anhäng-
zettel an Wechſeln; mil. eine Streditange
beim Miniren; lange Pferdeleine; -gement
(-mangb), Berlängerung; Alonge-Perrüde,
Alonſo
Alumen 27
eine lange Lockenhaube; alongiren, ver- alteräbel, frz., veränberlich, wanbelbar; Alte⸗
längern, in die Länge ziehen.
Alonſo, m. R., |. w. Alphons.
Alopekie, f. gr. (v. alöpex, Fuchs), Al. das
Ausfallen der Haare, Zuchsräude
al’ordinaire, fra. (-nübr), gewöhnlich, meiſtens.
Aloyſius oder Aloys, m. R., |. w. Ludwig.
Alpäaca, -pacca, Ppakka, n., eine Art Gebirg$-
Kgal im ſüdl. Amerifa und deſſen ſehr feine
olle; techn. eine ſchöne Sorte Neufilber.
al peso, al pezzo, f. al marco.
n., der erfte griech. Buchſtabe; der An-
Alpha be; ber
ang; A. privativum, vor griech. Eigen»
—* gwörtern: das begriffaufhebende, ver-
neinende a, z. B. akatholiſch, nichtkathol.;
LAlpha und Omega, ſ. U. u. O.z Alpha⸗
bet, n. gr., bas ABC, die Buchſtabenreihe,
«Folge; alphabetifch, nad der Buchitaben>
folge geordnet; Alphabetärius, Abcjchüler.
Alphenid, n., ein Fabrikname guten (öfter
verfülberten) Reufilbers = Ulpacau. Zunaid.
Alphenix, m., Gerftenzuder.
Alphitebon, n., Af. die graupenartige Kno-
henzermalmung; -tomantie, f. gr., Mehl⸗
wahrſagerei.
Alphonſus od. Alphons, m. N., Glückſeliger.
Alphus, m. gr., Al. Mehlfleck, weißer Haut-
Ausfchlag. [2c.), nad) Belieben.
al piacere od. al piacimento, it. (piatichehre
alpicolifch, lat, und alpigenifch, gr., auf
Alpen et alpın, Alpen angebörig zc.
Alpiou, n. frz. (v. it. al piu, zum mehrften),
ein Kartenohr in Glücksſpielen; Verdoppe⸗
lung des gewonnenen Satzes.
Alporäma, n. gr. eine Hochgebirgsanfidt.
al pünto, it., pünktlich, genau.
Ulquifoug, n. frz. (allifuh, a.d.Arab.), Hafner-
erz, Bleiglanz zu Glaſur; eine morgenlänpdifche
Haarſchwärze daraus. [Zeitmaß.
al rigore di tempo, it., muj. im ftrengen
Alrunen oder Ulraunen, pl., meije Frauen
oder Zauberinnen bei den alten Deutfchen.
al 86000, it., mit trodenen Farben oder aufs
Trodene (gemalt). Zeichen.
al segno, it. (jennjo), muſ. am oder bis zum
Alt, it. Alto (Hochitimme). m., die höhere
Mittelftimme (zwifchen Tenor und Mezzo-
fopran); -tift, m., der Altfänger.
alta jurisdiotio, f. lat., jur. die hohe Gericht3-
barteit, ne e.
Altan, m., Altane, f. (ab); ein Söller,
Austritt, Borbau. [Octave höher.
alta ottäva, it. muf. (die hohe Dctave), eine
. Altar, m. (lat. altäre, n.), Opferftein, Opfer-
oder Kirchentiſch; Altaragium, n. neulat.,
etwas dem Altar Geweihtes, ein Altargut
oder Lehn; altäre portabile, n., ein Trag-
altar; -tariit, m., ein Altarbiener, Altar-
priefter, Kirchenvater.
alte viola, f. it., die Armgeige, Bratfche.
Wltellus, m. lat., ein Gemeindepflegling.
al tempo, |. tempo.
rantia, |. -rativa; altera pars Petri, eig.
der zweite Theil des Betrug (vom Petrus
Ramus, in deſſen Logik der zweite Theil von
den Urtheilen handelt), Beurtheilungskraft,
Scarffinn; -ration, f. frz., die Gemüths⸗
bewegung, Aufmwallung, Schred; muf. Ver⸗
änderung einer Note durch Berfeßungszeichen ;
-tiva, pl, Ak. fäftenerändernde Mittel;
alteriren, verändern, bei. verjchlimmern;
beftürzen, erjchreden, ärgern; alterirt, be»
ftürgt, aufgebracht 2c.; verſchlechtert, krank⸗
haft verändert.
alteräto, it., muf. verändert. [Wortgezänt.
Wltercation, f. lat, Beruneinigung, Zwiſt,
alter ego, lat., ein anderes Ic, ein Stell-
vertreter oder auch inniger Freund.
alternamente, -nativamönte, -nativo, it.,
muſ. wechjelöweije, abwechſelnd; alternatim,
-natıv, lat., ebend.; 3. B. alternativer Ge:
richtsftand, wenn die Wahl zwifchen zwei
Gerichten freifteht; die Alternative, f., Die
Wahl —9 Zweierlei, das Entweder —
Oder, Wechſelwahl; auch blos einer ber bei⸗
den Wahlfälle (erſte, zweite A.); WUlternät,
n., das Abwechſelungsrecht; der MWechfel im
Bortritt, Ehrenplaß 2c., 3. B. bei Staats-
verträgen, mo in dem einen Eremplar bie
eine, im andern die andere Bartei zuerft ge-
nannt wird; -nation, f., Ab» od. Verwech⸗
felung, auch ſ. w. Alternat; alterna ratio,
f. lat. verwechſeltes Verhältniß; alterniren
(lat. -näre), wechſeln, ab⸗ oder umwechſeln;
-nirend, bot. wechſelſtändig; von mech. Be⸗
wegungen wechfelwendig, bin» u. hergehend;
-nirendes Fieber, Wechſelfieber; -nirende
Häufer, Fürftenhäufer, welche in der Herr»
ſchaft oder in gewiſſen Borrechten mit ein-
ander abwedhjeln.
alterum tantum, lat., noch einmal jo viel,
das Doppelte; a. t. ultra, mehr ald das
Doppelte.
Alteſſe, f. frz, Hoheit, Durchlaucht.
Althee, Althäͤa, gr., bot. Eibiſchkraut.
Altimẽter, n. lat.⸗gr., ein Höhenmeſſer, Werk⸗
zeug zur Altimetrie, f., Höhenmeſſung,
Höhenmeßkunde.
Altiora, pl. lat., höhere Dinge, Kenntmiſſe,
Wiſſenſchaften; ad altiöra, höher, weiter
(fchreiten), altiöris indaginis, zur höheren
Prüfung, reiferen Unterfuchung.
altitudo meridiana, f. lat., die Mittagshöhe.
alto rilievo, it., f. w. Hautrelief.
altum silentium, n. lat., ein tiefes Schweigen.
Alubel, n., em. ein Sublimir- oder Läute-
rungsgefäß in Kürbisform mit einem Hals
an jedem Ende; eine Reihe in einander ge-
fügter A. heißt Aludelſchnur.
Alumen, n., |. Alaunz al. plumösum, Feder⸗
alaun; a. ustum, gebrannter Alaun; Leilu⸗
minat, n., eine Verbindung der Thonerve
mit einem andern Stoffe; Aluminit, m.,
ſchwefelſaure Thonerbe; aluminds, alaunig;
y-:) Alumnat
Aluminium, n., da8 Metall der Thonerde;
Aluminiumbronze, eine gelbe Legirung,
Kupfer mit einigen Procenten Aluminium.
Alumnät u. Alumneum, n. lat., eine Pfleg-
fhule, Lehranftalt, deren Schüler auch be-
föftigt werden; Alumnus, m., pl. Alum⸗
nen, Alumni, Pflegſchüler, Koſtſchüler; auch
uweilen Arbeitshäusler.
Alunit, m., der Alaunſtein.
Alvearium, n. lat., der Bienenſtock, die
Ohrenſchmalzhohle.
Alveoien, pl. (lat. alveöli), Zahnhohlen;
Wachszellen; alveolär, die Zahn zc. Fächer
betreffend; von höhligem Bau.
alvus, f. lat., der Unterleib; alvi fluxus, m.,
der Baudfluß; alvus fluida oder laxa,
offener Leib; a. adstrieta oder obstrücte,
verftopfter Leib.
Alwill, altv. m. R., ein vorzüglich Starker.
Alwin, altd. m. N., -wine, w. N., Allbefie-
er, Allüberwinder.
Alyche, Alnfts, f., Alysma, n., u. -mus,
m. gr., Al. Beängftigung, Unruhe.
Alympbie, f. gr., Lymphmangel.
Alypias, f. gr., At. Galle abführendes Mittel.
Alyſſum, n. gr., bot. Steinkraut; ein Heil-
mittel gegen die Hundswuth.
Alyta, pl. gr., unauflögliche, unerllärliche
Dinge, Aufgaben.
0, it., muf. erhebend, fi} ermannend.
amabel, f. aimable; amabile, amabilmente,
amorevöle, amoröso, it, muf. lieblich,
zärtlich, innig; Amabilität, f. lat., Liebens⸗
Amadeus, lat. m.N., Gottlieb. a das
Amadid, n. (der Held mehrer alten Ritter»
romane), Romandeld, Liebhaber, aud eine
Art Hemdärmel und Handkrauſen.
amaigriren, frz., abmagern; Umaigriffement,
Abmagerung.
a majori fit denominatio, lat., nad ber
Hauptſache (oder Hauptperfon) gefchieht die
Denennung.
AUmalberga, altd. w. R., Tugendbewahrerin.
YUmalgam u. -gäma, n. gr., eine Metallauf-
löſung in Duedfilber, Duidbrei; überh. ein
Gemenge; -gamation, f., Berquidung, Ber-
fchmelzung; im hüttenmänniſchen Sinne die
Silbergewinnung aus den Erzen mittelft
Duedfilber (auf Amalgamirmwerfen); auch
uneig., bei. gebräuchlich geworben I Zus
fammenlegung von Verſicherungsgeſellſchaf⸗
ten; amalgamiren, verquiden, verſchmelzen,
genau verbinden.
Amalia und Amalgunde, altd. w. N., bie
Fleckenloſe, Tugendreine.
& manoo, it., Im. Fehlendes, Abgang, Soll;
auch Borfhuß, Forderung.
Amanda, lat. w. N., die Liebenswürdige.
Amandse, f.fr3. (amangd), die Randel; Amande,
n. frz. Mandelmilch; Umanpdine, f., feine
Mandelfeife oder Mandelpafte.
amans amons % amantes amentes, lat.,
Berliehte find
ambigiren
Amant, m. frz. (amangb), der Liebhaber,
Geliebter; Umante, f. (amangbt’), die Ge-
re ee a —* —
manuenſis, m. lat. eig. Handlanger; Amts⸗
oder Schreibgehülfe.
Amãra, pl. lat., At. bittere Heilmittel.
Amarant, m. gr., Immergrün, Nimmerwelt,
Taufendfhön; -rante, weibl. R., die Un-
verwelkliche. ſkirſche.
Amarelle, f., die rothe Sauerkirſche, Wein-
amarefcent, lat., bitterlich ſchmeckend; -feiren,
bitter werben.
Umartie, f. Samartie.
Amaryllis, f. gr., bot. eine Gattung Zwiebel-
gewächſe, Narziffenlilie.
Amafefts, f. gr., Al. das Unvermögen zu kauen.
Amafta, -fius, lat, ſ. w. Amante, Amant.
Amaſſette, f. frz., Spatel, le
amaffiren (frz. amasser), aufbäufen.
Umaftie, f. gr., Mangel der Brüfte.
Umäte, f. lat., die Geliebte; Amateur, m.
-töhr), der Liebhaber, d. h. Betreiber eines
achs aus Liebhaberei — Dilettantz -trice,
. (-tridß), die Liebhaberin, Kunftfreundin.
Amauröſis oder -fe, f. gr., Ak. der ſchwarze
Staar, Stodblinpheit; amaurötifch, am
ſchwarzen Staar leidend ꝛc.
Amazöne, f. gr. (Bruftlofe), kriegeriſches Weib,
Mannweib; AUm.:Kleid, weibl. Jagd- oder
Reitkleid.
ambabus, pl. lat, näml. manſbus, mit bei⸗
den Händen (zugreifen).
AUmbäges, pl. Iat., Umjfchmeife, Weitläufig-
feiten; per ambäges, 2 Umfchmweife, auf
Ummegen; ambagids, vol Umſchweife.
Ambarre, k, ein Bad oder Waarenhaug in
Rußland.“
Ambaſſade, f. frz., die Geſandtſchaft; -beur,
m. (döhr), ein Geſandter, BVotſchafter.
Ambe u. Ambo, f. lat., ein Zweitreffer, das
Treffen von zwei Nummern aus den fünfen
des Lotto; Ambo folo, das Herausfommen
zweier allein gejegten Nummern.
Amber, |. Ambra.
Ambidexter, m. lat., ein —— der
rechts und links iſt; auch Achſelträger, der
es mit beiden Theilen hält.
Ambient, ſ. ambiren.
ambigiren (lat. ambigöre), ſchwanken, zweifeln,
unfdlüffig fein; ambigüe, lat., u. ambigu,
fr3. (anghbighü), zweideutig; ein Ambigu,
n., ein Miſchmaſch, Gemenge von verſchie⸗
denen Dingen; eine Mahlzeit, wo Alles zu-
gleich aufgelegt wird, Mittelmahlzeit; mod.
ein Mittelanzug —— Haus⸗ u. Stadt⸗
kleid); Ambiguſpiel, ein aus verſchiedenen
Spielen zuſ — Kartenſpiel; Am⸗
biguität, f. lat, Zweideutigkeit, Doppel⸗
ſinn; 2 -täten, vermidelte, widerſpruch⸗
volle Umftände; Ambiguum, n. lat., etwas
——— Doppelſinniges; in ambigüo,
at., ungewiß, in meifeldaftem oder miß-
lichem Zuftande.
ambiren
„D u
Amble, m. fr3. (anghbl'), Zeltergang, Paß⸗
gang des Pferdes; Ambleur, m. frz. (an ‘-
Löhr), ein Unterbereiter, ambliren, ven Paß⸗
gang gehen.
Ambloma, n. gr., |. w. Abortus; Umblö-
tifa, pl. gr., |. w. Abortiva.
Amblyaphie, f. gr., Gefühlftumpfheit.
Amblngon, m. gr, math. Stumpfwinkel,
Stumpfed; ambiygönifch, ſtumpfwinklig.
Amblyopie, f. gr., Al. Stumpfblid, Blöpfich-
— ops, m. ein Blöd- od. Trübſichtiger.
Ambo, |. Ambe.
Ambon, m., pl. Umbonen, gr., Pult, Kanzel
in alten Kirchen (meil in der Reformationg-
zeit doppelt vorhanden, zu Rede u. Gegen-
rede); Ambonoklaſten, pl., Eiferer gegen
die Kirchenmuſik.
amboutiren (frz. am- oder emboutir), unter:
legen, ausbauchen (von Stiderei).
Ambra, Umber, m. arab., ein jehr wohl⸗
riechendes Harz; flüffiger Umber, |. Sto:| U
rar.
befte
.„, Un
eum.
Ambrotypen, Lichtbildn., Benennung der ver-
fhiedenen Gollodionpofitiv8 (PBannotypen,
Bitrotypen ꝛc.). [nade.
QAmbulacrum, n. lat., Spaziergang, Prome⸗
QUmbulance, f. frz. (anghbülanghß), das Eil-
oder Feldlazareth; auf Eifenb. |. w. bureau
ambulant; ambulant u. -Iatörifch, -torie,
herumziehend, fahrend, wandernd, unftät;
Ambulant, fm. ein Pfuſchmäkler; -Ianten, |U
l, Ak. berumgehende, nicht beitlägerige
Datienten; -lation, f. lat., die Herummand-
fung, Luſtwandlung; -Iator, m. lat., ein
Spaziergänger, Mübiggänger, Pflaftertreter;
auch nlat. ein Pferd ald Paßgänger; ambu=
liren (lat. -läre), herumgehen, Iuftwanbeln.
Ambuftion, f. lat., die Anbrennung, An- oder
Amelie, frz., |. w. Umalie. erfengung.
QUmelioration, f. frz., die Verbeſſerung (eines
Grundſtücks); Veredlung, Berfeinerung (ber
Metalle); amelioriren, verbeflern, verebeln.
Ummochrys 20
Amen, hebr., es geſchehe, werde wahr;
wahrhaftig!
amende honorable, f. frz. (amanghd-), eine
Chrenerflärung, Abbitte.
Amendement, n., fr. m. (amangho’mangb),
die Berbefferung (bet Aedern), befjernde Ab⸗
„it, Hm. zur Hälfte, auf gleichen Ge-
winn und Berluft.
Ametalle, nichtmetallifhe Körper. [fäbig.
ametamorphifch, gr., feiner Verwandlung
ametboöbdifch, gr., lehrkunſtwidrig, planwidrig
oder planlos.
Amethyſt, m. gr., ein violettblauer 2c. Edel⸗
en Quarz); -thnfta, pl., Ak. Mittel gegen
a8 Trunkenwerden (wie ſolches u. a. jener
Stein fein follte). j
Ametrie, f. gr., Ungleihmäßigfeit, Mißver⸗
hältniß, entg. Symmetrie.
Ameublement, n., frz. m. (amöbl’'mangb), die
immereinrichtung, das Zimmergeräth; ameu-
liren, frz., mit Zimmergeräth verjehen, ein-
mi, m. fr}., Freund, Liebhaber, [richten.
Amiaͤnt, der lang- u. glänzendfädige Asbeit.
amicabel und amical, Ilat., freundſchaftlich,
gütlih; amicabilis compositio, f. lat., jur.
die Pflegung der Güte, ein freundfchaftlicher
Vergleich; amicabili modo, auf freundichaft-
lie Art; amicabiliter, daſſ.; Amiciften,
auch -citiäner, pl., a ei fogenann-
ten Amiciften- od. Freundſchaftsordens unter
Studenten; amicitia, f. lat., die Freund⸗
ſchaft; amicitiae causa, aus Freundſchaft;
Amicus, m., der Freund.
Amicia, f. neulat., die Mönchskapuze; ami⸗
ciren (lat. amicire), bekleiden; Amicto⸗
rium, n., Bruftbelleivung, Halstuch; Amic⸗
tus, m., das Achfel» und Kopfgewand des
mefjelefenden in
midam, Amibon, |. Amylon; amidoniren,
ſtärken, pubern.
mil, m. N., -Lie, w. N., Einnehmende, Ge-
fällige, Artige.
& mil! e raies, frz. (amilräh), taujenditreifig,
d. h. fehr feinftreifig (Zeuche).
AUmitie, f. frz. (-tjeh), die Freundichaft.
ammazziren, it. meuchelmorden, niedermegeln.
AUmmochofie od. -chofis, f. gr., A. die Ein-
fharrung eines Kranken in warmen Sand,
Sandbad. (gold.
Ammochrys, m. gr., Goldſandſtein, Katzen⸗
30 Ammobiation
Ammodiation, |. Admod.
Ammon, hebr. m. N. der Zuverläßige, Getreue.
Ammoniak, das flüchtige Laugenſalz, Salmiak⸗
eiſt; —— flüchtiges Laugen⸗
alz enthaltend.
Ammoniten, Ammons⸗Hoͤrner, min. ver⸗
fteinerte gemundene Schalthiere.
Ammonfulfuret, hem. das Schmwefelammo-
nium; QAmmonpolnfulfuret, Mehrfach⸗
Schmefelammonium, das erftere mit Schwefel
gefättigt.
Ammunition, |. Munition.
Amneſie, f. gr., Berluft des Gedächtniſſes,
Vergeßlichkeit; -neftie, f. gr., die Schuld⸗
vergeffendeit, allgemeine Begnadigung, Bann»
friede; -neftif, f., die Fähigkeit oder Kunft
u vergeſſen; amneftiren, begnadigen, für
—2 erflären.
Amnicolift, m. (lat. amnicöla), Bes ober
Anwohner eines Flufies.
Umnion od. -um, n. gr., A. das Schafhäut-
den um die Yrudt im Mutterleibe; -nıtig,
f. gr., A. Entzündung des Schafhäutchen.
amolliren, frz., erweichen; Amolliffement,
Erweichung.
Amomen, neulat., Nelkenpfeffer, neue Würze.
amdn (lat. amoenue), angenehm, lieblich;
Amdne, w. N. die Liebliche; -nität, f., die
Anmuth, Lieblichkeit.
amontal, it., sie der Berge; oftmärts.
Amor, m. (gr. Eros), der Liebesgott; Amo⸗
retten, pl., Liebesgötterchen; -rınen, pl.,
Liebesgöttinnen, auch Liebesichleifen in den
Haaren; amor insänus, m. lat., Liebestoll⸗
heit; amor vincit omnia, lat., ſprw. Liebe
überwindet Alles.
Amorce, f. frz. (amorf’), Köder; mil. das
ündfraut, der Ludel; dad Mund- oder Setz⸗
och (an Minen); Umorcen, jet namentlid)
Zündpillen für Stubenpiftolen, Knallfcherze,
wie Knallbriefe 2c.,; amorciren, fry., reizen,
Ioden; mil. anfeuern, Zündfraut auffchütten,
einludeln.
amorevöle, amor080, |. amabile; ein Amo-
rofo, m. it, ein Liebhaber, Liebesheld;
Schauſpieler für Liebhaberrollen.
amorpb, gr., form- oder geftaltlo8, ohne be-
ftimmbare Form, bef. feine Kryftallform zei-
gend; Amorpha, -phen, pl., geftaltlofe,
unregelmäßige Bildungen oder Auswüchſe,
u) -phie, f., od. phismus, m.,
Mißgeftaltung, Unform, bei. die regellofe
Geftaltung der Naturlörper im Gegenfat zur
Kryftallifation; -phozven, formlofe Thier-
gebilde, find Seefhwämme u. Schleimthiere.
amortifiren, fr3., dämpfen, löſchen, tilgen, für
nichtig oder ungültig erklären (bei. Geld-
papiere); Amortifation oder -tifirung, f.,
neulat., Meberlaffung von Grundftüden an
die todte Hand, aud f. m. Amortifiement,
n. frz. (-mangb), Tilgung, allmälige plan-
mäßige, von Anleihen, Anlagekoften u.ſ. w.;
Nichtigkeitserklärung, Tilgungsſchein; erfteres
Amphimacer
auch die natürliche Werthverminderung einer
werbenden Anlage im Laufe der Zeit und
der Anſatz dafür in der Geſchäftsrechnung,
die Abſchreibung; tiſations⸗Edict,⸗Fonds
oder ⸗Kaſſe, ein Tilgungserlaß, eine Til-
gungskaſſe.
Amos, hebr. m. N., der Starke, Träger.
Amotion, f. lat., die Entfernung, Befeitigung,
Amtsentſetzung; Entwendung unter nahen
Verwandten.
Amour, m. frz., pl. Amourd (amuhr), Lieb⸗
ſchaft, LZiebelei, Buhlfchaft; -retten, pl., Ra-
gout aus Rückenmark ꝛc., Pfaffenſchnittchen.
amovibel, frz., entſetzbar, abſetzbar; -piren
(lat. -vere), abſetzen (vom Amte); beſeitigen,
wegſchaffen; Hptw. Amovirung u. Amotion.
Ampel, f. (lat. ampulla), eine Flaſche, Del⸗
oder Salbflafhe; auch Lampe, hängendes
Biergefäß für Blumen zc.
QAmpelograpb, m. gr., ein Schriftfteller über
Weinbau; -graphıe, Beichreibung des Wein-
baues; Ampelurgte, f., Weinbaukunde, Wein-
bergbearbeitung.
amphemerifch, gr., täglich wiederkehrend.
Amphemerina tussioulosa, f. gr.-lat., At.
Keuchhuften.
Amphiarthroſis, -fe, f. gr., A. die Halb⸗
bemeglichfeit, oder unmerflich bewegliche Ge-
. Ientverbindung zweier Knochen.
Ampbibium, n., oder -phibie, f. gr., ein
boppellebige8 Thier, Waflerlandthier, bei
Dfen Lurch, f. d.; fonft eine ganze Thier-
Hafle, jet nur die nadten Froſchthiere ac.
umfaffend, während die gepanzerten und ge-
[duppten Reptilien heißen; -biolithen, pl.,
erfteinerungen von Amphibien; -biologie,
Amphibienfunde; ampbibifch, doppellebig,
beidlebig.
Ampbibleftroibe, f. gr At. die Netzhaut des
Auges; -ftroditig, f.. Nehautentzündung.
Ampbibolte und -bologte, f. gr., Zmeibeutig-
feit, Doppelfinn, Begriffsverwechſelung; am⸗
phibolifch, zmweideutig, doppeljinnig; das
Licht nach beiden Seiten brechen.
Ampbhibrächis, m. gr., der Nachſchläger, ein
breifilbiger Versfuß, deſſen erite und letzte
Silbe kurz, die mitteljte lang ift en
Ampbibranchia, -en, pl. gr., Al. die Man-
dein (Tonfillen) des Halſes und die Um⸗
gebungen der Luftröhre.
Ampbidäum, n. ar., Al.der Gebärmuttermund.
Amphidſalze, chem. die Sauerftofffalge, in»
dem fie — in der Säure als Baſis
Sauerſtoff enthalten, entg. Haloidſalze.
Amphidiarthroſis, f. gr., Al. doppelte Ge-
lenkfuge.
Amphigurie, f. gr., ſinnloſer Wortſchwall;
amphiguriſch, wirrig, unſinnig.
Ampbiheraeder, m. gr., ein Doppelmürfel
Amphittyonen, pl. gr., Bundesftaatrichter im
altenGriechenland; -gonte, f., Bundesftanten-
verfafjung, Staatenbund.
Ampbimäcer, m. gr., der Gegenfchläger, brei-
Ampbimetores
filbiger Versfuß, der Hinten und vorn lang,
in der Mitte furz iſt — — —)], auch Creticus.
Ampbimetöres, pl. gr., Kinder von zwei
Müttern, aber einem Bater.
Ampbipatöres, pl. gr., Kinder von zwei
Bätern, aber einer Mutter.
Umpbipneuma, n. gr., Al. das Schwerathmen.
AUmpbifcti, pl. gr., Zweiſchattige (Bewohner
des heißen Erdgürtels, melde ihren Schatten
in der einen Jahreszeit nad Norden, in der
andern nad Süden werfen).
YAmpbifmela oder -fmila, f. gr., ein zwei⸗
ſchneidiges Meſſer, bei. zum anatomifchen
Gebraud.
Ampbifpermium, n., bot. ein Schließfrüdt-
en (nit auffpringende Frucht von der
eftalt des Samens).
Ampbitheäter, n. & bei den Alten Rund⸗
bühne, mit dem Schauplatz (arena) in der
Mitte; an heutigen Bühnen ein bevorzugter
Zuſchauerraum in der Mitte, hinter oder vor
dem Parterre; amphitheatraliſch, kreis⸗
oder halbkreisförmig u. ſtufenweis anſteigend.
Amphitrite, f. myth. die Meeresgöttin, auch
eine Art Seewürmer. [wendend.
ampbitropifch, gr., fi nad beiden Seiten
Amphitryon, (nach Molieres Luftipiel) jcherz-
haft für Gaftmahlgeber, Wirth.
Ampboren, pl. gr., zweihenklige Weintrüge.
ampboterlifch), gr., chem. beibfeitig, ſowohl mit
Säuren als Alkalien Verbindungen eingehend.
amplectiren (lat. amplecti), anfallen. -plegi-
caulifch, ftengelumfaflend (Blätter).
Ampliation, f. lat, Erweiterung; jur. Auf-
ſchub (einer noch nit ſpruchfähigen Sache);
eine doppelt außgefertigte Urkunde; fica⸗
tion, f., Erweiterung, weitere Ausführung,
Vergrößerung (durch Gläfer); amplificiren
(lat. -cäre), erweitern, weiter ausführen;
amplissimus, bodanjehnlih, Hochlöblich;
Amplitude (lat. -plitudo), aftr. die Bogen-
meite zwiſchen Huf. und Niedergang eines
Geftirng, fonft noch: Ausgriff, Schwingungs⸗
bogen eined SHebeld, Ausſchlagwinkel des
Pendels, Spielraum des Steigend und Fal⸗
lens am Barometerzc.; Wurfweite; amplitudo
occidüa, f., aftr. der Abendbogen, Unter⸗
gangsbogen; a.ortiva, f., der Aufgangsbogen.
Ampoulette, f. frz. (anghpulett'), das Brand⸗
rohr eineg Bombe.
Ampulla, |. Ampel; Ampullen, pl. lat.,
Blaſen, Blafenflafhen, auch Brahlereien,
Windbeuteleien.
Amputation, f. lat., Al. die Ablöſung eines
(ſchadhaften) Gliedes; amputiren (lat. -täre),
ein Glied ablöfen, abfchneiden.
amtiren, deutjichlat., in Amtsgeſchäften fein;
Amtirung, die Amtsführung.
mulation, f. lat., die Nacheiferung, der Wett-
eifer; -Tiren (lat. -läre), wetteifern, nacheifern.
Amulet, n. (lat. amulötum), ein Anhängfel,
Rat vermeintl. Schugmittel gegen
rankheiten unb Gefahren.
Anabofiö 31
Amurca, f. lat, Delfak, Delhefen; Al. hefi-
ger Abgang, Körperihlamm.
amüfabel, unterhaltbar, ergötzlich; -fant, be-
luftigend, angenehm unterhaltend; Amüſe⸗
ment, n. fr3. (-mangh), Beluftigung, Unter-
haltung, angenehmer Zeitvertreib; -fette, f.,
Spielmwert; eine einpfündige Kanone; amü⸗
firen, unterhalten, beluftigen, ergögen.
Amufie, f. gr., Mangel an Kunft- od. Schön-
heitsſinn; amuftfch, muſenlos, der Ton-
oder Dichtlunft fremd, unmuſikaliſch.
Amuſſis, f., Richtfcheit, Richtſchnur.
Amydon, |. w. Amylon.
Umygdäld, pl. lat., Mandeln, Mandellerne;
a. amärae, bittere M.; a. dulces, füße M.;
a. excorticätae, gejhälte M.; Umygdala⸗
tum, n., Mandelmilch; -dalın, n., Mandel»
Keil: dalith u. -dalolıth, m., der Mandel-
tein; -Iitig, Mandelentzündung.
Ampylacea, pl.,ftärtmehlhaltige Arzneien Kraft-
mehl zc.; amyloid, ftärleähnlih (im Aus.
jehn oder dem. Berhalten); Amylon, -lum,
n. gr. (eig. ungemahlenes Mehl), Stärtmehl;
-[otypie, Lichtbildnerei auf Kleiftergrund.
Ampynteria, pl. gr., Schugmittel; amyntiſch,
jtärtend, ſchützend.
ana, gr., auf Rec. (Aa), gleichviel, von einem
fo viel wie vom andern.
Anabaptiömus, m. gr., die Wiedertäuferet,
Lehre der Wiedertäufer; -baptijten, pl.,
Wiedertäufer, ſ. w. Miennoniten.
Anabäfis, 1 ge die Aufiteigung, Wieberfehr;
Al. Verftärfung der Krankheit; muf. eine
—* aufſteigender Töne; anabatiſches
ieber, ein anhaltendes, zunehmendes, täg⸗
lich wiederkehrendes Fieber.
Anabexis, f. gr., Al. das Auf⸗ oder Aushuften.
Anabole, f. gr., Al. das Brechen, Erbrechen.
Anabrocheſis, f. ge Ak. die —
-chismus, m., A. die Umſtrickung, das Ab⸗
binden mit einem Faden.
Anabrofis, f. gr., A. Zerfrefiung, Auflöfung
durch ſcharfe Flüffigkeiten.
Anakarbie, f., auch Acajou (ſchuh), bot. der
Anafardien-, Nieren» oder Elephantenlaus⸗
baum in Amerifa und Dftindien.
Anachoret, m. gr., ein Zurüdgezogener, Ein»
fiepler, Walddruder; anachoretifch, ein-
ſiedleriſch.
Anachrempfis, f. gr., Al. das Aufräuſpern
und Ausfpuden zähen Schleims.
Anachronismus, m. gr., ein Zeitrechnungs⸗
verftoß; anachroniftifch, zeitrechnungs⸗
widrig, —— ſſchlange.
Anaconda, f., Natg. die Abgott⸗ oder Rieſen⸗
Anadem, n. gr., Hauptbinde, Hauptzierbe.
Anabiplofis, f. gr., die Wortwiederholung
oder Verdoppelung, wenn der folgende Sag
fich jo anfängt, wie der vorhergehende endigt;
AL. Verdoppelung der Yieberanfälle.
Anabofis, f. gr., Al. die BVertheilung der
Nahrungsfäfte durch den Körper; anabotifch,
Kraft, Gedeihen gebend.
32 Anaglyphen
Ana ben oder -glypten, pl. gr., Bildwerke
————— Arbeit, wie Relief;
-giyptif, f., Kunſt balberhabener oder ge-
triebener Bildnerarbeiten.
Anagnosmäta, pl. gr., Borlejeftüde; -gnoft,
m., ein Borlefer; anagnoftifch, zum Bor-
lefen geeignet.
Anagöge, f. gr., eig. Herauf- oder Zurüdiom-
men, Surüdführen irdifcher Dinge auf himm⸗
liſche oder geiftige, bei. ſinnbildliche oder
eiftige Bibeldeutung; Ak. Blutbrechen, Blut-
uften; -gogie, f., Geheimfinn, Geifterhebung
u Gott, ———— Anagsögiſch, geheim-
* erhebend, begeiſternd.
Anagraͤmm, n. ge eine Buchftabenverfegung,
Wechſelwort, Wortipiel.
Anagraph, m. gr., ein Berlehrtichreiber, Werk⸗
zeug, das für den Abdrud verkehrt fchreibt.
Unafampterien, pl. gr., Herbergen für Arme,
Verfolgte 2c. neben Kirchen.
Anakaͤmptik, f. gr., Lehre vom Zurüdmwerfen
der Lichtftrahlen (Dioptrif) u. Schallftrahlen;
anatamptifch, zurüdwerfend, »ftrahlend,
sprallend.
Anakathaͤrſis, f. gr., A. Ausleerung nad) oben,
Aushuften, Brechen; -thartica, pl. Brech⸗
mittel; anakathartiſch, Brechen befördernd.
Angaklaſe od. klaſis, f. gr., Strahlenbrechung;
Ak. Verbiegung eines Gliedes nach außen;
klaſtik, £., |. w. Dioptrik; anaklaſtiſche
Linien, durch Strahlenbrechung gekrümmt
erſcheinende Linien, a ein Stod im Waſſer.
Anakollẽma, n. gr., A. Klebmittel bei Wun⸗
den; Augenjalbe.
Anakoluthie, f. gr., Mangel an Zujammen-
hang, Folgewibrigleit in der Rede); ana
foluthifch, nicht folgerichtig; Anakolũthon,
n., Unzufammenbängendes.
Anakondſis, f. gr., Redel. Berufung auf das
eigene Urtheil des Gegners.
anafreontifch, in der Weiſe des altgr. Dich⸗
ters Anafreon, anmuthig, zart, über Liebe
und Wein.
Anakrũſis, f., der Auftalt, Aufichlag, Bor-
ſchlagſilbe tin der Berskunft).
Anakteſis, f. gr., M. Kräftigung, Genefung.
Analekta, -Iekten, pl. gr., Sammlung ge-
lejener Stellen, Leſefrüchte, Sammeljchriften.
Unalemma, n. gr., Zeichenträger, Thierkreis
auf Sonnenuhren; Inftrument zur Meffung
der Polhöhe.
Analepſe oder -Iepfis, f. gr., A. Erholung,
Kräftigung, Geneſung; -leptica, pl., oder
analeptifche Mittel, ftärtende, belebende,
erquidende Mittel; -Ieptit, f., die Regeln
zur Förderung ber —— —
Analgeſie, -gie, f. gr., A. Unempfindlichkeit
gegen ſchmerzhafte Eindrücke.
analog oder logiſch, gr., ähnlich, gleich⸗
kommend, entſprechend, nach gleicher Regel
ſich richtend; Analogie, f. gr., Die Aehn—
lichkeit, Uebereinſtimmung, Verhältnißmäßig⸗
keit, Aehnlichkeitsregeln; analögia fiddi,
Anamorphoſe
Glaubensübereinſtimmung (mit der heil.
Schrift); an. jüris, — Ueber⸗
einſtimmung in ähnl. Rechtsfällen; -Iögon,
n. gr., etwas Aehnliches, Gleichkommendes;
analogon ratiönis, etwas der Vernunfi
Aehnliches (bei Thieren); analogifiren, ver-
ähnlichen, —— Analogismus oder
Ri it, m., der Aehnlichkeitsbeweis ober
nlichkeitsſchluß; Heilverfahren, das fich
auf ähnliche Fälle ſtuͤtzt; -gift, ein fo ver-
ahrender Arzt; auch Semand, der nicht
ehnung zu legen braudt; analogiftifch,
nad J——— Verhältnifſen —
Analphabet(os), m. gr., jur. ein des eſens
u. Schreibens Unkundiger, |. w. Illiterãtus.
Analyſe oder lyſis, f. gr., Auflöfung, Zer⸗
— Zerlegung (in der Chemie, und
zwar qualitative, infofern fie nur die Grund»
beſtandtheile jelbft, oder quantitative, wenn
fie auch die Menge derfelben ermittelt); Zer-
grieberung, Entwidelung von Begriffen und
ufgaben; auch (nicht treffend) ein Inhalts⸗
auszug eined größern Aufſatzes, Buchs zc.;
dann Berdeutlihung, gleichſam Auseinander-
ziehung durch Milroffop oder Fernrohr;
aud ein Theil der höhern Rechenkunft; ana⸗
Infiren, etwas in feine Grunbtheile a
löſen, zerglievern, entwideln; Analytik, f.,
die Lehre von ber Zerglieverung der Ber-
ftandeswirkungen, oder von Entitehung der
reinen Berftandeöbegriffe; die Lehre von der
chem. Prüfung oder Zerlegung; -Intifer und
Ayſt, m., ein biefer Lehre Kundiger; ein
Chemiker, der fi) vorzugsweiſe mit Unter⸗
ſuchung ober —ã von Stoffen beſchäf⸗
tigt, analytiſch, auflöfend, entwickelnd, zer-
tedernd, vom Allgemeinen zum Befondern
—— en „Auntbetif ; analytifche
und technifche Mechanik, die reine (theo-
retiſche) und angewandte M.; anal. Me⸗
tbode, die Lehrart, bei welcher man von
den zu bemeifenden Sätzen zu den Gründen
übergeht. [Tofigfeit, Unſchuld.
Unamartefte, f. gr., Unfündhaftigfeit, Sünd⸗
Unämatofe, f._gr., Al. zu ſchwache Blutberei-
tung; Unämie (unridtig Anämofis), Blut-
mangel, Blutarmutb, d. 5. zu geringer Ge-
halt an Blutkügelchen, Grund der Bleichfucht.
Anamnese, f. gr. NRüderinnerung), Al. Er-
fundigung über die früheren Umſtände eines
Krankheitfalles, die Krankheitägefchichte; in
der neh die Wendung, als wenn Einem
etwas Vergeſſenes plößlich beifiele; Unamnes
ftiß, f., Erinnerungs⸗ ober al
anamneftifch, zum Erinnern dienend, 3.2.
anamneftifche Mittel, At. Gedächtniß ftär-
fende Mittel; an. Zeichen, rüddeutende Z.,
Rüdanzeigen.
Anamorphofe, f. gr., Um- oder Verbildung,
3. B. gewiſſer Pflangentheile in andere ober
einer Krankheit in eine andere; beftimmter:
eine Verbildung dur; Zurückbleiben auf
einer frühern Bildungsftufe, Hemmungs-
Ananas
Anatocidmus 33
bildung; -phofen, Täuſch⸗ od. Wandelbilder, | Undrefis, f. gr., Rebel. die Aufhebung, Ber-
Bildverwandlungen, Zerrbilder (optifche), Die
in verfchiedenen Entfernungen oder Stellun-
gen verjchiedene Gegenftände darftellen —
dioptrifche, zerftüdelte Bilder, die durch
ein beſonders gejchliffene® Glas unverfehrt
erfcheinen; anamorpbifch und -photifch,
verbildet, verfehrt. (Rönigsapfel.
Anänas, f., eine füdamerilanische Frucht,
Anandrie, f. gr., Mannloſigkeit, Unmannbar-
keit; Unmännlichkeit, Feigheit; anandrifch,
entmannt; bot. ohne Staubfäden.
Ananias, bebr. m. N., Gotteshuld, Gottlob.
QAnapäft, m. gr., der Auffpringer, Versfuß
ae zwei kurzen und einer langen Silbe
Anapetie, £. gr., die Gefäßausdehnung oder
Ermeiteru
ng.
Sinapbalantiaris, f. gr., M. Ausfallen der
Augenbrauen und des vordern Kopfbaares.
Anaͤpher, Anaphöra, f. gr., Rebel. die Wie-
derholung, — welcher mehrere auf
einander folgende Süße gleichen Anfang ha⸗
ben; muf. Wiederholung eined Satzes; jur
Zurüdfchiebung einer Be auigung Al. das
Anfegen oder Nachwachſen an Gliedern.
Anaphıe, f. gr., A. Gefühllofigkeit, vermin-
derte Empfindlichkeit der Haut.
Anaphoneftd, f. gr., A. Heilung durch An⸗
ftrengung der Stimme, Schreikur.
Anaphrodiſie, f. gr., WM. Dangel des Ge-
ſchlechtstriebes oder richtig ausgebildeter Ge-
fhlechtötheile; -phrobit, m., ein Zeugungs⸗
unfähiger, Menfch mit unausgebildeten, un-
beftimmten Gefchlechtätheilen.
Anaphytoſe, f. gr., Die Berjüngung der Pflanze.
Anapläfis, f. gr., A. Wiedereinrichtung ge-
brochener Knochen; Anaplaſtik, L., Kunft,
Körpertheile in die naturgemäße Form zu
bringen oder wieberberzujtellen; anapla=
ftifch, neu bildend.
Anaplersiis, f., At. eraänzung, Erjegung
beichäbigter oder verlorner Körpertheile;
-plerotica oder anaplerotifche Mittel, den
Nachwuchs befördernde,
fleiſchmachende Heilmittel.
Anapleufig, f. gr., A. die Loderheit, das
Lockerwerden krankhafter Knochen, gäpne:
Anapneufis und Unapnoe, f. lat., Al. das
tiefe Aufathmen; Unapneutica u. -pnoica,
pl., da8 Athmen befördernde Mittel.
Anapofis, f. gr., A. Magendrüden.
WUnaprofelgt, m. gr., ein Wiedergemonnener,
Wiederbelehrter.
Anapſyxis, f. g Ar. Abkühlung, Erfrifchung;
Löſung des Berbandes.
Anaptyſis, f. gr., A. das Aufhuſten, Aufſpeien.
re . gr., AL U eDung der Säfte.
Anarchie, f. gr., die Herrſcherloſigkeit, Geſetz—
Iofigfeit, Zügellofigleit, Verwirrung im
Staate; anarchifch, herrſcherlos, gei .und
ordnungslos; Anarchiſt, m., ein Zügel:
lojer, Staatöverwirrer, Unrubftifter.
Dr. Qicfewetter, Fremdwörterbuch.
ergänzende oder
neinung oder Widerlegung deflen, was der
Gegner mit Gründen dargethan.
Anariftefis, f. ge., Enthaltung des Frühſtücks,
Nüchternbleiben.
Anarrhöoa, f. gr., Al. das Auffteigen ver Säfte
(bejfonder® des Blutes) nach oben.
Anaͤrthros, m. gr., Al. eig. Gelenkloſer; ein
Menſch, der fo fett ift, daß man feine Ge-
lenke nicht erfennt.
Anaſaärka, f. gr., Ak. die Hautmaflerfudt;
an. pulmönum, die Lungenwaſſerſucht
Unafpabdie, f. gr., Al. Deffnung der Harn-
röhre am obern Theile; -fpadbiäcus, ein
mit dieſer Mißbildung Behafteter.
Unafpafis und -[pasmıe, f. gr., A.
menziehung, beſonders Magentrampf.
Anaſtaltica, pl., anaftaltifihe Mittel, At.
ufammen kebenbe: trodnende, beſonders blut⸗
— ittel.
Anaſtaſia, gr. w. N., ſius, m. N., Geneſen⸗
de(r); ·ſtãſis, ſ. gr., das Verſetzen von einem
Ort an den andern; Alf. das Wiederaufſtehen
(vom Tode oder Kranlenbette), Genefung;
auch Ableitung von Säften; anaftätifch,
übertragend, ableitend; -ftatifcher Druck,
Meberdrud alter Drude (auf Zink) Behufs
neuer Auflagen.
Undjtbefie oder -Efe, f. gr., A. Gefühl: ober
Empfindungslofigleit; -ftheticum ober ans
äfthetifches Mittel, ein gefühllos machen⸗
des M.; -äfthefiren, durch ein jolches Chlo⸗
roform 2c.) gefühllo8 machen.
Anaftöchidfis, f.gr., bie zeug feftertörper.
Unajftole, f. gr., Al. dad Zurüdichlagen (der
Wundränder).
Anaftomofi, f. gr., A. die Zufammenmün-
dung von Adern und andern Röhren im
Körper; auch mwibernatürliche Deffnung der
Blutgefä adern; pl. -ftomofen; auch Kreu-
zungen, Durcheinanderlauf mehrer Flußarme
ꝛc.; anaftomofiren, in oder durcheinander
gehen, fich vernegen; Anaftomptica, anafto:
motifche Mittel, zur Deffnung verftopfter
Mündungen dienende, den Umlauf fördernde
Heilmittel; anaftomofiren, ſolche anwenden.
Anaftropbe, f.gr., umgekehrte — AM.
Umkehrung (der Gebärmutter oder Harnblafe).
Anathema, -them, n. gr., Ser u aung Bann-
fluch, a ar urfpr. ein an den flir-
hen zur Verfluhung ausgeftellter Menich,
daher anathema sit, er fer ein Berfluchter,
le anathematifiren, verfluchen,
verwünjchen, in den Kirchenbann thun, vgl.
ercommuniciren.
Anathrepfig, f. gr., Al. die Wiederernährung,
MWiederherftellung.
Anathymiãſe, -afts, £. gr., Al. Beräucderung,
Anwendung auffteigender Dämpfe; Aufftoßen,
Auffchwellen, -auffteigende Blähungen; anas
thymiſch, aufdampfend, »wallend, aus⸗
dünſtend.
Anatocismus, m. gr., Zinſenwucher, dad Neh⸗
3
uſam⸗
34 Anatolie
men von Zinſeszins; anatociftifch, zins⸗
verzinfend, zinswucheriſch.
Unatolie, gr: w. R., die Morgenfonnige; ana
töltfch, oͤſtlich, gegen Kuflang gelegen.
UAnatom, -tomiker, -tomtit, m. 64 ein
Leichenzergliederer, Zergliederungskunſtler;
-tomie, f., Zergliederungskunſt oder Lehre,
oder Lehre vom innern Bau (lebender Wefen
und Pflanzen), ff eine Zergliederungs-
anftalt; pathologifche Anatomie, die Kennt-
niß der krankhaften Veränderungen im Kör⸗
per; anatomiren, zergliedern, zerlegen;
-tomifch, * Zergliederung gehörig, zer⸗
gliederungskünſtlich; anatom. Präparate,
zur Aufbewahrung vorgerichtete Körpertheile;
anat. Theater, ein Saal zu anatom. Vor⸗
lefungen u. Arbeiten; auch eine Sammlung
fünftlicher anatom. Rachbildungen.
Anatopiömen, pl. gr., Ort⸗ oder Raumver⸗
wechſelungen. [Trepanation.
Anatrefis, f. gr., A. die Durchbohrung vgl.
Unatripfis, f. gr., A. Reibung, Zerreibung;
das Juden, Kragen; -pfologte, f. gr., Lehre
vom Einreiben der Heilmittel.
Unätron, n. gr., Glasſchaum, Glasgalle.
anatrop, gr., gegenläufig; Anatröpe, f.,
Redek. Widerlegung durd einfache Vernei-
nung; Al. Umkehrung ded Magens, heftiges
Erbrechen. eiferteit.
Anaudie, f. gr., A. Stimmlofigteit, ſtarke
Unazoturte, f. gr., A. eine Art Nierentrant-
beit, wobei viel wäſſeriger (harnftoffarmer)
x Urin abgeht.
— lat. doppelt, ee unbeftimmt;
By äba anceps, f., dem Zeitmaße nad) un-
. beftimmte Silbe. [drüfen.
Andhilopg, m. gr., Al. Geſchwulſt der Thränen-
anch’ ĩo (sono pittöre), it., au ih (bin
Maler).
Winchone, f. gr., Al. Bufammenfchnürung,
Berengung des ——
Anchovis oder ſchovis, pl. v. fra. anchois),
ſardellenähnliche Fiſchchen.
Anchyloſis, |. Ankyloſis.
Anciennete, f. frz. (anghßi⸗, oder -ciennetät,
Dienft- od. Amtsalter, Alterfolge, Recht des
ältern Dienſtes; ancien régime, ſ. régime.
ancora,it., nocheinmal, wiederholt, ſ.w. da capo.
Ancrage, £., frz. m. (anghkrahſch'), Ankergrund;
Ankergeld.
Ancter oder Anktẽr, m. gr., Al. Heftpflaſter;
-redömud, m., Heftung, aA durch
Heftpflaſter; auch ſ. w. Infibulation.
Ancyloblephãron, logloſſe, -Iotom, ſiehe
Ankyloblephäron.
Andamento, it., Theil einer Fuge; andanta-
mente, ununterbrochen, in einem fort.
andante, it., muf. jchrittmäßig, in ruhiger Be-
megung; ein Undante, n., ein Schrittftüd,
langfam und ruhig gehaltene Tonftüd; an-
dantino, etwas langfam; ein Andantino,
n., eig. nur: ein Heines, furzes Andante, meift
aber etwas lebhafterer Natur als jenes.
Unemobarometer
QAnbouletten, -boutllen, -Douilletten, T fr.
(Anghoul-, Anghdulj), Klöße oder Würfte
aus Gekröſe und ärmen.
Andranatomte, |. Undrotomte.
Andreas, gr. m. N., der Männlide, Mann⸗
bafte, Starte; Gebet, Gebet der Mädchen
um einen Mann; - Kreuz, ein geichobenes
Kreuz, wie X.
Undrienne, f. frz. (angbor-), ein Schlepplleid.
Undrogente, f. gr., Menſchen⸗ oder Mann⸗
öpfung, bei. Hervorbringung des eriten
annes; männliche Geſchlechtsfolge; gyn,
m., ein Mannweib, Zwitter, weibiſcher Mann;
Natg. Mann⸗ und Weibthiere, d. h. ſolche
Zwitter, die einer Paarung bebürfen, bei der
pe befrudten u. befruchtet werden; -gunte,
., Zwitterbildung; gynik, f., die angebliche
Verhütung der vener. Anftedung durch Ein-
impfen des Luftjeuchengiftes.
Undroide, f. gr. eine fünftliche, bewegliche
Menichengeftalt, Kunftpuppe, ſ.w. Automat.
Undrolepfte, f. gr., Geißelnehmung, Verhaf-
tung angeſehener Leibbürgen oder Pfand-
männer. [gerippe.
Androlithen, pl. gr., verfteinerte Menſchen⸗
an, f. gr., die Mannſucht, Mann⸗
eit.
Undrophagen, pl. gr., Menfchenfrefir. _
androphob, gr., männerjheu; Androphobte,
f., die Männerſcheu. [entg. Zootomie.
Undrotomte, f. gr., die Menichenzergliederung,
Undrum, n., Al. eine Hodenſackgeſchwulſt.
Undullen, lange Carotten, |. d.
aneantiren ifrz. aneantir, pr. aneangtihr),
vernichten, für nichtig erklären, beftürzen;
Uneantiffement (-mangh), die Bernichtung ze.
Anegertik, f. gr., Al. die Kunft Scheintobte
zu ermweden.
Uneilema, n., und -Iefts, f., auch Unilefte,
Verhalten der Winde, Windfperre.
Unefdota, pl. gr., früher nicht Heraußgegebene
alte Schriften; -Dote, f., witziges oder ſpaß⸗
Ab Geſchichtchen, kurze Erzählung, Ge⸗
chichts⸗ oder Charafterzug; -Dotopbäg, m.,
eig. Anefootenfreifer, ein Anekdoten⸗Lieb⸗
baber oder ⸗Jäger.
Aneklogiſt, m. gr., ein Rechnungsbefreiter,
ber feine Rechnung abzulegen braudit.
aneleftrifch, nicht jelbft (idio⸗) eleltrifch, dab.
Elektricität leitend.
Unemobarometer, n. gr., ein Winpftärte-
mefjer; -mochord, n., ein Windjaitenipiel,
Windpianoforte; -mogeographie, Wiffen-
at der allgemeinen Bertheilung der Luft⸗
tröme; -mograpb, m., ein Winbbeichreiber;
öfter Windauffchreiber, felbft regiftrirende
oder mit Zeiger und Zifferblatt verfehene
Windfahne; -graphıe, f., indbeſchreibung;
-mologıe, f., die Windlehre, Windkunde;
-mometer, n., ein Windmefler, Windfahne
mit Windftärkezeiger; -mometrıe, f., Wind-
meßtunft; -mometrogräaph, m., ein Wind⸗
fchreiber (Inftrument, das Die Veränderungen
anencephalifch — Anguſtation 35
bes Windes felbft aufſchreibt); -mone, f.,| Ungiographie, f. gr., AL. die Gefäkbeichrei-
bot. bie —ã * Pflangengattung; | bung, ſowohl kunſtalterthumliche, als ber
-mopatbte, i nft d eing — Blut⸗ u. Zympbgefäße im — Angio⸗
Stoffe; mophthorie, f., — —— — f. reibung;
ſchaden; u... n., Wind ) Binde -bybrologie, f. ee: -bydrotos
— beſ. mi ifferblatt im — des mie, f., Saugader lieverung; Angio⸗
Gebäudes; ; -ma la), Windtlaften, Wind- Teucktis, f., Lymphg EBENEN BUNG, = ⸗
lade der Dr itis, f., Gefä entzündung; ‚logie, £, Geräß-
anencephältfch, ws hirnlos. lehre; auch Kenntniß alter Kunftgefühe;
anenergiſch, gr. = unträftig, unwirkſam. -malafie, Gefäßerweichung; -pathte, f.
— pl. gr., unũberſchriebene, un-| Gefäßfzantheit; -giorchagte, f., Gefaͤßzerrei⸗
Schriften: "anepigrapbifch, auf-| Fun; angiofpermatifch, bot. gefäßfamig
— —S ſY— titello8; von nzen:] (von Rflanzen, deren Samen in einem vom
fhriftlos, nur Bilder enthalten Blumenkelch getrennten Gefäß enthalten ift);
Anepitbymie, f. gr., Mangel ie Begierde
oder Berlangen ( fonders zum Efien).
Anerethyſie 1e, f. gr., Wiederaufreizung.
Anẽrie, f. (frz. v. = Eſel), Eſelei, Eſelsſtreich.
——— f., oder Aneroidbarometer, n.
& mescire ad non 0880
Sclub „vom a aufs ri
Ant f. gr., WM. das Nachlaſſen, die Ab-
— Anetica oder anetifche Drittel,
fpmerzftilende Mittel.
Unetus, m., A. kaltes Wechſelfieber.
——*— n. gr., Schlagadergeſchwulfſt,
anfractuög, lat, vol Krümmungen, tmeit-
ſchweifig; Anfractuofität, f., U. Erhöhung
auf einer Knochenfläde; überh. gewundene
Beichaffenheit.
Ungarien, -rine, pl. lat., jur. ee
Dienftfuhren, Transp orto — ; -ria=
tion, f., Beſchlagleg ung auf chon b achtete
Schiffe, wenn ſie die * braucht.
angeiologẽ rc., |. An 2
Ungelica, lat. w. N., Englifche, Himmlifche;
bot. Engelwurz, eine Pflanze; angelificiren,
zum Engel machen; Ungelobulte u. -Iolas
trie, f. gr., die Engelanbetung; -Iologte, f.,
die Engellehre, Behre von den Engeln und
Geiftern; -Iophante, f., die Engelerſcheinung;
angelus, m. lat., Engel; in der kath. Kir e
ein Gebet, welches mit diefem Worte an-
fängt (der Engelgruß), auch das Zeichen mit
der Glode zu biefen Gebet.
Angiaͤmie, f. gr. Bollblütigfeit.
Angibromekta te tgr. ‚Dünndarmermeiterung.
Ungidiofpongus, m. gr., Blutſchwamm.
Ungiektafie, f. gr., u. krankhafte Gefäß-
ausbehnung; -gieftop pe, — abweichende Lage
der Gefäße; gielkoſis, f., Gefäßverſchwaͤ⸗
rung; giemphragis, — Gefähverftop ng.
Angina, f.lat., At. Bräune, Halsentzündung;
8. maligna, f. m. Diphtheritis; a. pseudo-
membranosa, die häutige Bräune; anginds,
bräuneartig; bräunelranf.
Uingiofpermta, pl., bot. Pflanzen mit Sa-
menfapjeln; -ftenof e, Gefüßverengerung;
Peg pl., 1, Bl, efäßgufammergiegenbe (bfut-
äßvertnöcde-
—— —— udrehung von Blutadern;
Iymp ef
f., Gefä sk
oder % Beleg in
Dein las ꝛc. Ar: choner; anglikani⸗
ſche Kirche, die aus bem Katholicismus
hervorgegangene engl. Staatskirche; Angli⸗
cismus, m., eine engl. Spracheigenheit;
anglifiren (unrichtig engl-), en (ändern,
ftugfhwänzen; ein anglifirted Pferd, ein
Stutzſchwanz; Angloamerikaner, ein Ame-
rikaner von englifhem Geblüt; anglo⸗chine⸗
ſiſch, engl.⸗chineſiſch, z. B. in China erſchei⸗
nende engl. Blaͤtter; Anglofranzos, ein
durch Gewohnheit verenglänberter Franz-
mann, aud ein Franzos, beflen Bater oder
Mutter aus England ift; Unglofranzofen
ober »franfen, se anglofranzdftfche
Heere, vereinigt —— Franzoſen
und En Me an glogakiich, | .m. mir re
Frangöftfchs anglo —8 engl. oftindiſe
Anglomanie, f. (auch wohl ——
Engländerei, übertriebene Vorliebe für alles
Engliſche; -glomän, m., der dieſe Vorliebe
hat, ein Engländernarr; ‚glophobie, f.,
Engländerſcheu, Adj. anglophob.
Angorahaar, Haar der angoriſchen oder Kämel⸗
ziege (von der Stadt Angora in Kleinaſien).
angosciosamönte, it., muf. —
Angoſtura, f., eine Art ſudamerik. Fieberrinde
Anguilletten, pl. it., Heine eingeſalzene Aale;
Unguillulen, lat., Aelden, f längelnde mie
kroſtopiſche Thierchen.
angulär, wintelig, v. lat. angülus, m., der
infel; a. rectus, ein rechter Winkel; 8.
obtüsus, ein ftumpfer Wintel; Angular:
Syſtem, mil. die — "Anlage von
Feſtungswerlen, entgegen den baftionirten.
Anguürie, f., —— Waflermelone.
Anguſtation, f. lat. ng; krank⸗
* Gefäßverengung im Körper; angustia,
Iat., Enge, Bebrängniß; in angustüs,
3 »
36 Anhaͤmie
annectiren
in Dürftigkeit, in der Klemme; angustia| Animo, m. it., kfm. gute Meinung, Kaufluſt.
verbörum, pl., Wortklauberei; angustialanimo, lat., mit dem Vorſatze, in der Abſicht;
praecordiörum, Af. Engbrüftigleit; a. ter-
mini und angustus terminus, lat, jur.
eine enge (zu Turze) Friſt.
Anhamie, |. Anämie.
Unbelation, f. lat., Al. kurzes, beichwerliches
Athmen, Keuchen; anheliren, keuchen.
Anhydrie, f. gr., Wafferlofigkeit; anhydriſch
oder anhydratiſch, chem., waſſerfrei, d. 5.
ohne chemiſch gebundenes Waſſer; erit. auch
regenlos (von Landſtrichen); Anhydit, m.,
mwafferfreier Gips; -bydrämıe, f., Blut-
waſſermangel. ſmangel.
Anidroſis, f.gr., Al. Schweißloſigkeit, —
nigma, n. gr., ein Räthſel; änigmatifch,
räthſelhaft; -matifiren, räthfelhaft ſprechen.
Untl, |. w. Indigo; Anilin, n., ein Beftand-
theil aus Snbigo, aus Steinkohlentheer ꝛc.
zu ſchönen Farben dienend, heißt wegen ſei⸗
ner öligen —— im Handel Anilinöl.
antl, altweibermä ig; Anilität, f. (lat. ani-
Iitas), das Altwerberthum.
anima, f. lat., Seele, Geift; a. mundi, Welt-
feele, Weltgeift; a. Rhei, Rhabarbergeift.
QUnimadverfion, f. lat., die Anmerkung, Be-
merkung; ein richterlicher Berweis. Vermah⸗
nung; animabdvertiren (lat. -vertöre), auf-
merken, anmerken, vermweilen.
animal, n. lat., ein belebtes Geſchöpf; a. dis-
ütax, ein ſtreitſüchtiges Geſchöpf, ein
treitſüchtiger; a. seribax, Schreibthier, ein
Schreibſüchtiger; Animalcüla, pl., jehr Heine
Thierchen, befond. Samenthierchen (a. sper-
matica); UAnimalien, pl., thierifche Körper
oder Stoffe, Fleiſchſpeiſen; entg. Vegetabi⸗
lien, |.d.; -malifation, f., die Berthierung,
Bermandlung in thierifche Beftandtheile oder
—— Lebens; ſationspro⸗
zeß, m., Verwandlung der Nahrungsmittel
in Fleiſch und Blut; animalifch, thierifch,
der belebten Körperwelt eigen, entftammend
xc.;, animal. Kraft, Thier- oder Menichen-
kraft, Muskelkraft; animal. Nervenſyſtem,
die Gruppe der Gehirnnerven im Gegenſatz
zu der der Unterleibsnerven; ebenſo anim.
Drgane, die Sinned- und Bewegungswerk⸗
geuge im Gegen. der vegetativen, die der
Ernährung und Fortpflanzung; -malifiren,
in Thierftoffe verwandeln, verthieren; Yärb.,
Baummwolle und Leinen mit Käſekalk behan-
deln (damit fie ſich wie Wolle verhalten);
Animalismus, m. nlat., Lebensthätigleit;
-malität, f. nlat., die Thierheit, das Thier-
mejen, tbierifhe Ratur; -mation, f. lat.,
Belebung, Befeelung; animäto u. animöso,
it. muf. jeelenvoll, lebhaft.
Unime, ein brafil. gelbliches Harz zu Firniffen.
QAnimellen, -mellae, pl. lat., A. Obrdrüfen.
animi cause, lat., zum Ergößen od. Vergnügen.
animtren (lat. -märe), beleben, ermuntern, an»
feuern, anreizen; aufbringen; animirt, be-
lebt, gereizt, aufgeregt.
a. deliberäto, vorfäglih, gefliffentlih; a.
injuriendi, nocendi, in der Abficht zu be-
letdigen, zu ſchaden; animos (lat. -mosus),
leidenſchaftlich, aufgeregt, erbittert, feind-
ſelig; Animoſität, f., Leidenfchaftlichkeit,
— Er Groll; animus, m. lat.,
Gemüth; Abficht; jur. a. defendendi, Ab-
fiht fi zu wehren, furändi, zu ftehlen,
injuriändi, zu beleidigen, lucri faciöndi,
ſich zu bereichern, mocendi, zu ſchaden, occi-
dendi, zu tödten, possidendi, in Beſitz zu
nehmen, sibi habendi, für fich zu gewinnen.
Anis (lat. anisum), eine gewürzhafte Schirm⸗
pflanze und ihr Samen; Anifette, f., Anis»
wafjer, Anisbranntwein; anisum stellätum,
Sternaniß.
aniſotaͤchys, gr., At. ungleich fchnell,
regelt (vom Puls). F
aniſometriſch, ſ. Axonometrie.
aniſotrop, gr., Opt. ſich in verſchiedenen Rich⸗
tungen gegen das Licht verſchieden verhal⸗
tend (Kryſtalle).
Aniſtoreſie, f. gr., Geſchichtsunkunde.
Ankiſtron oder -ftrum, n. gr., ein wundärzt⸗
liches halenförmiges Inſtrument, Suchnadel.
Ankonäen, pl. gr., die Stredmusfeln bes
Borderarme ; -nägra, n., Gicht im Ellbogen-
gelent. ,
Antyloblephäron, n. gr., Al. Verwachſung
der Augenlidränder; -Iogloffe, £., Steifheit,
Krümmung oder Anwachſung der Zunge;
-Iomele, f., hakenförmiges wundärztliches
Mefler; -Iomerisma, n., Verwachſung flei-
fchiger Theile; -meter, Krümmungsmeſſer;
-Iofe oder -Iofig, f., Gelenkverwachſung,
Gelentfteifigfeit; ankylotifch, gelenfiteif;
YUntylotom, m., ein Zungenlöfer (Meſſer).
Unna (bebr. Chonna), Gotted Huld, Hold»
felige, Liebliche.
Annalen, pl. lat. annäles, v. annum, Jahr),
Jahrbuch oder Jahrbücher; -Iift, m., Jahr⸗
buchfchreiber, Zeitgefhichtichreiber; annali⸗
ftifch, in Form von Jahrbüchern.
Unnaline, f., techn. fein präpartrter Gips als
Zujag zum Papierzeug; Annalith, m., ein
fünjtl. Gipsjanpftein.
Unnaten, pl. neulat., Sahrgelder, die Ein-
fünfte des eriten Jahres, welche die Fatho-
lichen Aebte und Bilchöfe an die päpftliche
Kammer abgeben mußten; auch jährliche
Meſſen in der katholiſchen Kirche.
annectiren (lat. annectöre), anneriren, fr},
anhängen, anlnüpfen, einverleiben; annex,
anhängig, beigefügt, zugehörig; Annexation
oder Annexion, Hinzujchlagung (in Nord»
amerila entitand. Kunftausbrud für Länder⸗
megnahme); Unnexionift, ein Landvergrö-
Berungsfreund, Unner(um), n. (pl. nexa),
Anhängjel, Beilage, Zubehör; Annex, engl.
Anbau, Nebenhäuschen; cum annexis, mit
Zubehör.
unge-
Anneliden
Anneliden, pl. neulat., Natg. Ringelwürmer,
eine Würmergattung; anneliren, ringeln.
anni, |. unter annus.
Unnibilation, f. (v. lat. nihil, nichts), Ber-
nichtung, Aufhebung; annihiliren, vernid-
ten, aufheben, umftoßen, zerftören, vgl. an⸗
nulliren.
Anniverfartum, n.lat., pl. -verfarien, jähr-
lich wieberfehrende Feierlichkeiten, Gedächt⸗
nißtage, Jahresfeſte (3. B. von Geburt3-,
NRamens- od. Siegedtagen); anniverfärifch,
jährlich, jahresfeterlich.
anno, f. unter annus.
annobliren, f. ennobliren und anobfliren.
Annomination, f. lat., Rebel. der Gleichklang,
die abfihtlihe Juſammenſtellung gleichklin⸗
gender Wörter, z. B. die Stille ward ftilfer.
Unnonagium, n. neulat., Getreidezins; ans
nonärifch (v. lat. annona, Getreide), das
Getreide betreffend; an. Problem, die Auf-
gabe Getreivemangel zu verhüten.
Annonce, f. frz. (annonghß'), die Ankündigung,
Anzeige; annonciren, ankündigen, öffent-
lich anzeigen.
Annotation (Abn-), f. Iat., die Anmerkung,
Aufzeihnung, bei. gerichtliche Eintragun
von Hypothelen 2c.; Unnotätum, n., pl.
-notäta, Angemerfted, Anmerkungen; an⸗
notiren (lat. -täre), anmerken, auffchreiben;
annotirt, mit Anmerkungen verfehen.
annüse praestatiönes, pl. lat., jährliche Lei-
ftungen; Unnuale, n., Seelenmeffe auf ein
ganzes Jahr; jährliche Abgabe; annuätim,
at., jährlih; Annuarium, n., Jahrbuch,
Kalender; annuell, frz., jährlich, fährig, ein-
jährig; Unnuelle, pl., Gärtn. Sommerblu-
men.
annüi census, pl. Iat., Zingpflidt; annüi
reditus, pl jäßctiche Einkünfte.
annuiren (tat. annudre), zuniden, zuminten;
fig. bewilligen.
Unnuitäten (neulat. v. annus), Jahrgelder,
Leib» oder Zeitrenten, Jahreszahlungen zur
Abtragung einer Schul; dad. bei Hypotheken⸗
banten, Staatsfchulden, Anleihen (Annuitäts-
anleihen) die Zinfen, in welchen zugleich das
Capital allmälig abgetragen wird [die engl.
An. find Staatöpapiere, welche theil® in
99 Fahren (lange), theil8 in 49 Jahren (kurze)
in diefer Art getilgt werden follen]; Ann.
beißen aud die Staatdpapiere über folche
untilgbare Anleihen.
annulär, lat., ringförmig.
Annullation oder -Kirung, f. lat, !vie Ver⸗
nichtung, Aufhebung, Ungültigkeitserklärung;
annulliren, vernichten, aufheben, für un⸗
gültig erflären; in Staatsſchuldſachen: ſolche
eingelöfte Schuldſcheine Löchen, deren Zinfen
a an bie Tilgelafle meiter zu zahlen
wären.
Annuũlus, m. lat., der Ring; a. abdominälis,
AL. der Bauchring; a. palätii, königl. Siegel-
ring, a. piscatörius, der Fiſcherring, päpft-
anobliren 37
fi Siegelring (dad Bild des Petrus als
Fiſcher enthaltend); a. pronübus und spon-
Balitius, der Berlobungsring; a. signatörius,
der Siegelring.
annumeriren (lat. -räre), betzählen, zurechnen.
Unnunciation, f. lat., Anlündigung, Berkün-
digung, bef. der Maria; Feſt der Verkündi⸗
gung; -nunciaten, pl., Nonnen vom Orden
der Verkündigung; annunciren, f. w. an:
nonciren.
annus, m. lat., das Jahr; a. bissextilis oder
intercaläris, ein Scaltjabr; a. carentiae,
ein Entbehrungsjahr, Jahr der Gehaltsent-
behrung nad einem Amtöantritte; a. cli-
mactörius, das Stufenjahr, a. currens, das
laufende He a. decretörius, das Ent»
ſcheidungsjahr; a.deservitus, ein auögedien-
te8 oder abverbientes Jahr; a. discretorius,
ein Unterfcheidungsjahr (in welchem der
Menſch urtheilsfähig, mithin münbig wird);
a.ecclesiasticus, einfirdenjahr; a.eläpsus
oder exäctus, ein verfofene, verlebtes
Jahr; a. gratiae, ein Gnadenjahr (wo die
Wittwen und Waijen verftorbener Staats-
diener deren Gehalt fortbeziehen); a. luctus,
ein Zrauerjahr; a. lunäris, dad Monbjahr;
a. normälis oder normativus, ein Nicht»
jabr, Regeljahr, das nicht mit-dem gewöhn⸗
lihen Neujahr anfängt, 3. B. Kirchen: oder
a a. saxonlcus, Die ſächſiſche
Rectsfrift (1 Jahr 6 Wochen 3 Tage); a.
soläris, dag Sonnenjahr, gemeine Aultani-
ſche Jahr; a. viduitätis, das Wittmenjahr;
anni, des Jahres; anni curr&ntis oder anno
currente, des laufenden oder im laufenden
Jahre: anni ejusdem, deſſelben Jahres;
anni fatüri, fünftigen Jahres; a. praesen-
tis, des gegenwärtigen Jahres; anni eläpei,
praecedentis oder praeteriti, des verflofie-
nen oder vorigen Jahres; anno, im Jahre;
anno ab urbe condita oder urbis conditae,
im Sabre nad) Erbauung der Stabt (Rom);
a. aerae vulgäris, im Sabre der gewöhn⸗
lichen Zeitrechnung; a. ante Christum, im
Jahre vor Chrifto; a. Christi, im Sabre
Chrifti, oder nach Chrifti Geburt; a. Do-
mini, im Sabre des Herrn (Chrifti); a. cur-
rente oder praesente, im laufenden oder
enwärtigen Sabre; a. eläpso, im ver»
Koffenen Sahre; a. ineüunte, zu Anfang des
Jahres; a. mundi, im Jahre der Welt; a.
orbis conditi, im Jahre der Erdſchöpfung;
a. orbis red&mti, im Jahre der Welterlöfung;
a. praecedente oder praeterito, im vorigen
Sabre; a. recuperätae salütis, im Heil-
mwiederbringungsjahre, im Sabre bes Heils;
a. salvatöris nostri, im Sabre unſers Hei-
landes. YAnnüum, n., ein Jährliches, bef.
jährlicher Beitrag oder Gehalt.
Anda, f. gr., die Sinnlofigleit, der Blöbfinn.
anobliren (fr3. anoblir), adeln, in den Abel-
ftand erheben, Unobliffement, n., fra. mm.
38 Annochilon
Cmanad), die Erhebung in den Abelftand;
YAnobli, m., ein zeige deiter, vgl. ennoblir.
Unnochilon, n. gr., A. zu große Überlippe,
Großmaul,
Andde, f. gr., der pofitine oder Zinkpol
an galvanifchen Apparaten.
Anodmie, |. Anosmie.
Anodonten, pl. gr., Natg. zahnloſe Thiere.
anodyn, gr., —— ſchmerzftillend; Ano⸗
dyne, f. ein (zahn⸗) ſchmerzſtillendes Mittel;
Anodynie, f., Al. Schmerzloſigkeit, Mangel
der Geburtswehen; -Dynum, n., ein ſchmerz⸗
ſtillendes Mittel.
anomal oder -mälifch, gr., abweichend, regel-
widrig; Unomäla, pl., Wörter, die in ihren
Beugungen von ber Regel abweichen; Ano⸗
malte, f. gr., Abweichung von ber Regel,
Regelwibrigleit, Ausnahme; aftron. Abftand
des wahren Orts eines Planeten von feiner
Erd» und Sonnenferne; anomaliftifches
Jahr, die Zeit eines fcheindaren Umlaufs
der Sonne; -maliftifcher Monat, die Um⸗
laufszeit des Monded von der Erbnähe bis
wieder zu derfelben; Unomalologie, f., Zehre
von den Spradunregelmäßigteiten; -mälon,
n., ein _unregelmäßiges® Wort, bef. Zeitwort.
Anomerte, f. gr., das Beſtehen aus ungleidh-
artigen Theilen.
Unomte, f. gr., Geſetzloſigkeit, Regelwidrig⸗
feit; anomifch, geſetzlos, regelwibrig; Ano⸗
miten, pl., Berfteinerungen von gemifien
regellos gebildeten Schalthieren.
Anomphälos, m. gr., ein Nabellofer, ohne
Nabel Geborner; anomphalifch, nabellos.
Unonychie, f. gr., Mangel von Finger- ober
Behennägeln.
anonym oder -nymifch, gr., namenlos, un-
genannt, unbenannt; anonyme Geſellſchaf⸗
ten, Erwerbsgeſellſchaften mit unbenannten
Theilbabern, d. 5. auf den Inhaber lauten-
den Actien; Unonymität, f., die, Namen-
loſigkeit, Ramenverfchmeigung; Unonymus,
m., ein Ungenannter.
Anophthalmie, f. gr., Augenmangel.
anopiftograpbifch, gr. nur auf einer Seite
befchrieben oder bedrudt.
Unopfie, f. gr, A. Geſichtsmangel; auch
Schielen nad) oben, Ueberſichtigkeit; anop⸗
tiſch, überſichtig.
Anorchie, f. gr, AM. Hodenmangel; Anor⸗
chödeö ober -chod, m., ein Hodenloſer, Ver⸗
ſchnittener; aud) Einer, deſſen fonft gefunde
Hoden in ber Bon zurüdgeblieben.
Anorexie, f. gr., A. Mangel an Eluft,
Speienetel
anorgäanifch, gr., ohne Lebenswerkzeuge, un⸗
belebt, leblos; entg. organif ch, vgl. Chemie;
bei Kunftgebilden: nit aus dem Grund⸗
gedanken fließend oder nicht auß dem Ganzen
berausgebilbet, 4. B. unpaffende Berzierun-
gen; im mineralog. Sinne: ohne Thier-
oder Bflanzenverfteinerungen; Unorganis»
mus, m., bie leblofe (unorganiſche) Ratur
YUntatropha
od. Schöpfung; -ganogenie, f., En n98-
lehre der [eblofen efen; -anofte, v:
Unterſcheidungslehre der lebloſen Wefen;
-ganographie, f., Beichreibung leblofer We-
fen; -ganolög, m., ein Kenner, Exforfcher
ber anorganischen Natur; logie, f., Lehre
von derjelben; anorgifch und Anorgis⸗
mus, unrichtig für anorgänifch, Anorga⸗
anormal, ridt. anomäl, f. d. ſnismus.
Anorthoſis, f. gr., Unfähigkeit das männliche
Glied aufzurichten.
Anorthoſtop, n. gr., ein optiſches Spielwerk,
welches — Bilder richtig zeigt.
Unosmie und -fphrafie, f. gr., Geruchs⸗
mangel, Gerudlofigfeit.
Unoftofe, f. gr., Knochenſchwund.
& novo, lat., von neuen, ganz von vorn.
Uinfchovis, ſ. Unchovis,
Unfelm oder Unfchelm, altd. m. N. bebelm-
ter Kriegsmann.
Untacidum, n. lat., pl. -cida, Mittel gegen
Säure, bei. des Magen?.
Untaerophtora, ſ. Untiaer.
antagonifiren, wmiderftreben, entgegenwirken,
v. gr. Antagonismus, Widerftreit, Ent-
gegenftreben, wechſelſeitiges Beſchränken;
Widerſtandsgeiſt, Zwietracht; -gonift, m.,
Gegner, Widerſacher; -niften, phyſ. einander
entgegen wirkende Muskeln; antagoniftifch,
el, gegenſaruch bh Ru
ntalgicum, n. gr., pl. -gica, ſchmerzſtillende
Mittel; antatgtfch, ſchmerzſtillend.
antaltalifch, chem. den Alkalien (f. d.) ent⸗
gegenwirlend, jauer. [Tauſches.
Antallaͤgma, n. gr., Tauſch, Gegenſtand des
Antanagöge, f. gr., Zurückſchiebung einer Be-
ſchuldigung auf ihren Urheber.
Untanaflafis, f. gr., Redel. die Wiederholung
beffelben Wortes in verfchiebener Bedeutung.
Untaphrobifiäcum oder -biticum, n. gr.,
pl -ca, AL. Gegenreizmittel; Mittel gegen
en zu ftarten Geſchlechtstrieb, auch gegen
Die Sufleuße; antaphrobitifch, ſ. w. anti»
vene ;
Untapodofi8, f. gr., Hinzufügung der Anwen-
dung zu einem Gleichnifle; AL. Wiederkehr,
Wechſel der Yieberanfälle.
Antapoplectica, pl. gr., A. Mittel gegen den
—283 antapoplectiſch, gegen den
rl dienend.
antaͤrktiſch, gr., aftr. (dem Bär gegenüber),
d. 5. dem Sübpol oder Südpolkreis zu-
gehörig 2c.
Antarthriticum, n. gr., pl. -ca, Gichtheil⸗
mittel; antarthritifch, gegen die Gicht die-
nend, gichtwibrig.
antafthenifch, gr., A. gegen Schwäche dienend.
Untafthbmäticum, n. gr., pl. -ca, A. Mittel
gegen die Engbrüftigleit; antaftbmätifch,
dagegen bienend.
Untatropha und -pbica, pl. gr., Mittel gegen
die Abzehrung (Utrophie); —S —
dagegen dienend.
Anteacta
Anthorismus 39
— pl. lat, jur. Boralten; frühere| Antepileptica, pl. gr., A. Mittel gegen bie
e.
Fallſucht; antepileptifch, fallſuchtwidrig.
Antecẽdens, lat., m. oder n., der oder dad anteponiren, lat., voranftellen; Hptw. Ante⸗
Vorhergehende, früher Borgefallene, Urſäch⸗
liche; der Borderfag; pl. -cedentien, frühere
Umftände, früheresd Verhalten 2xc.; antecedis
ren (lat. -cedöre), vorher- oder vorangehen,
den Borzug haben.
antecelliren (lat. -cellöre), bervorragen, fi
auszeichnen, übertreffen.
Anteceffor, m. lat., der Borgünger, Borfahr,
bei. im Amte, Borbefiker.
ante Christum (natum), lat., vor Chrifto.
antecoronal, barb.slat., der Krönung voraus»
ehend.
antedatiren, neulat., vortagen, ein älteres
Datum auf eine Schrift ſetzen.
ante diem, lat., vor dem (rechten) Tage, vorzeitig.
Antediluviäner, pl. neulat., Borfünd uihige,
Menfchen, die vor der Sünbfluth (ante di-
luvium) gelebt haben; antediluvianifch,
vorfündfluthlid. [lauf der Friſt.
ante eläpeum terminum, lat. jur. vor Ab-
antefigiren, lat., vorheften; Antefixum, n.,ein
oben an Gebäuden angehefteted Bildwerk.
antegenital, lat., vorgeburtlidh.
antebijtsrifch, vorgefhichtlid.
Untebomerica, pl., vorhomerifche Gedichte.
Unteifagoge, f. gr., Redek. Zufammenftellung
zweier Gegenfäge, von welden einer dem
andern vorgezogen wird.
ante lineam, lat., vor die Linie. j
Unteloguium, n. lat., Borfpradhe, Befugniß
zuerft zu reden.
ante lucem, lat., vor Tages Anbrud.
Anteludium, n. lat., Borjpiel.
Antembafis, f. gr., Wechjelwirkung; Al. ge-
enfeitiger Eindrud der Knochen au einander.
ante meridiem, [at., Vormittag.
Antemeticum, n., pl. -ca, gr., Al. brechen⸗
ftillende Mittel; antemetifch, brechenſtillend.
antemundän, lat., vormeltlich.
Unten, pl. (lat. antae), Thürpfoften, Thür-
fäulen; eigentl. Stirnpfeiler, die verzierten
Stirnenden der heraustretenden, aljo eine
Borhalle bildenden Langmauern an Tempeln.
Antenagium, n.neulat., das Erftgeburtsrecht.
Untendeirie, f., oder Antenklema, n. gr.,
AR. die Gegenanzeige.
Antennen, pl. (lat. antennae), Segelftangen;
Natg. Yühlhörner der Inſekten.
antenuptial, Iat., vorhochzeitlich.
Anteoccupatio, f. lat, Rebel. Widerlegung
eines feldft vorgebrachten Einwurfs.
ante omnes, lat., jur. Allen zuvor, zu allererft.
Antepagmente, pl., Baul. Seimee an Fen-
ftern und Thüren. [Altären.
Untependium, n. lat., Vorhang an kathol.
Antepenultima (näml. sylläba), die drittletzte
Silbe eined Wortes.
Antepbhialtica, pl. gr., A. Mittel gegen das
pofition.
Antereiſis, f. gr., Gegenftemmung; Rebel.
-gegenfeitige Unterftügung der Säge; Ante⸗
ridion, n., Bauk. ein Strebepfeiler.
Anteriorität, f. lat, das Fruͤherſein, Zeit-
vorzug.
Anteros, gr., der Gott der Gegenliebe; -ros
tica, pl., Mittel gegen ven Gefchlechtätrieb;
anterotifch, diefen mildernd.
Anteftature, f. frz. anght'ſtatühr), mil. Heine
leichte Berfchanzung.
ante terminum praefixum, lat., jur. vor
dem vorherbeftimmten Termin.
Anteverfio, f. lat., Al. Borwärtöbengung (der
Gebärmutter). nend.
anthämoptyifch, gr., gegen Blutipuden bie-
Anthämorrbagica, pl. gr., Al. blutftillende
Mittel; antbämortbä tfch, blutftillend.
Unthectica, pl. gr., A. Mittel gegen bie
Schwindſucht; anthektifch, ſchwindſucht⸗
widrig. ſſchirme, Blenden.
Anthelien, * gr. Nebenſonnen; auch Sonnen⸗
Anthẽlix, f. gr., eig. Gegenwindung; der äu-
Bere Obrbogen.
Anthelmintica, pl. gr., Ak. Mittel gegen die
Eingeweibewürmer, Wurmmittel; anthels
mintifch, wurmabtreibend.
Unthem, n. (v. gr. anthos, Blume, Schmud),
Benennung gemwifier geiftl. Mufikftüde.
Unthemion, n. gr., Bauk. Schnedenwindung
an jonifhen Säulen.
Antheren, pl. gr., bot. Staubbeutel oder
Staubkölbchen (in Blüten); Antheridien,
Schmärmfabenbehälter an Kryptogamen (we-
gen der u. eit ihrer befruchtenden Ber-
richtungen mit denen der Staubfäden).
Antherozoibien, ſchwääͤrmende Berruchtungs-
körper der Wafleralgen.
antherpetifch, gr., Ak. gegen Flechten dienlich.
Antheẽſis, f. gr., das Blüben, die Blütezeit.
Anthobolẽſis, f. gr., Blütenabmwerfen; -bolie,
f., Blumenftreuen, Beftreuen mit Blumen;
Anthodium, n., bot. die Blütenbede, der
gemeinschaftl. Kelch der Bereinsblütler; Uns
thokoptograͤphik, f., Kunft durch Mefler-
ſchnitte Blumen 2c. in Bapier ald eine Art
Durchſcheinbilder herzuftellen; Anthokyan,
n., chem. Blütenblau, Fardſteſ der blauen
Blumen; -tholitben, pl., Blütenfteine, ver⸗
fteinerte oder in Stein abgedrüdte Blüten;
-Iogie, f., eine Blumenlefe, Sammlung
Heiner Gedichte u. anderer Auffähe; -Togium,
n., Meßbuch in der griech. Kirche; -Infe, f.,
Natk. Blütenverbildung oder ⸗Auswachſung,
beifp. der ſog. Rofentönig (fümmtli vom
griech. anthos, Blume).
Anthophyllen, pl.gr., bot. Rutternelten; antho:
phnllifch, in Blätter verlängert (Blumen).
Alp- oder Magendrüden; antephiditifch, | Anthorigmus, m. gr., Rebel. die entgegen»
dagegen dienlid).
—
geſtellte Erklärung, Gegenbeftimmung.
40 Anthos
Anthos, n. gr., Blume, Blüte, AM. Ausſchlag,
bejond. im Gefiht; Anthosmiad, m. gr.,
Blumenduft, Blume des Weins; Anthoty⸗
olithen, ſ. w. Antholitbenz Anthozoen,
atg. Korallenthierhen.
Anthracit oder richtiger -Fit, m., Kohlen-
blende, Glanzkohle; Anthrakokali, n., dem.
Verbindung von Z3fachem Chlorkohlenſtoff mit
Kali; -Eolıth, m., ein durch Kohle gefärbter
Kalkttein; -Lometer, n., chem. ein Kohlen⸗
off- oder Kohlenfäuremefler; konekroſe,
k. trodner Brand mit Schwarzfärbung;
-forydometer, n., ein N enfäuremefler;
kophlyctis, f., AL. Karfuntel, Brandblafe;
-Poftd, f., A. Augenliderbrand; auch eine
Lungenkrankheit bei Leuten, die viel Kohlen⸗
theile einjchluden; — m. gr., Kohle;
A. die Peſtbeule, der Milzbrand; Anthrax⸗
Krankheiten, überhaupt ſolche,
Brandbeulen vorlommen.
Anthropiätrif, f. gr., A. Menichenheillunde;
-piömus, m., Nenſchthum; ——
enſchenlebens⸗Lehre, wie Phyſiologie des
Menſchen; Podämon, m., ein vergötterter
Menſch, Gottmenſch, auch ein böſer Geiſt in
Menſchengeſtalt; pochemie, f., Menſchen⸗
ſtoffkunde; anthropodidaͤktiſch, von Men⸗
ſchen gelehrt; Anthropodynämik, f., Lehre
von den menſchlichen Kräften; -pogente oder
-gonie, f., Zehre von der Entjtehung oder
zeugung bed Menſchen; -pogloffa, f.,
Menfdenfimme, gew. vox humäna (in Or»
gen); Poglyphen, pl., min. Steine von
enfchen- oder menſchengliedähnlicher Ge-
ftalt; -pognofte, f., Menſchenkunde oder
Kenntniß; -pognoft, m., ein Menjchentenner;
-pographie, f., Menſchenbeſchreibung, Men-
ſchenkörperkunde; -poiden, die menſchenähn⸗
lihen Affenarten, auch Menſchenautomaten,
Kunftpuppen; -polatrie, f., Menichenande-
tung; -polepfie, f., Menfchenberüdfichtigung,
Parteilichleit; -polog, m., ein Menichen
fundiger, Menjchennaturlehrer; -pologet, m.,
ein Vertheidiger der Menfchheit; -pologıe, f.,
Menfchenlehre, Menſchenkunde, Naturgeſchichte
des Menſchen oder der Menſchheit; anthro⸗
polögifch, auf Menſchenkunde bezüglich;
Anthropomagnetismus, m., allgemeiner
Zufammenhang des Menfchen mit dem Welt-
al, -pomantıe, f., Wabrjagung aus men ”
lihen Eingeweiden; -pometrie, f., Maß⸗
verbältniglehre des menſchl. Körpers; ans
thropomorph(ifch), Alles, was eine menſch⸗
lihe Geftalt bat; auch durch Menſchen⸗
geſtalten ausgedrückt oder bargeftellt; Gott
vermenihlidend, Anthropomorphen, pl.,
min. f. w. -poginphen; -pomorphiämus,
m., oder -phofe, f., Vermenſchlichung, Vor⸗
ftellung Gottes in Menfchengeftalt und mit
menſchlichen Eigenfchaften; auch wohl die Zu-
nabeitellung der Thiere an den Menichen;
-pomorphiten, pl., Anhänger ber Lehre, daß
Gott menſchliche Eigenfchaften babe; -pomor-
wobei
Antiafthm.
phologie, menfhlihe Geſtaltungskunde;
anthropomorpbofiren, vermenſchlichen, Gott
menſchliche Eigenſchaften beilegen; Anthro⸗
ponomie, f., Lehre von den Geſetzen des
menſchl. Zebend; -popathie, £., menfchliche
Leidenſchaft; anthropopathifch, menihen-
ähnlich, menſchlichen Borftellungen und Em-
pfindungen angemeflen; Anthropopathis⸗
mus, Borftellung von Gott al eines mit
menfhliden Gedanten und Empfindungen
begabten Weſens; -pophag, m., Menfchen-
frefler; —— f., Menſchenfreſſerei;
Ppophobie, f., Menſchenfurcht oder ⸗Scheu;
Pophoͤnik, Lehre von den menſchl. Stimm⸗
und Sprachwerkzeugen; Poplaͤſtik, Men⸗
ſchenbildnerei; popdia, f., Menſchenſchö⸗
pfung; Ppoſkopie, f., |. w. ale ae
-pofomatologie, f., Lehre vom Menſchen⸗
förper; -potherapte, f., Ak. Menſchenheil⸗
funde; -potherte, f., Menf Geniagp, Menfchen-
fang; -pothyfe und -thufis, f., Menichen-
opferung; -potomte, f., Menfchenzergliede-
rung; Lehre derfelben. [Waſſerſucht.
Anthydropica, pl. gr., Ak. Mittel gegen bie
Anthypalläge, f. gr., Die gegenjeitige Auswech⸗
felung, — der Fülle (Caſus).
Anthyphaͤrẽſis, f. gr., gegenfeitige Entwen-
dung oder Entziehung.
Antbypnotica, pl. gr., Al. Mittel gegen den
Schlaf over die Schlafſucht; anthypnotifch,
Ichlafvertreibend.
Antbypochondriäca, „Di Far HM. Milzſucht
vertreibende Mittel; Mittel, Die das gmerchfell
erfhüttern und Laden erregen; -briacus,
m., ein Milzſuchtvertreiber, Zwerchfell⸗
erfchütterer, Suftigmacher.
Antbypophöra, f. gr., Erwiderung auf Ein-
würfe, Anführung einer Gegenbemweisitelle.
Anthnfterica, pl. gr., A. Mittel gegen die
Mutterbefchwerden (Hnfterie); anthyſtẽ⸗
rifch, dagegen wirkend. [fegungen).
anti, gr., gegen, wiber (in vielen Denen:
Antiabolitionift, ım., aus gr. u. lat., Gegner
einer Abſchaffung 6 B. der Sklaverei).
Antiädes, pl. gr. A. Mandeln am Halſe;
Antiaditig, f., Mandelnentzündung; -Don=
cus, m., Mandelngeſchwulſt.
Antiadiaphorift, m. gr., Eiferer gegen fitt-
liche Gleihgültigfeiten, vgl. Adiaphöra.
Antiaeropbtora, pl. gr., Schugmittel gegen
verborbene Luft.
antianaftatifch (Bapier), welches durch ches
miſche Beimifchungen den anaftatifchen
Ueberdruck (f. d.) vereitelt.
Antiannerionift, in NAm. ein Widerſacher
weiterer Zandesvergrößerung.
Antiaphrod., |. Antapbrod.
Antiapopl., |. Antap.
Antiarthr., |. Untarthr.
Untiafthentca, pl. antiafthenifche Mittel,
Mittel gegen die Aſthenie (f. d.), zur Er-
regung der Lebenskraft.
Antiaſthm., |. Antaſthm.
Untibacchius
Untibacchius, m. gr., der Schwerfall, brei-
filbiger Bersfuß, — — —, ud Polim⸗
bacchius. [ähnlicher Wirkung.
Untiballomena, pl. gr., A. Arzneimittel von
Antibarbäarud, m. gr., Sprachreiniger, Feind
fremder Wörter. —
Antibäſis, f. gr., das Entgegenftehende, der
Antiborẽum, n. gr., eine Mitternachtsuhr,
gegen Mitternacht gerichtete ann
antibrachial, lat., auf den Borderarm (Anti-
bradium) bezüglich.
Untibulla, f. gr.-lat., Gegenbulle, Bulle eines
Gegenpapjte?. ſchen, Vorſtübchen.
Anticabinet, n., frz. m. ein Vorderzimmer⸗
Anticaglien, pl. it. (-falljen), Neine Alter⸗
thümer (Antiquitäten), z. B. Münzen, Stein⸗
ſchnitte 2c. der Vogzeit.
Anticancroſa, pl. gr.-lat., anticancröfe Mit⸗
tel, Mittel gegen den Kreb3 (cancer); antis
cancrinomatdg, gr., Al. gegen den Krebs
YAnticardium, |. Antikard. ie
Anticariöfa, pl. gr..lat., anticaridöje Mit:
tel, Mittel gegen den Beinfraß (caries).
Anticaufotica,-pl. gr., A. Mittel gegen das
Brennfieber. '
Antichambre, f. frz. (ſchanghbr'), Borzimmer;
antichambriren, vorzimmern, ſich in Vor⸗
zimmern herumtreiben, bei Großen beharr-
lich und zubringlid Aufwartungen machen
oder Zutritt ſuchen.
Antichlor, n., dem. Gegendjlor, Mittel zur
Entfernung des freien Chlors aus den da⸗
mit gebleichten Stoffen (gemöhnlich ſchweflig⸗
oder unterfchwefligjaures Natron).
antichörädifch, gegen den Kropf dienend.
Anticholerica, pl. gr., anticholerifche Mit⸗
tel, Mittel gegen die Brechruhr (Cholera).
Antichrefe oder -chrefts, f. gr., Nutzungs⸗
verpfändung, Verpfändung des Nießbrauchs;
antichretifch, pfandweiſe mit dem Rechte
der Benutung, un
Antichrift, m. gr., Gegen» oder Widerchriſt,
Chriſtus⸗ oder Chriftenthumsfeind.
Antichroniämud, m. gr., ein Zeitverftoß, Zeit-
rechnungsfehler; gramm. Verwechſelung ber
BZeitformen.
Antichtbonen, pl.
bewobner unter gleichen
egenfeitigen Erbhälften.
anticipändo, lat. zum Boraus, vorweg; An⸗
ticipation, f., ——— Vorgriff, Vor⸗
genuß; kfm. Vorſchuß au —
ven; Pations⸗Scheine, Anlehenſcheine, eine
Art Papiergeld; anticipativ, vorwegneh⸗
mend, vorgreifend; -piren (lat. -pere, aus
ante und capere), vorausnehmen, voraus⸗
genießen, vorgreifen ꝛc.
anticiviſch, gr.⸗lat, unbürgerlich, Hauptw.
Anticivismus.
anticonſtitutionell, frz., verfafſſungswidrig;
-tutionift, m., ein Verfaflungsgegner.
anticontagids, gr.-lat., gegen Anftedung bien-
lich; -gionift, Beftreiter der Anftedlung.
t., Gegenmohner, Erd⸗
reitegraben auf
anti? 4
anticonvulfivifch, ar.-lat., Al. gegen Zudun-
gen bienlich.
anticorrofiv, neulat., dem Zerfreflenwerden
wiberftehend, roftfreffend.
Antidactylus, |. w. Anapäſt.
Antidbämonift, m. gr., ein Teufeläleugner.
antidatiren, |. antedatiren.
Antidiabolicus, |. w. Antidämonift.
Antidiärefts, f. gr., Gegen. od. Unterabtheilung.
Antidiaftöle, f. gr., A. genaue Unterfcheidung
der Krankheiten.
Antidiegefis, f. gr, Gegenerzählung, Darftel-
[ung ber Erzählung des Gegners auf eine
andere Art.
Antidinica, pl. gr., antidinifche Meittel,
Mittel gegen den Schwindel.
Antiddron, n. gr., Gegengefchent, Vergeltung;
geweihtes Brot, das in der griech. Kirche
nad dem Abendmahl ausgetheilt wird.
Antidötum ober -döt, n. gr., pl. -döta, Ge⸗
gengift, Gegenmittel; antibotarifch, Gegen-
mittel betreffend, anmendend ıc.; Antidota=
rium, Buch der Gegenmittel, die Phar⸗
mafopde.
Antibysenterica, pl, antidysenterifche
Mittel, Al. Mittel gegen den Durchfall.
antidysfratifch, gr., Ehtteverderbnis hebend.
antiemet., |. antemet.
antiepilept., f. antepilept.
antifanätifch, gr.-lat., der Glaubensſchwär⸗
merei feindlich.
YUntifebrilia, pl. antifebrilifche Mittel,
fieberwibrige Mittel.
— | Pherna.
Antifrictions-Metall, eine harte Metall⸗
miſchung zu Zapfenlagern, welche der Ab⸗
nutzung widerſtehen SL: Antifricttong-
Nolle, eine Rolle zur ———— der
Reibung. [Mittel
Antigalactica, pl. gr., Al. milchvertreibende
antigallifch, franzofenfeindlid.
Antiganymeb, m., ein häßlicher Menſch (Ge-
genbild von Ganymeb).
antigaftrifch, gegen Magen- od. Verdauungs⸗
übel gerichtet oder dienlich.
Antigraph, m. gr., ein Gegenfchreiber, |. w.
Eontrolfeur; ein Inſtrument zum Berfebrt-
fchreiben oder -Beichnen; -graphum, n.,
Gegenichrift, Abfchrift, Abbildung, Abdruck.
arntibech. -beim., -bybrop., -bupnot., -Dy=
poch., -byfter., |. Anthect., anthelm. :c.
antihiftorifch, gr., dem Lauf der Geſchichte
zumiber.
Untihydrofith, techn. ein Vorbeugungsmittel
gegen den Waffer- d. h. Keflelftein.
Anttinocultft, m. gr.⸗lat, Gegner der Boden-
impfung.
antı? (lat. antiquus, frz. antique, fpr. -tihE),
alt, altertHümlich, im Geift oder Geſchmack
des Alterthums; auch altwäterifch, altmodiſch;
-titen, pl., Alterthümer, alterthHümliche Kunft-
werke, Einzahl eine Antike; dag. die Antike
auch die altgriech. Bildner- und Baukur
42 antitachektifch
überhaupt; Antiken⸗Cabinet, Sammlung
von KunftalterthHümern; antififtren, Schreib-
art oder Kunftftyl des Haffifchen Alterthums
nachahmen.
antikachektiſch, gr., A. zur Verbeſſerung
ſchlechter Säfte dienend.
Antikardium, n. gr., die Herzgrube.
Antikatarrhãlia, pl., antitatarrhalifche
Mittel, Mittel gegen Huften u. Schnupfen
oder Ylußfieber. R
Antikategorie, f. gr., Gegenklage.
antitatholifch, gr., dem kath. Glauben zumiber.
Antikauftica, 1% r., antitauftifche Mittel,
Mittelgegen ätende, beißende Schäblichkeiten.
antitifiren, |. u. antiqu.
Antiklimax, f. gr., Rebel. die umgefehrte
Steigerung, Herabgehen vom Stärlern zum
Schwädern.
antiklintfch oder -Flinal, gr., entgegen eſetzt
geneigt; gegeneinander gelehnt, bacdhförmig
(von ee Antiklinallinte,
Sattellinie, der Grat folder Schichtungen.
Untifolica, pl. gr., Al. Mittel gegen das
Bauchgrimmen.
Antikritik, f. gr., Gegenprüfung, Gegenrüge,
Beantwortung oder Kritik einer Kritik (ſ. d.);
-Pritifer, m., Segenrügner, Gegenbeurtheiler;
antitritifch, gegenrügig ıc.
Antilactea, f. w. Untigaldäctica.
Antilegomenon, n. gr., pl. -na, beftrittene,
nicht für echt erfannte Schriften (beſonders
in der Bibel).
Untiletbargica, pl. gr., antilethargifche
Mittel, Mittel gegen die Schlaffucht.
antiliberal, gr.-lat., unfreifinnig, ſ. w. il⸗
liberal; Antiliberalismus, m. Unfreifin-
nigkeit. [ſprechende Meinung.
Wntilogte, f. gr., ee Einrebe, wider⸗
Antildmita, pl. gr., AR. Mittel gegen die Peſt.
Antilope, f. (gr. Blumenau * Natg. Hirſch⸗
geis oder Hirſchziege (in Aſien u. Afrika)
Antiloquiſt, m. gr.⸗lat, der Widerſprecher,
Gegner. ſwuth.
Antilyſſa, pl. gr., M. Mittel gegen die Hunds⸗
Untimacchiavell, Gegen-M-., |. Macchiav.
antimatrimönial, ehefeindlich. [Heiternd.
antimelanchslifch, Trübfinn verfcheuchend, auf:
Yintimepbitica, pl. gr., antimepbitifche Mit:
tel, luftreinigende, böfe Luft vertreibende M.
Untimerie, f. gr., Redek. Bertaufchung eines
Redetheils gegen einen andern.
Untimetabole u. -metalepfis, f. gr., Rebel.
Wiederholung derjelben Wörter in veränderter
Stellung, -metathefis, f., Wiederholung
defielben Wortes im entgegengeſetzten Sinne.
Untiminifteriälen, pl. gr.-lat., Regierungs-
gegner; antiminifteriell, gegen die Minifter.
antimondrchifch, ar., der Alleinherrichaft ent-
gegen ober zuwider.
Antimon od. -monium, n., Spießglanzmetall;
Antimoniäca, -nialia, -nialien, pl,
Spießglanzmittel; letzteres auch techniſche
Antimonpräparate; antimonli
Antiphaſie
Spießglanzbutter; a. cĩnis, Spießglanzaſche;
a. flores, Spießglanzblumen; a. olöum,
Sp.-Del; a. regülus, Sp.-flönig oder -Me-
tal; antimonium bisulphurätum, doppeltes
Schmwefel-Antim.; a. chlorätum, Chlor-
Antiım.; a. crüdum, rohes Schwefel-Antimon,
En a. diephoreticum, ſchweiß-
treibendes A. a. muriaticum, ſalzſaures A.;
a. oxydätum vitricum, Spießglanz⸗Glas;
a. sulphurätum, Schwefel⸗Antimon.
antinarfätifch, die Folgen betäubenver Ge-
nüffe aufheben.
antinational, gr.-lat., unvolksthümlich.
Untinepbritica, pl. gr., MW. Mittel gegen
Nierentrankheiten. [nend.
antineuralgifch, gegen Nervenſchmerzen bie-
UAntinomte, f. & Geſetzwiderſtreit, Wider-
ſpruch zweier Geſetze, Mer aud gleiche Gül-
tigkeit entgegengefehter Beftimmungen; all»
emeiner bad Vorhandenſein mwiberftreitender
Kr en überhaupt; -nomift, m., ein
Geſetzesfeind, Gefegftürmer; antinomijtifch,
gegen irgend eine Lehre, Satung ꝛc. an⸗
Antiorgaſt., ſ. Antorgaſt. kämpfend.
Antipaͤpa, ein Gegenpapſt; papismus, m.,
Gegenpapſtthum; Antipapiſt, ein Gegner
des Papſtthums; antipapiſtiſch od. -papal,
gegenpaͤpftlich, papſtfeindlich.
antiparallei, entgegengeſetzt oder übers Kreuz
parallel; an übereinandergelegten Dreieden
folche Seiten, welche parallel werden, wenn
die eine Yigur gewendet wird.
Untiparalytica, pl. gr., antiparalytifche
Meittel, Mittel gegen Lähmungen.
Antiparamente, Altardeden oder ⸗Tücher.
Untiparaftäfid, f. gr., jur. die Entgegnung,
Miderlegung, Bellagung des Schuldigen zu
feinem Bortheile. [in der griech. Kirche.
Untipdfcha, gr.»hebr., ver Sonntag nad Oftern
Untipathte, f. gr., Gegengefühl, natürlicher
Widermille oder Abſcheu, enig. Sympathie;
auch ſ. w. Allopathie; antipathifch, wider⸗
ſtrebend, — Ak. ee allopathifch.
Untipatriöten, pl. gr., Gegner der Vater:
landsfreunde, Baterlandsfeinde; antipatrids
tifch, vaterlandsfeindlich.
Untipelargie, f. gr., Wohlthatenvergeltung.
Untipendium, n. (lat. v. ante, vor, u. pen-
dere, hängen), Vorhangtuch an Altären.
Untiperiagdge, f. 5 wiefache, entgegen⸗
geſetzte Bewegung der Firxſterne.
antiperiſtaͤltiſch, gr., Al. entgegenwirkend,
die wurmförmige Gedärmebewegung rüd-
waͤrtstreibend (beim Erbrechen).
Antiperiſtãſe, f. gr., Gegenwirkung zweier
Naturkräfte, beſtändiger Druck u. Gegendruck.
Antipernium, n. gr., A. Mittel gegen Froſt⸗
beulen, Froſtſalbe.
Untipeftilenziälta, pl. gr.-lat., antipeftilen=
jialifche Mittel, Mittel gegen die Peſt.
A.| Untipharmäfon, n.gr., pl. -?a, Mittel gegen
Gifte, Gegengift. [Gegenrede.
butyrum, | Antiphafte, oder -phafig, f. gr., Widerſpruch,
Untipberna
Sntipberna, pl. gr., — Gegengeſchenke
Ehemanns die Mitgift
—— m. gr., A. Sinnenkranker, der
fein Bild überall zu erbliden glaubt.
Untiphlebotomift, m. gr., ein Gegner des
Aderlafjes.
Antiphlogiſtik, f. gr., oder antiphlogiftifches
en. (Ge enbrennftoff tehee) das von dem
franz. Ch — — aufgeftellte
jetige Lehrgebäude der Chemie, wonad in
den Körpern fein Bhlogifton (f. d.) enthalten
ift; antipbiogiftite —— ——
füblend; Antiphlogofe, f., entzündung-
ende oder verhütende, aljo entzündungs-
wibrige Behandlung; — m., Anbän-
ger dieſes Heilverfahren
Antiphona oder en. Gegen-
oder Wechſelgeſänge Gmifatn Tiefer ı und
Gemeinde oder zwei Chören); -phonale oder
-phonärium, n., Wechſelgeſangbuch; -phos
nie, f., der fogifche Widerſpruch.
Antiphoͤra f. gr., Redek. Gegenftelung,
Gegenjag. Lichts.
Antipᷣhotismus, m. pe; des
r.
Antiphrãſe ober — äſis, Gegen⸗
un. re —* Ausdrud
dur egentheil
Antip . f. Br, Ber] erfperrung.
Antipbthiriaca, p ge ittel g
Läufe oder die Laͤuſekrankheit ———
Antiphthiſica, pl. gr., antiphthiſiſche Mit⸗
tel, Al. ſchwindſuchtheilende Mittel.
Antiplaſtica gb oder antiplaftifche Mittel,
r, ſolche Ableitungsmittel, die das Aus:
Phioigen fefter Stone nah Entzündungen
auch ſolche (ſchädliche) Stoffe
welche die Blutmiſchung abändern und bie
Ernährung ftören, Blutgifte.
AAntipleuretica, pl. gr., antipleuretifche
Mittel, Al. Mittel gegen das Seitenftechen.
Antipneumonica, pl. gr., antipneumonifche
—— AL, gegen die Zungenfucht dienliche
ee
Mittel, Mittel gegen die Yu
ntipöben, pl. Ei egenfüßler Haan uf der Erd-
egner, Widerſacher, Feinde;
huge); Mi iſch entgegenſtehend, feindlich.
Antipolarſtrom, ſ. w. Aequatorialſtrom.
Antiporticus, m., eine Säulenvorhalle.
Antipſorica, pl. gr., A. Mittel gegen Kraͤtz⸗
krankheiten; antipforif ch, krätzwidrig.
Antipto ſis, f. t., gramm. Vertauf ung eines
Endfalls (Ca u8) ve einen andern
antiputridinds, lat. vor Faulniß ſchüz⸗
zend; Antiputrida, pl., Fäulniß hindernde
oder heilende Mittel.
Untipyica, pl. gr., Ak. Mittel wider Eiterung.
Untipyretica, pl._gr., Al. Mittel gegen das
Fieber; antiphretifch, fieberheilend.
Antipyroticum (pl. -ca), n. k. Mittel
wider den Brand und das Sodbrennen.
Untiqua, f. lat., Buchdr. Altichrift, gemöhn-
Untipodagrica, pl. gr.,
Antiſpaſt 43
liche Latein. — Druckſchrift, im
Gegenſatz der Curſiv; pl. Alterthumer.
Antiquaille, f. frz. (kallj Mi w. Anticaglie,
such alte Sachen ohne W
Untiquar ober -quärius, m. fat., Alterthüm-
ler, Altertbümerjammler oder ‚Kenner; Händ⸗
ler mit alten Büchern, Bücjertröbler; Anti⸗
an n., Handelögefhäft mit alten Bü-
dern oder Büchern in zweiter Hand; antis
quarifch, altertpümlig, veraltet; gebraucht,
für Trödelpreid (Bücher); Antiquarium, n.,
Antilenfaal, Sammlun nd von Alterthümern;
antique, frz., f. antik; antiquiren, ver-
alten, veralten om en ober für veraltet er-
Hären, abſchaffen; Bücherfchnitte mit ein-
gebrannten Figuren verzieren; antiquifiren
od. antikifiren, alterthüümeln, den Geſchmack
der Alten nadahmen; Antiquitäten (lat.
antiquitätes), Alterthumsſtũcke. Neberbleibfel
aus dem Altertbpum; Gebräuche der Alten.
Untireformer, m., Feind der Reformer oder
Staatöverbefferer.
Untirepublifaner, m. lat, ein Gegner des
Freibürgerthbums, eiheitsfeind; antirepus
blikaniſch, unfreibürgerlich, volfsfreiheit-
widrig. [der Offenbarung.
Antirevelationismus, m. nlat., das Zeugnen
Untirevolution, |. Contrerevol.
Untirheumatica, pl. * — —c6—
Mittel, Al. Mittel lüſſe.
Antiropalismus, m, So .„ Königsfeindfchaft;
-Iift, m., Gegner des Königs oder des Kö⸗
J thums; antironaliſtiſch, feindlich gegen
Ras oder Königthum.
Untifcabiofa, pl. gr.-lat., Al. Mittel Ei ke
‚[Untifcti, pl. gr., Gegenfchattige, diejenigen
— 328— deren ——— bald nach Nord,
bald nad Süd fäll Würmer.
Antifcolecica, pl. 2 A. Mittel gegen die
Untifcorbutica, pl. neulat., antifforbutifche
Mittel, Mittel gegen den Storbut ober
Scharbott. (Schrift.
Antifcriptuärier, pl. lat., ge der Ban
Antiſcrophuloſa, pl. gr 4 ittel gegen
Drüfengeihmu Er (Stropheln).
antife — einer Trennung abgeneigt.
Antifeptica, pl. gr., antiſeptiſche Mittel,
At. Fäulniß hindernde Mittel.
Antiſialagoga, pl. BE at. Mittel gegen ben
Untiftiot, ſ. lo Speichelfluß.
antiffirrhög, widrig.
antiftorbutifch, - en — —*8 dienend.
——— ge en Skrophelſucht dienlich.
Anti-slavery-s00 ‚engl. (äntijlehwrifoßeiti),
Berein zur Abſcha der Sklaverei.
antifocial, lat., g elfchn swidrig, ber bür
lichen Drdnung zumtber, antifocialifti
den Socialiften oder ihrer Lehre feindlid.
Antiſpaſis, f. Al. Gegenreiz; une
einer Feuchtig eit in andere Körp
Untifpasmodica, pl gr., A. krampffti ende
Mittel; antifpasmodifch, krampfwibrig.
Antifpait(us), m. gr., der Öegenzügler; vier-
44 antifplenitifch
filbiger Versfuß, wovon die erfte und legte
Silbe kurz, die beiden mittlern lang find
—— antiſpaſtiſch, ſ. w. anti⸗
asmodiſch.
antiſplenitiſch, Ak. Galle abführend.
Antiſternum, n. gr., Ak. das Gegentheil des
Bruſtblatts, der Oberrücken.
Antiſtes, m. gr., ein Vorſteher, Kirchen⸗ oder
Schulenaufſeher, Oberprieſter; ſtita, f., eine
Vorſteherin, beſ. Stiftsoberin, Aebtiſſin.
Antiſtrophe, f. gr, Gegenwendung, Umwen⸗
dung, z. B. des Sinns einer Redensart;
Gegengeſang; -ftrophbon, n., eine unrichtige
S — aus der ſich auch das Gegentheil
beweiſen läßt. [Kropf dienlich.
antiſtrumatiſch ober —mos, Ak. gegen ben
Antiſyphilitica, pl. gr., Al. Mittel gegen die
Ruftfeuche; antifnphikktif ‚ diefelbe heilenv.
Antitafis, f gr., Al. Gegenipannung, Gegen-
dehnung bei Knochenbrüchen.
Antitechno®, m. gr., ein Nebenbuhler, Geg-
ner (in der Run; -technofe, f., wetteifern»
des Streben unter Kunſt⸗ 2c. Genoſſen.
Antithaumaturgie, f. gr., Wunderleugnung,
Wunberbezmweiflung.
antitheologifch, den theologischen Standpunkt
— (z. B. bei Behandlung der
Sittenlehre).
Antithẽſe oder -thefts, f. gr., Redek. Gegen⸗
fat, Gegenſtellung; -thetif, f., Entgegenitel-
lung oder ⸗ſtellungsweiſe; Unterfudung über
ben anſcheinenden Widerfprud der Vernunft
mit fih; antithetifch, ge ee in Öegen-
ſätzen; Antitheton, n., Gegenſatz, Entgegen
Antitoxon, n. gr., Gegengift. *
Antiträgus, m. gr., eig. Gegenbock;
Knorpelblättchen am äußern Ohre.
Untitrinitarier, pl. gr.lat., Dreieinigkeits⸗
leugner, vgl. Unitarier. [frudt).
antitropifch, gr., At. verkehrt liegend (Leibes-
Antitypicum, n., pl. -ca, Al. Mittel gegen
typifche, d. 5. periodifche Krankheiten, Fie-
bermittel,
Antitypie, f. gr., Gegenſchlag, Rüdmirkung;
Härte zweier auf einanderfolgender Wörter;
antitypifch, gegen in ic; Antitypus, m.,
ein Gegenbild, Abdrud, a0 Typus.
Untiunioniften, gr.-lat., Gegner einer Ber-
einigung (linion).
Untivenerica, antivenerifch, |. mw. Anti:
fophilitica, antifnphilitifch.
Antizelot, m. gr., ein Feind ber Eiferer, Ge-
mäßigter.
antizymifch, gr., gährunghindernd.
Untöct, pl. gr., Gegenwohner, die unter einer-
lei Länge und Breite, aber auf entgegen»
geſetzten Erdhalbkugeln wohnen.
Antodontalgica, pl. gr., Ak. zahnſchmerz⸗
illende Mittel; antodontalgiſch, zahn⸗
chmerzſtillend.
Antonius oder Anton, lat. m. NR. (fr. An⸗
toine, ſpr. Anghtoan), Antonie, lat, An⸗
toinette, frz. w. N., der oder die Unſchätz⸗
etßtes. Aon, n.
Ak./ Weltgei
ermeh
apaifiren
bare, Preiswürdige; Antoniusfeuer, A.
Rothlauf oder Role Antoniuskreuz, Kreuz
in Geftalt eines
UAntonomafte, f. gr., Namenverwedfelung,
wo ein Eigenname für einen Gattungsnamen
geſetzt wird, 3.8. ein Cröſus, ftatt ein rei-
her Mann.
Antophthalmica, pl. gr., A. Mittel gegen
Augenkrankheiten.
Antorgaͤſtica, antorgaftifche Mittel, A.
Mittel gegen Aufwallungen des Blutes.
Antozön, n., chem. der Gegenſatz von Ozon
oder die eine der beiden Hälften, in melde
der gewöhnliche Sauerftoff fich trennen läßt,
und zwar die pofitive.
Untroflexion und -verfion, f. neulat., Bor-
beugung, Eintnidung (ber Gebärmutter).
Antrum buccinösum, n. lat., Al, die Ohr⸗
muſchel.
Anurie, f. gr., Harnverſetzung, Harnmangel.
Anus, m. lat., der After; a. imperforätus,
undurchbobrter, verfchlofjener After.
Anxiẽtät, f. lat., Angft, Bellemmung.
Anxis, f. gr., A. die Einklemmung irgend
eines Organs.
Anydrie, ſ. — 5
Aolekthymg, n. gr., A. Windpocken; Ao⸗
line, f., Aolõdikon oder lodion, n., auch
Physharmonika, muf. Tafteninftrumente
mit Metallzungen, welche durch Wind er-
klingen; Xolipile, f.gr., Dampflugel; Blafe-
oder Gebläfelampe; Aolsharfe, die Wind-
barfe, nach Aeolus, dem alterthümlichen Gott
der Winde, benannt.
r., lange Zeitdauer, Zeitalter; der
— das Weltweſen; pl. RNonen, un-
meßliche Zeiträume, Ewigkeiten; bibl. auch
das Geiſterreich, Weltgeiſter.
Aoraſie, f. gr., Unſichtbarkeit.
a ordinaire comptant, ſ per comptant.
Aorgeſie, f. gr., Zornlofigfeit.
Aorift(os), m. (gr. Spradl.), die unbeftimmt
vergangene Zeit, das erzählende Tempus;
Aoriftte, f., zweifelnder Gemüthszuftand,
Unentſchiedenheit.
Aorta, f. lat., Die große Herzſchlagader; Aor⸗
teuridma, n., krankhafte Erweiterung der-
felben; Aortitis, f., Entzündung berfeiben.
a outrance, frz. (utranghß), auf? Aeußerfte,
über die Mapen.
Apädeuſie oder -tie, f., aud) tismus, m.
t., bie Unterrichtsloſigkeit, Unmiffenheit aus
angel an Belehrung; apädeutifch, un-
gelehrt, unwiſſend. [mit dir!
apäge, lat., weg! fort damit! apäge te, weg
Apdgma, n. gr., At. Berfchiebung (eines Kno⸗
chens aus jeiner Lage).
Apagodge, f. gr., Zurüdführung auf eine Un⸗
ereimtbeit; Beweis eine? Sated aus der
Faltchheit des Gegentheild; apagogifch, in
dieſer Art folgernd (ein apagogifcher Beweis
heißt auch ein indirecter).
apaifiren, frz. (äpäf-), beruhigen, beſchwichtigen.
Upallage
Wpalläge, f. gr., Al. Entleerung, Befreiung
(von Unrath), Genefung.
Apaltator over -tift, m. it., Pachter landes-
errlicher Gefälle; Apdito, m., Pacht oder
erpachtung derfelben.
—“ f. frz (nahſch, mlat. apanagium,
eld), Prinzengelder, Abfindungsgehalt
si ibgedinge fürftlicher, nicht regierender
Perfonen; apanagiren (-jhiren), abfinden,
mit Leibgedinge verſehen; -girt, auf Leib-
gedinge gejeht. [muth, Zrübfinn.
—— f. gr., Menſchenſcheu, Schwer⸗
— e informato ad papam melius
in —— vom übelberichteten an den
beſſer zu berichtenden Papſt (ſich wenden).
Aparithmeẽſis, f. gr., die Auf- oder Herzäh⸗
[ung der Einwürfe.
apart, frz., bejonders, für fich, bei Seite; Die
Apartes, die halblauten Stellen des Schau-
fpieler®.
Apartement, n., fr. m. (-mangb), abgetheilte
Wohnung, Zimmerveibe, Wohnzimmer, Ges
mad); heiml. Gemad, Abtritt (dieſe Bedeu⸗
tung bat eg nicht im Yranz.); auch Auf-
warttag bei Hofe, daher apartementfäbig,
bei Fürſten im engern Kreife zugelafien.
Aparthroſis, |. w. Diarthrofis.
apatetifch, gr., trüglich, verfänglich, 3.8. Schluß.
Apathie, f. gr., Gefühl» oder Leidenfchaftlofig-
keit, Unempfindlic eit, Stumpfheit; apa:
thifch, fühllos, unempfindlid, faul; Apa⸗
thift, m., ein Fühlloſer, Unempfind licher.
Apatıt, m., min. Spargelftein, phosphor⸗
ſaurer Kalt.
Apechema, n. gr., eig. Wiederhall, Ab- oder
Nachklang; U. Gegenipalte an verlegten
finoden, | — Sontrahffur
Apeirofalie, f. gr., Unerfahrenbeit im Schö⸗
nen, Sefhmadlofigkeit; Redek. das gezwun-
gene Streben nad Schmug oder Zierlichkeit
Apella, m. gr., ein Menſch ohne Vorhaut.
Apelles, berühmter altgriehifcher Maler; A.
ost tabülam, lat., fprw. Apelles hinter
em Gemälde (um Urtheile zu behorchen),
der Horcher an der Wand. [finnigfeit.
Apemphäſis, f. gr., ſchwieriger Sinn; Wider-
Zipepfie, f.gr., Al. Berbauungsmangel, Ver⸗
dauungsunvermögen, höherer Grad der Dys⸗
pepfie; Apepta, ‚pl., unverdauliche Dinge
oder Speiſen; apeptifch, unverdaulich, an
Unverdaulichfeit leidend.
Aperception, |. App.
Aperqu, m. (-Bü), Darftellung, furze Ueber⸗
fiht, Ueberſchlag; treffende Bemerkung, geift-
reicher Einfall.
Aperiend, pl. -entia, aud -tivum, pl. -tiva,
lat., AL. eröffnende Heilmittel; aperitiv, er-
7 — apert oder aperte, offen, offenbar, |a
entlich; aperto, it., muf. offen, deutlich,
freimüthig; aperto termino, lat., jur. nad)
eröffnetem Gerichtätage; Apertür, f., Oeff⸗
nung, Eröffnung, Entfiegelung; Deffnungs-
Apicius 45
od. Beſatzungsrecht (bei Feſtungen); apertura
feudi, Zehnderöffnung oder ⸗Erledigung.
— gr., bot. blumenblatt⸗ oder blät⸗
terlos
à peu prös, frz. (apöpräh), faſt, beinahe.
Uper, m. it. Spitze; Tonzeichen über einer
Silbe. [3u ſchlingen.
Aphagie, f. gr Ak. Unvermögen zu eſſen oder
Aphärẽeſis, f. gr., Kürzung eines Wortes am
Anfange, Anfangsfürzung; Ar. Wegnahme
eines überflüffigen Körpertheils.
Aphaſie, gr., A. — igkeit, Verſagen
der Sprachwer ee
Aphelie, f. gr., Redek. Einfachheit, Natürlich-
feit, Ungezmwungenbeit der Darftellung.
Aphelium, n. gt., aftron. die Sonnenferne,
weiteſte Entfernun eine? Planeten von der
Sonne, vgl. Perihelium.
Aphefis, f. gr., Al. das Nachlaſſen einer
Krankheit, auch Erſchlaffung.
ee az 2 gr., Menichenfeind, lieblofer
Men -pie, , oder -pismug, m., Men⸗
et. Hebiofigteit Menſchenſcheu.
aphlogiſtiſch, gr unverbrennli; aphlog.
Zampe, luhi ampe.
Aphonie, f. gr., Stmm- oder Sprachloſigkeit,
Stimmverluft; apbonifch, tonlos, nicht-
tönend ober tondämpfenv.
U “E Unfruchtbarkeit.
A kurze, unverbundene
ehtſbruhee Gedankenſpäne;
z andeutend, unzuſammen⸗
en Lehrſätzen.
. Venusfeſte; -bifiäca, pl.
zmitiel zur Wolluſt; -bifte,
nn, DM, UND a hrodisia phre-
nitis, f., Mt. krankhafte Sie eswuth, —88
wahnfinn; ephrodisius morbus, lat., At.
Zuftfeuche; -Bıt, |. Anaphrodit; -Dite, Bei-
name der Venus; auch Anmuth, Schönheit;
Natg. ein ——ã „Seeraupe; —
ditogrãäphiſch, Gegenſtände der Liebe (auch
den Planeten Venus) beſchreibend.
Aphronefid, f. gr., Unverſtand, Thorheit,
Wahnſinn.
Aphronitrum, n., Salpeterblumen, Mauerſalz.
Aphroſyne oder nie, f. gr., M. Sinnlofie,
feit, Wahnfinn, da8 Irrereden.
Aphtae, Aphten, pl. ER AL. die Mundfäule,
Schwämmden im Wunde; aphtös, den
Schwämmchen ähnlich; an Schwänmen
leidend.
Aphyllaͤnte, f. ar., bot. die Blattlofe (eine
Blume); apbnilifi ch, blattlos, ohneKelchblatt;
aphyllocauliſch, mit blattlofem Stengel.
a piaoere oder & piacimento, it. (fpr. c wie
tſch), muf. nad) Belieben, ivie ad libitum;
kfm. — mit a vista.
apioes Juris, pl. Iat., Rechtsſpitzen, d. h. Spitz⸗
findigkeiten der Rechtögeleh hrten.
——— Ei — einiger reichen Praſſer
im alten Rom; daher Schlemmer, Lecker⸗
maul, Lüſtling.
46 à pied '
a pied, frz. (apieh), zu Fuß, |
Apirie, f. gr., Unerfabrenheit; Unbeftimmt-
heit; apirifch, unerfahren.
Apiſt (v. lat. apis, Biene), ein Bienenzücdter;
apiftifch, bienenkundig, Bienenzudht betr.
& pivot, frz. — auf Zapfen drehbar.
aplanatiſch, gr., ohne Abweichung; von opt.
Linfen, ohne Lichtablenfung und Farben⸗
zerftreuung. [bar.
aplanetifch, after. nicht abweichend, unwandel⸗
aplaniren, |. appl. lagen.
aplatiren oder -tifiren, frz., abplatten, breit-
Apleſtie, f. gr., die Unfüllbarkeit, Unerfätt-
lichkeit, Ungenügſamkeit.
Aploma, n. gr., Altarbuch.
à plomb, fr (aplongh), nad dem Blei oder
Sentblei, ſenkrecht, lothrecht; der Aplomb,
die ſenkrechte Stellung oder Haltung; fig
Sicherheit, feſte Haltung im Benehmen.
Aplotomie, f. gr., Al. Einſchnitt in einen
weichen Korpercheil
Apneuſtie, f. gr., die Engbrüftigfeit.
Apnda, f. gr., Al. Athemloſigkeit, Unterbre-
hung bes Athemd, Stedenbleiben;, Apnda=
ſphyrie, f. gr., Scheintod, Aufhören des
Athmend und Pulſes.
Apocha oder -e, f. gr., Abftand, Entfernung,
Enthaltung; Empfangſchein; apochiren,
quittiren.
Apocalypſe, — Apok.
Apochorẽa, pl. gr., Abſonderungen aus dem
Körper; ——— f., Schleimauswurf,
Schleimſpeien; -chiliddma, n., Saftauszug,
Latwerge. [wie frz. peu à peu.
& pooo & P000, it., nad) und nad, allmälig,
Apocrifiartus, m. gr., Geſandter in Firdl.
Angelegenheiten, bef. päpftl. Berichterftatter.
Apodacritica, pl. gr., den Thränenfluß bes
fördernde Mittel.
Apoda, Apoben, pl., Natg. fußlofe Thiere.
Apodeipna, pl. gr., Gefänge nad) der Abend⸗
mahlzeit (in der griech. Kirche).
Apodemialgıe, f. gr., Sehnſucht nach der
emde, Reifeluft; -bemik, f., Reifetunft,
ehre mit Vortheil zu reifen.
Apodie, f. gr., Mangel der Füße.
Apodict, n. gr., ein unmibderleglider Sag,
ausgemadte Wahrheit; -Diktif, f., Wiſſen⸗
fat von den nothwendigen Grundlagen
des Wiſſens; apobiftifch, beweiskräftig,
überzeugend, unmiberleglich, unbedingt, ge»
wiß; apobift. Imperativ, ſ. fategorifcher
Imperativ.
Apodioxis, f. Ei Redek. Berwerfung, Ein-
apodifch, gr., Natg. fußlos. [mendung.
Apobofis, f. gr., ar Hintertheil eines
Redeſatzes, entg. Protöſis.
Apodyterium, n. gr., das Aus- u. Ankleide⸗
zimmer im röm. Bade.
Apogalaktismus, m. gr., Entmilchung, Ent-
wöhnung von der Muttermilch.
Apogdum oder -geum, n. gr., aſtr. Erdferne,
weitefter Abftand des Mondes.
Apolio
Apogeuſtie, f. Ei ——————
eſchma
— 5
ographum, n. gr., pl. -pha, Abfchrift einer
Urlceift; Copie eines Gemätben; apogräs
pbifch, abfriftlid., —
& point, fra. (apoängb), zu Nichts (im Billarb-
jpiel); au den Bunlt, völlig übereinftimmend;
& point traffiren, den vollen Betrag ber
Rechnung entnehmen, vgl. traffiren.
Apofalypie, f. gr., die Offenbarung (Johan⸗
eh apofalyptifch, im Geifte und Styl
dieſer Schrift; daher geheimnißvoll, dunkel,
räthjelhaft; Apokalyptiker, Schwärmer,
Träumer. ⸗
Upofarterefid, f. gr., die freiwillige Speife-
entbaltung, der vorjäßliche Hungertod.
Apokataͤſtäſis, f. gr., Kreislauf, Rüdlauf,
Wiederkehr; UL. Wiederberftellung, Heilung.
Apokatäfteris, f. gr., aftr. Umlauf, Umlaufs-
zeit eines Sterns. ſkanals.
Apokathaͤrſis, f. gr., Al. Reinigung bes Darm-
Apofenofts, f.gr.,übermäßige@efäßentleerung;
apofenotifch, ausleerend.
— f. gr., Ausſtoßung aus ber kirch⸗
a
ch
Apokleiſis, f. gr., das Ver⸗ oder Abſchließen;
Ekel vor Speiſen.
Apokometrie, f. & Abftandmeflung.
Apofope, f.gr., Wortlürzung am Ende, End-
fürzung,; A. Abnahme eines Gliedes; apo⸗
£opiren, endkürzen, bei. einen Endlauter (e)
durch einen Apofteoph erjegen.
Apokriſis oder -Erıfe, f. gr., Al. Abtreibung,
Ausfonderung aus dem Körper.
Apofruftica, pl. gr., apofruftifche Drittel,
At. aus⸗ oder zurlictreibende, abmwehrenve
Heilmittel.
okrypha, -Erupben, pl gr., verborgene
oder geheime biblische Ehrifien, deren Ur-
fprung und Berfaffer unbelannt find, und
die nicht für göttliche Dffenbarungen gelten,
entg. den kanoniſchen Schriften; apos
Ernphltfch), unbelannt, ungewiß, unterge-
ſchoben, verdächtig.
Apokyeſis, f. gr., die Geburt, das Gebären.
Apolepismugd, m. gr., Ak. Ab- oder Ent-
ſchuppung.
Apolepſis, f. gr., WM. Stockung der Lebens⸗
thätigkeit; Hemmung, Lähmung, Ausbleiben,
z. B. des Athems, der Sprache.
Apolindfis, f. gr., A. Unterbindung mit
leinenen Faden.
Apölis, m. gr., ein Entbürgerter, des Bürger-
rechts Beraubter.
Apolithoſe oder ſis, f. gr., Die Verſteinerung,
Bermandlung in Stein.
Apollo oder Apoll, gr., myth. der Sonnen-
gott, Gott der ſchönen Künfte 2c., auch die
Sonne; ferner ein Schmetterling, rother
Augenjpiegel; Apollonia, w. N., die Leuch⸗
tende; Apollo⸗Lyra, ein Blasinftrument
in Geftalt einer Lyra; -Ioniton und -Ios
Apoliyon
Apothecien 47
nion, n., muf. Taften-Anftrumente mit Dr: | Upofiopeftd oder -pefe, f. gr., Rebel. Ber-
gel- und andern Stimmen.
AUpoliyon, m. gr., |. w. Abaddon.
Apolög und -Isgus, m. gr., Lehrfabel; -Io: | Upofitie, f.
ſchweigung, Abbredung der Rede, um den
unterdrüdten Gedanken errathen zu Lafien.
gr., AU. Mangel an Epluft,
gema, n., Vertheidigungspuntt; -Ioget und| Speifenekel.
-gift, m., auge:
rebner; -Iogetik, f., Vertheidigungslehre,
bef. der Wahrheit des Chriſtenthums, Glau- | Apofkeparnidmus, m.
bensſchutzlehre; apologetifch, vertheidigend,
Berfechter, Schutz⸗, Apoſkemma, n., oder -TEepfis, f. gr., Al. Ber-
feyung eined Krankheitsitoffes.
gr., A. Schäbelver-
fegung durch Lostrennung von Knochen.
befhügend; Apologie, f., Vertheibigung, | Upofpdsma, n., oder -mu8, m. gr., Al. Zer-
Bertheibigungs- od. Schutzrede oder -Schrift;
reißung weicher, jehniger Theile.
Verla vertheidigen, eine Schußrede | Apotphakelifis, f., oder lismus, m. gr., A.
ten.
Apolyſis, f. gr., Entlaffung (der Ki
gemeinde).
Apomatheſie, f. gr., Bergefien einer erlernten
Apomefometrie, f. gr., nmeflung, Kunft
weit entfernte Gegenftände zu meflen.
Apomeli, n. gr., Honigelfigwafler.
Aponeurographie, f.gr., Al. Sehnenbeichrei-
bung; -neurofts, f., die häutige Verbreitung
einer Sehne, Flechſenhaut; aponeurotifch,
breitjebnig.
Aponte, f. gr., Schmerzlofigleit, Wohlbefinden.
Apophãäſis, f. gr., Berneinung; Redek. Rath-
ebung ohne den Schein, ihn geben zu wol-
en; auch Bermögensverzeichniß.
Apopbhlegmatica u. -matifonta, pi gr., A.
entichleimende Mittel; apophlegmätifch,
fchleimabführend, Apopblegmatismus, m.,
Scleimabführung.
Apophtegma, n. gr. (pl. -mäta oder -men),
Dent- oder Sunſeeuh Kernſpruch, Sprich⸗
wort; apophtegmatiſch, ſpruchmäßig, ſpruch⸗
reich, in ſinnvoller Kürze.
Apophtöra, f. gr., ſ. w. Abortus.
Apophyge, f. gr., Bauk. Ablauf, Säulenablauf.
Apophyſe oder -phufig, f. 8 AL. Knochen⸗
fortfag; Anohenauswuchs,Ueberbein; Bergb.
Sangabzweig, Abläufer.
Apoplanefts, f. gr., Redek. Abweichung von
tſache, um die Zuhörer irre zu führen;
at. Säfteverfegung.
Apoplectica, pl gr., At. ſchlagflußwidrige
Mittel, apoplectifch, Tchlagflu ern, vom
Sclage gelähmt; Apoplectiker, wer Anlage
zu —— bat; Plexie, f., Schlag oder
Schlagfluß, gewöhnl. Hirnſchlag, dab. aud)
Bluterguß in andere innere Theile; apo⸗
plexirt, vom — gerührt.
Apopneuſis, f. gr, Ausathmen, Aushauchen.
Apopnixis, f. gr., A. Erſtickung, das Erſticken.
Apopſychie, f. & eig. Entfeelung; Al. an-
baltende tiefe Ohnmacht. Schorfs).
Apoptõoſis, f. gr., Al. das Abfallen (z. B. des
Aporẽtiker, m. gr., ſ. w. Skeptiker; Apo⸗
rema und -ridma, n., eine
unlöglihe Aufgabe; -rie, f., Verlegenheit,
Rath» oder Hülflofigkeit.
Aporrhöda, f. gr., A. Ausflug, Abguß, Aus-
dünftung; auch Haarausfallen.
à portoo, |. à la —
Zipofi⸗ gr.Ai. VDurftloſigkeit, Durſtmangel.
ſchwere oder | Apote
Brand der weichen Theile.
ichen- | Apoſphragisma, n. gr., ein Siegelabdruck.
[Sade.|a posse ad esse, lat., der unri
tige Schluß
von der Möglichkeit auf die Wirflicfeit
einer Sache.
Apoftafte oder -fi3, f. gr., Abfall, Abtrünnig-
feit, Slaubensabfall; At. |. w. Ubfceh und
Metaftafe, ſ. d.; apoftaftren, abfallen, ab»
trünnig werden; apojtafirt, abgefallen;
Apoſtät, m., Abtrünniger, Adgefallener, bef.
vom chriſtl. Glauben.
Upoftel, m. (gr. apöstolos), ein Gejanbter,
Religiond- oder Gottesbote, Lehrverbreiter.
Apoftem, n. gr., Abfonderung, Austritt von
Feuchtigfeiten, eine Art Geſchwür.
a posteriori, lat., eig. von hinten ber, aus
der Erfahrung, entg. a priöri.
Apoſtill, n., und -ftille, f. gr., Nachſchrift,
nn ſchriftl. Beſcheid auf eine
Bittfcheift; Mbfchieds- oder Entlahbrief;
apottilliren, Randbemerkung u. dgl. machen.
Apoftolat, n., Apoftelamt, Glaubenslehramt;
geiftlihe Gerichtsbarkeit; päpftl. Regierung;
-lictimus, m., Syftem der unbeſchränlkten
kirchlichen Herrſchaft; -Licität, f., Die von der
* Kirche behauptete fortdauernde Ueber⸗
einſtimmung mit der reinen Apoſtellehre;
licum, das ſog. apoſtoliſche Glaubens⸗
bekenntniß; apojtolifch, von den Apoſteln
herkommend, ihrer Lehre gemäß; -ftolifche
Eonftitution, chriſtl. Lehrbegriff; apoftol.
Kammer, Berwaltung der päpitlicden Ein-
fünfte; ap. Majeſtät, Titel ded Königs
von Ungarn; ap. Stuhl, päpftl. Hof.
Apoftroph, m. gr., der Hinterftrih, Aus⸗
lafſungszeichen, Häkchen (); ſcherzh. Ohr⸗
feige; ſtrophe, f., Anrede, feierliche, harte
Anrede, Berweid; apoftrophiren, mit einem
Hinterftrid, auh mit Anführungszeichen
Gänſefüßchen) verſehen; kürzen; anreben, an-
fahren; einen Abmefenden ald gegenwärtig
anreben.
Apofyrma, n. gr., Abgeſchabtes; At. eine
— oder geſchundene Hautſtelle.
esma, n. gr., Vollendung, Wirkung,
bei. der Geſtirne; apotelesmäatifch, zur
Vollendung, zur Wirkung, auch zur Wahr-
fagung aus den Sternen gehörig.
Apothanaſie, f. gr., Abfterben, völliger, un-
zweifelbafter Top.
Apothecien, gr., bot. Keimlager der Flech
48 Apotheke
Apotheke, f. gr., Arzneivorrathshaus, ⸗aden
oder «Sammlung; -thöfer, m., ein Arznei:
bereiter.
Upothem(a), n. gr., unlöglicher Abſatz aus
Ertracten; auch eine gewiſſe Linie in ber
Mathematik.
Upotbeofe oder -Hfis, f., im Alterthum Ver⸗
Ötterung, Verſetzung eines Helden unter Die
erberrlichung, Hochfeier; auch Ver⸗
theibigung der göttl. Natur Jeſu; in ber
bild. Kunft: Darftellung einer Berfon in
ötter;
überfinnlihen Umgebungen, Berklärungs-
oder Feierbild; eleftrifche Apoth., |. Bea:
tificationz; apotheofiren, vergöttern.
WUpotherapie, f. gr., A. völlige Heilung, Aus»
beilung; Nachkur.
Apothefis, f. gr., A. Einrichtung eines ge-
brodenen oder verrenkten Gliebes.
Apothrauſe oder -fi8, f. gr., Al. das Ab-
brechen, Zermalmen (eined Knochentheils).
a potiori, lat., nach der Mehrzahl, dem größ-
ten Theile nad; a pot. fit denominatio,
nach der Mehrzahl oder Hauptfache geſchieht
die Benennung.
Upotom, n. gr., ein Abfchnitt, Größenunter-
chied, Ueberſchuß; muf. der Unterſchied zwi⸗
chen dem ganzen und nächſten halben Tone.
Apotropäer, m. gr., ein Abwender, Noth⸗
helfer; apotropiſch, abwendend.
Apozẽma, n. gr., Al. Abſud von Kräutern
und Wurzeln, Heiltrank.
Apparat, m. (lat. apparatus), Zubehör, Zu⸗
rüftung, Vorrath von Werkzeugen od. Hülfs⸗
mitteln zu irgend einem Gebrauch, Geräth-
Ihaftfammlung ; apparatusmuliöbris, weibl.
Geräthſchaften, Hausrath, Ausftattung.
WUppareil, m. frz. -relj’), Zurüftung, Zube-
hör, Pracht, Staat; fchiefe Ebene zur Ber:
bindung ungleich hoher Flächen, dab. An-
oder Auffahrt an Wällen, Eifenbahnen ꝛc.
gem. die Appareille); Koch. ein breiiges
nrichte- oder Bindemittel; -reilleur, m.,
der Werkmeifter.
Upparence, f. frz. Cranghß), Anſchein, An-
ſehen, Wahrſcheinlichkeit; apparent, lat.,
augenfcheinlich, offenbar, erfichtlich.
Apparition, f. Tat, die Erfcheinung, Täu-
fhung, Geſicht, Gefpenft; -ritor, m., ein
Aufmärter; Stadt- oder Rathsdiener; -ri-
tura, f., deſſen Amt.
Appartement, |. Apart. voll.
appassionato, it., muf. leidenſchaftlich, gefühl-
Appell, m. frz., mil. Ruf, Vereinigungs- od.
Sammelruf; Namenaufruf, Berlefen; das
Gehör oder die Hörfertigfeit, der Aufmerf
bei Hunden; appelläbel (lat. appellabilis),
jur. zur Berufung berechtigt oder geeignet;
app. Summe, melde groß genug ift, um
die App. zuzulaffen; Appellaͤnt, m., ber
auf die Ba re Pass höheren Gerichts
anträgt; Appellat, Gegner des Appellanten;
-[ation, appellatio, f. lat., ara auf
ein höheres Gericht; appellatio admissibilis,
applicabel
eine zuläffige, a. deserta, vernacdhläffigte oder
verfäumte, a. frivöla, freventliche, nichtige,
a. inadmissibilis, unzuläffige, a. temeraria,
unbefonnene Berufung; Wppell(ations)-
Inftanz, die Behörde, vor welche eine Be-
ale gehört, Appellations⸗Deduction,
die Rechtsausführung des Appellanten;
App.⸗Nededuction, Antwort hierauf,Gegen-
ausführung; Upp.-Geridht, ein ne
gericht, höherer Gerichtshof; App. » Libell
oder Appellatörium, n., die Rechtfertigungs⸗
ſchrift des Appellanten; appellativ, benen-
nend, einen Gegenſtand bezeichnend, z. B.
ein folcher Berfonenname; Appellativum, n.,
gram. ein Gattungs- oder Gemeinname, wie
Baum, Thier; appelliren (lat. appelläre),
ein höheres Gericht anrufen; überhaupt ſich
auf etwas berufen; mil. durch die Trommel
rufen, locken; anſchlagen (von Hunden);
ſcherzh. ſich erbrechen (nach Speier appell.).
Appendicien, pl. lat., Zubehörungen, wie
Pertinentien; Appendicülum, n., ein klei⸗
ner Anhang, Zufägchen, appendiculär, an⸗
hangend, anhängſelig; Appendix, m. lat. f.,
nhang, An⸗ oder Zuſatz.
Apperception, f. lat. Auffaffung, Wahrneh⸗
Innewerden, Selbſtbewußtſein; em⸗
piriſche App., das gemiſchte Bewußtſein
einer Vorſtellung des bewußten Ichs; trans⸗
cendentäle App., das Bewußtſein des ſtets
denkenden Ichs; appercipiren, lat. auf-
faſſen, wahrnehmen, inne werden.
Appertinentia oder -nentien, pl. lat. zu⸗
gehörige Dinge, Beitheile.
Appetenz, f. Iat., die Begier, das Begehren
nad) etwas; Appetit, m. fr3., Gelüft, Ver⸗
langen nad etwas, Eßluſt; appetitlich, lecker,
Ihmadhaft, Iufterregend; l’appetit vient en
mangeant, die Eßluſt ftellt fih beim Effen
ein; Die Begierde wächſt beim Zulangen.
appetiffant, fr3., leder, reizend, anlodend.
applaniren, frz., ebenen, ausgleichen (Flächen) ;
ind Reine bringen; Applanifleur, m., der
Tuchbereiter.
applaubiren (lat. -döre), beflatfchen, Beifall’
Hatfchen, beifällig en: Applaudiſſe⸗
ment, n. frz. (applodifſ'mangh), und Ap⸗
plaus, m. (lat. applausus), das Zuflatichen,
lauter Beifall.
applicabel und -cativ, lat., anwendbar, taug-
lid, Applicant, m., ein Bewerber, Stelle-
ſuchender (ganz unnöthig a. d. Engl. herbei-
gezogen); -caten, pl., math. |. Orbinaten;
-cation, f., Die Anwendung, Nuganmendung;
äußerer Gebrauch von Heilmitteln, art
Anfegung 2c.; Fleiß, Betriebfamteit, Xern-
eifer; Hebung von lehrmäßig Vorgetragenem,
dab. Appl.-Schulen, «Stunden; Appli⸗
cationd=: Farben, Tafelprudfarben, im Kat-
tundrud die zulegt aufgetragenen, mit Beizen
verfegten Farben; Applicationd - Spigen,
Spiben, bei denen die Mufter aufMafchinen-
grund aufgenähtfind, Applicationen überb.:
—
werde angewendet, Pr indie
appliciren (lat. -cäre),
den; beibringen, verabreichen, fich au etwas
Iegen, fi zu etwas gut eignen.
applombiren oder applumbiren (frz. u. lat.
von plomb, Pausen, Blei), anbleien, an-
löthen; Applombift, m., der Bleifiegler.
appogiäte, it. (appodſchato), muf._ geftükt,
etragen, gehalten, App Burg, f.;
—* Vor⸗ oder Nachſ
Appoint, m. (appoängh), Ref, Rad.
(Bub, Zuſchuß; Appointe, Im. Abfchnitte,
ntbeile (vgl. Eoupäre); Wechſel über aupt,
und beſonders wenn mehrere derjelben zu
-tement, n., m. (-mangb), gerich we
cheid; Gehalt, Beloldung; -teur, m.
-tößr), ein Gerichtäbeiftger; Beicpeibertheiler,
Streitichlihter; appointiren, —5* fi
worüber vergleichen, jchlichten, Defcheinen;
Rechnung mit den Handelsbüchern
*5* aota, lat. jur. die Acten find
ulegen; apponätar, man fee oder füge
el onlven (lat. apponöre), binzufegen,
b
apporte, apport'), bri appor⸗
tiren, „in (ano berbeibolen. —
— —— lat., rag ältnigmäßigvertheilen.
Appofition, f. Ve tw. som Spponäre)
Vene: des en: —— ©
thum von außen; appofitionelt, zufäßl
appreriiren, ſ. appretiiren.
apprebenbiren (lat. -döre), ergreifen (bef. ge-
ptw
richtlich), auffafſen, inne werden, Appre⸗
henfion f. lat., die Ergr er
beleidi
— =. ——— — Lehr⸗
on: ‚eiffage, a m. Gappranghtiffahſch ),
rzeit
Appreifion, f. lat, die Andrückung.
Appret, fry. (appräß), f.w. „uinpretur; Ups
preteur, m. (-töhr), der Zurichter, bef.
bereiter, -teufe, eine Tuchrauh⸗ un
Scheermaſchine; appretiren (frz. appröter,
appräteh), zurichten, zubereiten, Glanz ne
beit geben, au tugen, Appretur, f.,
are Burkhtung, 8 Zubereitung, Glanz, jchönes
Anfehen.
Appretiation, f. lat, die Werthbeftimmung
appretiiren (Tat. -tiäre), fchägen, würdigen
(v. pretium, der Werth).
Yipprobation, f. Iat., die Genchmi
— apprehenſiv, einbilberifch,
ng, Bil-
gung; approbatörifch, billigend; appro-
batur, ed wird geneb ala Hptw. n.
die (amtliche) Genehmigung; 2 Spin. —
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
8 -|eppunctationen oder -tuationen, vorläufige
1.775 )
Cat "bäre), bigen, genejurigen, gatheiten:
— —* ch wie ſch), mil.
äben, ſchr nahe
elen — ee re
fi näbern, berüßt Lauf-
= Fre, (approfo en
— ondiren, ofongbb-),
Geinbiig unterfuchen: ep
—*— Venen, n., fra. m. (-mangs), Er-
— iche Unterfuchung
— — en (-angbf’), u. —
f. ge bie An- oder Zueignung, Befignahme,
gu ig von Eigenthum; appropriatio
di ea: appropritren,
an⸗ oder zueignen, fich anmaßen; anpaffen,
einri
approviantiren und approvifioniren, fey.,
äthigen, mit Mundvorrath (Yroviflon)
verjehen; Upproviantirung und -vifieni-
rung, Berforgung mit Lebensmitteln.
approxzimändo, lat., annähernd, allmälig;
SEHREOE MALEN, f,, die nnäherung; ans
näbernde Umre —ã approximativ, an⸗
naͤhernd, — die Approximative, der
Ann ; ein Annaherungswerth;
— — annaͤhern.
Appui, m. Su. © (appmwi), Stügpunlt, Stübe,
Sun, Schut; a. main (-mängb),
e, Malerftod: appuyiren, ſich auf
— füge ehnen, ftügen; auf etwas bringen,
beftehen; den Nachdruck a Ton auf ein
Wort — eine Silbe I
m. (lat. appulsus), Vnſtoß, Antrieb.
Fe zungen wie zu un
punto, it., |. w. Appoint
fu (apräh), dernach, nachdem; als
achipieler; ae nous le deluge
a. nuh le delühſch), mag nach uns bie Sünd-
uth fommen, mag’3 drunter und
gehen.
Aprication, f. Iat., |. w. Infolation.
April, m. (lat. Aprilis v. aperire, eröffnen),
der vierte Monat, Dfter- oder Wandelmonat.
a prima aotäto, lat., von frühefter Jugend
an; a prima vista, it., auf ober nad) erfter
Anficht oder Sicht; vom Blatte (fpielen).
a priori, aprioriftifch, lat. eig. von vorm
ber, aus reinen Bernunftgründen, nicht aus
Erfahrung oder Wahrnehmung (Beweis),
vgl. a posteriori; apriorifiren, von vorn
herein — oder hinſtellen.
N Froperti on frz. (aproporkjongh), nad
& propos, fr}. (-pob), zur gelegenen Beit, wie
erufen, nad) HR 8 Uebergang in
even: was ich frei —5* eben fällt mir
ein 2c.; ald Hptw. ein tr endes Wort, ge⸗
rade vet een el.
& proposite, lat., dem abe, } ecke gemäß.
Apfis, f. gr. Bau, die Chorniſche ober Ehor-
baube der Baflliten, große gewölbte Halb-
4
brüber
& apforiſch
kreislinie rt bed Mittelſchiffes, auch
etwaniger Querſchiffe; pl. Ubfıben, aſtr. die
Beiden Bunte der Bahn eines Planeten, wo
er der Sonne am nädften und ang fernften
t; Upfibenlinie, eine gerade Linie zwi⸗
den diejen Punkten, alfo die größte Axe
— —— — z¶chlag heilend
apſo gr., u eilend.
Apfuchie, f. er., Geiftesuhmelenheit, Ohnmacht.
aptabel, lat. anwendbar.
Aptera, pl. gr., Natg. ungeflügelte Inſekten;
Apterologie, f., Beſchreibung derſelben.
aptiren (lat. aptäre), zurechtmachen, anpaſſen,
anbequemen; Motitung, Anpaflung, Bes
quemung; WUptitübe, f. frz, Angemeſſen⸗
Beit, Anlage, Tüchtigfeit.
Uptota, pl. gr., gram. unabänderliche Haupt-
wörter. Bogen?.
a punto d’aroo, it., muf. mit der Spike des
a pünto, it., genau und pünktlich, übereinftim-
apyrenifch, gr., eh ernlos. [mend.
apyretifch gE: ul. fieberfrei; Apyrexie, f.,
Fieberlofigleit, Zeit, mo das Fieber außfekt.
apnrifch, gr., unbrennbar, feuerfeft.
Agua, f. lat, Waſſer; aqua et igne inter-
ictug, jur. dem Waſſer und euer verfagt
ift, ein Berbannter, Geächteter; aqua fortis
oder Aquafort, Scheidewaſſer, Salpeter-
fäure; hiernach Uquafortift, ein am:
ler, Rabirfünftler in Kupfer; aqua mihi
haeret, eig. mir ftodt dad Wafjer; ich bin
in Berlegenheit; a. rögis, Königswaſſer,
Salpeterjalzjäure; a. aörata oder carbonica,
foblenfaures Wafler; a. saturnina, Al. Blei-
waffer; a.tinta oder Aquatinta, die Wajfer-
farbenmanier in der Kupferftechlunft, Tuſch⸗
tupferftih; a. Toffana, it. acquetta di Na-
pöli, Schleich» od. — von einer
it. Giftmiſcherin, Toffana, angeblich erfun⸗
den; a. vitae oder Aquavit, eig. Lebens⸗
waſſer, abgezogener Branntwein do ent⸗
ſtanden aus aqua di vite, Waſſer der Rebe,
wie das entſpr. franz. eau de vie aus eau
de vigne).
Yquabuct oder Aquäduct, n. (lat. aquae-
ductus), eine Waflerleitung; AL verſchied.
Kanäle im menjchlichen Körper.
Aquagium, n.neulat., das Wafferableitungs-
oder Abwäſſerungsrecht.
YUquamanıle, nlat., das Handwaſchbecken des
kathol. Prieſters.
Uquamarın, m. lat., ein meergrüner Edel⸗
jtein, Beryll; aquamarın, meergrlin.
Aquarellen, pl. (v. lat. aqua, Wafler), Ge-
mälde in Wafferfarben; Aquarells:Farben,
en YU.: Malerei, Malerei mit
Waſſerfarben; Aquarellift, ein Künftler in
Baijerfarben.
Aquarium, n.lat., Waflerbehälter überhaupt;
ein Gewächshaus oder Glaskaſten für Waſſer⸗
pflanzen und Waſſerthiere, häufig als Zim⸗
merzierde mit Felſen, Springbrunnen ꝛc.,
Tiſchteich; rius, m. lat., aſtr. der Waſſer⸗
ERBE
mann; Wauatilien, pl., Natg. Waſſer⸗
eigene Waffertbiere und Bilanzen; aqua=
titch, im Waller lebend oder wachſend.
* lanx, £. lat., gleiche Waage, ſtrenge
erechtigkeit, Unparteilichkeit; arqua lance,
gleihmangig, unperteilih; dqual (lat. ae-
quälis), glei; Jauales, pl., Alterögenofien,
ſ. Evätanki; ualia, pl., Öleichheiten,
leide Größen; Aqualität, £., die Gleich-
eit; Aquanimität, f. (lat. aequanimitas),
(elgmuth, Selaffenheit, Seelenruhe; ae-
uanimlter, aramiihig, gelafien; AÄqua-
on, f., die Sleihung; Aquator, m., der
Erdgleicher, die Linie oder Mittellinie der
Erdkugel; Aquatorial, den Aequator betref⸗
fend; von dort herlommend (Suftftröme);
auch quer Über irgend einer Are liegend;
als Hptw. (au -toreal) ein alljeitig (um
zwei zu einander ſenkrechte Axen) drehbares
aftron. Beobachtungsrohr, vgl. Helioftat;
Hquatorial« Projection, Entwerfung von
Zandlarten von irgend einem Punkte des
Yequatord aus; Aquatorialftrom, die in der
heißen Bone beftändig auffteigende und nad)
Norden abfließende Luft; äquidiftänt, gleid-
abftehend, gleicyabftändig; Hquibiftante, f.,
f. w. Parallöle; Aquilatation, f., ſ.w. Pa⸗
rallelismus; äquilateral, math. gleichſeitig;
AUquilaterium, n., eine gleichjeitige Yigur,
bei. Dreieck; -Tibrift, m., ein Gleichgewichts⸗
oder Schwebe- (Balancir-) Künftler, d. 5.
ein Seiltänzer, Gaukler ꝛc.; librismus,
eiheitslehre, wonach die wahre (fittliche)
reiheit in dem Gleichgewicht der Erfenniniß
und bes Wollens beſteht; -Tibrium, n., das
Gleichgewicht, Die Schwebe; Aquinoctial,
die Tag- und Nachtgleihen, auch die heiße
Bone beir., dafelbit liegend; Üquinoctials
Kreis oder «Linie, |. w. Aquator; Äqu.:
Stürme, Stürme zur Zeit der Tag- und
Nachtgleiche; -noctium, n., Tag- u. Nacht⸗
gleiche (im März und September); -para=
tion, f., Gleichmachung, Vergleichung; äqui-
pariren, ‚gleichen, gleichmachen, vergleichen;
äquipollent, lat., gleichgeltend, gleichviel
bedeutend; Hquipollenz, . (neufat. -lentia),
Gleichbedeutſamkeit, Gleichgeltung, verſchie⸗
den ausgedrückte Sätze von einerlei Sinn;
dquiren (lat. aequäre), gleich machen, gleich
ſein; aequis partibus, lat., zu gleichen Thei⸗
len; Hquität, f., Billigleit, Rechtövernünf-
tigfeit; äquivalent, gleihwerthig; ais Hptw.
n. (lat. aequivälens), etwas Öleichgeltendes,
Wertbgleiches, Erſatz, Vergütung; chem. das
Riſchungsgewicht oder die Zahlenverhältnifie,
in denen ſich die Stoffe verbinden können;
mech. Aqu. der Wärme, das ber Lehre
nach feitftehende Berhältniß zwiſchen einer
Wärmemenge und der bamit erzeugten Ar-
beitömenge; Aquivalenz,: f., ſ. w. -pollenzz
-valenz Parität, Um. Gleichheit des Münz-
werthes und der Wechjelpreije zwiſchen zwei
Blägen; äquivaliren, gleichgelten,;, Aqui⸗
& yuaire
vöen, pl. lat., Yweibeutigleiten; -uocation,
£. un Gquivoque, frz. —— die
Zweidentigkeit; Aquivst (lat. aequivöcus)
und equivogue, fry, zmweibeutig, boppel-
finnig, ſchlüpfrig; aequo animo, mit Gleich⸗
— gleich ig; aequum et bonum, vecht
& quatre öpingles, frz. (a Tatir! epängl’),
ſehr gepußt, geſchniegelt, geziert; & quatre
mains, fr}. (a fatte’ mängh) und a quattro
mani, it, muf. zu vier Händen (Tonftüd);
a quattro (voci), it. (wohtſchi), zu Vieren,
für vier Stimmen (Gefang).
Aquavit, f. u. aqua.
Aquavivarium, m., neulat., eine Einrichtung
zur Hegung frember een
Aauicaktur, neufrz., Wa ierzucht (Betr.
Fiſche, Krebfe, Schalthiere).
Aquilo, m. lat., der Norbwind.
aquiren (v. lat. aqua), wäflern; aquös (Tat.
squösus), waflerreich, waͤſſerig; WAquofität,
— erreichthum.
Aquis, Liquiſttion, |. Acquis. [Beitalter.
ra, f. lat., die Zeit⸗ oder Jahresrechnung,
Arabella, w. R., die Liebliche, Anmuthige.
Arabesken, pl., arabifche Figuren, Berzierun-
gen von Laubwerk, Blumen u.a. willfürlic)
zuſammengeſetzten Theilen aus dem Pflangen-
reich; -bicttät, f., arabifcher Geichmad;
-bin, n., gereinigtes arab. Gummi; -bid-
mus, m., Eigenheit der arab. Sprade;
-biit, ein Kenner des Arabiſchen.
WUrachne, f. gr., die Spinne, das Spinnen-
ewebe; -nıden, pl., Natg. pn
biere, Adhtfüßler; -nitis, f., Ak. Entzün-
dung der Spinnwebhaut des Gehirns;
-noide, f., A. das dünnſte Hirnhäutchen;
die Spinnwebhaut im Auge; -nolıthen und
Yrachniten, pl., Natg._Spinnfteine, See-
fternfteine; Urachnologie u. Araneologıe,
f., Spinnentunde, aud die Kunft aus Beob-
achtung der Spinnen die Witterung voraus»
zujehen; Arachnopodium, n., der Spinnen-
fuß (ein wundärztliches Werkzeug).
rat, |. Arrak.
aramdijch, fyrifch, von Aram, Syrien.
Aranzini, pl. it., Heine getrocknete oder über-
zuderte Bomeranzen.
Aräometer, n.gr., ein Dichtheit- od. Schmwere-
mefler für Ylüffigleiten, Senkwaage, Sent-
fpindel; -metrie, f., Meßkunſt mit der Sent-
waage.
Aräoftylon, n. gr., Bauk. ein weitfäuliges
oder fernfäuliges Gebäude.
Yräofyntrıtus, m. gr., ein Menſch von zarter
Leibesbeſchaffenheit, Schmäcdhtling.
Aräotica, pl. gr., Al. austrodnende, mager
machende Speiſen und Arzneien.
Araneologie, |. Arachnologıe,,
ärariäl oder drärifch, das Ararium, die
® — — Landes⸗ oder Staatskafſe be⸗
treffend, Staatd-, z. B. Gut, Bergwerk;
Arariai⸗Intereſſe, Nutzen der Siaats⸗
Archaiſmus 5!
serarium eocclesissticum, n., der
rother Rabe.
iſche Bapagei-
laſſe;
Go
Aras oder Dracap, m. eine i
Arbalẽte, f. — eine Dachſtuhlſäule.
Arbiter, m. lat., ein Schiedsnmann, Schieds⸗
richter; bitrage, f., frz. m. (-trahfch”), Aus⸗
ſpru bes Shi
edsrichters; Im. Verglei
des Geld⸗ und Wechſelwerthes an verſchie⸗
denen Orten; dann (= Arbitragegeſchaͤft)
daß Beziehen von Wechſeln oder Baargeld,
um fie anderdwo mit Nuten zu verlaufen
Green des Wechslergeſchäfts); Urbitragent,
n folder Gefhäftsmann; Arbitrage-Nech-
nung, Berechnung, mit welchen Geldforten
oder Wechfeln eine Dedung am vortheil-
— zu machen oder ein Gewinn zu
erzielen iſt; -trator, m. lat., ſ. w. Mrbiter;
arbiträr, frz., und -trarie, lat., ſchieds⸗
richterlich; willfürlich, eigenmädhtig, beliebig;
arbitrio, it, muf. Gutdunken, Belieben;
Arbitrium, n. lat., das Ermefien, die Mei⸗
nung, dad Yutbünlen, die Willfür; a. boni
viri, dad Gutachten eines rechtlichen (ſach⸗
verftändigen) Mannes; a. divinum, der gött-
liche Rathſchluß; a. judieis, das richterfiche
Ermefien; a. liberum, Willensfreiheit; ar⸗
bitriren, nad Gutdünken oder Muthmaßen
verfahren, nach richterlichem Ermeſſen ent-
ſcheiden; Wechſelkurſe berechnen.
Arbolãde, f. frz, Birnmoſt⸗Torte oder Ku⸗
chen; Birnfladen.
Arbor, f. lat, der Baum; a. Dianae, chem.
der Dianenbaum, f. d.; a. genealoglica,
Stammbaum; a. affinitätis, Stammbaum
der Schwägerfhaft; a. consanguinitätis,
Stammbaum der Blut3verwandtichaft; ar⸗
borefcent oder -feirend, baumartig wach⸗
ſend; Arborefcenz, f., baumähnlicher Wuchs;
Arboretum, n., ein wiflenichaftlich geord-
neter Gehölzgarten, Sammelpark; arboriren,
mil. aufpflanzen, aufrichten, aufftedten, z. B.
Fahnen; Arboriſation, f., natürliche Baum⸗
oder Laubzeichnung auf Steinen; -rift, auch
Arboriculturift, ein Baumzüdter.
Arbüfen, pl., Waffermelonen.
Arcade, f. frz, Schwibbogen, Bogenballe;
Bogenftellung (beim Tanzen). .
Arcanift, m., ein Geheimnißtundiger, Geheim-
nißfrämer; in techn. Anftalten die Mitglie-
der, welche die Fabrikgeheimniſſe ausüben;
-cänum, n. lat., pl. -na, ein Geheimniß,
Geheimmittel; a. cosmeticum, geheimes
Schönheitsmittel.
arcato, it., muf. geftrihen (mit dem Bogen).
Arceaug, pl. fr}. (arßoh), Bauk. verſchlungene
Züge oder Bierrathen in Form von Klee
blättern.
Archaidmug, m. gr., veralteter Ausdrud oder
Sprachgebrauch; Natg. ein gelegentliches
Wiederauftreten ſchon durchlaufener Zwiſchen⸗
ftufen; archaiftren, alte (bef. wie die Reu-
geiegen altgriechijche) nn or
eiten wieder "einführen; archaiftifch, ver
4 »
” Urcharius
altet, altväteriſch; U ‚f., Alter-
Ihimerbefäiabung; archängrapbife, Mer
thumer beichreidend; Archäolog, m., ein
umstenner ober nl er; -Togie, f.,
möhınde, bei. Kunftgefchichte des
8 erchäntogifch, —
—* —* — kundig; Archäoötik, f
rchäologte.
a eine: m. neulat., ein Schagmeifter.
Arche, f. (lat. arca), ein Schiffkaften ober [8
Kaſtenſchiff.
Archegomen, gr., bot. bei den Kryptogamen:
——— die noch eingekapſelten Sa⸗
ger
Archetypus ober -typ, m. gr., Urftempel, Ur-|. Ari
ſchrift, Urbild, Urdruck, erfter Drud; arche:
typiſch, urbildlich.
Me ge., in Zufammenfehungen |. w. das
deutihe Erz-; Archiäter, m., der Dat
Leibarzt; Archibouffon, m. fr}. (arſchi⸗
— *2 — ein Erzpofſenreißer, Erznarr;
-cancellartus, m. lat., und -chancelier, frz.
lerihiigangbeljeh), Erzlanzler; ; -chimte,
.m. Wlchimie; -Piacönus, m., *
Bi er, erfter geiftl. Amts (fer; “Hidcefe, f.
——
; archiẽepiscopal, erzbi ich; Ar⸗
—— n., das Amt des Erzbiſchofs;
— m., Ezbiſchof; gymnaſium,
„daß Ober» ob. Hauptgymnafium; -bierie,
. doch chprieſterthum oder -Würbe (in ber
—* ruſſiſchen Kirche); mägus, m., eig.
ae altperfiiher Zauberer; -mans
brit, m., der ODbermönd od. Borfteher eines
Klofterd, Abt (in der — Kirche); miy⸗
ſtiker, m., ein Erz ler; -notar, m.,
Obernotar; on m., ein Verwalter des
Kirchenvermögend; -officia, l. gr. -lat., Erz-
ämter; -papa, m., ber erfte Kirchenvorſteher
in der grie . Ricche; -preäbnter, m., Ober-
oder Er y er; -preöbyteriät od. -terium,
u., das Oberpriefter- od. Kirchenvorfteheramt.
architögifeh. be beißend (in Schriften u. Reben;
von einem altgriech. Schriftfteller Archilochus).
Archimedes, berühmter Mathematiker des
Alterthums; archimedifche Schraube, die
von ihm erfunbene Waſſerſchraube, Schnede.
Archipellagus), ein Injelmeer, Meeresgegend
mit vielen Inſeln.
Architect, m N ein Baulünftler, Baumei-
er; -teftöni f., Baukunftlehre, Baumiffen-
Haft; au Bauart, Bauftyl; auch die Kunft
ein wifſen Haftliches Softem (Behrgebäude)
zu begründen; überh. Aufbau, Er
3. B. von Muſikwerken; architeftonif
baulünftlerifch, nach den Regeln der Bau
nit; Architektonograph, m., ein Bau⸗
wertbef chreiber; -teftur, f., Baukunft; auch
Bauart, Einrichtung eines Gebäudes: fer-
ner uneig. der Bau, Aufbau, z. ®. von
Felſen, dem een Körper 2c.; archi-
tectüra civilis, bürgerliche Baukunft;
a. hydraulica, voller ft, a. —ã
Are
————— a. navãlis, Schiffbaukunſt;
— — al = |
gr. armentzündung.
trav, m. 9%. ‚mt eigtiger air —5
lat. trabs, Ballen), B
alter, Oberſchwelle; — *
es über einer Säulenreihe; architra=
u
u
urtbog em.
— f. en A. Maſtdarmbruch.
Archologie, f. gr., Grund» oder Anfangslehre,
undamental-Pbilofopbie.
are pl. gr., Herrſcher, Anführer, Bor-
ſteher; Wagiftrat.
Archoptöma, n., oder -ptofis, f. gr., X. ein
Maftbormporfalt; Archorrhagte, * After⸗
blutfluß; Archorrh böe, f., hleimiger After-
fluß; -hoftenofig, f. a re
-hofyrinz, f., eine —— oder After
fiftel; Kigftieriprige.
Arciere, f. Satjchter.
arco, m. it., muf. ‚Bogen, Geigenbo
arco oder co 'arco, mit dem
n, baber
ogen (mo
das pizzicato aufhört).
Arcot, m. frz. (arkoh), Ofenbruch (beim Me⸗
tallſchmelzen). [Brefiung.
Arctation, f. lat., Al. Verengung, Berftopfung,
arotior eitatio, £. lat, jur. jhärfere oder Se
— Vorladung; arctius jus, n., das
herrecht; arctius an D., Ichärferer
—
5 f. lat., A. die Ragelfrümmung.
Areuation, f. Tat, Krümmung, Bogen- ober
Knocenfrümmung, vom latein. arcus, m.,
Bogen, Krümmung.
Ardaͤſſe, f. fry., grobe oder Ausſchußſeide;
Urdaffine, f., feine Berljeide.
Arbeb, ein morgenlänbifches etreidemaf ver-
ſchiebener Größe.
Ardelle, f., Neltenwafler (feiner Branntwein).
ardent, neulat,, brennend, big ig; ardente, it.,
nuf. glühenb, entbrannt; to, fühn, ted.
ardor, m. lat., A. Brennen, Hige (im Leibe);
a.urinae, Harnftrenge; a. ventricäli, Magen⸗
oder Sodbrennen.
ardiia quaestio, f. lat., eine ſchwierige, bren-
nende Frage.
re, ın. br), die Einheit des franzöj.
Flächenmaßes, enthält ungefähr 2 IRu
Ys Are heißt Deciare (deßiahr), Yıos beißt
Eentiare (Bangtiahr), Y/ıoos beißt Milliare;
10 Aren heißen Decare, 100 = Sectare,
1000 = Kiliare, 10,000 = Muriare.
Urka, f. lat, rund fläche, Flähenraum; im
Engl. ein ein gemauerter, = Hof bienender
Graben um das Wohn “21001 das
real, d Boden,
inhalt; —* Standort Berbreitungs-
—* f. eine afiatiſche Palmenart, aus Deren
Rüffen der — ee wird; Ares
cin, n. der rothe ff jener Rüffe.
& roculons, frz. —2 — rucklings.
— lat., ausdörren; Arefact, n. ein
Darreryeugniß; Arefaction, —
Arena, f. lat. Sandplan Kamp la chau⸗
platz für Reiter- od. Spring anf: aröna
Al. gries; Urenation, f. f.
urinerla,
neulat., a. Sandbad.
Arenbalit, m., min. eine Art dunkellauch⸗
grüner Kalfftein, von Arendab in Norwegen.
Uirendätor ıc., |. LArrend.
Areöla oder Aredle, f. lat., eig. der Heine
Hof, d. t. Blatternkreis, Wargenring; auch
Hof um den Mond; Hreolen, Ratg. um-
Se: nzte Flecke, Felder; auch Heine Hohlräume,
asien; ateolirt, zellig oder gefelvert,
— 5 Ardomẽter.
Areopag oder -pägus, m. gr., eig. Mars⸗
bügel; ein ftrenger peinlicher Gerichtähof im
alten allen, Biker) den daher fig. jebes enge un
üg
ericht; Pagit, m. ein lied
— eri chts.
Areotektönit, f. gr., Kriegsbaukunſt zu An-
igung.
Aretine, gr. w. N., — Tugendreiche.
Aretologie, f. gr., Tug
& revoir, frz. (a — er Wiederſehen.
Urgand’iche e Lampen, Lampen mit Hohl⸗
dochten, Zuglampen, vom Engländer Ar-
gand erfunden.
Urgema, -mon, n., -mod, m. gr., A. ein
Augenfled, Augengeichwür.
— n. frz. "(arte changh), Silber, Silber-
Ye Urgentan, n. Reufilber, Scein- ober
unkfilber: -arius, m. lat, ein Wechsler
(bei den Römern); argent blanc —
Silbermünge; a. comptant (-ktonghtang
baares Geld; a. courant (-kurangb), gang-
bare zu; a. haché (aſcheh), Silberplat⸗
tirung, bei welcher das unterliegende Metall
der beflern Haftung wegen vielfach eingerigt —— myth.
(haſchirt) wurde; a. plaque (-plateh), Blech,
Beleg- oder Yeberzu ſilber; a. vitreux (-wi-
tröh), Glanzfilber, Glanzerz; Argenterte, f.
(eeihangheri), — ⸗Geſchirr oder
⸗Arbeit; argentın, frz. — ſilber⸗
—— 8 n. feinſtes Zinnpulver
zum 3 Zeugbrud; a rgentiren, verfilbern, Ars
gentur, f. Die ® fllberung, Silberbelegung;
ntum, n.lat., Silber; a. foliätum, Blatt-
füber; a. "falıninans, Knallfilber; a. musi-
Argyride 68
Schaum⸗ oder Ralerſilber; a. nitr.
füsum, geſchmolzenes ſalp. Silber, Höllen-
ftein, a. oxydätum, — e. vivum,
lebendiges oder Duedfilber
Urgentoratum, Dr alte Rame —
Argilla, f. lat, Thon, Thonerde; Argillit, m
Thoniciefer; Argiliolith, m. Thonftein.
Argiroide, Argirophan, Ramen filberähn-
licher M emif
Argologie, f. gr., unnütes, müßiges Geſchwaͤt.
Argonauten, L gr. bie Me (in ber
t8fage), bie des Nilo-
(ausorvens in Neapel; auch ein Meer-
ſchneckengeſchlecht (Nautilus).
Argot, frz., Rothwälih; argotiren, frz., roth-
wälichen, die Saunerfprade reden; Argo⸗
tismus, m. ein Ausdruck derſelben.
ar m. frz. (Argufängh), Aufſeher über
aleerenſtlaven. [führen
arguiren (lat. rer anzeigen, darthun über-
— n. entum), Grund, j
eweg- ober — N Inhalt;
Arg. ber Breite, aftr. Adftand eines Ko-
meten von feinem Anoten; -mentation, f.
Iat., die Schlußfolgerung, Beweisführung,
Beweisart; -mentätor, m. ber Beweis⸗
führer; argumerrticen, folgern, durchSchlufſe
beweifen; argumentum ab invidia, ein bö8-
licher Sceingrund; a. achilldöum, ein Trug-
fhluß; a.ad eaptandum, ein einſchmeicheln⸗
der, verfänglicder Grund; a. a majori ad
minus, Ermweid bes Kleinern aus dem Grö-
Bern; a. e contrarlo, ein aus der Erwägung
des Gegentheils hervorgehender Grund; a.
ad hominem (gr. kat’ anthröpon ober a.
e concessis, Beweis aus dem Zugeſtandenen,
ein gemeinfaßlicher, einleuchtender Beweis;
a. a tüto, ein Gicherheitd- oder Siche
rungsbeweis; a. baculinum, ein Stod-
oder Prügelbeweid; a. ex post, ein hinter⸗
beriger, aus dem Erfolg entnommener Ber
weis; a. ex silentio, ein Beweiß aus dem
Schweigen (des Gegners, der Geſchichtsquel⸗
len zc.); a. extörnum, ein äußerlicher, d. i.
von einem außerhalb der Streitfrage Tiegen-
den Umſtande hergenommener Beweißgrund,
See a. internum; a. lögis, der Grund des
etzes; a. palmarfum und a. primarlum,
ein vorzüiglicher, entſcheidender, ſchlagender
Beweis; a. recipröcum, ein Grund, der
aud gegen den Borbringenden felsft ge»
braudt werden Tann.
—— er Bewacher der
Jo; fig. | arfmätigen, ei feefüchtiger Hüter;
Argus Augen, jehr — a offene
Augen. 8, {pitfindig.
Argutien, pl. lat., &pitfinbigtelten: argu⸗
Argyranche, f. gr., M. Silber⸗ oder Gold.
bräune, Gelbfudt.
— f. gr., Silb e, filberhaltiger
Schwefellies; atgyridifch, Iberbaltig; Urs
gyro⸗, in Iufommen!.: Silber- ober ber»;
Argyroide, f. Schein-, Kunft- oder Neu-
5 Aria
argwrotömifch, filberhaarig; ©
ee f. Silher- Id Gelnherrida *
Pe — f. it. bosartig san
oattĩ e,
Wriäaner, PL’ Anhänger beB Artus, —
u für einen Menſchen hielt; -ntönsus, m
arid (lat. aridus), troden, diier; Uribität, f.
Dürre, Trodenbeit, aud fig.; Aribür, f., U.
Bertrodnung jebrung, das Schoinden.
Arie, fa * aria, gemüthlies Gefangftüd,
Lieb ‚auch Sangweile; aria di bravärs, |.
Bravourarie; eria di chiese (&efa), eine
Kirchenarie; a. parlante, eine Schwatzarie,
Arie mit vielen kurz * ſchnell —
enen a Ariette, . eine Beine
Ir
——— ta tiv.
eich arifche Böller, Sprachen |. w. inbo>
germanif
Aries, m. lat, der Widder (Sternbild); ein
altrömifcher Mauerbredher.
Arihman, u. ae
Arioviſt,
auch der kratie);
die Geſammtheit des Adel⸗ oder der Vor⸗
nehmen; kratismus, m. Anhänglichleit an
die Adelsherrſchaft; Bel en berjelben; arifto-
u ch, adelgünftig, ende —
ariftolöchifch, gr., Al. die Ainbbetkreintgun
Yriftoteliter, m. gr., ein Anhänger des En
nienfifchen Weifen une. Ariſtotelis⸗
mus, m. gr., deſſen Lehre und — hie.
—* f. gr., — Baßlen.
oder Größenlehre, enlunft; -metifer
oder -Pu8, m. ein — — arithme=
tifch, die Rechentunft betreff., zablentundig;
duch Rechnung; nad ber Bahlenfolge (An-
ordnung); arithm. Mittel, die Durch⸗
ſchnittzahl aus mehrern; —
ein Ziffernräthſel; -mologie, f. Lehre von
eheimen wunderbaren igenfchaften der
ahlen; auch Zahlenlehre überhaupt; -(mo)=
mantie und -tiR, f. Bahlenwahrfagerei:
arith(mo)mantif ch, aus Zahlen wahrſagend;
Arithmometer, eine Rechenmaſchine.
arkadifch (wie in Arkadien), ſchäferlich, lünd-
lich, unſchuldi
Wrkebufade ıc., f. Arquebuf.
arktifch, gr., afte. in Nähe bes Bärenftern-
bildes (Urktos), daher nörbli, am —
pole, von da ausgehend 2c.; Urktophylax, m
"[&rmäba, f. — te NRuſtu
-dille, f. ein kleines bewaffnetes Schiff;
dill, D. Natg.
nach g m.
Armaliften, pL Edelleute ohne Befrythum
(in Ungarn).
iger nike und Armarium, n. lat,
die Rüftlammer, das Zeughaus; a. chirur-
gleum, n. Sammlung wun u e.
Armarius, m. lat, Biblisthelar in Kö
2 | ans Rüden m. — -töbr), ein Rheder oder
Si eigner, Sci ausrüfter; kon ar
eted Handelsſchiff, —*8
— pl. eine — Krieger⸗ oder
Wehrmaͤnnerſchaar, vgl. Klephten.
Armatũr, f. lat, das eg NRüftzeng,
Waffenſchmuck, ——— (an appen
und Baumwerlen); die eiferne —
Magnets, auch das Querftück oder Anker;
a el die af are (Drud:
Ianbgeiger, Bafjerfpeifung, Si
Kammer, R
oder Waff —— Armatüũrſtück, ein
NRüft- oder TB ehefend Waffe.
Armee, f. frz, ein Kriegäheer, eine ⸗
macht; armée volante (-molanght’), ein flie⸗
ender Heertrupp; ArmeeEommando, n.
* eit., Der Dberbefehl, die Heerbefgjaltung;
nn. n. frz. Kae ein Heertheil.
QUrmement, n., — -mang ) gew. Urs
mament, bie ußrüftung
bei. eines Schiffs; —
die Schiffsbemannung oder » —*
Armentum, n. neulat., eine Viehhaltung,
———— —
un, pl. fry. (arm), Waffen, Wappen;
lantes (-la <= — Wappen,
. ein Rad IR
Armillär-Sphäre, f a er. eine Reif» ober
Ringkugel (zur Darſtellung verſchiedener Erd⸗
oder Himmelskreiſe); Armillen, pl. lat.,
Armbänder oder Spangen.
altd. m. R., Tapferer; Arminia, w
‚ Tapfere; -miniäner, pl. eine Religions-
—* w. Nemonitranten.
armipotent, lat., kriegsmächtig; Hptw. -tenz.
— lat., ausrüften, bewaffnen; Fräftigen,
ärken (den Magnet durch Eijenftüde,
„oe Ballen durch Söjienen, —— Bolzen).
rmiftiz, lat. armisticium, n., fr}. -stice, n.
Ch) BWaffenftillftand, Wa — e.
Armoiſin, frz. (-moafängh), eine —
armonico, armonioso, it., muſ. zuſammen⸗
klingend, übereinſtimmend
Armortal
YArmortälle), n. lat., ein —— Ar⸗
moriſt, m. ein Wappento
Armure, f. fr} —** —
ee — l —
— zur — ei ode⸗
5 (Mittelbing ** latt und fagon-
wirt), bie dann auch
altd. = R., Ehrenhob; -nolde oder
-Pine, mw. Eprenheibin, € e;
Arnolph — "milpb, ron
es ein morgenländ. Ochjenwagen; |.
ud A
—* n. or., der Riech⸗ oder Würsftoff
flanzen; — Duft; malith, m.
* wohlriechender Stein;
-matica, ‚De — ,‚ Gewürze; -mati-
fatien, f. die Würung; —— ge⸗
wurzhaft, duftend; -matifiren, würzen,
ma
wo chen.
Arsmiter, ein Zugkraftmeſſer (an ——
Arondelle, f. ein leicht beſegeltes
tura, f. eine Yolge gebrochener Töne; Ur:
veogio, m n. (arpebbfche), das Harfiren, Glie⸗
n der Accorbe; —
—— die Töne brechen gliedern.
. (arpangh), ein Morgen Bandes
then; arpentiren, Telpmeffen.
Arpicordo od. Urpichord, n., |. w. Spinett.
Arquebuſe, fr ( ebüf), bie Hakenbüchſe;
buſade, f. Bü — Erſchießun — —
Catch, 300 *. —E
en 8; ne
en, erfchießen(al8 Strafe), ſ.w. füfiliren.
— m., min. kohlenſaurer Kalkſtein
mit etwas Strontian, in Arragonien häufig.
Arrak oder Nat, m. Reidbranntwein, aus
Heid und Zuder gebrannt.
Arrakatſcha, f. ein ſudamerikaniſches nabr-
haftes Egg Maniokwurzel.
— ngement, n., frz. m. (errangf 'mangb),
ufreihen, die — inrichtung;
—2 Abfindung unter ſtreitenden Par⸗
teien; muſ. die Bearbeitung; arrangiren,
ordnen, einrichten, anordnen; vergleichen,
fi abfinden, nn muf. bearbeiten, ein-
richten (für andere Inftrumente).
Arrenbatio,: f. neulat., oder Arrende (v. tt.
arrenda), Pachtgut, Güterpadht, Pachtvertrag;
Pachtzins; in Arrenda geben, in Deſtr.:
verpachten; Arrenden, pl ruſſiſche Kron⸗
güter, die an verdiente Perſonen wohlfeil
verpacdhtet werden; Wrrendator, m. ein
Pächter, arrendiren, frz., verpachten, ver-
a auch pachten; Urrendirer, m. ber
Berpachter, Bermiether.
QArreragen, pl. fr3- (-tahfchen), Rüdftände, bei.
rüdftändige Binfen, Urrerage- Coupons,
uneingelöft gebliebene Zinsſcheine.
Arreſt, m. neulat., Haft, Gefängniß, Beichlag,
Einhalt; Berkimmerung; Arreſtaͤnd, m. ein
arronbiren 65
u: der Beihl — ie:
-ftation, f., ſtirung bie n
Veſchiagnahm⸗ von Sachen, au Ense
wie Inhibition; arrestatöriam (mandä-
tum), jur. ein Verhaftbefehl; — in
gerichtlichen Bei nehmen.
Arret, m. eräh), ein Urt
ſpruch, AN —* e, m
arretiren, verhaften; mit di —
ein Reitpferd im vollen Laufe plögli
— im VBollsmunde mein. far PrY
irritiren; Arretirung ober -tur,
Verhaftung; techn. Aufbalter, Hemmung,
bef. an feinen Waagen eine Vorrichtung
Schonung der Aufhängelchneiden, wenn bie
Waage außer Gebraud tft.
Urrha, f. Iat., Hanbgelb, Draufgeld, Pfand⸗
ſchilling; a. poenitentialis, Reugeld; a.8pon-
salia, Brautgefchent, Mahlſchat; pro arrha,
als Koftenworſchuß (bei Advokaten).
Saat f. gr., A. Unflüffigleit, Mangel an
— mie, f. gr., mangelndes Ebenmaß, Un⸗
gl eichmäßigfeit; -muß, m., Ak. Unregelmäßig-
eit, bei. des Bulfes,
arridiren lat. arridöre), anlachen, wohlgefallen.
Arriere⸗Ban, m. frz. (arriähr-), Heerbann,
Landſturm; -corpd, Nachhut, Ginterbann;
-garänt, m. (-garangh), Rüdbürge, Bürge
des Bürgen;, -Garbe, f. Hintermadt, Nach⸗
But, Nachtrab, en; Meven, m.
ee. St
(-Newö), Großn e ne des Neffen oder
der Nichte; -Wenfee, f. (-pangfeh), ein
Hintergedanke, geheimer Vorbehalt; MPoſi⸗
tion, f. eine Rüdftelung, weiter ruckwaris
enommene Vertheidigungslinie; -Poften,
Sinterhut, Nachtrab; -Saifon, f. (Bäfongh),
pätjahr, Rachherbft; -Bafall, m. ein Aftev-
a age, 1 ‚fi (mahſch), Schichtung,
Arrimage, f., fig m. (-ma ; i
Stauung, Ordnen ber Schiffsladung; auch
Schichtlohn; -meur, m. (-möhr), der Schich⸗
ter; arrimiren, fchichten, ftauen.
arripiren (lat. arrip£re), ergreifen, an fi
reißen, fi) zu Nutze machen.
arrifiren, fry., herab- oder niederlaffen (Segel).
arriviren, n „ anlommen, anlangen; begeg-
nen, ſich zutragen, eveignen.
Urriero, ein ſpan. Maulthiertreiber.
Urröba, f. fpan. u. port. (v. arab. ar-ruba,
ein Viertel), Gewicht von etwa '/ Eine;
im Handel mit Braſilien 32 Pfd.; auch ein
Fluſſigkeitsmaß verſchiedener Größe Bei
ein, Del ac.
arrogant, frz. anmaßend, ftolz, ee
büntelhaft; Arroganz, f. Anmaßung, Hoch⸗
muth, VBermefienheit, Dünkel: arrogiren,
fih anmaßen; Arrogati pn, t, f. Abrog.
arrondiren, fr}. (arronghb-), runden, abrun⸗
3 Arroſage
den, Landeigenthu ein zuſammen⸗
es — brin J Keen f.,
und -biffement, n u m. (-mangb), das
‚die ung, Erweiterung;
legteres aud) ———— en Depar-
*
das Be⸗
chlagszahlung,
ng; arroſiren, an
beſprengen; Staats ſchuldſcheine mit —8
— * — Gelbputage vertauſchen; Arro⸗
— auf Staatopapiere;
Irre in. loan) ießlanne.
Arrofion, £. lat., eig. Benagung,
Arrow-reot engl. (arro a, © —
eine ameri —ãS eigentl. Araruta.
ars, * lat., Die Kunſt; ars conjectändi, Kunſt
* Bernunftgründen u 16 Gließen; ars longa,
ta brevis, fprw. d ift lang, das
‚ oder man lernt im Leben
nicht aus; artes liberäles, pl. die freien
ober ihönen Kün .
Arſchine, F rufſ. Ele = — rheinl. Fuß.
Arſenãl, n. a. d. Arab. haus, Rüfthaus,
ne tte; als — enal: die Kriegs⸗
werft, mei ein befeftigter Hafen mit den
für Geekriegäwede beftimmten Anftalten.
ren, n. ein bleigraues befonderes Metall;
Arfenit (arsenicum, v. d. al . Benennung
arrhenikon, Kraft, Wirkfa eit), m eine
Berbindung. defielben mit Sauerfiofl, bie
arfenige Säure, Giftmehl, Hüttenraud, Flie-
enftein; Urfeniate, arfenjaure Salze; Ar⸗
Tenttatten arjenithaltig ge Zubereitungen; *
fenitalifch, arſenikhaltig; Arfenitiafis, f.
Siechthum dur langfame Arſ Degen; :
niophthiſis, daherrührenne Auszehrung.
Arfis, f. gr., die Debung der Stimme ober
* u 'entg. d .Theſis; muf. der Auf-
uftalt.
rt en lat., us ‚
—* — — Bst
, U,
hen; 8. —
u. -riofttät, f. Bormalten be ee
(tem, Reichthum an Schlagadern; arte:
riell und -ri 8, die Schlagabern betveifend,
zu benfelben gehörig, in re enthalten;
— 8, f., und rieurysma, n. bie
en. Arteriitis, f. Schlag-
— ntzündung; -riocholä 8, f. Schlag-
- aber-Erweiterung; -riobiäly 8, f. Deffnung
oder Zerreißung einer Schl.; "cogsapbie,
f. die Beichreibung ber Säl.; -riölae,
bie Heinften Schl.; -riologie, L. SchL-Le
oder Kunde; -riomalafie, f. Erweichung
ae ‚ -rioreherxig, f. Aufbrechung,
—— der Schla —— rioſtẽogenẽ ſis
f. Schlagader⸗Verknoͤcherung; riotomie, f.
erticnlar
Glagabes-Definung ober ; rio⸗
tom, Mefler dazu a
j. ars
arteftfce © Brunnen, Bohrbrunnen (von ber
= — in Frankreich) x
algıe, f. gr. — merz, Glie⸗
derreißen; Arthreiföft ie, f Gelerkoereite.
sung; Wrtbrembole, f., ober -bölus, m.
ein Stich (dir. Werkeug); -bo«
[efis, f . die Gliedereinrichtung; U Arthritis,
f., Mt. Gelententzündu „vorzügl. die —
das Bande; ertbeii Art ritißer, m, ein
.n ande G ie f.
ei liche —* una: u. fünftl. Erfak
er Hände und Füße; Tr Gelenk⸗
füher, Gliederthiere; -pyofis Gelent-
eiterung; Wrthrofis, f. vie Gelentfügen -
das Gelent; Arthrofpongus, m. Sant
— -Toring, f. Sefentfiftel; -traume,
. Gelentwund
articnfärdifch), (at, ein Gelenk (articälus) be-
treffend; -Tätim, ſatz⸗, ſtuͤck⸗ punlt- ober
filbenweife; Articulation, f. bie Gliederung,
Knochenfügung, Gelentverbindung; die beut-
liche, beftimmte Wort- u. Silbenausſprache
beim Lejen oder Singen; mal. richtiger Aus⸗
brud aller Theile eines Gemäldes; -culi,
L jur. Haupt» oder Schlußfragen im pein⸗
ichen Verhör; articuliren, gliedern, zu⸗
fammenfügen; eingelenkt, d. h. durch Gelenk
verbunden ſein; örter u. Silben deutlich
ausfprechen; etwas Punkt für Punkt vortra⸗
gen; -culirte Zöne, der menſcht. Sprache
angehörende oder gleichende T.; -culirtes
Berbör, Haupt- od. Schlufverhör, in wel⸗
hem der Angelchulbigte nohmals über alle
weſentlichen Punkte einzeln befragt (ad ar-
tiehlos vernommen) wird; Wrticulus, Ar⸗
titel, m. eig. das Glied, Geient ein Städt,
Abfehnitt, Theil, Beuptjaß; Em. Baaren-
gattung; gramm. d eſchlechtswort, näml.
der, die, dad; articälus additionälis, jur.
ein nachgebrachter Punkt, Zuf punkt, 2.
captiösus, ein verfün licher Puntt; a. con-
gecutivus, ein Schlußlak; a. defensionälis,
ein Bertheivigungspuntt; a. elusivus, ein
Bereitelungspunft; a. Adei, eine Ölaubens-
fogung; a. fid. fandamentalis , ein Glau-
bensgrundſatz; a. illativus, ein Folgeſ
a. impertinens, ein ungeböriger, rau
arttfiche Aſpaſta 57
iger Sa; a. irrelövans, ein Ufarkie, f. gr., U. Fleiſchlofig Zutkel⸗
Satz oder Umſtand; a. spurius, ein unechter,
en Runtt; articäli demonstra- | Uöbeft, m. gr., der Berafla nnies fa-
tion Oder „stratoriähes, pl Beſcheini⸗ Ascariden,p Br, Heine Darmwürmer, S Spring-
—— a inquisitionäles, Iragpuntte,
richter inquisist; Adcendant, m. 9 —— ng5), dad Em⸗
2 —— Beweidiäge; roba- | porlommen, & a cen⸗
— te; Artikel⸗Briefe,, dent, m. Ist,
erging —5*— und Schiffs⸗ oder Fr; — ; pi
——— = ee durch Kunft nad) Zinie Sorfaße he er
eil, at. ⸗ inie, en; -ben;, F
.artificieux, liftig, — verwanbtf Ahn chaft; ——— lat.
ver — * cium, n. lat, ein Kunſt⸗ -döre), auf⸗ ober en, Binaufrüden;
Afcenfion, f. daß Auffteigen, Auffahrt (def.
Artikel, ſ. —* i fahrt Chriſti, asdensio domini);
— . fra. (von ars tollendi, Zerftö- . Aufgang eines Geſtirns; Anfftei
—
⸗ en ⁊x. er Aſc enann
Er m. = Se —— appe; Ascẽt oder Aſskẽt, m. gr. ein Anbäctiger,
; Art.
enden —* em St.
m. (bepob), ein Ge-
Art.-@tat, m.
ügbeftand;
-etab), Der
Sc tat, aud) das aufbemahrte Gejhäg
Strengfrommer, Büßer; —— oder Ad»
— — die Frommigkeitelehre Tugend⸗
ehre; Ascẽtiker, m. fafler von
— Ascetikon, n. ein An⸗
— — o ae adcetifch, bü-
a:
s Art.»Zrain, m m. (trängh), Ge⸗ uich, pl * die keinen Schatten
— 5 artillerie rolante (-wolanght‘),| wenn bie —— — über ihnen ſteht.
reitende (eig. ende) Artillerie; | Aſcites oder Wfchited, m Be AL. Bauch⸗
—— — ar Deut, artilljöhr), —— — EN 6 me le u
ein ; „vi, ⸗
Artift, ein Rünftier, Ku r u eulat. aseitas, tm eit
—— artisto — —— m *
mitteln, auch —— a. vé ⸗ à se
—— eptifch, gr
terinaire, m. (weterin ne),
— Hifi Hinflere,
Künfte Mei
Artokarpen, pl.. ,‚ Brotfruchtbäume; Arto⸗
-Iatrie, f. Dien ums Brot; Hoftien-Anbe-
tung; -litben, brotähnliche "Steine; -pho»
zum n. Abenbmablbrotbüchfe in der griech.
. ch
äruginiren, neulat., Grünſpan anſetzen;
kunſtlich den edeln Roft (aerugo nobllis
erzeugen; aerügo, ſ. Grünſpan
Urundinaceen, pl. lat., Rob oder Schilf⸗
arten; arundinds, ſchit fig.
Arythmus, j. Arrythmus.
As, n. lat., eine alteömische —
das fleinfte Goldgewicht, Eßchen en 64
einen Dulaten machen; das Koothelernfund
von 24 Loth; die Eins auf Würfeln; das
Daus in Spiellarten; mul. der durch ein
erniebrigte Ton a; as assis, jur. die ganze
b ern
ungetßei } Gröfaft
er — A Hm. hlbehalten, unbeſchädigt
& i eha un
(auf —E
———— 5 At. ee, Schwinden.
Aſaphie, f. gr.,
deiſerkeit der
älium magister, lat., der freien | Aſiatismus, m. S
—
deutlichkeit, ———— oder | U vn ia, —
do
* alu, ——
ſch un — er
afinärifch, efelhaft: asinus ad Iyram, lat.,
ſprw. N % eignen mie)ein gr zum Bautenfpie
Aſitie, 8. gr., Faſten; A. —
Askeſe, t. gr., Andachts⸗ ii Bußüdung; |.
übr. unter Asc.
Asklepiãden, pl. Söhne, Priefter des Askle⸗
pio® oder Aesculap, d. i. a er
f. (asclepias), bot. Schwalb
Asſmoödi, m. Hefe böfer Geift: as Ebe-
teufel, ——
ait. Ekel⸗ oder Brechfieber;
aföbifch, wit Eiei und ‚Angft verbunden.
afomatifch, pr, unlörperlih; Afomäton, n
r., ein un — W en; Yfomataiis,
, Untörperl ichkeit.
& son f. aise; & son gott, |. got.
Aſophie, f. gr., Unmeisheit, Thorheit.
Aſot, m. gr., ein Schwelger, Prafſer, Aus⸗
ſchweifling; Aſotie, liderlicher Lebenswan⸗
dei; afotifch, ſchwelgeriſch, liderlich, aus⸗
ſchweifend, verdorben.
Aſparagin oder -ragium, n. gr., dem. Spar⸗
elſtoff; gold. — * Spargelftein.
‚ die Angenehme,
20 Aſpekten
Aſpekten, pl. (». lat. tus), A
Ausfichten, Vorzeichen, —8 ‚afte.
lungen der Blaneten gegen einander.
Asper, m. eine Heine türkiſche Silbernrünze.
as — — lat. auch das Schwierige
Aſperdo (verderbt v. frz à se perdre), ein
Verlaufſpiel auf dem Billard.
Aſpergill, — aspergillum, n. Spreng⸗ ober
rn I, wie Adſperſorium; afpergiren,
efprengen.
iperifokten, let, raubblätterige Pflanzen;
Ufperität, ſ. Rau auhheit. ER Een:
Aſpermatismus, m., und Ufpermie, f. gr.,
Samenmangel, Berluft der Mannbarleit.
afperniren (lat. aspernäri), verſchmaͤhen, ver⸗
Aſperſion, f. lat. die Veſprengung.
— a Erbpeqh ch, Judenpech, Berg-
harz; Fünftli cher U, der barte Rüdftend
von der Deftillation des Steinfohlent
— — Alpbaltmörtel aus und
beigemengten fteinigen ober erdigen Stoffen.
Aſphodil oder Affodil, m. bot. Gold-
wurz, eine Bier- und "oeilsfanpe.
Aſphyxie, f. gr., A. Stdn des Blut-
umlaufd und daraus "ask ender Erftidungs-
tod oder Scheintod; AN Indie todes⸗/
ähnlich ſein oder wer xirend, er-
ftidend; aſphyktiſch, —*2* ſcheintodt.
Aſpic, n. frz, Fleiſchgallert, Spiegelgallert.
Afpiränt, m. lat., ein Anſprucmacher, Amts-
bewerber; -tante, f. eine Bewerberin; in
Klöftern Probenonne; -räta, f. ein mit einem
Spiritus oder Hauchzeichen verſehener Buch⸗
— -ratton, f. Anſaugung. Athemholen;
Urſache der Monſune und täglichen
Seewinde, näml. das Wärmer- u. Leichter-
werben der Luft über einem Feſtland, und
in Folge deſſen — der ſchwe⸗
rern bene? Schärfung, Anhauchung (eines
Buchſtaben); aud Sehnſucht, Erhebung zu
Gott, und Aſpirationen im Allgem.
gentwunſche, — und Trachten; a *
riren (lat. adspiräre), anfaugen; wonach
ftreben; geſchärft ausfpreden, anhauchen;
Ufpirator, m. verfchiedene — e Vor⸗
richtungen en von Luft, Gas ꝛc.
Zuftfauger, G un
Asaa foetida, (at. At. Stinkaſant, Teufelsdreck.
assal, it., muſ. genug, ſehr; wie molto.
Affaifonnement, n — m. (aſſäſonn'mangh),
die tg Würze, Brübe (an Speifen).
Aſſaſſinen, pl. arab. Hafchifchtm, Selhiic-
efjer, fich in Hanfopium Beraufchende, erhielt
im Abendlande den Begriff Meucelmörber;
-ffinät und -Tfintum, n. neulat., jur. ein
Meuchelmord; -Tfinator, m. der Aniteller,
Bezabler eines Meuchelmörders; aftaffini-
ren, DE ED
QAffation, f. lat, Kochen von Speifen und
Arzneiftoffen in ihrem en Safte.
Aſſaut, n. frz. (afjoh), Krk. Sturm, ſtürmi⸗
Aſſignaut
— ; Rappier⸗Fechtubemg, Schau⸗
Aſſecuraͤnt, m. — auch -curateur, ein Ver⸗
-rä ficherung,
re — Schabenerjan Ieyt. auch
ehem. Bechten
erung ng von en 2c.;
ranz⸗ Compagnie, f. Berfiherungd-Gefell-
ſchaft; — f. (-polihße), —
— brief ober »Schein; ranz⸗raͤmie
icherungsgeld, Berficherungd » Bene
enge Br u. D., * und das
te cherte; aflecuriren, n ;
—— vor Gefahr verſichern; —
rations⸗Eib, Huldigungseid der
beſitzer an den Lehnsherrn.
Aſſemblee, f. 7 la van) Geſellſchaft,
Zuſammenkunft Pracht⸗
oder Bruntgeleifhaft; ein genifier Tan
dritt oder Sprung; a. dansante (dangh⸗
eneh*), eine Tan —2 —
Aſſens, m., Aſſenſion, f. (lat. ABSENEUR),
Beifall, Buftimmung; affentiren, fat., bei-
ftimmen, beipflichten; in Oeſtreich 3 Jemanden
zum Kriegsdien für tüchtig ertlären und
verpflichten, werben; Afent- Schein, An-
nahme» oder Tüchtigkeits
aflequiren (lat. assequi), erreichen, einholen,
erlangen, belommen.
afferiren (lat. asseröre), behaupten; Aſſer⸗
tion, f. Behauptung; —* behaup⸗
tend, verſichernd ————— ertorium, f. juramen-
tom; -tum, n, das Behauptete, behaupteter
Sat.
affermentiren, frz. (-m mobe), vereidigen.
Aftervation, f. lat., die Aufbewahrung; ne
oder -vatum, n. dad Aufbewahrte, Ber-
wahrgut; pl. -vata ober — afferviren,
bewahren, aufbewahren, verw
Aſſeſſor, m. lat., Beiſitzer (eines ichts oder
andern Eollegiumß); Affeflorät, n. ober
Aſſeſſũr, f. Amt oder Würde eines Afjeffors.
Affeveration, f. lat., die Berfiherung, Be:
theuerung; afl everiten, verfichern, betheuern.
afftbiliren, lat., mit einem Zifchlaute (Sibi-
lus) verbinden.
Aſſiduität, f. lat, Emſigkeit, Strebſamkeit,
— Fieiß
Aſſiette, f. frz. Lage, Stand, Haltung, Sit
(beim Reiten); fi. rubige Gemüthäftimmung,
Yaflung (daher in I U. bleiben);
Teller, Gedeck, Zwiſchengericht; a. le
(-wolanght), (ig. fliegende A), ein Bei-
teller, Nebengericht
Affignant, m. lat, Hm. der eine Anmweijung
außftellt, Anweifer: -gnat(uß), m. der An⸗
gewiejene, auf den eine Anmweijung geftellt
tft; -gnatär(tuß), m. der en ee
ger oder »Snhaber, -gnäten, p
anweifungen, franzöf. Bapiergeld zu Anfan
der Revolution (weil fie auf den Verkau
der Kirchengüter angewiefen — affignirt —
maren); auch das rufl. unnerzindliche Pa⸗
piergeld, Bapierrubel; -gnation, f. Gelb-
od. -ration, f. Ber
Affiueilation
(im Deutfchl. dem
Er; Diet gan dhang — ); aſſigniren, an-
— — far, die ———— —
—* Vers
nzenkorper einzugehen.
frz. (affih) Die! (gu nden gefagt).
an DEE A.⸗ ob nie.
eri wornengerichte.
Aſſiſien, pl. — Umgelber auf Setränte,
Acciſe; viffiſi iud, m. ein Stipenbiat
( ling) bei einer Stiftskirche.
Affiitance, f. fra. (-ftanghh) und -fteny f.
(lat. -stentia), Beiftand, Hülfe, Hälfeleiftung;
Aſſiſtent, m. ein Beifteher, — 6 Ife;
un th, —* Beiſta L
ER —— assiva unthätiges F —*
D )
(der kathol. Beiftl en bei * Ehen);
— lat., dabei fein, beiſtehen, helfen,
aflociäbel, at. vereinbar; Affociation, f. Iat.,
bie Berbinbung, Gefellung, ——
associatio ideärum, Begriffs ertnüpfung
ober ⸗Geſellung; Viffocie, m. fm. (-Bjeb),
ein Genofje, Geſellſchafter, bei. —
geſellſchafter, err; a. en commandite
oder commanditaire (anghkommanghdiht),
ſtiller oder geheimer Handelsgeſell 2r8
— durch Kapital; aſſociiren, lat.
ſich vereinigen, verbinden, in eine
erg reales ne — n⸗
ung ıC., nde o n
Aſſolement, n. fr}. (-mangb), ölon. Einthet-
lung in Schläge, Fruchtfolge.
Affondnz, f. lat., Anklang, Gleichklang; Halb-
oder Sautreim, wenn nur die Boca ale gleich»
Mingen, 3. 3. lauf, aud; afloniren, an-
Klingen, ich lauten.
Aflortiment, n. fra. (mangh, auch -ment),
kfm. das Berlaufslager, vollftändiger Waaren-
porrath; affortiren, ausfondern, auslefen;
fich wohl. mit Waaren verfehen; ein aflor:
tirtes, ein mit allen Sorten oder Unter-
arten verfehenes (und überſichtlich aufgeftell-
te3) Waarenlager, vergl. Sortiment.
afloupiren (frz. assoupir), jchläfrig_machen,
einſchläfern, — lindern; Aſſoupiſſe⸗
ment, n., frj. m. (affupiff’mangh), Schlä-
frigkeit, Betäubung, Trügbeit; fig. Linderung,
Stillung. meidi machen.
affoupliren, frz. (ou wie u), biegſam, ge⸗
aflourdiren, frz, betäuben, dämpfen; mal.
— verſchmelzen, mildern.
miren (lat. assumöre), auf- oder anneh-
men, gelten lafien; ergreifen, auffaflen; Aſ⸗
äftimabel 5
—— f. die An⸗ ober Aufnahme; Der
Sterbetag eines Heiligen; Nach⸗ oder Unter⸗
ſatz einer Schlußrede; assumtio beätae vir-
ginis, — — 5 f. Eu die Auf
nehmung (Himmelfa Gera
—“ f. m — ſ. w m
ranz; auch
feit; Affurene, ) w. ee
—— — ſ. Azures.
uftäcus oder kos, m. gr., der Axebs Afta-
colıth, m. der Krebaftein, veriteinerter RrebB.
Wftafıe, f. gr., A. Unruhe eines Schwerkran-
ten; aftätifch, unftät; aftat. d. 5. keine be-
flimmte Richtung annehmende Magnet:
nabel, beiteht aus zwei übereinander an
an Stift befeftigten Radeln mit ent-
ejegter Polrichtung, dab. unbeei
* dmagnetismus, um fo empfin
aber für andere Anziehungen.
After, m. gr., Stern; bot. Sternblume;
WUfterion, n. Greene, eine Art Dpal;
pl. -riöfen; auch alte —
Schufſelmünzen mit — 2; U
riöma, n., oder -mud, Lichtftein, Sicht:
blick auf gewifien Rrpftalifläen: pl -men,
Sternbilder, Geftirne; Aſteroiden, pl. eig.
Sternden; die Heinen Planeten (Iwerg⸗
planeten) zwilhen Mars und Jupiter, jet
über 100 beiannt; auch die Meteorfteine;
Aſteromẽter, n. ein Sternmefler.
Ufthente, f. gr., Al. Kraftloſigkeit, Schwäche,
entg. Sthenie; afthentfch, unträftig, von
Schwäde ——— Sehwuch⸗ verrathend;
aſth. Fieber, ein Nervenfieber; aſt eni
ſiren, ſchwächen, — verfahren;
Aſthenologie, f. er Lebens⸗
ſchwache, von aſtheniſ —— ·oma⸗
Probiotif, f. die Kunſt ein ſchwaches Leben
lange zu erhalten; -nopie, Augenſchwäche,
Augenermübung; -nopyra, n. oder nopy⸗
retod, m. Fieberfchw *
Afthefis, f. gr., Die Empfindung, das Gefühl,
Gefühlsvermögen; Üfthetörien, pl. Sinnes-
werkzeuge; -terium, n. dad Empfinbun .
vermögen; Afthetif, f. Gefühls⸗ oder
ſchmackslehre, Wijſenſchaf vom are *
Erhabenen; -titer, m. ein Geſchmackslehrer,
Kunftphilofoph; äftbetifch, zur Geſchmacks⸗
lehre gehö ri, (aörmifenigafiig, ? ——
vol, ſchön etiſches Gefühl, Schön
heitsſinn, tz Geſchmack.
Aſthma, n Re A. die Bruftilemmme, Eng-
brüftigteit er Dampf; -matifer, m. ein
Engbrüftiger, Keucher; afthmätifch, Furz-
athmig, engbrüftig.
Aftigmatidmus, gr., Al. verworrened Sehen
wegen Krümmungd- und daher Brechungs⸗
feblern in den Augen.
äftimäbel, Iat., fchägber, wirdig; Jiftima-
tion, f. die Schägung, Werthbeitimmung;
Adtung; -mätor, m. ein Schäger; aesti-
mätor itis, jur. der Schaͤtzer bed Rechts⸗
& Aſtinium
oder Lag
Aſtivation, f. neulat., die Knospenzeit; Lage
ber Blumenblätter vor dem Aufblühen.
astomus, gr., mundlos.
Aftrachan (ruff. Stadt u. Provinz), die ba-
nad benannten feingefräufelten Lammfelle
und beren Radahmung im Wollgemebe.
Uftragaliömus, m. gr, Würfelipiel; -galos
mantte, f. die Wahrſagung mit oder auß
Mürfeln; -galo® oder -Ius, m. Würfel; U.
Würfelbein (Sprungknochen in ber Ferſe);
Bauk. Würfel» oder Periſtäbchen, verzierte
oder halbrunde Geſimsleiſte.
Aftrãl⸗ gr., (in Zuſammenſetzungen) Stern-,
4. B. —E eine Stern⸗ od. Glanz⸗
lampe; aſtrãliſch, geſtirnartig, ſternförmig;
AUftrobieticum, n. Inſtrument die Sterne
aufzufinden, Sternweiſer; -gnofie, f. Stern-
kenntniß, Sternbilberlunde; -gnoft, m. ein
Sternktundiger; -gnoftifon, n. Apparat für
Laien zur Kenntniß u. Auffindung der Sterne;
-grapb, m. Werkzeug zum Entwerfen von
Sternlarten; -graphıe, f. die Sternbeichrei-
bung; Wftroiten und lithen, pl. Stern-
fteine, fternförmige Berfteinerungen; Aſtro⸗
lãbium, n. ein Feldwinkelmeſſer, auch Stern-
höpemetfer; ‚latrie, f. die Sternanbetung,
ternverehrung; WAftrolög, m. ein Stern-
deuter, Wahrfager aus Sternen; -Iogie, f.
die Sterndeuterei; aftrolögifch, die Stern-
beuterei betreffend; Aſtromantie, f., |. w.
logie; -meteorologte, f. die Wetterverfün-
dung auß den Blanetenftellungen, Wetterftern-
funde; -meter, m. ein Sternmeßwerkzeug;
-nöm, m. ein Sternfunbdiger, ——
nomie, f. die Sternkunde, Sternlehre; aſtro⸗
nomiſch, zur Sternkunde gehörig, ſternwiſſen⸗
ſchaftlich; aſtr. Fernrohr, Himmelsfernrohr,
hat eine Linſe weniger als das terreſtriſche
od. Erdfernrohr, zeigt alſo —
verkehrt, aber heller; aſtr. Jahr, die ge⸗
naue Umlaufszeit der Erde bis auf Stunden
und Minuten; Uftrophotometrie, Geſtirn⸗
lichtmeſſung; photographie, Aufnahme von
immelskörpern un
lichtbildneriſchem Wege; Phyt, m., Natg.
der baumartige Sectemn: -fEop,_m. ein
Sternbeichauer, Sternrobr, -ffopie, f. die
Sternjeberlunft, Beobachtung der Sterne
durchs Fernrohr; -ftätif, f. Lehre von ber
Sternftellung; -theologie, f. Ertenntniß Got-
te8 aus den Wahrheiten der © -
-fphbärometer, n. ein Beſteck zu feemänni-
fhen Beobachtungen.
Atechnie
en.
Uftygrapbie, f. gr. ober Stäbdte-
beichreibung; "aftggeapbifch, ſtadtbeſchrei⸗
bend; Wftynom, m. ein Stabiverwalter,
bei. Gebäudeaufieher; -nomte, f. Stabt-
verwaltung, Gebäudenufficdht.
Aſtyſie, f. gr., A. männliches —
a suo arbitrio, it., muf. nad) eigenem Gut⸗
bünfen, a suo commödo, a suo placito
(tſchito), nach Gefallen, nad Gemädjlichkeit.
Aſyl, n. (gr. a0) fiherer Zufluchtsort,
eiftätte, neu Berpfleganftalt (für
erbunfähige)
Afymmetrie, f. gr., dad Unebenmaß, Miß⸗
edene Sehkraft
eines Augenpaares; entg. Symmetrie;
aſymmetriſch, math. nicht in gleiche Hälf⸗
ten theilbar. [Hebellaut.
Aſymphonie, f. gr., Mißtönigkeit, Mißklan
Ufymptöte, f. gr., eig. Unerreichbares; math.
gerade Linie, die fih einer krummen immer
mehr nähert, aber nie mit derſelben zu-
ammenfällt.
Alyndefie, f., u. -Deton, n. gr., Unverbunden-
beit; Rebel. Weglaflung der Bindewörter,
ur Berftärtung des Nachdrucks.
Aſynodie, f. gr., A. Unvermögen zum Beifchlaf.
Afyftäta, pl. gr., Unverträglidteiten, unver-
einbare Dinge; -ftäton, n. ein Widerſpruch;
-ftöle, f. die Unvereinbarteit.
Ataciömud, m. die erasmifche Ausfprache des
*— n wie ä, entg. Itacismus.
ataftifch, gr., unregelmäßig (3. B. Fieber,
Truppen); Hptw. Ataxie.
Atalie, w. N, die Jugendliche, Blühende.
Ataman, ſ. Hetman.
Ataraxic, f. Unerſchrockenheit, Gleichmuth,
Seelenruhe.
Aotas, f. lat. das Alter, Menſchenalter; aet.
legitima, das geſetzliche Alter; aet. puber-
tätis, die Boll» oder Großjaͤhrigkeit; aet.
upilläris, das Mündelalter, die Minder-
—*8* aet. virilis, das männliche Alter;
setätis suae, feines oder ihres Alter?.
Erſcheinungen auf| Utävus, Iat., Urgroßvater, Ahn; Atavismus,
das Forterben von Eigenfchaften und Eigen-
en von Großeltern auf Enkel; im
ef. ein Ahnenmerkmal, Rückſchlag zu frü-
ber_beitandenen Arteigenbeiten.
Ataxie, f.gr., A. une Unregelmäßig-
feit (bei. im Berlaufe der Krankheiten).
Utechnie, f. gr., Kunftlofigleit, Unerfahrenheit
oder Ungeſchicklichkeit in einer Kunſt; atech»
nifch, kunſtlos.
Atekrie
eitetnie, L. 5 Rinderlofigeit, weiße Un-| für Bärmefrahlen; ithermoſüe, L Märme-
‚ Zuftleere der Kinderlung
m. (ateljeb), eine Rünfiler.
—*5 . gr., unvollkommene Bildung
ve Re; antepbala, f. unvollftändige
-[otarbie, des
ens, — erg Rüdenmarkes.
— —— & temps, fpr. a ta 9) 3
& Po, pe, pr. et: zu
rechter Zeit, eben recht; kfm. auf Zeit; muſ.
im vorgeſchriebenen Beitmafe, im genauen
Talte; a tempo giusto (dſchuſto), in an-
gemefiener Bewegung; a tempo primo, im
erften oder frühern Sn (cup s ER
beim Fechten mit bem Gegner muglei
Ateramie, £. Lu at. mer te, — *
— Unglüdötag.
ter dide, 7 m. lat., eig. ſchwarzer Tag, 5
Atelektaſie oder -tafe, f. gr., .——n
Ausdehn
u
— De
Atermoyement, D., *8 m. (-moaj’mangb),
Mm. u. jur, Verlängerung der Zahlungs⸗
friſt, —E atermoyiren (-moa-
jiren), die Zahlungofri verlängern, den
Zahilag aufichieben.
äterniren, lat, verewigen; Üternität, f.
Ewigkeit, Unfierbtilei
a terra gehen, it., zu Grunde geben, durch⸗
fallen, bei. von Shaufpielen
Athanafia, gr. w. R., die Unfterblide; -nas
12 f. —— Unfterblichleit; na⸗
ſius, m. NR erblider; -natigmne, m.
- —— — -natologie, ſ. Un-
ſterblichleits lehre.
Atheiſsmus, m. gr., auch Atheifterei, Gottes⸗
leugnung, beſ. das Leugnen eines perſön⸗
lichen Gottes; Atheiſt, m. ein Gottes⸗
leugner; atheiftifch, gottverleugnend,gottlos.
thelaͤsmus, m., oder -Iafte, f. gr., Unver-
mögen zu füugen.
Athene, — eh. Rame der Minerva, der Göttin
a —* — N Ele
e eisheitstempel; gele ule
oder —* Athenienne, . frz., Bier-
möbel im griech. Geſchmack für Iumen,
Goldfiſche ꝛc.
Atheologie, gr., ren tbeolog. Lehren.
ther, m. gr., der obere Luftlreis, Oberluft,
Himmeldluft; Sichtmaterie, Lichtftoff; chem.
— — feine ſehr flüchtige, ſtark riechende
6 eiten, deren —328— der ſogen.
chwe eläther, sether sulphuricus; aether
aceticus, Cffigäther,; aether muriaticus,
Salzfäureäther; aether nitricus, Salpeter-
ätber; ätherifch, himmliſch, heiter; chem.
flüchtig, 3.8. ätheriſche Dele; auch mit Aether
ne (Löfun — ae einge»
metenS er unempft ich ma Her
athern(än), gr., Ratl. keine Wärmeftrahlen
chlafſend (oder auch gegentheilig gebraucht
ftatt diatherm); Athermen, fo befcha
. Vtolis
—— n. ge, U —— —
sethiops antimoniälis, Spie jmobr;
— — — — >
dr; aeth. graphicns, mit
HH — Queckſilber; aeth. —
lie, Eiſenmohr; aeth. mercariälis, Dued-
dr; aeth. saccharätus, —
aeth. vegetabilis, ge
Athl et, m. 8°. u
pier, Rin er; Tetit, f. "Die lager abe oder
ämpflunft; athletifch, nad) Art eines Käm-
— Fampftundig, fauftiräftig, nervig,
entzündung.
— n. gr., A. Augenbrand, Augen⸗
Athopie, f. gr. —E—
Athrioffop, n. ein empfindlicher Wärmezeiger
mit Hoblipiegel, um die Wärmeftrahlung
nad dem heitern Himmel zu meffen.
Ätiologie, eig. Aitiologie, f. gr., AL. die
lehre, Angabe ver Krankheitsurſachen;
Au der Chemie: Entftehungs- oder ds
dungslehre; ätiolögifch, urſachlich begründet.
Atlanten (in der Einzahl Atlas), Baul. Trä-
er, Simd- oder Gebälliräger, Säulen in
enichengeftalt; lantiden, — w. Plejäden;
atlantifch, groß, riefenbaft; ati. Meer,
das —* Weltmeer (von Atlas, dem
— Gebirge in Nordweſt⸗Afrika); Atlas
erner eine — Sammlung von Land⸗
od. Himmelskarten oder fonftigen ein Ganzes
Bildenden Da tellun en, 3. 8. Bilderatlas,
ein Bilderw Städteatlad, —
von —— und Grunbri
der oberfte Halswirbel, Kopfträger; —
tes Glanzſeidenzeug (mit nur einer Recht⸗
ſeite); —— ein wollenes Glan a
Atmibiatrit, f. gr., "Heilung durch D
oder Räu erungen; — u. boftop,
n., ſ. w. Atmomẽter; Atmologie, f. bie
Lehre von ber Berdunftung; -mometer, n
ein erbuntterbes Ahafr Aufttrodnemeffer
. verbunfte fier; ——
f. der Dunſtkreis um die Erde und andere
Körper: Zu
« (auch Licht-2e.) ges ‚Umgebung;
-fphärilien, pl. im Luftkreiſe enthaltene oder
erzeugte Sto 1e; atmofpbärifch, zum Fr
seele gehörig; auch durch Luftdruck od. Zu
ir ichend, wie atın. Eifenbabn, Web-
öhrenpofl; atmofphärifche Luft,
te gemeine Luft; Utmofpbärologte, f. die
Dunft- od. Luftkreislehre; Witterungskunde.
Utocıe, f. gr., eig. -Fie, Gebärunvermögen,
Unfruchtbarkeit; Utocium oder -Bion, pl.
-cia, unfruditbar machende Mittel.
chaffene
Stoffe; Gthermanität, Unduröbringlicteit| tolle, Ringinfeln, wie Qaguneninfeln.
= utom | Atteft
n.: . gr., pl. Atöıne, etwas Untheilberes, |attaccn, it. muf. falle ein; attacca sublto
die feinften, nicht weiter theilbaren Ur- oder] (il ‚sognente) fange fogleich das folgende
Grund en, einfachſte Weſen; fonft
die Einheiten in chemiſchen Bufammen- atta — fr. Eſchan — anziehend, —
ſetzungslehre; Atomgewicht, |. w m. Hani- zuthunlich — Attache (ſcheh), ein
— en vereingeln, allen ebener, Bertrauter, Hausdiener; ein An-
— eng auf Atomismus, efi am, bef. einer, der ben Grab
elung oder we Streben darauf; Ato- Iomatifchen Laufbahn bei einer Ge⸗
ae, f. oder das atomiftifche Syſtem, andfiche macht; Nttachement, n. frz.
das Urftofflehrgebäube, wonach alle Körper] (- ſch mangh), biev nhänglichkeit, Ergebenheit,
aus Atomen zuſammengeſetzt find; Atomen⸗ Zuneigung ae (- — anhängen,
lehre pättofopäiice — —*5 — e); Ato⸗ — Got k. Fleiſchſcheiben in Fett bräu-
mift, m. ein Anhän ger diefer Lehre; ato⸗ nen; fich att., fi anichmiegen, angewöh-
meftifch, die Urftoffle € betreffend; un nen, liebgewinnen; attachirt, ergeben, zu⸗
—— in Einzelnheiten, ins — geihan, angeftellt, angehängt, sujammenhin-
löſend ober aufgelöft. Qttäfe, |. Attaque.
Mtonie, f. ee ———— — a. —— — attalifche & * große, unermeßliche ir
— dla ung, Shwäd de, Rebel. das— wie fie einft Attalus, König von Berga-
ßverhaͤliniß zwiſchen Vorder⸗ u. Nachſatzj mus, beſa
inſichtlich der Länge; atoniſch, abgeſpannt, Attaque, Mare, f. frz., mil, feindlicher An⸗
Pl matt; ohne Entzündung. geht Anfall; die Uttaquen, Angriffswerke
rteth travers, frz. (a tohr e a trawähr), eiBelagerungen, Laufgräbenzc.; Schwarm⸗
es einander, in den Tag hinein. Attake, Angriff in erftreuter Ordnung;
tour, m. frz. (atubr), weiblicher Putz oder — anfallen, angreifen; attaquirt,
Schmud, vgl. Dames d’atour. ngegriffen, träntlich.
& tout, frz. (atuh), auf Alles; Trumpf im Atte nte, f. fr. (attän De), Berührung, Ber-
Kartenfpiel; Atout-Spiel, ein Alftichfpiel;| letzung, Krankheitsanfall
& tout prix (-prih), zu jedem Preiſe, es ofte Uttelage, f., fra. m. Ciahſqh ), mil., Beſpan⸗
was es wolle; atoutiren, mit Trumpf| nung, Hferde eſchirr; Stückbehör.
ſtechen, trumpfen. attemporiren (lat. von ad tempus), ſich in
Atrabtlität, f. lat, AL. die Schwarzgalligkeit./ die Zeit ſchicken, den Mantel nach dem
Gallſucht; atrabilids oder atrabilarifch,] Winde hängen.
(hwarzgallig, galtfüchtig. attendiren (lat. -döre), aufmerten, Acht geben;
Atrachelug, m. gr., AL. ein Halßlofer, Kurzhals.| abwarten (Termine).
Utramentum, n. lat, ſchwarze Tinte; atram.|attendriren, frz. (attanghor-), rühren, bewe⸗
indicum, Tuſche; Atramentftein, Tinten-| gen, erweichen; attendrirt, gerührt, bewegt;
ftein, der grüne Bitriol. Attendriffement, n., frz. m. (-mangb), die
& tre, it., muf. zu breien, breiftimmig; a tre] Nübrung. [be en
voci (-wohofdht) oder a tre parti, für dreij attenent, lat. zugehörig; Attenenz, f.
Stimmen. attent, lat, aufm jam, achtſam.
Atreſie, f. gr., Verwachſenſein, Sperre einer | Attentät, n. (lat. attentätum), Eingriff in die
natürlichen Deffnung; atretifch, undurd-j Rechte eines Andern, Gewaltthat, Frevel,
bohrt, mit verwachſenem After 2c. böswilliger Verſuch oder Angriff; attentäta
richte, f. gr., Al. Haarloſigkeit; atrichifch, crimina, pl. verfuchte aber nicht vollendete
haarlos. Frevelthaten.
Atrium, n. lat, Vorhof, Vorhalle; im altröm. | attentif, frz, aufmerkſam; Attention, f. lat.
Haufe ein größtentheils bebediter Hof mit Ver fr3., fpr. attanghBjongh), die Adhtfam-
dem Implupium in der Mitte; pl. Atrien! keit, Aufmerfamteit; als al: aufgepaft!
(lat. atria cordis), A, die Borfammern| Atientions, frz., Höffichteiten.
des Herzes; atrium mortis, eig. Vorhof des | attentiren, [at., magen, freveln, fich unter-
Todes; Al. Todesanfang od. Todesvorboten.] fangen, Anschläge machen.
Atrocität, f. (lat. von atrox), Grauſamkeit, | Attenuantia, RB Iat., At. Berbünnungsmittel;
Gräßlicht eit. -nuation, f£ Berbünmung, Dünnerwerden
& trois, fr3. (a 2 u drei. | (bef. durch Gährung); Minderung, Schwä-
Atrophie, f. gr., bzehrung, Darrſucht, dung, Abmagerung; attenuiren (lat. -nuäre),
Schmwinden; ———— abzehren, verlom-| verdünnen, vermindern, ſchwächen, dünner
men; —— —— tgenaͤhrt, abfterbend.| werden, an Eigenſchwere abnehmen (Flüffig-
Atropin, n. toff der Tollirfihel keiten Bun Gährung).
(Atropa Belladonna), Utterrage, f., fra. m. 7 ahſch'), Landungsort,
Atröpos, gr. ‚ die Unabwenbbare, Iinerbittlie, | das Anlanden; -terriffement, n. (-mangb),
eine der drei Parzen (die den Lebensfaden| An chwemmung, angeſchwemmtes Uferland.
abſchneidet). [injuria, ſ. injur. Atte und Atteftät, n. (neulat. atteetätum),
atrox, lat, graufam, ſchwerbeleidigend; atrox| ein (fchriftliches) Zeugnis, Beicheinigung;
Attictömus
-ftation, L. Begeugung,
ftiren, bezeugen, —— —
as: m. attifder Sprad- oder Rebe
8. Seindeit im =. und Bor-
über einer Säulenftelung, Süu
* — auf —E hier öfter
Bilderſtuhl dienend; attifch, fig.
—* witzig; att. Salı, finnreiher Wis,
feiner Scherz.
Attila, f. der burge Schnureneod der Ungarn,
arenrod.
ſ [tinenzien.
Attinentien, pl. lat., Zubehörungen, wie Per⸗
Attirail, m. (-talj’), Geräth, Zurüftung,
attifch, ſ. Atticism. tzeug.
Attitube, f. feg. (tuhdꝰ), Stellung, Satan,
Geberdung, Lage des Körpers.
— m. engl. —8 Anwalt, Sach⸗
walter (in England); Attorney- general
(-Dichenerät), Rronennalt Staatsanwalt.
Attouchement, n., fi. m. (atiufch'mangb),
dad Berühren, Betaften; Ak. heilfräftige
Berührung.
Attraction, f. lat., die Anziehung, anziehende
Kraft; attractıv und -ctorifch, anziehend;
Attrabentia, pl., W. an iehende oder 3
mittel, Zugpfla er; attrabhiren ar 3
— an fich ziehen.
Attrait, m. frz. (atträh), Anepug, *
Attrape, e. frz, Schlinge,
eine Anfübrerei, Schabernad, di —
oder überrajchen endes Runftwerf, 3.8. Schmuck⸗
füftchen in Geftalt von Thieren u. bergl.;
attrapiren, erhajchen, erwiſchen; anführen:
im Gemälde gut treffen.
attribuiren (Tat. -buöre), zueignen, zufchreiben,
beilegen; Attribut, n. (lat. attribũtum), die
beigelegte Eigenſchaft; das Merkmal; Sinn-
bild. Eigenſchaftszeichen, Zubehör; -bution,
f. die Beilegung, Bergleihung; Ertheilung
von Rechten; Bevollmächtigung zu richter-
lichen Entfeidungen; pl. en: Befugniffe,
Amtsrechte; attributiv, beilegungsweiſe, bei-
füglich, als Hauptw. ſ. m. Adjectiv.
Attrition, f. lat., eig. Zerreibung, fig. Zer⸗
knirſchung, Reue (aus Furcht vor den Sollen.
ftrafen, wogegen Gontrition, echte Reue);
Yttritus, m. Aufreibung der Haut, Wolf,
wie Antertrigo.
Attroupement, n., fra. m. (attrup'mangb),
die — — der Auflauf; attrou⸗
piren, zuſammenrotten.
Attuke, f. hebr., die Handpauke, Handtrommel.
a tutte oorde, it., muf. auf allen Saiten (die
— dage der Claviatur).
Atypie, f. Ak. Regelloſigkeit im Verlauf
von —32— atyeifch, unordenilich.
Aubade, f. (ohbahd'), eine Morgenmuſik,
ein Morgenſtändchen.
Aubaine, x (obbähn’), |. Albinagium.
Uuberge, frz. (ohberſch), Gaſthaus. Wirths⸗
haus; -gıft, m. ein Gaſtwirth, Gaſtgeber.
atte⸗ar —— frz (oh = h 2 ung
t zeiten, die laufend A
been Ten arg *5*
fein, Auctarium, n. lat., bie Zulige, pr Se
— f. lat, die B
F -nätor, m. m. der — 37
— ‚ auctioniren ober verauctioniren,
verfteigern, verganten, an ben Weiftbietenden.
verlaufen; auctionis lege, jur. durch öffent-
liche gerichtliche Berfteigerung
Auctor, Auctoriſation, —— Au⸗
tor; auctor, jur. der Urheber, Stifter; ber
Bormann, von welchem emand feine An»
jpräde an einen Dritten berleitet; auctor
delicti, rixae, der Urheber, Beranlafler des
Berbrecheng, Unfuges; auctöres classici, pl.
die klaſſiſchen ober Hufterfcpriftfteller, bei.
der Griechen u. Römer; auctoritas, f. Ge⸗
wäbrleiftung; auctoritäte curatöris oder
tutöris, mit Zuftimmung oder Genehmigung,
des Bormundes
audäce, it, (audahbfche), mus. fühn, herzhaft.
audaoom ober audaoes fortuna javat, Iprw.
den oder die Kühnen begünftigt das Glück;
friſch ꝛc.; Audacitat, f. Kühnheit,
Berwegenbeit.
audiatur ot altera pars, lat., fprw. man höre
auch den andern Theil, die egenpartei.
Aubiencia, f. ſpan. Obergericht in Spanien;
audientia episcopälis, f. Iat., die bif a
lihe Gerichisbarkeit; Aubienz, f. die
börung, gerichtl. Abhörung, Gebörgebung,
Zutritt; die Gerichtsſitzung; Aub. Termin,
Abhörungdtermin, die Hauptverhandlung im.
mündl. Verfahren; Aud.- Zimmer, Empfang-
- oder Sprech ammer.
audita et instruota cause, ie jur. nad)
gehörter und erörterter Sa
Auditeur, m. frz. (-töhr), Feld Fultheiß, Feld⸗
ob Juſtizperſon beim Heere; Aubdıtor,
m. lat., B: -töred, Hörer, Zuhörer, Bei⸗
figer bei erichten, wie Auscultätor; Au⸗
bitorät, n. das Feldſchultheißamt; -toriät,
n. die päpftliche Sefandtfchaftäfcjreiberei;,
-torium, n. das Hörzimmer, der Hör- ober
Lehrſaal; bei Theatern die Zufchauerräume
im „Seaenfat zur Bühne; auch bie a
tt
—— diffloilis, m. lat., Ak. Schwerhoͤrig⸗
au fait, frz. (o fäh), eig. zur Sache; im Stande;
u fait (gejegt) jein, benachrichtigt, aufge
Härt, eingeweiht, in — geſetzt ſein; au
fond (0 ongb), im Grunde.
— ein fabelh. König von Elis, deſſen
mit 3000 Rindern angefüllten und in 30
Jahren nicht gereinigten Stall Herkules in
einem Tage ausmiſtete; dah. Augias⸗Stall,
eine mühſelige und unangenehme Arbeit.
64 j augiren
en (lat. augöre), zer en, wie augmen⸗
teren Unterarten.
Augit, m. ein Fiefeliges gm chtes Geſtein in
Augmeéent(um), n. lat. uſatz, die Ver⸗
mehrung; gram. —2 bei Zeitwör⸗
tem, } 2. beißen, gebiffen; saugmentum
salarli, Gehaltserhoͤhung; -men
Vermehrung, Berftärkung, Gegenfah von
Diminutionz; muf.Bieder —
in verdoppelter — — -tativum, n.
ein Bermebrungs- ober Bergrößerungdwort,
Vergrößerung; augmentiren, lat., vermeh-
ven, vergrößern, zuſetzen, verft tärten.
—“ pl. Vogelſchauer, Prieſter bei den
n Römern, die aus dem Fluge und Ge⸗
Schrei der Vögel ıc. gene baber augu-
—— weisſagen, v — oder muth⸗
maßen; Au nen ium, n -gurien, Wahr⸗
fagungen, re Borbedeutungen.
Auguſt(us), lat. m. N. der Herrliche, Erhabene;
als Monat: der Erntemonat; Augusta,
Name vieler Städte aus der röm. Kaiſerzeit;
A.Trevirorum, jegt Trier; A. Vindelico-
rum, Augsburg; Auguftb’or, m. ein Golb-
Auguft, Kal ünfthalerftüd: Augufteum,
eine — Bau u. dergl.; Au⸗
guſtin, m. N., |. w. Auguſt; Augufte und
a w. a die Herrliche, Erhabene; Aus
uftiner, Mönde nad der Regel *
— en Augustäna (confessio), f.
das “u — Glaubensbekenntniß ber
Evangeliſchen, vom Jahre 1530; Aug. inva-
riata, das unveränderte Gicubenabekenntniß.
Aul a ein Dorf ber tatar. u. kau⸗
kaſiſchen ®
Yula, f. lat, Hof, Halle, Kirchenſchiff; ein
— Berfammlungsfoal bej. an Univer-
au large, ER (0 larſch'), bequem, geräumig.
au lavis, |. lavis
Auletik, f. gr., die Flötenfpiellunft; -Letriden,
pl. Biötenfpicerinnen
Aulicus, m. lat. (v. aula), ein —57
Höfling; Aulismus, höfiſches W
Aulodie, f. gr., Fl [öte tenbegleitung zum Ge-
fange; Aulodion, n. ein muf. Inſtrument
mit Clavier-, Flöten- und Flageolettönen;
Bulozonum, n. an der Orgel die Krüde
undftüd des Schnarrwerks.
aumentando, it., muſ. |. m. crescendo.
au moment, fra. (0 momangb), im Augen-
blide, auf der Stelle.
Yumönier, m. frz. (omonieh), |. w. Almoſenier.
& una oorda, it., muf. auf einer Saite.
au naturel, Sup o natürell), =. der Natur;
Kohl. ohne — unverhü
Aune, f. frz. (0 die are "en.
au Züge 03 (0 portöhe), Hm. auf den
äger oder 1er von Werthpapieren,
ee die auf feine befondere Perſon
au — 80 puhwoar), im Beſitz der
Auſpeg
Aura, f. die Mundharmonila, eine verbeſſerte
——— f. Iat., Ak. Heine Kranpfe;
aura epileptioe, f. la eine :
uläris, Boltögunft, gute Meinu
ei Bub — für etwas. er
Yuratur, f. neulat., Bergolbung.
aurea bulla, |. bulla; anroa mediocritas, f.
bie goldne Mittelſtraße.
Uurcliud oder Aurel, lat. m. N. Goldener,
Goldfohn; Aurelie, w. N., Goldene.
an rencontre, |. u. renc.
Aureõla, f. del. Aureole, f. frz. (oreohlꝰ),
mal. bie Strablentrone, der Heiligenſchein,
vgl. Glorie.
Aurkte, f. fg. (oräht’), Goldbirne.
auricular, lat., auf's Ohr geld; Auri⸗
culär-Confeffion, Dbrenb
Aurigo, f. I k. Gelbſuch
Aurikel, £. — ae Ko
öbrlein, — nat —*
Herzohren, zwei obern Herzhö
— gew. —— n. (lat. au-
n Pemmm), Raufchgelb, 55 —
arfeni [
hung
auri saora fames, lat., der verwilnf Sn.
Aurifcalpium, n. lat, ein Dbrlöffel, Ohr⸗
puger; Auriſt, ein Ohrenarzt.
Auröra, f. lat, dad Morgenroth; myth. bie
Morgengöttin; Natg. ein ſchöner Schmetter-
ling; aurora boreälis, das Rorblidt; auröra
müsis amica, lat, ſprw. eig. Aurora ift ben
Mufen hold; 3Rorgenftunbe bat Gold im
Aurugo, ſ. w. Auri [Runde.
Yurula, f. Baut. unbmauer unter einer
Saulenreihe.
Aurum, n. lat, das Gold; a. fulminans,
Knallgold; a. foliätum, Blattgolp; a. mo-
aaicum oder musivum, Wuftogold, d ⸗
tes Schwefelzinn; a. muriaticum, Chlor.
gold oder Goldchlorid.
& usanoe, fr}. (a uſanghß'), ı u. uso.
Auscultaͤnt und -cultator, m. lat, eig. Zu⸗
horcher, ein Gerichtöbeifiger ohne Stimm»
recht, Sitzungshörer; -cultation, f., AL Er-
forfhung durchs Gehör, bei innern Kranl-
heiten, gew. mittelft des Stethoffops (ſ. d. i
audcultiren, an- oder zuhören, als
eultator a durch's Gehör erforfchen
audcuriren, d.-lat., ausheilen, rs len.
ausfejtoniren, d.-frz., mit bwerk aus⸗
putzen. —
— frz. Efurahſch⸗), ausfuttern,
von Futter en 2
au sillet, frz. (o ee am Sri breit Sie)
& U80, |. uso. [wehren (Siebe, N
audpariren, d.-frz., abwenden, abbeugen, ab
auspafliren, d. frz, hinausgehen ober zeifen.
Auſpex, m. lat., pl. AUufpices, Bögelichauer,
Bögelwahrjager (im alten Rom); n
Auſpicien, pl. —* od. Wahrſagung;
fig. Vorbedeutungen, Ahnungen; Wahrſchein⸗
lichkeiten, Ausſichten; auch Au ffit —
Begünftigung; aufpicios, glüdverfündend
audpunctixen
auöpnnctiren, d.-lat., durch Bunte —
austüpfeln, n. [nung verlegen.
audguartiren, d.-fr3., ausmiethen, bie Woh-
auörabiren, d.⸗lat. auskratzen, ausſ
ausrangiren, d. fr. —— Unbrauch⸗
bares au — ausm
aus ſortiren, d.-fr}., — außlefen
ausfpeculiren, d.»lat., — aus
aus ſpintiſtren, n,
auöfpioniren, d.⸗frz., anöunbfehaften, aus⸗
[außgieren.
fpähen.
audftaffiren, — aus⸗ oder —
ausftudiren, d.-lat., — ergründen;
ſeine Studien vollenden.
austapezieren, audteppichen.
Uufter, m. lat, der Suüdwind.
austöre fr}. (o ?), frens ‚raub, finfter,
mũrriſch; ui * die Strenge, Härte,
Bes —** echt, im mus der
— das firedht erlangten ——— ng),
—— — Ko ei: für Strei-
n; Aus⸗
—— * — die — eines ſol⸗
aufträl, — ati, + 8. QAuftralfchein,
das Sid üblicht; ee {an * Südland,
Südindien; auftralifch, m allge-
ln füdlich, ee sahen dhälfte
.-p a en,
uff, ne ui, ib ae
Auftromantıe, f. lat.-gr., Wahrſagerei aus den
ausus sum! lat., id ab’3 gewagt!
aut, aut, lat. entweder — oder; aut Caesar,
sut nihil, fprw. entweber Kaiſer ober Nichts,
Alles ober Nichts.
Autarch, m. gr., ein Selbſtherrſcher; -chie,
et * — * enügſamkeit, G Mr
arkie e a em
——— m . von felbft Tommenbes
Auteur, m. frz. (otöhr), f. w. Autor.
authemẽriſch, gr., eldfttägt g, an dem-
eben Ta vage vorgehend, wirtend; Authemẽ⸗
ton, n nod am Tage be? __
Authenticität oder ntie, 1.
——— ——
eit,
Autbenticum, n jur. die Urfchrift; aut eis
tifch, beglaubigt, glaubwürdig, echt, urkund⸗
— — -tifiren, bemäh-
eintoblogeaph, ı m. = ir ri "per fein Beben
Dr. Kiefewetter, Fremdworterbuch.
a —8*— *
twollfommen eit;
Automat 5
— ogrã *
autocephälifch oder —— ‚eig. er.
Töpfig, je Sr .
— ir, m n Se -chirte,
autochtben, 58 — von Thieren und
Ifane odenſt nbig; aut önen, pl.
Aut nmohner, ih Selöftfeglieh
ocläve, gr. - ein Se teßer;
Bapiniant we Topf.
Yutosdasfe, ſpan. (v. lat. actus fid?i,
Glaubenshanblung), * — oder Glau⸗
—e— ah dien G lbſtgericht,
obicie, im e t
—— —
u a ‚m. gr., auch tus, ein Selbſt⸗
belehrter oder Selpftgelernter, b der ohne An-
weifung gelernt bat; — f. Selbſt⸗
belehrung, Selbſtgelehrſamkeit
autodynãmiſch, gr., fe äfti ‚fefbftmietend;
fi felbft au ebend (von
Autognoſ 9 gr., Selöktenntniß, Selbſt⸗
erforfchun
—*28 — ——
8 Hptw. — ein ‚ &opir-
mein — —— —* Selbſt⸗
g eſchriebenes auf Stein, dint ıc. überzu⸗
rucken und zu vervielfälti en; Phomanie,
f. Handſchriftenſammelwuth; graphum, pl.
pha oder et Seibft en
Handſchriften, Urfchriften; ot
ceunabeln, und zumeilen die — sn
afſern felbft 100 befargin Ausgaben ihrer
erke, urausg Aut ik, Hand⸗
— autographif eigenigrift
lic, eig g; au B. autogr.
Tinte, eh aut. — ee
durch Umdrud vervielfältigte Nachrichtsbriefe;
aud wohl ein eigenhändiger Staatsſchriften⸗
—— wiſchen gekronten Häuptern.
Autokl .Autoclave.
—— ober -Prätor, m. gr., ein Selbft-
Fein rankter Herrſcher; -Pratie,
Se bfi⸗ * lleinherrſchaft; auch Selbft:
beherrſchung oder ⸗beſtimmung; autofrä-
tisch, unumfchräntt, alleinh hend.
Autofritik, f.gr., Beurtheilung eigner Schriften.
—* — f. gr., der eigentliche, unbitbliche
YAutomät, m ein Selbftbeweger, Selbit-
—— Tunkfige Figur mit verbo
riebwerk; fcherzb. u one —— Weiter
eter; automätifch ih; ma:
hinenmäßig; von mechan. —— ngen:
elbſtwirlend, —* e — —
y unfreiwillig, von Rervenzeflegen
abe Süitomatiuns m.
Geishsenestiät lichk tung, daß die
ei bloße in eien; -matopoetif,
et ftbeweglicher Mafchinen;
a
66 Automolith
Automolith, m.gr., min. eine Steinart, Kies⸗
ſchörl, Zinkſpinell.
Automobile, f. der Straßendampfwagen.
autenöm(ifch), g Niemandem unterworfen,
unabhängig; Natg. aus eigenem Antriebe;
Autonomie, f. Seldftgefeßgebung, das Bor-
recht nad) eigenen Gefeken zu leben; fittliche
oder Willensfreiheit; autonomia religiönie,
Glaubensfreibeit, freie — au⸗
tonomiſtiſch, auf Selbftftändigkeit, alſo Ab⸗
trennung gerichtet; Autonomiſten, Selbſt⸗
et Anftrebende, Unabhängigkeits⸗
e
eunde.
Autonyktobatie, f. gr., dad Nachtwandeln.
Autopathie, £. gr., eigene Empfindung, Selbft-
exfa ;
utopbonee, f. gr., f. w. Autochirie.
QAutopbotographie, gr., Bervielfältigung ge»
brudter Büder u. —* mit Hülfe der diät.
i [Naturkraft.
erei.
Autophyſiotherapie, f. gr., Hei dur
YAutopiftte, f. gr., innere Glaubwürdigkeit.
Autopläftit, f. gr Reubildung zeritörter
8 ile, wobei ber Stoff vom Körper
des Kranken jelbft entnommen wird.
Yutopragıe, f. gr., das Selbſthandeln, freier
Selbſtentſchluß. [Berjon.
autopeofspifch, gr., perfönlih, in eigener
Yutopfie, f. gr., Selbftbeifhauung, eigene ober
Selbitanfiht, Augenſchein; auch Leichen-
Öffnung; Autopt, m. ein Wugenzeuge, pl.
Pten; autoptifch, ſelbſtgeſehen, nad eige-
ner Anficht.
Autor oder Auctor, m. lat., ber Uxheber,
Berfafler, Schriftfteller; Tonſetzer; Autori⸗
fatton, f. die ähtigung, Benollmächti-
gung, Betätigung; autorifiren, bevollmäch⸗
tigen, ermächtigen, befugen; Autorität, f.
(lat. auetoritas), Anſehen, Slaubwürbigfeit,
Gültigkeit; Würde, Macht, Gewalt, Befug-
niß, bei. eine unbebingte Unterwerfung oder
Anerkennung heiſchende Herrfchaft von Ber-
fonen oder Grundfägen; Papftthum; auch
eine einzelne Perfon, Mürdenträger, Ent-
ſcheidungsmann; bei naturgefchichtlichen Ra-
men bie beigefügte kurze Angabe des Ramen-
gebers; Wutoritätäprinzip, der Gedanke
und das Bemühen, dad Staatsweſen auf
blinden Gehorfam zu ftüßen; pl. -täten,
Machthaber, Behörden.
Autoſchediaͤsma, n. gr., Ir -mäta, Stegreif-
verfuche, oberflähliche Arbeiten; - ri m.
ein Stegreifpichter, Künſtler, -Schriftfteller.
Untoftopie, |. w. Autopfie;z Yutofkopie
ded Auges, das Sehen des eignen Augen-
innern unter gewifien Umſtänden.
Autofomnambulismus, m. gr.-lat., von feldft
entfiandened magnetiiches Schlafwadhen.
Yutotelegraph, |. w. Pautelegrapb. [feit.
YUutotelte, £.gr., Selbftftändigleit, Unabhängig-
Yutotbeidmud, m. gr., Se
u Ibftver: 8.
Yu ——— f. gr, A. Heilung durch
‚autrefeis, fr}. (
avant la
gr., Selbft- ober Urabdruck; auto⸗
‚ eigenartig, von eigenthüml. Gepzäge.
oa), vormals, ehe
al, lat., berbftlich, von autumnus, der
t. ih-Sein.
Autufie, f. gr., das Selbftfein, An- und für
aut vinoöre, aut mori, lat., entweder fiegen
ober fterben, Sieg oder Tod.
Auvent, m. fra. (owangb), Windſchutzdach (vor
Kaufläben). mein.
Auvernat, m. Be anz-
&uX ATMOB, IT} affen,
ind Gewehr.
Aueſis, f. gr., die redneriſche Vergrößerung
oder Webertreitung; A. Zunahme der
Krankheiten.
aux fines herbes, frz. (o fihnjerb), mit einer
Brühe von feingewiegten Kräutern, vergl.
vinaigre.
Auziliars, lat, in Zufammenf. Hülfs-, 3. 8.
⸗Truppen; A.⸗Verbum, Hülfszeitwort;
Auxiliation, f. Hülfsleiftung; -ator, m.
ein Beiftand.
Auxomẽter, n. gr., der Be age arg
ein Werkzeug die Vergroͤßerungskraft ber
Fernröhre zu mefien. (Briefen).
aux seine, frz. (oh Boängh), zu Handen (au
Uval, m. fr. (awal), die Wecjelbürgicait,
verbürgende Mitunterſchrift; per aval, gut
für 2e.; avaliren, Wechjel unterfchreiben,
verbürgen; Apalift, ein Wechfelbütsge.
Avalüre, £. frz, die Hufmulft bei Pferben.
Avance, f. frz. (awanghß), der Borfprung,
Vortheil, Gewinn; Vorausbezahlung, Bor-
ſchuß; par avance, zum Voraus, vorſchuß⸗
weile, Avancen machen, zuvozlommend
fein, Die erften Schritte tbun; Avancement,
n. (awanghh’mangh), das Vorrüden, Auf-
rüden, die Dienftbeförderung, Amts, oder
Rangerhöhung; avanciren, vorwärtätreiben,
vorfchreiten, vorrüden:; emporfteigen, beför⸗
dert werben; Gelb vorihießen, vorauszahlen
oder außlegen; von der Uhr: zu geſchwind
gehen, vorlaufen.)
Avanie, f. fr3., Beihimpfung; willkürliche Er-
prefiung, Plackerei (gegen Handelsleute in
der Türkei); der daraus entftehende Berluft
ober Gewinnverringerung.
WUsantage, f., frz. m. (awanghtahſch', der
Bortheil, Ruten; Vorzug, Ueberlegenheit,
Borgeben im Spiele; -tageure, in Preußen
junge Leute, die zur Dffigterlaufbahn in die
Armee eintreten; abantageux (-tajhöh),
vortheilhaft, nutzlich; glüdlich, günſtig; -ta=
giren (taſchiren), begünftigen; vorgeben.
Avantcorps, n., fr}. m. — mil. die
Vorſchaar, der Vortrab; Bauk. der Vorbau.
Avantcour, f. frz. (awanghkuhr), der Vorhof;
Avantcoureur, m. (kurohr), ein Vorluͤufer;
Avantfoſſe, f. der äußerfte Feſtungsgraben;
— f., mil. die Vorhut, Vorwache,
e Linie.
avant ia lettre, fr. (awangh la leitr’), vor
Autotyp
tupifch
autu
b
(owernah), ein rother
(ohſarm), zu ben
Avantiogis
der Schrift ober Unterfchrift, bie erſten Ab-
drüde von Kupferftichen.
Avantlogis, frz. (awangblofhih), Vorderhaus
oder hnun g daſelbſt; Avantpatrouille,
f. — die Bor- oder Spür-
m. it, Im. * vorſchub neber⸗
— Gewinn, wie Avance; in avanzo,
. w. par avanoe.
Avarie, f. , die Haverei, Seeſchaden an
Schiff und 23 ——2 (ift av.
Brose)! - nloften, Hafen», Lootſen⸗,
nkergeld, gewöhnt Abnutzung des S x.
(av. ‚ordinire); ; avarirte-, bef en
ave ober have! lat., fei gegrüßt, Leb’ wohl!
ave Maria! g hei feift bu, Roria! als
Deren ber gelgruß, das Mariagebet:
h)ave pia anima! leb' wohl, fromme Seele
an Berftorbene).
— frz. (awech, mit; der Avec, der m
u oder geſchickte) Angriff einer Sade (nicht
anz.); avec la lettre, mit ber Schrift (von
Kupferftihen); avec permission (-Bjongh),
mit Erlaubniß.
Avell, m. eine vorzügliche Rübferfjorte (nad)
der Sladt Avellino in Italien); Avellanen,
pl. große alla e (ebendaher).
avelliren (lat. avellöre), ab- oder losreißen;
Hptw. Avulſion.
Aventure, f. frz. (awanghtühr), MAbenteuer,
ſeltſame Begebenheit, ſonderbarer Vorfall;
a l’aventure, auf’8 Serathewohl, in’3 —*
Rena Sventurier, m. (-tiirjeh)
teurer, Waghals, Glüdritter; ei:
änger, Freibeuter; Handelsſchmu —* ein
auffahrer, der im Bereich einer ———
teten Compagnie handelt; aventureux (-tü-
röhs), abenteuerlich, verwegen, u
-turiren, auf Abenteuer — bloß
ſtellen, aufs Spiel ſetzen; kfm de auf
eo »Aventur geben; Aventür:Cchiff, be»
etes Schleichhandlerſchiff.
aan oder -rino, n. in Benedig fabri-
Avortement 67
Qverfal-, 7 : re
Averſion, f. Abneigung, Widermillen,
Ekel, —7— —S —— (lat. emtio
er —5** Kauf in Bauſch u. Bogen;
verſum oder Averſtonalquantum, n.
Ausgleichungs⸗ od. Abfindungsſumme, Ueber⸗
ſchlagsſumme.
Avertebraten, wirbelloſe Thiere.
en —— achrichtigen, bekannt machen,
en ne geben, warnen; Uvertiffement,
= (-tf’mangs), Anzeige, Bericht,
chi Ankündigung, Meldung; in Preß⸗
en bef. Berwarnung.
SEINEN, n. lat., Bogelhaus ober ⸗Hecke.
Avidität, f. lat. Gierigfeit, Begierde.
Avifauna, £. Bogelfaung, vgl. Fauna.
Avignon, fe engen Ba ; ——— (nach
der gleichnamigen ikſtadt in Frankreich).
are. | aviliren, nn berabwürbigen; Avi⸗
lifiement, n N ottfrmangs), Herabwürdi⸗
— —8*
— frz,, und Aviſo, m. it., kfm. Vericht,
cht, Meldung; Aviſ obrief, MNelbe-
er, Avis⸗Jacht oder Aviſoſchiff, Poft-
ſchiff Avis⸗Piquet (pikett), mil. Melde⸗
— avis au lecteur, frz. amibfoleftöhr),
achricht an den Leſer; wohlgemerft!
man laſſe ſich's gejagt fein! Aviſen, pl.
erichte, Zeitungen, Anzeigen; Avifation,
N neulat., die Benachrichtigung; avisatio de
ann vitando, jur. richterliche Eidbeleh⸗
,‚ Eidfhärfung, Warnung vor Meineid;
abi en, anmelden, anzeigen, enachrichtigen
une bie Anmelbu ung.
it., kfm. nad Sicht, bei Vorzeigung
Der m edel); muf. vom Blatte weg.
eavita, |. avitu
n | Apitaillement, — 83 ———
-taillirung, die Verſorgung mit Lebens⸗
mitteln, apitailliren, mit Lebensmitteln
verjorgen, wie verpropiantiren.
Aviticität, f. neulat. (v. avitum, großväter-
Kid), fonft in Ungern das Gütervorfaufs-
und Auseignungsrecht ber Nachkommen eines
Borbefiter?.
cirte hellbraune Gladmafje mit Goldflimmer | aviviren, 123. (Färberei) lebhaft machen, ſchö⸗
(Kupferkryſtällchen); der natürliche ein brau⸗
ner * rother, Schillerquarz, Ei
bogenftein.
Anende. f. fra. (auch engl., Aww'n Aal ),
ugang, Pa a, Borplat, breite Wald» oder
arkftraße, in Stäbten Hauptſtraße nach einem
— Avenũe⸗Poſt, Schildwache am Ein⸗
gange- Al Schlägen.
a verbis ad verböra, lat., von Worten (Zanf)
averiven (fr3- — lat. verum), bewahrbeiten, u
wahr erw v
avernal(ifch), lat., untermweltlich, hölliſch, qual-
Avers, m. (v. fat. aversus), die Border- oder
Bilbfeite einer Münze, entg. Mevers.
avıtum bonum, n. lat., A io großväter-
liches Gut, Familien, oder mmgut, pl.
avita bona.
nen, „hauen
8 voce söle, it. (-mohdfche-), muf. für eime
Singftimme allein.
Avocation, f. lat., Abberufung, a;
Apocatorium, n., pl. -ria oder -rien,
oder urüceufunge reiben, Heimruf (an
"Untertanen, welde fi im Auslande be-
finden oder dienen); avociren (lat. -cäre),
abrufen, abforbern; avocentur acta, jur.
— Acten ſind zu fordern
avoir, fr. —8 das daben (in Handlungs⸗
büdern); avoir da poids (dil eat das ne
—— (der Centner nd).
Avortement, avortiren, f. au,
5 *
68 Avoue
Avouẽe, m. frz. — ein Schuttherr, Schirm⸗
vogt, Sachwalter, Stellvertreter im Kriegs⸗
dienſt; avouiren „bekennen, eingeftehen;
avouirt, anerlannt, eingefta eftanden.
& — Th wub), a n an Ihnen (beim
ESpi 55 — (beim EURO):
a voue ſ. w. a vista
— Dr ie Ab⸗ ober Losreißung;
zum
NR Verband eined Guts gehören.
Awehl
Avell.
age, . (lat. axis), die gerade Linie, melde
uch den Mittelpunkt eines Körpers, z. B.
der Erde,
Rinien, nel gegenüberliegende Eden, Kan-
ten ober Flächen verbinden; optifche Uxe,
n te enden Kroft. "diejenige Hg
in der die Bredung nur le
ri, axrrecht, durch beide Pole ge end;
agıl, eine U. bildend oder in einer liegend.
axillãr, lat., Die Achfel betr.; bot. a ra
Axinit, m. min. Beilftein, Thum tein; Ax
nomantie, f. Wabrfagerei mittelft einer at.
Aziom(a), n. gr., ein anerfannter, unbeftrit-
tener Sat ober Grundfag, Urfag; axiomã⸗
tifch, anerlannt, anſchaulich⸗gewiß, dur
ſich felbft erwieien oder für unumftößlt
außgegeben.
— n. gr., ein Steuerrudermeſſer,
ihtungäneife auf Schiffen.
Axiopiſtie, f. gr., die Slaubwürbigteit, Echt⸗
eit einer Schri
— Fi gr., eine befonbere Art der
Körperzeihnung (Peojection), welche gleich⸗
fam aufregen Bilder giebt, in die
dad Auge ſchräg bineinfchaut; fie umfaßt
die ifometrifche, monodimetr. n
anifometr. Hrojection. ſſtalle).
agotom, gr., nad) der Hauptaxe ſpaltend (Kry-
Baal
Axungia, L. lat., Schmiere, a. anserina,
Sin Me canis, — Schweine⸗,
ursi, Värenfett.
* pan., Bureau Führerin; Ayo,
ei übrer.
Anpnie, f. ** A Schlaflofigteit.
— 2 n. ein freigewählter Stabt-
ra
in Spa
Avulfen, Loßftüce, Beigrundftüde, die n t a a bot. ein ſchöner Zierftraud, Felfen-
Azardle, f. Heine Birnart, Hagebutten- oder
Mispelbirne.
Azienda, f. it, Gefchäftöverwaltun
edacht wird, an Kryftallen jolche ——— n. orab., aftr. der Sgeietmink,
ber Winkel, ben eine vom Sceitelpunli
durch irgend einen Himmelskörper getegte
Ebene mit dem Mittagsfreis des betr. Ort
bildet; aztmuthäl, —
azoifch, gr., unbelebt; min. obne Thierrefte,
verfteinerungslos (ältefte Thonſchieſer und
Kalkflöge; jeht doch als Refte winziger Schal-
tiere enthaltend befunden); Azoodynamie,
e — N a
a me; Azoogenie, eu
des linbelebten. i —
Azõt, n. gr., der Stickſtoff, Stickluft; azoti⸗
ſtrt und azötifch, ftidftoffheltig; [e$t. auch
erſtickend, todtend; azotiſche Säure, Sal⸗
peterfäure.
Azulin, m neuer fornblumenblauer Yarbftoff
aus Antlinz; Azür, m. (v.arab. in kan ‚ blau),
die Himmel3bläue; min. Blauftein, ga
azuren, bimmelblan, hochblau; — frz.
Ser azurirte Linien, im Buchdr. feine
uerlinien, zum Einfchreiben von Zahlen zc.
azygiſch, gr., en eigentl. jochlos.
Azymiten, pl. bei ben Griechen bie Katho-
liken, weil fie ſich des ungeläuerten Brots,
ymon, beim Abendmahl bedienen.
B.
B., muf. die ſiebente Tonftufe, der halbe Ton
zwiſchen & und h; b cancellätum, das ge-
gitterte b, Erhöhungägeichen Hi b ro-
tündum, das runde b, Erniebrigungszeichen
(b); B auf Münzen, in Defterreich: Krem⸗
nig, in Breußen: Breslau; auf römifchen
Snichriften: 300; B als Abkürzung: beätus
oder — ber oder — muſ. Basso;
chem. Bor; B. A. engl. Bachelor of arts
betf'Tr of ärts), Barzalaurens ber freien
ünfte;s Ba, dem. Barium; Bacc., M.
— Beeren; bals., A. balsämum, Bal⸗
ſam; Bart., engl. Baronet; B. P. D. bono
ublico datum, zum öffentfichen Veſten
a B. O., muſ Basso continüo,
balndum "eindris, ein Aſchenbad;
‚bono cum Deo, lat., mit dem gütigen
— Bco., Hm. Banco, |.
Gottesgelahrtheit; Be, dem. Beryllium;
Be., Baume (bomeh), nad deſſen Sn
waage; Bi, dem. Fenlonn, . L., be-
nevöle lector, Iat., geneigker Leſer; Bache-
lor of laws, Bacc. der ehtömiffenfhaft;
B. em. Balnöum Marine, Marien⸗
bad, Wa erbad; B.m., beätae memorlae,
lat., feligen Anbenteng: Al. bene misceä-
tur, wohlgemiſcht; b. m. ober br. m., brevi
manu (eig. mit er Hand), o ne. er
tere; B. 4. bene quiescat, un
bene” requiescat, ex (ie) rube —5 Br
dem. Bremium; Btto., brutto, |. Dan b. —
Ak. bene tritum, wohl ieben; B
beäta Virgo oder beätae Yirginis, bie *
lige oder heiligen Jungfrau; Ak. balndum
vapöris, Dampf⸗ oder unftbab; B. 3
fm. Bankozettel.
Z3.,
d.; B. D. engl. Baake, |. Bake.
Bachelor of Divinity, Baccalaureuß ber Baal, bebr., eig. Herr; Gott, Gotze; Baalit
Babel
oder Baalöpfaffe, Priefter des Gößen Baal;
ng. ein unwürbiger Geiftlicher.
Babel, hebr:, Wirrwarr; WBabelmänen, Bol-
länd., Unrubftifter. |
Babette, frz., für Elifabeth oder Barbara.
Babiche, f. frz. (babihſch'), ein Meines zotti-
ges Hünbchen, Schooßhündden.
Babillarb, m. frz. (babiljahr), ein Schwäger,
lauderer; -Iarbe, f. eine Schwätzerin; ba=
illiren (babilj-), papeln, plappern, ſchwatzen.
Babıner, pl. rufl., braune Katzenfelle; Bas
binifche Republik, Narrengeſellſchaft.
Babidlen, pl. frz., Spielereien, Kleinigkeiten,
Tändelkram. hirſch.
Babiruͤſſa, m., Ratg. der Hirſcheber, Schwein-
Bablab oder -Iah, n. oftindifche Galläpfel,
si . Schoten verfchiedener oftindifch-afrifan.
azien. s
Babufchen, |. u. Pap.
Bar, ‚m. frz. eine Fähre; ein Theerlahn.
Baccae, pl. lat., Beeren.
Baccalaureät, n. lat, die Würde, dad Amt
eines Baccalaurcud (eig. ein Belorbeerter),
ber die erfte Stufe zur Doctorwürbe hat;
. m. Baccalaureatd:&ramen, die
au
S hub. oder Ab angeprüfung (Abiturienten-
esamen) eine® Stubenten ber Rechte oder
Medicin; baccalaureiren, diefe Würde fu-
hen oder erlangen. j
Bacchanãl, n. lat. (pl. -nalien, von Bacchus,
altgr. Weingott), ein Trink», Zech⸗ od. Sauf-
elag; bacchanälifch, zechluftig; -naliftren,
rinffefte, — halten; Bacchaͤnten
und -tinnen, pl. Bacchusverehrer, Wein⸗
Täufer, beraufchte Schwärmer; bacchäntifch,
trunfen, raſend, weintol; Bacchien, pl.,
At. Weinpoden, Sauffinnen.
Bacchius, m. Versfuß von einer kurzen und
zwei langen Silben (-———).
Bacciferen, pl. neulat., beerentragende Ge-
wächſe; bacciform, beerenförmig.
Barctllarien, Bi Natg. Stabpflänzchen, mi-
kroſtopiſch Leine Wafferbewohner in Form
von Stäbchen, Bündeln 2c.; Bacillum, n.
lat. (pl. Bacilien), Stäbchen, Kerzchen;
bacilli fumatorii, Räucherkerzen.
Backbord, n. (engl. backboard, bäckbohrd),
die linke Seite eines Schiffs (von Hinten
nach vorn gefehen), enig: Steuerbord.
Backwarbation, f. engl. (bäckwärdeſch'n),
fen von Staat3papieren, die auf den
Täufer zurüdfallen.
Backwoodsman, m. engl. (bäckwudsmän), ein
Hinterwäldler, Anfiedler im äußerften Weften
von Nordamerika.
Baculation, f. (neulat. von bacälus, Stod),
die Stodprügelung; -Iometrie, f. lat.-gr.,
Stabmeffung, Bermeffung mit Stäben oder
Zatten; bacülus astronomicus, Jatobſtab
(ein Geftien); bacülus pastorälis, eig. Hir-
tenftab, der Bifchofsftab, —5 —
in⸗
Er⸗
Badaud, m. frz. (badoh), Maulaffe, Tropf,
Pinſel; Badaudage (badodahſch') od. -baus
Badian, m., B
Baiſemain 69
berie, f. albernes Weſen, Faſelei; badau⸗
diren, gaffen, Maulaffen feil haben.
adianum moscoviticum, n.
Sternaniß.
Badin, m. frz. (babängh), ein Spafvogel,
Poſſenreißer, Schäfer; WBabinage, e. Fr
m. (badinahſch'), Scherz, Spaß, Schälerei;
Badine, f. eine Schälerin; ein Spiel» oder‘
Tändelftölchen, Röhrchen, Reitgerie; Bar
Dinerten, pl. ſ. w. Babinagez; auch Spie-
lereien, Belegen: badiniren, fpaßen,
ſchäkern, tänbeln, bänfeln.
Badifter, m. & Ratg. der Wandelkäfer;
Badiſtik, f. Spaziergangkunde,. Führer auf
Ausflügen. [Bordeaugmweine.
Bados, m. frz. (badoh), eine Gattung rother
Badwinia, ein ruff. Lieblingägericht, Talte
Fiſch⸗ und Kreb8- 2c. Suppe.
Babymetrie, |. u. Bath. Kattun.
Baffitas oder Baftas, oftind. grober weißer
Bagage, f., fra. m. (bagahſch'), Gepäd, Kriegs⸗
oder Reifegepäd; gem. ſchlechtes Gefindel.
f. frz., lärmender Zank, Schlägerelz .
Bagarre, f.
engedränge.
Bagaſſe, f. ausgepreßtes Yuderrohr.
Bagatelle, f. frz., eine Kleinigkeit, Gering⸗
fügigleit, Lumperei; muf. ein Meines leichtes
Tonftüd; Pe lei m. gering»
Eisige Rechtsſache (deren Gegenftand unter
haler ift).
Bagdette, eine krummgeſchnäbelte geierähn-
lihe Taube‘ aus dem Drient (Bagbad),
wegen bed Wulftes auf dem Schnabel ge-
wöhnlich Hödertaube genannt.
Baggert oder Baggerkhuit (-[heut), holl.
ein Schlammkahn; Baggermafchine, ein
Hafen» oder Flußraͤumer.
Bagnetten, pl r% (banjetten), leicht auß-
artende Tulpen, Zrugtulpen.
Bagno, ın. it. (banjo), ein Sklavenkerker, Ge⸗
fängniß für Galeerenfträflinge, in London
ein fiderliche® Badehaus.
Bagnofette, f. frz. (banjolett‘), ein Halb-
fleier, der das Geficht nur halb bedeckt.
Bagpipe, engl. (bägpeip), die Sadpfeife, der
Dudelſack
Baguette, f. frz. HER ein dünner Stod,
Stäbchen, Gerte, Wünjchelruthe; mil. Spieß-
ruthe, Ladeftod; Trommel- oder Pauken⸗
klöpfel; Malerftod.
Baigneufe, f. frz. —— ein Babehäub-
den; Baignoire (bänjoar), Badewanne.
Baikalit, m., min, grüner Glanzkalkſtein (vom
Baikalſee in Rußland).
Bailli(f), m. frz. (balji), Amtmann, Land-
rihter, Schultheiß; Borfteher eines Ritter⸗
ordensbezirkes.
Batram, m. dreitägiges großes Feſt der Türken.
Bairak, turk. Fahne, Standarte; Batraktar,
Fahnenträger; ein zweiter Gemeindevorftand.
Baiſemain, n. frz. (bäffmängh), der Handkuß,
Kae eit bei Hofe; höfliche Em-
pfeblung; Baifement, n. (-mangb), Fußkuß
Baiſſe
beim ; Baiſers, pl
e; hobles mi — —
Baille, f. fra. (bäß), Fe ber Brei
oder Courſe; nen — ——
— einer, der auf da der ⸗
e ſpeculirt; —* niederlaſſen,
enlen, 5 B. Geſch
um ere, portug.,
Pr u. Schaufpielerin;- mod. ein ſhawl⸗
8 en m. it, ein® fienreißer, Hanswurſt.
‚ o
Be, m. it., eine päpftliche Kupfermünge,
euzer.
Saint f. frz. (bafhoahr), eine Münze mit
zwei hintereinander ftehenden @efichtern.
Bajonnet, ſ. Bayonnett.
Bajutte, f. fpan., Kragen oder Kapuze an
einem Domino.
Bajuwaren, Batwaren, alter Name der
; daher bajuivarifch für ur- ober
dbairi
Bake, f. Soll, ein Schiffergeichen, en
aus immenden — en
erbe beftebend).
Bakel (v. lat. bacülus), ein Stod, bef. = ars
— Schulprügel, ſcherzh —
Baladin, m fh dansh) ein ———
auch Poffenreiker
Balafre, m. fry., der eine Schmarre im Ge-
fiht Hat; "balafeiren, Schmarre
Balaid, m. frz. —— — ein
blaß⸗ "ober tofemötger Ru
Balalaika, f. T — * in ge
65), eig. Waage; fig
— f. ——
eichung, das —2 die S
An. |. w. Bilance; an Reflern u. Gaben
ein dlnfas (etwa Kipprand) Eye wifchen —
und en e, der der fog. erbänkche
alance, a eine
—— Balancement, n. die Schwe⸗
bung, das Schwanten: muf. die Bebung, wie
Tremulant; Balancier, m. (balangh jieh),
ber Wangebalten, Schwengel, Schwingbaum
(an Dampfmafchinen und (in horizontaler
irkung) an großen Preßwerken]; balan-
eiren alangbpi Bi-), das oder im Gleich⸗
ag halten, — fig. ſchwanken,
unſchlüſſig fein; eine Rechnung ab-
fließen; mal. die Gegenftände ebenmäßig
ordnen; Balancir⸗Kunſt, Schwebelunft;
ut — oder Schwebe⸗
ftange; B.⸗Schritt, Rekrutenſchritt, wobei
das ſchreitende Bein länger emporgehalten
Balander, holl., Handelsſchiff. wird.
Balänen, 1., Natg. eer⸗ oder See-Eicheln,
Entenmu bein.
Balanismus, m. gr., A. ein Stuhlzäpfchen;
balanifiren, ein ein ſolches anwenden.
Balänen, lat., die malartigen Thiere, mie
b Getaceen.
Balanit, m., Natg. Eichelftein, verfteinerte
Ballifie
See Eichel; -nıtis, f., A. Eich >
Balanoblennorrhöe (unr. ®Balanorrhde),
* ẽichelripper, Balanophagen.
eifreffer
ſ und Baliftarius, m. neulat.,
ein Armbruftihüge.
Balätro, m. lat, = Schmaroger, Boffen-
reißer, Lufti
indiſche öffentliche | Balbuties, f. Iat., a. dad Stammeln, Stot-
tern; balbutiren fallen, ftammeln, ftottern.
Balcon, m. frz (-longh ) der Vortritt, Aus-
tritt, Gittererfer, S
er,
Baldachın, m. ein —8*— oder Traghimmel,
Prachtdach.
Baldober ee bebr. baal-dabar, Herr der
Sade), Gaunerjpr. ber Austundichafter von
Diebftahlögeleg dan
Baldrian, m. (9. lat. Valeriäna), das
Baleiner ER Fr (atähnen), mm
nen, p nen), einftäbe.
Balefter, |. Balleſter.
Balıne, t. frz., wollened Packtuch.
— ‚slat., ein Armbruſtſchüitze.
Sans ſ. Balliſtik.
il, frz. bal * mlat. balläre, tanzen), ein
Tanzfeh, Tanzvergnügen, bal Be
(-hangbpähtr), ein ländliches Tanzfeft; bal .
costume oder en costume (-Toftümeh, -angh
foftübm), vornehmer Bau mit Trachten, ohne
Gefihtämasfe; bal en masque oder bal
masqu6 (angh mask', -masleh), ein Masten:
ball, Mummenihanz; bal pare, ein Pracht⸗
oder ng
nen ‚ ein Tanzftüd, Tanzmelodie.
Ballade, f. (ih —88 eig. Tanzgeſang; ein
erzählendes Xied, dad meift eine ———
liche Begebenheit fhildert und ehedem tan-
gend abgejungen wurde.
Ballait, m. (eig. Back⸗Laſt, Hinterlaft),
Schiffebefnwerung, Schiffsunterlaft (aus
Sand, Steinen ıc. bei Mangel an ——
Ballei, f. (neulat. Ballia), ein Ord
Ritterbezirk. vgl. Comt urei.
Ballerina, it., eine öffentl. Tänzerin.
Ballefter, m. (v. ballista), eine Armbruft.
Ballet, n. Rt; ein Bühnentanz, Schautanz,
— IE tel; Ballet⸗-Meiſter, Scau-
n
Ballpornifiren, fcheinbeffern, verböfern (von
einem Buchdruder Joh. Ballhorn [zu Lübed
um 1550), der die Fibel dadurch verbefjerte,
daß er dem Hahn ein paar Eier bei ab);
Balbornifirung, eine Schein oder .
beflerung. ner
Balliomus, m. gr., A. Mustelunrube,
Ballifte, f. gr. (v. ballein, werfen), im Alter-
tum eine dr Burfmafdine für teinkugeln,
Art Riefenarmbruft auf Gerüft; Balliſtik,
f. Wurfgeſchützkunſt, auch Wurflehre, Lehre
von den Bahnen gemorfener Körper; balli-
ftifches Problem. die Aufgabe die Bahn
geworfener Körper (die ballift. Curve) ih
der mwiderftehenden LZuft zu beftimmen.
F
Ballo
Baͤllo, m ne Tanzmuſik.
Bein, m. pn 7 Ion — — Blaſenball, Luft⸗
Kochk. — ickelfleiſchkloß,
— oßes Kugelgefäß, Kolben;
ballon 786 &h), ein Verſuchsball,
Borläufer: ei uneig. ein —— x.
Erkundung
* der Stimmung, Gabler;
alloniren, auftreiben, mit Luft füllen.
Ballot, m. — (balloh), ein Ballen, Waaren⸗
ballen; engl f. w. Ballotage.
Ballotäde, f . fr, Hochſprung eines Schul»
— mit ausmirie gekehrten Hinterbeinen,
ae f. er abi), die Wahl oder
Abſtimmung dur Kugeln, Kugelung, eben-
fo Ballotement, n. (-mangb) und Ballo⸗
tirung; über. ae, —
ballotiren, — abſtimmen.
Ballotta, f. it., eine ne got Kaſtanie.
Ballotte, f. fr en
Balmoral, ſchott. Allen ber Königin
von land; dab. eine Art Yrauenrod.
Balncodi 3 f. gr., Gebrauchs⸗ und Ver⸗
haltungäregeln fü für Babe- und Trintcuren;
-neographie, f. die Bäderbeſchreibung; Balz
neogräpbifch, bäderbefchreibend; WBalneo:
Iogie, ey. von Bädern, Heilquellenkunde;
-technif, f. Bäder-Baufunft; aud Bad⸗
m -therapie, f. Be durch
Then der I [quellengnwen-
Dung; "balneot erapeutifi yelube betr.;
balndum, n. lat., das Bad; pl. balnda; bal-
nöum arönae, AR, ein Sand ab; b. cinöris,
ein Aſchenbad; b. laconicum, ein Schwitz⸗
bad; b. Mariae, ein Wa Ba b. vapöris,
ein Dunft- oder Dampfdad
—— m. frz. (balnob), eine Art *
Baloife, f. frz. (baloabf’), eine dreifar
Baloͤrdo, m.it., oder Balourd, Au (balu
ein Tölpel, Tops (eine ftehende Rolle
it. Bühne); WBalourbife, 7 frz., Tölpelei,
Tölpelitreidh.
‚|. Ballotade.
Balfam, m . (arab. balösan, lat. balsämum),
ein moßteehenbe Pflanzenharz oder a
fig. Troft, Linderung; Balſamica,
Balſammittel; balfamiren, balfamen, *
ſalben; balfamifch, wohlriechend.
— — f. das Springkraut.
Balthäſar, — m. R., Vorſteher des Kriegs⸗
weſens, Kriegsherr.
on
Balufter (von der griech. Benennung der un-
ea ein ftarfgebauchtes Säul-| 8
Balufträbe, t. Bruftlehne, Geländer,
bei. ug rad Dockenwerk; Kochl. Bierauffag
ir ae ern; balu n, umgittern,
Sambal m m. — ein Stammelnder, gem.
Breimaul, Tölp
Bambocciäten, pl. it. (bambobfchahten) oder | Bando, m.
Bando 71
————
ten ne aus dem gemeinen —E
v. it. bamboccio, on: Bamborche,
f. eine Drabtpuppe, ein — t
Bambus, ein oftindifches
Bamma, n. gr., A. En ch
Deu ſlav —— eine Reichswürde in Ungarn
Marke , Statthalter.
Baragium, !. —
er (0. ban, dem deutſchen Bann),
IRA mlich, alltä end, ab»
8— En Hebensurt, Geldmwäg:
wang-
Sanatittt, # — Smwanggereditigteit,
8
banal, zum Banat gehörig, 3. B. Banalgren
Banaltafel, Oberlandesgericht in Kro
und Slavonien.
Banäne, f. die Paradied- oder Abamdfeige
in DOft- und Weftindien.
Banät, n. ein unter einem Statthalter (Wan)
ftehenber Bezirk (in Eroatien u. Siavonien).
Banaufie, f. ge andwerksmuͤßiges niedriges
Treiben in Kunft und le Haft; banau⸗
fifch, — gelbgierig.
bancal, zur rig.
banco, in Dane eine eingebildete NE
Geldwährung, in der alle Handelsgeſchä
— werden; vgl. Bank; Banco⸗Check,
Ch
Bandäage, f., frz. m. —0 Binde, Binde⸗
zeug, Wu ndverband, Bruchband; techn. ein
eiferner Radreif; bagift, ne (-dafhi ), ein
Bruchbandmacher, Bru
Bande, f. fry. (eig. deu 6), — Rotte; Ge⸗
ellſchaft — Schauſpieler ober Mu-
er; der Rand am Billard; bie Schiffsfeite.
Bandeau, m. Mi. — Bau Kranz,
Einfaflung, Leiftenmert; mod. eine Stirn⸗
binde; pl. Bandeaux, 5a heitel: -Deaus
Iıne, Scheitelfteiffalbe (aus uittenfchleim).
Bandelette, f. frz. (banghd-⸗), Bändchen,
Schmalband, Streifchen, Heine Leifte, Aber⸗
— Heftpflaſterſtreifen; Ble —* chen
von Edelmetallen; Bandelier, n. ( ans
douliere), mil. Bhehrgehent, Schulterriemen,
Tragriemen.
Bandelotten (bangbd-) oder -Toquen (Iolen),
pl. Obrgebänge.
. (v. neulat. banderfum, Banner),
ein Gähnlein, Reitertrupp, berittenes Ehren⸗
efolg
Bänderilla, f. fpan. (ilja), der mit einem Fähn-
den er bene ieh bei Stiergefechten;
Banberillero, ein Kämpfer in den
Banberole, f. fey., bie Trompetengquafte, dad
Lanzenfähnchen; der Maſtwimpel, die Wind⸗
— He Umſchlag für Spiel.
Bandit, m. it., eig. ein Berbannter, ein Lohn⸗
mörber ‚Weudelmörber, Straßenräuber; ban⸗
re —
elben.
72 Banboneon
Banboneon, eine etwas verbefierte nn
monila, von Band in Erefelb gebaut
Banboulitre, |. Bandelier. [nannt.
Banian, m. ein Handelsmann in Indien; Bas
nians, — REIS a,
Bank, ‚frz. b f. Im.
—* Seibgeie äft, Bedifeig [gäft;
Bankactien, pl. eilſcheine auf das
Bankvermögen; Bankagent, m. Wechſel⸗
mäller; Banfagio, n. Bankaufgeld, Abzugs⸗
gelb; "ffignattonen, ‚Bi ruſſi Mes Bapier-
geld; WBancoconto, n. dad Buch, welches
ein Keufmann zur Abreinung mi der Banl
führt; Bankfolio, n. das jedem Theilneh-
mer an ber Bank eröffnete — Banco⸗
ß , ſchweres vollwichtiges Geld, wie es B
ie Bank annimmt; Banconoten od. Banks
noten, Bankſcheine, die ſtatt baaren Geldes
lan —— — un eld = blos
erdichtete (fin echnungsmünze; Banco
intacciren, it, mehr in Banko auf ſich
ſchreiben laſſen, als man zu fordern hat."
Bankier, . erott, f. Banqu.
Banlieue, f. frz. (bangbliöh), Bannmeile,
Weichbild.
Bannette, f. frz., ein geflochtner Waarenkorb.
Bannier, ſ. Panier.
Banniſation, f. neulat., Verbannung, Aech⸗
tung; banniſirt (v. bannum), ar im
Banne, geächtet, Wannttud, m. lat., jur.
ein Berbannter, Geächteter; Bannitum je-
junium, n. ein BER oder 5 ** —
Faſten; bannum, n. neul erban⸗
nung, ‚ gang, —S bannum
oder bannärlum cerevisise, ber Bierzwang:
b. molendini oder —— der Mahl⸗
es Muhlbann; b. pistrinum, Ywangd-
oder Banquerott, m.
(it. banco rotto), ber Bankbruch, Kaſſen⸗
brud, 3 lungseinftellung, meift betrügeri-
fer Weile, und unterſcheidet ſich infofern
von Falliment, Fallite; Staatsbankerott
nennt man uneig. jede rechtswidrige Ber-
Airzung der Staatägläubiger; bankerott
I anferottiven, Ben aufhören,
ahfällig fein; Banker oder Ban⸗
queroutier, m. frz. (banfrutjeh), ein Bank⸗
brüdhiger, oft Betrüger.
Banquet, frz., oder Bankett, großes Gaft-
mabl, Schmauß, Feſteſſen, val. Banquette;
bankettiren, (Gmaufen, — en, ſchlemmen.
Banquette, f. frz. (banghkett), mil. eine Wall⸗
oder Erdbank (Abfay zwiſchen Wal und
Graben); Fußweg der Chaufleen; auch nie-
orige Ahrts made die Oberſitze auf franzöf.
Lan Su en; eine —— ng, —
gru ale anqu geftuft, gebrochen,
3 8. von —— Wällen x. - ’
— fr ;
Banquier, m. (banfieh), ein Bankherr,
Wechsler, Gelb 5 — Banthalter bei Gluͤcks⸗
Bantams, oſtind. Zwerghühner. [fpielen.
baptifiren, gr., taufen; Baptiöma, n. bie
Barbsunage
Taufe; Baptift(a), m.N., Täufer, Taufen⸗
der; Bapti ‚ pl... |. w. Unabaptiftenz
Baptifterium, n. Zaufliche ober ⸗Capelle.
Baquet, je frz. m. (bateb), ein Kübel, —
—— ie magnetiihe Wanne des
; ein Pflanzen» oder —e—
——* — et co s ober
rankenv Freien,
Luftbude; auch ein ſchlechtes = Rett,
baradiren, in Lagerhütten wohnen; Bas
rackirt, in Baraden untergebradt.
Baranken, Aufl a — 05 oder ſchwarze
Krimmer- u. a. merfelle.
enge a „Seat = er Geflugel
angefüllte en, npaſtetchen.
le re Seew. Krk Hr —
Frei alles "Gefehwibrige ge, was
oder Mannfhaft zum Nachtheil des R Ans
mit der Labung vornehmen; bei. au —
verſicherungsbetrug, das Wiüch
een (Wegſetzen“) hoch ——
iffe; barattiren, Waaren gegen —
a tauſchhandeln; Baratt(o), it.
Waarentauf 9, R nee
del, Tauſchhandel.
Barbacane, . frz. Ekahn), eine Schießſcharte;
Mauer mit Edießſcharten; Bminger, Brüden-
ange.
Barbar, m. gr. (barbäros), urſpr. Ausländer,
Fremder, Wilder; jetzt ein harter, —
rg Unmenſch, Wutherich; bära,
la e, Ausländerin; Barbarei,
£. —5— Wildheit, Mangel an Bildung;
amkeit; Barbareöfen, pl. Bewohner
der Berberei (niht Barbarei), b. 5. der
norbafrifanifhen Länder; früher norbafrik. -
Seeräuber; auch jene Länder felbft; barbü=
riſch, roh, graufam, unmenſchlich; ſprach⸗
widrig; Sarbariemus, m. ein Verſtoß ge-
en die & prachreingeit durch Einmifchung
ember Wirte er oder Formen (Sprachmen-
gerei); in B auf Die deutſche Sprade:
gg eutjchverberb; -baroleris,
eine Difhiprade, Spradjengemijch.
Se one, ber Rothbart (Beiname Kai-
Barbe, f. ein Bartfifh;
— —8 der Bart, Nackenbeſaß;
Barben, pl. um das Kinn gehenbe Streifen
von Spigen ꝛc. am weiblichen —
Barberas, unr. — Bavaroiſe, |. d.
Barbette, f. frz. ee — Waſſer⸗
hund; mil. die Pritſch einer
D
Bruftwehr offene Schießfegarten: er
batterie, offene Ra Bank (& la barbette)
ſchießende B hornern.
barbicorniſch, — mit behaarten Fühl⸗
Barbier, m. frz., ein Bartfcheerer, Bartpuker;
Bat. Die dem — Kein ss puben;
o ie Schuppenhaut bei en weg⸗
ſchneiden. ſment der alten Griechen.
Barbiton, n., — -t08, m. ein ers
mürrifches
— ef em nobi),
Barbornillage
ne — -buljahfh”), Schmie- | Warkette, ſ. Barchetta.
— Su ei Hi sa = Malen); as hebr. m. N., un bes Troſtes;
"unverftänbl iche® — Wirrwarr;
bouilleur, m. (-buljöhr), ein
Sudler, ee barbonilliren, 8
deln, fchmieren, kleckſen. Grat.
Barbüre, f. frz, Unebenheiten an Gu
Barcane, m. it., eine Barke für Lebendmittel
inr mittellänbifchen Meere.
— f. ein ital. Schiffergeſang, Gondel⸗
lied, vgl Barke.
Bärchent, auch Parchent, ein halbrauhes
Baummollenzeug mit leinener Kette.
Barchetta, f. it. (-letta), ein Boot, Kahn.
Bardäle, f. ceitiiher Rame der Lerche: Lied.
Bardiet, n. Bardenlied, Kriegs⸗ od. Schladht-
efang der alten Deuticen u. Gallier, von
en Sängern und Dichtern, den Barben.
barbiren, fr3., er mit Speckſcheiben (Bar-
den) ummideln
Bardot, m. PC (- -bob), der Packeſel; Sünden-
bod, Sti
Barige aa), gagenztigee Mo
feibener nd feinmollenem a
(nad — — Fabrikort).
Baret, Barret, Barett, n. frz, eine ſchirm⸗
loſe Mütze; auch Prieſterkappe, Kardinals⸗
but; Barett⸗Kram, Handel mit allerlei
tuhenen und wollenen en, Strümpfen,
er in c.; Barettmacher, Berfertiger
Baribal, m. der amerif. ſchwarze Landbär.
Bari:Baf, m., muj. bie tiefere Baritonftimme.
Barigello, m. i ( dſchello), ein Schaarwacht⸗
hauptmann, Anführer⸗der Sbirren oder
—** en ei She der Zönnd
aril, n. ein en oder Zönnden;
ein ital. Weinmaß verfch. Größe.
Barille, f. frz. (barilj'), Ka Soba oder
Saugenfals; auch die Sod felb
Bartolage, f., frz. m. lahſch ) checkige
benmifchung, Buntmalerei, muf. eine be-
ondere Spielart auf der Geige, mit außer⸗
——— oft abwechſelndem Fingerſatz;
arioliren, bunt — anftreichen.
Barique, ſ. Barriqu
ira auf bie Schw ere (be. der Luft)
TE beziehe Zoinbeofe,dr uf
ehontalfkeieh, aus welchem für einen
Dt die ſchwerſten, alfo Fälteften Winde
kommen; vgl. thermifch.
Baritenör, m. (it. mezzo tenöre), muſ. die
tiefere männliche Mittelftimme; NBariton
(it. baritöno), die — — dſtimme, Hoch⸗
baß; auch eine Art Kniegeige mit 7 Streid.
und 16 Harffaiten (Viola di Bardöne);
-tonift, m. ein $0g aßjänger. Vgl. Eu-
Barium, onium.
ſ. Baryu [p
—* — — —— Laſtboot, das größte a
Bere t(
e, f. Rn barque), ei
Boot, Rachen; Barkero
ein kleines Quftichiff
Barfac 73
1 Pi 2 ——— — "Borfieher.
arnoß, er
Baroccio, Fe w.
barock, g. baroque, ſchiefrund (von Perlen),
ne. vergerzt, überlaben, ſeltſam, wunderlich,
erlich; auch ſ. w. diococo; Barockerie,
— onderbares, lacherliches Weſen.
Baromatromeẽter, n. gr., ein S
Längemeſſer, um Ri mm
waage.
ere⸗ und
en und zu
·metro⸗
— ein Bde mit Gelb | mr
oder das zeichnende Werk allein; -arapbır,
Beichreibung von Barometern.
Baron, m. (v. altd. Baro, Herr), ein Frei-
err, Bannerherr; Baronefle (frz. Baronne),
. eine a — f. frz., eine
—— —8 l. (barronnet),
ein Erbritter in — ittelllafſe zwi⸗
joe Freiherr und rien baronifiren, in
en —— erheben; auch den Frei⸗
herrn machen, d. h. keine Anſtellung haben.
Barophõnus, m. gr., ſ. Bary
ph.
Baroſkop, n. eine Luftwaage Gone Glas⸗
kugel an einem Waagebalken hängend);
neuerlich eine Art Wetterglas mit einer che⸗
Een Miſchung in einem geichlofienen
— . m. (rahſch'), Ffm. Verwah⸗
zung ber Fi er durch Strebe ölger im In⸗
nern; Wegegeld, Geleite, Brüdenzoll.
Barras, m. das Fihtenfheilgerg; ber weiße
Weihrauch; au PBadleinwand.
Barratta, ſchwarge⸗ wohlriechendes Holz aus
Guiana.
Barre, f. frz, eine Stange, bei. Gold⸗ ober
Silberftange; Sandbank oder Felſenriff vor
einer Fluß⸗ oder Hafeneinfahrt; Schranken,
Bruſtlehne, Sperrballen; uerbalten in
Wappen und Maſchinen; Xheilftäbchen am
Guitarren⸗Halſe.
Barreau, m. fr. (-rob), die Gitterſtange; die
Gerihtäftube, der | erihtöhof; die Sadı-
mwalterzunft.
— ſ. Bartge. *
l. — verſ ——
Barrel, Faß, ein en
Barricad e, f. — er kadirung, die Ver⸗
rammelung, Gafſenſchanze; ein Schutzgatter;
barricadiren, verrammeln, verſchanzen.
Barriere, f. frz. rg! eine Schuß- ober
Grenzwehr, ein G chlagbaum; Zoll⸗
ftätte; Barritre-Stadt, eine Grenzfeftung;
B. — ein Grenzw ——
f. frz. (barrihl), ein Stückfaß,
af. [Rangftufe.
Ay ein Kahn, — „engl., ein Rechtsanwalt unterer
f. (barcherolle), Barrois, m. frz. (-zo0), ein Franzwein von Bar.
Maft. Barſac, m. fr3., ein weißer Bordeaurwein.
74. Bartbelsmäud
Bartholomäus oder Barthel, hebr. m. N.,
ftreitbarer Sohn.
Baruch, hebr. m. R., der Gejegnete.
Barutin, eine Art —— Seide.
Baruͤtſche ober Pirutfche, f. (tt. barocoio,
v. lat. birota), ein zweiräbriges Fubhrmest,
Halblutfhe, Pritſche; Birutſchade, unr.
Vir., in Defterreich eine feſtliche Spazier⸗
fahrt, Prunkfahrt in anmuthiger Umgebung.
— Calcül, gr.-lat., math. ei
Rechenart, die durch —8XN des *
griffs vom Schwerpunkte die Methode
parallelen und polaren Coordination Et
Baryenkephälos, m. gr., ein Schwerlopf,
Dummlopf; -ryekote, f., U. Schwerhörig-
keit; ryetik, f. die Lehre von der Schwere;
ryglofſſie und -rylalıe, f. ſchwere Zunge,
Ge me: Barymetrie, |. Barom.;
ryodynie, f. ein ſchwerer Er Schmerz;
·ryphon ober -pbonos, m. en LO,
ger, Xieflänger, wie Baffift; -phonie, f.
eine tiefe Stimme, hartllingende Sprade;
-fomatıe, f. Schwerfäligfeit des Körpers,
Didleibigkeit.
Baryt, m. oder BarytsErbe, Schwererbe,
das Dryb_ des Baryum⸗Metalls.
Barythymie, f. gr., Schwermuth, Traurigkeit.
Barytonon, u. ein auf der letzten Silbe be⸗
tonted Wort.
— D., — die metalliſche Grundlage
es B
Bart, m., min. ber Säulenftein, Eifenmar-
; au ſchwarzes Steingut; Bafaltıt,
— ches Geſtein.
Bafament, n. (v. basis), Bauf. ein Geftel,
Bilverftuhl, Säulenftubl; an Gebäuden f. w.
— oder auch Souterrain.
= Baar . frz., wie Kalbleder zubereitetes
e
Baſanit, m. gr., der ne oder —
Bafar, Bazär, m. in der Türkei:
oder Narktplatz; auch Straße mit —
Bafch, türk., Kopf, Haupt, Dber-; dab. Pa⸗B
fcha; Bafch-Ag Aga, Dber-Aga; Bafchi, (an-
gehängt) Oberſt; Baſchi⸗ Bofurs (Zoll.
öpfe), unregelmäßige türk. Truppen, zwei⸗
tes Aufgebot, vgl. Redif; Baſchlik (Kopf⸗
une ein Modeftüd, Kapuze fund —
vertre
—5 frz. (bahdefſüh), muf. |. w. meszo
8opräno
a, — Schaukel;
Thür⸗ —
ze, —— ober S
Bascül⸗ — em, ni
yenn eine Regierun
--r Id auf jene Partei Aut,
basculitend, m
mippend.
f., |. Bafis; WBafeität, -ficität oder
Bafſſin
ee £. ge von den Grundlagen ber
er; dlehre.
bafilãr, lat., pr eine Grundfläche oder ⸗Lage
bezüglich; Bafllär- Wein, Grundbein der
Schüdelhöhle.
Bafllica, f. gr., uripr. — Schloß;
dann die nach ſelbem Muſter gebauten drei⸗
ſchiffigen griech. — et * das
Geſetzbuch des griech. Kai
ne | Baftlicum n., bot. ein
Königstraut; — botan., Citro⸗
nenmünze; Baſilius u. lides, männl. R.,
ber Königliche, Erhabene; lidianer, pl. eine
hriftliche Sekte.
Bafilisk, — ein fabelhaftes Thier, Drache;
Natg. die Königseidechſe; mil. ein Adpfün-
der; -Iofaurud, m. der Eidechſenkönig (ein
urweltliches Thier).
Bafin, m. frz. (bafängh), ein gelöperted Zeug,
feiner Bardent; Bafin royal, ein leinenes
Damaftzeug. mußlel.
Bafi valoTus. m. gr., A. der Zungengrund-
baftren (v. bäsis), gründen, den Grund legen,
— fie — —
rung, die Be ung, gu o
Ba 8, f. — Grundlage, "Sliße, —
⸗ Stüge; der Grund» oder * a ak
chem. ein mit Säuren Salze bilbender Kör-
per; an Mineralien die volllommenfte Spal-
tungsfläde; math. die Grundzahl eined Lo⸗
garithmenſyſtems; Versk. ein ee
einleitender Bersfuß; Bauk. Säulenfu
ft wich, om von fäurebindender (altalifcher)
baftfched Salz, ein Salz mit vor⸗
ae Baſis; Bafttät, f. |. Bafeität.
Badquine, f. ein fpan. Damenmäntelchen.
Basrelief, f. Nelief.
Baß, it. basso, m., frz. basse, f. bie tieffte
Stimme, Grundftimme, Baßgeige; Baf-
Elaufel, f. die Form, welde der Bapftimme
bei einem Tonſchluß eigen ift.
Baſſa, |. Paſcha.
assa, bassa ottäva oder bassa Bra, tt,
in ber tieferen Dctave, eine Octave tiefer zu
ſpielen; bassa löga, f. ms argento di
bassa löga (ardſchento-)], geringhaltiges
Silber = Billon.
Basse-contre, f. fe. ————— die tiefe
Grundſtimme, Contrabaß; Basse d’harmo-
nie, ſ. w. Ophicleide.
Baſſeliſſe, f. frz. (baſſ'lifſ'), nieder⸗ oder tief⸗
ſchäftige Wandteppiche von Seide u. Wolle,
entg. Sautelifie. [keit, —
; Baſſeſſe, f. frz., Riedrigkeit , Niederträchti
8 | Basse-taille, f. fen. (b auy) der tiefe Tenor,
wie Bariton, aud ſ. m. Baßrelief.
Baflet:iylöte, bie Basflöte; B.⸗Clarinette
oder B.⸗Horn, das Bafhorn. Krumm- oder
fität, ‚die fäurebindende Eigenſchaft, baſtſche — n. frz., — Dachshund.
Ratur; bei Salzen das Vorwalten der Bafis. Baſſeẽto, n. it., |. w
Bafı ement, -fiment, |. Baſam.
Bafen- Winkel, ein Halbkehlwinkel.
afletaille.
Baflette, * ein Glücksſpiel mit Karten.
Baſſin, nm., frz. m. (bafjängh), Becken, Schale,
Baffıft
6 Spieler.
— m. ein Zieffänger, Bapfänger oder
„sn, Fullbaß, — —
ee ee A Fe u en ſ. — Tag
hleimgumm
Baflotti, pl. it., ein ital. —* Nudel-
biste! it., es fei genug! halt! [gerie
—— vo, in dr T viel ein Gefun —*
eſtprufungsplatz.
35 oder Baſchtan, ein Kartenſpiel mit
einer eigenthüml. aus Spanien ſtammenden
Karte, der Baftan- oder Traplir⸗Karte.
baftänt, frg., hinlänglich, tüchtig, tauglich;
Baftänz, f. bie Zeuge Tu —*
Baſtard, m. (v. neulat. bastardus, Maul⸗
eſeh, ein unechtes oder uneheliches Kind,
Beikind, Kebskind; Abart, Blendling, Miic-
ling bei been 5; und Pflanzen; Baftard:
fenfter, deſſen Höhe der Breite gleicht ober
geringer ift, bei. bei den Mezzaninen vor-
mm: B.⸗Wechſel, Em. ein Wedhfel,
der eine gemachte (fingirte) a trägt;
B.: Wolle, die ſchlechteſte Wolle an ben
Scaffellen; —— bot. al als Blend-
ling Denen era da iſcharten er»
— euzen (erbaft N
f. (deutich, die Befte), Treff⸗As oder
"Frieden in ber franzöftiden, der Grin-
Ober in ver beutfchen Karte.
Bäftern, pl., tm. rohe Zuderforten = Farin.
Bafterne, f. frz., ein bebedter Rüftw —
Baſtide, f. fry., ein einzelnſtehendes Blo haus;
Landhaus, Luſthaus
Baſtille, f. frz. (-ftiltie), ein Schloß mit vie-
In Thürmen, befonders die 1 zerftörte,
taatögefängniß bienende Zwingburg
im n Barid; baftillirt, in Wappen: mit Thür-
men verfeben.
Baſtidn, f. frz., eine Baftei, ein Bollwerk;
—— verbollwerken.
Baftonäde, f. frz., Stockprügelung; Fuß⸗
ſohlenſchläge bei den Türken; Baſtonicum,
n. neulat., das Srodgefängnig; baftoniren,
ab» oder burchprügeln (Bolzen); Schläge auf
die Yußfohlen geb
— ‚ f. Wi (Bates „Gate, die Schlacht, das
. l. indmauern; batailli⸗
Gchlogen, ken balgen, raufen; Bas
tailion, ©. frz. m. (batalljongb), Abtheilung
eines Regiments, Schlachthaufen, Fahnen.
ſchaar, Ya hne; — Auditeur, m m.
—— — B.⸗Chef (-[heff), —
auptmann; —* quarrö (-Tarreb),
Schlachtviereck.
Bat rde, f. frz., ein leichter Wiener Wagen;
mil. ein Achtpfünder; eine franz. Schreib»
| rift zwiſchen grader und fchräger, halb A
äge ober Mittelfhrift; Batardiere, f
Baumſchule, Edelſchule.
Batterie 75
Bataten pl. —— Wurzeln der Knollen⸗
winde in beiden
Batavia, Holland; ein ſeid. oder halbſeidenes
Zeu —F Batäver, Holländer; batavifch, hol⸗
dc, —
rt n., frz. m. (batob), ein Fe ſchiff,
Laſtkahn; das Lea Di Kutſchk
Batelage, f., frz. m. (bat'lahſch'), Goutelei,
Tafchenfpielerei; Bateleur, m. (-löbr), ein
ge u Ti a etrie
athomẽter, n. ein i er; -metrte,
Boffertiefenmellung: etrifch, —8*
auf —— der ae nad; B n.
pr., das Xiefe; fig. Niebri —
in Schreibart und Rebe; bathothermiſch,
die Temperatur ber Erd⸗ und Meeredtiefen
oder deren Meſſung beireff.; Bathotherm⸗
linie, Berbindungßlinte gleicher Tiefwärme-
grade (wie Hupfotberme oberirdiſch).
——— * — = gr. — wund⸗
ztliches Lager, zur Einrichtung ver⸗
renkter Glieder, Krankenbank.
Bathymeter, ſ. Bathom.
Batiment, n., frz. m. (mangh), Bau, Ge⸗
bäube; Schiff, abrzeug.
Batift, m. feinfte Leinwand, Kammertuch;
Batiſt⸗Muſſelin, ein batiftartiges Baum-
wollengewebe.
Batoggen oder — pl, in Rußland
Brügelftöde, Stockpr
a m. fr3. (batong * der Stock, Stab;
Tactirftock ober Bote; das Zeichen für
actige Baufen; batonniren, mit dem
Stode en: bucchprügeln.
Batrachit oder -chier, pl. gr., Natg. bie
frofchartigen Thiere, Froſch⸗ u. Krötenarten;
-htt, m., min. Froſch⸗ aber Arötenfein;
-Hium, f. Batrachus; -hommomachıe, f.
der Froſch⸗ u. Mäufelrieg (ein ſcherzhaftes
altgetehifcpeß Hefbengebid); Baträachus, m.
gr., ber Froſch; ME Frofchgeihwulft unter
der Zunge.
BattaliSmud oder -ridmus,. m. gr., Al. daB
Stammeln, Stottern, Geftotter; Battarift,
ein Stotterer
Battans, pl. fr. en ——
Battement, n., fra. m. (-mangb), dad Zuſam⸗
menfchlagen der Füße u. Hände (beim Tan.
zen); muf. ein Doppeltriller; va Schwin⸗
gungafchlag eines Pendels; die Schlagleifte
einer Flügelthür; mil. das Schlottern oder
Anfchlagen der Auge! im Rohr; in der Fecht-
kunſt f. w. Battute
Batterie, f. frz., mil. der Gefhükftend, Stüd-
bettung, — dad Geſchutz ſelbſt
oder eine Anzahl Geſchuhe Kanonenreihe;
Pfanndedel am —— „die Stüd.
pforten auf Schiffen, Rail. eine Flaſchen⸗
reihe zu ge chen nn (elsktri che
B.), eine — verbundener Becher 2c.
zur Erzeugung galvanifcher Ströme (gals
antfche B.); muf. der Sitterföjlag, eine
Art Arpeggio; Schneid. der vorn befind-
76 Batteur
liche Veinkleiderverſchluß, Vorderſchlitz (hängt
wohl mit Patte zufammen); Tenplenene
B., ein verdedted maſtloſes Ruberfchiff mit
Kanonenreiben; Batterien im Ürgelbau
find Regifter mit liegenden Bfeifen.
a m. frz. (-töbr), ein Schläger, Raufer;
An. eine Schlag- ober Flacmaſchine zur
— Baumwolle; Schlagwerk in
Bein
hr — den Degen weg⸗ oder
fhlagen, trommeln; im
en len (Kugel); Tanzt. die Füße
zufammenfchlagen. [Ball}piel.
Battoir, m. * (-toar), ein — beim
Battologie, f. gr. unnükes Geſchwaͤtz, Sal⸗
badern, ſeraſg; — plappern,
falbabern, unn — reden.
Battuta oder -e, er das Tactfchlagen,
bie er Fech der —
Schneller, — Reitk. bei
welchem das Pferd nur ee Erbe at.
Baume, m. fr}. (bohm), Balfam.
Ban, lat. Bavius, Name eines altrömiſchen
ner Dichters und anmaßlichen Kunft-
Bavard, m. (bawahr), ein Schwäker;
Bavarda e( ie), m -barberte und
-Dife, f. hm ; bavarbiren,
ſchwatzen, fal hab ern.
Bavaria, aa und defien Sinnbild; Ba⸗
varoife, f. fra. (bawaroahs), eig. bairifches
Getränf, ein setränt aus Mild oder Wein
mit Thee und Gewürz, in ber echten Form
jedody eine Eiermilch mit Frauenhaarſyrup.
Bavelle, f. in Ztalien die Ausmurffeide.
Bavoche oder -chüre, f. frz. (bawofd-), eine
ne Bei mung: ein unreiner, unjauberer
druck ck (eines Kupferftichs oder
Drudbogens); seine unrein abgebrudt,
geſchmiert.
Bavolet, m. frz. (bawoleh), eine Art Bauer⸗
haube; ein Hinterfehleier, Nackenſchirm.
Bay, f. die Bucht, ein Heiner Meerbufen.
Banonet(t), f. fry., der (angebl. zu Bayonne
erfunbene) Slintenbole), die Flintengranne;
bayonettiren, Flinten mit dem Spieß ver-
ſehen; mit dem Flintenipieße fechten.
Bazar, |. Bafar. [wein.
Bazarne, frz. (bafarn’), eine Art Burgunder⸗
Bdella, f. gr., der Blutegel; Bdellatomte,
Deffnung des ſaugenden Blutegeld am
Hinterende (um viel mehr Blut ald % möhn-
lich zu entziehen). [aus Arabien.
Bdellium, n. ein Schleimharz, Gummiharz
Bdesſsma, n. gr., A. Seftant 1,0 d. After).
Bearffin, engl. ee) 2 Bärenfell, ein
talmudarti : dider S
Beata und Beätrig, Be w. N., Glückliche,
Selige; Beãte, auch Scheinpeifige, Bet-
chwefter; beäta virgo, die heil. Jungfrau;
eätae memoriae, lat., feligen Andenkens;
beäti possidentes, glüdtic ind die Befigen-
ben, d. 5. der thatjächliche Befi (eines be-
Belemniten
—* —— in ein günftiger Um⸗
Natl. die BL
—— Heiligen,
melei.
fig — ge fr er
ng, Bevorre ng uch den -
eatitudo vestra, e Heiligkeit (Anrede
an den Bapft); Beatrice oder -trix, die
Glüdlihmadenbe; Beätus, m. ber elige.
beau, frz. (Bob), fhön; als Hptw.: ein Stuper;
beau monde, f. u. m. (-mongbd’), die (göne
Welt, Ton Geſellſchaft; beaux restes, ſchöne
neberbi eibſel; beau sexe, m. (-Ber),
ſchöne ðeſchiect; Beaute, f. Schöngeit;
uneig. ein ſchones Frauenzimmer.
Beaver, engl. (biwer), der Biber; Viberhut;
auh wie Beaverteen (-tihn), tudartige
Baumwollftoffe (Molton).
Becare, f. w. Bequadrat.
Becafle, f. frz, die Wald», N oder Berg-
fchnepfe; ie Waffer-,
mpf- epfen.
—e— ve frz. (befchn, ), eine dicke Sahnen⸗
wieb
Bechica, pl. gr., Al. Mittel gegen den Huſten.
becomplimentiren, begrüßen, bewilllommnen.
Becs, pl. frz., eig. Schnäbel; Gasbrenner.
Berta, f. eig. ), polnifche Tonne = 10 Liter.
DBedegar oder -guar, m. Ar ., ein Auswuchs
am Hagebuttenftraud, Schlafapfel.
Bedlamit, m. (beblämit), ein Zollhäußler
grad ch ie großen Irrenhaufe Bedlam in
ndon).
Bebuinen, pl. (arab. Wüftenföhne), Streif-
borden, 5 en en Araber.
Beefſteaks, PR rg auf dem Rofte
gebratene Rind eifch] chnitte, Roftbraten.
Beelzebub, hebr., eig. Fliegenfurſt; Oberteufel.
Be — türk. Herr; ein Beamtentitel; Begler:
eg, eig. Herr der Herren; ein Zandpfleger,
Oberftatthalter.
Begma, n.gr., Mr. Zungenauswurf, Auswurf
nah bem Huft en.
Beguinen, ber ältefte weibliche weltliche Orden
zu frommen Sweden, uneig. Betfcäweitern.
Behemoth, m. hebr., biblifche Benennung des
Ben Sandthieres, wahrſcheinlich des Nil⸗
pferdes
Beignets, pl. fra. (benjehs), ——
verſchiedener Art in Kloß⸗ oder Wurſtform
Beiram, ſ. Bairam.
Belchite, eine Sorte ſpan. Wolle, von einer
gleichnamigen ——— Stadt.
Belemniten, pl., min. Verſteinerungen aus⸗
eſtorbener fegelförmiger Schneden, Finger-,
uchs⸗, Pfeil⸗ Donner, Storch⸗ sc. Steine,
Teufelskegel, Apfchof.
Bel-ssprit
Bel-esprit, mn. fr3.
eiher Renſch
ib), ein Schöngeift, | Benarde, f. frz, ein Schloß, das auf beiden
la Ai höngesft — ig — rn
Beneficiariud 7%
tabt.
(tahſch'), eig. dad ſchöne Benäres, oftind. Silberftoff, von ber gleich-
7
Stodwer, a Saupigeiäch, ber eufie Stod| Bench, engl. (benfi), die Bant
über dem Erdgeſcho
Belfrid, altd. (engl. belfry, frz. beffroi), der
Burgfried, eine Burgmarte, ein Schloßthurm.
Belial, ri ebr., ‚are Geiſt, Teufel; Tauge-
nichts, ew
Belimbafcha, ein türk. Offizier, Hauptmann.
Bella, it. w. N. die Schöne, Holde; Bellas
bonna (eig. fhöne rau), die Wolfskirſche,
Tolſtirſche (befannte Giftpflange, deren Bee-
* = Schminkmittel gebraudt worden fein
ollen).
Bellander, niederl. Heine Laſtſchiffe.
Bellaria, f. tt., ſchöne geſunde Luft; ein Er-
bolungsort.
Bells» Alliance, f. (bell'allianghß“), Schönbund.
Belles-lettres, pl. fra. (beil’Iettr’), die foge-
nannten fchönen Witfenfchaften, fchönen
Rebelün
Belletrift, m. (aus d. vor. gebildet), Kenner
und Ausüber der ſchönen Wiſſenſchaften,
Schönfcriftner; aud bloß Unterhaltungs.
ſchriftſteller; -triftit, auch wohl Belletrie,
riftftellerei; Inbegriff der ſchönen
Wiſſenſchaften; verächtlich WBelletriiterei,
untergeordnetes oder ungeſchicktes Treiben
der (ihnen Wiſſenſchaften; beiletriftifch,
ſchönwifſenſchaftlich, Ihöngelftig, zur Unter
haltungs⸗Literatur gehörig.
Bellevue, f. frz. (be Wr De Ausficht,
Name verichiedener Zuftichlöffer.
belliquöd, fr. belliqueux, (at. bellicosus,
) modo, lat., we ſchickliche Art.
Bellona, die altrömijche Kriegsgöttin; Bello»
neon, n. ſelbſtſpielendes Inſtrument mit
Zrompeten und Pauken (von Kaufmann in
Dresden).!,
bellum interneoinum, n. lat., ein Bernid-
tungs⸗ ober Vertilgungsfrieg; b. omnium
contra omnes, ein Krieg Aller gegen Alle.
Belomantte, f. gr., Pfeil- o ‚Stabwadrfagerei.
Beluga, rufl. Name des Haufen? (Fl);
Beluga: Stein, harter Stein, der fich zu-
weilen im Haufen findet.
Belvedere, n. it., eine Schönſicht, Luftwarte,
ein Schauthurm (Siehpihum).
Bemol, franzdf. Benennung bed muf. Ernie
drigungszeichen® b, daher bemollifiren,
eine Rote durch ein b erniedrigen.
Den, bebr., nt B. Ben: David, Da⸗
vidsfohn; Benjamin, Sohn der Freude.
eme, lat., gut, wohl; fich bene thun, fi
gütlich thun.
benedeien (v. lat. benedicöre), fegnen, prei-
fen; benediciren, weihen, Segen extheilen;
Benebicite, n. eig. (ſprecht den Seen), der
Segensiprug, Dantgebet, Zijch-, Morgen-
oder Abendjegen, Benedict, m. R., dicte
oder -bictine, w. R., Geſegnete; Beue⸗
bictens Kraut, Märzwurz, eine heillräftige
(daber gefegnete) Pflanze; Benedictiner,
ein Mönch vom Orden des heil. Benebict;
-ctinerin oder -ctinefle, eine Ronne von
biefem Orden; -ction, f. die Segnung, ber
Segen; benedictio sacerdotälis, der prie-
fterlide Segen, die Trauung, dad Benes
Dictus, der Sobgeiang ded Zacharias, in
der kathol. Kirche; dictionarium, n. ein
Weihgebet- oder Segensformelbuch; -bictds
Drang, eine geweihte Münze als Schu
gegen erei.
Benefäctor, m. lat., der Wohlthäter; -faction,
f. Wohlthat; -ficenz, Wohlthätigkeit; bone-
ficila non obtruduntur, lat., Rechtöregel:
Gutthaten bürfen nicht aufgedrungen werben.
Beneficials Erbe, dem das beneficium in-
— oder —
e
ſpieler, zu deſſen Gunften
7 elländi,
b —* Gericht; b. ceden-
därum actiönum, das Recht, wonach der⸗
jenige, der die Schuld eines Andern bezahlt,
in bie Rechte des Gläubigers tritt; b. ces-
siönis bonörum, die Bergönnung der Güter»
abtretung (an Gläubiger); b. competentiae,
das Koftreht, wonach dem Schuldner fo viel
gelafien werden muß, als er nothwendig
zum 2eben braudt; b. cum cüra, eine mit
Seeljorge verbundene geiftl. Pfründe; b. de-
liberändi, das Weberlegungsredt, Bergön-
nung einer Bedenkzeit; b. ecclesiasticum,
eine Kirchenpfründe; b. emigratiönise, das
YAusmwanderungsrecht; b.excussiönis, Recht.
wohlihat der Borausflage, wonach ein Be
die vorgängige Belangung des Hauptichuld-
ner8 verlangen kann; b. impubörum ober
Pap Drum Rechtöbegünftigung der Un⸗
mündigen; b. inventarii, die Befugniß eines
Erben, für die Nachlaßſchulden nur infomweit
78 Benemerenz
——— Inventarium) ve Pre
Drbenägeiftl i
ei Tipen) ertheitbare Birk
Inſtanz; b.sinecüra, eine Pfründe
ohne Seelforge; b. ulteriöris defensiönis,
das Rechtämittel der weitern Bertheidigung.
Benemerenz, f. lat., Berbienftlichleit; -meris
tus, m. ein Wohlverdienter, verbienftuoller
Mann; bene placidum, das Gefallen, Gut⸗
dünten, Qutheißen; bene qui latüit, bene
vixit, wer im Berborgenen gelebt bat, bat
gut gelebt; bene vale, leb’ wohl!
beneventiren, bewilllommmen, gut empfangen.
benevöle lector, lat., geneigter Leſer; bene»
polent, wohlwollend, geneigt; Benevolenz,
f. (lat. -lentia), die Gewogenheit, das Wohl-
wollen.
Bengaliften, Yintenarten aus Bengalen.
——
feuer.
Benignität, f. (lat. -tas), die Gütigleit, Leut⸗
feligleit; Gutartigfeit; Benignus, m. N.,
Gütiger, Freundlicher.
Beniamin, |. Ben.
ben marcäto, it., muf. fharf hervorgehoben
(im ®ortrage); ben trovato, fanden
Benno, altd. N., Abt. v. Bernhardt, ſ. d.
bentheographifch, gr., Meeresgrund beichrei-
bend (Seelarte).
Benzasphalt oder Benzit, Schwefeltheer, Ber-
bindung von Steinlohlentheer u. Schwefel.
Benzin, n., . (von Benzoe gebildet, weil
zuerft aus deſſen Säure gewonnen), eines
der ———— Dele aus dem Steinkohlentheer,
F runde ein Gemiſch verſchiedener Kohlen⸗
wa
erftoffe.
Benzoe, f. ein balſamiſches Gummiharz aus
Oftindien; WBenzoetinctur, Auflöfung def»
felden in Wei geif:
Benzol, für gewöhnlich f. w. Benzin; beim
Chemiler der eine Hauptftoff (neben Toluol)
unter den mancherlei Beitanbtbeilen des
Benzind, dad dann ald Rohbenzol gilt.
beordern, befehligen, beauftragen, aufgeben.
Bequabrat, n., muf. das vieredige b (d),
das Widerrufs⸗ od. Wiederherftellungszeichen.
bequartiren, mit Truppen belegen.
Berat, ein türkifches Patent, Privilegienbrief,
Beftallung.
amme, indifches Weiß⸗ oder
Beſchores
Zeug.
Berceau, m. frz. (berßoh), eig. Wiege; ein
Laubengang, eine hl Berceufe,
(-Böbf'), ein Wiegenlied.
Berchtold und Berthold, altd. m. R., der
Glaͤnzende, Herrliche.
Berenice, gr. w. R., die Siegbringerin; bad
Saar ber B., ein Sternbilb :
Berefchith, hebr., das (fo anfangende) erſte
Bud Mofis.
Bergamdsca, f. ein ital. Bauerntanz (von
der Stabt Bergamo), wie auch Bergamees,
pl bergamifche Wandteppiche; Bergamotte,
. eine edle Birnforte, Fürftenbirne; auch
eine Citronenart (Kimette), woraus das
Bergamottöl gewonnen wird.
Bergerac (berih rat), ein franz. Wein, von
ber gleichnamigen Stabt.
Bergere, f. 37 ( ſchäre), eig. Schäferin, eine
Art Lehnftuhl, Ruhepoliter, Schäferfig; auch
ein einfacher Kopfpug; Bergerie, f. bie
Schäferei; auch Scäferlied oder ⸗Tan
Bergerette, f. (derfch-), ein Getränt aus Wein
agen
Törtchen.
Bauerntanz.
Berlokken, pl., fr3. breloques, Uhr
Berliner Spracheigenheit.
Berfagliert, pl. it. (-jaljehri), Büchfenjchügen,
Säger (bei der fardin. Armee).
DBerferker, nord. myth., ein wilder Kämpfer
mit 12 ihm ähnlichen Söhnen, daher Ber:
ferferwutb, wilde blinde Kampfwuth (wird
bezogen auf eine in Nordaſien vorlommende
Tob⸗ und Beißſucht, mania arctica).
Bertba, w. N., die Prächtige, Anjehnliche.
Berthe, f. en um Bruft und Schultern ge-
hender Spißenfragen.
Berthold, |. Berchthold.
Bertollimeter, |. Ehlorom.
Bertram, m. N., ftattliher Schwager, n. X.
prädtiger Held; Bertram⸗Wurzel, Spei-
wurzel, eine Art Kamille.
Bern, |. w. Nauamarınz -ryliiftit, f. gr.
Spiegelmahrfagerei.
Befan- od. ſahn⸗Maſt, nieberl., der Hinter-
Beſchlik, türkifches Silbergeld.
Beſchores,
B.⸗Segel, das Segel an demſelben.
ſ. Bſchores.
Befotn Bicinium 79
Befein, m. frz. (befoängh), Berärfuiß, Vebarf;]| leeren; Bibẽron, m. fer Crongh), ein Nutſch⸗
Befogne, € (bionf” — Beforgung.| lännden; au) |. w. Wibar.
Beet ( (Tat. a ein Bieh, wildes Thier; —— em. mit ———
beftialif viehiſch, thieri 6, abſcheulich; Bibi — mit kleinem Schirme.
Beſtiali Lerihierun u, He * bie Bibel, Tat. Biblia (secre), heilige Bücher, bie
Biehbeit, Biehfinn viehifches B rift (v. gr. biblion, ji. Bibli⸗
Betarden, |. Bafchtarb ben.
Bite, f. frz (bäht), ein Bi — Dumm⸗
f; Bette, der traffat im Karten-
el; Iabeet (la böte) werben, das ganze
* ——— gg Pr ), *
arze Thier, n recht;
ein Unaus — Seit e, f. eine Albern-
beit, Dummheit, T5 [dem.
en m Blätter gelautwer-
Betel, oftind. Pfeffer, d
Beton, m. frz. (betongb), Bußftein, eier
(für Ida rg
we und -tine, f. . gif
Betulin chem. Birkenlampher
Bearr6 blaue, f. fr} m. I Rlangh), bie
aan Butierhirme; B -grih), graue
Butterbirn
Beurts Sa, boll. (böhrt), ein Taufmänni-
ſches Bo
Beutel, deutich, eine Summe von 250 Zedhi-
nen ober Thelern in der Türkei.
Bevue, f. frz. (bewüh), ein Verfehen, Vißgriff,
chnitzer.
Bewindhebber, Holl., ein Qberaufſeher ober
Vorfteher einer bo Schiffsausrüſtung
oder Genblungsgefelichaft
en. - 2, = ber Huften.
ey, ſ.
Bezette, 7 n., Schmink⸗ od. Faͤrbeläͤppchen;
De RT blaue, b. rubre, zothe
Schminklaͤppchen.
Beziers (beſ'jeh), ein —— een
nach der gleichnamigen S
Bezoar, arab., eig. — Stein aus
dem Magen einiger antilopenartiger Thiere;
Bezoardica, pl., Al. Gegengi
Biais, frz. (Biäh), die —— Schräge; en
binis, me oder ſchrägüber; Biaiſement,
‚fe. m won, auch Binifirung,
Abneigung, Krümmung; Umſchweif, Win-
Binmbonies, pi. oftindifche Baumbaftgemwebe.
co, |. blanco.
Biandrie, f. gr., Zweimännerei, Berheirathung
mit zwei ännern.
Bach — * arts ft, Mitr
archie, f.gr., Doppe aft, egierun
Biarbe, £ eine von Biard erfundene W Beh
—— lat. ——
Biaſſe, f. rohe levanuſche Seide.
Bibacälus, m. lat., ein Geentrinler, Becher;
Bibale, n . Tat, pl. -balien, Teinfgelage;
auch —*— ober Zechgelder Rebeneinn
men; Bibax, m. ein Truntenbold, Sauf-
bruder; bibe, trintl bibite, trintet! biböre
ad numöram, eine beftimmte Anzahl Becher
[maſchine.
heil.
cität, f. Bibel- ob. ; -blios
gnofte, £. — Kunde; —*
niß; Rachwei chi
bibliograpbifch, bücherbeſchreibend, b
kundig; Bibliolatrie, f. Bibelver —
übertriebene Bibelverehrung, überhaupt un⸗
mäßige Schägung des fchriftlich Ueberkom⸗
menen, Buchftabenglaube; lithen, pl. Blät-
tesabdrüde auf Steinen; auch die durch vul-
kaniſche Ausbrüche verfohlten Handſchriften;
-[ogte, f. Lehre vom ee eſchichte
ber Bucher⸗, bei. Bibelausgaben; -man, m
leidenfhaftlid er Bü , Büdernarr;
-mante, f. Bucherſucht, Bü erwuth; -NAaR«
tie, f. das Weiſſagen aus (zu eig aufgefchla-
genen) Bibelftellen; -mappe, 2
mit Text; -pegie, f. —— -phil
ober -phitus, m. Bücherfeeund ober ⸗Lieb⸗
aber; -philte, f. nen ober ⸗Lieb⸗
exei, -pda oder -pdte, f. Kunft Bücher
zu fchreiben, Schriftfiellerei; ".pöla, m. ein
2— —8 buchhändle⸗
riſch; Bi blistäpb, m. Bücherver —
Buchergeizhals; —E f. die
Van Den Bücerfaal; —*
mie, f. Kntgelen,Gineictunge- "u
waltungskunde; -thefär —
m. ein Bücheraufſeher, Bücherverwalter.
Bibette, f., dem. ein Saug⸗ oder Spritz⸗
äſchchen aus Kautſchuk.
biblifiren, den Bibelton nachahmen; Bibliſt,
m. ein Bibellenner; auch einer, ber ſich ſtreng
an den Bibeltert hätt; ·vᷣliſtik, f. Bibeltunde.
Biber, ſ. Caſtor.
Biberon, ſ. w. Bibac. [rungen.
Biblolithen, p gr., Baumrindenverfteine-
Bicameriömud, m. neulat., das Zweilammer-
bicapfular, lat, 2“ zweifächrig. ſſyſtem.
Bicarbonäte, pl., chem. doppeltlohlenſaure
Bicarbie, —* — eit. (Salze.
Bicepbaltum, n. Fr ei: ein Doppel-
* eine a Kopfgel chwulſt.
Einer mi zwei Köpfen ober
Bene sen (Janus); ME. ber zweilöpfige
Muskel am Vberarm.
Bichlorür, n., chem. eine Zweifachchlorverb.
Bicho, —8 — oe m. fpan., der Haut-
wurm,
ichon, m. b ; 2% und⸗
en Si 2, Fi. Gi a re
Bichromäte, pl. zweifach — Salze.
Bicinium, n. lat. (pl. -nien), muſ. ein zwei⸗
finmiger Say, Zweifang, Bmeiipiel.
1) bicolor
bicöfor, lat. zweifarbig.
biconcav, lat. doppelbohlrund, auf beiben
Seiten bohleund; biconvex, a ten
rund. Neſt; Hütte,
Bicoque, f. frz. (bilok'), Heiner Ichlechter Ort,
bicorn oder bicornut, zweihörnig od. -zinfig.
Bicotylebon, |. Dicot.
bicylindrifch, doppelwalzenförmig.
Bidactylus, m. lat.»gr., ein zweigehiger Bogel.
Bidens, m. lat, se Smehahn, Zweizad; au
eine Afanzer &)
Bidet, m. frz. be ein Klepper, kleines
ferd; ein Benftaht: ein Waſchbock; Sitz⸗
adwanne.
Bidũum, n. lat., eine Zweitagszeit, zweitägige
Friſt; intra — en zwei Tagen.
bien, ft;. ‚(bjäng —*
Bienfaiſaͤnce, ng Miaſanght'), die
Wohithatigkeit; Be aiteut, m. (-töbr),
ein Wohlthäter.
biennal, lat. zweijährig; Biennien, Gärtn,
Zweija tpflangen; B ennium, n. ein Jahr⸗
zweit, Zeitraum von zwei Jahren.
bien publique, n. frz. (bjängh püblit), das
gemeine DBefte, Gemeinmoh
Bienfeance, f. ir} (biäingbbeang $), Die Wohl⸗
— eit; Bienveillance, f.(-weljangdp),
ollen, Gewogenheit
bien. venu, fe (-w’nüb), wilfommen.
Biefter, |. Bifter. Rübfen.
Biewitz, eine neue Delpflange, nordameritan.
biferifi ch, lat., zweimal im Jahre tragend.
bifilär, lat., zweifäbig, an 2 Füben hängenb;
Bifilar- Dynamonmieter, Werl zur Mei-
fung ber Einwirkung eleftriicher Ströme
auf einander; Bif.⸗Magnetomẽter, desgl.
sur Erkennung der Schwankungen bes Erd⸗
magnetidmus. blumig.
bifiſtulds, lat. zweiröhrig; biflörifch, zwei⸗
Bifluenz, f. nlat., % re in 2 Armen.
bifoliſch, lat. zweiblättri biform, zwei⸗
eftalti Btformität, Joppelge eftalt; bi⸗
fr * ch, mit 2 Stirnen ober efichtern.
Bifurcation, f. die Gabeltheilung, —
2 Aeſte (z. B. bei Adern, le)
Bige, f. — ein Zweigeſpann, * pänniges
Fuhrwerk; Seitenpadung bei Zaftthieren.
——— f. lat.-gr., Doppelehe, Zweimweiberei;
bigamifch, zweigattig; —— m. der
eiber bat; -miftin, f. die 2 Männer bat.
bigarre, frz. an fprentti, Bigar⸗
reau, m. fra. ( -rob), Mercure, f. die
ſpaniſche Kirſche, — irſche; bigar⸗
riren, frz, buntſcheckig malen, machen, ver⸗
ieren; Bigarrüre, f. das Buntſcheckige,
ie ran hung von Yarben, Sa-
hen, Worten ꝛc.
bigemmifch, nlat., zweiknoſpig; bigenerifch,
oe — bigenif ch, zweimal im Jahre
bös, —ãa biglobu⸗
Fe — 2*
Bignets, ſ. un
bigot, frz. (vom eutfhen bei Gott), andäch⸗
Biltet
telnd, frommelnd, Icheinheilig, dummfromm;
ein Bigot oder stter Menſch, ein
Ömmler, Scheinheili iger, Betbruder; eine
igotte, a bergleichen Frauenzimmer;
-gotterie, f., quch -gottiemud, m. From⸗
melei, —— Blindgläubigteit.
——— lat. mit 2 Reihen Körner.
Bihydrat, n. gr., dem. Verbindung eines Kör-
el, mit Waffer in boppeltem Berhältniß.
en m. u. 2 — (iſchuh), en Koft-
en —
* —
un ; bp’ — ge a
K S — und
— hat ein La —3 —
von en es mebr Waaren — als ihm
liefert, alſo mit Baargeld Prager ie muß;
Unterbilanz, ſ. w. Deftcit; bilanciren,
eine Rechnung vergleichen ober —
einen eo im Abſchluß auswerfen, 3.
zu bo
bilateräl, Iat., zweifeitig, nach 2 Seiten ge-
richtet, anmenbbar 2. 3ilateral-Contract,
m. ein zwei Parteien bindender Bertrag.
Bilboquet, m. frz. (-Teb), ee Ale —
Fangſiochen; Bederipiel; auch aukel
männchen, Stehauf.
Bilẽam, hebr. m. N., Volksbeſieger.
Bileduct, m. nlat. das Gallengefäß; biltär,
lat., die Galle (bilis) betreff.; biliare Eon:
ftitution, gallichte Körperbeichaffenheit; bis
En i gedf —* — bilis atra, fhwarze
Galle, . elancholie.
Bilimbi, Früchte eined Baumes (Averrhoa)
si * l iſprachi
ingui at. — prachig.
biliterãl, — 2 Buchſtaben beſtehend.
Bill, f. gt. —* Schriftſtück; Geſetz, Ge⸗
fegoorfchlag oder Entwurf in Engla
Billard, n., frz. m. (billjahr), bie Balltafel;
dasßalltafelfpiel; billardiren, boppeltftoßen,
nachſtoßen; beide Bälle zufammen fprengen;
von Pferden: Ar Borderbeine ausmärtö wer⸗
fen; (billj“, eine Balltafelkugel.
Billet, n., frz. m. (billjäh Bi billjet ober
billet), ein dniefäen Sana iefchen, Zettel;
Karte, Schein, 2008; Pflegezettel; Emm.
Schuldſchein, dee billet d’amour
(-bamubr) ober b. doux (-Dub), ein Liehes-
briefhen; b. d’entr6e (-bangbireb), Einlaß⸗
zettel oder Karte; b. au porteur (oh por-
töbr), ein Schuldicein, ber J jeden sn
baber lautet; WBilleteur, m ——
Zetteleinn mer ober :pertäufer; mil. ber
flegezettelichreiber, Zettelmeifter, Billetir⸗
mt, das Herberg- oder Berpflegungdamt;
Billion
Gilletiren, bezetteln, Waaren mit 8
zetteln verfehen; mil. Soldaten mit Herberg3-
n
eben.
lien ra taufendmaltaufend Millionen.
Billen, m. frz. (biljongh), ſchlechte gering-
2. e Münze; beſonders SAN HINNDR,
iſchung von mehr Kupfer ald Silber;
aud eine geringe Sorte Krapp; Billonage,
T.; m. (biljonahſch'), Handel mit verrufe-
ner nze, Kipperei und Wipperei; -neur,
m. (-nöhr), der _biefen Handel treibt, Kipper
und Wipper; billoniren, mit verrufenem
&elde wudern.
Billot, m. 1 (biljoh), Klotz, Hackklotz; Klöp-
pel, Hundekloppel; Koppelſtange ber Pferbe.
bilocular, lat., zweifächrig.
bilufter, lat., zehnjährig.
bimaculirt, lat., mit zwei Flecken gezeichnet.
bimammifch, lat., zwei g.
bimänifch, lat, zweihändig.
bimarginirt, lat, mit zwei Rändern.
bimarifch, lat, an zwei Meeren gelegen.
Bim⸗Baſchi, ein Oberftlieutenant oder Major
ber türk. Armee.
Bimbeloterie, f. frz. (bängb-), Spielmaaren
und Handel damit.
bimembrifch, lat., zweigliebrig.
Bimenſis oder -mefter, lat., eine Zeit von
zwei Monaten; bimeftrifch, zweimonatlic.
bimorph, j. dimorph.
Binafel, n. das Fr
binar, lat., zweitheilig oder ⸗ſtoffig, gezweit,
in 2 ei zerfallend; binartifche Rechenkunſt,
ee biniren, zweimal an einem Tage
e leſen.
Binocle, frz. (-oIf), ein Doppel-Dpernguder.
Binocetium, n. lat, Zeit von zwei Nächten.
binocular, lat., mit beiben Augen gejehen,
für beide eingerichtet 2c.; BinoculärsTele-
Teop, n., auch Binocülum (frz. binocle),
ein Doppelfernroßr (für beide Augen).
Binom, N Binom um.
binominaäl, lat., zweinamig.
bindmiſch, Lat.-gr., — zweitheilig, zwei⸗
ni Binom(ium), n. eine zweigliedrige
Zahlgröße (durch 4 oder — verbunden).
Binuͤbus, m. lat., ein Zweitmal-Verehelichter.
Bioarithmetiß, f. gr., Berechnung ber Bebend-
dauer; Biobibliographie, Lebend-u. Schrif-
tenbej ng; -chemie, f. gr., Chemie des
lebenden Körpers, d. 5. die Stoffumwand⸗
lungen in bemfelben, deren Kenntniß oder
Beziehung auf die allgemeinen chem. Geſetze;
Biod, n. Lebensod, Odz desmus, m.,
AT. Lebensband; dynämik, f. die Lehre von
der Lebenskraft oder Lebensthätigleit; bio⸗
dynamifch, lebensthätig; Biograph, m. ein
Zebensbeichreiber; -graphie, f. eine Lebens-
beichreibung; -graphit, f. Kunſt Lebens⸗
eibungen zu verfertigen; — ch,
lebensbeſchreibend, ——— ich; Bio⸗
lög, m. gr., ber ſich mit Erforſchung bed
Lebens beihäftigt; -Iogie, f. die Zebendlehre
Dr. Kiefemetter, Brembmwörterbud.
Btfegment 8
ob. «Runde; -magnetiömud, m. ber Lebens⸗
oder thieriſche M.; -mantıe, f. Vorherbeſtim⸗
mung der Lebensdauer: Beftimmung aus
ewifſen Zeichen, daß Beben ftattgefunden
at; -metrie, f. Lebensmeß⸗ u. Rechnungs-
nft, d. 5. weife Eintbeilung ber Zeit; ine
ſcheinliche Berechnung ber Lebensdauer;
-nomie, f. Lehre von den Lebenögefeken;
bioplaftifch, von lebenden Derloten dar»
gene (lebende Bilder); Bioſophie, f. Le⸗
endweißheit; -TEopte, f. Lebenſchau, Unter-
fudung, ob in einem Körper Leben geweien
ift; ſtätik, f. Lehre von den Gefundheits-
u. Sterblichfeitäverhältniffen eines Landes zc.;
bioftatifch oder -Itatiftifch, darauf bezüg-
lich; Biotomie, f. Lehre von den Lebens»
abſchnitten, auch |. w. Viviſection.
Bin, n., chem. eine Berbindung von zwei
xyden.
bipärifch, lat., zwei Junge gebärend.
bipartiren, lat, zweitbeilen, hälften; Bipar⸗
tition, Zweitheilung, Halbirung.
bipedal, lat. zwei Fu meſſend; Bipeden, pl.
Zweifüßler; bipedifch, zweifüßig
bipolãr, zweipolig, mit zwei entgegengeſetzten
Zug⸗ oder Kraftanhäufungspunkten.
Bipontium, latein. Name für Zweibrücken;
Bipontinen, zweibrückiſche Ausgaben alter
Claſſiker.
bipyramidãl, lat.⸗gr. — zwei
mit den Grundflächen zuſammenſtoßende Py⸗
ramiden darſtellend.
Biquabrät, n. lat., math. dad Quadrat eines
Duadrats (die vierte Boten) ; biquadrätifch,
in ber vierten Potenz ftehend.
biquetiren, frz. (bil-), Gold oder Silber ab-
mägen; falfhe Münzen ein- over außfchießen.
Birtbi, ital., da8 in Deutſchland „Kümmel-
blättchen“ genannte sg
Birhomboid, n. lat.-gr., math. eine Doppel-
raute; birhomboidal, aus zweierlei Rauten
beſtehend.
bis, lat., zweimal; bis dat qui cito dat, lat.,
Der wer fchnell giebt, giebt Doppelt.
Bifam, m., oder Moſchus, eine wohlriechende
braune Maſſe (die in dem Beutel einiger
Thiere ergeugt wird); Pelzwerk der amerik.
Biſarde, |. Bizarde. [Biſamratte.
Biſchof, m. (v. gr. episcopos, ein Aufſeher),
oberſter Geiſtlicher; auch eine Art Getränk.
en m. frz. (biskotängh), pl. Bidchten,
uderplächen.
Bidcuit, frz, une. Bisquit, n. Zwei⸗ oder
Zwieback, Zuderzwiebad oder überh. Con⸗
ditorfiguren; Schiffszwieback; mattes, in
einem Brande erzeugtes Porzellan.
Biſe, £. frz. der Rordwind.
Biſeau, n. frz. (biſoh), ſchräge Fläche ober
Bahn; Raute an Edelſteinen; Orgelpfeifen⸗
bart oder ⸗Lefze.
Biſection, f. lat., der Theilſchnitt, die Thei⸗
lung, Hälftung. ten Linie.
Bifegment, n. lat, die Hälfte einer getbeil-
6
174 Bifette
Bifette, f.fry., geringe Zwirnfpike, Bauernlante.
Bismillah oder Bismallah, arab. (bi smi
'jlah, bi sm’ allah), im Namen Gottes!
Bifon, m. ber Höder- oder Buckelochs.
Bisque, f. frz. (bisk'), eine Art Kraftfuppe;
aud das re im Spiel.
Bisquit, f. Biscuit.
biefeztil, lat. jchaltjährig.
Biſter, m. (fr3. bistre, niederd. biester, dun⸗
+ Tel), Rußbraun (eine Malerfarbe).
Biftoquet, m. frz. (biftofeh), der Stoßkolben,
die Maſſe, Kutiche (beim Billard).
Biftouri, n. frz., das Einfchnitt- ober Rik-
mefler der Wundär
te.
Bauad, dur Quetſchen
Biftourne, frz., ein
und Dreben c
biftriren, mit Bifter malen.
biſyllãbiſch, lat. zweifilbig. Ka
®itartrat, n., hem. ein zweifach weinjaures
Bitumen, n. lat., Erbharz, Erdpech; bitus
miniren, mit dergl. ſchwängern; -mindg,
erdpechartig, erbharzig; bit. Holz, fajerige
Braunkohle; bit. Kohle, Pechkohle; bit.
Kalt, Stintfalt.
Bivalven, pl. nlat., Natg. zweifchalige Thiere,
Muſchelthiere.
Bivouac, n. frz. (biwuack, 2filb.), v. deutſch.
Beiwacht, die Beiwache, Rachtlager unterm
Gewehr, Freilager; bivouaquiren oder bi⸗
vafiren, die Naht im Freien, unterm Ge⸗
wehr zubringen.
Bixin, — w. Orleans.
bizarr, frz., ſeltſam, wunderlich, ſonderbar;
Bizarrerie, f. Sonderbarkeit, Wunderlich⸗
keit, Grillenhaftigkeit, närriſches Weſen;
Bizarre oder -zarde, f. buntſcheckige oder
ſcheckige Sorten von Nelken, Tulpen ıc.;
Bizarria, f. it., muf. launige Bhantafie aus
dem Stegreif.
Blacband, engl. (Schwarzflöz), ein Eifenerz,
thoniger und kohlehaltiger Spateifenftein,
wichtig wegen jeined häufigen Vorkommens
in Geſellſchaft von Steintohlen.
black drops, pl. engl., ſchwarze Tropfen,
citronenſaures Morphium.
Blafard, m. frz. (-fahr), f. w. Albino.
Blague, f. frz. (blahg), Winbbeutelei, Schwin-
del, bei. in öffentl. Anzeigen; Blagueur,
ein Schwinbler.
Blaker, m. ein Rußfüänger über Gasflammen.
blamäbel, frz., tadelnswürdig, tabelig, ſchimpf⸗
ih; Blame, f. (blahm), nicht Blamage,
Tadel, Beihimpfung, Läſterrede, böfer Auf;
blamiren, tabeln, verläftern, befchimpfen,
Schande maden.
blanc, fr. (blangh), it. bianco, weiß, Heil,
rein; in blanco oder in bianco laffen, un-
beſchrieben oder unausgefüllt laſſen, 3. 8.
ben Namen ober die Summe bei Wechſeln
2c.; in bi. traffiren, ohne Guthaben, auf
bloßen Credit hin Wechſel (Blancotratten)
auf Jemand abgeben; in blanco ftehen,
Blaſtem
Leiſtung ober übernommene Verpflichtung
ein; Blancoaccept, Annahme eines Wech⸗
[8, in welchem die Summe ober Berfall-
zeit noch nicht ausgefüllt ift, Blancobogen,
weiße Blätter, z. B. zum Sammeln von
Unterfchriften zu einer nicht mit ausliegen-
den Schrift; Blanco⸗Credit, m. offener,
bloß "auf Zutrauen beruhender Grebit; bie
Erlaubniß bis zu beftimmter Höhe auf Je
manb zu ziehen; bei Landtagen, Stabtuer-
orbneten 2c. eine Ausgabebewilligung von
unbeftimmter Höhe; WBlancogefchäft, Ge⸗
fchäft Ad6couvert; Bl.⸗Indoſſament oder
Bl.⸗Giro, die bloße Unterichrift des Indoſ⸗
fanten ftatt der ganzen Uebertragungsformel;
Bl.⸗Verkauf, Zeitlauf, bloßes Speculiven
auf bie Preisunterſchiede; blanc d’Espagne
(-bespanj’), ſpaniſches Weiß (Ipan. Kreide
ober auch Wismuthweiß); blanc fixe, |. Per»
manentweiß; blanc de perle, Perlweiß;
Blanemanger, fra. (-manghicheh), eig. Weiß⸗
eſſen, Weißgallert aus Haufenblafe, Sahne,
anbeln zc.; Bianca oder Blanca, weibl.
Name, Weiße, Reine.
Blanche, f. frz. (blanghſch), eine Karte ohne
Bild; leerer Dominoftein.
Blancherie, £. frz. (blangfd-), die Bleiche;
blanchiren, weiß maden, bleihen; Kochk.
Fleiſch 2c. aufmallen Iaffen und erft in einem
weiten Wafler gar kochen, wodurch es wei⸗
er wird.
Blandilalie, f. lat.-gr., oder -biloquenz, f.
lat., die Schmeichelrebe,; Blandine, lat.,
w. R., und -binud, m. N., Schmeicdlerin,
Schmeichler; blandiren, ſchmeicheln; Blan⸗
bitien, pl. Schmeicheleien.
Blankets, engl., weiße Wolldeden, Sclaf-
decken loſe
ſloſ e.
blank vorsos, pl. engl. (blänk wärſes), reim⸗
Blanquet, frz oder Blankett, gedrucktes
Blatt, das durch Einſchreiben vollzogen wird,
beſ. unausgefüllter Wechſel, Vollmacht ?c.,
vgl. carte blanche; Blanquette, f. eine
attung weißer ——— ein Ragout mit
weißer Brühe; auch eine geringere Art Soda
aus Frankreich.
blafirt, frz. durch Genüffe adgeftumpft, über-
fättigt, theilnahmlos, entnernt.
Blafius, m. N., ein Königlicher.
Blafon, m. frz. (-fongh), Wappen, Wappen-
ſchild; Wappenkunſt oder «Kunde; -fonne=
ment, n. (-mangb), Wappenerklärung; -fon=
neur oder -nift, m. ein Wappenkundiger;
auch Wappenmaler; blafonniren, Wappen
kunſtgerecht beichreiben, auslegen ober auch
jufammenfeken.
blasphem(ator)ifch, gottes- od. hoheitslaſternd,
läfterlih, vermeffen; Blasphemie, f. die
Gottes⸗ oder Hoheitäläfterung, Läfterrebe,
Fluchen; blasphemiren, befälmafen, Der»
läftern, Gott Läftern, fluchen; Blasphemift,
m. ein Gottesläfterer, Lüftermaul
obme Dedung oder Gegenwerth für eine l Biaſtem, n. gr., Reim (pflanzlich w. thierifch),
Blendage
Urzelle, ebilde; auch Ernährungsftoff,
— e, Grundf any; Blaftien,
Bi en; -ftocyftis, f. da3 Keim-
Küngen; - —* na), m Keimbaut; -ftoge:
ng durch Augen;
f. —— d. —— —
Blendage, blendiren, ſ. u. Blind.
Blenna, n. gr., Schleim; Blennadenitis, f.
Schleimdrü enentzüinbung; ELENA. Ä
A. Schleimerbreden; -n f. Tchlei-
miger Durdfall; -nifthemie, f' Ka beit
der Racenfchleimhaut; -nochezie, f. ſchlei· B
(eb Stuhlgang; -naphthalmie, Augen⸗
eimfluß; noptyfis, f. Schleim —*
fifetarrh; -nopyra, f. She eber;
a oder -norchöe, f. Schleimfluß,
Tripper, erfteres im ftärleren Grade; noſis,
f. Schleimtrantheit; -notborag, m. Bruft-
verfchleimung; -nurte, f. Scleimbarnen.
Blepbaris, f. gr., Augenlid; -pharabenttig,
f., M. Augendrüfenentzünbung: -pharelofig,
f. Umftülpung des Augenlids; pharitis, f.
Augenlidentzündung: -pharoblenrorrhöe, f :
Zugenliber« Sihleimftuß; -pharöbena, n.,
u. -pharoncus, m. Augenlid - Gejchmulft;
-pharophthalmie, f. . w. -pharitis; -phas
rophyma, n. Augenlid⸗Geſchwulſt; -pharo-
plaͤſtik, fſ. Augenlid-Bildung; -pharoplegte,
f. Au enliber- Lähmung; -pharoptofis, f.
Augenlider-Borfal; -pharornftrum, n.
Augenliver -Kraker; Pharoſpaͤsmus, m.
Augenliver-Krampf; -pharoftät, m. Augen-
fperrer; -pharoftenöfts, f. krankhafte Augen-
lider-Berengerung.
bieffiren (fr } — verwunden, verletzen;
Bleſſur, f. Verwundung, Wunde.
Bleftrismus, m. gr., Al. das Umbhermerfen,
die Unruhe Schwerkranter.
Bletonigmud, m. gr die Quellenfühlung,
Aunft unterizbifce vellen anzuzeigen; -nift,
ein Quellenfind
bleu, fr3. (bIö), blau; bleu de France, korn⸗
blumenblau ; bleumourant (blömurangh,
nicht blümerant), eig. fterbenpblau, matt-
oder blaßblau.
Blinbage, f., frz. m. (blänghdahſch'), mil.
Blende ober Blendwerk (Schutzwand, ⸗Dach,
‚Keller, ⸗ZGrube); blindiren, blenden, ſchüz⸗
zen, verſtecken; blindirt, geblendet, mit Blend⸗
werk verfhanzt oder unjtchtbar gemacht.
Bloc, 2. Blod, — Waarenhaufen; Blo⸗
cage, f ‚fra. m. (-Tabfch’), oder -caille, f.
(-Tal}’), Brud-, Füll⸗ oder Zwickſteine.
Blokãde, -quäbe oder -Pirung, f. (frz. blo-
cus, bloküh), Berennung, Einſchließung,
Sperrung von Feftungen, Häfen, Küften;
bIofiren oder -quiren, berennen, um⸗ oder
— ſperren; am Billard: einen Ball
durch einen ſtarken Stoß in ein Loch ſpielen.
Bent: frz., hellhaarig, hellfarbig; Blonde, f.
pl. -den, feidene Spiken, Bann,
fondin, i\ (blonghdängh), ein ae
Süngling, Flachskopf; -Dine, heil
v
| Bohemia, f.
Bohemia 8
— ri re blondirt, ſpiten⸗
gewebt, m est.
* uſe, f. frz. Blubfe) ein Kittel Reife» oder
Arbeiterhemd; bequemes faltige® Frauen⸗
Heid; der Billarbbeutel.
Blue boof, engl. (biubbuf), das Blanbuch, bie
blau eingebundenen gebrudten Aktenfiäde,
el bie TEE im Parlamente ver-
—— en frz. lũett'), eig. Funkchen, eine
Eh fer. — eit il Reel er),
— Palais bobe fteile Fluß⸗
—— et — fremder Endung), be⸗
blumen, blümeln; Blumiſt, m. ein Blumen⸗
freund ober ‚Kenner, A —
f. die Blumenzucht, ⸗Pflege,
blümerant, ſ. bleumourant.
Blüfe, -f. eine Seeleuchte, ein Schifferzeichen.
Boa, f. Die Abgotts⸗ oder Riefenfchlan —
b. constrictor, die zuſammenſchn eVBoa);
ein ſchlangenförmiger Halspelz für Frauen.
Board, engl. (bohrd), der Schiffähord; bie
Gerihtstafel, bag Gericht, bie Behörbe; | *
Wirthstafel; board of trade ( lass)
engl. Handelsamt; b. of costums dmB),
das Zollamt; Boarding-Houfe (bohrding⸗
haus), ein Speif aus, Kofthaus; boarben
(ein Schiff), dafſſelbe befteigen.
Bobbinnet, m., wörtl. —— engliſcher
Spitzengrund, Rafchinentil
Bobine, f. frz., Die Eule: die Spulvoll,
Garnwickel, Kotzer; bobiniren, fpulen;
Bobinoir (-noar), eine a oder Bor-
go
Bocal, ” oral; auch Mundftüd am Fa.
Bocaffin, m. (fr3. boucassin), eine Art ge-
drudter und eg Baumwollentücher.
—— f. it, Mund, Mündung, Deffnung,
ingang.
Boccale, n., ital. Denen verſch. Größe.
Bobinen un. für Botti
Bodmerei, f. nieberd., Schiffäpfandvertrng,
wenn der Schiffdeigent ümer von einem
Släubi e (dem Bodmeriſten) auf fein Schiff
oder Ladung Geld aufnimmt und hohe Zinien
zahlt, fals das Schiff glüdlih durchkommt,
im unglüdlichen Falle aber der Gläubiger
den Schaden trägt; Bobm.: Brief, der des⸗
fallſige Bertrag, Schifföpfandbrief.
Bodo, altd. m. N., Bote, Darbringer.
Boegfpriet, holl. (bug-), der ſchräge Border-
maſt, Schnabelmaft, fir Oi bampftes
‚ge e
be a ia mode, n.
Rindfleiſch, Schmorbrat
Boers (buhrs), niederl., Bauern; Benennung
ber Anfiedler Holländ. Herkunft in a
Bofefen, pl. eine per ene Zwiſchenſpeiſe.
Bogedlaw oder Bogislaw, flam. m. N.,
‚Sottlob, — ogumil, Gottlieb.
‚der fat. Name Böhmens.
6 *
Cd
3 Bot
Bot od. Boy, eingrobes Wollenzeug, Futtertuch.
Boifage, f. fr. (boaſahſch'), gem. —
f. Taͤfelwerk oder Getäfel, —— der
— boiſiren, täfeln, mit Täfelwerk
ehen.
Boite, f. IS (boaht'), eine Schachtel, Büchſe;
ar vilette (-toalett’), eine Putztiſch⸗
achtel.
Boitout, m. fra. (boatuh), ein Trinfaus, d. h.
ein Glas oder Becher ohne Fuß, dad man,
ae zu verfchütten, nicht mwegjegen Tann,
andelbecher.
Bojar, m. eig. nn; jetzt Woeliger, Frei⸗
herr in mehreren ſiaw. Ländern.
Boje, Boye oder Buje, f. niederd. ein
Ankerzeiger, Ankertonne, auch ſ. w. Bake;
Bojer, eine Art Küſtenfahrzeug.
Bolement, ſ. Polim.
Bolero, m. ein ſpan. Nationaltanz mit Ge-
jang und Gaftagnetten.
Boletit, verfteinerter Pilz. |
Boletta oder Bollete, f. it., ein Zettel, Ab-
fertigungsfchein, bef. Mauth- oder Gefund-
heitsſchein.
Boliden, gr., Feuerkugeln, Meteorfteine.
Bolletrieholz, ein feſtes Nutholz aus Surinam.
Bologneſer Flaſchen (nach der Stadt Bo⸗
logna, ſpr. bolonja), glülene birnförmige
Springtolben; Bol. Huͤndchen, tleine z0t-
tige Hunde; bol. Spath oder bononifcher
Stein, Leuchtftein od. Lichtfauger, ftrahliger
Schwerſpath aus Stalien, der im Finftern
leuchtet, wenn er vorher geglübt oder von
der Sonne beſchienen wurde.
Bolud, m. gr., (ein Biſſen) lemniſche Erbe,
rother Fettihon; ehemals in der Medicin ge-
braucht und in Kugelform mit aufgedrüdtem
Siegel verjandt, daher auch Siegelerde
(terra sigilläte).
Bolzas, pl. oftindifhe baummollne Zwilliche.
Bomätichen, Schiffszieher an der Dder ꝛc.
(vielleicht v. poln. pomagacz, Gehülfe).
Bombärbe, f., mil. ein Steingeihüß, Stein-
a one Art Kriegsſchiff, Bomben⸗
ſchiff; chem. ſ. w. Ballon, u. Kochk. ein ge⸗
backener en: das ftärffte Schnarr-
wert in Orgeln; -bardement, n. fra. (-mangb),
das Bombenwerfen, die Beſchießung; -bar-
Direr, m. der Bombenwerfer; bombarbdiren,
mit Bomben beſchießen, bebomben; fig. Je⸗
mandem bertig, ufegen; Bombardir- Ga»
leote, f. ein örferfchiff; Bombardon, n.
fra. (-Dongb), muf. ein tiefes Meffing-Blas-
inftrument, Baßventilhorn.
Bombafin, n. frz. (-fängh), Yutterzeug (uripr.
von Baumjeide, jegt von Baummolle und
Wolle). J
Bombaſt, m. (gr. bömbos, ein Plautz), Wort-
ſchwall, Reveihwulft, Wortgepränge, bom⸗
baftifch, Ihmwülftig, hochtrabend.
Bombe, f. (v. gr. w. vor.), Hohlkugel, Platz⸗
kugel; Bombenfiff; bombenfeit, was einer
Bombe widerfteht; Bomben-Kutfche, eine
bons
faft runde 5 — bombirt, Schneiderk.
— bauſchig.
Bombonne, f. — grobe Nundflafche.
Bombus, m. gr., hrenfaufen oder «Tönen.
Bomerang, die Iniefürmige Wurfwaffe au-
ftraliicher Wilden.
bon, frz. (bongh), gut, wohl; als Hptw.- Gut,
Vortheil oder inn; kfm. eine Anmeifung,
ein Lieferfhein, Schuldzettel; pl. Bond;
bon du tresör, ein Schatzſchein; bons & vue
(bongfawüh), auf Sicht zahlbare Scheine.
bona, pl. lat, Güter, Bermögen, Habe; bona
acquisita oder adventitia, erworbene ober
binzugelommene (nicht ererbte) Gitter; b. ab-
sentis, Güter eined Abmwefenden, Verſcholle⸗
nen; b. aerarli ober camörae, Staatö- oder
Kammergüter; b. aliena, fremde G.; b. allo-
dialia, freie Erb- und Eigengüter; b. avita,
Bene un stemmatica, großväterliche oder
hnengüter; b. cadüca, an den Fürſten
oder Staat rüdfällige Güter, Heimfallgüter;
b. castrensia, Soldatengüter, im Felde er-
worbenes Eigentbum; b. censitica, Zins⸗
gute: b. civitätis oder publica, gemeine
tadtgüter; b. communia, gemeinf@aftfiche
Güter; b. communitätis, Gemeindegüter;
b. conjugum, ©. der Eheleute; b. damna-
törum, ©. der Verurtheilten; b. devolüta,
ugefallene G.; b. dominalia oder mensa-
Ta, Tafelgüter; b. dotalia, Heirathsgüter,
Mitgift; b. ecclesiastica, geiftl. oder Kir-
hengüter; b. emphyteutica, Erbpacdhtgüter;
b. ereptitia, entriffene, Unwürdigen entzogene
Erbgüter: b. feudalia, Lehngüter.
bonae fidel emtor, m. ein Käufer auf Treu
und Glauben (der den Berfäufer für den
rechtmäßigen Befiger — b. ſidöi posses-
sor, ein ehrlicher Bejiger (der fih im ehr-
lichen Beftk einer Sache glaubt); bona fide,
im guten Ölauben, auf Treu und Glauben,
ehrlich und redlich; bona fides, f. der gute
Glaube, Bertrauen; auch das Vertrauen er-
mwedende Aufrichtigfeit, Ehrlichkeit; bona
gratia, mit gutem Belieben oder Willen,
mit großem Dante.
bona hereditaris, Erbgüter; b. illäta, ein-
gebrachte G.; b. immobilia, unbemegfiche,
liegende ©.; b. indivisa, ungetheilte, in-
divisibilfa, untheilbare®.; b. litigiösa, ftrei-
tige ©.; b. locäta, vermiethete ober ver-
pachtete G.; b. mariti, ©. des Ehemann;
b. materna, mütterlihe G.; bona mente,
in guter Abficht; b. minörum, ©. des Un»
münbigen; b. mixta malis, Gutes mit
Schlechtem gemiſcht; b. mobilia, bemegliche
G., fahrende Habe; bona officla, millige
Dienfte; bona pace, in gutem Frieden, un-
belümmert; “ Deraplern üter, welche
die Ehefrau außer dem Heirathsgut befitt;
b. parochialfa, Pfarrgüter; b. paterna, '
väterlihe G.; b. patrimonialia, eigenthüm⸗
lihe Erbgüter; b. per testamentum allte-
nari prohibita, ®üter, welche dem letzten
Bonaventura
licäta, eingezogene, für öffentl. Rechnung
verfaufte Güter; b. rapta, Raubgüter; b.
receptitia, Spillgelder, von den Ehefrauen
urüdbehaltene ©.; b. utensilia, Geräth-
chaftsgut; b. uxöris, ©. ber Ehefrau; b.
vacahtia, berrenlofe
Erlaubniß oder Genehmigung; b. vi rapta,
geraubte Güter.
Bonaventüra, it. m. N., der Willlommene.
Bonbon, m. frz. — h), ein Zucker⸗
ſcheibchen, Bißchen oder ⸗Plätzchen; -bon:
niere, f. Zuckerſchachtel, Naſchloörbchen, eine
auenhaube. Chriftbirne.
Bon⸗Chretien, m. frz. (bongh kretjengh), die
Bond, m. frz. (bongh), der Say, Sprung,
Auffprung (von Pferden), Prallſprung; bon»
diren, einen folden Sprung maden.
Bonds, pl. engl., zindtragende Schuldver⸗
fhreibungen, Staatsſchuldſcheine.
Bonefize (engl. bone size, jpr. bohnßeis),
Knochenſchlichte, mit Dampf aus Thierlörpern
zogene, aus Leim und TFleifchertract be-
Behenbe, nicht erhärtende Maſſe, als Tuch⸗
weberſchlichte.
bongré malgro, frz., gern ober ungern, wohl
oder übel, wie nolens volens.
Bonheur, n., 7— m. (bonnöhr), Glück, Wohl⸗
fahrt; ein Glücksfall.
Bonhomme, m. frz. (bonnomm), ein guter,
ehrlicher Menfch, Biedermann; oft auch ſpot⸗
tend: eine ehrliche Haut, ein gutes Schaf;
hommie, f. Gutherzigteit, Biederkeit; gut-
müthige Einfalt.
Bonifactus, lat. m. N., der Wohlthätige,
Wohlthäter, Bonification, f. dDieBergütung,
Entihädigung; bonificiren, vergüten, ent-
ſchädigen.
bo avibus, lat., eig. mit guten Vögeln;
unter günftigen Vorbedeutungen.
bonis cediren, lat., jur. fich feiner Habe begeben,
fein Vermögen den Gläubigern überlaffen.
Bonit oder Bonet=Fifch, eine Art Makrele.
Bonität, f. die Güte, der innere Werth einer
Sade; Sicherheit (von Forderungen); bei.
Bodengüte, Bodenklaffe; -teur, m. en (-töhr),
ber Schäßer, bei. Landſchätzer; bonitiren,
abihäten, den Werth (von Grundftüden)
immen ober anſchlagen; Bonitirung,
er Bodenſchätzung.
bon jour! ( onghſchuhr), guten Tag! guten
Morgen! mod. ein kurzer bequemer Herrenrock.
®Bonmot oder bon mot, n., fr3. m. (bongh
mob), ein Witzwort, Scherzwort, finnreicher
oder luſtiger Einfall, gem. ein Wit; bons
motifiren, wikeln.
Bonne, f. ron eig. die Gute), eine Kinder-
frau oder Wärterin, Hofmeifterin.
bonne amitis, f. frz. (bonn amitjeh), gute
—— Brüberfchaft; bonne bouche,
. bouche; b. foi (foa), Treu und Glaube,
G.; bona venia, mit
Bord 85
redliche Abficht; b. fortune (bonn fortühn),
te8 Glück, bef. ber Männer bei Frauen;
. grace, f. (-grabf), guter Anftand, vgl.
ce; . a 4 —— ), *
ne; b. chere (- ‚ gute s
Iedere KRoft. ee
Bonnet, n., frz. m. (bonnäh), Müte, Kappe,
aube; -netäde, f. tiefes Hutabziehen, Krak-
; „neterte, f. Strumpf- u.M —
m. (- ;
Strumpfmwirter, Händler; bonnetiren, be-
fappen, behauben.
er —— 4 lat. —
zeichnu nes flüchtigen Verbrechers); b.
— üter⸗ oder Vermögens⸗ ung;
b. communio,
Besalo, f. Gü
m. fra. (bonghfangb), guter Sinn,
Fr. (bongfoftäp), 1. bona offeie
008, fr3. (bongjo ‚ f. bona officia.
bon soir, fen. "(Bong Boabr), guten Abend,
te Naht; auch ein Löfchhorn, Lichthütchen;
on voyage (woqjahſch, Zfilb.), glüdliche
Reife
Bonton, m. — (bonghtongh), guter Ton, feine
Lebensart, Weltfitte.
bonum et aeguum, lat., recht u. billig; bo-
num naturäle, n. Naturgabe; b. publicum,
das Gemeinwohl, allgemeine Befte; öffent-
liches Gut; b. väcans, ein herrenlojes Gut;
f. übrigeng unter bona.
Bonus, lat. m. N., Guter, Tugendhafter.
Bonus, engl., |. m. Prämie oder Dividende,
auch Vortheil aus Curſen.
Bonvivant, m. frz. (bonghwiwangh), ein Lebe⸗
mann, Lüftling, luſtiger Bruder.
Bonze, De er und japaniſcher Briefter;
fig. abergläubijcher Bike
Bodtes, gr., der Dchfentreiber, Name eines
nördlichen Sternbildes.
Böotifer, m. ein Träger, Dummer (nad) der
— Landſchaft Böotien); böotiſch,
ſtumpfſinnig, dumm; Böotismus, m.
Stumpffinnigfeit, Seiftesarmuth.
Bor, n., em. ein befonderer einfacher, nicht
metallifcher Grundftoff; Woräte, pl. bor-
faure Salze, wie 3. B. der Borax (urfp.
arabifh, borach) oder Tinfal (borfaures
Natron) und der Boracit oder Sedativ⸗
ſpath (borſaure Talkerde).
Bora od. Borra, f. it, heftiger Nordoſtwind.
Borborygmus, m. gr., Ak. das Murmeln in
den Gedärmen, Bauchknurren.
Bord, m. (deutſch), der Rand, Schiffärand;
aan f., fr. m. (dahſch'), die äußere
Schiffs efteibung; Borde oder Borte, f.
frz., die Einfaffung, Beſatzband.
86 Bordell
Bordell, n., fr. m. bordel, ein Huren⸗,
Dirnen« oder U Basen
Bordereau, m. frz. (-rob), ein Münzfortenzettel,
Nummerverzeihniß zu Gelbpapieren; auch
fummarifcher nungsauszug.
Bordinge, pl. Lichter⸗ oder Leichterſchiffe.
bordiren, ſaäumen, beſetzen, einfaſſen, verbrä⸗
men; Bordirung oder -Düre, f. Einfaflung,
Saum, Verbrämung, Zierkante.
borboyiren, frz, bleifarbig oder unfcheinbar
werden (von durdfichtigen Schmelzfarben).
Bore, f. (engl. boar = bohr), eine hohe
Springjluthwelle.
Sorte, mitternächtlich, nörblid, von Bo⸗
read, gr., der Nordwind.
Borgis, |. Bourgenis.
borniren (frz. borner), begrenzen, beſchränken,
beengen; bornirt, begrenzt, beichränft, fig.
von — Einſichten, albern, einfältig.
Borough, engl. (borro), ein Flecken, Burg⸗
oder Marktflecken (in England).
Borretſch oder Boretſch, m., lat. borägo,
Gurkenkraut (ein Küchen En
Boruſſia, f. Preußen und deſſen Berfinnli-
ung in einer weibl. Figur; -fification,
veukifgmagjun ; borumiftifch, preußen-
parteilih; Boruſſomanie, Preußenthümelet;
-mänen, verrannte Preußenthümler; Bo:
— Preußenfreunde; -fTophobie,
gruppe.
Boflage, f., frz. m. (-fahjch'), die Bucelarbeit;
Bau. vorjpringendes Zierwerk an Mauern,
aus dem Stein gehauenes Setäfel, Geſims ıc.,
bei. — erk, ſ. Ruſtiken; Boſſe, f.
frz. Beule, Budel; erhabene Arbeit in Gips ꝛc.;
boffeln oder boffiren, erhabene Sauren
machen, gipsbilden, wachsbilden 2c.; boſſe⸗
liren, dafſ. gem. auf getriebene Metallarbeit
angewendet, ausbauen, ausbuckeln; boſſe⸗
lirt, höckerig, mit Buckeln verſehen; Boſ⸗
firer, m. ein Bildner, Gips⸗ oder Wachs⸗
bildner; boffirt, von Pflafterfteinen: ab»
gerichtet, zugehauen; von Wachsſtock: zu
verſchiedenen Siguren gemunden.
Boftandfchi, ., eig. Gartenknechte; die
——— des Sultans; B.⸗Baſchi,
berſter derſelben.
Bofton, n. ein dem Whiſt ähnliches engliſches
Rartenipiel. flachs.
Boſtrychit, m. gr., Haarſtein, krauſer Berg-
Botänik, f. gr., die Pflanzen⸗ oder Gewächs⸗
unde; -nifer oder -nifus, auch Botaniſt,
m. ein Pflangenfundiger oder Kenner; bos
tänifch, die Pflanzenkunde betreff., gewächs⸗
kundig; -nifiren, Pflanzen fammeln oder
ſuchen, kräutern; Botanographie, f. bie
Pflanzen⸗ oder Gewächsbeſ —
m. ein Pflanzenbeſchreiber; botanographifch,
pflanzenbeſchreibend; Botanolithen, Pflan-
Bouffon
een; -nolög, m. ein Bflanzen-
enner; -nologte, f., |. w. Botanik; no⸗
mantte, f. Wabrfagung aus yet: ·no⸗
philus, m. ein Kflanzentreund ob. -Siehhaber,
Botas, pl. ſpan. bocklederne Weinſchlaͤuche.
Bothrium, n. gr., AL. ein vertieftes Hornhaut⸗
geſchwür.
eh oder botrytifch, gr., Bauf. u. min.
traubenförmig; Botryolith oder Botryt,
m., min. ber Trauben ein; Botryum, n.
Traube; Al. ein Traubenauge.
Botte, f. frz. (bott’), Stiefel, Bündel; botte-
bas de soie, f. frz. (bott’ bah d'ſoa), ein
Seidenftrumpfftiefel für Damen.
Bottellerei oder WBottlerei, f. die Mund-
vorrathskammer auf Schiffen; WBottelier
en m. der Aufjeher darüber, Kühen- -
meifter.
botteliren, frz, bündeln, in Bündel binden.
Bottinen, pl. frz, Halbftiefeln (Stiefeletten)
oder Sohiaube
Bottom, engl., Boden; in Amerika bef. der
Ueberſchwemmung audgejehtes Land, Tief-
an ey Culanjeh) sur
oucanier, m.frz., njeb), eig. Büffeljäger,
ein Raubjäger, auch Seeräuber, Freibeuter,
wie Flibuſtier; -caniere, f. eine Büffel-
jägerflinte (in Amerila); boucaniren, Fleiſch
oder Häute über Schmaudfeuer gahr ma-
hen oder dbörren.
bouche, f. frz. (buſch'), der Mund; b. close
(-Hohf'), reinen Mund gehalten! a
gen! bouche que veux-tu (-Fmötü), eig.
nd, was win du? ein Allerlei von Spei⸗
fen; bonne bouche, eine Xederei, fetter
Biffen; angenehmer — pour la
bonne bouche, fürs Leckermäulchen, etwas
Leckeres bis zuletzt wel ehoben.
Bouchet, m. fr}. (bufche ‚ ein Würztrant (aus
Waſſer, Zuder und Zimmeet).
Bouche⸗Trou, m. fr}. (bufch-truh), ein Lücken⸗
büßer, eine unbebeutende Nebenperfon oder
Nebenrolle; bouchiren, verftopfen; Bou⸗
chon, m. der Pfropf.
frz. h, Schnalle, Spange;
Boucle, f.
Haarlocke.
Boudin, m. frz. (budängh), Blutwurſt, Roth- -
wurft; B—s, auch gefüllte Hühnerjchentel;
-Dinade, f. ————— kleine Bratwurſt.
Bouderie, £. frz. (bud-), das Schmollen, Maul⸗
a: Boudeur, m. (buböhr), ein Maul:
änger, aus: -Deufe, f. (-Döhf), eine
Maulbängerin; boudiren, ſchmollen, maulen,
teogen; Boudoir, n. (buboahr), ein Schmoll-
ftübchen, Meines Putzzimmer, um allein zu fein.
Boubdot, frz. (budoh), ein Burgundermein.
Bouff-Aermel, Bauſch⸗Aermel; bouffant, frz.
(Buffangh), aufgepu eu: ; Bouffante,
einBauſchkleid; auchSeitentaſche fürFrauen⸗
immer; Bouffette, f. eine Quaſte, Trob-
el; bouffiren, baufchen, bauſchig maden.
Saufen, m. fr}. * ongh), ein Hanswurſt,
Poſſenreißer, Luſtigmacher; Bouffonerien,
- Boumagie,
Bougie
e, S arzt Bouffp-
> n ck: —* au ber —
re uſchih, nad) der bien
— — —— | N
ck, Kerze; AL. eine Wachsſonde, Senknadel
von "Bahsmafle.
Bougre, m. 1% (bugh'r), eig. Bulgar; Kna⸗
benſchand nichtswürdiger Kerl.
bouillant, 3. (bulja angb), fiedend; fig. auf-
braujend, h heftig; Bonillante, p
en Fleiſchpaſtetchen.
ouilli, n a (bulji), gekochtes Rindfleiſch;
lie f. Brei, Muß; eine Art Mehlſpei e,|bo
Milchpfanne; Bouillon, m. —
5 od. Kraftbrühe; Bandroſe an Kleidern,
auſch; Bouillons, techn. |. w. Cantillen;
Bouilloire, f. (Suljoahr), vebleflel, Thee-
maſchine. mit R
Bouillotte, f (buljott’), ein "Glüdefpii
Boule, f. fra. (bubl), Kugel, Ball; & la boule
fpielen, ein Reihefolgefpiel auf dem Billard;
richtiger & la poule, |. d.
Boule⸗Arbeiten, techn. künftlihed Auslegen
mit feinen Hölzern, Metallen, Perlmutter zc.
(follen von einem Deutihen Buhl in Paris
erfunden fein).
Boulepjitherie, f. gr., A. Heilung durch Kuh⸗
ſtalldunſt.
Bouletten, pl. frz., Fleifchllößchen od. Klümp⸗
Boulevard, m. frz. (buhl'wahr, vom deutfchen
Vollwert), eine Ummallung; in Paris *
die an Stelle alter Wälle und auch ſonſt
angelegten breiten, mit Alleen und Anlagen
verſehenen Straßen.
Bouleverſement, n., fr3. m. (buhlwerß'mangh),
Umfturz, Ummälzung, Berrüttung.
Boulingrin (bulänghgrängh), |.
green. [redli
bouliniren,
Bowling
handeln.
pe. mit Seitenwind — un⸗
gr., Schattenrißkun
Bouquet, n., frz. m. (bukäh), Strauß, Blu⸗
menftrauß; "Rarfüm., gemifchte Wohlgerüche;
auch Blume oder würzhafter Dunft des Weins;
Bouquet: Xßeine, feine Tafelmeine; bon-
uet de bois (-de boa), —
aumgruppe; REN) f. Kunſt d
Sträußerbindens; -tiere, f. ein Sträuper.
mädchen.
Bouquineur, m. frz. re Liebhaber
und Sammler alter Bücher, Bücherwurm;
-quinier (-jeh) und -quinift, m. Bücher-
tröbler, wie Antiquar; bouquiniren, alte
Bücherporräthe durchftöbern. fügen.
bouquiren, frz. (buf-), zu Kreuze kriechen, fi
Bourbaloue, f. frz. (burdaluh), eine Hut-
nur, Hutband mit Schnalle, auch bunte
anz. Leinwand. [Pfirfiche.
Bourdine, f. frz. (bur-), eine große dunkelrothe
Bourbon, m. fra. (burdongh), der sn
ober Hummelbaß, Schnarrpfeife, z. ®. am
Dudelſack; ein tiefes Dr eier
Bourbonnet, n. frz., ein Charpiepfrop
Bourgeoid, m. fr}. (burſchoa), rd Mei-
arten. | Bourrelets, *
87
aud) eine Gattung Druck⸗
en Boris is —* — -geoifie, f. die Bürger-
ittelftand; in politifhen Wirren
‚mi * t Rebenbegeif von Pfahlbürger,
un — Di burr-), s
Air TU Ai, eiheibe Hebensenen,
nzüg t
ee ° — 2 en: bie Ber-
bämm
—— Y er — Aa liderSturm-
— Dindfto fig. 5 ——
de soie, er de Boa), der
geöbfte Coconsadfall, Mattfeite, Flockſeide
und ein daraus gefertigtes Modezeug.
Bourree, f. fen (Burzeh), ein lebhafter franz.
Tanz; Mufil da
urrlehe), mod. Wülfte,
Baufchfaiten an Kleidern.
Bourfe, f. frz. (burf), Börſe, Geldbeutel;
Kaufhaus; WBourficotierd (-tjieh8), Binte-
börfenmänner; Bourfier, m. (burßjeh), der
Säckelmeiſter; B—s auch die gewöhnlichen
——
Bouſage, f. fr. — das Kothbad im
aus — bouſtren, Zeuge ind Kuhmiſt⸗
Bowie
d ge
en. Bouffole, f. frz., fat. bussöla, eig. ein Bi
hen, das Magnetfäftchen, ber Nordwei er,
wie Compaß.
Boutäbe, f. fra. (butahd'), ein Ioneller, wun⸗
derlicher Einfall, Laune, Schuß, Rappel;
muſ. ein Zaunenfpiel: par boutades, nad
Laune, ftoßmeife.
Bouteille, f. frz. (bu — die Flaſche; -teils
lage, f. (tele fh’), Einfuhrzol auf Rein;
-teiller oder -tiller, m. (-Ijeh), Oberfchent,
Kronſchenk bei Höfen.
Bouterolle, f. frz. (but-), das Ortband an ber
Degenfcheide; die Bayonnethülfe, Dille.
Boutefelle, f. frz. (but’gel’), mil. das Auf-
figeichen für Reiter (durch die Trompete).
Boutique, f. Pk: (butihk), die Krambude,
am⸗ ober Kaufladen, Gewölbe; boutique
ambulante (-anghbitllanght’), eine Wandel-
bude, Wandellram; Boutiquier, m. (kjeh),
ein Krämer
Bouton, m. fe (butongh), Knopf, Knospe;
Sigblatter; & mudbebänge, verzierter Ohr⸗
ring; boutonnirt, mit Knöpfen bejekt,
nig; BSOULUNNERI | f. Anopfmadermaate:
-tonomantie, f. fri.»gr., Die Knopfwahr⸗
fagerei, Knopfdeutung.
bouts-rimes, pl. fr3. (Bub 5 geeigt —
Endreime und das dana Gedicht.
Bovel, kfm. Ausſchuß, Per e are
boven, holl., —— lebe og!
Bovinen, v. lat. nderarten.
Bovift ober Bofift, m. der Ball: ober Rugel-
fdwamm, Staubpilz.
Bowie knife (bobineif), in Amerika eine Art
oßed Jagdm “ mit hippenartiger Spike
(nad ſ. Erfinder).
88 Bowle
Bowle, f. engl. Gohle), Napf, Schale, Kumme,
— . zu Punſch ꝛc.
engl. (bohlin n), ein
le sen, 2, met. ja ak:
jeder ae gut gepflegte Rafen-
plat in
"Taufttämpfen; Boxer, Fauft⸗
bogen, engl.,
ämpfer in England; eine Art Schlagwaffe,
[leute.
Fecht⸗ oder Rugelfnüppel.
Boy, |. Bot.
Boye, f. ein er Lager ber Boots⸗
Brabangonne, f. (braban bEonn’), der Re⸗
volutiondgejang der Belgier
Brabantilled, eine Sorte niedert. Leinwand.
Braceletten, pl. frz. (braß-), Armbänder.
Bracherium, n. lat., ein Bruchband.
brachiäl, Iat., was auf den Arm (brachium)
es ug bat; Brachiometer, n. gr., ein Arm-
er; -chioncus, m. gr., Armgeſchwulſt;
-hionifter, m. gr., ein Armband; -chio
tomie, f. Armablöfung; brachium ecele-
siästicum, n. geiftlicher Arm, d. h. seite
u
ihiere; -feit, pl. Kurzſchatlige (Bewohner
ber heißen — -ftrochröne, f. math. die
Linie des ürgeften Falles; -fyllabus, m.
kurzſilbiger Versfuß.
Brack, engl., ruch, Waarenausſchuß;
bracken, Woaaren ausfchie en, fondem;
Bracker, m. vereidigter Güterbejchauer;
Brackwaſſer, See- u. Flußwaſſer gemiſcht,
an Strommündungen.
Braconnage, f., frz. m. Cnahſch)), Wilddiebe⸗
rei, das ilbern; -connier, m. (-njeh), Wild-
ſchütz, Wilddieb; braconniren, mildern.
Bracteaten, pl. fat, Blehmünzen, Sohlmüngen
(von Gold- od. Silberblech, mit einerſeits ein⸗
getieftem, anbererfeitö erhabenem Gepräge);
Bracteen, bot. Dedblätter der Blüthen.
Brabyefoie, f. gr., M. esent —
-Dylogie, f. ſchweres Sprechen; —
f. beſchwerliches Kauen; -by eptiz,
verbaulichleit; brabypeptifch, ——
Bravour
end; Brabypus, m. dad Faulthier; dyſper⸗
matismus, m. ie werter Samenabgang;
brapyfpermätifch, aran leidend; Bra⸗
dysurie, f. Harnzwang, wie Strangurie.
m a ober Bragor, der Gott der Dichtkunft
er nordiſchen Fabellehre; Bragur, Dich-
tung, Dichtkunſt.
Brai oder Bray, (bräb), Schiffätheer;
au heer, durch Abtreiben von Leucht⸗
ftoffen eingebidter Steinkohlentheer.
re m. frz. (braljahr), ein Schreier,
8.
rei
Braife, f. fra. (brähf'), eine Art Brühe (ge⸗
würztes Ste —* ett), um darin Flei 6
—— in madhaft zu bämpfen; brais
en,
Brake, f. a ein Deichdurchbruch.
Bramdrbas, m. ein Großſprecher, feiger Prah⸗
ler (Figur aus einem Holbergichen Luftipiel);
a großprahlen, den Raufbold
ielen
Bramänen ober -minen, Briefter des indi-
hen Gottes Brama; Bramaismus, m.
ie Bramareligio
Brancard, m. m (branghkahr), Tragfeflel,
Tragbabre, Sünfte, Gabeldeichſel; Bran-
card: Wagen, ein —* ohne zen
Branche, f. frz. (brangſch'), der Sreig, 4 ®
bed Geſchlechts, der —— einer Wiffen-
Ichaft, eines Su,
Branchien, pl.
-chioftom, n. ie
Branchotomie, f., a Bronch-; Branchus, m
eig. die Kehle; A Heiferfeit, Mandelbräune.
Brandon, m. frz., Strohfadel, Strohwiſch;
brandonniren, mit Strohwiſchen abfteden
Brandy, engl. (brändi), Branntwein od. 5*
Branka, f. poln. Rekrutirung.
branliren, frz. —5 — haufen, madeln;
ſchwanken, ungewiß jein.
bras dessus bras dessous, frz. (bra deßü
bra deßu), Arm in Arm, mit o enen Armen.
Braſilian, m. ein edler Topas; Braſilien⸗
Holz, ein — Fernambuk ä nliches Farb⸗
80 Braſilin, der Farbſtoff aus beiden;
rafilet⸗Holz, unechtes Brafilienholz.
Braſſe, f. frz, Klafter, Faden; Lenkſeil ber
Segelſtange.
Bra Lern 7 nlat., Die een Pflan
Brätfche, f. (vom it. viola di a
braddf 0), bie Urmgeige, Altgeige.
Bravaccio, m. it. (brawaddſcho) und Bra⸗
vazzo, ein we Schläger.
DBravache, m rn (waſch'), ein Großprahler,
Kuffcneiber, aulbeld; Bravade, f. die
Prahlerei, Pocherei, das Trogbieten; bra=
viren, Trok bieten, verächtlich begegnen.
Bravo, it, brav, trefflich, ſchön (von Sun
Brauengimmer im Ital. rava); bravi
ehr brav, vorzüglich gut; ein Bravo, 2
ein Braver, Tapferer, Haube nn ein ge-
dungener —— 2% ravi.
Bravour, f. frz. (wuhr), Tapferkeit, Uner⸗
—*
iſch emen, Fiſchklappen;
iemenöffmung.
Bray
obe techn.
Heldenmuth Denmuth;
——— Finger⸗ A hr a Wege einichlagen, eo verfahren.
——— er N aria — braväre))
R ang, ſchwieriges und glänzen
Bray, |. Brai. Tonftüd.
—— engl. (brehk), ein Jagd⸗ oder Geſell⸗
chafts
Breccie, Br it. (brebbfchie), min. Trümmer-
geftein, Ragelflub, aus edigen Bruchftüden
zujammen siente Steinmaffen.
Breche,
Brebonille, H (brebuff”), Verwirrung, Ber
kat die doppelte Bartie im Tocca-
teg
Bregma, n. gt., Al. der Scheitel, Vorberlopf.
Brelan (-Langh), ein franz. Glüdslartenfpiel.
brelic-breloc oder brelique-breloque, frʒ.
überellt, über Hals und Kopf; Breloquen,
ſ. Berioden. (Schweiz.
Brenta, f., ein Weinmaß in Stalien und der
Brep otrophium oder -pheum, n. gr., ein
Findelhaus, Kindernährhauß.
Bresciãn⸗Stahl, ber befte fteirifche Schmel;-
et ‚ Sturmlüde.
Brefche, f. (frz. br&che), Walbrud, Mauer⸗
— mit Brafilienholz färben.
ne®, pl. (-tanj), — feine Leinwand,
— er Landſchaft Bretagn
Bretellen, pl. frz., —— überh. Achſel⸗
tragbänder.
Bretonne, frz., ein Frauen⸗Regenmantel.
Breva, f. it., ar die halbe od. Zweiviertelnote.
Brẽve, n. it. (v. lat. brövis, bröve, kurz),
ein eigenhändiges päpftliches Senbiäreiben:
Brevet, n., fra. m. (bremäh), ein Gnaben- | briö
brief; Beglaubigungäfchreiben (Batent, Di⸗
plom), 3. B. brevet d’invention (-dängh⸗
wanghßiongh), ein Erfindungspatent; bre-
vete, patentirt; brevetiren, einen Gnaden-
brief, ribrief ertheilen (patentiren).
Brepiarium oder Brevier, n. ein Kirchen⸗
u, Betformelbuch der kathol. Geift-
; erſteres auch ein kurzes Verzeichniß,
Hi ‚Ober Grundriß; WBreviatür, f. die B
—— ——— *
— ·ro kurzſchnäblig.
— 5*— f. lat., beredte Kürze; Wort-
eit. [ftänbe.
brevi manu, lat., furgweg, jogleich, ohne Um⸗
brevis, f. Iat., bie Kurze; An eine Note von
zwei Tacten, in Geftalt eines langen Bier-
eds; brevitätis ’ causa, der Kürze halber;
breviter, in der Kürze.
— frz., Trödelkram, befond. Kunſt⸗
gerumpel.
Bricole, f. frz., der Ab- oder a ng,
Rüdprall, 3. B. des Balle8 beim Billard;
ar bricole, durch Rück⸗ od. Seitenſprung;
.durch Ummege, Schleichmege; bricoliren,
brocardicum j
brocardicum 89
durch NRüdprall treffen, aneden; krumme
Brig oder Brigg, f. ein Renn- od. Schnell;
iR en ges ar sichiff.
Brigade, f. frz, eine größere Heerabtheilung
(mindeſtens R imenter), die von einem
beſonderen Generalmajor, zrigadier (-bjeb),
ehligt wird; Brigadier in Frankr. (an⸗
derswo auch bei Polizeimannſch * Wacht⸗
meiſter.
— and, m. fr}. (Brigangh), a Räuber,
Straßenräuber: andage, f., fr. m.
(-babich”), Straßen uber — Muberunefen;
it. Brigantaggio (-tabfchio) Es t die
Aufftände gegen die ſardiniſche Herrichaft
or — f. Meines K ſchiff
antine, ein eines offnes Kriegs
rigg) mit Rudern und Bun
— * — altd. w. N., die Strahlende, 5
brillant, frz. (brilf-), glänzend, ſchimmernd,
prächtig; als Hptw. ein edi geichliffener
Edelſtein, Glanz⸗ oder Rautendemant; bril-
lante, it, muf. feurig, glänzend, iebendig;
Brillantier, m. (briljangtjeh), ein Ebeiſtein
ſchleifer; brillantiren, Edelſteine zu Bril⸗
lanten ſchleifen, mit Brillanten beſetzen;
Brillants, ee feine ——
brilliren ri —* ſchimmern, funkeln, glän
zen, prunken; Brillonetten, Halbbrillanten,
d. h. nur auf der Oberſeite —
Brimborions, pl. frz. —5— orjongh), Klei⸗
nigkeiten, Lumpereien.
Brincoli, ‚pt it., Rechenpfennige, Spielmarten.
Brioche, f. frz. (brio oſch), dünner Yutterkuchen.
õso oder con brio, it., muf. lebhaft, mit
raufhendem Bortrage.
Briquets (frz. briquettes), Steintohlenziegel,
reßkohlen, Brepfteine (au aus Braun-
oblen); Briquetage, f. fr3., Ziegelbau, auch
die gemalte NRahahmung deflelben; bri⸗
quetiren, ziegelähnlich anftreichen.
brifant, frz., zerftörend, zertrümmernd (Ge-
ET das Rohr angreifend (Rulver).
rife, f. frz. ein gelinder Seewind, Streid)-
wind; frikch che Brife, ftarter Wind.
BAU Brifoletten, Koch. Schweins- od.
Spedcoteletten.
-|Brifur, £. (fr3. brisure), ein Gelent, 5.3. an
Obrringen, wofür unr. Preſſur gefa t wird.
Brifũre, mil. die Verlängerung der Streich—
linie (bei Bollwerken mit zurüdgezogener
Flanke).
Britanniametall, filberähnliche Miſchung von
Zinn, Antimon und etwas Kupfer.
Britſchka, f. eine Halbkutſche, vgl. Barutfche.
Brocanteur, m. frz. (-Tanghtöhr), ein Kunft-
händler, Bilderhändler * »Trödler; bro⸗
cantiren, Kunſt⸗ oder Bilderhandel treiben.
n. eine allgemeine kurze
Rechtsregel, ein prihwörtficher Rechtsſatz
(nach Burkard, Biſchof von Worms, wel⸗
der im IIten Jahrhundert das päpftliche
Recht in Lehrſätze gebracht Hat).
% Brocat
bruta
Brocät, m. fiz., ſeidener Gold. und Süber-| Bronze, f. frz. (bronghß). ein Metallg
ftoff; Seibenzeug mit erhabenen Blumen;
-catell, m. ein ähnlicher geringerer Stoff;
auch eine Art bunter Marmor, Brocat⸗
Papier, farbiged Papier mit Golbfiguren.
Broccoli, ital. (junge Schößlinge), Sprofien-
oder Spargellobl, au für Blumentohl.
Broche, f. frz. (brofch'), eine Bufen- oder Bor-
ſtecknadel, ein Tuchhalter der Damen.
brochiren ober brofchiren, frz., verloren hef-
ten (ein Buch), auch Blumen in Zeuge wir-
fen; Brochüre oder -fchüre, f. ein bloß
et Buch; ein kleines Heft, eine
ugſchrift.
Brodequin, m. frz. (brod'kängh), eine Art
Halbſtiefel für Schaufpieler.
emiſch,
Glockenſpeiſe, Gießerz, Stückgut; als eh
für feinere Waaren meift vergolbet; ſodann
feines Metallpulver in verſchiedenen Farben
zum Aufreiben auf klebrigen Grund; Bron⸗
zeur, ein Verfertiger von Bronzewaaren;
bronziren, eine Erz⸗ ob. Kupferfarbe geben;
auch (Leder) ſchwarz färben.
broſchiren, ſ. brochiren.
Broſſerie, f. fen Bürftenbinderwaare; Brof-
füre, f. Färbung mit Bürften.
Brouette, f. frz. (bruett'), ein Schieblarren;z
zweirädriger Handwagen.
Brougham (fpr. bruhm, engl. Eigenname),
eine Art niedrige offene Kutfche, Sänfte-
kutſche.
Broderie, f. frz., Stiderei, Berbrämung, Aus⸗Brouillamini, n. frz. (druf-), ſcherzhaft fr
ierung; muf. Gefangverzierung; brodiren,
hiden, ausnähen, einfallen; fig. mit erdich⸗
teten Zufägen ausſchmücken.
Broglio, m. it. (broljo), Verwirrung, Meu⸗
terei, Aufftand; aud ein ital. Wein.
Brom, n. (nad) dem gr. bromos, Stanf),
chem. ein einfacher, nicht metallifcher Grund⸗
ftoff, vem Jod chemiſch ähnlih; Bromide
und Bromüre, Bromverbindungen.
Brouillement (-mangb) und Brouillerte,
f. Berwirrung, Wirrwarr, Uneinigkeit, Zwift,
Gezänt; Brouillard (bruljahr) und Brou⸗
illon, n., frz. m. ((-Ijongb), der erite Ent-
mwurf (einer Schrift, —28 Vor⸗
arbeit; kfim Kladde, Aufſatz⸗ oder Schmier-
buch; brouilliren, unklar machen, verwirren,
ſich veruneinigen, entzweien; brouillirt,
uneins, geſpannt.
Bromatographie, f. gr., Beſchreibung der|Bromnianer, pl. (braun-), Anhänger Browns,
Rabrungsmittel; -tologie, f. Nabrungs-
mittellehre; bromatolögifch, dieſelbe betref-
fend, nahrungskundig; Bromatometer, n.
ein Speifenmeffer, Werkzeug zum Abmeflen
der täglichen Nahrung.
Brombybrofis, f. gr., Entwidelun
eigenthümlich übelrtechenden Schweißes.
Bronce, f. Bronze.
Bronchade, f. frz. (brongbich-), Stolpern (des
Pferdes), Fehltri
pern, fteden bleiben (5. 8. in der Rebe).
Broncheftafie oder -chieftafie, f. Tranthafte| 5
Erweiterung der Luftröhrenäfte, bronchial,
luftröhrig, die Luftröhre betreffend; Bron⸗
ialpneumonie, ſ.u. Bronchiopn.; Bron⸗
ten, pl. die Luftröhrenäſte; -chiolen, deren
feinere Berzweigungen; -chiopneumonie,
Entzündung fämmtlider Luftröbrenveräfte-
lungen; 5
rung.
Bronchitis, f. gr., A. Entzündung ber Luft-
röhrenäfte; -chocele, f. der Luftröhrenbrud;
Kropf; -chophonie, das Klingen der Stimme
bis in bie Luftröhrenäfte (bei der Auscul⸗
tatton); -chopneumonte, Luftröhren- und
Lungenentzündung; WBronchorrbde, ftarte
Schleimausſcheidung in der Luftröhre; —
tomie, die ärztl. Luftröhrenöffnung; -cho=
tom, n. das Meſſer dazu.
Bronteum, n. gr., die Donnermaſchine (auf
Schaubühnen); Brontia, pl. Donnerfteine,
vermeintliche Donnerkeile; -tologie, f. die
Donner» oder Gewitterlehre; -tometer, n.
ein Blisfraftmefler; -tophobie, f. Donner-
furcht, Gewitterſcheu; -totbeologte, f. Gottes⸗
beweis aus Gewittern.
eines ſchott. Arztes, deſſen Reiz⸗ oder Er⸗
regungslehre Brownianismus genannt wird.
Bruit, m. frz. (brüih, 1filb.), Geräuſch, Ge⸗
rücht, Aufſehen.
brülant, frz., brennend, heftig.
eined| Brumaire, m. frz. (brümähr), der Nebel- oder
Reifmonat im ehemaligen neufränkiſchen Ka⸗
lender (vom 22. Dctober bis 20. Rovember);
brumal, lat., winterlich.
hltritt; bronchiren, ftoden, ftol-] Brunelle, |. Prunelle; auch eine blau blü-
ende as
net, fr3., bräunlich, braun» ober bunlel-
daarig; Brünet, m., -nette, f. eine dunkel⸗
farbige, dunkelhaarige Perſon; Brünet⸗
Röschen, ſ. w. Abdonisrösſchen; brüniren,
bräunen; glätten, glänzend machen, beſ. von
only: Eifen, 3. B. Flintenläufe braun
eizen.
ioftenofid, Luftröhrenverenge-| Bruno, altv. m. N., Brauner; Brunonia, f.
Braunfchweig und deſſen Darftelung als
weibl. Figur.
bruscamente, bruasoo, it., muſ. troßig.
brüsk, fr}. brusque, barſch, raub, heftig, grob,
auffabrend; Brüsquerie, f. baftiged® Be⸗
gegnen, Anfahren, Anichnauben; brüdquiren,
— hart anlaſſen, haſtig, grob, barſch
verfahren; mil. |. w. einen brüdquen oder
brüsquirten Angriff machen, d. i. ein
rafcher heftiger Angriff auf fefte Pläge ohne
die gemöhnl. Borbereitungen, Weberrumpe-
lungsverſuch; Brüdquembille, f. (brüdlangd-
bilj'), ein Kartenipiel. aus —
Bruſſen, pl. vierlantige ſog. engliſche Ballen
bruta forfona, f. lat., blindes Glück; br. ful-
mins, Worte ohne Nachdruck; brutal, vie-
hiſch, unvernänftig, grob, ungeidliffen;
brutto
Drutaliftren, grob behandeln; Brutäl-
Impfung, Thierpoden- Impfung; Bruta⸗
litaͤt, f. Viehheit, Rohheit, grobes, unge-
ſchliffenes Benehmen; brutefciren, ver-
viehen, zum Thier berabfinten; brutificiren,
zum Bieh machen.
brutto, it., roh; Hm. Gewicht einer Waare mit
ber Einpadung, den Fällern, Hüllen zc.;
Brutto-Gewwinn, Gewinn ohne Abzug der
Koften, roher Gewinn; Brutto - Vermögen,
dad Vermögen ohne Abzug der Schulden.
Ban oder -mo8, m. gr., Al. das Zähne-
irſchen.
Bryologie, f. gr., bot. Kunde von den Laub⸗
moojen; Bryolog, ein Moosfenner.
B'ſchores, jüd., argliftiger Gewinn.
Bubal, m. die Kub-Antilope, das Hirfchthier
in Afrika.
Bnbon, gr., nlat., Budo, Leiftendrüſe; Ge-
fhwulft oder Vereiterung derſelben, Leiften-
beule; auch —— L Bu:
bonen; Bubonalgıe, Schmerz in der Lei-
ftengegend ; boncus, geiftenbrüfen eſchwulſt;
bonocẽle, f. ein Leiſtenbruch; bonorrhe⸗
xis, Leiftenbruch mit Bauchfellzerreißung.
bucaniren, ſ. bouc.
Bucardit, ı Buk.
Buccina, f. lat. (bulz-), eine Art Poſaune;
-nätor, ın. eig. Trompeter; Al. der Trom-
etermusfel in den Baden; -nıten, „p (ver-
inerte) Trompeterfchneden oder ⸗Muſcheln.
Buccomantie, f. gr., die Kunft aus der Form
des Mundes den Charakter zu beitimmen.
Bucentaur, m. gr., myth. ein Ungeheuer,
halb Menſch, halb Stier.
Bucephälos, m. gr., eig. Buk-, Dehſenkopf,
Name des Leibpferdes Alexanders des Gro-
Ben; jedes Leibpferd, Prunkroß; ſcherzh.
Schindmähre. —
Buckſkin, engl., eig. Bockleder, feſte Wollen-
bucoliſch, ſ. bukoliſch.
Buddha, indiſcher Gott; Buddhaiſsmus, m.
Religion deſſelben; Buddhiſten, Anhänger
ſeiner Lehre.
Budget, n. engl (bodſchet), eig. Lederſack, Fell⸗
eiſen (v. frz. bougette); dann aus der Sprache
des a arlaments, da die Regierung die
betr. Altenftüde in einem ſolchen dahin Ichaf-
fen ließ: Staatskafſſen⸗Ueberſicht, Staats⸗
od. Stadthaushaltsrechnung, jährl. Bedarfs⸗
anſchlag; Budgetrecht, das Recht der Volks⸗
vertretung Ausgaben zu bewilligen oder zu
verweigern; budgetiren, in einen Vor⸗
anſchlag aufnehmen.
Buen Netiro, m. * angenehmer Zu⸗
fluchtsort (Luſtſchloß).
u . it, ein Schwank, Poſſe.
Buffälo, m. fpan., ber Büffel.
Büffet, n., frz. m. (-fäh), der ang
Anrichtetiſch; Schänk⸗ oder Silberſchran
auch Schänkzimmer.
Buffante, Buffo, Buffon, ſ. Bouffon.
Buffer, m. engl., Stoßkifſen an Eiſenbahnwagen.
7
Büreau 91
Bufoniten, pl. Krötenfteine, eine Art Ver⸗
fteinerungen.
bugfiren oder boegfiren, nieberd., ein Schiff
am Schlepptau ziehen; auch Hafen zu Pferde
Bugfpriet, |. Boegſpriet. liagen.
Buiatrik, f. gr. Rindviehheillunde.
Buiſen, pl. holl. ar) Häringsſchiffe.
Bukardit, m., eig. Och al eine jo ge
formte verfteinerte Mufchel.
bufolifch, gr., birtenmäßig, 3. B. Gedichte,
enge
bulbiferifch, lat., Zwiebeln oder Knollen tra-
gend; -form, zwiebelförmig; Bulbus, m.
eine Bolle, Knolle, Zwiebel; der Augapfel;
Verklein. Bulbillen, Knöllchen, Zwiebelchen,
bef. die in den Blattachſeln entftehenden;
bulbös, knollig, zwiebelartig.
Bulimte, f., oder Bulismus, m. gr., At.
Ochſenhunger, Heißhunger, Freßfieber.
Bull, engl., eig. ein Stier; eine Ungereimt⸗
beit, ein Berftoß, Bod, Schwabenſtreich.
Bullarium, n. neulat., eine Sammlung päpft-
* Verordnungen; Bulle, f. (eig. bulla,
Blafe), jedes erhabene Siegel an Urkunden;
die Urkunde felbft, bef. päpftliche Berord-
nung; aurda bulla, die goldene Bulle, ein
beutiches Reichsgeſetz vom Jahre 1356.
Bulldog, engl., ein Bullenbeiber.
Bülletin, n., frz. m. (-tängh), Tagesbericht,
Kriegsbericht, Tagzeitung, Tagesbefehl.
Bullion, n. engl. union , Gold- oder Sil-
berbarren; auch fremde Münzen, bie zuge-
mogen werben.
bullirt, mit einem Siegel befräftigt; Bulliſt,
m. ein päpftlicher Bullenfchreiber.
Bullit, m., min. verfteinerte Feigenſteine.
Bullition, f. lat., das Aufmwallen, Blafen-
werfen; bullös, blafig. [(Bfin woget
Bülow oder Pirol, die Golddroſſel, der
Bunda, f., ein ungarifher Schafpelz.
Buphthalmie, f. gr., A. die Ochjenäugtgfeit;
-mo3, m. das Ocjlenauge, ein krankhaft ver-
größerted Auge.
Burail, m. frz. (büralj), ein geköpertes Halb-
feidenzeug; Burat, m. (bürab), eine Art
MWollenzeug.
buraliftifch, das Büreau betr., Schreibftuben-. .
Burcharb oder Burfard, altd. m. N., ein
Wohlbefeſtigter, Starter.
Büreau, n., frz. m., pl. Büreaux (büroh),
Schreibtifch, Schreibpult; Schreib- oder Ge-
[chäftsftube, Amtsſtube; an Landtagen bie
Präſidenten und übrigen gewählten Beam-
ten; bureau ambulant (angbbülangh), flie-
gended Poftamt (auf Eifenbahnzügen); bu-
reau d’adresse (-dadreß), Nachrichts⸗ oder
Kundſchaftsamt, Nachmeisftube, wie bureau
d’intelligence (dänghtelliſchanghß); bureau
des comptes (dä konght'), Rechnungsamt
oder «Stube; bur. d’esprit (-beöprih), eine
Berfammlung von Schöngeiftern, Witzbude;
b. restante, |. w. poste restante; b. des
longitudes, das Längenb.; Büreauiſt, m.
N 77 Bürette
ein Büreaubeamter,; Büreaufratie, f. Ne
ar., die Beamtenmwelt, der Staatsdienerſtand;
dann (wie auch Büreaukratismus) Be-
amten- od. Schreibftubenherrfchaft, Behörben-
unmefen; büreaufrätifch, damit zufammen-
hängend ıc., im Gegenjat von collegialifch:
einzelrichterlich oder überh. von Eingelbeamten
ausgehend 2c.; dab. Büreauverfaflung, die
Einrihtung, daß Einzelbeamte entfcheiben,
entg. Collegialverfaffung; -Fratifiren, amt-
lih bemaßregeln; Büreaumante, Sudt
überall die amtl. Förmlichfeiten anzubringen.
Bürette, f., chem. Meß⸗ oder Maßröhre mit
Theilftrichen, Tropfglad. [Kupferftechers.
Burin, m. frz. (bürängh), der Grabftichel des
Burfa, f. ein poln. Filztuchmantel.
Burla, f. it, Schwant, Boffe; burländo, bur-
lescamente oder -lesco, burlesf, jchnurrig,
drollig, poſſenhaft, närriſch; Burlesque, f.
frz. (bürlesf), eine Schnurre, Schwank, Iufti-
es Tanzftüd; Burlette, f. it., ein Fleines
uftipiel.
Burnus, ein mwollener Ueberwurf der Bebui-
nen, wie Haik; in Europa ein befannter
Ueberziehrod.]
Burräsca, f. it., Sturmwetter. JF
Burfa, f. mlat., der Beutel; auch Zufammen-
funft auf gemeinfchaftl. Koften (dah. Börſe),
AL. der Balg; bursae mucösae, pl. Schleim-
bälge; Burfäl-Cdict, n. ein Steuerbefehl;
Burfaria, f. der Beutelmurm;, -fartud, m.
Verwalter des Kloftervermögend; mer auf
gemeinſchaftliche Koften mit Andern zehrt
(dad. Burfch).
burfchifog, burfchenmäßig, nad) Stubentenart;
Burfchikofttät, f. burfchenhaftes Weſen;
wildes Studentenleben. Ionen.
WBufhel, engl. (böſch'l), ein Scheffel zu 8 Gal⸗
C
Buffard, m. der Mäufefalle, Weihe.
Büfte, f. frz. Bruftftüd, Arufges ine (mal.
Zaud vom lebenden Körper); büftiren, im
Bruftbilde darftellen.
Buſtrophẽdon, n. gr., die (eig. ochfenmendige)
Furchenſchrift, abwechſelnd links und rechts
laufende Schrift.
Buticüla, f. mlat., eine Buddel, Flaſche;
-[arius, m. ein Erz- oder Mundſchenk.
Buttd, pl. (Bott), Sohlenleder in ganzen
Häuten.
Butyromẽter, n. gr., ein YButtergehaltmefler
—— Butyrum, n., Butter, pl. -ra,
ettfalben; butyrum antimonii, Spiehglany,
butter; b. cacäo, Kafaobutter; b. cörae,
Wachsbutter; b. stanni, Zinnbutter; b. sul-
hüris, Schwefelbutter; b. vaccinum, Kuh⸗
utter.
Buvard, fra. (bümabr), ein Tintenlöfcher,
Federwiſcher; Schreibmappe..
Buͤvette, f. frz. ein Trinkſtübchen, Erfrifchungs-
zimmerchen; auch kleiner Schmaus, Kränz-
chen.
Buyſen, ſ. Buiſen.
Bylbrief, Hol. (beil-), der Beilbrief, ein
ſchriftlicher Schiffbauvertrag.
Byloper, holl. (beil-), kfm. ein Beiläufer,
unvereideter Mäkler.
Byſſolith, m. gr., Strahlſtein, Muſchelſeiden⸗
ſtein; Byſſus, m. im Alterthum die Baum-
wolle; dann die Fäden der Bartmufcel;
bot. eine Gattung Schimmelpilze.
byzantiniſch, Byzanz (d. i. a
und das griechifche oder oſtrömiſche Kaifer-
thum betreffend, Byzantiner, pl., gried.
eihichtfchreiber des genannten Kaiſerthums;
Fi: oldmünzen der griechifch-römifchen
ailer.
C.
Die aus dem Griechiſchen, ſowie aus nicht⸗europäiſchen Sprachen hergenommenen Wörter
ſtehen, ben befſern Schreibgebrauche gemäß, meiſt unter K.
C, auf Münzen, bei oͤſterreichiſchen Prag, auf
preußifchen Cleve, vor altrömifchen Namen
Cajus; als röm. Zahlbuchſtabe centum,
——— als Abkürzung für cum, Capo,
'andidatus, Capitülum, Canto, carbonf-
cum, conto, Corda, Courant, f. d. A.; bei
MWärmegraden centigrade, d. i. nad) bem
100theiligen Thermometer, in Witterungs-
tabellen Calme, ®indftille, C°, Kubilrutbe;
CO’, Kubilfuß; O“, Kubikzoll; O“, Kubil-
linien; Ca, dem. Zeichen für Calcium;
C 1, © 2, canto primo, secundo, erfter,
zweiter Discant; ca., circa; c. à d., c’est-
ä-dire (Betadibr), das heißt oder will fagen;
Caes., Caesar, der Kaifer, oder pl. Caesäres;
Caes. Maj., Caesaröa Majestas, f. faifer-
lihe Majeftät; cal., calando, f. d.; Cand.
min., candidätus ministerii, Candidat bes
Predigtamts; Cand. R. M. oder Rev. Min.,
candidätus reverendi ministerii, Candidat
des hochwürdigen Predigtamts; Cant., Can-
tor, m. lat., Sangmeifter; Cap., Capitülum,
n. lat., ion Abtheilung, auch Dom-
ftift; Cat., Catafter; cc., Kubilcentimeter;
c. c. auf Rezepten: concinde, contunde oder
concindätur, contundätur, zerichneide, zer-
quetfhe; auch cormu cervi, Hirſchhorn;
c. ec. O., constitutio criminälis Carolina,
die peinlihe Halsgerichtsordnung Kaifer
Karls V.; c.d., colla destra, it., muf. mit
der rechten Hand; cet., cetera, lat., das
Mebrige; cf. u. conf., confer und conferätur,
lat., vergleiche, zu vergleichen; eff. u. confl.,
dafj., wenn mehrere Stellen oder San
ten in werben follen; Chev., Che-
valier, frz. (ſch'waljeh), Ritter; Chir., Chi-
Cab
rurgus, gt., Wundarzt; Cic., Cicöro; eiv.,
civıs, m. lat., Bürger; auch civitas, Stabt;
Ol., Claudius, altröm. N.; c. L, citäto loco,
lat., am angeführten Orte, auch col legno,
it., u mit dem Hola (des Streichbogens);
cld., claudätur, lat., man fchließe; Um., ſ.
Centimeter; „ |. Caes. Maj.; aud)
Candidätus ministerli, Candidat bes Bre-
digtamts; c.m., currentis mensis, laufen-
ben Monats; Co., Comp. oder Cie., Com-
B ie, ſ. d.; cochl., cochleär, lat., einen
öffel voll; Cod., Codex, m. lat., Urfchrift,
— Geſetzbuch; pl. codd., codices;
od. ms., Codex manuscriptus, Handſchrift,
J——— Hauptwerk; Col., columna, f.
at., Spalte, Spaltfeite; auch colatüra, lat.,
U. uulebund, und Colonia, Pflanzitatt,
Siebelftätte; coll., collätis, verglichen, nad)
Bergleihung (mehrerer Stellen ꝛc.); Coll.,
Collöga, lat, Amtsgenoffe, und Collegium,
Verjammlung, Behörde; Comment., Com-
mentarius, m. und -tatlo, f. lat., Abhand-
lung und Erläuterung; Com. Pal., Comes
palatinus, lat, ®falagraf; Comp., Com-
par., Compos., Comparativus, Gomposi-
tum, f. d.; compt., comptant, baar; conc.,
auf Rezepten: concisa, zerſchnitten; Conj.,
Conjugatio, Conjunctio, -junctivus, f. d.;
Conr., Conradus und Üonrector; Cons.
Consonant u. Oonsul; Cons. reg., Consul
regens, regierender Bürgermeifter;. Conss.,
Consüles, pl.; consp., consperge, lat., Af.
beftreue; contr., contractum unb -tritum,
lat. zufammengezogen u. »gerieben; conv.,
auf Courszetteln: convertirt; coq., coque,
koche, oder coquätur, es werde gekocht;
orn., Cornelius (altröm. Name); cort.,
cortex, lat., Rinde, Schale; coup. det., |.
Coupon; c. pert., f. cum pertinentlis;
C. P., ſ. Com. Pal; C. P. S., Custos
priväti sigilli, der Geheime Siegelbemwahrer;
cresc., crescendo, tt., muj. wachjend, mit
zunehmender Stärke; Crt. oder Ot., |. Cou-
rant; cr. tart., cremor tartäri, lat., Wein-
fteinrabm; ©. S., custos Sigilli, Siegel-
bewahrer; auch colla sinistra, it., mit ber
linfen Hand; Otr., Gentner; Cu, cuprum,
Iat., Kupfer; cum figg., |. cum figuris;
curr., currentis, des laufenden (Jahres oder
Monats); C. V., Celsitüdo Vestra, Eure
Hoheit; Cwt.,Hundredweight (hönderbweßt),
das englifche Handelsgewicht; C, chem.: Car-
bon&um, Kohlenſtoff; Ca, Calcium; Od,
Cadmium; Ce, Oererium; Cl, Chlor; Co,
Cobaltum.
Cab (täb), Abk. von Cabriolet, in England
ein zweirädriged Lohnfuhrwerk (Fiaker).
Cabale, f. frz., ein Geheimbund, gebeimes
Verftändniß in böfer Abficht; Ränke, tüdi-
de Streide; -baleur, m. (fabalöhr), ein
änkeſchmied, Meuchler; cabaliren, Ränke
ſchmieden, meucheln; Cabaliſt, m. ſ. w. Ca⸗
baleur; auch geheimer Handelsgeſellſchafter.
oaca 93
Caball, ſ. Cavall.
Caballero, m. fpan., ſ. w. Cavalier; Ca⸗
ballẽros, eine Art ſpan. Wolle.
Cabäne, f. frz., eine Hütte, Bauerhäuschen,
bef. in Parkanlagen; auch Schiffskoje oder
‚Kammer.
Cabaret, m. frz. (-räbh), Wirtbshaus, Schänte;
auch 5 oder Theebrett; neuerdings ein
körbchenaͤhnlich gehenkelter mehrfächeriger
Tafelaufſatz in Porzellan ꝛc.; Cabaretier,
m. (-tjeh), ber Schänkwirth, Garloch; caba⸗
retiren, die Schänken fleißig beſuchen.
Cabas, m. fr}. (kabah), ein Binjenkörhchen,
Damenkörbchen.
Cabbala, ſ. unter K. ſführer.
Cabecillo (-ziljo), ſpan. ein Häuptling, Banden⸗
Cabeſtan, die Ankerwinde, Gangſpill; zu
Lande Erdwinde.
Cabine, f. eine Schiffskammer; Cabinet, m.
frz.,, ein Nebenzimmer, Arbeitszimmer, Ge⸗
heimzimmer, beſ. fürſtliches, Daher ſ. m. ge-
— Staatsrath oder Hof, Regierung;
erner ein Zimmer mit Koſtbarkeiten oder
Seltenheiten, eine ſolche Sammlung ſelbſt;
Cabinetier (-tjeh), Stubenarbeiter, der im
Kundenzimmer arbeitende Gehülfe bei Haar-
kräuslern ꝛc.; Cabinet3= Frage, ein Punkt,
Grundſatz 2c., mit welhem ein Minifterium
ftehen und fallen will; Cab.⸗Juſtiz, un-
mittelbare (willkürliche) Rechtshandhabung
durch den Hof; Cab.⸗Krieg, ſonſt ein Krieg
wegen bloßer diplomatiſcher oder perfönlicher
erwürfniffe; jegt öfter ein Krieg nach den
— Regeln, im Gegenſatz zum
oltstrieg; Cab.⸗Malerei, die gewöhnlichen
Stücke der Privatſammlungen, Alles was
nicht Geſchichtsmalerei oder etwa Portrait
iſt; Cab.⸗Miniſter, geheimer Staatsmini⸗
ſter, d. h. der zu den perſönlichen Räthen
des Fürſten gehoͤrt; Cab.⸗Ordre, eine un⸗
mittelbare landesherrliche Verfügung; Cab.⸗
Politik, die (unvolksthümliche) Leitung der
Staatsangelegenheiten durch den Hof oder
feinen Anhang; Cab.⸗-Stück, ein werth⸗
volles, für eine Kunft- oder Naturalien-
fammlung fi eignendes Stüd; cabinet de
lecture abinäp de lektühr), Lefezimmer,
Zefeanftalt; c. noir (noar), das ſchwarze
Cabinet, eine Brieferbredungsfammer.
cabirt, frz., feilförmig gewunden (in Wappen).
Eabo, m. fpan., Borgebirge, wie Cap.
Eabochon, m. frz. (fabofhongh), ein polirter
aber ungeſchnittener Edelſtein, bei. Rubin
oder Granat. .
Gabotage, f., frz. m. Etaſch'), Küftenfahrt,
Küftenhandel, aud Küftentenntniß; Cabo-
tier, m. (-tjeb) und -tiere, f. ein Küftenfahrer
(Heined Fahrzeug), erftere8 auch ein Lootfe.
Cabriole, |. Capr.; Cabriolet, n., frz. m.,
ein leichter einfpänniger Oabelmagen.
Cabritten, röm. Lamm⸗ und Ziegenfellden.
0208 du Dauphin, frz. (fafa du dofängh), eig.
Koth des Kronprinzen; eine ehemals beliebte
9 Cagabored
gelbgrüne Mobefarbe; cacagngifch, ftuhl-
angfördernd; Cacatorta, f. lat., Al. Durch⸗
En, wie Diarrböe; Cacatorium, n. Ab-
tritt; cacätum non est pictum, lat., ſprw.
geiö— ift nicht gemalt. |
Cagadores, |. u. Cazad. [Oftinpien.
Gacadu, m. der Buſch⸗ ober Hollenpapagei in
Cacão, m. die Bohnen bed Cacaobaums;
Cacaobutter, dad daraus gezogene ver-
ch6 [ey (tafeeß), heimligh verſect ve
086 . (ta ‚bei ‚v verbo
cachehticch, . unter K. [Po | ;
Gachalot, Cachelot, m. frz. (lafcheloh), der
oache-nes, m. fr}. (fafjch’neh), der Rajenwär-
mer, breiter he
Gachepeigne, f. fra. (kaſchpenj), Kammverhül-
lung, Kammumlage von Haaren, Blumen ıc.
cache-pot, fr}. (-poh), eine Blumentopfhülle.
Cachet, m. frz. (fafhäh), ein Siegel, Betichaft;
cachetiren, verfiegeln; cachet volant (-mo>
langh), eig. fliegendes Siegel, ein Nebenftegel.
Cachexie, Kachexi
. e.
Cachinnation, f. lat., heftige® Gelächter.
cachiren, frz. (kaſch⸗) oder cach6 halten, ver-
ftedden, verheimlichen; erft. aud) da8 Formen
Don Gegenftänden in Klebpapier über Form⸗
gen.
@achot, n., frz. m. (kaſchoh), ein (tiefes, fin-
ftere8) Gefängniß, Loch; Cachoterie, f.
Geheimnißträmerei, Geheimthuerei.
Cachou (tafhu), die franz. Benennung für
Katechu, in den Apotheken jedoch ein zu⸗
ea te8 Mittel, Huftenftengelcden,
themverbetlerungsmittel.
Cachucha, f. (katſchutſcha), ein ſpaniſcher Ca⸗
ſtagnettentanz. [ritan. Wilden.
Cacique oder Kazike, ein Häuptling der ame-
Cäcilian und lius, lat. m. N., Blinder,
Kurzfihtiger; CäAcilie, weibl. N., Blinde,
Eaco-, |. Kafo-. Kurzfichtige.
Cacoigna, f. entölte gepulverte Cacaomaſſe.
Eacteen, pl. eine zahlreihe Pflangenfamilie
mit abfonderliden Formen, Früßer unter
dem Namen Cactus zufammengefaßt.
Cäcum, n. lat., der Blinddarm; auch ſonſt
ein Blindfad. j
Cadäver, m. lat., ein Leichnam, todter Kör⸗
per, Aad; cabaverifch, dem Leichenzuftande
eigen, Leichen-; cadaverds, leichenhaft, aas⸗
haft. [Körpermaß.
ade, m. frz., das Würfelgrundmaß, das tubifche
Cadeau, n., frz. m. (kadoh), ein Meines Ge⸗
ſchenk, Angebinde; aud ein Schnörkelzug
mit der Feder; cabeliren, verfchnörteln.
. frz. (kadanghß) oder Cadenz (it.
cadenza), Schlußfal, Tonfall, Tonſchluß
(in der Rede- u. Tonkunft); ud Oi Schluß⸗
u
en.
lauf, dei. im Geſange; auch ©leichgang,
Tat; fchulgerehter Gang des Pferdes;
cadenziren, abmeflen, gleichförmig maden;
abrunden, wohlllingend machen.
cadente (mense cadente), it., !fm. ber ver-
fallene, abgelaufene Monat.
. „ir — CH
Gaiffon
Cadet oder Kadett, m. fry., eig. ber jüngere
Sohn einer, bei. abeligen Familie, überh.
ein Edellnabe, er, der zu Kriegsdienſten
gebildet wird, Kriegszögling; in der Schweiz
alle Waffenübungen treibenden Schuffnaben,
bab. dort Cadettencorps, die Jugendwehr.
cadettiren, mit Steinplatten (frz. cadettes)
a zeug.
Eadid, m. frz., ein feines gelöpertes Wollen-
Cadmium, n. ein zinnähnliches Metall, das
im Zinkerz (Galmei) mit vorlommt.
b), nach oben gewil»
oder ⸗Knoten.
eg frz., Zifferblatt; Theilſcheibe, Wind-
roſe. pe
Cadratüũre, f. frz, das Vorlegewerk in Re⸗
Cadre, m. frz. (kahdr'), eig. Rahmen oder Ein⸗
fafjung; mil. der Stamm eined Regiments;
auch Entwurf, Anlage eines Werkes; Cadre⸗
ſyſtem, das ftehende Heermweien.
Caduceus, m. lat., ein Schlangenftab, Frie-
densftab; dann der geflügelte Stab Mer-
furd; Cabducifer, Stabträger, Beiname des
Merkur.
caduc oder caduk (lat. cadücus), Hinfällig,
matt, altersſchwach; verfallen, eingegangen,
verloren; caduciren, für verfallen, heim⸗
gefallen erklären, & B. ein caducirtes, ein
dem Landes⸗ od. Lehnsherrn heimgefallenes
But; Cabucität, f. die Hinfälligleit, Bau-
fälligleit; jur. ein verfallened Gut, bei. ein
durd Brand- 2c. Schaden fteuerunfähig ge-
mwordene® Grun ; cadücum malum
oder cadücus morbus, lat., Al. die Fallſucht.
Cafe, m. frz, der Kaffee, das Kaffeehaus;
c. chantant (fchangtangh), Kaffeehaus mit
Gefangvorträgen; c.restaurant (reftorangb),
eine Kaffee⸗ u. Speiſewirthſchaft; Cafetier,
m. {-tjeb), der Kaffeeſchaͤnk, Kaffeewirth;
-tiere, f. eine Kaffeelanne, Raffeetopf. _
Gage, f. frz. (kahſch'), Käfig; das Sehäufe einer
Taſchenuhr; jetzt auch das Reifrodgeftell.
Cagniarbelle, f. ein Schraubengebläje (nad
feinem nder).
Cagot, m. frz. (kagoh), ein Heuchler, Schein-
Ne er; ein bejonderer mißachteter Men:
chenſchlag in den Pyrenäen; -goterte, f.
und -tidmus, m. die Heudelei ⁊c.
Cabier, n., fr3. m. (fajeh), ein Heft; Km.
Merkbüchlein. chaluppe.
Caic oder Caique, m. frz., eine Galeeren⸗
ca ira, frz. (Ba-), eig, das wird gehen; An-
fang eine8 berüchtigten, mit Tanz verbun-
denen Liedes aus der Zeit der Revolution.
oaisse-d’escompte, f. re. (täfl’destonght'), eine
Ausmechfelungs- od. Vorſchußanſtalt; Caiſ⸗
fier, m. frz. (fäßjeh), der Kaffenführer oder
⸗Verwalter.
Caiſſon, m.frz. (käfſongh), Kaſtenwagen; Bauk.
kaſtenförmige Abtheilungen oder Tücher an
Deden ıc.; caisson & poudre (-pubd'r),
ein Bulverwagen; c.d’ambulance (-Danghbü-
langhß'), ein Wagen des fliegenden Lazareths
Eajiolerie
Eajolerie, f. frz. (kaſch⸗), Schmeichelei, Lieb-
tofung; cajoliren, ſchmeicheln, liebkoſen.
Cafüte, f.frz., Kajuit, holl. Schiffskammer,
Schiffsherrnzimmer. (zwieback.
Cakes, pl. engl. (kehls), Kuchen, weißer Schiffs⸗
Calabaſſe, f. ein Flaſ i8; ein daraus
verfertigte® Trinigefäß.
Calabrefer, Bewohner von Salabrien, und
deren Hüte als republikaniſche —
Calade, f. frz., eine Ablehne, ein Abhang auf
lee ads e
Calamäls oder CalmälsDiacher, ein Feder⸗
büchfenmadher.
@alamität, f. lat, Roth, Trübfal, Elend,
öffentliche® Unglüd; pl. -täten, Unglüds-
fälle; calamitd®, elend, trübfelig; alas
mitöfen, Berunglüdte, Abgebrannte zc.
Calamiten, pl. gr., verfteinerte ſchachtelhalm⸗
artige Bäume.
Galander, f. eine Glätt- oder Zeugrolle,
Mangel; Zeugglättmafhine in Fabriken;
calandriren, Zeug rollen, glätten; Calan⸗
drinen, pl. Glättfteine zur Zeugrolle.
oaländo, it., muf. abnehmend, hinſchwindend.
&älator, m. lat. ein Bunzner, Künftler in
etriebener Arbeit; Cälatür, f. gebungte,
Enfberhabene Arbeit; auch Bilbfchnigerei.
@alcänt, m. lat., der Drge algtreter; fcherzb.
auch der laufende Theaterdiener; Calcatür:
Elavis, die Balghebel, Windhebel ber Orgel.
Ealcarea, f. lat., Kalkerde; calcinäbel, ver-
kalkbar; Calcinabilität, f. die Verkalkbar⸗
feit; -näte, kalkhaltige Thierüberrefte (Scha-
len, Knochen); -nation, f. Verkalkung; urſp.
die un von Metallen in ihre
de (Metallfalle), dann andere Glühpro-
geile, Kaltbrennen, Entwäflern; auch Ver⸗
witterung, 3. B. von Knochen, fo daß nur
die erdigen Beftanbtheile zurüdbleiben; cal:
einiren, verfallen, zu Kalt ober Dxyd bren-
nen; zumeilen nur ausglühen, wie z. B. kie⸗
felige Stoffe, und bei Salzen das Kryftallifa-
tionswaſſer abtreiben; Calcium, n. die me-
talliihe Grundlage der Kalkerde, Kaltmetall.
Salcitration, f. lat., das Hintenaugfchlagen,
Widerftreben; calcitrant, mwiderfpenftig.
Calcograph, ſ. Chalkogr.; Calcothar, f.
Colcothar.
Ealcül, m. frz. (lat. calcülus, eig. ein Stein-
hen, Rechenſteinchen), die Rechnung, Aus-
rechnung, Rechnungsart, Rechnungsſtand;
-eulation, f. Berechnung, Ueberſchlag; cal⸗
culatıv, berechnend; Calculätor und -Iant,
m. ein Berechner, Rechnungsprüfer; -latur,
f. das Rechneramt, die Rechenftube; calcus
liren, rechnen, ausrechnen, überfchlagen;
calculirende Methode wird die mit der
raxis anfangende Sprachlehrweiſe (Seiden-
der, Ahn) genannt (fie fol auf feinen
pähagogiigen ae beruhen); cals
culds, fteinig, gri ig; Calcülus, m. ein
Steinden, Bretftein; At. Blafen- od. Nieren-
ftein; Steinfchmerzen.
Galembour oder er nr
Galendarium, n. ein Kalender
calid 5
4 a» ⸗
Calegons, pl. fr. (talßonghs), Unterhofen.
lecuti „7
ca — Hahn sus Buter
nad
Salcutta in Dftindien)
Ealefacientia, pl. lat., A. Erwärmu Smit-
tel; -faction, f. die Erwärmung, Warm⸗
machung; bei Metallarb. das längere Glu⸗
eine® Metalftüds unter er
in Folge einer trennenden Damp );
@alefactor oder Ealfactor, m. ein Ein-
Zus: Stubenheizer, Aufwärter; gem. ein
brenbläfer, Schmeichler; calfactern, gem.
fich berumtreiben-und in fremde Angelegen-
5 miſchen.
(kalangh⸗
buhr), ein ſinnreiches er Namen⸗
ſpiel, auf dem Gleich⸗ oder Aehnlichklange
ne Wörter berubend; ein deutfcher
Cal. ift: Dein Eid ift nicht beſſer als mein
Eid (Meineid).
(Zeitweifer,
Jahresbuch); die Monatstafeln eine Lefe-
kalenders; calendarium perpetüum, ein
immerwährender Kalender.
Galenden (lat. calendae, Zindtage, jeder
Monatderfte) heißen zuweilen nod die an
Geiftlihe zu gebenden Raturalzinien oder
auch überhaupt beftimmte Einkünfte; Gas
lendariograph, m. lat.»gr., ein Kalender⸗
ſchreiber; -graphie, Kalendermadherei, An-
weiſung Kalender zu fchreiben.
calefciren, lat., warm werben.
Calfactor, E Calef.
calfatern, Schiffe auswergen und verpichen;
Calfateur, m. frz. (-töhr), ein Kalfaterer,
Ledbeflerer.
Caliatur⸗Holz, rothes Sandelholz.
Caliban, ein Unhold, viehiſches Ungeheuer
(aus Shakeſpeare's Sturm).
Eälibat, ſ. Cöol.
Calibratorium, n. neulat., ein Radzähne—
meſſer; Calibre, Kaliber, m. frz., mil. die
Geſchütweite, Mündungsweite, das Gelich⸗
ter, Kugelmaß, überh. Größenmaß; uneig.
die —— rt, Schlag (Sorte);
calibriren, die Geſchützweite (mit dem Ca⸗
liberftabe) beftimmen; einem Gefäß (Röhre)
die richtige Weite geben, auch nad en
Raum in gleiche Theile theilen; calibrirt,
(gut oder Ihlegt) von gleihförmiger ober
ungleichförmiger innerer Weite.
Calico (von Calicut = Kalkutta), m. feines
Baummollenzeug, ber Jen Kattun; neuer-
ding? die zum Drud beftimmten dichten
Baummollgewebe, Rohlattune.
calıd (lat. calidus), heiß, brennend; Calidi⸗
tät, f. Wärme, oe Caliduct, m. ein
Wärmeleiter, Heizröhre.
% Ealigo -
Caligo, m. lat., A. Nebel, Augenverdunke⸗
lung; caliginds, duntel, düfter.
caliren, it., niederlaflen, ſenken; die Segel
ftreihen; fm. am Gewichte verlieren.
Calitte, f. ein Weißling, weißer Schmetter-
ling; dab. Cal. fahren, mit auf beiden
Setten der Gondel hinausragenden Segeln,
mit Rüdenmind fahren.
Ealiztiner (v. lat. calix, Kelch), ein Kelchner,
Kelcäfreund (unter den Huffiten).
Calla, f., bot. Dradenwurz, Schlangentraut
(eine Zierpflanze).
Callidität, f. lat., Schlaubeit, Berfchmigtheit.
calldö3 (fat. callösus), bornhäutig, ſchwielig,
Inorpelig; Callofität, f. die Dickhäutigkeit,
gun ärtung; auch f. w. Callus, m. der
norpel, Schwiele, Houtverhärtung; der
Knoten an verwachſenen Knochenbrüchen;
Wulſt, Anſchwellung an Holzgewächſen.
Calmank, m. eine Art Wollenzeug; Ealmuck,
m. Haar» oder Rauhtuch, langhaariges Tuch.
calmant, lat., beſänftigend; calmäto, it., muſ.
ruhig, — Calmen, Windſtillen;
dann ſ. w. Calmengürtel, Stillegürtel, die
Erdbreiten, wo durch entgegengeſetzte Luft⸗
ſtröme meiſt Windftillen herrſchen (nahe am
Aequator, in den Polargegenden und nahe
den Wendekreiſen); calmiren, beruhigen,
beſänftigen, lindern.
Calo, m. it, Abgang, beſ. von Roheiſen;
calo di pöso, Fehlen am Gewicht; calo di
prezzo, en im reife.
Ealomel, m., A. mildes fal ſaures Quedfilber.
Edlor, m. lat, Wärme, Hitze; Caloric, n.
oder calorifche Mafchine, eine durch er-
itzte Luft getriebene Maſchine; Calorien,
ärmetheilden (»Atome); beſond. Wärme-
einheiten (eine Wärmeeinheit ift die Wärme⸗
menge, welde 1 Pfund Wafler von 0 auf
rad erwärmt); Calorifere, f. fr3.,
Wärmezubringer, d. 5. ein SUMDELINGEURPE
rat, Salorimeter, n. lat.-gr., ein Wärme-
od. Heizkraftmefier; -metrie, f. Higemeffung,
d. ) eftimmung der von einem verbren-
nenden Körper entwidelten Hike; -mötor,
m. ein Wärme-Erreger (phyſ. Inftr.).
Galotte, f. frz., eine Kappe, Scheitelläppchen,
mil. ein Huteifen, Hutkreuz; Haubenkopf;
auch die Springfapjel in Taſchenuhren; ein
ker elgemwölbe; balbrunder Boden an
—* eln; geom. eine Kugelkappe (Stüd
einer Kugeloberflädhe).
Calque, f.fr3. (tal), Die Durchzeichnung, Pauſe;
calquiren, ——— urchpauſen.
Calumet, n. die Friedenspfeife der Indianer.
Calumnia, lat., Salumnie, f.die Verleumdung,
falſche Beſchuldigung, Läſterrede; -Tumniant
oder -niätor, m. ein Verleumder, Läſterer;
calumniiren, verleumden; calumniös, ver-
leumderiſch; calumniare audacter, semper
aliquid haeret, ſprw. nur keck verleumdet,
ed "bleibt immer etwas hängen.
Galvariens Berg, Schäbelberg, Wal ⸗
oder Kreuzhügel (v. iat. calva, ädel).
Calville, f. frz. (kalwill'), der Kant⸗ oder Erd⸗
beerapfel.
Calvinismus, m. die Lehre Calvins; -vinift,
m. ein Anhänger derjelben, Reformirter;
calvınifch, dieſer Lehre gemäß.
Calvitied oder Calvität, f. lat., A. Kahl⸗
heit, Kahlkopf; calvus, Tabl.
Galyptra, f. gr., die Haube auf den Moos⸗
famenbehältern; calyptrifch, behaubt.
Camaien, frz. (famajöh), |. Camee.
Camail, m. fr}. (famalj), ein Bifchofmäntelchen,
auch ein Damenmäntelchen mit Armlöchern.
Camaldulenfer, pl Mönde ded vom heil.
Romuald im Thale von Camaldoli 1012 ge-
ftifteten Ordens.
Camargos, eine Art weibl. Masten.
Camariera, f. it., (-riähra), eine Kammerfrau,
Kammermädden.
Samarilla, f. ſpan. (-rilja), eig. Kämmerchen;
Geheimherrſchaft, höfiſche Ocheim ewalt.
Cambial: (in Zufammenf.), Wechſel⸗ 3. 8.
‚Recht, -Bürge; (vgl. Cambium); -biatüra,
f. it., Wechſelung; Fuhr⸗ oder Poſtwechſel;
eine Art Fuhrwerk in Italien; cambiiren,
wechſeln, Wechjelgefchäfte treiben; Cambio,
m. it., und -bium, n. lat., der Wechſel;
cambio commüne, ein gemeiner inländilcher
Wechſel; cambio conto, die Wechfelvechnung;
c. di ricorso, ein rüdlaufender oder Rüd-
wechſel; c. di polizza, ein Wechſelkurszettel;
c. reäle oder mercantile, ein ausländifcher
Wechſel; Cambiſt, m. ein Wechsler, Wechiel-
ausſteller.
Cambium, nm., bot. Bildungsgewebe, junge
ante Saftzellen (Gambialzellen), ge-
wöhnl. Nahrungs⸗ od. Bildungsfaft genannt.
Cambrai, m. frz. (-bräh), oder Cambrik,
engl., Kammertuch, urſpr. feine? Leinen, jet
feiner Hembentattun, baummollner Batift.
cambrifches Syftem, min. \a einer alten
Böllerfhaft, die Cambrier), das unterfte
Glied des Webergangsgebirges. |
Cambfarius, m. neulat., ein Wechſelbeſitzer;
Cambfor, .m. ein Wechſelgeber.
Camee, f. frz., ein Bilderftein, gejchnittener
Edelftein, deffen erhabene Figuren von an»
derer Farbe find als der Grund; aud ein
einfarbige8 Gemälde, Grau in Grau, als
Nachahmung von Nelief; weiß in ſchwarz,
bei Holzſchnitt.
Camellie, f. eine Gattung ſchöner Bierpflan-
zen, japanifche Roje (von einem Sejuiten
Kamel nah Europa gebradt).
Camelot, m. Kämelzeug, Zeug von Seide und
Kämelziegenhaar; Camelotin (-tängh), ein
leichtered Zeug der Art.
Gamenen, ſ. Camönen; Cäment, |. Cement.
camera clara oder lucida, f. lat., eine Hell-
fammer, Lichtläftchen (zum Aufnehmen von
Landſchaften 2c.); camöra imperiälis, das
faiferliche Kammergericht; c. Obscüra, eine
Camerad
die außen lie enden —* verfleinert
abbilben) ;
an ın. ein — Staats.
* kundiger; -raliftif, f. die Staats⸗
mi a ; -raliftiter, m. ein Staats⸗
aftäte cameraliftifch, d. Staats⸗
—— betreffend; Camerarius, m. ein
ämmerer, Ob ammerbiener, er Stifts-
diener; -riöre, it, -rier, frz. Erjeh), der
päpftliche Oberfämmerer: Camerlengo (vom
deutſchen Kämmerling), ein Kämmerer, Ein-
nehmer; Cardinal⸗E., der päpftlihde Schatz⸗
verwalter.
caminiren, it., beim Fechten: Durch Rückwärts⸗
ſchreiten dem Gegner eine Blöße zu ent-
locken fuchen.
Camionnage, frz., Hin. Verfahren auf Karren,
An- oder Ablarren und Lohn dafür.
“ @amifabde, f. frz., ein nächtlicher Ueberfall (in
Ueberhemben); -farden, die Be⸗
wohner der Cevennen; -fia mlat., ein
meißeh Gemb; Chorfemb; fat, n. frz, ein
den, Las, kurzes Ueberkl
Pe |. camin.
Camönen, pl. Beiname der Wufen.
Gamorriften, in Reapel, Mitglieder der Ca:
morra, einer Brüderſchaft, die I durch
kleine ———— Sa welche fie vom
Marktverkehr ıc. einford
Gampagnard, m. nz ——
Landmann; -pagne, f.
fig; mil. Feldzug, ar 5
ge t vom Anblafen bis zum Auslöfchen eines
aid Dee (die Hüttenreife), auch bei an-
ewerken Arbeitöperiope, Betrieb3-
abſchnitt; Schiffäfpr. f. Campan; Cam:
pagnemenfel, ſ.w. Planchette; Campagne⸗
reiten, Zureiten für den Kiegsdienſt im
Allgemeinen, entg. Schulreiten.
Campan, m. der obere Hintertheil eines Schiffs,
— —
pana, f. mlat., die Glocke (nach der er-
* m Glodengiehfladt Rola in Campanien,
ber fonft aud nola); Campäne, bei. die
Slode der "Suftpumpe; -panile, n. Bauf.
ein Blodenthurm; -panift, m. ein Glocken⸗
— -panologie, f. die Glockenkunde,
(odengußlehre; -panüla, f., bot. Gloden-
blume; campaniform, glodenförmig; Cams
panella, it., Glöckchen; Glöckchentonftück.
@amparius, m. lat., ein Felodhüter, Zlurfhüg.
Gampeabör, m. fpan., ein großer Kämpfer,
Krieger, Helv.
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch
Gancellaria 7
campeftrifch, lat, m Felde wachſend.
Camphın, no. oder -ine, f. urjpr. ein aus
Campher mit Jod deſtillirtes Del; neuerd.
Elan eine Beleuchtungs-Flü figfeit, die in
DENE. Lampen gebrannt wird, entharztes
entinöl
haften; cam en fen., gen fein, im Lager ober
wi fteben; Campir⸗ Pfahl, ein Stand-
campo — it. (heiliges Feld), m ed»
hof; als Daulicher ahnt older
De —— für Familiengrüfte um⸗
dann eihe engruft mit Borbof
u Sänlenhalle. =
Campus —— m. lat., ng eld der
Römer, Rinzfeld der Franten; ei affen-
a.
camp V ‚ m. frz. (kangh wolangh), ein
flegenbed, bewegliches Zager oder
Canabol, ein jehr üchtiger und leichter Koh⸗
lenwafferſtoff aus Petroleum, etwa Petro⸗
leumgeiſt.
ne f. I (kana dor Hundepack, niebri-
ee Böbel Si umpengelindel; Zum I
auenzimmer; -naillerien, ſchlechte,
a Streiche; canailids, nichts⸗
mwürbi
Canal, m. (lat. canalis), — Rinne, a
(eitun Fa Waſſergraben, Kunftfluß; Meerenge
ittel u. Weg zur ns einer
— nalifation od. -nalifirung, f. Sanal.
anlegung; Schiffbarmachung; aud Führung
eined Canals zur Seite e nes Fluſſes, v5
wie e8 die Befchaffenheit befjelben erfordert;
in Städten Beſchleußung; Die Röfrenlegung
oder das — bei Baswerten; -nalis
fationd - © nitem, im Bei. die Entfernung
der Abtrittsftoffe großer Städte dur nn
laffen in Schleugen mit fließendem
Eanape 0. gr. konopeion, Lager mit Müden.
neg), Ruhebett, Polfterbant, Lotterbett;
Kochk. * ſtete Semmeifcheiben mit Sar-
dellen ıc. (befjer Canapins).
Canarienfect, m. ein füßer Wein von den
canariſchen Inſeln.
Canaſter, Knaſter, m. Korbtabak, feiner
Rauchtabak (v. ſpan. canasta, ein Rorb).
Cancan, m. ein unzüchtiger Ban Tanz.
Cancellaria, lat. Kanzlei, f. Die S reib⸗
od. Abſchreibftube, Ausfertigungsamt; cel⸗
larius, m. der Kanzler, Siegelbewahrer;
Fanceili, -cellen, pl. Schranken, Gitter in
Geicpäftzftuben; Windfächer in ee He
lation, f. die Vergitterung; gi
oder gefreuzte Ausftreihung einer eo
ftelle zum Zeichen der Ungültigleit; auch
die gerichtlihe Vernichtung einer Schrift;
cancelliren, in dieſer Art ausſtreichen;
einſchranken; -cellirt, Wappent. über Ba
(meil ungültig geworden); N
88 Cancer
ewöhnlich ‚Ranzlift, ein Abfchreiber, Rein- | Cannibäle, m.
} —
Cancer, m. lat., der Krebs; er, n. ein
Krebsge gwür; -ceration Entftehung
eines ſo ; cancrinifch, esta e),
freb3gängig, "die vor- und rüdmwärts g
werden lönnen, ſ. w. palindrom; ande
ten, pl verfteinerte Seekrebſe; cancrös,
frebBartig Geſchwüre).
Candare, f. ein Reitzaum, Stangen ßzeeiß
Gandeläber, m. (lat. -labrum, n.), der Arm⸗
feuchter, doc. oder Zierleuchter, Lichtfäule;
candölae fumäles, en;
er m, ein Kerzenträger; Can el:
Meile, 2 tmefle
@andeur, f. * anghdöhr), Dffenherzi eit,
Aufrichtigkeit, Redl Hteit candıd, ofien-
berzig,. treuberzig ꝛc.
Eandidat, m. (lat. candidätus, weiß gefleibet,
wie die Amtsbewerber im alten Rom), ein
Amtöbewerber, Amwarter; -bidatür, f. die
Amtd-Anwerticaft; candidätne (reverendi)
ministerii, Anwarter des (ehrwürdigen)
—— candidiren (übel gebildet),
um ein Amt bewerben.
candiren, frz., ver- oder überzudern, Früchte
trocken in Zucker einmachen; ——8*
Da Schmelzzuder; Sandifation, f.
erzuderu > tallifirung des Zuckers;
Canditor, ſ. Cond.
Caneqou ober -zjou, m. frz. (kaneßu), ein
Rundſpenzer, weſtenartiges Frauenhalstuch.
Caneel, m. (lat. canella), die (chineſ. Zimmt-
rinde, die jüngere oder innere Rinde von
Persia cassia, während die äußere und grö-
bere nebjt andern Würzrinden Caſſia ge⸗
nannt wird.
Canẽlas, m. frz., überzuckerter Zimmt.
Canepin, m. dam pängh), Hühnerleder,
dünnes zarte Schaf- und Ziegenleder.
canefciren, lat., weißgrau werden; -fcent,
mweißgrau.
Canetons, frz., Enten; Kocht. in Entenform
gebrachte Hühnerfchentel.
Eanetten, pl. frz., marmorne Spieltügelchen.
Canevas, m. (-wa), ftreifige oder Gitterlein-
wand, Spigengrund; Fi ein Abriß, erfter
Entwurf einer geichnung ꝛc.
Canezou, ſ. Caneqou. (Freitage.
Canicular⸗Ferien, Hundstags⸗Raſt⸗ oder
Canna, tt., frz. Canne, f. ein Nangß; Rohr.
Tannabis, f. lat., der Hanf.
Gännel » Kohle (eig. Candles), ckelkohle,
eine vorzügliche engliſche Steinkohle, mit
ſchöner Flamme brennend.
canneliren, frz., mit Hohlkehlen verſehen, rei⸗
feln, riefen; cannelirt, ausgekehlt, gerieft;
ECannelé, Art gerippte beid⸗ rechte Möbel-
und Kleiderzeuge; -nelons, eine Art Fleiſch⸗
pafteten; -nelüren, pl. ne ng3-
furden, Riefen (an Säulen).
a, frz. (Röhrchen),
eberipulen aus
Bapier, Rohr ıc.
oanto
m. (aus Caraibe entftanden), ein
ige enfrefler; graufamer, blutd er
Men cannibalifeh, wild, far,
unmen(lih; Cannibaliämus, Wenfchen
— lat, oder Cannüle, f. frz, ein
en bei. wunbärztl.; cannüla pulmo-
nälis, Al. die Luftröhre.
Canon, m. — frz. —— die Kanone,
Rohr, Lauf, beſonders Uhr⸗
Canon, gr., Ganonicus ıc. ſ. unter K.
Canopen, |.
Eanopum, n. neulat., —
canor oder canorifch, lat. hellklingend, fing-
bar, wohltönend; canor stethoscopfcus, m.
Al. metalliſches "Klingen in der Bruft.
Canot oder Canoe, n., frz. m. Sinbenlahn. ein
Kahn oder Rachen, Baum- oder
cantäabel, lat. cantabile, fangbar, ——
cantand 0, it, fingend; Cantabile, als
Pige n. ein fangmi Biges Tonftüd oder ein
Abſchnitt eines Tonftüds; un:
fangmäßiger Fluß einer Wu
ae f. w. Chanterelle.
Cantalüpe, f. die Warzen- oder Beulenmelone.
Cantara, f. jpan., Flüffigleitgmaß.von ver-
jhiedener Größe, -täro, it., Zentner von
verſchiedener Schwere; -tarello, ein lleinerer -
Zentner.
Cantate, £. lat., muſ. ein größeres Singgedicht
a Dufilbegleitung): Benennung des vier-
Sonntags nad Dftern (an welchem die
dRefle mit den Worten des 9Bften Pſalms:
Cantäte Domino, finget dem Herrn, anfängt);
Cantatilla und -tatına, f. it., eine Heine
Cantate, ein Singgedichtchen; -tatorium, n R
lat., Iagol. Air Kirchenbuch, woraus der Kantor
das ponfortum (f.d.) abfingt; -tatrice,
f. it. (-trihtfche), die Sängerin.
Eanter, engl., leichter oder kurzer Galop,
Zrabgalop. füfer
Canthariden, pl. ſpaniſche Fliegen, P Brig
Canthitis, f. gr., At. Augenmintelentzündung.
canticum cantico n. lat., das Lieb der
Lieder, dad hohe Lie Salomonis; Canti⸗
lene, f. ein Geſang, heiteres Lied; eine Heine
Cantate für eine singftimme; -(enaccia, f.
it. (naddſcha), en Gaſſen Bu Poͤbellied;
Cantillation, der ſing e Borirag, das
fingende Ableſen in Kirchen.
Gantilien, pl. (fr3. cannetille), Flitter, ge-
drehter Gold⸗ oder Silberdraht oder Lahn
zu Troddeln ꝛc.
Cantine, f. frz., die Feldflaſche; Flaſchenkeller,
Narketender⸗ oder Schankbude; Hökerladen
in — Äne Kortetend Kodhmafchine; Can⸗
tiniere, f. arletenderin.
Gantional, n. mlat., ein Geſangbuch, Kirchen-
liederbuch.
canto, it., cantus, lat. m. Geſang; oft auch
die "Haupt. oder Diskantſtimme; cantus
Ambrosiänus, |. Te Deum; canto fermo,
Gapeline, f. fr, S
Canton
. eantus firmus; canto figuräto, ,
. 5. verzierter, ausgeſchmückter, Tünftlich
wechſelnder Gefang; c. religioso, geiftlicher
ang.
8
@anton, m. frz. (kanghtongh), ein Landftrich,
Bezirk, Bundeskreis, Bann⸗ od. Aushebungs-
kreis, Werbplatz; -tonäde, f. frz, der Raum
der Schaubühne hinter den Couliſſen; cans
tonfrei, bann- oder werbefrei; cantoniren
oder -tonirt fein, mil. einliegen, in Drt-
ſchaften beifammen as Cantonirung, f.
oder -tonnement, n. (-mangb), die Einlage-
rung, das Einlager; Truppenzufammenzie-
dung; -tonıft, m. ein Werbpflichtiger, Heer-
pflichtiger; -ton=Lifte, ver Bann⸗Ausweis.
cantonnirt, Bauk. an den Eden mit Säulen,
Pfeilern zc. verziert; Wapp., von Schildern,
mit durchbrochener Figur; techn. befekt, vor-
Ben, eingefaßt.
Eäntor, m. lat., ein Sänger, Borfänger, Ge»
meindevorjänger; -torät, n. Amt oder Woh-
nung eine® Cantors; cantöres amant hu-
möres, Sänger lieben Nafſes, trinten gern;
cantoriren, vorfingen, den Borjänger ma-
den; cantus firmus (feftftehender Sang),
der kuhig fchreitende, unverzierte Geſang;
in der Lehre vom Contrapunkt die gegebene
Melodie, im Gegenfat zu den Begleititimmen.
@anüle, |. Cannüle.
Canzone, f. it., ein Lied, Gefang; -zonette,
f. ein Heiner Gefang, Liedchen.
Eaoutfchouf, frz., oder Kautfchuf, m. Rame
des Federharzes (Gummi elasticum) bei den
anern.
@ap, n. fr3., ein Borgebirge, bef. das Bor-
gebirge der guten Hoffnung (cap de bonne
esperance, pr. kap be bonn esperanghß);
cap verd (-mwähr), it. capo verde, das grüne
une ®
capäbel, -ble, frz., fähig, im Stande, tüchtig,
geiaiet; Gapacität, f. lat., die Faflungs-
aft, Fähigkeit, EROEBEN Räumlichkeit,
Gelaß, —28 oder Labungsfahigteit;
Capacitatsmaß, das Hohlmaß; Capaci⸗
täten, pl. tuchtige Köpfe, Männer gebildeter
Stände; capaz, geräumig; tüchtig, fähig.
onnenhut; Helmdecke;
— Schaubhut (eine wundärztliche
inde).
Capellãn oder Caplan, m. (mlat. capellänus),
ein Hauggeiftlicder, Pfarrgehülfe, Untergeift-
licher; Capellänus expositus, ein von einer
Hauptkirche an eine Nebenkirche ftändig be-
ordnneter Untergeiftlider; Capelle, f. (fr
chapelle, fpr. fcha-), eine Meine Nebenkirche,
ein Bethauß, Hauskirche; ein Zonkünftler-
verein, bei. bei Hofe; chem. ein Schmelz»
tiegel, Probirnäpfhen aus Thon, Alche zc.
coupelle); Capell⸗Meiſter, der Bor-
er eine Tonkünftlervereind; Capellen⸗
Gold, feines Gold; capelliren, Gold und
Silber läutern, reinigen.
@äper, m. (v. lat. capöre, fangen), bevollmäd)-
‘
capital 9
tigter a euter, verſch. v. Pirat; Car
per-Brief, Freibeuterichein, Vollmacht zur
i ei; Caperei, Seefreibeuterei, Raub⸗
chifferei; capern, Schiffe wegnehmen, auf⸗
>: fig. ſich mit Lift einer Bade be⸗
capillar (v. lat. capillus, Haar), haar- oder
baarröhrenförmig; Capillarien oder Ca⸗
pilläarsGefäße, Daarröbrchengefähe, bei. die
fehr feinen Webergangscanälden zwiſchen
Arterien u. Venen; Capillarität oder Ca⸗
pillarattraction, Haarröhrchentraft, Anzie-
bung in feinen Röhrchen, Spalten ober fein
gelöcherten Körpern. > Zuder; Capillar⸗
depreffion, das Niedrigerbleiben der Queck⸗
filberfäule in Barometern ac. in Folge der
Anziehung des Glaſes (nimmt gu mit der
Enge der Röhre); Cap.⸗Syrup, Zuderfa
aus dem Yrauenhaar (capillus Venöris),
einem Farrnkraute; Gapillatio, f., Al. Haar-
bruch, ein feiner Sprung der Hirnſchale;
capillitium intricätum, n. der Weichfelzopf;
capillds, haarig.
Eapilotäbe, f. fry., Eingefchnittenes von Ge-
flügel 2c., eine Art Ragout.
capiren (lat.c. pöre), fafjen, 4 ala verftehen.
Eapiitrum, n. lat., eig. Halfter; A. Kinn⸗
badentrampf oder -Zwang; capiftriren, balf-
ee Eapiftration, |. w. Phi⸗
moſis.
Capita, lat. (pl. v. caput, Kopf), |. w. Ca⸗
pitel; Haupttheile oder ⸗Punkte; c. pro-
— vorzulegende oder Berathungs⸗
unkte.
Eapitän, m. (frz. -taine), Hauptmann, Ritt⸗
meiſter; Scifisoberer; capitaine d’armes
(-darm), Wehrmart, Baffenauffeher; Ca⸗
pitain⸗Lieutenant oder -Leutnant, .ein
Mithauptmann (in Engl. Stabscapitain).
capitäl (lat. capitälis, von caput, Kopf),
hauptſächlich, vorzüglich, außgezeichnet; Ca⸗
pitäl, n. jede werbend angelegte Geldſumme,
Stammgeld oder Vermögen, Erwerbitamm;
ftehended €., die zu einem Unternehmen
gehörigen Bodenftüde, Baulichleiten, Ge⸗
räthe, Vieh 2c.; Wolfdcapital, das wer—
bende Vermögen eines Volks; pl- -täle oder
-talien; Bauk. der Säulenkopf, Knauf;
pl. -täler; Gapitalactien, Antheilicheine
an Geldgefchäften (Banten, Berficherungs-
anftalten); Capitalband, Buchb. Randſchnur
an den Bücherrüden; Capitalbuch, das
Haupt-, aud en Kaſſenbuch der Kauf-
leute; Gap. = Buchftaben, — Anfangs⸗
buchſtaben; Capitälchen, pl. Buchdr. Heine
lat. Buchſtaben in Form der Anfangsbuch⸗
ſtaben; Capitäle, f. frz., die Hauptſtadt;
die Mittellinie eines Bollwerks; Capital⸗
Rente, f. der als Erſatz für die Benußung
eines Capitals angeſehene und im Voraus
davon a ra Theil des Arbeits»
ewinnd; Cap.: Steuer, VBermögenfteuer;
ap.: Strafe, Haupt- oder Lebensftrafe;
T %*
100 Capitana
Cap.sBerbrechen, HSauptverbrechen, das den dr Aral m. it. ——
Pesahr ji — Zinſen oder über-
Sapitalien bilden und aus-
seh mmeln; zu Capital ol:
gen, d.h. zu * oder überhaupt B
pr. Cap. ausrechnen; Capita Rt,
m. ein Bermögender, Reicher, Zindgläubiger,
—* capitaliter, lat., an Leib u. Leben;
uüglich.
Sapitäna, f. it, das N einer ——
-tanät, n., ober -nie, f. ;
Sauptmannidaft; -täno, m. it., er = ki
pitain; -tation, f. die Kopffchäung, Kopf-
beiteuerung.
capitäto, it., fm. angelommen, überliefert;
capitiren, 'eintveffen, anlommen.
Gapitel, n. (lat. capitülum, von caput), ein
tſtück, mitt, et eines
Buchs; Gegenſtand, Sto eines
G i ift, —— von
S Fer wie Capital.
Capitell, -tello, m. it, lenfopf oder
Gapitilavtium, n. neulat., ein Kopfbad.
Capitol(ium), n. lat, eine Stabturg (in
Rom); auch Iden3 h. Kopf, —— capi⸗
toliniſch, me apitol
capitonnirt, fr;., 4 —* Befhlagen.
Eapituldnt, m. lat, ein Kriegsvienfthafter,
Fortdienender; Yebergabe-Unterhänbler, fi
mittelft Vergleichs Egebender.
Capitular, m. ein Dom- oder Stifts
capitulärifch, ſtiftiſch, ftiftmäßig; verband»
Iungsmäßig; Capitu ät, n. Vertrag, Staats⸗
vergleich; -tulation, f. Bergleichung, Ueber⸗
gabe-Berhandlung oder »Bertrag; Dienft-
vertrag und Dienjtzeit der Krieger; capitus
lationsmäffig, (=widrig), vertragsmäßig
(widrig); Capitulationd: Termin, die Ver⸗
tragsfriſt; capituliren, fich vergleichen, auf
Vertrag ergeben; unterhandeln; einen Kriegs⸗
dienftvertrag fchließen oder erneuern.
Caplaken oder Kapplakken, auch Prim⸗ ober
engen, eine Fra tgelderzulage für
ee auf die Sciffägüter —
Karen ri Capellan; ‚Caplanei, f. Amt
oder Wohnung eines Caplans.
Gapon, m. frz. (fapongh), ein Schlaufopf,
auner, ſchelmiſcher Spieler; caponniren,
— Seh er gen, Bickgrube ob
aponniere, „ mi i oder
‚Keller, mit Erde überworfenes Blockhaus,
überh. ein bombenfefter Raum oder Gang.
capores geben, jüd., verderben, zu Grunde
gehen.
Capot, m. fr} ob), oder Capot⸗ (nicht
Caput⸗) Rod ir Kapprod, Regenmantel
mit abe ober blos Aermelmantel; 2.
pote, f. daflelbe, aud ein Weiber-Regen
mantel, Hebermur, aud ein tief ins ©
Ghyotage, £, fra, m. (dabfäj), die Siiffneg- | Capuche
apota ’), die eg-| Sapucha,
kunde A a gen über
Capucha
Capo d’astro), der
itarrenauffag, Aufſatzſteg; auch das An-
agen einiger oder aller Guitarreſaiten
linken Zeigefinger; dann ein Ober⸗
ſteg an Pianoforten.
Gapriccietto, n. it. a muf. ein lau-
nenhaftes Feines Ton kleines Capriccio
le frz. caprice, ein launenhaftes,
vegellojed Zonftüd, freie Fantaſie; auch ein
bergl. Gemälde; capricciöso, eigenfinnig,
launig.
Eaprice, £. frz. (-pribß), Laune, Grille,
nädigfeit, Eigenfinn; ein Feuermwertftü pt
abwechfelnder Bewegung, Grillenſtück; muf.
j. w. Capriccio; capriciös, —
launenhaft ꝛc.; capriciren, ben Eigen enfinn
haben, feinen Kopf worauf feßen, auf etwas
beſtehen.
Capricornus, m. lat., der Steinbock (Him-
melszeichen); -cornier, pl. die Familie der
Steinböde und Gemjen.
Gaprification, f. lat. künftliche Befruch⸗
tung des Feigenbaums dur allwespen;
— ſo befruchten.
Caprifoliacẽen, pl. in die Geisblattfamilie
Ki, © Pflanzen; -folium, n. lat, Geis-
latt, Jelängerjelieber; -Ioquium, n. Iat.,
Capri ed br.), Reitt. der Dirſch⸗
— it, (frz. cabr.), Reitk. der Hir
fprung, mit en Hinterbeinen.
| &apfel (lat. ca ee Ye 8* = eide, das Ge-
äufe; Capfulıtis kn ntzündung der
ugenlinfe und Kap
Captation, f. lat., die Erfchteigung, ängerei;
captätio benevolentiae, f. redneriſche Bitte
um gene tes Gehör; Gunſt⸗Erſchmeichelung
oder ⸗E hleichung; captätio verbörum,
Wortfängerei oder » ‚Dalherei; captatorifch,
un vorgefpiegelten Gewinn erſchlichen;
ängl gie; capt. Vermächtniſſe ꝛc., ſolche,
* ide em Bedachten die Be — auflegen,
ſeinerſeits einen Dritten zu bedenken.
Capteur, frz. (-töhr), nab Captüreur, m.,
auch Caͤptor, der Wegnehmer, Aufbringer
eines Schiff8 und einer Ladung; Captionen,
l. lat. Fehlſchlüfſe, — Trug⸗
luffe; N verfänglich, argliftig, viel-
—8 tig; captiviren, gefangen nehmen, ver⸗
haften, —— für etwas einnehmen, Iangen,
umgarnen, Tödern; Captivität, f. die
I enſchaft, Haft; "Saptür, f. lat., captüra,
ftung, Gefangennehmung; Gaptür:
Befehl, ein seen ehl; Captud, m.
fat., Faſſun Straft, V nd; ad captum,
nad) ber Fafſungskraft, verftändlich.
Gapuce, -ze, f. eine Kappe, Kopf⸗ oder Kapp-
fragen; Gapuchon, m. frz. (kapuſchongh)
|. w. Capuze; aud ein Frauenmantel mit
Kappe; Capuciner, m. ein Kappen- oder
Kuttenmönd; -cinäde, f. eine Kuttenmoönchs⸗
— rrige Rede; dummer Streich.
(-putfcha), ſpan. das Schlängel-
er dem n (Ni).
Capudan
sun: = Bafche, ne ber
ehput, n. lat., der Kopf, das H
its; — nortäum, n., dem. er
si. teodener Rüdftand im Srbsieblothen
sgl. Eolcothar u. Nefidüum; cap. mort.
vitriöli, er ches oder Juwelierrotb; cap.
obstipum, A fchiefer, fteifer Hals; capu⸗
tiren, lopfen, niederbauen; Caput: Rod,
. Capote.
capüt(t) (v. franz. capot, matjch im Spiele),
u. zerbrochen; entlräftet, verloren, rein
, todt.
Capuze, ſ. Eapuce.
Caque, f. frz. (lad), ein — —
Pulverfäßchen; eine Tal
Caquet, m. frz. (kakeh), Geplauder,
Schnack; -queteur, m. (ketöhr), ein Schwäz⸗
3er, Blauderer; caquetiren, ſchwatzen, fchnat-
tern, Gewäſch machen. [Erbſen.
Carabanzes, pl. ſpan. Kichererbſen aue
Carabinäde, „paabaftes Spiel; auch Sti elei;
-biner (fr3. carabine), eg jedes g gegogene
* Gewehr, eine Reiterbüchjle, Stuten; -bineur,
m. der Karten-Einnehmer im L'Hombre;
-binier, m. (-binjeb), ein leichter Reiter;
-binteri, ital., Gensdarmen; -biniren, das
Reiterplänteln; Ziehen oder Reifeln eines
ea
. &aracole, f. frz., Wendung, Schwenkung eines
. Reiters, Kreistummelung eines P ;
caracoliren, fchwenten, tummeln.
Garacten, pl. j. w. Charakter⸗Masken.
Caraffe oder -raffine, f. frz., eine TUch- od.
Tafel fi Glas ; Cara⸗
an oe, — 2 — Kühl.
Gefäß auf Lafein.
Caragben, |. Carr
Carägoli, pl. eine eßbare Muſcheln im
adriatifchen Meere.
Carambolage, f., frz. m. Clahſch'), im Bil-
lard: Streihung oder Berührung mehrerer
‚Bälle durh den Spielball; -bole, f. ber
Roth- od. Gelbball; -bole-Spiel, ein Bier-
balfipiel, ohne Caroline: -boline, f. der gelbe
Ball, gew. Caroline — caramboli⸗
ren, mehrere Bälle mit em Spielball tref-
fen; uneig. — ——
nn I, m. frz., braun gebrannter Yuder;
5 Heiiggauet; -mellen, pl. Zuderpläß-
gen oder »Zäfelchen; -melifation, dad Ein-
eden des Suders au dag zufällige Bräu-
nen beim Zud erfieben.
Carat, Caravane, |. unter K.
Caravelle, f. frz., ein kleines leichtfegelndes
Schiff, Häringsſchiff.
"Earbafa, f. feineSeinmand; gezupfte Leinwand.
carbo, m. lat. Kohle; c. "'animäli is, thierifche
Kohle, Beinfehwarz; c. fossil 8, gegrabene
nn Steintohle; c. sanguinis, Blutlohle;
spongiae, gebrannter Meerfhmwamm;
arbonhydrat, u., chem. jede Verbindung
I m Koblen- und Waflerftofj; Earbolein,
cardinal 191
teinkohlenzi
— —E Carbol⸗
dure oder — ein
a is og. Gtei
er —— um), n., „Kohl I.
Carbonäde, f . fr}. (nit Carminade), Roft-
gebratenes, ſch.
Carbonario, m. it, pl. -nari, eig. Kohlen⸗
brenner, eine geheime ————
ðejeuſchaft in ien; auch ein langer
— ee ne —* narismus,
efinnungen ober
a em. — —
Earbondhtekide — See
von Chlor und Kohl — Garbonibe, L
alle kohlenſtoffhaltigen Verbindungen; d
Garbonatation, —n in ein kohlen⸗
faure® Salz, oder aud Behandlung
mit Koblenfäure; onifaklon f. Berloblung :
auch Kohlung, Verbindung mit Kohlenſto
oder Bereicherung mit Kohlenſtoff, wie bei
lichtarmen rg JS AU OIENEEN, verfoblen,
mit Koblenftoff
Carbunkel oder — (v. lat. carbun-
cülus, kleine Kohle), der hochrothe en
— ar. b ae eſchwür, Brand
w
Carburẽt, n., gg ein Koblenftoffmetall,
d. h. Verbindung ves Kohlenftoffs einem
Metall; -buration, Bildung eines Carbu⸗
rets; neuerd. au Verbindung mit Kohlen-
floff: überhaupt; bei Wafferftoff- od. Leucht-
gas befteht die ©. in n Sumtfenung von Ben⸗
in oder ähnlichen D
len⸗
Carcan, n. frz. _(tarlangb), ——
.Pran — An * a
Earcafle ; Rumpf (von Ge⸗
ek n. Saftgebühr., Scliesen,
carceriren, eins von
Earciniten, pl. Berfteinerungen von Krebfen;
Carcinologie, f. gr., bie ee
Scalthiere; -cinoded, m., At. Beultrebs;
-cinom, n. ein Krebsgeſchwür, Krebsiaben;
carcinomatd®, krebsartig; Carcinomatöfe,
f. Berhärtung der Fettdruſen.
Cardamomum, n. ein indifches Gewürz,
Baradieskörner.
Gardelen, die Leitriemen am Kutichgef
Earben, pl. lat., Difteln, bei.
Wolffrämpeln.
cardiaca ıc., ſ. unter K.
cardinal (mlat. cardinälis, ei —— mit
feſtem Ss — lich), dann auch: ein
er, vornehmſter Geift-
icher I * Papſt; — aus Wein,
— en und Zucker; eine Art Schnupf-
bios: ausländifche bunte el;
——— n. die Cardinalswürde; Car:
N,
102 Cardobencdicten
dinalhut, der Purpurhut der Garbinäle;
— — tt, AA an.
ämmerling, teber der päpftl. Finanzen;
Card.⸗Vicarius, Stellvertreter des ofies:
cardinäles nominäti, pl. lat., zur Bapft-
würde — Gardinäle; card. pa-
abiles, pl. zur Bap
ardinal: in Zujammenfegungen bedeutet
Haupt-, Grund⸗, Bornehmfte, z.B. -Winde,
»Tugenden, -Zablen.
Cardobenedicten= Kraut, |. Benedict.
Carböl, n., dem. dad aus den Anacardien
(f. d.) gezogene fcharfe Del, ein Blafen-
zug .
Carbdönen oder Card, pl. ſpaniſche Arti-
fchoden, a. Blattrippen wie Spargel be-
nugt werden.
Eareme, m. frz. (karähm), lat. caröna, f. Faſten.
Caren;z, f. lat., die Elben: das Straf-
faften; Carenzs Jahr, ein Amtsjahr ohne
infünfte, Garenzs Zeit im Verſicherungs⸗
— die Aufſchubsjahre aufgeſchobener
n.
careſſant, frz., lieblofend, fchmeichelnd; Ca⸗
reſſen, pl. Liebkoſungen, Schmeicheleien;
careſſiren, koſen, liebkoſen, hätſcheln.
oãrot, lat. es fehlt. mangelt.
Caretta, f., Carett⸗Echildkrote, die Schup⸗
enfchildfröte, von der das beſte Schildpatt
ommt. [menkohl.
Earfiol oder -viol (v. it. cavolo fiore), Blu⸗
Earfuntel, ſ. Earbuntel.
Carga, f., gem. Cargo, m. fpan., und Cars
——— . frz. (kargäſongh). die Schiffs⸗
ng, Schiffsfracht; auch die Lifte davon;
Cargabdör, jpan., -deur, fra. (-Döhr), und
Cargo, m. ein Schiffämäller, Schiffsbefrach⸗
ter; bei. Waarenaufieher, Frachtverwalter
auf Schiffen.
Garicae, pl. lat., gedörrte Feigen.
carioäto, it., muj. überlaben, übertrieben;
Earicatür, f. it. (nit Earr-). eine Ueber⸗
ladung. Webertreibung; ein Zerrbild, Spott»
bild, Fratze, Narre ; -turift, m. ein
Spottbiloner, Fratzenmaler; carikiren, über-
laden, übertreiben, verzerren; -Firt, über-
laden ac.
cariciren,. it., kfm. mit Wechſeln jehr beläfti-
en; Caricatöre, m. Befrachter, Güter-
haffner; Garico, m. das Ladungsgewicht,
bei. eine Pferde» oder Efeldladung.
Caries, f. lat., At. Bein» oder Knochenfraß.
Garilion, m. frz. (tariljongh), ein abgeftimm-
te3 Glocken⸗ oder Glöckchenſpiel; ein dafür
eſetztes Tonftüd; -Uoneur, m. (tariljonöhr),
dh Glodenipieler.
Cariole, ſ. Earriole. ſdig, faul.
carids, mit Knochenfraß — behaftet, bran⸗
cariren (lat. carore), Mangel leiden; nichts
zu eſſen bekommen. RR
Caritas, £. lat., it. carita, die chriftliche Liebe,
Milvthätigleit; mal. ein Bild der Mutterliebe,
pflegende Mutter; caritatın, mildthätig.
ſtwurde geeignete C.; |.
Carotte
Carition, f. lat, Mangel, Straffaften.
Earlın, -Iıno, it, in Neapel eine Silber-
münze, = SE. in Sardinien eine Golb-
r
Garmagnole, f. Cmanjohle), in der erft
Freiheits⸗
franz. Revolution ein verrufenes
lied mit Tanz.
Carmeliter, m. ein Karmelmönd (nad) dem
Berge Karmel in Aſien); Carmeliters
Waſſer, Meliffen- oder Bienenwafler.
Carmen, n. lat, ein Gedicht, Gelegenheit:
gedicht; pl. Carmina.
carmefin oder carmoifin (v. Kermes), hoch⸗
carmefiren, ſ. carmof. rotb.
Carmin, m. eine hochrothe Farbe, aus Coche⸗
nille bereitet; blauer &., in Schwefelfäure
Bene Indigo; Carminlack, der Cochenille⸗
arbſtoff an Thonerde oder Zinnoxyd ge-
Carminade, ſ. Carbon. [bunden.
Carminativ(um), pl. -va, lat., Al. Mittel
gegen Blähungen; gewürzter Branntwein.
carmofiren oder -mufiren, umrändern, um-
fränzen, einen größern Edeiſtein mit einem
Kranze von kleineren einfafſen.
Carnage, f., frz. m. (nahſch'), die Metzelei,
— ee Fleiſch, bi
arnation, f.(v. lat. caro, Fleiſch), Die Fleiſch⸗
darftellung, Fleiſchfärbung Ih Gemälden;
Garneol, m. der Sarder, ein fleifchrother
Halbedelſtein.
@arnele, £. frz., der Rand um die Schrift auf
Münzen; carneliren, mit einem Rande
umgeben.
Carnet, n. frz., fm. Geſchäftsbüchlein, Schuld⸗
buch, Reiſetaſchenbuch; auch eine Gattung
Leinen.
Carnette, f. eine wendiſche, breitbebänderte
ae kl richt. Cornette.
Earneval, m. it., die Faſtnachtsluſt, Faſching;
Garnevalöne, ein großartiger Mastenball.
Garnıcg, f. Eorniche.
Earnifex, m. lat., der Scharfrichter, Henter;
-fication, f., Ak. Berfleifhung, die Knochen⸗
weiche, —— der Knochen osslum)
nie Ofteofarfofls; carnificatio Benz,
num, Zungenverhärtung oder »Verbichtung;
Carnificın (lat. -cina), f. die Schinderet;
Folter⸗ od. Richtftätte, carnificiren, Fleiſch
anjegen; quälen, martern; Carnivora oder
-voren, pl. Natg. — Thiere;
carnds (lat. -nösus), fleiſchig, did, ſaftig;
Carnoſitaät, f., At. eine fleiſchige Sefhmwulft,
wildes Yleifch.
Caroben oder -robben, f. u. Carr.
Carolın, m. ein golvdene® Sechsthalerſtück;
Garolına, f. die peinliche Gerichtsordnung
Kaifer Karls V.
Carotica, pl gr., A. einfchläfernde Mittel.
Carotis, f. gr., Ak. eine Hals⸗ und Haupt-
ſchlagader, pl. Carotiden.
Carotte, f. frz, die Mobrrübe oder Moͤhre;
barte mit Bindfaden ummidelte Tabaksrolle
oder ⸗Stange zu Schnupftabal; carottiren,
carpe
Tabak in Stangen formen —— durch
Umwinden und Schnüren des
einem Seil, * alſo recht eigentlich ein —
ae knauſerig fpielen.
om, lat., Beniene die Stunde (eigentl.
te den Tag).
Carpell, lat. carpellum, n., bot. das Frũcht⸗
hen; carpellär, auf die Yrudt Bat;
&arpellarblätter (Carpellen), Fruchtblät
ter, d. 5. diejenigen Blätter, welche zur Bil
dung der Frucht verwendet find.
: Carpeis, pl. englifche Teppiche, Fußdecken;
Carpetings, ————
—— f. frz., * dtuch.
Carpie, f. fr3., gehadter Karpfen.
carpiren, Tat., tadeln, meiftern.
Garpobalfämum, n. lat., Balſamfrüchte, Bal-
famlörner.
— n. irländiſches Moos, Perlmoos
(eig. ein Seetang) und die Daraus bereitete
Sallerte oder Schlichte.
Earre oder Quarre, n. frz., ein Biere, wie
Quadrät; das Nierenftüd am Schlahtvieh;
— n. (farrob), a ließe, Qua⸗
der, Duadratfuß; die 2te Roth arbe in der
fran 1 u. [Bendurchfreuzungen.
ae (-fubr), Kreu upnege, Stra-
Garrelage, f. — ſterung mit latten.
Carrẽte, f. (frz. ehareie) ne fleine utſche;
Carricçatur, |. Caric.
en ſchlechtes Fuhrwerk
Carriere, f. frz., der Schnell- oder Rennlauf
des Pferdes; fig. Laufbahn, Lebenslauf,
Dienftlauf; en carriere (angh karriähr'), u
vollen Laufen, Jagen; CarrieresAttaqu
e mil. der Reit , ſtürmiſcher R
angriff. Nr
Carriole, f. frz., ein leichtes zweiräderiges Fuhr⸗
carrirt KR carr6, gerautet, gemwürfelt.
Garzodt ı -ben, pl. fpan., Yohannisbrot-
oten.
Garronäden, pl. kurze eiferne Geſchütze, bei.
Schiffskanonen (nah dem engl. Gießorte
Carron). ſkutſche, Prunkwagen.
Carroſſe, f., frz. m., eine Pracht⸗ od. Staats⸗
Sarrouflek(l), D., fen. m., ein Ritterfpiel,
Ringelrennen, Reiterprunffeft: us ein Dreb-
2 hölzernen Pferden, Rundfähre.
anca, f. it., en carte blanche (tart
f. fr, 1. w. Blanquet; auch
Ugemeinen: Bolmadht, freie Hand;
— f. frz., ber Speifezettel; die W rth3-
ee & la carte, nad dem Speije-
Auswahl (fpeifen); carte de
don direkßiongh), Richtungskarte bei
Vermeſſungen.
carteggiren, it. (karteddſch), durchblaͤttern;
Briefe wechſeln.
Cartelcl), n. frz., ein Vergleich, bei. Ausliefe⸗
rungs⸗ od. Auswech elungsvertrag (Cartell⸗
convention) ũber angene, Ausreißer ıc.,
andelsvergleich zur See und in Kriegszeiten;
erband von Theatern, Berficherungdgefell-
Gäfar 108
KHaften ꝛc.; Fehdebrief, Herausforberung;
€. ſtehen, von Studentenverbinbungen,
— iche Beziehungen unterhalten;
a2 tu0) der — cartell⸗
maßig, vertrags⸗ oder vergleihsmäfßig;
—— ‚ein Sr — auszu⸗
ſelnde Gefangene
* änifche oder teſiſche Figuren, h —
Glaspuppen, Taucher, welche in einem
fäß mit Waſſer finlen ober fteigen, je nad,
dem man den Blajendedel des
drüdt oder nachläßt.
Earthamin, n., dem. Safflorroth, Tellerroth;
Carthämus, 'lat, S el.
Carthaune, f. ein Sxoß- ober Schwergeſchütz.
Carthauſe, f. ein Klo Kloſter der Car⸗
thäuſer (v. fra. chartreuse, ſpr. ſchartröhſ',
dem erften derartigen Kloſter); Carthaͤuſer⸗
pulver, f. — Mineral⸗Kermes.
Cartilago, f. lat. Knorpel; cartilaginös,
knorpelig. men.
cartiren, — oe Verzeichniß ꝛc. eh⸗
Cartifäne, f , eine Karte geiponnener
Seide oder Gold- und Silberfäden.
on m. frz. (- gr h —— ih *
nne Pappe, pahn; Pappſchachte
a Mufterblatt, Muſterkarte; Umrißpapier;
* Vorzeichnung auf Leinen ıc. für
andgemälde; ein umgebrudted Buch⸗
blatt, Erjagblatt; cartonniren, in Pappe
einfchlagen, leicht einbinden oder beften.
— (-na 10 den), feine Bapp-
arbeiten; a allerhen zierliche Käftchen,
Hüllen und
‚&artouche oder ride frz., Rolle; die
Randverzierung, Schönleifte, Biertitel (weil
früher in Form einer halbgeöffneten Rolle)
oder Zierrahmen; Wappenk. Schi ——
Bapierhülfe, Schuß⸗ oder Pulverrolle; Kar⸗
tätſchenbüchſe; Heine Patrontaſche, Sei.
ſchießtaſche auswuchs, wildes
Caruncũla, f. lat., Karunkel, A. ein
Carus, m. gr., A. Todtenf laf, hoher 313
Farvi m. it, Kümmel. von Schlaffucht.
Carviol, f. Carfiol.
Carnophylläta, f. gr., Nellenwurz; -phnllia,
f. Neltentampher; -phylliten, pl. Relken⸗
— eine Art Verſteinerungen; phyllum,
. Gemwürznelfe, Näglein.
Gafäle, n. it. Ge chöft ae, Dörf —
ur f. fen. afad), ein er Reit⸗ ob.
Reiſerock, Koller, die — Jacke der
Koſakinnen, hiernach eine lange Damenjacke;
-quin, FE (tafafängh), ein Hausrock, kurzer
Ueberrock
CAfar, Iat. m.R.; Kaifer; caesarda Majestas,
Taiferliche Majeftät; Cäfaridmus, die Kai-
ſerherrſchaft, abfolute Regierung, Caͤſaro⸗
papie, f. das Eingreifen des Yürften in
g ftlihe, bei. päpftlihe Rechte, auch das
eftehen der meltlihen und geiftlichen Ober-
gene in einer Perfon, wie in Rußland;
umgekehrte Fall PBapocäfarie.
104
casa santa
f. it., das bei der Ma⸗Caſſaris,
casa santa, heilige Haus ( a⸗ — p
ria
—* f. frz. ein Waſſerfall, beſ. ber mehr⸗
fach gebrochene, Staffelfall; Nachahmung
eines len durch Runftfeuerwert; -cadelle,
f. Heiner Waflerfal; beim Feuerwerk ein
Funkenregen. [Schanzgräber.
@ascäne, f. frz, Wallkeller, Horchbrunnen der
Cascarilla, f. ſpan. ein Strauch und deſſen
Rinde (zum Arzneigebrauch).
Eafchelot, |. Cachalot.
Casco, n. fpan., Schiffsrumpf; das ganze
Schiff, im Gegenjag zur Ladung; der Kauf
der nöthigen Karten im l'Hombre; auch ein
dem Solo ähnliches Kartenipiel unter drei
be Casco⸗Aſſecuranz, f., Hm. Ber-
derung mit Einfluß des Schiffes; Cas⸗
chino (kaskihno), eine Abänderung bed Casco⸗
fpield durch Abheben von unten.
afein, n., chem. Käfeftoff.
Gafel, £., lat. casüla, ein Alltagskleid, Haus⸗
rod; Brieftergewand, Umwurf.
Cafematte, f. (it. casamatta), Gewölbe unter
Gaftellane®
l. bunte oftindifhe Schnupftücher.
ation, f. lat., die (befdhimpfende) Amts-
oder Dienftentjegung; Tilgung, Bernichtung,
3. B. eines Scheins; Gaflationd-Geri
oder sHof, ein Dbergericht, welches die Ur⸗
theile von Untergerihten aufheben Tann;
Caſſ.⸗Prozeß, Rechtöverhandlung über bie
Entjegung eine® Beamten; caflatörifch,
jur. aufhebend, vernichtend, verpflichtung-
löfend, vgl. Elaufel; Gaflätus, m. lat.,
Eafläve, |. Dianioc. ein Entfetter.
Caſſerdle, f. frz. (fälſchlich Caſtroll), Koch⸗
pfanne, Schmortiegel, Stielpfanne; auch die
fannenſpeiſen ſelbſt; z. BV. cass. au rig
oh rih), Reispfanne.
casse-töte, frz. (taßtãht), eine Mordkeule,
Todtſchlaͤger.
Caſſette, f. frz., ein Käftchen, beſ. Geldkäſt⸗
den; in der Photogr. der Schieber, in wel-
chem das Aufnahmeblatt liegt; Eafletten
(u. it. Cafletone), Baul. vertiefte Felder
oder Fächer in Gewölben u. Deden; cafles
tirt, in folder Art gewölbt.
einem Feſtungswalle, Kanonen-, Stüd- oder | Caſſia, f. Wutterzimmt, ſ. u. Eaneel; c.
Mordkeller; cafemattiren, mit Stüdtellern
verfehen, -mattirt, übermölbt u. mit Schieß-
ſcharten verfehen.
Cafeogomme, frz., techn. Käfegummi, Quark⸗
leim, durch Ammoniak oder Kalk gelöfter
Quark, zur Beugdruderei.
Eaferne, f. frz., ein großes öffentliches Sol⸗
datenhaus; Caſernenſyſtem, die (frangdf.)
— Anlegung von Arbeiterwoh⸗
nungen, im Gegenſ. zu dem engl. Cottage⸗
fuftem; Gafernier, m. (lafernieh), Kafern-
sur caferniren, in Kaſernen legen;
Gafernirung oder -nement, die Einlegung.
cas fortuit, nr. (la3 fortüib), [. casus fortuitus,
Caſh (täfch), Heine Rechnungs⸗ und Sceibe-
münzen in Indien und Ebina, 1000 — 1200
ine, tupferne ©. Dollar.
en Kafchmir, ein leichte Tuch,
albtuch.
Caſino, n. it., eig. Häuschen, Villa; ein Spiel-
u. Geſellſchaftshaus für den Adel in Florenz;
— eine geſchloſſene Geſellſchaft, geſelliger
Verein und deſſen Verſammlungsort; auch
ein Kartenſpiel und ein Kugellaufſpiel nach
Art des chineſiſchen Billards; Caſiniſt, m.
ein Caſino⸗M ae
Gadquen, pl. Ablömmlinge von Mulatten.
Casquet, n. frz. (kasleh), Helm, Blech- oder
Sturmbaube; Huteifen oder Hutkreuz; Zeug-
müße.
Caſſa, f. it., Eafle, der Geldkaſten, Geldvor⸗
rath, Geld; (an manden Orten dafür Lade,
z. B. Krankenlade); In cassa, baar vor-
räthig; per cassa zahlen, in baarem Gelde
zahlen; Cafla » Billets, |. w. Banknoten
oder Trefors&cheine; Eaffa: Quote, f. der
Antheil, den eine ne für Anlegung
der Rechnung auffekt; Caſſa⸗Scripturen,
pl., Hin. die ins Kaflenbuch gehörigen Poſten.
caryophylläte, Nellenzimmt, Nellenrinde;
c. cinnamomöda, Zimmtcaſſia; c. fistüla,
Röhrencaffia, gerollte junge Rinde; c.lignde,
Caſſienrinde; c. sennae, Sennesblätter;
cassiae flöres, Zimmtblüthen.
Eaffideen und Eaffidoliten, Yamilien ver-
fteinerter See⸗Igel.
Gaffinets, pl. geföperte Seuge mit baummwolle-
ner Kette und mwollenem Einſchuß.
caffiren, lat., vernichten, verwerfen, abthun;
abſetzen (vom ur Eaffirer, m. ein
Rafjenvermalter, Kafienführer, Zahl- oder
7 er.
Caſſis, m. Johannisbeerliqueur.
Caſſolette, f. frz., ein Räucherpfännchen,
Riechdofe oder Büchſe; ein Au mit
Tafelgeräthen; eine Birnforte; Bauk. eine
— Verzierung mit auffteigender
amme.
Caſſonade, f. frz, Rohzucker in Broten; doch
oft für Mehlzuder (Farin) bei. den weißen
gebraudht.
Caftagnetten, pl. jpan. (-njetten), Tanzllap-
pern (urjp. aus Kaftanienjchalen).
Gaftaliden oder -Iinnen, pl. Beiname ber
Mujen, nah dem caftalifchen Duell am
Caſte, |. unter K. Mujenberg Barnaß.
cafteien (v. lat. castigäre), (fich) quälen, pei-
nigen, Beichränlungen und Entbehrungen
auflegen; Cafteiung, die Dual, Seh 5
peinigung, Kreuzigung des Fleiſches.
Eafteli, n. (lat. castellum, Berl. v. castrum),
Schloß, Burg, Belte, das Hinterded auf
Schiffen, Thurmvefte in Wappen; Caſtel⸗
län, m. ein Burgvogt, Schloßhauptmann;
Aufſeher oder Wirth in öffentlichen Anftalten,
Hausmwart; Caftellanei, f. Burgvogtei.
Caftelläned, pl. eine Art grüner Pflaumen
im ſüdlichen Frankreich.
Gaftellano
Eatfoup 105
Gafteltäno, m. eine fpanifche Goldmunze, Gafut, m. lat. (frz. cas, fpr. fa), ein Sal;
n —
3, Thaler an Werth.
Gaftigation, f. lat, die Zuchtigung; casti-
gatio paterna, jur. die väterlide Züchti⸗
gung; — züchtigen, vgl. caſteien.
Eaftizen, pl. Ablömmlinge von Meſtizen (ſ. d.).
Gaftor, m. lat., der Biber; ein Biberfell;
Eaftoreum, n. Bibergeil, eine ölige Mafle,
ald Arzneimittel; Caſtorhut, ein Hut von
Biberhaaren; Eaftor: Wolle, Yüllmolle.
Caſtorine, f.frz., eine Art feinhaariges Wollen-
eu ; ale. ein Seidenzeug, ungefchnittener
Gaftrametation, f. lat., die Lagerkunſt, Kunft
ein Feldlager — und einzurichten.
Caſtrãt, m. ein Verſchnittener, Entmannter,
ämmling, bef. ein folcher Sänger; auch
eufchheit3mädter, wie Eunuch; Caftra:
tion oder Caſtrirung, die Verfchneidung,
Entmannung; Hoben- od.Eierftocdkmegnahme;
Blumenz. Ausichneiden der Staubbeutel;
caftriren, verſchneiden, entmannen; caftrirt,
verfchnitten 2c., uneig. auch beichnitten, ver-
ftümmelt, verkürzt.
er; Burg, Schloß; c.
Caſtrum, n. lat.,
ne, Paradebett eines
dolõris, Trauerb
Todten, wie Katafalk.
oast-steel, engl. (Fäft ſtihl), Gußſtahl.
oasu, lat., durch Zufall, zufällig; im Fall;
casu quo, im betreffenden Fall; casu quod
sic, im Fall die Sache fich jo casu
quod non, im Fall es ſich nicht jo verhält;
casu substräto, im vorliegenden lle;
caſuãl, —5 gelegentlich, ungewiß;
Zuſammenſ. Gelegenheits⸗ 3. B. Gedichte,
⸗Predigten; Caſualia, lien, pl. Zufällig⸗
keiten, gelegentliche oder außergewöhnliche
Amtsverrichtungen; Caſualismus, m. Zu⸗
fallslehre, Glaube daß der Zufall Alles
regiert; lität, f. die Zufälligkeit, das Ein⸗
treten des Zufalls; cafualiter, zufälliger
Weiſe, vorlommenden Falls; cafuell, |. w.
cafual;z Caſuismus, Zufallsglaube, bei.
in Bezug auf die Handlungen der Menſchen;
Gafurftif, f. Anweifung zur beften Be»
handlung einzelner Fälle auf moralijchem,
theologiſchem vder juriftiichem Gebiet, An-
wendung von Geſetzen, Regeln zc. auf Einzel-
fälle; Gewiſſenslehre, Run Gewifjensfragen
oder andere fchwierige Fälle zu enticheiden,
auch Klugheitslehre, Kniffslchre, in der
Geſetzgebung das Streben möglichft viel
Einzelfälle vorzufehen; auch blos Sammlung
verwandter Fälle, z. B. Krankheitäberichte;
Xheorie und Safuiftik, Lehre mit Bei-
fpielen; Caſuiſtiker oder -tit, m. ein Ge⸗
wifienslehrer oder -Löfer; Rechtsfallfundiger;
— “ ch, Einzelfälle behandelnd, Beiſpiele
g 2
c.
Caſuãr, in. ein dem Strauß ähnlicher Vogel
@afüla, f. Eafel. in Dftindien.
orfal, Zufall, Ereigniß, Unglücköfall
Spradl. der Verhältnißfall, Beugefall, die
Fallendung eines Wortd, nämlich: 1) Nos
minatın(us), der Haupt- oder Nennfall,
Werfall; 2) Senitiv(us), Befikfall, Weflen-
fall; 3) Dativ(us), der Gebefall, Wemfall;
ei Accuſativ(us), der Wirk⸗ oder Zielfall,
enfal; 5) Vocativ(us), der Ruf- oder
Anredefal; 6) Ablativ(us), der Nehmfall;
casus recti, pl. ange Berhältniffe
names erg Es oe Ohne tote
obliqui, fchiefe, d. h. ängige e
4 übrigen); casus belli, Grund zum PR
Ariegsfall; c. conscientiae, ein Gewiſſens⸗
fall; c. dabllis, ein gegebener oder angenom-
mener Fall; c. emergens, eig. ein auftau-
ender, d. 5. ein plöglich eintretender, den
ang eines Rechtsſtreits ändernder Fall;
c. foederis, Bündnißfall, der Umftand, wes⸗
wegen ein Bündniß abgeichloflen ift; c. for-
tuitus, ein Zufall, Unglücksfall, Hei. Wetter-,
Feuer: 2c. Schaden; (zuweilen ohne das Bei-
mort, 3. B. casum sentit dominus, Unglüds-
fall trägt der Eigenthümer); c. improvisus,
ein unvorhergefehener Fall; c. inevitabilis,
* ein unvermeidlider Fall; c. insolitus, ein
ungewöhnlicher Fall; c. in terminis, ein glei-
cher, ganz derſelbe Fall; c.mörus, ein reiner,
ga unveranlaßter Sal; c. mixtus, ein zum
beil mit verfchuldeter Fall; c. necessitätis,
ein Notbfall; c. negatiönig, der Leugnungs-
fall; c. pro amico, ein Freundſchaftsfall,
Gefälligkeitsfall; c. providentiae, ein von
der Borfehung veranlaßter Fall; c. rarior,
ein jeltenerer Fall; c. reservätus, ein Bor-
bebaltungsfall; c. tragicus, ein trauriger
Fall oder Vorfall.
Catenaria, f. lat., math. die Kettenlinie, wie
fie eine an beiden Enden aufgehängte Kette
befchreibt; -nation, f. die Verlettung; Ca⸗
tenen, pl. Ketten; catönae pätrum ober
ecclesise, Sammlungen von Bibelauslegun-
gen aus den Schriften der Kirchenväter; cates
nulirt, aus Heinen Kettengliedern beſtehend.
oaetfra, pl. lat, das Uebrige; caetera quis
nescit, wer weiß (oder wüßte) das Uebrige
nicht, ähnl. gebr. wie et caetöra; caetöris
paribus, unter übrigens gleichen Umftänden;
caetörum censöo, Carthaginem esse delen-
dam, lat., übrigens ftimme ich dafür, daß
Karthago zerftört werden müſſe; Daher ein
C. c., ein Punkt, auf welden man immer
aufs Neue zurüdtommt, oder ein Dringen
auf entjchiedened Handeln.
catiren, frz., Tuch preffen, ihm die Slanz-
preffe geben, vgl. decatiren.
Eäto, m. ein ernfter Weifer, ftrenger Sitten- .
rihter (nach einem Altrömer d. Namens);
catonifiren, den Sittenrichter fpielen, mei-
fteen, ftreng richten.
a f. lat., ein Einfchnitt, Kuhepunkt (beil Catfoup, engl. (kätfup), Kagenfuppe, eine Sülze
en und Melodien).
aus Fleifchfaft, Schwämmen, Gewürz ꝛc.
106 Caudex
Caudex, lat., der Stamm, Strunk; caubi⸗
ciform, ſtrunkförmig.
caulefcent, lat., ſtengelig wachſend.
caulifẽriſch, lat. ftengeltreibend.
oausa, f. lat. (pl. causae), die Urſache, Grund⸗
urfache, Urfprung; Beranlaffung; jur. Rechts:
ſache, Rechtshandel; causa agendi, der
Klagegrund; c. appellabilis, jur. eine Rechts⸗
fache, mo Bean auf ein höheres Gericht
ar c. civilis, eine bürgerliche Recht3-
ade, Streit über Mein und Dein; c. crimi-
nälis, eine peinliche Sache, Strafrehtäfall;
c. cognite, eine unterfuchte Sache oder nach
unt ter Sache, c. connexa, eine zu⸗
ammenhängende, untrennbare Sache; c. de-
endi, nd a eind; c. divortli,
Eheſcheidungsſache oder Grund; c. eccle-
siästica, eine geiftliche oder kirchliche An-
elegenheit; c. efficiens, die wirkende Ur-
ade; c. exhereditatiönis, Urſache der Ent-
erbung; c. facinöris, Beweggrund zu einem
Verbrechen; c. feudälis, eine Lehnsſache;
c. finälis, die Endurfadhe; c. formälis, eine
förmliche Urfache; c.impulsiva, Beweggrund,
Antrieb; c. inaudita, eine ohne Anhörung
der Parteien entſchiedene Sache; c.incognita,
ununterſuchte Sache, ohne Unterfuhung; c.
inconnexa, eineunzufammenbängende, trenn-
bare Sache; c. juste, gerechte Urſache; c.
Justa litigändi, ein gerechter Streit- oder
Progeßgrund; c. legitima, recht⸗ und geſetz⸗
mäßige Sadje; c. Iucrativa, eine gewinn-
bringende, einträglihe Sache; c. major,
winägere Streitfade (Gegenitand über 100
Thlr.); c. matrimoniälis, eine Eheſache;
c. minäta, geringfügige Rechtsſache (Baga-
telfacdhe); c. minutissima, eine höchſt un-
bedeutende Streitfadhe; c.morbi, Kranlkheits⸗
urſache; c. mortis, Todesurſache; c.movens,
— Triebfeder; c.praegnans,
eine dringende, erhebliche Sache; c. prae-
judiciälis, eine vor der ne u er⸗
rternde oder abzumachende Nebenſache; c.
raeparatoria, eine vorbereitende, der Haupt⸗
Face vorhergehende Sache; c. prima, erfte
oder Grundurſache; c. probabilis, eine be-
meisliche, glaublide Sache; c. pupilläris,
Mündelſache; c. separäta, eine abgejonderte,
etrennte Sache; c. sine qua non, ein un⸗
edingter —— causae summariae,
kurze, ohne eitläu t abzumachende
Rechtsſachen; caufäl, lat., urfählid, be⸗
gründend; Cauſal⸗Conjunction, f. ein be⸗
gründendes Binde- oder Fügewort; Cauſal⸗
cur, auf Entfernung der erſten Urſache ge⸗
richtetes Heilverfahren; C.⸗Nexus, m. der
— uſammenhang; C.⸗Princip, n.
der ndfak der Urſächlichkeit; C.⸗Ver⸗
bindung, eine Verbindung durch Urſache
und Wirkung; Caufalität, f. die Urfächlid-
feit, Wirkungdart einer Urſache; das Be-
dingtfein aller Erfcheinungen durch vorher
Dageweſenes; causärum patrönus, m. ein
Caution
Zechts anwalt; Cauſation, Veranlaſſung;
Vorwand, — -fator, der Ver⸗
anlafjer, Urheber; caufativ, urſächlich; cause
celebre, frz. (loh8 eläb’r), eın merfwürdi-
ger Rechtsfall; Kaufen, pl. Kniffe, Ränte;
cauſiren, veranlafſen, verſchulden; vorwenden.
en f. frz. (tobf-), das Gekoſe, Geſchwaͤtz,
Yeplauder; ſerien, Plaudereien, gemüth-
liche Unterhaltungen; caufiren (lohſ⸗), plau⸗
dern 2c.; Cauſeuſe, £ (koſöhſe), ein Plau⸗
der⸗Sofa. [Kauft
Caufticum, n. lat., ein Xegmittel; f. übr. unter
caute, lat., vorfichtig, behutſam; caute et pru-
denter, vorfichtig und Hug (zu Werte gehn);
Cautel, f. (lat. cautela), rechtliche Vorkeh⸗
rung, Verwahrung, Borficht, Bedachtnahme,
einfchräntende Bedingung; Cautelär= Zus
risprudenz, f. die Lehre von den juriftifchen
Vorfihtämaßregein; cautelöd, vorfichtig,
verſchmitzt.
Cauteriſation, f. gr.⸗lat. A. die Weg⸗ oder
Todtbrennung, das heiltünftlerifche Wehen;
Cauterifiren, aus-, taub» oder todtbrennen
oder -ägen; Cauterium, n., pl. -ria, Brenn»
oder Aetzmittel, wie Gluͤheiſen, Höllenftein ıc.
Saution, f., lat. cautio, Währlei 2 Bürg-
o
ſchaft, Sicherſtellung, Legegeld, Vorſtand;
fand⸗ oder Haftgeld; auch pl. Cautiönen,
ernde oder vorbauende Einrichtungen,
Geſetzſtellen ꝛc.; cautio de damno infecto,
Sicherftellung wegen eine® zu beforgenden
(nicht eingetretenen) Schadend; c. de evicti-
öne, Sicherheitsbeſchaffung oder Gewähr-
leiftung gegen Anſprüche, die ein Dritter an
ein übertrageneß Eigentum machen könnte;
c. de expensis, Sicherheitsftellung für die
Koften eines Nechtöftreited, die der Kläger
dem Bellagten leiftet; c. de judicio sisti,
Sicherung wegen Stellung vor Gericht; c.
de lite prosequenda, Sicherung wegen Fort⸗
fegung eines Rechtshandels; c. de non alie-
nando, Giderftellung daß der Streitgegen-
ftand nicht bei Seite gebracht wird; c. de
non amplius injuriändo vel offendendo,
turbando, Berficherung A mebr zu be-
leidigen, zu beunrubigen; e restituendo,
Berficherung, etwas — rtheil Abgeſpro⸗
chenes wieder herausgeben zu wollen; c.
extrajudiciälis, außergerichtliche Bürgfchaft;
c. fidejussoria, Sicherſtellung durch einen
Bürgen; c.indemni ätis, Schadlo8haltungs-
bürg! ft; c. judicätum solvi, Verfidherung
Wegʒz — den Beſcheiden u. Urtheilen
enüge leiſten zu wollen; c. judiciälis, eine
erichtl. Bürgichaft; c. juratoria, Sicherheit-
Rellung dur) Eid oder Angelöbniß; c.pigno-
ratitia ober -ratoria, Pfandficherheit; c. pro
expensis et reconventione, Sicherun
Koften und Widerklage; c. räti, ratibibi-
tionis oder de ratu, Sicherung wegen Ge-
nehmigung des Bevollmächtigers; c. reälis,
Güterverfiherung; c.usufructuaria, Sicher-
heitäftellung des Nießbrauchers für mäßigen
ca va
und billigen rien Bee oder Rüdlieferung;
un fi verb
a, frz. (Ba wa), das = t, macht fid).
Eavade. ft. m. (t un ), eine närrifhe Ge-
berdung, Alb
u. e, % frz. — die Einkellerung,
nlagerung; Arbeitslohn dafür; Kellerzins.
—— e fr frz. Gaga) eine Art
Gluͤcksſpiel, ähnlih dem Biri
Cavalcade, Eavalier ıc., f. u. ——
Cavalinen, Roßleinen, mit einem Pferd ge⸗
ſtempelte böhm. Handelswaare.
Cavall oder Caball (v. lat. caballus, Pferd),
* Ritter im Tarokſpiel; Cavalcade, f.
ein glaͤnzender (us Lächerlicher) Aufzug
—— Spazierritt Mehrerer; -cador, m
Bin, ein Reitlünftler, Ro bändiger; Caval:
lerie, die Reiterei, berittene Krieger; -valles
rift, m. ein Reifig, Wehrreiter, Soldat zu
ferde; -valter, m. ein Ritter, Edelmann, |
err; mil. eine Hochſchanze einer Seftung,
bie Wälle überragende Bollwert, Wallfage,
Bauk. die metallenen Berfleivungen an Häujer-
firften; cavaliere servente, it., |. w. Cicis⸗-
beo; Cavalier⸗Parole, f. Das Ehrenmort,
Ritterwort; &.: Perfpective, f. eine nastige
geignung (SH Be) in groben, meift
trichen; cava Merement, frz. (-mangb), gr
terlich; auch junkerhaft; leichtweg. ——
abſprechend. l
Cavalleros, pl. ſpan. niedrige Adlige, Unter⸗
Cavalletta, f. it., muf. ein gefälliger Zwiſchen⸗
ſatz in 2/,.Talt, in Arien und Cavatinen.
Eavalquet, n. frz. (-fäh), ein Zrompetenftüd
oder ⸗Marſch beim Einrüden in eine Stadt.
Caväta oder -tına, -ne, f. ein Meines Lied,
Arie, in einem Satze ohne Wiederholung;
erftere auch Ffm. Umſetzung eines Wechſ
gegen Geld und der Erlös daraus.
Cavate, f., ſ. w. das Caviren; ein gewölbter
Unterbau vor Kirchen.
Gavation, f. lat, die Aushöhlung.
en f. lat., Baut. der Zuſchauerraum in
— — ‚Hüte dich! nimm = in nn. —
— ir — er man huͤte ſich; als Hptw
Verwarnung, Einſpruch; Ba ins A
— ein amtlicher Vormerk, vorläufiger
Schug für ein Tpäter zu erwerbenbes Patent;
cävet, er oder man Dürgt: cavöte, hütet
euch! ine Cavẽte, ein Geheimzimmerden,
—— ( (mohl v. cavata, Höhlung, Nifche).
ER frz. (faveßongh), der Kappzaum.
Caveling, n. cr 2008, numerirte Waaren-
abtheilung bei Auctionen.
Gavent, m. lat., der Bürge, Gewährsmann,
vgl. caviren.
cavernd3, lat. (von caverna, Höhle),
mit Höpkung en verfeben; hohl
C —— f. Höhlenreichthum.
Cavette, f. frz., mil., ein Heiner Graben in⸗
mitten eines größern. [roger-
Caviar, m. der eingefalzene Störrogen, Poͤkel⸗
zellig,
ngend;
Celologie 107
Cavillation, f. lat., die Berfpottung, Aeffung,
Nederei; cavilliren, äffen, v — Br
neden; cavillds, verichlagen,
Caviller, m. Schinder, decker.
caviren (lat. „en bürgen, agen, wo⸗
für ftehen; a echjel zu Gelbe ne,
einen en untermärts abhalten; bie
Klinge des en umgeben; fich capiren,
fd hüten, in Acht nehmen.
Capvität, f. Iat., De „Behlung.
Cayenne, f. bie b einer Art
Whiſtſpiels; ein — —
Cazador, m. fpan. (taf-), ein Jäger, Senne
Ceder, f. (lat. cedrus), ein der Tanne ähn-
—— Baum im Morgenlande.
cede majöri, lat, gieb dem Größern nad,
meiche dem Mächtigen; Gedent, m. der
Ueberlaffer, Abtreter, 3. 3. einer Schul;
an — Girant; cediren, abtreten; tm.
Ce
Gebille, Pi fra. (Bebilje), das Häfchen am c (0),
welches anzeigt, daß dieſer —— vor a,
o, u wie 8 auszuſprechen i
Ceböla, f. it. (tihed-), ein Schulpfchein der
römifchen Bank, Bankichein.
codo nulli, lat., eig. ich weiche Keinem, Benen-
nung einer {önen Schnede, — elſchnecke.
Cedrãt, m., it. cedräto, in Zucker emachte
Rinde großer Eitronen; Sedrät: Wafler,
Waſſer mit Citronenfaft.
Ceinture, f. frz. (Bänghtühr”), Gürtel, Leib-
binde, Einfa ee die Lenden egend.
Gelation, f. Iat., die Berheitih :
m. der Hehler; celiren, verheimlichen, ver-
Elle, f. gr., AM. ein Brud. beblen.
Eelebrant, m. ein Meplefender; eig. Feiernder;
celeber (lat. celöber, frz. celebre), berühmt,
auffehnerregend; celebriren, Iat., feiern,
feierlich begehen; Iobpreifen; Gelebrirung
n. oder -bration, f. die Feier; -brität, t.
— Feftlichkeit Berühmtheit; be⸗
rühmte Perſon.
—— f. Fr. (Belerifähr), eine Eilfuhre,
Eilmagen, wie Velocifere.
— Wi, m. lat.⸗gr., ein Werk
en Meſſen und Vebertragenvon Wi ein.
ar f. lat., die Sa eit, Geſchwin⸗
digfeit. [€ n ofer, Yageftols.
Eelibät, |. Edl-; Celibataire (-tähr), m. ein
Cella, Eellitla, * lat. eine Belle, ein Käm⸗
merchen; Cellarien, pl. ‚De orallen; Celle:
poren, pl. Samentorallen; -poriten, pl.
locherige Korallenverfteinerungen; Eelliten,
l. Zellbewohner; cellulds, zellig; cellu⸗
är, daſſelbe, 3. B. Gellular- ef e, Zei.
gefäße; Cellularpathologie oder Geuulis-
mus, die neue Anſchauung welde die Krant:
heit3urfachen auf die Erkrankun A ein-
einen Zelle — Cellulõſe, f., dem.
Nangenz ellſto fr.
Eello, n k (tipello), ab Violon⸗
für
cello; Ceitift, m. ein — —— geigen.
Be f. gr., AR. Lehre von Die den;
108 Eefa
Gelstüm, m., eig. Kel⸗, U. ein
Eelfa,
Eeltolog,
und atur.
liebertaubpeit.
m. ein Kenner celtifher Sprache on balb Menſch,
central
Münzen, beren 100 auf eine große
— -tomie, f. der Bruchſchniit — / ril. im Großhandel und /. Pfd.
entaur, m. gr., ein fabelhaftes Geſchopf,
mann; auch
Cembãio f. Elavicembälo; auch ein türti- Gentenariuß, m.lat, en unbertjähriger @rei,
ſches Beden; -balift, m. ein Elavierfpieler.| Centefimäl
Eement, m. (v. lat. caementum, Brucftein),
ein Bindemittel, Kitt, Steinfitt, Mörtel, bei.
Baflermörtel; überh. Tünftlihe, aus einem
Brei entftandene Steinmafle und das bau
dienliche Steinpulver; Gementation, f. Gluͤ⸗
Mar des Eiſens in een Gefäßen,
iſchen Cementir⸗Pulver), Einjaghärtung;
Keim en des Golded; Ausfällen von
fer aus Löfungen durch Eifen; cemen:
tiren, titten; glühen; mit einer Kupferrinde
überziehen; im Baumwefen: mit ich be-
legen; Gement = Wafler, tupferhaltiges
Waffer, Kupferauflöfung; Eement: Kupfer,
das hieraus auf Eifen niebergeichlagene
Kupfer; Eement-Stahl, Brennftahl, durch
Glühen des Eiſens in kohligen Stoffen erzeugt.
Genangie, f. gr., eig. K-, Gefäßleerheit.
Eenchrias, f. gr., A. Hirfenfriejel oder Flechte;
-Shriten, pl., min. Hirfen- oder Rogenfteine.
„frz· (Banghoreh), alchfarbig; Cendril⸗
Ion (Bangboriljongh), Aſchenbroͤdel; Eene:
rentola, it. ( de), baffelbe.
Genobit, m. gr., ein Genoſſe, Klofterbruder;
cenobitifch, klöſterlich; Genobium, n.
Klofter. leerung.
Cendſis, f. gr., eig. K-, die Aus⸗ oder Ent-
Genotaphium, n. gr. * kenotaphion), ein
leeres Grabmal, Pracht⸗ od. Ehrengrab, Dent-
mal (ur Ehre eines anderdwo Begrabenen).
@enfit, m. lat., ein mann, Zinspflichti-
oOn8.
ein — Buchprüfer, Schriftſchauer;
n Deſterr. Bankverwaltungsräthe
welche über Annehmen oder Ablehnung eines
Geſchaͤfts beſtimmen; auch Dru Aufichte-
räthe, bei. bei Actienunternehmungen; Een⸗
für, f. die Bügerfhau, Schriftmufterung,
se — die gung:
zeugnig, Schulzeugniß, Prüfungsurtel;
Tadel, Rüge; Tathol. Acdenfeee (in drei
Graden); cenfuräbel, fteuerbar, zinspflich⸗
tig; auch rügba:; censüra ecclesiästica,
f. die Kirchenbuße; cenfuriren, der Eenfur
unterwerfen.
cenfuäl, lat., den Zins betreffend, als Hptw.
ein Zinspfli tiger, pl. -aled; aud Steuer-
einnehmer; Cenſus, m. Zins, Steuer, Ber-
mögendfhägung; census annüus, jährlicher
in®; c. areärum, Grundzins; c. emigra-
tiögis, Auswanderungszins, Abf rtsgeld;
c. promobilis, ſteigender oder cherzins,
der bei der Zahlungsverſäunmiß ſich erhöht.
Gent (lat centum), unbe: pro cent, vom
Hundert; Eent, in mehreren Ländern Heine
echnung, Rechnung nad Hun-
derttheilen; &.: Thermometer, n. der in
100 Grabe getheilte Wärmemefler; Gent.
Waage, an der dad Gewicht die 100fadhe
Saft ausbrüdt; centefimiren, den hundert-
ftien Hann herausnehmen, abfondern; Eentes
fimo (tijent-), in Stalien '/ws Lira, leichter
Pfennig, Gent: Gericht, ein Land- oder
Beirls-Gericht; Eentiare, frz. (Bangbtiahr),
f. Are; Eentifolte, f. die Hu lättrige
Rofe); centigrad, hundertgrädig, nach der
undertertheilung; Eentigramme, |. Gram⸗
me; Eentilitre, |. Litre; Gentimänen, pl.
(oa tree ändige; en
nghtihm), franz. Kupfermünze, Y/c. eine®
an Eentimeter, |. Dreter; Eentiftere,
. e.
Centner, Gewicht von 100 (110) Pfund.
Cento, m. lat., ein Flickwerk, Stoppelgedicht
aus zuſammengeleſenen einzelnen Verſen ge⸗
bildet; auch dergl. Tonſtück; centoniſiren,
— oder Flickmuſik zuſammenſetzen.
centräl, lat., mittelpunktig, den Mittelpunkt
(centrum) ausmadend, ibn betreffend ꝛc.;
Eentral-Bewegung, die treifende, um einen
Mittelpunkt gehende Bewegung; C.⸗Feuer,
die vermuthete feuerflüffige Mafle des Erb-
innern; — f. Haupt⸗Ver⸗
ſammlung oder -Berein; C.⸗Organe, die
aupt- oder Lebenswerkzeuge des Körpers;
Punkt, Mittelpunkt; C.⸗Poſition, mil.
bie Wittel- oder Hauptftellung; C.⸗Schule,
eine Kreidfchule, Hauptfchule eines Bezirks;
C.⸗Section, in Ständelammern ein Ge-
ſammtausſchuß aller Abtheilungen; Die Cen⸗
trale, f. die Berbindungdlinie zweier Kreis-
mittelpunfte; Centralifation, f. die Ver⸗
einigung, gufammenziehung, Vereinfachung,
Sef. Bereinigung der Regierungsgewalt in eine
Hand oder an einen Drt; centralifiren, ver-
einigen, zufammenziehen; Centralimus,
das Beftegen ungetheilter Regierungsgemwalt
oder das Streben danad; Eentralität, f.
die MittelpunktZeinheit, Punktvereinigung;
centrifugal, vom Rittelpuntt abftrebend, au
erftreuung gerichtet; Eentrifugal- Kraft,
liehlraft, die vom Mittelpunkte abftrebende
aft; C.⸗Pendel, ber Gangregler mit
Schwungkugeln (Dampfm.); aud |. w. Ro⸗
tationdpendel; C.⸗Geblaͤſe, ein Flügelrad⸗
ebläfe; C.⸗Trockenmaſchine oder Centri⸗
uge, oder Schleudertroden-
maſchine, treibt = beftige Umdrehung
dad Makler aus den feuchten Stoffen; cen⸗
a auf der, Maſchine entwäflern;
centripetal, einem Mittelpunkte zuſtrebend;
EentripetalsKraft, die nad dem Mittel-
Eentumpir
punkte Binftrebende Kr
ißen Central: Kräfte; centriren, den
ittelpunkt fuchen oder beftimmen, in den⸗
felben einftellen, nad) dem Mittelpunlte ar-
beiten, 3. 3. Hohlſpiegel; gut centrirt find
Linfen, wenn ihr räumlicher und optif
Mittelpuntt in Eind zufammenfällt; cen⸗
teifch, den Mittelpunkt betreffend, aus-
machend, gleichen Mittelpunkt, dieſelbe Mittel-
are habend; Centriwintel, Centrum:
winkel (angälus centri), ein Winkel, defſen
Scheitel im Mittelpunkt eines Kreifes Liegt;
Eentrobärif, f. lat.»gr., Schwerpunttlehre;
centrobarifch, ſchwerpunktig, den Schwer-
en — le f. ri Schmer-
pu ung od. »Beobadhtung; Centrum,
n. lat, der Patteipunft, die Mitte; pl. -tren.
Gentumvir, m. lat., ein Hundertmann, Hun-
dertherr (Richter im alten Rom); pl. -viri;
-virat, n. das Gericht, die Verfammlung
oder Würde der Hundertmänner.
centupliren, lat., verhundertfachen, verhundert-
fältigen;, Eentüplum, n. das Hundertfache,
Öundertfältige.
Eenturie, f. lat., eine Hundertfhaar, Anzahl
von Hundert; -turio, m. ein Hauptmann,
Befehlähaber über Hundert (im alten Rom).
Gepbaläa, f. gr., Ak. heftiger Kopfſchmerz;
-lägra, n. Kopfgicht; -Talgıe, f. Kopfſchmerz
oder⸗Weh; cepbalalgifch, ——
geneigt, dazu gehörig ꝛc.; Cephalämatöm,
n. Kopfblutgefhmwulft Neugeborner; Cepha⸗
lica, pl. topfftärtende Mittel; -Ittis, f. Kopf⸗
oder Hirnentzündung; -Lödema, n. Wafler-
gelanumf am Kopfe; -lIobesmion, n. eine
opfbinde; -Ioductug, m. Kopfzieher (Ge-
burt8h.); -Iogenefis, £. die Kopfbildung;
-lologıe, f. die Kopflehre, Hirnlehre; -Ios
loxie, f. die Schieflöpfigleit, Schieftragen des
Kopfes; -Iometer, n. Kopfmeſſer, Werkzeug
zur Kopfmefjung bei der Geburtshülfe; -Ios
nofis, f. eine Art Rervenfieber; -Iopbyma,
n. Ropfgefhmwulft; -Iopöbden, pl. Ropffüßler,
vielarmige Seemollusfen (Tintenfiſche zc.);
-Ioponte, f. Kopfleiven, anhaltendes Kopf-
web; -lopnofis, f. Kopfgeſchwur, Eiterung
im Kopfe; -Iothorax, m. das vereinigte Kopf-
und Bruftftüd bei gewiflen Infelten; -Ios
tomie, f. die Kopfzergliederung; -Iotrypter,
-tripofig oder -tripfts, |. w. Zrepän, -nis
rung; Cephalulcus, m. Kopfzieber.
Cepotaphium, n. gg (dig. Kepotaphion),
ein Sartengrabmal.
Gera, f. lat, Wachs; Eerain, |. Cerin;
Geraphanie, f. ein Wachsdurchſcheinbild;
Seramit, |.u 8.
Gerafın, n., dem. Kirfch-, Pflaumen- 2c. Harz.
Cerdjt, m. (gr. kerastes), die ——
Ceraphyllit, m., min. Hornblende; Cera⸗
tektomie, f. gr., Al. Hornhautſchnitt; Cera⸗
tiäfis, f. Horn, hornartiger Hautauswuchs;
Geratitis, f. Hornhautentzündung; -tocele,
£. Hornhautbrud, vgl. übrigens Ker.
; diefe beiden Kräfte —
Certificat 109
,‚n. lat., Wachspflaſter od. Wachs⸗
chied. Art; Eeration, f. Ueberziehung
&eraunia, |. unter K. [mit Wachs.
Cerberus, m. lat., Fabel. der Höllenhund,
Höllenwädhter.
ſalbe v
der Cercie n.fry.(hertT), Reif, Kreis; Geſellſchafts
kreis; Vorderkreis in äufern.
Gercöpen over Kerk., pl. gr., ——
Affen; auch ſchlaue, heimtüdifche, zügellofe
Meniden; -copithelen, pl. langgeſchwänzie
Affen, Meertagen.
Cercoſis, f. gr., Polyp der Gebärmutter und
Scheibe. - Kopfgrind.
Cerea oder Ceria, f., Al. ein —
Gerealien, pl. (v. Ceres), a e des
Feldbaues, bef. Getreide; auch Aderbaufefte.
Gerebellum, n. lat., das Heine Gehirn; bel⸗
larfyitem, das Heine Gehirn mit feinem
Wirkungskreiſe; -beilitis, f. Entzündung
deſſelben; cerebräl, das Gehirn betreffend;
Serebral:Affection, Ergriffenfein des Ge-
hirns, Gebirnleiden; Eerebral⸗Syſtem,
das Gehirn mit den von ihm ausgehenden
Nerven; Cerebritis, f. Gehirnentzündung;
brõoſis, f. die Hirnwuth; cerebrofpinal,
Gehirn und Rüdenmart betreffend, von Ge-
bien u. Rückenmark ausgehend; Cerebrum,
n. das Gehirn.
Seremoniäl, n. lat., die Gebrauchsvorſchrift
für Feierlichkeiten; -monte, f. Braud, Feier⸗
lichkeit, Höflichleits-, Hof- oder Kirchen-
brauch; pl. Umftände, Gepränge, läftige
Complimente; -moniarius oder -moniens
Meifter, Anordner und Auffeher bei Feier⸗
lichkeiten, Feſtordner; -moniell, n. dad Ge-
bräuchliche, ver Inbegriff feierlicher Gebräuche;
ceremonidg, feierlich, umftändli, förmlich,
läftig-höflich.
Eerlium) oder Cerer(ium), n. ein feltenes
Metall; Eererit oder Eerit, m. eine Stein-
art, welche Cerer enthält.
Ceéres, Iat., die Göttin des Aderbaues und
der Feldfrüchte bei den alten Römern (griech.
Demeter).
Gerevifia, f. Cereswein oder Bier; Cere⸗
vifiäner, ein Bierliebhaber, Biergurgel.
Eerin, n., chem. einer der drei Beitandtheile
des Wachſes; Gerolein, der andere derſel⸗
ben, Wachsweichſtoff, in Altohol löslich.
cerniren, frz., mil. einfließen, umzingeln;
einen Baumftamm einterben, ringeln.
Cerographie, f. gr., Wachsmalerei; Ceromel,
Salbe aus Wachs u. Honig; Cerophante,
f. ein Wachsdurchſcheinbild; -pläftif, f. die
Wachsbildnerei, Wachsbildekunſt.
Certas oder Certe⸗Partie, f. (frz. charte-
partie,vomit. carta partita, getheilter Schein,
weiler ehedem wellen — durchſchnitten und
jedem Betheiligten eine Hälfte gegeben ward),
ein Schiffsmieth⸗ oder Heuervertrag zwiſchen
Kaufmann und Schiffer.
Certificät, n.lat., ein Seugniß, Beglaubigung?
fchein; bei Lotteriegiehungen ein Anwartfchein
chauſpielh
110 certiren
doch auch A in von a we
mit den Side ‚umlaufen; certificat
d’origine, frz ( ah dort — ein
Herkunft - oder Urſpru rung (für Waa
f. einigung, Be-
Kate, iy, an erung; -cätor, m.lat., oder
Horkeen, vergewiflern, verfichern, belehren.
— (lat. -täre), ftreiten, wetteifern; das
C. in Schulen, der Plaͤtzewechſel nad dem
Ergebniß der PBrobearbeiten und Prüfungen.
Eervelät:XBurft, eig. Hirnmwurft (v. lat. ce-
rebellum, Hirn), ee feine Schwein®-
mu — angehörig ꝛc.
cervical, lat. den NRaden (cervix) b end,
oessante oausa oossat effeotus, lat., mit der
Urſache Hört aud die Wirku auf: cesBat,
es hört auf, fällt weg; Ceflation, f. das
Aufhören, GStillftehen; cessatio mensium,
Al, dad Ausbleiben der Monatäregel.
ceflibel, Iat., abtretbar; Ceffibilität, f. die
Abtretbarkeit: Geffion, f. die Abtretung,
Ueberlaffung; Weihung aus einem Rechte;
cesslo bonörum, jur. Bermögendabtretung
an die Gläubiger; Ceffionar(ius), m. Iat.,
oder -när, frz., der An- oder Uebernehmer
des Ahgetretenen, — entg.
Cedent; Ceſſions-⸗Acte, Abtretungs⸗
urkunde; ceſſixen, aufhören, ausbleiben,
wegfallen; Ceſſus, m. wider den abgetreten
wird, der bezahlen ſoll.
o’est-ä-dire, frz., (Betabie), das heißt, will
lagen, nämlid); c'est Egal (Betegal), das ift
einerlei; c'est tout comme chez nous (fe
a tomm ſcheh nuh), es ift gerade fo wie
Sefteiben ober -öben, 2 ‚ Bandmwürmer.
Eeftus, m. lat., ein ampfhanvſchuh auch
Gürtel.
Cetacta oder-cẽen, pl. Walfiſcharten, Wale,
— — n. Walrath.
c® ceterum, f. oaetera
Eetin, n., hem. der Hauptftof des Walraths;
Cetographie, f. Beichreibung der Wale;
Eetologie, Kenntniß derjelben.
— (ſchablih), weißer Burgunder (Wein⸗
Rebſorte).
Shablon oder -one, Ehabraque, f. u. Sch.
Chabotte, f. frz. (ſcha⸗), das —2—
ohacun & son gout, frz., fprw. (fcha öngh a
Bongh gub), Jeder nad) feinem Geſchmack
oder Gefallen.
eyagıın, m. frz. (ſchagrängh), 1) Verdruß,
Kummer, Sram; 2) eig. -grain, Körner-
leder, tünftlich gelörnte farbige Felle (die
echten aus Aſtrachan); Seehundfelle, auch
Ehamälcon
„m — ein narbiger Taffet;
än-), Leder en oder
rinieen (fich), (fchagein-), kran⸗
2: betü
(Ihähn), die Kette, der Ketten-
tanz; eine lange Heide Poſten,
auch Feſſel, Zwang; chaine
‚mit wollner Kette Pr
ngl. (tſchehrs), die ienen-
Eifenbahnen.
. (fähf), ein Stuhl, Gefle;
— ta N tongß)
affopha; ch. perc£e
Ractfu, eg —
* —28B rahmgeld,
( chalangh), ein Kundmann,
a. ein flaches Landungsboot;
ſchaft, reichlicher Waaren and,
r., A. die Erichlaffung,
weichen Theile; Ehelaftica,
ide, erweichende Mittel.
-lacium, n. gr., AL. ein Ha⸗
te Geihmulft am Augenlide;
Entftehung eines ſolchen.
. gt., der Nebel: oder Milchſtein
ftein); -bonix, m. ein braun,
wm gejtreifter Milchſtein.
l. (tihabrönn), ein Robfenmas,
ar morgenländ. Statthalter.
u
gr., eig. Erz- oder Metall-
\ Aupferfteiher; -phie, f. die
ıft; neuerdings ein nicht ver-
erfahren erhabene Drudplatten
tg in Kupfer und galvan. Nieder:
ugen; chalkographiſch, dieje
md; Chalkolith, m. eG, Erz.
ranglimmer; -totypie, f. ein
— Druckſtöcke aus Kupfer
ch zu erzeugen.
. min. Krötenſteine.
\aloupe, ſ. u. Sch.
ım. ein Bauerhaus, elende Hütte.
: Done buntgedrudted Zeug
id Wolle.
ie, f. gr. Stahlſtechkunſt, ge-
iderographie.
„n. gr.⸗lat. ein von Dioz er⸗
mwerlzeug aus Stahl⸗ und
3. (ſ chamahd), v. lat. clamäre,
Jeihen mit der Trommel zur
ver Feſtung, Ergebungsmarſch;
hlagen, fig. Hein beigeben, zu
5 gr. Natg. die Schiller⸗
ein Farbenwechsler, Heuchler,
Menſch; chamäleontiich, un-
tterwendifeh, falſch.
Chamarre
Chamarre, f. fr} (ſcha⸗), ein verbrämter pol-
niſcher Rod; chamarriren, verbrämen; Cha⸗
marrüre, f. Berbrämung, Befaghörbihen.
ae > (fhang angb), engl engl.
amberlain ( dhemberlinn),
— f. Ri Hanadbr ; "ie
— as Zimmer; c ente(ar
ar Gericht, Da um Feuertode verurth le
ml. gel 2 für chapelle ard.;
a garnie (garnih), ein eingerichtete®, md.
irtes Zimmer.
Shambrane ( chambranle), Simswerk,
san an Thüren u. Genftsen.
egliederte Einfafjun
shambrire, a (1 gbbrlähe”), bie
=
— In * ahbr, j* ammen woh
gambeie er je e (fat. ———
f. das Mutterkrau
Chamit, m. — Rieſenmuſchel.
chamois, Bde (ſchamoa), gemfenfarbig, bräun-
lich gelb
€ motte, f. (ſcha⸗, richt Eharmotte),
—— fe a, en Ror|cha
N din u. u. ee
a, €
frz. ven de *
Alert] Babik ftatt; c
deration (-federaßjongb), „dos, ———
ch. de Mars (mars), dad Märzfeld (in
Baris), Erercirplakl, vgl. — artius;
champätre (-päht’r), —
Champignon, m. frz. (ſch pinenghai der
Herrenpilz, Feld — Heiderling.
— m. fra. (ſchanghpjongh), ein Kämpe,
Borfechter, Schugritter.
champirt, frz. auf farbigem Yelde (Wappent.).
Champou, |. Echamp.
Chamſin, arab. 50, alfo le ae ſ. w.
Samum.
Chan oder el ein Tartarenfürft; *
Chance, f. ſchanghß), ein Glüdzfall,
Glückswechſel —— ober ungünftiger
a auch ne Art Würfelipiel;
l. -cen, Schidfale, Wechſelfälle; —————
Dirtenbe Umftände.
Syn m. * (ſchanghk'r), eig. Krebs; At.
krebsartiges freſſendes Ge hioür, dufi
„[ersenge wür; chanırös, damit behaftet.
Ehange, f., frz. m. (ſchanghſch'), Vertauſchung,
Tauſch; Beränderung, Wechſel; —8
waare, 'bef. Bücher; Fährtenwechjelung beim
Wild; Wechſelbank; —— (ſchangh⸗
ſchangh). veränderlich, ſchillernd, wandel⸗
farbig; als Hauptwort: Schillerſtoff, woran
Kette und Einſchlag von verſchiedener Farbe
ſind; auch Schillervogel, ein ſchöner Schmet⸗
terling; Shangenient, n. (-mangh), Ber-
änderung, Abwechſelung; ch. a vue (awüh),
Bühnenverwandlung bei ofienem Vorhang;
changiren, tauſchen, wechſeln, verändern,
hillern, ausarten, fih umfärben.
Chanoine, m. frz. — ein ale
er, wie Kanonicus; -noinefle, f. eine
tiftspame, Stiftöfräulein.
Gharatter 11
Chauſon, f. : Bied,
2 once te —X Yen: Chan,
terelle, f. die —— feinſte Geigen⸗
aite (Quinte).
C nn Mon, Spigen — dem
dieſes Namens, —
—* i
chantonnirt, Are pa ne
Chaos, n. gr., el er — er
"Berwirrung, ———— uft; chad (ch,
wüſt, verworren, ungeorbnet.
——— m. frz. (ſchapoh), der Hut; eine
Mannsperſon; Begleiter einer Dame,
zer (wird jedoch in diefer Bedeutung nicht
im Franzöſiſchen gebraudt, fondern Cava⸗
lier); chapeau-bas (ſchapobah), mit dem
ute unterm Arme; ald Hptw. ein Arm-
ut, Quetſchhut; Chapeau » Bonnet, n.
danben der Müutzenhut,
-bon j
(Bomnäb), ein ch. ———— ſ. Gibus;
chapeau- roug®e, Cruhſch) ⸗
ein Rothäut,
ee
a Schappe, aus Abfallſeide ge-
hen arn (auch wohl noch mit —
wolle 2c. gemiſchtes). ſchnu
Chapelet, — * — Roſenkranz, Bet,
— ſtſcha), ſpan. Rothmützen,
leichte el ige Truppen in Spanien.
chapelle ardente, (ſchapell' ardanght), ein
erleuchtetes Trauer erüft.
Ebaperon, m. frz. (ſchap rongh), die Kappe;
Helmbede; fig. Ehrenhüterin, Keufchheits-
wächterin bei en Mäddhen; chaperons
niren, Damen geleiten ober beſchützen.
—— m. fer (ſchapiht'r), das Kapitel,
Sade, Begenitand eines Geſprächs ꝛc.
Shavon, frz. (Ihapongh), Kapaun.
Meptaltiigen (fhapt-), den Weinmoft mit
uder aufbeſſern (nad dem frz. Chemiker
Char, Kar, altd., Trauer, Klage, in Zufam-
men]., 3. B. Ch harwoche
char-&-bano, m. fr. (ſcharabangh), ein offener
Bankwagen, Wurftwagen.
character indeleb lat., in der katholifchen
Kirche, eine unertilgbare ee
die Jemand durh ein Saframent
durch die rastanele, erhält.
Gharäde, f. frz. (iha-), ein Silbenräthfel;
lebende Ch., ein ſolches durch handelnde
Perſonen verfinnlicht.
Charadfch, türkiihe Kopffteuer für alle nicht-
türfifhen Unterthanen; Saar: ein
Sinne mer me Steuer; Eharadfchis
Bafchi, der Dbereinnehmer.
Charakter, m. gr., pl. -tere, eig. etwas
Eingegrabenes, ein Zeihen, S chriftzeichen.
Geheimgeidhen; Geprä ge Kennzeichen, Merk⸗
2 das Eigenthümliche, Unterjcheidende,
Außgeignenbe einer Perſon oder Sache;
die Neigungen und Gefinnungen, ober bie
Dentwerfe, Gemüthsart eined Menſchen;
Titel, Amtöname, Ehrenſtand, Würde; der
112 Gbareuterie Chartreuſe
er — oder — Auf; rafteris| thätig, fiebreih; Charitad, unr. f. Caritas;
— iche — be⸗ —— n. gr.-lat., ein milder Bei⸗
—— ſchildern, kenn chnen, betiteln;; trag, Rothſteuer; — — Al ariteh),
arakterifirte Perfon, eine Perſon von —* Hr a riftt. &i 8 —
ang und Titel; Charakterifirung, Titel⸗Kranken — 2
verleihung; ismus redneriſche — einen H . die er nen, ſ.
rung; -rifticum ober ton, ein befonderes, | Charivari, n. (f artwahrt), ein Spott-
unterſcheidendes Merkmal; -riftif, f. —— ar en, Katzenmu toller Lärm; im
nung, Darftellung oder Ausbrud des Eigen- artenfpiel alle 4 Damen in einer Sand;
mlichen an einer Sache; math. die Kenn- Sit von Wigblättern.
ziffer; charakteriftifch, bezeichnend, auszeich⸗ Charlatan, m. frz. (ſcharlatangh), ein Markt-
nend ‚unterfdheidenb, enthüm lich; Charak⸗ſchreier, Afterarzt, ge Aufſchneider,
teriftifer, meinẽ childerer; Charak⸗ Großprahler; Windbeutel, Betrüger; -tas
termaöfe, eine einen beftimmtenStand, Ber- | nerie, f. Marktichreierei, BWindbeutelei ıc.
Önlichkeit, eigenthümliche Gemüthzartıc. ar» Charliere f. frz. (Icharliähr”), ein mit Vaffer-
ende Maske oder Bermummung; -rollen, Nter Luftba (nad dem NRatur-
Bühn en folhe Rollen, die "einen be⸗ arles benannt).
ftimmten arafter ur vollen Entwidelung —— (fchar-), weibl. R., ſ. w. Karoline;
bringen ſolle de, ſolche, in denen] eine Speiſe von Rilchbrod Kepfeln:c.;
Charaltere g dan net
charl.
werden ober der Gang| russe (-rüff’), eine Art Talte Ra hmtorte.
der Begebe eit — aus dem befondern| Charme, m. frz. (ſcharm), der Reiz, Zauber,
Charakter der Hauptperfonen EB -tänze,| Anmutb; charmant, reizend, einne end;
Iige Tänze, ey em beftimmten Zeit,]| anmuthig, allerliebft; armante, f. die
ation ꝛc. —— Geliebte, Liebſte; -ter, m. Geliebter, Liebfter.
Charcuterie — Be. charmiren, fr. (Iarm-), begaubern,
waa eſchaft; er, tjeh), Ye entzüden; ar Ihön thun
mwaarenhändler, Wurftier. Charniere, f. fr. (Iharntähr”, gewöhnt. das
Ehardong, pl. frz. (f ardongh), eig. Difteln;| Scharnier), ein Gewinde, Gelenke, z. B.
eiſerne —* attern, Mauern ꝛc. an Dojfen.
un f. frz. (ga — Laft, Bürbe; mil. u m. gr., er Fährmann oder
Eule ung; Reiter ff im Krie e Schiffer der — Te die ehe.
edienung, Amt, —* e; N, den zeihn.| denen Seelen über den Höllenfluß
Künften |. mw. Saricatır, komiſch über: charönifch, unterweltlich.
triebened Bild, techn. eine Füllung, Be- SHarnn f. ei (ſcharpih), Zupflinnen, Ge
—* Gicht, Einſatz; Chargen, mil. viel fäſel, W
— wiſchen Offizier und Gemeiner, ee ——— |. Blanguet; charta ceräta,
er |. w. Chargirte; charge d’affa'res, lat., Al. Wachdpapier; charta magna,
= —* da —* ein ee er, agna charta.
tr v
erten Ranges, dag. ch. des —8 f. frz. (ſchart'), eine alte Urkunde,
affaires (dähſaff⸗), ein eich öträger ohne efafungs-Nelunbe; charte constitution-
—— Rang, 8 lomatiſcher Dale ————— one), die Urkunde der
taatsverf
gent; Chargepferd, ienftpferd;| franz.
ung von 1814 und 1830;
charge, auf Briefen — — ——— charte partie, ſ. certe-partie; Chartiften,
chargiren, beladen,
übertreiben; beauftragen, mil. laden und
feuern; angreifen, — mit Reli Ghargir-| mus, m. Grundfäße diefer Leute.
Griff, nd ei ffenübung); Charteque, f. Schartefe.
chweren, überladen, 1. Radicale in England, melde eine neue
Berfafung (Charte) einführen wollten; · tis⸗
— © — — Char — engl. Pa ein — Ari
girter, der einen Rang zwiſchen ie] vilegium; ein Sci g, wie e⸗
Sail.
und Gemeiner bat; auch Beamter, »| partie; Dar (in
heuern ober
vorfteher bei gef&loffenen Sefeniaften 2c.;| auch verheuern, d. 5. miethen oder in Miethe
hargirte Nollen ober Chargen, folde har
Rollen, aus denen der Schaufpieler mehr ®@
[pelpapier.
artiaticum, n. neulat., Papiergeld, Stem-
macht als der Dichter ek chartiren, in einen Riß, eine Zeichnung ober
Ehariage, f., frz. m. (ſchariahſch
* achtlohn.
Charismãta od.men, gr., Kirchenſp, Onaden- | chartiren; Chartomantie, f. gr., Ba
od. Wundergaben; C arifticon ober -cum, age aus non Kartenfchl
n. ein Ge engel — ee Wiedervergeltung. ophylax „ein Urkundenbewa
Chariſtie, G
rientiömud, m. die milde Bezeich⸗ € artograpbie,
Frachtfuhre,| Yandlarte bringen; Chartirung, f. das Auf-
reißen, die P angeicprung, Sandaufnahme;
das SKartenzeichnen,
nung von etwa Ueblem, Milverwort. »Stechen, -Druden; chartograpbiren, f. w
*
—— 1. fe wir artrös), ein Karthäu er-
charitable, — r —2 — mild- ober wohl⸗ Hofter; Hör, von den Mönchen
Chartyl chomin 113
bes en Rt. bei Grenoble gef | Scribes Luftpielen, ein Rapoleon vergät-
— * — ——— G Helen ternder alter Soldat; dab. —— —
rtyl⸗ —— l. Gemmenabdrücke aufl der Große⸗Nationsdunkel, die napoleoni
eier —* [weißer Pappe. Ueberhebungs⸗ Eroberungsſucht,
—— oder 2 bie Frommen, rafſelei; -niften, Hänbelmacher, Rriegdpartei,
ne jübifche Sekte. Check, engl. he ), bie in — rt
Chadıza, n. 7 A. dad Mundaufſperren; Geld - Anweifung an = un
at: f. und Chadmud m. die] Tratte; nn
af auch f. w. Hiatus. Cheers, i. - die), das —
en 5 fa. Ba), . Jagd; = — ujau n Rebner).
dftüd; & la c age, ein ein Billard-| Che "hen, ein Dberbaupt, Bor»
— — 5 Bällen; Chaſſe, — et * er, Befehlshaber; en chef
im Tanz. 1B° b-), Ober-; chef de cuisine (-Fwifin),
Shaffemarie, t. frz. (ſchaffn Höhe 8 chef d’escadre
boot; laften; eine vr (och Kriegäflottenführer; chef d’oeu-
wagen, — Fiſche zc. f an,
haflen (f-, fr}. chasser), jagen, N fortie Far
—— m. (jpaffögr), ein Jäger,
Ohasseur & cheval (-a ſch'w —
er; chaſſiren, Tanzk. eine Kolonne her⸗
oder herunter tanzen, gleiten.
aba 8, n. fra. (ſchaſſih), Rahmen, bei. die
buntgebrud ten Senftervorjeger, Fenſterbilder;
—— der Buch⸗ und —
irrahmen der Photographen; Miſtbeet⸗
Chateau la Rose, -la Tour, -Margaux (fcha-
ee rohſ', -[a tuhr, -margoh) feine fran-
he Weine.
Chatelain, m. frz. (ſchat'längh, Kaftellan,
QBurgvoigt; .-Iaine, f.(-lähn), eig. Kaftellanin,
eine Damengürtellette, an welcher Schlüffel,
Uhren zc. —— — ————— mit
Thürmen
Ehatelet, =
(gatutieh), ein Brivatfaffennermalter fürft-
licher Berfonen. bedenklich.
chatouilleux, frz — kitzlich, reizbar;
Ebaudeau, m. frz. (ſchodoh), Brautſuppe,
warmer Eierwein, Weinſchaum.
13. (ſchoh 'piff'), Heißharnen,
Hob-), mit Kallfbüngen. 7
3. (Ichoff-), eine Wärmpfanne,
auffoir, m. frz. (ſchoffoar),
— ln ⸗Tuch.
‚5ol-), ſ. w. chaudiren.
Ehaumitze, L. fr. dhomjäße‘), Strohhütte,
dliche Hütte in einem Par
Ghaufie, frz. (fhoffeh), eine AT
teinftraße, ein Hochweg;
De zur Kunſtſtraße machen
und Strümpfen verſehen;
bahnt, gepflaftert: beſchuht;
(f offongb), leichte Tan ſchul
Socken; auch kleine Apfeltorte
f. Fußbeftei > a & ı
chauve-souris, 1. fr}.
edermaus; "eine Art Moslenanzug.
mentyünbung;
Fern — 25 — m. ——
—— n.
in ie ee oder -ftif,
ildung (fünftliche); ara: ie,
—— [ —
Cheimetion oder Ehim-, n. gr., eine
Eheir-, f. Ehir-; Cheiriater ſ. w. Chirurg.
Cheiranthud, m. bot. Yad oder 2 Levkoye.
Theiropeivimeẽter, gr., A. Bedenmeffung mit-
telft eingebrachter Fin er.
Eheloniten, pl. gr., —— Che⸗
lonophãgen, pl. Schildkro er
J5 n. gr., Schwalbenkraut, Schöll⸗
traut; donius, m. der Schwalbenwind, ein
fauer Wind bei Frühlingdanfang; -bonit,
m. ———
Chemiatrie, Pi ‚ Anwendung chemifcher, bef.
metalliider Arzneimittel; ärztliches Streben
auf Ammann. kranthafter Stoffe im Kör⸗
per; -miäter, m. ein Arzt, der nach ſol⸗
hen Grunbfäßen zu heilen ſucht; Chemie
oder Chymie, (eig. ägyptiiche Kunft, von
Chmi, ſchwarze Erde d. 5. Aegypten), f. bie
Sceidelunft, Stofftunde und zwar anor=
ganif che, infofern fte fih mit den —
den, Gaſen ꝛc., oder DI gan wenn
fie fich mit den Auen gniffen des
Thier- und Pflanzenreich® beichäftigt; ferner
phnfiologifche, welche die Stoffmandiun en
im lebenden Körper verfolgt; pathologifche,
bie bie Rrantheitgerjeugnifle bearbeitet u. ſ. w.
Chemigraphie, eine Art Vildätzkunſt; Che⸗
miker, Chemikus, Chemiſt, m. ein Scheibe-
fünftler; Chemikalien, pl. ſcheidekunſtmäßig
behanbelte, dahin 8 ehörige Stoffe(Präparate);
-miömud, m. lärung der Naturerſchei⸗
nungen durch die Chemie; überhaupt das
—— Weſen und Verhalten der Sto —
emiſch, auf die ES RUN Bezug
bend, durch fie erzeugt
— ſchewangh), urſpr. eine Rolle aus chemin couvert, m. fr}. (gemäng tumäßr),
Dr. RKiefewetter, yrembwörterbud.
1
Emile
Ehia⸗
Chinchilla
Chini
> — erzuſtand; Chin Email, m meist re
A gewonnener
abc,
b
— ; bei Wirkwaaren d Ein
Fäben rändern en —
nin, Chinoidin, ſ. —
Ehineſe; ein Ab⸗
Chino, m. (ſchino),
Be * — deger und einer In⸗
Zwer
ee erie, . m (inne +), —— Ge⸗
an n. 55 ein —— —
mit etwas S
ne aus , häufiger
— noibin (f. u. ebina gewonnen,
en
Unilin zur Bereitung von Farben.
©. m. jpan. are für Senuen eig. * Hein,
Ehiragon, m ex Henbfähr
richtung für — linde beim Schreiben;
sogen, | D., — die Ar icht; —
ein Ha Chirapfie, f. Berüäh
nn ei en haben: Ehivirtbrocäen.
eig. in f. Entzündung und Beinfraß am
Handgelente; Chirismus, m.gr., Behandeln
mit der Hand;
Ghiroeleftroma; netismus, m. gr., die an-
geblich durch Hi — — bemwirkten elettro-
magnetiiden Strömungen.
Chirogrammatomantıe oder € Chirographo⸗
Iogte, f. gr., Charakterdeutung aus der
Handſchrift; Chirographarla a
o, ſ.
lat., jur. eine —— eh,
eautio, f. Schuldverſchreibung, Shulbfgein:
ebir. pecunis, auf bloße Handſchrift ver-
liehened Geld; Ehirographarier, ein Hand-
&ubiger; Bere: ‚ band»
ih, was auf einer Handſchrift berußt;
—— creditor und debltor, m
ein G er und Schuldner — 28 —
— n. Ka jur.&
‚ einfade Schu reibu
tologie, f. gr., —— erh efprade;
Ehiromant, m. ein ager, Han
guder; -mantie, f. Handwahrſagerei, Deu-
= Handlinien; -meter, n. Dun
— ——— zum a Finger.
h — N), einerleijchi
115
je — en —*— —— a (oma;
Rat. Handflüg
—— m. mM. 35*
; Ebirofophie,
Chirurg
f. “
Lei
chem. (Dam gt. = Panzer)
‚ aus welchem alle härteren
In ſ rpers beſtehen.
—5—
Pig
ẽ hiiasma, n. er., * ®
— n. F u
ober Leb Bei
er
ar: lodtvig, f. Ludwig.
€, f. die Srünende, 8 JA gewoͤhn⸗
er Name in Schäfergedi
r, n., früher Chlorine, f. ein einfacher
"ger — — ——
riechende Fluſſigkeit, d
mittel, * r —— Stoffe
dient; chloro
dunft einfhläfen: lo Re -rometrie, Er
Beftimmung des a halts, Chlorkall⸗
—— Ehlorüre, pl. Chlorverbindungen in
— ——— des Chlors.
Chloris, gr., Göttin der Blumen; Chlorinde,
mw. N. die Blühende, Grünende; Ehlorit,
m. min, ig — — Chlo⸗
ropbän ; —
n. Blatigrün, ve * flan
le oder -T ‚MM. die B ei
ſucht, Jungf —— 7 — Gas Verbleichen der
Pflanzen.
B= | Boanen J. gr., A. die hintern oder innen
en ; Choanorrhagie, f. a
nlauf, Angriff, Be
Tägliches Unglüd, Berkuft.
C — f. frz. (ſchok), Kataotafeln, —
———— er an! A — die
ie, oa
choifiren, fra. (foaf-), en
—
rzellan.
een.
116 Gholagoga
Cholagoga, pl. gr. 6b. chole, Galle), U.
alabfü e Mitte
feld gr., Gallblũtigkeit, Gelbſucht.
olaͤsma, -Ioma, n., loſis, f. (v. cholös,
lahm), Al. die Berrentung, Lähmung.
Eholechftitiß, f. gr., A. die Gallenblafen-
entzündung; -chitotomie, f. Sallenblajen-
ſchnitt; Eholedochus, m. der Gallengang;
SOREDE ED, m. der Gallenftein; -Lithis
äſis, f. Gallenſteinkrankheit; Cholein, n.
Gallenfioff; lekchyſis, f. Gallenergießung;
lelogie, f. Gallenlehre; -Iemefie, f. Gallen⸗
brechen; Cholepoefis, f. Gallenbereitung;
lepyra, f. das Gallenfieber; Cholerrhagie,
f. Gallenergießung; Cholera (morbus), f.
die indische Krampfbrechruhr (ſchon im Alter-
um unter diefem Namen, der urjpr. Dach⸗
sinne bebeutet, belannt); cholera nostras,
auch Cholerine, einheimiſche, europäiſche
Brechruhr; Cholericus, m. ein gallſüchtiger,
heißblütiger, — jähzorniger Benig:
holerifch, gallſuchtig, hitzig, jähzornig;
Eholeratyphoid, n. Nervenfieber in Tyolge
ber Cholera; -Iefteatom, n. eine Art Fett⸗
geſchwulſt unter ver Haut; -Lofteatine, ober
-fterine, f. Gallenfettftoff.
Choliaͤmbus, m. gr., ein Hinlevers, hinkender
oder fünffilbiger Jambus.
Choloma, n. gr., Berrentung, bei. Hüftver-
renkung, Lahmgehen.
a ae n. Gallenblafenwafier-
ucht; -Lorrhde, f. dauernder Gallenerguß.
Chondrartbocäace, f. gr., A. Entzündung,
Berihmwärung der Gelenkknorpel; Chonbrin,
n. dem. Knorpelleim; -brocele, f. ein Knor-
pelfleiſchbruch; -Drogenefe od. -Drogenefig,
f. Knorpelergeugung, Verknorpelung; -Dro=
graphie, Knorpelbejchreibung ;-Drofatagma,
n. Knorpelbrud) ; -Drologie, f. Knorpellehre;
-brofis, f. Knorpelbildung; -Drofyndesmus,
m. Inorpelige Berbindung; -Drotomie, f.
Knorpelgerichneidung. [Nößel.
Chopine, f. frz. (ſ cho⸗), ein Weinmaß, Schoppen.
choquänt, fr}. (ſchokangh) anftößig, auffallend,
befremdend, beleidigend; chofiren, auffallen,
anjtößig fein, empfindlich berühren.
Chor, m., pl. Chöre, (gr. chorös), ein Kreis,
Rundtanz, Reigen; Singfreid, vollftändiger
Sangverein, Vollſang, aud eine Mukt.
efellichaft; eine Anzahl in einem Tone ge-
Aimmter Saiten oder Drgelpfeifen; n. eine
Emporlirde, Sänger⸗ oͤder Orgelbühne;
Chorag, m. der Reigenanführer, Vortänzer;
Choräl, m. Kirchengeſang, a er oder
⸗Kiedweiſe; -ralift, m. ein Singfchüler,
Chorfänger (in Kirchen); aud Stellvertreter
eines Domherrn beim Abfingen, wie Vicar;
-rift, m. ein Chorfänger (beim Theater);
choraliter, neulat., horalmäßig.
Chorda, f. lat., Al. Glienfrümmung; Chor:
dapfus, m. gr., Darmeinfhnürung mit
Kothbrechen, Darmgicht.
Chorde, f. gr., die Satte, Sehne; auch Stimm⸗
Ebrift
‚ leder- oder
ie Gefäßbaut
ung berjelden.
nzen mit ge-
befchreibung;;
n landſchaftl.
ıehmen; Bi
arten; Ds
ine, mit land-
rometrie, f.
-meter, ein
achen, mit-
nge, Saden;
b Schwäne,
Spaß- oder
ofe (mosjeh
autlopf, ber
uk; choux-
fer eingeſetzte
ant. Karmin-
pl. Königlich»
ge im weftl.
r., die Geld⸗
die Lehre von
n Erwerbung
(Nutzung.
Befugniß zur
ager; ⸗logie,
dner; logie,
vahl, Muſter⸗
üchern.
; kurze Rede,
r., das Weih⸗
wche; -male,
n. ein Salböl-
g od. Delung.
riftusreligion
; Chriſte, n.
Mefie; Chri⸗
iſtian, m. N.,
e, w. N.,
Ehroagenefie
Pig j chriſtianiſtren, zum Chriften ma-|
ekehren; nach chriſtl. Anſchauung um-
; Hptw. Re ade bris
ſtianismus, m. chriſtlicher Glaube oder das
Befen deſſelben; -niffimus, m. ber Aller-
hriftlichfte, ein vom Papft gegebener Name
der Könige von Frankreich; Chriftogerma-
nen, —— che, Name einer Stu-
bentenverbinbung; „ftolngie, f. bie Lehre von
Chrom; n. (v. gr. chroma, Farbe), ein hartes
Metall, defien Verbindungen fhöne Farben
liefern; Chroma, n. das an
er
)
A. die Hautfarbe, das eine®
muſikal. Erhöhungs⸗ ober wriginee-
zeichen, pl. Chromäta; chroma duplex,
muſ. das Doppel- oder fpanifche Kreuz (X),
das um zwei halbe Töne erhöht; Chromas
com, n. Haarfärbmittel; -Iitb, m., techn.
ein farbiges Steingut; -mafte, f. krankhaftes
Farbenſehen; mäte, chromſaure Salze;
-matypen, unter Anwendung von drom-
fauren Salzen e Lichtbilder; im mei-
teen Sinne farbige, d. 5. blaue, rothe, vio⸗
lette Lichtbilder; chromatifch, farbig; muf.
Fee in halben Tönen auf- oder ab-
igend (Tonleiter); um einen halben Ton
erniedrigt oder erhöht (Ton); Chromätif,
Chryſalide 117
rd e; —— — von
o n; er Ho
Shromopfie, ſ. Chrusfe,
Ehronhyometrie, f. die Regendau ;
eihichte, Ortsgeſchichte; chronique scan-
aleuse, f. frz. (fronit tangöbard
fcandalöfe Chronik, Schand-, K
langwierig, bef. von Krankheiten, entg. hifig
ngen: — ge
e; Chroniſt oder
erfchreiber
Chronogramm, n. Jahrzahlver
in ber einzelne (geoß-
aben eine Jahrzah
-nograph, n. ein Sahrbüdher-
er, aus wie -noffop, Borri en
a8 Heiner Zeittheilchen oder
großer Geſchwin — mittelſt Electricität;
nographie, f. die — Jahr⸗
buchſchreibung; ·nolog, m. ein Zeitkundiger,
eitrechner, Zeitforſcher; -nologie, f. die
eittunde, ‚Rechnung, »Lebre; chronolögifch,
der Seitfolge nach ober ‚gemäb; zei .
nend, 3. B. chronol. Tabellen, Seittafeln;
Chronomẽter, n. (eig. nur Zeitmefler), -
eine befonders fleißig gearbeitete Secunden-
t, Seeubr; auch eine befiere Art Wand⸗
ren, wie Regulator; muf. ein Taktmeſſer,
Taktangeber; Chronometrif, Zeitmeßkunſt;
Geol. die Altersfolge der Gðchirgoſchichten
und deren Beſtimmung.
g
Chroognoſie od. Chroologĩie, f. Farbenlehre
ober ⸗kunde, bei. von Steinarten.
f., mal. Kunft der yarbengebung; phyſ. die] Chrupſie, f. gr., Al. das Sehen mit einem
Farbenlehre; -tidmus, m., Al. die Färbung
(def. von Körpertheilen, Ausleerungen 1c.);
-matologie, Sarbenlehre; -matometablepfie
und -mätopfeuboblepfte, f. das Falſchſehen
ber Farben oder Sehen falſcher Farben;
-matoffop, eine Art vervolli. Kaleivoflop
für Mufterzeichner; -matotechnif od. Chro⸗
murgie, f. Anmendung der Chemie auf bie
Farbenbereitung und Färberei; -matropen,
pl. $arben- und-Linienfpiele (Farbenmuſik),
auf einem meißen Borhang nad) Art der
Wanbelbilder dargeftellt; Chromhidroſis, f.
A. gefärbter Schweiß; chromifch, auf Far⸗
ben bezüglih; Chromogene Pi Farben⸗
erzeuger, farbloſe Bflanzenfto e, bie erft
unter gewiffen Bedingungen, befond. durch
Sauer, zu Farbenkoͤrpern werben; Chro⸗
molithographie, f. Buntſteindruck, Delbilber-
brud; Chromophotographien, audgemalte,
zur höhern Wirkung zweifad übereinander
zwiſchen Glasplatten gelegte Lichtbilder;
-fföpe, Borrichtungen zum Beftimmen von
Farbenadftufungen, 3. B. behufs Prüfung
R
chry
egenbogenſchimmer.
—— u. chryſanthiſch, gr., gelb
blühend.
Chryſalide, f. die Goldpuppe, goldfleckige ober
überhaupt Puppe eines Tagſchmetterlings;
-fanilin, n. Anilingelb; ſanthẽmum, n.
bot. Goldblume, gelbe Wucherblume; chry:
felephantifch, aus Gold und Elfenbein ge-
bildet; Chriſit, m. ber Golbftein, Gold⸗
fand; -foberyli, m. der Goldgrünftein;
-fochalt, ein Mifhmetal aus 19 Theilen
Kupfer und 1 Theil Zinn; -focoll, n. Ku-
pfergrün, Berggrün; eig. Golbleim, Golb-
loth; chruyfoelephantin oder -tifch, gold-
u. elfenbeinern oder diefe nachahmend (Bau-
zierrath); -fograpb, m. ein Goldſchreiber,
Goldmaler; -fograpbie, f. Goldſchreibekunſt,
Kunft vergoldete Buchſtaben zu machen;
ſokratie, f. Herrichaft des Goldes od. Reich⸗
thums; chryſolepithiſch, goldſchuppig;
Ehrnfolith u. ſopras, m. goldſchillernde
Evelfteine; -fomanie, f. Go ie Gold⸗
hunger; -fomele, f. ein Goldkäfer, das
118
Chulo
circa
Goldhahachen; -fopdie, f. die (vermeintliche) Cilia Uber 55 pi. Int, De Kugenwim-
———
pr : Gillen-Pincette,
——— ber Vim⸗
ee mpern oder «Biber
hend; Sittar- Yemen“ „Urterben ıc.,
re guet —— 5 Ciliũr⸗
nz, Faltenkranz der t nach der
— here Rand
1 aba. ctliirt, —
| yınba
ten, pl. gr., eig. Keimelia,
a, en; Cimeliaͤrch, Rivdhen-
t . wm. &ement; An O das
feige uk Aichmaß; ci ren, aichen.
* n. neulat., — — cimi⸗
ſch, w
riſche Finſterniß, eine dichte, diche,
bei den fabelhaften Cimmeriern.
it, m. oder cimolifche Erde, MWaller⸗
Waſcherde.
na efRcoinälis, f. eine Art Chinaxinde;
Honin, n. * baue ie liche Stoff der-
t, Begleiter d
8, Pe engl. base Bünder), Kols⸗
ESiubentors (entweder Abfall beim Zer⸗
* großer Koksklumpen, oder balbver-
hen Feuerungsroſte gefallene Heine
n).
ıction, f. lat., Sinäfeherung, Berafchung.
en, pl. (tfehi-), turk. —* zur Feldnmfil.
vie f. lat. Diet — —
— —— ſchenkrug; · ration,
lum, n. lat. ein Gurt, ‚Gürtel, befond.
Rergürsel; M. f. m. Eircinus; eing.
citiae, ———— C. vendris,
ag
Aa od. Cinnamẽt, n. lat., Zimmt.
arambele (Bänl-), ei — —58
; einq promiers, fr}. a
en (6 im —— — le, f.
Bängpfi j), oder Quintille (längktilj’),
nfipiel (eine Art l'Hombre unter
etentift ie tf6), die groß
ecentiften, it. (c wie ‚die en
Maler und Dichter des Ginquecento,
15. Jahrh. (eig. 16., von 1 1600).
Ider Cioniô, f. gr., Al. das Zaͤpfchen
lunde; bie Zäpf äune, dgl. Kion.
eta, it. (tii-), eine braune Zwiebel⸗
brübe, @ipollın, m. Hmwiebelmarmor
bgrunbig u. geld g a hg fonft überh.
merreiche Arten von
8, m. lat., eine kurse Säule, Grenz-
— ie rom. Sei enftein einfachſter
pen.
), Wachsüu
et 36 ae =
fig, ungefähr, etwa,
— ns — in Betreff; circa sacra,
Eivenffienne Gitfocele :119
pa © Mean —— mwigen der | Tireumin nt, f. vas der drei
—*5 — frz, ein feiner Wolkenyeug. BR er I — d (dm einen De).
Eitce, f. — Ynlaaf der Ebel,
gr., myth. eine beruhmte Zauberin; Eircumligatäre,
Kt
* che un. (oirsennes), im Circus — —
Ciecumluvion, f. — —— nd,
——* laß, \anndenteng gerolit; Citri⸗ das Uingebenfein er.
nus, m. lat., A. die Gürtelroſe Circumnavigativn, ‚vie (OErd⸗)
Citenition. f. Lat, bas Derumgehen; Ncet. tmfchtffung.
Umſchweif, Umf -tultor, m. ein) Bircumpolär» Sterne, die ——
hern der aufſeher; cuitus, m. ee Sterne in det R
ver Umlauf, Um 7* Kreislauf. Gireumpofttiön, fL. neulat., krei
Grecnlandum, neulat., |. wm. Cireular (be-
Rinmter: etwas in Utlauf Fa ee
circulär (lot. oireuläris), leis eis
fend; GirculärsYortification, f. img:
förmige, gewundene oder Bandbefeftigang;|c
&ircufär, -culäre, n. lat., ein Rund» ober
Umieufjdreiben; -ulät«@reditbrief, kfm.
ein ri mehrere Orte und Perſonen aus-
—— reditbeief; circulariter, mittelſt
fs; Sicnlatnete eine — ee
—— en eine e folge an — nen er
tet: —E mlduf⸗
er
ſa e Arbeit —— Sirculation, f.
der Kreiſ⸗ ober Umlauf; -eulationdbant,
Zettelbant, welche Roten in Umlauf ergält:
etreufiven, Ieeifen, umlaufer, in Umlau
fein, Girchlus ober Cirkel, m. der Areis,
ur oder Balls: Geſell haftarreis
circälas horarlus, der Stundenkreis; o. in
demonsträndo oder logicus, ein Kreis im
Darſtellen oder Erklären; c. in probändo,
Kreis im Beweiſen, Beweis wenn man
das, was erſt bewiefen werden fol, als Be-
weis aufführt; c. mäjor, u det große
Blutumlauf durch den Rörper; ©. minor,
der eine Blatumlauf durch bie Lungen;
c. tropicus cancri, der Wendekteia beöNteb-
fe8, capricorni, des Steinbocks; c. vitiösus,
Rer Teblexpafte Kreisſchluß; unelg. der üble
Um- oder Berlauf einer Angelegenheit.
tireumcentrifch, lat., elumfätie singe um
den Mittelpunlt.
men. lat. die Beſchneidung; ſions⸗
Feſt, der Beichneidung Chr)
Eircumpduttion, f. lat., die Hintergehung;
Betrug; eireumdüctus terminus, m., jur.
ein von beiden Theilen rüdgängig gemach⸗
ter, nicht abgewarteter Gerichtstag.
: Circumferen;, f. lat. der —* umlreis.
cireumflex, lat. Anat. heru beugt; Cir⸗
eumflex(us), ı m. Daß * ⸗oder Ton⸗
zeichen, Hütchen (A oder —); \gon. Hi; Hieb;
Schmarre; Giecumfiegfebern,
von ſoicher
Circumfluenz, f. Zafueßung, Umfluthung.
Eırm ation, . (at., daB en,
bef. ber Monftany bei tathol. Aufzugen.
Auf⸗
* *
ircumpotation, f. lat., das gain
[g)
fpieiren, umſchauen, ſich umfehen.
Errcumftanz, f. (lat. “stantia), der Umftenb,
bie Bewarbtniß, Beſchaffenheit, pl. “fin:
tienz; eircumstantta faeti, ein vorgefallener
Umſtand; circumftanziell, tünblich;
«fangilven, umftändlich, mit allen Umftän-
den erzählen, fchilbern.
Circumvauation f. lat, die Umſchanzung;
circumvalliren, umwallen.
ne fet., umgeben, umringen; fig.
—— * überfiften; ircumvention, f.
iſtung, Hinterlift.
am on, f. lat, bie Amwickelung,
Umwälzung; eireumvolsiren, um» oder
a
Circus, m. ein ara —
für — Spiele, Ren n; eircus
olympicus oder rym —— & =
olympYque, ſpr. — * olim se chaup
u nftreiter ober Ku
C berät gr., ein Werkzeu h bie Stätte der
Wollfafern ze. gu er of» oder Haar-
—
———— Kein
eherwolen gem geil; Cie .
toftratus, in Haͤufchen getheilte
Name der Sole
Gtrfocele, f. ar., A. ein Krampfaderbruch;
Eirfompbälug, m. eine Adergeihmwulft am
Nabel; -Fophthalmie, f. Yugenentyünbung
mit N -fotomme, f. Ab-
Baufgallen = mit
[ -Y-)
5
4
sauzes Geiz; Gitrm, m.
des bürgerlichen
ich, — *
bũrgerliche R
leit, Höflichkeit; eiviliter
iv. mortäus, bürgerlich
— ae f. der
en Staaten),
Crane: Eiviloquium,
7 Rechte u. Pflichten der
rtei, eine in einem firaf-
— ———— eineg
I: Prozeß, bürgerliche,
tsſache; Eivilftand, der
Elabaud
die Stellung einer Clarin, -ne ober ne ea
im Met db, De Dr Kr € 1. fra. bie @eufläte; =nettift, mm. ein Geil
ferner Bevöllerungsftand . Eipils flötenbläfer.
Kirchenbuch
ſtandsregiſter, Einwo le, wo kein
g ); im eng. Stune
auch nur das Eheſtands Beftand
der eſchiedenen zc.; ciwifch, | @
ben b ‚ bürg 3Citvis⸗
mus, m. Bürg ‚ Bür ; eivis
scadömicus, m. ein er; Civi⸗
tät, ſchaft, erthum.
Clabaud, m.
(Hab ein
an f. * * ch'), ob.
-döhr), ae S RR: clabaubiten,
egentöämtig Er Arte (im
en e
egung, Borlaufs
nreht und der R
‚3 B. Schürfplag, Siebe
elair, fe} (läge), ‚ heil, deutlich; Clairée,
—— g; Clairette, £. rother
Clair⸗ob —— mal. das nkel, di
ri Er von ce
auch Sol
Ri}
die, €
ideen clan ———
a Vorriffen des Berechti
clam, vi aut precario, ini, m —
oder biliweife
Glamaͤnt, m. lat. der —
Clan, fott. u. iri, en ® a
Lehnämannicaft. PB
clandeftin, I lat. heimlich, geheim; clandestina
o88esslo, fur. heimlich angemaßtes Beſitz⸗
m; cl. sponsalie, pl. heimliches Ver⸗
(öbnig oder Eheverſpre bei: Sr —
co ur n. heimliche Ehe, W
* frz. (klak), ein Klatſch,
ee Hand; m. ein Klapp- oder —
ou: —— ‚n. Ckeh), eine
latſche (Kin ripielzeug); Glaqueur, m.
(Haköhr), ein gedungener Beifallklatſcher;
die Gefammtheit derfelben in einem Theater
wird auch Claque genannt.
Glara, Clärchen, w. R, die Reine;
auch Berühmte. ſd
olara vöoe, lat., mit heller Stimme, laut,
Claret, |. Cla iret.
Glarification, f. lat., die Klärung, Reinigung;
jur. Erläuterung, Bemeifung; clarificiren,
een läutern; aufllären, ins Licht ſetzen,
@lari len f. lat. die öffentlide Belannt-
madung, "Kusrufui fung.
au
eutlih.| Elaväolıne, f.,
Siase 121
; kfm. bie
clariren, lat. ind ——
baren Schiff 2* ver⸗
ollen; aa ——
— lat. w. F,
riſſimus, m. —— a abe; t. ge
Nonne vom Drben der Clara.
olarum — n. lat., ein heller Kopf,
Harer Geiſt.
‚Claſſe, f. in Sa vie geh
— —
f. ergafigleir Weiteriäaft u
tion, * ee
— bi Keane 2 ir
-ficiren, ein- ober — en Sad
Bruker! { Glafliter, m. ein — oder
—* an eek Elafftrun ne Klafſen⸗
ae
8; cla (eig. zur
= ), vorzüglich, mufterhaft
Glaudicat on, ht, das Hinten; claudici⸗
ren, an lahm, fehlerhaft fein.
Glaudine, lat. w. R., -biud, m. R., Ver⸗
FR Seinti, claubdiren (Ist. elau-
5* en, verichließen, einfchliehen.
| 8 em), eine enge Höhle, Giebele, MöndB-
o ne enge e, —*
le: eblerwohnung; auch ein enger Paß,
— muſ. ein (eingellammerter)
ig re Clausner, m. ein Ein-
; Clauftrum, n. das Klofter.
IE erde, f. lat. Glaufel, die befchräntende
Bedingung, Einforäntung; Berg ik —
wahrung; — eg
cl. cassatorie, en —
el. codicilläris, Vorbehalt bei
mente, daß, wenn e8 als ſolches micht *
Tonne, es wenigften® als Codicill zur —
ſchnur dienen ſoll; oder au —
Nachtrage (Godicile) zum · T ent —
Mu wollen, welche die gleiche Rechtskraft a.
en; cl. salvatoria, ein Bermahrungsvor-
a claufuliren oder verclaufuliren,
mit Einſchränkungen, Vorbehalten ꝛc. ver-
h
elenfar, £ f. Einfhließung, Einfperrung, der
Klofterzwang, Zwinger; auch — Ab⸗
ſchließung von Schulanftalten, wie Inter⸗
nat; an Büchern: Schließhaken, das Gefperr;
— ag re gem. Eſelsohr.
ikon.
Clave oder lat. —— f. der Schlufſel; No⸗
tenfchlüffel; die Taſte; pl. Claves, auch
Zangenten und Elavistangenten, Taften;
claves St. Petri, a die Schlüflel Betri,
die Kichengemalt, F —* Gerichtsbarkeit;
Claviatũr, f. das rett; Ela-
vichord, Glavecin, fra am’Bängh), Be-
nennungen bed les, Clavicũla,
122 Clavelifation
——
Si eisen
cular, das —
cüla Salomönis, alomond
berähhmies
@lswicularius,
Glawicylinder, m. ein von CEChladni
denes, unverſtimmbares —
·cymbãlum »der embäln, . bob alte
—
Gamba, ae
Glaveittaten £. frz, die Sthefpoddenimpfu:
on ng.
davellirt, It, teulenförmi Splint.
— Int, der Kagel eur; Te
‘ Tem; ci. Se — nagei⸗
ee Ts
el. pödis, —
rutterkorn.
clsaring -house, (Hihringhaus), eine
in Außgleihbörfe für
Banlierd ꝛc, in Wien „Saldofanl”.
Eleidartbrocace, f. Br, Al. Berberbniß der
elbein-Enden. .
gitmen, lot. männl. R, -mentine, w. N.,
rag Milde; Elemen;, f. (lat. - -mentia),
üte, Hulb, Gnade.
eier fg, el (v. lat. olerions),
ein un Geflige: Yin —— (Cangliſt,
Clerge, m. fr (iesfäch), bie Beiflictei,
Glen e. {at., die Scheitelplette, Scheerplatte
(Zonfür) ber kathol. Geiſtlichen; clericäl,
bein; chadi⸗
ich, dem en Stande an
lericat, n. der g Stand; angehöch
m. ein Geiftlicher, Prieſter; pl. -ci5 eleri-
bezehntet den andern nicht; ne Rräbe ꝛc.;
— oder en m. > — ei,
die Geiſtlichkeit, der
nt Ukrmongi), ein rother e frangäftfger
iii
| von Holzſchn in
w. Negativ; clichiren, hliatiden.
Client, m. ae iene), ein Scügli
—— Rechtsmündel; Clientel, »tela,
der Schutz eines Anmalte, Ge: Giiemtelär.
(of nt a , Glientelär:
ie — —— des
!.
i t, . ä t ® od.
———— u.
Elipper, m. engl. (v. clip, umlippen), ein
—— —
tque, f. frz· , die Stppfhaft, Spieb-
—
at, m. und Gloafe, f. (tat. eloñca), die
Rotberube, Kothſchleuſe, Die Abzucht; uneig.
—
Tun, ftarte Wolleuyenge;
uch für Pinnoforichäsnmer
6 fez., Einzäunung, ——
—— ——
Clown, en — ur ein Te
nn —** ubb, —* — Geſel — EN
ft,m. ———
— eg n. und ————— £. reg
Kiyftiero eibſtbedienung
Coaccuſatus, m. —
Coaucervation, f. Iat., die An- oder Sufam-
menbäu h 3. B. von Beweilen; cometr:
Goadmen, m m. She wöiſcheninn) ein Aut
el
ſcher;
Soactien, f. lat, Iwan al-
—— — eg
codel, gepwungen
Soabin: ‚m. lat., ein Bei ‚Amt
und er, * ter Na * * ek
den Sefuiten ein
lichen ober Lehrers; bei
Raienbru miicher Iefuit, -Iuwdnz,
Beihülfe.
Eoadunation, . Iet., —— ——
—— je zeigen Toagulabilita
coagu gerinnbar; t,
5 Serinnbarteit „lation, ſ. die Gerinnung,
a nnen; GHaguliren, gerinnen; gu⸗
lirenb, gerinnend; das Gerinnen bemirtend;
Coagülum, n. Geronnenes, Gerinnfel.
Coats, pl. engl. Bergmanndausbrud (fo 2
Durch ls entgaßte (bei Schwef
der,
e —* , eoalefciren, iat, oder
liſiren, frz. fi ‚vereinigen, — verbin
verfchmel ; Goaltfirte, pl. Berbun-
ren, aup
coäqual, l * , in gleichem Alter.
Goarctation, an lat., Verengung; coarctivem,
verengen, zufammenpr
ranguieen
Coa
di lat.
— — —* —*
cu en Syna
Schulgenoſſe; pl. -tanen.
coäternell, neulat., , mi &0s
äternität, Blei —— auer.
Geating, en haariger
a een [Berbrechens.
veauter d lat. eines
gt -
Koraoma, tt. —5* euer „engne, f. fra.
(Lani), eig. Schlasafjenland; ‚
bei Wein wearen wer⸗
er Coc. Maſt (mät de eocagne), Klet⸗
m, e(mit Breifen ;
Cocarde, f. fuj., die Hut- oder Banbf
das Bater * > Feldzeichen.
a f It, en Johamnis⸗
— —— Se Nase.
indiei, en Rotelököcner.
cocchgeif: , das Steißbein (cooe yx) betreffend.
Cochemar (koſchmar), frz, der Alp, das Alp⸗
drücken.
——— f nit’), die Schatl
— und bie v-
— a
Gochlearia, f. Iat., das Löffellwaut; coch⸗
— —— ſe.
L erg Schneden; coch⸗
g.
C + . ' S ein;
—————— ——
— n., chem. Gocodnuß- ober überhaupt
Balmfett; Gorcinfäure, der durch Berfeifung
zus abgefchiedene: feite Beſtandtheil zu
erzen.
Gosneh, engl. (kokni), ein Londoner Stabt-
nen, Zierbengel; die jchlechte
Londoner Ausſprache.
em — —2 Führer bes
aluppenm
Coco, frz, Di Re olosnuß; in Barid Limonade
mit (oder ohne) Koko milch,
Eocon, m. fig. (kolongh), die eingeiponnene
eidenraupe,
Cocotte, neuere Benennung der Pariſer Lorette.
ẽoction und Coctũr, f. lat, die Kochung,
Abkochung, Siedevrei; auch Verdauung;
Coctum, n. Gekochtes.
J—— der rei Cocenäge,
f. (kotuahſch), Hahnreiſcha
ee lat. der Blinddarm; ea
ge to
God, Codfiſch, l., der getrodinete Kabliau,
Coda, f. lat., eig. Schwanz; muf. der Schluß⸗
eines der ni *
en Abſchnitte wieberholt —
—
*5 lat. überführen, | er
rti
ethroſis.
oätan(ene), Ta. eo
eoercibel 133
Cobebitor, m. iak., ein
er
nenlat., fir. ein ——
enten durchfieht
— m. menlat., fur. ein Mi⸗
anlläger
—— m. neulũt. ein Mitabgeorbneter.
Geber, — (to5b’), m. bei e
* DU * Ue); euer altes
olumen olle);
bei. — oder
J — eode
eivil, frz. (-Biwil), bad b — euch;
c. criminel oder pen ;
c. de commerce, bas "Sense .n 9
0. Napolson, Repoleoms ee
Alexandrinus, Iat., eine
veranftaltete alte ee eig
ntöus, eine in Silber eingebundene ss.
Fihrift Der gotsk — ber 4 Evan-
Beer von ; chartacdus, ein
fepriftiipes Werl auf Papier; 6. diplo-
cus, Sammlung alte U
nn: een
ment en
ber — &
— (lat. gung dm —
von codex), Anbeng,
Teftamente; auch {onftieg
über einzelne Summen und Saden: Co 7
ciär-@laufel, |. claustila —
Codification, f. neulat.,
8
Codille, f. fra (ort), de D ay oder
en Kartenſpielen, wenn
ein Gegner mehr &
macht als der Hmyt-
Gobirector, f Emb-. [fpieder.
&odtvifton, f. jet. Re
—— oder Coiffeur, m. "hr onen)
n Kopfſchmücker, sier; ffeuſe, f.
f), Ropfigmüderin.
Goefficient, m. (Mitwirler) in bee Buchſtaben⸗
rechnung der Mebrer, die vor einem Buch⸗
faben Tehene, ihn multiplicirende Sabl;
in —* diejenige Zahl, welche die
— der Ausdehnung, Aufammenziehung,
Sale On u. f. m. Körper un
den Kopf putzen, ſchmuͤcken,
räufeln: Soeffüre, f. Kopfpug
Schmuck, Aufjat.
Coephõtus, m. lat.-gt., ein (kirchl.) Mitaufſeher
Coepiscõpus, lat. Mitbifchof; auch ber
abjutor ne Biihofs.
coercibel, lat. wing ar, zuſammendrückbar;
Goerctbilität, f. die Aming-, Sperr- dber
— cvireiren einzwaͤngen, bän-
gen, zaͤhmen, im Zaume halten; coerci⸗
en Mittel, Ba l; —
tion, f. Einzw
bigung, Zähnmung; coereitiv, zwingend, ein
mmte
124 coeffentiell Eoleitis
— tend; Cotrcitiv⸗Kraft, SCohobation eine wiederholte
— e Kraft. 5 Linear Cm —A ee wieberbo
sufammenbaltend
coeffentiel, Iat., gleihwefig, gleihen Weſens
ber Dreiet lebte); —** (at.
— die Gleichweſenheit.
Coẽtan, |. —5— Coeternell, ſ. Eoät.
— m.
ein.
Coffea, der Caffee; Coffein, n. ber wirk⸗
— im Thee enthaltene) Beſtandtheil
affees
Coffre oder Koffer, m. frz., der Kaſten, die
Reiſekiſte; Coffrage, f., m. (- Le
— das Ausſchalen von Minen oder
en; coffriren, ausſchalen.
———* or, m. lat., der Mitbürge.
" Cogitanten, Dentende (ein Sectenname);
-tation, f: lat., die Erwägung, Ueberlegung;
ne denkbar; -tiren, denten, erwägen;
o sum, ich denke, folglid bin
6 08 P loſophiſche Hauptgrund at des
Eognac, m. frz. (konjak), Traubendranntwein,
nah der gleihnamigen — Stadt.
C nat. m. (lat. Son aa), pl. -gnäten,
erwandte durch weibl. Abfkarmung, altd.
Spillmagen; cognati ex traverso, pl. Seiten-
zent, c. ex baptismo, ‚Di Taufver-
wandte, Pathen; das Verwandtſchaftsver⸗
u ihnen Heißt cognätio spirituälis;
Sogn on, f. Berwandtichaft von mütter-
licher Seite; cognätifch, fo — co⸗
natifche Succeſſion, der V geng der
öchter in der Thronfolge vor — Söhnen
der Seitenlinien (Agnaten).
Eognition, f. lat., die Erkenntniß, Kunde,
ormwiflen; amtl. Kenntnißnahme, Unter
\ ng; cognitio causae, jur. die Unter-
ng und — vor der —
a — — örter⸗
maßen, nach der Abhörung; cognoſciren,
ertennen, Kenntniß nehmen, amtl. unter-
fuchen, Thatſachen feftftellen.
Eognomen, n. lat., ein Bei- ober Zuname;
cognominiren, einen Beinamen geben.
Cohabitation, lat., dad Zuſammenwohnen;
— ‚cob abitiren,zuf ammenmohnen.
Gohärenz, f. (lat. -rentia), die Zufammen-
ngsfraft, Bindekraft; cohärent, zufammen-
ängend; cohäriren, zufammenhangen, zu-
ammenhalten.
Cohäres oder Eohered, m. lat., der Mit-
erbe; pl. Coherẽdes.
Gobäflon, f. der BZufammenbang, dag Zu-
— beſ. im phyſ. Sinne das
eſtehen der Körper durch die Anzi
u. Heinften Theile; Cobäfiond>Kra !
. Eohärenz; cohäft iv, zuſamm
cobibiren (lat. -böre), zurüdbalten, —5 —
Cohibition, f. Zurüdhaltung, Einſchränkung.
—— f. lat, die Ermahnung.
che . Iat., eine Schaar, Rotte; ein
€ es, lat., di
aa j . Eoöffeur. ee
€ (foängh), Keil, Ede; Präg-
fempel, epräge.
coincident, lat. zufammen fallend oder paſ⸗
end, glei g; Eoincidenz, f. das Zus -
ammentreifen, ber — —
Schallwellen, Umftänden ꝛc.);
in einanderfallen, Pe In, helm:
Goinculpät, m. jur. der *
coindicdnt, lat., Al. —— Coindi⸗
cation, f. die Mit- ober le...
Eoinfpection, f. lat. die Mitaufficht;
fpector, m. der Mitauffeher; an
das pl Aue der al, gr zwei
ce zufammen bie ufficht bren,
> Superintendent und Stadtrath über
as ſtabti e Kirchenweſen; coinſpiciren,
die Mitaufſicht führen oder miteinander
beaufſichtigen.
Cointelligenz, f. neulat., das Einverſtaͤndniß.
en lat., mitbelehnen; Eoinveftiti,
pl. Mi tbelehnte: -ftitur, f. Mitbelehnung.
Eoion, m. 1 fe. —9 — er zuin ein
nihtswürdiger Kerl, Taugent Schurke;
Eoiongäbden, pl. Scelt- weg Schimpf-
Eojonnerte, f. ſchnöde, ſchimpfliche
ung, Schurkenſtreich; cojonniren,
ee e, ſchimpflich behandeln, plagen, hudeln.
Eoir, Waarent., Cocosfaſer.
Coitus, m, (at., Beifchlaf, Begattung; c.
damnätus ober illicitus, verbotener, un⸗
erlaubter Beilhlaf; coltum exercäre oder
erciren, den Beifchlaf ausüben.
Gofe, f. Eva.
col, it. (ftatt con il), mit dem; colarco, muf.
mit dem Bogen 3 ftreihen); col canto,
die — oll ſich nad) der Sing: N
— frz., ur 18; K i N
col, m. ald; Kragen; in geogr. Namen
ein Gebir rgspaß, od; ER auch für faux col
(fob), fal 2. Kragen (Batermörder).
cola, Iat., Ak. jeihe durch; Colatorium, n
ein Seihetuch; Colation oder -Iatür, f. bie
Durchſeihung, auch durchgejeihte Flüffigteit.
Colchicum (autumnäle), lat., bot. die Herbft-
zeitlofe, Wiefenfafran.
— m. En — rothes Eiſen⸗
d, Ueberbleibſel (caput mortäum) vom
b tilfirten Bitriol.
cold zen (kohld krihm) Art weiße
engl.
1 Seupomae Wortbedeutung
*8 "Froft en
Edleb8, m. (lat. coelebs oder caelebe), ein
Lediger, Unverehelichter.
Eolegatariug, lat., oder -taire, frz. |. Coll.
Coleitis, f. gr. Al. Scheibenentzinbung; Co:
Cdlenteraten
oder D „d. i. Käfer;
—— — b. "Soleo-
ne Pr eg gebengerreisung; Eoleofteg-
aten, NR ler (deren
Leibeähöhle ftatt end dient), wie
lypen, Quallen ꝛc.
@öleftin, — — ſ. Strontian; ſtina,
lat. w. bie Stmmlifhe; 0 auch eine Art
— ober Drgelharmonila; @
einen ehr ann an ET Pianofnidd, ber
an on bervor 5
—— Din orben.
Gölläce er SE. (eig. Koil-), M. Rilchruhr,
ß, wie Ehnlorthde; Cdliũcus, m.
— ; Cdlialgie, f. Baud-
—— ao m. It ih
ofe er
oolioa, f. Iat., ſ. Kolik. en “
Cdlicõlen, pl., lat. coelicölae, Himmels-
bewohner, dimmelsburger
ol et, m. Kay N Jehy Tandel⸗ oder
Edlittig, f. ündung; &d»
ig f. 12= —— Ab en
auchge ophthoe, f.
— — Cöliophyma, n. Baud)-
Ian; at lichlegie, Unterleibönerven-
Sol orchde, f. Bauchflu
dliopyofis, us Baudeiterung;
Soli, |. Kolik.
Colins, Heine Rebhühner aus Nordamerika
(perdrix borealis), (halten ia bei uns feldft
im Vogelhaus gut, baher Hanbelsartifel).
Coliquidänt, m. neulat., ein Witanmelber
pre ⸗Einkläger von Schulden.
coliren, lat, durchfeihen.
Eolifeum ober Coloffe eum, n. lat., it. Coli⸗
feo, der Coloſſus⸗Palaſt, ein oßed Pracht⸗
eater im alten Rom; eine daher erborgte
enennung großer öffentl. Vergnügungsörter.
Eölifön, m. lat., eig. Himmeldtlang, ein von
Maslowsky —— ſehr woh lautenbes
Tonwerkzeug. lleim, Hauſenblaſe.
oolla, f. lat., der Leim; c. piscium, Fiſch⸗
eollabiren, Iat., ufenmenfoke en oder ſchrum⸗
pfen, 3. B. von Gefhmwülften, |. Collapfus.
Collaboration, f. lat, Mitarbeitung; jur. bie
gemeinfchaftliche Ermwerböthätigfeit der Ebe-
gatten und das dadurch Ermorbene; -boräs
tor, m. der Mitarbeiter, Gebilfe, Ol
Coll. ministerio, Mitarbeiter am geiftl. Amt,
ein Pfarrgebilfe, Collaboratür, f. Die Mit-
arbeiterftelle; collaboriren mitarbeiten.
colla destra, it, muf. mit ber rechten Hand;
colla sinistre, mit der linken Hand; colla
parte oder c. voce, gieb ber Hauptftimme
nad (für die Begleitung). STH
Collane, f. it., die Hald- oder Drdenglette;
Colläte, n. ein S enhalsband der tatho-
Iifchen Geifilichen
-ftis
Solesptiren, | Eollapfad, ın.
Gollectauea
ammenfallen; DaB
—— heSiniem‘ —* beiSchwertkcanten.
Eollär, n. (lat. collare), Halsband, Halskette ꝛc.
sollateräl, lat. — zur Seite; Collate⸗
räl-@rben, Seitenverwandte, C.⸗
a der aushilfliche Blutumlauf
—— Heinere Gefäße; C.⸗Linie, Seiten⸗
Nebenwerke
Berwandtihaft; C.⸗Werke,
einer ng; Collaterãles ober -[ateräs
ten, Seitenverwandte; collateriren, eine
Art des Baumpfropfens.
&ollation, f. lat. eig. Be OLD: ya das
en — —
ur Verleihu
(einer —* ein leichtes Mah rs Zwiſ ol
mahl, Imbiß; collatio ——
Gütergufammenwerfun (in gemeine Erb⸗
0, = —ã— N von bereitö (ala
ußfteuer, Schenkung zc.) Erhaltenem; coll.
dotis, —— der Mi 5 collationi⸗
ren, oder B Ude) vergleichen,
—— — * Richtigkeit oder Bolftändig,
teit prüfen; einen Imbiß halten, ee:
Gollationirung, urchſicht,
(bei Buchbindern und Buchhänd
Eollätor, m. der Verleiher, a Ver⸗
eber (eines Pfarr- oder Schulamts, einer
Brände); Collatur, f. das Berleihungs-
oder Be egung Brecht.
Sollaudation, f. lat., eine gemeinſchaftliche
Gelobung; Collaudirung, in Defterrei
—— und Genehmigung öffentlicher Ar⸗
en, — n. der Gegenſtand ber
Gen
ar — eig. angeleimt: im Billardfpiele:
t anliegend, angeranbet; o. fhleppen,
‘ Collet; Eolle-Ball, -Stofi, ein Rand-
ball oder Stoß.
Gollectanea oder -neen, pl. lat, Sammel-
werte, Auszüge, Leſefrüchte; Collectant,
m. ein Sammler, beſond. Almofenerheber:
-ctation, f. Sammlung, Erhebung; -cta=
tiond-Mecht, das Sammel- oder Erhebe-
recht; Eollecte, f. eine Sammlung, ae
oder Geldſammlung; Sammelgelver,; ein
Altar- oder Grabgebet des Gei fichen (eig.
Sammel» oder Schlußgebet); Collecteur,
m. frz. (-töhr), Sammler, Steuer-, 2008-
oder Einlagen « Sammler; Collector, m.
lat., Raturl. der Blisftofffammler; auch
ſ. w. Collecteur; Collection, f. lat. die
Sammlung, Anzahl, Menge; collectiren,
fammeln; am Altare abfingen; —
tivciſ ch), fammelnd, zufammenfafjend; m
tere Dinge einer Art vereinigend; Co
lectiv⸗ Glas, eine Sammellinje (die Sit
ftrablen vereinigenb), Brennglad; Coll
handlung, ſ. w. Societätöhandlung;
Collectivprocura, ſ. u. Procura; Collec⸗
tiv⸗Note, eine gemeinſchaftliche Staats⸗
ſchrift; Collectivum, n. ein Sammel⸗ ober
Gattungswort, ſ. nomen.
elle
126 Coltegatarius
Golegatarins, m. lat, jur. ein Mitenbe bier) Geitfion, f. Int, ber
ketmitllige
Collẽqe, m. (lai. soll e), ein Amts⸗ ober
ehe itarbeiter,
@otoni
fett, Widerſtreit won
teeffen x.; dad Gebr , bie
are: —— -aliter, amts- Eollitigant, m. lat, jur. ein
ne es de elricgterlich 6
ee alteät, —— aft, cinteaq
unter Amtögenofien, Collegiãl⸗Recht, das
Recht der vn ant. Kirche, fi ihre Ver⸗
ige a —— — — Sollegiät,
eb, —2* n. eine
Fr —* —— . ein Stifts⸗
—* year Gollegläte Witcher |co!
Stift, de die Ieinen Bilhof, fondem nur
einen Brobft oder Dedhanten an der Spike
haben; Collegium, n. as Mehrer
zu einem Zwecke, Amt aft, Amts⸗
enoffenverein; deren seh ungs⸗ ober
ort ne Öffentliche Schul lt, ge 4
Lehrte —* (in Frankreich College, BI.
tahſch); eine Vorlefung auf Hohen en
L Eollegia; collegium de De agända
de, f. congregratio; coll. i eime
Hochſchule für junge — coll. medi-
= das —— Gefand heita-
seh; ooll. 9 blicum, etne dffentliche, un-
erg — 52 coll. ee eine
0 Q (eng Hr Einen coll. priva-
r Emen oder
Im Bi, nehmen
pi Thesen — nehmen, abführen.
—— —
co
ftörend = wiberftveiten; Haupt.
Soltifion egnen,
a n., — = Fans Haldband, Hals-
ci gen, (lat. Jigire) Ja — einſammeln.
—— ee =
mmung der Ang mit den
wirkt. Größen der Wintel; ——
linie, die Sehlinie, die grabe Linie ‚m der
man viſirt; -mätor, ein Inftrument mit
öbren, beven eins auf Queckſilber
—— — — des Scheitelpunkts
etzung; quations⸗Fieber,
be coſtiquativ, ießend, ver⸗
un: von —5 — en,
Sande en: ſtark angreifen ;
; gemein-|@silo, m. it.
(8
‚colluvial, lat., auß
in get
Mitfizeiter.
BL Ga Hr. 0m GOnSinBE
u ; £ Iat., .
Eollocation — —5 — Bay
äubiger; baker Eolios
Bey —
Urtel; co en, fiellen fire ausleihen, anlage =
Sofiodion ober -bium, n. ei ——
aufgeläße Sch
1 ———
hi Colloibe, F me
code, — * —
colloquiren (lat. colloqui), ſich beſp
unterreden, präch halten; Collo
quĩum, n. eine ung, ng,
Arüfgeipräg; ; coll. oaritativum, ein
oben oder unten fie t).
Godluctetien, f. lat, dad Ringen, der Tobeb-
t8 eimlichung ber
Mn onen orie oder -Iuforif: —
abgekartet, v —
Pen -
emmtem Boden vorkom⸗
mend; Colluvies ober -pion, f. dad Zu⸗
fammenfliehen, be. von
colombın, ſ. columbim; Eolombine, £. Täub-
chen, bie Geliebte Harlelind, Luftiguiecherin,
eine ftehende Rolle ber
— f. ein ſpaniſch⸗amerikaniſcher Pia⸗
ſter, Saͤulenthaler (mit den Herkules en).
Colonãt, n. lat, Bauergut, Zinsgut;
Naticum. n. der dem Grundherrn non
Anbauer zu leiftende Dienft.
Eslonel, m. fr, der Oberſte; beim Bud-
druck eine Schriftgattun zwiſchen Petit und
Ronpareilie; Colonel⸗ cal (-[chensrall),
Iommandirender General; C.⸗Lientenant,
Cliot nangh), |. w. Oberftlientenant.
Coloni, Solonen, pl. let. und it, Anbauer,
dleute; in ic. bei. bie Heinern
Butstheilpädter; coloniäl, lat., von An⸗
fiebfungen herkommend, diefelben betreffend,
3.8. Waaren, Handel, überfeeifh; Colsonial⸗
Secretair, in England ber mit ber Ver-
maltung ber Eolonien betrante Minifter;
Colonie, f. Ne colonia), —
cung anzſeltte; ein Pflanzoo
von A ———— gr
f. das Anfiedeln, die Beſiedelung; colo
Eoiounabe
füuent, — @olowift, m. ein Anſichler, — —
—— top, eine Sänsienreihe, Saulen⸗ —— 8* Selbfehlungen! (ne Wr
=}:
e; oft nur
sei —* ——e— —
——S — — —
enz Colon
ee Eolumme; — Golumbiäben, verbefſerte Ei güpe ber
— — tkupeh Doppel⸗ eder] Morbamerileuer, im Steate
——— ——⏑ ein gejahla- | fabricit
— Golounen-Eommans | SEolumellen, pl. wal erun⸗
u ughauptmann) €. — —28 co mit Saul⸗
m x.
Colonus, m. (ok, det Inhaber eined Colenats, | Coluume, f., lat. -na, bie Säule; im Vuch⸗
5 ud eine Gehriftfeite oder Gpaktielie;
lopdantum, Co f. unter 8. en ai, bie Meberfcheift der ein-
f, m. lat, die Farbe; umeig. Schein, Uin-| seinen Geite
ſteich; sub colöre juria, unter za te frz, Hop (erft aus bem dentſchen
oder ned Recht; Esioramento, sone Ha ebilbet, gleich dem ewgl.
m. it., Die oder Anorbmung| coleseed [ fon.
m Gemälden; ation, f. hie Färbung, casmarta, f. lat. — Kaiſerhaar, Al.
geben; üten durch Audtauſch ver⸗
fig. bemänteln, beſchönigen; GColorimöter,
n. lau⸗gr., er; -metrie, f.Icombebiflren ſelbſt entmannen, wie ber
bes ; in ber Che⸗ Syrer Gombabus, ald Begleiter ber ——
mis Beſtimmung ber &tärle von fungen| Saratonice, that; combabifch, verfchwitten
nad — em ober dunklern ;I unmännli
Grieriä, pi. Halhtürlen, Leute, die aus der] Sombattänten, frz., Kämpfer, die Gol«
i von mit Nogerimnen| daten außer Dffigieren und Beamten.
ober nnen ftammen; G@olorift, m.|combinäbel, lat. vereinbar, verbindſam;
ein Sarbengeber, alex, Tarkenbereiter;| - r — nd, ie lei
auch ein Maler, der ſich in er ober natien,
i (guter ©.); mehr | f. oder —— Sen —— —
— — — und —*— m od ——
8 erifche zur Hauptſache madt;| verg a ung:
-rit, n. in * ——— —— nung 5 neuern Schlöfjer
heitung, be a3 Farden — ale von Fünftliherem Bau, Sicherheitsichlöfler;
=> lungen .. e ehung ve) C.⸗Töne, Nebentöne, die ſich exit im hr aus
un eines eim-| wirklihen Tönen bilden, 5. B. ein wierter
„en Ton a. u einem Dreillang, Combinater, m
Siem. =. lat., die erſte Ruttermilch fer, ein Lu Iammeltafen ns Ge
nad) ber er Gntbinbung; -ftration, f. Stockung 5 combinatortfi gegen eimanbe
dieſer Rilch; -fhrät, m. ein milchkrankes Kind. Haltend, vergleihend; — ren, vereini
te eidenfchmerz; Ko verbinden, sufantmenfehen (r > —
lotten); auch verglei
rynter, m. ein — Schließapparat; — lat., verbrennen, —
i ünden; combuftibel, brennbar;
Gombu bitien, pl. Brennfloffe; „bilität,
£. die Brennbarleit, Berbrennlichleit; -bu=
N; * bad ftion und -buftür, £. die Werbeennung;
agen; combustio spontanda, X. Selbſwerbren⸗
uneig. 0 gefli “he iche — nung des menſchlichen Körpers; Combu⸗
twagen, —— chten ıc.; ·por⸗ foren, Berbven Berreger oder ⸗unter⸗
teur, m. (-töhr), er äger, Alein-| Halter (Sauerftoff x.
främer, ‚ befond. i oder| Eomecia oder -tia, f. mlat., eine Grafſchaft,
Büchertzönler, Herumträger; colpsrtiren,| der ——— eines en (comes).
diefe Geſchäfte treiben. Comedie, f. |. Komöbie; com & tiroir,
Gottelfäten, pl. it., eig. Meſſerſtiche; Stichel-| fry. (-a tiroar), ein Sdublarenfüd, Stück
reden, Sticheleien.
ohne Zuſammenhang.
[2
118 Chulo eiron
inet -fo f. die (vermeintliche) — veer Cilien, pl. lat. die Augenwim⸗
Ibmacjerfunft; — goldflüge⸗ ie und —2 — ober Wimperhaare im
— ; Ehryſorin und -fDt, n. us un BeEEe LEN TO neetNn
etallgemilche; Shrenfoftsmus, 2 Wusreihen der Bim-
a, — Air, ——————— oder ⸗Ader
| et gan En
ur endaut g >
er aan —— der Ader mut nach der
erſ Negenbogenhaut; E.⸗Nand, — —
i-| der Regenbogenhaut; ciltiirt,
— ann Ja
⸗ me gr. m a, ar⸗
| Bi Geltendeiten; Gimeliduch, Rinhen-
ts
5 |Etment, |. w. Cement; in wii das
t⸗ obrigteitliche Aichmaß; cimentiren, aichen.
f. | Etmetar, ſ. Yim.
5 —— a — — cimi⸗
ie en
y⸗cimmeriſche Fiuſterniß, eine dichte, Dicke,
wie bei — fabelhaften Cimmeriern.
of er a m. va cimolifche Erde, Maller⸗
Speifen agenbrei aus ben enen
Bei — f. gr.Aat. —* Chy⸗ oinohõna ———— f. eine Art Chinarinde;
en, die Speifenbreibereitung; -morrböa, | Cinchonin, n. der eigentgümliche Stoff der-
Mare Ausflug des Speifenbreied, 3. B. auß| felben, Begleiter des nin.
Pi l. lat.
Cibẽben, A die
Giberfum, n.
Kelle
Speifebehälter, Eßwaaren.
* und größten Nofinen.
bs . sin Trint> oder Speife-
eisbrotbehälter, Sacraments⸗
in der kathol. Kirche.
Cicade, f. . Baumgrille, Baumheimchen.
Gicatricäntia pl. Iat., WE. die Vernerbung
förbernbe Mittel; trication ob. -trifatton,
f. die 5
edruckt worden
atein, muſter⸗
* Latein; cicero⸗
Ciero’s. Screibart nachahmen.
Eicerone, m. it. (tſchitſche), ein Fremden⸗
führer, Kunſt⸗ ober Alterthümerzeiget.
— f. (lat. —— Wegwart, Hind⸗
äuft, Kaffeewurze
— m. aſchisbeo) ein vertrauter
Hausfreund, Frauenbegleiter, Bei⸗ ober
Nebenmann nad) ital. Sitte; -beat, n. die⸗
ſes Berhältnig.
Cicuta, f. — bot. der Ta Wu⸗
therich; cutin, n. Schierlings
“ip, ipan., Herr; Benennung ne — mten
ſpan. Kriegähelben des 11ten Jahrhun
Cider, fry. cidre (Bib’r), — Apfel⸗ ober
Birnmoft, Cider⸗Eſſig, Obfte
oidevant, — (ßid'wangh), vor 0 ehe-
malig, meiland; ala Hptw. ſpöttiſch: ein
een Bi Weiland, ein vormaliger Abliger
— — Cigarren, pl. fpan., Tabak⸗
röllchen, Slimmfiengel; Cigarretten, Pa⸗
pier-Eigarren
Sinberd, pl. engl. (daraus Hünder), Kols⸗
Hein, Stubentolß (entweder Abfall beim Zer-
Ind großer Rolstlumpen, ober balbver-
— Feuerungsroſte gefallene Heine
— ? lat. Ginäfcherung, Vera
Cineilen, pl. (tfeht-), turk. Besen PR
Eineraria, f. lat. die A en: bass nn
r ein Agenbehälte, ſchenkrug; -vation,
inefa
Cingakunn, n. lat., ein @urt, Gürtel, befond.
Brieftergürtel; m. ſ. w. Circinus; eing.
ne ein Keuſchheitsgurtel c. vendris,
Gimamomum od. Cinnamẽt, n. lat., Zimmt.
einq oarambele (fänt-), Bil. ein Funfball⸗
— "6 premiers, fe. (-premieh), “
lo, an l'Ho mbre); ); Einquilte, f.
7 — ‚oder Quintile (längktili’),
f. das 5 ker (eine Ast l'Hombre unter
5 Berfonen).
Einquecenti a‘ it. (c wie tfch), die großen
ital. Maler und Dichter des Ginquecento,
des 15. Jahrh. (eig. 16., von 1 1600).
Eion oder Eionid, f. gr., Al. das 8
im Schlunde; die Zäpfchenbräune, dgl. Klon.
Gipolieta, tt. N Hi-), eine braune —
— a ra a Br fe nft überh.
meipgrundig u. gelb g t); ſo
glimmerreiche Arten von on Doc
Cippus, m. lat., eine kurse Säule, en
äule, bei. ein röm. ei enftein einfachfter
ade. £, fr m. (hivahfe) Wegslben
e m N, ;
— ——— elbes) Gemald a
fg, ungefäge, etwa,
—— — in Betreff; circa sacra,
Eivenffienne Cieſocele :119
f — —— et ondikem, migen der —— N he * en der drei
—— — feg., ein feiner Wollen riecumj nt da unftegend (um einen
* . gr., myth. =. berühmte — —— gen Cum nm, De,
; Re,
"fat. oireuläris), Kel hei
fend; Girculär-Forttfication, f. ing:
förmige, gewunbdene oder Banbbefeftign feRigung;
Sirculär, -culäre, n. lat. ein Rund» ob
Umlaufigreiden; -ulät«Ereditbrief, Im.
ein auf mehrere Orte und Perfonet aus-
Uter Creditbrief; circulariter, mittelſt
— Circularnote, eine an mehrere
gerichtete Stoateſchrift; dag.
Depeche, an eine foldie an die
nen Ge⸗
ſandten ıc. tet; ——— mlduf⸗
ober Wedif — S.o@äge, eine —*
der Kreid- ober Umtauf; culationsbank,
Zettelbank, welche Noten in Umlauf erhält:
eireuftven, breiſen, umlaufen, in Umlau
fein; Cireulus ober Cirkel, m. der Areis,
teher oder Paſſer; Geſell daftökeis;
circälus horarius, der Stundenkreis; c. in
demonsträndo oder logious, ein Areis im
Dorftellen oder Erklären; c. in probändo,
Kreis im Beweiſen, Beweis wenn man
des, was ft bewieſen werben foll, ald Be-
meiß aufführt; c. mäjor, " ber große
Biutumlauf durch den Körper; c. minor,
der Heine Blatumlauf dur die Lungen;
c. tropicus cancri, der Wendekreia des Kreb⸗
fe8, capricorni, bed Steinbod3; c. vitiösus,
her fehlerhafte Kreisſchluß; wneig. der üble
Um- oder Verlauf einer Angelegenheit.
— — lat. allumſeitig, rings um
den Mittelpunkt.
— — lat. die Beſchneidung; fions⸗
Feft, Fer der Beichneiung (Chrifti)
Gircumduttion, f. lat., die „Dintergefung;
Betrug; eircumdüctus terminus, m., jur.
ein von beiden Theilen üdgängie gemach-
ter, nicht abgewarteter Gerichtst
j intern, f. Iat., der Ufang, Untkreis,
circumflex, lat., Anat. berumgebeugt; Cir⸗
cumflex(us), m. das nn oder Ton-
heilen, ne n (A oder — —— Hieb;
— ———— —**
von ſolcher
Circumfluenz, or lat., Um ng, Umfluthun
Etrcumgeitation, f. 4; as Um nn
bef. ber Monftrany bei tathol. Aufzlgen.
⸗
che end —— im Ciecus —— — Eirrumfcrtpti
Ciecumluvion, f. Tat., bie ——
daS Amgebenſein mit le:
Tircumnavigation, f. n bie (GErd⸗)
Umſchiffung. —*
*
den) Sterne In der Rahe
"* [(eireumpofttiön, £. neulat., krei Auf⸗
lung. ———
Circumpotation, ar das Herumtri
Eireumgyration, f. — im Kreiſe
Drehkranl Stw inbel
Bien, lat. umk
Ion, en -feript,.
= enst; Al. auf Vleine €
Cieenmfertption, f. die!
ſchrankung; Abgrenzung gı
und anderer tniffe, d
tionsbulle, Vereinbarunge
welti. Negenten über kathol
eircumfpect, Lat., umfichtig,
tig; al8 Hptw. m. Umficht;
f. Umſicht, - cht, Bedachtfamteit: tircum⸗
ſpieire auen, ſich umfehen.
Etrcumft ag . (lat. “stantla), der Umſtand,
die Bemwandtniß, Beſchaffenheit, pl. ſtan⸗
tien; eircumstantia faeti, ein vorgefallener
Umſtand; circumſtanziell, ünblid;
-ftangiiren, umftändlid, mit allen Umftän-
den erzählen, fchilbern.
Sircumvallation, f. lat, die Umſchanzung;
circumvalliren, u en.
eircumveniren, lat, umgeben, unringen; fig.
oem, überliften: ircumvention, f.
Ueber Hinterlift.
en f. (et., die Umwickelung,
Ummwälzung; eireumvolviren, um» oder
einwideln.
Circus, m. lat., ein Saenich, ESchaukreis
für oͤffentliche Spiele, Renn aba; eircus
olympicus ke eymnastleus 2. ei *
Para ae ſpr. Per olint Ich chaup
unſtreiter oder Kunſtſpringer.
EN eh gr., ein Werkzeug die Stärke der
en x. gu meſſen, Woll⸗ oder Haar-
—* — eine Locke; pl. Cirri oder
Tirren, dad höchfte weiße Gemöll, wie
Pferdeſchweifwolken nn Schufchen
(Jeichen heitetn Wetters); N atg. auch Bim⸗
pern, Fadenbeſatz; Tirrocumũlus
Haufwollen mit — Be, t; *
roſtratus, in Haͤufchen getheilte
Name der Son
Girfocele, f. gr., WM. ein —
Cirſomphaͤlus, m. eine Adergeſchwulft am
Nabel; ſophthalmie, f. Kugenentzünbung
mit an -fotomte, f. Ab-
129 ois
ober Abbinbung eines Nberkropfß;
—* Blutabererweiterung,Rrampfaber.
a, Geht | in OU LCNEIERL: >. B. cids
|
civil
citiren (lat. citäre), v ——
Ehen, Gi (einen Geift);
—— Anführun
pinifch lpen. (ihn .
—— IL il . eisailles Bifalj), Ab⸗ „aanierüsg ia. ebr eilig, fchleunigft, cito,
jan Une, 1, Gekäy @itoyen, m. frz. —2 — Zfilb.), ein Bür-
C A Bir), ein Metallform-| ger, Sreibürger; -yenne, f. B
una.» ch mit Punzen ar-|oitra oonseguentiam, lat, ohne , nur
af Ag ae — über-| für ei
ar — die — wegputzen 2c.; überh. | Citrãt, n. ein citronſaures Salz; Eitrin, m
außpunzen, ränbern, verzieren; cifi elite Urs
beit oder Sifelhte, f. getriebene Arbeit.
Gisleithanien, Defterreich diefjeit der on
alſo ohne au und defien Rebenländer.
ciömontanifch, lat. dieſſeit Berge; cis⸗
oceãniſch, —5 des Weltmeeres befind-
lich, europäiſch; cispadaniſch, dieſſeit des
— a U Eoheublattlinie,
oide, f. gr., ie
eine krumme Linie vom dritten Grabe.
Ciſta, Ciſte, f.lat.,Rifte,Kaften Schmudläftden.
Eiftercienfer, pl. Grauröde, weiße Brüder
Möndsorden, geftiftet 1098 vom Abt er
ert zu Citeau oder Cifterium in —
Ciſterne, f. lat, eine Waſſergrube, Dale
eller oder Sammelbrunnen.
wi oder Eyftocele, f. gr., Al. der Harn-
a.
— pl. BE. Baul. Fru tee
Citadelle, f. eine Stadtburg, Stab
burg einer Feſtung.
f. frz., ein einpänniger Stadt- oder
Stellwagen.
Citũt, n. lat., pl. Citãta ober -täte, So
rungen, —— ungen, angeführte S
; Citation, f. die —I An⸗
hrung; jur. Vorladung, Forderung vor
Gericht; oitatio dilatorie, eine au chiebliche
Vorladung; c. edictalis oder publica, eine
öffentliche obrigleitlihe Aufforderung ober
Vorladung; c. immediäta, unmittelbare
Vorladung; c. mediäte, mittelbare Bor-
ladung; c. orälis ober verbälig, mündliche
Borladung; c Behr entſcheidende,
unauffejiebliche .;_c. reälis, personälis
od. actuälig, perjönl.Wortführung; c.scripte,
ke ua Vorladung; c. simplex, einfache,
oje Borladung oder Vorbeſcheidung;
c. el por oena praeclüsi et convicti, Bor»
labung ei Strafe für üb rt und aller
Einwendungen für verluftig erklärt zu wer⸗
den; c. 8. p. omisei juris, Vorladung bei
veriufi ſeines Rechts, oder s. p. perpetti
silentii, bei Strafe ewigen Schmeigens; c.
an ha egalibus, Vorladung un-
arnung vor den geſetzlichen Folgen
* Ausbleibens; citäto loco, am angeführ-
ten Drie; Gitätus, m. der Borgeladene;
— paries die Parteien ſind vorzu⸗
en.
Cite, f. frz. (Bitch), s — die Bürger-
Cithariſt, m re ther⸗ oder Quitarren-
ipieler; -töbiß, f. un zur Zither zu fingen.
elßer Bergtepftall; Gitrinchen, ber Slad3-
Bänfling: citrinum Neapolitänum, n. Rea-
— c. Br pr er- oder Schütt-
Eitröne, f. eine bekannte Sübfrudt;
(itronell, m. fe, Citron tronãt,
eingemachte unreife Citronenſchalen.
Citrouilſle, f. frz. (ßitrulj), der Kürbis, Die
Da nn
City, engl. (Kitti), Stadt, bei. die Altftabt
von go on; City⸗Hall (abi), das Stadt⸗
Eivet, ‚ein Ragout von Wild, Hafenklein.
Givica, £. it. (tihiw-), die Bürgerwehr.
civil (lat. ceivilis, v. civis, Bürger), bürger-
lich (in vielen Bu un r Air —
rs Garner (Preis); € en
bürgerlich e Rechts ; ——
— ſ. u. Ad lie und unter C.⸗
Partei; Civilablatus, ein bürgerlier Rath
bei einem Statthalter, der Rilitair ift; -ads
miniftration, Verwaltung der weltlichen
(nicht geiftlichen) ober bürgerlichen ee
beiten; -cober, m. a &e
-etät, m. (etah), ber Staatswirthſchafts⸗
er im a Sinne Ausgabeplan
friegeriihen Staatsbedürfniſſe,
entg. —— in Frankr. Belgien ꝛc.
die amtlichen Geburts⸗ und Sterbeliften; 2
Givilegium, n. ein Bürgerbrief oder ⸗Schein;
Eivilhierarchte, |. — -ingenieur,
(als Gegenf. zu Milttairing.) ein Bau- und
Rafchinenverftändiger, — auch —
und Straßenbauer; Civiliſation, f. die
fittung, Sittenbilbung, — civi⸗
—— auf Bildung bezügl., Geſittung
fördernd; -firen, entwildern, geſittet machen,
bilden, verfeinern; Civiliſt, m. ein Bürger-
licher, bürgerlicher od. Berwaltungdbeamter;
Lehrer oder Afteger. des bür gerfichen Rechts;
—— uͤrgerlich, — *z* civi⸗
ſche — s, bürgerliche Rechtspflege;
— vtigeit, Höflichkeit; girihter,
lat., bürgerlih; civ. mortüus, bürgerlich
todt; ehr- und rechtlos; iril.Bifte Er der
Hofhaltsbedarf (in conftitutionellen Staaten),
die dazu ausgefehte Summe; Civiloquium,
n. das —— der Rechte u. Pflichten der
Bürger; Civil⸗Partei, eine in einem ſtraf⸗
rechtlichen Falle mit ———
chen (Civilanſprüche) 2c. auftretende Partei
Civil⸗Praxis, bür — Kundſchaft eines
Militairarztes; Civil: Prozeß, bürgerliche,
nicht peinliche Rechtsſache; Civilſtand, der
Elabaud
Elaue 11
im Meg Sen, —— ler Glarin, Pe Bei Ba
—— — Cuvil⸗
ſtandsregiſter, Einwohnerrolle, kein
geführt wird); im eng. Sinne
auch nur das Eheſtandsverhaltniß, Beftand
ber Gefchiedenen x.; civiſch,
— ana Se
muß, ın. ‚ce
soadämicus, m. ein er; Civi⸗
tät, ‚ m.
Elabaub,
aboh), ein ‚
£; m. (dahſch'), od.
; bau ‚m.
‚ Züferen; elabaubiren,
—— -aubage, €
-böhr), ein S
en, beilen, I
en,
Globde, L une
ame m. engl. (klehm), 4 ‚das Be-
"ie eigentbümlich ürte (in
egung, Borlauföfiherung;
Ei — und — are * —*
clair, ar, Her, * — 2 Fiairee,
— ottener — —
et ein halbrother n,
for Clairette, f. rother
Clanwobtene ah n. frz., mal. das Helldunkel, die
—** — Licht — len
auch Ho mit mehreren Tonpla
Glairvonance, f. frz. ſtlaͤrwoajanghß, Pafıs. ),
das (magnetische Uſehen; —
en a ©
(- el
— 5 erwei ie: clam Be
— vorwiffen des Berechtigten befigen;i@
clan, ‚vi ——— heimlich, mit Gewalt
@lamänt, m. lat. der Rückkaufs
fchott. u. — Geſchlecht, Stamm
hnsmannſcheft
clandeſtin, lat. heimlich, geheim; clandestina
en hur. ds a emafites Beſitz⸗
el. — eimliches Ver⸗
; elandestinum
milie;
Giague, ft RN ein Katie, Schlag mit
; m. ein — oder Armhut;
an ( in pielzeug); Giaqueut, m.
ein gedungener Beifallflaticher;
die Geſ efammtheit derfelben in einem Theater
wird auch Elaque tm
Glara, &lärchen, lat. w. R., die Reine;
auch Berühmte. [deutlich.
olara vöoe, lat., mit bellee Stimme, laut,
Glaret, |. Elairet.
Clarification, f. lat. die Klärung, Reinigung;
. Erläuterung, Bemeilung; clarificiren,
även, nen aufllären, ind Licht jeken,
bemeif
@ f. lat., die öffentlihe Belannt-
len
Ausrufun fung.
ung,
f. fey.. bi flöte; -
clariren, — ins Reine
; Im. bie
fteuerbaren Sciffögüter ang und ver
jole; Elariru
Glariffe, lat. w. R., Glaͤn Cla⸗
riſſimus, m. Erlauchter; @I ffin, f. eine
Ronne vom Drben der
— ingenlum, n. (ale cin ben heller Kopf,
@laffe, f. Bas Ge — die
—— —
Son.
— en Me * >
-fieiren, * oder —ã— nad 5 Kate
— Claſſiker, m. ein — —*
——— Elaffirun
*
ung a ce *
e gehörig), ne *
fe f. Cat, das Hinten; clanbici-
mufterhaft
ven, hinten, lahm, fehlerhaft fein.
nme lat. w. R., -biud, m. N., Ber-
der), a claudiren (fat. elau-
—— verſchlieben a
(vo. lat. clausus, -a, -um,
"siofen) eine enge Höhle, Siebelei, DRöne
od eblermohnung: — ein enger
Gebirgspaß; muſ. (eingellamm
Wiederholungsſatz; — — m. ein Ein⸗
edler; Clauſtrum, n. das Kloſter.
aufüla, f. lat., — >= befchräntende
Bedingung, Einfehrän kt, Bar
wahrung; auch Anhang ; = Schlußſat
cl. cassatoria, jur. ufhebung —
el. codicilläris, Vorbehalt bei nen Tefta-
mente, daß, wenn es als ſolches nicht
fönne, es wen 8 als Codicill zur Richt-
ſchnur dienen ſoll; oder auch ber ——
Rachträge (Codicille) zum T
gu wollen, welche die I —5 — *
en; cl. salvatoria, ein ahrungsvor-
—— clauſuliren oder verclauſuliren,
mit Einfhränkungen, Vorbehalten ꝛc. ver-
5
lat, f. f. Einſchließung, Einfperrung, der
Klofterzwang, Zwinger; auch Höfterli E*b-
ſchließung von Sch ehren, wie Inter⸗
nat; a — Schließhaken, das Geſperr;
— ren — ug. gew. Eſelsohr.
Elapäolıne, f. Solob ifon. -
Glave oder lat. class: f. der Schlüſſel; No-
tenfchlüffel; die Tafte; pl. Claves, aud
Zangenten und Elavistangenten, Taften;
claves St. Petri, eigentl. die eher Petri,
die Kicchengewalt, ne Gerichtsbarkeit
Claviatũr, f. das Griffbrett; Gla:
vichord, Clavecin, fra. — än sh), Be-
nennungen be älteren @ lapterö; Elapicüla,
122 Elssellfation Geacstation
t Schlüffelchen; At. küffelbein; ein unflätgiger Natg.
uber ung Galileo ; clavi- a meh uns lem (bei Bö-
cüla Salomönis, en ein sen, A eier Ri
u. 31 0 Wifter lechtowerkreuge
Elawicu ‚m. - — ——— ehe £. we ee
Glawicgtinder, m. ein von Ehladni n⸗ alten
denes, unverfiinnnbares . & m. lat. ME. Aramıpf,
-chubälnın der -cembäls, n. bad altel@isfet, n. ein immer, et,
— — — e, * — =
ei 22 in Gioth, ’ ⸗ ſtarke Ieazeuge;
Gamba, f. ine c ‚die SE ,
ber Roten @istäre, f£. fry., Einzäunung, —
Eiavelifation, ſ .frʒ, die Rechnungsab ſchluß; der
irt, Ist, | [Splint. —— — — Verſannnlung; Kloſter⸗
Clavette, f., mech. ein Vorſtecknagel, Keil,
olavas, m. lat., ber ; Al einfei Ropf- — 7 ein Tölpel.
ſchnerz; ol. ocäli, Augennagei, nagel- su oder ud l. Gefekigaft,
i der —— t; ner Derein;: ciu t, m. ein Verein Ko.
ei. pödie, Huhnerauge; c aus, | &infoir (-var), n. und en
elsariug - house, (Hifringhaus), rine| Eonccufatus, m. lat., der Witangellagte.
l.
Banliers ꝛc. die ee m
Cleidarthrocäce, f. gr., Al. Berberbniß ber
elbein-Enden.
aim, lot. männl. ar nentine, w. N.,
en m ‚ -mentia),
Biüte, Sub, Una —
berc, fig, ei (9. tat. clerious),
e Gefüge; wi öfter n Sthreiber (Cangzliſt,
tc.)
—— — frz. (MHericheb), die Geiſtlichkeit,
— ſ. iat, die Scheitelplatte, Scheerplatte
—8 der —* Geiſtlichen; clericãl,
en Stande an
—
m. icher, ter; pl. -cis oleri-
cus ciericum non deoimat, ein Geiftlicher
begehntet den andern ot eine KRräbe ꝛc.;
&leruö ober — Cleriſei,
Die Geiſtlichkeit der g e Stand.
en Iongh), ein rother frangöftfiher
liche, n. fez. (Hifheh), ein Ab oder an
klatſch (von Holzſchnitten in
. [.m. Negativ; clichiren, —* —
Elient, m. (lat. eliöns), ein ser Schutz⸗
befoßlener, Rechtsm nbel; Sitene a.
Anwalts, 6
f. der Schuß eines
ſwafi er Sürfprache: .} e ir
Jurisdiction die Gerichtabarkeit des
Lehnsherrn über feine Lehndträger.
Clima, ——— Clinicum, ſ. unter K.
Clinquant, m (klanghkangh), Rauſch ad.
en: falſcher S eg Flitterftaat.
per, m. engl. (v. clip, umlippen), ein
er, ſehr ſchmal und ae gebautes fchnell-
„jeineh — iff.
tque, f die Sippſchaft, Spieß⸗
geſenſchaft, R
menbäu i
viren, häufen, anhäufen.
Eoadınen, m. engl. (tobtichefinn), ein Aut-
fer;
Coaction, f. lat., } al⸗
a ee
‚ Smtögehülfe
unter —— — —
Laienbruder, mlicher — ei
Beihülfe.
@oabunation, f. lat, Wiebervereinigung;
coaduniren, wiebervereinigen.
coagulüßel, lat., gerinnbar; Ehagnlabilität,
f. Gerinnbarteit; -Iation, f. die Gerinnung,
das Gerinnen; aguliren, gerinnen; gu⸗
lirend, gerin nnend; daB Serinnen bewirkend;
— nen) — ir e)
p ergmanndau ;
* — u. (bei Schmwef
— leich entſchwefelte —ãA
der Gneldnde — ed als Einzähler wie
Erde, Sand, und f&reibt coak, neuerbin
meift coke, wae Seide ben Laut tobt aus⸗
brüdt); Eoafferei, eine Kolöbrennerei.
Goalefcen, f. lat, das Verwachfen, die in-
Baur ; eoalefciren, lat, oder
-itfiren, frz., vereinigen, 5 verbin⸗
den, verſchmel Jen; — Eoalffirte, p l. Verbun⸗
dene oder Verbündete; coaliftifeh, zu einem
Bunde gehörig; Goalition, f, Verein, Ver⸗
ung das Bufammenhalten gegen Feind⸗
liches; Eoalitiondmintfterium, deſſen Mi⸗
lieber aus verſchiedenen —— genommm
; litions⸗Necht, das Vereinsrecht.
Goaptation, f. lat, die Anpaffung; coaptis
ten, atpaflen.
coäqual, lat., alterögleich, in gleichem Alter.
Eloat, m. und Tloate, f. (lat. cloäca), die] Coarctation, f. lat., Berengung; coarctiven,
KRothgrube, Kothſchleuſe, Die Abzucht; uneig.
verengen, zuſam
rargutzen
*5 bat. ũuberfũhren, Werweiſen,
Coarticulation, f. lat. |. w. — —
Bor ’ ð Codtan 8
codtän —— iR een
sa aulgnsiie; P
eoäternell, neulat. ewig, —
äternität, f. — * ewige Dauer.
Esating, engl. )
Calmul, Halb
tanen.
Cobs, pl. 228 Fe ftarfinodhige
— it. —— oder ag f. 3467
(aaj), ae een
Bein und wearen vertheilt vertheild wer-
ben) Coc⸗Maſt (mät de eocagme), Alet-
tesbau — weit ale
Gocarde, f. fug., die Air ——26 a
das Vaterlands⸗ oder Feldzeichen.
cocciferifch, fat, b e
coccygẽiſch, ba8 Steikbein (coce
Cochemar (koſchmar), fry, der
drüden.
— ı —8
betreffend.
Ip, das Alp⸗
(koſch'nilj), Die Scharlach⸗
e Schildlaus und die da⸗
—— Enke
Gorhlearin, f lat. das Löffellyaut; coch⸗
leatim, [öffelweife.
Cochliten, — verſteinerte Schnecken; coch⸗
Gochon, m fer, (ofgongs), ein Sgmein;
ochon, m. ;
unjauberer Menſch; ——— f. Schwei⸗
nerei.
Cocin, n., chem. Gocodnuß- oder überhaupt
Balmfett; Gocinfäure, der Durch Berfeifung
en abgefchiedene: feite Beſtandtheil zu
* engl. (tofni), ein Londoner Stadt⸗
— en DENIEUBEN; die Schlechte
Seidenraupe,
Cocotte, neuere Benennung der Pariſer Lorette.
Coction und Coctũr, f. lat., die Kochung,
Abkochung, Siederei; auch Berbauung;
Eoctum, n. Gekochtes.
Ben . (totüb), — Eoemäge,
£. (oflinh '), Hahnreiſcha
Göcum, n. lat., der Blinddarım; at dazu
ehörig. [Stodfif
co, rn: engl., der getrocknete ln
oda, f. Iat., many; a). der Schhuß-
eine? der
ja — die an⸗
dern Abſchnitte wiederholt
Sobepntire, ın. neulat,,
Geber, lat. Esbe,
— —
olumen
beſ. hand dat
ein Mitabpeorbneter.
(toßb’), m. bei ben
oder Tafeln,
olle); dah. ein altes
_ ein Geſerbuch oder
— eode
das ehr
3
Pf
—— —
eine
civil, frʒ. a),
c. criminel ober p6nal, —
e. de commerce, bas
o. Napolson, XNapoleons
Alexandrinus, Iat., eine a.
veranftaltete alte Biselüs egung; ©.
entöns, eine in Silber eingebundeme n.
chrift der g ER —— der 4 Evan⸗
lien von Ulphilas; c. chartacdus, ein
Danbfchriftliches Wer! auf Bapier; €. diplo-
— ee ter Urkund Ss
membranacdus, BPergamenthandietft;
‚on —
ment
ned, Berti
Eebicill, n. — e
von codex), ————
Teſtamente; auch —ãæã gungen
über eingelne Summen und Sachen; ——
Alär-&laufel, f. claustla codicilläris
Godification, f. neulat., —
——— ee geſetzlich
f. ir Kan der D ag ober
Kartenfpielen, wenn
an egner une macht als der *
Gobirector, f. —
Codiviſivn, lat. Neb
— oder ofen m m. Fr —
n Kopfſchmücker, ; Ffeuſe, f.
RN f), Kopfigmüderin.
Goefficient, m. (Mitwirler) in dee Buchſtaben⸗
rechnung der Mebrer, die vor einem Buch⸗
ftaben ſtehende, ihn multiplicivende Sabl;
in der Phyſik diefenige Zahl, welche
Gröhe der Ausdehnung, Bufammengung
Reibung u. f. m. beſtimmte Körper
e angiebt.
’ ; ck
"es Han The ein; “cha. —
oder ⸗Schmuck, Aufiak.
Coephõrus, m. lat.-gr., ein (kirchl. le
Cotpiscõpus, lat., Mitbikhof; aud der Co⸗
adjutor ee Biſchofs.
coercibel — zuſammendruückbar;
—— — ie Iming-, Sperr- ober
mn t; —8* —— —
— im Zaume halten; coerci⸗
— ng,
bigung, ——— —2 zwingend, ar
124 coeffentiell
Smengeregit enthaltend; a ae &ohobation, f.
sufammenbaltenve l. —
—2 lat. gleichwefig, —— De
(in der Dreieinigteitäl ; —ãa (at.
coössentia), die Gleihwejeneit.
Cottan, ſ. Eodtanz — ſ. Eoät.
Coeur, m. frz. (föhr), das Herz; Die herz⸗
—— —E Mitbefteh
n, en,
— en, zugleich ober
Eoffea, der Caffee; Coffein, n. ber wirk⸗
— Pr im Thee enthaltene) Beſtandtheil
Caffees
Coffre oder Ko er, m. frz., der ge en, die
Neifelifte; Coffrage, f., —J— ai).
— das Ausſchalen von en oder
en; coffriren, ausſchalen.
afbeiuher or, m. lat., der Mitbürge.
"Cogitanten, entenbe (ein Sectenname);
-tation, f. lat., die Erwägung, Weber! ng;
cogitäbel, denkbar; -tiren, denten, erw
cogito, ergo sum, ic) bente, Hey bin
ich 35. ——— Hauptgrundſatz des
Cognac, m. frz. (konjak), Traubenbranntwein,
nach der gleichnamigen franzöfiſchen Stabt.
Cognãt, m. (lat. cognätus), pl. -gnäten,
Berwandte dur weibl. Abftammung, altd.
Spillmagen; cognati ex traverso, ‚pl. Seiten-
verwandte; c. ex baptismo, DI Taufver-
wandte, Pathen; da Veran tſchaftsver⸗
— qu ihm ihnen heißt cognätio spirituälis;
Eognation, f. Verwandtſchaft von mütter-
licher Seite; cognätifch, jo verwandt; cos
— Succeffion, der Borgeng der
öchter in der hc vor den Söhnen
der Seitenlinien (Agnaten).
Eognition, f. lat., die Erkenntniß, Kunde,
orwiflen; amtl. Kenntnignahme, Unter
J— cognitio causae, jur. die Unter⸗
udhung und ee vor der richterlichen
Entſcheidung; itionaliter, verhörter⸗
maßen, nach be bhörung; cognofeiren,
erfennen, Kenntniß nehmen, amtl. unter-
ſuchen, Thatſachen feftftellen.
Cognomen, n. lat., ein Bei- oder Zuname;
cognominiren, einen Beinamen geben.
Cohabitation, lat., dad Zufammenmwohnen;
— cob abitiren, zujammenmwohnen.
Cohärenz, f. (lat. -rentia), die Zufammen-
angsfraft, Bindekraft; cohärent, zufammen-
ängend; cohäriren, zufammenhangen, zu-
ammenbalten.
Cohäres oder Eohered, m. lat., der Mit-
erbe; pl. Eoheredes.
Gohäflon, f. der Zufammenbang, das Zu-
fammenbalten; bei. im phyſ. Sinne das
Beftehen ber Körper — die Anzi —
u Heinften Theile; Cobäfiond» Kira ß
. Eohärenz; cohäfıv, zuſammenhaängend.
cohibiren (lat. -böre), zurüdhalten, mäßigen;
Cohibition, f. Yurüd altung, Einſchränkung.
Eoleitis
eine wieberholte
(on Flüffigleiten); cobobiren, wie
—— f. lat, die Ermahnung.
a . Iat., eine Schaar, Notte; ein
Sobofpes, — — Mitgaſt.
Coiffeur, |.
Vach, Keil, Ede; Präg-
— — —
— — ſammen fallend oder paſ⸗
end, gl ig; Coincidenz, f. das Zus -
ammentreffen, der Aufammenfall (von
Schallwellen, Umftänden 2c.); ——
in einanderfallen, aufe —
Coinculpãt, m. jur. d Titangefä
eoinbicdnt, Iat., U. mitangegenb; ndis
cation, f. die Mit- ober den
Eoinfpection, f. lat., die Mitauffiht; -in=
fpector, m. der Mitauffeher: -ctorät, n ö
das ne der Fall, zwei
a. zufammen die ufficht führen,
en uperintenbent und Stabtrath über
as Pe e Kirchenweſen; coinfpiciren,
die Mitaufficht führen ober miteinander
Da agent
Cointelligenz, f. neulat., das Einverftänbniß.
coinveftiren, lat., mitbeleßnen; Eoinveftiti,
pl. Mitbelehnte: -ftitür, f. Mitbelehnung.
Eoion, m. on ; gewöhnt. —
nichtswürdiger Kerl, Taugenichts Säurte;
Coionnaden, pl._ Sch elt⸗ a Schimpf-
worte; Cojonnerie, ⸗ ſchnöde, ſchimpfliche
a ——
nöde, ſchimpfli andeln, plagen, hudeln
Coir, Waarenk., Cocosfaſer.
Coitus, m. (at., Beiſchlaf, Begattung; c.
damnätus oder illicitus, verbotener, uns
erlaubter Beifchlaf; coitum exercöre oder
ciren, den Beifchlaf ausüben.
Eofe, |. Coaks.
col, it. (ftatt con il), mit dem; colarco, mu].
mit dem Bogen (zu ftreihen); col canto,
die Begleitung 0 ft nad) der Sing. ;
ftimme ar
col, m. frz., Hals; Kragen; in geogr. Namen
ein — zopaß Yo: col aud) für faux col
(fo), je ge en (Batermörder).
cola, I durd; Colatorium, n
——
urchſeihung, au geſei eit.
Colchicum (autumnäle), lat., bot. die Herbſt⸗
zeitlofe, Wiefenfafran.
— m. Engliſchroth, rothes Eiſen⸗
d, Ueberbleibſel (caput mortäum) vom
b tilfirten Vitriol.
cold cream, engl. (kohld
Lippen- und Yautpomabe
eigentlih Froſt abe)
@dleb3, m. (lat. coelebs oder caelebs), ein
Lepiger, Unvereheli
Colegatarius, lat., oder er -taite, frz. |. Soll.
Coleitis, f. gr. AR. Echeidenentzundung; Co⸗
) Art weiße
———
——
1. Scheiden⸗ D i. Käfer;
erg Sceidenvorfal; Coleo⸗
—— — Goleofteg.
n
Cölenteraten, er ler
LZeibeshöhle ftatt — ———
J Bon, Duallen ıc. ö
———— A
ober Orgelharmon Sölefiin
lat. m. 9.
g, ein Ha; an ben Bianbfories,
= n Rinder I polen bervorbringt; F
Edliäc * a. Al. Milchruhr,
a
—— wie plorrhöde; Cdliãcus, m.
— Cdlialgie, f. —*8
ibichmerz
cuu ät n., ih m,, das Lebigbleiben,
der ehelofe Stand, ie der pflichtmäßige.
oolica, f. Iat., |. Kol
he pL, lat. — Himmels⸗
o
en frg. — Tandel⸗ ober
4
palien.
„Al. entzundung; @d-
auchgeſchwul ea emo, m er
- opbtboe, f.
Bhfhmineh t; Cöliophyma, n. Baud
———— Cdl cplegie, Unterleibönerven-
chlag; Cöliopyofid, f. Baucheiterung;
Eöliorrhde, f. Bauchfl uß.
Soli, |. Kolik.
Solins, Heine Rebhühner aus Nordamerika
——— borealis), (halten ſich bei und ar
— gut, daher Handelsartikel).
Coliquidaͤnt, m. neulat. ein Mitanmelder
oder ⸗Einkläger von Schulden.
coliren, lat., durchſeihen.
Coliſeum oder Coloſſẽum, n. lat., it. Coli⸗
feo, ber Colofjus-Palaft, ein oßes Pracht⸗
eater im alten Rom; eine daher erborgte
enennung großer öffentl. Vergnügungsörter.
Edlifon, m. lat., eig. Himmeldllang, ein von
Maslowsky erfundenes, ſehr woh [autenbes
Tonwerkzeug. lleim, Hauſenblaſe.
oolla, f. lat., der Leim; c. piscium, Fiſch⸗
collabiten, lat, zuſammenfallen oder ſchrum⸗
pfen, z. 3. von Geſchwülſten, |. Collapſus.
Collaboration, f. lat., Mitarbeitung; jur. die
gemeinjchaftliche Erwerböthätigleit der Ehe⸗
gatten und das dadurch Erworbene; —
tor, m. ber Mitarbeiter, Gehilfe, Hilfsl
Coll. ministerio, Mitarbeiter am geijtl. —
ein Pfarrgehilfe; Collaboratür, f. die Mit-
arbeiterftelle; collaboriren, mitarbeiten.
colla destra, it, muf. mit der rechten Hand;
on sinistra, mit er — San; volle
p oder c. voce, gieb der Hauptftimme
nad (für die Begleitung). FO4
Golläre, nein Spigemfalabanb der Ihe!
Colläre ein Spigenhaldband der 0
uůͤſchen Geifttichen.
Collectanea 135
optäven, | Gollapſud, ın. ammenfallen; das
plögliche —— Gerede bei&chwertranten.
Eollär, n. (lat. collare), Halsband, Halßtette:c.
sollateräl, lat. feitlih, zur Seite; Collate⸗
räl-Erben, erbende Seitenverwanbte: C.⸗
Kreiölauf, der aushilfliche Blutumlauf
durch Heinere Gefäße, C.⸗Linie, Seiten-
Berwandtihaft; C.⸗Werke, Nebenwerte
eine: ng; Collateräled oder -Iateräs
eitenverwandte; collateriren, eine
Fi des Baumpfropfens.
Eollation, f. lat. eig. —
Vergleichen, Gegeneinanberhalten weier
el Durchſicht; Verleihung, Beleg
(einer Pfründe); ein leichte® Mahl, ——*
ar Imbiß; collatio bonörum, .
Güterzufammenwerfu in gemeine ⸗
chaft); werte von bexeitd (als
ußfteuer, Schenkung ıc.) Erbaltenem; coll.
dotis, en der Mitgift; collationis
ren, (Schri oder Bücher) ver De
buröehen, ee Richtigkeit oder Bol —*
keit prüfen; einen Imbiß — vespern;
Co atibnirung urchſicht, Bogenſchau
(bei Buchbindern und Buchhändern).
Collator, m. der Verleiher, Ernenner, Ver⸗
eber (eines Pfarr⸗ oder Schulamts, einer
— Collatũr, f. das Berleihungs-
oder B ezungsrecht
Collaudation, f. lat., eine — —
Gelobung; Collaudirung, in D
rüfung und Genehmigung öffentlicher Bay
Ben; un n. der Gegenftand der
* rer eig. angeleimt; im Billardſpiele:
t anliegend, angerandet; oc. ſchleppen,
ſ. Collet; Collée⸗Ball, „Stoß, ein Rand-
ba oder Stoß.
Eollectanea oder -neen, pl. lat., Sammel-
werte, Auszüge, Leſefrüchte; Collectänt,
m. ein Sammler, beſond. Almofenerheber;
-ctation, f Sammlung, Erhebung; -cta=
tiondNecht, das Sammel» oder Erhebe-
recht; Collecte, f. eine Sanur or
oder Geldfammlung; Samme
Altar- oder Grabgebet des Gei fihen er
Sammel- oder Schlußgebet); Collecteur,
m. fr}. (-töhr), Sammler, Steuer-, 2008-
oder Einlagen - Sammler; Collector, m.
lat. NRaturl. der Blitzſtoffſammler; auch
ſ. w. Collecteur; Collection, f. lat. die
Sammlung, Anzahl, Menge; collectiren,
fammeln; am Altare abfingen; collec=
tiv(ifch), fammelnd, zufammenfafjend; meh⸗
vere Dinge einer Art vereinigend; Col:
lectiv⸗G 1, eine Sammellinje (die Li e
ftrablen vereinigenb), Brennglas; Coll
bandlung, ſ. w. Societätähandlung;
Collectivprocura, ſ. u. Procura; Collec⸗
tiv⸗Note, eine gemeinſchaftliche Staats⸗
ſchrift; Collectivum, n. ein Sammel⸗ oder
Gattungswort, ſ. nomen.
haben; Coll —
zu einem Zwecke, Amts enofienfchaft, Amts-
—— deren Berfamm — oder
ort; eine oͤffentliche Schul —
lehrte Ir (in nkreich College, ?Tol-
tahſch); eine Borlefung auf Hohen Schulen,
l. Esllegiaz collegium de propagända
de, f. oongregratio; coll. illnstre, eine
ns für junge Edelleute; coll. medi-
dad Gefundbheitäamt; der Gefundpeitd-
— ooll. de eine öffentlie, un-
entgeltliche ae Modi coll. privätum, eine
Befonbere, orlefung; coll priva-
tiselmum, eine Borlefung Fr Eimen ober
Wenige; coll. saerum, bie heilige Berſamm⸗
kung, nämlich der Carbinäle in Rom.
ee, it. — muſ. mit dem Holz
C ee, m ken , Kragen,
r ge Eh nebmen
pie fi Tehlenyen, gefangen nebenen, abführen.
— J—— ), zuſammenftoßen, ſich
co -lidöre
onen begegnen, ib anien: *
o
—— * ihn = ar Haloband, Hal8-
—— (lat. —75 Sammeln, einſammeln.
mation, 1 ‚ an Winlelmefiern bie
ren nfiimmung der Angaben mit ben
wirt. Größen der Wintel; une
linie, die Seblinie, die „grobe Are
wen vifirt; -mator, — mit
ei Fernröhren, beven eins auf ne
chwimmt, zur Aufſuchung des Scheitel —
xc.; collimiren, fichtigen, bezw
Colliquation oder -quefcenz, f. Iat.,
wenf ‚ Ber ober melsung;
Me. Ei etzung; — ng
eber; colliquativ, zerfließend, ver⸗
el ‚von Krantheiten, Eiterungen,
Schweißen: ſtark angreifend, fräftenufreibend.
auptw.|Enlonät, n. lat, ein un.
126 Coltegatarius @otoni
6, m. lat, jur. ein Miterbe buch | Calitfion —— —— NUnernig⸗
Berl” te, Biderfireit 20 * —2— Fa
(lad ein Amts⸗ ober —— x.; dad ) Gebr bie Nlamme,
of, ber, Mitarbeiter,
col | . — m. lat, jur über.
— ⸗ — it, pl. . im ein Zvachtſtruck
| - ; ꝛc.
Collegtialitat, BECK: t] &ollocation, f. lat., bie ‚ Blab-
unter Amtögenofien, Sol | ammeifung;: par. Anorbnung der Reihenfolge
Recht der IR ant. Kird .| der Gl 6; Daher Collo⸗
a ſelbſt ne — e — bes en» oder einreihende
a1 chenverfa „| Urtel; collociren, fiellen, ausleihen, a
Sun ie — e Se -bium, FR — Klebmittel,
fründe; -Ie J in Schwefe eier aummolk,
Kan nie |. —
‚eo oU6 aackt er
‚Stift, de ve Teen ifof, "fondem nur ——— S——— Bm ia
einen Brobft oder anten an der Spike — (lat. collo ui), —
ammlung Mehrer ein Prufgeſpräch halten; Collo⸗
quium, n. eine Unterredung, Beſprechung,
Brüfgelpräd; ; coll. osritstivum, ein Ein
⸗oder S ngepras gütliche Beredung.
coll’ —* it., "rt, wit ber Dctawe (ber
höhern oder tiefen, je ee das Wort
oben oder unten ftebt). ampf.
Colluctation, f. lat., das Ringen, der Todes⸗
colludiren, Eat., jur. ei en fein, heim⸗
Beden; Golfen, L ein — edge:
0 ‚ft. ang
riſches Einverſtändniß; Colluſtonshaft,
Einſperrung eines Verdächtigen damit er
nichts zur Verheimlichung der That unter⸗
nehme; colluſorie oder luſoriſch, —
ekartet — ſſpü
Eolinterium, n. let. I. Mundwafſer,
colluvial, lat., aus Anfgwenmu entflanben;
in jammen geſchwemmtem Boden vorkom⸗
— — ober -vion, f. das Zu⸗
ammenfließen, bej. von Unrath.
colembin, f. columbin; Colombine, f. Täub-
hen, die Geliebte — Luſtigmacherin,
eine ſtehende Rolle der taliener.
— f. ein ſpaniſch⸗amerikaniſcher Pia⸗
ſter, Säulenthaler (mit den er
en oe
Naticum. n. der dem Gru
Anbauer zu leiftende
&slonel, m. — der — beim Bu
druck eine Sch en Petit und
Ronpareille; — 3 (-[chensrall),
Iommanbirenber General; &.:Lientenant,
— ſ. w. —ãe— —
der Coldni, Colonen, pl. lat. und it. Anbauer,
vandieme in Italien ac. bei. bie Heinern
Outstheilpädter; coloniäl, lat., von An⸗
ſiedlungen herkommend, diefelben betreffend,
4.8. Waaren, Handel überfeeiſch; Colonial⸗
Secretair, in England ber mit der Ber-
waltung “ Eolonien betraute Minifter;
——— (lat. colonia), Niederlaſſ ne
—* — —— ein Pflangeo
Klaft ; Golontfation,
* das Anſiedeln, die Beftebelung; colonis
EColonunabe
ẽ
Coamäbbis
7 Gokti oben -tE, n. ein Erler; ein Beefdhlag
aa
ale; oft nur halle,
Geisenän Sn ge ⸗
enz Colon m. (pl,
fl
5 e— —
‚Columnes =
— ein Doppel⸗ aber
e (al) ein geſchloſ⸗
mer do Colonnen⸗ TComman⸗
dans, ein 5 — — €.
Celönus, m. gr der Shader eines Colonata
een, Coloquinten, |. unter R.
m. lat, die Farbe; umeig. Schein, An⸗
löre j unter
fig. bemänten, beſchonigen;
n. las.
der die Farben und Töne, über⸗
haupt das — zur ag Ru:
a — Fardınliet, — „nk,
aw
— — eines *
selben T
one.
Söhafrum, n. fat., die erſte —
ne ber Entbinhung; ee eilahene
Rild; -firät, m. ein mild
; —
—
ger 5 ei:
uneig. ba? gef Sul
selon, ——
* ——— — 5 colportiren,
Cottellãten, pl. * 7 Meſſerfliche; Stichel⸗
reden, Sticheleien.
——
.leowmbinabel,
[84
au
Säulen | Golnbrinen, pL lat,, langen (eins
e Golumbarkeen u
‚n.lat. ‚rien, ein Tauben⸗
z auch eine Grabkammer (we-
es von Tauben vielbenugten
baläfarbig, vaih
Golumbiäben, verbeflerte
Norbamerilauer, im Staate
Hl
fat. -na, bie Säule: im Vuch⸗
Sehriftſeite oder Gpaktielie;
* die Ueberſchrift der der ein.
aus bem beutj
coleseed [
ae
—— es entmanmen, wie ber
Syrer coni us, als Begleiter der Königin
— ce, that; comba verſchaitten,
| Gombattänten, frz., ie ei bie Gol«
daten außer ieven und
Ben vergleidenb, Mur, Berslchung
— Bergle un
ih *
die fich exit im Ohr
wirklichen Tönen bilden, z. B. ein vierter
Ton zu einem Dreillang; Combinator, m
der Gala. ein Lu ammellaften in Ge
bläſen; combinatörifch, einander
baltend, vergleihenn; combiniren, vereini-
‚ verbinden, zufanmenfehen (3. B. Heere,
Iotten); u — berechnen.
ee en, lat., verbrennen, brennung
exrregen, zunden; combuftibel, brennbar;
Gombuftibilien, pl. Brennftoffe; -bilität,
f, die Brennbarteit, "Berbrenntichleit; -Bus
ftion und -buftür, f. die Verbrennung;
combustio spontanda, WU. Selbfiverbsen-
nung ded menfchlichen Körpers; Combu⸗
foren, — ——— er ⸗unter⸗
—25 Sad
188 Eomedones
commıergable
Comeböned, pl. Int., At. Mitefier, Zehrmaben. — neulat., aus gleichen Stoffen
c0M® oder o. 80 tt. muf. wie zu⸗
erft, wie oben (im = ); come sta, wie e3
Eomed, m. lat., ber Gefährte; nu. eine
Wiederholungd- oder Folgeftimme in ber
e; comes palatinus, m. ein Pfalzgraf.
comejtibel, lat. eßbar, genießbar; Hauptw.
Comẽt, ſ. u. K. [Comeftibilität.
Gömeterium, n. gr., Mubeftätte; Friedhof,
— [., die Gemaͤchlichteit, ©
omfort, m. engl., die ‚Bde
ichleit, bequeme, heitere Lebendeinrich-
ng; aud pl. Comfotts, Bequemlichleiten;
comfortab e (-täb’I), bequem, gemächlic,
gemüuthlich, wohnlid, genußreich; ald Hptw.
ein wollener Herrenſhawl; auch ein zwei-
rädriger Fiaker; Comforterd, pl. Regen-
Comiker, |. unter 8. mäntel.
Comifia, f. die Kapiel das Evangelien-
in ber römischen Kirche.
Comität, n. lat., die Begleitung, das Gefolge;
Gra Haft, Bezirk, Geſpannſchaft (inlingern).
Eomität, f. lat., vie Gejelligleit, Freundlichkeit.
Gomite, m. u. n. frz., ein Ausfchuß berath-
fhlagender over unterfuchender Berfonen
kungeratn, Unerfuchungsanäfauh Borkanh,
rath, uchungsausſchuß,
Gonsttia, pl. lat., oder -tien, pl. Volks⸗ oder
Reicheverfammlungen, Reichſstage; Comi⸗
tiãl⸗Geſandter, ein Rei Stagögelanbter.
eomitiren, lat., begleiten, Geleit geben; Co⸗
mitiv, n. Freiheitsbrief, Ermächtigung
Commanbänt, ın. frz., ein Befeh shaber Ge⸗
bieter, Oberhauptmann, beſond. einer Stadt
oder Feſtung; Stadthauptmann; dantür,
die Wohnung oder Würde des Dberhaupt-
manns, Blaghauptmannidhaft; Commaude,
f. mil. Nebenwerk einer Feſtung; -bement,
n., fr3. m. (kommanghd'mangh), dad Gebot,
der Befehl; die Meberhöhung, a von
ſtungswerken oder Batterien, Daher aud)
ein Punkt von wo aus eine Feſtung 2c. be-
choſſen werben kann; -beur, ın. (-Obr), der
nführer, Befehlöhaber, auch Ordens vorſteher
oder Drbenäritter einer Oberklaſſe; com:
mandiren, befehlen oder befehligen; anfüh-
ven; -birt, befehligt, abgeſendet; Comman⸗
dirung, die Befehligung, Schaltung; -bift,
m. !fm. wer Waaren beftellt oder verichreibt,
Auftraggeber; -manbite, f. eine Geſellſchafts⸗
handlung, Geſchäft mit ftillen Geſellſchaftern;
auch eine von einer aid ander-
wärts errichtete Nebenhandlung (Filiale);
-bitär ober -bitift, ein durch Capitale bei
einem Handelsgeſchäft —
Geſellſchafter; Commaͤndd, n. mil. der Befehl,
das Gebot; die Anführung; Befehlshaber⸗
ſchaft oder ⸗jamt; ein abgeordneter Soldaten»
trupp; kfm. ein Auftrag; Commando⸗Stab,
der Feldherrnftab; C.⸗Wort, das Befehl⸗
wort; Commanderie, ſ. w. Comthurei.
Commaſſation, |. u. Com.
commödia dell’ arte, it, Stegreifpoffenfpiel
alterrollen.
finnen, nachdenken.
die
‚ Anrufu der ⸗
ligen; commemoratlo a
das aller Seelen ober Seligen; com⸗
memoriren, gedenken, erwähnen; berfagen.
Sommendäter, m. lat., oder -bataire, frz.
(-tähr), ein Pfründner, Pfründenbefiger.
f. Iat., die empfehlung,
Anrübmung; Gebet für einen Berftor
Commende, Tommenthurei od. Komthurei,
(vom vor.) Pflege, Bezirk eines en
Ordensgebiets (Ballei); auch einzelne Örbens-
ober Stiftäherrnftelle; Commenthur ober
Komthur (mlat. commendarius, fr}. com-
mandeur), Ordensbezirkspfleger, Untermeifter
eines Drbend oder Ordensritter hoͤherer
Grade; dann ein Stiftsherr, Domherr.
commendiren (lat. -däre), empfehlen.
———— m. lat., ein Tiſchgenoſſe,
o er.
commenfurabel, lat. gleichmeßbar, was nach
einerlei Maß gemeſſen werden kann; Com⸗
menſurabilitaͤt, f. Gleichmeßbarkeit, Fähig⸗
keit eines gleichen Größenmaßes; -furation,
f. das Suchen eines gemeinfamen Maßes.
Comment, m. frz. (kommangh) eig. mie; das
Wie und Warum; Braud und Herlommen,
bei. die Studentengebräuche.
Eommentär, m. (lat. -tarius), die Erläute-
rung, Auslegung, ein Erklaͤrungsbuch; -ta=
tion, f. Erllärung, Erläuterung; -tätor,
m. ein Erllärer, Ausleger, Anmerkungen-
ſchreiber; commentiren, erflären ıc.
Commenthur, |. Commende. [Sraubajerei.
Eommerage, f., frz. m. (-rabfch"), Gellatich,
commergable, fra. (-merkab’l), verfäuflih, um⸗
ſetzbar; umgänglih, gefällig, zugänglich, -
gejelig; Commerce, m. frz. "mech), -MET=
cium, n. lat., oder -merz, der Handel,
Waarenverkehr, die Handelfchaft, Kaufmann»
ſchaft; (Eommercium aud eine Handels-
Tammer); überh. Verkehr, Umgang, Wechſel⸗
wirkung; Trinkgeſellſchaft; Commerzfpiele,
Geſellſchafts⸗ oder überhaupt erlaubte Spiele,
Hazardſpiele; Commerz⸗Buch, ein
Commendatiõon,
Geſellſchaftsliederbuch; commercltum epi-
stolleum, n. lat., der Briefwechſel; Com⸗
merz⸗Bilanz, f. Handels⸗Bilanz, Verglei⸗
ung der geſammten Ein⸗ und Ausfuhr
eines Staats; C.⸗Collegium, n. Handels⸗
gericht oder Handelsrath; C.⸗Commiſſär,
m. ein Handelsabgeordneter; Commerzlaſt
in Hamburg ein Handelsgewicht von 6000
nd; &.: Tractät, m. ein Handelsver⸗
trag ober ‚bündniß; Commerzienrath, ein
Handelsrath; auch Titel für verdiente Kauf-
Eommere
; commerciäl oder ciell, — blich,
* ndel gehörig; —— ⸗Straße,
— aße; Comm.⸗Syſtem, ſ.
— ⸗Syſtem; Commerziänten,
Heine Hanbelsleute; commerciren, —
treiben, — haben, — w —
— ——
Conimere, f.
Baſe, Stabtfl oe
— ation, f. rg — Ku.
onen, gi
Waffenbrüber; hulgenoffen, Mitfgüler.
Gommination, f. ig bie Be- oder Andro⸗
bung; ng; "sub comminationibus
solitie, jur. unter den übli Rechts -
anbtohungen: comminatorifcy, drohend,
warnend; -miniren, bedrohen x
— (lat. andre), — —
en, ein; Comminu⸗
en f., Fi die 1 BERIPAUNG, Berichmette-
zung, bef. von Knochen.
Commis, m. frz. (lommib), ein Angeftellter,
beforger; bei. ein Handlungs ener,
2 ; commie ee ar role:
a r), ein Reifebiener, Ir;
en lat., vermi
* x. . (ft Jan ar * ——
; auch
führer; Commiſſaire-Ordonna⸗
teur Ahr -töbr), m. der Oberkriegsanord⸗
ner, commissarfus causae, lat., jur. der in
einer Sache Beauftragte; comm. perpetüus,
ein bleibender, ein für allemal Beauftragter;
Sommiffariat, n. eine Commi ee;
mil, das Leiter», Pfleger- oder Scha
amt; fämmtliche Kriegs mmiffarien; Com:
miffariatd- Bureau, n. das Schaffneramt,
bie Schaffneramtäftube;, E—t3= Departes
ment (-mangb), n. das Hauptidaffneramt;
een Pfle — en; Com:
miflion, f. uftrag, Vollmacht, Ge-
chaftsb orgung; eine —— —
olftredungs-, Begutachtungs⸗ 2c. Ausſchuß;
ne en Waaren gegen einen An-
theil am Gewinn; commissio feudi, lat.,
die Ben des Lehns; Commiffionss
Artikel, m. em. Waaren, welche ein Kauf-
mann für Rechnung des Eigenthümers ver-
commeoniren 129
ren
; Commi r Ef
aan &
Peg com-
—— — frz. — * ah, Ein.
au — c. de vente (-dD’wanght’),
Berlaufäbenu ‚e.d’entrep6 .
vob), ——— den 34 —
e bangque (-de banghf‘), a —ã
BR; Commiferi e oder -fjorium, n
ein (amt. Geſchä ‚ Berbal-
—— landesherrliches Voll
5 beau ‚it :€&
m. n. ee 3 rn
Eommiffur, f. lat., Zufammenfügung, Ver-
Spunkt, Fuge, Raht.
Committe, f. Auftrag, Beftelung; Commit⸗
tent, m. lat., der Auftragende, Uebertra⸗
gende, | Bolmadıtgeber; committiren (lat.
ttöre), beauftragen, anvertrauen, bevoll-
mäd en, en: Gommiittirter, m.
ein eauftragter, wie Commiffionär;
Committiv, n. od. us f. ein Beftallung®-
oder Bollmadhtichreib
Commixtion oder u f. lat, die Bermi-
jung, bef. von trodenen Körpern.
Commoda, |. Eommödum.
Commõdans, -bant ober -bätor, m. lat.,
jur. ein Berleiber; -batariud, m. der Bor-
ger, -bat(um), n. das Dargeliehene; un-
tgeltlihe Darleihung einer Sade; auch
ihvertrag; en 13. ., bequem, ge
mächlich; als eml
—— rank; — fonft
auch leichte Schu
; Sausiguke; -mobität,
8 Bequemlichkeit; auch Abtritt und Nacht⸗
ſtuhl; commödo, commodame&nte u. com-
modötto, it. muf. bequem, gemächlich.
Commobore, en est. (-Dohr), Befehlähaber einer
Abtheilung (Geſchwader) der Kriegflotte,
fofern ex der ältefte Schiffäcapitain ber elben
ft, der einen Contreadmiral ꝛc. erjeht;
Comm.⸗Schiff, das Begleitfchiff einer Rauf-
fahrer- Flotte.
Eommödum, pl. -ba, n. lat., Nugen, Bor-
theil, dad Gute aus einer Sache, Bette
commödum possessiönis, jur. der Vortheil
bed Beſitzes comm. publicum, ber gemeine
Nutzen, das Gemeinb e; c. rei venditae, der
— oder Nutzen einer verkauften Sadıe.
Commönerd, pl. engl., Studirende zweiten
Ranges auf engl. ochſchuen; auch ſ. w.
Commons, die Gemeinen, Mitglieder des
Unterhaufeß; common law (-lab), gemeine®
Recht, Gewohnheilsrecht
lauft; C.⸗Bureau, eine Beforgungsanftalti commoniren, lat., erinnern, mahnen; Com⸗
Sa allerlei Geſchäften und Nufträgen),
Nachweis⸗, Bermiethanſtalt ꝛc.; C.⸗Conto,
n. Rechnungsbuch über die für Andere be⸗
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
monition, f. bie Erinnerung, Ermahnung
-nitorium, n. ein Erinnerungsfchreiben, SL
moniren und abmon.
9
180 Eommerant compatibel
Commorant, Int, ein Amtlofer, blos Auf- ae. n. lat., Bertrag, Webereintunft,
. enthalt Rehmender; -ration, der Aufenthalt, | Berabrebu Iekt. auch un ealle:
dad Berweilen; commoriren, fich wo auf. vereine zu net Verſi up st -cta
Balten, verweilen. oder -cten, au — ee punkte
Commption, f. — die Bewegung, Gemuths⸗ ex compacto, bem Vertrage, der Beraßre-
— Ruhrung; AT. Heftige Erſchütte
— n., gewöhnliche, d. h. Cigarren
der gangb en Form, zum Unterfchied von
Londred u. e
ums frz. (mönghs), Nebengebäube
oder Dienfwohrtun en an Schlöffern.
commiün (lat. -münie), — Amen ee
fih, gemeinfam; -munal, die
eflenb, Su gehörig, inBufemmenf 11. Gemein-,
Gemeinde⸗, 3. 3. -Güter, -Weide; Com:
innnalien, emeinbefachen; -munal-Garbe,
Bürgerwehr, Stadtwehr; müne od. -müne,
f. fr3., oder -munität, f. Gemeinde, Ge⸗
jammtheit; communicäbel, mittheilbar;
vereinbar: Communicaͤnt, m. ein Theil-
nehmer, Lenofle bei. am heil. Abendmahl;
-ntcat(um), n. ana 2 eine f riftliche
— zwiſchen ehörben; - cation,
f. Verbindung, Berbundenfein, Zugang, Ber-
kehr, Mitthei ung; pl. im Belagerungsmefen
Berbindungdgräben, ⸗gänge 2c.; wenn zwi⸗
ſchen den aralielen ſ. w. Approchen;
Communications⸗ in Zuſammenſ.: Verbin⸗
dungs⸗ z. B.⸗Weg.⸗Brüͤcke; communicativ,
nn eilend, mittheilfam, yur Mittheilung
1: Verbindung fördernd; -nicätor, m
einer erbindungsvorrichtung dur Verbindung
einer galvan. Batterie mit den Leitungs-
drähten); communicetur, es werde mitge-
theilt; c. parti adversae in copia, jur. dem
Gegner in Abſchrift mitzutheilen, commu-
nique (-müniteh) in Zeitungen: mitgetheilt
Bezeichnung für Beiträge aus Minifterienc.);
communiciren, mittheilen; Verkehr haben,
in Verbindung ſtehen; dad heilige bend-
mahl feiern; Communion, f. Gemeinfchaft,
bei. Bergbauverein, Gewerkſchaft; die Abend-
mahlsfeier; communio bonörum, jur. Güter»
gemein] aft; Commun-Mandatar, m. ein
emeinichaftlicher Anwalt; -munismug, m.
Gefegleihheitötehte, Abſchaffung des Eigen-
thums, Gütergemeinſchaft; -muniften, An⸗
Hänger dieſer Lehre; -munität, |. Commune;
auch gemeinſchaftlicher Beſitz, gemeinſchaftl.
Theilnehmung, Gemeingut.
Commutation, f. lat, die Verwechslung, Ver⸗
tauſchung, Ummandlung, z. B. einer trafe;
-tätor, m. der Stromwender, Vorrichtun
—F raſchen Umkehren der Ströme an Ir
agnetifchen Apparaten, commutiren, ver-
5 verwechſeln.
— f. —— Comoͤdie, |. unter K.
Compaciſcent, m. Iat,, ein Mitvergleicher;
Vertragd- oder Friedenögenoffe, Frieden,
en —— ſich mit verglei⸗
en, eßen.
compaͤct, lat. dicht, feft, gedrängt, gebiegen.
Eomparateur, m. (-töhr), ein Mafverglei-
her verichiebener "Einrichtung; comparas
tiv(e), vergleihungsweife, weht unbedingt;
gleichungegrad, Steig = — der Ver⸗
gleichungsgra igerungsftufe.
Eomparent, m. lat., jur. der Erſchienene, An⸗
wefende; compariren (v. lat. com Ba:
verglei en; (v. lat. comparöre),
f. die 37
ſich ſtellen Somparition, f
nung Stellung vor Gericht.
Eompärfen, pl. frj., ftumme Perſonen m
Schauipiel, wie Statiften; -parferte, f.
Anordnung der Aufzüge auf der Bühne.
Compartimente, pl. lat., regelmäßig abge-
teilte Fächer oder Selber; compartiren,
abtbeilen. [Roppelweide, Mitweibe.
Compafeium, n. lat., jur. die Koppelbut,
Coͤmpaß, m. (it. compasso), die Magnetnadel
in ihrer — Nordweiſer; Compaßgelenk,
ſ. Univerſalgelenk.
Compafftbilität, f. lat., die Mitleidenheit;
Paſſion, f. die Mitempfinbun ,‚ das Mitleid.
Sonn — m. neulat., ein tpfarrer, Bei-
Be ——— le
— y. lat., vereinbar, verträglich,
—— end, thunlich; Eompatibilien,
ee
pas „wohl eh ots
— in ein „Beier
en; com⸗
— lat. Mitleid oder Mi a gaben
enpaflen, fin ftimmen, ſichf en coms
—— frz, mitleidig, theilnehmend.
—— m. neulat., ein Landsmann,
—
; tibilitat,
‚3 ®. daß
ein Antrieb®- oder Swangemite; compel:
liren (lat. -pellöre), anhalten
compendiarifch oder dids, Lat. ujanmen-
gefaßt, kurz, gebrän en — * ; Com⸗
en ng
zer ; ndriß, » oder Lehr⸗
ö), Seitfoben.
bu
compenfäbel, lat., erjegbar, ausgleichbar; com-
ensando, durch egenrechnung; Eompen-
Fatlon, f. Erfegung einer Sadı durch eine
andere, Au ahund, —— au)
ebung; bei Gerichtskoſten die antheilige Au
—— Bea beide Parteien; an Uhren u. dg
el a Regelung, melde &
Wärme und Kälte verurfadhten Ab-
ie ungen ausgleiht; penſationspendel,
das feine durch emperatur-Unterfchiebe be»
wirkten Längenveränderungen felbft berichtigt;
—— an jur. mit beiderfeiti-
oftenausgleihung; compenftren, er-
egen, außgleihen, gegen einander aufheben;
Koften jedem ftreitenden Theile nad) Ber.
ältnig oder zur Hälfte auflegen; kfm. durch
N la abmaden; bei Meſſungen ıc.
ben sehlerquellen Rechnung tragen.
Compere, m. frz. (tonghpähr), Gevatter.
Eomperendination, n lat., bie —
Vornehmung einer Klagjache; -nätor, m.
derjenige, welcher zur Bewirkung eines Auf-
ſchubes etwas Neues vorbringt.
competens ober -tent, befugt, rechtmäßig,
giltig, ſpruchfähig, ſtatthaft; forum, judex
etc. competens, der ordentliche oder befugte
Gerichtshof, Richter ꝛc.; Competent,
ein Mitbewerber; aka oder -tenzen, D
Ben et ige Rechte, Bortheile,
— . der zum L ats Unterhalt, Ein-
ünfte; -tenz, e die Befu ib, — Zu⸗
fländigteit; jef häftsbereich, uftändig-
keit, Sprud- ober —* auch
Mitbewerbung, Bewerbung, 3.8. Competenz⸗
reiben; Competenz= Buch, das BPfarr-
beſoldungsbuch; Comp.» Conflict, m. Be-
ftreitung der Zuftändigleit einer Behörde
oder Streit zwiſchen Behörden über die Zu-
ftändigfeit einer Sache; Comp.⸗Recht, 1.
benefictum competentise; competiren,
f. w. concurriren; Gompetition, WRit-
bewerbung, Mitbieten bei A EIREISFERDEN
im Handel Kaufluft, Nachfrage.
oempiaoevöle, it. (-tihew-), An gefällig,
anmuthig (vorzutragen).
Eompilation, Yü lat., die Zufammentragung,
Eompliment 131
—. das Zufammenftoppeln aus an-
Schriften; ein Sammelwer!, Zufam-
eftoppelteß; — m. ein Zufammen-
— 2 — ‚ler, Buchmacher;
ren, —8* zuſammentragen, »[hreiben, ftop-
peln, plündern
ne lat, reinen, ) F
o ance, ie
en —7— Den Kerne
Bereitwill et; complaifänt
fällig, bien fen, ‚ böflih, angenehm; *
Hptw. ein Augendiener.
Complanation, f. lat. die Ebenung; Se
fung von Seftungswerfen; math. bie
beftimmung krummer Oberflä - ar
u ebenen, —— ; ausgleichen, beilegen
complectiren lat — zuſammenfaſſen,
umfaflen, in f
Compiement(um n. Tat, bie ——
Vollendung; das Ausfäuftüc oder
. B. €, eines Winkels ober Bogens, das
—— das ihn auf M Grad bringt;
macht er ee ———
——— ergänzend, as An⸗
derem ein Ganzes a4 Comple⸗
mentar(ius), in Geſchäften, wo ſtille Ge
— nd, der Haupti inhaber, der N
einem Vermögen haftet; auch Gef
verweſer; — der
ungs⸗ oder Schalttag; Compl.⸗Far
olche Farben, die durch ihre Bereinigung
* ir — ni Naähblig, vollendet:
complet, v0 tg, v0 tg, vo
GSomplöte, f.bie tegteßofterbetftund e, Schluß
des täglichen Gottesbienftes in Re kathol.
Kirche; completiren, vervollftändigen, er⸗
gänzen; Completirung, die Vervollſtändi⸗
ng ꝛc. -pletorium, n. eine Ergänzungs⸗
auch |. w. Complete.
compler, lat., vermwidelt, —
Complex(us), m. der Inbegriff, SERIE
beftand, mehrgliedriges Ganze; -plexion, f.
die Leibesbeſchaffenheit, Geſundheitsanla —
das Ausſehen; math. Zufammenftellung,
ordnung; muf. Wiederbolun = = ange
eines Tonftüäds am Schluß
Compltcation, f. lat., die Bermidelun Ber:
fledtung; -plicen, pl. fra. (konghpl ben),
lat. complices (delicti), chuldige,
thäter, Laſtergenofſſen; compliciren, at., mit-
verwideln,verwirren, verflechten: von Ktanfh.:
mit hinzutreten; -cirt, verwidelt, ujfammen-
gelett, Yehmierig, mitbefäubnigt; omplici⸗
tät, f. die Verflechtung, Mitſchuld, Theil⸗
nahme an einem Berbrechen; Shmierigt ge
nn n. frz. (au) fonghpliman =
gem: .), eig. |. w. —— ae | ede-)
reg —
Büdling,
fuß, Knirx; ung, Empfehlu ‚
Srisie eitsbezei F eine Artigkeit, —2
chelei, Glückwunſch; pl. -mente, oft auch Um-
fände, Zierereien; -menteur oder -tarius,
9»*
——
132 Comploration
m. ein Höffing, Kratzfüßler, Schmeichler,
Somplimentenfeämer: vgl. au Comples
— tirer; (be)complimentiren, be⸗
beglückwünſchen, bewillkommnen;
gleiten, Berne agen.
senplocatian, 1 . Iat., die einig; Be-
— frz. m., geheime Verbindung in
böfer Ef Verſchwörung, Meuchelbund,
Meuterei, Bande, Rotte; -ploteut, m. (-töhr),
ein Meuterer; complotiren, ſich Er
meudeln, eine Meuterei ꝛc.
Componajter, m. ein Tondichter * Wieqter
Tonſetzer.
Componderateur, m. frz. (ongbpongäberatör)
eine Ausziehporrichtung an Waagen, um ſchne
zu tariren, ſ. d.; componderiren, abwägen.
Eomponende, ſ. it Sportelbeſtimmung und
Berichtigung; pupſtliche Sportellammer.
Eomponente, neulat. math. eine von meh⸗
reren gleichzeiti auf einen Punkt wirkenden
Kräften, S ——— * &—ın, überſ. Ein⸗
eſtandtheile, Einzelkrafte ꝛc.
en: (lat. -ponöre), eig. zufammen-
egen, milden, muf. tonjegen, tondbichten,
eten; auch beilegen, gütlich bejeitigen;
-nirt, Bauk. aus verſchiedenen Stylen ent⸗
nommen; Componiſt, m. ein Tonſetzer,
Tondichter; auch ein zelchnender Künſtler be⸗
züglich ſeiner Befähigung Bilder zu gruppiren.
comportäbel, frz., verträglich, ſchicklich; Com:
portement, n. (-mang ), die Verträglichkeit;
comportiren, 14 vertragen, gut mit ein-
ander fertig en en.
Eompofante, f., ſ. w. Eomponente.
oompos mentis, Iat., jur. bei vollem Berftande.
Eompofiteur, m. fry., f. wm. Componiſt;
com ſ. w. composto.
Eompofiten, pl. Bereinblüthler, Scheibentopf-
oder Körbchenblüthler, deren Blüthentöpfe
aud zahlreichen einzelnen Blüthen beſtehen;
Compofitio, f. Tat., jur. Zuſammenſetzung,
Vergleich, Vertrag; compositio amicabilis,
die — lie Beilegung; Eompofition, f. die
rl oder +»ftellung, —
emiſch, z. B. Metallgemiſch, — edle
Metalle nachahmt; auch überh.
rung; der Satz, z. B. Feu
Ausarbeitung, das Geiſtes
ordnung, Erfindung eines
Tonfegung, Saklehre; das Koran. Com:
pofitum, n. Zufammengefekted, ein Ge-
mild; gram. ein zufammengefeßtes Wort;
ex composito, jur. nach Uebereinkunft, ver-
abredetermaßen. m
Sompofleß, m., lat. compossesslo, f., der
Mitbeſitz, bie Mitbefigung; -poffefforät, n,
daſſelbe oder das Verhältniß eines Mitbefigers.
Eompoft, m. (aus compoesitum zufammen»
gezogen), Wifhdüng er.
c9mposto, it., mu]. —* gedichtet.
Eompotation, f. neulat. Zrinfgelag, Zecherei.
Compote, f. frz. (tonghpohl v. compositum,
Compte
Gemiſch), gedaͤmp Obſt, Eingemachtes
Obſt⸗ a: et pot-
a eine Fruchtichale (zu ——
comprebenbicen lat. -döre), zufammenfaflen,
greifen; -benfibel, — Pegeeiftid, ver:
—S Comprehenſion, f. die iffs⸗
oder Fafſungskraft, das Begreifen, V
compreß (lat. -pressus), — —
drängt; Compreſſe, ein Bäuſch
Drucklaͤppchen (auf — compr
zuſammendrückbar, verdichtbar; Hptw. ea
preffibilität; -preffion, £. die Zuſammen⸗
drückung, Verdichtung; Preſſive, f. oder
preſſorium (pl. · ſſorien), eine ammen⸗
drüdende Vorrichtung, z. B.
an: Drudgläsden für milroffopifehe
egenftände.
comprimiren(lat.-primöre), zufammenbrüden,
preffen; beilemmen; nieber- oder zurüd-
halten, bändigen; Hauptw. Eompreffion;
comprimirt in naturwifl. Beichreibungen
namentlih von den Seiten her zufammen-
— das Breitgedrückte heißt depri⸗
rt
— f. lat. die Genehmigung,
Gutheißung; comprobiren, genehmigen,
billigen, gutbeißen.
Compromiß oder -miffum, n. lat., der An⸗
laß; jur. eine Uebereinkunft, Berftändi
= ug genfeitigem Rachgeben; ein egenteilt,
erſprechen, 3. B. fih dem Ausſpru
ee Schiedsrichters (Eompromifiarius
unterwerfen zu wollen; auch ein folder
ſchiedsrichterli ige Ausſpruch; compromiflo:
rial und -förtfch, ſchiedsrichterlich; Com:
promittenten, pl. die bei einem Compro⸗
miß Betheiligten; compromittiren, einen
Schiedsrichter wählen; ein Abkommen treffen
(von gegneriſchen Parteien); Jemanden (oder
ſich) bei einer Sache mit verantwortlich
machen, hinein verwideln, ind Spiel brin-
gen, bloßſtellen.
Eompromotionälis, m. neulat, ein Mit-
beförberter, gleichzeitig Beförberter; com:
promovirt, mitberörbert zc.
comptable, frz. (tongbtabl’), rechenſchafts⸗
pflichtig, verantwortlich, Somptabilität oder
oder - ilite, f. Aeanungepfigkgleit, Ver⸗
antwortlichkeit; Möglichkeit der Berechnung
einer Sache; Rechnungs: und Caſſenweſen.
Comptant, frz. (tongätangs) oder Contant,
pl. -tanten, Ifm. baares Geld, baare Zah⸗
ungen und was dem gleich ift, bef. unge-
münzte Edelmetalle; per oder gegen com⸗
ptant, gegen Baarzahlung; ein comptanter
Mann, ein immer zahlungsfähiger Mann.
Compte, m. fr}. (ongbt), Zählung, ‚Rechnung,
Rechenfchaft; c. ren —— ), abgele
Rechnung; ar Haftöberiht; Arbeitäbe-
En gelehrt — Eompteur, m.
(-töhr), ein Zähter. f. irgend ein medan.
Zählwerk, Gaszähler ıc.; Comptoir, n., frz.
compuifiren
m. (fon , Fer Eontör :
ober Hei 6:6 = immer, 84
mmer, der Kaufleute, au
lungs ; Gom(p)toralien, pl. —
ungs⸗Speſen oder »Unloften; -torift, ‚m.
ptoir⸗ WWiffenfcha an, der
dem Kaufmann für die fchriftlichen Arbeiten
igen Kenntniſſe.
compulfiren, lat., antreiben, n en: Com⸗
pulfores, pl. Mahner, die in Klöftern die
Betftunden anfagen; -forium, n. ober li-
törae compulsoriäles, pl. ein Smang-,
Nö 8» ober X reiben, Mahn-
BE —2— ‚ge — al be. von höheren
Gompuncton, N it, Begezenbpertniefgung,
Eomput, n. (lat. Compäten), Rechnung, Ab-
rechnung; computäbel, lat., berechenbar;
Computation, f. die Ber, Aus- oder Leber-
rechnung, der neberfchiag; Zurechnung bei
Verbrechern; computiren, ausrechnen Bu
fammenzählen, überſchlagen; Computiſt, m
ein Jahresberechner; ad compütum, zur
Anrechnung, in Rechnung.
Eomte, m. frz. (konght'), Graf; Comteſſe,
f. (tonghtefl’), Grä afentochter
Eomthur, |. Commende; Comus, |. unter K.
con, it. mit; con affetto, muf. mit Gemüths⸗
bewegung, rührend, wie affettuöso; c. af-
fettatiöne, geziert, mit en Dein;
c. affliziöne, mit ® niß, ſchwermüthig;
c. agilita (adſchi-⸗), mit Behendigleit, hur⸗
tig; c. agitatiöne, unruhig, ängitlih, wie
— c. allegrezza, mit Munterkeit, wie
gro; c. alterezza, mit Stolz; c. ama-
rezza, mit Bitterfeit, herb; c. amöre, mit
Vorliebe, Dingebung; c. anima, mit Ge-
müth,. feelenvo j
ooena domini, lat., Mahl des ‚das
heilige Abenpmabl; Gönäfel, lat. coena-
cülum, n. der Speifefaal in Klöftern, wie
Nefectori um.
Sönanthium, n. gr., bot. der Blüthenteller
oder ⸗kuchen.
Ednäfthefis, f. gr., das Gemeingefühl, Ge⸗
ſammtgefühl.
Conationale, neulat. Landsleute.
Conãt(us), m. lat., das Borhaben, der Ber-
ſuch, ie Bemühung, ‚ verfuchte Unternehmung;
conntus delicti oder delinquendo, jur. ber
Berfuh zur Begehung eined Verbrechens.
conaxial, mit zufammenfallenden Axen.
con brio, it., muf. mit Geräuſch, raufchend,
wie briöso; c. calöre, mit Wärme.
Eoncameratiönen, pl. lat. Fächer, Abthei-
u en, Kammern; -raciten, l. verfteinerte
ein an res en.
I: eftoßener Pfeffer.
an 1. at. — catõna, Kette),
die Verkettung, Verknipfung; concatenirter
Schluß, ein Kettenſchluß.
Concert 133
concav (lat. — hohlrund, eingebogen,
flachvertieft; von — der in⸗
nere Schienenftrang; Concav⸗Glaſer, Hohl.
gläfer, Hobllinfen, find entweder concäp-
u oppelt oder auf beiden Seiten hohl⸗
rund; plänsconcav, auf einer Seite flach
und auf der andern hohl, ober concãv⸗
convex, boblechaben, ſchalenformig Con⸗
cavi f. die Hohlrundung, runde Höb-
lung; Eoncäv- Spiegel, ein Hohl- oder‘
Brennfpiegel. |
— (lat. -cedöre), einräumen, zugeben,
eſtehen; concedirt, zumeilen
. 2 je —— concödo, ich trete bei,
gede zu, gen
Goncentration, f. —— oder -trirung,
fammenbrängung, —
— ER
Arieität, bie nmitsigteit Arie —**
gemeinſchaft; concentriren, einkreiſen, auf
einen Punkt vereinigen, zuſammenzi 0, en Der
drängen, verbichten, a. sr
,‚ was einerlei
in einander liegende Kreije; no — —
unkt nee 3. — — ff (Klemm- oder
angen- angrifl), Seu ckzug. [Hang.
Söncentus, at., der —— Ein⸗
oonoẽpi, lat. gr bab’3 aufgeſetzt oder verfaßt;
concepit, er et aufgeieht ıc. (Hinter
bem —— des * ee — D.
er icher ‚ Plan;
— ein Gei ——— e —
aus dem Concept — oder das Con⸗
cept verrücken, die Ordnung der Gedanken
ſtören, irre machen; Concepts Papier, Ent⸗
wurfpapier, geringes Schreibpapier; —
ceptacülum, n. ein Behältniß; ception, f 2
die Empfän iB; die Begriffötraft; Begriff,
Gedanke, ige ung; Blanerfa ung eines
Geiftes- ober nftwerfö 2c.; conceptio im-
maculatae Marise, die unbefledte Empfän
niß der Maria; conceptiv, empfänglic:
Eonceptivität, Fähigkeit zu empfangen.
Goncernenz, f. neulat., Beziehung, Hinficht;
concerniren, fr3., betreffen, angehen, an-
belangen.
Concert, n. frz, -certo, m. it. (v. lat. con-
certäre, ftreiten, metteifern), ein zonipiel
verein; großes Tonſpiel; ein Tonftüd, in
welchem ſich Fi ein Inftrument vorzüglid ren
er auch Uebereinftimmung, Einverftän
niß; europäifches Concert, —— it,
— — der europäifchen
e concert, frz., einverftanden, eig:
concert spirituel (-fpiritüell), ein geiftliches
zonfpiel; Aufführung ernfter, claſſiſcher
Mu ihwerfe; C.⸗Stimme, die Hau un imme
in einem Concert; &.:Meifter, Leiter im
Concert, meift der Borfpielen bei den Gei-
gen; concertändo oder -tirend, hervor⸗
tretend, wenn mehrere Stimmen abwechfelnd
als Hauptftimme auftreten; —
allein vortragend; als —* ein mehr-
134 conceffibel
ſtimmiges Zonftüd mit lauter Hauptitim-
men; concertäto, wenn alle Stimmen glei-
n Antheil an der Ausführen haben;
oncertine, n. —— an
neuerdings eine große Zugharmonila (au
ne, £.); concertiren, Concert geben, 15
öffentlich Hören laflen; von Inſtrumenten:
tftimmen führen; auch verabreden, über-
en Eoncertift, m. ein Eoncert-
vortragender Tonkünftler.
—— frz., zuläſſig; Concefiion, f. lat.
illigung, Betriebs.
erlaubniß — — aubnißſchein;
-cefftonär,
‚ oder „närdus), m. lat., ein
Conceſſionsin aber, Befugter, Berchtigter;
concefftoniren, gejtatten, b ,‚ bered-
Agent; -nirt, erlaubt, mit obri iHicher Er-
laubniß verfehen; — oder li
onal, an, zugebend, geftatten
Eonceffive, f., gram. bie Einräumung, ie
— J. it. (-tſchetti), ſinnreich ſcheinend
P e,
en Einfälle, — —
Concha, f. lat. die Muſchel. —* pl.
Conchaäͤ, Dufgel oder Aufterfhalen; Eon:
chiten, pl. Ruſchel⸗ oder Schneckenverſtei⸗
nerungen.
Conchoide, Conchylien, ſ. unter K.
Conchoſpirale, ein —5 — ewinde.
Concierge, m. frz. (fo biete ie —
vogt, Burgvogt, T
neuere Bezeichnung des Sortiere 2 Y
die Burgvogtei; dad Gefängniß, Stodhaus.
— n. lat., eine —
tmäßige Kirchenverſammlung,
er — beſchuldigt ſind;
uſammenkunft; con⸗
—
ihr ausgehend ꝛc.; -ciltänt und
‚ ausjöhnend, ie Basler eini⸗
—
—— — f. die Ausſöhnung;
—— ein Durch Ausföhnung
feindlicher Parteien entftandenes; *
2 — — Concil(i um),
— le irchenverſammlun
— Schulgericht (conc.ac —
conc. medicum, eine ärztliche Zufammen-
kunft, Berathung über einen Kranken; c.
oecumenicum, eine allgemeine Kichhenver-
fammlung; c. Sacro-sanctum, eine hochhei⸗
lige Kirchenverſammlung. gl Eonfil.
— (lat. coneinne), pafiend, treffend, ge-
drängt, nett, zierlich; Concinnätor, m. ein
Drbdner, — ter, erfertiger, Aufſetzer, Ur⸗
auch ſ. w. Ta ae -cinnität,
die Abgemeffenheit, Gebrängtheit, Bier-
lichleit, Rundung, bef. des Auspruds,
Eoncionätor, m. lat., ein Prediger; concio⸗
niren, ‚öffentlich veben.
Concipient oder -cipift, m. lat., der Ent-
— nn er, Verfaſſer; n Abfaſſun
von Altenftü —— heilen e
Gerichiöhelfer: a -cip&re),
concorbant
empfangen, (bei — en werden;
entwerfen, auffehen, abf
; concie Were concisum), ge ebrängt, bündig,
akt; — —2* ten: zerſchnit⸗
ten; Concifion, f. Sebrängtgeit, Bündig-
Yeit; auch Zeripneidung.
Eoncitament, n. lat., dad Reizmittel; ta:
tion, f. die nseizung, Aufwiegelung, Auf-
hetzung; -tätor, m ufiwiegler, Heer; cons
citiren, anreizen ꝛc.
Conclamation, f. lat., Aufruf q5 un
mung); conclamätum est, es iſt volbradit, -
vollendet, aus; Conclamatus, m: De Be-
meinte, Sierbende oder Geftorbene.
Concläve, n. lat., das verfchloflene Papftwahl⸗
immer; Die Rapftwah erſammlung; aud)
Kat oder Bürgermeifterwahl; -clavift,
er Diener oder en eines in
das Wahlzimmer eingeichlofienen Cardinals.
coneludöndo, lat. jur. ſchließlich; conclu:
dent, entfheidend, bündig, woraus ſig
fchlieken oder folgern läßt; @onclubenz,
Folgerung, Schluß, Bündigteit; conclus
Diren, ſchließen; ar ur. beichließen, aburtheilen ;
Eonclufion, f. der Schluß, die Yolgerung,
ber Schlußfag; im jurift. Sinne die Erfiä-
rung einer Sache für jprudreif; concluftv,
fchlie Pi ee Eonclufum, n., pl. -fa,
der — Beſchluß, Beſcheid;
c. collegth, Beichluß der — Be-
hörde; c. imperli, ein Reichs⸗ ober Land⸗
tagSabichjied; c. in senätu, befchloffen im
Nathe, in judicho, im ericht.
eoncoct, lat., verdaut; Eoncoction, f. die
Speifenverdauung.
concolor, lat., ein farbig.
Concomitance, f. (-tanghf’) oder -ten;,
f. die Begl eitung, Witwirkung, Gemeinſchaft.
nee -tanz, f. die Ungetrenntheit
des Leibed u. Blutes im Abendmahle (nach
kathol. Satzung); concomitiren, lat., beglei-
ten, mitwirfen; -tirende Symptome, unme:
fentlicde Rebenerfcheinungen bei Krankheiten.
Eoncommiffarius, m. lat., ein Mitbeauftrag-
ter, Mitbevollmädhtigter.
concorbänt, Iat., übereinftimmend; Hptw. |. w.
Bariton; Eoncordanz, f. (lat. -dantia),
die Mebereinftimmung, bei. der heil. Schrift-
ftellen; ein Findeverzeichniß, Bibelſpruch⸗
weiſer; -banzen, im Buchdr. bie größeren
Zwifchenftüde, wie Quabraten; -corbät, n.
ein Uebereinfommen, Bertrag, bei. weltlicher
vften mit dem Pap san n tellung der
atholiſch⸗kirchlichen Berhältniffe; ——
verleihungsvertrag; concördat,
überein, trifft zu; c. cum ori * a Ab⸗
iften) es —*28 mit der Urſchrift; Con⸗
cordia, f. die Eintracht, Uebereinftimmung;
Göttin der Eintracht; concordia res parvae
crescunt, durch Eintrag werden Heine Dinge
— El a —— Bu ae
e zufamm -cordien-
Buch oder ⸗Formel (formüla concordiae)
Goncorporation
das buch in d
—A————
oder —
zufammenftimmen
Gone ssration, f. die N On Bi
aufnahme; — einverleiben.
Concrebditõres, pl laͤubiger.
na aus dem üffigen Fu
in feften amm geizetene e,
Ban — Knoten, ſte —— e
er (vgl. Conctetio n).
Gonerefeen, f. Iet., die — ——
use en der Verw eoncrefcibe
zuſammenwach om: Gancrefel
er L. bie Vereinbarkeit, Geneigtheit zur
Bereinigu nen (lat. -scöre), zu⸗
fammenmwadjen, einverleiben, beilegen; gram.
wortvergrößern, aus einem Beimorte und
einem Nennworte ein Ganzes bilven.
eoncret (lat. v. vor.), dicht, verdickt; im Ein-
(falle, entg. dem Allgemeinen Abfiracten):
auch vorliegend, in Rede ftehend;
concreter Begriff, der die Eigenſchafit mit
dem Träger derfelben —— ars
umfaßt; Concrẽt, engl., techn. |.w. Beton;
-cretion, f. das Aufammenwadhfen, die Ver⸗
wachſung, Gerinnung, Verhärtung, Verdich⸗
sung, Einverleibung, Berlörperung; -tionen,
ngen; min. Ausſcheidungen, —
bie in einer Hauptmafle gefondert liegen
-eretum, n. ein wirklich, beſonders nor
dened Ding; in concröto, in der Birfic-
feit, in der Erfabru , entg. in absträcto;
Soncretiäner pl. ® ycholo en, welche an.
nehmen, daß die Seele mit dem Körper ver-
wachſen ſei.
Concubinariſt oder -narius, auch Concum⸗
bent, m. lat., ein oe, Kebömann;
-binät, n die — e, geſetzloſes Zu⸗
fanmenfeben; -bine, f. Beifchläferin, Kebs⸗
weib, Zubälterin, concubiren, auch con⸗
cumbiren, vor en, beiſchlafen; Concubi-
tus, m. Beiſchla
vorzeiti er, zu
Eoncupifcen;z, f. iat. die Begehrli
gierde, das Gelüften. orger.
Goncurätor, m. lat., ein Mitvormund, Rit-
Eoncurrent, m. (lat. currenoſ ein Mitbewer-
ber, Pitgläubiger, Miterbe, Nebenbubler;
-currenz, f. Mitbewerbung oder Mitbewerb,
Wetteifer, Wettſtreit; Zufammentrefien von
Umftänden, Klagen 2c.; im weitern —
Mitwirkung, or: durch
lung, dab. -oncurrenzpflich eitragp —*
ideale oder ideelle C. bei —— das
Enthaltenſein mehrer Verbrechen in einer
That; Concurrenzausſchreiben, ein Be⸗
werberaufruf; concurriren, zufammen- ober
5 egeneinanderlaufen; beitreten, mitwirken,
eil haben, mitbewerben, wetteifern; Con⸗
curs, m. Zuſammenlauf, der Zuſammentritt
oder die Zuſammenberufung von Glaubigern
(concursus creditörum), um das ® en
eines Schuldners nad Mafgabe ihrer For-
; conc. anticipätus, jur.
her veiſchlaf (von erlobten).
teit, Be⸗
condiciren —
Ten um ein ee —
ken
—— — ner,
elommene eins
an bie Gläubiger, ſich
x ao m. das ——— inte
uf ſammtſchuldner. aud I Hieni.
Es can ; concyreus sctiönum,
en Theil e an einem
Concuffion, f. lat, Erſchütterung,
e); jur. Erprefſung. beſ. durch Amts⸗
ch; cerimen concussiönise, n. das
lat., — frz. (konghküßjonnähr),
m. ein Erpreſſ
J. lat. Ritfhuldner.
— it.
condemnäbel, Tat, nd: Condemna⸗
bilität, Berdammlichteit -nat, m. der Ver⸗
dammung; condemnatörifch, v
-niren, verurtheilen, verdammen; ein & sa
Priſe erkl
eondenfübel, lat., verdichtbar; Condenſabi⸗
Verdichtung, Ber- oder Einbi Nieder:
fhlagung von Dämpfen als * offer:
Wärmelammler; Kühlgefäß zur Tropfbar-
madhung von Dämpfen; auch Vorrichtungen
Ducte, endlich eine Sammellinje; conden⸗
firen, verdichten, verbiden, zufammenbrän-
Condeſcenz, f. lat. Nachgiebigteit, Willfährig-
feit; vornehme Herablaffung; auch gemein-
diren, nachgeben, fich bequemen, beitxeten;
mitabftammen.
fucht, ſehnlichem Berlangen.
condiciren (lat. -dicere), eig. verbeißen; ge-
biction, f. Zufage, Ba en jur. Klage,
Zurüdforberung einer ausſtehenden Sache
causa non gecüta, Zurüdforderung a.
übertragenen aber nicht ausgeführten Sa
e; c. ex chirogräpho, Klage aus or
ſchrift; c. ex stipuläto, Klage w
forderung eines Darlehns; c. furtiva, *
forderung von etwas ðe blenem; c. in-
——— ne gerichtl. —
— N ex, m. ein
uſammentr en mehrerer m Sabmgen c.ad
Beton (zur Entzündung A er Ge⸗
— der Gelderpreſſung; Concuſſor,
————— od. —
nem Geſchma a Barigefül -
urtheilte; -nation, f. Berurtbeilun 2 a
für —— erklaͤren; ein gekapertes
lität, f. die Berbictbarkeit; -f — f. die
-fator, m. Berdichter, Eleltricitätd. ober
a Auffangen flüchtiger Berbrennungspro-
gen; Gonbenfität, f. bie Dichtheit.
fchaftliche oder Mitabftammung; condeſcen⸗
con desiderio (intenso), it., muſ. mit Sehn-
richtlich — en oder zurüdfordern; Con:
oder eines Rechts; condictio causa däta,
2 certi, Zurüdforberung einer beftim
Deripreihenderfüllung: c. ex mutüo,
debiti, Zurüdforderung einer nicht gebühr-
136 con diligense
lichen Zahlung ober des
einer Berbinblichleit; c. ob causam turpem,
urüdforberung eines — oder ge⸗
Gewinns oder Beſihes; c. sine
Se ckforderung einer ofne, Re
— 'b eſſenen 18 ) mul. m or
ee n. *.
33 in der Lanbw
og. Kraftfutter.
Eonbirector, m. Ilat., ein Mitvorfteher, Mits
Ber — Mia -ctorium, n. Mit
Conbifcibel, m (lat. -cipälus), ein Mit-
used Saulgensi; -fcipulät, n. Schul»
= ee it., muf. umfidtig, mit Ur⸗
theil und Geſchmac für Begl ———
—— (nämlich der Hauptftimme).
Condita, pl. lat., eingemadhte überguderte
te.
Eonbition, f., Iat. conditio, die Bedingung;
Zuſtand, Beichaffenheit, e; Dienft, Be-
dienftung, Stelle; conditionälis,Bedingun
form des Zeitworts; conbitionell, frz., oder
-naliter, lat., bedingungämei e, bedingt ober |
bedingend; conditioniren, bedingen; dienen,
in Dienften ftehen; -nirt, beſcha en, im n
ftande; Ennditionirung der Robjeide,
ftimmung ihres Waſſergehalts (durch fünfte
liches Trodnen) und damit ihres wirllichen
an à condition(tonghdißjongh),
bedingungsweiſe (nämlich Waarenſen⸗
dung unter der Bedingung der Zurücknahme
des Nichtabgeſetzten), zur Anſicht; ir
sine qua non, lat., Bedingung, obne wel :
nit, d. H. unerlä ‚liche oder unumgängli
d ingung; cond. taclta, —
— die fich von fe eriteht.
Conditor, m. (lat. von condire, w ein⸗
machen), ein Zuckerbäcker; tor f. bie
Buderbäderei.
Condiviſion, f. lat., die Nebeneintheilung.
con divozione, it. muf. mit Andacht, andädti
con doloessa, it. (-dottj ), mul. A
lieblich, wie dolce, dolcemente.
Eonbolenz, f. lat., die Beileidöbezeigung;
-dolenz: Bitte, Beileidöbefud;; condoliren,
bellagen, bedauern, Beileid bezeigen.
com dolöre oder con duölo, it., muf. weh-
müthig, ſchmerzvoll.
Condominãt, n. — ein Mehrherrengebiet,
d. h. wo die Oberhoheit mehrern Staaten
emeinſchaftlich zuſteht; dominium, n. das⸗
elbe; auch Mitei enthum, Mitherrfchaft, ge-
meinſchaftii er Landbeſitz; condominiren,
gemeinſchaftlich herrſchen; Condominus, m
ein Mitherr, Mitbeſitzer; pl. domini, Ge⸗
meinherren.
Condonation, f. lat. jur. die Erlaſſung, Schen-
tung; eonboniren, ſchenken, nachlaſſen; zu
Gute halten, verzeihen.
⸗conducibel,
oonfer
Uebergebührlihen; | Eonder, |. Euntur.
c. liberatiönis, — auf Befreiung vonCondoͤtta, f. it, Sührung;
fm. Waarenfort⸗
{chaffung, -Berführung; Fracht, Fra tloßn;
Sondottieri, pl. Werblinge, eh, echte;
‚eig. deren — Ro nn,
füh⸗
——
er "pucheen Kat. (lat. ae), ik
ren, be au miethen; Eonduüct, m.
——— —— beſ. bei Begräbniſſen;
-Ducten, pl. Windröhre oder Windleiter in
Orgeln; -bucteur, m. frz. (kongh —
ein Leiter, Aufſeher, beſ. —— Scha
ner, S irrmeifter bei agen; -buctibi=
lität, f. neulat., Zeitbarkeit, Leitfähigkeit;
-duction, f. die Miethung, —3 — ; -buctor,
m. der Sammler an aſchinen,
auch Blitzableiter, — Fortleiter,
Mehlſchraube in Kunſtmuͤhlen; ein Pachter,
nbuiftren, fg. (Fonghbii-, Mub.), fi auf
conbu ren, 3. (Tonghpüt- : auf-
har ‚ betragen; -duifirt, ih au end,
& ; Eonduite, f. die ufführ ng, dad
etra en; Eond. haben, zu leben w en
feine Lebensart befigen; Conduiten=Li
periodifche Berichte an die höheren Behörden
genſchaften u. Verhalten der Staats⸗
diener; Sittenbüdher in Schulen, C.⸗Mei⸗
fter, Anftandslebrer.
con duolo, |. con dolöre.
con ele
it., muf. mit Zierlichkeit, —
lid; con elevaziöne, mit frommer Erhe⸗
bung; con enthusiäsmo, mit Begeifterung;
con egpressiöne, espressivo, mit Ausdrud,
ausdrucksvoll.
Confabulation, f. lat, Geſpräch, Geplauder;
confabuliren, ſich traulich unterhalten,
plaudern.
eiConfect, m. (it. confetto, v. lat. conficöre,
bereiten), 8 Zuckerwerk, ——
Confection, f. lat., jur. ie Fertigung, Fertig⸗
machung, Vollfuͤhrung; mod. ein Damen⸗
überwurf oder Ueberzieher (Kragen, Mantille,
Shaml, Paletot 2c.); pl. -ctiong, überh. fer-
tige Schneiber-, Weiß- u. pᷣubwaaren; con-
fectio inventarli, Berfertigung des Beftand-
oder Nachlaß — rl
ein Schneiverwerfführer; confectionirt,
Confectionggefchäft,
angefertigt, fertig;
Alciver- oder Wätchelod laden.
confer, lat. abget. of., vergleiche; conferätur,
es werde "vergligen, man vergleiche; Con-
ferenz, f. eine Berathfchlagung, eichäfts-
verbandlung oder -Unterredung; Zufammen-
funft deshalb; Staatdmännerverfammlung,
vgl. Eongrehi; conferiren, —
halten, vergleichen; berathſchlagen, verha
dein; übertragen, 3. B. Aemter; bei *
theilungen wir conferirt, wenn früher auß-
I Kinder diefe heile wieder yur
aſſe ſchlagen un — die Theilung ins
a geht ( Conferirun g ober, Eol-
lation); Con ns die Bergleihung,
Verleihung, Uebertragung.
con fermezza
keit, Ent-
erfaben.
ri
Eon
andniß, Beichte, Bel iß, beſ. Glaubens⸗
ekenntniß, Glaubenspartei; confesslo Au-
gustäna, |. u. Aug. c.; c. expressa, jur.
ein ausdrückliches Geftänpniß; c. extra-
judieiälis, ein außergerichtliches Geftändniß;
c. judiciälis, ein gerichtliche Bekenntniß;
c. legitima, ein rechtögültiges Bekenntniß;
c. pura, ein reines, uneingejchränftes; c.
ualificäta, ein bedingte, c. spontanda,
freiwillige, c. vi extorta, ein mit Ge-
malt erpreftes Belenntniß; c. de suscepto,
Empfangihein; Eonfefftonäle oder -na=
rium, n. ber Beichtſtuhl; erft. auch ein Beicht-
buch, Sündenverzeichniß, fonft Beichtfpiegel;
nalismus, ftrenges Fefthalten an Glaubens⸗
formeln, Belenntnikgläubigleit; -nalität,
Zuſchnitt nad) einem befondern Glauben?-
befenntniß, 3. 3. bei Schulen; -när(ıud),
m. ein Beichtvater, Beichtiger; confeſſionell,
dad Glaubendbelenntniß betreffend, darin
begründet; Eonfeffiontft, m. ein Kirchen-
genofje (ehem. Benennung der Proteftanten);
eonfeffionslos heißen Schulen für Schüler
aller Belenntnifie, melde ven Religions-
unterricht als Sache der Geiftlichleit nicht
im Lehrplane haben; Confeflug, m. ein
geftändiger Miflethäter; confessus et con-
victus, geftändig und übermiefen.
oon festivita, it., muf. mit eierlichkeit.
Eonfetti, pl. it., Zuderwert, wie Confect;
auch Feine Gipskügelchen, zum fcherzhaften
Dewerfen beim Carneval. .
Eonftance, f. fr3- —— — Vertrauen,
Selbſtvertrauen, Zuverſicht.
conficiren (lat. -ficöre), fertigen, vollenden,
zu Stande bringen.
Confideiuffio, f. lat., eine gemeinſchaftliche
Berbürgung; -juffor, m. ein Mitbürge.
eonfident, neulat., zuverfichtlih; Confident,
m. frz. (konghfidangh) oder Confie, ein
Bertrauter, Betrauter, Bufenfreund; -bente,
f. (-Danght’), eine Bertraute; Confiden;, f.
lat., oder -derice, frz. (danghß'), Vertrau>
lichkeit, Vertrauen; vertrauliche, geheime Mit-
theilung; Dreiftigleit; -dentarius, m. lat.,
ein Pfründner, der fein Einlommen zum Theil
abgeben muß; confidentiell, vertraulich, im
Bertrauen, confidiren (lat. -fidöre) oder
conftiren (fr3. confier), vertrauen, anver-
trauen; ſich verlaffen.
con Hduoia, it., muf. mit Zuverſicht, breift;
con fierezza, mit Wildheit. [ten ac.
configiren (lat. -figäre), — — hef⸗
Configuration, f. lat., die Geſtaltung, Bil⸗
dung, äußere Geſtalt; Geſtirnſtand; con⸗
figuriren, geſtalten, bilden.
Confié, confitren, ſ. u. Eonfident.
‚Emfdberation 137
Eonfination, f. neulat., jur. die Baft,
tubenarreft. ae
Haus, oder & ren.
confingiren, lat., erdichten, erfinnen, vergl.
Confines, -finen, pl. lat., Grenz⸗ ober .
nachbarn; -finien, pl. Grenzen, Grenzlän-
der, confiniren, an ‚ einfchließen;
Grenzwehr halten; -finirt, polizeilih au
einen beftimmten Aufenthaltsort befchräntt;
ein Eonfinirter, ein in weiterer Haft Ge⸗
baltener, polizeilich auf einen beftimmten Auf-
enthalt3ort Befchräntter: -finität, f. das Ab⸗
grenzen; -fintum, n. Warfftein, Gren
con floco, it., muf. mit Heiferfeit, matt, ſchwach
(in komiſchen Singftüden).
Confirmand, m. lat., ein zu Beftätigenber (in
* Religion), Weihjünger; ein Kind, wel⸗
ı und zur erften Abend⸗
a) oll; Tauben Be⸗
ng; Tau gung,
C natlo jndieiälis, jur
e g; confirmativ, be⸗
teee 5 confirmiren (lat.
-märe), beftätigen, bekräftigen, ſichern; ein⸗
-cäre, dv. fiscus, |. d.), gerichtlich in Beſchlag
nehmen, einziehen, für verfallen erflären;
confifeirt, in Beihlag genommen, aud
—* von verdächtigem, liderlichem Aus⸗
ehen (Geſicht).
Eonfifeur, m. frz. (konghfiſohr), Zuckerbäcker;
-ferie, f. Zuderbäderet.
Confitent, m. lat., ein Beichtender, Beichtlind;
pl. -tenten; cofitdor, ich belenne; als Hptw.
n. die Öffentliche kathol. Priefterbeichte; con⸗
fitiren (lat. -fteri), beichten, befennen;
Hptw. Eonfeffton.
Eonfitüren, pl. fr3., Zudergebadenes, Zuder-
wert; -fiturier, m., f. w. Gonftfeur.
conflagelliren, lat., peitfchen, durchhauen.
Eonflagration, f. lat., Die gufammenbrennung,
allgemeine Verbrennung, Feuersbrunft; allg.
Krieg od. Aufftand; conflagriren, verbrennen.
conflectiren, lat, biegen, krümmen; con
flexibel, biegfam.
Conflict, m. lat., der Zufammenftoß, Wider-
ftreit, Kampf, Gebränge; in jurift. Dingen
zuweilen f. Competenzconflictz confligiren,
gegen einander ftoßen, ftreiten, zuwider fein.
GEonfluen;, f. (lat. -Auentis), oder Eonfluxus,
m. der Zufammenfluß oder -mündung; Zu-
fammenlauf, Auflauf; Confluentes, der alte
Name von Eoblenz; confluiren (lat. con-
findre), zufammenfließen, »ftrömen, »laufen.
confocäl, nlat., einen gemeinfchaftlicden Brenn-
punlt (Focus) habenv. F
Eonföderation,; f. lat., Berbindung, Bünbniß,
138 confor
Bund; — bunbesmäßig, dazu
gehörig; -föderiren, verbinden; Gonfödes
tirte, pl. Bündner, Bundedgenofien.
conform, lat., gleicht ereinftimmenDd,
gemäß; conformateur, fr}, ein Hutmacher⸗
werkzeug zur Abformung des Kopfumrifjes;
Conformation, f. Gleihbilvung, Bildung;
Anbequemung, Zuftimmung; conformiren,
leihförmig machen, gleichiellen, anpafien;
eintommen, beiftisimen; fich confors
miren, fi) anbequemen, fügen; couformas
torifches Urtel, ein gleichlautendes, mit
dem ber frühern Inftanz übereinftimmendes;
Eonformer, -formiften oder -formere, pl.
Anhänger der herrfchenden bi Kirche
in er entg. Diffenters; -formität,
f. die Gleichmäßigkeit, Uebereinftimmung zc.
Gonfort, m. I (tonghfohr), Berftärkung,
Beiftand; Eonfortäntia, pl. lat., Al. Stär-
fungsmittel; -tation, f. die Stärkung; jur.
Bereinigung von Lehngütern mit einem
Mannlehne; -tativ(um), n., pl. -tiva, ſ. w.
Eonfortäntia; confortiren, ftärken.
Gonfraction, lat., min. die Spalttheilung.
Confräter, m. lat., ruder, Amtögenofie,
Drbendgefell; confraternifiren, verbrübern,
in Einigfeit fein; Confraternität oder -ter-
nitad, f. Verbrüberung, Bruderfchaft, bei.
Amtsbruderfchaft oder Fromme, lirchliche Ver⸗
brüderung; auch Erbverbrüberung.
con fretta, it., muj. mit Eile, bafkg.
Eonfrontation, f. lat., jur. die Gegeneinander-
ftelung der zu Verhörenden, die wohl auch
unterfchieden werden in Confrontant und
-frontat, Ießt. der leidende Theil, der An-
geichuldigte; confrontätio testlum, Zeugen-
Desgleihung; confrontiren, gegeneinander»
15 en, gegenfeitig (Stirn gegen Stirn) ver-
ren.
confundiren (lat. confandäre), vermengen,
verwechleln; fig. verwirren, verblüffen, be-
ftürzt oder verlegen machen.
con faooo, it., muf. mit Feuer, lebhaft.
con furia, it., muf. ſtürmiſch, raſend.
confus (lat. confüsus, v. confundöre), ver»
worren, unordentlich, dunkel; beftürgt, ver-
blüfft, betreten; Confuſion, f. Verwirrung,
Unordnung, Beſtürzung, Berlegenbeit, Zer-
ftreutheit; jur. das Zufammenfallen der Rechte
des Gläubigers und ber Verbindlichkeit des
ara in einer Perfon, 3.8. durch Erb-
fall; Eonfufionariud ( Confuſions⸗Rath),
ein Unordentlicher, Berftreu
ftifter.
Eonfutation, f. lat., Widerlegung, Ueberfüh-
rung; confutiren, widerlegen.
con garko, it., muf. mit Anſtand.
Eonge, m. t (konghſcheh), Abſchied; daher
anf Beſuchskarten: pour pren conge
(pur pranghbr >), oder abgl. p. p. c., um
Abf zu nehmen; congediren oder con:
gebitren, ieden, entlaflen.
Songelation, f. lat., die Gefrierung, Gerin-
ter, "Vermirrung-
Congrua
nung, Erſtarrung durch Kälte oder
N: Gong. der Zähne, das Stumpf-
en; congeliren, gefrieren, gerinnen.
eongenerifi D: t. gleidart gleichwirlend.
eongenial(i I), neulat., — oder
eiftig eb ; Congenialität, f. bie
eiftesverwand haft.
congenital, neulat., angeboren (Krankheiten).
Eongeren;, f£. Iat., Anfäufung Wortſchwall;
congeriren (lat.gorero), — en,
äufen; Congeſtion, f. Anhäufung, beſ.
lutandrang, örtliche Blutüberfülle; auch
Unrathhäufung, Verſtopfung; lymphatiſche
oder ferdfe Congeſtion, Andrang bes Blut-
waflers; congeitiv, Blutwallungen erzeu-
gend, davon herrührend.
Conglaciation, f. Iat., das Eiswerden, Ge⸗
eren.
Eonglobation, f. lat., eig. Zufammenrundung,
Ballung, Häufung der Beweife in der Rede⸗
funft; conglobiren, anhäufen, halfen, run-
den; conglobirte Drüfen, Saugaverdrüfen.
Gonglomerät, n. Trümmergeftein, verkittete
Gefteinäbroden De gr oener Art (ähnlich wie
Breccie, nur daß dieſe kantige, jenes rund-
lihe Beftandtheile haben fon.
Conglutindntia, pl. lat, Kleb⸗ oder Ber-
narbungsmittel; -tinät, n. Zufammengeleim-
tes oder »gellebtes, Mifchgeftein; -nation,
f. die Zujammenleimung, Klebung; Ber-
bildung, Verſchleimung; conglutiniren, zu⸗
fammenleimen ober +Eleben; zähe, klebrig
machen oder werben, verfchleimen.
Congo, eine Sorte ſchwarzer chinef: Thee (eig.
kung-fu, bearbeiteter Thee).
con desza, it., muf. mit Hoheit, würbde-
vol; con gravitä, mit Gewichtigleit, ernft;
con grazia, mit Anmuth, wie graziöso.
saugregatn, pl. neulat., lockeres, nicht ver-
fittetes Geftein; -gregation, f. lat. (v. grex,
De: eine Berjammlung, bej. geiftliche
erbrüderung; congregatio de propaganda
fidei oder Propaganda, in Rom die Aus:
breitungsanftalt des chriſtlichen Glaubens;
Bee ae regationaliften,pl.
eine lirchliche — welche die höhere
biſchöfliche Leitung verwirft, wie Indepen⸗
denten; congregiren, vereinigen, verbrüdern.
Congrefi, m. (lat. congressus, Zuſammen⸗
tritt), — Staatsmänner:
verfammlung (eig. nur der Staatöminifter,
während Beauftragte diejer eine Conferenz
bilden); in den vereinigten Staaten der
oberfte gelengebende Körper.
congrevifcher Druck, Drud mebrfarbiger Ver⸗
ierungen auf der Druderpreile; congrevi⸗
che Nafeten, Brandraleten, Brandpfeile,
nah dem Erfinder Congreve.
Congrüa, Bo Zuftändiges, Gebührnifie,
zulommender Unterhalt; congruent, über-
einftimmend, pafiend; math. gleich - ähnlich
oder ähnlich-gleich, ſich deckend; Congruenz,
f. die Uebereinſtimmung, das Zuſammen⸗
con guste
en, bie Schicklichkeit; . die Dedung;
—
congruiren, rc.; Congruis⸗
mus, m. Lehre von der Uebereinſtimmung
ber göttlichen Gnade mit dem menſchlichen
Willen; -grurften, A er dieſer e.
con güsto, it., muf. mit Geihmad; con im-
pöto, mit Ungeftüm. Radelbäume.
Eoniferen, pl. neulat., bot. Bapfenträger,
Conifector, m. neulat., der Kegelichneider,
ein math. Werkzeug, vgl. Kon.
Gonjectanda oder -neen, pl. lat., Sammel-
Ir von une Bemerkungen,
fällen; jectür, f. Bermuthung, aufge⸗
flellte Meinung; muthmaßliche Lesart; con⸗
jecturiren oder -itciren, vermuthen, muth⸗
maßen, rathen; Conjecturalhiſtoriker, wer
beim Geſchichtſchreiben hauptſächlich an
maßungen hält, jecturalkritik, Be⸗
urtheilung alter Schriftwerke in gang auf
muthmaßliche Ledarten, und die Regeln da-
für; C.⸗Politik, eine auf Schlüffe aus der
Zahlenftatiftit gegründete Staatswirthſchaft;
oft nur Boliti über Muthmaßliches,
noch nicht Thatjächliches.
eonjugal, lat., ehelidh, von conjugium, n. Ehe.
Conjugate, f. lat., der Eingang des weiblichen
Beckens; -gation, f. eig. Zufammenfügung;
gram. Beugung oder Abwandlung der Zeit»
wörter; Beugungsklaſſe; conjugiren, ab»
wandeln, beugen; -jugirt, gepaart, zu zweit;
von math. Linien und Zahlen: zugeordnet,
behörig.
conjunctim, lat., vereint, zuſammen, in Ge⸗
meinſchaft; Conjunction, f. die Verbindung,
ph Aftron. Zufammenkunft zweier
immelölörper in einem Zeichen, oder der
onnen- u. Mondſtand bei Neumond; gram.
ein Bindewort, Fügewort; conjunctio cau-
sälis, ein begründendes Fügewort; con).
conditionälis, ein bedingendes yügemort;
conjunctis viribus, mit vereinten Kräften;
conjunctıv, eine Berbinbung betreffend oder
darin begründet; zufammenfafjenp; als Hptw.
m. gram. die bedingte oder ungemifie Sig.
weiſe der Zeitwörter; -ctivifch, bedingt, ab»
ängig; Conjunctiva, f. die Bindehaut des
uges; -ctivıtis, f. lat.-gr., Entzündung der-
felben; -ctüuren, pl. Zujammenfluß od. Ver-
Mmüpfung von Umftänden, Zeitläufte, Zeit-
umftände, bef. Handelsverhältniſſe, Gejchäfts-
ausfichten; -junctus, |. mw. Adjunctus; cons
jungiren, verbinden, vereinigen.
Coniurant oder -rät, m. lat., ein Verſchwo—
rener; -juration, f. Verſchwörung; cons
juriren, ſich verfchwören.
‚ ‚von logeresza, it. (-Iebdfde-), muf. mit Leich-
tiglett; con moto, mit Bewegung ; lebhaft,
beſchleunigend.
connaiffäbel, ble, frz. (konnäſſ⸗), erkennbar,
—— Connaiſſance, f. (fſſanghß'), die
Kenntniß, Bekanntſchaft; naiſſement, n.
(konnäß mangh), Hm. ein Schiffverladungs⸗
onrector 19
Br, Ken
C
fein, See⸗ oder naiſſenr,
m., -fleufe, f. Ch -BÖHT), Kenner, Kunft-
kenner, ⸗l
Connaſcenz, f. neulat., das Mitgeborenwerden,
Verwachſenſein; connät, mitgeboren, ver-
ner kenn Eonnaturalität, f. Ratur-Ber-
w
connectiren, lat., verbinden, verknipfen; auch
verbunden fein, zuſammenhangen; Con⸗
nectiv(um), n., bot. das Mittelband, vangs⸗
ſcheidewand im Staubbeutel; auch ſonſt
Zwiſchenband oder Verbindungsglied.
Connetable, m. fr (-tabl’, v. mlat. comes
stabüli), eig. Großftallmeifter, der franzöf.
Kronfelbherr.
connex, lat., verbunden, an- oder zufammen-
hangend; Connexa, pl. verbundene Dinge;
Connex(uo), m., -nexgion oder -nexität, f.
Zufammenbang, Berfnüpfung, Gemeinſchaft;
connexitas causarum, jur. die Beziehung
und gegenfeitige Beeinfluffung verſchiedener
fonft jelbftftändiger Streitfadden; -negiönen,
pl. einflußreiche Bekanntſch
oonnivondo, Lat., nachſehend, aus Rachficht,
mit Zulaſſung; Connivenz, f. die Vergün-
gung, acht. Zulaflung; conniviren
(lat. connivöre, zublinzeln), ein e zu⸗
brüden, Nachſicht haben, geſchehen lafien;
Fechtk. eine Seitenbemegung machen, um
dem Gegner eine Blöße zu entloden.
Connoſſament, |. Eonnaiflement.
Eonnotationds Termin, m., jur. Yeift zur
Anmeldung fämmtliher Schulden oder For-
derungen bei Concurſen.
Connubium, n. lat., ſ. w. Conjugium; aud
Heirathsrecht.
Cönobium, n. gr., das Kloſter; —
m. Kloſtervorſteher; Conobit, m. ein Mönch;
cönobitifch, Höfterlich._
Eönologie, ſ. Koinologıe.
con Osservanza, it., mu). mit Aufmerkſamleit;
con passiöne, mit Leidenſchaft od. Empfin-
dung; c. portamento di voce (-mohtiche),
j. w. appoggiäto; c. precisiöne, mit Ge
nauigfeit.
Eonpatronät, n. ein Mit- oder gemeinfchaft-
liches Batronat, ſ. d.
Eonquafjation, f. lat., die Erſchütterung, Zer
reibung, Zerquetihung; conquaflätum, je
quetſcht; -quaffiren, erfchüttern, zerreiben,
zerquetichen.
Eonquerant, m. fr}. (Tongbtecang), Eon:
queitor, m. neulat., ein Eroberer; conques
riren, erobern; Conquete, f. (konghkäht'),
Eroberung, Erobertes.
conquiriren (lat. -quiröre), zufammenfuchen;
conquifit, ausgeſucht, auserlejen.
Conquiftäbor, m. fpan., ein Eroberer; do⸗
red, bei. die Eroberer Amerila’3 und ihre
Nachkommen.
Conrector, m. neulat., ein Mitleiter, Mit.
vorſteher an ſchulen; -ctorat, n.
defien Amt und Wohnung.
140 Eonfacramental
Eonfacramentäl, m. ein Mitſchwörender, Eid-
genoſſe.
conſanguin, lat., blutsverwandt; Conſangui⸗
tät, f. Blutsverwandtſchaft.
eonfcenbiren (lat. -döre), befteigen; conscen-
sio thalämi, jur. die Beſchreitung des Ehe⸗
bette®.
Eonfcientia, ſcienz, f. lat, das Bewußtfeln,
Gewiſſen; conscientia salva, —
Gewifſen; confcientids, gewiſſenhaft; ſci⸗
entiren, darum wiſſen, mitwiſſen; Con⸗
ſcĩus, m. ein Mitwiſſender, Mitbewußter.
— lat. zerſchneiden, zerreißen, zer⸗
n.
Conſcribent, m. lat, ein Aus⸗ oder Zuſam⸗
menſchreibender; conſcribilliren, zuſammen⸗
ſchrifteln; -feribiren, ausſchreiben, Kriegs⸗
mannſchaft ausheben; aufnehmen, verzeich⸗
nen (von Eigenthum); Conſcribirte, pl.
Ausgehobene, Kriegsdienſtpflichtige; Con⸗
ſcription, f. im Allgem. ſchriftliche Auf⸗
nahme, Verzeichnung (von Vorräthen, Steuer⸗
egenftänden, Perſonen 2c.); beſ. Aushebung,
bann, geſetzliche Dienſtpflicht; Con⸗
—— Bann- oder Werbekreis;
&.:Büreau, n. (-büroh), Bann- oder Werb-
amt 2c.; Ealzeonfcription, Abnahmepflicht
einer beftimmten jährlichen Salzmenge, og.
Salzzwang.];
Eonfecrant, m. lat, der Einmweihende, Ein-
fegner; -cration, f. die Einfegnung, Weihe;
eonfecriren, einjegnen, einweiben, heiligen;
widmen.
Eonfectarium, n. lat., die Folge, ein Folge-
fat; -fecution, f. die Folge, Nachfolge;
consecutio tempörum, gram. die Beiten-
folge, richtige Folge der Zeitformen; cons
fecutiv, nachfolgig, in natürl. Folge; gram.
folgebeftimmend; 3. B. confecutive Krank:
heiten, Nachkrankheiten; confec. Wirkung,
jpätere oder Nachwirkung.
Eonfeil, m. frz. (konghßelj), der Rath, Ge-
heimrath, Staatsrath; Rathsverſammlung;
c. permanent (-permanangh), eine beſtän⸗
dige Rathsverſammlung; Confeiller, m.
See), Rath, Rathsperfon; c. d’etat (de⸗
tab), ein Staatsrath; c. aulique (-olif), Hof-
rath; Gonfeil-Bräfident, der erfte Miniſter.
Eonfenior, m. lat., Mit- oder Zmeitältefter;
-feniorat, n. Mitälteften-Amt oder -Würbde.
Eonfens, m., lat. -sensus, die Einwilligung,
Genehmigung, Zuftimmung, Erlaubnißfchein;
das Webereinftimmende in zwei (bei. biblifchen)
Büchern; Confenfus, auch Mitleidenheit,
Mit findung ; consensus coäctus, erzwun⸗
gene Einwilligung; cons. nervörum, A.
die Mitleidenheit der Nerven; c. partium,
Mitleivenheit der Theile; c. praesumtus,
vermuthete Einwilligung; c. principie, Ein-
willigung des * ten oder Landesherrn;
c. tacitus, ſtillſchweigende, durch irgend eine
Ausübung oder Umterlafjung bethätigte Ein-
Eonfgnatar
leidend oder mitempfindend ; Durch Veberein-
mung; Confenfuäls@ontract, m. ein
ertrag, bei welchem die Verbindlichleiten
der Contrahenten nur auf deren Willend-
übereinftimmung beruhen; Conſenſus⸗Ge⸗
meinden, in Deſterr. aus Lutheranern ˖und
Reformirten gebildete Vereinsgemeinden;
Conſentement, n. frz. (TongBange'mangp),
j. m. Eonfend; confentiren, einwilligen,
genehmigen, beiftimmen. (Empfindung.
oon sentimento, it., muf, mit Gefühl od
Eonfequence, f. frz (konghßekanghß), und
Eonfequenz (lat. consequentia), bie Folge,
Schtußfolge, Folgerung, Folgerichtigkeit;
Beharrlichteit bei angenommenen Grund⸗
ätzen; erftered auch Wichtigkeit, Erheblich⸗
eit; Eonfequend, n. lat., das Folgende,
der Folgeſatz; confequent, folgerecht, ſchluß⸗
richtig, Übereinftimmend; ſich en bleibend,
beharrlich in Befolgung von Örundfähen 2c.;
Eonfequenzmacher, ein läftiger oder übel-
mwollender Folgenzieher.
Eonfervateur, m. frz. (Fongpbermatöhe), lat.
Eonfervätor, m. ein Erhalter, Aufjeher
eines Stift3 oder an naturmiflenfchaftlichen
Anftalten und Kunftfammlungen, au Aus-
ftopfer von Thieren ıc.; -vation, f. Iat.,
Erhaltung, Aufbewahrung; Eonfervationd-
Brillen, Erbaltungs- ober Schusbrillen;
vatismus, nicht jo richtig wie -tividmus,
ſ. d.; confervativ, erhaltend, zur Erhaltung
dienend; Eonfervative, pl. Anhänger oder
Verfechter der alten Staatseinrichtungen;
vativismus, m. die befangene Vorliebe für
das Alte, in gutem Sinne das erhaltende,
fhonende Syftem; Confervatorium, n. lat.,
I -toire (-toahr), eine Erhaltungs- oder
Pfleg-Anftalt, für Kunft- oder Naturfelten-
beiten, Kunftlammer; Gärtn. ein Durch⸗
winterungshaus, Kalthaus; eine höhere
Mufit- oder Kunftfchule; -patorift, m. ein
Schüler derſelben; Conferve, f. fra,
Kräuterzuder, Früdte oder Blumen in
— Erhaltungs; oder Einſexflüſſigkeit
für naturhiſt. Samml.); Flottenverein zum
gegenſeitigen Schug; auch ein Schutz- und
Begleitſchiff; mil. Außenwerk vor Feſtungen;
Eonferven, -ferves, pl. in an
verfchloffene Speifen, Dauerfpeifen; add
ewilfe irdene Gefäße mit: durch einen
ummikragen Iuftbichtem Dedel; confer-
viren (lat. -väre), erhalten, bewahren; (ſich)
alten, dauern, bei guter Geſundheit bleiben;
ceonfervirt, bewahrt, erhalten, wohlerhalten,
von kräftigem, friſchem Ausſehen.
Confefius, m. lat., eig. Zufammenfit; Ber-
fammlung, Verein, Situng.
confiberäbel, frz., anfehnlich, beträchtlich, acht⸗
bar; Confideration, f. Betrachtung, Ueber⸗
legung, Betracht, Anfehen, Wichtigkeit, Ach⸗
tung; confiberiren, (fat. -räre), betrachten,
berüdfichtigen, erwägen, ſchätzen, achten.
willigung; confenfuäl oder -fuell, mit-I Eonfignatär(ius), lat., oder -tär, frz. m.
Conſilarius Eouftabel 141
— Mitunterzeichner, bei. von Beugniffen; — 8 p), zen ein ver-
Sade wie Depofitärs Mir ee von Kine KonfolesZi hen, pe or
Waaren zum Pen Bertrieb; € Conſignaͤnt oder| gel- ober — 2
nateur, der Ein derfelben; Config: |com solenni ,‚muf. mit erlichleit.
nation, —* Aufzeichnung, Ver⸗Conſolidantia, lat. ME. zu eilende
nee gan; ne ge⸗
aufnehmen; einhandigen, verw
legen; Em. Baaren zum 3 : fenden;
auch 5108 jenden, wohin verladen, anwei 4
einweifen (in Stanborte); Soldaten in
ernen bereit
Gonfiliartus, m. lat., ein Rath, geber,
Rathsherr; Eonfiliararzt, ein “
oder Berufungdarzt für fömierige
mo ein zweiter Arzt zugegogen wird; - um
n. die — — Faihsverfamm
ein Rath, Rath⸗ oder Vorſchlag; auch
Bat; consilium abeündi, Conſil, der
megzugehen, die ftille Re eifung Son
ochſchulen, entweder auf immte
Ar e C.) —
C.); daſſelbe — eichnen, die Androhung
bes Wegſchickens bei dem nächſten Vergehen
erhalten und dies durch Unterſchrift be⸗
ſcheinigen; cons. ecclesiästicum, ein kirch⸗
licher th; c. medicum, ärztliche Berathung,
ärztl. Gutachten: ; conftlirt, weggewielen oder
mit Wegweifung bebro
confiftent (v. lat. consistöre, beftehen), bicht,
derb, haltbar, dauerhaft; Eonfiftenz, f. Be-
fland; ber (feſte oder lockere) ——
eines Körpers (weiche, geringe C.), gewöhnl.
Dichte oder Derbbeit, Haltbarkeit; con»
fiftiren, beftehen.
Eonfiftorium, n. lat, Berfammlung, der
gerttlihe oder Kicchenzath, hohe Kir —
ehörde; — eine Verſammlung der
dinäle unter Vorſitz des Papſtes; —8
riäls, in Zuſammenſ. was zum Conſiſtorium
gehört, Kirden-; Conſ.⸗Verfaſſung, bie
rein ftaatsamtliche Führung des Kirchen⸗
weſens, entg. Preöbyterialverf.; Conſiſto⸗
rialismus, daſſelbe, oder im übeln Sinne
- die Stontöegiezerel in Kirchenſachen.
Confobrini, lat., Geſchwiſterkinder.
Confocius, m. lat., ein Mitgenoffe, Theil-
nehmer, pl. ai.
confoldnt, lat., tröftlich, beruhigend; Con⸗
folation, f. Troft, Beruhigung; Eonfola:
tionsrennen, Troftvennen für befiegte Pferde.
Mittel; ‚dation oe Bl ei
Gerfteung
ng angelegter Gelber —
—A— ar rigung Bu
eilung einer Bunde; Eonfolibe Eon: .
ols; confolidiren, begründen,
It zufammenfchlagen, in Eins’ brin-
B * Ale r N ; ;
nfolıren -Järe), rohen, erubig
Sonfols, 1. engl. (abgel. für vonsoldäted
stocks), . Eonfolides, d. 5. confolidirte
Far od. — Bash Be ber Staats
Hab * —— — darüber: ae
nuitäten, Zinszahlungen von ——
u Pr bie duch Zaren — *
onfomme, n. —
—A Kraft be Son Gallert
Conſonaͤnt, m. (lat. consönans), ein mit⸗
lautender ſtabe, Mitlauter; confondnt
oder -fonirend, zuſammenſtimmend, wohl⸗
sus: Eonfonante, f. eine Stand- oder
Dr e; nantismus, das Wefen *
orherrſchen der Mitlauter; -nanz, f.
eleichpeitiges Srllingen mehrerer Töne
wobltönender Zufammenflang, Wwohliaut
Farbenl. das Zuſammenpaſſen, niren
von Farben; Versl. der Reim; confoniren
-näre), mitlauten, gleichlauten, zu⸗
ammenftimmen.
confopiren, Lat., einjchläfern; in Bergeffenheit
bringen; befriebigen, beruhigen.
con sordino, Br -ni, it., mul. — Däm-
pfex, gedämpft.
Sonförten, n 2. lat. — theilnehmend),
heilnehmer; Gelichter; jur.
er orterie, ß *
Genoſſen,
Häger oder Mitverklagte;
Cameraderie; -fortium, n. Gemeinſchaft
oder Genofienfchaft, beſond. Unternehmer-
Geſellſchaft; auch die Ehe.
Confpectus, m. lat., din Meberblid, eine An-
* Ueberſicht, verzeichniß confpiciren
abrnehmen, erbliden: Eonfpicuität, f.
Anſchauichkeit, Klarheit.
Gonfbicänt, Iat., oder -rateur, frz. (-töhr),
. ein verſchworener, Meuterer; ·ration,
p Verſchwörung, Meuterei, Verräatherei;
conſpiriren, zufammenftimmen; ſich ver-
ſchwören, eine Meuterei anzetteln.
con spirito, it., muf. mit Geift, geiſtreich,
wie 8 irituöso.
eonfpiftiren, lat. eindiden, einkochen.
—— m. lat, jur. ein Mitbirge,
chuld
— — -ftabler, m. ein Feuerwerker,
Stüd- oder — auf Schiffen;
143 conftant
in England ein unterer Gerichts⸗ u. Polizei⸗
— Schutzmann in Berlin.
conſtaͤnt (lat. constans, von constäre, be⸗
ftehen), — haft, beharrlich fort-
auch chend;
Con
—— —— (Größe); Eon.
ſtantin(us), m R., der Beharrlihe, Be-
ffändige; - — ftantia⸗ oder -ftanze,
— R., die E; ut you —
arrlich
daB ey Ri cönstat, se Mar, aus⸗
gemadit; es fommt en, koftet.
conftatiren, ft}, en, Kar oder gewiß
maden,
erweifen, darthun;
Haupt. Eonftatirung.
Eonftellatton, f. lat., ein Sternbild,
ſtand, die Stellung der Geftiene g en⸗
einander und eintlicher Einfl
menflie & *7 Sage der —*
Umſtaͤnde.
conſtiren, lat. hervorgehen, ausgemadt, ge⸗
wiß ſein; Confrituante conftituizende
Verſammlung, eine verfafjunggebende Ber-
—— Conſtituens, n. der formbeſtim⸗
mende Beſtandtheil einer Arznei; ſtituent,
m. lat., jur. ein Bollmachtgeber: confti=
tuiren (tat. -tuöre), feftfeken, einjegen, an-
ordnen, nden, iften, fich verbindlich ma-
chen, verſprechen; ausmachen (ein Ganzes);
belangen, zur Rede fegen, amtl. vorfordern;
ſich conftituiren, (Bereine ıc.) ſich end (tig
bilden, in befchlußfähigen Stand
conftituirt, and⸗ oder verfaffungsm
conftituirte WAuctoritäten, v ringe:
N Machthaber oder Staatsbeamte;
titution, f. die Gründung, Einridtung,
injegung, Beftallung (hierfür auch —5 —
tuirung); Satzung, Verordnung, Verfafſung,
. Staatsverf ung, Grundgefeß, Ber-
ie ungs⸗Urtunde; aud Körperbau, Leibes-
ehr enheit, Körperanlage, aud Krankheit.
e (Kranktheitsconft.); chem. bie innere
ee —— Anordnung oder Gruppirung
ſtoffe; constitutlo feudi, jur.
Errichtung eined Lehen, Belehrung; consti-
tutiönes ecclesiasticae, pl. lirchliche Ber-
en; const. ae od. imperli,
pl. — chsabſchiede; Conſti⸗
tutionaliſtrung, Verwand in anen
nblun
ker -lität, f. die Berfaflun
mäßig a efeglichleit; conftitu *
netl, verfaffun Smäßig, nbgefelich
Stoatögrunbgeege Deicmäntt; MT. 1
in)
Con ſulent
— en; Comftitätioneile, PL
er Gerfafunyömähtger Stantslonn
Be — —— eben mg
——— sau
einen w —** —E ausmachend,
weſentlich; nn miele, € pL
w e oder Hauptbeſtandtheile; Con⸗
ſtitũtor, m. ein Anordner — Conſti⸗
tutortum, Ernennungsbrief, — —
constitütum, n. — Vertrag; c.
sessorlum, n Uebergabe unter
bebalt des Mitbefiges; Conſtitũtus, F
ee lärmend, geräufchvoll.
con t. en o
Eonftriction, f. lat., die Beichr ma
Sufemmenglefung ( ——
ictor, m. ein Schließ⸗ oder Schnür-
muskel; conftrictiv oder -ftringirend, zu-
— * —— pl. zu-
ammenziehende Mitte
cteur, m. fr} —— ein Erbauer,
Maſchinenbauer oder -Zufammenfteller.
— f. lat, der Bau, bie een
menfegung, Bildung, Errichtun m 36 En
nung, Yu iß a —8*— l
Satzbildung;
und Lineal; gram.
conftructiv, en zu ammenfekend;
baulih, baumefentlih (entg. ornamentiv,
zierrathlich); -ftruiren (lat.-strußre), bauen,
errichten, bilden, aufreißen; gram. Wörter
gehörig ordnen, Süke bilden; auch Sätze
zerlegen, die Worifugun g entwickeln oder
nachweiſen; etwas aus —— folgern,
herausdeuten.
Conſtupration, f. neulat., Mitkebſung; Con⸗
ftuprätor, m. ein Mittebjer (der bei Schwän-
gerungdflagen zu antpeitiger. Zahlung herbei-
gezogen werden kann
Conſubſtantialitaͤt, f. neulat,, die Mitwefen-
pet, Wefeneinheit (in ber Dreieinigkeits⸗
bre); -tiation, die Mitgegenwart des Lei-
bes und Blutes Chrifti im heil. Abendmahl;
conſ — von gleichem Weſen, gleich⸗
oder mi ae:
Confuetudines, pl. lat., Gewohnheiten; jur.
Gemwohnheitöre te; consuetüdo imperfi, f.
das Reichsherkommen.
Conſul, m. lat., urjpr. das — (auch
neufräntijche) Slaaisober aupt; ein Raths⸗
mann, Rathshauptmann oder Bürgermeifter;
bei. Handelsaufſeher, Handelsbevo machtigler
im Auslande; consul dirigens, erender
Bürgermeifter; c. electus, ein aus den Ein-
beimifchen des fremden Zandes gewählter
Staatövertreter; confular(ifch), einen Eonful
betreffend, unter einem Conſul ftehend ıc.;
in Bufammenf. wie Sonfular- Garde, ⸗Re⸗
sierung; Eonfulars Ugent, Handelsbevoll⸗
mächtigter, im Rang unter dem Con a:
Confulät, n. (lat. consulätus, m.),
und Miürde, Amthaus eined Gonfulß.
* Conſulent, m. lat. auch Eonfultor, ein Be-
⸗
len); Con⸗
Eonfument
rather; RehtBanwalt, Rechtsfreund; €
lentie flalt oder ·imnt ** m
li lat. Rathe
—* — or tt., — Ver⸗
— ein Staatörath,
Gerichtshof; -Taltation, f. eine Ber la- |con
— — Begfige ci
— — tig, mit Ueber⸗
legung; confnltiren, überleg en, beratbichla-
en; auch wie — confultirender
rt, ſ. u. Confiliarz consulto, lat., ab-
tf — geiffentlic: Eonfultum, n. der
am nd, ni, en Beta, de
; Eon engl., baflelbe;
x — vielverbrauchten Gattungen
Waarenſorten; conſumiren (lat. con-
a) verzehren, verbrauchen, abjeken;
confumtrt, jur. vollgo en, vollendet (That);
Eonfüm, —— t., "umtion, f. lat.
auch · ſumiru q bei Bebarf oder Verbrauch;
5 ſatz oder Vertrieb einer
—— f. Verbrauchs⸗
; per consumo, it., als zum Gebrauch
Inlanbe | beftimmt (von Zoͤllen); Eon»
miion, Al. Behrung, Darrſucht, Kräfte-
— consumtio ossium, Knochen⸗
ſucht; -fumtidilten, pl Verbrauchs⸗
en, Genußwaaren; Eonfumverein, Ber-
= um Einlauf von Lebensbedurfniſſen tm
‚Wirthiaftögenofieniggaft; conſum⸗
* auf
Eenfummation, f. lat. die Zuſammenrech⸗
nung; Vollendung, Bollgiehung, 3.8. eines
ed, Verbrechens; consummätum est,
es ift volbradt; confummiren, zufammen-
rechnen; fertig maden; confummirt, voll-
endet, außgemadt (Verbrecher :c.).
Eontdct(us), m. lat., die Berührung, Zu-
fammenftoßung; Eontactelectr. ., |. Electr.;
Eontactmetamorphofe, eine Ummandlung
— Berührung (mit feuerflüffigen Geſteins⸗
mafien).
Eontagion, f. lat. die Anftedung, Seude,
—— anftedend: Eontagionift,
m. Einer, der die anftedlende Eigenfchaft einer
Krankheit behauptet; -giofität, f. die Anfted-
barkeit, anftedenbe Ei enſchaft einer Krankheit;
Eontagium, n. Anttedungsftoff, dur Be
re a eg baresSeuchen⸗
gift, pl. -gia, gien; un adma.
Eontaminatien, f. lat., die Verunreinigung,
a contaminiren, verunreinigen,
con mptant. [befudeln.
Gontemplation, ne lat., die Anfchauung, Be-
— Beſch — contemplativ
atöriſch, b tend, beſchaulich,
Sen; ir -pliren, b ten, befchauen. in
ie ie lat., und contemporain, frz.
Einghtmghporän meh), gleichzeitig; letzteres
Hauptw., wie Eontemporaneud, m.
Tontinent 19
lat. ein Beitgenofie, vgl. Coätankus; Eon:
a — — contem-
poriren, N done
Eontenance, f. frz ( ), die Hal⸗
vung Faflung, ent
tenorozsa, it. muf. mit Järt! ich.
eat. | content, fr}. (konghtangh), zufrieden, ;
content, non content, engl. (fontent-), ein-
verftanden, nicht ( ⸗
worte für oder gegen * Vorſchlag im
Parlament).
— Im. Chokoladenmehl, Kra
Reismehl ꝛxc.; Contenta, pl. lat.,
befond. meb.
haltspun e,
— x. Inhait contenta ventricäli,
Al. Magenſtoffe; contenten pl. —
(fen, Bergenffe de —
menen W
Gontentement, frz. —— ),
Zufriedenheit, Gender; 8 Sr ae
ruf beim Niefen gebrau m Mopff n!
auch ein warmes Geträ . Mile, Man-
— — —
gen 3., ftreitig, ſtreitlu Streit-
I — pt .; Gontention, f. Si Strei-
nftrengu en.
contentiren, frz., beftiebig igen, ———
Gontentivverband ‚Gt. Verband mit puter
erhärtenden Stoffen, Gips⸗, Kleifterverband ꝛc.
— n. lat. zahl v. Eontente),
n
Eonterfei, n. (verderbt aus dem frz. contre-
a Ipr. fonght’rfäh), das Bild, Abbild,
en, abntalen.
8 Be⸗
ſtreitung, Streit; ————— litie, oder lit.
cont., fur. Einlaffung des a auf die
Klage, Klagebeantwortung; conteftiren, lat.,
bezeugen, betheuern; beftreiten, machen.
Contéxt(us), m. Iat., der Zujammenhang,
befond. der Gedanken oder des Bortrages,
Rebeverbindung; -tertür, f. Zufammenbang,
Berwebung, Berbindung.
Eontt, |. Eonto. Zimmerung.
Contignation, f. lat, Gebälte, Sparrenwerk,
contiguirlich, anftoßend, grenzend; Contis
——— f. lat. das Aneinand oßen, sliegen
ber -grenzen, Berührung, Naheliegen.
—
das [oder ein] Ind, Erdvefte * gen-
fag der Inſeln); continentäl, ändifch,
Indem) gan,
agzu pen); Eontinentalität, geogr.,
Feftlandeigenſchaft; Vorherrſchen von Feſt⸗
land; Continentãl⸗Syſtem, n.,0d.:&perre,
der plan Napoleons, den en i Handel von
Eontinent, m. (lat. continens, n
dem übrigen Europa De eben; ex oder
in continenti, lat., jogle —— Con⸗
tinenz, f. Mäßigung, Sntpar amleit; con-
tinentia causarum, Verbindung oder Zus
fammenhang der Saden; c. urbium, Vor⸗
144 Eontingene
; ceontiniren (lat. -nöre), zufammen-
angen, angren enthalten, mäßigen.
gen; ſich
Contingens, n. lat., etwas Zufälliges, nicht
Rothivendiged; -gent, n. der Pflichtbeitrag,
Vflichtantheil, Sup, befond. an Truppen,
Kriegögeldern ꝛc. Gontingentirung, Aus⸗
ſchreibung nad Ortſchaften, Landestheilen
ober Benöllerungsprocenten (Steuern, Mann⸗
haften); Contingenz, f. die Zufälligleit,
Ungewißheit; contingiren, fich ereignen,
zutragen; betreffen, beitragen.
eontiniren, f. u. Eontinent.
Eontinuation, f. lat. die Fortdauer, Folge,
ortfegung; pro continuatiöne, zur oder
als Fortſetzung; continuatın, fortiegend,
eine Folge ausdrückend; Gontinuator, m.
ein Fortſetzer; continuel oder -nuirlich,
fortdauernd, beftändig, unaufhörlich; con
tinuıren, fortwäbren, andauern; fortfahren,
ortfegen; continuötur, auf Recepten, es
werde fortgefahren (mit der Arznei); Eon»
tinuität, f. die Stetigleit, Ungetrenntheit,
bie ununterbrodhene Dauer; continüo, it,
muf. anhaltend, fortvauernd; Continũum,
n. lat., etwas Stetiges, Ununterbrochenes.
contiren, Im. in Rechnung ftellen; Conti
rungsſyſtem, an deutſchen Meßplägen die
Einrihtung, daß die Cingangszölle den
Kaufleuten geftundet werben und von den
wieder ind Ausland gehenden Waaren un-
erhoben bleiben; contiriren, einen faljch
eingetragenen Poften in Richtigkeit bringen;
Eonto, n. it., die Rechnung, auch Gewinn,
Vortheil; pl. Conti; & conto, auf Rech⸗
ng. auf Borg, auf Abſchlag; conto a
meta, Rechnung zur Hälfte, d. i. auf glei-
hen Gewinn und Berluft; c. corrente oder
courant, Eontocorrent, laufende Rechnung,
Auszug derſelben; Contocorrentgefchä
der Banken und Wechöler, befteht im Ge⸗
währen laufender nee an Fabrikan⸗
ten 2c. mit einer gewiflen Grevithöhe (ohne
Crebitgewährung a. in diefem Yalle
nur ein Caffenconto); conto di stampa,
Wechfelftempelrehnung; conto di tempo,
Rechnung auf (einige) Zeit; c. dubio, Bud)
der unſichern Ausſtände; c. finto, erdichtete
(fingirte) Rechnung, Aufftelung der muth⸗
N ae Preiſe und Koften eines etwa zu
machenden Gefchäfts; c. loro, ihre, c. mio,
meine, c. nostro, unfere, c. nuövo, neue,
c. suo, feine, c. vecchio (-welljo), alte
Rechnung; c. pro diversi, Rechnung für
allerhand (Stleinigleiten); c. pro erräta, ein
Nebenbuch für ſolche Poſten, für welche fi)
fein Gegenpoften ind Debet oder Credit
bringen läßt; c. saldo, bezahlte R.; c. se-
paräto, getrennte, bejonvere R.
Eontor, |. Eomptoir.
Eontorni, pl. it, Umgebungen, Umgegend;
-torno, der Umriß; Contorniäten, pl.
Randrinnen-Münzen.
eontorquiren, lat., verdreben, verzerren, Con⸗
Contract .
torfion, f. Berdrehung, Berzerrung; M.
Verftauhung, Berrentung; Krümmung, auch
krampfhafte Verdrehung; contort, verdreht,
Eontouche, |. u. K. Pan
Contour, m. frz. (konghtuhr), pl. -touren,
ß, Außenlinien; Eontourhaare, Belzw., -
das längere, über das Wollhaar bervor-
ftehende Haar, Dedhaar; contouriren oder
-tourniren, einen Umriß maden, die Um⸗
riffe einer Figur richtig auszeichnen, aus⸗
rändern; verdrehen; contourirt, ich 2c.)
umjchrieben, abgefekt, ſich abhebend; con⸗
tournirt, verkünitelt, verdreht; links ge⸗
wendet (in der Wappenkunſt).
contra, lat., contre, fr. (konghtr), gege
enige en; bei Tönen: tiefer ald Das große
egend.
Eontraapertür, f. lat., die Gegenöffnung,
bei. bei —
Contrabattute, f. Fechtt. Gegenſtoß gegen
eine Battute, ſ. d.
Contracambio, m. it., ein Gegen⸗ od. Rück⸗
mwedjel, wie Nicambio. [begegnen.
contracaviren, Fechtk. einer Cavate Ro)
Contra-Eitänt, m. lat., jur. ein Widerkläger.
Contract, m. (lat. -träctus), Vertrag, ⸗
einkunft (in gefegliher Form); contractus
accessorius, ein Nebenvertrag; c. assecu-
ratiönis, ein —— c. bi-
laterälis, ein zwei⸗ oder beiderſeitiger Ver⸗
— c. bonae fiddi, ein Billigkeitsvertrag
auf Treu und Glauben); c. censiticus, ein
inövertrag; c. chirographarius, ein hand⸗
hriftlicher Vertrag, Darlehnsſchein; o. clau-
dicans, ein fehlerhaft gemadhter (eig. hin⸗
kender) Vertrag; c. consensuälis, licher
®., c. emti et venditi, Kaufvertrag; c. feu-
dälis, Lehnvertrag; c. litterälis, ein fchrift-
— oder in beſtimmter Zeit ſchriftlich ab⸗
= hließender B.; c. locäti oder conducti,
ieth- oder Bachivertrag; c. permutatiönis,
ein Tauſchvertrag; c. pignoratitius, ein
Pfandvertrag; c. prineipälis, vertrag;
‚e. retrovenditiönis, Bertrag über
des Wiederverlaufß; c. simulätus, ein Schein»
vertrag; c. stricti juris, ein ftrenger, fürm-
liher ®.; c. unilaterälis, ein einjeitiger V.;
c. usurarius, ein wucherlicher V.; co. ver-
balis, ein mundl. ®.; conträct, als Beim.:
mit einer Gontractur behaftet, dab. gelähmt,
gichtiſch, gliederlahm; contractibel od. -tıl,
zuſammenziehlich, verkürgbar; Contractis
(bi)kität, f. Zufammenziehtraft, rn
ſich zufammenzuziehen; (-tilität beſond. als
— 590 der Lebenskraft von Muskeln ꝛc.);
Contraction, f. Zuſammenziehung, Ver⸗
kürzung, Schwinden; contractio colli, AR
Verkürzung des Halfes; c. femöris, Ber-
fürzung der Hüfte; Conträctor, ein Eon-
tractbeichließender, pl. -tören; ———
f. eine Lähmung und Gliedverdrehung d
Mustelv zung; Bauk. Verjüngung (von
Säulen).
Eontradicent
Eontradicent, m. lat., jur. der Gegner, Wider⸗
ſacher; contradiciren, widerfprechen; Con⸗
tradiction, f. Gegenrede, Wiverſpruch; en
tradietio in adjecto, ein Widerſpruch im
VBeifape oder Beiworte, 3. B. ein ua
Hufeifen, ein lederner Edftein; -Dictor, m
der Widerfpreher, Rechnu
Mofienanwalt; Gantftreiter
contradietörifch, BD alN;
jählih, Einreden erörternd;
Begriffen 2c.: einander aufbebend,
Contrados, f. neulat., Gegenvermädtniß,
Widerlage.
Eontraeztenfion, f. lat., Al. Gegenauspeh-
nung beim Einrichten von Berrentungen.
Contrafacient, m. lat., ein Entgegenhandeln-
der, Hebertreter; - -faction, f. ———
eh Buchernachdruck; -factür, f
Bildwerk,
Gegend
Eontrahent,
treten oder fallen.
Contr'alto, m. it., muf. die zweite Stimme,
tiefe Weiberftimme, wie Alt; auch Altjänger.
contramandiren, contraminiren, |. contrem.
contra manifesta jüra, lat., ‚ge gen befannte
Rechte; contra natüram, wider die Ratur,
naturwidrig.
contraponiren, lat., fm. ab» oder zufchteiben,
Bucheinträge berichti gen.
Contra» Octäave, Contra: Töne, muf. die
unter dem großen C liegenden Töne; Con:
trasPofaune, tiefe Stimme in der Orgel
von 32 Yußton.
Contrapofition, . Iat., die Gegenfeßung, Her-
leitung eines verneinenden Satzes aus einem
bejahenden und umgelehrt; Im. Dedung
einer Wechſelſchuld; Berichtigung eines Buch⸗
haltungsfehlers. Künſten.
Contrapoͤſt, m. Ge —5— in den Bildenden
Contraproteft, m 32 — ein Gegen⸗ oder
en Proteft, zum eweije, daß man den
ormann eines proteftirten Wechſels recht-
zeitig um Sablung angegangen
Gontrapunct, at (eig egenpunttirun
da man ehedem Punkte ftatt der Noten machte),
die Kunft, zu 5 einer Stimme mehrere zu ſetzen
(einfacher C.); die Stimmen fo einzurichten,
daß fie ohne Fehler in der Harmonie ihre
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
Eontrebande 145
Stellen „en einander wechſeln können
doppelter C.); über t auch Tonſetzkunft,
armonielehre; -punctift, m. ein _n
onfeker.
conträr, frz., entgegengeſetzt, u
gegen, sisun u u
egenrechnung au Contraire, frz
konghträhr), im Seg:
traria, pl. lat., Gegen
;-rietät, f. lan
|
A — 1,0
Tun
idermärtigleit, ————
——— —— widerſtreben;
Eontrarium, u. das eil, Widerfpiel;
Contra⸗Schiffe, die —* außereuropäi-
fhen Staaten hin und her fahren.
aid m. it., muf. Bogenftrich gegen die
egel
.joontra sextum (näml. mandatum oder prae-
coptum) pecciren, gegen das ſechsſste Gebot
fündigen.
Eontrafignatüur, f. lat., Gegenzeihnung, Mit-
——— contrafignicen, gegenzeichnen,
durch Mitunterfchrift beglaubigen.
ar m. frz., der Bean Abftich, Ab-
ftand, grelle Gegeneinanderftellung; contras
ftiren, gegen einander abftechen; abſtechende
Dinge zufammen oder gegen einander ftellen.
|Sontrafubiect oder Contratbema, n. neu>
lat. muf. der Gegenjaß, zweite untergeorb-
nete Sat in der Fuge.
Eontratempo, |. Contretemps; Contra
vallation, |. Contrev.
Contra» Töne, die tiefften Töne des Bafles
unter dem groß 5
ntravenient, m. lat., der Uebertreter (eine?
Geſetzes); -venienz oder -vention, f. die
Mebertretung, das Zumwiderhandeln; contras
veniren, übertreten, geſetz⸗ oder vertragd-
widrig handeln.
contravotiren, neulat., gegenftimmen.
Eontraverfion, f. neulat., Ummendung, Um-
kehrung; contravertiren, ummenden.
Eontrayerva, die virginifche Schlangenwurzel.
contre, frz. (fonght'r), gegen, entgegen, zu⸗
wider, in vielen Zufammenfeßungen.
Eontre » Admiral, m. der Mit- oder Unter⸗
flottenführer.
EontreQAlt, muf. die Altftimme.
Fontre Limendement, frz., ein Gegenvorſchlag
(bei Geſebentwürfen
Contre⸗Approchen, pl. Gegenlaufgräben,
Erdwerke, die der Belagerte gegen den Be⸗
lagerer vorſchiebt.
Contre⸗Attaque, f. frz. (atak'), Ausfall auf
die Belagerungswerfe.
Contre⸗Balance, f. frz. (konght'rbalanghß'),
Gegengewicht; contrebalanciten, imitÖegen-
> t verjehen, ind Gleichgewicht ſehen;
in halten, ——
er —— * ), Waa⸗
ren, welche contra bannum, d. h. einem
Verbote zuwider, ein: ober ausgefü
wer:
den; Schleich od. —— chleich
19
48 contrebarrirt
handel, geld; Kriegöcontrebande,
alle dem brien, zu Kriegs⸗
den bien toffe u. Waaren; Con⸗
trebandier, m „ bauaje) oder -bandi-
rer, ein Schlei ler, Schmuggler; con⸗
han eghänie, paſchen, Schleidh-
el
contrebarrirt, frz, mit entgegengefehten Bal⸗
fen (in Wappen
Eontrebaß, m. oder Eontreviolon, n. (tongh⸗
frwiolongh), die große Baßgeige.
Eontrebatterie, f. ‚ Gegenbatterie, Ge⸗
gurau — zur Pr einer feind⸗
St Ben ——
Gontreki (tonght rbilj’), ein Gegen-
ball, Rü Hudihian al (im Billard).
Eontrebillet, n. frz., Gegenſchein, Rüdbefchei-
nigung.
contrecartiren, frz., einem entgegenhanbeln,
zuwider oder hinderlich fein, etwas hinter-
treiben, in die Quere fommen.
— ſ. — — ler
ement, n anghſch'man a
Ammend e8 Reiters im rech öten” in?
———— n. fe. ji Se, ein Gegen-
. oder ie ir ö Ro,
ontre⸗ nn m. ii egenftoß,
Rüdprall; fig. —5* ſchlimmer
fall; kan Sit ontrebille
Gontrectation, f., jur. widerrechtliche Ent-
jehung, Entfremdung; contrectiren, ent-
mben
Gontre-@ange, } fr3. (eſchanghſch'), Gegen-
— er f. frz. (konghtr'epolett)
ontre⸗Epau ette, (fonghtr’epolett”),
ann ohne a — *
ontre carpe, z. u eölarp’),
Gegenböfhung, die jenfeiti and eines
Schanzgrabens; abfallende ruffmwehr —
gedeckten Weges ober leterer mit —
Eontrefagon, Bi ee E
nachdruck; — unbefugtes en
na gemac te u
Eontrefine e, IR
contreflanfirt, bei
gegenfeitig gebedt.
Eontreform, f. frz. techn. Gegenmufter, Gegen⸗
Eontrefort, m. fra. (Tongbt'rfohr), Gegen-
— Strebepfeiler, Widerlage; mil. Gegen⸗
anze.
Gegen⸗ oder Doppelfuge.
Contre-Garde, f. frz, Bolwerkawehr, Bor-
Gegenlift.
ngen, boppelt oder
drud.
wall; Stirnband.
Eontre-Jour, m 3. — Gegenlicht.
Contre⸗Lettre, 3. — ht'rlett'r), —
brief, Rückſchein, R —2*
Contremaltre m. frz. uev,
meifter, — = oder Abthei a.
vorfteher N — —
contremandiren enbefehle ertheilen,
abſagen, abbeftellen. “ i
Eontres Diarque oder Marke, ein Gegen»
zeichen, Umtaufchzeihen; contremarquiren,
el.| Contre: Pad, m.
EontresZemps
——
engeſette
ee ® — eo eine
fe Seel, oder Zugvorrichtung an =
——— ir frz., Gegenfpren
ngömine; fig. ent, —
er ftalten; die gegenarbeitende Bartei an *
en (Baiffiers); -mineur, m. (-minöhr), ein
—— Gegenſchanzgräber; ein
Gegenar Eher contremintren,
Gegenminen machen entgegenarbeiten,
Gegenliſt gebrauchen.
Contrenote, Gegen⸗ oder Antwortsſchrift.
Contre⸗Ordre, f., frz. m. (fonght’rord’r), Ge⸗
genbefehl.
ContresParäde, f. frz., die Wehr, Obſchirm
in der Fechtkunſt; contrepariren, we
abmwehren, obſchirm
Contrepart, m. Rp
(kong ben er ein Ge⸗
theil; -partie,
zweite Stimme;
Si ſchritt; Bier tung Eee "Tanzfigur des
nzers mil. ein Halbſchritt, um wieder
in den Schritt zu kommen.
Eontrepaflation, f. frz., Rüdabtretung, bei.
eined Wechfels.
Eontrepente, f. frz. ar Gegen-
bang, ein ze 8 Slgcis.
— en en eh), — pur, Rück⸗
fpur; fig. Gegentheu
Eontrepi after, m. Ei reg * Rebenpfeiter.
Contrepoids, m. frz. (-poa), Gegengewicht;
Gleihgewichtäftange der Seiltänzer.
Sontre-Broiect, n. ein Gegenentwurf.
Eontre:Propofition, f.frz., ein Ge egenvorjejlag-
Eontre: Revolution, f. frz., Die Öegenumm
zung, Gegenempörung; contrerevolutiondr,
gegenummwälzend; vevolutiondwibrig, einer
neu entftandenen Ordnung der Dinge ent-
mi -tioniren, einer Ummälzung wider⸗
Sontre: Ronde, If. frz. (ronghd'), mil. die
Gegenrunde.
—— ſ. Contre⸗Eſcarpe.
Contreſalut, m. frz. (konght'rßaluh), Gegen⸗
gruß, beſ. ers — —
Contre⸗Signal, n. (kon an
Gegen» oder HR
een Zeichen; ans. *
ckzei en; Contreſigne, n. frz.
—* da" Felbgeſchrei; contreſigniren,
— contraſ. en. ä —
— contredanse, f. (tongbtr’-
danghf’), ein Gegen. od. Wechſeltanz, Reigen.
Contre⸗Temps, m. frz. (konght'rtangh), ein
u er, rivriger Da —* inder⸗
— Reitk. eine unzeitige Unterbrechung des
* er ns fhulgerechten Bewegung;
kg ongebrae Stoß; aud
——a ᷓnY Ben; muſ. Verzögerung,
* Gegner oder —
—X die —
kfm. ein Geg
EontreTerraffe
Aufhalten, Rüdbleiben einer Stimme geg
die andern, Klkung, it. Eontra: Tempo.
ee ann . frg., mil. ein Gegen-
wall.
EontresZranchee, f. frz. (konght'rtranghſcheh),
mil. ein Gegenlaufgraben ph — e.
Contrevullation, f. frʒ, mil. ——
F vallationslinie, die feindliche Ein⸗
I ekungstette um eine ng.
contreveniren, Sf. contraven.; Contrevio⸗
a f. w. Gontrebat. H Fenft
ontrevent, m. frz. (konght'rwangh), er⸗
(aden, Windlaven.
Contrevifite, f. frz., der Gegenbeſuch (in die⸗
fer Bedeutung nicht Ka.
eontribnäbel, frz., fteuerbar, fteuerpflichtig;
Eontribuent, m. lat., ein Beifteuernder,
Beitragender, Steuerpflitiger; contribui:
ren (lat. -bu&re), beitragen, beifteuern, fteu-
ern; mitwirken, befördern; -butär, fteuer-
pflihtig; Contribution, f. Steuer, Steuer-
beitrag; Kriegs⸗ od. Landfteuer; vom Feinde
erhoben, Brandihagung; in Contribution
fegen, befteuern, brandſchaten.
con tristezza, it., muf. mit Traurigleit, Be-
LE
Eontrition, f. lat., Zerknirſchung, tieffte Reue.
Eontrofe, f. frz, Gegenrechnung, Gegenver-
zeihniß, Gegenbuch; Aufficht, ——
-troleur, m. (löhr), ein gen-Buchführer,
Gegenfchreiber; im mweitern Sinne: ein Auf
feber, Ueberwacher; controliren, Gegen⸗
rechnung oder Aufficht führen, nachrechnen;
aufpaflen.
controvers, lat., ftreitig, im Streite liegend;
Controverfe, f. ein Gelehrtenitreit, eine
Streitfadhe; controversla verbörum, jur.
ein Wortftreit, Wortgezänk; controverfiren
oder -vertiren, ftreiten, Streitfchriften wech⸗
ſeln; Eontroverfift oder -vertift, m. ein
Streiter, bei. Glaubensſtreiter, Streitfchrift-
ler, Kampfredner; Gontroverd : Predigt,
an,
Eontubernäl(i), m. Iat., ein Zeltgenoffe; ein
Stubenburfcdhe, Stubengefell; -nalität, f. die
Stubengefell» oder Genoſſenſchaft; -nium, n.
das lanmenwohuen.b eStubengefelichaft.
Eontumakcia, £. lat., oder Eontumaz, Wider-
fpenftigfeit, Uingehorfam gegen gerichtliche
Borladungen, Ausbleiben oder Richterfcheinen
vor Gericht; auch Siechprobe, —
wegen anſteckender Krankheiten, wie Qua⸗
rantaine; in oontumaciam condemniren,
als ausbleibend verurtheilen, alſo unter
Berluft etwaiger Einwände, dah. nach Sach⸗
lage 7— eine Freiſprechung in cont. vor⸗
kommen kann; contumaciren, daſſelbe; auch
darauf antragen, wegen Nichterſcheinens des
Gegners Hagen; Contumacial-Beſcheid,
das Urtel, welches beim Ausbleiben des Ver⸗
klagten nach Antrag des Klägers gefällt wird;
en
Cont.⸗Verfahren, Strafverfahren gegen
einen Abweſenden; contumaciter, ungehor-
Convenation, f. lat., die Koppeljagd,
convergent 147
fam, Balsflarrig; contumaz, hartnädig,
trotig, — er, Trotziger, Aus⸗
bleibender; Contumäzj:&orbon, m. (kor⸗
dongh), eine Sonderkette, Sperrlinie; Cont.⸗
Sans, ein Sonderhaus eine Siegſonde.
— ſJ. — — nirt. Beftkr
onturbation, f. lat, Verwirrung, ⸗
zung; conturbiren, verwirren.
contũs, lat. gequetſcht; Contufion, f., A.
eine Quetſchung, Beule, Stoßwunde; con⸗
tuſionirt, gequetſcht ꝛc.
Contũtor, m. lat. der Mitvormund.
con un it., muf. mit einem Finger.
Conus, m. lat., ein Kegel, |. Konus.
Eonvalefcent, m. lat., ein Genefenver; Eon»
valefcenz, f. die Genefung, Gefundung;
convalefciren, genefen; Eonvalefeirte, pl.
Wiedergeneſene.
Convalidation, f. Geneſung; Erſtarkung, Auf⸗
b ——— Rechts ꝛc.; convalidiren,
gen.
ni, it., muf. mit Veränderungen
oder Abänderungen (ber 9 eiſe).
convenäbel, fr3., pafſend, ſchicklich, genehm;
zuträglich, am; Gonvenance, f. fr}.
onapmennngb ), und Eonvenienz, Ueber-
einkunft, Herlommen; Schidlichleit, Wohl⸗
anftänbigleit; Paßlichkeit, Bequemlichkeit;
Comnvenienz⸗Heirath, eine Heiratb aus
bloßen Stande3-, Bermögens- 2. Rü en
agd.
conveniren (lat. -nire), übereinlommen; an⸗
ben, paflen, fi fchiden, zuſagend, rath-
am, ziemend, an ig fein.
Convent(u8), m. lat., eine Zuſammenkunft,
Berfammlung, befond. Staat3- oder Volls⸗
verfammlung, Borparlament; Gefammtheit
der Mönche oder Nonnen eines Kloſters;
bie Kloftermohnung felbft, das Stift; Con⸗
— -tic — di teiza Winkel
verjammlung, bei. re er Finfterlinge.
Convention, f. lat., die Webereintunft, der
el, Vertrag; Convention » Klage,
Borllage, erfte Klage des Klägerd; Con⸗
ventiond: Münze, Webereintunftsgeld, nad
einer 1750 gejchloffenen Uebereinkunft beut-
ſcher Reichsſtände geprägt; conventional
* -nell, em. Mar vertragsmeife,
herkömmlich, üblih; Conventionalismus,
das Halten am Hergebrachten; ventional⸗
Strafe, a he welche man bei Ber-
letzung gemifjer Vertragspunkte zu zahlen fich
verpflichtet; -ventionift, m. Anhänger einer
beftimmten Conv.
Eonventuäl(is), m.lat., ein Stiftsglied, Stifts⸗
err, Klofterbruder; pl. -tuälen, Klofterper-
onen: -tuälin, f. eine Klofterfrau, Stiftäfrau.
convergent ober -girend, lat. fi zu ein-
ander neigend, annähernd, zufammenlaufend,
übereinftimmend; Convergenz, f. die Ge-
enneigung, gegenfeitige Annäherung, das
emmenläufen oder «fallen; convergiren,
ch zu einander neigen, annähern ꝛc.
10 *
148 Eonverfa
Eonverfa, f. lat., eine Betehrte, Lebergetretene.
Eonverfation, f. lat., Unterrebung, Unterhal-
tung, Geſpräch; Umgang, Berlehr; -verfa-
tions⸗Lexicon, n. ein Berlehröwörterbuch,
allgemeined Sachwörterbuch; -verfationd-
Sprache od. = Ton, Umgangsſprache, Unter-
tungston; -verfationd: Stück, ein dem
uftipiel jich näherndes bürgerlihes Schau-
fpiel; in der Malerei: ein Geſellſchaftsſtück;
-verfatorium, n. Unterhaltungszimmer;
Unterbaltungs- oder Spredverein; E. und
Ptepetitorium, auf Univerfitäteri Stunden
zur Wiederdurchnahme u. Beiprechung eines
Stoff3; converfiren (lat. -säri), mit einem
umgehen, fi) mündlich — beſprechen.
Converſion, f. lat., eig. Umkehrung; die Be-
fehrung, Glaubenswechſel; Abänderung in
einem oder mehreren Punkten; Ummandlung,
bei. öffentlicher Anleihen in weniger zinjende;
bei Aktien: Umtauſch; -verfus oder -vertit,
m. ein Belehrter, Neubekehrter, Uebergetre-
tener; -vertand (nicht -tend), ein zu Be⸗
kehrender, Webertrittäluftiger; convertibel,
umkehrbar, verwechſelbar, einlößlih; -vers
tiren (lat. -vertöre), umändern, umlebren,
befehren, den Glauben wechſeln, übertreten;
auswechſeln, ummandeln (Anleihen in ge-
ringer zinfende); Gonvertite, |. -verfa.
convex (lat. convexus), runderhbaben, baudjig;
an Bahnkrümmungen der äußere Schienen-
ftrang; — convex, doppelt hochrund,
linfenförmig; Converität, f. Runderhaben-
beit, Linſenförmigkeit, Bogenflädhe, Convex⸗
Spiegel, ein nn: oder Kugelipiegel.
Eonveyer, engl. (konweher), Zubringer (von
pulverförmigen Stoffen), eine Rinne mit
archimed. Schraube, dab. in Mühlen Mehl-
ſchraube, Schrotichnede.
Convicinität, f. neulat., die Nachbarſchaft.
Convict, n. lat., oder -victorium, n. (v. lat.
convictus, m. das gejellige Zufammenleben),
ein Freitifch, Stiftung für Freitiſche auf
Hochſchulen; ein Eßzimmer, Speifefaal; auch
zuweilen die Serena einer ganzen klöſterl.
Anftalt, Seminar, Brübderverein oder Zweig—⸗
verein; -ctorift, m. ein reitiichgenoß, Koſt⸗
änger; -ctual und -ctor, Mitglied, auch
berer eined Convicts.
Eonvictätor, neulat., Mitauffeher in Klöftern.
Conviction, f. lat., jur. die Ueberzeugung,
Weberführung eines Bellagten; -victus, m.
ein , Ueberwieſener.
con vigöre, it., muf. mit Kraft, mit Aus-
drud, kräftig. [Hptw. Conviction.
convinciren, lat., überzeugen, überführen,
Eonvive, m. frz. (konghwiw'), der Gaft.
con vivoasa, it., muſ. mit Lebhaftigkeit, lebhaft.
Eonpivtium, n. lat., ein Baftmahl, Schmaug,
Gelage; -vivialität, f. Geſelligkeit, Froh⸗
ſinn bei Tafel.
Convöcaus, m. lat., ein Zuſammenberufer,
beſ. feiner Gläubiger; -cation, f. die Zu-
jammenberufung; geridytl. Erbenaufbietung;
Copie
Convocationsrecht, Einberufungsrecht; auch
das einer Landesvertretung etwa zuſtehende
Selbſtverſammlungsrecht; convociren, zu-
ſammenrufen. [verlangend.
con voglia, it. (-wolja), muf. mit Sehntudt,
Convot, m. frz. (konghwoa), Begleitung, Be-
deckung, Beihirmung, dad (bewafinete) Ge-
ufuhr unter Bedeckung; ein Geleit-
ſchiff; genug auf Eifenbahnen; Convoi-
Brief, ein Abfertigungs- oder Begleitfchein.
Convoitife, f. frz. konghwoatihſ'), Begehr:
lichkeit, Lüſternheit. ſtigung.
Convolatiliſation, f. neulat., die Mitverlüc,
Eonvolut(um), n. lat., ein Bad, Bündel,
Rolle; Bapierlapfel der Apotheker.
Convolute, f., Bauf. Schnedengewinde an
Säulen.
Eonvolvülus, m. lat., Winde, ein Pflanzen-
geihleht; auch eine Raupe, Blattwidler;
conv. intestinörum, Al. Berfchlingung, Zu-
ſammenſchnürung der Eingemweide.
convoyiren, frz. (longhiwoajt-), begleiten, ge-
leiten, bededen.
Eonvuliibilitas, f. lat., Al. Mustelunrube,
Neigung zu Krämpfen; Convulfion, f. die
zudung, erzüdung, Gliederzuden, Glieder:
anıpf; -vuliionär, m. fr3., ein Krampf⸗
after, Berzüdter; auch Quäker; convulfi:
vifch, zudend, krampfhaft.
con 32elo, it., muf. mit Eifer, eifrig.
Coobligat, m. neulat., ein Mitverpflichteter;
-gation, f. gegenfeitige Verbindlichkeit.
Cooly, engl. (geipr. kuli), |. Kuli.
Coom oder Coomb, engl. (fuhm), ein engl.
Getreidemaß von 4 Scheffeln.
Eooperateur, m. frz. (-töhr), oder -rätor,
lat., ein Mitarbeiter, Mitwirker, Amtögehülfe,
bei. Hülfsgeiftlicher,; -ration, f. Mit- oder
Zujammenwirtung; cooperativ, mit- ober
zuſammenwirkend; Cooperatrice, f. frz.
( trihß'), Mitarbeiterin 2c., cooperiren, mit-
arbeiten, mitwirten, helfen.
Cooptation, f. lat., Mitglieveraufnahme durch
Hinzuwählung, Selbitergänzung, Berftär:
kungs⸗ oder une Gemählter; -tations-
Recht, das Recht, Borfchläge in Bezug einer
zu bejeßenden Stelle einzureichen; cooptiren,
an- oder aufnehmen, hinzumählen.
Eoordination, f. neulat., die Zuordnung.
Beiordnung; Gleichſtellung, Gleichheit des
Ganges; -näten, pl., math. eine Art Linien,
die Ordinaten und Abfeifjen zuſammen; cos
ordiniren, beiordnen, gleichftellen.
Eopatvas oder Copabu: Baum, Balfanıbaum
in Südamerika.
Copal, m. ein dem Bernftein ähnliches, auch
wie diefer gegrabened Baumharz.
copeilich, abichriftlih, von Eopie.
Copẽke, f. eine ruſſiſche Kupfermünze,
3 Pfennige.
coperto, it., muf. gedeckt, gedämpft (von Bau-
Copie oder und, lat. copia, f. eig.
Menge, Abichrift, Abforın, Nahbild oder
leit;
etwa
ken).
Eopräfident
:Bildung, Rachzeihnung, Stich; Gegenbild,
Abdrud; pro copla, jur. für die Abfchrift;
copis auscultäta, eine durch Bor- od. Nach⸗
lejen beglaubigte Abjchrift; c. exhibiti, de-
creti, Abfchrift der Eingabe, der Berfügung;
c. sententlae, Abicrik
e. simplex, einfache, unverglicdene und un-
beglaubigte Abichrift; c. vidimäta oder vidi⸗
rte Eopie, beglaubigte Abjchrift; spe
verbörum oder vocabulörum, ein W ⸗
vorrath, (auswendig gelernter) Wörterfchag;
Copiãl⸗ oder Eopir-Buch, ein Abfchrift-
bud; Copialien, pl., Abſchreibereien; Ab-
chreibegebühren; Eopiärlium), n. abſchrift⸗
liches Werk oder vergl. Urktundenfammlung;
Eopiatür, f. Abſchriftnehmung; copi
äufig; über-
(lat. — in Menge,
Ks; opiofität, f. Häufigkeit; copiren,
abichreiben, nachzeichnen, nachbilden, nach⸗
maden; Copirzwecken, jehrflachlöpfigeStifte
zum Befeftigen des Ehren opift,
m. ein Schreiber, Abſchreiber; Nachahmer;
Eopifteret, f. Abfchreiberei, Nahahmerei.
Eopräfident, ein Mitvorfigender.
Eoprätendent, ein Mitbeanſprucher.
copriren (it. deden), mit Gyps ge
Eoproprietät, f. lat., Miteigentbum, Mitbeſitz;
-tär, m. frz., Miteigenthümer.
Eopüla, f. lat., Band, Berbindung; Berbin-
Dungabe gilt; Verbindungsnote; an Drgeln:
die Koppelung; gram. Bindewort, Satzband;
Ratg. Begattung, ebenjo Copulation; co-
püla carnälis, jur. fleiſchliche Vermiſchung;
Eopulation, f. dieBerbindung, Bermählung,
Trauung; in der Gärtnerei eine Art der Ber-
edlung, Rehfußſchnitt; copulativ, verbin-
dend, vereinigend; Copulätor, m. der Ber-
binder, trauende Beiftliche; copuliren, ver-
binden; Pfropfreifer und Wildlinge ſchräg
zufammenfügen; trauen, vermäblen, zujam-
mengeben. ſpächter in England.
Copy-holders, pl., engl., Zinspädter, Erb⸗
cop ht, engl. (foppireit), das Verlagsrecht.
cog & l’äne, frz. (fol a lahn), eig. Hahn zum
&er, Verbindung ungereimter, widerfinniger
Dinge, verkehrte Antwort (Fauſt auf? Auge).
coque, lat., (auf Recepten) koche.
coquelicot, frz. (foftitoh), Hatfchrofenfarbig,
hochroth, knallroth.
Eoqueluche, f. fra. (kot'luſch), Keuchhuften;
auch ein Frauenliebling, sen im Korbe.
Coquerelles, pl. frz. (kofrel’), Wappent.
Hajelnüffe in ihren Keldhen.
coquet, frz. kokett, von coq, der Hahn, gefall-
jüchtig, eroberungsfüchtig, liebelnd, verbußlt;
Goquette, f. eine_Gefallfüchtige, Anglerin,
Mannäfferin; -terie, f. — 2 robe⸗
rungsgier, Liebhaberjagd, Liebelei, Buhlkunſt;
coquettiren, buhlen, liebeln, liebheucheln.
eng £., fra. m. (kokiljahſch'), Muſchel⸗
wert, chelarbeit (al® Ber — Co⸗
quille, f. (tofilj’), eine Mufcelichale, ſchel;
auch Zündpfanne an Mörſern und Kanonen;
des Erkenntnifſes; Cor
Cordo 149
techn. die Schale, d. h. die eiſerne Gußform
beim H
Coquin, m. frz. (kokängh), Schelm, Schurke,
Schuft; Eoquine, f. (kokihn'), ein liderliches
Menſch; nerie, f. Schelmerei, ———
‚ m. frz., muſ. ein Horn; cor de chasse
ige), eim Jagbhorm.
Coraciten, |. w. Belemniten.
Corahs, oftindifche, buntgedruckte Tücher.
corallina corsicana, lat., corſiſches Moos,
Wurmtang; cor. oflicinälis, Korallenmoos;
corallinum album, n. weiße, rabrum, rothe
Corallen; Eoralliniten, veriteinerte Poly⸗
pen; coralloıdifch, korallenartig.
coram, Iat., vor, in Gegenwart; coram neh⸗
men oder coramifft)ren, vornehmen, Vor⸗
baltungen machen, ausjchelten; bei Studen⸗
ten: befragen, ob eine Beleidigung beabſich⸗
tigt fei; coram deputäto, vor dem Abge-
orbnieten; coram me, vor mir, in meiner
Gegenwart; coram notario et testibus, vor
Notar und Zeugen; c. popülo, vor allem
Volke, öffentlich; c. senätu, vor dem Rathe.
coranzen (au cur-) oder coramfen (wahr⸗
ſcheinl. v. coram), ausſchelten, geln.
Corbeille, f. frz. (-belj), ein Korb, Körbchen,
Blumentorb oder jo geftaltetes Blumenftüd.
Corbillard, m. frz. iljabr), ein Korb» ober
Kammermagen; auch Leidhenwagen, Cor:
billon, m. (-biljongh), Körbihen; auch das
Körbchenipiel. [richtig, zutraulich.
corbat (fat. cordätus), herzlich, bieder, auf:
Corde, |. Chorde. Schlappſeil.
corde volante, frz. (ford molanght), das
Eordelta und Eorduüla, lat. w. R., Herzchen;
Gemüthliche, Herzliche.
Eorbelier, m. fr}. Se eig. Stridträ-
er; ein Franziskanermönch; -Liere, Knoten-
nur, Schnurbehänge, Stridzierrath; cor⸗
deliren, zwirnen, n ten; Cordellen, frz,
oder Cordeln, Beſatzſchnürchen.
cordial, frz., herzlich, traulich; Cordiale, n.
lat., ein Herzftärtmittel, eine Herzſtärkung;
-Dialität, f. die Herzlichleit, Traulichkeit,
Bieverherzigleit; cordiform, beraförmig.
Corbdilleras, pl. ſpan. (kordiljeras), Ketten-
gebirge, Gebirgskette, bei. das Hauptgebirge
von Südamerika.
cordiren, frz., drehen, jpinnen; Golb- und
Silberdrabt das Anfehen von Schnürden
geben (durch einen feinen Schraubenfchnitt).
Cordon, m. frz. (kordongh), die Schnur, bei.
Hutſchnur; Band, Ordensband; Steingefims,
Mauerlappe; Truppenlinie, Wehr- oder
Grenzkette Orenziperre; Cordon oder Cor⸗
donftein, Bauk. Kragftein,Kranzleifte, Schluß-
ſims; corbonniren, drehen, zwirnen, überh.
Schnürdenform geben; beim Stiden: eine
Vorberftihnaht mit überwendlichen Stichen
umnäben; Eordonift, m. ein Grenzbeſetzer,
Grenzjoldat; -Donnets, Häkelſchnürchen.
Eords, pl. engl., ſchwere baummollene man»
hefterartige gerippte Zeuge.
x“ Sertuan Korpus
Corduan oder Gertenin, feines Eoröner, m. engl., ein Leichenbeſchauer,
Yrer von Zregen um Vodielien, ehem. von| Tobtenzrichter.
Yu Maurin un er jpauiichen Stabi Cor⸗ Eorporäl, m. (ververbt aus bem franz. ca-
Seat oral, eig. Hauptmann), ein Rottmeifter,
Cure Grctetin. —5 — Eorporalſchaft, die Rotte, der
& i wular, ver Mitregent; genz, ug (von 2) Mann).
ER Saft. Corporale, n. lat. (v u das Meßtuch,
ſatani, neulat, ein Ritvertreter. Linnentuch, worauf der ieſter den Kelch
Sqhwind eidraut.
eeriam, u. lat, Leder; Natg. die Lederhaut,
mittlere chicht; corlum phlogisticum,
Mr. das Sntzündungsfell, die Spedhaut.
Sormerän, — Seerabe, die Scharbe,
—8RRRX
Sornac, m. ein Glephantenführer.
Sornda, f. lat, A. die Hornhaut des Auges;
Sorneitis, |. w. Keratitis.
Sornelia und -Lius, lat. R., Starke, Kräf-
Üge; Eornel-Kirfchhaum, eine Art Hart-
viegel (lat. cornus), Herlötenbaum.
Gornet, m. frz., ein Reiterfähndrid, Stan-
dartenträger; -nette, f. eine Reiterfahne oder
Stanvarte; Sciffäflagge; eine weibliche
Racthaube; Schugbeichläge an Gebäubeeden.
Eornet, n., it. Eornetto, ein Zinken, Krumm-
orn; aud eine nad ihm benannte Drgel-
imme; cornet & piston, ein Hochhorn mit
entilen; -nettino, m. ein Zinichen, kleines
Krummborn; -nettift, m. ein Zintenbläfer.
Gornette, |. Eornet. Simskranz.
— f. frz. (kornihſch), das Karnieß, der
Cornichons, frz(ſchonghs), Heine Eſſiggurken.
Corniere, f. frz, die Einkehle, Kehlrinne,
Hohlkehle.
Cornification, f. lat., Verhornung, Hornbil⸗
dung; corniferifch, hörnertragend.
Eorno, m. it, muj. dad Horn; corno di
caccia (-kaddoſcha), dad Wald- oder Jagd⸗
orn; corno inglöse, engliſch Horn, eine
lt⸗Oboe.
cornu, n. lat, Horn; cornu aleis, Elenshorn;
e. cervi, Hirſchhorn; c. copiae, Horn des
Ueberfluffes, Yüllhorn; c. cutandum, A.
Hauthorn; c. labiäle, hornartige Lippen-
warze; Cornulithen, pl. Hörnerfteine.
Eornut(us), m. lat, ein Hörnerträger; bei
Buchbrudern ehemals ein Halbgefell, der
ausgelernt, aber noch nicht poftulirt, d. h.
fih mit einer Geldfumme die Aufnahme
unter die Gehülfen ertauft hatte; auch ein
Hörner- oder Doppelſchluß, |. Dilemma.
Corolla, f. Iat., das Kränzdhen; bot. die Blu-
mentrone; -Harium, un. eine Zugabe, Er-
läuterung, Zufag; corolliferifch, eine Blu-
menfrone tragend; Eorollifloren, Pflanzen
mit verwachfener oder ungetheilter Blumen-
krone; corollitifch, Bauk. mit Blätter: und
Blumenwerk verziert.
corona, f. lat., Kranz, Krone, Kreis; dah. ex
oder de coröna, aus dem Zuhörerfreife (das
Wort ergreifen zc. an Hochſchulen); coro-
” f. Krönung, Kranzaufjeßung.
Berlörperung, Berwandlung flüffiger Körper
in fefte; lett. pbyf. die Körperbeichaf-
fenheit; corporificiren, verkörpern, ver-
dichten; -porirt, in eine Körperjchaft ver-
einigt, mit Geſellſchaftsrechten verjehen.
Eorporismetrie, f. lat.-gr. (übelgebildet), das
auf Verhältnißzahlen gegründete Maßnehmen
der Schneider.
Corps, m. fr}. (kohr), ein Körper, Ganzes, die
Gefammtheit; Heerhaufe; die Berbindung
aufllniverfitäten, Corpsphiliſter, ein ehem.
Berbindungsbruder; corps & corps, Mann
egen Mann; corps d’armee, das Haupt-
— die Heeresmacht; c. de ballet, das
Zänzerperfonal an Theatern; c. de bataille
(-batalj’), dad Haupt: oder Witteltreffen;
c. de garde, f. die Schaarwache; die Wacht⸗
ftube; c. de genie (-fchenih) ober Inge:
nieur:&orp3, der Rüftbann, die Rüftichaar;
c. de logis (-lojdih), das Mittel- oder
Hauptgebäude (im Gegenjat zu ven Slügeln) ;
c. de place (-plabß), der Hauptwall, innere
Theil einer Feſtung; c. de reserve, ber
Rüdbalt, das Hintertreffen; c. detache (-be-
taſcheh), ein abgejonderter Heerhaufen; c.
diplomatique (-tihf), der Gefandtenverein,
ſämmtliche fremden Gefandten an einem Hofe;
c. — (leſch⸗), der — Kör⸗
per, Geſetzgeberverein; c. perdu, eine ver⸗
Iorne, aufgeopferte Schaar; c. volant (-wo-
Iangb), ein fliegenber, d. b. leicht beweglicher
e ; & corps perdu (-perdiüb), blinv-
lings, auf Tob und Leben.
corpulent, lat., wohlbeleibt; Corpulenz, f.
Wohlbeleibtheit, Dice.
Corpus, n. lat., der Leib, Körper; ber körper:
ebende Stoff von Bflaftern 2c.; eine Ge-
—— eine Art mittlere Druckſchrift; der
Kaſten, der Rippen⸗ und Zargenbau an Cla—
vierinſtrumenten, auch der Kaſten der Geige,
Harfe ꝛc. und der Hauptkörper, das —
von Gefäßen; Corpusarbeit, b. Silberſchmid
größere, —— Gefäße oder Geſchirre;
corpus academicum, die Brofefforenfchaft
einer Hochſchule; c.catholicörum, die fänmmt-
lichen Tatholiichen deutichen Reichsſtände; c.
Corradiation
sonstitutiönum imperielium, die fämmt-
Kichen Taiferlichen Reichsabſchiede; c. delicti,
jur. der Thatbeftand eines Verbrechens ober
der anfchaulicde Gegenftand beffelben, Frevel⸗
beweisftüd; c. domini, der Leib des Herrn;
c.evangelicörum, die Geſammtheit der evan-
gelifhen deutichen Reichsſtände; c. grava-
minum, ein Beſchwerdenprüfungsausſchuß;
c. inscriptiönum, eine Inſchriftenſammlung;
c.jüris, eig. Rechtölörper; das Rechtögebäude
oder die römifche Rechtsſammlung des Kai⸗
ſers Suftinian; auch andre Geſetzſammlungen,
3. B. c. j. confoederationis germanicae,
Staatdacten des deutichen Bundes; c. juris
canonici, der Inbegriff des Kirchenrechts,
das paäpftliche Kirchengeſetzbuch; c. quadrä-
tum, eig. vierediger Körper, ein — * — iger
Menſch; ad corpus, Überhaupt, in Bauſch
und Bogen; in corpöre, in Geſammtheit;
Corpuscũlum (pl. -la), ein Koͤrperchen;
-pusculärs Philofopbie, die Urkörperlehre,
wie Atomiſtik. einem Buntte.
CEorradiation, f. lat., Strahlenvereinigung in
Correa, f. Iat., jur. eine Mitſchuldige; Cor-
realsBerbindlichkeit, gemeinfchaftl. Verb.;
&.: Berechtigte, act C.⸗Hypo⸗
thek, die Haftung mehrer Grundftüde für
eine Schuld
correct, lat., ih, fehlerfrei, genau, regel-
recht, ſach⸗ oder kunftgereht; Hptw. Cor⸗
rectheit; Correction, f. die Berichtigung,
Verbefferung; Zurechtweifung, Züchtigung;
bei aftronom. u. phyfilal. Beſtimmungen die
Ab- oder Zurechnung, welche einer natürl.
Fehlerquelle entgegemirkt; -onär, m. frz.,
oder -oner, Züdtling, Sträfling zur Beſſe⸗
rung; f. -närin; Correctionshbaus, ein
Beferungs- oder Zuchthaus; correctiv, be-
richtigend; Correctiv(um), n. ein Verbeſſe⸗
rungs⸗, Berihtigungs-, LZinderungd-, auch
zu tmittel; Corrector, m. ein Berichtiger,
rucberichtiger; correctorifch, verbeflernd;
correctoria, f., ſ. sententi& corr.; Cor:
rectorium, n. ein Klofterftrafenverzeichniß;
auch Strafzimmer, Bußgemad; Correctür,
f. die Berichtigung, Berbeflerung, be. Drud-
verbeflerung; ein Durchſichtsbogen od. -blatt;
correetis cerrigendis, nad Berbeflerung
des zu Berbejjernden.
Gorrekerent, m. neulat., ein Nitberichterftatter,
Mitverfafler eined Commijfionsbericht3 2c.;
auch Gegenberichterftatter, Verfaſſer eines
zweiten ſelbſtſtändigen Vortrags; correferi-
ren, mit- oder gegenberichten.
Corregibör, m. ein Stabt- oder Polizeirichter
in Portugal und Spanien.
correlät, neulat., wechfelberüglic,, entiprechend,
mitverbunden, mitgejegt, 3. B. ein Recht und
die correlate (ontigrebenbe) Pflicht; auch als
Hptw. Correlãt, n., pl. -läta, auf einander
Bezug habende oder im Wechfelbezuge fte-
bende Dinge; -Iation, f. Bezug, Wechſel⸗
beziehung, Zuſammenhang; auch Mit- oder
181
Geg icht (des Correferenten); corre⸗
lativ, wechſelbezüglich, ———
Correnda, f. it, |.w. Circulãr; in Defterr.
bie außergerichtliche Darlegung ber Concurs⸗
eorrent, f. courant. 5 [Urſachen.
correpetiren, neulat., mitwiederhofen, wieder⸗
holen lafjen oder belfen, Correpetitor, m.
ein Mitwieberholer, Wieberholungsauffeher,
Einbelfer auf Hochſchulen, Schaubühnen ꝛc.
Eorreption, f. lat., die Ergreifung; auch kurze
Ausſprache einer Silbe.
Correfpondent, m. neulat., ein Briefwechäler,
Brief» oder Geſchäftsfreund, auch Bericht⸗
erftatter, beſ. für Zeitungen; -benz, f. N
-Dance, pr. danghß'), der brieflicde Ber-
ehr, Briefwechfel, Handels- oder Wechſel⸗
vertehr, Zeitungsbericht, correfpenbiren,
briefwechſeln, Verkehr haben, aud überein-
ftimmen, entfprechen, gleihlommen, in Ber-
bindung ftehen.
Eorreud, m. lat., jur. ein Mitfchuldiger, Mit-
betheiligter; pl. Eorrei; c. credendi, ein,
Mitgläubiger; c. debendi, ein Mitſchuldner;
c. delicti, ein Mitſchuldiger, Mitverbrecher;
c. promittendi, ein Mitbürge.
Eorribor, m. fpan., ein Bor-, Flur⸗ oder
Zwiſchengang zwifchen Zimmerreihen.
Corriera, f. it. (forriära), ein Poſtſchiff.
Corrigend, m. lat., ein Südting: gene:
l. zu verbeflernde Fehler, bef. Drud- oder
etzfehler; -gentia, pl., Al. verbeſſernde,
unfchäblid) machende Zufäße zu Arzneien;
Säfteverbefierungsmittel; corrigibel, ver-
beſſerlich; corrigiren (lat. -göre), verbefiern,
len fäubern; auch tadeln, verweilen;
Hptw. Correction.
Eorrival(is), m. lat, ein Witnebenbubler;
-valität, f. Mitbewerbung.
Corroborand oder -rativ(um), n. lat., U.
ein ſtärkendes Heilmittel, pl. -rantia, -ras
tiva; -ration, f. die Stärkung, Kräftigung;
corroboriren, ftärten, kräftigen.
Gorrodentia, pl. lat, Aetz⸗ oder Beizmittel;
corrodibel oder -fibel, ätzbar, — 5—
-todiren, zernagen, anfrefien; rauh ätzen;
Corroſion, f. die Zernagung, Zerfreflung,
Aetzung; corrofiv, äbend, — freſſend;
Corroſiv(um), n. ein Aetzmittel, äͤtzendes Gift.
corrugiren, lat. runzeln; corrugirte Bleche,
durch ng oder Fältelung nachgiebig
gemachte Bleche.
eorrumpiren (lat. -p&re), verderben, verfäl-
hen, verhunzen; beftechen, verführen, rum⸗
pirt ober corrupt, verberbt, verfäliht; ver-
führt, beſtochen; liderlich; Corruptel(a), f.
Verderbniß, Berführung, Beſtechung; ver-
dorbene Ledart; corruptibel, verderblich,
verwedlich, vergänglich, beftehlid; Cor⸗
ruptibilttät, f. Zerftörlichleit, Verderblich⸗
feit, Beitechlichleit; -ruption, f. Berberben,
Verderbung, bei. v. Wörtern; Sittenverberb-
niß; Fäulniß; Beftehung; Berführung;
Falſchung.
corrumpiren
152 Eorfage
Eorfage, f. frz. (ſahſch'), ein Vruſtſchildchen
oder -Schmud, Broſche; auch Leibchen am
Frauenkleid.
Corſãr, m. (it. oorsãro, v. lat. cursor, Läu⸗
fer), ein kreuzender Seeräuber, Raubfahrer
und deffen Schiff.
Eorfelet, m. frz. (forflä), ein ſchwach ge-
fteifte8 Schnürleibchen oder Bruſtlätzchen;
Eorfet, n. Leibchen, Mieder, Schnürbruft.
Eorfo, m. it, der Umlaufspreis von Geld
und Wechſeln, wie Cours; Pferbewetirennen
ohne Neiter; Feſtzug in Kutfchen, und die
Straßen und Bläbe dafür.
Eorttge, m. frz. (-täbfch”), das Geleit, Ge-
folge, Staatögefolge.
Eortejo, m. en: (-teheho), ein fpanifcher
Eiciöben, |. d.
Cortes, pl. Sandftände, Ständeverfammlung
in Spanien und Portugal. |
Cortex, m. lat., die Rinde, Schale; pl. Cor⸗
ticed; cortical, an der Rinde befinblich,
äußerlich, Rinden-; corticds, rindig.
Cortina, f. lat., eig. Keflel; der Dreifuß der
weiflagenden Pythia; das Ankleidezimmer
der Schaufpieler; ein Bühnen- oder Maler-
Borbang.
Eorufcation, f. lat., dad Schimmern, Yun»
keln, Aufbligen, der Lichtglanz.
Eorvee, f. frz., die Frohne, Frohnarbeit, der
Frohndienſt; corveien, frohnen.
Corvette, f. frz., ein suis, Rennſchiff,
kleinſtes Kriegsſchiff von 16 Kanonen.
Corvus, m. lat.,
liche Zange.
Corymbus, m. lat., die Blüthendolde; co⸗
rymbifẽriſch, doldentragend; floriſch, dol⸗
en: corymbiform, corymbifch oder
-bö8, doldig.
Coryza, f._gr., A. Schnupfen.
Cofaquerte, f. frz., plüßlicher Ueberfall.
Eofecante, f..neulat., die Nebenfchnittlinie;
te mit einer gepedenen Schnittlinie
Secante] zufammen W Grad ausmacht).
cosi fan tutte, it., jo machen's alle (nämlich
Frauenzimmer), Titel einer Dper von Mozart.
Eofinus, m., math. (entftanden aus der Ab-
fürzung co. sinus für complementi sinus)
die Winfelftüge eines Ergänzungsftüds vom
Bogen oder Winkel, oder dad Verhältniß
milden deſſen Abfeifie und Hypotenuſe.
cosmetiques, frz. (-til8), Schönheitsmittel,
im engern Sinne Stangenpommaden; fiebe
übr. Kosm.
cospetta di bacco, it, Bob taufend! ver-
wünjcht! ei der Teufel!
oostä, it., Efm. bier; costi oder a costi, dort,
bei Ihnen (nämlid wohin man fchreibt);
coftig, dortig.
coftal, neulat., zu den Rippen (costae) ge-
ade Goftalgie, f. lat.-gr., At. Rippen-
chmerz, Rippenweh; Coftalatur, f. neulat.,
der Rippenbau, Bruftlaften; Coſtoabdomi⸗
nalis, ein Bauchmuskel; cofto=clavicular,
er Rabe; eine wundärzt⸗C
Cotton
zwiſchen der erſten Rippe und Schlüfſelbein;
Coſtoſtabulãris, ein Bruſtmuskel; cofto=
fternal, zwiſchen Rippen und Bruſtbein;
-thoräcifch, zu Rippen u. Bruftbein gehörig;
Softotrachelius, ein Halsmuskel; cofto=
transverfär, zu den Rippen u. Duerfortfäßen
gehörig; -pertebral, zu den Rippen u. Wir-
eln gehörig; -ziphordifch, die Rippen und
den fänertförmigen Anhang betreffend.
Coftüme, n. fr3., das Zeitgebräudliche, zu
einer gewiſſen Zeit Webliche, befond. in der
Kleidertradht; der Sr od. Trachtgebraudh;
Eoftümeur (-möhr) ober -mier (-mjeh), m.
der Trachtenzeichner oder Anordner an Thea⸗
tern, Theaterfchneider, Garberobenauffeber,
Mastenverleiber; coftümiren, dem Zeit-
gebraud) gemäß Heiden, einrichten, verzieren. ,
Eotangente, f. (auß complementi tangens
entft.) math. die Rebentafte, Nebenberührungs-
linie (die in einem Bogen nit einer andern
9 Grad ausmacht); oder das Berhältniß
der Ordinate zur Abcifje eines Winkels.
Eote, m. frz., die Seite; c. droit (-Droa), die
rechte, c. gauche (-gobfch), die Linke Seite.
ceotele, fr3., cotelirt, gerippt; Cotelettes
oder -Ietten, pl. auf dem Rofte gebratene
Rippenftüdchen, Roftrippchen.
Cotelines, Name ſeidegemiſchter Zeuge.
Coterie, f. frz., eine gefchloffene Geſellſchaft,
Kränzchen; ein Klatichverein, Sippſchaft,
Spiepgefellichaft.
otillon, m. (fotiljongh), eig. Unterrod, ein
befannter Geſellſchaftstanz.
cotiren, frz., bezeichnen, beziffern (paginiren),
Preife oder Courſe anfegen, wie notiren;
Eotirung = Notirung, bei neuen Anleihe-
papieren die Zulaffung an ver Börfe.
Eotifation, f. frz., Schätzung, Schäßungs-
anichlag, Steueranlage, vgl. Quotifationz
eotifiren, anſchlagen, ſchätzen, beitragen,
zufammenfchießen.
Eoton, m. frz. (fotongb), Cotton (kott’n), engl.,
aus afiat. Sprahen, davon das deutſche
Cattun: Baummolle, Baummollenzeug;
Cotonnäbde, f. Kattunleinwand; Eotonnerie,
f. Baummollenweberei; pl. -rien, Baummwoll-
waaren; Eotonnets, eine Sorte Baumwoll⸗
zeuge; cotonniren, mit Baummolle füttern
oder außftopfen;- cotonifiren, der Baum⸗
wolle ähnlich machen (Flachs und Hanf).
cotoyiren, frz. (fotoaji-), längs dem Ufer oder
der Küfte binfteuern; feitlich hergeben, längs⸗
bin daneben liegen oder anftoßen.
Cottage, engl. (kottidſch), ein Parkhäuschen;
Landhaus (Billa); Häuslermohnung, Fami-
lienhäuschen, dab. Cottageſyſtem, in engl.
Fabrikorten das Wohnenlaſſen der Arbeiter
in ſolchen.
Cotton, ſ. u. Coton; Eottonlorb, engl., ein
Baummolllord, großer tonangebender Kauf-
mann oder Fabrifant; Cottonokratie, f.,
ſcherzh. Baummollherrichaft.
Ebtus
Edtus, m. lat., eine Berfammilung, ein Verein,
Hörerverein, Haufen Volks.
Eotyloide, f. gr., die Pfannenhöhle, Hüft-
Inochenpfanne.
couche, frz. (kuſch), leg' dich! (zu Hunden);
eouchen (Fufchen), ftill liegen; Gouche, f.
verdeckter Einſatz (in Glüdsipielen).
Eouion, coujoniren, |. Eoien.
Eoulage, f., fra. m. (kulahſch'), Hm. die Ab⸗
laufung, Berluft an flüffigen Waaren durch
Auslaufen.
eoulamment, fr}. (fulammangb), fließend, ge-
läufig (ſprechen); couldnt, fließend, 3. B.
Schreibart; nachgiebig, umgänglich, verbind-
ih, gefällig; Coulanz, leichte gefällige Art,
bei. im Geſchäftsverkehr; Coulant, m. An-
ängſel, verſchiebbare Schmudfaden an
alsbändern 2c.; Schieber oder Zugring an
egenſchirmen.
coule, fra. (kuleh), muf. geſchleift; als Hptw.
Schleifer, Schleifung; Tanzk. der Schleif⸗
ſchritt; Eoulee, f., $ w. Eurfiv.
Eouleur, f. frz. fulöhr), die var: Trumpf»
farbe; techn. die reinfte Smalte; fig. Anftrich,
Borwand, Schein; c. de pr£ference,
(-rangbß’), die Vorzug- oder Trumpffarbe;
c. de puce (-pübß’), flohfarbig; couleurirt, |
farbig, wie colorirt.
Goulevrine, f. fra. (fule-), mil. die Feld⸗
ſchlange, ein Geſchütz.
Coulis, m. frz. (kulih), durchgeſeihte Kraft⸗
. _brüße; c. blanc, Weißbruhe.
Eouliffe, f. frz., Falz, Nuth, worin fi etwas
ſchiebt, befond. Schiebewand auf Bühnen;
Sciebladen; med. blecherne Leitrinnen, die
an gewiffen Waflerräbern. das Waſſer ein-
führen, dah. C.⸗Räder, E.-Schüken; ferner
die Geradführung an Dampfmaldhinen; mod.
ein Schiebefaum (mit Einziehband) ; —
eine Neben⸗ oder Winkelbörſe, Couliſſiers,
die dort verkehrenden Speculanten und un⸗
zünftigen Makler, beides anderwärts ebenſo
gebraucht oder für Tagesſpeculanten über⸗
haupt; Couliſſentiſch, ein Ausgziehtiſch.
Couloir, frz. (kuloar), Schlupfgang od.⸗Treppe;
Nebenausgang an Theatern.
&ounty, engl. (kaunti), Grafſchaft, Kreis; C.⸗
Court (tohrt), Grafſchaftsgericht (für Schul⸗
den unter 50 Pfd.).
Eoup, m. frz. (kuh), Schlag, Stoß, ge
Stih, Schnitt, Wurf, Streid, Schuß, Zug,
Fang; & coup perdu (-perbüh), auf Ge⸗
rathewohl; coup d’eclat(-deilah), eine Glanz⸗
tbat, ein Haupt- oder Meifterftreih; coup
d’essai (-deffäh), ein Verſuch, Probeitüd;
e. d’&tat (-detah), ein Staatöftreih, Haupt-
oder Gewaltſtreich; c. de force (-forß), ein
Macht⸗ oder Gewaltftreih; c. de grace
(-grab$), ein Gnadenftoß, ⸗Hieb zc.; c. d.
hazard (-dafahr), ein Wageftüd, Glüdägriff;
c. de main (-mängh), Handſtreich, Weber-
rumpelung; c. de maitre (-mät’r), ein Meiſter⸗
ſtreich; c. de tete (-täht‘), ein liftiger Streich,
courant 153
Genieſtreich; c de theätre, ein Bühnen-
ſtreich; c. d’oeil -(-dDölj’), ein Weberblid,
Schnellblid; c. zn (-mangbfeh), ein
Fehlſchuß, -»Schlag, -Stoß; aud c. perdu
(-perdüh) oder faux cou
coupäbel,
eoupelliren, ſ. cupel.
Couperoufe, f. frz. (fup-), Kupfervitriol;
Kupfer im Geſicht
Eoupeur, frz. (kupöhr), der Zuſchneider (in
Schneiderwertftätten).
coupiren (fr3. couper, fpr. fup-), abfchneiben,
tappen, verſchneiden, abhauen, abftumpfen
(Bferdeihwänze, Hunde); abkürzen, abftoßen
(Muſikthema, Noten); Wege vertreten oder
fperren; WWafferlauf hemmen; Karten ab-
rn auch ftehen; coupirt, abgebroden,
hftüctmeife (Bortrag) ; durchſchnitten (Ge⸗
gend), verfchnitten (oder geriſſen), verftuht;
— —
ouplet, n. frz. (kupleh), ein Geſangvers,
Liedchen, beſ. Spottlied; coupletiren, in
Verſen durchziehen oder verſpotten.
Coupole, ſ. Kuppel.
Coupon, m. frz. pl. pons (kupongh), ein
Abſchnitt, beſ. Abſchneidſchein, Zins⸗ oder
Leiſtenſchein bei Staatöpapieren; auch ein
Reftchen, bei Ellenwaaren; c. detache, ab-
———— C., oder C. abgeſchnitten (auf
oͤrſenberichten); Coupure, f. Einſchnitt,
uud, Mm. der Abfchnitt, Theilftufe,
Sorte, Werthftüd eines Gelbpapierd, das
in Stüden von verſchied. Werthe ausgegeben
wird (gewöhnlicher Appoint).
Eour, f. frz. (fuhr), der Hof, Gerichtshof; die
Aufwartung, höfiſche Chrerbietung; Gunft-
bewerbung bei Damen; cour d’honueur
(donnöhr), der Ehrenhof, Haupthof fürftl.
Schlöfler; c.paree, feierliche Hofaufwartung;
c. pleniaire (-plenjähr), allgemeine Hof-
verjammlung, Gejammtaufwartung; cours
fähig, hoffaͤhig, bei Hofe zu erſcheinen be»
rehtigt; Eour- Tage, Gefellihafts- oder
Aufwartungstage bei Sl
Courage, f., frz. m. (kurahſch), die Herzhaftig⸗
keit, der Muth; courageng (-jchöh), faͤiſchlich
couragirt, beherzt, muthig, unerjchroden.
courant, frz., laufend, gangbar, gilti Arne),
abgehend (Waaren); als Hptw. Lauf⸗ oder
Verkehrgeld, bei. grobe Silbermünze im Ge-
genjag zur Scheidemünge oder zum Papier⸗
geb; Gourant Schulden, Buchfchulben,
leine Schulden ohne Sicherheit und Unter⸗
pfand; au courant (o furangb), im lau-
fenden Breife; au courant fein, zeit—ri-
Mm Seurte
Nie Berdättmiffe deraen; Gourante, f.
———— cn Yanitang. Schaclitang und
Die Aufl ‚ &earantin, m. (furangd-
-. ein ‚ner Dauffeuer.
GSeurke, 1. fer dub’), Daul ein Krumm⸗
jparıın, Krum nmath. |. w. Curve;
Anirgeihrenit der P Slußgalle; Cour⸗
Dette, Cein Krummm- ober Bogenfprung Der
Verde; courdettiren. Krummſprunge machen.
Geurter, m. fry (du-), ein Gilbote, Schnell⸗
hate, re Courier⸗Schiff, ein Eil-
iM. iff.
in €. fr}. (dur-), Krone, Kranz, Kranz-
leite; -ronnement (-mangh), mil. die Krd-
nung, d. b. Die vierte Belagerungsaufftellung
(auf dem Glacis der belagerten Feſtung ſelbſt)
Gours, m. fig. (fuhr, gew. Kurd), der Lauf,
def. Geldumlauf, Gang einer Münzſorte;
laufender —— Tagespreis; auch
Straße, = Schiffslauf oder -richtung;
daber Cou balten den rechten Weg ver-
folgen, Courd» Differenz, der durch das
Steigen und Ballen bes Geldes und der Gelb-
papiere fich ergebende Unterſchied; Cours⸗
Jettel, Meberficht der im Geld- u. Wechſel⸗
ndel ftattfindenden Beränderungen; cour-
bei, gangbar, geläufig; courfiren, im
Umlauf fein; Courfier, m. (furf’jeh), ein
Nenner, Rennpferd.
Court, engl. open), der ae (in Eng-
land); c. martial (-märfdell), das Kriegs-
ericht; c. of chancery (tſchänß'ri), Kanz-
feigeriht; c. of common pleas (plih8), der
Dbergerichtöhof, c. of equity (edwiti), ein
Billigfeitögericht, Handels « Schiebögericht;
c. of Exchequer (-edötfcheder), das Schatz⸗
Yammergeridht; c. of Kings (bei Königinnen
Queens, fpr. kwihns) bench (bentjch), das
Oberhofgericht.
Courtage, f., m. (kurtahſch'), das Mäkler⸗
geſchäft; Mäklergebühr oder ⸗Lohn; Cour⸗
tage⸗Buch oder ⸗Conto, das Rechnungs⸗
buch der vereideten Mäkler.
Courtaud, m. frz. (kurtoh), ein Stutzpferd
(Pferd mit geſtutzten Ohren und —
Courtier, m. frz. (kurtjeh), ein Mäkler, wie
Senfal.
Eourtine, f. frz. (lurt-), ein Vorhang; mil.
Zwiſchenwall zwiſchen 2 Baftionen.
Courtifan, m. } (kurtiſangh), ein Hofmann,
Höfling; -Tane, f. Buhlerin, bef.eine vornehme.
Courtoiſie, f. frz. (kurtoaſih), feine Hoflitte,
ritterlich - artiged® Benehmen gegen Damen;
auch Brief- oder Schreibhöflichleit; cour⸗
toifiren oder courtif-, PA ſchmeicheln.
courts jours, frz. (kuhr ſchuhr), eig. kurze
Tage, kurze Frift (bei Wechleln).
Eoufin, m. frz. (kuſängh), der Vetter, der
Eltern Geſchwiſterſohn); -fine, f. Muhme,
Baſe; Couſins, pl. Geſchwiſterkinder.
Couſſinotten, pl. frz., eine Art Roſenäpfel.
coute qu'il coute, (tut kil kut), es koſte
nad es wolle.
craffefeiren
Souteau, n. frz. (futoh), Mefier; c. de chasse
verbergen; eine
-jhafl”), ein Jagdmeſſer hfänger;
Coutelas, m. (tut’lah), ein Stugjäbel, Hieber.
Enouteline, f. frz., ein oftindifches grobes
Baummollenzeug.
Eoutil, m. frz. (uk), Bettzwillich od. -Dreil.
Eoutume, f. (kutühm), Gewohnheit, Ge⸗
brauch, Herkommen; de coutume, gewöhn⸗
lich, gebräuchlich.
Couvert, n. frz. (kuwähr), ein Umſchlag, bei.
B g, Briefdecke; ein Gedeck, Tiſch⸗
ß ne Perſon; & couvert, einge-
d chützt, geborgen; aud für eine
J ar couvert, durch Ein⸗ oder
B uf Briefen); couvertiren, ein⸗
fd ließen; &ouvertüre, f. Dede,
9. . Nag, bei. Bettüberbede.
Eoupreface, f. frz (kuwr'fahß'), mil. die
Bollwerkslehne.
Couvreplat, frz. (kuw'rplah), Speiſedeckel
oder Glocke, Fliegenſtürze.
couvriren, fr3., bedecken,
Karte beſetzen.
Covent, m. Nach⸗ oder Dünnbür (fol von
Convent herkommen, alſo eig. Klofter- oder
Mönchsbier).
Coviſttator, neulat., ein Mitaufſeher ober
Prüfer, vgl. Zifltator.
Corägra, n. lat.»gr., M. Huftgicht; coxal,
zur Hüfte (coxa) gehörig, Coxalgie, f.
Hüftweb, Lendenſchmerz; Coxitis, f. Hüft-
elen? - Entzündung; Coxarthrocäce, f.
ereiterung in Folge derjelben, Urjache des
jog. freiwilligen Hinkens.
Eoyon, |. Eoion.
Crachat, n. y (kraſchah), ausgemorfener
Speichel, ein Geſpuck; ſcherzh. ein Ordens⸗
ftern; Crachoir, m. (frafchoar), einSpudnapf.
nase 4 e as zen
racov „pl. frz. Ewjehs), kleine gefüllte
Eierkuchen. —
craintif, frz. (kränghtif), furchtſam, ſchüchtern.
Crampe, f. AL indiſcher Krampf; Crampus,
m. Klamm, Wadenkrampf.
cramponniren, frz., mit Klammern befeſtigen;
ine Scharf beichlagen; -ponnirt, an den
nden gefrümmt (Wappent.) (Kran.
Granium, n. lat., Schädel, Hirnfchale, vergl.
Grapiüla, f. lat., ver Rauſch; Kopfweh nad
dem Raufche, sache: Erapüle,
f. fr3., Liderlichleit, Völlerei; Gefindel,
Lumpenvolk; crapulds, trunfen, beraufcht;
pöbelbaft, gemein.
craß (lat. crassus), did, grob; grobſinnlich,
roh; Craffität, lat. crassitüdo, f. Dickheit,
Verdidun
Erafjane, : frz., eine Art Bergamottenbirn.
crafiefeiren, Iat., did, fett werden; craſſi⸗
caudifch, dickſchwänzig; -collifch, pidhalfig;
-folifch, dickblättrig; -Iobifch, didlappig;
-nervifch, mit piden Blattrippen; -roftrifch,
dickſchnäblig; -fpinifch, diddornig; ſqua⸗
nıifch, —2
Craffulaceen
Graffulaceen, pl. nlat., Die- od. Saftpflangen.
Gravate, f. frz., die Haldbinve, Halskrauſe.
Erayon, m. frz. (fräjongh), ein Zeichenſtift,
Blei⸗ oder Farbenttift; Zeichnung damit,
Umriß, Entwurf; crayonniren, mit Blei-
zc. Stift zeichnen, abreißen, entwerfen.
cream paper, engl. (krihm Dee), rahmweißes
(d. 5. ungebläutes) Bapier; c. laid (lehd) p.,
geripptes milchweißes Papier.
Ereance, f. frz. (kreanghß'), Vertrauen; Voll⸗
macht, geheimer Auftrag, Bürgſchaft, Schuld⸗
forderung; Creancier, m. (freanghfieb),
ein Gläubiger.
Creas, pl. ſpan., Lederleinwand, ein weiß⸗
garniges dichtes Leinen.
Creatianismus, m. neulat., die Anſicht, daß
für jeden erzeugten Körper die Seele beſon⸗
ders erſchaffen werde; Creation, f. lat.,
die Schaffung; Ernennung; Treaͤtor, m.
Schöpfer, Erwähler; Creatür, f. (lat. -türa),
ein Geichöpf; verächtlicher Sünftling, Schöpf-
in oder Abhänger eines Bornehmen;
ſchlechtes Weibsbild.
Creche, f. frz. (krähſch), Spitze an Brückenpfei⸗
lern; Krippe, d.h. Saͤuglingsbewahranſtalt,
nad Lucas 2, 7.
oredas —— lat. glaub's einem Erfahrenen;
credat Judaeus Apella, Sprchw. das mag
der Jude Apella glauben, d. h. ein Anderer
oder jonft Jemand. -
Erebenda, pl. lat. Glaubensartikel; Creden⸗
tiales (litörae), pl. Beglaubigungsſchreiben.
crebenzen (it. -zäre), eig. beglaubigen; vor-
foften, darreihen (Speifen und Getränte);
Crebenzer, m. ein Vorkofter, Mundſchenk;
Eredenz-Teller, ein Darreich⸗ od. Vorſetz⸗
teller; Credenz⸗Tiſch (od. öfter. Credenz),
ein Anrichter oder Schanttiſch (MWüffet):
Credenz⸗Schreiben, |. Eredentiales.
Eredibilität, f. neulat., Glaublichleit.
Credit, m. frz. Borg, Zahlungsfrift; Han-
deld- oder Leihvertrauen, Treu und Glan-
ben; guter Auf, Anjehen; im Staat3haus-
halt eine ftändifhe Ausgabengenehmigung
oder die vermwilligte oder zugewiefene Summe
felbft; das Credit, lat., oder die Credit⸗
feite, dad Haben in Handlungsbüdern,
dem Debet oder Soll gegenüber; pl. Cre⸗
dunt, wenn mehrere Perſonen an ber Rech⸗
nung Theil haben; Eredit-Briefe, Beglau-
bigungs⸗ od. Bürgfchaftshriefe, offene Wech-
jel; Credit foncier (frevih fonkjeb), Boden-
ereditanftalt, eine auf Actien ke
tn re od. Bfanbbriefinftitut;
Cr. mobilier (mobiljeh), eig. Borg auf be»
wegliche Güter; eine franz. Bankgeſellſchaft
(societ& du credit mobilier) mit zahlreichen
Rahbildungen in andern Ländern, deren
Thätigleit ih befonders auf Hebung von
—5 und Induſtrie richten ſoll; Credit⸗
nftitute, Leihbanken, urſpr. mit beſond.
Betheiligung an gewerbl. Unternehmungen;
dann Vorſchußvereine ꝛc.; Credit⸗Actien,
156
Ereolen
ur Beichaffun nleihen;
n, eine orfe ußgenoffenfcaft;
Cr.⸗Votum, n. eine fländijche außergemöhn-
liche Öelbverwilligung; Creditweſen, Säul- -
* — —— — er
ngsſchreiben, Vollmachts⸗ e; kfm.
eine ———— creditiren, auf. Borg
geben, leihen; anvertrauen; auch gutfchreiben;
Erebitor, m. lat., ein Släubi er; -töred;
cr. antichreticus, m. ein Gläubiger, dem
der Pfandnießbrauch ald Zins zuſteht; cr.
cambiälis, ein Wechſel iger; cr. chiro-
grapharius, ein SHandichriftgläubiger; cr.
othecarius, ein Unterpfandgläubiger (auf
unbewegliche Pfänder); cr.pignoratitius, ein
Pfandgläubiger; cr. immissus, ein anerlann-
ter, verftatteter Gläubiger; Creditrix, f.
die Gläubigerin; Creditum, n. Darlehn,
Schuldpoft; Credo, lat. (eig. id gaube),
n. das Glaubensbelenntnig, der Glaube;
ber dritte Theil einer Tatholifchen Meſſe;
credo quia absurdum, ich glaube es, weil
ed unvernünftig ift; Crebulität, f. die
Leichtgläubigleit, Glaubenswilligfeit; Cre⸗
dulitũts⸗Eid, j.juramentum decredulitäte.
Creeks, pl. engl. (krihks), Heine Buchten,
Schlupfhäfen; im Binnenlande Flüßchen oder
jtehende Gewäſſer, auch trockne Waſſermulden;
Waſſerſchliefe im Eis; Name von Indianer⸗
ſtämmen nad) der Beſchaffenheit ihres Landes.
creiren (lat. creäre), ermählen, ernennen, er⸗
richten, gründen, ind Leben rufen.
Cremaillere, frz. (fremaljähr), mil. das Säge-
wert, breiedige Ausfchnitte an der innern
Böſchung von Bruftwehren; dann eine Zahn-
ftange und eine gelerbte Treppenwange;
Cremailterie, f. Kerb⸗ oder Sägewert, Kerb-
ſchanze; eremailliren, terben, zänken.
Eremation, f. lat. die Verbrennung.
Crembalum, n. Brummeifen, Maultrommel.
Sreme, f. frz. (krähm), Mildrahm, Sahne;
ein Shaumgericht, Talte Schaumipeife; ftarf
gezuderter farbloſer Likör; gallert- oder
falbenartige Seifen oder Schönheitämittel;
fig. das Beſte einer Sache; die feine Gefell-
fe; cr&me de la cr&me, das Allererle-
enite; creme fouett&e (-fuetteh), gepeitjchter,
zu Schaum gefchlagener Rahm; fig. Schaum-
wis, ſchöne Worte ohne Gehalt.
Cremor, .m. lat. Rahm; cr. tartäri, Wein-
ſteinrahm, gereinigter Weinftein.
Crenaillere, |. Eremaill-; Ereneau, ın. frz.
(krenoh), mil. die Zinne, Schießfcharte; cre⸗
nelliren, Terben, auszaden, mit Zinnen oder
Schießſcharten verjehen, rändern, z. ®.
nzen.
Ereodien, pl. (vom ſpan. criolla Nachwuchs)
reinblütige Ablömmlinge von Spaniern zc.
in Amerila; doch zumeilen auch Miſchlinge
von Europäern und fremden Ratinwen
156 Crepe
Erepe, m. frz., Krepp, Trauerflor, Krausflor;
er. de Chine ſchin), chinefiſcher Flor; er.
lisse, glatter od. Milchflor; Crepes, künſt⸗
liche Kräuſelhaare oder Be nde.
Erepi, m. frz., Bauk. rauber Kalkwurf, krauſe
Erepine, f. frz., Borten⸗ oder Quaſtenwerk,
Sranfengehänge; Koch. Lamm⸗ oder Kälber»
net, in welcheß eine Art ®efüllfel gethan wird.
erepiren (lat. crepäre), eig. krachen; zerber-
ften, zerplagen; gem. fterben, umlommen,
verreden; auch ärgern, verbrießen.
Grepitation, f. lat., dad Krachen, Kniftern,
Prafſeln, Knaden, Knirſchen; crepitiren,
krachen ıc.; crepitus ventris, ein hörbar ab-
gehender Bauchwind. r
Erepon, m. (-pongb), mwollned Treppartiges
Zeug zu Trauerkleivern.
crepufeulär, lat., auf die Dämmerung be-
* lich; Crepuſcularien, pl. Dämmerung$-
alter.
orosoondo, lat. muſ. wachſend, zunehmend, mit
wachſender Stärke, Creſcentia, w. N. die
Wachſende; Creſcenz, f. neulat, Gewächs,
Wuchs, beſ. Jahreswuchs von Wein ꝛc.
Ereta, f. lat. Kreide; cr. alba, nigra, rubra,
weiße, Schwarze, rothe Kreide; cr. polycölor,
farbige Delfreideftifte.}
Erete, f. frz., Kamm, Grat, Bergrüden; Krone
ber, Bruftwehren,; Schopf oder Federbuſch.
Eretenfer, pl. Kreter, Bewohner der Inſel
Kreta (Kandia).
Erethi f.unter &.; Ereticus |. Ampbimäcer.
GEretification, neul., Ber- oder Ueberkreidung
(von Weichtheilen).
Eretins, pl. frz. (fretängs) Weißlinge, Fleine
mißgebildete und blödfinnige Menjchen mit
meißer Haut, in tiefen Alpenthälern, vergl.
Albinos; Cretinismus, m. die Körper-
beichaffenheit oder Krankheit diefer Menfchen,
angeborner Blödfinn.
Cretonne, urfpr. franz. dichte gebleichte Yeinen
mit Hanfgarn⸗Einſchlag; jest ein dichtes
buntgedrudtes baumm oLl. Kleiderzeug mit
weiß ausgeſpartem Mufter.
Crevaſſe, f. frz, Riß, Sprung; Erdſpalte.
Creève-Coeur, m. frz. (kräv'kohr), Herzeleid,
Kummer, Aerger.
Crevellen, pl. Mm. die kleinen Elephanten⸗
zähne von Guinea.
Erevette, f. frz., der Flohkrebs, wie Garneele.
criant, frz., ſchreiend, Himmel- od. racheſchreiend.
cribrös, lat. (v. cribrum, Sieb), durchlöchert,
ftebartig.
Ericket, das engl. Nationalballipiel.
Erida, f. mlat., Zahlungsunfäbigkeit, Ueber⸗
ſchuldung, wie Eoncurd; in cridam, in
Concurs gerathen; Eridar(ius), aud) Cri⸗
datär, m. Gemeinſchuldner, Zahlungs-
unfähiger.
Crimen, n. lat., das Verbrechen; er. abigeãtus,
Verbr. des Viehdiebſtahls; er. ambitus,
das Verbr. der Amtserſchleichung oder des
Amtshandels; cr. amb.saeculäris, weltliche
Criſpation
Amtserſchleichung; cr. barentariae, Unter:
— er. capitäle, ein Hauptverbrechen,
as den Tod verdient; cr. concussiönis,
Berbr. der Erprefiung; cr. de residüis, ober
er. residüi, Unterfhlagung öffentl. Gelder;
er. ecclesiästicum, geiſtliches oder firchliches
Berbr.; er. effractı carceris, Berbr. der
Gefängniß⸗Erbrechung; cr. expilatae hae-
reditätis, Verbr. der Erbichaftsplünderung;
er. falsae monötae, Berbr. des Falſchmim⸗
zens oder der Münsfälfchung; er. falsi, Berbr.
der Fälfchung, bei. der Schriftverfälfchung;
cr. flagrans, ein handhaftes Berbr., mob
man den Thäter ertappt; cr. fractae pacis
publicae, das Berbr. des Landfriedenbruds;
er. fraudätae annönae, Verbr. der Getreide⸗
vertheuerung, Kornwucher; cr. laesae maje-
stätis, das Verbr. des Hochverraths, ein
Mojeftät3- oder Staatöverbredhen; auch cr.
an: cr. legitimum, ein mit geſetz⸗
icher Strafe belegtes Berbr.; cr. occültum,
ein heimliche Berbr.; cr. peculätus, Ber-
untreuung oder Entwenbung öffentl. Gelder;
er. r&ptus, Berbr. des Menſchen⸗, bei. des
Mädchen- oder Weiberraubes; cr. repetun-
därum, ®erbr. der Erprefiung oder Be-
ftehung (bei Staatsdienern); er. sacrilegli.
das Berbr. des Kirchenraubes; cr. stellio-
nätus, Berbr. des Betruges oder hinterliſtiger
Bevortheilung; Criminäl, in Zufammen.:
peinlich, Hald-, Blut-, 5. B. ⸗Recht, -Richter,
⸗Prozeß, peinliche Rechtsſache oder -Pflege;
fonft auch wie criminell, frz. peinlich, ſtraf⸗
rechtlich; Eriminalta, pl. peinliche Sadıen,
Gegenftände, die zur Strafrechtäpflege ge-
hören; criminalffiren, een olgen;
Criminalift, m. ein Kenner oder Lehrer
des Strafrechts; Strafridter; -nalität, f.
die Strafbarfeit; der Zuſtand eines Landes ıc.
in Hinfiht der vorlommenden Verbrechen,
Verbredensftand, Criminal: Polizei, Er-
mittelung von Verbrechen und die babei
geltenden N und Befugnifie; Criminals
Statiftif, f. wiſſenſchaftliche Zuſammen⸗
ftellung derſelben; criminaliter, Iat., pein-
lich, auf Leib und Leben, Erimination, f.
die Beihuldigung; criminiren, (fälſchlich)
befchuldigen, läftern.
Erinoiden, Natg. Haarfternlorallen.
Erinol, Haaröl (v. erinis, Haar, ol&um, Del);
Erinoline, f. frz. (v. crin, Pferdehaar), Pferde-
haargewebe und ein Bauſchrock daraus;
neuerd. jeder Reif⸗ oder Steifrod.
Erinones, pl. lat., At. Mitefler.
crindd, Lat., haarig; rinofität, f. das
Haarig-iein.
Erique, f. frz. (krihk), ein Heiner natürlicher
Seehafen, Schlüpfbafen; mil. ein Durd-
Erifis, ſ. unter K. [Tchnittögraben.
Erifpation, f. lat., die Kräufelung, das Kraus:
maden; Al. die Zufammenziehung der Ner-
ven; Crifpatür, f. die Kräufelung; krauſes
Zudergebäd.
Erifpinaden
Erifpinäben, pl. Geſchente auf fremde Koften
(von Erifpinus, welcher Leber ftahl und
den Armen davon umfonft Schuhe made).
Erifpine, f. ein. Grauenmäntelchen.
crifpiren, Iat., Träufeln, vgl. friſiren; ME.
blutende Ader-Enden mit einer Zange zu⸗
fammendrehen und ftopfen. j
Eriftaciten, pl. lat., verfteinerte Hahnlämme,
adige Auftermufcheln; criftirt, mit einem
amm oder Helmbuſch verjeben.
Eroccia, f. it. (frottiha), Erocea, lat., die
rothe Kardinalskleidung.
Erochet, m. frz. (kroſcheh), ein Haken, Die-
trich; Schnellmaage, Al. ein Stei :
GSteinzieher; pl. -chete, Seiten- od. Schläfe-
Ioden der Frauenzimmer; Schriftllammern;
Erocheteur, m. (kroſch'töhr), der Schlöffer
aufdietricht; auch ein Reff⸗ oder Laftträger;
erochetiren, Schlöſſer mit Hafen oder
Dietrich öffnen; crochiren, frümmen, bie,
gen, bäfeln.
Erociato, pl. -ti, it., Belreuzte, Kreuzritter.
Erocidismus, m. gr., Al. Flockenleſen ber
Kranken, wie Karpbologie.
Grocus, m. lat., Safran; croci flöres, Sa-
frandlumen (eig. die Staubfäden); crocus
antimonii, Spießglanzfafran; cr. martis,
Eijenfafran, Polirroth.
Eroifäden, pl. frz. (froaf-), Kreuzzüge, Kreuz-
fabrten; croifiren, kreuzen, hin⸗ und ber-
ziehen; mil. ein Kreuzfeuer machen oder da⸗
zwilchen nehmen; eroise, gekreuzt, gelöpert;
als Hptw. Köperzeug; Tanz. Kreuzfchritt,
Drehen mit gefreuzten Händen. .
Crops, pl. kfm. Tabaksfäſſer.
Croquant, m. frz. (krokangh), ein Schuft,
Lumpenkerl; -quante, f. (Akanght'), Krach⸗
torte, Krachgebackenes; -quet, m. (krokeh),
dünner, harter Vfefferluchen, pl. -quet3, ge»
badene Fleiſchllößchen; queur, m. (-Föhr),
ein Näſcher, Maujer, Wegichnapper; cro⸗
quiren, krachen, Inorpeln; fluchtin hinzeich⸗
nen, entwerfen; Croquis, n. (-Tih), erſter
Entwurf, Handriß.
Croſſe, f. frz., der Hirten- oder Bilchofftab;
mil. Flintenkolbe und Lafettenſchwanz.
Erotälen, pl., lat. u. gr., Tanzllappern im
Altertbum; Crotalaria, f. die Klapper⸗
ſchote, ein Ziergewächß.
Eroup, m. (frup, ſchott. Volksſpr.), die nor-
bilde oder häutige Bräune, Luftröhren-
entzündung.
Eroupade, f. frz. (frup-), ein fchulmäßiger
Hochſprung eines Pferdes mit untergogenen
Hinterbeinen.
Croupier, m. frz. (krupjeh), ein Hinterfiger;
: Spiel» oder Banktgehülfe bei Glüdßfpielen;
auch ftiler Handelögejellichafter.
Croupirmeffer, |. w. Façonmeſſer.
Eroutons, pl. frz. (krutongh), ausgebadene
(geröftete) Brot- oder Semmelfchnitten.
Crown, engl. (traun), die Krone; eine Silber-
münze von 1'/. Thlr.; crown and fullbrand,
Cuculle 157
das eine Krone enthaltende amtliche Brand-
zeichen ber Heringstonnen (Bolltonnen, d. 5.
am Lande um- und vollgepadier, weniger
falzbaltiger, entg. der Seepadung); crown-
lass (-gläß), Kronglas, ein gutes helles
las zu Fernroͤhren.
eroyabel, frʒ., glaublich.
cruciãl, lat., kreuzförmig; Cruciäner, ein
Schüler der Kreuzfchule, wie in Dresden;
-ciation, f. Kreuzigung; ceruciferifch, kreuz⸗
tragend; Eruciferen, Kreuzblüthler, Pflan⸗
zen mit 4blättr. Blüthen; -cifix, n. (v. lat.
eruci fixus, ein an’3 Kreuz Gebefteter), ein
Kreuzbild, dad Bild Chrifti am — das
—— ein Theil des Credo in dathol.
en
Crudelitaät, f. lat., die Grauſamkeit
erudefciren, lat., rob werden; wieber auf-
brechen (Wunden); Erudität, f. die Roh⸗
eit, Unverdaulichkeit; Ak. Magen-Unreinig-
eiten. ſſchrecklich.
crüell, frz, grauſam, unmenſchlich, entſeslich,
cruent, lat. blutig, grauſam.
Eruor, m. lat, das geronnene Blut; der
rothe Theil des Blutes.
Eruräls, lat., in Zuſammenſ. Schenfel-, zum
Schenkel (crus) gehörig. ;
Erufabo, pl. -faden, ſpaniſche und portugie-
ſiſche Kreuzthaler.
Cruſca, f. it. Kleie; academia della crusca,
eig. Kleien⸗Akademie, ein Gelehrtenverein zu
Florenz zur Reinigung der ital, Sprache;
Erufcanten, pl. Anhänger dieſer Alademie;
Spracdreiniger.
crusta infiammatoria, f. lat., Al. Spedbaut;
er. lactöa, der Milchſchorf; cr. pruriginosa,
auch serpiginöse, der Flechtengrind; Cru⸗
ftaceen, pl. Kruſtenthiere, wie Krebſe,
Krabben ꝛc.
Cruſtarius, m. mlat., ein Metallarbeiter,
Metallbildner, Bunzner.
Cruſtation, f. die Berindung; cruſtiren,
überrinden; cruſtös, rindig, bekruſtet.
cruſtuliren, lat., ein wenig voreſſen (vor dem
Mittageſſen).
cruz, lat. das Kreuz; cr. interprötum, Kreuz
oder Dual der Ausleger, eine befonders
ſchwierige Schriftitelle.
crypto, Eryſtall, ſ. unter K.
Cryophor, ſ. unter Kr.
Cſakan, Cſako, ſ. unter Cz.
Cſarda, f. (Cſtſch) eine ungar. Haideſchenle;
Cſardas, Kneipentanz, beliebter ungariſcher
Volkstanz.
Cubation, cubik ꝛc., ſ. unter K.
Eubeben, pl. Cubebenpfeffer, Schwindellörner,
eine wider den Tripper gar oftindifche
Gewürzfrucht; oft aud @ibeben, ſ. d.
cubifch, Cubus, ſ. unter K.
cubital, den Vorderarm od. Ellbogen (cubitus)
betreffend.
Eucir, |. unter Euf.
Cuculle, f. (lat. cucullus, m.)
158 - Eucumern
Keifelappe, Mönchskappe, Kopfhülle; cus
culliform, Tappen- oder bütenförmig; cu-
cullus non facit monächum, bie Kappe
macht nit den Mönch.
Eucumern, pl. (lat. cucumöres), Gurfen.
Eucurbita, f. lat., ber Kürbis, Flafchenapfel;
-taceen, Türbtsähnlihe Gewä je
Eudbear, engl. (köbbir), ein dunkelrothes
Fürbmittel aus verfchiedenen Flechtenarten,
rother Indigo.
owi böno
oder Kammerftüd am Schießgewehr.
Gipfelſchwung; after. Durchgang der Sterne
durch den Mittagskreis, Sceitel- od. Fig
ftand; Culminationg » Punkt, der Gipfel-
oder Höhepunkt, die Spige, der höchfte Grad;
@ulminatortum, |. w. Baflageinitrument;
eulminiren, gipfeln, die Spige, den höchften
Standpunkt, Gehalt ze. erreichen ober ein-
—— durch die Mittagshöhe gehen (von
ternen).
Eulmiten, pl. (v. lat. culmus, Stengel), Ber-
fteinerungen von Pflanz ein.
Culot, m. frz. (küloh), das legtgeborne Junge
ober Kind, Nefthölchen; das jüngfte Gefell-
ſchaftsmitglied; Untertheil, Fuß von aller-
and Sachen, Unterboden von Knöpfen,
odenfag; an gewiſſen Geſchoſſen (Expan⸗
ions⸗) der aa dr aa Blumenkelch, Laub⸗
engel (in der Baukunſt).
Culotte, frz. das kurze Beinkleid, Kniehoſe;
ber Hintertheil, Schwanzſtück; & la culotte,
mil. von binten zu laden.
Culpa, f. lat., jur. Schuld, Berjehen, Ber-
wahrlofung; in culpa oder culpabel, in
Schuld, verantwortlich, ftrafbar; mes culpa!
meine Schuld! culpa eligendi, Mifgriff bei
Anftellungen; culpa läta, eine ſchwere, grobe
(eig. breite) Saul; c. levis, eine leichte,
levissima, eine ſehr leichte, geringe Ber-
ſchuldung; culpam präftiren, für Fahr⸗
Läffigkeit einftehen; Eulpabilität, f. Straf-
barleit; culpiren, an⸗ oder befchulbigen;
culpõs oder -pß8, ſchuldbar; von Vergehen:
ß zläffig, aus Nichtbeachtung, 3. B. culpofe
dtung, der bloße, nicht beabfichtigte Todt⸗
ſchlag; Eulpöfen, pl. Schufbige.
Eulte, m. frz. (fü), |. w. Cultus; Eulti-
vateur, m. (fültiwatöhr), und -vator, lat.,
ein Aderbauer, Landwirih; bef. auch Züchter
(für einzelne Zweige, z. B. gewifle Blumen),
ermebrer; auch ein Ackerwerkzeug von
mehrfacher Einrichtung, zum Krümeln, Jäten,
Häufeln 2c.; cultiviren, bauen, anbauen,
erziehen (Bewäcfe): urbar machen, Düngen
c. (Felder), zuweilen auch mit dem Eulti-
vator bearbeiten; bilden, verfeinern (Men-
ſchen); üben, pflegen Rinne Wiſſenſchaften);
cultivirbar, anbaubar; bildbar, bildſam;
cultivirt, angebaut, urbar; gebildet, gefittet,
aufgellärt, Eultür, f. Anbau, Anpflangung
Wald), Bearbeitung, Urbarmachung, Pflege;
bung, Berftandesbildung, Sitt ine-
rung; ulturgeographie, Völkerkunde in
Bezug auf den Bildungszuſtand; Culture
ug: und Eulturtechniter, fo nennen
ſich Sadverftändige für landwirthſch. Bau-
und Vermeſſungsweſen, Be- u. Entwäflerung,
ländl. Fabrik⸗ und Yeuerungsanlagen, Ma⸗
fhinenbauer 20; Gultus, m. lat., der
Gottesdienft, die äußere Gottesverehrung,
ber Inbegriff der Religionsgebräuche; auch
uneig. Hingebung, Begeifterung für etwas
oder auch übertriebene Hochhaltung.
Cultellation, f. neulat, das ſtückweiſe Meſſen
der Höhen.
cum, lat., mit; cum admonitione, mit Er⸗
mahnung (zum Nacharbeiten — durchs Eramen
fa en), cum annexis, mit Anhängen, Bei⸗
fugen (im alten Actenftyl überjegt: fammt
was dem anhängt = ſ. w. d. a.); c. annexo
Be, mit beigefügter Bitte, angehängten
eſuch; c. appertinentiis, mit Zubehör,
Beiftüden: c. beneficio inventarii, mi
Vergönnung des Nachlafverzeichniffes; cum
bona venia, mit gütiger Erlaubniß; cum
comminatiöne, mit Androhung; cum con-
firmatione judiciäli, mit gericätlicher Be-
ftätigung; cum elogio, mit Belobigung;
c. facultäte ordinarli, mit Genehmigung
des Biſchofs oder der obern geiftlihen Be-
örde; c. fac. substituendi, mit der Be-
gnif inen Stellvertreter zu ernennen;
cum figuris, mit Abbildungen; c. gräno
sälis, mit einem Körnchen Salz, d. 4 mit
Bor» und Umſicht, Ueberlegung; c. impötu,
mit Ungeftüm, Seftigleit; c. infamia, mit
Shimpt und Schande; c. liböra facultate,
mit freier Befugniß; c. licentia superiörum,
mit Erlaubniß der Obern; c. nötis variö-
rum, mit Anmerkungen Berfchiebener; c. om-
nibus juribus et privileglis, mit allen
Rechten und Vorrechten; c. omni causa,
mit allem Anhang oder Zuwachs; c. per-
tinentlis, mit Zubehörungen; c. petito re-
missiönis, mit der Bitte um Nüdgabe; c.
privilegio, mit Erlaubniß, Bergünftigung,
Eumin
Freiheit; c. protestatiöne, mit Widerfprud
oder Einrede; c. refusiöne, mit Erftattung
der Koſten; c. reservatiöne, mit Vorbehalt;
e. sessiöne et vöto, mit Sig und Stimme;
c. spe succedendi, mit Hoffnung der Amts⸗
nachfolge; c. uxöre, nebft Ehefrau; c. venia,
mit Erlaubniß; c. vöto, mit Sti
vöto illiminäto, mit unbeſchraͤnkter Stimm-
‚gebung. [levantifcher.
Eumin, m. Kümmel, befond. römifcher ober
Gumulation, £. lat., Anhäufung; Rebel. Häu-
fung ähnlicher Begriffe; cumulatio actiö-
num, jur. Klagenhäufung, d. i. Borbringung
mehrerer Klagen in einer. Alaaideit; c.
poenae, Strafenhäufung (5. B. Gefängniß⸗
und Gelbftrafe); cumulativ, bäufend, ge-
duft; liren, häufen; Gehalte von mehreren
emtern beziehen; Cumülus, m. der Haufe;
Haufgewölle; Cumuloſtratus, —
Haufenwolken, die größten allerhand Formen
zeigenden Wollen.
Eunctation, f. lat, die Zögerung, Zaude⸗
rung; -ctätor, m. der Zögerer, Bauderer;
eunctiren, zögern.
cuneal, -är, cuneiform, lat., keilförmig.
Eünette, f. frz., mil. ein Abzugsgraben in
ber Mitte eines trodenen ngagraben?.
can?us oundum trudit, lat., fprw. ein Keil
treibt den andern. ’
felkupfer; c. ustum, gebrannte® Kupfer,
Kupferoxyd. Ei
@ur, f. (v. lat. cura), Krankenheilung, Be-
mögen®; c. legitima, nad) geſetzlicher Ber-
pflihtung übernommene Bormundidaft; c.
Stimme; c.
Euria 159
prodigörum, Büterverwaltung für Verſchwen⸗
der; c. reälis, Verwaltung des Vermögens
einer Berfon; c. speciälie, Yürforge für ein
Rechtöverhältnig von and; c. testamen-
taria, legtwillig beftellte Bormunbichaft; c.
ventrie, Verwaltung bed Vermögens des
noch ungeborenen Kindes eines Werftorbenen;
pro cure, fir Bemühung.
curäbel, lat., Beilbar; Eurdnb, pl. -ben, alle,
denen ein Eurator gejekt ift, Benormunbete,
Mündel, Pfleglinge, Eoncursfällige 2c.;
-bin, eine Mündel, Pflegetochter.
curanzen, f. coranzen.
Eurare, das Pfeilgift amerik. Wilden.
Eurafido oder Euragan, ein. feiner Bome-
rangenbranntwein, nad) der gleichnamigen
weftindiſchen Inſel.
Curãat(us), m. lat., ein geiſtlicher Stellver⸗
treter, Pfarramtsverwalter; Curatie, f. Amt
oder Wohnung deſſelben; Curatel (lat.tela),
f. die P egidaft. Bormundihaft; Oberauf-
fit, Oberleitung; Euration, f. die Heilung,
wie Eur; curativ, beilend; Curätor, m.
“ ein Vormund, Pfleger, Rechtöbeiftand, Ver⸗
tveter, Berwalter; curator absentis, Anwalt
oder Stellvertreter eines Abweſenden; c.
bonörum oder massae, ein Vermögens-
pfleger, bef. bei Concursſachen; c. dativus,
ein von der Obrigkeit gefehter Bormund;
c. furiösi, Bormund eines a le
c. haereditätis, Erbichaftöverwalter; c. ho-
minis mente capti, Bormund eines Blöb-
nnigen; c. litis ober ad litem, vom Ge⸗
richt beftellter Rechtsbeiſtand in Brozefien;
c. prodigi, Bormund eines Verſchwenders;
c. sexus, Geſchlechtsvormund; c. ventris,
der Berwalter des Bermögend eine noch
ungebornen Kindes; curatorio nomine, al®
Bormund, * er 2; Curatorium, n.
Pflegamt, P —*— Vormundbeſtallung,
obrigkeitliche Beltätigung eines Vormundes
oder Anwaltes.
Curbe, f. ſ. Courbe und Curve.
Curcũme, f. (lat. curcuma), Gelbwurzel;
·min, n. der daraus gezogene Farbeſtoff.
Eure, m. frz. (füreh), ein Pfarrer; auch ein
Belzrod
oure-dent, frz. (Führdangh), ein Zahnſtocher.
Euree, f. frz. (füreh), das Jägerredht der Hunde.
und Stoßvögel, daher Euree machen oder
geben, vom erlegten Wild etwas zu freffen
geben, Genuß geben.
Eürette, f. frz. der Blafenräumer, Stein-
Löffel, ein wundärztl. Werkzeug.
Euria, f. lat., Rathhaus; Gericht3hof; in
curia, auf dem Rathhauſe; curia feudälis,
ein Lehnhof, Lehngericht; curial, förmlich,
im Rathhaus⸗ oder — ee Eurialien,
1. Eigenheiten u. Förmlichleiten der Canzlei⸗
chreibart; genau beobachtete Höflichkeit bei
der Titulatur; Curialismus, Beftrebungen
und Meinungen der Curialiften pl. oder
derjenigen Katholiten, melde dem Br
160 curios
eine unbeſchränkte Gewalt in der Kirche
beilegen; Curialſtyl, m. die Gerichts⸗ oder
Actenſprache; curiätim, Hafjen- od. gruppen-
weile, nad Eurien; EuriätsStimme, Ge-
fammtftimme, vgl. Birtl-Stimme; Curie,
f. (curia), ein Rath⸗ oder Stiftshaus,
en "eine hohe geiftlihe Behörde,
Biſchofshof 2c.; römifche Eurie, die Ge⸗
fammtheit der päpftliden Zuftiz. und Ber-
waltungscollegien, ber römische Hof; Curien
an Landtagen 2c. Standesklafſen, Einzelftände
(wie 3. B. ehedem Prälaten, Ritterfchaft und
Städte), jonft auch nur Stimmgruppen ober
. Verbände, wie Die der Heinen Mitglieder
des ehem. deutichen Bundes. .
curios oder -08 (lat. curiösus), neugierig;
fonderbar, feltfam; Euriofität, f. Neugierde,
Wißbegierde; Euriofitäten oder Euriofa,
l. Sonderbarkeiten, Seltenheiten, auffallende
erfwürdigfeiten; curiositatis causa, Der
Neugier oder Seltenheit megen.
euriren (lat. curäre), ärztlich behandeln, hei-
len, mwieberherftellen.
Eurrendäner, m. (v. lat. curröre, laufen),
ein Lauf» oder Straßenfänger, armer Sing:
fhüler; Currende, f. der Laufchor, der
Singfhülerzug; ‚aud ein Umlaufichreiben,
Laufbrief; current, ſ. courant; Eurren⸗
tien, laufende Geſchäfte; currentis, des lau⸗
fenden (anni, Jahres, mensis, Monats);
Eurrentfchrift, LZauffhrift, gemöhnliche
deutſche Schreibfchrift.
Eurricle, engl. (körrikl'), ein (zweirädriges)
Rennmwäglein, wie Earriole.
currioülum vitae, lat., der Lebenslauf, Heine
eben
curry-powder, engl. (fürri pauder), Ragout-
pulver, ein pifantes oftindifches Würgpulver.
Eur-Schmied, ein Heilſchmied, Fahnenſchmied,
Pferdearzt.
Eurfeur, m. frz. (fürjöhr), der Laufer auf
einer Schraube; Duerfaden auf Mikrometern;
cursim, lat., flüchtig, obenhin; curfiren, f.
courf.; Eurfiv, n. oder Curſivſchrift,
Schrägſchrift, die ſchräge lateiniſche Drud-
ſchrift; Eurfor, m. lat, ein Läufer, Eilbote;
cursorie oder curfürifch (lefen), Hinter
einander fortlaufenn (mit meniger Unterbre-
Hung durch Erklärungen ıc., entg. dem ſta⸗
taritchen, ftehenden od. verweilenden Lefen);
Eurfortium, n. eine laufende, nur die Haupt»
fachen berührende Borlefung; Curfus, m.
der Lauf, Gang, bei. Lehrgang, Lehrabfchnitt,
Cyder
Curvation und Eurvatür, f. lat., die Krüm-
mung; Lage in einer Kugel» ꝛc. Fläche;
Curve, f. eine Krummlinie; curvicaulifch,
mit krummem Stengel; -collifch, mit krum⸗
mem Halfe; -folifch, mit dergl. Blättern;
-linear, krummlinig; Eurvigrapb, m. ein
Werkzeug zu rummen Linien; curvipedifch,
frummbeinig; -roftrifch, krummſchnäblig:
-fpinifch, rummdornig; Eurvität, f. das
Krummfein, Krümme.
Eufir, f. (v. it. cucire, nähen), kfm. Nähſeide;
Eufirino, Seide zu Spiken.
Cuſſo, ſ. unter 8.
Euftobiät, n. (lat. -diätus, m.), dad Wach⸗
oder Hüterthum; in Ungarn die Kronhüter-
würde; Cuſtodie, f. die Wache, Haft, das
Gefängniß; Sit eines Superior; Cuftos,
m. Hüter, Wächter, bei. Auffeher einer Bi-
bliothek; Küfter, Kirchner oder Glödner; pl.
Euftoden, die am Ende einer Seite beion-
ders gefette Sylbe (bei Mufilalien Note),
womit die folgende Seite anfangen fol;
Seitenhüter, Yolgezeiger, Tonweifer.
Euftom, engl. (köſtom), Zoll; Cuſtom⸗Houſe
(-baus), ein Zollhaus.
eutan, lat., zur Haut gehörig; Cuticula,
dünne Haut oder Schale; cuticular, ein
Oberhäutchen beir.; Cutis, f. die Haut,
Lederhaut; c. callösa, Af. Hautverhärtung;
c. densa, Berhärtung des Zellgewebes.
Cutitis, f. lat.-gr., Hautentzündung.
Eutter, engl. (v. cut, fchneiden) ein ſchmales,
ſchnellſegelndes einmaſtiges Schiff.
Cuvelirung (frz. cuvelage), das Auslleiden
od. Austonnen eines Schachtes, —2 x.
Euvette, f. fra. (fümett’), Heine Kuffe, Napf,
Kaften für Flüſſigkeiten; auch der Staub-
bedel in Tajchenubren.
Eyan oder Cyanogen, n. gr., dem. der Blau»
ftoff, Blaufäureftoff, eine gasförmige Ver⸗
bindung von Stidftoff und Kohlenftoff; Cy⸗
ane, f. die blaue Kornblume; Eyanekthyma,
n. A. die blaue Blatter; Cyanid, ein Eyan-
metall mit dem größern Berhältniß von Cyan;
Cyanıt, m. blauer Schörl, eine Taltftein-
art; Eyanometer, n. ein Blaumeſſer (In⸗
ftrument zur Beftimmung des Bläuegrades
der Luft); Cyandſis, -nofe, f. AM. die
Blauſucht, Blaufärbung der Haut bei Cho-
lera, Erftidung 2c.; cyandtifch, blauſüchtig;
Eyanotypen, durch Blutlaugenjalz erzeugte
(blaue) Lichtbilder; Cyanür, n. Berbinkung
ded Cyand mit einem Metall im geringern
Berbältniß.
A he Vortrag einer Wiffen- | oyathiformis, gr.-lat., und cyathoides, gr.,
Haft oder mehrerer zufanmengehöriger;
wiſſenſchaftliche Laufbahn.
Eurtation, Eurtirun
eines Planeten, die Weite, welche ein Planet
oder cyathodiſch, becherförmig, v. gr. cya-
thus, m. Becher; Al. Schröpflopf.
oder curtirte IBeite | Cybẽle, f. gr., myth. Saturns Gemahlin und
Mutter der Götter und Menfchen, die Erde.
von der Sonne haben würde, wenn die Bahn | Cycläden, pl. gr., eig. Kreisinfeln, eine Infel-
beflelben der Ebene der Ekliptik entſpräche.
gruppe im ägäiſchen Meere.
Zu diefer Berechnung hat man die fogen. Cyclamen, n. gr., bot. Erdſcheibe, Schweinbrot.
tabülae curtutiönum.
Ender, |. Eider.
Eydonta
Eydonia, f. gr., der Duittenbaum, aud |. w.
Eybdonium, n. die Quitte.
cykliſch, gr., rund, kreiſig; Cykloide, f. math.
die Rablinie, die ein Punkt auf dem Um⸗
treife eines fortlaufenden Rades befchreibt;
cyEloidal, radlinig; Cykloimber, m. eine
Krummlinie von doppelter Krümmung; Ch:
lometrie, f. die Kreismeflung, Zirkelaus⸗
meflung; Cyklonen, Windwirbel, Dreb-
ftürme.
Cyklop, m. (gr. kyklops, Rundauge), einer
der vriefenmäßigen Schmiedelnechte des
Vulkan, mit einem einzigen runden Auge
auf der Stirn; Cyklopie, f. Die Einäugig-
keit; cyklopiſch, riefig, maflig, plump;
- HE. Bauten, alte mörtelloje Gemäuer
aus ungeheuren Steinen; cykl. Mauerwerk
im heutigen Sinne beißt das aus unregel-
mäßigen Steinen gefügte, die nur eine ebene
Fläche haben oder erhalten.
Cyllorama, n. gr., vorüberziebende große
Landſchaftsgemälde, NReifebilder. (Das Cy-
Enftalgie 161
(Cynanthropos): Cynegẽtik, f. Jagd mit
Hunden; CHniatrie, f. Hundebeiltunft; Cy⸗
niter, .m. ein Hündiſcher, J——
Spottname einer griech. philoſophiſchen Sekte,
‚die nichts Natürliches für unanſtändig hielt;
überhaupt ein ſchamloſer, ſchmutziger Menſch;
cyniſch, hündiſch, ſchamlos, unflaͤthig; Cy⸗
nismus, m. ein unfläthiges Shamloteß Be-
tragen oder jolche Sinnesart; Cynogloffum,
n. Sunbözunge eine Gattung Hierpflanzen;
Cynographie, f. die Hundebeichreibung;
Cynolyſſa, f. die Hundswuth; Cynoma⸗
chie, f. eine Hundeſchlacht, ein Hundekrieg;
Cynophorie, f. das Hundetragen (eine ehem.
Strafe); Cynorexie, f. der Hundshunger,
Freßgier; Cynoſur(a), f. eig. Hundeſchwanz;
der Tleine Bär (ein Geftirn), Polar» oder
Zeititern; daher Augenmerk, Richtfchnur.
Cyper, m. die befte Art Baumfeide und das
Zeug davon; Cypergras (lat. cypöris f.),
Riedgras, eine Gattung Sumpfgräfer.
Cypräa, f. die Borzellanfchnede.
Mifche Dabei find zwei aufrechte, fihdrehende| Enpreffe, f. (lat. cupressus), ein befannter
Trommeln, welche die bemalte Leinwand
vorbeiführen); Cyklotechnie, Berechnung
von Kreifen, Bogen u. ſ. w.
Cyklus oder Cyfel, m. (gr. kyklos), ein Kreis,
Umlauf, Zeitring, immer wieberlehrender
am auch jonft Reihe, Gruppe, & B.
agencyklus, Gemäldecyklus, eine Neibe
zufammengehöriger Sagen, Gemälde; Sons
nencykel, Sonnenzeitring von 28 Jahren;
Mondcykel, von 19 Jahren; Indictions⸗
cykel, Steuerzeitkreis von 15 Sahren.
Cylinder, m. (gr. kylindros), eine Rundfäule,
Walze, Welle von unbeftimmter Länge, dab.
in größter Verkürzung zur Scheibe werbend;
in Kunftmühlen die umlaufende Beutelmalze,
die eig. ein 6ſeit. Prisma darftellt; cylin⸗
driren, duch Glättwalzen gehen laſſen;
ceylindrifch, walgenförmig, langrund; Cy⸗
lindriten, pl. Walzenſchnecken; Cylindroid,
eine Walze mit Grundfläden, die nicht
Kreife find; cylindrofonifch, walzenförmig
mit ns cylindro=ogival, walzig
mit Zuſpitzung nad einer Spihbogenlinie
(Gefchoffe); cylindrus horadicticus, eine
Stundenfäule, walzenförmige Sonnenuhr.
Cymbäl, n., oder Cymbel, f. (v. gr. kym-
alon), 5 oder Klangbecken, Ir türk.
Becken; ſonſt das Hackbrett, ein mit Häm⸗
merchen geſchlagenes Saiteninſtrument; ein
Orgelregiſter von Glocken oder auch kleinen
ſcharfen Pfeifen; endlich der Klingelbeutel;
Cymbaliſt, m. ein Beckenſchläger; -balon,
n. das Glashadebrett; Cymbeln, pl.
Schellen, Glöckchen.
Cymus, m. bot., eine Trug- oder Afterdolde;
cymös, von folcher Bildung. r
Eynanche, f. gr., Al. Luftröhrenentzündung,
Bräune.
Cynanthropie, f. gr., Al. die krankhafte Ein-
bildung deſſen, der fich für einen Hund hält
Dr. Kieſewetter, Fremdwörterduch.
immergrüner Baum und Strauch; Sinn⸗
bild der Trauer.
Cypria oder Cypris, die cypriſche Göttin,
auf Cypern beſonders verehrte Venus;
Cypripedium, n. der Venusſchuh, Pantoffel⸗
blume, eine Gattung Zierpflanzen; Cypri⸗
por, m. der Sohn oder Knabe der Venus,
Amor oder Cupido.
cyrilliſche Buchftaben, eine alte Schriftart
der flavifhen Sprache, nad) ihrem Erfinder
Cyrillus benannt.
Cyrtoma, n. gr., A. eine Geſchwulſt, Beule.
Enftalgte, f. gr. Harnblafenfdmerz; -ftana-
ftröphe, f. Umftülpung der Harnblafe;
-ftauchenotomie, f. Blaſenhalsſchnitt; Cyſte
ſ. w. Cyſtis; cyſtencephaliſch, mit Blajen
im Kopfe; Cyſthämorrhoiden oder Cyſti⸗
bämorrh-, pl. Blaſenblutfluß; -fteolithen,
pl. Schwammſteine; -jthepatolithiafis oder
-ftidepatol-, f. Gallenblajenftein; Cyſthy⸗
perſarkoſis, f. Harnblaſengewächs; Cyſtica,
pl. Heilmittel in Blaſenkrankheiten; -ft.bo=
tomıe, f. oder -ftotomte, f. Blaſenſchnitt;
Eyftis, f. eine Blafe, Kapfel, Balg, Beutel;
cnitifche Geſchwülſte, Balg elömwülfte:
Enftitig, f. Blafenentzündung; -Itoblennor-
rhöe, ſ. Blennurie; -ftocele, Blaſenbruch;
cercus, pl. -cerfen, Finnenfäde, Waſſer⸗
geihmwülfte mit Würmerlarven; Cyſtoid, n.
ein kleines Balggebilde; -ftolithiafis, f.
Blafenfteintrankheit; -ftoncus, m. Harn⸗
blafengefhmwulft; -ftopardlyfis oder -Ttople=
gie, f. Harnblajenlähmung; Cyſtophthiſis
und -ftopbthöe, f. Harnblaſenſchwindſucht;
-ftoptofis, f. Blaſenvorfall; -Itorrbagte,
f. Bluten aus der Harnblafe; N
f. Blajenriß; -jtorrböe, f. Harnruhr; ſto⸗
ffop, n. der Blafenfpiegel, Werkzeug zur
Beſichtigung der Blaſe (Eyitofkopte); ſto⸗
ſpaͤsmus, m. Blaſenkrampf; -ftoftenocho-
11
162 Eytbere D
rie, f. Blafenverengung, -verhärtung; -fto- | Ezapfa J es Bolenmüge.
töm, n. ein Einftihmeffer; -ftotomte, f.] Ezarda, |. u.
Blejerjänitt -ftotracheotemie, f. Blafen- — F 1) ein Wachthaus auf der
bals| öfterr litairgrenze.
Pre: — nee, Beiname der Benus, — ya ), die jlamt * Böhmen (Eier
von der Infel Eytberen. choflamwen) nad ihrem angebl. erften
Gytifus, m. gr., —— a ſten; czechifche Sprache, die im! he:
Siegenitee, mehrere Arten 3 czechifiren, verböhmalen; Czechi und
Eytoblaftem, n. gr., bot. —— Czecho ſlawismus, FR dr en das .
(eine gallertartige Rei Eytoblaften, | ſich beſonders als Deutſchenhaß Tundgiebt;
Zellenkerne oder el a melde fih von] Ezechomän, ein in das böhm. Vollsthum
innen — ———— Vernarrter; -manie, Boͤhmenſchwaͤrmerei.
Czaar ꝛc., |. u. Zar. [Stodflöte. Eiernagdra, f. ſſaw. ſchwarzes Gebirg ober
Czaͤkan oder ẽſa m. ungar. ion), eine
E;ätfo oder Cſako, Sfchats, l. eine Feld⸗
oder Soldatenmüße.
Czamarka, |. Sam.
Schwarzenberg, ebento das ital. Monte⸗
ie und das türk. Karadagh.
Ezetw
Sıikos dir ein ungarifcher Roßbirt.
D.
D, als altröm. Zahlbuchſtabe 500, mit einem
Strih darüber 5000; auf ö —
Fa a Grätz; auf preupi
Aurich; ald Abkürzung vor altrömi
Namen: Decius; fonft Divus, Diva, Do:
Dauer onemiun, n. das Zte Buch Moſis;
en . G., Dei Ball fat., von oder durch
de Gottes Gnade; , documentum insinu-
ationis, |. d.; Dis. — Digeſta; dim., dimi-
nuendo, abnehmen; dir., direxit, bat (die
minus, Doctor, Dur, Don; d., Dena=
ring, Pfennig(e) im Engl. Penny pl.
Pence; auf Recepten: da, gieb, ober detur,
man gebe; mul. destra, die techte Hand;
bei Maßen decimal, wie dd buodecimal
(3. 8. d“, dd“ folche Solle); d. a. dieti
anni, des bejagten ober genannten —
auch ſ. w. des. a., ſ. d.; d. ad chart ‚da
oder detur ad chartam, gieb oder man "gebe
in®apier; -ad scat., ad scatülam, in einem
Schädtelden; ad vitr., ad vitrum, in einem
Glaſe; Dat., Tativus, . — oder Da-
tum, gegeben, außgefertigt; D .C., da capo,
it., mu. vom Anfange; d .d., de dato, vom
oder am —; dd. oder ddt., dedi, dedit, ich
— oder er bat gegeben, bezahlt; D. D.,
oetor of Divinity, engl., Doctor der Got⸗
tesgelahrtheit; D. ), D., do, dico, dedico,
Iat., ich gebe, weibe, mwibme, oder dat, dicat,
dedicat, er giebt, weiht, widmet; oder dono
dödit, dieävit, er hat 8 zum Geſchent ge⸗
geben und verehrt; eC., nn, und
ecifto, f. oder Recifum, n. Entſcheidung
3 Endurtheil; Del., Teclination, die Ab-
aung; Der. oder Det., Decretum, Bes
Pr Def., Bere, mangelhaft, und de-
functus ober defuneta, der oder die Ber-
ftorbene; del., deleätur, man ftreiche weg,
tilge aus; del. u. delin., delineävit, er (oder
fie) hars gezeichnet; Dem., Demoifelle;
den. u. denat., enatus, m., denata, f., ge-
ftorben; dep., depuratus, -a, -um, gereinigt;
de praes., de praesentato, vom (nach⸗
geehten) Eingangstage, anftatt de dato;
design., designatus, lat., ernannt,
zu einem Amte beftimmt; dee. a., desunt
acta, die Acten fehlen; Deut., Deuter. bs
lat., eine w enfchaftliche Streitfchrift; Diss.,
Dissert. sertatio, f. eine Abhandlung;
D. J. U, Doctor juris utriusque, beider
Rechte Doctor; Div., Divus ober Diva, ber
— die Selige, Verliarie, Heilige; div. in
ide: divide in er sequäles, theile
@ — e Theile; d u De sonen
Drt8, am bemelbeten Ort e; D. L
laribus sacrum, lat., ge Hausgöttern ge:
meibt; D.M., Doctor medicinae, der Arz⸗
neifunde, D. "Th., Doctor wit der
Sottesgelahrtheit "Doctor; D. M. divis
manibus sacrum, lat., den verflärten Gei-
ftern oder den fefigen Geiftern heilig, ge Br.
weiht (Andenken eines n rbenen); Dom
Dominica, Sonntag; D. N., Dominus no-
ster, unfer Herr; Dn., Dominns, Herr;
Dona., Domina, Herrin, Frau; Dni., Domini,
des Herrn; Dno., Domino, dem Sem; do.
oder dio. ditto, detto, desglei dol.,
dolce, it anft; D. Ph. ober I. "Phil,
Doctor phi = hiae, Doctor der Welt.
weisheit; dr., Drach chme; Ds., das ſog.
Diffenszeichen — riftl. Abſtiimingen au
= Namen geiett), mmt dagegen;
oder d. 8., dal segno, it., muf. vom Zei-
De auch da signa, ober detur signätur,
lat., auf Necepten: gieb u. begeichne, über-
fchreib, oder es werde gegeben u. bezeichnet;
d. 8. nom., dötur suo nomine, man gebe
es mit feiner Benennung; d.t.d., da —
doses, ge gleiche Dofen oder Gaben; D
T. ©. M., Deo ter opsimo maximo, dem
oder mit dem breima beften und an en
Gott; Duod., Duodez, f. d.; d. v., dicti
valöris, fot., genannten Werthes oder ge⸗
ia,sneni geleitet; Disp., disputatio, f.
da capo
nannter Währung; dwt., pennyweight, ee f. gr. (von
Pfenniggewicht.
da capo, it. muf., vom Anfange, von vorn,
noch einmal: ein Dacapo, n. eine en
ne da’ capo al fine, "ober da er
fine, vom Anfange bis zum
oder Schlußzeichen.
d’aooord, fr}. (dackohr), d’aooordo, it. ii
ſtanden, eingeräumt, richtig Befunden:
cord fein, einverftanden, einig, überein.
flimmend fein
Darcien, altes Reich an der untern Donau,
die beiden Fürftenthümer und Siebenbürgen
umfafiend; Dacoromanen (daciſche Römer),
die Molbauer und Walachen; bacoflawifch,
Moldauer, Walachen u. Slawen betreffen
Dact., |. Dakt.; Dactyli, pl. lat, Datteln.
Daͤdälus, ein berühmter altgried. Kün
der ng Anne macht daher bäbalifi J
ala Sy n ” verwidelt.
rte, im Hebr erhärtung ober
—* eines Mitlauters, entg. Da-
gesch lene
Daguerreotyp, m (daghärr-), ein Lichtbild
auf verfilberter — 9— dem Erfinder Da⸗
guerre); -tnpie, f. Lichtbildnerei; daguerre⸗
otypiren, durch Daguerre's Kunft bilden.
mu wiſſenſchaftl. Name der gewöhnlich
ie genannten Zierpflangen (nach dem
Botaniker Dahl).
ee die Lehnöfürften, der mächtige hohe
Adel des Sapan. Reich.
Dairi, dai. (fein Fürftentitel, fondern) Schloß,
Refiden des Mifado, f. d.
Dafitah Naziri, der türk. Minifter des Innern.
Dakryadenalgie, f. gr., A. Thränendrü =.
ſchmerz; -yadenitig, f. Thränendrüfen-
ündung; yamorphöſis, f. —S
hub; -poblennorrhde, f. Thränen-Schleim-
uß; -nochftalgie, f. Thränenfad-Schmerz;
are 18, f. der Thränenfad; yocy⸗
st Thränenjad- ündung; -polith,
N Thränenftein: -H0p8, m. eig. Thränen-
auge, Geſchwulſt der Thränenwege; yopy⸗
orrhöe, f. Thränen- Eiterfluß; yorrhöe
oder -porrbofis, f. Thränenfluß; -noftä-
on, n. das Zhränenträufeln; -nofyring,
163
108, Yinger), At.
Umlauf, Wurm; -tylos
j ngervereümmung; -tylos
f. die Fingerſprache; -tulomantie, f.
Fingerwahrfagerei, jet bei. —
aus den Bewegungen lebloſer Körper gr
Einfluß der menihliden Hand, wie
— King xx.; —*2 f. fe
errechenkunſt; -tulofympbufts, Zinger-
ober Srbersernaßfung; — f. wund⸗
aͤrztliches W alten der
Finger; Daͤktyl(o ) ober lus, ın. eig. Fin⸗
er; Fingeriglag, ein Beröfuß: — — —,
—* — —E aus dergleichen
Beröfühen beftehend.
Dalailäma, tibetanifcher Oberpri —
Dalbord, am —ES
er, | Dalefärle, Thalleute, ein eigenthümlicher
Bolaftamm im ſchwed. Gebirgdlande.
Dalmatica, f. ein Meßgewand, priefterliches
Dberfleid; auch Krönungslleid, urfprünglich
in Dalmatien ebräudhlich.
dal segno, it. (-Jenjo), muf. vom Zeichen an
(zu wiederholen).
ann (nad dem Phyſiker Dalton)
mangelhafter Farbenfinn.
Damafcener, m. oder damafcirte Klinge,
* der Stadt Damaskus) ein Striemer,
lammert; damaſciren, Stahl ein flammi⸗
* es ober geaderies Anſehen geben, auch mit
old und Silber verzieren oder einlegen;
Pre ger durd) feine Linien einen Farben⸗
eat: . Han damaſcirt, geflammt, ein-
appent Ar verſchi
damnabel
enem Saub-
verziert; Damdft, m. (fr3. damas),
Bilbzeug, geblümter Wollen⸗, eiden- oder
Zinnen off; -maffin, m. m ängh), Halb⸗
Damaft, d. 5. nur auf einer Seite damaſt⸗
— damaffirt od. -mafecirt (frz. ———
von 3 ae: geblümt; mit et u
Blumen urchwirti gewäffert.
Dame, f. frz, Frau Toon Stande), Herrin;
Königin im Kartn- und Schachſpiel; ein
befanntes Bretfpiel, Doppelftein Wer da-
mes d’atour, pl. (dahm datuhr), Schmid.
oder Kammerdbamen, Gefellf ehafehalein.
d. d’honneur (-donnöhr), Ehrendamen; d.de
la halle, Barifer Fiſch⸗ oder Hölerweiber,
ſ. Yoiffarden; d. du palais (dü paläh),
Schloß. oder Hofdamen.
Thränenfiftel, ug eine Sprige, mel e Damets, balbwollne Flanelle.
babei angewendet wird.
Daftyliogiypbit oder - — f. gr. (von
ont. f. die —— —*
logie, f. Steinſchneidelehre; -tylion
Handleiter, Fingerſchneller (beim Elavierfpiel,
— von Sen); -tyliomantie, f. die
et erei mittel "eines Ringes; -tylios
tbe eine Ringfteinfammlung, Samm-
tung gejhmittener teine oder Abdrüde da⸗
von; Ringfäftchen. .
DammarsHarz (lat. resina dammar), Katzen⸗
ZUGER AN, von verſchied. fremden Sträudern.
er I. (dämm), verdamm’, gemeiner eng-
ud).
damnäbel, lat, vervammungsmwürdig; dam-
natlo, f. die Berbammung, Berurtheilung;
d. memorlae, jur. Bertilgu Igung ober eſchim⸗
de Sr Andenkens (durch Nentt- I
liche Bertilgung ober Zenunng co Wap⸗
pens, Bildes Be Dammätud, m. ein Ber-
urtheilter; damnätus repetundärum, ein
wegen unterfchlagener Gelber oder wegen
11”
164 Damnificant
amtlichen Betrugs Berurtheilter; d. voti, ein
zur Haltung feined Gelübdes Berurtheilter;
anmatorik „ verurtheilend,; Jdamnätur, es
ift gänzlich verboten, verpönt (bei der ehe⸗
maltgen Büchercenfur).
Damnificant, m. ‚lat., jur. ein Bejchädiger,
Frevler; -ficat, m. der Beichädigte, Be⸗
ke Berluftleidende; damnificiren,
Schaden jtiften, j haben; damni praestatio,
Schadenerfat; Damnum, n. (tt. damno,
f. unten) ein Schade, Nachtheil, Berluft;
damnum casu fortuito datum, oder d. ca-
suäle, d. fortuitum, ein zufälliger Schade;
d. culpösum, ein unvorjätlicher, Durch Fahr⸗
läffigkeit entitandener Schade; d. dätum,
ein geichehener Schade; d. dolo dätum oder
dolösum, ein böslicher, vorſätzlich zuge-
fügter Schade; d. emergens oder positivum,
ein unmittelbarer, wirllider Schade, Ein-
buße von etwas jchon Bejeffenem; d. illätum,
ein zugefügter Schade; d. infectum, ein zu
befürchtender Schade, d. nun dätum,
ein ungebührlicher, widerrechtlich zugefügter
Schade; d. in mora, ein ———— d.
irreparabile, ein —— Sch.; d. ne-
cessarium, ein unvermeidlicher Sch.; d. pri-
vativum, eine Bortheilberaubung, Entbeh-
rung eined noch zu erwartenden Nutzens,
wie lucrum cessans; damni restitutio, f.
Schadenerſatz, Entſchädigung; damno, it.,
Berluft, Einbuße, wie Disagio; bei. auch
Einziehungsfoften bei Wechjeln.
Damoifeau, m. frz. (damoajoh), ein Jung⸗
fernknecht, Stuger, Milchbart.
Damon, ein Hirtenname in Schäfergedichten;
Damon und Pythias, zwei Freunde zu
‚Syrafus, durch ihre Treue zu einander be-
rühmt, daher überhaupt für ein treues
Freundespaar.
Dämon, pl. -mönen, gr., Geifter, ſowohl gute
als böfe, bei. aber Duäl- oder Plagegeiſter;
Dämonärch, m. ein Geifterfürft; moniä⸗
cus, m. ein Beſeſſener, Srrfinniger; bämo-
nifch, geifterhaft, unheimlich; beſeſſen, wahn-
finnig; Dämonismus, m. Seitterglaube:
-nolatrie, f. Geifter- oder Teufelöverehrung,
Teufelsdienft; -nologıe, f. Geifterlehre oder
‚Kunde; -nomagie, f. Zauberei mit Hülfe
von Geiftern; nomanie, f. vermeintliche
Teufelsbeſitzung und daher rührender Wahn-
finn; auch Geſpenſterfurcht oder ⸗ſucht; -no=
mantie, f. Wahrjagung durch einen inwoh-
nenden Geift.
Tan, m. bebr. Richter.
Dangẽergeſchenk, eine ſcheinbare Wohlthat,
woran ſich Uebles fnüpft, vgl. timeo Danaos.
Danaiden, pl. gr., myth. fünfzig Schweftern,
die wegen ded Mordes ihrer Männer ver-
dammt waren, in der Unterwelt in durd)-
löcherte Gefäße Wafler zu ſchöpfen; baher
eine Danaidenarbeit, vergeblihe Mühe.
Tandin, m. frz. (danghoängh), ein einfältiger
Menſch, Laffe, Pinſel; dandiniren oder
dato
-nifiren, fich albern ftellen; eintfältig bin
und her wadeln, labern.
Dandy, engl. (dänndi), ein Stußer, Modenarr,
Zierbengel; Dandyism, m. Stußerhaftigfeit.
Danebrog: Orden, ein däniſcher Nitterorden,
nad einer heilig gehaltenen Fahne, Dane-
brog (der Dänen Burg) benannt.
Daniel, bebr. m. R., der gerechte oder gött-
liche Richter. [geiftlicher oder Diener.
Danifchmend, türk., ein Studirender, Unter:
danifiren, dänifch machen.
Dankred oder Tanfred, altd. männl. N., ein
öffentlicher Dankſprecher.
Danno, m. it. (v. lat. damnum), m. Scha-
den, Berluft. [freunde.
Danomanen, vernarrte Dänen oder Dänen-
Dantes, pl. fpan., Spielmarfen, Recdenpfen-
nige, vererbt in Tantus. [gehörig.
danubifch, der Donau (lat. Danubius) an-
Taphne, f. gr., eig. der 2orbeerbaum; myth.
bie in denteiben verwandelte Tochter des
Peneus; DT. Mezereum, bot. Seidelbaft,
Kellerhals; Daphniten, pl. verfteinerte Lor-
beerblätter.
Tapifer, m. lat, Speijenträger, Truchſeß;
-ferät, n. das Truchjeßamt.
Tardanariat, n. Kornwucherei, Getreide-
auffäuferei; Betrug in Maß und Gemidt;
-narius, m. Kornwucherer, Öetreideauffäu-
fer, nach einem berüchtigten Kornjuden die—
ſes Namens.
Dardanellen (nach einer ehemal. Stadt Tar:
danos), die zwei Schlöffer auf beiden Sei-
ten des Helleſpont; die Meerenge felbft.
dare, lat., geben, ſ. w. debet oder Soll in
der Buchhaltung.
Dariolen, frz, Rahmtörtchen.
Darfis, f. gr., AL. das Abhäuten, Wundmwerden.
Daͤſyma, n., oder Daſytes, f. gr., Ak. die
Rauhigkeit, Struppigfeit der Augenlider und
Brauen; Dafymeter, n. Luftdichtemefler;
Däfypus, m. eig. Rauhfuß; das Gürtel-
thier; Dafyurus, n. eig. Rauhſchwanz, das
Beutelthier.
Data u. Taten, pl. lat, Angaben, gegebene
Thatfachen, ar Au Umſtände, Beitand-
theile, Inhalt, Stoff; d. et accepta, Aus-
gabe und Einnahme; Dataria, f. it., ein
äpftlicher Gerichtshof für äußere Gnaden-
achen; -tarius, m. der Borfteher dejjelben;
datio de manu, f., jur. die Entlafjung aus
der Sinechtichaft oder Herrengemwalt; d. in
solütum. Abtretung einer Sade an Zah-
lungsftatt; d. tutöris, Die Beftellung eines
Vormundes; Datiren (fr}. dater), tägnen,
tagzeichnen, Zeit und Ort der Austellung
anjegen; ausfertigen, unterjchreiben;; jich da:
tiren, ſich herſchreiben; Dativus, |. Cafus.
dato, it., fim. heute; a dato, vom Schreib-
tage, von heute an; Dato⸗Wechſel, ſolche,
die auf eine beftimmte Friſt vom Ausftel-
lungstage ab ausgeftelft find, 3. B. 3 Mo-
nate nad) dato.
Datum
Debita 165
Datum, n. lat., gegeben, Gegebened, That-| bebelliren (lat. -Näre), beftreiten, überwälti-
erweis, Thatſache; der nl, bie Zeit-
und Ortsangabe (meil biefelbe im frühern
Gerichtsftyle mit dem Worte datum ...
Igege en ...] anfing); datum ut retro (auf
echjeln), Zeit und Ort wie umftehend; d.
ut supra, Seit und Ort wie obenftehend.
Datura (Strambnium), bot. Stedapfel;
Daturin, n., chem. Se Ab
dDauciform, neulat., möhrenförmig.
Dauphin, m. fr; (dofängh), vormals der Kron-
prinz von Frankreich; -phine, f. die Ges
mahlin deflelben.
gen, niederlämpfen.
Debent, m. (lat. debens, v. debere, ſchuldig
fein), ein Schuldner; Debentur, f. Koften-,
Zollvorſchuß, den man zurüderbält; Rückzoll⸗
— debet, er ſoll, ift ſchuldig; pl. de-
ent; das Debet, dad Soll over Sollen, |
die Schuld; Schuldſeite im Handlungsbuche;
debetiren, f. debitiren.
debil (lat. debilis), ſchwach; Debilität, f.
5— Kraftloſigkeit; debilitas animi,
Geiſtesſchwäche; Debilitation, f. die Schwä⸗
chung; debilitiren, ſchwächen.
David, hebr. männl. N., Geliebter; auch eine] Debit, m. frz. (debih), Verkauf, Vertrieb, Ber-
Ankerwinde.
Davier, m. frz. (dawjeh), Fügezwinge, Füge⸗
bank; auch Zahnzange, wie Pelikan, ſ. d.
de, lat. u. frz3., von, aus. ſtalle.
Dealbation, f. lat., die Weißmachung der Me⸗
Tearticulation, f. neulat., die Ausrenkung,
Verrenkung.
de auditu, lat., vom Hörenſagen.
Debaclage, f., frz. m. (lahſch'), die Hafen-
"räumung; auch Räumungstloften; -cle, dafl.,
dann Eisbruch u. uneig. Umfturz, allgemeine
Niederlage eined Heeres; -cleur, m. (löhr),
Safenräumer, Hafenmeifter; bebacliren,
einen Hafen räumen (von Schiffen ꝛc.).
Deballage, f., fra. m. (lahſch'), Die Auspadung;
deballiren, Waaren entballen, auspaden.
Debandabde, f. u. Debandement, n. (debangh⸗
d’mangh), die Entihaarung, entweder Auf-
löſung eines Heerlörpers zur Dusr ober zer⸗
ftreute Fechtart; en debandade vorgehen,
eine Schwärmattafe machen, plänkeln; e. d.
fein, in völliger Auflöfung, Zerrüttung;
debandiren, ſich entfchaaren, zerftreuen.
debanquiren oder bebankfiren, frz., entban-
fen, die Bank (in Glücksſpielen) Denen.
debarbarifiren, entwildern.
Tebardage, f., fr3. m. (dahſch'), Ausladung
eines Schiffs, bei. eine Ladung Holz; -beur,
m. (-Döhr), Auslader, bei. deffen Kleidung
als Maske benukt (ift der bef. von geringen
Mädchen getragene, nur auß Hemd u. Hofe
beftehende Anzug).
Debarquement, n. frz. (debarf'mangb), die
Ausfchiffung, Ausladung, das Landen, Aus-
fteigen; bebarquiren, ausfchiffen, löſchen,
landen, and Land jeßen.
debarraffiren, frz., entwirren, frei machen,
mwegräumen, fi vom Halfe fchaffen.
Debatte, f. (frz. debat, Dale Streitigteit,
Wortftreit, Erörterung, Wechſelrede; debat⸗
tiren, wortlämpfen, durchfechten, ftreitige
unkte verhandeln, erörtern.
Debauche, f. fra. (debohſch'), Ausfchweifung,
Schmelgerei, Liderlichkeit; Debauche, m.
(ſcheh), ein Wüftling, Ausſchweifling, Schwel⸗
er, Bruder Liderlich; Debaucheur, m.
L höhr), ein VBerführer; debauchiren, aus⸗
fchweifen, fchmelgen 2c.; auch Jemand ab-
wendig maden oder verführen.
ſchleiß, Waarenabſatz; Tebitdnt, m. ein
aarenabfeger, Kleinhändler, Einzelverläu-
fer; debitiren, abſetzen, vertreiben; etwas
zur Laſt ober ins Debet fchreiben, belaften,
anrechnen; uneig. ausfprengen, unter die
Leute bringen (Nachrichten); Debit- Waffe,
f. w. Eoncurd:Mtaffe.
Debita, lat., Schulden, pl. von Debitum, n.;
debita activa, ausftehende Schulden, For⸗
derungen; d. consensualla, mit gerichtlicher
yufim mung gemadte Sch.; d. feudalia,
ehnpflichten oder Lehnſchulden; d. haere-
Erbſchulden; d. passiva, zu a
lende a; d. portio, f. der FH eil;
d. subsidiaria, pl. Hülfsgelder von Lehn⸗
trägern und Städten an den Landesherrn;
Debito, m. it, Mm. die Schuld, das Schul-
bige; Debitor, m. lat., pl. -tören ober
-tores, ein Schuldiger, Schuldner; debitor
assignätus, ein (den Gläubigern) übermie-
jener oder angewiejener Schuldner; d. cam-
bialis, ein Wechſelſchuldner; d. ceseus, ein
abgetretener Sch.; d. chirographarius, ein
Handſchriftſchuldner; d. commünis, ein ge-
meinfchaftliher oder Gemeinfchuldner; d. de
fuga suspectus, ein der Flucht verbächtiger,
unfidherer Sch.; d. fugitivus, ein üctiger
Sch.; d. haereditarius, der in eine Erbmaffe
fhuldet; d. hypothecarius, ein Sch. gegen
unbewegliches Pfand; d.morösus, ein faum-
feliger &, d. obaerätus, ein Tiefverfchul-
deter, Ueberſchuldeter; d. pigmoratitius, ein
Schuldner gegen bewegliches Pfand; d. prin-
eipälis, der Hauptſchuldner; d. publicus,
ein öffentlicher oder Staat3fchuldner; d. pu-
tativus, ein vermeintliher Sch.; d. subsi-
diarfus, Hülfsſchuldner, deſſen Verbindlich
feit eintritt, wenn der Hauptſchuldner nicht
zahlen kann; d. usurarius, ein Zinsſchuldner;
‘debitöres in solidum, pl. Mitſchuldner, Ge-
ammtverpflichtete; debitöres pro räta, ©e-
ee lictete nad) Antheil; Debitrix,
f. eine Schuldnerin; Debitum, n. eine
Schuld; debitum cambiäle, eine Wechſel⸗
ſchüuld; d. certum, eine gewifje Schuld; d.
conjugäle, die eheliche Pflicht; d. exigibile,
eine beitreiblihe Sch.; d. feudäle, eine Lehn-
pflicht; d. illiquidum, eine unerwieſene, un-
geftändige Sch.; d. incertum, eine ungewiſſe
ditar!
166 deblayiren
Schuld; d. inexigibile, eine uneintreibliche,
—— ei da; Sch.; d. legis, eine gejeh-
d. li —* eine klare, 2
aim .; d. natürae, die
— töwenbigteit zu fterben;
aim, eine "Tnmernägsehbe, unab-
—* Sch.; d. publicum, eine öffentli 6,
an den Staatäf ak zu bezahlende Schuld;
de verum, eine Schuld ohne Einrebe.
— frz. (debläji⸗), die Laufgräben
nach einer Belagerung wieder einreißen;
überb. aufräumen, men
debloquiren oder bebiofiren, fr. „ mil. ent-
—— die ——— uk eines Dr-
Bucbr. —— auome kn een
Debonnaire, frz. (-nähr”), Sanftmütdig, fromm,
geduldig; als eo ver S ne 2
de bonne graoe, (de bonn’ be
guter Art u. Weife, ei gefälligem Anjtande.
Debora, hebr. mw. N, — Sprecherin.
Debordement, n., frz. m. en
das Austreten eines ar Ergießung,
I Enmung, Fluth; debordiren, aus⸗
treten, überfluthen; abtanden, den Saum
oder Rand abtrennen; mil. überflügeln; fig.
neldel bebordirt, went:
ausjchweifend, liderlich
debottiren, frz., enttiefein, die Stiefeln (bot-
tes) außziehen.
Debouche oder Debouchement, n. frz. (de⸗
bufcheh, debuſch'mangh), Mündung, Ausgang
aus einer Schlucht, muaued; fm. Waaren-
vertrieb oder Abſatz, Mittel dazu, Abſatzweg;
legt. auch mil. dad Herausrüden aus einer
Schlucht; Debouchiren, Definung verfchaffen,
entftöpfeln; kfm. Gelegenheit zum Abſatz fin-
den; mil. aus einem Paſſe, Thore 2c. her-
vorrüden und fi) ausbreiten; die Wege frei
machen.
Debours, m. und -bourfement, n. frz. (de⸗
bubr, beburf'mang ), Mm. Auszahlung, Aus-
lage, Vorſchuß; * ourfiren, auszahlen, aus-
legen, vorſchießen.
— Aa (debuh), auf! mad’ Schön! (zu
De BL (debrih), Trümmer, Ueber-
bleibjel, een .B. von gejhlagenen Truppen.
ee ‚2 entwirren, entwideln, in
Drdnung bringen.
debrutalifiren, neulat., entwildern.
Debrutiren, fr3., abfchleifen, poliren.
— frz. — ), aufjagen, auftreiben;
mil. den Stand oder das Lager verlaſſen.
bebusquiren, frz. (debüst-), mil. verjagen, aus
einer Stellung, vertreiben.
Debuftöp, n. eine Art Kaleido für Mu⸗
erzeichner von Debug in Darmitadt.
Debut, m. (debüb), der Antritt, das er «
Auftreten, Antrittsrolle oder „Rede, Br
rolle; Debutant, m. ein Antrittörollen.
ſpieler, Gaftfpieler, auch wohl Gaftrollant;
auch ein angehender Schriftfteller 2c.; de⸗
Dead -
bütiren, anfangen, zum erftenmal auftreten,
ericheinen oder hören lafien.
de but en blanc, frz. (de bit angh land),
geradezu, geradeheraug, ind Blaue hinein
becach ia Ber. (defafch-), entfiegeln.
Decachorb,
Decäbde, f. — ehend, 10 Stück, die 10
Wochentage des wieder ab abgeſchafften)
neufrä 8 ers.
chen
Decadence, f. ( danghß), Verfall, Ab⸗
nahme, ð lechterung.
de oaotẽro, lai. übrigens, im Uebrigen.
Decagön, ſ. unter Per
Deca agramıme, n . frz, 10 Gramme, f. d.
becaiffiren, frz. (befäfl-), auspaden, ausleeren.
becalciniren, Iat., entlallen, bef. Knochen⸗
fubftanzgen durch Säuren.
Decalo, n. it., Im. Gewichtsabnahme durch
Austrodnen 2c.; vgl. Dechet; decaliren,
an Gewicht abnehmen.
— Are — un ſ. d.
Decalögu an.
decalqu a Get -), einen Um- oder
Wienerdrud machen, umbruden, abziehen,
durchpauſen.
decalviren, lat, den Kopf lahl ſcheeren.
Decamerone, n. it., eine Zehntagsgeſchichte,
Titel eines befannten Werts ar occaccio.
Decametre, frz., 10 Dretres,
Decampement, n. frz. (befanı I mung) die
Entlagerung, der Lageraufbru ecam⸗
piren, aus dem Lager — das Lager
— abziehen, ſich aus dem Staube
ma
Decãan(us), m. lat., ein Dechant, Obergeiſt
licher, Vorgeſetzter eines Stifts; auf Hoch—
ſchulen: Vorfteher einer cut (Gelehrten:
uni); Decanät, n., richt. m., Würde, Amt,
ohnung eines Decans -nei, Wohnung
ober Sprengel deſſelben; decanifiren, die
Stelle eined Decans vertreten; Decanifitn,
f. Die Borfteherin eines Nonnenklofters.
Decandria, |. unter Dek.
becanonifiren, aus dem Berzeichniffe der Hei-
ligen ftreichen.
Decantation, f. lat., eig. Abfingung, Aus⸗
rufung; dem. Abklärung, Abgießung des
Klaren; Decantiren, ausrufen, preifen;
Klares vom Bodenjag abgießen (ftatt bes
an): beim Gips⸗, Zinn- u. Zinkguß:
Gußmaſſe aus der Form wieder aus⸗
—— ſo — das Hängenbleibende einen
De = neulat., —
Köpfen; decapitiren, enthaupten, kö
Decarbonifation oder ung, | f. Heulak,
Fe die Entlohlung, Ausſcheidung des
oblenftoff3 oder a der eg fäure, wie
3. B. aus dem Blute Durch dad Athmen;
decarbonifiren, entloblen, Weichmachen der
— Glüben.
Decare, frz., 10 Aren, |. Are.
Decas, f. gr., en Stüd, wie Decade,
Decaftere
Decaftere, frz., 10 Steres, f. Stere.
Decatiren, frz. (Hptw. Decatiffage), urjpr.
bem Tuch durch Anfeuchten den (unechten,
durch Flöbfamen erzeugten) Preßglanz (cati)
benehmen und es einlaufen Iaflen, daber
en mit Krumpen; in den Fa⸗
iken dagegen befteht das Decat. in einem
Durhdämpfen und Warmprefien des Tuches,
zur Erzeugung eines dauerhaften Glanzes.
dacaviren, fry., ven ganzen Ausſatz eines Spiels
decebiren (fat. -cedöre), ab ben, weichen
ecediren -cedöre), abgehen, ;
fterben; Hptw. Deceffion.
Decem, m. (lat. decem, zehn), ber Zehnt
oder Zehnte ald Abgabe; December, m.
lat. (eig. der zehnte Monat, nach dem alt-
rom. Kalender), Winter- oder Chriſtmonat;
Decembriften, er die in
Bol e des Staatäftreihd vom 2. December
851 geflohenen und verbannten Franzoſen;
neuerli aber die Anhänger des franz. Herr-
fherd; Decempebda, f. die 10füßige Nuthe;
-pedätor, m. ein Feldmeſſer; Decempir
m. ein Zehnherr, Zehnmann (von den 1
obrigteitlichen Perſonen im alten Rom);
Decemviral, zehnherrlich, 3.8. Decemviräls
Collegium; -virat, n., richt. m., Die Zehn-
berrichaft, —— Decendtum, n.
ein Tagzehend, Zeitraum von zehn Tagen;
Decenntum, n. ein Jahrzehend; Decennal,
sehnjährig. —
decent (lat. döcens), ſchicklich, wohlanſtändig,
ehrbar, ſittſam; Decenz, f. Anſtändigkeit,
Schicklichkeit, Ehrbarkeit ꝛc.
Decentraliſation, f. frz, Auseinanderlegung,
Vertheilung der Staatsverwaltung in die
Provinzen, entg. Centraliſation; decen⸗
traliſtiſch, darauf gerichtet ꝛc.
Deception, f. lat. Bevortheilung, Hinter⸗
gehung, Täuſchung, Betrug; deceptiviſch
oder -törifch, betrüglich, trügeriſch; De:
ceptor, m. ein Betrüger, Hinterliſtiger,
vgl. Decipiren.
Decernät, n. neulat., Entſcheid⸗ oder Veſchluß⸗
befugniß eines Raths 2c.; Decernenda, pl.
lat., jur. Bortragdalten, auf welche eine Ber-
fügung zu erlaflen ift; -cernent, m. der
Rechtsertenner, Urtelverfafler; decerniren,
enticheiden, erkennen, aburtheilen, verfügen,
vgl. Decret.
Decerption, f. lat., Abbruch), Berminderung.
Decefiton, f. lat, dad Weg- oder Fortgehen,
der Abgang; Deceſſor, m. ein Abgegange-
ner, Amtsvorgänger; «Deceh oder -ceffus,
m. Hintritt, Tod.
dechalandiren, frz. (deiyalanghd-), Andere
(auch fich ſelbſt) um die Kundichaft bringen,
Kunden abwendig machen.
en f. Decan. |
Decharge, f. frz. (deſcharſch'), das Ab⸗ oder
Ausladen, die Löſchung, Erleichterung, Be⸗
freiung; m. das Entlaften oder Abfchrei-
becintriren 167
der Verantwortlichleit, Beicheinigung einer
aan aolenbung: mil. das Abfesiehen
oder Abfeuern, wie Salve; im LZeugbr.:
Aetzbeize; dechargiren, abladen, entlaften,
entbinden, losgeben, tilgen, abfeuern.
—— Fr (deich-), entzaubern.
becharniren, frz. (deſch⸗), entfleifchen, das
besjauffiren, fg. (efhof-), eig. di
auffiren, off-), eig. Die be-
kleidun — einen Zahn A —
Ausziehen vom Breit entblößen; De:
chauffoir, m. (-fjoar), Zuftrument dazu.
Decher, Dechent (v. altd. dech, zehn), zehn
— beſ. ee oe Hr. —
echet, m. frz. an e⸗
wichtsverluſt; Ar MBane,
dechiffräbel, frz. (defch-), entzifferbar, errath-
Bas; Dediffteur, m. (-röhr), ein Entziffe
ve, Erklärer einer Geheimichrift; dechiffri⸗
ren, entziffern, enträthieln, enthüllen, on
Deals; I: ..m. (deſchirahſch'), Trüm-
merwerl, bei. wi olz.
Dechloriſirung, chem. Chlorentziehung oder
Chlorverlu
dechriſtianiſiren, vom Chriſtenthum abwendig
machen.
Decidenz, f. lat, Verfall, Abnahme, Ver⸗
fommen oder Herunterflommen, vergl. De:
cabence.
becibiren (lat. -dEre), entfcheiden, fchlichten,
beilegen, beftimmen; verabjchieben; decidi⸗
rend, entjcheidend, abſprechend, anmaßlich;
decidirt, entidjieden, beftimmt, entichloffen,
vgl. Decifion.
Derigramme, frz. (debi-), 1/o Gramme, f.d.;
Decllitre, "0 Litre, ſ. d.
decimäbel, frz., zehntbar, zehntpflichtig; deci⸗
mäl (lat. v. decem), zehntig, zehntheilig;
Decimäl- Bruch, ein —— D.⸗
Maß, ein zehntheiliges Maß; D.⸗Mech⸗
nung, die Rechnung durch zehntheilige Grd-
ben; D.⸗Syſtem, die gewöhnl. zehntheilige
Zahlenordnung; D.⸗Waage, eine (Brüden-
oder Tafel⸗) Waage, bei der die Gewichte
eine zehnfach Bi A Laſt anzeigen; vergl.
Eentefim.; Decimand od. -mat, ein Zehnt-
De, Derimation, f. Berzehntung,
rhebung der Zehnten; Aushebung des zehn-
ten Mannes; -mator, m. ein Zehntherr,
Behntenfammler; Decime, f. lat., muf. der
ehntton, zehnte Ton nach dem Grundton;
ersk. eine zehnzeilige Strophe, ſpan. Ur-
fprung®; fr}. —28 der zehnte Theil eines
ancs; Decimetre, frz, Y/ı Metre, ſ. d.;
decimiren, zehnten, verzehnten, den Zehnten
ſammeln oder geben; um den zehnten Mann
Iofen, ihn ausheben (beſ. um erſchoſſen zu-
werden); uneig. Decimirt werden, aufgerie-
ben werden, aulammenjchmelzen durch Kran:
beiten 2c.; Derimole, f. eine Notenfigur,
wo eine gewifle Taktnote in 10 Heine Noten
von gleider Dauer zerfällt
ben einer Schuld, Duittung; Entlaffung aus | decintriren, frz. (debängptr-), Bau. das Ge-
“
168 decipiren
rüft, auf welchem ein Gewölbe aufgeführt
ift, wegnehmen. [Beception.
Decipiren, lat. bintergehen, betrügen, Hptw.
Decifion, f. lat., die Entfdeibung, der Be-
ſſcheid, Ausſpruch, Urtheil; deciſiv, ent-
ſcheidend, abſprechend; Deciſivvotum, eine
Ausſchlag gebende Stimme; deciſivement,
fra. (deßiſiw'mangh), entſcheidend, auf ent-
fheidende Art; Deciſivum, n. lat., landes⸗
herrliche Entſcheidung eine? Rechtshandels;
Deciſum, n. Beicheid, —* wie De⸗
cifion; deeiso, it. (detfchibjo), muſ. ent⸗
ſchieden, beftimmt.
deolamindo, it, muſ. mit Ausdruck, mit red⸗
neriſchem Vortrage; Declamation, f. lat.,
Leſe⸗ od. Vortragskunſt, Schönredekunſt; eine
Kunſtrede, redneriſcher Vortrag; tadelnd:
Wortgepränge, Wortſchwall; auch in der
Muſik: richtiger, ausdrucksvoller Vortrag;
-mätor, m. ein Redekünſtler, Kunſt⸗ oder
Schönredner; auch Schreier; -matorif, f.
Anweiſung zur Vortragskunſt; -matorium,
n. Kunftvortrag, Kunftvorlefung, zesuun,
declamatorifch, redneriſch, kunſt⸗ od. prunk⸗
redneriſch; Declamatrice, Vortragskünſt⸗
lerin; declamiren (lat. -märe, eig. laut
reden), redneriſch vortragen; wogegen eifern,
losziehen.
Declaration, f. lat., die Erklärung, Belannt-
madhung, Darlegung; Waaren- oder Güter-
angabe; Anmeldeſchein; declaratio honöris,
(at., oder declaration d’honneur, frz. (raß⸗
jongh — die Chrenerflärung; de-
claratio libelli, Erflärung dunkler Stellen
in einer Klagſchrift; decl. sententlae, Ur-
theilderläuterung; declaratoria sententia,
ein Erläuterungdurtheil; declaratio pro
mortüo, u decl. matrimonii
ro nullo, richterliche Aufhebung der Ehe;
eclaration d’amour, frz. (-damuhr), Liebes⸗
erflärung; declarativ und -torifch, erläu-
ternd; beclariren, erklären, fund thun, fich
äußern, Waaren zur Steuer anmelden ꝛc.
beclafliren, frz, Klaffen auflöfen, Standes-
unterſchiede aufheben; im Zollm. (auch des
clafiificiren) eine Waare unter einen gerin⸗
gern Zollſatz bringen.
Declinäbel, lat., biegſam, wandelbar, umendbar
(von Wörtern); Declination, f. Natl. die
Abweichung, bei. der Magnetnadel von ber
Süd⸗Nord⸗Linie (Mikweilung, aud) Varia
tion genannt) oder eines Geſtirns vom
Hequator; die fühl. und nördl. Decl. der
Eonne ift alfo deren Winter- u. Sommer-
ftand; A. die Verrenkung, auch Abnahme
der Krankheit; gram. die Wortbeugung, Um⸗
endung; Beugungsart oder -Klafle; -nator,
m. und -natorium, n. Abweichungsan eigen,
der gewöhnliche Compaß oder ein an : en
hängender Magnet; verfchieden von Incli⸗
natorium; beclinatorifch, abweichend, ab-
lehnend; decliniren (lat. -näre), abweichen,
fi abneigen, ablehnen; Worte abbeugen,
de corona .
umenden; Declinium, n. der Berfall, das
Sinten.
decliv, lat., abſchüſſig; Teclivität, f. die Ab⸗
a igfeit, Abdahung; Fall des fließenden
aſſers.
Decoct(um), n. lat., Abgekochtes, Abſud,
Kräutertrank; Decoct⸗Infufum, n., Al. ein
Abſud⸗Aufguß; Decoction, f. die Abfiedung,
Abkochung; Decoctor, m. (eig. Verkocher),
fur. ein Berfchwender; d. bonörum, ein Ber-
chwender uns Bermögend; d. dolösus, ein
Verſchwender des eigenen und des erborgien
Vermogens.
Decollation, f. lat., eig. Enthalſung, die Ent⸗
hauptung; becolliren, enthaljen, föpfen; einen
Billardball von ber Bande losſpielen; den
Hals einer Retorte abfprengen; decolletirt,
frz., mit entblößten Naden oder Buſen.
Decoloration, f. lat, die Entfärbung, Ber-
— lorimẽter, Meßwerkzeug für die
entfärbende Kraft der Knochenkohle oder den
Entfärbungsgrad des Zuderfaftes; decolo-
riren, entfärben, verſchießen, bleihen; -Io=
rirt, blaß, verjchoffen.
decompletiren, unvollitändig machen.
becomponibel, neulat., zerlegbar, zerfeßlich;
-poniren, zerlegen, zerſetzen, entmifchen;
TDecompofition, f. die Zerlegung, Zergliebe-
rung, Auflöfung; -pofttum, n. ein zerſetzter,
entmiſchter StR. gram. ein zwei⸗ oder mehr-
fach zuſammengeſetztes Wort, 3. B. Ober-
et bot. ein ſolches Blatt.
Decompte, f. frz. (dekonght'), Abrechnung,
Abzug, Gegenrehnung; Decomptiren, ab-
rechnen, abziehen. [pen).
Deconcentration, Auseinanderlegung (Trup-
deconceptiren, barb.-lat., aus dem Zujammen-
bange bringen, verwirrt machen.
de concert, frz. (de Tonghkähr), einverftanden.
Deconcert, n. frz. (dehkonghßähr), das Miß⸗
verftändniß; deconcertiren, aus bem Tone
bringen, vermwirren, aus der Faſſung brin-
gen oder kommen.
Deconfeilus, m. neulat., Einer, der nicht ge-
beichtet hat.
de RR, lat, vom Beftätigungstage
en 3
——— f. frz., au u. kfm. gänzliche
der Fafſung (contenance) senden, verblüffen;
-cirt, verwirrt, verblüfft, verbugt.
Decorateur, m. fr}. (-töhr), ein Berzierer,
Ausfhmüder; Zierratfmaler; Bühnenmaler
oder ⸗meiſter; -tion, f. die Berzierung, Aus⸗
ſchmückung; Bühnenmalerei und Bekleidung;
ein Orden, Ordens⸗ oder Ehrenzeichen; des
corativ, zur Ausfhmüdung gehörig; deco⸗
riren, mit Bierrathen verjehen, ausihmül:
fen, mit Ordens⸗ oder Ehrenzeichen bekleiden;
ein Tecorirter, ein Ordensinhaber.
de eorona, ſ. corona.
Decort
Decort, m. (frz. decourt), Kürzung, Abzug,
wie Tisconto und Rabatt; decortiren,
fürzen ꝛc.
Decortication, f. neulat., Entrindung, Ab⸗
ſchälung; decorticiren, abrinden.
Decörum, n. lat., dag Anftändige, Schidkliche,
der Anftand.
Decoupiren, frz. (defup-), zerftüdeln, ausſtük⸗
fein, ausfägen; Decoupirs Sägen, feine
Schmeiffägen mit Ubrfederblatt; Decou⸗
püres, ausgefchnittene oder durchbrochene
Arbeit, bei. Poide Berzierung in Holz.
Decouragement, n. frz. (dekurahſch'mangh),
Entmuthigung, Wuthlofigfeit, Verzagtheit,
Kleinmuth; Deconragiren, entmutbigen, ver-
zagt, Heinmüthig machen; -rageant —8
entmuthigend 2c.; -girt, entmuthigt, verzagt.
Decourt, ſ. Decort.
Decouvert, frz. (dekuwähr), Deckungsmangel,
„Stückmangel“, an Börſen das Fehlen oder
Seltenſein eines — das gerade zu
Deckungskäufen geſucht ift; ſonſt auch ſtatt
Deficit; vgl. à dec.; Decouverte (-wert),
die Ent- oder Aufdeckung; decouvertiren,
den Briefumfchlag eröffnen oder abnehmen;
decouvriren, entdeden, eröffnen, offenbaren,
zu erkennen geben.
Decreditiren, frz., um (Credit) Anjehen, Ber-
trauen, Achtung bringen; verkleinern, herab»
ſetzen, verjchreien.
de credulitate, lat. nah Glaube, f. jura-
mentum d. c.
Deerement(um), n. lat., die Abnahme, Ber-
minderung, der Verfall; pl. -mente; mat.
die Unterſchiede (Differenzen) einer abneb-
menden Zahlenreihe.
becrepiren, frz., verfallen, ableben; auch, wie
becrepitiren, verknallen, verfniftern, mit Ge-
räufch zerjpringen, 3.8. Kochſalz auf Kohlen;
Tecrepitation, f. das Abfniftern des Sal-
zes, die Verpuffung; -pitäde, f. frz., die Ab⸗
elebtheit, das gebrechliche Alter; -pitug, m.
at., ein Abgelebter, Altersſchwacher; decre⸗
pirt, abgeledt, hinfällig.
decrescöndo, lat., muf. abnehmend, ſchwächer
werdend; Decrefcenz, f. die Abnahme, Ber-
Heinerung; becrefciren, abnehmen, ver-
fommen.
Decret(um), n. lat., jur. Beſchluß, Rathſchluß,
obrigfeitlide Berfügung, Beicheid, Befehl
oder Erlaß; Decretäle, n. die ar
bei einer Biſchofswahl; -talen, pl. päpftliche
Berfügungen, Kirchengeſetze, Der zweite Theil
des Corpus juris canonici; decretiren,
beichließen, feitfegen, Degen, Decretir:
Kunft, die Wiflenfchaft der Urtel3abfaffung;
decretirt (lat. decretum), befchloffen, ver-
fügt, verordnet; Decretift, m. ein Kirchen-
rechtslehrer; Decretörifch, befchließend, ent-
ſcheidend; decretum ad agendum, Vollmacht
ur m aate Jung ?c.; d. admissivum, Ent»
eibung über die Zulaffung eines Rechts⸗
mittels; d. alienändi, Beräußerungsurtheil,
3
169
erichtliche Verkaufserlaubniß; d. aulicum,
.w. Cabinets-Ordre; d. comminatorium,
erfügung mit Strafbedrohung; d. com-
missoriäle, die Verfügung eines Unter⸗
ſuchungsausſchufſes; d. commüne, gemeiner
Beſcheid; d. concessĩvum oder consecuti-
vum, Beſcheid der Gpftattung eines Geſuchs;
d. confirmatorium, beftätigende® Wrtheil;
d. Dei, göttliher Rathſchkuß; d. de sol-
vendo, Verfügung der Auszahlung; d. in-
terimisticum, vorläufige Berfügung, d.mar-
ginäle, — d.ulterfus, weitere,
legtere Verfügung; decrötum in Senätu,
beichloffen im Rathe; "TDecretür, f. eine
amtliche Verfügung, das Amt des Berfügens,
Beſcheidgebens.
Decrotteur, m. frz. (-töhr), ein Schuhputzer,
Stiefelpuger,; beerottiren, vom Schmuße
fäubern, abbürften, pugen; Decrottoir, m.
ad eine Kragbürfte, ein Schabeifen, Ab⸗
e
' Dedommagement
er.
Decruftation, lat., Entrindung, Entfernung
einer Krufte, z.B. Keſſelſtein; decruſtiren,
abſchälen, abrinden.
Decubitus, m. lat. A. das Durchliegen,
Wundliegen der Kranken; decubitus lactis,
eine Milchgeſchwulſt.
Decunx, m. lat., ein Gewicht von 10 Unzen.
Decüplum, n. lat., das Zehnfache, Zehnfältige.
Decuria, -rie, f. lat., eine Abtheilung von
4 ein Zehend; Decurio, m. ein Auf-
% er über 10 Mann, Rottmeifter.
Decurfion, f. Iat., das Abwärtslaufen oder
‚fließen; Spazierfahrt; decurfiv und de⸗
current, abmärtslaufend.
becurtiren, |. decort.
decussatim, lat., freuzmeife; Decuſſation, f.
ſchräge Kreuzung (v. decem, X); decuffirt,
kreuzweis geftellt: oder gezeichnet.
Decuſſorium, n. neulat., A. ein Werkzeug
zum Rieberbrüden.
Dedain,. m. frz. (dedängh), Verachtung, Ge»
ringſchätzung, höhniſches Weſen; dedaigni-
ren (debänjt-), verfhmähen, verachten, ge-
ringſchätzen.
de dato, lat., vom ...., vom Schreib⸗ oder
Ausfertigungstage, vgl. Datum.
Dedecoriren, lat., entehren, verunehren, ſchän⸗
den, von dedöcus, Unebre.
Dedication, f. lat., Zueignung, Widmung;
dediciren, widmen, zueignen, weihen; de⸗
bicirt, it. dedicäto, frz. dedie, gewidmet.
Dedignation, f. lat., Beratung, Berfchmä-
ung; bedigniren, verachten, unmillig an-
ehen oder bemerken, vgl. Dedain.
bediren, das dedit (bat bezahlt) Hinzujchrei-
ben, als bezahlt bemerken, austhun; dedi⸗
tiren, baffelbe.
Debition, f. lat., die Meberlieferung, Ueber:
gabe, Ergebung.
Tedommagement, n. frz. (-mafch’mangh), die
Entihädigung, Schadloßhaltung; -magiren
Eſgiren), entſchädigen.
170 beboriren Defiguration
deboriren, frz., die Vergoldung abmachen. minis, das Abſterben ohne Hinterlaffung
Dedoubliren, fra. (debubl-), mil. abbopyeln,| eined Stammbalterd, Erblofigfeit.
abbrechen lafien, die Reihen um die Hälfte] Defendent, m. lat., |. w. Defenfor; defen-
vermindern. biren (lat. -dEre), vertheidigen; defenfä-
deducıbel, lat., was fich folgern ober entwideln
bel und -fibel, was fich verthei igen läßt;
läßt, -ciren, abziehen, herleiten, barthun,| Defenfion, f. Bertheivigung, Bertheidi-
exweiſen; auch umſtändlich m be⸗gungsſchrift; defensio conscientiae, Ge-
[reiben 2c.; Deduction, f.
er Abzug;| wiſſensvertretung; d. illicita, unerlaubte
die Darlegung, rechtliche Aus- od. Beweis⸗ d. licr
Bertheibigung; ta, erlaubte Verth.;
führung, Auseinanderſetzung; deductio ad| d. necessaria, Nothwehr; d. ulterior, wei-
absurdum, Ermeiß deö Ungereimten, Lächer⸗/ tere V.; Tefenfionäles, pl Vertheidigungs-
lichen; d. innocentiae, Beweis der Unſchuld;
umftände oder ⸗Schriften; Defentional:
d. ratiönis, die Beweisführung des Klägerd| Zeuge, ein Unfchuldgeuge; Defenſions⸗
oder Bellagten; dedüctis deducendis, nad
Caſerne, — Soldatenhaus; De⸗
Abzug des Abzuziehenden oder nad) Erweis| fenſions-Winkel, mil. der Streichwinkel;
Erweifenden; deductis impensis, idi
des jr Defenfioner, pl Bertheidigungdtruppen,
nad) Abzug der Koften; deductiv, herleitend,| Stadtſoldaten; Defenfive und Defenfisnät,
Eind aus dem Andern folgernd, vgl. in=| vertheibigungämeife, vertheidigend; Defens
ductiv; deducto sere alieno, er Ab-| Fin: in Zufammenf.: Schutz⸗ Webr-, Ber-
rechnung oder Abzug des fremden ©elded,| theidigungs- 2c.; die Defenfive, die nur
der Schulden. auf eidigung gerichtete Haltung; de=
Deerfkin, engl. (dihe-), (Rehleder) ein weiches/ fenſive Offenitve, Vorgehen zur Abwendung
pelzartiged Wollenzeug. eined Angriffd; Defenfor, m. ein Berthei-
de facto, |. Factum. |
Diger, gerichtlicher Beiſtand, Pal
Defäcation, f. neulat., Entbefung, Klärung,i Sacführer; defensor fiddi, Beſchützer des
Läuterung; Gasreinigung; A. Kothent-
Glaubens; d. matrimoniörum, Anwalt in
leerung. nichtung eines Heered.| Chefaden; d. necessarlus, ein gerichtlich
Defaite, f. frz. (defäht‘), Die Niederlage, Ver-| beitallter, d. voluntarlus, ein freiwillig ge-
Defalcation, f. neulat., eig. Abfichelung, Ab-| wählter Anwalt oder Bertheibiger; defenſo⸗
mähung; jur. das Abziehen, Borwegnehmen; | rifch, vertheivigend, vertheidigungsweiſe.
defalciren, abfiheln; vorwegnehmen, ab-Ideferatur, lat. jur. es werde gemwillfahrt.
defamiren, ſ. Diff. siegen. Deferent, m. lat., jur. ein Angeber, Anbrin-
.defaniren, lat., entheiligen, bei. von Gebäuden, | ger, Anträger; Aufleger oder Abforberer
vgl. profan. : eines Eides; auf Münzen: das Zeichen des
!
Defatigation, f. lat. die Ermattung, Er-
müdung; given, ermüben.
Defaveur, f. frz. (-mwöhr), Ungunft, Abge-
neigtheit, Ungnabe; Mm. ein ungünftiger,
geringer Preis; defavoräbel, ungünjtig.
Defec., |. Defäc.
defect (lat. defectus, von deficäre, fehlen),
. mangelhaft, unvollftändig; al® Hptw. m.,
der Mangel, Abgang, etwas Fehlendes, eine
Züde, Defect-Bogen, ein Ergänzungs-
bögen; Defectänt, m. jur. der etwas nicht
vollftändig geleiftet bat; Defectarius, m.
der die Arbeiten des Laboratoriums befor-
ende Apotheker; Defectatorium oder De⸗
ectatoriens Prozeß, n. das gerichtl. Ver⸗
fahren zur Ausmittelung von Rechnungs⸗
fehlern und Kaffenmängeln; Defection, f.
der Abfall, die Abtrünnigkeit; Defectiren,
vehler, bei. Rechnungsfehler aufluchen und
rügen; Defectirung, die Mängelzeihung,
Bemängelung; defectirt, Bulchaeichen, be-
st Defectiva (verba), pl. mangel-
1 e Zeitwörter, die nit in allen Ber-
ältnifjen vorlommen; Defectuofität, f.
Mangelbaftigleit, Unvolfftändigfeit; in de-
fectu fehlen oder pecciren, im Mangel
fehlen, zu wenig in einer Sade thun; Te-
fectur, f. in Apoth., |. w. Laboratorium,
auch das Arbeiten daſelbſt; defectus se-
PrägortS oder des ee als Bei-
wort: nachgiebig, willig; Te rend, f. (auch
frz. Deference, -rangbp’), Willfahrung,
Geftattung, Willfährigleit, Nachgiebigleit;
dann auch Ehrerbietung, achtungsvolle Rüd-
In beferiren, angeben, anzeigen, antragen,
uſchieben, abfordern (Eide), willfahren, ge-
Hatten: ein deferirter Eid, ein auferlegter
oder zugefchobener; Deferirung, f. Geneh—
migung, Zufchiebung.
Deferveicen;, f. lat., die Abkühlung, das all-
mälige Erlalten; A. Nachlaſſen der Fieber-
hige; defervefciren, verkühlen, erfalten.
Deft, m. frz., die Aus. od. Herausforderun
ein Fehdebrief; Teftance, f. angbpN)
Mißtrauen, Argwohn.
defibriniren, neulat., chem. vom Faſerſtoff be⸗
freien, vom Blute das Weiße abſcheiden.
deficiendo, it., muſ. abnehmend, ſchwächer
werdend.
Deficient, m. lat., ein Fehlender, Abtrün⸗
niger; Entkräfteter, Schuldner; ein ohne
Stammhalter Verſtorbener; Tieficienz, f.
Mangel; jur. gänzliche Mittelloſigkeit; de-
ficit, lat., es fehlt, ift nit da; als Hptw.
n. das Fehlende, der Abgang, Ausfall, die
Fehlſumme.
Defiguration, f. lat., die Verunſtaltung, Ent-
ftelung; -guriren, verunftalten, entftellen.
Eng-
ufzug,
eihe vorbeigeben.
definiren (lat. definire, eig. begrenzen), ge-
nau beftimmen, feftiegen (Begriffe), unter»
fcheidend erflären; definite, ausdrücklich,
deutlich; Definition, f. die Beſtimmung,
Begriffbeftimmung, Erllärung, Bezeichnung;
definitio genetica, —
in orbem, ar Zirkel, d. h. worin
das zu erllärende Wort wieder zur Er-
Härung verwendet wird; def. nominälis,
NRamenerllärung; def.reälis, Sacdherflärung;
def. verbälis, Worterffärung; definitiv,
-tive, beftimmt, a endgiltig,
für immer; Definitiv-Sriede, ein völlig
abgeichloffener Friede; Def.» Tractät, ein
förmlich abgeſchloſſener Vertrag, End- oder
—— Def.⸗Urthel, sententia
definitiva, ein Endurthel; Definitivum,
endgiltige Einrichtung, Verfaſſung 2c., entg.
Proviſorium; Definitor, m. ein oberer
Ordensgeiſtlicher, Mitvorſteher eines Kloſters;
-nitorium, n. Brüfverein für anzuſtellende
Zehrer, -nıtum, n. etwas Beftimmtes, ein
genau beitimmter Begriff.
Teflagration, f. lat., und Deflagrirung,
Aufloderung, Abbrennung, Ausbrennung
oder Läuterung durch Feuer; -grätor, m.
eine Art galvanifcher Vorrichtung, bie fich
durch ſtarke Lichtentwidelung auszeichnet;
neuerdings ein Gasofen, Gadheizapparat;
Deflagriren, verlodern, abbrennen ⁊c.
Deflectiren, lat.,abmeichen, ablenfen; Deflector,
m, ein Lichtfang an Lampen ꝛc.; Deflerion,
f. Ablenfung, a ae Lichtftrahlen,
Gefchofje zc. vom graden Wege; Verbiegung.
Teflorata, f. lat., eig. Entblüthete; eine Ent-
jungferte, Entehrte, Geſchwächte; -ration, f.
die Entjungferung, Schwächung, Kränzchen⸗
raub; -rator, m. ein Aungfernfchänder,
Ehrenräuber; -riren, entjungfern zc.
befluiren, lat., abfließen, defluvium capil-
lörum, n. Al, Ausgehen der Haare.
Deflugio, f. lat., A. f. w. Diarrhöe.
Defoliation, lat., Entblätterung, Blätter»
abfall; defoliiren, entblättern.
beform (lat. -mis), mißgeftaltet, häßlich; de⸗
formiren, entftellen, —28* machen; De⸗
formation, f. Mißbildung, Mißgeſtaltung;
Formänderung, Verziehung, Verwerfung,
Verdrückung ꝛc.; meés, pl. die rauhen,
Degraiffeur 171
ſchlappen Filzhüte, Calabreſer; -mität, f.
die Häßlichkeit, Mißgeſtalt.
Defraudaͤnt oder dator, m. lat, ein Be⸗
trüger, Kafien-, er oder Steuerbetrüger,
Schleichhändler; Defraude oder -Dation, f.
Bewortbeilung, — Unterſchleif, Steuer⸗
betrug, Schleichhandel; diren, ms be-
trügen, Unterſchleif machen, ſchmuggeln,
Steuern unterfchlagen.
befrichiren, fra. (defriſch), urbar machen,
bradyen, wüſtes Land aufbrechen.
de front, frz. (-frongh), mil. von vorn, neben
einander, im ganzen Gliebe.
defrugiren, lat.,abnugen, einLanb auömergeln.
Defterdar, m. türl. eig. Buchhalter, Urkunden-
bewahrer; ein Stoblnagmeifter.
Defuncta, f. lat., die Berftorbene; -ctud od.
-funct, der Borftorbene.
.|defunotorie, lat., überhin, unfleißig, nachläſſig.
degag6, frz. (-Iheh), degagirt, los, un-
gezwungen, leidht, gewandt, freimüthig;
entg. engagirt: entbunben, frei geworben,
108 u. ledig; Degagement, n. (ſch'mangh),
Ungezwungenheit, freie, leichte Haltung;
Zurüdnahme eines Verſprechens; ein ge-
ven Ausgang oder Berbindungsgang mit
reppen zwilchen Stodwerlen; begagiren,
entbinden, losgeben, befreien, losmachen,
beraushelfen; fein Wort zurüdnehmen
oder löſen.
degarniren, frz., entblößen, Die Zierrathen zc.
abnehmen; mil. die Bejakung megziehen,
ein Schiff abtateln; degarnirt, entblößt,
von kahlem, ärmlichen Anfehen.
Tegener, m. lat., der Entartete; -neration,
f. die Ent- oder Ausartung; -nerefcenz,
ftetige Ausartung; med. auch eine After
bildung; degeneriren, entarten, ausarten,
fih verſchlechtern.
deglubiren, lat., abſchälen, abziehen, ſchinden.
deglutiren, lat., verſchlucken, verſchlingen;
Deglutition, f. die Verſchluckung, das
Schlucken, Sclingen.
degomm., |. degumm.
begorgiren, frz. (-[hiren), ausfchlämmen, aus⸗
räumen, auspugen; Kochk. Blut aus Gehirn
2. mit warmem Waſſer auswaſchen; ab-
ſpritzen, beſ. die Hefe vom Schaumwein.
Degouͤt, m. frz. (deguh), der Ekel, Wider⸗
wille, Abſcheu; degoutant (-tangh), wider⸗
lich, ekelhaft, unausſtehlich; degoute, ekel;
Erna anefeln, Ekel erregen, verleiden,
abſchrecken; degoutirt fein, vor etwas Efel
oder Abneigung befommen, überdrüffig fein.
de gräce, frz. (degrahß), mit Gunft oder
Crlaubniß.
— f. Iat., die Herabſetzung im Amte
oder Stande, auch gänzliche Entſetzung, Ent⸗
würdigung; degradiren, herabſetzen, entwür-
digen, erniedrigen, des Amtes entſetzen.
Degraiffeur, m. frz. (degräſſöhr), ein Kleider⸗
reiniger; degraiſſiren, entfetten, das Fett
abſchöpfen; Flecke ausmachen; Degras
172 de gravi
(-gra), Weißbrühe, Urläuter, Gerberfett;
unächſt die bei der Süämifchgerberei ab-
—*8* Fettſeifenmaſſen, welche die Loh⸗
erber zum Zurichten gebrauchen, dann alle
Butt defien verwendeten fabrifmäßig erzeugten
Mifhungen.
de grävi causa, lat., aus einer wichtigen
Urfache, aus wichtigem Grunde.
begraviren, lat., läſtig fein, beſchwerlich fallen.
Degreß, m. lat., der Abgang, Sorigang.
degrofftren, frz, aus dem Gröbften arbeiten.
Deguifement, n., fra. m. (degütf’mangb), die
erfleidung; Bemäntelung, Berftellung;
Deguifiren, verkleiden, bemänteln, ver» oder
entftellen.
Degulätor, m. lat., ein Schlemmer, Praſſer;
deguliren, durch die Gurgel jagen, ver-
» praffen; auch erbrofleln.
degummiren, den natirl. Gummi» oder Kleb-
toff von Seide oder bie Farbenverdickmittel
von bebrudten Zeugen auskochen ober
ausziehen.
de gustibus mon est disputandum, lat.,
fprw. in Geſchmacksſachen muß man nidt
ftreiten.
deguſtiren (lat. -stäre), foften, erforfchen, prüfen.
de haut en bas, fr3. (hoht anghba), von oben
herab; vornehm Berablaffend
Dehifcenz, f. neulat., das Abſpalten, Scie-
fern, auch Meinungsfpaltung.
de hodisrno did, lat., vom oder am heu-
tigen Tage.
Dehoneitation,
Beihimpfung;
beihimpfen.
Dehore, pl. frz. (dehohr), dad Aeußere, die
Außenfette, der äußere Schein oder Anjtand;
mil. die Außenwerfe einer Feftung.
Zehortation, f. lat., die Abmahnung, Wider-
rathung; -tatorium, n. ein Abmahnungs-
oder Warnungsfchreiben; behortiren (lat.
dehortäri), abmabnen, abrathen.
Tehndrogenifation, f. chem., Wadfferftoff-
entziehung.
Deicolifch, nlat., einen einzigen Gott anbetend.
Deification, f. lat., die Vergötterung oder
Bergöttlihung; beificiren, vergöttern, al®
Gottheit auffaſſen.
De\ gratia, lat., von Gottes Gnaden (vor
fürftliden Titeln).
de industria, lat. mit Fleiß, abſichtlich.
Teinofig, f. gr., Redek. Vergrößerung, Ueber⸗
treibung.
de intögro, lat., von neuem.
Deipära, f. lat., die Gottgebärerin, die heil.
Jungfrau. _
Teipnomante, f. gr., Eßwuth; -nofophift,
m. ein Tiſchredner, Tafelſprecher.
Deiſidämonie, f. &; Geipeniterfurdt, Aber-
glaube; Heilige Scheu, Gewiflensangft.
Deismus, m. neulat. (von Deus, Gott), Der
Oottalaube, Ueberzeugung vom Dafein Got-
te8 aus bloßen Bernunftgründen und ohne
f. lat., die Berunebrung,
beboneftiren, verunehren,
Delaflement
auf Weſen und Eigenichaften der Gottheit
einzugehen; Deift, m. ein Gottgläubiger,
der an Gott, aber nicht an die Offenbarung
glaubt, vgl. Theiſt; beiftifch, diefer Lehre
emäß, vernunftgläubig; Deität, f. Die
gottwefenheit.
beject, lat., verftoßen, verworfen; Tejectio,
f. A. der Durchfall; Dejection, f. jur. die
Ausſtoßung, Verftoßung; pl. -tionen, AL.
Auswurfſtoffe; beiectörifceh , ftublgangför-
dernd; Dejectorium, n. At. ein Abführ⸗
mittel; dejectum et effusum, der durch
Herabmwerfen und »gießen an Borübergehen-
den bewirkte Schaden. [ftoßener.
Dejectud, m. lat., ein Audgetriebener, Ver⸗
dejeriren ober dejuriren, lat., ſchwören, bei.
faljch ſchwören, meineidig werben.
Dejeune oder -ner, n., frz. m. (defehöneh),
das Yrühftüd, Morgenbrot; au ein Yrüh-
ſtücksgeſchirr von Porzellan; d. & la four-
chette (-furfchett), ein Gabelfrübftüc, Taltes
Bormittaggmahl; d. dinatoire (-toahr), ein
Mittagsfrühftül, d. dansant (danghkangh),
ein Zrühftüd mit Tanz, ruffifcher Bull; de⸗
jeuniren, frühſtücken.
dejiciren (lat. cẽre), herabwerfen; jur. aus
dem Beſitze treiben, ſtoßen, abſetzen; Hptw.
Dejection.
de jour (frz. ſchuhr) fein, auch wohl dejou⸗
riren, an der Tagesordnung oder Dienit-
reihe fein, vgl. du jonr.
de jure, lat., ſ. jus.
dejuriren, |. bejeriren.
Dekachörd, n. gr., ein Sehnfaiter, eine Art
Guitarre; Dekade oder Dekas, |. Decade;
Dekadik oder dekadiſches Zahlenſyſtem,
die Zehnerfählung, die gewöhnliche, die 10
zur Grundzahl habende Zahlenordnung;
Dekagön, n. ein Zehneck; Dekalög, Deka⸗
lögus, m. die zehn Gebote; Defameron,
j. u. Dec.; Decandria, Br bot. Pflanzen
mit 10 Staubfäden (10te Kaffe in Linné's
Syitem); Dekarch, m. ein Rottmeifter; '
Defaftichon, n. ein zehnverfiged Gedicht;
Dekaͤſtylon, n. ein zehnfäuliges Gebäude.
befatholifiren, den fatholiihen Glauben ab»
ihaffen oder benehmen.
Delabrement, n., frz. m. (-mangb), die Zer-
rüttung, der Verfall; delabrirt, verborben,
zerrüttet, in jchlechtem Zuſtande, verlumpt.
Zelactation, f. lat., die Entwöhnung eines
Säugling®.
Delat, m. frz. (deläh), der Aufſchub, Verzug,
die — Friſt.
Delaiſſement, n., frz. m. (deläſſ'mangh), bie
Ueberlaſſung, Abtretung; auch Verlaſſenheit,
Hilfsloſigkeit.
de lana caprina (rixäri), lat., ſprw. um
Siegenmwolle, d. 5. um eine nichtige, gering-
fügige Sache (ftreiten).
Delapfion, f. lat., ein Gebärmutternorfall;
Telapfus, m. das Herabfallen.
Delaffement, n. frz. (-mangh), die Entmü-
delata
dung, das Ausruhen, bie Erholung; des
laſſiren, ausruhen, ſich erholen, erquiden.
dolata haereditas, f. lat., jur. eine zugefal-
lene Erbſchaft. —
Delation, f. lat., die Anbringung, heimliche
Anzeige, Angeberei, Anſchwärzung; delatio
juramenti, Eideszuſchiebung; d.haereditätis,
Bu en ‚ Webertragung oder Anfall einer
rbſchaft; Delätor, m. ein Anbringer, Zu⸗
träger, heimlicher Angeber; Delatorifch,
angeberifch, verrätheriih, verleumberifch;
Delätum, n., f. w. juramentum delatum;
Delatür, f. das Angeben, die VBerrätherei,
Klatjcherei.
delaviren, frz, verwafchen, vertreiben (Far⸗
ben); -virt, bleich, verwaſchen.
del credere, it., Mn. auf Treu und Glauben;
das mit dem Greditgeben verbundene Rifico;
der desfallfige Preidaufichlag; die Bürg-
Thaft für Rechnung eines Andern, auch die
procentmweife Vergütung dafür, bejond. die
Vergütung, die ein Commilfionär dafür
nimmt, daß er für die Bezahlung auf Credit
verfaufter Waaren baftet; d. cr. ſtehen,
für Zahlung haften; Delcr.⸗Conto, Bud
für ungededte, unfichere Boften.
dele, lat., tilge, ſtreich aus; deleätur, man
tilge oder ftreiche weg.
delectari et prodesse, lat., erfreuen u. nüßen;
Delectation, f. die Labung, Ergötzung;
delectiren, ergötzen, erfreuen, laben, erquiden.
Telectus, m. lat., die Auswahl.
Delegänt, m. lat., jur. ein Aufträger eines
Geſchäfts, Anweiſer einer Schuld; -gät(uS),
m. und -girter, ein Abgeordneter, bei. des
Papſtes, auch der angemwiejene oder abge-
tretene Schuldner; erit. auch der oberfte
Berwaltungsbeamte einer ber Brovinzen des
früheren öſterr. Italien, mit einem Vice:
Delcgaten zur Seite; -gatar, m. der auf
eine Schuldforderung bei einem Dritten ver-
wiefene Gläubiger; -gation, f. die Abord⸗
nung, Abfendung, ein Ausfhuß, Abgeord⸗
netenſchaft; MUebertragung einer Amts—
befugnig an einen Andern, namentlich
Beauftragung eine® Geriht8 mit einer
Unterfudung 2c.; die Schuld- od. Schuldner⸗
Uebermweifung oder „Abtretung; auch Bezirk,
Kreis (päpftl. areas pl. Delegationen,
in Defterreidh Ausſchüſſe Hfterr. und ungar.
Abgeordneter zur Berathung der gemein-
famen Angelegenheiten, unter befondern
Miniftern; delegatorifch, beauftragend;
Delegatorium, n. Beſtallung; bdelegiren,
abjenden, abordnen; Schulden Überweiſen;
a ae Richter, ein außerordentlicher,
zur Vornahme einer beftimmten gerichtlichen
Handlung verordneter R.; Ddelegirt, ab-
geordnet, abgezweigt.
de lege ferenda, lat., jur. in Betreff eines
noch zu erlafjenden Geſetzes; de lege lata,
wegen eines ſchon beftehenden Geſetzes.
Telenimente, pl. Tat., Linderungs- oder Be—
Delictum 173
fänftigungsmittel, auch füße Worte, Schmei-·
cheleien.
Deleftage, f., frz. m. (-ftahjich’), Auswerfen
ded Ballafte auf Schiffen; auch Gebühren
für die Erlaubniß dazu; beleitiren, Ballaft
auswerfen.
deleteriſch, lat. zerſtörend, verletzend, giftig;
Deleterium, n. AR. ein vergiftendes Mittel.
delibatio haereditatis, f. lat., jur. Erbſchafts⸗
verminderung oder Verringerung.
Deliberation, f. Iat., die Berathſchlagung,
Ueberlegung; ad deliberändum nehmen,
in Berathung nehmen, in Ueberlegung zie-
ben; deliberändi jus und spatium, f. Jus u.
spatium; beliberiren, berathen, überlegen.
delicat (lat. delicätus), zart, fein, niedlich;
empfindlich, kitzlich, häklich, behutſam zu be-
handeln; wohlichmedend, köſtlich, lecker; ein
delicater Menſch, ein Zärtling, Weichling;
delicatamente, it, muf. mit Sartheit
jauber; Delicatefle, f. frz, die a
heit, Zierlichleit, das Bartgefühl; Wopl-
geihmad, Lederei, bei. pl. -teflen, Lede-
reien, Zederbiffen oder »ipeifen; Delicatü=
lus, m. lat., ein Ledermaul, Weichling.
Delice, f. frz. (delihß'), die Ergögung, Wonne,
Freude, Wolluft; Köftliches, Wohlſchmecken⸗
des, Liebliches; delicids, frz. delicieux (be-
lißjöh), köſtlich, höchſt angenehm, Lieblich,
anmuthig.
Delictum, n. lat., pl. -cta, jur. Verbrechen,
Mifjethat, Webelthat, Gefegübertretung; de-
lieta concurrentia, pl. zujammentreffende
Verbrechen, 5.8. Raub u. Mord; delictum
atrox, ein grobes, ſchweres, peinliches Ver-
brechen; d. carnis, fleiſchliches Vergehen,
Unzudt; d. commissiönis oder .commissi-
vum, eine Begehungsfünde; d. consum-
mätum, ein vollzogenes Verbrechen; d. con-
tra sextum (praeceptum oder mandätum),
Sünde wider das fechste Gebot; d. crimi-
näle, ein grobes, peinliched Verbrechen; d.
culpösum, ein Verbrechen aus Fabrläffigkeit
oder Unmifjenheit; d. dolösum, ein abjicht-
liches Verbrechen; d. deliberätum, ein vor»
bedachtes Verbrechen; d. ecclesiasticum,
ein kirchliches (vor ein geiftl. Gericht ge-
hörendes) Verbr.; d. extraordinarium, ein
außerordentliched Verbrechen, das willkürlich
beftraft wird; d. facti permanentis, ein
Verbr. von dauernder Wirkſamkeit; d. facti
transetintis, ein Berbr. von vorübergehender
Wirkung; d. innominätum, ein in den Ge-
fegen unbenanntes Berbr.; d.leve, ein leich⸗
tes Vergeben; d. nominätum, ein benanntes
Verbr.; d. notorfum, ein öffentlich began⸗
ene3, d. occultum, ein heimlich begangenes
erbr.; d. omissiönis od. omissivum, eine
Unterlaffungsjüinde; d. ordinarfum, ein ge-
mwöhnliches, mit beftimmten Strafen an
Berbr.; d. privativum, ein Brivatvergeben,
gegen Einzelne; d. publicum, ein öffent»
—* oder Staatsverbrechen; d. reiterätum,
174
ein wiederholte Vergeben; d. seculäre, ein
vor die weltliche Obrigleit gehörige Berbr.;
d. successivum, ein nad) und nad) verübtes,
fortgefeßtes Verbr.; d. universitätis, ein
von einer ganzen Gemeinde verübtes Berbr.;
d. vörum, ein Bi vorfägliches Berbr.
Deligation, f. lat., die Abbindung, auch
Berbindung; Dellgatur, f. das Ab» ober
Unterbinden.
Delimitation, f. lat., Abgrenzung, Grenz
berichtigung; delimitiren, eingrenzen.
Delineant, m. lat., ein Seichner, Entwurf:
oder Rißmacher; -neation, f. die Zeichnung,
der Um⸗, Ab- oder Grundriß; del., delin.,
delineävit, hat's same (auf Beichnun-
gen, Kupferftichen ıc. a dem Namen);
delineiren, zeichnen, abreißen, entwerfen.
Delinimente, |. Delenimente.
Delinquent, m. (lat. -quens), ein (verhafteter)
Verbrecher, iffethäter, armer Sünder;
-quentin, f. Verbrecherin ıc.; belinquiren
(lat. -quöre), verbrechen, ein Berbr. begehen.
deliquefcent, lat, hem. ige zerſchmel⸗
zend; Deliqueſcenz, f. die Zerfließbarkeit,
beſ. von Salzen; deliqueſciren und de⸗
liquiren, zerfließen, zergehen; Deliquium,
n. ſcheidekuͤnſtiges Zerlaſſen oder Zerfließen;
deliquium animi, Ak. Ohnmacht; per de-
ligufum, durch Zerlaß, zerflofſen.
Delirant, m. ein Irreredender; Deliration,
f., |. Delirium. [ftreicden.
deliren (lat. delöre), tilgen, auslöſchen, aus⸗
deliriren (lat. -räre), irr⸗ oder wahnſinnig fein,
irre reden, trafen; Delirium, n. der Wahn:
oder Serfinn, das Irrereden, Fafeln; delirium
tremens Darm), Säufermahnfinn.
Delitefcenz, f. Iat., AL. die Berbergung, Zu-
rüdtretung ungefunder Flüffigfeiten.
Delivraifon, f. frz. (-mräfongh), die Aus-
Aelerung, -vrance, f. (-mrangbß’), daſſelbe;
aud Erlöfung, Befreiung; Entbindung einer
Schwangern; belivriren, erlöfen, befreien.
Delogement, n. frz. (deloſch'mangh), oder
Telogirung, das Ausziehen, der Aufbruch,
Abmarſch; Vertreibung, Verdrängung; Des
logiren, aus⸗ ober abziehen, aufbreden;
aus einem Drte verdrängen; belogirt, ver-
legt, ausquartirt; verbrängt, vertrieben.
deloyal, frz., unredlich, treulos, argliftig;
Deloyalität, Untreue, Abfall.
Delphin, m. lat., pl. -phine, Meerfchweine,
Tümmler; aftr. ein Sternbild am nördlichen
— mil. Handhaken oder Hebhenkel an
anonen; Delphinus, aud) |. wm. Dauphin;
Deiphinium, n. bot. Ritterfporn.
Delta, n. eig. ein griech. D (N); die brei-
eckige Infel, welche durch einen in 2 Armen
ing Meer fallenden Strom gebildet wird,
bei. die derartige Nil-Injel in Aegypten;
Deltord, n. eig. ein Trapezoid, welches
2 Baare gleicher Seiten hat; deltoidiſch,
deitaförmig, dreiedig ober aus Dreieden
hergeleitet.
Deligation
Dementi
deludiren (fat. -döre), verfpotten, foppen,
äffen, täufchen, hinter's Licht führen; delu⸗
forifch, täufhend, betrügerifh, nur zum
Schein; Delufion, f. die Spötterei, Täu-
deluiren, lat. abwaſchen, abſpülen. [fchung.
delumbiren, lat., lendenlahm fein.
delutiren, neulat., bie Verlehmung (lutum)
abnehmen. [oder aufhören laſſen.
demagnetifiren, den Magnetismus benehmen
Demagög, m. ge eg. ein Bolfäleiter, ⸗lenker,
sführer, der beim Bolfe viel vermag; beut-
zutage ein Aufmwiegler, Unrubftifter, Volks⸗
verführer; -gogte, f..Boll8leitung ober ⸗Ver⸗
leitung; demagögifch, volksleitend; volks⸗
REED ‚ umtrteblerifch, er red
Demagogismus, m. An- und Abſichten
eines Demagogen.
Demanchement, n. frz. (demangſch'mangh),
das Ueberſetzen (beim Klavierfpiel), ⸗
reifen (beim Geigen); demanchiren, die
andlage ändern, überſetzen, übergreifen.
Demandation, f. lat., der Auftrag; deman⸗
Diren, übertragen, auftragen, wegichiden.
Demant, |. Diamant.
bemanteliren, frz., eig. enthüllen; mil. Ring-
mauern niederreißen, Feftungsmwerte fchletfen.
Demarcation, f. frz., Die Be» oder Abgrenzung,
Abmarkung; Ortsberechnung auf Schiffen;
Demarcationd » Cordon, m. — oder
Scheidekette; D.⸗Linie, Grenz⸗ od. Scheide⸗
linie; D.⸗Truppen, Grenztruppen, Grenzer.
Demärch, m. gr., ein Volksvorſteher, Bürger⸗
meifter.
Demarchen, pl. fr3. (-[hen), Vorſchritte, Maß⸗
regeln, dad Berfahren in einer Sache.
bemarquiren oder -Firen, frz., abmarlen,
Grenzlinien ziehen; das Zeichen wegmachen;
bei Pferden: die Kennung verlieren.
bemadquiren oder -Piren, frz., entlarven,
die Larve abnehmen; aufbeden, enthüllen,
z. 3. verborgen gehaltene Gefüge.
ZDemele, m. u. n. frz., Streit, Zank, Händel,
Handgemenge; bemeliren, auseinander wir-
ren oder ſetzen, herauswickeln, abjondern,
ſcheiden; in's Klare bringen, ausmaden;
Demeloir, die Stapelzugmafdine in Woll⸗
fpinnereien.
Demembrement, n. frz. (demangbbr’mangh),
das Zerſtückeln, die Zerftüdelung, Vereinze⸗
lung; demembriren, lat. (auch frz. mangh⸗),
zergliedern, zerſtückeln, zertheilen.
Demenagement, n. frz. (naſch'mangh), das
Außziehen, Ausräumen, der Umzug.
bemeniren, fich, frz., fich heftig geberden oder
bewegen, zerarbeiten.
Demens, m. lat., ein Un- ober Manage
Dementi, n. frz. ‚bemangbti, ein Selbft-
widerfprud, eine Blöße;
——— ſich ein D. geben, in
iderſprüche verwickeln, ſein Wort zurück⸗
nehmen oder nicht halten; einem Andern
ein D. geben, ihn Lügen ftrafen, ihm
widerfpreden, das Wipderfpreddende feines
ügenzeihung, Be⸗
Demerent
Thuns nachweiſen, abf
für unwahr erklären, Lügen ſtrafen, be⸗
ſchämen, ſich ſelbſt widerfprechen zc.
Demerent, m. lat., auch -rıt, ein Verdienſt⸗
voller, Berdienter; demeriren, fich verbient
madjen, Verbienft erwerben.
Demerite, n. frz. (riht')), die —
Verſchuldung. fäufen.
Demerfion, f. neulat., dad Untertauden, Er-
demeömerifiren, aus dem magnetiihen Schlafe
durch Gegenftride aufweden.
Demiter, gr. |. w. Ceres.
Demeublemtent, n. fra. (demöbl'mangh), das
Augräumen des Hausrathes; -meubliren,
ausräumen. ,
demi fr bald; Demibaftion, f. mil. eine
Salbhakei, Halbfhanze; Demidoffe, f. Hald-
erhabene Arbeit; Demilune (-Lühn), er
alh⸗
igen; dementiren,
mond, Mondſchanze; Demicottons,
baumwollne, ſog. — Köper; Demtjeu
-ſchoh), muſ. halblautes Spiel; demi-monde
(-mongd), die Halbwelt, unecht feine, zwei⸗
deutige Geſellſchaft (feile Frauenzimmer,
Glücksritter 2c.).
demigriren, lat., weg⸗ ober fortziehen.
Demijohns (v. franz. Dame Jeanne), große
Glaskorbflaſchen, von Deutſchland viel nad
Amerila a
Demilaines (lähns), halbwollene Zeuge.
de minima appelliren, jur., Berufung wegen
zu geringen Strafmaßes einlegen.
Deminut., |. Tim,
Demiparalitle, f. fr3., mil., ein Haldlauf-
graben; Temirelier, Halb- oder Mittel-
relief (it. mezzo riliövo), hält hinfichtfich
der Erhabenbeit die Mitte zwiſchen Bas⸗
und Hautrelief; Demiſaiſon, Halbfommer,
pl. Halbfommerkleiver; Demiſappe, mil.
eine Halbjenle; Temifavonnette, ſ. Sa⸗
vonnette.
demif (lat. demissus), herablafiend, befcheiden,
demüthig; Demiffion, f. ee
Beſcheidenheit, Demutb, auch (nad dem
Franz.) f. w. Timiffion, ſ. d; Demiffio-
när, m. frz., ein Empfänger abgetretener
Güter, au ein Austretender.
Demiteinte, f. frz. (-tänght’), Halbſchatten,
Mittelfarbe.
Demitour, m. frz. (-tubr), Halbe Wendung,
balbe Körperdrehung.
Demiurg, m. gr, ein Werkmeifter, Künftler;
Beltihöpfer ei den alten Gnoftilern, welde
lehrten, daß die Welt von einem geringern
Geifte ald Gott gefchaflen ſei, weil jte nichts
tauge..
Demobiliſation oder -firung, f. frz., die Ab⸗
rüftung der Truppen; demobilifiren, ab-
rüften, auf den Friedensfuß zurüdfeken.
Demogerönten, pl. gr., Bollzältefte, Sena-
toren in Altgriechenland.
Demoifelle, f. frz. (demoa-), Sräulein, Jung-
frau; au Handramme der Pflafterer.
Demoralifation 175
ger, Freiheitsfreund; (die Demokr. in Nord⸗
amerifa bilben die Partei, welche bie größte
Selbftftändigleit der Einzelftaaten will, aljo
eigentliche Particulariften); -Eratie, f. bie
Voltsherrichaft, das Freibürgertbum, mo das
Bolt ſich feldft regiert und bie Glieder ber
Regierung aus allen Ständen genommen
werden; die Bolldpattei; bemofrätifch,
volksherrſchaftlich, freibürgerthümlich; -Pra=
tifiren, freibürgerliche Geſinnungen hegen
und äußern; (etwas) der großen Menge an⸗
nehmlich oder (bef. Dem. des Tapitals) zu⸗
gänglie machen; Demokratismus, m. Frei⸗
— Anhänglichkeit an die Volks⸗
a
Demokrit, ein grieg Weltweiſer, der die
Handlungen der Menſchen ſtets belachte;
demokritiſch, lachenerregend.
demoliren, frz., abtragen, niederreißen, zer⸗
ören; Demolition ober Alirung, f. das
ederreißen, Abbrechen, die Schleifung, Zer⸗
ſtörung; litionsſyſtem, Anlage von Fe⸗
ſtungswerken mit der Rüdficht, daß verlorne
Theile raſch zerjtört werden können.
Demonetifation, f. frz, die Entmünzung,
Verrufung einer Münze, Entwertfung von
Papiergeld; demonetifiren, Münzen (ober
Papiergeld) außer Umlauf fegen, verrufen,
entwerthen, oder auch nur die Münzeigen-
ſchaft zerftören, wie z. B. bei Dufaten durch
neiden.
bemonfträbel, lat., beweisbar, erweislich;
Demonftrabilität, f. die Erweislichkeit;
-ftration, f. Erweifung, Beweis, Darlegung,
Erflärung; Ak. anatomiſcher Unterricht, mit
Borzeigung der Gegenftände; mil. die An-
gi drohung, Andeutung eines feindlichen
orhabend; auch Scheinangriff, Trugbemwe-
gung; D—n, überh. belehrende Borzeigun-
gen; demonstratio directa, jur. die unmit-
telbare, indirecta, die mittelbare Beweis⸗
führung; demonftrativ, hinweiſend, anzei-
gend, überzeugend, bündig; darlegend, eine
en enthaltend, mit Borzeigungen
(Borlefung 2.) Temonjtrativum, n. ein
hinweiſendes girmort, 3. B. dieſer, jenes;
-fträtor, ein Erklärer, Borzeiger (an mwifjen-
ſchaftlichen Sammlungen); bemonftrato-
rifch, zum Beweiſe dienend; -ftriren (lat.
-sträre), beweifen, darthun, auseinanderfegen;
Demonftrir-Cabinet, n. eine wiſſenſchaft⸗
ih geordnete Sammlung von Naturgegen-
fländen zum Borzeigen beim Unterricht.
demontiren, frz., mil. einen Reiter abmwerfen,
ihm fein Pferd nen entrofjen; die Mies
von Geſchützen a ent überb. feindliches
Geſchüutz zuſammenſchießen, zum Schweigen
bringen; Mafchinen u. dgl. auseinanderneh-
men, Demontir- Batterien, bei Belage-
rungen die Gefchlige, welche die Werke von
vorn faflen, entg. Nicochetbatterien, welche
die Seiten der Werke entlang hießen.
Demoträt, m. gr., ein Bollöfreund, Freibür-! Demoralifation, f. frz, die Entfittlichung,
176 | de mortuis
Sittenverfchlechterung oder »Berberbniß; de⸗
moralifiren, entfittlicden, Sitten verderben,
pflihtuntreu machen.
de mortüis nil nisi bene (näml. loquen-
dum), lat., jprw. von Todten foll man nur
gut (d. 5. rückſichtsvoll 2c.) reden.
Demofthenes, ein berühmter griech. Redner,
dab. eine bemofthenifche, eine außerordent-
liche, hinreißende Beredtſamkeit.
demotiſche Schrift der alten Aegypter, die
eng oder Volksſchrift, entg. der hiera⸗
fchen.
demtis demöndis, lat., nad Wegnahme des
MWegzunehmenben.
demulciren, lat., ftreicheln, Tieblofen, bejänf-
tigen; bemulcirende Mittel, At. berubi-
gende, mildernde Mittel. [maffnen.
demuniren, lat., Feſtungen fchleifen ober ent-
Denar(ius), m. lat. (zehn enthaltend), eine
Heine altröm. Silbermünge, etwa Groſchen;
aud ein ebemal. Pfennig in Schlefien; de⸗
närifch, zehn enthaltend; Denäro oder Das
naro, m. ital. Kupfermüngen; Antheil eines
Kaufmanns an einem Waarenſchiff; aud ein
Seide- oder Goldgewicht, etwa 1 Gran.
benationalifiren, fry., entheimen, ausbürgern;
die Volksthümlichkeit einbüßen oder einer
Sache benehmen; Denationalifirung, die
Ausbürgerung, Entziehung des Staats⸗
bürgerredit3.
benaturalifiren, fra., entbürtigen, des Heim-
rechts berauben; Waaren aus zollgejeglichen
Rüdfichten mit fremden Stoffen vermifchen,
ungenießbar machen.
Denaturiren, frz., entarten, aus der Art fchla-
gen; aud ſ. w. vorberg. 3. B. reines Salz
zu Viehſalz machen.
denätus, lat., geftorben, der Berftorbene.
Dendrachät, ın. & (von dendron, Baum),
Baumadat, ein Chalcedon mit baumartigen
ungen; Dendriten, pl. Baumfteine,
alt: oder Mergelftüde mit Baum- oder
Blätterzeihnungen; denbritifch, mit Baum-
zeichnungen verjehen, —— Dendro⸗
graphie, f. die Baumbeſchreibung; den⸗
droidiſch, baumförmig, baumgeſtaltig; Den⸗
drolithen, pl. Baum⸗ oder Holzverſteine⸗
rungen; -Drologie, f. die Baumkunde; Holz⸗
pflanzungslehre, -Drometer, n. ein Mepftod
für Baumſtämme; -metrie, f. die Baum-
meßkunſt.
Denegation, f. lat., die Verweigerung; Ber-
oder Ableugnung; denegatio debiti con-
Jugälis, jur. die Verweigerung der ehelichen
Pflicht; Denegiren, verweigern, abfchlagen.
Denier, m. fr3. (denjeh, vom lat. denarius),
Heine Tupferne Schetvemünze in verfchied.
Ländern, Pfennig, Heller.
Zenigration, f. lat, und -nigrement, n.
(-mangb), bie anfömärgung, Verleumdung,
Verkleinerung; erftered auch A. das Schwarz
werden der Haut durch Blutftopfung; de⸗
nigriren, lat., anjchwärzen, verleumden.
Denunciant
Denivellation, f. neulat., Verlorengehen der
waagerechten Fläche.
TDenization, f. engl. (deniſehſch'n), die Frei-
madung, Cinbürgerung, Ertheilung bes
Bürgerrechts; beniziren, freimadhen, das
Bürgerrecht ertheilen.
benobilitiren, neulat., entadeln, des Adels
berauben oder verluftig erflären.
Denomination, f. lat., die Ernennung, Ans»
gabe; engl. auch — zu einer Stelle;
Secte, kirchl. Bartei; denominatio testium,
jur. Angabe, Benennung der Zeugen; Des
nominatıiv(um), n. ein von einem Haupt⸗
wort (nomen) abgeleitetes Wort, bei. Bei-
wort; -nator, m. der Nenner eine? Bruchs;
denominätor ratioönis, math. der Verhaͤlt⸗
nißanzeiger, wie Quotient; benominiren
(lat. -näre), benennen, ernennen.
denonciren, |. denunciren.
de non praejudioändo, lat., jur. ohne Nach⸗
theil oder Beeinträhtigung eines Anbern.
Zenotation, f. lat., die Bezeichnung, Angabe;
benotiren, bezeichnen, angeben.
Zenouement, n. frz. (denu’mangh), die Kno⸗
tenlöfung, Cntwidelung, Entſcheidung, ber
Ausgang.
de novo, lat., von neuem, von vorn.
Denrees, pl. fra. (danghreh), Lebensmittel,
Eßwaaren.
denſabel, Iat., verdichtbar; Denſation, f.
Verdichtung; denſiren, verdichten; Denſi⸗
meter, lat.-gr., a fer, eine Art
Aräometer; -fität, f. die Dichtheit, Dichte.
Dentägra, n. lat.gr., A. Zahngicht, Zahn-
ſchmerz; dentäl, die Zähne betreff., Zahn-;
Dentale, pl. Zahnlauter; Dentalitben, pl.
lat.-gr., Meerzähne, Seenadeln, eine dr
Verfteinerungen; TDentarpag, m. ein Zahn»
zieher (Werkzeug); Dentationen, pl. Aus-
adungen, zadige Muskelanſätze; Dentatür,
f Dentur; denteliren, frz., zähneln, aus-
zaden; =telirt, gezähnt, gezadt; Dentelles,
pl. (dangbtell), geflöppelte Spigen; -ticult,
pl. lat. Zahnſchnitte, Kälberzähne Verzie⸗
tungen am Säulengebält); denticulirt, mit
Zähnchen verfehen; Dentifricium, n., A.
ein Zahnmittel, Zahnpulver 2c.; Dentiren,
zahnen; Dentifcalptum, n. ein Zahnſchaber,
Werkzeug zum Zahnputzen; Tentift, m. frz.,
ein Zahnarzt, Zahnkünftler; Tentition, £.
Zahnung, das Zahnen; Dentolabialen, pL
Zahn⸗Lippenbuchſtaben; Dentür, f. neulat.,
da8 Zahnwerk, der Zahnbeftand, die Be-
Ihaffenheit der Zähne. [entblößen.
Denudation, f. lat.,dieEntblößung; Denudiren,
Denunciänt, m. lat., jur. ein Arizeiger, An⸗
Mäger, Rüger; -ciat, m. ein Angegebener,
Bellagter; -ciation, f. Angabe, Anzeige eines
Vergehens zc. bei der Obrigkeit; denuncia-
tio litis, die Anfündigung eines Rechtsſtrei⸗
te8; Denunciatorifch, angeberifch; denun⸗
ciren, richt. -ciiren (lat. -ciäre), angeben,
vor Gericht anzeigen, rügen.
Deodand
Deobänd, n. (v. lat. Deo dandum, Gott zu
eben), eine Sade, die geopfert wird; im
ngl. eine als Todesurſache eines Menden
dem Staate verfallene Sache, auch die ver»
fallenen Güter eines Selbftmörbers; Deo⸗
bät, ſ. Theodor; Deo dicäta, f. eine Gott-
eweihte, Nonne; Deo dicätus, Möonch;
eo gratias, Gott fei Dant.
de omnibus rebus et quibusdam aliis, lat.,
über alle Mögliche und noch einiged An-
dere (ſprechen). (Moral.
Deontologie, f. gr., die nee wie
Deoptiren, lat.,wählen, feine Wablftimmegeben.
de pane lucrände, lat., um Brot zu verdie⸗
nen, des Broterwerbs megen.
depaquetiren, frz. (-palet-), auspaden.
depatalyfiren, Lähmung aufheben.
Departement, n. Fi (-mangb), der Kreis,
Landkreis, Bezirk, Geſchäftskreis, Fach, Ver-
waltungsfach, rg Sure ‚ Bes
börde; Departementö=- Chef, m. (-[cheff),
der Kreishauptmann, Behörbenorftand, bei.
der Vorftand eines einzelnen Minifteriums;
Depart.:Nath, einKreisrath; departemen⸗
tal, einzelne Bezirke angehen.
departiren, frz., abtheilen, vertheilen, aus⸗
einanderjegen; abjtehen, abgehen von etwas;
Departition, f. die Vertheilung.
depafciren, lat. abweiden, abfüttern.
depaffiren, frz., überholen.
depauperiren, neulat., verarmen, arm machen.
Depeche oder Depefche, f. frz., ein Eilbrief,
telegraph. Mittheilung; Staat3brief, Staats⸗
botichaft, bei. eine Staatsfchrift, die eine
Regierung an ihren eignen Gefandten an
einem andern Hofe richtet; Amtsbericht,
Amtsbefehl, Zufertigung; depefchiren, eilig
ausfertigen, befchleunigen, fördern, ſich fputen.
Depeculiren, lat. eine öffentlihe Kaffe beftehlen.
bepelliren, lat., abtreiben, vertreiben, entfer-
nen, verftoßen. |
bependent, lat., abhängig, untergeben, un-
ſelbſtſtändig; Depenbenz, f. (fr. depen-
dance, depanghdangß), die Ablängiäteit,
Unterwürfigfeit; auch An- oder Zubehör,
3. DB. Zmweiganftalt oder -Behörde, Amts»
ei zubehöriges Land, durch politische
er affung oder natürl. Lage; -denzen oder
-dentien, pl. ſ. w. Wertinenzien.
depenniren, neulat., kfm. abftreichen, Rech⸗
nungen (im Schmierbuche) mittelft Durd-
treichens abmachen und austhun; auch einen
Auftrag zurüdnehmen.
Depenfe, f. frz. (depanghß'), Ausgabe, Auf-
wand, Verſchwendung; auch Vorraths⸗ oder
Speiſekammer; Depenſeur, m. (-Böhr), rich⸗
‚tiger penſier (-Bjeb), ein Verſchwender, Ver⸗
— letzteres auch Ausgeber, Speiſemei⸗
ter; depenſiren, ausgeben, verſchwenden,
Depefche, f. Depeche, durchbringen.
depeupliren, frz. (depöpl·), entvölkern; veröden.
Dephlegmation, f. lat⸗gr., die Entwäfſerung
geiſtiger Flüſſigkeiten; matören, pl. die
Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch.
Deport 177
Waſſerverdichter in den neueren Brennappa-
raten; Dephlegmatifiren oder -phlegmiren,
entwäflern.
Depilation, f. lat., Enthaarung, Kahllöpfig-
keit; -Tatortium, n. ein Enthaarungsmittel;
depiliren, enthaaren, der Haare berauben;
fig. ausplündern.
depingiren, lat., abmalen, fchildern.
Depit, m. frz. (epih), Berdruß, Unwille,
Aerger, Trog; en depit (angh-), zum Trotz
um Poſſen; par d., au? —
Deplacement, n., frz. m. (deplaß'mangh),
Verrüdung, Verſetzung, Webergang, 3.8. von
Capitalien in andere Sande: techn. die Ber-
drängungsmethode, das Austreiben des Aus
— aus Pulvern ꝛc. durch eine Flüſſig⸗
eitsſäule; Schiffsk. Verdrängung des Bar.
ſers dur den Schiffskörper, ſowie diefe zu
berechnende a felbft; deplaciren
(-Biren), den Platz nehmen, verjeßen, ver-
drängen, ausſcheiden, austreiben; deplacirt,
am unrechten 5 RS ee
von Geldern:
Deplaifance, f.
Widerwille; di
unangenehm, 1
fallen, Mißver
de plano, lat., |
Weitläufigkeite u
beplantiren, lat., verpflanzen, verfegen, aus⸗
Depletion, f. lat., die Entfüllung, Ausleerung;
depletiv, ausleerend.
deplombiren, frz., die Bleifiegel abnehmen.
beploräbel, frz., bejammernöwerth, jämmer-
lich, erbärmlich; -riren, beweinen, beflagen,
befammern.
Deployement, n. frz. (-ploajemangb), die Ent-
widelung (von Truppenmajffen); deployiren,
entfalten, ausbreiten, entwideln, aufbieten,
ausframen, 3. B. feine Beredtſamkeit; mil.
auflaufen; Deployir- Schritt, Gefchwind-
fhritt beim Entfalten von Heermaflen.
Deplumation, f. lat., eig. Entfeverung; A.
Enthaarung der Augenlider.
Depolarifation, f. Aufhebung der Polarität.
depoliren, frz., entglätten, matt maden.
depoloniftren, die Polen ihrer Volksthümlich⸗
berauben.
Depönens, n. (näml. verbum), lat, gram.
ein Zwitterzeitiwwort, welches die Form eines
leidenden und die Bedeutung eines thätigen
Zeitworts bat; -ponent, m., jur. ein Hin-
ter» oder Nieberleger, Berwahrgeber; auch
Ausfager, Zeuge; deponiren (lat. depon£re),
niederlegen, in Verwahrung geben; auch
BZeugniß ablegen, ausfagen; Hptw. Depofts
tion; deponirt, auch des Amtes entjegt.
depopularifiren, frz., außer Umlauf bringen;
auch Semanden um die Volksgunſt bringen;
Depopulation, f. Iat., die Entvölferung;
bepopuliren, entvöllern, wie depeupliren.
Deport, frz. (depohr, Verzug), in Börjen-
gejchäften das, was für hun der Liefe-
1
178 Deportation
Deputat
rung gelaufter Bapiere vergütet wird; dann] Deprädation, f. lat, die Beraubung, Plün⸗
das leih- und zeitweife Entnehmen zu lie-
fernder Papiere bei einem Dritten und bie
Vergütung dafür; oder überh. Courdunter-|de praesentato, lat, vom Ein angdtage
— wie Report, dafern der fpätere Preis
er geringere iſt.
Deportation, f. lat., die Ben Ber»
bannung, Landeöverweifung, bei. Ausfüh-
Fe zur See; beportiren, fortbringen,
Landes verweilen, verbannen; Deportanden,
ie affende, zur Deport. Berurtbeilte;
eportirte, Verbannte, Verwieſene.
depoſttãl, auf die Depoſttion Peg 3. B.
Depofital-Drdnung; Depofttär, m. frz-, lat.
-fitartus, ber Verwahrer, Aufnehmer einer
Einlage, Betrauter; Depoſiten⸗Bank oder
⸗Kaſſe, eine Sparkaffe; erftere8 auch jebe
Bank, melde Geldeinlagen zur Benutzun
gegen Berzinfung annimmt, bie dann as
epofiten heißen, und endlich aud f. w.
Girobank, Umſchreibebank; Depoſiten⸗
Gelder, niedergelegte Gelder; Depoſito⸗
Wechſel, ein nicht zum Umlauf beſtimmter
W., 3. B. Deckungswechſel für fpäter ein⸗
uſchießendes Capital, oder für Solawech⸗
der überhaupt; Depofttor, m. lat., -teur,
z., 1. m. Deponent; Depofition, f. die
ieder⸗ oder Cinlegung von —
zum Aufbew ‚ Hinterlegung, beſ. Nieder⸗
legung bei Gericht von ſtreitigen Geldern
oder den nicht abgeforderten Beträgen aus⸗
eloo8ter Werthpapiere 2c.; Ausſage; Ab⸗
Pekung vom Amte; depositio testium, jur.
Zeugenaußfage; -fitorıum, n. das gericht-
liche Aufbewahrungsweſen; das Verwahr⸗
amt; der Ort für die hinterlegten Gegen-
fände, Schrein, Kaften, Sammlung ıc.;
auch Anbringeftube für mind. Rechtsſachen;
Depofitum, n., -ta, Niebergelegted, Ber-
mahrgeld oder ⸗gut, Traugut, Kiſtenpfand;
Bertrag darüber; d.miserabile, eine wegen
dringender Gefahr in Bermahrung gegebene
ade.
depoflediren, frz, aus dem Befik treiben,
Binauswerfen; Depoſſeſſion, f. die Beftk-
ent — Vertreibung.
depoſfibilitiren, barb.⸗lat. entmöglichen, un⸗
möglich machen.
depoſtiren, frz. mil. verdrängen.
Depot, n., frz. m. (depoh), die Niederlage,
Lagerftätte, Vorraths⸗ ober re
mil. Ergänzungs⸗ oder Rückhaltsmannſchaft;
Ergänzungsvorrath ; Niederfchlag, Bodenfag;
auch |.w. Depofitum; Depots an Banken
Geldeinlagen, wie Depofiten; auch die Un-|de
terpfänder, worauf Vorſchüfſe gegeben find
= Lombarbeffecten.
bepotenziren, neulat., entkräften, ſchwächen;
math. die Botenzen auf ihre Wurzel zurüd-
a
führen.
Depouille, f. frz. (bepuli’), Beute, Balg;
Serlaffenfhaft; _deponilliren, Berauben
plündern, ausziehen.
derung; bepräbiren, berauben,
plünbern,
verwühten. en
Depravation, f. lat., die Berfchledhterung,
— depravatio artüum, lat.,
A. Berziehung, Berunftaltung von Gliedern
oder Knochen; bepraviren, verderben, ver-
fchlechtigen. [Bitten.
Deprecation, f. lat, die Abbitte; das Ver⸗
Depreciation, f.lat.,die Entwürbigung, Werth-
minberung; beprectiren, entwürbigen; ab»
ſchaͤtzen. ‘[verbitten.
depreciren (lat. -cäri), abbitten, ablehnen,
deprehendiren, lat., ertappen, ergreifen; Des
prehenfton, f. die Ertappung, Ergreifung
auf der That.
Depreffion, f. lat., die Nieberbrüdung, das
Eindrüden; Einfentung, Gebirgsjattel oder
Bodenmulbe; Tieflage einer Dertlichfeit (tie-
fer al8 die Meeresfläche); die Unterbrildung;
mil. Senkung des Rohrs unter die Hori⸗
zontallinie, entg. Elevation; AR. eine Staar⸗
operation, wobei die trübe Linſe nieber- oder
ni Seite gebrüdt wird; am Barometer und
bermometer ein vereinzeltes allen und
MWieberfteigen, Sadung der Wärmelinie;
auch — — Nieder⸗
eſchlagenheit, Gemüthsſtrübung; Depreſ⸗
—— — der Senk⸗ oder Tiefenwinkel;
Depr.⸗Laffette, Kanonengeſtell zum Schießen
in die Tiefe; Depreſſorium, n. Nieder⸗
drüder, Werkzeug jum Abdrüden der Hirn-
baut vom Schädelknochen.
Depretiation, |. Deprec.
Deprt, m. frz., Anzeigezettel von Waaren, bie
außer Landes oder nur durchgehen, beim
Steueramt.
deprimiren, lat., unterbrüden, nieberbrüden;
vgl. comprim.; Al. abfpannen, ſchwächen;
m Depreffion; deprimirter Puls,
feiner, ſchwacher, Traftlofer Puls.
Deprivation, f. lat., Beraubung, Wegnahme;
Mfrünbeneittziehung; bepriviren, berauben.
de profundis, lat., aus der Tiefe, Anfang bes
Pſalms. [Seinigen.
de proprio, lat., am Eigenthume, von dem
Depucellement, n. frz. (bepiißelfmangp), die
Entjungferung, Schwädung; bepucelliren,
entjungfern, (Gmäen.
Depurantia oder -purgantia, pl. lat., AL
a a Depuration oder pur⸗
gation, f. die Läuterung, Reinigung; de⸗
purgiren, reinigen, läutern.
pur sang, fr3., von reinem Geblüt.
Deputät(um), n. lat., Ausgemachtes, Aus⸗
gefetted, Amtsgebühr, z. B. Dep. Holz,
Beſoldungs⸗ oder Gebühr je Deputatt,
f. Deputirte; -tation, f. die Aborbnung,
Abfendung, die Abgeorbneten felbft, der Aus⸗
fhuß; -tatıft, m. der Empfänger eines De-
putat3; deputiren, aborbnen, abfenden;
beftimmen, anweiſen; Deputirte, eord⸗
de quoi
nete, Bollövertreter in einer Deputirten-
oder Wahlkammer.
de quoi vivre haben, frz. (de koa wiwr), zu
eben baben.
beraifonnäbel, . (derä-), unvernünftig, —
billig; Deraifo onnement, n. (menge), ©
unvernünftige® Geichmwäg, en
ee onniren, unvernün
n. frz. —— —— die
Verwirrung, g; deran⸗
ten, in imprbnung bringen, verwirren,
-girt, in Unordnung, gerrüttet, ver»
hu ulbet fein.
de räto, lat., beichloffen, genehmigt; de rato
caviren, für die Genehmigung rgen ober
gut ftehen.
Derelicta, pl. lat., jur. verlaffene, herrenloſe
Sachen; ictivn, f. die Verlafſung, Auf⸗
ae il rg berektaanicen, ver»
efig einer Sache, feine Rechte
en * —
deridiren, (at. auslachen, a —
Derifion. an
de rigöre juris, lat., nad) der Einen es
de rigueur, ſ. rigueur
Derifton, f. lat. die Berla ung, Berfpottung;
beriforifch, Böhnife, pi p ar
Derivata oder -te, Ableitungen, ab-
— Wörter, en ober (dem. N Stoffe
te aus Umbildung anderer entftehen, Ab-
Immlinge, -vation, f. die Ab⸗ ober Her-
leitung, Mortableitung; -vationd > Calcül,
eine entwidelnde Rechnungsart in ber math.
Analyfis; -vätum, n. ein abgeleitetes Wort;
deriviren (lat. -väre), ableiten, herleiten;
derivirende Mittel oder Derivantia, pl
A. die Säfte ableitende nu
Dermalgie oder Dermatal algıe
vöfer) ——— dermã ſch, —5 —
die Einbringung von Heilmitteln ꝛc. Tee,
die Haut betr., — Dermatitis, f.,
AL. die Hautentzändung; -matochondrofig,
f. die Hautverfnorpelung ;_-tograpbie, f. die
Haut ng; -tologıe oder Dermolo⸗
gie, f. die Hautlehre, Hautkunde; -tomala=
cite, f. kran — Sag; -topatbie,
f. Hautkrankheit; -topathologte, f. Lehre
von denjelben; opbnma, n. Hautgeſchwulſt;
-tofflerofis, f. die Hautfpannung od. Haut-
verhärtung; Dermatöfen, pl. Hautkrank⸗
heiten; -totroma oder -totrauma, n. eine
autwunbe; -totylus, m. eine Hautfchwiele;
ermiatrie, f. Heilung ber Hautfrantheiten
oder Heilung dur die Haut; Dermotden,
pl falſche Schletmhautgebilde in nee
Örperhöhlen; Dermoplaftie, die Ausft
kunſt in ihrer jegigen re mobei
Haut über ven mobellirten Thierlörper gegogen
Ri: einerlei mit Zooplaſtik; Dermoptera,
autflügler; dermopterifch, mit häuti⸗
in fügeln oder Flofien; Dermotomie, f.
Hautzerſchneidung ober Zerlegung.
Sbrngement
Ms
beSasantren,
Dedapouiren. 179
d bi entwend te ⸗
Te ae tn
älerung,
— th i eife Wenberung *
ng eilmeife oder
Ve bef. von Geſetzen; rear u.
-gatorifch — — ab — * -giren,
ſchmaͤlern Abbruch thun; ah en en uhr
5 | Derönens, m. gr., I gefchwul ;
Bee
a f. frz. ®
3. m., und -bufement, n
(-büfahi’, -büt mange) — die —
zurechbweiſung; besabuftren,
Irrthum benehmen, eines 5 em be-
hren. [mißftimmen, v immen.
desaccordiren, frz., nicht übereinftimmen,
Dedaccoutumance, f. frz. (kutumanghß), Ent-
mwöhnung, Abgemöänung; bedaccoutumiren,
pesnffairiet, fize Bein —
affairirt, frz., J
Desaffection f. e., Un neigung;
desaffectionirt, » * an
en ation, f . fr5., Trennung ber Be⸗
le, Bernichtung des —
frz., unangenehm, mi * ig,
widerlich; -greiren,, migfallen, mißbi
verwerfen; Dedagr — * pangh)
annehmlichkeit, Fehler, Mi
— ation, f. frz, 8 ng aus todter
Hand, Verkauf —— er Stifts⸗
gütern x x.
Dedappoint, m. frz. (-poängh), dad Außftrei-
hen aus der Dienftlifte; -pointement, n.
Cpadngbt mange), Ei ung, ‚Fehgefälagene
ng; bedappointiren, aus
Gas fireuchen; täufhen, Hoffnungen Bench
men, veretteln.
Desapprobation, f. frz., Mißbilligung.
Dedappropriation, f. , Enteignung, Be-
ebung des Eigentbum md.
beöapprouviren, frz. (-prumtren), mißbilligen,
nicht gut heißen.
dedarmiren, frz., abrüften, entwaffnen, wehr-
108 maden; Desarmirung, die Entwaff-
nung, Abrüftung.
bedaflortiren, frz. Zuſammengehöri —
‚untereinander bringen, unvollftändig maden.
Desaftre, m. — nftern, Unfall, a hr
Desavantage, f. ‚ft- m.
— Verluft, bei. Spielverluft; dedavantas
Fünf: ſchöh ober -ſchöhs), a un.
Disabufa * —
er
hen,
— —
-tagiren, verkürzen, benachtheiligen,
aben — en.
— — nicht
anerkennen, en
üren; wiber-
rufen; Hptw. Deinen —
12 *
180 Dedcamtfadod
—— pl. die ſpan. Sansculotten,
desoondondo, it., muſ. |. w. deoresoöndo.
Defcendent, m. lat., DE -denten, Ablömm-
finge, Nachkommen, Leibeserben; ſcendenz,
f. Abftammung, Nachkommenſchaft; deſcen⸗
deren, herabfteigen, abftammen; Defcenfion,
f., after. die Abfteigung; DefcenftonalsDifs
ferenz, f. der Unterſchied der graden und
ſchiefen Abfteigung; descensus utöri, M.
Senkung oder Halbvorfall der Gebärmutter.
Defcente, f. frz. (deßanght), Herabfteigung,
eubong; Landung eines Schiffs; feindlicher
Einfall; ein verbedter Gang,
ang in Feitungen.
deicifciren, lat, abtrünnig werden; ausarten.
befcribiren, lat., befchreiben; Deſcription, f.
die Beichreibung; Im. Sorte, Waarengat-
fung; deſcriptiv, befchreibend, auch dar⸗
ftellend, abbildend.
age f., frz. m. (desanghballahſch'),
die Auspadung; dedemballiren, außpaden.
dedennupiren, frz. (-annüfiren), die Lange⸗
weile vertreiben, Zeitvertreib machen.
dedenrolliren, frz. (vedangbr.), Soldaten aus
ber Rolle ſtreichen, verabſchieden.
bedequipiren, frz., abtateln (ein Schiff).
beferiren, lat., verlafien, abtrünnig werben;
befert, verlafien, wüft, öde; jur. verabjäumt;
erloſchen; Deferteur, m. frz. (-töhr), ein
Ausreißer, Heerflüchtiger, Weberläufer; -fer-
tion, f. lat., Berlaffung, Heer- od. ir nen-
fludt; jur. Berabjäumung, Unterlaflung;
desertio appellatiönis, Berfäumung der Be-
rufungsfriit; d. conjugälis oder conjügis,
Berlafun des Ehegatten; d. documentö-
ram, Verſäumung der Urkundenvorlegung;
d. juramenti, Verfäumung einer Eidleiftung;
d. malitiösa, bögliche Berlafjung eines Ehe⸗
gatten; d. probatiönis, Berfäumniß in der
Beweisführung; d. remedii, Berfäumniß der
Anwendung eines Rechtömitteld; d. testium,
Berfäumnik des Zeugenbemeifed: Defer:
tiond= Prozeß, Fluchtrüge, Klage des un-
ſchuldig verlaffenen Gatten auf Scheidung;
defertiren, davon laufen, überlaufen, beer-
flüchtig werden, austreten; desertor mali-
tiösus, ein böslicher Berlaffer (feiner Ehe⸗
frau).
deferviren, lat., abtragen, abtifchen; Dienite
leiften, dienen; deſervirt, für geleiftete Dienfte
bezahlt; Deferviten, pl., jur. Amts»,
ſchäfts⸗ bei. Anmwalt3-Gebühren.
beöefperiren, frz., verzweifeln.
deshabilliren, fra. (desabilj-), entlleiden; Des⸗
habille, ein Haus- oder Nachtkleid; dann
auch bloßlegende Kleivertracht, Halbnadtheit;
‚en deshabille (angh-), im Haußfleibe.
beshonnete, frz, unehrlich, ehrlos ſchändlich;
Deshonneur, m. (defonnöhr), Unehre
Schande; beshonoräbel, entehrend, unrühm-
ich, ſchimpflich; deshonoriren, entehren,
beichimpfen.
zabennieber-
Ge⸗
=
Desobligeance
Deiiccantia, pl. lat, austrocknende Mittel;
-cation, f. Zrodenwerden, Austrodnung;
-cator, Austrockner, Trodenapparat.
defiberäbel, lat, wünſchens⸗ oder begehrungs⸗
werth; Deſiberãt(um), n., pl -ta, Erforder⸗
niß, Mangeindes Geſuchtes; Deſideraten⸗
verzeichniſſe, Wunſch⸗ oder Suchzettel (unter
Sam ); deria, w. N., die Erſehnte;
deſideriren, wünſchen, verlangen, vermiſſen;
Defidertum, n. ein Wunſch, Begehren; pium
desiderfium, ein woblgemeinter, frommer
Wunſch, der gewöhnlich nit in Erfüllung
geht; pl. pia desideria; Deftderien= Buch,
ein Beitellungs- oder Wunſchbuch; -Deriug,
m. N., der Erfebnte.
Deiignation, f. lat., Bezeihnung; Beſtimmung,
— beſ. zu einem Amte; Waaren-
angabe, Koften-, Nadlaf- 2c. Verzeihnik;
Defignationd=Urthel, gerichtliche Beltim-
mung der Reihenfolge der Concurdgläubiger;
Deftgnateur, m. frz. (definjatöhr), Ordner,
Stellanweijer,; deſignativ, bezeichnend; Des
figniren (lat. -gnäre), bezeichnen; vorläufig
ernennen, beitimmen; befignirt, lat. de-
signatus, ernannt. tes.
Deſinenz, f. lat, Schluß, Endung eines Wor⸗
Desinfection, f. lat., die Entgiftung, Befrei⸗
ung von Anſteckungsſtoff; Geſtankvertilgung,
Geruchlosmachung; -fector, m. ein Entgifter;
besinficiren, entgiften, entftänlern.
dedinflammiren, unentflammbar machen
(Zeuge).
Dedintegrator, eine Art Zerlleinerungs-
maſchine; besintegrirt, zerfahren, zerfekt,
zerfallen ꝛc.
beöinterefiiren, frz, entichäbigen, abfinden;
besinterefjirt, uneigennüßgig; unbefangen,
unparteiifch.
desipere in looo, lat., zur rechten Zeit und
am rechten Orte thöricht, d. i. außgelafien,
möhlid fein; Defipiren, albern, thörtcht fein,
auch f. mw. deliriren.
befiftiren, lat., abftehen, ablaſſen von etwas,
verzichten; Hptw. Defiftenz.
Desmitis, f. gr., A. Bänderentzündung;
Dedmochaunnfis, £. die Auffchmellung und
Erſchlaffung der Bänder; -modynie, Bänber-
ſchmerz; -mographie, Beichreibung der Bän-
ber und Flechſen; -mologie, f. Die Bänber-
(Flechien-) Lehre; -mopathıe, f. Krankheit
der Bänder; -pathologie, f. Lehre davon;
mopblogoft3, f. die Gelenkhänder-Entzün-
dung, -morrhegis, f. die Gelenkbänder⸗
Zerreißung; -motomte, f. Bänderzerfchnei-
mung: -murgie, Heilung durch Binden oder
ideln
desobeiren, frz., ungehorfam fein, nicht ge-
borchen; Deöobeiflance, f. (-ffanghB’), Un-
gehorjam, Widerfpenftigleit.
Desobligeance, f. fra. (-[hanghp’), die Un-
gefälligfeit, Unartigleit; desobligeant, un-
verbindlich, ungefällig, unartig; Dedobli-
geante, f. ein einfitiger Wagen; besoblis
Desohftruction
giren (-f — unfreundlich
— eln, 7 den Kopf
a ftruction,
en. uns
f. Hebung der Ber-
fung; -tto(um), n. Mittel * egen; des⸗
obſtruiren, von Verſtopfung befreien.
Desoccupation, f. Geſ ** eit.
Deéesoeuvrement, n. frz. (def ne). die
— Müußigkeit; desoeuvrirt,
— — Big.
odoriren, frz., den Geruch benehmen; Des⸗
odorifation, Geruchlosmadung, Entftänfe-
Defoldnt, frz ‚ betrübend, troſtlos, Täftig, lang-
meilig; —5 — lat. fr ‚ toftloß; ver»
lafien, einfam; verwüftet, ; Defolät-
sone, ein verlaffenes od
Kloſter; -Iation, f. die 2
ftörung; auch Belümmerni
defoliren, verheeren, verwilf
teoftlo8 machen; befolirt, verwüftet; troſtlos.
Deöordre, m. frz. (-orbr’ ) bie Unorbrung,
errüttung, Verwirrung; Uneinigleit; Aus-
hmweifung, Sittenlofig eit.
I an: Brugg f. fra, Auflöfung, Berrüt-
tung, Entartung; desorganifiren, auflöfen,
gerrütten. -
deöorientiren, irre maden, verwirren, aus
dem Gleiſe bringen; deöorientirt, irre ge»
worden, verdutt.
defortiren, Hm. eine geringere Sorte aus⸗
ießen; deſortirt (von —— entg.
d ortirt), — geworden.
beöofftren, frz., Kochk. die Knochen heraus⸗
nehmen, beſ. aus eflügel, fo daß es mie
unverjehrt Ei
Desoxydation, f. r., Entfäuerung, Bes
freiung von Sauerfto bednznbabel, Ms
oder ſchwer) Sauerfah, abgebend; desoxy⸗
diren, den Sauerftoff beneh hmen.
Defpect, m., und -fpection, f. lat., Ber-
achtung, Entehrung, Schimpf; defpectiren,
verachten, geringf ätzen -ctirlich, verächt⸗
lich, entehrend, ——2
Defperädos, pl. ſpan. Verzweifelte, Aufrührer,
befperät, Ilat., verzweifelt, hoffnungslos; nicht
wiegemöhnlid: aufg ebradt; Defperation, f.
die Hoffnungsloft Beit, Verzweiflung; -Tds
tiond-Eour, eine Deilung auf Tod u. Leben,
gem. Pferdelur; ons⸗Tour, ein tolfühner,
verzweifelter Streich; Defperatift, m. ein
Berzweifelnder, Hoffnungslofer; —
verzweifeln, — gen, alle Hoffnung auf
Deſponſäta, f. lat., Verlobte, Braut; Ir atio,
f. Verlobung, Eheverlöbniß; -fätus, m. ber
Bräutigam.
Defpöt, m. (gr. despötes', Gebieter, Herr),
ein unbejchränfter ve Gewaltherricher,
Zwingherr, Unterbrüder, Herrſchwüth —
-tie, f. Zwang» oder —— ph er Wi
kürherrſchaft; -tät, n. ein Dedpotenftaat oder
»gebiet; befpötifch, felbftmäcdhtig, gemwalt-
errifch, zwingherrifch, willkürlich; despoti⸗
ren, willkürlich herrſchen, den Gewaltherrn
we 8
[Banden. | des
desunt 1
ſpielen; Despotidmus, m. —
igengewalt, — illkür, Unterthanen⸗
druck. fpumiren, abſchaͤumen.
Deſpumation, f. lat, die Abſchäumung; de⸗
Deſquamation, f. Iat., das Abſchuppen, Ab-
fchälen, beſ. der aut,
Deſſatine (auch Deſſa-, Deffia-), f. ein rufſ.
Feldmaß, reichlich 4 preuß. Morgen.
— 2. hr (defiängh), Vorjag, Vorhaben,
a — — mit Vorſatz, abſichtlich,
erſch. D
Deffert, n. Mn (deffäht), Nacefien, —
Schlußmahl; Deifert: Teller, Fruchttell
Nachti chieller; D.⸗Weine, —
Deflerpänt ober -vent, m. fr. (wangh), geiſt⸗
licher Amtöverweier, Pfarreiverweſer.
deſſerviren, frz, Speiſen abtragen, abdecken.
Deſſin, n. frz. (deffängh), Ri, Entwurf, Zeich⸗
nung, Mufter; -nateur, m. (deifinatöhr), ein
Zeichner, Wufterzeihner; -nation, f. die
Mu tergeichnung; eRsind, gezeichnet; deſſi⸗
niren, zeichnen, entwerfen.
Deitillat, neulat., eine über« oder abgetriebene
Joffigeit; -Uateur, —9 (-töhr), =
zieher, Berfertiger gebrannter Wafler
-Uation, f. Iat., die Ystzöpfelung, das
jiehen der geiftigen oder flüchtigen 7 heile
durh Brennen; -Uationd = QUpparat, *
Abziehungsgeräth, Brenngefäße; deitillicen,
abziehen, Dr ein, brennen.
Deitin, n., frz. m. (deftängh), oder Deftinde,
f. Schidfal, Geichid, Beitimmung, Verhäng-
niß; -natär oder -natär, ſ. w. Adreffät,
bei. bei Güterfendungen; -nation, f. bie
Beftimmung, der Endzweck; beftiniren, be-
ftimmen, verh Ban
beitituäbel, lat., a febbar, entſetzbar; -tuiren,
ab» oder entſetzen; deſtitut und -tuirt, ab⸗
eſetzt, entblößt, beraubt; erft. bei. von Te-
Hamenten u.dgl.: wirkungs- od. g —
los geworden; Deſtitution, f. die Ab⸗ oder
Entſetzung; Verlaffung.
ostra, it., muf. die Reihe: mit der rechten
Hand zu fpielen.
Pad: lat., zerftörbar, Deftructibilität,
erftörbarfeit; -ction, f. Zerftörun " Vers
— ng, Niederreißen; Berrüttung, Verfall;
beftructiv, verwüftend, zerftörend, umftärz.
lich; deftruiren (lat. — zerſtören,
einreißen. [ren, ſchwitzen.
Deſudation, f. lat., das Schwigen; deſudi⸗
.deſueſciren, lat., entwöhnen, abgewöhnen;
außer Gebrauch kommen.
deſultdriſch, Iat., abſpringend, nicht bei *
onen mwantelmi ig,flüchtig,obe
Desunton, f. frz. en: Uneinig ei
Trennung, Zwieſpalt⸗ Aufldjung einer "po.
litiſchen) herbindung; desuniren, veruneini⸗
gen, trennen; desunirt, getrennt, abgeſon⸗
dert, z. B. desunirte Griechen, welde bie
Doerherrſchaft des Bapftes nicht anerkannt
— multa, lat., (bier) fehlt Vieles
182 Detachement
Detachement, n. frz. (ſch' mangh), mil. ein
Abtrab, ein abgejonberter Heertrupp, eine
Sendſchaft; betachiren, abjondern, ab» oder
ausfenden; detachirt, abgeordnet; aud) ab-
efondert, freiliegend (von Feſtungswerken);
——— (von Figuren in einem Ge⸗
mälbde); muf. (detache), abgeftoßen (mit
bem Bogen).
Detail, n. frz. (betalj), pl. -taild, Einzelnes,
Umftänbliches, Ausführliches; pl. die Ein-
zeinheiten, genauere Umftände; kfm. Klein-
oder Ausfchnitthandel, Einzel- oder Hand-
verfauf; en detail (angh-), im Einzelnen,
Kleinen (verfaufen), ausführlich, umftändlich,
(erzählen 2c.); Detailleur und -Uıft, m. ein
Kleinbändler, Krämer; Detail-Gefecht, ein
Einzel- oder Sondergefeht; D.⸗Handel,
Klein», Einzel-, Ausfchnitthandel; detailli⸗
ten, abfonbern, vereinzeln; auseinanderſetzen,
ins Einzelne eingehen; -Uirt, vereinzelt, ab-
gefonbert, ſtückweiſe, umſtändlich; Detailli⸗
rung, umſtändliche Auseinanderiegung.
Detaration, f. lat., die — —
Detection, f. lat. die Entdeckung, Aufdeckung;
Detectiv, engl. Entdecker, ein Polizeifpion;
betegiren, aufbeden, enthüllen.
de tempöre, lat. zur rechten Zeit, den Zeit-
umftänden gemäß.
detentren, lat., jur. zurückhalten, vorenthalten;
Detention, f. Zurüd- oder Borenthaltung;
Aufbewahrung, Innehabung; Gewahrfam,
Ka Detentor, m. Borenthalter, Inne⸗
aber, Scheinbefiger; detentor nudus, ein
unredtmäßiger Innehaber.
Detergentia, pl lat., At. Reinigungs», bei.
Wundreinigungsmittel; betergiren, abwi⸗
fchen, reinigen.
Deterioration, f. lat., SEIgbamaung Ver⸗
ſchlechterung, Verfall, z. B. eines Gutes;
deterioriren, verſchlechtern, verderben laſſen,
abnutzen; deteriöris conditiönis, in ſchlim⸗
merem oder fchlechterem Zuftande.
determinäbel, lat., beftimmbar, Determina-
bilität, f. die Beftimmbarkeit; -nation, f.
Beſtimmung, Entſcheidung; determinant u.
«nativ, beftimmend, entſcheidend; -natorial,
daffelbe in Zuf. wie D.⸗Examen; deter-
minäto, it. muf. entjchlofjen, muthig, fühn;
Determiniren (lat. -näre), beftimmen, ent-
fcheiben, feftfegen; -nirt, beftimmt, feft, ent-
ſchloſſen, entfhieden; Determinismus, m.
der Beitimmungs- od. Nothwendigkeitsglaube,
nad welchem Alles, was geichieht und ge-
- than wird, die nothmendige Folge des Bor-
hergegangenen ift; -nift, m. ein Anhänger
dieſes Glaubens.
beterriren, lat. abfchreden; Deterritton, f.
die Abſchreckung; -itionds Theorie, Grün-
dung der Strafe auf die Nothwendigkeit,
von Verbrechen abzufjchreden.
beteftäbel, frz., abicheulih, verabſcheuungs⸗
werth, verwünfcht; Deteftation, f. die Ber-
abſcheuung, Widerwille, Gräuel, Abjcheu.
Deus
Detbronifation oder -firung, f. lat.-gr., die
Entthronung, XThronentjegung; dethroni⸗
firen, entthronen, vom Throne ftoßen.
detiniren (lat. -nöre), ab», aufs ober zurück⸗
halten; verwahren, in Haft halten; ein De:
tinirter, ein Verbafteter; ebenfo Detinend,
eig. der Innezubaltende.
Detlev, altd. m. R., Volksfreund.
Detonation, f. neulat., chem. die Berpuffung,
krachende Entziinbung; muf. die Ab- oder
Mißtonung, das Fallen aus dem Xone,
Falſchſingen; bdetoniren, verpuffen; muf.
abtönen, aus dem rechten Tone weichen, wie
bistoniren, mit dem (willlürlichen) Unter-
fchiede, daß jenes: zu tief betonen, unter-
ziehen, dieſes: zu hoch betonen, aufziehen,
bedeuten fol.
detorquiren, lat., abwälzen (eine Beichulbi-
g), verbrehen (eine Schriftitelle).
Detour, m. frz. (detubre), Um» oder Abweg;
Umfchweif, Ausflucht, Winfelzüge; detour⸗
niren, ablenten, abwenden, abjcjweifen.
Detracteur, m. frz. (-töhr), und -träctor,
lat., ein Berleumder; -traction, f. Abziehung,
Entziehung, ; — jus detractiö-
nis, das Abzugs⸗ ober bfahrtöredt; de-
tractiönis census ober detractus emigra-
tiönis, die Nachfteuer, das Abzugsgeld; de-
träctis detrahöndis, nad) Abzug des Abzu-
Pe: detractis expensis, nad Abzug
er Koften; betrabiren (lat. -höre), abzie-
ben, entziehen, kürzen; verleumben.
Detrectation, f. Iat., Beeinträchtigung; bes
trectiren, beeinträchtigen.
Detrempe, f. frz. (detranghp'), Leim⸗ oder
Waſſerfarbe; Malerei damit.
Detreffe, f. frz. Herzensangft, Noth, Bebräng-
Detri, de tribus, f. Ntegüla. niß.
Detriment(um), n. lat., Schaden, Nachtheil,
Berluft, Einbuße.
betripliren, frz, das britte Glied eines Ba⸗
taillon3 in die zwei erften treten laffen.
de tripode, |. ex tr.
Detritus, m. (Zerriebenes), Trümmer, Trüm-
mergeftein, Gerölle.
betrompiren, frz., enttäujchen, den Irrthum
benehmen, eines Beflern belehren, aufflären.
Beuncaten, f. Iat., die Abhauung, Aus⸗
rodung.
Detruforium, n. lat., Riederftoßer, ein wund⸗
ärztliche Werkzeug zum Nieberftoßen im
un ae —
en, pl., frz. dettes, Schulden.
detto, it., Gemöhnlicher ditto oder dito, Ifm.
Gefagted, Genannte, augen; pl. detti.
Detumefcenz, f. lat., A. Abnahme, Segung
einer Geſchwulſt.
detur, lat., e8 werbe gegeben; dötur copia
rotocolli, exhibiti), es ift Abſchrift (der
erhandlung, der Eingabe) zu ertheilen oder
beizugeben.
Deus ex machina, lat, ein Gott aus der
Maſchine, aus dem Mafchinenwerte des Then-
Deut
ters, bezeichnet jede ungefähre u. unerwartete
Deraiferkun einer Perſon oder eineß
Umftandes, wodurch eine verwidelte Sache
eine Tan Wendung erhält.
Deut (holländ. Duyt), eine eine kupferne
Scheidemünze in Holland u. Nieverbeutich-
land, Pfennig, Heller
Deuterogamie, f. gr., zweite Heirath oder Ehe.
de en, gr., nicht urwüchſig, übertragen
Krankh.).
deuterokandniſch, g nachkanoniſirt, nach⸗
träglich in den Bibellanon aufgenommen.
Deuterologie, f. gr., Lehre von der —
Deuteronomion oder -mium, n. gr., Geſetz⸗
—— Benennung des fünften Buchs
oſis.
Deuteropathie, f. gr., Nachkrankheit. Folge⸗
— deuteropãthiſch, als Folge einer
Krankheit eintretend.
Deuterofis, f. gr., Wiederholung, pl. -rofen,
(jüdifche) Gefegerflärungen u. Ergänzungen;
Beberlieferungen. ;
Deuteroftopte, f. gr., engl. second sight
(-Beit), daß zweite Geficht, eine Art (in
Schottland einheimifcher) Geiſterſeherei, Bor-
ausfehen künftiger Unglüdsfälle.
Deutos (in der engl. und franz. chem. Kunft-
iprache) bezeichnet Zufammenjegungen auf
zweiter Stufe, 2 zu 1 Atom, 5. B. Deuto-
carbonat, ſ. w. Bicarb.; Deutochlorid
f. w. Chlorid; Deutofulfure oder ⸗ſul⸗
furit |. w. Sulfid; Deutogyd, zweite
Säuerungaftufe, meiften® |. wm. Oxyd.
Deuträl-Punkte, jur. die Fragen, welche bei
gerichtlichen Unterfuchungen vorgelegt werben.
deux & de fra. (döfaböh), zwei zu zwei
(im Billarbfpiel); paarweife.
devalifiren, frz., den Mantelſack oder das Fell⸗
eifen abnehmen, plündern.
Devalvation, f. lat. Abſchätzung, Herabjegung,
auch gänzlihe Berrufung einer Münze, bes
valviren, Münzen abſchätzen, herunterfegen,
verrufen.
Devanciren, frz. (dewanghßi-), übertreffen,
zuoorfommen, überholen.
Devantd, pl. (dewanghß), die Bordertheile,
3. 8. an Kleibern, der Vordergrund.
Devaporation, f. Rüdbildung de Dampfes
zu Waſſer.
Devaftänt, m. lat., ein Verwüfter, Waldfrev-
ler 2c.; -vaftation und -ftirung, f. Ver⸗
beerung, Berwüftung; bevaftiren, verwüften,
zerſtören; -ftirt auch nur heruntergebradt,
3. B. Landgüter.
Developpement, n. frz. (-Topp'mangh), Die Ent-
faltung, Entwidelung; Aufmarſch, Ausbrei⸗
tung; beveloppiren, entfalten, entwideln,
hervorrufen, erflären; -Ioppabel, abwidel-
bar, fich entfalten laflend, 3. B. von krum⸗
men Flächen in der Meßkunſt.
de verbo ad verbum, lat., von Wort zu
Wort, wörtlid.
Deverforium, n. lat., Herberge, Wirthshaus.
bexiograpbifch 183
beveftiren, Iat., entlleiven, der priefterlichen
Einkleidung oder bifchöfl. Lehnung berauben,
entlehnen, entg. inveftiren; Deveftitur, f.
die Lehndberaubung.
Deviation, f. neulat., die Abirrung, Abwei-
u vom Wege, der Bahn, der Regel;
eitenabweichung ber Geſchoſſe; bei Schif⸗
fen: Berfegelung, Abtrift; auch eigenmäch⸗
tiges Abgehen von der Reiferoute; am Com-
paß die drtlidde Abweichung der Nabel,
a Theil vom Eiſen des Ehe um
heil durch die geograph. Breite ſeines Orts
bewirkt; deviativ, ablenkend.
beviniren, frz, wahrjagen, errathen.
Devirgination, f. lat., die Entjungferung;
bevirginiren, entjungfern.
deviriliſiren, neulat., entmannen.
Devife, f. frz, Wahliprud, Leib», Denk⸗ oder
Sinniprud; aud Sinnbild, Sowohl mit als
ohne Worte, Wappenbild., Kriegszeichen (die
heroifche D.); pl. -pifen, in Zuderwert
eingebadene Reimzettelden; echſel auf
fremde Pläge oder Wechlel als Hanbeld-
geaenftond % B. die Londoner Devife, die
echſel auf London); Devifen u. Baluten,
el u. fonftige Wertbpapiere; Devifen:
fabrit, eine Tragantwaarenfabrik.
de visn, lat., durch den Augenſchein.
Dan; m. fr}. (dewoahr), die Pflicht, Schul-
igkei
Devole, f. frz., Stichloſigkeit im Kartenſpiel.
devolut, jur. nen, außer Privatbeſitz;
Devolution, f. lat. (Weberwälzung), Ueber-
ang, Heimfall, von Pfründen, Rechten, von
echtsſachen an eine höhere Inſtanz; Dex
volutions⸗Necht, dad Heimfallvecht, Lebtage⸗
recht, nach welchem das Bermögen eines
Gatten den Kindern zufällt und der über-
bleibende Gatte nur den Nießbrauch davon
bat; Devolutiv-Cffect bat ein Rechtsmittel,
menn es dag Urtel zwar anfechten, jedoch
die einjtweilige Bollftredung deſſelben nicht
hindern Tann; im legtern Falle bat es Su:
fpenftv- Effect, hemmenbe Kraft; devolvi⸗
ren, abmwälzen, auf Andere bringen, an eine
andere Behörde abgeben oder übergehen,
vererben.
devoniſches Geftein (nad ber Grafid. De⸗
vonfbire in England benannt), min. die
obere ober jüngere Graumadenformation.
devoriren, lat., verichlingen; bevorant, rei-
gend (Thier).
devõt (lat. devötus, von devovöre, geloben,
weihen), andädtig, fromm; ehrerbietig, de-
mütbig; auch frömmelnd, fcheinheilig; eine
Devote, eine Frömmlerin, Scheinheilige,
Betichwefter; -votion, f. Andadt, Frömmig⸗
feit, Ehrfurcht, Ehrerbietung; -onalien, pl.
Andachtsbilder und ⸗Schriftchen.
Devouement, n. frz. (dewu'mangh), die Er-
gebenbeit, äußerfte Dienftbefliffenheit.
Dexikardie, f. gr., Rechtslage des Herzens.
dexiogrãphiſch, gr., von der 7" u
1% Derteritat
ten geigrieben; dexiotrop, na
en.
wun ewandtheit.
Dexterität, f. lat. Geſchicklichkeit, Fertigkeit,
dextral, lat, rechts befindlich.
Dextrin, n., chem. Stärkegummi (fo genannt,
weil feine Zöfung den polariftrten Lichtſtrahl
ſtark nah rechts ablenkt), Röftftärte.
Dey, ein Oberhaupt, Beherrſcher in den afri⸗
kaniſchen Raubſtaaten. haltige Felsart.
Diabäs, f., min. der Grünſtein, eine kieſel⸗
Diabeted, m. gr., ein Narr⸗ oder Vexirbecher,
— oe; Al. die Harnruhr; diabetifch,
arnflüffig.
Diablerıe, f. frz, Teufelei, Hererei, ein Teu-
felsſtreich; bleſſe, f. eine Teufelin, ein Teu⸗
fel3weib; Diablotind (-tängh8), Teufelchen;
überzuderte Chokoladenkügelchen; btabolifch,
., teuflifh, teufelmäßig; -bolifiren, teu-
Fin, toben; Diabolologte, f. gr., Teufels»
lehre, Lehre vom Teufel (Diabolus).
Diabotäanum, n. gr., AR. ein Kräuterpflafter.
Diabrofis, f. gr., das Derfeefien, Durchbeizen
durch ätzende Säfte; d. ventricäli, Yerlöche-
rung des Magen.
Diachalafis, f. gr., Al. die Auflöfung, das
ne Aufllaffen, befond. ber
Schäbdelnäbte.
Diadyenium, eine — ſ. Achene.
Diachoreſis, f. gr., AL. die Afterausleerung,
— Swhlgang; diachorẽtiſch, Stuhlgang
r
fördernd.
diachriſtiſch, gr., A. entſchleimend.
Diachylon, n. gr. (mit langem y), Ak. er⸗
weichendes Pflafter, Saftpfafter (gewöhnt.
Diacönum). [meiden der Knochen.
Diacynema, n. gr., A. das Auseinander-
Diacodium, Diacon, ſ. unter Diak.
Diachbontum, n. gr., Duittenjaft.
Diabelphia, pl. gr., zweibrüdrige Pflanzen,
deren Staubfäben in zwei Bündel verwachfen
nd (17te Linné'ſche Klafſſe); diadelphiſch,
ahin gehörig, zweibrüderig.
Diadem, n. (gr. diädema), die königliche
Kopf- oder Hauptbinde, auch fir Krone,
Königswürde; ein weiblider Haarſchmuck,
Stirnband. _ [dur die Haut.
Diadermiatrie, f. gr., Heilmitteleinbringung
Diaderid und Diadöche, f. gr., A. Ueber-
gang oder Ummandlung einer Krankheit in
Stada, At. Vertheilung, Nachlaff
adöſis, f. gr., A. eilung, Nachlafſen,
Aufhören der Krankheit.
Diadrom, m. gr., die Zeit einer Pendel⸗ oder
Saitenſchwingung. iguren.
Diaglypten, pl. gr., anne vertiefte
Diagnoſtis oder -gndfe, f. gr., A. bie Erfor-
Thung, Erkennung, Artbeftimmung der Krant-
heiten; vergl. phyſikaliſch; Natg. die ge-
drängte Beſchreibung der Unterfcheibungs-
merkmale ber Gattungen und Arten; Diagno-
firen, die Kennzeichen ober Mertmale be»
ſchreiben; Diagnofticum, n. ein ih
mittel; -gnoftit, f. Unterſcheidungs⸗ oder
rechts ge-
Diakuſtik
Beurtheilungskunſt bei Krankheiten (und
Naturgegenftänden), Lehre von den Merk⸗
malen derjelben; biagnoftifch, anzeigend,
andeutend, zum Kennzeichen dienend.
Diagomiöter, n. gr., ein Inftrument, um bie
Leitungsfähigkeit der Körper für die Eleftri-
er * fimmen; -metrie, f. Meſſung
erjelben.
diagonal, gr., ſchräg, übered; Diagonals,
ſchräg geitreifte Kleiderzeuge, überh. ſchräg⸗
bündige Gewebe, daher auch Köpertuche;
Diagonäle oder -näl»Linte, f. eine Eck⸗
oder Schräglinie, die zwei gegenüberftehenbe
Winkel eines Vierecks 2c. verbindet, Göhre;
D. der Kräfte, ſ. Parallelogramm;
-nal-Marfch, Schritt, Schrägzug, ⸗ſchritt;
Diagonalräder, med. Winfelräber.
Diagramm(a), n. gr., eine Figur oder geo-
metr. —& überh. ein Abriß, Entwurf,
erklärende Abbildung; beſ. die ſteigenden
und fallenden Linien (Curven), welche den
Gang von Temperaturen, Dampfdruck ꝛc.
verſinnlichen; muf. ber HZzeilige Notenplan,
auch die Partitur; zwei in einander ge⸗
ſchränkte Dreiecke, mit einem myſtiſchen
Namen Gottes verſehen, als Amulet dienend.
Diagräph, m. gr., der Vorzeichner, ein Werk⸗
zeug zum Zeichnen nad ber Natur; -grä«
phik, f. die Kunft des Entwerfend oder
Vorzeichnens.
gr
hung ber Lichtftrahlen; biafldftifch, durch
ag entitanden, gebrochen.
Diaklysma, n. gr., Wafler zum Mundaus⸗
fpülen, Gurgelmaffer.
Diakodion, n. gr., Dickſaft aus Mohnlöpfen.
Diakon oder -Eonus, m. gr., pl. -Eonen (bei
den erften Chriftengemeinden Wirthſchafts⸗
führer, Armenpfleger), ein Hülfsprediger,
Die Pfarrer; -Eonalien, Berrichtungen
es Hülfsgeiftlichen beim Gottesdienſt (Vor⸗
leſen, Abfingen ꝛc.); diakoniren, dieſe Amts-
handlungen verrichten; Diakonãt, n., richt.
m., auch -Eonte, Pfarrhelferamt oder Woh⸗
nung, Beruf einer dienenden Schweſter;
konikon od. -conicum, n. ein u Gebet,
das der Dialonus in der griech. Kirche ab⸗
fingt; -Boniffin, befler -nifle, f. eine Kirchen-
dienerin, dienende Schmeiter in Kranken⸗
und Armenbäufern.
Diaköpe, f. gr., Al. Zerfchneidung, Zerhauung;
fchiefe Hiebwunde des Schäbeld, Längen-
bruch eines Knochens.
Diakrifid oder kriſe, f. gr., Al. die Unter-
ſcheidung und Beurtbeilung von Krankheits⸗
zuftänden; diakritiſch, die Unterſcheidung
und Beurtheilung begründend.
Diakuftit, f. gr., die Lehre von der Fort-
pflanzung des Schalles.
Dialeipyra
Dialelpyra, n. gr., A. das Wechſelfieber.
Dialekt, m. (pr: dialektos, f.), nbart,
Sprechart; lektik, f. eig. geledrte Streit-
kunſt, Disputirkunft; gem. die Wiſſenſchaft
der Dentformen, die Denkkunſt, gebanten-
mäßige Entwtdelung; lektiker, m. ein ge-
Iehrter Klopffechter; ein Vernunftlehrer,
Denklünftler; dialektifch, vernunftlehrig;
auch munbartlih; dialektologiſch, der
Mundart nad; Dialektologte, f. die Mund⸗
artentunde, Sammlung von Bemerkungen
über die Mundarten.
Dialemma, n. gr., Auslaffung, Unterbredung,
Lücke, Zwifchenzeit; At. krankheits⸗ befond.
eberfreier Zuftand.
Dialläg, m. der Schillerftein, Strahlftein.
Diallele, f. od. Ilẽlos, m. gr., ein Kreisbeweis.
Dialog, m. (gr. diälogos), Unterredung, Ge-
ſprach, Wechſelgeſprach, Geſprächsform; dia⸗
logiren, mehrere Perſonen redend einfüh⸗
ren; -Iogifch, geſprächsweiſe, in Geſprächs⸗
form; -Iogifiren, ee, darftellen, in
— einkleiden; Dialogismus, m. die
a PeRSDLLn, -Iogift, m. ein Rebner,
nker.
Dialyſis oder -Infe, f. gi., Auflöfung; M.
Schwinden der Kräfte, neuerd. eine Schei-
dungsmethode mittelft ſchleimiger Häute
Vergamentpapier), melde gewiſſe Stoffe
indurchlaſſen, andere Dagegen nicht; dia⸗
ytiſch, auflöfend, yerftörend, trennend;
bialytifche Fernröhre, von Littrom ange»
" verbefierte achromatiſche F., bei
enen die beiden dad Dbjectivglad aus»
machenden Zinfen auseinander gerüdt oder
etrennt find.
Diamagnetismud, m. phyſ. ift die neuerlich
an vielen Körpern mahrgenommene Eigen-
ſchaft, daß fte, entfprechend geformt und auf-
ebängt, gleih der Magnetnadel eine be-
Aimmte Richtung annehmen und zwar quer
über die Magnetrihtung; jolche Körper hei-
Ben biamagnetifch, d. h. die Magnetwir-
tung hindurchlafſend.
Diamant, Demant, m. (gr. adämas, unbe-
winglich), ein befannter fehr harter Edel⸗
ein; auch die Heinfte Gattung Drudichrift;
dDiamantiren, mit Diamanten bejegen; auch
Kryftallflächen anjchleifen.
Diameter, m. gr., der Durchmeſſer, Durch⸗
ſchnitt; -metrale, f. die Durchſchnittslinie;
Diametral oder diametrifch, zum Durch⸗
mefler gehörig; gerade durch; auch gerade
oder ſchnurſtracks entgegen.
Diamnes, f. gr., WM. Harnfluß.
Diamorphöſis, f. gr., Geftaltung, Durchbil⸗
dung zu einer beitimmten Form.
Diamorum, n. gr., Maulbeer-Didfaft.
Diana, lat., die Tagd- und Mondgöttin; alt-
dem. Silber, mit dem Mondzeichen (();
dab. Dianenbaum, Siüberbaum, aus einer
—— baumförmig durch ein Zinkſtäbchen
ausgeſchiedenes Silber; vgl. Diane.
Diapladına 185
Dianaflalogie, f. gr., die Außftopflehre oder
Kunft.
Diane, f. (jpan. diana, v. dia, Tag), bie
Wedtrommel; der Morgenſchuß in den Hä-
a w. Nev aus
andria, pl. gr., zmeimännrige Bflanzen, mit
2 Staubfäben (2te Linné'ſche — dian⸗
driſch, zweimännrig doppelſtaubfädig.
Diantheen, pl gr., die Nellenarten; -theren,
S Pflanzen mit 2 Staubbeuteln auf jenem
taubfaden; dianthifch, zweiblumig; Dis
anthus, die Nelke. [Teufel (Zeuzel).
Diantre, m. frz. (dianghtr'), für Diable, ver
Dianũcum, n. ——— Nußdickſaft; Dia⸗
paͤlma, n. Palmdickſaft.
Diapaͤsma, n. gr., wohlriechendes Kräuter.
pulner, Streupulver. —
Diapafon, n. gr., muſ. der Umfang einer
Stimme ober eined Inſtruments; auch ſ. w.
Dctavez; bei den Franzoſen die Stimm-
gabel und bie biernach fi richtende Stim-
mungshoͤhe.
Diapedeſis, f. & AL. der Blutſchweiß, Durch⸗
ſickern des Blutes durch Adern und Haut.
Diaper (v. ſpan. diapréa), eine fpan. Pflaume;
— (deiäper), geblümte Leinwand.
biapban, gr., durchſcheinend; Diapban: Ge:
fchirr, Glasgeſchirr mit Überglafter Malerei
und Bergoldung; Diaphanie, ein Ber-
fahren bunte Bilder auf Olastafeln zu
übertragen, Glasmalereinachahmung; -pha=
nometer, n. ein Durchſichtigkeits⸗ oder
Dichtheitsmeſſer, um bie Menge der Aus-
dünftungen in ber Luft zu beftimmen;
-phanorama, n. ein Durchfcheingemälbe,
wie Diorama.
Diaphönicum, n. gr., Dattelmus,
Diaphonefid und -nie, f. gr., Mißklang,
Uebellaut; uneig. Berftimmung, Mißhellig⸗
feit; phonik, f., |. m. Diakuftik.
Tiaphora, f. gr., der Unterfchied; die Wie-
derholung beffeiben Wortd unter anderer
Bedeutung.
Diapborefis, -refe, f. gr., Durdfiderung;
A. Abfonderung durch Schweiß, ſchweiß⸗
treibende Behandlung, biaphoretifch,
chweißtreibend, ausdünſtend (Haut); Dia⸗
phoreticum, pl. -ca, Schwigmittel.
Diaphraͤgma, n. gr., dad Zwerchfell; vie
Sceidemand einer Samentapfel; Die Bien.
.‚dung oder Blende an Sehröhren und der
dunkeln Kammer; eine durchdringl. Scheibe»
wand zwiſchen zwei Flüſſigkeiten in chem.
Apparaten; -gmatitid oder -gmitis, f., A.
werchfellentzündung; -phragmatocele, f.
werchfellbruch.
Diaphtöra, f. gr., Ak. Luftverderbniß.
Diaphyſis oder -phufe, f. gr., Al. das mitt⸗
lere oder Hauptftüd langer Knochen.
TDiaptaäfts, f. gr., A. Einrichtung eines ver-
rentten oder gebrochenen Gliedes. i
Diapldsma, n. gr., AM. Salbung, Einrei-
bung, Bähung.
186 Diapnıoe
Diapnoe, £. gr., A. die Auſshauchung, un-
mertliche Buöblnftung; -pnioica, pl. diefelbe
befördernde
apoſitiv, n. — naturrichtiges Lichtbild
un, lad, auch Transparent»
Pi re f. ui nem. ein —
Diapyem(a), n gr, A. eine (vollendete)
Vereiterung, bef. er Lungen, Bruſtgeſchwür;
-pyefig, Fa bie noch —— Vereiterung:
diapyetifch, Eiter fördern
Diarchıe, 7 gr., die Omeiherefchaft, Doppel-
herrichaft.
Diärefid, f. gr., die Trennung, Silbenthei-
Lung; Auftöfung eined Doppellaut3 in feine
beiden Örundlaute; da® Zeichen dafür, die
Trennungspuntlte; J Trennung, Zerrei⸗
ßung, beſ. von Blut efäßen; Diävstifch,
trennend, unterjcheibe
Diaria, f. lat. AR. eintägigeö Sieber; auch
Tageszettel, Tagedordnung.
Diarium, n. lat., ein Tagebuh; Schmierbud).
Diarrbde und -erbog, f. gr., A. der Durch⸗
B, Durchfall, das Abweichen.
arrhödon, n. gr., ee
Diartbröfi oder -of e, At. die Glieder⸗
Meung; ein gemd — — 5 elenk;
rag rötif Eh eine Gelenkfuge Bilden ober
Dias, |. Dya [dazu gebörig.
—2 — f. oder fe men
Bi Trennung, Spaltung; muf. bei
erechnung der Tonverhältnifje ein Meinftes
ntervall, Theilungsreit, 3. 3. der Unter-
chied zwifchen die und ee.
afeordium, n gr., Sämi Latwerge.
Diafenna, n. PM "ein ab brmittel (von
Sennedblättern).
Diafteudit(es), m. gr., ein kritifcher —
Ueberarbeiter eines Schriftwerks; ſkeue, f.
die — Anordnung.
Diaföſtik, gr., Kunſt der Geſundheits⸗
erhaltung, "Funnpeitäpfiege: -foftica, pl.
Erhaltungsmittel; biafoftih, erhalten,
vorbauend. eſangsverſen.
Diafpdsma, n. r., EEE. Ken zwiſchen
Didfper oder -fpora, f. gr., die Zerſtreuung,
verfchiedene zerfireut wohnende
Seimalh;
Glaubensgenoſſen; fporomiter, n. phyf.
ein Lichtzerftreuungdmefler.
Diaftad oder -ftafe, f. chem. ein eigenthüm-
licher Stoff, der ſich beim Keimen in Ge-
treidelörnern bildet und die Umbildung des
Stärfemehls in Gummi und Zuder vermittelt
(eriftirt nach neueren Forſchungen gar nidt).
Didftäfis od. -ftafe, f. gr., Al.das Auseinander-
weichen der Knochen und Knorpel, Knochen⸗
verſchiebung.
Diaftema, n. gr., Ak. das Abklaffen; der Zwi⸗
ſchenraum, bftand; muf. ſ. w. Antervall;
diaftemätifch, muf. lang anhaltend, mit
Zwiſchenräumen; Diaftimeter, n. ein Ent⸗
fernungs⸗ ober Yoftanbmeiler, Fernmaß.
Diaſtöle, f. gr., die Ausdehnung des Herzens,
Dibrachy3
welche im Leben mit der Sulammengiehusg
(Syftole) abwechſelt; Ausdehnung,
längerung, bei. einer an ſich kurzen Silbe;
ein Trennungszeihen in der gri . Sprad-
lehre; Diaftolik, Lehre von den Ginf&nitten
und Verbindungen der mufilal. Perioden;
diaftolifch, a bei der D. vor-
— — kung, Verrenkung.
— D. — usren err
Diaſtröphe, f. A. Berziebung, Budung
gelähmter un
Diaftyle oder -fiylium, n. gr., eine weit⸗
fäulige Halle.
Diafyrmus, — -formen, gr., das Ver⸗
höhnen, durchz ehen, der Hohn, die über⸗
— Herabſetzung, entg. Hyp erbel.
Diät, f. (v. gr. diaita, 2 enäweife, Lebens⸗
bedarf), die ee Geſundheits⸗
pfleg eg), u ende oft, bef. mäßige -
a Krankenkoſt; auch Reihötag, Landtag,
——— oder Sitzungsperiode;
ten, pl. Zehrgebühren, Aufwand⸗ oder
Tanner für Abgeordnete 2c.; a Mr
für Schreiber 2c.; -tarius, ein Zaggeld-
empfänger (öfter Diätift, Tagichreiber in
Süddeutſchland); ein den Morgendienft ver-
richtender kathol. Kirchendiener; Diätetif,
f. die Gefundbeitälehre, Lebensorbnung,
Lebenserhaltungskunſt; -tetifon ober -cum,
ein leichtes gutes Nährmittel, Krankenſpeiſe;
diätetifch, gefundheitämäßig, die Geſundheit
und Lebensordnung betreffend; Diäto-
tberapıe, Heilnerfahren obne Arznei dur
bloßes Einhalten einer beftimmten Lebens»
ordnung.
Diatherm oder -thermän, gr., phyf. Wärme-
ftrahlen durchlaſſend, ohne ſeuͤᷣ warm zu
werden (3. B. Luft, Ei8): Diathermität oder
-manfıe, f. Fähigfeit Am durchzula a
Diathefe oder -thefis, gr., A. die
faflung, Stimmung ob. — des Körpers.
biatom, gr., nad einer Richtung bin leicht
theilbar;; zei Atomgewichte enthaltend;
a milroffopilche tiefelfchaligeStäb-
chenp
biatonitch, — muſ. durchtönig ftufentönig,
nach dem Tonverhältniß der 7 natürlichen
Diatrefis, f. gr., A. Durchbohrung. [Töne.
Diatribe, f. gr., eig. Verweilung; weitläufige
gelehrte Abhandlung, Außeinanderjegung;
aud bei. pl. ee Tadel, Ausfälli ig eiten.
— gr., AL. Abreibung, eſ. der
aut
Diatnpofis, f. gr., die Verbildlichung, bild⸗
liche Vorſtellung oder Veranſchaulichung
durch Bilder.
Diavoletti oder lini, pl. it., 4 Zeufelden;
Gewürzplägchen, welche zur Wolluft reizen.
Dibbelmaſchine, — —— Kae
licher Pflanzſtock.
Dibrächys, m. gr., der Zweikurzfuß, ein Vers⸗
fuß von zwei kurzen Silben (— 9); aud
Pirrhychius.
di bravara
di bravara, |. Bravour.
Dieafterium, f. unter Dikaft.
dio cur hief lat., fage warum bift du bier?
bedenke deine Beftimmung.
Dicentariud, m. lat., ein Schwäker, Wort-
mader; Dicenterei oder pl. Dicentien,
Geſchwaͤtz, unnüge Worte. [geburt.
Dicephalium, n. gr., eine zweilöpfige Miß⸗
Dichogamie, f. OR: ungleichzeitige Augbil-
dung ber pflanzlichen Gef echtstheile, und
zwar androgynifche, wenn die Staubbeutel,
und gunanbrifche, wenn die Rarben zuerft
veif werben.
Dichopbpie, f. gr., A. die Haarfpaltung.
Di — — 7 a ei
tung; e - e
Salblrung, abel ——— dichotõmiſch,
weitheilig, gabel halbſichtbar.
chroismus, m. gr.,Zweifarbigkeit, Eigen⸗
ſchaft mancher durchſcheinender Stoffe, in
einer Richtung eine andere Farbe zu zeigen
als in der andern; dichroitiſch oder di⸗
a ch, zwei Farben zeigend; Dichroit,
n.
ch
dichrotiſch, gr., Ak. doppelſchlägig (Puls).
diois causa, lat. zum Schein, um nur etwas
gelagt zu haben.
diclin, ſ. dikl.
ditoccus, gr., doppellernig oder koörnig.
Dicotyledonen, dicrotiſch, ſ. u. Dik.
Dicta, pl., ſ. unter Dictum.
Dietamen, ſ. Dictat.
Dictamnus, lat. oder Diptam, Eſchenwurz.
diotändo, lat., vorſagend, in die Feder ſagend,
durch Vorfagen Dictät, n. -tata od. -täte,
(von dictiren, lat. dictäre, wiederholt jagen),
Vorgeſagtes, in bie — Geſagtes (zu⸗
weilen ſteht Dictat überh. für Schriftftüd,
Ausarbeitung, und an einzelnen Landtagen
ilt Dictamen für ſchriftliche Eingabe,
ntrag 2c.); Dictation, f. das Vorſagen;
-ctätor, m. lat., ein Machtſprecher, unum-
ſchränkter Oberherrſcher; dictatorifch, madıt-
ſprecheriſch, — gebieteriſch; Dictatur,
f. die Machtſprecherwürde, Machtherrſchaft;
—— |
Dicterium, n. ein Wiswort, Stichelmwort,
beißender Scherz; pl. Dicterien.
diotum
Diction, f. lat., die Schreibart, der Ausdruck
.
eined Schriftiteller.
Dictionnär, n. (fr3. -nnaire, ſpr. dickßionähr),
ein Wörterbuch; d. de l’academie, da3 franz.
Wörterbuch des Pariſer Gelehrtenvereing;
d.de poche (-pof&), ein Taſchenwörterbuch.
Dictiren, lat. (f. oben Dictäta), vorfagen, in
bie er fagen; auferlegen, zuerkennen
dioto, }. folg. . Strafen).
Dietum, n. (lat. v. dicöre, jagen, ernennen),
Gefagtes, ein Ausſpruch, Schriftitelle, pl.
Dicta; dietum biblicum, eın Bibelſpruch;
d. classicum, ein Hauptfprud, eine Haupt-
Dietariud
et nullo, ein Schluß vom inen auf
Befondered; dietum factum, ea —
dictum prôbans, eine Beleg⸗ od. Beweis⸗
Be pl. dicta probantia; dicta testium,
ie Zeugenaußfagen; diota sponsa, f. bie
erflärte Braut; dicti anni, des befagten
yabred; dieto die, am genannten Tage;
ictus, m. der Genannte, Borherbefagte;
dietus dies, der a Tag.
Dictyitis, |. gr., Entzündung der Neb-
Far bed Auges; Dictyopteren, pl. Neb-
gler
Windungen.
dicycliſch, gr.,
187
mit zwei Kreifen, Umläufen,
Didactrum ober -Daßtron, n. gr., das Lehr⸗
gelb, der Lehrlohn; daͤktik, f. Die Lehrkunſt,
nterrihtäwiffenfhaft; daͤktiker, m. ein
Lehrkundiger, Lehrverftändiger; Lehrdichter;
didaͤktiſch, lehrend, belehrend; Lehre oder
Unterricht betreffend; didakt. Gedicht, ein
A didakt. Poeſie, Lehrdichtung.
didactyliſch, * zweifingerig oder ⸗zehig.
Didaskalia, f. gr., Bel 7 Untermweifung;
die Unterweilende; pl. -Falien, bei den
Griechen Theater- Berichte; Darlegungen,
Unterweifungen, Erörterungen; Merkmale,
Beweiſe; didasfälifch, lehrend, belehren,
auch f. mw. apobiktifch; Didaskalion,
Lehre zc., allenfalls auch ein Lehrgebicht.
Didaxis, f. gr., didakt. Poeſie.
bidefacdrifch, gr., Kryſt. doppelt zehnflächig.
Didrachme, f. gr., eine Doppeltranme, T
Drachme.
Didymalgıe, f. gr, Hodenfchmerz.
didymifch, gr., Doppelt, gepaart; Didyumos
od. -mu8, m. der Zwilling, Zwillingsbruder.
didnnamifch, gr., bot. zweimädtig, in die
14te Linne’fche Klaſſe gehörig, deren Pflanzen
(Didynamia) 4 Staubfäden, von denen 2
länger find, in den Blüthen enthalten.
diedrifch, gr., zweiflädig.
Diegefld, f. gr., die Erzählung, Erörterung;
diegetifch, erzählend, entwidelnd.
did hodierno, lat., heutigen Tages; dies, m.
ber Tag, jur. der Gerichtstag, Termin;
dies caniculäres, die Hundstage; dies
eriticus, Al. ein entfcheidender ne
Tag in Krankheiten, bejond. ber 7. 9. 11.,
15., 21.; dies diem docet, fprw. ein Tag
belehrt den andern; dies feriätus, ein Ferien⸗
tag, Richtwerleltag,; dies irae, Tag des
Zorns, ein — —— der ſo anfängt,
Theil des Nequiems; d. lücis, Tag des
Lichts, Dftern; d. natälis, Geburtstag; d.
salutäris, Tag des Heils, der Charfreitag;
d. solutiönis, jur. der Zabltag, zent
eined Wechſels; a die, von dem Tage;
dies vitae, auf Lebenszeit; diem perdidi,
ich habe’ diefen Tag verloren.
Diefis, f. gr., muf. der Unterſchied zwiſchen
dem großen und Meinen halben Tone; auch
das Erhöhungszeichen (.
ſtelle, pl. dieta classica; dictum de omni Dietarius, Dieten ꝛc., |. Diät.
188 Dietrich
Dietrich, m. N., altd. Theodorich, Bolkreich.
Dieu et mo droit, fra. (djd e mongh droa),
Gott und mein Recht (Wahlipruch der engl.
Krone). betrage.
Diffälco, m. tt., Hm. der Abzug vom Haupt-
Diffamation, f. Iat., die üble Nachrede, Ber-
fhreiung, Berleumdung, Begüchtigung; auch
Berühmung; -mationd:Prozeh, Belangung
wegen unwahrer Nachreden oder Nachrichten;
-mänt, -mätor, m. lat., oder -mateur, frz.,
ein Berleumber, Ehrabſchneider, Läfterer;
-mät, m. der Beſchuldigte, Berleumbete;
diffamatorifch, ehrenrührig, verleumderiſch;
Diffamte, f. die EChrenverlegung, Beſchim⸗
pfung; biffamiren, berüchtigen, verfchreien,
tn übeln Ruf bringen; biffamirt, berüchtigt.
Ben, m frz. (-rangb), Streit, Zwiſt;
ade
ge ;
different, lat. verſchieden, unterfchieven, ab-
weichend, ftreitig; als Hptw. |. m. Deferent;
-tenz (lat. -rentia), Ungleichheit, Abweichung,
Verſchiedenheit; Uneinigkeit, Zwiſt; Diffes
renzgefchäfte, Scheinkäufe auf Lieferung,
bei denen jchließlih nur bie Unterſchiede
zwifchen bem bebungenen und dem Tages⸗
preife herausbezahlt werden; Differential,
math. der unendlich Kleine Theil oder 4 ⸗
an einer endlichen veränderlichen Größe;
Differentialbewegungen, med., zwei Be-
wegungen, bie ſich gegenjeitig bis auf einen
Heinen Reft, den man eben nur braudt, auf-
heben; Diff.» Nechnung, eine Rechnungsart,
welche aus der Bergleihung endliher Grö-
Ben das Berhältnig ihrer unendlich Heinen
Theile finden lehrt; Diff.⸗Tarif, bei. im
Eifenbahnw. die Anmendung verfchiedener
ara ätze derart, daß längere Streden wohl⸗
eiler find; Diff. Zölle, Unterfcheidungszölle,
meierlei Sölle je nad) der Einfuhr in frem-
en oder einheimifchen Schiffen, ober überh.
je nach der verfchiedenen Herkunft der Waa⸗
sen; bifferentiiren, obigen unendlich Heinen
Theil finden ober berechnen; auch ſich fpal-
ten, in a oder Zwiſt
kommen; Tifferentismus, |. Determinis:
muss; bifferenzirt, abftechend, gegenfätlich,
jweierleigeworden; Differenzirung, Bildun
von Gegenſätzen, Auseinanbertreten 2c. (bei.
in der organifchen Welt); differiren (lat.
differre), abweichen, verſchieden fein; auch
auffchieben, verfchieben, 3. B. bifferirte
Schuld, eine aufgefchobene, d. h. zur Zeit
unverzinste Staatsfhuld; Differes, pl.
| an. Staatspapiere über ſolche Schuld.
Diffefiton, f. lat., die a Vernei⸗
nung; jur. Leugnung der Gültigkeit einer
Urkunde ⁊c.; diffessio juräta, Diffeſſorium
oder Diffeſſions⸗Eid, die eidliche Ableug⸗
nung, bef. einer Handſchrift, Unterfchrift zc.
difficil (lat. diffichlis, -le, frz. difficile, -Bihl),
ſchwer, ſchwierig, Schwierigleiten machend;
eigenſinnig, wunderlich, ſchwer zu behandeln;
difficile est satiram non scriböre, es tft
Diglypb
— nicht Satire zu ſchreiben, d. h. ſatt⸗
riſche Einfälle oder Bemerkungen zu unter⸗
drücken; Difficultät, f. die Schwierigkeit,
Bedenklichkeit, das Hinderniß; difficultiren,
chweren, ſchwierig machen.
Diffidation, f. lat, die Befehdung.
Deffidenz, f. lat, das Mißtrauen; diffidiren,
mißtrauen, zweifeln.
diffitiren, lat. ableugnen, nicht eingeſtehen
wollen; Hptw. Diffeiflon.
diffluent, lat.,
e Fähigteit
fefte Körper zu
schung; Diffu⸗
ſionskraft, Ein- od. Frag m Diff.⸗
Verfahren, Ausziehen feiner Zuckerrüben⸗
ſchnitzel durch Waſſer (wobei das Waſſer
in die Saftzellen ein⸗ der Zucker austritt);
diffuſiv oder ſibel, der Diffuſion fähig,
durchdringlich; Diffufibilität, Durchdrin⸗
gungsvermögen.
Digamie, f. gr., die zweite Verehelichung;
auch ſ. w. Bigamie.
digaſtriſch, gr., Al. zweibauchig (von Muskeln).
Digenie, f. gr., Beugung durch Paarung.
Digerentia, pl. lat., Al. zertreibende, zerthei-
lende Heilmittel; Digeriren, chem. auflöfen,
in gelinder Wärme mit Flüffigleiten anſetzen
oder ausziehen, verbauen.
Digefta oder ‚geiten, pl. (0. vor.), Sichtun-
en; bie Ss nianifhe Sammlung römischer
efege im Corpus Juris, auch Pandecten
enannt.
Digeftion, f. lat, die Auflöfung, Verdauung;
k. Eiterung; -ftiv(um), n. ein Verdauungs⸗,
auch Eiterungsmittel; Digeftor, m. ein Auf-
löſer, Papiniſcher Topf, Dampfkochtopf,
Schließkeſſel.
Digger, engl., ein Gräber, bei. Golbgräber;
ggings, pl. Gruben.
bigitäl, lat. den Finger (digitus) betreffend;
Digitalis, f. die Fingerhutblume; Digi
talin, n. der Giftftoff des rothen Finger-
uts; Digitirt, gefingert; Digitium, n.,
k. ein Fingergeſchwür, der Wurm.
Diglyph, m. gr., Bauf. ein Doppel- ober
Zweiſchlitz, Zierrath des Frieſes.
Dignität
u die Würde, Hoheit; das
enamt; Wicfigteit Bedeutung; -tär(tus),
m. ein Bewürbdeter, Mürdeträger, Inhaber
eine Ehrenamts.
digoniſch, gr., zweiwinklig.
digrediren, nt. end en, abweichen; Dis
greſſion, f. die Abſchweifung, Abweichung
* ——— ein Abſprung, Abftecher;
on. chöre.
— r — Fi Hl zweier Kirchen⸗
Digynie, f. gr., Zweiweiberei; bot. zweiwei⸗
bige Pflanzenordnung; digyniſch, zweiwei⸗
big; mit zwei —— (Blüthen).
dindeie gr. zwöl ſantheil.
dihydriſch, gr., chem. Al — Waſſer⸗
Dii majörum gentium, pl. lat., Obergötter,
Bornehmere; Dii minörum gentium, pl.
Untergötter, ee ſcherzh. für niedere
Subjerte, Pöbel; Diis manibus sac
den vertlärten Seelen geweiht, dem Andenten
der Berewigten vare.
Dijambus, mm. gr., ein Doppeljambus, vier-
ilbiger Versfu — — u —
Dijudication, f. und -catür, f. Iet., die Ent-
ſcheidung, Aburtheilung; dijudiciren, ab⸗
urtheilen, entſcheiden.
Difäarchie oder käokratie, f. gr.,
bed Rechts; Difäologie, f. die
Rechtälehre; -Fäopolitik, f. Berfa
Regierung nad ben saugen des Rechts.
Dikafterium, n D. -rien, ein hohes
Gericht, — pruchbof, Gerichts⸗
ſtube; -rianten, pl. Gerichtsbeamte.
Dikatöpter, n. gr., eine risk
‚m Nachzeichnen Feiner Gegenftände.
dikliniſch, gr., bot. —— wenn
beſondere männl. u. weibl. Blüthen da find;
font: mit 2 geneigten Flächen, dachförmig.
Difolon, n. gr., oder bikolifches Gedicht,
ein Gedicht mit zweierlei Bersarten.
Dikotyledonen, pl., bot. zweijamenlappige
Gewächſe; bp£otpilebönifch), zu ihnen ge-
börig, zweifamenlapp
dikrotiſch, gr., Dopetgig (vom Bulfe).
Dilabiren, Tat, zerfließen, zerfallen; Hptw.
Dila
Dilaceration, f. lat. die Zerreißung, Zer-
eiſchung; bilacerizen, jerreißen zc.
Dilapida on, f. lat., die Verſchleuderung,
Verſchwendung; dãtor, m. Verſchwender;
dilapidiren, verſchwenden, vergeuden.
Dilapfion, f. lat., der Zerfall, die Verwitterung.
dilatäbel, Iat., dehnbar, der Ausdehnung
fähig; Dilatabilität, f. die Dehnbarkeit;
Dilatation, f. die Ausdehnung, Grmeite-
rung, Verbreitung; -tatorium, n. od. -tätor,
m. ein Ausdehnungswerkzeug oder -Mittel
(ein durch en u ana Stoff);
letzteres auch ein Auffperr- od. Erweiterungs⸗
muskel; dilatiren (lat. dilatare, von lätus,
breit), ausdehnen, erweitern.
Dilation (lat. v. differre, aufſchieben), ju
die Verzögerung, Berfchiebung, ber auf.
anorg
oder
Dimenfion 189
fchub, die Friftverlän ft; dilatIo
2 nn Einreb Aare d. citatorla,
Zabungs- ober Erſcheinungsfriſt; d. —
tionälis, eine überernfünftfiche (von den
teien — Berſchiebung; d. ef
nitoria, Entideidungsfrift; d. dijudicatoria,
Friſt zur U Soolftredung; d. dilatoria,
unnöthige Verzögerung; d. judiciälis, rich-
terlich beftimmte Friſt; d. le er en
durch die Ge n — perem-
toria, lette praeparalori, Bor-
bereitungsfrijt —* igung); d. pro-
batorla, —e ſt; dilatiren, ieben;
dilatöriſch, — verzö dila⸗
toriſche Exception, f. eine auf ergögerung
oder Zeitgewinn abzmedende . oder
Einwendung; Dilatorium, n. ein Frift-
befehl, ein Erkenntniß auf Frift, Auffchubs-
Verordnung.
Dilemma, n. gr., ein Doppel-, Wechfel- oder
Zweifelſchluß; He Wahl, Klemme;
bilemmätifch, ws elſchlußförmig.
Dilettänt, m. (it. dilettante, v. lat. diligöre,
lieben), ein Kunſtliebhaber, "Runftfreund, ber
eine Kunft oder Wiflenfchaft nur zum Ber-
grügen treibt, entgegen dem Slünftler von
Beruf; oft nur Kunſtpfuſcher, Stüm
-ttantiömud, m. Kunftliebhaberei; ein *
mittlerer Kunftausbildung, wie ihn Nicht⸗
achleute si erreichen; dilettiren,
ich zum — mit einer Kunſt be-
häftigen; auch ergößen, Wr
Dilgene, 2 (-Idan ad), ei ilfertigkeit,
Emſigkeit ee eihwindkutfehe, Eil-
wagen, —
diligent, lat., 34 Diligenz, f. Sorgfalt,
Fleiß; diligentlam dociren, lat., jur. nach⸗
weifen, daß man in einer Sade das Er-
forderliche gethan habe, Diligenz>Eib, f.
juramentum diligentiae.
Dilogie, f. gr., Doppelfinn, aud Zwillings⸗
bi ECT, zwei zujfammenhängende Stüde;
bie ifch, — 52* zweideutig.
äilucrda inte tervalla, |. Intervall; Diluci:
Dation, jur. Aufklärung, Erörterung;
dilucidiren, aufflären, erläutern.
Diludium, n. lat., Zwiſchenſpiel; auch Zwi-
alnö eit bei Schaufpielen.
nd, it., muf. zerfließend, verlöfchend, ver-
Dilnentla, l. lat., M. Verbünnungsmittel;
Diluiren (dat t. diluöre), — jchwa⸗
chen, auflöſen, wegwaſchen eig. vertilgen
(einen Argwohn, eine Befduldigung); is
lution, f. Verdünnung.
Diluvium, n. lat. oder Diluvion, f. Ueber⸗
wemmung Teſt. bef. die vorjüngſte Erd⸗
(0: (hurd "alte er gebildet und unter
Aluvium liegend), Schwemmland;
Piluviat ober biluvtanifeh, dazu gehörig,
aufgeſchwemmt.
r. Dimenſion, f. lat., die Ab- oder Ausmeſſung;
die Weite, Erftredung eines Körpers nad
1% Dimeter
einer oder mehren ungen: Größenver-
hältniß; Abftand, Raum.
Dimeter, n. gr., ein Doppelmefjer, Doppelfuß
in Berien. andgemen E
Dimication, f. lat., Zank, Streit, Gefecht
dimidia investiture, f. lat., halbe Belefmung:
dimidia pars, f. ober Dimidium, n. bie
albſcheid; Dimidiation, f. Hal-
„rung, ftung.
uondo, it., muſ. vermindernd, allmälig
abnehmend; diminuiren, fat., v ern,
—— ſchwächen, abnehmen; Diminus
tion, f. Berminderun Verringerung, Ab-
nahme, Abzug, —* -nutiv(um), n. ein
erkleinerungswort wie Büchlein, Blüm-
en 2c.; -nutor, m. der V feinerer, wie
ubtrabent.
Dimiffion, f. lat., Entlaffung, Abdankung,
Abſchied; bimiffioniren ſeine Entlafſung
fordern; Dimiſſionaͤr, m. ein Abdankender,
der feine Entlafjung gegeben;
miffionair; -fftonale, n. Entla fungsfchrei-
ben ober Aufforderung die Entlaffung, den
— u nehmen; ſſoriãle od. pl. -äles
nämlich — oder -fforium, n. Ent⸗
hg — Erlaubnißſchein von Pfar⸗
Brautleute te, fi anberömo frauen
‘ ie en; Dimittenden, zu Entl
mittiren, auch (weder franz. no lat}
dimifftoniren, entlafjen, losgeben, verab-
fchieden, abdanken.
Dimity, engl. (dimmiti), ſtarkes geköpertes
aufzuir
dimoniren, I iat, fortſchaffen, entfernen.
Dinanderie, £. — fingwaare, ⸗Geſchirr.
dinatörifch, nlat., das Mittageſſen vertretend.
Diner, n , (bineh), gRittagdeffen, Haupt-
masieit; iner apart (apabr), ein € e
unter vier use: niren, zu Mittag ı
— . gr., der vorweltliche
— lat., sählen, bergäblen.
Dinud, m. gr., der Schwindel.
Didees oder -cefe, f. (gr. dioikesis, Haus-
verwaltung), Sprengel, Rirhfpren engel, —
fahrt, Bisthumsſprengel; auch Gemeinde,
Pfarrei; -cefanen, Kichfinder, Einge-
Bilgef, -cefä neStccht, amtliches Recht eines
thäufigteit;
—— Ge Didciften,
bot. jmeit fige * anzen mit getrennten
Geſchlechtern auf verſchiedenen Stämmen
(22fte —— e); didciſch, zweihäufig.
Dioftaedrifch, ee
Dionkoſis, — "1 Schwellung, Geſchwulſt.
. auch Des Diori:
Fe
ame des — Dio⸗
„ Bacquöfehe, Trint nlgelage
f. gt, ein Blättchen zc. Durchſeh⸗
— od. — ——
en, gewehren);
ee vor Schießftänden
— Luken, der Schirm; ein ——
erkzeug zur Beobachtung innerer Körper⸗
theile; —E D. Sufintel; -ptrif,
f. oder Anaflaftil, die Durfigtskunde,
bieet ber — a
urchſcheingemaͤlde,
— mit —— A
kung, © fig. Berichtigu gung, Stellung ins
rechte Licht; Diorthota, f. eine Stred-
maſchine; diorthötifi ch, die Einrentung,
Stredung beire
Dioftüren,
L 88, —— — die
linge —*—
Diosmoſe, f.
ung.
vipetälifehn. a bot. zwei Blumenblätter habend.
Diphonium, > gr., ein zweiftimmiges Tonftüd.
Diphteritig, f. gr. (g ew. Diphterie), bösartige
Scleimhautentzündung, bef. der Kehlkopf⸗
gegend, die brandi ai henbräune; diphte⸗
reich. u. diphteriſch, — elbe betreffend ꝛc.
Diphthoͤng(us), m. gr., der Doppellaut, Zwei⸗
laut, au, ei ꝛc.; Dipbthöngifch, —
diphylliſch, gr., bot. zweiblättrig.
Diplafidsmus, m. gr., Berdonpelung, eo
eines Mitlauters; Dipläfton, n. ein oppel-
a mit 2 Elaviaturen.
leidoſköp, n. gr., Meines Werkzeu so ie
Auffangen eine doppelten Sonn
um die Sonnenhöhe und die Zeit zu be-
ftimmen.
een, f gr., das (Tranfhafte) Doppelhören.
Diploe, f. gr., M. die beiden Blatten ber
Schäbellnoden; auch das dazwiſchen liegende
Zellgewebe; bot. die unter der Oberfläche
liegende gellmafie an Blättern u. Früchten;
-eder, AA Kryftalle), Doppelgeftalten;
diploedrifch, doppelt⸗ rhomboedriſch.
Diplöm(a), n. gr., etwas Bufanmengel ;
im Alterthum eine Doppeljchreibtafel, dah.
ein offener Brief, eine Air ara Urkunde,
Ernennungsfhrift ( Doctorbiplom),
Beftallungs-, See eitd., Gnadenbrief;
diplonomifch
-plomät, m. ein Gefandtfchaftstundiger,
Stantunterhänbler, Staatdömann; biplos
matärifch, mit, aus, nah Urkunden; Dis
plomatartum, n. Ürfunden- ob. Abfchriften-
fammlung; Diplomatie, f. die Staatskunſt,
Unterh lungstunft, das Gefandtichafts-
fach; -plomätik, f. die Urkundenlehre ober
-Bifienfdaft (oft auch ftatt bed vorigen
ebraucdht); -matiker, m. ein Urkundenkenner
Oft aud für Diplomat); diplomätifch, ur-
biih, aus Urkunden; geſandtſchaftlich;
das diplomatifche Eorp®, |. corps diplo-
matique; biplomatifiren, mit fremden
Höfen unterhandeln; auch eine hinterhaltige,
mweibeutige zc. Sprache führen; biplomirt,
bei. von Yerzten) mit dem Doctorbrief ver-
eben, regelrecht ftubirt.
diplonõmiſch, gr., zwei us gehorchend.
Diplopie, f. gr., Ak. das Doppelſehen.
diploptẽriſch, gr., mit doppelten oder ge⸗
falteten Flugeln.
Diplõfis, f. gr., Al. die Verdoppelung (von
Kranlkheitser cheinun gen).
Diploſomie, gr., vermachfene Zwillingsgeburt.
Dipnomanie, J Deipn.
Dipodie, auch Syzygie, f. gr., bie Zwei⸗
(in der Verskunſt); Bufammen-
egung von zwei Füßen aar; dipõdiſch,
weifüßig, in Doppelfüßen.
olofäcus, m. gr., Al. eig. Durſtkrankheit, f. w.
Diabetes; auch) die Karden⸗ oder Weber-
biftel (d. fallönum); Dipfobtoftätit, f.
Lehre von der Lebensverkürzung durch gei-
ftige Getränke; Dipfobiäca, pl. vipfobifähe
Mittel, durfterregende Mittel; eine
f. die Zrunff ſucht. enwurz.
Diptam, m., lat. dietamnus (fraxine * bot.
Diptera, -pteren, pl. gr., Ratg. Doppelfalter,
weiflügler, Inſekten mit zwei unbebedten
lügeln; Dipterolög, m. Kenner, -Iogie,
. Kunde der Bweiflügler, Dipteros, m
Baul, ein mit doppelter Säulenreihe um-
ebener —— a fch, zweiflüglig.
ston, rn ‚ das nur
ei Beugefälle
Diptn cha, pl. gr., ——— Schreibtafeln
der Alten zum Zuſammenklappen; Verzeich⸗
nifſe, Kirchenbücher.
dipyrẽniſch, doppellernig, mit doppelten Kernen.
Diradiation, f. lat, das Auseinanderftrahlen.
Direct, Tat. directe, gerade, unmittelbar, ge-
ea ohne Bermittelung oder Umfchweif
. directement, -mangb); directer Han⸗
Y , Besiehun der Waaren aus erfter An:
von der Due e; directilinifch, se
Direction, f. die Richtung, g, Ku ⸗
ht, Anfü rung, Berwaltun Re ung,
-onen, Weiſungen, Vorſchri — -ctionds
Richtlinie, Richte; Directive, f.
ahren, N und
en bie Richto —
rector, lat., -teur, m. frz, oder D gem,
m. lat, ein Vorfieher, Leiter, Führer, Ober⸗
Bine, bie
Richto
Discipel 191
auffeher; director actoram, ein Archiv⸗
v er; Directorat, n. das Amt oder
bie Wohnung eines Directors; Directorium,
n. die Leitung, Anordnung; eine eu
behörbe, Borftand, Regierung, Aufſich
—*— — — Fe
me Borfchriften, bef. Regeln
Den ottesbienft; ——* — — =
Director oder Directorium
| Direcrir,
#4:
Leiterin ac.; auch
Di ep use lat. Ste Beraubung.
reption, a erung
Dirigent, f. Director; birigeren, lenken,
leiten, regieren, die Aufficht
Dirimation, f. lat., ſ. w. Diremtion; Dis
rimiren, außeinanberfegen, vergleichen, ent-
ſcheidend endigen.
Diruption, f. lat. die Zerreißung.
di8abufiren ıc., f. des.
eld, De Berluft
Didagio, n. Mm. das
(an Münzen und Geldp , deren Brei
unter ihrem Nennwerth
Dishorfo, n. it., kfm. Wr *. die Aus
a pl. lat., Unbeſchuhte, Barfü .
discaliren, frz., an Gewicht — leichter
un Discaltrung, Abnahme, Gewichts⸗
Discaͤnt, m. mlat. (abweichender Gefang, oe
urjpr. bie zweite Stimme, jeht) bie D
ftimme, Hodftimme; Discanih. m. ein
Discantfänger, Sodlänger
discediren, Tat. weichen, fih trennen;
Hptw. Disceffion.
Disceptation, f. lat, Erörterung, Unter⸗
ſuchung, Streit; -ptätor, m. ein Schieds⸗
richter, Entf eiber; dDisceptiren, erörtern,
unterfuchen, en.
Didcernement, n. frz. (dißern’ mangb), bie
Unterfcheidung, Urtheilskraft; inn;
discernibel, unterſcheidbar, — deut⸗
lich; -niren, unterfcheiden, abjondern; be»
urtheilen, erkennen.
Diöceh, m. (lat. discessus), der Abſchied,
Abzug; -ceffton, f. die Abfonderung, der
Abzug, dad Weggehen
Discidium, n. lat, vennung, Eheſcheidung.
ent 3 Iat., fdeibentragend; disciform,
rmi
D ne, m. (lat discipälus), der Schüler,
Lehrling; -plın, f. Schul-, Kriegd-, Manns-,
Kichenzudt; ee: udt und Ordnung,
Sittenbilbung; Geſchafts⸗ oder Dienftord-
nung; Büßung, Geißelung (bei Mönden);
auch Lehre, Lehrfach; disciplins arcäna,
bie Geheimlehre; Sciptinäbet, —
abrichtig, gelehrig; -pliniren,
richten, au ulen, zur Zudt u
nn —
ie Formen eines
-plinirt,
auch an
— 2c. gewöhn
1% Dimeter
Diplom
einer ober mehren = gungen; Größenver- | Dionda, ein Beiname der Venus; auch eine
hältmiß; Abftend, R
— n. gr., ein Doppelm er, — ee
erien. gemenge.
Dimication, f
dimidia investitüra, f. Iat., halbe Belehrung;
nen ars, f. oder Dimidium, n. bie
fe, ge —— Dimidiation, f. Hal⸗
— — it. nl verminbernd, allmälig
abnehmend; diminuiren, lat, vermindern,
verringern; ſchwächen, abnehmen; Diminus
tion, f. Verminderung, Verringerung, Ab-
nahme, Abzug, Nachlaß; -nutiv(um), n. ein
Berlleinerungdwort, wie Büchlein, Blum⸗
en 2c.; -nutor, m. der V leinerer, wie
ubtrabent.
Dimiffion, f. Iat., Entlafjung, Abdankung,
Abfchied; dimiffioniren, feine Entlafjung
fordern; Dimiffiondr, m. ein Abdankender,
der feine Entlafjung gegeben; ſ. aud De⸗
miffionatr; -fftonale, n. Entla fungsfchrei-
ben oder Aufforderung bie Entlafjung, den
Austritt au nehmen; -foriäle od. pl. -ales
na itterae), oder -ffjortum, n. Ent-
— gſchreiben, Erlaubnißſchein von Pfar⸗
vr fi Brautleute, fi anderswo trauen
in | laffen; Dimittenden, zu Entlaffenbe;
ittiren, auch (weder franz. noch lat.)
dimifftontren, entlafien, losgeben, verab-
ſchieden, abdanlen.
Dimity, engl. (dimmiti), ſtarkes gelöpertes
ſehr, viel.
jond. zweierlei
lat., Zank, ect. Gefe t Diopt
flanze, die * egenfalle.
grieh ame bed Bacchus; Dio⸗
P Bacäusfene Zrinfgelage.
ge A aa en 2c. mit male:
—* od. eblöche der vielen Beobachtungs
wertzeugen, Meßtiſchen, —
rke ae vor Schießſtaͤnden mit
malen Luken, der Schirm; ein wunbärztl.
erkzeug Beobachtung innerer Körper-
theile; Diopterlineäl, on. Luklintel; -ptrif,
f. oder Unaflaftif, die Dura töfunde,
Lehre der Strahlenbregung; ſch,
dieſelbe betreffend; en ein⸗
gerichtet; dioptrifch⸗ a Bre-
dung entftanbene ben; dioptr. Fern⸗
röhre, die gewöhnl. — entg. den
nyſi —
a
Dioräma, n. ein — eingemalde,
——ã mit wegen re
Diorismus, m.
gr.,
beftimmung; diorifliſ Ei een.
Diorit, m. gr., eine Felsart, Grünftein.
Diorthöfis, f. gr., A. Einrenkung, Einlen-
fung, Stredung verrenkter ober an
Glieder; fig. Berichtigung, Stellun
rechte Lit; Diorthota, f. eine er
maſchine; diorthotifch die Einrenkung,
Streckung —
Dioffüren, pl. gr., Jupitersſohne, die Zwil⸗
linge Ruf tor u. Pollug) und ihr ©
Diodmofe, f. gr., die Erfcheinungen der Endos⸗
mofe u. Czodmofe als Ganzes aufgefaßt.
Dioftofts, f dt bie Knochenausweichung
oder »Berfchiebun
NG.
morphie ober bipetälifch, ge. bot. zwei Blumenblätter habend.
it, verfshiebene | Diphonium, n. gr., ein zweiftimmiges Tonftüd.
r Raturlörper | Diphteritig, f. gr. (gem. Diphterte),
'ammenfegung,
ierlei Formen
aufzutr
dimoviren, 9 —
Dinanderie, f.
— ⸗Geſchirr.
— A, das Mittagefien vertretend. dip
Diner, n . (dineb), —— an te
mabflzeit; iner aparı (apahr), ei m
unter vier A ugen; biniren, zu YRittog
Dinotherium, n. gr., der vormeltliche N.
tapir.
dinumeriren, lat., aählen, berzäblen.
Dinud, m. gr., A. 7— Schwindel.
Dibces oder -cefe, f. (gr.
— Sprengel, Kirchſpren
Bir ,‚ Bisthumsfpren gel; auch
dioikesis, Haus-
engel, EN.
emeinde,
gehen e
Schleimhautentzünbung, bef. der K Kopf.
gegend, die brandi a Kenbräune; Due
Lie h u. diphteriſch, Sie betreffend ac.
Diphthoͤng(us), m. gr., der Doppellaut, Zwei-
laut, au, ei ꝛc.; Dipbthöngifch, doppel⸗
hyllifch gr., bot. zweiblättrig. llautig.
Diplaſiäsmus, m. gr., Verdoppelung, bei.
eines — *2 Dipläfton, n. ein oppel-
ae mit 2 Glaviaturen.
Dipleidoffop, n. gr., Heine Werkzeu eng, ey
Auffangen eines doppelten Sonnenbil
um die en und die Zeit zu be»
ftimm
Dipleoin, f gr., das or afte) Doppelhören.
Diploe, f. gr., M. die beiden Blatten ber
Shäbellnogen; aud das dazwiſchen liegende
Pfarrei; -cefänen, pl. Kirchkinder, Einge- ER gewebe; bot. die unter der Oberfläche
farrt ei — n⸗Recht, amtliches Recht eine3| liegende Zellmaſſe an Blättern u. Früchten;
Bilde -eder, „P Kryftalle), Doppelgeftalten;
Dide yon f. gr., Zmeihäufigfeit; Dibciften, biploeb fch, doppelt⸗rhomboedriſch.
bot. jmeid ge Pflanzen mit getrennten rend) n. gr., — Bufammengele tes,
Geſch ehtern auf verjdiedenen Stämmen Alterthum eine Doppelichreibtafel;
(22fte Linne’ Ar bidciſch, zweihäufig. ein offener ah eine ——
dioftacdeif: ri Ernennungsſchri Doctordiplom
Dionkoſis, f. gr., Al. Schwellung, Geſchwulſt.! Beſtallungs⸗, ———— Gnadenbrief;
diplonomifch
-plomät, m. ein Geſandtſchaftskundiger,
Staatdunterhänbfer, Staatdmann; biplos
matärifch, mit, aus, nad) Urkunden; 2:
plomatartum, n. Urfunden- ob. Abi
ſammlung; Diplomatte, f. die Stantskunft,
Nnterhan fung3funft, das Gefandtichafts-
et:
Wiſſenſchaft (oft au vorigen
t); ·matiker, m. ein Urkundentenner
En Aus für Diplomat); diplomatifch, ur-
ndlih, aus nden; ejanbtichaftfih;
das diplomatifche — iplo-
matique; biplomatifiren, fremden
Höfen unterhandeln; — — —E
weideutige 2c. Sprache führen; diplomirt,
beſ. von Aerzten) mit dem Doctorbrief ver⸗
ehen, regelrecht ſtudirt.
biplondmi 5 gr., zmei —— gehorchend.
Diplopie, f. gr., — das Doppelſehen.
diplopteriſch, ,‚ mit doppelten ober ge⸗
‚UM. die Verdoppelung (von
Krankgeitd, heinung ei
Diplofomte, gr., — ene Zwillingsgeburt.
Dipnomanie, J D
Dipodie, auch Syzy —— ‚ die Zwei⸗
feit (in der Berdfunft); " Bufammen-
egung von jue Füßen, Fußpaar; Dipöbifch,
weifüßig, in Doppel
ofpfücus, m. gr., nn
Diabetes; aud die Karden- oder Weber-
biftel (d. fallönum); —— f.
Lehre von der Lebendverfürgung d 9
ftige Getränle; Dipfodiäca, pl. bipfoßi e
Mittel, durfterregende Mittel; Dipfomanıe,
f. die Trun ucht. [Eſchenwurz.
Diptam, m., lat. dictamnus (fraxine n) bot.
Diptera, -pteren, pl. gr., Natg. Doppelfalter,
weiflügler, Inſekten mit zwei unbedeckten
lügeln; Dipterolög, m. Kenner, logie,
. Kunde der Yweiflügler; Dipterod, m
Bauf. ein mit doppelter Säulenreihe um-
ebener Tempel; a zmeifligtig.
ptoton, n. gr., ein Subft
ei Beugefälle hat.
cha, pl. gr., Doppeltafeln, Schreibtafeln
der Alten vn Bufammentlappen; Verzeich⸗
Ban ich vor = heim it doppelten Kt
prenifch, elfernig, mit doppelten Kernen.
Tirabiation, 2 at, das Auseinanderftrahlen.
Direct, lat. directe, gerade, unmittelbar, ge-
—8 ohne Vermittelung ober Umfchweif
(3 directement, -mangb); directer *
Beziehung der Waaren aus erft En
* der —* directiliniſch, ehren
Direction, f. die Richtung, Leitung, a
fuht, Anführung, een,
-onen, Veifungen,
Ride Directive,
Bine, Richtlinie, 2 hs en
ahren, Richiſchnurweiſung;
Directiv⸗orm eh toorfrift; Die
rector, lat., -teur, m. * oder Dirigent
m. Iat., ein Vorfieher, Leiter, Führer, ber-
Discipel 191
aufieher; director actoram, ein Archiv⸗
un er; Directorät, n. bad Amt ober
ohnung eines Directors; Directorium,
die Leitung, Anordnung; eine Zeitungs.
be örde, Borftand chta⸗
Directorial⸗ —5 — — —
Giriß), Borftehein, Beiterin 2c.; auch (ik
Slinte.
Diremtion, f. lat., die Abfonderung, Tren-
Direpti — —*8 Beraubung
reption, a erung,
Dirigent, ſ. Director; diri Iren, lenken,
leiten, regieren, die Aufficht führen.
Dirimation, f. lat., f. w. Diremtionz; bis
rimiren, außeinanberfeßen, vergleichen, ent-
cheidend endigen.
ruption, f. lat. die Zerreißung.
disabufiren zc., t. des.
Disagio, n. m. das er * Verluſt
deren Preis
(an Münzen und Geldp
unter ihrem Nennwerth
Disbörſo, n. it., kfm. der Borf *. die Aus
re pl. lat., Unbeſchuhte, —**
discaliren, frz., an Gewicht verlieren, leichter
— Discalirung, Abnahme, Gewichts⸗
ver
Discänt, m. mlat. (abweichender Gefang, hieß
urfpr. die zweite Stimme, jeht) die —*
ftimme, Hochſtimme; Discantiſt, m. ein
Discantfänger, 90 fänger.
discediren, lat., eichen, ſich trennen;
Hptw. Disceffion.
Disceptation, f. lat., Erörterung, Unter-
ſuchung, Streit; -ptätor, m. ein Schieds⸗
richter, Entf eider: Disceptiren, erörtern,
unterfuchen, eiten.
Discernement, n. frz. (dißern’ mang0). bie
erſcheidung, Urtheildfraft; Scharfjinn;
diöcernibel, unteripeibbar, Iennbar, beut-
id; -niren, unterfoeiden, abfondern; be-
Para eriennen.
Disceh, m. (lat. — der Abſchied,
Abzug; -ceffion, f. die Abſonderung, ber
Abzug, dad Weggehen.
Discidium, n. lat, Trennung, Eheſcheidung.
disciferiſch, Iat., —— disſciform,
—— enförmi
Discipel, m. (lat discipälus), der Schüler,
Lehrling; -plın, f. Schul-, Kriegs, —
Kirchenzucht; — Fi und Drdnung,
Sittenbilbung; Ge » oder Dienftord-
nung; Büßung, Srhelung (bei Mönden);
aud Lehre, Lehrfach; disciplina arcäna,
die Geheimlehre, bisciplinabel, zuchtbar,
abrichtig, gelebrig; -pliniren, zuchten, ab-
richten, Aufn, zur Zudt um dung,
auch an die Formen eines gewiſſen Berufs,
Geihäftganges ꝛc. gemöhnen; -plinitt,
192 Discifion
gezogen, zuchtgewohnt, bei. von geübten und
geregelten Truppen; disciplinirt werben,
auh mohl in Disciplinarunterfuhung
(Unterj. auf dienftliche Vergehen) gezogen,
oder überh. von Vorgeſetzten gemaßregelt
werden; bisciplinärifeh, ie Zucht betreffend,
üchtigend; Disciplinar Gewalt, die Be»
niß Untergebene durch Strenge zu ihrer
pt anzubalten; D.⸗Strafe, Drdnungs⸗
afe, die ohne förmliche Unterſuchung von
Vorgeſetzten zuerkannt wird; Discipulãt,
n. der Schülerſtand.
Diecifion, f. lat., Zerfchneidung, ———
Den pl. gr., glatte verfteinerte Muſchel⸗
alen.
Didclamation, neulat., Berleugnung, befond.
betrügliche V. der Le nöpfügt
discoidal oder -coibifch, fcheiben- oder teller-
fürmig; Didcolithen, pl. Linfenfteine.
bidcolor, lat., verfchiedenfarbig, bunt; Dis⸗
coloration, f. Berfärbung, Verſchießen.
biscontabel, umſetzbar; Discontant, -tent,
-teur, m. fm. ein Wechjelläufer, Wechfel-
verfilberer.
Discontinuität, f. neulat., Unzufammenhang,
—— (der Zeit oder dem
efüge nach); discontinuirlich, unzuſammen⸗
hängend, unterbrochen.
discontiren (frz. escompter, it. scontare),
kfm. abrechnen, en bef. beim Anlauf
nod laufender Wechlel von der Iautenden
Summe gemwifie ente abziehen; öfter
noch das ganze —28 und Verkauf⸗
eſchäft bezeichnend, vorabkaufen, in Geld
etzen; im Verſicherungsweſen: Zeitwerthe
Baarwerthe) ausrechnen; discontibel oder
-täbel, leicht ins Geld zu ſetzen; Discont(o),
Abzug, Abrechnung, befond. der Zinſen bei
Umſat nod nit Täniger Wechſel (Wechjel-
zind), auch fonft bei baaren oder zu früh
geleifteten Zahlungen.
disconvenäabel, frz., —— Disconve⸗
nance, f. (konghw'nanghß') und -venienz,
Iat., Nichtübereinftimmung, Mißverbältnie,
Ungehörigleit, Ungemäßheit; Uneinigfeit;
dißconveniren, nicht übereinftimmen, un
ftatthaft fein; auch in Abrebe, anderer Mei-
nung jein.
Discord, m., u. -cordänz, f. lat. Mißklang,
Mipftimmung; Mißhelligleit, Uneinigleit;
discordant, mißftimmend, ungleihmäßig,
abweichend ; discordiren, muf. nicht ftimmen,
verftimmt fein; fig. mißhellig od. uneinig fein.
discouriren, Discours, f. discurr.
Discredit, m. neulat., Mangel an Eredit oder
Zutrauen; übler Ruf; biscrebitiren, ent-
würdigen, in üblen Ruf bringen, verrufen.
diöcrepant, lat., abweichend, verſchieden, zu-
wider; Discrepänz, f. die Verſchiedenheit,
dad Mißverhältniß, Mißhelligkeit; discre⸗
piren, verſchieden ſein, abweichen.
diöcret (lat. discrõtus), umſichtig, vorſichtig,
beſonnen; beſcheiden, verſchwiegen, rückſichts
Disharmonie
voll, ſchonend; phyſ. getrennt, unzuſammen⸗
hängend; Diöcrete Größen, nidt ⸗ ftete
Größen, die den continuirlichen entgegen-
ejegt find; Didcretion, f. Umfidt, Ge-
4 eit, Bedachtſamkeit, Beſcheidenheit,
kluge Zurückhaltung, Verſchwiegenheit; billi-
es Ermeſſen, Gutbefinden; Großmuth, 5.8.
N auf D., auf die Großmuth des Siegers,
auf Gnade oder Ungnade ergeben; auch wohl
Erfenntlichkeit, Trinkgeld; & discretion, frz.
Cirebiongß), nad Belieben, Wilffür; auf
Gnade oder Ungnabe; didcretionär, bem
Gutdünken, Urtheil oder Ermeffen überlaffen,
3. B. discr. Gewalt, die richterlihe Gewalt,
nad ln leichtere oder fchwerere
Strafen aufzulegen; Didcretiond » Jahr,
f. unter annus; Didcr.- Gebühren, Im.
Gentnergelder, die ein Fuhrmann für Zu-
wendung der Fracht zahlt; Discr.⸗Tage, f.
Nefpect: Tage; discreto, f.con discreziöne.
Discrimen, n. lat., Abftand, Unterſchied; Ge-
tobt; -mination, f. Unterſcheidung; dis⸗
criminds, gefährlich, mißlich.
discruciiren, lat, martern, quälen.
Disculpation, f. Rechtfertigung, Entſchuldi⸗
gung; disculpiren, außer Schuld (culpa)
erflären, entbinden, rechtfertigen.
discurriren (lat. discurröre, eig. bin- und
— oder discuriren (fra. discourir),
prechen, fich befprechen, unterhalten, unter-
reden; Didcurd (lat. -cursus) oder Diss
eours, fra. (-Fuhr), ein Gefpräd, eine Un⸗
terredung, Unterhaltung, Vorlefung, Rebe-
vortrag; discurſiv(e) od. -Tivifch, geſprächs⸗
weije, beiläufig; discursus praeliminäris,
Vorbericht, Vorrede.
Discus, m. lat., die Scheibe, Wurffcheibe,
Sonnen» oder Mondſcheibe, Platte.
Discuffion, f. lat., die Auseinanderfekung,
Unterfuhung, Erörterung, . Wortitreit; dis⸗
cuſſiv, erörternd, zertheilend,; Discutien⸗
tia, pl. Ak. zertheilende Mittel; discutiren,
genau unterfuchen, erörtern; AR. zertheilen.
Diediakläfe, f. gr., doppelte Brechung; Dies
biaflaftifch, doppelt brechend ran):
difert (Iat. disertus), deutlich, Mar; berebt,
geſprächig, redſelig.
Difette, f. fr3., Mangel, Armuth, Hungersnoth.
disfranchiſiren, engl., einem Freiheiten oder
Vorrechte nehmen.
Disgrace, f. frz. (grahß'), Ungnade, Ungunft;
Unglück; disgraciiren, verungnaden; dis⸗
graciirt, verungnadet, in Ungnade verfallen
oder entlaſſen; disgraciös, unangenehm,
widerlich, häßlich.
Disgregation, f. lat., die Zerſtreuung, bei.
der Lichtftrahlen.
disguſtiren, it., zumiderfein, anmidern, zu⸗
wider machen, vereleln, verleiben;, beleidi-»
en, vor den ftoßen;: Disgufto, m.
tel, Mißfallen, Verdruß. |
Disharmonte, f. gr., Mißklang, Mißton; fig.
Mißſtimmung, Mißhelligkeit, Zwietracht,
disject
Disqualification 18
wift; disharmoniren, mißtönen, uneinig |difperm(at)ifch, gr., doppelſamig.
r en -nifch, mißflingend, verftimmt, uneinig. [diöperfiren, lat.,
disject, lat. zerftreut; disjecta membra, zer-
ftreute Glieder, berumliegende Bruchſtücke;
bisjiciren, zeritreuen. [Freihei
disinvolto, it., muf. ungezwungen, mit ebler
disjunct, lat., abgetrennt; Disjunction, f.
dieAbfonderung, Trennung, Entgegenfegung;
bisjunctiv(e), abfondernd, trennend, fich
ausſchließend; abgejondert; bisjunctive
Partikeln, entgegenjegende Wörter, wie
entweder — oder; Didjunctur, kfm. Aus-
drud für üble Conjunctur, ungünftige
Geſchäftsverhältniſſe; disjungiren, trennen,
theilen, entzweien, abſondern.
Diskobolen, pl. gr., Scheibenwerfer; vergl.
Discus.
Dislocation, f. neulat., Ver- oder Umlegung,
Lageveränderung, das Wegziehen; das Ber-
tbeilen od. Vertheiltfein (flehender Truppen
im Lande); aud) Abſetzung, Entfernung;
Al. Verrenkung oder Ausfehung eines Glie-
des, dislocatio cordis, Hergmanderung, wie
Garbiocele; d. musculörum, Muskelver⸗
fhiebung; d. osslum, Knochenausweichung;
Dislocationsrecht, das Recht die Garniſons⸗
orte zu beitimmen; dislociren, verlegen,
verjeben, wegziehen; verrenken; mil. ver-
drängen, aus einer Stellung werfen.
Dismembration, f. neulat., die Bergliede-
rung, Zerftüdelung, bei. — ne
Güter; Zerihlagung, Abbau; Abtrennung
von einer —* dismembriren,
zergliedern, zerſtückeln, a Fi
Dispache, f. frz. (dispahſch), Dispacho, fpan.,
Dispaccio, tt. (paddſcho), (Abfertigung) im
Verſicherungsweſen die Seejhadenermittelung
und Surechnung (Aufmadhung); Dispacheur,
m. 23 (-Ihöhr), der vereidete Schäden-
ermittler, Strandriditer.
dispar, lat., ungleid; Disparagium, n. lat.,
Mißheirath, wie Mesalliance.
disparät, lat., weit auseinander liegend, un-
gleichartig, widerfprechend, ungereimt.
Disparität, f. neulat., Ungleichheit, ungleiche
Berechtigung.
Bispafciren, ! Dispefciren.
Dispathıe, f. ar., Berfchiedenheit der Gefin-
nungen und findungen.
dispendiös, Iat., kojtipielig; -pendiren, auf-
wenden, verbrauden.
Dispens, m. und -penfation, f. lat., Erlaß,
Erlaffung, Freiſprechung; Entbindung von
einer Berpflihtung; Audipendung, Aus-
theilung; dispensando, im Berftattungs-
wege; D öpenfartum, n. Anftalt zur un-
entgeltlichen Arzneivertheilung; -fator, m.
Spender, Ausgeber, Bertheiler, Koftiner;
-fatorium, n. Apoth. Urbuch, Arzneibuch,
wie Bharmacopde; dispenfiren (lat.-säre),
en, auöbreiten; Hptw.
Disperfion.
dispefciren, lat. Mm. ftreitige Summen (bef.
von Seeſchäden) vertbeilen, fchwierige Rech⸗
nungen ausgleichen.
Displantation, f. lat., Berpflanzung.
Dieplicenz, f. lat., die Mißf igfeit; dis-
plicentiae pactum, n. jur. ein Reulauf-
vertrag; displiciren, mißfallen.
Difpondeus, m. gr., der Doppelgleichichritt,
ein Berdfuß, der aus einem doppelten
Spondeus oder 4 — Silben beſteht.
Disponéenda, pl. lat., Berfügbares, beſ. zur
Verfügung geftellte Bücher bei Buchhänd-
lern; -ponent, m. ein Verfügender, An-
ordner, Vorſteher, Gejchäftsführer; bispos -
nibel, verfügbar, zu Gebote ſtehend; vor-
anden; Dispomibilität, f. Verfügbarkeit,
alber Rubeftand: disponiren (lat.-ponöre),
halten, verfügen, anordnen; entwerfen, ein-
tbeilen; jemanden wozu beftimmen, ver-
mögen, bereden; disponirt fein, wohl oder
übel aufgelegt, gelaunt fein; Dispofttion,
f. — Verfügung, Anordnung, Ein⸗
theilung; Anlage, Entwurf; Gemüthsſtim⸗
mung, Geneigtheit, Aufgelegtheit; dispositio
abortiva, Anlage zu Fehlgeburten; dispoſi⸗
tionsfähig, wer ſeine Angelegenheiten ſelbſt
verwalten kann, mündig; Diespofitions-
fonds, Cafle für außergemöhnlihe Aus⸗
gaben; D.»- Quantum, eine zur Verfügung
geftellte Summe.
Dispofitiv, n. das Beitimmende, die Urfache.
Dispoffeflion, f. neulat., Austreibung aus
dem Beſitz. [theilen.
dispoftiren, abtbeilen, an feinen Boften ver-
Disproportion, f. neulat., die Unverbältniß-
mäßigfeit, Ungleichheit, das Mißverhältniß;
bisproportionirt, unverhältnigmäßig, miß-
verhältig, ungleich.
Dispunction, f. lat., genaue Prüfung einer
Rechnung; dispungiren, genau durchgehen.
Dispüt, m. (frz. dispute, f.), auch gem. Dis⸗
putät, m. Wortwechſel, Wortftreit, Gezänt,
Zwiſt; disputäbel, ftreitig, noch unausge-
macht; Disputation, f. Streitübung, feier-
licher Redekampf; Streitihrift; aud blos
elehrte Abhandlung, wofür Differtation
Beben follte; -putatiuncüla, f. Heine Ab-
handlung; -putätor oder -tänt, m. ein ge-
lehrter Streiter, Wort- oder Schuflämpfer;
-putatorium, n. eine Streitübung; Anlei-
tung zu —— Streitübungen; Dispütax,
m. ein Disputirender an einer Hochſchule,
aan (wie animal dispütax) ein
treitfüchtiger, Zänker; bisputiren (lat.
-täre), wiffenfchaftlich ftreiten, wortwechſeln;
einen Schullampf beftehen (zur Erlangung
der Doctorwürde).
freifprechen, entbinden, losgeben; Arzneien | Disqualification, f. neulat., Untauglichkeit,
bereiten und auögeben. die Zerftreuung.
Diepergiren, lat., zerftreuen; Disperfion, f.
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
Untüchtigkeit; disqualificiren, ungeeignet,
untauglid machen oder fein.
13
19 disquiriren
disquiriren, lat., genau unterſuchen, erfor⸗
chen, ergründen; Disquiſition, f. Unter⸗
uchung, Erforſchung.
Disrecommandation, f. lat.⸗rz., die Miß⸗
ira disrecommandiren, mißem-
fehlen, übel oder —5 empfehlen.
Tisreförm, f. lat.-frz., die Fehlverbeſſerung,
Mißumſtaltung.
Didrenommee, f. lat.⸗frz., übler Ruf, Miß⸗
ruf, üble Nachrede, ande; disrenom⸗
miren, in übeln Ruf bringen, berüchtigen,
verſchreien; -mmirt, berüchtigt.
Disreputation, f. lat.⸗frz., übler Ruf, wie vor.;
disreputirlich, beſchimpfend, ſchimpflich.
Diſſection, f. lat., die en Ber»
gung, diffeciren, zerichneiden, zerglie-
,‚ wie feciren, doch meift von kleinern
Gegenftänden und feinern Arbeiten; Dif:
fector, m. ein Zergliederer.
Diffemination, f. lat., die Ausfäung; auch
Samenausfall und der Zeitpunkt deilelben;
fig. Außftreuung, Ausfprengung, 3.8. eines
Gerücht; diffeminiren, ausſtreuen, aus⸗
fprengen, verbreiten; biffeminirt, zerftreut,
vereinzelt. ,
Diffend oder Diffenfus, m. und Diffenfion,
f. lat. Berjchiedenheit der Meinungen, Mei-
nungszwieſpalt, Uneinigkeit; D ffenters,
pl. Anderödentende, engl. Broteftanten, die
von der bifchöfl. Kirche abweichen; Diſſen⸗
tienten, Andersdenkende, Nichtbeiftimmenbe;
biffentiren, abweichen, anders denen, an-
derer Meinung fein.
Differtatien, f. lat., eine gelehrte Abhand-
lung, Streit- oder Erörterungsſchrift; Diſ⸗
fertateur, fr}. (-töhr) und -tater, m. lat.,
ein Abhandler, der eine gelehrte Abhandlung
über etwas fchreibt; difteriren und diſſer⸗
tiren (lat. dieserere, dissertäre), etwas ge-
lehrt abhandeln.
Difiidenten, pl. lat., Abweichende, Anders-
denkende, bejond. Nichtkatholifen in Polen;
-benz, f. die Spaltung, Trennung; -bium,
n. Weinungsfpaltung, Zermwürfniß, pl. -bien;
diffibiren (lat. dissidöre, eig. getrennt figen),
ungleiher Meinung fein, anders oder ver-
chieden denken.
diſſilient, lat. bot. elaſtiſch aufſpringend.
Diſſimulation, f. lat. die Verhehlung, Ver⸗
ſtellung, Heuchelei; diſſimuliren, thun als
ob man thäte, verhehlen, ſich verſtellen, etwas
nicht m laſſen ꝛc.
Diſſipation, f. lat. Zerftreuung, Verſchwen⸗
dung, Vergeudung; das Verdunſten, Ver⸗
fliegen; diſſipiren, zerſtreuen, verſchwenden,
durchbringen.
diſſociãbel, lat. ungeſellig; Diſſociation, f.
Auflöſung, Trennung einer Geſellſchaft;
chem. da allen der Stoffe in ihre ein⸗
elnen Atome (oder das Aufhören der chem.
erwandtſchaften) in höchften Temperaturen;
diſſociiren, trennen, entzweien; eine Handels⸗
geſellſchaft auflöfen.
diätorquiren
diffolubel, lat. auflösiih; Diffolubilität, f.
Auflösbarkeit, Schmelzbarkeit; diffolut, auf--
gelöft; ausſchweifend, zügellos, liderlich,
unbändig; Diſſolution, f. die Auflöſung,
Scheibung, Zerjetung 3. B. des Blutes, Au-
Berfte Erjhöpfung Kranker; Liderlichkeit;
dissolutio putrida, AR. faulige Auflöfung,
Faulniß; Diffolventia, pl. Ak. auflöfende,
ermweichende, zertheilende Mittel; dissolving
views, pl. engl. (-mjubd), Nebel- oder Wan-
delbilder; diſſolviren, lat., auflöfen, ſchmel⸗
en; entlafſen, auseinander lafſen.
Diſſonanz, f. lat., Mißlaut, Mißklang, Ver⸗
ſtimmung; Uneinigkeit, Mißhelligkeit; muſ.
— von Tönen, welcher, an ſich
unbefriedigend, in einem volllommneren
Zufammenllange feine Auflöfung verlangt;
diſſonaͤnt, lat., mißllingend; biffoniren,
mißtönen, übel lauten; uneinig fein.
diffuadiren, lat., abrathen, widerrathen, aus
dem Sinne reden; Diffuafton, f. dad Ab-
oder Widerrathen, Ausreden; diffuaforifch,
abrathend, widerrathend.
Diffyllabum, n. gr., ein zmeifülbige® Wort;
l. -Uäben und -Uaba.
Diftänce, frz. (diſtanghß') oder -ftanz (lat.
distantia), die Entfernung, Entlegenbeit,
der Abftand, Zwiſchenraum, die ite;
Diſtanciers, pl. frz. (ſtangßjehs), mil. in
gewiſſen Entfernungen aufgeſtellte Wacht⸗
poſten, auch Grenz⸗ oder Zeichenpfähle;
diſtaͤnt, entfernt, entlegen.
bistendiren, lat. Al. gewaltſam ausdehnen,
ſpannen; Tistenfion, f. die Ausdehnung,
Ausfpannung.
didterminiren, lat., abfondern, ſcheiden, ein»
enzen.
Dim te, f. gr., A. eine Doppelreihe, bei.
der Augenwimpern; Zweizeiligleit; -chiafis,
f. die Üfranthafte) Bildung einer folchen.
Diftichon, n. Ei ein Berdpaar, Doppelverg,
zweizeiliges Gedichtchen, bei. ein Hexameter
und ein PBentameter zufammen.
Diftillateur ı2c., |. unter Deft.
biftinct, lat., unterfchieven, abgetheilt; ver-
nehmlich, deutlich, Har; Diftinction, f. die
Unterfcheidung, Abfonderung, Unterabthei⸗
lung; Auszeichnung, Verdienſt, Bornehmheit,
Rang; diftinctiv(e), unterfcheidend, auszeich⸗
nend; Diftincetivum, n. ein Unterjcheidungs-
merfmal; distinguendum est inter — et
inter, man muß einen Unterſchied machen
gwifchen — und zwifchen; biftinguiren (lat.
-guöre), unterfcheiden, ee, mit Ehr-
erbietung begegnen; fich bift., fich auszeich⸗
nen, berorthun; biftinguirt, ausgezeichnet,
vornehm; distineta voce, it. (wohdſche),
muf._mit deutlider Stimme.
Diftocie, eig. -Fıe, f. gr., A. eine Doppel-
oder Zwillingsgeburt.
Diftöchte, |. Diftichte.
diötoniren, f. Detoniren.
bistorquiren, lat., verbrehen, verzerren, ver-
’
Distraction
kehren; Distorfion, f. Verdrehung, Ber-
auchung; biftort, verdreht.
Distraction, f. lat., die Zerftreuung, Unacht⸗
— Abhaltung; auch Beräußerung oder
aufung; das Er en eines einzurenten-
den Gliedes; distractio animi, Al. Geiftes-
. pignöris, jur. die Pfand⸗
veräußerung; Didträctor, m. der Ber-
fäufer; distrahiren, zerftreuen, ftören, bie
Aufmerkſamkeit abziehen; durchbringen, ver-
äußern; bistrait, frz. (diſträh), zerftreut,
unachtſam.
Distribuent, lat., und -buteur, frz. (-bütöhr),
m. ein Bertheiler, Austbeiler; biätribuiren
(lat. -budre), vertheilen, austheilen, ein-
theilen; Distribution, f. die Aus- od. Ver⸗
theilung, Eintheilung, Anoronung; Rebel. die
Auflöfung eined Begriffs in mehrere ähn-
liche Begriffe; bistributiv, aus⸗ oder zu-
theilend; Distributivs Befcheib, jur. ein
ertheilungsurthel (bei Concurdmaflen); ad-
verbla distributiva, eintheilende Nebenwör⸗
ter, wie theils — theild, bald — bald; Die:
tributrice, f. -bütribf’), eine Austheile⸗
Diftrict, m. (lat. districtus, Gerichtsbann),
ein Bezirk, Landftrich, Gebiet, Sprengel, Zach;
diftrictiv und biftrietual, nad Kreiſen,
darauf bezüglich zc.
Diftropbon, n. gr.,
on.
Disturbation, f. lat., die Störung, Unter»
brechung, Hemmung, Hintertreibung; dis⸗
turbiren, unterbreden, ftören‘, verhindern.
disunirt, |. desunirt; Didunioniften, die
auf Trennung einer politifchen Gemeinfchaft
arbeiten, Abfallluftige.
he
ein Doppelverd, mie
diſyllabiſch, gr., zmeifilbig.
disveftiren, neulat., entlfeiven; abjeten, bei.
Ditetraeder, n. gr., ein Doppelvierfladh; dite⸗
traedrifch, doppelvierflädig. [götterei.
Ditheimus, m. gr., Zweigdtterglaube, Zwei-
Dithyramb(us), m. gr., pl. -ben, ein Hod-
lang, Raufch- oder Rafelied, bei. zu Ehren
des Weingottes, auch -rambe, f.; dithyram⸗
bifch, ſchwärmeriſch, wildbegeiftert, im höch⸗
e
ften, regelloſen dichteriſchen Schwunge.
Tition, f. lat., Macht, Herrihaft, Botmäßig-
dito, |. detto fett.
Ditomie, f. gr., die Zweitheilung, Hälftung;
-ditomifch, gejpalten.
Ditonus, m. gr., muf. Doppelton, Intervall
von joe ganzen Tönen, die große Terz.
Ditriginpbe, f. E. Bauf. Doppeltriglyph, zwei
Deal: (Triglyphen) zwiſchen jedem
Säulenpaar.
Ditrochäud, m. gr., ein Doppel» Trohäuß,
Doppelwalzer, — (_——).
Ditta, f. it., Im. die Unterfchrift einer Hand-
lung, wie Firma.
ditto, ſ. detto. 22 =
Dittopie oder Dittopfie, |. w. Diplopte.
Diurefts, -refe, f. gr., Al. die Harnaußleerung
divide 1%
oder -Abfonderung; -reticum, n., pl. -ca,
barntreibende Mittel; bdiuretifch, harn⸗
treibend.
Dinrnäl(e), n. lat., ein Bettagebuch, tägliches
Gebetbuch für Yathol. Geiftlihe; Diurnalift
oder Diurnift, m. ein Taglohnfchreiber;
Diurnen, Taggelder.
Diuturnität, f. lat., Langwierigkeit.
Diva, f. lat., die Göttliche, Selige; us it,
bei. für gefeierte Sängerinnen 2c. Göttliche,
00); divae memorise, feligen, hoch⸗
! ndenten®.
Divagation, f. lat., die Abfchmweifung, das
erumjchweifen; divagiren, ab- oder herum⸗
chweifen.
van oder wan, m. ein morgenländifcher
Bolfterfis (Sofa); der türkifche Staatdrath
oder aud nur ei einzelne® Minifterium;
eine MRinifterfigung; auch eige Sammlung
a re Igrifher Dichtungen.
Divarication, f. lat., die Ausdehnung, Er-
weiterung, Abklaffung, Veräftelung.
bivelliren, lat, außeinander reißen, zerreißen.
divergent oder -girend, fächerförmig außein-
ander laufend, ſich von einander entfernend,
abweichend; Divergenz, f. das Auseinander-
laufen, die Auseinanderbreitung, das Ab-
weichen (3. B. zweier Linien); Divergiren,
außeinandergehen, ſich ausbreiten, fi) immer
mehr von einander entfernen, abfchweifen;
anderer Meinung fein.
Divers (lat. diversus), all mannig-
faltig, pl. diverfe; Diverfa, pl. Verſchiede⸗
nes, Mancherlei; diverſifloriſch, verſchiedene
Blumen tragend; -folifch, mit verſchiedenen
Blättern; -form, in mehrfacher Geftalt;
Diverfion, f. die Ablenkung, Ablehrung,
andere Wendung; eine Veränderung, bie
man fih macht, Zerftreuung; mil. ein Ab⸗
lentungsangriff, Quer⸗ oder —
ein unerwarteter Streich; Querſtrich, Ver⸗
eitelung einer Abſicht; Diverſität, f. die
Verſchiedenheit, Ungleichheit, Diverfortum,
ſ. Deverf.
Divertikel, n. neulat., Natg. ein abgezweigter
Theil, Nebenaft 2c.; Ak. Ausftülpung, Blind-
fat an einem Gefäß.
Divertimento, n. it., und -tiffement, n. frz.,
muf. eine Beluftigung, eine Spielerei, mu-
fitalifcher Zeitvertreib; divertiren, frz., be⸗
Iuftigen, fih ergößen, vergnügen; lat. auch
trennen, abziehen, auf die Seite bringen,
unterfchlagen; bivertiffant, fra. (ßangh),
beluftigend, ergöglih; Divertiffement, n.
erde Vergnügung, Ergötzung,
eitvertreib, Luſtbarkeit; Heiner Bühnentanz,
wifchenfpiel; auch Entmendung, Unter-
io lat., kreuzweis gelegt. . fhlagung.
divide et impera, lat., entzweie und herrjche,
veruneinige deine Gegner, um zu fiegen;
divide in partes aequäles, auf Recepten:
eile e8 in gleiche Theile; Dividende,
f. die Theilungsſumme, der zu vertheilende
13 *
1% Dividivi
Gewinn oder Ueberſchuß, Gemwinnantheil;
-benb ober dendus, m., Rechenk. die zu
theilende oder Theilungszahl; dividiren (lat.
ae, theilen, zer⸗ oder eintheilen, bef.
eine größere Zahl durch eine Kleinere; Dis
vibualität, f. die Theilbarkeit; Dividüum,
n. Theilbares; f. übr. diviſ.
Dividivi, pl. eine mweftindifche Schotenfrudit,
Gerbfchote, auch zum Gelbfärben dienlich.
divin (lat. divinus), göttlih, himmliſch; er-
haben, vortrefflich; dıvina institutione, nad
Öttlicher Einfegung; Divinität, f. Göttlich⸗
eit, Gottheit.
Divination, f. lat., die Ahnung, Borempfin-
dung, die Wahrfagung, Bahrlagegabe (Di:
vinationdvermögen); bipiniren,
ahnen, vorher- oder weifjagen.
Divis, n. lat., das Theilungszeichen (-); di-
visi, it., muſ. getheilt, d. h. zwei Geigen
ſollen fih in Doppelgriffe theilen, indem
einer die niedern, der andere die höhern
Töne nimmt; divifibel, lat., theilbar, Di-
vifibilität, f. die Theilbarkeit; -fion, f.
Theilung, bei. Zahlentheilung; mil. eine Heer-
abtheilung, gew. von 2 Brigaden oder 4 Re-
imentern; -fionär, m. Befehlshaber einer
toifion, Unterfeldherr; bivifiv, diviſions⸗
weiſe PR Divifor, m. der Teiler,
die theilende Zahl; -forium, n. ein Thei-
lungswerkzeug; die Theilicheibe der Uhr-
mader; die Theilgabel oder Klammer der
Schriftjeger; -fur, f. Abtheilung, Abfchnitt.
divortiren, lat., auseinandergehen, fich tren-
nen; bivortirt, getrennt, geſchieden (von
Eheleuten); Divortium, n. die Trennung,
divöto, it., muf. andächtig. [Eheſcheidung.
Divulgation, f. lat., die Verbreitung, Kund⸗
madung, Ausfprengung, bejond. eines Ge-
rüchts; divulgiren, ausſprengen, Tund ma-
den, unter Die Leute (rulgas) bringen.
errathen,
Divulfion, f. Iat., die Zerreißung.
Divus, m. lat., der Göttliche, Bergötterte,
Diwan, |. Divan. [Hodhjielige.
dixi, lat. ich * geſprochen, ausſsgeredet, das
iſt meine Meinung; dixi et salvävi ani-
mam (möam), ich babe geredet und meine
Seele gerettet (d. h. nach Pflicht geiprochen
und mein Gemiflen beruhigt).
doc6ndo discimus, lat., ſprw. Iehrend lernen
wir, oder lernt man; Docent, m. ein Leh⸗
rer, bei. auf Hochſchulen; docıl, gelehrig;
Docilität, f. die Gelehrigkeit, Xehr- oder
Lernſamkeit; dociren (lat. docöre), lehren,
Lehrvorträge halten, untermweijen, darthun.
Dochmius, gr., Dochmifcher Vers, ein Hfilbi-
ger Versfuß, wovon die erfte und Die vierte
ilbe u (——— ——), 5. B. Gering⸗
fügigfeit,
Docimanie, ſ. unter Dok.
Dock, engl., pl. Docks, Kunſthafen zur Auf-
nahme der Seejchiffe, nebft den dazu gehörigen
Zagerhäufern (mern Waarendod) oder Bau⸗
wertitätten, vgl. Drydock; docken, Schiffe
Dodefadattylon
in Dod bringen (zum Aus- oder Einladen,
Ausbeſſern oder Befichtigen); Dockyard
(-järd), ein Sciffswerft.
docti male pingunt, lat., ar Gelehrte
malen ſchlecht (nämlih Buchſtaben), haben
eine ſchlechte Handſchrift.
Döctor, m. lat., eig. ein Lehrer; gelehrter
Meiſter, der die höchſte Lehrwürde erhalten
— gem. ein mit dieſer Würde bekleideter
rzt; techn. ſ. Ductor; doctor honorarius,
ein Ehrendoctor, ein mit der Doctorwürde
ehrenhalber (honöris causa) Begabter;
Doctoraͤnd(us), m. einer, der im Begriff
ift Doctor zu werden; -rät, n. die Doctor-
oder Lehrwürde; Doctor: Diplom, Lehr-
mwürdenbrief oder Urkunde; doctoriren,
Doctor werben oder werben wollen; aud)
em. die Heillunde ausüben oder hinein pfu-
jan; Doctrin, f. (lat. -trina), die Gelehr-
amkeit, Lehre, Wiſſenſchaft; ein Lehrfach;
-trinär, m., frz., (als tadelnde Benennung)
ein Lehrthümler, wer Staatsſachen nach
vorgefaßten Meinungen behandelt, die ge-
gewöhnliche Bezeichnung politiicher Mittel-
parteien; nalismus oder -näridmus, m.
bie Grundſätze derfelben; fchulmeifterliches,
unpraktiſches Verfahren; doctrinal, -nell,
— wiſſenſchaftlich, ſchulgerecht, lehr⸗
emä
g
Document(um), n. (lat. von docere, lehren,
mas zur Belehrung dient), eine Urkunde,
Beweisſchrift, Beleg, bei. Schuldverfchrei-
bung; documenta noviter rep£rta, pl., jur.
neu aufgefundene Beweismittel; documen⸗
tarifch, urlundlih, auf Grund von Urkun⸗
den; documentum aliönum, n. ein fremder,
(von den Betheiligten oder Betroffenen nicht
unterzeichneter) Beleg; d. discrötum, Ur-
kunde, die den befondern Grund der Ber-
bindlichkeit —— d. indiscrẽêtum, die blos
die Verbindlichkeit, aber nicht den Grund ent-
hält; d. insinuatiönis, Beleg über die Ein-
händigung einer Verfügung, Vorladung ꝛc.,
Behändigungsfchein; aud die Vorladung
jelbit; d. privätum, eine nicht obrigfeitliche
Urkunde; d.publicum, eine öffentliche, obrig-
feitliche Urkunde; d. quäsi publicum, eine
jo gut al3 öffentliche, d. 5. von einem Notar
geichriebene oder von 3 Zeugen beglaubigte
Urkunde; d. reförens, eine ſich auf eine an-
dere beziehende Urkunde; d. relätum, die
angezogene oder nachgemwiefene Urkunde; do⸗
cumentiren, in eine Urkunde niederlegen,
beurfunden, belegen, ausweiſen; darthun,
an ben Tag legen.
Todane, |. dos d’äne.
Todartum, n. neulat., Gegengabe, Gegen:
mitgift, die ein Mann feiner Ehefrau für
ihr Eingebrachtes verfchreibt.
Dodefadaktylon oder -Tum, n. ge der Zwölf:
fingerdarm; -Fadaftnlitis, f. Entzündung
beffelben: -Fäbe, f. Anzahl von 12 Sean,
-FadiP, f. oder Dodefadifches Syſtem, die
Doeftin
Zwolferrechnung (von Leibnig); -Faeder oder
-edron, n., math. ein Zwölfflach; -Faemes
ron, n. Zmölftagezeit, Zeit der 12 Nächte;
bobefafidifch, zmölftheilig, — ge⸗
ſpalten; Dodekagon(on), n. ein Zwölfeck
kagynie, f., bot. Zwölfweiberei; dodeka⸗
gyniſch, zwölfweibig, von Pflanzen, deren
weibliche Blüthen zwölf Griffel haben; Do⸗
dekandria, pl. zwölfmännrige Pflanzen, mit
12— 19 Staubfäden (Lite Linnéſche Klaffe);
bodefändrifch, dahin gehörig, zwölfmänn⸗
rig; -Fapetälifch, zwölf Blumenblätter ha⸗
bend; Dobefärchen, pl. Zwölfherrſcher,
Zmwölffürften; -Farchie, f. die Zwölfherrſchaft.
Doeftin, engl. (dohskin), eig. Rehleder, leichte
dünne Buchflins.
Dogana, f. it., |. w. Douane.
Dogcart, engl. (dogfährt, oft verftümmelt in
Doda u. dgl.), wörtl. Hundeların, ein Jagd⸗
ig, zweiräbriger Jagpwagen für 2—6 Per-
onen mit Raum im Unterlaften für die Hunde.
Doge, m. it. (fpr. g wie dſch, gem. dohſche,
v. lat. dux), Herzog, vormaliges Oberhaupt
der Regierungen zu Benebig und Genua.
Dogge, f. gem. hnl. der Bullenbeißer, Doppel-
naje (Bulldog); die englifhen und dänifchen
Doggen Den find fchlanke, zur Jagd
brauchbare Thiere.
Dogger oder Doggerboot, ein holländiſches
Fiſcherfahrzeug, Fiſcherſchiff.
Dogma, n. gr., Br -men, Lehrſatz, Lehrpunkt,
Lehrmeinung; Glaubensſatz, Satzung; -ma=
tismus oder -maticidmus, m. die ſetzende,
annehmende Lehrart in der Vhilofophie, entg.
dem Skepticismus, der Zmeifellehre; fonft
auch das Kleben an Satungen, Berfahren
nad) ftarren Regeln; -mätit, f. Lehrſatung
und Sayungäfehte, bef. die wiffenfchaftliche
Glaubenslehre, aller Lehrbegriffskunde;
matiker, m. © ge dogmätifch,
lehrmäßig, im Lehrton; glaubenslehrig, bei.
die chriſtliche Glaubenslehre betreffend; -ma=
tifiren, Zehrmeinungen aufftellen, Glauben®-
äße vortragen; aud) im entfcheidenden Tone
prechen, falſche Lehren aufbringen, after-
lehren; Dogmatolatrie, f. blinde Anhäng⸗
lichkeit an Lehrſätze; -matologie, f. die Lehre,
Kenntniß der Lehr⸗ oder Glaubensſätze;
-matopdıe, f. das Erfinden oder Bilden von
Lehrfägen; Dogmengefchichte, Geſchichte
der Slaubensmeinungen.
Dofimafie, f. gr., die Prüfung, bef. der Me-
talle; -mafiologie od. -maftif, f. Prüf- od.
Probirkunſt; -maftiton oder -cum, n. ein
Vrüfungsichreiben, eine Prüfungs oder
robeſchrift.
Dolabra, f. lat, A. eine bei Verrenkungen
ebräuchliche Hobelfpanbinde.
dolce, it. (doldſche), dolcemente unb dol-
cisto Anke muf. füß, Tieblih, fanft;
doleiesimo, en fanft 2c.; das dolce far
niente, das füße, liebe Nichtsthun ober
Müßiggehen.
; Boll eepballı 0, gr.,
Domicella 197
Doleancen, pl. frz. (-angbfen), Klageliever,
Meherufe: Beihmerben. :
dolönte, dolöntemente, f. dolorosamente.
Dolerit, m. eine Gebirgsart, Flößgrünftein.
atg. lang- (eig. faß-)
öpfig. krätze, Rau Ir
dolfchos pruriens, lat., Al. Juckfaſel, Kuh⸗
Doliman od. Dollman, m. ein Huſarenwams.
Dollar, m. engl. (dolär), ein Thaler in Nord-
amerifa, ungefähr ein Specieöthaler.
boliren, dolliren (frz. doler), ausfchlichten,
abgleihen (durch Hobeln, Schaben ꝛc. bei.
der zu gerbenden Felle auf der Fleiſchſeite).
dollondifches Fernrohr oder Dollond, ein
achromatiſches (farbenloſes) rohr, nach
dem Erfinder Dollond in England.
dolmetſchen (wahrſcheinlich aus dem Slaw.,
poln.tlumaczyc), aus einer fremden Sprache
überſetzen, beſ. mündlich, deutſchen; Dol⸗
metſch(er), m. ein Ueberſetzer, Geſprächs—
vermittler. largliſtig.
dolo malo, lat., mit rechtswidrigem Vorfak,
Dolomit, m. ein talkerdehaltiger Kalkftein,
Bitterkalk, Braunkalk.
dolorosamente, -rose und roso, it., muſ.
Ihmerzlih, wehmüthig, kläglich.
dolös(e), lat., jur. betrüglich, vorfäglich ſcha⸗
dend; dolus, m. Betrug, Unredlichkeit, böfer
— Abſicht zu ſchaden oder zu beleidi⸗
gen; dolus bonus, eine gute, d. h. unſchul⸗
dige, wohlgemeinte Liſt; d. ex proposito,
ein vorſätzlicher Betrug; d. manifestus,
offenbarer Betrug.
Dom, portug., ſ. w. d. ſpan. Don.
Dom, m. (mlat. doma), eig. ein großes Ge⸗
bäude mit Helmdach oder Kuppel; Haupt-
oder Stiftskirche, Me irche, Mün-
fter; der kuppelförmige Auffak der Locomo-
tive; Dom=Capitel, n. eine Gejammtheit
von Dombherren; Doms Dechant u. Dom:
Propft, der Obergeiftlihe eines Domftifts.
Domaine oder -mäne, f. (fra. v. mlat. doma-
nlum, n.), Kammer. oder Krongut, Tafel-
ut, u Domänen-Intpector, m.
uffeher er Kammergüter; domanial,
Kron- oder Kammergüter betreffend, auch
wie bominial, Herrſchafts⸗ Guts⸗; -niali-
firen, zum Krongut h lagen.
Domeftics, engl., gewiſſe derbe Baummollitoffe.
Domefticat, n. neulat., der Bedientenftand;
-ftication, f. lat., Berhäuslichung, Verwand⸗
lung eines wilden Thierd in ein Hausthier;
domefticiren, zähmen, zum Haußthiere ma-
hen; Domefticität, f. Hausgenoffenfchaft;
“tif, pl. -ftifen (frz. domestique, v. lat.
domesticus, -a, -um, häuslich), Hauß-
bediente, Dienftboten, Gelinde; domestica
cautio, f., jur. Handſchrift; d. jüra, pl.
einheimifhe Rechte, Landesgewohnbeiten;
d. persöna, f. ein Haußgenoffe; domest/cum
fartum, n. ein Hausdiebſtahl; domesticus
testis, m. ein
auszeuge.
Domicella, f. (mlat., Gert. v. domina, Her-
18
Domicil
kfm. der vom — oder vom Ausſteller
beſtimmte Zahlplatz eines Wechſels; domi-
cilium habitatiönis, jur. ber Wohnort,
Wohnſitz; d.necessarlum, nothgedrungener
Aufenthalt; d. originis, der © ort; d.
voluntarium, freigemählter ——
domiciliren, wohnhaft, einheimiſch, an⸗
gefefien fein oder werben; Em. einen britten
ais Sehiplat eines Wechfels beftimmen;
ein folder Wechſel beißt domicilirter W.
oder Domicıl» Iratte; Domiciliänt, m.
don gratuit
jhränltes E.; d. naturäle, ein natürliches,
völlerredtliche® E., d. plönum, ein völliges
E.; d. publicum, äffentlihe® oder Staats-
eigenth.; d. revocabile, widerrufliches E.;
d. subalternum, untergeordnetes E.; d. tem-
poräle, weltliche Herrihaft oder Befigung -
ger Yürften); d. utile, beſchränktes, bloßes
geigentdum;
d. verum, wahres €.
Domino, m. it, eig. Herr, bei. ein Geiftlicher,
bie Winterfleidung eine Geiftlichen, welche
Kopf und Geficht bededt; dab. ein Mumm⸗
et Larvenmantel; Spiel mit numerirten
nen.
Dominoterie, f. frz., Handel mit bunten Ba-
pieren, Tapeten ıc.
Dominus, m. lat., Herr, Eigenthlimer, Ge-
bieter; d. diréctus, der Erbgrundherr; d.
feudi, Lehnsherr; d. haereditarius, Erbherr;
-
ber den Zahlungsort beftimmende Bezogene;
d. jurisdictiönis, Gerihtöherr, d. proprie-
Domiciliät, m. wer dort für ihn die Zah-
tätis, Eigenherr oder Eigenthumsherr; d.
lung leiſtet. secundarius, Afterlehnsherr; d. usufructu-
Domina, f. lat., rau, Herrin, Gebieterin;| arlus oder utllis, Nießbrauchherr, Nutznie⸗
Stiftsvorfteherin; bomindnt, herrſchend, Dominus providäbit, der Herr wird
er:
De oder forgen; Dominus vobiscum,
der Herr ſei mit Euch!
Don, fpan., Dom, port., Herr,
überlegen; Dominante, f., muf. der berr-
fhende Ton, die Duinte des Ton, aus wel-
chem ein Stüd geht; -nation, f. Herrichaft, er Herr
Dbermadht, Gewalt; Domine! (Bocativ| (vom vor.); Dona, jpan., Donha, port. (-je),
von Dominus), Herr; auch Benennung des| Donna, it., Herrin, Gebieterin, Geliebte.
Pfarrerd in den Niederlanden; Dominiäl, |dona, |. unter donum.
j. u. Dominium; Dominica, f. (nämlid | Donactten, pl.gr., verfteinerte Dreieckmuſcheln.
dies), Tag des Herrn, Sonnlag; auch eine
Herrenwohnung (nämlich dom. dömus), bef.
eine bifchöfliche; dominica in albis (stolis),
der weiße Sonntag, erfte Sonntag nad
Dftern, |. w. Quaftmodogeniti; Domini⸗
cale, n. das weiße Tuch in kathol. Kirchen,
mit weldem die Communicantenbank be-
kleidet ift, das Sonntagdevangelium; ein
Herrengut; Dominicalbefig, gutöherrlicher
Befig; -nicalsSteuer, welche die Geiftlichen
und Grundherren zahlen muͤſſen; -nicäner,
l. Mönde vom Orden des Dominicus:
ominicat(um), n. mlat., ein Herrenhof;
-nicum, n. das Kirchenvermögen, der Kir⸗
chenſchatz; bominiren, a beherrſchen,
obenan fein, den Herrn ſpielen; mil. be-
ftreihen, überragen.
Domintium, n. lat., die Herrfchaft, Gewalt, das
Herrſchaftsrecht; Eigenthum, freie Befigung;
dominial, dazu gehörig, herrſchaftlich; Do⸗
minialpolizei, die einem Rittergut zuſtehende
olizeigewalt; d. analogicum, bejchränftes
igenthumsrecht; d. civile, bürger!. Eigen-
tum; d. dimidiätum, getheiltes Eigentbum;
d. directum oder superlus, Über. oder
Grundeigentfum; d. divinum, göttliches
Eigenthum; d. eminens, landesherrliches
oder Staatdeigentbum; d. fictum, vorgeb-
liches, als vorhanden angenommened E.;
d. humönum, menſchliches C.; d. irrevoca-
bfle, unwiderrufliches E.; d. librum, freies,
g
Donät»Schniger, ein grober S
Donang, m. lat. (von donäre, fchenten), ober
-nätor, ein Geſchenkgeber, Widmer, Stifter;
Donatär(ius), m. ein Beſchenkter, Geſchenk⸗
nehmer; Donaria, -rien, pl. Weihgeichente;
Donation, f. die (gerichtliche) Schenkung;
donatio ad pias causas, Schenfung zu from-
men Zweden, milde Stiftung; d. conditio-
näta, eine bedingte Schenfung; d. honöris
causa, ein Ehrengeſchenk; d. illicita, un⸗
erlaubte, unzuläffige Sc.; d. impropria,
uneigentliche, nicht blos aus Freigebigkeit
berrübrende Sch.; d. inofficiöss, pflicht-
widrige Sch. auf Koften Anderer; d. inter
vivos, eine Sc. unter Lebenden; d. mixta,
gemifchte Sch., bei welcher aufgezahlt wird;
. mortis causa, eine Sc. auf den Todes⸗
fall des Gebers; d. onerösa, nicht unentgelt-
lich erworbene Sch.; d.püra, unbedingte Sc. ;
d. recipröca, gegen- oder wechlelfeitige Sch. ;
d. reläta, eine auf eine Berbindlichleit be-
gründete Sch.; d. remuneratoria, eine ver-
geltende, belohnende Sch.; d. sub modo,
eine Sch. zur Erfüllung eines beitimmten
Zwecks; Donativ, n., oder Donativ⸗Gel⸗
But, asia dh freiwillige Steuer ober
e.
di ebler,
Berftoß gegen die erften Regeln der Gram⸗
matil, nah Donatus, Lehrer der latein.
Sprade im dten Jahrhundert, der eine be-
rühmte Sprachlehre Schüler herausgab.
unbeſchränktes E.; d. minus plönum oder | Donag, m. gr., eine Dreieckmuſchel.
d. restrictum, ein unvolllommenes, be-Idon gratuit, m. frz. (dongh gratüih), Iat.
donificiren
donum gratultum, ein — Geſchenk,
Adelſteuer, vgl. Donativ.
donificiren, lat, zum Geſchenk machen; do⸗
niren, fchenfen,
a jon, m. fry., ein Hauptthurm von Burgen
u. Aeftungen, Bergfeftung; Dagthüenden;
donjonirt, mit Thürmden (in
Donna, |. Don.
Don Quixote oder nad der neuern Schreib⸗
art Quijote (anipohte), gew. nach frangö.
Ausſpr.: donkiſchott'), der Held eines be-
rühmten fatyr. Romans bed Spanier Cer-
vantes; daher ein Abenteurer, irrenber
Ritter, in einer eingebilbeten Welt lebender
Rarr; Donquichotaben oder -terien, pl.
were Streide und Erzählungen;
-tismugd, m. Abenteuerfucht.
Donum, n. Tat, Geſchenk, Babe; Fähigkeit;
l. Dona; dona paraphernalla, Braut-
oder Heirathsgeſchenke; donum continen-
tise, Die Gabe der Enthaltfamleit ober Keuſch⸗
heit; d. docendi, die Lehrgabe; donum
gratuitum, f. don gratuit.
Donzen, Koſaken vom Don.
Doppia, £. it., |. Dublöne; doppio, doppelt;
doppio uso, fm. doppelte t ober
Berfallzeit.
Doräde, £. frz, ein Goldfiſch, Goldkarpfen.
Dorado (daß), — als Eldorado (ſ. d.), da
El nur der Artikel iſt.
Dorage, f., frz. m. (crahſch'), ſ. Dorüre;
auch das Ueberziehen des Hutfilzes mit fei⸗
nen Haaren.
Doreloterie, f. frz, Band- u. Franſenwaaren.
doriren, frz., ver lden.
Doris, gr. w. N., Reichbegabte, reiche Spenderin.
Dorismus, m. doriſche Mundart (in der alt«
griech. Sprache).
Dorkings, die größte Hühnerrafie, Riefen-
an beſonders nahe der engl. Stadt Dor-
gezüchtet.
bormant, frz. (-mangh), Kol: zubend; ein
Dormant, m. ein Tafel ua Schau- ‚ober
runk ericht -meufe, f. (-möhl), eine
chlaf⸗ ober Nachthaube; auch ein Schlaf⸗
wagen; -mitiv(um), n. lat., ein Einidlä-
ferungdmittel; -mitorium, n. Schlaffaal (in
Klöftern); Tobtenader
Dorothea, gr. w. N., Geſchenk Gottes.
Dorfal oder — lat, ſich auf den Rücken
— be on oder da befindlich; Dors
ſ(u)al⸗Diſciplin, f. Rüdengeißelung,; Dor⸗
falflexion, Rüd- oder Aufbeugung; Dorſal⸗
Wirbel, Rüdenwirbel.
Dorfetteen, u (-tihn), ein Wollzeug mit
Seideneinſchlag.
Dorüre, f. frz., ie Bergolvdung; pl. -rüreß,
reiche Zese, Spitzen, reſſen ꝛc.
Dos, f. I r. Heirathsgut, Mitgift, Braut-
ſchatz, Kurt ie dos elrentitie, Mitgift
von Müttern und Freunden; d. aestimäte,
eine geſchätzte M.; d. cauta, confegsäta ober
constitüte, bebungene, zugeſicherte, aber noch
double 190
nicht bezahlte a d. inaestimäta, eine un-
gefchägte M.; d. inoffeides, pflichtwidrige,
unverhältnigm ‚ d. praelegäta, vor-
vermachte M.: — ——— MR. vom Vater
oder befien Verwandten; d. promissa, ver-
—“ zugeſagte M.; d. Putativs, ver:
meintliche, mu ice M.; d.receptitia,
——— ey —— b ber Ede);
— — — an Rücken,
dos-A-dos, a
oder mit üden gegen einander ge-
tehrt, beim Tanzen; auch nen,
in Mißhelli feit; als Hptw oppel-
—*— dos
gem.
. dos, Rü en), abjchrägen, ab-
Ai en; unr. für douciren;
— die voſ ung, Abdachung. z. B.
alles; Doſſir⸗Bret, Bbſchungs⸗
a Schaarwaa age.
dotal, lat. das Heirathägut (dos) betreffend,
bazu gehörig, aud) zu einer Pfründe gehörig,
3. B. Dotalvermögen, Eingebrachtes; Do⸗
tals®auern (dotäles), * geiftlichen :
a pflichtige oder farrbauern; Dotals
er, Pfründengüter,; Dotalrecht, Eigen-
— am Eingebrachten; dotalia pacta,
pl., jur. Mitgift-Berträge; Dotalitium oder
-talium, n. das Leibgebinge, Witthum;
Dotarium, n., ſ. Dodar-; Dotation, f.
die Begabung, Ausſtattung, Ausfteuer; dos
tiren, begaben, ausſtatten, ausfteuern, 3. B.
mit Heirathsgut; mit gewifien Einfünften
verfehen, 3.8. Säulen; botirt, begabt, aus⸗
geftattet; außgerüftet; Dotirung, wie Do⸗
ee auch —— Beſtuͤckung einer
PR ie pi gr., AL. Blutſchwäre; Dothien-
—— geſchwüriger Ausſchlag im Darm⸗
kanal.
Douatriere, f. frz. (duärjähr), eine Standes⸗
wittwe, Witthumsbeſitzerin.
Douäne, f. frz. (duahne, it. dogana, v. lat.
ducöre, führen), Zoll, Mauth; Zollhaus,
Zollamt, Packhof; DouänensLinie, die a
grenge; Douanier, m. (-njeh), ein Boll-
innehmer, Mauthner, Grenzwächter.
Douar, ſ. Duar.
double, frz. (dub'l), doppelt; als Hptw. ſ. w
Duplikat; Doubl offe, Dopnelgemebe,
— mit angewebtem Futter; Dou⸗
blage, f., fra. m. (blahſch'), die Doppelung;
die gmeite Borbung oder Verkleidung eines
Schiffes; bei Buchdr.: das Doppeltſetzen von
Wörtern und Zeilen (das Flätjchen, Die Hoch⸗
zeit); auch da3 Zwirnen oder Zujammen-
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md; der, Sommertüch; d. de Bon
ı Sum: Eule drap Jun, Golbſtoff;
stupfarben, Rohtuchfarben, lichte hl
quaue z Farben; Tadperie oder Dropl-
rung. mal Die ewandung, Gewandbildung,
Yllaoung ber Fingnren, Dis Stoffbihänge,
Dev ulemungg, drapiren, belleiden, aus
ſchläyen Mewänber varſtellen
Tüaſtreg, pl og, M heil, und Jane mir
rate Rullel. a —W draſtiſch,
deftig wirlend m ängreifend, berb.
4
Ur,
[9
wien
draw
draw back, engl. (drah bäd), Rüdzoll, Aus:
fuhrprämie; übr. ſ. w. Nabatt.
wing-room, engl. (drabing ruhm, eig. das
abgekürzte withdr.-room, Rüdyugzimmer,
Stube der Hausfrau), das Geſellſchaftszim⸗
mer; Hofgefellichaft, Hoffeit; am engl. Hof
eine Morgenaufwartung in Maſſe von Per⸗
fonen beiderlei Geſchlechts.
Dreggen, niederd. (Ichleppen), mit dem Schlepp-
nn arbeiten oder auch baggern.
brefitren, frz., abrichten, einüben, einſchulen,
ferde zureiten; auch zurichten, zuftugen,
ormen, auffeßen, 3. B. Haare; die Scheitel
an Berrüden ordnen; Nacharbeiten der
Lederhandfchuhe (Ziehen, Breffen ıc.); Dreſ⸗
feufe, f. eine Scheitellegerin; Dreffoir, m.
Sa 47 Dreſſör, unricht. Treſſor,
ein Anrichtetiſch, S änktifch; Dreffür und
Dreifirung, die Abrihtung, Einfchulung;
Eingeübtheit, Schule.
Drill, m. ein leinened Köpergemebe; drillirt,
mit fcharf gedrehten Schnuren verfehen.
Drill, engl., die gefäete Furche oder Reihe;
drillen, in Reiben ſäen; Drilimafchine
oder furzweg Drill, die Reihenſäemaſchine;
Drill: Eultur, diefe Art zu fäen und den
Boden zu bearbeiten.
Drimypbagie, f.gr., Ak. das Eſſen ſcharfer Dinge.
Drogman, Trugman, Dragoman, Dolmet-
[cher bei den Türken.
Droguen, pl. frz., und Droguerie⸗-Waaren
(ſpr. droge⸗; vom deutfchen trocken, holl.
roogh), rohe Arznei- und Farbftoffe, Spe-
cereien; droguiren, mit Droguen handeln;
Droguift, m. ein Arzneiwaarenhändler.
Droguet, m. frz. (droghä), eine Art halb⸗
wollenes Zeug.
droit d’aubaine, fen. (droa dobähn), |. Albis
nagium; droit d’etape, das Stapelrecht;
droits r&unis (-reünih), pl. vereinigte Ab⸗
gaben. lichkeit, Offenheit.
Droiture, f. frz. (droatühr), Geradheit, Red⸗
Dröle, m. frz. (drohl'), ein Schalt, durch⸗
triebener Schelm, Spafvogel; Drölerie, f.
Drolligleit, Schnurrigfeit, ein luftiger Streich,
Schwank.
Dromebdär, m. (v. gr. drömas, laufend), das
Lauffameel, gewöhnl. einhöderige Kameel;
oft aber für das zmeihöderige oder Tram-
pelthier.
Dropacismus, m. gr., das Haarausziehen
mittelft eines Harzpflafters oder einer Pech⸗
baube (Dropax, m.).
Drops, pl. engl., eig. Tropfen; rundliche
—— mit ſäuerlichen Fruchtſäften, ſog.
uchtbonbons.
Droſchke, f. (poln. u. rufſ. droszka, ſchmaler
Weg, dann ein Fuhrwerk auf ſolchem), ein
leichter, niedriger Einfpänner, Wurſtwagen.
Drofometer, n. gr., ein Thaumaß, die Menge
des gefallenen Thaues zu meffen.
Droufette u. Drouffette, f. eine Reißkrämpel,
Schrubbelmafdine.
Ducaten 21
ltd. Here, Zauberin, Drubdenfuß,
agramm; Druiden, pl. Priefter der
allier ꝛc.
ndfches Licht, f. Siderallicht.
f., bot. Frucht mit halb fleifchiger,
rholzter Hülle.
en, Kameradfchaften, ruffifhe Land⸗
nnerfchaaren.
. (drei), troden; daher Drydocks,
docks mit Fluththüren zur Wafler-
ng, um Schiffe auszubeſſern; vom
gezehrt; Trys Madeira, gezehrter,
gewordener Madeiramein (von frei-
us den Trauben abgefloffenem Moft).
pl. gr., myth. Baum- oder Wald⸗
m: bot. baumbemwohnende Pflanzen.
‚pl. gr., verfteinertes Eichenhol;.
, f. ein größeres türkifches Bethaus
e
7
h, ein türk. Feldwebel.
ein arab; Wurfſpieß.
„f. (perf.), ein chinef. Seeſchiff.
T (Dfchengel), in Dſtindien Ge-
oder Graswald, Rohrdidicht zc.
Jute), Hanf von der indifchen Kohl-
inze (Corchorus).
, ein flüchtiged Thier, halb Pferd,
et, in der Mongolei.
m. lat., die Zmei- oder Paarzahl,
m (in der griech. Gramm.); lismus,
die Zweiheit⸗ oder Zweigötterlehre,
wei ewige Wefen, ein gutes und ein
ınnimmt; 2) die Lehre vom Dafein
verjchiedener Naturen in der Welt,
tigen und körperlichen oder der den-
und materiellen; 3) die Lehre, nach
einige Auserwählte felig, alle übri-
dammt fein follen; überh. das Bor-
ein zweier berrfchenden En
Zweiheit, Doppelgeftalt 2c.; -Iıft,
une einer diejer Lehren; dua⸗
‚ diefe Lehren betreffend, darin be-
‚ gezmweit.
ı arab. Dorf, Zeltdorf.
e, eine holländiſche Silbermünze,
tüber
n. lat., der Zweifel, pl. Dubia;
weifelbaft, ungewiß, unllar; Du⸗
Ei. unfichere Ausſtände; Dubita»
. die Bezmweifelung; -tantiud, m.
ein Bedenfling, der zu feinem Ent-
fommen Tann; bubitativ, bezmei-
weifel ausdrüdend; dubitiren, zwei⸗
Nora fein, Bedenken tragen.
n und dubliren, f. unter boubl.
‚ f. ein Doppelftüd, fpan. u. ital.
Inge von 5 Thlr.
frz. (did), Duca, it. (v. lat. dux),
rzog; Ducheffe, f. fr. (düchefſ'),
n
m. Goldmünze verfchiedener Länder,
r 3 Thlr. werth, h benannt, weil
ien. Herzog (duca) fie zuerſt Schlagen
% Düc
fieß; Ducaton, m. (d
dicke Tonn'), ein Halbdukaten (Silbermünze),
ubthaler; Duc van Toll, eine Art klei⸗
ner u. t Tulpen.
Düc d’Alben oder Düchalben, pl. Sciffe-
piable in den Häfen, nad ihrem nder
em Herzog von Alba.
duce et auspioe, lat., unter Leitung u. Bei⸗
Ducheſſe, |. Duc. tand.
Ducer, engl. (Taucher) oder Duckerwerk,
Canalleitung unter einem Fluſſe ꝛc. hindurch,
Sentwert, „Srundgerinne” (gleich Siphon);
Duder, pl. aud die dazu gebrauchten
Eifenrohre. £
Duct, |. Ductus; ductil (lat. -ctilis), dehn⸗
bar, ftredbar, geichmeibig, zähe; Ductilis
meter, n. ein Dehnbarkeitsmeſſer; -ctilität,
f. die Zähigteit, Geſchmeidigkeit. Dehnbarkeit;
Ductor, m., med. ein Zuführer oder Zu⸗
bringer, dah. Ductorwalge, nicht Doctorwalze,
eine
eißt dann genen die auf bergl. Walzen
ehende Abſtreichklinge der Doctor, Ductus,
m. eig. Führung, Leitung; ein Gang, Weg,
Zug; Schreib- od. Schriftzug; Sandfirifte,
aralter; Schreibweife; d.pancreaticus, der
elrödgang, Drüfengang; d. aquösi, pl.
Wafjerröhren. ,
Duegna, |. Duena.
Duell, n. (lat. duellum, als alte Form von
bellum, Krieg), ein Zmeilampf; Duellänt,
m. ein Zmweilämpfer, Raufbold, Schläger;
en duelliren, einen Zweikampf haben, fich
agen.
Duena, f. fpan. (-nja), Hofmeifterin, Mädchen⸗
auffeherin, Keuſchheitswächterin in Spanien;
Dueno, m. Herr, Eigenthümer.
Duerne, f. mlat., ein Zwiebogen, eine bop-
pelte Bogenlage, ober zwei in einander ge-
ftedte Drudbogen.
Duett, n. (it. duetto, m.), ein Doppel; oder
Zweigefang, Doppel» oder Zwiefpiel.
due volte, it., muf. zweimal.
Düffel, ſ. Coating.
Duite, frz., geripptes Damentuch.
du jour, frz. (büfchur), mit voranftehendem
Nennwort, 3. B. Dffizier: Tages», dienſt⸗
Ba (hiervon mißverftändlich: er hat die
u
r).
Dulcamara, lat., Bitterfüß, eine Heilpflanze;
dulcefftren, füß werden; Dulcian, m. lat.,
eine Art veralteter Flöten, auch ein Drgel-
regifter; Dulcie und Dulcibelle, w. R.,
Süße, Angenehme; Dulcification,- f., A.
bie VBerfüßung; dulcificiren u. dulceriren,
verfüßen; Dulcinea, fpan., die Süße, Ge-
liebte; zunächſt die des Ritterd Don Quixote.
Dulie, f. gr., die Verehrung, Anbetung ber
en
Heiligen.
Dult, f. in Süddeutſchland für Jahrmarkt,
Mefle, von Indult, Ablaß.
Dünette, f., Schiffipr. |. w. Campan.
Duo, n. it, ſ. w. Duett.
Farbezuführwalze; aus Mißverſtand [| D
Duft 5
ülatongh, gem.|duobus litigantibus tertius gandet, lat.,
Iprm. wenn zwei ſich zanken, freut fi ber
DuobdecimälsMaß, ‚Rechnung, -Syftem, nad
k Brnlibeilen. zwölftbeilig, Zwölftel⸗ ꝛc. (v.
at. duodecim, 12); Duodecime, f., muf.
ber 12te Ton vom Srundton an; -cimole,
f. eine aus 12 Roten beftehende Figur, die
nur 8 von gleihem Werthe gilt; Duobenum,
n. lat., dev Zwölffingerdarm; buodenäl,
dazu gehörig; Duodenitis, f. Entzünbun
defſelben; -dez, n. die Zwölftelform, er
welcher ein Bogen zwölf Blätter giebt; auch
Zmwölfteltheilung des Fußes; oft für Klein,
winzig, in Bufammenf., wie Duodezfürften.
Duodram(a), n. gr., Schaufpiel, worin nur
2 Perſonen auftreten.
duo quum (ober duo si) faciunt idem, non
ost idem, lat., jprw. wenn zwei einerlei
thun, fo if es doc nicht einerlei.
., ein Betrogener, Geprellter, Ge-
narrter, Gimpel, Fopphänſel, der leicht zu
betrügen ift; Düperie, f. Betrügerei, Ueber⸗
liſtung, Prellerei; düpiren, zum Beften ba-
ben, anführen, bethören, überliften, prellen.
Duplex, lat., doppelt; doppeltwirkend, vor-
— 2; 3. nn -
welcher zwei e in entgegenge
Richtung das Arbeitäftüd angreifen; D.⸗
Hemmung, an Uhren eine Cinridtung, bei
der daB Hemmrab zwei Zahnkränze bat,
Doppelradhemmung; Duplic oder -plif, f.,
jur. eine Öegenerwiberung oder Rüdentgeg-
nung, zweite Berantwortungsichrift eines
Beklagten; Duplication ober -catur, f
Verdoppelung; lett.bej. Doppellage, alte ꝛc.;
-plicat(um), n. etwas Doppeltes, bei. eine
Doppelſchrift od. Abjchrift (Gopie); -plicität,
f. Doppelheit; auch Zweizüngigleit, Falſch⸗
heit; dupliciren, jur. zur zweiten Verant⸗
wortungsſchrift ſchreiten, eine Duplik über-
geben; dupliren, verdoppeln, vergl dou⸗
liren; Duplum, n. das Doppelte, Zwei-
fache; die Abfchrift; dupli poena, die Strafe
bes Doppelten; in duplo, doppelt,
Dur, n. (v. lat. durum, hart), muj. die —
Tonart; dura maãter, f. Al. die harte
(Mutter-) Hirnhaut; Duramen, n. bot. das
Kernbolz, entg. Splint.
durabel (lat. v. duräre, dauern), dauerhaft,
nachhaltig; Durabilität, f. die Dauerhaftig-
feit; duränte, während; d. lite oder pro-
cessu, jur. während des Rechtshandels; d.
matrimonio, während der Che; d. vite,
bei Lebzeiten.
Duration, f. Iat., At. die Verhärtung; Dü⸗
tete, frz., und Durität, f. Härte; Grauſam⸗
feit, Grobheit, Beleidigung; pl. Duritäten,
widrige, verbrießlide Dinge; dureſciren,
Bart, feit werden. :
Duro, n. ein ſpan. harter Thaler, Piafter.
Durra, f. Moordirje, Kolbenhirfe.
Duft, m. engl., Staub, Kehricht, Quark.
du sublime A
du sublime au ridioule il n’y a q’un pas
(dü ſüblim o ridicül ilnija köngh pa), vom
Erhabenen zum Lächerlichen ift nur ein Schritt.
Duumepir, m. lat., ein Zweiherr, Zweiherr⸗
her; pl. -vıri; -virät, n., richt. m., die
weis oder Doppelberrichaft.
Duwock, niederd., Aderichadtelhalm, Scheuer-
traut. [Hauptfat einer Fuge.
Dux, m. lat., Anführer, Herzog; muf. Führer,
Dyaden, gr., Doppelweien, Paare, bei. in
der Chemie Atomenpaare; Dyaͤdik, f. die
einfachfte Bertheilung der Zahlen in Klafien,
bei welder man nur 2 Ziffern, 1 und 0
braucht; dyadifch, paarweiſe, hälftend;
Dyarch, m., -chie, |. w. Duumpir, -virat;
dyarchifch, zweiherrig; Dyas, f. die Zwei,
Zweizabl, dad Paar.
Dycineſie, |. Dyfeinefie.
Dynaktinomẽter, n. gr., ein Lichtſtärkemeſſer
erh der chemischen oder photographifchen
aft des Lichte).
Dynam, n. im alle. f. w. Dynamometer,
in Frankreich die Kraftmaßeinheit = etwa
Y/s Pferdekraft; Dynamẽter, n. (au dem
Griechiſchen unrichtig gebildet), ein Ber-
ößerungsmefler, die PVergrößerungsfraft
er Fernröhre zu meflen; Dynamıb, n., pl.
-mide, eine Naturkraft, wie Wärme, Elek⸗
teizität 2c.; daflelbe wie Imponderabilien;
Dynamie, f. eine Krafteinheit, ald Maßſtab
—— Kraftmenge; Dynamik (v. gr.
ynamis, Kraft), die Kraftlehre, Lehre von
den Wirkungen einer NRaturkraft bei auf-
gehobenem Gleichgewicht, entg. Statik; auch
muf. der gute Bortrag in Stärke und
Schwäche des Ton; -miologie, f. Kraft-
lehre, bef. Heilkraftlehre, Arzneikraftkunde;
dynamisch, die Kraftlehre betreffend; wir-
end, felbftlräftig, felbft- oder freithätig,
durch innewohnende Kraft, entg. der mecha=
nifchen; dab. dynamiſcher Effect, ſ. w.
mechaniſches Moment, d. h. Arbeitsgröße
oder »Menge; dynamiſcher Aequator, die
Linie um die Erdkugel, auf welcher die erd-
magnetifhde Anziehung am ſchwächſten ift;
Dynamiſten, pl. jene Weltweifen, die alle
Lebenderfcheinungen aus einer innern Be-
dingniß (Lebensprinzip) herleiten, Dynamit,
das Nitroglgcerin (Sprengöl) durch einen
Körperzufak in ein ungefährliches Spreng-
pulver verwandelt; Dynamogräph, em
aufzeichnender oder mit Zeiger verjehener
Kraftaufwandmefler; -mologte, f. Lehre von
den Kräften an fi; -mometer, n. ein Kraft-
mefler, Vorrichtung, die Kräfte der Men-
fhen, Thiere, Mafcinen 2c. zu mejjen; auch
Kraftverbrauch⸗ oder MWiderftandmefler.
Dyndft, m. gr., ein Machthaber, Herrſcher;
Herrſchaftsbeſitzer, Erbherr; Dynaſtie, f.
errſchaft, Obergewalt; Herrſcherreihe oder
Folge aus einerlei Geſchlecht Fürſtenhaus;
dynaſtiſch, ein Fürſtenhaus betreffend, dem⸗
ſelben anhängend; nach Anſchauung oder
Dysgeuſie 203
Belieben eines Yürften oder Hofed, daher
oft mit dem a unvollsthümlich, gegen
Landeswohl; 3. B. dynaſtiſche Intereſſen,
was Fürſten aus Eigenſucht erſtreben mögen;
dynaſtiſche Oppoſition, die dem Herrſcher⸗
hauſe feindliche Partei.
Dyophyſiten, pl. gr., eine Chriſtenſekte, welche
D
D
zwei Naturen in Chrifto annahm.
gungävermögen, fehlerhafte Zeugungstheile;
Drrdgeufie, f. krankhafter Geſchmack, Ge-
ſchmackloſigkeit; -hämte, |. -Amte; -bidrofts
ober -ibrie, f. krankhaftes oder unterdrücktes
Schwitzen; -Fatabrofid, f. |. w. -phagıe;
-fopric, — et kraſie,
fehlerhafte Blut- oder Säftemiſchung oder
auch Säfteentmifhung; auch Didblütigleit;
die albumindfe D., zu ſtarker Eimeihttoff-
ehalt des Blutes; oͤyskratiſch, ſchlecht⸗
} äftig, dickblütig; Dyslalie, F. erſchwertes
Sprechen; Dyslochie, f. ſchwere oder unter⸗
drückte Kindbettreinigung; Dysmaſeſis, f.
Schwerkauen; Dysmenie oder ⸗menor⸗
rhöe, f. ſchwere oder krankhafte Monat⸗
Reinigung; -mnefie, f. Gedächtnißſchwäche;
-morphen, Wißgeftalten, Wißgeburten;
-morphie, f. Dißgeftaltung, Mißbildung;
-odie, -odmie oder osmie, f. übler Geruch,
Geſtank; -odontiafis, f. Schwerzahnen;
-opie oder -opfie, f. Schwachſichtigkeit;
dysopla tenebrärum, Radtblindheit, Hüb-
nerblinpheit; -orexte, f. Eßluſtmangel; auch
etit nach ungewöhnlichen Dingen; -08=
phrafie, f. Schwergeruch, krankhaftes Riech⸗
204 E
vermögen; -oftofis, f. ſchwere Knochenbil⸗
dung, Knochenkrankheit; -pathie, f. ſchweres
Zeiden, Unleidlichkeit des Kranken; -pepfie,
f. Schwerverdaulichkeit, Magenſchwäche;
-peptiter, m. ein Schwerverdauender,
Magenſchwacher; dyspeptiſch, von verbor-
benem Magen berrührend oder daran leidend;
-phagie, f. Schlingbeſchwerden; -phonte,
f. -Ialıe; phorie, f. Unrube, —
pnöe, f. Athemnoth; Erſtickungsanfall;
potismus, m. erſchwertes Trinken; ſialie,
f. ſchwere Speichelbereitung; -Tpermafte, f.
ober -[permatidmus, m. erſchwerte Samen⸗
abfonderung; -fpermie, f. krankhafte Be-
&brillabe
lafie, f. erſchwertes Säugen; -theräpeufte
oder -therapıe, f. Schwerheilung; -thera=
peuta, pl. ſchwer zu heilende Krankheiten;
-thefie, f. Unruhe der Kranfen; -thnmie,
f. Trübfinn, Schwermuth; -tocie oder -tofie,
f. fchwere Geburt; -tofologıe, f. Lehre von
den Schwergeburten; dystom, min., ſchwer
ſpaltbar; Dystonie, f. Tonverftimmung,
tranfhafte Spannung; -traumte, f. Schmwer-
beilbarfeit von Wunden; -trichiöfts, f.
Stehen der Augenliderhaare und Thränen;
Dyſtichie, f. gr., Mißgeſchick, Unfall, Un⸗
lüd; Dyfurie, f. gr., Harnmwinde, Harn-
trenge, Harnzwang.
Tchaffenheit des Samens; ſynuſie, f. Schwer- | Dyiegiec, poln. (dſägätz), Birkenöl od. -Theer
umgänglichkeit, erfchwerter Beiſchlaf; -the=
zur Suchtenbereitung.
E.
E auf Münzen, in Oeſterreich als Prägort:
Karlaburg; in Preußen: Königsberg; in
anfreih: Tours; als altröm. Zahlbuch⸗
tabe 250; ala Abkürzung: E. und Pg.,
ergo, alfo, folglih; E. O., ex Cancellaria,
aus der Kanzlei; e. c., exempli cause,
um Beifpiel; Eccles., Ecclesiasticus, der
Grediger Salomonis; Ed., editio, Ausgabe;
ed., edidit, hat herausgegeben; pl. edd.,
ediderunt, haben herausgegeben; eff., auf
Börjenz. effectiv, f. d.; e. g., exempli
ratia, zum Beifpiel; ej. od. ejd., ejüsdem,
effelben (Tages od. Monats); El., Elector,
Kurfürft; Elect., Electuärfum, Latwerge;
Elix., Elixir, Abjud; ex o., ex officio,
ſ. d.; eod., eodem, an demfelben, vor-
genannten (Tage, Jahre, Orte); Ep., epi-
stöla, Brief od. Episcöpus, Biſchof; e. p.,
en (angh perkonn’), in®erfon, per»
ſönlich; auch lat. ex parte, zum Theil; Eq.,
"Eques, Ritter; Esq., Esquire, f. d.; etc.,
et caetera, und das Uebrige, u. f. w.,
u. f. f.; et s. p., et sic porro, und fo
ferner; Exc., Grceltenz; eXC., eXcipe,
nimm aus, ausgenommen; excl., exclusive,
ausſchließlich, ausgeſchloſſen; ex cons., ex
consensu, nad) Jufimmung, Uebereinftim-
mung; Exod., Exödi oder -dus, f. d.;
Ex 8. D., ex Senätus decröäto, nad) einem
Rathsbeſchluſſe; Extr. u. extraord., extra-
ordinarius, f. d.; Extr. und extract.,
extractus, Auszug.
e, lat., |. w. ex, ſ. d.; eu. ed, it. und; &, ift.
eagle, engl. (ihahh), Adler; das nordamerif.
Zehndollar⸗Goldſtück.
Earl, engl. (örrl), ein Adeliger Zten Ranges
in England, Graf.
oau, f. frz. (05), Wafler; eau cosmetique
(ctit), Schmink⸗ oder Verſchönerungswaſſer;
-d’ange (danghſch'), Engelwaſſer; -d’arque-
busade (-darkebüſahd'), Schußwaſſer; -de
beauté (boteh), Schönheitsw.; -de bouquet
(-Buteb), Blumenm.; -de canelle, Zimmeiw.;
-de cerises (-$’rih3), Kirſchw.; -de Chine
(-Ihihn), Silberauflöfung zum Schwarsfär-
ben der Haare; -de Cologne (-folonj), Köl-
niſches Waſſer; -de fleurs d’orange (-Flöhr
El Drangenblüthenmafler; -de Ja-
velle (ſchawell'), chloriges Bleichmaffer; -de
lavande (-lawanghbd), Zavendel- oder Spikw.;
-de Luce (lühß'), ein ſtarkes Riechwaſſer,
nach feinem Erfinder; -de Lys ober Lis
(-1158) Lilienwaſſer; de mille fleurs (-mill
flöhr), Taufendblumenmw.; -de Perse (-perß),
perfiiches W.; -de Rosmarin (-rängh), Ros⸗
marinw.; -de senteur (-Bangtöhr), Riechw.;
-de vie (d’wih), Branntwein, ſ. aqua vitae;
-d’or, Goldwaſſer; -forte (-fort), Scheibe-
mafjer; pl. aux fortes, geätzte Kupferftiche,
Radirungen; -vulneraire (-mülnerähr),
Wundmaffer.
Ebauche, f. frz. (ebohich), erfter Entwurf, erfte
Anlage, Vorriß, Abriß; in der Uhrenfabr.
das Rohwerk; ebauchiren, leicht entwerfen,
aus dem Rohen arbeiten.
Fben- Holz (lat. ebönus, vom’ hebr. äben,
Stein), Steinholz, Pfundholz; ebeniren,
mit Ebenholz auslegen, überb. einlegen und
ſchwarz beizgen; Ebeniſt, m. ein Kunft-
tifchler, der in Ebenholz arbeitet oder ein-
elegte Arbeit macht.
Eberhard, m. und -Dıne, f. altd. N., Eberherz.
eblouiren, frz. (eblu-), blenden, verblenden,
täufchen, verführen, verblüffen; eblouiffant,
blendend.
Ebonit, m. techn. Hartgummi, das bornartig
gehärtete Denn Kautfhud (nad) dem
engl. ebon(y), Ebenhols).
ebranchiren, frz. (ebranjdjiren),
Hptw. Ebranchement.
Ebranlement, n. frz. (ebranghlemangh); die
Erfchütterung, der Stoß; ebranliren, er-
füttern, losbrechen. ſſuctit
Ebriẽtät, f. lat., Trunkenheit; ebriös, trunk⸗
Ebrillade, f. frz. (ebriljahd'), Reitk. ein Ruck
oder Schlag mit dem Zügel.
ausäſten;
Ebullition
@bullition, f. lat., das Aufwallen, Auflochen;
auch Al. ein u ebullitio
stomächi oder ventricüli, dad Sodbrennen;
Ebullioſkop, lat.-gr., Werkzeug zur Wein-
eiftprüfung, dad auf dem Siedepunktunter⸗
chied zwiſchen diefem und Waſſer beruht.
ebur, n. lat., Elfenbein; e. ustum, gebranntes
Elfenbein: e. u. album, meißes, nigrum,
ſchwarzes Elfenbein, Beinſchwarz; eburirt,
mit Elfenbein ausgelegt. .
Ecaille, f. frz. (ekalj'), die Schuppe; Scild-
rot; ſchuppenartige Malerei auf Porzellan
und Tapeten. roth.
Ecarlate, f. frz. (laht'), Scharlach, Scharlach⸗
Ecart, m. frz. (elahr), die Ausweichung; im
Kartenjpiel: die meggelegte und dagegen
gelaufte Karte; Scarte, n. ein Kartenipiel
unter zwei Berfonen mit 32 Karten; ecar:
tiren, entfernen, abjondern, zerftreuen, auf
die Seite ſchaffen; Karten ablegen oder weg⸗
werfen, um andere dagegen zu faufen; fich
ecart., ſich entfernen, verirren, verlieren.
Ecbolia, Echrasma, Eccathartica, |. u. Ek.
occe! Iat., I, fieh da! ecce homo! fieh,
welch ein Menſch! ein Gemälde des leiden⸗
den Jeſus mit der Dornenkrone; ecce panis,
fieh das Brot (Anfang einer Kirchenhymne).
ecolesia, f. lat. (gr. ekklesia, eig. Volksver⸗
ſamm ung): Kirche, Kirchengemeinſchaft; e.
cathedrälis, biſchöfliche Kirche; e. filialis,
Tochterkirche; e. mater oder matrix, Mutter-
fire; e. metropolitäna, Haupt» oder erz⸗
bifchöfliche Kirche; e. militans, ftreitende 8.;
e pressa, bedrüdte Kirche, eine Kirche ohne
freie Religionsübung, oder die Latholifche,
die ſich jo nennt in Staaten, wo fie in welt-
lichen Dingen —— zu befolgen hat;
e. regnans, herrſchende K.; e. triumphans,
triumphirende K.; e. vagans, eine umber-
ſchweifende oder Gaftgemeinde, die nicht ein-
gepfarzt ift; e. viduäte, vermaifte, erledigte ae f.
F
Eccleſiaͤrch, m. ein Kirchenherr, Kir⸗
envorſteher; archie, f. Kirchengewalt,
irchenherrſchaft oder -Aufjicht; -fiaft(icus),
m. ein Geiftlider; auch Salomo's Bud:
der Prediger; -jidftif,.f. die Kirchenlehre;
-aftica, pl. kirchliche Gegenftände; eccle⸗
fiaftifch, Hrchlich, geiftlich.
&cc-, |. unter GE-; Echarfis, |. Cd.
eoco! it., |. w. ecce.}
Gchafaud, n. frz. (efhafoh), das Scafott,
Blut- oder Martergerüft, Blutbühne; Echa⸗
faudage, £., frz. m. (eſchafodahſch'), das Auf⸗
ſchlagen eines Gerüſtes; . ein Gerüſt,
ae
Echalotte, f. frz. (efch-), Die Schalotte, Lauch⸗
zwiebel; ein Schnarrzünglein in Orgelpfeifen.
echampiren, frz. (eihangbp-), hervorheben,
auszeichnen (im Malen und Zeichnen).
echancriren, frz. (eihanght-), ausfchweifen,
bogenförmig ausſchneiden; Cchancrüre, f.
Ausschnitt, ee
Echange, m. frz. (eſchanghſch), Tauſch, Aus-
@chiniden 205
Wechſel; echangiren, taujchen,
robe.
en. m. frz. (eſchanghtiljongh), Mufter,
Echappabe, f. frz. (eſch⸗), ein Ge fchnitt oder
»ftih beim Kupferftechen, wenn der Stichel
ausgleitet; überh. ein entichlüpfter Yehler,
Uebereilung; -ppatoire, f. (-toahr), Aus»
flucht, Vorwand; -ppe, m. ein Zwitterpferb,
Baltard; Tyortfchritt des Tänzers aus ber
eriten Stellung in die 2te oder die; Echap⸗
pement, n. (-mangb), das Entweichen, Aus-
reißen; die Hemmung, der Abfall in Uhren;
echappiren (gem. jchappiren), entlaufen,
ausreißen, entwifchen; entihlüpfen, entfahren.
Echarpe, f. frz. (eſcharp'), Schärpe, Feld⸗
oder Xeibbinde, Amts⸗ oder Ebrengürtel;
ein jchmaler Shawl, auch Tüchelchen über
Damenhüte zu legen; ein Querhieb; en
echarpe (angh-), mil. in fchiefer Richtun
(beſchießen); auch ſchräg über die Bru
tragen (Orbensbänder); echarpiren, ſchräg
beſchießen, quer hauen, ſeitwärts angreifen.
Gchaude, m. frz. (ei hen): eine Art Bad.
wert, Brühkuchen; echauffant, frz. (eſchof⸗
fangb), erhitzend; Cchauffement, n. (eſchoff'⸗
mangh), das Erhigen, die Erhigung; echauf⸗
firen, erbigen, warm maden; ungebuldi
machen, den Kopf warm machen; Echauf⸗
fouree, f. (efhoffureh), unbefonnenes Unter-
nehmen, toller Streih, mil. ein unerwar-
tetes eines Treffen, Rummel.
een, f. frz. (eſcheanghß'), der Verfall;
erfallzeit eines Wechſels.
Echec, m. frz. (ejhed), Shah; auch Stoß,
Schlappe, Nachtheil; pl. Echecd, das Schach⸗
fpiel, die Schadfiguren; en echec (an-)
halten, im Schach oder fefthalten, in der
Klemme, in Furcht oder Unthätigleit halten.
Gcheiastechnie, f. gr., die Stimmtäuſchungs⸗
kunſt, Bauchrebnerei.
frz. (eſchell), die Leiter, Tonleiter;
aßſtab einer Zeichnung; Echelon, m.
Leiterſproſſe, Staffel; en échélons (an
eſchelongh) oder echelonnirt, leiterartig,
ftaffelförmig, nad) einer Stufenleiter (von
—— und Zinsrechnungen).
Echemythie, f. gr., Schweigſamkeit, Kunſt zu
hören und zu ſchweigen.
Echiniden, gr., die Klaſſe der Seeigel;
Echiniten, verſteinerte Seeigel, Kröten⸗
oder Kropfſteine; Echinocactus (Igelcactus)
und Echinops, Familien —
Fackeldiſteln; Echinococcus, m. der Blaſen⸗
oder Hülſenwurm in der Leber u. a. Theilen,
ein Sack mit Flüſſigkeit, worin eine Menge
ſehr Heiner Würmer leben; Echinoiden, pl.
Seeigel; echinoderm, J——— Echino⸗
dermen, pl. Stachelhäuier, näml. Seeigel
und einige verwandte Wurmklaſſen mit kal⸗
figen Hautplatten; Kchinophthalmte, f. eig.
Igelaugigteit, Augenrauhheit oder -Entzün-
dung; Fchinus, m. gr., der Igel; das Ei,
eine Zierrath an Toniihen Säulen.
wechfelung,
auswechſeln.
206 Echiquier
Echiquier, m. frz. (eſchikjeh), dad Schach⸗
bret; en éch. (an-), mil. ſchachbretmäßig,
in folder Aufftelung.
Echo, n. (gr. echö, f.), der Wiederhall, Wie-
al; Echomẽter, n. ein allmeſſer,
die Dauer des Schalls zu meſſen; -metrie,
f. die Schall- ober Wiederhallmefiung;
echonifch, wiederhallend.
eclairciren, frz. (eflärß-), aufllären, erhellen,
beleuchten, erläutern, aufbellen; Eclair⸗
ciffement, n. (-mangb), Erhellung, Auf-
Härung, Erläuterung, ein Aufſchluß.
Eclaireurs, pl. frz. (elläröhr), mil.
mader, Plänkler, Aufftöberer, Bortruppen;
eclairiren, erleuchten, erhellen; ausjpäben,
eine Gegend abfuchen ober aufffären.
@clat, m. frz. (eklah), Glanz, Knall, Lärm,
um barkeit; eclatänt, glänzend,
Aufſehen rs audgezeichnet, Öffentlich,
offenbar, in die Augen Verne; Eclas
tante, Ralete mit Brillantfeuer; eclatiren
(od. eclatant werden), außbredhen, losplatzen;
an den Tag fommen, laut, ruchbar, melt-
funbig werden.
Eclatisma, Eclect-, Eclipfe, Ecloge, |.
unter Ekl.
ec
E
© 8-
rio, im Gegentheil. nn
ecorchiren, frz. (-Ihiren), ſchinden, ausziehen,
ausfchälen; übertheuern (da8 Yell über die
Ohren ziehen); gewaltſam behandeln, ent-
ftellen, radbrechen (eine Sprache).
ecorniren, frz., enthornen, die Hörner, Eden ꝛc.
abftoßen; verringern, fchmälern, abzwaden.
Ecoflaife, f. frz. (fſähſ'), ein een Tanz;
en aim = Walzer, Geſchwindwalzer in
&
Ecoute, f. frz. (ekuht), ein Horchwinkel, Horch⸗
oder Lauergang; &coutez! (efuteh), Hört!
dine; Gcoutille, f. (-tilj’), die
Schiffsdeck).
Ecraſe, m.
udler.
Ecu, m. (eküh), frz. Thaler von verſchiedenem
Ecueils, pl. Fe Klippen. —
Ecumeur, m. frz. (elümöhr), eig. ein Ab⸗
Educt
ſchäumer; Schmarotzer, Tellerlecker; Schrif⸗
Dee Gedankendieb; —
eer
Ecuſſon, m. frz. (eküſſongh), das Wappenſchild.
Ecuyer, m. frz. (eküjeh), eig. Schildknappe,
Waffenträger; Stallmeiſter, Bereiter.
Edacität, f. lat., die Gefräßigkeit; Edax, m.
ein Gefräßiger, er.
Edda, f. (eig. Urahne, Urgroßmutter) die
Mythenfammlung der alten Stkandinavier.
ede, bibe, Iude! lat., if, trink, fpiele.
Eden, n. hebr., Wonne; Luftgefilde, Paradies.
Edentaten, neulat., Fehlzähner, Zahnarme,
Säugthiere ohne Schneidezähne.
e diametro, Iat., ſchnurgerade, ſchnurſtracks
(zuwider).
Edict(um), n. lat., landesherrlicher Befehl,
Verordnung, Ausſchreiben; Edictäl» Eita-
tion oder Edictäles (litörae), pl. Edic⸗
tälien, öffentlihe obrigkeitliche Vorladun
oder Aufforderung (gewöhnlich bei Berlu
der Anfprüde); edictaliter citiren, öffent»
lich oder gerichtlich vorladen, edietum de-
molitorium, ein Niederreißungs- oder Ab⸗
brechungsbefehl; e. peremtorium, ein un-
umgängliches, gleich zu befolgendes Gebot;
e. Denn, ein immerwährendes, immer
gültiges Gebot oder Geſetz; e. restituto-
rium, ein Wieberherftellungs- oder Erftat-
tung&befebl; e. successorium, ein Erbfolge-
gelet: e. temporäle, eine zeitweife, nur auf
ejtimmte Zeit gültige Verordnung.
edifiant, fra. (-angh), erbaulich, belehrend.
ebiren (kat. edöre), herausßeben, augliefern;
im Drud herausgeben, belannt maden;
Edition, f. Ausgabe, Auflage; jur. Aus-
lieferung; Editionseid, Ausantwortungs-
Eid, dur welchen man befchwört, eine ver»
langte Urkunde nicht zu befigen; Editions⸗
pflicht, Bl. eines Verklagten zur Vorlegung
feiner Handlungsbücder 2c.; editio casta
oder castigata, eine gejäuberte, von An-
ftößigem befreite Ausgabe; ed. documentö-
rum, jur. Auslieferung oder Aushändigung
der Urkunden; ed. ——— eine erſte Aus⸗
gabe, beſ. der erſte Abdruck alter Schriftſteller
gleich nach Erfindung der Buchdruckerkunſt;
auch beſte, vorzüglichfte Ausgabe; Editor,
m. lat,, der Herausgeber, frz. Editeur, m.
dieſes auch für Verleger, Verlagsbuchhändler.
Edmund, altd. m. N., edler Beichirmer oder
Beſchützer.
Edoction, f. lat, ſ. w. Docirung.
Eduard, Edward, m. N., edler Wächter,
treuer Beſchützer.
Education, f. lat., die Erziehung; cãtor, m.
ein Erzieher; educiren, erziehen, auferziehen;
ausziehen.
Educt(um), n. lat, Ausgezogenes, ber Auß-
ins (def. der wirkenden Theile eines Arznei⸗
Örper8); chem. jeder rein ausgeſchiedene
Stoff, injofern er in der Verbindung ſchon
vorhanden war, entg. Product, ein ſich
Edulcator
erſt durch die Behandlung bildender Stoff;
Eduction, f. Herausleitung.
Edulcãtor oder -corator, m. neulat. (von
duleis, füß), ein Ausfüßer, Saftauszieher
(Werkzeug in Rübenzuderfabrilen);, Edul⸗
ceoration, f. die Abſuͤßung; ebulc(or)iren,
abfüßen, verfüßen.
Edulien, pl. lat., Eßbarkeiten, Eßwaaren.
oe duobus malis minimum eligöndum (est),
Iat., ſprw. unter zwei Uebeln muß man das
mann wählen.
Efendi, türk. Herr, gnäbiger Herr, als Ehren-
titel für Eivilftandesperjonen.
effaciren, frz. (-Biren), auslöfchen, verwifchen;
überragen, in Schatten ftellen; fich eff., ſich
bei Seite, im Hintergrunde halten.
effarirt, frz., beftürzt, verftört, verblüfft,
außer fid.
@ffect, m. (lat. effectus, v. efficöre, bewir-
fen), die Wirkung, der Erfolg, Eindruck;
Nutzeffect, bei Rafchinen, die wirklich nr
bare Kraft, die ftetd nur ein Theil der rech-
nungsmäßigen ift; pl. Effecten, Güter,
Vermögen, Habe, Habjeligleiten; fm. Werth-
papiere (Fonds, Actien, Wechſel, aud) wohl
. Im einzelnen Falle das Effect); Effecten⸗
Eonto, n. an Banten dag Führungsbud
über die Werthpapiere; Effecten⸗Handel,
Werthpapierhandel; Cff.= Lotterie, eine
Waaren- oder Sachen⸗Ausſpielung; Eff.⸗
Societät, f. ein Börfenverein; effectin(e),
lat., oder effectivement, frz. (tiw'mangh),
wirklich, in der That ober gleich vorhanden;
auf Waarenbörfen wie loco, I ge-
liefert ober zu liefern; baar, in Tlingender
Münze oder in der benannten (feiner andern)
Münzſorte; dah. Effectiv oder der Effectiv⸗
ftand, der wirkliche Beftand, bei. die ftehende
Truppenzahl; Effectivs Ducaten, Golb-
Ducaten; Eff. Preis, der wirkliche Preis,
Koftenpreis; Cffectivität, wirfliches Bor-
bandenfein, Thatſächlichkeit; effectuiren,
verwirklichen oder bewirken, ausführen, zu
Stande bringen; von Tagesſchriftſtellern
öfter mißbräuchlich gefegt für Effect machen;
Effectuänt, fm. ein Beſtellungsausführer,
Auslieferer; Effectuirung, die Bewerfftelli-
gung, Ausrichtung, Ausführung.
Effemination, f. lat., die Vermeibung, das
Weibiſchmachen oder Weibifchwerden, Ber-
weihlihung, unmännlices Weſen; effemi-
niren, weibiſch machen oder werben, ver-
weichlichen.
Effervefcentia, pl. lat., Braufemittel, auf-
braufende Stoffe; -fcenz, f. das Aufbraufen,
Aufwallen, Auffieden; effervefeiren, auf-
braufen, aufwallen ıc.
Sfficacität, f. lat. die Kraftwirtung, Wirt.
ſamkeit, der Nachdruck; efficlens, bewirkend,
wirkend; efficient, wirkſam, bewirkend;
Efficienz, f. die Wirkſamkeit; efficiren
(lat. efficöre), bewirken.
@garement 207
Effigied, f. lat., das Bid; in eflgie, im
Bilde, 3. B. aufhängen, verbrennen ic.
effile, m. frz., Zwirnfranſe; Franfentud;
efftliren, auffajeen, Fäden auszupfen; Ef⸗
filüre, f. die Ausfaferung, das Ausgefaferte
(an Zeugen).
Efflation, f.lat., das Aufftoßen aus dem Magen.
effleuriren, frz. (efflör-) leicht berühren, ſtrei⸗
fen, rigen; obenbin behandeln oder berüh-
ren, leiſe andeuten.
Efflorefcen;, f. lat., das Aufblühen, die Blüthe,
Blüthezeit; die Redeblumen; der Halıt-
ausſchlag, Neſſelausſchlag; das Befchlagen,
Auswittern, der Anflug; efflorefriren, auf-
blühen, erblühen; aus- oder beſchlagen, aus⸗
blühen oder ausmittern (von Salzen).
effluiren, lat. ausftrömen, De en, ver⸗
ſchwinden; Effluxion, f. die Ausfließung,
der Ausfluß; Effluvia od. -vien, pl. Aus⸗
Pi e, Ausdünftungen.
effociren, lat., erftiden, erwürgen.
effodiren, lat., ausgraben, Hptw. Effoffion.
Effort, m. frz. (effohr), Anftrengung, Mühe,
Beftreben, Kraftverjuh; fich einen Cffort
geben, feine Kräfte anftvengen, Alles auf-
teten; efforciren, erzwingen; fich zwingen,
anftrengen, bemüben.
en f. lat, Ausgrabung, Nachgrabung.
action oder -ctur, f. lat. Ausbrechung
(von en die Aufbrehung, Erbre-
hung; Ak.' gewaltſame — —
Effraͤctor, m. ein Einbrecher, der mittelft
Einbruchs geftoblen bat.
effrayant, frz. (effräjangh), ſchrecklich, entfeh-
lich, fürdterlih; effrayiren, erſchrecken, in
Angft oder cht ſetzen.
Effrenation, f. lai. die Zügelloſigkeit; effre⸗
nirt, zügellos ausgelaſſen, * unbänbig.
effronte oder effrontirt, frz. (eftrongbi.), un.
verfhämt, frech, ſchamlos; ein Effronte,
ein breifter Bengel, Wildfang; Effronterie,
f. Unverfhämtheit, Yrechheit, dreifte Stirn.
effroyabel, frz., | lich, ſchauderhaft, ent-
effugiren, lat., entfliehen, entgehen. [fe nr
Effulguration, f. lat., das Aufleuchten, Auf-
bligen, die Aufbellung.
effundiren, Iat., —— ausftrömen, er⸗
gießen; Effuſion, f. die Ausgießung, Er⸗
Wr, Ä Verſchwendung; Hergensergießung,
edefluß.
egal, fr}. (v. lat. aequälis), glei, gleich.
mäßig; gleichgültig, einerlei; egaliren oder
-Jifiren, gleich maden, ausgleichen; Egali⸗
fation oder -firung, die Gleichmachung,
Ausgleichung; -feur, m. (-föhr), ein Gleich⸗
— Gleichheitsfreund; im Clavierbau
der Abgleicher der Töne und des anne:
Egalität oder -te, f. die Gleichheit, Gleich⸗
förmigtfeit.
Egarb, m. frz. (egahr), Anfehung, Betracht,
. Rüdfiht; Anfehen, Achtung; en egard (an-),
in Betracht, Rüdficht, Erwägung.
Egarement, n. frz. (-mangb), Berirrung, Irr⸗
‚208 egayiren
thum, Zerftreuung, Geiſtesabweſenheit; ega⸗
riren (ſich), verirren, verwirren; egarirt,
verwirrt, zerſtreut, verſtört.
egayiren, frz. (egäji-), ſich erheitern, ergößen,
luſtig ——
Egbert, altd. m. N., ſ. w. Treuhold.
‚egerminiren, lat., aufleimen, auffproffen.
Earit, m. lat., Ausfluß, Abgeführtes; -ftion,
. die Ausleerung, Stuhlabführung.
Egide, f. Agide.
Eginhard, altd. m. R., Treuerprobter.
eglanbiren, neulat., Ak. Drüfen ausjchneiden.
Eglantine, f. frz., die wilde Hedenroje.
— * altd. m. N., der Geſetze Schutz, der
echtliche.
Egoism(us), m. (neulat. v. ego, ich), die Ich⸗
oder Selbſtſucht, Eigenſucht, übertriebene
Eigenliebe; Egoiſt, m. ein Selbſtling,
Selbſtſüchtiger, Selbſtgefälliger; egoiftren,
ſelbſtſüchteln, zu viel von ſich ſelbſt ſprechen;
egoiſtiſch, ſelbſtſüchtig, eigenſüchtig ꝛc.;
Egoiſterei, Selbſtſüchtelei; Egoität, f
neulat., die Ichheit, Selbſtweſenheit; Ego⸗
theismus, m. lat.⸗gr., Vergoötterung des Ich.
egorgiren, frz. (ſchiren), entkehlen, ſchlachten,
abwürgen, erdroſſeln; zu Grunde richten.
Egrainir⸗ od. Egrenir⸗Maſchine, frz., eine
uskörnmaſchine, beſond. für Baumwolle;
Dreſchmaſchine.
&gref, m. (fat. egressus), der Austritt, Fort⸗
gang; Egreß nehmen, ——
Eguilette, f. frz. (eghiljett'), die Achſelſchnur
auf Dienſtkleidern.
Egyptienne, f. frz., eine lateiniſche Druck⸗
ſchrift ohne Haarſtriche; auch Name ver-
ſchiedener ftreifiger Zeuge; Egyptian,
ſchwarze Sorte Wedgwood.
Egnptiolog, m. ein Kenner der egyptiſchen
Alterthümer.
eh bien! fra. (-bjängh), mohlan! gut!
Gidogräph, m. gr., der Bilderzeichner, eine
vom Engländer Wallace 1821 erfundene
Sopirmafihine.
&ilert, altd. m. N., zufammengezogen von
Earlhard, Kraftvoller, Starter.
einballiren, ſ. emballiren; einbalfamiren,
f. balfamiren.
eincafiiren, Gelder einfordern, beitreiben, ein»
ziehen, erheben.
einexerciren, einüben; einmariniren, |. ma=
rinirenz einquartiren, ſ. quartiren; ein⸗
rangiren, |. rangiren; einrolliren, ſ. en⸗
rolliren; einſtudiren, ſ. ſtudiren.
Eirene, ſ. Irene.
Eiſagoge, ſ. Iſagoge.
Ejaculation, f. lat., die Auswerfung, Aus⸗
ſpritzung; ejaculiren, ausſpritzen.
Ejalet, n. eine türk. Statthalterjchaft, neuere
Benennung eines Pafchalit.
Giection, f. lat., die Aus- oder Hinauswer⸗
fung; ejictren, aus- oder hinauswerfen,
aus dem Befike jtoßen.
Ekphyma
ejuriren, lat., jur. ſich einer Sache eidlich und
förmlich begeben; abſchwören.
ejüsdem, lat. (näml. anni oder mensis), des-
felben oder des nämlichen Jahres od. Monats.
Ekbolika, |. w. Abortiva.
Efhrasma, n. gr., Al. ein plößlicher wilder
Ausſchlag, def. am Munde. .
Ekchyloma, n. gr., außgepreßter Pflanzenſaft.
Efhymoma, n. gr., WM. ein Blutmaal; Ek⸗
chymoſis oder -möfe, f. Blutunterlaufung
oder ‚ergießung; etchymoftrt, mit Blut
—— -motifch, fo geartet ꝛc.; CH:
chnfis, Ergießung.
Ekdaͤrſis, f. gr., A. dad Wundwerben.
Ekhard, altv. m. N., Getreuer, Grprobter.
effaleobifch, gr., Eter-ausbrütend (von künft-
lichen Brütanftalten gebraudt).
Ekkantis, f. gr., Al. ein Fleiſchgewächs im
Augenwintel.
Ekkathartica, gr. A. Abführmittel, durch
die Haut wirkende Reinigungsmittel.
Ekkleſ., ſ. u. eccl.
Ektkliſis, f. gr., Al. Knochenaustritt aus ber
natürl. Lage, Verrenkung. [führmittel.
Ekkoproticum, n. gr., Ak. ein (gelindes) Ab-
Ekkrinologie, f. gr., die Auswurfslehre (von
den natürlichen Abgängen des menſchlichen
Körperd).
Ekkriſis oder -Erife, f. gr., A. die Ausſchei⸗
dung, Außtreibung ber Krankheitäftoffe, bef.
durch Harn und Schweiß; eftritifch, die⸗
jelbe bewirkend oder betreffend.
Eflampfte oder -ft3, f. gr., AL. Kinderkrämpfe,
Gichter; eklamptiſch, damit behaftet,
krampfig.
sun, n. gr., |. w. Electuarium.
Eklektiker, m. gr., Ausmähler, diejenigen
alla een die fich zu feiner Schule be-
fennen, jondern aus jeber das ihnen Zu-
fagende entnehmen; Eklekticismus, m. das
Streben aud Mehrerem das Befte zu wäh-
len; eklektiſch, auswählend, prüfend.
Eklepiſis, f. gr., Ak. die Abſchälung, Schä-
lung, Häutung.
Eklipfe, f. (gr. ekleipsis, Ausbleiben, Man⸗
el), aſtr. bie Berfinfterung, Finſterniß (eines
immelskörpers); At. Ohnmacht; -pfarion,
n. eine Vorrichtung zur Verfinnlichung ber
infterniffe; eflipfiren, verfinftern, verbun-
ein, in Schatten ftellen; ſich megfchleichen,
wegdrüden, verkrümeln; Ekliptik, f. bie
Sonnenbahn, die Ebene, in welcher die Erbe
um die Sonne läuft (weil nur in ihr bie
Sonnen» u. Monpfinfterniffe möglich find).
Ekloge, f. gr., eig. ein ausgewähltes Stüd,
bei. Seidt: ländliche® oder Hirtengedicht,
Schäferlied. ma
t.
Eklyſis, f. gr., Auflöſung; Ak. Schwäche, Ohn⸗
ekphraͤktiſch, gr., Ak. auflöſend, eröffnend;
phraͤxis, f. die Durchbrechung, Ausleerung
Verdünnung ſtockender Körperſäfte.
Ekphyma n. oder Phyſis, f. gr., A. Aus-
wuchs, Höder.
Ekplexie
Ekplexie, f. gr., A. Betäubung, Erftarrun
Ceptöma, n. und -ptöfis, f. A. Ausfal,
Ausrenkung.
Ekpyema, n. gr., Al. ein vereiterter Theil;
eihmwür; -efts, f. Bereiterung, Auseiterung.
Ekpyroſe oder ſis, f. gr., Verbrennung,
— durch Feuer.
Ekſarkom(a), n. gr., U. ein ne
ausgewachſenes wildes Fleiſch.
Ekſtãſis oder -ftäfe, f. gr., Entrüdung, Außer⸗
ichſein; Entzüdung, Freudetrunkenheit; ek⸗
aſiren, entzücken; Ekſtatiker, m. begei⸗
ſterte Weisſager, Prediger ꝛc.; ekſtãtiſch, ent-
ückend; entzückt, ſchwaͤrmeriſch, verhimmelt.
Ektäſis und -tafıe, f. gr, Ausdehnung, Ver⸗
längerung, 3. B. von Silben; Heraustreten,
Borragung, 3. B. Hornhautfegel; Ektaſio⸗
meter, n. ein Dehnbarkeitsmeſſer.
Ektheſis, f. gr., Darlegung, Erklärung.
Ekthyma, n. gr., Al. Hautausſchlag mit Pu⸗
fteln, wie Exanthẽm. Bluts
ertbymofis, f. gr., Wallung, Erhitzung des
Cftillotica, pl. gr., Mittel zum Ausrupfen
der Haare.
Ektopie, f.
gr; eig. Entortung; Al. Verren⸗
fung, krankhafte Veränderung ber Lage eines
Theild, auch Ektopiſis, f. und Ektopis-
mus, m.
Cftrimma, n. gr., A. das Wunbreiben; eine
mundgeriebene Hautftelle.
Ettroma, n., -trofid, f., trosmus, m. gr.,
AL. eine Fehl- oder Frühgeburt, wie Ubortus.
eetropifch, gr., außertropiſch, außerhalb der
heißen Zone liegend.
Ektropium, n. gr., Al. das Auswärtswenden,
bef. der Augenlider. [Hühneraugen ꝛc.
Eftylotica, pl. gr., Mittel gegen Schwielen,
Ektyp(um), n. (gr. ektypon), pl. Ektypen,
Abdrüde von gefchnittenen Steinen, Mün-
‚zen zc.;, Ektypographie, f. Drud —
Schrift (für Blinde); auch Hochätzkunſt, Her⸗
ung erhaben geätzter Metallplatten für
en Buchdruck. [blätterchen.
Crjema, n. gr., eig. Aufbraufen, A. Hih-
elabiren, lat., entihlüpfen, entwifchen.
Claborät(um), n. lat. Außgearbeiteted, ein
mühſames Werk; -ration, f. die Ausarbei-
tung; elaboriren, audarbeiten, verfertigen.
Elain, n. oder -ine, f. (v. gr. el&ion, Del),
bie Delfäure, der flüffige Stoff der Dele
und Fette; Claidin, n. ein burd) falpetrige
Säure verwandelte und zum Eritarren ge⸗
brachtes Elain, ein Seifehroßfton. Elaio:
meter, n. eine Delmaage ober aud eine
Vorrichtung zur Ermittelung des Delgehalts
von Samen, Delgehaltmefier; eläodorifch,
Aliparend, ölvertretend (Wachs in der Ma-
ferei); Elaͤographie oder lat.» gr. Dleogra-
phie, ‚ein _mit Delfarben übermaltes Licht⸗
bild Se e Darftellungsmeife; eläographif r
mit Del en oder gemalt; Eldolith,
m. ber Del» oder Fettſtein; Gläopten, n.
der nitgefrierende Theil der flüchtigen Dele;
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
elegant 200
@läofäcchärum, n. Delzucker, d. h. ein mit
Zuder abgeriebenes flüchtiges Del.
@lan, m. frz. (elang), Anlauf, Schwung,
Schnellkra
elangueſciren oder elanguiren, lat., ermatten,
müde werden.
el&äpso termino, lat., jur. — Ablauf der
Friſt; Elaͤpſus, m. der Vorfall.
elargiren, frz. (-[hiren), erweitern, ausdehnen,
ausweiten.
Elaſticität, f. gr.-lat., die Feder⸗, Spann⸗
oder Schnellkraft; Elaſt.⸗Coefficient oder
⸗Modul, die den Grad der Elaſticität aus⸗
drückende Zahl oder Größe; Elaſtiques
oder ſtics, pl. dehnbare wollene Rod- und
Hofenzeuge; Gummieinfäge an Schuhwerk
und Kleidern, Oummizug; metallene Spring-
— elaͤſtiſch, ſchne⸗ oder ſpannkräftig,
edernd, prall; elaſtiſche Flüſſigkeiten, die
gasförmigen Rörper; elaftifches Harz, |.
gummi elast.; Glafticitätäömefler over
Elateromẽter, n. ein Dampfmefler, Dampf-
kraftmaß; Elaftic.sZeiger od. Barometer:
probe, Drudmefler an 2uftpumpen, bie
Ausdehnung der unter der Glode befind-
lichen Luft N
@läter, m. gr., die Spring- oder Triebfever;
der Springläfer, pl. Clateren, Samen-
fhleudern im Pflanzenreich; Elaterit, m.
ala Erdpech; -terium, n. die Spring-
oder Eſelsgurke und (Apoth.) deren ein-
gedickter Saft, ein heftige Abführmittel;
Glateromöter, ſ. Elaſticitätsmeſſer.
Elation, f. lat, Erhebung; Hochmuth, Auf-
blähung, Stolz.
Elatit, m. gr., verſteinertes Tannenholz.
Elayl, n. chem. das reine Leuchtgas.
Eldorãdo, n. (ſpan. el dorado, der Goldene,
eig. ein vermeintl. Golblönig, den man in
Amerita ſuchte), das fabelhafte Gold⸗ oder
Sclaraffenland.
Eleäfar, hebr. m. N., Gottes Hilfe, Gotthilf.
elect, v. lat. auserleſen (Waaren); Electa,
f. auderlefene Sorte, bei. im Wollhandel,
ochfein; Clection, f. Wahl, Erwählung,
ür; electiv, durch Wahl geichehen, mit
Auswahl; von Gerihtöftänden: freiwillig;
Elector, lat., -cteur (-töhr), m. ein Wähler,
Wahlherr; Wahlfürft, Kurfürft; Electoral»
ftimmen, Wahlftimmen, Gejammtitimmen;
Glectoral:ZBolle, kurfürftlide (ur sale)
Schafwolle, feine Wolle vom |pan. Scha -
vgl. Merino; Clectrice, f. frz. (trihß'),
äblerin; Kurfürftin.
@lectr-, ſJ. unter @leftr. [werge.
Glectuarium, n. lat., ein Saftmus, wie Lats
Gleemofynarius, m. gr., ein Almofenpfleger.
elegänt, frz., außerlefen, zierlich, nett, gepukt,
geihmadvol, glänzend (z. B. Schreibart);
als Hptm.: ein Stußer, Bierbolb, Mobeherr;
elegänte, elegantamente, con eleganza,
it., muf. ge. fauber, geſchmackvoll;
Eleganz, f. Zierlichkeit, a Aus-
4
210 Glegie
— feiner Geſchmack, Anmuth; Putz,
n
runf.
Elegie, T. gr., ein Trauer- oder Klagegebicht;
eine wehmüthige, empfindfame, beſchauliche
Dichtung; muf. ein ſchwermüthiges Tonftüd‘;
elegifch, klagend, wehmüthig, traurig, fanft
rührend, empfindbfam, beſchaulich; elegifches
Versmaß, das in Herametern und Benta-
metern abwedjelnde.
elegirt, f. elig.
eleison, gr., erbarme dich.
Elektricität, f. Blitzſtoff, die unbekannte Ur-
ſache einer langen Reihe von Erſcheinungen,
erſt im Alterthum am geriebenen Bern⸗
Kein (gr. nl) bemerkt (die fogenannte
Neibungseleftricität). Sie tritt außerdem
auf bei Berührung, be. verfchiedener Me-
tale (Eontacteleftr.), bei Erwärmung von
Metallen (Ihermoelektr.), durch umlaufende
Magnete (Magneteleftr.), bei Auflöfung
von Metallen in fauren Se (gal:
vanifche Cleftr.), durch Verdampfung
Gydroelektr.), bei den täglichen Vorgängen
im Luftkreiſe (atmofphärtiche oder Luft:
eleftr.) u. ſ. w. Die Electricität tritt ſtets
zweitheilig auf, als pofitive und negative
oder Plus: und Minuseleftr. (+ E und
— E), angiehende u. abftoßende; eleftrifch,
jener Aral theilbaftig oder fie betreffend;
elettrifche Körper find ſolche, welche ge-
rieben Eleftricität zeigen: fie heißen aud
idivelektrifch, an de elettrifch, oder Nicht-
leiter, weil I die Cleftricität auf ihrer
Oberfläche fefthalten; Elektrik, die Eleltri-
citätölehre, eleftrifiren, Reibfeuer erregen
oder mittheilen; uneig. burchbligen, anfeuern,
begeiftern; Glektrifirmafchine, ein Neib-
feuerzeug; Elektrobiologie, Lehre vom
Einfluß der Elektr. auf die organiſche Natur;
-chemie, Scheibetunft durch Elektricität;
eleftroschemifch, dadurch bewirkt, z. 8.
Bergoldung; Elektrochemismus, m. das
neuere Lehrgebäude der Scheidefunft, wonach
die Grundurfache der chemiſchen Erſcheinun⸗
en die Elektricität ift, d. h. die chemische
erwandtſchaft ſich nad dem größern oder
Heinern elektriſchen — der Stoffe
bemißt; -copie, ein durch Elektricität er⸗
zeugtes Gegenbild; Elektroden oder elek⸗
triſche Pole, die beiden entgegengeſetzten
Punkte eines Apparates, an denen ſich die
beiden Elektricitäten anhäufen; erſi. auch
die Leitungsdrähte einer Batterie oder die
etwa damit verbundenen Endftüde; Elektro⸗
dynamif, f. Lehre von den Wirkungen
eleltrifher Ströme; dynamismus, das
Wefen diefer Wirkungen; dynamometer,
le zur Meffung der ablenfenden
Kraft elektr. Ströme; eleftrosepidemifch,
wie ein Blik das Bolt durdgudend; -geno«
grapbifch, vermittelft Elektr. gefchrieben;
Fleftrographie, f. Radirung von Metall-
platten mittelft des elektr. Funkens; ferner,
Element, n. (fat. elementum
@lement
nad Devincenzi, Hochäßen von Zinkplatten
mittelft des galvanifchen Stroms; -induction,
ung, von Nebenftrömen durch den
elektriſchen Strom; -Lauftik, f. Al. Zer-
ftörung durch Eleltricität, 3. B. durch einen
eleftrifch glühenden Draht; -Infe oder -Iy=
firung, f. Zerfegung oder Zertheilung mit»
telft eines eleftr. Stromes; -Inte, pl. find
Körper, die fo zerfegt werden können;
-magnet, m. fünftlider Magnet, ein von
einem galvaniihen Strom umipieltes Stüd
Eifen; magnetismus, m. die fo erzeugte
Magnetkraft; Elektricität und Magnetismus
im Zufammenbange; eleftro=medicinifche
Apparate, für Heilzwede beftimmte elektr.
Vorrichtungen; -metall, ein galvanifch aus⸗
geichiedenes Metall; -metallurgie, f. Metall»
verarbeitung mittelft der galvanifchen Bat-
terie; -meteore, pl. die elektriſchen Luft⸗
eriheinungen; -meter, Vorrichtungen zum
Bemeſſen der Stärke eleltr. Ströme; -mötor,
m. ein Cleitricitätgerreger (alle Metalle,
Flüffigleiten, Gafe, welche Durch gegenjeitige
Berührung Elektr. entwideln); eleftro-
motorifche Kraft, die Fähigteit Elektr.
oder galvanifhe Ströme zu erregen, d. 5.
die gebundenen Elektricitäten zu trennen;
negativ und -pofitiv, ift das beziehungs-
weije Verhalten der Körper unter einander,
je nachdem fie wie Glas oder wie Harz
wirken; Gleftropathb, m. ein galvanifche
Ströme anwendender Arzt; -pathie, dieſes
Heilverfahren, Elektrophör, m. Elektrici⸗
tätsträger, eine Vorrichtung, welche die er-
regte Clektricität lange Zeit in fih auf-
bewahrt; eleftro-phyfiologifch, die Elektr.
in lebenden Körpern betr.; -plattirt, auf
eleftr. Wege verjilbert 2c.; Elektroſkope,
Vorrihtungen um das Borhandenfein und
die Art der freien Elektr. zu ermitteln;
elektro⸗ſkopiſche Körper find ſolche, welche
von elettriihen angezogen werden; Elektro⸗
jtatif, f. die wish von den Erſcheinungen
der Elektr. im Zuftande der Ruhe; -punctur,
f. eine Art der Acupunctur (f. d.), bei wel⸗
cher die Nadeln mit einer Heinen Volta'ſchen
Säule in Verbindung ftehen; -telegrapbhie,
f. Sernfchreibelunft dur in Drähten fort-
geleitete Elektricität; therapie, f. A. Hei-
lung durch Eleltricität; Elektrotom, ſ. w.
Rheotom; eleftrotonifch, in elektr. Span-
nung verfegt; Gleftrotonus, m. eleltrijche
Spannung; Gleftrotypen, typie, |. w.
Salvanotyp.; -vegetometer, n. eine Bor-
rihtung zur Beftimmung des Einfluffes der
Cleftrieität auf dag Pflanzenwachsthum.
‘ Urftoff, Grund»
ſtoff, Lebensbedingung; weſentliche Beſtand⸗
theile; an galvaniſchen Batterien ein ein⸗
zelner Erzeugungsapparat (Becher, Platten⸗
paar u. og); pl. -mente, Urftoffe, erfte
Anfänge, Anfangdgründe, 5. B. einer Wiflen-
ſchaft; Beftimmungzftüde, d. h. Diejenigen
&lemi
Ermittelungen, aus welden die ganze Bahn
eines Himmelskoörpers berechnet werden kann;
elementar, f. u.; Clementär>, in Zufam-
menf.: Anfangs-, Grund», & 3. E.- Bücher,
⸗Kenntniſſe; auch mit.den Naturkräften zu-
fammenbängend; Glementar » Unalyfe,
em. Zerlegung eined® Körper in feine
rundftoffe; bejond. die Beftimmung bes
Koblen-, Wafler- und Sauerftoff3 in or-
ganiſchen Körpern mittelft Verbrennung;
El.⸗Ereigniſſe, Borgänge oder Unglüds-
fälle durch Naturkräfte; CI.» Functionen,
Grundthätigkeiten (ber Seele); gone,
Grundformtheile, Zellen; elementär(ifch),
urftofflih, uranfänglih; grundzüglich, den
Anfangsgründen at elementiren, in der
LZautirmethode ein Wort in feine einzelnen
Zaute zerlegen.
Elemi, n. oder Gummi elemi, Delbaumbarz;
Flemi-Rofinen, Handeldname der feinern
und reinern großen Rofinen, Ausbruchroſinen.
Elenchus, m. gr., Gegenbeweiß, Widerlegung,
Rüge, auch Negifter, Verzeichniß; Elenktik
oder Elenchtik, f. die Widerlegungskunft,
firchliche Streitlehre, wie Apologetik.
eleodorifch, f. eläod.; Eleoſacch., |. Eläoſ.
Eleonore, gr. w. N., die Erbarmende, Mitleidige.
Elephantiafts, f. gr., aud) elephanticus mor-
bus, Af. der Inollige Ausſatz, die Knollſucht,
bösartigfter Grad des Ausſatzes, wodurch
die an der Elephantenhaut ähn-
ih wird, € ehhastendchen, pl. gr., Ele-
phantenbefämpfer; Elephantophagen, -pl.
Elephantenfleif eifer.
eleufinifche Myſterien, pl. gr., der in Eleufis
in Attika gefeierte Geheimdtenft der Demeter
oder Ceres.
Eleutheriologie, f. gr., die Freiheitslehre, Lehre
von der Freiheit des menfchlichen Willens;
-riomante, f. Freiheitsſchwindel, »taumel,
swutb; -rionomıe, f. Geſetzgebung bes freien
Willens, fittlihe Gefetgebung.
elevamönte, it., muf. f. con elevatione;
Flevateur u. Elevatorium, ein Hebezeug
oder Werkzeug, Hebeeilen, Hebehaken für
Wund- und Augenärzte 2c., vgl. u. -vatorz
Elevation, f. lat., die Erhebung, Aufwärts-
rihtung, Höhe, Erhebung der Hoftie in der
fathol. Kirche; mil. Höhenrichtung des Ge-
fhüßes; die Polhöhe; Aufriß, Standriß,
Seitenanſicht; Erhabenheit, Größe, Rang;
Elevationswinkel, der Winkel, den eine
Hochrichtungslinie mit der Horizontalen
macht; beim Pendel der Ausſchlagwinkel;
Elevätor, m. ein Hebezeug, Hebemaſchine,
in Mühlen Sackheber oder Becherwerk;
Eleve, m. frz., ein Bögling, BPflegling,
Schüler; eleviren (lat. eleväre), erheben,
hoch richten, hiſſen; tm. f. w. leviren.
Elfen, nord. myth., Heine herumjchmweifende,
theils gute, theils böfe Getfter.
@locution 211
eliciren, lat., heraus, oder bervotloden.
elidiren, lat., ausftoßen, wegwerfen, außlaffen,
bei. Buchftaben des Wohlklangs oder Silben-
maßes wegen; auch (ftatt eludiren) ableh-
nen, entlräften, ſchwächen; Hptw. Eliſion.
eligibel, frz, wählbar, wahlfähig; Eligibili⸗
tät, f. die Wahljähigleit; eligiren (lat.
eligöre), außlefen, wählen, erwäblen; -girt,
(von Waaren) auserlejen oder gelefen, befte
Sorte.
Elimination, f. lat., die Außftoßung, Ver⸗
weifung, Verbannung; Augftreihung aus
Verzeichnifien, bef. bei Befoldeten oder Ber-
bannten; Wegihaffung, Ausicheidung, bei.
von unbelannten sen aus algebraiſchen
Rechnungen; Ak. Abſtoßung —— ener
Theile, eliminiren, eig. über die Thür-
ſchwelle (limen) werfen; verweifen, verbannen,
entfernen; ausſtreichen, tilgen.
Eliquation, f. Iat., die Ausfchmelzung,
üttenw. das Saigern. [Scepter.
Eliſabeth oder Clife, bebr. w. N., Gottes
Elifion, f. lat, die Aug obund, Weglaſſung;
vgl. elidiren; Eliſiv⸗Artikel, jur. Beſeiti⸗
gungspunkte auf die gegneriſchen Einreden.
Eltte, f. frz, die Auswahl, das Auserleſenſte, der
Kern; Eliten, pl. Auserleſene, Kerntruppen.
Elixation, f. neulat., die Erweichung durch
Kochen, langſames Auskochen; Elixir, n.
(v. lat. elixäre, ſieden), ein Heiltrank, Abſud,
Krafttropfen; El. pectoräle, ein Brufttränt-
den; El. visceräle, Magentropfen; Elixi⸗
vation, f. die Audlaugung.
Eljen! ungar., Lebehoch!
Elkysmomẽter, ſ. Helkysm.
Ellipſe, f. (gr. elleipsis) die Aus⸗ oder Weg⸗
lafjung (bef. von Buchftaben und Worten,
“ die leicht Hinzugedacht werden können); muj.
die Uebergehung einer Diffonanzauflöfung
dur das Eintreten in eine ganz neue Har⸗
monte; math. ein Langkreis, Schrägichnitt,
Kegelſchnittlinie; C@llipfimber, m. eine ge-
wife Krummlinie (Curve) von boppelter
Krümmung; -pfo- oder -ptogräapb, m. ein
Werkzeug zur era rung einer Ellipfe;
-pfoid, n. ein Körper, der dur Umdrehung
einer Ellipfe um ihre Are erzeugt wird;
elliptifch, auslaßmweife; länglihrund; El⸗
lipticität, f. die jogenannte Abplattung der
Erde; math. die Quadratwurzel aus der
Differenz der Quadrate der Halbaren einer
Elipfe oder eines Ellipſoids, oder das Ver⸗
hältniß zwischen der großen und Heinen Are;
-ptotellurium, n. ein Erbmodell mit Nach⸗
bildung der wahren Form der Erdbahn.
Eloah, Behr. Gott, auch Elohim, pl. gleich].
alle Götter zufammen, der Gott aller Götter.
Elocation oder Elocirung, f. lat., jur. die
Bermiethung, Verpachtung; Gelbausleihung;
Ausftattung einer Braut; elociren, ver-
miethen, ausleihen, ausftatten.
Elias, hebr. m. N., eig. Jehova ift mein Gott;| Clocution, f. lat., der Vortrag, redneriſche
Gottverehrer.
Ausdruck, Wohlredenheit.
11 *
212 @loge
@loge, f., m. (elo ‚ lat. elogium, n.
20%, Sole 5), Sobrebe, Sobferift Iegt bei
rden
eilungen die ————
im Diplom; pl. Elogen, Lobeserhebungen,
Zobpreifungen; @logiäft, m. ein Zobrebner,
Lobhudler.
Elongation und Elongirung, f. neulat., die
Berlängerung, Ausdehnung; aſtr. ber fchein-
bare Abſtand, Winlelabftand zweier Him-
melslörper; die Ausweichung des Pendels;
elongiren, ausdehnen, verlängern.
eloquent, lat., beredt; Eloquenz, f. Beredt⸗
— ee auch frz. -quence
-Tangbp’).
@lucidation, f. Iat., die Erflärung, Erläute-
rung; elucidiren, erflären, beleuchten.
@lucubration, f. Iat., nächtliche Ausarbeitung,
ein mühevolles fchriftfteleriiches Macmert:
elutubriren, bei Nachtwachen ausarbeiten,
vgl. Lucubr.
eludiren, Iat., außmweichen, entgehen, umgeben;
vereiteln, Kftig täuf en, äffen; Elufion, f.
Ausweichung, Umgebung, Ausfluht, Winkel⸗
aug, Tauſchung, Yeffung; elufivifch, aus⸗
meichend, vereitelnd; eluforifch, täufchend,
fruchtlos, vergeblich.
@lutriation, f. lat, das Auswaſchen, Ab-
feihen, Abllären.
en f. lat., A. die Ausrenkung.
Elwine, |. Alwine.
Elvire und Elmire, w. N., die Erhabene.
eindorifche Malerei, Del-Waflermalerei.
Elnftum, n. gr., oder die elnfärfchen Felder,
BWonnegefilde, Land der Seligen, Himmel;
elyſiſch, — reizend, wonnig.
Elytritis, f. gr., bie Scheidenentzündung;
-troblennorrhöde, f. weiber Scheivenflub:
-trocele, f. der Scheidenbruch; el. femina-
rum, weiblicher Scheidenhautbruch; el. scro-
tälis ober virörum, Hodenſackbruch; Ely⸗
tromochlion, n. Mutterträger oder -ftüße;
Elytroncus, m. Scheidengefhmwulft; -tros
phyma, n. Scheidenbeule; -troptofis, f.
Mutterjcheidenvorfall; -trorrhagıe, f. Schei-
denblutfluß.
Gmaceration, f. lat., die Aus⸗ oder Abmer-
gelung, Aushungerung, Abmattung; emaces
riren, ausmergeln, abmatten, aushungern.
Gmail, m. frz. (emalj), Schmelz, Schmelz.
glas, Schmelzwerk; Bein- oder Milchglag,
lafiger Ueberzug oder Glafur, Fluß; Zahn-
Pomels, die Zahnrinde; Emailleur, m.
-jöhr), ein Schmelzarbeiter, Schmelzglas-
ſtler; emailliren, überfchmelgen, in
Schmelz arbeiten; Emaillure, f. (emaljür),
Schmelzarbeit.
Emanation, f. lat., die Ausfließung, das Aus⸗
ftrömen, Aushauden, beſ. feiner Theilchen,
Dünfte, Gerüche ıc.; auch die Ausflußftoffe
felbft, bei. im pl.; jur. das Ergehenlaffen,
> einer Verordnung; Gmanationd: Sy:
tem oder Theorie, Ausflußlehre; phil.
Lehre vom Ausfluß aller Dinge aus einem
Gmblem
Urweſen; Ratl. Lehre, daß das Licht aus
abgeftoßenen feinen Theildhen der leuchtenden
Körper beftebe, entg. Vibrationds oder Un⸗
bulationstheorte; emaniren (lat. näre),
außfließen, eben; herrühren.
Cmancipation, f. ‚ Entlafiu
Gewalt oder Bormundicdaft, Frei⸗ oder
Fa dar Entvormundung, Gleich⸗
berechtigung; -
emancipiren,
emanc., . unabhängig ma-
den; auch ich zu viel herausnehmen; eine
Smancipirte, eine bie die gangbaren An-
ſichten über die Stellung des Weibes, ober
aud nur über Einzelnes was fich ſchickt oder
nit ſchickt, nicht anerkennen will.
Emanuel, hebr. m. R., Gott mit uns.
emarginirt, lat., bot. audgerandet.
emaßdculiren, lat, entmannen, auch geiftig
abſchwächen.
Emballage, f., frz. m. (anghballahſch'), die
Einballung. das Packen; das Pachkzeug, die
ek, der Um⸗ oder Sinihlog; Ems;
alleur, m. (-löbr), der Bader; emballiren,
einballen, paden; Gmballirung, da3 Ein-
paden, die Padung.
Embamma, n. gr., A. Tunke, Brühe zum
Eintauchen; Eingetauchtes.
Embärgo, n. fpan. (vom deutfchen bergen),
die Beichlaglegung auf Schiffe und Schiff⸗
waaren, Schiffhaft, Hafeniperre; Embarga⸗
deur, ein die Haft ficherndes Kriegsſchiff,
Wachſchiff.
Embarillage, f., frz. m. (anghbariljahſch'), das
Verpacken in Geller, be. von Bulver u. Ku⸗
geln; embarilliren, verpaden, einfäflern.
Embarquement, n. frz. —— mangh), die
Einidiffung, Einladung der Waaren; em:
barquiren, einſchiffen, einborben.
Gmbarras, m. fe (angbbarrah), Verwirrung,
Berlegenbeit, Klemme, Wirrwarr, Gedränge,
Hinderniß; embarras de richesse (- d'ri⸗
fcheß), Berlegenheit wegen Zuvielhabens;
Roth des Ueberfluffes; embarraſſaͤnt, be-
— hinderlich, läſtig, in ee
etzend; -ffiren, in Berlegenheit fegen, läſtig
werden, verwirren, hindern. häufer.
Embarren, pl. in Beterdburg große Waaren-
Embaucheur, m. fr}. (anghboſchöhr), ein Lifti-
ger Werber, Seelenverläufer; embauchiren,
einen Gejellen in Arbeit bringen; liftig an-
werben.
embeguiniren, fr}. (anghbegi-), den Kopf (mit
einer Beguine, einem QTuche 2c.) einhüllen;
einem etwas in den Kopf ſetzen.
embelliren, fra. (angbb-), verjchönern, zi
ausſchmücken; Gmbelliffement, n. 5* —
bellifſſ'mangh), Verſchönerung, Zierde.
Emblem, n. (gr. emblema, unnöthig fran⸗
zöfirt anghblähm), ein Sinnbild; Ueberſchrift
bei Gemälden; emblemätifch, ſinnbildlich;
emblematifiren, durch Sinnbilder darftellen.
Emboitement
Emboitement, n. frz. (anghboat'mangh), eig.
Fügung, Einſchachtelung; Verſchlungenheit
der Schreibart, wenn ein Satz in einem
andern ftedt.
Embolie, gr., Al. (eig. Hineinwerfung) Blut-
ſtockung durch Gerinnfel und die daburd
verurfachten Leiden.
embolifch, gr., zapfenartig.
Embolifis, f. gr., das Einbringen, Einfprigen.
Emboliömus, m
Embolus, m. gi (in
Zuftpumpen ıc Ber-
ftopfungsmaffe,
Embonpoint, n. die
Wohlbeleibtheit e.
emboſſirt, frz. (a rt.
Embouchement, frz
a aozr 6656([66
bei Blasinſtrumenten); -bouchüre, f. Nün-
bung, 3. B. Su, Straßen-, Kanonen»,
Hohlweg-M., Mundloch, Mundftüd.
a frz. (anghburf-), einbeuteln, ein-
eln.
Embranchement, n. frz. (anghbrangsjh-
mangb), das Berzweigen, die Berzweigung,
Verſchränkung, Ballenverbindung; Durd-
freuzung von Wegen; embranchiren, ver-
zweigen, verfchränten, verbinden.
embraliren, frz. (anghbraf-), anzünden, in
Brand fteden.
Embrafiade, f. und -braffement, n. (angh-
braff’mangh), die Umarmung, Umhalſung;
embraffiren, umarmen, umfangen; füffen;
mil. zwiichen zwei euer nehmen.
Embrafüre,. f. frz. (anghbr-), die Schieß-
harte; das Schießloch; Fenſterausſchnitt,
ftervertiefung. [Tropfbab.
Embregma, n. gr., A. Aufgeſpritztes, das
Embrocation, f. neulat., Al. die Einreibung
einer Arznei; das Tropfbad, die Bähung.
embrochiren, 9 (anghbroſch-), anſpießen, den
Degen durch den Leib rennen.
Embrouillement, n. frz. (anghbrulj'mangh),
die Verwirrung; embrouilliren, verwirren,
verwickeln, in Unordnung bringen.
embrüniren, frz. (anghbrun⸗), mal. bräunen,
dunkel halten; nachdunkeln.
Embryo, m. (gr. embryon), — un⸗
reife Leibesfrucht, das Junge in der Eihülle,
auch Pflanzenleim; Embryogente, f. Ent-
ftehung aus einem Ei ober aus den Heinften
Anfängen; -Iogıe und -graphie, auch wohl
Embryonte, f. Kenntniß, Lehre, Beichrei-
bung der Xeibeöfrucht oder der erften An-
fänge eined organifchen Gebildes; embryo⸗
logifch, den Embryozuftand betreffend ꝛc.;
Embryottonie, f. dag Töbten der Leibes-
frucht; embryonifch, im Keimzuftande, un.
entwidelt; embryonäl, den Embryo oder
‚Embryozuftand beir.; Embryoſphakt, Werk⸗
g zur Berftüdelung einer todten Leibes⸗
—* bryothlaſt, Werkzeug zur Kopfzer⸗
ng bei einer ſolchen; bryotomie, f.
eminent 213
Zerftüdelung einer ingeburt im Mutterleibe;
en der Nabelſchnur; Embryulkie,
f. Geburtöhülfe; auch Ausziehen einer tobten
Bude bei. mittelft eine Halens, des Em⸗
ryulkus.
Embüscäde, f. frz. ade). der Hinterhalt;
embüsquiren (-firen), fih in Hinterhalt
legen, den Feind belauern.
Emenda, f. mlat., Bergeltung, Bergütung;
em. saxonlca, die Sachſenbuße.
Emenbation, f. lat., Verbeſſerung, Beridti-
gung eines Fehlers, einer riftſtelle;
-Danda, pl. zu Verbeſſerndes, Druckfehler ꝛc.;
-Dator, m. der Verbeſſerer, Berichtiger;
emendiren (lat.-däre), verbeflern, berichtigen.
emörgens no lat., jur. ein fi} hervor⸗
thuender neuer wichtiger Umftand; Emer⸗
genz, f. das Auftauben, Emporlommen,
Berühmtwerden; emergiren, auftauchen ꝛc.
emeriren (lat. emereri), audbienen, ſich ver-
dient maden, Emeritus, m. ein Audge
dienter, in Ruheſtand Berfegter, Dienftent-
laffener; pl. -ritenz; emeritiren oder pro
emerite erklären, Jemanden für ausgebient,
des Ruheſtandes würdig erllären; Emeri⸗
tur, f. Berfegung in den Rubeftand.
Emerfion, f. lat., dad Auftauchen, Hervor⸗
treten, bef. Sichtbarwerden eines Sterns.
emerveillirt, frz. (-weljirt), in Bermunderung
geſetzt, erftaunt.
Emefte,, f. gr., A. Neigung zum Erbrechen;
Emẽſis, f. Erbrechen; Emesma, n. Aus-
gebrochened, Cmetatrophie, f. Abzehrung
durch öfteres Erbrechen; Emeticum, n. ein
Bredmittel; pl. -ca;z Emetin, n. Bred-
ftoff (eigenthümlicher Stoff der Brechwurzel);
emetifch, Erbreden bewirkend; Cmetofa=
tharfid, f. die Außleerung nach oben und
unten, emetofathartifch, abführend unb
Brechen erregend; Emetologte, f. die Bred-
mittellehre; -tomante, f. übertriebene An-
wendung der Brechmittel; -topbobie, f. zu.
große Scheu vor benjelben.
Emeute, f. frz. (emöht'), Aufruhr, Auflauf,
Empörung, Weuterei.
Emication, f. lat., das Hervorſchimmern,
Funkenwerfen, Hervorragen oder -»jpringen.
Gmigränt, m. lat., ein Auswanderer, Hei⸗
mathflüchtiger; -gration, f. die Auswande⸗
rung; emigratio coäcta, gebotene, erzwun⸗
gene —* e. voluntaria, freiwillige A.; Emi⸗
gre, m. frz., oder Emigrirter, ein Aus⸗
ewanberter, Ausgewichener; emigriren:
lat. -gräre), auswandern, fortziehen.
Emil, m., Emilie, w. N., Gefällige, Freund⸗
liche, Artige.
eminent, lat., hervorragend, erhaben, vorzüg⸗
(ih; aud außerordentlich ober ——
Eininenz, f. Hervorragung, Anhöhe; AR.
Auswuchs; Vorzüglichkeit, Ehakbenheit; Titel
der Sarbinäle, auh Emf“ doch⸗
würden, Hochwürdigft at.
-nöre), bervorragen, hr
214 Gmir
Emir, m. ein arabijcher Fürſt, Oberbefehls⸗
haber, Statthalter. j
emissa mann, lat., jur. mit Dargereichter Hand,
mit Handſchiag; Emiffar(tus), m. lat., oder
-flär, frz., ein Sendling, Geheimbote, Kund-
fchafter, Wiegler; Emiſſär, n. ein Wafler-
zug, eine Schleufe; Emiſſion, f. Ausfen-
dung, »fluß, «gabe, Atrahlung 2c.; bef. Aus⸗
gabe von XActien, Staatspapieren, zumeilen
unter dem Nennmerthe, mo dann ver wirk⸗
lich zu an Preis der Emiſſionscours
beißt; emittiren (lat. emittere), ausſenden,
ausgehen laffen, ausgeben, 3. B. Papiergeld,
öffentliche Schufpbriefe 2c.; Emittent, m.
Ausgeber von Loofen ꝛc.
Emma und Emmeline, w. N., Emfige, Flei-
Bige, Häuslihe; Emmerich, Fleibiger.
Emmagafinage, f., fra. m. ———
die Aufbewahrung im Packhauſe; Lagergeld,
Packhausmiethe; emmagafiniren, aufbewah⸗
ren, einſpeichern, auflagern.
Emmanchement, n. frz. (anghmanghſch'mangh),
mal. die Begliederung.
Emmeniagöga, pl. gr. (unr. -nagoga), A.
die Monatreinigung fördernde Mittel; Em:
menialogte, f. die Sa Ha
Gmmeublement, |. Ameubt.
Gmolliens, n. lat, Erweichendes; pl. -entia,
erweichende Mittel; emolliren, ermeidhen,
verweichlichen; Emollities, f. die Erweichung.
Emolument(um), n. lat., Bortheil, Nuten,
Dienft- oder Amtsertrag; pl. -mente, Amt3-
vortheile, Dienftzugänge, Amts- od. Neben-
einkünfte. [Rührung; Gährung.
Emotion, f.lat., Aufregung, Gemüthsbewegung,
Emouchetten, pl. frz. (emufch-), Sliegennege
oder Garne; Gmouchoir, n. (emufchoahr),
Fliegenwedel oder ⸗klatſche.
emoviren, lat., wegthun, befeitigen, fortſchaffen.
empailliren, frz. (anghpalj-), mit Stroh (paille)
umwickeln od.ausſtopfen, beſtrohen, einſtrohen.
empaliren, frz. (angh-), pfählen, ſpießen.
empaquetiren, frz. (angbpale-), ein- oder zu⸗
fammenpaden, umhüllen.
Empäsma, n. gr., wohlriechendes Streupulver.
Empätement, n. frz. (angbpaht’mangh), mal.
das dicke Auftragen der Farben; Bermifchung
der Punkte u. Striche, vgl. Impaſtirung.
Empathie, f. gr., Gemüthdaufregung; auch
Empfänglichfeitt für Gemüthäftimmungen,
entg. Apathıe.
Empechement, n. frz. (anghpäſch'mangh),
Hinderniß, Verhinderung, —2 empe;
chiren, verhindern, ab⸗ oder aufhalten.
Emphaſe, phäſis, f. gr., Kräftigkeit, Nach⸗
druck im Reden; emphätiſch, nachdrücklich,
kraft⸗ oder ſchwungvoll.
Emphraͤcticum, n. gr., Ak. ein Verſtopfungs⸗
od. Stopfmittel; emphraͤctiſch, verſtopfend;
Emphraͤrxis, f. Verſtopfung.
Emphyſem(a), n. gr., Ak. Wind⸗ oder Luft⸗
geſchwulſt; Lungen⸗Emphyſem, Lungen⸗
zellen-Erweiterung; emphysematicae va-
Emporium
riölae, pl. Windpoden, Emphyſematiker,
ein Bruftlatarrhlranter; empbyfematifch,
aufgeblafen, ſtolz; aud windfhmwülftig, wie
-matö8.
Emphyteuſis, f. gr., Erbpacht, Erblehn; ein
Erbzinsgut; -teuta, m. ein Erbpachter, Erb-
zinfer; Nuteigenthümer; empbyteutifcher
Contract, ein Erbzinsvertrag.
Empirance, f. frz. (anghpirangh’), die Ver-
Tchlechterung (der Waaren); Verringerung
(der Münzen), Schiffsſchaden.
Gmpirie, f. (gr. empeiria), die Erfahrung,
Erfahrungskunde, Befehrung durd) fabı
rung, unmiflenichaftliches Verfahren, Ems
piriter oder -cu8, m. ein Erfabrungstenner,
stünftler oder »gelehrter, bei. Erfahrungsarzt,
der nad bloßen ee furirt; empi⸗
rifch, erfahrungdmäßig, auf Erfahrungen
berubend; dab. auch unwiſſenſchaftlich, hand⸗
—— emp. Pſychologie, f. Erfaͤh⸗
rungs⸗Seelenlehre; emp. Satz, ein Erfah-
rungsſatz; Empirismus, m. Erfahrungs-
gebraud, Erfahrungskunde, blos der Erfah.
ung buldigende Denkart; verädtl.: Hand-
werfögeift; Empirift, m. ein Erfahrungs»
weiſer oder »Gelehrter.
Emplacement, n. fr}. (anghplaß'mangh), Pla,
befond. Stellort für Geſchütze; emplaciren,
aufitellen, anwenden.
&mplafticum, n. gr., A. ein Schmiermittel,
Verſto ——— emplaſtiſch, verſtopfend,
zuſchmierend. pfropfen.
Emplaſtration, f.neulat., das Aeugeln, Schild⸗
Emplaͤſtrum, n. gr., ein Pflafter, Wund-
pflafter; empl. adhaesivum, Heftpflafter;
e.anglicum, englifches Pflafter; e. attracti-
vum, Zugpflafter; e. cantharidum, Spaniſch⸗
fliegenpflafter; e. cerussae, Bleimeißpflafter;
e. consoltdans, Heil- oder Schließpflafter;
e. defensivum, zertheilende® Pfl.; e. dia-
chylon oder lithargyri, Silberglättpflafter;
e. saturninum, Bleipfl.; e. stomachicum,
Magenpfl.; e. vesicatorium, Blafenpflafter.
Emplette, f. frz. (angbplett‘), der Einkauf,
Waareneinlauf; dad Eingelaufte, Emplet⸗
ten machen, einfaufen.
Emploi, m. frz. (anghploa), Dienft, Amt,
Anftelung, Berforgung; Role im Schau-
fpiel; Anlegung von Geldern; Employé
(angbploajeh) oder -yirter, m. ein Angeftell-
ter, Bedieniteter, Beamteter; employiren,
anwenden, verwenden, anlegen; anjtellen,
unterbringen, verjorgen.
emplumiren, frz. (angbplüm-), befielen,befebern.
Empneumatöſis, f. g2., f. w. Emphyſema;
auch LZufteinblafung. [Taſche fteden.
empochiren, frz. (angpeig) einfädeln, in die
Empois, m.fr3.(anghpoa), Kleifter,Stärlepappe.
Empolofratie, f. gr., Handels⸗, bei. Einkaufs⸗
beherrichung.
Emporium, n. gr., Stapelort, Handelsplatz,
wichtige Safenftabt; Waarenniederlage; pl.
-porien.
Emportement
Emportement, n. frz. (anghport'mangh), Auf-
braufung, Auffahren, Entrüftung, Jähzorn;
emportiren, fich entrüften, erzürnen; mil.
ein» oder wegnehmen, erobern; emportirt,
aufgebracht, entrüftet; Emportirung, Ein-
nahme, Eroberung.
empotiren, 7 (angbpo-), in Töpfe thun.
Empreinte, f. frz. (anghpränght'), das Ge-
präge, der Abdrud. dung.
Empresma, n. gr., innerliche, örtliche Entzün-
Empreſſement, n. fr}. (angbprefi'mangh), Be-
eiferung, Dienfteifer, eifrige Zuporlommen-
beit, drängende Bemühung, —
Emſigkeit, Eile; empreſſiren (ſich), be-
eifern, beeilen, beſtreben, anſtrengen; em⸗
preſſirt, eifrig bemüht, emſig, eilig.
empriſonniren, frz. aber), einterfern,
verbaften.
Gmprofthotonie, f. oder -ftbotönus, m., A.
Borwärtöfrümmung des Körperd beim
GStarrframpf.
Gmprunt, m. frz. (angbpröngh), Entlehnung,
Anleihe, Borg; emprunt force (-forfeh),
Zwangsanleihe.
Empſychoſis, f. gr., Eintreten der Seele in
die Leibesfrucht, Bejeelung.
Empſyxis, f. gr., Abkühlung, Erfrifchung.
Empyen(a), n. gr., A. eine innere Giterung,
bef. Bruft- oder Zungengefhwür, fog. Eiter-
bruft; Empyfeſis, f. die Bildung eines Eiter-
geſchwürs; empnetifch, lungenſüchtig; em-
pyifch, ein inneres Geſchwür habend; Em:
pyocele, f. Eiterbruch, Hodenvereiterung;
. Empyompphalte, f. oder -Ius, m. Nabel-
vereiterung, Eiternabel.
Gmpyreuma, n. gr., das Brandige, Brenz.
lichte, der widrige Gerud aus organ. Stof-
fen, wenn fie ohne Luftzutritt gebrannt wer-
den; empyreumatifch, brandig, brenzlicht;
empyr. Oele, Brandöle; Empyrofis, f.
Brand, Verbrennung.
emtio, f. lat., jur. Kauf oder Ankauf; emtio
commentitia oder imaginaria, ein Schein-
fauf; e. in spem oder e. spei, Kauf auf
Hoffnung, z. B. Ernten vor ihrer Reife,
Kauf eines Spielloofe3; e. per aversiönem,
Gefammtlauf, Kauf in Baufch und Bogen;
e. restrictiva, ein bejtimmter oder gemeſſe⸗
ner Kauf, bei welchem Ueberfluß dem Ber:
fäufer und Abgang dem Käufer zu gut
fommt; emtio et venditio in (sine) scriptis,
Kauf und Verlauf mit (ohne) fchriftlichen
Vertrag; emtiönis jure, nad dem Kauf-
tete; emt. lege, nad) der Kaufbedingung,
käuflich; Emtor, m. der Käufer; emtor bo-
nae fiddi, ein Käufer im guten Vertrauen
(auf den rechtmäßigen Befit des Verkäufers);
Gmtrig, f. die Käuferin; emturiren, faufen
wollen.
Gmulation, £., ſ. Amulation.
emulgent, lat., ausmelkend; emulgente Ge:
fäße, die Nierenblutadern; eınulgiren, eine
Emulſion (ſ. d.) machen oder bilden.
en carriöre 215
Gmulfin, n., dem. der Eiweißftoff der Man-
dein; -fine, f. in der Parfüm. falbenartige
wohlriehende Wafchmittel aus Seife, Syrup,
Honig 2c., die mit Wafler eine Gmulfion
geben; Emulſion, f. lat., jchleimige ober
milchige Auflöfung, Pflangenmild, Samen-
fhleim; bei. Zujammenreibung von fetten
oder barzigen Stoffen mit jchleimigen, mo
nur die Didflüffigfeit der Trennung wider-
ftrebt; emulsio amygdalärum, Mandelmild.
Emunctoria, pl. lat, Abführhöhlen oder
⸗Werlzeuge, 3. B. die NRafenlöcher.
Emundantta, pl. lat., AL. äußere Reinigung?-
mittel; Emundation, f. die Reinigung.
Emunitas, f. lat., Befreiung, Erlaß, Vorzugs⸗
recht; vgl. Immunität; emunitas regia,
fönigl. Freibrief. [Bäume.
Gmuscation, f. neulat., das Abmoojen der
en — frz. (anakßjongh), in Thätigkeit, in
Wirklichkeit, nach eigenen Erlebniſſen.
Enalläge, f. gr., die Vertauſchung, Verwech⸗
ſelung (von Wörtern).
en amateur, frz. (anamatöhr), als Liebhaber,
Zuſchauer, Kenner (nichtamtlich).
Enämon, n. gr., Al. ein blutftillendes Mittel.
Fnäorema, n. gr., A. Harnwölkchen.
Gnantbem, n._gr., ein innerer Ausſchlag.
Enantiodromte oder -tiotropıe, f. gr., Ent-
gegenlauf, Sage mwenbung, Gegeneinander-
wirkung der Dinge; -tiologie, f. Gegen»
rede, Widerſpruch; -tiopathıe, f., Al. |. w.
Allopathie; -tiophante, f. ſcheinbarer
Widerſpruch; -tiofts, f. Entgegenfeßung.
Enarration, f. lat., die Erzählung, Erflärung.
en arriöre, frz. (an arriähr), rückwärts.
Enarthron, n. gr., A. Gelentmaus, fremder
Körper im Gelenke; -throfis, f. Einlenkung
eines Knochenkopfs in feine Pfanne. ®
en attendant, frz. (an attanghdangh), einft-
weilen, unterbeilen.
on it wand) vorwärts.
on ] gh balangk), ſchwankend,
zn er (Gewehrhaltung).
u 5), unten, herunter; nie
r
on ] in blanco, j. blanc.
en t ock), im Ganzen, inBaufch
MS ee se DO, ‚D
einem Loche (fteben).
en buste, frz. (angh bühſt), als Bruftftüd
oder in halber Figur.
en oabochon, frz. (angh Tabofchongh), Edelſt.
fappenförmig, in der natürlichen Wölbung
bearbeitet, mithin unfacettirt.
Encadrement, n. frz. (anghkad'rmangh), Ein-
faffung, Rahmen; encadriren, einfallen,
einrahmen; mil. einreihen.
en canaille, frz. (angh fanalj’), wie gemeines
Boll, gemein, niedrig, pöbelhaft; fich en⸗
canailliren, fi zu ſchlechten Leuten ge-
fellen, mit Böbel gemein machen, verpöbeln.
Gncanthid, Encauma, |. unter Ent.
en carriöre, fr3.(angh farrjähr), in vollemJagen.
h. gerade vor
216 encartonniren
encartonniren, fr}.
encaviren,
Enceinte,
* durch
AN — Sjäg. die Einkrei,
fung bes Wildes und ber — lat.
Encephalalgie, f. gr., eig. Ent- Bu ⸗
— irnweh; -phaleltofis, f . ⸗
vereiterung; Phalie und ee f.
ein Sirne den; phalismus, m. oder pha⸗
lologie, f. die Gehirn⸗ ober Hirnlehre; en⸗
cephaliſch, im K —— lebend 2C.;
Encephahtis, f. 5 entzündung (der Ge⸗
hirnmaſſe felbft); Soalocke, f. Hirnbruch;
— und phalomalakoſis oder
-malafıe, ſ. Hirnerweichung; -phalognomik,
: ae nn Schädellehre; phaloi⸗
chwamm, Blutſchwamm; pha⸗
—S f. eig. H
oh ae Bildung von Steinen im
ten; -phalophyma, n. Hirngeſchwulſt;
‚phalorcha * = irndlutfluß; -phalofis-
mus -phäloß, —
ee n. das 08 Ropfmart, Get
——— m. Hirnſchwamm u
tomte, f. Gehirnzerglieberung; —
ſis, f. Gehirnverwundun
Enchainement n. frz. —53—
kettung; Zuſammenhang
ren, an- ober — verkn
Enchantement, n —xX —
Zauber, Bejaub erung; an ren, be⸗
zaubern, —— ans I
je gr., A. Hautaufritzung,
ne VA: fr. (anghſcha⸗), die oallung
eines €
a chef, ‚
— * *. (on ſcheff), als Dherfier *
lung, Handhabung,
einerung, theil⸗
'mangh), Ver⸗
ie enchainis
efleln.
der Handgriff; Enchei=
ridion oder En ir-, n. ein Handbüchlein
— «buch. -Igoidifch, aalförmig.
en Walzenthierchen; enches
ee f. R en bfchähr), dad Aufgebot,
J—— bei Berflei teigerungen; ehcheriren,
erbieten, den Preis fteigern, vertheuern.
enchorifche —2 w. demotiſche, ſ. d.
Enchiridĩon, ſ. E
Enchondrom, n.gr., Ki ein morpefigerftnocgen-
auswuchs, ueberbein.
Enchriſis, f. 88 das Einfalben, Einreiben;
Enchrisma, n. Salbe.
Enchymoma, n. oder -mofls, f. gr., A. Er-
gießung der Säfte in Körpertheile.
Gnclave, f. fr. (anghklawe), pl. -claven, von
emdem Gebiet eingejchloflenes Land, Ein-
— auch Enclavüren; Enclave⸗
ment, n. (mangh), die Einklemmung; en⸗
claviren, um» oder einfchließen, ei ‚eifen,
einllammern, einteilen.
Gnelitica, f. unter Enkl.
enclouiren, frz. (anghklu⸗), vernageln.
Encdlialgie, ot eig. Ent-, Al. Bauch⸗ ober
-refe, f. gr., die Behand⸗
endermatifch
—— liitis, f. Bauch⸗ ober
Darm
under 08 kokilj) Muſchel
el⸗
F — a ra
das franz. Dacapo.
on gr . (angb kohr), — in corpöre..
en 00 (anab tulöhr), in der Trumpf-
farbe ipleten)
encourageant, frz. (anghturaſchangh), ermu⸗
en aufmun ; Encouragement, n-
(raſch'mangh), die Ermuthigung, Aufmun⸗
terung; encouragiren, ermuthigen, ermun⸗
tern, anfeuern.
Encratiten, Encriniten, ſ. unter Enk.
encroiſiren, I (angbfroaf-), kreuzweis legen.
en — Km (ang$ krup), auf der Kruppe,
hinter dem
encüviren, frz., in eine Kufe tbun, einweichen.
encycliſch, gr., im Kreife laufend; encycli⸗
a Schreiben oder Enchclica, Umlauf-
ſchr
Encyklo —*5 — f. gr., allſeitige Darſtellung
der Wiſſenſchaft; —— f. ein all»
gemeiner Inbegriff, Lehrkreis, Umfang, Ab-
oder Srundriß einer Wiſſenſchaft; allgemeine
Wiſſenſchaftskunde; Sa — ency⸗
klopaͤdiſch, auch encykl ron Treismäßig,
allgemein wiſſenſchaftlich, üb tlich; En⸗
cytlopaͤdiſten, pl. Die Herausgeber der gro⸗
Gen 5 Encyklopädie im vor. Jahrh.;
paͤdismus, m. die encyklopädiſche Lehrform,
bei. die philof hiſchen Grundjäße und zum
Theil irreligidien Meinungen der franzöſ.
Encyklopädiſten. ſtrinken.
—— te, f. gr, das Kreis⸗ oder Herum⸗
cyſtes, m. gr., AL. eine Balg- oder Sad;
en: Encnftirung, Einhüllung in eine
— oder Rinde, —
on debandade, |.
Endeixis, f.
Endefagon,
gr | —
befafyliaben, ſ. u. Hendek.
Endemie, f. Se. Al. eine Landeskrankheit, ein-
eimifche, örtliche, von Luft und Lebensart:
errührende Krankheit, entg. Epidemie;
enbemifch, —8 örtlich; ſich ende⸗
miſiren, eimiſch werden.
Endentüre, f. u — en ahnung,
Sen — —— nittene S
en een depst, en desha % en de-
d. Hauptwort
ei gr., in ober unter der Haut
enbettiren
liegend; endermatifche Methode oder Ens
dermatismus, m. Anwendung von Mitteln
auf die von der Dberbaut entblößte Haut.
enbdettiren,, fra. (ang5b-), fih in Schulden
en, v lden; enbettirt, verichulbet,
mit Schulden belaftet.
Endiadys, |. Send.
Endiometer, n. gr., ein Rittagslinten-Mefler.
Enbivie, f. Gänſezunge, krauſer Lattich.
Endodontitis, f. gr., Entzündung der Zahn⸗
böhlenhaut: Endogaftritis, f. Entzündung
der Magenfchleimhaut.
enbogenifch, gr., inwendig wachſend, inwüchſig;
von der Mittelage aus zunehmend (Semädfe)
Enbofardbium, n. gr., AR. die innere Fläche
des Herzens; -Farbitis, f. Entzündung der⸗
felben; -perifarbitid, f. Entzündung ber
innern und äußern Fläche bes Herzens.
Endofarpium, n. gr., die innere Haut der
Fruchthülle, Fächerwandung.
endommagiren, frz. (angbdommafdi-), in
Schaden bringen, beſchädigen.
Endoparaſiten, gr., Binnenſchmarotzer, Ein⸗
geweibewürmer ꝛc.
Endophlebitis, f. gr,, A. Entzündung ber
innern — der Blutadern.
Endosmoſe und Erosmöfe, f. gr., chem. das
allmälige Jneinanderfließen zweier verfchieden
dichter Flüffigleiten durch dünne pflanzliche
und thieriihe Häute; endos⸗ und exos⸗
motifch, durchſickernd oder ⸗ſchlagend.
Endoſperm, n. gr., bot. der Eiweißkörper in
Samen, Sofern er innerhalb des Keim»
ſacks liegt.
Enbofjfement, endoffiren zc., frz (anghboff-),
Hm. |. u. Indoſſ.z Buchb. einen Buchrüden
bilden, abprefien.
Endroit, m. frz. (anghdroa-), der Drt, die
— Seite. is (6
nbymion, gr., myth. ein fchöner Schäfer,
Liebling der Diana; Langſchläfer. i
en öcharpe, en öchec, en ö6chelons, en
6chiquier, f. d. Hauptmwort.
Enechem, n. gr., Al. Obrenbraufen oder
sElingen; de, f. Entftehung defielben.
en effot, frz. (angh eifäh), in der That, wirklich).
a n. gr., die innere Haut de Sa-
menkorns.
Enẽma, n. gr., Al. das Einſpritzen, Klyſtier;
pl. -mäto.
Eneorema, n. gr., A. ein Urinwölkchen.
une f. (gr. er unnöthig -fchih),
Bollfraft, Kraftfülle, Wirkſamkeit, Nachprud;
energifch, vollfräftig, thatkräftig, nachdrück⸗
lich, durchgreifend.
Energumen oder gumẽnus, m. gr., ein Bes
feffener; Schwärmer, Tollhäußler, energus
menifch, rafend, ſchwärmeriſch.
Enervation, f. lat., und -virung, bie Ent-
nervung, Entträftung, Schwächung; ener:
piren, eninerven, entträften, ausmergeln 2c.
en 6scarpins, fr}. (an estarpängh), in Tanz⸗
ſchuhen und durzen Hofen, im Ballftaat.
Engaftrilog 217
on Espagnol, fr}. (an edpanjol), ald Spanter,
in ſpaniſcher Tradit.
— frz. (an espaljeh), geländert, in
oppelreihe.
en ospeces, em état, em öventail, en ex-
tase, on faoe, f. d. Hauptwort. ltkreiſe.
en .. (angh familj), im Yamilien-
enfant gäts, fr3. (angbfangh-), das verhät-
ſchelte Kind; enfanta perdus, pL (-perbüh),
verlorene Kinder, gefährdete Borpoften oder
vergefiene Schildwachen, Deaghatg enfant
cheri (-[eri), ein Schoßlind, Änfeling;
e. terrible (-rib’I), das ſchreckliche Kind,
Einer der durch unbedachtes Ausplaudern
feiner Partei ꝛc. Berlegenheiten macht.
en faveur, frz. (angh fawöhr), zu Gunften
oder zu Befallen.
Enfilade, f. fr. (anghf-), eine Reihe, befond.
immerreibe; eine volle Geſchutzlage in bie
änge eines Schiffs; Lage eines Orts, von
wo aus man einen Play der Länge nad
beihießen kann, Enfilement, n. (anghfil'⸗
mangh), Beſtreichung mit Gelhüß; auch bie
beftrichene Fronte; enfiliren, einfädeln, auf-
— 3. B. Berlen; verwideln, verftriden;
mil. der Länge nad mit Geſchütz beſtreichen;
Enfilirbatterie, eine die den Feind na
feiner Längsſtellung —
— mit
einem Worte. [feuern.
enflammiren, frz. (angdfl-), entflammen, an⸗
Enfleurage, frz. (anghflörahſch'), das un
von Blüthen in Fett zum Außziehen der
Wohlgerüche.
Enfoncement, n. frz. (anghfonghß'mangh), das
Vertiefen; die Vertiefung, der Hintergrund
an Gemälden; enfonciren, einſenken, ein⸗
ſchlagen, ein⸗ oder durchbrechen, einſinken.
on front, ſ. Fronte.
enfümiren, frz. ee, einräucdern, bes
ſchmauchen; enfümirt, durchräuchert (bei-
vom Zabel).
engageant, frz. (anghgaſchangh), verbinvend,
einnebmend; Engageanten, pl. Frauen-
Manfchetten; -gement, n. (-mangb), Ber-
flichtung, Verbandlichkeit; Anwerbung, Zu⸗
age; Dienſtannahme, Dienſt, Stelle; Ge⸗
fecht, — J. E—s, eingegangene
Verbindlichkeiten, Geſchäfte, beſ. an Börſen
Zeitgeſchäfte; engagiren, verbindlich oder
anheiſchig machen, in Dienſt nehmen, an⸗
werben; zu etwas veranlaſſen oder ver⸗
mögen; mil. zum Gefecht bringen; fich eng.,
fi) einlafjen, verbindlich machen, verdingen,
Dienfte nehmen, fein Wort verpfänden; .
engagirt, verpflichtet, verfprochen, verfagt,
angeworben. utze.
en gala, frz. (angb-), im Staatskleide, im vollen
en garcon, |. garcon.
en garni, frz. in möblirter Miethwohnung.
Engaftrilög oder -firimyth, m. gr., ein
Baucdhredner, ſ
. w. Bentriloguift; ſtri⸗
manten, pl. ——
218
en general, frz. (angh fcheneral), im Allge-
meinen, überhaupt.
englifiren, |. angl.
Gngonäden, pl.gr., Inieende ägyptifche Figuren.
engourdiren, frz. (angbgurd-), eritarren, fühl-
08 machen, betäuben, einfchläfern; Engour⸗
diffement, n. (-diff'mangh), das Erftarren,
Einfchlafen der Glieder, die Betäubung.
en grande tenue, frz. (angh granghd t'nüh),
in Paradetracht; en petite tenue, in Dienft-
Heidung. _
Engraifferie, f. frz. (angbgräfj-), eine Fett⸗
mad- oder Maftanftalt; Fngraiffeur, m.
— *— ein Fettmacher, Mäſter, beſond. von
eflügel.
— f. frz. (anghgrälühr'), zackige Ein-
faſſung. Spitzenrand. [(gemalt).
on grisaille, frz. (angh grijalj), grau in grau
en gros, frz. (angh grob), Kfm. im Großen,
Ganzen; Engroiſt, m. ein Großhändler,
wie Groffift.
Engnmeter, n. gr., ein Nähemefler, Werkzeug
zum Meflen geringer Entfernungen; Engy⸗
Top, n. ein Näheichauer, Bergrößerungsgla®.
en haie, frz. (angh le mil. in Heden, Dop-
pelreihen, Gaffen (aufftellen). [maden.
enbardiren, fra. (angh-), ermuthigen, beherzt
enharmönifch, gr., einftimmend, zufanmen-
wirtend; muf. ſolche Töne, welche verfchie-
dene Benennungen, aber einerlei Klang und
auf der Claviatur einerlei Tafte haben, wie
ais und b; enharm. Verwechſelung, wenn
Tönen eines Accords in diefer Art eine neue
Bedeutung beigelegt wird und demzufolge
— in ganz neue Tonarten ſtatt⸗
ndet.
en haut, frz. (angh hoh), hoch, oben, hinauf.
Gnberion, n. altd., myth. die Verſammlung
der Helden im Himmel (Walhalla).
Gnbydrit, m. gr., ein Chalcevon mit Waffer-
tropfen im Innern.
Enigma, ſ. Anigma.
enitiren, lat. hervorglänzen; berühmt werben.
enivriren, frz. (animr-), berauſchen, trunken
machen; betäuben, bethören, verblenden.
Enjambement, n. frz. (anghſchanghb'mangh),
das Hinüberſchreiten, Uebergreifen des Sin—
nes eines Verſes in einen andern.
Enjeu, m. 123 (anghſchöh), der Spieleinjag.
Enkanthis, f. gr., A. Thränendrüfenentzün-
dung.
Enkarpen, pl. gr., Fruchtſchnüre, Feſtons.
Enkauma, n. gr., Eingebranntes; N. ein tie-
fes Hornhautgeſchwür; Enkaufis, f. Ein-
brennung; Enkauſtik, f. Einbrennkunſt, ent.
f. w. enkauſtiſche Malerei, Brennmalerei
mit heißen Wachöfarben, oder auch das Malen
mit wirklichen Brennfarben, auf Glas, Vor-
ellan 2c.; enfauftifch, eingebrannt; enfau:
iren, einbrennen; von Gyps: bärten —
Eintauchen in beſtimmte Flüſſigkeiten), au
alabaſterartig machen (durch geſchmolzenes
Wade, Stearin ꝛc.).
en general
en particulier
Entepbal-, |. unter Enc.
Enklyſis, f. gr., das Zurüdmwerfen der Wort-
betonung auf das vorhergehende Wort; En:
klytica, pl. den Ton zurüdwerfende ober
Anhängmwörter; enklytiſch, den Ton zurüd«
werfend.
En?olpion, n. gr., dag Bruftfreuz der Biſchöfe.
Enkomiaͤſt, m. gr., ein Lobredner, Lobpreifer;
entomidftifch, lobredneriſch: Enkomion
oder -mium, n. die Lobrede, Verdienſt⸗
anfsähfung.
Enkratie, f. gr., die Enthaltjamkeit; -tıten,
pl. Enthaltjame. ſteine.
Enkriniten, pl. verſteinerte Seeſterne, Lilien⸗
enlaidiren, frz. (anghläd-), häßlich machen,
entſtellen.
Enlevagen, pl. frz. (anghlewahſchen), im
Zeugdruck: Abhebmittel, Aetzbeizen, welche
an den damit bedruckten Stellen die Grund⸗
farbe wegnehmen.
en ligne, frz. (angh linj'), in Linie, Langreihe.
en main, fr}. (angh mängh), in der Hand, zum
Ausſetzen (von Billarbbällen).
en maitre, en masque, en masse, en m6&-
daillon, en miniature, f. d. Hauptwort;
en mignon (angh minjongh, f. w. en mi-
niature.
en muraille, frz. (angh müralj), mil. mauer-
artig, dicht ae Iofjen.
Enneade, f. gr., Zahl von Neun; Enneagön,
n. ein Neuned; enneafontacdrifch, neunzig-
edig; Ennedndria, pl. neunmännrige (neun-
ftaubfädige) Pflanzen (Ite Linne’fche Klaffe);
enneandrifch, mit 9 Staubfäden; ennea=
petälifch, mit 9 Blumenblättern.
ennobliren (anno-), veredeln, edler oder fchein-
bar edler maden; Gnnobliffement, n.
(annobliſſ'mangh), das Veredeln, vgl. annobl.
EN m. gr., Erberjchütterer (Beiname
des Meergotteß).
Ennui, m. frz. (annüih, 2filb.), Langeweile,
Ueberdruß, Läftigwerden; ennunant oder
-peur (-jöh), langweilig, verbrießlich, pein-
lich, überläftig; ennuyiren (annüjt-), lang-
weilen, belangweilen.
Envariofteogenefis, f. gr., A. Steinbildung
im Eierſtocke.
Enodation, f. lat., die Entknotung, Entwir⸗
rung, Auflöfung, Entwidelung; enodiren,
entfnoten, entwideln, auflöfen.
Enoptromantıe, f. gr., Wahrfagerei aus Spie-
Enorem, |. Gnäorem. geln.
enorin, lat., übermäßig, übertrieben, außer-
ordentlih, ungeheuer; enormis laesio, f.
laesio; Enormität, f. das Webermaß, eine
ungeheure Größe. [auswuchs.
Enoſtöſis, f. gr., M. ein innerer Knochen⸗
en papillote, en (angh papiljot), Kock. in
Papierhülle (geröftet 2c.).
en partioulier, frz. (angh partifüljeh), ins⸗
befondere, einzeln; en particulier leben,
amtlos, obne Gefchaͤft, von ſeinem Ver⸗
mögen leben.
en parure
en parure, ſ. parure.
en — * (angh paflangh), im Vorbei»
gehen, beiläufig.
en pastel, en peine, en Droöh en quarre6,
en uestio j. d. Hauptw
en päte, frz. (-paht), in Ballen, oder dicker
teiform.
en petite tenue, f. en grande.
en pleine, fr3. (angh plähn), für voll (eine
beftimmte ESpielnummer beſehen); en pl.
parade, in voller Paradeuniform.
en potence, fr}. (angh potanghß), galgen- oder
winfelmahartig aufgeftellt (von Truppen).
en prise (fr., angh prihs) ftehen, fangredt,
beuterecht Üiehen leicht zu nehmen fein, im
Billard, — Schach, wo man lieber ein:
‚stehen Tag
on oe 0 KERN), in der Eigen-
haft (als, eines).
en quatre donloure: fr3. (angh katr' kulöhr),
in 4 Farben.
Gnquete, f. fr. (anghfät’), amtliche Unter-
ſuchung, Ermittelung durch en
. Zeugenverhör (in bürgerlichen Rechtd- und
Verwaltungsſachen).
Enragé, m. frz. (anghrafcheh), ein Rafender,
Tollkopf, Hirnwüthiger; enragiren, rajend
, werben, machen, in Wutb bringen.
en —52 frz. (angh regahr), in oder mit
— n. frz. (anghreſchiſtr'man ).
bie Eingeihnung, Eintragung (in ein
zeichniß); enregiftriren, eintragen, —*
en retraite, ſ. retraite.
enrhümirt, frz. (anghrüm-), ſchnupfig, "mit
Schnupfen behaftet.
enrhythmiſch, gr., im Rhythmus abgefaßt;
ebenmäßig geregelt.
a frz. (anghrify-), bereichern; aus⸗
en robe de chambre, fr}. u j dangdbr),
im Schlafrod; in der Schale (Kartoffeln).
Gnrölement, n. frz. (angbrohl’mangh), und
Enrolirung, Einfhreibung zum Kriegs»
bienft, rund, enroliren, in die Rolle
oder Lifte fchreiben, anwerben; Gnrollirte,
pl. Angemworbene.
en roquelaure, frz. (angh roklohr), Kochk.
in einer Teighülle
en route, frz. 5 Ahr) unterwegs, auf Reiſen.
en sautoir, ſ. saut.
Ens, n. lat. ein Ding, Weſen; ens ratiönis,
ein Gedantending, nur in der Vorſtellung
vorhandenes We en.
@nfemble, n. fr}. (anghßanghbl'), etwas Ver-
einigtes, die Gefammtheit, Gefammteindrud,
Uebereinftimmung, Zufammenhang, Zufam-
menipiel.
enfifottfch, Iat., mit ſchwertförmigen Blättern;
enfiform, Schwertförmig; enfiroftrifch, mit
[hwertförnigem Schnabel.
en squelette, |. u. Skel.
en suite, ſ. suite,
Enthlaſe 219
Entablement, n. fr}. (angbtobt mangp) auch
wohl Gntablatür, f der Sims, das Ge-
ſims, Gebält.
entamiren, frz. (anght-), eig. anfchneiven;
fig. anfangen, eröffnen, zur Sprade bringen.
Entaſie, f. gr., AM. Musfellähmung.
Entäſis, f. 2 Bauk. Baudhung der Säulen.
entaffiren, frz. (angbt-), aufhäufen; entaſſirt,
aufgehäuft, AR gedrängt.
entente oordi f. frz. — herz⸗
liche —
Entelechie, f. die Unermüdlichkeit, un⸗
unterbrochene Geiftestgätig keit.
Enteradenographie, f. gr., A. Darmdrüſen⸗
beichreibung; -rabenologit, f. Darmdrüfen-
lehre; -valgie, f. Darmſchm Enteran⸗
giemphraxis, . Dormgefäßverftopfung;
-rechem, n. Kollern in den —
-relfoftis, Darmverſchwärung; -reftafte, f.
Ermeiterung der Eingeweide; -remphraxis,
f. Verftopfung; -renchyta, m. Darımiprige;
-repiplocele, f oder -roep-, ein Negdarın-
bruch; -repiplomphalocele, f. ein Netz⸗
darm-Nabelbrud; Gnteregämie, f. Blut-
austritt im Innern; Enterämte, f. innere
Blutanhäufung; enterifch, die Eingemeibe
betreffend oder davon herrührend; Enter
rıtis, rophlogie oder goöſis, f. Darm⸗
entzündung; -rocele, f. Darmbrud; rocy⸗
ftocele, f. ein Blaſen- und Darmbruch;
Snterodynte, f. Sun n: Entero⸗
Epiplocele, ein Darm- Netzbruch;
Gnterogaftrocele, f. ein ae
-tographie, f. Eingeweidebeſchreibung; -ro=
belfofis, f. w. -relfofis; -rohydroccle, f.
Eingeweivewafferbrud); -rolith, m. ein
Darmftein; -rolithiajie, f. Steinbildung in
den Eingeweiden; -rologie, f. die Eingeweide⸗
lehre; -romalafıe, f. Erihlaffung der Darm-
häute; -romerocele, f. Darmſchenkelbruch;
-romphälus, m. ein Nabel⸗Darmbruch; -ro-
pathie, f. Darmleiden; -roperiftole, f. Ein⸗
wirfung der äußern Theile auf die Cinge-
weide, auch Darmeinktlemmung; -ropHrie,
f. Eingeweidefieber; -rorrhagıe, f. Darm⸗
blutfiuß, Blutſtuhl; -vorrhaphie, f. eine
Darmnadt, Gebärmnähung; -rofarcocele,
f. Darmfleiſchbruch; -rofphagma, n. Darm⸗
einflemmung; -rofpasmus, m. Krampfkolik;
-roftenofis, f. Darmerengung; -rotomte,
f. Darmſchnitt, Darmöffnung; -rozvon, n.
ein Eingemeide-Thier oder - urm; ·rydro⸗
cele, f. ein Darm⸗ oder Waflerbrud).
GEnterlooper, holl., Schlei hänbler zur See.
Entetement, n. frz. (anghtäht'mangh), die
Starrföpfigfeit, der Starrfinn; entetiren,
—— auf etwas beſtehen; entetirt,
eigenfinnig, fteif- oder ftarrföpfig.
Entexantheme, pr gr., AL Husichläge an
inneren Körperflächen, Binnenausfchläge.
a Bir pl. gr. Eingeweidewuͤrmer.
Entheomanıe, f. 2 der religiöje Wahnfinn.
Enthlaſe, -afis, f. gr., Al. Eindrud, beſond.
220 Enthroniſticum
Kolben den Schädel, Schäbelquetfchung, Hirn-
Gnthronifiicum ‚n. gr., Einfegungd- ober
Antrittögebühr, beillebernahme einer Pfründe.
Gnthufiddmus, m. gr., Begeifterung, Ent-
Bang. Hocgefühl, Geifeiraufg; enthu⸗
* ren entzüden, begeiftern, entflammen;
Enthuftäft, m. ein Begei erter, Entzüdter,
Schmwärmer, leidenfchaftlicher Verehrer; en⸗
ann begeiftert, hochſinnig, ſchwär⸗
Enthymema, n. gr., ein unvollkommener, —
ekürzter Salut, der nur zwei Süße
Brudiöluß; -memismus, m. ein ü =
raſchender Schluß. [das Sein.
Entität, f. an slat. (v. ens), die Wefenheit,
Gntoilage, £. frz. (anghtoalahſch), gewirkte
Tüllkanten, Einſatz, Beſatzſpitzen; entoi⸗
liren, auf veinwand ziehen (z. B. Karten),
vgl. rentoil.
Entomogrãph, m. gr., ein Kerbthierbeſchrei⸗
er; -mographie, f. die
ber, Zieferbeſchrei
Kerbtbier- oder Zieferbeichreibung; ento⸗
mogräpbifch, dahin gehörig; Entomolith,
m. ein verfteinerted Kerbthier, -molög, m
ein Kerbtbiertenner; -mologte und -mozoo-
Iogte, f. die Kerbtbier- (Infecten-) Kunde;
entomolögifch, diejelbe betreffend; Ento⸗
mophag, m. ein SKerbthier - Efer (wie
Johannes der Täufer); -motomte, f. Kerb-
thierzerglieberung; -moftraciten, pl. ver-
fteinerte krebsartige Thiere.
Entonie, f. gr., A. die Spannung, Anſpan⸗
nung; entonifch, gefpannt, üb pannt.
Entonnoir, m. frz. (anghtonnoar), Trichter;
Abzugsſchleuſe.
Gntophthalmie, f. gr., innere Augenentzün-
dung Gntopbthalmorrhöe, f. Bluterguß
uginnern. Schmarogerpflanzen.
Entopbnten, pl. gr., im Innern wachſende
entoptfch, gr., einheimifch, örtlich, naturwüchſig.
entöptifch, gr., zum are: en dienend oder
dadurch entftanben, z. B piegelgeſtaten:
ent. Farben, die gewoͤhnlichen nt entg
ben bioptrifchen; ent. en:
Han en, innerlich gefehene, d. 5. die in
nkhafter Bef affenbeit des Auges felbft
aeg Grund baben; ent. Reflexionen,
Spiegelungen im Auginnern.
entortilliren, frz. (anghtortilji-), ummideln,
umgarnen; —
Entoftopie, f ge das Hineinfehen, Beſich⸗
tigen innerer Theile, bei. des Auges durch
ben ———
Entoftofi
Gntotorchöe, :
Entourage, f.,
r., innerer D
z. m. (on Aa ), die
Umgebung, Einfaffung, 8 eſetzung; entous
riren, umgeben, einfließen, einfaflen;
a. pl. (anghtuhr), Umgebungen;
en tout, frz. Wahtuh in Allem, im Ganzen;
furz; en tout cas (-fab), auf alle Fälle; als
r., innere —
Entrepoſeur
ptw. ein — und Regenſchirm, ſog.
weifler; ein lichtbi neriſches Ob⸗
aa (Roy) alle Gegenftände (Land-
haften wie Portraits); auch ein vielfächriger
oder mit mehreren Borzellanfüfchen ver-
jehener Tafelaufſatz.
Entoxismus, m. gr., Vergiftung.
Ento Ar n. n. 8 ein Eingemeidethier; entos
zoiſch, ingeweiden lebend; Entozoo⸗
genẽſis, Erzeugung von Ein geweibemür-
mern; -joologte, f. Naturgeſchichte derfelben.
Entr’acte, m. (angbtr ach‘), ange!
andlung zur Berbin ung zweier Alte,
ailgenpiel
Entraba, |. Intrade und Entree.
en — frz. (angb trängb), im Zuge, in der
Schnurre; auch als Hptw. das Imzugeſein,
Sen ce nah ſich ziehen,
wegſchleppen, fortr [deind.
entrant, frz. (ang! —— eingehen, einjchmei-
Entrebandes u -battes, nz (anghtr'-
angb —* die Sapllei > ahlbänder
am Tu
at, m. frz. (anghtr'ſchah), ein künftlicher
Zanziprung, Kreuz-, Zuft- od. Trillerfprung-
Entres&olonne, f. — (angbtr-), die Säulen-
meite, der Säulena
entre deux, fr;. — on) unter Zmweien,
unter vier Augen; ee — Mittel⸗
ſtück, Zwiſchenſatz; techn. ſ. w. Lappets,
Einſag oder Hohlnahtſtreifen Bit gemebte
—— zwiſchen durchbrochenen); auch ein
efüttertes Sonnenſchirmchen.
Enteee, f. Cangbireh), der Eingang, Ein- oder
+ Zutritt, Sinus; Einfahrt; Bor au: bei
aftmahlen: orgericht, erfter (in
Wirklichkeit —* öfter ein Mittele en);
muf. ein Erö nungs⸗ oder Einleitftüd, Tuſch;
das Einfallen einer Stimme; der erfte Theil
eines Balletd; das Angelo oder Eintritts-
geD, ‚ Eingangszoll; im lHombre: die Frage;
ntree-Billet, Einlaßtarte, Eintrittäzettel.
Gntrefilet, frz. (angherfileb), etwas Einge-
flochtenes, ein Zeitungsartikelchen, Beiläufer.
Gntrelacs, pl. fr3. (anghtr'lah), durchflochtene
arbeit: ‚Rettenzüge, auch verſchlungene Schrift-
zuge.
Entremets, n.
t'rmä ⸗
gericht, — Eine ee
Entremetteur, m. frz. (an ahte'mettöhr), Un-
terhändler, — E Entremiſe, £. die
Vermittelun (Vertrauen.
entre nous, 8 (anghtr' nuh), unter uns, im
Entre⸗Pas, m.
z. Age der Mittel-
paß, Halbtrab 82
Entre= Pilaftre, n. . —— die
Säulenweite. Schiffen.
Entrepont, m. frz. (anghtr'pon 9* — eck
Gntrepofeur, m. ft}. (ang ——— der
Aufſeher über ein Entrepot (-pob), d. i.
Öffentl. Waarennieberlage, Lagerhaus, Bad
het, Stapelort; Entrepotfuften, n. bie
richtung in Zollftaaten, daß unverfteuerte
entreprenant
sa unter amtlichem Verfchluß lagern und
Bedarf abgenommen und verfteuert
* en; en entrepöt, im unverzollten Lager.
entreprenant, frz. (angbtr’prenangb), unter-
nebmend, tühn; ———— m. (-nöbr),
ein Unternehmer, Veranftalter; entreprenis
ren, unternehmen, übernehmen; dur eine
Speculation wagen; Entreprife, f. die
Unternehmung, das Vorhaben, Unternehmen;
in Entrepr. geben, dem Windeftfordern-
den oder einem Unternehmer im Ganzen
ra
Gntrefol, n. —— — ein Zwiſchen⸗
oder Satsgeicoh Zwiſchenſtock.
Entretaille, f. frz ee talf’), der Zwiſchen⸗
un; feinere Stri en ftarken, in
upferftichen; ein Tanz 7— ‚wo ein Fuß
pi 1 bie Stelle des andern gejegt wird.
entreteniren, frz. (anghir’t-), unter — ſo⸗
wohl durch ———— als durch Geſpräch
ıc.; Entretien, m. (-tjängb), Unterhalt,
Pflege, — — f. (-Pnö),
eine Unterhaltene oder Ausgehaltene, Kebs⸗
frau, Buhlerin. ſkunft, Unterredung.
Entrevue, f. KA (enghtr wäh), bie Zujammen-
en trico
Entripfo ogie, a f m. Anatripfologte.
entriren, r (anghtr-),. eingeben, eintreten,
antreten, ſich Torf einlafien, verfuchen,
unternehmen, wagen. beſtehend.
entritiſch, gr., aus verworrenem Kryſtallgefüge
Entrochiten, pl. ſ. w. Enkriniten.
Entropium, n. gr., A. das Einwärtsſtehen,
bei. Einwärtsftülpung der Augenliber.
Entnpofid, f. gr., „die Gelenfflähe am
Schulterblatt.
Enucleation, f. lat., die Auskernung, Ent⸗
wickelung; Al. Ablöfung im Gelenk; enu⸗
cleiren, auskernen, entwickeln, ertiaren.
enudiren, lat. entblößen, enthüllen.
Enüla, pl. gr., Ak. die innere Zahnfleiſchſeite.
Enumeration, f. lat., die Aufzählung; enu⸗
meriren, auf- oder —
en un mot, frz. (an oͤngh moh), mit einem
Worte, tur.
Enunciation, f. lat. Ausſprache, Ausbrud;
Erklärung, Ausfage,. die Worte eines An-
dern; -ciatum, n. ein Ausſpruch, Rechts⸗
ſpruch; ———— oder -ciren (lat. -ciäre),
aussagen, ausfprechen, verfündigen; -ciatıp,
erflärend, ausſagend, al an
Enurefig, -tefe, f AL. Unvermögen den
Harn zu halten, N elnpaenen: krankhaftes
Bettpiſſen
enutriren, lat., ernähren, aufziehen.
Enveloppe, f. fra. (anghme-), Hülle, Einfchlag,
Dede, bei. Briefumichlag; Umwurf, Frauen-
mantel; mil. ein niedriger Wal, Um Hanzung;
enveloppiren, einbüllen, ER en, ein⸗
wickeln, verwickeln. [in der That.
en vörits, fra. (angh mweriteh), in Wabrbeit,
Gate m. 3. (anghwähr), die Kehr- oder
üd
3 on 221
Tertiär
— lat —8— diẽ), an benfeie age
in Büchern.
eo ipso, lat., von felbft, nach Sachlage; eben
dadurch, gerade deswegen.
Eortologium, ſ. Heortol.
Eos, f. gr., ſ. w. Aurora.
Epagneul, m. * ——— Du
epapogifch, gr., M. on end.
Epagogitis E gr, J
eparmatifch oder -mäftifch, Far At. zuneh-
mend, fteigend; Epaͤkme, f. die Zunahme
(von Kran heiten).
Gpäften, pl. gr., Mondzeiger, Mondalter-
zahlen, die Angaben, um wie viel Tage der
legte Neumond vor dem Neujahr vorher-
gegangen ift; oder die Meberfchußtage, die
as Sonnenjahr mehr hat ald das Mondjahr.
Epanadiplöfis, f. gr., Verdoppelung, Beihluß
eine? Rebefaßes mit feinen Anfangsworten.
Epanakliſis, £. mil. rüdwärtögehende
Schwenkung na (inte.
Epanalepfis, f. gr., Wiederaufnahme, näml.
des Schlußworts eine® Satzes, um damit
den folgenden anzufangen.
Epanaftafis, f. oder -ftema, n. gr., AL. bös⸗
artiges Augengefhwür oder entzündficher
Augenauswuchs.
Epanaſtrophe, ſ. w. Epanalepſis.
— n. fra —— die
epanchiren, aus⸗
ießung, Auslaſſung
gießen: fh exgiehen, 6
erz ausjchütten.
Epanddus, m. gr., Rückkehr (zu dem Haupt-
gegenftande); Wiederholung von Wörtern
in umgelehrter Ordnung.
Epanorthöſis, f. gr., Die Berichtigung, Selbft-
verbefferung im Reben: -thotiton, n. was
un Beflerung ober zum Verbeſſern dient;
ein verbefjerndes Heilmittel, pl. fa;
epanorthötifch, zum Guten ermunternb,
erbauend.
be eröffnen, auf-
en außfpredhen, fein
epanouiren, frz. (-nuiren),
blühen, entfalten; ſich aufheitern.
Epanthema oder -tisma, Cranthem.
Epapbärefid, f. gr., wiederholte Weg- oder
Entziehung, bei. von Blut.
22 Eparch
Epärch, m. gr., ein Vorgeſetzter, Befehls⸗
aa Stattbalter; -he, f. die Statthalter.
haft, der Sprengel eine Biſchofs in der
griechiſchen Kirche.
Epargne, f. frz. (eparnj’), Die Sparung, Spar-
famteit; Erfjpartes, Erjparniß; Sparbüchſe.
Epaulement, n. frz. (epohl’mangb), mil.
Schulterwehr, Srufwehr: Epaulette, f.
Achſeltroddel, «quafte, ⸗band, Schulterſtück;
epauliren, die Flanken durch Gewäfſer,
Moraſt ꝛc. gedeckt halten.
Epave, f. frz. (epahw'), herrenloſe Sache,
verlaufenes Thier ꝛc.
Epen, pl. v. Epos, ſ. d.
Epentheſis, £. gr., Einſchiebung von Buch⸗
aben oder Silben in ein Wort; epenthe⸗
tiſch, eingefhoben, eingeſchaltet, beigejegt.
eperdü, frz., beftürzt, verblüfft, außer ſich;
eperdument (-bümangh), heftig, äußerit,
rajend (3. B. verliebt).
Gpegegele oder -gejis, f. gr., die Neben-
lärung, Erläuterung, f. Appofition.
Epernay, frz. (-näh), befter Champagnermein
nad der gleichnamigen Stadt.
Gphebe, m. gr., ein mannbarer Jüngling;
-bte, f. das mannbare Se
Ephektiker, m. gr., ein Zurüdhalter des Bei-
falls oder Urtheils, Beiname der Skeptiker;
epheftifch, zurüdhaltend. ſſproſſen.
Epheliden, pl. gr., Sommerflecken, Sommer⸗
ephemer oder -merifch, gr., was nur einen
Tag währt, eintägig, vorübergehend, dauer-
los, was fchnel an Werth verliert; Ephe⸗
mere, f. AL eintägiges Fieber; Epheme⸗
rıden, pl. Zagblätter, Zeitungen, Flug⸗
ſchriften; Tagbücher, bef. aftronomifche Jahr⸗
bücher, Witterungsanzeiger; Gphemeron,
n. die Zeitlofe (eine Pflanze); die Eintags-
fliege, Haft, Uferaas; pl. -mera u. -meren.
Ephiaͤltes, m. gr., eig. Aufipringer; der Alp,
das Alpdrüden.
Ephidrofis, f. gr., Al. Ausbruch des Schwei-
Bes, bef. örtliches übermäßiges Schwiten.
Epbippium, n. gr., der Sattel; das Sattelbein.
Ephödus, m. gr., ein gemwinnender ober ein-
nehmender Redeeingang.
Ephoräãt, n., richt. m. gr., das kirchliche Auf-
feheramt; Ephorie, f. der Aufſichtskreis,
Amtsfprengel eines Kirchenauffeherd (Super-
intendenten); Ephörus, m. ein Borfteher,
Auffeher, bef. über Kirchen, Schulen, Stif-
tungen, pl. -phoren.
Ephraim, hebr. m. N., der Wachſende, Frucht—
bare; -imıten, pl. im Tjährigen Kriege von
Juden gefchlagene ſchlechte denen en.
Ephydriaden, pl. gr, Wa Fenomaden
Brunnengöttinnen.
Gpiäla, f. Schauerfieber, Fieberfroft.
Epicedium, n. Br, Leichengediht, Trauer-
gefang; Grabrede. ernde Mittel.
Gpiceraftica, pl. gr., AR. verdünnende, lin-
Epicerte, f. frz. (epiß-), Gewürzwaare, wie
Specerei; ein Würzladen; Gpicier, m.
Fpigramm
(epibieh), ein Gewürzfrämer; uneig. Spieß-
ürger, Philiſter.
Epicheirema, n. gr., ein gehäufter Redefchluß.
Epicheireſis od. -chirefts, f. gr. Handanlegung.
Epichorion, n. gr., die Oberhaut.
Epichrofis, f. gr., die Hautfärbung, Fleckſucht.
Epicönun, n. gr., ein zmeigefchlechtiges Wort,
Zmitterwort.
Epicykel oder cyklus, m. gr., afte. Bei⸗
oder Nebenkreis, deffen Mittelpunkt fich in
der Beripherie eines andern Kreifed bemegt;
epicnklifch, neben» oder beikreifig; Epicy⸗
eloide, f. math. die Rad- auf Radlinie,
eine der Abmwidelungscurven.
Epideixis, f. gr., dad Aufweiſen, die Probe,
ein Schauftüd, gegebener Beweis; epis
beiftifch, vorzeigend, zur Schau ftellend;,
pruntend (von Reden).
Epidemie, £. gr., eine Seuche, anftedende,
landgängige, zeitweife —— die ſich
über verſchiedene Länder ecken kann;
vgl. Endemie; epibemifch, ſeuchenartig,
anſteckend, landgängig, umgehend; Epide⸗
miologie, ſ. Lehre von den Landſeuchen.
Epidendron, n. gr., eine auf Bäumen wach⸗
ſende Schmarotzerpflanze; epidendriſch, auf
Bäumen wachſend.
Epidermis, f. gr, Außen- oder Dberhäutchen,
im Thier- und Pflanzenreih; -Dermoide, f.
Oberhautgewebe.
Epideſe, -defis, f. gr., Ak. Gliederverbindung,
Wundverbindung; -bedma, n., désmus,
m. Auf⸗ oder Angebundenes, Anhängſel,
Binde, Verband.
Epididymis, f. gr, MM. ein Nebenhobe,
Bl mides.
epidiktiſch, ſ. epideiktiſch.
Epidofis, f. gr., Zugabe; Ak. Zunahme von
Krankheiten; aud ungewöhnliche Vergröße-
rung eined Körpertheils.
Epidrome, f. gr., |. w. Congeftion.
epigäifch, gr., oberirdifh, außer dem Boden
wachſend.
Epigamie, f. gr., gegenſeitiges Heirathsrecht,
zwiſchen Bewohnern zweier Staaten.
Epigaſtrium, n. gr., die Oberbauchgegend;
gaſtralgie, f. Schmerz in derſelben; -gas
ftrocele, f. Bruch in der OBEN.
epigaftrifch, oberleibig, zur Oberleibgegend
gehörig.
Epigenema, n. gr., Hinzugelommenes, Nach⸗
erzeugtes, beſonders eine zu einer frühern
tretende Krankheit; -genefig, f. Nachentſte⸗
bung, Hinguzeugung, allmälige Ausbildung
der or anitden Körper; epigenifch, auf der
obern Blattfeite wachſend; min. aufgewachſen,
kruſtenbildend.
Epiglottis, f. gr., Ak. der Kehldeckel, das Zäpf⸗
hen; -glottitig, f. Kehldeckelentzündung.
Epigönen, pl. gr., Nachkommen, Nachgeborne;
uneig. Nachtreter in Kunft und Willenfchaft.
Epigramm(a), n. gr., eig. Auf- oder er»
ſchrift; kurzes Sinn, Witz⸗ oder Spott-
Epigraph
— epigrammätifch, ſinngedichtlich,
rz und treffend; Epigrammatiker oder
matift, m: ein Sinndichter, Verfaſſer von
Stachel⸗ oder Spottgedihten; -matologıe,
f. eine Sammlung von Inſchriften, Sinn-
oder Spottverien.
Gpigräph, n. gr. In⸗, Auf⸗ oder Meberfchrift,
Sinn» oder Denkiprud, vergl. Wiotto;
-gräphiß, f. die Inſchriftenkunde; -graphißer,
ein Infchriftentenner, epigraphifch, aufs
ſchriftlich; epigr. Seite, die Schriftfeite.
a gr., bot. auf dem Fruchtboden
einge
Epikalymmatik, f. gr. (Ueberkleiden mit einem
Häutchen), das galvanifche Vergolden, Ber-
filbern ꝛc.
Epifarpium, n. gr., bot. die äußere Frucht—
ülle, Fruchtoberhaut; A. ein Pulspflaſter;
erband um die Handmurzel.
Epifauma, n. gr., Al. oberflähliches Brennen
oder Brennmittel; ein aſchgraues Augen-
Epiker, f. unter Epos. ſſterngeſchwür.
Epikophoſis, f. gr., Taubheit.
Epikranium, n. gr., der Oberſchädel, die
Schädelhaube.
Epikräſis oder -Prafe, f. gr., Ak. Heilung
durch gelindes Abführen.
Epikriſis oder kriſe, f. gr., die Beurthei⸗
lung, bei. von Krankheiten; epifritifch, be-
urtheilend. j
Epikruſis, f. gr., A. Schlagen fleifchiger Theile
als äußeres Reizmittel.
Epikuraͤer oder -reer, eig. Anhänger der (miß⸗
verftandenen) Lehren des griech. Weltweifen
Epikuros; dah. Sinnmenfdhen, Lüftlinge,
Zebemänner; epifurifch, üppig, finnlid,
mwollüftig, ſchwelgeriſch; Epikurismus, m.
Lehre und Lebensart des Epikur oder viel-
mehr feiner Anhänger; wollüftiges Leben.
Epityema, n. gr., A. ein Fleiſchklumpen,
Mond» oder Mutterlalb (neben einer Leibes-
ucht); Epikyeſis, f. Nadh- oder Weber-
chwängerung. [oder ⸗Einwurf.
Epilemma, n. gr., Rebel. ein Selbſteinwand
Epilene, f. gr., ein Winzer» oder Kelterlied.
Epilepfte, f. (gr. epilepsia, Anfall), die Fall⸗
ſucht, böſes Wefen; Cpileptita, pl. Heil-
mittel gegen die Faljuht; -ptifer, ein
Fallſüchtiger; epileptifch, fallſüchtig.
Epilog oder Epilögus, m. gr., Redeſchluß,
Schlußrede, Nachwort; logismus, m. das
Weiterſchließen (von Bekanntem auf Unbe⸗
kanntes).
epilytiſch, gr., auflöſend, erklärend.
Epimerismus, m. gr., Recapitulation mitten
in der Rede. Verſe).
epimetrifch, gr., mit überzähligen Silben
Epimetron oder -trum, n. gr., Webermaß,
Zugabe. [Epizeuxis.
Epimöne, f. gr., Redek. das Verweilen, wie
Epimythium, n. gr., Anhang, Nutzanwen⸗
dung einer Fabel ꝛc. häute.
Epinephritis, f. gr., Entzündung der Nieren⸗
Gpirrhöe 223
Epinicia oder -cien, pl. eig. -Fia, Sieges-
feſte, Siegeslieder.
epinös, frz. epineux, dornig, ſtachlig; fig.
häklich, kitzlich, bedenklich, Schwierig, mißlich;
Hptw. -nofität.
Epinomis, f.gr., ein Staat ;überh. Zugabe.
ee nr 7T Nachtblattern.
E gr., Ak. verſtärkter An⸗
E Ak. Streupulver.
E r., —
er hot. mit Staubfäden auf
ae see
Epiphania, f. gr., die Erfheinung, das Feft
der Erſcheinung Chrifti, Dreikünigsfeft;
Epiphbaniad:Sonntage, die darauf folgen-
den 6 Sonntage.
Gpiphänomen, n. gr., Al. eine Nebenerfchei-
nung (bei Krankheiten).
Gpiphlogisma, n. gr., Al. oberflähliche Ent-
zündung; -phlogofis, f. höherer Entzün-
an
Epiphonema, n. gr., ein Zuruf, Schlußfprud,,
Endiprud einer Rebe. an
Epiphora, f. gr., die Nachtragung; Endung
mehrerer Redeſätze mit denjelben Worten;
AL. entzündliched Augenrinnen, Thränenfluß.
Epiphragma, n. gr., Zwerchfell; Dedel ver
Scalthiere; Becherdedel an Moofen:
Gpiphyliofpermä, pl. gr., bot. Pflanzen, bei
welchen die Samen auf den Blättern figen;
epiphylliſch, blattftändig.
Epiphyſis oder -phyfe, f. gr., Anjak, Zuwachs;
A. das Knochenanwachſen, Knorpelwuchs,
Ueberbein; Epiphyt(on), n., eine Schma⸗
rotzerpflanze, genauer eine ſog. falſche, die
auf andern nur wächſt ohne von ihnen zu
. leben; pl. phyten.
in Umſchlag, Wund- oder
i8, f. gr., Al. der Halb⸗
N
. gr., A. die Ueberfülle,
n.
Fersen ner A ein Netzbruch; plocy⸗
ftofchoccle, f. Neg-Blafen-Hodenjadbrud;
-ploenterofchocele, f. Neb-Darm-Hoden-
ſackbruch; epiploifch, zum Net gehörig;
-ploitis, f. Netentzündung; -plomphalon,
n. oder -plomphalocele, f. Net-Nabelbruc;
Epiplöon, n. das Netz; -plocnphraris,
f. Netzverhärtung; -plorrhexis, f. Netzer⸗
reißung; Ploſarkomphäle, n. Neg-Nabel-
Ve -plofchocele, f. Neg-Hoden-
ackbruch. [Nachwuchs.
Epipoẽeſis, f. gr., ein Ueberfluß, eine Zuthat,
Epipolafis, f. gr., Al. Süfteüberfluß; las⸗
mus, m. Magenaufitoßen.
Epiporöma, n. gr., Ak. Hautverhärtung,
Schwiele; -roti, f. Knochenauswuchs.
Epirographie, f. gr., Beichreibung der Feſt⸗
länder. [feiten.
Epirrhöe, f. gr., AL ein Zufluß von Feuchtig⸗
4
E
E
E
224 Epirrhöologie
Epirchöologie, f. gr., Lehre von den Wir-
tungen äu erer Einfüffe auforganifche Weſen.
Epifarcidium, n. gr., A. Hautwaſſerſucht
Epifcenium, n. gr., der Obertheil der Schau-
epifch, |. Epos. Kerne
Gpifchefis, f. gr., A. krankhafte Berhaltung
einer Ausleerung, 3. B. bed Harns; -fchion,
n. dad Schambein.
Cpifemafie, f. gr., Al. Vorzeihen von Krank⸗
eiten; ſemeidſis, f. Bezeichnung, Turzer
ntwurf, Inhaltsangabe eines Wertes.
Gpifiocele, f. 8 A. Sn,
-fioncus, m. Schamlefzengeihmulft; ſio⸗
phyma, n. Schamlefzenbeule, -fiorrhagte,
f. Schamiefzenblutung; -fiorrhaphie, f.
en At oder ⸗Nähung.
episfopäl, gr., biihöflih; Gpisfopälen, pl.
die Bifchöflichen, Mitglieder der biſchöflichen
oder Episkopalkirche in England; -palifts
rung, die Einführung der Bifhofsmürde
und der —— Gewalt; -paltften,
ſolche Katholiten, welde aud in einem all-
emeinen Concilium die Stellvertretung der
irche erbliden, vgl. Eurialiften; -Eopäls
Syitem, die — daß der
Papſt nur der erſte unter gleichberechtigten
Biſchöfen ſei, entg. Papalſyſtem; auch die
Anſicht, daß die proteſtantiſchen Fürſten durch
die Reformation zugleich die geiſtlichen Ober⸗
haupter ihrer Landeskitchen geworden; Epis⸗
Topat, m. Bisſsthum, Amt oder Würde eines
Biſchofs (gr. epäskopos); auch eine Geſammt⸗
heit non Bijasfen, hohe Priefterichaft; -po>
kratie, chaft, Obenaufſein der Biſchöfe.
Gpiföde, f. (gr. ep'södion, n.), Einſchiebſel,
Einfhaltung, Nebenftüd, Zwifchen- ober
Nebenhandlung, Zwifchenerzählung; Zwiſchen⸗
—78 in erzählenden Dichtungen; epiſö⸗
diſch, eingejchaltet, eingeflochten, nebenher;
abfchweifend. z
Epiſpadiaſis (-fpadie, -Tpadismuß), f. gr.,
die naturwidrige Mündung der Harnröhre
nach oben; -fpabius oder -biäus, ein mit
diefer Mißgeftaltung u
Epifpasmaticum oder -Tpafticum, n. gr.,
A. ein Zugmittel; epifpaftifch, ziehend,
Blafen oder Eiter ziehend (Pflafter).
Epifperma oder -mium, n. gr., die Samen-
ternhülle, «haus oder »haut; epifpermätifch,
dazu gehörig.
Gpifphärie, f. gr., die Gehirnmwindungen.
&pifporangium, n. gr., die Hülle des Farren-
krautſamens.
epiſtaminäl, ſich auf den Staubfäden entwik⸗
kelnd; epiſtaminirt, mit auf dem Griffel
ſtehenden Staubfäden.
Epiſtäſis, f. gr., Al. ein Haarüberzug.
Epiſtaxis, f. gr., Al. Nafenbluten.
Epiitel, f. (lat. epistöla, v. gr. epistole, Sen-
dung), ein Brief, Sendſchreiben; Briefgedicht;
uneig. Strafprevigt, Verweis; epiftolarifch,
oder epiftolifch, brieflich, in Briefen; Epi⸗
jtolär, m. Epiftelfänger, der in großen katho⸗
Epizoen
lichen Kirchen die Epifteln am Altar abfingt;
-lartum, n. ein bibl. Epiftelbud; -ftolium,
n. ein Briefchen; -ftolograph, m. ein Brief-
ſchreiber, Briefſteller; ſtolographie, f.
Briefſchreibekunſt, Briefftellerei.
Epiftemonarch, m. Glaubensaufſeher oder
‚Schiedsrichter der griechiichen Kirche.
HE Add zur Wiffenjchaft gehörig,
wiſſenſchaftlich.
Epiſtomium, n. gr., ein Stöpſel, Spund;
Windklappe an Orgeln.
Epiſtrophe, f. gr., Die Umwendung, Umdre⸗
hung, Rückkehr von Krankheiten, ſ. Necidiv;
muſ. die Wiederkehr eines Satzes in einem
Tonſtück; ſtrophẽus, m. der Umdreher,
zweite Halswirbel.
Epiſtyl(ion), n. gr., ſ. w. Architrav.
Epiſyllogismus, m. gr., Schlußnachreihe,
abſteigende Schlußfolge.
Epiſinanche, f. gr., Kehlkop
epiſynthẽtiſch, ſ. w. eklektiſch. Denkſtein.
Epitaphium, n. gr., Grabſchrift; Grabmal,
Epitafis, f. ge notenfhürzung im Schau⸗
fpiel; At. Verſtärkung einer Krankheit.
Epithalamium, n. gr., ein Hochzeitgedicht,
Brautlied, pl. -mia oder -mien.
Epithellium), n. gr., das zarte Oberhäutchen
der Schleimhäute, 3. B. an den Lippen;
aud an Gewächſen zarte, fafthaltige Dber-
baut, entg. Epidermid; Flimmerepithe-
lium, eine fammtartige Schleimhaut mit
beftändig ſchwingenden Fäſerchen; Epithe⸗
lien oder ————— berhautzellen.
Epithem(a), m. gr., A. Umſchlag. Magenpflaſter.
Epithefis, -thefe, f. gr. ein Slate -tbeton,
n. ein Beiſatz, Beilegewort, Beiname, pl.
-theta; epithöton ornans, ein ſchmückendes,
verfhönerndes Beimort; epithetifiren, Bei-
namen geben.
Epithnmie, f. gr. die Begierde, das'Gelüften,
bei. von Schmwangern.
Epitöge, f. oder -togium, n. gr.-lat., ein
Uebermantel; Al. eine Schulterbinde.
Epitome, f. gr., ein turzer Auszug, Inbegriff;
Gpitomätor, m. ein Auszieher, Auszug-
macher; epitomatorifch, auszüglih, in
Auszugsform; epitomiren, ausziehen, in
‚Auszug bringen, kurz zufammenfaffen.
Epitonien, pl. gr., Saitennägel, Saitenftifte;
-toniten, pl. Schraubenfteine, eine Ber-
fteinerung.
Epitrit, m. gr., der Dreifchlag, ein Afilbiger
Versfuß mit drei langen und einer kurzen
Silbe, letztere in der erften, Zten, äten oder
dten Stelle. ru rung
Epitochaͤsmus, m. F Nebel. die Gedanken⸗
Epitrope, f. gr., Scheinzugebung, einftwei-
liges Einräumen.
Epizeuzis, f. gr., die Wiederholung, nach⸗
drückliche $
Epizden, pl. gr., ußenfläden lebende
Schmarogerthiere, entg. Entozoen; Epi⸗
zoonofologie, f. Thierfeuchentunde; zootie,
epluchiren
f. die Viehſeuche, daS Biehfterben; epizoo⸗
tifch, —
iren, frz. (eplüſch⸗), herauspflücken.
Epoche, f. (gr. epoche, Anhalt, Haltpunkt),
eine Zeitſcheide, Zeitbeginn, merkw. Zeit⸗
Zeitabſchnitt, von welchem man eine
eihe von Jahren „de ‚zählen anfängt;
Epoche machen, dentwürdig fein, großes
Auffehen erregen; Epochant, m. ein Denk⸗
würdiger, eine Zeitwendung Herbeiführender,
großes Aufſehen Erregender.
Epöbe, f. gr., Nachgeſang, ir Epoben,
l. eine Art Siageignide in Jamben, in
Briechenland entftanden, von Horaz ing
Bateinijche eingeführt; epobifch, nachfingend,
mit einem Nachgeſang verfehen.
Epodus, m. gr., ein Bezauberter, magnetifcher
Schläfer
Epomide, f. gr., Obertheil des Schulterblattes;
Ueberwurf der Frauen und Geiſtlichen.
Epomphalium, n. gr., Al. die Nabelgegend;
auch ein Nabelpflafter.,
Epopöe, f. gr., oder -pee, |. w. Epos.
Epopfie, f. gr., rl! eigene Anſchau⸗
ung; Epopten, PB . Anfchauende, Cinge-
weihte in die aligrieh. Myſterien; auch
Seher, Schwärmer; Epoptif, f. die Aufjeh-
lehre, Lehre von dem Bliden auf andere
Gegenftände, ein Theil der Tyarbenlehre;
epoptifch, dahin gehörig.
Epos, n. gr., — rzählung; ein Hel⸗
dengedicht, Heldengeſang, ein größeres er-
zählendes — pl. Epen; epiſch, helden⸗
gedichtlich; epiſches Gedicht, |. w. Epos;
epiſche Versart, ſ. m. Hexamẽter; Epiker
oder epiſcher Dichter, ein Heldendichter.
epouvantable, frz. (epumanght-), ſchrecklich,
entſetzlich.
Epreuve, f. frz. (epröhw'), Probe, Probe—
abdrud: epr. d’artiste, im — ein Ab⸗
druck vor der Schrift, den der Künſtler unter⸗
zeichnet hat; epr. à remarques, ein noch
früherer Abdruck, auf dem noch die Stichel-
proben am Rande zu jehen.
e profundis, |. de prof.
Eprouvette, chem. ein Probirgläschen; mil.
Pulverfraftmaß; auch Aichſtab zc.
Epſom-Salz, natürliches Bitterfalz.
Epulis, f. gr., Al. ſchwammiger Auswuchs
am Zahnfleiſch. j [Schwelger.
Epulönen, pl. lat., Praſſer, Schlemmer,
Epuldſis, f. gr., die Vernarbung; -Ioticum,
n. ein trod'nendeg, zufammenziehendes Mittel,
Bernarbungsmittel.
Epülum, n. lat., ein Schmaus, Gaſtmahl.
Epurateur, m. frz. (epüratöhr), oder Iat.
-rator, im Allgemeinen Reiniger; eine Rei-
nigungsmajcdine für Baummolle; in Gas—
anftalten der legte NReinigungsapparat, dag
gu ng -ration, f. lat., die Reinigung,
äuterung, Ausmerzung; epurativ u. epus
ratorifch, reinigend, Schlechtes ausſondernd;
epuriren, reinigen, läutern.
Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch.
Ergaſterion 22
Epyllion, n. gr., ein kleines Epos, ſ. d.
equabilmönte, it., muf: gleichmäßig, behaglid).
Equation, |. Aequation. «
equestris, lat., zu Pferde; Equeiterftatüe, f.
ein Reiterftandbild; equeftrifche Künfte,
Reiterkünfte, Kunftreiterſtücke.
equidiftänt, Eaquiliber ıc., f. unter Aequi.
Equipage, f. frz. — ), Wagen und
ferde; Reiſegeräth, Reilebehör, Gepäd;
iegsgeräth, Ausrüſtung; Schiffsvolk,
Schiffsmannſchaft; auch das ganze bemannte
(Kriegs-⸗) Schiff; Brückenequip., mil.
Ueberbrückungszeug; Pement, n. (elip'-
mangh), und -pirung, f. die Kleidung,
Augrüftung, Bemannung; -peur, m. (-pöhr),
ein Büchſenſchäfter; equipiren, ausrüften, be-
mannen; mit Reifebebarf 2c.verfehen; Heiden.
equipollent, lat., j. unter dqu.
Eaquifetum, n. lat, Schadtelhalm.
Equitation, f. lat., das Reiten, die Reitlunft;
eine Reitichule oder Bereitanftalt.
equivoque, frz. (efimohk), zweideutig, Doppel.
jinnig, verbädtig, ſchlüpfrig; als Hptw. f.
eine Zweideutigkeit, fchlüpfrige Rede, Doppel»
finn, Wortfpiel. werfung.
Eradiation, f. lat., Ausftrahlen, Strablen-
Eradication, f. lat., die Entwurzelung, Aus⸗
rottung; eradiciren, entwurzeln, außrotten.
erabdiren, lat., ausfragen,ausfchaben,auslöfchen.
Crasmus, = m. N., der Liebenswürdige.
Erato, |. Muſen.
e re, lat., zur Sache, ſachgemaß, dienlich,
HN e re nata, der Sade nad, wie
ſich's ſchickt oder thut; e re publica, für’d
allgemeine Beite.
Erebus, m. gr., myth. die Unterwelt, das
Todtenreich, die Hölle; eräbifch, untermwelt-
lich, dunkel, ſchaurig; Srebodiphonten, pl.
Erforſcher der Finſterniß, Dunkelforſcher.
erectil, lat., erectionsfähig, ſteifbar, ſchwellbar
(weil aus erectilem Gewebe beſtehend,
deſſen Gefäße ſich nach Umſtänden mit
Flüſſigkeit anfüllen und wieder leeren kön⸗
nen); Erection, f. Aufrichtung, Empor⸗
richtung, Erhebung, Steifwerden.
Eremit, m. (gr. eremites, Einſamer), ein Ein-
fiedler, Klaudner, Waldbruder; Eremitage,
f., fra. m. (tahſch'), eine Einfiedelei; auch
ein edler franz. Wein; -mitismug, m. das
Einfiedlerleben.
Eremodiceium, n.gr.,da8 Berfäumen od.Liegen-
laſſen einer Rehtsiahe; Beitrafung deifelben.
Ereption, f. lat., Entreißung, Raub.
Gretbifie, f. und -thismus, m. gr., U. Rei⸗
zung, gereizter Zuftand; erethifch oder ere⸗
thiftifch, erregt, aufgereist; Erethisma,
n. heftige Spannung der Fibern.
Ereuxis, f. gr., |. w. Eructation.
erga, lat., gegen; erga schedam oder sche-
dülam, gegen einen Schein oder Zettel (ver-
botene Bücher zu lejen oder zu Taufen).
Grgafterion oder -rium, n. gr., die Werk⸗
ftatt, bef. des Scheidekünſtlers; auch Arbeit3-
15
22% ergo
Eſau
haus und Klofter; Ergaͤſtik, f. die Arbeits⸗ Erpetologie, -graphte, ſ. unter Herp.
lehre; ergaſtiſch, thätig, wirkſam.
ergo, lat., a aljo, daher; ergo bibämus,
drum laßt uns trinken; Ergoterie, f. frz.,
und -tämus, m. Nechthaberei; -teur, m.
(-töhr), ein Beweisthümler, Streiter, Habe-
recht; ergotiren, beweisthümeln, rechthabe⸗
riſch ftreiten, kritteln.
Ergotin, n. (v. frz. ergot, Mutterkorn), chem.
der wirkſame Beſtandtheil des Mutterkorns;
-tiömus, die giftigen Wirkungen deſſelben,
Kriebelſucht, Kornftaupe.
Erhard, altd. m. N., Ehrenherz.
Erica, lat., bot. Haide(kraut); Ericaceen oder
Eriken, Haidekräuter.
ch, altd. m. N., Ehrenreicher, Erprobter.
erigiren (lat. -göre), auf- ober emporrichten,
aufführen, aufftellen;s Hauptw. Erection;
erigibel, |. w. erectil. .
Grin, der alte Name Irlands.
Erinnyen, pl. gr., Blagegöttinnen, ſ. w. Furten.
Griometer, n. gr., ein Wollmeſſer, Wolfein-
heitömeffer.
eripiren, lat., entreißen; Hptw. Greption.
Eris, f. gr., myth. die Zwietracht⸗ oder Zank⸗
öttin; Eris⸗Apfel, ein Zanfapfel, Gegen-
Kant eines Streites; Eriſtik, f. Dißputir-
kunſt, gelehrte Streitkunft; Griftifer, m.
Streitfüchtiger, Streiter (eine altgr. Philo-
— 5* eriftifch, zäntijd, freitfüchtig;
treitig, zu beftreiten.
Ermitage, |. Gremitage.
Erneftine, mw. N., die Ernfthafte, Beionnene.
Grodentia, pl. lat., A. zernagende, freflenve
Stoffe; erodiren, wegbeizen, »nagen, »freifen;
erodirend, frefiend, hautzerſtörend; Hptw.
Erofion, ſ. d.
Grogation, f. lat., jur. die Ausgabe, Aus-
zahlung, Bertheilung; -gator, w. der Aus-
eber, Ausftatter, Bollgieher der letzten
illenserklärung; erogiren, austheilen,
ausfpenden, herausgeben.
eroico, eroicamente, it., muf. heldenmüthig,
ftarffräftig.
Eros, m. gr., der Liebesgott, wie Amer.
Grofion, f. lat., Ausfreffung, Zernagung;
Geol. Auswafhung oder Höhlung durch
Waſſer, Wafjerriß; dab. Erofionsthal, ein
durch Fluthen gebilvetes Thal; Ak. Abſchilfe⸗
rung, ohne Eiterung heilende Hautfchrunde
od. auch 5 — Geſchwür; erosio dentium,
At. Anfreflung der Zähne, Zahnfraß; eroſiv,
nagend, durch Eroſion entftanden.
Grotema, n. gr., die Frage, der Fragſatz;
-mätif, f. Fragkunſt; eretemäatifch, ar
weiſe, 3. B. ein folder Unterridt.
Cröten, gr. (pl.v. Eros), Liebesgötter; -tica,
l. unzüdtige Bilder u. Schriften; -tif, die
unft zu lieben; -tifer, m. ein Liebebichter,
Schriftiteller von finnlicher Liebe, erotifch,
die Liebe betreffend, verliebt, liebelnd; Ero⸗
tomante, f. Liebeswahnftnn oder -taumel; | Cfains, |. Jeſaias.
-topägnie, f. verliebte Tändelei.
erränt, lat., irrend, berumirrend od. ⸗ziehend;
errando discimus, durch Fehler lernen mir;
erräre humänum (est), irren ift menfchlich;
erratifche Krankheiten oder Fieber, ſ.
atypifche; errat. Felsblöcke, durch Flu-
then oder Eisfchollen zerftreute, Wander-
oder Findlingsblöcke; Errätum, pl. -ta,
Fehler, ümer, Verſehen, beſ. Druck⸗
fehler, vgl. Error.
Errhina, pl. gr., Ak. Nießmittel.
Errhyſis, f. gr., Ak. allmäliger Blutfluß.
Error, m. lat. Irrthum, Fehler, Verſehen;
error calctli oder in calcülo, ein Rech⸗
nungsfehler; error pn: irrthümliches
weimalnehmen oder Boppeltanſetzen; e.
acti, ein thatſächlicher Irrthum; 6. juris,
ein Irrthum in einem Rechtsſatze, Rechts⸗
fehler; e. justus, ein zu entſchuldigender
Irrthum; error Iymphaticus, Al. Lymph⸗
außtretung; e. vincibllis, ein Irrthum, bem
man dur Vorſicht entgehen kann; e. in-
vieibilise, ein unübermwindlicher, unausweich⸗
licher Irrthum; errore ebrio, im Taumel
des Rauſches oder der Trunfenbeit.
Grubefcenz, f. lat., das Erröthen, die Scham-
röthe; erubefciren, erröthen, ſchamroth wer-
den, fi fchämen.
Gruciten, pl. Raupenfteine, angeblich ver-
fteinerte Raupen.
Gructation, f. lat., das Aufftoßen, Rülpfen;
eructiren, aufftoßen.
erudiren, lat., unterrichten, lehren; erudit
(lat. -ditus), gelehrt; Grudition, f. die Ge-
lehrſamkeit.
eruiren, lat., herausbringen, ausfindig machen,
ergründen, erörtern.
erumpiren, lat., aus⸗ oder hervorbredhen, her-
vorfallen; Eruption, f. der Ausbrud, 5. B.
eines Vulkans; der Ausfall; Ak Ausschlag,
Ausfahren, au auf innern Theilen, erup⸗
tirt, aufgeflogen, ausgeſprengt; eruptıp,
A. Hautausfchläge bildend; erupt. Geftein,
das einft im feuerflüffigen Zuftande aus der
Tiefe emporgebrungen tft, wie Bafalt ꝛc.
Grofipelas, n. gr., A. Rothlauf, Roſe; Haut-
röthung, 3. B. durch kaltes Waſſer; ervſipe⸗
latös, — vom Rothlauf befallen.
Erythema, n. gr., Rothfleckigkeit der Haut,
geflofjene Majern.
erythräifch, gr., das rothe Meer betreffend.
Erythrämte, |. w. Erythroſis.
Erythrin, n., dem. Flechtenroth.
Erythrema, n. gr., Al. kalte N krankhafte
Hautröthe; Erythriäſis, Rothſucht; thro⸗
ide, f. — Ausſehen; erythrokarpiſch,
mit rothen Früchten; -thropodifch, roth- !
füßig; Erythrophyll, n. Blattroth, aus
Bla n im Herbft entſtehend; erythro⸗
phylliſch, rothhlättrig; Erythroſis, f. zu
reichliche Bereitung von arteriellem Blut in
[den Lungen.
Eſau, bebr. m. R., der Haarige.
@dcadre
Escadre, f. frz. (eskadr'), Geſchwader, Heine
Kriegsflotte; drille, T. (-brilj), Heines Ge⸗
ſchwader; -bron, f., frz. m. ——— eine
Schwadron, Reiterſchaar, ein Fähnlein; Es⸗
cabron⸗Chef, m. (ſcheff), ein Reiterhaupt⸗
mann, Rittmeiſter; escadroniren, Reiter
ſchaaren oder aufſtellen.
Escalade, f. mil. die Erſteigung oder
Erſtürmung mit Leitern, Erkletterung; esca⸗
ladiren, erſteigen, erflettern, mit Sturm
leitern erftürmen.
Escalen machen (v. frz. sul: Schiffs⸗
fpr., unterwegs in Häfen einlaufen.
escalier, fr}. (-Ijeb), Treppe; e. d’honnenr,
Ehrentreppe, Haupttreppe an Schlöffern. -
Escaloppes, frz. (daraus entftanden Klops),
er Art gemifchter Fleiſchkloß, fog. Igel⸗
raten.
Escamotage, f., frz. m. (-tabich’”), Tafchen-
ſpielerei; das Wegmaujen, eine Spigbüberet;
-moteur, m. (-töhr), ein Ta —
——— Gauner, Taſchendieb, falſcher
ieler; escamotiren, nach Art der Taſchen⸗
ſpieler verſchwinden machen;
wegſtibitzen.
escampiren, frz. (edfangbp-), mil. entwiſchen;
ch aus dem Staube machen, entweichen,
üchten, austreten.
capade, f. frz., falſcher Sprung eines Schul⸗
Alba fig. unüberlegter, muthmwilliger
treich.
&dcarpe, f. frz., mil. fteile Böſchung, fchräge
Grabenwand; edcarpiren, böfchen, abhän-
giger oder fteiler machen.
Escarpins, pl. frz (-pängbB), Tanz» oder
Springſchuhe.
Escarpoleite, f. frz., Schaufel; Aufhänge⸗
vorrihtung für Schiefhalfige.
Efchära, f. gr., eig. Brandftelle, Feuerheerd;
AL. der Brandfhorf; Eſchariten, pl. löche⸗
sige Korallenverfteinerungen, -rotica, pl.,
Al. Aetzmittel, Brennmittel (die eine Krufte
maden).
Efchatologie, f. &: die Lettlehre, Lehre von
den vier legten Dingen: Tod, Gericht, Selig-
teit, Verdammniß.
Esclavage, f., frz. m. (wahſch'), Knechtichaft,
Stlaverei; ein Haldband oder Halsſchmuck.
Edcompte, f. frz. (eskonght'), escomptiren,
Bee Disconto, discontiren; let. in ber
örſenſpr. au: ausbeuten (ein Ereigniß ıc.).
@öcorte, f. frz, bewaffnete Begleitung, Be⸗
dedung, Schußgeleit; escortiren, geleiten,
Geleit geben, beichirmen.
Escouade, f. fr. (eskuahd'), eine Korporal-
ſchaft, Rotte Soldaten unter einem Korporal.
@öcroc, m. frz., ein Gaudieb, Gauner, Ta-
fhendieb; Escroquerie, f. liftiger Betrug;
Brellerei, Beutelfchneiderei; escroquiren, be-
trügen, überliften, prellen.
Escudo, verfchiedene, Durch Nebenwörter unter-
fchiedene fpan. Gold- u. Silbermünzen; der
gewöhnt. ca. 21 Ser. (2 Fre. 63 Cent.) werth.
wegmaufen,
espressivo 227
edculent, lat, eßbar; Esculenta, pl. eßbare
Saden, Speifen.
Eſito, m. it. (v. lat. exitus), Mm. Ausgang,
Ausfuhr; dab. Eſito⸗Waaren, Ausfuhr⸗
waaren ꝛc.
Eſoteriker, m. gr., ein Eingeweihter (in Ge⸗
heimnifſe, Wiſſenſchaften ꝛc.); efoterifch,
innerlich, geheim, blos für Geweihte be-
ftimmt; gelehrt; auch einheimiſch, von Pflan⸗
zen, vgl. exoterifch.
Espadilla, f. ſpan. (-Dilja), der Degen, ſ. Spa⸗
dille; Espadon, m. frz. (-do D), der Hau-
degen, ein zweiſchneidiges Schlachtfchmwert.
@öpagnol, m. frz. (edpanjoll), Ypanifcher
Schnupftabat, gemöhnl. Spaniol; -pagnos
lade, f. Ruhmredigkeit, Großfprecherei (mie
ie die Franzofen an den Spaniern bemer-
end); Espagnole, f. ein Bene zn:
-pagnolette, f. gew. der Spaniolett, ein
feines Wollenzeug, Zartflanel; Drebftange
oder Drehriegel an Thüren und Fenſtern
(unterſcheidet fih vom Basdchle dadurch,
daß dort die Schließftange gefchoben, bier
gedreht wird).
Espalier, n. fra. (-Ijeh), gem. Spalier, das Ge-
länder; Schrantengitter; Espalier⸗Baum,
ein Fächer⸗ Geländer- oder Auer baum.
Efpalmage, f. frz. (mahſch'), das Berpichen
von Scifien und Gütern.
Efparfette oder -cette, frz., Süßflee, Widen-
Hee, fpan. Klee, Hahnenkopf. ’ j
Cfparto, m. ein fpan. Pfriemengras (etipe)
in mehren Arten, zu Geflechten, Striden,
Bapier.
Gfpece, f. frz. (eſpähß'), die Art, Gattung,
Sorte, Schlag, 3. B. — die
Münz⸗ oder Geldſorte; klingende Münze;
en espèces (an-), in klingender Münze, baar.
efperäbel, fr3., zu hoffen; efperiren, hoffen.
Esperto, m. it. (vo. lat. expertus), ein Er-
fahrener, Eingeweihter bei den Carbonari.
Gfpiegle, fr. Cast, aus d. d. Eulenfpiegel
verderbt), ein Schalksnarr; Efpieglerte, f-
Schelmerei, Muthwille, Eulenfpiegelftreich.
Eſpignole (efpinjol’) oder -njole, eine alter»
thuml. Stutzbüchſe, wie Tromblon; jegt (in
Dänemark) eine Art Schießwaffe, mwelde
mehrere Kugeln nad einander nad) Art ber
Leuchtlugelröhren entfendet (auf Schiffen,
auch auf Kanonenlaffetten zu Lande).
Efpion, m. frz., |. w. Spion; Cfpionnage,
£ frz. m. (nahſch'), die Kundichafterei,
p
äherei.
espirändo, it., muſ. ausathmend, hinſterbend.
Esplanade, f. frz. (v. lat. explanare, ein⸗
ebnen), ein freier, ebener Platz vor großen
Gebäuden u. Feſtungswerken oder zwiſchen
letzteren und der Stadt; Vorplatz, Vorplan;
auch die Abdachung der Bruſtwehr am be-
dedten Wege, die Feldlehne, |. Parapet.
Eſponton, f. Sponton.
espressivo, it., muf. ausbrudsvoll, mit Aus⸗
drud, mie com espressione.
15 *
228 Efprit
‘ Efprit, m. frz. (esprih), Geiſt, Kopf, Scharf-
finn, Witz; esprit borne, ein beſchränkter
Geift, Flachkopf; e. de canelle, Zimmtgeift,
Simmtwaffer; e. de cerises (-H'rif’), Kirſch⸗
geift oder ⸗waſſer; e. de corps on Zunft»
oder Gejellfhaftägeift; e. d’escalier (-bed-
kaljeh), Treppenwig, der einem erft beim
MWeggehen, alfo zu ſpät einfällt; e. des loix
(-deh loah), ei der Geſetze; e. de vanille
(-manilj), Banillengeift; e. de vie (-d'wih),
Lebensgeiſt; e. de violette (-wiolett‘), Beil-
chengeiſt; e. fort (-fohr), ein ftarfer Geift,
eigeift, Syreidenter; e. publique (- püblif),
emeingeilt, Gemeihfinn; e.superieur (-Bü-
perjöhr), ein vorzüglicher Kopf.
Efquire, engl. (jImeir), eig. Schildfnappe;
Titel des niedern Adeld in England, jekt
Titel für Jedermann, Wohlgeboren, gemöhnl.
hinter dem Namen abgefürzt Esqu.
Esquiſſe, f. frz. (eskifſ'), Skizze, Entwurf, Umriß.
Esrogim, pl. bebr., Adams- oder Paradies-
äpfel, Art großer Citronen, die Die Juden
beim LZaubhüttenfeft gebrauchen.
we oder -Ener, eine Sekte unter ben alten
uden..
ai, m. frz. (effäh), Verſuch, Probe, Eſſay
(eſſeh), engl., daſſelbe; bef. ein Auffat, Turze
gemeinverftändliche Abhandlung über einen
einzelnen wifjenfchaftl. Gegenftand; Eſſayiſt,
ein Berfaffer ſolcher Aufläße.
Efsbouquet, engl., Zufammenz. von essence
of bouquet, Blumengeift, feines Riechwaſſer.
6880, lat., das Sein; in feinem esse fein,
für fi) wohl befinden, mohl richtiger in fei-
nem aise, ſ. d.
@ffenz, f., lat. essentia (v. esse), das Wefen,
die MWefenheit, das Wefentliche, der Gehalt
oder Inhalt; das Geijtige, bei. aus Früchten,
Kräutern 2c.; in der Parfüm. bef. in Wein-
geift gelöfte Pflanzenöle; Eſſenzen, pl.
raftwafjer, Krafttropfen; essence, f. *
(eſſanghß), ſ. w. Eſſenz; ess. de Mirbane,
ſ. w. Nitrobenzin; essentia amära, bittere
Tropfen; e. dulcis, ſüße Tropfen; Eſſen—
tiale, n. das Weſentliche, pl. -tialia, lien,
mejentliche Theile, Grund- od. Hauptbeftand-
theile, »ftüde, »erforberniffe, -Jachen; essen-
tialia constitutiva, die ausmachenden Be-
ftandtheile; Eſſentialität oder -tiellität, f.
Weſenheit, Wefentlichteit, wirkliches Beftehen;
effentiell, wefentlich, durchaus nothmendig.
Gera, f., Ak. Borzellanfieber.
Gitacade, f. frz., Verpfählung, befond. von
u und Flüffen.
Eſtafette, |. Stafette.
Fftamiento, m. Landtag in Spanien.
Eſtaminet, n. frz. (-neh), Raudftube, Bier-
ftube, Schänfe, wie Tabagie.
Gitampe, f. frz. (eftanghp'), ein Kupferſtich;
Prägung; Eſtampeur, m. (-pöhr), ein Prä⸗
ger oder Fabrikant geprägter oder gepreßter
etallmaaren. amerifan. Ebenen.
Eſtancia, f. eine Viehzuchtſtation in den füd-
Ctalage
Eftandarte, ſ. Standarte. [der Stern.
Eſther, hebr. w. N., die grüne Myrthe; n. A.
Eitime, f. frz. (eftiym), die Achtung, Hod-
achtung, ekginätung: muthmaßl. Ueber-
ſchlag; Schätzung des Weges, den ein Schiff
— hat, die Giffe; f. übr. u. Aftim.
ve, f. fr3. (eſtihw'), das Schiffsgleichgewidht;
eftiviren, dag Schiff im Gleichgewicht Iaden.
est modus in rebus, lat., fprw. es ift in Al⸗
lem Maß, Alle hat Maß und Ziel; (Nach⸗
jag: sunt certi denique fines, und es giebt
—— immer gewiſſe Grenzen).
Eſtocade, f. frz., beſchwerliches Anſuchen um
Darlehn, vornehme Bettelei, Prellerei.
Eſtomihi, Iat., der Sonntag vor den Faſten,
deſſen latein. Meſſe mit den Worten an-
ängt: esto mihi in Daum protectörem,
ei mein Schuggott zc. Pf. 3], 3.
ompe, f. frz. (eſtonghp'), Wiſcher beim
Paſtellmalen ꝛc.; eſtompiren, wiſchen, mit
dem Wiſcher verarbeiten.
Eſtopillas, pl. fpan. (-pilja®), deutſche Schleier:
leinen. Läufe.
eftoquiren, frz. (-Tiren), tauchen, beſ. Gewehr-
Eſtrade, f. frz., ein erhöhter Plag, Auftritt
an Fenſtern 2c., auch Vortritt, VBorjprung.
Eftragon, m. frz. (-gongh), Dragun, Kaifer-
fraut, Kaiferfalat.
Eitrapabe, f. frz., Wipp- oder Schnellgalgen;
Wippfprung der Kunftreiter; das gleichzei-
tige Bäumen und Ausſchlagen der Pferde.
Gitratto, m.it., Auszug, einfacher Lottogewinn.
Eitropie, m. frz. (unr. -piät), ein Krüppel,
Gelähmter; eftropiren, zum SKrüppel ma-
den, lähmen, verftümmeln; eftropirt, ver-
früppelt, gelähmt, fteifbeinig (vererbt in
ftruppirt).
Etablage, f., frz. m. (blahſch'), Standgeld
von Krämern; Stallgeld; der Raum zwi-
ſchen den Karrenbäumen.
etabliren, frz., gründen, errichten, einrichten,
feitjegen, ftiften; fich etabliren, fich feft-
jegen, niederlaffen, ein eigene® Geſchäft
gründen; Etabliſſement, n. (-mangh), die
Niederla ung, Cinrihtung, Anfiedelung;
Anftalt, Anlage, Gejchäft, Handlungshaus.
Etacismus, m. die Ausſprache de griech. 7
(eta) wie e oder ä, entg. Itacismus.
Etage, f., frz. m. (etahſch'), das Stockwerk,
Geſchoß, der Stod eines Haujes; etagens
mäßig, ftodwert- oder ftufenmäßig, abge-
ftuft; Etage, Kock. eine geftaffelte Zufpeife
(Compot); -gere, f. (-[chähr), ein Staffel-
ein wandlofer oder verglafter Fächer-
chrank; etagiren, abftufen.
Etalage, f., frz. m. (clahſch'), dad Auslegen,
die Austellung, das Auskramen und Auf-
pugen von Waaren; aud fig. von Reizen,
Kenntnifjen zc., Schautragen, Brahlen; Eta⸗
lagesGegenftände, Sceinwaaren, die blog
zum Auslegen in Schaufenjtern dienen ſol⸗
len, etaliren, ausframen, auslegen, zur
Schau tragen, prunfen.
@talon
Etalon, m. frz. (longh), ein Befchäler, Zucht⸗
hengſt; ein Aichmaß, Muſtermaß, ⸗Gewicht,
etalonniren, aichen.
Etamage, f., frz. m. (mahſch'), das Verzinnen,
die Verzinnung; -meur, m. (-möhr), ein Ver⸗
zinner; etamiren, verzinnen.
Etamine, f. frz., Sieb- oder Beuteltuch; auch
verjchiedene dünne gemebte Zeuge.
etangonniren, fra. (etangß-), ausfteifen, ftüken.
ape, f. frz, der Stapel, Stapelplat, das
Stapelhaud; NRaft- oder Berpflegeort für
Soldaten; aud Mundvorrathlager und täg-
lihe Portion für marfdirende Truppen;
Etapen:-Commanbant, ein Rafthauptmann;
&.: Commiffär, ein Raftamtmann; E.⸗
Commiflariäat, n. Raft- oder Pflegeamt;
E.:Conventionen, Berträge wegen Durch»
zuges von Truppen durch fremdes Gebiet;
etapenmäßig, aan emäß, nad den Bor»
fchriften über Mar Een nung: E.⸗Oer⸗
ter, Raſtörter, Verpflegeörter; E.⸗Strafſie,
die Kriegsſtraße; Etapier, m. (-pjeh), ein
Berpflegbeamter, Broviantmeifter.
Etat, m. fr3. (etah, vom lat. status, vgl. d.),
Stand, Zuftand, Beichaffenheit, Einrichtung;
Ausweis, Verzeichniß, Voranſchlag, Ber-
anjchlagung ; Bermögens- oder Ausrüftung?-
ehe Staatd-Ausgaben u. -Einnahmen;
Beſoldungsliſte; feſtgeſetzte Vermendungs-
ſumme; beſtimmungsmäßige Stärke von
Truppen oder Armeebedarf; auch der Staat
ſelbſt, daher Etats⸗Rath, Miniſter, Staats⸗
rath2c.; Etatiſirung, Aufnahme in den feſten
Ausgabenplan; etatmäßtig, faß- oder an-
hlaggemäß; Ctat-Major, m. der General-
ab, Stab; Etats⸗Jahr, ein Rechnungs⸗
jahr; E.: Periode, Geltung3-Zeitraum eines
Voranſchlags ꝛc.; Hof- Etat, die Hofred)-
nung, Hofunterhaltung, Hofbedarf; en &tat
(an-), im Stande, bereit.
et caetera, lat., und das Uebrige, und fo weiter.
Gteignoir, m. frz. (etänjods), ein Lichtlöfcher,
Löſchhütchen, Löfchhorn.
@tendue, f. frz. a ad die Strede, Weite,
Ausdehnung, der Umfang; etendiren, er-
ftreden, ausdehnen.
eternell, frz., ewig, immermwährend, unvergäng-
lich; Gternelle, .f. die Dauerblume, f. w.
Ammortelle; eternifiren, verewigen, in die
Länge ——
Eteſien, pl. gr., etefifche Winde, jährlich
mwehende fühle Hundstagswinde, die Paflat-
winde des Mittelmeer?.
Ethik, f. gr. (ethike), Sitten- oder Tugend-
lehre; Ethiker, ein Sitten- oder Tugend-
lehrer; Ethikotheologie, f. auf Sittlichleit
gegründete een etbifch, fittlich,
tugendlehrig (moralifch).
ethmoibalifch oder ethmodiſch, gr., fieb-
fürmig; auch auf das Siebbein bezüglich.
Ethnaͤrch, m. gr., ein Befehlshaber, Statt-
halter, Zandpfleger; -chte, f. Statthalterfchaft.
Ethnicismus, m. (Griech. d. N. Teft.), Glaube
Etui 229
an mehrere Götter, Heidenthum; Gthnifer,
P Heiden; ethnifch, heidniſch, abgöttiſch;
onft völkerkundlich, volkseigen.
Ethnogenie, f. gr., Lehre von der Entſtehung
der Völler; -geographie, Wiſſenſchaft der
Verbreitung des Menjchen über die Erbe;
-graph, m. ein Bolls- oder Völterbeichrei-
ber; graphie, £. Bölferbefchreibung; Böller-
funde; ethnographifch, völfertundig, völfer-
geſchichtlich; Ethnologie, f. Völkerkunde auf
rein naturgefhichtlihem Standpunkte; -ftas
tiſtik, Volksſtatiſtik Wiffenfchaft von den
Bevöllerungsverhältniffen eines Landes.
Ethognofie, f. gr.,_die Sittentunde; Etho⸗
graphie und -Ingie, f. Sittenbefchreibung,
en Kenntniß des Charakters
der Böller; ethogräphiſch, fittenbefchrei-
bend, ſittenſchildernd; Gthofratie, f. Sit-
ten- oder Tugendherrſchaft; -pöte, f. Sitten-
ſchilderung, Nahahmung der Sitten eines
Andern; Ethos, m. Sitte, fittliche Gemüths-
oder Sinnesart, f. Charakter.
etiam ab hoste consilium, lat. aud vom
Feinde ift Lehre anzunehmen, Tann man lernen.
etioliren, frz. (von Pflanzen), bleichfüchtig
auffchießen.
Etiquette, f. frz. (-Eette), ein Heft- ober An-
bängzettel, Auffchrift, Schild, Gebrauchs⸗
ettel an Arzneien; das Gebräudlidhe, die
örmlichleiten im Umgang, Hoflitte, Um-
gangsſitte, Wohlftannsgebraud, Höflichkeit;
vgl. Ceremoniell; etiquettiren, bezetteln,
mit Auffchriften verfehen.
etonnant, fra. (-nangb), erftaunli, jeltfam,
wunderbar.
lich, fonderbar; eEtranger (-fcheh), fremd;
ein Fremder. ge :
Etrenne, f. frz, Handgeld; ein Neujahrs-
e triviis, lat., von der Gaffe hergenommen.
bef. in Muſik u. Zeichenkun ; etude aux deux
crayons (etühb' o döh kraͤ neh), Zeichnung
reide; Etu⸗
230 Etymolog
Ctymolög, logiker ober logiſt, m. gr. (von
etymon, das Wahre, die wahre Bedeutung),
ein Wortforfher, Wortlundiger, Sprach⸗
ienner; -Iogıe, f. die MWort- oder Stamm-
forfhung, Wortableitung, Wortableitungs-
fehre; -logicon oder -cum, n. ein Wort-
forfhungswert, Herleitungs- oder Stamm-
wörterbuch; etyumologifch, wortforfchend,
der Wortforſchung oder Abftammung gemäß
berleitend; wortweſentlich, vgl. phonetifch;
-Iogifiren, Wortforſchungen anftellen, wort-
ableiten, mwortgrübeln.
r., A. Gutblütigleit, gute Blut-
t.
r., ſchön blühend.
f. gr., Gutſinnigkeit, gute Be⸗
bes Gefühle.
‚gr., Al. ſich leicht erholend.
»., die Lebenskunſt, Wohllebekunft.
£., Huge Berathung, kluges Han-
t.
cucyarijrie, f. gr., Dankſagung, Dankgebet;
das heil. Abendmahl, die Nachtmahlsfeier;
-riftit, f. die Lehre vom Abendmahl oder
der Abendmahlsfeier; euchariftifch, das
Abendmahl betreffend; Eucharius, m. N.,
Dankbringender. [(Agende.
ee n. gr., ein Gebetbuch; auch f. w.
Euchrde, f. gr., Al. gute, gefunde Hautfarbe,
Wohlausfehen. [Milchfaftes.
@uchylie, f. gr., A. gute Befchaffenheit des
Euchymie, f. gr., A. Gutſaftigkeit, gute Säfte-
mifhung des Körpers.
Eubämonte, f. gr., die Glückſeligkeit, das
MWohlbehagen; monismus, m. oder mo⸗
nologie, f. die Glückſeligkeitslehre; Streben
nad bloßem Wohlbehagen, Leichtlebigfeit;
-monift, m. ein Gluͤckſeligkeitslehrer oder
Belenner diefer Lehre; eudaͤmoniſtiſch oder
-monologifch, jene Lehre betreffend, in ihr
— F
Eudiapneuſtie, f. gr., gute Beſchaffenheit der
Ausdünftung.
Eudiobiotik, f. gr., Kunft fröhlich g leben.
Eudiomẽter, n. gr., Luftgütemeſſer, Werkzeug
zur Pebfung des Sauerftoffgehaltes der Luft;
-metrie, f. Zuftgütemeflung; eubiometrifch,
diefelbe betreffend oder beförbernd.
@ubora, gr., Geberin des Guten.
Eudoxie, f. gr., die Wohlberühmtheit, der gute
Ruf; doxius, männl., u. -Doxta, weibl. N.,
Wohlberühmte, Geachtete. 5
Eudynamie, f. gr., A. Wohlkräftigkeit; auch
ſ. w. Eufrafte.
Euepie, f. gr., Wohlredenheit, Beredtſamkeit.
Euerethismus, m. gr., gehörige Spannung
der Fibern. |
@uerget, gr., ein Gutesthuer, Wohlthäter.
Euexie, f. gr., Wohlbefinden, geſundes Ausſehen.
@ugen, gr. m., und -genie, w. N., Edle, Bor-
nehme, Wohlgeborene.
Eukraſie, f. gr., A. gute Säftemifchung, gute
Leibesbeſchaffenheit, entg. Dyskraſie; auch
Euſarkie
lückliche Gemuthsftimmung, gut gemiſchtes
emperament.
Eukratie, f. gr., gute Verwaltung, Regierung.
Eulalia, gr- m. R., die MWohlredende.
Eulogte, 1. gr erunge im Reden und
er ahrſcheinlichkeit; auch Lobprei⸗
ung, Segenswunſch, Weihe; eulögifch, ver⸗
nunftgemäß, zwedmäßig; wahrſcheinlich; ge-
jegnet; Eulogiftie oder -gismus, f. befon-
nened Handeln. |
Eumeniben, pl Wohlwollende, Gutgefinnte,
eine ſchonende Benennung der Furien, f. d.
Eumorphie, f. Ei; Wohlgeſtalt.
Eumuſie, gr., Schönheitsgefühl, Kunſtſinn.
Eunomia, f. gr., die ——— ſ. Themis;
Eunomie, f. Geſetzlichkeit, wohlgeordnete
Staatsverfaſſung.
Eunuch, m. (gr. eunouchos, Betthüter), ein
Verſchnittener, Entmannter, Hämling.
—* Fi ee R on sr 2
upathıe, f. gr., Wohlbefinden, Wohlbehagen;
Geduld im den —
Eupepſie, f. gr, Wohlverdauung, Magen⸗
ſtärke; eupeptiſch, leicht perdaulich.
Euphemia, gr. w. N. in gutem Rufe Stehende,
Berühmte, Euphemie, f. das Beſchönigen
durch mildere Ausdrücke, Umſchreibung einer
anftößigen Sache; mismus, m. ein Mil⸗
derungsausdruck, Linderungswort, z. B. ent⸗
ſchlafen oder heimgehen für ſterben; euphe⸗
miſtiſch, mildernd, beſchönigend.
Euphlogia, pl. gr., Ak. (gutartige) wahre
Pocken, Urſchlechten.
Euphon, n. gr., eig. Wohllauter, Stabharmo⸗
nila, von Chladni erfunden; -phonie, f.
Wohllaut, Wohlllang; Euphonion od. -um,
ein Blechblasinſtrument in der BYaritonlage,
baber aud) Bariton genannt; euphonifch,
wohlklingend; wohllautlich; milbernd.
Euphorbie, f., bot. Wolfsmilch, eine Pflanzen⸗
gattung; -bium, n. Wolfsmilchharz.
Euphorie, f.gr., Wohlbefinden, Wohlbelommen.
Euphradie, f.gr., ee Beredtſamkeit.
Euphraſia, f. Br tobfinn, Heiterkeit, bef.
beim Gaftmahle; auch eine Pflanze, Augen-
troft; Cupbrofine, f. Freude, Heiterkeit,
—— Freudengeberin, eine der drei
razien; auch w. N., Fröhliche.
Euplaſtica, Ben ., gut nährende oder an-
fhlagende Dinge. j
Eupnöe, f. gr., AL. gutes oder leichtes Athmen.
Euporie, f. gr., Fertigkeit, Leichtheit, Gewandt⸗
beit. _ a ohlpenben.
Eupragıe, f. gr., Wohlthun, Wohlverhalten;
Eupyrion, n. gr., ein Leichtzünder, chemifches
Feuerzeug.
Eurhythmie, f. gr., Ebenmaß, richtige® und
Ihönes Verhältniß, Uebereinftimmung, Wohl-
gereimtheit; AR. regelmäßiger Blutumlauf
oder Pulsſchlag.
Euros, m. gr., der Süboftwind; Al. Schim-
mel, Moder, auch Knochenfraß.
Euſarkie, f. gr., Wohlbeleibtheit, Fleiſchigkeit.
@ufebia
Eufebia, f. gr., die Frömmigkeit, w. R.,
Homme; Qufebiologte, f. Anweifung zum
ottesfürchtigen Leben; Euſebius, m. N.,
er Fromme.
Euſemie, f. gr., Al. gute Borbebeutung, gutes
Anzeichen.
Eufitie, f. gr., MW. gute Eßluſt.
Eup ann, f. gr., gute Beichaffenheit ber
eweide.
ng
Euftachia u. -chius, gr. w.u.m.N., Achren-
reiche, Fruchtbare; euftachifche Nöhre, die
Verbindung zwiſchen der Trommelbhöhle bes
Ohrs und dem Schlunde.
Euftolon, n. gr., ein fhönfäuliged Gebäude,
deſſen Säulen um 2%, Säulendiden von ein-
ander abitehen; euſtylos, fchönfäulig.
@uterpe, ſ. Muſen. grünende.
Euthalie, gr. w. N., Schönblühende, Hold⸗
Euthanaſie, f. gr., ein ſanfter, leichter Tod;
ärztliche Todeslinderung; Kunft bequem zu
fterben.
Eutheſie, f.gr., gute, ſtarke Leibesbeſchaffenheit.
——— p gr., Meſſung gradliniger
Figuren. Fröhliche
Euthymia, f. gr., guter Muth, Frohſinn; die
Eutocie oder -Pıe, f. gr., gutes leichtes Ge-
bären._ [Kranten.
@utolmte, f. gr., Muth; At. Zuverficht der
Eutonia, * w. N., die Mopltönende, nft=
mäßig Redende; Eutonie, f., A. Wohl
träftigfeit, Feſtigkeit.
Eutrop(ius), gr.m.N., Öutartiger, Outhergiger.
@utropbie, f. gr., Woblgenährtheit, Nahr-
baftigfeit.
Eutych(ĩos), -tychie, gr. m. u. w. N., Glüd-
liche; -tychie, f. Gluck, Glüdfeligfeit.
Eva, hebr. m. N., Mutter der digen.
Eveline, Verkleinerung von Eva, Evchen.
Evacuantia, pl. lat., Al, Ausleerungsmittel;
-cuant, an Brgeln eine Borrichtung zur Ent-
lafſung des überflüffigen Windes; -cuation,
f. die Ausleerung, Räumung; -cuationds
Eontract, m., jur. ein Räumungsvertrag;
evacuiren, audleeren, räumen; abführen.
evadiren, lat., entwijchen, entlommen; Hptw.
Evafion. -
Evagation, f. Iat., die Aus» oder Abſchwei⸗
fung, Zerftreuung; evagiren, abjchweifen.
evaleſciren, lat. größer oder ftärler werben,
zunehmen; im Werthe fteigen.
Gvalvation, f. lat., die Schägung, Werth⸗
oder PBreisbeftimmung, Währung (von Mün-
zen und Waaren); der Anſchlag; evalviren,
anſchlagen, ſchätzen, berechnen.
Evaneſcenz, f. lat, dad Schwinden, Dahin⸗
ſchwinden; evaneſciren, verſchwinden.
Evangelium, n. (gr. euaggelion, frohe Bot-
ſchaft), die Heildverlündigung, Glückſeligkeits⸗
8
lehre, Chriſtuslehre; im engern Sinne, die
Lebensgeſchichte Jeſu, Denkwürdigkeiten aus
ſeinem Leben; -geliarium, n. ein Evangelien- | Everlafting, en
buch; -gelifation, f. — (heid⸗
niſcher), auch Proteſtantiſchmachung (kathol.)
Everlaſting 231
Länder; evangelifch, erfreulich, heilbringend;
‚ber Lehre Chrifti gemäß, sung: —
das Evangelium als einzigen Glaubensgrund
anerfennend; Gvangelienharmonie, Be⸗
arbeitung der vier Evangelien zu einem
Ganzen; -geliften, P die vier Verfafler ber
Gvangelien oder Lebendbefchreibungen Jeſu;
-gelier oder -gelift, m. ein Evangelienfinger
oder »vorlefer in Kirchen.
evaporäbel, lat., verbunftbar, ausbünftbar;
Evaporation, f. die Ausbünftung, Ber-
dampfung; das Abdampfen, Adrauden;
-rator, m. ein Abpampfer 2 Verdünftung
der Soole in Salzpfannen beförbernde Bor-
richtung); -ratorium, n. ein Verbunftungs-
maß; evaporiren, verdunften, verdampfen,
verfliegen.
Evafement, kn (ewaſ'mangh), die Auswei⸗
tung, das Weiterwerden der Geſchützrohre
durch den Gebrauch.
Evaſion, f. lat, die Entweichung, das Ent-
weichen, Entrinnen, Durchgehen; Ausflucht,
Vorwand; evaforifch oder evaſiv, aus⸗
weichend, ausfluchtsweiſe, z. B. ev. Gründe,
Ausflüchte.
Evection, f. lat, das Emporſteigen, Aufwärts⸗
fahren; aſtr. eine der Abweichungen der
Mondbahn durch Einwirkung der Sonne.
evelliren, lat, aus⸗ ober herausreißen; Hptw.
Evulſion.
Evenement, n. frz. (ewähn'mangh), Ausgang,
Erfolg einer Sade; Ereigniß, Begebenheit,
Borfall; eveniren, fich ereignen.
Eventail, m. frz. (emanghtalj), der Fächer,
Wedel; en eEventail (an-), fächerförmi
(Zruppen aufftellen); eventailliren, fo auf-
Eventilation, }. Ventilation. ſmarſchiren.
Eventration, neulat., ungejchloffener Bauch,
Sarg Neugeborner.
Eventualität, f. lat., ein möglicher Fall oder
Eintritt eines möglichen Falles; eventualiter,
Iat., eventuell, fr3., möglichen oder erforder-
lihen Falls, etwaig, nad Umftänden, bei
Anfegung einer Tagedorbnung 3. B.: wenn
die Zeit ausreicht; eventuelle Befchwerbe,
die man auf den Fall mit anbringt, wenn
man mit der erften nicht durchdringt; Even⸗
tunlsBelehnung, Einräumung eines ding-
lihen Rechts auf den Erlevigungsfall;
&s Maxime, der Gerihtäbraud, nad) wel-
hem jede Einrede einzeln vor- und zur An-
erfennung gebracht werben darf; Eventus,
m. der Ausgang, Erfolg; eventus stultörum
magister, lat., ſprw. der Erfolg ift der Tho⸗
ren Zehrmeifter, durch Schaden wird man
klug; eventus docebit, der Erfolg wird's
lehren; in eventum, allenfalls, ſollte fich
biefe oder jenes ereignen; in omnem even-
tum, N jeden Fall.
Evergẽt, |. ua
. (ewerläfting), eig. ewig-
u ein feftes gelöpertes Wollenzeug,
ZA Erceytion
Mlttelxnalt/ vas Ause⸗ over Ablkreiſen Ab-
oder reinen
Areiſe; Der beiden Brennpunkte einer
Ellipſe; Echwarmerei; ex
eentrifch — de6 Mittelpunktes, ver-
f Mitteipunfte haben»; von der Bahn
a ‚ ab» oder or f
N überfpannt, V. exe. Kopf, excens
Im Engl. @epeintrie, mehr erbeutft Gr
em . @xcentric, me ⸗
center, n., excentrifche Scheibe, an Ma⸗
| nen (Hebling, Schiebling), druckende oder
ebende el, entweder rund und
außer dem Mittelpunfte aufgezapft oder ver-
mn ausgefchweift en u. Muſchel⸗
eibe, Wellfuß); excentriich agiren, mil.
laffen, fludern; ein egcentr. Angriff, Alaff⸗
oder Fluderangriff.
OException, f. lat, Die Ausnahme; jur. die
Erheth Aus- oder Einrede, Einmendung,
Vorihliyung, KAlagebeantwortung, DVerant-
wortungsfdrift; exceptio firmat regülam,
eine Ausnahme befräftigt nur die Hegel;
o. acceptilationie, die Einrede der vorweg
negebenen Quittung, die Scheinzahlung;
e, bonne Hdäl —— inrede daß
man fi im guien Glauben an fein Befig-
recht befinde; o. belli inepti, Einwand daß
Die Klage etwas Widerſinniges enthalte;
0. caosarde, I. der Kalſereinwand, d. 5.
Einwand der Beftglofigleit (nach d. Sprichw.
wo nichts ii 36); e. cautiönis oder satis-
datiönie, die Einrede wegen noch nicht ger
leiſteter Burgſchaft; eo. compensatlönis, Ein-
rede wegen Gegenforderung; o. debiti illi-
quldl, Tinwand daß die Schuldforderun
nicht erwiefen iſt; 0. defici6ntis fundament
(oder momenti) agendi, Einwand megen
ermangelnden Klaggrundes; o. duf.dominli,
Einwand wegen Ermangelung bes
defiyea; u. ellatorin, eine vergögernde Cin-
rede, 0, dlvinionin, Einrede wegen Thellung,
wodurch ein auf das Ganze verllagter Mit-
ſchuldner verlangt, daß jeder Mitſchuldner
au feinen Anthell Delangt werben ſoll; o.
dal (mall), Einrede wegen böfer, etrlige-
oe Wofldt; u. dolönue perauusiönis,
Einrede wegen ale Ueberredung; e.
errörla ealanli, Vorſchüͤhung eines Behen-
fehlers; u. exoemaiönia oder ordinis, Cin-
wand der Vorausklage, Verlangen daß vorher
ein Anderer delangt werde, o. domini, Ber
rufung auf das Sigenthumsrecht an einer
Oache; —J— en; v. fori (ineompe-
tontla), Ehnrede gegen den Gerichtäbof, wegen
Nichtdefugnik des Richters; o. logitimatiönis
a cananın, CEinwand der noch nicht feit-
neftellten perſönlichen Vefugniß zur Klage;
eo. litig ingresmum impeilens, Ginwand
des Werflanten, daß er nicht DON babe,
ſich mit dem Kläger einzulaſſen; e, literä-
&reipile,
praescriptiönis oder tempöris,
wegen Berjährung; e. rei Sadicatse, Einw.,
daß über die Sache bereits abgeurtheilt fei;
e. tertli, ein Einwand, den nur ein Dritter
würde machen lönnen; e. veritätis, Berufung
auf die Wahrheit (z. B. bei Diffamations⸗
©); e. vis et metus, der Einwand, Ge⸗
malt oder Einſchüchterung erlitten zu haben;
excepto, pl. exceptis, auögenommen, mit
Ausnahme; exce&ptis excipiendis, mit Aus-
nahme e3 Auszunehmenden; ceptionabel,
frz., fteeitig, zweideutig, Einwendungen unter-
morfen; -nell, frz, Ausnahme madend, eine
Ausnahme enthaltend; -ptive oder -tivifch,
ausnehmend, ausſchließend, bedingt; ein-
redend, einwendend; Exceptor, m. ein Nach⸗
oder Geſchwindſchreiber. Excretion.
excerniren, lat., ausſtoßen, ausſondern; Hptw.
excerpiren, lat. (v. carpere, pflücken), aus⸗
ziehen, Auszüge machen, ins Kurze bringen;
Excerpte, pl. Auszüge (aus Schriften).
—— m. (lat. excessus, Ueberſchreitung),
usihmweifung, Unfug, Frevel; exceflin,
ausfchweifend, übermäßig, übertrieben; phyſ.
vom mittleen Durchſchnitt weit ausgreifend;
excessus in modo, ein Fehler in der Form
oder Husübung einer Handlung; in excessu
pecciren, in einer Sade zu viel thun,
durch Mebermaß fündigen.
Exchequer, engl. (-ticheler), die Schaklammer;
Exchequerbill, f. ein Schaklammerfcein,
d. 5. Schein der ſchwebenden Staatsſchuld.
exolpe, lat., nimm aus, made eine Ausnahme;
Excipiens, Apoth., ein Xöfe-, Binde⸗ oder
Einhüllungsmittel; excipiren (lat. -pere),
audnehmen, eine Ausnahme maden; jur.
ee — ‚grigegenieben, 007»
üben, Hptw. Exception.
mi: ? lat., ein Gefäß zum Auffangen,
Schälden.
ciſion, f. lat, Ausichneidung, Ausfchälung,
erausnehmung; -cifür, f. der Ausfchnitt.
excitäbel, Iat., veizbar, erregbar; Excita⸗
bitität, f. Erregbarfeit, Reizbarkeit; Se
eitantia, pl. WEL. erregende oder Reizmittel;
-tation, f. Erregung, Aufreisung, Ermun .
terung, Antrieb; excitativ oder -tatorifch,
erregend, ermunternd, auffordernd; Exci⸗
-
Exclamation
tator, der Auslader an elektr. Apparaten,
dah. auch pl. -toren, die mit den Händen
zu faffenden Polenden der für Heilzwecke
eingerichteten —— Apparate; -tat
und -tatorium, n. ein Erinnerungsfchreiben,
wiederholte Aufforderung, Mahnbefehl; ex:
citiren, erregen, anregen, aufmuntern, ans.
treiben, auffordern. .
Grelamation, f. lat., die Ausrufung, der Aus.
8»
ex
Ausſchließungsrecht (von Frankreich, Spa⸗
nien u. Defterreich), bei der Papſtwahl gegen
irgend einen Cardinal zu protejtiren, ſivis⸗
mus oder -fivität, f. Ausfchließlichkeit, Ab⸗
fonderungsfudt; exclusivum privilegium,
ein ausjchließliched Vorrecht.
excogitiren, lat., ausdenken, erfinnen.
excoliren, lat. anbauen, ausbilden, verbeflern;
durchſeihen.
ex oommissione (regiminis), traft oder ver⸗
möge Auftrags (der Regierung).
Grceommunication, f. die Ausjchließung, Aus-
bannung aus kirchlicher Gemeinſchaft, der
Kirchenbann; die Achtserklärung; excom-
municatio mäjor, gänzliche Ausſtoßung aus
der kathol. Kirche; exc. minor, Ausſchlie⸗
Bung von den kirchlichen Ehrenrechten und
Sarramenten; excommuniciren, ausſchlie⸗
* Sen, außftoßen, audbannen, in den Kirdhen-
bann thun.
ex composito, lat., jur. nad) Verabredung
oder Webereintunft.
0x 00noessis, lat., auß oder nach dem Zuge⸗
ftandenen.
Ereonftituent, m. frz., ein geweſenes Mit-
glied des Berfaffungsrathes.
ex continönti, ſ. e oont.
eonventuäl, m. neulat., ein gemwelener
önd oder — —
excoquiren, lat. auskochen.
Excoriation, f. lat, die Aushäutung, Abbal⸗
gung; das Schärfen oder Aufrigen der Haut;
runde, Abjhürfung; die Beraubung,
Erpreflung, Ausfaugung, gem. Schinderet;
-riator, m. der Abbeder, Schinder; excori⸗
iren, abhäuten, ausbalgen, abdeden, ſchinden.
0X COrOR&, |. Corona.
cortication, f. lat., die Aushülfung, Aus-
hälung; excorticiren, unr. excortiren,
aushülſen, ausſchälen, entrinden.
— pl. lat., Ausſcheidungen, bei.
ie Verdauungsreſte, Stuhlgang, Thiermift.
Gxereicenz, f. lat, Auswuchs, Höder, Fleiſch⸗
ichs
gewächs.
Excrete, pl. lat., ne ungen (in weiteren
Sinne gebraucht als Excremente); -cretion,
Crecutant 235
f. Aus, oder Abfonderung, Abführung, Aus-
wurf der natürl. Unreinigleiten; excretiv
und -torifch, abfcheidend, ausſondernd.
egeructiren, lat., bis auf3 Blut quälen, foltern.
exoudit, lat. — geſtochen (auf Kupferſtichen
nter dem Namen); excudätur, fann ge⸗
ochen werben.
egculpäbel, lat., zu entfchuldigen, wie excu⸗
fäbel; Exculpation, f. ntſchuldigung,
Rechtfertigung, Schuldabweiſung, Freiſpre⸗
chung; exculpiren, entſchuldigen, recht⸗
e e geulat.. ein Ueber
currenz, f. neulat., ein Ueberſchuß; Exc.⸗
Caſſe, fm. Beikaſſe zur Ausgleichung der
Ueberſchüſſe und —J——
curſion, f. lat., eine Abſchweifung, Strei⸗
erei, Ausfahrt, Luſtfahrt, Suchgang, beſ.
nach Pflanzen (botaniſche Exc.) oder anderen
Naturerzeugniſſen; Abſtecher; mil. Streifzug,
Ausfall; Excurd oder -curfud, m., pl.
-curfe, gelehrte ungen: Außlegungen
zu alten Schriftftelleen, Abhandlungen über
Einzelnheiten od. Nebenſachen; excurforifch,
mit mancherlei Abfchweifungen und Erllä-
rungen; auf Excurſionen zu gebrauden
(Handbücher).
egcufäbel, lat., zu entichuldigen, entſchuldi⸗
gungefähig; Exceufation, f. lat., und -cüfe,
. fr3., die Entihuldigung, Ausrede; excu⸗
. firen, fi) entfchuldigen, ausreden; nachfehen;
excusez, fr}. (ertüteh), entichuldigen Sie!
euffion, f. lat. die Schulden-Ein- oder
usflagung, bei. gebraudt für Ausklagung
des Hauptſchuldners, vergl. beneficium;
excüssusdebitor, einausgellagter, zahlungs⸗
unfähiger Schuldner; pro excusso, als
außgellagt; egcutiren, Schulden aus⸗ oder
einklagen; gerichtlih unterfuhen, ob Je⸗
mandes Bermögen feine Schulden decke.
ex deoreto, lat., jur. in Folge einer Verfügung.
oxẽat, Iat., er gehe heraus, trete ab.
egecrabel, frz., abſcheulich, fluchwürdig, ver-
wünſcht, verflucht; Execration, f. lat. Ver⸗
wünſchung, Verfluchung, Abſcheu; -cratos
rium, n. Verwünſchungsformel; execriren,
verwünſchen, verfluchen.
Erecutant, m. lat., der Vollzieher, Vollſtrecker;
muſ. Vortragender; -cution, f. die Ausfüh⸗
rung, Vollziehung, Vollſtreckung eines Be⸗
ſchluſſes oder Urtheils, beſond. Hülfs⸗ oder
Zwangsvollſtreckung, Auspfändung, Hin⸗
richtung; executio ad faciendum, gerichtl.
Zmung zu einer pflidhtmäßigen ——
ex. ad sinendum, Zwang zur Einſtellung
eines Thuns; ex. sententiae, gerichtliche
Urtheildvollftredung, Gerichtszwang, Zwang-
bülfe, Schuldeneintreibung; ab executiöne,
einen Prozeß anfangen, mit der Hülfsvoll-
ftredung beginnen, ohne vorhergegangene
gerichtliche Unterfuhung; Executions⸗Com⸗
mando, n. eine Bollftredungsmannfcaft, ein
Straftrupp; Gr.: Commandant, m. An-
führer deflelben, Strafbeſchalt; Ex.⸗Inſtanz,
23 Gredentia
das vollftredende Gericht; der Abfchnitt eines
Prozeſſes, worin eine Hülfgvolftredung er-
folgt; executiren (fra. ex&cuter), ausfüh-
ten, vollitreden, bemerkfitelligen, einen Be-
fehlt oder ein Urthel siegen, dab. einen
Miſſethäter Hinrichten; muf. ein Tonftüd
ausführen, vortragen (oder auch hinwürgen);
ecutiv, vollziehend, ausüben (Macht oder
ewalt); executivifch, im Zwangswege;
die Erecutive, f. das Vollziehen; die aus-
übende Gewalt, vollziehende Behörde;
Erecutivs Prozeß, m. ein er Rechts⸗
verfahren; -cütor, m. Bollzieher, Vollſtrecker,
em. Prefier, Steuerpreifer; ex. testamenti,
ollzieher des legten Willend; Executoriale,
n. (näml. mandätum), Bollftredungsbefehl;
-cutoriäles, pl. (näml. literae), Vollſtrek⸗
kungsbefehle, Beitreibungs- oder Zwangs⸗
briefe; executorifch, im Zwangswege; voll»
zugsfräftig (Beichlüffe ꝛc.); Cxecutorium,
n. vollziehende Behörde, Vollziefungscom-
milfion.
Exedentia, pl. lat., A. Aetzmittel.
Eredra, f. gr., an Säulengängen eine halb-
runde Ausweitung mit Siten, dab. aud
Sprech⸗ oder Empfangsinat und die beſpre⸗
ende Situng; ferner die Ausbuchtungen
auf Brüden, Seitenbaue an Kirchen, vor-
fpringender Chor, Kanzel, Lefepult.
Exegẽſis oder -gefe, f. gr Erklärung, Aus»
legung, bei. der Bibel; eregefiren, aus:
legen, erflären, entwideln; Creget, m. ein
Erflärer, Außleger; -geti, f. Auglegungs-
kunſt; eregetifch, auslegend, erflärend.
Exelcysmus, eig. kysmos, n. gr., Al. das
yon: oder Emporziehen, ‘3. B. eines
nochenſtücks.
Exempel, n. (lat. exemplum, pl. -pla), Bei⸗
jpiel, Mufter, Vorbild; Aufgabe; ein Er.
ftatuiren, ein abfchredendes Beifpiel, Straf-
beifpiel aufftelen; exempli causa oder e.
gratia, frz. par exemple (eranghpl’), zum
Beilpiel; ad exemplum, nad dem Beijpiel
oder Mujter; exenıpla demonstrant, lat.,
ſprw. Beifpiele erläutern, beweiſen; exem-
pla sunt odiösa, Beifpiele find verhaßt, d. 5.
man fpricht nicht gern davon; e. optime
docent, Beifp. belehren am beiten; e.trahunt,
Beijpiele ziehen, reizen zur Nachahmung;
Eremplar, n. (lat. exemplar, das Mufter),
ein Stüd derfelben Art, ein Einzelftüd, bef.
ein Abdrud eines Buches, Kupferftich® ꝛc.;
eremplärifch, mufterhaft; beifpielgebend,
daher auch abfchredend, warnend (Strafe);
Cremplification, f. Beijpielgebung, Erläu-
terung oder Beweis durch Se Bulk: exempli-
ficatio documenti, jur. Bollbeglaubigung
der Abfchrift einer Urkunde; exemplificativ,
beiſpiels⸗ oder anführungsmeife, exemplis
fteiren, Beifpiele anführen, durch Beifpiele
erweilen, fi auf ähnliche Fälle berufen;
exemplificirt, von einer Abſchrift: unter
Zuziehung aller Betheiligten beglaubigt;
Erbalation
exemplum probans, ein beweiſendes Bei-
fpiel, Belegftüd.
Exem(p)tion, f. lat, die Ausnahme, Befrei-
ung, Befreiung von irgend einer Berbind-
lichkeit, Steuerfreiheit2c.,; Eremptions- Präs
tenfionen, Anſprüche auf Befreiung, Erlaß
3c.; exemt oder eximirt, ausgenommen,
befreit, bevorzugt, bevorredtet; erimiren,
ausnehmen, befreien, bevorredten; Exi—
mirte, Standedperfonen, die ihren Gericht3-
ftand vor den höhern Gerichten haben.
Sxenterirung, -terefis, f. oder -teriämug,
m. gr., das Ausweiden, Herausnehmen ber
Eingemeibe.
exequatur, lat., es werde vollzogen; als Hptw.
n. die landesherrlihe Betätigung, 3. B.
päpftlicher oder biſchöflicher Erlaſſe, oder
eined Handeldagenten; dann auch das
Deftätigungd- und Oberauffichtsrecht felbft;
E&xequent und -quirer, |. Execütor; erft.
aud) ein Gläubiger, welcher auf gerichtl.
Pfandveräußerung klagt; -quend(us), m.
ein Anzuhaltender, Auszupfändender ;-quien,
l. (lat. exsequlae, eig. die Bollziehung),
Beftattung, Leichenbegängniß, Leichenge-
pränge; Tobdtenfeier, Seelenmeſſe; exe-
quiren (lat. exöqui oder exsequi), voll-
ziehen, ausführen, ‚vollftreden (Befehle);
beitreiben (Schulden); auspfänden; vergl.
Erecution.
Exercice, f. fra. (-BihB), Uebung, ein Uebungs⸗
id, beſ. muf.; ererciren (lat. exercöre,
j. exercer), üben, ein- oder ausüben, trei-
ben, beſ. Waffenübungen halten; Exercir⸗
Plag, ein Waffen(übungs)plag; -citalig,
m. lat., ein Webling, Andienender; -tation,
f. die Uebung, gelehrte Unterfuhung; Ex⸗
ercitium, n. Uebung, Schul-, Sprad-,
Kriegsübung; Uebungsaufſatz; Leibesbemwe-
ung; pl. -citien, geiftige und leibliche
afteiungen bei den Katholifen; -citor, m.
der Webungsmeifter.
Exergaſie, f. gr., die (rednerifche) Ausfüh—
rung oder Vollendung.
&xergue, f. frz. (erergh), der untere Abjchnitt
oder Unterraum für die Sahrzahl ıc. auf
einer Münze.
ex est, lat., es ift auß, alle.
exeunt, lat., jie gehen weg, treten ab.
ex falsa causa, lat., jur. auf Grund falfcher
Urkunden oder faljcher Zeugenausfagen (er-
fennen).
ex foedtre, lat., vertraggmäßig.
Erfoliation, f. lat. die Abblätterung, Schie-
ferung, bef. der Knochen; exfoliatıv, Tchie-
fernd, ſchieferſpaltig; als Hptw. n. ein dir.
Abblätterungd- od. Abſchieferungswerkzeug;
erxfoliiren, fi) abblättern, fchieferig brechen
oder ſpalten.
halation, f. lat., die Aushauchung, Aus-
ünftung,; der Dunft; natürliche Gasaus⸗
tömung; exbaliren, ausdünften, verbün-
en, aushauchen.
exbauriren
exhauriren, Iat., aus⸗ over erfchöpfen, Ex⸗
hauſtion, f. die Erſchöpfung; techn. (auch
-ftirung), Yortpumpung oder Wegfaugung
(def. gadförmiger Stoffe); Exhauſtor, m.
ein Ausſchöpfer, d. h. eine Saugpumpe,
len oder andere Vorrichtung zum
usziehen von Luft, Gas ꝛc., ein gewiſſer
durch Luftdruck wirkender Grubenräumungs-
parat.
Gröeredation oder Erhär-, f. lat., die Ent-
erbung; Exheredat(us), m. der Enterbte;
exherediren, enterben.
Exhibent, m. lat., jur. der Eingeber oder Ein-
reicher einer Schrift; exhibiren, einreichen,
ein» ober — zuſtellen; ſich aus⸗
zeichnen; Exhibition, f. die Darlegung,
— orſtellung, Darſtellung; Aus⸗
lieferung; Ausſtellung; hibitions⸗Klage,
Klage auf Aushändigung einer Sache; Ex⸗
hibitum, n. eine Eingabe, Vorſtellung.
exbilariren, lat., aufheitern.
Erhortation, f. lat., die Ermahnung, Er-
munterung; -taterium, n. ein Ermahnungs⸗
Schreiben; Exhorten, pl. kurze Erbauungs-
oder Ermahnungsreden; exhortiren, er-
mahnen, ermuntern.
Exbumation, f. lat., Wiederaußgrabung (einer
Leiche); exhumiren, wiederausgraben; aus
der Bergellie
ex hypothesi
egigeant, fiz. d exigent, lat.,
vielverlange: anſpruchsvoll,
ungeftüm; ( Beitreiber, Ein-
forderer; -g ft, Bedarf, Er-
forderniß; 9 ider Fall; Exi⸗
genz⸗Etat, der Soll⸗Etat;
exigibel, n ‚ jefordert werben
fann, eintreiblich, ficher ; exigiren (lat. -gere),
fordern, verlangen, eintreiben.
Sriguität, f. lat., die Kleinheit, Geringfügig-
feit, Kärglichkeit, Wenigfeit.
Exil, n. (lat. exilium), die Landesverweiſung,
Verbannung; Berbannungßort; Fremdleben;
Elend; exiliren, verbannen, Landes ver-
weijen, ins Elend fhiden; ein Erilirter,
Berbannter, Bermwiefener, Ylüchtling.
Erilität, |. w. Criguität.
eximiren, |. unter exemt. [fehen.
ex improvıso, lat., unverjehens, unvorherge-
Erinanition, f. lat., die Erniedrigung, Ent-
äußerung der göttlihen Eigenſchaften (von
Jeſu); At. an der Gefäße durch Säfte-
verluft, übermäßige Ausleerung.
ex incuria, lat., aus Unachtjamleit.
ex ingrossatione, lat., aus einem (Hypothe⸗
kenbuchs⸗) Eintrag.
ex instrumento, lat., jur. kraft einer Urkunde.
Exiris, f. gr., |. Iridoptoſis.
Cxiſchion, n. gr., Al. hervorftehende Hüfte;
-fchios, m. der eine foldhe hat, Vorhüftiger;
exifchon, vorragend, vorftehend.
exiſtent, lat., vorhanden, Bee; Exiſten⸗
tialität, f. der Daſeinszuſtand; exiſtentiell,
exolefciren 237.
Dafein habend, vorhanden; Griftenz, f.
a exsistentia), Dafein, Leben, Wefenheit,
orhandenjein, Beftehen; Unterhalt, Lebens⸗
friftung; exiftiren (lat. exsistöre), fein, da
Ka vorhanden fein, beitehen; Leben können,
ein Nusfommen haben.
Griftimation, f. lat., die Meinung, Schäz-
ing, Achtung. guter Ruf; existimatio qua-
ificata, erworbene Ehre, Auszeichnung;
exijtimiren, ſchätzen, dafür halten.
oxit, lat., er geht weg, tritt ab.
Erität, m. mlat., ein Gemeinfchuldner.
Eritud, m. lat., Ausgang; jährliche Einkünfte
eines Gutes.
ex judioäto, lat. auf Grund eines richterlichen
Crtenntnifleß ex jure, von Rechtswegen,
rechtlicher Weife; ex jure novo, aus einem
neuentitandenen Rechte.
Exklimatiſation, f. nlat., Verſetzung in einen
andern Himmelsſtrich.
exlex, lat., geſetzlos, außer dem Geſetz oder
Rechtsſchutz, vogelfrei.
exmatriculiren, nlat., aus dem Berzeichnifle
ftreichen, bei. der Bürger, Studenten zc.
ex mera gratia, lat., aus bloßer Gnade.
exmiffibel, lat., jur. austreibbar, zum Aus-
treiben reif; Grmiffibilität, f. die Aus
werfbarleit; -miffton, f. die Ausſetzung,
gerichtliche Außtreibung aus einem Befige,
einer Wohnung; -miffus, m. ein Ausgewie⸗
fener; exmittiren, hinauswerfen, austrei-
ben, aus dem Beſitze ſetzen.
ex more, lat., nad Gebrauch, Herkommen
oder Sitte, ex m. consuäto, in gewohnter
Weiſe, gebräuchlicher Form.
ex nexu, lat., außer erbindung oder Be-
rübrung, bei. Geſchäftsverbindung; Exnexu⸗
ation, jur. Aufhebung einer Zujanmen-
ex nuno, lat., von nun an. [gehörigteit.
ex obligatione, lat., aus einem Schuldſcheine.
Eroche, f. gr., Al. eine Hervorragung, bei.
weiche Afterbeule.
Groculation, f. neulat., Berluft eined Auges.
Erocyite, f. gr., A. Blajenvorfall.
Exodium, n. gr., der Ausgang, das Ende;
Exodus, m. Ausgang; Maſſenauswande⸗
rung; dad 2te Bud) Mofis, wegen des Aus-
zugs aus Egypten.
Erödefis, f. gr., Al. Anfchwellung.
ex officio, lat., von Amtswegen, aus Amts-
pflicht, ohne beſondere nn
Erogaftritis, f. gr., Entzündung der äußern
Magenhaut; Erofarbditis, f. Entzündung
ber Außenfeite des Herzens.
egogen(ifch), gr., auswärts oder ausmendig
wachſend oder entftanden; im Umfange an»
ſetzend. [((Blumen).
exogynifch, gr., mit herausragendem Griffel
Exrolceus, m. gr., Al. ein Hervorzieher;
Exolcismus, |. Erelcysmus.
erolefciren, lat., veralten, außer Gebraud
fommen; exolet, veraltet, bei. von Wörtern;
vergl. obfolet.
238 Exometer
Exomẽter, m. gr., Ak. Austritt der Gebärmutter.
omphälus, m. gr., Ak. ein Nabelaustritt,
abelbruch.
Exoncoma od.koma, n. gr., A. eine ſtarke
harte Geſchwulſt; -Eofis, f. Aufgetrieben-
beit, au Dorpung.
@roneration, f. lat., die Entlaftung, Entlebi-
gung; exoneriren, entledigen, entbürden,
entlaften. [Haut der Blutadern.
Exophlebitis, f. gr., Entzündung der äußern
Exophthalmie, f. od. -thalmos, m. gr., A.
Augenaudtretung, Augapfelvorfall.
exorabel, lat., erbittlih, leicht zu erbitten;
®xoration, f. dad Erbitten, Erflehen.
exorbitänt, lat., übermäßig, übertrieben, außer»
ordentlih; Grorbitänz, f. die Webertrieben-
* Uebermäßigkeit; exorbitiren, das Maß
erſchr ‚ übertreiben, gew. über die
Schnur bauen; Exorbitismus, m. ein
YAugenvorfall.
Exorbum, n. mlat., Neubrud, Rodeland.
egorcifiren, lat., beihwören, bannen, aus:
treiben (Teufel und böfe Geifter); Exor⸗
cismus, m. Geifterbann, Teufelsbeſchwö—⸗
rung; Austreibungsfornel bei der Taufe;
-cift, m. ein Teufeldbanner, Geifterbeihmö-
rer; -ciftät, n. eine der niedern geiftlichen
Weihen in der röm. Kirche.
egordiren, Tat., anfangen, anzetteln, Exor⸗
dium, n. — Einleitung, Redeeingang.
exoriren, lat. erbitten, erflehen.
Exormia, f. gr., Al. Hautgries.
Grornatien, f. lat., die Auszierung, Aus⸗
ſchmückung; exorniren, ausfhmüden.
Exosmöſe, |. Endosmoſe.
Eroftöfe oder ſtoſis, f. gr., A. Knochen⸗
auswuchs, Weberbein; exostosis fungösa,
.Markſchwamm eined Knochen®.
roten, außereuropäifche Pflanzen, Inſek⸗
ten ıc.; Exoteriker, m. gr., ein Unein-
—— entg. dem Eſeteriker; exoteriſch,
ußerlich; uneingeweiht, öffentlich, gemein;
auch ſ. w. exötifch; Exoteromanie und
-titomanıe, f. Fremdſucht, Ausländerei,
Vorliebe für das Ausländiſche; otifos
ſymphyſis, Verwachſung mit einem
Körper, Exotikudenie, f. Verachtung, Ge-
ringſchätzung des Ausländiſchen; exotifch,
ausländifch, fremd, bef. von Gewächſen und
dann meift mit dem Nebenbegriff: aus
wärmern oder heißen Ländern. Abrede.
ex pacto et oonvento, lat. laut Vertrags und
"ann; lat., erweitern, ausdehnen, aus-
im Eylinder nah Schließung der Schieber
dur feine bloße Ausdehnung noch einen
Theil Kraft entwideln muß; ſie ift varia⸗
bel, wenn die Abjperrung auf verſchiedene
Stellungen des Kolbens verlegt werben Tann;
expanſiv, ausdehnend; nad Ausdehnung
experientia
ftrebend; anftve Politik, Streben nad
Zandeövergrößerung oder Machtermeiterung;
Erpanfiv » Kraft, Ausdehnungstraft, bef.
bei gadförmigen Körpern das Beitreben ihrer
Theilchen, fih möglihft von einander zu
entfernen; Exrpanfum, n. ein fi ausdeh⸗
nender Körper, wie Luft, Dampf zc.
ex parte, lat., zum Theil, auch au8 der Bar-
tei, von Seiten.
zpatriatien, f. lat., Auswanderung (aus
em Baterlande); expatriiren, eimen,
in die Fremde ziehen oder vermeifen.
Expectant ꝛc., |. unter exfp.
Grpectorantia, pl. lat., Al. Bruftreinigungs-
od. Entfchleimungsmittel, -ration, f. Brujt-
ausmurf; Eröffnung, Herzendergießung oder
«Erleihterung; expectoriren, aus der Bruft
— auswerfen, aushuſten; ſich —
ich auslaſſen, offen ausſprechen, fein Sera
ausfchütten.
Expediend, n. ein Hülfs- oder Auskunfts⸗
mittel, Ausweg; Expedienda, pl. lat., ab-
zumadende Sachen, Borlagen,; -bient, m.
oder -bitionär, ., ein Ab» oder Aus-
fertiger, Augfteller; Abfchreiber; edit und
expeditiv, burtig, rajchgehend, fürberfam;
expediren, lat. (eig. los machen, heraus⸗
winden), aus⸗ oder abfertigen, befördern,
abjenden, verfenden; raſch aus der Welt
Ihaffen; Exrpebit, n. ſ. w. Erpebitionz
-pebditeur, m. frz. —39 ein Waaren⸗
verſender; -dition, f. die Ab- oder Aus⸗
fertigung, Geſchäftsausrichtung, Beforgung,
Verjendung; Ausfertigungsort oder Tube,
Amts. od. Gef äftögimmer; ein Zug, Reife,
bef. Seereife, Fahrt; mil. eine kriegeriſche
Unternehmung, Feldzug, Streifzug.
egpelliren, lat., austretben verjagen; Expel⸗
lentia, pl. Al. austreibende Mittel.
expendiren, lat., —— a Erpenfä
oder -penfen, pl. Koften, Auslagen, bei.
Gerichts koſten; expensae retardäti proces-
sus, Koften des — Rechtslaufs; in
expensas condemniren, zu den Gerichts⸗
koſten verurtheilen; expensis refũsis, mit
— der Koſten; Expenſarium, n.
oder -falien, pl. das Koſtenverzeichniß;
-filation, f. Scheinaudgabe, vgl. Accepti⸗
lation; expenftv, Tojtipielig, theuer.
experiöntia est optima rerum m
lat., ſprw. die Erfahrung ift in allen Dingen
die befteXehrmeifterin; od. kürzer: experientia
döcet, Erfahrung belehrt; Experienz, f.
(v. vor.), Erfahrung, Erfahrenheit, Srfah-
rungsffugheit; -periment(um), n. Berfud,
Erfahrungs» oder Kunftverfuh, Probeſtück;
Kunftftüd; experimentum crucis, die Kreuz-
probe in den alten Gottesurtheilen, uneig.
ein Verſuch, wer ed am längften in einer
felbftgewählten üblen Lage aushalten könne;
experimentäl oder -tell, erfahrungsmäßig,
auf Erfahrung gegründet; de end, in
oder mit VBerfuchen, durch Verſuche beftätigt,
expert
ausübend, 3. 2. —
Erfahrungsnaturlehre, in oder mit ⸗
ſuchen; E.⸗Politik, gewagte, auf gut Glück
gethane Schritte in Staatsſachen; experi⸗
mentiren, (wiſſenſchaftlich oder künſtlich) ver⸗
ſuchen, Verſuche anſtellen oder wiederholen.
expert (lat. expertus), erfahren, kunſt⸗ oder
—— Experten, pl. Sachverſtän⸗
dige; -tıfe, f. frz., Unterfuhung durch Sach ·
verſtändige; expertiſiren, durch Sachver⸗
ſtändige unterfuchen laſſen; experto credite
(Ruperto), lat., ſprw. glaubt einem Erfab-
renen, Gewitzigten.
expiäbel, Iat., verföhnli, ſühnbar; Expia⸗
tion, f. die Ausföhnung, Abbüßung, Sühne,
Schuld⸗ oder Sündentilgung; expiatorifch,
ausföhnend, fühnend (Tod); büßend, genug-
thuend; expiiren, verföhnen, büßen.
ilata hereditas, f. lat., eine geplünderte,
beftohlene Erbſchaft; Expilation, f. die Be-
raubung, Blünderung, bei. Entwendung von
Erofhafte tüden; -Iator, m. ein Erbichafts-
dieb; Straßenräuber; aud |. w. Compi⸗
lator; expiliren, ausplündern, befteblen.
expiriren, |. exfp. [ausfragen.
expifciren, lat., eig. ausfiſchen; ausforſchen,
Sxplanation, f. lat., die Erllärung, Erläute-
rung, Auslegung; explanativ oder -törifch,
erllärend, erläuternd; -niren, auslegen, er-
Hären.
erpleiren, lat., ausfüllen, ergänzen; Exple⸗
ment, n. ein Ausfüllmittel; ex plöno, aus
dem vollen (Glafe zutrinfen); -pletion, f.
die Ausfülung; expletiv, ausfüllend, er-
änzend; Expletivum, n., pl. -va, gram.
üll⸗ oder Flickwörter.
explicabel, lat., erklärlich, auslegbar; Expli⸗
cation, f. lat, die Auslegung, Erklärung,
Auseinanderſetzung; eine Erklärung, die man
iebt oder fordert, daher oft Surenejegung,
ortwechſel; explicativ, aufllärend, erhe
lend, erläuternd; exrpliciren (lat. von ex,
aus, und plica, die alte), auslegen, er-
Hären, deuten; explicit, ift zu Ende (am
Schluß von Büchern 2c.); explicite, ent-
widelt, deutlich, beftimmt, ausdrücklich, entg.
implicite.
esplodiren, lat., losgehen, losbrechen, mit
einem Knall zerfpringen ober verpuffen;
Hptw. Grplofion.
—— n. frz. (-ploa), That, Großthat, Hel-
enthat; exploitabel, nugbar, Ausbeute ver-
ſprechend; Grploitation, f. Ausbeutung;
-teur, m. der Ausbeuter, Nutenzieher; ex⸗
ploitiren, ausrichten, verüben; außbeuten,
nutzen; fich tapfer halten, auszeichnen.
forand, lat., ein (ärztlich) zu Unterfuchen-
er; -rateur, frz. —8 ein Kundſchafter,
Späher, Ausforſcher, Ausholer; auch ein
Werkzeug zur Meſſung der Luftelektricität;
-ration, f. lat., die Erforſchung, Auskund⸗
Ihaftung, Prüfung; ärztliche Unterfuchung
durch Klopfen, Horchen, Befühlen 2c.; -ra=
s
ex post 239
torium, n. ſ. w. Dofimaftifon; aud) eine
Sonde und ein Sentblei; Ioriren, er⸗
hen, eripähen, auskundſchaften; unter-
uchen, prüfen.
egplofibel, lat., ver Berpuffung, knallenden
Verbrennung fähig; Exploſion, f. 208-
plagung, Ausbrud, Zeripringen oder Ab⸗
brennen mit Knall. x
expeliren, lat., aus⸗ oder abglätten; verſchö⸗
nern, ſchmücken; Expolition od. -politür,
f. die Ausſchmückung, Berihönerung, 3. B.
bed Ausdruds.
penent, m. lat., Rechenk. der Sradanzeiger,
ctovenzähler, Wurzelzeiger (expönens ra-
icis); der Mehrer bei wachſenden Zahlen-
reihen 2c.; -tials Rechnung, mit Größen von
veränderlichen Erponenten; exponentiiren,
Wurzelexponenten ſuchen, wielogarithmiren;
exponibel, lat., erklärbar, erklärlich oder erör-
terlich; -niren (lat. -nöre), auseinanderſetzen;
erklären, erläutern, überjeten; fich, ausſetzen,
bloßftellen (Gefahren, Berleumbungen ꝛc.),
preiögeben, dab. exponirt, öfter ſ. m. ge-
fährdet, bloßgeftellt; Hptw. Grpofition.
Export, m. lat., Ausfuhr, Ausfuhrhandel;
exportabel, ausführbar, verführbar, aus⸗
uführen erlaubt; Erportation, f. die Aus⸗
Kb, Waarenausfuhr; Erporten, pl. Aus-
angs⸗ od. Ausfuhrwaaren; Erportanten,
[m Exporteure, oder Fabrikanten fürs
usland; Erporteure, ErportsHäufer,
Ausfuhrhändler oder Häujer, die befon-
ders Waaren ind Ausland fenden; Export⸗
Bonification, f. Rüdzol, Vergütung am
Eingangszoll für Roßftoffe bei deren Wieder-
ausfuhr als Fabritate, oder an Inlands⸗
fteuer bei Ausfuhr der bon. Waare, 3. B.
Rübenzuder; Grpertländer, Bezugsländer;
exportiren (lat. -täre), ausführen, ver-
führen (Waaren ind Ausland).
Gxpofant, m. frz. ein Ausfteller (Einlieferer bei
Ausstellungen); Expofe, m. eine Auseinan-
derfegung, Darlegung, 3. B. der Rechtögründe,
Streitpuntte 2c.; -pofition, f. die Ausſtel⸗
lung (von Kunftfadhen); auch ein Ausſtel⸗
lungsgegenſtand; Lichtb.: Ausfegung, Be-
Lichtung, Aufnahme (bier auch Crpofitur);
Ausfegung (eines Kindes); Stellung oder
Lage gegen Luft und Sonne; Auslegung,
Auseinanderfegung; Darftelung, Begriffs-
entwidelung, Erörterung; Schaufp. die Ein-
leitung, worin das früher Borgefallene und
die Perſonen des Stücks erklärt werden;
Hm. eine ausftehende Schul, Ausfallpoften;
expositio sanctissimi, kath. Ausftellung
des Allerbeiligften;, Expoſituren, mil. vor-
gehobene Bolten, auch geiftl. ——
zerſtreute Gemeinden; Zweiganftalten bei der
Poſt 2c.; -pofitus, m. ein Hülfsgeiftlicher
(eig. ein zur Beamtung zerftreuter Glaubens⸗
genofien hinausgefegter).
ex post (faoto), lat., hinten nach, binten ber,
nach geichehener That.
240 Erpoftulation
Grpoftulation, f. lat., Beſchwerde, Streitig-
feit, Zänkerei; expojtuliren, jtreiten, rech⸗
ten, zanten, hadern, zur Rede jegen.
expref (lat. expressus, ft}. expres, -präh),
ausdrüdlich, eigends, genau jo, mit Fleiß;
ein Expreſſer, ein eigener ei Lohnbote;
Expreſſion, f. Ausdruck, Darſtellung; mal.
Farbengebung; expressis verbis, mit aus⸗
drüdlihen Worten; expreſſiv, ausdrucks⸗
voll, nachdrücklich; Expreß⸗Train, Eijenb.
ein Boft- oder Schnellzug (in Engl. ber
ſchnellſte Schnellzug); Exprefizug, aud zu⸗
weilen |. w. Extrazug, oder auch ein ge-
mietheter ganzer Sun, 3. B. für Kohlen;
exprimabel, ausdrückbar; exprimiren (lat.
-mere), ausbrüden, bejchreiben, barftellen.
Erprobration, f. lat. Ausicheltung, Vorrük⸗
fung, Vorwurf, Tadel; exprobriren, vor-
rüden, vorwerfen, ausſchelten, tadeln.
ex professo, lat., geflifjentlich, abjichtlich;
dein Berufe nad, von Amtswegen.
Erpromiffion, f. lat., Uebernahme einer
fremden Schuld oder Verbindlichkeit, -mif-
for, m. ein Schuldbürge; expromittiren,
eine fremde Verbindlichkeit übernehmen, gut⸗
ſagen, Bürge werden.
propriation, f. neulat., Enteignung, Be-
igentziehung oder Entwährung, Zwangs⸗
enteignung, bef. zu öffentl. Zweden; expros
priiren, enteignen, außer Beſitz ſetzen.
eX propriis oder ex proprio, lat., aus eige-
nen Mitteln. [rector.
Erprorector, lat., der gewefene, vorige Pro⸗
expugnaäbel, lat., eroberlich, bezwingbar, über-
windlid; Expugnation, f. die Erfämpfung,
Eroberung; -nator, m. ein Eroberer, Weber-
winder; expugniren, erobern, erlämpfen,
erftürmen.
Expulſion, f. lat, Ausftoßung, Vertreibung;
exrpulfiv, austreibend, abführend; Expul⸗
fiva, pl. austreibende Mittel.
Erpunction, f. lat., die Ausftreihung, Til-
gung; exrpungiren, außftreichen, tilgen, ver-
wiſchen, vernichten.
Expurgation, f. lat., die Reinigung, Abfüh-
rung, Rechtfertigung; expurgatorifch, rei-
nigend, jäubernd; Expurgatorium, n. Ver-
zeichniß verbotener Bücher in Rom; expur-
giren, reinigen, fäubern, 3. B. von Fehlern;
rechtfertigen, entfchuldigen. =
exquiriren, lat., nachſuchen, nachforſchen; ers
quiſit, lat. oder exquis, fe (erfih), aus—
erlefen, vortrefflih; Exquiſition, f. lat., die
Ausfuhung, Auswahl, Unterjuhung, Er-
forſchung.
ex quocüngue oapito, lat., jur. aus welchem
Grunde es auch fei, aus jedem Grunde.
Errector, ın. lat., der gemefene, vorige Rector.
Exrotulation, f. neulat., jur. Eröffnung ver-
Ihidt gemejener Verhandlungen.
ex recensione, lat., nad) der Tertverbefjerung
(irgend eines Gelehrten).
ex schedüla, lat., vom Zettel (lejen).
ox Tacito
Exſcreation, f. lat, das Ausräufpern, Aus-
uſten.
exſcribiren, lat., aus⸗ oder abſchreiben.
Exſecration, Exſequien ꝛc., ſ. unter Exe.
Exſiccantia, pl. lat., Ak. austrocknende Mit⸗
tel; -ccation, f. die Austrocknung, das Ver⸗
trodnen; -ccator, m. ein Austrocdner (Ap-
parat, bej. der zum Trodnen über Schwefel-
fäure); exficcatıv, austrodnend; -cciren,
austrodnen.
Erfolution und Exrfolvirung, f. lat., die
Auflöfung; auch Auszahlung; exfolviren,
auflöjen.
ex speciäli gratia, lat., aus befonberer Gugft
:oder Önade; ex sp. mandäto, auf befon-
dern Befehl. 2
Eripectänt, m. lat., ein Warter, Anwarter,
der Ausfiht auf ein Amt zc. bat; aud ein
Geldſammler bei den Chorfhülern; -tanz
oder -tative, f. die Anwartichaft, Ausjicht;
exfpectativ, zumartend; -ctiren (lat.-ctäre),
warten, hoffen, erwarten; exfpectiviren,
Hoffnung maden, vertröften, anwartſchaften;
-birt, auf Anwartſchaft geftellt.
Erfpiration, f. lat, die Aushauchung, Aus-
athmung oder Luftausftoßung beim Huften,
Nießen; Ausbünftung; fig. der Tod; jur.
Ablauf einer beftimmten Zeit oder Ni
Erlöfgung, Verfall; -rator, m. ein Luft
außzieher oder »verbünner (Werkzeug); ex⸗
fpiriren, aushauden, ausathmen, verſchei⸗
den; ausdünſten; zu Ende gehen, ablaufen,
erlöfchen, verfallen; exfpirirt, entfeelt; er-
loſchen; Erfpirium, das (einzelne) Aus-
athmen, Aushauch.
Erfpoliation, f. lat., Ausplünderung, Bes
raubung; exfpoliiren, ausplündern.
exfpuiren, lat., ausfpuden; Hptw. Erfpuition.
Eritantien, pl. neulat., ausſtehende Gelder,
Außenftände.
Erftafe, |. Efitafe.
Exſtinction, exftinguiren, ſ. unter ext.
Eritirpation, f. lat., die Ausrottung, Ver⸗
tilgung; Al. Ausſchneidung, Ablöfung; -päs
tor, m. ein Außrotter, Unfrautvertilger,
vielfchaariger Reut- oder Jätpflug, Reutegge;
aud Wurzelaudheber (für Rüben); wund⸗
ärztl. Ablöjemefjer; -patur, f. ausgerodeter
Boden, Rodung; exitirpiren, außsrotten,
entwurzeln, vertilgen.
Erfudat, n. lat., ein ausgeſchwitzter oder aus⸗
geftoßener Stoff; -Dation, f. das Ausſchwitzen
(der Haut), exfudiren, ausſchwitzen, mit
großer Anftrengung zu Stande bringen.
Erfult-, |. exult.
exfuperiren, lat., übertreffen; Exſuperaͤnz, f.
Vorzüglichkeit, Hervorragung.
erfuppuriren, lat., den Eiter auöbrüden oder
Exta, pl lat., Eingeweibe. [entfernen.
Grtabulation, f. neulat., Wiederausſtreichung
der ins öffentlide Protofoll eingetragenen
Schulden.
ex Taoito, lat., aus dem Tacitus oder Schwei-
extemporär
ger (antworten), d. 5. durch Stillſchweigen
antworten, nicht? zu antworten willen.
extemporär oder -poran, lat., Regreiftig,
was aus dem Stegreife, auf der Stelle ge-
chieht; -poräle, n. eine (Schul-) Arbeit aus
em Stegreife, Stegreif-Auffa, Weberfekung
xc., pl. -ralia; ex tempöre, aus dem Steg.
reife, aud als Hptw. Stegreifwitz ꝛc.; ex:
temporiren, unvorbereitet etwas thun, fteg-
teifdichten, »fingen, ⸗ſpielen zc.; von Schau-
wa meiftend nur: eigne Zuthaten, Local»
d
rift, m. ein teg iſdichter, pieler, ⸗redner.
extendiren (lat. -dere), ausdehnen, ausbrei⸗
ten, verlängern; erftreden, verbreiten;
enfibel, frz., ausdehnbar; Grtenftbilis
tät, f.’ Debnbarkeit; -fton, f. Ausdehnung,
Ausftredung, Weite, Größe, Raum; extens
fiv(e), ausdehnend, der Ausbehnung nad),
um affend, entg. intenſiv; Extenſivcultur,
Landw. die ſchwache, über große Flächen
ae Bewirthſchaftung; in extenso,
ausgedehnt, umftändlih, ganz ausführlich;
Grtenfor, m. ein Ausftredmustel; ens
fum, n. !fm. eine umftändliche Nachweifung
ll ahlungdunvermögens, Dar-
ftelung der Sachlage bei einem Falliſſement.
Crtenuantia, pl. lat., Al. Verbünnungsmittel;
-nuation, f. Berdünnung; Entträftung, Aus-
mergelung; Verkleinerung; Herabwürdigung;
extenuiren, verbünnen; ſchwächen, abmer-
geln; verächtlich maden, verfeinern.
Crterieur, n. ua c), das Aeußere, äuße-
res Anſehen, Außenſeite; & l'extérieur, äu-
erlich, dem Scheine nad, Exteriorität,
das Aeußerliche, die Außenſeite.
Extermination, f. lat., Verjagung, Vertrei⸗
bung; Ausrottung, Vertilgung; extermi⸗
niren, über die Grenze (terminus) treiben,
verjagen, Landes verweiſen; vertilgen, ver-
en
berbet.
extern (lat. a äußerlich, auswendig,
ausmärtig, ausländiſch; Externa od. -nalien,
Gelegen — anbringen; Extempo⸗Extr
Extrados,
extran 241
ordentlich, ausgezeichnet, beſ. in vielen Zu⸗
— wie extrasfein, äußerft fein; au⸗
erdem, nebenher; a⸗Blatt, Beiblatt,
außergewöhnliche Beilage; jo Extra⸗Koſten,
«Geld, »Berdienft 2c.; Extrapoſt, f. Eigen-
poft, im Gegenfak zu der gewöhnlichen;
Extras, Nebentoften oder ⸗einnahmen;
estratropifch, außerhalb der Wendekreiſe
vorlommend; extra geben, nebenaus gehen,
ausſchweifen; auf den Abtritt gehen; extra
culpam, außer Schuld.
et, m. oder n. (lat. extractus, m. und
extractum, n., fr}. extrait, erträh), Audzug
aus Schriften (extractus) und aus Arznei.
und Riechftoffen (extractum); Extraits, in
der Parfüm. weingeiftige Auszüge von Rich.
ftoffen aus Fetten, mittelft welcher fie zuerft
Sich — — — -ction, f. Aus.
ziehung; Hervorziehung; Bevorzugung, gute
Herkunft (ind. Rebendart: ein Mann ne
estractiv, ausziehbar, in Waffer and;
E.⸗Stoffe, die durch Waffer oder Weing
ausziehbaren Pflanzentheile oder Thierftofle;
aud die Mauferftoffe des Körpers, melde
durch Haut, Lungen, Leber, Nieren ausge-
fhieden werden; Grträctor, m. f. w. Ven⸗
tilator; extractum aquösum, ein wäfle-
riger, vinosum, ein mweiniger, spirituösum,
ein weingeiftiger, aether&um, ein Aether-
— extr. saturni, Apoth. Bleiextract,
ſog. leief g; extr. actõrum, jur. Auszu
aus den Verhandlungen; extr. protocolli,
Vrotofollauszug. li
extracutän, nlat., auf der äußern Haut befind-
ertradiren, lat., — er
ausliefern, verabfolgen, überantworten; ⸗
tradition, f. die Aushändigung, Ueber⸗
antwortung; extraditio actörum, jur. die
Herausgabe der Alten. ’
. (-do5), die Außenfeite einer
Wölbung, fofern fie, wie bei Kuppeln, bie
reine Form zeigt, Dagegen Intrados, die
Innenjeite, Laibung.
pl. auswärtige oder äußere Angelegenheiten, extraeſſ entiell, nlat., un- oder außermwefentlich.
. B. bei Kirchen die Bermögensangelegen-
eiten; Gxterniften, pl. Al. an I
Schäden Leidende; auch außer dem Hojpital
Behandelte; Externe, |. aner.
exterritoriäl, neulat., außländtich, fremdgebie⸗
tig; Grterritorialität, f. Ununterwürfigkeit;
Befugniß, nah den ie des eigenen
Landes zu leben (bei Gejandten).
Extinction, f. lat. Auslöfhung, Erlöf
Tilgung; Ablöfung; Tödten (des
ne m. lat., eig. ein Ausziehender;
ur
. der Beranlafjer, Antragiteller, Nach⸗
fuhende, Auskläger 2c.; extrahiren (lat.
-here), ausziehen, einen Auszug machen;
jur. auswirken, veranlaflen (einen gericht.
Befehl, eine Erklärung 2c.); citatiönem
oder mandätum ertrahiren, eine Bor-
ladung, einen Befehl auswirken.
ung; oxtrait d’absynthe, frz. (exträh vabfänght’),
ued-| Wermuthgei
ſilbers Kia Berreiben mit anderen Stoffen); ertrajubichal, nlat., außergerichtlich; Extra⸗
extinctiv, tilgend, vernichtend; extinguiren,
auslöſchen, tilgen, aufheben, abthun; techn.
judicialien, außergerichtliche Koſten, Ver⸗
läge ꝛc.
heiße Steine und dergl. mit kaltem Wafler|eoxtra Uneam, lat., außer der Linie.
abſchrecken, um fie leichter zerfleinern aulextramundän, neulat., außerweltlich.
können.
extra muros, lat., außerhalb der Stadtmauern.
extorquiren, Iat., abdringen, erprefien, Ex⸗extrãn (lat. extrandus), ausländifh, fremd;
torfion, f. Erpreffung, Abzwingung.
extra, lat., ben
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
; außergewöhnlich, außer»
ein Extrankus oder -träner, ein Aus-
länder; in Lehranftalten ein Nichtinmohnen-
16
232 Everſion
Everſion, f. lat, Umwerfung, Umſturz, Zer⸗
ftörung; everſiv, umſtürzend; evertiren,
unmkehren, umftürzen.
Evertebraten, pl. neulat., wirbelloſe Thiere.
evertuiren, ſich, frz., ſich angreifen, anſtren⸗
gen, ſich durch Uebung vervollkommnen.
— f. neulat., die Ausſpähung;
eveftigiren, auffuchen, ausfpähen.
Eviction, f. lat, die Gewähr, Gemwährleiftung,
Siderftellung, Bürgſchaft; auch Entwährung,
oder gerichtliche Außftoßung aus einem Be-
fite; Evictions⸗Klage, Entwährungsklage;
evictio expressa, ausdrückliche Gewährlei⸗
ftung; e. solennis, feierliche G.; e. tacita,
fhweigende, fih von felbft verftehende ©.;
evictiönis praestatio, f.dieSchabloshaltun
besjenigen, dem eine erworbene Sache bir
richterl. Urtheil abgefprochen wird; Evictor,
m. Gemwährdmann.
evident, lat., erfichtlih, augenſcheinlich, ein-
leuchtend, handgreiflich; auch aufmweisbar,
vollzählig, vollftändig 2c., dab. evident hals
ten, auf dem Laufenden halten, } B. Rech⸗
nungen, Verzeichniſſe; Evidenz, f. (frz. evi-
dence, ⸗·danghß'), Augenfcheinlichleit, Er-
fichtlichleit, offenbare Gemwißheit, Handgreif-
lichkeit, amtlicher Ausweis; zur ®. brin⸗
en, an den Tag bringen, aufdeden.
Evigilation, f. lat., dad Erwachen; evigilis
ren, erwaden; über Nacht bearbeiten.
evincıbel, lat., erweislich, überführbar; evin⸗
ciren, erweijen, darthun, überführen; jur.
Gewähr leiften; erftreiten, entwähren, aus-
Hagen; Hptw. Gviction. [entmannen.
Eriration, f. lat., die Entmannung; eviriren,
evifceriren, lat., ausweiden, audnehmen.
evitäbel, lat., vermeidlich; evitiren, vermeiden.
oviva! evvrivat it., |. w. vivat.
Evoe! Jubelruf der Bachantinnen.
Evocation, f. lat., die Berufung, Borladung
vor em höheres oder auswärtige Gericht;
-torium, n. ein Borladungsfchreiben; evo⸗
catorifch, aufforbernd; evociren, heraus:
rufen, aufrufen, vorladen.
Evolute und Evolvente, f., math. Abwide-
Iungslinien; Evolution, f: lat., die Entwide-
lung, Entfaltung; mil. Heeresſchwenkung,
Heerbewegung; muf.die Umkehrung der Stim-
men im doppelten Contrapunlt; lutions⸗
Escadre, f. eine Flotte, die durch oft ver-
änderte Stellungen dem Feinde beizufommen
ſucht; im Frieden Uebungsgeſchwader; Ev.⸗
Marſch, ein Wandele oder Wendezug;
Ev.sTheorie, Natk. die Entwidelungs3- oder
Einfhachtelungslehre, nach welcher im erften
organifchen Körper ſchon die Keime zu allen
folgenden vorhanden waren; evolviren (lat.
evolvöre), au&- oder entwideln, ſich ent-
falten; ausbreiten.
Evomition, f. lat., das Erbrechen; evomiren,
ausfpeien, erbrechen.
evulgiren, Iat., |. w. divulgiren.
Evulſion, f. lat., die Aus» oder Herausreißung.
Examen
Ewald, altd. m. N., Kraftvoller, Starker.
Ewer, niedd., ein Küftenfahrer (Schiff), auch
großer Ausladekahn (Lichter).
ex, lat., aus; in Zuſammenſ. ehemalig, vor⸗
malig, geweſen, weiland, z. B. Exminiſter,
Exprofeſſor.
ex abruüpto, plößlich, unerwartet, Knall u. Fall.
Cracerbation, f. lat, die Erbitterung; Al.
Steigerung, Verſchlimmerung, bef. die zeit-
weile, 3. B. gegen Abend ꝛc.; exacerbiren,
erbittern; fchlimmer werden.
exäct (lat. exactus), genau, pünktlich, zutref-
fend, forgfältig, achtſam; exacte Willen:
fchaften, zunächft die mathemat. und phy⸗
fital. Wiffenfchaften, überh. jeve Wifienfcaft,
welche zu Karen zufammenhängenden Grund⸗
fügen gediehen ift; Exaction, f. die Ein-
oder Beitreibung, Erpreffung; -actitlide, f.
res. die Genauigkeit, Pünktlichkeit, Sorgfalt;
-actor, lat., -teur, frz. (-töhr), m. ein Bei-
treiber, Schulbforderer; der Inhaber oder
Vorzeiger eined Wechjeld; Erprefier, Leute⸗
finder; auch Rechnungsprüfer.
exgacuiren, lat., fchärfen, fpigen; reizen.
ex adverso, lat., gegenüber.
Eraggeration, f. lat., die Bergrößerung, Ueber-
treibung; exaggeriren, übertreiben, ver-
größern.
Exagitation, f. Tat., Aufregung, Reizung, Ver⸗
fpottung, Nederei; exagitiren, aufregen,
reizen, neden, drillen.
n., oder -alfid, f. gr., das Aus-
pringen, beſonders eines Gelenkknochens ꝛc.
Exaltation, f. lat., Erhebung, beſ. Geiftes-
erhebung, Begeiſterung, Verzückung, Ueber⸗
ſpanntheit; exaltatio crucis, Kreuzeserhö⸗
bung (Tag im Kalender); Exaltés, pl. frz.,
Ueberſpannte, politiide Braufelöpfe, Tpan.
Eraltadod; eraltiren, erhöhen, fpannen,
auf» oder überreizen, entzüden; -tirt, über-
ſpannt, außer fich, überreizt.
Son, f. gr., Al. die Blutbereitung,
a8 Blutwerden; auch die Verwundung;
Exämie, f. Blutleere, Blutlofigfeit, Ver⸗
Blutung; Grämön, m. ein Vollblütiger;
exämoß, blutleer, verblutet.
Srambloma, -blöfis, |. Ambloma.
Erämen, n. lat. (v. exigöre, heraustreiben,
unterfuchen), Unterfuhung, Prüfung, bef.
Schul⸗ oder eng auch ärztliche
Unterfudung; Berhör, Abhörung; ex. pro
candidatära, pro facultate docendi, pro
rectoratu etc., f. pro cand., pro fac. etc.;
ex. rigorösum, eine ftrenge Prüfung; ex.
testium, jur. ein Zeugenverhör; Grami-
nand(u8), m. der zu Prüfende, Prüfling,
-minationd:Commiffton, Brüfungsbehörde,
Brüfungsausfhuß; -nätor, m. der Unter-
fucher, Brüfer, Sragftelle: auch Thormart;
examinatorifh, abfragend; Examinato⸗
rium, n. ein Prüfungsverein; eine Vorprü⸗
fung oder prüfende Belehrung auf Hoch⸗
fhulen; auch in Fragen abgefaßtes Bud
Exanaſtomoſis
Excenter 233
über eine Wiſſenſchaft; eraminiren, unter | Cxaubi, lat., erhöre! Benennung des Sonn-
ſuchen, prüfen, befragen, ab- oder ausfragen.
Cranaftomöfig, f. gr., A. Erweiterung, Deff-
nung, bef. der Blutgefäßmündungen.
Cranta, f. neulat., A. Maftvarmvorfall.
animation, f. lat., Entfeelung, Muthlofig-
eit; A. tiefe Ohnmacht; exanimiren, ent-
"feelen; auf den Tod erfchreden, entmuthigen,
niederichlagen. [Vorſatz.
ex animo, lat., von Herzen, gern, mit Abſicht,
Exanthẽm, n. gr., A. Hautblüthe, Haut-
ausſchlag, Puſtel, Blätterhen; Entzündung;
eranthemätifch oder matds, auggejchlagen,
ausgefahren, finnig; exanth. Fieber, ein
Ausichlagfieber; Granthematifcheiid, f.
urüdtreten eine? Ausſchlags; -matologıe,
. Lehre von den Ausſchlägen; eranthemoi:
difch, ausfchlagähnlid; Granthefid, f. der
Ausbruch eines Ausfchlages.
anthropie, f. gr., trübfinnige Menſchen⸗
heu; exanthropifch, menſchenſcheu.
@rantlation, f. lat, die Auspumpung, das
Auspumpen, Erfchöpfen.
Exapothedſe, f. gr., die Entgötterung.
Cräguation, f. lat., die Gleichmachung, Aus-
gleihung.
ez asquo, lat., gleichftehend, mit gleicher An-
h aft 2c.; ex 0 et bono, nad
Billigfeit, vecht und billig.
Exaraͤgma, n. gr., Al. der Knochenbrud).
Eraration, f. lat., fchriftliche Ausarbeitung;
eig: Aderung.
Sr rch, m. gr., Borfteher; ehem. Statthalter
er griech. Kaifer in Oberitalien, jeht ein
Abgeordneter des griech. Patriarchen, der
berumreift und die Kirchen vifitirt; Grarchat,
n. Gebiet, Würde deflelben.
Erarchiäter, m. gr., ein Unter-Leibarzt; auch
ein geweſener Leibarzt.
erarefciren, lat., austrodnen, vertrodnen.
äreſis, f. gr., wundärztliche Herausnehmung
oder Ziehung. [Pulsaderhaut.
Exarteritis, f. gr., Entzündung der äußern
Erarthrema, -thröma, n., -throöfig, f. gr.,
a8 Ausrenken, vollftändige Verrenkung.
Erarticulation, neulat., das Ausgliedern,
Ablöfung im Gelent.
— f. gr., Al. Erſchöpfung der Kräfte
urch Krankheit ꝛc. [arbeiten.
exafciiren, lat., ausbauen, aus dem Gröbften
Erafperation, f. lat., die Erbitterung, bösliche
ergrößerung; exasperatio poenae, jur. die
Strafverfhärfung; Crafperantia, pl. er-
ſchwerende Imftände, derentwegen eine Strafe
verfchärft wird; exrafperiren, erbittern, er»
zürnen, aufbringen; ein Uebel verfchlimmern.
ex asse, lat., bei Heller u. Pfennig, ganz oder
gänzlich, bei. bei Erbichaften u.Nachlaßfachen.
um n. gr., ein Ausdilnftungs-
meſſer.
Exauctoration, f. lat., die Abſetzung, Mürde-
tage vor Pfingften, von der Bibelftelle
.27, 7. Exaudi, Domine! welde an die»
ſem Tage in der kathol. Kirche gelefen wird.
$rauguration, f. Iat., Entziehung der Weihe.
ex bene placito, lat., nach Gefallen.
Sxcalceation, f. lat., die Ausziehung der
Schuhe, Erralceätud, m. ein Barfüßler.
ex capite, lat., aus dem Kopfe, Gedächtnifſe;
jur. au dem Grunde, wegen, 3. B. ex capite
adalterii, wegen Ehebruchſs; e. c. debiti,
Schulden halber; e. c. depravatiönis mo-
netae, wegen Münzverfälfchung; e. c. de-
sertiönis malitiösae, wegen böslicher Ber-
laſſung; e. c. doli, wegen Liſt oder Betrugs;
e. c. feloniae, wegen Xehnfreveld oder Un-
treue; e. c. fratricidii, wegen Brudermorb$;
e. c. furti reiteräti, wegen wiederholten
Diebftahls, e. c. haereditätis, wegen Erb⸗
fhaft; e. c. homicidli, wegen Mordes; e.
c. incendii, wegen Brandftiftung; e. c. in-
cestus, wegen Blutſchande; e. c. incompe-
tentiae, wegen Nichtberedhtigung; e. c. in-
fanticidii, wegen Kinde3mordeß; e.c.laesae
— wegen Majeſtätsbeleidigung; e.
c. lenocinli, wegen Kuppelei oder Huren⸗
wirthſchaft; e.c.minorennitätis, wegen da⸗
maliger Minderjährigkeit; e. c. nullitätis,
wegen Nichtigkeit; e. c. praematüri con-
cubitus, wegen vorzeitigen Beiſchlafes; e.
c. procuräti abortus, wegen Abtreibung der
Leibesfrucht; e. c. stellionätus, megen Be-
truges oder Prellerei; e. c. veneficli, wegen
Giftmifcherei.
Excapitulaͤnt, m. neulat., ein Ausgedienter,
Ausſöldner; dann aud für Einfteher, Stell-
vertreter im Waffendienft; -Iation, f. die
Ausdienung, Dienftentpflihtung; excapitu⸗
liren, ausgedient haben, der Kriegsdienſt⸗
pflicht entbunden fein; Abſchied nachſuchen.
carnation, f. lat., die Aus⸗ oder Abflei-
Hung, Schindung; excarnirt, entfleifcht,
geihunden; ercarnificiren, bis aufs Blut
quälen, fchinden.
ex cathödra (Petri) bediciren, eig. vom
Lehrftuhle Petri herab entfcheiden, d. h. einen
Machtſpruch thun.
an f. lat, die Aushöhlung, Vertie-
ng; Ausgrabung, bei. verjchütteter Kunft-
denkmale 2c.; excaviren, aushöhlen.
cedent, m. lat., ein Ausfchmweifling, Händel⸗
tifter, Frevler; -denz, f. Maßüberfchreitung;
Ueberſchreitungsſumme, Ueberſchuß; excedi⸗
ren (lat. -dere), das Maß überſchreiten, zu
weit gehen, ausſchweifen; Hptw. Erceß.
excellent, lat., vortrefflih, vorzüglich, ausge⸗
zeihnet; Excellenz, f. (frz. Excellence,
ekßellanghß'), Vortrefflichkeit, Herrlichkeit, ein
Titel hoher Perſonen, 3.8. eines Minifters;
— ſich auszeichnen, hervorthun;
übertreffen.
entſetzung; Aufhebung; exauctoriren, ent⸗Excenter, Excentric, ſ. centricum; -trici=
ſetzen, öffentl. Amtes od. Anſehens berauben.
tät, f. (vom lat. ex, aus, und centrum,
234
Exception
Mittelpunkt), das Aus⸗ oder Ablreifen, Ab-
weihung vom Mittelpunfte ober reinen
Kreiſe; Abftand der beiden Brennpunfte einer
Ellipfe; Ueberſpanntheit, Schwärmerei; ex:
centrifch, außerhalb des Mittelpunltes, ver-
fchiedene Mittelpunlte habend; von der Bahn
abweichend, ab» oder irrkreilig; —
riſch, überſpannt, z. B. exc. Kopf; excen⸗
triſche Muͤhle, von Bogardus, mit eiſernen
Mahlſcheiben, deren Mittelpunkte nicht gan
—— Excentricum oder na
em Engl. Excentric, mehr —— Ex⸗
center, n., excentrifche Scheibe, an Ma⸗
ſchinen (Hebling, Schiebling), drückende oder
Ichiebende Umlauffcheibe, entweder rund und
außer dem Mittelpunfte aufgezapft oder ver-
chiedentlich ausgeſchweift Sen u. Muſchel⸗
heibe, Wellfuß); excentritch agiren, mil.
klaffen, fludern; ein excentr. Angriff, Klaff-
oder Stuberangeifl
ception, f. lat., die Ausnahme; jur. die
usflucht, Aus» oder Einrede, Einwendung,
Vorſchützung, Klagebeantwortung, Verant-
wortungsfchrift; exceptio firmat regülam,
eine Ausnahme befrä ig nur die Regel;
e. acceptilatiõnis, die Einrede der vorweg
gegebenen Quittung, die Scheinzahlung;
e. bonae fidöi possessionis, Einrede daß
man fih im guten Glauben an fein Befik-
recht befinde; e. belli inepti, Einwand daß
die Klage etwas Widerſinniges enthalte;
e. caesarda, ſcherzh. der Kaifereinwand, d. 5.
Einwand der Befiglofigleit (nad) d. Sprich.
mo nichts ift 2c.); e. cautiönis oder Batis-
datiönis, die Einrede wegen noch nicht ge-
leifteter Bürgfchaft; e.compensatiönis, Ein-
rede wegen Gegenforberung; e. debiti illi-
quidi, Einwand daß die Schuldforderung
nicht erwiefen ift; e. deficientis fandamenti
(oder momenti) agendi, Einwand megen
ermangelnden Klaggrundes; e. def. dominti,
Einwand wegen angelung des Rechts⸗
beſitzes; e. dilatoria, eine verzögernde Ein⸗
rede; e. divisiönis, Einrede wegen Theilung,
mwodurd ein auf das Ganze verklagter Mit-
ſchuldner verlangt, daß jeder Mitſchuldner
auf feinen Antheil belangt werben joll, e.
doli (mali), Einreve wegen böfer, betrüge-
riſcher Abſicht; e. dolösae persuasiönis,
Einrede wegen argliftiger Ueberredung; e.
erröris calcüli, Borfhüßung eines Rechen⸗
fehlerd; e. excessiönis oder ordinis, Ein-
excitabel
rum moratorium, Einwand, daß man
Anftand3briefe ausgewirkt habe, e. litis
Pen ae der Einwand, daß die Sade
ereit3 vor einem andern Gericht anhängig
fei; e. non numeratae pecunise, Einrede
wegen nicht bezahlten Geldes; e. pacti de
non petendo, Vorſchützung einer Ueberein-
funft, keinen Rechtsſtreit auflommen zu
lafien; e. peremtoria oder litis finitae,
eine vernichtende, die Aufhebung der Klage
bezwedende Einreve; e. plurium interessen-
tium, der Einwand des Bellagten, daß außer
ihm noch mehrere betheiligt feien; bei Bater-
ſchaftsklagen aud e. pl. concumbentium,
daß noch Mehrere den Beifchlaf verübt; e.
praescriptiönis oder tempöris, Einwand
wegen Verjährung; e. rei judicatae, Einw.,
daß über die Sache bereits abgeurtheilt fei;
e. tertii, ein Einwand, den nur ein Dritter
würde machen fönnen; e. veritätis, Berufung
auf die Wahrheit (3. B. bei Diffamationd-
klage); e. vis et metus, der Einwand, Ge-
walt oder Einſchüchterung erlitten zu haben;
excepto, pl. exceptis, auögenommen, mit
Ausnahme; exc&ptis excipiendis, mit Aus-
nahme des Auszunehmenden; exceptionabel,
frz., ftreitig, zweideutig, Einwendungen unter-
mworfen; -nell, fr3., Ausnahme machend, eine
Ausnahme enthaltend; -ptive oder -tivifch,
ausnehmend, ausſchließend, bedingt; ein-
redend, einwendehdb; Exceptor, m. ein Nach⸗
oder Gefchwindfchreiber. Ereretion.
exgcerniren, lat., ausftoßen, ausfondern; Hptw.
egcerpiren, lat. (v. carpöre, pflüden), aus⸗
sieben, Auszüge machen, ind Kurze bringen;
Excerpte, pl. Auszüge (aus Schriften).
Garen, m. (lat. excessus, Weberjchreitung),
usfchweifung, Unfug, Frevel; excefliv,
ausſchweifend, übermäßig, übertrieben; phyf.
vom mittlern Durchſchnitt weit ausgreifend;
excessus in modo, ein Fehler in der Form
oder Ausübung einer Handlung; in excessu
pecciren, in einer Sade zu viel thun,
dur Uebermaß fündigen.
Exchequer, engl. (-ticheler), die Schaglammer;
Exchequerbill, f. ein Schaglammerfcein,
d. 5. Schein der ſchwebenden Staatsſchuld.
excipe, lat., nimm aus, mache eine Ausnahme;
Greipieng, Apoth., ein Köfe-, Binde- oder
Einhüllungsmittel; excipiren (lat. -pere),
ausnehmen, eine Ausnahme maden; jur.
einwenden, einreden, entgegenjegen, vor-
wand der Vorausklage, Verlangen daß vorher| fehügen; Yrim. Exception.
ein Anderer belangt werde; e. domini, Be-| Erceipüla, f. lat, ein Gefäß zum Auffangen,
rufung auf das Eigenthumsreht an einer| Schälden.
Sache; Heraudverlangen; e. fori (incompe-| Ereifion, f. lat., Ausſchneidung, Ausfchälung,
tentis), Einrede gegen den Gerichtähof, wegen| Herausnehmung; -cifüur, f. der Ausſchnitt.
Nichtbefugniß des Richters, e.legitimatiönis | egceitäbel, Iat., reizbar, erregbar; Excitas
‚ ad causam, Einwand der noch nicht feft-
gejtellten perfönlicden Befugniß zur Klage;
e. litis ingressum impediens, Einwand
des Verllagten, daß er nicht nöthig habe,
fih mit dem Kläger einzulaffen; e. literä-
bilität, f. Erregbarkeit, Reizbarleit; Ex⸗
citantta, pl. Ulf. erregende oder Reizmittel;
-tation, f. Erregung, Aufreizung, Ermun-
terung, Antrieb; excitativ oder -tatorifch,
erregend, ermunternd, auffordernd; Exci⸗
Exclamation
tator, der Auslader an eleltr. araten,
dab. auch pl. -toren, die mit den Händen
zu faflenden Polenden der für Heilzwecke
eingerichteten ——— Apparate; -tat
und -tatorium, n. ein Erinnerungsfchreiben,
wiederholte Aufforderung, Mahnbefehl; ex:
citiren, erregen, anregen, aufmuntern, an⸗
treiben, auffordern. _
@rclamation, f. lat., die Ausrufung, der Aus⸗
ruf; Gxelamationszeichen, Ausrufungs-
- zeichen; exclamiren, ausrufen, | chreien, eifern.
excludiren, lat., ausſchließen, abſondern, Hptw.
Excluſion, f. Ausſchließung, Ausnahme,
Entfernung; excluſiv(e), ausſchließend, mit
Ausſchluß, nicht mitbegriffen; Excluſive,
” Bee Bornehme, oder die etwas
eſonderes jein wollen; Excluſive, f. das
Ausſchließungsrecht (von Frankreich, Spa-
nien u. Defterreich), bei der Papftwahl gegen
irgend einen Cardinal zu proteitiren; Avis
mus oder -fivität, f. Ausſchließlichkeit, Ab⸗
fonderungsfudt; exclusivum privilegium,
ein ausſchließliches Vorrecht.
excogitiren, lat., ausdenken, erſinnen.
excoliren, lat., anbauen, ausbilden, verbeſſern;
durchfeihen.
ex 00 ione (regiminis), fraft oder ver-
möge Auftrags (der Regierung).
Grcommunication, f. die Ausfchließung, Aus-
—— aus kirchlicher Gemeinſchaft, der
Kirchenbann; die Achtserklärung; excom-
municatio mäjor, gänzliche Ausſtoßung aus
der kathol. Kirche; exc. minor, Ausſchlie⸗
Bung von den kirchlichen Ehrenrechten und
Sacramenten; egcommuniciren, ausſchlie⸗
* Ben, ausſtoßen, ausbannen, in den Kirchen»
bann thun.
ex composito, lat., jur. nad) Verabredung
oder Uebereinkunft.
ex Concessis, lat. aus oder nach dem Zuge-
ftandenen. |
Greonftituent, m. frz., ein geweſenes Mit-
glied des Verfaffungsrathes.
ex continenti, ſ. e cont.
conventual, m. neulat., ein gemejener
önd oder ee ea
ercoquiren, lat., auskochen.
&xcoriation, f. lat., die Aushäutung, Abbal-
gung; das Schärfen oder Aufrigen der Haut;
runde, Abſchürfung; die Beraubung,
Erpreffung, Ausfaugung, gem. Schinderet;
-riätor, m. der Abdeder, Schinder; excori-
iren, abhäuten, ausbalgen, abdeden, fchinden.
0X 00TOn8, ſ. Corona.
cortication, f. lat., die Aushülfung, Aus⸗
hälung; exrcorticiren, une. egcortiren,
aushülſen, ausſchälen, entrinden.
——— pl. lat., Ausſcheidungen, bei.
ie Berdauungsrefte, Stuhlgang, Thiermift.
a cenz, f. lat., Auswuchs, Höder, Fleiſch⸗
8
gewächs.
Excrete, pl. lat., ge ungen (in weiteren
Sinne gebraudt als Excremente); -cretion,
Grecutant 235
f. Aus, oder Abfonderung, Abführung, Aus-
wurf der natürl. Unterngfeiten: Acts
und -torifch, abſcheidend, ausſondernd.
egeruciiren, lat., bis auf3 Blut quälen, foltern.
exoudit, lat., —— geſtochen (auf ————
inter dem Namen); excudätur, fann ge⸗
Be — ichulb
egculpäbel, lat., zu entſchuldigen, wie excu⸗
fabel; Exculpation, f. Entfeufbigung,
Rechtfertigung, Schuldabweifung, Freiſpre⸗
dung; egculpiren, entichuldigen, recht.
fertigen.
Erxcurrenz, f. neulat., ein Ueberfhuß; Exc.⸗
Cafe, Mm. Beilafje zur Ausgleichung der
Ueberjhüffe und Sehlfummicn.
curfion, f. lat, eine Abfchweifung, Strei-
erei, Ausfahrt, Luftfahrt, Suchgang, bei.
nad) Pflanzen (botaniſche Exc.) oder anderen
Naturerzeugnifjen; Abftecher; mil. Streifzug,
Ausfall; curd oder -curfus, m. p
-curfe, gelehrte Erörterungen, Außlegungen
zu alten Schriftftellern, Abhandlungen über
Einzelnheiten od. Nebenſachen; egcurforifch,
mit mandherlei Abjchweifungen und Erilä-
rungen; auf Excurſionen zu gebrauden
(Handbücher).
egcufäbel, lat. zu entſchuldigen, entſchuldi⸗
gungafähig; Excuſation, f. lat., und -cüfe,
. fr3., die Entichulbigung, Ausrede; excu⸗
ftren, fi) entſchuldigen, ausreden; nachfehen;
excusez, fr}. (ertieh), entihuldigen Sie!
euffion, f. lat., die Schulden-Ein- oder
usflagung, bef. gebraudt für Ausflagung
des Hauptſchuldners, vergl. beneficıum;
excähssus debitor, einausgellagter, zahlungs⸗
— Schuldner; pro excusso, als
ausgeklagt; exgcutiren, Schulden aus⸗ oder
eintlagen; gerichtlich unterfuhen, ob Se-
mandes Bermögen feine Schulden dede.
ex deoreto, lat., jur. in Folge einer Verfügung.
oxeat, lat., er gehe heraus, trete ab.
execräbel, frz., abſcheulich, fluchwürdig, ver-
wünſcht, verflucht; Execration, f. lat., Ver⸗
wünſchung, Verfluchung, Abſcheu; -cratos
rium, n. Verwünſchungsformel; execriren,
verwünſchen, verfluchen.
Erecutant, m. lat., der Vollzieher, Vollſtrecker;
muf. Vortragender; -cution, f. die Ausfüh-
rung, Vollziehung, Vollftredung eines Be-
ſchluſſes oder Urtheils, befond. Hülfs- oder
Zwangsvolfftredung, Auspfändung, Hin-
rihtung; executio ad faciendum, gerichtl.
Zwang zu einer pflihtmäßigen Handlung;
ex. ad sinendum, Zwang zur Einftellung
eined® Thund; ex. sententiae, gerichtliche
Urtheilsvollftredung, Gerichtszwang, Zwang⸗
hülfe, Schuldeneintreibung; ab executiöne,
einen Prozeß anfangen, mit der Hülfsvoll⸗
ſtreckung beginnen, ohne vorhergegangene
gerichtliche Unterſuchung; Executions⸗Com⸗
maͤndo, n. eine Voliſtreckungsmannſchaft, ein
Stra p; Ex.⸗Commandaͤnt, m. An-
führer deflelben, Strafbeichalt; Ex.⸗Inſtanz,
236 Exedentia
das vollſtreckende Gericht; der Abſchnitt eines
Prozeſſes, worin eine Hülfsvollſtreckung er⸗
folgt; executiren (frz. ex&cuter), ausfüh⸗
ren, vollſtrecken, bewerkſtelligen, einen Be»
fehl oder ein Urthel vollziehen, dah. einen
Mifſethäter hinrichten; muſ. ein Tonſtück
ausführen, vortragen (oder auch hinwürgen);
ecutiv, vollziehend, ausübend (Macht oder
ewalt); executiviſch, im Zwangswege;
die Executive, f. das Vollziehen; die aus⸗
übende Gewalt, vollziehende Behörde;
Erecutiv- Prozeß, m. ein kurzes Rechts⸗
verfahren; -cutor, m. Bollzieher, Bollftreder,
gem. Vrefler, Steuerpreffer; ex. testamenti,
ollzieher des letzten Willend; Crecutoriale,
n. (näml. mandätum), Bollftredungsbefehl;
-cutoriäles, pl. (nämtl. litörae), Bollftref-
kungsbefehle, Beitreibungs- oder Zwangs⸗
briefe; erecutörifch, im Zwangswege; voll-
zugsträftig (Beichlüffe ꝛc.); Executorium,
n. vollziehende Behörde, Vollziehungscom⸗
miſſion.
Exedentia, pl. lat., A. Aetzmittel.
Eredra, f. gr., an Säulengängen eine halb⸗
runde Ausweitung mit Siten, dab. auch
Sprech⸗ oder Empfangsfaal und die befpre-
chende Situng; ferner die Ausbuchtungen
auf Brüden, Seitenbaue an Kirchen, vor»
fpringender Chor, Kanzel, Lefepult.
Gregefi oder -gefe, f. gr., Erklärung, Aus»
legung, bej. der Bibel; eregefiren, aus»
legen, erflären, entwideln; Exegẽt, m. ein
Erllärer, Ausleger; -getik, f. Auslegungs-
kunſt; eregetifch, auslegend, erflärend.
Exelcysmus, eig. kysmos, n. gr., A. das
Heraud- oder Emporziehen, ‘5. B. eines
Knochenſtücks.
Exempel, n. (fat. exemplum, pl. -pla), Bei-
jpiel, Mufter, Vorbild; Aufgabe; ein Er.
ftatuiren, ein abfchredendes Beijpiel, Straf-
beifpiel aufftelen; exempli causa oder e.
gratia, fr}. par exemple (eranghpl’), zum
Beifpiel; ad exemplum, nad) dem Beiſpiel
oder Mufter; exempla demonstrant, lat.,
ſprw. Beifpiele erläutern, beweifen; exem-
pla sunt odiösa, Beifpiele find verhaßt, d. h.
man fpridt nit gern davon; e. optime
docent, Beifp. belehren am beften; e.trahunt,
Beilpiele ziehen, reizen zur Nachahmung;
Eremplar, n. (lat. exemplar, das Mufter),
ein Stüd derfelben Art, ein Einzelftüd, bef.
ein Abdrud eines Buches, Rupferftic 2C.5
eremplärifch, mufterhaft; beifpielgebend,
daher auch abfchredend, warnend (Strafe);
Exemplification, f. Beifpielgebung, Erläu-
terung oder Beweis durch Beifpiele; exempli-
ficatio documenti, jur. Vollbeglaubigung
der Abſchrift einer Urkunde; exemplificativ,
beifpielö- oder anführungsweiſe; exempli=
ficiren, Beijpiele anführen, durch Beifpiele
erweifen, ſich auf ähnlihe Fälle berufen;
exemplificirt, von einer Abjchrift: unter
Zuziehung aller Betheiligten beglaubigt;
Erbalation
exemplum probans, ein beweiſendes Bei-
fpiet, Belegfäid.
Crxem(p)tion, f. lat., die Ausnahme, Befrei-
ung, Befreiung von irgend einer Berbind-
lichkeit, Steuerfreiheitzc.; Fxemptione: Präs
tenfionen, Anſprüche auf Befreiung, Erlaß
2c.; exemt oder erimirt, ausgenommen,
befreit, bevorzugt, bevorrechtet; eximiren,
ausnehmen, befreien, bevorredten; Exi⸗
mirte, Standesperfonen, die ihren Gericht3-
ftand vor den höhern Gerichten haben.
Grenterirung, -terefid, f. oder -terismug,
m. gr., dad Ausweiden, Herausnehmen der
Eingemeibde.
exequatur, lat., ed werde vollzogen; als Hptw.
n. die landesherrlidhe Beftätigung, 3. 8.
päpftlicher oder bifchöfficher Erlafle, oder
eine® Handeldagenten; dann aud das
Deftätigungd- und Oberaufſichtsrecht ſelbſt;
Exequent und -quirer, |. Erecutor; erſt.
aud ein Gläubiger, welcher auf gerichtl.
Vfandveräußerung klagt; -quendb(us), m.
ein Anzuhaltender, Auszupfändender ;-quien,
l. (lat. exsequlae, eig. die Bollziehung),
eftattung, Leichenbegängniß, Leichenge-
pränge; Todtenfeier, Seelenmefje; exe-
quiren (lat. ex&qui oder exsäqui), voll-
ziehen, ausführen, .vollitreden (Befehle);
beitreiben (Schulden); auspfänden; vergl.
Erecution.
Erercice, f. fra. (-BihB), Uebung, ein Nebungs⸗
ſtück, bef. muf.; exerciren (lat. exercöre,
fr3. exercer), üben, ein» oder außüben, trei-
ben, bei. Waffenübungen halten; Exercir⸗
Pag, ein Waffen(übungs)plag; -citalig,
m. lat., ein Uebling, Andtenender; -tation,
f. die Uebung, gelehrte Unterfuhung; Ex⸗
ercitium, n. Uebung, Schul-, Sprad-,
Kriegsübung; Uebungsauffag; Leibesbeme-
ung; pl. -citien, geiftige und leibliche
afteiungen bei den Katholiken; -citor, m.
der Uebungsmeiſter.
Erergafte, f. gr., die (redneriſche) Ausfüh-
rung oder Vollendung.
Exergue, f. frz. (erergh), der untere Abfchnitt
oder Unterraum für die Zahrzahl 2c. auf
einer Münze.
ex est, lat., ed ift aus, alle.
exeunt, lat., fie gehen meg, treten ab.
ex falsa causa, lat., jur. auf Grund falfcher
Urfunden oder falfcher Zeugenausfagen (er-
fennen).
ex foedere, lat., vertraggmäßig.
Erfoliation, f. lat., die Abblätterung, Schie-
ferung, bef. der Knochen; exfoliativ, ſchie⸗
fernd, fchieferfpaltig; al3 Hptw. n. ein dir.
Abblätterungs⸗ od. Abſchieferungswerkzeug;
exfoliiren, ſich abblättern, ſchieferig brechen
oder ſpalten.
Exhalation, f. lat, die Aushauchung, Aus⸗
dünſtung; der Dunſt; natürliche Gasaus⸗
ſtrömung; exhaliren, ausdünften, verdün⸗
ſten, aushauchen.
exrbauriren
egxbauriren, Tat., aus- ober erichöpfen; Ex⸗
hauſtion, f. die Erfhöpfung; techn. (auch
-ftirung), Fortpumpung oder Sr ned
(bef. gadförmiger Stoffe); Exhauſtor, m.
ein Ausſchöpfer, d. h. eine Saugpumpe,
Flügelrad oder andere Vorrichtung zum
Ausziehen von Luft, Gas zc., ein gewiſſer
durch Luftdruck wirkender Grubenräumung3-
apparat.
Srheredation oder Exhär-, f. lat., die Ent»
erbung; Exheredat(us), m. der Enterbte;
exherediren, enterben.
Exhibent, m. lat., jur. der Eingeber oder Ein-
reicher einer Schrift; exhibiren, einreichen,
ein» oder hit. zuftellen; fi aus-
zeichnen; Grbibition, f. die Darlegung,
Einreihung, Borftellung, Darftelung; Aus»
Heferung; Ausſtellung; -hibitiong = Klage,
Klage auf Aushändigung einer Sache; Ex⸗
hibitum, n. eine Eingabe, Borftellung.
exbilariren, lat., aufbeitern.
Erbortation, f. lat., die Ermahnung, Er-
munterung; -tatorium, n. ein Ermahnungs⸗
ſchreiben; Erhorten, pl. kurze Erbauung®-
oder Ermahnungsreden; exhortiren, er»
mahnen, ermuntern.
Grhumation, f. Iat., Wiederausgrabung (einer
Leiche); exhumiren, mwiederaußgraben; aus
ber Ber efenbeit ziehen.
ex hypothesi, |. Hypotheſe.
exigeant, frz. (-Ihangb), und exigent, lat,
vielverlangend, begehrlih, anſpruchsvoll,
ungeftüm; Erigent, m. ein Beitreiber, Ein-
forderer; -genz, f. Nothdurft, Bedarf, Er-
forberniß; Nothfall, dringender Fall; Exi⸗
genz⸗Etat, |. w. Budget oder Soll-Etat;
exigibel, was mit Recht gefordert werben
Tann, eintreiblich, ſicher; exigiren (lat. -gere),
fordern, verlangen, eintreiben.
Eriguität, f. lat., die Kleinheit, Geringfügig-
feit, Kärglichkeit, Wenigteit.
Eril, n. (lat. exilium), die Landesverweiſung,
Berbannung; Berbannungsort; Fremdleben;
Elend; exiliren, verbannen, Landes ver-
weiſen, ind Elend fchiden; ein Erilirter,
Berbannter, Bermwiejener, Flüchtling.
Grilität, |. w. Eriguität.
egimiren, |. unter exemt. [feben.
ex improviso, lat., unverjehens, unvorherge-
Erinanition, f. lat., die Erniedrigung, Ent»
dußerung der göttlichen Eigenfchaften (von
Jeſu); AL an ber Gefäße durch Säfte-
verluft, übermäßige Außleerung.
ex incuria, lat., aus Unachtſamkeit.
ex ingrossatione, lat., aus einem (Öypothe-
kenbuchs⸗) Eintrag.
ex instrumento, lat., jur. fraft einer Urkunde.
Exiris, f. gr., |. Iridoptofis.
Exiſchion, n. gr., Al. hervorſtehende Hüfte;
ſchios, m. der eine folche hat, Borhüftiger;
exifchon, vorragend, vorftehend.
eriitent, lat., vorhanden, beſtehend; Exiſten⸗
tialität, f. der Dafeindzuftand; exiftentiell,
237.
exolefciren
Dafein habend, vorhanden; Criftenz, f.
Na exsistentia), Dafein, Leben, Weſenheit,
orhanbenfein, Beftehen; Unterhalt, Lebens⸗
friftung; exiftiren (lat: exsistöre), fein, da
fein, vorhanden fein, beftehen; leben können,
fein Auskommen haben.
Eriftimation, f. Iat., die Meinung; Schäz-
zung, Achtung, guter Ruf; existimatio qua-
ificata, erworbene Ehre, Auszeichnung;
exiſtimiren, ſchätzen, dafür halten.
exit, lat., er geht weg, tritt ab.
Erität, m. mlat., ein Gemeinfchuldner.
Eritus, m. lat., Ausgang; jährliche Einkünfte
eine® Gutes. ’
ex judicato, lat. auf Grund eines richterlichen
Erfenntnifles; ex jure, von Rechtswegen,
rechtlicher Weife; ex jure novo, aus einem
neuentitandenen Rechte.
Exflimatifation, f. nlat., Verfegung in einen
andern Himmelsſtrich.
exlex, lat., geſetzlos, außer dem Gejeß oder
Rechtsſchutz, vogelfrei.
exmatriculiren, nlat., aus dem Berzeichniffe
ftreichen, bei. der Bürger, Studenten ꝛc.
ex mera gratia, lat., aus bloßer Gnade.
exmiſſibel, lat., jur. außtreibbar, zum Aus⸗
treiben reif; Grmiffibilität, f. die Aus⸗
werfbarkeit; -miffton, f. die Ausſetzung,
gerichtliche Austreibung aus einem Befige,
einer Wohnung; -miffus, m. ein Audgemie- .
jener; exmittiren, hinauswerfen, austrei-
ben, aus dem Belite eben.
ex more, lat., nah Gebraud, Herlommen
oder Sitte; ex m. consuäto, in gewohnter
Weiſe, gebräudliher Form.
ex nexu, lat., außer Verbindung oder Be-
rübrung, beſ. Geſchäftsverbindung; Exnexu⸗
ation, jur. Aufhebung einer Zuſammen⸗
ex nuno, lat., von nun an. [gehörigfeit.
ex obligatione, lat., aus einem Schulpfcheine.
Exoche, f. gr., Al. eine Hervorragung, bef.
weiche Afterbeule.
Croculation, f. neulat., Berluft eines Auges.
Exocyſte, f. gr., Al. Blajenvorfall.
Exodium, n. gr., der Ausgang, das Ende;
Exodus, m. Ausgang; Maſſenauswande⸗
rung; das 2te Buch Moſis, wegen des Aus-
zuge aus Egypten.
Exödeſis, f. gr., Al. Anſchwellung.
ex officio, lat., von Amtswegen, aus Amts-
pflicht, ohne bejondere Vergütung.
Erogaftritis, f. gr., Entzündung der äußern
Magenhaut; Exokarditis, f. Entzündung
der Außenfeite des Herzens.
exogen(ifch), gr., auswärts oder auswendig
wachſend oder entftanden; im Umfange an-
jegend. [(Blumen).
exogyniſch, gr., mit herausragendem Griffel
Erolceud, m. gr., A. ein SHervorzieher;
Exolcismus, |. Exelcysmus.
exoleſciren, lat. veralten, außer Gebrauch
kommen; exolet, veraltet, beſ. von Wörtern;
vergl. obfolet.
238 Exometer
Exomẽter, m. gr., Ak. Austritt der Gebärmutter.
u ee m. gr., AL. ein Nabelaustritt,
abelbrud).
@roncoma od. -toma, n. gr., A. eine ſtarke
harte Geſchwulſt; -Eofis, f. Aufgetrieben-
beit, Anſchoppung.
Exoneration, f. lat., die Entlaftung, Entlebi-
gung; exoneriren, entlevigen, entbürden,
entlajten. [Haut der Blutadern.
Exophlebitis, f. gr., Entzündung der äußern
Exophthalmie, f. od. -thalmos, m. gr., Al,
Augenaußtretung, Augapfelvorfall.
exorabel, Iat., erbittlih, leicht zu erbitten;
Exoration, f. das Erbitten, Erflehen.
exorbitant, lat., übermäßig, übertrisben, außer-
ordentlih; Exorbitaͤnz, f. die Uebertrieben⸗
beit, Uebermäßigkeit; exorbitiren, dad Maß
überfchreiten, übertreiben, gem. über die
Gxorbitiömus, m. ein
Schnur hauen;
Augenvorfall.
Exorbum, n. mlat., Reubrud, Rodeland.
egorcifiren, lat, bejchwören, bannen, aus⸗
treiben (Teufel und böfe Geifter); Exor⸗
ciömus, m. Geifterbann, Teufelsbeſchwö⸗
rung; Außtreibungsformel bei der Taufe;
-cift, m. ein Teufeläbanner, Geiſterbeſchwö⸗
rer; -ciftät, n. eine der niedern geiftlichen
Weihen in der röm. Kirche.
egordiren, Tat., anfangen, anzetteln; Exor⸗
bium, n. Anfang; Einleitung, Redeeingang.
exoriren, lat., erbitten, erflehen.
Erormia, f. gr., A. Hautgries.
Exornation, f. lat., die Außzierung, Aus⸗
ſchmückung; exorniren, ausſchmücken.
Exosmöſe, ſ. Endosmoſe.
Eroftöfe oder ſtoſis, f. gr., AM. Knochen⸗
auswuchs, Meberbein; exostosis fungösa,
.Markſchwamm eines Knochens.
Exoten, außereuropäifche Pflanzen, Inſek⸗
ten ıc.; Gxroteriter, m. gr., ein Unein-
geweihter, entg. dem Eſeteriker; exoterifch,
äußerlih; uneingeweiht, öffentlich, gemein;
auch |. w. exötifch; Croteromanie und
-tifomanıe, f. Fremdſucht, Ausländerei,
Vorliebe für das Ausländifhe; Exotiko—
ſymphyſis, Verwachſung mit einem fremden
Körper; Exotikudenie, f. Verachtung, Ge-
ringihäßung des Ausländiſchen; exotifch,
ausländiſch, fremd, bef. von Gewächſen und
dann meift mit bem el aus
mwärmern oder heißen Ländern. Abrede.
ex pacto et oonvénto, lat. laut Vertrags und
expandiren, lat., erweitern, ausdehnen, aus⸗
fpannen; exrpanfibel, ausdehnbar; Expan⸗
fibilität, f. die Ausdehnbarkeit;‘ -fion, f.
die Ausdehnung, Erweiterung; an Dampf-
mafchinen die Einrichtung, daß der Dampf
im Cylinder nad Schließung der Schieber
durch feine bloße Ausdehnung noch einen
Theil Kraft entwideln muß; He ift varia⸗
bel, wenn die Abjperrung auf verfchiedene
Stellungen des Kolben verlegt werben Tann;
expanfiv, ausbehnend; nad Ausdehnung
exporientia
ftrebend; exrpanfive Politik, Streben nad
Zandeövergrößerung oder Machtermeiterung;
Erpanftv » Kraft, Ausdehnungsfraft, bei.
bei gadförmigen Körpern das Beftreben ihrer
Theilhen, ſich möglidft von einander zu
entfernen; Expanſum, n. ein ſich ausbeh-
nender Körper, wie Luft, Dampf ꝛc.
ex parte, lat., zum Theil, auch aus der Bar-
tet, von Seiten.
&rpatriation, f. lat., Auswanderung (aus
dem Baterlande); erpatriiren, entheimen,
in die Fremde ziehen oder vermeifen.
Expectant ıc., |. unter exfp.
@rpectorantia, pl. lat., A. Bruftreinigungs-
od. Entfchleimungsmittel; -ration, f. Bruſt⸗
auswurf; Eröffnung, Herzensergießung oder
Erleichterung; expectoriren, aus der Bruft
ectus) auömerfen, aushuſten; fich exp.,
ih auslaffen, offen ausfprechen, fein
ausichütten.
Expediens, n. ein Hülfd- oder Auskunfts⸗
mittel, Ausweg; Expedienda, pl. lat., ab-
zumachende Sadyen, Vorlagen; -dient, m.
oder -Ditionär, 7— ein Ab⸗ oder Aus⸗
fertiger, Ausſteller; Abſchreiber; rd und
expeditin, hurtig, rajchgehend, förderſam;
expediren, lat. (eig. lo8 machen, heraus-
winden), aus» oder abfertigen, befördern,
abfenden, verfenden; raſch aus der Welt
ihaffen; Expebit, n. |. w. Expedition;
-pediteur, m. frz. (-töhbr), ein Waaren-
verfender; -bition, f. die Ab- oder Aus-
fertigung, Geſchäftsausrichtung, Beforgung,
Verjendung; Ausfertigungdort oder -«Itube,
Amts. od. Gef äftsgimmer; ein Zug, Reife,
bei. Seereife, Fahrt; mil. eine kriegeriſche
Unternehmung, Feldzug, Streifzug.
egpelliren, lat., austreiben verjagen; Expel⸗
lentia, pl. A. austreibende Mittel.
expendiren, lat., auslegen bezahlen, Expenfä
oder -penfen, pl. Koften, Auslagen, bei.
Gerichts koſten; expensae retardäti proces-
sus, Koften des verzögerten Rechtslaufs; in
expensas condemniren, zu den Gerichts⸗
toften verurtheilen; expensis refüsis, mit
Erftattung der Koften; Expenſarium, n.
oder -falien, pl. das Koftenverzeichniß;
-filation, f. Scheinausgabe, vgl. Accepti⸗
lation; expenfiv, Eoftjpielig, theuer.
experiöntia est optima rerum ma M
lat., fprw. die Erfahrung ift in allen Dingen
die befteLehrmeifterin; od. fürger:experientia
döcet, Erfahrung belehrt; Experienz, f.
(v. vor.), Erfahrung, Erfahrenheit, Erfah-
rungsllugheit; -periment(um), n. Verſuch,
Erfahrungs» oder Kunftverfuh, Probeftüd;
Kunftftild; experimentum crucis, die Kreuz.
probe in den alten Gottesurtheilen, uneig.
ein Verſuch, wer es am längften in einer
felbftgemählten üblen Lage aushalten könne;
“experimental oder -tell, erfahrungsmäßig,
auf Erfahrung gegründet; verjuchend,
ober mit Berfuchen, durch Verſuche beftätigt,
expert
ausübend, 3. B. Experimental⸗Phyſik,
Erfahrungsnaturlehre, in oder mit Ber-
ſuchen; ®.: Politik, gemagke, auf gut Glüd
getbane Schritte in Staatsjachen; experi⸗
mentiren, (wiflenfchaftlich oder künſtlich) ver-
fuchen, Verſuche anftellen ober wiederholen.
expert (lat. expertus), erfahren, kunſt⸗ ober
fadhverftändig; Experten, pl. Sadjverftän-
dige; -tıfe, £. frz, Unterfuhung dur) Sadj-
verftändige; expertifiren, durch Sachver⸗
ftändige unterfudden lafjen; experto credite
(Ruperto), Iat., ſprw. glaubt einem Erfah⸗
renen, Gemwitigten.
expiäbel, lat., verföhnlih, fühnbar; Expia⸗
tion, f. die Ausſöhnung, Abbüßung, Sühne,
Schuld- oder Sündentilgung; exrpiatorifch,
ausföhnend, fühnend (Tod); büßend, genug-
thuend; erpiiren, verföhnen, büßen.
expiläta hereditas, f. lat., eine geplünderte,
beftohlene Erbſchaft; Erpilation, f. die Be-
raubung, Blünderung, bei. Entwendung von
Erhfepants tüden; -lator, m. ein Exbichafts-
dieb; Straßenräuber; aud) |. w. Compi⸗
lator; expiliren, ausplünbern, beftehlen.
expiriren, |. exfp. [ausfragen.
expifciren, lat. eig. ausfifhen; ausforſchen,
Explanation, £. lat., die Erklärung, Erläute-
zung, Auslegung; explanativ oder -torifch,
ertlärend, erläuternd; -niren, auslegen, er-
klären.
expleiren, lat., ausfüllen, ergänzen; Exple⸗
ment, n. ein Ausfüllmittel; ex pleno, aus
dem vollen (Glafe zutrinten); -pletion, f.
die Ausfüllung; expletiv, ausfüllend, er-
änzend; Expletivum, n., pl. -va, gram.
U⸗ oder Ylidmwörter.
explicabel, lat., ertlärlich, außlegbar; Expli⸗
cation, f. lat., die Auslegung, Erklärung,
Auseinanderjegung; eine Erklärung, die man
giebt oder fordert, daher oft aurebefegung,
Wortwechſel; exrplicativ, aufflärend, erhe
lend, erläuternd; expliciren (lat. von ex,
aus, und plics, die Yalte), auslegen, er-
Hären, deuten; explicit, ift zu Ende (am
Schluß von Büchern ꝛc.); explicite, ent-
wickelt, deutlich, beftimmt, ausdrücklich, entg.
implicite.
egplodiren, lat., losgehen, losbrechen, mit
einem Knall zerfpringen oder verpuffen;
Hptw. Exploſion.
Sypleit, n. fra. (-ploa), That, Großthat, Hel-
enthat; exploitabel, nußbar, Ausbeute ver-
ſprechend; Grploitation, f. Ausbeutung;
-teur, m. der Ausbeuter, Nupenzieher; ex⸗
ploitiren, ausrichten, verüben; ausbeuten,
nugen; ſich tapfer halten, auözeichnen.
Explorand, lat., ein (ärztlich) zu Unterfuchen-
der; -rateur, frz. -tötr), ein Kundfchafter,
Späher, Ausforſcher, Ausholer; auch ein
Werkzeug zur Meſſung der Luftelektricität;
-ration, f. lat., die Erforfhung, Auskund⸗
Ihaftung, Brüfung; ärztliche Unterfuhung
dur Klopfen, Horchen, Befühlen 2c.; -ra=
*
ex post 239
torium, n. f. w. Dofimaftiton; auch eine
Sonde und ein Senkblei; exploriren, er-
forſchen, erſpähen, auskundſchaften; unter-
ſuchen, prüfen.
exploſibel, lat. der Verpuffung, knallenden
Verbrennung fähig; Crplofton, f. Los⸗
plagung, Ausbrud, Zeripringen oder Ab-
brennen mit Knall. x
expeliren, lat., aus⸗ oder abglätten; verſchö⸗
nern, ſchmücken; Grpolition od. -politür,
f. die Ausfhmüdung, Verſchönerung, z. B.
des Ausdrucks.
Exponent, m. lat. Rechenk. der Gradanzeiger,
—— Wurzelzeiger (expönens ra-
icis); der Mehrer bei wachſenden ——
reihen 2c.; -tial:Nechnung, mit Größen von
veränderliden Erponenten; erponentiiren,
Wurzelerponenten [uchen, wielogarithmiren ;
exponibel, lat., erflärbar, erflärlich oder erör-
terlich; -niren (lat. -nöre), auseinanderfegen;
erklären, erläutern, überfegen; fich, ausjeken,
bloßftellen (Gefahren, Berleumdungen ꝛc.),
preisgeben, dab. exponirt, öfter ſ. w. ge-
fährdet, bloßgeftellt; Hptw. Expoſition.
Export, m. lat., Ausfuhr, Ausfubrbandel;
egportabel, ausführbar, verführbar, aus⸗
uführen erlaubt; Crportation, f. die Aus⸗
** Waarenausfuhr; Exporten, pl. Aus⸗
angs⸗ od. Ausfuhrwaaren; portanten,
(m. Exporteure, oder Yabrilanten fürs
usland; Erporteure, Export: Häufer,
Ausfuhrbändler oder Häufer, die bejon-
der? Waaren ind Ausland fenden; Export⸗
Boniftcation, f. Rüdzoll, Vergütung am
Eingangszoll für Rohftoffe bei deren Wieder⸗
ausfuhr als Fabrilate, oder an Inlands⸗
fteuer bei Ausfuhr der bon. Waare, 3. B.
Rübenzuder; Srpertländer, Bezugsländer;
exportiren (lat. -täre), ausführen, vers
führen (Waaren ind Ausland).
Expoſant, m. frz. ein Augfteller (Einlieferer bei
Ausftellungen); Expofe, m. eine Auseinan-
derfegung, Darlegung, 3. B. der Rechtsgründe,
Streitpunlte 2c.; -pufitton, f. die Ausftel-
lung (von Kunftfachen); auch ein Ausſtel⸗
lungsgegenſtand; Lichtb.: Ausfegung, Be-
lichtung, Aufnahme (bier auch Expoſitur);
Ausſetzung (eines Kindes); Stellung oder
Lage gegen Luft und Sonne; Auslegung,
Auseinanderſetzung; Darſtellung, Begriffs⸗
entwickelung, Erörterung; Schauſp. die Ein⸗
leitung, worin das früher Vorgefallene und
die Perſonen des Stücks erklärt werden;
kfm. eine ausſtehende Schuld, Ausfallpoſten;
expositio sanctissimi, fath. Ausſtellung
des Allerheiligften; Expoſituren, mil. vor-
gefchobene Bolten, auch geiftl. Außenfprengel,
gerftreute Gemeinden; Zmeiganftalten bei der
Poſt ꝛc.; -pofitus, m. ein Hülfägeiftlicher
(eig. ein zur Beamtung zerftreuter Glaubens»
genoſſen hinausgeſetzter).
ex post (faoto), lat. hinten nach, hinten her,
nach geichehrner That.
240 Erpoftulation
Erpoftulation, f. lat., Beichwerde, Streitig-
feit, Zänkerei; expoftuliren, jtreiten, rech⸗
ten, zanfen, hadern, zur Rebe ſetzen.
expreh (lat. expressus, fr}. expres, -präh),
ausbrüdlich, eigenps, genau jo, mit Fleiß;
ein Exprefler, ein eigener Bote, Lohnbote;
Expreſſion, f. Ausdrud, Darftellung, mal.
Serdengebung; expressis verbis, mit aus»
brüdlihen Worten; expreiliv, ausdrucks⸗
vol, nachdrücklich; Srpreß- Train, Eifenb.
ein Boft- oder Schnellzug (in Engl. der
ſchnellſte Schnellzug); Expreßzug, auch zu-
weilen ſ. w. Extrazug, oder auch ein ge⸗
mietheter ganzer Sup, 3. B. für Kohlen;
exprimäbel, ausprüdbar; exprimiren (lat.
-möre), ausdrüden, befchreiben, barftellen.
Exprobration, f. lat. Ausſcheltung, Borrül-
fung, Vorwurf, Tadel; exprobriren, vor-
rülden, vormwerfen, ausſchelten, tadeln.
ex professo, lat., gefliſſentlich, abſichtlich;
dem Berufe — von Amtswegen.
Expromiſſion, f. lat., Uebernahme einer
fremden Schuld oder Verbindlichkeit, -mif-
for, m. ein Schuldbürge; expromittiren,
eine fremde Verbindlichkeit übernehmen, gut»
fagen, Bürge werben.
Erpropriation, f. neulat., Enteignung, Be-
igentziehung oder Entwährung, Zwangs⸗
enteignung, be. zu öffentl. Zweden; expros
priiren, enteignen, außer Befit jeten.
ex propriis oder ex proprio, lat., aus eige-
nen Mitteln. [vector.
&xprorector, lat., der gemejene, vorige Pro-
expugnabel, lat., eroberlich, bezwingbar, über-
windlid; Expugnatinn, f. die Erfämpfung,
Eroberung; -nator, m. ein Eroberer, Ueber⸗
winder; cexpugniren, erobern, erfänpfen,
erjtürmen.
Erpulfion, f. lat. Ausftoßung, Bertreibung;
expulſiv, austreibend, abführend; Expul⸗
fiva, pl. austreibende Mittel.
Erpunction, f. lat., die Ausftreihung, Til-
gung; expungiren, außftreichen, tilgen, ver-
Buben, vernichten.
Erpurgation, f. Iat., die Reinigung, Abfüh⸗
rung, Rechtfertigung; expurgatorifch, rei-
nigend, fäubernd; Exrpurgatorium, n. Ber-
zeichniß verbotener Bücher in Rom; expur⸗
giren, reinigen, fäubern, 3. B. von Fehlern;
rechtfertigen, entſchuldigen. =
exquiriren, lat., nachſuchen, nachforſchen; ex⸗
quiſit, lat., oder exquis, fe. (exkih), aus⸗
erleſen, vortrefflich; Exquiſition, f. lat., die
Ausſuchung, Auswahl; Unterſuchung, Er-
forſchung.
eX quocunque capite, lat., jur. aus welchem
Grunde e3 auch fei, aus jedem runde.
Errector, m. lat., der gemejene, vorige Rector.
Errotulation, f. neulat., jur. Eröffnung ver-
ſchickt geweſener Berhandlungen.
ex recensione, lat. nad) der Textverbeſſerung
(irgend eine® Gelehrten).
ex schedüla, lat. vom Zettel (lejen).
ex Tacito
Erf ——— f. lat, das Ausräuſpern, Aus⸗
uſten.
exſcribiren, lat., aus⸗ oder abſchreiben.
Exſecration, Exſequien ꝛc., ſ. unter Exe.
Exſiccantiĩa, pl. lat., Ak. austrocknende Mit⸗
tel; -ccation, f. die Austrodnung, das Ver⸗
trodnen; -ccator, m. ein Austrodner (Ap⸗
parat, beſ. der zum Trocknen über Schmefel-
fäure); exficcativ, austrocknend; -cciren,
austrodnen.
Erfolution und Erfolvirung, f. lat, die
Auflöfung; auh Auszahlung; exfolviren,
auflöfen.
ex speciäli gratia, lat., aus befonberer Gugft
:oder Gnade; ex sp. mandäto, auf befon-
bern Befehl. z
Erfpectant, m. lat., ein Warter, Anmwarter,
der Ausſicht auf ein Amt 2c. hat; auch ein
Geldſammler bei den nn -tanz
oder -tatıve, f. die Anwartichaft, Ausficht;
exfpectativ, zumartend; -ctiren (lat.-ctäre),
warten, hoffen, erwarten; exfpectiviren,
Hoffnung maden, vertröften, anwartfchaften;
-virt, auf Anwartſchaft geftellt.
Erfpiration, f. lat, die Aushauchung, Aus⸗
athmung oder Luftausſtoßung beim Huſten,
Nießen; Ausdünſtung; fig. der Tod; jur.
Ablauf einer beſtimmten Zeit oder Ei
Erlöfhung, Verfall; -rätor, m. ein Zuft-
auszieher ober -verbinner (Werkzeug); ex=
fpiriren, aushauchen, audathmen, verfchet-
den; ausdünften; zu Ende gehen, ablaufen,
erlöſchen, verfallen; exſpirirt, entjeelt; er⸗
loſchen; Exſpirium, das (einzelne) Aus⸗
athmen, Aushauch.
Exſpoliation, f. lat., Ausplünderung, Be⸗
raubung; exſpoliiren, ausplündern.
exſpuiren, lat, ausſpucken; Hptw. Exſpuition.
Eritantien, pl. neulat., ausſtehende Gelder,
Außenftände.
Exftafe, |. Efitafe.
Eritinction, exftinguiren, ſ. unter ext.
Gritirpation, f. lat. die Ausrottung, Ver⸗
tilgung; A. Ausſchneidung, Ablöfung; -pa=
tor, m. ein Außrotter, Unkrautvertilger,
vielichaariger Reut- oder Jätpflug, Reutegge;
auh Wurzelausheber (für Nüben); mund»
ärztl. Ablöfemefler; -patur, f. ausgerodeter
Boden, Rodung; exftirpiren, außsrotten,
entwurzeln, vertilgen.
Exſudãt, n. lat., ein ausgeſchwitzter oder aus⸗
geftoßener Stoff; -Dation, f. das Ausſchwitzen
(der Haut); exſudiren, ausſchwitzen, mit
großer Anftrengung zu Stande bringen.
Erfult-, |. exult.
exſuperiren, lat., übertreffen; Exſuperaͤnz, f.
Vorzüglichleit, Herporragung.
exfuppuriren, lat., den Eiter außdrüden oder
Exta, pl lat., Eingeweide. [entfernen.
Frtabulation, f. neulat., Wiederaugftreihung
der * öffentliche Protokoll eingetragenen
ulden.
ex Tacito, lat. aus dem Tacitus oder Schwei⸗
extemporär
ger (antworten), d. h. durch Stillſchweigen
antworten, nicht? zu antworten wiſſen.
extemporär ober -poran, lat., negeeiftih,
was aus dem Stegreife, auf der Stelle ge-
en -poräle, n. eine (Schul-) Arbeit aus
em Stegreife, Stegreif-Aufjak, Heberfegung
xc., pl. -ralia; ex tempöre, aus dem Steg.
reife, auch als Hptw. Stegreifwif 2c.; ex⸗
temporiren, unvorbereitet etwas thun, fteg-
zeifbichten, »fingen, »[pielen 2c.; von Schau-
fpielern meiftend nur: eigne Zuthaten, Zocal-
oder Gelegenheitäwige anbringen, Extempo⸗
rift, m. ein tegt ifbichter, pieler, ‚vebner.
extendiren (lat. -dere), ausdehnen, audbrei-
ien, verlängern; fich erftreden, verbreiten;
enfibel, fr3., ausdehnbar; Ertenfibili-
tät, f Debnbarkeit; -fion, f. Ausdehnung,
Ausftredung, Weite, Größe, Raum; exten⸗
ſiv(e), ausdehnend, der Ausdehnung nad),
umfafjend, entg. intenfivz Extenfivcultur,
Landw. die ſchwache, über große Flächen
ausgedehnte Bewirthichaftung; in extenso,
ausgedehnt, —— ganz ausführlich ;
Extenſor, m. ein Ausſtreckmuskel; Exten⸗
fum, n. Mm. eine umſtändliche Nachweiſung
———— ahlungsunwermögens, Dar⸗
ſtellung der Sachlage bei einem Fallifſement.
Extenuantia, pl. lat., A. Verdünnungsmittel;
-nuation, f. Berbünnung; Entträftung, Aus-
mergelung; Berfleinerung; Herabmürdigung;
extenuiren, verdünnen; ſchwächen, abmer-
geln; verächtlih machen, verkleinern.
Exterieur, n. frz. (-jöhr), das Aeußere, äuße⸗
ed Anjehen, Außenfeite; & l’exterieur, äu-
Berlich, dem Scheine nad; Crtertorität,
f. das Aeußerliche, die Außenfeite.
Cxtermination, f. lat., Berjagung, Vertrei-
bung; Ausrottung, Bertilgung; extermi⸗
niren, über die Grenze (terminus) treiben,
berjagen, Landes vermweifen; vertilgen, ver-
derben.
extern (lat. — äußerlich, auswendig,
auswärtig, ausländiſch; Erterna od. -nalien,
pl. auswärtige oder äußere Angelegenheiten,
3. B. bei Kirchen die BermögenGungelcgen:
u: Erterniften, pl. A. an Sat
häben Leidende; aud außer dem Hoſpital
Bebandelte; Externe, |. aner.
exterritoriäl, neulat., ausländiſch, fremdgebie-
tig; Gxterritorialität, f. Ununterwürfigfeit;
Befugniß, nad den Pte deö eigenen
Landes zu leben (bei Gejandten).
&xtinction, f. lat, Auslöfhung, Crlöfchung;
Aueung: Ablöfung; Tödten (des Dued-
ſilbers vurch Berreiben mit anderen Stoffen);
extinctiv, tilgend, vernichtend; extinguiren,
auslöſchen, tilgen, aufheben, abthun; techn.
heiße Steine und dergl. mit kaltem Waſſer
abjchreden, um fie leichter zerfleinern au
fönnen.
extorquiren, lat., abbringen, erpreſſen; Ex⸗
torfion, f. Erpreffung, Abzwingung.
extra, lat., außerhalb; außergemöhnlich, außer-
Dr. Kieſewetter, Fremdwörterbuch.
extran 241
ordentlich, ausgezeichnet, beſ. in vielen Zu⸗
— wie extra⸗fein, üußerft fein; au⸗
erdem, nebenher; Extra⸗Blatt, Beiblatt,
außergewöhnliche Beilage; fo Extra-Koften,
⸗Geld, »Berdienft 2c.; Extrapoſt, f. Eigen-
poft, im Gegenfak zu der gewöhnlichen;
ad, Nebenkoften oder »einnahmen;
estratropifch, außerhalb der Wendekreiſe
vorlommend; extra gehen, nebenaus gehen,
ausjchweifen; auf den Abtritt geben; extra
culpam, außer Schuld.
Cxtract, m. oder n. (lat. extractus, m. und
extractum, n., fra. extrait, erträh), Auszug
aus Schriften (extractus) und aus Arznei»
und Riechftoffen (extractum); Crtraits, in
der Barfüm. weingeiftige Auszüge von Riech⸗
ftoffen aus Fetten, mittelft we ge fie zuerft
aus Blütben gezogen wurden; -ction, f. Aus⸗
ziehung; Hervorziehung, Bevorzugung, gute
Herkunft (ind. Redensart: ein Mann von E.);
estractiv, außziehbar, in Wafler löslich
&.:Stoffe, die durch Waſſer oder Weingerft
außziehbaren Pflanzentheile oder Thierftoffe;
auch die Mauferftoffe Des Körpers, welche
durch Haut, Zungen, Leber, Nieren audge-
fchieben werden; GErträctor, m. f. w. Ven⸗
tilätor; extractum aguösum, ein wäfle-
riger, vinosum, ein weiniger, spirituösum,
ein weingeiftiger, aetheröum, ein Aether-
auszug; extr. saturni, Apoth. Bleiertract,
fog. Bleieſſig; extr. actörum, jur. Auszu
aus den Verhandlungen; extr. protocolli,
Protofollauszug. llich.
extracutãn, nlat., auf der äußern Haut befind⸗
extradiren, lat., ed ro aushändigen,
außliefern, verabfolgen, überantworten; Ex⸗
tradition, f. die Aushändigung, Ueber⸗
antwortung; extraditio actörum, jur. die
Herausgabe der Alten. :
Extrados, frz. (-bob), die Außenfeite einer
Wölbung, jofern fie, wie bei Kuppeln, die
reine a zeigt, dagegen Intrados, die
Innenſeite, Laibung.
extraeſſentiell, nlat., un⸗ oder außerweſentlich.
Extrahent, m. lat. eig. ein Ausziehender;
ur. der Veranlaſſer, Antragſteller, Nach⸗
——— Ausklaäger ꝛc.; extrahiren (lat.
-höre), ausziehen, einen Auszug machen;
jur. auswirken, veranlaffen (einen gerichtl.
Befehl, eine Erklärung ıc); citatiönem
oder mandätum ertrahiren, eine Bor-
ladung, einen Befehl auswirken.
extrait d’absynthe, frz. (exträh dabjänght'),
Wermuthgeiſt.
ertrajudicial, nlat., außergerichtlich; Extra⸗
— außergerichtliche Koſten, Ver⸗
ge ıc.
extra lineam, lat., außer der Linie.
ertramundan, neulat., außermweltlich.
extra muros, lat., außerhalb der Stadtmauern.
extran (lat. extrandus), auslänbifch, fremd;
ein Crtraneus oder -träner, ein Aus:
länder; in Zehranftalten ein Nichtinwohnen-
16
242 extraocular
der, Tagfchüler, der blos den Unterricht Hat,
entg. Alumnus.
ertraocular, nlat., außen am Auge befindlid.
extraorbinär, lat., außerordentlich, ungewöhn-
lid; Grtraordinarius, m. ein Lehrer oder
Profeſſor zmeiten Ranges an Hochſchulen;
-rium, n. eine ee gs edarfs⸗
ſumme; extra ordinem, außer der Ordnung.
estraparlamentarifch, außerhalb ber Kammer⸗
figungen. gehörig.
ertraparochiäl, neulat., nicht zum Kirchſpiel
Extrapoft, f. unter extra. [vinzlich.
erxtraprovincial oder -ciell, nlat., außerpro-
ertraregulär, neulat., außer der Regel.
Exträt, n.,pl. -traten (zunädft v. ital. estratto
act), im Lotto ein Auszug, Treffer
auf eine einzeln gejebte Nunmer.
extraterritorial, neulat., nicht zu einem Ge⸗
biete gehörig.
extratropifch, außerhalb der heißen Zone.
extrauterin, neulat., außerhalb der Gebär⸗
mutter, 3. B. eine ſolche Schwangerjchaft.
extravagint, nlat., ausſchweifend, ungereimt,
närrifh; -travaganz, f. Ausſchweifung; Un-
ereimtheit, Thorbeit, Unbejonnenbeit, Narr-
beit; extravagiren, ab» oder ausfchweifen;
fafeln, albern, ungereimt handeln.
Crtravafät, n. neulat., Al. Ausgetretenes,
Erguß von Blut oder andern Flüfjigkeiten
im Körper; -vafatton oder -vafton, f. Aus⸗
tretung, Ergießung; extravajiren, aus feinen
eigenthümlichen Gefäßen treten, austreten.
Gxtraderfion, f. nlat., Umkehrung nad) außen;
Ausſcheidung von Säuren und Salzen.
extravertebrirt, neulat., mit ausmendigen
Wirbeln.
extrem (lat. extremum), äußerft, höchft, außer-
ordentlih; als Hauptw. n. dag Aeußerfte,
Außenende; das Höchfte, der höchſte Grad,
Gipfelpuntt; pl. Extreme, einander ent-
gegengefette Dinge, Uebertreibungen; ⸗
tremität, f. der äußerſte Punkt, Endpunkt,
die Spitze; äußerſte Noth oder Verlegenheit,
letztes Rettungsmittel; pl. -täten, Endglie⸗
der, Finger und Zehen, oder Hände und
Füße, Beine. [-winden.
ertriciren, lat., entwickeln, herauswideln oder
F
ex tripöde, lat., vom Dreifuß herab, orafelnd.
exteudiren, lat., ausftoßen, vertreiben; Ex⸗
teufton, f. Ausftoßung.
Grtuberanz oder -ration, f. lat. Geſchwulſt,
Auffchwellung, Beule, Höder, Auswuchs;
extuberiren, aufſchwellen, auflaufen.
Grtumefcenz, f. lat, Aufſchwellung, Gefhmulft.
extumeſciren, aufſchwellen.
exuberaͤnt, lat., überflüſſig, überſchwenglich,
üppig; Exuberänz, f. Ueberfluß, Üeberfülle,
Schwulſt; exuberiren, überſchwellen, üppig
wachſen, reichlich hervorkommen.
Exudenismus, m. gr., J— Wider⸗
legung, Verachtung oder Beſpöttelung der
ünde des Gegners.
Grulänt, m. lat., ein Vertriebener, Verwie⸗
jener, Berbannter, Flüchtling; eruliren oder
exfuliren, in Berbannung leben; auch ver-
weifen, verbannen, wie exiliren.
exulcerant und -rativ, lat, geihwürbemir-
fend; Gxrulceration, f. die Bereiterung,
Schmwärung, dad Geſchwür; erulceriren,
hmwären, ausfchwären; Geſchwüre verur-
achen; auch ein Gefhmwür öffnen.
Exultation, f. lat., Freudenſprung, das Froh⸗
loden, Jauchzen; exultiren, vor Freude
ſpringen, frohloden, jubeln, jauchzen.
Erunbation, £f. lat, Austreten eines Fluſſes;
exundiren, austreten, überfließen.
ex ungue leonem, lat., ſprw. an der Klaue
erfennt man den Löwen (von einem ſich
ungeſchickt Berftellenden).
erunguliren, neulat., den Huf verlieren, ſich
Exuſtion, f. lat., Verbrennung. abbufen.
ex usu, lat., durch Hebung, aus dem —
Exutorium, n. lat., Al. eig. ein Ausgzieh⸗
mittel; ein künſtliches Geſchwür mit Seidel⸗
baft, vgl. Fontanell.
Eruvien, pl. lat., ausgezogene Kleider; Natg.
abgeftreifte Häute, Puppenhülfen 2c.; dem
Feinde abgenommene Rüftung 2c., Beute.
ex voto, lat., nah Wunfch oder Gelübde, einem
Gelübde gemäß; ald Hauptw. Gelübdebild,
Weihgeſchenk, Opfergabe; vergl. Votiv⸗
Gemälde
Eyrer, m. ein bolländifches Heringsſchiff.
Ezechiel, .hebr. m. N., der durch Gott Starke.
‚ F.
F auf öſterreichiſchen Münzen: Hall; auf preu⸗
Bifhen: Magdeburg; auf franzöfifchen: An-
ers; als altrömiſcher Zahlbuchſtabe 40.
als AI: Tellow, engl. Mitglied;
dem. Fluor; F. und Fil., filius, Sohn;
f., muf. forte, ftarf; auf ade fac oder
fiat, madje, oder e8 werbe; kfm. fin, fine,
fein; gram. femininum oder foemininum,
ein Wort weiblichen Geſchlechts; f., fol.,
follum oder folio, die Seite (im Bude);
bie halbe Bogengröße; f. oder fut., futürum,
Zukünftiges, zukünftige Zeit; Fab., Sabius,
altröm. Name; fasc., fascicülus, Bündel,
eft; F. C., Formüla Concordiae, f. d.;
co., franco, — F. D., fidëi defensor,
des Glaubens Vertheidiger; Febr., Februar
und Febronius; fec., fecit, er oder fie hat's
emadt; Fe, chem., ober ferr., ferrum,
ifen; ff., finissimo, höchſt fein, das Feinſte;
muf. fortissimo, fehr ſtark; auch fı cörunt,
fie haben's gemacht, und das Zeichen für
Pandecten; FF., fratres, Brüder; fiot.,
fietile, n. lat., ird. Gefäß, Büchschen; fig.,
figura; fin., finis, das Ende; Fl., Flavius,
Fabrica, f. (Tat. Werkftätte, Kunft, Berferti-
faba
altröm. Name, und Florin, Gulden; Fla.,
Abt. für Floride, Ber. St.; f. J. a. auf Rec.:
fiat lege artis, es geichehe nach den Regeln
der Kunft; Flam., Flaminius, altrömijcher
Name; f. elect. oder f.linet., auf Recepten:
fiat electuarfum ober linctus, es werde ein
Mus oder Ledfaft; fl. oder flor., flores, Blu⸗
men, Blüthen; fl. pl., flore pleno, mit ge-
füllter Blüthe; f. m., auf Rec. fiat mixtüre,
man made eine Miſchung; auch follo mihi,
auf meinem Blatte, d. 5. die Blattfeite mei-
ner (der von mir gebrauditen) Ausgabe;
fog., foglio, it., Blattfeite; fol., folia, B
lülae, man made Pillen dataus; f. pulv.,
fiat pulvis, man made Pulver daraus, pul-
vere; f.r. oder fo. ro., folio recto, auf der
rechten (nordern) Blattfeite; ft. = fecit; f.v.,
folio verso, auf der linken Blattfeite, Kehr⸗
feite; fr., franco, frei, poft- oder frachtfrei;
Facçade,
Façon 244
Waare verwandelt, fertig, z. B. Leder im
Gegenſatz zu Rohhäuten.
Fabulänt, m. (von fabüla), ein Fabler, Fabel⸗
bang, Flunkerer; fabuliren, fabeln, erbich-
ten, fajeln, lügen; -Iifiren, in Fabelform
erzählen; Fabuliſt, m. ein Fabeldichter;
fabulös, fabel- oder märdenhaft, unmahr-
Be: Yabulofität, f. Fabelhaftigleit.
. fr3. (faßahd'), der Bordertheil, die
Stirn- oder Antligjeite eines Gebäudes.
Facchino, m. it. (faffino), ein Laftträger,
Dienftmann.
Face, f. Fi. eh, das Geficht, die Vorder⸗
fette; Anſehen, Geftalt, Fläche, Seite, Lage,
Beſchaffenheit der Dinge; mil. die Stirn-
wehr, das Stirnblatt; die Gefichtslinie eines
Bollwerks; Kartenip. der Um- oder Auf-
flag, das erfte Blatt; Yace machen, bie
Stirn bieten, Stand halten, ſich ftellen oder
een; en face (angh-), von vorn, .in der
orberanficht; gradeüber.
Fr., frater, Bruder; f. s. a., fiat secundum | Facende, ſ. Hacienda.
artem, es werde nach den Regeln der Kunft | Faceffiren, Iat., zu ſchaffen machen, Unruhe
emacht, wie f. J. a.; fum., fumans, rauchend
(bon Säuren); fung., A. fungus oder fungi,
Schwamm, Schwämme, Pilze; furf., furfur,
Kleie; fz., muf. forzando, verftärkt; ffz., jo
ſtark als möglid.
faba, f. lat, die Bohne, pl. fabae; fabae ma-
cis, Musfatbohnen; f. maris, Meerbohnen;
f. toncae, Tontabohnen.
ichtungen im Mittelalter, Yablierd, pl.
Cöneh), Dichter derfelben,. |. w. Trouba⸗
pure.
gung), Unterhaltung von (geiftlicden) Ge-
bäuden, Baupfliht; Unterhaltungs⸗ ober
Kirchentafle; pro fabrica, zu den Unterhal-
tungskoſten; Fabrik, f. (v. vor., fr}. fabri-
que), Gewerkhaus, Kunft- oder Werkanftalt
(eig. blos von Metall- oder Schmiedewaaren,
im Gegenfag von Manufactur); doch wird
Beides jetzt ohne Unterfchiev angewendet,
3 3. Hut- oder Tuch⸗Fabrik und -Manu-
factur; Fabritänt, m. ein Gewerksherr,
Fabrikbeſitzer, Waarenverfertiger oder -Er-
zeuger; -Fäat, n. das Gefertigte, Machwerf,
Kunftwaare, Gewerbserzeugniß; -Fation oder
-fatur, f., auch -cirung, die Berfertigung,
Verarbeitung, Herftellung, Waaren- Erzeugung
im Großen; Yabrifationd- oder Handels-
— werden in Holland auf Beſtellung
der Kaufleute für den auswärtigen Handels⸗
ea geſchlagen; fabrikativ, fabritmäßig
2c.; fabriciren, fertigen, machen, herſtellen
oder erzeugen; fabricirt, verarbeitet, in
ine.
acial, lat., das Geſicht (facles) Setze mb:
Umftände, Weitläufigleiten, Zierereien;
oder Berbruß machen, behelligen.
Facetien, di lat., Scherze, Späße, Schwänte,
Facherie, f. frz. (fafch-), Berbruß, Aergerniß;
facheug (faſchöhs), ärgerlich, verdrießlich;
fachiren, ärgern, verbrießli machen, leid
tun; fachirt, ärgerlich, böje auf Jemand
achine, ſ. Faſchi ſein.
Faciallinie, die Geſichtslinie; facies Hip-
pocratica, ein Sterbe- oder Tobtengeficht,
die auffallende Gefichtöveränderung der
Todtkranken.
facil (lat. facllis), leicht; bereitwillig, gefällig;
umgänglich, leutjelig, verträglich; facile prin-
ceps, unbedenklich, ohne Einwand ver Erfte;
Facilität, f. die Leichtigleit, Behendigkeit,
Gewandtheit; Gefälligfeit, Wilfährigkeit, Um-
gänglichkeit, Freundlichkeit; -täten oder -ta=
tionen, Erleichterungsmittel, fördernde An⸗
ftalten; fm. bejond. erleichterte Zahlungs»
bedingungen; -tation, f. die Erleichterung;
facilitiren, erleihtern, befördern.
Facilett, n. ein Beden beim Mefopfer.
Sasnore, pl. lat., jur. Schandthaten, Buben-
til
e.
facto ut des ober ut facias, lat. jur. id
thue, damit du gebeft oder thuelt.
Fäcit, n. (lat. facit, ed macht), das Ergebniß,
der Betrag, Belauf, die Summe, die Haupt-
oder Findezahl.
Saon, f.
3. (faßongh, v. lat. factio, die
ade), Beftaltung, Form, Kleiderſchnitt;
Art und Weife (Xebendart); pl. Bag,
açon
16 * ‘
\
244 Facſimile
de parler (-parleb), Redensart; leere Worte;
sans facons, ohne Umftände; als Hauptw.
ein Hand Tape, Geravezu; Yagoneifen,
Formeiſen, Walzeifen mit anderem als vier-
— oder rundem Querſchnitt, & B.
inkeleiſen ([T), Kreuzeiſen (+), T-Eiſen,
Doppel -T-Eijen (]) ꝛc. De und
Fasonrum, unechter R., rikrum u. del.
Cognac; FZagonmeffer, ein Küchenmefjer mit
ausgebogener Schneide, um verzierte Ab-
ſchnitzel zu machen, Buntſchneidemeſſer; Fa⸗
connubeln, in allerhand Zierformen aus⸗
gepreßte Nudeln; Hutfaçons, die Geſtelle
od. Unterlagen der Damenhüte; Faqonnés,
emufterte *— -nneur, m. (-nöhr), ein
iſdner, Geſchmacks⸗ ober Bierfünftler;
-nnier, m. (-njeh), ein Umftänbemader;
fagonniren, formen, bilden, aus⸗ ober ind
Feine arbeiten (mobeln), verzieren; fagons
nirt, verziert, mit eingewebten Muftern; von
Metallen: für einen gewiſſen Zwed (in Stä-
ben) vorgeformt.
Facſimile (lat. eig. made — mad’3
ach Nachſtich oder Nachbildung der Hand»
einer Berfon, Schriftzugbild, Eben-
— pl. -miliaz; facſimilirt, genau nach⸗
e A
Säcta, pl. lat. Thatfachen, Ereignifle; facta
communla, jur. Handlungen, die mit Ein-
willigung aller Parteien gefchehen; f. lo-
— Thatſachen reden, es ſind thatſäch⸗
iche Beweiſe da; vergl. Factum.
P
faotice, in (faktihß), na gernaäh, gefünftelt.
. (lat. factio), Bartei, Rotte, Meute;
Anhang; politiiche Meinungsgenofienichaft;
Factionift und Factiös, m. ein Bartei-
gänger, Meuterer; Sactionnaire, m. (-nähr),
chiſdwache, wachhabender Soldat; factiös
oder -ctiog, aufrüdrerifch, aufwiegelnd, meu-
teriſch; parteigängerifih; Factioſität, f.
Parteigeiſt.
atirung.
auf Thatſachen
factitiv,
welche in einer andern ohne Reſt aufgeht;
pl. -ctoren, Bervielfältigungszablen; überh.
wirffame Beftandtheile oder Kräfte, wirkende
oder mitwirkende Le (Mitfactoren);
ferner ein gr chäftsführer, Bor-
195 oder Buchhalter einer Handlung oder
erlanftalt, bei. Buchbruderei (in diejem
Sinne gew. Factör); aud ein Schaffner,
Mäller, Lohndiener, Laufjude; in Fabrik⸗
Ländern
Fadaiſen
tern und Ausfuhrhäuſern; Factorage, f.
-zabich), Gewinnantheil des Factors in einer
abrik; Commilfionsgebühr, Factorei, f.
mt u. Wohnung eine? Factor; bei. Hand-
Iungsnieverlaffung in andern Welttheilen;
Waarenniederlage; TFactorei » Handlung,
eine Commiſſions⸗ oder Auftragsbandlung ;
factoriren, mit einer fremden Factorei Han-
delsgeſchäfte machen; Factoryſyſtem, das
Syſtem der großen geſchloſſenen Fabrik⸗
anftalten im Gegenſatz zur Hausinduſtrie.
Factotum, n. (lat. fac totum, mad Alles),
ein Allmader, der Alles in Allem ift ober
bei Jemandem Alles gilt, das Triebrad, bie
vechte Hand (in häuslichen und öffentlichen
Angelegenheiten).
Factum, n. lat., Geſchehenes, Thatfache, Hand-
lung, Begebenbeit, Vorfall; factum com-
missiönis, eine Begehung (That); f. culpö-
sum, jur. eine fträflihe Handlung, bei. Ver⸗
abjäumung oder Bernadläffigung; f. dolö-
sum, eine boshafte, hinterliftige Handlung;
f. libelli, der Klagevortrag; f. natürae, eine
natürliche, zufällige Begebenbeit, ein Zufall;
f. omissiönis, eine pflichtwibrige Unterlaf-
jung; factum infectum fieri nequit, Ge-
ſchehenes kann nicht ungefchehen gemacht wer⸗
den; de facto, in der That, wirklich; auch
eigenmächtig, jogleich oder jofort; de facto
et absque jure, eigenmädhtig u. widerrechtlich.
Vactür(a), f. Iat., it. Yattura, Hm. Waaren-
verzeihniß, Inhaltsverzeichniß einer Sen-
bung, Preisberechnung; Factur aud die
— die Mache; Factur-Buch,
aaren-Ab- u. Zugangsbuch; Facturier,
m. Mr (-türjeh), das dieſes Bud führende
Handlungsmitglied; facturiren, über ver-
faufte oder eingelaufte Waaren Rechnung
legen; die Einzelvechnung zu einer Waaren-
fendung geben.
Täced oder Feces, pl. lat., Hefen, Bodenſat;
auh Darmunrath, Thier- oder Meniden-
koth; fäcal, daraufbezüglich, kothartig Koth-;
fäculent, tothartig; Faͤculenz, f. Unterbefe,
Bodenfat, das Schlammige, Unreine.
Tacultät, f. (lat. factltas), Fähigkeit, inwoh-
nende Kraft, Naturgabe; Vollmacht, Befug-
niß; Gelehrten⸗Innung od. »Zunft auf Hoch⸗
ſchulen; facultas docendi, Lebrbefugniß;
Facultätd » QBiffenfchaften, die 4 Haupt-
wiffenichaften: Theologie, Jurisprudenz, Me-
dicin, Philoſophie; Yacultätd-Erfenntniß,
jur. ein von einer Zuriften- Facultät (Schöp-
penftuhl) eingeholtes Rechtäurtel; faculta=
tiv, ermädhtigend, befähigend; von Ausgaben
2c., was geicheben kann oder darf, beliebig
verftattet, ind freie Ermefjen geftellt, entg.
obligatorifch; Facultative, f. eine ind Be-
lieben geftellte Beftimmung ⁊c.; Facultıft,
m. Mitglied einer Facultät, Zunftgenoß,
SInnungsgelehrter (der facultätem, Befug-
niß, bat).
ein Vermittler zwiſchen den Arbei- | Yadaifen, pl. frz. (fadäh-), Abgeſchmacktheiten,
’
me’.
”
Tagopyrum
famos 245
alberne Reben, dummes Zeug; fade, ſchaal, Faldiftorium, n. mlat., ein —— =
unfhmadhaft, ann ‚ läppifch, albern;
Fadeur, f. (-döhr),
gefchmadtes Wefen, ——
Fagopyrum, n. lat.-gr.,
er Buchw a.
Fagot, m. frz. (fagob), Reihbündel, enoh;
der römifchen Kirche,
Seihmadlofigfeit, ab⸗Falerner, ein altberü — Wein BY Com
Yalfenter, m. ein Fa
konerie, f. die — 2
mit abgerichteten Falken,
— ; Fal⸗
en
gotaille, f. (fagotalj), die Einfafjung | Yalfonett, n. ein leichtes Gef if, ek Hlange.
eines ln mit Reißbündeln.
ganernn, , Heine Bündel Seibe.
Fagott, n basson), der S almeienbaß,
bie Baßpfeife; Fagottino, ein kleineres Fa⸗
er @ Tenorfagot; Fagottift, m. ein Baß-
er, B
Faiblage, en 5 = (fäblahſch'), ne
nämlıd des Wünzge —— ägung der
Sinn, faible, | 8 Hptw. eine
machbeit, ſchwache Sch. —* Vor⸗
ie e für etwas; Yaibleffe, f. Schwachheit,
Schwäche, Ohnmadht.
Taiance, f. frz. (fajanghß), unächtes Borzellan,
albporzellan, Steingut, nad) der ital. Stabt
enza; Faiancebruck, Indigodruck auf
weißem an de.
aill-
— — m. fen. (fäneangt), ein Baullenger,
Müpiggänger, Tagedieb, Yaineantife, f.
Tagedieberei, Faullenzerei.
fair, engl. (fehr), Mm. gut, erfte Sorte; fair
pla Sie ), ehrlich Spiel, unparteiifches Ge-
mährenlaflen; f. trial (-trei), eine billige
Probezeit.
— fe. (fähr), machen; & faire, zu madyen,
im Bilard: wenn man auf einen Ball wet⸗
tet, daß man ihn maden will; Jemanden
a faire nehmen, ihn auf’d Korn nehmen,
* aus den Augen laſſen; faiſabel, thun⸗
; Faiſancen, pl.(fäſanghßen), Leiftungen,
. eined Pachters außer dem Pachtgelde;
Faifeur, m. (fäjöhr), ein Macher, Unter
nehmer, Anftifter, Fait, m. (fäh), Thatfache,
wie Factum; fait accompli (fät affonghpli),
eine vollendete, nicht zu ändernde Thatfache;
ait von etwas nehmen, ein Geſchäft oder
ewerbe daraus machen, etwas treiben;
fih womit wichtig machen.
Faiſſerie, f. (fäß-), durchbrochene Korbarbeit.
a die Sußlohlenprügelung bei den Tuͤrken.
a (arab. Armer), ein DET
mönd). dung.
* f. frz. (lähſſ), ſteiles Geſtade, Bran⸗
albel, f., frz. falbäla, m. Randfalte, Falten⸗
rand, Saum.
Falcade, f. frz, Sprung eines Schulpferdes
mit ftarler Biegung der Hinterbeine; fals
kiren laffen, das Pferd plötlich anhalten,
daß e3 die Hinterbeine einkrümmen muß.
falcidia quarta, f. lat., jur. falcidiſches Viertel,
der vierte Theil einer Erbſchaft, welchen der
Erbe vor anderen Vermächtniſſen fordern Tann.
faleiferifch oder -gerifch, lat. ſicheltragend;
-cifolifh, mit fihelförmigen Blättern;
-ciform, fihelförmig; -eiroftrifch, mit fichel-
förmigem Schnabel.
Yallacia, f. lat., Betrug, Trug, Täuſchung;
ein Trugfhluß, Scheinbeweiß; fallacia op-
tica, eine Geſichts⸗ oder Augentäufchung;
Fallaciloquenz, f. betrügliches Reben; fal⸗
lacids, betrügeriſch, täuſchend; fallibel, Iat.,
failfible (faljibl'), trüglich, irrfähig, dem
hum unterworfen; —— £ die
übigteit, Fehlbarkeit, Trüglichkeit.
Falliment oder Falliſſement, n. (it. Falli⸗
mento, frz. Faillite, f. fafiit), das Um⸗
werfen, Zablungdunvermögen ; alliren oder
fallit fein, zahlungsunfähig fein, feine Zah⸗
lungen einftellen; erſteres aud) Ieht|hlagen;
Fallit oder Faillit, ein (oft mit dem Be-
griff ohne Verſchulden) Sablungsunfähiger,
vergl. Bankrot
Falfa, f. Falfum; -farius, m. ein Fälfcher,
bef. Schrift» oder Urkundennerfälfeier, Be⸗
trüger; -fation oder -fification, f. Verfäl-
fung, Scriftverfälfhung; falfiren oder
falft ciren verfälſchen; Falſificant oder
-cätor, ſ. w. Falſarius; -ficat, n. das Ver⸗
—8 Nachgemachte, falſche Stück; ei
urifch, falſch ſchwoͤrend; Falfi-Nech nun
f. regüla falsi; -Toguium, n. lat., 3
rednerei, Züge; -monte, f. Betrügerei,
eit; -fität, f. Yalfchheit, Unwa heit; Fa
um,n n. Betrug, Betrügerei, Fäl hung; audy
blos Unrihtig eit; pl. Falſa.
Falfett, n. (it. falsetto), muf. falſche Stimme,
die Fiſtei⸗ Kopfſtimme; Falſettiſt, m. ein
Fiſtelſänger, a
Fama, f. lat., das Gerüdt, die Sage, der
Ruf; myth. die Göttin der Gerüchte und
Neuigkeiten, Ruf- oder Rubmgöttin; fams
crescit eundo, Gerüchte werden im $ort-
ſchreiten größer: fameux, ſ. famös.
familiär, frz., vertraut, vertraulich heimiſch;
geläufig, gemein, familieneigen (Krankheiten
2c.); amifiären, pl. vertraute Freunde;
Diener in den Wohnungen der hohen Geift-
lichkeit; Kundſchafter und Häfcher des GBlau⸗
bendgericht: familiarifiren, fich vertraut,
befannt oder —— machen; Familiarität,
f. Vertraulichkeit vertrauter Umgang; Fa:
milie, f. (lat. mie), Vermandticaft, Haus-
een ippichaft, Sippe, Haus, Ge-
chlecht, Stamm, Eee oder Herkunft.
Yamine, f. frz, Sungeränsti
famse 1. mit Gol urchwirfte Seidenzeuge.
amos oder famd8 (Lat. famösus, frz. fameux),
Ba ha verrufen; berühmt, außgezeichnet:
he fen, pl. eine "Art Nelken, die nur au
der obern Blattjeite gezeichnet, auf der un-
tern hingegen weiß find; famösa actlo, f.
jur. eine ehrenrührige Rlage; famösum car-
246
men, n. ein Schmähgedicht; famösum judi-
cium, n. ein —— Urtheil; famösus
libellus, eine Schand⸗ oder Schmähſchrift.
Famulaͤnt, m. ein Dienender, Dienſtknabe,
Dienſtſchüler, Helfer; latür, f. die Hülf-
oder Dienftleiftung; Famuluzftelle; famus
liren, dienen, aufwarten, den Diener machen;
Famülus, m. lat., Diener, Aufwärter, be].
Amts- oder Gefchäftsgehülfe eined Arztes
oder Hochſchullehrers (aus der Zahl der Stu-
denten); fam. commünis, der erfte Auf-
wärter einer Studentenfpeijeanftalt (Gonvict).
Fanal, m. frz., eine Schiffd- oder Seeleudhte;
ein Zeuchtthurm; ein Feuerzeichen; mil. eine
Famulant
- Fafces
handel ein vielgebraucdhtes Mobewort für
etwas Neues, Zierliched, Buntes 2; Fan⸗
tafieftoffe, mod., fein geblümte u. geranfte
yeuge, wollene Santafieartitel, die
unten gebäfelten 2c. Handwaaren; f. übr.
Tancy und Phant.; Fantafiegarn, Miſch⸗
garn, Wolle mit Baummolle oder Seide;
-feide, j.m. Chape; fantafiren, nad) Will»
für und Empfindung (ohne Noten) ſpielen,
——— Fantaſirmaſchine, |. Melo⸗
räph.
Fantasmag., Fantaſt, Fantom, ſ. unter Ph.
fa presto, it., mad hurtig; al® Hauptw. ein
Schnellarbeiter.
Lärmſtange; Fanalwache, die Lärmwache. Faquin, m. (fakängh), ein hölzerner Mann,
Fanär, m. das Griechenviertel in Conftanti-
nopel; Fanarioten, deſſen Bewohner, meiſt
reiche und vornehme Griechen.
Fanatiker, m. (lat. fanaticus, von fanum,
nach welchem man in Reitbahnen mit der
Lanze ſtößt; ein verächtlicher Kerl, Lump;
en pl. Schelmen- oder Schurfen-
treiche.
Tempel), ein Schwärmer, bei. Olauben®- — (nach dem engl. Phyſiker Faraday),
ſchwärmer, Glaubenswüthiger oder für ir⸗
gend eine andere Idee Thateifriger; fand-
tiſch, ſchwärmeriſch, meinungs⸗ oder glau⸗
durch Ströme von Anductions-Eleltricität
ürztlih behandeln; Hauptw. Yaradifation
oder Faradismus.
benswüthig; -tifiren, ſchwärmen; glaubens- | Faramund, altd. m.R., Borinund, Fürfprecher.
wüthig machen, anfeuern, entflammen; Ya: —— f. fr. (farß'), Füllſel, kleingehackttes
natismus, m. Glaubenswuth, Glaubens⸗
wahn, Schwärmereifer; fanatico, it., muſ.
ſchwärmeriſch.
Fanchon, f. frz. (fanghſchongh), Verkleinerung
von Franciska, aͤnzchen;
Mädchenkopfputz, Netzhäubchen oder dreiecki⸗
es Putztuch; auch bis auf den Rüden ge⸗1F
ende Kopfhülle; Fanchonnette, ein Back⸗
wert von Butterteid. .
Fancy, engl. (fenßi), ſ. mw. Phantaſie;
Fancy =» Artikel, Modeftoffe,
Fancy: Fair (-fehr), Flittermarkt; Berfaufs-
ein leichter] füllt,
Fleiſch; Poſſenſpiel, Iuftiges Nachſpiel, Nar-
renpoſſe; Farceur, m. (-Böhr), ein Poſſen⸗
reißer, Luſtigmacher, Spaßvogel; farciren,
mit gehacktem Fleiſche füllen; farcirt, ge⸗
— auch nur in Füllfel- oder
Fleiſchkloßform, Heingehadt.
ardel, m. (it. fardello), ein Gebinde, Bün-
del, Bad; fardeliren, bündeln.
fardiren, frz., ſchminken; aufftugen, einen An⸗
ſtrich geben.
Zierkram; Fargot, ein (belgiſches) Frachtſtück von 11/s
Zentner, überh. kleiner Waarenballen.
ausſtellung weiblicher Arbeiten "zu milden Faribolen, pl. frz., Poſſen, Albernheiten,
Smeien; Fancynet, gemujterter Spiken-
grund.
Fandango, m. ein ſpaniſcher Volkstanz mit
Ganega, f. ein Hohlmaß in Spanien, Vortugal
u. Südamerika von fehr wechſelnder Größe,
durchſchnittlich 1 Berliner Sceffel.
Fanfare, f. frz., ein Trompetenftüd, Tuftiges
Jagdſtück, Tuſch; auch Lärm, Gepränge;
Streiche.
[Daumklappern. | farinds (v. lat. farina, Mehl), mehlig, mehl⸗
artig; WYarin= Zucker, Mehl» oder Sand»
zuder, Küchenzucker; -rinofa, pl. ftärfemehl-
reihe Pflanzenftoffe.
Farm, engl, Pachtgut, Meierhof, Meierei;
in Amerika jedes Bauergut, Pflanzung;
Farmer, ein Pächter, Landwirth.
genların, m. en): ein Brabler,|far niente, f. dolce.
roßſprecher,
Aufſchneider, Windbeutel; Faro, it., ein Leuchtthurm. S. auch Pharao.
-ronnade oder -ronnerie, f. Großſprecherei, Färder, pl. dän., die Schafinſeln, bekannte
MWindbeutelei 2c.; fanfaronniren, großthun,
auffchneiden, mwindbeuteln.
dän. Inſelgruppe. =
farouche, Fe. Farubfe), milb; Ahüctem,
Tanfreluche, f. frz. (fanghfr'lühſch), Flitter-| Sarthing, m. die Heinfteengl. Münze, 11, Benny;
wert, Flitterftaat, Schnurrpfeiferei.
fanirt, frz., abgeblaßt, verblüht.
Fanny, w.N.,engl., rare, von Franciska.
Fant (it. fante, v. lat. infans, Kind), ein läp⸗
piſcher junger Menſch, Gelbſchnabel.
auch etwas Unbedeutendes, Werthloſes.
fas et nofas, lat. Recht u. Unrecht, Erlaub⸗
tes u. Unerlaubted; per fas et nefas, durch
Recht und Unrecht, auf allerlei Wegen, wie
es geben mill.
Fantaſia, f. (Beluftigung), ein Scheingefedt, | Faſan (gr. u. lat. phasiänus, von dem Fluſſe
feftliches Waffenfpiel arabijcher Reiter; auchſ Phaſis in Afien), ein befannter Hühnerartiger
die. Borftelungen ber öffentl. Tänzerinnen
heißen _fo.
Fantafıe, f. (frz. fantaisie, fanghtä-), ein
Stegreiftonfpiel, Zaunenfpiel; im Waaren-
Vogel; Faſanerie, f. ein Fajanengehege.
Faſces, pl. lat., die Strafbündel oder Stod-
bündel der altrömifchen Gerichtsdiener (mit
eingebundenem Beil).
Fafchine
Fafchine, f. (frz. fascine, v. vor.), mil. Reiß-
oder Strauchbündel, Welle, Wafe, Kloben
(zur Ausfüllung von Gräben); Yafchinen-
meſſer, kurzes breites Seitengemehr, Hippe.
Faſcien, pl, A. Binden, Bänder; Anat.
Binden, verfchieden»fefte, an Knochen oder
Faute 247
gräubig: Fatalität, f. Widerwärtigkeit, Un⸗
glüd, Mißgeſchick, Unfall.
Tata Morgana, it., die Fee Morgana, die
Luftjpiegelungen oder luftigen Landſchafts⸗
bilder in heiken Zändern. [vgl. fatiren.
Fatent, m. lat., der etwas ausfagt, Zeuge,
Muskeln dicht anliegende Häute, 3. 3. fascia | Fathom, engl. (fäddhm), Faden, Klafter, Lachter.
lata, breite Binde, eine jehnige Haut, welche |fatigant, lat, ermübend, beſchwerlich, müh-
die Muskeln des Oberfchenteld umgiebt; f.
stelläta, das Sternband; Faſciation, f. die
Einbindung, Einwidelung oder Cinlegung
in Binden; bot. Verbänderung, ſeitliches Zu⸗
fammenwadfen von Stengeltheilen.
Faſcikel, m. (lat. fascicülus, Verkl. v. fascis),
ein Bündel, Bund, bei. v. Schriften oder
Heften; fafceiculiren, bündeln, in Bündel
oder Bade formen; faſciirt, mit Binden
oder Streifen ummunden.
fam; langmeilig, läftig; Fatigation, f. die
Ermüdung; fatigiren (lat. -gäre) oder fati-
guiren (frz. fatiguer, fatigheh), ermüden,
abmatten; mal. verfünfteln, zu mühſam und
ängftlih verarbeiten; Fatiguen, pl. fr.
(fatighen), Beſchwerden, Mühfeligkeiten,
Strapazen.
— arab. w. N., die Kindentwöhnende.
atiren, Iat., befennen, angeben, bei. für Be⸗
fteuerung; Hptw. Fafiton oder Fatirung.
Fafcination, f. vermeintliche Verhexung, Be- | fatifriren, lat., zerlechzen, zerfallen, verwittern.
ng Verblendung;
blendwertar
verblenden.
fafeinatorifch, | Fattura, it., |. Factur.
tig, täufchend; -niren, bezaubern, | Satuität, f. lat., Albernheit, Abgeſchmacktheit,
Gederei, Narrheit
fascis major, m. [at., ein Ballen, f. minor, Saum, n. lat., Schiefal, Verhängniß, Geſchick,
ein Ries Papier.
Faſeole oder Faſole, ſ. unter Ph.
Faſhion, engl. (fäſch'n), Art u. Weiſe, Schnitt,
Kleidertracht, Mode; Xebendart, Rang,
vol. Sata.
aubourg, m. frz. (fohbuhr), Vorftadt.
auces, pl. lat., eig. Schlund, Kehle, Anat.
die Lu ege dur die Nafe.
Stand; fafhionable (fäſchenäbl'), modiſch, |faufiliren, frz. (fohf-), eig. verloren beften,
fein, ftandesmäßig, im Weltton;, al® Hptw.:
ein Mann von Lebensart, von Welt; auch
Modeherr, Stuber, Schniegel.
Faflion, f. mlat., die Angabe, bei. Vermögens⸗
oder Einnahme» Angabe; Anmeldung zur
Berfteuerung; das Belenntniß.
Faſtage, üunt. für Fuftage, |. d.
Fafte, m. frz. (faft), Prunk, Gepränge.
Faſti oder Faſten, pl. lat., Feſtkalender, alt
rom. Jahrbücher oder Gefchichtätafeln.
faſtidiös, lat., langmeilig, efelig; mwegmwerfend;
Faſtidioſität, f. ftolze Verſchmähung.
Faftigium, n. lat., der Giebel; fattigirt,
giebelförmig gefpikt.
fastoso, it., muj. prächtig, feierlich, erhaben;
faftuds, lat., prangend, prunfend, hoffährtig.
Fat, m. frz. (fah), ein Ged, Laffe, läppiſcher
Menſch; auch als Beimort, läppiſch, albern ꝛc.
Fata, pl. (von Fatum), Schickſale, Schickun⸗
gen, Abenteuer, Creignifje; fata viam in-
venient, bie Ereigniffe mögen vi ihren
Meg fuhen (oder werden ihn fchon finden);
fatal (lat. fatälis), verhängnißvoll, unheil-
voll, widermärtig, ſchlimm, mißlich, leidig;
zuwider, unausſtehlich; Fatale, n., pl. Fa:
talia, jur. eine Nothfriſt, beſtimmte Rechts⸗
friſt, binnen welcher etwas geſchehen muß;
im pl. auch ſehr dringende Meldungen, bei.
von Sterbefällen; fatale damnum, ein un-
vermeiblicher, nicht durch Vorſicht abzuwen⸗
dender Schade; Fatalismus, m. der
an ein blindes oder unvermeibliches Schid-
fal, Verhängnißglaube; -Lift, m. ein An⸗
5 — dieſer Lehre, Verhängnißgläubiger;
ataliſtiſch, verhängnißvoll, verhängniß⸗
anſchlagen; fig. Bekanntſchaften anknüpfen,
ſich mit Jemandem einlaſſen (verheddern);
aufiles, zugeſchnittene und vorgeheftete
leidungsſtücke.
Faun, m., myth. ein Waldgott, pl. Faunen;
fig. ein unzüchtiger, grobſinnlicher Menſch;
Fauna, f. ——— oder Thier⸗
verzeichniß einzelner Zänder, Meere, Gebirgs⸗
ſchichten; faunesk oder faunifch, mwald-
öttiſch; geil, unzüchtig, unverfchämt, zudring-
ih; Fauniſt, m. ein Thierbefchreiber oder
-Forfcher; fauniftifch, eine Fauna betreff.;
Faunüla, f. eine Heine, entweder räumlich
- oder auf nur einen Theil des Thierreich$
beichränfte Sauna.
fausse-alarme, f. frz. (foß-), mil. ein blinder
Lärm; fausse-attaque, f. (foß attak'), ein
blinder Angriff; fausse-braie (-bräh), Unter-
fausse - manche
I; fausse-page
ise-porte, Neben-
weue (-!öh), ein
'firen, verdrehen,
FREE ‚ ng bringen ober
fommen (3.8. Schlüffel, Rlinge); Fauffen,
1. (foßen), $ehler; leere oder niedere Karten-
ätter. [Glückliche.
Taube | Fauſt und Fauſtin, lat. m. N., Fauſtine, w. N.,
Faute, f. frz. (foht'), Fehler, Mangel, Ver⸗
ſehen; Fautfracht (von faute de fret, -de
fräh), Entfhädigung an den Schiffer, wenn
der Fachtvertrag rüdgängig wird; faute de
248 Fauteuil | Tenier
mieux (-miöh), in Ermangelung von etwas | fiebervertreibende Mittel; febrilifch, fieber-
Beflerem. i er Badenftuhl.| Haft, fiebriich.
——— m. frz. (fotölj), ein Armſeſſel, Lehn⸗ Februar," m. lat., der zweite Monat, Hornung
autor, m. lat., ein Gönner, Begünftiger, iefed nicht Kothmonat, fondern aus der
Beförderer; fautor delicti, jur. Beförberer — Zeit des Geweihabwerfens der
eines Verbrechens. eces, |. Fäces. Hirſche).
faux, —— falſch, unecht; faux-argent|feoi, lat., ich bare es gemacht, a fecit,
(fo angh), Katenfilber; faut-brillant|] er (oder fie) hat's gemacht (auf Kunſtwerken).
(ot briljangh), unechter Edelſtein; falfcher | feculent, Feculenz, f. unter Fäces.
Schimmer, Flitter; Scheinwig; faux-coup|fecund, lat., fruchtbar; Fecundanz, f. Be
(-Mub), Feblftop, Fehlſchlag Fehlftreich; faux-| fruhtungsktaft; -bation, f. Befruchtung;
feu (-föb), Blidfeuer, nächtliches Feuer von| fecundiren, befruchten; Fecundität, f.
Schiffen; faux-frais, pl. (-fräh), Nebenkoften,]| ” "7
nit vorher berechnete Kleine Unkoſten; F Itd. ei, lat. Fatua), eine
faux fuyants, pl. (-füjangh), Außflüchte, ? oder -rei, f. Zauberei,
Ausreden, Schlupfwege; faux-jour (-[huhr),
falſches Licht, unrichtige Beleudtung der
Gemälde; faule Fiſche; faux-pas (-pah), ein
ehltriit; faux-semblant a)
alſcher Schein, Blendung, blauer Dunft; uwerk (die Fellchen werden
faux-titre (-titr’), Schmugtitel. uno nn urn en und Fehwammey).
favete linguis, zumeilen wie eine Bitte um | Feinte, f. frz. (fänght'), ar Lift, Aus:
Gehör gebraucht, eig. die Aufforderung des| Flucht; Tinte, ein Trugftoß in der Fechtkunſt.
röm. Opferprieſters an das Volk, nichts Un- Felbel, m. (v. it. felpa), ein fammtartiges
geziemendes zu reden. Zeug von Seide, Wolle 2c.
Faveur, f. fra. (fawöhr), Gunft, Gewogenheit, Felicitas, £. lat. Glückſeligkeit, auch als Göt-
Vorſchub, Gefälligfeit, Gnade; & la faveur,| tin bei den Römern; -citation, f. die Glück⸗
unter Begünftigung; en fav. (angh-), zuj wünſchung, der Glückwunſch; feliciter, glüd-
Gunften, zum Vortheil; beliebt, begehrt; 19; feliciter eväsit, er ift glüdlich durch⸗
par fav., aus Gunft oder Gefälligkeit; Sa-| gelommen (eine niebrige Cenſur beim Era-
veurs, pl. oder Faveurchen, jhmale Sei-] men auf Hochſchulen); felicitiren, Glück
denbänder; Faveurtage, |. Nefpecttage. wünſchen, beglückwünſchen; Felix, männl.,
Favonius, ſ. w. Zephyr. Felicia, weibl. N., Glückliche(r).
Fävor, m. lat., Gunſt, Begünſtigung; f. de- Fellahs, pl. ackerbautreibende Araber und
fensiönis, jur. die Erleichterungen und Hül⸗ rel „ſ. Phellopl. [Egypter.
fen, welche einem Angellagten aus Billigkeits⸗fellös (v. lat. fel, Galle), gallig, vol Galle.
rückſichten geſtattet ſind. Fellow, engl. (fello), Gefährte, Genoſſe, ordent⸗
fauorabel, frz. günſtig, geneigt; vortheilhaft;| liches Mitglied, beſ. einer hohen Schulſtif⸗
Favorettchen, kleine Seitenlöckchen; favori,] tung (College) in England.
-rite, frz., Lieblings⸗, Leib⸗, bef. von Mufif- | Yelonıe, f., neulat. felonia, — Lehn⸗
ſtücken; auch in — wie Favorit-ſ untreue, Verletzung der Lehnspflichten;
Pferd, ⸗Speiſe, -Stube, -Arie, Lieblings⸗ überhaupt Staatsverbrechen.
oder Leib⸗Pferd ꝛc.; Favori oder -rit, m. Felouque, f. frz., oder Feluke, ein kleines
Günftling, ang, Tavprite od. -ritin, f.| Ruderfhiff, Flugſchiff. [galle.
Begünftigte, Geliebte; -ritismus, m. Ginft- |fel tauri, lat., Ochfengalle; fel vitri, Glas-
lingsherrſchaft; -rito, it., muf. die concer- | Femina, f. lat., Weibchen, Sie; N:
tirende Stimme; favorifiren, begünftigen,| weiblich, weibiſch; Femininum,n. Weibliches;
wohlmollen; Yavoris, pl. die Badenbärte.]| feminini generis, weiblihen Geſchlechts;
Favofiten, pl. (v. lat. favus, Wachsmwabe),| feminifiren, weiblich machen, verweiblichen.
ellenförmiger Bernftein; Natg. die Gattung | femme de chambre, f. fr. (famm’v’f engh r),
er Borentorallen. [Seucdtigkeit.] Kammerjungfer, Kammerfrau: f. de charge
Favus, m. lat., ein Kopfgrind mit ftinfender| (ſcharſch'), Haushälterin, Belchließerin.
yazen, 1. Boflen, Kurgmeil. Temmel, m. die männlide Hanfpflanze (vom
ax ba, lat., eig. Fackel und Trompete, ] lat. femella, Weibchen, weil man vor Zeiten
Hauptperfon, Anführer, Rädelsführer, bef.] das Geſchlechtsverhältniß verkehrt auffaßte).
bei Meutereien. femoral, lat., die Oberſchenkel oder die Hüften
Fayence, |. Faience. betreffend.
Fazenda, ſ. Hacienda. [Schweißtuch. — engl. (fenz), Schutzzaun, Umpfählung.
— — (v. lat. fazzoletto), Schnupftuch, eneftrirt, neulat., —— durchbrochen;
Febricitänt, m. (v. lat. febris, Fieber), M.| Fenetrage, frz. Va das Feniter-
ein Fieberkranker; febricitiren, fiebern, dad | wert, die ſämmtlichen Feniter eines Gebäudes.
Tenier (fenians), Name einer alt-irifchen land⸗
beihügenden Kriegerlafte, jett die Selbft-
ee,
F elalter Pelzwerk überhaupt,
chner), Pelzwerk vom ſibi⸗
riſchen Eichhorn in der
ieber haben; Febrifugium, n. Fieberflucht,
eichen oder Aufhören des Fiebers; pl.gia,
feodal
benennung der neueften irifhen Loßreikungs- | fervent, lat. brünftig, eifrig
erfchwörer.
feodal, ſ. feubal. Theodor, -bofie.
Feodor, ruf. m. N.; -bofie, w. N., f. w.
Serandine, f. eine Art Halbjeidenzeug.
erdinand, altd. m. N., Berdienftvoller.
erien, pl. (lat. feriae), er» oder Ruhe-
tage; feriae caniculäres, Hundstagsfreiheit,
Hundstagdraft.
Ferik, ein türk. Generalleutnant; Ferik Pa:
fcha, f. w. Divifiondgeneral.
ferm (fr3. ferme, lat. firmus), feft, ſtandhaft,
mannbaft; geübt, gefhidt; Ferma, Fer⸗
mäta oder Syermäte, f. it., muf. der Halt,
Ruhepunkt, das Rubezeichen über einer Rote
oder Pauſe (D); fermamente, fermo, feit,
zuv —
Fermage, f.,fr3.m.(-mabich’), Pachtgeld, Pacht⸗
zins; Ferme, f. Pacht; Pachthof, Meierei.
Fermail, frz. (-malj), Wappenk., Schnalle,
Spange; fermaillirt, mit Spangen verfehen.
Ferman, |. Firman; Termate, |. ferm.
Ferment, n. lat., Gährungs⸗ oder Gährmittel,
Gährſtoff, Sauerteig; fermentäbel, gäh-
rungsfäbig; Yermentation, f. die Gährung,
das Gähren; bei. auch von trockenen oder|ete, f. frz. (fäht'),
feften Stoffen, chemiſche Erregung, innere
Erwärmung, Rotten; fig. Unruhe, Aufregung;
fermentativ, Gährung erzeugend oder be-
fördernd; fermentibel, piheungeTähig; Ter:
mentöle oder -ole, bei der Gährung ent-
249
‚ heiß; fervefci-
ren, in Hitze kommen, erglühen, zornig wer-
den; Ferveur, f. fra. (-wöhr) oder Fervor,
m. lat., ‚Eifer, Inbrunft; Hitze; Fervidor,
j. Thermidor.
Fefcenninen oder fefcenninifche Gedichte
(nad einer Stadt in Etrurien benannt), alt»
röm. außgelaffene Spott- u. Sage
ef, die griechiſch⸗türkiſche Wollenmüße oder
Kappe, nad dem urfpr. Bezugslande Fez.
Teftilog, m. lat.-gr., ein Feſtverzeichniß, bei.
der Heiligenfefte. [Gelag.
eftin, n. frz. and) Feft, Gafterei,Schmauß,
estinea lönte, lat., jprw. eile mit Weile oder
mit Bedacht; Feftination, f. die Eilfertig-
feit, Eile.
FR? m. it, ein ital. Maskenball.
eitiv (lat. -stivus), feitlih; Feſtival, engl.
u. frz., eine Feitlichkeit, in Frankr. bei. ein
Muſikfeſt; -vität, f. Feierlichkeit, Feſtlich⸗
keit, Freudenfeſt; festivo, it., muſ. feierlich.
Feſtons, pl. frz. (feſtonghs), Laub⸗ oder Blu⸗
mengehaͤnge, »gemwinde, Frucht⸗ oder Blumen⸗
ſchnur; feſtonniren, mit Blumen oder Laub⸗
werk auszieren; bekränzen, umhängen.
Sele Teiertag, Namens⸗
tag; Freudenfeft, Saftmahl zc., ſ. Feſtin;
— (-djöh), das Fronleichnamsfeſt;
etiren, feiern, feierlich begehen; Jemand
fangen, ihm Ehre ermeifen,
bewirtben.
feudal
eierlich
meicheln, feftlich
ftehende flüchtige Dele; fermentiren, gähren, fetid (lat. foetidus), ftintend, ftäntrig.
in Gährung bringen.
Termete, f. frz, Feſtigkeit, Standhaftigkeit,
Fermier, m. frz. (-mjeb), ein Pachter; fer-
mier general (-fcheneral), ein Oberpachter,
Staats. od. Steuerpacdhter ehem. in Frankreich.
Fermoir, m. frz. (-moar), eine Schließe, > B.
Buchſchloß, Kleiderfchließe, Gewandnadel.
Fernambuc, Braunholz, Braſilienholz, nach
der brafilian. Hafenſtadt Fernambuco oder
Bernambuco.
feröoe, it. tſche) muf.wilb, ſtürmiſch; Feroci⸗
tät, f.lat., die Wildheit, Rohheit, Sraufamtleit.
Teronia, f. röm., myth. die Göttin der Baum-
frühte, Baumfchulen und Luftwälder.
Ferraille, f. frz. (-zalj), altes Eiſen.
Ferrandine, f. frz., eine Art Halbfeidenzeug.
Ferridcyankalium, n., chem. rothes Blut-
laugenjalz; Ferrocyankalium, gelbes dgl.
ferromagnetifch, neulat., eiſenmagnetiſch.
Terroniere, f.frz., ein Stirnfhmud der Frauen.
Ferrotypen, Lichtbilder auf fchmwarzladirtem
Eifenbled.
ferruginös, lat. eifenhaltig, eijenartig, roftig;
Ferrum, n. Eifen; f. oxydatum, Eiſenoxyd,
Eiſenroth; Ferrumen, n. Eifentitt, Eifenroft;
ferruminiren, fitten, löthen, fchweißen.
fertil(lat.-tilis), fruchtbar; fertilifiren, frucht-
dar maden, befruchten, ſchwängern; Ferti⸗
lität, f. die Fruchtbarkeit, GErgiebigteit,
Tragbarkeit, Ueppigkeit. lknochenbrüchen.
Ferüla, lat., Ak. eine Schiene bei Röhren⸗
[Gedie Auer Fetifch, m. (vom port. fetisso, eine gefeite
Sade), ein Götze, Wahlgöte (finnliche Ge-
genftände fehr mannigfaher Art, denen bei
mehreren rohen Völkern göttliche Ehre erwie-
fen wird); Fetismus ober Fetiſchismus,
m. der Yetifchdienft, rohefte Gottesdienſt.
Fetwa, arab., ein Beicheid, Rechtsſpruch, auch
Urtelbeftätigung bei den Türken.
feudãl, ein Zehn oder das Lehnsweſen betref-
fend, lehnrechtlich; Feudäle und Feudum
(pl feuda), n. mlat., Zehn, Lehngut; feudäle
ebitum, Lehnſchuld, Lehnpflidt; feudäle
Judieium, das Lehngericht; Feudalia, pl.
Lehnſachen; feudälis curia, f. ein Lehnhof,
Seins eriht; feudälis successio, f. bie
Lehnsfolge; Feudalismus, m. das Lehn-
weſen und die Anhänglichkeit an daſſelbe;
— oder Feudiſt, m. ein Lehnrechts⸗
enner ober ⸗lehrer; -balität, f. das Lehns⸗
verhältniß, die Lehnäherrlichleit und Lehns⸗
pflidt; Feudalnexus, m. Lehnsverband;
Feudalrecht, Lehnrecht; Feudalſyſtem, n.
die Behnsverfaffung; Feudatariug, m. ein
Lehnsmann, Belehnter, feudatorifch, be-
lehnt, in Zehn gegeben; feudi acquisitio, f.
die Lehnderwerbung; feudi alienatio, f. die
Lehnöveräußerung; feudi omisslo, Lehns⸗
verluft; f. privatio, Lehnsentfegung; feu-
dum aedificii, n. Belehnung mit einem Ge⸗
bäude; f. advocatise, Schirmgerechtigkeit;
f. antiquum, ein altes Stammlehn; f. aper-
250 fon
tum, ein offened oder erledigtes Lehn; f.
apertürae, Zehn, worauf die Oblaſt der Ein-
nahme von Kriegsbeſatzung liegt; f. aulicum,
ein Hoflehn; f. castaldiae oder guastaldiae,
ein Ambachslehn, d. i. welches mit einem
Staatdamte verfnüpft ift; f. castrense oder
castri, ein Burglehn; f. censuäle, Zindlehn;
f. collateräle, Seitenverwandtjchaftslcehn;
Fideicommiß
Fiacre oder Fiäker, m. frz, ein Mieth⸗ oder
Lohnkutſcher, Hauderer; Niethwagen.
—8 ſ. ae lage gi &
aäsco, it., eine; ; Fiadco machen,
durchfallen, mißfallen, befond. im Theater;
entg. Furore machen.
Nat! lat., es geichehe, werde! auch zugeftan-
den! bewilligt! fiat applicatio, man made
f. commune, gemeinfchaftl. oder Gefammt-
lehn; f. culinäre, ein Küchenlehn; f. de ca-
m£ra, ein Rammerlehn, jährliches Einfommen
aus der Kammer; f. de cavda, ein Zehn aus
dem Keller (des Lehnsherrn); f. devolütum,
ein heimgefallened Lehn; f.domesticum oder
ul ein Etammlehn, männl. Erblehn;
. dotalitii, Witthumslehn; f. ecclesiasti-
cum, ein geiſtliches od. Kirchenlehn; f. extra
cortem, Zehn, da® außer dem Gebiete des
Lehnsherrn liegt; f. femininum, ein Weiber⸗
oder Runlellehn; f. habitatiönis, eine lehn-
rechtliche Wohnung, ein Inſitz; f. haeredi-
tarlum, ein Erblehn; f. ignobile oder ple-
nejum, ein nichtabeliged oder Bürgerlehn;
f. laudemiäle, Zehn mit der Berbindlichleit
einer Antrittöfteuer; f. masculinum, ein
Mannlehn; f.mixtum, ein gemifchtes, näm-
ih Mann- und Weiberlehn; f. nobile, ein
adeliges oder Ritterlehn; f.novum, ein neues
Zehn; f. oblätum, ein übertragenes Lehn;
f. oppignoratum, ein verpfändeted Lehn;
f. pu licum, ein Staats⸗, f. privatum, ein
Privatlehn; f. rusticum, ein
sculteticum, Grbgerichtägut; f. seculäre,
ein weltliches Fürften- over —
f.urbänum, ein ſtädtiſches oder Bürgerlehn;
die Anwendung, machts ebenfo; fiat exe-
cutio, jur. die Erelution ift zu vollfireden;
fiat justitia, et peröat mundus! Geredtig-
feit werbe geübt, und follte die Welt dar-
über zu Grunde gehen; fiat lege artis oder
secundum artem, Al. nad) Kunſtvorſchrift zu
bereiten; fiat lux, es werde Licht; fiat mix-
türa, e3 werde gemifcht oder eine Miſchung,
ein Miſchtrank; hat pro petito, jur. es ge-
ſchehe nad) dem Antrage. [ABE-Bud.
Fibel, f. (wahrſcheinlich von biblos, Buch), ein
Fiber, f. (vom lat. fibra), die Faſer, Zaſer,
Muskelfaſer; Yibrillen, pl. Heine Faſern,
Fädchen; fibriltirt, in Fäferchen zertheilt;
Fibrin, n. der thierifche —*
oder geronnen); fibrinös, dieſem ähnlich,
gerinnbar; Fibroid, n., med. eine
BD unächtes Fafergebilde; fibroi⸗
iſch, fleiſchfaſerähnlich; yibrolıth, m. der
ajerftein; fibrinds u. fibrös, faferig, fadig.
Fibüla, f. lat., altertyümliche Gemwandnabel,
Kleiderfchließe (Agraffe); Anat. dad Waden-
bein; fibuliren, zufammenhefteln.
auerlehn; f. Wicatio, Wicofis und Ficus, f. lat, AL
gwarze.
Ficelle, f. frz. (fiß-), Bindfaden; ficelliren,
mit Bindfaden ummideln, ſchnüren.
f. venaticum, ein Lehnrecht auf eine Jagd; fihant, ſ. feu; Fiche, f. (fiſch), oder Fichet,
f. vetus, f. f. antiquum; f. vivam, ein
lebendiges Zehn, d. h. auf welchem der In⸗
haber leben oder fi) aufhalten muß.
feu fichant, frz. (föh fiſchangh), mil. bohren:
des oder Bohrfeuer.
Feuillage, f., frz. m. (följahſch'), Laub, Laub-
wert, bef. geſchniztes oder gemaltes; Feuil⸗
lants, pl. vormals ein Moͤnchsorden unter
der Regel des Im: Bernhard; auch ein Ver⸗
ein von Gemäßigten in der franz. Revolu-
tion, der fi im Klofter diefer Mönche ver-
ſammelte; Feuillantıne, f. eine Nonne aus
jenem Orden; aud wie Fenilletage, Blät-
a Blätterteig; Feuille, f. frz.
(fd In das Blatt; feuille route (-ruht), ein
Marfchzettel, Bahnbrief, Paß; feuille-morte,
braungelb, wie welkes Laub; feuilletiren,
blättern, durchblättern, nachſchlagen; Feuil⸗
leton, n. (följetongh), eig. ein Blättchen,
BD ne bef. eine Uinteripalte, Abthei-
ung für Unterhaltendes oder Nichtpolitifches
in polit. Zeitungen; Yeuilletonift, m. der
Belorger des Feuilleton, Notizenfammler;
Feuilletonſtyl, Teichte gefällige Schreibart.
Feuillette, f. frz. (följett’), ein franz. Wein-
maß, Surpunberfoh, 170 Flaſchen enthaltend.
MI frz, pfui! A donc! pfui doch! ‚
m. (fiſcheh, eine Spielmarfe, ein Spielgei-
hen; der Stift oder Stecher im Bretipiel;
mil. Abftedpfahl; fichiren, bohren, einbohren.
wichn, n. frz. (fiſchüh, eig. Buſentuch; ein auf
er Bruft zufammenlaufender Zierkragen;
Fichu:Capote, Kragen mit Kopfhülle.
fictil, lat. irden, thönern; Fictile, n. ein
Thongefäß, Bühschen; pl. Fictilien, Thon-
arbeiten, Töpfermaaren.
Fiction, f. lat., die Erdichtung, Dichtung;
de Zäufchung, Lüge; jur. einſtwei⸗
lige Annahme eines nicht vorhandenen Um⸗
ſtandes (fictio juris); fictiv, erdichtet, unter-
geichoben, unächt, gemadt.
ficus religiosa, f. Iat., der heilige Feigen-
baum, Pagovdenbaum; ficus venerea, Af.
Feigwarze.
8
Fidalgos, pl. Beahnte, Adelige in Portugal;
in Spanien Hidalgo; Fidalgia, f. der hohe
portugieſiſche Adel.
Fideicommiß, n. ein unveräußerliches Fa⸗
miliengut, Nießbrauchgut, Stammgut, ver⸗
trauliches Geſtift; ——— m.
der Betraute, Erbe eines ſolchen Guts; fidei-
commissum familiae, ein Familienvermächt⸗
niß; fid. particuläre, ein theilweiſes Ver⸗
mädtniß; fid. perpetüum, ein immerwäh⸗
fidejubiren
rendes Erbgut, Beſt : fid. universäle,
ein allgemeines oder gänzliches Nießbrauch⸗
vermädtnig; Fideicommittens, m. der
Anordner, Einjeger, Stifter eines folchen
— Se a
ejubiren, lat., bürgen, gutiagen; fidejussio,
f. die Bürgſchaft, Gutjagung; fid. succe-
&a oder surrogäta, die Rückbürgſchaft;
Fidejuſſiv(um), n. ein Verichreiben, Gut⸗
jagen; Fideiuflor, m. ein Gutjager, Bürge;
. indemnitätis, Gegenbürge; fid. succe-
dan&us, Rüdbürge.
. fidel (lat. fidelis‘, treu, treuberzig; gem. auch
für luftig, heiter; Fideles, pl. Gläubige
(Chriften); Yidelifiimus, Allergetreuefter
(Titel der Könige von Frankreich); Wide:
Iität, f. Treue, Treuherzigteit, gem. auch für
beitere Laune.
a = —* F Bürge (auf kür⸗
e Zeit als der Fidejuſſor).
ads, sed oui, vide, lat., jprw. trau, fchau,
wem; fidem haben, Glauben oder Zutrauen
aben, glaubwürdig fein; fides, f. lat., der
laube, die Treue, Glaubwürdigkeit einer
Urkunde; fid. conjugälis, die eheliche Treue;
fides graeca oder punica, griedhifche oder
puniſche Treue, d. i. Treulojigfeit, Wort-
brüdigfeit; fid. juridica, die rechtliche Glaub⸗
würdigfeit; fid. mala, Arglift; fid. publica,
öffentliche Beglaubigung oder Glaubwürdig⸗
teit; fid. sponsalitia, Treue, Verbindlichkeit
der Berlobten; in fidem, zur Beglaubigung;
Fidimation, f. die Beglaubigung; fidimi-
ten (fidemiren), beglaubigen (wohl richtiger
als vidimiren, f. d..
Fidibus, m. (mahrjdeint. v. frz. fil de bois,
SHolzfaſer), ein Zündpapier, Zündſpan,
Pfeifenzünder.
Fido, it., Vertrauen, wie Credit; fidiren oder
ido geben, Bertrauen, Zutrauen fchenfen,
redit geben.
Fiducta, f. lat, Ölauben, Vertrauen; Fidu⸗
ciarius, m. oder fiduciarifcher Erbe, der
einftweilige Bermächtnifnehmer, Nießbraud-
oder Treuhandserbe; Fiducität, f. Zutrauen,
Vertrauen, auch Fiduͤcit und Fiduzz legt.
auch als Trinfgruß in der Stupdenteniprade.
fier, frz. (fjähr), ftolz, kühn, übermüthig, troßig;
fieramente, fiero, it., muf. heftig, wild.
Fiera, f. it., Mefle, Jahrmarkt; Syieranten,
Mebfahrer, Meßkaufleute, Meßkraͤmer.
fiero, ſ. fler. [Troß.
ierte, f. frz, Stolz, Hochmuth, Uebermuth,
gariren, alten Stiefeln einen rundum ge»
benden Beſatz geben, oder auch das ganze
Oberblatt erneuern oder überfappen.
— ſ. en
Figment(um), n. lat., Erdichtung, Erdichtetes,
vgl. fingiren.
Figur, f. (lat. figüra), Geftalt, Bild, Abbil-
dung, Umriß, Seignung ber Weg, den ein
Tänzer beichreibt; Rebel. ein Redebild, Wort-
bild, bildI. Redeverzierung; muf. eine Noten-
Filia 31
gruppe, eine kurze Folge zufammengehöriger,
aus der Zergliederung einer Hauptnote ent-
ftandener Töne; Berzierung, Schnörkel; dab.
Figural⸗Muſik oder »Gefang, oder figus
rirte Mufik, jede mit Nebennoten u. Ber-
jierungen ausgeftattete, in wechielnden For⸗
men ſich bewegende Muſil, entgegen ber ein-
fachen oder Choral⸗Muſik; Sigural: Ge
bübren, Gebühren für vollftimmige Mufit
(bei Trauungen); ftgurabel, bilvfam, geftalt-
bar; „Figurabilität, f. die Bildſamkeit, Ge-
ftaltbarfeit; Figuraliſten, Figuren; oder
Menichengeitalten- Maler (entg. Landſchaften
2c.); Figuraͤnt, m. Rebenipieler, Neben
tänzer, ſtumme Berjon (auf der Bühne);
überh. Züdenbüßer, unbedeutende® Mitglied;
-ration, f. die Geftaltung, Bildung; Ein-
bildung; Redegeitaltung oder -belebung;
Begleitung einer feititehenden Melodie (can-
tus firmus) mit einer oder mehr verzierten
Stimmen; figuratıv, bildlich, vorbildmeije;
figürlich, bildlich, finnbildlih, verblümt,
uneigentlih; Figurine, f. ein Perſönchen;
Heined Standbild; Nebenbildden auf Ge-
mälden; figuriren, gejtalten, abbilden, dar-
ellen; auch Figur machen, ſich (gut oder
chlecht) ausnehmen, hervorftechen, in bie
Augen fallen, Aufjehen erregen; . blo8:
einen Züdenbüßer abgeben, eine Lüde aus⸗
füllen, vgl. figarirenz figurirt, geblümt,
gemuftert (von Zeugen); muf. verziert; figus
rirte Jablen, Arithm. durch die Ölieder aller
arithmetijchen Reihen höherer Ordnung _ge-
bildete Zahlen, deren erfte® Glied die Ein⸗
heit ift; ee m. Borbildnerei, Mei-
nung, daß die Begebenheiten des alten Te-
ftament® Vorbilder auf das neue feien; opt
Typologie; Figurift, m. ein Figuren-Maler
oder -Bildner, aud) gewöhnlicher Ballettänger
oder Statift.
Zul, frz., Faden, Garn; fil d’Ecosse, Baum-
wollen⸗Zwirn. [3eihen im Papier.
Filagramm, n. frz., das Papierzeichen, Draht-
Filament, n. (lat. filamentum), Fadenwerk,
Gefafer; Staubfaden in Blumen; filamen«
tös, fadig, aus Fädchen beſtehend; Filanda
und Filatoria, f. it., eine Seidenfpinneret,
befjer Robfeidenfabrif; filar, fadig, faden⸗
förmig; Filaria, f. der Fadenwurm; Yilas
torium, n., pl. -tien, eine Zwirn⸗ oder
Spinnmüßle.
Filet, n. frz. (fileh), Netz, Netzgeſtrick; auch
Nierenftül, Lenden- oder Mürbebraten;
filet de boeuf (-böf), das Lendenrüdenftüd
eine Ochfenbraten®; filet de cerf Babe),
ein Hirfchziemer; Filẽten, pl. Gold⸗ u
Silberſtriche, «Kanten ꝛc. An: Büchereinbän-
den; Stempel dazu.
Filta, f. Iat., die Tochter; filla legitima, ge-
feß- oder rechtmäßige Tochter, filla natu-
rälis, natürliche oder unehelide Tochter;
filial, kindlich; Filiäl, n. oder -Ale, f. eine
Tochter» oder Zweiganftalt, 3. B. ein ein-
252, Filibert
weigbank; Neben⸗ oder Zweig⸗Handlung;
Anitum
ter beim Staatshaushalt, Kammerbeamter,
—5 — Dorf, Nebenpfarre, Tochterkirche; Financier, m. frz. (finanghßjeh), ein Beam⸗
lial- Magazin, ein Rebenſpeicher, Neben-
ablager; Filialiſt, Mitglied einer Tochter:
gemeinde; auch der in einer folchen beſchäf⸗
tigte Geiftlihe, Filiaſter, m. mlat., ein
Stiefſohn; Filiation, f. die Kindfchaft, Ver⸗
wandtihaft durch Abſtammung, Kindes⸗
abhängigkeit, kindliche Verpflichtung; Ge⸗
horſam der Kloftergeiftliden gegen ihre
Dberen; Einrichtung einer Tochterloge der
Hreimaurer; Filiationd= Probe, die Adels⸗
probe.
Filibert, altd. m. N., der ſehr Berlihmte.
Filices, pl. lat., Farrnkräuter; Filiciten,
verſteinerte Farrnkräuter.
Filiere, f. frz., ein Zieheiſen (zum Draht⸗
oder Wachsziehen); ein Schneidezeug.
Filigrän, n. (frz. filigräne, v. lat. filum,
ee und granum, Korn), Kornfaben,
eine Metallbrahtarbeit.
filiren, frz., ſpinnen, zwirnen, bef. Rohſeide
(einerlei mit mouliniren); muf. einen Ton
fo lange aushalten, ald e3 der Athen er-
laubt; Kartenſp. fchneiden, betrügen; bie
Karten langfam und einzeln aufdecken;
filirt, gejponnen, nebartig.
Filius, m. lat., der Sobn; filius familias,
ein Sohn unter väterliher Gewalt; fil. le-
gitimus, gejegmäßiger, eheliher Sohn; fil.
naturälis, natürlicher, außerehelicher Sohn.
fille de ohambre, f. frz. (filj’ de ſchanghbr'),
Kammermädchen oder Zofe; fille de joie
(-Ihoa), Freudenmäbchen, Buhl- oder Luft-
dirne; fille d’honneur (-Donnöhr), ein
Ehren- oder Hoffräulein. .
Filoche, f. frz. (filoſch), eine Art filetähnliches
Seiden- oder Leinengewebe.
ilofelle, f. frz., Flod- oder Florettfeibe.
(ou, m. frz. er) ein Spigbube, Gauner,
Gaudieb, Beutelſchneider, Spielbetrüger;
terie, f. Spitzbüberei, Prellerei ꝛc.; filou:
tiren, liſtig ſtehlen, ee prellen, gaunern.
Filtration, f. neulat., die Durdhfeihung; -trät,
n. das Durchgejeihte; filtriren, durchſeihen;
Filtrirftein, Seiheftein, eine Art grober
Schatzrath, Rentmeiftr, Staatdrechner,
Staatswirth, ſcherzh. Gelbfchaffer; finan⸗
ciren, erwerbfam fein, den Schat vermehren
oder verwalten, wuchern; die Finanz (fr3-
finance, im Mittelalter financie u. finatio,
ſchuldige Gelbleiftung, von finis = Termin),
die Staatögeldwirtbichaft oder -Berwaltung;
Geld» oder Vermögensverwaltung bei Ver⸗
einen 2c.; auch wohl die Geldmänner eines
Landes oder Plage als Gejammtheit;
Finangbarone, Börfenhäupter, Geldmächte;
Finanzen, pl. Staatseinfünfte, Staatöver-
mögen, auch PBermögendumftände einer
en, Geldvorrath; finanziell, die
taatseinfünfte oder überh. Geldſachen be-
treffend; Yinanz: Budget, |. m. Budget;
F.⸗Inſpector, ein Aufſeher öffent!. Selle;
ein (reifender) Caſſenprüfer; %.:Minifter,
Reichsſchatzmeiſter; F.⸗Miniſterium, ⸗Col⸗
legium ob. ⸗Directorium, Reichsſchatzamt;
F.⸗Procurator, ein Anwalt des Staats
in Geldprozeſſen; F.⸗Operationen, Maß-
regeln jur Abhülfe dringender Geldnoth in
Staatskaſſen; Y.: Periode, die gefegliche
Zeitdauer einer ftändifchen Budgetgenehmi⸗
gung; F.⸗Wiſſenſchaft, Lehre der Staats⸗
geldwirthſchaft; F.: Zölle, 3. die lediglich
der Einkünfte halber angeordnet find.
fine, it., muf. das Ende; vgl. finis.
fines herbes, frz. (fihnferb), fein gewiegte
Küchenfräuter.
Fineſſe, f. frz., Feinheit, Zartheit, Zierlich-
feit; Lift, Verfchlagenheit, Schlauheit, Ber-
ſchmitztheit, Kniffe; Finett, feines Wollen-
zeug, Flanell; Finette, frz. w. N., die
Feine, Liſtige.
fingiren (fat. fing&re), erdichten, ausſinnen,
vorgeben, als vorhanden annehmen; fingirt,
erdichtet, erfonnen, blos gedacht, nicht wirk⸗
ih vorhanden, 3. B. fingirte Münzen,
bloße Rechnungsmünzen; fing. Nechnung,
f. conto finto; Hptw. Fiction u. Figment;
fint, frz., fertig, vollendet; das Fini, die
Vollendung, die meifterhafte Ausführung
einer Arbeit.
Sandftein; Filtrum, n. Filter, Seihetuch, | finiren, neulat., begrenzen, wie limitiren.
Seihgefäß, Durchſchlag.
mbria, f. lat., die Franſe; fimbrirt, Der
‚fr. (fängb) und fine, f. (fihn), fein.
final, lat., finaliter, endlich, ſchließlich; auf
Abſicht oder Zweck bezüglich; Finalle), n.
muſ. das Ende, der Schluß, muſikal. End⸗
ſtück, Schlußſatz; Finalarie, Schlußgeſang;
Final⸗Cadence (danghß') od. -Denz, f. der
Schlußfall eines Tonſtücks; Finalbeſchluß,
Endbeſchluß; Final-Leiſte, Schluß-⸗-Leiſte
oder ⸗Linie im Buchdruck; Finalſatz, ein
die Abſicht ausdrückender Sat; Finalpar⸗
tikel, ein darauf zielendes Redetheilchen,
z. B. umzu, damit; finaliſiren, endigen,
ein Ende machen, abſchließen.
Finis, m. lat., Ende, Ausgang, Zweck; finis
corönat opus, das Ende krönt das Wert
(Ende gut, Alles gut); finis primarius, der
Haupt» oder Endzweck; finis secundarius,
ein Nebenzmed.
finished, engl. (finifchb), vollendet, aus letter
Hand (auf engliſchen Fabrikwaaren).
finissimo, it., jehr oder höchſt fein.
Finiffage oder -ffirung, Die, Beendigung,
legte Handanlegung, 3. B. in der Ubrenfabr.;
Finiſſeur, m. ein Fertigmacher, Abgleicher;
finiffiren, fertig machen, in den Einzelheiten
ausführen, auch Zeuge glätten.
gun, m. it., der Rechnungsabſchluß.
nitum, lat., beendigt, gefchloffen.
Finte
Finte, f. Feinheit, Schlauheit; terliſt,
EURE
finto, }. con 0.
occht, pl. it. (fiokli), Kopfquaften für
000, it., muf. matt, ſchwach.
— ſ. Phiole.
| reno oder Florino, it., eine ficilianifche
Rechnungsmünze, ein Gulden.
Fioringras, Strausgras (agrostis stoloni-
fera oder alba). :
Norito, it., muf. blumig, d. i. verziert, aus⸗
Kutſch⸗
(ofen
fixiren 253
m. Schuldner einer Staatskaſſe; Pächter
von Staatseinfünften; Yiscus, m. lat., die
Geldkaſſe, def. Staatskaſſe, Staatsvermögen;
auch andere Öffentl. Geldverwaltungen, z. B.
Rentenkammer (Domanial⸗ od. Domainen⸗
fiscus), Staatsgüterkammer, Straf⸗ oder
Gefällkafſe; auch der Staat überhaupt, einer
rivatperfon gegenüber; fonft auch bios
afle, 3. 3. Wittwen⸗Fis cus.
ſettholz, unaar. und brafilian. Gelbhola.
fifelliren, ſ. ficelliren.
gefhmüdt; Fioritũüra, f. Gefangverzierung. | Fifolen
Firenki, pl. Franken, gewöhnlicher Name der | Wifoler
abenvländifchen Fremden in der Türkei. fiſſil (I
Are-side, engl. (feirfeiv), Kamin; Abend⸗ Spali
geſellſchaft. tung |
Fiords, pl. tiefe Buchten, ſchmale Meerbufen] zung |
in Schweben und Norwegen. (bei q Ä
Firlefanz, m. Tand, Albernheiten, Boflen. (lat. 1 I
firm, ſ. ferm. mit g |
Firma, f. it., Gewährfchein; Handlungsname,| f. ein |
Handlungsunterſchrift, Geſchäftsſchild; Yirs
ma geben, Vollmacht ertheilen, im Namen des
Principals zu handeln, zu — x.
Sirmament, n. lat., die Himmelsfefte, Luft
fefte, das fcheinbare Himmelögewölbe; der
Sternhimmel; firmamentäl, am Himmel,
bimmlifch, das Luftgewölbe betreffend.
Firman oder Terman, m. türk., jeder im
Ramen des Sultan? vom Großvezier aus⸗
gefertigte Befehl, Paß ꝛc.
firmen over firmeln (v. lat. firmäre, vergl.
confirmiren), befeftigen, beftätigen (im Glau⸗
ben), einfegnen (Kinder in ber Fatholifchen
Kirche); Firmelung oder Firmung, die
Taufbeftätigung, Kindereinfegnung.
Firmin, -mıne, lat. m. u. w. N., der, die
Starte, Kräftige.
firmiren, Hanblungsnamen (Firma) führen
oder unterzeichnen.
Firmität, f. lat., Feſtigkeit, Stärke, Ausdauer.
Firniß, m. (mlat. vernix), Lack, glänzender
Meberzug; fig. äußerer Schein, Anſtrich.
Fiscal, m. lat., ein Beamter, der die Rechte
der Staatskaſſe wahrnimmt, Staatskaſſen⸗
anmwalt; ferner öffentlicher Anklläger, Staat3-
anmwalt, NRügemeifter, Geſetzwächter; be»
ftimmter, jährlich bejolveter Anwalt einer
Se oder Herrſchaft; auch Einfammler,
Beitreiber der Borlefungsgelder auf Hoch⸗
ſchulen, aud |. mw. Agent, bei. an Handels⸗Fixfax,
plätzen; Hof⸗Fiscal, bejorgt das Befte des
Fiscalinen, Hofhörige der Landesherrſchaft;
geutigrunde ve j
Fiſtel, f. (lat. fistüla), eine Röhre; Al. ein
fingen, erzwungen hoch fingen;
töhrenartig dur bob ifkulde, vöhrig,
fiftelartig, gohlge chwürig.
itz, normänn., Sohn, bet unebelicher Sohn,
vor Ramen, wie Yik - William, Fitz⸗
Clarence.
fig (lat. fixus), feſt, beftändig, bleibend; un⸗
beweglich; beftimmt, feſtgeſetzt; gen. bur-
tig, geſchwind, ift ein bei. altd. Wort); fixe
dee, eine dauernde (falfche) Vorftellung,
Einbildung; fixe Safe, ſ. w. incoercible;
fixe Luft, Kohlenfäuregas (weil in Kreide ıc.
in fefter Form vorhanden); fixe Salze,
feuerbeftändige Salze; fixa sedes, jur. fefter
Sit oder Wohnort; fixa vincta, erd-, niet-
und nagelfefte Gegenftände; Fixateurs, pl.
Stangenpomabe (zum Gteifen der Schnurr-
bärte); auch eine Art Delbilder, die in ein
convered Glas eingepreßt find; Fixation
und Fixirung, die Feſtigung, Feſtſetzung,
Beſtimmung; Feuerbeſtändigmachung.
fixen, Börſenſpr. Zeitkäufe machen, beſ. auf
ſinkende Courſe; Fixer, ein ſolcher Specu⸗
lant, wie Baiſſier.
ſcheinbare Zauberei
em. Täuſchung,
der ——— Hocuspocus.
feſtigen, auf ſeiner Stelle haftend machen
—*— Tiscalät, n. das Strafklägeramt; fixiren (lat. figöre), feſtſetzen, beſtimmen; be-
Scalifch, fiscaliter, ee Namens
des allgemeinen Beſten, 3. B. fidcalifche
Unterfuchung, Unter. wegen Beeinträchti-
gung der Staatskaſſe; fiScalifiren, rügend
unterfuchen oder beftrafen; Fiscalismus,
m. übertriebene Beſchränkung ded Handels,
Eigenthums 2c. zu Gunſten der Staatskaſſe;
-calität, f. Staatshörigkeit, Landesherrlich⸗
Teit von Sachen oder Einrichtungen; -cariug,
Farben auf Zeugen, Lichtbilder; Fixage, die-
5 Verfahren; auch ein Mittel hierzu, Befefti-
ngsflüffigfeit oder Bad); auf felten Gehalt
etzen; unverwandt anfehen; ſich häuslich nie-
derlaſſen; Fixität, f. die Beſtimmtheit, Stän-
digkeit, das Feſtſtehen, die Unbemeglichkeit;
a ee Fixſtern, ein Stebitern,
onnenftern, entg. Planet oder Wandelftern;
Fixum, n. etwas Feſtes, Beitimmtes, bei.
*
254 Field
fefter Gehalt, beftimmtes Einkommen, Bejol-
dung; eine feftgefegte Leiftung.
Field, dän. (f-jeld), Feld, Gebirge, Haupt. Slafchenet, ſ.
ſächlich die großen Hochflächen.
Flabellation, f. Iat., Ak. Lüftung eines ge-
brochenen Gliedes; Flabellum, n. ein Fä—
cher, Wedel; flabellirt, fächerförmig.
flacceſciren, lat., ſchlaff und welk werden;
flaccide, ſchlaff, welk; Flacci(di)tät, f. die
Sclaffheit, Welkheit. [Riehfläfchchen.
Ylacon, n. frz. (flakongh), ein Fläſchchen,
Flagell(um), n. lat., die Geißel; Flagellaͤnt,
-Uätor, m. Geißler, Geißelmönd; Flagel—⸗
Iation, f. die Öeißelung; flagelliren, geißeln.
Flageolet, n. frz. (flajcholett, nicht Flafche-
nett), eine Fein- oder Hochflöte, Schnabel-
flöte; Bogelpfeifchen; ylageolettift, m. ein
ein- oder Hochflötenbläjfer; Flageolet⸗
Öne, eigenthümliche zarte Töne auf Geigen⸗
inftrumenten und Guitarre.
flagitiren, lat., heftig fordern oder mahnen,
Hptw. Flagitationz flagitidd, ſchändlich,
lafterhaft, ſchaudervoll; Flagitium, n. jur.
eine Schandthat.
Flagornerie, f. frz., Obrenbläferei, Fuchs⸗
en Slagorneur, m. (-nöhr), ein
hrenbläfer zc.
flagränt (v. lat. flagräre, brennen), brennen,
Flint
dern der Eiſenbahnwagen, Verſtärkungsrippe
an Maſchinengerüſten ꝛc.
lageolet.
Flatterie, f. frz., Schmeichelei, Liebkoſung,
etwas Schmeichelhaftes; Flatteur, m. (-töhr),
ein Schmeichler; flattiren (frz. flatter),
fhmeicheln, Lieblofen, ſchön thun.
flatulent, Iat., blähend; blähfüchtig; fig. Ieer,
nichtig, eitel; Flatulenz, f. Aufgetriebenheit,
Blähung, Blähfucht; flatulentia acida,
faure8 Aufftoßen over Rülpſen; Flatus,
pl. Blähungen, Winde.
Nlautändo, it., muf. flötend, flötenartig; Flau⸗
tino, m. eine Heine Flöte; auch die Flageolet⸗
ftimme der Geige 2c.; Flauto, m. die Flöte;
die Flötenftimmen der Orgel; flauto amabile,
it., fiüte d’amour, frz. (flüht' damuhr), bie
Liebesflöte; auch eine Drgeljtimme; flauto
dolce, it.(-Doltfche), flüte douce, frz. (duhß),
bie Spitz⸗ od. Schnabelflöte; flauto piccölo,
it., Heinfte Querpfeife, Pidelflöte, flauto
traverso, it., flüte traversiere, fr3., Die
QDuer- oder D- Flöte, deutiche Flöte, oft
falſch Flötravere genannt.
flavefcent, lat. gelblich; ſciren, gelblich ober
bleich werben.
Fléau, frz. (fleoh), Drefchflegel, Geißel; eine
alterthümliche Schlagmwaffe, Gliederfnüppel.
heftig; offenbar, frifch gefchehend; "in Aa-|flebile, it., muf. Häglich, weinerlid.
anti, jur. auf
hrung eined Verbrechens (3. B. ergriffen);
friiher That, bei der Aus. | Fleche, f. frz. (fläſch), ein Pfeil; mil. eine
Pfeilſchanze.
Figgranz, f. Hitze, Brunſt, Inbrunſt, Hef- | Hectämus genũa! lat., beugen wir bie Knie!
tigkeit
Flambanten und Flamboyanten, geflammte
Nelken, Tulpen ꝛc.; -beau, m. (flanghboh),
Fackel, Wachsfackel; hoher Leuchter mit vie-
len Lichtern.
flambiren, |. ffammiren.
lameri, pl. kalte Törtchen von Reis, Sago ıc.
lamingo od. Slammant, m. der Flammreiher.
Flammette, f. frz., Laßeiſen, Schröpffchnepper.
flammiren, flammen, flammig machen, be»
fonder8 Holz; Koch. Federn oder Haare
abjengen; auch mit zerlaffenem Sped be-
gießen. [Seitenftoß (beim Fechten).
Flanconnäbde, f. frz., ein Seitenhieb oder
— m. ein leichtes Wollenzeug.
laͤneur, m. frz. (flanöhr), ein Gaffer, Bumm⸗
ler, Pflaſtertreter; flaniren, müßig herum⸗
ſchlendern.
Flanke, f. (fra. fanc, m.), bie Seite; mil. die
Seitenfläde, Streichwehr; der Heerflügel;
Flantenmarfch, Seitwärtäbewegung eines
Heerlörperd; flanfiren, von der Seite ber
beftreichen, deden oder vertheibigen; mit
Seitenwerlen verfehen; plänfeln (der Rei»
terei); herumflanfiren, berumftreichen, um⸗
erfchweifen; Flanqueur, m. (-töhr), ein
länfler, leichter Soldat, Streifreiter.
Flanfche, f. (engl. flange), techn. ein Rand-
anfat, Leiſte, Kragen, bef. bei Gußſtücken,
9 3. an Röhrenenden der Stoßkragen zum
neinanberfchrauben, Spurfranz an den Rä-
flectiren (lat. flectöre), biegen ober beugen,
bef. Worte um- oder abändern, umenden;
Hptw. Flexion.
fletriren, frz., befhimpfen, entebren.
vleuret,_n. frz. (flö-), ein Fechtdegen, wie
Rappier; Floret⸗ oder Flockſeide; aud ein
Tanzichritt.
Sleuretten, pl. frz. (flör-), eig. Blümchen;
Schmeicheleien, füße Worte; fleurirt, mit
Blumen eingefaßt (Wappen); Fleuriſt, m.
ein Blumenfreund, »zieher, »gärtner, ⸗händ⸗
ler; auch Blumenmaler; Fleuron, ın. (flö-
rongh), Blumenwerk, -hmud, »jierrath;
Buchdruderftod, vgl. Florons u. Nignette.
flexibel, lat., biegfam, lenkſam, gejchmeibig;
ram. abänderlid; Flexibilität, f. Biegſam⸗
eit, Geſchmeidigkeit, Anpaſſungs⸗ Verände⸗
rungsfähigkeit; Flexion oder Flexur, f. die
Biegung; Wortbeugung, Wortveränderung;
Flexor, m. Ak. ein Beugemuskel; flexuos,
hin⸗ und hergebogen, buchtig.
Flibuſtier, pl. frz. ehemal. Seeabenteurer,
Freibeuter in den amerikaniſchen Gewäſſern
(von ihren . Fahrzeugen den Flyboats ab⸗
geleitet).
Fliete, f. (v. neulat. fletho), ein Aderlaßeifen,
bei. bei Thieren.
Flint, engl. (altd. Ylins), Feuerftein, Kiefel,
dah. Flinte, ein Feuergewehr mit Schloß
und Feuerſtein; TFlintglad, ein ſehr blei-
haltiges Glas zu Fernröhren.
Flip Flyer B5
Flip, m. ein engl. Getränk aus Branntwein,| tant, kfm. viel umlaufend (von Werthpapie⸗
Zucker und Citronenjaft. ren); Flotte, f. ein Schiffsheer, Geſchwa⸗
Floconnéè, frz., mod. Flöckchen⸗ od. Krispeltud.| des; Flottille, f. frz. Etilj'), ein Heines
lodoard, ſ. Frodoard. Geſchwader; flottiren, ſchwimmen, wogen,
lör, m. (v. lat. flos, Blume, Blüthe), Blüthe,| ſchwanken; Abweichen der Kugel von der
Blüthezeit der Blumen, Blumenmenge oder| Schußlinie;, flottirende ober flottente
Sammlung; Aufblühen ber Gewerbe, Künfte| Schulden, ſchwebende, laufende Staats.
2c., Wohlftand; ein leichtes dünnes Gewebe, | ſchulden; flottirende Bevölkerung, die zeit-
Krepp; Flora, f. die Blumengöttin, auh| meilige, feinen feften Aufenthalt am Ort
Blumenflur; die Gefammtheit oder ein Ber-| habende. ſſchmolzen (von Gemälden).
zeichniß der in- einem Lande oder in ’einer|flou, frz. (fluh), weih, marlig, fanft ver»
Gegend einheimifhen Pflanzen; Bflanzen- | Flowing, engl. (flohing), gefloſſen, verſchwom⸗
beitand; auch zujammengehörige Pflanzen | men (gewiſſe Borzellanfarben).
verfteinerungen, 3. B. Steinlohlenflora; | yluctuation, f. lat, das Wallen, Wogen,
flora excursoria, ein Pflanzenhandbuch bei] Schwappen (von Zlüffigfeiten); fig. Schwan-
Ausflügen; Florblumen, die_man in grö-| fen, Unjchlüffigkeit; fluctuatio aurium, Af
Berer Menge und mehrern Sorten ziehbt;| das Ohrentönen; fluctuiren, wallen, wogen,
Floreal, m. der Blüthenmonat, im ehemal.] ſchwappen; ſchwanken, unfchlüffig fein; jtei-
neufräntifhen Kalender, vom 20. April bis/ gen und fallen (Breife); fluctuös, wallend,
19 Mai; Floren oder frz. -rin (florängh), re “
ein Gulden (eig. Blumenftüd, weil die eriten | flı : im-
u Florenz geprägten Gulden mit einer uidi⸗
ilie bezeichnet waren); -rence (floranghß), it, f.
ein tafftähnliches Seidenzeug, theils leichter, Un-
als Futterftoff, theils ſchwerer (Marcelline, ,‚n.
Double: Florence, Gros de fl.) als Tafft wohl
dienend; Florentin, m., und -tine, w. N.,
der, die Blühende; letzteres auch Yylorentiner | %
Atlas (Ipr. floranghtihn); Flores, lat. (PL S--..-.- 02 00000002 0000
v. flos), Blumen, Blüthen; oft angebradte] oder Scholle in der Oft- und Norbdfee.
Lieblingsgedanken eines Componiften; fig. Fluͤor, m. (lat. der fließende Fluß), chem. ein
die feinften und edelften Theile der Körper| für fih nicht wohl darftellbarer einfacher
und Sale, flores macis, Muslatblüthe;| gasförmiger Stoff, bildet mit Wafjerftoff
flores sulphüris, Schwefelblumen; flores| die Flußſpathſäure; fluor albus, m. der
zinci, Zinfweiß; Slorefcenz, f. die Blüthe,| weiße Fluß (bei Frauen); Fluoride, Fluor-
Blüthenart, Blüthenverbindung; Blüthezeit;| verbindungen; Fluoriilication (nad Kuhl-
florefeiren, erblühen, aufblühen. mann) Überflähenhärtung an fteinernen
Floret, n. das obere ae Gefpinnft des! Sachen durch Kiefelflußfäure.
Seidenwurms, auch Abfall von guter Seide; | Fluorefcenz, f. (von Fluorcalcium [Flußſpath]
Floret⸗Seide, Flock- oder Rauhſeide. gebildet wie Phosphoreſcenz von Phosphor)
Florian, lat. m. N., der Blühende; florid, die innere Farbenzerſtreuung, farbige Zer⸗
blühend, blumig; floride Kranfheitäformen, | legung des Lichts (5. B. geoilie pflanzliche
mit Wohlausſehen verbundene, verftedte;,] Auszüge zeigen je nad der Richtung des
fonft auch frifch, entg. veraltet, Sloridität,| Lichts zwei Farben) oder Leuchtendmwerden
f. blühender Zuftand; Floriferation, das| fonft unfichtbarer Spectrumftrahlen in ge-
Blumentragen, Blühen; -Iegium,n. Blumen- | wiflen Flüffigfeiten 2c.; fluorefciren, jo auf
oder Blüthenlefe, Sammlung ſchöner Schrift- | das Licht wirken.
ftellen, gr. Anthologie; YFloriman, ein Flüte, f. frz. (flüht'), 1) Flöte, |. Tlautoz
Blumennarr; -mante, f. Blumenſucht; lo: | 2) ein dreimaftige® Fahrzeug, Laſtſchiff.
rin, ]. -ren; floriren, blühen; in Aufnahme, |fIuvial und fluviatil (Tat. Auviälis, -atilis),
im Wohlftande fein, gedeihen; floriffant,] den Fluß betreffend, dazu gehörig; bot. in
frz., blühend; Ylorift, m. ſ. Fleurift; dann] Fließwaſſer wachſend; Fluviale, ſ. Plus
auch der Berfafjer einer Flora; Florons,/ viale; Fluxion, f. das Fließen; der Fluß,
l. Kodf. ein Butterteiggebäld in Zier-]| Schnupfen; math. f. w. Differential;
ormen; flos africänus, afritanifche Blume, ] Fluxionen, Blutandrang, Wallungen; Flu—
Sammtblume, Studentennelfe; flosculiren| zionär, ein mit Flüſſen Behafteter, fluxus
oder floskeln, blümeln; jich in Redensarten] coeliäcus, med. die Milchruhr; fl. hepaticus,
ergeben; flosculög, blümelnd; Floskel, f.| Leberfluß.
(lat. floscälus, m. Verkl. v. flos), Rede: Flyboat, engl. (fleihboht), ein Fliegboot, flache
blümchen, Redeihmud, zierlich fein follende| holländiſche Yacht.
Redendart. Flyer, engl. (fleier), eine einzelne Flügel⸗
flott (deutſch), ſchwimmend, beweglich; uneig.| ſpindel; dann eine ganze Vorſpinnmaſchine
ſchwelgeriſch, loder; im Weberflufje; flot-| mit ſolchen, Spindelbant.
256
Fo
Force
Fo, Foe oder Fohi, der göttlich verehrte Stif- | fono6, frz. (fonghßeh), tief, eher (von $arben).
ter der Bolföreligion in China und Japan.
Focal: Diftanz, ⸗Länge oder -Weite, die
Brennweite, Brennpunktsabſtand vol ber Fond, frz. (fong), Grund, Boden (auch bei
00080, |.
Liner Focal⸗ oder Focusbifferenz, am
Fonctionnaire, m.
frz. (fonghpjonnäßr), ein
Beamteter, Bebienfteter. j
Drudzeugen, Stidereien); Hintergrund bei
photogr. Lichtlaften der Unterfchied zwmifheni Bühnen, Rüdfig in Wagen; Fondblancs,
dem. Brennpunlt der leuchtenden und dem
der dunkeln, vorzüglich chemifch mwirfenden | Sondamento, m. it., muf. der
Strahlen; den
Grad diefer Differenz zu meflen; vgl.
ockmaſt oder Fokkenmaſt, holl. der Borber-
fu00080. [maft.
Focimeter, —
Focus, m. lat. (eig. der Heerd), der Brenn⸗
Föcundation, f. lat., Die Befrudtung; fdcunz | fondiren,
Fonds, m. frz. (fongh),
punft, Brennraum (bei Linfengläfern und Fonderie, f. frz.
Hoblipiegeln).
diren, befrudhten, frudtbar maden; Föcuns
dität, f. die Fruchtbarkeit.
föderal, lat, bundesmäßig, einen Bund (foe-
olätre, frz., leichtfinnig, muthwillig, ſcherz⸗ Yönicülum, n. lat.,
dus) betreffend; föderaliftren, verbinden;
eine Bundedverfaflung — TFöderas
lismus, m. ein Bundesſyſtem; Berbün-
dungsſucht; Föderalift, m. ein Freund oder
Anhänger einer Verbindung; Foderation,
f. die Berbündung, der Bund; Foͤderations⸗
Feſt, ein Bundesfeft; füderativ, bundes-
mäßig, verbündet; Föderativ-Staat, Bun-
desftaat; Föderativ⸗Syſtem, Staatenbund,
Bunbdesverfaffung; Foderirte,
dete, Bündner. [haft, ſchäkernd.
olia, lat. (pl. v. folium), Blätter; folia
sennae, Sennesblätter.
meißgrundige Drudwaaren, vgl. Fonds.
rundbaß, die
Grundftimme.
ocus. |fondant, frz. (fondangh), ſchmelzend, auf der
unge zerfließend, als Hptw. eine mürbe
udermafle und die daraus gebildeten Eon-
bitoreimaaren.
(fonghd-), eine Gießerei,
— Fondeur, m. (döhr), ein
. fundiren. [Gießer.
Grund, Grundlage;
Vorrath, Verlag, Waarenlager, bei. Gelb-
vorrath, Grundvermögen, Geldanlage, Stod‘;
beftimmte Einfünfte zur Staatsſchulden⸗
Tilgung; den Actien gegenüber: Bins-
papiere, dab. Fondsbörſe, ⸗Curſe, -Maller ꝛc.;
fonds perdu (-perbüh), ein nicht mieber-
kehrendes nutzbringendes Capital, 3. B. das
auf Leibrenten oder in unkündbaren Staats.
papieren angelegte, auch wohl vom Staate
zur Förderung eine gemeinnüßigen Unter-
nehmen gegebene.
L Berbün- | Fondue, f. frz. (fonbüb), eine Zwiſchenſpeiſe
ꝛc.
aus Käſe, Milch, Mehl
enchel; foen. maris,
Meerfenchel [Bockshorn.
foonum graecum, n. lat., griechiſches Heu,
Foliant, m. ein Buch in folſo, d. h. in gan⸗Fontaine, f. frz. (fongtähn), Brunnen, Duelle;
er oder halber Bogengröße; Foliation, f.
at., die Blattentwidelung, das Ausfchlagen
der Bäume; aud Blattftellung, Belaubung;
Blätterwerk in den zeichnenden SKünften;
Foliatür, f. Geftalt der Blätter.
m! m. frz. (-Ihongb), ein Närrchen,
fer, Folie, f. die Narrbeit.
Folie, f. (v. lat. folium), die ——— das
5
5
Glanzblätthen an Spiegeln u. Edel
aud fig. z. B. Jemandem zur Yolie, d. h.
als Unterlage dienen, um feine Eigenſchaften
dur den Abſtand befier hervortreten zu
laſſen; foliiren, mit Unterlage verfehen, be-
legen; auch Buchblätter (nur auf ber Vorder⸗
feite) beziffern; Folio, n. die ganze ober
halbe Bogengröße; folio citato, auf ange-
führter Blattjeite; ſollo mihi, auf meinem
Blatte, d. 5. auf der Seite meiner Ausgabe;
folio recto, auf der erften (rechten) Seite;
folio verso, auf der Rüd- ober Kehrſeite;
folids, blätterreih; Folium, n. ein Blatt.
oltetbing, die däniſche Volkskammer.
oltifel, n. (lat. follicülus), ein Sädcen,
Balg; Yolliculitis, f. AL. Balgentzündung.
oment, n. lat., ein warmer Umfchlag, ein
Bühmittel; Fomentation, f. das Bähen,
die Bähung; fomentiren, bähen, warme
Umschläge maden und dadurch Schmerzen
lindern; nähren, unterhalten (Gährungen).
bei. S
teinen; | Foolscap, engl. (
pringbrunnen, Waflerfunft; Fonta⸗
nefle, f. oder -nell, n. neulat., eig. Brünn-
lein; At. ein Flußlöchlein, Runfigefchmür
(zum Übleiten ſchädlicher Säfte); der Schlag-
Brunnen, die weichen Kopfitellen der Neu-
geborenen.
Fontange, f. frz- —— — — eine Band⸗
ſchleife; auch eine Art hoben Kopfputzes.
fuhlskäppy, Narrenkappe,
das engl. geringe Schreib⸗ Bu) Papier,
nah ſ. Waſſerzeichen; als Größenbeftim-
mung Schreibformat.
Foramen, n. lat., Loch, Deffnung; Forami⸗
niferen, ſ. m. Polythalamien; forami⸗
nirt, durchlöchert; nös, löcherig, voll Löcher.
Force, f. frz. (for), Kraft, Staͤrke; Gewalt,
Zwang; ein Gefängniß in Paris; force ma-
jeure (-majchöhr), höhere Gewalt, unver-
meidliche Umftände, wie Kriege, Naturereig-
niffe; par force, mit Gewalt; Parforce⸗
Jagd, Hetzjagd; Force⸗Karte, eine Karte,
die man nur durch Trümpfe ftechen Tann;
force, Kartenip. wenn ein Spieler den Alten
und die Bafte bat; forc& partout, |. Cascoʒ
Forcement (-mangh), mil. die Klemmung,
gebrungene Führung des Gefchoffes im
gezogenen Rohr; forciren, zwingen, erzwin-
gen, mit Gewalt durchſetzen oder nehmen,
erftürmen; im Kartenip. dem Gegner feine
foreign
Forum 257
Tehlfarbe anjpielen, die er trumpfen muß; Formication, f. (v. lat. formica, Ameiſe),
auch übertreiben, verbrehen; forcirte März
fche, angeftrengte befchleunigte M.
fore office, engl. (forrin offis) [Ausmär-
ein Hautgefühl wie Ameifenlaufen; formi⸗
eivorifch, ameifenfreffend,; Formiciten, pl.
Ameifenverfteinerungen
tigenamt], das Minifterium des Auswärtigen | formidäbel, frz. furcht ar ſchredlich, fürchterlich.
in England.
forensis, lat. gerichtlich (v. forum); ein Fo⸗
renſis oder renſer, m. jur. ein Ausmärker,
der Orundftüde in einer fremden Flur befikt.
Foreftagtum, n. mlat., Forftnugungsredt,
Forftnußung und Zahlung dafür.
for ever, engl. (-emwer), für immer! lebe hoch!
Forfanterte, f. frz. (forfanght-), Windbeutelei,
Aufſchneiderei.
Forgery, f. engl. (fordſcheri), eig. Schmiede⸗
arbeit; ein Machwerk, etwas Untergeſchobe⸗
nes, Unächtes.
Form, f., lat. forma, die Geſtalt, äußere Bil⸗
dung; Einrichtung, Art und Weile; Mufter,
Modell; in forma probänte, jur. in be-
weiſender, rechtäfräftiger Form; in optima
forma, in befter Art, beftend; in forma
paténte, durch öffentl. Anfchlag; in f. con-
- suöta, in gewöhnlicher Form; pro forma,
zum Schein, Wohlſtands an: sub uträ-
que forma, unter beiberlei Geftalt (Brod
und Wein im Abendmahl); formal u. for:
mell, die Geftalt oder äußere Befchaffenheit
betreffend, entg. materiell; ge üblich, her»
kömmlich, fhablonenmäßig; formale Bil-
dung, die anregende, übende, leitende B.;
Formäle, n. die Geftaltung, Form; das
Meblihe, pl. Formalien oder -malitäten,
örmlichleiten, — — äußerliche
ordernifſe; formali
Ki a genau beachten, Umſtände machen;
ſich formalifiren, Anftoß nehmen, fi
worüber aufhalten, ärgern; Formalismus,
ın. das Formweſen, Formelkram, Kleben
an Aeußerlichkeiten; maliſt, m. ein Form⸗
ler, Umſtändemacher, oder der ſich bloß
an Aeußerlichkeiten hält; formaliſtiſch,
auf Geſtaltung bezüglich, z. B. formal.
Talent, Geftaltungsgabe, Formengeſchick;
formaliter, -mell, fr. formellement(mangh),
förmlich, der Form nach; ausdrücklich; nach
Vorſchrift, in gehöriger Ordnung; Formal⸗
Philoſophie, w. Logik; Formät, n. die
Form, das Größenverhältnig, Buch- oder
Blattgröße, -mation, f. die Geftaltung,
Bildung; min. eine Anzahl Schichten, die
ewöhnlich zufammen vorlommen, natürliche
efteingruppe, }. 3. Kohlenformation, die
die Steinkohle begleitenden Gebirgsſchichten;
mil. Aufftellung, wie Formirung; formatıy,
bilden (plaftiih); Formel, f. (lat. formüla),
ftehende Redensart; chem. die Bezeichnung,
eichengruppe, welche die Beftandtheile eines
toffe® nah Art und Menge ausdrückt;
math. die Rechenvorfchrift, allgemeiner Aus-
druck oder Sak, Regel; vorgejchriebener oder
Tonft gültiger Sat, Wortlaut; formentur
acta, jur. es find Alten anzulegen.
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
ren, frz., die Form⸗
ortissimo, it., muf. ſehr ftarf, fo
Fortitudo, f. lat. Tapferkeit. ſlich
ortulto, lat., ——— zufälligerweiſe.
Fortuna, f. lat., die Gl
formiren (lat. -märe), formen, bilden, aus⸗
machen, geftalten, verfertigen, herporbringen,
entwerfen; mil. aufftelen, fammeln; fm.
buden; Formirung, f. Formation; fors
mod oder -md3, jhön; Formoſität, f. die
Er A Wohlgeſtalt; formüla concor-
diae, die Eoncorbien- oder Eintrachtsformel
(von Melanchthon 1536); formüla magistra-
lis, das vom Arzte vorgefchriebene Recept;
f. officinälis, das ſchon in der Apotheke zu-
et Recept; Formular, n. das
ormelbuch; Wortmufter, VBorfchrift, Bor-
bild; -Tariud, m. ein Formelkrämer; fors
muliren, in einen Sat bringen, in Worte
fafſen; rechtsförmlich anbringen.
Fornicaͤnt oder -carius, m. lat., ein Hurer,
außerehel. Schwängerer; -cantin, f. eine Ge-
ſchwächte, Gefallene; -caria, f. eine Luſt⸗ oder
Buhldirne, Hure; -cation, f. Hurerei (von
fornix, unterird. Gewölbe, den gewöhnt. Auf⸗
enthalt3örtern ber Luſtdirnen im alten Rom).
Fort, n. frz. (fohr), und Fortereffe, f. eine
Heine Feſtung, Beifeftung, Burg.
forte, it., muf. ftart; forte piano —— fp.),
die eine Note ſtark, bie folgende chwach;
Fortepiäno oder Pianoforte, n. em
Hammertaftfpiel mit Dämpfung.
Fortification, f. lat., Feſtungswerk, Feſtungs⸗
bau, Befeſtigung; Befeftigungstunft, Kriegs»
baukunft; Feſtungsbauamt; fortificatorifch,
ur-Befeftigung gehörend, Feſtungs⸗; fortis
ciren, befeftigen; -tifitren, fra. dafſ.; auch
ftärfen, erftarfen.
ortin, n. frz. (-tängb), Heine reger
tark als mög-
19.
üdsgöttin (dad Glück);
frz. fortune (fortühn), Glück, Vermögen,
glüdliher Fortgang; Zufall, Geſchick, Un-
gefähr:; & la fortune, auf gut Glüd; à la
. du pot (-bü pob), auf Topfglüd (ein-
laden), auf das, mas bie Küche gerade giebt;
de fortune, von ungefähr; Yortunat(us),
m., u. -nate, mw. R., Glückliche, Begüterte;
fortuna audäces (oder fortes) juvat, das
Süd Hilft dem Kühnen (oder Starten);
fortuna brüta, das blinde Glüd.
Forum, n. lat., uripr. Verſammlungsplatz,
Markt; Gericht, Gerichtshof, Gerichtsftand,
Behörde; forum academicum, Univerfitäts-
gericht; f. cambiäle, das Wechſelgericht; f.
compötens, das befugte Gericht; f. conträc-
tus, dad Gericht des Bertragdortes; f. com-
missiönis, oder delicti commissi, Gerichts-
ftand des Ortes, wo ein Verbrechen begangen
morden; f. conventionale, ein von den
Parteien gewählter Geriht3ftand; f. depre-
17
forzando
hensiönis, Gerichts bes Ber ortes;
f. domieilii, Gerichtshof des Wohnortes;
f. extraordinarium, außergewöhnlider Ge⸗
richtsſtand für beſondere e; f. incom-
ötens, ein unbefugtes oder unftatthaftes
eriht; f.ordinarfum, — Gerichts⸗
and; f. originis, Gerichtshof der Heimath;
privilegätum, ein begünftigter oder be-
freiter Gerichtöftand; f. prorogätum oder
conventionäle, ein gewi er, d. h. von
ben Parteien gewählter G.; f.reconventiönie,
Gerichtsftand der Widerllage; f. rei sitae,
Gerichtshof der liegenden Güter, welde in
Anfprud genommen werden; f. speciäle,
ein befonderer, d. 5. für einen Fall oder für
eine gewifle Slafje von Fällen ernannter G.;
8
Fourgon, m.
Sraction
ben oder wegnehmen; Fouragirung, bie
Futterholung; Futt
Fourbe, m. frz ( eb"), ein Betrüger, Schelm,
Schurke; Fourberie, f. Betrügerei, Gaunerei.
. (furgongb), ein Gabelmagen,
Bad» oder Vorrathswagen; auch Dfengabel,
Dfenkrüde; fourgonniren, ſchüren, herum⸗
ftören, auf- oder durdeinanderwühlen.
Fourier, ridt. Yourrier, m. frz. (furjeb, gew.
furihr), ein Feld⸗, Kriegd- oder Soldaten»
fchreiber; Fourierſchütze, ein Raſtmacher;
Hoffourier, ein Hofviener unter den Be-
fehlen des Hofmarſchalls.
Fourmillement, n. fr}. (furmilj'mangb), |. w.
Formication; fourmilliren, tribbeln, wim-
meln. aaa Kochmaſchine.
f. superlus, ein höherer, f. supremum, der Fournaiſe, f. fra. (furnähje), ein eiſerner ER
e Gerichtshof; f.testium audiendörum, | Yournier, n., richt. -nüre, f. frz., Belegholz,
Gerichtsftand der Zeugenvernehmung.
forzando, f. sforzando.
Foſſil, n., pl. Foffilien (v. lat. fosstlis, was
audgegraben wird), Gegrabene?, Berg- ober
Grubengut (Mineralien); auch verfteinerte
Bann ober Thierüberrefte; foſſil, ver-
einert; Fofftlifation, f. Verwandlung in
ein Foſſil, 3 B. Des Holzes in Braun oder
Steinkohle, Foſſiliſt, m., |. w. Mineralog;
Foffilität, Verfteinerungszuftand,; Föſſor,
m. ein Gräber, mie Mineur.
fossüla corn£a, f. lat., Al. eig. Horngrübchen,
ein hohles Hornhautgeſchwür.
fötal, zur Leibesfrucht gehörig oder bie Zeit
vor der Geburt betreffend; Fotation, lat.,
die Befruchtung, Fruchtbildung; fütiren,
feine Holzblätter; fourniren, damit belegen
oder außlegen; frz. verfchaffen, liefern, be⸗
forgen, verjorgen; fournirte, ausgelegte Ar-
beit; Fourniſſeur, m. (-fföhr), Beſchaffer,
Lieferer (undeutſch Lieferant), -nitüre, £
Lieferung, Borrath; Zuthat, Bedarf; die ein-
zelnen innern Taſchenuhrſtücke; an Bühnen
umeilen die Spielgelder der Tänzer, Aus⸗
Hattun 3gelb; fourniture de bureau (-bürob),
Schreibbedarf, eine Schreibmappe.
Fourreau, frz. (furrob), |. w. Futteral; mod.
ein kurzes, anliegendes Frauenüberkleid.
Fourrüre, f. frz., Pelzwerk, Pelzfutter, Pelz⸗
rock 20.5 Grauwerk oder Hermelin in ber
Wappenkunſt; auch die innere Belleidung
oder Fütterung an Schiffen.
Junge zur Welt bringen; Fötus, m. die foviren, lat, bähen, wärmen, pflegen, hegen,
Zeibesfrudt, da unge im Wutterleibe
begünftigen.
(in feiner Entwidelung; ber unentwideltelyoyer, m. frz. (foajeh, 2filb.), der Heerd,
Fruchtkeim heißt Embryo).
Fotum, n. lat., ein Bähmittel, warmer Um-
fchlag, wie Foment.
Fou, m.
Schachſpiel.
Foudre, f. frz. (fuhdr'), Blitzl Donner! Wet-
tern, pefüi fchelten; gem. fudern; mil.
heftig beſchießen, niederichmettern.
Fougade oder -gaffe, f. frz. (fu-), eine Flatter⸗ Fraction, f. lat., ein Bruch,
mine; Fougue, f.. eine Art Rakete; fou=
ueug (fugböh), aufbraufend, feurig, hikig,
i
zornig.
Foulard, m. frz. (fulahr), ein urfprüngl. in-
diſches gedrucktes Seidenzeug; ein Polches
Schnupf⸗ oder Halstuch; als Kleiderftoff
weiche, glanzlofe Seidenzeuge, naturfarbig
oder bedrudt.
Foule, f. frz. (fuhl), Menge, Haufen, Menfchen-
menge, Öebränge; en foule (angh-), in Menge.
Fourage, riht. Fourrage, f., frz. m. (furahſch'),
mil. Fütterung, — beſ. Pferdefutter;
Fourage-Magazin, n. ein Futterſpeicher;
-rageur, m. (-[höhr), ein Futterholer, Futter⸗
erpreſſer; fouragiren, auf Futter und an-
dere Lebensmittel ausgehen, Futter auftrei-
2: (fub), Narr, Thor, Laufer im|Yra, it.,
i
Brennpunkt, Mittelpunkt, Sitz; Geſellſchafts⸗
raum ober ⸗räume im Theater, jetzt meiſt
die Logengänge.
bfürzung von frate, Bruder, vor
ben Namen ber geringeren Möndie, z. B.
Fra Bartolomeo.
ter! foudroyiren (fubroaf-), donnern, met-|yracad, m. ni (frafah), Geprafiel, Lärm,
r
Zank; fracaſſiren, zerſchmettern.
Fracaſſanen, pl.große grüne Feigen von Corfu.
B. Zahlen⸗
bruch, auch Durchſchnitt, Bredung, 3. B. der
Lichtſtrahlen; ein ſich abſondernder Theil
einer politiſchen Partei, Unterpartei; fracti⸗
onär, einen Bruch enthaltend; fractioniren,
bei chem. Arbeiten: abtheilungs⸗ oder abſatz⸗
weiſe —— 3. B. fractionirte Deſtil⸗
lation, die gebrochene D., ſtufenweiſes Ab⸗
treiben, getrenntes Auffangen mit Wechſel
der Vorlagen und Hitzſteigerung (die ſo er⸗
haltenen verſchiedenen Erzeugniſſe heißen
ebenfalls Fractionen); eben! o fract. Nieders
fchlag, die Nacheinanderausfällung aus ge-
miſchten Löfungen, dur Anwendung von
Bene DEE
f. gebrochene ober Edfchrift, d. 5. Die ge-
wöhnliche deutſche Drudichrift und die fog.
fragil
Kanzlei in ctur weilen
Bill. — —— — * Bruch,
ale ober a) Yen fraeturiren,
brechen, zerbrechen (Knochen
fragil (lat. fragilis), zer — an
Me ‚Sragitit t, f. Zerbrechlichkei
— n. ie: ein Bruchſtück, de: Feanquillone (tiljongha),
abgebrochen, bruchſtück⸗
geiplittert; tags
ler, Herausgeber
fra mentärifch,
weite, tirt, angebrochen
mentiſt, m. ein Bruchſtü
von
——— Kühle, Friſche;
u
— pi ge (fräh), Koften, Unkoften, Aus-
lagen; à peu de frais (a pöh-), mit ge-
ringen Koften, mit wenig Mü
Fraiſe, f. fra. (fräfe), Halskrauſe, gefräujelter
alöfragen; mil. Sturmpfahl, Pfahlwerk,
Suche techn. verfchievened ftählernes
Säneihmecheug, das auf umlaufende Spin-
dein geftedt wird; Fraiſette, f. ein kleiner
Delkfragen. [ner Kinder.
Fraiſen, pl. a. Gichter, innere Krämpfe klei⸗
vn “ pl. AR. Erobeerpoden, Beer-
ſchwa
— (frehm), Geſtell, Rahmen, beſ.
der Hauptrahmen des Da mpfiagens; frame
house (-hauß), ein gezimmertes ob. Holzhaus.
Franc, m. eine franz. Silbermünge, ehem.
Livre, 8 Silbergrofhen an Werth, eingetheilt
in Decimen, Yıo Franc oder 2 Soug, und
— ge Frank, Dem
Frangaife, f. frz. (franghBähf), ein franzöſ.
Eontre-Tarn
Francatur, f. barb.-lat., die Freimachung,
Vorausbezahlung des —5 — für Briefe ꝛc.
franchement, frz. frangdj 'mangb), re
müthig, offen, unverhohlen an Mt ‚die
Freimütbhigteit, Dffenherzigfeit, f. auch Poſt.
Franchipane, |. unter Stang,
Francifation, f. die Franzöfelei, Berfranzung;
— — franzoöſeln, verfranzen.
Francisca, mw. N., die Freie; -cäner, pl.
Mönche vom Drden des heil. Franciscus
von Afhıf. [maurer.
Danemayann 5
c0, it., frei, be
untohenkeet: fr. partout (-partub), frei durch⸗
aus, ober ganz
maßpee[gen oder Stempelblättchen
— der Zeit der erſten fränkiſchen
Könige angebörig; francosfarbifch, fran-
zoöſiſch⸗ſardiniſch.
ne f. Sallomante.
ange, pl. — (franghſchen), Faden⸗
aum, Franſe, Getroddel; ———— fran⸗
en, mit Franſen befegen
frangibel, ange yerbrechlid.
Frangipane, f. eine gute faftige berbſteiene; 1
free R9
Kochk. mit Mandeln oder — an es
würzte Mebl- oder Eierfp la franchi-
panı, nad) Fr. — —— Erfinder
vieler Parfümerien).
frank (deutſch), frei, frei heraus, unbefangen;
franfiren, poftfeei machen, das Voftgelb
vorausbezahlen.
in Belgien die
gene ig a ünglinge, Wälſche.
altd. m.
Pr * dl Pan umbilben, zum Fran⸗
tark — wohlriechend; frz. focifenb, auffallend, überrafhend;
frappiren (frz. frapper, eig. ſchlagen), auf-
fallen, emden, flugig machen, erjhüttern;
frappe, kalt geftellt, in Eis.
Frascatinerin, ine aus der it. Stadt Fras⸗
cati, ein Blumenmädchen, eine Gärtnerin.
frater, m. lat., Bruder, bei. Klofter- oder
Drbenäbruber, pl. fratres; frater laicus,
ein Laienbruder; frater consanguineus,
Halbbrubder, Bruder von Batersfeite; frater
uterinus, Bruder der Mutter nad); ———
cũlus, m. das Brüderchen; fratres
mäni, rechte — fratres matrus En
Schwefterföhne; fr .patruäles, Bruderföhne;
fraternell, frz., brüberlid; fraternifiren,
brübern ober ih verbrübern, vertraulichen
Umgang pflegen; Tyraternifation ober
-ftrung, f. die Berbrüberung; -ternität,
lat. oder -te, f. frz., Brüberfhaft, Verbrür
derung, Zunft, brüber!. Verkehr; ——
f. und -triagium, n. das eil nachge-
borner Brüder; -trictde, m. ein Br er»
oder Schweftermörber; -trieidium, n. lat.,
Bruder ober. Schweftermord.
Fraubation, f. lat., Benortheilung, Betrge-
rei; -bator, m. ein Betrüger; fraubiren,
betrügen, hinter re binterziehen, über-
vortheilen, Schleichhandel en; -dulent,
und -bulds, betrüglich, — au⸗
——— f. die Betrüglichleit; . Ber
, Arglift, Benachtheili — legis,
& ehum ehung durch Tauſchung, indem ein
Rechtsgeſchäft unter der Form eined andern
norgenommen wird; fr. optica, Geſichts⸗
täufhung; fraus pia, frommer Betrug, Lift
zu einem guten Zwecke.
.(frangbmaßongb), ein Frei- Fray oder Frayle, m.fpan. (fra-ile), ein Mönd.
poſtfrei; franco di spese, | Sredaine, f. frz. (-Dähn’), ein nn
Streich, Jugendſtreich.
ei; Francomarken, Frei⸗ Fredegunde, alt. w. N., friedliches, freudiges
zumFredonnement, n
z. (-mangb), das Tril⸗
lern, Em. emurmel; frebonntren,
trilleern oder trällern.
Freeholder, engl, | (Trio ver), Freiſafſe, Land-
eigenthümer, ähiger; eeſoilers,
—— — er Sklaverei ab⸗
bolde, die unentgeltliche Vertheilung ber
n. wüft Liegenden Staatöländereien ver-
— Bartei in N.⸗A.
de, engl. (fri lan der Freihandel;
fr. trader, m. ein. andelämann.
17 *
260 Fregatte
Frondeſcenz
Fregatte, f. frz. leichtes dreimaftiges Kriegs⸗Friggitore, m. (fridſchi-), ein ital. Del⸗ oder
ſchiff, das unter 60 Kanonen hat; auch See⸗
vögel aus dem Pelikangeſchlecht; Fregatton,
m: frz. (-tongb), eine Heine Fregatte.
eia, norb. myth. Göttin der Liebe.
relativen, verfälfchen, bef. Wein.
Frenefie, £. frz, Hirnwuth, Verrücktheit,
Tollſucht, Raſerei; frenetifch, hirnwüthig,
toll, rajend.
frequent, lat., häufig; ſtarkbeſucht, volkreich,
lebhaft; "SGrequentänt, m. kfm. ein regel-
mäßiger Meßbezieher, Meßkaufmann; -ta=
tion, f. Häufigkeit, Häufiger Gebraud, Ber-
ehr, Umgang; -tativ(um), n. gram. ein
Miederholungsmort oder wiederholendes,
eröfterndes Zeitwort; frequentäto, it., mul.
mit mittlerer Stärke; frequentiren, oft be-
ſuchen, fleißig beimohnen;, Frequenz, f.
äufigleit, Menge, zahlreicher Bejuch ober
ehr, Zulauf.
fröre, m. frz. (frähr), der Bruder; fr. servant
(jerwangb), ein dienender Bruder.
fresoo, it. (v. deutichen frifch), muf. munter,
lebhaft; Fresco⸗Anekdote, ein frifches, na⸗
elneueß (nicht aufgewärmtes) —
FT reöcn-Dra erei, Friſch⸗ oder Kalkmalerei.
Schmalzbäder, Bfannenküchler.
frigıd (lat. frigidus), froftig; Yaltfinnig, ge-
fühllos, herzlos; Yrigidarium, n. das
Kühlzimmer im röm. Bad; Syrigibität, f.
Froſtigkeit; Kalte Natur, Kaltfinn.
Frimaire, m. frz. (frimähr), der NReifmonat
im ehem. neufränf. Kalender, vom 21. Rov.
bis 20. Dezbr.
——— ſtark ausringen, ausdrehen, beſond.
ei
ern.
SFriperie, f. frz, Trödel, Tröbelmaare ober
Handel; ripter, m. (fripjeh), Trödler;
-piere, f. Tröblerin.
Fripon, m. fr. (fripongb), ein Schall, Schelm ;
Gauner, Spigbube; pl. Latwergenfchächtel-
hen; Friponnerie, f. Schelmerei, Spik-
büberei 2c.
Trifetten und Frifong, frz. (ſonghs), ein-
zelne falfche Löckchen; Frifeur, m. (-jöhr),
ein Haarkräusler, Haarſchmücker; -feufe,
Haarihmüderin; frifiren, Haare Träufeln,
aufſchmücken; befegen, faltig annähen; fri=
firte Zeuge, Zeuge mit langen Haaren, die
zu Heinen Anötchen gerollt And: Frifur, f.
die Haarkräufelung; der Belak.
Frifolet: Band, Flodjeidenband.
Fret, m. frz. (fräb), ONE Eon Brifon, m. —5— äufeltes Wollenzeug, Fries;
Schiffmiethe; Freteur, m. e chiffs⸗
vermiether, Rheder; fretiren, ein Schiff
vermieihen oder miethen, ausrüſten.
fretillant, frz. (fretiljangd), unruhig, umher⸗
laufend; fretilliren, unruhig ſein, zappeln.
frettiren, Jagdſpr. mit Frettchen jagen.
friabel, frz., zerreibbar, zerreiblich; Hauptw.
Friabilität.
Friand, m. frz. (friangh), ein Ledermaul,
Näfcher, Gutichmeder, vergl. Sourmand;
Friandiſe, f. Leckerei, Näfcherei; Nafchwerf,
Leckerbiſſen; Friandhandel, H. mit Staliener-
maaren.
Fricandeau, n. fr. (frikanghdoh), geſpickte
und gedämpfte Kalbsſchnitte; Fricandelles,
pl leifchtlößchen, Buttergebackenes aus
albfleijch.
af, f. fr3., Eingefhnittenes, Schnitt-
fleiſch mit Brühe; fricafiiren, einjchneiden
und zurichten; (ſcherzh. für zufammenhauen;
wohl verberbt aus fracaffiren).
vergl. F ; Friſons, Abfälle von
Rohſeide.
Friſonnement, n. frz. (mangh), Schauer oder
Schauder; frifonniren, ſchaudern, fröfteln.
Fritade, f. frz. Pfannkuchen.
Fritte, f. frz., Glasmaſſe, Glasſtoff; Schlade.
Fritüre, f. frz., Schmelgbutter, Badöl; auch
j. m. Sriteau, Schmalzgebäd, bef. gebadene
Fiſche.
frivol (lat. frivölus), eitel, nichtig, gehaltlos;
kleinlich, armſelig, kleinſinnig; leichtſinnig
windig, nichtsnutzig, unziemlich; frivöla
appellatio, f. jur. eine leichtfinnige, un-
begründete Berufung; fr. exceptio, f. nid)
tige Ausflucht; frivolifiren, ins Nichtige,
Unmürbdige ziehen; Yrivolität, f. Nichtigteit,
Zeichtfinn, Flatterſinn zc.; Frivolitäten, bef.
unziemliche, unfeufche Reden, Geberben zc.;
mod. eine Art Ausputz, auf eine,dem Spigen-
Höppeln verwandte Art erzeugt; frivölo, it.,
muj. leichtfertig, leichthin.
Friction, f. lat., die Reibung, das Reiben; | Frodine, altd. m. N., bi Berftändige, Kluge.
Frictionscoefficient, m. die Ziffer, welche | Sroideur, f. frz. (froaböhr), Kälte, Kaltfinn.
anzeigt, wie viel Kraft für beitimmte Fälleſ Fromage, fr. (mahſch), der Käfer fr. de
zu Webermindung der Reibung —
wird; Frictionsfeuerzeug, ein Strei
cochon, Schweinekäſe, d. h. Sülze.
froncirt, frz. (frong$-), gefältelt.
feuerzeug; Frictionsrollen, |. Antifrict. Fronde, f. frz. (fronghd'), eig. eine Schleuder;
Fridolin, altd. m. N., der Friedliche, Schüz⸗
zende; Friedrich und Friederike, der und
die Friedfertige, Friedliche; Fridericiang,
die Friedrichshochſchule zu Halle; Frie⸗
driched’or, m. ein goldenes Friedrichsſtück,
preuß. Fünfthalerftüd.
eine franz. Gegenpartei unter Ludwig XIV.,
die fich dem Hofe oder dem Miniftertum des
Cardinals Mazarin widerjegte, Frondeur,
m. (-döhr), ein Mißvergnügter, lauter Tad⸗
ler der Regierung; frondiren, auf die Re-
gierung ſchimpfen, losziehen.
Frigefaction, f. neulat., Kaltmachung, Ab⸗Frondeſcenz, f. lat, das Ausſchlagen der
kühlung; Frigeratorium, n. ein Kühlgefäß.
Bäume; frondefciren, ausfchlagen; frons
Front
dös, laubig, ſtark belaubt; Fronbofität, f.
die Dichtbelaubtheit, Laubfülle.
front &
angh-), von vorn, im Vordergliede; fron⸗
tal, lat., die Stirn (frons), überhaupt
Vorberjeite betreffend; als Hptw. ın. Stirn-
beleg, Kräuterlifien u. dgl.; Frontäle, n.
Fumaria 261
nießer, üppige Paßinganger; frugiferifch,
chttragend; Yrugivoren, Natg. Früchte⸗
ont, frz. (fronghtafrongh), Stirn] fruiren, Iat., genießen er.
begen Stirn, Mann gegen Mann; en front|frumentäl oder -tarifch a Iat., das Getreide
—— Den A *
a, lat., vergebens, umfonft; Fruſtration
f. die Bereitelung, Täufdung; fruftriren.
vereiteln, täufchen.
Stirnſchmuck, Altartuh; -tal=Arterie, f.| Fruftum, n. lat., ein Stüd, ein abgefchnitte-
die Stirnfhlagader; -tal= Batterie, welche
ner Theil eines Ganzen (in ber Mathematif).
ein Werk von vorn (in der Fronte) angreift; | frutefcent, Iat., ftrauch- ober ftaudenartig.
Frontäls Bein, Stirnbein; -täl=Marfch, | Tuch)
mil. eine Heerbewegung in voller Linie.
Fronte, f. (frz. front, m.), die Stirn- ober
Borderfeite eines Gebäudes, eined Heerhau-
fens zc., Heerfpike; Fronte machen, gegen | Sucoideen, Tangarten; Fuciten,
etwas gerichtet fein; Front⸗Linie, die Bruft-
linie; Fronte-Logen, die mittleen Schau-
fammern im Theater, der Bühne gegenüber.
Frontiere, f. frz. (fronght’jähr’), die Grenze.
Frontignan, frz. (fronghtinjangh), ein franz.
ſia, f. befannte Bierftaude aus Süd⸗
amerita; Fuchſin, n. Fuchſienroth, ein neuer
zu den Wnilinfarben gehöriger Yarbeftoff
aus Theer.
| pl. Ratg.
Seetang-Berfteinerungen; Fucologie, f. Die
Lehre von den Meer- oder Seegräfern oder
Algen; Fucus, m. lat., Tang, Seetang,
Meergrad, Algen in vielen Arten; fucus
helminthochortos, f. unter Helm.
Musfatwein, nad der gleihnamigen Stadt | Fudge, engl. (fodſch), Wind, Aufſchneiderei.
(gem. Frontignac).
Frontifpice, n. frz. (fronghtiſpihß'), Vorder⸗
fiht, Ziergiebel an Gebäuden, a Sri
Möbeln ꝛc.; Mittelhochbau (mo die Mitte
eined Haufe® um ein Stockwerk höher er-
ſcheint); auch verzierte® Titelblatt oder
zitellupfer an Büchern.
Fronton, m. fr}. (fronghtongb), Giebel, Giebel.
feld oder Stirnwand an Gebäuden; auch
Thür⸗ oder enftergiebel.
Frottement, n. frz. (-mangh), das Reiben;
a m. (-töhr), ein — UN
ottiren, reiben, ſcheuern, bohnen; Frot⸗
toir (-toabe), m. Reibelappen, Reibtuch,
Scheuerbürſte.
Früctidör, m. der Frucht- oder Obſtmonat
im ehem. neufränk. Kalender, vom 18. Aug.
bis 16. Sept.; Fructification, f. die Be⸗
frudtung; das Fruchtt in
Srudtreife; fructificirer
Fructiſten, pl. Gelehrte,
reich nach den Früchten (
Fructuariug, m. jur. eii
braucher; fructudg, fruc
tät, f. Fruchtbarkeit, Ergi....-
f. Genuß,
m. die Frucht und die Früchte, der Nuten;
fructus consumti, pl. verzehrte und ver-
brauchte Früchte; fructus incerti, ungewiſſe
Früchte; fr. industriäles, Fleißesfrüchte; fr.
in herbis, Früchte auf den Halmen, nod
nicht abgemäbte; fr. pendentes (nod an
den Bäumen) hängende Früchte, fr. per-
cepti, Var Ha gewonnene Früchte; fr.
percipiendi, zu erzielende Früchte, ober
welche noch hätten erzielt werden können.
frugãl, lat., genügfam, mäßig, nüdtern; ein-
fach, fpärlih, knapp; Yrugalität, f. die Ge⸗
nügfamleit, Mäßigkeit, einfache Lebensweiſe;
fruges consumöre nati, pl. nur zum Ver⸗
zehren ober Genießen Geborne, unthätige Ge⸗
a) u wuee 8 we ©
ebrauch, Rießbrauch; Fructus, [full b
Yuceros, pl. Vorrechte, Freiheiten verfchiebe-
ner |pan. Provinzen; Fueriften, pl. Ber-
fechter der Provinzialfreiheiten.
Fuga, f., it. Fuge (v. deutſchen fügen oder
lat. fugäre, jagen), ein mehrftimmiges Ton-
A, worin ein Sa von der Hauptftimme
vorgetragen und von den andern folgemeife
nadgefungen wird; fugirt, it. fugäto, ge-
fugt, fugenmäßig gefeßt; Fughetta, Fugette,
f. eine Meine, kurze Fuge.
Fugacität, f. lat., die Flüchtigfeit, Bergäng-
lichkeit; fugae suspectus, ——
fugitiv, flüchtig, obenhin; entflohen.
fuimus Troös, lat., ſprw. wir find Trojaner
ewejen, d. 5. wir find dahin, mit unferer
errlichleit iſt's aus; fuit, er, fie, es ift
Den, dahin, vorbei.
fulgent, fulgid und fulgurdnt, lat., leuch⸗
tend, jchimmernd, glänzend, blendend; Fuls
enz, f. Glanz, Schimmer; Fulguration,
. das Bligen, Wetterleuchten, Auffladern;
chem. der Silberblid; fulguriren, bligen;
Yulgurit, m. Bligröhre, Blitzſinter, vom
Blitz verglafter Sand.
fuliginds, lat., rußig, rußartig oder «farbig.
d, f. orown ae. f.
full dress, engl., der vollftändige Anzug,
anze Staat.
on brutum, n. lat., ein kalter Blitzſtrahl
oder Wetterfchlag; fulminant, bligend, wet»
ternd; tobend, efemb; Fulminäte, pl. fnall-
faure Salze; Yulmination, f. das Bligen,
Krallen, Krachen; der päpftliche Bannftrabl;
fulminatörifch, donnernd, heftig, polternd;
-miniren, bligen, donnern, wettern; fluchen,
ſchelten, drohen; krachen, Inallen, platzen,
verpuffen.
Fumaria, f. lat., bot. Erdrauch, Taubenkropf;
ee pl. vulkaniſche Rauchlöcher,
ampfſprudel; Fumeés, techn. Rußdrücke,
Abdrücke von angeräucherten Buchſtaben
22
Funambulift
fartim
oder Stempeln, Fumet, m. frz. (fümeh), —— f. lat.» gr., Befchreibung ber
eis ei
angenehmer Gerud von Weinen und S
fen, bei. der Wildpreigeruh, das Müffen;
auch gebratenes Wildgeflügel; Fumigation,
f. Iat., A. die Durchräuderung, das Räu-
dern; -gatorium, n. ein Rauchfaß; fumis
iren, räuchern, beräudern; Fümiſt, der
fe auf richtige Feuerungsanlagen verfteht;
fumivorifch, ———— Fumo, m.
it, Dunſt, Dampf, Dunkel; fumds, räu-
cherig; Fumoir, frz. (fümoar), ein Raud-
zimmer.
— m. (lat. funambũlus), ein Seil⸗
nzer.
Function, f. lat., a Wirkſamkeit,
—
. Buchdruckerpreſſ —
beſ. Amtsverrichtung, Amt, Geſchäft, Bedie⸗
nung, Stelle; math. eine von einer andern
abhängige veränderliche Größe; Functionär,
ein Angeſtellter, Beamter; functionell, der
un nad, die Leiftung, Ausübu
betr.; 3. B. functionelle Störungen, AM.
folde, welche die Thätigleit irgend welcher
Drgane betreffen; functioniren oder fun
giren, amten, dienftwalten, Amtspflicht
ausüben, verfehen, verrichten.
und, engl., |. Funds.
undament(um), n. lat., ber Grund, bie
Grundlage, Grundfefte; Grundplatte in der
jur. der Klaggrund; pl.
Anfangdgründe, Grundlehren, Grundbegriffe;
fundamental, zu Grunde liegend, mwejent-
Ich, urjprünglih, in Zuſammenſetzungen:
Grund⸗, Haupt, 3. B. »Begriffe, -Bedin-
ngen, ⸗Baß; Fundamentalſtatüt, n.
rundredt, Urverfaffung; fundamentaliter,
gründlih, von Grund aus; fundamentum
endi, jur. ein Klaggrund; f. dividendi,
Eintheilungsgrundlage; f. probatiönis, ein
Funds, pl. engl. (fonnds), Abgaben zur
3
DBeweidgrund; Yundation und -dirung, f.
Gründung, Grundlegung, erfte Anlage;
Stiftung, Vermächtniß; Fundatift, m. ein
aus zn — katholiſcher
Geiſtlicher; dator, m. der Stifter, Begrün-
der; fundiren, ftiften, begründen, vermachen;
Gelder belegen; in ſtehende Schuld ver-
fund., fih ftüßen, b
wandeln; I en;
fundirte Schuld, eine auf beftimmte Ein-
fünfte angewiefene, bleibende, ftehende
Staatöfhuld, im Gegen. zu ſchwebenden
Schulden; fundirt fein, (gut oder jchlecht)
begründet, mit&eldmittelnzc. ausgeftattet &
fung der Staatsſchuld; die Staatsſchuld,
Staatsſchuldſcheine.
Fundus, m. lat. Grund, Grundſtück, liegendes
funobro,
Gut und die Einkünfte daraus; fundus do-
tälis, ein Mitgift- oder Stiftgut; fundus in-
Funer
füneſt, ps Bone, unglückli
— . gus.
fungibel, lat, durch Gebrauch
furniren, f. fo
nztunft ober Anleitung dazu; funes
choregräpbhifch, ſeiltänzeriſch.
ralien, pl. lat., Begräbnißanftalten oder
Zeierlichleiten; Begräbnißloften; Funeral⸗
caffe, eine Begräbnißkaſſe; Yuneration, f.
die Beerdigung, Beftattung; -rät(uS), m.
der Beerdigte; funeriren, be n.
,‚ unglüdbrin-
[gend, unjelig.
aufzehrbar, ver-
brauchbar; fungibilis res, eine verbraud-
liche Sade; pl. ungibilien, Verbrauchs⸗
gegenftände, bef. benämittel.
fungiren, ſ. functioniren,
Fungiften, nlat., PBilggläubige (welche winzige
Schwämmchen in der Luft als Urſache von
Seuchen ac. anfehen); Fungit, m. ein Ko-
rallenſchwamm, eine pilzförmige Verfteine-
rung; —— ſchwammige Hautkrank⸗
beiten; fungös, ſchwammig; Fungoſität, f.
die Schwammigfeit; ein (Omemmiger Auß-
wuchs; fungus, m.lat., ein Schwamm, Bilz,
pl. fungi; A. ein Fleifh- oder Wucher⸗
gewächs.
funioulus spermaticus, m. lat. Ak. der Sa⸗
menftrang; f. umbilicalis, die Nabeljchnur.
Funus, m. lat., die Leiche; auch das Leichen-
begängniß. ſſchaftlich.
fuocoso oder foooso, it., muf. feurig, leiden⸗
fuora! it., heraus! fü
ori di banco, außer der
Bank, im laufenden Gelbe.
et f. lat. Dieberei, Diebshang.
ureur, f. fra. (füröhr), Wuth, Toliheit, Ra⸗
ſerei, vgl. Furor.
amygdalarum, lat., Mandelkleie; Fur⸗
furation, f., Al. Kopfgrind, Kleiengrind.
furia franoeso, f. it. (-ticheje), das kriegeriſche
Ungeftüm der Franzoſen.
furibund, lat., wüthend, rafend; äußerft heftig;
Furie (lat. furia), Wuth, Raferei; myth.
eine Plage-, Rache⸗ oder Strafgättin; fig.
ein bo&haftes, wüthendes Weib, furia in-
fernälis, Höllenfurie, Tollwurm, ein bö8-
artiges Hautgefhwür; furids, wüthend, to-
bend, auffahrend, grimmig, heftig; furiöso,
it,, muf. heftig, rajend, wild, wüthend.
urniren. [-Lebre.
urnologie, f. lat.-gr., die Ofenbaufunft oder
r, m. lat., Wuth, Tollheit, Raferei; Be-
geifterung; f. amatorius, Liebeswuth; f.
oeticus, dichteriſche Raferei, wilde Begei⸗
terung; f. uterinus, Mutterwuth, Mann-
tolfheit = Nymphomanie; Furdre, n. it.,
Aufſehen, lebhafter, raufchender Beifall; SF.
machen, Aufiehen erregen, raufchenden Bei-
al erwerben.
structus, eingerichteter Meierhof; Inbegriff | furtim, lat., diebifcher Weife; verftohlen, un-
von Viehſtand, Schiff u. Geſchirr; Betriebs.
material oder auch Gefammtbeitand einer
Ei —
z. (fünähbr'), zum Leichenbegängniß
gehörig, Trauer⸗; auch traurig, duͤſter, kläglich.
vermerkt; furtiv(e), heimlich, verſtohlen;
furtivitatis vitium, der Nakel an einer Sache,
daß fie geftohlen iſt; furtum, n. ein Dieb-
ftahl; f. attentätum, ein verfudhter, nicht
außgeführter Diebftahl; f. domesticum, ein
Furunculus Gacheur 263
u a ee t Fuſtanelle, f. ein kurzer Rod, Knierock ber
h en Griechen.
‚| Sufte, f. frz. 68 ein kleines Ruderſchiff.
Fuſti, n . it, Im. Waarenabgang, bei. durch
beige mifgpte Unreinbeiten, und der Ab
5 dal: Fuſti⸗ ober Fufta-Nechnung,
} aa oder Schadenberechnung.
Fuſtians, engl. (foſtſch'ns), langhaarige Rod.
en auf einer Seite geraubte Biber, auch
’ il zuftigation, f. lat., das Auspeitichen, der
a] Staupenſchlag; fuftigiren, ftäupen, aus⸗
1] peitigen, abprügeln.
Sole! w. Fiſet⸗Holz.
⸗JFutaille, f. frz. (fütalj’), Packfaß, Ueberfaß,
| vgl. Fuſtage.
. futil, lat., nichtig, nichtswürdig, läppiſch, un.
⸗ bebeutenb, untauglid; Futil tät, f. Richtig.
| teit, Leerheit, Lapperei, Erbärmlichkeit, Arm-
r efigteit %. (fe fr Säge
i Futteral, n. (frz. Fourreau, ob), 6,
Hülle, R ſel, lieh, Behältniß.
: Futur, m m. frz. (fü tübr), der Zukünftige, Ber-
1 Lobte; Gute, — lat., Future, fra. (fütühr),
⸗ — —53 — Braut; „Suturktion f. Iat,,
die Yulunft, das zufü e Dajein, „dad
‚| Werden; Yuturum, * — künf⸗
J tige Zeit, vgl. Tempus; futurum exäctum,
g] kuünftig vergangene Zeit, in ber Zufunft vojl-
»| endete Sanblung; in futurum ober pro
«| futuro, in Zukunft, in Folge; ad futuram
memoriam, zum fünftigen Gebächtnif oder
ſ. Andenken; ad futuram obliviönem, zur
kunftigen Bergeflenbeit.
»Ifunant, frz. (Füfang ), fliehend; Be (Maf-
ftab); Fuyard — — ein Flüchtling.
G.
& auf öfterreihifchen Münzen: Günzburg; auf Den Gemahlin ded Uranus; auch die Ge-
———— Glatz oder Stettin; auf fran⸗ irgs⸗ und Bodenbeſchreibung einer Gegend
zöſiſchen: Poitiers; auf — eld;]| ober eines Landes; Gäiſtik, f. die Feſtland⸗
altröm. Zahlbuchfiab e: 460. Gummi;| kunde, wie Gpirographıe, entgeg. Hydro⸗
‚ muf. gauche, die linfe Hand; aa Ga- grapbie; im weitern Sinne ſ. w. phyſiſche
erlus (altröm. Name); Ga., der Staat Ge- eograpbie.
orgia in Nordamerika; G. C. B., Grand | Sabare oder -barre, f. frz., ein platte brei-
Cross of the Bath, engl., Großkreuz des = gahrzeug, Lichter, Schiaiff, Wachtſchiff,
— Gen. Genitiv oder Genug,
ſ. d.; ‚ Germania, Deutſchland, ober — f. neulat., jur. Abgabe, er
ee altröm. Name; Gi,, Gummi; Steuer; gabella emigratiönis, Nachſteuer
gl. m. oder glor. mem., gloriösse memo-| ober Abugegend; g. haereditätis, Abſchoß;
riae, ruhmvollen Andentens; Gr., Granum,| Gabelle, f. in Frankreich: Salzfteuer; Salz-
ein Gran; gran., grana oder granüla, Kör-| nieberlage.
ner; gr. und gr. m. auf Recepten: "grosse Gabier, m. fr. (gabjeh), der Maſtkorbwächter.
und grosso modo, gröblid, nämlich conc.,|&abion, m. frz. (gabjongh), mil. ein Schanz-
concisum, gefchnitten, cont., contüsum,| ford; Gabionnade, f. eine Korbichanze,
geftoßen, "pulv., pulverätum, gepulvert; Korbwehr.
G. T., genius 'tuteläris, der Schußgeift, I Sabriel, -Ele, — m. u. w. N., Mann Got⸗
oder genio tuteläri, dem Schußgeijte; gtt.| tes, göttliche
oder gutt., guttae oder guttas, Tro pfen. Gacheur, m. frz., Waſchöhr), ein Schmierer,
Gaͤa oder Sea, 'f. gr., die Erbe; — Erd⸗1 Sudler; Wacrenderſchleuberer gachiren,
264 Gachupines
eig. Kalk einrühren; ſchlecht malen, ſchmie⸗
ren; unterm Werthe verlaufen, fchleubern.
Gachupines, pl. ſpan. (gatfchu-), in Süd⸗
amerifa eingewanderte Europäer.
Gabolinit, f. Ytterit.
Gagatıh), m. (v. der Stadt Gagae in Klein-
atten), Pechkohle, fteinartiges Erdpech, ſchwar⸗
zer Bernftein.
Sage, f. frz. (gahſch'), Unterpfand ober Pfand;
Einſatz; bei. Lohn oder Löhnung, Gehalt,
Beſoldung; Gage⸗Carenz, f. Soldausfall,
Soldabzug; gaged’amitie,ein Freundſ chafts⸗
geſchenk oder -pfand; gage d’amour (da-
mußt), ein Liebedgefchent Liebespfand; Ga—
irung, die Beſoldung; —* ein Be⸗
—28* Gehaltsempfänger.
Gagliarde, |. Gaillard.
gagne, frz. (ganj’), gewinnt; gagno (ganjeh),
ewonnen; Gagneur, m. (ganjöhr), der
Yewinner.
gajo, it., und gaiement (gäjmangh), muſ. fröh⸗
lid, munter.
Gaillard, m. frz. (gatjahr), ein luftiger Bru-
der, lofer Schelm, junger ausgelaflener
Menſch; das Caftell oder ber erhabene Theil
eines Schiffs; auch eine der Heinften Buch-
druderfchriften; Gaillarde, f. ein munterer
ital. — ſ.w. Romaneske; Gaillardiſe,
f. Luſtigkeit, Muthwille, Schäkerei.
Gala, f. ſpan., Hofpracht, Prunk, Hoffeſt;
zn oder Staatskleid; en gala oder in
ala, im Hochputze, im Pracht» ober Feier-
leide; Gala= Diner (-bineh), ein Prunk⸗
mittagsmahl; Gala-Tag, ein Prunktag,
Prachtfeſt.
Galaktin, n. gr., chem. der Käſeſtoff der Milch;
Galaktit, m. der Milchſtein, Milchjaspis;
ktiſcheſis, |. Ektoſcheſis; ktocẽle, k. An-
ſchwellung und Verſtopfung eines Milch⸗
efäßes; ktode, milchfarbener Harn; ga⸗
aktodiſch, milchfarbig; Galaktodiarrhoͤe,
f. milcdiger Durchfall; -Ptoganglion, n. ein
Milchknoten; -Etographie, f. Beichreibung
der Milchſäfte; ktokratie und -Etorrhöe, f.
Ar. Milhfluß, übermäßige Milchabſonderung;
ktologie, f. Milchſaftlehre; -Etomaftopa=
reftoma, n. Milchbruſtgeſchwulſt, ⸗abſceß in
der Bruft; -Etomaftoncus, m. Milchver-
jegung, Milhabfegung außerhalb der Bruft;
-ftometaftäfts, f. Milverfegung; -Ptomes
ter, n. Milchwaage, Milchprüfer; ktomyces,
f. Rilcheiweißſchwamm; -Etophägen, pl.
Mildefjer, Menſchen, die vorzüglih von
Milch leben; -Etophagte, f. das Leben von
Milchſpeiſen; -Ftophora, pl. milchtreibende,
bie Ep damg fördernde Mittel; gala⸗
ftopborifch, milchtreibend, mildhförbernd;
Galaftopiometer, n. ein Milchfettmeffer;
-toplanıe, f. Milhaustretung; -plerofis,
f. Milhüberfluß; -Etopoefts, f. Milchabfon-
derung oder »Bereitung; -Ptopofie, f. das
Milchtrinken (zur Heilung), die Milchkur;
-Ptopöt, m. ein Milchtrinker; ktoͤpyra oder
Galerne
ktopyrẽtos, m. Milchfieber; ktorrhöe, f.
Milchfluß; -Etofchefis, Milchverhaltung oder
⸗mangel; ktöſis, f. die Vermilchung, Ver⸗
wandlung in Milch; -ktoſtäſis, f. Milch⸗
ſtauung oder ⸗ſtockung; ktotrophie, f. die
Ernährung mit Milch; ktozemie, f. ber
Milhverluft; kturie, f. das Milchharnen.
®alän, m. ſpan. Galant, fra., ein Liebhaber,
Liebfter, Buhle; Galand oder Galanden,
b- überzuderte Pomeranzenſchalen; auch
andſchleifen zum Putz; galant, frz., ge⸗
putzt, geſchmückt; artig, höflich, gefällig, fein;
—2 verliebt, verbuhlt, liderlich;
galanter Styl, muſ. weltliche reibart,
entg. der firhlihen, Galanterie, f. Schmuck,
Buß; dah. Gal.⸗Waaren, Schmuckwaaren;
Artigkeit, feine Lebensart, Höflichkeit, bei.
egen das weibl. Geſchlecht; aud ein kleines
eſchenk; Ziebelei, Schönthuerei, Buhlerei,
Liverlichkeit; dah. Gal.- Krankheit, veneri«
ſche Kr.; Salanthomme, m. (galangbtomm),
ein feiner Mann, Weltmann; Galantın, m.
(galanghtängh), ein Süßling, ſüßer Herr;
galantifiren, den ſüßen Herrn jpielen; Ga⸗
lantismus, m. Scheingelehrfamteit, Flitter-
bildung.
Galanga, |. Galgant. llert.
Galantine, f. Fleiſch⸗ oder Sure in Gal⸗
Salarte, f. gr., die Milchftraße am Himmel.
Galbanum, n. lat., Mutterharz, ein beilfames
Harz gegen a een
Galbüli, pl. lat., Cypreſſennüſſe.
Galẽa, f. lat., eig. Helm; U. allgemeiner
Kopfſchmerz.
Galeaͤnkon, m. gr., A. der Katzen⸗ oder
Wiefelarm (eine Mißbildung ded Arme);
Saleantbropie, f. Katenfucht, Verkatzungs⸗
narrheit, der Wahn in eine Katze verwan-
delt zu fein.
Saleafe, f. frz., ein großes Ruderſchiff, auch
einmaftiges Gandelsigirf: Saleere, f. (frz.
galere, it. galea und galera, v. kai g
alaia), ein Ruderſchiff. Sklavenruderſch
hiffgefängnig für fchwere Verbrecher;
-leerensOfen, techn. Feuerkanal mit Reihen
eingejegter Deſtillirgefäße beiderſeits, da⸗
durch einem Ruderſchiff entfernt ähnlich.
Galenismus, m. die —— des alt⸗
griech. Arztes Galen; galenifche Mittel,
einfache Heilmittel; Galenift, m. ein An-
bänger Galen's.
Galeomachie, f. gr., Katzenkrieg; Galeomyo⸗
machie, f. Katzen⸗ und Täufetrieg.
Galedne oder Salione, f. [pan., ein fpan.
Silberſchiff, großes Kauffahrtei- u. Kriegs⸗
ſchiff; Galioniſten, Kaufleute, welche auf
diefen Schiffen Handel trieben, Galeot, m.,
it. galeotto, ein Oaleeren-Ruderer oder
-Stlave; Galiotte oder -Teotte, f. (Berfl.
v. galera), ein leichte einmaftiges Fahr⸗
zeug, Halbruderſchiff.
Galerie, ſ. Gallerie.
Galerne, f. frz, ein kalter Nordweſtwind.
ech.
u;
Galeropie
Galeropie, f. gr., Al. das krankhafte Heiterjehen.
Galette, f. (it. gal&ta), ſchlechte Flockſeide,
Anfallfeive; Galetten, Filzunterlagen für
Seidenhüte.
Galgant, m. eine heilkräftige Wurzel aus Indien.
Galimafree, frz., Eingehadtes, eine Art Fri⸗
Salimatias, |. Gallimathias. [caflee.
Galiondſchi⸗Aga, das Oberhaupt ber türki⸗
fhen Matroſen.
Salione, -Tiot, f. Galeone ıc. _
Galionellen, pl. Kahnthierchen, eine Art In⸗
fuſionsthiere.
Galipot, m. amerikan. Fichtenharz, Weißpech.
Galla, ſ. Sala.
Gallä, pl. lat., Salläpfel; Gallate, pl. gallus⸗
ſauxe Salze.
Gallego, m. ein warmer Weftwind in Spa-
nien; Gallego®, pl. eig. Galligier, Wafler-
träger in Lifſabon.
Gallerie, f. (fra. galerie, m., lat. galleria),
ein Gitter- oder Geländergang; Zuſchauer⸗
raum über und vor den Theaterlogen; eine
Säulenhalle; ſchmaler Gang zu den Außen-
werfen, Minengang (in Feftungen); Stollen
N Bergwerlen); Austritt oder Ausbau am
intertheil eined Schiffes; in Zufammenf. |
Halle, Saal, 3. B. Bildergallerie.
Gallert(e), f. (v. lat. gelätus, geronnen), Did-
oder Klebjaft, Geronnenes, Sülze.
galticänifch, franzöſiſch (die dortige katholiſche
Kirche); Gallicismus, m. eine ——
Spracheigenheit; Gallicomanie, ſ. Gallo⸗
manıe; Gallien, Frankreich; Gallier, pl.
Alt- und Neufranten, Franzofen.
Gallimathiad, m. Wortgewirr, Kauderwälſch,
Unfinn (angeblich entftanden in einem alten
* öſiſchen Rechtsſtreite über einen Hahn,
urch das fortwährende Verwechſeln von
galli Mathias, der Mathias des Hahns, ſtatt
gallus Mathiae, der Hahn des Mathias).
Gallinacken, pl. hühnerartige Vögel.
Gallion, n. der Schiffsſchnabel, die vorſprin⸗
gende Bruſtrippe des Schiffs; Gallionbild,
die auf derſelben gewoͤhnlich angebrachte
Figur; Gallionen, ehemals in Spanien u.
en ſchwere Kriegäpreimafter (weil ihr
ochragendes Hinterded oder Caſtell das
Sallion hieß).
Gallionismus, m. Religionsgleichgültigkeit
(nad) Gallio benannt), |. w. Indifferentis⸗
mus; Gallioniſt, ein Religionsgleichgil⸗
tiger, Indifferentiſt.
galliren, Färb., mit Gerbebrühe behandeln.
galliſch, franzöſiſch; galliſiren, franzöfiſch
machen; franzöſein, franzöſiſche Redewen⸗
dungen brauchen.
galliſtren (Wein), nach Galls Verfahren ver-
edeln (durch Zuſatz von Zucker und Wafſer
zum Moſt).
Gallivette, f. oſtindiſches Laſtſchiff.
gallo⸗bataviſch, franzöſiſch⸗ niederländiſch;
allo⸗celtiſch, den ehemals im heutigen
anfreich wohnenden Gelten angebörig, bei.
Salvanismus 265
vor der gallo-romanifhen Zeit (Zeit der
Römerberrichaft). [auch Holzſchuhe.
Gallochen, -Iofchen, pl. frz, Ueberſchuhe;
Gallomän, m. frz., ein Franzoſenſüchtler, über-
treibender Bewunberer alles Franzöoſiſchen;
-manıe, f. Franzoſenſucht, übertriebene Bor-
liebe für alles Franzöfıfde; —
franzoſenſeindlich; galloromaniſch, der Zeit
angehörig, als die Römer Frankreich be⸗
herrſchten
Gallon, m. ein engl. Maß von 4 Kannen.
Saltophil, m. gr., ein Franzojenfreund;
Gallophob, ein Franzoſenſcheuer; -phobee,
Franzoſenſcheu.
Gallus⸗Säure, eine aus der Gerbſäure durch
Gährung ſich bildende beſondere Säure.
Galmei, m. (v. lat. cadmia), Zinkſpath,
kohlen⸗, auch kieſelſaures Zinkerz.
Galone, f. (frz. galon, m.), eine Gold⸗ oder
Silberborte, Trefſe, Beſatz; pl. Galons,
Seitenborte an Beinkleidern 2c.; galonni⸗
ren, betreſſen, verbrämen; galonnirt, von
Uhren, mit Goldrand verziert.
Galop, m. frz., der eg des Pferdes;
Galopabde, f. ein kurzes Galopiren, Umritt;
ein Schnelltang, Schnellrutſcher; Galopin,
m. (-pängb), ein Laufburſche, Beiläufer,
Küchenjunge; Sendling zu Pferbe; auch |. w.
Drdonnanz- Offizier bei einem General;
galopiren, im Sprunge reiten, ſpringen,
jagen; galopirende Schwindfucht, raſch
verlaufende Schwindfuht mit Entzündung.
Galvanismus (nad feinem Entdeder Galvanı)
ift Eleftricität, welche u Berührung un-
leihartiger Metalle unter fih oder mit Kohle
ei wird; galväanifch, auf Galvanidmuß
bezüglich, dadurch erzeugt 2c.; galvanifche
Apparate oder Batterie, verſchiedene Zu-
fammenftellungen von Metallen (ſtohle) und
Säuren zur Erregung galvanifcher Ströme;
alvan. Säule, |. Volta; galvan. Licht,
ohlenlicht, aus galvanifch glühenden Kohlen-
fpigen; Galpanifation, Krantenbehandlung
duch Galvanismus; -nifeur, ein Heillünftler
durch G.; galvanifiren, einem galv. Strome
ausſetzen; uneig. künſtlich aufftacdheln, ein
Sceinleben geben; galvanifirtes Eiſen,
mit Zinf überzogenes Eifen; Galvanochro⸗
mie, Farbengebung durch galvanifche Nieder⸗
ſchläge; Galvano⸗Epikalymmatik, Ueber⸗
ziehen mit Metallſchichten auf galvan. Wege,
alſo alles Vergolden, Verſilbern ꝛc.; Gals
vanographie, f. (von Kobell), Kunſt Kupfer⸗
latten in Tuſchmanier auf galvanoplafti-
* Wege zu erzeugen; galvano⸗magnẽ⸗
tiſch, ſ. eleftromagn.; Galvanoglyphie
oder ·phik, Erzeugung erhabener Bilddruck⸗
platten durch Radirung und Galvanoplaſtik;
⸗nokauſtik, das ärztliche Brennen oder Los⸗
trennen von Weichtheilenmittelft eine? galvan.
glühenden Drabtes; techn. das Tiefäken
mittelft des galvaniſchen Stromes; -Fauter,
Werkzeuge zum ärztlichen Brennen, Zahn-
%6 Gamaliel
Garde
brenner 2c.; -vanometer, noſkop, n., auch Bangräne 7. gr., Al. der heiße Brand, fau-
Multiplicator, m. Inftrumente zur Ermit⸗
telung des Borhandenfeind und der Stärte
elettriiher Ströme; -noplaftit, f. Kunft
Kupfer u. a. Metalle aus Auflöfungen me-
an in beliebigen Formen niederzuſchla⸗
gen; kalter Guß; galvanoplaftifch, dahin
ehörig; dadurch erzeugt; Galvanopunctur,
? w. Glectropunctur; -noftegie, Weber-
iehen mit einem Metallhäutchen (galvaniſche
Sergofbung 2c.); -notechnif, Benutzung des
galvan. Stroms zu metall. Niederichlägen;
wie Gleftrometallurgie; -notypen (oder
fürger Galvanos), Buchftaben oder Buch⸗
drudftöde aus niedergeihlagenem Kupfer;
-notypie, f. Herftellung von dergleichen.
Gamaliel, hebr. m. N., Gottes BVergelter.
Gamafkchen, . unter 8.
Gambade, f. frz., ein Zuftiprung, den»
fprımg; fchneller Entihluß; gambadiren,
Zuftfprünge maden, Narrenspoſſen treiben.
Gambarelli, pl. it, Heine einmarinirte
Taſchenkrebſe.
Gambe, f. it, die Kniegeige, ſ. Viola; Gam⸗
biſt, m. ein Kniegeiger.
Sambit, m. frz., eig. Beinftellen,; im Schadh-
fpiel eine gewiſſe Spielart, die mit dem
Preisgeben eines Bauern beginnt.
Sembufinoe, pl. mexitaniſche — Er
Gamelle, £. frz., ein Soldaten- oder Matrofen-
— m. frz. (gamängh), Junge, Straßen-
unge
ge.
Gamma, n. grieh. Name des Buchſtaben g;
Benennung des Guidoniſchen Tonfyftemsg,
weil ed mit g anfing; dah. Gamme, f. frz.,
die Tonleiter, wie Scala.
Gammarographie, f. gr., Beſchreibung der
Krebſe; -rolithen, verjteinerte Kruftenthiere;
-rologie, f. die Lehre von den Krebien, Kreb3-
Samme, |. Samma. [funde
Gamologie, f. gr., die Ehelehre, Abhandlung
von der Ehe; Gamonomie, f. Chegefek-
Iehre, Kunde von Heirathsgebräuchen; Ga:
mopetal, n. zu einem Ganzen vermadjene
Blumenkrone.
Ganache, f. frz. (ganaſch'), auch Ganaſſe, der
Unterkinnbacken des Pferdes; auch ein Dumm⸗
kopf; Ganachie, f.u. -hiömus, m. Dumm-
beit, Dummtöpfigfeit.
Ganeönen, pl. lat. Schmelger, Braffer.
Gänerbe, altd., ein Miterbe; Ganerbgericht,
ein — emeinſchaftl. Gericht;
Ganerbſchaft, die Verbindung der Gan⸗
erben; Ganherrſchaft, ſ. w. Ariſtokratie.
Ganglien, pl. gr., Nervengeflechts⸗Knoten;
Sanglienfuftem, n. dag Nervengemwebe bed
Unterleibed; Ganglittid oder Ganglionitis,
f. en ung: -glion, n. ein
Nerventnoten; Ueberbein, Inorpeliger Aus⸗
wuchs; g. nervösum, Nervengeichmulit;
gangliös, auf die Unterleibönerven bezüg-
ich, davon ausgehend.
de. Garbüre, frz., eine
fige Zerſezung; gangraena nosocomialis,
Hofpitalbrand; Ganarduefcen;, f. das
Brandigwerden; gangräniren oder -nefci=
ren, brandig werden; gangrändg, ig.
ganiren, frz., im 2’homberfp. den Stich gehen
lafien; gano, lafjen Sie mir den Stich.
Ganivet, n. frz. (-wä), das Schnittmeſſerchen
der ee
Sant, f. (v. quanti, wie tbeuer?), Ver⸗
fteigerung, öffentliher Verkauf, auch f. mw.
Concurs; ganten oder verganten, ver-
fteigern; Ganthaus, ein Rerfteigerungs-
haus; Gantmaſſe, |. w. Concursmaſſe;
Santmeifter, der PBerfteigerer; Gant⸗
— Verzeichniß der zu verfteigernben
en.
Gantelet, frz. (ganght’lä), ein Panzerhand⸗
hub; eine wundärztliche Handbinde.
Gants, pl. Ri (ganghs), Handſchuhe; gan⸗
tirt, behandſchuht.
Ganymed(es), gr., myth. ein ſehr ſchöner
* ling, Supiter’3 lest und nd»
; auch ein Knabe, der zur Unzucht
brauchen läßt. — >
Gap, engl., Berglüde, Paß.
Garancine, f. (frz. v. garance, Färberröthe),
mit Schwefelfäure freigemachtes Krapproth,
fog. Krapplohle; Garanceug, Krapproth
aus Schon gebraudtem Krapp; garancirt,
— — — a —
arant, m. fra. (garangh), Bürge, Gutſager,
Gewaͤhrs⸗ ober — an f.
Sicherſtellung, Gewährleiſtung, Bürgichaft,
Gutſagung; garantiren, bürgen, gutjagen,
haften, einſtehen.
gärbeliren, Bergw. bie Eiſenſteine klein ſchla⸗
gen und zur Schmelzung vorbereiten, vergl.
gerbuliren. ſ. con garbo.
Garbo, m. it., Artigkeit, Anmuth, Anftand,
rt Brod- oder Semmel⸗
traftfuppe.
Garce, f. frz. (garß'), eine Metze, Liverliche
Dirne; Gargon, m. (-Bongh), ein Jung⸗
geſell, Burſch, lediger Mann; auch Aufwär-
ter, Kellner; garcon de boutique (-butihf),
ein Ladendiener; en garcon, unverheirathet,
als lediger Mann (leben); Gargonniere, f.
eine — 2* — Allerweltsmädchen; garçon⸗
niren, Knabenſchänderei treiben.
Garde, f. frz., die Wache, Schutzwache; auch
auserleſene Truppen, Kerntruppen, Kür⸗
mannſchaft (urſpr. zur ne des Für-
ften beitimmt); garde, bejekt, verwahrt;
garde & cheval (-[h’mal), Reiterwache;
Garde-Artillerie, f. die Geſchühmannſcheft
der Garde; garde du corps (-bü fohr), bie
Leibwache; Sarbebonnet, n. (-bonnäh), ein
Mütenüberzug; Gardeboutique, f. (-bu-
tihr), ein Ladenhüter, verlegene Waare;
Gardechaſſe, m. (ſchaſſ'), ein Hegereiter;
Garbecote, m. ein Küftenwädter, Garde:
feu, n. (-föh), ein Feuergitter; Gardefou,
Garbian
Haftiren 37
m. (-fub), Geländer, Seitenleßne; Garde | Sarnifär, m. frz., ein Zwangsvollzieher,
magazin, m. (-jängb), ein Zeugwärter,
Niederlagsverwalter; Gardemalade, m. ein
Ktanlenwärter; -manche en ein
Ueberärmel, Schonärmel; -manger (-mangb-
cheh), Speifefchrant, -fammer, +torb zc.,
ehälter aus Drabtgefledht; -meuble (möbl'),
Geräthlammer; -nappe, m. ein Tiſchtuch⸗
bewahrer, Schüffelring, Strohteller; -robe,
f. Kleiverfammer, Kleiderſchrank; auch der
geſammte Kleidervorrath; das Ankleidezim-
mer auf Bühnen; an Höfen dad Bedienten⸗
immer und bie Dienerichaft; -robier (-bjeb),
uffeher über die Kleiderlammer; Theater-
ſchneider; -robiere, f. eine a Auffeherin;
-robenlectüre, ⸗witz ıc., Bedientenftuben-
witz 2c.; -vue, m. (wüh), ein Lichtſchirm;
gardez (deh), bewahret, nehmet in Acht,
. B. la reine (rähn), die Königin (im Schach⸗
piel); gardez-vous bien (wu bjängh),
agdfpr. nimm dich zufammen (Zuruf an
ithunde).
Gardian, ſ. Quardian.
Gardine, f. (it. cortina, frʒ. courtine), Vor⸗
Fenſter- oder Bettumhang; au
— ang; an Damenhüten derfaden-
bejat, häufiger .Bart oder Barbe genannt;
Sardinenpredigt, eine Bettrede an den
Ehemann, geheime Zurechtweifung.
gardiren (fra. garder), bewachen, beſchützen,
eden, verwahren; Gardift, m. ein Leib-
wächter, Soldat von der Kernſchaar; Bür-
gerwehrmann. "[gefhaut!
gare! fr}. (gabr), vorgefehen! Kopf meg! auf-
Gargaliemus, m. gr., Ak. das Kitzeln, bei.
das naturmwidrige.
Gargarifation, f. oder rismus, m. gr., M.
die Gurgelung, das Gurgeln; gargarifiren,
gurgeln,; Gargarisma, n. Gurge waſſer.
Gargotage, f., frz. m. (tahſch'), Sudelkoche⸗
rei, Schmutzküche; Gargote, f. Garküche,
Speiſehaus; ſchlechtes Wirthshaus; -gotier,
m. (-tjeh), ein Garkoch (und von dieſem
Wort auch herftammend) ; -gotiere, f. Sudel-
köchin; gargotiren, in der Garküche (oder
fchlecht) ſpeiſen.
— f. frz. (-gulj’), der Waſſerſpeier
bei Springbrunnen; die Schnauze einer
Dadırinne.
Gargouffe, f.die Stüdpatrone, der Stüdeinfak.
Garmonb (-mongb), eine Drudidriftgattung
Corpus) nah dem franzöf. Schriftgießer
aramond.
Garneele, f. ein Heiner wohlſchmeckender See-
krebs, Flohkrebs.
Garnetz (in Polen Garnietz), ein rufſ. Ge⸗
treidemaß, Ye, Tſchetwert, der Raum von
8 Pfund Waffer oder etwa 4 Kannen; auch
ein Weinmaß.
garniren, frz., verjehen, ausrüften; beſetzen,
verbrämen, einfaflen, garnirt, bejeßt, ver-
brämt; mit rag verſehen; Hauptw.
Garnirung und Garnitur, ſ. d.
Preſſer, |. Executor.
Garniſon, f. Beſatzung, Mannſchaft in
Städten, beſ. Feſtungen, der Standort;
arnifoniren, einliegen, feinen Siandort
aben, befegen; -nirt, eingele
Garnitur, f. frz, der Hausrath eines Zim-
mers, Saales 2c.; öfter nur bie behörigen
Bolftermöbel; Zubehör, Belegung, Aus-
rüftung, Einfaflung, Berzierung, zul ‚Ber
chlag oder Beichläge an Gewehren, Schlöf-
ern, Fenſtern 2c.; Tafelbefted; Steinſchmuck;
ein Ganzes aus mehreren Stüden, 3. 2.
Reihe künftlicher Zähne ꝛc.; die Biifihen.
lagen an Mannslleidern.
Garomantie, f. gr., Wahrjagung aus Gläfern
oder Flaſchen mit Waſſer.
Garotte, f. ein Knebel; die jpan. nr
art durch Erdrofſeln; Garotteurs, pl. fr
-töhrs), Knebler, Knebelräuber; garottiren,
nebeln, erdrofſeln; in London ausrauben,
wobei der Betroffene von Hinten gewür
und durch Schlagen auf den Kopf betäubt
worden, Geſchäft der nächtl. Straßenräuber
(Garotters).
GartersOrben, der englifhe Hoſenbandorden,
v. garter, Rniegürtel.
Gartine, ein Feld, welches Gartenrecht hat.
Sarzette, j. Uigrette.
Gäs, n. (deutſch, urfpr. gaft = Geift), Luft,
Zuftart, luftförmige Ylüffigleit; Gasäther,
m. eine Leuchtfliifigleit aus Terpentinöl
und Altohol.
Gadconnäden, pl. Brahlereien, Auffchneibe-
reien, Winpbeuteleien (von den Einwohnern
der franz. Provinz Gascogne); gasconifch,
prahleriſch, aufſchneideriſch.
Safelen, ſ. Shafelen.
Gasfeuerung, ſ. bei Generator; Gafificas
tion, f. Vergafung, Gasentwidelung; gaſi⸗
fieiren, in den luftförmigen Zuftand ver-
feßen; Gafochemte, f. hemijche Lehre von
den Gafen; Gafogene, eine Leuchtflüffigkeit,
etwa daffelbe wie Gasäther; -Iine od. -lene,
eine folde aus Betroleum, — Betroleum-
äther; Safometer, n. eine phyfilal. Vorrich⸗
tung zu Berfuchen mit Gaſen; ſodann nicht
Gasmeſſer oder Gasuhr, wie es dem Wort-
laute nach jollte, — Gasbehälter,
ſowohl die. großen ſchwimmenden Sturzkeſſel
der Gasanſtalten als kleinere Standgefäße;
aſometriſch, auf Gasmeſſung oder Prü⸗
ng bezüglich; Gaſopyrion, n. ein Luft⸗
oder Selbitzünber, Platin⸗Feuerzeug.
gassätim gehen (v. deutſchen Gaſſe mit lat.
Endung), ſcherzh. die Gaſſen durchſtreifen
(beſ. Abends). F
Gaſteralgie oder ſtralgie, f. gr, Al. Magen⸗
ſchmerz oder Magenweh; Gaſteränax oder
-ftränag, m. die Verdauungsthätigkeit des
Magens; Gafteremphrazis, f. die Magen-
überfüllung; ſ. übr. gaftr.
Haftiren (deutſch mit — Endung), be⸗
268 gaftrenterifch
wirthen, den Gaftwirth machen; ald Gaſt
auf Bühnen fpielen; Gaftirung, bie Ga-
ftung, Gaſthausbewirthung; dad Gaftfpiel.
gaftrenterifch, gr., A. Magen und Därme
betreffend; Saftrenteritis, f. Magen- und
NEONBENDUNG, gaftrepatifch, Magen
und Leber zugleich beir.;, Gajtrepatitig,
f. Magen- und Leberentzündung; -ftricis-
mus, m. bie med. Anfidht, daß die meiften
Be aus dem Magen beritammen;
auch Für Gaſtrismus und Gaftricität;
Gehenna
gehen; Gaſtrorrhagie, f. Magenblutung,
Blutbreden; -fteorrhaphte, f. eine Baud-
naht; -ttrorrhde, f. Durchfall, Milchruhr;
Saftrofen, gaftrifche, d. h. Magen-, Ver⸗
dauungs⸗ 2c. Krankheiten; Einzahl -ftrofis
oder ſtroſe; -ftroffopte, f. Unterfuhung
bes Unterleibes; ſophie, f. die Eßkunſt,
Lehre von ben Tafelfreuden; -fplenitis, f-
Magen- und Milgentzündung; -ftenofte,
f. agennerengung -tomie, Bauchſchnitt,
Aufichneidung des Unterleibed oder Magens;
Gaſtricismen, überhaupt PVerbauungsd-| -tympanıtid, f. Magentrommelfugt; Ga=
ſtörungen; Gaftricität, f. gaftriihe Be-| ftrozoen, pl. Bauchtbiere, Gliederloſe.
ſchaffenheit, Magenftörung; ſtriliquor, m. Gate-Metier, m. fr. REED. ein
lat., Magenfaft; -ftrilög, m. ein Baud)-
redner; -logıe, f. die Bauchrebnerei; Ga⸗
-ftrimärg, m. ein Vielfraß, Schlemmer;
-rimargie, f. Gefräßigfeit, Schlemmerei;
gaftrifch, die Verdauung oder den Magen,
auch Magenübel betreffend; Gaſtrismus,
m. Magenüberfüllung, auch Unreinigkeit;
ſtritis, f. Unterleibs⸗ beſ. Magenentzün⸗
dung, Magenkatarrh; -ftrobrofig, f. Durch⸗
* bes Magens; -cele, f. der Magen⸗
bruch; -cephalitis, f. Magen» und Hirn-
entzündung; -cholechftitis, f. Magen- und
Gallenblafenentzündung; -colitis, f. Nagen-
und Grimmbdarmentzündung; -cnitttie, f.
Magen» und Blafenentzündung; -bermitis,
f. Magen- und Hautentzündung; gaftro-
duodenal, Magen und Zwölffingerbarm be-
treffend; Gaſtrodynie, f. Magen- od. Bauch⸗
ſchmerz; gaftroepiplöifch, den Magen und
das Net betreff.; gaftroinflammatorifch,
Magenentzündung anzeigend; gaftrokolifch,
den Magen und Grimmdarm betreffend;
Sajtroläter, m. ein Bauchbiener (dem
Eſſen und Trinken über Alles gehh); -latrie,
f. Bauchdienerei; gaftrolienal, Magen und
Milz betreffend; Gaſtrolith, m. ein Magen-
ftein; lithiäſis, f. Magenfteintrankheit.
Sajtrolläant (deutih mit fremder Endung),
ein Gaftrollengeber, reifender Schaufpieler;
gaftrolliren, Gaftrollen geben.
Gaſtromalakie, f. gr., Al. Magenerweichuitg;
-män, m. ein EB- u. Trinfjüchtler, Schmel-
er, Bauchpfleger; -manıe, f. Eß⸗ u. Trink⸗
ucht, Schwelgerei; -metrotomıie, f. der
Kaiſerſchnitt; mycus, m. der Bauchpilz,
Balgpilz; -nephritid, Magen» und Nieren-
entzündung; -nom, m. ein Gutſchmecker,
Zatelichmeiger, Feinzüngler, wie Sour:
mand; au Kunftloch, Koch für Ledermäuler;
-nomie, f. Gutichmederei, Lederhaftigfeit,
Eßkunſt; auch die höhere Kochkunſt; gaſtro⸗
nomifch, gutichmederifch, koch⸗ oder eßkünſt⸗
leriſch; -pathie, f. ein Magenleiden; -phil
oder -pbilus, m. ein Bauchfreund, Schlem-
mer; Gaſtrophthalmie, f. aus dem Unter-
leibe berrührende Augenentzündung; Ga⸗
ſtrophtyſis, — — Gaſtro⸗
poden, pl. Natg. Bauchfüßler, Würmer
oder Schleimtbiere, die auf dem Baude
Gattine, tt.,
Gavette, f. frz. ü
Gavotte, f. frz., ein Heiner munterer franz..
Baze, f. frz. (ga
&
Gazon, m. frz. (gafongh), der Rafen, Rafen-
platz; Gazonnage, Rafenbelegung; gazons
Handmwerköverderber, Sch Stüm«-
per, Pfuſcher
eubderer;
eine der Seidenraupen⸗Krank⸗
heiten, jezt Pebrine genannt, ſ. d.
Sattiren, Hütten!. (mohl von Gattung) das
Miſchen verſchiedener Erzforten vor dem |
Schmelzen zum Behuf eines durchſchnittlichen
Ausbringen® oder einer guten Schladen--
bildung.
gauche, frz. (gohſch), links, linkiſch, un-
gejciet;
Gaucherie, f. linkiſches Weſen,
Unbeholfenheit, Tölpelei.
Gauchos, pl. (fpr. ga⸗utſchos, eig. Unerzogene),
berittene Biehzüchter in den ſüdamerikaniſchen
Grasebenen.
Gaudeamus, lat., laßt und fröhli fein!
(Anfang und Benennung eines alten Stu-
dentenliedes); gaudiren, lat., fi ergößen,
erfreuen; Gaudium, n. ein Vergnügen,
eine Ergößung, Freude.
gaufriren, fra. (gobf-), mobeln, mit vertieft
gravirten (ermwärmten) Formen erhabene.
Mufter auf Senge oder Bapier drucken.
ergoldeter Silberdraht.
ſe, urſpr. von der Stadt
aza in Syrien), Flortuch, Schleierzeug;
Tanz; Muſik ah
ſeidenes Beuteltuch (Müllergaze).
au
Gazelle, f. (arab. gasal), Hirfchziege, gt
f. fra. (gaſett'), Zeitung (urfprüngl.
eine ital. Heine Münze, gazetta, wofür eine
Rummer der erften Zeitung in Benedig käuf⸗
li war); Gazetier (gafetjeh), ein Zeitung®-
ſchreiber; auch Zeitungsträger; -zettirung,
engl., Bekanntmachung durch die Zeitungen.
aziren, fra.(gaf-), verjchleiern, in Flor einhüllen.
azomoteur, frz. (gajo-), eine
askraft⸗Ma⸗
ſchine (durch Verbrennung von Leuchtgas
getrieben).
niren, beraſen, mit Raſen belegen.
Sea, ſ. Sda.
Gefion, eine nordiſche jungfräuliche Gottheit.
Gebaft, m. hebr., ein
Schenna, bebr., die Hölle, der Höllenpfuhl.
Diener, Bebienter.
Geiſtik
Geiſtik, ſ. Gaͤa.
Gelaſinen, gr., Lachzähne, die vorderen
Schneidezähne; Gelaſius, gr. m. R., der
Heitere; Geladömud, m. das Laden, bei.
Krampfladen.
Gelatine, f. frz. (ſcheh⸗). Gallerte, Geronnenes,
wie Gelee; chem. thieriſcher Leim; techn.
farbige oder glashelle Leimtafeln; gelatini-
firen oder -niren, auch geliren, fih in
Gallerte verwandeln, gerinnen; gelatiniren,
auch mit Glasleim überziehen; gelatinds,
gallertartig.
@elee, f. fra. (fcheleh), Gefrorenes, Geronne-
nes, Gallerte, Sülze.
gelib (Tat. gelidus), eifig falt; Gelipität, f.
firenge Kälte.
Geloffopie, f. gr., Erforihung und Beob-
achtung des Lachen®.
Gemellen, pl. lat., are de
GSemination, f. lat., die Verdoppelung; ge⸗
miniren, verdoppeln, verzwiefacdhen; ge=
miniflörifch, mit paarweiſen Blumen.
GSemmation, f. lat., die Knospung, das Knos⸗
pentreiben, Ausſchlagen.
Gemme, f., pl. Gemmen (v. lat. gemma, eig.
Knospe), gefchnittene Edelfteine, Ringfteine.
Gemmification, f. neulat., —— der
Knospe; Knospenanſatz; gemmipar(ifch),
ſich durch Knösplinge fortpflanzend.
gendnt, frz. (fchä-), Läftig, beengend, peinlich,
zwangvoll, vgl. Gene, geniren.
Gendarme, m. frz., pl. Gendarmen (eig.
gens d’armes, Waffenmänner, fpr. ſchangh⸗
darm), bewaffnete Land- od. Straßenreiter;
Gendarmerie, f. die Zandreiterei, Sicher»
heitswache, Schirmmehr.
Sen, f. frz. (ſchähn), Bein, Dual, Verlegen»
beit, Bmang, bei. JAnſtandszwang; vergl.
geniren.
@enealoglift), m. gr., ein SIE,
Geſchlechtsforſcher, Stammbaumfcreiber;
-Iogıe, f. Geſchlechts⸗ oder Abftammungs-
kunde; Geichlechtöfolge oder Ableitung;
Geſchlechtsregifter, Stammbaum; genea=
Iogitch, geſchlechtskundig, geichlecht#folgig,
nach der Stammtafel; Geneonomte, f. gr.,
Kunde von der Vererbung der Anlagen mit
dem Blute; geneonomifch, die vererblichen
Familieneigenthümtlichkeiten betreffend, art-
oder gefchlecht8eigen.
general oder -rell (lat. generälis, v. genus,
Geſchlecht, Gattung), die Gattung betreffend;
allgemein, bauptfächlih; General, m. ein
Feldherr, Heerführer, Feldhauptmann; au
ber Oberſte einiger geiftlihen Drben; in
Bufammenf.: Ober⸗, Haupt-, Allgemein» ıc.,
. B. General⸗Acciſe, f. Haupt-Waaren-
euer(amt); General: Abjutänt, m. Ober⸗
Heergebilfe; G.⸗Advokat, in Franke. der
Staatsanwalt; G.⸗Agent, Ober- od. Kreis⸗
bevollmäcdhtigter einer ausmärtigen Anftalt,
dem die Specialagenten (Unter⸗ oder Orts⸗
bevollmächtigten) unterftehen: ®.- Artikel,
General 29
die Borfragen nad) den perfönl. Berhältnifien,
womit ein Berhör beginnt; Generalät,
n. Oberbefehlöhaberfchaft, Feldherrnwürde;
Landkreis; General: Aubiteur, m. Ober⸗
Feldrichter, O.⸗Feldſchultheiß; G.-Aubitos
riat, Ober⸗Kriegsgericht; G.⸗Baß, der be⸗
zifferte Haupt oder Grundbaß; Harmonie⸗
lehre; ©.» Bilänz, f. Haupt⸗Rechnungs⸗
abſchluß; ©.» Eharte, f. Landkarte von
einem ganzen Welttbeil oder Lande, entg.
Spertalcharte; G.⸗Conto, Hauptrechnung;
©.:Debatte od. ⸗Discuſſion, Verhandlung
über eine Borlage ald Ganzes, der Berhand-
lung der einzelnen Paragraphen (Specials
Debatte) voraufgehend; G.⸗Decharge, f.
Edeſcharſch'), das Hauptfeuer, allgemeine
Stüdlöfung; Generäle, n. eine allgemeine
Zandesverorbnung; General en chef (-angh
: fcheff,, Oberanführer, Oberfeldherr; G.»Ctat,
allgemeiner Audgabenplan; G.⸗Hypothek,
Berpfändung einer Bermögendgefammtbeit;
Generalta, pl. jur. allgemeine Umftände,
bei. bei Bernehmungen bie in den Borfragen
behandelten perjönl. Umftände des Namens,
Standed, Alter ꝛc.; ©.:jnfpection, f. die
Dberauffidt; G.⸗Intendaͤnt, m. der Dber-
Auffeber; -bantur, f. sberauffeheramt;
Generalifation, f. die Allgemeinmadhung,
das DVerallgemeinern; tadelnd: Zufammen-
werfen ganz verjchiedener Dinge; generali=
firen, allgemein maden, verallgemeinern,
unter einen GefichtSpuntt faſſen; Genera⸗
liſſimus, m. der Oberbefehlähaber, Ober⸗
feldherr, Heerfürft; Generaliften, pl. Chri-
ften, welche keiner Religionspartei angehören
wollen; Generalität, f. die Geſammtheit
der Generale, der Feldherrnrath; die All⸗
gemeinheit; generallter, überhaupt, im All⸗
meinen oder Ganzen; General:Lieutenant,
m, erfter Feldherr; G.s Major, zweiter
eloberr, Feldwachtmeiſter; G.⸗Mandatär,
Ugemein⸗Bevollmächtigter, d. h. für alles
Vorkommende; Generalmarfch, ber Haupt-
marfh zum Aufbruche oder Treffen; G.⸗
Pächter, der von der Regierung gemilffe
Einkünfte oder Monopole in Pacht nimmt;
G.⸗Pardon, eine allgemeine Begnadigung;
G.⸗Pauſe, eine längere allgemeine Pauſe
in einem Wufifftüd; G.⸗Probe, die legte
allgemeine Brobe vor einer Öffentl. Auffüh-
rung; ©.:Brocurätor, m. ein franz. Ober⸗
ftaatdanwalt; ©.:Nepertorium, allgemei-
ned Findeverzeichniß; G.-Nevüte, f. allge-
meine Heerſchau, Hauptmufterung; Generals
ftab, die höheren Offiziere eined Regiments;
8.:Superintendbent, m. ein Slirchen- oder
Bfarr»Oberauffeher, evangelifcher Bifchof;
-bentür, f. deflen Amt und Wohnung; G.⸗
Synode, Hauptlichenverfammlung; G.⸗
Bicarliuß), m. der Stellvertreter eines
Biſchofs; allgemeiner Aushülfslehrer an grö-
Beren Schulen; generätim, f. w. generaliter,
auch frz. generalement (ſcheneral'mangh).
268 Haftrenterifch
wirthen, den Gaftwirtt machen; als Gaft
auf Bühnen fpielen; Gaftirung, die Ga-
ftung, Gafthausbewirthung; das Gaftfpiel.
gaftrenterifch, gr., AR. Magen und Därme
betreffend; Gaſtrenteritis, f. Magen- und
Darmentzündung; gaftrepatifch, Magen
und Leber zugleich beir.; Gaſtrepatitis,
f. Magen- und Leberentzündung; ſtricis⸗
mus, m. die med. Anftcht, daß die meiften
Krankheiten aus dem Wagen berftammen;
auch für Gaftridgmud und Gattricität;
Saftricigmen, überhaupt Berbauungs-
drungen; Gaftricität, f. gaftriihe Be-
haffenheit, Magenftörung; -ftriltquor, m.
lat., Magenfaft; -ftrilöüg, m. ein Bauch⸗
redner; -Iogte, f. die —— Ga⸗
-ftrimdrg, m. ein Vielfraß, Schlemmer;
-rimargıe, f. Gefräßigfeit, Schlemmerei;
gdftrifch, die Verdauung ober den Magen,
auch Magenübel betreffend; Gaſtrismus,
m. Magenüberfüllung, auch Unreinigkeit;
ſtritis, f. Unterleibs⸗, beſ. Magenentzün-
dung, Magenkatarrh; ſtrobröſis, k. Durch⸗
freſſung des Magens; -cele, f. der Magen»
brud; -cepbalttid, f. Magen: und Hirn»
entzündung; -cholechititis, f. Magen- und
Gallenblafenentzündung; -cofttig, f. Ragen-
und Grimmdarmentzündung; ⸗cyſtitis, f.
Magen- und Blafenentzündung; -bermitig,
f. Magen- und Hautentzündung; gaftro:
buodenal, Magen und Zmölffingerbarm be-
treffend; Gaftrodnnte, f. Magen- od. Bauch⸗
ſchmerz; gaftroepiploifch, den Magen und
das Net betreff.; gaftroinflammatorifch,
Magenentzündung anzeigend; gaftrofolifch,
den Magen und
f. Bauchdienerei; A Magen und
Milz betreffend; Gaftrolith, m. ein Magen-
ftein, -Tithiafts, f. Magenfteintrankheit.
Gaftrollänt (deutfh mit fremder Endung),
ein Gaftrollengeber, reifenber Schaufpieler;
gaftrolliren, Gaftrollen geben.
Gaſtromalakie, f. gr., Al. Magenerweichung;
-man, m. ein Eß⸗ u. Trinkſüchtler, Schwel-
er, Bauchpfleger; -mante, f. Eß⸗ u. Trink⸗
—*— Schwelgerei; -metrotomte, f. der
Kaiſerſchnitt; mycus, m. der Baudpilz,
Balgpilz; -nephritis, Magen- und Nieren-
entzünbung; -nom, m. ein Gutſchmecker,
Zatelichmelger, Feinzüngler, wie Gour⸗
mand; auch Kunftloch, Koch für Ledermäuler;
-nomte, f. Gutichmederei, Lederhaftigfeit,
Eßkunſt; auch die höhere Kochkunft; gaſtro⸗
nomifch, gutſchmeckeriſch, koch⸗ oder eßkünſt⸗
leriſch; pathie, f. ein Magenleiden; -phil
oder -philus, m. ein Baucfeeund, Sclem-
mer; Gaftrophthalmte, f. aus dem Unter-
leibe berrührende Augenent en: Ga:
ſtrophtyſis, —— aſtro⸗
pöden, pl. Natg. Bauchfühler, Würmer
oder Schleimthiere, die auf dem Bauche
rimmdarm betreffend;
Gaſtrolater, m. ein Bauchdiener (dem
Effen und Trinten über Alles geht); -latrie,
Sea, |.
Gefton, eine nordiſche jungfräuliche Gottheit.
Gehafi, ı. hebr., ein an j
Gehbennd
geben; Gaftrorrhagie, f. Magenblutung,
Blutbrechen; -ftrorrbaphte, f. eine —8
naht; ſtrorrhöe, f. Durchfall, Milchruhr;
Gaſtroſen, gaftriihe, d. h. Magen-, Ver⸗
dauungs⸗ ⁊c. en Einzahl -ftrofis
oder -Iteofe; -ftroftopie, f. Unterfuhung
des Unterleibes; -fophie, f. die Eßkunſt,
Lehre von den Tafelfreuvden; -fplenttis, f-
Magen» und Milgentzündung; -ftenofts,
f. ehe -tomie, Bauchſchnitt,
Aufſchneidung des Unterleibed ober Magens;
-tmmpanıtis, f. Magentrommelfudt; Ga⸗
ſtrozöen, pl. Bauchthiere, Glieberlofe.
Gate : Wtetier, m. frz. (gaht'metjeh), ein
Handwerksverderber, Schleuderer; Stüm«
er.
Gattine, eine der Seidenraupen⸗Krank⸗
heiten, jet Pebrine genannt, |. d.
Gattiren, Hüttent. (wohl von Gattung) das-
Mifhen verfchiedener Erzforten vor dem .
Schmelzen zum Behuf eines durchſchnittlichen
Außbringend oder einer guten Schladen--
bildung.
gauche, frz. (gohſch), links, linkiſch, un⸗
geſchickt; Gaucherie, f. linkiſches Weſen,
Unbeholfenheit, Tölpelei.
Gauchos, pl. N ga⸗utſchos, eig. Unerzogene),
berittene Biehzüchter in den ſüdamerikaniſchen
Grasebenen.
Gaudeamus, lat., laßt uns fröohlich fein!
(Anfang und Benennung eines alten Stu-
dentenliedes); gaudiren, lat., fih ergüßen,
erfreuen; Gaubium, n. ein Bergnügen,
eine Ergökung, Freube.
gaufriren, frz. (gobf-), mobeln, mit vertieft
an (erwärmten) Yormen erhabene
fter auf Senge oder Papier druden.
Gavette, f. frz. übergoldeter Silberbraht. -
Gavotte, f. frz., ein Heiner munterer franz.-
Tanz; Muſik dazu.
Gaze, f. frz. (gadfe, urfpr. von der Stadt
Gaza in Syrien), Flortuch, Schleierzeug;
auch feidenes Beuteltuch (Müllergaze).
Gazelle, f. (arab. gasal), Hirfchziege, Wald-
geiß, bei den Morgenländern ein Bild meib-
lider Schönheit.
Gazette, f. frz. golett), Zeitung (urfprüngl.
eine ital. Meine Münze, gazetta, wofür eine
Nummer der erften Beitung in Benedig käuf⸗
lid war); Gazetier (gafetjeh), ein Zeitungs:
ſchreiber; auch Zeitungsträger; -zettirung,
engl., Belanntmadhung durch die Zeitungen.
goairen, fr3.(gaf-),verjchleiern, in Flor Gr
azomoteur, frz. (gajo-), eine Gaskraft⸗Ma⸗
ſchine (durch Verbrennung von Leuchtgas
getrieben).
Sazon, m. fra. (gafongh), der Rafen, Rafen-
play; Gazonnage, Rafenbelegung; gazons
niren, len mit Rafen belegen.
d.
Diener, Bedienter.
Gehenna, bebr., die Hölle, der Hölfenpfuhl.
Geiſtik
Geiſtik, ſ. Gäa.
Gelaſinen, gr., Lachzähne, die vorderen
Schneidezähne; Gelaſius, gr. m. R., der
— Gelasmus, m. das Laden, bei.
Krampflachen.
Gelatine, f. frz. (ſcheh⸗), Gallerte, Geronnenes,
wie Gelee; chem. thieriſcher Leim; techn.
farbige oder gla&helle Zeimtafeln; gelatini-
firen ober -niren, auch geliren, fi in
Gallerte verwandeln, gerinnen; gelatiniren,
auch mit Glasleim überziehen; gelatindg,
gallertartig.
@elee, f. frz. (ſcheleh), Gefrorened, Geronne-
nes, Gallerte, Sülze.
gelib (at. gelidus), eifig kalt; Gelidität, f.
ftrenge Kälte.
Geloffopie, f. gr., Erforfhung und Beob⸗
achtung des Lachen?.
Gemellen, pl. lat., re
Semination, f. lat., die Verdoppelung; ges
miniren, verboppeln, verzwiefachen; ge⸗
miniflorifch, mit paarmweijen Blumen.
Semmation, f. lat., die Knospung, das Knos⸗
pentreiben, Ausjchlagen.
Gemme, f., pl. Semmen (v. lat. gemma, eig.
Knospe), geichnittene Ehdelfteine, Ringfteine.
Gemmification, f. neulat., ut ber
Knospe; Knospenanſatz; gemmipar(ifch),
fich durch Knösplinge fortpflanzend.
genaͤnt, frz. (fchä-), laͤſtig, beengend, peinlich,
zwangvoll, vgl. Bene, geniren.
Bendarme, m. frz., pl. Gendarmen (eig.
gens d’armes, Waffenmänner, ſpr. ſchangh⸗
darm), bewaffnete Land» od. Straßenteiter;
Gendarmerie, f. die Zandreiterei, Sicher-
eitswache, Schirmmehr.
Bene, f. frz. (ſchähn), Bein, Dual, Verlegen»
Pr
[| 0
Amann hof Mnftanhätmang; vergl.
Hundiger,
ſchreiber;
mmungs⸗
bleitung;
genea⸗
htsfolgig,
e, f. gr.,
Kunde von der Vererbung der Anlagen mit
dem Blute; geneonomiſch, die vererblichen
Familieneigenthümlichkeiten betreffend, art⸗
oder geſchlechtseigen.
general oder -rell (lat. generälis, v. genus,
Geſchlecht, Gattung), die Gattung betreffend;
A bauptjädhlih; General, m. ein
Feldherr, Heerführer, Feldhauptmann; aud
der Oberſte einiger geiftlihen Orden; in
Zufammenf.: Ober-, — Allgemein» ꝛc.,
z. B. General⸗Acciſe, f. Haupt⸗Waaren⸗
fteuer(amt); General⸗Adjutaͤnt, m. Ober⸗
Heergehilfe; G.⸗Advokat, in Frankr. der
Staatsanwalt; G.⸗Agent, Ober: od. Kreis-
bevollmädtigter einer auswärtigen Anftalt,
dem die Specialagenten (Unter⸗ ober Drts-
bevollmächtigten) unterftehen; G.⸗Artikel,
General 269
bie Borfragen nad) den perfönl. Berhältnifien,
womit ein Verhör beginnt; Gencralät,
n. Oberbefehlshaberſchaft, Feldherrnwürde;
Landkreis; General⸗Auditeur, m. Ober⸗
Feldrichter, O.⸗Feldſchultheiß; G.⸗Audito⸗
riat, Ober⸗Kriegsgericht; G.⸗Baß, der be⸗
zifferte Haupt oder Grundbaß; Harmonie⸗
lehre; G.⸗Bilanz, f. Haupt⸗Rechnungs⸗
abſchluß; G.⸗Charte, f. Landkarte von
einem ganzen Welttheil oder Lande, entg.
Specialcharte; G.⸗Conto, Hauptrechnung;
G.⸗Debatte od.⸗Discuſſion, Verhandlung
über eine Vorlage als Ganzes, der Verhand⸗
lung der einzelnen Paragraphen (Specials
Debatte) voraufgehend; G.sDecharge, f.
Edeſcharſch'), das Hauptfeuer, allgemeine
Stüdlöfung; Generale, n. eine allgemeine
Landesverordnung; General on chef (-angh
ſcheff Oberanführer, Oberfeldherr; G.⸗Etat,
allgemeiner Ausgabenplan; G.⸗Hypothek,
Verpfändung einer Vermögensgeſammtheit;
Generalia, pl. jur. allgemeine Umftände,
bef. bei Bernehmungen die in den Borfragen
behandelten perjönl. Umftände des Namens,
Standes, Alters ꝛc.; G.⸗Inſpection, f. die
Oberauffiht; G.⸗Intendaͤnt, m. der Ober⸗
Aufſeher; -Dantür, f. Oberaufſeheramt;
Generaliſation, f. die Allgemeinmachung,
das Verallgemeinern; tadelnd: Zuſammen⸗
werfen ganz verſchiedener Dinge; generali⸗
ſiren, allgemein machen, verallgemeinern,
unter einen Geſichtspunkt faſſen; Genera⸗
liſſimus, m. der Oberbefehlshaber, Ober⸗
feldherr, Heerfürſt; Generaliften, pl. Chri-
ften, welche feiner Religionspartei angehören
wollen; Generalität, f. die Geſammtheit
der Generale, der Feldherrnrath; die AU-
gemeinbeit; generaliter, überhaupt, im All⸗
meinen oder Ganzen; General:Lieutenant,
m. erſter Feldherr; G.:Major, zweiter
Feldherr, Feldwachtmeiſter; G.-Mtandatär,
Allgemein⸗Bevollmächtigter, d. h. für alles
Vorkommende; Generalmarſch, der Haupt⸗
marſch zum Aufbruche oder Treffen; G.⸗
Pächter, der von der Regierung gewiſſe
Einkünfte oder Monopole in Pacht nimmt;
G.⸗Pardon, eine allgemeine Begnadigung;
G.⸗Pauſe, eine längere allgemeine Pauſe
in einem Muſikſtück; G.⸗Probe, die letzte
allgemeine Probe vor einer öffentl. Auffüh-
rung; G.:Procurätor, m. ein franz. Ober»
ftaatdanwalt; G.-Nepertorium, allgemei-
nes Findeverzeichniß; G.⸗Repuüe, f. allge-
meine Heerfchau, Hauptmufterung; Generals
ftab, die höheren Offiziere eine® Regiments;
S.:Superintendent, m. ein Kirchen⸗ oder
Pfarr⸗Oberaufſeher, evangelifcher Biſchof;
dentür, f. deſſen Amt und Wohnung; G.⸗
Synode, Hauptkirchenverſammlung; G.⸗
DBicarlius), m. der Stellvertreter eines
Biſchofs; allgemeiner Aushülfslehrer an grö-
Beren Schulen; generätim, j. m. generaliter,
auch frz. generalement (ſcheneral'mangh).
370 Generatianisſsmus
— m. nlat., die Anſicht, daß
Genius
welche dem Entwidlungdgange des Gegen-
Seele mit dem Leibe zugleich erzeugt] ſtandes fo
werde, entgegen Ereatianismus; Gene:
ration, f. lat. die Erzeugung, Zeugung,
enge Abftammung, Stamm, Ge⸗
ſchlecht; Nenſchenalter, Geſchlechtsreihe oder
Zeitgenofienfaft (gew. zu 30 Jahren an-
genommen); Entwidelungsbauer vom Ei
zum Ei; eine Brut, Wurf, Satz ıc.; gene-
ratio aequivöca ober spontanda, Natkt.
—— ohne Samen oder Fruchtkeim,
Bonfelbftentftehung; "Generationstwechfel
oder alternative Generation, bie Erfchei-
nung, daß gewiſſe niedere Thiere ihnen
gan unähnlihe Nachkommen haben, deren
ahlommen in erfter ober einer fpätern
Folge erft wieder den Stammältern greig
werden, generativ, zeugend, ober durch
eugung, — Generätor, m. der
ger, Stammvater; Dampferzeuger od.
⸗leſſel bei Dampfmaſchinen; der Schachtofen
ur ſog. Gasfeuerung, in welchem die Brenn⸗
bh e größtentheil® nur deftillirt, und die
Safe mit Luft vermifcht zum Verbrennen
um Keſſel oder Schmelgraum geleitet wer-
en; auch für andere Fälle: Gaserzeuger.
generell, |. general.
Generification, f. lat., Bildung von Gat-
tungsbegriffen; Zurüdführung der Arien
auf en hr -räre), er»
eugen, hervorbringen; gene ‚, geichlecht-
19 dem Geſchlecht (genus) nach, N Gat⸗
tung betreffend, 3. B. generifcher Name,
Gattungd- oder Gefammtname; genäris
commünis, gemein er db. 5. ſowohl
männlichen als meibl. Geſchlechts; ——
Jedermann feil, Allen zugehörig; g. femi-
nini, — Geſchlechts; g. masculini,
männlichen ©.; g. neutrius, en Yen oder
fähliden ©.; 2 omnis, jeden Gejchlechts,
von allen drei Geſchlechtern.
generös (fpr. g wie fanftes ſch), frz. genereux,
lat. generösus, ebelfinnig, großmüthig, frei-
ebig; Generofität, lat., und -te, f. frz,
co rl Edelmuth; Uneigennützigkeit
Friserig eit; generöso, it. (dſche-), muf.
edel, mit edlem Bortrage.
Benefits, f. gr. (auch Genefe), die Entftehung,
Erzeugung; Entſtehungsgeſchichte; Benen-
nung de eriten Buchs Moſis, der Schöpfungs-
eihichte, Geneſimantie, f. Geburtswahr-
ee Hidjaldwahrfagung aus Geburts.
umftänden, Genethliaton od. -cum, n. ein
Geburtöfeftgenicht, Wiegenlieb; -thliolög,
m. ein Geburtäftundenbeuter; Iogie, f.
Geburtöftundenbeutung ober -Wahrjagerei;
genetifch, urfprünglic, bie Entftehung ober
den Urfprung eined Dinges erllärend, be-
treffend oder verfolgend, der Entftehung
oder Abftammung nad; von Unterricht,
Aufgaben z.: entwidelnd, in natürl. Folge;
genetifche Methode, Darftellungswetie,
Genette, \
“ ;
, ein iltisähnliched Stinkthier,
rt Bifamlage; im Pelzhandel unr. auch
—— aan ae
erde ; einem Ringe
der Rinntette i
Genevre (ſchenãhwr') ober Genievre, m. (ver-
derbt aus dem lat. juniperus, Wacholder),
Wachholder⸗Branntwein; Genenrette, f.
Wachholderwein, Wachholbertrant.
geniäl(ifch), lat., Rerigeiftig, iſtig,
ſchöpferiſch; Gentalttät, ft. Geiſteskraft,
Schöpfungsvermögen, geiſtige Selbftftändig-
keit oder Eigenthumlichkeit; Erfreulichkeit
heitere Gemulthsſtimmung, vgl. Genie.
Geniculation, f. lat. (v. genu, Knie), Knie⸗
beugung, kniefällige blinde Verehrung; bot.
Gelenk, Verbindungsſtelle zwiſchen zwei
Gliedern; — knieförmig, mit ge⸗
gliederten Verzweigungen.
Gente, n. frz. (ſpr. ſanft ſchenih, v. lat. in-
nium), das Eigenthümliche, Natur ober
eift einer Sache, 3. B. einer Sprache;
die angeborne Geiftesfraft oder Fähigkeit,
geiftige Schöpferkraft; auch die Ingenieur⸗
oder Kriegsbaukunſt; Genie haben, Gei⸗
ftesfähigleit, natürlihen Verftand, Mutter-
wig, Kopf haben; Gente fein, ein Feuer⸗
topf, Kraftgeift, Schöpfergeift fein; fir ein
bejondere® Fach vorzüg . begabt fein,
2. medanifches, mufilalifhes Genie;
Geniecorps (jchenihlohr), der Rüſtbann;
G.⸗Offizier, ein Rüftfchalter, Schanzmeifter;
Gentecultus, die übermäßige Verehrung
geiftig — Berjönlichkeiten.
Genien, }. Genius.
Genievre, f. Genevre.
Geniogloffus, m. gr. der Zungenmuskel.
Geniographie, f. lat.-gr., Geifterbejchreibung,
Schußgeifterlehre.
Geniohyoide, m. gr., der Zungenbeinmustel;
Geniophäryng, f. der Schlundkopfmuskel.
geniren, frz. (ſche⸗), einzwängen, bejchränfen,
beſchweren, Iäftig fallen, behindern; 9
Er: anthun, Rüdfichten nehmen, ſich
cheuen; genirt auch unr. für chinirt.
Genifte, f. (lat. genista), Ginfter, Bejen- ober
J— genista tinctoria, Färbe⸗
ginſter.
Genitalia, -lien, pl. lat., die Zeugeglieder,
Geſchlechtstheile; genitiv, angeboren; zeu-
gend; Genitiv(us), j. Caſus; Genitor,
m. ber Erzeuger, pl. -toree, die Eltern;
genito surinär, bie Seugung?- und Harn⸗
theile betr.; Genitür, f. die Erzeugung,
— auch die Geſchicksverkün⸗
digung aus den Geburtäfternen = Nativität.
Genius, m. lat., der Shugeift Shugengel;
bie geiftige Eigenthümlichleit, 3. B. Genius
‘ ber Zeit, ber Zeitgeift; in den bildenden
Künften: ein Flügelgeift, Flügelkind; pl.
Genien; Krankheitsgenius (genius epi-
Genogryph
demicus), das zur Zeit im allgemeinen
Krankheitäbeftande Vorherrſchende; gentus
loci, der Ortsfchuggeift.
Genogrupb, m. gr., ein a
Genouillere, f. frz. (ſch'nuljähr), das Knieſtück
eines Harniſches; mil. die Brüſtung der
Schießſcharten einer Batterie, die Kniehöhe.
Genoveva, ital., die Lebenerzeugerin.
Genre, m. u. n. frz., v. lat. genus (ſpr.
ſchanghr'), die Art, Gattung; Genre-Bilb,
ein Bild aus dem Vollks⸗ oder gewöhnlichen
Leben, G.: Malerei, eig. Sattungdmalerei,
weil fie nicht Einzelvorgänge, ſondern oft
vorlommende Erſcheinungen ſchildert.
Gensd'armes, ſ. Gendarm.
Gentiäna, f. lat, — Bitterwurz.
gentil, 1a (ſchanghtih), artig, höflich, fein,
moblgefittet; Ye fauber; Hauptw. nad)
dem Lat. Gentilität, frz. gentillesse.
Gentiles, pl. lat, Heiden; Gentiliäömus, m.
dag Heibenthum.
Gentilhomme, m. frz. (ſchanghtiljomm'), ein
Edelmann, Abeliger; Gentillefle, f. Artig-
feit, Höflichkeit; Niedlichleit; artiger Spaß.
Gentleman, engl. (dfchentImänn), ein Vor⸗
nehmer, Mann von Stande oder Bildung;
Ehrenmann, Biedermann; als Titel: Herr
oder gnädiger Herr; gentlemanlite (-Leil),
anftandevoll, würdig, nobel.
Gentoos, pl. engl. (dſchentuhs), englifche
Schreibart für Hindu’s, Dftindier.
Gentry, f. engl. (bfchentri), der niebere Adel
in England; überh. die Bornehmen (Hono-
ratiorenſchaft).
genuäl, lat. das Knie (genu) betreffend;
Genuculation und Genuflegion, f. Knie-
beugung, Iniefällige Pan,
genuin, lat., echt, rein, unverfälicht; Genui⸗
nität, f. Echtheit, Unverfälichtheit.
Genus, n. lat., das Geſchlecht, die Sippe,
Battung; Sprachgeſchlecht, Wortgattung; pl.
genörs, vergl. generis; genus irritablle
vatum, das reigbare Gefchlecht der Dichter.
Genyantbralgie, f. gr., A. Schmerz oder
Leiden ber Kinnbadenhöble.
Geobiologie, f. gr., Lehre vom Leben der
Erde; Geobläften, pl. Natg. Erdkeimer,
gu, welche die Samenlappen beim
eimen unter ber Erde laflen; geocentrifch,
vom Erbmittelpunit oder überhaupt von
der Erde aus (gerechnet, gemefien); Gen:
chofie, f. A. Ueberfhüttung mit Erde, ein
Erdbad; geocykliſch oder -Eyklifch, ben
Umlauf der Erde darftellend; Geocyklik, f.
oder -Fyklon, n. Erdkreiſer, ein Triebwert,
welches den Umlauf der Erde um die Sonne
verſinnlicht; -bäfıe, f. die höhere Feldmeß⸗
kunſt, Land- oder Erpmeßlunft; -bät, m.
ein Feldmeſſer; -dämon, Erdgeift, Erdſeele;
geodätifch, feldmeſſend, zur Feldmeßkunſt
gehörig; Senden, hohle Steintugeln ober
ieren mit Kryftallen im Innern, Adler⸗
oder Klapperfteine, Geobynãmik, f. die
Georama 21
Lehre von ben wirkenden Kräften der Erbe;
öfter die Dynamik (f. d.) ber feften Körper;
-gente oder -gonie, f. —— ,‚ Zebre
von der Entftehung des Erdballs
mit Geologie); -gnofie oder -gnoftik, f.
bie Erdſchichten-⸗ oder Gebirgskunde, Lehre
vom Bau und der Zuſammenſetz der
Erbrinde; aber als Außere Bevanofte die
Lehre von den allgemeinen Berhältnifien
des Erblörperd; -anoft, m. ein Gebirgd-
kundiger; geognoftifch, gebirgskundig; Geo⸗
Ir ‚ m. ein Erbbeichreiber, Erb- und
nderkundiger; Landkartenmacher; graphie,
f. Erdbeſchreibung, Erd⸗ und Länderkunde,
und zwar aſtronomiſche od. mathematiſche
er add Beichreibung der Erde als
Weltkörper; phnfifche od. phyſikaliſche G.,
naturkundige Erdbeſchreibung u. politiſche
G., Beſchreibung der Erde als Wohnplatz
der Menſchen; hierzu als jüngfter Zweig
Culfurgeographie, Wiſſenſchaft von den
Bildungszuſtunden der Völker; geographifch,
erdbeſchreibend: erd⸗ und laͤnderkundlich;
Geohydrograph, m. ein Erd⸗ und Gewäſſer⸗
ee graphie, f. Erd» und Gemäfler-
beijchreibung; Geolog, m. ein Erbentftehungs-
forſcher, Erdbildungskenner, Erblundiger;
logie, f. Erdwiſſenſchaft, Erdbildungslehre
oder Entwicklungsgeſchichte der Erde; geo⸗
lögiſch, darauf bezüglich ꝛc.; geologiſche
Zeit, eine Urzeit, durch Erdrevolutionen
von der jetzigen getrennte 3.; Geomaͤnt,
m. ein ae vorgeblicher Kenner
der Geomantie, Wahrfagelunft od. Punktir⸗
kunſt in Sand oder Erde; geomantifch,
dieſe Kunſt beireffend; Geometer, m. ein
ndmefjer, Meßkünſtler; -metrie,
ar od.
.f. Erd», Feld- ober Sandmebtunft; beſond.
Lehre von den ebenen mathematiſchen Figuren
— Geometrie); korperliche Geometrie,
.w. Stereometrie; geometrifch, zur Meß-
Funft oder Größenlehre gehörig, ihr gemäß;
dur Linien ausgebrüdt; von Anfihten u.
Figuren: im wahren Maßverhältniß, nicht⸗
peripectivifh; ein geometr. Schritt, ein
Längenmaß, 5 Schub; geometr. Are eines
Körpers ift die aus feiner Geftalt fi er-
gebende Hauptage; geometrifch (feldmeſſe⸗
riſch) bei Maßen = Decimal; Geomonto-
raphie (von Bauerkeller), Erzeugung von
ndlarten mit Erhabenheiten u. Buntdruck;
Geonomie, f. die Erdarten- oder Erdbau⸗
kunde, Erdbenutzungskunſt; -phägen, pl.
Erdeſſer; -phagıe, f. Erd- oder Thoneſſen;
Pphyſik, Lehre von den phyſikaliſchen Eigen-
ſchaften der Erde (Schwere, Eigenmärme 2c.);
-pbyt, n. ein Erdgewächs; geophtytngen,
mineralifch » pflanzlichen Üchprungs; eo⸗
plaſtik, Herſtellung von Erdkugeln und
erhaben ausgeführten Länderkarten; -ponie,
f. — — oder —
ponika, pl. Sammlung griech. Schriften
über den Yelbbau; -räma, n. ein Erb- ober
einerlei _
272 Georg
Zänderbild, Nachbildung eined Landed im
Kleinen; auch Nachbildung der ganzen Erbe,
in — eines großen, von innen heraus
zu beſchauenden Globus.
Georg, gr. m. N., ein Landwirth, Ackermann;
Georgsd'or, m. ein Gold⸗Georg, hanndver⸗
ſches Fünfthalerftüd; Georgia Auguſta, f.
die Hochſchule zu Göttingen nad ihrem
Stifter; Georgica, pl. Landbücher, Gedichte
vom Landbau (v.' Virgil, Delille); Geor-
ine, f. die Strahlenblume, eine fhöne ame-
rikaniſche Blume; Georgophil od. -philos,
m. ein Land» oder Aderbaufreund, Lieb⸗
baber der Landwirthſchaft.
Geoffop, m. ein Erbbeobaditer, Erbbetrachter;
-ffopie, f. die Erdbeobachtung, bejond. zum
Zweck der Witterungstunde; geofphärifch,
die Erdkugel darſtellend ober betreffend;
Geoftätif, die Statif an
der feiten Körper; auch wohl Lehre vom
Gleichgewicht zwifchen Entziehung und Erſath
der Bodennahrung; -ftropbometer, n. eine
Vorrichtung, womit man bie Umdrehung
ber Erde bemweifen Tann; -teftonit, f. Lehre
von den Feldlagerungen; geotektonifch,
ben Bau der Erbrinde betr.; geothermifch,
die Erbwärme beir.; Geothermometer, n.
ein Erbwärmemefler; Geotomie, f. Ein-
theilung der Erde nach Abfchnitten; -tropen,
1% Erdmandlungen, Darftelungen aus der
ildungsgeſchichte der Erde in Form von
Nebelbildern.
Ger, n. altd. Speer, Lanze, Spieß; Turnftange.
Gerada, f. (mlat. v. deutichen Geräth), das
Haus⸗ und Kaftengeräth, das der Frau nad)
des Mannes Tode zufällt.
Geranium, n. gr., Storchfchnabel, ein zahl-
reiches Pflanzengeſchlecht; auch ein Krahn,
Debegeug, . an Häfen; Geraniten, pl.
den Kranichsaugen ähnliche Verfteinerungen.
Gerant (frz. gerant, ſcherangh), ein Geſchäfts⸗
führer, Vertreter, verantwortlicher Heraus-
geber von yeioriften, Fabrifvorftand ꝛc.
gerbuliren, ifm. aus einer trodenen Waare
die verunreinigenden Theile ausfondern;
Gerbulur, f. der Zahlungsabzug wegen
folder Verunreinigungen. —ã—
Gerhard u.hardine, altd. m. u. w. N., Starke,
geriren, lat., ſich benehmen, aufführen, wofür
ausgeben; auch verwalten, leiten.
Germ, techn. Anſatzhefe, Mutterhefe.
Germäni, pl. lat., vollbürtige Geſchwiſter,
oder doch ſolche von demſelben Vater.
. Germänen, die alten Deutſchen nach römiſcher
Benennung (ift nach Tacitus das lateiniſche
ermani, Stammgenofjen, und kam am
bein zuerft in Gebraud); Germanen:
thum, Deutfhthum, der deutſche Bolls-
charakter; Germänien, Deutihland; ger-
manifiren, deutf machen; germänifch,
deutfch, deutfchen Stammes; Germanids-
mud, m. das deutſche Volksthum; eine
Ghaſelen
lichkeit (pl. -nidmen); beſ. ſolche Fehler in
fremden Sprachen, welche durch woͤrtliche
Ueberſetßung deutſcher Wendungen entſtehen;
-mantft, m. ein Kenner der deutichen Sprach⸗
und Alterthumswiſſenſchaft; auch Kenner des
deutſchen Rechts, gegenüber den Romani⸗
ſten; -manophägen, gr., Deutſchenfreſſer.
gormon, n. lat., der Keim, bot. der ee
Inoten; 7 falsum, Al. eine falſche Leibes⸗
frucht, Klumpfrucht, Mondkalb; Germinäl,
m. frz. (fherm-), der Keim⸗ oder Sproß-
monat des ehem. neufräntifchen Salenders,
vom 21. März bis 19. April; -mination,
f. Iat., die Keimung, das Sproflen; bie
Keimzeit; germindnt und -nattv, keimend;
-niparifch, fi durch Sproffen fortpflan-
zend; -niren, keimen, ſproſſen, ausfchlagen.
Gerokomie oder kömik, auch Gerontofos
mie, f. BE, die Alterspflege, Pflegfunft des
Alters; def. die Stärkung von Alterdfchwa-
en durch die ar von jungen Berjonen;
eront, m. ein Xeltefter, pl. Geronten,
Yeltefte, Rathäherren; Gerontofomion, n.
ein Verpflegungshaus für Alte, -Eratie, f.
Regierung, eines Rathes der Welteften;
Gerontotoxgon oder Gerotoron, n. A.
eig. Greifenbogen; eine bogenförmige Ber-
bunfelung der Hornhaut in den Augen
alter Leute.
Gertraub oder -trud, alt. w. N., Bielgeliebte.
Serundium, n. lat., gram. das Verrichtungs⸗
oder Zweckwort, diejenige Form des Zeit⸗
wortes, welche anzeigt, dag etwas gethan
werben fol oder muß.
Gerufia oder -fie, f. der Rath der Aelteren,
wie Senat; der neugriechiſche Staatsrath.
Gefpon®, n. (v. lat. sponsus, sponsa, der,
die Verlobte); Braut und Bräutigam; auch
Gatte und Gattin.
Geſtation, f. lat., die Tragung, Haltung;
da8 Tragen oder Sich-tragen-laflen; die
ar Schwangerſchaft; Geftatorium,
n. ein Zragaltar; auch Reliquienbehälter.
Gefticulation, f. lat., die Geberdenſprache,
Handbemwegung beim Reden, Singen zc.;
-[ator, m. ein Geberden- oder Handredner;
auch Gaufler; gefticulatörifch, geberben-
künſtlich; -Liren, Handbewegungen, Repner-
eberben (gestus) maden, mit den Händen
echten.
Geitton, f. lat. die Berrihtung. Verwaltung,
Führung; pl. -onen, der Amtökreis; gestio
pro heröde, jur. die ftillfehmweigende An-
tretung einer Erbichaft; gestor feudi, m.
ein Lehnsträger.
Geftus, f. Iat., auch pl. Geſten, Stellung,
Bewegung oder Geberde eined Redners,
Handbewegung, Handausdruck.
Geumatit oder Geuſtik, f. gr., die Lehre von
dem Schmedbaren, Schmedlehre, Geufio:
dyſphorie, f. der ſchmerzhafte a dur
Ihmedbare Gegenftände. [Gedidhte.
deutfhe Spraceigenheit oder -Eigenthlim- |Shafelen, pl. eine Art orientalifcher lyriſcher
Ghetto
Ghetto, m. das Judenviertel in italien. und
morgenländiſchen Städten.
Ghiribizzi, pl. it., wunderliche Einfälle, blen-
dende Kunſtſtückchen, Sprünge zc. in. der
Muſik.
Giallo, it. (dſchallo), das Gelb; giallo an-
tico, ein gelblicher Marmor in alterthüml.
Bauwerken; Giallorino, Gelberde, Nea—
pelgelb.
Giangurgülo, it. (dſchan-⸗), Hansjörge, die
Charakterrolle des derben Bauern auf dem
ital. Theater.
Giardinaria, f. it. (dſchar), die Loge ber
Gärtnerinnen bei den Sarbonari.
Giaur, f. mw. Kiafir.
gibbos (lat. gihbösus), budelig, Höderig;
Gibboſität, f. Verwachſenſein, Buckel, Höder.
Gibelotte, f. frz. (fhi-), Schnittfleifeh von
jungen Hühnern.
Gibushüte, zulammenlegbare Männerhilte mit
Trahtigeftell, nad) ihrem Grfinder.
Gig, engl, ein einfpänniger zweirädriger
Zuftwagen; auch ein leichtes Kanalboot von
Eiſenblech.
Sa m. (gr. gigas, pl. gigantes), ein
Rieſe, Hüne, Nede; gigantesk oder gigan—
tifch, riefig, riefenhaft, ungeheuer; Gigan-
tologie, f. die Lehre von den NRiefen;
-tomachıe, f. Riefen- oder Hünenkampf;
-tofteologte, f. Lehre von den Rieſenknochen.
Gigot, m. frz. (fchigoh), eine Hammelfeule;
pl. Gigots, Die —8 oder Puffärmel
an Frauenkleidern.
Gigue, f. frz. (ſchigh'), Hüpfer, ein veralteter
franzöj. Tanz und die Muſik dazu.
Gilbert, altd. m. N., der ruhmvolle Helv;
-tier, ein Zweig des Benedictiner-Ordens,.
Gilet, n. frz. (ſchileh), Bruftlag, Bruſttuch,
Leibchen, Weftchen; gilet hydrostatique,
(hidroſtatihk), eineschwimmweſte, Shwimm-
Gimpen, |. Gorl u. Guimpen. ſlatz.
Gin, engl. (dſchinn, Abkürzung von Genevre),
Wachholderbranntwein.
Ginger, engl. (dſchinſcher), Ingwer; Ginger:
beer (-bihr), Ingwerbier, Gingermwine
(-Nuein), Ingwerwein.
Gingham, engl. (ginghäm), frz. Guingans,
(gänghaangh), gew. Gingang, ein feines
oftindiiches Baummollenzeug; Ginghamets,
pl. geftreifte u. geblümte Baummollengemebe.
Gingibrachium, n. gr., A. der Scharbod an
den Armen; -gipedium, n. Scharbod an
den Füßen.
Gingiras, pl. oſtindiſche Seidenzeuge.
gingiymoibalifch oder -modifch, gr., wechſel⸗
feitig einpaflend oder eingefügt; Gingly:
mus, m. wechſelſeitige Einfügung, bef. der
Knochen, Fugengelenk.
Ginfeng, m. Kraftwurzel, ein chineſ. Gewächs.
giocondamente, -doso u. -devöle, it. (dfcho-),
muj. angenehm, vergnügt; giocosamente
und giocöso, ſcherzhaft, luftig, tändelnd.
Dr. Riefewetter, Fremtwörterbuch.
Glaciere 273
Giovine Italia, f. it. (dſchow⸗), das junge
Italien, eine geheime politifche Geſellſchaft.
Giraffe, f. (v. arab. serafelı, die Zierliche), der
Stameelparder; muſ. ein aufrechtftehender
Flügel, auch Giraffe: Pinnoforte.
Girande, f. frz. (ſchiranghd'), ein vielröhriger
Springbrunnen; auch ein Feuerwerk, Sprüb-
rad oder Sonne; Girandole, f. ein ftehen-
der Armleuchter; Feuerrad oder Sonne bei
Feuerwerken; it. Girandöla (dſchi-), bei.
das berühmte Feuerwerk auf der Engels—
burg in Rom, wobei 1000 Raketen auf ein-
mal fteigen, Feuergarbe; auch ein Diamanten-
ſchmuck.
Girant, m. it. (dſchi-⸗), kfm. der Umſchreiber,
Anweiſer oder Uebertrager eines für ihn
ausgeſtellten Wechſels auf einen Andern,
den Giraten oder Wechſelübernehmer.
Girafole, m. it. (dichi-), oder Girafol, frz.
(fchi-), Sonnenftein, Sonnen: oder Katen-
auge, ein Halbedeljtein.
giriven, it. (dihi-), umſchreiben, übermeifen,
Tchriftlich übertragen (von Wechſeln, durch
Vermerk auf der Nüdfeite); Giro, n. der
Geldumlauf; das Umfchreiben vder der
ſchriftliche Uebertrag eines Wechſels; der
desfallſige Vermerk auf der Rückſeite des
Wechſels; Giro-Bank oder G.:Gefchäft,
eine Hinterlegungs-, Ab» und Zu- ober
Umfchreibeban? (vermittelt die Zahlungen,
die ihre Theilnehmer unter fi) zu machen
haben, durch bloße Webertragung in den
Büchern); Giro-Valuta, f. die bei Beltim-
mung gewiſſer Wechjelpreije übliche Zahlung»
mwährung.
Gironde, f. frz. (ſchirongho'), eine gemäßigte
republifanifche Bartei in der franzöſ. Revos
fution; -Diften, pl. Anhänger verfelben.
Girouette, f. frz. (ſchiruett'), Wetterfahne,
MWetterhahn; fig. wetterwendiſcher Menſch.
Gitana, f. fpan. (hi-), eine Zigeunerin; ein
Zigeunertanz; Gitano, m. ein Zigeuner.
Giuntinen, pl. Bücherausgaben der berühm-
ten Druderfamilie Giunta in Stalien im
15. und 16. Jahrhundert.
giusto, it. (djchufto), genau (im vorgefchrie-
benen Zeitmaß).
Glabelle, f. lat., die Stirnglage, der haarloſe
Raum zwiſchen den Augenbrauen.
Glace, f. frz. (glahß'), Gefrornes, Eiszucker;
Sudegub auf Backwerk; Kochk. Didjaft,
Serinnfel zum Ueberziehen; ein Spiegel;
place, nlafitt. länzend, blank; Glaces,
Schillerſtoffe (bet denen bie Kette von an-
drer Farbe als der Einjchlag ift); Glacerie,
f. Kunſt Spiegelglad zu machen, Gpiegel-
gießerei.
glacial, lat., eifig, Eis⸗; Glacialperiode,
Beitraum allgemeiner Bereifung (Nord-
europa®, zwifchen Tertiär- und Neuzeit);
Glacialiit, m. neulat., ein Sleticherforicher
Glaciere, f. frz., eig. Eisgrube; meiftens aber
eine oberirdilche Eiskammer, Eishütte; aud)
ö 18
> 1 Glaciö
— — ine; Glacification, Eis⸗
vilmung
gie, lat.⸗gr., Gletſcher⸗
‚eier: alaciten (glaßi-), gefrieren oder er⸗
Gases lefien, mit Zuckerguß oder Gallerte
iberärhen, glänzend machen, wichien,.z. B.
dJaciste oder Glace⸗⸗Handſchuhe, Glanz⸗
yeigue.
®hacis, no. frz (glakih), mil. Abhang, Wehr-
ster Ballichne, Feldbruſtwehr.
Ghacen, m. (-Bongh), Eisſcholle; Bauk.
Zierrath in Geſtalt von Eiszapfen.
Gladiätor, m. lat., ein Fechter, Schwert⸗
Lancyfer; gladiatoriſch, fechterartig, klopf⸗
fechteriih, gladii jus et potéstas, jur. das
Schwertrecht, die hohe pein!. Gerichtäbarteit.
Glagoi oder glagolitifches Alphabet, ein
altilav. eigenthHümlich geformtes Alphabet.
Glaͤndel, f. (lat. glandüla, pl. glandülae),
Zrüfe, Halsdrüfe, Mandel; glandiform,
eihelförmig,; glandülae conglomerätae,
Anauldrüfen oder Drüſenknäule; gl. lacry-
mäl«s, Thränendrüfen; gl. mammarlae,
Bruft- oder Bufendbrüfen; gl. mesenterii,
Gekrösdrüſen; gl. parotides, Ohrdrüſen;
gl. pituitorlae, Schleimdrüfen; Glandula:
tion, f. Drüfenbildung; glandulös, drüfig.
gläaphifch, gr., zur Bildhauerei oder Schniz⸗
zerei tauglih (Steine, Erde).
slafiren (deutſch mit lat. Endung), verglafen,
üiberglafen, einen gladartigen oder glänzen
den Ueberzug geben; Glafur, f. die Leber-
glafung, Glasrinde; der glänzende Ueberzug
der Zähne; mal. f. w. Lafur.
glaucefcent, neulat., meergrün, graugrünlid.
Slaucom(la), n. gr., Blendwerk, blauer Dunft;
AL. der grüne Staar, PBerbunfelung des
Glaskörpers; glaufomatds, mit dem gri-
nen Staar behaftet; Glauköſis, f. die Ent-
ftehung oder Bildung des grünen Staars.
glebae adsoriptus, |. adsor.
Slene, f. gr., A. eine flache Vertiefung,
Knochenvertiefung; Augapfel; glenoidifi Fr
flach vertieft.
Glenitis, f. gr., Af. Linfenentzündung (im Auge).
Gleukomẽter, n. gr., Süßigleitämefjer, Moft-
waage, Werkzeug zur Prüfung des Zuder-
ehalts der Weine.
Gliadin, n. dem. Pflanzenleim (au dem
Kleberitoff abjcheidbar).
Gliſſade, f. frz., das Öleiten; ein Tanzſchritt,
Schleifer; eine Streichfinte (an der Klınge)
beim Fechten; gliffant, fchlüpfrig; mißlich,
bedenklich, Tiglih; glissändo und glissäto,
it., muf. gleitend, gefchleift, janft verbunden.
globe de compression, re. (glohb' de kongh⸗
preßjongh), mil. der Druck⸗ oder Mordſchlag,
eine Art Minen; globös, lat., |. globulös;
Slobofiten, pl. runde gemundene Schneden-
verfteinerungen; -bularia, £. lat., die Kugel»
blume; -bular=Taftif, f. lat.-gr., die Ges
ſchütz- Kriegskunſt; globüli martiä'es, mar-
tis, auch ferruginösi, Eiſen- oder Stahl-
pillen; Globulin, n. dem. Blutroth; glo-
Gloſſa
buli sangulnis, Blutkügelchen; Globultten,
pl. Käfer mit feulenförmigen Fühlhörnern :
globulös, Tugelig, Tugelförmig, aus Kügel-
hen beftehend; Globus, m. let, Ba,
Kugel, 1 eine künſtliche Erdkugel (globu=
terrestris) oder Himmelsfugel (gl.corlestia :
gl. hystericus, AR. fehmerzhafte, das Gefübi
von etwas Kugeligem gebende Bellemmungen
durch auftretende Gaje im Leibe oder der
Speiferöhre, bei. bei Frauen das ſogen
Auffteigen der Mutter.
Glomeriden, pl. nlat., Knäuel- od. Kugelthiere.
Glomus, m. lat., A. ein Wundpfropf, Bund-
ftöpfel (von Pflückſel).
Slonsin, n., der erfte im Entdeckungslande
Nordamerila gegebene Name des Nitro⸗
Igcerind (f. d.) nah den dem. Zeichen
Feiner Beftandtheile GIONO.
Sloria, f. lat., oder Glorie, Herrlichkeit,
Ruhm, Glanz, Ehre; mal. ein Heiligenſchein.
Strahlenkranz; aud ein Himmelsftüd oder
Gemälde de3 offenen Himmeld; bei Feuer⸗
werfen eine große ftehende Sonne oder ge-
nauer folche Bulanmentiellungen von Bran⸗
dern, die nicht einfach rund, jondern oval,
eig 2c. geformt find; ein Gloria, n. ein Lob⸗
gefang in der kath. Kirche, der Engelgeſang bei
der Geburt Chrifti; Gloria in excelsis Deo.
Ehre fei Gott in der Höhe; gloria matris
(Ehre der Mutter), eine ſehr ſchöne See-
mufcel; gl. mundi (Ehre ver Welt), und
l. rubrörum (Ruhm der Rothen), zwei
—* Tulpenarten; Gloriette, f. frz., in
arkanlagen ein Luſthäuschen, Tempelchen zc.
auf einem — Punkte; bei Bau⸗
werken z. B. Theatern der obere Aufſatz;
Glorification, f. die Verherrlichung, Ber-
klärung; gloriiren, fi ſelbſt rühmen,
prahlen, großthun; Gloriole, f. frz., lat
Gloriola, kleinliche Ruhmſucht, armſeliger
Schimmer, Eitelkeit; auch Heiligenſchein blos
um den Kopf; gloriös (lat. gloriösus),
ruhmreich, glorreich, glanzvoll, verflärt; auch
ruhmredig grobipreperiich; Glorioſa, f.
die Prachtlilie; gloriösae memorlae, ruhni-
vollen Andenkens.
Gloſſa, Gloffe, f. gr., Zunge, Sprade;
Worterflärung; Auslegung; Bemerkung, Er-
Härung, Randbemerkung, ſpöttiſche oder
hämiſche Bemerkung; aud eine Dichtart
oder poetiſche Spielerei, wo ein gegebene®
Thema oder Feines Gedicht in eben fo viel
Dersfägen (Strophen) entwidelt oder um⸗
ſchrieben wird, ala es Verszeilen hat, deren
eine am Ende jeder Strophe zu ftehen fommt,
aud Variation genannt; Gloſſaigie, f. od.
-ffägra, n. A. Zungenweh; -Nänthrag,
m. bößartige Zungenblatter; Gloffär(ium),
n. ein Anmerkungsbuch, erflärendes Wörter-
buch, Ausleger, bef. veralteter oder unbe-
tannter Wörter; glossarlum etymologicum,
ein herleitendes Wörterbuch, Abftammungs-
MWörterbuh, Spracdquell; Gloffätor, ın.
nn. ur A Tor enD>
Glottis
ein Ausleger, Worterklärer, Anmerkungen⸗
ſchreiber; Tadler, Krittler; Gloſſem(a), n.
ſ. w. Gloſſe; beſ. ein dunkles, der Erklä⸗
rung bedürfendes Wort; gloſſepyglottiſch,
AL. Zunge u. Kehldeckel betreffend; gloſſiren,
Anmerkungen oder Bemerkungen (bei. ta-
delnde, Tpöttifche) über etwas machen, fich
über etwas aufhalten; gloffirt, mit An-
mertungen begleitet; Gloſſitis, f. A. Zun⸗
enentzjündung, Zungenbrand; -ffocele, f.
Aungenbrud), bad Heraushängen ber Zunge;
-fiofoma, n. f. w. -flofpagmus; ſſodes⸗
mus, m. das Zungenband; -fiograpb, m.
ein Glofſen- oder Anmerkungenfchreiber,
Randbemerker; -graphıe, f. die Zungen⸗
beijhreibung; auch das Randbeſchreiben,
Schreiben von Anmerkungen; ſſokomium
oder -omon, n. Beinlade bei Bruchheilun-
gen; _-Ialte, f. Reben in fremden Zungen;
logie, f. die Zungenlehre, Een
auch ſ. m. Terminologie; -Infis, f. Zungen-
lähmung (mit Erihlafung); -manıe, Sucht
in fremden Spradhen zu reden; -mantte,
f. Zungenwahrjagerei, Vorherſagung au ber
— ſſoncus, m.
Sungengefhmulft; aloffopalatinifch, Zunge
u. Gaumen betreffend; Gloſſoparektäma,
Bielfraß; -tonnerte, f. Gefräßigfeit, Freßgier.
Slucofe, 1 Glyc.
Glutäen, pl. gr., die Geſäßmuskeln.
Sluten, n. lat., im Allgemeinen Leim; chem.
bei. Kleber; Glutin, n. thierifcher Leim,
Zeimftoff; fonft auch Pflanzenleim, wofür
jegt häufig Gliadin gebraudt wird; Glu⸗
tinantia, pl. lat., Al. Kleb- oder Binde⸗
mittel; -nation, f. die Zufammenleimung,
dag Bufammentleben; glutinatıv, bindend,
zufammenbeilend; -nös, leimig, klebrig.
Glycerie, gar. m. R., die Süße, Angenehme;
Glycerin, n. chem., Delfüß oder Delzuder,
ein Beftandtheil der Fette, der bei ihrer
Berfeifung austritt; Glycin, n., dem. |. w.
Glykokoll; Glycine, f. Süßerde; aud die
amerik. Süßholzwide;, Glycium oder Be⸗
ryllium, n. die metalliide Grundlage der
4
Gobelet | 275
Glycinerde; Glycion oder -Fion, n. Süß-
holy; Blnciphäg, m. ein Süßefier, Süp-
maul; -phagıe, f. häufiger Genuß von
Süßigkeiten; Glycipikron, n. Bitterfüß;
irrhiza, f. Süßholz, Süßwurzel; -cirrhi-
zın, n. Süßholzzuder; ginkogenifch, zuder-
bildend; Glykokoll, n. Zeimzuder, Leimfüß;
Glykomẽter, |. Gleukomẽter; Glykoſe,
f. Trauben⸗, Frucht⸗, Malz⸗, Stärkezucker,
überhaupt die verworren oder warzig kry⸗
ſtalliſirenden Zucker, Krümelzucker; koſköp,
n. ein Zuckergehaltprüfer (auf Drehung des
polarifirten Lichtſtrahls beruhend).
elyfonifcher Werd, befteht aus einem Tro-
chäus oder Sponbeus, einem Daktylus
u aus einem Amphymacer oder Dalty-
US: Zu =,
Glyph, m. gr., Bauk. Schlit, Kerbe, Rinne;
-phanon, n. der Grabftichel, Meißel; -phit
oder -ptif, f. Bilbgrabe- oder Schnigkunft,
Bildhauerei, Bildnerei überhaupt; -phogene,
f. Stahlbeize, ein franz. Stahlftich- Yemittel;
-phograpbte ober -typie, f. eine Art der
Herftelung von Drudplatten auf galvano-
plaftiſchem Wege (zumeilen Buchdruckzeich⸗
nung genannt); Glypten, pl. in Metall oder
Stein gejchnittene ober geſtochene Figuren,
Beige Een Steine; Glyptognoſie, f. die
enntniß gefchnittener Steine; -grapbıe, f.
Beichreibung gefchnittener Steine und Bild-
werte; ginptographifche Mafchine, ſ. w.
Reliefcopirmafcine; Glyptothek, f. Samm-
lung geſchnittener Steine, überhaupt Samm-
lung von Bildbauerarbeiten.
Gnathalgie, f. gr, A. Wangenſchmerz;
-thorrbagie, f. Mundhöhlenblutung; -tho=
plaftit, Wangenbildung; ſpasmus, m.
Badentrampf. s
Gnom, m. ein Erdgeift, Kobold; Gnomibe,
f. ein weibl. Kobold, Erbmeibchen.
Gnome, f. gr., ein Spruch, Denk⸗ oder Kern⸗
ſpruch; Gnomifer, m. ein Berfafler von
Denkſprüchen, Spruchſchreiber; gnomifch,
ſprüchlich, denkſprüchlich; gnom. Dichter,
Spruchdichter; Gnomologie, f. Denkſpruch⸗
ſammlung, Spruchbuch.
Gnomon, m. (gr. überh. ein Kenner, Anzeiger),
ein Sonnenzeiger, Sonnenuhr oder nur deren
Zeiger, beiond. ein ſenkrechter Stab als
Schattenzeiger; auch Richtſchnur, Winkelmaß;
Mittelftift der Windroſe; -monit, f. Die
Sonnenuhrkunſt oder »Iehre. _
Gnoͤſis, f. gr., — Kenntniß, beſ. in der
Religion, Geheimkunde Offenbarung; Gno⸗
ſtiker, pl. Geheimwiſſer, die fi einer Df-
fenbarung rühmen; Religionsphilofophen in
der erften chriſtl. Kirche; -cismus, m. die
Lehre derfelben; onoftifch, geheimnißfundig;
Gnoſtologie, f. Allmifierei.
go ahead! engl. (ähädd), Vorwärts!
Sobelet, m. frz. (lä), Becher, bei. Würfel-
becher der Zafchenfpieler; Kochk. Becher⸗
fpeifen, Gefülltes.
18 +
276 Gobelins
Gobelins, pl. fra. (-Tängh), franz. Teppiche
und Tapeten mit eingewirkten Figuren (nad)
ihrem Grfinder Gobelin).
Gobe-Wouche, m. frz. (gohb'muſch'), eig.
Fliegenihnapper; ein Aufjchnapper, Neuig-
keitskrämer, Herumtreiber.
Gobernador, m. fpan., ein Stadt. oder Be:
zirkshauptmann.
Goddam, engl.(goddäm), Gott verdamm' mid)!
Godiveau, n. frz. (-moh), Paſtete von ge—
hacktem Fleiſch, Wurſtpaſtete.
Godron, m. frz. (godrongh), ein ausgeſchweif⸗
ter Rand, Buckel an Goldſchmiedearbeit;
Bauk. die Eierleiſte; godronniren, fälteln,
ausſchweifen, buckeln.
God save (ſehw') the King, engl., Gott er⸗
halte den König (oder nach Umſtänden the
Queru — kwihn — die Königin), Anfang
eines befannten engliſchen Boltsliedes.
Godſend, engl., eine Himmelsſchickung, etwas
das unverhofft und höchſt gelegen fommt.
Goẽël, m. hebr., ein Bluträcher bei den alten
Juden.
Goelette, f. ein Heines Fahrzeug von 50 big
100 Tonnen, Schooner.
Soet, m. gr., Zauberer, Beſchwörer; Goẽtie,
f. vorgebliche Zauberei durch Anrufung böjer
Geifter, Geifterbeihwörung; goetifch, be-
zaubernd, zauberiſch. [Bühnendarafter).
Goffo, m. it., ein Dummkopf, Tölpel (ital.
Gog und Magog, hebr., ein gefährlicher,
verheerender Feind; unbelannte nordifche
Bölfer, Die en Hyperboreer.
Goj, hebr., pl. Gojim, Nichtjuden, Chriſten
und Heiden.
Golf, m. (it. golfo), der Buſen, Meerbuſen.
Golgas, m. beprudter Flanell.
Bolgätha, chald., Schädelftätte, Richtplak.
Gommelıne, f. fr3., Stärlegummi, wie Der:
trin; gemmiren, mit Gummi bejtreichen.
Gomphiaſis, f., -pbiasmus, m. -pboma,
n., ·phoſis, f. das Stumpf: oder fon. Yang
werden, vie ſchmerzhafte Empfindlichkeit der
Zähne, Gomphöſis, f. Cinfeilung, bef. der
Zähne in die Kiefer oder des Kindslopfes.
Gonagra, |. Gonyagra. .
Gonakratie, f. gr., A. Samen-Unenthaltjam-
feit, Samenfluß.
Gonarthrofäce, f. ar., A. Kniegelenkkrebs;
Gonatalgie, f. Knieſchmerz.
Gondel, f. (it. Londolu), ein Luft: oder
Wandelſchiffchen; Gondelter, m.,it. -Doliere,
ein Gondelführer, Gondelſchiffer.
Gonecyſtitis, f. gr., Al. Samenbläschen-
Entzündung; —cyſtöncus, ın. Samenbläs—
hen-Anfhmwellung; -cyitopy ſis, f. S. Eite
rung; Gonepoeite, f. Samenbereitung.
Gonfalone, m. it. (frz. Gonfalon, gongh—
Gothif
nes Schlagbeden (Lärmbeden) oder aud
die wärmflajchenähnliche chineſ. Metallpauke.
Gongorismus, m. jhwüljtige Schreibart nad
einem altipan. Dichter Gongora.
Gongröna, f. gr., A. Krampfgeihmulft ber
Sclagadern; Gongros, m. ein runder,
Inorriger Auswudß.
Gongylus, m. gr., ein Keimknoten; pl. Gon⸗
gylen, Heine runde Knötchen, Pillen.
Gonidien, pl., Natk. Brut: oder Schwärm⸗
zellen, Brutfeimg verjchiedener nieberer
Pflanzen.
Goniometer, n. gr., ein Winkelmeſſer, auch
Neigungs- oder Kantenmeſſer (für Kryftalle);
-metrte, f. die Winkelmeßkunſt, im befond.
ein Theil der rechnenden Treiediehre (Tri-
gonometrie).
Gonitis, f. gr., Kniegelenfentzündung.
Gonocele, f. gr., Al. ein Samenbruch.
Gononcus, Gonopbyfena, }. unter Gonyo.
Gonopda, pl. gr., A. jamenerzeugende Mit⸗
tel; Gonorrhöa oder -rrhöe, f. Samenfluß,
Tripper; g. virulenta, aiftiger, d. h. vene
rifcher Tr.; Gonofcheocete, f. Samengefäß-
bruch; Gongzente, f. häufiger Samenverluft.
Gonyagra, n. gr., Ak. die Kniegicht; Gony:
algıe, |. Gonatalgıc; Gonyanchon, mm.
krankhafte Krümmung des Sinies; Gony-
öncus, ın. eine Fleinere Kniegeſchwulſt;
Gomopbyfenta, n. eine größere Knie—
geſchwulſt.
Goralen (Bergbewohner), ein ſlaviſcher Stamm
in den Karpathen, bekannte Hauſirer.
Gordien, pl. lat., Faden- oder Drahtwürmer.
gordiſcher Knoten, der Sage nach ein zu
Gordium in Phrygien aufgehangener künſt—
lich geſchlungener Knoten, den Alexander der
Große dadurch löſte, daß er ihn mit dem
Schwerte zerhieb, daher eine ſchwierige und
verwickelte Sache, die durch einen Gewalt⸗
ſtreich gelöſt wird.
Gorge, ſ. frz. (gorſch), Kehle, Hals, Bruſt,
Buſen; Hohlkehle; Schlund oder Schlucht.
Gebirgspaß; Eingang oder Kehle einer
Baſtei; gorge de pigeon (-pilchongh:.
Zaubenhalsfarbe, Gorgeret, m. (gorfch'reh;,
der Wegweijer, ein rinnenförmiges mund
ärztliches Werkzeug beim Steinjchnitt.
Gorgheggi, pl. it. (-geddfchi), muf. Sing-
oder Stinmübungen.
Gorgo oder Gorgone, f. gr., myth. ein alt-
griech. weibliches Schredbild, defien Anblick
verſteinerte; gorgoniſch, furchtbar, ſchreck⸗
lich, ſchauderhaft; verſteinernd, mit einer
Steinrinde überziehend, überſinternd (wie ge—
wiſſe Quellen).
Gorl, m. mit bunter Seide überſponnene
Beſatzſchnürchen. [Branntwein.
falongh), die Meine Sahne an der Lanze; !Gorzalfa (-icalfa, gewöhnt. -jcholfa), f. poln.
Gonfalonirere, m. der Sahnenträger, Ban: | Gothif, f. die fog. gothijche, im Mittelalter
nerherr; Ober Bürgermeifter gewiſſer Städte
in Stalten; Polizeibeamter im Kirchenitaate.
Gong, eine aſiatiſche Handtrommel, ein kupfer-
aufgefommene Bauweiſe, ver Spihbogenftil;
das Weſen oder Eigenthümliche derſelben;
Gothiker, ein ſich darin auszeichnender
Souache
Baumeifter; gothifche Schrift, Eck⸗ oder
Mönchsſchrift.
Gouache, f. frz. (guaſch'), Waſſermalerei mit
ummirten oder mit Wachsſeife angemachten
eckfarben. [Strudel.
Gouffre, m. frz. (guffe‘), Abgrund, Schlund,
Goulache, ſ. Gulyaſch.
Goulu, m. frz. (gulü), ein gieriger Freſſer;
Natg. der Vielfraß.
Gourmand, m. frz. (gurmangh), ein ſtarker
Eſſer, Tafelſchwelger; -mandıfe, Gefräßig-
keit. Dagegen:
Gourmet, ın. frz. (gurmeh), ein Weinkenner
und Feinjchmeder, Eßkünſtler.
Goüt, m. frz. (gub), der Gefhmad, das
Mohlgefallen; Gouͤter, nicht Goüte, n.
(guteh), Vesperbrod; goutiren, ſchmecken,
Geihmad woran finden, gut heißen, gern
haben.
Gouvernante, f. frz. (gumer-), die Erzieherin,
Hof- oder Kindermeijterin; an Höfen: Dber-
hofmeifterin:; Gouvernement, n. (-mangh),
Statthalterihaft, Verwaltungskreis; die
Staatsverwaltung, Regierung oder Regie—
rungsform; gouvernementäl, die Staats—
verwaltung betreffend; auf der Seite oder
im Sinne der Regierung; auch wohl nach
ber Regierungsgewalt ſtrebend (Partei); Gou⸗
vernementalismus, m. Regierungsſucht,
Vielregiererei; -talität, unbedingtes An⸗
hangen an die Regierung, Regierungspartei⸗
thum; Gouverneur, m. (-nöhr), ein Statt⸗
halter, Befehlshaber, Platoberft oder Ober-
befehlähaber, wenn ein Commandant unter
ihm; Landvogt; Hofmeifter, Erzieher; gou=
verniren, verwalten, lenten, regieren, vor-
ftehen; den Hofmeiſter maden.
Govérno, m. it., Hm. Nachricht, Regel, Richt-
Ihnur, Vorſchrift für einen Beauftragten;
per governo, zur Nachachtung, Richtichnur.
Grabeau, n. frz. (-boh), m. der Abgang,
Waarenabfall, wie Fuſti; Grabelnge, e
fr3. m. (-lahjch’), das Sieben, Reinigen.
Grabouge oder -buge, £. fra. (buhſch, bühſch'),
ein Kartenspiel.
Grace, f. frz. (grahß), Gemogenheit, Gnade,
Huld, Gunft; Anmuth, Lieblichkeit, Liebreiz,
Anftand; grace & Dieu (-Djöh), Gott jet
Dant, Gott Lob; graziös, angenehm, an-
muthig, lieblih, holdſelig; freundlich, ge-
fällig, gütig, gnädig, vgl. Grazie.
gracil (lat. gracilie), ſchlank, dünn, mager;
Sracilität, f. Schlanfheit ꝛc.
Srariodfo, m. jpan., der Spaßmadıer in Luft-
ſpielen.
Gräca, pl. lat., Griechiſches, griechiſche Werke,
Schriften 2c.; graeca sunt, non legüntur,
es ijt griehifch und wird nicht gelefen; un»
eig. es ift zu ſchwer, muß überfchlagen wer-
den; gräcifiren, griechiſche Spradeigenhei-
ten einmifchen, vergriechen, nach griech. Weife
teben oder einrichten; Gräcismus, m. ein
grieh. Sprachgebrauch, Eigenheit der griech.
‘oder ftufenmweife, ftufenastig;
Srabuale 277
Sprade: Gräcität, f. die Griechheit, griech
Schreibart, klaſſiſch griehiihe Bildung;
Eigenthümlichleit der grieh. Sprache und
Sitte, Gräcomanıe, f. die Griechelei, Nach-
ahmungsjucht oder Nachäffung des Grie—
chiſchen; Gräcoruffen, Ruflenfreunde unter
den Griehen; Gräcoflaven, Mifchvöffer
aus griech. und jlav. Stamm.
Grad, m. (lat. gradus), Schritt, Stufe, Grab,
Staffel; eine Gelehrten- oder Hochſchul⸗
würde, Chrenftufe; math. ein Kreistheildden,
der 360ſte Theil eines Cirkels; deogr.
15 Meilen; gram. Steigerungsftufe, näml.
Poſitiv, Comparativ und Zuperlativ,
ſ. d.; gradatim, ftufenmweis, nad) und nad,
allmälig; Gradation, f. Ab- oder Auf-
ftufung, Steigerung, Stufengang; mal.
Vebergänge in Farben und Anordnung.
gradevöle und graditemente, it., muf. an-
genehm, anmuthig, gefällig.
Grabiation, f. lat., die Eintheilung nad) Gra-
ben (auf Landcharten); Gradiente, f., math.
eine geneigte Ebene, Steigung; Grabinen
oder -dDine, pl. frz. (dänghs), Stufenfike,
ſtufenweis erhöhte Bänke, gradiren, auf»
läutern, zu einen höhern Gütegrade bringen,
3. B. Salzwaſſer (Sole) durch Abtröpfeln
und WBerbunftenlafien in aufgethürmten
Reisholz (Gradirhäufern oder Leckwerken);
auch Gold feinen, ihm eine höhere Farbe
geben; Gradirer, m. ein Abdanıpfer, Sole-
veredbler; Gradirmwage, j. m. Aräometer;
an das Waflerausziehen durch
älte.
Sradivus, m. lat., ein Beiname bes Kriegs⸗
otte® (Mars), der (über Leichen) Einher—
———
Srabuäle, n. lat., der Stufen- oder Staffel⸗
gejang in der Tathol. Kirche, der von dem
Geiftlihen zwiſchen Epiftel und Evangelium
auf den Stufen des Altard angeltimmt
wird; aud das Meßgeſangbuch; Gradual:
Disputation, f. eine gelehrte Streitfchrift
oder Streitübung zur Erlangung einer Hod)-
ſchulwürde; Graduation, f. die Abtheilung
in Grade; auch die Bewürdung oder Würde-
ertheilung auf Hochichulen; grabuell, grad»
graduiren,
abgraden, abftufen, nach Graden eintheilen;
auch bewürden; grabuirt, techn. mit Theil-
fteiden (einer Scala) verjehen; graduirte
Perſon, ein Bewürbdeter, der eine akademi⸗
Ihe Würde (Doktor, Magifter 2c.) hat; Gra⸗
dus, m. f. oben Grad; aud ein Lefepult
in Kirden; gradus admonitiönis, jur. die
den Kirchenftrafen vorhergehenden Bermeife
oder Berwarnungen; gradus ad Parnassum,
eig. ein Schritt auf den Parnaß (Mufen-
berg), ein Hülfsbuc zum BVerfertigen latei-
nifcher Verſe; gradus cognatiönis, der Ver-
wandtſchaftsgrad; gradus poenitentiäles,
die verjchiedenen Stufen der Kirchenbuße;
gradus prohibitus, verbotener Berwandt-
278 Graffito
chaftsgrad, bei welchem kein Ehebündniß
nden darf.
Graffito oder Sgraffito, it., eine Wandbil⸗
derei, wobei die Figuren durch Wegichaben
des weißen rundes entftehen, unter dem
ein dunklerer Liegt.
Grain, m. frz. (grängb), ein Körnchen, Korn-
ewicht (Gran); Korn in den zeichn. Kün⸗
en, Geweben; pl. Grains, Seidenraupen-
eier; grainiren, Eier legen (Seidenr.).
graiffiren, fra. (gräfi-), einfetten.
Grämafel, Gramaeülum, n. mlat., ſ. Cre⸗
mafter. [der Augenlider.
Gramia, f. gr., Augenbutter, der zähe Schleim
Srämen, n. lat., Gras; pl. -mina; -minden,
grasartige Gewächſe; graminiform, gras-
artig; Graminologie, f. Gräferlunde; gra=
mind8, grafig, grasreich.
Gramma und -marion, n. gr., |. Scrupel.
Srammaire, f. frz. (-mähr‘), Grammatik,
f. (gr. v. grämma, das Gefchriebene), Sprach⸗
lehre oder -Wiffenichaft, Sprachkunſt; grams
matitälifch oder -matifch, ſprachlehrig,
die Sprachlehre oder eine Sprachregel be-
treffend; Grammatifäfter, m. ein unmif-
fender Sprachlehrer, Schulfuchs; -ticug oder
-titer, m. ein Spraclehrer, »forfcher, ⸗ken⸗
ner, »fünftler; -matijten, pl. in Aligriechen⸗
land Lehrer der Grammatiftit, d. i. der
Kunft richtig zu fprechen, gu lefen und zu
ſchreiben; -matolatrie, f. Buchftabendienft,
ertriebene Verehrung des Buchſtabens mit
intenanfegung bes Geiftes; -tologie, f.
rundfäge und Anweiſung zur Abfaflung
einer Sprachlehre; grammatologifch, die-
felben betreffend; Srammaturg, m. ein
Schrift⸗ oder Schreiblünftler.
Gramme, n. frz. (v. gr. grämma), die Heinfte
Gewichteinheit im heutigen Frankreich, !/s00
Zollpfund; Decagramme, 10 Grammes;
——— 90 Gr.; Kilogramme,
000 Gr., gleich 2 Zollpfund; Myria⸗
gramme, 10,000 Gr.; Decigramme (deßi⸗),
Yo Gr.; Centigramme (ßanghtigramm'),
1/100 Gri; Milligramme, Yıro Gramme.
Grammit, m. der Buchſtaben⸗ oder Schrift⸗
ſtein, Tafelſpath.
Grammometer, n. gr., der Linienmeſſer, ein
Werkzeug der Zeichner.
Gran, m., ridt. n. (lat. Kann): eig. ein
Korn, ein Heined Gewicht, Gerftenlorngemwidit,
Y/g. Quentden; Grän, n. ein fehr Heines
Gold» u. Silbergemicht, beim Golde , Gran,
beim Silber Yı, Loth; Grana, pl Iat.,
Körner, Kerne, Same; Granalien, pl. gra-
nulirtes, d. h. gelörntes Metall (durch Ein-
teßen in Wafler); -narius, m. ein Korn-
hreiber, Fruchteinnehmer (in SKlöftern);
-nartum, n. Kornmagazin.
Granät, m. (vom lat. granum, megen der
Körnergeftalt), der Blutftein, ein geringer
Edelſtein.
Grangate, f., frz. Grenade, eine Brand⸗, Platz⸗
Granulation
oder Zündkugel, Bolle; Granat: Hagel,
Art len mit ne anaten gefüllt.
Sranatillen (grana tiglii), —— welche
das Crotonol enthalten.
Granatine, f., frz. Grenadine, eine feſte
Seide, beſ. zu den ſchwarzen Spitzen; auch
Zeug davon.
grand, frz. (grangh, v. lat. grandis), groß,
wichtig, vornehm; ein Großfpiel, Alftich-
jpiel; grand thun, vornehm thun.
GrandsAumonier, m. frz. (grangbdomonjeh),
der Groß- oder Dber-Almofenpfleger.
Srandävität, f. lat., die lange Lebensdauer,
Lebendlänge. :
Grande, m., pl. Granded oder -ben, die
Großen, Hocadeligen in Spanien.
Granbeur, f. frz. (granghpöhr), Größe, Würbe,
Hoheit; Herrlichteit (ein Titel der ae;
and merci (grangh merßi), großen Dant,
hönen Dank; gr. misere (-jähr), im Bofton
Stiche; gr. m. forc6e, 8 Stiche; gr. m.
ouverte (-uwärt), 10 Stidhe; graud mode,
ſehr üblich, gebräuchlich oder gangbar;
Grand: Prevot, m. (-prewoh), Groß-Brofoß,
Ober-Striegögemwaltiger; Grand Seigneur,
m. (Bänjöhr), der Großherr, Großtürfe;
auch ein großer, bei. hochmüthiger Herr.
Grandezza, f. jpan., die Würde eines Grande;
die Hoheit, Hochgeberde, ftolzes, fteifes Be-
nehmen. [großblättrig.
grandifloriſch, lat, großblumig; -folifch,
grandios, it., groß, großartig, erhaben, groß.
ezeichnet oder groß bezeichnend, in großem
aßſtabe; Grandiofität, f. die große Ma-
nier, Großheit, Großartigleit, Erhabenheit,
be. in der Malerei.
Grandiſon, ein Tugendheld (eig. der Name bed
Helden eines engl. Romans von Richardfon).
grand monde, frz. (grangmongd), die vor-
nehme Welt.
grand mousseux, frz. (grangh mufföh), völ-
lig ſchäumender Champagnermein, der ge-
wöhnlichjte, unterjchieven von halb- und -
nit fhäumendem. im Auge.
Grando, f. lat., der Hagel; Al. ein Hagellorn
graniren und granuliren (lat. von granum,
Korn, granülum, Körnchen), körnen, körnicht
maden, inKörner verwandeln; frispeln, Korn
eben, A. gefunde Fleiſchwärzchen treiben
(on Wunden); granirt oder gränirt, ge-
körnt, geriefelt, von Zeichnungen, wenn die
Stride mit ſchräg aufgelegtem Stifte an⸗
ſcheinend zittrig ausgeführt jind; fonft gra⸗
niren auch ſ. w. fhrafären; Sranıt, m.
Kernftein, Urgeftein; Granitell(o), m. der
Halbgranit, feinförniger Granit, Weißftein.
granivorifch, lat. körnerfreſſend.
Grano, m. eine Meine neapol. Kupfermünze.
Granulation, f. lat., und lirung, Körnung,
Verarbeitung zu Körnern; Fleiſchwärzchen⸗
bildung (in heilenden Wunden); Granüli,
pl. Körner, Körnchen; granuliren, j. gra-
niren; in granülis, in kleinen Körnern;
Grapheion
granum salis, ein Körnchen Salz, d. h. ein
wenig Verſtand oder Urtheilskraft; granu⸗
lös, koörnig.
graphiplaſtiſch (bildliche Darftellungen),
zum Ausſchneiden und Zuſammenkleben ein-
erichtet; grapbifch, ſchreibkünſtig, beſchrei⸗
end; | g.
3. B. v )»
rend, le )e
Figur e,
die ſchr 7
Graph ⸗
tiegelm ⸗
phodrom, m. eig. Schreibläufer, Schnell⸗
oder Rennfchreiber, -Dromie, f. Rennichreib-
Zunft, Schnellſchreibkunſt; Grapholith, m.
Schreibftein, Tafelichiefer; Graphometer,
n. Benennung verjchiedener math. Inſtru⸗
mente, be. ein Wintelmefler; -nomıe, |. w.
Ehirogrammatomantıe.
Grappe, f. frz., Traube; Traubenlamm.
Graptolithen, Pi gr., verfteinerte Polypen.
Straffation, f. lat., die Weberhandnahme, das
Ginreißen, Herrihen, Wüthen; graffiren,
berumgehen, um fich greifen, im Schmange
geben, herrſchen, wüthen.
Sraßicloth, engl., Grasleinen, batiftähnliches
Gewebe aus den Faſern zweier inefifcher
Reſſelpflanzen. geruch.
Graſfus, m. gr., Al. der Achſelgeſtank, Bocks⸗
Sratia, f. lat., Dant, Gemogenheit; gratia
gratiam pärit, eine Höflichkeit ift ber an-
dern werth; Sratiäl, n. (neulat. gratiäle,
v. gratia), Dankgeſchenk, Erkenntlichkeit, Ber-
gütung, Gnadengehalt, Trinkgeld; auch Tiſch⸗
gebet; pl. -alien; Gratian, m. der An-
mutbige, Gefällige, Dankbare; Gratias,
Dank! das Danklied oder Danfgebet.
graticuliren, frz., übergittern, Durchgattern,
durchs Netz abzeichnen.
Gratification, f. lat, Vergütung, Belohnung,
Gnadengeſchenk; gratificiren, belohnen, ver⸗
güten, begnadigen, vergünſtigen; willfahren;
verehren, ſchenken.
Gratin, frz. (tängh), Gericht von Füllſel und
Fleiſchſchnitten; gratiniren, leicht oder
ſchwach backen.
gratis, lat. umſonſt, unentgeltlich; Gratis⸗
Gage, f. (gahſch'), ein Freiſold, Aufmunte⸗
rungsſold (in oder zu Feldzügen); Gratiſt
oder -tuift, m. ein Freiſchüler, unentgelt-
licher Empfänger oder Koftihüler; gratuit,
umfonft, unentgeltli; gratuita mensa, f.
freie Koft.
Sratulänt oder -Tätor m. lat., ein Glück⸗
wünſcher; -Iation, f. die —
der Glückwunſch; gratulatöriſch, glüd-
wünſchend, einen Glückwunſch enthaltend;
gratuliren, Glück wünſchen; ſich gratu⸗
Grazie 279
liren, fi glücklich preifen; gratälor, i
wünfhe Glüd. a ’
Gravamen, n. lat., jur. Beſchwerde, Be-
ſchwerdegrund, Klage; pl. -mina; gr. con-
tinäum, dauernde Beſchwerde; gr. de futüro,
D. wegen etwad Zulünftigen (Wahrfchein-
lien); gr. irrel&vans, unerhebliche B.; gr.
successivum, 3. über immer neue Bedrük⸗
lungen; gravaminiren, Beſchwerde führen,
fih beſchweren; Gravantia, pl. erſchwerende
oder verdächtig machende Umftände: -vatug,
m. ein Beichwerbeter, Verdächtiger, Ange-
ſchuldigter.
gravo, gravemente, it. muſ. ernſthaft, lang⸗
ſam, feierlich. ſchnupfen.
[
Gravedo, f. lat., Stodjchnupfen, Schleim-
graveolent, lat. ſtark oder übel riechend; Hptw.
Graveolenz. [gundermeine.
Graves, m. eine Art rother und weißer Bur-
Graveur, m. fra. (gramwöhr), oder -pirer, ein
Kunftftecher, Form⸗, Stein-, Stahlſchneider,
Kupfer- oder Stempelftecher, vgl. graviren.
Gravida, Ff. lat., eine Schwangere; -vibität,
f. die Schwere; Schwangerſchaft; gravidi-
tas abdominälis, Bauchhöhlen-Schwanger-
fhaft; gr. extrauterina, Schw. außerbatb
der Gebärmutter; gr. moläris, ſ. germen
falsum; gr. ovaria, Eierftodfchw.; gr. per-
ennis, azurüdbleibende Schw.; gr. p. cal-
culösa, verhärtende Leibesfruht, Stein-
frucht; gr. reguläris, regelmäßige Schmw.;
gr. spurla, falfche, fcheinbare Schw.; gr.
tubarla, Trompetenfchw.; gr. uterina, Ge-
bärmutterſchw.; gr. vaginälis, Scheidenſchw.;
gr. vera, wahre Schwangerſchaft; gr. vesi-
culäris, Blajenmole.
Sravimeter, n. lat.-gr., ein Schweremeſſer,
eine Senkwage, namentlich die von Nichol⸗
fon, Sentwage mit Gewichtauflegung.
graviren (fr. graver, v. deutichen graben),
bild- oder ſchriftgraben, äßen, in Kupfer ıc.
ftechen oder jchneiden; (lat. graväre, von
gravis, jchwer), bevrüden, zur Laſt legen,
beſchuldigen, verdächtig machen, gravirt, ge-
ſtochen, geäßt; befchuldigt, ſchuldig; rechtlich
verlegt; Gravir-Kunſt oder Gravüre, f.
die Stech> od. Aetzkunſt, Kunſtſtecherei, Bild-
graberei; letzteres auch ein Kupferftich.
Gravis, m. lat, der Fall⸗ oder Schwerton
einer Silbe; gravis-imo, it., muf. fehr ernft;
Gravität, f. Schwere; Ernfthaftigfeit, Wich⸗
tigkeit, Würde, feierlicher Anſtand; aud
Steifheit, Wichtigthuerei; gravitätifch, ernft-
baft, feierlih, würdevoll; wichtigthuend,
hochnäſig; Gravitation, f. die allgemeine
Schwere, gegenfeitige Anziehung der Welt-
förper; grapitiren, wucten, ſchwer fein,
vermittelft der Schwere nach einem andern
Körper hinftreben; auch uneig. jeinen Schwer-
puntt, feine größte Stärke irgendwo haben,
auf einen Zielpuntt vorzugsmeife hinſtreben.
Sravüre, f. frz., |. Sravir:Kunft.
Srazie, f. (lat. gratia), pl. Srazien, Huld-
2,7 Be Great
göttin, Huldin, holde Schöne; Anmuth, Lieb»
reiz, Huld, vgl. Grace; graciöso, it., muf.
anmuthig, gefällig, einnehmend.
Great: Britain (greht britt!'n), der engliiche
Name Großbritanniens. iR
grec, frz. m. greque, f. (gräd), griechiſch;
grec, ein Grieche; auch ein falicher Spieler,
Spielgauner; & la grecque, nad) griechischer
Art; Grecques, mod. Zierbejäße mit lauter
eradlinigen Zeichnungsbejtandtheilen, etwa
intelfanten.
Greffe, f. frz., die Gerichtsfchreiberftube; auch
Pfropfreis,;, Greffier, m. (greftjeh), ein
Stadt-, Amtd- oder Öerichtäfchreiber; gref:
firen, pfropfen.
gregätim, lat., heerden- oder haufenweife.
gröge, aud gröze, Grezfeide, Rohſeide,
die abgehafpelten Geſpinnſtfäden.
Gregör, lat. m. N., der Wachfame, Muntere.
Grelots, frz., eig. Schellen; dann mod. Kugel:
knöpfe, metallne Beſatzknöpfe auf Tamen-
fleider.
Gremiäle, n. lat., dad Schoftud eines Bi-
ſchofs, bei fißend gehaltenem Hochamte;
Gremio, m. it., die Innung, Zunft, im
Span. eine Handelsgefellihaft; Gremium,
n. lat., der Schoß; ein Gejellfchaftsförper,
Handels-, Gelehrten-Annımg.
Grenadier, m. frz., mil. ehem. ein (Hand-)
Granatenwerfer; jetzt ein Kernjoldat, Stür-
mer; grenadier & cheval (-nadjeh a ſch'wall),
ein Sturmreiter, Reitftürmer; Grenadier:
Bataillon, n. eine Stürmerfahne.
Grenadille⸗ oder -tilleholz, rothes Ebenholz.
Grenadine, ſ. w. Granatine; Kochk. ein Ge—
richt von fettem gefüllten Geflügel; neuerd.
heißen Grenadines gazeartige halbſeidne
Stoffe; nadins (dengs), geſpickte Schnitzel.
Grenadins, frz., ein den Fricandeaux ähnliches
feines Fleiſchgericht.
Grenage, f. jr3., glänzend körnige Bergoldung.
Grenaille, f. frz. (grenalj’), geförntes Metall,
Eiſenſchrot.
Grenetis, m. frz. (-tih), ein Körnerrand,
Kräufelrand an Münzen.
Grenoble, m. frz. (-nobl’), eine Neltenjorte.
greque, |. grec. [Strife,
Greve, frz. (grähm), Arbeitseinftellung, wie
gröze, |. gröge. [(Schweinefleifchichnitte.
Gribletten, f. fra, mit Sped geröjtete
Sribonillage, f., fr. m. (buljahſch), Schmie-
rerei, Subdelei, unleferlide Schrift.
Griffen, pl. Ablümmlinge von Negern und
Mulatten.
Griffonnage, f., frz. m. (-nabfch), Gekrigel,
Supdelei; -neur, m. (-nöhr), ein Kritzler,
Sudler; Bielfchreiber; griffonniren, Triteln,
ſchlecht oder unleſerlich ſchreiben; leichthin
oder aus dem Groben arbeiten.
Grillade, f. frz. (griljahd'), Roſtfleiſch, Roft-
braten; Grillage, f., frz. m. (griljahſch),
Bauk. Roſtwerk; Kochk. Mandelkruſte; Grille,
Groſeille
röſten, auf dem Roſte braten; Erze röſten;
gatterig weben, malen ꝛc.; ſengen oder bren-
nen (Zeuge zur Entfernung der Faſern).
Grillette, f. frz, Schelle (in Wappen); gril⸗
lettirt, mit Schellen.
Srimacier, m. frz. (-Bjeb), ein Fratzenmacher,
Gefichterfchneider; Grimaſſe, f. (frz. gri-
mace), Miß- oder Ungeberde, Fratze, Ver⸗
ftelung, Xarve, Biererei; grimaffiren,
grinjen, Fratzen ſchneiden. ſkirſche.
Griotte, f. fr3., große ſchwarzrothe Weidhiel:
Griphi oder Griphen, pl. gr., Räthſel und
dergl., Witzſpiele.
Grippe, ſ. Influenza. ne
grippiren, frz, heimlich wegnehmen, maufen,
Griſaille, f. frz. (-falj), Sraumalerei, Grau
in Grau; dann eine Glasmalerei in ſchwarz
auf weißen Ölafe; Bermijhung von grauen
und weißen Haaren zu Berüden; klein—
gemufterte Seidenzeuge aus weißen u. dunf:
lern Süden; grisätre (grifahtr‘), graulich;
Grifett, m. oder -fette, f. Grauzeug, graues
Wollenzeug; Kleidung "davon; eine Clafie
Arbeitermädchen in Paris, die ſich zu wil—
den Ehen hergeben, Studentenweiber.
Srifon, m. fr3. (grijongh), ein Graubündner;
-fonnade, f. Graubündnerſprache, Rothmwelfd).
grivelirt, frz., weißgrau gejprentelt.
Sroans, pl. engl. (grohns), Grunzen, Ge-
grunz (Zeichen des Mißfallens einer Zu:
hörerſchaft).
Grobian, m. (deutſch mit fremder Endung),
ein grober Menſch, Flegel, Bengel; anis⸗
mus, Grobheit, Plumpheit, Flegelei.
Grog, m. engl., ein bekanntes Getränk aus
Waſſer, Zuder und Rum.
Grognard, frz. (gronjahr), Murrkopf, Brumm-
bär; Grogneur, m. (gronjöhr), daſſelbe;
grogniren, brummen.
Gromatif, f. gr., die Yeldlagerfunft, Kunft
ein yeldlager zu fchlagen und zu befeitigen.
Groom, m. engl. (gruhm), ein ienftburfäe,
bei. Reitknecht.
Gros, n. frz. (grob), die Menge, dag Haupt-
ſächlichſte, die Maſſe, der größte Theil; kim.
12 Dutzend; verjchiedene ſchwere körnig oder
rippig gemwebte Seidenzeuge; gros d'armée,
n. das Hauptheer, der Kern des Heeres;
os grain (grängh), Grobkorn, ein Lyoner
chwerer Seidenftoff mit Baummolleinihuß;
gros de Florence, ſ. Flor.; gros de Na-
ples, gros de Tours (-napl’, -tuhr), Seiden⸗
zeuge aus Neapek, Tours 2c.; Gros⸗Linon,
ordingire gejteifte Futtergaze; Gros⸗ oder
Groſſo⸗Handel, Handel im Großen, Gan-
zen, Groß⸗Handel, |. en gros; Groſſerie,
f. frz, Großhandel; grobe Eifenmaare; beim
Goldſchmied Grobarbeit, über Thonformen
aus Gold» oder Silberbledh — ge⸗
triebene und dann zuſammengeſetzte Sachen;
Gros-Aventur oder grosse aventure, ſ.
Bodmerei. johannisbeerroth.
f. (grilj), Gitter, Gatter; Roſt; grilliren, Groſeille, f. frz. (-felj’), Johannisbeere; mod.
Grofjierete
Groffierete, f. frz. (großjährteh), Grobheit, |
Ungeſchliffenheit.
Groſſirer oder Groſſiſt, ſ.w. Groſſo-⸗Händler.
grosso modo, lat., grob, gröblich (3.B. geftoßen).
Groffulär, m. lat., ein grüner Granat {von
grossularia, Stachelbeere".
grotesk oder -tesque, feltfam, wunderlid),
lächerlich, unnatürlich; eine Drudichrift aus |.
rohen Grundftrihen; Grotesquen, pl. (ei
Grottenmalereien oder. »verzierungen), jelt-
fame, unnatürliche Geftalten, wunderliches
Bildwerk, Grillenwerf; im Buchdr. Zerr-
Schriften.
Grotte, f. (v. gr. krypte, Gewölbe), Gruft,
Mufchelgruft, Kunfthöhle, Grottirer, ein
GSrottenfünftler; grottirt, grottenmäßig (mit
Muſcheln, Glanzjteinen zc. verziert); Grot—⸗
tier, m. (-tjeb), Grottenauffeher.
Groupe, groupiren, f. Gruppe.
Grubber, engl., ein Krümelpflug, Mittelding
zwiſchen Pflug und Gage, ähnlid) wie Gx—
ſtirpator.
Grumeſcäenz, f. lat., die Gerinnung, das Ge:
rinnen; grumös, klumpicht, klümperich.
grundiren (deutſch mit lat. Endung), gründen,
Grund anlegen, bei Anſtreichern u. Malern;
mit Wachsmaſſe (Aetzgrund) überziehen (bei
Kupferſtechern); mit der Beizetränten Färb.).
Srupetto, m. it., muſ. Doppelichlag, eine
Art Verzierung.
Gruppe, f. (frz. groupe), Zufammenftand,
Zufammenftellung, erbindung, Menge,
Haufen oder Häuflein; gruppiren, zufam»
menftellen, yereinigen, zujammenordnen oder
häufen; Gruppirmeffer, |. Façonmeſſer.
grutiae jus, n. lat. jur. dag Floß⸗ oder Slöß-
Grutum, n. lat., A. Hautgrie®. [redt.
Sryllus, m. gr., Thierräthiel, thierifches
Allerlei (auf gejchnittenen Steinen), jeltjame
Malerei. [verfteinerung.
Gryphit, m. der Greifmuſchelſtein, eine Muſchel⸗
Gryphoſis oder -pojis, f. gr., Ak. eine krallen⸗
artige Krümmung der Nägel, Geiertlaue.
Guajak-Baum, Bodholz- oder Franzofenholz-
baum (defjen Holz, Rinde und Harz gegen
die Zuftfeucche dienen).
Guanäco, m. fpan., das wilde Schaflameel
in Südamerila.
Suäno, m. Bogeldünger von den Südſee⸗
infeln u.a.D.; auch uneig. für Kunftdünger;
dab. Suanofabrif ſ. w. Poubrettefabrif;
Knochenmehl guanifiren, dur Dampf lös⸗
licher und rafcher wirkſam machen.
Guardein, |. Wardein.
Guarache, f. ein neapolitaniſcher (urſprüngl.
ſpan.) Tanz.
Guardian, m. mlat. (v. deutſchen warten),
ein Kloſtervorſteher bei den Franziskanern
und Capuzinern.
Guardinfaͤnte, m. it. ein weiter Reifrock,
welcher die Schwangerſchaft verbirgt.
Guaſch, Guazza, ſ. Gouache.
Gubernäkel, n. lat, das Steuerruder; Gu⸗
281
bernätor, m., Gubernium, n. lat., ſ. w.
Gouverneur, nement; gubernativ, Re-
gierung oder Selbftregierung betreffend ıc.
Gudock, eine ruſſiſche Zjaitige Geige.
Gueber, ein perfiicher Feueranbeter.
Guelf, Welf, altd. m. N., Helfer, Schüter.
Gueridon, m. frz. (gheridongh), Leuchterſtuhl,
sträger, ſäule, Kerzentiſchchen (Kammer⸗
diener); im Feuerw. eine Raketengarbe.
Guerillas, pl. ſpan. (gherilljas), ſpaniſche
leichte Truppen, Streifer, Feldſchützen, Land-
ftürmer; dab. Guerillasfrieg, ein zerftreuter
oder Plänflerfrien.
Guet, m. frz. (ghäh), die Schaarmade; die
Loſung; guetabel, wachpflichtig; guetiren,
machten, bildern: aufpaſſen, auflauern.
Gueuſen, Geufen (v. frz. gueux, Bettler),
Edimpfname und zulegt Chrenname ber
gegen die Spanier verbündeten Holländer.
Gnidagtum, n. mlat., das Öeleitgelt, Beleite.
Guide, m. frz. (ghihd'), ein Führer, Begleiter,
Wegmweifer; pl. Guiden, Leibmächter, dem
Feldherrn beigegebene Reitertruppe: -don,
m. (ghidongh), Standarte bei einer Gendar-
men-Compagnie; Standartenjunfer, Richt-
mann; das Flintenforn; muf. f.w. Cuſtos.
Guido, altd. m. N., Führer.
Guignen, n. frz. (ghinjongh), Spielunglüd,
Berluft, Pech.
Buildhall, engl. (ahilvhahl), die Gilde- oder
BZunfthalle, dad Rathhaus in London.
guillochiren, frz. (ghiljofch-), mit verfchlun-
genen Zügen verzieren; Guillochir = Wa=
fchine, das Werkzeug hierzu; Guillochis,
n. (-Jhih), verfchlungene Zierrathen, Laby⸗
rinthverzierung; Guillochen, Drudftöde in
diefer Manier, auch Abdrüde davon.
Suillotine, f. (ghiljot-), Fallbeil, Köpframme
(nah dem franz. Arzt Guillotin, pr. gil-
jotängh, benannt); guillotiniren, ramm—
füpfen, mit dem Kallbeil hinrichten; Guillo—
tinade, eine ſolche Hinridtung; tomanie,
f. Köpfſucht, Blutdurft, Verlangen nah Hin:
richtungen.
Guimberge, f. frz. (gänghberſch), eig. deutſch,
Wimberge, Windberge, an goth. Bauten
Biergiebel über Thür- und yenfterbögen.
Guimpe, f. frz. (ghänghp'), eig. Nonnenbruft-
ſchleier; ein geſticktes Leibchen der Damen;
Buſentuch oder Chemifett; pl. Seibenjpigen
oder Spigen aus mit Seide überfponnenen
Füden.
guindiren, frz. (gänghd'), aufmwinden, hiſſen.
Suinee, f. frz. (ghineh), engl. Guinea (ghinni),
eine engliſche (zuerſt aus Gold von Guinea
geprägte) Goldmünze, 61/, Thaler.
Suinguette, £. frz. (ghänghett'), Landſchenke,
Kneipe; ein Luſthäuschen.
Guipure, f. fra. (ghipühr), erhabene Stiderei
auf einem Gitter von feinen Schnürden;
Hälel-Spigen; auch verſchiedene Bojamentir-
Arbeiten, wie Gorl, Guimpe ıc.
Guirlande, f. fra. (ghir-), Blumengehär
Guirfande
282 Guitarre
Laubgewinde, eine Frucht- oder Blumen;
nur.
Guitarre, f. frz. (ghi-, lat. cithära), eine
Sand» oder Armlaute, ſpaniſche Cither;
Suitarrift, m. ein Armlautenfpieler.
Guliſtan, m. ein perſiſcher Rofengarten.
Gulyaſch, ungar., ein Rinberhirt; dann ein
Gericht von Klein gefchnittenem u. u
tem Rind» u. Schweinefleifh, gew. Gulafch.
Gummi, n. (gr. kömmi), Klebjaft, Pflanzen-
hleim; Al. eine weiche Knochengeſchwulſt;
Gummäta, pl. Gummiarten; Al. venerifche
Gummigeſchwülſte; gummi ammoniäcum,
Ammontal-Gummi; g. animae, Stubbarz;
g. arabicum, arabiſches Ladharz; g. asphäl-
ticum, Erd» oder Judenpech; g. assae foe-
tidae, ftinfender Ajant, Teufelddred; $ ce-
rasörum, Kirſchharz; g. cöpal, Ladharz;
g. elasticum, Federharz; g. guttae, eig.
len: in g. hedörae, Epheu-
harz; g. lacca, Gummilack; g. J. in tabü-
lis, Tafellad; g. mastiches, ſ. Maftir;
g. olibäni, Weihraud); g. sandaräcae, San-
darakharz; g. sanguinis dracönis, Draden-
blut; g. sarc,collae, Fifchleim- Gummi;
g. senegalense, Senegalgummi, Kugelharz;
. tragacänthae, Tragant; gummtiferifch,
ummi bervorbringend; gummiren, mit
Harzwaſſer beftreichen oder tränten; sum:
mös, gummiartig oder Gummi enthaltend.
Bunny, Benennung der aus Oftindien kom⸗
menden Gewebe aus der SYutefafer, bei.
- Badtüher und Säde (gunny cloth und
g. bags). i
Gunpowder, engl.(-pauder), eig. Schiekpulver;
ſchwarzer gekörnter chineſ. Thee, Perlthee.
Günther, altd. m. N., der geehrte Tapfere.
®ur, m. weißes oftindifche® Baummollenzeug ;
®uracs, pl. gemalter bengalifcher Zitz; Gur⸗
auran, m. ſchweres indiſches Seidenzeug.
Gusla, £. die jerbifhe Zſaitige Geige; Gusli,
Guffel, eine Heine liegende Harfe bei den
Ruſſen.
Guſtation, f. lat., eig. das Koſten, Schmecken;
ein Nachfrühſtück, Borgericht; guftiren, koften,
fhmeden, mögen, billigen; Guſto, it.,
Guftus, m. lat., der Geſchmack; das Sinn-
urtheil; vergl. Gouͤt, gouͤtiren; guftös,
Ihmadhaft; gefhmadvoll, angenehm, köſt⸗
lich; gustöso, it., muf. gejhmadvoll, mit
Gefhmad, wie con gusto.
Buftav, altd. m. N., ſ. w. Auguft.
Gutta (malayiſch), Baumſaft; Guttapertſcha,
der getrocknete Milchſaft eines oſtindiſchen
Baums, ein vielfach angewendeter Stoff, ähn⸗
lich Gutta Tuban, Gutta mala u. a.
guttae, pl.lat., Tropfen; Si cavatlapidem,
fprw. tete Tropfen böhlt den Stein aus;
g. infantum, Al. Flechtengrind, Kinderſchorf;
. Opäca, Der graue Staar; g. rogacea,
upferausfchlag im Geſicht; g. serena, ber
ſchwarze Staar; ee tropfenweije.
gutturäl, lat., zur Kehle (guttur) gehörig; als
Gynatreſie
Sptm. ein Kehllaut; ButturälsBuchitaben,
ehlbuchftaben; ®.= Ton, muf. ein wilder
Kehlton.
Gyges, ein König der Lydier, der fi ver-
mittelſt eines unfihtbar machenden Ringes
vom Hirten zum Könige ſoll aufgeſchwungen
A dab. des Gyges Ring befigen, auf
equeme Weife zu Vermögen ꝛc. gelangen.
gumnandrifch, gr., mit nadten Staubfäben;
-nantbifch, mit Blumen ohne Hülle.
Symnafium, on. (gr. gymnos, nadt), urfpr.
ber HERR: Platz, wo man nadt Leibes-
übungen anftellte, Uebungsplatz, Uebungs⸗
haus; daher Gelehrtenſchule, Oberſchule;
nmnafial oder -fiaftifch, eine Gelehrten-
—* betreffend, derſelben gemäß, 3.8. Bil⸗
bung; Gymnafiaͤrch, m. Auffeher, Oberer
einer Gelehrtenſchule; auch QTurnmeifter,
Turnvater; -jiaft, m. ein Schüler derfelben,
Gelehrtenihüler; Gymndft, m. ein Leibes⸗
über, Turnmeifter, Turner; -naftiß, f. Turn-
funft oder ⸗kunde, Leibesübungskunſt, Kör-
perichule; -naftiton, n. eine Vorrichtung,
fih im Zimmer Bewegung zu verichaffen;
anmnajtifch, leibübend, turnfundig, kraft⸗
übend; gymniſch, die bei den alten Griechen
nadt angeftellten Leibesübungen betreffend.
gymnoblatifch, gr., nadtleimend; -nocars
pifch, mit nadten Früchten; -nocaulifch,
mit ſchlichtem Stengel; -nodermifch, mit
nadter Haut; -nogenifch, nadt entſtehend.
Gymnopoden, pl. gr., Nadtfüßler, Barfüßer-
mönde; -noptera, pl. Natg. Nadtflügler;
Kerbthiere mit unbededten aubife lü-
eln; -ndfophiften, pl. nadigehenve Philo-
ophen im alten Indien; -nofpermia, pl.
bot. Nadtjamer, Gewächſe mit nadt liegen-
dem Samen.
Synäcca oder -dia, pl. gr., monatlide Rei—
nigung, wie Menſes; Gynäceum, n. ein
MWeiberzimmer, Frauengemach; -cidmus od.
-Fismus, m. Weiberei, weibiſches Benehmen
oder Wefen; -Pofratie, f. Weiberherrichaft,
Weiberregierung; -Eolög, m._ein Kenner
der weiblichen Natur; -kologıe oder Gy⸗
näol-, f. die Weiberfunde, Xebre von der
Natur und den Krankheiten des weiblichen
Geſchlechts; gynäolögiſch, die Naturlehre
des weiblichen Gefchlecht3 betreffend, vergl.
‚Klinit; Gynäkomän, m. ein Weiberfüd-
tiger, Weibernarr; -manıe, f. Liebeswuth
der Männer; Gnnämadit(o8), m. ein Mann
mit weibliden Brüften; -Fonom, m. ein
Weiberauffeher; gynäkophöniſch, mit wei-
biihder Stimme; Gynäkophyſiologie, f.
Phyſiologie des Weibes; kotomie, Zer-
gliederung des weiblichen Körpers.
Gynandria, pl. gr., bot. weibmännige Pflan⸗
zen, wo die Staubfäden am Stempel ſitzen
(2AOfte Linné'ſche Klafie); Gynanthrop(os),
m. ein Weibmann, vermeintl. weibl. Zwitter.
Gynatreſie, f. gr., Ak. die Verſchließung der
Mutterſcheide.
haeres 283
Herumefler, berumziehender Tafelbejuder;
Syroftop, n. ein Drebungszeiger, Bor-
rihtung um die Erdumdrehung zu bemeifen;
gyrös, gyrösus gemunden, geringelt; Gy⸗
rotrop, m. ein Apparat zur Umkehrung
eleftro-magnetifher Ströme, wie Commus
tãtor; Gyrovãg, m. gr.-lat., ein Land⸗
ftreiher, Streichbettler; Gyrus, m. gr.,
L Gyri, bei. die
ehirnoberfläche.
gynodynamiſch
gynodynãmiſch, gr., ie end weiblich.
Gyps, m. (lat. gypsum), jchwefeljaurer Kalt;
Sypfoplaft, m. ein —
Gyration, f. lat, das Kreiſen, die Umdre⸗
hung; Ak. die Drehſucht, eine Art Schwin⸗
del; Gnrom(a), n. gr., Rundgedrehtes,
Tellerförmiges; Kreisſchüfſelchen, ſchüfſel⸗
förmiges Fruchtlager an Pflanzen; Gyro⸗
mantie, f. die Kreiswahrſagerei. Wahrſagen am. Kreid, Windung,
durch gezogene Kreiſe; Syrophäg, m. einl Schlängelungen auf ver
3.
H als altröm. Zahlduchftabe 200; auf öfter-|Sabit, m. frz. Anzug. Tracht, Kleidung;
reihifchem Gelde: Günzburg; auf franzd-| Kleid, Rod; h. habille (habitabiljeh), ein
ſiſchem: Rochelle; H, dem. Hydrogen; Staatskleid.
h., hora, die Stunde oder um die Stunde, habitäbel, lat., bewohnbar; Habitacülum,
. 8. 10%, 10 Uhr; h. a., hoc anno oder
ujus anni, lat., in diefem Jahre, biefes
Jahres; Hdr., Hadriänus, altröm. Name;
Hb., herba, Kraut; h. e., hoc est, das ift
oder bedeutet; Hg, chem. ſ. Hydrargyrum;
h. 1., hoc loco, an diefem Orte, bier; ober
hujus loci, dieje8 Ortes; H.L. Q. C., hora
locöque consu6to, zur gewöhnlichen Stunde
und am gewöhnlichen Orte (in Anfchlägen
ıc. auf Hochſchulen); h. m., hoc mense,
lat., in diefem Monate, oder hujus mensis,
diejeß, ded gegenwärtigen Monates; h. m.
et a., hujus mensis et anni, dieſes Monats
und Jahres; Hor., Horatius, alteöm.
Rame; h. s., hoc sensu, in diefem Sinne;
h. 8. (e.), hic situs (est), bier liegt (be-
graben); h. t., hoc tempöre, zu diefer Zeit,
derzeitig; huj., hujus, dieſes (Monats).
n. ein Wohnplag; das Compaßhäuschen;
eine Bildernifche; -tant, m. ein Bewohner,
Einwohner; pl. -tänten; -tation, f. Woh⸗
nung, Niederlafiung; das Wohnrecht; -tiren
(lat. -täre), wohnen, bewohnen; -tuation,
f. Stelle eines Pfarrgehülfen.
Habitüde, f. frz, oder Habitus, m. lat.,
Gewöhnung oder Angewöhnung, Haltung,
Ausfehen; Leibesbejhaffenheit, äußere Er-
ſcheinung, in fo fern fie auf eine Krankheit
oder Krantheitanlage deutet, z. B. habitus
apoplecticus, Ausjehen da® Anlage zu
Schlagflüffen verräth, oder biefe Anlage
felbft; h. scrophulosus, ſtrophelſüchtiges
Ausfehen; habitus non facit monächum,
Iat., ſprw. bie Tracht macht nicht den Mönch,
das Kleid macht nicht den Mann; Habitue,
m. frz}. (abitüeh), ein gewöhnlicher Bejucher,
DUGErOuN, 1 Sole t; babituell, gemohnheitlich, an-
Haböas-oorpus-Acte, f. ein engl. mit jenen| Stammaaſt b ul
gewohnt, eingewurzelt.
er ae. Be * Hablerie, f. frz., Aufſchneiderei, Prahlerei,
Verhafteter binnen 24 Stunden verhört wer⸗
den muß, und wenn kein Hauptverbrechen
vorliegt, nach jener Zeit feine Loslaſſung
gegen au eines Bürgen fordern kann
2c.; hab6as tibi, lat., hab oder behalt' es
für dich, ſchreib' es dir felbft zu; haböat
sibi, das mag er fich felbft zufchreiben, man
lafle ihn bei einem Willen; Habentia, pl
jur. Habfeligfeiten; habent sua fata libelli,
Bücher haben ihre eigenen Schidfate.
babıl (Lat. habilis), Be idt, gewandt, geübt,
tüchtig; Habilität, f. die Gefchidlichkeit,
Gewandtheit, a He jur. rechtögültige
Fähigkeit; fich habilitiren, fi) zum Lehren
an Hochſchulen befähigen, das Recht zu
Hackſtakes, pl. en
Windbeutelei; Hableur, m. (-blöhr), ein
Auffchneider ıc.
bachiren, frz. (hafch-), haden, zerhaden; auf-
fragen, rauh maden, wie fchraffiren;
Hachirmeifer, ein Wiegemeſſer; Hachis,
n. (bafchih), oder Hache, Gehacktes, Had-
fleiſch; Hachüre, f. Aufrigung, Kerbung,
Einſchneidung, Schraffirung.
Hacienda, f. fpan., Sazenda, port., ein grö-
Beres Landgut, Gehöfte, Pflanjung.
hao gratia, lat., aus diejer Urſache; hac
lege, unter der Bebingung.
l. Cftebie), Rennen für
Halbblut- oder Eobe Verde mit Gemidts-
ausgleihung nad Alter und Geſchlecht.
öffentlichen Borlefungen erlangen; Sabili= | Hades, m. gr., die Unterwelt, das Scatten-
tation, f. Rechtöbefähigung; Erlangung der
oder Todtenreich.
Lehrerwürde an Hochſchulen; Habilitations: | Sadfch, türk., die pflichtmäßige Wanderung
Disputation, die hierzu erforberliche ge-
lehrte Streitprobe.
babilliren, frz. (abilji-), Heiden, ankleiden;
ausſchlagen, Fleiſch, Geflügel ꝛc. für die
Küche zurichten.
haeres, haer
der Muhamedaner nah Wella; Hadfchi,
ein Mekkapi
lager.
haec fabula dosat: lat., das ift die Moral
von der Geſchichte.
& ıc., |. heres.
281
Hafis, ein Mujelmann, ber den Koran aus—
wendig weiß.
Hagan, ein Borfänger in Synagogen.
Hagiasmus, m. gr., die Ginjegnung des
afferd ; Hagiogräph, m. ein Lebensbeſchrei⸗
ber der Heiligen; -grapha, pl. Schriften
des alten Tejtaments außer den moſaiſchen
und prophetifchen; graphire, f. die Lebens⸗
bejchreibung der Heiligen; -log, m. ein
Heiligenlehrer; -Iogıe, f. die Heiligenlehre;
bagiologifch, heiligenlehrig, die Lebens-
bejchreibung der Heiligen und den Heiligen-
falender (das Hagiologium) betreffend;
Hagiomachie, f. Streit über die Heiligen-
verehrung; a nUE f. die Lehre
vom heiligen Geift, Hagiopolitik, |. mw.
Sacropolitik; Sagiotik, f. die HeiligungS-
oder Befjerungslehre.
Saba, n. frz. (ahah), eine der Ausficht halber
gelaffene Gartenmauerlüde, welche durch
einen Graben geichlojien ift.
Haiducken, ung., Gerichtöviener, Trabanten,
Lakaien; aud) Räuber, Rebellen.
Haie, f. frz. (häj'), Dede, Hag, Zaun; mil.
Zoppelreihe, Gaſſe (von Soldaten).
Haik, weißer Ueberwurf, Kapuzenhemd der
Araber.
Saircords, pl. engl. (hehrlohrds), fein längs—
gerippte Baummollzeuge.
Hakim, türk. ein Weiler, bei. Arzt; Hakim—
Bafchi, Oberarzt.
Halali, ein Zagdruf, wenn bei Hebjagden
der Hirſch erlegt wird.
halbiren (deutjch mit frenıder Endung), halb-
theilen, hälften.
Halcyonen, pl. gr., Eisvögel; halcyoniſch,
jtil, ruhig, heimiſch oder heimlid).
Half-Crown, engl. (hahftraun), eine halbe
Krone, engl. Eilbermünze; Half: Dres,
der halbe Anzug, das Hauskleid; Half:
Penni (häpp'nni), '2 Penny, eine engl.
Kupfermünge.
Halieutik, f. gr., eig. die Fiicherfunft; bei.
(nach Ehrifti Ausſpruch von den Menichen-
fiihern) die Kunft Menfchen zu befchren.
Haliotiden, pl. gr., Seeohr - Verfteinerungen.
Halle, f. ein bededter Platz, Hohl- oder Bo-
gengang; Damen der Halle, Pariſer Fiſch⸗
mweiber. .
Hallage, f., frz. m. (-labich),
Buden⸗ oder Standgeld.
Halleluja! hebr., Iobet den Herrn! gelobt jei
Gott! [her Abkunft).
Halloren, pl. Salzjieder zu Halle (von wendi—
Hallucination, f. lat., Sinnestäufchung,
Gefichts-, Gehörwahrnehmung ohne äußere
Veranlaſſung (mit einer ſolchen, aber falfch
aufgefaßten: Il luſion).
Hallymẽter, |. Halometer.
Halo, Einz. von Halonen, ſ. d.
Halochemie, f. gr., Salzſcheidekunſt, Salz⸗
bereitung; Halogene, ſ. Haloide; Salo-
graphie, ſ. Salz. oder Salzwerkbeſchrei⸗
Hafis
Lagergeld,
bäma=
bung; Haloide od. Haloidſalze, pl. ent.
Halb: oder Afterjalze, die nidyt durch Säus>
ren, fondern durch Chlor, Jod, Brom, Fluor
oder Cyan gebildet find, welche 5 Körper
eben deshalb Halogene, Salzbildner heißen;
Halomantie, f. Salzwahrjagerei (aus Salz
häufen); Halometer, n. (une. Sally:
meter), eine Salzwaage, Salzmejier; ha—
lometrifche Bierprobe, Probe mit Kochſalz.
Halonen, pl.ar., Höfe, Tunftkreife um Sonne
und Mond; Af. Ringe um Bruftwarzen und
Nlattern
Halophyten, gr. Salzpflanzen, Haloſköp, n.
ein Werkzeug zur Beitimmung des Salz:
gehalts in Flüſſigkeiten; Halotechnte oder
-nif und Halurgie, f. Salzbereitung, Salz-
bereitungs- oder Salzwerffunde, Halurg,
m, ein Salzwerker, Salzwertfundiger.
SHalteren, pl. gr., Gleichgewichtsſtangen;
Schwingkölbchen der Inſekten.
kama, gr. Af. auf einmal, zugleich.
Hamac, m. frz3., Hangmatte, Hüngbett.
Hämachat, ın. gr. (v. aimia, Blut), der Blut:
achatjtein. _
Hamachromie, f.
Sarben zugleid).
Hämadenoſis, f. gr., Krankheit der Blut-
gefäße; adoſtoſis, f. Blutgefähverfnöderung.
Hamadryaden, pl. gr., myth. Baum» oder
Waldnymphen, Waldgeiiter.
häma-, hämato-, hämo=, in Zufammenj. auf
Blut bezüglich; hämagögiſch, blutabführend,
3. B. die goldene Ader oder den Monats:
fluß fördernd; -goga, Ak. ſolche Mittel;
Sämalops, m. oder -lopie, f. die Blut-
unterlaufung, das Blutauge, Hämänthus,
m. die Blutbfume, eine Zierpflanze; -apbo-
bie, j. w. -opbobte; -aporte, f. AL Blut«
mangel; Hämaſtatika, 1. w. Hämoſt-;
-atapoitema, n. Blutgeſchwür; -atemeiie, f.
Bluterbrechen, Blutung aus der Spetferöhre,
thmwarze Krankheit; HSämatencepbalen, n.
Hirnblutung: -athidrofie, f. Blutſchwitzen;
-atiafis, f. Blutkrantheit; -Atif oder -ato=
logte, f. Blutlehre, bei. Blutentjtehungs-
lehre; -atın, n. Blutroth, der rothe Blut-
beitandtheil; -atinon, ein pradytvoll rothes
Glas des Alterthums; -atifation, Blut
verjorgung oder Zuführung; -atismus, m.
Bluten, beſond. Nafenbluten; -atıt(es), m.
Blutftein, Glaskopf; -atitifd), eifenerzfinnig
(Oberflähe); -atocele, f. ein Blutbruch,
mwidernatürliche Blutabjonderung im Hoden-
fade; -atochezie, f. blutiger Stublgang;
-atochyfia, f. Blutung; -atocyitis, f. Blut-
blaje; -atochlie, f. Blutergießung in die
Bauchhöhle; -atocolpus, m. Blutergießung
in die Mutterfcheide; -atocyitie od. -cnitis,
f. Blutblafe; Blutergießung in die Harn-
blaſe; -atogafter, n. Blutergießung in den
Magen; -globulin, n. der weſentliche In⸗
halt der Blutkügelchen oder ⸗zellen; -ato=
graphie, f. Blutbeichreibung; hämatödes
gr., Drud mit mehreren
Hamam
od. -toides, blutig, blutähnlich; atokathar⸗
tifa, pl. Blutreinigungsmittel; -atoPratıe,
f. Blutherrfchaft, Schredensiyften; -ato-
Iogıc, f. Blut» oder Bluterzeugungslehre;
-atom(a), n. eme Blutgeſchwulſt; -atv:
metra, f. WMutterblutfluß; -atomma, n.
j. w. -alops; -atompbalus, m. Nabelblut-
bruch; -atopathıe, f. ein Blutleidven; -ato-
pathologie, f. Lehre von den Blutfrant-
heiten; Hämatophobie oder Hämophobie,
f. Bluticheu, ſowohl Widerwille gegen Blut
ald (bei Xerzten) gegen Blutentziehung;
-atopbtbhalmus, m. Blutauge; -atoplanc:
its, f. Berirrung des Blutes; -atopoeiis,
f. Blutbereitung; -atopoetifch, hiuterzeu-
gend, blutmadend; -atopd, m. ein Blut-
äugiger, NRothäugiger; -atopfie, f. Blutig-
feit ded Auges; -atoptnfie, f. Blutfpeien;
-atorrhöer, f. Blutfluß, Bluterguß; hae-
matorriwea ani, Blutfluß aus dem After
Goldaderfluß); Hämatoſchẽum, n. Blut-
hodenſackbruch; -atojine, f. der Blutfarb-
jtoff; -atofts, f. die Blutbildung, Verwand—
iung de Nahrungsfaftes in Blut; -ato-
ffopıe, f. Blutbeihauung: -atofpongus, m.
Blutſchwamm; -atoftatif, f. die Blutbewe—
gungslehre; -atojtatica, pl. blutſtillende
Mittel; hämatoſtätiſch, blutftillend ; Häma⸗—
tojfeon, n. Blutergießung in Knochen⸗
höhlen; -atoftofie, Berfnöcherung der Blut-
gefäße; -atotheologie, f. Lehre von der
Berjöhnung Gottes durch blutige Opfer;
-atothorax, m. Blutergießung in die Bruft-
höhle, Zungenblutung; -atöxylon, n. Blut:
holz, Blauholz; xXxylin, der kryſtalliſche
Farbſtoff deſſelben; -aturte oder -reiis, f.
Blutharnen; haematuria haemorrhoidälis,
fließende Hämorrhoiden oder goldene Aber;
Sämatus, n. Blutergießung in das innere
Hamam, türf., öffentliche Bäder. [Obr.
Saman, feines dichtes oftindifches Baum-
wollenzeug.
Hamartie, f. gr., Fehler, Sünde, Sündhaftigkeit.
Hamaxobier, pl. gr., auf Karren lebende,
herumziehende Völker.
Hämiſcheſis, f. gr., AL. Verhaltung eines
nöthigen Blutabgangs.
Hamiten, (v. lat. hamus, Haken), ge—
krümmte Schneckenverſteinerungen.
Hammoniag, f. der neulat. Name Hamburgs.
Hämodakryſis, f. Blutigkeit der Thränen;
Hämodie, f. oder diasmus, m. Zahnen
der Kinder mit Blutandrang nach dem Kopfe;
Mmodynaͤmik, f. Lehre von der Kraft der
Blutdewegung; -modynamometer, ein In⸗
ftrument zur Meſſung des Blutdrucks in den
Arterien; hämogaſtriſch, mit Blutanhäufung
in den Eingeweiden; Hämometer, ein Blut-
dichtemeſſer; Hämopathie, jede Blutkrank⸗
heit; pathologie, Lehre von den Krank⸗
heiten des Bluts; —mophobie, f. -mato-
phobie; mophthalmos, ſ. Hämalops;
hämoptyiſch, blutſpeiend, blutauswerfend;
haptiſch 285
Hämoptyſie oder -ptnfe, f. das Blut-
Ipeien, der Blutaugwurf; Hämormeſis, f.
Blutandrang (örtlicher); -morchagte und
-morrböe, f. |. Sämatorrhöe; Hämorrhi—
nıc, Najenbluten; -morrhorden, pl. Blut-
fluß durd den After, goldene Ader; hä—
morrhoibdälifch, zu dieſer Krankheit gehörig;
Hämorrhoidalfurunfel, eiternde Blutader-
Inoten; -darius, ein Hämorrhoidenbefiger;
grämliher Menſch; Hämorrhophil, ein
Bluter, der leiht und gefährlich blutet;
-philie, Bluterkrantheit, Gewohnheitsblu⸗
tung; Hämorrhoſkop, n. die Bezeichnung
der Tage im alten Kalender, die gut zum
Aderlafjen jein jollen, das jogenannte
Aderlaßmännchen; -fkopie, f. Blutſchau; -
Hämoſtaſie, f. Blutſtillung; Blutftodung;
ſtatica, pl. blutftillende Mittel (ein ein-
zelnes -jtatifon oder -cum); hämoſtaätiſch,
blutſtillend; Hämureſis, ſ. Hämaturie;
Hämydrie, ſ. w. Hydrämie.
San, tart., eine öffentliche Herberge, bei. für
Karavanen; Handſchi, ein Aufjeher darin.
Hanaka, f. ein Tanz der Hanalen (in Mäbh-
ren), ähnlich der Polonäſe.
Handicap, engl. (— a wie & — entliehener
Name eines alten Wettfpield hand in cap,
Hand in der Kappe); ein Wettrennen für
geringere oder allerlei Pferde mit Beilaft,
die nach Alter und frühern Xeiftungen zu-
gewogen wird; Handicaper, ein dabei be-
theiligtes Bferd, wie auch ein Unternehmer
eines 9. j
hbandiren (gem. handtiren oder bantiren,
vom deutichen Hand, mit fremder Endung),
handhaben; ein Gemerbe treiben, wirth-
Ichaften, framen, lärmen, poltern; San:
dirung, Gewerk, Gewerbe.
Handſchar oder Hanjar, ein türk. Dolch.
Hangar, im Morgenl. Schuppen, Stallung.
Hannibal, phönic. m. N., Gotthold; Hanni-
bal ante portas, lat., Hannibal ift vor den
Thoren (Roms), d. 5. der Feind ift nahe,
die Gefahr ift dringend.
Hanſä oder Hanfe, f. altd. Abgabe, Zoll;
bei. die Schug- und Handelsverbindung
niederbeutjcher Städte feit dem 15. Jahrh.;
Hanfeaten, pl. Einwohner oder auch Trup-
pen ver drei Hanſeſtädte; hanfeatifch, bün-
difch, verbündet, zur Hanfa gehörig.
Haparlegomenon, n. gr. (pl. -na), ein nur
einmal gefagtes, gebrauchtes oder vorlom-
mendes Wort.
Saphtaren, pl. hebr. Abjchnitte in den Bro-
pheten, die am Sabbath vorgelefen werden.
Hapldoſis oder -ofe, f. gr., die Vereinfachung;
Haplotomie, f. A. ein einfacher Schnitt.
happe lourde, f. frz. (happ’ luhrd), ein fal-
ſcher Edelſtein; etwas Gleißendes, Werth.
loſes, falſcher Schimmer.
haptiſch, gr., den Taſtſinn betreffend; hapti-
ſche Zänfchung, Gefühlstäufhung, Täu-
Ihung des Taſtſinnes.
Härefidrh, m. gr., ein Ketzerhaupt, Grz-
2% Haquet
Haquet, m. frz. (hakeh), ein Heiner Karren,
Blodwagen, Bontonlarren; eine Art Trans⸗
portmajdine, von Pascal erfunden.
Haradfch, ſ. Charadſch.
Harangue, f. frz. (harangh), eine feierliche
Rede oder Anrede; auch weitſchweifiges
Geſchwätz; Harangueur, m. (-ghöhr), der
Anredner, Lob» oder Feierredner; haran⸗
guiren, De anreden, Öffentlich fprechen;
auch das große Wort führen und breit
ſchwatzen.
Haras, m. frz. (harah), Geſtüt, Stuterei.
haraſſiren, frz, ermüden, abmatten.
Harceleur, m. frz. (harß'löhr), ein Necker,
Spottvogel, Plagegeiſt; harceliren, necken,
aufziehen, plagen, quälen.
Hardes, pl frz.. (hard'), Kleidungsftüce,
Saden, Reifegepäd.
Harde (dän. herred, eig. Umritt), ſchleswh.
ein Bezirt; Hardesvogt, ein Bezirksgerichts⸗
amimann.
hardi, frz., AIR, dreift, beherzt, verwegen;
ardieſſe, f. (-Diäß), Kühnheit, Kedheit,
ermwegenheit; Frechheit.
bärediren, mlat. an einem Schiffe oder einer
Schiffsgeſellſchaft fich betheiligen; Häredi⸗
tät zc., |. unter her.
Harem, arab. (Berbotened, Unantaftbares),
Meibergemah, Frauenmohnung und deren
Bemohnerinnen bei den Muhamedanern.
ketzer; Härẽſis oder ſie, f. Kegerei, Irr⸗
lehre, Abweichung von der herrſchenden Kir⸗
Haſard
nach den altgriech. Philoſophen eine himm⸗
liſche Muſik, durch die regelmäßige Bewe⸗
gung der Weltkörper hervorgebracht; Har⸗
monie-Muſik, Muſik von lauter Blas
inſtrumenten; Harmonichörd, n. Taſten⸗
inftrument mit von einer Walze geſtrichenen
Saiten (Kaufmann in Dresden), neuerdings
ein dergl. mit Saiten und Zungen; Har—⸗
monif, f. muf. die Zuſammenklangs⸗ oder
Altordenlehre, der harmonische Gehalt ei-
nes Tonſtücks, im Gegenf. zu Melodik;
Harmonika, f.die Gladglodenlaute, Gloden-
walze (von Franklin erfunden); auch ein
Stahlzungenwert zum Blafen oder Ziehen
mit der Hand (Mund- und Handharmonika,
erftere8 auch eine vervolllommnete Maul:
trommel mit mehreren rar Harmo⸗
nikon, n. mehrere muſikal. Inſtrumente;
ebenfo Harmoniphon, be}. eine mit verſchiede⸗
nen Stimmen ausgeſtattete Physharmonika;
harmoniren, zuſammenſtimmen, wohlklingen;
übereinſtimmen, einig fein; möniſch, zufam-
menftimmend, mohltlingend; einig, einträch⸗
tig; -nifiren, in Uebereinftimmung bringen;
Harmonismud, m. Streben nad Ueber⸗
einftimmung, beſ. in der Schreibart; -nift,
m. ein Meifter der Harmonie, in der Mas
lerei und Muſik; -nium oder -fum, eine
verbefjerte Physharmonika mit mehreren
Regiftern zur Nachahmung verſchiedener
Blasinſtrumente; -nometer, n. ein Werkzeug
zur Ausmeflung der Tonverhältnifie, ſ. w.
Monochord.
henlehre; Häreſiolög, m. ein Kegerfenner, | Sarmoniten, pl. die von dem Würtemberger
Kegergeihichtichreiber; -Logtum, n. ein Ketzer⸗
verzeichniß; Haͤreſtomäſtix, m. eig. Ketzer⸗
geißel, ein Keherverfolger, Erzfeind Der Ketzer;
ser oder -tifer, m. ein Irrlehrer,
eter; haereticis non est servanda fides,
Kegern muß man nit Wort halten; bä-
retifch, irrlehrig, ketzeriſch.
Harfenett, n. Härfchen, kleine Harfe, beſ.
Spitzharfe; Harfeniſt, m.
Harfenſpieler.
Haricot, n. frz. (harikoh), ein Miſchgericht
von Hammelfleiſch und weißen Rüben.
Haridje naſiri, türk. Miniſter des Aus-
wärtigen.
Harlẽkin, m. (frz. arlequin, kängh, ‘it. ar-
lecchino), ein Poſſenreißer, Hanswurſt,
reißereien, Hansmurftftreiche oder ⸗ſtücke.
Harmättan, ein giftiger eritidender Wind in
Weſtafrika.
Harmonie, f. (gr. harmonia), Zuſammen⸗
klang, Wohllaut; Uebereinſtimmung, Eben⸗
maß der Theile eines Ganzen; Eintracht,
Einigkeit, oft als Benennung eines geſell⸗
ſchaftlichen Vereins; harmonla praestabilita,
die vorherbeſtimmte Uebereinſtimmung (zwi⸗
ſchen Leib und Seele); H. der Sphären,
Rapp in Nordamerika geſtiftete religiöfe Secte.
Harmotom, m. der Kreuzſtein, eine Art
Thonkalk.
Harpa, it. Harpe, f. frz., die Harfe.
Harpägon oder Harpax, m. gr., ein Hab⸗
ſüchtiger, Geizhals, Filz.
Harpe, f. gr., ein Sichelſchwert, wie z. B.
ührt.
Saturn es führ
ein Harfner, Harpeggio, ſ. Arpeggio; harpeggiren (har⸗
peddſch⸗), harfenartig oder in gebrochenen
Allorden fpielen; Harpit, m. verfteinerte
Harfenmujchel.
Harpofräted, m. gr., myth. der Gott des
Schmeigen?.
Harpolyra, f. gr., eine harfenähnl. Guitarre.
Harpunage, f. (punahſch'), das Fiſchſtechen;
-pune (frz. harpon), ein Wurfpfeil, Haken⸗
ſpieß (zum Walfiſchfange); Punier oder
-punirer, ein Spießwerfer, Walfiſchjäger.
Harpyien, f. gr., myth. Unholdinnen, weib⸗
liche geflügelte Ungeheuer mit Raubpogel⸗
krallen, als Sinnbild unerſättlicher Raubſucht.
Harras, m. Raſch, ein Seiden⸗ oder Wollen⸗
zeug, nach der franz. Stadt Arras.
Haruſpex, m. lat. pl.-ſpices, Opferbeſchauer,
altröm. Prieſter, welche aus den Eingeweiden
der Opferthiere —
Haſard, m. (frz. hazarä, ſpr. haſahr), Unge⸗
fähr, Zufall, Glücksfall, Wagniß; Haſard⸗
Haſchiſch
ſpiele, — od. — haſardiren, Hauteſſe, frz. (botefl’)
wagen, aufs Sur ſeßen; -birt, gewagt,
ser verweg
Haſch
ein herauſchender re daraus,
Hafelänt, m. ein Hafenfuß, voſſen
———
Fafeler; bafeliren (deutſch mit fremder En-
4
fch, die imorgenlänbifche Hanfpflanze; HSaute-Bolee, f.
287
Hoheit (Titel);
(hotöhr), Höhe; Würde; Hod-
(hoht'woleh), der Hodflug;
bie vornehme Geſelij haft, Adels⸗, Hofgeſellſch.
Hedypathie
Hauteur, f.
muth,
eißer, He Aafto (Hohguh), ber Hoch- oder
Bi
dung), fih (mie ein Hafe) poffenhaft oder la ‚|. Relief.
närrifch geberven, häfeln, tänbeln.
Häfitation (auch Häfitanz), lat., dad Stoden, |have, ].
Stammeln; a fioden, ftedden blei- | Haverte oder -rei, f. Avarie;
ben; zaubern, zög
Haöne, f. die fatfertiche Schatzkammer in Kon-
ftantinopel; Hasnadar, der Schagmeifter,
Finanzminifter.
Haſſock, engl.,
(in Kirchen).
hasta, |. sub haste; SHaftartum, n. Auc⸗
tionsort; Yuctionslatalog; baftitötifch, mit
fpießförmi en Blättern.
Hat, türl., Verordnung, Befehl.
Hatagan oder Jatagan, ein breiter Dolch ee ein S
der Türlen.
niger
Haͤte, £. frz. (haht'), Haft, Eile, Eilfertigfeit. bebbomabäl,
SHateletten, pl. frz., ‚Spießbrätchen, an Spieß-
den aufgetragene Zwiſchenſpeiſen; Hate:
reaux, (hat'rohs), geröſtete ne
Hatfcherif oder Hatti- Scherif, türk. erhas
benes Schreiben, ein unmittelbarer Befehl
des Sultang.
Hatſchier, m. (verberbt aus dem it. arciere,
frz. archer, Bogenſchütze), kaiſerliche Leib⸗
trabanten zu Pferd (in Wien).
hauſiren, häufern, von Haus zu Haus Waaren
feil bieten; Hauſirer, ein Herumträger,
Bad» oder Reffkrämer.
Saufle, f. fra. (hoß’), der Auf- oder Unter-
fat beim Stüdrichten; bad Steigen ber
Staatöpapiere; überhaupt Preisfteigerung;
Hauſſe-Col, m. der Ringkragen; Hauffter,
m. (hoßjeh), ein Hinauftreiber, der auf das
Steigen der Werthpapiere ſpelulirt, entg.
ein Mer; haufiiren, in bie Höhe treiben,
Haufe, m. lat., ein Schlud, ein auf einmal
einzunehmended Träntden.
na fe3. (hohtängh), ſtolz, hochmüthig,
Haut=-Sauterne (bob ßoterrn), ein weißer
avo. [Borbeaugwein.
averirt, be-
ſchädigt, verborben (von Schi Smaaren).
Havrefac, m. frz. (hawr'ſack, las deutſch),
Torniſter, Ranzen, Schnappſack
Hazard, ſ. Haſard.
Binſenmatte; ein Kniepolfter |hear! engl. (hihr), oder hear him! hört!
hört ihn! (Ausruf des Beifald oder um
Aufmerkfamleit zu erregen, wenn ein Red⸗
ner ſpricht).
Heautognofie, f. gr., die Selbfterfenntniß;
-tonomıe, f. die Selöftgefehgebung; -ton=
bftquäler, Sa
Iat., wöchentlich; -darius, ın.
der Böhner, Dienftwöchner.
Hebe, f. gr., myth. die ——— und
Munbfchenfin der Gött ;
bebefciren, lat., — abe bebetiren,
ftumpf maden, abftumpfen; hebetüdo, f.
die Stumpfheit, der Stumpffinn; h. den-
tium, Al, Stumpfheit ber Zähne; h. visus,
—
Hebraicität, f. die Kenntniß ber hebräiſchen
Sprache; ihr — Hebraicug,
m. ein Hebräer; Kenner ober Lehrer ber
bebrätfchen Sprache; legt. öfter Hebraiſt;
Hebraismus, m. eine hebr. Spracheigenheit;
bebraifiren, vergleichen gebrauchen, in eine
andere Sprache einmiſchen, hebräern.
SHectare, 100 Ares, ſ. d
Hectica, Hectik, f. gr., Ak. Auszehrung,
Schwindfudt, Bebrfieber; Hecticopyra, f.
Schwindſuchtfieber; Hecticus oder Hecti⸗
fer, m. ein Schwindſüchtiger; hectiſch,
ſchwindſüchtig.
— 100 Grammen, ſ. d.z Hecto⸗
litre, 100 Litres, ſ. d.; Hectomitre, 100
Metres, ſ. d.; ; Hectoftere, 100 Eteres, |. d.
18.
Haut:Barfac, m. (hoh-), eine Gattung wei- | Sederaceen, pl. epheuartige Gewächſe.
Ber franzöfiicher Weine.
Hautbois, n. fra. (hohboa, gem. bie Hoboe),
en Hochholz, das Hochhorn, ein bekanntes |.
Blasinftrument; Hautboift, m. (hoboift),
Hedonismus, m. &: die philof. Lehre, welche
Bergnügen und innengenuß für das höch he
Gut Hält; Hedoniſt oder -niker, Anhän-
ger berfelben.
eig. ein Hochhornbläſer; überd. ein Feld-| Hedrocele, f. gr., A. ein Maſtdarmbruch.
tontünftler, Regiment3bläfer.
Haute: Finance, f. frz. (hoht'finanghß), die
Geldmächte, Börfenmatadore.
Hauteliffe, f. frz. (hoht'lifſ'), hochſchä ge
Bilderteppich, wie Sobelin; vgl. Baſſeli
hautement, frz. — mangb), hoch, frei, \ Hedychroum, n
gerade oder rund
haute nouveaute, frz. (hoht numoteh), ein u
ganz neuer Modeartikel.
Hedſchra, f. arab., die Flucht, bei. Muba-
en 3 Hucht von Mella nad Medina, 15.
li 622, von wo die Muhamedaner ihre
Beitregnung —
Hedwig, altd. mw. R., die Rn ijche, Siegerin.
a ,‚ ein Arzneimittel von
angenehmer arbe.
. gr., Behaglichkeit, Wohlſein,
füßer Dämmer.
238
Hedusma, n. gr.. Al. ein Milderungs- oder
Berfügmittel, jeder Stoff, wodurd man
Arzneien angenebmern Geruch und Ge—
Ichmad giebt.
Seftianer oder shefticus, ſcherzh. einer, Der
viel Collegienheite jchreibt, Heftgelehrter.
Hegemon, gr., der Xortermann, Führer,
Netter: -monie, Führerichaft, Schuß: oder
Borberrichäft: begemeniich, vorhrrrichend.
OLE m. der Vorſteher eines griech.
Heiduk, ĩ. Haiduk. Kloſters.
Heinrich, altd. m. N., der Waldreiche, n. N.
mutbiger Deld.
Hekate, ar., muth. ‚„Heubergöttin, Königin der
Unterwelt. auf) Tiana oder Troierpina.
Hekatombe, f. gr., ein Hundertopier, Upfer
von 100 Tieren, bei. Nindern: -tompbr-
nie, f. ein. Bundertutordung, Tödtund von
100 Rindern oder Feinden: -tompeliich,
mu 100 Städten; -tempmlitch, mit 140
Thoren: Sefatenimlen, n. eine Hundert
iäufenhaue: -tontüde, f. ein Hundert, 100
Stud; -tentärch, m. ein Hauptmann über
Dundert. ielbit richtig ſiellt.
ran Lampe, die fib das Tel
aett-, ĩ. Dei
Sektor, ar. m. N., via. Feſihalter, Beliger,
Herricher: Name eines berugmten griechi
ihen Helden.
Se, Hela, altnord. Todesgöttin,
der Erde wehrt: daraus solle.
Selce-, 1. unter Heif.
Sıelcndrien, n. ar., At. ein Geichwürchen.
Selcniter, ĩ. Seiknſter.
Helena, Helene, ar. w. R.. die Croserin:
n X. die Leuchtende. Lich: volle.
Helentn, m. chem. Aantiampuer.
Helenit, m. gr., der Sonnen'tein.
heliacus occasus, in. lat.. Rerbergung eines
Sterns unter den Sonnenitrahlen: h.ortus.
Austritt aus Denteiben.
Seliantbemum, n. ar., Das Sonnenröschen:;
-astbis, m. die Sonnenblume: beliaritch,
tormig. Die Sonne neiios! bdetrefiend: He—
lite, 1. Helioſis.
beliciferm, ar. lai., Yanedenfarmia: Selis
cıten, pl. ar.. veritsinirte Schneden, vn
desigeine: -citiſch, iwnecken oder rauben
rırmigz Helikoide, ſ. die Schrecken oder
Soraupeiume: -Fometris, ſ. Mesäunit der
Sorederiinien Spiralen: -meter, ein
Hlinte,menier u Spneckenicaten: koſerbie,
f. me Kunit Schneckentinien zu stehen.
Selifeniden, pL Seiname Dir Ruten
dem Raienberge Deaulon.
heliocentriſch, ar.. om Wirteinunkt der Sonne
Hedysma
die unter
nad
oler von der Sonne aus betradte, at
meter nz Heliochromie, f. noch zu er
andere Kunftt farbige YImiduder zu
erzeuaen; Selieder, m. R.. Sonnengabe.
Sonnen gefdent: Selieanoſtiker, Sonnen
anbeter: -eurarbır, f. ie Sonmerbeichrei
bung: ach Sonnenit:icd. Erzeugung geadter
Selfeioaie, f. er..
Helfkoreroſis,
Helktika, pl. ar., Af. Zugmittel:
Helleborismus
Hellenen
Trudplatten mit Hülfe des Sonnenlichts:
-otomet, m. ein Sonnenhaarftern; -olatrıe,
f. Sonnenanbetung, Sonnendienft; -olıth,
m. ein Sonnenjtein, -ometer, n. am ern
rohr eine Borrihtung zur Meſſung jehr
tleiner Winfel am Himmel oder des fchein-
baren Zonnendurdhmetierd, auch des Ab-
jtands von Toppeliternen, auch eine Bor-
rigtung um die Wärmeverihludung der
Atmoiphäre zu beitimmen; -opbobıe, f.
Scheu vor dem Zonnenlidt: -oplattif oder
helioplait. Gravirung, daſſelbe Verfahren
wie Photogalvanographie; Helios, m.
der Sonnengott, die Sonne; -oits, f. Ü:.
das Eonnenbad: der Sonnenftih; -offop,
n. Sonnenihbauer: ein Sonnenſehrohr,
Sonnenglas, mattes oder farbiges Glas zu
Sonnenbeobahrungen; dann ein Zinienrohr,
das ein Bild der Sonne auf eine Durd-
ſcheinende Fläche wirft. Sonnenfledichauer:
-oifepie, f. Zonnenidbau: -nitat, m. ein
Sonnentpiegel, der jih nah der Sonne
drebt oder drehen läßt, daher den Lichtirrahl
immer auf benielben Punkt wirft; auf
Sternmwarten ein der Sonne mittelit Uhr
wert folgendes Fernrohr. getriebenes Aequa⸗
toreal; Heliothermometer, n. ein Sonnen:
wärmemeſſer: heliotiſch oder belifch, zur
Sonne gehörig: beliotifcher Auf- oder
Untergang eine Sterns, wenn er aus
den Zonnentirablen bervortritt oder darin
verihmwinder: Heliotröp, n. eine von Gau:
erfundene Zpieaelverrihtung zur Wleber-
traauna Des Sonnenlichts an einen weit
enrrertien Bunft: ein quariiger grüner
Schmuditein mitrotben Buntten: -tropium,
n. Sonnenivende, beiaınte Zierpflanze mit
santilenaeriih: heliſphäriſche Linie, auf
a Giobus Die ianedeniörmige Ninie.
weime Die Sonne iörinbar um Die Pole
ber Dreibt.
Selix, f.ar. Zarrued
bengang: Wi.
Obrrand.
de Schneckenlinie, Schrau
De, Flaſchenzug: Der außer
A. Geihwürlehbre: sel:
u. ein Seihwür: -köſis, f. die Eite
Verchwaruna.
f. Weiz
foma,
rung.
vürvertrodnung.
beiftifch,
geſchrurziebend: Helkysmometer, n. ein
Auterangsmeier -niter, m. ein Halten
sum Vorzieden. Untbindungsiange.
Sellas, ſ. ar., A.turwoenland.
Seltebarde, f. ca. Sellebarte, von Selm,
Stier. und Warte, Art , eine Streitart.
ein Veildieß oder Spießbeil; Hellebardier,
m. ein Streitarttrager.
m. qr., Al. das Reinigen
oder Ädhıaren Durch Sellebörus, Rießmur:.
Hellenen, pl. Grieben, Altgrieden: selic-
nifa, pl. Werke über Altgriedenland; bei:
leniſiren, in ariebiiche Art umbilben, qrie
&iichen Redebau braudden: Selleniamus,
Hellefpont
m. eine Eigenthümlichleit ber griechiſchen
Sprade, wie Gräcidmus; ge eniſt, m.
ein Kenner der griech. Sprache; auch ein
griech. Jude; helleniſtiſch, hebräiſch⸗grie⸗
u ‚ nah der Mundart der unter ben
iehen geborenen Juden, worin dad N.T.
und die Ueberſeßzung des U. 7. durd bie
70 Dolmeticher gefchrieben find.
Senri 289
kreis; Halbrundbau; Bogen- ober Drebftupl;
-cylinder, m. Halbwalze; -diöfen, Halb-
ſcheiben; -edrie, f. Halbflädigleit; hemie-
driſch (von Kryftallgeftalten), halbflächig,
was fi nicht in zwei Körper mit gleicher
Flächenzahl zerlegen läßt, entg. boloedrif 9
vollflächig; hemielliptiſch, halblänglichrund.
emiglobus, gr., eine Halbkugel.
Hellefpönt, m. die Meerenge der Dardanellen.|hemigonifch, gr., Natk. mit zum Theil in
Helmine, w. R., die Beſchützerin; n. X. die
ende
Blumenblätter übergegangenen Gefchlechts-
theilen.
3 B
Helminthagöga oder -minthica, pl. gr., Ak. hemilyſiſch, gr., J Niederſchlag, theils
wurmtreibende Mittel, Wurmmittel; helmin⸗
thagogiſch, wurmtreibend; Helminthen, pl.| Hemimẽlos, m. gr., eine
Eingeweidewürmer; -thiafts, f. jede Wurm⸗
!rankheit, auch im Hirn 2c.; heiminthifch, | S
Würmer und Wurmkrankheiten betreffend;
Helminthochorton, n. Wurmmoos; -tho:
Itth, m. ein Wurmftein, verfteinerter Wurm; |bemionifch, gr., —
-tholög, m. ein Wurmkenner; -thologie, f.
Wurmkunde, Beichreibung der Eingeweide⸗
Würmer; beimintholögtt ‚ wurmfundig,
die Würmerlehre betreff.; Helminthopyra,
f. Wurmfieber; beiminthofpermifch, mit
wurmförmigen Samenlörnern: Helmintho⸗
typolıth, m. Stein mit einem Burmabbrud.
Helddes, f. gr., Al. das Schweißfieber; helo⸗
difch, in Sumpfgegenden vorfommend;
Helopyra, f. Schmeihfieber, Sumpffieber.
Heloiſe, m. R., die Siegerin.
Helos, m. gr., der Nagel; Ak. ein Auswuchs
an Augen u. Füßen, Leichdorn, Hühnerauge.
Heldſis, f.gr., das ‘Drehen, bei. der Augen, Schte-
len; ——— Umkehren der Augenlider.
Heldten, pl. ſpartaniſche Sklaven, urlprüngl.
aus der Stadt Helos; dah. helstifch, knech⸗
tiſch, ſtlaviſch; Helotismus, m. tieffte Skla⸗
verei, Sklavenſinn.
heloterifch, gr., keulenförmig.
Helotika, ſ. Helktika.
Heldtis, f. gr., Al. der eiälelhopf.
help yourself, engl. (-jur-), Hilf bir ſelbſt
(amer. Wahlſpruch). i
SHelvetien, die Schweiz; -vetica, pl. Schwei-
zeriſches, Schriften über die Schweiz; hel⸗
vetifch, ſchweizeriſch. ne
Hemeralopie, f. gr., A. Tagſichtigkeit, Nacht⸗
Blindheit; -Inpg, m. ein an bier
fehler Leidender; Hemerocallis, f. Taglilie,
mehrere Arten
ein Tagzeiger,
bei Tage * äußernde Krankheit.
Hemerödſe oder -rofis, f. Br Zähmung, Ver-
edlung; Bezähmung der Leidenfchaften,
Selbjtbeherrfchung.
hemi, gr., in Zufammenfet. bald; Hemian⸗
thropie, f. halbe Entmenfchung, ein hoher
Grad bes Wahnfinns; hemiazygifch, halb-
ungepaart oder halbgepaart; Hemicepha-
Iud, m. eine Mißgeburt mit halben Kopfe;
Hemikranium, n., auch Hemigräne und
-Frante, f. einjeitiges Kopfweh, vergl. Mi⸗
gräne; -cyflus oder -chkel, m. ein Halb-
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
durch dem. Auflöfung gebildet (Erdreich).
Mißgeburt, die nur
bie Hälfte der Gliedmaßen hat.
emiolasmus, m. oder -olıe, f. gr., ein
nur Berbältniß; —æã an⸗
albig.
träge, ſchlaff;
anne, wilder Pferdeſel, |. w. Dſchig⸗
getai.
Hemiopie oder -opfte, f. gr., Halbfichtigkeit,
wenn ein Kranker die Gegenftände nur halb
fieht;_-orama, n. ein Halbkreisgemälde;
-plegie und -plerie, f. einjeitiger Schlag-
fluß, halbe Lähmung; hemiplegifch, halb
lähmend; -pleftifch, halb gelähmt; Semi-
pleftifer, ein vom Schlagfluß halb Gelähm-
ter; hemiprismatifch, ein halbes Prisma
bildend; Hemiptera, -pteren, pl. Halb-
flügler, Inſekten mit halben Flügeldeden;
-pterologıe, f. Kenntniß derfelden; -Tphäre,
f. Halbfugel, Hälfte der Erd- oder Himmels⸗
kugel; bemifphärifch, halbkugelig; -Tphä-
— mit halbkugelförmigen Seiten;
se äroıd, n. ein halblugelähnlicher
Örper; -ftichium oder Semiftichon, n.
Halbvers, Vershälfte, -tonium, n. der halbe
Ton, Halbton; -trigiyph, m. ein halber Drei-
ſchliz; -tritäus, m., A. balbpreitägiges
eber; -tropien, pl. Kryftallzwillinge oder
willingsfryftalle, Kryſtalldurchwach oe
emitropifch, halbgewendet, um bie Hälfte
verfchoben (von Kryftallen).
Hendekagön, n. gr., ein Elfe oder Elffeit;
bendefagynifch, mit elf Blumengriffeln;
Hendefafylläbus, m. ein elffylbiger Bers.
em Augen- | Sendiadyg, ge Doppelbenennung, Bezeich-
nung eine8 Gegenftandes mit zmei Wörtern.
Nirgewäg fe; -rologium, n.| Henna, |. Albenna.
alender; -ropathıe, f. nurlSenofts, f. gr., Bereinigung, Verſö er
er
-notit, f. Die Vereinigungs⸗ oder %
nungslunft; -notiton, n. ein Sühnverjud),
eine ES SM, benotifch, einigend,
bef. in Glaubensſachen.
Henri, frz. (hanghri), |. wm. Heinrich; Hen-
riette, weibl. N. von Heinrih; Henriade,
f. (danghriad'), VBoltaire’3 Heldengedicht auf
einrih IV. (Henri IV. oder quatre, fpr.
atr, dieſes auch ein Spitz⸗ oder Zwickelbart);
Henriquinquiften, pl. (hanghrikänghki), An-
hänger ber vertriebenen franzdj. Königs-
familie, weldde den jungen Herzog von Bor-
2% Seortologie
deaug unter dem Namen Heinrih V. al&|herba, f. lat., Kraut;
rechtmäßigen König von Frankreich anjehen.
———— f. gr. die Lehre von den Feſt⸗
tagen; -Iogium, n. ein Feitlalender.
hepar, n.lat., die Leber; h. antimonli, Spieß-
——— h. sulphüris, Schwefelleber;
. uterinum, Nachgeburt, Kindkuchen.
Hepatalgie, f. gr., AL. Leberſchmerz; hepa⸗
talgifch, leberkrankhaft; Hepatapoſtẽma,
n. ein Lebergefhwür; temphraͤxis, f. Leber⸗
verftopfung; -tica, f. Leberkraut; pl. n.
Zebermittel; -ticae, bot. Zebermoofe; -ticug,
m. ein Leberkranker; -tirrbde, f. Abweichung
durch Leberkrankheit; -tifation und -tificas
tion, f. die eigenthümliche leberartige Ber-
bepatifch, die Leber betreffend; Ieberfarbig;
Sermapbrobit
l. herbae; herbari⸗
firen und berborifiren, auch herbätim
gehen, aufs Kräuterſuchen ausgehen, Pflan-
gen fammeln; Herbartum (auch abgel. Her⸗
‚bar), n. ein Sräuter- oder Pflanzenbuch;
bei. trodene Pflanzenfammlung; letzteres aud)
herbarium vivum, ein lebendigeö oder na-
türliches Kräuterbud); herb. pictum, Samm⸗
lung von Pflangenabdrüden; berbefctren,
erporjprießen; herbichlifch, auf Kräutern
ebend; -ferifch, grastragenn; Herbipolis,
alte Selehrtenüberjegung des Namens Würz-
burg; Serbivoren, pl. pflanzenfreffende
Thiere; Serborifation, f. die Bflanzen-
oder Kräuterlefe; Herborift oder -barift,
m. ein Kräuterfammler oder -händler, Pflan⸗
zentenner; herbos, gras- oder Träuterreid.
bepatifches Bas, Schwefelleberluft, Schwe- | Hercüles, lat., Herakles, gr., ein vergätter-
— ber Zungen bei ihrer Entzündung;
felwafſerſtoffgas; Hepatifie, f. Leberverzeh-
rung; Hepatit, m. ein Zeberftein; -titig,
f. Zeberentzündung; -tocele, f. Leberbruth;
hepatocyſtiſch, Leber und Gallenblaje be»
treffend; Hepatographie, f. Leberbeichrei- | Hercynia, f. ber
bung; -tolithiäfis, f. Zeberfteinerzeugung;
-tologie, f. Lehre von der Leber, Xeber-
kunde; -tompbalocele, f. Leber-Nabelbrud);
-toncus, m. Lebergeihmwulft, -tophrazis,
f. Leberverderbniß; -tophtiftd und -tophtöe,
f. oa mut, -torrbagie, f. Leber⸗
uß; -toffopte, L. Leberbeſchauung, Weis⸗
agung aus der Leber; -tofplenttis, f.
eber- und Milzentzündung; -totomie, f.
Leberzerfchneidung oder »zerlegung.
Beh tus, |. w. Bulcan.
ephäta, bebr., thue dich auf.
SHepbthemimeris, f. Verst. von fieben Hälf-
ten oder vierthalb Füßen, bef. die fehlerhafte
Cäfur im dten Zube bed Herameter.
Heptachörd, m., muf. der Siebenflang, wie
Septime; auch n. eine Laute mit fieben
Saiten; -ptaeder oder -ptaedron, n. ein
Siebenflächner; -ptaemeron oder -ptame-
ron, n. das Siebentagwerk, die Siebentag-
zeit der Schöpfung; -ptagon, n. ein Sieben-
ed‘ heptagonal, fiebenedig; -gynifch, mit
4 en Griffeln; Heptamẽter, m. ein fieben-
iBiger Vers, Siebenfüßler, -ptandria, pl.
nn Pflanzen, mit 7 Staubfäben,
Here, |. mw.
ter griech. Held; fig. ein ſtarker Mann; her⸗
eulifch, helden⸗ oder riefenmäßig, riefig
ſtark, ungeheuer; berculifche Krankheit
(hercul&us morbus), die Fallfucht.
Harz, das Harzgebirge;
bercynifch, daflelbe betreffend.
Juno.
en Ifm., |. bärebiren.
ereditär, lat., erblich, Kl Heredis
tät, f. (lat. hereditas), die Erbichaft, das
Erbrecht; heredipäta, m. ein Erbichleicher;
herödis institutio, f. die Erbeinfekung;
hereditas fideicommissaria, f. Die anver⸗
traute Erbſchaft; h. deläta, eine zugefallene,
bereit3 überlommene E.; h. futüra, eine zu⸗
fünftige E.; h. jäcens, eine liegende, un⸗
angetretene E.; h. pactica, bedungene, ver-
tragsmäßige E.; hereditätis petitio, f. eine
Erbſchaftsklage; h.renunciatio, Erbſchafts⸗
entſagung; heres oder haeres, m. der Erbe,
Erbnehmer; h. ab intestäto ober legitimus,
der Erbe ohne Teftament, der gejebliche,
natürliche Erbe; h. ex asse oder universä-
lis, der Gefammt- over Alleinerbe; h. in-
stitütus oder testamentarius, ein eingeſetzter,
Teſtamentserbe; h. necessarlus, ein Noth-
erbe, Erbzwangsberechtigter; h. praecipiens,
ein vormegnehmender, vorberechtigter E.;
h. substitütus, ein ftellvertretender oder
Aftererbe.
te Linne’fche Klaffe; Br fieben- | Seriffon, m. frz. (-Bongb), eig. Igel; die
winfelig; -ptantherifch, mit 7 Staubfäben;
beptapetalifch, mit fieben Blumenblättern;
Heptaphon, n. ein Tfahes Echo; hepta= | Heritage, f. fra. (beritahfch‘),
Stachelbarre, ein Schlagbaum mit eifernen
Spiten; & la herisson, tgelmäßi ‚ ftruppig.
Erbſchaft, Erb-
phylliſch, fiebenblättrig; Heptarchen, pl.| theil; heritiren, erben.
Siebenherrſcher; -ptarchie, f. Siebenherr- | Serkotechnit oder -teftönif, f. gr., die Be-
Thaft, Regierung von fieben Männern oder
feſtigungs⸗ und Verſchanzungskunſt.
Herrſchaft von ſieben Reihen; heptaſylla⸗ Hermandäd, f. ſpan. Bruͤderſchaft; Santa
biſch, ſiebenſylbig; Heptateuch, m. die
ſieben erſten Bücher des alten Teſtaments.
Herm., heilige Brüderſchaft, berittene Po⸗
lizeiwache zur Sicherheit der Landſtraßen.
Herakliden, pl. Nachkommen des Herakles Hermann, altd. m. N. Krieger, T
oder Herkules.
Heraͤldik, f. gr., bie —
diker, m. ein Wappenkundiger;
wappenkundig, zur Wappenkunſt gehörig.
⸗kunde;
ferer.
Hermäon, n. gr., ein Fund (ein Serdent des
Hermes oder Merkur).
eraldifch, |[Sermaphrodit, m. gr., ein Zwitter; bermas
phroditifch, zwitterhaft, zwitterartig; Her⸗
Hermelin
maphroditismus, m. der Ymitterzuftand,
die- Zwitterbildung.
Hermelin, n. das nordiſche weiße on und
deffen Pelzwerk; aud ein meißgelbliches
Pferd mit röthlicher Mähne und god 5
abene.
Hermen, pl. gr., Standfäulen des
oder Merkur, Bruftbilder, vie ig in einen
viereckigen, unten zugeſpitzten Blod endigen.
Hermeneutif oder -nentif, f. gr., die Aus-
legungs⸗ oder Erklärungskunſt, Deutungs-
Iehre; hermeneutifch, auslegend, erklärend.
Hg w. R., die durch Sanftmuth
Heteradelphus 291
wollte; dab. ein Jeder, der alberne Mittel
anmendet, fich berühmt zu machen; bero-
ftratifch, im Sinne dieſes Menſchen, Hei-
ligthümer fchändenb.
a m. gr., A. Ausfahren, Bläschen-
echte;
tograpbie, f. Flechtenbefchrei
Hermes Herpetolög, m. ein Kenner und Befchreiber
der kriechenden Thiere; logie, f.
herpetiſch, flechtig, frägig; Herpe⸗
bung
atur⸗
beſchreibung der kriechenden Thiere (Repti⸗
lien); herpiſch, |: w. herpetiſch, auch krie⸗
end; Herpographie, f. Kriechſchreiberei,
niedrige Schreibart.
Hermes, griech. Name des Merkur, ſ. d.; Herſe, f. frz. (herß'), mil. Sturmegge; Schutz⸗
Hermes Trismegiſtus, ein ägypt. Weifer,
oder Fallgatter.
der für den Vater der Alchemie (hermetifchen | Herfilie, f., weibl. N., Kriegsgöttin.
eh gehalten wird; dah. Hermetik, Hertha, altd. myth.,
ſ. w. Al
emie; Hermetiker, m. ein Gold⸗
macher; hermetiſch, geheimlehrig; (ver⸗
ſchloſſen), zugeſchmolzen, luftdicht.
Hermeſiãner, Anhänger des Prof. Hermes;
deſſen philoſ. Lehrſyſftem Hermeſianismus.
ermine, w. R., die Kraftvolle.
erminirt, mit Hermelin beſetzt.
Hermitage, ſ. Eremitage.
Hermoglyph, m.
hauerkunſt; hermogippbiſch bildhaueriſch;
-grapbifch, den Planeten Merkur beſchreib.
ee Al. Zmwitterbildungen.
Hernia, f. gr., M. ein Bruch, Leibesfchaben;
Herniogente oder -genefe, Bruchbildung;
-niographie, f. nam ung: -niologte, f.
Kenntniß der —— hernios, brüchig, mit
einem Bruche behaftet; Herniotom, m. ein
Bruchichneider und das Werkzeug dazu;
-tomte, f. die Bruchfchneidelunft oder ⸗lehre;
der Bruchſchnitt.
Herden (pl. v. Heros), gr., Halbgötter, ver-
—— Helden des Alterthums; Heroide,
. ein Heldenbrief; Heroine, f. eine Heldin,
ein Heldenweib; herdiſch, heldenhaft, helden⸗
mäßig, hochherzig; auch erhaben, großartig,
B. her. Figur, eine Bildſäule zwiſchen
und 7 Fuß hoch; her. Mittel, ſtark wir⸗
kende, mit Gefahr verbundene Mittel, gem.
Pferdemittel; ber. Poeſte, ſ. w. epiſche
Poeſie; Heroismus, m. Heldenmuth, Hel⸗
denſinn, Heldenthum.
Herold (v. altd. haren, rufen), ein Verkün⸗
diger, Kriegs⸗ oder Feierbote, Wappenrichter.
Heromanie, f. gr. Heldenthumſucht; Herdon,
n. ein Heldentempel; Heros, m. ein Held,
Haldgott; Herotheismus, m. Helben-
vergötterung.
Herons⸗Ball od. =Brunnen, gemwifle Spring»
brunnen im Kleinen, durch den Druck zu-
fammengepreßter Luft wirkend, von Heron
von Alerandrien erfunden.
Heros, |. Heroen.
Heroftrat, ein ehrfüchtiger Schwärmer, der
feinen Namen durd) Verbrennung des Dia⸗
nentempel® zu Epheſus berühmt machen
gr., ein Hermenſchnitzer,
dann überh. Bildhauer; -ginphik, f. Bild- |.
die Mutter Erde und
Mutter der Götter. [Sieger.
erwin oder Erwin, altd. m. R., ruhmwoller
efetiel, hebr. m. N., |. w. Ezechiel.
efperiden, pl. gr., fabelh. reigende Mädchen,
welche Gärten mit golbenen Yepfeln befaßen;
efperien, n. Abendland (Stalien, auch
panien); Heſperis, f. die Nachtviole;
— er Abendftern, Venusſtern.
eleinen.
„ geftrigen Tages, geſtern.
gr., eig. Rubende, Still-
er, Schwärmer im l14ten
Genoffin, Gefellin; in Alt-
je Buhl» ober Luftdirne;
jerbindung der Neugriechen
1; -riften, pl. Verbündete.
Heteradelphus, m. gr., doppelte Mifgeburt
mit nur einem Kopfe; -ranthıe, f. Fremd⸗
blüthigleit, das Erfcheinen fremdartiger Blü⸗
then neben den eigenartigen (bei Orchibeen);
Heterarchte, f. Fremdherrſchaft; Hetero⸗
biographie, f. Lebensbefchreibung durch
einen Anbern, entg. Autobiogr.; hetero⸗
chroifch oder -chromifch, verſchiedenfarbig;
-theonifch, anderägeitig, ungleichzeitig; he⸗
terodox, fremd⸗ ober irrlehrig, andersgläu⸗
big, freigeiſtig; Heterodoxie, f. die Fremd⸗
oder Irrlehrigkeit, falſcher Glaube, entg.
Orthodoxie; heterodynamiſch, gr., fremd⸗
kräftig; -rogen, ungleichartig, fremd⸗ ober
verſchiedenartig, entg. homogen; Hetero⸗
enẽſis oder -genie, Erzeugung oder Ent-
tehung auf ungemöhnlihem Wege, D. 5.
ohne Samen oder Eier = Urzeugung ober
Selbftergeugung, wie generatio aequivoca;
auch Verjchievenheit der Zungen von einem
Wurfe; -genift, ein Urzeugüngsgläubiger;
-rogenität, f. Verſchiedenartigkeit, abmei-
chende Beichaffenheit; heterogonifch, mit
verjhiedenen Winkeln, Seterogräph, ein
Andersjchreibender, Neuerer in ber Recht⸗
fchreibung; heterographifch, ungewöhnlich
oder ſeltſam geichrieben; -Parpifch, ungleich»
fruchtig, verſchiedenſamig; Heteroklit, m.
ein Sondberling; -roflita, pl. unregelmäßig
19 *
2%2 Hetman .
gebeugte Wörter; beteroflitifch, von der
el abweid;end, von zweifelhafter Echtheit,
fellam; SHeterofrante, f. |. w. Hemikra⸗
nie; -rofrafte, f. fremdartige Mifchung der
Säfte; -rolalıe, f. unrichtiges Sprechen, das
Sichverſprechen; heterolobiſch, in ungleiche
Zappen getheilt; -comerifch, aus verſchie⸗
denen Beftandtheilen; -romorph(ifch), an-
der8 oder verfchieden geftaltet, mit Ver⸗
unftaltung verbunden; Heteromorphie oder
-phidämus, ungleiche —— bei glei⸗
cher Zuſammenſetzung; Auftreten von Mine⸗
ralien in —— Form oder Fähigkeit
in verſchiedener Weiſe zu kryſtalliſiren; ro⸗
nomie, f. fremde Geſeßgebung, entg. Auto⸗
nomie; beteronomifch, von fremden Ge⸗Hexis
ſetzen abhängig; nach verſchiedenen Geſetzen
kryftalliſirt; Heteropathie, f. ober hetero⸗
pathiſche Heilmethode, die ableitende Heil⸗
art, welche durch Hervorrufung einer künfſt⸗
lichen Krankheit in einem entgegengeſetzten
Drgane die eigentliche Krankheit hebt; dann
ſ. w. Allopathie; auch krankhaft veränderte
Reizbarkeit; rophonie, f. bie krankhafte Ver⸗
änderung der Stimme; Heterophthalmie,
biberna
Hidroa
Hexagynia, pl. eig. ſechsweibrige Pflanzen,
mit 6 Sri * air, m. ein —5
ger Vers, Sechsfüßler; -andria, u
-.:-@.----!-- nme. = 2 DB [mn .. ; te ⸗
:oton, n.
— „älle bat;
-aftichon, n. ein bzeiliges Gedicht; -Afty:
Ion, n. ein Sehäläufenbau, -gang oder
„halle; hexaſyllabiſch, ſechsſylbig.
‚fge., Al. die bleibende Beſchaffenheit,
das gewöhnliche Befinden des Körpers.
Hidtud, m. lat, das Klaffen, Gähnen, eine
Züde; der Gähnlaut oder UWebellaut, der
dur das Zufammentreffen mehrerer Bocale
entſteht; auch das Mundaufreißen, lang-
— Auspoſaunen.
‚ lat., winterlich; Hibernation, f.
der Winterjchlaf der Thiere; überh. Durch⸗
minterung.
f. Verfchiebenheit der Augen; heterophyl⸗ Hibernia, f. Irland (die römiſche Umwand-
liſch, ungleich, ober verſchiedenblättrig;
Heteroplafte, f. abnorme Bildung; -roptif,
lung von Erin oder Jerne); -nicidmud, m.
eine iriſche Spracheigenbeit.
£. falſcher Schein, Trug, Irrthum; -rorezie, | Sibiecus, m. gr., der Cibifch, eine Zierpflange.
f. Luft unnatürliche Dinge zu eflen; hetero: | hibrid oder hybridiſch, — wit⸗
rhythmiſch, ungleich abgemeſſen; Hetero⸗
rhythmus, m. abweichendes Zeitmaß, un-
ordentlicher Pulsſchlag; roſcii, pl. Ab⸗
oder Einſchattige, Bewohner der gemäßi
immelöftriche, weil fie ihren mittägigen
hatten immer nur nad) einer Seite mer-
fen; beteroftröphifch, fi verlehrt Dres
hend; Heterotaxie, f. ungewöhnlide An-
ordnung der Theile; beterotbetifch, ſ. w.
tranfcendent; heterotomifch, ungleich ein-
geichnitten oder gelerbt; -rotropifch, ander?
— Heterozetẽeſe, f. eine verfängliche
age.
hio haerot aqua, lat.,
ter- oder baftardartig, unedt; ein rid.
Wort, ein Miſchwort, das aus zwei Spra-
ben zuſammengeſetzt; hibr. Gefchöpf oder
Hybridum, n. ein Wifchling, Blenbling,
Halbichläger, 3.8. der Mauleſel; Hibrida⸗
tion, Baftarbbildung oder »Gntftehung;
Hybriden, Baltard- oder Mifchlingdblumen ;
Hybridismus, Baftarbzuftand.
m: eig. bier ftodt
das Waſſer; bier liegt die Berlegenheit, hier
ftehen die Ochſen am Berge; hic niger est,
der ift ſchwarz, das ift ein Schalt; hic Rho-
dus, hic salta, bier iſt Rhodus, hier mach'
Hetman, ein Hordenanführer oder Oberfter| deine Sprünge, laß deine Kunft fehen.
einer Koſakenhorde. Hicköry, der nordamerikaniſche Wallnußbaum;
heureka ober hevrika (evonxu), ich Hab3| Hickorynuts, Nüffe deſſelben.
gefunden,‘ weiß es jekt. Hidage, engl. (heididſch), mlat. hidagium, v.
heureusemen . (öröf’mangb), glüdlicher- | angeljädh]. hide (Hütte), Adernabrung, Hufe,
weile, zum Glück. Bfluggebd, Hufengeld.
Heuriſtik oder Hevriſtik, f. gr., die Erfin-Hidalgo, Fidalgo, ein ſpan. Edelmann der
dungskunſt; beuriftifch, erfindend, erfinde-| niedern Claſſe.
ch oder erfinbungstünftig; heur. Methode, | Side, engl. (heid
die entwidelnde Lehrart, melche den Schüler hidös (frz. hideu
zum Selbftfinden der Lehrſätze anleitet. Hidrda, pl. gr.
Hexachord, n. gr., ſ. w. Sexte; aud ein| tern; Hidrol
ſechsſaitiges Tonwerkzeug; -aedron, n. oder| fcheinungen ir
-aeder, m. das Sechsflach, der Würfel;| Schmeißfieber
hexaedriſch, ſechsſeitig; Hexaemẽron, n.]| Schmiten; 4
ein Sechsſstagewerk; -agon, n. ein Sechseck; Schwitzen an
l. ſchweißerzeugende oder ſchweißtreibende
ittel; -pyra, f. Schweißfieber; ſcheſis,
f. Schweißverhaltung; hidroſchetiſch, da-
von berrührend; Hidroſis, f. das Schwigen;
-agonälsZablen, |. figurirte und Poly⸗
gonal= Zahlen; u m.
eine Kryitallform mit 12 ſechseckigen Flächen;
Hexagramm, n. eine jechäzeilige Figur;
biemal
Seiten od. -cum, B .ta, S - oder
Schweißmittel; bidrotifch, ſchw eibend.
biemäl (lat. -malis), minterlid; biemiren,
überwintern, audwintern.
Hieracit, m. gr., ber Habicht⸗ oder Sperberftein.
— m. gr., Veitstanz, fallende Sucht.
Hippokrene 293
bilartfches Lachgas, ffoxydul;
Hilarität, f. die Gekerteit, ———
Hilarius, männl., und -ria, weibl. N.,
itere, Sröplice; Silarobie, f. lat.-gr., ein
» oder Freudengelang; —— —
ein Luſt⸗ und Trauerſpiel, Fr nn
Hieraͤrch, m. gr., ein Prieſterherrſchling; der — er m. der höch
geiftlige Obere in der gried. Kirche; -rar-
BVriefterherrichaft (mit weltliche
acht), das Kirchenregiment; Kirchenverfaſ⸗
— Macht, oder das song ofen —
er —— ſeit Gregor VII. geb.
Hilbebr (holde Befchägerin.
fung; auch geiftl. und weltl. — — — ib Hildemund, altd. > u. > N.,
das Staatsdienerthum in feiner nt
Eivilhierarchie) und die ech (d, pi
eer hg an if de
—5 neo. bierarch.
teen. egen die — ueber⸗
ngen ꝛc. Mi ndiger zung: -ratifch
Er is die priefterlihe (au8 Bildern be-
ilmar, altd. m. N., —
imantoma, n., "töfle, f. gr., * —*
verlaͤngerung. Frauen.
ſ, Himation, n. gr., das — Gewand der griech.
hino illae at., fprw. daher jene
Thränen; d der Hund begraben, od
— — —
ſtehende) Buchftabenfchrift der alten Aegypter; Hindous, — —— die Bewohner
— n. Schauſpiel aus der heil.
Hindoftans, d . i. Dftindien
— te; rodũlen, pl. Heiligthum⸗ oder Hiob, hebr. männl. N., — Geplagter;
iener u. Dienerinnen; -roginpben,
Sie eig. heiliges Schnitzwerk, Bilderfchriften, Sippanthröp, m. gr., ein Pferdemenfc, wie
bi ent
ie heilige ſdliche Schriftſprach⸗ der
alten Aegypter; —*— f. Sinnbilder⸗
kunde, Geheimſchri ntniß; Bilderſprache;
hieroglyphiſ * —— geheimfeheift
lich, räthſelhaft, dunkel; —
n. eine heilige Schrift, geheime eiterfchrift;
bierogrammatifch, dazu gehe; 2 ero⸗
graph, m. ein Beſ er heiliger Dinge;
geapbie, f. Heil. — auch heilige
eſchichte, Beſchreibun ne (. Gebräuche ıc.;
-rofrät, -tie, bierokratifch, 1. mw. Hierarch,
-chie, hierarchifch; Hierolithen, für se
Kefigionen, ® an — f. Kenntniß der
ionen, B eiftl. Dinge; au
geiftliche Smteperigtun —** — —
nungsrede, die re —
einer kathol. e; — f. —
aus den Opfern; Hieronymus, m. N. der
eilige; -tonymtten, pl. Einfiedler nad) der
ebensweiſe des heil. Sm: -rophänt,
m. ein Oberpriefter, Stiftvorfteher; Kirch⸗
ner, geiftlicher Ceremonienmeiſter; Dune:
eium, n. |. w. Sacriſtei; rophylax
Küfter, Kirchenwächter; -ropolts, Heitige
Stadt; -ropolıt, m. Einwohner einter fol»
den, bef. Serufalemer; -ropolitit, f. Be-
handlung der Staatsverhältniffe nad reli-
Kon, — — n. ——
erpuſteln; ·roſkopie, ge
ale ung aus Opfern zc.; —— f.
Behältnik —— Heili 2
fhrein 2; Ed Mrd an — . Anordner 2
ebräuche; -rotif, f. bie
—ã — er
bierofolymitanifch, jeruſalemiſch.
wigb-eife, engl. (hei leif), vornehmes Leben,
0
n.
Sighwaymen, pl. engl. een), „Se
dem berittene — enräuber in
Stlarien, pl. lat. — oder ——ãAã
ereiter.
Hippokras, m. ein Süß- ob. est ch (von
I einer für ein Pferd Hält; Hippiäben,
m. 5 Bd eng die
an igun — Fat, die Pferde⸗
zeichnung Sippodrömo oder
-Drdom, m. eine Kit oder Rennbahn; un:
graph, m. ein Schriftfteller über Pferd
ppogenpb, ein en fabelhaftes ägel.
se mit Greif Muſenroß; ppokamp,
ein Seepferd Reptund; -ppofsm, m. ein
—2
—*X— erfunden); -Prati m. pl.
Be welche den Grundfäten des Hippo-
Be folgen, —— ———
die —— eit beeinfluſſend; hippokr
ſches G ee bippofratifiren,
den Arzt —
Hippokrene, f. gr. eig. Roßquell, der Muſen⸗
brunnen, B egeifterungs- oder Dichterquell,
durch den dur chlag des Pegaſus oder Mu-
(emp des entitanben; -ppo ee: des
n, Roßftein; -ppolög, m. ein Pferbe-
tenner ; -Iogie, f. Pferdekenntniß ober ⸗kunde;
bippologiich, pferdetundig: —
f. ein Gefecht zu Pferde; -ppomän, m. ein
BPferdenarr; -manıe, f. Pferdeſucht, über-
triebene Pferbeliebbaberei; -ppomantte, f. .
Weisfagen aus dem Wiehern der Pferde;
— m. ein Stutenmeller, Roßmilch⸗
trinker; -ppopathologte, f. Verdefrankheits-
lehre; -ppopera, 1. ein Bferbefelleifen,
Reitermantelfad; -ppopha a9 m. ein Pferde⸗
fleifchefier; -ppopode, Pferde» oder
Klumpfüßler; -ppopotämus, m. das Fluß-
294 Hippus
oder NRilpferd; -ppopus, Pferdefuß, ein
— zum Aufhangen; -ppofandälen,
ferdepantoffeln, Hufbeihlag ohne Nägel;
bolofterifch
-riofopbie, f. Philoſophie der Ge te;
he, — Gefhigtemähig, ber
gebenbe
-ppofteologie, f. Knochenlehre des Pferdes; | Siftotomie, f. gr., A. die Gewebezerlegung.
-ppotomie, f. Pferbezergliederung ;
trophie, Pferdp — m erdezucht; Hippur⸗
en ferdeharn] äure, im Harne der
enden Thiere; Hippuris, f. ber| Sivernage,
hr hweif; aud eine —— Tannen⸗
wedel; Hippurit, m. verfteinerte
ſchnede.
— m. gr., A. Augenblinzeln oder|hoo anno, lat., in dieſem
nyittern; hippus pupillae, ſchnell wed)-
—ã ng- und en der Bupille.
eirciemue, m ‚Iat., Bocksgeruch; bircds,
Hippo: Hi
ſtrio, m. lat., ein Schauſpieler, Gaukler
im alten Rom, pl. -onen; biftrionifch,
———— tomödiantenmäßig.
2) frz. m. iwernahſch ), Ueber-
winterung, bef. der Schiffe.
Yülborn- | Sives, m. lat., WM. Krampfbräune, teodener
Hoboe, |. Sautbois. (Krampfhuften.
Sabre; hoc est,
das ift ober bebeutet; hoc loco, an diefem
Orte; hoc mense, in diefem Monate; hoc
sensu, A Er — hoc tempöre, zur
bodend, s Hirculation, f. Nebergeil- Zeit, g
heit (bes Weinfiod). Söchepot, "m. frz. (bofch'poh), ein Fieifg-
Hirquitalitas, — — Al. Bockſtimme, wiel gemengſel mit Rüben zc., Krautkloß.
paraphonia Hocuspocus, m. (joll eine Berftüummelung
Hirfut * hirt Age lat., rauch, borftig, ftruppig.| der Einſetzungsworte hoc est corpus fein),
irũdo, f. lat, Blutegel, l. Hirudines. Gaufelei, Blendwerk; ein Berwandlungs-
iskia, hebr. m. N., des Heren Stärke. kunſtſtück; auch f. m. "Hoppelpoppel.
ispania, f. iat. "Spanien: en: Hodegeſis oder -getif, f. Die Wegweiſung, An-
Kleinfpanien; nismus, m. eine fpanifhe] leitung zum Lernen auf Hoch gulen;, Y
odege
Spradeigenbeit; Hispanoamerifaner, ein
Amerilaner von ſpan. Ablunft, hispano⸗
— a hier
hispıd ir Gegaartı ©
kei
Hi
eſiſch.
iſpiditaͤt, Rau⸗
oder ‚fund
Hiftiogente, ——— 2c. ſ. unter Hiſto; Hi⸗
ſto emie, —— des lebenden Körpers,
Hiftogenetifch gewebebilbenb, Törper-
bauend (die fifloffpaltigen Nahrungsmittel);
Hiftogente, f. Die regelmäßige Gewebe⸗
entwidelung im thierifhen und menſchlichen
—— graphie, f. die Gewebebeſchrei⸗
odromie, f. gr., die Kunft der Hoditologie, f.
——— überhaupt Sciffahrtöfunft | Hodogeſis zc.,
m. ein Wegweiſer, Führer;
an» ober einleitend, führend.
hodie mihi, oras tibi, lat., ſprw. heute mir,
morgen dir!
hodi6rno as Iat., am heutigen Tage.
die Heifetunbe, Heilelchre.
ni Hodeg.
Hodometer, n. gr., ein Wegmeſſer, Schritt⸗
* hodometriſch, wegmeſſend, nach dem
Fa Hodoplanie, f. Abweichung vom
Wege.
ſ. Suter.
Denen (deutfch mit fremder m) höfeln,
ben Hof machen, omage n; gem. feine
Nothdurft verrichten.
-Tög, ein Geweblundiger, Kenner des | Hogshead, 83. ——— ein Wein⸗ oder
— Baues der Thier- und Pflanzen⸗
gebitbe; Aogie f. Gewebelehre; die feinere Holagdga, pl.gr
. 5. Kunde des Baues organ. Hollippen, bö mifche Eiſenkuchen.
natomie, d
Biermaß,
r., Ak. völlig ausleerende Mittel.
Gebilde bis zur Zelle; -nomie, f. die Lehre Solm, m. niederd., ein Inſelchen, Werder;
von den Urſachen und Geſetzen der Entwicke⸗
lung und des Fortbeſtehens der Gewebe.
Hiſtoire, £. fra. (ſtoahr), ſ. es histoire
scandaleuse (-jlanghvalö
ana Due
SHiitorie, ı
" Begebenheit; Geſchichtskunde und Geſchichts⸗
— -ricität, Geſchichtlichkeit, That⸗
ächlichkeit; ricus und -riker, m. ein Ge⸗
ichichtöforfcher oder »tundiger;
Malerei, die einen beftimmten
—— * — aka .
geihihtsmäßig, mit geſchi er Treue
malen; SHiftoriette, f. frz., ein Geſchicht⸗
iftorien=
chen; Hiſtörik und rio — f. die Ge- | bolophrafti
ſchicht eibung; Geſchi
logie, f. Beweis des
Geſchichte -riogräph, ah ein Geſchichtſchrei⸗
takunft; -ritotbeo=
eins Gottes aus der holeferifch, gr., ganz
Schiffsw
olmia, f. verlateinter Name von Stockholm.
olobranchien, pl. gr., Fiſche mit ganzen
‚ Schand- oder| Kiemen, ag
boloedrifi ch, 1. hemiedr.
« (gr. u. lat. historia), Geſchichte, bologräpbifch, gr., eigenhändig gefchrieben,
eigenſchriftlich; Hologräphum, n. eine eigen-
hänbig aufge ehte Urkunde, 5.8. Bermädtniß.
SHolofauftum, n. gr., ein Brandopfer, welches
ganz verbrannt wird.
egenftand | Solometer, n. ein Allmefier, j. Pantometer.
piftoriiren, Holophotalreflector, m. was alles Licht fort-
fendet, eine beſondere Vorrichtung aus Linfen
und Spiegeln für Leuchtthürme.
‚gr u Spraden), |. w.
polyfynthetifch und agglutinirend.
eiden, jammtartig;
-fiderifch, ganz eifern
ber; -riomatbie, f. die Gefchichtserlernung; !holofterifch, ganz aus feften Stoffen (die
Holoſymphyſis
metallenen Barometer u. Thermometer ohne
Duedfilber).
Holoſymphyſis, f. gr., gänzliche Verwach⸗
fung; holoſymphytiſch, ganz verwadjen.
Solotburien, pl. eine Gattung wurmförmiger
Weichthiere, Seewalzen, Spritzwürmer oder
— At. der Starrkrampf; h
olotonie, f. gr., Al. der ampf; ho⸗
fotönifch, ftarrframpfig.
Solfatia, f., latein. Rame Holfteins; -faten,
Holften, Holfteiner.
Somagium, n. mlat. (fe. Sommage, fpr.
ommahſch'), Huldigung, Ehrerbietung, Un-
terwerfung, Lehnspflicht; Somagial:, in
Zufammenf.: Huldigungs-, Lehns⸗, 3.8. -Eid.
Somägra, n. gr., |. Omagra.
Homard, * — Hummer.
Hombre, ſ. L'hombre.
Homerifch, wie es Homer's Heldengedichte
ſchildern, tüchtig, großartig, z. B. hom. Ge⸗
lächter, Schlägerei; Homeritt, m. Kenner,
lärer des Homer.
SHomicidium, n. lat., Menihenmord, Todt-
flag; homicidium casuäle, zufälliger, un-
vorfäßlicher ——— h. culpösum, ver-
ſchuldeter Mord; h. dolösum, argliftiger,
böswilliger Mord; h. necessarium, noth-
wendiger Todtſchlag, aus Nothwehr; h. vo-
luntarium, abſichtlicher, vorſätzl. Todtſchlag.
Homiletik, f. gr., die Prediger⸗ oder Kanzel»
redelunft; -Ietifer ober iR, m. ein Kanzel»
redekünſtler, Xehrer der geiftl. Berebtfamteit;
bomiletifch, kanzelredneriſch, Yanzelmäßig;
bomilet. Seminar, Predigtübungsſchule;
Homiliarium, n. eine Sammlung von Ho⸗
milien oder Prebigten; Homilie, f. (gr.
homilia, eig. Berfammlung), Predigt über
Bibelftellen, bibelerflärende Predigt.
homines novi, pl. v. homo novus.
Hommage, f. Homagium.
homme, m. fr;. Dun) Menſch, Mann (Tat.
homo); homme d’affaires (-baffähr), Ge-
ſchäftsmann, Geſchäftsführer oder ⸗verweſer;
h. de cour (kuhr), Hofmann, Söfling; h.
d’etat (-betab), ein Staatsmann; h. d’esprit
(-desprib), ein Mann von Geift ober Kopf;
h. de fortune (-fortühn), ein Glücksmann,
Glückspilz; h. de lettres (-Iettr’), ein Ge⸗
lehrter; h. de main (-mängh), ein hand»
feſter Mann; h. de qualit& (-Faliteh), ein
Mann von Stande, Gormehmer.
homo alieni juris, lat., jur. Einer, ber unter
fremder, beſonders väterlicher Gewalt fteht;
entgegen homo sui juris, fein eigner Herr;
h. novus, ein neuer Menſch, Neuling (bei.
einer, der wenig befannt in ein Öffentliches
Amt tritt, pl. homines novi; h. omnlum
horärum, ein Menſch von allen Stunden,
der fi in Alles zu ſchicken weiß; h. pro-
— ein Leibeigner, Höriger; h. trium
iterärum, ein Dreibuchſtabenmenſch, d. h.
ſcherzhaft ein Dieb (fur); homo sum, nihil
humani a me aliönum puto, id bin ein
Somdon 295
Menſch und erachte nichts Menfchliches mir
bomocentrifch, gr. (0. homös, gleich), gleich⸗
mittig, wie concentrifch; Somodrom, m.
ein Traghebel; homoedriſch, f. w. holo⸗
edriſch; Homoẽethnie, f. Volls⸗ oder Stam⸗
one Homogamıe, f., bot. gleich.
eitige Entwidelung der männl. und weibl.
heile einer Pe homogen, gleichartig,
von einerlei Beſchaffenheit; auch (öliht
maffig, wie ftructurlog; Somogente, f.
Bon Natur, Gleichweſenheit; -genität, f.
ie Gleichartigkeit; gramm, n. Gleihfchrift,
leiche Schriftart; homographiſch, mit der-
elben Schrift; Homograph, m. ein Wert.
zeug zum perſpect. Zeichnen; bomolog(ifch),
gleichlautend, gleichnamig; übereinftimmend;
math. und nat. greihliegenb, gleihwerthig,
verhältnißgleih; Homologation, f. geriht-
lihe Beglaubigung; Betätigung zur Boll-
ziehung einer Handlung; -Iogie, f. Ueber-
einftimmung, Kehnlickeit: omologiren,
gerichtlich beglaubigen, genehmigen; logon,
n. etwas Entſprechendes, ein Seiten- oder
Gegenſtück; Somologumena, pl. allgemein
anerfannte und für echt gehaltene Schriften
bef. des N. T.; hHomomallifch, a au
eine Seite gelehrt (von Pflanzen); -mor:
pbifch, gleichgeitaltig; -nym(ifch), gleich⸗
namig, gleidlautend; Somonyme, pl.
gleichlautende Wörter von verfchiedener Be⸗
deutung; -nymie, f. Gleichnamigkeit, Gleich⸗
laut; Doppelfinn, Zmeideutigfeit.
Somdon, n. gr., das Aehnliche, Gleichniß;
vr... ——_ m... vo... gr wuvo. nyryVvs
eine ähnliche Krankheit wie die zu heilende
hervorgerufen wird; -pathen, pl. Anhänger
diefer Heilart; auch Gleichgefinnte, Genoffen;
-dophona, Bi ähnlich Iautende ober laut-
verwandte Wörter; -phonte oder -phonif,
f. eine Bufammenftellung folder Wörter;
-Doplafie, f. dad Anwachſen ebenjo gebil-
deter Theile; homdoplaſtiſch, Sa gebil-
det; Homdopropheron, n. ein Sag, in
welchem viele Wörter hintereinander gleich
lautend anfangen; -Doptöton, n. Gleichfäl⸗
ligleit von Saggliedern; doſis, f. Verähnli-
hung, belehrendes Gleichniß oder Belehrung
durch Gleichniſſe; -doteleuton, n., pl. -ta,
ähnlich lautende Wortenben, Reime; -Doto:
mie, f. Schröpfen des Gaumens und ber
Mandeln; hHomdotonifch, ähnlich lautend;
Homöuftiäner oder Homoiuf-, Anhänger
der Meinung, daß ce nicht gleichen
Weſens (homousios), ſondern nur ähnlichen
2% homopetaliſch
eh (homöuslos oder homoiusios) mit
fei; —— we, f. a Reit;
Homouſie, f.
pomopetalifih, ne — Ei Blumenblät
Somophäg, m. —— iſcheſſer; pha⸗
gie, f. das Ro
— d; muſ. mit ein⸗
— 106 oder einer Hauptſtimme der
—*2 Nuſilſatz, entg. Polyphonie);
Somonphbone. vl. verſchiedene Schriftaeichen
Rs
prw
honteug,
horniſtrt
[8 37 — atio ⸗ ſ. die
—— un) —*— eines
di littöra, it., iſm. bie ehr des eiß,
einen Andern ald den Bezogenen; honöres
mütant mores, Pasta Würden oder Ehren-
en verändern Go — das Betr * —
onoriren, en; en
en —— von Schiffen: Spk Klippe
echſel annehmen,
lien hob honore can causa, ehrenhalber, Ho⸗
nörsZage, ſ. Nefpect» Tage; Honoriuß,
m. R., Ebrenvoller; honus habet onus,
.E at LZaft, Würde hat Bürde.
+ (Henastnh) beigämt; verfcämt,
blöde; hä lich, ſchimp
9; — pl. (Sanbeönertheibiger), ungariſche
honnet ig "honnete), ehrlich, rechtſchaffen,
nn ‚Ag, anftändig, ttfam, höflich;
onnetete, f. Ehrlichkeit, Ehrliebe, Kechl
chkeit, — Sittfamfeit 2c.; honnete
ne m. (onnätomm), ein braver Mann,
Ehren- oder Biedermann.
Ben: m. A (onnöhr), die Ehre, Ehr⸗
etung;
Een bie A Gäften erweift, und bie beim
wehr.
h⸗ —— od. Hoplismãtit, f. gr., die Waffen⸗
oder Bewaftnungslehre; Hoplit, m. ein
geharniichter Fußkämpfer; Hoplochrisma,
n. — (zu ee ne weden);
oplomdch, m ftungs-
mpfer; mac f. der — in vo
Rüſtung; -madjion, n. ein rüſtungähnlicher
wunbärztlicher Verband; -meter, n. ein Huf-
mefler; -tbefe, f. Wa enlager, Rüftlammer.
KHoppelpoppel, ein rufſ. Getränt aus Rum
mit Eigelb, Zuder und Thee.
a engl., ein Rührwerk, der Schrot-
er — er in Kun übten.
Hoqueton, m eh (hock'tongh), ein Polizei-
rock; Polizeidiener.
hora, f. lat, die Stunde; pl horse oder
n
Horen, Sing oder Betſtunden in Klöſtern,
dab. horas fingen; horae canonlcae, vor»
jefchriebene Betitunden, 4 tägliche, 4 nächt⸗
ide; horae reguläres, die zum Abfingen
beitimmten Stunden; hora ruit, die Stunde
oder Zeit eilt babin.
-nneurd, Chrenbezeigungen, | Hordeolum, n. lat., At. ein Gerftenlorn (am
Auge); -beum, n. Gerſte.
Militair vorgefchriebenen; SKartenfp. die en pl. lat, mytb. Stunbenführerinnen,
Obertrümpfe oder auf einander — enden
hcften — im Kegelſp. Mei
von 7 Holz und darüber.
Zeitgöttinnen; vgl. hora.
hüffe Bocirte (ornirte) ‚Ruchftaben, große, ver-
zierte Anfangsbuchftaben
honny soit qui mal y pense! frz. (bonni Sörlömograp te, f. gr., Grenzentunde, Gren⸗
Boa K mall ang), ein Schelm, wer Ar⸗
e8 dabei den uffchrift + engl. Hofen-
bh 5 ins honorig), ehrenwerth
onoräbel, lat. (insgem. honorig), ehrenwerth,
Ikbar, ſtattlich, anjehnlih; Honoraͤni,
er Einlöfer, Er eines (fremden)
Wedfeld; Honorärlium), n. Ehrenlohn,
Ehrenfold (bei Schriftftellern, Lehrern, Aerz⸗
ten eh Honorar» Profeflor, ein Ehren-
profeflor, Mittelftellung zwiſchen ordentlich
und außerorbentlih; -rariud, m. Chren-
beamter, Ebrenmi lied: -rät(us), m. ein
Dberer, Drbendgei eklig: Im. Einer zu
jen
defien Gunften die Ehrenannahme eines I hornifirt (deutich mit fremder
zenbeſchreibung; crismus, m. genaue Be⸗
griffsbeſtimmung, wie Definition.
prizont, m. (v. E horizön, begrenzend),
dev Grenzkreis, Geſichtskreis; der liegende
. Umfa undotreis an Erd⸗ u immelskugeln;
auch fig. = iffs- ober Fa ungsvermögen;
künſtli eine genau wagrecht liegende,
die G — obfpiegeinbe Fläche; horizon=
tal, wagerecht. waſſergleich, ſchw ebig; ; bergm.
1öpfig; Horizontalität, wagere te Lage,
Söh 9 teit; une Auf⸗
nabme ober rſcheinung ber her ftände in
echter Anficht; — erwage.
dung), horn⸗
Horodict
—* gemagit Kautſchuk); Horniſt, ein
ornbläjer.
Horodict, m. gr., ein Stundenzeiger; -gra=
phie, f. Stundenbefchreibung oder »einthei-
lung; aud f. w. Gnomonif; -lögen, pl.
Stundenausrufer, Stundenverlünder (Stia-
ven bei den ‚Alten); borologifch, die Zeit
angebend, ind Uhrenfach gebörig, Uhr⸗;
—— n. ein Stundenzeiger, eine
br; Horenfingbud in der gried. Kirche;
-meter, n. ein Stundenmefler, Uhr; -metrie,
f. Stundenmeflung ober »eintheilung; Hor⸗
opter, m. das Sebziel, d. b. "ver Punkt oder
bie Fläche, wo die Sehaxen der Augen fich
ſchneiden; Horoſköp, n. Stundenzeiger,
Berzeichniß der Tag- und Nachtlängen; ver-
befiexte Sonnenuhr oder Mittagzeiger (Uno-
mon); ein Stundenbeobadhter, Jigenbeue,
das H. ftellen, die Lebensſchickſale aus der
Sternftellung der Geburtöftunde prophegeien;
-ftopie, f. Stunden- oder Zeichendeuterei,
Schickſalsdeuterei aus der Geburtöftunde.
borrend und borribel, auch horrid, Ilat.,
ſchrecklich, fürchterlich, ſchauderhaft; hor⸗
reſciren, verabſcheuen, Abſcheu — ſchau⸗
Horreur, f. frz. (orröhr), lat. -ror,|S
dern;
— Sgeuber Schrecken, Entſetzen, Grauſen,
eu:
horrendum) dictu, visu, lat., fürchterlich A},
agen, ſehen; Horripilation, f., U.
u
eberhaftes Tröfteln; horror vacdi, Natl.|bı
Scheu der Ratur vor dem Leeren, Bermei-
dung bes leeren Raumes, eine ehemalige
Hypotheſe.
hors, frz. (hohr), — außer; hors de
combat (-Tongbbab), außer dem Treffen, fern
vom Schufſe; hors de saison (-Bäfongb),
außer der Jahreszeit, d. h. zur Unzeit; hors
d’oeuvre (-dDömwr”), Beiwerk, Rebenwert, Ent-
bebrliches, Zugabe, auch Beigericht, Beieſſen,
Nebenipeije.
horse-guards, pl. engl. (hohrßghaͤhrds), be-
rittene Leibwache.
Horſeſteak, engl. Gr Bis BVferderoftbraten.
Hortamen, n. lat.,
eig. ein
Rräuterbud.
Hoſianna! bebr., Herr hilf ihm! hoch Lebe er!
bofianniren, ein
Hoſpes, m. lat., ein Saft, Gaftfreund; Wirth,
Abfcheulichleit; horribile (oder|&
HSugenotten 297.
Gafthalter; Hoſpice, m. frz. (osſspihs), ſ.
Hofpitium; Hofpitäl, gaftfreundlich, wirth-
lich; das Hofpitäl, pl. -täler, ein Armen-
oder Pflegehaus; Kranken⸗ oder Siechhaus;
-talartus, m. Aufſeher über ein Hoſpital,
Gaft- oder Krankenpfleger, bei. in Klöftern;
-talier, pl. die Gaſtfreundlichen, barmher-
zige Brüder (Mönchs⸗ und Nitterorben);
-talıt, m. ein Pfleg- oder Krankenhäusler;
-talıtin, f. eine Fi lingin; -talität, f.
Gaftfreundfchaft, Gaftfreiheit; Hofpitant,
m. ein Hörgaft oder Gafthörer bei Bor-
lefungen; bofpitiren, gaften, beſuchsweiſe
oder ald Gaſt einer Borlefung beimohnen,
beim Tanze: eine Dame von ihrem Tänzer
auf kurze Zeit ausbitten; Hofpitium, n.
abgek. Hofpiz, Gafthaus, Herberge, Herberg-
kloſter, Einlager; freundſchaftl. Verkehr, freie
Aufnahme; ein a de bei Studenten,
Burſchengelag, Rundtrinten; hospitium pu-
blfeum, }. Proxenie.
Sofpodär, m. Herr (Titel der frühern Yür-
ften der Moldau und Walladei).
z hepot.
ilat. das Einlager, Standlager.
n., Oſteria, it., ein Gafthaus,
hostia, eig. Dpfertbier), das
oder Weihbrot, Hochwürdige;
|. w. Monftranz.
RR ılis), feindlich, feindfelig; ho-
stili animo, mit feindlidem Sinne; Hoſti⸗
litäten, pl. Feindfeligleiten, Anfeindungen;
hostiliter, feindlid, feindfeligermeije; Hoſti⸗
litium, n. Kriegsſteuer.
Hoͤtel, n. frz. (otell), ein Palaſt, großes Wohn⸗
rag Herrenhaus oder -Hof; großer Gaſt⸗
of; hötel de Baviere, bairifcher Hof zc.;
hötel de ville (-d’wihl), Stabt- oder Rath-
— hötel Dieu (5188), ein Gotteshaus,
tanlenhaus; höte
große Gaſtwirthſchaft; Hötelier, m. (oteljeh),
aftwirth; -Here, f. Saftwirthin.
Jäger.
trodener Garten, ein| Suerta, f. (v. lat. hortus), die aus Gärten mit
eudengefchrei anftimmen. | Hugenotten, pl. (Huguenots, aus „Eidgenof-
fen“ verderbt, urjpr. ein Genfer Barteiname),
298 Hugo
er gr — der Reformirten in
H 35 — m. R., der Hohe, Erhabene.
e antique, x
— toffen geſchwängerte (par⸗
auf T
Huzulen
Aufgelegtheit; Launenſcherz, launige Auf-
faſſungs⸗ und Darftellungömeife.
Humicubation, f. lat., das Liegen auf der Erbe.
(hwihl angtit), jedes mit| humibde, lat., feucht, naß, wäſſerig; -Difugifch,
euchtigfeit vertreibend;
dact San Humidität, f.
e.
ml, fra. (uiljähr), Delflafche, Delkrug ——— nlat., zu Pflauzenerde machen
oder werben (vg [. Humus).
Same n 9 — —— 2ſilb.), Thürfteher, dr Iat., nor, demüthigenD,
Gerichtsd
hujus, * —* befleiben, nämlich mensis,
Monats; huj — dieſes Jahres; hujus
loci, diefes
Huka, die oftinbifge und türkiſche Tabaks⸗
pfeife, Wafſerpfeife.
nkend; Humiliation, f. Demüthigung,
Grniedrigung, Kräntung; humiliiren, er-
niedrigen, herabjeßen, demüthigen, kränken;
Humilität, f. Riebrigkeit, Demuth; humil-
Aare petitio, f. ergebenfte, unterthänigfte
tte.
Huke, f. der Mantel, Ueberwurf der Spanier | Humor, |. Humeur; hümor aqudus, m.
und Niederländer.
Huker oder Hoeker (bufer), ein Kleines bol-
länbifches gr Fahrzeug.
Hulda, w die Holde, Reizende.
Sulf, Aal ( off), der Sci —* — Fir
ein altes maſtloſes Schiff, Gefängnißſchi
bumän, lat. (0. homo), menſchlich, menſchen⸗
freundlich, leutjelig, gefällig; Humanidra,
l. oder Sumanitätd-Stubien, en
ildende Bor- ober ——— Sprach⸗
und Schulgelehrſamkeit, ſchöne Wifſenſchaften;
humaniſiren, vermenſch ſittigen, bil⸗
den; Humaniſirung, I eemenf lichung,
Sittigung, Bildung; Humaniſt, m. ein
Sprad- oder Sculgelehrier, der Huma-
niora Sl auch einer der um Volksbildung
und Volkswohl FA verdient macht; -nidmus,
auch -nitaridmus, m. das Ergiehun Sfoftem,
prachen
— alle = aus den alten
— f. lat., die ital
umble, frz. (ön bb), niedrig, gering; be|,
ſcheiden, *
Humbug, amerikaniſcher Schwindel, Wind⸗b
beutelei, Charlatanerie; im Engl. eine Art
Whiſt unter Zweien; humbugen, behumpſen.
Humectantia, pl. ial, At. anfeuchtende Heil⸗
mittel; -ctation, f. bie Anfeucdtung; hu⸗
mectiren, anfeuchten.
bumeräl, lat., auf Schulter oder Dberarm
bezüglich; Humeräle, n. das priefterliche
Scultertuh unter dem Meßgewand; hu⸗
merocubital, Schulter und Ellenbogen betr.
humeſcent, iat feucht werdend;
feucht ober naß werben.
Humeur, f. frz. (ümöbr), und Humor, m.
lat. eig. Feuchtigkeit: die (angebl. aus den
Seucigteiten des Körpers entipringende) | Huftings, pl. engl.,
neulat., die mwäflerige Feuchtigkeit, und h.
vitröus, bie Blnsfeudigtet des Auges;
h. Iscrymälis, Thränenfeuditigfeit; h. puri-
formis, Eiter eudtigteit; h. purulöntus,
Eiter, Eiterfluß; humöres p eccantes,
krankhafte Flü e, nn: ——
bumoral, die Feuchtigkeiten des K
betreffend; HumorälsYieber, Flußfi
H.:Wathologie, f. Krankheitslehre se
herleitung aus Verderbniß der Säfte; H.⸗
Patholögen oder auch Sumoriften, Aerzte,
die diefer Lehre anhangen; bumorifiren,
launig darſtellen oder ſchreiben; Humorift,
m. ein Scherzlauniger, launiger Schrift⸗
ſteller; humoriſtiſch, launig.
bumöosg, — rudtbar (Boden); Hu:
mus, m. lat., erdiger Nüdftand verwester
Thier⸗ — — Gewãchserde,
Dammerde, * der
Ber
auf * re engl, ein * et Sagdpferd.
d3), Yagdiudh,
an —** holterpolter, *
eiſe
— 538 engl. (hörrlibörrli), Tumult,
töfe, Wirrwarr.
Hurrab, auch Huſſah, ein urfpr. tartarifcher
Schlacht⸗ oder Jubelruf.
Huſaͤr, m. (v. ungr. husz, 20, weil —
20 Häufer einen Reiter ftellen mußten), ein
leiter Reiter in Ungarn und mo man fie
nachgeahmt Hat; auch ein fo gefleideter
Leibdiener.
-feiren, — pl. Anhänger und Rächer des (1415
Koſtnitz a böhmiſchen Relt-
ionäfehrers % Huß; huſſitiſch, dieſelben
betreffend. bei Parlamentswahlen.
ahlgerüft, Rednerbühne
emüthsverfaſſung oder Stimmung, Laune, | Huzulen, öfterreichifche Gebirgsſlaven.
Hyacinth
Hydremeſis 299
Syacintb, m. gr., ein orangegelber ober| Waflerpfoften, Rothpoften bei Waſſer⸗
feuerfarbiger Evelftein; -cinthe, f. die März-| leitungen.’
blume, ein bekanntes Ziergewächs.
One, pl.- gr., Bach⸗ oder Teihnymphen;
ie Regenfterne, bad Siebengeftien.
Dyalın, gr., gladartig, durchſcheinend; Hya⸗
lith, m. der Glasftein, Bafalt- oder Lava⸗
glas; aud) eine befondere farbige Slasmafie;
Aitis, f. A. Entzündung der Gladhaut im
Auge; byalodifch, -Toidifch und -Iinifch,
gladartig durchſcheinend; Hyalogrãph, m.
ein Werkzeug zur ee Desmanı, -gras
phie, f. eine Art Moſaikmalerei mit farbigen
durchſcheinenden Körpern; auch Glasätzkunſt,
wie Hyalotypie, und ein Papierabdruck
von geätztem Glas; -Loidea, f. die Glashaut
des Auges; Hyalophanie, Glasverzierungs⸗
Zunft mittelft unterlegter durchſchimmernder
Gegenftände; byalopterifch, mit durchfich⸗
tigen Flügeln; -Iurg, m. ein Glasmacher;
-lurgie oder -TürgiE, f. Die Glasmacherkunſt.
Hyanche, f. gr., A. die Mandelbräune, eig.
Saubräune.
Spyäne, f. gr. (eig. ſchweinähnlich), dad Grab-
tbier, der geftreifte oder Abenbwolf in Afrika
und Aſien.
Hyaparatopie, f. gr., A. Ortsveränderung
des Zungenbeins.
Hybomc(a), n. und -bofis, f. gr. ein Buckel;
nbometer, n. ein Budelmefier.
hybridiſch 2c., |. unter hibr.
Hydarthroſis, f. gr., Al. Gliedwaſſerſucht.
Hnbdatidockle, f. gr., A. ein Waſſerblaſen⸗
bruch; Hydätis, f. Waflerblafe (am leben-
ben Körper); Blafenwurm oder Blajen-
bandwurm; pl. Sybatiden; -tidmud, m.
Lungenſchwappen; Waffergeräufch im Leibe;
-titen, pl. Sternlorallen mit mellenförmigen
Strahlen; hydatochloroös, mwaflergrünlich;
-chröo® oder -chrus, mwaflerfarbig (von ber
Haut); hydatödes, wäſſerig; Hybatoncus,
m. eine Waflergeichwulft; -toffopie, ſ
Hndroftopie;s -tophilus, Waſſer⸗ oder
Wafferkurfreund; -torrboe, f. wäſſeriger
Ausflug; -tofis, krankhafte Wafleranfamm-
lung, Waflerfudt.
Hydepark, engl. (heib’part), Tönigl. Thier-
garten und Spazierplak in London.
Hyder oder Hydra, f. gr., eine Waſſerſchlange;
Ratg. ein Armpolyp; myth. ein viellöpfiges
Ungeheuer; fig. ein Uebel, das um fo mehr
zunimmt, je mehr man es befämpft.
Hydrachne, f. gr., At. ein Waflerbläschen auf
der Haut; Hydrachnis, f. Waflerpoden;
-cidum ober -cıd, n. gr. -Int., eine Waſſer⸗
ftofffäure; -güga, pl. A. Wafler treibende,
abführende Mittel; Hydralkohol, wäfleriger
Weingeift; Hydraͤmie, f. krankhaft wäflerige
Blutbeihaffenheit; Hydrangia, pl. Waffer-
oder L BLDDA CINE bes Körpers; giographie,
f. Beichreibung derſelben; -giologie, f.
Kenntniß berfelben; -giotomte, f. Zerlegung
derjelben, Hydrant, techn. ein Bapfeohr,
Snörargnriäfld, auch -ayrie, f. gr., A. die
Duedfilberfrantheit; -anrofis, f. Heilung
mit Quedfilber (durch — u. Schmie⸗
ren); Hydraͤrgyrum, n. Queckſilber, eig.
aſſerſilber; hydrargyrum chlorätum,
Chlorquedfilber; h. jodätum, Jodquedfilber;
h. muristicum corrosivum, äende3 Queck⸗
filberfublimat; h. mur. mite, f. w. Calos
mel; h. nitricum, falpeterfaure8 Quedfilber-
oxyd; h. oxydätum rubrum, rothes Dued-
filberogyd; h. oxydulätum nigrum, ſchwar⸗
zes Queckſilberorxydul; h. sulphurätum,
Schwefelqueckſilber, Yinnober.
Hydrarthron, n. gr., AL. Gelenkwaſſerſucht.
Snbdrät, n. die chemiſche Verbindung eine?
Stoffed mit Waſſer oder mit den Elementen
des Waſſers, 5.8. Kohlenhydrate, dreiſtof⸗
ge Körper, die (mie Zuder u. dgl) gleich⸗
am nur aus Koble und Wafler beftehen;
hydratiſch, N il ert, mit Waſſer verbun-
den; 'hudratifiren, zum Hydrat machen,
mit Wafler verbinden.
Hydraulik, f. gr., Waſſerbaukunft, Wafler-
leitungstunft; früher auch noch die Lehre
von der Bewegung und dem Drud flüffiger
Körper, Waſſerkraftlehre, wofür jet Hydro⸗
dynamik gebraucht wird; ald n. aud ein
Sperrgefäß, Waſſerverſchluß; Hydrauliker,
m. ein Waſſerbaumeiſter; likoſtätik, f. die
eis von dem Drude, den fließended Wafler
auf die Wände eines Kanals ausübt; hy⸗
drauliſch, waſſerkünſtlich, wmaflerleitend;
hydraul. Cement, Waſſermoͤrtel; hydraul.
Kalk, der dazu geeignete magere Kalk;
hydr. Preſſe, eine — hudr.
Widder, eine durch Stoß wirkende Waſſer⸗
hebemaſchine; Hydrauliſt, m. ein Wafler-
Dauverftändiger.
Hydremẽſis, f. gr., Al. Waſſerbrechen, Blut⸗
waſſerauswurf; Hndrencephalion, n. Hirn-
höhlenwaſſerſucht, innerer Waſſerkopf; -ces
phalocele, f. ein daraus entftehender Hirn-
brud;-cephäalus, m. ein Waſſerkopf; Sydrens
terocele, f. ein Waflerdarmbrud; -terom:
phalocele, f. oder -teromphälus, m. ein
Darmwaffernabelbrud; Snpdrepigaftrium,
n. eine äußere ober oberflählihe Bauch⸗
waſſerſucht; -epiplocele, f. ein Netzwaſſer⸗
bruch; -epiplomphalocele, f. ein Waſſer⸗
Netz⸗Nabelbruch; Hydria, f. ein alterthüml.
Waſſerkrug, pl. drien; Hydriafiologie, f.
Waſſerheillehre; driäſis, f. ee
Deitung durch Wafler; -atif, f. Waſſerheil⸗
nde; Hydrid, n. dem. Berbinbung bes
Wafſerſtoffs mit einem Metall; hydriodiſch,
aus der Verbindung von Jod und Wafler-
ftoff entftanden; hydriſch, ſ. w. hydratiſch;
Hydrda, pl. Waflerblädchen; Hybdroarion,
f. Hydrovarion; Hydroballiſtik, f. Kunft
des Feueriprigenbaues; -bät, m. der Waffer-
treter; -blephäron, n. Waflergeihwulft der
300
Hydrocarbongas
Augenlider; -carböngas, Kohlenwaſſerſtoff⸗
oder Leuchtgas; neuerdings auch künſtliches
Leuchtgas, d. h. aus Waffer gewonnenes
und ſodann mit Kohlenſtoff verbundenes
Waſſerſtoffgas; carhuͤr, n. eig. jede Kohlen⸗
waſſerſtoffverbindung, im Beſondern die aus
der engl. Cannellohle deſftillirte Leudt-
Raffigteit, engliſches Photogen; -cele, f.
ein Wafjerbrud; -cephalttis, f. entzündliche
Hirnwaflerfudt; -cephaloceie, f. ein Hirn⸗
höhlenwaſſerbruch; Hydrocephälus, |. HN:
brencephälus; hydrocephälus acutus, hitzi-
ger Waflerfopf; h. acutissimus, |. w. Cre⸗
tinismus; Hydrochemie, f. Unterſuchung
des Waſſers, beſond. von Mineralquellen;
hydrochemiſcher Weg, der naſſe Weg in
der Chemie; Hydrochemismus, die Lehre
von der allmäligen ⸗feuchten Bildung ber
fog. Urfelfen aus Lagergeftein, auch Jung⸗
neptunimus genannt und entg. Plutonis⸗
mus; Hpbrochezie, f. Wafferabgang, wäſſe⸗
iger Durdfall; -chlors&äure, die Salzfäure;
-hlorat, n. jedes falzjaure Salz; -chole=
cyſtis, f. Gallenblaſenwaſſerſucht; -chnfe, f-
A. wäflriger Erguß; -cirfocele, f. Wafjer-
Krampfaderbrud; -cölıe, f. Bauchwaſſer⸗
ſucht; -cnan-SäÄure, die Blaufäure; -cnitig,
|. w. Hydatis; Sybroderma, n. Hautwaffer-
ſucht; -biätetit, Waſſerkur verbunden mit
vorfhriftsmäßiger Ernährung; hydrodiäte⸗
tifch, durch Wafler und Koftregelung, ohne
Arznei (Heilverfahren), oder maflertrintend
(Geſellſchaft); Hydrodiffuſion, f. gr.-lat.,
phyſ. die gegenjeitige Fr von
Flüffigleiten; dynamik, ſ. Hydraulik;
Hydroelektricität, durch Waſſerverdampfung
erzeugte Elektricität; hidroelektriſch, auch
ſ. w. galvanifch; Hydroepiplomphälus, m.
u dans a.
ſ. w. Eentrifugal-Trocenmafchine; Hy⸗
brofugine (übel gebildet), eine Mafje aus
Alaun und Stearin zur Waſſerdichtmachung
von Zeugen; bnbdrogäifch, maflererdig,
aus Wafler und Erbe beitehend; Hydro⸗
galten, m. Bauch⸗ oder Magenmaflerfucht,
afleranfammlung im Magen; -gen, n.
chem. Waſſerſtoff; hydrogenirt, mit Waſſer⸗
ftoff verbunden; Hydrogeniſation, f. die
Verbindung mit —— geologie, f.
Waſſer⸗Erdlehre, die Lehre von der Bildung
der Erboberflähe durch Waſſer; auch Kennt⸗
niß unterirdiſcher Gewäſſer, Quellenkunde;
-gloffum, n. Ak. Waflerzunge, die ſogen.
Fröſchleingeſchwulſt unter der Zunge; -gno:
monıe, f. Kunſt unterirdiſche Duellen auf-
zufinden, Quellenfühlung; -gnöfts, f. Ge-
wäfjerlenntniß; -grapb, m. ein Gewäſſer⸗
bel reiber; -grapbıe, f. Waffer- od. Gewäfler-
be En (ein Theil der Geographie); die
luß⸗ und Seeverhältniſſe eined Landes;
pdrograpbifche Karten, Gewäfler- Kar-
ten, See- oder Fluß⸗Karten; hydr. Tafeln,
Tabellen zur Schifffahrt; -grapbifches Pa⸗
Hydroperikardion
pier, auf dem man vermöge beſonderer
chemiſcher Zubereitung mit bloßem Waſſer
ſchreiben kann; Hydroid, n. chem. Verbin⸗
dung des Waſſerſtoffs mit einem Nichtmetall;
Hydroincubator, m. ein Warmwafſer⸗
brütofen; kardie, f. Be beutelwaſſerſucht;
kelis, f. Hodenſackwa — kelomẽter,
m. ein Stromgeſchwindigkeitsmeſſer; kerã⸗
men, pl. irdene Gefäße, welche Feuchtig⸗
keiten ſchnell durchſchwitzen laſſen und da⸗
durch bis zum Gefrieren abkühlen; klyſe,
f. eine Art Klyſtierſpritze; konyon oder
konium, n. ein Waſſerſtaubbad; -Franion,
n. Gehirnwaſſerſucht; -latur, f. Abkochung
oder Einweihung (einer Arznei) in Waſſer;
-lerod, m. unruhiger Irr⸗ oder Wahnftnn;
-fitb, m. tünftliche Gefäßmaſſe; -Iogıe, f.
die Waflerkunde; bydrologifch, waſſerkund⸗
lid, von Karten befond. die unterirdifchen
Waſſerverhältnifſe zeigen, Hydrolyt, m.
ein im Waſſer älide Körper; -manıe,
f. Waſſerwuth, Begierde fi ind Wafler zu
ftürgen; unlöjchbarer Durft, auch übertrie-
bene Berehrung der Waflerbeillunft; -mantte,
f. Waflerwahrfagung, die Waflerprobe;
-mechänif, f. Lehre von den Waffertrieb-
werfen oder von der Benutzung der Wafier-
fraft; hydromechaniſch, durch Waſſerdruck
wirkend; HSybromel, n. Waſſerhonig, Meth;
·meningitis, f. Entzündung der Haut der
mäfjerigen Feuchtigkeit im Auge; hydro⸗
metallurgiſch heißen Verfahrungsweiſen,
Metalle auf naſſem Wege aus den Erzen
zu gewinnen; Hydrometedre, wäflerige
Luftniederſchläge; -möter, m. Waſſerwage,
wie Araͤomẽter; auch Waſſerſtandzeiger und
Werkzeug zum Meſſen des vorbeifließenden
Waſſers; Hybrometra, f. A. die Mutter-
waſſerſucht; -metrte, f. die Waſſermeßkunſt,
Beſtimmung der Wirkungen des Waflers;
·metrogrãph, m. Vorrichtung, welche die
— des durch eine Röhrenleitung gehen⸗
den Waſſers angiebt; Hydromphälus, m.
Nabel⸗ — chwulſt; Hydromyringa,
f. Trommelhöhlenwaſſerſucht; Subronofug,
f. Hydrops; hydro⸗orographiſche Karten,
Gewäſſer⸗ und Gebirgskarten; Hydroxyd,
ſ. m. Oxydhydrat; Hydro⸗Oxygen⸗Gas,
Waſſer⸗ u. Sauerſtoff im Gemenge, Knall⸗
as; H.⸗O.⸗G.⸗Mikroſköp, n. ein nach
rt des Sonnen⸗Mikroſkops —
Vergrößerungs⸗Inſtrument, das durch ein
künſtl. Licht erleuchtet wird, indem man
Sauer⸗ und Waſſerſtoffgas auf ein Stück
Kalk leitet, welches durch das Verbrennen
beider glühend und leuchtend wird; Hydro⸗
parion, n. Eierſtockwaſſerſucht; -paraftäten,
pl. eine Selte, die beim Abendmahl ftatt
ed Weines Wafler brauchten; auch beharr-
liche Waflertrinter; -parotis, f. Wafjerfucht
ber Obrdrüfen; Pathie oder pathik, f.
Waſſerheilkunde; hydropathiſch, waflerbeil-
kundlich; Hydroperikardion, n. Herzbeutel⸗
Hybdroperitondum
waſſerſucht; -peritondum, n. Bauchfell-
a dl -phallus, m. Waſſergeſchwulſt
des männlichen Glieded; -phan, m. eig.
Waſſerſcheiner, das Weltauge, eine Art Opal,
wel Waſſer einfaugt und dann farbig
jhimmert; -phil, m. ein —
philiten, Daten: Waſſerkafer; phi⸗
moſis, f. Vorhautveren durch ae
geſchwulſt; Phobie, f. Waſſerſcheu, Su 8»
wuth; -pbor, m. ein Waflerträger, Wafler-
fhlauh oder Zubringer; phthalmie, f.,
-musd, m. Watlerauge, Augenwaſſerſucht;
-phthalmion, n. eine Ringgefhwulft um
Ws
ir⸗
kend; in der Chemie: hydropn. Apparat,
U⸗
en
Ds
Il:
t;
e,
Ts
r;
t⸗
h,
y⸗
ls
Splobier 31
fomohl in der Luft als in Wafler ein-
etauht wägen kann; Subroftcon, n.
. Knochenwaſſerbruch, Verwäſſerung der
Knochenenden und des Marled; hydroſul⸗
phurifch, ſchweſelwaſſerſtoffgafig, z. B.
Quellen; Hydrotachymẽter, n. ein Waſſer⸗
geſchwindigkeitsmeſſer; -technie oder -tech-
nit, f. Die Wafler- und Deichbaulunft;
hydrotechniſch, dahin gehörig;
techniker oder teßt, m. ein Waflerbaukünftler
od. ‚verftändiger; -tberapıe, f. Waflerbeil-
funde; hydrotherapeutiſch, waſſerheilkun⸗
dig; Hydrothion⸗Saure, Schwefelwaſſer⸗
ſtoffgas; Hudrothorax, m. Al. Waſſerbruſt,
Bruftwaſſerſucht; Hydrotica, pl. Schwik-
mittel; bydrotifi ,‚ wafjer- oder —*
ydro⸗
— d.
eines Körpers mit Waſſerſto
Hyetographie, f. gr., die Re \enverhältnifie
eined Landes; hyetographiſche Karten
zeigen die jährliche Regenmenge eines Lan-
des oder Erdtheild mittelft dunkler und
bellerer Töne; Hyetomeẽter oder -toftop,
n. ein Regenmefjer, die Menge des gefallenen
Regens zu beftimmen, auch Ombrometer.
Hygeẽa oder -geia, -gida, f. die Göttin der
Gefundheit; hygeiſch, die Geſundheitslehre
betreffend; -getömus, m. und -gidftif, auch
Hygiologie, Geſundheitskunſt oder ⸗wiſſen⸗
ſchaft, Wohlſeinslehre; hygiaſtiſch, gefund-
heitspfleglich; Hygeiſt, öft. Hygieniker, ein
Gefundheitäbeförderer oder »Erbalter (Arzt
der dahin wirkt feine Krankheiten auflommen
zu laffen) oder Jemand der nach der Gefund-
heitslehre lebt; Hygiene oder -eine, f. die
Geſundheitslehre od. »pflege, wie Diätetif;
Hygiocomium, n. eine Heil» und Pflege-
Anftalt.
f. | Sngrobarometer oder -groffop, n. gr., ein
e
oder ärztliche Urinbeſchauung; auch die Kunft
der rk füblung; -ftat, m.
eine Wafferwage, Werkzeug zum Wiegen von
Körpern im Waffer; -ftatif, f. Wafferftands-
oder ⸗Gleichgewichtslehre, Lehre vom Gleich-
gewicht Hüffiger Körper; budroftätifch,
diefe Lehre betreffend, wafferwägend; durch
Waſſerdruck wirkend; hydroſtatiſche Lam⸗
pen, deren Del durch eine Waſſerſäͤule
emporgetrieben wird; hydr. Preſſe, eine
re ee die Realiche Preſſe; oft
gebraudt ftatt hydrauliſche Pr.; bndro-
ttat. Wage, an welcher man einen Körper
Hylobier oder -
Luftfeuchtigkeitsmeſſer; Hygrocirſocele, f.
Al. wäfſeriger Aderbruch; -collyrium, n.
ein flüſſiges Augenheilmittel; Hygrologie,
f. Luftfeuchtigkeitslehre; Zygroöm, n. Wafler-
geihmulft, wäſſerige Bal gelhmulft: bygro»
meteorifch, die Quftfeuchtigleit betr.; -gros»
meter und -groftop, n. Luft-Feuchte- oder
Näfſemaß, aſſezeiger; Wetterhaͤuschen;
ferner m. (aus d. Franz.) ein Erdwaſſer⸗
entdecker, Quellenfinder; -metrie, f. Feuch⸗
— -grophobie, ſ. Sodropb.;
phthalmie, f. wäflerige Nugenentzündung;
Hygroſkop, ſ. -grometer; bngroftopifch,
Waſſer aus der Luft anziehend (dag. hygro⸗
feopifches Waſſer, nur eingefogenes, nicht
chemiſch —— Waſſer); Hygroſko⸗
picität, Al et -ffopıe,
une, uellfindefunft.
ogonen, Waldwohner, in
Wäldern lebende Menichen; -Iogenie oder
-[opläftit, f. Stoffbildung; -Iologie, f.
‚Stofflehre; bylonomifch, in Wäldern wei-
302 Hymen
lend oder lebend; Hylopathismus, m. die
Lehre, melde dem Stoffe ald foldem Ge⸗
l und Leidenfchaften ee lophãgen,
pl. Holgefier oder »freffer; -lotheiften, pl.
ie den Stoff oder die Welt für Die Gott:
heit halten, |. Bantheiftenz -Iogotdmus, m.
Urftoffbelebung oder Lehre vom Stoffleben.
Hymen, m. gr., myth. der Ehegott; fig. Ehe,
Hochzeit; n. das Jungfernhäutchen; -menda,
pl Hochzeitsgeſäͤnge oder »feierlichleiten;
-näud, m. f. w. Hymen; aud ein Hod-
zeitgefang; -nitid, f. Al. Entzündung ber
arten Häute der Eingeweide; bymenodifch,
hautartig; Spmeno aphie, f. Häutebefchrei-
bung; -nologie, f. Hautbeſchaffenheitslehre;
Dymenopobtt ‚ mit Häuten zwilchen den
eben; Hymenoptera, pl. Natg. Haut-
ügler, Inſekten mit bäutigen geaberten
lügeln; -notomie, f. Haut- oder Häute-
jergliederung.
Symnarium, n. gr.-lat., ein geiftl. Geſang⸗
bug; Hymne, f. oder Hymnus, m. (gr.
hymnos), ein 209 efang, Preid-, Feier- oder
Lobgeſang; pl. Hymnen; -nıft, m. ein
Liederdichter, Lobfänger; -nograpb, m. ein
Zobgefangfchreiber oder ⸗dichter; -nolog, m.
ein Kirchenliederkenner; -Logie, f. Kicchen-
ltedertundes Herfagung oder Abfingung von
Zobliedeen; bymnologifch, die Geſchichte
des Kirchengefanges betreffend.
hyödes oder hyoldes, gr., jchweinförmig,
faurüffelförmig; Hyophthalmos, m. ein
Schmeindauge, KI — Hyoſcyämus, Hypericum, n. F
m. eig. Saubohne; ſchwarzes Bilſenkraut;
-amın, n. Bilfentrautgift.
Hypaktika, pl. gr gelind abführende Mittel.
Sypalläge, f. oder -Nagium, n. gr., Wort-
verfehrung, Umkehrung der gewöhnlichen
Wortfolge.
Hypamauröoſis, f. gr., A. ein unvolllommener
ſchwarzer Staar.
Hypapoplexie, f. gr., ein geringer Grad von
' agflu
Schlagfluß. ſloſer Tempel.
ypaͤthron, n. gr., ein offener Raum, dach⸗
Supemphrdris, f. gr., AM. eine theilweife
Verftopfung
hyper, gr., über, übermäßig, in Zufammen!.
wie 3. B. Snperämatofid oder -ämte, f.
Ar. Blu De, örtliche Entzündung,
Blutfled; paſſive S., Blutftodung; hyper⸗
ämifch, blutftrogend; Hyperaͤſtheſis, f.
Ueberempfindlichleit, zu große Reizbarkeit;
-atüfts, f. Tonſcheu, zu empfindliches Gehör;
-aphıe, f. überempfindlicher Taftfinn; hyper⸗
arthritifch, übergliedrig; Hyperaſthenie,
f. amd: — -auzeftd, f. über⸗
mähige und, anthafte Vergröße-
rung; bnperbarbärifch, äußerft roh, höchſt
aufam oder fremdartig; -batifch, vor-
errihend; Snperbäton, n. ng,
ungewöhnlihe Wortftelung; Hyperbel, t.,
eig. -bole, Uebertreibung, übermäßige red-
nerifche Bergrößerung; math. eine Kegel«
Hyyperidroſis
ſchnittlinie, die der parallel zur ——
gelsgte Schnitt ergiebt; -bolif, f. Ueber⸗
ng in der Darftellung; hyperboliſch,
übertrieben od. übertreibend, vergrößerungs-
weiſe; math. die Form der Hyperbel habend;
-bolifiren, übertreiben; -boloibifch, einer
Hyperbel ähnlich; Hyperborẽer, pl. (d. i.
jenjeit des Boreas), fabelbafte Nordvölker;
Ida Sonderlinge mit dartigen Ge⸗
wohnheiten, buperboreifch, mitternächtlich,
im äußerften Norden gelegen; Hyperbulie,
übermäßig gefteigerted Willendvermögen;
-ceratöfid, f. AL Hornbautvortreibung;
-cinefie, f. kränkliche Erregbarleit oder
Reizbarkeit; -cultur, f. gr.lat., Ueberbil⸗
dung; -cyefi, f. Neberfruchtung; zu häufige
Schwangerihaft; -Drama, n. ein ing Ueber⸗
triebene gehendes, unfpielbares Bühnenftüd;
dulie, f. übermäßige oder überſchwengliche
Berehrung, 3. B. der Heiligen; dynamie,
f. -fthente; -Dunatoßrafte, f. Al. alzugroße
Safernftraffheit: -emefie oder -emefiß, f.
übermäßige Erbrechen; -energie, f. über-
mäßige Kraft, zu ſtarkes Wirkungsvermögen;
-enteritis, f. heftige Eingeweideentzündung;
-enterotropbie, f. unnatürliche De eung
von Eingeweiden; -epiboftd, f. übermäßige
Ausdehnung einzelner Glieder; -erethifte,
f. übermäßige Reizbarleit; -genialität, f.
Ueberwig, erzwungene oder itregeleitete
Rraftgeiftigleit; -geufie, f. krankhaft erhöhtes
Schmedvermögen.
., bot. Hartheu, Johannis⸗
kraut, verfch. Arten
HSnperibröfis, f. gr., ME. (f. hyper), über-
e
mäßiges Schwigen; hyperkatalektiſch, über-
ah, von zu langen Berjen; Hyper⸗
kathaͤrſis, f. eig. Weberreinigung, zu ftarte
Abführung oder Ausleerung; -Linefe, f.
übermäßige Bewegung = Krämpfe; -Frifis
oder -Prife, f. alzubeftiger Krankheitswechſel;
kritik, f. Erztadelei, allzuftrenge Kunft-
richterei; kritiker, m. ein überftrenger
Kunſtrichter, Erzkrittler; hyperkritiſch, über-
ſcharf im Urtheil, tadelſüchtig; -Togifch, über
die Vernunft hinausſsgehend; loyal, blind»
anhänglich gegen Obrigkeiten 2c.; -metrifch,
übermäßig, das Versmaß überfchreitend;
Hypernöda, f. jeve Krankheit mit übermäßig
gefteigerter Geiftesthätigleit; bypernormal,
die Regel überjchreitend; Hyperöcha, f.
jur. Weberfteigung (de8 Vermögen? durch
die Schulden); der dem Schuldner verblei-
bende Reſt vom Ertrag eines Pfandes;
-oitis, f. Gaumenbräune; -opie, Ueber⸗
fichtigkeit; -orgoftd, f. Geilheit; hyper⸗
orthodor, überrechtgläubig, budyftaben- oder
ſtockgläubig; Hyperorthodoxie, Ueberrecht⸗
laͤubigkeit, Stock⸗ od. Köhlerglaube; -odmte,
krankhaft erhöhtes Riechvermögen; -oſtöſis,
f. Bein- oder — oder ⸗Ver⸗
dickung; -oxyb, n. dem. wie Superoxyd,
Meberoryd, ein Metalllall, der erft einen
Hyphama Hypokatharſfis 203
Antheil Sauerſtoff verlieren muß, um mit| lung unter dem Augenlide; auch ein künſt⸗
Säuren Salze bilden zu lönnen (wenn zwei| liches Auge.
folder Stufen über dem Oxyd beftehen, fol Hypobölon, n. gr., ein Zuwachs oder Rach⸗
beißt die ie yper⸗ od. @uperoxnbul);| trag zu dem von der Ehefrau eingebradten
8 — — aber agngenirt, mu eu — —— es ; [deirathe :
to igt; eroxydation oder ochondri ·driäfis, f. gr., ⸗
——— tt ſucht, Bauchnervenſucht, —— —
a⸗ Schwermuth, Griesgrämelei; -briäcus, -Drift
e,j und Hypochönder, m. ein Milzſüchtiger,
t-| Grillentranter, Griesgrämler; -brialgıe, f.
t-| hypoqondriſcher Schmerz, hypochondriſch,
er] milgfüchtig, bauchnervenſuͤchtig, grillenkrank,
h, — ypochondrium, n., pl.
e,| -brien, die en.
| Sypochyma, n. und -chufis, f. gr., Ak. grauer
Staar; au f. w. Sypbhäma.
Hypocranium, n. gr., AR. ein Geſchwür unter
dem Hirnſchädel.
Hypocycloide, f. gr., math. eine Art krum⸗
mer Linie, welche entfteht, wenn ein Kreis
fih im Innern eines andern wälzt; Hypo⸗
cycloidals®ewegung, die Kreid- in Kreis⸗
bewegung, Vorrichtung zum Erfak der Kur-
bei, bei. an Schnellpreffen zur Karrenfüh-
rung gebraudt (hier mit grader Linie, weil
der innere Kreid 1/, des äußern ift).
bypebdermifch oder -dermätifch, gr., unter
des Oberhaut (befindlich, anzuwenden ic.)
= lat. fubcutan.
Hypodeſis, f., desma, n., -beömud, m. gr.,
ar. Red, oten —
Hypo exia, ® 8, * Ö e, J. gr. e, ⸗
liche Aufnahme (von oder bei Kranken).
galfige® Geſchäftemachen; -Tplenotropbie,
f. übermäßige Milppergröherung: -fthenie,
f. Ueberkraft oder Ueberfräftigteit des Kör⸗
perd; hyperſtheniſch, überfräftig, aus Ueber⸗
kraft Be Hyperthymie, f. Geiftes-
krankheit mit Tollkühnheit; -tonte, f. Ueber-
ſpannung; -trichofts, Haarüberfülle; -tro=
phie, f. Uebernährung, unnatürlihe Größe Auf er be
von Körpertheilen, bei gefunder Gewebs-| Sypodiafonus, m. gr., ein geiftl. Unterhelfer.
bildung; doch auch f. w. Hyperplaſie; Hnpebiärefis, f. gr., Zerlegung in Unter-
bypertropbiren, unnatürlic groß wachſen; «btheilungen.
-trophifch, übernährt; -tnpifch, das Bor-| Hypodiaftole, f. gr., ſ. w. Komma.
bild übertreffend; Hypervenoſität, f. das| Hypodidaskälus, m. gr., ein Unterlehrer.
Vorherrſchen der Venenabern. Hypodrom, m. gr., ein bebedter Drt zum
Hyphaͤma, ſ. Sypohäma. Spazierengehen.
Hyphen, n. gr., das Bindezeichen, der Binde-| Hypogäla, n. gr., Milchauge.
ſtrich (⸗), —— mehrer Worte| Hypogaſtrium, n. gr., der Unterleib, Unter-
zu einem Hauptwort, 3. 8. das Rach-Haufe-| bauch; -gaftralgıe, f. Unterleibsſchmerz;
Gehen. bypogajtrifch, unterleibiſch; Hypogaſtroͤ⸗
Hypnos, m. gr., der Schlaf, auch als gött-| cele, f. ein Darm- oder Netzbruch im Unter-
liche Weſen gedacht; -nobäter, m. ein| leibe; -gaftrorrhezis, f. Bauchbruch mit
Bug oder Schlafwandler; -nobatefis oder| Darmfellzerreißung. en
-nobatte, f. das Nachtwandeln; -nologie, | Onpogeion oder -gäum, n. gr., unterirdiſches
f. die Slaflehre; -nopathie, f. Schlaffuht;| Gemad, Gruft, Keller; hypogeiſch, unter
-nophobte, f. Schlaffheu, Auffahren aus| der Erde wachſend oder befindlich.
bem Schlafe; -nopfnchie, f. der Seelen⸗ Hypogloſſis, f. oder -gloffium, n., Al. Ge-
! laf; -nöfls, f. dad Schlafmaden, Ein-| ſchwulſt unter der Zunge, Froſch; aud ein
läfern; -noticum, n. ein Sclaftrunt;| unter die Zunge zu legendes Pre
bypnötifch, ſchlafbringend, einſchläfernd; hypographiſch, gr., unbeſtimmt beichreibend.
hypogyniſch, gr., bot. unter dem Fruchtknoten,
Hypnotismus, ein folder oder fonft fünft-| aljo auf dem Blüthenboden ftehend (Staub-
lich erzeugter Schlaf, Starrichlaf. gefäße). en
hypo, gr., unter, in vielen Zufammenfegungen.| Sypobäma, n. gr., Al. ein (innerer) Blut-
Snpoäma, |. Hypohäma. erguß, Blutunterlaufung.
Hypobäſis, f. gr., Unterlage bes Poſtaments. hypokarpiſch, gr., bot. unter dem Frudt-
Hypobaͤſsmus, m.gr., math. das Zurüdführen| knoten (Blume).
einer Sleihung auf einen niedern Grad. Hypokathaͤrſis, f. gr., Al. Stuhlausleerung,
Sypoblephäron, n. gr.. A. eine Anfhwel-I Abführung.
-notifiren, in (magnetiichen) Schlaf bringen;
304 Hypokauſton Hypozeugma
Hypokauſton, n.gr., ein Schwitzbadezimmer od. | Sypoftäfe, ſtäſis, f. gr., das Weſen, die
eigentl. nur der Heizraum unter demjelben.| Gegenftänblichkeit, nie, Bodenſatz,
Hypokophoſis, f. gr., Al. (geringere) Hart-I beſ. des Urins; Al. Säfteverſe ung, Blut-
oder Schwerbörigfeit. überfülung; bnpoftätifch, be je th, per⸗
Hypokoriftikon, n. gr., ein Schmeicdhel- oder| ſonlich; -ftafiren, zur Subſtanz maden, ala
Lieblofungsmwort, Berlleinerungsmort. Gegenſtand fegen, Sammelbegriffe als Ein-
Hypokras, |. Sippofra®. zelweſen nehmen.
Hypokriſie, f. gr., Heuchelei, Berftellung, | Hypoſtaͤthme, f. gr., Unterfa, fefter Bodenfat.
a Gleißnerei; -Prit, m. ein] Sypoftem, n., bot. die Unter⸗ oder Rückfeite
Heuchler, Gleißner, Scheinheiliger; bypo=| an Flechten.
Pritifch, heuchlerifch, gleißneriſch, m Hnpoftröphe, f. gr., Al. das Umwenden, bef.
Hypolampſie oder -fi8, f. gr., eig. Aufleuch-| der Gebärmutter; Krankheitsrückfall.
ten; Al. Gliederzucken, ſchwacher Krampf. Hypoſulfit, n., chem. jedes unterichwefligfaure
bypolitbifch, gr., fich unter Steinen aufhaltend.| Salz, 3. B. Natriumbypofulfit, dad unter-
Hypomie, f. gr., bie Achjel» oder Schulterhöhle. | ſchwefligſaure Natron.
Hypomnema, n. gr., ein Zuſatz, Nachtrag, le f. gr., math. die größte ober
Anmerkung; Gebantenfplitter; pl. -mäta, ichtjeite eineß rechtwinkligen Dreiecks.
ufäge, Nacherinnerungen; Denkſchriften; Hypothek, f. gr., ein Unterpfand, bef. unbe.
ypomnemätifch, zum Merken dienlich. weglicheß, Güterverpfändung, Pfandverſchrei⸗
Hypomochlium, n. gr., Unterlage, Stügpuntt| bung, Grundfefte, Pfandrecht; erfte H.,
eine® Hebelß. [befindlich. | vorangehendes Pfandrecht; hypothöca con-
bypomucds, gr.-Iat., unter den Schleimhäuten| ventionälis, eine vertragämäßige Pfanbver-
Hyponarthekie, f. gr., eine Art Beinbrühe| fchreibung; h. generälis, allgemeine Pf.,
zu beilen. Bermögensverpfändung; h. judiciälis, ge-
Hyponautik, f. gr., unterſeeiſche Schifffahrt,] richtliches, legälis, gejegliches, speciälis, be-
Kunft unter Wafler zu fahren; Hyponautifch, Dee tacita, ſtillſchweigendes, |9on durch
dazu eingerichtet ꝛc. ie Geſetze beftimmtes Unterpfand; Hypo⸗
Hyponoem, n. gr., Borurtheil, Bormeinung, | tbefar(ier), ein Hypotheken⸗ oder Pfand⸗
Bermuthung. gläubiger; hypotheciren, etwas verpfänden,
Hypoͤnychon, n. dr, AT. ein Nagelunterlauf,] als Uinterpfand einjegen, eine Schuld durch
von Blut oder Eiter. ein unbewegliche Pfand ficherftellen; -the=
Hypopädion, n. gr., U. f. Suppebaneum.| käriſch, unterpfandlich, pfandrechtlich, bei.
Hypophaſie over -fig, f. |. Lagophthalmte.| liegenſchaftlich; durch Liegenfchaftliches Unter-
Hnpopbhlegmafie, f. gr., At. gelinve, fehlei-f Pfand gededt (Gläubiger); Supothefen-
chende Entzündung. buch, dad Grundbuch, in welchem alle Be-
Hypophöra, f. gr., Rebel. ein Einwurf, Ein-| figungen, Berpfändungenzc. eingetragen find;
wand; Ak. ein Hobl- oder Fiftelgefhmwür. H.:Schein, Unterpfandsfchein, Belcheini-
Hypophthalmie, f. gr., Al. Augenunterlau-| gung ber Eintragung in® Grundbuch; be-
fung, von Blut oder Eiter. glaubigter Auszug daraus.
bypopbyllifch, gr., unter dem Blatt wad- | Sypothefe, -thelis, f. gr., Unterftelung, Bor-
fend; -phyllofarpifch, mit Früchten unter| ausfegung, Annahme, Beringungs- oder
den Blättern. Wageſatz; ex hypothösi, vorausgefekter-
Hypophyſis, f. gr., |. Hypochyma. maßen; in hyp., in Anwendung auf den
Hypoplexie, f. gr., geringer Schlaganfall. — al; hypotheſiren, voraus⸗
Hypopodia, pl. gr., Ak. Fußmitiel, z. B. Senf- etzen, annehmen, Vorausſetzungen wagen;
pflaſter. [Augen-Eiterunterlaufung.| -tbetifch, unterſätzlich, vorausgeſetzt, blos
Hypopyon, -pyum, n. gr., A. Eiterauge,| angenommen, unerwiefen; Privatrechts⸗Be⸗
Spporchema, n. gr., ein Tanzlied, Chorgefang | ftimmungen beißen et wenn fie
0
mit Tanz. nur fo weit gelten, als die Contrabenten
Sypofarkfa, |. Anafarka und Hydrops. nichts Abweichendes feſtgeſetzt.
Hypoſcenium, n. gr., der Raum unter und Hypothẽton, n. gr., Untergelegtes; At. ein
dirht vor der Bühne. Stuhlzäpfgen.
Hypoſpadiäus, m. gr., Al. Einer mit frampf- | Sypotrachelium, n. gr., Unterhals, glatter
bafter Einziehung nach unten, d. 5. der die] Streif unter dem Halfe einer Säule.
Harnröhrenmündung nit an der Spike, een n.gr., A. eine Würgbrübe, Tunke
ſondern unterhalb bat; -Tpabiafis, f. dieſer Hypotröpe, f. und -tropiadmus, m. gr., At.
Bildungsfehler. Rückfall, Rückkehr von Krankheiten, wie Re⸗
Hypofpabismus, m. dad Augenliderrinnen;| cidiv; bypotropifch, (gern oder leicht) wie-
ſpasma, n. gelinder Krampf, bef. Augen-| derkehrend. |
liderkrampf; -Tphagma, n. |. Hyphaͤma; Hypotypofſis, f. gr., anſchauliche Darftellung,
-fpatbigmus, m. Operation, mobei die] Verſinnlichung; kurzer Abriß, Entwurf.
Stirnhaut gefpalten wird. Hypoxyd, |. Subogyb. .
Hypoſtaäphyle, f. gr., Ak. Zäpfchenbräune. Hypozeugma, n. gr., Berbindung mehrerer
Hyyſelologie
theile am Ende eines Satzes; -zeurid,
f. —— jedes Redegliedes mit einem
Zeitworte, fo
Hypſelologie, f. gr., Großſprecherei; Hyps⸗
hydromẽter, n. Waſſerſtandzeiger an Dampf⸗
keſſeln; Hypſologie, f. die Lehre vom Er⸗
abenen; -foma oder -fo8, n. Erhabenes,
Erhabenheit; -Tometer, ein Höhenmeßwerk⸗
zeug (qus Baro» u. Thermometer beftehend);
-fometrte, f. Hd Höhenmeßkunſt;
—— nr ben
bypfometr. Tabellen, Tafeln zur "Höhen- 5
Hyſteroloxie,
in punoto 305
Bohrmuſcheln; -rolithiäfts, kSteinbildung
in der Gebärmutter.
I. Theilung in HeineRebefäge. | Hyſterologie, f.gr.(v.hysteron), Voranſetzung
oder Sunorfagung des Hintern oder Letzten.
. ge, A. Umbeugung, ſchiefe
Lage der Gebärmutter; -romalatie, f. Ge-
bärmuttererweihung; -romanie, f. Mutter-
wuth, Manntolbeit, wie furor uterinus;
-romochlion, n. ein geburtshülfl. Hebel.
Hyfteron, n. gr., Hinteres, Letztes; Af. die
Nachgeburt. eſchwulſt.
— m. gr., Ak. eine ——
meſſung; Hypſophonos, m. ein Hodftim- | Hnfteron proteron, n. gr. ein Hintervorberft,
miger; -fothermen, Linien gleicher Wärme-
grade in verſchiedenen Höhen
Hyſon (heifan), eine Sorte
(eig. hi tschun, fppiger ling).
Hyftera, f. gr., A. die Gebärmutter; Nach⸗
geburt; -ralgıe, f. Mutterfchmerz ober «meh;
-ratrefie, f. Verwachſung des Muttermun-
bes; -relofis, f. Umdrehung oder Umftül-
pung ber Gebärmutter.
Hyſterergie, f. gr. (v. hysteron, hinten), Nach⸗
wirtung (von Arzneimitteln).
Hyſterie, -riäfid, f. oder -ridmud, m. gr.,
Mutterbeſchwerde, Mutterplage, Muttergrille,
was beim männl. Gefchleht Hypochondrie;
Hyſterika, pl. Mittel dagegen; bnfterifch,
darauf bezüglich oder damit behaftet, mutter-
kant; Hyſteritis u. -rigie, f. Gebärmutter»
entzündung; -rocele, f. Gebärmutterbrud;
-rocneömud, m. Mutterjuden; hyſterocy⸗
ftifch, zur Gebärmutter und Blafe gehörig;
Syfterochftocele, f. Gebärmutter- u. Bla-
ſenbruch; -rodynte, f. Gebärmutterfchmerz;
-rohydrometra, f. Gebärmutter-Sadwafler-
fudt; -rolithen, pl. Wutterfteine, auch
Benuöfteine, Steinterne einer Art verfteinerter
3.
Ib. oder ibid., ibidem, lat., ebendafelbft, an
bemielben Orte; ib. eod., ibidem eödem,
ebenda (Drudort), in demſelben (Drudjabr);
id., idem, lat., derfelbe oder daſſelbe; i. e.,
id est, lat. das ift oder bedeutet; id. ib.,
derjelbe (Schriftfteller), ebendaſelbſt; i. f., in
fine, am Ende, Schlufie; L H. S., Inſchrift
oder Zeichen der Zefuiten, vs gedeutet,
t 8. in hoc salus, hierin ift Heil (an Ge-
duden), oder Jesum habemus socium,
wir haben Jeſum zum Gefährten, oder Jesus
hominum salvätor, Jeſus der Menſchen
eh oder Jesus hortätor sanctörum,
efus der dee (Frommen) Berather,
oder Jesu humilis socittas, bie a
Geſellſchaft Jeſu; fol Übrigens nur die Ab-
ER bes griechiſch gefchriebenen Namens
Jeſus fein (7A30T2); Imp. und Imper.,
Imperium, Iat., das Reich ober Imperli,
des Reichs, oder Imperätor, Kaifer, auch
Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch.
üner hinef. Thee S
Verkehrtes, eine Ber- oder Umkehrung im
Ausdrud, Durcheinander.
yſteroparaͤlyſis, f. gr., Gebärmutterläh-
mung; pathie, f. Gebärmutterleiden; -phor,
m. ein Gebärmutterträger; Snfterophthifis
oder -rophthoe, f. Gebärmutterfhwindfudht;
Hyſterophyſe, f. und -phufema, n. Wind-
geſchwulſt der Gebärmutter; Plaͤsma, n.
pl. -mäta oder-men, Nachbildung der Gebär-
mutter, ſchwangerſchaftliche Gebärmutter:
gebilde in Wachs; -roptofts, f. Mutter-
vorfall; -rorrbagte und -rorrhda, f. Ge-
bärmutterblutfluß; letzteres auch weißer Ge-
bärmutterfluß; -roffop, n. ein Gebärmutter-
fpiegel; roſkopie, f. Anwendung deſſelben;
-rofpdgmugd, m. Mutterframpf; roſtoma⸗
tom, Werkzeug zur Durchſchneidung des
Gebärmutterhaljed; -cotom, m. das Kaifer-
fchnittmefler; -rotomte, f. Aufſchneidung der
Gebärmutter, der Kaiferfchnitt; -rotomoto=
fie, f. Geburt dur den Kaiferfchnitt.
Hyftriciafts, f. oder -cidmud, m. gr. (von
Hyſtrix, Stachelſchwein), A. der Stachel-
ſchwein⸗Ausſatz; Hyſtricit, m. der Stachel:
ſchweinſtein.
Imperativ(us), ſ.d. Imperf., Imperfectum.
f. d.; impr., imprimätur, lat., e8 Tann ge-
druckt werden; auch impressit, hat's gebrudt;
inc., incidit, hat's ekoden; inc. inc. oder
incid. fncid., incidenda incidäntur, Iat.,
auf Rec.: Schneibbares werde gejchnitten;
inel. und inclus., inclusive, lat., einfchließ-
fi; Ind. und Indicat., Indicativus, f. d.;
L N. D., in nomine Dei oder Domfni,
im Namen Gottes oder des Herrn; inf.,
infunde, lat., Al. gieß zu; ober infüsum,
ein Aufguß; aud infra, lat., unterbalb,
Unter» (bei Ortönamen); inf. ag. ferv. oder
bull., infunde aquam fervidam (bullien-
tem), oder infundätur aqua fervida (bul-
Nens), (man) gieße warmes (fiebendes)
Wafler zu; L N. J., in nomIne Jesu, Iat.,
im Namen Jeſu; in peto., in puncto, lat.,
in Betreff, betreffend; in peto. deb. — de-
biti, die Schuldforderung betreffend; in
20
306 Jamatodynamitk
cto. sexti (näml. mandäti), das ſechste
ebot betreffend; ins., insinaätum ober in⸗
ſinuirt, eingereicht, eingehändigt; I.N.S.T.,
in nomine sanctae trinitätis, lat., im Ra-
men der heiligen Dreieinigfeit; inv., invenit,
hat's erfunden; i. q., id quod, oder idem
uod, das oder baffeibe was; i. q. e. d.,
id quod erat demonsträndum, was zu be-
meifen war; Ir, gem. Iridium;- it., item,
lat., desgleichen, ingleichen; i. v., |. in vicem.
Famatodyndmif, Jamatologie, j. w. Phar⸗
mafodynamit, Pharmakologie.
TFatralipt, m. gr., ein Salbenarzt; liptik,
f. Behandlung dur Salben oder Einrei-
bungen; auch Behandlung durch Kneten und
Reiben des Körper? (Frottirs Heilkunde);
—— f. ärztliche Gewalt, Aerzteherr⸗
ſchaft; Jatreuſiologie, f. Heilungslehre;
Jatreuſis und Jatrie, f. das Heilgeſchäft,
die Heilkunſt oder ⸗⸗kunde; Jatrine, f. daj-
felbe; auch eine Nerztin, Hebamme; iatrifch,
— — Jatrochemie, f.Scheibe-
unſt als Hülfswiſſenſchaft der Heilkunde;
-chemifer,, m. Aerzte, welche die Lebens⸗
thätigkeiten als chemiſche Vorgänge nehmen
und darnach verfahren; Jatrognomik, f.w.
Diagnoſtik; TSatromantıe,. f. ärztl. Wahr-
ſagerei; mathematik, f. Anwendung ma-
thematifher Grundfäge auf bie Heillunde,
d. h. Rüdfihtnahme auf Temperatur, Luft⸗
druck, Eleftricität 2c.; -mathematiter, Aerzte
dieſer neuern Richtung; -mechaniker, Aerzte,
welde die Berrihtungen des menfchlichen
Körper mie die einer Maſchine erklären
wollten; Jatrophyſik, f. ärztliche Natur»
lehre oder Anwendung der Phyſik zur Hei-
tung) Jatrofophift, m. ein pbilofophiren-
der Arzt; Jatrotechnik, £. die Heilfunft, bef.
Wundarzneikunft.
Aberien oder die iberifche Salbinfel, Spa-
nien und Portugal.
Ibẽris, f. gr., bot. Bauernfenf, Scleifblume.
ibidem, lat., ebenbafelbft, an demſelben Drte,
derfeiben Stelle, 3. B. eined Buches.
Ibis, m. der Nilreiher, ein ägyptiicher Sumpf:
Ibrahim, arab., |. wm. Abraham. [vogel.
Schneumon, m. gr., eig. Nadfpürer, die
Spürrage, Pharaousratze, ein iltisähnliches
hier, vorzüglich in Aegypten; auch Gat⸗
tungsname der Schlupfweipen (Schneumo-
niden); dab. Ichneumologie, Kenntniß,
—— te derſelben; Ichnognömit, f.
die Spürkunde, Kunft Spuren aufzufucden;
Schnogräph, m. ein Grunbrißzeichner;
-grapbte, f., eig. Spurzeichnung, der Grund⸗
riß oder Plan eines Gebäudes; ichnogrä=
phifch, grundrißlih, im Grundriffe oder
dazu gehörig; Ichnolithen, Steine mit
Fußſpuren urweltlicher Thiere; -Iogie, f.
die Lehre von verfteinerten Yußtapfen.
Ichoglans oder Itſcho⸗-, pl. türkiſche groß-
herrliche Pagen.
Ichor, m. gr, Wund⸗ oder Blutwaſſer;
Ideal
wäfleriger Eiter, Jauche; ichords, eiterig,
verſteinerte Fiſchzähne; yogenie, Fiſcherzeu⸗
gung, künſtl.
pl. verſteinerte Fiſchzungen; yographie
oder ·yologie, f. Beſchreibung her Fiſche,
Fiſchkunde; -gofolla, n. Fiſchleim, Hauſen⸗
blaſe; —2* m. Fiſchſtein, Fiſchverſteine⸗
rung; -Holög, m. ein Fiſchkenner; logie,
f. Erste re oder ⸗kunde; -yomantıe, f.
Fiſchwahrſagerei, Wahrfagerei aus Fiſch⸗
eingeweiden; yomorph od. yomorphit, m.
ein Fiſchbild, -abbrud oder ⸗ſtein; yophä⸗
gen, pl. Fiſcheſſer, Völker, die fi vorzüg-
lich von Fiſchen nähren; yophthalm oder
almit, m. ein Fiſchaugenſtein, eine Art
Kiejel; yoſaurus, m. Fiſcheidechſe, ein gro⸗
Er —— Raubthier; yoſis, f., AR.
— usſat; ichthydtiſch, damit
behaftet oder dazu gehörig; Ichthyoſpon⸗
dylit, m. Fiſchgrätenſtein, verſtein. Fiſch⸗
wirbel; yYotomie, f. die Fiſchzergliederung;
Votypolithen, pl. Fiſchabdruͤcke in Stein;
Ichthyten, pl. Kid einerungen.
Scon., Icoſ., Icter., |. unter SIE.
Ictus, m. lat., ein Stoß, Hieb, Schlag, Stich;
Nachdruck der Stimme, Tonhebung; ictus
arteriärum, Pulsaderſchlag; i. fusticum,
Staupenfhlag; verſch. ICtus oder JUtus,
Abkürzung von Jurisconsultug, ein Recht3-
gelebrter.
ba, urfpr. Jutta, mw. N., die Holde, Bor-
trefflihe, oder wohl eher der arabiſche
Name Ida, das Feittagstind.
Seal, n. gr., ein Gedankenweſen, Traumbilb;
Ur- oder Muſterbild, Hochbild, ein in höch⸗
ſter“ Volllommenheit gedachtes Etwas;
Speal: Geld, nicht geprägtes, fondern nur
—5 oder eingebildetes (fingirtes) Geld;
beäl(ifch), auch ideell, überwirklich, nur
edacht, eingebildet; in höchfter Vollkommen⸗
t, mufterhaft, überſchön dichteriſch ſchoͤn;
vgl. Concurrenz; idealiſtren, überwirkli⸗
chen, über die Natur hinaus verſchönern
oder vervollkommnen; Idealismus, m. die
Lehre oder philoſoph Anficht von der Ur-
ſprünglichkeit und Wefentlichleit der Ver⸗
nunftbegriffe, entg. Realismus; abftracter
Id. die (platoniſche) Borftellung von einem
jelbftftändigen Daſein der urbilblihen Be⸗
geifte; fubjectiver Id. (Fichte'8), die Schein
ehre, nad) welcher die Außendinge nur Er»
ſcheinungen find; objectiver oder concreter
Id. Gegel's) nad welchem die Bernunft-
begriffe der Wirklichkeit jelbft innemohnen;
überh. Streben nah Bolllommenem, höhere
idem
Aponeität 37
Geiftesrihtung; Idealiſt, m. Anhänger des jid est, Iat., das ift, heißt ober bedeutet.
Idealismus; mal. wer nicht
Phantaſieſtücke malt; idealiftifch, Dem Idea⸗
lismus gemäß oder benfelben betreffend;
Spealität, f. Begriffsmäßigkeit, Urbildlich⸗
feit, höchfte Vollkommenheit; Idealpolitik,
die Wirklichkeit außer Acht laſſende An-
ſchauungen von Staatsſachen; deal: Hecht,
Naturrecht; Ideal: Statüe, ein finnbilb-
liches, ideeverkörperndes Stanbpild, z. 2.
Glaube, Kunft, Wiſſenſchaft 2c.; Ideal⸗Welt,
überſinnliche Welt; Idee, f., eig. Bild, Ge-
ftalt; Dentbild, el Begriff, Ge⸗
dante, geiftige Anſchauung, Einfall; Ideen⸗
Affociation, ſ. associatio ideärum.
idem, lat., ebenderjelbe oder ebendaſſelbe;
idem per idem, Gleiches durch Gleiches;
einerlei Sinn durch einerlei Worte; Ide⸗
miſt, m. ein Jaherr, der zu Allem Ja fagt;
Idemfpiration, f. neulat., die Gleich⸗
gefinntheit.
Identification, f. Iat., die Gleichmachung,
Smeinsbildung; Erkennung als daſſelbe oder
etwas Beftimmtes; identificiren, vereiner-
leiten ober die Einerleiheit nachmeijen, gleich-
maden, unter einen Begriff bringen; zu-
fammenmwerfen (verſchiedene Dinge); auch
das Wefen, eine Verjönlichkeit erkennen oder
ermitteln; fich ib. mit etwas, ſich hinein-
leben oder ⸗denken, befreunden, aneignen;
Identigraphte, f. lat.-gr., Gleichſchrift,
Schriftgleichheit; identifch (v. lat. idem und
ens, ein Ding), einerlei, ebenvaffelbe, gleich-
bedeutend, gleichlautend; identifche Noten,
on e oder doch gleihinhaltliche
taatsjchriften, melde mehre Regierungen
an eine andere erlaffen; Identität, f. die
Einerleiheit, Wefenseinheit, Daffelbigfeit;
bei Perfonen: Selbftheit; das Identitäts⸗
foftem, die Einerleiheitölehre Schellings,
mwonad das Ideale und Reale in der Idee
des Abjoluten ein® tft.
Ideogenie, f. gr., Lehre von der Entftehung
der Begriffe; id g,
von gleicher Abi s
graphıe, f. Be ch
Begriff- ober 7
auch eine ange] )e
— z⸗
chreibekunſt, al l.
‚Danigrapbte; i⸗
chen betreffend, Tr
entworfen (von
Ideokratie, f. I
unanwendbare Lehren; ibeologifch, begriff3-
lehrig.
Natur⸗, fondern Idiãton, n.
Idoneität, f.n
Fabrikname eines gemiflen Zahn⸗
mittels „(nad dem Griech.: etwas ganz Ei⸗
genthümliche8 oder Befonderes).
Idiochiron und -graphum, n. gr. (v. idios,
eigen, eigenthümlich), eigene Hand⸗ ober
Unterſchrift; idioelektriſch, be a
nichtleitend, Idiognomiker, der jeine eigne
Anficht über einen Gegenftand bat; idiogra⸗
phifch, eigenhändig, jelbitgeie eben; gynie,
f. Geſchlechtsſonderung, Eigenhäufigteit der
Pflanzen; idiognnifch, fondergefchlechtlich,
eigenhäufig; -Präfid, f. Eigenthümlichtett,
Eigennatur eines Thier- oder Menfchen-
körpers; idiofratifch, Förperlich En oder
eigenthümlich; Idioktonie, f. Selbftmord;
Adiolater, m. ein — Egoiſt;
Idiom, n. Eigenthümlichkeit, Beſonderheit,
beſ. einer Sprache, Sprachweiſe, Mundart;
ibiomatifch, einer Mundart oder Sprache
eigentbümlich, ſpracheigen; Idiomographie
oder -matographbie, f. Darftellung_von
mundartliden Eigenheiten; Idiopathie, f.,
AM. Einzelleiden, örtlihe Krankheit, einem
Organ eigenthümliche8 Leiden; -patbiker,
neuere Benennung der Homdopathen, indem
fie für jedes Organ ein beſonderes Mittel
uchen; idiopathifch, ala bejonderes, felbft-
ündiges, von ſelbſt entftandenes Leiden er⸗
cheinend; entg. ſympathiſch; Idiopatrio⸗
tismus, m. ausſchließende, engherzige Vater⸗
landsliebe, Nationalhochmuth; ſomnambu⸗
lismus, m., Ak. von ſelbſt entſtandenes
Schlafwandeln oder Hellſehen; ſpaͤsmus,
m. Krampf eines einzelnen Körpertheils;
idioſpaͤſtiſch, daran leidend, davon her⸗
rührend; Idioſynkraſie, f. Körper-, Ge⸗
müths⸗ oder Empfindungseigenheit, Ratur-
hang, natürlicher Widerwille gegen etwas;
idioſynkratiſch, einen ſolchen Naturhang
oder Widerwillen betreffend, darin begrün⸗
det, natureigen.
Idiot, m. (gr. idiotes, eig. ſ.w. Privatmann,
der Staatsgeſchäfte Unkundiger), ein Un⸗
wifſender, Dummkopf, Tropf; Blödfinniger;
Idiotia, f. und tismus, m., Al. Dumm-
beit, einfacher Blödſinn; idiotifch, ſchwach⸗
oder blödfinnig.
Idiotikon, n. gr., ein Landfchafts-, Bezirks⸗
oder Gauwörterbuch; tismus, m. ein Land⸗
Ihafts- oder Bezirkswort, volksthümlicher
Ausdrud; At. Blödfinn.
Idiotröphus, m. Bi ein Nabrungsfonderling;
idiotrophifch, jeines Gleichen frefiend.
Idiotropie, f. gr., eigenthümliche Befchaffenbeit.
Idol, n. (gr. eidölon), Götze, Götzenbild, Ab⸗
gott; Idololater, m. ein Gößendiener, Ber-
ehrer, Anbeter; Idololatrie, f., gem. Ido⸗
latrıe, Götzendienſt, Abgötterei; übertrie-
bene Verehrung; Idolologie, Bilderlehre;
dann ſ. w. Phänomenologie; Idolophbie,
f. — eines Verſtorbenen.
at., Tauglichkeit, Angemeſſenheit.
20 *
8 Iduna
Ilia
Iduna, f. die altnord. Göttin der Unfterblichkeit. ikariſche Republik, das von dem Franzoſen
Idus, pl. lat., im altröm. Kalender der 1hte
Tag der Monate März, Mai, Juli und
Cabet erfonnene, in der Ausführung gänz-
lich verunglüdte focialiftiihe Gemeinweſen.
ı Detober, in den übrigen Monaten der 13te.|IEon, f. gr., das Bild, Abbild, Ikonismus,
Idyll, n. oder unricht. Idylle, f. (gr. eidyl-
lion, eig. ein Bildchen), eine reigende Schilde-
rung des Land» und Hirtenlebens, Schäfer-
oder Hirtengedicht; Idyllion, n. eine Kleine
Idylle; idylliſch, ländlich, ſchäferlich, un-
utie reizend, anmuthig (Gegend).
igitur, lat. darum, daher, alſo.
Igname, ſ. w. Batate.
Ignatius oder Ignaz, lat. m. N., ber ige;
Agnatianer, ſ. w. Jeſuiten; Ignatia
oder Ignatiusbohne, ein wirkſames Arznei⸗
mittel von einem Baume der philippiniicen
Inſeln, zuerft durch)] die Jeſuiten befannt
geworden.
ignäv, lat., faul, träge, feig.
ignefact, lat. dur euer hervorgebracht;
ignefeiren, feurig werden; Signicöla, m.
ein eranbeter; ignipotent, feuerbeberr-
end; ignis Antonli, lat., Al. Antonius-
euer, die Brandrofe; i. fattius, ein Irrwiſch;
1. persicus, eig. perſiſches Feuer, ein Brand⸗
ſchwär; i. sacer, eig. heiliges euer, eine
Feuerpuſtel; Igniſpicium, n. Weiffagung
aus dem Feuer; Ignition, f. die Verbren⸗
nung zu Kalt und Aſche; Einäſcherung,
Berl ng, Glühe; ignivomifch, feuer-
peiend.
ignobel, Iat., unedel, fchledht, gemein; Igno⸗
bilität, f. die Schlechtheit, Niedrigfeit,
Pöbelhaftigfeit.
Ignominie, f. lat., Schmach, Schande, Be-
chimpfung; ignominids, ſchimpflich, ſchmaͤh⸗
lich, entehrend, ehrlos.
ignoraͤnt, lat., unwiſſend, kenntnißlos; als
Hptw. ein Unwiſſender, Unerfahrener, Dumm⸗
dopf, Stümper; Ignoranz, f. Nichtwiſſen,
Unmiffenheit, Unfunde, Ungeſchick; ignoran-
tla crassa, f. grobe Unmiljenheit; ı. facti,
Unbekanntſchaft mit einer Thatfache oder mit
einem Ereignifje; i. juris oder lögis, Rechts.
oder Geſetzesunkunde; i. supina, muthmil-
lige Berfäumung, verſchuldete Unkunde;
Ignorantiner, pl. ein Mönchsorden, der
ſich mit Kinderunterricht bejchäftigt, -tid=
mus, m. dad — -tift,
m. ein Freund deſſelben; ignoriren (lat.
-räre), eig. nicht wiſſen, bei. nicht wiſſen
oder kennen wollen, fo thun, ala Ale man
etwas nicht, nicht anerkennen, gefliljentlich
eben.
tgnofcibel, Iat., verzeihlich; -feiren, nicht
mehr gedenten, als ungeſchehen anfeben,
verzeihen.
ignöti nulla oupido, lat. fprw. nad Unbe⸗
kanntem trägt man fein Berlangen; was ich
nit weiß, macht mich nicht heiß.
Sonya, f. gr., A. die Kniekehle.
Iguanodon, -nofaurus, urweltliche Riejen-
eidechſen.
m. Abbildung, bildliche Darſtellung; ifo-
niſch, abbildend, durch Bilder; dann bild⸗
nißartig, entg. idealiſirt; ikon. Sculptu⸗
ren, ganz flache, umrißähnliche Bildeingra⸗
bungen; ikoniſche Statüen, nachgebildete
oder ähnliche Standbilder, beſ. ſolche in
Lebensgroͤße, entg. den koloſſalen; Ikono⸗
dulen, pl. Bilderverehrer, Bilderanbeter;
dulie, f. Bilderverehrung, Bilderdienſt;
nogrãph, m. ein Bilderbeſchreiber, Bilder⸗
kenner; -grapbie, f. Bilderbefchreibung,
Kenntniß der Bilder u. Bilpfäulen, bef. des
Alterthums; auch Beichreibung in Bildern,
bildliche Darftellung; ikonographiſch, bil-
berbeichreibend oder durch Bilder erflärend ;
Ikonoklaͤſten, pl. Bilderftürmer, Bilder-
zertrümmerer (in Kirchen); -Flaitte, f. Bilder⸗
zerbrechung, Bilderftürmerei; Sfonoläter,
-fatrie, |. w. -Dulen, dulie; Ikonoldg,
m. ein Sinnbilderbeuter; -Iogıe, f. Bilder-
funde, Erklärung oder Kenntniß der Sinn-
bilder und alten Denkmäler; Bilberfpradje;
Ikonomachie, f. der Bilderftreit, Bilder-
wien (wegen Berehrung und Anbetung ber
Heiligenbilder); -manıe, f. Bilder- oder Ge-
mäldeſucht; -möter, ein Feines Hülfsinftru-
ment beim photogr. Aufnehmen zur Auf-
fuchung der Geſichtspunkte ꝛc. Ikonoſtroph,
2: = Bilderumkehrer, Verkehrtzeiger (Art
rille).
Ikoſatder oder edron, n. gr., ein Zwanzig⸗
flad, ein von 20 Dreieden eingefchloffener
Körper; Ikoſaändria, pl jmanzigmännrige
Pflanzen, mit 20 und mehr Staubfären
(12te Linne’fche Klafle); iFofanbrifch, M⸗
männrig; Sjfofitetraeber, ein 24Flächner,
Kryſtall mit 24 PViereden.
Ikterik, f. gr., Al. ſchwarze Gelbfucht; ikte⸗
rifch oder, ifteritifch, mit der Gelbſucht
(Zeterus) behaftet; Ikteritia, f. Bleich⸗
ſucht, Jungfernkrankheit; ictörus albus, m.
Bleihfucht, wie una i. biliösus, bie
alfudt; i. flavus, Gelbjudt; i. niger,
Schwarzfudt; i. ruber, Rothſucht; i. spu-
rius, theilweiſe Hautfärbung.
il, it., der, das; il dopplo movimento, muf.
in Doppelter Bemegung, noch einmal fo fchnell.
Ileitis, f. gr., Al. Krummdarm-Entzündung;
ileocdcal, Krumm- und Blinddarm betr.;
Ilocholoſis, f. galliger Durchfall; auch ſ. w.
Ileotyphus = Abdominaltyphus; Ilẽon
oder Ilẽum, n. das Darmbein; der Krumm⸗
oder Wickeldarm; Ilkus, m. die Darmgicht
oder die Krankheitserſcheinungen bei einer
Darmeinſchiebung.
ex, m., bot. Stacheleiche, Feuerdorn.
Ilia, gu gr., die Unterleibsgegenden, beſ. die
Weichen; auch die Gedärme; iliacifch, dar-
auf bezüglich, iliaca passio, ſ. w. Ileus.
Liaoos
imaginable 309
Tliäcos intra muros peocätur et oxtra, Illiterãatus, m. lat, ein Unſtudirter, Nicht⸗
lat., eig. es wird’ innerhalb und außerhalb
elebrter.
der Mauern Ilium's (Troja’8) gefehlt, d. h. Illition, f. lat, At. Einfchmierung, Salbung-
beiderſeits; Iliäde oder Ilias, f. Homer’
Heldengedicht vom trojanifchen Kriege; Ilias
malörum, eine
oder Unfällen, Ilias post Homörum, eine
Iliade nach dem Homer, d. 5.
Hlüffiges, oder was ſchon beſſer da ift.
iliiſch, gr., —— von Ileus.
Ilingus, m. gr., das Drehen, die Drehkrank⸗
heit, der Schwindel.
tliokolifch, gr., Krumm⸗ u. Grimmdarm betr.
ilios, lat., darmgichtig, wie iliifch.
illaboräbel *), neulat., nicht zu verarbeiten.
ilfaceräbel, neulat., ungerreißbar.
Illacrymation, f. lat., AL. Thränenfluß.
——— m.'lat., das Hereinfallen, ⸗rutſchen,
brechen.
iltäfibel, fat., unverlegbar, unverletzlich; Il⸗
Läfibilität, f. die Unverleplichkeit.
Illäta oder Iuäten, pl. lat., Eingebrachtes,
Heirathsgut; Illation, f. Einbringung, Ein-
—— auch Folgerung, Schlußfolge;
Uativ, folgernd, hergeleitet; Illativſätze,
Folgerungs⸗ oder Folgeſätze.
Illatiniſt, m. wer nicht Latein verſteht.
illaudabel, neulat., unlöblich, unrühmlich.
illegãl, lat. ungeſetzlich, geſetzwidrig, wider⸗
rechtlich; illegaliftren, geſezwidrig machen;
——— f. die Geſetzwidrigkeit, Wider⸗
rechtlichkeit.
illegibel, lat. unlesbar, unleſerlich.
illegitim, lat. ungeſetzlich, unrechtmäßig; un⸗
ebelic, unecht; Illegitimität, f. Ungefeb-
lichkeit, Ungültigfeit 2c.; illex, geſetzlos.
illiberal, Iat., unedel, engherzig, unfreigebig;
niedrig, karg; unfreifinnig, knechtiſch oder
knechtend; Illiberalismus, |. Antilibera-
lismus; -ralität, f. Unmilde, Engherzig-
feit, Niedrigleit, Unfreigebigfeit, Knauſerei;
Unfreifinnigfeit.
ilticiren, Iat., anloden, reizen, Anlaß geben.
illieita res, lat., jur. eine unerlaubte That;
illieite, unerlaubt, verboten, ungebührlicher-
weiſe. ſder Stelle.
illico, lat. (für in loco), ſogleich, ſofort, auf
illidiren, lat., anfchlagen, anftoben; zerftoßen,
zerſchmettern.
Illigation, f. lat, die Anbindung, Anheftung;
illigiren, anheften.
illimitirt, frz. unbeſchränkt, ungemeſſen, zur
freien Hand.
illiniren, lat. einreiben, ⸗ſchmieren, ⸗ſalben;
Hptw. Illiniment.
illiquid, lat., unklar, unlauter, unerwieſen,
noch nicht im Reinen, z. B. eine Rechnung;
Illiquibität, f. Unklarheit ꝛc.
Illis, f. gr., eine Schielende, Schielerin.
Illiſion, f. lat, Anſchlagung, Eindrückung,
Stoß, Quetſchung.
*) Ueber tie Sylbe il und im vergleiche weiter hinten
bie Anmerkung zu in.
Illos, m. gr.,
etwas Ueber- | ifupiren
ein Schielender; Illdoſis, f.
das Schielen. ;
Menge, Unfumme von Uebeln | illotis manibus, lat., mit ungewafchenen Hän-
den, d. ti. unvorbereitet oder unberufen.
(lat. illudöre), täufchen, berüden;
verhöhnen, verjpotten; umgehen, ausweichen,
vereiteln; Hptw. Illuſion.
Illuminãt, m. lat., ein Erleuchteter, Aufge⸗
Härter, Lichtriter (Mitglied des vom Prof.
Weishaupt 1776 geftifteten Illuminaten⸗
orden?); auch Religionsſchwärmer; -mina-
tion, f. die Erleuchtung, feierlihe Erhellung,
Zampenfeier; Farbengebung over farbige
Ausmalung eines Bildes; auch f. w. In⸗
fpiration; illuminiren, erleudhten, be-
leuten, bunt ausmalen; Zeuge ausfärben,
ausarbeiten; ſcherzh. benebeln, trunken ma⸗
den; -nirt, erleuchtet; bunt ausgemalt; be⸗
nebelt; Illuminirer, -nift ober -nateur,
m. ein Bilderausmaler, Buntmaler.
Illuſion, f. lat., Täufhung, Berblendung,
Wahnbild; bei Kunftleiftungen eine fo täu-
Ihende Nahahmung, daß man die Natur
vor fih zu haben glaubt; Illuſionstüll,
die leichteſte Art Tüll, Wolkentüll; illufo-
riſch, täuſchend, trüglich, verblendend, aus⸗
weichend, verfänglich; die Ill. fördernd; ein
illuſoriſcher Vertrag, ein Scheinvertrag.
Illuſtration, f. lat., die Erläuterung, Erklä—
rung; Glanz, Ruhm, Ehrenglanz einer Fa⸗
milie; pl. -tionen, erläuternde und ver⸗
ſchönernde Bilder zu einem Buche oder Blatte;
illuſtrativ, erläuternd, erklärend, erklärungs⸗
weiſe; Illuſträtar, m. ein Erläuterer, Er⸗
klärer; Verherrlicher; illustre, frz. (illüſtr',
v. lat. illustris), vortrefflich, herrlich, vor⸗
nehm, berühmt (vom lat. illustris kommt als
buchftäbliche Ueberjegung der Titel Erlaudt,
von perillustris ſſehr angejehen] ebenfo
Durdlaudt; Juuftriifimus, m. Erlaudte-
fter, Berühmtefter; illuftriren, erläutern,
ind Licht feten, hervorheben, berühmt ma-
hen; mit Bildern ausftatten.
Illutation, f. lat., Ak. Beftreihung mit Brei,
Schlamm ꝛc.; illutibel, unauswaſchlich.
il tempo orescöndo, it., muf. mit zunehmen-
der Schnelle.
imaginable, frz. (-Ihinabl), erfinnlich, denk⸗
bar; -när, eingebildet, erdichtet, vermeint-
lid; im. Gewinn, den man bei einem Ge-
Thäft zu maden hofft, veranfchlagter Gew.,
den man auch bei MWaaren - Trandportver-
fiherungen mit zu verfichern pflegt; Ima⸗
—— m. ein Einbildling, Schwärmer,
rillenfänger; -nation, f. die Einbildung,
Borftelung; Einbildungsfraft; Gedanten-
erfindung, Gedankending; imaginiren, fid
einbilden, vorftellen, erdenten, erjinnen;
das Stammmort hierzu: Imägo, f. lat.,
310 Imam
imminent
das Bild, der Vollbegriff; dab. Natg. das immariniren, |. mariniren.
völlig ausgebilvete Inſect, Geſchlechtsthier. imma
Amäm, arab. (Borfteher), ein —— Prie⸗
ſter, Vorbeter in Moſcheen, verſchieden von
Iman, Geſetz, Glaube.
Imareth, ein türk. Hospital, Pflegehaus für
Kranke und Reiſende.
imballiren, Imbargo, ſ. unter Emb.
imbecill (ak imbecillis), unvermögend, ein-
fältig, ſchwachköpfig, blödfinnig; ein Imbe⸗
cile, fra. (änghbeßihl) ein Einfältiger, Kinds⸗
fopf; imbecillis ratio, f., jur. ein unzurei-
chender Grund; Imbecillität, £. Verſtandes⸗
ſchwäche, Schwadjlinnigfeit.
imbibiren, lat., einfaugen, einziehen; auch
anfeuchten, tränfen, durchweichen; Imbibi⸗
tion, £. Einfaugung, Tränfung.
imborfiren, it., Fi. einbörfen, Gelb einneh-
men, einftreichen. [legen.
imbracteiren, neulat., mit Metallblättchen be-
Imbreviatür, f. neulat., ein kurzer Inbegriff
von Verhandlungen, Schmierprotofoll.
Imbrication, f. neulat., dachziegelförmige
Uebereinanderlagerung; imbricirt oder frz.
-quirt, fo gebaut, 3. B. Blumen.
Imbroglio, n. it. (-brolljo), Verwirrung, Ber-
widelung, Wirrwarr; muf. Taktſchwankung,
zeitweifed Cinmifchen einer fremden Taktart.
imbuiren, lat., einweihen, einprägen, unter-
richten, belehren.
imitabel, Iat., nahahmlich, nahahmbar; Imi⸗
tation, f. die Nahahmung; etwas Nach⸗
gemachtes, Unechtes; muſ. Wieberholung
einer Figur .oder eines Satzes; imitation
de diamans, falſche Diamanten, Straß;
Imitativum, |. Verbum; -tätor, Nach⸗
ahmer; imitatörum servum pecus, lat.,
das ſklaviſche Nachahmergeſchmeiß; imitiren,
nachahmen, nachmachen.
immaculät oder -lirt, lat., unbefleckt, flecken⸗
los; immaculäte conceptio, unbefledte
Empfängniß; Immaculäten-@ib, Unbe-
fledtheitgeid, eidliche Verſicherung des Glau⸗
bens an die unbefleckte Jungfrau.
immalleäbel, lat., nicht hämmerbar, ſpröde
(von Metallen).
imman (lat. immänis), ungeheuer, mild, grau⸗
fam, unmenjhlid; Immanität, f. Unge-
heuerlichleit, Unmenſchlichkeit, Oraufamteit.
immanent, lat., ein- oder inwohnend, inner-
lich; was ſich innerhalb des gejegmäßigen
Erkenntnißkreiſes hält; Immanenz, f. das
Inwohnen, Anhaften; das Einstein des
Prinzips und der Form.
immaniabel, neulat., nicht gu behandeln.
immanifeft, neulat., undeutlid, dunkel.
immaniren, ;lat., in oder bei etwas bleiben,
vergl. immanent.
Immanität, |. imman.
Smmdänuel oder Emanuel, bebr. männl. R.,
Gott mit uns!
immarginirt, lat., ungerändert, randlos.
immariabel, neulat., unfähig zu heirathen.
tologifiren, lat.-gr., unter die Mär-
tyrer jegen.
immaterial oder -riell, neulat., untörperlich,
unftoftiih geiftig; Fmmaterialift, m. einer,
ber die Unflörperlichleit der Seele behauptet;
-[ismud, m. die Annahme einer EN
lichen Seele; -Iität, f. die Unkörperlichkeit,
Stofflofigteit; Freiheit von jeder Beihrän-
fung durch die Materie.
Immatriculation, f. neulat., die Einzeich⸗
nung oder Einverleibung (in eine Matrifel
oder ein Stammregifter; bei Univerfitäten,
Zünften 2c.); immatriculiren, eingeichnen,
einverleiben.
immatür, lat., unreif, unzeitig; Immaturi⸗
tät, f. Unreife, Unzeitigkeit.
immebiät, lat., unmittelbar, unabhängig, nicht
untergeben; immediatement, fra. (-mangb),
unmittelbarer Weife, fofort; immediatifiren,
unmittelbar machen, befreien; -biativ, un-
mittelbar bezeichnend, 3.8. ein Zeitwmort, dad
keines weitern Zuſatzes bedarf, wie kämpfen,
gehen; Immediat- Commiffion, ein un-
mittelbarer, für eine beftimmte Angelegen-
beit ernannter Ausfhuß; im engern Sinne
ein folcher, der nur dem Landesherrn ver-
antwortlid ift; Immediat⸗Stadt, eine un-
mittelbare oder Reichsftabt, mit eigener Ge⸗
richts barkeit; diat⸗Staände, ⸗Stifter ıc.,
im ehemal. Deutſchland: die unmittelbar
unter Kaiſer und Reich ſtanden; J.⸗Geſuch,
das unmittelbar an das Staatsoberhaupt
geri tet ift; Immebietät, f. Unmittelbar-
eit, Unabhängigkeit von einer Unterobrigfeit.
immebicäbel, lat., unbeilbar.
immebitirt, lat., unvorbedadt.
immemoräbel, lat., undentwürdig, nicht nen-
nendwerth; immemoriäl, undenkbar; Nie-
mandem mehr erinnerlih; Imm.⸗Verjaͤh⸗
rung, Verjährung über Menſchengedenken.
immens (lat. immensus) oder immense, fr3.
(immanghß'), unermeßlih, unendlich; Im⸗
menfität, f. Unermeßlichkeit; immenfuräbel,
unermeßbar oder unmeßbar; Immenſura⸗
bilität, £. Unermeßlichkeit, Unmeßbarkeit.
Immergeten, pl. lat., Taufgefinnte, Eintaud)-
linge, f. w. Baptiften; immergiren, ein-
oder untertauchen, verfenten; Immerſion,
f. Ein- oder Untertauchung, Berjenlung;
milroft. die Einfchaltung eines Waſſertropfens
zwiſchen Objectivlinſe und Dedgläschen;
aftr. bei Berfinfterungen ber Anfang der
Bedeckung oder der Eintritt eined Sterns
in die Sonnenftrablen; immerfiv, eintau-
hend, durch Eintauchen bewirkt; Immer:
! for, m. der Täufer.
immerito, lat., ungerechter, unverbienter oder
unbilliger Weife. "
Immigration, f. lat., die Einwanderung;
-grant, m. ein Einwanderer; immigriren,
einwanbdern.
imminent, lat., bevorftehend, objchwebend,
imminntren
drobend nabe; Imminenz, f. das Bevor-
ftehen, die drohende Nähe; immminiren, be-
vorftehen, obſchweben, drohen.
imminutren, lat., vermindern, verringern;
Imminution, f. Verminderung, Berringe-
rung, Abnahme, Schwächerwerben.
‚ immitcibel, lat, unmifchbar, unvermiichlich;
Fmmifcibilität, f. die Unvermifchbarteit.
immifciren, lat., einmifchen, einmengen, ein»
Drängen.
Immifſion, f. lat., Einweifung, Einſetzung,
Einlaffung; Immiffionddecret, der richter-
liche Einweiſungsbeſchluß; 3. termin, Zeit-
punlt der Befikeinweifung; immiesio bonö-
rum, jur. Beligeinweifung ober »Teberwei-
fung; imm. seminis, Sameneinfprigung;
immittiren, gerichtlich einweiſen, einfegen;
auch worauf anweiſen, 3. B. Jemanden in
eine nutbare Sache für immittirt (pro im-
misso) erflären, ihn berechtigen, ſich vor-
zugsweiſe daraus bezahlt zu machen.
Immiztion, f. lat., die Einmiſchung.
immobil (lat. -bilis), unbeweglich, unerjchüt-
terlich; mil. ungerüftet, unfriegfertig; Im⸗
mobilten, pl. (lat. immobilie, näml. bona)
oder Smmobiliars Vermögen, unbeweg-
lihe oder liegende Güter, Liegenfchaften,
Grundeigentfum; mm. » Brambverfiches
rung, Verfiherung von Baulichkeiten; im:
mobilifiren, Güter dem freien Verkehr ent-
ziehen, in eifernen Beſitz oder in die todte
2 bringen; Immobilität, f. Unbeweg-
ichkeit.
immoberät, lat, unmäßig, übermäßig; Im⸗
moberation oder. -ranz, f. Unmäßigteit,
Mangel an Mäßigung, Uebermaß.
immodeft (lat. -destus), unbefcheiden, unehr-
bar, frech; Immodeſtie, f. Unbefcheivenheitzc.
immodfce, Iat., unmäßig.
Ammolatlon, f. die Dpferung, Aufopferung;
immoliren, opfern, aufopfern.
immoralifch, neulat., anſittlich, ſittenlos;
Ammoralität, f. Unfittlichleit,
immortalifiren, neulat., unſterblich maden,
verewigen; Immortalität, f. die Unfterb-
lichkeit; immortell (lat. immortälie), un-
fterblih; Immortellen, pl. Unvermweltliche,
Stroß» oder Dauerblumen, mit trodnen
Blüthenblättern. [fertigfeit.
Immortification, f. barb.-lat., die Unbuß-
immun (lat. immünis), frei, fteuer- oder laft-
frei; Immunität, f. Freiheit, Steuerfrei-
heit, Gerechtfame, Befreiung von Laften und
Abgaben; Tinantaftbarkeit, 3.8. gegen Ber-
haftung; Unempfänglichleit gegen Anftedung,
ifte 2c. oder Schleußenftoffe.
Immunditien, lat., Unſauberkeiten, Abtritts-
immufitalifch, den Regeln der Muſik zuwider.
immutäbel, lat., unveränderlich, unwandelbar;
Ammutabilität, f. die Unveränderlichkeit,
Unwanbelbarteit.
Immutation, f. lat., die Veränderung, Verwand⸗
lung; immutiren, umändern, verwandeln.
Impediment 311
Impacco, n. it., kfm. die Verpackung, Pac⸗
le; per impacco, wohlverpackt, wohl-
i —** l, lat. iflich findb
mpalpabel, lat., ungreiflich, unempfindbar,
unfühlbar fein (von Pulvern).
Fmpanation, f. lat., eig. Einbrodbung, Ber-
einigung des Leibe Chrifti mit dem Abend-
mablbrode.
impar, lat., ungleichzählig, —
imparabel, lat., unvergleichlich, beiſpiellos,
imparãt, lat., unbereit, unfertig. einzig.
imparbonnabel, frz., unverzeihlich, unverant-
wortlich. [Ungehorſam.
imparent, Iat., ungehorſam; Imparenz, f. der
impäri Marte, lat. mit ungleichen Kräften;
Kmparität, f. die Ungleichheit, Ungepaartheit.
——— ch, dem Barlamentögebraud;
zuwider.
Imparochation, f. gr.-lat., oder -chirung,
bie Einpfarrung; imparochirt, eingepfarrt,
vgl. Parochie.
impartial, lat., unparteiifö, unbefangen, ges '
recht; Impartiäles, pl. — Un⸗
parteiiſche; -tialität, f. Unparteilichlei.
impartibel oder -tabel, lat, untheilbar; Im⸗
partibilität, f. die Untheilbarkeit.
Impaß, m. (frz. impasse, f. eine Sadgafle),
beim Startenip. einen Imp. machen oder
impaffiren, mit einer niedrigen Karte ftechen,
in der Borausfegung, daß der Gegner Feine
ra Stichlarte babe, gewöhnlich reiten,
chneiden, poftmeiftern.
impaffäbel, lat, unmwegfam, ungangbar, un-
fahrbar, unzugänglich.
impaſſibel, frz. leib- oder theilnahmlos, kalt⸗
finnig, unempfindlich; Impaſſibilität, f.
Unempfindlichkeit, Kaltſinn, Mitleidloſigkeit.
Impaſtation, f. frz., ſtirung, f. oder Im⸗
pafto, n. it., die Verteigung; mal. ſtarker,
aus der Bildfläche voripringender Farben⸗
auftrag; Kupferft. die Bermifhung von
Striden u. Punkten; erftered auch Mauer-
kitt, Mörtel; impaftiren, verteigen; ben
fett auftragen, aufjegen,; Stride und Punkte
auf Kupferſtichen mifchen; mit Kitt überziehen.
impaternell, neulat., unväterlich.
te lat., unduldfam, unleidlich, unver-
glich.
impatient, lat., ungebuldig; beim Berühren
aufipringend (Samenlapjeln); impatien=
tiren (fich), ſich nicht Bann ungeduldig
werden; Impatienz, f. Ungedul. -
impatroniren oder -nifiren, neulat., ſich zum
Herrn machen; fih in Gunft fegen oder
einfchmeicheln. ſunſchätzbar.
impayabel, frz. (änghpäjabl'), unbezahlbar,
Impeachement, engl. (pihtſch-), öffentliche
Anklage, beſ. gegen Staatsbeamte oder Par⸗
lamentsmitglieder wegen Pflichtverletzung.
Impeccänz, f. lat. Sündloſigkeit, Unſünd⸗
haftigkeit; Unfehlbarkeit.
Impediment, n. lat., ein Hinderniß, aufhält⸗
liche Laſt, Behinderungsgrund; impedimen-
312
tum canonicum oder ecclesiasticum, ein
— oder kirchenrechtliches Hinderniß;
i. civile, ein bürgerliches Hinderniß; i. le-
gitimum, ein geſehliches H.; impediren oder
ditiren, verhindern; impedit, verhindert;
verwickelt; Impedition, f. Berbinderung,
Aufenthalt; Verwickelung.
impegnirt, it. (-penjirt), verantwortlich oder
verpflichtet; Impegno, n. Berantwortlich-
keit, Mitverbindlichkeit, Theilnahme an einem
mißlichen Gefchäfte.
impelliren, lat., anftoßen, antreiben; Hptw.
Impuls.
impendent, ‚lat., bevorſtehend, herandrohend.
impendiren (lat. déro), an⸗ oder aufwenden;
impendids, viel Aufwand machend; vergl.
Impens.
impenetrabel, Iat., undurchdringlich, waſſer⸗
dicht; unergründlich; Hptw. Impenetrabili⸗
Impenitenz, ſ. Impön. ſtät.
impennirt, neulat., ohne Flügelfedern.
Impenſen, pl., lat. impensae, Verwendun⸗
en, Aufwand, Koften; impensae funebres,
Leichenbegängniß- oder Veerdigungskoſten;
i. necessariae, nothwendige Koften; i. uti-
les, nüßlider Aufwand; i. voluptuarise,
Zurusausgaben, unnöthiger PBradtaufwand.
Sinıperand, m. lat., der Gebietende, Herr-
ſchende; imperativ, gebieterifch, gebietend,
in Befehlform; Imperativ(us), gram. die
Befehlform oder Befehlmweife; ver praktiſche
oder Fategorifche Imp., der unbebingte
Bernunftbefehl, das höchſte Sittengebot;
Jmperätor, m. der Oberfelbherr, Herricher,
Kaifer; imperatörifch, felpherrlich, gebiete-
riſch, kaiſerlich; Imperatorik, f. Herricher-
oder Feldherrnkunſt; -toria, f., bot. Metiter-
wurz, eine Arzneipflanze; -trix, f. Kaijerin;
vgl. Impertum.
imperceptibel, lat., — unwahr⸗
nehmbar; Imperceptibilität, f. Unbemerk⸗
barkeit, Unwahrnehmbarkeit.
imperdibel, neulat., unverderblich, unverlier-
bar, unzerſtörbar; Hptw. Imperdibilität.
imperfect, lat, unvollkommen, mangelhaft,
unfertig; -ctibel, nicht vervolllommnung®:
fähig; Imperfection, f. Unvollkommenheit,
Mangel; Imperfect(um), n., gram. bie
unvollendet vergangene Zeit, währende Ver⸗
gangenbeit.
imperforabel, lat., nicht durchbohrbar; -rirt,
undurchbohrt, undurdhgängig; Amperfora=
tion, f. die Undurchbohrtheit, Verſchloſſen⸗
heit oder Verwachſenſein natürlicher Körper⸗
Öffnungen.
imperiäl, lat., kaiſerlich; ftattlich, herrlich;
Amperial, m., rufſ. Kaifergoldmünze, Zehn⸗
rubelftüd, etwas über 31 Thaler; Buchbr.
die größte Art von Drudbudftaben; Im⸗
periale, f. fra. (ängbp-), Betthimmel; das
mit Sitten verjehene Berded mancher Per⸗
jonenwagen und die DOberlikfammern an
franz.) Eifenbabnwagen; aud ein Zweifpiel
impegnirt
impetrabel
mit ber — Imperial: Format,
eine gewifle Papiergröße, größer ald Royal;
Imperials, ein Stamm jpanifcher Merino-
Safe; Imperialiſten, Eaiferlih Gefinnte;
mperialijtifch, das Kaiſerthum betreffend,
eritrebend rc.; Imperialismus, m. Kaiſer⸗
thum, militairiſche Regierung, Allein⸗ oder
Gewaltherrſchaft; imperiö (fra. imperieux,
ängbperjöb), gebieteriſch, herriſch, herrſch⸗
füdtig; imperiren (lat. imperäre), befeh⸗
len, anordnen, herrſchen; Imperium, n.
Oberherrſchaft, Gewalt, Oberbefehl; Reich,
Kaiſerthum; Imperium mörum oder sum-
mum, reine, unbefchräntte Staatägemwalt;
hohe oder peinliche Gerichtsbarkeit; imp-.
mixtum, gemiſchte Staatögewalt, d. 5. Rechtö-
pflege und Verwaltung oder bürgerliche und
peinliche Gerichtsbarkeit.
Impermanenz, f. neulat., Unbeftändigteit,
Wanbelbarleit; impermanent, nicht blei-
bend, dauerlos.
impermeäbel, lat., undurchdringlich; als Hptw.
ein waſſerdichtes Ueberkleid; Impermeabi⸗
lität, f. Undurchdringlichkeit oder Undurch⸗
bringbarfeit.
impermutabel, neulat., unvertaufchbar.
Imperfeveran;, f. nlat., Mangel an Ausdauer.
Smperfonale, n. lat. (näml. verbum), ein
unperjönliches Zeitwort, 3. B. es regnet ꝛc.;
Imperfonalität, f. die Unperſönlichkeit;
imperfonell, unperjönlid, ohne Nennung
einer Berjon; Imperſonal⸗Conto, n., Hm.
Sadenrechnung, ſog. todte Rechnung.
Imperfpicuität, f. Undeutlichkeit, Unklarheit.
imperfuafibel, nlat., nicht zu bereden, ftarr-
— finnig, fteiflöpfig.
impertinent, lat., ungehörig, unftatthaft, un⸗
füglich; unfchidlich, unziemlich, unverfchämt,
grob, flegelhaft, trogig; Impertinentien,
nicht zur Sache gehörige Fragen 2.; Im⸗
pertinen,, f. (frg. impertinence, änghperti⸗
nanghß'), pl. -nentien, Ungebühr, Unſchick⸗
lichkeit, Ungezogenheit, Zudringlichkeit, Un-
verſchämtheit.
imperturbabel, lat., unſtörbar, unerſchütterlich,
unerſchrocken; Imperturbabilität, f. Un⸗
erſchütterlichkeit, Seelenruhe; imperturbirt,
ungeſtört, unangefochten.
impeſtiren, neulat., verpeſten; ſtirt, verpeſtet.
Impetigo, f. lat., Ak. Anſprung, Grind;
pl. Impetigines; impetiginds, flechtig,
f räudig; Impetigologie, f. lat.gr., Flechten⸗
kunde, Lehre von den Schwinden u. Flechten.
impetrabel, lat., erlangbar, erweisbar; Im⸗
petraͤnt, m. jur. der Anſucher, Bittſteller,
Belangende, Kläger; impeträntiſch, kla⸗
gend, belangend; impetrantifcher Anwalt,
nwalt des Klägers; Sjmpetrat, m. ber
Belangte, Verklagte; impeträtifch, belangt,
verlangt, vorgeforbert; impetratifcher Uns
walt, Anwalt des Berllagten; Impetra⸗
tion, f. Rechtsbelangung, Anſuchung, Klage;
impetuds
impetriren, erbitten, durch Bitten erlangen,
i — (m el i 3
mpetuös, lat., ig, bikig, ungeftüm; Im⸗
petuofität, f. —— — Zu⸗
dringlichkeit, a Me impetuöso, it, mu].
feurig, bihig, ftürmifh, Impetus, m. lat.,
ein Anfall, heftiger A .
u lat., gottlos, ruchlos; Impietät, f.
ottlofigleit, Kuchloſigkeit, Bosheit, Pflicht-
vergeſſenheit.
Impignoration, f. neulat., die Verpfündung.
ar Iat., fehlen, verftoßen, 3. B. gegen
eſetze.
— pl. nlat., fettmachende Mittel
oder en.
impitoyable, frz. (änghpitoajabl'), unbarm⸗
herzig, mitleidslos.
implacabel, lat. unverſöhnlich, unerbittlich;
mplacabilität, f. Unverjöhnlichkeit.
Implantation, f. lat., die Cinpflangung,
Einpfropfung; jur. dad Pflanzen auf frem-
dem Boden; implantiren, einpflanzen, ein»
pfropfen, einimpfen; ſonſt au: Zahnſchmerz
u. dergl. in Bäume verteilen.
implaufibef, neulat., nicht beifallswerth; un-
wahrſcheinlich.
implectiren, lat., verflechten, verwickeln;
Hptw. Implexion, f. und Implexus, m.
impleiren (lat. implere), erfüllen, ergänzen;
Genüge leiften; Implement(um), n. Er-
fülung, Ergänzung; Hilfsmittel; imple-
mentum contractus, jur. Bertragderfüllung.
Implexion und xus, f. implectiren.
Amplication, f. lat. (v. plica, die Falte),
die Berwidelung, Mittheilnahme; aud Wi-
derfinn; -ciren,‘ verwideln, bineinziehen,
mitbegreifen, einjchließen, umfaflen; -cirt,
verwidelt, mitbegriffen; re einge-
fchlofien, mitverftanden, ftillfchweigend da⸗
runter begriffen. :
impliren, |. impleiren.
Imploraͤnt, m.lat.,jur. ein Anſucher, Bittfteller,
Schugjucher, Hülfsbitter; implorantifch,
anjuchend, anrufend, tlagend; Implorät,
m. ein Angellagter, Bellagter, wider den
Schutz gefuht wird; -ration, f. Anſuchen,
Schutzgeſuch, Bittllage; imploriren, anfleben,
anrufen, um Hülfe bitten, Hagen.
Amplofion, f. neulat. (zum Unterſchied von
Erplofion), ein Zufammenplagen, Zerjpringen
dur äußern Luftdrud.
Impluvium, n. lat. (v. impludre, einregnen),
röm. Alt. der Waflerfammier, Regencifterne
inmitten des -Borhofs (Atrium); Al. ein
Regenbad.
impoli, frz. (änghpoli), ungeichliffen, ungeho-
beit, ungefittet, grob, roh; Impoliteſſe, f.
die Ungeichliffenheit, Grobheit 2c.
imponderabel, neulat., unwägbar; Impon⸗
derabilien, pl. unmägbare oder gemwichtlofe
Stoffe, wie Licht, Wärme ıc., -rabilität,
f. die Unwägbarkeit.
imponente, it., muſ. gebieterifch, entſchieden
impracticabel 313
auftretend; imponiren, lat., eig. auflegen,
z. B. Stillſchweigen; gebieten, befeblen,
Eindruck machen, ſich geltend machen, Be⸗
wunderung, Ehrerbietung, Achtung zc. ein⸗
flößen; auch einſchüchtern, ſchrecken; impo⸗
nirend oder impofänt, auffallend, wigtig
ſcheinend, bedeutfam, großartig, erhaben,
Eindrud machend, gemüthbemwältigend, Ebr-
furdt en
impödnitent, lat., unbußfertig, verftodt; Im⸗
pönitenz, f. Unbußfertigfeit, Nangel an Reue.
impopulär, frz., voltsfeinbiich, unvollsthäm-
lich, unbeliebt; auch unverftändlich, nicht
gemeinfaßlih; Impopularität, f. die Un-
—— Un⸗ oder Schwerverſtänd⸗
Imporoſität, f. neulat., Dichtheit, Zwiſchen⸗
raumloſigkeit einer Maſſe.
Import, m. lat., die Einfuhr, Waarenein⸗
fuhr; importabel, einführbar, einzuführen
erlaubt; -tänt, wichtig, bedeutend erheb⸗
lich; -tänz, f. (m. -tance, ünghportangbß ),
Erheblichteit, ichtigkeit, edeutſamkeit,
Werth, Belang; -tation, f. die Einführung
fremder Waaren, Waareneinfuhr; von Kranl-
— Einſchleppung; Importen, pl. Ein-
aaren, importiren, einführen, ein-
bringen; bebeuten, ausmachen, auf fich haben,
daran gelegen fein; ed importirt viel oder
wenig, bat auf ſich, bebeutet.
importun, lat., beſchwerlich, läftig, zubring-
lich; ungeftüm; -tuniren, beläftigen, be-
jhwerli fallen, fi aufbringen; Impor⸗
tunität, f. Auf- od. Zudringlichleit, Läftig-
feit, Meberlaufung, ungeftümes Wejen.
impos, lat., ohnmädhtig, unvermögend; impos
anlimi, geiſtesſchwach, nicht bei Berftande.
impofäbel, frz., fteuerbar, fteuerpflichtig.
impofant, |. imponirenbd.
Impofition, f. lat., Auflegung (3. B. ber
Hände), Auflage (von Steuern); imposito
silentio, jur. nad oder bei auferlegtem
Stillſchweigen, 3. B. dimittiren, (Zeugen)
mit dem Gebot des Verſchweigens ihrer
Ausſagen entlaſſen. (Unmöglichkeit.
impoffibel, lat., unmöglich; Impoffibilität, f. .
Impöſt, m. (v. lat. impositum, frz. impöt,
ängbpob), Auflage, Steuer, Waaren- oder
Verbrauchsfteuer; Bauk. ein Knauf, Käm⸗
pfergefimd; impoftiren, befteuern.
Impeſteur, m. frz., (änghpoftöhr), lat. Im⸗
poftor, ein Betrüger; Impoſtür, f. (frz.
imposture, änghpoſtühr), Betrügerei, Ver⸗
Impoͤt, ſ. Impoſt. [ftellung.
impotabel, neulat., untrintbar.
Impötens, m. lat., ein Unvermögenber, bei.
Zeugungdunfähiger; impotent, unvermö⸗
gend, untüchtig, krüppelhaft; -tenz, f.
Schwäche, Unvermögen, männliche Unfähig.
feit;, impotentia conjugälis, Zeugungs⸗
Unvermögen.
impracticabel, frz., untbunli, unausführbar;
ungangbar (Wege); ſchwer zu behandeln.
314 AImprägnation
Sjmprägnation, f. lat., Eintränfung, Sätti-
ng, Durdtränfung; Schwängerung, Be-
——— -gnätor, m. jur. der Schwän-
gerer; imprägniren, ſchwängern, jättigen,
chemiſch einverleiben, eintränfen; -gnirt,
geihmwängert, gefätligt, durchzogen.
impräjubiciabel ober -biciell, neulat., was
feinen Nachtheil bringen Tann; -bicirt, un-
befangen, ohne vorgefaßte Meinung.
- imprämebidirt, neulat., nicht vorherbedacht,
unvorfätlic.
impräfcriptibel, neulat., unverjährbar, un⸗
verjährlih; auch unveräußerlid,; Imprä⸗
feriptibilttät, f. die Unverjährbarkeit.
impräjftabel, Iat., nit vollziehbar, unmöglich.
Amprecation, f. lat., die Anflehung; Ver⸗
wünjchung, der Fluch; impreciren (lat. -cäri),
verwünſchen verfluden..
imprenable, fr3. (ängbprenabl’), unnehmbar,
unüberwindlih (Feitung).
Impreſario, m. it., ein Unternehmer, be].
Theater- oder Concert-Iinternehmer.
impreferiptibel, |. impräfer.
Impreſſen, neulat., Drudiachen, Gebrudtes, in
Süddeutſchland bei. gedrudte Rechnungs» ꝛc.
Formulare; impreffibel, fr}. -Tfionabel, ein-
drudfähig, leicht erregbar, feinfühlig; Impreſ⸗
fibilität, f. Empfänglichleit für Eindrücke;
Impreſſion, f. Drud nah Innen; Ein-
prägung, Einwirkung; Einbrud, Rührung;
ſ. aud) Imprimure; impreffto, eindrücklich,
eindringlich; Impreſſum, n. ein Druckſtück;
imprimabel, druckbar; imprimätur, es
werde gedruckt, kann — werden; das
AImprimätur, die Druck⸗Erlaubniß oder
imputabel
⸗Feſt 2c., überh. etwas fchnell und unvor-
bereitet Ausgeführtes.
Smproportion, f. neulat., Mißverhältniß;
improportionirt, ohne Ebenmaß, unverbält-
nißmäßig.
Impropriation, f. neulat., eine Belehnung
mit Kirchengütern; aud ein Kirchengut,
eine Pfründe.
improprie, lat., uneigentlich,.bilblich, verblümt;
mproprietät, f. die Uneigentlichleit, 3.8.
der uneigentlihe Gebrauch eined® Wortes.
Improfperität, f. neulat., Unfegen, Berfall.
Improvifäbe, f. eine Stegreifrede oder ⸗dich⸗
tung; -fateur, m. frz., lat. -fätor, it. -türe,
ein Stegreifbichter, -fänger oder ⸗tonkünſtler;
-trice, f. fra. (trihß), Stegreifpichterin zc.;
improvifiren, aud dem Stegreife, unvor-
bereitet (lat. ex improviso) ſprechen, dichten,
jpielen; bei Schaufpielern ſ. w. extempo⸗
riren, wenn man nidht den (willfürlichen)
Unterſchied machen will, daß improvifiren
fih mehr auf augenblidlich entſtehende Ein-
fälle beziehe; Imprvviſum, f. mw. Im⸗
promptu; improvisus casus, lat., ein un-
vorbergefehener Fall.
imprubdent, lat., unvorfihtig, unbejonnen,
unflug; Imprudenz, f. Unbefonnenbeit,
Unvorſichtigkeit ıc.
Impuberes, pl. lat, jur. Unmannbare, Min-
berjährige, Heirathd- und Vermächtniß⸗
unfähige, Impubertät, f. Unmannbarkeit,
Unmündigkeit.
impudent, lat., unverſchämt, ſchamlos, un-
keuſch, unzüchtig, frech; Impudenz, f. Un⸗
verſchämtheit 2c.; -bicität, f. Unkeuſchheit.
Genehmigung; Imprime, n. frz., |. Im-| Impugnation, f. lat., die Anfechtung, Be⸗
prefium; Imprimerie, f. (inghpr-), bie
Druderei; -meur, m. (-möhr), der Buch-
druder; imprimiren (lat. -möre), ein- od.
ftreitung; Impugnationd = Schrift, jur.
Bemweis-Anfechtung; impugniren, beftreiten,
befämpfen, anfechten.
aufdrüden, einprägen, einihärfen; Impri⸗Impuiſſance, f. frz. (anghpüiſſanghß), und
mure, f. fra. (änghprimübr), mal. Farben⸗
gründung, Orundanlegung, Grund.
improbabel, lat. unwahrſcheinlich, unermweis-
lich, verwerflih; SImprobabilität, f. die
Unwahrſcheinlichkeit 2c.; improbant, nicht
beweifend, Improbation, f. Verwerfung,
Mißbilligung, Tadel;improbiren (lat.-bäre),
mißbilligen, tadeln; Improbität, f. Unred⸗
lichkeit, Schlechtigkeit, Niederträchtigkeit.
improductibel, neulat., nicht zu sen
jur. zur Beweidführung untauglich; impro⸗
ductiv, nichtö erzeugend oder eintragend,
bei. im engern vollswirthſchaftl. Sinne: Teine
Gütervermehrung bewirkend, wonach fchon
das Geihäft 3. B. de Kaufmanns ein
improbuctives, nur vertheilendes ift; Im⸗
productivität, f. Mangel an Scaffungs-
fraft, Unergiebigfeit, Unfruchtbarkeit.
improfitabel, fr3., unvortheilhaft.
Ampromptu, n. fr}. (ängpronghtüh, v. lat.
in promptu, in Bereitfchaft), ein Schnell-
gedanke, Schnell- oder Stegreifwig, Steg-
reiftonftüd; Gelegenheit3-Einfall, «Gedicht,
-fiant (-Bangb), ſ. w. Impotenz, -tent.
Impuls, m. 44 impulsus), oder -puliton,
f. Anftoß, Antrieb, Anregung, Anreizung;
impulfiren, anftoßen, antreiben, anregen;
ſiv, anftoßend, antreibend; durch Stoß, 3.8.
bie impulf. Ablenkung der Magnetnabel, Die
durch den erften Kraftitoß bewirkte, welche
rößer ift als die bleibende (definitive);
mpulforiales, pl. (näml. literae), An«
treibungs- oder Aufforderungsfchreiben, von
Obergerichten an untere.
impune, lat. ungeftraft, ungeabndet; Impu⸗
nität, f. Ungeftraftheit, traflofigkeit, Un-
geftraftbleiben. e
impuür, lat., unrein, unlauter, unkeuſch; im⸗
purificirt, ungereinigt, ungeläutert; Im⸗
purität, f. Unreinigfeit, Unzüchtigkeit 2c.;
-riämus, m. Sprachmengerei; -rift, m. ein
Spradverunreiniger.
imputabel, Iat., zurechnungsfähig; Impu⸗
tabilität, f. Zurechnungsfaähigkeit; -tation,
f. Zu- od. Anrechnung, Beſchuldigung, Ans»
fhuldigung eines Verbrechens; Aufhebung,
imputrefcidel
Ausgleihung gegenfeitiger Forderungen;
imputiren, zurechnen, beimefjen. -
imputrefcibel, nicht verfaulend, unverweslich.
*) inabordabel, frz., unzugänglich, wie in⸗
acceffibel.
inabrogabel, neulat., unabjchaffbar.
in abrupto neoessitätis, lat., im äußerften
Nothfalle.
in absentia, lat. in Abweſenheit.
Sinabftinenz, f. neulat., Unenthaltfamteit.
in abstraote, j. abstract.
Snabundänz, f. lat., Nichtfülle, Mangel an
Ueberfluß. [zunehmen.
inacceptabel, nlat., unannehmbaz, nicht an-
inacceffibel, lat., unzugänglid. gleichbar.
inaccommobabel, frz., nicht beilegbar, unau®-
inaccordabel, frz., unvereinbar; unjtatthaft.
inaccurat, neulat., — ungenau.
Inaction oder Inactivität, f. neulat., die
Unthätigkeit, Dienft- oder Geſchäftsloſigkeit;
inactiv, unthätig, amt- oder geſchäftslos;
dag. Inactivirung, Einamtung, Wirkſam⸗
madung. angemeflen.
inabäquät, neulat., ungleich, unpafiend, un-
Inädification, f. lat., ver Oberraum, Ueberbau.
inabmiffibel, neulat., unzuläffig.
Inadvertenz, f. neulat., Unadtjamteit, Acht⸗
lofigkeit. [ſchloſſen.
inaffabel, frz, ungeſprächig, ungeſellig, ver-
Inaffectation, f. neulat., Ungezwungenheit,
natürliches Weſen.
in agöne, lat., im Todeskampfe, in den letzten
Bügen (verfiren, liegen).
inaimable, frz. (inämabl’), unliebenswürdig.
in albis, lat., eg: in weißen (Blättern); un-
eingebunden (Bücher); auch Beiname des
2ten Sonntagd nad Oſtern (Quafimodos
genitt), der weiße Sonntag (von der weißen
Itar- u. Briefterbefleivung b. d. erften Abend-
mahlsfeier der Kinder in ber fathol. Kirche).
inalienabel, neulat., unveräußerlid.
inalterabel, nlat., unveränderlich, unwandelbar.
in ambigüo, lat., ungemwiß, zweifelhaft, mißlid).
inamiffibel, lat., unverlierbar. Buhle.
Anamoräto, m. it., der Verliebte, Liebhaber,
inamovibel, neulat., unabjegbar, unverſetzbar,
nicht mwegnehmbar, unmiderruflih; Hptw.
Inamovibilität.
in angustiis, lat., in ber Dürftigfeit, Klemme.
inanimation, f. lat., Uinbejeeltheit, Leblofig-
keit; inanimirt, unbefeelt, unbegeijtert.
*) Die Borfetft
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—5 ein zuſammengeſeßtes Wort jes ganz ver-
chiedene DEIN aben, wie 3. B. inartienlirt.
Genau genommen liegen in foldhen Sälen zwei glei:
lautende Wörter vor.
[a Er u zu
ans u
in bona 315
Inanität, f. Iat., die Eitelfeit, Leerbeit,
ichtigkeit
Nichtigkeit.
Inanition, f. lat. die Leere; A. Erichöpfung,
Entlräftung aus Nahrungsmangel; Punie:
fur; Außleerung, Entledigung; auch .
äußerung, Erniedrigung (def. Chriſti durch
ſeine Menſchwerdung). ahr.
in annum sequontem, lat., auf das folgende
in anteodssum, lat., nad älterem Herlommen;
zum Boraus, auf Abſchlag.
inapparent, neulat., nicht fichtbar.
inappellabel, neulat., unberufbar, zur An-
rufung eines höhern Gerichtd nicht geeignet
oder verftattet; unbeftreitbar; Hptw. In⸗
appellabilität, Unanfedhtbarteit ꝛc.
in sppellatorio, lat., im Berufungsftande,
auf zweiter Prozeßſtufe.
inappendiculirt, neulat., frei von Anhängjeln.
Inappetenz, f. lat., Unluft, Abneigung, Ekel.
inapplicabel, neulat., unanmwendbar, unan-
wendlih; Inapplication, f. Ungeſchicklich⸗
fett, Unfleiß, Achtlofigkeit.
inapprebenftbel, lat., ungreifbar, unerreichbar,
unfaßlich. jabl'), unſchätzbar.
inappretiabel, neulat., oder -preciable, frz.
inappretirt, frz., unzubereitet, unzugerichtet.
Jnaptitüde, f. frz., Untauglichleit, Unanftellig-
keit, Ungeſchick.
indqual, lat., ungleid) unterfchieden, uneben;
Inäqualia, ungleiche Größen od. un⸗
gleich große Dinge; -qualität, f. die Un-
gleichheit.
in armis, lat., unter den Waffen, bewaffnet.
inarticuliren, nlat., einschalten, -fügen, reihen;
inarticulirt, ungegliedert; ununterfchieden,
undeutlich, unverftändlich (Laute, Töne, die
feine Morte find); aud eingetragen, ein-
verleibt; Anat. eingelentt.
in articulo mortis, lat., in der Sterbeftunde.
inaffortirt, kfm. nicht geordnet, nicht vollitändig.
inäftimabel, neulat., unſchätzbar; Hauptw.
Indftimabilität.
in setörnum, lat. auf ewig, in Ewigkeit.
inattent, lat., oder inattentif, frz. (-tangb-
tif), unaufmerffam, unadtiam, hagläffg:
Inattention, f. Unachtſamkeit.
inaudibel, lat., unbörbar; inaubdit(ue), jur.
ungebört, ohne Verhör.
Inauguration, f. lat., Einweihung, Weihe,
feierlihe Einführung oder Cinfeßung in
eine Würde; -räl-Nede, Schrift, = Die:
putation oder »Differtation, eine Ein-
weihungs⸗, Antrittörede, Schrift, -Abhand-
lung (auf Hochſchulen zur Erlangung einer
alademifchen Würde); inauguriren, feierlich
einweihen, einjegen.
inavifirt, frz., unbenachrichtigt.
in Baccho, lat., im Weintrinten (3. 3. aus-
fchweifen).
in barbam, Iat., in den Bart oder in's Ge-
fit (etwas fagen ıc.). .
in bienco oder blanco, j. blanoo.
in bona pace, lat., in gutem Frieden, in
316 im bond
incident
Ruhe; in bonam partem, in gutem Incartäden, pl. frz., muthwillige Beleidi⸗
Sinne, von der guten Seite; in bonis, jur.
im Bermögen (haben.
gungen, gefpielte Streiche. [Binden.
incartiren, frz., einlarten, Seide in Karten
in bond, engl. kſfm. in Staatönieberlage, unter Jincaffiren, it., einrahmen, umfaflen; Gelb
Steuerverjhluß, bei PBreißnotirungen alfo:
unverfteuert.
in brevi (tompöre), lat., in furzer Zeit, in
end
‚n s
in oalcoe, lat., eig. an der Ferſe, am Ende.
incalculabel, lat., unberechenbar, unermeßlich.
in calcülo, lat., in der Zahl, Zählung, Be-
rechnung.
Incaleſcenz, f. lat, das Warm⸗ oder Heiß⸗
werden; incaleſciren, warm werden, ſich
erhitzen.
Incameration, f. neulat., eig. Einkamme⸗
rung, Einverleibung eines Gutes in Kam⸗
mergliter; auch der Fall, wenn ein Landes⸗
fürft die Verwaltung von Kirchenvermögen
an ſich nimmt; incameriren, binzufchlagen,
mit den Kammergütern vereinigen.
incaminabel, neulat., einleitbar, einrichtbar;
Incamination, f. die Einleitung, Einfäde-
lung, Anzettelung; incaminiren, in Gang
bringen, einleiten, einfädeln, anlegen.
Sincanbefrenz, f. neulat., das Weißglühen,
die Weißgluth; incandefciren, erglühen,
entbrennen.
incantation, f. Iat., die Bezauberung, Be-
ſchwörung; Zauberſpruch; -tionee, pl.
Bauberlieder; -tätor, m. ein Zauberer;
incantiren, bezaubern, bejchwören.
incapabel, lat., unfähig, untüchtig; Inca⸗
pacität, f. Unfähigkeit, Untauglichfeit;
incapag, unfähig, unvermögend.
in capita, Iat., auf die Häupter, nad) Köpfen
oder Perſonen gerechnet; vergl. in stirpes,.
Sincarcerät, m. neulat., ein Gefangener,
Eingefperrter, Verhafteter; -ration, f. Ein-
terferung; Al. Einklemmung; incarceratio
caleüli urinälis, Blajenjtein-Einflemmung ;
ine. foetus, Einfperrung der Leibesfrudt;
inc. herniae, Brucheintlemmung; inc. pla-
centae, Einklemmung des Mutterfudens;
incarceriren, einjperren, einterlern, ver-
haften; -rirt, Ak. eingellemmt.
Aincardination, f. neulat., Mebertragung einer
Kirchenverwaltung an einen fremden Geift-
lien, auch Ermählung zum Garbdinal.
incarnadin, frz. (änghkarnadängh), fleiſch⸗
oder leibfarben, blaßroth; Incarnantia,
pl. lat., At. fleiſchmachende Mittel; incar-
nat, granatfarben, bochroth, hochroſenroth;
dad Incarnat, dad Lingefleifchte, Verkör⸗
perte,. -nation, f. die Einfleifhung, Ber-
förperung, Menihmwerbung (Chriſti); AL.
neuer Fleiſchwuchs in Wunden; incarnatio
unguis oder unguium, Ak. Einwachſung
eines Nageld oder der Nägel in's Fleiſch;
incarnativ, fleifchfördernd, fleifcherzeugend ;
incarnätus est, er ift Fleiſch (Menſch) ge-
worden, ein Theil des Credo; incarniren,
mit Fleifch bekleiden, zu Fleiſch machen.
einziehen ober erheben; Incaſſo, n. die
Gelvderhebung oder ⸗Einziehung; Zahlungs⸗
eingang; ax Incaſſi; Incaſſo⸗-Indoſſa⸗
ment, Wechſelzuſchreibung zur Erhebung
des Betrags; J.⸗Speſen, Einziehungs-
koſten; J.⸗Proviſion, Einziehungsgebühr.
incaſtelliren, it., befeftigen, ummauern.
in casu, lat., im (vorliegenden) Falle, in ca-
sum, für den Fall, auf den Fall; in ca-
su(lm) contraventiönis, im Uebertretungs⸗
falle; in c. necessitätis, im Nothfalle; in
c. negatiönis, im 2eugnungsfalle; in c.
quod sic, quod non, |. casu; in c. re-
lati ober relatiönie, im Yall der (Eides⸗)
gr in c. succumbentiae, im
all der Unterliegung, des Prozeßverluſtes;
in casu substräto, im vorliegenden Falle.
in oausa, lat., jur. in ber Rechtsſache, in
achen.
incaut(e), lat., unbehutſam, unvorſichtig, fahr⸗
läſſig; Incautel, f. Unvorſichtigkeit.
Incavation, f. lat., die Aushöhlung, Ver⸗
tiefung; incaviren, hoͤhlen.
Incendiarius, m. lat., ein Feueranleger,
Branbftifter, Mordbrenner; incendiär, mord⸗
brenneriſch, aufrühreriih; Incendium, n.
Brand, Feuerdbrunft; fig. Flamme des Auf-
ruhrs; Incenſion, f. An- oder Entzündung.
SIncenfarium, n. nlat., Rauchfaß; -fation,
f. Räucherung mit Weihraud; incenfiren,
Weihrauch ftreuen, belobigen; -firt, beräu⸗
ert. [mittel.
Incentiv(um), n. lat., ein Antrieb» oder Reiz-
Inception, f. lat., da8 Anfangen, Unterneh-
men; inceptiren, anfangen; inceptiv, be-
ginnend, den Anfang bezeichnend.
Inceration, f. lat., Vermiſchung oder Ueber»
ziehung mit Wachs (cera); Cindidung bis
zur Wachsdicke; inceriren, mit Wachs ver-
miſchen.
incessament, frz. (anghßeſſamangh), unauf⸗
hörlich, unabläſſig; unverzüglich, ungeſäumt,
ofort. bilität.
tnceffibel, lat, unabtretbar; Hptw. Inceſſi⸗
Ancejt(us), m. lat., Blutſchande, Unzucht zwi-
Then Blutd- oder au andern Verwandten,
bei welden nad Religionsvorfchriften Die
Ehe unftatthaft iſt; inceftuos, blutſchände⸗
Inch (ini), ein englifcher Zoll. ſriſch.
en lat., anfangend, einleitend; In⸗
patıve, f. die Einleitung, da8 Beginnen;
-tiva (Verba), pl. Zeitwörter, die den An⸗
fang eines Zuſtandes 2c. bezeichnen, 3. B.
mid fchläfert.
Incidentta, pl. lat. (v. incidöre, einſchnei⸗
den, zertheilen, vgl. Incifion), Ak. Mittel
zum Flüſſigmachen verbidter Säfte; incidit,
hat’? kingeliönitten, geftochen (wie sculpsit).
incident oder -benter, lat. (v. incidöre, hin⸗
Incineration
einfallen), beifällig, beiläufig, gelegentlich;
Incidentarius, m. ein Schwierigkeiten⸗
macher, Rechtsverzögerer durch Nebenſachen;
incidentiren, Nebenſachen einmiſchen, Schwie⸗
rigkeiten erheben; Incident⸗ oder denz⸗
Winkel, der Einfallwinkel; dent⸗ ober
-benz= Punkt, ein (ſtreitiger) Nebenpunkt,
Zwiſchenvorfall, der auf die Hauptſache
influß bat, auch ein gemeinfamer Punkt
wifhen fonft wiberftreitenden Dingen;
Incidenz, f. der Einfall, Eintritt, die Ein-
rüdung, Berührung; Iincidenz = Fälle oder
incidentien, pl. Zwiſchenvorfälle oder
»Begebenheiten; incidit in Scyllam, qui
vult vitäre Charybdim, lat., wer bie Sha-
rybdis vermeiden will, geräth in die Scylla,
d. 5. er kommt aus dem Regen in die Traufe;
(verichieden Hiervon incidit, ſ. d. vorherg.).
Incineration, f. lat., die Einäfcherung, Ver⸗
brennung; auch Beitreuung mit Aſche; in:
cineriren, einäjchern, verbrennen.
Incipient, m. lat., ein Anfänger, angebenber
Schreiber u. dgl.; incipiren, anfangen.
in circa, lat., beiläufig, ungefähr; incircum⸗
feript, uneingefhräntt; incircumfpect, un-
vorfihtig, ohne Umſicht.
Inciſion, f. lat., Einſchneidung, Einfchnitt,
Fir Leichenöffnung; inciſiv, ein-
chneidend, einägend, freſſend, beizend, zer⸗
theilend, verdünnend; Inciſor, m. der
Schneidezahn; -forium, n. Einſchnittmeſſer
(zu Leichenoffnungen); auch der Tiſch dazu;
nciſum, n. ein Einſchnitt; auch Einſchieb⸗
ſel, Zwiſchenſaz; Inciſũur, f. die Aushöh⸗
lung an. einem Knocdenrande oder an Inor-
peligen Theilen.
-incitabel, lat., erregbar, veigbar; Incitabi⸗
Kität, f. Reizbarkeit, Erregbarteit; Incitas
ment(um), n. Reizmittel, Anreizung; -tatıs
tia, pl. Mittel zur Erregung ber Lebens⸗
thätigleit; -tation, f. Anreizung, Antrieb,
Sporn; incitattv, erregend, anreizend; ins
citiren, anreizen, anregen, antreiben, er-
regen, anftiften.
incivil, lat. unhöflich, unartig, grob; -vili=
firt, ungebildet, roh; Incivilität, f. Un-
höflichkeit zc.; incivilis petitio, jur. ein un-
ziemliches, unftatthaftes Geſuch; Incivis⸗
mus, m. Mangel an Bürgerfinn, Unbürger-
lichkeit. [dringen.
inclariren, m. Waaren verzollen und ein-
Inclavation, f. lat, die Einkeilung; ſ. übr.
Enclav.
Inclemenz, f. neulat., Ungnabe, Unfreund-
lichfeit, Härte, Rauhheit.
inclinänt, lat, fi neigend, bingeneigt; In⸗
elination, f. math. Neigung, Reigunge-
winfel; Zuneigung, Hang, Liebe, Liebichaft,
der geliebte Gegenftand; Inclinations⸗
Heirath, Heirat aus Liebe, ohne Rüdficht
auf fonftige Berhältnifie; inclinatio utöri,
A. Schieflage der Gebärmutter, Inclinan⸗
ten, pl. Zugetbane, Anhänger, bejond. einer
incommmnicabel 317
Slaubenspartei; -natorium, n. der Nei⸗
ngscompaß; incliniren, ſich neigen, über-
ee Hang oder Neigung zu etwas haben,
‚geneigt fein, nachhangen; inclinometer,
n. lat.»gr., ein Neigungsmeſſer, eine Art
Setwage.
includiren, lat., einfchließen, in ſich faflen,
enthalten; Incluſa, f. eine Eingeſchloſſene,
Nonne; als pl. von Inclufum, Einjchlüffe,
bef. nätiide in Bernftein 2c., auch mit
deutfher Endung -clufen; Incluſion, f.
Einfchließung, Inbegriff, Ein- od. Beiſchluß;
inclufin(e), hnfhliebtie, mitgerechnet; In⸗
clufum, n. das Beigejchlofiene, Einichluß,
Bei» oder Inlage.
incoagulabel, neulat., nicht gerinnbar.
ineoct, lat., ungelocht, unverbaut; Incoction,
f. das Einkochen.
incoercibel, neulat., unzähmbar, unbänbig;
unſperrbar; unzuſammendrückbar; von ge⸗
5 Gaſen: unverdichtbar, nicht in tropf⸗
baren Zuſtand zu bringen (was bei andern
durch heftigen Druck unter künſtl. Erkältung
gelingt); Incoercibilität, f. Unzähmbarkeit,
Unfperrbarfeit zc.
incogitabel, neulat., undenkbar, unbegreiflich;
Incogitaͤnz, f. Unbedachtſamkeit; -täta, pl.
Dinge, an die Niemand gedacht hat.
incognito, it., unerfannt, unter frembem
Namen; das Incognito, die Unerlanntheit,
Namen⸗ oder Standesverbeimlidhung, bei.
der Fall, wenn fürftliche Berfonen ald Bri-
vatleute, gewöhnlich unter Grafentitel reifen.
incobärent, lat, ar ei uns
bündig, folgewidrig; Incohärenz oder
-bäfton, f. Unzufammenhang, Unbündigfeit,
Schlußwidrigkeit; Verwirrung.
AIncöla, m. lat., ein Einwohner, Beifaß; In⸗
colat, n. oder Incolats⸗Recht, Einwoh⸗
nungsrecht, wie Indigenãt.
Incolumität, f. Iat., die Unverſehrtheit,
Moblerhaltung. [drennlic.
incombuftibel, neulat., unverbrennbar, unver-
incomeftibel, neulat., nicht eßbar, ungenießbar.
incommenfurabel, neulat., ungleichmeßbar,
durch ein gemeinfchaftlihes auch nod fo
Heine Map nicht auszumeflen; gar nicht
vergleihbar; Sincommenfurabilttät, f.
Ungleihmäßigfeit, Ungleichheit der Maße.
Ancommination, f. neulat., die Be⸗ ober
eat ia
incommifcibel, lat.,unvermengbar, —
Incommiſeration, f. nlat., Mitleidlofigkeit.
incommode (lat. incommödus), unbequem,
läftig, beſchwerlich; Incommobation, f.
Beläjtigung; incommobdiren, beläftigen,
befchweren, ungelegen fein; (ſich) mühen,
Ungelegenheit machen; Incommodität oder
-te, f. Ungemädlichleit, Läſtigkeit, Beichwer-
lichkeit, Ungemadh; Unpäßlichkeit, -modum,
D. fr. Blei Beſchwerung.
in co in&äqemein, gemeinichaftlid.
incom: , unmittheilbar, nicht
318 incommutabel
mitzutheilen; gurüdhaltend, verfhlofien; Ins
communicabilität, f. die Unmittheilbarkeit.
incommutabel, lat., unveränberlih, unver-
taufhbar; Incommutabilität, f. Unver-
änberlichkeit 2c., Unentziehbarteit des Beſitzes.
incompact, lat., unverbunden, oder.
incomparabel, lat., unvergleihlich; vortreff-
lid; von Eigenfaftswörtern: Teinen Com⸗
parativ zulaflend, 3. B. todt; Incompara⸗
bilität, f. Unvergleichbarkeit.
incompatibel, lat., unverträglich, unvereinbar,
unfüglih; Incompatibilität, f. Unverträg-
lichkeit 2c., bei. Unzuläffigtett mehrer Aemter
in Einer Berfon.
incompenfabel, neulat., unerſetzlich, unver-
ütbar; Incompenſabilität, f. Uner⸗
eglichteit,
incompetent, lat., unbefugt, ungehörig, un-
zuftändig, dab. ungültig; Incompetenz, f.
Unbefugtheit, Nichtermächtigung 2c.; incom-
petentia termini, Unſchicklichkeit oder Zweck⸗
widrigkeit der beſtimmten Zeit, z. B. in kirch⸗
lichen oder gerichtlichen Feiertagen; inc. fori,
Unzuftändigfeit des Gerichtshofes.
Ancomplaifance, f. fr: 3),
die Ungefälligteit; in h),
ungefällig. ft.
incomplet, lat., unvo ig,
incomplex, lat. unzufan ax.
incompofit, lat., unzu je
nn verbunden; vc _ _ ’ dh
Itiplication, fondern durch Zufegung von
Einheiten gebildet.
incomprebenfibel, Iat., unbegreiflih, In⸗
comprebenfibilität, f. Unbegreiflichkeit;
-benfion, f. Mangel an Faſſungskraft.
incompreffibel, neulat., unpreßbar, unzufam-
mendrüdbar; AIncompreffibilität, f. Un-
preßbarteit.
inconceptibel, neulat., unbegreiflich, unfaßlich.
in concerto, lat., jur. in Zufammenftimmung.
inconceffibel, neulat., unzuläffig.
incenciliabel, lat., unvereinbar, unverträglich,
nicht auszugleichen.
inconcinn, neulat., unpafjend, unangemeffen,
ungehörig; Hptw. Inconcinnität.
inconcludent oder -cluftv, neulat., unbündig,
ohne Schlußfolge, beweisunkräftig.
inconcoct, neulat., unverdaut; unreif, un-
durchdacht.
incontriren
ungleich, ungemäß; Inconformität, f.
Ungleichheit, Nichtübereinſtimmung.
incongelabel, neulat., ungefrierbar.
incongrüe oder -gruent, lat. nichtſtimmend,
unpafjend, unfüglih, unfhidlih, Incon⸗
ruenz oder -gruität, f. das Nichtüberein-
timmen, Unangemefjenheit, Unfchidlichkeit.
inconnex, neulat., unzufammenhängend, un,
gleihartig; Hptw. Inconnegion u. -zität.
inconfequent, lat., folgemwidrig, nicht folge-
recht, ſich felbft widerſprechend, ungereimt;
Inconſequenz, f. —— Unbün-
digkeit, Ungereimtheit, Widerſpruch zwifchen
den Handlungen und Grundfägen eines
Menſchen.
in ooncessu, lat., in der- Sitzung; in c. (to-
tius) Senätus, in der (ganzer) Rathöver-
fammlung.
inconftderabel, neulat., unbedeutend, unbe-
trächtlich; -rat, unbedachtſam, gedanken⸗ oder
rückſichtslos, unüberlegt; Inconſideration,
f. Unachtſamkeit, Unbeſonnenheit.
inconſiſtent, neulat., beſtandlos, unbeſtändig,
unhaltbar, unverträglich, unzufammenhän-
end, widerſprechend; Inconſiſtenz, f. Be⸗
—e—— Unhaltbarkeit; Unverträglich⸗
keit, Unvereinbarkeit.
inconſolabel, lat, untröftlich, troſtlos.
in conspeotu omnſum, lat. vor Aller Augen.
inconftant, lat., unbeftändig, veränderlich,
nicht regelmäßig vorlommend; Hptw. Ins
conftänz; in constanti, augenblidlid.
inconftitutionelf, fr3., verfaſſungswidrig, den
Grundfägen der Vollövertretung entgegen;
Snconftitutionalität, f. Verfaſſungs⸗ oder
Grundgeſetzwidrigkeit.
in oonsueta forma, f. in forma.
inconfulte, Tat., unbedachtſam, unüberlegt.
in oontanti, it., Ifm. Baar, in baarem Gelbe.
inconteftabel, neulat., unbeftreitbar, unwider⸗
ſprechlich, aus ——
in continonti, lat., ſogleich, auf der Stelle,
augenblidlih. .
incontinent, lat., unenthaltfam; Incontinenz,
f. Unenthaltſamkeit; Ak. das Unvermögen
ein natürliches Bedürfniß aufzuhalten;
incontinentia excrementörum, . Un
enthaltfamfeit der a Kothfluß,
Durchfall; inc. seminis, Samenfluß; inc.
urinae, Harnfluß.
in ooncreto, lat., im befonbern, angewendeten|in continüo, lat., in einem fort, ununterbro-
Falle; in der Wirklichkeit; vgl. concret.
inconcurrent, neulat., nicht gufammentreffend.
incondenfabel oder -fibel, nlat., unverdichtbar.
Inconduite, f. fra. (anghkonghduit'), unan⸗
ſtändiges Betragen, üble Ausführung.
inconfeſſionell, eonfeſſionslos; Inconfeſſio⸗
nalität, Confeſſionsloſigkeit, ſ. u Confeſſion.
inoonfeasus, lat., uneingeſtanden; als Hptw.
m. ein Nichtbekennender.
Inconfidenten, pl. lat., jur. Unguverläffige,
e
ädhtige.
inconform, nenlat., nicht übereinftimmend,
hen, ftetig. .
in oontradictorio, lat., in ftreitender Ber-
handlung, im Einrebetermin, vgl. contradict.
in contrarium, [at., im Gegentbeil.
incontribuabel, neulat., nicht fteuerpflichtig,
fteuerfrei; Incontribuabilität, f. Steuer-
freiheit.
incontriren, it., Hm. Gelegenheit und Mittel
finden, zufammentreffen, ſich ſchicken; Rech⸗
nungen vergleichen; Incoͤntro, n. günſtiges
———— Zufall, Gelegenheit (zum
aarenabſatz).
incontroverd
Incunabeln 319
incontrovers, nlat. nicht ſtreitig ausgemacht. Increpation, f. lat. das Schelten, Schmaͤhen;
I
in oontumaciam, |. contumaoia
increpiren, fehelten, fchmähen, verweifen.
inconvenabel, fra und „venient, lat., un-linerefciren, lat., an» oder einwachfen, zuneh-
pafiend, unbequem, ungelegen; unſchicklich,
ungebührlih, ungehörig; Inconvenienz, f.
————— Unbequemlichkeit, an
eit. ellig.
inconverfabel, neulat., ungelprädig, unge-
men; Hptw. Increment.
AIncrimination, f. lat., jur. Beihuldigung,
Anichuldigung; incriminiren, eines Ver⸗
—3 — beſchuldigen, für verbrecheriſch oder
ſtraffällig erklären, anklagen.
inconvertibel, lat, unwandelbar; unbekehrbar; incroyable, frz. —— unglaublich;
bee Eonverfion wicht unterworfen (Geld⸗
papiere); Inconvertibilität, f. Unbekehr⸗
barkeit ꝛc.
Inconviction, f. neulat., die Nichtüberzeu-
gung; inconvincıbel, unüberzeugbar.
in copüla, [at., in der Begattung (begriffen 2c.).
Sncorporalia, pl. lat., Untörperlichkeiten,
abgezogene Begriffe oder Wörter, bie ſolche
bezeichnen; -ralität, f. die Unkörperlichkeit,
Stofflofigkeit.
Sncorporation, f. lat., die Einverleibung,
Aufnahme in eine Gemeinſchaft; Zuſchlagung
zu einem größern Ganzen; Apoth. Zufammen:
arbeiten von trodnen und naflen Stoffen
zu Teigmaſſe; Menſchwerdung Chrifti; in
corpöre, indgefammt, zufammen; incorpo=
riren, einlörpern, einverleiben, aufnehmen,
vereinigen; -rirt, einverleibt, vereinigt; auch
eingebunden; ein SIncorporirter, ein Auf-
genommener, Mitglied, Genofle; Incorpo⸗
rift, m. mlat., ein Buchbinber.
incorrect, lat., unrichtig, fehlerhaft; ungefeilt,
ungenau (Schreibart); Sincorrectheit, Un-
richtigkeit, Ungenauigfeit, Fehlerhaftigkeit;
incorrigibel, ld, feiner Ver⸗
befferung fähig; Incorrigibilität, f. Un-
yEDNSUDEN
incorrupt, lat., unverborben, rein; -ptibel,
unverberblid, unverweslich, unzerftörbar;
unbeftehlich; Incorruptibilität, f. nie Un⸗
verberblichleit, Unzerftörbarkeit; Unbeftech-
lichkeit; -ption, f. Unverborbenheit, Yinver-
eoufant (unfrang.), ungefälig, {ctof
incoulant (unfranz.), ungefällig, jchroff; In⸗
coulanz, Schroffheit, Mangel an Zuvor⸗
: el ——— —
ncoupable, . (än abl'), unſchuldig,
ſchuldlos. ah
incourant, frz. (tu-), ungangbar, ungültig,
(Münze, Baare). —
als Hptw. ein Erzſtutzer, Modeheld; ein
roßer dreieckiger Hut.
Incruſtãt, n: lat., Ueberrindetes, mit einer
Steinrinde überzogener Körper; -ftation, f.
die Belruftung, Weberrindung eines Kör⸗
pers mit fteinartiger Maffe, Weberfinterung;
auch, wie Incruſtat, ein ſolcher Körper;
Anwurf von Mörtel oder Gyps; Bedeckung
mit Marmorplattenz eingelegte Arbeit über-
haupt, Incruſtationen heißen ferner bie
Glasarbeiten, in welche anfcheinend golbne
oder filberne Münzen u. dgl. eingelegt find;
ineruitiren, überrinden, überfintern; —
mit einer Rinde oder Kruſte überziehen;
mit Mörtel bewerfen; eingelegte Arbeit
machen, auslegen; incruftirende Materien
heißen in der Pflanzenpbyfiologie diejenigen
Stoffe, melde die urjprünglih einfade
Pflanzenzellwand durch Anſchichtung von
innen und außen mehr und mehr verdicken,
wodurch hauptſächlich die Verholzung herbei⸗
geführt wird.
Incubation, f. lat., das Einliegen, Liegen
B. an der Mutterbruſt; Vrüten; im
terth. Schlaf in Tempeln zu Weiſſagun⸗
gen 2c.; AL. bei anſteckenden Krankheiten bie
anfcheinende Unthätigleit des Anſteckungs⸗
ftoffe8 von der Aufnahme bis zum Ausbruch;
diefe Beitvauer heißt dad Incubations⸗
ftadium, die Brütezeit; ferner fteht Zins
eubation für Incubus, ws nächtliche
ergbrüden; Sincuben, pl. Kobolde; auch
abenfchänder.
Inculcation, f. lat., Einprägung, Einfhär-
fung; ErtHeilung nn geiftl. Weihen an
einem Tage; inculciren, einprägen, ein»
prügeln. [fällig fein.
in oulpa (verfiren), lat., ſchuldig oder —
inculpabel, lat. tadellos, ſchuldlos, unſchul⸗
dig; inculpata tutäla, f. Nothwehr.
Incraſſantia, pl. lat, A. Verdichtungs⸗ oder | Inculpant, m. neulat., jur. der Beſchuldiger,
Verdickungsmittel (des Bluted ober anderer
Säfte); -Nation, f. die Verdickung, Verdich⸗
tung; incraffiren, verdichten, dicker machen.
incredibel, lat. unglaublid; Increbibilität,
.f. Unglaublicfeit; incredule, frz. (ängh-
kredühl), ungläubig; Increbulität,
Anlläger; -pät, m. der Belchuldigte, Be⸗
Hagte; -pation, f. die Beſchuldigung, An⸗
Mage; inculpiren, an- oder beichuldigen,
bezüchtigen, Schuld beimefjen; inculpirt,
beichuld lofigkeit.
, lat.,I SIncultur, f. neulat., Unbebautheit; Bildungs⸗
Un- oder Hartgläubigfeit, Unglaube; In=| Incumbent, engl. (-fom-), der bermalige Be⸗
eredilus, m. ein Ungläubiger, Hart- ober| ſitzer einer geiftlichen i
Schhwergläubiger.
Increment(um), n. lat, das Wachsthum,
bie Zunahme; der Zuwachs; pl. -mente,
math. die Unterfchiede (Differenzen) einer
anfteigenben Zahlenreihe.
Bfründe.
Incumbenz, f. Iat., Obliegenbeit, Schulbig-
feit, Verpflichtung; incumbiren, fih auf
etwaß legen, einer Sache obliegen; auf
etwas beruhen
ben.
Incunabeln, pl. (lat. -nabüla), eig. Wiegen;
30 incurabel
SIncuration, f. neulat., Criheilung einer
Pfarrftelle.
in curie, lat., auf dem Rathhauſe; an Ge-
richtsſtelle. Verſäumniſſe.
Incuria, f. lat., pl. -rien, Nachläſſigleiten,
Incurſion, £. lat., feindlicher Einfall, Strei-
ferei, Streifzug; Incurſus, m. der Anfall,
Angriff; Skafgefülle bei Kloftergerichten.
Sincurvation, f. lat., die Krümmung, das
Beugen; incurpiren, krümmen.
Sueuten, pl. römiſche Münzen mit vertieftem
äge.
eprag
Indagation, f. Iat., die Aus⸗, Auf» oder
Nachſpürung, Erforſchung; indagiren, er-
forfchen, ergründen, ausſpähen.
indebite, Iat., ohne zu fchulden, ohne Ber-
binblichfeit, irrthümlid) geleiftet; indeblti
condictio, f. eondictio; indeb. solutio,
eine ohne Berbindlichleit gefchehene (alfo
ee Sahlung;
ichtſchuld, irrthümliche Leiftung.
indecent, lat., unanſtändig, wohlſtandswidrig,
unehrbar; Indecenz, f. Unanſtändigkeit,
Unſchicklichkeit.
indechiffrabel, frz. (ſchiff⸗), unentzifferlich,
nicht zu enträthſeln, unleſerlich, unerklärbar.
indecimabel, neulat., zehentfrei.
indecis, neulat., unentſchieden, unentſchlofſſen;
Indeciſion, f. Unentſchiedenheit, Unent⸗
ſchloſſenheit; indeciſiv, nicht entſcheidend.
indeclinabel, lat., gram. unabänderlich, un⸗
beugſam, umendungslos (von Hauptwörtern);
Indeclinabilität, f. die Unveränderlichkeit,
Unbiegſamkeit, Unwandelbarkeit.
Indecõrum, n. lat., ſ. w. Indecenz.
indefect, neulat., mangellos, vollftändig; in
defectu, f. defect.
indefenfabel, richt. -fibel, Iat., nicht zu ver-
theidigen, unbaltbar. [ſlos.
indefönsus, lat., jur. unvertheidigt, beiſtands⸗
indefinibel, lat., unbeftimmbar, unerflärlich,
rätbjelhaft; indefinite, unbeftimmt, un-
deutlich. [racter.
indelebilis, lat., untilgbar, bleibend, |. Cha⸗
indelibrirt, lat, unüberlegt; unvorfäglid.
indelicat, lat., unfein, unzart, unſchicklich,
geob; Indelicateſſe, f. frz., Unzartheit,
nfeinheit, Mangel an Zartgefühl.
Sindemnifation, f. neulat., Schablo8haltung,
Entihädigung, Vergütung; indemnifiren,
ſchadlos halten, außer Schuld ſetzen; In⸗
demnität, f. Entihädigung, Schadenerjak,
Sicerftelung vor Strafe oder Nachtheil,
Straflofigkeit; daher SIndemnitäts-Btll in
England: nachträgliche Gutheißung von
Handlungen der Winifter durch das Parla-
ment; indemnitätem präftiren, Schaden-
erſatz leiſten. u
indemonftrabel, neulat., unerweislich.
Indictment
poſitum
vergl. De⸗
indeſtructibel, lat.,unzerftörbar; Ind cti⸗
bilität, f. Unzerſtörbarleit.
indeterminabel, nlat., unbeftimmbar; Index
terminabilität, f. Unbeftimmbarleit; -nas
tion, f. Unbeftimmtheit, Unſchlüſſigkeit; in-
beterminirt, unbeftimmt, unentichieden, un-
ſchlüſſig; Indeterminismus, m. die Richt⸗
beſtimmungslehre, Lehre von der unbedin
Willensfreiheit des Menſchen, deren An⸗
hänger Indeterminiſten; vgl. Determin.
indevinabel, neulat., unerrathbar.
indevot, lat., unandädtig, andachtslos, un-
ehrerbietig; Indevotion, f. Andachtsloſig⸗
keit, Unebrerbietung; Kaltfinn.
Indebitum, n.| Inder, m. lat. Zeiger, Weiler; ein Anzeiger,
Nachweiſer, Regiſter, Blatt- oder Seiten-
eiger; Inhaltsverzeichniß; auch der ze
nger; Ratl. der Lichtbrechungswinkel; pl
Indices; index librörum prohibitörum,
ober ind. expurgatorius, Verzeichniß der
(vom päpftliden Stuhl wegen Irrlehren)
verbotenen Bücher; Indexcongregation,
die Bücherverbietungsbehörde.
Indianer, ein Ureinwohner von Weſtindien
oder Amerika überhaupt; Indianiſt, m. ein
Kenner der oſtindiſchen Geſchichte u. Literatur.
Indicans, n. lat., Al. ein Anzeichen; Indi⸗
cat, n. Angezeigtes, Angebeuteted; -cation,
f. Anzeige, Vermuthungsgrund, Heilanzeige,
Krankheitsmerkmal; indicativ, anzeigend,
andeutend; Indicativ(us), m. gram. die
anzeigende Spracweife; -cator, m. der
Streckmuskel des Zeigefingerd; Weifer, An-
zeiger an Mafchinen, bei. der Drudweifer
an Dampfkeſſeln und Gajometern, der Elek⸗
tricitätdgeigr am WMultiplicator; Weifer
oder Meldeſcheibe an Zeigertelegr.; indica⸗
torifch, darthuend; Indicium, n. An-
peiden, Merkmal; Vermuthungs⸗ oder Ber:
achtsgrund, pl. Indicia ober -cien; in-
dicia proxima, jur. dringende Verdachts⸗
nde; ind. remöte, entfernte Anzeichen,
eichte Verdachtsgrunde; Indicien⸗Beweis,
ein blos aus Umſtänden und Anzeichen ge⸗
en den nicht geſtändigen Schuldigen ge⸗
eie Beweis; indiciren (lat. indicere
und indicäre), anzeigen, a en, anlünbi-
gen, zumweifen; Indiction, f. die Ankündi⸗
ung, Bermögendangabe zur Steuer, Aus-
‚ hreibung oder Berufung einer Kirchen-
verfammlung; das kirchliche Aufgebot; auch
j. m. Indictiond » Eirfel, die Römer-Zins-
zahl, ein Zeitkreis von 15 Jahren.
Indictment, engl., jur. Verbrechenanklage.
x Andicnlum
AIndieölum, n. lat., ein Regifterchen, Heiner
Nachweiſer (index); -cüln®, m. baffelbe;
auch ein fchriftlicher Befehl.
Indicum, n. lat. (in tabülis oder tabulätum),
v- Indig (in Tafeln).
Indienne, f. frz. (inghdjann), eig. oftindifches
Baummollenzeng, jekt alle feinern Bunt»
gebruckten Kattune; Indiennedruck, f. w.
apis; Indier, Einwohner von Oſtindien.
indifferent, lat. gleichgiltig, einerlei, weder
fo noch fo, kaltfinnig, Tas, untheilnehmend;
chem. weber ſauer noch bafiſch, uͤberh. wenig
geneigt Verbindungen einzugeben; ndiffe-
renter, ein Laufinniger, Zaugläubiger;
Berteilofer; -renttämnd, m. Laufinnigteit,
Gleichgil keit in wichtigen Dingen, wie in
Religion, Politik 2c.; -renz, ſ. m. -renttds
mud, auch Theilnahmlofigtert überhaupt;
Ratl. der — der Auszleichung ent⸗
gegenwirkender Kräfte, renz⸗Punkt, Natl.
ber in der Mitte zweier entgegengeſetzter
Kräfte liegende, keinſeitige Punkt.
Indigena, m. lat., ein Eingeborner, Inländer;
-nät, n. ober —— das Eingeburts⸗
oder Heimatsrecht, Vorrecht der Eingebornen.
indigent, lat., bedürftig, benöthigt, arm; Sins
digenz, f. Dürftigleit, Bedarf. Mangel.
indigeft, Iat., unverbaut; fig. unburchbadit;
-geftibel, unverdaulich; &ndigeftion, f
Unverdaulichkeit, Magenſchwäche; Magen⸗
—* — £, fat., Fi |
ndigitation, f. lat, Yingerzeig, Andeutung;
inbdigitiren, mit bem ! ger (digftus) ei
ne‘ ee (Bilanzen) ; In
digogen, n. Indigſtoff, Indigwei
weißer Andi ; — Gehaltbeftim-
mung bed g' Indigoprobe; Sindigoterte,
f. eine Indigpflanzung; -gotin, n. das reine
Indigblau. [Indiligenz.
indiligent, Iat., unfleißig, unachtſam; Hptw.
Indios, ſpan. Indier; bei den ſpaniſch reden⸗
den Amerikanern alle eingebornen Stämme;
L fidöles, befehrte, L bravos, wilde, feind-
felige Eingeborne.
indirect(e), lat., nicht geradezu, auf Ummegen,
mittelbar, verſteckt, verblümt, z. 3. indir.
Steuern, die nicht auf Perſonen, fondern
auf Verbrauchswaaren gelegt find.
indidcernibel, neulat., ununtertcheibbar, un-
—— unmerklich.
Indisciplin, f. lat. die Zucht⸗ oder Bügel-
Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch.
Individnalifation 321
lofigkeit, ee — in⸗
disciplinabel, unlenkſamn, unbändig, un⸗
zähmbar; -plinirt, zuchtlos, ungezügelt;
mil. ungeübt. s
indiscret, Iat., ununterſchieden; unrückſicht⸗
lich, unverſchwiegen, unbeſcheiden, unbeſon⸗
nen, zudringüich; Indiscretion, f. Rüd-
— Schmwaghaftigfeit zc.
indidcriminabel, neulat., nicht unterfcheidbar;
Indiöcrimination, f. Mangel an Unter-
fcheibung. |
indispenfabel oder -fibel, yeulat., unerfäß-
Lich, unumgänglid, durchaus nothwendig.
indisponibel, neulat., unverfügbar, nicht zu
Gebote ftehend, unbereit; unverlußerfic;
-niren, unluftig machen, in üble Laune ver-
fegen, aufbringen; -nirt, fry., indispos6
(änghoispofeh), unaufgelegt, verftimmt, miß-
au, unmuften; unmohl, unpäßlid;
Andispofition, f. Unaufgelegtheit, Ber-
brießlichleit, Webellaunigfeit, Unpäßlichkeit.
indidputabel, neulat., unbeftreitbar, unftreitig.
indiffolubel, lat. unzertrennlich, unauflöslich;
Andiffolubilität, f. Unauflöslichleit, Un⸗
trennbarfett.
inbiftinet, Tat., undeutlich, unbeftinmt, ver-
morren; ohne Unterſchied, unbeichräntt;
Hptw. Indiſtinction.
in distanza, it., muſ. in Entfernung ober
aus der Ferne.
Indium, ein neues ſeltenes Metall in Zint-
;. erzen.
Individualiſation oder -firung, f. neulat.,
die Vereinzelung, — Einzelnen;
beſ. auch Al. die gl ung jedes Krankheits⸗
falle8 als eines bejonderen für fid zu be-
urtheilenden; inbividualifiren, vereigen-
thümlichen, abfondern, auf Einzelweſen
übertragen, der PVerfönlichfeit anpafjen; als
Einzelne8 betrachten oder behandeln; Schau-
—* — individualiſtren, wenn fie in ver⸗
chiedenen Rollen als ganz a Der-
fonen erfcheinen oder aus jeder Rolle etwas
Befondered zu machen willen, desgl. Maler,
Fa I" ihre ar — — ——
| is zum önlichen (Portraitartigen
——— wiſſen; ferner gleichbedeutend mit
charakteriſiren, genau nach den Eigenthüm⸗
lichkeiten ſchildern; inbivibualifirt, zu einem
Einzelmefen geworben; für ſich dargeftellt;
Indivibualismus, m. Abfonderungs- oder
Driginalitätsfucht; Vorherrfchen des Einzel»
weſens oder -milfend; individualiſtiſch,
auf ein eigene® ober felbftftänpige® Dajein
gerichtet; ndividualität, f. bie ———
eſonderheit, ECigenthümlichkeit, Eigenweſen;
Individual⸗Strafe, Einzelftrafe, eine Ord⸗
nungöftrafe, bie nicht nah Fällen, ſondern
nach Perſonen, d. h. von jedem Betheiligten
voll erhoben wird; —S— — — ———
Einmannserbfolge, wie bei Fideicommiß⸗
— Inbdividuation, Darſtellung oder
orhandenſein als Einzelweſen; indivibuell,
21
322 inbivifibel
erfönlih oder je nad der Perſoönlichkeit,
Fonderböri , eigenthümlich, nur auf ein Eim
elnes pafjend; Individüum, n. eig. ein
Uintrennbares, Eingelwefen, Perſon, pl. -Düa
oder -Düen, aud von unbelebten Gegen-
ftänden, Einzelpflanze (Eremplar), ein ein»
elner ausgebildeter Kryſtall; Indivibuität,
f die Einzelheit, Befonderheit, das Ich.
indiviſibel, lat., untheilbar; Indiviſibilität,
f. Untheilbarkeit.
Indobriten, die unter engliſcher werdet
ftehenden Dftindier und die in Oſtindien
wohnenden Endländer; inbobritifch, eng-
liſch⸗indiſch.
indocil, lat., ungelehrig, hartlernig, unlenk⸗
ſam; Indocilität, f. Ungelehrigkeit, Hart⸗
lernigkeit.
Indogermänen, ein angenommenes Urvolk
in Hochaſien, Stammvoll der Perſer, Indier,
Deutſchen und der meiſten abendländiſchen
Völker; indogermanifch, davon herſtam⸗
mend (Völker, Sprachen).
indolent, lat., unempfindlich, theilnahmlos,
ach träge, (ha: auch ſchmerzlos, un-
chmerzbaft, 3. 3. von Geſchwüren; Indo⸗
lenz, f. Unempfindlichkeit, Gleichgiltigkeit,
Induſtrie
tions⸗Apparat, ein dazu eingerichteter gal⸗
vaniſcher Apparat; durch Ind. (per induc- .
tiönem) beweifen, dur eine Reihe von
Beifpielen und Thatfachen beweifen; induc⸗
tiv, einleitend, einführend; aus verglichenen
Erfahrungen adgeleitet zc.; inductive Wiſ⸗
fenfchaften, die Erfahrungswifienichaften
(naturwiffenfhaftlihe und mathematiſche);
inbuctive Methode, diejenige Behandlungs»
weile eines Dentftoffed, wobe man aus
einzelnen Erfahrungsſätzen Geſetze oder
Oberſätze Prämi ven) zu ziehen ſucht, ent-
egen der Debuctiven M., welche Prämiſſen
—5*— und von ihnen aus weiter ſchließt;
inductorifch, auf Induction gegründet.
in dulci jubilo, lat., in füßem Jubel, in
Saus und Braus,
indulgent, lat., nachſichtig, mild, ſchonend;
Judulgenz, f. Nahficht, Schonung, Milde;
Ablaß; indulgiren, erlafjen, nachſehen,
durd Die Finger fehen; Indult, m. Gna-
denfrift, Zahlungsfrift, wie Moratorium;
vom Bapit ertheilte Befugniß, gegen kirch⸗
lie Satungen zu handeln; das Recht hoher
kathol. Geiftlichen zur Verleihung von Ein-
fünften und Aemtern.
Stumpffinn, Trägheit, Schläfrigkeit 2c.;| Indulto, m. der Zoll von amerikaniſchen
Schmerz. oder Leiblofigkeit.
Waaren in Spanien,
Andoles, f. lat., Art, Beichaffenheit, f. Con=| Indument, n. Iat., Ueberzug, Hülle, Ober⸗
indomabel, lat., unzähmbar. (ftitution.
Indomanie, f. gr., raſende Vorliebe für alles
Indiſche, 3. B. Sanskrit.
häutchen; bot. die mwolligen, baarigen ꝛc.
Ueberzüge des Pflanzenkörpers.
in duplo, lat., zweifach, doppelt.
in dorso und in tergo,-lat., auf ber Rüdfeite] Induration, f. lat., — beſ. von
er
(von Wechſeln).
Indoſſament oder -boffo, n. it., kfm. Ueber⸗
tragung eines Wechſels durch fhriftliche
Erklärung auf der Rückſeite, wie Giro;
Indoffant, ſſadär oder -ffent, m. der
Uebertragende, weitergehende Wechjelbefiger;
-fat oder -flatär, m. auf den übertragen
wird, der Nachbefiter; indoſſiren, über-
tragen 2c., wie giriren.
in dotem, lat., zur Ausſteuer.
in dubro, lat., im Zmeifel, zweifelhaft; in d.
pro reo, Redtsgrundfag: im Zweifelöfalle
u Gunften des Bellagten (zu entfcheiden).
indubitabel, lat., unzweifelhaft, zuverläffig.
induoiae, pl. lat., eig. Waffenſtuͤlſtand; jur.
Friſt für unſchuldige, unvorfägliche Schulden.
induciren (lat. inducöre), einführen, hinein⸗
ſchieben zc.; verleiten, hinlenken, anführen,
— herleiten, folgern, ſchließen;
nductibel, leicht zu verleiten oder anzu»
führen, Induction, f. Anleitung oder Ber-
anf zu etwas; Folgerung, Serleitung,
Schlußreihe; Schluß von einzelnen Fällen
auf die Allgemeinheit ober Ableitung allge-
meiner Geſetze aus einer Menge von That-
ſachen; auch Webergebung einer Kirche an
einen ernannten Pfründner; phyf. die Er-
regung von Neben. oder Gegenftrömen
(inducirten oder Anbuctions » Strömen)
mittelft eines eleftriihen Stromes; Induc—
Drüfen u. a. Weichtheilen; fig. Verſtocktheit,
Unbußfertigfeit; inburefciren, hart werben;
indurirt, verhärtet; in durfus oder in pe-
jus (reformiren), jur. verfhärfend abändern
(Strafurtel).
Induſtrie, f. (lat. industria), Yleiß, Betrieb-
famleit, Erwerbfamteit, Kunftfleiß, im volks⸗
wirthfchaftlihen Sinne jede erwerbende
Thätigkeit; fonft gewöhnlich daß Gewerbe⸗
und Fabrikweſen gegenüber der Landwirth⸗
ſchaft; oder man bezeichnet dieſe beſonders als
Bodeninduftrie;- ein einzelner (auch ehr⸗
Lofer, anrüchiger) Erwerbszweig; Inbuftrie=
Actien, Antheilicheine an gewerblichen Unter»
nehmungen, wie Gifenbahnen, Yabriten,
Bergwerken, entg. Capital⸗Actien; Ind.⸗
Börſe, Börſe für den Abſatz von Fabrik⸗
waaren u. behöriger Rohſtoffe; Induſtrial⸗
ſteuer, Gewerbſteuer; Induſtrialismus,
m. der Erwerbsgeiſt, Handelsgeiſt, Vorherr⸗
ſchen des Gewerbweſens; induſtrialiſiren
(eine Gegend ꝛc.), ven Gewerbsgeiſt, das
—E da — machen; Induſtrie⸗
Comptoir, n. Kunſthandlung, Kunſtverlag,
Kunſt- oder Gewerbewaaren⸗Niederlage;
Ind.⸗Ritter, ein Glücksritter, Gauner;
Ind.-Schule, eine Gewerbe⸗ oder Werk⸗
ſchule; Ind.⸗Syſtẽm, n. die von Ad. Smith
herrührende ſtaatswifſenſchaftliche Anſicht,
daß Fleiß und Betriebſamkeit die Quelle
Sinebita
alled Beſitzthums und bie lehte Bedingung
des Volksreichthums fei; induftriell oder
-ftrids, Tunft- oder gewerbfleißig, betrieb»
ſam, erfinderiſch, Tunfterfahren, kunſtreich;
verſchmitzt; ein Induftrieller, ein Gewerb⸗
unternehmer in größerem Maßftabe.
Inedita, pl. lat., inedirte, d. 5. noch nicht
“oder früher noch nicht herausgegebene
Schriften.
ineffabel, lat., unausfpredlich, unausdrückbar.
ineffagabel, frz. (-Babel), unauslöfchlic.
ineffectiv und inefftcient, neulat., unwirk⸗
fam, traft- oder fruchtlos; Inefficienz, f.
Kraft» oder Wirkungsloſigkeit.
in effeotu, lat., in der That, wirklich.
in effigie, lat., im Bildniß, ſ. effigies.
inegal, frz., ungleich, unregelmäßig ; Inegali⸗
t, f. Uingleichheit.
inelegant, lat., unzierlich, reiz⸗ ober geſchmack⸗
los; Ineleganz, f. die Ungierlichkeit, Plump⸗
heit, Geſchmackloſigkeit.
ineligibel, neulat., nicht wählbar.
Ineloquenz, f. nlat., Mangel an Berebtfamteit.
inept oder inepte, lat., ungereimt, albern,
abgefhmadt; unpaflend; Ineptien, pl. Un-
ereimtheiten, Albernheiten, Abgeſchmackt⸗
eiten, Narrenftreiche; ineptus libellus, jur.
eine ungereimte, — Klagſchrift;
ineptitũdo libelli, Unförmlichfeit, Ordnungs⸗
widrigkeit einer Klagſchrift.
inerm (fat. inermis), waffen⸗ oder wehrlos
dornenlos. —
Inertia, f. lat., Trägheit, —— n⸗
Inescation, f. lat., die Anlockung, Anköde⸗
rung, Verführung.
in osse, lat., in feinem vorigen Zuſtande; im
Sein, in der Wirklichkeit.
in essentiäli, lat., im Wejentlichen, in der
Hauptſache; ineffentiell, unweſentlich.
ineftimabel, ſ. inäft. (Angelegenheiten.
in evangelicis, lat., in proteſtantiſch⸗kirchlichen
in eventum, lat., erforderlichen Falls, allenfalls.
inevibent, lat., undeutlich, unklar, nicht ein-
leuchtend; Inevidenz, f. die Unklarheit,
Undeutlichkeit.
inevitabel, lat, unvermeidlich, unumgänglich.
inexdct, lat, ungenau, unpünktlich, nachlaͤſſig;
unrichtig, fehlerhaft; Inexactitüde, f. frz.
Ungenauigkeit ꝛc.
in excelsis, lat. in der Höhe, im Himmel.
in excossu, |. Excefi.
inexcufabel, lat., nicht zu entſchuldigen, un-
verantwortlih, in excusatione accusatio,
ſprw. in der Entfhuldigung liegt die An-
age; qui s’excuse etc.
inegecutabel, neulat., unvollziehbar. [men.
inegempt, Iat., außnahmlo®, nicht außgenom-
inerigibel, neulat., uneintreiblich, unerreichbar,
was nicht zu fordern oder zu erlangen ift;
Inexigibilität, f. Uneintreiblichkeit.
inegiftent, neulat., nicht vorhanden; Inexi⸗
ftenz, f. das Richtdafein, Nichtvorhandenfein.
inegitabel, neulat., unerregbar, unerwedlich.
I
Sinfanticida 323.
inexorabel, lat., unerbittlic. -
in expensas condemniren, lat., jur. in die
Koften verurtheilen. j
Inexperienz, f. lat., Unerfahrenheit; in»
expert(u8), unerfahren.
inexpiabel, lat., unfühnbar, unabbüßlic.
inerplicabel, lat. unerllärlich, unerflärbar.
inezplorabel, lat., unerforſchlich.
inexploſibel, neulat., unzerſprin
lich, jeder
Zerſprengung (Exploſion) widerftehenn; kei⸗
ner Verpuffung fähig.
inexpontbel, Iat., unaudlegbar.
inexgpreffibel und inerprimabel, frz, un-
ausdrückbar, unſäglich, unausſprechlich; In⸗
expreſſibles, pl. engl., die Unausſprech⸗
lichen, ſcherzh. Fr Beinkleider.
inexpugnabel, lat., uneinnehmbar, unbezwing⸗
lich, unüberwindlich.
inexſpectirt, lat., unerwartet.
inerftirpabel, lat., unausrottbar, unvertilgbar.
inextenfibel, neulat., undehnbar.
— lat. ausgedehnt, ausführlich, um⸗
ändlich.
inextinguibel, lat., unauslöſchlich, untilgbar.
in extremis, lat. (näml. momentis), in den
legten Augenbliden, Zügen, am Ende.
inextricabel, lat., unauflößlich, unentwirrbar;
Hptw. Inextricabilität.
in faciem, lat., ins Geficht, unter die Augen.
in facto, lat., in der That, wirklich.
infallibel, neulat., untrüglich, unfehlbar; Sin
fautibilift, m. nn iger der Unfeblbar-
keit des Bapftes; -bilität, f. Unfehlbarteit.
infam (lat. infämis), ehrlos, ſchändlich, übel
berüchtigt, verfchrieen; verrucht, abſcheulich;
geſchändet; -mäant oder -mirend, beihim-
pfend, entehrend, ehrenrührig; Infamation,
f. die Bagmprng, Entehrung, das Ebr-
lo8maden; -mıe, f. fr3., infamia, lat., Be-
ſchimpfung, Schande, Ehrloſigkeit; Nies
derträdtigieitt, Schandthat; Schmähung,
Schimpfrede; infamia notätus, ehrlos ge⸗
macht, m. ein für ehrlos Erklärter; cum
infamſa relegirt werden, mit Schimpf und
Schande verwiejen, fortgejagt werden (von
Hochſchulen); infamiren, beihimpfen, ehrlos
machen, entehren, verrufen, berüdhtigen; in⸗
- famirend (Strafen), Ar hr Infamität,
f. — —— Ehrloſigkeit, Niederträch⸗
igkeit.
ä nfans,
Kind), in; in
Spanie: önig3-
tochter, ‘ mittel»
feine ſp migen
fpan. $ pl. in
Spanie: er für
Königskinder.
Infanterie, f. frz, Fußvolk, Fußmannſchaft;
-rift, m. ein Fußkaͤmpfer, Yußfoldat.
Anfanticıda, lat., Kindeömörderin oder -mör-
der; -eidbium, n. Kinbermord; infantil,
kinderhaft.
21*
—
Jar Infaret inflectiren
nfarct(us), m. lat. ME Verſtopfung im Jufiltration, f. lat. die Einſeihung, Ein⸗
— Unrath⸗ oder Kothverhärtung;; Hößung; das Eindringen, Eimriefeln;. ein-
Ir -ctud und -ten, Berftopfungen, Ber-| gebrungene Flüffigleit, Fülfel, Weflerfad
iten, Unrath. in dietem Sinne aud Jufiltrat, n.); in⸗
in JJ unverdeoffen;| filtriren, einflö ——— ih ee .
et it Flüffigteit erfüikt
(d
Sunften Dritten.
infeet und inficirt, lat. angeftedt, verpeftet;
aul, ftintend ; Infection, f. Die Anftedung,
erpeftung, Befallenwerden, auch mit Schma-
rozerthieren; -tionift, m. Anhänger einer
Anftedungstheorie; infectiös, auſteckend,
peſtartig; in „J. inficiren.
Sinfel oder Juful, f. (lat infüla), ein Kopf-
} der altröm. Oberprieſter; eine Abt-
oder Bilhofsmüge.
jeiter, lat. unglüdlicherweiie; infeliz,
unglüdlich.
‚SInfert, pl. lat., eig die unten; bie Ber-
nen in ber Unterwelt; Inferien, pL
Opfer für die Untern, Tobtenopfer; In⸗
ferisr, m. ein Untergeordneter, Untergebe-
ner; inferiöris conditiönis, vor geringerer
Beichaftenheit, nieberem Stande; inferior
jadex, ein Unterridter; inf. magisträtus,
m. Unterobrigfeit; Inferiorität, f. bie
Unterorbrung, Tintergebenbeit, ber niebere
Stand; die Besen: ‚Unbebeutenbbeit,
untergeorbnete Beichaffenheit oder Begabung,
ben gegen Andere.
Calcũl oder -Nechnung, oder Analyſis
des lnendlichen, die Rechmmg oder Auf⸗
löſung unenblich Heiner Größen; Infinite
fimal= Bewegung, med. eine. Bewegm
von unbefiimmter Größe, weiche fich
den Umftänden richtet; Infisitin(us), m.
gram. die unbeſtimmte ober Anmeldeform
der Beitwörter, 3. B. lejen, jchreiben; Ins
finttum, n. das Unbeftinmse, Unbegrengte,
Unendliche.
infirm, Iat., kraftlos, Ian rn
Siechhaus; der Bla kranke anzen
in Senähäsäuien. — m. fr (änah-
firmjeh), ein Krankenwärter; -mieri, pl tt,
—3 Krankenbefucher; infirmiren, en⸗
vermögen. Ableugnen.
— Infitiation, f. lat, jur. die Leugnung, das
in eu, lat, eintragen, einzeichnen; zu- Infixa, pl. lat. Einfchiebfel, ſinnabwandelnde
bringen (als Mitgift); folgern, ſchließen, chiebeſylben. lflagrant.
eitem. in flagranti, fat., auf frifcher That, vergl.
inferius testamentum, n. lat., .Iehteö ober | inflammebel, [at., entzündlich, brennbar; In⸗
flammabilta, pl. entziindliche Dinge, brenn-
bare Stoffe; -mabilität, £. die Entzündlich⸗
keit, Brennbarkeit; -mation, f. Entzündung
im gewöhnl. und ärztl. Sinne; infiamma-
toriſch, UL entzundend, Entzündung ver⸗
urſachend, entzündlich; -miren, entflammen,
entzunden, anfeuern, ſtark erhiken, reizen
Inflation, f. lat. AL. die Aufblähung, Auf-
auch Belehnung; ‚infeudiren, belehnen;| treibung des Leibes durch Blähungen; in-
zu einem Zehn machen. flatio abdominis, Auftreibung des Unter-
Snfibulation, f. lat, die Einbeftelung, Ein-| leibes; infl. parotidum, Anfchwellung ber
ringelung ver Geſchlechtstheile zur Berhin- —— inf. ventricäli, Aufblähung des
end
derung bed Beiſchlafs und der Selbitihmä- gen®.
Yung; infibuliren, einringeln, zubefteln. |inflectiren, lat., beugen, abbiegen, abwanbein;
infteirbar, lat., anftebar; inficiren, mit Ge-| infleribel, unbeugfam, unbewe ih, ftarr;
ftand erfüllen, verpeften, vergiften, anfteden; — jteiflöpfig, unerbittlich; Indlexi⸗
nel. infect. bitität, f. Unbeugjamleit, Starrfinn; Ins
infibel, lat. untren, tveulos; Infidelität, f.| Flexion, f. die Beugung, Ablenkung ber
Lichtftrahlen vom geraden Wege; auch Bie-
Untreue, Treulofigleit, Wortbrüchigkeit.
in Bdem, lat., zur Beglaubigung. ung oder Ausmweihung der Stimme; we
top, n. lat.-gr., Vorrichtung, um die Ab⸗
lenkung der Lichtftrablen zu beobachten.
infigiren, lat., einheften, einprägen.
infilial, Iat., unkindlich, elternkränkend.
Mmfkiction Ingenier 25
Infliction, f. Iat., fur. Strafauflegung, Zu⸗ auch |. w. -mativ; matrix, f. lat, ober
erkennung; Strafvollziehung, Urtelsvollftrettrice, kr. (-trihf’), eine Lehrerin; infor:
ung; infligtren, Jemanbem etwas’zufügen| miren,u — belehren; benachrichtigen;
oder anthun; Strafe auflegen oder voll⸗ —
ſtrecken. ————— lat. Ungeftaltheit, ——
—— — f. lat, ber Bluthenſtand, db. h. lichkeit.
bie Stellungd- und Gruppirungsieife der|im Tore, lat, vor oder im Gericht.
Blikhen; infiorefciren, in Blüthe treten; Anfortanium, n. lat. oder Infortiume, f. ee
in flore oder Boribus, im Blüt enftande, ängbfortühn), Unglüd oder Mißgeſchick.
im Wohlleben. i lat. unten, unterhalb.
Anfluenz, f. lat. der Einfluß, bie Einwir⸗ Infraction, f. (at., Bruch, Brehung (g 2.
Einftrömung, in Bezug auf Eleltrici- | eines Bünbniffes); Uebertretung, Verlegung
bit |. w. Wertheilung; dah. bie Influenz⸗ ne —— Infraͤctor, m. Uebertreter,
elektriſtrmaſchine (von Holy —— die
ohne Reibung, durch bloßes Vor en|tnfrangibel, neulat, unzerbrechlich.
der Erreger wirkt; Inflinenza, z it. die infraorbital, alat. unterhalb der Augenböble.
Einflußkrankheit, — fen a a. Sänu-
pfenfeuche, Grippe; bei Pferden bie Seber-
mb Bruftjeuche; pl. -enzen, im Poſtweſen
Anſchlüſſe, Rebencurſe; influenziren, an⸗
ſtecken; beſtechen, gewinnen, ein⸗ oder an⸗
en; influenzirt od. influirt, beeinflußt;
inſtuiren, ießen, Einfluß haben, ein⸗
wirken; Infinfen, Bernfteinfammelftäde mit | Befuchtheit, Denfchenleere.
nfecten x. im Innern, wie Incinfen; | SIufriction, f. lat, die Einreibung.
nfluzion, f. Die Einfließung; Anfluriond: | infrigibiren, it, ‚etalten, auskühlen.
Syſtem oder Influxismus, m. Annahme — — — übertreten, entiräf-
eines gegenfeitigen Einfiufjes bed VLeibes vgl. J
und der aan Inflüxus, der Einfluß. —5 — — nfuliren, die te
infdcund, lat. unfruchtbar; Onfdcunbität, f.| verleihen, zum Biſchof machen oder weihen;
tbarfeit infulirter Abt, ein Abt mit Biichofmüge,
4
Infoliatũr, f. — Belaubung, Laubwerk;; Abtbiſchof.
infunde, lat. At. gieß 3 infunbibiitföcm,
in folio, ſ. fotio.
in folte, Iat., eig. im Sad oder Beutel; im trichterförmig; enfunsihülum, n.
ter; infundiren, auf- oder eingießen, ein.
Baruıfch und Bogen, ungezäßlt, ungewogen
x. (laufen). teen, |. übr. Infuſ.
inforciren (engl. enforce), in ‚Kraft fegen, infungibel, Iat., unthunlich; infungibiks res,
ur Geltung bringen. eine unthunliche — etwas Unthunliches.
i a neulat., einforften, zu geichlofie- jinfufctren, Tat., ſchwärzen, verdunkeln.
nem F — Infufton £. Iat. ‚ Eingie ng, ‚Einflößung, Ein-
inform, Tat, deli, ungeftaltet, bäßlich; — Einfprigung; ein Ein- oder Auf-
oronungsw Sur ne Thterchen ober -fuforien,
in forma — Iat., in gemöhnlicher ober ufgußthierchen (in Ylüffigleiten, dem blo-
berfömmlicher Form; = f. ‚pas durchſ Pen Auge unſichtbar); überh. die Heinften
öffentlichen lag; f. paupöris, im Ahierformen; -fufo-Decoet(um),n. Aufguß⸗
Adfud; -fufortum, n. Geräth zum Au Bi
Wirmenmwege, alB Krmenfage (oftenfen) — Sen; infuforifch, durch Ein- ober Auf
; en; infuforifch, durch Ein- oder
robante, in beweijenber, vechtägilfiger Form entftanben; winzig fen. Anfüfum, n das
informabel, neulat., geftaltungsfähi
-wal, unregelmäßig, er gehörigen I; Eingegoffene, der Ein- oder Auf ee inf.
calidum, ein marmer, inf. frigidum, ein
Be Informati f. Unförmlich⸗
T. kalter Anfguß; mf. pectoräle, ein Bruftthee.
in futuram eto., ſ. ad fut.; in futurum,
in Bufunft, künftig.
Inganno, m. it, kfm. Betrug; muf. ein Trug⸗
ſchluß; per inganno, betrügerifcher Weite.
ingentakten, fat., verboppeln, wiederholen;
Hptw. Jugemination.
im gen£re, lat. im Allgemeinen, überhaupt;
vgl. Genus; ingeneviren, einpflanzen, an-
— einarten; -rirt, angeboren, ein-
infraternell, neulat., unbrüberlich
in fraudem, Iat., hur. gur ——5— Vevor⸗
theilung, zum Rachtheil; in fr. creditörum,
v Benachtheiligung der Oläubiger; in fr.
ögie, mit Umgebung ber Gefeke.
infrequent, lat. wenig ober gar nicht befucht,
öde, menf enleer; Infrequenz, f. Un-
eleh
mittel, Re at —E
-mation,
formatiönis causa ;
wegen 0: Abhdrun one Berfonen, bie
giligen 3
tions⸗Proze —— ber Würdigkeit
artet.
’ J enleu
—— a age release
3% —
ee fd» oder Landm
·Initia
8 oder Feſtungsbau⸗Inhabitation, f. lat, die Einwohnung, Be⸗
wohnung; inhabitiren, bewohnen.
refler; .
Maſchi Erbe: "on enieur⸗Akademie, bie Inhaftät, m. deutſch⸗lat., ein Berhafteter;
Rüftfchule, Kriegsbau qule; genieur⸗ Com⸗
——— f. a Rüftbann; Ing.⸗Corpö, n.
aufcha
ingeniog, frz. ingönionz (An ln finn-
reich, ſch innig, —— ih; in-
geniosius quam — us, * ge geift-
reich als richtig; Ingenium, n. lat., Ratur-
anlage, natürliher B Scharffinn,
daraus entf. Genie; ingenfum acäütum,
ein jharffinniger, 5 Kopf; i. divinum,
ein vortrefilider Kopf ober * —
raecox, ein vorzeitiger, fruhrei
? stupidum, ein Dummlopf; i. tardum,
ein langfamer Kopf.
Inge ‚(änghfhenüb, v. lat. ingenäus),
offen
lich; Ingenuität, f. Iat., die Aufrichtigfeit,
Geradheit, Dffenbeit, Unbefangenheit, Ra-
türlichleit im Betragen.
Ingerent, m. lat., jur. ein Nebenlläger; Ins
gerenz, f. Einmifcjung, (berechtigter) Eiofluß;
-gerenzen, |. -gredienzenz ingeriren, ein-
en, hineinbringen; fi worein mif en
ringen, als a ee auftreten;
a, -geiten, A. — Stoffe,
——— in die Einführung,
neun bef. von —— in
den Körper; jur. Rebenklage.
in —— lat., im Ganzen; in globülis, in
granülis, lat., in Körnden,
gelörnt.
in — lat, zu Gunſften oder Gefallen; inbofpttäl, lat., ——
.sapõris, der le bofpitalität, £
eit.
hal er (auf Rec
tig, treuberzig, — ehr⸗Einh
inhaftiren, verhaften, in Verhaft brin a
ee f. Iat., Die ——
—5 — * —
engen e e; Eu ein en.
inhäriren, lat. anti ften; bei
etwas bebarren oder darauf *beftehen: in
haͤrent, anhangend, einwohnend; Inhaͤrenz,
f. das Anbaften, Abhängi jein zweier Dinge
'von —— im Sol ————
weiſe, in ge Zuſammen
Sudan — Ir. ein tniß, worin
Urtel beigetreten wird.
—— ala unvererblid; Inheri⸗
tanz, f. Exbichaft, Erbgut.
inbibiren (lat. -böre), verhindern, hemmen,
alt tbun, unterfagen, verbieten;
bition, f. Unterf ig
balt ober Verbot; -bitorium, n. oder -bis
12)
toriäled, pl. (nämlid) littörae), amtliches
Verbot, Anterſagungsſchreiben, Einhalt.
befehl, bei. eined angerufenen höheren Ge⸗
richts an ein Untergericht zur Unterbrechung
bes Verfahrens; inhibitiv oder -torifch,
verbietend.
in hoc casa oder in hoc passu, lat, für
diefen — in dieſem Falle; in hoc sensu,
in biefem Sinne.
inboneft und inhonorabel, lat., unehrbar,
ändlid; i , ſchänd
in honorem a ne € — —* Net,
3 Achtung für das Gericht (erjcheinen).
ar, ungaftlih; Iu⸗
. Unmirthlichleit, Ungaft-
ingrät, lat., undankbar; Ingratitude, f. frz. inbuman, lat., —— ungebildet, un⸗
(änghgratitühd'), Undankbarkeit, Undank.
—— n. oder -bienz, f. Iat., Zuthat,
eſtandtheil, Miſchtheil; pl. dienen.
Ingremiation, f. neulat.,
Körperihaft (gremium).
freundlich hart, graufam; Inbumanität,
f. Unmenfdli teit, Unfreundlichleit, Härte,
Unbarmherzigkeit, Grauſamteit
ufnahme in eine Inhumanation, £. neulat., die Menjchwer-
dung (©
hrifti).
Ingreß, m. (lat. ingresens), Gingeng, Zu- |in humanioribus verfirt, lat., in ben jchö-
tritt; gute Aufnahme, B
nen Wiſſenſchaften bewanbert.
Ingroffarius oder ·ſſãtus, m. mlat., ein ein- — — 1 lat. die Beerdigung, Beitattung.
etragener Pfand [äubiger; -fation, f. Ein-|in hypoth
er in dad nd» oder Pfandſchafts⸗
Iat., in Anmendung auf ben
gegenwärtigen oder vorliegenden
-fationd» Document, n. der Ein- onigiten, f. u. Sefuiten (v. Inigo [Igna⸗
— -flätor oder ſſiſt, m. der tius), Loyola's Vorname).
ter;
Pfand⸗Buchhalter; ingroſſtren, ins Pfand⸗
oder Grundbuch (Hpothekenbuch) eintragen.
in grosso, it., em. im Großen, Ganzen.
inguinäl, at, auf bie Leiſten (inguina) be-
züglich, 3. B. -Brud, -Gegend, »Rerven.
—— neulat., nicht vorſtellbar.
inimical, Iat., feindlich, feindfelig.
inimitabel, Iat., unnahahmlid.
in infinitum, lat, ins Unendliche.
in instanti, y. ‚augenbiidlich, ſogleich.
Ingiver, m. (lat. zinziber), eine gewürghaftelin in
oftindifhe Wurzel.
inhabil, lat., ungefchidt, —— unfähig,
untüchtig; Inhabilität, f. U igleit, Un⸗
eſchick; inhabilitas testIum, jur. nzuläffig-
eit der in
inhabitabel, lat, unbewohnbar
dad Gegentheil, dgl. Anm.
3) Engl. Seh
in ipso termino, lat., jur. zur angefeten
Zeit, an derſelben Tagfahrt.
inique, lat., unbillig, ung ; Sniquität,
f. Unbilligteit, Ungerechligfeit, Härte.
inirritabel, neulat., un bar, ‚unzeigbar.
L lat., Anfang ; initial, an-
fänglid, beginnend; Initial⸗ »Buchftaben,
Sinjecteur
Anfangd-Bucftaben; Initiation, f. die Ein-
fiteung, Einweihung, Weihe; Initiative,
f. die Eröffnung, Einleitung, das Anfangen;
das Eröffnungs-, Vorſchlags⸗ oder Antrags»
t, bei Landesvertretungen bef. das Recht
feldft Geſetzvorſchläge einzubringen; die Ini⸗
tiative ergreifen, den Anfang machen, zuerft
vorgehen; initiatörifch, einleitend; inittiren,
einführen, feierlich aufnehmen, die Weihe
geben; Anfangsgründe beibringen; Initium,
n. der Anfang.
Sinjecteur, frz., oder -tor, lat. Einfpriger,
Speilepumpe an Dampftefleln, bei. neuerd.
die Giffardſche Dampfftrahlpumpe; -jection,
f. lat, der Eimwurf, die Einwendung; bie
Einfprikung, das Einfpriken, Einpumpen;
Das. Angefülltfein, Stroken von Adern oder
Geweben; bef. auch an Anatomieftüden bie
Ausiprigung, das Tünftliche Anfüllen der
Gefäßſyfteme mit gefärbten Stoffen, um fie
deutlicher fichtbar zu machen; en
prefie, |. m. hydrauliſche Preſſe; injicis
ren, einwerfen, einwenden; einiprigen, aus⸗
ſpritzen; -cirt, eingefprigt; ftroßend.
injudiciabel, neulat., nicht der Gerichtsbarkeit
- unterworfen; injudicial, nit in Form
Rechtens; injudicidg, unverftändig.
Sinniunction, f. oder -junct(um), n. lat., bie
ne e Aufgabe oder Auflage, Befehl,
erbot, Einſchärfung; injungiren, auflegen,
aufgeben, anbefehlen, zur Prlicht machen.
Sinjurät, m. neulat., ein Richtvereibigter.
Injurie, f. (lat. injurfa), Ebrenverlekung,
Ehrenkträntung, Belhimpfung, Beleidigung,
ein Schmäh- oder Schändemwort; injurfa
atrox oder gravis, eine jchwere Beleidigung,
grobe Beihimpfung; i. immediata, eine un⸗
mittelbare, mediata, mittelbare Beleidigung
(an Kindern oder fonft nahen Angehörigen
des Klagenden begangen); i. levis, eine
leichte, geringe, reälis, thätliche, FA
fchriftlihe, verbälis, mwörtliche (mündliche
oder fchriftliche) Beleidigung; i. tempöris,
Unbill der Zeit, Schaden durch die Zeit-
umftände;, injuriäarum belangen, wegen
Beleidigungen oder Berunglimpfungen ver-
Hagen; Injuriaͤnt, m. ein Läfterer, Ehren-
räuber, Ehrabſchneider, Berunglimpfer;
-riät, m. der Beleidigte, Verunglimpfte; In⸗
jurien= Prozeß, eine Ehrenllage, Schimpf-
rüge; injuriiren, ſchmähen, fchimpfen, ver-
unglimpfen; beeinträchtigen, injurids, ehren-
rührig, ſchimpflich, ſchmähend; injuriöse,
ehrenverletlich.
jussu, lat., ohne Befehl ober Geheiß.
uste, lat., ungerecht, unrechtlicher Weiſe;
Inijuſtiz, f. Ungerechtigkeit.
Inka, Titel der alten Könige von Peru.
in laorymis, lat., in Thränen oder Tropfen
(Harze).
in —* ee lat. auf ber Schwelle
der Beförderung, berjelben ganz nabe.
in nomine 327
ein lat., in den Wiffenfchaften (bewan-
ꝛc.).
in looo, lat, im Drte, an Drt und Stelle,
ter; vgl. loco; in loco judichi, an Gerichts»
tele. (Entfernung.
in lontananza, it., Bu. in oder aus weiter
in magnis voluisse sat est, lat., es genügt
ſchon Großes gewollt zu haben.
in malam partem, lat., in fchledhtem Sinne,
3. B. nehmen, übel deuten. :
in mandaätis, lat., als Befehl oder Auftrag;
in m. haböre, wozu bevollmädtigt fein.
in mann, lat., in ver Hand, bei der Hand.
in margine, lat., auf dem oder am Rande;
in marginem notiren, auf den Rand be»
merken.
in massis, lat., in größern Stücken.
re o, lat., im Weſentlichen, zur Sache
elbſt.
in medio, lat., in ber Mitte; in medias res,
mitten hinein, unmittelbar zur Sache.
in merito, lat., im Thatfächlichen, Wefentlichen.
in mora, lat., im Berzuge, im Rückſtande.
in mundo, lat., in ber Welt; auch in ober
als Reinſchrift.
innaſcibel, lat., unerzeugbar; Innaſcibilität,
en ngeborenheit, Bonjelbft-
afein.
innativ, neulat., an- oder eingeboren.
in J— in Natur, in natürlicher Ge⸗
ftalt, in Wirklichkeit, ſelbſt; urmefentlich, ur-
uſtändlich; in naturalibus, im natürlichen
Buftanbe, nadt.
innavigabel, Iat., unbeichiffbar.
innegociabel, neulat., nit zur Unterband-
lung geeignet.
innervation, f. neulat., Benervung, Ber-
forgung mit Nerven; Strömung ber Lebens.
thätigleit in den Nerven; auch deren Ueber⸗
firömen auf andere Körper; Belebung ber
Musteln 2c. durch den Nervenreiz; die J. ift
in den Bewegungsnerven centrifugal, vom
Mittelpunkt des Nervenſyſtems nad außen
gerichtet, bei den Empfindungsnerven um⸗
geiehrt centripetal; innerviren, anregen,
äftigen; innervirt auch: mit Nerven ver-
fehen. [Bange.
in nexu, lat., in Verbindung, im Zufammen-
innocent, lat., unfchuldig; Innocentemente,
it. (-tfchente-), muf. natürlih, unfchuldig,
ungefünftelt; Innocentius oder -cenz, lat.
m. R., der Unſchuldige; Innocenz, f. die
Unſchuld.
innombrabel, frz., |. innumerabel.
innominabel, Iat., unnennbar; innominat,
unbenannt; Innominatcontracte beißen
Verträge, wenn fe ſich in feine der namen
lihen Bertragsclafien einreihen, alſo nicht
nah den hierfür beftehenden Gejeken be-
urtheilen laſſen.
in nomine, lat., im Namen, 3. ®. Dei, Got-
tes, Domini, des Herrn, principis, des
Fürſten.
828
innormal
in punoto
innormäl, neulat., rvegel- ober naturwidrig|in originali, lat, in der Usfrift, urſchrift⸗
(Buftand ꝛc.). [Tag Tommen.
innotefciren, lat, befannt werben, an ben
Innovation, F. lat, die Erneuerung, Reue
rung; — willfürlihed Schalten einer ber
ftreitenden Parteien mit der in Streit be-
Damen Sade; Innopiren, erneuern, an-
iſchen, neu aufbringen.
in nnoe, lat., in einer Nuß, kurzgefaßt, zu-
Tammengedrängt.
innuiren, lat., guminten, andeuten.
innumerabel, unzählbar, unzählig; Innume⸗
rabilität, f. Unzählbarleit.
Innupta, f. lat., eine Unverbeirathete; -ptuß,
m. ein Unverebelichter.
Innutrition, f. lat, Al. Ernährungsmangel.
inobedient, lat, ungehorfam; Sjnobebitnz
Ber nobfequenz, f. Unfolgſamkeit, Un⸗
gehoriam.
inobligat, neulat., unpflichtig, unverbindlich.
in obsoure, lat. im Dunkeln, verborgen, un-
belannt, unbemerft.
Sinobfervanz und -vation, f. lat., Unachtſam⸗
keit. Nichtbefolgung.
inoccupirt, lat, unbeſchäftigt, geſchäftslos;
Hptw. Inoccupation.
in octävo, lat., in Achtelform.
Inoculation, f. lat, Cinäugelung, Einim-
pfung; med., unterihieden von Vaccina⸗
tion, Einimpfung bed wahren Vodengiftes,
aud anderer Kranlheitsgifte; inoculiren,
einäugeln, einpelgen, einimpfen; Inoculiſt,
m. ein Vertheidiger der Blattern⸗Impfung.
inodor oder -dorant, lat., geruchloß.
inoffenſiv, lat., nicht beleidigend, nicht angrei-
feriſch, harmlos.
in officio, lat., in Amtsthätigteit.
inofficid8, lat., pflichtwidrig, ungebührlich,
widerrechtlich, auch undienſtfertig; inoflicio-
sum testamentum, jur. ein unre mäßig
enterbendes Teftament; Inofficioſitaͤt, L.
Beeinträchtigung, Pflichtwidrigkeit.
an enẽſis, f. gr., Faſerbildung.
nolıtb, m. gr., Fajerftein, Strahlgyps.
in omnem eventum, lat., auf a oder
jeden Fall.
in omalbus aliquid, in toto nihil, lat. von
Allem etwas, im Gangen nichts Rechtes
(willen oder leiften).
omni scibfle, lat., in allem Wiſſenswer⸗
then oder Erfennbaren (verfirt, bewandert
fein), alle Wiſſenſchaften kennen.
Sinondation ıc., |. Inund.
Inopia, f. lat., Mangel, Dürftigfeit; inopia
laboriren, Mangel leiden, krumm liegen.
Inopinãta, pl. lat., unvermuthete Ereigniffe,
Zufälle.
inopportun, lat., ungelegen, unzeiti
ftänden nicht —
inoptabel, neulat., nicht wuünſchenswerth, un⸗
in optima forma, lai. in beſter Forni, Art
oder Geſtalt.
inordinem rebigiren, lat, in Ordnung bringen.
ms
den U
—— in
lid. g
inorlbopäg, lat.gr. nit .. läubig, fret-
Sinodculation, f. neulat., die Zufammenmün-
bung, Röhrengefledt, Unaftomofe.
Inoſit, m., dem. Musfelzuder, ein füßer kry⸗
ſtalliſirender Fleiſchbeſtandtheil.
inoſtenſibel, prunklos, beſcheiden auftretend.
in pace, lat. in Frieden, Ruhe; au
in einem SKloftergefängnifle.
in parenthösi, lat., im Einfchluffe, in Klam-
mern, eingeihloffen, beiläufig, nebenher.
in pari reatn, lat., jur. in gleicher Schuld,
leich ftrafbar.
—— (inddelium), lat, in den Gegen⸗
den der Ungläubigen, nod Äy Bekehrenden
a auen höfen, wie z. B. Biſchof von.
oli
).
in patria, lat., im Vaterlande.
in pejus, ſ. in durius.
in perpetüam rei memorlam, lat., zum im-
merwährenden Gedächtniß; in p. r. obli-
viönem, zu ewiger Bergefienbeit; in per-
— — fi, fetbft; and in b
rsona, lat., perfönlich, jelbft; auch in der
de on, 4. B. A Serthum.
in petto, it., auf dem Herzen, im Sinne, in
eheimer Abficht, im Rückhalt (haben ober
Balten): in p. befigniren, auf einen Er⸗
ledigungsfal ernennen.
in plano, lat., (in flach) Buchbr. breit liegend,
ungefelit; woran fi fchließt: einfeitig be-
inplentiren, ſ. impl. druckt
in Fr lat., in voller Verſammlung, voll»
zäblig; in pl. consesau, in vollzähliger
Sitzung. verfallen.
in poenam incidiren, lat., jur. in Strafe
in pontiflcalibus, lat., in priefterliher Amts-
oder Feierkleidung. nad).
in posse, lat., im Können, ber Möglichkeit
in potestate, Iat., in Gewalt, in den Hänben.
in praefixo termine, Iat.,
„ ten oder anberaumten Fri
in praesenti casu, lat., im gegenwärtigen
Ue, in praesentia, in Gegenwart, im
eifein. [führung.
in praxi, lat., in der Ausübung oder Aus-
in prima tia, lat., jur. in eriter In⸗
ftanz, bei der erften Behörde.
in pristinum statum, lat., in ben vorigen
Stand (jeken).
in probabili ignorantla, [at., in verzeihlicher
oder entſchuldbarer Unwiſſenheit.
in prooinotu, lat., im Begriffe, auf dem
Sprunge (ftehen).
inproduct, ſ. impr.
Inpromptü, |. Impr.; in promptu, lat, in
Bereitichaft, bei der Hand.
puncto, lat. im Betreff, anlangend; in p.
adulterli, wegen Ehebruchs; in p. debiti,
Schulden betreffend; in p. furti, wegen
Diebſtahls; in p. puneti oder sexti (
lich mandäti), in Betreff des jechsten Ge-
\ zur beſtimm⸗
Inſerat 329
bots, ber Reufchheit; in p. stupri, wegenjin salvo, lat., in —— geborgen.
in peris
Nothzucht oder Schändung.
im —— —— * rein natürlichen
Zuſtande, gem nackt.
in quanto ot quali, lat, in Menge und Be⸗
ihaffengeit — .
in quantum, lat. jo weit, fo fern; in qu.
juris oder de jure, fo weit es Rechtens
Angellagte, Auszufragende, in Unterfuchung
Befangene (bei leichten Vergehen Sinculpat);
-fition, f. peinliche oder ſtrafrechtliche Unter⸗
ſuchungz bie SIGUEEBELRU EI LBUNG. das
Glaubens⸗ oder Kehergericht (in Spanien xc.);
Sinquifitionds Prozeß, interfugungsprogeß,
das gewöhnliche peinl. Verfahren im Gegen⸗
fa zum Anllageprogeß; ſitional⸗Artikel,
peinliche Fragpunkte; inquifitiv, neugierig;
in Fragform; Inquiſitor, m. ber Glau⸗
bens⸗ oder Ketzerrichter; auch Unterſuchungs⸗
richter; -torial- Bericht oder -toriat, n. ein
peinliches Unterſuchungsgericht; auch Erimi-
nal- Gefängniß; inauisitörif ch, peinlich aus⸗
regen oder unterfuhend ; Inquiſitorium,
— Verhör.
inrämo (eig. lat. in ramo, am Aſte), kfm.
sohe Baummolle, beſ. aus Aegypten.
in reatu, lat., jur. im Anllagezuftanbe.
in regüla, lat., in der Regel, gewöhnlich,
ordnungsgemäß.
in rem, lat., zur Sade; zum Nußen.
in rerum natura, lat. in ber Natur obder-im
Weſen der Dinge, in der ganzen Welt.
in residüo, lat., im Rüdftande, Ueberſchuſſe,
noch übrig. j
SAnrotulation, f. neulat., jur. das Einheften,
Zufammenpaden, bie Schließung gerichtlicher
Alten, Aktenſchluß; -tiond= Termin, der zum
Altenſchluß angejehte Tag; inrotuliren,
Alten ordnen, verzeichnen, einheften.
infaififfable, fr}. (änghBä-), unantaftbar, nicht
mit Beſchlag zu belegen.
saldo, it., Em. noch fchuldig, im Reſt.
infalifiabel, frz, unfähig Salze zu bilben.
infaliren, neulat., oe (v. lat. sal, Salz).
Sinfalivation, f. neulat., die Einſpeichelung
der Speifen beim Kauen, als exfter Ver⸗
Dauungsvorgang.
infaluber, Iat., ungefund; SInfalubrität, f. Un⸗
geſundheit, Unzuträglichleit (4.8. eines Orts).
infenebel, lat., unhei
insanae mentis, lat., geifteäfren!; insania
nocturnu, UL. nächtl. Irrfinn, Nacht⸗ ober
Schlafwandeln; Inſanie, f. Wahn⸗ oder
Irrfinn, Geiſteskrankheit; inſaniren, unfin-
nig fein, trafen.» ı [Berftande.
j guten Sinne ober
Ins
f. Einfchreibung, Einzeichnung;
In⸗, Auf oder Ueberſchrift; Aufnahme eines
Studenten auf Hochſchulen; pl. -ptionen,
auf beftimmte Perſonen ausg Staat3-
ee ungen einiger Staaten.
inferutabel, lat., unerforfchlich, unergründlich.
infculpiren, lat, eingraben, einftedgen.
infeciren (fat. -cäre), einfchneiben, kerben;
Infect, n. ein Kerbihier, Einſchnittthier
al pl. -cten, Kerfe, Kerbthiere; Ins
ection, f. Einſchneidung, Einſchnitt; in⸗
ſectifẽriſch, mit eingeſchlofſenen Inſecten,
4.8. Bernſtein; tivoriſch, inſectenfreſſend;
Inſectolog, m. lat.-gr., ein Ziefer⸗ oder Kerb⸗
thierlenner, beſſer Entomolog; -Iogie, f.
Kerbthierkunde; Infectöres, pl. die Ein-
ſchneider, vier Bordergähne.
in sedeoimo, ſ. sed.
Inſel, f. (lat. insula), das Eiland.
Infemination, f. lat., Einfäung, Befäung.
infenefciren, lat., altern, alt werben.
infenfibel, lat, ober -ble, frz. (änghBangd-
Bidl), unempfinblih, fühllos, unmerklich,
almälig; Infenftbilität, f. die Unempfind-
lichkeit, Fübliofigfeit.
infeparabel, lat., unzertrennlic, untrennbar;
Infeparabitität, f. Unzertrennlichkeit, Un⸗
trennbarteit; -bles, pl. * (anghßeparabl'),
Unzertrennliche, Sympathievögel, Heine paar-
weis lebende oftind. Bapageien; infeparat,
lat., ungeivennt, vereint.
Inferät, n. (Ablürz. vom latein. inserätur),
re oder Einzurüdendes, Aufſatz,
infhaltung, Rachſchrift; Inſerat⸗
oder Inſertions⸗Gebühren, Einrüd- oder
Aufnahme. Gebühren; inserätur, e8 werde
a beigefügt, eingerüdt, Tann ein-
gerücht werden; Inſerendum, n. ein Ein-
l. -renda, einzurüdende Nachrichten
oder Anzeigen; inferiren (lat. inserere),
einfügen, einfchalten, einrüden, hineinpruden;
fich infertren, (Natg.) fich anſetzen, ein-
33 Inſeß
ſchieben ꝛc.; Inſertisn, f. Einſchaltung,
Einrückung; Ak. Muskelanfügung an Kno⸗
chen, auch ſonſt die Art wie und wo ein
Theil ſich anfügt, z. B. bei Betrachtung des
Baues der Pflanzen.
Inſeß, m. (lat. insessus), Ak. ein Sitz⸗ ober
Dampfbad; Zinfefiton,’ f. dad Siken im
Bade; Inſeſſor, m. der Befiter.
inftccabel, neulat., nicht auszutrodnen.
Sinfidien, pl. lat., Nachftellungen, Hinterhalt;
inſidios, nachſtelleriſch, Hinterliftig, heim-
tüdi
ch.
Inſignien, pl. (lat.nia), Zeichen, Abzeichen,
Auszeichnungen, Ehren⸗ oder Würbezeichen,
Reichskleinodien. ne
Sinfignifiance, f. frz. (änghßinjifianghß'), Die
Unbedeutſamkeit, Bedeutungslofigfeit; ins
fignifiant (-fiangh), -ficant oder -ficativ,
unbedeutend, geringfügig, nichtsſagend.
in simplo, lat., nach dem einfachen Sage.
Sinftallation
in solidum, lat., oder folibarifch, fürs Gange,
Einer für Alle, eine ſolche Gefammtverbind-
lichkeit, daß von m inzelnen das Ganze
gelorbert werben kann, aber die Zeiftung des
Einen bie Uebrigen frei macht (in Defterr.:
ur ungetbeilten Hand).
infoliren, jonnen, an der Sonne trodnen;
Hptw. Anfolation.
infolubel, lat., unlöslich, unerklärlich; Hptw.
.Inſolubilität.
in solũtum, lat., an Zahlungsſtatt.
infolvent, Iat., nicht zahlfähig, unvermögend,
überfchuldet; Inſolvenz, f. Zahlunfähigkeit,
Unvermögenbeit. [lofigteit.
Infomnte, f., Inſomnium, n. lat., Schlaf-
in sortem computiren, lat., jur. zur Haupt»
fumme f lagen; in sortis, Ffm. in Sorten,
d. 5. un ſortirt. ſloſigkeit.
Inſouciance, f. frz. (anghßußjanghß'), Sorg⸗
in spe, lat., in Hoffnung, hoffentlich, anwartlich.
Sinfimulation, f. lat., eine (mehr ober weni- in speoie, lat., im Beſondern, inionderheit;
ger grundlofe) Beſchuldigung; infimuliren,
eſchuldigen, angeben, anjchwärzen.
Sinfinuanda, pl. lat., jur. gu madende amt»
liche Mittheilungen, Eröffnungen; infinudnt,
einichmeichelnd, anſchmiegend, zuthulich, ge-
fällig, verbindlich; Inſinuation, f. dad Ein-
ſchmeicheln, die Erſchleichung; Einflüfterung,
Unterftellung, Unterſchiebung ſchlimmer Be-
weggründe, Anfhuldigung; jur. Zuftellung,
Behändigung, Mittheilung; bei größeren
Schenkungen bie vorgefchriebenen gerichtlichen
Förmlileiten, Iniinuations » Document,
n. ein gerichtlicher Behändigungsſchein; ins
finwiren, eig. einfhooßen, fih einfchmei-
deln, beliebt machen, einliebeln; hinterbrin⸗
gen, zuflüftern, einblajen; andbeuten, merten
laſſen; auch anempfehlen; jur. zuftellen, ein-
händigen, mittbeilen.
infipid, lat. unſchmackhaft, geſchmacklos, ſchaal,
fade, albern, ungereimt; Inſipidität, f. Ge⸗
im vorliegenden Falle; auch wohl in baa-
rem Gelbe, ala Gegenſat von in natũra.
Inſpection, f. lat., die Beſichtigung, Schau;
Beauffichtigung oder Aufficht, Obacht; Auf⸗
ſichtskreis oder »[prengel; mil. Mufterung;
Infpectiond = Parade, f. Mufteritellung,
Mufteraufzug; inspectlo oculäris, Be-
augenfcheinigung, amtliche Beſichtigung; In⸗
fpector, m. lat., und -cteur, fra. (ängh-
Ipeftöhr), ein Aufſeher; geiitlicher In⸗
fpector, ein Pfarr- oder Schulauffeher;
Sinfpectorät, n. oder -ctür, f. deflen Amt
und ee inspeximus, f. w. vidi;
Anfpieient, ſ. w. Infpector; bef. an Thea-
tern ein Ordner, der alle Einzgelnheiten in
utem Gange zu erhalten Bat; Inſpicirung,
.w. -fpectionz infpiciren (lat. -cöre), be⸗
fichtigen; beauffichtigen, Aufficht führen.
infperäta, pl. lat., ungehoffte oder unermar-
tete Dinge. j
ſchmackloſigkeit, Abgeſchmacktheit, Albernheit. | Infperfion, f. lat, das Beftreuen, Beipren-
ftent, m. lat., ein Dränger, Anhalter,
en, die Einfprengung.
auf etmas Beftehender; infiftiren, auf etwas | infpic., ſ. infpect.
beftehen, beharren, pringen; fi auf etwas | Infpiration, f. lat, das Einathmen, Ein⸗
en.
Anfition, f. lat., |. wm. Anoceulation.
in situ, lat., Natg. in Lage, in urfprünglicher
Zagerftätte.
Sinfobrietät, f. Lat., /Unmäßigfeit, Voͤllerei.
inſociabel, lat. ungejellig, unverträglich, un⸗
vereinbar; infocial, geſellſchaftswidrig, ord⸗
nungsfeindlich.
Inſolation, f. neulat, die Beſonnung, Sonnen⸗
einwirkung; Ak. das Sonnenbad, Hi
in den Sonnenſchein; der Sonnenſtich.
inſolent, lat. ungebührlich, übermüthig, un-
verſchämt, trotzig, vermeſſen; als Hptw. ein
Webermüthiger,. Unverſchämter; Inſolenz,
f. Ungebührlichkeit, Unv
ee al:
affen, ſchlecht;
Ungediegenheit, Unzuverläffigkeit.
anz, hohl; nicht recht⸗
inftellen | Inſpiſſation, f.
— übernatürliche Eingebung, Begei⸗
terung; auch Einrathung oder Einflüfterung ;
inſpiriren, einhauchen, eingeben, begeiftern,
anfeuern; inſpirirt (von Zeitungen), von
oben beeinflußt oder mit Stoff verſehen;
an die Hand gegeben; Inſpirirte, Begei-
fterte, Schwärmer; -[pirium, ein Athemzug.
in spiritualibus, lat. (näml. rebus), in get-
ftigen oder geiftlihen Angelegenheiten. -
lat. A. die Verdichtung,
Eindidung; infpiffiren, eindiden.
inftabıl, Iat., unbeftändig, wandelbar; hin⸗
fällig, wie labil; Inſtabilität, f. Unbe⸗
ftändigfeit zc.
chämtheit, Srobheit. | Inftallateur, frz., ein Einrichter, Auffteller). 8.
von Gasapparaten.
nfolibität, £. Hohlheit, | Inftallation, f. mlat., Einführung, Einfegung
oder Einweifung in ein Amt, Beltallung;
Snftant
inftalliren, anftellen, -beftallen 2c.; techn.
aufftellen, fegen, legen zc. ucher.
Sinftänt, m. (lat. instans), ein Bitifteller, An⸗
inftantan, neulat., augenblicklich ober viel-
mebr gar Feiner Zeit bebürfend; fich in
Einem kurzen Borgange vollziehend.
instanter, lat., inftändig, innig, beharrlich;
"instantissime, inftändigft.
Inſtaͤnz, f. (lat. instantia), das Anhalten, An-
liegen, Gejuch, Begehr, 3.8. ad instantiam
ereditörum, auf Anfuden der Gläubiger;
Gerichtöbehörde, Gerichtäftand, einer ber
Abſchnitte, in die ein Prozeß fich gliedert,
wonach 3. B. die erftie Vornahme, das Be-
weisverfahren, die erfte oder Beweisinſtanz
Babe: Redek. Einwurf, Gegenbeweis; In⸗
anzen= Zug, die Folgeordnung ber Ge⸗
richtähöfe bis zum obderften; von der In⸗
ſtanz entbinden: einen Angellagteh wegen
Unvollitändigleit der Beweife vorläufig aus
ber Unterfuchung lafien; Inſtanzien⸗Notiz,
f. Verzeichniß der Behörden und Beamten
eined Bandes, Staatshandbuch.
instar omnium, lat., ftatt Aller, ein Mufter
von Allen oder jo gut wie Alle.
in statu, ſ. Status.
Sinftauration, f. lat, Erneuerung, Wieber-
berftelung, Wiebereröffnung; inftauriren,
wiederherjtellen, eröffnen, erneuern ıc.
Sinftigation, f. lat., Die Anreizung, Aufhetzung,
Anftiftung; -gator, ın. ein Betreiber, An-
ftifter, Aufbeger; auch Eintreiber, Fiscal;
inftigiren, anreigen, hetzen.
Sinftillation, f. lat., die Eintropfung ober Ein-
teöpfelung; inftilliren, eintropfen, eintrö-
feln, einflößen.
inttimuliren, lat., antreiben, anreizen, fticheln.
Inſtinct, m. (lat. instinetus), der Naturtrieb,
Thiertrieb, thierifcher Hang, auch Runfttrieb
mancher Thiere (Thierverftand); inftinctiv,
inftinctuell,, inftinctsartig oder mäßig,
triebartig, unwillkürlich, aus Raturtrieb, aus
Ahnung, malchinenmäßig.
in stirpes, lat., nad Stämmen ober Familien,
3.8. bei Bertbeilung einer Erbichaftömaffe.
Inſtitor, m. ein Krämer, Tröbler, Mäller;
fur. jeder Untergebene oder Beauftragte, fo
weit er für den Vorgeſetzten rechtsverbind⸗
liche Handlungen vornehmen barf, alſo wie
Disponent.
inftituiren, lat., einfegen, einrichten, anorbnen,
nden, ftiften; untermweifen; Sinftitut, n.
lat. -tütum), Anordnung, Anftalt, Stiftung,
bef. Lehr⸗ oder Erziehungdanftalt; -tution,
f. Stiftung, Anordnung, Einrichtung, bei.
Staatd- oder bürgerliche Einrichtung; Ein-
fegung (3. B. in ein Amt); linterweifung;
pl. -tionen, Unterweifungen, Beftimmungen,
ein Theil des röm. Geſetzbuchs; -tütor, m.
ein Stifter, Errichter, Anordner; auch Leh⸗
rer an einer Anftalt.
infuborbinabel 331
bahnen, auf die rechte Bahn bringen, den
Weg vorichreiben, wohin abtenden; Inſtra⸗
Dirung, Abfendung auf beftimmtem Wege;
Sinftradeur, auf großen Telegraphenämtern
der Depefchenvertheiler (an die verichiedenen
Linien).
Sinftruction, f. lat., Belehrung, Anweiſung,
Vorſchrift, Unterrichtung; Dienft- oder Ber-
haltungsvorſchrift; Vollmacht, Klarmachung;
Kundeeinziehung; Vorbereitung einer Rechts⸗
ſache zum Richterſpruch; Inſtructions⸗
Termin, m. eine Berufung der Parteien
zur weiteren Klarmachung einer Rechtsſache;
inftructiv, belehrend, lehrreich, unterrich⸗
tend; Inſtructeur ober -fteuctor, m. ein
Lehrer, bei. bei Prinzen; aud Erercirmei-
fter; -ftruent, m., jur. derjenige Gerichts⸗
beamte, der eine Rechtsſache einleitet ober
aufnimmt, der Parteihörer; aud f. m. In⸗
ftructor; inftruiren (lat. instrudre), eig.
einrichten, zurecht machen; unterrichten, be-
lehren, anweiſen, Berhaltungsregeln geben;
Rechtsſachen einleiten oder zum Spruch vor-
bereiten.
Sinftrument, n. (fat. -mentum), jedes Werk⸗
zeug, Hülfsmittel, Geräth; bei. Tonwerkzeug,
Klanggeräth und wundärztliches Geräth;
jur. eine Urkunde, Beweisſchrift; . inftrus
mental, wertzeuglich, durch Werkzeuge; in-
strumentälis (nämlih Caſus), gram. ber
Werkzeug. oder Mittelfall, auf die Frage
‚wodurdh? inftrumentale Arithmetif, f.
die Auflöfung gewifler Rechnungen mittelft
medanifcher Hülfsmittel,; Inftrumentalift
oder -tift, ein Tonmerkzeug - ünftler oder
sfpieler (im Gegenfag zum Sänger); -men:
tal⸗Muſik, Tonfpiel ohne Geſang, Klang-
fpiel (im Gegenfak von Vocalmuſik, Sang⸗
pie); -mentalität, f. das Verhältniß ber
Bermittelung oder de: Wirkung einer Sache
ala Mittel zum Zwed, Dienlichkeit; instru-
mentarlum (chirurgicum), eine Beſchreibung
wundärztlicher Werkzeuge; inftrumentiren,
muf. für die verfchiedenen Tonwerkzeuge aus⸗
fegen; jur. eine Urkunde abfaflen oder da-
mit belegen; Inſtrumentation oder -men=
tirung, f. die Ausſetzung eines Muſikſtücks
für Die verjchievenen Inſtrumente; Beglei-
tung der Hauptftimme; Inſtrumentzeugen,
Berionen, deren Gegenwart bei Ausfertigung
einer Urkunde für deren Giltigfeit erforber-
ich ift; instrumentum authenticum, jur.
eine echte, glaubmwürbige Urkunde; i. ces-
siönis, eine Abtretungdurfunde; i. emtiönis,
ein KRaufbrief; i. novum oder noviter re-
perkin: eine neue ober neu aufgefundene
rkunde; i. pacis, ein Friedensſchluß; i.
privatum, eine häusliche, in eigner Sache
verfaßte Urkunde; i. publicum, eine öffent-
liche, gerichtliche Urkunde; i. venditiönis,
ein Berlaufäbrief.
inftradiren (v. it. strada, Straße, allenfalls | Infubiection, f. neulat., Ununterwürfigteit.
auch inftratiren, nad) d. Tat. strata), ein- |infubordinabel, neulat., feiner Unterordnung
332 in subsidium
fähig; in feiner Eintheilung unterzubringen;
Infuborbination, f. Zuchtloſigkeit, Unge⸗
horſam gegen Borgeiekte, Unbotmäßigkeit;
infubordiuirt, ungehorfam, widerſetzlich.
in subsidiam juris, lat., zur Rechtshülfe.
infubftantiell, frz., unweſentlich, wefenlos,
unwirklich.
Inſuccation, f. lat., Einſaftung, Einweichung,
Tränkung; Berfegung mit einem Safte;
infucciren, in Kräuterjäfte einlegen (trodne
Arzneiftoffe); in succum et sangainem
vertiren, in Saft und Blut verwandeln,
d. 5. fi) ganz aneignen, ganz erfaffen und
verftehen. :
infufficient, Iat., und infuffifant, frz. (ängh-
Büfftfangh), unzulänglih, ungenügend, un-
tüchtig; Inſufficienz und -ffifance, f.
Eſanghß), Unzulänglichkeit, Untüchtigkeit;
Mangel, Fehler; Inſ. der Herzklappen,
mangelhaftes Schließungsvermögen, durch
Verzerrung der Klappen.
in suis terminis, lat., in feinen Grenzen, in
feinen Würden (lafien).
AInfuläner, ein Inſelbewohner, Eiländer; in⸗
fulärifch, eine Inſel betreffend, infelmäßig,
eiländiih; Inſularismus, die Eigenheiten
der Inſelbewohner, 3. B. der Engländer;
Infularität, die Infeleigenichaft.
Inſulte oder -tation, f. lat., auch der Infult,
Anfall, Angriff, Anfeindung, übermütbige
oder fchimpfliche Begegnung, Berhöhnung,
Beleidigung; infultatorifch, beleidigend,
—— ſchimpflich; inſultiren, eig. ein⸗
pringen, übermüthig beleidigen, ſchimpflich
behandeln, ſchmähen, verhöhnen, mißhandeln.
in aumma, lat., im Ganzen, überhaupt, zu⸗
fammengenommen.
in summe gradu, lat., im höchſten Grabe,
—— trefflich.
infuperabel, lat. unüberwindlich; unüber⸗
in supplemöntum, lat., zur Ergänzung (z. B.
ſchwoͤren, zur Beweidergänzung).
infupportabfe, frz. (ängbküpportabl’), un-
erträglich, unausſtehlich.
Anfurgenten, pl. lat., Aufftändifche, Aufrüh⸗
ter, Empörer; Banner; infurgiren, in
Maſſe aufftehen, fich erheben, empören; auf-
rühren, zum Aufftand treiben.
infurmontabie, frz. (aͤnghßürmonghtabl'), un-
überfteiglich.
Infurrection, f. fat., Aufftand, Empörung,
Aufruhr; Heerbann ober Refrutenaushebung
(in Ungarn); infurrectionabel, aufwiegel⸗
bar, in Aufſtand zu een infurrertionell,
fr3., aufftändifch, aus Aufftand hervorgegan⸗
infufpect, lat., unverdächtig. [gen.
in suspenso, lat., ſchwebend, unentichieden,
unausgemacht, zweifelhaft.
intabefciren, lat., ſchwinden, einborren (von |
liedern).
intabulando, lat., duch Eintragung; durch
Bertäfelung, Einfäumung; Intabulation,
f. die Einſchreibung, amtl. Eintragung, Hy⸗
Intellect
pothekeneintrag in Deftr.; auch Bertäfelung,
Tafelwerk; intabulicen, eintragen, ein⸗
fchreiben; vertäfeln; in tabtlis, in Züfel-
chenform.
intdct, lat. unberührt, unverſehrt, unbefleckt.
Intaglio, m. it. (intalljo), pl. -glien, ver⸗
it, einwärtE
ttefte Schnitz⸗ oder Bilbhauerarbeit, et
ge — überb. — —
glio d'aqua forte, eine geätzte Kup ;
Be —— eifbar, unfichlb
ngıbel, neulat., ungreifbar, unfühlbar.
in tantum, Iat., jur. antbeilig, fo weit es
zureicht.
Intarſiatüra, f. it., eingelegte Arbeit von
— Holze.
integral, lat. ein Ganzes ausmachend, für
fich beſtehend; als Hauptw. n. math. eine
endliche veränderliche Größe, aus ihrem un⸗
endlich kleinen Theil (Differential) —
net; die Berechnungsart: Integrale *
nung; Integralformeln, Rechnungsvor⸗
ſchriften dafür; integral auch gaͤnzlich,
durchgängig3. B. J.⸗Erneunerung, völlige
Neuwahl; Integralen oder grirte, PL
eine Art holländ. Staatöpapiere, weil fie
ein ergängender Theil der gefammten Staat.
ſchulden find, -grant, n. ein il vom’
Ganzen, etwas zum Ganzen Gehöriges; in-
tögra res, eine unveränderte, .unverfehrte
Sade, integration, f. Berechnung durch
bie Integral⸗Rechnung; Iintegriren, ergän-
Ion erneuern, vollftändig maden; ein Dif-
erential integriren, math. das Integral
beffelben finden; integrirend, vervollftän-
digend, weſentlich, fachgehörig; Integrität,
f. Unverfehrtheit, Vollbeſtand, Aufrechthal⸗
tung; Makelloſigkeit, Rechtichaffenheit; Ins
tegrum, n. das ange Unverjehrte.
Integument, n. lat., Dede, Hülle, befond.
Hauthülle.
Sntellect, m. (von intellectus), t. 9. f. w.
Intelligenz, bei. das Erkenntniß⸗ ober
Denkvermögen; -ction, f. lat., das Ver⸗
ſtehen, Verſtändniß; intellectualiſiren, in
Begriffe oder Gedanken aufldfen; Intellec⸗
tualiſten ober -ctuals Bhilofophen, Ver⸗
ſtandesweiſe, welche befaupten, daß nit
durch die Sinne, ſondern nur — den
Verſtand das Wahre erkannt werben könne;
-tualiömus, m. der Lehrbegriff dieſer Phi⸗
loſophen; -ctualität, f. die Geiſtigkeit, das
Geiſtige im Menſchen, der Zuftand des Er⸗
kenntnißvermögens; intellectueil, verftänbig,
den Verſtand, das Erkenntnißvermögen (in-
tellectus) betreffend ; erfennend und dentend;
nur dur Denten, nit auf dem Wege
finnlicder Erfahrung zu erlangen (Erienniniß);
geiftig, durch geiftige Mittel wirkend, wie
Plan⸗ oder Rathgebung, Befehl, Anreisung,
Beifall (3. B. der intellectuelle Urheber,
der Anftifter, Eingeber); intelligent, ver⸗
ftändig, einfichtsvoll, erfahren, kundig; Anz
telligenz, f. Verftändniß, vernünftige Er-
Sintemperanz
—— Einſicht, Kunde, Nachricht Ber-
nunft, —* a ein "Berflandes- oder
en; Intelligenz: Blätter, Nach⸗
richta⸗ oder Yinzeige-Blätter, Intelligenz⸗
Comtoir, Anzeige⸗ ober Anfrageamt, Nach⸗
richtöftwbe; ale a ee une)
— begreiflich nteftigibilität, f.
barkeit, —ã— it, Begreiflichleit,
—
Jutemperanz, f. lat. die —— keit, Aus⸗
chweifung; AIntemperied, f jcieqhte
Säftemijhun
intempeftiv, Iat., unzeitig, unpafiend, übel
angebradt; Hauptw. Intempeftivitaͤt.
— neulat., unhaltbar, nicht zu ver⸗
th
———— m. frz., ein Aufſeher, Dberauf-
feber, Bermalter; Intendanz, frz. -Dance,
f. — hdanghß), die Oberaufficht, Ver⸗
berauffebexftelle und ⸗woh
er Auffichtäbegirt; -dantur, f. dad Auf-
er⸗ ober Verwalteramt; intendiren (lat.]:
intendöre), un ſpannen (anftvengen),
etwas ein Augenmerk wohin
richten; beabfi ‚ erzielen, — ſein;
die Aufſicht hen: intens, j. w. intenfiv;
Intenfion, f. lat., die Anfpannung, —
verſtärkung, innere Stärke oder Kraft,
teit, Gehalt; -fität, f. die Angeſpanntheit,
Wirkſamteit innere Stärke ober Siurke
ſchlechthin, 3.8. bes Lichts, elektr. Stroms %.;
interdiciren 388
ih; Intercalarien, pl. Ertrag einer
fründe send ihrer Erlevigung; -calars
end, eine Cafie für dergl. Selber; -calas
tion, f. die Einhaltung; intercaliren,
einfchalten. Dal. annus.
inter
canem et ar Iat., eig. zwiſchen
Hund und Wolf, d. 5 in Des Dümmerung.
interosdsnde, Iat., vermittelnd, durch Dermit-
telung, Berwendung und Fürbitke; Inter⸗
cedint oder -ceffor, m. ein Einföhreiter,
Vermittler, Zürfprecher, Bürge, intercedi-
ren (fat. -eedäre), azwiſchen treten, ein-
fchreiten, vermitteln, fürbitten, bürgen; Hptw.
Interceſſion.
intercellular, neulat., bot, zwiſchen ben gellen⸗
gangen befindlich, z. B. Räume, Subftanzen.
Interception, f. lat., ober — n. die Auf.
fangung, Unterfch {a ng (3.8 = Briefen,
Verletzung bed 5 —
J f. lat. —— Vermitte⸗
lung, Verwendung, Furſprache, Bürgfichaft;
-editor, ſ. -cedent; -cefflonaled (Hitörae),
pl. Yürbitt- oder Verwendungsſchreiben.
intercibent (lat. v. intercidöre), dazwiſchen⸗
fallend, eintzetend, unteobrechen® ; -cihiren,
dazmifchenfallen, fich zutragen.
intercidiren, lat. (v. intereidere), zerfchneiden,
trennen; Interciflon, Durchſchnitt, Unter⸗
brechung, Pauſe, Zwiſchenfat, Einſchiebſel.
intercipiren, lat., unterſchlagen, auffangen
Griefe).
intenſis, innerlich, in fich flark, ĩebhaft interefavtenlät, neulat., zwifchen den Schlüf-
erzegt, heftig; von elektriſchen Strömen oser| felbeinen liegend.
Sabungen: gefpannt; die größte Wirkung |intereludiren, Iat., ver» ober abſperren, hem⸗
auf Heinftem Haume ober in kurzeſter Yeit
een, einllemmen ; Hptw. Interciufion.
— ang 21.5 = fo Intenfivcultur, Intercolumnium, n. lat, Raum wilden
fte — ——
Saulen, Saulenweite.
— cum) (ni verbum), n ein Fntercommunicät, n. neulat., gegenjeitige
oder — red —ã— — bezwecken,
geſonnen ſein, wie intendiren; intentiren,
etwas an gegen rege vornehmen, anfangen,
‚ erheben.
— Wittheifung; -cation, wilhen-
nerven. a
intererurät, neulat., zwiſchen den Schenteln
intercurrent, lat., baymifchenlaufenb; mitunter
Abfäten beſchl d (Buld); Ins
16 un x Mi ven ber Ser Einfer (Puls); In
Einfall
lat, zwiſchen Abweſenden. ——— f. lat. die Santmaflerfuct inter»
inter — logos, lat. unter den} cutän, unter der Haut.
eigen bie Geſetze, d. 5. im Kriege linterbiciren (lat. -dicere), unterfagen, ver-
werden an hear nicht beobachtet; ebenfo i. a.
2 musae, im Waftenlärm verftunmen die |
jen.
interarticular, lat. WM. einem Ge-
lenle befind lich. la
intercadent, neulat. ungleich, gehend (Puls).
intercalär(is), lat., auf eine Zwiſchenzeit be-
bieten, verwehren, jur. bef. die eigene Ber-
mögenBermaltung; interdieirt, unterfagt;
der Seldftverwaltung jeined Bermögend un-
fähig erflärt, entmümdigt; von geiftl. Amts⸗
eg ausgefchlo en: Interdict, n.
Berbot, Unterfagungäbefehl, Tiechliche Aud-
f hliekung, ——— der geiftlichen Amts»
334 intereflant
bandlungen; auch Landesverweiſung; -PDic=
tion, f. Unterfagung, Berbietung, Berbot.
intereffänt, fr3., angiehend, einnehmend, unter-
haltend; rühren, reizend; wichtig; Inter:
intern
linearsBerfion, eine zwifchenzeilige Ueber⸗
fegung; -Iineation, f. die —— —
Fa andere Zeilen; interliniren, zwi⸗
chenſchreiben; mit Linien unterftreichen.
effe, n. (v. lat. interesse, daran gelegen |Sinterlocut, -cutorium, n. oder -cution,-f.
fein), die Betheiligung bei einer Sache, An-
theilnahme, Innigkeit; das Anziehende, der
Heiz; Bortheil, Nutzen, Gewinn, Eigennug;
ein Bindgenuß; pl. Intereſſen, Zinſen (be-
mäntelnde — aus der mittelalterl.
Zeit, als das Zinsnehmen noch verboten
mar); interesse morae, lat., jur. Verzugs⸗
zind; ad interesse Plagen, auf Entihädigung | Sinterlooper oder Enterl-,
Hagen; Sintereflent, m. ein Theilhaber, Schleichhandelſchiff.
ein Zwifheniprud, Bor- ober Zwilchenbe-
ſcheid, Bei- oder Nebenurtheil; -cütor, m.
der Ein- oder Zwiſchenredner; Geſpräch⸗
lehrer; -cutören, auch fich Beiprechende,
Unterredenbe; interloquiren, einen Zwiſchen⸗
de thun, ein Beiurtheil ſprechen ober
orbeſcheid geben.
m. bolländ., ein
Betheiligter, Theilnehmer; intereffiren, zur |SInterludium, n. lat., muf. das Zwifchenfpiel;
Theilnahme ziehen, betbeiligen, gewinnen;
interfudiren, Zwiſchenſpiele einflechten.
Theilnahme erregen, — reizen, fpan- | Interlunium, n. lat., eig. Zwiſchenmond,
nen, bewegen, rühren; ftch int., wofür ver-
Reumond.
menden oder wobei betheiligen, Theilnahme | SIntermarillar- Knochen, nlat., Al. der Zwi⸗
bezeigen; intereffirt, betbeiligt, betroffen;
gewinnfüchtig, eigennüßig, ſelbſtſüchtig.
interferent, neulat., zujammentreffend oder
‚ftoßend; Interferenz, f. Natl. die gegen,
— Einwirkung (Aufhebung oder ⸗
ſtärkung) zuſammentreffender Licht⸗, Schall⸗
oder Wafſerwellen.
interfluent, lat. dazwiſchenfließend.
interfoliiren, neulat., Bücher mit weißem
Papier durchſchießen.
torgo, lat., auf dem Rüden, der Rückſeite.
interieur, m. fra. (änghterjöhr), das Innere
(3. B. eines Gebäudes), bie innern Ange»
legenbeiten od. Berhältniffe, vgl. Interioren.
interim, lat., inzwifchen, einftweilen ; als Hptw.
n. das Einftweilige, die Zwiſchenzeit, Zwi-
fhenzuftand, Zwifchenanftalt; die einftmeilige
Glaubensordnung (v. 3. 1548); Interimi⸗
nät, n. einftweilige Anftellung; interim ali-
quid fit, inzwifchen gefchieht (wohl) etwas
(was weiter hilft, die Sache anders wendet);
Interimdquittungen, Quittungen über
Theilzahlungen, welche bei erfüllter Summe
gegen eine Generalquittung zurüdgegeben
werden; Interimsſcheine, einitweilige Be-
glaubigungen bei verfchiedenen Gelegenheiten,
= 9. über gekaufte, fpäter zu bezahlende
echiel, über empfangene? Geld, wofür ſpä⸗
ter Wechfel zu liefern 2c.; Interimifticum,
n. eine einftweilige Anordnung oder Waß-
regel; interimiftifch, einftweilig, inzwiſchen,
unterdeflen; vgl. proviforifch.
interjacent, lat., dazmwifchenliegend.
Sinterjection, f. lat., gram. ein Zwiſchenwort,
Empfindungsmwort oder »laut, wie o! ad!
jur. |. w. Appellation.
Sinteriören, pl. neulat., mal. Inneranfichten
oder Infihten von Baumwerlen, auch Wald-
ftüden, Walddome.
interhemifpbärifch, beide Erbhälften oder
bie alte und neue Welt verbindend, an⸗
gehend x.
interlinear, neulat., zwiſchenzeilig, zwiſchen
andern Schriftzeilen befindlich, z. B. Inter⸗
ſchenknochen des Kinnbackens (bei Thieren).
intermediaͤr, neulat., vermittelnd, Zwiſchen⸗,
Mittel⸗; intermediat, die Mitte haltend, im
Mittel; als Hptw. n. die Zwiſchenzeit, ber
Zwiſchenraum zwiſchen zwei Sichttagen oder
Terminen, und der Einkunftebezug eines
erledigten Amtes bis zur Wiederbeſetzung,
auch Intermedium; intermaritim, neulat.,
meereverbindend.
intermercurial, nlat., innerhalb der Mercur⸗
bahn befindlich.
Intermézzo, n. it. (pl. -mezzi), Zwiſchen⸗
ipiel, Zwiſchenvorſtellung, Rebenunterhal-
tung; -mezzift, m. ein Zwiſchenſpieler,
Bouffon, ſ. d.
Intermigratien, f. neulat., gegenſeitige Aus⸗
oder Einwanderung.
interminabel, lat., unendlich, endlos, ſchran⸗
kenlos, unentjcheibbar.
interminiren, lat., drohen, bedrohen.
in terminis, lat., in den gehörigen Schranken
und Ausdrüden. [Gerichtstage.
in termino, lat. an dem beftimmten Tage, am
intermifciren, lat, untermifchen, vermiſchen,
einmijchen.
SIntermiffion, f. lat., die Unterbrechung, das
zeitweije Ausfeken, Baufe, Nachlaſſen; bie
BZwifchenzeit; Intermiffiond-Sünden, Un-
terlafjungsfünden ;-mittenten, Wechſelfieber;
-mittenz, f. dad Ausſetzen, pl. -tenzen,
Wechſel- od. Wandelpaufen; intermittiren,
nachlafien, unterbrechen, ausfegen; -ttirenb,
wechlelnd, ausſetzend, unlerbrodcn (Fieber,
Puls). Miſchmaſch.
Intermixtür, f. lat, Beimiſchung, Gemiſch,
intermentan, lat., zwiſchen Bergen —
intermuräl, lat., zwiſchen Mauern befindlich.
intermuskular, nlat., zwiſchen den Muskeln.
intern (lat. internus) auch internal, inner-
id, inwendig, inländifh; Interna, pl.
innere Angelegenheiten; internat, n. eine
Schulanftaltmit Verpflegung; Zöglingshaus;
das gejchloflene Zufammenmohnen in einem
folden, Klojterzudt; Interne, pl. Einhei⸗
ee Fa
international
miſche, Inländer, Inwohner (bei. in Lehr- | Sinterportation, f. nlat.,
anftalten, entg. Externe); interniren, Je⸗
Sintertrigo 285
gegenteitige Yufüh-
rung, Berichleppung (vo antheiten).
mandem Stuben oder Stadthaft geben oder Interpret, m. (lat. interpres), ein Ausleger,
von der Grenze weg ind Innere des Landes
verweifen; Sjnterniften, pl. Af. innerlich
Kranke; Internum, n. eine innere An-
gelegenbeit.
international, neulat., ben Verkehr ber Völker
betreffend, völlerverbindend, völferrechtlich;
von mehren Ländern abhängig, betrieben,
beſchickt, 3 3. internaticnale Conferenz,
Berathung von Männern verfchiedener Län-
der; internat. Frage, eine mehre Mächte
angehende Angelegenheit; internat. Necht,
dad Völkerrecht.
internecın, lat., tödtlich, vernichten.
Sinternodium, n. neulat., Ratg. der Raum
zwifchen zwei Knoten, Stengelglieb.
Sinternunctatur, f. lat., Amt und Würde
eine? Internuntius, m. eig. ein Zwiſchen⸗
Bote, Unterbotichafter, außerordentlicher Bot-
ſchafter; päpftl. Gejandter zweiten Ranges
und öfterr. Gejandter am türk. Hofe.
interoceanifch, neulat., zwiſchen zwei Welt-
meeren gelegen, biejelben verbindend.
inter parietes, lat., j. intra par.
interpaffiren, lat., frz. unter- oder durch⸗
nähen, fteppen; Sinterpaffation oder -paf:
firung, f. die Unter- oder Durchnähung,
das Steppen.
Sinterpellant, m. neulat., ein Anfragefteller,
Einſpruch Thuender zc.; -pellation, f. Zmwi-
jchenrede, Unterbredung; Einrede, Einſpruch;
(gerichtliche) Aufforderung etwas zu thun;
Mahnung; in Ständelammern eine’ fürm-
liche Anfrage an Regierungsvertreter, Aus:
kunftforderung; interpelliren, unterbrechen,
dazwiſchen reden, ind Wort fallen; Hinter-
treiben; vor Gericht fordern.
inter pocüla, lat., bei den Becdhern, beim
Trinten, Zehen.
Fnterpolation, f. lat., Einhaltung, Zwifchen-
ar 3. B. die Ausrechnung von Zwi-
Ihenfällen bei |pringenden Zahlenreihen oder
überb. einzelnen befannten Rejultaten; dann
bei. Einfchiebung fremder Wörter oder Süße,
Schriftverfälſchung; -pelätor, msein Schrift»
verfälicher, »verberber, Wort- oder Sak-
unterſchieber; Anterpolationsfirmel, eine
Bone bei der Wahrjcheinlichleitärechnung;
nterpoliren, einſchieben, einjchalten, ein-
fliden; verfälfhen; -polirt, eingefchoben
(Stelle); auch Einfchiebungen enthaltend,
theilweiſe unecht (Bud).
Interponent, m. lat., jur. der Einleger eines
Rechtsmittels; interponiren (lat. -ponöre),
einlegen, bei. Rechtämittel oder höhere Ver⸗
ordnungen; fich dazwifchen legen, ind Mittel
Ihlagen, vermitteln; -ponirt, zmwifchengela-
— eingemengt; Interpoſition, f. Zwiſchen⸗
etzung; Einlegung, Einſchreitung; inter-
ositio appellatiönis, jur. Einlegung der
Berufung an ein höheres Gericht.
Erflärer, Ueberjeger, Dolmetſch; interpres
tabel, auslegbar, überfegbar; Interpreta⸗
tion, f. Auslegung, Deutung, ng,
Ueberfegung; interpretatio authentice, eine
beglaubigte, vechtögiltige Auslegung; i.gram-
maticälis, eine Worterflärung; i. juris,
Rechtsauslegung; i. strieta, eine ftrenge,
genaue Auslegung; interpretiren, auslegen,
überſetzen, erklären.
Interpunctation, gew. -punction, f. lat. bie
Satzzeichnung, Schriftzeichenſetzung, Schrift⸗
Ense AInterpunctiondzeichen, Unter-
heidungs- oder Scheidezeichen, wie Punkt,
Komma ıc.; interpunctiren oder pungi⸗
ren, durch Zeichen abtheilen oder trennen,
mit Unterfcheidungsgeichen verfehen.
Interradium, n. lat., der Zwiſchenraum
zwilchen zwei Radien, |. Radius.
Sinterregnum, n. lat., Zwiſchenreich, Zwiſchen⸗
regierung, +Verwaltung oder ⸗Herrſchaft,
Reichsverweſung, Thronledigkeit; -reg, m.
Zwiſchenherrſcher, Reichsverweſer.
Interrogation, f. lat., die Befragung, Frage;
-gationd- Zeichen, das Fragezeichen; inter
rogativ oder -gatürifch, fragend, fragweiſe;
Sinterrogatorium, n. jur. eine Rechtsfrage,
Befragung, ein gerichtl. Fragftüd oder Ver⸗
bör; pl. -toria oder -torien; interrogatoria
captiösa, pl. verfänglihe Rechtsfragen; i.
criminösa, ehrenrührige Nechtäfragen; i. ge-
neraliöre, allgemeinere Fragen, Eingangs-
fragen; i. impertinentia oder inepta, unge-
börige, unzuläffige, injuriösa, beleidigende,
ehrenrührige, irrelevantia, unerheblide,
specialiöra, befondere, ins Einzelne gehende,
superflüa, überflüffige ragen; interregi-
ren (lat. -gäre), fragen, befragen, verhören.
interrumpiren (lat. -rumpöre), unterbreden,
abbredhen, hindern, ftören; interrupt, un-
terbroden, unzujammenhängend; inter:
ruption, f. die linterbredung, Störung;
-tuptor, m. ein Unterbrecher, Störer.
Interſcapulium, n. neulat., der Raum zwi⸗
fhen den Scuiterblättern.
interfeciren, lat., durchſchneiden; Inter⸗
fection, Einſchnitt, Durchſchneidung,
Kreuzung, der Durchſchnittspunkt zweier
Linien; med. Zwiſchenräume der Verzah⸗
nungen.
Interſeptum, n. lat., Scheidewand; Zwerchfell.
inter spem et motum, lat., zwiſchen Furcht
und Hoffnung.
interſpergiren, lat., dazwiſchenſtreuen, unters
mengen.
Interſtitium, n. lat., Zwiſchenraum, Zwi⸗
ſchenzeit, Pauſe; beſ. die Zeit, welche bis
zur Erlangung einer höhern geiſtlichen Würde
verfließen muß; interftitiell, zwiſchen⸗
befindlich.
Sintertrigo, f. lat., AL. der Wolf, Reitwolf;
33% Intertritur
Wundfein Heiner Kinder; Juclen am After,
Afterfratt. [(Gebrauch.
Intertritũr, f. Tat., die Abnutzung (durch
intertwöpifch, neulat., wiſchen ben Mende-
kreiſen liegend oder wachſend.
Sinterufurium, n. lat, Zwiſchenzins, Ber-
gun für vie frühere a eines
apital3 = Disconto; auch Zinſeszins,
f. Dazwiſchenkunft, — (beſ. eines
nes andern),
mund, Eintritt in eine Klagfadhe,
$ B. mit Anfprüden auf ein Pfandſtück;
Ehrenzahlung bei Wechfeln; Interventiv,
Dazwijchentretend, vermittelnd; Interventor,
m. ein Vermittler, Mittelömann.
Sinterverfion, f. lat., die Unterſchlagung;
-verfor, m. Unterfejlager; intervertiren
(lat, -vertöre), unterfchlagen, (Gelb) heimlich
zurückbehalten. ſbelbeinen liegend.
intervertebrãl, neulat., Al. zwiſchen den Kir.
inter vivos, lat., unter Lebenden.
inteftäbel (lat. -stabflis), unfähig ein Teftament
zu machen oder Zeuge zu fein; inteftät oder
ab intestäto, ohne legten Willen, ohne Erb⸗
ſchaftsverfügung; Inteſtät(us), m. ein ohne
Bermächtnit oder Erbichaftäverfügung Ver⸗
ftorbener; Inteſtãt⸗Erben, natürliche oder
getehlige Erben, die ohne Vermächtniß erben
Önnen ober überhaupt müfjen (in biefem
Valle: Notherben); Inteftäts@rbfolge, bie
or Erbfolge, wenn fein Vermächtniß
da iſt; Inteſtatportion, der geſetzliche Erb-
antheil eines natürlichen Erben.
Snteftina, pl. lat., Eingeweide, Gebärme ıc.;
inteftinäl, zu den Eingeweiden gehörig,
eingeweidig; Inteſtinum, n. ein Darm;
1. coecum, der Blinddarm; i. eolon, der
Grimmdarm; i. duodönum, der Hmölf-
fingerdarm; i. ild&um, der Krummdarm;
1. Jejünum, der Leerbarm; i. rectum, der
, Raftdarm; i. tenüe, der Dünndarm.
in theei, Iat., im Satze, in der Regel, im
Allgemeinen.
Inthrenifation, f. gr., Thronerhebung, An-
teitt; feierliche Einſerung eines Biſchofs;
Wiedereinweihung eines entweihten Altars;
Breifprehung von Büßenden; inthronifiren,
intraitable
ben T ; ei i
* — hron fegen; einen Biſchof feierlich
intim (kat. intimus), vertraut, innig, eng ver⸗
bunden; intimes Diner, Mittagmahl fürft!.
Perſonen unter fi.
Intimät, n. (v. lat. intimäre), eine hohe Ber-
ordnung; -mation, f. gerichtl. Antündigung,
Kundmachung, Anjagung, Yufertigung, dab.
Lade⸗, Steuer: ıc. Zettel; zumeilen fälfchli
für Intimidation; intimiren, gerichtli
anfündigen, kund thun, zufertigen, mittheifen.
ne — (v. — chuch⸗
ern), die Einſchüchterung, Fu njagung,
das Zaghaftmachen; —— ee
tern, fchreden, in Furcht jegen, abfchrecken,
gew. ins Bodähorn jagen.
Intimität, f. fat., die Vertraulichkeit; Inti⸗
mud, m. ein Bertrauter, Buſen⸗ oder Her-
zensfreund.
Intinction, f. lat. die Eintauchung (des
Brotes in den Wein beim Abendmahl).
Intitulation, f. lat. die Betitelung, Webers
ſchrift; intituliren, betiteln, überſchreiben.
intolerabel, Iat., unerträglich, unleidlich, un⸗
ausſtehlich; rant, unduldſam, ea
—— m. ——
erfol — -ranz, f. Unduldſam⸗
teit, einbjeligteit, Verfolgungafucht gegen
Andersdenkende.
Intonation oder -nirung, f. lat., die An-
ftimmung, Tonangebung, Aniprade, das
Erklingen; der Tonanſatz, dad (gute ober
Tchlechte) Treffen beim Singen; die Klang⸗
farbe; das Abgleichen der Töne an Taften-
infirumenten; das Anftimmen der Anti⸗
phonien durch den Priefter und biefe Süße
oder Sprüche felbft; intoniren, anftim-
men, angeben, anfprechen, den Ton angeben,
vorfingen.
intorquiren, lat., verbrehen, verrenten,; In⸗
torfion, f. Verdrehung, Umbeugung.
in totum oder in toto, lat., im Ganzen, gang
und gar, gängig.
Intoxication, f. lat.-gr., bie Vergiftung, Be⸗
rauſchung, Bezauberung.
intra, lat., innerhalb, binnen.
intracränifch, neulat., innerhalb des Schä-
dels befindlich.
intracrefeent, neulat., innerlich wachſend.
intraetabel, neulat., unfügfam, ſchwer zu be⸗
handeln, ſpröde, ftörrig, wunderlich; In⸗
tractabilität, f. die Unlenkſamkeit, Starr-
finnigfeit; intractät, unbehandelt, unzuge-
ritten (Pferde).
Anträde, f. (it. inträta), muf. Einleitung,
Eingang, Borfpiel, Einzugsſtück, Tufch;
traden, Staatseinkünfte, Gefälle, Kämmerei-
Einnahmen.
Intrados, |. Extrados.
intra fatalia, lat, innerhalb ber a hr
Antrafdtation, Anwuchs eines zweiten .
keims (Fötus) an ein Kind.
intraitable, frz. (änghträtabl‘), ſ. intractabel.
intramundan
Invalenz 337
intramunbän, neulat., inweltlih, ber Weltjintrubiren, lat., hineinfchieben, Bineinftoßen,
angebörig.
intra muros, lat. innerhalb der Mauern, in
der Stadt; Sintramüranerecution, Hin-
fih auf. oder eindrängen; Intrufion, f.
Hineinftoßung, das Einfchieben oder Ein-
drängen (in enter).
richtung in geichloffenen Räumen, alfo nicht | Intuition, f. Iat., die Anſchauung, bef. in-
oder beſchränkt öffentlich. |
intranfitin, lat, was nicht von einem aufs
“ andere übergeht; Sintranfitivfum), n.
(nämlih verbum), ein nicht überleitendes
Beitwort, wobei man nicht wen oder was
fragen Tann.
in transitu, lat., im Borübergehen, beiläufig.
intransparent, neulat., undurchſcheinend.
intransportabel, neulat., nicht verführbar,
nicht fortzubringen.
intraocular, neulat., auf das Innere Des
Auges bezüglich). .
intra parietes privatos, lat., im bäußlichen
Kreile; im Bertrauen, unter vier Augen.
intrauterin, neulat., innerhalb der
mutter befindlich.
intreptd (lat. intrepidus), unerſchrocken, furcht-
ten a hg f. Unerſchrok⸗
enheit, Beberztheit, Mutb.
in tribütum, lat., zur Steuer, als Schuldigfeit.
intricat, lat. verwidelt, verworren, verfüng-
lich, mißlich, häklich; intriciren (lat. -cäre),
verwideln, verwirren.
intrigänt ober -guant, frz. (v. vor.), ränke⸗
nere, geiftige, unmittelbared Griennen ober
Errathen; intuitiv, anſchauend, unmittelbar
ertennenb ober wahrnehmend; anſchaulich;
intuitive Facultät, dad Anſchauungsver⸗
mögen; intultu, jur. in on oder Er-
mägung; Intuitus, m. das Anfchauen,
Hinfehen, der Anblick.
ntumefcenz, f. Iat., die Anſchwellung, Auf⸗
blähung, Geſchwulſt; intumefciren, an-
Pa ee fih bläben; auch fig.
ein.
inturbirt, lat, ungeftört, ungehubelt.
Sinturgefeenz, -feiren, f. w. Intumeſcenz.
in turno, lat., im Kreife, reihum, |. Turnus,
ebär-|intus, lat., darin, innerhalb
Sintudfusception, f. neulat., die Aufnahme
in’8 innere, Einverleibung; Wachſen von
Innen heraus; A. Ineinanderſchiebung;
Einfaugung; intussusceptio intestinörum,
me un oder Einſtülpung der Ein-
geweide.
Inũla, f. lat. bot. Alant, eine Heilpflanze;
nulin, n. Alantmehl, ein ſtaͤrkemehlähnl.
toff in vielen Pflanzen.
vol, verſchmitzt, argliſtig; verwickelt; alsl Inumbration, f. lat., die Beſchattung; in⸗
Hptw. ein Ränkemacher, Ränkeſchmied; auf
umbriren, beſchatten.
des Bühne der Anftifter, Verwickler; In⸗in uma serie, lat., in einer Reihe
trigue, frz. (-trighe), Berwidelung, Ber- | SInunction, f. lat., Einfalbung, Einſchmierung;
ſchürzung, z. B. eines Schauſpiels; Liſt⸗
oder Truggewebe, Arglift, Ränkemacherei; Inundation, f. lat.,
— iebeshandel; Intriguenſtück, ein
chau⸗ oder Luſtſpiel mit vielen Verwicke⸗
lungen; pl. Ränke, Kniffe, Umtriebe; intri⸗
uiren, Ränke ſchmieden oder anſpinnen,
erwirrung machen, trügen; intriguirt ſein,
in einer Sache verwickelt oder verflochten fein.
Antriment, n. lat., ein einzureibendes Mittel.
— lat. dreifach, dreimal, in dreifacher
n
zahl.
introduciren (lat.ducẽro), einführen, Ein⸗
ang verſchaffen, einweihen oder einſetzen
On emter); introduction, f., it. intro-
duziöne, Einführung, er Einlei-
tung, erfter Satz eines Tonftüdd; intro⸗
ductiv, einleitend. [Eintritt.
Introgreſſion, f. neulat., das Eintreten, ber
Antrottus, m. lat., Eingang, Einleitung, Bor-
bereitung; Anfang der Meſſe.
Intromiſſion, f. lat., Einbringung, Hinein-
fhiebung oder ⸗ſteckung. [meffer.
Intropelvimẽter, n. A. ein innerer Beden-
Antrofpection, f. neulat., Unterfuhung in-
nerer Theile; introfpiciren, bineinjehen.
introuvable, frz. (ängbtrumabl‘), unfindbar,
nicht zu finden.
Sintroverfion, f. lat., Einwärtöwenbung; in-
troversio palpebrärum, At. die Einwärts-
kehrung der Augenlidränder.
Dr. Kiefewetter, Frembwörterbuch.
Inunctionskur, Schmierkur.
ie Ueberſchwemmung;
inundiren, überfhwenmen, unter Wafler
etzen.
in uno et non intorrupto actu, lat., jur.
in einer einzigen, nicht unterbrochenen Hand⸗
fung (vollgogen). men.
in unum congruiren, lat., ganı übereinftim-
inurban, lat. unſtädtiſch unhöflich, plump;
Inurbanitaͤt, f. Unhöflichkeit, Grobheit.
inusitãto und inufuell, Iat., ungebräuchlich,
ungewöhnlich; in usu, im Gebrauche, üblich;
in usum Delphini, zum Gebraude bes
* — Titelbemerkung ver⸗
name unter Ludwig XIV. erſchienener
usgaben röm. Klaſſiker); in usum scho-
lãrum, zum Schulgebraud); in u. proprium,
zum eigenen Nutzen oder Gebraud.
inutil, lat., unnüg, unbraudbar; inutile
ondus terrae, eine unnüte LZaft der Erde
von unthätigen, nur genießenden Menden);
Amıtilität, f. Nutzloſigleit.
invadiren (lat. invadöre), einfallen, über-
fallen; jur., 3.8. eine Erbfchaft inv., ſich
rechtswidrig oder mit Gewalt in deren Beſitz
fegen; Hptw. Sinvafion.
Invbagination, f. lat., A. eig. Entſcheidung,
Einſchiebung, f. Intusſusception; inva⸗
ginirt, eingeſtülpt, ineinandergeſchoben.
Invalenz, f. lat., Schwäche, Unvermögen,
22
338 invariabel
Unwohlfein; invalefciren, eig. erftart
unticht. gebraucht für invalid werden; ins
valid (lat. invalidus), ſchwachlich Hinfällig,
gebrechlich, nienftunfähig, unbrauchbar; rechts⸗
unfräftig; ald Hptw. ein Dienftunfäbiger,
bef. ausgedienter, gebrecdhlicher, altersichwa-
der Soldat, Kriegs⸗ oder Waffenalter,
Raftner; invalidiren, unträftig maden; jur.
entlräften, ungiltig machen, 3. B. ein Ber-
mädtniß; Invalidation, f. oder -Dirung,
Entgiltigung, ud: -Dattond=
Prozeß, Ungiltigkeitsklage, Anfe
Giltigkeit; Invalidität, f. Unkräftigkeit,
Unvermögen, Körperſchwäche, Gebrechlichkeit,
Dienfſtunfähigkeit; ngiltigteit, ———
invariabel, lat., unveränderlich, unwandelbar;
Hptw. Invariabilitut.
Sinvafion, f. lat., feindlicher Einfall, Streif⸗
ug, Eingriff; von Krankh.: Befallen, An⸗
— invaſiv, angreifend.
Invecta oder Invecten, pl. lat. jur. Ein-
ebrachtes, Mitgebrachtes; invecta et illata,
—* was ein Pächter oder Miether in das
Pacht⸗ oder Miethlokal mitbringt, und was
als Zinspfand gilt.
Invective, f. lat., eine anfahrende Beleidi⸗
gung, Anzüglichleit, Läfterung, Schimpf- oder
chmährede; invectiviren, heftig anfahren
oder anlaflen, ſchimpfen, ſchmähen, fchelten.
in Venere, lat., im Geſchlechtsgenuſſe (aus⸗
fchmeifen). [(auf Rupferftichen 3C.).
invenit, lat., (er) hat's erfunden, entworfen
Sinventar(ium) n. lat. (v. invenire, finden,
antteffen), der Borfund, Lager, Wirth-
ſchafts⸗ 2c. Vorrath; lebendes und tobted
Inv., Vieh und Geſchirr; das Vorraths⸗
oder Beftandöverzeichniß, Fundbuch, Ber-
zeichniß der Dienftftüde, des Dienftzubehörg;
auch ein Aufbebeftüd, Dauerftüd, was an
einem Drte bleiben muß; Sinventarbenefiz,
‚w. beneficium inventarii; Inventarifa=
tion, f. f. w. Inventur; inventarifiren
oder inventiren, den Borrath oder Befund
auffchreiben, ein Beſtandverzeichniß aufneh-
men; vgl. Inventur.
nvention, f. Tat. (v. vor.), die Findung;
Erfindung, Erdichtung, Kunftgriff; inventio
sanctae crucis, Kreuzfindung; Inventions⸗
born, muf. ein vervollkommnetes Walbhorn,
auf dem man aus allen Tonarten blafen
fann; inventids, erfindfam, erfinderiſch;
von Sachen: ſinnreich erbadht, eingerichtet 2c.;
inventiren, ). d. vor.; aud erfinden, aus-
finnen; Inventor, m. der Erfinder.
Inventũr, f. neulat., Durdfiht u. Aufzeich-
nung von Borräthen, Beltand- oder Bermö-
ensaufnahme; Borrathäverzeihniß, Lager⸗
Beftand, Beltand- oder Lagerbud.
in verba magistri (lat.) ſchwören, auf die
Worte des Meifter oder Lehrers ſchwören,
ihnen blinden Glauben ſchenken.
Ainvergenz, f. lat., Neigung; invergiren, nei-
gen, überhangen.
in vim
en, |in verbis simus faoilos, modo oomvenianı
in re, lat., in Worten wollen mir nad
fihtig fein, wenn wir nur in ber Sak
übereinfommen.
inverfabel, frz, unumftößlic, nicht umzumwerfer.
inver3 (lat. inversus), umgelehrt; Inverſion.
f. Umkehrung, Umftülpung; gramm. Bor:
verfegung, Wortumjtellung; muf. Uentehrun;
der Stimmen ober der Notenfolge; aud
Berfekung und Wiederholung von Texte
morten beim Gelangcomponiren; inversiv
Ba pe sum, Ar. AusmärtSwendung der
ugenlider, das Plärrauge; i. utöri, Um
fehrung ober Umftülpung der Gebärmutter:
i. vesicae, Harnblafenumftülpung; invere.
ordine, in umgefebrter Ordnung; SInverfer,
m. ein Inſtrument zur Umkehrung eine
elektriihen Stroms; Invertentien, pl., U
Einwidelungsmittel gegen Säuren; inver:
- tiren (lat. invertöre), umkehren, umiftellen.
verfegen; invertirt, A. auch umpgeftülpt:
horse links drehender Zurer (in
olarifationsapparat); Trauben- u. Frucht⸗
zuder, dann auch die aus Rohr⸗ u. Rüben
zuder unter gewiſſen Umftänden entftehender
Scleimzuder.
Invertebraten, pl. wirbelloje Thiere.
inveftigabel, Iat., ausfpürbar, erforfdlid;
Sinveftigation, f. die Nahipürung, Rad
oder Erforfhung; inveftigiren, nachforjchen,
auf- oder nachſpüren.
inveftiren, Iat., eintleiven (v. vestis, Kleid;
doch meiſtens als mittelalterl. Miſchwort
mit der deutſchen Grundſylbe veft, einfeſten).
einweiſen, einführen (in ein Amt), beſtallen.
belehnen; kfm. anlegen (Gelber in Papieren;
mil. (fr3.) einfchließen, umzingeln; Inveſti⸗
tur, f. Einfeftung, Einkleidung, Einſetzung
Einführung, Beltallung, Belehnung, Be
tätigung im Amte; investitüra simultanes,
ie gleichzeitige oder Mitbelehnung; inr.
ecclesiastica, —— mit einem Erden
gute; inv. eventuälis, Belehnung auf den
Erledigungsfall; SInveftitur » Necht, da?
Belehnungs- oder Beitätigungsrecht.
Sinveteration, f. lat, Einwurzelung (eine
Uebel), invetertren, veralten, einwurzeln,
ſich feftjegen.
Sinvetriatur, f. ein glaßartiger Leim ber
Orgelbauer zum Weberziehen der Pfeifen x.
im Innern.
in via, lat., im Wege, mittelft; in via exe-
eutiönis, im Wege gerichtliher Zwangs
hülfe; in via juris, im Wege Rechtens.
in vicem ober vices, auch in vioibus, lat.
gegenfeitig, in Stellivertretung, vgl. vice.
invididg, lat., neidiſch, mißgünftig; invibiren,
beneiben, mißgönnen. geben.
invigiliren, lat., worüber wachen ober AA
in viliori oapite, lat. mit weniger Vorjef,
nicht ganz vorſätzlich.
in vim, lat, in Kraft, kraft, vermöge, zufolge,
anftatt; in vim concipié ndae sententlae,
ET
oo
inpincibel
Sirmenfäule 339
kraft ber Urteldabfaffung; in vim pretfi,[SJpecacuanba, f. port. (-anja), Brechwurzel,
im Nennwerthe, fo gut wie baares Gelb;
in vim publicäti, al® wirklich und gehörig
befannt gemadht, ftatt der gemöhnliden Be-
kanntmachungsart; in vim revisiönis, zu⸗
folge der Durchſicht.
invincibel, Lat., unbefiegbar, unbezwinglic,
unüberwindlid.
invindicabel, neulat., der Vindication nicht
unterworfen, alfo verlehrfrei, beichlagfrei
(bef. baares Geld und auf jeden Inhaber
lautende Werthpapiere).
inviolabel, lat, unverleklih, unverbrüdhlich,
unantaftbar; Inviolabilität, f. Unverletz⸗
lichkeit ꝛc.
inviſibel, lat. unſichtbar; Inviſibilität, f.
Unſichtbarkeit; Inviſibles, frz. unbemerk⸗
liche Dinge, z. B. Haarnetze.
invita Minerva, lat., eig. wider Willen ber
Minerva, d. 5. ohne ige und Anlage,
ohne geiftigen Beruf (3. 3. ftubiren); invi-
tus invitis, wibermillig zu Wibermilligen
(reden, fih gefellen ꝛc.).
Anvitation, f. die Einladung; -tatorium, n.
der Ermunterungdgefang in ber Tatholifchen
Kirche; -tatoriae, pl. Einlabungsfchreiben;
Invite, f. im Kartenfpiel eine Aufforderung
an den Spielgehülfen durch Ausfpielung
einer niedrigen
nachzufpielen; invitiren (lat. -täre), ein-
Auhrmurzel, von einer amerilan. Pflanze.
‚iebigenie, gr. w. N., die Tapfergeborene.
ipse 2 lat. ex hat's ſelbſt gejagt (von
den Nachbetern eined Meiſters gebräuchlich,
urfprüngl. von den Schülern des Pythago-
2a): ipse föcit, er hat es felbft —5
Ipſismus, m. barb.-lat., die Selbſtſucht,
wie Egotdömus; ipsisslma verba, ganz
diefelben Worte; ipsissimis verbis, mit
den eignen Worten, wortgetreu; ipso facto,
durh die That felbft, eigenthätig, Kr
mädtig; ipso jure, durch das Recht ſelbſt,
von ſich felbft.
irafeibel, lat., zornmütbig, erzürnlih, zum
Zorn ge, t; Sjeafcibilität, f. Zorn⸗
mütbigfeit, Reizbarkeit.
Irene, gr. w. R., die Friedliche; myth. die
Friedensgöttin; renden, pl. Friedens⸗
efänge, Friedenslieder; Irenarch, ın.
— Srendäud, m. N., der Fried⸗
ihe, Friedrich; Sireneon oder Irenikon,
n. eine Friedenſtiftungsſchrift; Irenik, f.
die Friedenslehre, „bei. in der Bei
Ireniker, Friedenvermittler; irenitch, frie-
denftiftend, vermittelnd, verlöhnlich, befond.
dergl. Schriften, welche Religionsvereinigung
bezweden.
arte, in berfelben Farbe <jrideen, bot. die Srisarten und ihre Ber-
wandten, fchwertlilienartige Pflanzen.
laden, erſuchen, zu Gafte bitten, auffordern. | Irid(ium), n. ein feltene® graued, das Bla-
invitus, f. invita. |
Invocation, f. lat., die Anrufung, dad An⸗
Beni invocatorifch, anrufend, hülfe⸗
uchend; Invocãvit, die Benennung bes
eriten Faftenfonntagd von dem Anfange des
Kicchengefanges Pf. 91, 15. (invocavit me,
er bat mich angerufen); inpociren, anrufen.
Involũcrum, n. lat, Hülle, Umfchlag, bef.
bäutige; bot. Blüthenhülle; Involucellum,
ein Hüllchen; involucrum cordis, der Herz-
beutel; involut, eingemidelt, umhüllt; In⸗
volüte, f. krumme Linie, die fi durch Ab-
wickelung einer andern erzeugt; -Iution, f.
die Einwidelung, Einbegreifung; Berwide-
lung, Wirrwarr; Cinfchlag, Hülle; phyfiol.
die Rückbildung, Schwund, das Zurüdtreten
von Organen und Lebensäußerungen (beſ.
mit dem Altwerden naturgemäß verknüpft);
involutiv, einwärts bildend, einwickelnd;
Sinvolventia, pl., A. einhüllende Mittel;
involviren, einmwideln, verwideln; in ſich
faffen, einfließen, enthalten.
invulnerabel, lat., unverwundbar, unverletbar;
nvulnerabilität, f. Unverwundbarkeit.
iobolifch, gr., giftiprigend (Kröte).
Jolith, m. gr., Strahlgyp8.
Jonicus, m. ein ionifcher Versfuß mit 2 kurzen
und 2 langen Syiben, entweder — — — —
(a majöri) oder —— — (a mindri);
tonifch, den Joniern, einem altgriechifchen
Volldftamme, eigen; Jonismus, m. eine
Eigenheit der Mundart derfelben.
tin begleitendes Metall (benannt nad) Iris,
wegen der mandherlei Farben, die jeine
Salze zeigen).
iridiftren, |. w. irifiren; Sridosmium, eine
natürliche Legirung von Sridium u. Oſsmium.
Iridankiſtron, n. gr., A. das Irishäkchen,
ein Inſtrument beim Augenbeilfchnitt; Iri⸗
dation, f. Erzeugung der Regenbogenfarben;
Jrideen, pl ſchwertlilienartige Pflanzen;
Iridektomie, f. das Augfchneiden eines
Stückchens Regenbogenhaut, Pupillenbil-
dung; Irideſcenz, neulat., die Eigenſchaft
farbig zu ſchillern; Sribochromatographie,
f. Herſtellung buntjdillernder Flächen; Iri⸗
bocinefe, f. die natürlihe Bewegung der
Regenbogenhaut; Iridoncus, m. oder -bons
— fGeſchwulſt derſelben; Iridoparaͤ⸗
lyſis, f. Lähmung derſelben; Iridoptoöſis,
f. Vorfall der Regenbogenhaut; Iridoſpaͤs⸗
mus, m. Krampf berjelben; Iridotomie,
f. der einfache Schnitt in die Regenbogen⸗
Haut; Iris, k. g: der Regenbogen, den die
Griehen als Göttin und Gelanbtin ber
Götter, bef. der Juno anfahen; At. die far-
bige oder Regenbogenhaut ded Auges; bot. .
die Schwertlilie; iris florentina, Beilden-
murzel; Irisdruck, Drud in farbigen Strei-
fen, die ineinander fließen; iriftren, bie
—5* des Regenbogens Figen auch bunt⸗
chillernd machen; Iritis, f., Al. Entzün⸗
dung ber Regenbogenhaut.
Irmen⸗Säule (Irminſul), eine von den alten
22%
3 Ironie
Sachſen verehrte hohe Säule, ein Sinnbild
des Gottes Irmin oder ein Denkmal des
Arminius.
Ironie, f. gr. (eironefa), Spötterei, Hoͤhnerei,
chelſcherz, Schallsernft, Spottlob; rebn.
igur, wo man bad Gegentheil von dem
- meint, was die Worte ſagen; ironifch, ſpöt⸗
teind, hohnneckend, ſchalkhaft; ironifiren,
in's Schalkhafte oder Spötliihe ziehen,
aufgiehen.
Sirradiation, f. lat, bie Beſtrahlung; das
Größererfpeinen heil erleuchteter oder hell⸗
farbiger Körper oder Flächen (wegen Mit-
empfindung durch nichigetzoffene Stellen der
Netzhaut oder wegen Ausdehnung lekterer);
a der Empfindung, Anregung einer
A ung dur eine andere; irradiirt,
“ Übergeftrablt (von ſchießenden Schmerzen).
#) irraifonabel, frz. (irräj-), unvernünftig,
unbillig.
irrational, lat, unrechenbar, nicht ganz ge-
nau zu berechnen oder in Zahlen auszu-
drücken, wie z. B. das Berhältnig zwiſchen
Kreis und Durchmeſſer; unvernünftig, ver⸗
nunftwidrig; irrationale Größen find ſolche,
deren eine nicht aus Theilen der andern
zuſammengeſetzt werden kann, oder die kein
emeinſames Maß haben; irr. Zahlen find
big deren Duadratwurzeln feine ganzen
ablen bilden; Irrationalismus, m. Ber-
———— ichtgebrauch oder Verleug⸗
nung der Vernunft, beſ. in Religionsſachen;
-nalität, f. Unberechenbarkeit; Bernunft-
widrigkeit.
Irrealität, neulat., Unwirklichkeit, Nichtſein.
irrecognoſcibel, nlat., nicht anerklennbar; öfter
was feiner Anerlennung bedarf (Urkunde).
irrecordabel, neulat., unerinnerlich.
irreconciliabel, neulat., unverſöhnlich; Ir⸗
reconciliabilität, f. Unverſoͤhnlichkeit.
irrecuſabel, neulat., unverweigerlich, unver⸗
werflich; Irrecuſabilitaͤt, f. Unverwerflich⸗
keit, Unablehnbarkeit.
irredimibel, neulat., unablöslich.
irrebucibel und -buctibel, nlat., nicht rück⸗
führbar oder wieberherftellbar, nicht zu ver-
einfachen. überlegtbeit.
Irreflexion, f. neulat., Unbebadhtfamleit, Un⸗
irreformabel, neulat., unverbeilerlih, unab-
—— Irreformabilitaͤt, k. Unverbeſſer⸗
eit.
irrefragabel, neulat., unumftößlic, unwider⸗
legbar, unwiberfprechlich, unverwerflich; Ir⸗
refragabilität, f. Unwiderleglichkeit, Un-
umftöplichteit.
irrefutabel, neulat., unmiberleglid.
irregenerabel, nlat., nicht mwieberguerzeugen,
unmtederberftellbar; Sirregenitus, m. ein
Nichtwiebergeborener, Ungebefferter.
irregreffibel, neulat., unrüdgängig, nicht ab-
zuändern.
*) Neber bie Vorſylbe ir fiehe die Anmerku i
r ae orſylbe ir fieh ng zu in
irrevocabel
irregulär (lat. -läris), unregelmäßig, abwei⸗
end; regello®, unorbentlih; von Geift-
then: an keinen beftimmten Drt aehörig;
Srregularität, f. Unregelmäßigfeit, ba .
em
nung; ein Mangel ober Umftand, der
Empfange der Briefterm ihen entgegenftebt;
auch ein beſonderer Grad der Kirchenſtrafen
gegen katholiſche Geiftliche.
irrelativ, neulat., unbezüglih, ohne Bezie-
hung, unverbunden.
irrelevant, neulat., unerheblich, unbedeutend;
Srrelevantia, pl. Unerheblichleiten, gering-
fügige Gegenftände oder Angelegenbeiten;
-vanz, f. Anerheblichkeit; Unanwendbarkeit.
Irreligion oder -giofität, f. neulat., Reli-
ionslofigleit,Religionsveradhtung, Unglaube,
ottlofigleit; irreligids, veligtonswidrig,
ungläubig, gottvergefien, gottlos.
irreluibel, lat., unablöslich, unabläuflich (Lei⸗
ftungen oder Laſten).
irremarquable, frz. (kabl'), unmerkwürdig,
nicht beachtenswerth. —
irremeabel, neulat., unrüdgängig, unwieder⸗
irremebiabel, neulat., unabbelftic, unbeilbar,
unwieberberftellbar.
irremiffibel, neulat., unerläßlich, unverzeihlich.
irremonftrabel, neulat., wogegen ſich nichts
einwenben läßt. labſeꝶgbar.
irremovibel, neulat., nicht wegzuräumen, un⸗
irremunerabel, lat., unbelohnbar, unvergeltlich.
irreparabel, lat., unerjetlich, unwieberbringlidh,
nicht gut zu machen.
irrepiren, lat, fich einfchleihen, etwas er-
fchleihen; Hptw. Irreption.
irreplicabel, neulat., unbeantwortbar.
irreponibel, nlat., nicht zurüdbringlid, . 8.
Leibesbrüche.
irrepoſcibel, neulat., nicht wiederforderlich.
irrepräfentabel, neulat., nicht dar⸗ oder vor⸗
tellbar.
irreprehenfibel, lat, untabelig, unverwerflich.
trreprochable, frz. (-[habl’), vorwurfäfret,
tadellos, unverwerflih, unbeidolten.
irreſiſtibel, neulat., unwiderſtehlich; Irreſiſti⸗
bilität, f. Unwiderſtehlichkeit.
irreſolũt, lat. unſchlüſſig unentſchlofſen, ſchwan⸗
kend; Irreſolution, f. die Unentſchlofſen⸗
heit, Unſchlüſſigkeit, das Schwanken; irre-
soluto, it, muſ. ſchwankend, minder abge⸗
meſſen.
irreſpectuds, neulat., unehrerbietig.
irreſpirabel, neulat., unathembar, zum Ein⸗
atmen untauglihd (Luft); auch wohl bie
Hautthätigkeit hemmend.
trrefponfabel, neulat., unverantwortlid; Ir⸗
refponfabilität, f. Unverantmwortlichkeit.
Irreverenz, f. lat, Unehrerbietigkeit, Gering-
bel, neulat., jur. mas ſich zu feiner
Nevifion oder Appellation eignet.
irrevocabel, lat., unwiderruflich, nicht zurüd-
ai Sirrevocabilität, f. Unwiderruf-
ichkei
irrevolutionär
terevolutionär, neulat., nicht empörend, den
Revolutiond-Grundfägen zumiber.
irridiren, lat., verladden, verhöhnen, verfpot-
ten; Hptw. Irriſion.
Irrigation, f. lat, die Anfeuchtung, Bewäſſe⸗
rung; A. Führung eines anhaltenden Waſſer⸗
ftrabla auf einen Körpertheil vermittelft eines
befondern Druckwerks; Srrigateur, biefer
Apparat oder auch nur eine Sprige zum Selbft-
Unftiren, Schlauchſpritze; irrigiren, bewäſ⸗
fern, befeuchten, bejprengen.
Srrifion, f. lat., Berlahung, Berhöhnung,
Verſpottung; irriforifch, höhnend, fpottend.
irritabel, Iat., reigbar, einer ——
egen Eindrücke fähig; Irritabilität,
eizbarkeit, Erregbarkeit; -tament, n., AR.
Reiz, Reizmittel; -tantia, pl. Reizmittel;
-tation, f. Reizung, Erregung; Erbitterung,
Entrüftung; irritiren (lat. -täre), erregen,
reizen; ———— erzürnen, ärgern;
tatismus, Reizzuftand.
irroboriren, lat. jur. ftärfen, verftärlen.
Sjrrogation, f. lat., jur. Auferlegung, Straf-
Iſodynamie 341
ehörig; en Hüftmeb dienlich (Mittel);
Ey A — ** 3 — **
oder Iſchiocẽle, f. der Gefäßbrud; Iſchion,
n. das Hüftbein oder Hüftblatt.
Iſchidröſis, f. F A. Unterdrückung des
Schweißes oder ber Hautausdunſtung; iſchi⸗
drotifch, ſchweißhemmend ober von unter⸗
drüdter Ausdünjtung herrührend.
Iſchnophon, gr., es * — —
mmiger; Phonie, f. Hell⸗ oder Schwach⸗
ſtimmigkeit. ——5*—
Iſchnotes, -notie, f. gr., Al. Hagerkeit oder
Afchoblennie, f. Br, m. —
-cölte, f. Unterleibsverſtopfung; A ehe
f. Milchverhaltung; -Iochie, f. Verhalten
ber Kindbettreinigung; -mente, f. Verhalten
der Monatsreinigung; -phonie, f. Stimm-
oder Sprachhemmung, Stammeln, Stottern;
-pnofis, f. Eiterverbaltung.
Srri: | Sfchuretica, pl. gr., Al. Harnfluß aufhebende,
barnverhaltende Mittel; ifchuretifch, harn⸗
verbaltend; Sfchurte, f. Harnverhaltung,
Harnzwang.
anjag; irrogiren, Strafe auferlegen oder |Sjfegrim, eig. Name des Wolfes in dem alt⸗
zuerkennen.
Irroration, f. lat., eig. Bethauung; Ak. Be⸗
netzung, Beſprengung.
deutſchen Gedicht Reineke der Fuchs; Be⸗
nennung eines finftern eigenſinnigen Men⸗
o
ſchen,
irrumpiren, lat. einbrechen, eindringen, feind- | Sfelotte, ſ. Jzelotte.
lich ul, Irruption, f. Eindrud, Ein⸗Iſis, f. eine ägyptifche Gottheit, Sinnbild der
fall, Ueberfall.
Irus, m. gr., ein Bettler, Blutarmer (eig.
der Name eines folchen in Homers —D8
Irvingianer, eine aus Schottland ſtammende Jskender,
Glaubensſekte.
Iſaak, hebr.m. N. — lacht), Freudenkind.
Iſabelle, w. N.,
Natur, Mutter und Ernährerin aller Dinge;
ſidörus, männl., -bore, weibl. gr. R.,
efchen? der Iſis. [Ulerander.
die türfifhe Ummandlung von
Islam oder Islamismus, m. arab., eig. Er-
gebung in Gott, die Lehre Muhameds.
pan., |. w. Eliſabeth; ein Jsle oder le, f. frz. (il), eine Inſel.
bräunlich-gelbes, erbsfahles Pferd mit weißer | Iſobaren oder tfobarometrifche Linien,
Mähne und Schweif; auch erbögelbe Taube;
dah. ifabellfarbig, He a
Iſagoge, f. gr., Einführung, Einleitung (in
Wi NUN einleitend; Iſa⸗
goait, f. einleitende Wiſſenſchaft, bibliſche
inleittung; -gogicum oder -gogifon, n.
Eintrittögeld.
Sfagon, n. gr., ein Gleihed; ifagönifch,
gleichedig, gleichwinkelig; ifagon. Linien,
melde man fich dur Erdpunkte von gleicher
Abweichung der Magnetnadel gezogen denkt.
Sfanomalen, pl. gr., Linien, weldhe auf ber
Landkarte alle die Punkte verbinden, die in
ihrer Temperatur gleichweit von ber mitt-
lern Temperatur bes betreffenden Parallel.
kreiſes abmeichen.
ifi Sohlen bene Br gleichzahlig, aus gleichen
ehend.
Zahlen beſt
Zıchämie, E gr, 3 Stuifußfißung; Sf
mte, 1. gr., AL. Blutflußftilung; Sfchäs
mon, m. ein blutftillendes Mittel i
Linien dur Orte gezogen, in welchen die
jährlichen barometriſchen Schwankungen glei
groß find.
ifobath, gr., gleichtiefig, je ſolche farbig
gebrudte Seelarten, welche die Tiefen, in
mebrern Schichten georbnnet, durch hellere
und bunflere Sarbentöne angeben.
AfocheimalsLinien oder Afochimenen, Win-
tergleihen, Linien, die man fi) durch Orte
gezogen dent, die gleihe Winterfälte haben.
ffochromatifche Brillen, Brillengläfer aus
weißem Glaſe mit angelitteten blauen, gleich-
diden Schalen.
Sfochrone oder Tautochrone, f. gr., math.
die Linie des gleichzeitigen Falles, eine
Nebenbenennung der Cycloide; ifochrontfch,
leichwährend, bauergleih; ifochr. Uhren
eißen folde, an denen die Unruhe aud
bei Unregelmäßigleiten der Triebfraft ftetig
fortſchwingt; Iſochronismus, m. der Zeit-
beftand, bie Gleichdauer.
Iſchariotismus, m. feile Verrätherei, nah |Sfodynamie, f. gr., Gleichkräftigkeit, Gleich⸗
Judas Se =
sn 3 Tale, f. gr —
weh; iãgra, n., ias, f.
—E lm Süftbein nee ee
bedeutung, Gleichgeltung; iſodynãmiſch,
gleichtctfiig, gleichgeltend; iſodynamiſche
inien, welde Erborte von gleicher magne-
tiſcher Kraft verbinden.
32 ifoedrifch
ifoedrifch, gr., glei ig Kryſtalle).
ifi TEN * — nz
e betreffend.
Iſogon, |. Iſagon.
Iſographie, f. gr., Gleichſchrift, Ebenſchrift, Krantkheits
wie Facſimile; iſographiſch, gleichgezeich⸗
net, ebenzeichnend; ſ. Projection.
at ER welche bie —— glei⸗
jährlicher Regenmenge verbinden.
Iſobypſen, pl. gr., in Gebirgskarten in ein⸗
; Iſopaͤthik, f. Gleichſtoffheillehre, wonach an-
er
item
edende Krankheiten mit ihrem Anftedungs-
off geheilt werden follen; ifopathifch, mit
dem gleichen Krankheitsſtoff oder durch die
ache ſelbſt heilend, wie 3. B.
Säufer durch die Branntweinkur.
Afopeden= Nelief3, neuerfundene erhabene
Rachbildungen von Gegenden, welche durch
Aufeinanderfhihtung von auf Bappen ge-
ogenen geometrijchen Plänen gebildet werben.
ander liegende geichloffene —— die Iſoperimetrie, f. gr., die Umkreisgleichheit;
die ſtufenweiſe z. B. aller 300 Fuß ſich
er»
jebenden Duerjchnitte der Höhen verjinn-|Sfopleuron, n. gr., eine
ichen.
ifofiynifche Linien denkt man fi durch die|ifopoliti
Erdpunkte gezogen, wo gleiche magnetifche
Reigungen h nden.
Sfotolon, m. gr., Gleichheit der Glieder in
. einem Redefate.
Jfolation, f. lat., die Abfonderung, Berein-
famung; -lätor, m. ein die Elektt "Ht
leitender Stoff ober irgend eine V 1g
daraus; -Iatorium, n., auch Iſol l
Abſonderungs⸗ oder Scheideſtuhl —*
fernen Füßen; iſoliren (v. it. isö N,
vereinzeln, vereinfamen, abfonde er
Verbindung fegen; in der Blibftoff , m
leitenden Körper mit Nichtleitern umgeben;
Zrolirfchicht, Bauf. eine undurchdringliche
chicht, um der Bodenfeuchtigkeit das Auf-
fteigen zu wehren; ifolirt, einzeln, abgejon-
dert, allein ſtehend, für fich lebend; ifolirter
Dampf, von dem Dampf gebenden Wafler
getrennter, daher beim BWeitererhigen trodiner,
waſſerfreier D.; Iſolirung, ſ. Sfolation;
Iſolirungsmauern, Doppelmauern mit
eingeſchloſſener Luftſchicht.
Iſomerie, f. gr., Rechenk. die Gleichtheilung,
urückführung verſchiedener Brüche auf
gleiche Nenner; chem. die Gleichſtoffigkeit
verſchiedener Körper; ifomer(ifch), gleich⸗
gab: chem. Körper, die bei verichiedenen
ern Eigenſchaften eine gleiche chemiſche
Sufamalerennn baden; vgl. polymer und
metamer.
Sfometrie, f. gr., Meffung nad) gleichen Thei-
len; ifometrifch, gleihes Maß oder gleiche
Ausdehnung habend; ifometr. Zeichnung,
eine folde Darftellung, bei welcher alle Glie⸗
der nad) einerlei Maßſtab, aljo ohne per-
fpeftivifche Verjungung gegeben find; vgl.
Axonometrie.
iſomorph(iſch), gr., gleichgeſtaltig; iſomor⸗
phe Subſtanzen, Stoffe, welche einander
in den Miſchungen der Körper vertreten
können, ohne eine Aenderung in der Kry⸗
ſtallform derſelben zu bewirken; Iſomor⸗
phismus, m. oder -phie, f. dieſe Eigen⸗
ſchaft gewiſſer Stoffe.
Iſonomie, f. gr., Geſetzgleichheit, gleichartige
Geſetzgebung; ifonomifch, gleichgefekig, al-
Ienthalben rechtsgiltig.
ifoparametrifch, gr., von faft gleihem Maße.
ifoperimetrifch, von gleichem Umfange.
leichjeitige Figur.
., Natk. gleichfüßig, einfüßig.
55 ., bürgergleich, mit gleichen
Bürgerrecdhten.
ifopfephifche Verſe, deren Buchſtaben, als
Ziffern betrachtet, ein und diefelbe Zahl
bilden, oder auch, bie eine gleiche Anzahl
von Buchstaben haben.
Sforrhachten, pl. gr., Ratl. Fluthwellenlinien,
Berbindungslinien der Meerespunkte, Die
gleichzeitig Zluth haben.
iſoſkeliſch, gr., steihihentetig (d. Dreiecken zc.).
Sfojthente, f. gr., Gleichlräftigleit, gleiche
örperfraft.
Sfotheren, pl. gr., Linien durch Orte von
leider mittler Sommermwärme gezogen,
Sommergleigen; iſothermiſch, gleichwarm,
von gleichem mittleren Wärmegrade; Iſo⸗
thermen oder thermal⸗Linien, Linien auf
der Landkarte durch Drte mit gleicher mitt-
lerer Wärme.
ifotonifch, gr., gleihtönend, gleichlautend.
ifotrop, gr., Opt. fich gegen das Licht in jeder
Richtung gleich verhaltend, entg. anifotrop.
JIspräwnik, m. ein ruſſ. Kreispolizeimeifter
und Unterricter. j
Sfrael, hebr., eig. Kämpfer Gottes; -eliten,
Name des fübiipen Boltes,
Iſthmitis, f. gr., Al. die Schlundbräune,
. Rachenentzündung; Iſthmorrhagie, f. Blut:
fluß im Schlunde; Sitbmus, m. eine Erd-
oder Landenge (zwifchen zwei Meeren); Ak.
der Rachen, Schlund.
ita oonclusum, lat., jo beichlofien; ita est,
jo iſt's, fo verhält es fid.
Itacismus, m. die Gewohnheit, das griech.
n oder & wie i auszuſprechen, entg. Eta⸗
cismus. ſtein.
Itakolumit, m. Gelenkquarz, biegſamer Sand⸗
italianiſiren, veritalienern; Italianiſſimi
(gleichſam Italiener im Superlativ), die an⸗
ſpruchvolle Bewegungspartei; auch auslän⸗
diſche Schwärmer für Italien; Italianität,
Zugehörigkeit zum ital. Land oder Voll.
Stalica, f. lat, Stalique, frz., |. w. Eurfiv;
als pl. lat. euer Schriften über
oder aus Stalien; italifch, auf das alte
Stalien bezüglich; italogotbifch, den Gothen
in Italien angehörg.
item, lat., desgleichen, ingleihen; ein Item,
eine An- oder Bemerkung, ein noch zu er-
ifopob,
Siteration Sanfenismud 343
örternder Punkt; noch ein Stüd, ein Der-| Gleichgefinnten oder der verſchiedenen Stände,
gleihen; auch ein Rechnungspoften; itemis] Gorporationen ıc. für ſich.
ren, anmerten. _ [inlophorifch, gr., bot. aan:
Fteration, f. lat. Wiederholung; iterativ, Jvreſſe, f. frz, Trunkenheit, Beraufchung;
wiederholend, mehrmalig, nochmalig; Iteras| Ivrogne, m. (imronj’), ein Trunkenbold
tiv(um), n. ein Wiederholungs⸗ oder Ver⸗Iwan, rufl., |. w. Johann. (Säufer.
öfterungswort; iteriren (lat. -räre), wieber- Ixeutik, f. gr., der Bogelfang, befond. mit
holen, wieberfehren, wiederlonmen. Zeimruthen.
Itinerarch, m. lat.-gr., ein Straßenauffeber; Sata oder IJxie, f. gr., eine Zierblume; A.
Sitinerar(ium), n. lat., Reiſebuch, Reiſe⸗ ie Krampfader.
befchreibung oder ⸗tagebuch, auch Reijefüh-|Ix08, m. gr., Miftel, Bogelleim, Thierleim.
rer, Wegweiſer; Reifegebet; auch ein hirurg. | zart, morgenländ. Krapp oder Färberröthe.
Werkzeug zum Unterfuchen der Harnblafe. Jzarins, p baummollene oftind. Gewebe.
itfo in harten, lat., dad Geben zu Parteien, Izelotte, f. eine türkiſche Silbermünge, etwa
die Abftimmung durch Zufammentreten der! 1 Gulden.
3 Qt).
J dem. Jod; Jac., Jacobus; Jan., Jas|jaota ost alda, lat., dad Loos ift geworfen,
nuarind; I. C. oder J. Chr., Jeſus es ift gewagt
Chriſtus; jcto oder -ta, juncto, -a, zuzüg⸗Jactaͤnz, f. lat., Prahlerei, Ruhmredigkeit;
lich (bei Anführungen wie $ 11 jeta 8 14| Jactation, f., A. unrubiges Hin- und Her-
oder art. 11 jcto art. 14); JOtus, Juris| werfen; jactiren, umberwerfen, rütteln;
oder Jure Consultus, ein Te: prablen, großſprechen; Jactũr, f. die Aus⸗
Je Seremiad; J. H. 8., ſ. LH S.;! mwerfung der Güter über Bord, Berluft,
.M. J., Jeſus, Maria, Joſeph; J.N.| Einbuße.
R. J., Jesus Nazarönus Rex Judaeorum, | Jaculation, f. lat., da8 Werfen, Schleudern;
Jeſus von Nazareth, König der Zuden;| SJaculatorium, n. ein Stoßgebet.
Joh., Johannes; J.O.M.J., Jovi optimo Jaguar, m. der amerilanifche Tiger.
maximo immortäli, dem beiten, größten Jalappe, ein amerifanifches, ſtark abführendes
und unfterbliden Jupiter; jubil., jubilatus,| Windengewächs. .
jubilirt, wer feine 25- (oder 50-) jährige ——— Fi} Abſteckpfahl oder
I
Amtsfeier begangen hat, z. B. Pastor jubi Strohwiſch beim Feldmeſſen;
J. U. O., juris utriusque Candidätus,| R ver Soldaten; -neur, m. ber- ,
J. U.D. -Doctor, J. U.L., -Licentiätus,| je beim Aufmarfch des Fußvollks
J. U. St., -Studiösus, beider Rechte Can⸗ di te mit einem Richtfähndhen
didat, Doctor, Befliffener; Jud., AJubad| bi nniren, mit Pfählen 2c. ab-
oder Juda; Jul., Julius; jun. junlor,| ft... —.. -- zeichnen.
lat. der jüngere, Jun., Junius. Jalouſie, f. frz. (ſchaluſih), Eiferſucht, Scheel⸗
ſucht; pk -fieen, Fenſterſchirm, gegliederte
Jabot, frz. n. (ſpr. fanft ſchaboh), Buſenſtreif,
Hemd» oder Bruſtkrau e. [Baliffander.| Fenfterlade, Sommerladen; auch in Form
Faccarande, ein amer. Nutzholz, dafjelbe wie] von Rollvorhängen vorlommend, Holzvor-
jacent (lat. jäcens), liegend, herrenlos, nicht änge; jaloux (ſchaluh), eiferfüchtig, fcheel-
angetreten, 3. 3. Erbichaft, Sache. üchlig, mißgünftig.
Tach, engl. (dſchäck), Abkürzung des Namens | Jambage, f. * (ſchanghbahſch'), die Grund⸗
Johann, Hans. mauer; Thür- und Fenſterpfoſten.
Jacob, hebr. m. N., der Ferſenhalter; Jaco⸗Jambette, f. frz. (ſchanghbett), Einlegemeſſer.
biner, pl. Freiheitsraſer, Mitglieder einer | Jambus oder Jambe, m. gr., der Steiger
Bartei der franzöf. Revolution (nad dem| oder Schleuberer, ein Berdfuß mit einer
SJacobiner-, d. i. Dominicanerklofter zu Ba-| Turzen und einer langen Sylbe, — —; pl.
ris, worin fie ihre Sigungen Batten); -bie]|” Jamben; jambifch, in Jamben eo,
nismus, m. Partei und Gefinnung der Ja-| james, engl. (dſchehms), für Jacob.
cobiner, Freiheitsraſerei, Freiheitswuth; ja: | Fän, entftanden aus Johann; Jane Hagel,
cobinifch, freiheitd, und gleihheitäfüchtig,| gemeines Bolt, nieverer Pöbel.
freiheit3wüthig,; Jacobsſtab, Werkzeug zum | FJanitor, m. lat., Thürhüter, Pförtner.
Höhenmeſſen; ein Sternbild; J.⸗Straße, | Janitfcharen, ehem. türk. Fußſoldaten; Ja⸗
die Milchitraße. [Baummollenzeug.| nitfcharenmufit, Militairmufil in Beglei-
Jaeonnet, m. (ſchak⸗), feine® muffelinartigeg| tung von Lärminftrumenten.
Jacquard⸗Stuhl (ſchakkahr⸗), Webftuhlzureich | Janſenismus, m. die Lehren des Biſchofs
gemufterter Arbeit (nach feinem nder).| Corn. Janſen in Dpern (ftarb 1638), der
ZJacquerie, f. (ſchakkerih), ein Bauernaufftand| in einigen Punkten von der kathol. Lehre
(wie 1358 in der Bicarbie). abwich; -fenift, m. ein Anhänger berjelben.
344 Januar
Jod
anuãr(ius), m. lat., Jänner ober Winter⸗Jermelik, ein tür, MPiaſterſtüc.
3 monat (vom Janus, röm. Gott mit zwei] Jerobẽam, bebr. m. N. Mehrer des Bolls.
Gefichtern, Vorſteher ded Jahres).
—
— — japoniſche Waaren, fein lak⸗
kirte und gemalte Waaren von Blech, Holz ꝛc.
Sr abgekürzt für terra japonica, ſ. w.
Cate
Jacques, (ihat), ſ. w. Jacob; Jaque⸗
line, Satobine: Jaquerie, |. Jacq-.
Jaquette, f. fra. (Ihaf-), mod. ein Turzer be-
quemer Herrenrock, Halbrod (uripr. Bauer
jade).
jardin des plantes, frz. (ſchardängh bäh
— ein Pflanzengarten; ardiniere,
erin;
—* Stubenlaube: Blumenranke zum
Kopfpug; ſchmale Randftiderei an Bulen-
"Heiner ann; Bu Jeſaias, hebr. m. R., Heil
Johann; Burſche, en
ein Blumenlaften ober Sen m.
Jerome, frz. (ihevokm), j. w. Sieronymus.
Gottes, Gotthilf.
n, pl. verehrer des Satans, eine mu⸗
— e Selte, bei. unter den Kurden.
Jeſuiten, bb Mitglieder des von Ignatius
Zoyola 1 geftifteten geiftlichen Ordens;
Jeſuitismus, m. Lehren und Hanbeln im
Geiſte dieſes Ordens; jefuitifch, ränkeſüch⸗
tig, verſchlagen, liſtig.
Jet, engl. 9 ett), Schmudfteintokte, wie
Gagat; (die jog. Jetartikel beftehen jedoch
aus einer Asphaltmafie).-
jet Apr). m. fr}. (ſchäh doh), Waflerwurf,
Waflerftrahl eined Springbrunnens.
3. (Ich'tongh), ein Zahl⸗, Spiel-
oder Rechenpfennig (urjprüngl. Münze zum
Auswerfen).
oder Hemdkrauſen; Kock. eine Gärtner- | Settatura, f. it., der böfe Blick, vermeintliche
fuppe, Pielfräuterfup
Beherung durch Anblicken.
Jargon, m. fr}. (Iejargongs), verderbte Sprech. |jeu, mm. er (ib), Spiel, Scherz; jeu celeste
art, Kauderwelſch; Diebs⸗ u. dgl. Sprade.
Jarl, in Schweden und Norwegen der Statt-
halter einer Provinz.
Jarömir, m., mod. eine Art Haldbinde, Schlips.
Sarretiere, £. frz. —ã— Strumpf⸗
band, Knie⸗ a. Hojenband; j. & coussins
(- kubängh), Ri enfteumpfband.
jaspirt Be prentelt; Dan Zeugen: fein ge-
ammt; Jaspis, m. gr., eine harte bunt»
— e aieſelart jaöpffiren und jaspiren,
ae eined Buches oder Wände bunt
—* eln, Tüpfelmarmor machen.
Ei mat, der türkiſche Frauenſchleier.
atagan, m. ein türkiſcher krummer Säbel;
ee * ein auf die Büchſe fekbarer
gean, in. (pr. fanft (fange), Johann; Jean
nette, Johanne; mod. ein ſchmales ſchwar⸗
es Halsband von Sammt mit einem Ge-
I pmeide: Jean Potage (potahſch), —
wurſt; Jean qui rit, Jean qui pleure (-ki
rih, ki plöhr), Hans der lat, und Hans
und jeu d’anges (- eleft, -danghidh), Himm-
liſches oder Engeljpiel, muf. jene Spielart
mit gleichzeitigem Gebrauch des Forte- und
Harfenzugs; letzteres urjprüngl. ein Flügel⸗
pianoforte mit einer zweiten, höher liegen-
den Bejaitung; jeu de barre, auf Reitbah⸗
nen ein Gewandtheitsſpiel, wobei ſich Die
Gegner im Durchreiten eine Schleife vom
Rüden abzureißen oder einen Kreibelledä da _
anzubringen fuchen; ya d’eaprit (-de&prib),
ein Witz⸗, Rathe- u. dergl. Spiel; jeu de
mots (-mob), ein Borkipi tel.
Jeuneſſe, f. frz. (ſchöneß), die Jugend; jeu-
nesse doree, die goldne Jugend, Golbjungen,
eig, engl. Hfäige), ein! ihter Süpfenber
g, eng igg), ein leichter er Tanz.
Joachim, hebr. männl. N. (Jehojakim), Gott
richtet auf.
Joaillerie oder Jouaill-, t. frz. (ſcho· ober
ſchualj'rih), die Yumelierkunft, der Juwelen⸗
bie Schmudwaare; Joailler, m.
—*
ſchoaljeh), ein Juwelier, Juwelenhändler.
der weint, Benennung der Spieler in den Seh, engl. (dſchob), eine (unfaubere) Specu-
Barifer Spielhäufern.
Sectation, f. lat., A. das Umbherwerfen,
— Bulszittern. [Unmandelbare.
Jehdvah, hebr. Name Gottes, ber Ewige,
dr u
— nüchtern; ſeicht, abge⸗
ſchmackt, A de, teoden; Jeiunität, f. Nüch⸗
teenbeit, Eeichtig keit ꝛc.
lation, De Jobber, ein Mäller,
Wucherer
55 engl. (dſchocki), Vorreiter, Reit⸗ oder
Stallburſche; auch Pferdeliebhaber, daher
Jockey⸗Elub, ein Verein von Pferde⸗
liebhabern.
ocko, m. eine Affenart, afrik. Waldmenſch.
je ne sais ee m (ſchen' Häh fon), ich weiß |joei onusa, Iat., zum Scherz, Spaßes halber;
nit was; a 18 Hptw. etwas Unerflärbares.
jenifche Sprache, Diebsfprache, Rothwelſch.
Jenny⸗Maſchinen (dfchenni-), ältere Art
engl. Baumwollſpinnmaſchinen, jet nur
zum Spinnen von Streihwolle benugt, nach Rurzweil; Jocus⸗Stab, ein
des Erfinder Hargreaves Tochter Jenny
(dannden).
Teremiäde, f. Klaglied, Jammerflage; pl.
ſ. w. Lamentationen; Jeremias, hebr. 5.
vom Herren Erhobener.
jocös, fpaßhaft, Iuftig; Focafa, pl. ſcherz
afte Dinge, Poſſen; SJoculätor, m. ein
aufler, Spaßmacher, ee Jo⸗
cus, m. (pöbelh. Jucks), S —— —
mit
einem vruͤſtbilde, welcher bie Freude bezeichnet.
od, n. oder Jodine, f. (v. gr. iödes, veil-
henblau), ein einfacher, — tmetalliſcher
Grundſtoff; Sobäte, pl. jodſaure Salze;
Jodide und Zobüre, pl. Verbindungen bes
Jodocus
Jods mit andern einfachen Stoffen; jodi⸗
ren, mit Jod erden. Sopbnökrafie,
Gefunoheitäftörungen in Folge längern Jod⸗
einnehmens; Jodlinctur, eine mweingeiftige
Jodauflöſung.
Jodoõcus, lat. = R., der Scherzenbe.
Joẽel, hebr. m. ‚ Sehovah { iſt Gott.
Johannes, — m. (Iehahannom), Gottes
nft, das Gnadenkind; Johanniter, ein
der Krankenpflege gemibmeter, 1158 von
Albrecht dem Bär von Preußen geftifteter
Drden; John, engl (dien), |. ei Kobann;
Kohn "Bud, eig. Hand Ochs, ſcherzh. Be⸗
—— des Engländer.
„engl. (j = di), zuſammenge⸗
judex 345
ber s eb
Be — —— per [ei — —
— n. eine def Zeitſchrif⸗
eitſchriftenzirkel; — e grace, pl.
(ale d’ grabh), — Reſpecttage; jours
xes fwy, Empfangstage der Großen;
— Tag, de nad) Mtatinde,
Soiree, eine Feltlichleit bei Tage (von Mit-
tag bis in die Nacht).
jovtal, eig. den (heidniſchen Gott, aud) den
‚Blaneten) Jupiter betreffend, in feiner Art,
d.5. launig, frobfinnig, aufgeräumt, munter;
Jovialift, m. der luftige Rath, Hofnasr;
au f. Broßmüthigteit, Luſtigkeit, heitere
aune.
Se offenes Capual ——— J. St.⸗Jovilabium, n. neulat., ein Werkzeug zur
Bank, eine Bank auf Ati
Hung des Jupiter mit ſeinen Monden.
D
Joli, frz. (ſcholih), niedlich, Fr (gewöhnlich joyense ontr6e, f. frz. (ihoajöhl’ anghtreh),
Hundename). ger Tag.
Som Kippur, der jüd. Verfühnungstag, lan⸗
Jonathan, hebr. m. N., der Gottgeſchenkte;
vergnügter Einzug, freund. Willkommen
(Rame einer in ben ehemal. öfterreich. Nie⸗
derlanden übliden Abgabe).
Bruder Jonathan, der Rordameritaner. Auan (duann), fpan. fir Johann
Jongleur, m. frz. (ſ chonghlö
Baufler,Kunftipieler, Ri ünftler; im Mittel-
alter Spielleute, fahrende Sänger: -glerie,
f. Gaukelei, ——
Jonquille, —*X —2 eine Art gelber
wohlriechender
Joſeph, hebr. m. N., eig. Gott wird noch
einen Sohn geben; der Hinzugethane; Jo⸗
di Bi Hin an rege Jo ephös Ba:
pier, f oder Fließpapier.
Jofias, je = N., des Herrn Feuer, ber
hohe Feurige.
Joͤſua, hebr. m. N., Gottes Hülfe.
Jota, n. das griech. i (s), der kleinſte Buch⸗
— — ein Buchſtabe, Punkt, Punkt⸗
en, das
cismus, m. die oftere Wiederholun
als Anfangsbucftaben: eg afte Verwech⸗
jelung des J und G, 5. B
Jouaillerie, |. vaillerie.
Jouet, m. fr}.
Zouiffance, f. frz — Venuß Ruf-
r, von Joculator), Jubel, m. hebr., Freudengeſchrei, Frohlocken;
Aubildum, n. Jubelf Gedbächtnißfeier,
Jubel⸗ oder Halljahr nach, 100, 50 oder
auh nur 25 Jahren einer mertwürbigen
Begebenheit); Jubilar(ius) oder -Iant, m
ein Jubelgreis, wer eine Gedächtnißfeier ber
geht oder zurüdgelegt bat; jubiliren (lat.
äre), jubeln, Sale oden, jauchzen; einen
Beamten nad 507 .. Dienft in Rube-
ftand fegen; auch 50jährige Amts⸗ oder
Ehedaner feiern; Subiläte, Der dritte Sonn»
tag nad) Dftern, — Anfange des lat.
—**— ebets Pf. 100, 1: jubiläte, froh⸗
locket; ** * giub-, it., muf. ju-
beind, aufjauch
eringfte oder Minbefte; Jota⸗Jubis, pl. frz. ‚oa, an |der Sonne ge-
des JI trodnete Tr
auben oder Kiftenrofinen aus
der Brovence.
. Jott für Gott. |Iuchert, Juchart, n. ein Feldmaß, Morgen
Zu ten, ſ. Zuften. [(v. lat. ———
(ſchuc), Spiel eug, Spielball. Ijucund (Tat. Jucundus), angenehm; Jucun⸗
bität, f. Annehmlichkeit, Ergötzlichkeit.
nießung; im Börjenverlehr Nebengeminn, | Juda, hebr. N., der Gepriefene; Judaica, pl.
— wie z. B. bei der usgabe
von Anlehensbriefen unter Nennwerth.
Joujou, m. frz. (ſchuſchuh), ein Spielwerk,
udiſches, hebrä der das
jüdeln; Judaismus, m. dad Judenthum.
Spielzeug, Kinderſpiel, bei. das Auf- oder Judas, hebr. m. N., der VBerräther; Judas⸗
Adrolfpiel.
Jour, frz. m. (ſpr. gelinde ſchuhr), der Tag,
bie Tagesordnung; Journal, n. ein Tage:
buch, Tagblatt, Zeitſchrift; kfm. erſtes Ein-
tragebuch, wie Kladde, Straße ꝛc. in ber
dopp. Buchhaltung jeboch ein darauf und vor
dem Hauptbuch kommendes Buch mit monatl.
Ueberſichten; nalier, m.(-jeh), ein launiſcher,
wetterwendiſcher Menſch; -Liere, f. (-Hähre),
eine tägliche Poſt, Tagpoft, Perfonenfuhre;
journalifiren, in das Tagebuch eintre en:
Journalismus, m. oder -TiftiE, f. daB Zeit⸗
ne die Zeitfchriftftellerei; -Lift,
. ein Zeitfchriftfteller, Tagblättler, Heraus-
Ruf, ein verrätherifcher Ruß; Judas⸗Haar,
rothes, fuchſiges Haar. *
judex, m. lat, der Richter; j. a quo, der
vor ergebende Richter, gegen deſſen U er
Berufung eingelegt wird; j. ad quem,
höhere Richter, an defien Ausſpruch appellirt
wird; j. compötens, frz. juge compe6tent
( aſch fongbpetangb) se Befugte, orbent-
liche, unverwerfliche Richter; j. compromis-
sarfus, ein von Be Parteien ſelbſt gewähl⸗
ter oder Schiedsrichter; j. — ein
beſtochener Richter; j. curlae, ber Oberft-
landrichter in Ungarn; j. delegätus ,‚ ein
verordneter oder beftellter R.; j. incompö-
346 Audica | Aura
tens, ein unbefugter, ungiltiger, verwerf- | jugular, Iat., den Hals oder die Kehle (jugü-
licher R.; j. inferior, ein Unterrichter; j. re-| lum) betreffend, 5.8. Jugulärs Vene, vöna
quisitus, ein geforberter oder erbetener R.;| juguläris, die Hals- oder Kehlader, Drofſel⸗
j. subdelegätus, ein nachgeorpneter R.;| ader; TugularsGeräufch, Ronnengeräufch,
J. superior, ein Oberrichter. das börbare Erzittern berfelben bei Blut⸗
Judica, der fünfte Faftenjonntag vor DOftern,| armuth; Jugulation, f. Exrdrofielung, Er-
nach dem Anfangsmworte ber bibl. Lefung in] mordung.
der Fathol. Kirche, Pi. 43, 1: jede me, Juive, f. frz. (ſchuiw'), eig. eine Jübin; eine
richte mich; judicabel (lat. -cabilie), urtheil-| Art Turzer Trauenüberröde, Mantel oder
fähig, dem Richterſpruch unterworfen, Jus| Weberwurf nach jüdifcher Art.
dication, f. die B lung; Aburtheilung; | Sujuben, pl. lat. jujubae, rothe Bruftbeeren,
judicatärifch, richterlich; Judicät(um), n.| von einem füdeuropäifhen Baume (Rham-
ein Urtheil, Rechtd-. ober Rihterfprud; aud| nus zizyphus).
der gerichtlich zu- und aberlannte Gegen- Julapium, n. oder Julep, m. (vom arab.
ftand; ne Erfüllungdllage auf| giuleb), ein Kühltrank, Heiltant, Säftchen.
ein erwirktes Urtel, wenn bie Execution] Julfeit (altd. Zul, die Sonne), das Feſt der
nicht mehr nachgeſucht werden Tann; -catur,| Winterfonnenwende, Reujahr der altnorbi-
f. Richteramt u. -amtsthätigkeit, Nechtöpflege;| ſchen Bölfer.
catũr⸗Bank, das Hande gericht; -catus, | Julienne, f. 2 (ſchül⸗), Kräuterfuppe, Aller-
m. die Gerichtöftelle, dad Richteramt; judi-| lei von Gemüjen und Kräutern.
ces in partibus, Bifchöfe, die im Ramen| Julius, Iat. m. R., ver —R Jung⸗
— I 2. 1-]I ling; Julie oder Juliäne, w. R., Jung⸗
H;| fräuliche, Jungfrau; Julius, der Brach⸗ oder
fs] Erntemonat (nad Julius Cäjar benannt);
8| Aulianifcher Kalender, die von dieſem
t,| eingeführte verbeflerte Zeitrechnung nad
n,| Sonnenjahren(nod in Rußland gebräuchlich).
t⸗ Sjzumarre, Ochfenefel, Maulochs, Baftard von
sel Efel und Büffelkuh.
1mJ v.n..... -
echtöpflege, richterliche Unterſuchung ‚ Ur Jumelles, pl. frz. (hüm-), Zwillinge; ein
guder.
theil, Gutachten, Ausſpruch; Gerichtshof;
—— Beurtheilungskraft; ju-
diclom appellatiönis, das Appellations⸗
— ngsgericht; j. aulicum, das Hof-
g
richt, der Reichshofrath; j. cameräle, das
Reichskammergericht; j. censorium, Rügen-
boppelter Operngu
iunctim, lat., vereint, beifammen; ZJunctür,
-ctura, f. Verbindung, Fuge, Gelenk; auch
Lage, Umftand; jungiren, verbinden.
j. caesardum, das kaiſerliche Ge-|junior, m. lat., der Jüngere; Juniorãt, n.
ber Fall, daß der Jüngſte in der jüngften
Linie zur Erbfolge Tommt.
gericht; j. civile, bürgerlihes, criminäle, | Juniperus, f. lat, Wacholder.
peinliche® Gericht; j. discretivum, Unter-|Sunius, m. Iat., der Roſen⸗ Heu- ober
ſcheidungs⸗ ober Beurtheilungsvermögen;| Wiejenmonat. [uftig leben.
j. domesticum, dad Binnengeridt; j. duel-|junferiren, junkern, wie ein Junker for und
Icum, das Kampfgericht; j. ecclesiasticum, | Juno, f. lat., die höchſte Göttin, Gemahlin
das geiftlide Gericht (Conſiſtorium); j.| Jupiter; aud einer der kleinern Planeten;
equestre od. honoricum, das Ehrengericht; junönifch, groß, von ftolzgem, majeftätiichem
j. feudäle, das Vehngericht; J ignis, die| Anftande.
euerprobe; j. ordinarium, das er Junta, f. ſpan. u. port., jede höhere Landes⸗
iche, orbentliche Gericht; j. parium, Gerichts⸗ behörde, au Ratbs- od. Ständenerfammlung.
hof von Standesgenofien; j. perduelliönis, | Jupe, f. fra. (-hühp’), kurze Frauenkleidung,
Gericht über Hochverrath; j. saeculäre, dad] Wams, Leibhen, Wieder, Ünterrock; Zus
weltliche Gericht. pon, n. (fhüpongb), Unterröckchen; jetzt
Judith, hebr.w. N. Züdin, Belennerin Gottes. auch Neifrodgeftell.
Zuffers, pl. kurze Sciffsmaften aus Memel| Jupiter, m. lat., gr. Zeus oder Kronion,
und Riga. ber oberfte und mächtigfte Gott ber alten
Juften, ein gejchmeidiged, ſtark nach einge-| Griechen und Römer, der Donnergott; auch
laſſenem Birkentheeröl riechendes Rinds-| der größte Planet unfere® Sonnenfyftem®;
oder Roßleder aus Rußland (von Zufti,] Jupiter pluvius, der Regen fendende J.;
ein Paar, megen fadfürmiger Zulammen-]| J. tönans, der donnernde, zürnende 9.
nähung je zweier Stüde zum Eingießen der| Jura, at. (pl. v. jus), Rechte; jura cessa,
Farbe). ſdas Jochbein.| abgetretene Rechte; jura et actiönes, Rechte
jugal, lat., jodförmig, vereinigt; Sugalbein, | und Gerechtigkeiten; jura honöris, Chren-
Juge de p frz. ( chüſch de päh), ein Frie⸗ rechte; jura minörum, die Rechte der Minder-
densrichter, Jugement (ſchühſch'mangh), / jährigen; j. quaesita, wohlerworbene R.;
w. Judicium. i. singularla, Sonderrechte, ſ. w. Privilegien;
jurabel
j. singulörum, Rechte Einzelner; j. stölae,
Pfarramts⸗ oder Pfarreigebühren; j. uni-
versitätis, Corporationdrechte.
iuräbel, neulat., beſchwörbar; eibpflichtig;
Surabilität, f. Eidpflichtigkeit.
Juraformation, f., min. eine befondere Gruppe
von Flößgebilden aus Kalt, Thon, Mergel,
Sandftein zc.
Jurament(um), n. lat., ein Eid oder Schwur;
jur. aestimatorlum, n. ein Schätzungseid;
j.affectiönis, eibliche Beftimmung des Wer-
—* der ——— j. —— ein Be⸗
auptungs⸗ oder Beipflichtungseid; j. ca-
lumniae, ein Eid für Gefährde; j. credu-
litätis oder de credulitate (Credulitätds
eid), eidliche Verſicherung des Dafürbaltend
ober nicht Anderswiſſens; Dagegen j. veri-
tatis oder de veritate, Beihmwörung der
Wahrheit oder Wirklichkeit; j. de ignoran-
tia, Beihwörung des Nichtwiſſens; j. de-
lätum, ein geforberter ober zugefchobener
Eid; & denegatae justitiae, Beſchwörung
der —— gegen einen
Unterrichter; j. de judielo sisti, eidliches
Verſprechen zur rechten Zeit vor Gericht zu
erſcheinen; j. de statu liböro, Ledigkeitseib;
j. diffessiönis oder diffessorium, ein Ab-
leugnungseid; j. diligentiae, eidliche Ber-
fiherung eines verlaffenen Ehegatten, von
dem Aufenthalte des entlaufenen Theil eine
Nachricht zu haben; j. (di)minutiönis oder
minoratiönis, der Minderungseib (gegen zu
hohe Entſchädigungsanſätze); j. ignorantiae,
Unwiſſenheitseid, Beihmwörung, daß man
von einer Sache nichts wifle; j. dolo, vi
oder metu extortum, ein durch Lift, Ge-
malt oder Furcht abgedrungener Eid; j. fide-
litätis, der Eid der Treue; j. in litem, ein
Würdigungdeid; j. irritum, ein nichtiger
oder vergeblicher Eid; j. manifestatiönis,
Darlegungseid, daß bei Aufnahme von Ber-
mögensaufzeihnungen nichts verheimlicht
oder zurüdbebalten worden ſei; j. more
judaico, Eid in jübifcher Weite, Jubeneid;
j. officii, der Amtseid; j. — Ar⸗
muthseid; j. principäle, der Haupteid; j.
promissorlum, das eidliche Gelöbniß: j.
purgatorium, der Reinigungseid; j. quan-
titätis, MWürderungseid; j. relätum, zurüd-
geihobener Eid; j. subjectiönis, der Huldi-
gunggeid; j. suppletorium, ein Ergänzungs-
oder Erfüllungseid (zur Vervollſtändigung
eined Beweiſes); j. testlum, der Zeugeneid.
ures, pl.
— Tat,, von
Jus 317
age; jurata renunciatio, f. eidliche Ber-
zichtleiſtung; — specificatio, beſchwor⸗
Recht; aus einem (nachbenannten)
jure b
eonfultus, m. ein Rechtögelebrter, ——
tögeie, Gerihtöfprengel;
ch
oder VE BEN: j. ecclesiastice,
j. — erbherrl. G.; j. seculäris,
we
toriälis, landesherrliche ©., ——
eritus, m. ein Rechtserfahrener,
echtskundiger; Ps practicus, m. ein die
Rechtsgelehrſamkeit Webender, Anwalt; juris
studiösus, ein der Rechtswiſſenſchaft Be:
füiffener; Jurisprudenz, f. Rechtögelahrt-
beit, Rechtäwiflenichaft; Zurift, m. (mlat.
jurista), Rechts ndiger, Rechtögelebrter,
Rechtslehrer, Anwalt; in Defterreich ein Stu-
dent überhaupt; uriftenfacultät, f. die
Gefammtheit der Rechtölehrer einer Hoch⸗
faule; juriftifch, rechtslehrig, die Rechts-
gelehrfamfeit betreffend, vergl. juridiſch;
Juris utriusque, beider Rechte (des melt-
lihen und en
Juror, engl. (dichörrer), ſ. w. Juryman.
Jurte, m. eine ſibiriſche Hütte, Erdhütte oder
mongolifches Filzzelt.
Ju, f. engl. (dſchuri, frz. Ausfpr. fchüri),
ein Geſchwornen⸗ od. Schwurgericht, Schöffen-
gericht; bei Ausftellungen: Schauamt, Sach⸗
verftändigen - Ausfhuß; -man, m. (-män),
Jürande, f. frz., die Geſchwornenverſammlung. ein Geſchworner (Preisrichter); pl. -men.
Jurare ad vorba „ Tat., auf die Jus, m. frz. (ſchüh), Saft, bei. Fleiſchſaft,
Worte des Meifters ſchwören. braune Fleifhtunfe; jus de tablettes (-ta-
Juraſſier, einer vom Jura oder aus einem | blett'), Fleiſchſafttä eihen.
Jurabezirk; juraffifch, am Jura gelegen, |jus, n. lat., dad Recht, bie Gerechtfame, Be⸗
dort heimiſch; min. der Juraformation (}.d.)| fugniß, Rechtsgewalt; jus abalienändi, das
i Veräußerungdredt; j.abellagli, das Bienen-
recht; j. abstinendi, ein Losſagungsrecht;
j. accrescendi, dad Anwachsrecht, die Be⸗
fugniß, den Erbtheil eines Miterben, der
angehörig.
SFurät(us), m. lat., ein Geſchworner, Beeidig-
ter; pl. Juräten, in Ungarn junge Rechts⸗
gelehrte; jurata depositio, f. eidliche Aus⸗
348 jus ad rem
ihn felbft nicht behalten will oder Tann, zu
übernehmen; jus ad rem, perſönliches Recht
zu etwas; j.advocatiae, Schuß- od. Schtrm-
recht; j. adv. ecclesiasticae, das Recht des
Staats, die Kirche zu beſchützen; j. aggra-
tiändi, das Begnadigungdredt; j. albinagli,
das Heimfall- oder Fremdenrecht; j. allu-
vionis, Anſchwemmungsrecht; j. antichreti-
cum, da® Pfandnießbrauchsrecht; j. aper-
türse, das Beſatzungs⸗, eig. Deffnungsrecht;
j. aquaeductus, das Waflerleitungsredt;
j. armorum, Waffenrecht, Wilitairhoheit;
J. avocändi, da® Abberufungsredt; j. ban-
narfum, da® Bannerrecht; j. belli et pacis,
das Recht über Krieg und Frieden; j. bos-
candi oder lignandi, das Beholzungsrecht;
N caesar&um, kaiſerliches Recht; j. cam-
iäle oder cambli, Wechfelrecht; j. canoni-
cum, das geiftliche oder Kirchenrecht; j. ca-
vendi, ein Verhinderungs⸗ oder Verbietungs-
recht; j. circa sacra, bie Kirchenhoheit des
Fürften oder Staats in den äußerlichen Be-
ziehungen der Kirchen, Recht zur Aufficht 2c.,
entg. jus in sacra, die innere Kirchengemalt,
die einer une feldft über ihre Mitglieder
zuftebt; j. civile, bürgerliches Recht, Staat3-
bürgerredht; j. civitätis, Stabt- oder Bürger-
recht; j. cogendi, das Zwangsrecht; j. col-
latürae, f. j. patronätus; ). collectandi,
Befteuerungdredht; j. commerchi, dad Han»
delsrecht; j. commüne, das gemeine Redt;
j. compascendi oder compascti, das Hu-
tungs⸗ oder Mitweiderecht, Koppelmeide;
j. confessiönis, das Recht ein Glaubens⸗
befenntniß aufzuftellen; j. congrüi, das
Näherrecht, Gefpilderecht; j. consuetudine-
rium, da® Gewohnheitsrecht; j. controver-
sum, ein ftreitige® Recht; j. convenandi,
das Mitjagdrecht, Koppeljagd; j. corönae,
das Recht der Krone; j. criminäle, das
peinliche Recht, Strafredt; j.decimandi, das
Zehntrecht; are i, das Ernennungs⸗
oder Vorſch — j. de non appellando,
das Recht der Unberuflichleit; j. deliberandi,
dad Recht eine Meberlegungsfrift zu fordern;
j. detractiönis oder detractus, das Abzugs-
recht, Nachſteuer; j. devolutiönis, f. Des
volutions⸗Recht; j. disciplinae, Recht der
firchl. Ermahnung und Beltrafung; j. dis-
ensändi oder dispensatiönis, dad Er-
afſungs⸗ oder a Srecht; j. di-
vinum, göttlide® Recht; j. dominli, das
Eigenthumsrecht; j.ecclesiasticum, Kirchen-
vet: j. eligendi, da® Wahlrecht; j. emi-
grandi, das Auswanderungsrecht; j. emi-
nens, ein vorragendes, vorgehendes Recht
dinglihe Privatrechte und Hoheitsrechte);
j. emphyteus&os, das Erbpadt- oder Erb⸗
zinsrecht; j. emporli, das Stadt⸗Einlager⸗
recht; j. episcopäle, das biſchöfliche Recht,
in evangel. Ländern die landesherrliche Kir⸗
engewalt; j. feciäle, das Herold⸗ ober
eſandtenrecht; j. fenesträrum, das Fenſter⸗
" moctis, das Recht
jus sacrorum‘
recht; j. fendäle, das Lehnrecht; j. fisei,
das Sa Staatskafſen⸗ oder Kammer-
recht; j. fruendi, dad Nutznießungsrecht;
N gentium, das Böllerreht; Menſchenrecht,
a3 auch Fremden zu gewähren tft; j. ge-
ranli, das Krahnrecht; j. germanicum, das
deutſche Recht; j. gladli, dad Schwertrecht,
Recht über Leben und Tod; j. grutiae, das
loß⸗ oder Flößrecht mit unverbundenem
olze (vgl. j. ratIium); j. hereditarium, das
breit; j. humänum, menſchliches Recht;
j. in re, das Sachenrecht, dingliche Recht;
j. jurandum, ſ. Jurament; j. lignandi,
das Beholzungsrecht; j. manuarium, das
uſtrecht; j. mercantile, das kaufmänniſche,
andelsrecht; j. metatorlum, das Einlager⸗
recht; j. militäre, das Kriegsrecht; j. mo-
dice castigandi, das Recht zu mäßigen Züch⸗
gungen; j. municipäle oder municipli,
das Recht einer Zandftabt; j. natürae, das
Naturrecht; j. non scriptum, ungejchriebe-
ned oder Gewohnheitsrecht; j. occupändi,
das Yueignungs- oder Beſitznahmerecht; j.
optiönis, das — j. particuläre,
das beſondere, einheimiſche oder Ortsrecht;
j. pascendi, Hutungs-⸗ oder Triftrecht; j.
Baia potestätis, das Recht der väterlichen
ewalt; j.patronätus, das Pfarrbeſetzungs⸗
recht, Kirchenamtsrecht; Schutzgerechtigkeit;
j. peregrini, das Fremdenrecht; j. perso-
nale, perſönliches Recht; j. pignorandi, das
Pfändungsredt; j. positivum, feftgejegtes
(nicht natürliched) Recht; j. praelatiönis oder
potius, das Vorzugsrecht; j. praesentandi
oder -tatiönis, das Borichle Brecht (zu Aem⸗
tern); j. praesidli, das Vorfigrecht; j. prae-
venändi, das nn der Borjagd; Ik primae
es erſten Beifchlafes oder
Geldauslöfung dafür; j. primi liclti, das
Recht des Erit. oder Angebot8 bei Berftei-
gerungen; j. primogenitürae, eburts⸗
recht; j. promovendi, das Recht die Doctor⸗
mwürbe zu ertheilen; j proponendi, das Bor-
ſchlagsrecht bei Wahlen; j. Dos oe: das
ortaufsrecht; j.provinciäle, bad Landredit;
j. publicum, öffentliches oder Staatsrecht;
j. quaesitum, ein erworbenes, wohl erlangtes
Recht; j. quiescens, ein ruhendes Recht;
j. radicätum, ein eingewurzeltes, fortdau⸗
erndes R.; ratium, Floͤßrecht (mit ver⸗
bundenen Flößen oder Langholz); j. reale,
ſ. j. in re; j. reformandi, das Recht des
Staats, irdüice Einrihtungen zu beftim-
men; j. regäle, landesherrliches Vorrecht,
Regal; j. regiminis, das Recht der Selbit-
regierung; j. reluendi, Einlöfungsredt,
Wiedererlangung einer abgepfändeten Sache
um den Tarpreis; j. retentiönis, das Zu⸗
rüdbehaltungsredt (an ae wegen For⸗
derungen); J. retorsiönis, Dad Wieberver-
geltungärent; j.sacerdötis, das Recht Beift-
ide zu mweihen und — j. sacrö-
rum, das Recht einen Cultus einzurichten;
Jüsbaſchi
Kabak 349
jus separatiönis, das Scheidungs- ober|juftiren, lat, berichtigen, zurichten, abmeſſen,
Trennungsredt; j. stapülae, Stapelrecht—
Stapelgerechtigleit; j. statuendi, dad Recht
ſich eigne Gefeße zu geben; j. statutarlum,
das Grundverfaſſungsrecht; ). strietum, ge-
naues, ftrenged Recht; & succedendi oder
successiönis, das Erbfolgerecht; j. sum-
mum, das höchſte R.; j. superioritätis,
Obergerechtigkeit, Hoheitsrecht; taliõnis,
das Erwiderungs⸗ oder Vergeltungsrecht;
j. transitivum, überliefertes, herlömmliches
Recht; j. tutölae, dad Vormundſchaftsrecht;
j. utendi, das Gebrauchsrecht; j. venandi
oder venatiönis, das Jagdrecht, der Wild⸗
bann; j. vicinitatis, das Nachbarrecht; j.
viduäle, das Witthumsrecht; j. vitae et
necis, das . er Leben und Tod, die
hohe peinliche Gerichtöbarkeit; j. vocändi,
das Berufungsrecht, das Recht fich den Aus⸗
pruch einer höhern Behörde zu erbitten.
3 Shafchi, ein Hauptmann der tür. Armee.
uffion, f. lat., die Befehligung, der Befehl
eines Yürften; jussu, auf Befehl.
Juſſuf, arab. u. türk., |. w. Joſeph.
juft, lat, und justement, frz. ((hüft'mangb), | b
justo tempöre, lat., zur rechten, gehörigen
„ eben, genau, gerade, joeben.
Juste au oorps, m. frz. (ſchuſtokohr, knapp
anliegend), ein langer Rannsrock, bei Frauen
ein en.
juste milien, n. frz. (fchüft’miljöh), die rich-
tige Mitte, goldene Mittelftraße (wurde bald | J
i ald im böſen Sinne die vorſich⸗J
im —
tig lavirende Regierungsweiſe Ludwig Phi⸗
lipps genannt).
Juſtification, f. lat., Rechtfertigung, Ver⸗
Bund: auch Berichtigung, Prüfung, noch⸗
malige Durchſicht;
Richtigſprechung einer abgelegten Rechnung;
juſtificativ, vechtfertigend, belegend; Juſti⸗
ficatorium, no. Rechtfertigungsſchrift, Aus⸗
weis, Beleg; -catür, f. Bekräftigung, Ge⸗
nehmigung (einer Rechnung); juftifteiren,
rechtfertigen, verantworten; vergleichen und
- berichtigen; dann bei öffentl. Rechnungen die |jux
Richtigkeit — anerkennen; auch hin⸗
richten; juſtificirt, bei je eg en,
gerzäft und genehmigt; fon u rechts⸗
äftig geworden. Gerechte
Juſtin, Juſtus, lat. m. N., Juſtine, w. N.,
[Genauigkeit. J
Juſteſſe, f. frz. (ſchüſteſſ'), die ——— asia ,, f. lat., die
abgleichen, ahmen, aichen; Juſtirer, m. ein
Berichtiger, bef. Münzausgleicher; Juſtir⸗
feile, die Richt» oder Wichfeile, womit die
Münzen aufs rechte Gewicht gebracht wer-
den; juftirt, berichtigt, abgewogen. '
Zuftitiär(tus), m. lat., Getichtöhalter oder
-verwalter; -tiariät, n. Die Gerichtshalterei;
Rechtövermaltung; Zuftitium, n. ichts-
feier, -ftillftand (bei Krieg, Landestrauer,
Ferien ıc.).
Juſtiz, f. (lat. justitia), Gerechtigkeit; Rechts⸗
pflege, Gerichtöverwaltung; Gerichtsamt oder
bof; Fuftizs Umtmann, ein Gerihtsamt-
mann; Juſtiz⸗Canzlei, Gerichtsbehörde, bei.
zweiter Inſtanz; JuftizsCollegium, n. Ge-
richtsamt, Gerichtsbehörde, Gerichtäverfamm-
lung; J.⸗Commiſſär od. Commiſſar(ius),
m. ein Rechtsbetrauter, Rechtsanwalt, wie
Advocat; J.⸗Organiſation, Einrichtung
der gerichtlichen Vehörden; J.⸗Reform,
Verbeſſerung der Rechtspflege; J.⸗Stelle,
eine Rechts —
Juſtorium, n.lat., das Abgleichungswerkzeug
„= Schriftgießer.
Zeit; j. titälo, unter gerechtem Grunde;
Justus titülus, ein guter Rechtsgrund;
m, m. der rechtliche ober
ser,
Juteline, f. Jutegarn.
„ A. Verſtärkungs⸗ oder
te Name Salgburg®.
Sugenbgöttin
bei den alten Römern; Juvenalien, pl. die
Feier derfelben; juvenil, jugendlich.
Run oder | Juwel, n. (mlat. jocäle, v. jocus, Spiel, alfo
eig. Spielwerk), ein geſchliffener Evelftein,
Kleinod; pl. Juwelen, Kleinode, Gefchmeibe,
Schmud; Juwelier, m. ein Gefchmeide-
oder Schmudkünftler oder »händler. |
Jux, m. gem. (v. lat. jocus), Scherz, Spaß;
bisweilen auch Schmup.
lat., daneben, nebenbei; gemäß, nad
Maßgabe; juxtaponiren, nebeneinander
jegen, ftellen oder lagern; Juxtapoſition,
f. die Nebeneinanderftellung, »-lagerung, An»
grenzung; Natl. Anſatz oder Anwachſung
von außen, 3. B. bei Steinen. ö
a.
(Wörter, Die nit unter K zu Anden ind, [nude man unter ©.)
K on chem.
——
ber Prägort Bordeaur; als Abkür⸗
alendae, Pi aud für Kilogramm;
Malta, Maltefer Ritter; ten. Kilogramm-
meter, ſ. d.; K.T., Knight of the
Ritter des fchottifchen Diſtel⸗Ordens.
fahrtsort. Laſtſ ober ⸗kahn.
„ Knight of the Garter, engl. Ritter Raag, n. ein holl. flaches einmaſtiges gabraen i
bed Hofenbandordend; K. M., Knight of| Kaa iger Win
Zeihen Kalium; K auf franz. | Staaba, f. arab. (fa-aba), Muhameds Bethaus
oder Tempel zu Mekka; u für Wall:
‚m. holl., ein kurzer, 5 dftoß,
BWindwirbel; auch Pranger, Schandpfahl.
histle, | Kabaf, m. oder -bafe, f. Bier- oder Brannt-
mweinhaus, Schente in Rußland.
250 Kabara
kalaſchen
Kabara, eine morgenländiſche Handtrommel.Kakocholie, f. gr. (v. kakos, ſchlecht), Al.
KRabbala, f. die jüdifche Ueberlieferungslehre,
—2 re; Kabbaliſt, m. ein jüdifcher
Geheimnißlehrer oder ⸗kenner; Tabbaliftifch,
ggheimlebrig. :
Kabel, f. oder Kabeltau, ein Anlertau, dides
Schiffsſeil; Kabelgat, der Tauplak, die
Taulammer in Schiffen; KabelsLänge, 120
den oder Kla ; Kabeftan, m. die
chiffs⸗ oder Anterwinde, Gangipill; kabli⸗
ren, jeilern, Taue aus Striden drehen.
Kabeljau od. Kabliau, m. der frifhe Stodfifch.
Kabüfe oder -bufe, f. holl. ein Heiner Ber-
1 auf Schiffen; Schiffsküche; Kernhaus
des Obſtes.
Kabylen, |. w. Berbern.
— ſ. Kaſcholong.
Kachexie, f. gr., Ak. Ungeſundheit, Siech⸗
thum, Kümmerung, Säfteverderbniß; ca-
chexia medicamentorum, Arzneiſiechthum;
c. mercurialis, Siechthum in Folge von
Duedfilbermitteln; Kachektifer, m. ein
Sie ling, Bleihjüchtiger; Fachektifch, ſiech,
abzehrend, verlümmert.
Kadi, m. arab., ein Unterrichter oder Bezirks⸗
Richter bei den Türken.
Kabinen, eig. Kadunen, die eriten Harem-
damen, rechtmäßigen Gemahlinnen des türf.
Kaifers
Kadmia, f. gr., Galmei, ein Zinkerz; auch
Kobalt; Kadmiologie, f. die Kobaltlehre,
Lehre von der Benugung des Kobalt3; Kad⸗
mium, n. ein zinfähnliches Metall, Beglei-
ter bes Zinks.
Kaffee, befanntes —— urſpr. im ſüd⸗
lichen Abeſſynien (Kaffe beim.
affir, |. Kiafir.
Kaftan, m. arab., Oberkleid, Mantel.
Kai, f. Quai.
Kaik, m. ein Heines türf. J— „Boot;
Kaiktſchi, ein Bootsknecht, Kahnführer.
Kaimäkan, m. Vicekan, Stellvertreter des
Großveziers, dann Amtsverweſer, ein Stadt⸗
hauptmann od. Kreisdirector; in den Donau⸗
fürſtenthümern ein Berwaltungsrath von
drei Berfonen für bie Zeit, wo der Fürften-
ſtuhl erledigt ift; Kaimakanlik, ein Re-
Kaiman, |. Alligator. ° [gierungäbegirt.
Kaimes, türkifched Papiergeld.
Kainv-, |. u. Käno.
Kajeput:Del, oftindifches Weißbaumöl.
Kajüte, f. (hol. kajuite), das Schiffszimmer,
Dffigierzgimmer; Baflagierfaal auf Perſonen⸗
Ren. [befierung der Säfte.
Kakaleriteria, pl.
er ge . Mittel zur Ber-
Kafäfthefte, f. gr., At. unbehagliched Gefühl,
Uebelbefinden.
Kakerlaken, ſ. Albinos; auch eine Art licht-
Gallenverderbniß; -chröe, ſ. uͤbles Aus⸗
ſehen, kranke Hautfarbe; -chylie, f. Verderb⸗
niß des Milch⸗ u. Nahrungsſaftes; -chymie,
f. Verderbniß oder fehlerhafte Bereitung des
Speiſebreies; ſchlechte Beſchaffenheit der
Säfte, Kakodämon, m. ein böfer Geiſt;
-bämonte, u rg Befefienfein,
Raferei; -borte, f. Inte Meinung, übler
Ruf; Kakoethes, n., A. ein böfes, unheil-
bares Geſchwür; Kakogalaktie oder -galie,
f. N lechte — gamie, f.
Nißheirath, üble Verheirathung; graphie,
f. ſchlechte uuu nn
aufgaben mit
mos, m. ein
ger; -Fratie,
gierung; -Ioı
weiſe; -magı
-meter, n. ei
phie, f. Mißbi
f., M. fchled
eit der Näg
rübfinn, Ver
afte Dinge
eunde des |
Mißklang; ſchlechte Stimme oder Ausſprache;
kakophoniſch, übellautend, mißklingend;
Kakophraſie, f. Schlechtſprecherei, unrich⸗
tiges Sprechen; -pragie, f. Schlechtheit der
Eingeweide; Kakorrhachis oder-rrhachitig,
f. Rüdgratfchmerz, Verderbniß des Rüd-
grats; -rrhnthmus, m. unorbentlicher Puls;
Kaköoſis, f. Verſchlimmerung, fchlechter
Körperzuftand; -fitre, f. Speijenelel, Wider-
wille gegen Speifen; -Tpermafte, f. üble
a -fpbrafie, f. Mund-
geſtank; ſphyxie, f. unregelmäßiges Ath-
men; -fplanchnie, f. ſchlechte Beichaffenheit
der Eingeweibe, Tchlechte Berdauung; -ftomte,
f. Fehler der Sprachorgane, ſchlechte Aus⸗
— ſyntheͤton, n. ein fehlerhaft zu⸗
ammengeſetztes Wort; -technion, n. Fal⸗
ſchung, falſches SE -thymie, f. Un-
muth, Mißmuth, Trübfinn; Wahnfinn mit
verftedter Bosheit; -trichte, f. Dünnhaarig-
feit, krankhafte ——— -trophie,
f. Mißnährung, Ungedeihlichkeit; -zelie, f.
Mißeifer, blinder, thörichter Eifer; -zelon,
n. ungeſchickte, geſchmackloſe Nachahmung;
zẽlos, m. ein ungeſchickter oder unglüdlicher
achahmer.
Kalamaika, f. ein Tanz der karpathiſchen
Slaven mit Gefang (nad) der Stadt Ko-
lomya).
y
Kalamänder:Holz, eine harte ſchoͤne Holzart
von
Kalamank, m. ein geftreiftes Wollenzeug.
Ceylon.
ſcheuer EN: Brod- oder Küchenfchaben, | Kaland, m. (v. lat. calendae), im Mittelalter
gem. Schwaben.
Kafiftokratie, f. (als Gegenſatz zu Ariſto⸗
Pratie, aus dem Griechiſchen gebildet), die
Herrſchaft der Schlechteften.
eine andächtige Brüberfchaft, deren Mit-
lieder Kalandöbrüder oder Kalanböherren
ießen.
kalaͤſchen, ſchlagen, peitfchen, durchprügeln.
Kelchonten
Kalebonien, lat, Schottland; -bonier, m. ein
Schottländer, Schotte; kaledoniſch, ſchottiſch.
Kaleidophön, n. gt, ein Werkzeug (ſchwin⸗
gender Metallftab mit fpiegelndem Ende)
zur Beranfhaulidung der Tonſchwingungen;
uneig. ein bunt zufammengemürfeltes Ton-
fiüd; boplaſtik, f. Kunſt ſchöne Körper-
— zu entwickeln (ein Theil der Ortho⸗
pädie).
Kaleidoſköp, n. gr., ein Schönbildzeiger,
Tauſendbilderrohr, welches die hineingeleg-
ten Heinen bunten Gegenftände durch mehr-
fache Spiegelung in vielfacher Zahl und
mannicdhfacher Anordnung zeigt, die bei der
geringfien Bewegung wechſelt; auch Myrio⸗
morphoſkop genannt; Kaleidopolaroftop,
n. ein noch mehr verſchönerndes Kaleidoſkop,
bei dem durch Plättchen von farbiger Strah-
lenbrechung geſehen wird.
Kalender ıc., ſ. u. C, Zeitweiſer; ein mor⸗
genländiſcher Bettelderwiſch (eig. kalenter
und dies Entftellung des —8 kelanter,
der Größere).
Kaleologıe, f. gr., die Lehre vom Schönen;
Kaleotechnit, f. die Berfhönerungstunft,
Kunft Schöner Darftellung.
Kalefche, f. (v. Be ein Halbwagen, leich⸗
ter offener Reiſewagen.
Kalfatern, ſ. unter €.
Kali, arab. das Salzkraut; eines der feſten
Laugenſalze, d des Metalls Kalium;
kali aceticum, eſſigſaures Kali; k. boraci-
cum, borſaures K.; K. borussicum, blau⸗
ſaures K.; k. carbonleum, kohlenſaures K.,
Pottaſche; k. carb. depurätum, gereinigte
Pottaſche; k. causticum, Aetzkali; k. chlo-
ricum, chlorſaures K.; k. muriaticum, falz-
aures Kali; k.nitricum, Salpeter; k.oxa-
Icum, Tleefaure8 8.; k.sulphuricum, fchwe-
felſaures K.; k. tartaricum, Weinftein;
Kalibydrat, n. arab.-gr., die chemifche
Berbindung des Kali mit Wafler, Das ge-
wöhnliche Aetzkali; Falınifch, Kali oder
Pottaſche enthaltend, ſich wie Kali verhal-
tend, fo ſchmeckend zc.; Kaliniträt, n. fal-
peterfaureß Kali, d. b. Salpeter.
Kaliban, j. unter ©.
Kaliber, |. unter €.
Kalif, |. Khalif.
Kalinten od. Kalinsken, Feuermarder, Felle
vom fibir. Iltis (eig. kolonok, pl. kolonki).
Kalium, n. die metallifde Grundlage des Kali.
kalkiren, Kalkograph, ſ. u. calqu., Chalk.
Kalle, f. hebr. Braut, Geliebte.
Kaltiäfthetit, f. & (v. källos, Schönheit),
die Lehre vom önen, Schönheitsgefühl,
Unterfuhung des Wohlgefallend am Schd-
nen, Kalliblepharon, n. Verſchönerungs⸗
mittel für die Augenbrauen; Kalligräph, m.
ein Schönfchreiber, Schriftfünftler, Schreib-
meifter; -grapbie, f. Schonſchreibung, Schön-
ſchreibelunſt, lan: Falligraphifch,
Ihönfchriftlih oder ſchöngeſchrieben; Kalli-
Ramönen 351
Ingıe, f._ Schöntebnerei, Veredtſambkeit;
Kalipäbie, f. *51* zur Schönheit;
-pädopdte, f. Kun — Kinder zu zeu⸗
gen; plaͤſtik, Kunſt die Körperformen zu
verſchönern; pygos, m. u. f., mit —
Hintern verſehen, ein Beiname der Venus.
Kalliſte, f. gr. w. V., die Schönſte; Kalli⸗
ſthenie, f. Schönkräftigkeit; verſchönernde
und ſtaͤrkende Körperübungen; kalliſthe⸗
niſch, Schönheit u. Kraft verleihend; Kalli⸗
technik, ſ. Kaleot.; Kallilogie, |. Kaleo⸗
logie; kallitrychiſch, ſchönhaarig; Kallo⸗
biotik, f. Lebendverfchönerungstunft, ge⸗
ſchmackvoller Lebensgenuß; im höhern Sinne:
veredelnde Lebensgeſtaltung ſowohl nad) der
ſinnlichen als geiftigen ihtung; Kallos
piftrie, f. die VBerihönerungs-, Schmuck⸗
oder Putzkunſt.
Kalmäufer, m. (vielleiht von Camaldulen⸗
fer, f. d.), ein einfamer Grübler, Grillen-
fänger, Andächtler, Kopfhänger; auch Geiz.
hals, Knider; Falmäufern ober -müfern,
Grillen fangen; auch geizen, Mnidern.
Kalmint, m. ruſſiſcher Zwillich.
Kalmuck, m. Haar- oder Raubtuch (wie die
Kalmüden tragen).
Kalmusd, m. (v. lat. calämus, Rohr), ein
gewürzhaftes Schilfeohr und deffen Wurzel.
Kalobiotik, |. Kallob.
Kalokagathie, f. a ſittliche Schönbeit,
Seelengüte, Biederfeit.
Kalömel, f. unter €.
Kalometrie, f. gr., Schönheitsmaß ober ⸗meſ⸗
fung, äſthetiſche Größenlehre.
Kalophilos, m. gr., ein Freund des Schönen.
Kalopobien, Plot, del ſchuhe, hölgerneSchube.
Kalotypıe, 1 — auf Papier,
wie Photographie.
Kalpak, m. die ungarifche Huſarenmütze.
Kaluppe, |. Chaluppe.
Kalydor, n. gr., Schönbeitswafler.
Kalypter, m. gr., Al. Dedel, Hülle, Haube;
-pterion, n. Deckelchen, Heine Hülle; -ptra,
f. bie ie ber griech. Geiftlihen; Haube
der Moostapfeln; -ptriten, pl. eine Art
verfteinerter Schneden.
Kamaröm(a), n. gr., AR. ein gewölbter Schä-
delbruch, Gewölbbruch; -rofis, f. daſſelbe;
auch die Bildung eines ſolchen Bruchs.
Kamaſchen, eig. Gamaſchen, pl. franz.,
Knöpfüberftrümpfe, Knöpfftiefel.
Kamel, m. der Schiffsheber, ein großes fla-
heB Fahrzeug |
Kameel, m. (v. arab. gamal), ein befanntes
Laſtthier; Kamelopard, m. die GStraffe.
Kamelot, m. Kämelzeug, von den Haaren der
Kamille, |. Chamille. [Kämelziege.
Rauchfang, Schlot;
Kamin, m. (gr. kaminos),
Stubenheerd. [von den Krebien.
KRammarologte, f.gr., die Krebskunde, Lehre
Kammertuch, jehr feine Leinwand (nad) der
beigüigen Stadt Cambray). [Mufen.
Kamödnen, pl Singgöttinnen, Beiname der
352 Kamıpelogie
Kampelogie, f. gr., Beugungd- oder Krüm-
mungslehre; Kampemeter, n. Krümmungs⸗
mefler.
Kampong, ein Malaiendorf.
Kamptuliton, n. (gr. etwas Biegſames),
Maſſe aus Korkpulver und Kautſchuk, zur
Fußbodenbelegung ıc. :
Kampylograͤmmik, f. gr., die Lehre non ben
feummen Linien und kkummlinigen Größen.
Stanephören, pl. gr., Korbträgerinnen, ein
} noemg
nonifchen) Bibelfchriften; ein rn der kath.
Meſſe, Stillmeſſe; Grundzins, feſte Abgabe;
muſ. Kettengefang, Kreisfuge; auch die dickſte
deutſche Druckſchrift; canon emphyteuticus,
Erbzins; Kandnik, f. die mathematiſche
Tonlehre oder Beſtimmung der Tonverhält⸗
nifie nach Zahlen; philoſ. die Wiſſenſchaft
vom richtigen Gebrauche des Erkenntnißver⸗
mögens; in der bildenden Kunſt die Regeln
für die Ze en: des Körpers;
Kanonicität, bie Echtheit, Bollgiltigkeit der
für geoffenbart erflärten bibl. Bücher; Ka⸗
nonifalien, pl. der Domherrnſchmuck; -Eät,
n. eine Stifts- ober Domberrnftelle, ein
Stiftsamt; Kanoniker oder -Fud, m. ein
. &hor-, Dom- oderStiftäherr; pl. Canonici;
canonici reguläres, Tlöfterlich beifammen-
lebende, c.seculäres, zerſtreut lebende Dom»
oder Stiftöherren; Canonicus residens, der
fih am Stift, und C. non residena, der
fih anderswo aufhält; Tanoniciren, in ein
Stift aufnehmen, mit einer Domberrnftelle
beileiden; Sanonifation oder -firung, f.
Heiligſprechung durch den Bapft; Aufnahme
in den biblifhen Kanon, Ecterllärung; ka⸗
nonifiren, beilig fprechen, verheiligen; ka⸗
nonifch, geje- oder vorſchriftsmäßig, bei.
Archengefeglih, zus Kirche oder zum kirch⸗
lihen Gebrauch dienend; glaubwürdig, mufter-
iltig; 3.8. kanoniſche Bücher, diejenigen
—38— Schriften, denen man einen höhern
Urſprung und eine vollgiltige Beweiskraft
beilegt, geoffenbarte; kanon. Alter, das zur
Uebernahme eines geiſtlichen Amtes befähigt;
auch von weiblichen Dienftboten der kathol.
Geiftlihen (Hoch in den Dreißigen); Fan.
Necht, das Tathol. Kirchenrecht; öfter der
Inhalt des corpus juris canonici, das fich
über das gefammte Rechtsgebiet verbreitet;
Kanonift, m. ein Kenner (Lehrer) des
Kirchenrechts; Kanoniffin, f. Stiftsdame,
Stiftöfräulein.
Kanone, f. (v. lat. canna, Rohr), eine Don-
Karat
ner- oder Karrenbüchſe; Ranonade, f. Ge⸗
fhügfeuer, Stüdgefeht; Kanonier, m. ein
Stückſchutze, Geihükmärter,; Fanoniren, mit
Kanonen ſchießen oder feuern.
Kanopen, ägyptifche menfchenähnliche Tobten-
krüge (zur Beiſetzung der Eingemeibe).
känoppife), gr., die jüngften Berfteinerungen
führend (die jog. obertertiäre Gebirgsichicht,
Periode des Menfchen), vgl. paläoz.
Kantar, im Drient ein Centner von einigen
80 Pfund, 3. B. 831/, Wiener.
— ſ. San — Pflaß
anthariden, pl. gr., ſpan. Fliegen, er⸗
käfer; riden⸗Gemmen, pl. — —
-ridin, n. daB ſcharfe Harz der ſpaniſchen
Fliegen.
Kantfchu, m. eine ruſſiſche kurze, dide, aus
Riemen geflochtene Beitiche.
Kanzel, f. (v. lat. cancelli, Gitter, Schran-
ken), der Rebeftubl, Predigtſtuhl; Kanzlei,
Schranne, Ausfertigungsftube, Gerichtäftube;
Umt, Gericht; Kanzler (mlat. Cancellarius),
m. der Borgejegte einer Kanzlei, der Aus-
5 öffentlicher Schriften; Titel ver⸗
chiedener hoher Staats⸗ u. a. Würdenträger,
in Verbindungen wie Erz⸗, Neichd-, Groß⸗
kanzler, Großfiegelbewahrer, Oberlandrichter
2c.; an Univerfitäten ber Borgefekte, der die
Würden ertheilt; Kanzlift, m. ein Aus-
fertiger, Kanzleifchreiber.
Kanzen, Kandbillet3 (v. chance), zur Ver⸗
loojung beftimmte Scheine der aufgeſchobe⸗
nen holländischen Nationalſchuld.
Kaolın, n. chineſ., Borzellanerde, verwitterter
Feldſpath; Faolinifirt, in K. umgewandelt.
Kapaun, m. (it. cappone, v. deutihen kap⸗
pen), ein gejchnittener Hahn, Kapphahn.
Kapidfchi, türk., Thürhüter, Pfortenwächter;
Kap.:Bafchi, Oberfter derf., Kammerherr.
Kapitel, Kaplan, f. unter €.
Kapnomantıe, f. gr., Wahrjagerei aus dem
Opferrauche. [gegangen.
kapoöres, hebr., verloren, entzwei, zu Grunde
Kappern, gew. Kapern, pl. (gr. käpparis),
die Blüthenknospen der Kapperftaude im
fübliden Europa.
Kapplaken, |. unter €.
Kapüdan⸗Paſcha, der türkiſche Oberflotten⸗
führer, Seeminiſter.
Karäer ober Karaiten (hebr. karaim, Schrift⸗
bekenner), altgläubige Juden, welche den
Talmud (ſ. d.) nicht anerkennen.
Karadſch, ſ. Char.
Karakal, ein luchsähnliches Raubthier in Aſten
und Afrika und ſein Fell, im Handel perſi⸗
ſcher Luchs genannt.
Karangan, — des ruſſiſchen Steppenfuchſes.
Karät, n. (v. gr. keration, Johannisbrod-
bobne), ein Heines Goldgewidt, 12 Gran;
auch das —— von 4 Gran; ka⸗
ratig oder karaͤtig, in Zuſammenſ. mit
Zahlen (z. B. 18karätig) jo viele Theile
reinen Goldes in 24 Theilen enthaltend;
Karavane
Paratiren, verjeten, vermiſchen; Karati⸗
rung, Verſetzung des Goldes mit Silber
(weiße Karatirung) oder Kupfer (rothe Ka-
ratirung).
Karaväane, f. (per. kerwan), ein Reijezug,
——— oder Pilgerzug im Norgenlande;
aravanenfahrer, ein Schiffshauptmann,
der auf einer großen Seereiſe nach andern,
us feiner Beftimmung liegenden Häfen
bejondere Frachtfahrten mat; Karavanen-
Thee, feiner chineſiſcher Thee, der zu Lande
über Rußland zu uns fommt; Karavan:
ferai (ſ. u. Serail), Herberge für morgen-
ländiſche Reifezüge.
Karbätfche, f. in. m. karbacz — cz =
tſch — auch kurbacz), eine aus ledernen
tan geflochtene Beitfche; Farbatfchen,
peitjchen.
Karbätfche, f. (it. cardasso), Wollkratze, Woll-
famm, Striegel, Krämpel; Larbätfchen,
främpeln, fämmen, ftriegeln; vgl. Carde;
verſch. Kartätfche.
Kardia, f. gr., Al. der Magenmund, eigentl.
das Herz; Kardiafa oder Cardialia, pl.
berzftärtende Mittel; Kardiaektafte, f. Herz-
erweiterung; Kardialgie, f. Herzweh, Herz-
geipann; Magenkrampf; Kardialogie, f.
die Lehre vom h,
herzſtärkend; K rs
engung; -Diana il⸗
ſche Lage des £ cz⸗
beutelgeſchwür; Ns
Ermeiterung; -I rz⸗
wanderung; -d 3
das
Hopfen; diognöſt, m. ein Herzensfenner
oder »fundiger; dioide, f. math. die Herz.
linie; -Diologıe, f. die Lehre vom Herzen;
-Diomalafıe, f. Herzerweidung; -Diopal-
mus, m. Herzllopfen; -Diopathıe, f. Herz
leiden, Herzkrankheit; -Dioplegie, f. Herz
lähmung; -Diorrhegis, f. Herzzerreißung;
-bioftenojis, f. Herzverengung; -Diotomte,
f. Bergliederung des Herzens; -Diotromus,
m. Herzaittern, fchnelles Herzklopfen; -Dipe:
rifarbitig, f. Herz- und Herzbeutel-Entzün-
dung; Karbiten, pl. verfteinerte Herz-
muſcheln; Karditis, f. Herzentzündung.
Kardufe, f. Bulverladung einer Kanone;
Schußrolle.
Karebarie, f. gr., A. drüdender Kopfſchmerz.
Karfunfel, der Rubin; f. übr. Carbunc.
Karinthin, n. gr., Hornblende, Strahlſtein.
Karl, altd. m. N., der Starte, Thätige, Be-
triebjame; Karliften, in Frankreich Anhän-
ger des vertriebenen Königs Karl X. oder
der ältern Bourbonifchen Linie, in Spanien
Anhänger des Don Carlos; -Tidmug, m.
politiihe Gefinnung der Karliften,; Karo⸗
Iıne, w. N., die Starke, Thätige; auch für
Carambole oder Carambolıne, der rothe
Bal im Billard.
Karnieg, f. Eorniche.
Karofis, f. gr., A. Betäubung, Schlafſucht;
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
Katachrefid 353
Karotıden, pl. Kopfihlagadern; Einz. Ka:
rotis; Karotika, pl. einichläfernde Mittel.
Karpholög, m. gr., ein Kleinigkeitsmenſch,
Splitterrichter; -Logie, f. das Flockenleſen,
Mückengreifen Sterbender.
Karpolith, m. gr., Fruchtſtein, rd
nerung; Karpolog, m. ein Fruchtkenner;
‚logie, f. Lehre von den Früchten der Ge-
wächſe, Fruchtlehre; auch |.w. Karphologte.
Kartätſche, f. (v. frz. cartouche), eine mit
Kugeln, Nägeln ꝛc. gefüllte Büchfe oder Pa⸗
trone für Kanonen, Traubenſchuß.
Karthaune, f. (viel. v. lat. quartana, ein
Viertelöftüd, Bpfünder), eine kurze dicke
Kanone.
kartiren, frz,, in einen Riß oder Zeichnung
bringen; ſ. übr. unter chart.
Kartoffeln, bekannte Erdfrudt, Inolliger Nacht-
ſchatten (v. ital. tartuföli, eigentl. Trüffeln).
Karuben, |. Earroben.
Karyatıden, pl. gr., Ballenträgerinnen, Stüb-
fäulen in weiblicher Geftalt.
Karyopfe oder -fis, f. gr., bot. eine ober-
ftänbige — ſ. Amphiſpermium.
Kaſabaika, f. das weitärmelige Oberkleid der
Ruſſinnen ꝛc.
Kaſäke, f. Kutte, Jade, vgl. Caſaque.
Kaſchba, arab., eine Stadtburg.
Kaſcholong, m. der Schönftein, eine Art Opal.
Kafimir, ruff. m. N., der Sriedenftifter.
Kasdnadar, |. Hasnadar.
Kaspar, m. N., in Berjien ein königlicher
Kaflauba, |. Kafchba. [Schatzmeiſter.
Kaſſiterin, n. gr., ein Metallgemiſch mit Zinn
ala Hauptbeftandtheil. Pommern.
Kaſſuben, pl. Nachkommen der Wenden in
Kaftalıden, pl. Beiname der Mufen.
Kaftanie, pl. eine befannte eßbare Frucht
(nad) der Stadt Kaftanum in Kleinafien).
Kafte, f. ein erblicher Stamm oder Stand,
Klaffe, Zunft, Innung; Kaftengeift, Zunft-
eilt, Standes- oder Innungsfudt.
fatteien, j. unter caft. [Meitizen.
Kaftizen, pl. Mifchlinge von Europäern und
Kajtor und Pollux, auch die Dioskuren,
gr., myth. Zwillingsſöhne des Jupiter und
der Leda, unzertrennliche Brüder u. Freunde;
Schiffsſpr. das Elmsfeuer, elektriſche Flämm⸗
hen oder Wetterlichter auf Maſtſpitzen ꝛc.;
aſtr. die Zwillinge im Thierkreiſe.
Kafuar, m. ein dem Strauß ähnlicher Vogel
in Dftindien.
Katabäſis, f. gr., Rhet. Herablaffung des Red⸗
ners (zu der Faflungsgabe der Zuhörer oder
in unwürdigen Gegenftänden) ; Raum unterm
Itare zu Reliquien, in griedh. Kirchen.
Katabaptiften, pl. gr., Gegner der Taufe.
Katablem, n. gr., eine Art wundärztl. Binde.
Katachrefis oder -chrefe, f. gr., mißbräud-
lihe Häufung von Redebildern; muſ. regel-
wibriger Gebraud einer Difjonanz; Fata=
chreftifch, mißbräuchlich, uneigentlich oder
falſch gebraucht, erzwungen.
23
354 Fatabioptrifch
Fatadioptrifch, gr., durch Spiegel und Linfen-
glüäſer wirkend (Leuchtthurmapparate).
Katafalk, m. it., ſ. w. castrum dolöris.
Kataglottismus, m. gr., Gebrauch gefuchter
» Augdrüde.
Katägma, n. gr., A. Bein- oder Knochen⸗
brud; fatagmätifch, vereinigend, zur Hei-
fung der Knochenbrüche dienen.
Katagraph, n. gr., ein Profilgemälbe; -gra=
phologie, ſ. m. Neceptirkunft.
Katakasmus, m. gr., Al. das Schröpfen,
vgl. fcarificiren.
Katafauma, n. oder -Faufis, f. gr., AR. tiefe
Verbrennung; -Fauftif, die Brennlinie an
Hohlipiegeln; Fatafauftifch, durch Brenn-
fpiegel bewirkt 2c.
Katakläſis, f. gr., A. Knochenzerfchmetterung ;
Augenliderframpf. ;
Kataklysma, n. gr., Al. das Darmbab oder
Klyitier; klysmolbgie, f. Geſchichte der
Erdrevolutionen; -Elydmus, m. Ueber—⸗
ſchwemmung; Bähung, Tropfbad.
Katafomben, pl. gr., Felfengrüfte, Leichen-
gewölbe, Knochenhöhlen.
Katakuftif, f. gr., die Wiederhall-Lehre.
Katalekten, pl. gr., Brudftüdfammlungen;
-[eftifos, m. ein unvollzähliger Ber; Fa:
talektiſch, unvollzählig, abgebrochen, befon-
ders von Berjen.
Katalepfıc, f. gr., A. eigenthümlicher Zuftand
mit Beſinnungs⸗ u. Bemegungslofigfeit ohne
Mustelitarre, doch jo, daß die Glteber jede
ihnen gegebene Stellung beibehalten; Fata=
— darauf bezüglich ꝛc.
Katalexis, f. gr., Schluß eines Verſes vor
Beendigung des Versmaßes.
Katalögus oder -lög, m. gr., ein Verzeichniß,
bef. Bücher- oder Kunſtverzeichniß; Fatalos
iren oder -Iogifiren, in ein Berzeichniß
ringen, verzeichnen.
fatalotifch, gr., Al. narbentilgenv.
Katalyſe, f. (gr. katalysis, Auflöfung) ober
Fatalytifche Kraft, nach Berzelius bie Eigen-
fhaft mancher Stoffe, umjegend auf andere
Stoffe zu wirken, ohne jelbft in eine chemi⸗
Ihe Verbindung zu treten.
Katalytifa, pl. gr., auflöfende, Blut 2c. um-
oder zerjekende od. gährungerregende Stoffe,
3. Th. foldhe, die nach der Wirkung doch
unverändert und unvermindert aus dem
Körper abgehen.
Katamenien, pl. gr., Af. die weibl. monatl.
Reinigung; katamenial, diejelbe betreff. zc.
kat’ anthropon, gr., nach menſchlicher Weife
oder Vorftellungsart, gemeinfaßlich, wie ad
hominem.
Katapasma, n. gr., A. Streupulver (auf
Wunden 2c.).
Katapepfis, f. gr., vollftändige Verdauung;
fatapeptifch, diefelbe fördernd ac.
Kataphonik, |. Katakuſtik.
Kataphöra, f. gr., A. ſchwere Schlafſucht,
Todtenſchlaf; kataphöra magnetica, ver
Katafter
magnetifhde Schlaf; Fataphorifch, jchlaf-
ſüchtig oder Schlafſucht machend.
Kataphräkta, m. gr., ein Bruſtharniſch; Al.
Harniſchbinde, Verband zerbrochener Rippen.
Kataphrixis, f. gr., Ak. heftiger Froſt an
Haut⸗ und Musfeltheilen.
Katapläsma, n. gr., A. ein Erweichungs⸗
mittel, erweichender Umſchlag, Breiumſchlag;
pl. -plagmen oder -plasmata; kataplas—⸗
miren, dergleihen anwenden.
Kataplexie oder -plexid, f. gr., A. die Er-
ftarrung durch Sclagfluß; das Erſchrecken,
Niederihlagen; Stumpfwerben (der Zähne,
des Geſichts); Fataplektifch, dazu geneigt,
davon herrührend. poli3.
Katapolis, f. gr., die Unterftabt, enig. Akro⸗
Katapöſis, f. gr., das Berfchlingen, Berjchluden.
Katapſyxis, f. gr., Erlältung, ſchmerzhaftes
Erkalten; katapſyktiſch, erlältet, durch Er-
fältung entftanden. u
Kataptofis, f. gr., |. w. Epilepfie.
Katapulte, f. gr., im Alterthum eine Wurf-
maſchine mit Bogenkraft, kleinere Balliite
zum Lanzenſchießen.
Kataraft, m. (v. gr.), ein Stromfall, Strom-
ſturz; Al. der graue oder meiße Staar;
techn. ein Regulator für die Zeitdauer des
Kolbenhubes an Dampfmaſchinen; Fatarak:
tifch, zum Staar gehörig, davon befallen.
Katarktiton, n. gr., Einleitung, Borberei-
tung zu einer Wiſſenſchaft.
Katarrh, m. (gr. katarrhoos, rinnende Naſe),
Huften und Schnupfen, Schleimhäute-Ent-
zündung (der Blafe — Blafenfatarrh, der
Harnröhre = Tripper, des Darmlanal3);
Patarrhälifch, ſchnupfenartig, flußartig, mit
Katarrh verbunden; atatchenan, n., MA.
ein Scleimfluß.
Katarrherig, f. gr., Al. Durchbrechung; bef-
tiger Durchfall.
Katarrhofchefid, f. gr., Ak. Unterdrüdung
oder Stopfung eined Katarrhs.
Katarſis, f. gr., Ak. Fünftliche Abführung des
Darmkoths.
Katartiſis, ſ. oder tismus, m. gr., Einrich⸗
tung eines Bruches oder einer Verrenkung;
Katartiſta oder -tifter, m. ein Einrichtungs⸗
Katafarka, ſ. Anafarka. [mertzeug.
Katafchefig, f. gr., Al. gute Fräftige Leibes-
beichaffenheit.
Katafkeuäfid, f. gr., Zubereitung, Anord-
nung, Herſtellung, 3. 8. eines Scrifttertes;
-ffeuaft, m. ein Einrichter, Herfteller.
Kataftaltita, pl. gr., A. zufammenziehenbe,
aufbaltende, bef. biutftillende Mittel, kata⸗
ftaltifch, aufhaltend, zurüdtreibend, blut:
ftillend. [in Schaufpielen.
Kataftäfe, f. gr., die Schürzung des Knotens
Katäfter, n. (vom mlat. capitastrum, ein
fteuerbarer Ader, n. And. von capltum re-
gistrum, Verzeichniß der Steuerobjelte, viel.
au vom gr. katästasis, Aufftellung), ein
Steuer-, Flur, Grund, oder Lagerbuch;
Du wu ww . nn 8
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s
Kataftropbe
Rataftration ober -ftrirung, Anlegung von
Steuerrolfen, Grunbbüdern 2c.; Eintragung
in diefelben, „Steuerbeſchreibung“; Tata»
ftriren, in ein Steuer- oder Flurbuch ein-
tragen, befteuern.
Kataitrophe, f. gr., plößliche (traurige) Schick⸗
fal3wendung, unermwartete® Ereigniß; im
Scaufpiel 2c. der Ausgang, die Entwide-
lung des Knoten?.
KRatatafis, f. gr., Al. Ausdehnung nad un-
ten; auch Einridtung eines Bruchs.
Katatropha, j. Cacatoria.
Kataxis, f. gr., ein Knochenbrud).
KRatechefe oder -chefis, f. Ai Unterricht in
Fragen und Antworten, Gefprächbelehrung;
-chet, m. ein Fraglehrer, bef. Religions-
lehrer der Jugend; zumeilen Titel für Sur.
prebiger oder auch erfte Geiftliche an Neben⸗
Kirchen (Oberkatechet) ; au) Schulamtöbemwer-
ber; -chetit, f. Lehrfragkunft, Anmweifung
zum Frag-Unterridt; Eatechetifch, frag-
weile, fraglehrig; Katechifation, f. Frag-
unterricht, Kinderlehre; -chigm(u8), m. ein
Fragbuch, Lehrbuch in Frage und Antwort;
Ba m. ein Glaubenslehrling; pl.
umenen over -chumenen, Schiller, die
zur erften Abendmahlsfeier vorbereitetwerben.
Katechn (in Aften Katfchu), der eingebidte,
gerbftoffhaltige Auszug aus indischen Mi-
mojen und Arecapalmen.
Kategorem, n. gr., Ur- oder Stammbegriff,
urfprünglide Denkform, unterfcheidendes
Merkmal einer Gattung oder Klaffe; -gorie,
f. die Eintheilung aller Gegenftände bes
Denkens in gemwifle Klafjen, Gedantenform,
Beariffsfah, Fach, Klaſſe; Eategorifch, un-
bedingt, entſcheidend, beftimmt, ohne Um-
ſchweife; auch nad Fächern oder Klafien
(geordnet); |. Imperativ; -gorifiren, nad
Ever oder Begriffen abtheilen.
kat’ exochän oder -chin, gr., vorzugsmeife,
vorzüglid.
Kathärẽeſis, f. gr., M. Herabftimmung, Schwä-
hung, Ertöbtung; -retifa, pl. Gel ſchwä⸗
chende, zerſtörende oder Aetzmittel.
Katharine, gr. w. N., die Reine, Züchtige;
Katharismus, m. gr., —
wie Purismus; Katharonoologie, f. die
reine Verſtandeslehre; Katharfis, f., At.
einigung, Ausleerung; auch fittliche Reini»
“gung; -artif, f. (geiftige) Reinigungsfunft
ber »Iehre; -artifum, n. ein Reinigungs-
oder Abführmittel; Kathartin, n. der ab»
führende Beftandtheil der Sennesblätter;
Patbartifch, reinigend, abführend.
Katheder, n. (gr. kathedra, f.), Lehr⸗ oder
Rednerftuhl, Lehrſitz; Kathebrals Kirche
oder -drale, f. bifchöfliche Hauptficche, Dom
oder Münfter (da jonft eine kathedra, Bis
ſchofſtuhl, in ſolchen Kirchen ftand); -Drant,
m. Inhaber einer theologiſchen ei
-draticum, n. Lehrgeld auf Hochſchulen;
auch Dombaufteuer.
rofefſur; K—
Kauſis 355
Kathegẽt, m. gr., Führer, Leiter, Lehrer);
Einfenter, Einjchieber.
Fatbemerifch, gr., täglich wieberfehrend.
Kathöten, pl. gr., math. bie beiden SKlein-
feiten eines rechtwinkligen Dreiecks, Sent-
linien; Kathetometer, n. ein Werkzeug
zum Mefjen von Niveauunterjhieden.
Katheter, m. gr., ein Abzapfer, Urinleiter,
Harnroͤhrchen; auch überh. |. w. Sonde;
Fatheterifiren, den Harn mit einem Röhr⸗
en abzapfen; Katheteridmus, m. dieſes
erfahren.
Fatholifch (gr. katholik6s), allgemein, um⸗
fafjend, nannte ſich die chriſtliche Kirche früh-
zeitig, bi3 feit der Reformation der Begriff
rechtgläubig mit dem Worte verjchmolz;
Katholicismus, m. der Allgemeinglaube,
fatholifhe Glaube oder das Wefentliche,
Unterfcheidende —— licitãt, f. All⸗
emeinheit, Rechtgläubi leit auch die Ge⸗
—— der Katholiken und ferner die
Vollgiltigkeit der drei Hauptconfeſſionen;
lik, m. ein Römiſchgläubiger; likometer,
n. Allgemeinmeſſer, Allmeſſer; lIikon, n.
etwas Allgemeines, beſ. ein allgemeines oder
All⸗Wörterbuch; auch ein allgemeineß Heil-
mittel, Univerfalmittel; likos, m. das Ober-
haupt oder der Oberbifchof der armenifchen
Kirche; Latholifiren, rechtgläubig machen;
zum katholiſchen Glauben hinneigen.
Kathode, f. gr., der negative Bol an galva⸗
niſchen Apparaten.
Kathypnie, f. gr., Al. Tiefſchlaf.!
Katinka, ruſſ., Käthchen.
Katöche, f. gr., die Starrſucht, Gliederſteife;
der feſte Schlaf bei offenen Augen.
katokathartiſch, gr., nad unten abführend.
fatophonifch, gr., abwärts- od. hinabtönend.
Katopoden, pl. gr., Natg. Bauchfüßler oder
Bauchfloſſer.
Katoptrif, f. gr. (v. kätoptron, Spiegel),
Spiegellehre, Lehre von den zurüdgemorfe-
nen Lichtſtrahlen; Patoptrifch, ſpiegelnd;
die Spiegellunde betreffend; Katoptroman⸗
tie, f. Wahrfagung aus Spiegeln.
Katoterika, pl. gr., Abführmittel; katotẽ⸗
rifch, abführend,
Kattegat, n. dän., eig. Katzenloch, das Meer
zwifchen Norwegen und Dänemark.
Faufafifch, au dem Gebirge Kaukäſus in
Afien gehörig; kauk. Pace, der weiße
Menſchenſtamm, zu dem die Europäer und
Borberafiaten gehören.
Kauledon, n. gr., Al. Duer- oder Schiefbruch
eined Knochens. [Fieber.
Kauma, n. gr., Ak. hitziges oder entzündliches
Kauris, pl. Schlangenkoöpfchen, Müſchelgeld,
Arten kleiner Seeſchnecken, in Aſien als
Scheidemünze gebraucht.
kauſcher, ſ. koſcher.
aufis, f. gr., das Brennen; kauſticiren,
ätzend machen (Alkalien); Kauſticität, f.
die Aetzkraft, Aetzbarkeit; uneig. beiß⸗
23 *
356 Kautfchuf
Spott, Beißigkeit; Kauftit, f. Aetz⸗ oder
Beizkunſt; Lehre von der Brennlinie; -ftika,
pl. Aet- oder Beizmittel, Kaufterium oder
Kauterium, n. ein Aetz- oder Brennmittel
auf lebendes Fleiſch; Fauftifch, ägend, bren-
nend; beißend, ſcharf (Spott); Fauitifche
Linie, die Brennpunttlinie;, Kaufus, m.
Brennfieber; Kauterifation, f. die Weg-
oder Todtbrennung; Fauterifiren, ätzen,
aus⸗, todt- oder wegbrennen.
Kautfchuf, ſ. w. Gummi elasticum; als
rohe Hanbeldömdare: Gummiſpeck.
Kaveling, holl. 2008, Theil, Antbeil.
Kawäß, ein türf. Polizeiſoldat.
Kazan, m. hebr. der Borfängerim Judentempel.
Kazike, m. ein Stammbaupt bei ven Indianer⸗
völfern in Südamerika; jet Gemeinde-Bor-
ftand in Indianerbörfern.
Kebes, pl. wollene türk. Bettdecken.
Keblah, arab., die Richtung nach Mekka, wo⸗
in die Mohamedaner beim Gebet dad Ge-
icht wenden. .
Keepſake, engl. ——— ein Erinnerungs⸗
zeichen, Andenken; Taſchenbuch.
Kelologie, f. gr., A. Bruchheillehre; Kelo⸗
tomie, f. die Bruchſchneidung, der Bruch⸗
ſchnitt; töm, m. das Bruchſchnittmeſſer.
Kelp, engl., Aſchenſalz, rohe Soda aus der
Aſche von Seetang.
Kelt, ein ſchottiſches grobes Wollenzeug.
Kemeas, geblümter Tafft aus Oſtindien.
Kemnate, f. wie Chemnitz, Kamenz ꝛc. vom
flav. kaminice, Steinhaus, im Mittelalter
Herrenhaus, Schloß, dann für Neben»,
Frauen» oder Gelindehaus, Stodmert, Zelle
oder Zimmer; Kemnat-⸗Lehen, ein in einer
Wohnung beftehenves Lehen.
Kenangte, f. gr., Gefäßleerheit.
Kenchroiten, pl. gr., Hirfenfteine.
Kenotaph., Kephal., Kepotapb., |. unter C.
kentern, von bemafteten Schiffen: auf die
Seite fallen; von Booten: ganz umfchlagen,
den Boden aufwärts Tehren.
Keralith, m. gr., Hornftein, eine künſtliche
Maffe zu Knöpfen ıc.
Kerameutif, f. und Keramif, auch Keramo-
technif, gr., Töpferkunft oder Kunfttöpferei,
Porzellan» zc. Fabrikation, Zhonmaaren-
induftrie überhaupt; Feramifch, gefäßbil-
dend (und verzierend, z.B. Künſte); Kera⸗
mit, m. Töpferthon; Topfitein, Keramo-
raphik, f. Thon- oder Ziegelmalerei, Ma-
erei auf Bajen. j
Keraphyllit oder Keratophyllit, m. gr.,
Hornblende; Kerateftomte, f., A. Horn-
hautſchnitt; Keratiäſis, f. hornartiger Haut-
auswuchs, Hornbildung; -tine, f. ein Hör⸗
ner- oder Trugſchluß; -tit, m. Hornftein;
-titig, f., A. Hornhautentzündung; -tocele,
f. Hornhautbruch; -togenefts, f. Hornbil-
dung; — ſſus, m. Hornzungenmuskel;
-toiden, pl. hornähnliche Verſteinerungen;
Kiliare
leukoma, n. weißer Hornhautfleck; tolithen,
J. verſteinerte Hörner; -toma, n. hornige
ung: -tomalacia, f. Hornhaut:
erweichung; -tonyzis, f. Hornhautftih zur
Zerftüdelung des Staard; -tophyten, pl.
verjteinerte Horntoralle, Abdrüde von horn-
artigen Seegewächſen; -toplaftit, f. Fünft-
liche Hotnhautbildung; -torrherig, f. Horn-
hautzerreißung; -tofis, f. Hornbilbung;
-totom, n. ein Hornhautſchneider over
smeljer; -totomie, f. der Hornhautfchnitt.
Keraunien, pl. gr., Bligfteine, Donnerfeile;
Keraunianfinter, m. Bligfinter, Blig-
röhre, Keraunographte, photographiiche
Aufnahme eines Blitzes oder künſtl. elektr.
— Keraunometer, n. Blitz⸗ oder
etterfchlagmefjer; -nofföp, n. Inftrument
ur Bligbeobadhtung; -nofkopie, f. Wahr-
ne aus Gemittern.
Keren, pl.gr., Todesgöttinnen d. alten Griechen.
Kermes (arab. Wurm), Burpurförner, rothe
Schildläuſe (zum Färben); Kermes mine-
räle, Sarthäuferpulver, ein Pulver aus
Spießglanz, Schwefel und Pottaſche.
Kermis, pl. oſtindiſche Schnupftüdher.
Kerographie, f. gr., Wachömalerei; Kero-
mantıe, f. Wahrjagerei au Wachs; Kero-
mel, n. Salbe aus Wachs u. Honig; Kero⸗
pläjtiß, f. Wachsbildekunſt od. Wachsbildnerei.
feropborifch, gr., hörnertragend.
Kerofine, f. techn, ſ. w. Paraffindl oder
Solaröl. MWollenzeug.
Kerfey, engl. (kerſi), geföperte® Tuch ober
Keryktik, f. die Predigtlunft.
Ketfoup, ſ. Catfoup.
Khalif, m. arab., Nathfolger, Stellvertreter,
näml. Muhameds, ein Titel des türfifchen
Sultans, ald Oberhaupt der muhamedani—
Ichen Religion; Khalifat, n. das Reich Des
Khalifen; die muhamed. Oberpriefterwürde.
Khan, m. ein Tatarenfürft oder Oberhaupt:
auch ein morgen!. Wirths- oder Kaffeehaus.
Kharidfchijeh, der türkifche Minifter des Aus-
märtigen.
Khaſſeki-Sultana, f. erite Sultanin, Mutter
des Thronfolger®.
Khedive, Bicelönig von Egypten.
Kiafir, türk. ein Ungläubiger, Religionslofer,
bef. Schimpfname der Chriften; davon auch
der Bölfername Kaffer, von den Arabern
aufgelegt; pl. Kefer und Kuffar.
Kiaja, türl., Verweſer, Agent.
Kiajter, m. ein Kiniefcheibenbruchverband.
Kibitke, f. ein ruff. Plauwagen, Bandels-
farren; auch ein Zelt aus Fellen bei ben
Zataren und Kalmüden.
Kid, pl. Kids (unr. Kitz), engl., Bödchen-
oder Zidelleder, vom Sämiſchgerber; Kip:
falb oder Kalbfid, ebenfo gegerbtes ſchwar⸗
zes Kalbfell.
Kidderminfter, beidrechte oder Doppelteppiche
nach der gleichnam. engl. Stat.
-tofonud, Hornhautlegel = Ektaſie; -to: | Kiliare, |. Are; Kilo, abgekürzt für Silo:
Kilt
gramme, |. Grammez in der Levante ge
geichrieben Killow, Kizloz, Quillot ꝛc.
ein Hohlmaß und Gewicht verſchied. Größe,
in Griechenland =: 20 Dia oder ca. x Etnr.;
Kilogrammmeter oder Mieterfilogramm,
die ftatt des Fußpfundes jet meiſtens ge-
bräuchliche Rechnungseinheit der Arbeit oder
medan. Kraft, 1 77 in der Secunde
1 Meter hoch gehoben (75 Km. = 1 Pferbe-
kraft); Kilolitre, |. Litre; Kilometre, |.
Metre; Kiloftere, ſ. Stere.
Kilt, der Lendenſchurz oder das Furze Röck⸗
chen der Bergichotten.
Kimelien, |. Eim.
fimmertfch, ſ. cimm.
Kinematit, f. gr., die Getriebelehre (Theil
der Mechanik); Kineorama, n. eine beweg-
liche Bilderreihe, wie Cyklorãma.
Kinefidtrit oder Kinefitherapie, f. gr., M.
Heilung — Bewegung, Heilturnen; Ki-
nefimetrie, f. die Bewegungsmeſſung; Ki⸗
nẽtik, f. die Lehre von der Bewegung, Be⸗
wegungskunſt; kinẽtiſch, ſ. w. mimiſch.
Kings-Bench, engl. (-benih), Königsbank,
das Oberhofgericht zu London; auch ein Kli
Gefängniß für Schuldner.
Kino, eine Art Gummi mit einer eigenthüm⸗
lichen Gerbſäure.
Kionitis, f. gr., Zäpfchenentzündung; Kio⸗
nopharynx, f. Zäpfchenſpaltung oder ge-
I $ fen; -noptofis, f. Bäpfchen-
all oder gefallenes Zäpfchen; -norraphte,
f. Zäpfchen⸗ oder Gaumennaßt.
Kiosk, m. (eig. Köſchk), ein tür. offenes
Gartenhaus, —* oder Luſthaus.
kippen (und wippen), Münzen beſchneiden u.
mit ſchlechten Münzforten Wucher treiben.
Kips, pl. engl., gewöhnl. Kipfe, eig. große
Kalbfelle (von Färſen, d. h. zweijähr. Käl⸗
bern); im Großhandel aber gewiſſe kleine,
zu Fahlleder dienende ar aus Dft-
indien (vom Zebu) und dem Kaplande, auch
leichte Häute andrer Herkunft.
Kireb, m. (vom poln. kireje), ein langer
Belzmantel für Männer.
Kirfey, |. Kerſey; Kirfocele ıc., ſ. unter ©.
Kits, pl. türk, die Verfchnittenen im Harem;
Kislar » Aga, das Überhaupt ber Ber-
ſchnittenen; Dberauffeher des Harems.
Kismet, türk., das unabänderliche Schickſal,
wie Fatum.
kiss me quick, engl. (me = mi), füß mid
raſch, ein das Geficht ganz frei lafſender
Mädchenhut; neuerd. ein geftrichtes Häub-
en, wie Fanchon. [tinnen.
Kiffophoren, pl. gr., Epheuträger, Bacchan⸗
Kitai, m. (der rufl. Name für China), ein
chineſiſches Seiden- oder Baummollenzeug,
jest nur Futterfattun. [fangfreund.
Kitarophilos, m. gr., ein Bither- oder Ge-
Kiuptar, m. der Mundfchenf des türf. Kaiſers.
Kladde, f. dad Schmierbudh oder Tagebud Saiften); auch Erzgangmeſſer, W
e
der Kaufleute.
Klinometer 357
PFlaftifch, gr., durch Bruch eniftanden ꝛc.;
klaſt. Gefteine, Trümmergefteine.
Klaus, }. Nikolaus; Klaufe, Klausner, f.
unter ©,
Kleanka, ruff. Steifleinwand.
Kleivägra, n. gr., Ak. die Hald- u. Schlüflel-
beingiht; Kleidomantie, f. Wahrjagung
aus Schlüfieln.
Kleopatra, Dt, w. N., des Vaters Ruhm.
Klepbten, pl. gr., Räuber; ftreitbare Gebirgs-
bemobner in Griechenland, bie fich ftet3 ber
Türkenherrſchaft erwehrten.
Klepſeläum, n. gr., eine Lampe, in ver fo
viel Del zufließt, als die Flamme verzehrt.
Klepſydra, f. ar., eine Waſſeruhr.
Klepten, j. Klephten; Lleptifch, ——
verſtohlen, ſpitzbübiſch; Kleptomanie oder
Kleptoſyne, f. Mauſeſucht, krankhafter
Trieb zum Stehlen.
Klerika, f. gr., |. wm. Tonfur; Klerogamie,
f. die Prieſterehe; Klerofratie, f. Prieſter⸗
herrſchaft; Klerifei, |. Clerus u. übr. u. €.
Kleromantıe, f. gr., Wahrfagerei durch Loofe
oder gegebene Zahlen.
ma, n. gr., eig. Neigung, bei. einer Erd⸗
breite gegen die Sonne (Bolhöhe, Breiten-
grad), nit die hauptfädhl. auf den Wärme-
nen beruhende örtliche Luftbeſchaf⸗
fenheit, Landes⸗ oder Ortswitterung; kli⸗
mafix, — an einen gewiſſen Himmels⸗
ſtrich gebunden; klimatiſch, nad dem Erd»
oder Himmelsſtriche; Klimatologie, f. Lehre
von den Witterungdverhältnifien beftimmter
oder aller Erbftrihe, ein Theil der Meteo-
rologie; -matur, f. Klimabefchaffenheit, Wit-
terungscharakter eines Landes; klimaväg,
‚lat., was unter verſchiedenen Himmels⸗
ſug fortkommen kann.
klimakteriſch, gr., ſtufig, abgeſtuft, beſ. in
den fogen. Stufenjahren, von Klimax, f.
(tednerifche) Steigerung, Berftärkung ber
Ausbrüde.
Fimatifch, Elimavag, |. Klima.
Klinik, f. (gr. klinike), Bettkrankenheilkunſt,
ausübende Heillunft; Unterricht am Kranken⸗
bette; au |. w. Klinikum, n. oder Flini-
fches Inſtitut, Heilanftalt, Krankenhaus
al3 Lehr⸗ und Hebungsanftalt für angehende
Aerzte; ohne Krankenhaus befteht die Poli⸗
klinik (f. d.); innere Klinik, die Behand-
lung der innern Krankheiten; gynokologiſche
Kl., Behandlung der Frauenzimmerfranth.;
Kliniker, m. ein Lehrer oder Student einer
Arzneiſchule; Plinifch, bettlägerig, krank.
Klinocephalte, gr., Sattelföpfigleit, eine ge⸗
wiſſe Kopfverunftaltung. \
Flinoidifch, gr., bettförmig, ftollig, fattelartig
(von Knochenfortfägen); Klinologie, f. die
Lagerkunde, Lehre von ber beften Beichaffen-
beit der Krankenbetten.
Klinometer, n. gr., ein Neigungdmefler (auf
zeug zur
änge und Schichten.
ftimmung der
358 klinoklaſtiſch
klinoklaſtiſch, gr., min. ſchräg ſpaltend; kli⸗
norhombiſch, Kryſtallk. ſchief rautenförmig
(mit einem Rhombus als Grundfläche);
klinorhomboidiſch, Sun Form mit
einem Rhomboid — rundfläche.
Klinotechnik, f. gr., Kunſt der Einrichtung von
Klio, ſ. Muſen. [Srantenbetten.
Klifeometer, n. gr., AL. Bedenmefler, Werk-
zeug zur Mefjung der Neigung bes weib-
lichen Beckens.
Klitorig, f. gr., AL das Schamzünglein, der
Kitzler; rismus, m. krankhafte Anſchwel⸗
lung deſſelben; ritis, f. Entzündung befj.
kloniſch, gr., AL. von Krämpfen: zuckend, mit
raſchem Wechfel von Spannung und Er-
ſchlaffung; entg. tonifch, —
Klopemanie, f. gr., Stehlſucht, krankhafter
Hang zum Stehlen.
Klotilde, w. N., Holde, Einnehmende.
Klub, ſ. unter C.
Klyſtier, n. (gr. klystér), auch Klysma, n.
Darmſpritzmittel, Darmbad, Darmbähung;
klyſtieren, einſpritzen, darmbähen; Kl.⸗
Spritze, eine Darmſpritze.
Knaſter, ſ. Canaſter.
Knave, engl. (nehw'), eig. Schelm; der Bube
in der Karte. [adliger.
Knees oder Kniäs, ein ruff. Fürft oder Hoch⸗
Knesma, n. gr., A. eine Kraßwunde; Knes⸗
mus, m. Hautjuden.
SKnidofis, f. gr., A. Juden, Brennen, Prik⸗
keln; Neſſelausſchlag; auch ſ. w. Urtication.
Knight, engl. (neit), ein Ritter in England;
auch der Springer im Schachſpiel.
Kniſſoregmie, f. gr., Ak. fauliges Aufſtoßen,
Rülpsſucht. —
Knomwnöthings, pl. engl. (nohn-), Nichtwiſſer
ne in Bezug auf ihren Eid); eine ge-
heime Gefelihaft in Nordamerika, die den
Eingewanderten feindblich entgegentritt.
Knute, f. eine ruff. Zuchtpeitiche, aus Leber
und Eiſendraht geflochten. .
Kobalt, m. ein einfaches graues und ſprödes
Metall (nach der bergmänn. Benennung Ko-
bold für deſſen Erze, weil fie Kupfererze
vortäufchen). i
Kobold, m. böfer Berggeift, Bergmännden,
Boltergeift; Poſſenreißer, Hanswurſt.
Kocyt(us), m. gr., Thränenſtrom; myth. der
Kofent, ſ. Convent. Höllenfluß.
Kog, eingedeichtes Küſtenland.
Aohöteth, m. bebr., der age (Salomo’3).
koilanaglyphiſch, gr., bild. K., in ber Ber-
tiefung erhaben, wie relief en creux.
Koiloma, n. gr., Sound au. Hornhaut-
geſchwür; -Iometrie, f. Gefäß⸗ oder Hohl⸗
meßlunft, Aihung
Koinologie, f. gr., gemeinſchaftliche (befond.
ärztliche) ——
Kojen, pl. niedere Verſchläge zum Schlafen
(in Schiffen, Zuchthäuſern 2c.).
Kokkolith, m. gr., Kernſtein, eine Art Des
Koks, f. Coaks. [Augits.
Komma
Kolaͤptik, f. gr, Bildnerei mit dem Meißel.
Kolätfchen, pl. Heine runde Pfann⸗ oder
Blechkuchen.
Koleoccle, f. gr., A. der Mutterſcheidenbruch;
Kolevptera oder -teren, pl., Ratg. Scheide-
flügler, Horn- od. Dedfalter, Käfer; -pte-
riten, pl. Käferverfteinerungen; -ptofts, £.
Dutterke eidenvorfall; Koleorrherig, f. Zer-
reißung derſelben.
Kolibri, m. der amerik. Blumen- ob. Honig⸗
vogel, Hummeloogel.
Kolif, f. gr, Darmgicht, Darmkrampf, Zeib-
jhneiden; vergl. colica; Kolifodynie, f.
Grimmdarmfchmerz; -plegie, f. Darmläh-
mung, Bleikolik; Kolitis, f. Darmentzün-
Kolleſis 2c., |. unter Coll. [dung.
Kollodion, |. Eollodium.
Kollyben, pl. gr., Kleine Münze, Scheivemüngze;
-Wibift, m. ein Geldwechsler; -Unbus, m.
Aufgeld, Aufwechfel.
Kollyrium, n.gr., zeig, Salbe, bei. Augenjalbe.
Koloboma, n. gr., Al. Augenliverfpalte.
Kolon, n. gr., ein Glied, Abſchnitt; der Dop-
pelpunft (:); Al. der Grinmdarm.
Kolopbon, m. Spite, Schluß; die Schluß⸗
ſchrift des Druders in alten Druckwerken.
Kolopbonium, n. gr., Geigenharz, Spiegel-
harz ‚(nach der jonifchen Stabt Kolophon);
-pbontt, m. eine dem Granat vermanbte
Steinart.
Koloquinte, f.gr., die Bittergurke, Purgirgurfe.
Kolofß, m. gr., eine Riefenbilpfäule, Riefen-
bild; uneig. ale Menf oder Thier;
Foloffällitch), riefengroß, ungeheuer, über-
groß; über Lebensgröße (bei Bildfäulen);
Koloffalität, f. Riefengröße, Riefenmäßig-
feit. Nuttermild.
Koloftrum, n. lat., M. die erſte fchlechte
Kolotomie, f. gr., Aufichneiden des Grimm-
darms, künſtliche Afterbildung.
Kolpak, ſ. Kalpak.
Kolpalgie ꝛc., |. unter Colp.
Koluren, pl. gr., zwei Jahrzeit- od. Mittags- .
freife, welche bie beiden Pole und den
Aequator rechtwinklig durchſchneiden.
Koma, n.gr., Ak. Sclafugt: ſehr feſter Schlaf.
Komäla, w. N., das Mädchen mit reizenden
Augenbrauen.
kombabiſch, ſ. unter C.
Kombüſe, f. die Küche auf Kriegsſchiffen.
Komet, m. gr., ein Schwanz⸗ oder Haarſtern,
Irrſtern; -metographie, f. Haarſternbe⸗
ſchreibung; -metologie, f. Lehre von den
Kometen; -metomantıce, Glaube an den Ein-
fluß der Kometen auf irdifche Angelegen-
heiten, Kometenweisſagerei; -metiten, pl.
Sterniteine mit langen Strablen.
Fomifch, gr. (v. Komos), beluftigend, fpaß-
baft, ſcherzhaft, drollig, lachenerregend, kurz⸗
weilig; Komik, f. das Komifche, Lächer⸗
liche 2c.; Komiker, m. ein Zuftipieldichter;
Zuftfpieler.
Komma, n. gr., ein Heiner Ein⸗ oder Ab-
Komddiant
ſchnitt, Beiftrih, Strichzeichen; muf. ein
Ton-Neuntel, der neunte Theil eines gan-
zen Tones.
Komddiänt, m. ein (mandernder) Schaufpie-
ler; -Diantin, f. Schauspielerin; Komödie,
f., frz. comedie, Schauspiel, bei. Zujtipiel;
Komod oder Komus, gr., myth. Der
Schmaufegott, Gott der Gaftereien und
Luſtbarkeiten.
Komſt, m. weißer Bernſtein.
Komthur, ſ. unter Commende.
Konak, türk. Wohngebäude eines Reichen,
Palaſt (ohne Serait),
Koncha, f. gr., Muſchel, Schnede; koncho⸗
id(al), —— oder nierenförmig; Kon:
choide, f., math. die Schneden- oder Mu-
fchellinie; -chologie oder -chyliologıe, f. die
Scalthierfunde, Schneden- und Muſchel⸗
lehre; -chyliolog, m. ein Scalthier. oder
Muſchelkenner; -chylien, pl. Schalthiere,
Mufdeln, Schneden; -chyliolithen, pl.
Schneden- u. Mufcelverfteinerungen; -chy:=
liotnpolith, m. ein Stein mit Muſchel—
abbrüden; -chyten, pl. verfteinerte Mufcheln.
Kondylom(a), n. gr., A Fleiſchauswuchs,
Feigwarzen; kondylomatös, feigmarzenartig
oder damit behaftet; Köndylus, m. ein
Beinknopf, Gelenkknorre; kondyloidiſch,
einem Gelenkknorren ähnlich, knopfförmig.
Konfederatka, f. (Bundesmütze), die viereckige
pelzbeſetzte Polenmütze, als politiſches Ab⸗
zeichen, ſonſt Talarka.
Koniglöb, m. gr., ein Sternkegel, kegelför—
mige Abbildung des Sternhimmels oder ein
ſolches Landkartennetz; Konilithen, pl.
Kegelſteine; koniſch, kegelig, Tegelförmig;
koniſche und Fonotbifche Räder, in der
Mechanik: Winkelräder (letztere ſolche deren
Axen ſich nicht ſchneiden); Konifector, m.
ein Kegelſchneider, Werkzeug zum Stegel-
fchneiden; Konıt, m. eine verjteinerte Kegel-
ſchnecke; aud eine Abart von Bitterlalf;
Konoid, n. oder -noide, f. eine fegelähn-
liche Geftalt, ein Stumpf- oder Afterlegel;
Konophthalmus, m. Kegelauge, Tegelför-
mige3 Servortreten ded Auges.
Konrad, altd. männl. R., -radıne, weibl. R.,
Rathkundige.
Konterfei, ß Contrefait.
Kontuſch, m. der poln. Nationalrock, Ober⸗
rock, auch der weibliche.
Konus, m. gr., math. ein Kegel; Natg. eine
Kegelſchnecke oder Tute.
Kopeke, f. eine rufſ. Kupfermünze, etwa!/ ſgr.
(v. ruſſ. Kopa, Lanze, weil das Bild des
St. Georg mit der Lanze darauf ſteht).
Kopiopie, f. gr., Augenmattigkeit, eine Augen⸗
krankheit.
Kopbofig, f. gr., Al. Taubheit, Harthörigkeit.
Kophta, m. Oberhaupt eines Geheimbundes;
kophtiſch, geheimbündig. keit.
Kopos, m. gr., Ak. Gefühl von großer Mattig-
Kopragogte, f. gr., A. Kothabführung; ko⸗
Koryza 359
pragögiſch, kothabführend; Koprakratie,
f. unwillkürlicher Kothabgang; Kopremẽſis,
f. das Kothbrechen; Koprokritika, pl. koth⸗
abtreibende Mittel; Koprolithen, pl. Koth⸗
fteine, verjteinerte Kothabgänge urmeltlicher
Thiere (neuerlich als Dünger gebraucht wegen
ihres Phosphorſäuregehalts); Koprophägen,
1. kothfreſſende Käfer, -phorie, f. häufige
othausleerung; -planeits, f. Rothverirrung,
Austreten des Koths in andere Theile;
-poejis, f. Kothbereitung; Koprorrhöe, f.
Kothfluß, wie Diarrhöe; Koproſkleröſis,
f. Kothverhärtung; Koproftafie, f. Leibes-
verftopfung durch Koth.
Kopten, pl. Nachkommen ber alten Aegypter.
Koptipteur, m. der Hahn an gewiſſen Arten
von Bercuffiondgemehren; ein ſolches Gewehr.
Kora, f. arab., ein Bethaus der Muhamedaner.
Korallen, pl. gr., die horn» und fteinartigen
weigförmigen Gehäuſe einer Meermürmer-
Familie: die aus dieſer Maſſe verfertigten
Kugeln zum Buß; daher — Kugeln
air Schnüren; Koralliten, pl. verfteinerte
Korallen, Korallenriff, n. eine lange Bank
von Korallen in der See.
foramiren, |. unter €.
Koran, m. arab., eig. Sammlung, die Bibel
der Muhamedaner.
Kordinema, n. gr Ak. Schwindel, Kopffchmere.
Koredialyſis, f. gr., Ak. künſtliche Pupillen⸗
bildung (durch Ablöfung der Iris); Korek⸗
tomte oder Koretomie, auch Koremor—⸗
phofe, Bupillenbildung durch Ausfchneidung
der Iris; Korektopie, außermittelpunttige
Lage der Bupille.
Korinthen, pl. (nad der griech. Stadt Ko-
rinth), Heine Rofinen.
Korlin, m. feiner Gold» oder Silberfaden.
Kornaf, m. ein Elephantenführer.
Korſak, m. der Heine ruff. Steppenfuchs und
deſſen Fell. [eig. corbelliren.
Forteliren, mit einem Schnürden einfaffen,
Eortine, f. Eourtine.
Korund, m. Gattungdname von Thonedel-
fteinen, wozu Rubin, Sapphir, Amethyft,
Topas, Schmirgel gehören.
Korybänten, pl. gr., Briefter der Cybẽle,
welche wild lärmende Fefte feierten; daher
korybaͤntiſch, mild begeiftert, —
außer ſich; Korybantismus, m. Al. toben⸗
der Gemüthszuſtand, Fieberwahnſinn; auch
Schlaf mit offenen Augen.
Korydon, m. gr., ein Hirtenname; armer
Schäfer, beklagenswerther Menſch.
Korymbus, m. gr., der Scheitel; bot. der
Traubenbüſchel, die Doldentraube; Korym—
biferen oder -bofa, pl. Doldengewächſe.
Koryphäus oder -phäde, m. gr., ein Bor-
fänger oder Bortänzer, Chor- oder Reigen»
führer, Oberhaupt, Erfter oder Vorzüglich-
fter in irgend etwas; pl. -phäen; -phifter,
m. Kopfbinde, Stirnband.
Koryza, f. gr., Al. der Schnupfen.
360
Korzec, uff. u. poln. (korſchetz), ein Getreide⸗
maß, großer Scheffel
Kofaka,
köſcher, bebr., vorſchriftsmäßig, rein, genieß-
bar; Eofchern, reinigen ꝛc.
Kodfinomantie, f. gr., Siebwahrjagerei.
Kosmarchie, f. gr., die Weltherrichaft.
Korzec
Kosmẽtik, f. gr., die Körperverfchönerungs- | Krafoviat, m. oder -vienne, f. ein polniſde
funft; -metita, pl. Schönheitömittel; kos⸗
metifch, verfhönernd, zierend, ſchmückend.
Kösmik, f. (v. gr. kösmos, die Welt), bie
Lehre vom Weltall; Fosmifch, allweltlich, | Krambambüli, m. ein Kirſchbranntwein.
mwelteinheitlih, da8 Weltganze betreffend; | Krampus, eine Art Knecht Ruprecht im ji
im Gegenfat zu irbifch: außerirdiſch; kos⸗
mifcher Sternaufgang, gleichzeitig mit der | Kranion oder Kranium, n. gr., der Eds
Sonne; Kodmogenie, f. Weltentftehungs-
lehre; -glob, m. Weltkugel, ein Modell des
Sternhimmels oder der Erde mit den Stern»
bildern; -gnofte, f. Kenntniß des Weltbaues;
-gonte, f. die Welterſchaffungslehre; kosmo⸗
gonifch, dieſe Lehre betreffend; Kosmo⸗
graph, m. ein Weltbefchreiber; -graphte,
. die Beichreibung des Weltgebäudes; kos⸗
mographiich, weltbeſchreibend; Kosmo⸗
kratie, f. Weltherrſchaft; labium, ſ. Pla⸗
netarium; — ſ. Kosmik; kosmo⸗
logiſch, zur Weltlehre gehörig, das Weltall
betreffend oder daraus hergeleitet; Kosmo⸗
f. ein tebhafter ruff. Tanz im %, Talt.| Krafe, m. ein fabelhaftes fpinnenartiges Er
Krimatologie
Krak, m. ein dreimaftiged Fahrzeug der Ti
nen und Schweden.
ungeheuer.
Krafeel, m. (wahrſcheinl. v. querelle), Jar,
Unfug, Lärm; Krafeefer, m. ein Zünke,
GStänterer.
zanz, nad der Stadt Krafau (Krakew;
Krakufen, leichte polnifhe Reiter, au
Senjenmänner in der Revolution.
Deutichland.
bei; niognomik, f. Beitimmung der Geijte⸗
fähigfeiten und Neigungen aus ber Schede
bildung; -niohämatoncus, m. eine Schät
AU ge — -Itthen, pl. verfteine?
Todtenkopfmuſcheln; -Iog, m. ein Hirn ode
Schädellehrer; logie, f. die Schädelltte
(von Dr. Gall); kraniologiſch, ſchädelkun:.
Kraniometrie, f. Schädelaugmeflung: -re
thıe, f. Schäbelleiven, Schädelkrantke:
-{föp, m. ein Schädeldefhauer; -ffopie,
Schädelihau, Schäbelbetrahtung; -ftege#
ſis, f. Schäbelverengerung; -tomte, f. xx
gliederung oder Zeritüdelung des Schäre
nomte, f. Wiffenfhaft von den im Weltall | Krafis, Krafe, f. gr, Mifhung, Zuſamme
berrfchenden Geſetzen; pPhyſik, f. Erforfchung
der Naturgefege des Weltal3; -polıt, m.
ein Weltbürger; Eodmopolitifch, weltbürger-
lich; -Ktifiren, den Weltbürger machen oder
en Kosmopolitismus, m. Weltbürger-
haft, Weltbürgerfinn; -räma, n. Welt-
gemälbe, Bilderwelt, eine Art Panorama,
auch ſ. w. Kosmoglob, und al Titel von
Bilderbüchern; Kosmos, m. eig. Schmud,
Drdbnung; das Weltall; Kosmofophte, f.
eheime Weltwiſſenſchaft; -fpbäre, f. Die
elttugel; -theismus, m. Weltvergötterung,
die Lehre, daß Gott und die Welt Eins fer;
theologie, f. Weltgotteslehre, Erkenntniß
Gottes aus der Weltbetrahtung; kosmo⸗Kreatin und -tinin, n.,
tbeologifch, weltgottlehrig, in diejer Belch-
rungs⸗ oder Betrachtungsmeife.
Kosmus, gr. m. N., der Geſchmückte.
ehung zweier Sylben in eine, oder sm“
örter in eins; Säftemifchung, bei. F=
od, Säftenifchungsfehler; -fiologte, Kra’c
lebre, Lehre von den Mifhungsfehlern d
Körperfäfte.
Krater, m. gr., eig. Miſchkeſſel für Wein r’
Waſſer, Terrine (in AltertHümerfammlur:r.
nod häufig); davon zunädft Der Kefielı-
dann auch der. Schlot oder Schlund ci
feuerfpeienden Berges; an Säulen der Ki!
der Theil des Capitäld unter der Tedplu-
Krawall, m. (unbek. Urjpr. oder v. quere:-
Lärm, Auflauf, Meuterei; -mwaller, Yür
macher, Zänter, Unrubftifter.
em. Iryftallifichke:
Beitandtheile des Fleiſches u. der Fleifhhri::
Kremafter, m. gr., Sehne, Band zum Ar
hängen; der Hodenmußfel.
Koffäthen, nieverd., Kothjaflen, Häusler, Be-| Krenologie, f. gr., Lehre von den Quebt
figer einer Wohnung (Kathe) ohne Feld.
bef. Heilquellenfunde.
Koffiniere, Kofchentere u. ähnl. (poln. kosi- | Kreophagıe, f. gr., das Fleifheflen, idir
niery v. kosa, Senfe), Senfenmänner, Sen-
fenlämpfer.
Kothurn, m. E ein hoher Bühnen» oder
Stelzenſchuh, Stelgenftiefel; fig. die Sprache
und Ausdrucksweiſe ded Zrauerjpield; eine
hodtrabende ſchwülſtige Schreibart; das
Heldengedicht.
Kottabismus, m. gr., Al. das Tropfbad.
Kotyledönen, pl.gr., bot. Samen- oder Keim-
Iappen ber
£otylodifch, gr., napf- oder becherförmig.
Kraal, m. ein Dorf bei den Hottentotten.
Krabben, eine Klaſſe Krebſe, Kurzihmanzkrebfe. | Krimatologte, f.gr.,
pfende Benennung der Qutherifchen Aber!
mahlölehre; Kreofot, n. gr. (eig. fleiic
Ihüßend), ein eigenthümlicher, fäulnikmit
ger Beſtandtheil des Rauches, Holzetitet.
teinkohlentheeröls, dab. auch Preefotire.
Hölzer mit letzterem tränken.
Krepp, ſ. Erepe.
Kretbi und Plethi, bebr., eig. Scharfrichet
und Läufer, allerlei Bolt und Geſindel
flanzen, wie 3. 8. an Bohnen. | Kretfcham, m. ſlaw., die Schenke; Kretid-
mar, Schenkwirth.
krikoidiſch, gr. ring. ober Treisförmig.
ie Lehre von den Urtheilen
itelecit
les t
un! na
feel, =
senkt, {7
«
we ao
-.n
nr.
vaader
D
PP
Krinomenon
Krinomenon, n. gr., Kennzeichen, Unterfchei-
dungszeihen; pl. -mena.
Kris, fchlangenförmiger Dold der Malaien.
Krifchna, m., d. i. der Blaue, eine Gottheit
. ber Indier, eine der Weltverlörperungen des
— Gottes Wiſchnu, welcher den Aether
bezeichnet.
Kriſis oder Kriſe, f. gr. eig. Scheidung,
Trennung; die Entſcheidung, der Entſchei⸗
dungs⸗ oder Wendepunft, bef. entjcheidende
Wendung einer Krankheit; große Geldklemme
(Geldkriſis) oder allgemeine Geſchäfts⸗ oder
Handelsſtockung (Handelstrifis).
Kriffaneurisma, n. gr., Al. frampfaberartige
Ausdehnung der Pulsadern.
Kriterium, n. gr., ein Unterſcheidungsmerk⸗
mal oder Zeichen; pl. -ria oder -rien.
Krithe, f. gr., ein Gerftenlorn am Auge;
Krithiafis, f. das Ueberfreſſen in Gerfte;
Uebermuth aus zu veichlicher Nahrung,
Haferftechen, auch Rehkrankheit der Pferde;
Krithomantie, f. Wahrſagung aus Gerften-
mehl (bei Opfern).
Kriticismus, m. gr., Diejenige lieh
Denkart, welche mit ber Unterjuchung des
Erkenntnißvermögens anfängt; Kritik, f.
die Prüfung, Beurtheilung, Mufterung,
Sichtung; die Prüf- oder Beurtheilungs-
funft, Kunftrichterei; Kritikaſter, m. ein
Krittler, Sylbenſtecher, Afterrichter; Kritiker
oder -tifus, m. ein Beurtheiler, Buchrichter,
Kunftrichter, prüfender Sprachforſcher; Kri⸗
tifomanıe, f. die Kunftrichterfudt, Tadel⸗
ſucht oder ⸗wuth; Fritifch, prüfend, beurthei-
lend, Eunftrichterlich; enticheidend, bedenklich,
gefährlih, mißlich; Eritifiren, beurtheilen,
prüfen, muftern, kunſtrichtern; tadeln, bes
fritteln, burchhecheln.
Krokodil, n. (gr. kroködeilos), die größte
Art von Eidechſen, Raub- oder Panzer-
eidechſe; Krofodilsthränen, heuchleriſche
Thränen.
Krofus, m. gr., Safran, ein Zwiebelgewächs;
Krofomagma, n. Safranjalbe.
Krofydolith, m. gr., der Blaueifenftein.
Krokylegmos, n. gr., Federleſerei, Heinliche
Tadelſucht; niedrige Dienftfertigfeit gegen
Vornehme. _
Kromyomantie, f. gr., Die Wahrfagerei aus
Zwiebeln.
Kronos, gr., |. Saturn; Kronide oder Kro-
nton, Sohn des Saturn, Zeus od. Jupiter.
Kröfus, m. ein Erz- oder Ueberreicher, nad
einem ehemal. fehr reichen Könige von Lydien.
Krotalen, f. unter €.
Krotaphites, m. gr., ein Scläfemusfel;
-tapbium, n. Boden im Kopf und in den
Schläfen. |
Kroton, m. ein oftind. Strauch, deflen Sa-
men das heftig purgirende Krotondl geben.
Kruometer, n. gr., ein phyſ. Werkzeug zur
Meflung ſtarker Kältegrabe.
Pruftifche Inſtrumente, Schlag- od. Anſchlag⸗
Kryſtall 361
Inſtrumente (alles was nicht geblaſen oder
geſtrichen wird).
Krymodynie, f. gr., AR. kalter Gliederfluß;
krymodiſ ches eber, ein Fieber mit großem
Froſt; Krymoſis, f. eine Erkältungskrankheit.
Kryolith, m. gr., miner. Eisſtein, ein aus
Fluoraluminium und Fluornatrium beſtehen⸗
des Mineral; Kryophör, m. ein Kälteleiter,
Werkzeug zur Verfertigung von künſt⸗
lichem Eis.
Krypta, f. gr., Bauk. eine unterirdiſche Kapelle
in alten Kirchen, Gruftkirche; kryptandriſch,
mit verborgenen männlichen Geſchlechts⸗
theilen; kryptanthẽriſch, mit verborgenen
Staubfäden; krypthantiſch, verborgen blü-
hend; Kryptidtrif, f. heimliches Curiren,
ärztliche Pfuſcherei; kryptiſch, verborgen;
Krypto⸗, in vielen Zuſammenſ., verſteckt,
verborgen, geheim; z. B. Kryptocalviniſt,
ein heimlicher Calviner oder Anhänger Cals
vins; -gamen, pl., bot. geheimeheliche, d. h.
brüthenlofe Pflanzen, 24fte Linne’fche Claſſe;
-gamte, f. heimliche oder verborgene Che;
Eryptogamifch, geheimehelih; Kryptoga⸗
mift, m. ein Kenner folcher Pflanzen; 2
ein heimlich Berheiratheter; -gamologte, f.
die Lehre von den geheimehelihen Pflanzen;
-gramm, n. eine Geheimſchrift; -grapb, m.
ein Geheimfchreiber, verborgener od. Meuchel-
fhreiber; -graphie oder -graphit, f. Ge-
heimſchreibekunſt; exit. auch eine Geheim-
Ihrift;_Penptographifch, gebeimfgriftlid;
-Farpifch, mit verborgener Frucht; Krypto:
katholik, m. ein geheimer Katholik; -Fatho-
liciömus und -jefuitidmug, m. die im Ber-
borgenen berumjchleichende Lehre der Päpſt⸗
ler und Sefuiten; kryptokryſtalliſch, ehr
fein oder undeutlich Eryftallifirt; -Togifch,
Geheimkenntniß oder Erforfchung verborge-
ner Urfachen betreffend; -mer, mit bloßem
Auge nicht erfennbare Beftanbtheile habend
(Gemiſche); -metallifch, mit verlarutem
Metallgebalt; -nym, verborgennamig, entw.
ſ. w. anonym oder pfeudonym; Krypto⸗
nymus, ein Geheimnamiger, Ungenannter;
-portifus, m., Bauf. Grottengang oder
Halle; Pryptopyifch, verborgen eiternd;
Krnptorchis, f., Al. ein verborgener Hode;
auch ein Nebennabelbrud; -orchidismus,
Berborgenfein der Hoden; -orchıten, pl. Ge⸗
heimhodige, deren Hoden unter dem Bauch⸗
ringe liegen.
Kruftall, m. (gr. krystallos, v. kryein, ge»
rinnen, gefrieren), jeder nad) regelmäßigen
Flächen gebildete Körper in den drei Natur-
reichen, bei. das Bergglas, eine Form bes
Quarzes; Kryftallglas, ſtark bleihaltiges
Glas zu Luzusgegenftänden; Eryftaltinitch
oder -Itallifch, regelmäßig geformt; vielfan-
tig; bergglaßartig, hell, Har,durchfichtig; Kry⸗
ftallifation, f. das Anſchießen zu Kryktallen,
Kryftallbildung; Eryftallifiren, in Kryftalle
verwandeln, zu Kryftall werben; Ervftallifirt,
360 Korzec
Korzec, ruf. u. poln. (korſchetz), ein Getreibe-
maß, großer Scheffel.
Kofaka, f. ein lebhafter ruf]. Tanz im 7 Takt.
£öfcher, hebr., vorichriftsmäßig, vein, genieß-
bar; Fofchern, reinigen ꝛc.
Koskinomantie, f. gr., Siebwahrjagerei.
Kodmarchie, f. gr., die Weltherrichaft. .
Kosmetik, f. ger bie Körperverſchönerungs⸗
kunſt; -metita, pl. Schönheitämittel; kos⸗
metifch, verfchönernd, zierend, Ihmüdend.
Kösmik, f. (v. gr. kösmos, die Welt), die
Lehre vom Weltall; kosmiſch, allmeltlich,
mwelteinheitlih, das Weltganze betreffend;
im Gegenfat zu irdiſch: außerirdiſch; kos⸗
mifcher Sternaufgang, gleichzeitig mit der
Sonne; Kosmogente, f. Weltentſtehungs⸗
lehre; -glob, m. Weltkugel, ein Modell des
Sternhimmels oder der Erde mit den Stern-
bildern; -gnofie, f. Kenntniß des Weltbaues;
-gonie, f. Die Welterſchaffungslehre; kosmo⸗
gönifch, dieſe Lehre betreffend; Kosmo⸗
aph, m. ein Weltbeichreiber; -graphte,
. die Beichreibung des Weltgebäubes; kos⸗
mographifch, weltbejchreibenn; Kosmo⸗
Fratie, f. Weltherrſchaft; -Tabium, |. Pla:
netarium; -Iogie, f. Kosmik; kosmo⸗
Logifch, zur Weltlchre gehörig, das Weltall
betreffend oder daraus hergeleitet; Kosmo⸗
nomte, f. Wifjenfchaft von den im Weltall
herrfchenden Geſetzen; phyſik, f. Erforſchung
der Naturgeſetze des Weltalls; -polit, m.
ein Weltbürger; kosmopolitiſch, weltbürger⸗
lich; litiſiren, den Weltbürger machen oder
ſpielen; Kosmopolitismus, m. Weltbürger⸗
ſchaft, Weltbürgerſinn; rama, n. Welt
gemälde, Bilderwelt, eine Art Panorama,
auch ſ. w. Kosmoglob, und als Titel von
Bilderbüchern; Kosmos, m. eig. Schmuck,
Ordnung; dag Weltall; Kosmoſophie, f.
eheime Weltwiſſenſchaft; -fpbäre, f. Die
elttugel; -theismus, m. Weltvergötterung,
die Lehre, daß Gott und die Welt Ein? fet;
-theologte, f. Weltgotteslehre, Erkenntniß
Gottes aus der Weltbetrachtung; kosmo⸗
theologifch, mweltgottlehrig, in dieſer Beleh⸗
rungs⸗ oder Betrachtungsmeife.
Kosmus, gr. m. N., der Gefchmüdte.
Koffäthen, niederd., Kothjaflen, Häusler, Be⸗
fiter einer Wohnung (Kathe) ohne Feld.
Koffintere, Kofcheniere u. ähnl. (poln. kosi-
niery v. kosa, Senfe), Senjenmänner, Sen-
fenfämpfer.
Kothurn, m. gr., ein hoher Bühnen- ober
Stelzenfchuh, Stelzenftiefel; fig. die Sprache
und Ausdrucksweiſe des Trauerſpiels; eine
hochtrabende ſchwülſtige Schreibart; das
Heldengedicht.
Kottabismus, m. gr., Ak. das Tropfbad.
Kotyledonen, pl. gri, bot. Samen» oder Keim⸗
lappen der aflanzen, wie 3. B. an Bohnen.
Fotylodifch, gr., napf- oder becherförmig.
Kraal, m. ein Dorf bei den Hottentotten.
Krabben, eine Klaſſe Krebſe, Kurzſchwanzkrebſe.
Krimatologie
Krak, m. ein dreimaſtiges Fahrzeug der Dä⸗
nen und Schweden.
Krake, m. ein fabelhaftes ſpinnenartiges See⸗
ungeheuer.
Krakeel, m. (wahrſcheinl. v. querelle), Zank,
Unfug, Lärm; Krakeeler, m. ein Zaͤnker,
Stänkerer.
Krakoöviak, m. oder -vienne, f. ein polniſcher
zanz, nad der Stabt Krakau (Krakow);
Krafufen, leichte polnische Neiter; auch
Senfenmänner in der Revolution.
Krambambült, m. ein Kirſchbranntwein.
Krampud, eine Art Knecht Ruprecht im fühl.
Deutſchland.
Kranion oder Kranium, n. gr., der Schä⸗
del; -niognomit, f. Beltimmung der Geiftes-
fähigleiten und Neigungen aus der Schäbel-
bildung; -niohämatoncus, m. eine Schädel-
SEaE AUT: -Itthen, pl. verfteinerte
Todtenkopfmuſcheln; -Iög, m. ein Hirn» oder
Schädellehrer; -Iogie, 1. die Schäbellehre
(vonDr. Gall); Franiologifch, ſchädelkundig;
Kraniometrie, f. Schädelausmefjung; -pa=
the, f. Schäbelleiven, Schäpelfrankheit;
-ffop, m. ein Schädelbefchauer; -fEopie, f.
Schädelſchau, Schäbelbetradhtung; -ftegnd=
ſis, f. Schädelverengerung; -tomıe, f. Zer-
gliederung oder Berjtüdelung des Schädel.
Kraſis, Krafe, f. gr., Miſchung, Zufammen-
tehung zweier Sylben in eine, ober zweier
örter in eind; Säftemiſchung, bef. Blut»
od. Säftemifchungsfehler; -fiologie, Krajen-
Iehre, Lehre von den Mifchungsfehlern der
Körperfäfte.
Krater, m. gr., eig. Mifchkeffel für Wein und
Waſſer, Terrine (in Alterthümerfammlungen
noch Häufig); davon zunächſt der Kefjel und
dann auch der. Schlot oder Schlund eines
feuerfpeienden Berges; an Säulen ber Kelch,
ber Theil des Capitäls unter der Deckplatte.
Krawall, m. (unbel. Urfpr. oder v. querelle),
Lärm, Auflauf, Meuterei; -mwaller, Lärm-
macher, Zänker, Unrußftifter.
Kreatin und -tinin, n., chem. kryſtalliſirbare
Beſtandtheile des Fleiſches u. der Fleifchhrühe.
Kremafter, m. gr., Sehne, Band zum Auf-
hängen; der Hodenmußfel.
Krenologie, f. gr., Lehre von den Quellen,
bei. Heilquellentunde.
Kreophagie, f. gr., das Fleiſcheſſen, ſchim⸗
pfende Benennung der Zutherifchen Abend⸗
mahlslehre; Kreofdt, n. gr. (eig. fleifch-
ſchützend), ein eigenthümlicher, fäulnißwidri⸗
ger Beftandtheil des Rauches, Holzeffigs,
Steintohlentheeröls, dab. auch Freofotiren,
Hölzer mit leßterem tränlen.
Krepp, ſ. Erepe.
Krethi und Plethi, hebr., eig. Scharfridter
und Läufer, allerlei Boll und Geſindel.
Kretfcham, m. flaw., die Schenke; Kretfch-
mar, Schenfwirth.
krikoidiſch, gr., ring. oder kreisförmig.
Krimatologte, f. gr. die Lehre von denUrtheilen.
Kryſtall 361
Inſtrumente (alles was nicht geblaſen oder
Krinomenon
Krinomenon, n. gr., Kennzeichen, Unterſchei⸗
dungszeichen; pl. -mena. geftrichen_mird).
Kris, ſchlangenförmiger Dold der Malaien. | Krymodynie, f. gr., AR. kalter Glieberfluß;
Krifchna, m., d. i. der Blaue, eine Gottheit Frpmobdifches eber, ein Fieber mit großem
. der Indier, eine der Weltverlörperungen des
großen Gottes Wiſchnu, welcher den Aether
‚bezeichnet.
Krifid oder Krife, f. gr., eig. Scheibung,
Trennung; die Entſcheidung, der Entfchei-
dungs⸗ oder Wendepunkt, bef. entfcheidende
Wendung einer Krankheit; große Geldflemme
(Geldkriſis) oder allgemeine Gefchäfts- oder
Handelsſtockung (Handelskriſis)
Kriſſaneurisma, n. gr., Ak. krampfaderartige
Ausdehnung der Pulsadern.
Kriterium, n. gr., ein Unterſcheidungsmerk⸗
mal oder Zeichen; pl. -ria oder -rien.
Krithe, f. gr., ein Gerftentorn am Auge;
Krithiäſis, f. das Ueberfreflen in Gerfte;
Uebermutb aus gu reichlicher Nahrung,
Haferftechen, an Rehkrankheit der Pferde;
Krithomantie, f. Wahrfagung aus Oerften-
mehl (bei Opfern).
Kriticismus, m. gr., diejenige —
es
kunſt,
Krittler, Sylbenſtecher, Afterrichter; Kritiker
oder -tifus, m. ein Beurtheiler, Buchrichter,
Kunftrichter, prüfender Sprachforſcher; Kri⸗
tifomanie, f. die Kunftrichterfudt, Tadel»
fucht oder ⸗wuth; Fritifch, prüfend, beurthei-
Iend, funftrichterlich; entſcheidend, bedenklich,
gefährlih, mißlich; Fritifiren, beurtheilen,
prüfen, muftern, kunſtrichtern; tadeln, be⸗
tritteln, durchhecheln.
Krofodil, n. (gr. kroködeilos), die größte
Art von Eidechſen, Raub- oder Panzer⸗
eidechſe; Krofodilsthränen, heuchleriſche
Thränen.
Krofus, m. gr., Safran, ein Zwiebelgewächs;
Krofomagma, n. Safranfalbe.
Krofybdolith, m. gr., der Blaueifenftein.
Krofylegmos, n. gr., Ben Heinliche
Tadelfucht; niebrige Dienftfertigfeit gegen
Bornehme. _
Kromyomantıe, f. gr., die Wahrſagerei aus
Bmiebeln.
Froſt; Krymöſis, f. eine Erkältungskrankheit.
Kryolith, m. gr., miner. Eisſtein, ein aus
Fluoraluminium und Fluornatrium beſtehen⸗
des Mineral; Kryopbor, m. ein Kälteleiter,
Werlzeug zur VBerfertigung von fünft-
lichem Eis.
Krypta, f. gr. Bauk. eine unterirdiſche Kapelle
in alten Kirchen, Gruftkirche; kryptandriſch,
mit verborgenen männlichen Geſchlechts⸗
theilen; Eryptantberifch, mit verborgenen
Staubfäden; krypthantiſch, verborgen blü-
hend; Kryptidtrit, f. heimliches Curiren,
ärztliche Pfufcherei; kryptiſch, verborgen;
Krypto=, in vielen Zujammenf., verftedt,
verborgen, geheim; 3. B. Kruptocalvinift,
ein beimlicher Calviner oder Anhänger Cal-
vins; -gämen, pl., bot. ge eimeheliche, d.h.
blüthenlofe Pflanzen, 24fte Linné' ſche Claſſe;
-gamte, f. De oder verborgene Ehe;
kryptogãmiſch, geheimehelih; Kryptoga=
mift, m. ein Kenner folcher Pflanzen; au
ein heimlich Berheiratheter; -gamologie, f.
die Lehre von den geheimebelichen Pflanzen;
-gramm, n. eine Geheimſchrift; -graph, m.
ein Geheimfchreiber, verborgener od. Meuchel-
fchreiber, -graphıe oder -graphit, f. Ge⸗
— erſt. auch eine Geheim⸗
chrift; kryptographiſch, geheimſchriftlich;
-Farpifch, mit verborgener Frucht; Krypto⸗
katholik, m. ein geheimer Katholik; katho⸗
licismus und jeſuitismus, m. die im Ver⸗
borgenen berumfchleichende Lehre der Päpſt⸗
fer und Sefuiten,; Ernpto®rnfitallifch, fehr
fein oder undeutlich Iryftallifirt; -Iogifch,
Geheimkenntniß oder Erforfchung verborge-
ner Urfachen betreffend; -mer, mit bloßem
Auge nicht erlennbare Beftandtheile habend
(Gemifche); -metallifch, mit verlarntem
Metallgehalt; -nym, verborgennamig, entw.
ſ. mw. anonym oder pfeudonym; Krypto⸗
nymud, ein Geheimnamiger, Ungenannter;
-portifus, m., Bauk. Grottengang oder
Halle; Eryptopyifch, verborgen eiternd;
Kryptorchis, f., Al. ein verborgener Hode;
auch ein Nebennabelbruh; -orchibismus,
Berborgenjein der Hoden; -orchıten, pl. Ge»
Kronos, gr., ſ. Saturn; Kronide oder Kro-
nıon, Sohn ded Saturn, Zeus od. Jupiter.
Kröfus, m. ein Erz⸗ oder Ueberreicher, nad
einem ehemal. jehr reichen Könige von Lydien.
Krotalen, ſ. unter €.
Krotaphites, m. gr., ein Schläfemußfel;
-taphtum, n. Boden im Kopf und in den
Schläfen.
Kroton, m. ein oſtind. Strauch, deſſen Sa⸗
men das heftig purgirende Krotondl geben.
Kruomẽter, n. gr., ein phyſ. Werkzeug zur
Meflung ftarfer Kältegrade.
kruſtiſche Inſtrumente, Schlag- od. Anſchlag⸗
heimhodige, deren Hoden unter dem Bauch⸗
ringe liegen.
Kryftall, m. (gr. krystallos, v. kryein, ge-
rinnen, gefrieren), jeder nad regelmäßigen
Flächen gebildete Körper in den drei Natur-
reichen, bei. das Bergglas, eine Form bes
Quarzes; Kryftallglag, ſtark bleihaltiges
Glas zu Lurudgegenftänden; Eryftaltinitch
oder -Itallifch, regelmäßig geformt; viellan-
tig; bergalasartig, hell, klar, durchſichtig; Kry⸗
ftaltifation, f. das Anfchießen zu Kryitallen,
Kryftallbildung; Erpftallifiren, in Kryftalle
verwandeln, zuKryitall werden; Eryftallifirt,
362 Kubation
in Kryftallform, oder auch nur mit Kryftallen
oder -ftällchen beſetzt, wie 3.8. die Vanille;
Krnitallitis, f., Al. Entzündung der (Kry⸗
ftall-) Linfe des Auges; -ftallogenıe, f. die
Erzeugung oder Entftehung der Kryftalle,
Kryftallbildung; -graphte, f. Belchreibung
derjelben; Krnftalloide, pl. Eryftallifirbare
Stoffe; kryſtalloidiſch, kryſtallähnlich; Kry⸗
ſtallokerämen, A überglaste Gefäße;
-ftallologie, f. Kryftalllehre oder ⸗wiſſen⸗
haft; -ftallometrie, f. Kryftallmeßfunft,
orms u. Wintelbeftimmung der Kryſtalle;
-ftallonomte, en von den Geſetzen der
Kryftallbildung; ſtallophyſik, f. Naturlehre
der Kryftalle; -ftallotechnit, f. die Ver-
glafungstunft; -ftallotomıe, fi Schneibung
oder Spaltung der Kryftalle.
Kubation oder Kubatur, f. gr., Die Körper-
Inhaltmeſſung; kubik oder Fubifch, würfe-
lig, würfelartig; von Salzen: in Würfeln
Irpftallifirend, 3. B. kubiſcher Salpeter, Wür-
felfalpeter, Natron» oder Chilifalpeter;
Kubit-Fuß, :Maf, Würfelfuß ꝛc.; Kubik⸗
ahl, das Ergebniß einer zweimal mit fi
Beton multiplicirten Zahl (der Kubifwurzel);
tubiren, den Rauminhalt eined Körpers
berechnen; fich Fubiren, ſich in Würfelform
bilden, nach allen Richtungen vergrößern;
Kubizith, m. eine in Würfeln Iryftallifirende
Art des Zeolith, Würfel-Zeolitb; Kuboftae-
der, n. ein Würfel-Adhtflah; Kubus, m.
Mürfel; auch die dritte Potenz einer Zahl.
Zufifche Schrift, eine alte arabifhe Schrift-
form, nad der Stadt Kufa bei Bagdad.
Kukuruz, m. türlifcher Weizen, Mais.
Kulag(us), m. türk. ein Wegmweifer oder Bor-
treter bei Aufzügen.
Kulis, pl. in Indien ein befonderer niedrig
ftehender Volksſtamm, dab. Tagelöhner, ge-
dungener Arbeiter; bei den Europäern aud
alle Chineſen, die fich in fremde Länder als
Arbeiter verdingen.
Kumbaradfchi, türk., Feuerwerker, Bomben-
werfer.
Kumiß, ein beraufchendes Getränt der Ta-
taren, aus Stutenmilch.
Kunigunde, altd. w. N. die Edelkühne, Hel-
denmüthige; Kuno, m. N., der Kühne.
Kuphiſter, m. gr., ein Hebemuskel.
Kuppel, f. —8 fra. coupöle), ein Helmdach.
Küraß, m. (frz. cuirasse, f., mlat. coratium,
von corium, Leder), ein Harniſch, Panzer,
Bruſtharniſch; Küraſſier, m. ein —*8
reiter, Reiſige.
Kurbacz, ſ. Karbatſche.
L
Kurban:Bairam, das „große Opferfeſt“ der
Muhamedaner.
Kurgane, tart., Hügel, beſ. alte Begräbnißhügel,
oder öfter Wegmerfer in öftl. Steppenländern.
Kurtfa, f., ſlaw., ein furzer Soldatenrod.
Kuskus, |. w. Vitivert.
Kuskuſſu, Weizengried® und ein arab. Lieb-
lingdgericht daraus.
Kuſſo, ein abeffinifcher Baum und deſſen Blü⸗
then als ausgezeichnete® Bandwurmmittel.
Kutka, f. die rufl. Soldatenkutte.
Kutter, ſ. unter ©.
Kur, m. ein Bergwerl3antheil, Bergbau-Xctie
(/ızs ded Ganzen); Kurpartirer, Vertrei-
ber von Kuren.
Kwas, ein gegohrenes Getränk in Rußland,
Roggenbier.
Eyanifiren, Holz durch Duedfilberauflöfung
dauerhaft madhen, nad) der Erfindung des
Engländerd Kyan.
Kyanomiter, ſ. Cyanom.
kyathodiſch, gr., becherförmig.
Kybomantie, f. Würfelrvahtfagerei.
Kyefiologıe, f. gr., die Schwangerſchaftslehre.
Kyliſtik, f. gr., die Wälzkunft, Kunſt auf dem
Kopfe zu ftehen, auf den Händen zu geben ꝛc.
Kylloſis, f. gr., A. widernatürl. Krümmung
der Gliedmaßen, Watfcheln, Entengang.
Kynalopekomachie, f. gr., der Hundefuchſen⸗
ftreit. N
Kynanche, Kynanthropie ıc., |. unter C.;
Kyniatrie, Hundebeillunft; Kynofepbas
len, pl. hundköpfige ägyptifhe Menfchen-
bilder; Kynoldg, ein Hundelenner; -machıe,
f. der Hundekrieg; -pädie, Hundeerziehung.
Kyophorie, f. gr., Al. Leibfruchttragung,
Schwangerfchaftädauer; -trophıe, f. Leibes⸗
fruchternährung.
Kypellomachie, f. gr., Becherkampf, Wett⸗
ſtreit im Zechen, Wettzecherei.
Kyphöm(a), n., öfter Phoſis oder -phofe,
.. ge., A die winkelförmige Rüdgratö-
Inidung; Kyphöſen, pl. daran Leidende,
Kypſe, ſ. Kips. [Budelige.
Kyrben, pl. gr., hölzerne Gefegfäulen, Drei.
flache zu Athen.
Kyriarchie, f. gr., geiftliches Kirchenregiment.
Kyrie eleison! gr., Herr erbarme di! Ky⸗
rielle, £., |. w. Litanei.
Kyriologte, f. gr., die eigentliche, gemeine
oder gewöhnliche Bedeutung; Enriologifch,
im gewöhnlichen, natürlichen, herrſchenden
Sinne oder Wortverftande, in natürlicher
Darftellung.
Kyftalgie ıc., f. unter €.
8.
L chem. Sehen für Lithium; als altröm.
buchftabe 50; im Engl. Lord; La chem.
ahl⸗
an-
tan; L. od. J. laeva, lat., die Linfe (Hand);
liber, lat, Bud; oder libro, im Buche;
lin&a, die Zeile; auch Licentiat u. Livre,
f.d.; auf Courgzetteln Lettres, Briefe, An-
gebot; 1. a., lege artis, lat., nach den Re-
geln der Kunft; oder loco allegäto, am an-
Labarum
eführten Orte; Ladp., Ladyship, engl.,
Titel vornehmer rauen; lap., lapis, lat.,
der Stein; lat., latitüdo, lat., Breite, Brei-
tengrad; lat. r rit., latini ritus oder latino
ritu, von der [ateinifchen (abendländifchen)
Kirche, römiſch⸗-katholiſch; Ib., libra, lat, ein
Pfund; L. B., lector benevöle, geneigter
Zefer, oder lectori benevölo, dem gengatzn
ae aud) Liber Baro, Freiherr;
lectöri benevölo salütem, lat., dem geneig-
ten Zefer Gruß oder Heil; 1. c., loco citäto,
lat., an angeführter (Bud: ) Stelle; L. D.,
laus Deo, lat., Gott Lob! Ld., engl., Cord;
Ld'or, Louish’ or; Ldp., Lordship, engl.,
Herrlichkeit, Titel eines Lords; leg. vet.,
legis veteris, des alten ober frühern Ge:
fees; leg. oder lig., ligäto, it., gebunden,
—535 —* auch für legätur, man leſe,
no für d. franz. lignes, Zinien;
= eggiere, leichthin; Lie, Licent oder
Licentiat; lign., lignum, Holz.; lig., liquor,
lat., Flüffigteit: l. L, loco laudäto, lat.,
am belobten, anempfohlenen Orte; 11. cc.,
locis citatis, an den angeführten (Schrift-)
Stellen; LL. D., legum Doctor, Doctor
der Rechte (bei den Engländern); lo. oder
luo., loco, luogo, f. d.; long., longitüdo,
die Zünge, der Längengrad; L. P.D., laus
—— Deo, Gott das meiſie Lob; S.,
co sigilli, lat., anftatt des Siegels; J. s. c.,
loco supra citäto, an oben angegogenet
(Buch⸗) Stelle; L. s. d., in Stalien lire,
soldi, denari; in England, wohin es no
die ital. Buchhaltung gekommen, Pfund
Schillinge, Pence (im deutichen Gefchäfts-
leben bat ſich das d mern, als Pfennig⸗
eichen erhalten); L. St., Livre Sterling,
und Sterling; Luc., Lucius, röm. Name;
Lugd.Bat., Lugdünum Batavörum, Leyden;
Lugd. Gall., Lugdünum Gallörum, yon;
LXX,, f. w. Septuaginta, |. d.
Labarum, n. lat., altröm. Kriegsfahne; Um⸗
gangsfahne der Ratholiten.
Zabdacismug, |. Lambdacismus.
labefactiren, Tat., ſchwächen, wankend madıen,
erſchüttern; Hptw. Zabefaction.
Labellum, n. lat., bot. Zippe (der untere Theil
der Zippenblüthen); labellirt, gelippt, ge-
randet.
labent, lat. fallend, gleitend, ſchlüpfend.
Laberbãn, m. der wie Heringe zubereitete
Kabliau.
labet (vom frz. la bête), Kartenſp. verloren,
matt; ermüdet, kraftlos, hinfällig, vgl. Bete.
Labia, pl. lat., die Lippen, Lefzen; labiäl,
zu den Lippen gehörig, Xippen-, als Hptw.
ein Zippenlaut; Zabiaten, pl., bot. Zippen-
blüthler; Labidometer oder Labiometer,
m. gr., ein Zangenmeſſer, ſ. Labis; la:
biiren, Drgelpfeifen mit Lefzen (Labien)
verjehen, diefe richten, ihnen die richtige
Weite geben; labiirt, gelippt; labiodentäl,
mit den Lippen und Zähnen auszufpreden:
Lad 363
Iabionafal, mit Lippen und Naſe auszu⸗
Ipreden; labids, —2
labil, lat., hinfällig, leicht abfallend; vom
Glei gewicht: u cher wobei Umſchlagen
möge entgegen ftabil; labiren, fallen,
wanken.
Labis, f. gr., Ak. die Zange, Geburtszange.
Sabium, D. (at., die Lippe; Tonipalt, Le je
an Or eipfeifen; labium leporinum, AL. die
Safenfeharte: l. leontinum, Lömwenmaul.
Labiza, ein wohlriechendes amerifan. Gummi.
Zaborant, m. lat., eig. nur Arbeiter; ein
Schmel;- oder Scheivefünftler, Arzneien>,
Sarbenbereiter 2c.; in Apothelen der ehüllfe,
der die chemifchen Arbeiten bejorgt, überb.
die Vorräthe anfertigt; -ratorium, n. Werk⸗
haus, Werkſtube; hmelzhaus, Werkftätte
der Scheidelünftier, euerwerker 2c.; labo⸗
riös, arbeitſam, fleißig, emſig; mübieug,
beſchwerlich; Laboriofität, f. Arbeitfamteit;
laboriren, arbeiten, werkeln; ſcheiden, ſchmel⸗
zen ꝛc.; an etwas leiden barnieberliegen.
Zabrifulctum, n. lat., Al. eine Lippenmwarze.
Zabrum, n. lat., ſ. w. Labium; auch eine
Badewanne.
Labyrinth, n. gr., ein Irrgebäude, Irrgang,
Srrgarten; fig. Verwidelung, Verwirrung,
—5 verworrene Sache; auch das Irr⸗
gewinde im Ohr; labyrinthiſch, irrgängig,
verwirrt, verwickelt, ——— dunkel;
Labyrinthodon, n. Wickelzähner, ein ur
weltlicher u oder ——
a
lac, n. lat., c lunae, Mondmilch,
Bergmile. Sußr, lac sulphüris, Schwe-
felmilch.
lacca, f. lat. Lack; 1. caerulẽa, Lackmus;
l. forentina, Florentiner Lack oder Roth;
1. globuläta, Kugellad; 1. in bacülis,
Stangenlad; 1. in granis, Körnerlack; 1. in
tabülis, Tafellad; . sigilläta, Siegellad.
Iacerabel, Iat., zerreißbar; Zaceration, f. die
Berreigung, Zerfieiſchung, Aufritzung; lace⸗
riren, zerreißen, zerfleiſchen; fig. verläſtern,
verleumden.
Lacerta, f. lat., eine Eidechſe;
Eidechſenarten.
laceſſiren, lat., reizen, necken, herausfordern.
Lacets, pl. frz. (laßehs), Schnürbänder,
träge; feig,
Schnürſenkel.
läche, frz. (lahſch) Läffig, ‚glahı,
laß los, gieb
hchete f. (lajch'teb),
verzagt, niederträdtig;
ber (au Hunden);
Läſſigkeit, Schlaffheit; Feigheit; Niederträch-
tigfeit; lachiren, nachlaſſen, fahren Lafien.
Sachefte 8, f. gr., eine der drei Warzen; auch
Schlangen ift (von einer brafil. Schlange,
wichtiged homöpath. Mittel).
laciren, frz. (laßi-), ſchnüren, einfhnüren, mit
Band durchflechten; vergl. laſiren; Lacis,
n. (laßih), dag Adergemebe; ein Netzgewebe,
Netzgeſtrick; auch ein Halbſeidenzeug.
Zack, m. (arab. lach), Firniß, Malerfarbe
verschiedener Art; eine befannte Zierblume;
Racerten,
364 Saconicum
in Dftindien die Zahl 100000, dah. ein Lack
Nupien — ſchlechthin 1 Lad: 100,000
Nupien, | Lacklack oder Lad Dye
(- ve, ns a oſtindiſcher Farbeſtoff aus
dem Stocklack; lackiren, mit Lack oder Fir⸗
niß überziehen, glänzen; Lackirer, m. ein
Zadarbeiter; Lackmus, m. rotber oder
blauer Steätenfarbftoff (verd. auß lacca
musci, Mooslack). ba
— n. lat., Ak. ein Schwitzbad, Dampf-
laconifch, ſ. laf-.
lacrimae i, pl. lat. oder it. lagrime
Cristi, eig. Thränen Chrifti, ein edler Wein
vom Fuße des Veſuv; lacrimal, lat., die
an betreffend; -mabel, beweinend-
: Sacrimatorium, n. ein Thränen-
—— Thranenfiaſch en; pl. -torien; la⸗
erimi ren, thränen; — ſ. lagrim-.
lacs d’amour, pl. frz. (lah damubr), eig. Lie-
besfnoten, in einander gefchlungene Schnu-
ten oder Bu jtaben.
Lactade, f., A. ein Kühl- oder Labetrant;
Zactarin, n. Käfeftoff, der gewöhnt. Käfe-
quark (Zeugdr.); Lactate, pl em. mild-
faure Salze; Lactation, 1. die Mildhung,
Säugung, das Stillen; Lactein, n. on
eingedickte Milch; Lactın, n., dem. Name
des Milchzuckers; Tactefcent oder lacte⸗
feirend, mildig, milchſaftig, mildfarbig;
Lacticin, f. neulat., eine iüchwirthſchaft;
-cinien, pl. Erzeugniffe einer ſolchen; im
kirchl. Sprahgebrauh alle von Thieren
ftammenden Nahrungsmittel außer Fleiſch;
lactifches Fieber, ein Milchfieber; Lacti=
fugium, n. ein Mildhfauger, eine Milch-
pumpe; Qactocaramel, gebrannter Mild-
zucker; Lactodenſimeter und Lactometer,
auch Lactoſkop, Milchprüfer, Milchwaage,
erft. zum Beftimmen der Dichtheit od. Dide
(Denfität) der Milch; Lactoline, f. einge-
dickte Milch.
Lactüca, Lactük, f. lat., der Lattich, Garten-
falat; Factucarium, n. der getrodnete
Saft daraus.
Lactucimina, pl. lat., Ak. Kinderſchwämmchen.
Lacune, f. lat., eine Lücke, bejond. in einem
Buche, geol. Bodenvertiefung, See, altes
Becken; lacunar, darauf bezüglich, in Beden
entftanben; auch Natg. lüdenartig, ohne
Eigenwandungen (Gefäße); Lacunär, n.
eine getäfelte Zimmerbede mit vertieften
Feldern, wie Caſſette; lacunös, Tüdenhaft,
voll Lüden.
Iacufter oder lacuftral, neulat., von Land⸗
jeen ober Zeichen ftammend, dba wachſend.
Zadanum, n. lat., ein balfamifches morgen»
ländifches Gummiharz.
Ladinos, pl. in Südam. Miſchlinge von Eu-
ropäern u. Indiern, Halbindianer (eig. nur
die getauften Eingebornen und Miſchlinge,
Zadon, |. Tarok. [Lateiner).
lädiren (lat. laed£re), beichädigen, verleken,
beleidigen; verfürzen, übervortheilen oder
laisser-aller
beeinträdtigen,; Hptw. Läſion; Lädent,
m. der ae beleidigende Theil.
Lady, f. engl. (lehdi), vornehme Frau oder
Jungfrau in a, überh. Herrin, Dame;
Lady⸗coating (kohting), feiner Leichter fries⸗
artiger Stoff, Damenfries; Lady⸗compa⸗
nion (-pännj’n), Damenbegleiter, ein Reife-
bedarffäftchen, wie Neceflär; Lady⸗Mayo⸗
reß (-me eb), die Gemahlin des Lords
Mayor; Ladufhip, Lad — Anredetitel
an Damen; Ladytwiſt (Ladies twist), der
feinſte geſponnene — Tabak, Kautabak.
laeva mann, lat., muſ. mit der linken Hand.
Zaffette, f. (frz. laffat), Stüdgeftell, Stüd-
gerüft, Kanonenfarren, Mörferblod; Tafet-
tiren, auf die L. legen, aufrüften.
Laganit oder Lagenit, ber Flaſchen⸗
ſtein; lageniform, Aafhentörmig
Zagenophorien, pl. gr., Zrinffefte, zu denen
jeder feine Flaſche mitbringt.
Zago, m. it., der See, ——
Lagochilon, n. gr., eine Haſenſcharte; -chis
fus, m. ein Hafenfchartiger.
La onopönos, m. gr., A. Seitenfchmerz,
eitenftechen.
Zagophthalmie, f. gr., A. Haſenäugigkeit,
bajenartige8 Deffnen der Augenlider im
Schlafe; -thalmog, m. ein Hafenäugiger.
Lagoftoma, n. f. m. Lagophilon.
lagrimoso, it, muf. weinerlich, klagend, be-
weglich.
Lagthing, ler der geſetzgebende Körper;
in Norw. d e erfte K ammer, welche von ber
— (Storthing) aus ſich
Ir gewählt wird; die übrigen bilden die
te Kammer (Adelsthing).
Lagünen, pl. it. (v. fat. lacuna, Beden, und
verwandt mit Pache), Küftenfeen u. Sümpfe,
Küfteninfelgewäfler; Lagunen-Infeln oder
Atolls, bie ringförmigen Koralleninjeln der
Sühfee; indem fie ein Stüd Meer einfchlie-
pen, doch fo, daß meift eine Einfahrt offen
bleibt, bilden fie eben die Lagune.
Lai oder Lay, eine ala lyriſche Dich-
tung, Lied, Volkslied.
Zaie, m. (at. laicus (v. gr. la6s, Voll), ein
Weltlicher, Nichtgeiftlicher, Uneingemeihter,
Unfundiger; laical, nichtgeiſtlich, weltlich;
laiciren oder Iaificiren, zum Laien machen,
die geiftlichen Befugnilje nehmen, vermelt-
lichen, sen Verwaltungen ꝛc. in weltliche
——
Laine, f. (lähn), Wolle; Lainerie, f
Wollenwaate.
faio-, ſ. läo-.
Saich, m. ſchott. (lärd), Herr, Gutsherr, Edel»
mann, wie Lord. [land.
Läis, eine berühmte Buhlerin in Altgriechen⸗
laisser-aller, frz. (läffeh alleh), als Hauptw.
das Sichgehenlaffen, unbefangene® oder un-
rüdfichtliche8 Benehmen; auch das Ge Ir a
lafien, da8 Vermeiden unnüten nee en?
von Seiten der Staatsgewalt; laisser-
Zaitage
passer, das Gehen- oder Gefchehenlaffen;
als Hptw. ein Baffirzettel. l
Zaitage, f., frz. m. (lätahſch), Milchſpeiſe;
Zaiterte, f. die Milchkammer; Mildwirth-
Lat, ſ. u. Lad. ſſchaft.
Lakai, m., frz. laquais (lakäh), Diener, Lohn⸗
diener, Aufwärter, Beiläufer.
latonifch, körnig, gedrängt, wortlarg, kurz und
nachdrücklich, mit wenig Worten viel gejagt
(nah Art der alten Lacevämonier oder
Spartaner); Iafonifiren, ſich gebrängt,
bündig ausbrüden, Lakonismus, m. finn-
reihe Kürze, Bündigkeit im Reden und
Schreiben; —— Einſylbigkeit.
Lakritze, f. (eig. lat. liquiritia, gt: glyzir-
rhiza), Süßholz, Süßwurz; Lafrigenfaft,
(eingedidter) Süßholsjaft.
Zaftisma, n. oder -mus, m. gr., das Fuß⸗
treten, beſond. die ——— Bewegungen
des Kindes im Mutterleibe.
Lakto-, ſ. Lacto⸗-.
la la, frz., jo fo, mittelmäßig, ziemlich.
Lalie, f. gr., die Rede, dad Spreden.
Lama, tangutiih, eig. Mutter der Seelen,
ein Seelforger, Briefter bei den Tataren,
Mongolen 2c.; das Lama, die Kameelziege
in Amerika; techn. verſchiedene weichwollige
Mäntelftoffe u. dgl. halbwollene Futterftoffe;
Lamaismus, m. die Religion der Mon-
olen und Tibetaner; Qamait, m. ein Be-
enner berfelben.
Lambda, griedh. Name des L; -bacismug,
m. das Lallen; fehlerhafte Aussprache des 2
für R auch Häufung zu vieler 2; lamb⸗
dordifch, in Form eines gried. & (A).
Zambitiw, n. lat., Leckſaft, Bruftfaft.
Zambrequins, pl. frz. (langhbr'fängh), Helm-
verzierungen, Helmdecke; in Holz gelanisie
Bierratfen an Gebäuden, geftidte Zier-
behänge an Gardinen, Möbeln, Wänden.
Lambris, n. frz. (langbrih, nicht Lamperie),
Täfelwerk, Bertäfelung; getäfelter oder ge-
malter Sodel an Zimmerwänden; auch Dede,
Gipsdede; Iambrifiren, täfeln, betleiden.
lamellar, lat., tafelig, blech-, blatt- ober
plattenförmig;, Lamellen, pl. Blättchen,
Dünnblättchen, Bleche ꝛc.; lamelliform,
. w. lamellar; lamelliren, fich blättern,
— lamelliroſtriſch, flach⸗ oder breit⸗
näbelig; lamellös, aus Plättchen zuſam⸗
mengeſetzt.
lamentabel, lat., kläglich, erbärmlich; -tabile
oder ·toso, it., muſ. klagend, weinerlich;
Lamentation, f. und Lamento, n. Weh⸗
klage, Klaglied, Jammerklage; pl. Abſchnitte
aus den Klageliedern des Jeremias, welche
in der Charwoche in kathol. Kirchen geſungen
werden; lamentiren, wehklagen, jammern,
Lamentin, m. die Seekuh. [wimmern.
Zami (au8 den Tonbenennungen la und mi),
Landſaſſiat 365
Lamien, pl. Tat., Hexen, Zauberinnen, Spuk⸗
er
geiſter.
Lamina, f. lat., dünne Platte, Blech ꝛc.; bot.
die Blattſpreize, Laubblattfläche; Iaminiren,
zu Blech oder Lahn ſchlagen oder walzen,
verblechen; in der mechan. Spinnerei: ſtrecken,
die Lunten auf dem Laminirſtuhl ausziehen;
laminös, blättrig, ſchiefernd.
Lampadodromie, f. gr., der Fackellauf; -pa=
darius, m. ein Lampenträger; -padift, m.
ein Fadelläufer; -pabophör, m. ein Fadel-
träger, Fackelſchwinger.
Zampas, ſchwere damaftartige Möbelzeuge.
Zampaffop, n. ein Bilderfaften (laterna ma-
gica), der an Stubenlampen anzubringen ift.
Zamperie, unr. für Qambris, f. d.
Lampion, n. frz. (langhpjongh), ein Lämp-
hen, Sluminationslämpden; auch Windlicht
in Bapierhülle, bunte Stodlaterne; lampio⸗
niren, mit Lampen erleuchten (illuminiren).
Lampiſt, frz., ein Zampenfabrilant; -piftik,
Lampenkunde, das Beleuchtungsweſen mit-
telft Lampen. [Sauflieber.
Lampons, pl. frz. (langhponghs), Trink oder
Lamprẽte, pl. (Steinfauger), die große Bride,
Seebride.
Zamprometer, n. gr., ein Lichtftärkemeffer.
Zamprophonte, f. gr., Helftimmigteit, weit»
hin tönende Stimme.
Lampyris oder Lampürid, f. gr., Leudt-
mwurm, Sohannigwürmden.
Län in Schweden j. w. Provinz.
lana caprına, lat., Ziegenmolle; fig. Nichts»
nußiges, Geringfügige3; lana philosophica,
Zinkblumen, leichte Floden von Zinkoryd.
Zangade, f. frz. (langhßade), Speer- ober
Lanzenftih, Ausfall; auch bogenfürmiger
Zuftiprung eines Pferdes; auch Prahlerei;
langadiren, folhe Sprünge maden; Lan:
cette, j. Lanzette; Lanceur, weibl. -ceufe,
in Paris Leute von Geltung, die von Schnei-
dern 2c. umfonft bebient werben, um fidh
durch fie empfehlen zu laffen; Lanciers,
1. (langhpjeh8), Spießner, Lanzenträger,
peerreiter; lancifolifch, mit lanzettförmi-
gen Blättern; Ianciren (langhß-) oder lan⸗
jiren, werfen, fchleudern, abſchießen; ein
Schiff vom Stapel lafjen; die Fährte eines
Wildes mit dem Hunde verfolgen; Web.
überfchießen, mit einem bejondern ganz
durdjlaufenden, Hinten meift freiltegenden
Schußfaden Mufter einweben; Lancir:Hund,
einteithund ; lancirend, reißend —
Landes, pl. frz. dangen Haiden, dürftige
Landſtriche in Frankreich und Belgien; fig.
trockene Stellen in einem Buche.
Land-Jobber, engl. (länd⸗dſchobber), ein
Land⸗ oder Gütermäller.
Zandlord, engl. (ländlohrd), Gutsbeſitzer,
Grundherr; Gaſtwirth.
muſ. übel oder traurig klingend, dah. auf| Landfaffiat, m. Landſäſſigkeit (dad Rechts⸗
ein Lami ausgeben, übel oder jhlimm
ablaufen, ſich kläglich endigen.
verhältnig eines Ausländers, der im In⸗
lande Grundbeſitz Hat).
366 Zanguage
Zanguage, m. frz. (langhahſch), Sprache,
Sprachweiſe.
languönte, languido, it., muſ. ſchmachtend.
languefciren, lat., ſiech welk werden, ſchmachten.
Lanquette, f. frz. (langhett'), Züngelchen, Zunge,
Klappe, 3. B. an einer Waage, an Blas⸗
inftrumenten 20; eine Randleifte, Zaden,
Zäckchen; Strähn, Strang; languettiren,
Ränder am Weißzeug auszäckeln.
Zangueur, f. frz. (Tanghöbe), Mattigfeit, Ab⸗
geipanntheit, Entkräftung, das Schmadten;
languiffant (langhiffangh), matt, ſchlaff,
kraftlos; 10 achtend, jehnend.
Ianiferifch od. -gerifch, lat. Wolle tragend.
Zanift, m., lat.lanista, ein altröm. Fechtmeifter.
Ianternifiren, |. latern-.
Zanthan, n. ein feltene® Halbmetall.
Zanzade, ſ. Lançade; Lanze, f. (v. lat. lan-
c&a), Speer, Spieß, Langipieß; Lanzette,
f. (fra. lancette, langhß-), ein mwundärztliche3
Laßeiſen od. Einftechmefjerchen, das Lanzen-
mefjer; auch Grabftichel; lanziren, Lan⸗
jier, |. Lanc-.
Laokratie, f. gr., Volksherrſchaft, ungeregelte
Demofratie.
läotrop, gr., nach links gemunden.
lapattifch, gr., Al. gelind abführend.
Zaparocele, f. gr., Ak. ein Bauch⸗ oder Sei-
tenbruch; -roffopte, f. Unterjudung des
Unterleibes; -rotomie, f. Deffnung deffelben,
Bauchſchnitt.
Lapathum, n. gr., Sauerampfer.
Lapete, ſ. Lappets.
lapidariſch, lat, in Stein (lapis) —
Lapidar-Schrift, Stein⸗ oder Denkmal⸗
ſchrift, d. h. die latein. Großbuchſtaben; La⸗
pidär, Schleifmaſchine, Schmirgelſcheibe, auf
die Drehbank zu ſtecken; Lapidarſtyl, m.
Schreibart der Steininſchriften, kurze bün⸗
dige Schreibweiſe; lapidatim gehen, mine-
ralogiſche Ausflüge machen; Lapidation, f.
die Steinigung; Lapidification, f. Stein-
bildung oder ‚Erzeugung; Lapilli, pl. it.,
kleine rundliche Lavabrocken von Erbſen⸗
bis Wallnußgröße; Lapillo, it. bimsſtein⸗
artige Lava, als Bauſtein verwendet; lapil⸗
los, fteinig (Früchte); lapis, m. der Stein,
pl. lapides; (Lapie —*— im Schmuck⸗
waarenhandel ſ. w. lapis lazuli, bei Aerzten
der l. infernalis); Lapis als Farbenton:
röthliches Blau; lapides cancrörum, Krebs⸗
fteine; 1. citrãti, zitronſaurer Kalk; J. spon-
iarum, Schwammſteine; lapis aquilae, Ad-
er» oder Klapperſtein; J. bezoardicus, Be-
— l. Bononiénsis, Bologneſer Stein,
euchtſtein; 1. calaminäris, Galmei; 1. cal-
carius, Kalkſtein; 1. causticus, Aetzſtein,
Aetzkali; 1. ceraunius, Donner. ober Katzen⸗
ftein; 1. de tribus, eig. Stein von Dreien,
Spsehglany, Arſenik und Schwefel; 1. divi-
nus, Götterftein, ein altberühmtes —
menziehendes Mittel (Kupferalaun); I. gra-
natörum, Öranatftein; 1. haematites, Blut-
Laryngismus
ſtein; 1. infernalis, Höllenftein, Silberätz⸗
ftein; 1. lam&us, Fett- od. Speditein; 1. lazüli,
Zafur- oder Blauftein; 1. magnes, Magnet-
ftein, 1. milliarius, ein Meilenftein; 1. ne-
phriticus, Nieren» oder Griesſtein; 1. osteo-
collae, Beinbruch⸗ oder Knochenftein; 1. phi-
losophörum, der (angeblihe) Stein ber
Weiſen; 1. porcinus, Schwein- oder Igel⸗
ftein, 1. pumicius oder pumicis, Bimdftein;
l. serpentinus, Serpentin- oder Schlangen-
ftein; 1. smiris, Schmirgel; 1. specularis,
Spiegelftein, Frauen- oder Marienglad;
l. spongiae, Schwamm⸗ oder Kropfftein;
l. terminalis, ein Grenzftein; 1. varidlatus,
Blatterftein;, Lapisdruck, ein befond. Zeug-
drudverfahren, die farbige Beize.
Zappalien, pl. — mit latein. Endung),
Lappereien, Kleinigkeiten, Armſeligkeiten.
Lappé, n. im Pharo, der Doppelgewinn des
Einſatzes durch eine am Ohr eingebogene
Karte (eig. la paix, Friede).
Lappetö, pl. eine befondere Art Muffeline
mit brofchirten Muftern, welche auf beiden
Seiten recht find, Einjag- oder Hohlnaßt-
ftreifen. .
Zappingmafchine, (engl.) Baummwollip. eine
Wattbilde- oder Aufbreitmafdine; Lap⸗
pings, Hm. Gewebe zu dem endlojen Führ⸗
tuch diefer Mafchinen.
lapsus bonorum, lat., jur. Verfall des Ber-
mögens; 1. calämi, etwas der Feder Ent-
hlüpftes, beim Schreiben untergelaufener
Bum; 1. capillörum, Ak. Ausfallen der
Haare; 1. fatalıs, jur. Ablauf der geſetzten
Friſt; 1.linguae, ein Sprachfehler, das Ber-
preden; 1. memoriae, ein Gebächtnißfehler,
Berftoß durch Vergeſſen; 1. palp&brae, At.
Borfall des Augenlides; 1. temporis, Ablauf
der Zeit; l.unguium, Ausfallen der Nägel.
Zarboard, engl. (-bohrd), die linke Schiffs⸗
fette, mie Backbord.
Zaren, pl. lat., die Haus⸗ oder Familien⸗
götter des Alterthums, vgl. Wenaten.
larga manu, lat., mit reichlicher oder frei-
gebiger Hand, reichlich.
larghetto, it., muf. etwas langfam.
Larghezza, £. it., kfm. Ueberfluß (an Geld)
auf Wechielplägen.
larghissimo, it., muf. fehr langjam.
largitas sera f. lat. jur. Bräuti-
amsgeſchenk oder ‚Verehrung; Largition,
ß Gefhenfauötheitung,
largo, it., muf. langjam, gedehnt; largo assai,
di molto, ſehr langſam, feierlich.
Zarifari, Gewäſch, finnlofes Geſchwätz, Schnid-
ſchnack. [fießend, weinerlich.
larmoyant, frz., weinend, in Thränen zer-
Larve (lat. larva), eig. ein Schreckbild, Nacht⸗
geiſt; Verſtellung, Vermummung, Geficht3-
maske; ein Inſekt in der zweiten Verwand⸗
iungsſtufe larvirt, verlarvt, verftedt, z. B.
von Krankheiten.
Laryngismus, m. gr., A. Kehllopfleiden,
lad
Unzucht, Bote.
Zafchenen, ſ. w. Lifenen.
Lafchigen, Laski, rufl. Schneemiejelfelle.
Läſion, f., lat. laesio, Verlegung, Verkürzung,
Ueber⸗ oder Bervortheilung, Rechtöverlegung;
laesio enormis oder 1. ultra dimidium,
we Vervortheilung über die Werthshälfte;
enormissima, eine ſehr arge, ungeheure
Berv.; l.modica, eine mäßige B.; J nego-
tiativa, Berv. im Handeln; 1. successive,
nad und nad bewirkte Verv.; Läfus, m.
der Bevortheilte, Verkürzte, Beleidigte.
lafiren, mal. mit dünner durchſichtiger Farbe
überziehen (verd. aus glaciren, frz. glacer).
Laskaren, oftindifche Bootsknechte.
Laski, ſ. Laſchitzen. [Ueberdruß.
Laffitüde, f. frz., Müpdigleit, IAbſpannung,
Läflene, |. Lifene.|
Laſſo, m. Fangleine oder Wurfichlinge der
Amerikaner zu Jagd und Krieg.
Laſtadie, f. Ballaft; auch Schiffsfracht; der
Drt zum Aus- und Einladen der Waaren
in Seeftäbten. [gemwebe.
Zafting, engl., Dauerzeug, feſtes Baummoll-
Laſũr, f., mal. leichte Uebermalung mit durch»
fichtigen Farben (Zafurfarben); techn. far-
bige Firnifſe; auch f. w. lapis lazuli.
Lätäre, der Ate Faltenfonntag, Freudenfonn-
tag, von den Anfangsmorten der lat. Mefie,
e\. 54, 1: Laetäre sterilis, freue did,
tbare.
Iateinifch, altroömiſch (von Latium, einer alt-
italieniſchen Landſchaft); Lateiner, ſ. Lati⸗
niſt; auch ein Anhänger der lateiniſchen,
d. h. römiſch⸗katholiſchen Kirche.
latent (lat. lätens), verborgen, gebunden, z. B.
latente Wärme, gebundene W.; fchlum-
mernd, brütend (v. Anftedungsftoffen u. dgl.);
Ihlafend oder im Holze ftedend (von Knos⸗
pen); Zatenz, f. das Gebundenjein, Schlum-
mern (von Kräften ıc.).
lateräl:, lat. (v. latus), Seitens, 3.8. »Erben,
⸗Verwandte; Iateralifirt, feitwärtd ange-
bracht; lateriren, jeitenmeife zuſammen⸗
rechnen, den Seitenbetrag ziehen; vgl. Lãtus.
Zaterän, m. alte näpftliche Reftdenz in Rom,
jetzt Mufeum (nach den ehemal. Beftkern,
—** Laterani — Ziegler).
x
laudato 367
Laterne, f. lat., eine Zeudte, Laterna ma-
glca, eine Zauberleudhte, Schattenfpiel; la=
ternifiren, auflaternen, an einen Laternen
pfahl hängen (wie während ber franz. Re-
volution geſchah).
latet anguis in herba, lat., eig. die Schlange
ftedt im Graſe, d. 5. es ift Gefahr Dabei,
es ſteckt etwas Bedenkliches dahinter.
Lätificantia, pl. lat., Al. erheiternde, be⸗
lebende Heilmittel.
Latifundium, n. lat., eine größere Grund⸗
— pl. -fundia, -fundien, Großgüter.
latinifiren, verlateinen (ein nicht⸗lateiniſches
Wort); Iateinern, lateiniide Spraceigen-
heiten nachahmen; Latinismus, m. eine
latein. Spracheigenheit; -nift, m. ein La⸗
teiner, Zateintundiger oder ⸗forſcher; -nität,
f. da8 Latein, latein. Eigenjchaft oder
Sprachkenntniß.
latiroſtriſch, lat. breitſchnäbelig.
latitabel, lat., verſteckbar, zu verheimlichen;
latitiren, ſich verſteckt halten, nicht finden
lafſſen (bei —— oder Bankerotſfachen).
Lätitia, lat. w. N., die Freudige, Fröhliche,
Heitere; auch Fröoͤhlichkeit,
ew. Latiz.
Latitudo, f. lat. oder -tübe, frz., bie Breite,
bef. die geographifche; uneig. Spielraum,
Unbejchränttheit des Thung; -tudinarier, m.
eig. ein Breitling; Schlaffling, Leichtfinni»
ger, Freigeiſt, entg. Nigorift;z -naridmuß,
m. Sreigeifterei, Sittenjchlaffheit.
Zatomia, gr., die Schuggöttin der Freimau⸗
rer, im Xlterth. der Steinbrücde; die Frei-
maurerei jelbft; Latomie, f. Steingrube,
Steindbrud; Steinbruchgefängniß.
Latrie, f.gr., Gottesdienſt, göttliche Verehrung.
Latrinen, pl. lat, Abtritte, Abtrittsgruben,
Schlammkanäle; neuerd. auch verſchließbare
Unrathfäſſer, Wechſelkübel; Latrinenweſen,
die Anſtalten zur Entfernung des ſtädtiſchen
Unratb8.
Zatrocinium, n. lat., Raubmord, Straßen-
raub; Latronen, pl. Räuber; Latruncu⸗
lator, m. ein Unterſuchungsrichter der Stra⸗
Benräuber.
Zatun, no. (v. frz. laiton), Meſſingblech.
Zatus, n. lat., die Seite, bejond. Blattfeite,
Seitenbetrag; latus per se, Seite an ſich,
d. 5. einziger Seitenbetrag, wenn die Seite
nur einen Poſten enthält.
Zatwerge, f. (aus dem lat. electuarium ge-
bildet), Dickſaft, Saftmus, Heilmus.
Zauda, f. it., ein firchl. Lobgefang; laudabel,
lat., lobenswerth, löblih; Laudacismus, m.
Zobpreiferei; -Damentum, n. mlat., Hand-
gelöbniß, Handgelübde.
Laudänum, n. gr., ein Opiumtrank, beſond.
Opiumwein; ein Schlaftränkchen.
laudato loco, ſ. Iooo; Laudãtor, m. ein Lob⸗
redner; jur. ein Schiedsrichter; laudatöres
tempdris acti, Lobredner ber alten oder
vergangenen Zeit.
Beluftigung,
368 Laudemium
Laudemium, n. mlat. Lehngebühr, Lehnſchatz,
Lehnwaare (welche ein neuer Lehnträger beim
Antritt dem Lehnherrn zahlen muß).
Zaudes, lat. (pl. v. laus), Belobigungen, Lob-
gefänge; bie zweite der priefterlichen Tags⸗
zeiten in der römifchen Kirche.
laudiren (lat. laudäre), jur. benennen, vor»
Thlagen, 3. B. Zeugen.
laudiren, Tücher einölen, durch Dele glängend
machen.
Zaudiiten, pl. it., Zobfänger, Lobredner.
Zaudum, n. mlat., jur. ein fhiedsrichterlicher
Ausfpruch oder Vergleih; auch Angelobung,
Verſprechung.
Laura, Laurette, ſ. Eleonore.
Zaureät, ın. lat., ein belorbeerter, gekrönter
Dichter; laureätus, belorbeert, mit dem
Lorbeerkranze ———
Lauroceräſus, f. lat. der Kirſchlorbeer.
Laurus Tinus, Baſtardlorbeer.
laus Deo, lat., eig. Gott Lob; Schuldrechnung,
Mahnbrief — man ehedem dieſen
Ausdruck mißbräuchlich ſetzte).
laute, lat., herrlich, prächtig (beſ. von Feſten
und Schmäujen).
Zautenijt, m. ein Lautner, Zautenfpieler.
lautiren (deutſch mit lat. Endung), die Buch⸗
ftaben ohne einen Hülfslaut nach ihrem na⸗
türlichen Klange ausſprechen; Lautir⸗Me⸗
thode, Leſelehrweiſe ohne Anwendung des
Buchſtabirens.
Lava, f. die von feuerſpeienden Bergen glü⸗
hend ausgefloſſenen Maſſen, Qu tanflub;
ſ. w. Objidian; weißes L.,
Hyalith.
Zavabo (lat. ich werde wachen); frz. Mode-
name für einen zierlichen Waſchtiſch.
Lavacrum, n. lat., der Abwaſchraum im röm.
Bad; öfter die ganze Badeanlage, Hausbad ;
Zavatorium, n. ein Wafchbeden, wie La⸗
voir; aud) a
Lavado, port, Wajchlaffee, im friſchen Zu-
ftande entfleifchte Bohnen.
Zavement, n. frz. (law'mangh), Sprigmittel,
Einfprigung, wie Klyftier.
Zavendel, f. mlat. (von laväre, waſchen, weil
man diefe Pflanze als Wafchmittel brauchte),
die Spike, eine befannte Gartenpflanze.
Zaveton, n. frz. (lam’tongb), Wallhaar, die
beim Walken abgefchlagene Wolle.
Zavette, f. Lafette.
Ladéz⸗Stein (v. it. lavezzi, Töpfe), Topfr,
MWeich- oder Schneidftein, eine Art Talkftein,
der zu a verarbeitet wird.
lävigiren, lat., glätten; auf dem Reibftein
pulvern; Qävigation, f. Olättung, Bulverung.
laviren (lat. laväre), mal. verwafchen, au
etragene a mit Binfeln vertreiben;
chiffſpr. (nicht vom lat., fondern von Luv,
Zecter
techn. ein DBorfeuer, vorläufige ſchwache
euerung.
lavis oder au lavis, frz. (o lawih), gemafchene
oder getujchte Bel nung oder Manier, von
Zeichnungen und Kupferftichen.
Lavoir, n. frz. (lamoahr, nicht Tamohr), ein
— Hand⸗ u —— Hei
aw, engl. (lab), Geſetz, Rechtswiſſenſchaft;
Lawlord, ein Fehtahunbige SHE
lied; — (lahjer), ein Rechtsgelehrter,
nwa
Lawine, richt. Lauine, f. ein Schneeſturz,
eine Schneewalze in Alpenländern.
lag (lat. laxus), locker, ſchlaff, weit, unbeſtimmt,
ungebunden, zügellos.
Laxamentum, n.lat., die zweimonatliche Friſt
—— zum Ausleihen der Mündel⸗
gelder.
Laxantia, pl. lat. Al. Abführungen, Abführ-
mittel, Laxanz, f. (richtiger Laxans, n.),
Laxation, f. oder Laxirmittel, ein Abführ-
mittel; laxativ, erweichend, lindernd, ab-
führend; ald Hptw. f. w. Laxanz; lagiren
(lat. laxäre), erweitern, auflöfen, reinigen,
abführen; den Durchlauf haben; Laxismus,
m. neulat., Schlaffheit in fittliden Grund⸗
fügen; Lagität, f. die Loderheit, Schlaff-
beit, NRachlaffung.
Zajareth, n. ein Kranten- oder Siechhaus,
undhaus, Peſthaus Na dem. heil. La⸗
zarus, welchem die erfte derartige Anftalt
zu Serufalem im Mittelalter geweiht war);
Lazareth-Inſpector, ein Kranlenauffeher;
Lazarijten, pl. ein Mönchsorden.
——— pl. it. Obdachloſe, Straßenpöbel,
aſtträger, beſ. in Neapel.
Lazärus, hebr. m. N., Gotthilf; beſ. als ein
armer Kranker, Vielleidender, nach der be⸗
kannten bibl. Geſchichte.
Lazulith, m. gr., der Blauſpath; Lazur,
ſ. Azur.
Lazzo, it., pl. Lazzi, Geberdenſpiel in italie⸗
niſchen Schauſpielen; lächerliche Geberden,
Schwänke, Wollen.
Le, frz., Breite oder Bahn von Zeugen; dah.
Les, die Rockblätter.
Leader, engl. (lihder), ein Leitartifel an der
Spige einer Zeitung.
Reague ſühgy 1) engl. Seemeilen, 20 auf
1 Grad; 2) ſ. w. Ligue.
Leccage, f. (lekkahſch, deutfch mit franz. En»
dung), auch Leckagie und ſie, f., kfm. (auch
bei Gasanitalten) Gele, Ausrinnen, Waa⸗
renverluft oder Abgang durh Auslaufen;
Rechnungsabzug dafür.
Lechen, Beiname der Bolen nach ihrem angeb-
lien erften Fürften Led.
Leçons, pl. frz. (PBongb), Webungsftüde, bei.
muſikaliſche; vgl. Lection.
Windſeite) ſchief ſegeln, im Zickzack gegen Lecter, n. Leſepult, Leſechor; Lecteur, m.
den Wind laufen; fig. zaudern, behutſam
gehen, einer Entſcheidung ausweichen; auch
allerhand Ausflüchte brauchen; Lavirfeuer,
frz. (töhr), |. Lector; Lection, f. lat.
lectio, das Leſen), Vorleſung, Unterricht,
Lehrſtunde; Aufgabe, Lernſtück, Vorſchrift;
⸗
Lectifternium
ah Weifung, Verweis, fcharfe Lebre;
Zectionarium, n. ein bibl. Borlefebud in
der Tatbol. Kirche; Lectiones, pl. Leſeſtücke
daraus; Lectionde Katalog, m. das Lehr⸗
ftundenverzeihniß; Lector, m. ein Borlefer;
an Univerfitäten (bier auch lector publicus
geaann) ein Nebenlehrer, Sprachlehrer, bei.
er neuern Sprachen; auch fonftige Lehrer,
die aus irgend einem Grunde nit Profeſ⸗
foren werben können; lector benevöle, lat.,
geneigter Leſer; lectöri benevölo, dem ge-
neigten Leer; Zectorät, n. dad Amt eines
Lectors; auch eine der niedern Weihen in
der kathol. Kirche; Lectrice, f. frz. (-tribße),
eine Borlejerin; Zectüre, f. frz., das Leſen,
bie Bey Leſerei, die Beleſenheit; auch
Gegenſtand des Lefeng, Leſeſtoff, Schrift, Buch.
Zectifternium, n. ein antikes Bettgeftell oder
Sopha.
Lectüli, pl. lat, Ak. Strohladen, Verband⸗
ſtücke zum Schienen zerbrochener Glieder.
Lee oder Lee⸗Seite, niederd. die dem Winde
nicht ausgeſetzte Schiffsſeite.
Zee, die Hauptſilbermuünze der Donaufürſten⸗
thümer (werth 3 Sgr.) zu 40 Para.
Lega, f. it, Schrot und Korn der eg
lega bassa, niederes, d. h. geringhaltiges
Müngmetall.
legabile, it., muf. gebunden (vorzutragen).
legal, lat. (v. lex), gefelich, rechtlich, recht»
mäßig; rechtskräftig, gerichtlich,
ler Werth, amtlich feftgeftellter
Iifation, f. die rechtliche Bekräftigung, Be-
glaubigung, Beftätigung; legaliſiren, rechts⸗
äftig oder rechtsgiltig machen, beſtätigen,
beglaubigen, beurkunden; Legalität, f.Redht-
oder Geſetzmäßigkeit, Giltigkeit, Rechts⸗
beſtändigkeit, Rechtszuſtand; legaliter oder
legali modo, geſetzlicher Weiſe, —8
Legal⸗Inſpection, f. eine gerichtliche DBe-
fihtigung; L.⸗Section, f. gerichtliche Lei⸗
chenoffnung.
legando, ſ. w. legabile.
Legat, n. (lat. legatum), ein Vermächtniß,
eine Schentung, Stiftung; m. (lat. legatus),
ein päpftlicher Gefandter; Bermwalter einer
Provinz des Kirchenftaatd; auch Titel ein-
zelner Biſchöfe; Legatär(ius) m. ein Ber-
mädtnigempfänger, Nebenerbe.
Legatine, f. eine Art Halbfeidenzeug.
Legation, f. Iat., Geſandtſchaft; pl. die Pro⸗
vinzen des Kirchenſtaats; LegationdsEa-
valier, ein Geſandtſchaftsritter, adeliger
Geſandtſchaftsbegleiter; legativ, gefandt-
ſchaftlich; Legätor, m. der Erblafſer, Ver⸗
macher; legatum ad pias causas, ein Ver⸗
mächtniß zu frommen Zwecken, eine milde
Stiftung; I. alimentörum, ein Vermächtniß
des Lebendunterhalts; 1. annuum, Vermächt⸗
niß eines jährlichen Einkommens; 1. con-
ditionätum, ein bedingtes Vermächtniß; 1.
dotis, Vermächtniß eines ni Mens l.
fructuum annuörum, Bermädtniß jährlicher
Dr. Riefewetter, Fremdwörterbuch.
a lega>
.; Zegas| I
Erntefrüdte; 1. genöris, Verm. einer nur
der Art nad) beitimmten Sade; 1. libera-
tiönis, Berm. der Schulberlafiung; 1. men-
sträum, ein monatlich zahlbares Berm.; 1.
mobilium, Berm. beweglicher Güter; 1. no-
minis, Verm. einer ausſtehenden Forde⸗
rung; l. optiönis, Wahlvermächtniß, mo der
Erbe unter mehreren Gegenftänden wählen
fann; 1. ornamentörum, Bermädtniß des
Schmuckes; 1. pium annäle, eine Yahrftif-
tung, zu einer jährlichen Gebächtnißfeier 2c.;
l. purum, ein reined, unbedingtes Verm.;
l. rei aliönae, ein Berm. fremder Sachen;
l. supellectilis, Berm. des Hausrathes; 1.
usus fructus, Verm. des Nießbrauchs; 1. ve-
stium, Kleidervermädtni
logäto, it., muf. erde geſchleift; Lega⸗
tur, f. neulat., Verſetzung edler Metalle mit
geringeren, Beihidung; muf. Schleifung,
indebogen; Legatur » Treffen, unechte
Gold- oder Silberborten; vgl. Iegiren.
Legätus a latöre, lat., päpftlicher Botfchafter
oder on eriter Klaſſe (der zuglei
Cardinal ift); Leg. de latere, ein päpft
Unterbotjchafter.
Legende, f. Iat., eig. eine zu leſende Schrift;
die Umſchrift oder Schriftfeite einer Münze;
Bildunterfchrift, Beifchrift; eine Sammlung
von gotteßdienftlichen Xejeftüden; eine Wün-
ber» od. — chichte, überh. Sage, Mär-
‚Gen; Legendarium, n. ein Legendenbuch.
legiren
amt für Leinwand und Garn.
leggiere, it. (lebdfchehre), u. leggiermente,
leicht, hüchtig, ungezwungen (vorzutragen);
leggierissimo, fehr leicht und ——
Leggins oder gings, Beinſcheiden, lange
amerik. Gamaſchen.
legi, lat, ich habe es geleſen, durchgeleſen;
legibel, leſerlich.
Legion, f. lat. eine altröm. Kriegsſchaar von
000 Mann; überh. grobe unbeftimmte
Menge, Schaar, Heer; on d’honneur
(leſchjongh donnöhr), die Ehrenlegion, ein
franz. Orden; Legionär, m. Soldat einer
Legion, Freifchärler; auch Landwehr⸗ oder
Reſervemann; Mitglied oder Ritter der
Ehrenlegion.
legiren (lat. legäre, abfenden, vermaden),
verordnen, verjchreiben, vermachen, ftiften.
legiren (v. it. legäre, lat. ligäre, binden),
Metalle vereinigen, zufammenfchmelzen, ver-
fegen, beſchicken, bet edlere mit geringeren;
Legirung od. Legatür, f. die Beſchickung,
der Zuſatz; ein Metallgemifch; vgl. ligiren.
24
370 Legislation
Legidlation, f. lat., die Gefeggebung; geſetz⸗
ebende Gewalt; legislativ, gefegebend, die
eſetzgebung 5 end; Legiölative, f. die
gejetgebenbe Gewalt; -lätor, m. ein Geſetz⸗
geber; -Iatür, f. die Geſetzgebung; geſetz⸗
ebenbe Verfammlung, Regierung; -latürs
Geriobe, bie feſtgeſeßte Zeitdauer zwiſchen
zwei ordentlichen NN,
m. ein Geſetzkundiger, bei. Lehrer welt»
lichen Rechts.
legitim (lat. legitimus), geſetz⸗ ober recht⸗
mäßig; Legitima, f. une pars), der
Pflichttheil, geſetzliche Erbtheil; legitima
acquisitio, tehtmäßige Ermwerbung oder
Er gung; l.causa, eine rechtmäßige Sache
oder Uurſache; 1. defenslo, rechtmäßige Ber-
theidigung; 1. portio, der Pflichttheil; 1.
possesslo, der rechtmäßige Beſitz; Legitis
mation, f. die etigung, Beglaubigung,
Rechtfertigung, Ausweis; Erbfähtgmadhung;
Ehrlihmaden eine uneheliden Kindes;
legitimatio ad causam, Nachweis des Klä⸗
gerd, daß er der zur Klage Befugte fei; 1.
ad processum, Vollmachtsnachweis des An⸗
waltd; legitimiren, echtigen, geſetzlich,
rechtögiltig machen, beglaubigen, für rechi⸗
mäßig, befähigt oder befugt, auch ehelich
oder ehrlid erklären (Kinder); fich Ieg.,
feine Vollmacht beibringen, fein Recht er-
weifen, ſich ausweiſen; Iegitimirt, berech⸗
tigt; Legitimismus, m. die Beſtrebungen
zur Sicherung und Aufredthaltung eines
errichenden Syſtems; -timiften, pl. Ber-
echter der Rechtmäßigkeit der Erbfolge in
er Staatöregierung; in Frankr. die Anhän-
er der ältern Bourbonenlinie; Iegitimis
nad dem ar -tät8- Prinzip, der
Grundfag, daß die Landeshoheit ein ange-
borene® und vererbliched, vom Volkswillen
unabhängiges Recht fer; legitimum impedi-
mentum, n. ein gefegmäßigeö oder giltiges
Hinderniß; legitimus heres, f. Inteſtat⸗
Erbe. [vgl. Lex.
Zegograpb, m. lat.-gr., ein Sefehfhreiber
Legologte, f. gr., die Leſekunſt, Leſelehrkunde;
egographologie, f. die Lefe- u. Schreib-
lehre verbunden.
Legüa, f. eine ſpaniſche Meile (24,000 Fuß).
Leguan, m. die Kammeidechſe in Weftindien.
a lat., ein ſchlechter Sachwalter,
ungendrejcher; lejismus, m. ſchlechie Sach⸗
walterei.
anzenkäſeſtoff; -minofen,
r chtler, Schmetterling3-
Lümler
Leila (Lela), arab. w. N., die Nachtgeborene.
Leimoniaden, ge Wieſennymphen.
Leiochm oder Leiogomme, n., chem. Stärke⸗
gummi, wie Dextrin, aber nicht wie jenes
leonifche
auf naſſem Wege, fondern durch trodenes
Erbigen der Stärke erzeugt, Nöftgummi.
Leiopus oder Liopus, m. gr., ein Plattfuß;
leiofpermifch, mit platten Samenlörnern.
leipogrammatifch, f. lipogr. büchſe.
Lekythos (griech. Alterth.), Oelflaſche, Salben⸗
Lema oder Lemoſität, f. lat, AL. Augen⸗
triefen, zungen
Leman, der Genfer See; f. übr. Liman.
Lemma, n. gr., eine Annahme, ein Borber-
nt entlehnter oder Hülfsfag aus andern
iffenfcha en; eine Ueberfchrift, ein voran-
eftellte8, zu erllärendes Wort, Al. Boden-
at, Reſt von Heilmitteln, Abgejchältes,
Schorf ꝛc., vgl. Limma.
Lemna, f. gr., die Waſſerlinſe; Lemnaceen,
Familie der Waſſerlinſen.
Lemnia, lemniſche Erde, ſ. w. Bolus.
Lemniscate, f. gr., math. eine Art geſchlun⸗
gener Linie in Form einer liegenden
Zemnidcus, m. gr., A. ein Kiffen, Bolfter (zum
Berbande); Anführungsftriche und Punkte.
Lemofität, t. Lema.
Zemüren, pl. lat., bei den Römern Nacht⸗
geipenfter, Kobolde.
Lendemain, frz. (langhdemängh), der folgende
Tag; Rs eier, eine Nachfeier.
Zenientia, pl. lat., Ak. lindernde, erweichende
Mittel; Lenitiv, n. und Leniment(um), n.
ein linderndes Mittel; lenitiv, lindernd.
Leno, m. lat., ein Kuppler, Hurenwirtd; Les
nocinium, Hurenwirthſchaft, Kuppelei.
lono, it., muf. matt, ſchwach.
Zenopareftäma, n. gr., Al. Anſchwellung und
Berhärtung des Trichter.
lentando oder lentante, it., muf. zögernd,
langfamer werbend.
lentefcirend, lat. Al. fchleichend.
Lenticellen, pl. lat., Heine linfenförmige Kör-
er, Wärzchen, Höderchen; lenticülae, pl.
k. Linſen, Petefhen; Ienticulär, linjen-
förmig; Lenticulaire, n. frz. (langhtilülähr),
ein erg Mefier der Wundärzte;
Zenticulit, m. — od. Pfennigſtein, eine
kleine Schneckenverſteinerung, auch Phacit.
lentigines, pl. lat., Al. Sommerflecken, Som-
merfprofjen; Ientiginds, —— —
lentigo, f. ein Linſenmaal; 1. leprosa,
krätziger, ſchäbiger Ausſatz.
Lentitis, f. gr., Al. Linfenentzündung des
Auges, wie Phacitis.
lento, it., muf. langfam, a gedehnt;
lento assai oder di molto, fehr langjam.
Lentor, lat., Zähigkeit, bef. der Rörperläfte:
lentor cordis, ee
Leonhard, altd. m. N., Lömwenherz.
leoninifche Geſellſ chaft, f. sociötag leoning;
leoninifche Verſe, in der Mitte und am
Schluß gereimte Herameter.
leonifche oder lioniſche Waaren (wahr-
fheinlid nad der’ Stadt Lyon), Borten,
Treſſen zc. aus vergoldetem und verfilber-
tem Kupferdraht und Lahn.
Leontiaſis
Leontiäfts, f. gr, Al. das Löwengeſicht eine
Anſchwellung der Geſichtshaut; Leontobon,
n., bot. Löwenzahn, Kuhblume.
Leopard, m. der Zöwentiger; fledig N, joe
Belpel; Leoparbirt (Löwe im Wapp.),
tend, mit gehobenem rechten Borberfu
Leopold, m. N., -polbine, w. R., Loͤwen⸗
ige.
pl. gr., verfteinerte —
aum⸗
Hl oder -boidifch, fchuppenförmig,
chuppig; Lepiboide, f. die Schuppennaht
fajeriger Brauneifenftein &
Sl be): -böfle, f. Se ſat; I
unde); -dofis, f. Schuppenausſatz; le⸗
pidotifch, ſchuppig, mit Schuppen befept
Zeporiden, Baftarde von Hafen und Kanin⸗
hen (werden in Frankreich für die Küche
gegügtet.
Zepra oder Lepröfts, f. gr., der Ausſatz in
Den Ländern; Leproiden, mildere Aus-
aßformen; leprös, ausfähig; Leproſa⸗
rium, n. oder Leprofenbaus, ein Kranken⸗
haus für Ausfätige u. a. ſchwere Hautkranke;
Zeprofen oder Leprotifche, Ausſätzige.
Lepfis, f. gr., das Nehmen, die Annahme, der
angenommene Sag; Al. Anfall einer Krank⸗
eit. [Y/ıoo Drachme.
Lepton, n., pl. Zepta, neugriedh. Kupfermünze,
Leptochrda, f. gr., dünne, feine Haut; Lepto⸗
grapbie, f. Kleinfchreiberei, Kleinfchrift;
eptogräphifch, dünn, fein oder Hein ge-
ne
DU 2
J—— leptophylliſch, dünn⸗ oder
chmalblättrig; leptoſpermiſch, feinſamig;
—
Leptuntica, pl. gr., Al. zertheilende Mittel.
Leptysmus, m. gr., das Abmagern, Dürr-
oder Hagermwerben. [Häutchen.
LZepyrion, n. gr., ein Häutchen, 3. B. das Ei-
Lerema, n., aud -refid, f. und Leros, m.
gr Gefchwät, thörichte kindiſche Rede, bei.
a8 Kindifchwerden im Greifenalter.
lernäifche Schlange, ſ. Hydra.
Les, f. Le.
les beaux esprits se rencontrent, frz. (lä
bohs esprih Be — bir’), ſchoͤne Gei⸗
ſter begegnen ober finden ſich; les extrömes
Zeutorrhde 34
se touchent, frz. (läs exträm fe tuſch), bie
e
Leöbifch, von der gInfel debbod lesbiſche
Liebe, unnatürliche Unzucht zwiſchen Frauen⸗
tmmern.
Lesgis, pl. türk,, leichte Reiterei
Zefinerte, f. Fr Knauſerei, Filzigkeit; left»
niren, knauſern.
lesso, ſ. losto.
Left, m. frz, Ballaft; Leftage, f., m.
uns Ih’), das en des 8 in
e.
l . (left), gewandt, behend, geſchmack⸗
re erh gekleidet; lesto oder lesso, it.,
muf. , ’ :
letäl, unr. lethal, lat., tödtlich; Letalität,
f. die Tödtlichleit, von Berwunbungen 2.
en ni
er : 5
teit, R — 5— ——ã—— —2
—533 —
lich⸗
gefühllos, degungeios, heil
na
Lethe, f. gr., myth. der Fluß ber Vergeſſenheit
in der Unterwelt; Lethognomik, f. ib Ber-
gellungefunft, Anleitun zum Verg en.
lottẽra di cambio, it., ein Wechſelbrief.
letteralmente, it., muf. budhftäbl. wie es daſteht.
Zettern, pl. (v. lat. littörae, Buchftaben), ge-
gofjene Drudbucdftaben, Druderjchriften.
lettre, f. fra. (Iettr’), ein Brief; lettre d’af-
faires (-baffähr), ein Geſchäftsbrief; 1. d’a-
vis (-dawih), ein Melbebrief; 1. de cachet
Ckaſcheh), ein köni non Befehl, bef. ein
geheimer Ber aftöbeleh (im vormal. ⸗
reich); 1. de change (-Ihanghfd'), ein Wech⸗
felbrief; 1. de cr&ance (-freangbf’), ein Be-
glaubigungsfchreiben; 1. de marquo (-mazl),
ein rend, Erlaubnißfchein zur Freibeu-
terei;
I
. de röpit (-repih), ein Anftand- od.
—*2 de voiture — reihe),
a ; lettres grises, pl. )»
graue, d B. offene, ———— bloß in
ettre intime (-änghbtihm), ein Priv
ben zwifchen fürftl. men lettres sup6-
rieures, Buchdr. hoch hende Buchſtaben,
wie ie in Cie
Zeucorrhde oder Leuk-, f. gr., Al der weiße
Sup, rauentripper; leucorrhoes virörum,
ertripper; Leukaͤmie, f. Weiß⸗ oder
Blapblütigleit; Ieutämifch, bleichjüchtig;
Leufangitid, f. Entzündung der #
efäße; Leukäthiops, m. ein weißer Mohr,
I" Albino oder Kakerlak; -opte, f. Zu-
d der Krankheit eines folgen; Leuko⸗
‚ m. eig. weißer Stein, Stangenſtein;
24 *
lith
312 leutantbifch
Ziaifon
Leutömla), n. A. ein weißer Fleck auf derjleviren, lat., erheben; erleichtern; in Gang
Augenhornhaut; leufomatös, damit behaf-
tet, daran leidend; Leukomorie, f. unruhi⸗
ger Trübfinn, Schmermutb, wobei man bie
Einſamkeit ſucht; kopathie, f. das weiße
Leiden, die Bleichſucht; -Fopetra, f. der ins
Griechiſche überfehte Name Weibenfeld; ko⸗
peträer, m. ein Weißenfelfer; kophlegma⸗
tie, f. die Hautwaſſerſucht; auch bleiche Ge-
bunfenheit der Haut; leutophlegmatifch,
bleichwaflerfüchtig, aufgedunſen; Leutophos
bie, f. die Scheu vor der weißen Farbe;
leutopterifch, weißflüglig; Leukorrhodon,
n. die weiße Roſe; Leukoſis, ftatt Leufäs
mie ıc., bef. das Fehlen der Bigmentmafle
im Auge, wie bei den Albinos.
lenkanthiſch, gr weißblübend.
Zeuteration, f. mlat., jur. eine Läuterung,
d. 5. eine nochmalige nähere Erörterung
einer Streitfache, wie Nevifion; Leuterdnt,
m. ein L2äuterer, der auf Läuterung an-
wagt; Zeuterät, m. gegen den angetragen
wir
terung —
frz., die Erhebung (nämlich eines
ſchulgerechten Pferdes mit den Vorderfüßen).
Levang, f. lat., myth. (v. leväre, aufheben),
die Geburtsgöttin, welche die neugeborenen
Kinder von der Erbe aufbob.
Levante, f. it. (v. leväre, erheben, nämlich
wo ſich die Sonne erhebt), das Morgenland,
die Oſtgegenden; Schifferfpr. ein Erheben
des Windes, leichter Windſtoß; Levantiner,
in den türf. Hafenftäbten eingeborene Franken,
— genueſiſcher Abkunft; Levantines,
F öperte weiche, urſprünglich morgenländ.
eidenzeuge; Levantinos ober -tiöfos, pl.
Morgenlandsfahrer, fpanifhe, nad dem
Morgenlande beftimmte Schiffe; levantifch,
öſtlich, morgenländifch.
Levation, f. lat., die Erhebung, befond. der
Hand beim Taltfchlagen; Levator, m. ein
ebemustel; Levatorium, n. ein wundärzt⸗
ed Hebewerkzeug.
Eevee, f. frz. (Uweh), Aufhebung; Einfamm-
fung oder Erhebung; mil. Aushebung;
Kartenſp. die Leſe, die meiften Stiche; levée
en masse (-angh maff’), allgemeines Auf-
gebot, Gefammtaufitand, Landſturm.
Lever, n. frz. ( weh), das Aufftehen, Die Auf-
— Morgenempfang bei hohen Per⸗
onen, Herrenaufwartung.
Levi, hebr. m. N. der Anhängliche, Treue.
Zeviathan, hHebr., das Krokodil; uneig. Un-
geheuer, Rieſenſchiff, maſchine ꝛꝛ.
Levigation, f. lat. die Glättung, Zerreibung;
-gator, m. ein mit einem Schutzblatt ver⸗
ſehenes Raſirmeſſer; eine Art Saftauszieher
in Nübenzuderfabrifen; levigiren, glätten,
zu Staub reiben. 5
Kevir, m. lat., des Mannes Bruder; Levirätd-
Ehe, die Schwager-Ebe, wenn eine Wittwe
den Bruder des Berftorbenen beirathet.
bringen; !fm. wegen eined nicht bezahlten
Wechſels Broteft erheben; A erb aufneb-
men; Weberei: einlejen, die Kettfäden für
ein Gewebe dem Muſter gemäß anorbnen.
levis notae maoüla, lat., ein leichter Heiner
Schandfled, anklebender Vorwurf, Anrüdjig-
teit, 3.8. uneheliche Geburt; leviter, leicht,
obenhin.
Levit, m. bei den alten Juden ein Glied des
Stammes Levi, eine Art Prieſter; auch ein
Hai Bil in der römiſchen Kirche;
emandem bie Zeviten lefen, ihm einen
berben Bermweiß geben; Levite, f. ein lan-
ed und weites Frauenkleid; Leviticus, m.
—* liber), das dritte Buch Moſis, wegen
der darin enthaltenen Verordnungen über
den Gottesdienſt; Ievitiren, ben Kirchen⸗
dienft mit verfehen.
Levkoje, f. (v. gr. leuköion, weißes Beilden),
eine befannte Gartenblume.
Xevrette, f. frz, und Levrier, m. (lewrjeh),
ein Windfpiel; Levrierhündchen, Zwerg⸗
windſpiel.
lex, £. lat., Geſetz, Vorſchrift, Regel, Verord⸗
nung, lex abrogäta, ein aufgehobenes oder
abgeſchafftes Geſetz; lex et regio, eig. Ge-
jeg und Gegend, d. 5. Ländle, ſittlich; 1.
ferenda, ein noch zu erlaſſendes Geſetz; 1.
forensis, ein ©emeinficherheitägefeg, eine
Gemeindeordnung; 1. fundamentälis, ein
Grundgefeg; J. inertiae, Natl. da3 Gejeg
ber Trägbeit, I. mihi Mars, dad Schwert
ift mein Geſetz; 1. morälis, das Sitten-
gejeg; 1. municipälis oder statutaria, das
Stadtgeſetz, are l. naturae, das
Raturgejeg; 1. obliviönis, f. w. Amneftie;
l. obsolöta, ein veraltetes, abgelommenes
Geſetz; 1. permissiva, ein erlaubendes oder
——— Geſetz; 1. poenalis, ein Straf-
ejeß; 1. positiva, willkürliches Geſetz, im
egenjat des — l. praeceptiva.
ein gebietendes, prohibitiva, ein verbieten:
bes Geſetz; J. sumtuaria, ein Aufmandgefek
oder Aufwandbeſchränkungsgeſet; 1. vestia-
ria, ein Kleidergefeg, gefetl. Kleiderordnung.
Leridion, n. gr., ein Wörterbüchlein, eines
er Lexikalien, pl. dad Wörter-
buch betreffende oder dazu gehörige Dinge:
lexifalifch, in Wörterbudform; dann den
Wörterfchag einer Sprache betreff.; Lexiko⸗
raph, m. ein Wörterbuchſchreiber od.⸗Ab⸗
2* -Fographıc, f. Woörterbuchſchreibung
oder abfaflung: -£olög, m. ein Wortgelebr.
ter; -Togıe, f. Lehre von den Wörterbüchern
u. ihrer Abfaffung; Lexikon, n. ein Wörter-
bud; pl. -?a.
Leripureton, n. gr., AL, ein Fieberheilmittel,
pl. -ta; lexipyretifch, fiebervertreibend.
Lexis, f. gr., das Aufhören, Nachlaſſen.
2’hombre, frz., eig. fpan. (longhbr'), ein Kar-
tenjpiel unter 2—5 Berjonen.
Riaifon, £. frz. (liäſongh), Berbinbung, Ber-
Lianen
Lieb Kochk. ein Bindemittel.
Lianen, pl. (v. frz. lier, Binden), Schling⸗
pflanzen, Rankengewächſe in heißen Ländern.
Ziarb, m. frz. (liahr), eine altfranz. Kupfer-
münze, !/; Sous, Pfennig, Heller.
Lias, m., min. (au8 Engl. ftammendes Pro⸗
vinzwort, urfprüngl. die einzelnen Lagen —
layers — von SKalflgebirgen bezeichnend),
‚eine bejondere Gefteingruppe (Formation)
aus Kalt»: und Sandfteinen, Thonen, Mer-
geln u. Mergelfchiefern; beißt auch unterer
oder ſchwarzer Jura und bilbet Die ältefte
ber drei Abtheilungen der Juraformation.
Ziaffe, f. frz., fm. eine Zettelfchnur, ein Bün-
del angereihter Zettel, bef. Preidanzeigen.
Libament, n. lat., ein Koft- od. Lederbifien.
Libanomantie, f. gr., Wahrfagerei aus dem
Opferraude.
Libation, f. lat, ein Dpferguß, Weinguß,
Tranlopfer bei den alten Römern; Liba-
torium, n. Trankopferſchale.
Libbra (Lira), f. it, Pfund; davon das ge-
wöhnl. Pfundzeichen, ein verzogenes Ib (£4).
Zibell, n. (lat. libellus, m.), eig. Büchlein,
Heine Schrift; jur. eine gerichtliche ——
Klageſchrift; Bittſchrift Mibellus supplex);
Schmähſchrift (lib. diffamatorfus oder fa-
mösus); libelli oblatio, f. die Einreihung
der Klagejchrift; libelliren, fchriftliche Klage
anftellen; libellirt, eingeflagt, in der Klag⸗
fohrift benannt; Libellift, m. ein Schmäb-
Tchreiber, Schandfchriftler, wie Pasquillant.
Libelle, f. eine Waſſerwage, ein Wagerichtſcheit.
Libellen oder Libellulen, pl. Waffer- oder
Spinnjungfern, Teufelönadeln, Inſekten mit
4 Nekflügeln.
libenter, lat., gern, mit Bergnügen.
Liber, m. lat., der Löfer, Sorgenbefreier, Bei-
name des Bacchus; Liberalten, Bacchusfeſte.
Libẽra (eig. befreie), n. das Todtengebet ber
Katholiken.
liberal, lat., freifinnig, vorurtheilsfrei, frei⸗
heitliebend; edelſinnig, freigebig, leutfelig;
Ziberaler, m. ein reifinniger, Freund
freier Verfaſſung; Iiberalifiren, freifinnig
maden oder auffaflen; den Freifinnigen
ſpielen; Liberalidmus, m. Sreifinnigfeit,
Liebe zu freien Zuftänden; -ralität, f. Sei
innigfeit, Evelfinnigfeit, Freigebigkeit, Leut⸗
eligteit, Milde.
liberamente, it., muf. frei, ungezwungen.
Ziberation, f. lat., jur. die Befreiung, Ent-
laftung (wie Decharge); -rator, m. ber
Befreier; -ratorium, , Abfofutorium.
Ziberei, f. (v. lat. liber, Bud), Bücherfamm-
fung, wie Bibliothek.
liberiren (lat. -räre), befreien, freilaſſen; Li-
bertäbor, m. fpan., der Befreier; (Liber:
tas, lat. frz. Liberte, f. Die Freiheit, Frei-
Sein. ein. liberticıd, freiheitmorbend; als
So
—A Einverftändniß, Bund, Band,
ſchaft;
‚Hptw. ein Freiheitmörder. Be
Libertin, m. fr}. (-tängh), auch -tiner, ein
Licita 373
Leihtfuß, Lüſtling, Bruder Liderlich; Frei⸗
gei t; -tinage, f. (nahſch'), Zügellofigkeit,
erheit, Ungebundenheit, Ausſchweifung;
eg ‚ —* — Libertinis⸗
mus, m. Freiheitsſucht; igeifterei.
liberum arbitrium, n. lat., ee des Wil.
lens, freie Wahl; 1. veto, volle Bermer-
fungsrecht (wenn fchon eine verneinende
Stimme einen Beſchluß hindern Tann).
Libidinift, m. neulat., ein Wolüftling; libi⸗
dinds, wollüftig, unzüchtig.
Libitina, f. lat, myth. Die Leichen⸗ ober
Todtengöttin; -tinarier, m. ein Leichen-
beforger.
Libitum, n. lat., Beliebiges, Gefälliges.
Librament, n. lat., Gleichgewicht, wagerechte
e
Ebene.
Libraria, f. lat, oder Librairte, frz. (librä-),
Buchhandlung, Buchladen; auch Bücher-
lung ; Libraire, m. (librähr), ein Buch-
ndler
Libration, f. lat, die ſchwankende Bewegung,
befond. des Mondes; libriren, ie
Wage halten.
Libretto, n. it., Büchelchen, bei. das Text.
buch oder der Text zu einer Oper.
Licent, m. (v. lat. licentia), Waarenſteuer,
wie Acciſe; Licentbrief, ein Abfertigungs-
ſchein bei Maarenverfendungen; Licenz, f.
lat. licentia, Erlaubniß, Bewilligung, Ver⸗
günftigung, Freiheit; Erlaubnißfchein, Bol-
macht; auch zu große Freiheit, Ungebunden⸗
— Ausſchweifung; licentia concionändi,
tlaubniß oder Befugniß zu predigen; 1.
oetica oder poetifche Licenz, Dichter⸗
Freiheit, infofern es nämlich dem Dichter
nachzufehen ift, wenn er für feine Zwecke
vom Thatſächlichen abweicht; ein ſolcher Fall;
Licentiat, m. ein Befugter, der die Erlaub-
niß Bat, auf Hochſchulen Borlefungen zu hal-
ten ꝛc., meift ein Ehrengrad zwiſchen Bacca-
laureus und Doctor; -atur, f. Befugniß
Doctor zu werben, Vorleſungen zu halten 2c.;
Hicentiiren, geftatten, erlauben, frei geben,
Befugniß ertheilen; entlaffen, beurlauben;
verabfchieden; licentiirt oder licentirt, mit
ee. verjehen, geftattet, benorrechtet;
licentiög, ausſchweifend, zügello8; licet,
lat., e8 ift erlaubt ober geftattet.
Lichen, m. lat., Flechte, Moosflechte; At.
Hautflechte, Schwinde; pl. Lichenes; lichen
islandicus, isländiſches Moos; 1. rocellae,
Lackmus; Lichenin, n. Flechtenſtärkmehl;
Zichentt, m. Flechtenſtein, Stein mit Flech⸗
tenabdrüden; Lichenographie, f. Beſchrei⸗
bung der Flechten; -nologte, f. Slechtentunde.
Lichotomie, f. gr., A. Blafenfchnitt, Schnitt
des Blafenfteins.
Zictta, pl. lat., Angebote, Gebote (bei Ber-
fteigerungen); Licitänt, m. ein Bietender,
Steigerer; -tation, f. daß Bieten, Aufgebot;
die Feilbietung, Berfteigerung, Bergantung;
Kcitatörifch, im Berfteigerungswege; lici⸗
374 Licitum
tiren (lat. — auf etwas bieten; feil⸗
bieten, v
Licitum, n. lat, has Erlaubtes, Zuläf
(o. licet); ein Gebot, Draufgebot, Va
en er (0. licöre); licito modo, er»
term
Lictor, m. ur l. -ctoren, altröm. Stod-
——— chergen, Büttel, Platzmacher,
— hr ai ar Adelheid, ſ. d.
Lido, m. it., eig. Geſtade; bei Venedig Dünen-
Säge, en ie Sagunen vom Meere tren-
; pl. Lid
Zieferamt, m. weutſch mit lat. Endung), ein
beſ. von Kriegsbedarf.
— Iat., die Milz betreffend; Lienitig, f.
Rilgentzünbung; a ende, milgfüchtig.
Lienterte, f. gr., WM enrubr, Bauchfluß,
wenn die Speifen — aut abgehen.
Lieue, f. (lioh), eine franz. Meile, die
alte eine Wegftunde, die neue = 10 Kilo-
meter — 11/s deutſche Meile.
Lieutenant, mm. fra. (ljöt'nangh, gew. Leut⸗
nant), re Uvertreter, näml. des Haupt-
mann, tmann, Zugführer; lieu-
tenant de Vempire (-Tanghpibr), Reichs-
— l. du roi (du roa), Köonigs⸗
life preserver, ‚ entweder ein
mi eng I oder ein es Dides Robr
htener Bleillugel (Boxer oder
—X us auh ein Rettungsſeil
zum — en bei Bränden.
ei a, f. ne Kibge). 7 te er
Einon Bund; I ürz-
h, Bund; Bünbnik a nn
0 ei ie proteftantifchen; Siguift oder Lis
Bündner, Verbünbeter; ligi⸗
* einem En Bonn angehörig, ein fol-
Sichbe wi J
Ligament(um), n. lat., ein Band; AL ein
liederband, eine Flechfe; ein "Verband,
Wundverband; ein Doppelbucjftabe bei
annaete a ligaments pulmönum, pl
viscöorum abdominis,
rg der Unterleiböeingeweibe; Ligation
und Ligatür, f., muf. Bindung, Fortdeh⸗
nung der Roten aus einem Tacte in den
andern; AM. wundärztl. Verband, Binde,
bef. Aderlaßbinde; das Verbinden, die Un-
ter» oder Abbindung; en dazu; aud
a) ligäto, it., muf. gebunden;
R un Bude zufammengefehte Bud
ligiren (v. lgars, Sinden?), Fechtk. Durch einen
ewundenen — die egneriſche Waffe aus
er Hand ; Qigabe, f. eine ſolche
Entwaffnung
Ligne, f. * (linj), ſ. Linea.
— — f. lat, Holzbildung; —
.Braunkohle mit deutlicher Holgftructur
Iimbat
Zignin, der „-nofe, f.
— —— —e De
2 et, I Holzartigl um, n. Hol3,
pl. len 1. agallochl, —
ae, Ahlers o Peer Mr
holz; 1. ot uchsbaumholz; 1. campe-
chense, Blau- oder — l. —
num, Schlangenholz; hi lcupressi, Eyprefien-
holz; 1. ebenum, Ebenholz; 1. fossile, aus-
geratene ‚ verlohlted oder verfteinertes H.,
guajaci ober -cum, aud) 1. sanctum oder
l, vitae, Pod» oder dran ofenholz; 1. juni-
Sri, ‚Badhoierhofg; | entisci, Maſtix⸗
* oluccanum, moluffifches (Burgir-)
L. nephriticum, Nieren» ober Gried-
or "blaues Sanbeihol: L quassiae, Duaf-
ien- oder Bitterbolz; I. rhodium, Rhodus⸗
oder Roſenholz; 1. santali, —— l.
sassafras, Safjafras- ober denel ir L
suberinum, Kork; Taxus⸗ ober
Eibenholz; 1. visci, gel oder Bogel-
leimholz.
Ligorianer oder Nedemptoriften, pl. ein ben
&efuiten —— Monchsorden in Italien
u. Defterrei Far: ihrem Stifter Liguori.
Ligue, Liguift, iga
— a —— n. lat. bot. Rain⸗
Mia en, on —— ya k. binden
—— bquirien mit Eigelb); liirt, eng⸗
nden, vertraut, einverſtanden.
— fpan, Lilas, frz. (lilah), der A e
oder perſiſche Hollunder, lieder; al Garte
— lilla), Fliederblüthenfarbe, Ser:
der Silac der Parfümiften aber ift
Per Be Zimmtröschen, ein ſüdeuropäiſcher
tr
auch.
Liliacẽen, pl. bot. lilienartige Gewächſe.
Lilioneſe, ein Schönheitsmittel; ſoll nur
aus ——— Pottaſch⸗ und Borarlöfung
beſtehen.
Lilliput, Name eines erdichteten Landes mit
gm 3 Meinen Menfhen, Däumlingsland;
tlliputen, Gärtn. Zwerg fortenvon [umen.
Limaille, f. frz all ), 7 Limatur.
Limakographie, f. gr., die Schneckenbeſchrei⸗
bung; -Eologte, f. Schnedentunde od. »lehre.
Liman oder Leman, tart. See, bef. Strand»
See, Mündungsfee, Hinterwafler an Strom-
Mündungen.
Limanchie, f. gr. das Verhungern, Tobthungern.
Limation, f. [at., die Teilung; -tür, f. Seil.
Bin n — Feilſel; limatura martis, Eiſen⸗
erde imbirt, Iimbiferifch, lat, gerän-
efäumt; Limbus, m. Saum, Strei-
eſatz, Falbel; Theilfreig oder Grab»
bor en an mathemat. Snftrumenten; limbus
infantum, der Kinderftreif, nad) tatholifchem
Glauben der Höllenrand für ungetauft ge-
ftorbene Kinder, wo fie von ber Erbjünde
gereinigt werden; limbus patrum, eine ähn-
ide Vorhölle für die Seelen der Väter des
Zimenarch
alten Bundes (vor Chriſti befreiender
Höllenfahrt).
Zimenarch, m. gr., ein Hafenauffeber; Limes
nereutif, f. die Seefabrt-, Schifflenlungs-
oder Steuermannstunft.
Limette, f. frz, die Bergamotten- ober a
eitrone.
Zimier, m. frz. (limjeh), ein Leithund, in
Limifch, gr., Durch Hunger entftanden, Hunger-.
Limitation, f. lat., die Begrenzung, Beihrän-
g, Sek; limitatib, beichräntend, ein-
—2 Limite, f. frz., Limito, it,
——— n. lat., ver vorgeſchriebene
äußerſte Preis (zu in⸗ oder Verlauf), die
Grenze, 3. B. des zu gebenden Credits zc.;
Simiten. auch für Medie limitiren (lat.
-täre), beſchränken, eingrenzen, vorſchreiben
wie weit man gehen darf; auch die Tra
weite einer Thatſache oder Wirkung r J
nen; limitirt, vorgeſchrieben fe ;
engen Grenzen bewegen, wenig | A
auch deutlich umjchrieben oder aber:
Zimma, n. gr., ein Refttheil, Ueberbleibiel;
a EA 5 ber Tel i
imnaben, gr., See- oder Teichnymphen.
Simnotochiiten, pl. —— Waſſerſchnecken.
Limoktonie, f. — ungertod.
Zimone oder L monie, N lie Ital. lemoni,
pl. alle Sorten von Gitronen), fonft nur
eine dünn- u. glattfchalige jehr ſaure Sorte,
oder auch nur die mit Salz eingemachten
Früchte; Limonabe, f. fry., Citronenkühl-
trant; limonade gazeuse aſöhs), ur
—* — Zuckerwaſſer; Limonadier, m
3 Cnabjeh), ein — der Simos
nade und anbere Getränte feilbietet; -na=
biere, f. eine ſolche Schentwirthin.
Limonit, m. gr., Wieſenerz, Hartftein, ein
feintörniges Eifenerz. [fität.
limös, lat., fchleimig, I Hptw. Limo»
Simotherapie, f. gr., ungerkur.
limpid, lat., klar, belt; Hptw. Rimpibität.
Sina ober Linna, er Karolina.
Zinament, n. neulat harpie.
Linctus, m. lat., Al. ein Leckſaft, Leckmus.
Linea, f. lat., Sinie, ein ne os Reihe,
= nur, Leine; Schlachtreihe; ndes Heer;
Gejchlechtäreibe, Stammfolge; math. der 10te
od. 12te Theil eines Zolls; audı f. mw. Aequa⸗
tor; lin&a alba, die weiße Linie, ein Seh⸗
nenftreif in der Mitte des Bauches; 1. ascen-
dens oder ascendentium, aud) |. superior,
die auffteigende Linie oder Verwandtſchaft;
1. collaterälis, die Seitenlinie, Nebenver⸗
mandbtfchaft; 1. descendens oder descen-
dentium, aud) 1. inferior, bie abjteigende
Verwandtſcha ts⸗) Linie; Lineäl, n. ein
Richtſcheit, Geradſtab zum Ziehen erader
oder auch (Curvenlineal) bogiger Linien;
Lineal⸗Syſtem oder «Erbfolge, jur. Erb⸗
oder Lehnfolgeordnung nah der nächſten
oder Hauptlinie; Lineamente, pl. Züge,
Geſichts⸗ od. Handzüge, Handlinien; linear
Liparie 375
oder linearifch, — in Linien;
Linears Perfpective, f. die Linienverfün-
gung, Darftellung der Berjüngungsgefehe
mittelft Linien 0 perfpectivifche Seidnun
in Umrifien, |. Perfpective; Linear: Taktik,
f. Fechtart mit Aufftellung ber un in
langen Zinien, oder allgemeiner die
lie geſchloſſene Kampfweife im
ve jerftreuten F —— ——
— nach der Länge eines Gegenſtandes
——— L.⸗Zeichnung, alles was nicht
freie —— ift, alſo Bau⸗, geome⸗
triſches Zeichnen ꝛc.; Liniatür, f, Zinien-
res oder Eintheilung, Be et mit
Linien; Linienfchiffe, die ei Kriegs⸗
ſchiffe; Linienſyſtem, die 5b Notenlinien;
liniiren, mit Linien beziehen, bezeilen.
Lingam, n. bei den Indiern das Sinnbild
der ſchaffenden Natur, unter der Form ver-
einigter Gefchlechtätheile.
d; Lingerie, f. fry. (länghicherih), der Linnen-
handel, Weißzeugladen; die Wäfchlammer;
pl. — aaren.
Lingot, m. (längh ER en Barren,
Gold- oder E allſtange.
lingua, f. lat. die ar Ehrade: lingus
franca, Franken prache, die im Mittelmeer
im Verkehr mit den Aſiaten und Afrikanern
tt Miſchſprache, großentheild ita-
; 1. rustica, Bauern- oder gemeine
Bons prache; Iinguäl, auf die Zunge be-
üglich; Linguäles, pl. (nämlich litsrae),
SungenSuchftaben; Kinguiform, zungenför-
. mig; linguiſch, ſprachlich, der Sprade
nad; Linguift, m. ein Spracentenner,
Spracgelehrter; -guiftik, f. die Sprachen⸗
kunde; Tinguiftifch, ſprachkundlich, ſprach⸗
wiſſenſchaftli
Linguliten, pl. atverfteinerteßungenmufgefn.
Linie, ‚liniiren, . Linda.
Ziniment(um), n. lat. At. ein Schmier- oder
Einreibungsmittel, eine flüffige Salbe, Ein-
reibung; linimentum volatile, flüchtige
Salbe, Ammoniakfeife; Iiniren, fchmieren,
alben. Leind
Linoleum, techn. künſtliches Kautſchuk aus
Linon, m. frz. (linongh), Klar- oder Schleier⸗
leinen; der baumwollene L. iſt daſſelbe wie
Organdin oder Mull, doch unappretirt.
—— f. lat.-gr. (v. linum, Lein), ein
Durchſcheinbild aus Papierzeug (ähnlich der
Lithophanie).
Linurgie, f. gr., die Leinweberei.
ein, m. frz. (liongh), eig. Löwe; das Mode-
tbier, jede öffentliches Auffehen erregende
erfönlichkeit; oft nur Stußer, Modenarr;
lionifiren, zum Löwen — Lionne, f.
ein weibliches Weſen der
lioniſch, ſ. ——
Liparie, £. gr., ar igleit, Klebrigk
Ziparocele, richt. 8 ocele, f. ein
oder Spedbrud; Liparompbälus, m
Fettnabel; roſcirrhus, m. ein krebfig ge-
376 Liplaps
wordener Fettknoten; -rotrichie, f. Haar⸗
fettigkeit
Eiplaps, auf Java die Miſchlinge von Euro⸗
lip ee Budftabenweglaf
ramm gr., egia]-
fun mit gefli entticher Bermeidung gewifler
dm(a), n. gr., M. iſt; li
— Bungenfetgeffmulft: 1. eerott
ettige Hodengeſchwulft. [theile
Lipomerie, f. gr., AL. Mangel einzelner Körper-
Lipomphalocele, f. gr., Al. ein Fettnabel-
bruch; Lipomphälus, m. Fettnabel, Feit⸗
geihwulft am Nabel. “
Lipopfuchte oder Lipotbymie, f. gr., U.
Geiſtesabweſenheit, Ohnmacht; Lipopnrie,
f. Fieber mit innerer Hitze u. äußerer Kälte;
Lipofphnrie, f. Ausfeken des Pulſes;
Lipoſpongoſis, f. Bildung des Fettſchwamms
(2 ——
Lippidität, f. (lat. lippitudo), Augentriefen;
Zippus, m. ein Trieltugige
Zipfäna, pl. gr., Ueberbleibfel von Heilig.
thümern, wie Neliquien; -fanothek, f. eın
Ueberbleibfel- oder Reliquienbehältniß.
Lipela, f. ber verlateinte Name Leipzig.
Lipyrie, f. gr., UL innerlihe Entzündung,
Pranh.
hmel-
Sil⸗
‚tion,
ıctor,
n ꝛc.;
d
n.
1, ger
d ge
Juor;
W
rein,
For⸗
liqui⸗
m,en,
Sto⸗
u u a ee aut er fielen
oder Anmelder von Forderungen, Gläubiger;
-bät, m. ein angellagter Schuldner, be. Ge-
meinſchuldner bei Concurfen; das Q., eine
eingereichte Forderung; -bation, f. die Klar-
machung Richtigſtellung; Auseinanderfegung,
Geſchäftsauflöſung und ⸗abwicklung; Be—
rechnung, Angabe der —— —8
zhuns Koſtenrechnung; Q quidations
ediet, amtliche Aufforderung zur Anmel⸗
dung von Forderungen; dations⸗Prozeß,
sn. ——— Abfindung der Gläu⸗
er einer Maſſe; datlons⸗Termin, m. Friſt
ür Maſſegläubiger zur Darlegung ihrer
orderungen; -Dator, m. ein mit Schuld-
achen Beauftragter, Prüfer der eingereichten
orderungen; ber mit einer Geſchaͤftsauflö⸗
ung Beauftragte; -batür, f. Aus —— listosso
amt oder ⸗Stelle; -bität, f. Flüſſigkeit (als
l’istesse
Eigenſchaft); Klarheit, Erwiefenheit (von ger
derungen); liquidiren, klar ma
einanderjegen, bereinigen; ein häft auf-
löfen und abwideln;
echnung brin-
gen; im Einzelnen berechnen; Liquibum,
n. eine Flüffigleit; jur. eine erwiejene For⸗
derung; ein 2. conftituiren, feftfegen, was
jedenfall®, ohne Einfluß der noch ftreitigen
Punkte, zu zahlen ift.
Liquiritia, |. Lafrige.
Liquor, m. lat., eig. jede teit, Raß;
bef. Kraftwaſſer, if Heiltropfen, geiftige
Auflöfung; liquor acetätis ammoniäci, flüf-
e8 eifigfaure® Ammonial, f. w. epiritus
indereri; 1. ammonli caustici, ätenber
Ammonialgeift; 1. amnii, Fruchtwaſſer; 1.
anodynus oder ſchlechtweg Liquor, ſchmerz⸗
illende Tropfen, Schwefeläther u. dergl.;
.an. martiätus, eiſenhaltige ſchmerzſtillende
Tropfen; J. an. vegetabllis, Eifigäthergeift;
l. vulnerarius, Wundwaſſer; liquorifiren,
Weine mit Liqueur (Zuder und Weingeift)
verjegen; Liquorift, m. ein Liqueurfabri-
fant; Liquorianer, (ſcherzh.) Liebhaber ftar-
ler Getränke, Schnäpßler.
Lira, pl. Lire, eig. Pfund; ital. Münze von
8 Silbergrofchen (1 Franc) Werth; das türk.
Goldpfund zu 100 Piaſter.
Liriodendron, f. gr., der amerifan. Tulpen-
baum (eig. Zeierbaum, wegen feiner Blattform).
lis, f. lat., Streit, Zant, bei. Rechtöftreit; lie
rer oder lis sub judice, eine fchwe-
ende, anbängige, noch unentſchiedene Rechts⸗
ſache; vgl. lite, litem, litig-, litis.
lisoio, it. muf. einfach, ohne Verzierung.
Liſenen, f. (wahrſcheinl. v. Liſiere), Baul. Lei⸗
ſtenwerk, flach vorſpringende Streifen, um
kahle Wandflächen zu unterbrechen und eini⸗
germaßen zu verzieren; auch blos farbige
Streifen und Kanten, Theilſtreifen in Wap⸗
pen ıc.
Liſeré, n. frz., Stidereifordel, geftidte oder
Schnureinfaffung; auch großblumiger Sei-
dendamaft; überh. Webemufter mit fehr
offen (flott) liegenden Fäden; Iiferiren, mit
Schnürden einfaffen.
Kifette, w. N., Verkleinerung v. Elifabetb.
Flüſ
liſibel, — lesbar, leſerlich.
Liſiere, f. 7 Einfafiung, Leifte, Tuchleifte,
f, Anfhrot; Saum, Grenze, Rain; Lifirbanbd,
Treſſenband mit fpiegelnden Kanten; Iifiren,
f. liffiren.
Liſſe, f. frz., Aufzug, Kette am Webſtuhl.
Liffiren, frz., glätten, bef. mit dem Glättftein.
Liſtãdos, pl. Man blau und weiß oder roth
und weih gewürfelte Leinen.
Lifte, f. (mlat. liste, altd. liste, Streifen),
Verzeichniß, Rolle.
Liftel oder Liftenu, m. (-ftoh), Bauk. die
Reifte, der Unterfaum einer Säule.
; tempo, it., muf. daſſelbe Bet
(beim Eintritt einer andern Taltart).
Liſton
Liſton, m. frz. (tiftongB), Snfchriftenbinde um
ein Wappenſchi
Litanei, f. (gr. litanefa), Bitt- oder Fleh⸗
gelang, Wechſelgebet; Klaglied; fig. eine
angmeilige Klage, trauriger Vortrag.
lit de justioe, fra. (lih de ſchuſtihß), eig. Bett
der Gerechtigkeit, ehem. in Frankreich ein
feierlicher Gerichtätag in Gegenwart bes
Königs, Throngericht; lit de repos (liber’-
pob), Ruhebett, Mittelding zwifchen Bett
und Bank. .
lite pendente, lat. jur. während dines Rechts⸗
an (lie); litem bDenunciren, einen
echtsftreit ankündigen; litem moviren,
einen Streit erheben ober anzetteln; litem
lite refolviren, eine ftreitige oder dunkle
Sache dur eine nicht minder dunkele zu
litera etc., ſ. littere. [erflären fuchen.
Litewka, f. ein urjprüngl. polnifcher Knierock,
Waffenrock.
Lithagöga, pl. gr. (von lithos, Stein), At.
Stein abführen e Mittel; -gogon oder -g0=
gum, n. Steinzange, Steinlöffel; Lithan⸗
thractten, pl. Pflanzenverfteinerungen in
Steinlohle; -thrax, m. Steinkohle; lithar-
gids, mit Bleiaſche vermifht; Lithargyris-
mus, m. ſchleichende Bleivergiftung; -gyrum,
n. Bleiglätte; lith. aur&um, Goldglätte;
Lithiäſis, f., AL. die Steinkrankheit; Lithion
oder Lithium, n. ein befonderes, dem Na-
trium ähnliches Halbmetall; Lithobiblion,
n. ein Blätterabdrud, verjteinerted Blatt;
-hromie, f. Steinfärbung, die Färbung der
Steinbilder bei den Alten; gegenw. Bunt
fteindruderei, farbiger Steindrud; aud dag
Verfahren Steindrüde nah Art der Del-
bilder auszumalen, und ein fo behandeltes
Bild; -bendron, n. Steinholz, verfteinertes
Holz; öfter verfteinerte Korallenftöde; Litho⸗
dialnfis, f. die Blafenfteinauflöfung; -gene-
fie, f. Steinergeugung; -glnph oder -gin-
phit, m. ein Bildftein, Bierftein; glyphik,
f. Steinſchneidekunſt; -glnpt, m. ein Stein-
—— Steinhauer; -graph, m. ein Stein⸗
chreiber oder »zeichner; -graphte, f. Stein-
zeihnung, Steindruckkunſt; ein Steindrud;
lithograpbiren, fteinfchreiben, fteinzeichnen,
fteindruden; -graphifch, zur Steindruderei
ehörig, in diefer Weiſe; Lithographik, f.,
N olvantoarapbie; -graphon oder -gra=
phum, n. eine Steinſchrift; lithoidiſch,
ſteinähnlich; Lithokarditen, pl. verſteinerte
Herzmuſcheln; kauſtik, Steinätzung, Erzeu⸗
gung erhabener Bildwerke auf Marmor ⁊c.;
kolla, f. oder kollum, n. Steinkitt, Stein⸗
leim; lithokolletiſch, mit Steinen verziert,
mit Edelſteinen beſetzt; Litholäbum, n.
Blaſenſteinzieher; -Iog, m. ein Steinkenner,
Steinfundiger; -Iogie, f. Gefteinkunde oder
slebre; Lithologifch, ſteinkundig, die Stein-
kunde betreffend; -Iogifche Ringe, mit ver-
een Einlegfteinen, Lithomantıe, £.
abrfagung aus oder nad Steinen; -märga,
Sitigant 377
n. Steinmart; -metra, f., M. Mutterver⸗
fteinerung; -morphen, pl. Bild⸗ ober Ge-
ftaltfteine, feltfam geformte oder Beichnun-
ga tragende Steine; -myelie, f. -tripfie;
ithontriptifa, pl., AL. fteinheilende, -auf-
löfende, ‚abführende Heilmittel; Lithopädte,
die Steinbildung, ‚Steinerzeugung; -pädion,
n. eig. Steinfind, die verfteinerte oder ver-
Inöcherte Zeibeafrudht; -phag, m. ein Stein-
Dee Steinnager; -pbhagıe, f. die Stein-
freiierei; -phagon, n., on. ein ober irgend
ein KeffelfteinhinderungSmittel; -phanıe, f.
ein Durchſcheinbild in fteinähnlicher Mafle,
. B. Borzellan; -phosphor, m. ein Leucht⸗
ein; -photogr-, |. Photolithogr-; -phyl-
len, pl. Blätterverfteinerungen; -phnten,
l. Steinpflanzen, Korallengewächſe, aud
Anflanenperiteinerungen: -pläftit (Stein-
bildnerei), Hochätzen von Zierrathen in Kalk⸗
teinplätthen; Lithoftea, pl. Knochenver⸗
einerungen; -ftereotypie, f. Steinhochäß-
kunſt für den Buchdruck; -fträtum, n. gr.»
Iat., Fußboden⸗Moſaik, Schmuck-Eſtrich;
-theologie, f. Gotteslehre aus Steinen,
fromme Betradhtung derfelben; -thlibte, f.
Blafenfteinzerdrüdung; -tom, n. ein Stein-
meſſer, Blafenfteinzerfchneider; -tomte, f.
der Steinſchnitt; -tomift, m. ein Stein-
ſchneider, Steinarzt; -tripfie, f. Steinger-
malmung; -tript, ein Steinarzt, Stein-
außzieher; -triptifa, pl. fteingerreibende
oder auflöfende Mittel; -tripter, m. Stein-
zertrümmerer, ein mwundärztliches Werkzeug;
-tritte, f. das Steinzerbohren oder ⸗zer⸗
brödeln in der Blafe; -tritor oder -triteur
(-töhr), m. das Werkzeug dazu, Steinbohrer;
-tritift, m. ein_Blafenfteinarzt nach dieſer
Methode; -tnpie oder -tupographır, f.
Ueberdruck von Buchdruck auf Steinplatten;
-typolithen, pl. Steine mit Abbrüden von
Thieren oder Pflanzen; Lithöxylon, n. ver-
fteinertes Holz, Steinholz; -z0on, n. Stein-
thier, Koralle, Lithurg, m. ein Steinarbei-
ter, Steinhauer; -urgie oder gik, f. die
medanifche Verarbeitung aller nicht-metalli-
ſchen Minerallörper; die angewandte Stein-
kunde, Steinbearbeitung8- oder -benugung?-
lehre, auch Steinchemie, verſch. Liturgie;
-urıe, f. das Griesharnen; Lithyalin⸗Ar⸗
beiten, Steinſalz⸗ oder Salzſteinarbeiten.
liti et causae renunciren, lat., jur. der
Klage und allen Rechtsanfprüden entjagen.
Zitigant, m. lat., ein Rechtsftreitführer, Strei-
tender vor Gericht; -gation, f. Rechtöftreit,
Rechtshandel; dag Rechten, — —
litigios, — auch ———— itigio⸗
ſität, f. Streitbefangenheit einer Sache, w
rend welcher fie nicht veräußert 2c. werben
darf; litigiren, rechten, ftreiten, einen Rechts⸗
ftreit führen; Litisäftimation, f. Würde⸗
rung des Klaggegenftandes; litis consortes
oder Litisconforten, pl. Streitgenofjen;
-confortium, das Verhältniß derſelben; Mit-
378 Litomantie
Hägerfchaft 2c.; Litisconteftation oder litis
contestatio, Streitbefeftigung, Cinlafjung
des Bellagten auf die Klage; Litisbecifo-
tium, n. ein Enticeidungdeib ober »Urtel;
litis denunciatio, f. Antündigung eines
Rechtöftreites, Aufforderung zur Rechtöver-
tretung; Litiddenunciänt, m. Aufforderer
zur Mitvertheidigung eines Rechtsſtreits;
-ctät, m. der dazu Aufgeforderte; litis pen-
dentia oder Litidpendenz, f. die Rechts⸗
pängigteit, Streitanhängigleit; das Berblei-
en eines Rechtshandels bei dem erſten Ge⸗
richt bis zum Austrag, auch wenn eine Par⸗
tei ſtirbt oder unter andern Gerichtsſtand
kommt; litis reassumtio, f. Wiederaufnahme
eines Rechtsſtreits; litis renunciatio, 208-
fagung von einem Rechtsſtreit.
Litomantie, f. gr., Ringwahrfagerei.
fitoräl, lat, da8 Strand» oder Küftenland
(litus) betreffend; Litorãle, n. Küftenland,
Geftabe, bef. das öfterreichifche Uferland am
adriatif a“ Meere. [Hleinerung.
Litötes, f. gr., Nebel, die Milderung, Ber-
Litrameter, n. eine Art Flüſſigkeitswage.
Litre, n. frz., die . des —* en
lmaßes, 2 Pfund (1 Kilogramm) Waſſer
aflend; Decalitre, 10 Litres; HSectolitre,
100 Litres; Kilolitre, 1000 Litres; Win:
rialitre, 10,000 Litres; Decilitre, Yıo 2;
Eentilitre (Banghtiliter), /ıeo Litre.
ttera, f. lat., der Buchſtabe; pl. littörae,
Briefe, Schriften; littera scripta manet,
— der gejchriebene Buchſtabe bleibt, d. h.
eſchriebenes macht verbindlicher als Ge⸗
ſprochenes; litterae accusatoriae, pl. An-
Hage- oder Stedbriefe; 1. cambiäles, Wedh-
elbriefe; 1. commendatitiae, Empfehlungs-
reiben; 1. compulsoriäles, Dring- oder
Mabnbriefe; l.credentiäles, Beglaubtgung®-
ſchreiben; 1. dimissoriae oder dımissoriäles,
Entlaß- oder Lodgebungdfchreiben; 1. implo-
ratoriae, mutüi Compassus oder requisito-
riäles, Erfuch- oder Bittfchriften; 1. infor-
matorlae, Berichtfchreiben; 1. inhibitoriäles,
Einhalt- oder Verbinderungsfchreiben; 1. mo-
nitoriäles, Erinnerungs- oder Mahnfchrei-
ben; 1. moratoriae, Friſtgeſuch; 1. non eru-
bescunt, Buchſtaben erröthen nicht, d. 5.
beim Schreiben nimmt man fich mehr Frei-
heiten als mündlich; litteral, buchſtäblich;
Litteralcalcül, n. die Buchſtabenrechnung;
Litteralien, pl. Schriftſachen, gelehrte Sa-
hen; -ralift, m. ein Buchſiabenkrittler,
Syibenftecher, Kleinigleitäfrämer, -ralid-
mus, m. buchftäbliche Auslegung, Buch⸗
ftabenglaube; -ralität, f. Bud; äbtiche Be-
deutung; litterär oder -rärifch, fchriften-
thümlich, wiſſenſchaftlich, gelehrt, zum Bücher-
weſen gehörig; literarifches Cigenthum,
das Eigenthumsrecht an Geifteserzeugniffen;
Literarconvention, Staatövertrag über das
Bücherweſen, zum Zmed der gegenieit An-
ertennung u. Schüßung des lit. Eigenthums,
Liriviation
Bücherzölle 2c.; Literät, ein Schriftfteller
von Profeffion (meift nur in ben leichtern
Bädern, Rovellen⸗, Berichte-, Kritilenfchrei-
ber, Ueberjeger 2c.); Litterär= Gefchichte,
Geſchichte des Bücherwefend und der fchrift-
lihen Geiſteswerke; literärum comparatio,
f. Handfchriftenvergleihung; Litterator, m.
ein Bücherkenner, Buchkundiger, Gelehrter;
auch Schriftiteller; Titteratorifch, ſchrift⸗
ftelerifh; Litteratür, f. das Bücher⸗ oder
Schriftweſen, Bücherkunde; Schriftenthum,
die Geſammtheit der ſchriftlichen Geiftes⸗
erzeugniffe; auch das Schriftwejen über
irgend ein Einzelfach; Litteratur: Zeitung,
eine le Zeitung, weldje die wifjenfchaft-
lihen Erſcheinungen befpridt; Iitteriren, be⸗
buchftaben, mit Buchftaben bezeichnen; Lits
tern, pl. Ordnungsbuchſtaben; Litteroma>
ne, f. — Schreibſucht.
Litur, f., lat. litura, die Ausſtreichung, Til-
Gefchriebenen.
., ein Vorſprecher, Borfänger,
er eh en 7 das
er griech. Kirche; -gie, f. (gr.
— * Amt), Kirchen⸗ A
Altardienft, Kirchenordnung, Borfchrift der
gottesdienftlichen Gebräuche; - Altargefang;
-git, f. Lehre von der Einrichtung des df-
fentlichen ee liturgifch, dazu
gehörig, a. tlih; Liturgift oder
-gifer, m. Kenner oder GSchriftiteler in
ris, m. lat., A. ri dei
Zitüus, m. lat., der Krummftab, Bilchofsftab.
Livet, m. fra. (limeh), der legteSpieler im Billard.
livibe (lat. lividus), bleifarbig, bläulich, grün⸗
in überh. mißfarbig; fig. mißgünftig, nei-
diſch; Lividität, f. Fahlheit; Mipgunft, Neid.
Livonefen, pl. Liefländer; Tiefländ. Münzen.
Zivor, m. lat., Al. ein (gelbumlaufenes
Wundmal; livor emortuälis, Todtenfled,
Todtenmal.
Livraifon, f. frz. (liwräſongh), Lieferung.
Liore, f. frz. (liwr'), Pfund; eine Münze, |. w.
sans im Engl. ein ———— fund
ud; 1. blanc
terling; livre, m. das
(-blan D) ein Buch von weißem Papier,
Schreibbud; 1. de depense (-depanghf),
ein ——— l. de mise et de recette
(-mih8 eh d' r'Bett), ein Ausgabe- und Ein-
nahmebud; 1. en blanc (-angh blangh),
ein uneingebundenes Bud).
Livree, f. frz., auch Tiverei (ehed. Abend),
Dienftlleivung, Dienertracht, Hof- oder Leib⸗
farbe, auch die fänmtliche Dienerſchaft eines
Hauſes.
Livret, n. frz. (liwrä), ein Büchlein, Ver⸗
ie Sul in Ausſtellungen 2c., Textbuch; bie
3 Karten der Pharofpieler.
livrirt, in Dienftlleivung (Livree).
Liwa, ein türk. Bezirk, Banner; dann aud
Generalmajor.
Lixiviation, f. lat, die Auslaugung; Lixi⸗
Lizerd
vium, n. Lauge; lix. saponarium ober
sodae, Seifenfiederlauge.
Rizere, |. if.
Zlama, |. Lama.
Llaͤnos, pl. fpan. (lje-), große Graßebenen
im nördlichen Südamerika; die mehr ſüdlich
liegenden beißen Pampas; Qlaneros, die
Bewohner derfelben, meift Hirten.
LEloyds Kaffeehaus in London, ein Berfamm-
lungsort der Schiffämäller 2c., daher auch
anderwärt8 (in Trieft, Bremen) große Han-
dels⸗ und Berkehrsanftalten fi) Lloyd ge-
nannt haben.
Loafers (lohfers) und Runners, betrügerifche
Agenten, Schnapphähne, Bummler in Rord-
amerika.
lobi, pl. lat, Lappen; lobüli, pl. Lappchen;
Iobär, gelappt oder Lappen betr., 3.8. die
ber Zungen; lobulär, in Läppchen geteilt,
Heinere Zäppchen betr.
looa, pl. lat. (v.locus), Stellen, Bläke; auch
Abtritt; loca classica, Hauptftellen, bei.
der Bibel; loca paralläla, ähnliche, auf ein-
ander bezügliche oder Vergleichftellen; Ioca=
bel, ortsfähig, zum Orte paflend; auch ver-
miethlich; Locabilität, f. die Orts⸗ oder
Platzfähigkeit; Iocal, örtlich; Locäl(e), n.
Drt, Wohnung, Raum; Ortsbeſchaffenheit,
Dertlicleit, Lage; Localcomptoir, n. eine
Vermiethungsanftalt; Local» Yarbe, mal.
die Ortöfarbe, die einem Gegenftanbe eigen-
thüml. zulonmende — Localgebrauch,
örtlicher Gebrauch, Herkommen; Localien,
pl. von Local; in Deftr. abgepmeigie Pfar⸗
reien, von Localiſten beſorgt; Localpatrio⸗
tismus, Vaterländchens⸗ oder Städtchens⸗
liebe, Bezirksgeiſt; Localpoſſe, ein Scherz⸗
ſpiel mit örtlichem Stoff oder örtlichen Be⸗
ziehungen; Localſtatũt, n. der Örtliche oder
beſondere Theil einer Städteordnung, Orts⸗
— localſtatutãriſch, auf Orts⸗
verfa ung, örtliches Recht ꝛc. bezüglich;
Locãlis (näml. Eaſus) oder Locativ, m.
ber Ortsfall, auf die ga e wo? Locali⸗
fation, Berörtlihung, Einſchränkung in ge-
wifle Grenzen, z. B. einen Krieg; Qocalis-
mus, Vorherrſchen ober Einfluß örtlicher,
einfeitiger Anfihten; Iocalifiren, verörtli-
hen, eine Stelle oder gewifle Grenzen an-
weiſen; DOrtöverhältnifien anpafjen; örtliche
Ausdrüde oder Anfpielungen ge rauchen;
Localiſt, m. ein kathol. Amtshelfer, Unter⸗
—— inſofern er ſich auf einem Filial⸗
orfe bleibend aufhält; localiter, in ört⸗
licher Hinſicht; Localität, f. die Orts⸗
beſchaffenheit, Dertlichkeit, Lage, Räumlichkeit.
Locanda, f. it, ein Wirthaͤhaus; Locan⸗
biera, f. die Gaftwirthin.
Locarium, n. lat, Miethzins, Pachtgeld; Lo⸗
cäta oder -cäte, pl. Fächer, Schriftfäher;
Locatar(ius), m. lat,, -taire, 2 (-täbr),
ber Miether, Pachter, Zindmann; Location,
f. Berbingung, Vermiethung, Verpachtung;
1000 379
DOrtdanweifung, Einrei ‚ beſ. ber
Rat läubiger (locatio c ——
e
—* Entſcheidung (Locatoria, f.
Locations⸗ oder Klaſſen⸗Urtel); Plätzewech⸗
ſel, Verſetzen in Schulen; locatio operärum,
der Dienſtvertrag; l.opöria, ein Verdingungs⸗
vertrag; Locativus, |. Localid; Locãtor,
m. Vermiether, Verpachter, Miethsherr;
-catorium, n., ſ. -carium; -cAtum, n. das
Bermiethete, der Miethgegenftand.
Zoch, m. fchott., ein Landſee.
Lochien, pl. gr., Ak. der Geburt3- oder Kind-
betterinnenausfluß; Lochiorrhagie, f. Mut⸗
terblutfluß, zu ſtarke Kinbbettreinigung; lo-
chiorrhoea abortiva, Wochenfluß nad) einer
bigeburt; 1. alba, weißer Mutterfluß,
Blutichleimfluß; 1. suppressa ober Lochio⸗
ſcheſis, f. verhaltener Mutterfluß; Locho⸗
dochium, n. Gebäranftalt.
loei, lat., des Ortes; auch pl. Stellen; loci
commünes, Gemeinpläße oder »jprüde; L
memoriales, Säße zum Yuswendiglernen;
lociren, ftellen, feten, wie placiren; aus⸗
thun, verpadhten.
Lockout, engl. (lodaut), Ausſchließung, Fa⸗
brikſchluß (Vertheidigungsmittel der engl.
Arbeitgeber gegen Strikes).
1000, lat. (v. locus), am Orte, anftatt; kfm.
(auch in loco) zur Stelle, gleich abzuneh⸗
men; oder in, 3.8. looo Berlin, in Berlin
zu zahlen oder abzuliefern; loco oder luogo,
tt., muf. am Orte, bebeutet, daß die biäher
eine Detave höher ober tiefer gefpielten
Noten wieder nach ihrer wahren Lage ge-
fpielt werben follen; loco citatiönis, als Bor-
ladung anzufehen; loco citäto oder laudäto,
am angeführten ober anempfohlenen Drte;
loco dietatürae, ftatt ganbiärift (gebrudt);
loco judieli, an gewöhnlicher Gerichtsſtelle;
loco sigilli, anftatt des Siegeld; loco au-
pra citäto, an oben angeführter Stelle;
Rococeffion, f. das Platzmachen, Weichen;
locofix, ortfeft, — ur en;
Locofixität, f. — eit, Ortbeſtän⸗
digkeit, Unvermögen ftthätiger Ortsver⸗
änderung; locomobil, ortsbeweglich, der
Ortsveranderun no Locomobile, f. eine
fahrbare Dampfmaſchine; neuerd. aud) (X.
mit Selbfttrangport) eine ſolche, bie
ſelbſt mit ihrer Urbeits- % . Dreid-
Maſchine auf gewöhnlichen Straßen von Ort
zu Ort bewegen kann; -mobilität, f. Beweg⸗
barkeit, Beweglichkeit; -motion, f. die Orts⸗
veränderung, Fortbewegung; locomotiv und
-motorifch, Itellverändernd, freibemeglich,
Drtöveränderung bewirkend; dab. Locomo⸗
tive, f. (aud Locomotiv, n.) Dampfmagen,
Dampfichleppmafchine; -tivität, f. freie Be-
weglichkeit, Selbftbeweglichkeit; Locoftand,
gegenwärtiger Stand einer Angelegenheit;
-tenenz, f. Stellvertretung, Statthalterfchaft;
enue vorhandene, gleich Lieferbare
are.
380 Loculament
Loculament, n. lat., Fach, Behältniß, Bilder⸗
blende; loculãr, a
2oculätor, m. mlat., ein Wirthſchaftsaufſeher.
locum tenens, m. lat, ein
Statthalter.
Iocupletiren, lat. bereichern.
locus, m. lat., der Drt, die Stelle; locus ad
uem, der Ort wohin, Drt der Wechſel⸗
eziehung;
des We ſelftellers l. apprehensiönis, jur.
der Ergreifungsort; 1. classicus, eine Haupt-
oder Mufterftelle, Beweisſtelle; 1. commünis,
ein Gemeinplaß, allgemeiner Begriff
— auch für heimliches Gemach;
. de
ieti, der Ort des Berbrechend oder der
Verſchuldung; 1. fixus, ein bejtändiger Drt,
« bleibender ohnſis, l. judicii, Gerichtsort,
Gerichtöftelle; 1. palmarlus, die Haupiftelle;
l. parallelus, eine Bergleichungsftelle, Stelle
gleichen oder erläuternden Inhalts; 1. poe-
nitentiae, ein Straf- oder Berbannungsort;
l. standi, Standpunkt, Stellung.
Locuſta, k. die Heufchrede; bot. das Gras⸗
then.
2ocution, f. lat. das Reden, die Rebeart, Rede-
weife, der Ausdrud; -tor, m. Sprecder, auch
See -torium, n. Sprachzimmer,
Sprechſaal in Klöftern.
vg oder Zoog, n. engl. ein Schiffslaufmefjer,
erlzeug zur Beftimmung ber Gefchwindig-
keit des Schiffslaufs; Logbuch, das Schiffs⸗
tagebuch.
Logaditis oder Lonchaditis, f. Entzündung
der weißen Haut im Auge.
Logarithmus, m. gr., pl. -men, math. Ber-
hältnißzähler oder Zahl, der Erponent,
momit eine Grundzahl potenzirt werden muß,
um eine beftimmte andere Zahl zu geben;
-thmit, £. die Verhältnißzahlenlehre; loga—
rithmiren, Wurzelerponenten fuchen; -rith:
mifch, die Verhältnißzahlen betreffend, da-
von herrührend; Logarithmotechnif, f.
Anwendung der Logarithmen auf das prafti-
[he Leben; auch Einrichtung der Logarith-
men»Zabellen.
Loge, f. nr (lohſche), tt. Loggia, f. u., Zelle,
Halle, Verſch 2 Schauzelle, ⸗ſtuhl oder
stämmerden in Schaubühnen; aud Künftler-
ftübchen, Ankleide- und Wartezimmer zum
Einzelgebrauch; der Verſammlungsort der
eimaurer, Maurerhalle, Maurerverein;
chiffskammer; das bei den öſtreich. Haupt⸗
poſtämtern beſtandene ſchwarze Cabinet, ge-
heime Brieferöffnungskammer, deren Beamte
Logiſten; logeabel (lohſcha⸗), bewohnbar,
3 Logement, n.(loſch'mangh), Woh⸗
nung, Behauſung; mil. Verſchanzung, Be-
feftigung eines eroberten Platzes; pl. Heine
Befeftigungen, Bruftwehren, Berhaue, Gru-
ben 2c.; Icgiren, wohnen, haufen; beherber-
en, Wohnung geben; Logis, n. (loſchih),
hnung Behauſung.
Loggia, pl. Loggien, it. (loddſch-), Halle,
tellvertreter,
l. a quo, Ort woher? Wohnort
oder
— | Lombard
Außen⸗ oder ang (Corridor); auch
Borhalle an Gebäuden, Dachftuben über Kir-
hen ıc.; die durch ihre Frescomalereien be-
rühmten 2. des Vatican bilden drei Bogen-
änge (Arkaden) übereinander an einer Hofe
eite.
Logik, f. gr., Denklehre, Berftandestunft, Denk⸗
oder Schließfunft, Wiffenfchaft der richtigen
Gedantenverbindung,Vernunftlehre; die noth⸗
wendige Folge oder Folgereihe eines Falles;
Logiker, m. ein Vernunft⸗ oder Denklehrer,
Denklundiger; logiſch, De denkrich⸗
tig, vernunftgemäß, folgerichtig; Logismus,
m. ein Vernunftſchluß; Logiſt, m. ein Buch⸗
ſtabenrechner, wie Algebraift; übr. ſ. unter
Loge; Logiſtik, f. Buchftabenrehnung; auch
Schlußkunſt; mil. Lehre von den Raum⸗
und nd In bei Truppenbewegun-
gen; Logiftitch, ſ. wm. algebraifch.
Logodädalie, f. gr., Wortfünftelei, Schön-
Bedae; -Dalift oder -Dalod, m. ein
hönfprecher, Wortfünftler, Logodiarrhöe,
f. eig. Wortdurchfall, Wortſchwall, Rebefluth;
Zogograpben, pl. Sagenfchreiber, bei. bie
älteften griechiſchen Geſchichtſchreiber; -gra=
hie, f. Sagenfchreibung, ältefte Geſchicht—
—* — ; -grıpb, m. ein Wort- oder Buch⸗
abenrätbfel. da aus einem Worte durch
Abnehmen und Zuſetzen oder Berfeen von
Buchſtaben allerlei Bedeutungen gezogen
werden, 3. B. Greis, Neid, Eid; Logos
latrıe, f. übertriebene Verehrung des Wor-
te8 oder der Vernunft; -Iogie, f. die Lehre
vom Logos im N. T.; -machte, f. Wort»
ftreit, HAAN: -mächo®, m. ein Wort-
zänker, Wortklauber.
Ligometer, n. gr., der Verhältnißmeſſer;
metrie, f. Wortmaßlehre.
Logophanie, f.gr., Fleiſchwerdung des Wortes.
Zogophor, m. gr., der Wortträger, eine Art
Spradrohr.
20908, m. gr Wort, Rebe, Sagt; Vernunft,
entvermögen; das Wort im N.T.; Logo⸗
ſophie, £. die Wörterfunde, gründliche Kennt-
niß der Wörter; Logothet, m. ein Schrift-
fteller; auch Schnellichreiber; Miniſtertitel
in den DonaufürftentHümern; Logotypen,
zu Wörtern oder Syiben eo nmeni: ofjene
Buchſtaben; dann auch Erzeugn fe der
Logotypie, d. 5. des vor dem eigentlichen
——— üblichen Plattendrucks.
Lot, f. frz. (loa), das Geſetz, Gebot, Recht.
Loimiäter, m. gr., ein Peſtarzt; Loimogra⸗
phie, f. Bejchreibung einer Peſt oder Seuche;
Zoimologte, f. Lehre von den anfterlenden
Krankheiten; Loimopyra, f. das Beftfieber;
Loimos, m. Belt; Beftftoff.
Lolium, n. lat., bot. Lolch, Trespe.
2ollarden oder Lollh-, ehed. fromme Brüder⸗
Thaften zu Krankenpflege und Begräbniß.
Zombard, m. ein Pfand» oder Leihhaus,
Leihbant (eine Erfindung der Lombarden
in Oberitalien); aud das Vorſchußgeſchäft
Romentum
einer Bank; eine. gemiffe
in Lombard, in Verſatz; lombardiren
luat 381
lad, Halbbrille, Zwider; jet auch ein
oppelglaß, Rafenflemmer. g
verſezen; Lombard⸗Beſtände oder Ch. Zorıca, f. lat., Panzer; loriciren, bepanzern,
fecten, die in der Bank pfandweiſe nieber-
gelegten Werthpapiere, dagegen Lombar⸗
den, lombardi
bard » Gefchäfte, Vorſchußgefchafte auf
Werthpapiere.
Lomentum, n., bot. eine Gliederhülſe.
Lömopyra, ſ. Loimo-.
Lompen, ſ. Lumps.
Londres (Cigarren), Londoner, d. h. wie ſie
London braucht, klein, wegen der Ver⸗
ſteuerung nach Gewicht.
—— lat. langmüthig; Longanimität,
Longa
Songel p, ei Drud
ongeloth, engl., oftind. cattun; auch
vandiugdreũ
ell.
Longe, f. frz. (longhſch'), Langleine, Lang⸗
riemen, Leitſeil.
ng i
vität, ? lat., Zanglebigleit, Bejahrtheit,
dauer
— Glaͤſer mit Thon 2c. umgeben, damit
i
e beim Gebrauch im Feuer nicht ſpringen.
che Eiſenbahnactien; Lom⸗Ioro, it., kfim. Ihre, z. B. conto loro, Ihre
R
echnung.
Loris, der Faulthieraffe; ET eine Claſſe Ba-
a
pageien, hauptſächlich rotbfarbig.
Lory, Heiner bunter Shawl, unter der Wefte
getragen.
2ofange, f. fr
(loſanghſch), Raute, verſcho⸗
benes Biel ; Iofangirt, ——
Lotion, f. lat. das Waſchen, Baden, die Ab⸗
waſchung, Reinigung.
Lotium, n. lat. der Harn, Urin.
Lotterie, f. (it. lotteria, v. lotto, das 2008),
ein Loosſpiel, Klafjenloofung; Lotteries
Unleihen, joldde A., deren Zinfen theilmeife
oder ganz in der Form von Gewinnen ge-
geben werden; Lotto, n.it., die Zahlenlooſung.
iger. |Xotur, f. lat, die Waſchung; loturäe, pl.
Longimänus, lat., langbändig, ein Langhän-
Waſchmittel.
Longimetrie, f. lat.-gr., Längenmeſſung; aud Louis, frz. (luih), ſ.w. Ludwig; Louisd'or,
Feldmeßkunſt; longiren, langſen, längs hin⸗
ehen oder ziehen; Pferde an der Langleine
aufen laſſen; Iongitudinäl, die Länge be-
ein Goldludwig, urſpr. franzöſ. Fünfthaler⸗
ſtück; Louiſe und Ludovica, w. N., bie
ruhmvolle Heldin.
treffend, der Länge nach, Laängen⸗; Longis Loup, m. frz. (luh), der Wolf; früher eine
tudo, f., fra. -tude (longhſchitüd'), Die Länge,
bef. die geograpbiche.
Longſhawl, ein langes Umhängetuch.
Zonguette, f. frz. (longhett‘), ein längliches
Wundbäufcächen, auch langer Berbandftreif.
fammtne Halbmaske für Srauenzimmer, jet
eine dergl. Spitzenmaske oder ein dicht über
das Geſicht gezogener ſchwarzer Schleier;
Zoup=Cervier, m. (-Bermjeh), ein Luchs;
ein Börfenfpeculant.
Zongueurs, pl. frz. (longhöhrs), Längen, |Roupe oder Lupe, f. frz., eine Handbrille,
langgeiponnene Stellen in Büchern, Schau-| Vergrößerungdlinfe.
jpielen :c. [jelieber. | Zourderie und Lourdife, f. fra. (lurd-),
Zonicere, f., lat. lonicera, Geisblatt, Jelänger-| Plumpbheit, Tölpelei. zu Ey
Lootſe, m. ein Sciffsführer oder +Leiter; | Louvre, n. frz. (lumr’), der alte königl. Palaft
lootfen, ein Schiff über gefährliche Stellen |Lormry, engl. (lohri), ein Laftwagen, Kaften-
oder an's Land leiten. wagen auf Eijfenbahnen.
Zoquacität und Loquenz, f. lat., die Ge-|Loxärthrog, m. gr., A. die Schiefgliebrig-
ſchwätzigkeit Redſeligkeit; loquax, geſchwätzig.
Lord, engl., Herr, eine adlige oder Standes⸗
perſon in England; Lord⸗Advocat, ſ. w.
Attorney general; Lord⸗Admiralität, f.
das Dberamt für das englifche Seeweien;
2ord: Mayor, m. (-mehr), Bürgermeifter in
ößern engl. Städten; Lord» Lieutenant
-limtinnent), Titel des Vicekönigs von Ir⸗
land; Lorbfhip, f. Lordſchaft, Herrlichkeit,
Titel eines Lords.
Zorboma, n. u. -Dofi, f. gr., A. Rückgrats⸗
verfrümmung nad) vorn, Brufthöder; lor⸗
botifch, verwachſen, budlig.
Zoretten, galante Yrauenzimmer in Paris,
welche fich mit einem gewifjen Zurus umgeben.
Korgnette, £. frz. (lornj-), Augenglas, Opern-
guder, Stiel. od. Taſchenbrille; Rorgneur,
m. (lornjöhr), ein Anfchieler, Beäugler, Auf-
lauerer; lorgniren oder lorgnettiren, be-
Ioyal, fr}. (v.
teit; ein Schiefglievriger, Loxodromie, f.
oder loxodromiſche Linie, der Scieflauf,
eine krumme Linie, welche ein Schiff be-
— das außer den 4 Hauptwindſtrichen
ährt, und welche alle Meridiane der Erd⸗
kugel unter einerlei ſchiefen Winkeln durch⸗
ſchneidet; loxodr. Tafeln, nach welchen
man den Schieflauf eines Schiffes berechnen
Tann; loxogonal, ſchiefwinklig; Loxokos⸗
mod, m. eine mechanifche Darftellung der
Erdbewegung; loxophthalmiſch, ſcheeläugig.
loi, Geſetz), rvecht- oder geſetz⸗
mäßig, pflihtmäßig, pflihttreu, gehorjam;
aufrichtig, bieder; Loyaliit, m. ein Ge-
treuer, Treugefinnter; -nalität, f. Rechtlich⸗
feit, Gefeklichteit, Pflicht- oder Unterthanen-
treue; Biederfeit, Aufrichtigfeit; Loyalitäts⸗
Adreſſe, f. ein Ergebenheit3- ober Unter-
würfigfeitöjchreiben.
äugeln, verftohlen beobachten, befond. mit Loyolit, m. ein Schüler Loyola's, Tefuit.
Glaͤſern beguden oder beobachten; Qorgnon|luat in corpöre, qui non habet in aere,
n. (lornjongh), fonft ein einfaches Augen⸗ Iat., jur. der bezahle oder büße am Körper
382 Qubecantien
Zünette
(durch Haft oder Schläge), wer nicht mit ee altd. m. N., der Hülfreiche, berühm-
Geld bezahlen Tann.
Zubecantien, pl.
(Angelegenheiten, Schriften).
Zubitum, ſ. Libitum.
Zubricantia, R lat., 2; f
Mittel; Lu ricität, f. hlüpfrigfeit;
Rubrification, Se lüpfrigmagung
Zucarne, f. frz., ein — — Kappfenſter.
Iuoe, lat., — im Lichten
Lucerne, f. frz. Luzerner Klee, Schneckenklee.
Lucia oder Lurie, w. N., und Lucian, m. N.,
Erleuchtete, Strahlende; Lucianskraut, bot.
Bergwegbreit, — lucid, lat. hell,
leuchtend, glän ĩncida intervalls, ſ.
* —28 f. die Helle, Durch⸗
—3
tigkeit; cerebrale Luciditat, gleichſam
des Nervenſyſtems im
Zuſtande des Hellſehens: Lucienholz, —*
m. der
urchleuchtun
des —— Lucifer,
Lichtbringer, Morgenſtern; auch der Teufel;
Lurifers eine Art Reibgündhölzden; Luci⸗
08 Tageslicht
fugen, pl. Lichtſcheue, die
nicht vertragen können; Lucimeter, n. Licht⸗
ftärlemefjer, beſſer Photomiter; un,
f. die Erleuchterin, Helferin, bei. Geburts-
belferin, al8 Beiname der Diana und Be-
nus; Iucinoctifch, die Blüthen bei Nacht
öffnend und am Tage jchließend.
Lucin, n., techn. ausgetrockneter Kleber.
Euciodonten, pl. lat.-gr., verfteinerte Hecht-
zähne.
Iucrativ, Iat., gewinnreich, einträglich ergie-
big; Iucri bonus ödor, {prw. aller Gewinn
rieht oder ſchmeckt gut; lucri causa, bed
Gewinned wegen, aus Eigennug: Iucriren,
gewinnen, erwerben, erwuchern, einen Bor-
eil erfchnappen; Lucrum, n. Gewinn,
ortheil; lucrum cessans, jur. Gewinn⸗
N Gewinndinderung, entgangener Ge⸗
winn
Zucretia, lat. w. R., die Gewinnende, bei.
nach einer Teufchen Römerin dieſes Namens
die Keufche, Tugendhafte.
Iuctiren, lat, fämpfen, ringen; Hptw. Qucs
luctuds, lat, "Häglich, traurig. [tation.
Sucubration, f. lat., das Nachtſitzen, Nacht⸗
arbeiten, nächtliches, überh. mühſames For⸗
ſchen und Schaffen; auch das bet Nacht Ge⸗
arbeitete, die Nachtarbeit; lucubriren, bei
Nacht arbeiten.
Iuculent, lat., g bel, deutlich, augenſchein⸗
lich; Ruculeny, £. _ Helle, Lichtheit, bef.
von Drudbudftab
— ——* üppig, nad Art des
lucus a non lucendo, lat., ein Mufter un-
ereimter Ab- ober" Herleitungen, nämlich
ucus, dunkler Hain, von non lucöre, nicht
bel fein. [febrer.
Qudimagifter, m. lat., —— au.
Ludmila, flaw. weibl. R., die im Wolf ober
Allbeliebte.
(lateinifirt), Lübedifches
machende
Ludwig, aitd. m. N., der Beruhmte, Tapfere;
w. N. Ludovica und Luiſe.
Lues, f. lat, die Seuche; lues pecörum,
Dich —59 — age — —2 Lues,
bei. Die — ein gewordene
—— 9 oder ererbte, |. hereditaria.
Zufton, ein Freimaurersjohn.
u ter celtifcher Städtename; Lugd.
: — jetzt Lyon; L. na, Sen Pr t
eyden. i
Lugger, ein engl. zwei⸗ bis Biene br
en fr. (lügübr’), traurig, , klaͤg⸗
düfter, Qugubrität, f. Traurigkeit xc.
Suitber a und Luitgard, altd. weibl. R.,
Volksfreundin oder .befchügerin.
Lukas, m. N., der Leuchtende, Lichtvolle, Be-
rühmt e. marmor.
Lumachello, m. it., opalifirender Rufcel-
Zumbägo, f. lat., Zenbenweh, Lendenlähmun ;
Iumbal, aud) Iumbar, Die Lenden “
Lumbifragium, n. ein Lendenbrud).
Zumbricus, m. lat., Spulmurm, Regenwurm;
-ctten, pl. verfteinerte Regenwürmer; lum⸗
brical, wurmförmig.
lumen, n. lat. (pl. Fona), ein Licht; fig fig.
genfopf, großer Geift; deite im Lichten,
effnung an
öhren 2c., Hohlraum; lumen
mundi, ein Weltlicht, Welierieuchter; Lu—
miere, f. frz. (lüm übe), 1 m. lumen; pl.
-ere3, Kenninifſe, fit: bellere Theile
eines Gemälbes; luminðs, lichtvoll, deutlich.
Lumien, PL u Art Heiner füßer Citronen.
Lumps, en Klumpen, hol. Lom⸗
pen), der halbgeläuterter Rohr⸗
zucker in Blö
Luna, f. lat., * Nmond; chem. Silber; Lu⸗
naid, techn. dag ſchönfte weißeſte Neuſilber;
Lunalablum— n. ein Mondhöhenmeſſer; lu⸗
när(iſch), den Mond betreffend, mondlich;
Lunambulismus, m. Mondwanbelei; -bus
liſt oder Sunaticus, m. ein Mondiwandler,
Mondfüchtiger; Sunarier, m. Mondbewoh-
ner; Runarium, n. ein Kunftgetriebe zur
Darftellung der Mondbewegung, der Mond⸗
gang am Tellurium; Qunarmonat, ein
ondmonat, Mondumlauf; Sunation, f.
ein Mondumlauf, die vier Mondwechſel von
einem Neumond zum andern; Lunätifch,
monbfüchtig; lunaticus morbus, m. die
Mondfudt.
Lunch (löntfh) oder Quncheon (Löntfehn),
Zwiſcheneſſen zwiſchen Ei und g,
weites oder
—*
abelfrü
Lünél, m. ein ana er — Wein.
Lünette, f. fe. Augenglas, Brille (auch eines
Abtritts); Dedelring eine = u, Wall
brille, Mondfchange; Hinter e, hoͤchſte
Gallerie auf — en; ode an
Drehbänken, Anlaufſch ala l Lüs
netten (lunettes), eine Brille; "Shaihe
der Pferde; Lichtlöcher in Genö bogen,
Iunifolar
beit in Thurmbauben; runde oder
ogenförmige Wandfelber; die ein Gemälde
. umgebenden Rahmen- oder Nebenbilder.
Iunifolär, lat, den Mond- und Gonnenlauf
betreffend; Lunift, m. ein Mondgläubiger,
der an den Einfluß des Mondes glaubt;
Zuniftitium, n. die Mondwende; Iunus
lär oder -lirt, halbmondförmig, fo gefledt;
Zunüla, f. Heiner Mond, halbmondförmige
Verzierung, deal. led oder Narbe; der
weiße Rand an den Ragelmurzeln.
luögo, it., |. 10005 Luogotenente, ſ. Lieus
tenant.
Qupanarium, n. lat., ein Hurenhaus.
Qupercalien, pl. das Wolfs⸗ oder Pansfeſt
im alten Rom.
Zupia, f. lat, AR. eine et oder Wolf-
geſchwulſt; a juncturae, Gliedſchwamm.
Zupine, f. die Wolfs⸗ oder Feigbohne in meh-
reren Arten. lupülus, Hopfen.
Zupulin, n. Hopfenbitter, Hopfenmehl (von
lupus, m. lat., der Wolf; der Hautmwolf,
eine frefiende Flechte; 1. in fabüla, der Wolf
in der Fabel, d. 5. menn man von Jeman-
dem ſpricht, fo ift er nicht weit; wenn man
den Wolf nennt, fo fommt er gerennt. .
Lurch, engl. (lordſch), |. w. Matſch oder
- Brebouille.
Zufatia, f., lat. Name der Lauſitz; Zufaten,
Lauſitzer; Iufatifch, Taufigifh.
Zufciofität, f. lat., die Kurzfichtigteit; Luſci⸗
tät, f. Schieffehen, S icfhteben der Augen.
lusingändo, it., muf. ſchmeichelnd, koſend,
tändelnd. i
Luſitanien, Portugal; luſitaniſch, portugie⸗
lusorfe, lat., ſpielend, täͤndelnd; ſpöttelnd.
Luſtrãl⸗Waſſer, lat., das Weihwafſſer; Lu⸗
ſtration, f. die Durchſicht, — ee
liche Reinigung oder Weihe, Luſträtor,
Muſterer (von Aushebungspferden).
Lüſtre, n. frz. (lüftr), Glanz, Schimmer, Ruhm;
Schmelzglas; ein Kronleuchter; in zwei Far⸗
ben fchillernde merinoartige Zeuge mit baum-
wollner Kette und mollnem Einſchlag; Lüs
ftrine, gemufterte ſeidene, aud) fammmollene
Glanzſtoffe.
luſtriren (lat. lusträre), muſtern, durchſehen;
erleuchten, glänzend machen, Glanz geben.
Quftrum, n. lat., eig. Neinigunggopfer bei
den Römern, welches alle 5 jahre en
a ale Zeitraum von 5 Jahren;
p . u d.
lusus ingenii, m. lat. ein Berftandes- oder
Witzſpiel; 1. natürse, ein Naturipiel; 1. ver-
börum, ein Wortfpiel.
Zuta, Tat. (pl. v. lutum), Kitte, Beſchlag;
Zutation, f. die Verleimung, Berlittung;
Zutament, n. Beichlag, Berlehmung.
uteolin, n., chem. der gelbe Sarbitoff des
Wau (Reseda Iuteöla).
Lutetia, eig. Kothftabt, im Altertfum der
Name von Paris; Intetifch, pariſiſch.
Luther (Clothar, Lothar), der weit und
Zymphe 383
breit Berühmte; Qutheräner, pl. Anhänger
und Berehrer ded Dr. Martin Luther; Lus
theranidm(u8), m. das Lutherthum.
Iutiren, lat., verkitten, verfleben.
Lutrophilus, m. gr., ein Badliebhaber, Yreund
von Badeörtern; -phor,. m. ein Babträger,
Babmwafler tragenver Knabe.
Iutulent, lat. trüb, Khtemmig, kothig; Zus
tum, n. Koth, Thon; Kitt, Klebwerk.
Luv: Seite, die Windfeite, dem Winde aus-
geſetzte Schiffsfeite.
Zugation, f. lat, die Verrentung, Ausren-
tung; lugiren, verrenten, ausrenlen; von
Zähnen: rüden, heben.
u al lat., verſchwenderiſch, prunkend, pracht⸗
iebend; üppig, wollüſtig, ſchwelgeriſch; Lu⸗
zuriofa, pl. Luxusgegenſtaͤnde; luxuriren
oder -riiren, üppig wachſen, wuchern; ſchwel⸗
gen, üppig leben, Aufwand machen; Luxus,
m. Prunk, Prachtaufwand, Ueppigkeit, Ueber⸗
fluß, etwas Ueberflüſſiges, Unnöthiges.
Luzerne, ſ. Lucerne.
Lyäus, m. gr., myth. der — Sor⸗
genbrecher, ein Beiname des Bacchus.
Lyckeum, n. (gr. Iykeion, Name des Kampf⸗
Ipielplages zu Athen, von dem babei ftehen-
den Tempel des Apollo Lykeios), eine Ober⸗
ſchule, gelehrte Schule.
Lychnis, f. gr., A. Flammenblume, Pechnelke,
Marienröschen.
Lychnobier, m. gr., ein Lampenmenſch, der die
Naht zum Tage macht; Lychnomantıe, f.
Lampenmwahrfagerei.
h.|Lycium, n. gr., bot. Bodddorn, Teufelszwirn.
— m. der oder das Schlucken.
Lykaͤnche oder -chis, f. gr., Al. die Waſſer⸗
ſcheu; -anthrop, m. ein Wolfmenſch, Währ-
wolf; -anthropie, f. Währwolfswahn, wahn-
finnige — Wolf zu ſein; Lyko⸗
donten, pl. eig. Wolfszähne, ſ. w. Bufo⸗
niten; Lykoperdon, n. Wolffiſt, Bofiſt,
Kugel» oder Staubpilz; Lykoperſicum, n.
der Liebesapfel; Podiolithen, pl. Berftei-
nerungen baumartiger Bärlappe, podium,
n. Wolfsfuß, Bärlapp, Kolbenmoos, defjen
Same das Herenmepl — lycopodli);
Lykorexia, f. der Wolfshunger.
Lymphe, f. gr., die waſſerhelle Ernährungs-
flüſſigkeit in den Körpergeweben, weißes Blut;
Lymphadenitis, f. Entzündung der ik
aderbritfen; -phangiektäfis, f. Iympbgefäß-
ausdehnung; -phangienchnfis, f._Lymph-
efäßausfprigung; -phangiographie, f. Be⸗
Hreibung der Lymphgefäße; -giofkopie, f.
nterfuchung derjelben; -phangoncus, m.
Lymphgefäß- oder Drüfengefhmwulft; phan⸗
ioitid oder phangeitis, f. Entzündung der
ympbgefäße oder Inmphatifchen Gefäße,
Blutwafjergefäße, die feinften Se
-phatologıe, f. die Lehre von den Lymph⸗
en -pheurysma, n. krankhafte oder
hlerhafte Erweiterung der Sumphgeführ:
-pbochezie, f. lymphähnlicher Durchfall;
384 Innchen
Lymphoncus, m. Lymphgefäß⸗Anſchwel⸗
ung; -phorrhde, f. Ergießung der Lymphe,
Lymphefluß; -phofe, f. Die Lymphebildung
in den Gefäßen; -pbotomie, f. Lymph⸗
nn
Innchen, Lynch Zuftiz (Iynch-law) augüben,
eißt der in Nordamerika vorlommende Ge-
rau, wonach ertappte ober —
Verbrecher vom Volke ame Weitere gehen
oder verjhiedentlihen Mißhandlungen (bei.
bes Theerend und Befederns) en
werden. neuer Fieber
lyngobiſches Fieber, mit Schlucken verbun⸗
Lypemanie und Lypothymie, f. gr., Trüb⸗
ſinn, Schwermuth.
Lyra, f. gr. die alterthümliche Leier, Sinnbild
der 2 auch ein Sternbild; Lyran⸗
ten, ‚Di. fahrende Sänger im Mittelalter;
Iyrifofifch, mit Ieierförmigen Blättern;
Iyriform, leierförmig; Iyrifch, eig. zur Lyra
zu fingen; ſangmäßig, empfindungsvoll;
Inr. Gedicht, ein Empfindungsgedicht, ein
ee Lied; Lyrik oder Ipritche Poẽſie,
Lyriſt, m. ein Lyraſpieler; Inrodifch,
leierförmig
ge AL. allmälige
eich
iſis.
gr., Ak. Hundswuth, Tollwuth;
l. die vermeintlichen Wuthbläs⸗
chen, wurm unter der Zunge toller
Thiere; Lyſſodegma, n. oder ——— m.
der Biß eines tollen Hundes; -beft(o8), m.
ein von einem tollen yus e Gebiſſener;
-deris, f. das Beißen oder der Biß eines
tollen Hundes; Inffordifch oder Inffobes,
wüthend, wüthig.
Lyteria, pl. gr., Ak. gute Vorzeichen bei ge-
fährlichen Krankheiten.
lederbichtlunft, Gefühlsdichtung; Lyri: Lytrum, n. gr., Zöfegeld, Loskaufsgeld.
fer, m. ein Liederbichter,
efühlsdichter; |Iyttae vesioatoriae, pl.lat., At. ſpan. Fliegen.
A.
Aals chem. Zeichen Molybdän; als altröm.
Zahlbuchſtabe 1000; als Abkürzung Mar⸗
cus, Manlius, Magiſter, Mucius, Ma⸗
imus 2c.; H'vor ſchottiſchen Namen Mac,
ohn; m., mille, 1000; mano, it. Hand;
mihi (f. d.); auf raue) Hüten, mele, ge-
miſcht, gemifchter Stoff; m. oder masc.,
masculinum, männlich, männlichen Ge—
ſchlechts; m. oder misc., misce, lat., miſche,
oder misceätur, es werde gemifcht; als
Längenangabe meter (gemöhnl. Hein ange»
hängt, z. B. 5m); M.A., magister artium,
der freien Künfte Meifter; Maj., Majus;
Man., Manuäl, f. d., oder manipülus,
Handvoll; manc., mancando, it., abneh-
mend; Mand., Mandatum, Befehl, Ber-
— marc., marcäto, it, hervorgeho⸗
ben; Mart. Martinus oder Martius;
Math., Mathäus; m. c., mio conto, it.,
meine Rechnung; M. D., medicinae Doctor,
aud) misce, da, lat., mifche und gieb; oder
misceätur, detur, man miſche und gebe (in
eine Schachtel 2c.); hierzu gewöhnlich noch 8.,
signa oder signetur, Überfchreibe oder es
werde überfchrieben; m. d., auch mano de-
stra oder dritta, bie rechte Hand; Mde.,
Me., oder Mme., Madame; Mile, Ma:
demoifelle, Fräulein; Mdes. oder Mmes,.,
Mesdames, meine Frauen, $Herrinnen;
Mdm., Mundum, Reinſchrift; med., me-
dieinae; oder medio, f. d., auch medius,
ber Mittlere; Med. pr., medicinae practi-
cus, f. d.; Mens., mensüra, Maß, oder
mensis, Monat; Merc., mercurius, Dued-
filber; mf., mezzo forte oder meno forte,
d.; mfp., erft mezzo forte und dann
iano; m. f. p. misce fiat pulvis (oder
ant — auf Recepten, miſche zu
einem Pulver (oder zu ſo und ſo viel erg
vern, nach der dabei ftehenden Zahl); Mg,
em. Magnefium; ., Monseigneur;
Mgrs., Messeigneurs; ‚ Meeter: Kilo:
ramm; M. M., auf Noten Metronome
e Maelzel oder Mälzeld Metronom,
ſ. d.; Mm. oder mm., Millimeter; m. m.
pr., manu mea propria, lat., mit meiner
eigenen Hand; mpp. oder m. pr., manu
propria, eigenhändig; legtereö auch mensis
raeteriti, vergangenen Monats; Mn, chem.
rangan; mor., morendo, ſ. d.; mp.
mezzo oder meno piano, f. d.; aud) ma-
nipülus, Handvoll; M. P., Member of
Parliament, engl. Barlamentömitglied; auch
massa pillulärum, Billenteig; M. R., manu
regis, lat., von der Hand bes Königs; Mr.,
Monsieur; auch Miiter, engl., Herr; Ars.,
Messieurs; Ms., Miß, engl., Fräulein;
l. Mss., Miſſes; Mrs., Miftrek, Frau;
8., Mst. und Mspt., Manufcript(um),
Handſchrift; M. S., memoriae sacrum, lat.,
dem Andenken heilig oder geweiht; und
mano sinistra, it., die linfe Sand; M. S.
C., mandatum sine clausüla, ein Befehl
ohne Vorbehalt oder ER nd Magr.,
Monseigneur, Monsignore; MSS., manu-
scripta, Handjchriften; Mesrs., Messieurs;
Mtr., Meter; mut. mut., mutätis mutän-
dis, lat, nad oder mit Abänderung des
Abzuändernden; mz. oder mzv., mezza
voce, it., mit halber Stimme.
ma, it., aber.
Maat, m. boll., Gefell, Genoß, bei. Schiffs⸗
gebütfe: Maatfchappy, f. (verberbt Maſch⸗
opei), Geſellſchaft, bei. Handelsgeſellſchaft;
auch Schiffsmannſchaft.
Maatjes⸗Häringe, holl., Jungfernhäringe,
——— der Fiſch vor Entwickelung von
ch und Rogen
mäanbrifch, —— geſchlängelt, gewun⸗
den, wie der Fluß Mäander in Kleinaſien;
Mäander (Bauk.), eine verſchlungene ‚oder
Schlängelverzierung; Mäandriten, pl. ver-
fteinerte Labyrinth⸗ oder Gehirnkorallen.
Mac (mädl), abgek. M', vor ſchottiſchen Na-
men: Sohn.
Macaber, f. (frj. danse macabre), ein Todten-
tanz, ehedem beliebte bildl. Darftellung.
macadamifiren, Straßen mit Steinſchlag
bauen, nach dem Verfahren des Amerifaners
Mac Adam (der es aber in China gelernt
haben fol).
Macao, der indianifche Rabe (bunter Papa⸗
ei), wie Arras; aud die amerilanijche
ächerpalme.
a m. ein plumper Menſch, Hans-
wurft.
Maccaroni oder Maccheroni, pl. (malte-),
wälſche Nudeln, Roll» oder Bandnudeln.
maccaronifche Verſe, Mifchverfe, in denen
Wörter aus mehreren Sprachen gemifcht find;
bei uns komiſches Latein mit deutfchen, la⸗
teiniſch abgewandelten Broden.
Meacchiavellidmud, m. die Macchiavellälchre,
Staatsklugheit oder Grundjäte des Flo⸗
venzer Gelehrten Machiavelli (makkiaw⸗),
geftorben 1527, bef. in feinem Buche del
rincipe (vom Fürften), wonach ein Herr-
—* das Staatswohl dem ſeinigen aufopfern
darf; Friedrich II. ſchrieb als Kronprinz
u einen Untimacchiavell; Macchia⸗
velliit, m. ein Freund u. Anhänger folder
Grundſätze; macchiavelliftifch, diefer Lehre
emäß, verſchlagen, Hinterliftig in Staat3-
adden.
Mäcen, m. ein Gelehrten- u. Künftlerfreund
und »befchüher, gleich dem Mäcenad, Mi-
nifter des römischen Kaiſers Auguftus und
Gönner des Horaz, Birgil ıc.; pl. Wtäces
naten oder -cene.
Mtaceration, f. lat., die Einweihung, Ein-
wäſſerung, Ausziehen durch Wafler; Aus-
mergelung, Abmattung; maceriren, ein-
wählern, einmweichen, durch längered Liegen
im Wafler ausziehen oder mürbe maden;
fig. fih abarbeiten, abquälen, abmergeln.
Machärton, n. und -chäris, f. gr., ein wund⸗
är a 295 —
.(maſcheh), gekaut, zerweicht.
Ma etit, f. gr., il Sefeötiehre.
Machicotage, £., frz. m. (maſchikotahſch'),
Berzierung des Kirchengeſanges oder ver-
Dr. Riefewetter, Fremdwörterbuch.
Madelon 885
ierter Kirhengefang; machicotiren, einen
eſang verzieren.
machina, f. lat., die Mafchine, das Triebwerf,
Kunftgetriebe,; machinalement, fr}. (maſchi⸗
nal’mangh), maſchinen⸗ oder triebwerkmäßig;
Machination, f. lat., Anzettelung, Anftif-
tung, Ränkeſchmiedung, Hinterlift, Meuche⸗
lei; -nätor oder -teur, m. ein Anzettler 2c.;
machiniren, etwas Arges ausfinnen, an-
ftiften, Ränke ſchmieden; auf einer Maſchine
behandeln, 3. B. glätten oder fälteln. _
Machlofmme, £. —F— ſ. w. Nymphomanie;
Machloͤtes, f. Geilheit.
Machſor (ſ. w. Cyclus), das Gebetbuch für
das jüdiſche Kirchenjahr.
Macies, f. lat. Al. die Darrſucht.
Macintoſh (mäkintoſch), ein Gummiregenrock,
nach dem gleichnam. ſchottiſchen Kautſchuk⸗
zeugfabrikanten.
Macis-⸗Nüſſe, Muskatnüſſe; M.⸗Blüuͤthe,
die häutige Umhüllung der Nüſſe.
Macon, m. frz. (mapongb), Maurer; Frei⸗
maurer; -sonnerie, f. Maurerei, Frei⸗
maurerei; magonnirt, (Wappen) mit Mauer-
Macro-, |. makro. [zinnen.
Macronen, Bläschen aus Mandeln u. Yuder.
macte, lat., brav! gut! Glück zu!
macüla, f. lat., der led, — pl. -lae;
macülae cornöae, pl., AL (Augen⸗) Horn-
———— m. hepaticae, Leberflecke; m.
eprösae, Ausſatzflecke; m. margaritacdae,
BVerlenflede im Auge; m. maternae, Mutter:
mäler; m. scorbuticae, Scharbodflede; m.
vener&ae, Luftjeuchenflede.
Maculatur, f. Schmut- oder Padpapier,
urückgeſetzte Druckſachen, die nur noch als
* gebraucht werden; auch Mißdruck;
eim Maurer Steingerölle zur Ausfüllung
dider Mauern; maculiren, befleden, beſu⸗
fubeln; (ver)maculiren, zu Maculatur ma-
hen; vgl. Makel; maculog, fledig, fleden-
bildend.
Madame, f. frz., Frau, Herrin, Anrede an
eine Frau von einigem Range; in Frank⸗
reih auch an Unverheirathete von Stande;
Titel der Schwägerin, Vaters⸗ oder Mutter-
ſchweſter und älteften Tochter der Könige
von Frankreich.
Madapolam, franzöf. baumm. Hembdenbattift.
Madarofi3 und Madefts, f. gr., Al. das
Ausfallen der Haare, die Slate; aud) Ent-
haarung der Augenlider u. Wimpern; mas
darotifch, glatlöpfig. [negung.
Meadefaction, f. lat. die Befeuchtung, Be-
Mademoifelle, f. frz. (mad'moaſell'), Jung⸗
fer, (mein) Fräulein.
Madeira oder -dbera, ein vorzüglider Wein
von der gleichnamigen borhiciefifen Inſel
(häufig nur Titel für ſpan. u. port. Weine);
Dry: Madeira, |. u. ©.
Madelon, frz. (-Iongh), Berklein. von Made⸗
Iaine, d. i. Magdalene, Lenchen; -belonet:
ten, in Klöftern büßende Freudenmädchen.
386 Madeſis
Madeẽſis, ſ. Madarofis.
madia satıva, f. eine Delpflanze aus Is
Madonna, f. it., eig. meine u! unjere
fiebe Frau, die Rd Jungfrau; Ma:
bonnenbilb, ein Marienbilb.
Madras, ein Madrashalstuch aus Seide und
Baummolle.
Madreporen, pl. fpan., Sternforallen; -po=
riten, pl. Sternforallenverfteinerungen.
Madrigal, n. eine Art kurzer zärtlicher und
finnreiher Gedichte (auch auf Muſikſtücke
übertragen).
Maprilena, f. (-lenja), die Madriberin, ein
ſpaniſcher Tanz.
Madrill-Brett, mil. ein Schlagbrett, zur
ee des Schlägel8 oder Sprengftüds
(Betarde).
mabriren, fr3., ſich maufern, bef. vom Falten.
Mabrüre, f. frz., die Mafern im Holze.
maöstevöle und maöstoso, it., mu]. majeftä-
tiſch, erhaben, feierlich, prächtig, würdig.
Maeitral, m. kalter Nordweſtwind auf dem
mittelländifchen Meere. r
Maeſtro, m. it. Meifter, Lehrer, bef. Muſik⸗
meifter, ſowohl Componift als Virtuos;
Herr, Gebieter; m. di ballo, Tanzmeiſter;
m. di capella, Capellmeiſter.
Mäkeia, dia oder Mäeutik, f.. gr., die
Geburtshülfe, Entbindungskunſt; Mäeuſis,
f. Geburt, Entbindung; maͤeutiſch, ge⸗
ne
ma foi, frz. (-foa), meiner Treu, wahrhaftig.
Dragafinage, f., frz. m. (nahſch), das Lagern
im Vorrathshauſe, die Lagerzeit; auch La⸗
gergeld, Miethzins; -finier, m. (-finjeb),
ein Borrathsverwalter, Zagerauffeher, Spei-
— Magazin, n. (arab. Urfpr.), ein
orrathshaus, Lagerhaus, Waarenlager,
Speicher; ein Kaſten in Kutſchen; eine Sam-
melfchrift, Zeitfchrift für ein beftimmtes Sach;
magaziniren, Borräthe anlegen, aufjpei-
chern; in's Magazin legen.
Dragdalena, ſyr. w. N., die Erhöhte, Er-
habene; büßende M., eine reuige Sünderin.
Magdalia, f. gr., eig. Brotkrume; At. als
— Pillen, Siffen, Kügelcden.
agdelonen (frz. magdaléon, Rolle, Stange),
die Formen für den era
Magentafarbe, dad Carminroth unter ben
Anilin- oder Theerfarben.
Maggiolate, f. it. (maddſcho⸗), Mailied;
Minnelied (unter dein Yenfter der Geliebten,
in Stalien), Ständchen.
Maggiordomo, m. it. (maddſchor⸗), ein Ober⸗
—** er, Hofmarſchall am päpſtl. Hofe;
vgl. Major domus.
maggiore, it. (maddſchore), muſ. ſ. w. dur.
Magıe, f. gr., Geheimnißkunſt, Zauberkunſt,
auberei; Magier, pl. morgenländiſche
eiſe, Naturkundige, Sternkundige ꝛc. (einer
derſelben: Magus); Magiker, m. ein
Zauberer, Schwarzkünſtler, Hexenmeiſter;
magiſch, zauberiſch, geheimkünſtig.
Magneſia
Magiſter, m. lat., Meiſter, Lehrmeiſter; eine
Hochſchulwürde unter oder neben dem Doctor,
welche die philoſophiſche Facultät ertheilt;
m. artium liberalium, der (ſieben) freien
Künfte Meifter,; m. infirmörum, der Kran⸗
fenmeifter in Klöftern; m. equitum, Ober-
anführer der Neiterei bei den Römern; m.
legens oder döcens, ein lefender oder leh⸗
render Magiſter, der dere halten
darf; m. mathesdos, eig. der Meifter der
Mathematil, der Meifterfat des Pythagoras,
daß das Duabrat der größten Seite (Hy⸗
potenufe) eines rechtwinkligen Dreiecks ſo
groß ift als die Quadrate der beiden klei⸗
nen Seiten (Katheten) zufammengenonmen ;
m. operum, Bau-Yuffeher oder »Borfteber
in Klöftern; Meagifter-Promotion, f. Be⸗
förderung zum Magifter; Meagifterium, n.
die Magitermücbe; chem. das Meifterpulver,
aa Niederfchlag, 4. B. magisterium
bismuthi, Wismutheiß, Schmink⸗ oder
Berlmeiß; m. plumbi, Bleiweiß; m. saturni,
Chlorblei; m. sulfüris, |. w. lac sulfüris.
Magiſtrale, f., mil. die Walfaffung, Zarge;
Magiftral : Formeln, die gemöhnliden
ärztlichen Necepte, zum Unterſchiede von
den Officinalformeln oder Borfchriften zu
al en Arzneien, welde in den Apo⸗
theken bereits Fertig gehalten werden; Ma⸗
giftral-Galerieen, mil. Hauptgänge unter
den Wällen. [will.
Magiſtraͤnd, m. Einer, der Magifter werden
Magiſtrãt, m. (lat. -strätus), Stadtobrigkeit,
Stadtrath; magiftratualifch, ftadträthlich ;
Magiſtrats⸗Perſon, Nathemitglied, Rath-
mann; -ftratür, f. obrigkeitliches Amt;
Amtsdauer; auch die Regierung eined Lan-
des oder größern Ganzen; in Frankreich bei.
auch der Richterſtand; magiftriren, Magi-
fter werben; bofmeiftern.
Magma, n. gr., Al. jede gefnetete Maffe, Teig;
Mae ober Reſt einer ausgedrüdten
afle
magna oharta, ſ. Charta; magna cum
laude, mit großem Xobe (eine Schulprü-
fungsformel ober Cenſur); magna mörs, f.
die große oder lange Frilt von 6 Monaten.
Meagnanerte, f. frz. (manje-), eine Seiden-
bauanftalt (vom vollsthüml. magnan, Sei-
denraupe).
magnanim (lat. -nimus), groß- oder hoch⸗
berzig,- jeelengroß; magnanimi pretium,
Beloinun des Hochherzigen (däntide Or⸗
densdevife); Magnanimität, f. Groß⸗ oder
Hochherzigkeit, Seelengröße.
Magnät, m. (v. lat. magnus), pl. -näten,
die Mächtigen, Großen im Reiche, Alt-Ade-
ligen, Standesherrn (in Ungarn u. Bolen) ;
Magnatentafel, die erfte Ständelammer
in Ungarn.
Magnefia ober -fie, f. gr., Bittererde, Tall-
erde; bef. die m. alba od. carbonica, toh-
lenfaure Bittererbe, ein befanntes Arznei-
Magnet
mittel; m. usta, gebrannte, reine Bittererbe;
Magnefit, m. ein aus kohlenſaurer Bitter-
erde beftehender Stein; Magneſium oder
Magnium, n. das der Magnefia zu Grunde
liegende weiße Metall.
Magnet, m. (gr. u. lat. magnes), Eijenftein,
Ziehftein, Volftein; bef. ein krummes Eifen,
dem die Ziehkraſt mitgetheilt worden; fig.
etwas Anziehendes; -net-Clektricität oder
⸗Induction, die durch die Notationd-
mafchine (die auch Magneteleftromotor
genannt wird) erregte Eleltricität; Magne⸗
tik, die Magnetismudlehre = Magneto⸗
logie; magnetifch, magnetkräftig, anziehend
oder anziehungskräftig; auch der Magnetkraft
folgend (Metalle); -netifiren, einem Körper
magnetiſche oder Anziehfraft mittheilen; At.
durch Reiben mit einem Magnete oder durch
geregelte Handbewegungen (vermittelft der
manden Menfchen inwohnenden fog. mag-
netifchen Kraft) Krankheiten zu heilen fuchen;
Magnetidömomante, f.Hellfehermutd,Schlaf-
redeſucht; netismus, m. gr., die magneti⸗
ſche oder anziehende (ihrem wahren Wefen
nach unerforjchte) zweipolig auftretende Zug-
kraft auf Eifen 2c.; Erbmagnetiämus, die
von der Erde (ald dem größten Magneten)
ausgehenden magnetiſchen Erſcheinungen;
thieriſchen Magnetismus (der Sache nach
gänzlich verſchieden v. vor.) nennt man die
noch dunkeln Einflüffe, welche ein Menſch
auf den andern durch Berührung, Blick ꝛc.
ausüben kann; -netifeur, m. frz. (-föhr),
Einer, der durch magnetifche Kraft heilt oder
heilen will; Magnetnadel, der Nordweiſer,
Nordzeiger; Magnetoeleftricität od. Mag:
netoinduction, die elektr. Ströme, melde
durch Magnete (wie bei der Rotations-
mafchine) erregt werden; magneto=eleftrifch,
Magnetismus u. Elektricität (die nach neu⸗
ern Forſchungen nur A a Aeußerun⸗
en einer und derſelben Kraft ſind) betref⸗
Fond, dadurd bewirkt 2c.; -netologie, f.
Lehre vom Magnet u. vom Magnetigmus;
-netomagıe, Kunftftüde mittelft Magnetis-
mus; -netometer, n. (Magnetismusmeſſer),
1) ein Inftrument Sauffures zur Schätung
der relativen Stärke magnetifcher Anziehun-
gen, 2) zwei finnreihe Apparate von Gauß
— Bifilar⸗ und Unifilar-M. — erfter zur
Meſſung der Stärke des Erbmagnetismug,
legter zur —— der kleinſten täglichen
Schwankungen deſſelben in den Abweichungen
eines großen Magnetſtabes; -netotherapte,
Heilkunſt durch Magnete oder Galvanismus.
Magniftcat, n. lat., der Lobgeſang der Maria,
von den latein. Anfangsworten: magnificat
anima mea Dominum etc., meine Seele
erhebet den Herrn.
Meagnificenz, f. (lat. -centia), fr}. magni-
ficence (manjifißanghß'), Herrlichkeit, ein
Ehrentitel für Rectoren von Hochſchulen,
Bürgermeifter und Dberbofprediger; Mag:
Maire 387
nificus, m. der Herrlihe, Würdige, bei.
Bector magnificus, ber würbige Rector;
ad magnificum citiren, vor den Rector be⸗
ſcheiden; magnifik, Iat., oder ifique
(manjifil), frz., prächtig, herrlich, koͤſtlich.
Magniloquenz, f. lat, die Großfprecherei,
Ruhmredigkeit.
Magnium, ſ. Magneſium.
Magnolie, f. der Biberbaum aus Nord⸗
amerika, in verſchiedenen Arten.
Magon, m. frz. (magongh), ein Pferdehänd⸗
ler, Roßkamm. [Fratzengeſicht.
Magot, m. frz. (magoh), ein großer Affe;
Magus, m. gr., ein — agier.
Magyaren, pl. (madjaren, j fanft geziſcht),
die Ungarn; Magyarismus, Ungarthum;
-aromanen, für das Ungarthum Schwär⸗
mende, oder politiſch verrannte Ungarn;
-aromanıe, f. Ungarnarrbeit.
Mahagoni, ein füdamerilanifher Baum mit
ſchönem Nußholz.
Mahaleb, die Tintenkirfche, Parfümirkirſche,
wohlriechende Weichjel.
Maharadſcha, ein indifcher Großfürft (Ober-
radſcha). monat.
Mai (v. lat. majus), der Wieſen⸗ oder Wonne⸗
Maiden-speech, engl. (mehden⸗ pibtich), bie
Sungfern- oder Antrittsrede, befond. eines
neuen PBarlamentsmitglieded. _
Mail oder Mtaille-Spiel, R% (malj), das
Kolben- od. Lauffpiel, eine Art Kugelfchub.
Mail, engl. (mehl), das Yelleifen, die Reit-
poft; Meailboat (boht), ein Poſtdampfſchiff;
ee (- kohtſch), Eilpoſt, Brief⸗
po e.
Maille, f. frz. (malj), eine Maſche, Schlinge;
maillirt, gegittert.
Maillechort, gem. -hor (maljtohr), der franz.
Name ded Neufilbers (angeblich nah den
Namen der zwei Iyoner Arbeiter Maillot
und Charlier, die e8 erfunden hätten).
Maillons, pl. frz. (malljonghs), Web., Litzen⸗
ringel, Geſchirraugen.
Maillotins, pl. frz. (maljotängh), die Streit-
ine eine aufrübreriihe Partei unter
ar \
main de justice, f. frz. (mängh de ſchüſtihß),
Hand der Gerehtigtet, ein Ehrenzeichen der
franzöf. Regierung; m. ferme, Grundzins;
m. forte, ftarfe Bea obrigfeitliche Gewalt,
bewaffnete Mannjchaft; m. levée, Beichla,-
aufhebung; m. mise, Beſchlaglegung; main
morte, todte Hand, unveräußerlihed Grund⸗
eigenthum.
maintenable, frz. (mänghtenabl'), haltbar, zu
behaupten, zu rechtfertigen; -teniren, be-
daupten, ur t erhalten, ſchützen, verfech-
en; Meaintenüe, f. der gerichtliche Schutz
im Befite.
Maire, m. frz. (mähr), der Gemeindevorſteher,
Schultheiß, Stabtrihter, Bürgermeifter;
Mairie, f. die Wohnung oder Amtäftube
eines ſolchen.
25 *
388 Mais
Mais, m. türkiſcher Weizen, türkiſches Korn.
maison de campagne, f. fr3. (mäfongb de
kanghpanj'), ein Landhaus; m. de correc-
tion (-lorrelßjongb), ein Beilerungd- oder
uchthaus; m. de force (-forß), ein Zwangs⸗
beits⸗ oder a thaus; m. de sante,
Krankenhaus, bei. Erholungs-, Durchwinte-
rungsanftalt für Schwächliche; m. de ville
(-wihl), Rathhaus.
Maitre, m. fr}. (mähtr'), der Meifter, vehrer,
Lehrherr; en maitre (angb-), als Meifter,
meifterbaft; als Herr, Befehlshaber; Mai⸗
tre⸗Chargen ſcharſchen), Hofämter, welche
dem Range nad über dem Kammerherrn
ftehen; maitre de danse CoangdB). Tanz.
meifter; m. de plaisir ra ergrrügens-
oder Spielordner, Hauptipakmader; m. de
requötes (r’fäht), Requetenmeifter, Beamter
für Bittfchriften; m.d’hötel, Haushofmeifter;
m. Jean (-ſchangh), eig. Meiſter Hans, |. w.
Majo, |. Mayo.
Majolica, f. (nach der früher jo heißenden
zur Majorca), altitalieniihes bemaltes
teingut.
Maisr, m. frz. (v. lat. mäjor, der Größere),
mil. ein überftwachtmeifter, der ältefte
auptmann eines Regiments.
mäjor, m. lat., der Aeltere, Größere (beſond.
von zwei Brüdern); in ber Logik: der Ober-
at eined Bernunftfchlufieg; mujöra, pl.
(näml. Ne die meiften Stimmen, bie
Stimmenmehrheit; per majöra, durch Stim-
menmebrbeit. ſchenkraut.
Majoran, m. Doſten, Wohlgemuth, ein Kü⸗
Majoräãt, n. das Aelteſtenrecht, ein Familien⸗
vertrag, ide. immer der Xeltefte einer
amilie Nutznießer eines (unveräußerlichen)
miliengutes ift; auch ein folches Gut felbft,
elteftengut; der Inhaber heißt Majorats⸗
berr; Major: Domus, m. Hausmeier,
Oberhofmeiſter, Staatsminifter der alten
Frankenkönige, pl. majöres domus; majo⸗
renn (major annis), groß- oder volljährig,
mündig; Majorennität, f. die Groß- oder
Volljährigkeit, Mündigkeit; majöres, pl.
Voreltern, Vorfahren, majorifiren, dur
——— nöthigen; Majorität,
Stimmenmehrheit, Nebergewicht der Stim⸗
men, der größere Theil einer Verſammlung
oder eines Volles; Moajoritätöprinzip, in
Malachit
polit. Dingen der Grundſatz, daß Stimmen⸗
mehrheit uͤberall den — geben ſoll.
Majuskel⸗Schrift (v. majus, größer), Groß⸗
ſchrift, von lauter Anfan Sbuchftaben (in
Drudereien), wie Capitälcyen.
Makaͤme, f. arab., Heine Erzählung mit ein-
geftreuten Verſen, Geſchichtsdichtung.
Makako, m. Meerkatze, langſchwänziger Affe.
Makaria, gr. w. N., die Glückſelige; Ma⸗
a pl. Seligpreifungen (in der Berg-
predigt).
Makariewen, fibiriihe Dachsfelle.
Makats, leichte geköperte Wollenzeuge zu
Sophadecken.
Makel, m. (lat. macüla, f.), ein Fleckchen;
uneig. Fehler, Schandfled, Tadel; in natur-
geihakt Belhreibungen die Mafel, pl.
ateln; makellos, fledenlos, ohne Tabel;
dab. mäfeln, Fehler aufjuchen, gern tadeln.
Maki, der Faulthieraffe, Halbaffe.
Makkes, pl. jüd. Schläge.
Mako, Handeldname der langen egyptifchen
Baummolle (nah Fürſt Mako Bey, dem
Neubegründer des Baued).
Makreele, f. ein ſchmackhafter Raubfiſch in
nördlichen Meeren.
makro, gr., in Zufammenf. groß, lang, z. B.
Miafrobier, pl. Langlebige, ein fabelhaftes
Bolt der alten Schriftiteller; -biofis, f.
langes Leben; -bidtif, f. die Langlebekunſt,
Lebensverlängerungstunft; Geſundheitslehre;
mafrobiotifch, langlebig, langlebend, Ma⸗
Procephälud, m. ein Groß⸗ oder Dickkopf;
-hir, m. ein Langhändiger; makrodakty⸗
lifch, Tangfingerig ober langzehig; Makro⸗
kolie, f. Die Langgliebrigkeit; kosmika, pl.
Außendinge; -Fosmologıe, f. Lehre von den
ee -?osmos, m. die große Welt,
Außenwelt, dad Weltgebäude, vgl. Mikro⸗
kosmos; Tote, f. Redfeligfeit, weitläufiges
Geſchwätz, Wortgepränge; -nofte, f. lang-
wierige Krankheit; -phthalmos, m. ein
Großäugiger; mafrophyllifch, großblättrig;;
Matropbyfocephälos, m. ein Schwellkopf,
Dickkopf; -prnöa, f. Langathmigkeit, langes
und tiefed Athmen; -poden, pl. Langfüßler,
Ragethiere mit langen Hinterfüßen; -ptera,
pl. 2angflügler, Ian geftägelte Snielten;
mafropterifch, Iangflüglig; rhynchiſch,
geoßrüffeti oder ⸗ſchnaͤblig; Weafrofcti, pl.
angichattige; makroſkopiſch, mit bloßen
Augen_gejehen (entg. mitroft.), Makro:
fomatıe, f. ungewöhnliche Körpergröße;
makroſtichiſch, langzeilig; -ftomifch, groß-
maulig; Mafroura oder Mafrura, pl.
Langſchwänze, Vögel, deren Schwanz länger
ift als die Beine.
Mafuba, m. ein feiner Schnupftabal, nad
einem Bezirk der Inſel Martinique.
.ımala aurantia, pl. lat., Bomeranzen; m. ci-
tr&a, Citronen; m. punica, Öranatäpfel.
Malachit, m. (v. gr. maläche, Malve), ein
Thöngrünes Kupfererz, Atlaserz.
Malacie _
Malacıe oder -Pie, f. gr., Weichlichleit, Lü-
fterndeit, bei. Gelüfte der Schwangern. _
malade, frz., krank, fie, unpaß; Maladie,
f. Krankheit, Unpäßlichkeit; Maladrerie, f.
Kranken⸗ oder Siechhaus.
Maladreſſe, f. frz., Ungeſchick, Unanftellig-
keit, Tölpelhaftigkeit; maladroit (-droa,
ew. -brett), ungeſchickt, unanftellig, plump.
& fide, Lat., treulos, argliftig, wider bej-
ſeres Wiflen u. Gewifien; malae fiddöi pos-
sessor, m. ein unrechtmäßiger Befiker.
Malaͤgma, n. gr., Al. ein Ermeichungsmittel,
lindernder Umſchlag.
MalsAife, n. frz. (ähſ'), koͤrperliches Uebel-
befinden, Unbehagen.
Malakie, |. Malacie; Malakodermen, pl.
Weichthiere, wie Mollusken; kolith, m.
der Weichftein; kologie (kozoologie), Kennt⸗
niß oder Naturgeſchichte der Weichthiere;
kophyten, Weichpflanzen, d. ſ. krautartige;
koſarkos, m. ein Weichfleiſchiger; koſted⸗
ſis, f. Knochenerweichung; Malaktika, pl.
erweichende Heilmittel; malaktiſch, erwei⸗
chend, erſchlaffend.
Malandria, f. gr., Ak. Mauke, Rotz der Pferde.
Malandrino, m. it., ein Straßenräuber; als
Schimpfwort: Schelm.
mal & propos, frz. (-poh), ‚ungelegen, zur
Ungeit; ungehörig, unſchicklich.
maläar, neulat., die Baden -oder
(mala) betreffend, dazu gehörig.
Malaria, f. it. (böfe Luft), Sumpffieber, wie
aria cattiva.
Malaration, f. gr.-lat., A. die Erweichung,
bei. das Weichkneten von Pflaftern; malas
ziren, durchkneten, erweichen, —
machen, beſ. einen harten Stoff durch De
malcontent, frz. (malkonghtangh), unzufrieden,
mißvergnügt; Malcontenten, pl. mit ber
Regierung Unzufriedene.
mal de Naples, n. frz. (-napl’), eig. das
Uebel von Neapel; die LZuftfeuche.
male, fat, ſchiecht fchlimm, übel, böfe; male
quidem, freilih ſchlimm, ſchlimm genug;
male quod sic, fhlimm genug, daß es ſo
ift; maledetto, it., verwünſcht, verfludt;
malediciren (malebeien), verwünjden, ver-
fluden; Mealediction, f. Verwünſchung,
Fluch; böfe Nachrede; -faction, f. oder -fac=
tum, n. Uebelthat; -ficant, m., jur. ein
Uebel» od. Miffethäter, Verbrecher; -ficium
oder -fiz, n. Verbrechen, Uebelthat, Miſſe⸗
that; fiz⸗Fond, m. (-fongh), die Staats⸗
kaſſe, aus welcher die Koften der peinlichen
Unterfuchungen beftritten werben; fiz⸗Ge⸗
richt, das peinliche Gerit, der Blutbann;
fiz⸗Glockchen, das Hinrichtungs- ober
Armefünder-Glödchen; fiz⸗Kerl, ein Schand⸗
bube; -fi3=Nichter, der peinliche Richter;
fiz⸗ Perſon, Berbreher oder Verbrecherin;
fiz⸗Secretair, Geheimſchreiber beim peinl.
ericht. — Aue
Malencontre, f. frz. (anghkonghtr'), Miß⸗
Wangen
malum 389
Malentendu, n. frz. (malanghtanghdü), ein
Mikverftändniß, Irrthum.
malevolent, lat., übelmollend, abgeneigt,
mißgünftig, feindlich gefinnt; Malevolenz,
f. Uebelmollen, Böswilligfeit, Abneigung zc.
Malfacçon, f. frz. (-Bongb), ein Uebelftand,
Mißſtand.
Malfaiſance, f. frz. (faſanghß'), Boshaftig⸗
keit; malfaifant (-Jangh), bösartig.
„frz., ungern, wider Willen, unfreimillig.
malhabil, frz. (malabil), ungeſchickt; Mala⸗
bilete, f. Ungeſchick.
Malheur, n. frz. (malöhr), Unglück, Unfall;
malheureusement (malöröſ'mangh), oder
par malheur, unglüdlichermeife, zum Unglüd.
malbonnet, fr}. malhonnete (malonät), un-
anftändig, unhöflich, unſchicklich; unredlich,
unebel, ehrwibrig, ſchlecht; Malhonnetete,
f. u Grobheit; Unredlichkeit,
Ehrloſigkeit, Schlechtheit.
Malice, f. frz. (malihß'), lat. malitia, Bos-
heit, Argliſt, Tücke, tückiſcher Streich; Schalk⸗
beit; vgl. malit-.
malicorii cortex und Malicorium, n. lat.,
Granatäpfelichale. apfelförmig.
maliferifch, lat., äpfeltragend; maliform,
Mralignität, f. lat., Bösartigleit, Bodheit,
Schabenfreude; malignus morbus, lat., eine
bösartige Krankheit.
Malinconia, f. it, Schwermutb; malinconla-
mente, muf. ſchwermüthig.
Malis, f., |. wm. Malandria..
malitids, lat., heimtüdifch, argliftig, boshaft;
malitiösa desertio, f., jur. bößliche Berlaf-
fung (von Eheleuten); malitiösus desertor,
m. ein böglicher Berlafier.
Malje Naziri, der türk. Yinanzminifter.
Malte, f. gr., A. eine Froftbeule.
Malle, f. — kleiner Reiſekoffer, Felleiſen;
Malle⸗Poſte, f. die Briefpoft, das Felleiſen.
malleabel, neulat., hämmerbar, fchmiedbar,
ſtreckbar; Malleabilität, f. die Dehn⸗, Streck⸗
oder Schmiedbarkeit; malleal, das Ohr⸗
hämmerchen betreffend.
malleolär, lat., die Knöchel betreffend oder
dazu gehörig.
malo modo, lat. in böfer Art, fchlechter Weife.
Malotten, in Schilfrohr gemwidelte feite Bup-
pen von amerikaniſchem Tabal.
malpighifche Haut, das Schleimnek, bie
mittlere Hautſchicht (nad dem italienifchen
Arzte Malpighi).
malplaciren, frz. (-Biren), mißftellen, miß-
orten, fchledht anbringen.
malpropre, frz. (-propr’), unfauber, ſchmutzig,
arftig; Malpropreté, f. Unreinlichteit,
njauberfeit. (begegnen.
maltraitiren, frz. (malträt-), mißhandeln, übel
malum, n. lat., Üebel, Unglüd, Web, Scha-
den, Krankheit, Gebrehen; als Beimort
malus, -a, -um, ſchlimm, übel 2c.; malum
Hyp, ſcherʒh. für malum hypochondriäcum,
ſ. Hypochondrie; m. inveterätum, ein ver-
3% Malvaceen
altetes, verjährtes Uebel; malum malo pro-
ximum, ſprw. Unglüd iſt dicht bei Unglüd,
ein Unglüd kommt felten allein; m. Nea-
politänum, f. mal de Naples; m. neces-
sarium, ein nothmwendiges Lehel; malum
omen, eine ſchlimme Borbebeutung.
Malvaceen, pl. malvenähnlihde Gewächſe.
Malvafter, m. ein über ein, nad der
gr. Stadt Napöli di Malvasia; aud)
ſtlicher — Muskatwein.
Malve, f. (lat. malva), die Stockroſe, Gar⸗
ten⸗ oder Rofenpappel.
Malverfänt, m. lat., ein untreuer Verwal-
. ter, Fälſcher; -fation, f. frz, Beruntreuung,
Unterfchleif; malverfiren, Unterſchleif ma-
Ken, veruntreuen, unterjchlagen.
Malvina, celt. w. N., die Sanftäugige.
Mameliga, f. (unt. Donauländer), Maisbrei.
Mamelon, frz, Rundhügel; Hügelidanze;
mamelonnirt, mit Budeln bejekt.
Mamelle oder -mille, f. Iat., die weibliche
Bruft; Saugmwarze, Zige; mamillär, bruft-
mwargenförmig.
Mamluken, arab., Hörige, Benennung aller
männlichen weißen Sklaven bei den Muha⸗
medanern.
Mamma, f. Iat., die weibliche Bruft; Mam⸗
malia oder -lien, pl. Säugethiere; Mam⸗
maliolıthen, Pr. lat.»gr., verfteinerte Ueber⸗
reſte von urweltlihen Säugetieren; Mam⸗
. maliologte oder Mammalogie, f. bie
Säugthierfunde; Mammillen, pl. Bruft-
warzen; Mammillarien, mwarzige Fackel⸗
difteln; mammö3, Eee: —
—— f. Großbrüſtigkeit, Voll⸗
uſig
Mammon, m. ſyr. (Bermögen), Geldſchatz;
der Geldgotze; Mammonismus, m. Herr⸗
ſchaft des Geldes, allgemeiner Geldſchwindel;
-nift, m. ein —— Geizhals;
— ch, blos auf Gewinn abzie⸗
end ꝛc.
Mammut(h), m. (von dem tartar. mama,
Erde), unterirdifhes Thier, vorweltliche
Elephantenarten.
Mamfell, zufammengez. aus Miabemoifelle.
Mamfer, m. hebr., Hurenkind.
Mänäde, f. gr., |. w. Bacchantinz fig. ein
tolles, raſendes Weib.
Manager, engl. (mennidſcher), ein Ordner
* iſſeur) auf der engliſchen Bühne, Ge⸗
— 53— bei Zeitungen ꝛc.
Mandti, m. eine Seekuh (zu ben grasfreflen-
den Walfiſchen gehörig). chwindend.
mancoändo, it., muſ. allmälig abnehmend, hin⸗
Mancheſter (mentichefter), Baumwollſammet,
nach der gleichnamigen engl. Stadt.
Manchette oder -fchette, f. frz., Handkrauſe,
Handftreif od. Handblatt; auch fonft krauſen⸗
artige Befäge oder Hüllen an Kerzen, Blu-
menfträußen; PBadleder an Bumpen, Stulp;
Manfchetten oder Manſchettenfieber,
ſcherzh. das Feigheits⸗ oder Furchtfieber.
Mandat
Manchon, frz. (mangſchongh), der Muff.
Manceps, m. Iat., ber erber, Käufer,
Uebernehmer, Pachter 2.; Mancipation
oder -cupation, f. die An- oder Zueignung,
Uebergebung einer Sade zum Eigentbum;
mancipiren, eigenthümlid übergeben, zu⸗
eignen; Wancipium, n. Eigenthum, Eigen-
thumsrecht; ein Leibeigener, Sklave.
Manco, n. it., !fm. Mangel, Fehlendes, Ab⸗
gang, Fehlſumme. Var nd
Mancus, m. lat., ein Berftümmelter, Ein-
Mandamus, m. (lat. eig. wir befeblen), ein
englifher Dbergerichtäbefehl (nad dieſem
Anfangsworte benannt).
Miandänt, m. (lat. mandans, mandätor),
ein Auftrag» oder Vollmachtgeber, Bevoll-
mächtiger; pl. -banten, -batoren.
Meandarın, m. (eig. malaiſch mandri, Wiſ⸗
fende, Beamtenadel, von den Portugiefen
auf chineſ. Zuftände übertragen), ein Staats-
beamter in China; -barinage, daB Er-
zeugen von a und Drangefarben auf
Seide und Wolle mittelft Salpeterjäure;
mandarinirt, jo behandelt; Mandarine, ſ.
ein kurzer Frauen⸗Oberrock mit Pelzbefag;
pl. eine Art Heiner Apfelfinen aus Malta.
Mandãt, n. (lat. mandätum), Auftrag, Boll-
madt, Bevollmädtigungs-Sontract, Land⸗
botenberuf; Gebotäbrief, Landesverorbnung,
landeßherrlicher ober richter!. Befehl; kfm.
—— eldbrief; Strafmandat, rich⸗
terlicher Befehl mit Strafrohung; Watte
datãr(ius), m. Beauftragter, Bevollmäch⸗
tigter, Geſchäftsverweſer, bei. Rechtsanwalt,
Vertreter; mandatario nomine, als Bevoll⸗
mächtigter, kraft erhaltener Vollmacht; man-
datum advocatorium, n. Einberufungs-
befehl, Rückkehrgebot (an abweſende Landes⸗
finder); m. arrestatorium, ein Verhafts⸗
befehl; m. avocatorium, ein Abruf- oder
Abgehebefehl; m. cassatorium, Aufhebe⸗
befehl; m. compulsoriäle, ein Antreibe- ober
Schärfbefehl; m. cum clausüla, ein Befehl,
gegen welden Einwendungen nacgelaflen
werben; m. cum liböra (näml. manu oder
otestäte), Auftrag mit freier Hand, uns,
ſchränkte Bolimadt; m. de non offen-
dendo, ®erbot zu beleidigen oder zu beichä-
digen; m. de solvendo, Bahlungsbefebl;
m. generale, allgemeine Vollmacht; m. ju-
diciale, gerichtliche Vollmacht; m. inhibito-
rlium, ein Einhalt⸗ od. Unterlafſungsbefehl;
m. obreptitium oder a He ein er-
ſchlichener Befehl; m. prohibitivam ober
-torium, obrigfeitlihes Berbot; m. pro-
prium, ein eigner rl Befehl
oder Auftrag; m. simplex, erfter Befehl (mit
Andeutung einer Strafe); m. sine clausüla,
ein Befehl oder eine Vollmacht ohne Ein-
ſchränkung; m.tacitum, ſtillſchweigende Voll⸗
macht; m. ulterius, weiterer, hoͤherer, ge⸗
ſchärfter Befehl; Mandatsprozeß, eine kurze
Prozeßform, die mit einem Mandat beginnt,
Drandibeln
Durch welches auf Grund von Urkunden ohne
Ladung und Termin dem Berllagten etwas
zu leiften oder zu unterlaffen auferlegt wird;
-bement, n. frz. (mangho’'mangh), eine mehr
a er als gebietende Verfügung, bei.
der kathol. Geiſtlichkeit in Frankreich; fm.
eine. Anweifung; mandötur, lat., jur. 7 ift
aufat eben. [Snjelten.
Mandibeln, pl lat, Kiefern, Freßzangen ber
Mandille, f. fra. (manghpilj’), Oberrod, Man-
tel, beſ. für Bebiente.
Mandioka, Mehl aus Yamswurzeln.
Mandolade, f. Mandelmilch.
Mandoline, f. eine kleine Laute, Cither; -bore,
eine Art vierſaitiger Laute.
Mandragore, f. gr., bot. die Alraun⸗ oder
Bauberwurzel.
Mandril, m. eine Art hundsköpfiger Affen,
Waldteufel; techn. verfchiedentlid gebraucht
für Dode, Spindel, Dorn.
Meanducation, f. lat, dad Efien, Kauen (zu-
mweilen nur dad Erfaffen der ——
dah. Manducationdorgane, Greifwerkzeuge);
der wirkliche Genuß des Leibes Chriſti im
Abendmahl; manducabel, kaubar, eßbar;
en J——— An, Reit
anege, f. fg. (-n '),_Reitbahn, Reit⸗
Thule; — auch Treiben, Betrieb
einer Sache; eine Roßkunſt, eiſernes Göpel⸗
und Triebwerk; manegemäßig, ſchul⸗ oder
—— bahnmäßig (reiten).
Manen, pl., lat. manes, die abgeſchiedenen
Seelen, Schattengeftalten; das Schattenreidh.
Meanequin, |. Manneg.
Manfred, altv. m. R., der frievlihde Mann.
Mangan, n. Braunfteinmetall, ein eifenähn-
liches Metall.
Mrangönen, pl. lat. Sklavenhändler.
Mangonte, -gonifation, f. und -gontium, n.
bie Arzneiverfälfchung, das Arzneiverfälichen.
Mangufte, ſ. w. Schneumon.
Manta, |. w. Manie. ai
maniabel, frz, handlich, lenkſam, geſchmeidig.
Maniäcus, m. lat., ein Wabnfinniger, Ber-
rüdter; maniacaliſch, irrſinnig, Irrſinn
anzeigend ꝛc.
manioa Hippoorätis, lat, eig. Aermel des
Hippokrates, ein Durchſeihſädſchen; auch der
Trichter des Gehirns, das Muſchelbein.
Manichder, m. Anhänger des perfiſchen Re⸗
ligionsſtifters Manes im dritten Jahrhundert,
der einen guten und einen böfen Gott an⸗
nahm; Eh Mahner, ungeftümer Gläu-
biger, Schulpforberer (weil man im Mittel»
alter oft Juden und Manichäer für einerlei
Fr manichäern, (wiederholt und unge-
m) mahnen, indgem. treten.
Manichord, f. wm. Clavichorb.
Manıe, f. gr., Bahnfinn, Raſerei, ne
dann Sudt, unwiderſtehliche Neigung für
etwas; Bernarrtfein; mania potatörum,
At. Säufermahnfinn.
Mrannequin 391
— Handgriff; Verwaltung, Geſchäfts⸗
rung.
Manier, f. (frz. manière, eig. Handhabung,
v. lat. manus), die Art und Weife etwas
zu thun, Behandlungs. oder Verfahrungd-
art; in ber Kunft: handfertige Einförmigteit
in der Behandlung, Künftelei, fehlerhafte
Eigenthümlichkeit oder Angemöhnung, oft
auch gleichbedeutend mit Styl; gute Sitte,
befond. im pl. -nıeren, Sitten, Lebensart,
Benehmen oder Betragen; muj. alle Ber-
zierungen, wie Triller, Schleifer, manierirt,
gefünftelt, verfünftelt, gezwungen, geſucht;
einförmig; Manierift, m. Befolger ober
ängftlicher a ug einer Manier in der
Kunft, Leiftentünftler; manterlich, höflich,
wohlgeſittet.
Manifeſt, n. (v. lat. manifestum, offenbar),
eine Offenkunde, Staatdfchreiben, landes⸗
errlihe Bekanntmachung; aud öffentliche
ectfertigung, Vertheidigungsſchrift; auf
Schiffen das vollftändige Fracht⸗ oder La⸗
dungsverzeichniß; -feftation, f. Belannt-
Hi Öffnung, Darlegung, Dfien-
barung eine? Vorhabens 2c.; ſtations⸗Eid,
der Dffenbarungseid, Beſchwörung eines
Schuldners, daß feine gemachte Bermögens-
angabe richtig und vollftändig ſei; manife-
ftiren, offenbaren, tundgeben, anzeigen, dar⸗
legen, ertennen laſſen.
Deanilahanf, die Faſern einer Piſangart
(Musa textilis) auf den Bhilippinen.
Manille, £. fr. (-nilj’), vom fpan. manilla,
dem von Stierlämpfern zu Ehren einer Dame
getxagenen Armbande; ber zweite Trumpf
im P’Hombre und andern Kartenfpielen.
Manillen, pl. meffingene Armringe der Neger;
auch Anlege- oder Tauringe an Kai ıc.
Manilapium, n. lat., Al. ein Handbad.
Manioc oder Manihot, die Brotwurgel und
deren Mehl in Amerifa (Jatropha Manihot,
verihieden von Mandioka).
Manipel oder -pülus, m. lat., eine Hand»
vol, & 8. Kräuter; bei den alten Römern
ein Solbatentrupp, Fähnlein; auch ein
Schweiß⸗ oder Handtuch des Tathol. Prie-
ſters (Manipülum); -pular » Intervalle,
1. Zruppenlüden; -pularsLinie, eine
ruppenlinie; -pulation, f. die Behand-
lung, Handgriff, Handhabung; das Betaften,
Befühlen, bei. die Betaftung oder Belrab-
belung durch den Magnetiſeur; manipus
liren, behandeln oder behändeln, befühlen,
betaften, verfahren, die nöthigeh Hanbdgriffe
anmenden.
Manna, f. u. n. Himmelsfpeife, die Roth-
fpeife der Juden in der Wüfte; der füße,
an ber Luft erhärtende Saft gewiſſer Eſchen⸗
arten; Mannit, der daraus Teyitallifirende
Zucker; Mannahirſe, der eßbare Same.
eine® Sumpfgrajes, ee
Mannekten, pl. ſchlechte Muskatnüſſe.
Maniement, n. frz. (-ni'mangh), Handhabung, ! Mannequin, frz. (man’läng), Männchen, Glie-
392 Mannus
derpuppe; kleine Menſchenfigur, Schaufigur
der Haarkünſtler ꝛc.; Mannequinage, f.
-finafch’), Bildhauerarbeit an Gebäuden,
ef. mit Figuren verzierter Fries.
Mannus, bei den alten Deutſchen ſ.w. Mars;
Mannen, pl. tapfere Männer.
mano destra ober dritte, f. it., muf. die
rechte Hand; m. sinistra, die linfe Hand.
Manoeuvre, f. fr}. (mandwr’), Handhabung,
Berfahrungsart, Wendung; bei. Heerichwen-
fung, Kriegsübung; Schiffsſchwenkung oder
‚wendung; pl. Umtriebe, Ränke; manveu:
vriren, Bewegungen oder Wendungen ma-
en, Heer- oder Schiffs ungen, Kriegs.
dungen maden; auch Vorkehrungen treffen,
fih benehmen.
Manometer oder Manoffop, n. gr. (eig.
Dünnemefjer), Dichtheitämeffer, bet, Drud-
anzeiger an Dampflefleln.
Manaque, frz. (mangt), Mangel; beim Roulett:
darunter, in die erfte Hälfte der Spielziffern
fallend; manque de touche, m. frz. (tuſch),
ein Berührungsmangel, Fehlſtoß beim Bil⸗
lard; Manquement, n. (mank'mangh), ein
Fehler, Verſehen, Mangel, Ausfall, Lücke;
J. auch Fehlmannfchaften, Urlauber ober
Ipteingeaogene manquiren, fehlen, ver-
fehlen, fehlſchlagen; unterlaffen, ermangeln,
verjäumen; verjagen (Schießgewehr),; aud
ſ. w. falliren.
Manſarde, f. fra., ein gebrochenes Da
Stuben; Giebelftube (nad dem
Manfard, franz. Baumetiter).
Manfchette, |. Manchette.
Manfton, f. engl. (mänſch'n, v. lat. mansio,
Herberge), ein Amt- oder Herrenhaus;
Manſionhouſe (haus), bei. die Wohnung
des Lordmayors in London.
manfuet, lat., zahm, —— ſanft.
Manteau, m. frz. (manghtoh), der Mantel;
m. d’arlequin (darlekängh), Harlekinsmantel,
bie feſtſtehenden Seitenbehänge hinter dem
Bühnenvorhbange;, Mantelet, n. men
leh), ein Mäntelden; Schirmleder an Kut⸗
ſchen; Sturm- ober Schirmbad bei Belage-
zungen; -teline oder -tille, f. (mangdtilje),
ein Frauenmäntelchen; manteliren, mil.
umfriedigen, befeitigen, verſchanzen; man⸗
telirt, mit Mantelumbang (Wappen).
Mantif, f. gr., die Bermuthungs- oder Wahr⸗
fagefunft.
Mantilla, f. (-tilje), der lange ſchwarze Kopf-
ſhawl der Spanierinnen, Umhang mit Kopf-
Mantille, |. Manteline. [hülle.
Mantiſſe, f. lat., Zugabe, Anhängſel; math.
die Bruchziffern eines Logarithmen.
Manuälle), n. lat. (v. manus, Hand), ein
Handbuch, Tagebuh; Griff- oder Taftbret
an Orgeln; Manuäl-WUcten, pl. jur. Hand-
Acten, welche der Sachwalter fi eine Partei
anlegt; M. Chirurgie, die Lehre von den
wundärztliden Handgriffen; MT. » Lericon,
n. ein Handwörterbuch; Manualien, pl.
mit
nber
Marabout
geiſtliche Pfründen; manualiter, lat., nur
mit den Händen (ohne Pedal) auszuführen;
Manubrien, pl. die Oriffe an den Regifter-
zügen der Orgeln; manuell, handlich,
Hand», 3. B. manuelle Terterität, Hand»
fertigfeit; da8 Manuelle, bie ee
bei einer Sache; manu armäta, mit bewaff⸗
neter Hand; m. brövi, mit kurzer Hand, ſo⸗
leich, ohne Weitere; m. brevissima, auf
Rürgefte; m. forti, mit (obrigfeitlicher) Ge-
walt oder Zwangshülfe; m. propria, mit
eigener Hand, eigenhändig; m. stipuläta,
mit Handſchlag, Handgelöhniß; anu⸗
caption, f., jur. eine handſchriftliche Bürg-
haft; -cäptor, m. ein Bürge durch Hand-
ſchrift; -Duction, f. Handleitung, Anleitung,
Anmweifung; Manufact, n. eigentlih ein
Handerzeugniß; eine fabricirte Waare;
-factur, ſ. w. Sabrif und Fabrication;
Dranufacturen oder -turwaaren, beißen
im Handel bei. die Ellen» oder Langwaaren,
ober im noch engern Sinne die Baummoll-
mwoaren; -turift, m. ein Gewerksherr; auch
Kaufmann in Man.-Waaren; manum de
tabüla, eig. Hand vom Gemälde, d. h. Nichts
angerührt! Manumiffton, f. die Freilaf-
fung, Entlaffung aus der Dienftbarfeit oder
Sklaverei; -pretium, n. Handgeld, Lohn;
manus, f. die Sand, und pl. die ee
manus firma, feite Hand, Handfefte, jchrift-
liche Berfiherung; manus manum lävat,
ſprw. eine Hand wäſcht die andere; manus
mortua, tobte Hand, f. Mortuarium;
Manufeript, n. (lat. pn), die
Handſchrift, bei. die zum Drud beftimmte;
ein vor der Erfindung des Buchdrucks ge-
Ichriebenes Buch; -Ttupration, f. Selbft-
Ihändung, Selbjtbefledung, wie Onante;
manujtupriren, Selbitbeiledung treiben;
Manutenenz und -tention, f. Handhabung,
Aufrechthaltung, Schügung, Schuß ; -tenenz=
Decret, n. ein Beli-Schugbrief; manu⸗
teniren, erhalten, behaupten, wie main⸗
teniren.
Maoris, die Eingebornen von Neufeeland.
Mappe, f. (lat. mappa, eig. Tiſchtuch, Altar-
tuch), eine Schriften» oder Papiertafche;
mappa geographica, Landkarte; Mappe:
monde, f. frz. (mapp'mongbe)), eine Welt⸗
farte; Mappeur, m. ein Landkarten⸗, bef.
Kriegskartenzeichner; mappiren, Karten zeich⸗
nen, entwerfen, reißen; Mappirung, Reis
Bung, Zeichnung, Riß.
Maquereau, m. frz. (mafrob), ein Kuppler,
Hurenwirth; Maquerellage, f., re} m.
Clahſch), die Kuppelei; Maquerelle, f. eine
—— — H, Pferd
aquignon, m. fr}. (makinjongh), rde⸗
händler, Roßkamm; -gnonnage, f. (-jon-
nahſch'), Pferdehandel, Roßtäuſcherei.
Marabout oder -but, ein muhamedaniſcher
Priefter, Heiliger oder Einſiedler, fowie
deflen Grabmal; Marabu: Federn, Damen-
}
Maramellen
Mariscae 393
edern, vom Marabu-Storh in Sn-IMiaree, f. frz., ungelalgene Seefiihe; See-
(Gm n Marabu- Storch
dien; Marabutfeide, eine breibrähtige hart
gezwirnte und Bochweiße Seide.
Maramellen, pl» eingemadte japan. Duitten.
Maraͤnſis, f. gr., dad Wellmachen oder »wer-
den, Shwäden; marantifch, well machend,
ae Maradmopyra, f. Zehrfieber
er Altersſchwachen; Maraͤsmus, m. Ab-
sehrung, Entlräftung, Alterstod durch Schwä-
de; marasmus infantilis, Kinderabzehrung;
m. senilis, Alterſchwäche.
Maradquin, m. frz. (-ängh), oder Maras⸗
ehino, it. (-[fino), eig. rosoglio maraschino,
ein feiner ital. Branntwein aus einer be-
fondern Art Sauerliriche (marasca).
maraftifch, altersſchwach, in Maradmud
(f. d.) begründet.
Maraud, m. frz. (-rob), ein Schurke, Spik-
bube; |. übr. marod.
Maraugie oder Marmärnge, f. gr., Al. das
Funkeln oder Flimmern vor den Augen.
Maravedi, ältere [panifche Kupfermünze, etwa
1 Pfennig.
maroändo oder -oato, it., muf. hervorgeho-
ben, mit bejonderem Aus- oder Nachdruck;
-catissimo, mit größtem Nachdruck.
Marcafit, m. Eifen» oder Schmefelfies.
Marcellined, glatte und gemufterte Seiden-
zeuge, Doppeltafft.
marchande de modes, f. fr}. (marſchanghd'
be mohd'), eine Putzhändlerin; marchan-
diren, markten, feilichen; Handel treiben;
bei ſich anſtehen, ſich lange bedenken, zau⸗
dern; Marchandiſe, f. Waare, Kaufmanns⸗
gut; Marchand-Tailleur, m. (taljöhr),
ein kaufmänniſcher Schneider, Ladenhalter.
Marche, ſ. Marſch.
Marcheſe, it. (markehſe), ſ. w. Marquis.
vn Ebbe und Fluth; haute maree, Fluth;
asse m., Ebbe.
Maremmen, pl. flache ſumpfige Küftenftriche
in Jtalien; dann auch angewandt auf ähn⸗
lihe Bildungen anderwärts, 3.3. am Aus-
fluß der Rhone.
Marforio, |. Pasquino.
Margarẽte, w. N., die Perle; Margarita,
f. gr., Perle, PBerlmutter; AL perimutter-
artiger Hombautfled; Margeritinen ober
TEEN . feine Glasperlen oder Glas.
forallen; Margarin, n., dem. ein Beftand-
theil der meiften Fette, ift neuerlich als ein
Gemiſch von Stearin und PBalmitin erfannt.
Marge, f. 12. (marjch’), -gine, n. it. (dſchine),
Margo, lat., der Rand; . der leer
gelafiene, auszufüllende Raum in Fracht⸗
oder Geſchäftsbriefen; marginal, am Rande
befindlich; Marginalien, pl. lat., Rand-
bemerfungen, Randgloflen; marginiren,
randen, mit einem Rande verfehen.
Margriettes oder -gritinen, f. -geritinen;
Marguerite, |.mw. -garetez auch Tauſend⸗
Ihön oder Gänfehlümden.
Maria oder Marie, bebr. Mirjam, w. N.,
die Herbe, Bittere.
mariabel, fr3., Hide Mariage, f.
(marjahſch'), Heirat), Vermählung, Ehe;
ein Kartenjpiel, das Vermählungsſpiel; m.
d’amour (damuhr), eine Heirath aus Liebe;
m. de conscience (konghßjanghß'), Ge-
wiffengehe, ohne die gejeglihen Formen,
Winfelehe; m. de convenance (fonghme-
nanghß,, |. mw. Convenienzheirath; m. de
raison (-räjongh), Vernunftheirath; Ma⸗
rieuſe, f. (marjöhf), eine Heirathitifterin,
Kupplerin.
Marchetten, pl. it. (marketten), gebleichte Marillen, pl. Art Heiner Aprikoſen.
Wachstäfelchen oder -Fuchen.
Marcia, f. it. (martſchja), ein Mari; mar⸗
cidle, marjhmäßig, verſchieden von mars
tiale, kriegeriſch.
Marcipan, m. (lat. Marci panis, Marcus-
brot), Zuderbrot, Gebadened aus Mandeln
und Zuder.
Marcus, lat. m. N., der Hammer, Streitbare.
mardi gras, m. frz. (-grah), fetter Dienftag,
der Faftnachtsdienftag.
Marea, f. it., |. Miaree.
mare olausum, n. lat., ein geſchloſſenes, ge-
— Meer, auf dem keine freie Schiff⸗
ahrt zugelaſſen iſt; m. apertum, ein offnes,
unverbotenes Meer.
Mareage, f., frz. m. wi Matrojengeld,
Matrofenlohn; Miethvertrag der Matrojen.
maröchal de camp, m. fr}. (ſchall d’ kangh),
eldmarichall, Generalmajor; ın. des logia
-dA loſchih), Regiments» Duartiermeilter,
achtmeiſter.
Marächauſſee, f. frz. (ſchoſſeh), Land⸗ ober
Straßenbereiter, Sicherheitswache,
Gensd'armerie.
marin (lat. marinus), bie See betr., See⸗,
Meeres-; Marinade, f. frz., ein eingefäuer-
tes ober — (marinirtes) Gericht;
auch das Würzgemiſch, ſaure Brühe zum
Einlegen; Marine, f. frz., Seeweſen, See⸗
macht, Seeflotte; pl. Marinen, Seeſtücke,
Seegemälde; Marine-Aquarium, Glas-
kaſten mit Seethieren; Marine⸗Commis,
Verpflegungsbeamte bei der Flotte; Marine⸗
Ingenieur, Hafen- oder Schiffsbaumeiſter;
Marineleim, eine Zuſammenſetzung von
Steinkohlentheer, Kautſchuk und Schellack
oder Asphalt; Marinier, m. (marinjeh),
ein Seemann, auch Seefoldat; mariniren,
eig. in Seewaſſer legen, einfalgen; einfäuern,
mit Ejfig u. Gewürz einmachen; marinirt,
- eingemadt; auch vom Seewaſſer verborben.
Mariologie, f. gr., die kathol. Lehre von der
Jungfrau; -Tatrie, die Anbetung derjelben.
Marionette, f. Tepe Gelenk⸗ oder Glieder⸗
puppe; -nettens Theater, n. ein Puppen⸗
ſchauſpiel, Buppenipiel.
jegt| Mariscae, Mariöfen, pl. lat., Al. Goldader⸗
Inoten; auch Feigwarzen.
394 Maritagium
Maritagium, n.nlat., jur. Seauenzind, Braut-
Löfung, Steuer für eine Leibeigene an deren
errn.
maritalifch, ehemännifch; maritälis potestas,
f. Tat., die ehemännliche Gewalt; m. socie-
tas, f. die ehelihe Gemeinſchaft; m. tutela,
die ehemännifhe Vormundſchaft.
maritım (fat. maritimue), zum Meere ge-
börig, ſeeiſch, See-.
Marito, m. eig. Ehemann; ein Koblenpfänn-
hen, Wärmer der ital. Frauen.
Maritus, m. lat., der Ehemann, Gatte.
Marjolet, m. frz. (-fcholäh), ein Jungfern⸗
oder Weiberfnedht, wie Damoiſeau.
Marke, f. (deutfch), frz. marque, Merkzeichen,
Merkmal, Grenze; Hm. Etikette od. Firma;
Rechenpfennig, Einlaß- 2c. Karte; im Han-
del ein Fabrik⸗ oder Waarenzeihen (Stem-
pel, Etilette); dab. Marken bei gemiflen
Waaren (Weine, Rohmetalle) ganz gleich⸗
bedeutend mit Sorten.
Marfetender, m. (v. ital. mercatänte, Händ⸗
ler), Feldkrämer, Feldſchankwirth, Feldkoch.
Marketten, |. March-. [Korbpfennige.
———— pl. engl., Schwänzelpfennige,
marfiren oder -quiren, frz., marken, bezeich⸗
nen, angeben; ftempeln; auf» ober anfchrei-
ben; mit Nachdruck hervorheben; im Bil.
ählen, den Spielftand angeben oder anmer-
en; von Sagbpunben: ein Zeichen geben,
daß fie ein Wild gefunden; fich marfiren,
fih auszeichnen, hervorftehen; marfirt, be-
oder gezeichnet, durch Abzeichen kenntlich;
Marfirer oder -queur, m. (köhr), ein Be-
merker, Zähler, Spielmärter, unr. für Auf-
wärter überhaupt in Wirthshäuſern; ein
landw. Werkzeug, — oder Pflanz⸗
lochweiſer; affer tandzeiger 2c.
Marfomannen, altd., Grenzbemohner, Märter.
Marli oder -Iy, Marlyflor, m. frz., ein ge-
gitterte8 gaze⸗ oder florartige8 Gewebe;
Marlytreſſen, durchſichtige Gold- und
Silberborden.
Marmaryge, |. Maraugie.
Marmelade, f. frz. (v. |pan.marmello, Dutitte),
Saftmus, Dielaft von Dbft, Schachtelſaft.
Marmiton, m. frz. (-tongb), ein Küchenjunge.
Marmor, m. gr., Marmel, eine befannte Kalt
fteinart; marmoriren, marmorartig malen;
-rirt, gemarmelt, geiprentelt, geabert;
marmo statuarlo, m. tt., Bildhauermarmor.
Marmotte, f. frz., die Bergratte, dad Mur-
meltbier. [düngen.
marniren, fr3., mergeln, mit Mergel (marne)
marode, ermattet, müde, wegmüde; Maraude,
f. fra. (rohde), Vlünderung, Räuberei; ge-
waltſames Beilchaffen von Lebensbedarf in
Yeindesland; marodiren ober maraubd-,
aufs Rauben und Plündern ausgehen; aud)
Trank fein, im Lazareth liegen; Marodeurs
marteliato
Maronage, f. frz. -nabich’), die Negerflucht,
SHlavenentweihung; Maron=Meger, ent-
laufener Sklave, Bufchneger.
Marönen, pl. it., große edle Kaſtanien.
— auf eine unbewohnte Inſel aus⸗
etzen.
Maroniten, pl. eine chriſtliche Sekte am
Berge Libanon, von Maron geftiftet.
Maroquin, m. frz. (-Fängh), urjprüngl. Leder
aus Marofto, |. w. Safftan, bei. fein ge-
narbter; M.⸗Papier, farbiges gepreßtes
Leberpapier.
Marotte, f. frz., eine Narrenkolbe ober »Eappe;
Narrbeit, Grille, Lieblingdthorheit, Steden-
pferd. net, bervoritechend.
marquant, frz. (-Tangb, gem. -fant), ausgezeich⸗
Mearques Briefe, Kaperbriefe, Vollmacht zur
Seeräuberei.
Marquetender, |. Marf-.
Marqueterie, f. frz. (marfet-), eingelegte
Tiichlerarbeit, Holz» oder Strohmoſaik; M.⸗
Simitation, Mutter in diefem Style auf
Holz, Wachstuch 2c. gebrudt.
Marquetten, |. March-; Marqueur, f. un-
ter markiren.
Marquid, m. fe (-Kih), ein Adelstitel in
ankreich (urfprüngl. Markgraf); -quife, f.
emahlin oder Tochter eine? Marquis; ein
Meberzelt, Zeltdecke, Sonnendach, Schirm-
dad von Leinen; Bauk. ein bededter Spa-
iergang; eine Art Iangftieliger Damen-
Toner birme: auch) eine große jüße Birnart;
-quifät, n. Würde und Gebiet eined Mar-
Marron, |. Maron. ſquis.
Mars, lat., der Kriegsgott; in der alten
Chemie das Eiſen.
Marſch, m. (frz. marche, f.), der Gang, Zug,
beſ. Kriegs⸗ oder Heereszug; ein Tonſtück
= Begleitung Triegeriider Aufzüge, als
affenruf: fort, vorwärts! Miarfchroute,
f. die Reiferichtung, der Richtweg. ;
Marſch, f. (altd. marsc), Moorland, niebri-
ger, fetter Boden.
Marſchall (altv. von mar, Pferd, schalk,
Knecht), ei
die Nebent:
Berionen,
Honneurd macht).
marfchiren (fra. marcher), gehen, ziehen, auf-
brechen, vorrüden; beertraben.
Mrarfeillaife, £. fra. (-Beljähf), franzöfiicher
Revolutiondgefang, nad der Stadt Marfeille.
Marfupium, n. lat., Beutel, Geldbeutel; das
Beutelthier.
( döohrs), (angebl. nach der gügellofen Truppe | Martagon, Türlenbund, eine Art Lilie.
eined jpan. Generals Marodos), Nachzügler,
Plünderer, Raubgefindel.
martellato, it., martel6
„frz., muſ. gehäm-
mert, eine Art der Bogen
hrung.
nn
Martha, fyr. w. R., die Hausherrſcherin.
martiãliſch (v. —5 kriegeriſch, —
muthig, wild ausſehend; auch den Plan
Mars betr.; Martial⸗Geſetz, ——2
Kriegsrecht; feine Anwendung aufs bürger-
liche Leben = — — Fr *
mus, m. ober -lität, f. ton
Streitbarkeit; -tialfyftem, Fk
en -tiänus oder -tin, m.R., =
Muthige, Sizritbare.
Martingale, f. frz., eig. ngriemen; eine
Spru
Wahrſcheinlichkeitsrechnung beim Roulett,
Pharo ꝛc.; à ia martingalo ſpielen, ben
Einſatz bei jedem Fehltreffen verdoppeln;
-tingaleur, m. frz. (-tängbgalöhr), ein Satz⸗
verboppler.
Martid-Gohn, Sohn des Mars, ein tapferer
Krieger, Haudegen.
Märtyrer), m. Blut» ober Glaubenszeuge,
Glaubensheld, Dulder um der Religion oder
überh. einer Ueberzeugung willen, Marty:
rium, n. Nartyrerthum, Blutzeugniß, Dulder-
rolle; Grabkirche eined Maͤrtyrers; -tyrolos
gium, n. ein Märtyrer- od. Marterbuc, Ber-
zeichniß ober Geſchichte der Glaubenshelben.
marum verum, n.lat., Ambra- od. Katzenkraut
Marunten, pl. oße rothe Eierpflaumen.
Marzipan, id aan.
März (lat. Martius), der Frühlings⸗ od. Lenz⸗
monat; Märzfeld, ſ. oampus.
odcaron, m — —* ein Fratzen⸗
kopf, Frabeng e an Thüren ꝛc.
Mafchäle, f. gr., —X bie Achſelhöhle.
Maſch Allah, türk. Werk Gottes, eine ge⸗
Fa Betheuerung, auch Benennung des
piums
Maſchaliſter, m. ge der zweite Halswirbel;
Scäultergürtel bei Pferden; loncus ober
-Iopänud, m. eine Achfelbeule. -
Mafı chine, f. (frg. machine, lat. machina,
£ mechang), ein Triebwert, Kunftgetriebe,
nftwerlzeug, NRüftzeug; beim Billard ver-
chiedene Hül Bwerfzeuge bei Stö-
en, Stükbod 2c.; Maſchinerie, f. ober
-fchiniemus, m. die Triebwerleinrichtung,
Getriebwirhung; -fchinift, m. Triebweri⸗
kundiger, Maſchinenmeiſter oder ⸗wärter;
maſchiniren, auf einer Maſchine bearbeiten.
masculın, lat., männlid; Masculinum, n
(nämlich) genus), das männlide Geigleät;
ein Wort männlichen Geſchlechts; aud eine
Ban: masculinifiorif ch,mit männ-
lichen Blumen.
maferiren, majern, Hola mit Maf —
Maſette, ſ. Mazette. ehen.
Maske, f. v. arab., die Larve, Gefihaie
Geſichtsabguß; das (duch Malen und Be-
Heben hergeftellte) Kunft Roehht eines Schau-
ſpielers; ein ganzer Verkleidungsanzug; ver-
Hleidete Perjon; eine gegenfeitig deckende
Stellung zweier Billarbbälle; fig. falfcher
— Deckmantel, Verſtellung; kerade,
‚ fr3. querade, Larventanz, Mummerei,
3%
Schembartlaufen
maöfiren ‚Ober
Mafter
edem Mu
= Som, — ee
— f. Danbeiöperbindung auf gleichen
Gewinn und Berluft, wie Maatſchappy;
auch Berabrebung zum Betrug, b eri
Mafon, |. Magçon. [Geſellſcha
Maſorẽten, pl. altjüdifche Geſetz⸗ oder Schrift-
ürer, melde die Mafora oder kitifche An-
merkungen über dad alte — machten.
Maſſa, der WR
masse, f. lat., die en Sof, Klum-
pen, Haufen: der 8 eftand, das Ganze, bei.
Bermögend- ober ——— massa
ad fornäcem, Dfenlack; m. bonörum, der
Bermögensbeftand, dad Geſammtvermögen;
m. concursus, bie Concursmaſſe, das Gant-
vermögen; m. haereditätis, die Erbmaſſe;
m.pillulärum, Pillenteig, Billenftoff; Maſ⸗
fi — ſ. ourator massae.
Maflacre, f., riht. m. frz. (maflaflt'), die
Megelei, das Gemekel, Blutbad; maſſa⸗
criren, niedermachen ober ‚meheln, morden,
hinwürg — umbringen.
— 5* UNE maffabfe‘, das Walten,
örp
Em
er8 nah dem Babe, ſ.
Mafle, |. massa; aud ein Bildhauerhammer
ober Schlägel und ein Kolben oder Bal-
ftab eim Billard.
Maſſel, jüp., Glück.
Maflema, n. oder - ſſẽſis, f. gr., Al. das Kauen.
Maflematten, pl. jüb., Handelfchaften, Spitz⸗
bubengeſchäfte
Maſſeter, m. gr., A. ein Kaumuskel, pl.
-teren; ——— ch, zu den Raumusteln
Maſſette, |. Mazette. ſgehörig.
Maſſicot, n. * (toh), Bleigelb, gelbes
Bleioxyd.
maſſiren, frz., reiben, kneten, wallen, druck
ſtreichen (den Körper nad dem Babe); mil
erdrüden, durch Uebermacht werfen; *
aufhäufen, beſ. Gelber (capitaliftten); fih
eng hen (Kriegsbaufen).
maſſiv, fr}. (v. massa), feft, derb, durch und
durch voll, Dicht, gebiegen; von Gebäuden:
aus Mauermert beftebe einern, feuerfeft;
fig. grob, ungeſchlacht. plump, derb; das M.,
min., dichter Fels, Gebirgsſtock.
mafloliren, frz. mit einer Keule (massue)
todtfhlagen oder Binrichten.
Maftalue, f. gr., M. Schmerz in den Brüften;
-ftämatoncus, m. ee wylft an den
Brüften; atzop ie, chwinden ber
Meafter, engl. — Meiſter, Lehrer, Herr;
396 Maſthelkofis
matern
Schiffſmeiſter (als Anrede oder vor Namen, /Matelot, m. frz. (loh). ein Matrofe, Boots⸗
wie Monſieur, pr. mift’r); M. of arts,
f. w. Magiſter. ne weiblichen Bruft.
Maftheltofts, f. gr., Al. eine Bereiterung in
Maftic, m. frz, Kitt, Mörtel; Maſtic⸗Ce⸗
ment, künſtliche Steinmafle; Kitt aus Lein-
öolfirniß, Kalt, Bleiglätte u. dgl.
Maftication, f. lat., die — das Kauen;
-catorium, n. ein Kaumittel, Heilmittel,
welches gelaut werden muß; pl. -ria.
Maftıtid, f. gr., Al. Entzündung der Brüfte.
Maftir, m. fr (eig. Kaumittel), ein blaß-
* wohlri es Harz, auch fäljhlich
mostödes, -stoides oder maftodifch, bruſt⸗
mwarzenförmig, zigenförmig; Maſtodologie,
f. Säugthierbeſchreibung; -odon, pl. -Don»
ten (Zikenzähner), elephantenähnliche vor-
weltl. Graßfrefier; -odynie, f. Schmerz in
den Brüften; -oibalgıe, f. Schmerz im
igenfortjage; -ofarcinom, n. der Bruft-
ebd; -oncus, m. Geſchwulſt der Bruft oder
Bruftwarzen; -orrhagte, f. ftarfe Blutung
aus den weibliden Brüften; -ofpargofis,
f. Bruftweh von Milhüberfluß; -ozoolith,
m. eine Säugthierverfteinerung; -o300logie,
f. Säugethierbefhhreibung, Naturgeſchichte
der Säugthiere; -ozöon, n. ein Säugtbier;
majftozootifch, Säugthiere betreff.; Säug-
thierverfteinerungen enthaltend.
Mafturbation oder -ftupration, maſtupri⸗
ren, ſ. Manuftupration.
Mafulipatnamd, oftindifhe baummollene
— auch feine bunte Zitze.
Maſuͤrek, m. oder ſurka, f. ein polniſcher
Rationaltanz, nad den Mafuren, Bewoh⸗
ner des ehemal. Mafovien, der’ Gegend um
Warſchau.
Maͤt, m. frz. (mah), Maſt, Maſtbaum; mät
de cocagne (tołanjꝰ), Kletterbaum, Kletter⸗
ſtange mit Preiſen.
Mataddr, m. ſpan., eig. Todtmacher, ein Stier⸗
tödter bei Stiergefechten; ein Hochtrumpf im
Kartenſpiel; auch ein ausgezeichneter, her⸗
vorragender Mann; faux mat. (fob-), ein
Nachtrumpf.
Matäologie, f. gr., unnützes Reden, Geſchwätz;
-Dpdte, f. eitles, vergebliche8® Thun; -opo=
nie, f. vergeblihe Mühe oder Arbeit; -ofo=
phie, f. eitle, nichtige Weisheit; -otechnte,
f. vergebliche, verlorene Kunft.
Meatätfchen, pl. Ir Holzflöße.
Matafie, f. frz, Rohſeid
Mataſſinaden, pl. frz.,
lihe Geberben.
Match, Weatfch, engl., Spiel, Partie; im
Schad bei. ein mehre Partien umfaffendes
Spiel, Schachturnier, Schachwettkampf.
Mate, engl. (meht), Genofſſe, Gehülfe; auf
Schiffen den zweiten Rang bezeichnend, Unter⸗
. B. Mate⸗Cook, Unterkoch; erſter M.,
er Steuermann. (lex paraguayensis).
e.
auklerpofſen, lächer⸗
knecht; lots, pl Matroſenbeinkleider, Plu⸗
derhoſen; -Iote, f. das Matroſengericht, eine
Art Fiſchſpeiſe; aud ein Matrojentanz, Holz-
ſchuhtanz; & la matelote, auf Matrofenart;
Hut & lam., ein Matrofenbut, runder Män-
nerftrohhut von Srauenzimmern g en.
mater, f. lat., die Mutter; eine Mutterkirche,
arre, entg. Filiale; Schrauben-
mutter; auch ſ. w. Matrize; mater dolo-
rösa, die Schmerzensmutter, ein Bild der
Naria unterm Kreuze; m. dura, f. dura ma-
enommen); materla acris oder calida, A.
Pharfer. galliger Stoff; m. chirurglca,
—528 letzteres auch ge ee
terialiämug; ein Gewürzhändler, ae.
Arbeit maden; fein
Mrateriirer, m. ber fein Meifterftüd macht;
materifiren, das geleimte Majchinenpapier
nochmals feuchten (zur befiern Bertheilung
des Leim).
mateen (lat. maternus, v. mater) oder ma-
ternell, frz. mütterlih; Materna, pl. jur.
"Tate, der Paraguaythee ein ſüdamerik. Strauch! Miütterliches, mütter iches Erdtheil; Ma⸗
Mathema
terne, |. w. Matrize; maternifiren, be-
muttern; ber Mutter naharten; Materni⸗
tät, f. Mutterichaft, Mütterlichleit, Mutter-
würde oder ⸗ſtand; -tätd= Prinzip, jur. der
Grundfag, daß ein uneheliches Kinb von der
Mutter erhalten werben müſſe.
Mathema, n. gr., eig. Gelerntes; ein Lehr⸗
faß, bei. aus ber Größenlehre oder Weß⸗
kunde; Mathematik oder Matheſis, f.
die Größenlehre, Meßkunde tig. Gewißheits⸗
lehre); maͤtiker, m. ein Gröoßenforſcher,
Größenlehrer, Meßkunſtler; mathemãtiſch,
meßkundlich, meßkunſtlich; ausgemacht, un⸗
umftößlich, gewiß; Matheſiologie, f. Wiſſen⸗
ſchaftslehre, Unterrichtswiſſenſchaft; mathö-
sis applicäte, f. die angewandte Größen⸗
lebre; m. pura, die reine für ſich beftehende
Größenlehre.
Mathilde, weibl. N., altd. Mechtild, d. i.
ftarfe Jungfrau. :
Matin, m. frz. (matängb), eig. der Morgen;
ein Morgenrod, weiter Aermelrock, Früh⸗
mantel.
Mätin, m. frz. (mahtängh), Bauer- ober
Schäferhund; ein ſcherzendes Schimpfwort:
Hund, Strid.
Matinee, f. frz, eine Morgenunterhaltung;
auch Morgenanzug; matinde musicale, ein
a fe (-tihn), die Frühmette.
atine®, pl. frz. (-tihn), die m
Matjes, |. Maatjes.
Matoir, n. (-toar), die Mattpunze.
Matrage, f. (it. materassa), ein Strob- ob.
Haarpolſter; eine Steppdecke.
Matrelle, f. eine Reibſchale.
matres leotionis, pl. lat., eig. Leſemütter;
Zejemittel, eingejchaltete hebr. Buchſtaben.
matrical, lat., bie Gebärmutter (matrix) betr.
Matricda, m. lat, ein Wuttermörber;
-cidium, n. Muttermord.
Moatricularius, m. neulat., ein Eintrager;
Vorſteher; -triculärsBeiträge, Zahlungen
nah Maßgabe der Einwohnerzahl bei Bun-
desitaaten; -trifel, f. (lat. matricüla), ein
Aufnahme» oder ee er Einwohner-,
Mufter-, Armenrolle, Kirchenbuch, Namen⸗
verzeichniß von Geſellſchaftsmitgliedern, bef.
Studenten, aud Ständelammern; auch das
Einſchreibezeugniß, der Aufnahmeſchein;
Matrikelcommiſſion, bei nichtgewählten
(erften) Kammern der Ausſchuß, der das
Mitgliederverzeichniß auf dem Laufenden zu
erhalten bat ——— dem Prüfungs⸗
ausſchuß bei Wahlkammern).
matrimoniäl, lat., die Ehe betreff., ehelich;
DMiatrimonialien, pl. Eheſachen; -monios
manıe, f. gr.-lat., Die Sucht jich immer wieder
zu verheirathen; -monium, n. Die Ehe; m.
ad morganäticum, die Ehe zur linken Hand;
m. claudicans, eine unvolllonmene, eig.
infende Ehe; m. conscientiae, f. mariage
e conscience; m. illegitimum, ungejeg-
lie, ungiltige Che; m. instaurätum, eine
Mauvaiöplaifant 397
wieberhergeftellte Ehe; m. legitimum, geſetz⸗
liche, — Ehe; m.levirätus, |. Bevfrate-
Che; m. putativam, eine vermeintliche Che;
m. ratum, die wahre, firhlide Ehe
matrifiren, neulat., muttern, der Mutter nach⸗
arten; vol. maternifiren.
Matrix, f. lat, die Gebärmutter; min. Mut-
tergeftein; Watrize, f. (frz. matrice), die
Gieß⸗ oder Sup der Schriftgieher;
überh. Hobl- oder Srundform; bei Photo-
grapben |. w. Megativ; Näheres unter
Patrize. [Stadtbuch.
Matrologium, n. mlat., ein Gemeindebuch,
Dratröne, f. lat., die Ehrenfrau, bejahrte Frau
von Stande.
Matrofe, m. (v. Holänd.), ein Bootömann,
Boots⸗ oder Schiffsknecht; pl. Seeleute,
Schiffsvolk.
Matruẽeles, pl. lat. Mutterbruderskinder.
Mattamores, pl. unterirdiſche Kerker; auch
Getreid en. [Binſen, Stroh x.
Matte, f. lat. matta, eine grobe Decke von
matter of fact, enge (a wie &), eine ge
Matthäus und Matthias, bebr. m. R., Ge⸗
ſchenkter, Gotteögabe.
mattiren, matt, ungeglättet machen oder lafſen.
Maturantia, pl. lat., A. yeiigunge- oder
Eiterungämittel; -ration, f. die Seitigung,
Beſchleunigung, das Reifen; maturefciren,
reifen, reif werben; maturiren, zeitigen;
beichleunigen, bef. bei Bebörben anregen,
Beicheid oder Beichluß fordern; die Brüfun-
en der Reife beftehen; Maturirfalze, in
ürbereien Befchleuniger des Haltbarwerdens
der Thon- u. Eifenbeizen (Durch eriegung
und DOrybirung); Maturität, f. die Reife,
eitigleit, tats⸗Examen, n. Prüfung der
eife (für die Univerſität).
Matufchta, rufl. u. poln., ae a
Matutine, f. lat., die Frühſtunde, hmeſſe
in der kathol. Kirche; davon Metten;
matutinal, morgendlich.
Maurelle, ſ. Kroton.
Mauren, die ſeßhaften Araber in Nordafrika.
Mauritius, davon Moritz, männl. N., der
—
Mauſchel, jüd., Herr (als — ge⸗
braucht); mauſcheln, gemein jüdiſch ſprechen.
Mauſolẽum, n. ein prächtiges Grabmal,
Prachtgrab, Ehrendentmal, wie es die Kö⸗
nigin Artemifia im alten Karien ihrem Ge-
mahl Maufolus erbauen er
mauflabe, frz. ee wi
ch, muckiſch, Tre
ängerel.
mauvais genre fs (momäh ſchanghr) ſchlechte
Art, ſchiechter Ton; mauvais sujot (bülch),
ein fchlechter Kerl, liderlicher Strid; mau-
vaise humeur, f. (-fümöhr), üble Laune.
Mauvaidplaifant, m. frz. (momähpläfangb),
Späßling, Schlechter od. plumper ade
388 Mais
Mais, m. türfifcher Weizen, türkiſches Korn.
maison de campagne, f. frz. (mäfongh de
fangbrani’), ein Sanbhaus; m. de correc-
tion -tortefbjongb). ein Beflerungsd- oder
uchthaus; m. de force (-forß), ein Zwangs⸗
beitö- ober qu thaus; m. de santé,
Krankenhaus, bei. Erholungs⸗, Durchwinte⸗
rungsanſtalt für Schwächliche; m. de ville
(-wihl), Rathhaus.
Maitre, m. fra. (mähtr'), der Meifter, Lehrer,
Lehrherr; en maitre (angh-), als Meifter,
meifterhaft; als Herr, Befehlshaber; Mais
tresChargen (ſcharſchen), Hofämter, welche
dem Range nad über dem Kammerberrn
ftehben; maitre de danse CbangdB), Tanz⸗
meifter; m. de plaisir rel ergnügens-
oder Spielordner, Hauptipaßmader; m. de
requötes (r’läht), Requetenmeifter, Beamter
für Bittichriften; m. d’hötel, Haushofmeifter;
m. Jean (-[hangh), eig. Meifter Hang, |. w.
Zenbagel;. Maitrefle, rau, Gebieterin,
eliebte; unfranz.: Kebsweib, Beijchläferin,
uhälterin; maitrifiren, meiftern, beberr-
hen, gebieteriich behandeln.
Maja, gr. w. R., die Große.
Majettät, f. (lat. majestas), Hoheit, Würde,
Erhabenheit; Titel für Kaijer und Könige;
Diajeitätshrief, ein — M.s
Verbrechen, ein Verbrechen wider die Ber-
fon des Staatsoberhaupts, Hochverrath;
majeftätifch, erhaben, herrlich, Töniglich;
ce Ha personälis, perfönlide M.; m.
reälis, M. des Staatöverein?.
Majo, ſ. Mayo.
Majolica, f. (nach der früher fo heißenden
ſel Majorca), altitalieniſches bemaltes
teingut.
Major, m. frz. (v. lat. mäjor, der Größere),
mil. ein Oberſtwachtmeiſter, der ältefte
auptmann eines Regiment.
mäjor, m. lat., der Xeltere, Größere (beſond.
von zwei Brüdern); in der Logik: der Ober⸗
fag eines Bernunftfchluffes; maujöra, pl
(näml. vota), die meiften Stimmen, bie
Stimmenmehrheit; per majöra, durch Stim-
menmebrbeit. ſchenkraut.
Majorän, m. Doſten, Wohlgemuth, ein Kü⸗
Majorät, n. das Aelteſtenrecht, ein Familien⸗
vertrag, wonach immer der Aelteſte einer
amilie Nutznießer eines (unveräußerlichen)
miliengutes iſt; auch ein ſolches Gut ſelbſt,
eltefſtengut; der Inhaber beißt Majorats⸗
herr; Major⸗Domus, m. Hausmeier,
—— Staatsminifſter der alten
Frankenkönige, pl. majöres domus; majo⸗
renn (major annis), groß» oder volljährig,
mündig; Wajorennität, f. die Groß- oder
Bolljährigfeit, Mündigkeit; majöres, pl.
Voreltern, Vorfahren; majorifiren, bu
erh nöthigen; Mlajorität, f.
Stimmenmehrheit, Webergewidt der Stim-
men, der größere Theil einer Verfammlung
oder eines Volkes; Majoritätsprinzip, in
Maladhit
polit. Dingen der Grundjag, dab Stimmen-
mebrheit überall ben — geben ſoll.
Majuͤskel⸗Schrift (v. majus, größer), Groß-
ſchrift, von lauter Anfan sbuchſtaben (in
Drudereien), wie Capitälcyen.
Drakdme, f. arab., Heine Erzählung mit ein-
geftreuten Verſen, Geſchichtsdichtung.
Makako, m. Meerkatze, langſchwänziger Affe.
Makaria, gr. w. N., die Glückſelige; Ma⸗
Be pl. Seligpreifungen (in der Berg-
predigt).
Makariewen, fibiriihe Dachsfelle.
Makats, leichte geköperte Wollenzeuge zu
Sophabeden.
Makel, m. (lat. macüla, f.), ein Fleckchen;
uneig. Fehler, Schandfled, Zabel; in natur-
eſchichtl. Beichreibungen die Malel, pl.
akeln; makellos, fledenlos, ohne Tadel;
dab. mäfeln, Fehler aufſuchen, gern tabeln.
Maki, der Yaulthieraffe, Halbaffe.
Makkes, pl. jüd. Schläge.
Mako, Handeldname der langen egyptifchen
Baummolle (nah Fürft Mako Bey, dem
Neubegründer des Baueß).
Makreele, f. ein Ihmadhafter Raubfiſch in
nördliden Meeren.
makro, gr., in Zuſammenſ. groß, lang, 3.8.
Makrobier, pl. Langlebige, ein fabelhaftes
Bolt der alten Schriftfteller; -biofis, f.
langes Leben; -biotif, f. die Langlebekunſt,
Lebensverlängerungstunft; Geſundheitslehre;
mafrobiotifch, langlebig, langlebend, Ma⸗
Procephälus, m. ein Groß⸗ oder Dickkopf;
-chir, m. ein Langhändiger; makrodakty⸗
lifch, Langfingerig oder langzehig; Makro⸗
kolie, f. die Langgliedrigkeit; kosmika, pl.
Außendinge; kosmologie, f. Lehre von den
in Bam -PoSmos, m. die große Welt,
Aupenmwelt, dad Weltgebäude, vgl. Mikro⸗
kosmos; — f. Redſeligkeit, weitläufiges
Geſchwätz, Wortgepränge; moſie, f. lang⸗
ge Krankheit; -phthalmos, m. ein
Großäugiger; makrophylliſch, großblättrig;
Matrophyfocephälos, m. ein Schwellfopf,
Dickkopf; -pnöa, f. Langathmigkeit, —
und tiefes Athmen; -poden, pl. Langfüßler,
Nagethiere mit langen Hinterfüßen; -ptera,
pl. Langflügler, Tanggeflügelte Inſekten;
mafropterifch, langflüglig; -ehunchifch,
oßrüffelig oder -fhnäblig; Makroſcii, pl.
angſchattige; mafroftopifch, mit bloßen
augen _gejehen (entg. mifroff.); Makro:
fomatie, f. ungewöhnliche $ —
makroſtichiſch, langzeilig; -ftomifch, groß⸗
maulig; Mafroura oder Mafrüra, pl.
Langſchwänze, Vögel, deren Schwanz länger
ift ald die Beine.
Mrafuba, m. ein feiner Schnupftabaf, nad)
einem Bezirk der Inſel Martinique.
mala surantia, pl. lat., Bomeranzen; m. ci-
tröa, Citronen; m. punica, Granatäpfel.
Malachit, m. (v. gr. maläche, Malve), ein
ſchöngrünes Kupfererz, Atlaserz.
Malacie |
Mealacıe oder -Eie, f. gr., Weichlichkeit, Lü-
fternheit, bei. Gelüfte der Schmangern.
malabe, frz., krank, fie, unpaß; Naladie,
f. Krankheit, Unpäßlichleit; Maladrerie, f.
Kranken⸗ oder Siechhaus.
Maladreſſe, f. frz., Un geſchick, Unanftellig-
teit, Zölpelbaftigleit; malabroit (-droa,
— . -Drett), ——— unanftellig, —
Ads, lat., treulos, argliſtig, wider beſ⸗
ſeres Willen u. Geniffen; malae fid&i pos- | mal
sessor, m. ein unrechtmäßiger Beſitzer.
Maldgma, n.gr., A. ein Erweichungsmittel,
lindernder Umschlag.
Mal⸗Aiſe, n. frz. (äh), körperliches Uebel⸗
befinden, Unbehagen.
Malakie, |. Malacıe; Malaktodermen, pl.
ei thiere, wie Mollusken; kolith, m
eichftein; -Fologie (-Eozonlogie), Kennt,
F oder Naturgeſchichte der Weichthiere;
kophyten, Weichpflanzen, d. |. krautartige;
koſarkos, m. ein Weichfleiſchiger; koſted⸗
ſis, f. Knochenerweichung; Malaktika, pl.
erweichende Heilmittel; malaktiſch, erwei⸗
chend, erſchlaffend.
Malandria, f. gr., Al. Mauke, Rotz der Pferde.
Malandrino, m. it., ein Straßenräuber; als
Schimpfwort: Schelm.
mal & propos, frz. (-poh), ungelegen, zur
Ungeit; ungehörig, unſchiclich.
malär, neulat., die Baden oder Wangen
(mala) betreffend, dazu gehörig.
Malaria, f. it. (böfe Luft), Sumpffieber, wie
aria cattiva.
Malaration, f. — A. die Erweichung,
bei. das Weichkneten von —* mala⸗
xiren, durchkneten, erweichen —
machen, beſ. einen harten Durs Del.
malcontent, fr3. (maftonpbtangh) unzufrieden,
mißvergnügt; Mealcontenten, pl. mit der
Regierung Unzufrieb ene.
mal de Naples, n. frz. (-napl’), eig. das
Uebel von Neapel: die Luftſeuche.
male, lat, ſchiecht fhlimm, übel, böfe; male
quidem, eilich fhlimm, ihlimm genug;
male 2” sic, ſchlimm genug, daß es %
ift; maledetto, it., verwünf t, verflucht;
malediciren (malebeien), verwünfchen, ver-
fluhen; Malediction, f. Verwünſchung,
Fluch; böfe Nachrede; -faction, f. oder -facs
tum, n. Uebelthat; -ficant, m., jur. ein
Uebel» ob. Miffethäter, Berbreder; -ficium
oder -fiz, n. Verbrechen, Uebelthat, Miffe-
that; fiz⸗Fond, m. (-fongh), die Staats.
taffe, aus welder die Koften der peinlichen
Unterfuhungen beftritten werden; fiz⸗Ge⸗
richt, das peinlihe Gericht, der Blutbann;
-fijGlöckchen, das Hinrichtungs⸗ ober
Armefünder-Glödchen; fiz⸗Kerl, ein Schand⸗
bube; fiz⸗Nichter, der Pd Richter;
-fizsPerfon, Verbrecher oder Verbrecherin;
-fij.@ecretair, Geh a: beim peinl.
Gericht. — ungue
Malencontre, f. frz. (-angblonghtr),
malum 389
Moalentendu, n. frz. (malangbtanghpü), ein
Mißverftänbnif, Irrthum
malevolent, lat., übehollenb, abgeneigt,
mißgünftig, feinblich geſinnt; Malevoiem,
f. Uebelwollen, — 5 — Abneigung ꝛc.
rg f. frz. (-Bongb), ein UWebelftand,
Malfaifance, f. frz. CiäfangbB’), ———
keit; malfaifant (ſangh), b
ungern, wider Willen, unfreiwillig.
u) ungeſchickt; Mala⸗
mal abi R
bilete, f. FR ngeſchick
Malheur, n. frz. (malöhr), Unglüd, Unfall;
malhenrensement (maldröfmangb), ober
par malheur, unglüdlichermeife, zum Unglüd.
malbonnet, fra. malhonnste (malonät), un»
anftändig, m A — unredlich,
unedel, ehrwidrig t; Malhonnetete,
f. —— ia: Unreblichkeit,
Ehrlofigkeit, Schlechtheit.
Malice, f. frz. (malihß'), lat. malitia, Bos-
beit, Argliſt Tücke, tückiſcher Streich; Schalk⸗
— vol. malit-.
oorli cortex und ——— n. lat.,
ent
felſchale. apfelförmig.
maliferifch, lat. äpfeltragend; le
Malignität, f. lat., Bösartigleit, Bosheit
Schadenfreude; malignus morbus, lat., eine
bösartige Krankheit.
Vralinconia, f. it., Schwermuth; malinconla-
mente, muf. ichwermüt big.
Malis, £., ſ. mw. Malandria.
malitids, lat., — argiis boshaft;
malitiöse desertio, f ‚ jur. bösliche Berlaf-
fung, (von Eheleuten); "malitiösus desertor,
m. ein böglicher Berlaffer
Malie ah der Fe — ——
Malke, f. . eine Froſtbeule.
Malle, f. nr Reiſekoffer, Yelleifen;
Malle: Po te, f. die Briefpoft, das al
malleäbel, neulat., hämmer ar, ſchmiedbar
ftredbar: Malleabilität, f. die Dehn-, Stred-
oder Scämiebbarkeit; malleal, dad Ohr⸗
hämmerchen betreffend
malleolär, lat., die Knöchel betreffend oder
dazu gehörig.
malo modo, (at., in böfer Art, ſchlechter Weife.
Malotten, in Schilfrohr gewidelte fefte Pup⸗
pen von amerikaniſchem Tabak.
malpighiſche Haut, das Schleimnek, bie
mittlere Hautſchicht (nach dem italieniſchen
Arzte Malpighi).
— m (-Biren), mißftellen, miß-
orten, ſchlecht anbringen.
malpropre, fr}. (-propr'), unfauber, ſchmutzig,
ren Malproprete, f. nreinlichleit,
auberk
[begegnen.
—— (malträt-), —7 übel
malum, n. lat., Uebel, Unglück, Weh, Scha⸗
den, Krankheit, Gebrechen; ais Veiwort
malus, -a, -um, ſchlimm, übel ꝛc.; malum
Hyp, ſcherzh. für malum hypochondriäcum,
ſ. Sypochondrie; m. inveterätum, ein ver-
3% Malvaceen
altetes, verjährtes Uebel; malum malo pro-
ximum, ſprw. Unglüd ift dicht bei Unglüd,
ein Unglüd kommt felten allein; m. Nea-
politänum, |. mal de Naples; m. neces-
sarium, ein nothwendiges Uebel; malum
omen, eine fchlimme Borbedeutung.
Malvaceen, pl. malvenähnliche Gewächſe.
ee ier, m. ein füßer Wein, nad ber
gie Stadt Kia di Malvasia; aud
ftlicher — Muskatwein.
Malve, f. (lat. — die Stockroſe, Gar⸗
ten⸗ oder Roſenp
en m. la 8 untreuer Berwal«-
, ter, Sälier; -fation, f. frz, Veruntreuung,
Unterſchleif; malverſiren, Unterfchleif ma⸗
chen, veruntreuen, unterſchla
Malvina, celt. w. N., die San ige.
Mameliga, f. (unt. Donauländer), aisbrei.
Mamelon, frz, Rundhügel; Hügelfhanze;
mamelonnirt, mit Budeln bejekt.
Mamelle oder -mille, f. lat., die weibliche
Bruft; Saugmwarze, Zitze; mamillär, bru *
warzenförmig.
Mamluken, arab., Hörige, Benennun
männlichen weißen Sklaven bei den
medanern.
Mamma, f. lat., die weibliche Bruſt; Mam-
malia ober -Lien, pl. Säugethiere; Mam-
maliolithen, pl. lat.»gr., verjteinerte Ueber⸗
reſte von urmeltlichen äugethieren; Mans
. maliologie oder Mammalogie, f. die
Säugthierkunde; Mammillen, pl. Bruft-
warzen; Mammillarien, warzige Fackel⸗
diſteln; mammös, un. vollbufig; ul:
re roßbrüftigkeit,
i
Mammon, m. Ye: (Vermögen), Geldſchatz;
der Geldgöge; Wrammonidmus, m. Herr-
ſchaft des Geldes, allgemeiner Gelofhmwindel;
-nift, m. ein Mammonstne t, Geizhals;
maımontftifch, blo8 auf Gewinn abzie-
end ıc
Mammut(b), m. (von dem tartar. mama,
a unterirdiſches Thier, vorweltliche
Elephantenarten.
Mamſell, le
Mamfer, m — urenkind.
Mänäbe, f. er., .m. Bacchantin; fig. ein
tolleg, tafenbes Nein,
Manager, engl. (mennidſcher), ein Ordner
Br iffeur) auf der engliihen Bühne, Ge-
hä ae bei Zeitungen ꝛc.
Moanati, m. eine Seelub In den ——
den Solfiicen gehörig).
manchndo, it., muf. allmälig ——— hin⸗
Manchefter (nen heiter), — IORUNE
nad der — engl. S
—
— aus et) elle.
Manchette oder -fchette, f. frz., —
—— od. Handblatt; he fonft frau —
üllen an Kerzen,
Beſaͤtze oder
a Shane Badleder an Pumpen, Pr
Manfchetten oder Manſchettenfieber,
ſcherzh. das Feigheits— oder Furchtfieber.
Mandat
Manchon, frz. (mangfchon h), der —
Manceps, m. Iat., en äufer,
Uebernehmer, Bader 2.5 Mahcipation
oder -cupation, f. die An- oder Zueignung,
Uebergebung einer Sade zum Eigentdum;
mancipiren, eigenthümlich — zu⸗
eignen; Mancipium, n. Eigenthum, Eigen⸗
thumsrecht; ein Leibeigener, Sklave.
Manco, n ik, Hm. Mangel, Fehlendes, Ab-
gang, Sehlfumme. *
Mancus, m. lat., ein age in⸗
Vtandãmus, m. (fat. a. wir befehl
englifcher Döegeigi efehl (nad ——
Anfangsworte benannt
Mandaͤnt, m. (lat. ER mandätor),
ein Auftrag. 0 er Vollmachtgeber, Bevoll⸗
mächtiger; pl. -banten, datören.
Mandarin, m. (eig. malaiſch mandri, Wif-
jende, Beamtenadel, von den PBortugiejen
auf chineſ. Zuftände übertragen), ein Staat#-
— in China; -barinage, das Er-
eugen von gelben und Drangefarben auf
eide und Wolle mittelſt Salpeterfäure;
mandariniet, fo behandelt; Mandarıne,’f.
ein kurzer Stauen-Dberrod mit Pelzbeſatz;
pl. eine Art Heiner Apfelfinen aus Malta.
Manbät, n. (lat. mandätum), Auftrag, Voll⸗
madt, Bevollmädtigungd-Contract, Land-
botenberuf; Gebotöbrief, Sanbesverorbnung,
a 6: ober richterl. Befehl; ui
ug mL Strafmandat, ch⸗
terlicher Befehl mit Strafbrohung; Man:
batär(ius), m. Beauftragter, Bevollmäch⸗
tigter, © häftövermefer, ef. Rechtsanwalt,
3 : mandatario nomine, als Bevoll-
mäctigter, kraft erhaltener u man-
datum advocatorlum, n. Einberufungs-
befehl, Rückkehrgebot (an abweſende Landed-
finder); m. arrestatorium, ein Berhafts-
ie m. avocatorium, ein Abruf- oder
le ehl; m. cassatorlum, Aufhebe⸗
m. compulsoriäle, ein Antreibe- ober
befehl; m. cum clausüla, ein Befehl,
nn welchen eg nachgelaflen
werben; m. cum liböra manu oder
otestäte), Auftra ir freier Hand, un-
Beihräntte @ Bolimadt, m. de non offen-
dendo, ®erbot zu beleidigen oder zu beichä-
bigen; m. de solvendo, Bahlungsbefehl;
m. generale, allgemeine Vollmacht; m. Ju-
dieiäle, gerichtlide Vollmacht; m. inhibito-
rIum, ein Einhalt- od. Unterlafjungsbefehl;
m. obreptitium oder subreptitium, ein er-
ſchlichener Befehl; m. prohibitivum ober
-torium, obrigteitliches Verbot; m. Bro
prium, ein eigner (landeöherrlicher) Befehl
oder Auftrag; m. simplex, erfter Befehl (mit
ee einer Strafe); m. sine clausüla,
ein Befehl oder eine —E ohne Ein⸗
ſchränkung; m. tacitum, ſtillſchwei —
macht; m. ulterlus, weiterer, höherer, ge-
Schärfter Befehl; Mandatsprozeß, eine kurze
Prozeßform, die mit einem Mandat begimnt,
Mandibeln
Durch welches auf Grund von Urkunden ohne
Ladung und Termin dem Verklagten etwas
zu leiften ober zu unterlafjen auferlegt wird;
-bement, n. frz. (manghb’mangh), eine mehr
N als gebietende Verfügung, bei.
der kathol. Geiftlichkeit in Frankreich; kfm.
eine Anmeifung; mandötur, lat., jur. ep ift
——— [Inſekten.
Mandibeln, pl. lat., Kiefern, Freßzangen ber
Manbdille, f. frz. (manghpilj’), Oberrod, Man-
tel, bei. für Bebiente.
Mandioka, Mehl aus Yamdmurzeln.
Mandolade, f. Manvelmld.
Mandoline, f. eine Heine Laute, Either; -Dore,
eine Art, vierjaitiger Laute.
Mandragore, f. gr., bot. die Alraun- oder
Baubermurzel.
Mandril, m. eine Art bundslöpfiger Affen,
Waldteufel; techn. verſchiedentlich gebraudt
für Dode, Spindel, Dorn.
Manducation, f. lat., das Eſſen, Kauen (zu-
weilen nur das Erfajfen der —
dab. Manducationsorgane, Greifwerkzeuge);
der wirkliche Genuß des Leibes Chriſti im
Abendmahl; manbucabel, Taubar, eßbar;
Dranducatoren, Kaumuskeln.
Manege, f. frz. (nähſch'), Reitbahn, Reit
faule; Neittunft; auch Treiben, Betrieb
einer Sache; eine Roßkunft, eiſernes Göpel⸗
und Triebwer!; manegemäßig, ſchul⸗ oder
—— bahnmäßig (reiten).
Manen, pl., lat. manes, die abgeſchiedenen
Seelen, Schattengeftalten; das Schattenreidh.
Dranequin, |. Manneq.
Manfred, altd. m. N., der friedlihe Mann.
Mangan, n. Braunfteinmetall, ein eifenähn-
liches Metall.
Meangonen, pl. lat., Sklavenhändler.
Meangonte, -gonifation, f. und -gontum, n.
die Arzneiverfälfchung, das Arzneiverfälichen.
Mangufte, f. w. Ichneumon.
Manta, |. w. Manie.
maniabel, frz, handlich, lenkſam, gefchmeidig.
Maniäcus, m. lat., ein Wahnfinniger, Ver⸗
rüdter; maniacalifch, irrfinnig, Irrſinn
anzeigend ꝛc.
manica Hippocrätis, lat., eig: Aermel bed
gun, ein Durchfeihfädchen; auch der
richter des Gehirns, dad Mujchelbein.
Manichäer, m. Anhänger des perſiſchen Re-
ligiongftifter8 Manes im dritten Jahrhundert,
ber einen guten unb einen böfen Gott an-
nahm; f ern. Mahner, ungeftümer Gläu-
biger, S forderer (meil man im Mittel-
alter oft Juden und Manichäer für einerlei
—— manichaͤern, (wiederholt und unge⸗
m) mahnen, insgem. treten.
Manichord, |. w. Clavichorb.
Manie, f. gr., Wahnſinn, Raſerei, a:
dann Suät. unmiberftehliche Neigung für
etwad; Bernarrtfein; mania potatörum,
A. Säuferwahnftnn.
Mannequin 391
Brung, Handgriff; Verwaltung, Geſchäfts⸗
ng.
Manier, f. (frz. maniere, eig. Handhabung,
v. lat. manus), die Art und Weife etwas
zu thun, Behandlungs. oder Berfahrungs-
art; in ber Kunft: handfertige Einförmigfeit
in der Behandlung, Künitelei, fehlerhafte
Eigenthümlichleit oder Angewöhnung, oft
aud gleichbedeutend mit Styl; gute Sitte,
bejond. im pl. -nıeren, Sitten, Lebensart,
Denehmen oder Betragen; muf. alle Ber-
zierungen, wie Triller, Schleifer; manterirt,
gefünftelt, verlünftelt geamungen, geſucht;
einförmig, Manierift, m. Befolger o
ängftliher Nahahmer einer Manier in der
Kunft, Leiftenfünftler; manierlich, höflich,
wohlgeſittet.
Danifeft, n. (d. lat. manifestum, offenbar),
eine Offenkunde, Staatzjchreiben, landes⸗
u Belanntmadhung; au ee
en ng, Vertheidigungsſchrift; auf
Schiffen das vollftändige Fracht⸗ oder La⸗
dun je -feftation, f. Belannt-
madhung, Eröffnung, Darl nB, Dffen-
barung eines Borhabeng 2c.; ie ons⸗Eid,
der Offenbarungseid, Beſchwörung eines
Schuldners, daß feine gemachte Vermoͤgens⸗
angabe richtig und vollftändtg ſei; manife⸗
ftiren, offenbaren, fundgeben, anzeigen, dar-
legen, erkennen lafien.
Manilahanf, die dem einer Bifangart
(Musa textilis) auf den Philippinen.
Manille, f. frz. (-nilj’), vom fpan. manilla,
dem von Stierlämpfern zu Ehren einer Dame
etragenen Armbande; der zweite Trumpf
m lHombre und andern Kartenipielen.
Manillen, pl. meffingene Armringe der Neger;
auch Anlege- oder Tauringe an Kais ıc.
Manilavium, n. lat., A. ein Handbad.
Manioc oder Manihot, die Brotwurzel und
deren Mehl in Amerila (Jatropha Manihot,
verichieden von Mandioka).
Mtanipel oder -pülus, m. lat., eine Hand-
vol, & B. Kräuter; bei den alten Römern
ein Soldatentrupp, Fähnlein; auch ein
Schweiß- oder Handtuch des Tathol. Prie⸗
ſters (Manipülum); -pulär = Intervalle,
l. Xruppenlüden; -pulär- Linie, eine
ruppenlinie, -pulation, f. die Behand-
lung, Danberifi, Handhabung; das Betaften,
Befüp en, beſ. die Betaftung ober Belrab-
belung durch den Magnetifeur; manipus
Iiren, behandeln oder behändeln, befüblen,
betaften, verfahren, die nöthigen Handgriffe
anwenden.
Manna, f. u. n. Himmelsfpeife, die Noth-
fpeife der Juden in ver Wüſte; der füße,
an der Luft erhärtende Saft gewiſſer Eichen-
arten; Mianntt, der daraus kryſtalliſirende
Zucker; Mannahirfe, der eßbare Same .
eines — e sta
Manneken, pl. ſchlechte Mustatnüffe.
Maniement, n. frz. (-ni'mangh), Handhabung, ! Mrannequin, frz. (man’täng), Männchen, Glie-
392 Mannus
derpuppe; kleine Menſchenfigur, Schaufigur
der Haarkünſtler ꝛc; Mannequinage, f.
(kinaſch'), Bildhauerarbeit an Gebäuden,
beſ. mit Figuren verzierter Fries.
Mannus, bei den alten Deutſchen ſ.w. Mars;
Mannen, pl. tapfere Männer.
mano destra ober dritta, f. it, muj. die
rechte Hand; m. sinistre, die linfe Hand.
Manveupre, f. frz. (mandwr’), Handhabung,
Verfahrungsart, Wendung; bei. Heerſchwen⸗
fung, Kriegsübung; Schiffsſchwenkung oder
— pl. Umtriebe, Ränke; manoeu⸗
vriren, Bewegungen oder Wendungen ma-
en, Heer- oder Schiffsſchwenkungen, Kriegs⸗
ungen machen; auch Vorkehrungen treffen,
ſich benehmen.
Manometer oder Manoffop, n. gr. (eig.
Dünnemeffer), Dichtheitsmeſſer, bet Drud-
anzeiger an Dampfkeſſeln.
Manque, frz. (mangt), Mangel; beim Roulett:
darunter, in die erfte Hälfte der Spielziffern
fallend; manque de touche, m. frz. (tuſch),
ein Berührungdmangel, Fehlſtoß beim Bil-
lard; Mangquement, n. (manf’'mangh), ein
Fehler, Verfehen, Mangel, Ausfall, Lüde;
% auch Fehlmannſchaften, Urlauber oder
ichteingezogene; manquiren, fehlen, ver-
fehlen, fehlichlagen; unterlafien, ermangeln,
verfäumen; verjagen (Schießgewehr); auch
ſ. w. falliren.
Manſarde, f. frz., ein gebrochenes 4 mit
Stuben; Giebelſtube (nach dem Erfinder
Manſard, franz. Baumeiſter).
Manſchette, ſ. Manchette.
Manſion, f. engl. (mänſch'n, v. lat. mansio,
Herberge), ein Amt- oder Herrenhaus;
Manftonhoufe (-baus), bei. die Wohnung
des Lordmayors in Bondon.
manfuet, Iat., zahm, gezähmt, fanft.
Manteau, m. frz. (mangbtoh), der Mantel;
m. d’arlequin (darlefängh), Harlefingmantel,
die feitftehenden Seitenbehänge binter dem
Bühnenvorhange; Mtantelet, n. un
leh), ein Mäntelden; Schirmleber an Kut-
Shen; Sturm- oder Schirmdach bei Belage-
rungen; -teline oder -tille, f. (manghtilje),
ein Frauenmäntelden; manteliren, mil.
umfriedigen, befeftigen, verſchanzen; mans
telirt, mit Mantelumbang ( Dr
Mantik, f. gr., die Bermuthungs- oder Wahr⸗
fagetunft.
Mantilla, f. (-tilja), der lange ſchwarze Kopf-
ſhawl der Spanierinnen, Umbang mit Kopf-
Mantille, |. Manteline. ſhülle.
Mantiſſe, f. lat., Zugabe, Anhängſel; math.
die Bruchziffern eines Logarithmen.
DWanuälle), n. lat. (v. manus, Hand), ein
Handbuch, Tagebuch; Griff- oder Taftbret
an Orgeln; Meanual:Acten, pl. jur. Hand»
Acten, welche der Sachwalter fi eine Bartei
anlegt; M.sChirurgte, die Lehre von den
mundärztliden Handgriffen; MT.» Lericon,
n. ein Handwörterbuch; Manualien, pl.
Marabout oder -but, ein
Marabout
geiftlihe Pfründen; manualiter, lat., nur
mit den Händen (ohne Pedal) auszuführen;
Manubrien, pl. die Griffe an den Regifter-
; tät, Hand⸗
fertigfeit; das Manuelle, die sie
bei einer Sade; manu armäta, mit bewaff⸗
neter Hand; m. brövi, mit furger Hand, ſo⸗
—*— ohne Weiteres; m. brevissima, aufs
ürzefte; m. forti, mit (obrigkeitlicher) Ge⸗
walt oder Zwangshülfe; m. propria, mit
eigener Hand, eigenhändig; m. stipuläta,
mit Handſchlag, KHandgelöbniß; anu⸗
caption, f., jur. eine handſchriftliche Bürg⸗
ſchaft; -captor, m. ein Bürge durch Hand⸗
— duction, f. Handleitung, Anleitung,
nweiſung; Manufact, n. eigentlich ein
Handerzeugniß; eine fabricirte Waare;
-factur, ſ. w. Fabrik und Fabrication;
Manufacturen oder -turiwaaren, beißen
im Handel beſ. die Ellen» oder Langwaaren,
oder im noch engern Sinne die Baummoll-
waaren; -turift, m. ein Gewerksherr; auch
Kaufmann in Man.-Waaren; manum de
tabüla, eig. Hand vom Gemälde, d. 5. Nichts
angerührt! Manumiffton, f. die Freilaſ⸗
fung, Entlafjung aus der Dienftbarkeit oder
Sklaverei; -pretium, n. Handgeld, Lohn;
manus, f. die Hand, und pl. die ee
manus firma, feite Hand, Handfefte, ſchrift⸗
liche Zerfiherung; manus manum lävat,
ſprw. eine Hand wäſcht die andere; manus
mortua, todte Hand, f. Mortuarium;
Manuſcript, n. (lat. manuscriptum), die
Handichrift, bei. die zum Drud beftimmte;
ein vor der Erfindung des Buchdrucks ge-
| riebened Bud; -ftupration, f. Selbjt-
ändung, Selbftbefledung, wie Onanie;
manuftupriren, Selbftbejledung treiben;
Manutenenz und -tention, f. Handhabung,
Aufredthaltung, Schützung, Schuß; -tenenz=
Decret, n. ein Befig-Schugbrief; manu⸗
teniren, erhalten, behaupten, wie mains
teniren.
Maoris, die Eingebormen von Neufeeland.
Mappe, f. (lat. mappa, eig. Zifhtud, Altar-
tu), eine Schriften- oder Papiertaſche;
mappa geographica, Landkarte; Mappe:
monde, f. frz. (mapp'monghd'), eine Welt-
arte; Mappeur, m. ein Landkarten⸗, bei.
Kriegskartenzeichner; mappiren, Kartenzeich-
nen, entwerfen, reißen; Mappirung, Rei⸗
Bung, Zeichnung, Riß.
Weaquercau, m. frz. (maf’rob), ein Kuppfer,
Hurenwirtb; Maquerellage, f., vi; m.
(-Iahjch), die Kuppelei; Maquerelle, f. eine
Kupplerin.
Maquignon, m. fr. (malinjongb), Pferde⸗
händler, Roßkamm; ansane e, f. (-jon-
nahſch'), Pferdehandel, Roßtäuſcherei.
muhamedaniſcher
Prieſter, Heiliger oder Einſiedler, ſowie
deſſen Grabmal; Marabu⸗Federn, Damen⸗
Maramellen
edern, vom Marabu-Storh in In-| Mearee, f. fez., ung
5 hart fand, Ebbe und Flu
Ihmudf rabu⸗Storch
dien; Marabutſeide, eine dreidrähtige
gezwirnte und hochweiße Seide.
Mariscae 393
u Seefiſche; See-
; haute maree, Fluth;
asse m., Ebbe.
Maramellen, pl» eingemadte japan. Duitten.| Maremmen, pl. flache fumpfige Küftenftriche
Maraͤnſis, f. gr., das Wellmaden oder ⸗wer⸗
den, Shwäden; marantifch, well machend,
— Marasmoͤpyra, f. Zehrfieber
er Allerschwachen; Maraͤsmus, m. Ab⸗
zehrung, Entkräftung, Alterstod durch Schwä⸗
che; marasmus infantilis, Kinderabzehrung;
m. senilis, Alterſchwäche.
Maradquin, m. frz. (-Tängh), oder Maras⸗
chino, it. (-jfino), eig. rosoglio maraschino,
ein feiner ital. Branntwein aus einer be-
fondern Art Sauerlirfche (marasca).
maraftifch, altersihwmad, in Maradmus
(f. d.) begründet.
n
Maraud, m. frz. (-rob), ein Schurke, Spig-
dube; ſ. übr. marod.
— oder Marmäryge, f. gr., Al. das
Funkeln oder Flimmern vor den Augen.
a ältere fpanifche Kupfermünge, etwa
ennig.
marcändo oder -oato, it., muf. bervorgeho-
ben, mit befonderem Aus⸗ oder Nachdruck;
-catissimo, mit größten Nachdruck.
Marcafit, m. Eiſen⸗ oder Schwefeltieß.
Marcellined, glatte und gemufterte Seiden-
zeuge, Doppeltafft.
marchande de modes, f. frz. (marjchanghbd’
de mob’), eine — marchan⸗
diren, markten, feilſchen; Handel treiben;
bei ſich anſtehen, ſich lange bedenken, zau⸗
dern; Marchandiſe, f. Waare, Kaufmanns⸗
gut; Marchand⸗Tailleur, m. (taljöhr),
ein kaufmänniſcher Schneider, Ladenhalter.
Marche, ſ. Marſch.
Marcheſe, it. (markehſe), ſ. w. Marquis.
Marchetten, pl. it. (marketten), gebleichte
Wachstäfelchen oder ⸗kuchen.
Marcia, f. it. (martſchja), ein Marſch; mars
cidle, marjhmäßig, verſchieden von mars
tiale, Triegerifch.
Marcipän, m. (lat. Marci paris, Marcus.
brot), Zuderbrot, Gebadene® aus Mandeln
und Zuder.
Marcus, lat. m. N., der Hammer, Streitbare.
mardi gras, m. frz. (-grah), fetter Dienftag,
der Faſtnachtsdienſtag.
Marea, f. it., ſ. Maree.
mare olausum, n. lat., ein geſchloſſenes, ge-
Meer, auf dem feine freie Sciff-
ahrt zugelaffen ift; m. apertum, ein offneg,
unverbotene® Meer.
Mareage, f. frz. m. (ahſch'), Matrofengeld,
Matrofenlohn,; Mietbvertrag der Matrofen.
maröchal de camp, m. fr3. (-Ichall d’ kangh),
Feldmarihall, Generalmajor; ın. des logis
-dä loſchih), Regiments » Duartiermeiiter,
achtmeijter.
Mearechaufiee, f. frz. (-[hofieh), Land- oder
Straßenbereiter, Sicherheitswache,
Gensd’armerie.
in Italien; dann auch angewandt auf ähn-
lie Bildungen anderwärt, 3.8. am Aus⸗
fluß der Rhone.
Marforio, |. Pasquino.
Margarete, w. R., die Berle; Margarita,
f. gr., Perle, Perlmutter; AL perlmutter-
artiger —— Margeritinen oder
-gueriten, feine Glaper en oder Glas⸗
korallen; Margarin, n., chem. ein Beſtand⸗
theil der meiſten Fette, iſt neuerlich als ein
Gemiſch von Stearin und Palmitin erkannt.
Marge, f. (marſch'), -gine, n. it. (dſchine),
Margo, lat, der Rand; kfm. der leer⸗
gelafiene, auszufüllende Kaum in Fracht⸗
oder Geſchäftsbriefen; marginal, am Rande
befindlid; Marginalien, pl. lat., Rand-
bemerlungen, Randgloſſen; marginiren,
randen, mit einem Rande —
Margriettes oder -gritinen, ſ. geritinen;
Marguerite, ſ.w. garete; auch Tauſend⸗
ſchön oder Gänſeblümchen.
Maria oder Marie, hebr. Miriam, m. N.,
die Herbe, Bittere.
mariabel, frz., heirathsfähig; Mariage, f.
— Heirath, Vermählung, Ehe;
ein Kartenſpiel, das Vermählungsſpiel; m.
d’amour (damuhr), eine Heirath aus Liebe;
m. de conscience (tonghßjanghß'), Ge-
wiſſensehe, ohne die gejeglichen Formen,
Winkelehe; ın. de convenance (fonghmwe-
nangb), 1. w. — Me ; m. de
raison (-täfongh), Vernunftheirath; Ma⸗
rieufe, f. (marjöhf‘), eine Heirathitifterin,
—
Marillen, pl. Art kleiner Aprikoſen.
marin (lat. marinus), die See betr., See⸗,
Meeres; Marinade, f. frz., ein Ay aaa
te8 oder eingeſalzenes (marinirtes) Gericht;
auh dad Würzgemilch, faure Brühe zum
Einlegen; Marine, f. frz., Seeweſen, See-
macht, Seeflotte, pl. Marinen, Seeftüde,
Seegemälde; Wtearines Aquarium, Glas-
faften mit Seethieren; Marine » Eommis,
Verpflegungsbeamte bei der Flotte; MWtarines
Ingenieur, Hafen- oder Schiffdhaumeifter;
Marineleim, eine Zujammenfegung von
Steintohlentheer, Kautſchuk und Scellad
oder Asphalt; Miarinier, m. (marinjeb),
ein Seemann, auch Seejoldat; mariniren,
eig. in Seewaſſer legen, einjalgen; einfäuern,
mit Eſſig u. Gewürz einmaden; marinirt,
- eingemadt; aud vom Seewaſſer verborben.
Mariologie, f. gr., die fathol. Lehre von der
Jungfrau; -Iatrie, die Anbetung derſelben.
Marionette, f. 1% Gelenk⸗ ober Glieder-
uppe; -nettens Iheater, n. ein Buppen-
chauſpiel, Buppenipiel.
jet] Mariscae, Marisken, pl. lat., Al. Goldader⸗
fnoten; auch Feigwarzen.
394 Maritagium
Maritagium, n.nlat., jur. Frauenzins, Braut-
Iöfung, Steuer für eine Zeibeigene an deren
maritalifch, ehemänniſch; maritälis potestas,
f. Iat., die ehemännliche alt; m. socie-
tas, f. die ehelihe Gemeinſchaft; m. tutela,
die ehemänniſche Vormundſcha
maritim (lat. maritimus), zum Meere ge⸗
hörig, ſeeiſch, See⸗
Marito, m. eig. Ehemann; ein Kohlenpfänn⸗
chen, Wärmer der ital. Frauen.
ae m. = — —
arjolet, m. frz. (-[holäh), ein ern⸗
oder Weiberknecht, wie Damoiſeau.
Marke, f. (deutſch), frz. marque, Merlzeichen,
Merkmal, Grenze; Im. Etikette od. Firma;
nt, Einlaß- ꝛc. Karte; im Han-
del ein » oder Waarenzeichen (Stem-
pel, GEtilette); dab. Marken bei gewiſſen
Waaren (Weine, Rohmetalle) ganz gleich-
bedeutend mit Sorten.
Moarfetenber, m. (v. ital. mercatänte, Händ-
ler), Feldkrämer, Feldſchankwirth, Feldkoch.
Marketten, ſ. March-. [Korbpfennige.
Maͤrkettings, pl. engl, Schwänzelpfennige,
marfiren oder -quiren, frz., marlen, bezeich-
nen, angeben; ftempeln; auf- oder anfchrei-
ben; mit Nachdrud hervorheben; im Bil.
—— den Spielſtand angeben oder anmer-
en; von —— ein ra eben,
daß fie ein Wild gefunden; fich marfiren,
fih auszeichnen, hervorſtechen; marfirt, be-
oder gezeichnet, durch Abzeichen kenntlich;
Marfirer oder -queur, m. (-Föhr), ein Be-
merler, able, Spielwärter, unr. für Auf-
wärter überhaupt in Wirthshäuſern; ein
land. ger — oder flan⸗
lochweiſer; ndzeiger ꝛc.
Markomannen, altd., Grenzbewohner, Märker.
Marli oder -Iy, Marlyflor, m. frz., ein ge-
gitterte® gaze⸗ oder florartiged Gewebe;
Marlytreſſen, durchſichtige Gold- und
Silberborden.
Marmarnge, |. Maraugie.
Marmelade, f. fry. (v. fpan.marmello, Duitte),
Saftmus, Dickſaft von Obſt, Schachtelfaft.
Marmiton, m. frz. (-tongbh), ein Küchenjunge.
Marmor, m. gr., Marmel, eine befannte Kalt.
fteinart; marmoriren, marmorartig malen;
-rirt, gemarmelt, geſprenkelt, geabert;
marmo statuario, m. tt., Bilbhauermarmor.
Marmotte, f. frz, die VBergratte, dad Mur-
melthier. [düngen.
marniren, frz., mergeln, mit Mergel (marne)
marobe, ermattet, müde, wegmübe; Maraude,
f. frz. (rohde), Plünderung, Räuberei; ge-
waltſames Beiſchaffen von Lebensbedarf in
Feindesland; marodiren oder maraud⸗,
aufs Rauben und Plündern ausgehen; auch
krank fein, im Lazareth liegen; Marodeuroͤ
(döohrs), (angebl. nach der zügelloſen Truppe
eines ſpan. Generals Marodos), Nachzügler,
Aünderer, Raubgeſindel.
martellato
Maronage, f. frz. nahſch'), die Negerfluct,
Sflavenentweihung; Mearons Neger, ent-
Iaufener Sklave, Bufchneger.
Marödnen, pl. it., große edle Kaftanien.
maroniren, auf eine unbewohnte Inſel aus-
jegen.
Maroniten, pl. eine chriftlide Sekte am
Berge Libanon, von Maron geftiftet.
Maroquin, m. frz. (-Tängh), urjprüngl. Leber
aus Maroflo, |. w. Saffian, bei. fein ge-
narbter; M.sPapier, farbiges gepreßtes
Lederpapier.
f. frz, eine Narrenkolbe ober ⸗kappe;
ille, Lieblingsthorheit, Steden-
pferd. net, bervorftechend.
marquant, fra. (-Tangh, gem. -Tant), ausgezeich⸗
Mearques Briefe, Kaperbriefe, Vollmacht zur
Seeräuberei.
Marquetender, |. Diarf-.
Mearqueterte, (marfet-), eingelegte
. frz.
Tiichlerarbeit, Holz. oder Strohmofail; M.⸗
Imitation, Muſter in diefem Style auf
Holz, Wachstuch 2c. gedrudt.
Marquetten, |. Marcdy-; Marqueur, |. un-
ter marfiren.
m. frz. (-fih), ein Adelstitel in
Benno (urjprüngl. Markgraf); -quife, f.
emablin oder Tochter eine? Marquis; ein
Ueberzelt, Zeltbede, Sonnendad, Schirm-
dad von Leinen; Baul. ein bevedter Spa-
iergang; eine Art Iangftieliger Damen-
ent bieme: auch eine große füße Birnart;
-quifät, n. Würde und Gebiet eines Mar-
Marron, |. Maron. [qui8.
Mars, Iat., der Kriegsgott; in ber alten
Chemie das Eifen.
Marfch, m. (fra. marche, f.), der Gang, el
bef. Kriegd- oder Heereszug; ein Ton
au Begleitung kriegeriſcher Aufzüge, als
afjenruf: fort, vorwärts! Mlarfchroute,
f. die Reiferichtung, der Richtweg.
Marfch, f. (altd. marsc), Moorland, niedri-
ger, fetter Boden.
Marfchalt
die Nebenti
erfonen,
onneurd machyt).
marfchiren (fra. marcher), gehen, ziehen, auf-
brechen, vorrüden; heertraben.
Mearfeillaife, £. fra. (-Beljähf), franzöſiſcher
Revolutiondgejang, nad) der Stadt Marfeille.
Marfupium, n. lat., Beutel, Geldbeutel; das
Beuteltbier.
Martagon, Türlenbund, eine Art Lilie.
martellato, it., martel6, frz., muf. gehäm-
mert, eine Art der Bogenführung.
—
Martha, ſyr. w. N. die Hausherrf
martiãliſch (v. ae). ), kriegeriſch, Feet,
mutbig, wild ausfehend; auch den B
Mar ; Martial-Befes, —*
—— feine Anwendung aufs in Ar
liche Zeben = . oelagerungeauftand; ;
mus, m. ober -lität, f. kriegeriſches Weſen,
a -tialfuftem, Herrſchaft des
rechts; -tiänus oder -tin, m. R., der
ige, Sizetbare.
Martingale, f. frz., eig. ngriemen; eine
Wabrfcheinlichleitsre nung beim NRoulett,
Pharo ıc.; & la martingale fpielen, den
Einfag bei jedem Fehltreffen verdoppeln;
—— m. frz. (-tängbgalöhr), ein Say-
verdoppl
Martis⸗Sohn, — des Mars, ein tapferer
Krieger, Haudegen
Märtyr(er), m. int. oder Glaubenszeuge, masse,
Glaubens held, Dulder um ber Religion oder
überh. einer Ueberzeugung willen, Marty:
rium, n. Rärtyrertdum, Blutzeugniß, Dulber-
rolle; Grabliche eines Märtyrerd; -tyrolos
ginm, n. ein Märtyrer- od. Marterbud), Ber-
zeichniß oder Gefchichte der Glaubenshelden.
marum — n.lat., Ambra- od. Katzenkraut.
Marunten, — e rothe Eierpflaumen.
Marzipan, Fe
März (lat. Martins), der Frühlings⸗ od. Lenz-
monat; — feld, ſ. oampus.
Baba, m Crong)), zur —————
en Mr on eine.
Maſch Allah, türk., Gottes, eine ge-
ee en, es Benennung bed
piumß.
Mafchalifter, m. gr., der zweite Haldwirbel;
Scdulter — bei Pferden; loncus ober
-[opanus, m. eine Achſelbeule.
Mafchine, f. (ft. machine, lat. machina,
—— ein — Kunſtgetriebe,
beim Billard ver⸗
—* De meet) bei ſchwierigen Stö-
en, Stüßbod ꝛc.; Mafchinerte, f. oder
Ichinismus, m. die Triebwerkeinri ung,
Getriebwirhung; -fchinift, m. Tri
kundiger, Majchinenmeifter oder -märter;
mafchiniren, auf einer Maſchine bearbeiten.
masculin, Iat., männlid; Masculinum, n
(nämlich genus), das männliche —** —
ein Wort männlichen Geſchlechts; auch eine
un on, masculiniflörif: ch,mit männ-
lien B Iumen.
maferiren, mafern, Holz mit Mafergeichnung
Mafette, |. Mazette. verjehen.
Maske, f. v. arab., die Larve, Geſichtshülle;
Geſichtsabguß; das ur Malen und Be-
Heben Gergefteitte) Kunftgefiht eine Schau-
ee: ein ganzer Verkleidungsanzug; ver-
Heidete Perſon; eine gegenfeitig deckende
Stellung zweier en ee. falſcher
en, Dedmantel, Berftellung; kerade,
‚ fr}. -querade, LSarventanz, Mummerei,
Mafter 395
ehedem engen — Schembartlaufen
(von Schemen, maskiren oder
-quiren, ——— Sei verlleiden;
verftellen, verbeden, v en, verfteden;
fo maödfirte Batterie, verborgen gehaltene,
erft mit Beginn bes erns ſichtbar wer-
dende Gefüge; eits nennt man auch
ee € Geihüge maskirt, welde —*
en, weil ſie eigne Mannſchaft i
Schußlinie haben.
Maskopei, f. Handelsverbindung
Gewinn und Verluſt, wie ———
auch Verabredung zum Betrug, b
Maſon, |. Magon. eſe een
Maforeten, pl. —— Gefek- oder Schrift⸗
erflärer, welche die Mafora oder kritiſche An-
mertungen über das alte — machten.
Maſſa, der en
f. Iat., die > Soft, Klum-
a fen; ber Beftand, das Ganze, bef.
ogens⸗ oder Erbſchaftsbeſtand; masse
ad fornäcem, Dfenlad; m. bonörum, der
Bermögensbeftand, das "Befammtvermögen;
m.concursus, die Concurämafle, das Sant-
vermögen; m. haereditätis, die Erbmafle;
m. pillulärum, —— Pillenſtoff; Maſ⸗
ſacurãtor, ſ. ourator massae.
Maſſacre, f. richt. m. frz. (maſſakkr'), die
Metelei, das Gemetzel, Blutbad; mafla-
criren, nievermaden oder ‚mebeln, morden,
Hinwürg ir umbringen.
—5* — —*2— das Wallen,
nach dem Bade, ſ.
ae
Maſſe, |. massa; aud) ein Bildhauerhammer
oder Schlägel und ein Kolben oder Ball-
ftab eim Billard.
Maffel, jüd., Glück.
Maſſema, n. ober ſſẽſis, f. gr., Ak. das Kauen.
ke pl. jüp., mDelfchaften, Spitz⸗
Maffete eter, m. gr., M. ein Kaumuskel, pl.
teren; mafleterifch, zu den Raumusteln
Maflette, |. Mazette. [gehörig.
ann n. Se (koh), Bleigelb, gelbes
eioxy
maffiren, frz., reiben, kneten, walken, druck⸗
ſtreichen (den Körper nad dem Babe); mil
erdrüden, durch Uebermadt werfen;
aufhäufen, bei. Gelber (eavitalifizen);
nn Kriegshauf
maſſiv, frz. (v. massa), feft, — durch und
durch vol, dicht, gediegen; von Gebäuden:
aus Mauerw befteher , fteinern, feuerfeft;
. grob, ungeſchlacht, plump, derb; dad M.,
min., dichter Fels, Gebirgsftod.
mafjoliren, frz, ‚mit einer Keule (massue)
todtichlagen oder hinrichten.
Maftalgte, f. gr., A. — in den Brüften;
-ftämatoncue, m. —* ft en —
Brü -ftatroph bie, i
weiblichen Brüfte.
Mafter, engl. (mabfter), Meifter, Lehrer, Herr;
6 Maftheikofis matern
Sqhiff Smeiſter / als Anrede ober vor Ramer, Matelst, m. fr; (-Ioh., ein Matreic, Boots-
wie Menfienr, fpr. mift'r,, M of arts, -Ists, pL BRatroienbeinlieiver, Bin-
8 5 eine in : ein entanz,
Maftic, m. frz, Ki, Nörid; Daftic&es| Tdahtanz; & la matelote, auf Matrofenart;
ment, ee aus Lein⸗ Hut — ein Ratroſenhut, runder Rän-
ölftenig, , Bleiglätte nerſtrohhut von Arauenzimmern
Maftication, f. lat, die das Kauen;'mater, f. Iat., die Mutter; eine
-catsrium, n. ein itiel, Heilmi WAutterpfarre, entg Filiale; Schrauben⸗
welches g werben muß; pL -ria. zıutter; aud ſ. w. Matrizje; mater dolo-
Maftitis, f. gr., A. Entzäindung rösa, die Scmerzendmutter, ein Bild ber
Maftig, = ( Kaumittel), ein blaß-| Waria unterm Kreuze; m. dura, f. dura ma-
‚wo
—— ſ. d
* oder ae ni
werzenförmig, Örmig; aftobologie,
f. —* ; -öbon, pl. ·don⸗
ten (31 )» iche u
en —— -odynie, f. Schmerz in
— oidalgie, f. Schmerz im
an nom, n. der Bruft-
det der Bruft oder
— Bl
* den en; el Ben Beinen omeene| ce
f. Bruſtweh von —— ozoolith,
m. eine er
Säugeisierbelreibung, Saturgeiehtr
= Fr ugthiere; -oz0on, n. ein & ee
maftopostiich, & tere —— Säug-
thierverfteinerungen enthalten
Mafturbation oder an. maftupris
ren, f. Manuftupration.
Maſul patname, oftindifhe Bbaummollene
Schnupftücher, auch feine bunte Zitze.
Maſurek, m. oder -furka, f. ein polnticher
Rationaltanz, nah den Mafuren, Bewoh-
ner des ehemal. Mafjovien, der’ Gegend um
Warſchau
Maͤt, m. Fi. (mab), Maft, Maftbaum; mät
de cocagne di -lolanf'), Kletterbaum, Kletter-
ftange mit Breifen.
Matabör, m. ſpan. eig. Todtmacher, ein en
töbter bei S earth; ein Hochtrump
Kartenſpiel; auch ein ausgezeichneter
vorzagenber Mann; — mat. (foh 3 ein
A
Mat og, f. gr., unnützes Reben, Geſchwätz;
-opdıe, f. eitles, vergebliches Thun; opo⸗
ne, f. ver gestige e Mühe oder Arbeit; -ofos
pbıe, f. ei tige Weisheit; -otechnie,
f. ver —— verlorene Kunſt.
Matd u Di Doekeie dohftöbe.
Mataſſe, f.
—A — pl. All Gaufferpoffen, läder-
lihe Geberden.
Match, Wiatfch, engl, Spiel, Bartie; im
Schach def. ein mehre artien umfafjendes
Spiel, Schachturnier, Schachwettlampf.
Mate, engl. (mebt), Genofle, Gehülfe; auf
Schiff ffen en ao ee bezeichnen, Unter-,
. Mates&oot, Unterlkoch;
er Steuermann. raguayensiß).
m. „ medien, Heitmittellekr —
m. morbi oder
—5 — Iegtered auch unei Säbrungs-
=
Hr
ER
B
5
ftoffhaltig;
ſentlich, fachlich, wichtig, inhaitich
melt); das Lörperlihe Leben, den
Mohlftand nd betreff., 4 ®. mat. int en,
die Angelegenheiten des täglichen Leben,
Handel, Gewerbe ıc., zum Unterjdieb von
- moralifchen Int. die Geift und Ge-
müth betreffen; auch Ben plump;
materielle Bildung, die mittheilende un
belebrende Bildung; Wateriäl(e), n. ;
Stoff, Rohftoff, * at, Bedarf, Be
et pl. -alienz -al sus, m. Sto —**
eiſtesleugnung, die Anſchauung, — die
gewöhnlichen egriffe von Stoff und Geift
nicht anertennt, vielmehr das Leben für eine
nction bed Stoffes hält; auch bie grob-
nnlihe Dent- und Le penämeile, bie „ Ss ⸗
chesluſt“; -alift, m. ein Anhänger bes
terialismus; ein Gewürzhändler, Gemür
trämer; -alität, f. — feit, Stofflic-
feit, das Beftehen aus bloßer Materie:
materialiter, mejentlih, dem Weſen —
ya nad; Materialwaaren, Gew
pecereien; -riation, f. Stoffbildung, St Ri ⸗
erzeugung; Zimmerwerk; -riatum, n. etwas
von Neuem Gefertigtes oder Zufammen-
— N and
nit; materiiren, eig. zimmern; fün
Arbeit maden; fein eier verfertigen;
Drateriirer, m. der fein Meifterftüd macht;
materifiren, das geleimte Maſchinenpapier
nochmals feuchten (zur befiern Bertheilung
ed Leims).
erfter M., malen (lat. maternus, v. mater) ober Mas
ternell, frz. mann: Materna, pl. jur.
(ilex
"Tate, der Paraguaythee, ein fübamerit. Straud; Mütterlihes, mütterliches Erbtheil; Ma⸗
Mathema
terne, f. w. Matrize; maternifiren, be-
muttern, der Mutter na Maternis
Garten;
tät, f. Mutterfchaft, Mütterlichkeit, Mutter⸗
würde ober ⸗ſtand; — jur. der
Grundjag, daß ein — von der
Mutter erhalten werden müffe.
Mathema, n. gr., eig. Gelerntes; ein Lehr-
fag, bei. aus der Größenlehre "ober sun
funde; Mathematik oder Meathefis, f ;
die —— Meßkunde ce: er
me: -mätifer, m. ein ©rößenforj
ee ——
‚m ausgemadt, un-
umftößlie, gewiß, Mat ee iſſen⸗
Ihaftölehre, Unterrihtwiffenfhaft; mathö-
sis applicäta, f. die angewandte Größen-
lebre; m. pura, die reine für fich beſtehende
Größenlebre.
Mathilde, ne N., altd. Mechtild, d. i.
ſtarke Jun
Matin, m 3. (matängh), eig . der Morgen;
ein Morgentnd, weiter Aermeltod, Früh⸗
mantel.
Mätin, m. Ai, (mabtängh), Bauer- oder
Fand er ; ein ſcherzendes Schimpfwort:
—— f. * eine Morgenunterhaltung;
auch Morgenanzug; matinée musicale, ein
— — (uhn) die Frühmette.
Draties, |. Deantied.
Matoir, n. (- — Ei Mattpunze.
Wtatrage, f. (it. materassa), ein Stroh- ob.
Haarpolfter; eine Stepppede.
Matrelle, f. eine Reibf Rn
matros leotionis, pl. g. Lefemütter;
Zejemittel, eingeſ altete et Buciftaben.
matrical, lat., die Gebärmutter (matrix) betr.
Matriciba, m. lat, ein WRuttermörber;
-cidium, n. Muttermord.
Meatricularius, m. neulat., ein Eintrager;
Borfteber; -trieulär- Beiträge, Zahlungen
na aßgabe der Einwohnerzahl bei Bun-
desſtaaten; -tritel, f. (lat. matricüla), ein
Aufnahme- oder Eintra agebud, Einmohner-,
Mufter-, Armenrolle, chenbuch, Namen⸗
verzeichniß von —— — beſ.
Studenten, au dekammern; auch das
—— der Aufnahmeſchein;
N bei nidhtgewählten
(erften) Kammern der Ausſchuß, der das
Mitgliederverzeichni auf dem Laufenden zu
erhalten hat (entiprechend dem Prüfungs-
ausſchuß bei Wahllammern).
matrimoniäl, lat. die Ehe betreff., ebelich;
Matrimonialien, pl. en -monios
mante, f. gr.-lat., die Sucht ſich immer wieder
zu verheirathen; monium, n. die Ehe; m.
ad morganäticum, die Ehe zur linken Hand;
m. claudicaus, eine unvolllommene, ‚eig.
yutense Che; m. conscientiae, f. mariage
e conscience; m. illegitimum, ungefeß-
liche, ungiltige Che; m. instaurätum, eine
Mauvaiöplaifant 397
wiederhbergeftellte Ehe; m. legitimum, gejeg-
Be kr Ehe; m.levirätus, |. Levirats⸗
e; m. putativum, eine vermeintliche Ehe;
m. ratum, die wahre, kirchliche Ehe.
— neulat, muttern, der Mutter
TE maternifiten.
art Iat., die Gebärmutter; min. Mut⸗
tergeftein; Matrize, f. (m Be): bie
Gi oder en ießer;
überh. Hohl- oder an: bei
apben |. w. Negativ;
—*
Matrologium, n.
Matröne, f. lat., bie Ehrenfrau, bejahrte Frau
von Stande.
Meatröfe, m. (v. bolländ.), ein Bootdmann,
Boots⸗ oder Schiffsknecht; pl. Seeleute,
Schiffsvolt.
Matruẽles, pl. lat., Mutterbruderskinder.
Mattamores, pl. unteriebifche Kerker; auch
Getreidegruben. [Binſen, Stroh x.
Matte, f., lat. matta, eine grobe Dede von
matter of fact, engt (a wie ä), eine de
Matthäus und u hebr.
ſchenkter, Gottes
mattiren, malt u nagläte maden
ng8- oder
Maturantia
Eiterung — ration, ea die Zeitigung,
Beigfeunigung, das Reifen; maturefciren,
reifen, veif werden, maturiren, zeitigen;
beihleunigen, bei. bei Behörden anr x
Sage oder Beichluß pen: bie B
der Reife beftehen; Datirirfahe, in
"ürbereien aan niger des — —
der Thon⸗ u. Eiſenbeizen (du —
und ———— —— eife,
eitigleit; taäts⸗Examen, n. Prüfung der
eife (für die Univerfität).
en oder lafſen.
Matufchka, u. poln., Mütterchen
——— , bie ftunde, Geligmeffe
in athol. Kirche, davon Metten;
m atutinäl —
Maurelle, ‘. Kroton.
Mauren, die feßhaften Araber in Rordafrila.
Mauritius, davon Morig, männl. R., ber
Duntlelfarbige.
Mauſchel, j = Herr (als mei pe ge⸗
braucht); maufcheln, — — preden.
Maufoleum, n. ein abmal,
Prachtgrab, Gfrenbentmal” Sie N bie Kd-
nigin ttemifia im alten Karien ihrem Ge-
mahl Maufolus erbauen li
mauflade, frz. ——— w ermärtig, efel-
haft, garftig; mürriſch, mudifch, —*—
— 53 ſchaal, plump, tölp -
Mauſſaderie, f. unangenehmes, mürriſches
Weſen, Se, erei.
mauvais genre, ft3.(momäh |bangir), er
Art, ſchlechier Ton; mauvais sujet
ein Schlechter — liderlicher ie mau-
vaise humeur, f. (-fümöhr), üble Laune.
Mauvaisplaifant, m. fr, (momäbpläfan *
Späßling, ſchlechter od. plumper Spaßmacher
398 maurveo
mauve, fr. (mohmw, eig. Malve, weil ſchwarz⸗
blaue Malvenblüthe eine gleiche aber un⸗
ächte be giebt), ein zu den Theer⸗ oder
Anilinfarben gehöriges ſchönes Blauviolett
(lila), daſſelbe wie Anilinpurpur.
He . Mars; maportifch, ſ. martias
ch.
Mag, m.R., Ablürz. v. Marimilian; Wax:
d’or, m. ein Goldimar, bairiſches Goldſtück.
Marilien, pl., lat. maxillae, die Kinnbaden,
Kiefern; maxilla inferior, der Unterfiefer;
m.superior, der Oberliefer; magillär, dazu
gehörig, fie betreffend.
Maxima, f. lat., muf. die Größte, Großnote
(8 Takte lang); Maximal⸗ in Zufanmenf.
oder als Adject. größt, höchſt, z. B. M.⸗
Betrag, der Höchſtbetrag; Maximal⸗ und
Minimal⸗Thermometer, ein Doppel⸗Ther
mometer, das einen geweſenen höchſten
und tiefften Stand erſehen läßt.
Marie, f. fe (v. lat. maxima, die größte,
näml. regü 9 Hauptregel, Grundſatz, Be⸗
ſtimmungsgrund, Lehrſpruch.
Maximilian, lat. m. N., Verkl. v. maximus,
der Größte, Erhabenfte, oder aus Mari:
mus Aemilianus zufammengezogen.
maximiren, neulat., aufs Höchfte treiben oder
fteigern; Maximum, n. lat., da® Größte,
Höchſte, der höchſte Preis, die höchſte Zahl
. oder Menge, Obergrenze; Marimum:Thers
mometer, |. Maximal.
May, |. Mai.
Maya, f. jpan., die Mailönigin, das füße
Mädchen; Stugerin,; Mayo, m. ein Stuter
aus den untern Ständen, in beſonderer ſehr
buntflitteiger Tradt.
Mayonnaiſe, f. fra. (-näbf’), eine Art Salat
von Faltem Geflügel oder Fiſch.
Mayor, engl. (mehr), Bürgermeifter, Orts⸗
vorfteher, vgl. Maire.
Mayor Domo, fpan., Haushofmeifter, vergl.
Major Domus.
Mayoral, m. fpan., Auffeher, Schaffner,
Schirrmeifter, wie Conducteur.
Mazette, f. frz. (majette), eig. Schinbmähre,
Krade; ein jchlechter, niederträchtiger, fauler
Kerl, oder ein ſolches Weibsbild; auch ein
Schlechter Spieler.
Mazzen oder Mazzes, pl. jüd., ungefäuerte
Ofterkuchen, Paſſah⸗Brot.
mea oulpa, lat., meine eigene Schuld; mea
maxima culpa, meine ganz befondere Schuld;
men gratia, meinetwegen, mir zu Gefallen;
mea memorla, meines Wiffens, jo viel ich
mich befinnen kann.
meatus, m. lat., der Gang; m. auditörius,
der Gehörgang des Ohrs.
dbeteh), BoB-
Mechancete, f. fr. (meſchan
eit, — Büberei; ſchlechter Streich,
* ee — ſiſruct, aunftwert
anem, n. gr., Kun ‚Kun ;
Mechanik, f. gr., bie Bewegungs⸗ ober
Triebwerkslehre (reine — theoretifche ober
medial
analytiihe — M.), auch Triebwerläbau oder
‚Einrichtung (angewandte — techniſche —
M.); der mechanische Theil einer Sache,
3.8. M. des Clavierſpiels; -nicud od. -niker,
m. ein Triebwerkmacher oder »verftändiger,
Werlmeifter; bei. auch Berfertiger feinerer
Werkzeuge; mechänifch, trieb- oder hand⸗
werldmäßig, geläufig, zur Gewohnheit ge-
worden, gedankenlos; mit Mafchinenbetrieb,
z. B. Spinnerei, Bapierfabrit; mech. Künſte,
andkünſte; mech. Potenzen, die fog. ein»
achen Mafchinen, Hebel, jchiefe Ebene ꝛc.;
-hanifiren, zur Mafchine maden; Mecha⸗
nismus, m. Bau, Getriebe, Triebwerk, Bor-
rihtung, innere Einrichtung, künftlihe Zu-
fammenjetung; -nographit, f. mechaniſche
Malerei; -nograpbiton, n. eine Schreib-
maſchine; -nologie, f. die Triebwerks⸗ oder
Mafchinenlehre; -nopoetik, f. Maſchinenbau
oder “Erfindung; -nurgte, f. die Getrieb-
macherkunſt; auch der mechaniſche Theil der
Wundarzneikunft.
mechant, frz. (-Ihangd, gem. ſchant), böſe,
boshaft, bösartig, | ledt garſtig, häßlich.
Mechitariſten, pl. eine Ordensverbindung
armeniſcher Chriſten in Venedig und Deſter⸗
reich, von dem Armenier Mechitar 1701
zur Förderung der Wiſſenſchaften t
Mechvacanna, f. eine Art Winde und deren
arzneifräftige Wurzel, weiße Jalappenmur-
zel, nad) der merifan. Provinz Mechoacan.
Mecometer, |. Met.
Mecompte, f. frz. (melonght’), Rechnungs⸗
fehler, Irrthum; ſich mecomptiren, f
verrechnen.
Meconium, n. gr., Mobnfaft, Opium; das
Kindspech, der erfte zähe und ſchwarze Un-
rath Neugeborner; -conäte, pl. mohnfaure
Salze; -conın, n. DOpiumftoff oder -Aus-
ug; -conit, m. Rogenftein, Mohnſamen⸗
he; -coniorrhöe, f. krankhafter Abflug
des Kindspechs.
mecontent, |. w. malcontent.
Medaille, f. fra. (-Dalje, v. lat. metallum),
Schaumünze, Dent- oder Gedächtnißmünze,
Ehrenmünze; -dailleur, m. (-Daljöhr), ein
Münz⸗ oder Bildgraber, Stempeljchneider;
-Datllıft, m. Kenner und Sammler von
Schaumüngen; Münzenhändler; -daillon,
m. (-daljongb), große Denkmünze, Schau-
ſtück; bet. ein Rundbildchen, Heine Gemälde
in runder oder ovaler Einfafjung; auch eine
ſolche Faflung für fi, Einlegrähmchen;
Schmu une mit Bildchen 2c.; Blumen-
rundftü in Anlagen; pl. -8, mob. kranz⸗
förmige Verzierungen auf Damenkleidern;
en medaillon (angh-), in Denkmünzenform,
in runder Faflung.
Medardus, m. R., der Belehrte.
medesimo medo oder tempo, it., mul. |. m.
l’istesso tempo.
mebiäl, lat. in der Mitte befindlih, 3. 8.
Meediallinie, Mittellinie; mediän, mittel-
medicabel
mäßig, mittelgroß, bei. von Büchern und
Papier; auch wie medial; in Zuſammenſ.
Mittel; Mediaͤnte, f., muf. der Mittelton
zwifchen Grundton und Duinte, aljo Terz;
mediante, mittelft, vermittelft; mediante
juramento, vermittelft des Eides, eiblich;
Mediaftinum, n. Das ——
ſtinitis, f. lat.-gr., Al. Entzündung deſſel⸗
ben; mebiät, lat., mittelbar; Mediateur,
m. frz. (-töhr), oder -ätor, lat., Mittels-
perfon, Mittler, Vermittler, Schiedsmann;
eine Hülfskarte; -ation, f. Bermittelun
Zwiſchenkunft, Fürbitte, -ationd= Ucte,
die Vermittelungs⸗Urkunde; -abifation, f.
oder -atifirung, Mittelbarmadung, Unter-
ordnung (biäher unabhängiger Staaten oder
Herrſchaften) unter eine Landeshoheit; mes
Diatifiren, mittelbar oder landſäſſig machen,
der Reichsunmittelbarkeit (jet in Deutich-
land der Souverainetät) berauben; -atifis
rend, -atorifch oder -atıv, vermittelnd,
verjühnend; Mediatftadt, mittelbare Stadt,
‚ die nicht Ihre eigene Gerichtsbarkeit Hat;
Mediäviſten, pl. Menſchen, bei. Schrift.
fteller de3 Mittelalter® (medium aevum).
medicabel, Lat., heilbar; arzneiwiſſenſchaftlich;
Medicament(um), n. ein Arznei- oder Heil-
mittel; mebicamentög, arzneilräftig; Me⸗
dicdfter, m. ein Afterarzt, Duadfalber;
-cation, f. ärztlihe Be — medice,
3 nach ärztlicher Vorſchrift; Medici
(pl. v. medicus), die Aerzte; Medicin, f.
die Arznei, dag Heilmittel; Arzneikunſt;
medicina forensis, f. gerichtl. Arzneikunde;
medicinae practicus, ein Arzt zweiter Klafſe
(ohne Doctortitel); medicina mentis, eig.
Geiftesarznei, die Bernunftlehre, Denlkunſt;
mebdicinäl, beit] enſchaftlich, gefundheitlich,
arzneilich; Webicinal-Unftalten, Heil- oder
— Sanftalten; Med.⸗Collegium, n.
eine ammlung von Aerzten, Gefundheits-
rath; Med.-Gewicht, das Apothelergewicht;
Med.: Polizei, Auffihtsbehörde für öffent-
lihe Gefundheitspflege; M.⸗Taxe, Preis-
vorſchrift für Arzneien u. ärztliche Dienfte;
Mediciner, m. ein SHeiltunftverftändiger
oder Heilkunftbefliffener; mediciniren, arz⸗
neien, Arznei gebrauchen; -cinifch, arznei⸗
lic, ärztlich; heilſam, heilträftig, heilkundig;
Medicochirurg, ein auch innere Krankheiten
behandelnder Wundarzt, Wundarzt Ir Klaſſe;
mebico= bugienifch, Heilung und Gefund-
erbaltung betreffend, bezwedend; medico⸗
legal, ri; Medicomanıe, f.
Sudt Argneien einzunehmen; medicosphils
ant röpir ‚ menfchenfreundlich heilend;
Medicud, m. ein er
Medietät, f. lat., die Mittelbarleit; ein aus
drei Gliedern beftehendes ftetiges Verhält⸗
a ; mebiiren, vermitteln; auch halbtheilen,
hälften.
medio, lat., mitten, inmitten ober die Mitte,
bei. Im. die Monatsmitte; medio Julli,
Medufa 399
Mitte Juli; medioborfal, die Rüdenmitte
entlang befindlich; Medioliquidation, Ge-
ſchäftsabwicklung im Monatsmittel; medio
tutissimus ibis, in der Mitte wirft du am
here. gehen, oder der Mittelweg ift der
e
i
‚[mediocre, frz. (okx), mittelmäßig; Medio⸗
crift, m. ein Menſch von mittelmäßigen
Fähigkeiten; -ocrität oder -te, f. die Mi
:Imäßigfeit.
Medifance, f. fry. (ſanghß'), Berunglim-
pfung, Berleumbung, Läfterung, Schmähſucht,
Kl Ih t; medifant, verleumderiſch,
ſchmähſüchtig; mebiftren (fra.medire), after-
reden, verunglimpfen, verläftern, ſchmähen.
Mediſternum, n. lat.-gr., die Mitte des
Bruftfchildes.
Meditation, f. lat., das Nachdenken, Nach⸗
finnen; die Betradhtung, Andacht; medita⸗
tiv, nachdenkend, nadfinnend, verti
mebiterrän, lat., mittelländiſch; auch binnen-
ländiſch; Mediterran Meer, das Mittel-
meer. [betrachten, überlegen.
meditiren (lat. -täri), nachſinnen, nachdenken,
Medium, n. lat., Mitte, Mittleres, Zwiſchen⸗
mittel, Mittelweg; Mittel oder Hülfgmittel;
eine beſonders begabte Mittelöperjon bei der
vermeintlichen Unterhaltung mit Geiftern;
Natk. dad Mittel, der —— — inner⸗
halb welchem ein Körper ſich befindet ober
eine Lichterfcheinung ftatthat; medium ae-
vum, das (geihichtliche) Mittelalter; m. pro-
di, jur. ein Beweismittel; m. temuöre
beäti, die Glücklichen halten die Mittelftraße,
oder der Mittelitand ift der glüdlichite.
medius torminus, m. lat., ein Mittelbegriff,
der Mittelfag (eines Schluffes); auch für
Vorwand.
Mediiles, |. Medſchlik.
Meédoc, m. ein rother Wein, von dem gleich⸗
namigen franzöfifchen Städtchen.
medoblennorrhoea femina r.⸗lat., Al.
weiblicher Samenfluß; Medorrhde, |. Go:
norrhöe und Proktorrhöe.
Medriſſa oder dreſſe, arab., eine höhere
Schule, Gymnaſium im Orient.
Medſchid, ſ. w. Moſchee; Medſchidie⸗
Orden, ein türk. Verdienſtorden.
Medſchlik, ein türk. Verwaltungsrath oder
Gerichtsamt.
Medulla, f. lat., Marl, Kern; m. spinälis,
Rückenmark; medullär, marlig, zum Rüden-
mark gehörig; Mebullar = Sarklöm, n.
Markſchwamm; Mebullar » Sphäre, die
jenigen Körpertheile, weldhe von den Rüden-
marlönerven abhangen; Medullar- Sub:
ftanz, Marktheile der Pflanzen und des Ge-
hirns; Medullitis, f. Rückenmark⸗Entzün⸗
dung; medullös, markig, mit Mark gefüllt.
Medufa, f. — myth. eine der drei Gor⸗
gonen oder Töchter des Gorgon, deren Haar
die Minerva in Schlangen verwandelte und
ihren Augen eine verſteinernde Kraft bei⸗
4% Meeting
legte; Perſeus überwand fie und ſchnitt ihr]
das Haupt ab, das Minerva in ihren Schild
feßte; Natg. Dualle, Meerneflel, Seeftern.
Meeting, engl. (mihting), eine Vollsverſamm⸗
lung in England.
Mefiance, AN (mefjangb$), das Miktrauen;
mefiant, trauiſch.
Meg, engl. Abkürz. von Margareth, Grete.
Megalanthropogeneſie, f. gr., Kunſt große
Träftige Kinder zu d en.
Megalegorie, f. gr., Tot recherei, Prahlerei;
—— 2 Megalo-
cölıe, f., At. Diddärme, dider Unterleib;
-[ocölus, m. ein Didbaud; -Iograph, m.
ein Großmaler, welcher Berjonen in Lebens⸗
größe darftellt; -Iographie, f. Großmalerei;
emälde mit lebenögroßen Figuren; megas
Iographifch, in Lebensgröße; -Iofarpifch,
großfrüdtig, Megalometer od. -gameter,
n. ei öbenmehgeug, bef. für aftronomi-
fche Entfernungen; -Ionyng, m. Riejenflaue,
eine8 der angeblichen Urthiere, Paldothe⸗
rien; -Iophonte, f. Starkftimmigleit; -Ios
pbonus, m. ein Starfftimmiger;, lophoto⸗
raphıe oder -typie, f. gr Kunft Riefen-
ichtbilder, beſ. Menſchenbilder in Lebendgröße
zu_erzeugen; ein foldes Bild jelbft; lopſy⸗
chie, f. — Großmuth; lIoſaurus,
m. ein urweltliches Rieſenkrokodill; lIo⸗
ſplanchnie, f. Vergrößerung der Eingeweide;
loſplenie, f. Milzvergrößerung,; Mega⸗
meter, |. galomẽter.
‚Megäre, f. gr., Quälerin (eine der drei Jurien
oder Plagegöttinnen); uneig. ein böſes Weib.
Miegarde, f. fra, Unachtfamleit; par mögarde,
aus Unachtſamkeit, unverjehen?.
Megaftop, n. gr., ein Vergrößerungsglad zu
fteigenden Bergrößerungen.
Megatherium, n. gr., das Rieſenfaulthier,
eine vorweltliche Thiergattung.
Mehmendaͤr, m. der Sprecher, das Ober⸗
aupt einer türfifchen oder perfifchen Ge⸗
andtichaft oder der Empfänger fremder Ge-
andten.
Meiligma, n. gr., ein Grheiterungd- oder
Beruhigungsmittel.
Meinhard, altd. m. N., der Treuliebende.
me insciönte, lat., ohne mein Bormwifien.
Meioſis, |. Mioſis.
Mekomeẽter, n. gr., Längenmeſſer, beſ. zur
Längenmeſſung der Leibesfrucht.
Meladermie, f. gr. (v. melas, ſchwarz), Haut⸗
fhwärze oder ⸗ſchwärzlichleit; melanofo-
mifch, die Haare ſchwärzend; Melam⸗
podium, n. eig. SOWAE SIND, ſchwarze
Nießwurz; Melanagöga, pl. Heilmittel zur
Abführung ſchwarzer Galle; Mtelanchlos
rus, m. ein Schwarzſüchtiger; -chlorofe,
f. Die ——
Melancholie, f. gr eig. Schwarzgalliudt;
Schmwerblütigkeit, Gramſucht, Trübfinn; -chos
licus oder -choliter, m. ein Schwarzaalli-
ger, Schwerblütiger, Grämler; meland)os
Melicerid
liſch, ſchwarzgallig, Ihwermüthig, trübfinnig;
melancholfa amatoria, f. Liebesgram; m.
attonita, dumpfer Wahnfinn; m. errabün-
da, raftlofer Wahnfinn; m. flatuösa, Milz-
fudt; m. morda, Narrbeit; m. nervöss,
nervöfer Wahnfinn; m. saltans, Tanzmuth;
m. universälis, Srrwahn; m. uterina, weib-
liche Geilheit.
Wrelanchröo oder -chröus, m. gr., ein
— —
molanoolioo, it., muſ. traurig, ſchwermüthig.
Meläne, f. die ſchwarze Krankheit, wu
Ruhr latter.
Melanekthyma, n. gr., Ak. die ſchwarze
Melange, f. frz. (melanghſch'), Miſchung, Ge-
menge, Allerlei.
Melangenefe, |. Melanogenefe; Vrelanis:
mus, m. ſchwarze Farbe, Ihmwärzliches An-
ſehen; Melanit, m. Schwarzftein, ſchw
Granat; auch eine künſtliche ſchwarze Maſſe
zu Schmuck, Hartgummi; -nogene, n. ein
(Haar) Schwärgzmittel; -genefe, f. ana
färben der Haare dur innere Mittel;
-nöm(a), n. Schmwärze, ſchwarze Mafle,
Schmwarzblutgefhmulft; -norrbagte, f. w.
Melänez; Melandſis od. -nöfe, f. Schwarz-
a S — Ablagerung
chwarzer Stoffe in Geweben; melanotiſch,
damit behaftet, davon herrührend ꝛc.; Wie:
Ianofpongus, m., Al. der Schwarzſchwamm;
-fpongofts, f. Bildung eines ſolchen; Me⸗
Ianotypen, Lichtbilder auf Eifenplatten.
Melantertıe, f.gr., Metall-, Eifen- oder Kupfer-
Ihmärze. nachtſchatten.
Melanzane, f. it., die Eierpflanze, Eier⸗
Melaphyr, m. eine Art Syenit, ſchwarzer
oder ——
Melas, m. gr., Ak. der ſchwarzfleckige Aus-
Di; Melasicterud, m. die Schmwarzgelb-
ucht; Wrelddma, n. — Gichtfleck.
Melaſſe, f. frz.,, der beim Zuckerſieden übrig-
bleibende nicht kryſtalliſirende Schleimzucker,
brauner Syrup; in Zuckerländern auch roh
eingedampfter Zuckerſaft, Braun⸗ oder
Schmierzucker.
Melatrophie, f. gr., Ak. Gliederabmagerung
oder Schwindſucht.
Melchior, hebr. m. N., der Königliche, Licht-
könig; une. für Maillechor oder Argen⸗
tanz Melchiſẽdek, hebr. m. N., gerechter
König. (ftäbchen, Sonde.
Mele, f. gr., A. Suchnadel, Unterſuchungs⸗
Melee, f. frz., Handgemenge, Schladhtgetüm-
mel; heftiger Zank.
Meletema, n. gr., Betrachtung, Erfotſchung;
l. Meletemäta.
eliänthus, m. gr., Honigblume.
Meliceris, f. gr., und Meliflavium, n. lat.,
Al. Honig - Balggefhmulft; meliferifch,
honigerzeugend, honigreih; Meligloſſos,
m.gr., au ein ausgezeichneter
Redner; Melitrat, n. Ho ale: ·lith,
m. Honigſtein, eine gelbe vulkaniſche Stein-
Melimeli
art; lotus, m. oder -Iote, f. Honig- ober
Steinflee, wovon dad Melilotenpflafter.
Melimeli, n. gr., eingemadter Duittenfaft.
Melioration, f. oder -rament, n. die Ver-
befierung, beſ. von Gütern u. Feldern; auch
Gehaltverbefferung; dah. Meliorations⸗
taxe, ein erſtmaliger Abzug von der Zu⸗
lage; melioriren, verbeſſern; Meliorität,
f. Vorzug, Vorzüuglichkeit.
meliren, RB mifhen, mengen, einmiſchen;
melirt, gemifcht, mifchfarbig, geſprenkelt oder
Melis, m. balbfeiner Yuder. „Ürrenftig.
melifch, gr., gejangartig, f. w. Iyrifch.
Melisma, n. gr., Schleifgefang, Gefang-
verzierung, beſ. Auflöfung in kleinere Noten;
pl. -mäta oder -menz; melißmatifch, ver-
ziert, wenn auf eine Sylbe mehrere Sang-
noten kommen, entg. fyllabifch.
Melifie, f. (v. gr. melissa, Biene), Bienen-
kraut, Honigblume; -fogräph, m. Schrift⸗
fteller über die Bienen; -graphie, f. Natur-
geichichte der Bienen.
Melitismud, m. gr., die Anmendung des
Honigs ald Heilmittel, Honigkur; Melito⸗
theologie, Bienen⸗Gotteslehre, fromme Be-
trachtung des Bienenbaued; Meliturgie,
B Sudan Bienenzudt; WMeliturie, At.
m
uderbarnrubr; vgl. Melli.
Yusinquirendu en.
Mellagines, pl. I el-
lägo lumbı, f.
melliferifch, lat., hr
Mellification, f
fluent, bonigfliegend, honigreich; Wielli-
fiuenz, f. Honigüberfluß.
Mellit, m. der Honigftein, eine gelbe Steinart.
Melocactus, m., bot. die Melonen-Fadeldiftel.
melochen, jüd., Weine fälfchen, fchmieren.
Melodie, f. gr. (v. Melos und Ode, f. d.),
zonfolge, Tongang, Singweife; der Wohl-
Hang; Melödik, f. Lehre von der Melodie;
Zontofgelehre: auch der fangmäßige Theil,
Melodiengehalt eines Tonftüds, einer Dper,
im Ge * zu Harmonik; -Difa, f., -Difon,
n., -Dion, n. auf verfchiebene, theils ver-
geflene Tonwerkzeuge angewandte Namen,
etwa Stimmgabel-Clavier, Metall-Orgel;
letereß neuerdings eine Physharmonika
zum Drehen, Zungenleierfaften; melödifch,
wohltönend, lieblich klingend, fangbar;
Melodram, n. ein Singipiel, Schaufpiel
mit Mufil u. — 2— auch ein dichteriſcher
Vortrag mit Muſikbegleitung; melodramäs
tifch, a Art eined Melodramd; melodr.
Muſik, Clavierbegleitung zu einer geſpro⸗
henen Dichtung.
Mtelogräph, m. gr., ein Notenfchreiber, eine
Vorrihtung am Clavier, die das Gejpielte
— graphie, f. das Noten⸗
reiben.
Melokopie, f. gr., Ak. die Gliedabnehmung.
Meloman, m. gr., ein leidenſchaftlicher
Mufiffreund; -manıe, f. Muſikleidenſcha
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
401
Melomantie, f. gr., Weiffagung aus unwill-
fürlichen Gliederbewegungen.
Melomelt, |. Delimelt.
Melon, n. gr., Al. das ayfelauge, apfelför-
miges Servortreten des Auges.
Meloncus, m. gr., Al. Wangengefchmulft.
Melone, f. (v. gr. melon, Apfel), eine be-
fannte Yrudt; -Ionerie, f. eine Melonen-
pflanzung, ein Melonenbeet.
Melongene, |. w. Melanzane.
DMtelophon, n. gr., eine verbefierte Hand⸗ oder
Zugbarmonila.
Melopläft, m. gr., muf. eine Gefangtafel zum
Auffinden der Intonation ohne Hülfe eines
Snftrument®.
Meloplaͤftik, f. gr., künſtl. Wangenbildung.
Melopdie, f. gr., Singweifendichtung; Wiffen-
fchaft der Tonfolgen.
Wielos, n. gr., Lied, Gefang, Singweife.
Metofis, f. gr., Al. Unterfudung mit ber
Senknadel, ondung.
Meloten, ſ. Melilote.
Melotheſie, f. gr., (Lieder⸗) Tonſetzkunſt;
-thet, m. ein Tonſetzer; typie, f. Noten⸗
buchdruck (nad den Berbeflerungen von Du-
verger in Pariß).
Melpomene, die Mufe ded Trauerfpiels.
Member of Parliament, engl. (pärlim-), Bar-
lament3-Mitglieb.
Membra, |. Diembrum; Membran, f. ein
Häutchen, eine zarte Hautdede; auch f. w.
Pergament; membrana mucosa, Schleim-
baut; Membranen, Handſchriften auf Per⸗
ament; membränifch, aus Häuten be-
ehend; brands, bäutig; membranüla, f.
Häutdhen.
Membratür, f. Gliederung; Membrum, n.
lat., das Glied; Mitglied, pl. Membra;
membrum genitäle, das Zeugungsglied;
m. honorarium, ein Ehrenmitglied; m. vi-
rile, das männlide Glied; membriren,
gliedern, Glieder maden; membrög, ſtark⸗
gliederig. [der Traufplatte.
Membrön, n. gr., Bauk. rundes Glied unter
memento, lat., gebente! als Hptw. n. ein Er-
innerungszeichen, “Dentzettel, wie Nota⸗
bene; memento mori, gedenke des Ster-
bens oder des Todes; ein Mementomori,
n. ein Todedgedächtniß, bei. ein Gemälde,
das an den Tod erinnert.
Memoire, n. frz. (-moar), Denkſchrift, Staat3-
ſchrift, ſchriftliche Darlegung; auch Rechnung,
und ſ. mw. Memorial; pl. Memoires oder
-moiren, Denkwürdigkeiten, Gedenkniffe,
Erinnerungen.
memoräbel, lat., denk⸗ oder merkwürdig;
Dremorabilien oder -randa, pl. Dentwür-
digleiten; -randum, n. oder -randenbuch,
ein Denk⸗ od. Merkbuch, Tagebuch in kaufm.
Geſchäften; erſteres auch Denkfchreiben,
Staatsſchrift; auch ein beſonders zu be⸗
achtender Satz, ein „Notabene“; Memora⸗
tion, f. die Erwähnung; -ria oder -rie, f.
memorabel
402 Menächnıen
Gebähtnig, Gedachtnißkraft, Erinmerung;
Andenken; memoria locälis, das Orts⸗
gedächtniß; m. verbälis, Wortgedächtniß;
memorlae damnatlo, ſ. damnatlo; Mes
morial, n. Efinnerungs- oder Denkſchrei⸗
ben, Bittjchreiben, Eingabe, Borftellung,
wie Pro memoria; fm. ein Denk⸗ oder
Merkbuch, Strazze; -rialift, m. ein Bitt-
ſchriftſtelle; memoriren, einlernen, aus-
wendig lernen, ind Gedächtniß fafien; mes
morifiren, zur Erinnerung nieberjchreiben;
memorlter, auöwendig, aus dem Kopfe
oder Gedächtniffe.
Menächmen, Pe gr., Zwillinge, Ebenbilder
(nad einer Komödie ded Plautus).
menaciren, (-Biren), drohen, bedrohen.
Meénage, f., frz. m. eye Haushaltung,
Edel: gemeinſchaftliche Küche der Sol-
daten, Kochgeſellſchaft; Wirthlichleit, Wirth-
ſchaftserſparniß; auch Einſatz⸗ oder Riemen⸗
ſchüſſeln zum Speiſenholen; Menageheerd,
ein Sparheerd; Menage⸗Schrank, Speiſe⸗
ſchrank; ‚» Ttain, die Feldküchenwagen;
Mrenagement, n. (naſch'mangh), Schonung,
Mäßigung, Behutjamleit, Rückſicht; Mena⸗
erte, f. ein Thier- oder Viehhof, Hühner-
f; Thiergarten, Thierhaus, Sammlun
er lebender Thiere; menageux (-Jchöh
ober -girlich, * — ſparſam, ſcho⸗
nend; -giren, haushalten, ſparen, pe Rathe
halten; mil. das Efjen bereiten und Mahl⸗
zeit halten; fich menagiren, ſich ſchonen,
mäßigen, an fidh Balten.
— — ſ. Emmeniagoga. —
Drendacität, f. lat., die Lügenhaftigkeit;
mendax, lügenhaft; ein Lügner. Ä
Mendicaͤnt, m. lat., ein Bettler, Bettel- ober
Sammelmönd; -dication, f. das Betteln;
menbdiciren, betteln, erbetteln; Miendicität,
f. die Bettelei, das Bettelweſen, der Bettel-
ftand. [des Wildes.
WDienee, f. frz., geheimer Gang, Schlich, Fährte
Mreneen, pl. gr. Mondbewohner.
Meneſtrel pP (frz. v. lat. ministeriales),
umberziehende Spieljänger im Mittelalter,
Minnejänger.
Menin, m. frz. (m’nängh), ein Prinzengeſell⸗
ſchafter, Brinzenführer.
Meningarthrocäce, f. gr., A. Entzündung,
Schwellung oder Schmwärung der Synovial«-
baut im Knie und am Gelente.
Dreningine, f. gr., das Hirnfpinngewebe, wie
Arachnoide; Eu . Entzündung deſ⸗
felben; -gitid, f., AL. Hirnhautentzundung;
meningitis cerebrospinalis, Entzündun
ber Hirn» u. Rüdenmarköhaut, fog. Genid-
kampf; Weeningogaftralgic, f. Magen-
nervenjchmerz; men ngogafteifch, mit dem-
elben verbunden; göphylax, m. ein Hirn-
hirmer, Hienhautbefhüter beim Schäpel-
bobren; -gorrhda, f.
den Hirn äuten;
Menftruum
mogie von Anochentheilen; -gofumphnufis,
f. Verwachſung der Schädelhäute, Meninx,
f. die Hirnhaut, pl. -ninged.
Meniskus, m. gr., eig. Meiner Mond; ein
Mondglad, hohlerhabenes Sehglas; auch
ein halbmondförmiger Kreisabſchnitt; der
ein- (bei Queckſilber aus⸗) gewd te Stuifg-
feitöfpiegel in engen Gefäßen; Al. eine halb⸗
mondförmige Knorpellage zwiſchen den Ge⸗
Ienten; pl. -£en.
Menifchelis, |. Menoſcheſis.
Mrennige, f. (v. lat. minium), rothes Blei-
oxyd, Bleifafran.
Mennoniten, pl. Wiebertäufer, Taufgefinnte
(nad) .Menno Simons, + 1561, benannt).
meno, it., muſ. meniget, 3. B. meno forte,
m. piano.
Menoktrnpbie, f. gr., A. Menftrualkolil, eig.
Verhalten des Donatlihen. es
Meenologium, n. gr., ein Heiligenlalender, eine
nad) den Monatdtagen georpnete Heiligen-
geſchichte.
Menopauſis, f. gr., Al. das Ausſetzen der
monatlichen Reinigung; -noplanie, f. ab-
wegiger oder verirrter Monatfluß; -norrha=
ie oder -rrhöe, f. Mutterblutfluß, zu häu⸗
R er Monatfluß; mehorrhoea lochiälis,
ochenfluß, Kindbett- Reinigung; Meno⸗
ſchẽſis, f. Verhalten des Wonatflufles;
Weenoftafie oder -ftäfis, f. Stoden ober
Tehlen des Monatfluffes, Menoxenie ober
-zenofts, f.Unregelmä igleitbes Monatlichen.
Meenotten, pl. frz, mollene Müffchen, Puls⸗
wärmer; auch Halb- oder fog. Theehandſchuh
mens legis, lat., der Sinn eines Geſetzes;
mens sana in corpöre sano, gejunder Geift
in gefundem Körper.
me f. lat, der Tiſch; m. ambulatoria,
Wandeltiſch, wechjelnder Freitiſch, Reihetiſch;
m. Domini, Tiſch des Herrn, der Altar;
das Heilige Abendmahl; m. ——
Biſchoftiſch, d. h. die unveräußerlichen Tafel⸗
üter eines Biſchofs; m. gratuita, Freitiſch,
—* Koſt; a mensa, vom Tiſche (geſchieden);
Menſal, n. mlat., ein Tiſchtuch; auch ſ. w.
Menſul; Menſalgüter, Tafelgüter; linie,
die mittlere Handlinie.
Menſarien, pl. lat. Wechsler.
menſatim, lat., tiſchweiſe, von Tiſch Sell
mense medio, lat., in der Mitte ded Monats
Menfel, ſ. Menful.
Menſes, at. (pl. v. mensis, Monat), die Mo-
nate; ME. die monatlide Reinigung, die
Regeln; m. apostolici oder papäles, apo-
io ifche oder päpftliche Monate, in welden
er Bapft gettlige eier verg
fonnte (ber 1., 3., D., 7. 9. und 11te des
jahres); menses capituläres oder episco-
— RXB oder Biſchofmonate, die übri⸗
en ſechs
g
lutaustreten zwifchen | Menfton, f. Iat., das Meſſen, Abmeſſen.
m. aquösa, Himbaut- | Wenföla, f. it., der Kragitein; Sparrenkopf.
Waſſerſucht; Vreningöfis, f. Häutiges Ver-IMenftrüum, n. lat (von mensis), etwas
Drenful
Monatlies; in der alten Chemie ein Auf-
löfungsmittel; pl. Menftrüa, |. w. Men⸗
fe8 und -ftruationz; menftruäl, die monat-
liche Reinigung betzeffend, 3.8. Menſtrual⸗
Kolik, Leibichmergen dabei; Menſtruation,
f. die monatlide Reinigung; menftruiren,
diefelbe Aa oder belommen.
Meenfut, f. lat. (mensüla —— ein
Feldmeßtiſchchen; Menſelblatter, die Meß⸗
tiſchblätter mit den ſtückweis aufgetragenen
Aufnahmen, die dann erſt ins Ganze ge⸗
arbeitet werden.
Menſularien, pl., ſ. w. Menſarien.
Menfür, f. (lat. -süra), das Maß; die Ab⸗
meffung, Abtheilung; muf. Saitenabmeffung,
Berechnung der Länge, Dide u. Spannung
von Saiten; Zeitmaß, der abgemefjene Ton-
gang; Bohrung, Lichtung an Blasinftru-
menten; ein Mefeahmen mit Schnurgemwid)-
ten für Bildhauer; bei Zmeilämpfen die ab-
gemeflene Entfernung; in Apoth. ein Ge-
mäße mit Marken für bie Unterabtheilungen,
3. ®. Unzengla mit Achtelftrihen; menfus
räbel, meßbar, ermeßlich; Wrenfurabilität,
f. die Meßbarkeit, Ermeßlicfeit; -ration, f.
die Meffung, das Meilen; -ratum, n. das
Aus, oder Abgemeſſene; rãl⸗Muſik, |. w.
Figuralmuſik; Menſuren, pl. Maße; Ab-
thetlung auf Griffbreten 2c.; menfuriren,
meſſen, abmefien; die Orgelpfeifen nad) ihrer
Tonhöhe zufchneiden.
Mentägra, f. lat.-gr., A. die Kinnflechte.
mentäl, lat. (v. mens abgeleitet), jeelifch, gei-
fig, in Gebanlen, im Sinne; Mental⸗
Nefervation, f. reservatio; mental aud
auf das Kinn (mentum) bezüglid).
mehte captus, lat., am Beritande gefangen,
d. t. blöbfinnig.
mentha, f. lat. bot. Münge; m.crispa, Krauſe⸗
münze; m. piperita, Pfeffermünze.
Mentıigo, f. lat., Zämmerräude.
Mention, f. lat., die Erwähnung, Meldung,
Anzeige; mention honorable, frz. (mangb-
Biongh on-), ehrenvolle Erwähnung (die ge-
ringfte Auszeichnung bei öffentl. Ausſtellun⸗
BE mentioniren, erinnern, erwähnen, ge-
denken, anführen; -tionirt, angeführt, er-
wäbnt, gemeldet.
mentis compos, lat., des Verſtandes mächtig,
bei Verftande.
mentolabtäl, neulat., zu Kinn u. Lippe gehörig.
Mentor, m. lat., ein Führer, Rathgeber, Er-
zieher (mie der des Telemad)).
Mentüla, f. lat, die Ruthe, Sarnröhre;
-tulägra, n. Krampf derjelben.
menu, fr}. (m’nüb), Hein, gering, ins Ein-
zelne; daher Hptw. für Speifezettel (m. du
repas, die Einzeltheile des Mables); menue
depense, f. (depanghß), Heine Ausgaben,
Zalden eld; menu peuple (-pöpl’), gemei-
Heine Bergnügungen;
eine Bergnügungen;
Taſchengeld.
menus plaisirs (m’nü pläfihr)
das Geld dazu,
Mercurialien 403
Menuet, f. ein franzöfiiher Tanz, der Füh⸗
rungs⸗ oder Führtanz; vgl. nuetto.
Drenutferte, f. frz, Tiſchler⸗ oder Schreiner»
arbeit; -fier, m. (-fieh), ein Tifchler.
meo voto, lat., nad meiner Stimme, wenn
es auf mich anlommt.
Mepbifto(pheles), m. der Br Feind, Teufel.
Mephitis die Stink⸗ oder Stickluft,
zum Einathmen untaug⸗
us, m. die Erſtickungs⸗
achtend.
Meprife, f. frz., ein Fehlgriff, Verſehen, Irr⸗
thum, Mißverftand.
Meramaurofid, f. gr., A. unvolllommener
ſchwarzer Staar.
Meranäftbefte, f. gr., At. theilweife Un⸗
empfindlichleit; meranäfthetifch, daran lei»
Meratrophıie, |. Melatropbie. [dend.
Meercabilien, neulat., Kaufwaaren; mercans
til(ifch), auch mercatorifch, lat. faufmän-
niſch, faufmannsmäßig, zum Handel gehörig;
— Handel und Gewerbe;
V
w
be
te
JJ
daſſelbe; aͤuch Ganbelägeift, Krämerfinn;
-catur, f. Kaufbandel, Waarenvertrieb.
meroedes pupillor lat., jur. Erziehungs»
foften für Mündel oder Unmündige.
mercenär, frz., lohnſüchtig, geminnfüchtig,
feil, gevungen; als Hptw. m. ein Sölbner,
Miethling, Lohndiener.
Mercerie, f. fra. (mer$-), Kramhandel, Kurz-
waaren, bei. der Zweig der Bänder, Ligen,
Zwirne, Schnüre, Knöpfe zc.
merceriren (nad dem Erfinder Mercer),
baumm. u. lein. Stoffe und Garne mit Aetz⸗
falien behandeln, wodurch fie dichter wer-
den, ein feinere® Anſehen belommen und
ſich beſſer färben.
moroi, frz. (merßi), Dank, ich danke.
Mercurialien, pl. lat., eckſilbermittel;
mercurial(tfch), queckſilberhaltig; auch queck⸗
ſilberig, unruhigen Weſens; Mercurialis⸗
mus, m. oder -curialdyäfrafie, f. Queck⸗
Iberfeuche (durch zu ftarlen Gebraud von
uedfilbermitteln); -rification, f. die Ber-
quidung, Ausquidung, Berfekung der er
und Ausziehen der Metalle durch Dued-
aa mercurificiren, verquiden, verqued-
lbern; Mercũr(ius), lat., myth. der Götter-
bote, Kauf- und Handelsgott, auch Gott der
Spitzbuben; der erite Planet an der Sonne;
chem. das Quedfilber; mercurfus cinerdus,
graues Duedfilberoryd; m. cosmeticus oder
praecipitätus albus, weiße Duedfilber-
% »
404 merde
ei m. depurätus, gereint Queck⸗
; m. duleis, verſüßtes Queckſilber, wie
Calomel; m. praecipitätus niger, ſchwar⸗
— dul; m. pr. ruber, rother
eckſilberniederſchlag; m. sublimätus cor-
rosivus, ätzendes QDuedfilberfublimat; m.
vivus, reines DQuedfilber.
merde d’oie, frz. (merd doah), eig. Gänſe⸗
foth, Grüngelb; merdds, Tothig, —
Meremphräris, f. gr., UL. theilweile ver⸗
ftopfung oder Weberfüllung.
Merenchym, n. gr., Pflanzenzellgewebe mit
offenen Zwilchenräumen.
Merenba, f. lat., dad Besperbrot.
Meretrig, f. Iat., eine Lohnhure; meretrici-
ren, dies Gefchäft treiben.
Meridian, m. (lat. meridiänus circülus), der
Base Bier gen am Himmels-
ewölbe und an künftliden Erdiugeln, an
jigen entweder als ganzer ftehender Um⸗
afſungsring oder als * (Halbmeridian)
vorkommend; die Nordſüdlinie auf Stern⸗
warten; Meridiankreis, eine Art Paſſagen⸗
inſtrument, beſ. zum genauen Abnehmen
der Höhe durchgehender Geſtirne; meridio⸗
nal und -anal, mittäglich, ſüdlich; ſüd⸗
nördlich gerichtet; Natg. auch von einem
Ende (Pol) eines Körpers zum andern lau⸗
— Meridionalität, f. —** Lage oder
n
g. [4 ‘
Merimnophronift oder -mnofophift, m. gr.,
ein ängftliher Grübler, mühfeliger Forſcher,
Grillenfänger.
Merinos, die ebeliten ſpaniſchen (eig. mau⸗
riſchen) Schafe, in 2 Hauptklafien, Cleftos
rals mit hochfeinem und Negrettid mit ftär-
kerem Bließ; dab. Merinos, feine Gewebe
aus Kammmolle, und Halbmerinos, vergl.
mit Baummwolllette, Wierinogarne, Garne
aus Wolle und Baummolle.
Meriopathie, f. gr., Maßhalten in Leiden⸗
ſchaften.
Merisma, n. gr., das ar der Theil,
Antheil; Merismos, m. die Eintheilung,
Bertheilung (eines Sapes).
Merite, m. frz. (-rith), lat. meritum, n. das
Verdienft; das Sachliche, der Sadinhalt;
pl. Meriten, Bervienfte; meritae causae,
pl. erhebliche Umſtände; meritiren, verdie-
nen, werth oder würdig fein, ſich verdient
machen; meritörifch, verdienftlih; auch in-
haltlich, wejentlich, thatſächlich, entg. formell.
De Beh sea ehem
e, Bru r zwiſchen zwei Schie en.
Merluſchki, ruff., Lämmerfelle.
Meerobalneum, n. gr.-lat., Ak. ein Gliedbad.
Merocele, f. gr., ein Schenkelbruch.
Ra f. gr., theilweife Verdunkelung des
mero jure, lat. nach Tauterem, reinem Rechte;
merum jus, n. ein ausbrüdliches, geſetz⸗
liches Recht.
Mierveille, £. frz. (-weli’), das Wunder,
Meſocephalum
Wunderwerk; merveilleux (welljöh), wun⸗
derbar, wunderſchön, vortrefflich, unvergleich⸗
lich; als Hptw. ein Schönherr, Stutzer.
Merycismus, m. gr., das Wiederkäuen, wie
Numination.
Dresalliance, f. frz. (janghß), Mißheirath,
ipverbindung (zwiſchen Berjonen von jehr
verichiedenem Stande oder Alter); fich mes⸗
alliiren, mißbeirathen, eine Mißheirath
wres@venture, 1. fg. (wanghiüße), Miß
edaventure, f. frz. (-wanghtühr), Mißge-
Ihid, vergl. Aventure. e
Meſchuar, m. arab., der Staatsrath der
Moslemen. [(Miſchkulanz).
Mescolenza, f. it, Miſchmaſch, Allerlei (gew.
Mesdames, pl. frz. (nädahm), meine Da⸗
men, verehrte Frauen; esdemoiſelles,
— (mäd'moaſell), meine Fräulein.
esdſchid, |. w. Moſchee.
Meſembryanthemum, n. gr., Baferblume,
ein ſehr zahlreiches Zierpflanzengeſchlecht;
m. erystallinum, die Eispflanze.
Meésentendu, n. frz. (anghtanghdü), |. Mes⸗
intelligence.
Meſenteremphraͤxis, f. gr., M. Gekrös⸗
überfüllung oder vverſtopfung; -terttis, f.
Gefrößentzündung; mefenterial oder me:
fenterifch, zum Gekrös gehörig; Meſen⸗
arösinteltigenee, L. fr. (-änghtelifcanghf)
esintelligence, f. -ängbteliihangbp),
ein Mikwerftändniß.
Medmerismud, m. Mesmers Heilart durch
thierifhen Magnetismus, ſ. d.
Meſobraͤchys, f. gr., ein Versfuß von fünf
Sylben, deren mittelſte kurz iſt.
Meſocephälum, n. gr., das Mittelhaupt,
Mittelgehirn; mefocephalifch, dazu gehö⸗
Ag Meſocephalitis, f. Entzündung def-
felben; chöros, m. der in der Mitte bes
Chors fteht, Chorführer, Vorfteher; -cöcum,
n. der Theil des Darmfelles, welcher den
Blinddarm Hält; -cranium oder -Franion,
n. der er Mefodos, m. ein Zwiſchen⸗
gejang, pl. -füdenz Mefodme, f. |.w. Me⸗
diaftinum; Mefodmitis, f. Bmercfell-
entzündung; -fogaftrium, n. die Baud-
mitte; RETOGA EN N, um die Bauchmitte
befinblich; efogenograph, m. ein Be-
fchreiber de3 Mittelalterd; Meſokarpium,
n., bot. die mittlere Ar ber Fruchthülle,
am Dbft das Fruchtfleiſch bildend; -Folon,
n. dad Grimmdarmgekröfe; -Iabium, ein
Werkzeug, um mittlere Proportional-Linien
wifchen zwei gegebenen zu finden; Meſo⸗
ith, m. eine Art el mefolıthifch,
einem mittlern Beitalter der Geſteinbildung
angehörig ; mefol. Yormationen, die Trias-,
ura- u. SKreideformation Jemen Mes
ologaritbmus, m. der Logarithmus bes
Coſinus und der Cotangenten; -mäcer, m.
Bersfuß von fünf Sylben, deren mittelfte
lang it; Mefomphalum oder -phaltum,
n. Die Nabelmitte, auch der Nabel felbft als
medquin
Körpermitte; Meſonyktikon, n. ein Mitter-
At Meſophryon, n. der Raum
wiſchen den Augenbrauen; -phyllon, n. dad
— zwiſchen beiden Oberhaͤuten eines
Blattes; Pleura, die Pauken
räume; mefopotämifch, zwischen zwei glüfien
Bar Meforectum, n. das WMaftdarm-
ge öſe; -feelon, n. das Mittelfleifch; ſce⸗
cele, f. Mittelfleifhbrud; -Tcelophyma,
n. Mittelfleifchbeule; -ftylon, n. der Raum
wiſchen zwei Säulen; -töchıtig, f. Mittel-
ellentzündung; -typ, m. f. w. Natrolith;
mefozoifch, (Gebirgsſchicht) mit mittleren
oder zweitalterigen Berfteinerungen, vergl.
paläozoifch.
medquin, frz. (meskängh), filzig, ea
Tärglich, Lleinlich, mager, aͤrmlich; Mes⸗
quinerie, f. (fi-), Knauferei, Armſeligkeit.
meossa di vooe, it. (-wohtiche), muj. dad An-
und Abſchwellen, Tragen ber Stimme.
Meſſage f., frz. m. Eſſahſch'), die Botſchaft;
-flager, m. Eſſahſcheh), ein Bote, Votſchaf⸗
ter; Vorläufer; -fiagerte, f. die Boten-
meifterei, das Botenamt; ee
wiſchen großen Städten in Frankreich; auch
aaren⸗ oder Badetpoft und Poſtſchiff.
Mefialine, f. eine ſchamloſe, ausſchweifende
Fürftin (nach der fo heißenden dritten Ge⸗
mahlin des römiſchen Kaiſers Claubius);
BR er in Aegypten gemachte Tücher.
eſſe, f. (mlat. missa, von den Wörtern ite
missa est, nämlich concko, gebt, die Ber-
fammlung ift entlaffen), ein Hochamt in
der Tathol. Kirche; ein Tonftüd dazu; ein
Großmarkt (urfprüngl. durch die ende
lichleiten entftanden); auch ein Gefchen? von
der Meſſe; Meſkänon, m. bie gebräuch⸗
lichen Meßgebete.
Meſſe, f. (v. engl. mess), eine Tifchgenofien-
ſchaft, gemeinſchaftl. Speifeanitalt, Dffizier-
Meſſias, m. (griedifche Form, hebraäiſch Ma⸗
fchiah), ein Gefalbter oder König; Erlöjer;
Meffiade, f. der Meffindgejang (von Klop-
ſtock); mefftänifch, fich auf den Meſſias be-
ziehend, denjelben betreffend; Meſſianis⸗
mud, m. die Würde des Meffiad, Lehre
von demſelben.
Meſſidor, m. der Erntemonat im ehemal.
neufräntiihen Kalender, vom 19. Juni bis
18. Juli.
5 [meine Herren.
Meſſieurs, frz., pl. v. Monfieur (mäpjöhß),
Meſſolãn (v. it. mezzolana, Halbwolle), ein
Zeug aus Leinengarn und Schafwolle.
Meita, f. ein altberühmter Verein fpanifcher
Schafheerdenbefiger.
Meitizen, pl. ipan., Mifchlinge, Abkömmlinge
von Europäern und Sndiern (in Dft- und
DWeftindien); auch Ablömmlinge von fpan.
Widdern und Landſchafen, vgl. Metis, und
überh. Mifchlinge, Kreuzungsproducte.
mesto oder mestöso, it., muj. traurig, betritbt.
mefürabel, fr3., mehbar, zu meflen; Drefüre,
Wretalepfis 405
f. Naß, Tat; Mefüren ober -füres,
Mafregeln, Anftalten, Austunftsmittel, Bor-
en.
Meta, f. lat., Spisfäule, Stumpf- ober Ziel⸗
„Tegel am Ende der Rennbahnen, das Kiel;
auch weibl. N. die Kluge, Befonnene.
meta, it., die Hälfte; a meta, zur Hälfte, auf
gleichen Gewinn ober Berluft.
Metas, gr. Borfegwort, bebeutet meift eine
Umwandlung, Um- ober Berfegung, Aende⸗
rung ac.
Metabäſis, f. gr., ein Webergang, be. in ber
Redekunft, auch in Krankheiten, oder deren
Anficht und Veurtheilung; desgl. die Ab⸗
[hwetfung oder Einmifchung des Unweſent⸗
lichen und Fremdartigen.
Wretaböle, -bolie, f. oder bolismus, m., A.
eine Veränderung ber Zeit, Quft oder Krank⸗
eit; aud eine Beränderung ber Sitten;
uchftabenverfegung; -bolie_aud die In⸗
jectenverwandlung; -bolelogie, f. Lehre von
den Veränderungen im Verlaufe der Krank⸗
eiten; metabolifch, umfegend, verwanbelnd ;
ch verwandelnd —= Larve, Buppe, SInfect.
Metabulie, f. gr., Aenderung des Entfchluffes
— Willens.
etacentrum, n. gr., der Schwankungs⸗
mittelpunft eines Schiffes. m
Metachorefis, f. go — Al.
—— oder erung des Kra heus
es.
Metachromatypie, f. g Ueberdruck bunter
Steindrüde auf beliebige Gegenftänbe und
ein ſolches Bild, Abziehbild.
Metachronigmus, f. w. Anachronismus,
oder genauer das Verlegen einer Thatfache
in eine fpätere al3 die wirkliche eit.
Metacidömus, m. gr., da8 Emmen, fehler-
dafte apeae oder häufige Wiederholung
es M.
Metagelatine, f. tobtgefochter, nicht mehr ge-
rinnender Leim,
Metageneſe, ſ. w. Generationswechſel.
Metagnoſtik, f. ſ. w. Metaphyſik.
Metagogie, f. gr., redneriſche Wiederholung
berfelben Wörter in verſchiedenen Enbfällen.
Metagrämm(a), n. gr., Nahfchrift; Abſchrift;
Heberfegung; -grammatit, f. Bhilofophie
ber Spradlehre, -grammatismus, m. Buch-
ftabenveränderung oder ⸗umſchreibung.
— f. frz. (-tärih), Meierei, vgl. Mies
ayage.
Metatarpium, n. gr., die Bor» oder
Metafinema, n. oder -neftg, f. gr., Umftel-
lung; A. Krankheitsverſetzung.
Meetafondyli, pl. gr., die Theile zwiſchen
ben Fingergelen
Metakritik, f. gr., Kritik einer Kritik.
Metalepſis oder -fie, f. gr., redneriſche Ver-
wechſelung des Borhergehenden mit dem
Nachfolgenden, oder Seten der Wirkung
ftatt der Urſache; überh. Austaufch, Wechſel;
in der Chemie |. w. Subftitution.
and.
itte[.
406 Metall
Metall, n. gr., ein eigenthümlicher einfacher
Körper, im engern Sinne Erz, unedles ober
gemifchtes Metall, 3. B. Meſſing, Glocken⸗
t rc.; Metall der Stimme ıc., der helle
lang derfelben. Bertaufchung.
Metalläge oder ⸗llaͤxis, f. gr., Veränderung,
Metallanthropismus, m. KR das Metall-
fühlen (dur die Wünfcelruthe u. dergl.);
metallefcent, lat., in Metallfarben ſpielend;
metaltiferifch, metallhaltig oder metallfüh⸗
send; Meetallifodinen, pl. Ersgruben;
-tallıne, f. ein fchügender Metallanftrich;
neuerd. ein Keflelfteinhinderungsmittel aus
Graphit, Kohle und Talg; -talliques, pl.
frz. (lihk), Staatöpapiere, die mit klingender
Münze zu verzinfen und einzulöjfen find;
34. eine Art Perrücken mit metallenem
Geſtell; -talliquepapier, zum Daraufſchrei⸗
ben mit Metallftiften vorgerichtetes Papier;
metallifch, Metall enthaltend, metallähnlich;
Metallifation, f. oder -firung, die Metall-
bildung; Meetallifirung des Holzes, das
Unverweslihmaden deflelben durch Tränken
mit Metallfalzlöfungen, in Blöden wie auf
dem Stamme; metallifiren, dad Metall
ediegen darftellen; auch mit einer Metall-
* überziehen; Metallmohr, ſ. moiré;
Metallochemie, f. Metallſcheidekunſt; Me⸗
tallochromte, f. galvaniſche Metallfärbung;
-graphie, f. Beſchreibung der Metalle; An⸗
wendung von Metallplatten nad Art der
Lithographie, in der Regel |. w. Zinko⸗
raphie, dab. metellogranbirt. von Schrift-
achen, dur Zinküberdruck bergeftellt; hy⸗
Drotfopie, Babe des Metall- und Duellen-
— Wunſchelruthenkunſt; Metalloide,
ie den Metallen gegenüber ſtehenden oder
nicht⸗ metalliſchen einfachen Stoffe; -tallo=
therapie, Heilung durch Metallreiz; tal⸗
lurgie, f. Lehre der a Sn Ber
den Erzen, Hüttenkunde, CErzicheidelunft;
uͤrg oder -urgift, m. ein Bergwerks⸗ ober
Hüttenkundiger, Erzicheidelünftler; metallur:
giſch, hütten- oder erzkundig ıc.
Metamathematik, f. ar., Philoſophie der
Größentehre.
Metamerie, f. gr., chem. die Verwandlung
eines mebrftoffigen Körpers in einen andern
durch bloße Umſetzung feiner Theilchen;
metamerifch, durch innere Umſetzung oder
veränderte Gruppirung der kleinſten Theile
entftanden; zwei Stoffe find metamerifch,
wenn fie gleiche Beitandtheile bei verſchie⸗
dener innerer Anordnung haben.
metamorpb, gr., au metamorphofirt, um-
— von Mineralien: durch Erdhitze,
ämpfe oder ſonſtige chemiſche Vorgänge
verändert; Metamorphismus, m. die ftoff-
liche Ummandlung feiter 8” 7"
in Stahl; -morphopfie, n
Berunftaltung der Gegenftä n⸗
fehler; -phöfe oder phẽ
wandlung, Umgeſtaltung;
7
E r⸗
metamorpho⸗
Metayage
firen, verwandeln, umgeftalten; -phötifch,
umgeftaltend, 3. B. verzerrende Spiegel.
Metaneologie, f. gr., Bekehrungslehre.
Metapher, f. gr. (meta höra), eig. Ueber-
tragung; Gleichniß, uneigentficher usdrud,
Nedeverblümung; metapbörifch, uneigent-
lich, bildlich, gleichnißweiſe.
Metaphlogofis, f. gr., Al. der höchſte Grab
— nie ündung. g — Sn
aphraͤgma, n. gr., Zwerchfell der Inſecten.
Metaphrafid oder -phräfe, f. gr., eig. wört-
liche Weberfegung; Umfchreibung, befond.
Uebertragung eines Gedichts in ungebundene
Rede, -phrajt, m. ein Umfchreiber, umfchrei-
bender Weberfeter; metaphraftifch, um-
ſchreibend.
Metaphyſik, f. gr., die Wiſſenſchaft des
Ueberſinnlichen, oder von den letzien Grün-
den der Erlenntniß; ann m. ein Ken-
ner und Lehrer dieſer Wiffenihaft; meta⸗
phnftfch, überfinnlic).
Metäphnfis, f. gr., Die Umwandlung.
Metaplädm(us), m. gr., Umbildung, Ber-
änderung, 90 der Geſtalt eines Wortes
ran Weglaſſung von Buchftaben; meta
plaftifch, umbildend.
Metapodbium, n. gr. (nit -pedium), der
Mittelfuß, das Yußblatt; auch ne iefen-
fußfpur in Steinen. [ 5 —
Metapolitik, f. gr., die reine, philoſophiſche
Metaptofis, f. gr., die Umgeftaltung, plöß-
liche Ummandlung einer Krankheit.
Metafchematiömug, m. gr., Formverände-
rung; veränderte Krankheitsform.
Metafkopie, f. gr., die Gedanken⸗ oder Ge-
a Sn
Metafomatofis oder -töfe, f. gr., die Kir-
pervertaufhung (bei vermeintlicher Seelen-
wanderung); min. Umwandlung in den Be-
ftandtheilen (bei bleibender Form); -töfen
oder metafomatifche Gebilde, Mineral-
förper, welche die Form anderer durch Ab-
druck 2c. angenommen haben.
Metaſtäſis oder -Itafe, f. gr., Al. Verfegung
einer Krankheit auf andere Körpertheile oder
ins Blut; Nachkrankheit; metaftätifch, ver-
ändert, übergegangen, verfeßt.
Mretaftröphe, f. gr., Abwendung der Gedan⸗
fen von einer Sache.
Metafynerifis, f. gr., die Heraustreibung
ſchädlicher Feuchtigkeiten (3.8. durch Blafen-
pflafter) ; eine künſtlich bewirkte Krankheits⸗
erſcheinung; metafynkritifch, austreibend,
ausfondernd.
Metatarſus, m. gr., \ w. Metapodium.
Mietathefis oder -thefe, f. gr., Umftellung,
bei. Buchftabenverfegung.
Metatorium (näml. jus), n. lat., das Ein:
lagerungsrecht.
Metaxyologie, f.gr., das Zwiſchenreden, Saͤtze⸗
einſchalten.
ER (-täjabf ), Meierpadit, Halb-
Metayage,
pacht oder Pacht auf Halbfcheid (mobei der
Metempſychoſis
igenthümer Boden und Betriebsmittel giebt
und den halben Ertrag nimmt).
Metempfuchöfild oder -chöfe, f. gr., bie
Seelenwanderung, Umfeelung; „Sk tten,
Seelenwanderungdgläubige.
Metemptöfe, f. gr., die audgleichende Weg-
laſſung des Schalttagd nad 134 Jahren.
Metenfomatofid, f. gr., Verwandlung eines
Körperd in einen andern, TEN.
Mietesr, n. (gr. -Dron), Luftzeihen, Luft⸗
heinung, wie Feuerkugel ꝛc.; im mweitern
Sinne * en Meteore alle Vorkommniſſe im
Quftlreife, wie Winde, Temperatur, Dampf-
menge, Zuftorud 2c.; -oration, phyſ. Wind-
und Wettergang; Wreteorfteine, die aus
der Luft fallenden Mineralmafien, öfter aus
nn Eifen (Meteoreifen) beftehend;
Mteteorolithen (felten) und Meteoriten,
daffelbe; letzteres der allgemeine Name bie-
fer Körper, ob herabfallend oder meiter-
iehend und etwa nur ald Sternfchnuppen
tbar werbend; -orif, f. die Lufterjchei-
nungs⸗ oder Witterungdfunde; meteorifch,
auf Klima oder Wetterveränderungen bezüg-
ih; der Erdatmoſphäre angehörig, Me⸗
teorwafier, aus der Luft in irgend einer
Form niedergeſchlagenes Waller, dab. auf
das gewöhnliche Duellwafler.
Meteorismus, m. gr., Al, verjekte Blähun⸗
en, Blähſucht höhern Grades; meteori⸗
Keith, aufgebläht.
Meteorognofte, f. gr., die wiſſenſchaftliche
Witterungsfunde; -orognoft, m. ein Wetter-
verftändiger; -orogräpb, m. ein Witterungs⸗
befchreiber oder ⸗beobachter; auch ein Werk⸗
eug, welches die Luftveränderungen auf-
Kpreibt; meteorographifch, wetterbejchrei-
end; Weteorolitb, m. ein Meteorftein,
aus ber Zuft gefallener Stein; -Iog, m. ein
Wetterbeobachter, Witterungsforfcher; logie,
f. die Qufter heinungslegre. Witterung?-
oder Wetterfunde; meteorolögifch, die Wit-
terung betreffend, 3. B. Beobachtungen;
Meteoromant, m. ein Wetterprophet; -oro=
mantie, f. Wetterprophezeihung ; auch Wahr-
fagung aus Lufterfheinungen; -oronomie,
f. die Lehre von den Witterungsgeſetzen;
-oropbyten, pl. vermeintliche pflanzgenartige
Niederichläge aus der Luft; -oroffopıe, f.
ragen Wetterſchau; -oroffos
p(ium), n. ein Wetteranzeiger, Wetterglas;
auch ein Werkzeug zur Beftimmung der geo⸗
aphiſchen Längen und Breiten, und ein
art, der immer in die Höhe ſchaut.
ae !. Sehen — (bern)
eth, m. Honigwein, Honigtranf. ern).
methemerinifch, gr., Mi alltäglich (von Fie-
Methode, f. (gr. methodos), die Art und
Weiſe, Verfahrungsart, Schule, bef. Lehrart,
Lehrgang; im Kegelſch. ein Schub durch eine
ber beiden innern_Gaflen, Methodik, f.
ſ. w. Methodologie; methodifch, lat. me-
thodice, ordentli, ordnungs⸗, regel- oder
Metremphraxis 407
funftmäßig, ſchul⸗ oder lehrgeredt, plan-
mäßig, wiflenichaftlih; Weethoditer, m.
wer eine Berfahrungsart, Lehrweiſe 2c. fireng
befolgt; Methodiſt, m. ein wi —
Arzt; auch Anhänger einer ſchwärmeriſchen
Religionsſekte in England, Frömmler; Me⸗
De ee f. die Lehrarisanweiſung, Lehr⸗
Funde, Vortrags⸗ oder Planlehre; methobos
Lögifch, dazu gehörig, lehrkundig; methö-
dus mathematica, die größenlehrli e, meß-
fünftige Lehrart; m. socratica, ſokratiſche,
d. i. geſprächs
Methologie, ſ.
Methuſalem, h
Methyologie uı
kunſt, Raufchlel
eti —
fen, Miſchliggg
Metdke oder -töfus, m. gr., eingeſeſſener
Fremdling, Schukgenof.
Metonomafıe, f. gr., Umnennung, Namen-
überfegung, 3. B. Meolitor ftatt Müller;
-mafier, Führer eines überfegten Namens.
Metonymie, f. ar., Namentaufh, Gebraud
eined Hauptmworted für ein anderes, & B.
Silberhaare für hohes Alter, Traube für Wein;
metonymifch, umnennend, namentaufchend.
Metopantralgie, f. Pr A. Stirnhöhlen-
ſchmerz; -antrıtis, f. Stirnhöhlen-Entzün-
— -antron oder -antrum, n. die Stirn⸗
e.
Metopen, pl. gr., Bauk. am doriſchen Fries
die Zwiſchenrdume zwifchen den Dreifchligen
(Triglyphen); uneig. auch für Zwiſchen⸗
bilder an Bogenhallen ꝛc.
Metopon, m. gr., die Stirn, Vorderſeite;
-pomantie, f. Stirn. oder Geſichtswahr⸗
fagung; -poffopie, f. Stirnſchau, Geſichts⸗
wahrfagung.
Mretofis, f. gr., VBerengerung der Bupille,
Augapfellrampf.
Metra, f. gr., A. die Gebärmutter; -tral:
ie, f. Gebärmutterfchmerz; -tranaftrophe,
. Umftülpung derjelden; -tratonie, f. Er-
ſchlaffung derjelben; -tratrefie, f. Verfchlie-
gung berjelben.
Metre, m. frz., das franzöfifche Langengrund⸗
maß, enthaltend 3 Bariter Fuß 117/, Linien;
Decimetre, /0 Metre; Centimetre (Bangb-
tim-), Yıo M; Millimetre, "oo M.;
Decametre, 10 Metres, 1 Ruthe; Hecto⸗
metre, 100 Metres; Kilometre, 1000 M.,
1/, Wegſtunde; Myriametre, 10,000 M.,
2'/, Meilen; Weeterfilogramm, f. Kilo:
—— Meterſyſtem, die auf den
eter gegründete Maß⸗ und Gewichts⸗
einrichtung.
Metremphräris, f. gr. (f. Metra), Gebär-
mutterverftopfung; -phyfema, n. Mutter-
406 | metrificiren
windſucht; Mietrenchyta ober -ted, f. eine] Metrum, n.
Mutterfprige; auch Eingeſpritztes; -treus
rysma, n. Gebärmutterausbehnung; Dies
tria, f. Kinbbettfieber. einrichten.
metrificiren, metriſch machen, versfünftlerifch
Metrit, f. gr., die Verskunſt, Versmaßkunde
Lehre vom Versbau, Sylbenmeffung; auch
Lehre vom mufilal. Zeitmaß, Tonmeſſung;
Metriter, m. Kenner der Verskunſt.
Metriopathie, f. gr., Leivenfchaftsmäßigung,
Gelaffenheit, Gleichmuth.
metrifch, gr., verdfünftlih, nach tem Vers⸗
baue, gebunden; von Maßen u. Gewichten:
mit Zugrundelegung des Meter als Ein-
Ve metrifches Syitem, ſ. o. Mieters
yſtem; metrifcher Centner, Doppelcent-
ner = 10 Kilogramm = 2 Zollcentner.
Metritis, f. gr., Al. ——
Metroblennorrhoe, f. gr., Al. weißer Mut
terfluß; Metrocẽle, Gebärmutterbrucdh;
celides, pl. Mutterfleden; dynie, f. Ge⸗
bärmutterichmerz.
Meetrogräph, m. gr., ein Geſchwindigkeits⸗
mefjer (Werkzeug); -grapbhie, f. (v. metron),
Beſchreibung von Maßen u. Gewichten; (von
metra) Gebärmutterbefchreibung; -graphif,
— Verſe in richtigem Sylbenmaß zu
reiben.
Metrokampſis, |. Metroloxie.
Metrocarcinom, n. gr., der Mutterkrebs.
Metrolög, m. gr., ein Maß⸗ und Gewicht-
fundiger; -logie, f. die Maß⸗ u. Gemwidt-
wiſſenſchaft. [mutter.
Metrologie, f. gr., Umbeugung der Gebär-
Metromante, f. gr. (v. metron), Reimſucht;
(von metra) Mutterwutd.
Metrometer oder Metronom, n. gr., ein
Taktmeſſer, muf. Zeitmaß; metronomiftren,
Mufitftüde mit Zeitmaßvorſchriften verjehen,
die Pendellänge binzufchreiben.
Metronymikon, n. gr., ein Muttername, vom
Namen der Mutter hergeleiteter Name; me⸗
—— nach der Mutter benannt.
Metrophthiſis, fgr. Gebärmutterſchwindſucht.
Metropolis oder pole, f. gr., eig. Mutter⸗
tadt, die Hauptſtadt; auch ns eines Ober⸗
iſchofs; -polte, f. ein Biſchofthum; metro:
polifiren, zu einer Hauptſtadt machen;
Metropolit, m. ein Erz- oder ——
metropolitän, eig. hauptſtädtiſch; erzbiſchöf⸗
lich; als Hauptw. ein (evang.) Biſchof oder
Oberpfarrer; Metropolitan⸗-Kirche, eine
Haupt» oder Mutterkirche.
Metropoiypus, m. gr., AL. der u
-poptofid und -ptofe, f. ein Muttervorfall;
-trbagıe, f. Mutterblutung oder »Blutfturz;
metrorrhagia menstrüa, Monatfluß; Me⸗
trorrheris, f. Gebärmutterriß; -rrböe, f.
Mutterfluß von Blut, Schleim ꝛc.; -Tkop, n.
ein Mutterfpiegel; ſkopie, f. Unterfudung
der Gebärmutter; -fteogenefig, f. Verknö⸗
cherung ber Gebärmutter; -fter, n. ein Ge-
bärmutterhalter; -tomte, f. Kaiſerſchnitt.
Midas
. metron), da8 Maß, beiond.
Syibenmaß, Berdmaß.
Metfchid, ein türk. Bethaus, gem. Moſchee.
Metichli, |. Medjilis.
Mette, f. (v. lat. matutina, nämlich hora,
Morgenftunde), der kathol. Yrübgottespienft.
metteur-en-pages, ın. fr}. (mettör angh pahſch,
nicht maitre), der Umbrecher, Formatbildner,
igmacher in Buchbrudereten; feine Ar»
eit heißt mise-en-pages (mihſangh-), das
Fertigmachen.
motus, m. lat., Furcht; metus illätus, jur.
eingejagte Furcht, durch Drohungen; m. non
illätus, Furcht aus eigner Vorftellung; m.
ern Ehrfurcht, Rückſicht aus H0d-
achtung 2c. [„vereinigung.
Meetufte, f. gr., die Wefengemeinfchaft ober
Meuble, n. frz. (möbl'), ein Hausgeräth, Stüd
Haußrath; pl. Weöbeln ober Meubles;
Meublenr, m. Cain, ein Händler mit
ausrath, Trödler; Mobilien, pl. lat.,
ausgeräth, Hausrath, bewegliche oder fahr⸗
bare Habe; Meublement, n. (möbl’mangb),
daffelbe; auch BZimmereinrihtung, Verjor-
eben, einrichten.
Iat., — das Mein u. Dein.
—— (mörtriähr), eine Kanonen⸗
ießſcharte.
Meute, f. frz. (möht',, eine Koppel Jagd⸗
hunde; fig. wüthende Menge.
Mesza-Lira, f. \/, Zira, f. d.; mezza ma-
nica, it., halbe Handlage (im Violinfpiel);
Mezzanıne, f. it. (mezzo, halb), ein Halb-.
fenfter; Halbgeſchoß; mezza orchestra, mit
albem Orchefter; mezza tempera, mal. eine
rt des Laſirens; eine Malerei in Leim-
farben, die hernach geölt wurde; Mezza⸗
tinta ober Mezzot⸗, f. Mittel- ober Ueber⸗
angsfarbe, lichte Schattirung; ſchwarze
unſt oder Schabmanier der Kupferſtecher;
mezza voce (-mohtjche), mit halber oder
gedämpfter Stimme; Mezzeria |. Metai⸗
rie; mezzo forte, halb oder mäßig ftarf;
Mezzombra, f. ve atten; m. piäno,
halb ſchwach, etwas ſchwach; m. rıliövo,
mittel- oder halberbaben, |. w. Demirelief;
m. sopräno oder Mezzofopran, Wittel-
fopran, die tiefe Oberftimme, zwiſchen Alt
und Sopran; mezzo tenöre, der tiefere
Tenor; Mezzotermino, m. ein Mittelmeg.
mi, frz., in halb, z. B. Mi⸗Flo⸗
rence, ſ. d.
Miasma, n. ge Anftedungsftoff, Seuchen-
ftoff in der Luft, Anfluggift; miasmätifch,
bösdünſtig, Fuftvergiftend.
Mication, f. lat., die ya: oder Krei-
jung des Blute8 im Körper; Sternfunleln.
Michael, bebr. m. N., wer ift wie Gott; dag-
Michel altd., der Große.
mictus cru6öntus, m. lat., das Blutharnen.
Midas: Chren, lange oder Eſelsohren (der⸗
gleichen der König Midas vom Apollo er⸗
middling
It, alß er bei einem muſikaliſchen Wett-
eite zwifchen diefem und dem Ban dem
teren den Vorzug gab); auch gemifle
Walzen und Ohrſchnecken.
dling, en n fm. Mittelforte; m. fair
n.
Midraſch, Auslegung des moſaiſchen Geſetzes.
Midſhipman, engl. —8 pl -men, Kadets
oder riegögöglinge auf erh Schiffen.
Miemit, m. Bitterfalt, Bitterfpath (von
Miemo in Stalien).
mieux tard quo jamais, frz. (mjö tabr F
ſchamä), befier jpät als gar nicht.
Miflorence, frz. (ranghß), Halb ce, ein
leichte Zeug aus Seide und Baummolle,
tterftoff.
un, pl. it. (miljen), Meilen (der neue
iglio = 1 ar
me n. gr., Ak. Miſchung, Gemiſch, wie
xtur.
a . (minjarb-), verzärteln, ver-
ätjheln, verfünfteln; Meignardife, techn.
eine Art Lite mit Ringelden an ven Seiten,
Schlingenborte; mignon (minjongh), artig,
niedlich, zart, allerliebft; ald Hptw. m. ein
—— ei een — A
ngin, en; ngfern ;
bie feinfte franzoſ. Druckſ In Mignon⸗
nettes, pl. eine Art ſchmaler Zwirnſpitzen;
auch Bartnelken; kleinſte Briefoblaten; klein⸗
ſter weißer Vfeffer; Heingemufterte Kattune
oder Mifchzeuge, mignotiren, verzärteln,
arinräe, t frg., ein Kopfweh, Kopf
gräne, f. fry., einfeitiges Kop ‚ Kopf-
gicht, Kopfpein (v. gr. Hemicrania).
Migration, f. lat., die Wanderung, ber
anderzug; migratörifch, warn ; mis
griren, wandern, —
migros, frz. (-grob), techn. halbſtark, mittelfein.
lat., mir (3. B. vorzulegen; mir ange-
börig oder von mir ——
mijotiren, frz., gelinde ſchmoren oder dämpfen.
Mikado, in Japan bis vor Kurzem der macht⸗
loſe Oberkaiſer und Papft, indeß die wirk⸗
liche Regierung in den Händen bes Taikun,
des vornehmften Lehnöfürften war, ber jeht
in einem Bürgerkriege befeitigt unb der Er-
ftere zur vollen Macht gelangt ift.
Miifrocephälus, m. gr. (mikros, Hein), ein
——— M—phalıe, Kleinköpfigkeit (und
daher affenartiges Gehirn u. Schwachfinn)
in Folge zu_ früher Schäbelverinöcherung;
Mifrochemie, f. das chemische Arbeiten mit
ſehr Heinen Mengen u. Gegenſtänden; -chro=
nometer, n. eine höchſt genaue Uhr zur
Mefiung fehr Heiner Zeiträume; -elektro⸗
meter und -eleftroftop, n. Snftrument zur
Erkennung ſehr Heiner Elektricitätsmengen;
ale f. Wiſſenſchaft von der Fels⸗ und
hichtenbildung durch äußerft Meine Thier-
hen, durch Ehrenberg begründet; -graph,
Mifrofplanchnos 409
m. ein Darfteller kleiner a Mikro»
ſtopzeichner; -grapbhie, f. Beichreibung klei⸗
ner (unter dem Mikroſkop beobachteter)
Gegenftände; auch Kleinfchreibefunft; endl.
Kleingravirung mittelft befonderer Mafchine;
-Parp, m. kleine Ds Schwamm, Pilz;
kosmos, n. die Heine Welt oder die Welt
im Kleinen; der Menſch; mikrokosmiſches
Salz, Harnſalz; Mikrokosmologie, f.
Lehre vom Menſchen; lepidopteren, pl.
Kleinfhuppenflügler, Kleinfalter (Motten),
von Sammlern gewöhnlich abgekürzt Mi⸗
kros genannt; -Tepidopterologie, f. Lehre
oder Kunde von denfelben; Mikrolog, ein
Kleinigleitäfrämer, peinlicher Menſ 9 Grillen⸗
fänger, Kuümmelſpalter; -Iogıe, f. nn
teitögeift, Grillenfängerei, Sylbenfte :
auch Kenntniß u. Erforſchung d ikro⸗
ope; mikrologiſch, kleinlich, Heingeiftig,
ins Aleinfte gehend, —— -logtfiren,
Heineln, nach Kleinigkeiten haſchen, ſich da⸗
bei aufhalten; Mikromẽgas, m. ein Klein-
groß oder Gerngroß; -meter, n. ein Klein»
meſſer, Kleintheiler verjchied. Einrichtung;
M.s Schrauben, Schrauben mit äuß
feinem Gewinde, die für jeden Bruchtheil
einer Umdrehung eine beftimmte gleichblei-
bende Fortſchiebung haben; -metrie, Klein-
meſſung, SKleintheilung; überh. alles was
mit den feinften Größen-, Form⸗ oder Ge⸗
wichtsbeſtimmungen A mis
Frommätifch, Heinäugig; -petäliich, mit
fehr Heinen Blumenblättern,; Mikrophonie,
f. Fein⸗ oder Schwachſtimmigkeit; mikro⸗
phonifch, fein- od. ſchwachſtimmig; Mikro⸗
pbhoren, (Kleinträger) mit miktoflop. Licht⸗
bildchen ra aa verjehene Kurz-
woaren; Mifrophotographie, f. 1) Dar-
ftellung mitcoftopifch Heiner Glasbilder nach
oßen negativen Lichtbildern; 2) ſ. w. Wis
rotypie; Mikrophthalmie, f. krankhaftes
Schwinden des Augapfeld; -phthalmos, m.
ein Kleinäugiger; mikrophylliſch, klein⸗
blättrig; Mikroplaſtik, f. körperliche Nach⸗
bildung von Natur⸗ und Kunſtgegenſtänden
in fehr kleinem Maßſtabe, Kleinbildnerei;
-pfnchie, f. Kleinmüthigteit, Verzagtheit;
-ptera, pl. Kleinflügler (unter den Inſecten);
mitropterifch, Heinflüglig; Mikrorchis,
m. ein Kleinhodiger; -fop, n. ein Klein-
beichauer, zuſammengeſetztes Vergrößerung?-
gan, Vergrößerungsrohr (einfaches M. =
upe); mifroffopifch, durchs Bergröße-
rungsglad; auch winzig, mit bloßen Augen
nicht zu erkennen; Mikroſkopie, f. willen-
ſchaftliche Anwendung des Milroflopg;
ſtopiker, m. ein des Mikroſkops Kundiger,
damit wiſſenſchaftlich Arbeitender, Klein⸗
forſcher; mikroſpermiſch, feinſamig; Mi⸗
kroſphyktos, m., Ak. wer einen kleinen
oder ſchwachen Puls hat; ſphyxie, f. klei⸗
ner oder ſchwacher dvuisſchlag ſplanchnos,
m. wer kleine Eingeweide hat; mikroſto⸗
410 : Miftologie
mifch, mit Heinem Munde, Mikrotrophie,
f. fpärliche Ernährung; -tom, n. Kleinfchnei-
ber, EI. Meſſer oder Hobel zum Abnehmen
feiner Schnitten für mikroſkop. Betrach⸗
tung; krotrophiſch, ſchlecht genährt;
weni — Mikrotypie, f. Erzeugun
erhöhter ichtbifder zum Abdruck, fonft au
hotographiſche Abbildung im Sonnenmilro-
op vergrößerter Gegenftänbe: -joen, die
Heinften_Thierformen, Infuforten.
Miktologie, f. gr., die von ben zu-
ſammengeſetzten ober gemiſchten Körpern.
ling —— (milahns), halbwoll
aines, p ns), halbwollene
Muſſeline. ſfalke.
Milan, m. der Weihe, Hühnergeier, Tauben⸗
Mile, pl. Miles, engl. (meil, meil3), Die eng-
lijche Meile (entw. Sanbmeile, ?2/ı0o beutiche,
oder Seemeile, 2%/,00 d., gewöhnlich Knoten
genannt).
miltär, lat. (v. millum, Hirfe), —
feinlörnig; Miliaria, f., Al. Frieſel; m.
bullösa, Blafenfriefel; m. purpurda, Bur-
purfriefel; Miliarien, pl. Friejellnötchen.
Milicianos, ſpan. Bürgerjolvaten.
Miltslum, n. lat, Al. ein Hirſen⸗ oder Ger⸗
ftenforn im Auge.
Mitlitär, n. (frz. militaire), das Kriegs⸗ ober
Soldatenweſen, der Kriegerftand, Wehrftand;
Soldaten; m. ein Kriegs, Webrmann;
Militärcoder, Strafgefegbud für Solba-
ten; Miilitärcolonien, Pilanzungen oder
Dörfer, deren Bewohner zugleih Soldaten
find; M.» Effecten, d Sofdatengeräth-
Ichaften, Kriegäbebarf; M.⸗Etat, Ausgabe⸗
plan für das Heerweien; M.sSchematids
mus, in Defterr. die —— mili⸗
tärifch, kriegeriſch, kriegsmäßig, kriegsdienſt⸗
lich, nach Kriegsgebrauch; Militaria, pl.
Kriegsdienſtſachen, Soldatenſachen; taris⸗
mus, Vorherrſchen des Soldatenthums i
Staate, der Militärſtaat; militiren, Kriegs⸗
— Tauſendblatt,
hiliaſt; Mil⸗
lennarium, n. oder Millennarfeier, ein
Taufendjabrjubelfeft; nnium, n. ein Jahr-
taufend; Wtilleped, m. der Taufendfuß,
Kellerefel; -poren, pl. Punktkorallen; Mil⸗
Kade, f. ein Jahrtauſend; Milliarde, f.
nn Millionen, Milliare, m. f. Ure;
Drilliartum, n. ein röm. Meilenftein, der
1000 Schritte bezeichnet; Milliaſſe, f. frz.,
taufend Milliarden; eine jehr große Menge,
Unzahl; Milligramme, |. Grammez -litre,
*.%
4 4 Ser So —
Mine
ſ. Litre; -metre, ſ. Metre; -ftere, ſiehe
Stere; Million, f. ein Taufenbmaltaufend; -
Millionär, m. ein Millionenbefiter, jehr
reiher Mann.
—A— ee lich d
ykerzen, Stearinlihter aus der Fabrik
des Dr. Milly in Wien.
Miloflamw, flaw. Name, der Rubmliebende.
Milpha, -phöflg, f. gr., AM. ſ. Madarofſis;
befonder8 das Ausfallen der Wimpern und
ri —— che Rech
reis, eine portugieſiſche Rechnungsmünze,
1000 Reis oder 1 Thlr. 13 gGr. i
Mimar Uga, türk. Gebäubeauffeher.
Mime oder Mimus, m. (gr. mimos), pl.
Mimen, eig. Gebervenfpieler; Gaufler;
überh. Schaufpieler; Mimen, pl auch Ge⸗
berven; Mimeſis oder -fie, f. die Nach⸗
geberbung, Nahahmung oder Nahäffung;
atg. Fremdform, wenn 3.8. Inſecten wie
Blätter, Flechten ıc. anstehen; Mimik, f.
Geberdenfunft oder ⸗lehre, Geberbenfpiel;
mimifch, zur Geberden⸗ ober Schaujpiel-
funft gehörig, nachgeberbend 2c., im Gegen⸗
jet zu beclamatorifch, bühnenmäßig, d. h.
m Roftüm oder auch nur mit ee
(Vortrag); mimiſche Künftler, Schaufpie-
ler; mimifche Daritellungen, auf Geberden
und Körperftellungen beruhende Künfte, bei.
auch die fog. lebenden Bilder; Mimiker,
m, ein Geberdenkünſtler; Pofjenreißer, Nach⸗
äffer; Miimodram, n. ein Geberdenſchau⸗
fpiel, bef. ein Kunftreiterfchaufpiel mit Ge-
fechten, Tänzen u. dgl.; -grapb, m. ein Ver-
fafler von Geberdentpielen; -graphie, f. auch
Geberdenſchriftlehre, Kunft das Geberben-
fpiel des Schaufpieler® duch Zeichenfchrift
auszubrüden; -lüg, m. ein Nachahmer,
Nachſprecher; -Iogie, f. die Nachgeberdung,
Nachäffung, Nachſprechung; -Togiemus, m.
üffender Ausbrud.
Drimofe, f.einausländifches Pflanzengefchlecht,
worunter die Sinn- oder Gefühläpflanze
(mimosa pudica).
Mimus, ſ. Mime.
minaociõso und minacevöle, it. (-natjchofo,
-natfhew-), muf. drohend, nachdrücklich;
Minacität, f. neulat., bedrohliche Beſchaf⸗
fenheit, Neigung zum Droben.
Minaret oder -reb (arab. menara), Rund-
thurm an türkifchen Bethäufern.
Meinargent (-hang), Halbfilber, eine Art
Neuſilber aus Kupfer, Nickel, Wolfram und
Aluminium.
Mination, f. lat., das Drohen, die Drohung;
minatörifch, drohend, bedrohlich.
Minauderie, f. frz. (minod-), die Schön.
thuerei, Ziererei; diere, f. Schönthuerin,
Zierpuppe, Zieräffchen; minaubdiren, mie-
neln, ſchön thun, fich zieren.
Minction, f. lat., dad Harnen, Piſſen.
Mine, f. frz, eine Höhlung, Untergrabung,
Sprengwert; Pulverkeller; eine Eragrube,
* &
ed
5 es 2 i MB Air
/
42
Minerva
Bergmert, Kun Stollen; fig. ein verbedier,
eimlicher chlag; Meineral, n. Bergaut,
erggewächs; pl. -ralien, Berggüter, Erz⸗
oder Steinarten; Mineral⸗Conchologie, f.
Beichreibung verfteinerter Schalthiere, Mi⸗
ee un ai 37
Ber ammlung; eraliſch, erzig, ſtei⸗
nig in erbig, min. Quellen, alle Quel-
Ten, welche größere Mengen falziger, erdiger,
afiger ıc. toffe aufgelöft enthalten, dab.
e vielen Fällen Heilquellen; Mrineralreich,
das Erd» und Steinreidh, die unbelebte Na-
tur; M.⸗Saͤuren, die nicht aus dem Pflan⸗
zenreih ftammen, find die ftärfften, wie
Schwefel⸗, Salz, Salpeterfäure; minerali«
ſiren, vererzen, verfteinern; Mineraliſation,
f. die Bererzung, Berfteinerung; -ralog ober
Iogift, m. ein Steinfenner, Berg ndi⸗
er; logie, f. die Berggut⸗ ober Stein⸗
nde; -rographie, f. die ee
bung; minerograpbifch, dazu gehörig;
Minern, pl. Berg- u. Erzftufen; -ralurgie,
f. die Verarbeitung von Berggütern, bei.
der nichtmetallifchen.
Minerva, f. die Göttin der Weiäheit bei den
alten Römern; Minerval, m. (bei dem
Drden der Illuminaten der unterfte Grab);
ein Schüler, Lehrling; n. auch Lehrgeld,
Lehrgeſchenk. Rheingegenden.
Minette, ein rogenförmiger Eiſenſtein in den
Mineur, m. frz. (nöhr), oder Minirer, mil.
ein Schanz⸗ oder Sprenggräber, Sprenger;
auch Bergmann.
mineur, fr}. (v. Iat. minor), minder, Heiner;
muf. ſ. w. moll.
Miniãtor, m. (v. lat. minium, Mennige), ein
Ausmaler, bei. ein ehemal. Briefmaler und
Berzierer der handichriftl. Bücher, Minia⸗
turen, Bilderbudftaben; -atur(-Wtaleret),
Kleinmalerei; -atur: Maler oder -aturift,
m, ein Kleinmaler; en miniature, frz. (angh
minjatühr), im Kleinen oder verkleinert.
Mini6-Wüchfe, ein in mehrern Armeen ge-
— Spitzkugelgewehr, nach ſeinem
er
nder.
ne f. Tat., muf. die Kleinfte, halbe Talt-
note; minima, pl. von minimum; minima
non curat praetor, um Zappalien fümmert
fih der Richter nicht; minimal, Heinft;
Minimãlquantum, n. HeinftmöglicheMenge;
Minimen, pl. mindefte Brüder, ein Fran⸗
zisfanerorden; -mum, n. das Kleinſte, Ge-
ee Mindefte, die Untergrenze; der nie-
drigite Preis; minimum sapientiae, das
Heinfte Weisheitömaß,.
miniren (v. neulat. minäre, führen), unter-
aben, aushöhlen, Sprenggruben maden;
inirer, |. w. Mineur; aud ein Tief-
pflug; minirt (von Blättern), von Inſecten
gangartig ausgefrefien.
Miniſter, m. lat., eig. ein Diener;
Rath, Staatsrath, Reichsberather
Portefeuille, ſ. R
eheimer
. ohne
ort; Minifterpräfis | Wiinftrels, pl. engl., |.
Minſtrels 411
ger amtsmäßig,
em
ſteriums; -aliömus, m. Miniſterei, Partei⸗
lichkeit für die Miniſter oder vollftändige
Beherrfchung einer Kammer durch dieſelben;
-alität, f. die Minifterfchaft; auch Anhäng-
lichkeit an das Minifterium; ministerii Oan-
didätus, m. ein Predigtamtsbewerber; Mi⸗
nifterium, n. die Regierung, der Staats⸗
rath; eine Abtheilung deflelben; in ber
Juſtizpflege das öffentliche Miniſterium,
die Staatsanwaltſchaft; auch die Stadt⸗ oder
—— das Predigtamt; Miniſter⸗
Meſibent, m. ein Geſandter Ir Klaſſe; vgl.
Nefident.
Miniſtraͤnt, m. neulat., ein Meß⸗ oder Kir⸗
chendiener; -ftration, f. Handreichung, Be-
dienung; -fträtor, m. ein Diener, Aufwär-
ter, Helfer, ministrätor leg A hi Me
ren, Kirchenbi
e 4
fundiger Beiftand; miniftr
verfehen, bei. bei der M
Minitation, f. lat, die Bedrohung; -tätor,
m. ein Bedrober.
Minium, n. lat., Mennig, Bleizinnober.
Minks, pl. (unr. ne Nörzfelle, ſ. d.
Minna, w. N., die Liebreiche; oder als Ab⸗
kürzung von Wilhelmine.
Minofor, ein weißes Metallgemiſch Zinn
als Grundlage und Antimon, Zink, Kupfer
als Härtungsmittel).
Minona, w. N., die ſanfte Melodie.
minor, lat. (näml. natu), der Kleinere, Jün-
ere; minor (näml. terminus), der linter-
Fa eines Bernunftfchlufies; Wrinorät, n.
neulat., das Borrecht oder Exbfolgerecht des
Süngern, entg. Majorätz -ration, f., eig.
Verminderung; AT. gelinde Abführung;
norattv, gelind abführend; minore, it., |. w.
moll; 'minorenn, neulat. (minor anni),
minderjährig, unmündig; Minorennität, f.
die Minderjährigfeit, Unmündigleit; mino-
riſtren, als eher d. 5. nichtachtend,
wegmwerfend behandeln; Minoriſt, m. ein
Geiftlider, der die niedern Weihen empfan-
gen bat; -rität, f. die Minderheit, der klei⸗
nere Theil, die mindere Stimmenzahl;
MingritätSwahlen, Wahlen durch eine
Minderheit von Stimmen, während die
Mehrheit fi zerfplittert; -riten, pl. (fratres
minöres), Minderbrüder, eine Art Franzis-
faner. [dann Höllenrichter.
Minos, m. König und Gefeßgeber von Creta,
Minotaur(us), m. ein fabelhaftes Tingebeuer,
halb Menſch, halb Stier.
Meneſtrels.
®
412 Minuetto
Minuetto, m. it., muf. |. w. Menuet; auch
ein Heiner Zwifchen- oder Wiederholungs⸗
fa in größern Tonftüden, wie Trio.
Miinuend(us),, m. lat., die zu vermindernbe
Zahl; MWiinuendosLicitation, f. Berdingung
an den Mindeftfordernden; minuiren, ver-
mindern, verringern; minus, weniger (Zei⸗
hen dafiir —); an Thermometerflalen: unter
Mifogam
Mirobalänen, |. u. Wiyro-.
Mirometer, fr3., der Grabbogen ober Grab-
ring (Kreismir.) an Fernrohren.
andıtu, lat., wunderbar zu hören.
Mirza (mielo), (eig. Fürftenfohn, nad And.
Schriftkundiger) beveutet nach perf. Ramen
gejett die Verwandtichaft mit dem regieren-
den Haufe, vor dem Namen bloß Herr.
Null; in der Math. eine negative Größe; | V
ein Minus, n. ein Mangel, Ausfall, eine
Fehlſumme, wie Deficit; Minus⸗Elektri⸗
cität, ſ. @leftricttät; Minuskel⸗Schrift,
Kleinſchrift in Buchdruckereien; Meinuterien
od. Minutien, pl. Kleinigfeiten, Zappalien;
Meinutienfalz, in Defterr. Steinfalz in Hei-
nen Stüdchen, Küchenſalz; Minut⸗Handel,
Kleinhandel, wie Detailbandel; Minüta,
f. Entwurf, Concept; Minũte, f. (lat. mi-
nuta, nämlich pars), der 60fte Theil einer
Stunde und eines Grades; minutiös, Elein-
lich, kleinigkeitskrämeriſch; Minution, f. die
Verminderung, Verkleinerung; -tiofität, f.
die Kleinheit, Geringfügigteit; -tirer ober
-tift, m. ein Kleinhändler, Krämer; -tiffiz].
mum, n. das Kleinfte, Geringfügigfte, pl.
-ma, die Heinften Umftände.
Minze, |. Minks.
Minythefis, |. w. Mioſis.
miocen, |. tertiäre Periode. [nung.
mio conto, it., fm. meine oder auf meine Rech⸗
Miofis, f. gr., Ak. LESUNG, Schwinden;
Redek. eine Ausdrucksweiſe, die eine Ber-
gröberung in Form verneinter Verkleinerung
eja
jagt.
Miqueletd, pl. frz. (miklehs), Gebirgsjäger
in den Pyrenäen; bilden eine Art Grenz-
— und dienen häufig als Fremden⸗
rer.
mirabel, frz,, wunderbar, bewundernswerth;
Mirabellen, pl. Wunderpflaumen, eine
ſchöne Pflaumenart.
mirabile diotu, lat, wunderbar zu jagen ober
zu erzählen; m. visu, wunderbar zu ſehen
oder anzufhauen; Deirabilia oder -bilien,
pl. Wunberdinge, Wunderwerke; Mirabilis
alappa, die oftind. Wunderblume; Mira⸗
bilität, f. Bewundernswürdigkeit.
Mirage, f. frz., Luftipiegelung, wie fata
morgana.
Mirakel, n. (lat. miracälam), ein Wunder;
miratulöd, munderfam, wundervoll, wun⸗
derthätig. [Augen (Wappen).
miraillirt, frz. (-raljirt), mit Spiegeln ober
Miralai, ein türk. Oberft.
Miranda, lat. w. R., Bewundernswürdige;
Miration, f. Bewunderung.
Mirafcele, f. gr., Ak. ein Schenkel» ober
Leiſtenbruch.
Mire, f. frz., Zielpunkt, Viſirkorn, Abſehlinie.
Mirliflore, m. frz., ein Zierbold, ſüßer Herr.
Mirliton, frz. (tongh), eine Rohrflöte; jetzt
ein Tutrohr (zum Hineinſingen, macht eine
Wirkung wie das Kammblaſen).
V
Y
mi
miſcht; Meidcellanden (miscellanda) oder
Miscellen, pl. Mannichfaltigkeiten, Ver⸗
mifchtes, vermijchte Auffäge, Allerlei; mis⸗
cibel, miihbar; Meiscibilität, f. Nilcbar-
keit; misciren, mifchen.
Mifchna, f. Talmud.
Miscitation, engl., unrichtige Anführung von
Schriftftellen. [miſchte Eben.
Misculenz, |. Mescolenza; M.⸗Ehen, ge-
Mife, f. frz., der Sak, Spieleinſatz, Hand-
Iung8einlage, Rentenlaufgeld; mise en carte,
dag Patronenjegen bei der Sunftweberei;
mise en pages, f. u. metteur; mise en
scene (-angh Bähn), |. —
miferabel, frz., erbärmlih, elend, kläglich,
jämmerlich; Miferabilität, f. die Jämmer-
lichleit, Elendigkeit; misöra plebs, f. Iat.,
armfeligeö niederes Voll; mis. contribuens
plebs, da8 gemeine Bolt, das zum Zahlen
da ift; Meifere, f. frz, Elend, Noth, Arm-
feligleit, Jammer; im Bofton: ein ftichlofes
Spiel, Nullfpiel; misere forcee (-forBeb),
ein Zwifchenfpiel, mobei der verliert, der die
meiften Stide madt; m. ouverte (umert),
aufgelegted Nullſpiel; Miferere, n. ein
kathol. Kirchengefang, von den Anfangs-
worten miseröre mei, Domine (Herr er-
barme dich meiner); A. Darmgidt, Darm-
zwang, Kothbrechen, Schwerenoth.
Mifericordia, f. Iat., eig. Barmherzigkeit;
in Klöftern: was wider bie Ordensregel den
Mönchen gegeben wird; -cordia Domini
(die Sarmderzi feit des Herrn), der zweite
Sonntag nad Dftern u Anfang des
latein. Meßgefanges, Bf. 89).
Mifogam, ın. Bi ein Eheverächter, Hage-
ſtolz; -gamte, f. — — eu;
-gun, m. ein Weiberfeind, Weiberhafſer;
-gynie, f. Weiberhaß, Weiberſcheu; Miſo⸗
fal oder -Falo8, m. ein Verächter des Schd-
nen ober. Guten; kaͤpnos, m. ein Raud-
feind, bei. Feind des Tabakrauchens; kos⸗
Miſpickel
mie, f. Verachtung des Schmuckes, ber Ele⸗
gan; -[ög, m. ein Vernunftverächter; auch
enl⸗ ober Bücherſcheuer, Witlenichafthafler;
-[ogie, f. Bernunft» oder Wiffenfchaftshaß,
bei. SERIEN der Vernunft in religiöfen
Dingen; -piantft, ein Pianofeind, Elavier-
(lärm)haffer; -pogon, m. ein Barifeind,
Barthafler; -ponie, f. die Arbeitiheu; pſy⸗
chie,_f. Lebensmüdigkeit, Lebensüberbruß;
xenie, f. Fremdenhaß.
Miſpickel, ein arſenilhaltiges Eiſenerz, Ar⸗
Miß, engl., Fräulein. [ſenikkies.
Mifla, ſ. Meſſe; missa praesanctificata,
die vorgebeiligte mei: am Charfreitage;
m. pro defunctis, Meſſe für Verſtorbene,
Seelenmefje; m. solennis, eine feierliche oder
Feſttagsmeſſe; Weifiäl(e), n. ein Meßbuch,
welches die Geſänge und Gebete des Tathol.
Hochamtes enthält; pl. ſſalien; dieſes auch
Mepgelder, Abgaben an kathol. Geiftliche;
Miſſal, eine große Buchdruckerſchrift, ur-
fprünglih zu Meßbüchern angewandt.
Mißcredit, m. deutich-lat., Mißruf, Berruf,
verringerted Anjehen oder Vertrauen, vergl.
Credit.
Miſſilia oder -Iten, pl. lat, a
oder preißzugebende Dinge, 3 . auöge-
mworfene Münzen; auch zumweilen für Pro⸗
jectile.
Miffion, f. lat., die Sendung, Abordnung,
Beauftragung, Beitimmung, Beruf; Bekeh⸗
rungsgeſellſchaft oder »-Anftalt; das Bekeh⸗
rungsweſen; innere M., ein Beilerungs-
oder Glaubenwedungsverein für das In⸗
land; Meiffionen, öfter blos Wander-
predigten, wie die der Sefuiten; misslo in
— (näml. infidelium), Sendungen in
egenden der Ungläubigen oder Nichtchriften;
missio in possessiönem, jur. Einweiſung
in einen Befit oder in ein Gut; Miſſio—
narius, m. lat, oder -när, frz., ein Be-
kehrungsgeſandter, Glaubensbote, Heiden-
bekehrer; miſſioniren, den Glaubensboten
oder Reiſeprediger machen; missi regli, pl.
königliche Abgeordnete oder Geſchäftsführer;
Miſſiv, n. oder -fiive, f. Sendſchreiben,
Botſchaft, Einberufungsjchreiben; aud eine
verſchließbare Schriftentafche oder Aftenfifte.
Miftral, |. Meaeitral.
Miftreh, f. engl. (mißtris), Meifterin, Herrin,
Frau; auch ß w. Maitreſſe; als Höflich⸗
keitsausdruck vor Eigennamen wie Ma⸗
dame (im letztern Falle geſpr. miſſis).
Mitaines, pl. frz. (mitähn), Fauſthandſchuhe,
—
Mitella, f. lat., Ak. eine wundärztliche Arm⸗
oder Tragbinde.
Mithra(s), der Sonnengott der alten Perſer.
Mithridat, m. eig. Gegengift, nad einem
gleichnamigen König von Pontus, der ſich
an Gift gewöhnte; eine ehedem berühmte
Latwerge aus faft 50 Zuthaten.
mitigant und -gatıv, Iat., mildernb, lindernd;
mobil 413
Mitigantia, pl., jur. mildernde Umftände,
‚ Rilderungd e; Al. lindernde Heilmittel;
-gation, f. Linderung, Milberung, bei. der
Strafe; mitigiren, mildern, lindern, fänf-
tigen (3.8. ftarte Heilmittel durch Zuſätze);
Mitidgrün, Sanftgrün, eine Sorte des
Schweinfurter Grün.
mitonnirt, fr3., geröftet und in Fleiſchbrühe
geweicht (Brot oder Semmel).
Mitons, pl. frz., Armmüffchen, fingerlofe
Handfchube.
Mitra, f. gr., Müte, Haube, bei. Biſchofs⸗
müße; mitra Hippocrätis, lat., eig. Müke
des Hippofrates, ein wunbärztl. Kopfverband.
Mitraille, f. frz. (-tralj’) Heine Eiſenwaare;
mil. gehadtes Eifen, Hagel, Kartätichen-
Iadung oder ſchuß; Wkitraillade, f. Kar⸗
tätfchenfeuer, Niederſchmetterung durch Kar-
tätigen; mitrailliren, mit Kartätichen ſchie⸗
Ben; niederkartätſchen.
mitral, lat., mütenförmig; Mitralvalvel,
bie müßenförmige Herzklappe.
mittiren (lat. mittöre), ſenden, abichiden;
ge nad und nach ſchwächer wer-
dend, 3. B. Puls; miur. Vers, ein Hera-
meter mit einem Jambus ftatt eines Spon-
deus am Ende.
Mixäthrie, f. oder -athrion, n. gr., Mifch-
oder Wechlelwetter.
Mixedlüſter, engl., gemiſchte Glanzſtoffe aus
Baumwolle und buntem Wollgarn; Mixed
Pickles, gew. Mixpickel, auf engliſche
Art eingemachtes Gemüfe- Allerlei; uneig.
ein Miſchmaſch.
Mixeolyſe, gr., chem. gemifchter Niederſchlag;
mixeolytiſche Farben, gemiſcht nieder⸗
geſchlagene, z. B. grün aus einem Gemiſch
zweier Loͤſungen, die einzeln blau und gelb
geben.
Mixion, techn. Goldgrundöl.
mixopyos, gr., A. mit Eiter vermiſcht.
Mixtion, f. lat., die Miſchung; Mixtum, n.
Gemiſchtes; Mixtum⸗Compoſitum, n. ein
Miſchmaſch; Mixtur, f. eine Miſchung, bef.
Arzneigemilch, Miſchtrank; auch ein Miſch⸗
zug, zuſammengeſetzte — mit meh⸗
reren Pfeifen auf einer Taſte.
Mnematomanie, f. gr., Monumentenwuth,
die Sucht Denkmäler zu ſetzen; mnemen⸗
cephãliſch, Kopf und Gedachtniß ſtärkend
(Balſam); Mnemonik oder -motechnit, f.
die Gedächtniß⸗ oder Erinnerungskunſt; -mo=
niter, m. ein Bere ler; mnemo⸗
nifch oder -motechnifch, Gedächtnißkunſt
betreffend; erft. auch einprägend, durch Aus⸗
wenbdiglernen; Mnemoſyne, myth. die Göt⸗
tin des Gedächtnifies, Mutter der 9 Mufen,
daher -mofyniden, f. w. Muſen; -mofy:
non, n. ein Andenten, undesgeſchenk.
Mob, engl., das gemeine Voll, Straßenpöbel.
mobil (lat. mobilis), bewegbar, beweglich);
auch aufgewedt, lebhaft, veränderlich; mil.
414 Meocaffind
marſch⸗ ober Triegdfertig, leicht, fliegend;
Mobile, n. ein Bewegliches, |. ————
mobile Colonnen, Streifcorps; Mobil⸗
garde, oder mobile —— in
—* eine Volkswehr, den deutſchen Land⸗
wehren ähnlich, aber nur aus den von ber
Linie Freigelooften gebildet; Wrobiliar, n.
die fämmtlichen beweglichen Güter, befand.
Hausgeräth; Miobiliarcrebit, ſ. er&dit mo-
bilier; Mobiliar-@ffecten, auf den In⸗
haber lautende Werthpapiere; M.⸗Erbe, der
Erbe des bewegl. oder Mobiltar-Bermögens;
en, ——— in ber
A pa Habe; Mobilien, . w. Mo:
liar oder Meubles; mob fifiren, beweg-
1, leicht übertragbar machen, 3.8. Grund⸗
— ar dur) außgegebene Pfandbriefe;
l. rüften, bewebren, auf den Kriegsfuß
ſetzen; Weobilifation oder -firung, f; Be⸗
weglichmachung, Aufgebot; = Ittät, f.
bie Beweglichkeit, — it, B ehendigkeit;
Finde kr a8 oblien. bie
ereitf
Mocaffing, thiemenſch e (Sandalen);
chuhe oder Halbfti Rüefefn von rohen
Eileen Leberftrümpfe bei den Anteri-
fanern.
Meoccoletti oder Moccoli, pl. Heine Lichter-
chen (beim röm. eva).
Mochlia, f. gr, WM. Einrenkung verrenkter
Knoden. [ente. entſtahl.
Mockfſtahl, engl. Roh⸗ ober gefriſchter Stahl,
mock, engl., unecht, nachgemacht; Mock⸗
Auctionen, Schein⸗Verſteigerungen, bei
denen es auf den Betrug unerſahrener Er⸗
ſteher — iſt; — un⸗
Pr kn Se
ar ober
; Bahlformel; „Püng-
ah: A ; Figur, v/ Mufter;
Sue — din form; —* eine
ahl oder em. e zur nung
des Grades der — E ——— ge
wifler Körper, wie Elafticität ähigt
gleit 2c.; — —— —
derjenige Bruchtheil des eigentlichen Modul,
der bei wirklichen Ausführun en nur in An-
fpruch genommen wird; Model⸗Holz, mil.
der Behr für Schußrollen; Model:
Schneider, ein Formſchn — M.⸗Tuch,
ein Wufter- ober Bor ber Näherin-
Modell, n. (fra. = ele), —ã
Deuter, Muftecbii, Form, Giehform, Ber-
kleinerungsform,
„Entwurf; überhaupt Mobification, f.
Mobification
ei nachzubildende Gegenftand, ———
en; dah. Modell ſtehen, einem an
als Borbild dienen; Modelleur (-Löhr) und
-llirer, ein Muſtermacher, Borbildner, Yor-
mer; peobelleifchler — Verfertiger von höl⸗
ernen Maſchinenvorbildern Qußform-
Hüden; modelliren, modeln, abformen, vor-
bilden, im Sleinen oder (bei Bildhauer-
arbeiten 2c.) auch in ganzer Größe vorbil-
den; Modellircarton od. »Bapier, Niguren-
bogen, aus denen ſich Durch Zerſchneiden und
Zuſammenkleben die Gegen e koͤrperlich
Da laſſen; Modellirung (frz. modelß),
den zeichnenden SKünften Ki Heraus-
treten, Abheben vom Hintergrund, fcheinbare
Rundgeftaltung.
Moderado, pl. -Do®, bie gemäßigt liberale
Bartet in Spanien.
a on n. lat., — Len⸗
se: moderämen inculpätae tu-
— jur. das Recht der rede
(erlaubten) Nothwehr; Moderantismus,
m. neulat., Mäßigungsgeiſt, ein gemäßigteß
R ierungsfoftem, Grund übe ber Mäßigung
u. e in Staat3fachen; -rantift, m. en
Gemäßigter, Mildgeſinnter; moberät,
a io, gefaßt, gel gelafien; moderäta tutzla
igte, baltende Schug- oder
508 ebr; —— Campe, er⸗
drudlampen mit mattem Glaſe (der Mode⸗
rateur hierbei iſt die Vorrichtung, wel ae
Durchgang ded Dels durch — S
rt); Moderation, f. M übigung, 67
mäßigung, Milderung, Einfert 18, =
mutb; moderatio expensärum, jur. 8
ermäßigung; m. poenae ober en,
Strafmilderung; moderäto, muf. gemäßigt;
— m. Lenker, Vorfitzendr, z. B.
ei gelehrten Streitübungen; an einer Ma⸗
fie das Stück, welches die Bewegung
mä igt; moderätum spatium, jur. eine
mäßige oder billige Saft: Meoberatur,
f. Ermäßigung, bei. von Strafen, Rechnun⸗
gen 2c.; mobderiren, mäßigen, ermä igen,
verringern, einſchränken, mildern, hemmen.
— frz., heutig, neu, neubräuchli
ig, enig. antik; modiſch, im Mode⸗
—* mad; moderniſiren, verneuern, heu⸗
en, nach dem neueſten Geſchmack einrich⸗
ten; Modernismus, m. Hang zu Neue-
rung en, neuerer Ge chmack, Zeitrichtung;
·niſt, = der einem eitgeichmade huldigt,
er.
mode — modestus), beſcheiden, mäßig;
kam ehrbar; — —* —
Beinklei
der; -
famleit, Ebrb — — l. —
bruſtlaͤtz — — Ofemijetten; P Mobeftine
oder -D w. eſcheidene, Si *
modioa castigatio, f. —* mäßige
; modice, m —5 *
tigung
citaͤt, f. die Böhi eg De
— Abände-
Modillond
zung, nähere Beftimmung, Geftaltun,
Thränktung; modificativ, abändern
ihräntend, Modificativum, n. ei
ſtimmungswort; mobificiren, abi
+ ( diljonghs), Bau
em Hauptgeſims, a
wirkliche Sparrentöpfe find.
Modiſt, vor der dung des Buc
ſ. w. Kalligraph; jetzt Kleider⸗ oder
narr; auch Putzhändler; Modiſtin,
Puttzhändlerin.
modo, lat., jetzt, gegenwärtig, ge A
Weiſe; modo meo, nach meiner Weif
meinem Belieben; modo ponente,
behauptend; modo tollente, vernein:
Modul, ſ. Model.
Meodulation, f. lat, muſ. Wechfel, €
und Fallen der Stimme, Stimmbe
Accordenfolge, Weberleitung in ande
arten; Durchführung, Vortragsart;
liren, mit wechſelnder (fteigender u:
lender) Stimme vortragen; durch
ausweichen; Meodulus, |. Model.
Modus, m. lat., die Art und Weife
Tonart; gram. Sprechart, Wandelmi
Zeitwörter, nämlich Indicativus (n
die Anzeige- oder Ausſageweiſe, 3.
gebe, ich ging; Conjunctivus, die 2
meife, abhängige Sprechweile (3.
ginge wohl 2c.); DOptativus, die I
weile (3. B. könnt’ ich doch gehen):
perativus, die Befehlweiſe (geb,
Infinitivus, die unbeftimmte oder
meine Sprechart (geben, gegangen
modus acquirendi, die Aneignungsa
Erwerbsmittel; m. contribuendi, d
tragsweiſe, Entrichtungsart; m. exe
die Ausführungdart; m. operän
rocedendi, die Berfahrungsart, Rich
es Handelns; m. vivendi, Richtſchn
Nachleben, Weg ded Auslommend m
ander, einftweilige Berftändigung.
Drofette, f. it. u. frz., Schwaben, böf
ter in Bergwerken; in Stalien bei. $
aogtlalte, T. gr. das 6
ogilalıe, f. gr., das Schwerfprechen,
tern; -lälode, m. ein Schw c
Stammler. Bea
Meogillen, alte Örabhügel in Bolen u. Rı
Mogul oder Sroßmogul, Titel ber ı
mongoliſchen —2* er von Hindof
Moguntia, f. der lat. Name von Mai
Meohair, Tameelhärne gerifiene Glan
Haartuche; M.⸗Spitzen, Ichwarze I
Mohamed, |. Muhamed.
Deohatra, f. eine Art wucheriſcher
Scheinanleihen, wenn auf eine Schulbu
ftatt des Tautenben Gelbes Waaren g
werden.
Mohel, bebr., der beichneidende Brieft
Molimina 415
Mobhillen, |. w. Mogillen.
Moire, f. frz. (moahr), gemwäflerte ſchwere
Seidenftoffe (Gros), Seidenmohr; moire
metallique, geflammter perimutteräbnlicher
Ueberzug des Weißblechs (die durch Aetzen
bioßgelegte innere Kryftallijation bes raſch
abgekühlten m); oire (au Moire),
MWäflerung, Wellenipiel (auf Zeugen durch
Quetſchwalzen hervorgebradt). Je —
Muſterung unterſcheidet man moir6
gais, gebänderted, und m. antique, über
größere Flächen geranktes Mufter; Moirés,
pl. geflammte Stoffe überhaupt; moiriren,
mobren, gemwäflert machen, ein flammiges
Anfeben geben; moir6 oder moirirt, ge-
wäjlert, geflammt.
Moitie, f. frz. (moatjeb), die Hälfte, Halb-
ſcheid; Ehehälfte, Tanz⸗, Tafelgenojfin ober
⸗Genoß; Moitie machen, etwas auf ge
meinfchaftliden Gewinn und Verluſt mit
Jemandem unternehmen.
Mokka, Mochta, arabifcher Kaffee (nad) ber
gleichnam. Stadt). Blafengeburt.
Mola oder Mole, f. lat, ein Mondkalb,
y" Jandſtein der Braunlohlen-
auch Meolafienformation
[Donaufürftenthümer.
> er -wlachen, Bewohner der
n. v. lat. moles, Ra ed
leine Körperchen, 3. B. Die
2... fte Brudftüdden, Stäub⸗
hen; in der Chemie entweder gleichbebeu-
tend mit Atome oder Bezeichnung ber
Atome zufammengefekter Körper; Molecũu⸗
* lar⸗Kraft, die dieſen Theilchen inwohnende
anziehende und abſtoßende Kraft, oft gleich⸗
bedeutend mit Cohaſionskraft.
Molen, |. Mola und Molo.
Moles, f. lat. eine große Laft, ein großer
KKörper, 3. B. großes Gebäude.
Moleſkin, engl, Maulwurfäfel, ein weich⸗
baariger baummollner Kleiberftoff, dichter
ad und gejchorner farbiger Barchent;
ei engl. Waaren feine Weftenftoffe mit
— —— und Muſtern von feinſter
olle.
Moleſtation, f. lat, die Beläftigung, Be⸗
helligung; Moleſtie, f. Beſchwerde, Be⸗
chwerlichkeit, Beläftigung; moleſtiren, be⸗
chweren läftig fallen, behelligen, beunruhigen.
Molette, f. Reibleule, Farbenſteinläufer; Heine
— ftählerne Prägwalze, womit die
attundrudmwalzen ihre vertieften Mu
eingebrüdt erhalten, Raändelrad; Moletten,
Fadenpreßwalzen an Spinnmafdinen; ·let⸗
teur, m. (-töhr), ein Mufterftecher für Beug-
Molilalıe, |. Mogilalie. drud.
Molimina, pl. lat., Al. innered Drängen,
Blutandrang 2c.; m. abortiva, Al. Abortiv-
Kolit oder Wehen; m. haemorrhinia, Bor-
on des Naſenblutens; m. haemorrhoi-
alla, Golbaderfolif; m. menstrualia, Men-
ſtrualkolik. —
416
Molinismud, m. des ra Jeſuiten Mo-
lina Lehre von der Gnade; -niften, feine
Anhänger.
moll (vo. lat. mollis, weich), die weiche Ton-
art, in welcher der Beine Dreillang enthal-
ten ift, ent). Dur.
Mollah, tür, Rechtsgelehrter, Dberrichter.
Mollette, f. Heined Yängelchen.
mollefciren, lat, weich werden; Molleſſe,
f. frz, die Weichheit, MWeichlichleit; Mol⸗
lientia, pl. lat., eichungsmittel Mol:
limentum, n. ein Erweichungs⸗ ober Lin-
derungsmittel; Mollification, f. die Weich-
madhung, Erweichung; Linderung; molli⸗
ficiren, erweichen, lindern; Mollusken, pl.
(lat. mollusca), Weichthiere, Schleim» oder
Weichwürmer.
Molly, engl. w. N. aus Maria entſtanden.
Molo, m. it, ein ſteinerner Hafendamm (zur
um eine Hafens durch Eindämmen
einer Waſſerfläche, oder auch boppelläufig
zur Bildung einer Einfahrt); pl. Molen.
Molops, m. gr., pl. -Iopen, Blutunterlau-
fung, Blutftriemen.
Molofjus, m. gr., der Schwertritt, ein Vers⸗
fuß von drei langen Sylben: — — —,
Singt Gott Dank!
molto, it., muj. viel, fehr; molto allegro,
oder allegro di molto, fehr gefchwind;
molto andante, fehr langſam.
Molton oder Mol, gew. Multum, bichtes
Wollenzeug, — Fries.
Molybdän, n. gr., ein ſeltnes weißes Metall
(v. gr. molybdaina, Bleiglanz, weil das
Schwefelmolybdän diefem ähnlich fieht);
-bdäte, pl. molybbänjaure Salze; -bbite,
% molybdänigjaure Salze; -bdoid, n.
fterbleierz; -bdomantie, f. Wahrfagung
aus geihmolzenem Blei, Bleigießen.
Moment, m. lat. (auch fr}. momangb), ein
Augenblid, Zeitpunkt; auch Grundurſache,
Beweg⸗ oder Beitimmgrund, Wichtigkeit,
Nachdruck, Stärke; n. wefentlicher Beftand-
Molinismus
theil oder Umſtand; das Bewegende, Ent⸗
ſcheidende, Kraftäußerung; mechaniſches
M., (Kraftmoment), die einem in Bewegung
befinbliden Körper innemohnende Kraft,
Dem egungögröße; fie ift dad Produkt aus
der Maſſe oder dem Gewicht des —
Körpers multiplicirt mit ſeiner Geſchwindig⸗
keit; ſtatiſches Moment iſt das Product
der Multiplication der Länge eines Hebel⸗
arms mit der an ihm wirkenden Kraft;
Moment der Feſtigkeit, die Summe aller
Widerſtände, die ein Körper dem Bruch ꝛc.
entgegenſetzt; Trägheits moment eines Kör⸗
pers in Bezug auf einen Punkt oder eine
ade Linie iſt das Product der die⸗
es Körpers in das Quadrat ſeiner Entfer⸗
re Punkt oder Linie, oder das Maß
des Wipderftandes, den ein Körper einer ein-
wirtenden Kraft enigegenjest; Arbeits⸗ oder
Kraftmoment”ift eben die arbeitende me-
Meondain
chaniſche Kraft nad ihrem Make betrachtet:
moments causae, pl. Sauptpuntte —
Sache; momentän, augenblicklich, fl
dauerlos; ie a ea *
bildnerei, die zur Aufnahme nur einen ⸗
blick braucht, daher auch bewegte Gegenſt
aufnimmt; Momentuͤlum, n., muſ. eine
Sechszehntheilpauſe; mentum, n. eine
Achtelpauſe. [in der i
Momiers, pl.(momjehs), eine pietiſtiſche S
nn — ie math. der be ober
adelgott; ein Sp ; mo ſpot⸗
——
Monachus, m. (gr. monachös, einzeln lebend),
ein Mönch; -cha, f. eine Nonne; mona⸗
chäl und -hifch, möndifh, Höfterlid;
-chifiren, möndeln, einjam leben, ven
Fe ſpielen; Monachiämus, m. der
Mönchsſtand, Mönchthum, Mönchsgeiſt,
Möncherei; Monachium = Münden; -chos
logie, f. Beichreibung der Möncherei.
Monadelphia, pl.
Meonäden, pl. gr., Einheiten, einfache Weſen,
Sonnenftäubchen, wie Atome; ge Sem
geſchw
(Einzahl Monade oder Monas, f.); Mo⸗
nadologie, f. die Einheitlehre, Lehre von
den einfachen Weſen.
mon ami, frz., mein Freund.
Monandria oder -anthera, pl. gr., ein-
männrige Pflanzen, mit einem Staub-
faben, Linne’fche Klaſſe; monanbrifch,
einftaubfäbdig.
monantherifch, gr., mit einzelnem Staub-
beutel; monantbifch, mit nur einer Blüthe
oder mit einzelnen Blüthen; monatanthifch,
einftachelig oder eindornig.
Monarch, m. gr ein Alleinherricher; -chie,
f. Ein oder Alleinherrſchaft; ein fo er»
ter Staat; mondrchifch, einherriſch, allein-
a -chifiren, den Alleinherricher jan
en, berriich fein; Monarchismus, m. das
Syſtem der Alleinherrſchaft und Anhänglich⸗
—— ————
ere g des ei ers oder der
Alleinherrſchaft; chomaͤchen, pl. Gegner
der Allein⸗ oder Einzelherrſchaft.
Monas, f. gr. die Einheit, Äh Monäden.
Monafterium, n. gr.-lat., ein Klofter, Klo⸗
de; davon fter; monaftifch, Hö-
teelich, —8
Monbijou, frz. (monghbiſchu), Monbrillant
Se b), mein Kleinod, Namen von
glöffern.
mon oher, frz. (mongh F re), mein Lieber.
Mondain, m. frz. (monghoängh), ein Welt-
ling, Weltlind; Meondanität, f. Weltlich-
feit, Eitelfeit; Monde, m. Meng nl Welt,
Leute, Geſellſchaft; Weltklugheit, feine Sitte.
mon Dieu
men Dieu, frz. (mongh djö), mein Gott.
Monbur, |. Montur.
monemerifch, gr., eintägig, für einen Tag
tend, in einem Tage heilend.
onent, m.lat., einErinnerer, Bemerker, Tadler.
monepigräpbifch, gr., nur ſchriftlich oder in-
[hriftlih (von Münzen ohne Bild).
Moncta, f. lat., die Münze, Mionöten, pl.
Münzen, Geld; -netarius, m. ein MRünz-
hl, -netifation, f. Inumlauffegung als
n3e.
Money, 0 vor. (mönni), Geld; Money⸗
mäferei, Gelderwerb, Geldzuſammenſchlagen.
Monferino, m. ein ital. ——
moniliform, neulat., roſenkranz⸗ oder perlen⸗
ſchnurförmig.
moniren (lat. monöre), erinnern, mahnen;
Ausftellungen maden, rügen.
Monismus, m. gr., Eindjein, irgend ein Ein-
- heitöglaube oder Lehre, 5.8. Ei —
(wie Monotheisſmus), oder die Anſicht daß
GSeift und Natur Eins feien (Materialis⸗
mus); Meonift, Anhänger einer Einheits⸗
lehre; moniftifch, einheitlich ꝛc.
Monita, pl. lat., Erinnerungen, Bemerkungen,
-Ermahnungen, Rügen; (monita secreta der
Sejuiten: geheime Weifungen); Moniteur,
m. frz. (-töhr), der Erinnerer, Ynzeiger (eine
parifer Zeitung); -tion, ‘f. Ermahnung, Er-
innerung, Wink, Warnung; -tor, m. ein
Erinnerer, Rathgeber, Warner; jekt ein
Panzerfhiff (nah dem Namen des erften
folden); -torium, n. oder -toriales, pl.
(näml. littörae), Mahnſchrift, Erinnerungs-
ſchreiben; -tricen, pl. (-trihßen), Schul-
gehülfinnen; Monitum, n. Einzahl von
Monita (unridtig ift Meonituren für
Monita).
Monocle, frz., Augenglas, einfache Lorgnette.
monos, gr., in Zujammenf. Allein-; ono⸗
cephalte, f. Einköpfigkeit; cẽros, n. das
Einhorn; f. au Narval; -chloribe, pl. ein-
fache Chlorverbindungen; -chorbium ober
-chorb, n. der Einfaiter, ein einfaitiges Werk⸗
eug zu Tonmefjungen; Monöcia, pl. ein-
Bäufige Pflanzen mit befondern männlidden u.
weiblichen Blüthen auf einem Stamme, 2ljfte
Linnoͤſche Klaſſe; monochroifch, einfarbig;
Monochroismus, m. Einfarbigfeit; Be
m(a), n. ein einfarbiges Gemälde; pl. -chrö=
men oder -chromätaz;z monochromätifch,
einfarbig; Monocle oder -ocule, frz. (-N),
j. oben Monocle, Augenbinde; monocus
lar, mit nur einem Auge gefehen; Mon⸗
oculus, ſ. ophthalmos; monodattylifch,
einzehig; Monodie, f. ein einftimmiger Ge-
fang, eintöniges Lied; aud ein poetifches
Alleingefpräh; monodiſch, einftimmig;
Monodiplie, f. Doppeltfehen mit einem
Auge; monobdontifch, einzähnig; Mono⸗
dram od. -odräma, n. ein Einzeljpiel, worin
nur eine Perſon auftritt; -ogamie, f. die
einfache Ehe Einweiberei; monogämifch, ein-
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
monopetalifch 417
weibig; monogem, ſich ohne Baarung fort-
pfla er reg ig; Monogenefig, f.
die »Entftehung, Selbftergeugung; -oge=
niſten, Solche, die Die Einheit des Menfchen-
eſchlechta, aljo die Abſtammung von Einem
aar — ogramm(a), n. Ramens⸗
zug, Buch — Handzeichen
(auf Petſchaften, Gemälden zc.), pl. -gramme
oder -grammäta; letzteres auch Grundzüge
einer Lehre oder Wiſſenſchaft; -ographie,
f. eine Einzelbeſchreibung, Sonderſchrift,
Befchreibung oder Abhandlung eine® einzel-
nen befondern Gegenftandes; -gynie, f. Ein-
mweiberei; -obemera, P eintägige Krank⸗
beiten; -obydrät, n. Berbindung eines Kör⸗
pers (Säure) mit Wafler im einfachen Ber-
hältniß; monohydrifch, einfach gemäffert;
-ofarpifch, bot. einfrüchtig, d. 5. nur ein-
mal Samen bringend, ein- oder zweijährig;
-ofaulifch, einftielig; -ofepbalifch, ein-
töpfig; -oPlinifch, einlagerig, find Blüthen,
welche beiderlei Geſchlechtstheile zugleich ent-
halten; Monofolon oder monofolifches
Gedicht, ein gleichgliebriges, gleichverfiges
Gedicht, in einerlei Verdart; okotyledõ⸗
nen, pl. Spitleimer, Pflanzen mit einem
Samenlappen, entg. Dikot-; monofotys
I(edönifch), dazu gehörig, einlappig; Mo⸗
nofrät, m. Aleind er, wie Monarch;
-ofratie, f. Alleinherrſchaft, Alleinbeherr-
fhung; -olemmae, n. ein halber (unvollitän-
diger) Schluß; -olıth, m. ein Stüd aus
einem einzigen Steine (z. B. Säule, Stufe);
monolithifch, einfteinig; -oloculär, gr.-Iat.,
nur ein Fach enthaltend, einfächerig; Mo⸗
nolog, m. das Alleingeipräd, Selbftgejpräch;
Eingelvortrag; monolögifch, jelbitgefprä-
chig; Monom, n., math. ein einfacher Aus-
brud, Einzelgröße, Monomachie, f. Einzel»
geieht, Zmetlampf; -omänen, pl. Einfady-
ajende, in einer firen dee Befangene;
-omanie, f. auf einen einzelnen Gegenſtand
gerichteter Wahnfinn; ftete Gedankenrichtung
auf einen Gegenftand, Nachhängerei, Grille,
Schrulle; -omerte, f. Eintheiligleit, daS Be-
ftehen aus einerlei Theilen; monomerifch,
eintbeilig; Monomẽter, m. der Einmeffer,
ein nur aus einem Öliede beftehenver Vers;
monometrifch, einmaßig; monomifch oder
mononomifch, eintheilig, eingliedrig; om⸗
mätifch, einäugig; Monomorphie, f. Ein-
geftaltigkeit, Einförmigfeit; monompbalifch,
am Nabel zuſammengewachſen; Mono:
nycha oder Moͤnycha, pl. einhufige Thiere,
Einhufer; -opagia oder -opegia, f. Kopf-
ſchmerz an einer einzelnen Stelle; -opathıe,
f. das Alleinleiven, Einzelleiden eines Kör-
pertheild, auch des Körperd oder der Seele
allein; dann als Gegenfat von Sympathie:
Unempfänglidleit für frembe Leiden; mono⸗
patbifche Krankheiten, die einen Menſchen
nur einmal im Leben befallen; -opetälifch,
einblättrig, ungetheilt (von Blüthen); Mo⸗
27
418 Monophagen
Deonteur
nopbagen, Einerleifrefler, } B. Raupen, bie) Monroe⸗Doctrin (montob-), der Grundfag
nur auf einer Art Blätter leben; ophagie,
f. das Alleinefien; auch ſ. w. -ofitie, f. ein-
maliges tägliches Eſſen; monophon, ein-
ſtimmig, eintönig; Monophthalmie, f.
Einäugigkeit; ophthalmos, m. ein Ein-
äugiger; monophthalmifch, einkueig; ein
Auge im Einzelnen betreffend; -ophylifch
bot. einblättrig ober verwachſen⸗blättrig;
Monophyſiten, morgenländiihe Chriften,
welche in Chrifto nur eine, nicht zwei Na-
turen annehmen; -ophnten, pl.
von denen man nur eine Art kennt; -opos
bie, f. die Einfüßigfeit (im Verdbau), ein
Einzelfuß; monopodifch, einfüßig, in Ein-
zelfüßen;, Monopol(ium), n. der Allein-
handel, das Zwangsverkaufrecht, Alleinrecht;
monopolifiren, zum Monopol machen, dem
freien Verkehr entziehen; Monopoliſt, m.
ein Alleinhändler, ausjchließender Handels-
berechtigter; monopterifch, einflüglig oder
einflojfig, Wonopteron, n. ein runder auf
Säulen rubender Tempel ohne Mauern;
Monoptöton, n. gr., ein Wort dag nur
einen Beugefall hat; monopyrenifch, ein-
fernig; Monorchis oder -orchit, m. ein
Einhodiger; -orime, n. ein ein» oder gleich»
reimiges Gedicht; -ofitie, f. -opbagie;
-ofoph, m. einer, der ſich allein weife dunkt;
-ofophie, f. die Alleinweisheit; monofper=
mifch, einfamig, nur ein Samenlorn tra»
gend; -oftachyifch, mit einer einzigen Blu⸗
menähre; Meonojtereoftop, ein arat,
in weldem zwei ſtereoſtopiſche Bilder ſich
dergeftalt auf eine matte Glastafel nieder-
fchlagen, daß fie mit freien Augen als ein
Ganzes angefehen werden; monoftnchifch,
einzeilig; Monoftuchium oder -oftychon,
n. ein einzeiliger Ver, Einzelverd; monos
ftomifch, einmäulig oder ‚mündig; -ofty-
liſch, eingriffelig; Monoſylläbum, n. ein
einſylbiges Wort, J llãba oder -Uäben,
Einſylber; monofylläbifch, einiylbig ; Mo⸗
nothetsmus, m. die Verehrung eines ein-
zigen Gottes, Cingottglaube; -otheift, m.
wer an nur einen Gott glaubt; monotheis
ftifch, eingottgläubig; -otöm, min. nur
nad einer Richtung Ipaltbar; Monotonie,
f. die Eintönigfeit, Einförmigleit; monos
ton(ifch), eintönig, einförmig, langweilig;
Monotrigiyph, m. ein einzelner Trigiyp
Dreifchlig) zwifchen 2 Säulen; Monotypie,
ud von ganzen Stöden, . w. Stereos
typie; monotypifch, einartig; -overbäl,
.lat., aus einem einzigen Worte beſtehend;
onoxyd, n., chem. einfache Verbindung
mit Sauerftoff, wie Oxybul; Monoxyl oder
-drylon, n. Einholz, ein aus nur einem
Baume bereitete Fahrzeug, Stammkahn.
mon plaisir, frz. (mongh pläfihr), mein Ber-
gnügen, meine Luft; mon repos (- 9
Pin Ruhe (Benennung veridiebener Zuit-
der Nordamerilaner, Teine europäiſche Ein-
mifhung in ameril. Angelegenheiten dulden
u wollen, nad einem amer. Staatdmann
onroe.
mons, m. lat., mont, fra. (mongb), monte,
it., der Berg; mons pietätis, lat., monte
di piötä, it., mont de piété, fra, eig. Ber
ber De: eine milde Stiftung, bet
ein Leihhaus; mons Venöris, der Benus-
berg, Schambügel.
flanzen, | Weonfeigneur, m. frz. (monghhänjöhr), tt.
Monſignore (-finjore), gnädiger Herr!
Monfteur (mo3jd), mein Herr; auch Titel
des älteften Bruberd der Könige von Frank⸗
reich.
en a engl. (monfuhn), ſ. Mouſſon.
Monſtraͤnz, f. (v. lat. monsträre, zeigen),
ein Zeigebehältniß, nen ur der ge-
weihten Hoftie in der kathol Kirche.
monjtrativ, lat., auf dem Zeigen oder un⸗
mittelbarer Wahrnehmung beruhen.
Monſtre, frz. (mongditr), Ungeheuer; Mon⸗
er» Meeting, eine Riejenvollsverfamm-
lung; M.⸗Petition, f. Riefenbittfchrift, mit
Tauſenden von Unterfchriften, M.: Prozeß,
— gegen zahlreiche Theil⸗
nehmer; monſtrös (lat. monstrosus), miß⸗
N altet, unförmlich, ungeheuer; Monſtrö⸗
en, ve ungewöhnlich geformte, gejänhie
Zierblumen, Tulpen; -ftrofität, f. Miß⸗
geftaltung, Unförmlichleit; bot. jede Abwei-
hung von der reinen Form, aljo 3.8. auch
dad Gefülitblühen, Broliferiren (}. d.) 2c.;
-ftrum, n. ein Ungeheuer, Sceufal, Unhold,
eine Miß Ehe ißgeburt; m. „De defec-
um, SR ildung durch einen Mangel; m.
per excessum oder accessum, M. dur
ein Zuviel.
Montage, — (tahſch'), das Aufftellen,
Zurichten, gmachen, vgl. Monteur.
Montagnard, m. frz. monghtanjahe) , in
Bergbewohner, einer von der Bergpartei, den
äußerften Radicalen der franzöf. National»
verfammlung in der erften Revolution;
montagne, Gebirge; m. russe (rüfj), ein
Rutſchberg; Montaniſt, m. Bergbauver-
Kae: -taniftit, Miontän » Inbuftrie,
ergbaufunde, Berg⸗ u. Hüttenweſen; M.⸗
Schematismus, Bergwerks⸗Staatskalender
(in Deſterreich).
Montant, m. frz. (monghtangh), Betrag,
Belauf, Höhe einer Summe.
Montanus, lat. m. N., Bergmann.
Montblanc, m. frz. (mongbblangh), der weiße
Berg (megen feiner Schneebededung).
Monte, |. Mons.
Monte, ein lanzknechtähnliches Glücksſpiel im
ſpaniſchen Amerika.
Meonteros, pl. fpan., eß. Bergbewohner;
Leibjäger Philipp's II.; Montero Major,
ſpan. Dberlandjägermeifter.
Monteur, m. frz. (mongbtöhr), ein Zuſam⸗
Meontgolfiere
menjeter, Auffteller von Mafchinen, Yertig-
macher (zumeilen mehr ein Titel für Ma-
ſchinenwart, Mechanikverſtändiger).
Montgolfiere, f. frz. (monghgolfjähr'), ein
Luftball mit erhitzter Luft, nach den Erfin⸗
dern Gebrüder Montgolfier.
montiren (frz. monter), Heiden, mit Dienft-
kleidern verfehen; beritten machen, berofien;
bemannen (Schiffe); Vertheidigungswerke mit
Kanonen befeßen; auch ein-, nur oder zu⸗
richten, aufftellen»gufammenfeßen, beichlagen,
\ en (Schmudfteine, Glas in Metall :c.);
eigern, erhöhen; Wontirung oder -tür, f.
—— Soldatenkleid; erſteres auch
Beroffung; Aufrichtung; Beſchläge am Ge-
wehr; die Kanonen eined Schiffes; ſcherzh.
die Schale der Kartoffeln; Miontur:Depot,
n. die Rüftniederlage.
Deontiften, pl. Rentner, welche ihr Geld auf
unbewegliche Güter außleihen.
Monument, n. lat., ein Dent-, Ehren- ober
Grabmal; monumentäl, ventmälerartig;
auf große dffentlide Kunft- oder Pracht⸗
bauten (Kirchen 20.) bezügli, die monus
mentale Bauten genannt werben; in Be-
tracht der Dentmäler, 3.8. dad mon. Mün-
hen; mon. Malerei, Groß- oder Wand⸗
malerei, Ausfhmüdung von Prachtbauten
mit Gefhichtöbildern; monumentale Ge:
fchichtsquellen, fachliche Alterthümer, ent
den fohriftlihen;, Monumentalität, Dent-
mälereigenfchaft, Denkmalwirkung; monus
mentiren, bedenkmalen, mit Inſchriften 2c.
bezeichnen; Meonumentomanıe, f. lat.-gr.,
Denkmälerſucht od. ⸗ſetzſucht; monumentum
sere perennius, ein Denkmal bauernder
als Erz.
Meonycha, pl. gr., einhufige Thiere.
moquant, * (mokangh, gem. -Tant), ſpöt⸗
tiſch, tadelſüchtig, höhniſch; Moquerie, f.
Spott- oder Tadelſucht, Höhnerei; -queur,
m. (-föhr), ein Tadelſüchtiger, Spötter,
Spottvogel; fi) moquiren, ji aufhalten,
Iuftig machen, fpotten.
Mroquette oder Mokade, f. ein fammetartiges
eug, Trippfammet; erftere8 auch fchmaler
aufender Teppich, Treppenteppic).
Meora oder Morra, f. das ital. Yingerrathe-
fpiel (ſhon bei den Römern ald micatio,
in Deutfchland früher als Fingerleinfchnellen
befannt).
mora, f. lat., Verzug, Aufichub, Säumigteit;
Erholungspaufe in Schulen; in more fein,
fäumig, im Rüdftande fein; mora accipien-
di, Säumigfeit in der Empfangnahme;
mora solvendi, Säumigfeit im Zahlen; Zah⸗
Iungsfrift; morae pericülum, n. Gefahr des
Verzugs oder Aufſchubs.
Morabiten 4 . der pl. von Mearabut),
fromme Einfiebler in Nordafrika.
Moraid, Begräbnifpläte der Sübfeeinfulaner.
Moral, f. (lat. morälis doctrina), die Pflich-
tenlehre, Tugend» oder Sittenlehre; Lebens.
Morbonia 419
oder Tugendregel, welche aus einer Fabel ꝛc.
a die Moralien, die fittlichen Zu-
änbe; liſation, f. die fittlide Vorfchrift
ober Einjchärfung derjelben; liſeur, m.
(-föhr), ein Sittenprediger; morälifch, fitt-
lich, fittlich gut, tugendlich, tugendbhaft, dem
—— ober Gerechtigkeitsgefuͤhl nach (z. V.
verpflichtet); zur Weisheit und Sittlichkeit
beſtimmt (der Menſch als moral. Weſen);
als Gegenſatz zu phyſiſch: geiſtig, auf Willen,
Gewiſſen ꝛc. bezüglich oder gerichtet; der dei“
ftigen Thätigkeit nach (Urheber, Mitſchuld);
moralifche eben: das Sichfeftfegen
in der guten Meinung Anderer; mor. Per-
fon, eine nur gedachte, gleichjam aus meh-
reren wechſelnden Mitgliedern beftehende P.
d. h. eine Gefellichaft, Anftalt 2c., die als
Ganzes rechtögültige Bornahmen machen
darf; moral. Preftton, ſ. Preſſion; mor.
Ueberzeugung, perjönlihes Fürwahrhalten
ohne binlänglide äußere Gründe; moralis
firen, verfittlichen, Sittenlehren geben, fitt-
liche Betrachtungen anftellen, den Sitten-
prediger machen; Moraltit, m. ein Sitten»
prediger, Tugendlehrer, Sittenrichter; -Iität,
f. die Sittlicheit, das fittlide Verhalten;
Moralcodex, f. Sittengejeg, Sittenfpiegel;
Moralpbilofophie, 'f. die wiffenichaftliche
Sittenlehre; Moralpolitik, aufSittlichkeitö-
grundfäten beruhende Staatskunft; Moral⸗
prinzip, oberfter Grundfa der Sittenlehre.
moram purgiren, lat., jur. Verzögerung recht⸗
fertigen, die Verzugsftrafe rechtlich ablehnen.
morando, it., muf. zoͤgernd, verweilend.
Moränen, |. Wruränen.
Meoratorium, n. lat. (obrigkeitliche) Frift-
gewährung, Aufſchubs⸗ oder Anftandöbrief,
um unmillfürlide Schuldner eine gewifle
Zeit gegen ihre Gläubiger zu fihern; auch
eine von den Gläubigern ſelbſt gewährte
Frift, Geftundung.
Moravia, f., der lat. Name Mähren?.
morbide, frz., krankhaft, krankmachend; mal.
marfig, vol Leben, zart und wei; Mor⸗
bidefie, f. frz., und -dezza, it., Mürbigteit,
Weichheit, Sanftheit (der Fleifchmalerer).
Morbilität, f. neulat., Krantheitenbeftand
oder Krankheitöverhältniffe eine Ortes oder
Landes, Summa der Krantheitsfälle.
Morbillen, Morbitti, pl. (morbillo Berklein.
vom it. morbo, die Peft) Hautausfchläge,
bef. Mafern; morbilli ignei, Rötheln, Wie-
bein; morbilldös, maferig, maſerkrank.
morbleu, frz. (-bIö), vervammt! verwünjdt!
der Taujend!
Meorbonta, f. lat., Die Krankheitsgöttin; mors
bös, krankhaft, kränklich; Morbofttät, f.
Kränklichleit; morbus, m. die Krankheit;
m. scütus,. hitzige Krankheit; m. arcuätus,
f. m. regius; m. articuläris, —
m. attonitus, Schlagfluß; m. biliösus, Gall⸗
fudt; m. bullösus, Blaſenkrankheit; m. car-
diäcus, Bruftframpf; m. cholericus ober
%*
4% Mordacitũt
Cholera, Brechruhr; m. cirrhörum, Weich⸗
ſelzopf; m. caerulöus, Blauſucht; m. coli-
cus, Darmgicht, Leibſchmerzen; m. comitiä-
lis oder major, |. w. Gpilepfie; m. costä-
lis, Öruftfelentzündung; m.coxarlus, coxen-
dlens, aud) ischiadicus, Hüftweh; m. cu-
callus, Keuchhuften; m. dissolütus, Ruhr;
m. Ditmarsicus, Marichfrantheit; m. felli-
füus, Gallenruhr; m. frigidus, eig. Talte
Krankheit, Darrſucht; m. gallicus, franzöfi-
{he Krankheit; m. haemorrhoidälis, Gold-
abertolit; m. herculöus, wahrer Ausfat;
m. hypochondriäcus, Milzſucht; m. hyste-
ricus, Mutterplage; m. iliäcus, Darmgicht;
m. indicus, indiſche Boden, Erdpeerpoden;
m. infantilis, Kinderkrankheit, Jammer;
m. maculösus, Fleckenkrankheit, Peteſchen;
m. marinus oder navigantium, Seekrank⸗-
yet; m. mechanicus, mechaniſche, von einer
Bbildung herrührende Krankheit; m. mer-
curiälis, Queckſilberkrankheit; m. miliäris,
Frieſelkrankheit; m. mucösus, Schleimfudt;
m. nephriticus, Nierentrantheit; m. niger,
Schwarzſucht; m. organicus, organiſche
Sehlerhaftigleit; m. pallidus, Bleichſucht;
m. pedicularis, Säufeluat; m. pellagrösus,
ſ. Pellagra; m. porcinus, Borzellanfieber;
m. pustulösus finnicus, finniſche Blattern;
m. regius, eig. königliche Krankheit, die
Gelbſucht; m. saltatorius, Tanzſucht; m.
sarmaticus, eig. polniſche Krankheit, der
Weichſelzopf; m. scoticus, ſchottiſche Krank⸗
beit, Boden mit Mundfäule; m. solstitiälis,
Sonnenftid; m.spasmodicus, Krampfſucht;
m. topicus, örtliche Krankheit; m. univer-
sälis, allgemeine Kranth.; m. verminösus,
Wurmkrankh.; m. vernacülus, Drts- oder
Landeskrankheit; m. verrucösus, Warzentr.;
m. vesiculäris, Blaſenkrankh.; m. vulgäris,
allgemeine, herrſchende Krankheit.
Meordacität, f. lat., Beißigleit, Schärfe;
-Dant oder -bent, m. eig. der Beißer; mul.
der Halb- oder Pralltriller; Färb. Farben⸗
beize oder Beisfarbe; auf Metallen Matt-
beige; mordanciren (danghßi-), Beizfarben
aufdruden.
Mordio, Zetergefchrei, Angitruf.
mordore, frz., braunroth.
more consueto oder solito, lat., in gewohn⸗
ter Art, nad) Herlommen; more judaico,
ſ. juramentum; more majörum und more
patrio, nach der Bäter Weile, altherkoͤmmlich.
—— (rihns), engliſche Schreibart für
oires.
Morellen, pl. Kraftbiſſen; auch ſ. w. Ama⸗
rellen. Morea.
Moreoten, pl. Griechen von der Halbinſel
moröndo oder morionto, it., muſ. erſterbend,
hinſchwindend.
Mores, lat. (pl. von mos), die Sitten; Je⸗
mandem mores lehren, ihm lehren, wie
man fi aufführen fol; tadeln, ablanzeln.
Moresken, ſ. w. Urabesten; moresk, im
Meorfellen
maurifhen Geſchmack; Moresque, f. frz.
(reste), ein Mohrentanz.
Morganatica, f., jur. die Morgengabe; mor⸗
ganatiſche Ehe, Ehe zur linken Hand,
wenn ein Fürft ein nicht ebenbürtiges Frauen⸗
immer beirathet, ohne daß dieſe an feinem
ange Theil nimmt.
Morgue, f. frz. morgy eine Leichenſchau⸗
.; ein finſteres, trotzi⸗
ſtätte in Paris u. a.
ges Geſicht, Amtsmiene.
Moria, f. gr., Einfalt, Blödſinn.
moribund, lat., ſterbend, ſterbenskrank.
moriônto, ſ. m o.
Morigeration, f. lat, Gehorſam, Folgeleiſtung.
Morin, n., chem. der Farbſtoff des Gelbholzes.
Morton, n. gr., ein Theilchen; Ak. das männ⸗
— Glied; auch ſchwarzer Bergkryſtall.
moriren, lat., verzögern, aufhalten.
Morisken, Abkömmlinge bekehrter Mauren
in Südſpanien.
Morig, m. N., ſ. Mauritius.
Mormonen, bekannte Secte mit communifti-
ſchen Einridtungen im Weften der Vereins,
ftaaten von Nordamerika, deren Bibel von
einem Propheten Normon geichrieben fein fol.
mormorando, -revöle over -FO80, it., muf.
murmelnd. [trübfinnig.
morne, frz. (morn), düſter, finfter, traurig,
Morneli, m. ein Bogel, der Regenpfeifer,
Poſſenreißer. aus.
Morocomium, n. gr., ein Irren⸗ oder Narren-
mords (lat. morösus), mürriſch, grämlich,
verdrießlich; Moroſität, f. Grämlichkeit,
Murrtöpfigleit, üble Laune; auch Säumigkeit.
Morofis, f. gr., Al. Dummheit, Stumpflinn;
-fophie, f. eine Art düfterer Narrheit.
morösus debitor, |. debitor.
Moroxit, m. blauer Spargelftein.
Weorphäa over -phea, f. gr., Al. ein Haut-
fled, Ausſatz⸗ oder Mebtfled.
Morpbe, f. gr die Geftalt; Morpheus
2ſylb.), eig. der Bildner; der Schlummer-
oder Traumgott; Morphimetrie, f. Geftalt-
mellung. ſtheil des Opiums.
Morphin oder -phium, n. ein Hauptbeſtand⸗
Morphographie, f. gr., — der
Naturkoͤrper nach ihren Formen; -phologie,
f. Bildungs⸗ oder Geſtaltlehre der Natur⸗
körper; morphologiſch, nach Form oder
Bau betrachtet, Geſtaltungs⸗; Morphono⸗
mie oder -photheorie, f. Geſetzlehre ver
— -phofis oder phoſe, f.
eftaltung, Bildung, Bau; morphötifch,
geftaltend, Beftandtheit bildend; Morpho⸗
tomıe, f. —— Zergliederungslehre.
Morpionen, pl. frz., Filzläuſe; uneig. Heine
unverſchämte Buben.
mors oivilis, lat., jur. bürgerlicher Tod, Aus⸗
fhließung von allen bürgerliden Rechten;
m. appärens oder spuria, Scheintob; m. -
vöra, der wirkliche Tod.
Wtorfellen, pl. (lat. moreüli), Gewürg-Zuder-
bischen, Würztäfelchen.
motu 421
morsus diaböli, lat., Teufel3abbiß, eine Pflanze] Moscovade, f. (frz. moscouade, eig. indiſch
mit Burageftumpfter Wurzel, ift scabiosa suc-
cisa; m. stomächi, Al. Magenjchmerz.
Mort, m. frz. (mohr), eig. ein Todter; im
P’Sombre der vierte, paufirende Spieler;
Strohmann im Whift.
Mortadellen, pl. feine ital. Gervelatwürfte.
mortäl, lat., fterblich, tödtlich; Weortalität,
f. die Sterblichkeit; Todtenzahl; -talitäte>
Tabellen, Sterbeliften, bei. Sterblichkeits⸗
tafeln, welche zeigen, wie viel von einer
gegebenen Menichenzahl im Durchſchnitt
jährlich fterben.
mortaritiren, Judenkinder wegnehmen u.taufen
(wie in der befannten Mortkarageſchichte).
Mortelet, m. frz., ein Kleiner Bombenmörfer,
Gebirgsmörſer; Mortier, m. (mortjeh), ein
Mörfer, Bombenmörferr; Mortier⸗Stuhl,
der Mörferblod.
Mortification oder -ficirung, f. lat., eig.
Tödtung; Tilgung, Vernichtung, Ungiltig-
keitserklaͤrung, 3. B. einer Schuldforderung
oder eines verlornen Werthpapiers; gericht-
liche Todeserklärung; Zerfnirihung, Kaftei-
ung; Kränkung, Demüthigung, Aerger;
Mürbemahen, 3. B. bes Tleitcjen dur
Aushängen oder Liegenlafjen; At. Abfterben,
Adfaulen; -ficationd-Schein, Tilgungs-
Moskebat), Trümliger Rohzucker Sand»
zucker. [Gerettete.
Moſes, hebr. m. N., der aus dem Waſſer
Moskiten od. Mosquitos (ghitos), Stech⸗
mücken in — Ländern; -quitern, m.
ein Bettvorhang gegen diefelben.
Moskoff oder -Fowiter, eig. Moskauer; der
Ruſſe überhaupt (im me: unfreundlichen
Sinne); moskowitiſiren, |. w. ruffificirenz
Moskowitismus, dag Stodruffentgum.
Moslemin (pl. v. Moslem), Rechtgläubige,
Mufelmänner.
mosso, it., muf. bemegt, etwas lebhafter.
Motacilien, pl. lat., Sangpögel, ein zahl-
reiched Bogelgefhleht, wozu Nachtigall,
Grasmüde ꝛc. gehören.
Motacismus, |. Metacisſmus.
Motativus, lat. in manchen Sprachen ein
befonderer Beugefall’ (Caſus), der ein Be-
megtfein ausdrüdt.
mot d’ordre, frz. (modorber), das Loſungs⸗
wort, der Berhaltungäbefehl.
Wrotette, f. (it. motetto, m. v. motto, das
Wort), ein Sprucdgejang, mehrftimmiger
Singſatz ohne Begleitung, aus einer Bibel-
ftelle beftehend.
Moteur, |. Motor.
fhein, wodurch eine verlorne Urkunde für | Weotilität, f. neulat., die Bewegungsfähigfeit.
ungiltig erklärt wird; mortificiren, ertödten,
für todt erflären; dämpfen, kaſteien; krän⸗
ten, wehe thun; aufheben, vernichten, tilgen;
(Fleifh) mürbe maden.
Mortidonation, ſ. donatio mortis cause.
Mortoden, pl. frz. falſche Perlen (def. zum
Handel mit den Negern).
Mortuartum, n. lat., Sterbefall, Heimfall
an bie todte Hand (manus mortüa), auch
die todte Hand felbft, d. 5. unveräußerliches
Kirchen» oder Stiftseigenthum, das für den
Staat und Verkehr gleichſam todt ift; Ber-
eichniß veralteter Wörter; Mortüa, f. die
eitorbene, Todte; tüus, m. der Todte.
Morum, n. gr., A. Maulbeere, Maulbeer-
gefhmwulft, Muttermaal; Morus, f. der
morvdg, fr rotzig, faulig. [Maulbeerbaum.
Moſaik, f. mofaifche oder muſiviſche Ar⸗
beit (v. lat. opus musöum oder musivum,
Tempelarbeit), Stiftmalerei, eingelegte Bild-
nerei oder Arbeit (aus verjchievenfarbigen
ee Holz» oder Steinftiftchen zufammen-
geiekt).
Moſaismus, m. Mojeslehre, moſaiſche Ne-
hi Judenthum; mofaifch, von
oſes herftammend, jüdiſch.
Moſaiſt, m. ein Stiftmaler, Muſivarbeiter.
Moſchee oder Moskee, f. eig. Mesdſchid,
eine türkiſche Kirche, Muhamedstempel.
Moſcholatrie, f. gr., die Anbetung des gol⸗
denen Kalbes.
Mofchus, |. w. Biſamz moschus artificiä-
Motion, f. lat., Bewegung, Leibeöbemegung;
Anregung, Antrag, Gejetvorfhlag, Stände-
antrag; gramm. Abmandlung der Haupt-
und Beimörter nad dem Geſchlecht; Mo⸗
tionnaire, m. fra. (moßjonnähr), ein Bor-
ſchlagmacher, Antragſteller; Motiuncila,
f. Iat., eine Heine Bewegung.
Motiw, n. neulat., Beweggrund, Urfadie;
Antrieb, Reiz, Sporn; in den Bild. Künften
ein Grundzug, leitender Gedanke oder auch
Einzelzug; muf. öfter |. w. Thema, doch
fann ein Motiv ſchon aus 2 Tönen beftehen;
motiviren, begründen, mit Gründen be-
legen; folgerichtig entwideln; motivirte
Tagesordnung, ın Kammern das Fallen-
lafjen eines Gegenftanded unter Niederlegung
ber Gründe oder Meinungsäußerungen in$
Brotofol.
Moto, n. it., Bewegung, Tempo; moto
precedente, ſ. l’istesso tempo, Mötor,
m. (pl. -tören), ein Bemweger, Bewegungs⸗
oder Kraftquelle, wie Dampf Wafſer⸗, Thier-
kraft; dann aud eine Treib» oder Kraft-
maſchine, 3.8. ein Waflerrad (hydrauliſcher
M.), Dampfmaschine; Anftifter, Urheber;
motorifch, Bewegung hervorbringend ober
vermittelnd.
Motofis, f. gr., Al. die Wundzaferauflegung.
Mottled, (v. Engl.) geiprentelte, aus ge-
fledtem Garn gemwebte Stoffe.
Motto, n. it., ein Denk⸗ oder Sinniprud,
finnreide Meberjchrift.
lis, fünftlider Bifam (aus Bernfteindl mit- | motu Prem, lat., aus Bewegun
telft Salpeterfäure).
auf eigenen Antrieb; al3 Hptw. eine päpft
422
liche Entf
De ner iltigfeit; motus e Bewe⸗
ung; m eristalticus, die wurmförmige
emegung er Gebärme; motus convulaivi,
F — Schüttel⸗ od. Wechſelkrämpfe.
ou
Mouchard =
ard, m. frz. (mufdahr), eig. Fliegen-
ſchnapper; ein —— Aufpa er,
Polizeiſpion.
Mouches, pl. nr (muhſch, gem. Mufchen),
eig. Fliegen; chönfleckchen oder » rue
u Heugen oder on auf Schlei-
eugen 2c.; m. volantes, % (-mo-»
—5 — das Mücken⸗ oder ockenſehen
vor den Augen; mouchetiren, mit ſchwar⸗
en ae befprengen oder verjehen, tupfen,
pren
ent e frz. (muſch⸗), Bauf. Kran a
— * — pl. frz. (muſchett), die dk
oir, frz. (mufchoar), ein Schuupftud,
auch — — ch.
Moufette, ſ. Mofett
Mouflon, frz. (muflong$), Muffelthier, wil-
des oder Steinſchaf.
Mouille⸗Bouche, f. fra. (mulj’ buſch'), Waffer-
birn, Wäflerling; mouilliren (mulji-), naß
—— benetzen; ſchleifen in der Ausſprache
(3. B. ill wie ilj).
Moulinage, f., frz. (mulinahſch'), bie
Seiden wirnung und die dazu erforderlichen
Geräthlänften: monuliniren, Seide zwirnen,
wie filiren.
Moulinet, n. fü (mulineh), ein Drehkreuz
rehhaspel; das Rabfehlagen
(im Tanze);
mit dem Degen ꝛc.
mouliren, frz. (mul-), in Formen gießen, ab-
gießen; Moulure, f.(mulühr), Sims, Sims.
oder Leiftenwert
Mousquete, -queton, f. Must-; Mous⸗
quetaire (musfetähr), ein Mustetier, bei.
die —— eibwache und ihre male⸗
riſche Tracht; M.⸗Kragen od. ⸗Aufſchlag
ein breiter gezadter Neberſchlagkragen *; —
M.⸗Hut oder Hut & la mousquotaire, ein
vorn aufgelchlagener runder Damenbut.
Moufie, f. frz. (muſſ'), Schaum, Schäumung,
Schaumkraft.
Mouſſeline, — Muſſelin; mousseline de
laine (muffelin’ de [ähn), Wollmuffelin, lit
wollene Kleiderftoffe; Mouſſelinettes,
nachgeahmte Teichtere muflelinartige —8
m . moufleug.
Moufferon, m. I: "Cm rongb), der Moos⸗
— 5 il
— m, m) ), f (diunen gifchten
aufen; — (muſſöh), —
eis tw. Schaummein; EN miraft
eines Weins (richt. Mouſſe).
Mouffon, frz. (muſſongh, malaiiſch Mouffin,
Muid
eidung oder re von un, | Meouftique, -ftiquaire (muftiht, -ftiläbr), ſ. w.
i
Mosquito, -quitero.
— f. frz. (mutard’), eingemachter
FH Moftrid; m. de truffes Ei,
Trüffelmoftrid; (de la) — a
diner (-apräh dineh), Senf na er Dahl.
zeit, ſprw. für etwas zu ſpät ne
Moutardier, ın. — Senfnäpfchen,
ohne — Senife und Hemmung.
Mövens, n. lat. (v. movöre, bewegen), ein
ülfd- oder Bewegmittel; Moventien, pl.
ewegliche oder fi Er bewegende Güter
(3. 8. Vieh), verſch. Mobilien.
Morpimento, ın. it., na Bewegung, Zeit-
maß, Tact.
moviren, lat., bewegen; Wörter gefchlechtlich
verändern; fich moviren, fich regen, in Be-
wegung feken, unruhig werden, maufig ober
unnüg maden.
Moxa, f. Iat., dinef. Beifußwolle, a Deu
oder aus Schwamm rc. verf äpf-
hen, mit weldem man Wunden in bie ar)
brennt (gegen Gicht zc. eng ;
das Brennen mit ber
Meoyens, pl fe (moajänng), Mittel und
Wege, Hu Ifömittel
Mozaräber, von Mauren abſtammende Chri-
ften in Spanien.
Mozetta, f. it., der Purpurkragen der Päpfte
und Biſchö iz
mucago, mucilägo, f., mucus, m. lat.,
Schleim, f Shleimig e Heilmittel; mucilägo
dr arabici, ummifchleim: Mucate,
—— Salze; mucilaginds und
7 mncilta, ein Felleiſen.
neulat., von © m lebend;
mucds, ſchleimig Vtucofit t, f , Schlei-
migteit, Schleim.
mucronirt, neulat., mit einer Spike verfehen,
ſcharf geſpitzt.
muculent, lat., ſchleimig, rotzig; — —
f. S ar Mucus, m. Schleim.
Muderis, igions⸗ und Geſetßz⸗
lehrer, ——— — oder
dir, ein gu re Statthalter;
Mudirieh, Bezirk, Fark
Muzuin, turk., en er, Gebetverfündiger
De.
den
‚lau etten, Stinttbierfe
Mufti, arab. (eig. Begutachter, ne,
ein beratender Re töhındiger, eine Art
weite Inftanz bei den Türken; Stoßmufti,
! Scheih ul Jslam.
ke
Mucilie, f.
‚Imueivörifch,
Jahreszeit), regelmäßig mehende Winde in | Muhamedanismus oder -mebidmus, m. Mu-
* an eeren; die Zeit ihres We⸗
areuache 1. Ie, (muftafg),
h
Knebelbart. er —
ein Schnurr⸗ oder | Muid, m.
ameds —— der Tuͤrkenglaube.
Siegelbewahrer.
. ein Maß, Faß, Tonne.
Deulatten
Mulatten, pl. (v. lat. mulus, Maulthier),
on von weißen und ſchwarzen oder
rotben
Mulberry, engl., Maulbeeren, eine Tuchfarbe.
Mulciber, m. lat., Metallerweicher (ein Bei-
name des Bullan).
mulota, f. lat., jur. eine Gelbftrafe; m. poe-
nitentlae, Reugelb, Reulauf; m. stuprörum,
Geldſtrafe der Hurerei; mulctiren, Geld-
ftrafe auflegen.
Mule, engl. (mjuhl, eig. Maulthier, weil eine
Verbindung von 2 Spftemen) oder Mule⸗
Jenny, eine Spinnmaldine mit Spindeln
und Wagen; Mule⸗Twiſt, das weiche und
feine Serpinnft (Baumwolle) diejer Machine,
vgl. Water. Im Handel gen dieſe Garn-
forten gewöhnlich ſchlechthin Mules.
Mulienria, pl. lat., Weiblichleiten, weibliche
Dinge; A. die monatliche Reinigung; mu-
lier tacdat in ecclesla, dad Weib ſchweige
in der Kirche (fol nicht predigen).
MUÜIE, das türfifche Staatseigenthum, alles
Grundeigenthum, dag nicht Wakuf iſt.
Mull, m. ein feined Baummollenzeug.
Mulomebicin, f. neulat., die Thierheilfunde.
multe, pl. lat., Vieles, Bielerlei; multangus
lär, vieledig; multicapfulär, viellap n ig;
and: Dieiftengefig, -fid, vielfach ge-
fpalten; -flörifch, vie lumig; -form, viel⸗
geftaltig; - generifeh, vielartig; -Iateräl,
Biel eitig; Tobi fch, — -loculär,
vielfäherig; multinomifch, lat.⸗gr., viel-
theilig; multiparifch, vielgebär par.
tit, vielgetheilt; multipel, vielfach, eine
andere Zahl mehrmals enthaltend; Plex,
vielfah; Multiplicand(us), m. die zu ver⸗
mebrende oder Bervielfältigungdzahl; -pli=
cätor, m. der Mebrer, die vernielfäligenbe
ga bl; aud ein ment zur Meflun
einften engen en des Galvanidmus rss
. — Sl —— — —
tigung, enme -plicationd=
Kreid, ein zur Höhenmeflung —
ment; multiplicativ, vervielfäl
Bervielfältigung bewirkend oder ausdrü eb:
-pliciren (lat. -plicäre), vermehren, o verviel-
fültigm; Multiplicität, f. die Bielfältig-
eit, Bielfachheit, Menge; -tiplum, n. eine
vervielte : geht, das Mehrfache einer Zabl,
überh. etwad Bervielfad te8; multipotent,
vielvermögend; ——— —
Multivalven, vielſchalige Ruſcheln;
tum, viel, Vieles; m. in parvo, viel im
Kleinen ober Wenigen.
Mulus, m. lat., ein Maulthier; ſcherzh. ei
obgeg 5 mt Beoge Ögmnafaft, der die —EãE
Pa os — mum, Wachs), eine
Dirzleice, Balfanı- oder Dauerleihe (im
alten Aegypten); auch natürlich verirodnete
Zeihe, Mumification, f. die Mumienbil⸗
dung, Einbalfamirung, Verknöcherung der! ftoffe der Salıf
Muriate 42
Leibesfrucht; mumificiren, Mumien bilden,
zur Mumie machen oder werben.
Mumps, Mums, pl engl, aus Ent-
Kun der Ohrfpeicyelprüfen (Biegenpeter,
—— a — ger Welt gehö
mundan, w , pr Welt
Mundanismus, m. heufat, W Ba
difher Sinn.
Mundicina u. -dificäntia od. -ficativa,
lat., U. veinigende oder Fe
mundiren, lat, reinigen, fäubern, bef. ins
Reine ſchreiben, fauber abſchreiben; auch
wohl verzieren, ausſtatten 2c. wie al
munbirt, im Droguenbanbel: geipäkt;
— n. bie ſaubere Abſchrift, Rein⸗
an ein Schugverhältnig, Schutz⸗
berrlichkeit, oma —
mundus, m. lat., die Welt; m. noumönon,
lat.-gr., die Vernunftwelt: m. —
non, bie Erſcheinungswelt; m. vult decipi
ſprw. bie Welt will betrogen fein (ergo de-
eipiätur, jo werde fie betrogen
Muneration, f. Iat., bie Schenkung; -rätor,
m. der Sch eber.
Dune. w. Ichneumon.
— — a. techn. die ſog. Kunft-
olle, au erten und wieder verfpon-
nenn — as oh kurzhaarig aus
gewaltten, dad andere aus geſtrickten oder
gewirtten Waaren, bie Hi leichter aufthun
und daher ein befiered Garn geben.
municipal, lat., ftabtobri etc, ſtädtiſch;
——— Beamte, tabtbeamte, Ge⸗
meindevorſteher, Ra thöperfonen; -palidmus,
m. Städtemejen ni en egen deffelben
in einem Lande; -palität, f. Gemeinderath,
Stabtrath, Stabtobrigleit; municipaliftren,
ſtadtiſche an Be ng gehen; Municipium,
n. eine altrömi Landſtadt mit
— —A — auch Stadt⸗
amt da — af Gebi ide, Ghopmuk Muni⸗
ficenz, f
a get Iat., jur. ein —
oder S
nd.
muniren, lat., verſehen, verſorgen, beſ. mit
zus Reiegbe dber Schlefbendrf,
port en » ober
Munjeet, oftindifcher Krapp.
muräl, lat., zur Mauer, gehörig, Mauer-;
Murales, auerpflanzen.
Mruräne, f. lat, eine A Meeraal; Mura⸗
niden, die Aalarten.
Mrurainen oder Mioränen, pl. Gleticher-
dämme, das Steingerölle, welches die Glet-
— ——— oder tragen.
em. dur Salpeterfäure um⸗
ae: arn — ein —
— (von murex, — necke).
Ban „el em. —— alze (von Mu⸗
rium, dem angenommenen Grund⸗
* uriaticum (näml.
424 muricat Mufſticos
aeldum), Salzfäure, Chlorwaſſerſtoff; mu⸗ Diätkunft; Hochfchule; Muſenſohn, Dich⸗
riatiſch, ſalzſauer; im weitern Sinne ge-| ter, Student.
chlort oder ein Chlorpräparat enthaltend, fo | Mufeo raphie, f. gr., die Beſchreibung von
muriatifched Schießpulver, das mit hlor-| Kunftlammern und deren Seltenhetten;
faurem Kali bereitete. Mufeum, n. eig. Mufentempel; ein ven
muricat, — ſtumpfftachelig (nach murex,| Künften und —— gewidmeter Ort
Stachelſchnecke); Muricit, m. eine verftei-| (auch Bu Zeitſchrift), Stubirftube, befond.
nerte Stachelſchnecke. Büger-, Natur- ober Kunftfammlung.
Murki, n. ein Murmelftüd, veraltete3 Ton-
ftüd für's Clavier; M.⸗Bäſſe, Murmelbäffe.
Murmur, lat., ſ. Borborygmus; Murmu—
ration, f. die Verlautung, das gerüchtliche
mes Tufenfü —
aget, m. gr., eig. enführer, Freun
und Gönner * Mujen, der Wiflenfchaften
und Künfte, ein Beiname des Apollo.
Müsc, m. frz. für Mofchus; Mrüscadin,
m. (-dengb), ein Bifambüfter, ſüßes Herr.
a Stuger; Muscari, die Muscat-Hya-
einthe.
Muscardine, f. eine Krankheit der Seiden-
raupen, die Schimmel» oder Pelzkrankheit,
Pilzſucht, auch Starrſucht.
Muscate, bekannte Würznuß (entftanden aus
nux moschata, biſamduftende Nuß).
Muſchik, ein ruſſiſcher Bauer.
Muſchir, ein türkiſcher Feldherr, Warſchall.
Musci, pl. Iat., Moofe;, Muscologie, f.
Ist.»gr., bie Mooskunde; muscds, moofig,
vol Moos; Muscöfen, die Moosarten.
muscivorifch, neulat., fliegenfreffend.
Muscovade, |. Mosc.
muscular, lat., die Musleln oder einen Mus-
fel betreffend; Meuscularität, f. Mustel-
kraft, Mustelthätigleit; Wruscularfyften,
dad Mustelgebäude, die Muskeln im Zu⸗
ſammenhange; -culatür, f. mal. der Muskel⸗
bau, limrifje der Muskeln. [mufcdeln.
Musculiten, pl. eine Art verfteinerter Klaff-
musculõs, lat., — mugfelftarf; au
mußfelartig, von Musfelbefchaffenheit; vgl.
Muskel.
Muscus, m. lat., Bifam, Moſchus; ee
— rboröus, Baummoos, beſ.
caninus, Hundsmoos,
corallinus, Korallenmoos.
fen, gr. myth., 8” te
Shußgöttinnen der te
n, näml. Klio, de m
e), Kalliöpe, die n⸗
Heldengedicht), o⸗
— —— (für das r⸗
Müſette, f. frz., Dubelfad, Sackpfeife; das
Sa sahne! der Drgel; auch ein
ei A
Mufit, f. (gr. musik6, eig. die muftfche
Kunft, Ton-, Dicht- und Redelunft, im
Gegenfag zur bildenden Kunft), Tonkunſt,
Tonwifſenſchaft; Tonfpiel, Tonftück; musica
sacra, Kirchenmuſik; muſiciren, tonſpielen,
Asche Mufitus oder Weufifer, m. ein
onlünftler; muſikaliſch, tonfünftlerifch,
tonkundig, nl: wobltönend; Mu⸗
fifalten, pl. Mufiffchriften oder ‚blätter,
Notenhefte; mufitalifche Inſtrumente,
Tonwerkzeuge; Muſikaͤnt, m. ein Spielmann,
gemeiner Tonkünftler; Mufik» Director,
m. ein Zonfpielführer, Muſikdrama, n.
eig. |. w. Oper; in neuefter Zeit die bef.
von Rich. Wagner angeftrebte freiere Ent-
mwidelungsform, bie ein vollftändiges Durch⸗
dringen oder Einsſein des muſikaliſchen und
des dramatiſchen Elements zur Aufgabe
nimmt; Muſikomãn, m. ein Muſikwüthiger,
Muſiknarr; -manıe, f. Mufilleidenfchaft.
mufirt, durch Moſaik (f. d.) verziert; —
verziert, z. B. Buchdruckerſchriften; muf.
Schnitt an Büchern, Goldſchniti durch
Stempeldrud verziert; mufivifi ‚ aus Mo-
fait beftehend; zufammengeftüdelt; Muſiv⸗
Gold, unechtes Mufchelgold, doppelt Schwe⸗
felzinn; M.⸗Silber, Muſchelſilber, aus
Zinn, Mismuth und Quedfilber.
mufifch, |. Muſik.
Muskel, m. (lat. muscülus, eig. Mäuschen),
pl. Muskeln, die Steiiämäufe, Fleiſchmaſſen
oder Fleiſchlagen bes thieriſchen Körpers.
Musfete, f. (fr3. mousquet), die Soldaten-
flinte; -Eetier, m. ein lintenträger, $lint-
ner; -Feton, n. (-tongb), Stutzrohr, Stußen,
Halbflinte.
Mufodöron, n. gr., ein Mufengefchent; Mu⸗
folepfie, f. Reimmuth; -Togie, Geſchichte
ber Wiſſenſchaften und Künfte; -manıe, f.
leidenſchaftliche Kunftliebe, bef. Muſikwuth.
müsquiren, frz. (-Kiren), mit Biſamgeruch
ſchwängern, bebiſamen.
Muſſelin, m. Neſſeltuch, feines Baumwoll⸗
gewebe (nach ber türkiſchen Stadt Moſuh.
muſſiren, ſ. mouſſiren.
Muſſirung, die bunte Verzierung ber Rück⸗
feite der Spiellarten; Muſſir⸗Form, die
hölzerne Drudform dazu; vgl. mufirt.
Muftangd, verwilderte Pferde in den mittel-
amerilanifchen Prairien.
Mufticos, pl. |. w. Mosquitos.
fpiel), Thalia, die
Mufurgie
Mufurgie, f. gr., die Kunft des Tonwechſels
(der ———— und Diſſonanzen).
Muta, f. lat., ein ſtarrer oder ſtummer Con⸗
fonant (f, p, D; pl. tae; Mutacismus,
m. Schwierigleit bei Ausſprache der Zippen-
———
mutabel, lat.,
veränberli), wandelbar, Mu⸗
tabilität, f. Beränderlichleit, Wandelbar-
keit; -tation, f. die Veränderung, Verwech⸗
elung; jur. Befigwechjel, dab. Weutation®&
euer, Abgabe beim Beſitzwechſel; mutätis
mutändis, mit Abänderung ded Abzuändern-
den, oder mit den nöthigen Abänderungen;
Mutätor, m. ein Werkzeug zur Umkehrung
eines eleftrifchen Strom?.
Mutilation, f. Iat., die Berftümmelung;
mutiliren, verftümmeln.
Meutinerte, f. frz. (müt-), Meuterei, befond.
unter Soldaten.
mutiren (lat. mutäre), verändern, vertaufchen,
wecdjeln, bei. vom Wechjel ber Knaben⸗
mme; fich mutiren, in Defterr. fih um-
iden; Hptw. Mutation.
Mutſchierung, f. (v. altd. muten, wechfeln,
und fcheren, ſchneiden, theilen), jur. bie
Theilung des Beſitzes und Genuſſes von
Stammgütern mit Vorbehalt einer Eigen-
thHumsgemeinihaft; abwechjelnde Regierung
über ein and, das nicht getheilt werden kann.
Muttonchops, pl. engl. — e⸗
röſtete Hammelrippchen; ſteaks (ſtihks),
Hammelnierenſtücke nach Art der Beefſteaks.
Mutualift, m. neulat., ein Actionär bei gegen⸗
feitigen Berfiherungsanftalten; Mutuali⸗
tät, f. ein gegenfeitige8 oder Wechjelver-
hältniß; Mutuartus, m. lat., jur. ein Dar-
leiher, Gläubiger, vgl. Mutuum; mutuell,
gegen- oder mechfeleitig, wechſelnd; Mu⸗
tuelliſten, pl. verbündete Meiſter und Ge⸗
ſellen, Werkſtättenvorſteher.
Mutülus, m. lat, Bauk. ein Kragſtein,
Sparrenkopf; pl. -tnlen.
Mutüum, n. lat., Darlehn, Geldſchuld; Dar-
lehnscontract; mutüum adjutorium, gegen»
feitige Hülfe, Wechfelhülfe; m. palliätum,
ein verjchleierted Darlehn; mutüus consen-
sus, m. gegenfeitige Einwilligung oder Zu-
fimmung.
Myaciten, pl. |. Musculiten.
Myalgie, f. ge Al. Mustelihmerz; Mya⸗
jthente, f. Muskelſchwäche.
elium, n. gr., bot. Pilzlager, Pilzfaden⸗
geflecht (ift die eigentliche Pilzpflanze; die
daraus emporwachſenden Pilze find deren
Samenträger); Mycetogeneſe, f. Ent-
ftehung der Pilze, -tographıe, f. Beſchrei⸗
bung der Pilze; -tologıe, f. Lehre von den
en und Schwämmen; -topbäg, m. ein
effer.
RUE, f. gr., A. Faulniß durch Schleim
oder andere a ie Eiterausſchwitzung
aus der innern Augenfläche; Mydon, m.
ein fauler Fleiſchauswuchs.
Myodynie 425
Mypdriäfts, f. gr., Al. krankhafte oder dur
Aufbringen eines Pflangengified künſtli
gte Erweiterung ber Pupille; mydriã⸗
tiſch, daran leidend; dieſelbe bewirkend;
Mydriaticum, n., pl. -ca, die Pupille er⸗
weiternde Gifte.
Myelapoplexie, f. gr., Rüdenmarflähmung;
-Tatrophie, f. m. -Iophthifis; -Itie, f
Rüdgnmarts - Entzündung; -Iomalafie, f.
Rüdenmarkderweihung; -Iomeningitis, f.
Rückenmarkshaut⸗ — lophthiſis,
f. Markſchwindſucht, Rüdendarre; loſpon⸗
gus, m. Markſchwamm.
Myenergie, f. gr., Ak. Muskelkraft.
Myiocephälon, n. gr., Ak. Mückenkopf, ein
Vorfall der Regenbogenhaut durch ein Horn⸗
hautgeſchwür; Mpiodeopſie ober Myio⸗
te, das (krankhafte) Mückenſehen, Augen-
chwirren; Deyiolog, m. Kenner der flie-
genartigen Inſecten; -Iogie, f. die Fliegen»
oder Müdentunde; myiotifch, fliegenartig.
Myiten, |. Musculiten.
Myitis, f. gr Ar. Muslelentzündung.
Myket., |. cet-.
Mykodermen, pl. gr., bautbildende Schim-
mel, Kahn ober Kahm auf gegohrenen
Slüffigteiten.
Mykologıe, ſ. Mycetologie.
Mykophthalmie, f. gr., AL. eine ſchwammige
nung
Mykoͤſis, f. gr., Schleimpolyp, ſchwammiges
Fleiſchgewächs.
Mykothanaton, n. gr., Schwammtod, Name
eines Mitteld gegen Hausſchwamm.
Myktereg, % gr., die Rafenlöcher; terys⸗
mus, m. Nafenrümpfen, Verhöhnen; -tero=
pbonte, f. die Nafenftimme, das Näfeln.
Mylady, engl. (lehdy), meine gnädige Frau
oder Fräulein.
Mylogloſſe, f. gr., Al. Zungenmuskel.
mylohyoidiſch, sr, zum Kinnbaden gehörig.
Mylolitie, f. gr., M. Bauchmuskelſchmerz.
Mylon, n. gr., Ak. ein traubenternähnliches
Augengewädjß.
mylopharyngiſch, gr., Al. zum Kiefer und
Schlunde gehörig.
Mylord, engl., gnädiger Herr.
Mynheer, holl. mein Herr, ſcherzh. Benen-
nung der Holländer.
Myobatrachomachie, |. Batrachomyom.
Myocephalitis, f. gr., A. Kopfmustel-Ent-
zündung. _
Wyocdlialgie, f. gr., A. Bauchmuskelſchmerz;
-cölitid, f._ Bauchmußtelentzündung.
Myodesopſie, ſ. Myiodeopſie.
re n. gr., ein Muskelkraft⸗
meſſer.
Myodynie, f. gr., Al. Muskelſchmerz, Rheu⸗
matismus; Myogaſter, m. der Muskel⸗
bauch, das dickere Mittelſtück eines Muskels;
graphie, f., Al. Muskelbeſchreibung; kar⸗
die, Herzmuskelentzündung; logie, f. die
Muskellehre oder -Funde; myologiſch, die⸗
426 Myopie
Mythe
ſelbe betreffend; Myoma, n. oder Myo⸗ Rem, ſ. Myridma; Meyröfts, ſ. My⸗
ſarköma, n. eine Muskelfleiſchwucherung;
-mantte, f. die Wahrſagung nad) Mäuſen — m.
oder durch Mäuſe; -narkoits, f. Stumpf⸗
heit, Trägheit der u: -palmugd, m.
NER; -pathie, f. Muskelleiden,
Muslkelkrankheit.
Myopie, f. oder pismus, m. gr., die Kurz⸗
ſichtigkeit (eig. Mausſichtigkeit, vom gr. my8,
Maus); myopifch, Furzfiätig; Mops, m
ein Kurzſichtiger; Myopodiorthotikon, n.
Vorrichtun — zur Abgewöhnung der
Kurzſichtigkeit.
Myopolyplaſtaͤsmus, m. gr., A. Muskel⸗
modell zum Auseinandernehmen; Myorrhe⸗
8, f. Muskel⸗ oder Sehnenzerreißung;
beffotioparatopie f. ———
Er ıD Myom
Myofis, f. ——* Verengerung
des I eme| Mr
Myofitis, f. gr., Musfelentzündung.
enofätid, f. gr., bot. Mausöhrlein, Vergiß⸗
meinn
Myotilitie, f. gr., A. Muskelzuckung; -to«
mie, f. en ad I. & Kunft Musteln zu
präpariren; auch enontotomie.
Möyriade, f. gr. a 1 Aa in jede un⸗
En Menge, Unzahl; Myriagramme
gr.⸗frz., 10,06 Sram ober 10 Be:
gramm — = ollp myriakanthiſch,
mit ſehr — —2 — — 10,000
Litres; -ameitre 1000 % 3 Weg-
after
nben; -are, A“ De 2
Base Steres.
Myrika oder Myrike, f., bot. der Wachs⸗
baum, Wachs⸗ ober Kerzenbeerſtrauch;
Myricin, n. ein Beftandtheil bes Wachfe2.
nt oder Myrinx, f. gr., dad Trom-
melfel im Ohr; Miyringitis, f. Entzün-
— Mille Igeftaltig,;, Myri
myriomorp ‚ gr., vielg ; Ds
——— ſ. Kaleidoſktop.
gr., taufendnamig; myrio⸗
eh, — feibbtättrig: My opbyllum,
. mil olium; Posen pl. an Win
Myriorama, n. ein Landſchaftsumbild⸗
ner, Anfichtenb
—— b . tauſendfächerig.
rism — u eine Salbe; -ridmus, m.
das Einfalben, Ein hmieren.
- Myrmecia, f. gr., Ameifenwarzen; -me«
cismus, m. und -meciofiß, f. Kriebelkrank⸗
heit, Ameifenlaufen, Juden; -mefophägen,
pl. Ameiſeneſſer; mekophilen, Liebhaber
er Inſectenkunde; Miyrmidönen, Zwerg⸗
völlerihaaren, nad) einem fabelhaften, vom
Zeus aus Ameifen erſchaffenen Bolle; ſpot⸗
tend: Knirpfe, Heine dienftbare Geifter.
Myrobalanen, pl. verſ tr Klare pflau-
menähnliche Früchte (Burgirpflaumen) aus
Dftindien, zu Confect, Arzneigebrau
Myrolögen, pl. gr., Balfamlenner od. »bereiter.
ra.
Deyrtaceen,
und!.
r., ein Baljamfrämer ober
-händler; rotheka, f. eine Salbenbüchfe;
-rothecium, n. ein Balſambüchschen.
Myrrha, Myrrhen, ein wohlriechendes und
heilfames morgenlänb. Harz.
Myrfa, ein Tatarfürft oder Feldherr; vergl.
K die Familie der myrthen
anz
en en e en; myrtiform, my
Myftagog, — gr., ein Geheimnißzeiger, Ein⸗
fuͤhrer Geheimniſſe; Geheimnißkrämer;
-gogie, f. Einweihung, Ein rung; My⸗
fterien, pl Geheimniffe, ——
Geheimniß een eine eiftlicher
Scaufpiele im Mittelalter; no ofopfie,
f. Geheimnißkrämerei; mufterids, ge eim-
nißvoll, — ſchwer verſtaͤndli
erio das Geheimnißvo le,
— die@eheimthuerei:
eheimnißkunde; Myſterium
Myſtere), das Geheimniß; te FEAR ;
m. Geheimglaube, Hang zum Wunder "Grete,
Gefühlsfhwindel; das religiöfe
mit Gott vorzugsweife in unmittelbare Ge
meinſchaft zu treten, im unebleren Sinne
Kheinheilige Srömmelei, Muckerthum; aud
Geheimthun, räthjelhaftes Gebahren; -ftifi«
cation, f. die Täuſchung, Fopperei, das
Narren; myftificiren, narren, foppen, um
Beften haben, Jemandem u un drehen,
etwas aufbinden; Myſtik, f. die Geheim⸗
lehre; in der Religion das Streben nach
dem Geheimnißvollen, Dunkeln, durch bloße
| ie: ohne Hülfe der Vernunft; au
Get: OR des geheimen Sinnes ber 5
Myſtiker, m. ein Geheimfreund,
ie a iger ri — Wunberfüctiger:
myftifch, — , geheimſinnig, überfinn-
lich, dunte verborgen, dem Myſticismus
gemäß, anhängenb x.
Mytacismus, m. 8 das Emmen, die feh⸗
lerhafte Häufung des M.
Mythe, f., eig. Mythos, m. gr., Sage, Dich⸗
tung, Götter. oder Heldenſa niage be5 bed —
— mythificiren, gr
arfiellen oder behandeln: —5 —
Fe fabelbaft, exbichtet; inenthographie, f
ben» ober Sagenbearbeitung oder ‚Auf
eihnung; -tholoüg, m. ein en- oder
Se — der —
Goͤtterlehre betreffend; -I
fabel- oder ſagenhaft behande 2 oder —
Mythologismus, m. mythologiſche Deu⸗
tung; -pdte, f. Fabel⸗ oder Sagendichtung;
dichteriſche Behandlung der Sagen; -theo-
beige nn ent oloeiich, ja
Motiliten
Iogie, f. Verknüpfung oder Verfchmelzung
der Sagenlehre mit der Gotteslehre; My⸗
thus, ſ. wm. Mythe
' . mMyXaA®6,
Meytiliten, pl. (vom lat. mytilus, Mufchel), Byrne, A
verfteinerte Miegmufcheln.
myurifch, gr., mit einem oder wie ein Mäuſe⸗
427
ſchwanz; myuriſcher Puls, dünner, faden-
förmiger Puls.
pl. lat. — Bruſtbeeren.
. ſchleimartig; Myxorrhoe,
. Schleimfluß; xoſarköma, n. ein ſchlei⸗
miges Fleiſchgewächs, Fleiſchpolyp.
narinal
N.
N als altröm. Zahlbuchftabe 90; 'als Abtür-
zung für Numero, Nomen, Nominativus,
Jreutrum, |.d.; N, hem. Nitrogen, Stid-
ftoff; n., fm. netto; Na, Natrium; N.B.
oder NB., nota bene, lat., merf wohl, wohl
merlen; N.C., nuövo oder nostro conto,
it. neue oder mie Rechnung; N.D., Notre
Dame, frz., unfere liebe rau; Nomen Do-
mini, lat., der Name des Herrn; Nem. con.,
nemine contradicente, lat., ohne Jemandes
Widerſpruch; Nep., Nepos, lat., der Entel;
Ni, dem. Nickel; N. L., non liquet, ſ. d.;
N. M., nova monöta, lat., neue Münze;
N. N., nomen nescko, lat., ich weiß ben
Namen nicht, unbelannten Namens; oder
notötur nömen, der Name werbe bemerkt,
eingefchaltet; No. und Nro., Numöro; Not.
publ. caes. jur., Notarfus Bin cae-
sardus jurätus, Öffentlicher Taiferlicher ge
worener Notar; Nov., November; N.S,.,
otre Seigneur, frz., unfer Herr (Chriftus);
n. 8p. = nova species, Natg., neue Art;
N. m novum testam&ntum, das neue Te-
ftament; no. ober nto., netto, rein, genau,
ohne Abzug.
Naamaz, daß tägliche fünfmalige Gebet der
amebaner.
Nabob, m. (eig. Nawaub, Abgeorpneter), ein
oftindifcher Statthalter, Befehlshaber, reicher
Beamter; gend: ein ſehr reiher Mann,
er en ſich in Dftindien Vermögen erwor-
en
ha
nacarät, frz., hellroth, pfirfichblütbroth.
Nacelle, f. frz. (nafell), Bau. Fe Ein-
gehung.
Naczelnik, ſlaw. (natſchel⸗), Hauptmann, Be⸗
zeichnung hoher Militair⸗ und bürgerlicher
Grabe, Seneralifftimus, Kreißbirector 2c.
Nädir, arab., der Fußpunkt, entg. Zenith.
Navus, m. Ilat., ein WMuttermal, Br Navi.
Nabia, f. arab., ein Diftrict, Sauptmannfchaft.
Naib, türk., ein Unter- oder Dorfrichter, Notar;
Stellvertreter.
Naiden, pl. gr., zarte Waſſerſchlängelchen
oder Ringelw un
Naiffance, f. frz. (näßangbe), Geburt, Ahkunft.
naiv, frz. (v. nativus, angeboren), natür⸗
lich, unbefangen, ungekunſtelt, treuberzig,
unverftellt, N Nraivete oder -tät,
Natürlichkeit, Unbefangenheit, Tiebenswiür-
— an unbemwußter Siofferfräufein
ajäden, pl. gr. myth. ;
Boffergötännen; Waſſerſpinnen.
*
Nänie, f.Iat., ein Todten⸗ oder Trauergeſang,
Klagelied.
Nanking, m. ein chineſ. Zeug von der gelben
Baumwolle, nad) der gleihnamigen dinel.
Stadt; Nankfinet, unechter Nanking.
Nannette, frz, Nanny, engl., Abänderung
von Unna.
Nanfod, |. Nonf.
Naos, m. gr., Baul. ein Tempel, Tempelzelle.
Napäen, pl. gr., Thalnympben.
Naphta, f. gr Berg- oder Steinöl, Erb-
oder Quellöl (die hellſte Sorte); auch Aether;
n. acetica, Eſſigäther; n. formicärum,
Ameifenäther; n. nitrica, Salpeteräther;
n. vitriöli, Schwefeläther, Kohlennaphta,
flüchtige8 Steinlohlentheeröl; Naphtalin,
n., chem. Steinkohlenkampher, ein ftearin-
ähnlicher Kohlenwaflerftoff, reichlicher Be⸗
ftanbtheil des Steinlohlentheerd und jetzt
zur Yarbenbereitung benutzt; napbtalifiren,
mit VBergöl tränten. \ =
Napoleon, gr. m. R., Thalldwe; -Teomanie,
f. leidenſchaftliche — Napoleons;
leond'or, ein gold. Napoleon, franzöſ. Gold⸗
ftüd von 20 ini mit deſſen Bruftbilbe;
-[eoniden, Verwandte oder Nachkommen
Napoleons; napoleonifiren, für Napoleon
begeiftern oder bearbeiten; Napoleonidmus,
m. das politifche Syſtem Napoleons; -Ieos
nift, m. ein Anhänger Napoleons.
Napolitaine, f. ein Frauenmäntelden mit
Kapuze; -Iitaines, feine baummollene ober
balbwollene —
Nappeuſe, frz., die Vließmaſchine in Woll⸗
ſpinnereien. —— en.
Nappiſten, die Ruſſenfreunde unter den Neu⸗
Napta, Natta und Naſta, f., A. ein Rücken⸗
gewächs, eine weiche Rückengeſchwulſt.
Narce, f. gr., A. die Betäubung, Erſtarrung;
er Kampfroche.
Narcdifi(us), m. gr., ein in fih felbft ver-
liebter, felbftgefälliger Geck; eig. ein fabel-
bafter ſchöner Jüngling, der von den Böt-
tern in eine Narcifie verwandelt wurde;
Narziffino, m. (-thiff-), die Charakterrolle
bes Einfaltöpinfel® in den italienifchen Ge⸗
— * &rdos), wohlriechende Wurzel
arde, f. (gr. närdos), wohlriechende ⸗
ſtöcke — ausländ. Pflanzen, meiſt
Baldrianarten; deutſche N., Lavendel.
Narghile, die orientaliſche Waſſertabakspfeife,
urſpr. aus einer Kokosnuß (nargil ertigt.
ngrinäl, neulat. die Naſenlöcher end.
428 Narkofis
nativ
Narkoſis und -Fofe, f. gr., Fühlloſigkeit, Be⸗Natchitoches (natſchitotſch's, gem. Nackitoſch),
täubung, beſ. die rs durch Chloroform
2c. erzeugte Unempfindlichkeit; -Foticon sder
-cum, n. ein Betäubungs- oder Einfhläfe-
rung&mittel; -Eotin, n. ein Hauptbeitand-
theil des Dpiumd; -Fotifation, das Ein-
ſchläfern, auch ftellenmeijes ud:
machen durch Chloroform ꝛc.; narkotifc),
betäubend, einjchläfernd, ſchlafbewirkend;
-£otifiren, betäuben, unempfindlich machen;
Narkotismus, m. derZuftand berBetäubung.
nerrante, it., muf. erzählend, wie Necitativ;
Narräta, pl. lat., Erzäbltes, aufgeführte
näbere —5 — Narration, f. das Er⸗
— die Erzählung; narratıv, erzählungs⸗
weiſe.
narriren (deutſch), narren, ſpaßen, ſcherzen.
Narrows, pl. engl., eine enge Waſſerſtraße.
Narthecium, n. und Narthex, m. lat., eine
Salben- oder Balfambüchfe.
Narval, m. (v. nares, Nafe), daB See-Ein-
born, ein walfifhähnliches Thier.
nafal, Iat., zur Nafe (nasus) gehörig, Nafen-;
als Hptw. ein Nafenlaut; Naſal oder Na:
fard, m. frz. (nafahr), ein näſelndes Drgel-
regifter, Naſ eegeter; Naſalia, pl. Schnupf⸗
oder Nieſemittel; Naſalität, f. näſelnde
Ausſprache.
Naſaras, oder Nafarinchen, kleine vier⸗
eckige türkiſche Silbermünzen.
Naſard, ſ. Naſal; Naſarde, f. frz., ein Na⸗
rad Nafenichneller; nafardiren, nafen-
bern; verhöhnen; NWafat, eine näfelnde
Drgelftinme.
Nascãle, n., M. ein Wundzäpfchen oder
Pinſel von Scharpie.
Nascenz, f. lat., die Geburt, das Entftehen;
nadcirend, |. w. in statu nascenti, ſ. u.
status; Nasciturus, m. barb.-lat., ein noch
im Wutterleibe befindliches Kind.
Nafir, ein türk. Beamter, Mofcheevorfteher.
Naſitis, f. lat.-gr., Al. Najen-Entzündung;
nasitis antica, vordere (innere) Nafen-
entzündung; n. postica, Entzündung des
Ratenhintertpeilge Nafenbräune.
Nafo, m. lat., ein Großnafiger.
Naffib, tür, Verhängniß, wie Fatum.
Naffologie, |. w. Dianaflologie.
Naſta, w. Nata.
Naſturtium, n. lat., die Gattung Kreſſe, wo⸗
runter die Brunnenkreſſe (n. o Se
Nafutus, m. Iat., ein Großnafiger; Nafe-
weiſer; Nafutülus, ein Heiner Naſeweis.
Nata oder Natta, f., A. eine Spedbeule,
Spedgefämulft.
natäl, lat., die Geburt betreffend; Natäles,
pl. (näml. dies), au Natalitien, eig. Ge-
urtötage oder ⸗Feſte; Sterbetage der Hei-
ligen und M er; Natalie, wm. N., die
Lebendfrohe (mahrfheinlicher die am Weih-
nachtsfeft Geborene, das Chriftlind).
Natation, f. lat., dad Schwimmen; natato=
rifch, zum Schwimmen gehörig.
ein feiner Schnupftabal, nad) der gleichnam..
Stadt in Nordamerika.
Nathan, bebr. m. N., der Geber; Natbanael,
Gottesgabe.
Nation, f., lat. natio, Volk, gun:
national, volksthümlich, volksmäßig, volks⸗
eigen; in vielen Zuſammenſ. Volks⸗, Lan⸗
des⸗; Nationale, 9 Landes⸗ oder Staats⸗
angehörige; auch fuͤr Nationalpartei, eine
Partei, die ein volksthümliches Staatsweſen
will; das National(e), (natio zunächſt Ge⸗
burt, eh ein Mannſchaften⸗,
Schul- 2c. Verzeichniß, Beftandlifte, Geſtüts⸗
buch; das National des —— iſt der
ihn betreffende Eintrag oder Auszug, überh.
die Angabe feiner perſönlichen Verhältnifſſe;
hiervon nationaliter, auf Liſte (fortführen 2c.);
National- Charafter, m. Volksdenkart,
Volksgeiſt; N.⸗Convent, die Berfammlung
ber Volfövertreter in der frangöf. Revolution,
welche Frankreich für eine Republik erflärte;
N.⸗Garde, f. Bürgerfoldaten; N.sLitera-
tur, das eigenthümliche Schriftenthum eines
Volks; R.⸗Theater, die vaterländ. Schau-
bühne; N.⸗Oekonomie, f. Staatd- oder
Volkswirthſchaft; N.⸗Oekonomik, Staats-
od. Volkswirthſchaftslehre; nationalethifch,
dad ftttlihe Princip im Völkerverkehr bes
treffend; nationalifiren, einbürgern, ein-
heimen, heimberedhtigen; zur Angelegenheit
des ganzen Volks machen; dad Gepräge
einer geroihen Bolldeigenthümlichkeit geben;
ausfchließlich dem eignen Lande zuwenden;
(geiftl. Güter) verweltlicen, für den Staat
einziehen; Nationalifirung, Einbürgerung
20.5; -lismus, ſ. w. litäts-Prinzip; lität,
f. die Volksthümlichkeit, Volkseigenheit, das
Volksthum; bei Schiffen die (mit Vorrechten
verbundene) Landesangehörigkeit; —täts⸗
Prinzip, Grundſatz der Staatenbildung
nach Volksſtämmen, alſo in ſeiner Anwen⸗
dung u. A. der Freimachung unter fremder
Herrſchaft ſtehender Völlker.
nativ, lat. angeboren, natürlich; eingeboren,
gebürtig; Natives, engl. (nehtivs), Ein⸗
geborene, entg. den Eingewanderten in Ame⸗
rika; die kleinern und werthvollern Auſtern,
die in der Mündung der Themſe und eini⸗
er anderer engl. Flüfle wachen, entgegen
analauftern; Nativismus, m. Urmüd-
figleit im Denten und Handeln; (in Norb-
amerifa) die planmäßige Uppofition der
Eingebornen gegen die Eingewanderten,
überh. Fremdenhaß; Nativiften, die Partei
der Einmwandererfeinde; nativiftifch, ein-
lan Nativität, f. Geburt,
Geburtsftunde; Geburtsverhängniß, die ſchick⸗
falbeftimmende Geftirnftellung zur Geburts.
ftunde; dab. die Nativität ftellen, die
Schickſale eines Menfchen aus diejer Geftirn-
elung vorberfagen; in der Statiftif das
erhältniß der Geburten.
Natolien
Natolien (v. gr. anatol6, Aufgang, Dften),
Kleinafien.
Natrofrene, f. gr., eine natronhaltige Mi-
Natta, ſ. Nata.
N
N
neralquelle; Natrolith, m. Natronftein, aus
tiefelfaurem Natron 'u. 2 Thonerbe be»
ebend; Natromeöter, n. Werkzeug zur Be-
immung bes Natrongehaltd; Natron oder
Natrum, n. mineralifhed Laugenſalz; n.
causticum, Yeßnatron; Natrium oder So⸗
dium, bie metalliſche Grundlage des Natron.
schte.
n. Sammlung von Raturkörpern oder -Sel-
tenheiten; Naturalifation, ſ. Nationali-
firung; naturalifiren, f. nationalifiren;
auch einfinden, in eine Familie aufnehmen,
für erbfähig erklären; von Pflanzen: einhei-
men, an einen fremben Himmelsſtrich ge-
wöhnen; im Rauchwaarenfach: Lömwen- u. a.
MWildhäute mit ausgeftopften und natur-
getreu nachgebilveten Köpfen verfehen; Nas
turalismus, m. der Natur- oder Bermunft-
glaube, die natürliche Religion, entg. Su⸗
pranaturaliömugd; auch die Ausübung einer
Kunft oder Wiffenfchaft nach natürlicher An-
lage, ohne Schule u. Kenntniß der Regeln;
in den fchönen KKünften das Streben nad)
Naturtreue, mit Ausfchluß des Idealen;
auch (bei. auf der Bühne) die bloße, rohe
Naturnachahmung; -ralift, m. ein Ratur-
gläubiger, Dffenbarungsleugner; aud ein
Naturmenfch, ungelehrter Künftler, der feine
nit aus reiner Naturfähigkeit ausübt;
naturaliftifch, hierauf bezüglich; aud, im
Gegenſatz von civiliftifch, natürlich, ohne
Naufea, f. Iat.,
Naufftop, n.
nebula 429
Rechtöformen; Natural» Präftation, f.
un oder — in natura oder
in Wirklichkeit, nicht in Gelde; Natural⸗
Rechnung, kfm. Rechnung über Waaren,
bie Kleinhändler blos leihweiſe von einander
entnehmen und in natura — eben; N.⸗
Wirthſchaft, der unmittelbare Gütertauſch,
ohne den Werthmeſſer des Geldes; N.⸗
Zählung, eine wirkliche Volkszählung; na⸗
turéll, frz., natürlich, im natürlichen (un⸗
—— 2c.) Zuſtande; Natureéèll, n. der
aturhang, die natürliche Gemüthsverfaſſung,
Angeborenheit, Fähigkeit, Naturgabe; in
Zuſammenſ. ungekunſtelt, Ratur-, 3.8. Nas
turellsTuch, ungefärbte® Tuch, das die na-
türlihe Wollfarbe hat; Natur: Philofophie,
f. die Wiſſenſchaft der Naturgejege, begriff-
mäßige Erlenntnißlehre der Natur (ift heut-
zutag der Naturforſchung gewichen; dag.
Naturphilofoph meift ein Yingelebrter, der
fi eine befondere Weltanfchauung zurecht-
gelegt hat).
Nauaͤrch und Navaͤrch, m. gr., ein Sciffs-
herr, Schiffsbefehlshaber; Nauarchie oder
Navarchie, f. die Schiffslenkung, der Schiffs⸗
befehl; naufragiren, lat., Schiffbrud lei»
den; Naufragium, n. Schiffbrud; Nau⸗
machie, f. gr., eine Schiff- oder Seeſchlacht;
auch Waſſerkampfſpiel, Fifcherftechen.
A. eig. Schiffskrankheit;
Ekel, Webelleit; ad naustam usque, bis
zum Ekel oder Ueberdruſſe; nauſeös ober
naufeabond, elelbaft.
gr., ein Schifffpäer, Werteug,
um Schiffe in weiter Ferne zu entbeden;
-fEopie, f. Schifffehlunft, Schifmahrfagerei,
Nautik, f. dad Sciffweien, die Schifffahrts-
funft und ⸗kunde; -tifer, m. ein Sciff-
fahrtskundiger, Seemann; -tiltten, pl. ver-
fteinerte Nautilusfchneden; Nautilus, ın.
die Schiffichnede, der Segler, die Kahnmuſchel;
nautifch, ſchifffahrtkundig, zum Schiff- und
Seeweien gehörig; nautifche Meile, See-
meile (meift die englifhe = /. deutiche).
naval, lat, zum Schiff- oder Seeweſen ge-
börig; Navicella, f. Schiffhen; Weihrauch⸗
büchſe; naviculär, Shiffförmig; Navicular⸗
bein, der jhiffförmige Knochen der Fuß⸗
murzel; navigabel, ſchiffbar; Navigateur,
frz., ein Schifffahrtkundiger, Schiffsführer;
-gation, f. vie Schifffahrt; -gationd-AUcte,
f. ein engliſches Schifffahrt3- und Seehan-
delsgeſetz; -gationd- Schule, eine Seemanns⸗
Thule; -gätor, m. ein Schiffer, Seemann;
Seekriegszögling; -gatoren, pl. bie Schiffer-
infeln im ftilen Meere.
navrant, frz., eig. nagend; berzzerreißend,
herznagend.
Nazarener, Chriſten (von Nazareth, dem
obhnorte der Eltern Jeſu).
Neander, gr. m. N., Neumann.
nebüla corn&, f. lat. AL. ein Hornhautfled
im Auge; Nebulift, m. ein Wollenmaler,
Nebulo
Luftbildner; auch ein flüchtiger Zeichner,
Nebler; nebuliſtiſch zeichnen, neblig, un⸗
klar, unbeſtimmt, in ſchwach hervortretenden
Umriſſen. [Gauner, Praſſer.
Nebülo, m. lat., ein Liderlicher, Taugenichts,
nebulös, lat. neblig, bewölkt, dunkel; graͤm⸗
lich, verdrießlich; Nebuloſität, f. Umwöl⸗
=. ‚ Umnebelung; finftere, grämliches
ejen.
Necation, f. lat., Tödtung; necätio hyper-
cinetica, Tödtung durch Ueberreizungen; n.
rivativa, durch Entziehungen (von Luft,
peife 2c.) bewirkte Tödtung. -
Neceſſär, m., fra. necessaire (neßeffähr), Noth-
mwendiges; ein Bedarfbeutel, Taſche, Reife-
käſtchen, Befted; auch Schreibpult; Neceſ⸗
fartum, n. lat., das Nothwendige, Unter⸗
halt, Lebensbedarf; Neceſſität, f. lat., oder
-te, frz., die Nothwendigkeit; auch ein Noth-
durftöcabinet, Abtritt; necessitas absolüta,
unbedingte oder unerläßlihe Nothwendig⸗
feit; n. gravis oder ürgens, dringende Noth-
wenbdigfeit; n. non habet legem oder n.
caret lege, jprw. Noth bat fein Gebot;
necessitätis jus, n. Nothrecht, Notbhülfe;
Neceffitation, f. Nöthigung, Zwang; nes
ceffitiren, nöthigen, in Rothwendigkeit feken,
treiben, drängen.
neo (plus) ultra, f. non plus ultra.
neo soli cedo, lat. auch der Sonne weich’
ich nicht (Beifchrift des preuß. Adlers).
Necro-,].Nefro-; Necronarcema, n. &; Aa.
Tobtenerftarrung; n. syncoptlcum, Scein-
tod; necrösis dentlum, Zahndbrand, Zahn-
fraß; n. infantum, Kinder⸗ ober Lippen-
brand; n. osslum, Knochenbrand; n. usti-
laginda, trodener Brand.
Nectarinen, glatte, flaumloje Pfirſichen; f.
übr. unter Nektar.
nefarie, lat., jur. böfe, bößsartig, ruchlos,
ſchändlich; Nefas, n. Unrecht, Frevel.
negändo, lat., jur. leugnend, durch Leugnen
oder Berneinung; Negation, f. Verneinung,
Ableugnung, Aufhebung; ein Neinwort;
negativ, verneinend, aufhebend ober auf-
gehoben, dem Poſitiven entgegengefekt;
umgelehrt, 3.8. ein negatives Lichtbild oder
Negativ, n. bei dem das Helle dunkel und
das Dunkle bel wiedergegeben ift, auch
Schablone genamnt; negativ = artefifche
Brunnen, Entwäſſerungsbohrlöcher; negas
tives Nefultat, Nicht- oder Miberfolg;
Erweis des Richtvorhandenfeind oder Richt-
ofeind; negatives Necht, dad Recht zu for-
ern, daß ein Anderer etwas dulde; Nega⸗
tive, f. Verneinung, abidlägige Antwort
oder ng; Berneinungsjag; -tiviss
mus, grundfägliches oder beharrliches Ber-
neinen oder Unthätigbleiben 2c.; -tivität, f.
der negative Zultand, ein aufhebendes Ber-
ältniß; negatorifch, verneinend, Ieugnend;
egatorienflage, jur. Berneinungdflage,
zur Entlräftung fremder Anſprüche; negä-
40
Nefragog
tur, e8 wird verneint, in Abrede geftellt,
auch verweigert; negiren (lat. negäre), ver-
neinen, leugnen, in Abrebe ftellen; verwei⸗
gern, abſchlagen.
Neger, m. (v. it. negro, lat. niger, ſchwarz),
ein Schwarzer, Mohr; Negreſſe, f. frz.,
eine Mobhrin.
MeglectensGelder, lat. Berfäumnißgelder,
Strafgelder wegen Dienftverfäumniß; Ne⸗
glection, f.Berabfäumung, Bernadläffigung.
Neglige, n. frz. (-Icheh), Haus- oder Racht⸗
Heid, Schlafgewand, Frühkleid; Negligence,
f. (ſchanghß), die Fahr⸗ oder Nachläſſigkeit,
Sorglofigkeit, Unachtfamteit; negligent
—* nachläſſig, aa ‚ unachtjam,
aumfelig; negligente, it. (-bichente), muf.
nadläffig, ohne Nachdruck und Anftrengung;
negligibel, was nicht beachtet zu werden
braudt; negligiren (-fchiren), vernachläſſi⸗
gen, verfäumen, nicht adıten.
Negoce, n. frz. (negch ), lat. negotium, abgef.
Negöz, oe äft, Verkehr, we Handels⸗
eſchäft, Handelsverkehr, Großhandel, Wech⸗
elhandel; negociäbel, verhandelbar, umſetz⸗
bar (von Staatspapieren 2c.); Negociaͤnt,
ein Handelsherr, Großhändler; -ciantid-
mus, m. Handelögeift; -ciateur, m. (-Bja-
töhr), ein Unterhändler, Verhandler, bef. in
Staatsſachen; -ciatrice, f. (-Biatribf’), eine
Unterhändlerin; -ciation oder -tiation, f
Verhandlung, Unterhandlung; Gefchäft,
Wechſelverkauf; negociiren oder -tiiren,
Westeibanbef verhandeln, Handel, befond.
Wechjelhandel treiben, Wechfel verfilbern;
Geld ausmitteln ober verfchaffen; Staats-
anleben unterbringen; negotiörum gestio,
f. lat., jur. die Gefhäftsführung ohne Auf-
trag (verify. v. mandätum); n.gestor, der
freiwillige Beforger fremder Gefchäfte (auch
wohl der unfreiwillige, wer unbewußt An-
dern zum Nuten arbeitet).
Nregrettifchafe, |. u. Merinos.
u chwarz gebeizter bolländ. Schnupf-
Negritos, pl. die negerähnlichen Auftralier.
Negromant ꝛc., |. Nigrom-.
Negrophil, m. lat.»gr., ein Neger- ober
Schwarzenfreund, der_ihre Freilafſung ze.
wünſcht; Negrophobie, f. Furcht vor Ne-
gern oder Regeraufitänden.
Negros, pl. Schwarze, Anhänger
faffung in Spanien, von ihren Gegnern Y
benannt, die fich felbft Blanco, iße
nannten.
Negus, engl. (nihgos), Glühwein, ein Trank
aus Wein, Waſſer u. Gewürz, nach ſeinem
Erfinder, dem engliſchen Obriſten Negus.
Nehemias, hebr. m. N., Troſt des
Nekragög, m. (gr. v. nekrös, tobt), der
Todtenfährer (f. Charon); Nefrobulie, f.
Todtenverehrung; Nekrogrãph, m. ein
a ME -grapbie, f. Todten⸗
befchreibung oder Todtengeſchichte; -Fauftie,
eier Ver⸗
Nekrofis
f. Todtenverbrennung; kosmos, m. ein
Todtenfhmüder; -Iatrıe, f. abgöttifche Tod⸗
tenverehrung; -Iüg, m. ein Todtenbejchrei-
ber, Xobtenberiht, Todtenlifte, Lebens»
befchreibung Berftorbener; -Iogie, f. bie
Todtengeſchichte, Se erftorbener:
-[ogien, pl. Todtenbücher; nefrologifch,
todtenbefchreibend, Berichte von Todten be-
treffend ; Nekromaͤnt, m. ein Todtenbefra⸗
ger, Geifterbanner, Schwarzlünftler; -mans
tie, f. die Todtenbefragung, Geifterbefhwö-
rung oder ⸗bannung, Schwarzlunft; nekro⸗
phagifch, Leichname freſſend; Nekrophobie,
f. Todesfurht; Tobtenfcheu, Furcht vor Lei)
namen; -polis oder -pole, f. Zodtenftabt,
Friedhof; -pfie, |. w. Nekroſkopie.
Nekröſis oder -Frofe, f. gr., das Abfterben,
der Zerfall, alte Vrand.
Nekroſitie oder -ftylıe, f. x Tobtenberau-
bung oder »plünderung; -TEopte, f. Zodten-
De Unterfuhung eine® Leichnams; auch
. m. Nekromantiıe.
nefrötifch und nefrotifirt, gr., brandig, fau-
lig, abgeftorben; |. Nekroſis; Nekrotomie,
f. Leichengergliederung.
Nektar, m. gr., Göttertrant, Götterwein;
jedes erquidende, köſtliche Getränk; Nekta⸗
rien, pl. Honigbehälter der Blumen; nefta-
rifch, Hub, erquidend, göttlich (von Getränten).
Nekyien, pl. gt Todtenopfer, Zeichenfefte.
Tell und Nelly, engl. Abkürzung für Se
lena und Eleonore.
nel tempo, it., muf. im Zeitmaß, im Talte;
nell’ orgäno, auf der Orgel.
Nematoden, Natg. Fadenwürmer.
Nemẽſis, f. g myth. bie Rüge⸗ oder Rache⸗
öttin, die Vergeltung des Guten u. Böſen;
emefius, m. N. der Rächer.
nemine contradioönte, lat., unter Rieman-
des Widerſpruch; neminem laede, verlete
Niemand; neminem time, fürchte Niemand.
nemo ante mortem beätus, lat., ſprw. Nie
manb ift vor feinem Tode glücklich; nemo
ropheta in patria, fein Srophet gilt in
feinen Baterlande.
Nemolith, m. gr., ein Walpbildftein, wie
Dendrit; nemoräl, im Walde befindlich,
Wald⸗; Nemoralien, pl. Wald» oder Hain-
fefte; nemords, waldig, walbreih; Nemo⸗
rofen, Hainpflanzen.
Nenupbar, die Teich» oder Seerofe.
Neocomum, lat. Rame Reufchateld; daher
auh die Neocom⸗Formation, geol., die
unterfte Kreideſchichtung.
neos (v. pr: n608, neu), in Zujammenf. neu,
neubeitlich, Neuerungs- 2; Neochriſtianis⸗
mud, m. Neucriftentbum; neocom, min.,
bie „untere SKreideformation”, aus Thon-
mergeljchiefer beftebend; Neodamod, m.
ein Neugingebürgerter; Neogens Gebirge,
bie jüngften Gefteinsigicten ober» unb
mitteltertiär,; Nteogenogräph, m. ein Schrei-
ber neuerer Geſchichte; Neogräph, m. ein
Nephralgie 431
Neufchreiber, der von der herrſchenden
Screibart abweicht; -graphie, f. Neufchrei-
berei, neue Schreibart; -graphismus, Neu-
— Neuſchreibungsſucht; -hellenen,
eugriechen; hellenismus, m. dad Neu-
tehentbum; -Pratte, f. Herrichaft von Neu⸗
ingen, Hier. -lög, m. ein
Neuerer, Reulehrer oder Zehrneuerer, Sprach⸗
2c.Neuerer; -Logie, f. Neuerung, Neuerungs⸗
ſucht, Neulehrerei, Neumörterei; neolo if ;
J neuerungsſüchtig; —8
neuern, Neuerungen machen, Neues einführen
wollen; Neologismen, pl. Neuwörter, neue
(beſ. fehlerhaft gebildete) Wörter und Re-
dendarten; -Iogiemus, m. NReubildung,
Neuerungsſucht; -menie, fe Neumond; -myit,
m. ein neugeweihter Priefter; -nomen, pl
Anhänger eines neuen Gefehes; -pädagogen,
l. die neuern (oder neumodifchen) Erzie-
ungöfünftler: neopädagogifch, nad) neuer
Erziehungsart oder »weile; MNeopdrochug,
m. ein neuer Pfarrer; -phobte, Reuerungs-
furcht; neophobifch, neuerungsfheu; Neos
pbyt, m. = ein Neugepflanzter; ein Reu-
beiehrter, Neugemeihter, neuer Glaubens-
genofie; -plädma, n., Al. Reubildung, Reu-
gebildeted; -rämla), n. Neuanſicht, eine Art
Panorama, welde das Innere eined Tem-
pels 2c. darftellt; neoterifch, neulehrig, neu-
artig; Neoterismus, m. Reuerungsfudt;
Gebrauch neuer Wörter ꝛc.
Nepenthes, f. gr., ein Linderungd- oder Er-
ng Sorgenbreder; eine indi-
he Pflanze, Becherpflange.
Nephalien, pl. Trankopfer obne Wein;
Mäßigleitd- oder Nüchternheitäfefte.
Nephelin, m. gr., Nebelftein, deſſen Kryftalle
in Salp ure neblig werden; Nephe⸗
lium, n. ein Wölkchen auf der Hornhaut
oder im Urin, auch weiße Zlede auf den
Nägeln, nepheloidifch, mollig, trübe;
Nephelogie, f. die Lehre von den Nebeln
u. Wollen; Nephelodomẽter oder lopho⸗
rometer, n. ein Wollenzugmefier.
Nephralgie, f. gr. (v. nephrös, Niere), Nie-
ren» oder Lendenſchmerz; Nepbrapoitäfts,
f. oder -phrapoftema, n. ein Nierenabſceß;
-phratonte, f. Nierenlähmung od. ⸗ſchwäche;
Pphrelkoſis, f. ein Nierengefhwür; nephrel⸗
Lotifch, nierengefhwürig; Nephremphra⸗
xiß, f. Rierenverftopfung oder ‚Beberfülung;
-phrefie, f. Nierenkrankheit, Nierenſchmerz;
Nephria, f. ſ. w. Albuminurie; -phrit,
m. der Nierenftein, Beilftein; -phritica, ib
Due, gegen Nierenkrankheiten; -phritig,
. Rierenentzündung; nepbritifch, die Nie-
ren betreffend, nierenkrank; Nepbrocele, f.
Nierenbruch; -phrographie, f. Nierenbefchrei-
bung; -pbrolith, m. der Nierenftein; -phros
lithiäſis, f. Nierenſteinkrankheit; -phros
lithotomte, f. Rierenftein-Ausfchneibung;
phroparalyfis, f. Rierenlähmung; -phrolo=
gie, f. Lehre von den Rieren; -phroncus, m.
40 Nebulo
Luftbildner; auch ein flüchtiger Zeichner,
Nebler; nebuliſtiſch zeichnen, neblig, un⸗
klar, unbeſtimmt, in ſchwach hervortretenden
Umriſſen. Gauner, Praſſer.
Nebülo, m. lat., ein Liderlicher, Taugenichts,
nebulds, lat., neblig, bewölkt, dunkel; gräm⸗
lich, verdrießlich; Nebuloſttät, f. Umwöl⸗
kung, Umnebelung; finſteres, grämliches | N
Weſen.
Necation, f. lat, Tödtung; necätio hyper-
cinetlca, Tödtung durch Ueberreizungen; n.
rivativa, dur Entziehungen (von Luft,
peife 2c.) bewirkte Tödtung. -
Neceſſär, m., frz. necessaire (neßeffähr), Noth⸗
wenbiges; ein VBedarfbeutel, Tafche, Reife-
täftchen, Beſteck; auch Schreibpult; Neceſ⸗
farium, n. lat. dad Nothwendige, Unter-
balt, Lebendbedarf; Necefittät, f. Iat., ober
-te, frz., die Nothwendigkeit; auch ein Noth⸗
durftscabinet, Abtritt; necessitas absolüta,
unbebingte oder unerläßlihe Nothwendig⸗
feit; n. gravis oder ürgens, bringende Noth-
wendigkeit; n. non habet legem oder n.
caret lege, fprw. Roth bat kein Gebot;
necessitätis jus, n. Nothrecht, Nothhülfe;
Neceffitation, f. Nöthigung, Zwang; nes
ceffitiren, nöthigen, in Nothwendigkeit feken,
treiben, Drängen.
neo (plus) ultra, |. non plus ultra.
neo soli oedo, lat., auch der Sonne weich’
ich nicht (Beifchrift des preuß. Adlers).
Necro-,. Nekro⸗; Necronarcema, n.gr., A.
Tobtenerftarrung; n. syncopticum, Schein
tod; necrösis dentium, Zahnbrand, Zahn»
fraß; n. infantum, Slinder» oder Lippen»
brand; n. ossium, Kinochenbrand; n. usti-
laginda, trodener Brand.
Nectarinen, glatte, flaumlofe Pfirfichen; 1.
übr. unter Nektar.
nefarie, lat., jur. böfe, bösartig, ruchloß,
Ihändlih; Nefas, n. Unrecht, Frevel.
negändo, lat., jur. leugnend, durch Leugnen
oder au Negation, f. Berneinung,
Ableugnung, Aufhebung; ein Neinmwort;
negativ, verneinend, aufbebend ober auf-
gehoben, dem Poſitiven entgegengejekt;
umgelebrt, 3.8. ein negatives Lichtbild oder
Negativ, n. bei dem das Helle dunkel und
da8 Dunkle heil wiedergegeben ift, auch
Schablone genannt; negativ = artefifche
Brunnen, Entwäſſerungsbohrlöcher; nega=
tiveds MNefultat, Nichte oder Miberfolg;
Erweis des Nichtvorhandenfeind oder Nicht⸗
joleind; negatives Necht, das Recht zu for-
ern, daß ein Anderer etwas dulde; Nega⸗
tive, f. Derneinung, abjchlägige Antwort
oder Erllärung; Berneinungsjag; —tivis⸗
muß, grundfägliches oder beharrliches Ver⸗
neinen ober —— leiben ꝛc.; -tivität, f.
der negative Zuſtand, ein aufhebendes Ver⸗
bältniß; negatorifch, verneinend, leugnend;
Negatorienklage, jur. Verneinungsklage
zur Entlräftung fremder Anſprüche; nega-
Nekragog
tur, es wird verneint, in Abrede geſtellt,
auch verweigert; negiren (lat. negäre), ver-
neinen, leugnen, in Abrede ftellen; verwei⸗
gern, abjchlagen.
Neger, m. (v. it. 3% lat. niger, ſchwarz),
n Schwarzer, Mohr; Negrefle, f. frz.,
eine Mohrin.
gen, verjäumen, nicht adıten.
Negoce, n. fr}. (negch ); lat. negotium, abge.
Negöz, Geſchäft, Verkehr, befond. Handels.
galt Handelsverkehr, Großhandel, Wed-
elbandel; negociabel, verhandelbar, umſetz⸗
bar (von Staat3papieren 2c.); Negociant,
ein Handeldherr, Großhändler; -ciantid-
mus, m. Handelögeift; -ciateur, m. (-Bja-
töhr), ein Unterhändler, Verhandler, bef. in
Staatsſachen; -ciatrice, f. (-Biatribß’), eine
Unterhändlein; -ciation oder -tiation, f.
Verhandlung, Unterhandlung; Geſchäft,
Wechſelverkauf; negoriiren ober -tiiren,
Benfeibanbel verhandeln, Handel, bejond.
Wechjelhandel treiben, Wechſel a ern;
Geld ausmitteln oder verſchaffen; Staats.
anlehen unterbringen; negotiörum gestio,
f. Iat., jur. die Gefhäftsführung ohne Auf-
trag (verſch. v. mandätum); n.gestor, der
freiwillige Beforger fremder Gejchäfte (auch
wohl der unfreimwillige, wer unbewußt An-
dern zum Nuten arbeitet).
Negrettifchafe, f. u. Merinos.
al chwarz gebeizter holländ. Schnupf-
aba.
Negritos, pl. die negerähnlichen Auftralier.
Negromant zc., |. Nigrom-.
Negrophil, m. lat.»gr., ein Neger- ober
Schmwarzenfreund, der ihre Freilaſſung zc.
wünſcht; Negrophobie, f. Furcht vor Ne⸗
gern oder Negeraufſtänden.
Negros, pl. Schwarze, Anhänger freier Ver⸗
fafjung in Spanien, von ihren Gegnern ie
benannt, bie fich felbft Blancos, Weiße
nannten.
Negus, engl. (nibgos), Glühwein, ein Trank
aus Wein, Waſſer u. Gewürz, nad) feinem
Erfinder, dem englifchen Dbriften Negus.
Nehemias, hebr. m. N., Troft des Herrn.
Mefragog, m. (gr. v. nekrös, tobt), ber
Todtenfährer (ſ. Charon); Nefrodulte, f.
Todtenverehrung; Nefrograph, m. ein
Todtengeſchichtſchreiber; -grapbie, f. Todten-
befchreibung oder Todtengeſchichte; kauſtie,
Nekroſis
f. Todtenverbrennung; kosmos, m. ein
Todtenſchmücker; latrie, f. abgöttiſche Tod⸗
tenverehrung; -lüg, m. ein Todtenbeſchrei⸗
ber, Todtenberiht, Tobtenlifte, Lebens⸗
befchreibung Berftorbener; logie, f. bie
Todtengefchichte, Geſchichte erftorbener;
-[ogien, pl. Todtenbücher; nekrologifch,
todtenbejchreibend, Berichte von Todten be-
treffend; Nefromänt, m. ein Tobtenbefra-
ger, Geifterbanner, Schwarzkünſtler; -mans
tie, f. die Tobtenbefragung, Geifterbefhwö-
rung oder -bannung, Schwarztunft; nefros
phagifch, Leichname frefjend; Nekrophobie,
f. Todesfurdt; Todtenſcheu, Furcht vor Leich⸗
namen; pölis oder -pole, f. Todtenſtadt,
Friedhof; -pfie, |. w. Nekroſkopie.
Nekroſis oder -Erofe, f. gr., das Abſterben,
der Zerfall, kalte Brand.
Nekroſitie oder -ftylie, f. gr., Tobtenberau-
bung oder »plünderung; — f. Todten⸗
chau, Unterſuchung eines Leichnams; auch
.w. Nekromantie.
nefrötifch und nekrotiſirt, gr., brandig, fau-
fig, abgeftorben; |. Nekroſis; Nekrotomie,
f. Leichenzergliederung.
eftar, m. gr., Göttertrank, Götterwein;
jedes erquidende, köſtliche Getränk; Nekta⸗
rien, pl. Honigbehälter der Blumen; nektã⸗
rifch, Hub, erquidend, göttlich (don Getränlen).
Nekyien, pl. gt Todtenopfer, Leichenfefte.
Nell und Nelly, engl. Abkürzung für He
lena und Eleonore.
nel tempo, it., muj. im Zeitmaß, im Takte;
nell’ orgäno, auf der Drgel.
Nematoden, Natg. Yabenwürmer.
Nemefis, f. myth. die Rüge- oder Rache⸗
öttin, die
emefius, m. N., der Rächer.
nemine contradicente, lat., unter Rieman-
bed Widerſpruch; neminem laede, verlege
Niemand; neminem time, fürdte Niemand.
nemo ante mortem beatus, lat., ſprw. Nie»
mand ift vor feinem Tode glüdlih; nemo
ropheta in patria, fein Prophet gilt in
einen Baterlande.
Nemolith, m. gr., ein Walbbildftein, wie
Dendrit; nemoral, im Walde befinblid,
Wald⸗; Nemoralien, pl. Wald» oder Hain-
fefte; nemords, waldig, waldreih; Nemo⸗
rofen, Hainpflanzen.
Nenupbar, die Teich- oder Seerofe.
Neocomum, lat. Name Reufchateld; baber
auch die Neocom⸗Formation, geol., die
unterfte Kreideſchichtung.
neo» b. ge: neos, neu), in Zufanmenf. neu,
neubeitlich, Neuerungs- 2c.; Neochriſtianis⸗
mus, m. Neudriftentfum; neocom, min.,
die „untere Kreideformation”, aus Thon-
mergelfchiefer beftehbend; Neodamod, m.
ein Reugingebürgerter; Neogens Gebirge,
die jüngften Geiteinsidichten, obere uni
mitteltertiär,; Neogenogräpb, m. ein Schrei-
ber neuerer Geſchichte; Neograph, m. ein
Nephralgie
431
Neufchreiber, der von ber Fake
Schreibart abweicht; -graphie, f. Neufchrei-
berei, neue Schreibart; -grapbismus, eu⸗
— Neuſchreibungsſucht; -hellenen,
eugriechen; -bellenismus, m. dad Neu⸗
BR ECBEHDUN; kratie, f. Herrſchaft von Neu-
ingen, Emporlömmlingen; -log, m. ein
Neuerer, Reulehrer oder Zehrneuerer, Sprach»
2. Neuerer; -Iogıe, f. Neuerung, Reuerungs-
ſucht, Neulehrerei, Neumörterei; neolo ie ;
neulehrig, are -logifiren,
neuern, Neuerungen machen, Neues einführen
wollen; Neologisſsmen, pl. Neumörter, neue
(bei. fehlerhaft gebildete) Wörter und Re-
densarten; -Iogiemus, m. Neubildung,
Reuerungsfudt; -mente, f. Neumond; -myit,
m. ein neugeweihter Briefter; -nomen, pl.
Anhänger eined neuen Geſetzes; -pädagogen,
l. die neuern (ober neumodifchen) Erzie-
ungsfünftler; neopädagägifch, nach neuer
Erziehungsart oder ⸗weiſe; Neopaͤrochus,
m. ein neuer Pfarrer, phobie, Neuerungs⸗
furdt; neophobifch, neuerungsfcheu; Neo⸗
phyt, ın. eig. ein Neugepflanzter; ein Neu-
befebrter, Neugemweihter, neuer Glaubens»
genofje; -pläsma, n., Al. Reubildung, Neu⸗
ebildetes; -räm(a), n. Neuanficht, eine Art
anorama, welche dad Innere eine? Tem-
pels 2c. darftellt; neoterifch, neulehrig, neu⸗
artig, Neoterismus, m. Neuerungsjudt;
Gebrauch neuer Wörter ꝛc.
Nepenthes, f. gr., ein Linderungd- oder Er-
es Sorgenbrecher; eine indi-
he Pflanze, Becherpflanze.
Nephalien, pl. Trankopfer obne
Maäßigkeits⸗ oder Nüchternheitäfefte.
Wein;
Bergeltung ae u. Böfen;|Nepheltn, m. gr., Nebelftein, deſſen Kryftalle
er
in Salpeterfäure neblig werden; Nephe⸗
tum, n. ein Wölkchen auf ber Hornhaut
oder im Urin; auch weiße Ylede auf den
Nägeln; nepheloidifch, wolkig, trübe;
Vtepbelogie, f. die Lehre von ben Nebeln
u. Wollen; Nephelodomẽter oder lopho⸗
rometer, n. ein Wollenzugmefler.
Nephralgie, f. gr. (v. nephrös, Niere), Nie-
ren- oder Lendenſchmerz; Nephrapoſtäſis,
f. oder -phrapoftema, n. ein Nierenabiceß;
-phratonte, f. Nierenlähmung od. ⸗ſchwäche;
Phrelkoſis, f. ein Nierengefhwür; nephrel⸗
£otifch, nierengefhwürig; Nephremphra⸗
zig, f. ae dh oder »Ueberfüllung;;
-phrefie, f. Nierentrantheit, Rierenjchmerz;
Nephria, f. |. w. Albuminurie; -phrit,
m. der Nierenftein, Veilftein; -phritica, pl.
— gegen Nierenkrankheiten; -phritis,
. Rierenentzündung; nephritifch, die Nie-
ren betreffend, nierenkrank; Nephrocele, f.
Nierenbrud; -phrographie, f. Rierenbefchrei-
bung; -phrolith, m. der Nierenftein; -phros
lithiäſis, f. Nierenfteintrantheit; -phros
lithotomte, f. Nierenftein-Ausfchneidung;
phroparalyfis, f. Nierenlähmung; -phrolos
gie, f. Lehre von den Nieren; -phroncus, m.
432 Nepomuf
Nierengeichwulft; nepbrophlegmätifich, von
Nierenjchleim herrührend; Nephroplegie, f.
Nierenichlag, Nierenlähmung; -phroplethos
ra, f. Bolblütigleit der Nieren; -phropyos
ſis, f. Niereneiterung; Phrorrhagie, f.
Nierenblutfluß; -phrofklerie, f. Nierenver-
bärtung; -phrofpasmug, m. Nierentrampf;
nephrofpaftifch, davon herrührend; Ne⸗
phrotomie, f. Nierenfchnitt.
Nepomuf, m. N., Beifteher.
Nepoten, pl. lat., Neffen, Verwandte; -tids
mus, m. neulat., Nefferei, Vetterbegüniti-
ung, das Beftreben Hochitehender, ihre
nverwandten vorzugsweiſe zu Ehren und
Aemtern zu befördern; nepotifiren, Neffen
oder Berwandte begünftigen.
Neptun, m. lat., myth. der Meer- oder
Waflergott; -tunift, m. ein Anhänger des
Neptunismus, der Meinung, daß die Erd-
rinde allein durch Waſſerwirkung ihre Bil-
dung erhalten habe, entg. Vulkaniſt; ſcherzh.
auch ein Bettpiffer; auch wohl Waflerarzt;
neptunifches Geftein, aus Waſſer abgejeg-
te8 od. Schichtgeſtein; Neptunsmanſchette,
Natg. eine Gattung Punktkorallen; Nep⸗
tungpoft, die Mittheilung von Nachrichten
in gläfernen Flafchen, die man bei Schiffs-
unfällen ind Meer wir
Nequam, m. lat., ein Nichtsnutz, Nichtswür⸗
diger, Taugenicht3.
ne quid nimis, lat., nichts übertrieben! Alles
mit Maßen! [Schlechtigkeiten.
Nequitien, pl. Bübereien, Schelmereien,
ne recipiätur, lat., jur. ed werde nicht an⸗
genommen.
Nereiden, pl. gr., ae Wafjerngmphen,
Meergöttinnen; Natg. kleine zur Nachtzeit
leuchtende Seewürmer.
Neriten, pl. gr., Schwimmfchneden; Neri⸗
titen, DL verfteinerte Schwimm- oder See-
ſchnecken. [Marmor.
zero antico, it., antikſchwarz, ein ſchwärzlicher
NerolisDel, frz., Pomerangenblüthen-Del.
nerönifch, graufam (wie Nero, ein altrömi-
ſcher Kaifer).
Nerterologie, f. gr., die Lehre oder Kunde
von unterirdifchen Körpern; -romorphen,
pl unterirdifche oder Todtengeftalten, Tobten-
ilder; -romorphie, f. die unterirbifche
Geſtaltung.
Nerv, m. (lat. nervus), pl. Nerven, die
Empfindungs- und Bewegungsleiter in be-
lebten Drganiömen; Blattrippen; Nervens
Snitem, n. die Gefammtheit der Nerven
fammt Gehirn u. Rüdenmark; Nervation u.
-vatür, f. der Blattrippenbau; nervifolifch,
mit gerippten Blättern; Nervina, pl., Al.
Nervenſtärkungs⸗ oder Beruhigungsmittel;
nervös, nervig, Nerven oder Nervenkrank⸗
heiten betreffend, vom Nerveniyftem aus-
gehend; uneig. nervicht, Träftig, gebrungen;
auch reizbar, krankhaft t, an Nerven⸗
übeln leidend ober (von Krankheiten) das
neutral
nescio, lat. ich weiß nicht; Nefcienz, f. neu-
a bad Pichtmi ee
eſologie, f. gr., die Inſelkunde, »geograpbie.
Neffing, eine Art holländ. Schnupftabat e
Neftiatrie oder Neftotherapie, f. gr., die
Hungerkur.
Neftor, m. ein Huger, erfahrener, ehrwürbiger
Greis, der Aelteſte und Erfahrenſte unter
ſeines Gleichen (nad) einem alten König von
Pylos im trojaniihen Kriege); Neſtoriã⸗
ner, eine chriftlihe Sekte im 5ten Jahrh.
ne sutor ultra —— lat., ſprw. Schuſter
bleib bei deinem Leiſten, d. h. urtheile nicht
über Dinge, die nicht in dein Fach fchlagen.
Netangi, der Staatsfecretair des tür. Kaiſers.
nett (fra. net, it. netto, v. lat. nitidus), rein,
—— olangene, zierlich; Nettete, f. frz.,
die Reinlichleit, Sauberkeit, Zierlichleit;
netto, it., fm. rein und genau, im genaue-
ften Preiſe, ohne weiteren Abzug oder Ra-
batt, entg. brutto; nettissimo, alleräußerft,
allergenaueft (Preis); Netto Betrag oder
⸗Erlös, der reine Betrag oder Geminn;
N.sGewicht, das mwirklihe Waarengewicht
nah Abzug der Packhülle; Nettoprovenü,
reiner Ertrag; Netto ricävo, der reine Er-
188 einer für Rechnung eines Andern ver-
tauften Waare; Nettos Tara, ver Abzug
des wirklichen (nicht bloß ungefähren) Ge-
wichts der Badhülle; nettoyiren, frz., fäu-
bern, putzen.
Neumen, pl. die alten Tonzeichen des Mittel-
alter8 vor Einführung der jekigen Noten.
Neuralgie, Neurofen, Neurotica ꝛc., ſ. u.
Neurilem oder -lemm, n. gr., die Nerven-
ſcheide oder »hülle; auch die ganze Nerven-
zellmaſſe; -Temitis, f. Entzündung derſelben;
Neurine, f. die Flüffigleit im Innern der
Nerven; Neuroſität, f. Rervenreizbarkeit,
Empfindlichkeit; Neuroballiſtik, f. Sehnen-
ſchießkunſt.
Neutral, lat., parteilos, untheilnehmend, an⸗
theillos, un⸗ oder keinſeitig; gram. ſächlichen
Geſchlechts; chem. weder ſauer noch alkaliſch;
Neutraliſation oder -ftrung, f. die Partei⸗
losmachung, Antheilbefreiung; chem. Ver⸗
wandlung in Neutralfalzge oder Sättigung
faurer Körper mit alkaliſchen und umgelehrt;
neutralifiren, parteilo8 machen; bie Kräfte,
Eigenſchaften 2c. gegen einander aufheben
oder ind Gleichgewicht bringen; außer Thä-
tigteit feßen; VTeutralift, der ſich zu feiner
beftimmten Religion oder philoſophiſchen
Lehre hält; Neutralität, f. Die Antheillofig-
Neuwaine
keit, Un⸗ oder Keinſeitigkeit; chem. Sätti-
gung; Neutralſalze, wuelſalze von Säu-
sen und Laugenfalzgen, in denen weder ber
eine noch der andere Stoff vorherrſcht;
aeutriflorifch, mit geichledhtlofen Blumen;
neutrifiren, als Neutrum gebrauden;
Neutro⸗Paſſiva, lateiniſche Beikmörter, bie
in vollendeten Beitformen pajfive, in den
übrigen active Form bei activer et
baben; Neutrum, n. — keins
von Beiden; gram. das Sachgeſchle t, ein
Wort binglichen Geſchlechts, pl. Neutra;
verbum neutrum, ſ. Antranfitivum.
Neuvaine, f. frz. (nöwähn), ſ. Novena.
Neveu, m. frz. (n'wöh), der Neffe, Bruder⸗
oder Schwefterfohn.
Nevralgie, gew. Neur-, f. gr. (v. neyron,
Sehne, Band, no: ber Bervenfgmeng;
Nevrafthenie, f N ⸗
lyma, n., ſ. Neuril 1.
ein Nervenheil- { [;
Nevritis, f. Nervene ,
auf die Nerven wi E
Nevrobaͤt, m. ein | £.|\ni
Unempfindlichleit de f.
Rervenichmerz; -gan r
Magnetismus (glei r
Nerventhaätigkeit); graphie, f. die Nerven-
beichreibung; -Logie, f. Nervenlehre, Nerven-
funde; nevrolögifch, die Nervenlehre be-
reffend, — * Nevrom(a), n.
eine Nervengefhwulft; Nevromalakie, f.
Nervenerweihung; Nevropathie, f. ein
Nervenleiden; -pathologie, f. Erkenntniß
berjelben; -phlogofig, f. Nervenentzündung
oder Entzündung mit nervöſem Charalter;
-ptera oder -pteren, pl. Ratg. Reuftügler,
Infecten mit netabrigen Flügeln; -pyra, f.
das Nervenfieber; Nevrofen, 1. Nerven⸗
krankheiten; ſcirrhus, m. verhärtete Ner⸗
vengeſchwulſt; ſpasmäta, pl. durch Fäden
bewegte Gliederpuppen, wie Marionetten;
nevroſpaſtiſch, an nervöſen Krämpfen lei-|R
dend; Nevroſthenie, f. — zu
roße Nerventhätigleit; -tomie, f. Nerven-
—8 oder ⸗Zer ieberung
Newgate, engl. (njugeht'), is Neuthor; das
große Gefängnißhaus in London.
nexus, m. lat., Zufammenhang, Berbindung,
Berfnüp üpfung, Band; nexus feudälis, Lehns⸗
verband.
niaid, frz. (niäh), albern, einfältig; als Hptw.
ein Tropf, Pinfel, Dümmling; Miaife, f.
eine Alberne, Gans, Backfiſch; Niaiferten,
l. Albernheiten, Dummeiten, Pinfeleien.
Niche oder Nifche, f . Blende, Bilderblende,
- Wanbdvertiefung.
Nicotiana, f. (herba nicotiäna), Tabat3hlät-
ter, die Tabakspflanze (nach dem Einführer
diefes Gewächſes in Frankreich, Nicot); Ni⸗
cotianin, Tabakskampfer; Nicotin, n.
Zabaköl, Tabalgift.
Nictation, f. lat, das Augenblingeln, ein
Dr. Riefewetter, Frembwörterbuch.
ni jamais 43
ne Trampfbafte® Bewegen ber
uge
Nidification, f. lat., das Nefterbauen, Niften;
Fee niften.
Nidor, m. lat., der faulige G , fauliges
aufge nibordg, müffig oder fanlig
riechen Schweſtertochter.
Niece, f. frz. (niäß'), Nichte, Bruders⸗ oder
—— pl. (vom lat. nigellum, ſchwärzlich)
Schwarzplatten, in Metallplatten geſtochene
fee age bie mit einer ſchwarzen Schmelz.
be ausgefüllt find; jegt auch auf gal-
anoplaftif em Wege fo erzeugt, daß eine
tief geäßte Zeichnung ſich mit einem anders.
farbigen Metall. ausfült; nielliren, fo Pi
Arbeit maden; Niello, n. dieſes Ku
verfahren; eine folche Platte.
Niemetz u. ähnl., bei den ſlaviſchen Völkern,
— dieſe auch in Ungarn, Türkei sc. ein
Deuticher, Ar Niemce, Nemce, die nit
wie wir) Rebenden.
niönte, it., nichts.
u f. ein Sehe], Sehne, eine Rull.
allor, lat., — ich nicht irre
N a m. frz. (nigob), ein n Gin tiger,
berner, Pinſel; Otigauberien, pl. Albern-
beiten, bummes eug; nigaudiren, ſich
albern oder einfältig betragen.
Nigella, f. lat, Gartenſchwarzkümmel, Braut
in Haaren.
nigreſcent, lat., ſchwarz werdend, ſchwärzlich;
nigtefeiten, fhwary werden.
. Schwarzftein, Raucdtopas, ſchwar⸗
© Bergglad.
Nigritien (v. lat. niger, ſchwarz), das Moh⸗
renland; Nigromänt, m. lat.-gr., ein (ver⸗
meintucher) Schwarzkünſtler; mantie, f.
ſchwarze Kunſt, Wahrſa Jent g mit Hülfe böfer
Geiſter; Nigror, lat., Al. ein ſchwar — oder
ſchwarzlicher Hautfled, wie Melaͤſsma;
—— Ir da8 Schwarze; der Inhalt
une
iguas, Vehſtohe in heißen Ländern, die
unter ber Haut einniften.
oder nil, lat., nichts; nihil (facit) ad
rem, das ed ut nicht3 zur Sache, gu nichts
zu jagen ober zu bebeuten; nihil probat,
qui ninium probat, nicht® beweift, wer zu
viel beweift; nil (ad)miräri, man muß nichts
bewundern, ſich durch nichts verblüffen laſſen;
nil debet, jur er iſt nichts ſchuldig; nil de-
8 erändum, man muß an nicht8 verzweifeln,
nichts aufgeben; mil dieit, er fagt nichts,
bat nicht rechtzeitig eingerebet; Nihilismus,
m. die Nichtigkeit, das Richtfein; Mangel
alles Denkens und Wollens; jede Theorie,
welche auf nichts hinauslaufi; Nihiliſt, m
ein Nichtsglaubender; Nichtsnutz; Nihili⸗
tät, f. Nichtigkeit, Wert blofi iateit; nihilum
album, weißes Nichts, Hk umen; n. gri-
seum, graues Nichts, Dfenbrud, wie Tutia.
ni jamais ni toujours, frʒ. ((damä- tuſchahr),
weder nie noch immerfort.
28
Nigrine, f.
44 NRikalismus
Nikalismus, m. &: Siegertang; Rike, f.
., myth. die Siegesgöttin, was bei den
ömern Victoria; n. aptöros, ein unge-
flügeltes Standbild der Siegesgöttin; Nike⸗
terien, pl. Siegerbelohnungen, Siegerpreiſe.
Nikodẽmus und Nikolaus, gr. männl. N.,
Volksſieger, Vollsbeherrſcher.
ail, ſ.
Kilometer, n. Nilmeſſer, Pfahl Fe Meſſung
der Nilüberſchwemmungen; N
ein Rilbeobachter, Nilzeiger;
Nil lebend, den Nil betreffend.
Nimbus, m. lat., ein Heiligenfchein, Strah-
lenkranz; uneig. Glanz, falſcher Schimmer;
Ratl. eine Regenwolke. N
nimium, lat., zu viel; Nimietät, f. das Zu⸗
viel, Üebermaß.
Nimrod, hebr. gewaltiger Jäger, 1.Mofe 10.
Tina, weibl. N., Abkürzung von Antonina
oder vielleiht da8 fpaniihe Niña (ninja).
Niobium, n. ein feltenes Metall, dem Tantal
verwandt.
Nipon, Sonnenaufgang, die heimifche Benen-
nung von Japan, oder eigentlich nur der
ge ten poiel des Reichs.
Nippes, pl. frz, weibl. Putzzeug, Modetand;
auch zierlihe Kunftfächelden; Nipptifch-
chen, ein Tiſchchen zum Aufftellen von bergl.;
Nippsüihren, Pflanzen ıc., Zwergubren,
spflanzen 2c.; nippiren, mit Kleiderput oder
an m eihfingömonat des judiſchen Jah
Niſan, der ingsmona iſchen Jah⸗
res, von St Därz bis Mitte Ab
Nifchandi, der Geheimfchreiber des een
Sultans; Nifchan Iftihar, der türkiſche
Berbienftorden.
Nifche, ſ. Niche.
nisi, lat., wenn nicht, wofern nicht; ein Niſi,
ein Wenn oder Aber, ein Anftand, Hemmniß.
Nifus, m. lat, Trieb, Strebekraft, Anftren-
ung; nisus formändi oder formativus, der
Bildungstrieb.
nitıd, Iat., blank, glänzend, gepugt; Nitidts
tät, f. Glanz, Schönheit; Nitidüla, f. der
Glanz» oder Aaskäfer; -Iarien, pl. Aas-
fäferarten.
nitimur in vetitum, lat., ſprw. wir ftreben
ern nah Berbotenem.
trad oder Nitrum, n. lat., Galpeter;
nitras oder nitrum argenti, falpeterfaures
Silberoryd, Höllenſtein; n. crũdum, rober
im
S.; n. cublcum, mwürfeliger ©.; n. depu-
rätum, gereinigter S.; n. tabulätum, ge-
täfelter S.; Niträte pl. falpeterfaure Salze;
niträtifch, falpeterfauer; Nitrification, £.
Salpeterbilbung; auch Behandlung mit Sal-
peterfäure (info dabei die behandelten
Stoffe die Beltandtheile der erftern aufneh-
men); nitriren, mit Salpeterfäure verbinden
oder behandeln, Nitrit, n. ein falpetrig-
faures Salz; (Nitro- in —
zeigt an, daß der nachbenannte Stoff mit
Salpeterfäure verbunden iſt, z. B.) Nitro⸗
nobel
benzin, mit Galpf. verbundenes Benzin,
fünftlihe® Bittermandeldl; Nitrogen, n.
der Salpeterbilbner, d.h. Stidftoff; Nitro
Igcerin, n. ein aus Glycerin u. Salpeter-
äure beftebenbes giftige, durch Stoß ver-
knallendes Del, jekt vengöl befannt;
Nitrogiycofe, f. das auf gleihem Wege
bereitete Erzeugniß aus Salpeterf. u. Zuder,
ein photogr. Mittel; Nitroförper, Gefammt-
name folder Verbindungen; Nitromannit,
KAnall-Marmazuder; Nitromöter, n. ein
Salpeterprober; nitronsuriatifche Säure,
Sale afäue, Koönigswaffer; nitrös, jal-
peterig, jalpeterhaltig.
nival, lat., ſchneeweiß, Schnee-; nivenl, im
Schnee blühend oder wachſend.
Niveau, n. frz. (niwoh), Waſſerwage, Richt-
oder Setzwage (dieſes auch Jtivelle); mage-
rechte zack, Ebene, Waſſerſpiegel; au ni-
veau oder de niveau (-05), wagerecht, auf
gleicher Fläche oder Stufe; nivelliren, richt⸗
wägen, mit der Richtwage abmeflen, die
Steigungsverhältniffe oder Höhenunterfchiebe
einer Eilenba nlinie 2c. ermitteln; ebenen,
wagerecht, glei maden; Nivellirung oder
-Uement, n. (-mangh), die Richtwaͤgung,
Abmeflung nad der naffermage, Sid
madung; -Ueur, m. (-[öhr), ein Richtmefier,
— ein politiſcher Gleichmacher,
zler
Nivette, f. frz., eine große laͤngliche Pfirſichart.
Nivoſe, m. — — — der Schneemonat
im ehemal. neufränkiſchen Kalender, vom
21. Dezember bis 19. Januar.
nix antimonii, lat., Spießglanzichnee oder
grizen, Di. altb (dev Nix, die Nige), fabel
iren, pl. altd. (der Nig, die Nixe), fabel-
hafte afferfobolde.
Nizam, Titel eined von England abhängigen
indifhen Fürften.
Nizam(⸗Dſcheddid), eig. neue Ordnung; das
äifh eingerichtete ſtehende Heer ber
en
Noah, hebr. m. R., Ruhe; Noachide, f. ein
Heldengedicht, dad Noahs Geſchichte behan⸗
delt; -chiden, pl. Noahs Söhne und Nach⸗
fommen.
nobel oder fra. noble (lat. nobllis), edel, ade⸗
lig, ebelmüthig, u re anftändig; vor⸗
trefflich, Herrlich, köſtlich; noble Paſſionen,
adelige oder großer Herren Liebhabereien
(meiſt fpöttifh); Nobel⸗Garde, aus Söh⸗
nen des Adels gebildete fürſtliche nalen
Nobiles, pl. lat., Edelleute, Nobile, it.,
ein Edelmann, pl. li; Nobiltarium, n.
ein Adelsbuch; Nobiliffimus, m. Edel⸗
ſter; Nobilität, f. Adel, Edelthum, Ritter-
ſchaft, Berühmtheit; nobilitas avita, Ur⸗
adel; n. codieilläris, Briefadel; n. gendris,,
Geſchlechtsadel; n. ofücli, Amtsadel; No⸗
bilitation und litirung, das Adeln, die
Erhebung in den Adelſtand; nobilitiren,
adeln; Robilitirter, ein Geadelter; Nobi⸗
Noctambulation
nomon 435
uty, f. der hohe Adel in ne noble-ı Roma, gr., A. ein um fich freffendes Ge-
ment (-mangh), ee Edelmannsweiſe; No⸗
bleſſe, f. el, Adelftand; vor»
nehme Welt: INoblesse oblige —2 —
Adel verpflichtet (zu nobler Handlungsweiſe
Noctambulation, f. und -ambulimud, m.
neulat., das Nachtwandeln; -ambülus, m.
ein Racdtwanbler; noctiflorifch, bei Racıt
blühend; Noctua, pl. Noctuen, Eulen-
‘od. Dümmerungsfalter: Nocturlabium, n.
ein Gradbogen zur Meffung der Bolarftern.
hobte nocturn, nächtlich; Nocturna, pl.|R
dachtfalter; -cturnus, m. (näml. cantus),
ein Nachtgefang (in Klöftern); -ctürne, frz,
f. Notturno.
nodi articuläres pl. lat., AR. Gelenkknoten;
n. calcarli, Rafl- oder Gihtinoten: n.digi-
törum, Fingerknoten; nodöß, no
bet ai verwidelt; Nodofitäten, ® Kno⸗
uftreibungen; "nodulds, vol Knötchen
— Drüfen; Nodũlus, m. eig. ein Knöt⸗
hen; ein Säckchen mit Heilmitte n, da8 man
in Wein oder andere A feiten legt; no-
dülus hystericus, hyſteriſches Speife-
röhrknötchen; nodus, m. ein Knoten; MU.
eine harte Geſchwulſt; nodus Gordius, )
Fler; n. Knoten; n. ossdus, Knochen
oten; n „eypnliienn, eine Luſtſeu
Inochenbeu
Noel, m. n das Weihnachtsfeſt; auch ein
Wweihnachtsgeſan ns
Noema, n. ei edachtes; Noefts, f. Den-
ten, Berftandesthätigfeit.
noir, fr}. (noar), chwärze; n. ani-
mal, &piertoble, Rnoentohle: m’ d’Alle-
magne ——— deutſches Schwarz,
ankfurter Kupferdru chwarze Weinreben⸗
Ye noir de cerf (- * Hirſchhorn⸗
warz, one n. de terre (-tähr),
Erdſchwarz, Erdkohle.
Noiſette, f. frz. (noaf- j bie ni Haſel⸗
nußbraun; eine beliebte Roſenſorte (nach
ihrem Züchter benannt).
Nojaden, |. Noyaden.
nojos, it., langweilig, verdrießlich.
—* (noleddſcho) und Nolo, m. it.,
Nolis, Noliſſement, n. frz. (nolih, -mangb),
Diethung oder Befrachtung eined Kauf-
fahrteifchiffe® auf dem Mittelmeer, fonft
Chartepartie.
nolens volens, lat., wollend oder nicht wol-
lend, unit obermibes Fllen, ——
g
nolifiren, frz., Seifert oder ⸗miethe be-
Dingen; Noliffement, j. Noleggio.
Nolition, f. neulat., das Nichtwollen.
ale rosöqui, lat, in der engl. Gerichtsſpr.
erzicht auf weitere gerichtl. Verfolgung.
ſchwür, Waſſerkrebs, Wangenbrand; n. her-
—ã a Fiechteng chwür; n. oris,
— — Ziehvölker, Wanderhirten;
eru
nomadif: mziehend, wandernd, hei-
a nontabifiren, als Hirten ober nad)
der Hirtenvöller umberziehen, wandern,
jcmeifen
Momente, f. gr., Beer Pro⸗
one ung aus eigen
‚ m.gr., Landvogt, Statthalter, Land⸗
pfleg er; wg f. die Landvogtei.
at., der Name; dag Rennmwort
entw. Subftantivum [Dingmwort] oder Ad⸗
ctivum oder Uppellativum, ſ. d.);
ein Gelb» ober Schulbpoften; n. collecti.
vum, ein Sammelname, Bielheitäwort, 3. B.
Dbft, Getreide; n. gentile, ein Volksname,
wie Deutfcher, Franzoſe; n. materiäle, ein
Stoffname, 3. 2. Stein, Holz; n. patrony-
micum, der Batername; n. prop: um, ein
Eigenname; nomen et omen, Name in
—* Bedeutung, oder Name in der
That, z. B. Bäcker, eifcher, Biedermann,
Fuchs heißen und es aud fein; oder aud)
ein Name mit guter oder böfer Borbedeu-
tung ober Anfpielung, 3.8. bei Zaufen eine
Schlacht verlieren; Nomencläter, m. ein
Namenzeiger oder -aufzähler, Namenbud;
-clatur, f. die (wifſenſchaftl.) DENERUNG,
das Namenverzeihnig, Namenkunde, Ber
zeihniß von Kun Shrüden; nomen ne
scio, den an weiß oder Tenne ich nicht;
nomina, % v. nomen; nomina activa,
ur. Ausftände, Forderungen; n. inexigibi-
1a, uneintreibliche Forderungen; n. passiva,
nn u poften; nominal, den Na⸗
men betreffend; dem Namen nad, nament-
lich, angeblich Nominal : De nition, f.
eine Ramen- oder Worterllärung; N.⸗Di⸗
ftinction, f. Wortunterfheidung; N.⸗Elen⸗
chus, Ramenverzeihniß; N.⸗Etat, vorläu-
fige Aufftelung von Ausgaben oder Ein-
nahmen, Voranſchlag; N.» Katalog, nad
ben Berfafiernamen alphabetij georbneted
Bücerverzeihniß, N. Preig, Forder⸗
oder Marktpreis; —32 der Nenn⸗
werth, von Mün; entg. Neal⸗ ober Ge-
haltwerth; Nominalismus m. die Anficht,
daß die allgemeinen Begriffe bloße Worte
oder Namen find; Nom nant, m. fur. ein
Scheinbefiger, der eine Sade nur im Na-
men eined Andern (des Nominäten) befikt;
Nominäte, f. im Lotto ein fog. beftimmter
Auszug, ein Treffer, wobei auch die Reihen⸗
olge mit errathen ift, welche bie gezogene
mmer in den fünfen einnimmt; nominä-
tim, namentlid; Nomination, f. die Be⸗
ober Ernennung; in Norbamerila Vorwahl;
jur. der Einwand, daß ein Anderer ber
wahre Befiter fei; nominatlo auctöris, An-
gabe des Urhebers oder Berfaflerd; Nomi⸗
28 +
45 Nomodidaktos
nativus, |. Caſus; Nominativ⸗Actien,
ſolche die auf einen beſtimmten, darin ge⸗
nannten Inhaber lauten; -natören, DL. jur,
bie. einen Bormund in Borfchlag zu bringen
haben; -nät(u8), m. ein Be» oder Ernann-
ter; nomine decimatiönis, anftatt des Zehn-
ten; nomine mandatario, f. mandatar.; no-
mine fisci, Namens der Staatslaffe; no⸗
minell, ſ. w. nominal; nominelle Breife,
fm. nur N oder geforderte, auf
kein wirkliches Geſchäft fi ne oder
an dem vorherigen Börfenbericht gebildete
Anſätze; nominiren, nennen, benennen, er-
nennen. \
Nomodidaktos, m. gr. (v. nömos, Geſetz),
ein Geſetzgelehrter, Geſezkundiger; Nomo-
raph, m. ein Geſetzſchreiber, Gejekfamm-
er; graphie, f. die Gejegfchreibung, Geſetz⸗
ebung, Rechtözuftände; känon, m. eine
efegtammlung; -Eratie, f. oder nomofra-
tifche Regierung, Geſetzherrſchaft, eine Ver-
jeflung, wo das Geſetz herrſcht; Nomologie,
. die Gefehgebungslehre, Geſetzgebekunſt;
-machen, pl. Gefehftürmer oder -anfechter;
-machie, Ba —— -phnlax, m.
ein ejegihirmer; -teletit, f.
e Geſetzhaltungs⸗ oder -Erfüllungslehre,
Kirchenzu
efugniß dazu; auch für Geſetzgebungskunſt.
Nompareille, |. Nonp-.
nonactiv, ſ. w. inactiv.
Nona, ſ. None.
Nonagenarius, m. lat., ein Neunzigjähriger;
Nonagium, n. ein Neuntel, der neunte
Sütertheil, welchen Geiſtliche im Mittelalter
für milde Stiftungen in Anſpruch nahmen;
Nonagon, das Neuned; Nonäna, neun
tägiges Fieber; Nonandria, pl. lat.-gr.,
neunmännrige, d. h. neunftaubfädige Pflan-
zen, befier Einneandria.
non t, Iat., jur. er bat e8 nicht an-
genommen, nichts verfproden. .
non avenu, frz. (nongh am’nü), nicht gefche-
ben, ungefcheben, unverbindlich).
non bis in idem, lat. Rechtögrundfag, nicht
zweimal in derjelben Sade, d. 5. eine ab-
gemadte Sache nicht wieder, vor Gericht zu
sieben; fonft auch: man kommt nicht zwei-
mal in ganz biejelben Zuftände.
Vronchalance, f. fra. (nonghſchalanghß), Nach⸗
oder Yahrläffigleit, Saumſeligkeit, Gleichgil⸗
tigkeit; Gemädlichleit; nonchalänt (langh),
nachläſſig, ſaumſelig, unachtſam ꝛc.
Nontomparenz, f. neulat. das Nicht⸗Erſchei⸗
nen (vor Gericht).
non compos mentis, lat. nicht des Verſtan⸗
des mädtig, blöbfinnig.
Nonconformiften, |. wm. Diffenterd; Non:
conformität, f. Nichtübereinftimmung.
None, f. (lat. nona), die neunte, muf. der
neunte Ton vom Grundton; in Klöftern die
ne quis
neunte Zagedftunde (3 Uhr Nachmittags)
und der Gejang dafür.
Non⸗Ens oder Nonens, neulat., ein Unding,
ein — Nonentität, f. das Nichtſein.
non est faotum, lat., jur. es iſt nicht geſche⸗
ben, ift unwahr oder unrichtig; non est in-
ventus, er ift nicht aufgefunden worden.
Nonett(o), n. it., ein neunftimmiges Tonftüd.
Nonexiſtenz, f. mneulat., das Nichtdaſein,
Nichtvorhandenſein.
non ex quovis ligno fit Merourf lat.,
fprw. nit aus jedem Kloge läßt fi ein
Merkur ſchneiden; nicht Jeder taugt zum
Gelehrten, Künftler ꝛc.
Nonidentität, f. neulat., Nichtgleichartigkeit,
Verſchiedenheit.
Nonidi, der neunte von den Zehntagen des
neufränkiſchen Kalenders.
Nonintervention, f. neulat., die Nichtdazwi⸗
ſchenkunft, Nichteinmiſchung; -tionift, m.
ein Anhänger bed Grundſatzes der Nicht⸗
einmifchung.
Nonius, m. (auch Vernier, pr. wernjeh),
nach dem eigentlichen Erfinder), der Grad»
theiler, Kleintheilee, ein mathematifches
Werkzeug zum Ableſen fehr Tleiner Theil-
ftride (nad Peter Nonius oder Nunne
benannt). [gerer.
Nonjurord, engl., Nichtſchwörer, Eidvermei-
non liquet, lat., jur. es ift nicht Mar, ift un.
deutlih, man kann nicht Darüber urtheilen.
non mi ricordo, it., id kann mich nicht be
finnen. ebr.
non molto, it., muf. nicht zu viel, nicht zu
Nonmouffeug, frz. (nonghmufföh), nicht ſchäu⸗
mender Champagnermein, — —
non multa, sed multum, lat. nicht Vielerlei,
fondern Biel; Weniges, aber Gutes.
Nonobitanz, f. neulat., die — Wiederher⸗
ſtellungs⸗ oder Wiedereinſetzungsurkunde.
non omnia possümus omnes, lat., ſprw. wir
können nit Alle Alles; nicht Jeder ift
Hem geſchickt; non omnis moriar, ich werde
nit ganz fterben.
nonopetälisch, Iat., mit neun Blumenblättern.
Nonpareil, m. oder -reille, f. fra. (nongh-
arelj’), ohne Gleichen, das Feintie in ver-
[Sieden Waaren; eine Oattung Kleiner
uchdruckerſchrift engen Berl u. Colonel;
farbiger Streuguder, bunter Hagel; Bei-
name mander Zudtblumen.
non passe, frz. (nongb-), nicht vorbei; im
Bil. ein Gig oder Fehlftoß, wo der Spiel.
ball vieffeit des zu treffenden ftehen bleibt.
non plus ultra, lat., das Nicht-Darüber-hin-
aus oder Nichtd-darüber, das Unübertreff-
liche, Aeußerfte, Höchfte, Die Krone einer Sa
non possümus, lat., wir können nicht (päpftl.
abſchläglicher Beſcheid). weiter.
non procedatur, lat., jur. man ſchreile ..
ſchritte macht.
Nonproficient, m. neulat., der keine :
was.
non quis, sed quid, lat. nicht wer, ſondern
Nonrevelation
Ronrevelation, f. frz., die Nichtanzeige (eine
Berbrechen®). .
non scriptum, lat., jur. nicht gefchrieben, eine
—8 ungiltige Schrift.
Nöonſens, engl., Unſinn, dummes 3
Wortſchwall; nonſenſicaliſch,
ſinnlos, nichtsſagend.
Ronſolution, f. neulat., Nichtauflöſung, Richt⸗
zahlung; nonſolvent, ſ. w. inſolvent.
Nonſuck, -fuch, ſook, auch Nanſok, ein
feines Baumwollgewebe zwiſchen Jacconet
und Muſſelin.
non tanto, non troppo, it, muſ. nicht zu ſehr.
nonum premäatur in annum, lat., es (bie
Schrift, das Buch) werde neun Sabre lang
verichlofien, man übereile ſich nicht mit der
Heraußgabe.
eug, leerer
unfinnig,
ng
errſchaft;
er⸗
une oder Bewußtjeind durch betäubende
ittel.
Nopal, die Opuntie, der indifche
cactus, auf dem die Cochenille lebt;
Ierte, eine ſolche Pflanzung.
20 popery, engl., kein Papſtthum! Loſungs⸗
wort der Katholilenfeinde in England.
Noppe, f. 7 Knötchen im Tuch; bei Sammt⸗
weberei die über den eingelegten Nadeln
ſich bildenden, ſchließlich durchſchnittenen
Schleifen; noppen, Knötchen, Endfäden ꝛc.
abzwicken, auch beleſen genannt; Nopp⸗
tinctur, richt. Plüstinctur, ſ. d.; Nop⸗
peuſe, die Auflöfungd- und Wattmaſchine
bei der Wollkämmerei.
Nordcaper, m. der Eisfiſch, Spedbauer;
nordifch, mitternächtlich.
Noria, arab., ein Wafſerſchöpfrad.
Noricum, lat. Name Nürnberg.
Norki, pl. ruſſ., Pelze von jungen Füchſen.
Norm, f,, lat. norma, das Nichtmaß, die
Richtſchnur; Regel, Vorfchrift; Vuchdr. der
— Titel eines Buches am Fuße der
erſten Seite jedes Bogens; normäl, vor-
ſchriftsmäßig, regelrecht, muſterhaft; winkel⸗
recht; Normale, f., math. die Senkrechte,
Winlelrechte eine Linie; normaliſiren,
muſtergiltig machen, als Regel aufftellen;
Normalität, f. die regelrechte, muſtergiltige
Beichaffenheit; ⸗mal⸗Deficit, n. ein regel»
mäßig wieberlehrenber Ausfall an Einnah-
men, Ernten ꝛc.; N.⸗Etat, feftgeftellter
en»
opa⸗
Noſtrat 437
dee Beioldungslifte 2c.; N.⸗
Jahr, ein Regel⸗ oder Ri tjabr (wie 1624
für den kirchlichen Befigftand); N. Necht,
Raturreht, Vernu t; N. Schule,
Muſterſchule; N.⸗Ton, der Stimmton, gew.
a; N. ⸗Uhr, auch Chronometer genannt,
die Richtuhr der Uhrmacher, mit werem
Secundenpendel, auch die öffentl. Richtuhr
einer Stadt; Normation, f. Richtung oder
Abmeflung nad) dem Winkelmaße; norma=
tiv, vorfchreibend, zur Regel oder Richtſchnur
dienend; als Hauptwort n. Satung, Ge⸗
ſchäfts⸗ 2c. Drbnung, wie Negulativ; nor⸗
miren, anoronen, vorfchreiben, regeln.
Nornen, pl., 3 nordiſche Schidfaldgöttinnen.
Nörz, die fog. Sumpfotter (mustela lutreöla),
ift aber ein dem Marder vermandtes Land⸗
Pelzwerk.
nosoo tei lat., erkenne dich ſelbſt, lerne
dich ſelbſt kennen; noſcibel, erkennbar.
Noſelie, f. gr., A. Kränklichkeit, Siechthum;
auch Krankenpflege, Arznei; Noſodochium,
n. ein Krankenhaus, Siechhaus; -fogente,
f. Krankheitsentſtehung oder -erzeugung;
-fogeographıc, Kunde von der Vertheilung
der Krankheiten über die Erde; -fograph,
m. ein Krankheitsbeſchreiber; ſographie, f.
Krankheitsbeſchreibung; -fofom, m. ein
Krantenpfleger, Hoſpital⸗Aufſeher; Noſo⸗
komiãl⸗ |. w. Hoſpital⸗ (Fieber, Brand);
ſokomie, f. die —— Kranken⸗
wartung; ſokomium, n. ein Krankenhaus,
Rozaretd: Nofolög und logie, |. Patho⸗
lög, logie; — auch noſogno⸗
16, J. patbologifch; Noſonomie, f.
die Lehre von den Krankheitsgeſetzen; -fo=
, £. Zufammenftellung der Krank⸗
heitöfälle eines Landes, oder in allgemeinerer
Bedeutung: Kenntniß der Krankheiten nach
Borlommen und Verbreitung; -fotopogras
phie, f. Kunde von örtliden ober Orts⸗
frankheiten; -fotrophie, f. Krankheitsnäh⸗
rung; nofotröphifch, Krankheit unterhal⸗
tend; Nofozda od. zoen, Krankheitäthiere
(Krätmilben 2c.).
nos poma natämus, lat., wir (Pferbe-) Aepfel
ſchwimmen oben, wir find gefhidte Leute.
Noſſa, nord. myth., die Göttin der Vortreff-
lichleit u. Anmuth; pl. Noffen, Koftbarkeiten.
Noſtalgie oder -ftomante, f. gr., das Heim-
weh, die ſchwermüthige Sehnſucht nach der
eimath; noftalgifch, das Heimweh betref-
end oder davon ne
Noftot, m. (Tremella nostoc), Himmelsblume,
Sternfhnuppe, ein gallertartiges Ylechten-
ewächs, das nad) ftartem Regen zum Bor-
ß ein kommt.
Noſträt, m. lat., einer von den Unſern, von
unfern Leuten, Landsmann; pl. -fträtenz
-ftration, f. die —— Unſerwer⸗
dung; auch -ftrification, f. Ertheilung der
438 Nota
Rechte eines Einheimiſchen; beſ. das Doctor⸗
werden eines fremden Docenten da wo er
lehren will; noſtrificiren, zu den Unſrigen
machen; einheimiſch machen, inlandiſche Gel⸗
tung ertheilen.
Nota oder Note, f. lat., Zeichen, Merkmal,
Anmerkung, Bemerkung; kurze Rechnung,
Empfangzettel; Schein, Ref eibung, wie
B. Banknote; eine Staatsichrift, ſofern
ke von einer Regierung unmittelbar an bie
andre gebt; vgl. Depefche; muf. ein Ton-
zeihen; auch der Ton felbft; in Nota neh:
men, Ifm. f. w. notiren; in NR. geben,
einen ug. zum Einlauf ertheilen; nos
tabel, merfwürbig, bemerkenswerth; in
lid; die Notabeln ober -bilitäten, pl bie
Angefehenften, vornehmften Bürger ober
Staatsbürger; Reichsſtände; nota bene,
Iat., merke wohl, wohlgemerft! ein Nota⸗
bene, n. ein Merkmal, Dentzettel, Merks,
Verweis; Notabilienbuch, ein Vermerkbuch;
-bilität, f. Angefebenbeit, angefehene oder
vornehme "ll
notafanthifch, gr., rüdenftadhelig.
Notalgie, f. gr., A. Rückenſchmerz.
notan lat., zu merlen.
Votärlius), m. lat., ein Urkundenfchreiber,
amtlicher Beglaubiger; Notarlus publicus,
caesardöus, jurätus, ein Öffentlicher, Taifer-
licher, geſchworener Urkundenſchreiber; No⸗
tariat, n. Amt und Würde eines Notars;
Notariatdact, m. Aufnahme oder Nieder-
IHrift dur einen Notar; -riats⸗Inſtru⸗
ment, n. eine von einem Notar angefertigte
Urkunde; notariell, durh einen Notar,
amtlich. .
Notäten, pl (lat. notäta), Bemerktes, Be-
merlungen, Ausftellungen, Notation, f.
neulat., die Bemerkung, Aufzeihnung, bei.
die Kunſt Muſik niederzuſchreiben, Notenſchrift.
Note, |. Nota; Notel, ſ. Notüla; Noten⸗
plan, die 5 Notenlinien.
notẽtur nomen, lat., man bemerle den Namen.
Nothia, pl. gr., jur. Erbftüde für natürliche
oder uneheliche Kinder; Nothus, m. ein
Unedter, unehelicher Sobn, Baftard.
Nothofaurus, gr., Baftardfaurier, eine vor-
weltliche Gattung großer fen.
Notiftcation, f., auch das Notificetur, lat.,
Belanntmahung, Meldung, Benadhrichtigung,
Anzeige; -ficatorium, n. Nachrichtſchreiben,
Bekanntmachung; notificätur, (dem zc.) ift
befannt zu maden; notificiren, fund thun,
melden, anzeigen 2c. _
Notiologie, f. gr., |. Hygrologie; Notio⸗
meter, |. Hygrometer.
Notion, f. (lat. notio), ein Begriff, Berftan-
beöbegriff; auch öffentliche Aufforderung eines
— z. B. von Schmuggelwaaren.
notiren (lat. notäre), anmerlen, vormerken,
verzeichnen, an- ober aufichreiben; —
Preiſe); Notirung, das Anſetzen, An- oder
ufſchreiben, Verzeichnen; der Anſatz; Noti⸗
Nova
rung eines neuen Papiers an der Börfe:
Eintragung in bie Hole, alfo fo viel u
Zulafjung.
Notift, m. neulat., ein Rotenfchreiber, bei.
Stimmenausſchrei
Notiz, f. (lat. notitia), Kunde, Kenntniß, Be-
oder Anmerkung; Meldung, Anzeige; Notiz
nehmen, fi etwas anmerlen, um etwas
bekümmern, etwas ber Bemerkung werth
achten; Notizen und NWotirungen, Im.
Preisanfäge, Markt- ober Tagespreiſe.
Notograph, |. w. Melograph.
— — f. gr., Rückenmark⸗Ent⸗
zündung.
— f. neulat., die Dffenkundigkeit,
Allb eit; notorifch, allbekannt, offen⸗
kundig, ftadt-, land⸗ oder weltkundig.
Notos, der Suüdwind; Notozephyrus,
der Sudweſtwind
Notre⸗Dame, frz. (note dam’), Unſre liebe
au (die Jungfrau Maria); die Marien⸗
he in Paris.
Nottorno oder Notturno, frz. nocturne, eine
Nachtmuſik, Ständen; Notturnino, n. ein
Heinered N.
Notüla, f. lat., eine Heine Bemerkung oder
Rechnung; kurzer Aufſatz, Einſchiebſel, Ein-
ſchränkung, wie Clauſel.
Notus, m. lat., der Sudwind.
Noumenon, n. gr., ein Verſtandesweſen, Ge-
dankending, etwas Ueberfinnliches, wie Bott,
Geiſt x. [rung, Unterbalt.
Nourriture, f. frz. (nurritühr), Rahrung, Fütte-
Nouveautés, pl. . (numo-), N
neuefte Modeartilel; Nouvellen, Neuigfeiten;
-vellift, m. ein Neuigteitäfrämer oder »Lieb-
baber; Zeitungsſchreiber; vgl. Novell.
nous verrons, fr}. (nu werrongh), wir werben
oder wollen ſehen.
rer, euerer, Novellätor, m. ein Neue-
rungsſüchtiger; Novelle, f. Erzählung, Ge⸗
ſchichtsdichtung, Heiner neuzeitliher Roman;
jur. ein ahtrag, Ergänzung zu einem Ge⸗
ſetzbuch, einer Gerichtdor mung, Berfaflung
2c.; Novellen, pl. die neuen Berorbnungen
des Kaiſers Juſtinian, ein Theil ded Corpus
juris; auch neuere Schriften oder Actenftüde;
Novellette, f. it., ein luſtiges Märden; eine
Heine Novelle, auch Benennung Heiner Ton-
a — — — —
November
— Novelliſt, m. ein ei
Sbichter, auch |. w. Nouvelliſt;
—* ſch, neu, neuberichtet; in Form
einer Novelle
November, m. lat. (v. novem, neun), der
Wind⸗ oder Reifmonat (der Ite des altrömi-
u Kalenders); Novena, f. neu e
acht, Gebete und Gefänge; -naria, p
neuntägige Trauer u. ©ebete, ee
Novemöie oder Novenote, f. it., muf. ein
Neunling, 9 zufammengegogene Noten oder
3 verbundene Triolen.
Noviciät, n. lat. (v. novus, neu), die Prü-
8. oder Probezeit, ber Lehrlingsftand
in Klöftern; Noviciud oder Noviz, m. ein
Neuling, Prüfli a, Novice,
-pizin, f. eine teulingin, tobenonne;
Novilunium, n. Neumond, Neuliht; no-
vissime, gay zkürzlich, neulich, vor Kurzem;
Novität, f. die Neuigleit; pl. -täten, Neuig-
. Yeiten, frifche Waare, BE neu erſchienene
Shriften; Novum, n. etwas Neues, neuer
Umftand oder Thatſache; novum Testamen-
tum, n. das neue Teftament, die Schriften
2. meuen Bundes; novus (homo), ein
* * Iat., jur. Befaäbign ng, S aden;
1. Noxen, — rank⸗
Geraden; en; lan, Klage auf
Noyad ge Erfäu Maſſe,
—— gern] 5
Revolutio
Nozrim, Su ebr., |. w. Nazarener.
Nuance, f. (nüang! 8), die Abftufung,
Abſchattung, Farbenmi iſchung, Farbenüber⸗
ang, jeder feine Unterſchied, kleine Abwei⸗
En nülanciren, abfchatten, abftufen, Be-
ſonderes richtig Vervochesen, betonen 2c.;
-Cirt,. abgefuft, —— verſchmolzen;
Nuancirung, f. die Anftufung, chatten⸗
vertheilung, allmäliger Uebergang, feiner
Unterſchied.
Nubecäla, f. lat. |. w. Nephelium.
nubil (lat. nabilis), Heirathfäßig, mannbar;
Nubilität, f. die Mannbarleit.
nubilög (lat. nubilösus), nebelig, wolkig.
a 1. neulat., flangen mit
nu — Früchten; hꝛruces, pl. Nuſſe;
nuciferifch, nüfletragend.
ancleus, m. lat., der Kern; pl. nuclöi; Nus
cleolithen, pl. Kernfteine, eine Art verſtei⸗
nerter Seeigel; Nucleolus, Kern im Kern,
Kernlörperchen.
anda cautio, f. lat., jur. ein bloßes (nacktes)
verſprechen (one Gewährleiftung); n. pacta,
pl. nadte Verträge (ohne Förmlihteiten oder
ohne Angabe der Gründe); n. possesslo, f.
bloßer Beſitz (ohne Eigenthum); n. traditio,
f. bloße Uebergabe; Nubdäata, pl. offenbare,
Har vorliegende Din e; nude crude, aud
n. et pure, nadt und roh, nadt und rein,
flehfhin; Nudibranchen, Nadtliemer;
Numismalien 459
nubicaubifch, nedtiwängig; ‚ nubicaulifch,
nadt- er glattitengelig; nudi chirogre-
pherti pl» —* * Handſchriftglaͤubiger;
udipebalen, pl. Barfüßer, eine Geſell⸗
ſchaft mäheifcher Piss im 16 B;
nudig verbis, mit nadten oder dürren
ten; un... f. die — pL täten,
Radtheiten alten ober ne
tbeile; aud ra
en % DEN Gmätigteit, —
nugas, pl.lat., Poſſen, Albernheiten, Geſchwaͤt;
nugatörifch, Mae läppijch, kindi 95 =
ereimt; — — n. unnützes Ge⸗
alt Geplauder.
Nuits, ry (nüih), ein feiner Burgunderwein
nad der gleihnamigen Stadt.
null (v. lat. nullus, -a, -um, ein), nichtig,
tig, unkräftig; die Null, Die Hohlziffer,
— Lückenbüßer; ös sine
ve Linie, d. 5. ohne ge-
— J h Wahlſpru des Malers
Rei); nulla alone auf feine Weife;
regüla sine exceptione, feine Aust
eine Ausnahme; Nullification,
— -ficator, m. ein —
affer; nullificiren, zunichte machen
ten; Nullität, f. Richtigleit, —
* eh ° (nullitätis querö
Nichtigleitöflage, age auf Ungiftigleit‘
Nullpunkt, der teinie ge, Uebergangs⸗ ober
Bode enpuntt; Nullſpiel oder Nulliffimp,
ombre ıc. ein —— wo der Spieler
ar keinen * machen darf; Null ouvert
gm Ei aufgelegte® Nullſpiel; nullius mo-
menti, von feiner Bedeutung, unbedeutend,
unerheblich.
Numeräle, n. lat., ein Zahlwort, pl. -raliaz
numerär, in der Zahl g egrünbet, ber Ba !
ned; Numeration, f. ode dad Num
ren, die Zählung, Zähllunft, das ablen-
ausſprechen; -ratıvum, n. ein Zahlwort;
-rätor, m. der Zähler in Brüchen Numert,
L, eig, bie Bahlen; baß die Bud Mofs
wegen der darin enthalterten —
numeriren, zählen, Zahlen ausſprechen;
beziffern; numerifi (bar, in Zahlen;
numerifches Verhältniß, ein —
—— Numero, eig. der Zahl nach, die
aufende Ziffer, Hauszahl 2; numerds,
zahlreich, volltönend, wohlklin end; numes
eotiren, frz., mit Zahlen 8 en, beziffern,
> Feinheitsgrade von Ge pinnften dur
ern nn Numerus, m. die Zah
iffer; die Zahlform (Singular, Plural,
ual); ve redneriſche Wohlklang, angenehme
Tonfall; numörus claugus, eine gefchlofjene
Anzahl; n. rotundus, eine runde Zahl oder
Summe; n. duälis, Zweizahl; n. plurälis,
n. singuläris, Einza
—* art ten, pl. neulat., Min eine; les
mismatik u. -matolo ie, f. gr. die Mü m
funde, Münzwiſſenſchaft; -matifer, m.
440 Nummmliten
Müunzenkenner, Munzkundiger; numisma⸗
tiſch, münzkundlich, munzwiſſenſchaftlich;
Numismatogräph, m. ein nzbeſchrei⸗
ber; graphie, f. die Münzbeſchreibung;
numiämatograpbifch, u elgnaben ;
münztundig; numismatiſches Cabinet,
eine Mänzlammlung; numismat. Werth,
ber Handelswerth feliner Münzen, den Ge⸗
baltıwerth oft wett überfteigend.
Nümmuliten, pl. verfteinerte münzenähnliche
Scaalthiere. f
Numopbylacium, n. gr., Müngvorrath, Münz-
naunc, lat., jet, gegenwärtig. |
Nunciant, m. lat., jur. der Anzeiger; Nun⸗
ciät, m. der Angezeigte; -ciation, f. die
Meldung, Anjagung, Verkündigung; -cia=
tur, f. Gefan halt, Botfhaft, Amt und
Sig eines päpftliden Geſandten; -ciator
oder -ctänt, m. der Anzeiger, Angeber, der
egen eine Neuerung an dem Grundftüde
[ins Nachbars auftritt; -ciat, m. gegen
en aufgetreten wird; nunciiren (lat.-ciäre),
verfündigen, melben, berichten; Nuncius
oder -tius, m. ein Botfchafter, Gefandter,
bef. päpftlicher, der nit Cardinal ift; ein
Gerihts- oder Rathsbote, Oberbote; pl.
weife; Nutrientia, pl. Nährmittel; Aus
triment, n. Nahrung, Nahrungsmittel; nu⸗
triren, ernähren, Nutrition, f. die Näh⸗
rung, Ernäßrung; -tiondprozeß, Berbauung
und Aneignung der Näbrftoffe;, Nutritionds
. Scala, Reibettellung von Stoffen nad) ihrer
Nährfähigkeit; nutritiv, nährend, nährkräf⸗
fig; Ernährung betreffend; Nrutritiv: Kraft,
die ernährende oder a Nutritören,
pl. Pfleger, Erhalter, bei. von Schulanftalten.
[hammlung.Inux, f. lat, eine Nuß, pl. nuces; nux vo-
mica, Brednuß, Kräbenauge.
Nyktagme, f. gr., Al. Augenzuden.
Nyftalope oder -Iop8, m. gr. (v. nyx, Nacht),
ein Nachtſeher, Tagblinder, ber Nachts befſer
fteht al8 am Tage; -Ptalopie, f. das Nacht⸗
fehen, die Zagblindheit; -tergafie oder -Eto=
batefid, f. das Rachtwandeln, Schlafwan-
bein; -teribie, f. Nachtſchwärmerei; -Ethes
meron, n. der natürliche Tag von 4 Stun-
ben; -Ptobat, m. ein Nachtwandler; kto⸗
granb, m. ein Radtfchreiber, Werkzeug zum
reiben im Finftern; -Etographie, f.
an) reibelunft; ktophyten, pl. Radt-
co
gewädhle. [rofe.
Nymphäa, f. die Wafler- oder Geelilie, Teich⸗
Nuntien; Nımcium, n. Botſchaft, Beriht] Rymphäum oder -pheum, n. gr., ein Nym⸗
(zwiſchen den ungarifhen Ständetafeln).
phentempel, Frauenbad der Alten.
nanoupata volüntas, f. Tat, jur. beftimmt| Nymphagog, m. gr., ein Brautführer.
Ana BE]DEO Bene DL LEREEE nn; Nuncupa: | Nymphangtitis, f. gr., U. Saugaderentzün-
tion, f. Ernennung, feierliche Erklärung oder
Annehmung zum Erben; nuncupativ, mund⸗
Ih, nad mündlicher Yeußerung; als Hptw.
f. w. testamentum nuncupativum, mund⸗
liche letztwillige Verordnung; nuncupiren,
namhaft machen, in rechtlicher Form erklären.
nunquam retrorsum, lat., niemald rückwärts
en des fpringenden bannov. Wappen-
zo
Nunt-, |. Nunc-.
nupts, f. lat, die Verehelichte, Verheirathete;
nuptiae, pl. die Ehe; nuptiae clandesti-
nae, heimliche Ehe, Winkelehe; n. nefariae,
verbotene, oe; blutſchänderiſche Ehe; n. se-
cundae, Zweite Ehe; nuptial, hochzeitlich;
nuptialfa une). Hochzeitgeſchenke; nuptia-
Ifa pacta, pl. Ehevertrag; nuptiäles sum-
tas, pl. Hochzeitkoſten; Nupturienten, pl.
Heirathäluftige, Brautleute.
Nrutatton, f. lat., das Neigen, Niden, Schwan-
fen, Wanken, 3. B. der Erdare. ;
Nutria, f. lat., die Fiſchotter; Nutrias oder
Nutras im Belzhandel aber die Felle des
Kotpu, einer füdamerilan. Biberart.
Nutrication, f. lat., die Ernährung, Nähr⸗
®.
0, chem. für Oxygen, Sauerftoff; bei Klofter-
gen ordints vom Diden, ı 8. 8, B,
ancti Bernardi; O’ vor irländiſchen Na-
dung; -phangiotrauma, n. Lymphgefäß⸗
wunde; -phapoftema, n. Fre ’
Nymphe, f. gr., myth. ein Geiftmädden, eine
Unter» oder Halbgöttin in Wäldern, Bergen,
Flüffen, Bächen, Bäumen ꝛc.; uneig. Luſt⸗
mädchen, Buhldirne; Nymphen (nymphae),
die Heinen Schamlefzen, Waſſerlefzen; R
die Larven der Inſecten mit unvollftänd.
Verwandlung; nympbipärifch, Larven ge-
bärend; Nymphitis, f. Entzündung ber
Schamlefzen.
Nympholepſie, f. Begeifterung, Verzuckung.
Nymphomäne, f.
— gr., _ein mannſuchtiges
Frauenzimmer; -manie, f. die WMutter-
wuth, Mannſucht, unftillbarer Geſchlechts⸗
reiz; phonanie, f. weibliche Selbſtſchwä⸗
ung ober Selbſtbefleckung; phoncus, m.
chamlefzengeſchwulſt; -pbotomte, f.Scham-
lefzenſchnitt.
Nyſtagmie, f. oder mus, m. gr. A. krampf⸗
haftes Augenzucken, Augenmuskelkrampf;
nystagmus bulbi, frampfhaftes Rollen des
ugapfeld; n. palpebrärum, Augenlider⸗
kampf
Nyzis, f. gr., A. dad Stehen, der Einſtich.
Gonnel; O. A. M.D. G. omnia ad ma-
jörem Dei gloriam, Iat., Alles nu ‚größerer
Ehre Gottes; Oct., October; Ol., Oldum,
men daß Adelswörtchen von (of), 3.8. O'] Tat., Del; O. P. N., ora pro nobis, lat.,
0
Oblate 41
bete oder bitte für und; Op., opus, lat. Obefität, f. lat., die Dicke, Fettigkeit; obesl-
Werk, Bud; op. eit., opus citatum, Das
angeführte, ober op£rie citati, des angeführ-
und oppos., oppositum, lat.,
te8; orb. terr., orbis terr&
dee. de
Obärätus, m. lat., ein Verſchuldeter; obs
ärirt, verfchufdet, überfchulbet.
Dbaubition, f. oder -ditus, m. lat, A.
Hart⸗ oder Schwachhörigkeit.
obcallirt, lat. überhärtet, dickhäͤutig; obcalle⸗
ſciren, harthäutig werden.
obconiſch, lat., umgekehrt kegelfoörmig; ob⸗
cordiſch, umgekehrt ——
ob deféotum, lat., des Mangels wegen, in
Ermangelung.
Obducent, m. lat., ein Leichendffner, Leichen⸗
beſichtiger, Unterſuchungsarzt; obduciren,
Leihen Öffnen oder beſichtigen; Obduction,
f. gerichtlihe Deffnung oder Befichtigun
eined Leichnamd, auch eine® nur deperlie)
Berlegten; -ctionds Bericht, der Befichti-
ngsbericht, Leichenbefund.
Obduration, f. lat., Verhärtung; Verſtockung,
— obduriren, verbärten, ver⸗
ocken.
tas abdominis, auch; ob. cer&bri,
ettigfeit ded Gehirns; ob. pectöris, Fet⸗
feit der Bruft; ob. viscörum abdominis,
igkeit der Unterleibs-Eingeweibe.
Ober, m. lat., ein Riegel, Damm, Hinderniß.
obfit, lat., er ftarh, iſt geftorben. :
obiter, lat., obenhin, flüchtig; beiläufig, neben-
Dbituarium, n. lat., Todtenverzeichnik:; See-
lenmeßbuch; Obitum, n. eine jährl. Seelen-
mefle; Obitug, m. Untergang, Tod; obitus
jurium, Untergang von Rechten und An-
Inrücen durch Verjährung.
Object, n. (lat. objectum), der Gegenftand,
Vorwurf, Sade, die außer ung ilt; Biel,
Endzweck; ein Gegenftands- ober Zielwort;
im gemeinen 2eben eine Sache von Widtig-
feit, von Belang; Sbjectation, f. Vor⸗
rüdung, Borwurf; -jection, f. Einwurf,
Einwand, Einreve; objectiren, befler ob⸗
ficiren, entgegnen, einwerfen, einwenden;
objectiv(ifch), gegenftänb lich, ſich rein anden
Gegenftand haltend (entg. fubjertiv, per-
ſönlich); Objectiv⸗Glas, das Gegenſtands⸗
glas in Fernrohren und Mikroſkopen, das
dem Gegenſtande zugekehrt iſt, auch blos das
Dbjectiv, und hierunter oft bie ganze vor⸗
dere LZinfencapfel (Kopf) mit einfacher oder
Doppellinje verftanden; objiectiviren, ver-
egenftändlichen; als vom Ich (Subject) ge-
* auffaſſen; begreiflich, faßlich dar⸗
tellen; Objectivismus, m. die rein gegen⸗
ſtändliche Behandlung oder Darſtellung;
-ctivität, f, Segenftändlichleit, Sachlichkeit
oder Sachgemäßheit, Beziehung auf äubere
Gegenſtände oder Erfcheinungen; Aeußerlich⸗
teit, das Dafein außer und liegender Gegen-
ände; objectum executiönis, jur. Gegen⸗
and der Auspfändung; obj. litis, Gegen-
ftand des Rechtsſtreites; obj. principäle,
Hauptgegenftand; objiciren, |. objectiren.
Dbedientiariud oder -encier, m. lat., ein| Obiurgation, f. lat, das Schelten, Tadeln,
Gehorchender, Dienftifuender, Mönd, ber
einer Kapelle im Namen eines Klofterd vor-
fteht; -Dienz, f. Sehorfam, Dienftpflicht, bef.
in Klöftern; Geleitäbrief für reifende Dr-
densgeiftliche, ober Weifung fi in ein an-
deres Klofter zu begeben; überh. ein von
einem kirchlichen Obern an einen lintergebe-
nen übertragenes Amt und das Einlommen
daraus; -Dienz= Pfarrei, die ald Kloſterlehn
von einem Ordensgeiſtlichen verwaltet wird.
Sbelifirung, ſ. Obelus.
Obelisk, m. gr., Spießchen, eine Spitz⸗, Pracht⸗
oder Denkſäule, Prachtkegel.
DbElud, m. gr., ein liegender Spieß (Anſtrich
verbäcdhtiger, vermeintlich unrichtiger Stellen
in ältern Ausgaben der Klaffiter); Obelifi-
rung, Bezeichnung mit einem folchen.
Oberon (ehem. Alberon, Alberih, Elferich),
der Elfenfönig.
Oberft- Lieutenant, der Bice- oder Unter-
Oberſt, Stellvertreter des Dberften.
der Verweis; objurgiren, ſchelten, tadeln,
vorwerfen, Verweiſe geben.
Obläte, f. lat., eig. Dargebrachtes; das ge⸗
reichte Brot, Abenbmahiäbret, das Hoch⸗
würdige, Mundlad, Klebſcheibchen; Blätter-
teig zur Unterlage feiner Badwaaren; Ob⸗
laten, Oblati, pl. dem Klofterleben gewid⸗
mete Kinder; auch Laienbrüder oder Ver⸗
forgte in Klöftern; Name verfchiedener Dr-
densgejellichaften; Oblation, f. Darbietung,
Darreihung, Erbietung; freiwillige Ge-
a an die Kirche; pl. Oblationed; ob-
atio ad idem, Bietung deffelben, was ein
Anderer geboten bat; oblatio ad recipröca,
Erbietung zur Ermwiederung, zu Gegendien-
ften; obl. bonörum in feudum oder obl.
feudi, Darbietung freien Befites zu Lehn;
obl. debiti, Anerbieten der ſchuldigen Zah⸗
lung; obl. juramenti oder ad jurändum,
Eideserbietung; obl. reälis, die baare Dar-
bietung einer Schuld; obl. verbälis, die
442 Dblectament
Verſprechung des Bezahlen? und zwar nuda
—* — außergerichtliche, oder solennis,
ge ar Oblatorien, pl. kfm.
(gebru e) undſchreiben, Bekanntmachungs⸗
oder en ERDE es Oblãtus,
m. ein Dargebrachter, ſ. oben Oblati;
Oblei, f. (aus oblata verberbt), jede Gabe
an geiftliche Stiftungen.
Oblectament, n. lat., er Ergögung, Ergöß-
lichkeit; oblectiren, ergögen, — 32* —
obligãt, Tat, pflichtig, verp Aa tet, verbunden;
muf. hauptftimmig, no ‚nit weg-
— it. — ato, ig6 ( ſcheh);
Ost ation, f. A erbindlich⸗
chuldigkeit; Mn perjönliches N
Sauber? verfcpreibung g, Berdriefung, Schuld⸗
— obligatio accessorla, eine Neben-
verpflichtung oder Nebenverjchreibung; obl.
a lege reprobäta, eine des Klager ie be⸗
raubte Forderung; o. alternativa, eine
wechfeljeitige Verpflichtung oder Berfchrei-
bung; obl. oivilis, eine mit Klager t ver-
fehene Forderung; obl. commünis, eine ge-
meinfchaftliche Berbinblichleit; o. correälis,
in: solidum, das gem nfchaftliche Haften
Mebrer für ein Ganzes, entg. o. pro räta,
Haften eines Jeden für feinen Antheil; o.
" consensuälis, eine auf gegenjeitiger zu⸗
ſtimmung beruhende ee o. im-
ha nit eine unvolllommene, d. b. gejeh-
ich nicht erzwingbare Verbindlichkeit; o. in-
Anis, dr unfräftige, o. limitate, eine be-
fchräntte Berbinbiiäfeit: o. literälis, eine
ſchriftl. Verpflichtung; o. mutüa, eine gegen-
feitige, o. perfecta, eine volllommene, er-
ae o. praetoria, eine gerichtliche
b.; o. reälis, eine Sachen oder Güter
beizeifenve Verfchreibung oder Sufigerung;
0. secundaria, f. w. 0. accessorla; 0
fide u, Verpfliätung auf abeliges
Ehrenwort; o. sub poena infamiae, Ber-
bindlichkeit bei Strafe der Ehrlofigleit; o.
subsidiarla, das aushülflihe Haften, wenn
der eigentlih Pflichtige nicht leiften Tann;
Obligationen Necht umfaßt die Re 2
faden, bei denen es ſich um perjänt.
bindlichkeiten handelt, Recht der Verträge:
obligatorifch, verbindend, verpflichtend, mit
Verbindlich! ten verknüpft: gebotenermaßen,
entg. facultativ; obligatorifche Eulpa,
eine Schuld, für die nur derjenige einzu-
ftehen hat, dem eine befondere ichtung
deshalb obliegt.
Obligeance, f. frz. (-Ihanghf’), Dienſtfertig⸗
leit, Höflichkeit, verBinblicheR Weſen; oblis
eant (- en gefällig, verbindlich, dienft⸗
— verbinden, verpflich⸗
en; -girt (frz. oblige), ver⸗
it., bie "Yaufmännifde Berbind-
öl eh, EL Gutſtehen; in obl.
ſchuldig oder verbunden fein; für es
RR ein Obligo geben, für ihn haften,
obf *
bürgen; ohne Obl., ohne ——ã— une
beſ. ohne — Alan (Bufas
"die fonft Marans Tolgende Bert En
ie fonft bar olgende e indli
oder der Ausgeber eines
ablehnen kann, die Preiſe — —& Um
ftänden einzuhalten).
obligulirt, lat. bot. verkehrt bandfi
oblimiren, iat, mit Schlamm überziehen, ver-
Thlämmen.
oblique, lat. ſchief, ſchräg, krumm; verdäch⸗
verftedt, a — Obliqua⸗
ct
tion, f. Beu Siei, Sea all Tag
aut f. Schi Sic
ne igleit, Hinterlift; o big utöri,
Sciefheit oder Krümmu ar
mutter; Obliquum, n. das le Schräge,
Krumme, Gebogene.
Obliteration, f.lat., die Schriftlöfhung, Til-
gung, Vernichtung; A. Verſchließung eines
füßes ober — obliteriren, Buch⸗
ſtaben | en, ftreihen; in Ber-
gefienbeit bringen; fich obl., auch ſchwinden,
—————— obliterirt, verwachſen, verſtopft.
Oblivion, f. lat, die Verg — oblivids,
vergeßlich, vergeblich m
Sblocution, f. lat, Ein- ir Widerrede,
Widerſpruch. [längliches Biered.
oblong, lat., länglid; ein Oblong(um), n. ein
obloquiren, lat., einreden, widerſprechen; Obs
loqutum, n. Wiberſpruch.
obnubiliren, lat. ‚verbunfeln, ummöllen, trüben.
ste — [, altgriechiſch
olu8 oder Obo m. eine echiſche
Scheidemunze; jebi Sceidemü ee joni⸗
ſchen Nr 17 Benny; un une, ein dien
nig, Heller, S
Obotriten, pl. ein enbifder Volksſtamm.
oboval oder -vat, lat. bot. verlehrt eiförmig
* Blättern mit dem Stiel am ea
au
Obrok (v. vorigen), das Sabrgeld, —
der rufſ. Leibeigene ſeinem Herrn ſtat —
ſönlicher Dienſte leiſtet, Geldfrohne, Leibzins
obruiren, lat., über äufen, überlaben, über-
ſchütten, belaften; obruirt, überhäuft, be»
laden (mit Geſchäften, S ulden).
obfcen oder obſcon, lat. ſchmutzig, garftig,
unanftändig, fchlüpfrig , unflät ig, unzüchtig;
——— f. die Sä üpfeig eit, Unanftän-
—— flätherei; di -täten oder Obs
feöna, Schmutzereien, Schlüpfrigfeiten, Boten.
obfcür, Iat., dunkel, finfter, verborgen, unbe-
fannt, unberühmt; unllar, unverftändlidh;
ohf: curant, m. ein Finſterling, Dunkelmann,
Obſecration
Aufflärungsfeind; auch ein Nichtverbindungs⸗
ent; rantismus, m. Verfinſterungs⸗
eifer, Verdummungsſucht, Aufflärungsbaß;
-ration, f. die Verdunkelung, das Truͤbe⸗
werden; obſcuriren, verfinſtern, verdunkeln,
verbüftern; in Schatten ſtellen, verkleinern;
Kartenjp.: verdeckt oder auf Gerathewohl
fpielen; Obfcurität, f. Dunfelheit, Finſter⸗
niß; Unveutlichleit; Unberühmtheit; Ob⸗
fcürete, f. oder Obſcür, n. frz., im lHom⸗
bre: die Wählung friiher Spiellarten, um
eine bavon zum Trumpfe zu — ꝛe.
Obſecration, f. lat., flehentliche Bitte, Be⸗
ſchwörung; obſecriren, beſchwören, drin⸗
end bitten. beſtürmen, quälen.
obſediren, lat., belagern, beſetzen; mit Bitten
Obfequien, pl» ſ. w. Exfequien.
obfequent oder obſequios, lat., geborfam,
— ehrerbietig, willfährig nach⸗
giebig; Obfequen;, f. und Obfequium, n.
löſterl. Gehorſam, Folgſamkeit, Willfährig⸗
keit, Nachgiebigkeit; Kloſtergefängniß für Un⸗
folgfame; obsequlumamicos, veritasodium
parit, lat., ſprw. Rachgiebigleit (Fügſamkeit)
macht Freunde, Wahrheit erzeugt Haß; ob»
fequiren, willfabren, folgen.
obferväbel, Iat., bemerkenswerth, merkwürdig,
beachtenswerth; Obfervabilia oder -Lien,
pl. ſinnlich wahrnehmbare, anſchauliche Ge⸗
enftände; vanda, pl. zu beobachtende
inge; -vanz, f. das Herkommen, das Ueb⸗
lie oder Gebräuchliche, Gewohnheit, ge-
wohnte Verfahrungsweiſe, Gebraud; Or⸗
dens⸗ oder Klofterregel, und zwar ftricte,
firenge, oder laxe, ſchlaffe, gelinde; -pant,
ein Beobachter, Belaufcher, Gefangenauffeber;
-pänten, pl. Sranziölanermönde nad der
alten ftrengen Ordensregel; -vaten, pl. unter
polizeilicher Aufſicht Stehende, a
GSefindel; -vation, f. Wahrnehmung, Beob-
achtung. Bemerkung; vations⸗Corps, ein
Beobadhtungstrupp; -vator, m. ein Beob-
achter, bei. Sternbeobaditer, Sternwartner;
-Vatorium, n. eine Lugwarte, Sternwarte,
Seewarte ac. ; pl. -toria oder -torien; obs
ferviren (lat. -väre), beobadten, wahr-
nehmen.
Dbfefiton, f. Iat., die Belekung; obsessio
viae_oder itindrum, lat., die Bejekung der
Wege, Wegelagerung; Obfeflus, m. ein
Beſeſſener.
Obſidian, m. (nad einem Eigennamen), is⸗
ländifcher ya un eine Kiefelgattung.
Obſidion, f. lat., die Belagerung, Einſchlie⸗
Bung; -Dional-Mtüngen, Belagerungsmün-
zen, in belagerten Städten geſchlagene Noth⸗
münzen.
Obfignation, f. Iat., die (gerichtliche) Ber-
oder Befiegelung, Beftätigung, Belräftigung;;
obfigniren, ver- oder befiegeln, beftätigen.
Obſiſtenz, f. lat., das Widerſtehen, Wider⸗
fireben, der Wiberftand; obfiftiren, fich
mwiberjegen, auflehnen.
\
Dbtrectation 443
obfolefciren und obfoliren, Iat., peralten,
abkommen; obfolet, veraltet, verbraudt,
abgenütt, abgelommen, verlegen; an leben-
den Drganismen: verlümmert, unbeutlidh;
obsolöta crimina, pl, jur. verjäbrte, längft
vergeſſene Bergehungen.
Obſtacũlum, lat., oder Obftäkel, au Ob⸗
ftät, n. Hinderniß, Widerftand; Jemandem
das Obitat halten, ihm hinderlich ober
uwider fein.
Obftagium, n. mlat., Einlager, Einritt.
Obitetricia, f. lat. (ars), oder Obitetrif, £.
die Hebammenkunſt, Geburtähülfe; obſtetri⸗
ciſch, geburtshülflich; -tricifche Praxis,
Ausübung der Geburtshülfe; Obſtetrix, f.
bie Hebamme. j
obftinat, lat., beharrlich, bartnädig, eigen-
finnig, ftarrlöpfig, ſtörriſch; Obftination, f.
Hartnäigleit, Widerſpenſtigkeit, Halsſtarrig⸗
eit, Starrſinn; obſtiniren, verſtocken, ver⸗
härten; —— oder halsſtarrig ſein.
Obſtipation, f. lat., Verſtopfung, Hartleibig⸗
keit; obſtipiren, verſtopfen, hartleibig machen.
Obſtipität, f. lat, Krummhalſigkeit, Schief⸗
—* des Halſes.
obſtiren (lat. obstäre), hinderlich fein, ent⸗
egen⸗ oder widerſtehen.
obſtrict, lat. verbunden, ſchuldig; Obſtriction,
f. Verbindlichkeit.
Obitrigillätor, m. lat., ein Splitterrichter,
unvernünftiger und grundlofer Tadler.
obftringiren, lat.,verbinden,verbindlicdh machen.
Dbftruction, f. lat., Hemmung, Beritopfung,
Stublverhaltung, Hartleibigleit; obstructio
alvi,. Al. Unterleibsverftopfung; o. ductus
salivälis, Verftopfung des Speichelganges;
o. pulmönum pituitösa, ſchleimige Eng⸗
brüftigteit: o. viscerum, Verſto ns der
Eingemweibe; obſtructiv oder —
verſtopfend; Obſtruentia, pl. verſtopfende
Mittel; obſtruiren, hemmen, hindern, ver⸗
ftopfen; obſtruirt, verftopft, hartleibig.
Obſtupefaction, f. neulat., Betäubung, ſprach⸗
loſes Erftaunen; obftupiren, in Erftaunen
obſtrũs, lat., verborgen, dunkel. de en.
Sbtemperation, f. lat., Folgſamkeit, Gehor⸗
fam;. obtemperiren, geboren, willfaßren,
nachgeben.
obtendiren, Tat., vorfhühen, vorwenden.
obteniren, fra, ober obtiniren, Iat., ae
ten, inne Hasen; durchfegen, feinen Zweck
erreichen, jiegen, gewinnen; Obtention, f.
wederreihung.
Sbteftation, f. lat., eifrige Bitte, Beſchwö⸗
rung; obteftiren, flehen, inftändig bitten.
obtorpefctren, lat., erftarren, fühllos werden.
obtorquiren, lat., verbrehen, umlehren, ob-
torto collo, eig. mit umgedrehtem Halſe,
ewaltfam (3. 8. vor — hren).
Obtrectation, f. lat., böſe Nachrede, Ver⸗
leumdung, Läſterung; -ctätor, m. ein Ber-
leumber, Läſterer; obtrectiren, afterreben,
verleumden, ſchmaͤhen, läftern.
444 obtrudiren
Octachord
obtrudiren, lat, aufbringen, aufbürben; Hptw.occurrent, lat, vorkommend, vorfallend, fich
Obtrufion; obtrufiv, aufdringlich.
Obtruncation, f. lat., das Abhauen, die Ver⸗
ſtümmelung.
Obtundentia, pl. lat., abſtumpfende Mittel;
obtundiren, abftumpf
maden; betäuben.
DObturatoren, pl lat., Schließmusleln.
Obturbation, T. lat, Berwirrung, Störung,
Berftopfung; obturbiren, verwirten, flören,
verftopfen.
obtũs (lat. obtüsus), ftumpf, dDumpf, betäubt,
dumm; obtusangulär, ftumpfwinflig; ob⸗
tufifid, in ſtumpfe Abfchnitte getheilt; Ob»
tufton, f. die Abftumpfung, Stumpfheit.
Obvenienz, f. lat., Zutbeilmerben, Zulömm-
niß; obveniren, begegnen, wiberfahren, zu
Theil werben; Obvention, f. das Entgegen-
Iommen, die Begegnung; freiwillige Gabe,
Kirchenſteuer, Stiftbeitrag.
obvolüt, Iat., ausmärtd gebogen, rinnenartig;
Obpolution, f. Einwidelung, Ummidelung
mit Binden; Obvolventia, pl. einhüllende
Mittel, welche entblößte oder wunde Stellen
mit einer heilenden Dede überziehen.
Decallefcenz, f. lat, A. Er- oder Verhär-
tung, Schwielenbildung.
Occaſion, f. lat, Gelegenheit, Beranlafjung,
Anlaß; Occafionär, m. frz, ein Partei⸗
änger; occasionaliter, lat., und -fionell,
>, gelegentlih, veranlaffend, zufällig;
DOccaftonalidmus, m. Lehre oder Meinung
der gelegentlihen Urſachen, nad welder
Gott überall unmittelbar wirft und fich des
menfhlihen Willend und des thierifchen
ra nur als Gelegenheit bedient; occa=
oniren, veranlaffen, Gelegenheit geben.
Occident, m. lat., Untergang (der Sonne);
Meften, Abend; Abendland ; oecibentäalfifch),
abendlich, weftlich, abendländifch.
vecipitäl, lat. binterlöpfig, das Hinterhaupt
betreffend; Occiput, n. Hinterkopf, Bintere
Hirnſchale.
occludiren, lat., ver⸗ oder zuſchließen, ver⸗
ſperren; Occlufion, f. —— Hem⸗
mung, Sperrung.
occult, lat. verborgen, geheim; Occulta, pl.
verborgene Dinge, Geheimniſſe; -tation, £.
Berbergung, Verheimlihung, Verhehlung;
Berdedung ober Verfinfterung eines Sterns;
-tätor, m. der Berberger, bef. eines Ber-
brechens, Hehler; occülte, heimlich, ver-
borgen; occultiren, verbergen, verheimlichen.
Occumbenz, f. lat., die Obliegenheit; das
Unterliegen; occumbiren, fallen, ſinken, zu
Grunde gehen, unterliegen.
Occupaͤnt, m. lat, der Beſitzergreifer, Weg⸗
nehmer; Occupation, f. die Einnahme, Be-
egung, Bemächtigung, Befigergreifung; Be-
chäf Bene; occupiren, einnehmen, beiegen,
n Belik nehmen oder haben; beichäftigen,
u ſchaffen en -pirt, beichäftigt, mit
eihäften über Auft, überlaufen; beieht.
en, müde ober matt Ocean,
ereignend; Occurrenz, f. Begegniß, —
niß, Vor⸗ oder Zufall, Anlaß, —
Gelegenheit; occurriren, begegnen, vorfal⸗
len, Ben; vorbeugen, zuvorkommen.
m. u das Weltmeer oder eine der
theilungen defſſelben; -aniben,
Meernymphen; auch |. w. Meduſen; oces
änifch, das Weltmeer betreffend; auch den
Süpdfeeinfeln (Dceanien) angebörig; Ocea⸗
nität, Meeredeigenichaft; Borherriden bes
Meeres gegen dad Trodne; -anographie,
f. DEEDEIDLE Bun:
Dcellus, m. lat., Yeuglein, Punktauge; pl.
Ocellen, Rebenaugen der Inſecten; ocellirt,
mit oe Flecken.
Ochema, n. gr., eine flüſſige Einhüllung
allzutrockener oder ftarrer Heilmittel.‘
Ben
Ocher, Ofer, m. (v. gr. ochrös, gelblich), ein
abfärbenber — bef. Eifentalt, Erd»
jelb.
£ n. gr., ein Böbelanführer, Pöbel⸗
-Pratie, f. Maſſen⸗ oder Poͤbel⸗
ochlotratifch, pöbelherrifc.
£ gr., M. gung: Geſichtsbläfſe.
0 h, gr., gelblichgrün.
£_,--., — gr. f. w. Eerit, Wachsſtein.
schroleufifch, gr., gelblid- weiß oder gelb
und weiß.
— f. gr., At. gelbes Fieber.
Ochröfis, f. gr., das krankhafte Gelbwerden
der Pflanzen. [ſchwür.
Ochthoödes, n. gr., A. ein hartrandiges Ge⸗
Dctachorb, n. gr. (lat. octo, acht), eine adht-
faitige Lyra; Octaeder oder -taedron, n.
ein Achtflach, Körper mit acht gleichjeitigen
Dreieden; octaebrifch, jo geformt; Octae=
teris, f. ein Achtjahrkreis; DOctale, n. lat.,
ein Adttheil; Octäna, f. achttägiges Fie⸗
ber; Octandria, pl. gr., achtmannrige, d. 5.
os aubfädige Bflanzen, die 8te Linne’fche
Klaſſe; oetangulär, ar oder -winflig;
Octangülum, n. ein Adted; Octänt, m.
ein Achtelkreis, aftronom. Wertzeug zum
Meſſen der Sonnenhöhe; ein anderes zum
Wintelmeffen bei urfgefcüf; aud bie
Halbfcheid zwifhen je zwei Mondphafen,
Mondadtel; Octäpla, f. (näml. Biblia),
eine 8Sſprachige, in 8 Sprachen (auf 8 Spalt-
feiten) .gebrudte Bibel; Octäv (v. lat. octä-
vus, -a, -um, der 2c. achte), Achtelform oder
Achtelgröße eined Bapierbogend; Dctäve,
f., mu). Achtklang, achter Ton vom Grund⸗
ton, Tonbezirt von 8 Tönen; aud) bie Por
ftien 8 Tage nad einem katholiſchen e
oder befond. der letzte diefer 8 Tage, vergl.
Ottave; Octav⸗Flote ıc., eine um 8 Töne
höher als gemöhnlich ſtehende Flöte, octa⸗
viren, eine Dctave höher blajen, überblafen;
Octavons, pl. Kinder eines Europäerd und
einer Quarteronin, Achtelneger; Octett,
f. Ottetto; Octibi, der Achttag in en:
tägigen Woche des neufränfifchen Kalenders;
Octroi
Dctidüum, n. eine Ad
Octiphonium, n. ein adtitimmiges Ton-
oder Gejangftüd; October, m. der adıte
Monat bei den Römern, bei uns ber zehnte,
Weinmonat; Octochord, f. Octachorb;
Octodẽz, die Achtzehntelform, 18 Blätter
aus einem Bogen; DOctogenär, m. ein Acht⸗
aigiähriger; Dctogön, n. ein Achteck; acht⸗
: 3. B. —5 — hehe Theil
nes Thurms; octogonifch, ig; gy⸗
nifch, mit 8 Griffeln en ——
achtlappig; Octonarius, m. ſ. Tetramẽter;
octopetãliſch, achtblumenblättrig; phyl⸗
liſch, achtblättrig; Octoſtylon, n. eine Reihe
von 8 Säulen. 5
Detroit, £. frz. (oftroa, wahrſcheinlich v. Iat.
auctoritas), an Handelsvorrecht;
Genehmigung oder Beftätigung durch Die
Regierung (3. B. von Altiengefellich.); auch
Gemeindefteuer, Stabtfteuer für Eßwaaren
%.; octroyiren, bevorrechten (privtlegiren);
gewähren, verleihen; aufnöthigen; octros
yirte Verfaſſung, von ber Staatögewalt
einfeitig erlaffene oder aufgenöthigte Ber-
fafſung; entg. pactirte Verfaflung.
Dctung, f. lat., ein Gewidt von 8 Un
ober 16 Loth. u de
octupliren, Iat., verachtfachen, achtmal neh-
men oder geben; Octüplum, n.das Achtfache.
Oculanten (richt. -Iaten), geäugelte Bäum-
den; oculät (lat. -läris), augenfheinlich, ficht-
bar, in Zufammenf. das Auge betreff., Augen-;
. 8. Ocular:Glad, dad Augenglas, dem
uge zugelehrte Glas eines Fernrohrs; O.⸗
Inſpection, Beaugenfcein nB Augen-
ſcheinsvornahme, (Selbft-) Beſich gung; O.⸗
Zeuge, Augenzeuge; Oculãta, f., jur. ge⸗
richtliche — Beaugenſcheinigung;
-lation, f. die Aeugelung, Impfung; Ocült,
der dte Faftenfonntag, nad den ——
worten der lat. Meſſe: Ocüli mei ad Do-
minum etc., meine Augen fehen auf den
Heren, Bf. 25, 15; ocülus, m. Auge, pl.
ocäli; ocüli cancrörum, Kreb3augen; och-
lus caesins, MM. — des Glas⸗
körpers im Auge; o. Christi, Ehriſtusauge,
blaue Sternblume; o. lacrymalis, Thränen-
auge, Augenfluß; o. leporinus, Hafen-
auge; o. mundi, f. Hydrophãn; o. puru-
lentus, Eiterauge, Augeneiterfluß; oeuliren,
äugeln, einaugen, impfen; oculirt, f. ocel⸗
lirt; Oculiſt, m. ein Augenarzt; auch
Brillenmader; Oculomotorius, m. ber
YAugenbewegungsnerv.
Od oder Odyl, n. (v. Obin, f. u. Wodan),
eine vom Freiherrn von Reichenbach angeb-
lid entdeckte allverbreitete, mit Elektricität
und thieriſchem Magnetismus verwandte
Raturkraft, deren Ericheinungen jedod nur
Durch beſonders geeignete Berfonen (Sen⸗
fitive) mahrgenommen werben; odogno⸗
ftifch, zur Odlehre gehörig ıc.
Ddontagogum 445
frift oder »geit;| Oda, f. ein türl. Soldatenzug; Odabaſchi,
m. Zugführer.
Oda, altd.w. R., —— Glückliche; Odo,
Udo, Reicher, Glüdlicher.
Dbalidken, f. türl. (eig. Odalik), Kebs⸗ oder
Kammerfrauen bed Kaiferd; auch die öffent»
lihen Tänzerinnen im Morgenlande.
Ddareömus, m. gr., A. das Sahnfleifh-
juden, Schmerz beim Hervorbreden der
Zähne; odageftifch, vom Zahnıen herrührenn.
Ode, f. gr., Gefang, Lied, Hochgeſang, Hochlied.
deläthing, f. u. Lagthing.
dem(a), n. gr., A. örtliche Waſſergeſchwulſt,
Zellgewebs⸗ oder Schleimbaut-Waflerfudt;
auch Blutunterlaufung (blutiged Ded.) oder
ſchaumige Auftreibung (Lungenödem); Ödes
matıe, f. ſchwülſtiger Körperzuftand; übes
ati d * t N f N ul⸗
fg: Ohemofärter kei her hf
geſchwulſt.
Odẽon oder Odeum, n. E- ein Öffentliches
Sang- oder Muſikhaus, Tonhalle; aud) ’
zan —— Pr at
wie für lyriſche Gedichtſammlungen g
Odephõn, n. eine Art Tafteninftrument mit
Metallſtäben.
oderint, dum metüant, lat. jprw. mögen fie
mid haſſen, wenn fie mich nur fürdten.
Odeurs, pl. frz. (odöhrs), Wohlgerüche, wohl⸗
riehende Sachen.
Odin, |. wm. Woban, f. d. |
odids, lat. gehäffig, verbaßt, widerlich, un-
ausftehlic, ärgerlih; Obiöfa, pl. verhaßte
widerlide Dinge; Obiofus, m. ein ver-
aßter, wiberlicher, unaußftehlicher Menſch.
rofanum vulgus et arc&o, lat., id
e das gemeine Boll und halte e8 mir
vom Leibe. j
odifceh, auf das Od bezüglich, ſ. d.; odiſche
Muſik (von Ode), |. w. Vocalmuſik.
a. oleaı ſ. Hodit-. ;
dipus oder Hdip, eig. Schwellfuß, geſchick⸗
ter Räthſellöſer, nach einem alten Könige
von Theben.
aßregeln 2c.; odium implacabile, unver-
föhnlicher Haß; o. internecinum, tödtlicher
Haß; o. t eologicum, Vriefterhaß; auch
wohl Unbeliebtheit der Geiftlichleit.
odognoftifch, f. u. Ob.
Odomẽter, |. Hodom-.
Obdontagögum, n. gr., ein Zahnauszieher,
ahnzange; -tägra, n. Zahngicht; -talgıe,
.Zahnſchmerz; -talgica oder -tica, odon⸗
talgifche Mittel, Zahnmittel, Mittel gegen
ahnweh; -technte oder -nit, f. Zahnarznei-
nft; -techniter, m. ein Zahnarzt; -tiafig,
f. das (ſchwere) Zahnen der Kinder; -tia=
trie, f. Zahnarzneikunde; -tine, f. Zahn⸗
tropfen ober Zahnſeife; odontifch, zur Zahn⸗
flege gehörig; Obontitis, f. aönen ün-
ung; Obonto, franzdf. Benennung eines
446 Sdorament
per en Zahnmittels; toglyphen, pl. Zahn-
chaber, Sohn Zubertgeuge: togrãph,
mech. Zahnzeichner, Werkzeug zum Entwer⸗
fen der Räderverzahnungen; tographie, f.
Penn hreibung, bef. Darftellung der Zahn⸗
yfteme als Unterſcheidungsmerkmale der
Thiergattungen; obontoibif , zahnförmig,
zahnähnlich; Odontolithen, pl. Zahnverſtei⸗
nerungen, verfteinerte Säugthterzähne; -toli=
tbiafis, f. Weinfteinbildung an den Zähnen;
-tolithbo8, m. Zahnftein, Weinftein der
Odorament, n. lat., Räucherwerk; odorant,
wohlriechend, duftend; Odorata, pl. Wohl⸗
gerücdhe, wohlriehendeSaden; oborificiren,
mwohlriedend machen; odor hircinus, m.
Bocksgeſtank, bodiger Schweißgerud ; odo⸗
58— Geruch verbreitend.
odyliſch, ſ. odiſch.
Odyſſee, f. Homer's griech. Gedicht von den
Abenteuern des griech. Fürſten Odyſſeus.
Oecon, ſ. u. Ok.
Oedema, ſ. ma.
ooil de boeuf, frz. (õlj de böff), eig. Ochſen⸗
auge, rundes oder ovales Fenſter ober Licht-
Iod; o. de perdrix (-drih), eig. Rebhühner-
auge, ein guter röthlicher Champagnerwein;
Deillade, f. (öljab’), ein verftohlener Blick
— auch feindſeliges Blicken;
Oeillere, f. das Augenleder, Scheuleder der
Pferde; Oeillets, Schnürlöcher, im Handel
metallne Schnürlochöſen.
Oeuvres, pl. je. — Schriften;
oeuvre posthume (-poftühm), ein nachge⸗
lafſenes Werl. ’ =
Deko-, Oeno-, Oefo-, ſ. Oko⸗ ıc.
offendiren, lat. beleibigen, angreifen, anftößig
Er verlegen; Offenfion, f. Angriff, An-
al, Beleidigung; offenftv, angreifend, an-
griffsweiſe oder auf den Angriff bered-
net; beletvigend; Offenſive, f. der Angriff,
da8 Angri — die Rolle des An-
een Offenſiv⸗Allianz, f. ein Angriff-
ündniß, Zrugbündniß; O.⸗Krieg, ein An-
iffskrieg.
Offerent, m. neulat. ein Anbieter; offeriren,
Iat., anbieten, erbieten, antragen, darbringen;
Ener, L . a — das An⸗
erbieten, der Antrag, Vorſchlag; auch Of⸗
fert(um), n. lat.: a
Officium
der Tathol. Meſſe und der Geſang dazu;
und dann |. w. Patene.
Office, f. fr}. (offiß), oder Offiz, Speife- und
Tiſchgeräthkammer in vornehmen Häufern;
auch Küchendienerfchaft.
Officia, pl. lat. Obliegenheiten, ——
Aemter, Dienſte, Verrichtungen, bei. geiſt⸗
liche; vergl. Officium; official, amtlich,
von Amtswegen, ohne befondere Vergütung,
in Zuf. Amts; 3. 8. Official Bericht,
amtlicher Bericht; Offictal-Eorrefpondenz,
Schriftenwechſel zwiſchen Behörden, O.⸗
Defenſor, ein vom Strafgericht ſelbſt er⸗
nannter Vertheidiger; O.⸗Mandatär, m.
ein von Amtswegen beſtellter Anwalt; Of⸗
ficiãal(is), auch wohl Officiator, m. Kir⸗
en, Kirchenvorfteher, Stellvertreter
eines Biſchofs in weltlichen Angelegenheiten;
geheimer Rath eines geiftlihen Fürften;
Official auch gebraudt wie Offteiant, Be-
amter; -cialat, n. ein bifchöfliches Gericht,
bauptfählich für weltliche u. peinl. Fälle;
-cialia, pl. Amtsarbeiten, Dienftleiftungen;
-ctialiömus, Amtlichleitägeift, Vielregiererei,
Staatsmaſchinerie; -ciant, m. ein Beamter,
bei. Staatsbeamter; der das Hochamt hal⸗
tende Briefter; pl. -anten, Dienerichaft,
Beamtenftand; Haus Offtcianten, Haus-
Beamte, höhere Bebienftete eines Haufes;
Officiante, Chornonne, welde die Woche
Hat; officiell, amtlih, von Amtswegen;
obrigkeitlich; dienftgehörig. _
Öfficter od. -zier, m. frz., ein Kriegsfübrer,
Befehlähaber; Officiere im Schach, alle Fi-
guren außer den Bauern; Officier⸗Corps,
n. die Führerſchaar; officier du jour (offi-
Bieh dü ſchuhr), der Tagesbefehlshaber.
officiiren, lat., amten, Dienft thun, mie
functioniren. j
Officin, f. (lat. officina), Werkftätte, bei. Buch⸗
druderei od. Apothele; officinal oder -nell,
arzneilich, heilträftig; in der Apothefe vor-
räthig, gangbar, vorſchriftsmäßig vorhanden;
not er-; -nalia, pl. Arzneimaaren; -nals
—— ſ. MagiſtralF..
offtcids (frz. ofßeicux), dienſtfertig, dienſt⸗
befliſſen, willfährig; von Zeitungen und Ar⸗
tikeln: halbamtlich, von der Regierung be⸗
nutzt, veranlaßt oder a fonft aud
nichtamtlich, privatim, im Gegenjaf zu ofs
et; Officiofität, f. Dienftfertigfeit zc.
Officium, n. lat, Amt, Pflicht, Dienstpflicht,
Amtsverrihtung; Gottes⸗ od. Kirchendienſt,
ſ. u. und ſ. w. Brevier; pl. Officia, |.d.;
das heilige Officium |. w. Inquiſition;
oficlum absolütum, n. eine unbedingte
flicht oder Berpfüihtung: o. beätae vir-
inis (Mariae), der tägliche Marienbienft,
I Ttheiligen Gebeten; o. complötum ober
nocturnum, letztes Amt, Rachtamt; o. de-
fanctörum, Todtenmefle; o. divinum, Got»
tesdienft, Hochamt, auch f. w. Brevier;
o. humanitätis, eine Pflicht der Menſchlich⸗
Ogive
teit ober Billigfeit; o. imperfectum, eine
unvolllommene, nicht zwangsmäßige Pflicht;
o. judiois imploriren, das richterlihe Amt
anrufen, Rechtshülfe oder Ergänzung ber
unvolftändigen Bitte beantragen; o. matu-
tinum, Frühmeſſe; o. nobile, eine Ehren-
pflicht; o. nocturnum, Nachtamt oder Wette;
o. perfectum, volllommene. oder Zwangs⸗
pflicht; o. plönum, vollftändiger oder feier-
licher Gottesdienſt; o. suprömum, die letzte
Pflicht oder — 0. vespertinum, Nad-
mittagsgottesb enft, Vesper; Offiz |. w.
erie und Officium; auch ein amtlicher
af.
Ogive, frz., ein gotbifcher Bogen, Spikbogen;
ogtval, in Form goth. — alſo z. B.
von Spitzgeſchoſſen: walzenfoͤrmig mit einer
ne
re, m. frz., ein Währwolf, wilder Mann,
enfchenfreffer; Ogrefle, f. Währwölfin,
Teufelsweib.
ogygifch, uralt, ehrwürdig (nad) einem fabel⸗
haften Könige — von Attika).
che jam sätis (est), lat. D! nun iſt's genug!
Dib-, Din-, Dif-, t. D-, N-, .
Diblum, n. eine Art Schimmelpilz.
Dignong, pl. frz. (oanjongh), Zwiebeln.
Oka od. Okka, ein morgenländ. Gewicht von
2 Pfund; Gemäß von etwa 1", Flafchen.
Okographie, f. gr. (v. oikos, Haus), Haus-
beſchreibung; Ofonom, m. ein Hauswirth,
Wirthichafter, guter Wirth; Landwirth, Land-
a er iger; Gaft-, Speife-, Keller-
wirth bei geichlojfenen Gejellfchaften, Frei⸗
tischen ꝛc. do auch oeconöma, die Wirthin,
Speifemutter); -nomät, n. Wirtbichaftdamt,
geiftl. Rentlammer; -nomie, f. Haushal⸗
kung, Wirthfcaft; Landwirthfgaft (weil frü-
er oeconomia ruralis); Wirthlichkeit, Spar-
amkeit; überh. zweckmäßige Anordnung und
Einrichtung; phyſiol. auch der Haushalt, die
eordneten Vorgänge in einem lebendigen
anzen, 3.8. der Ratur, des thieriſchen zc.
Körpers; politifche Okonomie, Staat3-
verwaltungdlehre oder -Funft; Okonoͤmik,
f. Wirthfchaftölehre; Okonomiker, Lehrer
ober Anhänger irgend eines ſtaatswirthſchaftl.
Syſtems; deonomifch, Be — haus:
aͤlteriſch, ſparſam, wirtbfchaftlich, landwirth⸗
chaftlich; nomiſiren, era aaa
paren, gute Wirthſchaft treiben; Ofono-
mift, m. ein Anhänger bes phyſiokrati⸗
fchen Syſtems, ſ. d.; Okoſkopie, f. Wahr-
hang aus zufälligen Begebenheiten in oder
Dfta-, }. Octa-. auf einem Haufe.
Deumenifch, gr., allgemein, 3. 8. eine foldhe
Kirchenverſammlung.
Olav, altd. m. N., der Ruhmvolle.
Ole, f., muſ. Gemeinbenennung der Triolen,
Sextolen ıc.
Ole, m. ein fpanifcher Nationaltanz.
Dlta, |. Oleum; Dleaceen, Delpflanzen;
Dleagine, f. Fettwolle; auch Benennung
Dleum 447
einer ZToilettfeife aus Schmeinefett; oleagis
nös, ölig, fettig; Oleament, n. Delfalbe.
Oleaͤnder, m. gr., Rofenlorbeer, Lorbeerrofe.
SIeafter, m. der wilde Delbaum.
Ölttagend oder +»gebend;
Dein, ſ. w. Clain.
Dlefränon, n. gr., Al. der Ellbogen, Ellbogen⸗
Mnopf; -Franarthrocäce, f. Clipogenge enk⸗
verderbniß; kranarthrocele, f. Ellbogen⸗
elenkbruch.
Dleochaltographie, f. gr., Delkupferdruckerei.
Dleographıe, f. gr ein in Delfarben aus⸗
— Lichtbild, das Verfahren zur Her⸗
tellung folder Bilder; Oleometer, lat.-gr.,
Delmwage, Delprüfer, richt. Elaiometer.
Dieöfa, pl. Iat., Deligleiten, ölige Arzneien;
Dleofachärum, n. Delzuder.
Dieraceen, pl. tohlartige Pflanzen, Küchen⸗
kräuter.
Olẽum, n. lat., Del (im gemeinen Leben oft
zur Bezeihnung des ol&um vitriöli ge»
braudt), pl. Olẽa; ol&a aether&a, flüd.-
tige Dele; o. cocta, gelochte, gefottene Dele;
0. expressa, außgepreßte Dele; o. infüse,
durch Aufguß gewonnene Dele; ol&um et
opdram perdidi, id habe Del und Mühe
(Hopfen u. Malz) verloren (eig. perdidit,
er bat, bei ihm i Mühe und Haut-
Salböl — von tödtlid getroffenen Fechtern);
ol&um absynthli, Wermuthöl; o. amygda-
lärum, Mandelöl; o. anöthi, DiNöl; o. ani-
mäle, XThier- oder Knochenöl; o. anisl,
Anisöl; o. an. stelläti, Sternanisöl; o. an-
thos, Rosmarinöl; o. antimonli, Spieß-
glanzöl; o. armaraciae, Meerrettigöl; o.
asphalti, Asphalt- oder Steinöl; o. auran-
tiõrum, Bomerangenöl; o. avellänae, Hajel-
nußöl; o. baccärum junipdri, Wachholder⸗
beeröl; o. betülae albae, Birfenöl; o. be-
tulinum od. moscoviticum, graue? Birtendl,
Dziegiec; o. butyri, Butteröl; o. calämi,
Kalmusöl; o. camphorätum, Kampheröl;
o. cannäbis, Hanföl; o. carvi, Kümmeldl;
0.cassIae cinnamomöse, gemeine Zimmtöl;
o. castor&i, Bibergeilöl; o. cörae, Wahsöl;
o.chamomillae, Kamillenöl; o.cinae,Wurm-
famenöl; o. cinnamömi, Zimmtöl;, o. citri,
Citeonenöl; o. cochlearise, Löffelfrautöl;
0. cornu cervi, Hirfhhornöl; o. corticum
aurantiörum, Pomeranzenfchalenöl; o. ero-
tönis, Eroton- oder Purgirol; o. cucurbI-
tae, Kürbisltern)öl; o. cumini, Küimmelöl;
o. cupressi Oder semper virentis, Cyprefjen-
öl; 0. destillätum, deſtillirtes, flüchtige®
Del; o. fagi sylvestris, Bucdhnußöl; o. Nö-
ram aurantiorum, Pomeranzenblüthendl;
o. foliörum persicörum, BPfirfigblätteröl;
o. galbäni, tterharzöl; o. a ler
Bilfenkrautöl; o. hyssöpi, Yfopöl; o. jecd-
ris aselli, — Leberthran; 0.
junipdri, Wachholderöl; o. laurinum aethe-
48 Olfactorius
r&um, Lorbeeröl; o. lauri anguinösum,
ſchmieriges Lorbeeröl; o.lauroceräsi, Kirfch-
forbeeröl; o. lavandülae, Lavendel- ober
Spiköl; o. lini, Zeinöl; o. lithanthräcis,
Steintohlenöl; o. martis, Eifenöl, zerfloffe-
nes Chloreifen; o. menthae crispae, Krauje-
münzöl; o.m. piperitae, Pfeffermünzöl; o.
millefolti, Schafgarbenöl; o. naphae oder
Neroli, ſ. flor. aurantiörum; 0. napae,
NRübfamenöl; o. nücis moschätae oder
, nucistae aether&um, Musfatnußöl; o. nuc.
mosch. anguinösum, Muskatbalſam oder
»Salbe; o. nucleörum persicörum, Pfi r
{ernöl; o. nucum juglandium, Wälſchnuß⸗
dl; o. olivarım, Dliven- ober Baumöl;
o. origäni cretici, kretiſches Doftendl; o.
origäni vulgäris, gemeines Doftenöl; o.
ovörum, Eieröl; o. palmae Christi oder
de kerva, PBalmöl; o. papavöris, Mohnöl;
o. perfoliätae, Durdwadg(fraut)öl; —
sicörum, Pfirfihöl; o. petrae, Steinöl; o.
petroselini, Beterfilienöl; o. pini expres-
sum, Fichtenkernöl; o. p. rubrum, Sienöl;
o. piperis, Pfefferöl; o. pruni armeniäcae,
Npritofenternöf: 0. pr. domesticae, Zwet⸗
fgenternöl; o. pr. padi (corticis), ABl.
firfhrindendöl; o. radicis fillcis marıs,
Burmfarrnmwurgelöl; 0. rapae, f. 0. napae;
0. roris marini, Rosmarinöl; o. rosärum,
Rofendl; o. sacchäri, Yuderdl; o. salviae,
Salbeiöl; o. sabinae, Sadebaumöl; o. sam-
büci, Hollunderöl; o. serpylli, Quendel⸗
oder Feldkümmelöl; o. sinäpis. Senföl; o.
spicne, Spiköl; o. succini, Bernfteinöl; o.
tartäri, Weinfteinöl, und zwar —
maticum, brenzliches, foetidum, ftintendeg,
per deliquium, zerfloſſenes Weinfteinfalz;
o. templinum, Krummholz⸗ oder Tann-
zapfenöl; o. terebinthinae, Terpentinöl;
o. thüjae occidentälis, Zebensbaumöl; o.
thymi, Thymianöl; o. valeriänae, Bal-
drianöl; o. vini dulce, füßes Weinöl; o.
vitis viniförae seminis, ®eintraubenlernöf;
o. vitriöli, Bitriolöl, Schwefelfäure.
Dlfactorius, lat. (näml. nervus), der Ge-
ruchsnerv; olfactörifch, den Geruchsſinn
(Olfactus) betreffend.
Dlgatine, f. ein Wollenzeug mit perl. Zeich⸗
Oltibanum, n. der Weihrauch. nungen.
Dlifant, da8 elfenbeinerne Hiefhorn der fah⸗
renden Ritter; Clephantpapier, ein jehr ne
ſes Papier mit der Zeichnung eined Ele⸗
phanten
Dligämte, f. gr. (v. oligos, wenig), A. Blut⸗
mangel, wie Anämte; -garchie, f. die Herr-
ſchaft Weniger, Ausſ ierung; gaͤrch,
m. Mitglied einer ſolchen Regierung; oli-
garhifch, in diefer Regierungsform, von
enigen beherricht oder für die Herrichaft
Deniger ſtimmend; Oligibrie, f., AL. zu
geringe Ausbünftung; Oligoblennie, f.
Schleimmangel; oligocän, min., die unterfte
Schicht von miocänz Dligocholte, f. Mangel
Olymp
tonifch, kurzzeitig, einft-
ylıe, f. Mangel an Speife-
faft; oligochylifch oder -gochnmifch, wenig
Saft geben, ſchlecht nährend; Oligochymie,
f. Säftemangel;_ — f. Thränen-
mangel; -gogalte od. -gogalattıe, f. Milch⸗
mangel (bet Säugenden); -gohämte, |. -gä-
mie; -gohidrie, |. -gidrie; -gofoprie, f.
zu geringer Run aan: -goPfrat, m. ein
errſcher, der wenige Mitherricher hat; go⸗
Tratıe, |. w. -garchie; -golaftie, f. Milch⸗
mangel; -gomanie, f. Berrüdtfein in nur
einigen Punkten; -gopharmacie, f. ver-
einfachte Arzneilunft; oligophylliſch, wenig-
blätterig, blätterarm; Oligopionie, f. Sei
mangel, Magerleit; -gopiftie, f. ſchwächer
Glaube; Unglaube; -gopofte, f. Enthaltun
von Getränten; -gopfychie, f. Geiftes
oder Geiſtesſchwäche; -gofialie, f. Speichel-
mangel; -gofpermie, f. Samenmangel; -g0=
ie, f. Haararmuth, fpärlider Haar⸗
wuchs; oligotrichifch, Dünnhaarig; Oligo⸗
trophie, f. Eßluſtmangel, dab. ſchlechte Er-
nährung; oligotrophifch, ſchlecht genährt
oder dleqht nährend; Oligureſie, f. Harn⸗
mangel.
olim, lat., einft, ehemals, vor Beiten; ſcherzh
vor Olimd Zeiten, vor undenklichen 3.
ten, in der grauen Borzeit; olim meminisse
uyäbit, man wird fid einft mit Vergnügen
aran erinnern.
Olinden, pl. feine Degenklingen aus der bra-
ſilianiſchen Stadt Dlinba.
Dliftem, n. gr., Ak. gänzliche Gliederverrenkun
Dlitäten, pl. Dele, bei. wohlriechende an
beilträftige, Dlitätenträmer, ein Haufixer
mit Arzneiwaaren, Reffträger, gem. Balfen-
(Balfam-) Mann.
olitorifch, lat. in Küchengärten wachfend, die⸗
felben betreffend; Olitorium, n. ein Ge
müjegarten.
olivar, olivenförmig; Olive, f. die Delfrudht,
Delbeere; Schlofl. ein drehbarer Thürknopf
(ftatt der Klinke); Edelſteine, benen nur zwei
Reihen Facetten, oben u. unten, angeiäfiffen
find; Olivenit, m. ein grünes Kupfererz,
arjeniffaures Kupfer; -vetten, pl. ⸗
förmige Korallen, Glasperlen; vẽtlum),
n. ODelgarten, Delberg, Delbaumwald; Oli⸗
vil, n. — aus dem Delbaumharze;
vin, m. eine Art Chryſolith; -vine, f.
ähnlich wie Emulfine, mit Dlivenöl.
Dliver, engl. m. N., Helfer; Olivia, Helfe-
rin, Schmerzenlindernbe.
olla fervet, lat. der Topf fiebet, d. h. es geht
viel auf, wird flott gelebt; olla male fer-
vet, der Topf kocht fchlecht, man lebt Inapp;
olla potrida, f. fpan., eig. Faultopf, wie
Potpourriz ein ſpan. Miſchgericht aus vie-
Slerlei Fleiſcharten; ein Riechtopf, Kräuter-
topf; überh. Allerlei, Miſchmaſch.
Olymp(o8), m. gi ein Berg in Thefjalien,
ber fabelbafte Wohnfig Jupiter? und aller
an Galle; oligo
meilig; Sig
— — — — — — — — — — — —
Omagra
Goͤtter; el, Gotterwohnung; Olin⸗
pia, die Himmliſche; olympiſch, himmliſch,
gõttlich; olymp. Spiele, altgriechiſche Na⸗
tionalvoltsſpiele, die alle 4 Jahre bei der
Stadt Diympia gefeiert wurden; baber
Dlympiäde, f. ein Zeitraum von 4 Jahren.
Dmägra, n. gr., A. Schultergiät; Omal⸗
ge, f. Schulter(gelent)jchmerz; omalgla pu-
rulenta, Schultertreb3.
Omar, arab. m. N., Adermann.
Dmarthrocäce, f. gr., Al. von felbft entftan-
dene en
Dmäfum, n. lat., der B üttermagen,
falter,
Löfer, der dritte Magen der Wieberläuer.
Ömbrage, m. (onghbrahſch'), eig. Schat-
ten; in der Mal. Schlagſchatten; —
Verdacht, Mißtrauen; ombragiren, beſchat⸗
ten, überſchatten, verdunkeln; Ombrelle,
ein Sonnenidirmden; Ombres oder om:
brirte Zeuge, folche, bei denen die Farben
einen Marmor von bellern u. dunklern Tönen
bilden, aus ombrirten, d. 5. fledig gefärbten
en gewebt; ombrirte Papiere, ſ. m.
®papiere;s ombres chinoises, pl.
(onghbr’ ſchinoahſ'), chineſ. Schattenfpiel.
Ombria, pl. gr., Regenfteine; Ombrometer,
ſ. Syetometer.
Omega, n. gr., das gedehnte o ber Griechen
(w), der Iekte Buchitabe im griech. Alpha⸗
bet, das Ende.
Omelette, f. fr, Eier⸗ ober Pfannkuchen;
om. & la neige (nähſch), Schnee» oder
Schaumpfanntuden; om. aux confitures
(05 tongfitühr), Eiertuhen mit Obftfülle;
©. souffide, Auflauf.
Omen, n. lat, Anzeichen, Borzeihen, Bor-
bedeutung, Vorſpuk, pl. Omina; omen
faustum, glüdliche Borbeveutung.
Dmentitis, f. lat.-gr., Entzündung bed Netzes
oder der Nekhaut (omentum).
Omikron, n. das kleine, kurze griechiſche o.
ominiren, lat. (v. omen), vordeuten, ahnen,
vermuthen; ominds, bedeutungsvoll, vor⸗
bedeutend, Unglück weiſſagend.
Omiſſion, f. Iat., die Aus» ober Unterlaffung,
Berfäumung; -ffiond - Sünde, Unterlaſ⸗
fungsfünde; omissis deletis, mit Weglaj-
fung des Ausgeftrihenen; omiſſive, aus-
laſſend, übergehend; Omiffum, n. ein aus⸗
elafiener Punkt oder Sag, Auslaflungs-
ebler, pl. -ſſa; omittiren, auslaflen, weg-
lajien, übergehen.
Ommalgie, f. Ki Augenweh. Maismehl.
Ommani, Turkenmus, in Waſſer gekochtes
Ommatophoren, gr., Augenftiele (der Schnek⸗
ten 2c.); tophyllon, n. eig. Augenblatt, Fell
auf dem Auge.
omne nimium nocet, lat., ſprw. allzuviel
ſchadet ober tft ungefund; omne principfum
grave, aller Anfang ift ſchwer; omne rarum
carum, alles Seltene tft tbeuer; omne si-
mile claudicat, jedes Gleichniß hinkt, d. h.
paßt nur einfeitig; omne trinum perfectum,
Dr. Kiefewetter, Frembwörterbuch. ’
Dnager 449
alles he tft volllommen oder aller
guten Dinge find drei; omne tulit panctum,
qui miscäit utlle dulei, der bat allgemei-
nen Beifall, der dad Rüyliche mit dem An-
enehmen verbindet; omni exceptione ma-
Jor, über allen Einwand erhaben (Zeuge 2c.);
omnia ad Dei gloriam, Alles zur
Gottes; omnia cum Deo, Alles mit Gott;
omnia mea mecum porto, ich trage alles
Meinige bei mir (im Kopfe); Omntdrch,
lat.-gr., ein Allherrſcher, Oberhaupt aller
Bölfer,;, Omnibus, m. eig. Allen, für Alle,
ein großer, vielfikiger Lohnwagen, Stell-
wagen; omniform, allgeftaltig; Omni⸗
graph, ſ. w. Pantogräpp; omni jure, mit
allem Rechte; omni modo, auf alle Weife,
in jeder Art; omni tempöre, jederzeit.
f.|omnino, lat., allerdings.
Omniparität, f. neulat., allgemeine Gleichheit.
Omnipercipien,, f. neulat., die Wahrneb-
mung aller Dinge.
Omniphägen, P lat.-gr., Allesefjer od. -frefler.
omnipotent, lat., — allvermögend;
Ommnipotenz, f. Allmacht, Allgewalt; omni⸗
präfent, allgegenwaͤrtig; Omnipräf: end, f.
Allgegenwart. lnaͤrriſch.
omnis amans amens, lat., jeder Verliebte iſt
Omnifcien;, f. lat., die Allwiſſenheit.
Omnium, n. Allwerth, in England ver Werth
der Staatdpapiere, die bei einer Staatö-
anleihe den Abnehmern für ihr Gelb, vefp.
für 100 Pfd. Sterling gegeben werben. -
Omnivoren, pl. lat, Allesfreſſer (gemifle
Bögel, Larven 2c.); omnivor(ifch), Alles
freffend. oder verzehrend. [gra.
Omoalgte, |. Ommalgte; Omogra, |. Omas
Omofotyle, f. gr., die Schultergelentpfanne.
Omophäag, m. gr., ein Robfleifchefier; -pha=
gie, f. das Rohfleiſcheſſen, auch ald Heilmittel.
Omopborium, n. gr., ein Schultermäntelchen
der Nectoren, Sardinäle zc.
Omopläta, f. gr., U. das Sculterblatt.
Dmotofie, f. gr., At. das yehlgebären, Bu-
frübgebären.
Ompbaleltofig, f. gr., X. ein Nabelgeſchwür;
omphälifch, den Nabel (omphalos) betref-
fend, nabelförmig,;, Ompbalıtis, f. Rabel-
entzündung; omphalodifch, nabelförmig;
Ompbhalocele, f. Nabelbrud; -alomantte,
f. Wahrfagung aus den Knoten der Nabel-
fhnur bei Neugebornen; -aloncud, m. eine
fefte Nabelgefhmulft, -aloneuron, n. die
Nabelſchnur; -alophyma, n. weiche Nabel-
geihmuift; -aloptron, n. ein nabel» oder
infenförmiged Bergrößerungdglas, Linfe;
-alorrhagte, f. Nabelblutfturz; -alotom, n.
ein Meier zum Abſchneiden der Rabelſchnur;
-tomıe, f. das Abſchneiden derſelben.
>. die Wallfahrt der Muhamedaner nach
a
Onäger und Be N m. Fe wilder Eſel,
Waldeſel; im Altertbum eine Heine Wurf-
maſchine.
29
450 Onanie
Dnanie, f. ober nismus
1. Bud Wofe 38, 9), die Selbftipänbung,
Selbftbefledung, Selbſtſchwächung; onant-
ren, dies Lafter üben; Onanift oder -nit,
m. ein Selbftihänber zr.
Önanthäther, em. (v. gr. oinos, Wein, und
anthos, Blume), Weinblumengeift, ver Riech⸗
ftoff des Weind.
Oncle, Onkel, m. frz., Dbelm oder Ohm,
Vaters⸗ oder Mutterbruber.
Oncus, m. gr., harte Geſchwulſt, Anſchwellung.
onda, j. unda.
onde, frz. (onghdeh), gemäflert, geflammt.
Dndeggtäre, ggiamente, it. (ondedſcha⸗),
mu). wellenförmige Bewegung, Bebung.
Ondine (Unbdine), f. Waflerjungfrau, Wellen-
mädchen, Nixe.
on dit, frz. (ongh dih),
eine Sage, ein Gerüd
Onbdulation, |. Und.
Dneirodynie, f. gr., Schwerträumen, krank⸗
jones ängftlihed Träumen; -rogonorrhde,
. und -rogmus, m. nächtlicher Samenerguß
a Träumen); -rofrıt ober -rolög, m.
raumbeuter oder »außleger; -rofritie, f.
Traumdeutung; -rologie, f. Traumlehre;
-romantie, f. die Wahrſagung aus Träu⸗
men; -romantidö, m. ein Traumbeuter;
-roplefts, f. Samenerguß im Traume; -ro=
DL, m. eig. Traumverkäufer, Traumbeuter
ür Geld; -roffopie, f. Traumbeobachtung.
Onẽra, lat. (pl. v. onus), Zaften; ondra per-
sonalfa, perfönliche Laſten oder Auflagen,
3. 8. Kopfgeld; o. publica, öffentliche Ab⸗
aben, Stantslaften; o.realla, Grundlaften,
rundfteuern; oneräbel, belaftbar, beftener-
bar, fteuerpflichtig; Oneration, f. Beſchwe⸗
zung, Belaftung; oneriren, beichweren, be-
laften, auflegen; onerös, läſtig, befchwer-
th; mit Gegenleiftung verbunden; Onero⸗
fität, f. Luſtigkeit, Beichwerlichleit; oneröso
tittlo, jur. aus bef ee Redtögrunde;
gegen Bezahlung oder Erſatz.
Öneläum, n. gr. (v. oinos, Wein), Meindl,
Wein u.Del; Onochemie, f. die auf wiſſen⸗
ſchaftlichen Grundfähen beruhende Wein.
erzgeugung oder Weinpflege;, Onogäla, n.
Weinmilch, Wein und Milch; -graphie, f.
Weinbeſchreibung; dnoidiſ e „weinartig,
weinähnlich; Onolog, m. ein Weinkenner,
Weinbaukundiger; -Iogie, f. Wein- u. Wein
baukunde, Weinbehandblungslehre; dnold⸗
iſch, weinkundlich, den Wein betreffend;
nomanie, f. die ee -mantie,
f. Vahrſagung aus (Dpfer-)Wein; -meli,
n. Honigwein, Metb; -meter, n. ein Wein»
ftärle- oder arcftgäbrungämefier; -pbör, m.
eine große en lafe zur Champagnerberei-
tung; -pole, f. Weinthänke; -polium, n.
jur. das Weinſchankrecht; -pot, m. ein Wein-
trinfer; -ftägma, n. Weingeift; -technif,
das Ganze der Weinerzeugung.
zn jagt; als Hptw.
Onychia
m. (nah Onan, | Onidcus, m. gr., eig. Eſelchen, Kelleraſſel,
ei
Kellerwurm. ⸗aufſchn
Onfotomie, f. gr., U. Geſchwurð g ober
Onofephälus, m. gr., ein Ejelölopf; Ono⸗
latrıe, f. Eſelsverehrung.
Onomantie, f. gr. (v. onoma, Rame), |. Ono⸗
matomantie; Onomafttton, n. ein Ramen-
verzeichniß, Sahwörterbud; auch ein Ge⸗
dicht auf den Namenstag; matik, f. Ber-
mehrung des Wöortervorraths, Bocabeln-
lernen; auch Wortforfchung, Anwendung ber
Geſetze der Wortbildung auf den Stoff einer
Sprache; onomätifch, den Namen beiref-
es; ſprachforſchend; Onomatolatrıe, f.
bermäßige Verehrung eines Namens, eines
berühmten Mannes ꝛc.; -matologie, f.
Namentunde, Namenbilbungslehre, Wörter-
Iunde, erflärended Wörterbuch; -matomans
tie, f. Namendeutung; Wahrjagung aus
Namen; -matomorpbofe, f. Ramenumbil-
dung, Namenveränderung oder —
·matopdie oder -poefte, f., —
oder Klangnachahmung, Schallwort, Ahm⸗
laut, wörtlicher Ausdruck von Naturlauten,
3. B. donnern, trommeln, flüftern; mato⸗
theſie, Namengebung, — mato⸗
-thet, m. eig. Wortjeger, Erfinder neuer
Namen und Wörter.
Ononychit, m. gr., ein Ejfelfüßler, wer Ejel-
füße (Hufe) hat; Onofceltt, m. ein Ejel-
ſchenkler; Onoſkiomachie, f. der abderit.
Prozeß Über den Eſelsſchatten.
onor lettera, tt. Im. Annahme eines
Wechſels.
Ontoglofla, f. gr., eine Urſprache. .
Ontogonte, f. gr., ang ri rag
Ontographie, f. Beſchreibung ber Dinge;
-[ogie, f. die Wejenlehre, Lehre vom Sein,
Grundwifſenſchaft; — weſenlehrig.
die Weſenlehre betreffend oder darin —
bet; ontol. Beweis, der aus dem Gott⸗
begriff geführte Beweis vom Daſein Gottes;
Ontoſophie, ſ. w. logie.
Ontoſtätik, f. gr., die Lehre vom Gleich»
gewicht der_Dinge.
Ontotbeologte, f.gr., die Gotteslehre aus den
Begriffen, überfinnliche Gottesgelahrtäeit.
onus, n. lat., Laft, Bejchwerbe, Auflage, Ber-
-binblichfeit; pl. onöra, |. d.; onuß coaedi-
ficändi, die Verbinblichleit ein Haus mit
bauen zu laflen; o. fabricae, bie Laft ber
Unterhaltung ober Ausbeſſerung von
bäuden; o. personäle, perjönliche Laft oder
Abgabe; o. probändi, Verbindlichkeit zu Be-
weilen, Beweislaſt; o. reäle, dingliche Laft,
auf Grunbftüden 2c. haftende Abgabe; 0.
tutölae, die Laft der Bormundf
Onycdia, f. gr., A. ein —— Na⸗
gelräude; -chifterion, n. eine Nagelſcheere;
-hogrnpbofts, f. Ragellrümme, Krallen»
bildung; -chofcnptoftg, f. Ragelverbergung,
Einwachſen der Nägel ins Steig; -(homan=
tie, f. die Wahrſagung aus Yingernägeln ;
x
= wo — — — - u, 0. SR
-Hopbthorie, f. Berborbenfein ber Nägel;
opbyma, n. — Knollnagel;
optoftd, f. das Nagelabfallen; -chors
rhäge, f. Nagelfpalte; -chofarfoma, n. ein
Nagelfleiſchgewächs; -chofarkföfts, f. Bilbun
eines folden; Onyx, m. ingernagel; au
Augennagel, Eiter unter der Hornhaut; eine
Art Ehalcedon von der Farbe der Nägel,
Ragelftein; Onyxis, f. Einwachſen der
Nägel ind Fleiſch.
onoe et de re. (onghs e d'mi), Elf und
ein halb, eine Art Glucksſpiel.
Dögäla oder Oogla, n.gr., Eiermilch; Ootb,
n., Natg. die ftehende Eiform; Oolith, m.
der Erbſen⸗ oder Rogenftein, ein Törniger
Kalt, oolithifch, rogenfteinartig, aus ver-
bundenen Römern beitehend; Doing, m. ein
(Bogel-) Eierkenner; -Iogıe, f. Cierlehre,
Lehre von den Bogeleiern und ⸗Neſtern;
-mantte, f. Wahrſagung aus Eiern; -meter,
n. ein Eiermefler; Oophoritis, f., A. Eier-
ftodentzündung; Oofföp, n. ein Gierprüfer,
Käfthen zum Cierbeihauen; Ooſkopie, f.
Wahrfagung aus Eiern; Prüfung der Eier
durch Beſchauen; Ootheke, f. Ererftod der
arrenkräuter; der Eierſtock der geſchlechtlichen
flanzen; Oozdon, n. ein Eierthierchen.
Opacitaͤt, f. lat., Dunkelheit, Undurchſichtig⸗
keit; opat᷑ (lat. opäcus), dunkel, —
fichtig, dichtſchattig.
Opal, m. gr., der Schillerſtein, ein farbig
ſchimmernder Ebelftein vom Kiefelgejchlecht;
DOpalefcenz, f. das Farbenſchillern; opa⸗
lifirend oder -Iefcirend, buntjchillernd.
ope et consilio, lat., mit That u. Rath, oder
mit Rath und That.
Oper, f., tt. opera, eig. Werk, bei. Kunftwert;
ein Singfpiel, Sing chauſpiel, Mufiforama;
opera buffa oder burlesca, fomijches, pof-
figed oder drolliges Singfpiel; o. eroica,
Helden-Singfpiel; o. magica, Zauber-Dper;
o. serla, ein ernſtes Singfpiel.
op£ra, lat. N vd. opus), Werle; o. miseri-
cordiae, Werte der Barmherzigkeit; o. om-
nTa, fämmtliche Werke; o. operäta, pl. v.
opus operätum, f. d.; o. posthüma, nach-
elafjene Werte.
opera, f. Iat., Arbeit, Mühe, Dienft, Dienft-
leiftung; pl opörae, ——— Froh⸗
nen; o. determinätae, beftimmte, gemeſſene
Srohnen; Be — ——
0. itae, freiwillige oder Bittfrohnen;
0. Inaelerninakae oder E —
ſtimmte, ungemeſſene Frohnen; o. jumen-
tärlae, Spanndienſte, Fahrfrohnen; o. ma-
nuärlae, Handfrohnen; o. rusticae, Herren⸗
hofdienſte; o. venatörise, Jagdfrohnen;
operam et olẽum perdidi, ſ. oleum et
operam.
DOperät, n. lat, Ausarbeitung, mühſame Ar-
beit; -rateur, m. fra. (-töhr), ein Wund⸗,
Augen, Zahn- ober Brucharzt, Steinfchnei-
der ober Steinarzt; -ration, f., Al. Schnei-
Opbtbalmalgte 451
dung, Ablöfung 2c., Heilſchnitt; fonft Wir-
Yung, Unternehmung, Berrichtung, Berfahren,
Berlahrungsart; beſ. kriegeriſche Unterneb-
mung, Heerbewegung; rations⸗Baſis, f.
mil. die Wirkfefte, der geſicherte Stüßpunkt
Triegerifcher Unternehmungen; -rationd»
Linie, die Richtung, in welcher Friegerifche
ai ringe ausge werden; -ratis
ons» Object, n. das Wirkziel; operativ,
wirkend, wirkſam; AR. wunbärztlich, augen-
ürztlich, durch Heilfchnitt 2c.; operative Be⸗
wegung, im Heerweſen eine angreifende,
friegäplanmäßige Bewegung, entg. der blo⸗
Ben Marſchbewegung.
Dperatiömus, Glaube an die Wirkſamkeit der
opera operata, ſ. d. J
operculãr, lat., dedelföürmig; Opercularien,
pl. Deckelthierchen; operculiferiſch oder
-culirt, mit einem Deckel verſehen; Oper:
culiten, pl. verfteinerte Schnedendedel.
Dperette, f. ein Heines (einactiges) Sing-
Schaufpiel.
operiren (lat. -räri), wirfen, bewirken, arbei-
ten, zumege bringen; wundärztlich ſchneiden,
echen 2c.; mil. angreifen, a ꝛc.
Operiſt, m. ein Opernſänger; -riftin, Opern⸗
oder Bühnenſängerin.
Operment, ſ. Auripigment.
operos, lat. operöse, muhſam, mit Mühe.
Opbiantrum, n. gr., eine Schlangengrotte,
Shlangenfänig. Kopfflecke.
Ophlaäſis, f. gr., das Kahlwerden einzelner
Ophicleide, f. gr., ein gekrümmtes Baßblech⸗
inſtrument mit Klappen, Klappenpoſaune.
Ophidia oder dier, pl. gr. (von ophis,
Schlange), Schlangenarten; Opbiodonten,
DEE ESS An LEN Ophiographie,
f. oder -ologie, Schlangenlehre, Natur-
beichreibung der Schlangen; -oidben, Schlan-
genfifche; -ogloffen, verfteinerte Schlangen-
zungen, eig. — 2 olatrie, f., auch
Ophitismus, m. Schlangendienſt, Schlan⸗
genanbetung; -olıt, m. eine Art Serpen⸗
tin; -olithen, 2 el Sala
-omantie, f. Wahrjagerei mit Schlangen;
‚onbäg, m. ein Schlangenfrefler; -orrbiza,
f. Schlangenwurz; -ofaurus, m. Schlangen»
eidechſe; Sphifperma, n. Schlangenfame;
Opbhit, m. der Schlangenftein, |. Serpen=
tin; aud) ein Schlangenverehrer oder Schlan-
enbändiger; Ophiuchos, m. Schlangen-
alter (ein Sternbild); Opbiure, f. Schlan-
enſchwanz; -uride, f., math. Schlangen-
ß mwanzlinie; -uriten, pl. ſchlangenſchwanz⸗
ähnliche Berfteinerungen; urus, m. der
Schlangenſchwanz, ein Knochenfiſch.
Ophthalmalgie, f. gr., A. (unr. -thalgıe),
Augenweh, Augenihmerz; Opbthalmiäter,
m. ein Augenarzt; -thalmiatrie oder -trif,
auch Ophthalmik, f. Augenbeillunde; -mi=
cum, n. ein Augenheilmittel, pl. -ca; Opbs
thalmie oder -mia, f. Augenmeh, Augen-
krankheit, bef. Augenentzündung; ophthal-
29 *
452 Dpian
mia arthritica, gichtifhe Augenentzündung;
scarlatinoss, nad Scharlach, variolosa,
bei Blattern, syphilitica, bei Luſtſeuche, o.
— ugentripper; ophthalmiſch,
ie Augen betreffend, augenäͤrztlich, augen⸗
beilend; Ophthalmitis, f. innere Augen-
entzündung, -mobiotit, f. Augenpflege;
-moblennorrhöde, f. Augenjchleimfluß; -mos
carcinoma, n. Augenkrebs; -mocele, f.
Augenbrud oder ⸗vorfall; -modiaftimeter,
n. Augen- oder Bupillen- Abftanpmefjer (zur
Wahl von Brillengeftellen); -mobulie, f.
Augendienft; -modynie, f. Augenichmerz;
-mographie, f. Augenbeichreibung; moli⸗
thus, m., AR. Augapfelverfteinerung oder
»Berbärtung; -molog, m. ein Augenkundi⸗
ger Augenarzt; -mologie, f. Augenlebre,
hre vom Auge; ophthalmolögifi 7 augen»
lebrig, die Lehre vom Auge betrefl.; Oph⸗
thbalmolyma, n. Zerftörung des Augapfels;
-mometer, n. Augenmeſſer, zur Ausmitte-
fung der Weite der Augenlammern; -mos
myofitis, f. Augenmußfel - Entzündung;
-moncud, m. harte Augengeſchwulſt; -mo=
nofologie, f. Lehre von den Augenkrank⸗
beiten; -mophantom, n. eine Vorrichtung
zur ebung der Augenoperationen; -Mo=
phyma, n. Augen» oder Augapfelgeihwulft;
-moplegie, f. Augenmustellähmung; -mo-
ponte, f. Augenleiven; -moptofts, f. Aug-
apfelvorfall; -mopnorchde, f. Augeneiter-
Ruß; -morrhagie, f. Augenblutfluß; -mor-
rbeyi, f. Berreißung im Auge; -morrhde,
f. Augenfluß; -moffop, n. ein Snftrument
ur Augenunterfuhung, Augenfpiegel; -mos
opie, f. Wahrjagung aus den Augen;
genug des Auginnern; moſpaͤsmus,
m. — -moftat, m. Werkzeug zum
ellen des Augapfels, Augenhalter; -mo=
tereſis, f. Berluft ober Mangel eined oder
beider Augen; -motherapie, f. Augenheil-
kunſt; -motomie, f. Augenzerglieberung;
-mogyfter, m. ein Augenfchröpfmerkzeug;
mydrorrhöe, f. Augenwaſſerſucht; myme⸗
nitis, f. äußere Augapfelentzündung.
Opiän(um), n. Dpiumauszug; Opiat, ein
Heilmittel mit Dpium, Sclaf- oder Ein-
Opilation, |. Opp-. [fchläferungsmittel.
opıme Spolien, pl. lat., beite, fette Beute, die
Waffenrüſtung eines erlegten feindlichen Feld⸗
beren, welche dem römischen Heerführer zufiel.
Dpinant, m. neulat., ein Meinender, einer ber
feine Stimme abgiebt.
opiniätre, fr}. (-jatr”), halsſtarrig, hartnädig,
eigenfinnig; Opiniätrete, f. Halsftarrigkeit,
Hartnädigfeit; opiniatriren, ſich haläftarrig
wiberjegen, fteiffinnig auf etwas beharren.
Dpinion, f. lat, Meinung, Bermuthung, Dafür-
halten, Anficht; opinio vulgi, Volksmeinung,
gemeiner Wahn; opinioniren, meinen, wäh-
nen, feine Meinung fagen; Opinionift, m.
ein Meiner, der fih mit Meinungen trägt
oder auf feiner Meinung bebarrt.
Oppofe
£
£
ish ee eher
n. Hin el, Hinterhauptbein; -thoPy:
phoftg a) Rüdgratlrümmung; -tbotonos,
m. Rüdenftarrlrampf, mit Beugung des
Körpers 2 Bine
Opitulation, f. lat., Hülfeleiftung; -Tätor, m.
Hülfehringer (Beiname des Jupiter).
Opium, n. (v. arab. afıun), Mohbnfaft, mor-
genländiſches Mohnharz.
Opocäie ober Opobeneöle, f.gt., I. Cilog
pocele oder Opobencele, f. gr., A. Eiloch⸗
bruch, Bruch am eirunden Loche.
Opobalſam, Balſam von Mekka.
Opodeldok, n. (gemachtes Wort ohne Bedeu⸗
tung), ——— e (aus Seife, Kampher, Ros⸗
maringeift, Ammoniak ꝛc.).
Opopanax, m. Panaxgummi, aus ber Wur⸗
zel einer Paſtinake.
Oporine, die Hore des Herbſtes, vgl. Horen.
opörtet, lat., man muß, das Muß,
aud wohl jcherzhaft Bretnagel genannt.
Opoſſum, n. das Beutelthier, die Beutelratte.
oppidan, lat., ſtädtiſch; Oppibanen, Stäbter,
in der Stadt Wohnende (Schüler); Oppis
dum, n. die Stadt.
Oppignoration, f. lat., Berpfändung; oppi⸗
gnoriren, verpfänden, verlegen.
Oppilation, f. lat, MW. die ie
t äpbifch, inten od i
—— hinten oder rückſeitig
opfung;
oppilativ, ftopfend. Magens.
Oppletion, f. lat. Weberfüllung, bejonb. bes
Opponent, m. lat., jur. ein Gegner, Einreber,
Widerſprecher; opponiren, entgegenjegen,
einreden, wiberfprechen; fich opponiren, ſich
widerſetzen, auflehnen, wiberftreben, Hpiw.
Oppofition.
opportun, lat, bequem, gelegen, ſchicklich, recht-
zeitig; Opportunität, f. bequeme Zeit, gute
Gelegenheit, Paßlichkeit; auch Anlage oder
Empfänglicteit zu Krankheiten; Opportus
nitaͤts⸗Maßregel, eine eben paßlich erichei-
nende, wenn auch mit ben leitenden Grund-
fügen nicht völlig vereinbarlihde M.; Opp.⸗
Politik, Gelegenheitd-Bolitit, welche ohne
fefte Richtung dag tbut, was für den Augen⸗
blid das Beſte fcheint; -tunift, m. ein Ge⸗
legenheitsmenſch, der bie Gelegenheit zu be-
nutzen weiß.
Oppofe, frz., oder Oppofitum, n. lat., ⸗
theil, Entgegengeſetztes, Gegenjag, pl. -Ita,
Oppreffion
ehe entgegengefehte Dinge oder Be-
iffe; ſition, J. Entgegenfegung, Wider⸗
Han ,‚ Abftand, artei, be}. die ber
— — ern Ian ebende;
aftr. der Gegenfchein, Gegen eben zweier
Ianeten oder von Sonne und Mond bei
ollmond; —— * Aa
partei ange ober in deren Sinne.
Oppreffion, f. lat, .—_.n Rieber-
haltung, Gewalt: Bellemmung, Abipannung;
oppresslo pectöris, A. Bruftbellemmung;
o. respiratiönis, Athemftodung; o. virlum,
Unterdrüdung der Kräfte; opprimiren,
unterbrüden, überwältigen, dämpfen.
Opprobrattion, f. lat., oder -brium, n. Be
chimpfung, Schimpf, ſchimpflicher Tadel oder
orwurf; opprobriren, vorwerfen, vorrücken,
zum ſchimpflichen Vorwurf maden.
Dppugnatien, f. Iat., Belagerung, Beläm-
pfung, Anfechtung, Angriff; oppugniren,
belagern, angreifen. _
opfianthifch, gr., ſpaͤtblühend; Opfigamie, f.
Spätverheiratfung, Spätehe; opfigonifch,
2: erzeugt, fpät entftanden; Opfimatbie, f.
pätlernen, Erlernen einer Sache im Alter.
DOpfimeter ober -fiometer, |. Optometer.
Opfis, f. gr., die Anſchauung. das Sehen.
DOpfomante, f. gr., die Freßtollheit, Berrüdt-
heit aus Lederei; Opfophäg, m. ein Ge⸗
müje-Effer, auch Leckermaul; Phagie, f.
Gemüſeliebhaberei, auch Leckerhaftigkeit.
optäbel, lat. wunſchens⸗ ober begehrungs⸗
werth; optativ, wünſchend, einen Wunſch
ausdrückend; auch in die freie Wahl geſtellt;
Dptativug, |. Modus.
Optik, f. gr., die Sehkunde, Lichtlehre; Op:
tifer ober kus, m. ein Augenglasfchleifer,
Brillenmader; Natg. zuweilen (als Abkürz.
von nervus opticug) der Sehnern; optiko⸗
graphifch, mit Hülfe des Bergrößerungs-
glaſes gezeichnet; Optitometer, |. Opto⸗
meter; Optilogion, n. der Augenfprecer,
Werkzeug zur Beritändigung mit Taub-
mmen.
Optimaten, pl. lat., die Vornehmen, Ange-
fehenen; -matte, f. f. w. Ariſtokratie.
optime, lat., am beiten, ſehr gut, vorzüglich;
Dptimidöm(us), m. die (Leibnigfche) Lehre
von ber beten Welt; überh. die gutmüthige,
beitere, hoffende und vertrauende Anfhauung
der Dinge; -mift, m. ein Anhänger diefer
Lehre, oder der Alles von der beiten Seite
anfieht, den gegenwärtigen Zuftand für den
beiten hält; optimo jure, mit beften Rechte;
Optimus Marimud, der Befte und Größte,
ein Beiname des Jupiter.
Option, f. lat., die freie Wahl, das Wahl⸗
recht; optiren, wünſchen, wählen.
optiren, Gläſer nach optifchen Regeln fchleifen
ober abpafjen; optifch, gr., zur Licht» oder
Sehlehre, zum Sehen gehörig, fehlundig;
durchs Geficht, fürs Auge, ſcheinbar (3. ©.
der Abftand zweier Firfterne); Geficht3-;
Oranten 455
ee ermögend
oputent, ‚Jehr ver, ‚vd 3
sul, f. Reichtfum, Leberfluß
Dpuntia, f. die Feigendiftel, Blutfeige, in-
diſche Feige.
opus, n. lat., Wert, bef. Gelehrtenwerk, Buch,
Mufitftüd, pl. opöra, a d.; Opuscülum,
n. ein Heined Wert, Werkchen, Schriften
pi -cüla; opus malldi, eig. Hammer-
wert, gepunzter ober gehämmerter Kupfer⸗
fi; opus — Werkthat, Formwerk,
etwas gedanken⸗ und zwecklos Verrichtetes
beſ. das gedankenloſe Verrichten religidſer
Nebungen; o. posthämum, ein hinterlafſenes
(erſt nach des Verfafſers Tode herausgege⸗
nes) Werk oder Buch; in der Bauf. bedeutet
opus den Steinverband, Art der Stein-
gung, fo o. incertum, unbeftimmter Ber-
band, Zufammenfegen ungeformter ‚Steine;
o. reticulatum, Netzverband; o. rusticum,
bäuriſch Werk, |. Ruſtiken; o. superero-
gationis, ſ. &Supererogation.
ora et labora, lat., bete und arbette.
orageug, frz. (-I5), ftürmifch, unruhig, un-
geftüm.
Orakel, n. (lat. oracülum), Götterausfprud,
. Götterrath und hie Dertlichleit der Erthei-
lung, Dffenbarungsort; uneig. ein dunkler,
räthjelhafter Ausſpruch; auch ein allgemeiner
oder allverehrter Rathgeber; orafelmäfig,
geheimnißvoll, dunkel, rätbielbaft.
oral, lat. mündlih; OralsGefeg, ein münb-
liches Gefeg; orälis submissio, fur. münd-
licher Anhang oder Nachſatz zu einem Ur⸗
theile 2c.; Orälrecet, m. mündliche Aus⸗
nanderjegung der Parteien; Oral: Tra-
dition, f. mündliche Weberlieferung.
Dale, n. lat., dad päpftliche Kopftuch, ber
Hauptſchleier.
Orange, f. frz. (oranghſch', vom lat. põmum
aurantlum, Goldapfel), Pomeranze, Frucht
und Baum; orange(farben), pomeranzen⸗
elb, rothgelb; Orangeade, f. (ſchahd')),
omeranzentrank, aus Wein, Pomeranzen
und Zucker (Cardinal); -geat, n. (ſchah),
eingemachte Pomeranzenſchalen; -geletten,
pl kleine unreif getrocknete Pomeranzen;
-gerie, f. Sammlung von Südfruchtbäumen,
ewähshaus dazu.
Drangiften, pl. Anhänger des Hauſes Dra-
nien in den Niederlanden; dann die Partei
ber Broteftanten in Irland (Orangemen,
Dranienmänner).
Orang⸗Utang (malaiiſch: Merifch des Waldes),
Sodo, eine große Affenart.
Dranten, pl. lat., Betende, Betbrüber; ora
pro nobis, bitte für ung.
4 Drarium
Orbre
Orarium, n. lat. Schweißtuch (Theil der —— m. lat., die Unterwelt, Hölle; vergl.
Priefterfleivung in der latholiſchen und grie- arus.
chiſchen Kicde). Drdalien, pl. (v. niederd. Ordeel, Urtheil),
Oration, f. lat, eine Rede; ein Gebet; -tis| Gottes ile, Unſchuldsproben, Feuer⸗ ober
uncüla ober -tiuntel, £. eine Heine Rebe; Waflerproben der alten Deu en.
Drator, m. ein Rebner; Oratorif, f. diel Orden, m. (v. lat. ordo, Die ), Stand,
Redekunſt; oratorifch, redneriſch; geiftlich,
lirchlich (Bufil); Oratorium, n., pl.-torien,
ein geiftliche® Tonwerk für Gefang und Dr-
— ; ein Betzimmer, Bethaus, Kir⸗o
en
orbiculär, lat, ring⸗ ober kreisförmig; Orbi⸗
culith, m. lat.-gr., verſteinerte Ring- oder
Scheibenmuſchel.
Orbil, ein mürrifcher, prügelſüchtiger Schul⸗
meiſter, Schulwutherich, Schlaghart (eig. der
Eigenname eines ſolchen im alten Rom);
Orbilismus, Schultyrannei.
orbis piotus, m. lat. die gemalte Welt, Bilder⸗
welt (ein Bilderbud); o. terrärum (anti-
uns), LZänderfreis, Atlas der (alten) Welt.
Drbita, f. lat., die Nugenhöhle; die Planeten-
babn; — Thränenfad-Fiftel.
Orbität, f. lat., Berlaflenfein, Eltern- ober
Kinderlofigfeit.
Orbitolith, Orbulith, ſ. Orbiculith.
Orcan, |. Orkan.
Orcein, n., dem. ber rothe Farbſtoff aus Dr-
feille u. a. Flechten; Orcin, der farblofe Mut-
terftoff des Drcein (öfter für dieſes gefekt).
Orcheitis, f. fr AL. Hodenentzündung; -chems
de . Hobenverftopfung; -chencele,
. -chibocele;_-cheotom, n. ein Hobenfchnitt-
ei -tomie, f. a re wie
Eaitration. _ Tanzzeichnung.
Orcheſiographie, f. gr., Tanzbeſchreibung,
Orcheſter, n. gr. (orkeſter), ein Spiel- u
Singplag, Tonbühne; die darauf befindliche
— vollſtimmige Mufit;
Orcheſtik, f. die Tanzkunſt; orcheiträl, das
Orcheſter ober die Muſik gegenüber dem Ge-
fange betreffend; Orcheitration, f. Ber-
theilung der Stimmen an die verfchiebenen
Sinftrumente der Bollmufil; Orcheftrion, n.
Name für verſchiedene vielftimmige Ton-
werkzeuge ober Maſchinen; jüngft eine hoch
audgebildete große Ziehharmonika; orche⸗
ftrirt, auögefegt.
Orchidalgie, f. gr., Hodenſchmerz; Orchi-
deen, pl. zu der Orchisfamilie gehörende
Papren Orchidocẽle, f., Al. ein Hoden⸗
ch; -bolithiäfts, f. Hodenverfteinerung;
-doftengenefis, f. Hodenverfnöcherung; ·do⸗
ftereftd, f. Hodenſchwinden; -boncud, m.
Hodengefhmulft; -botomte, |. Orcheotomie;
Orchis, f. der Hode; bot. Knabenkraut, Rag-
wurz, eine Pflanzengattung mit hobenförmt-
en Wurzelknollen; -chiten, de) bodenförmige
teine; -chitid, f. Hoden-Entzünbung.
Drchotom, n. gr., Al. Scheere zum Ablänei-
den der Augenlidränder; -tomıe, f. dieſe
Berrichtung.
Orcin, n., |. Orcein.
Geſellſchaft, Berbrüderung, en- oder
MWürbezeihen; order of the garter, ber
englifhe Hoſenbandorden.
r
narlo, it, muſ. auf gewöhnliche Weiſe;
Ordinarius, m. —— — ein ordentlicher
beſoldeter er auf Hochſchulen; ein
Klaſſenlehrer; der geordnete Richter oder
Geiſtliche; auch Haus⸗ oder Familienarzt;
Apoth. (Matt Ordinant oder -nator) ber
verorbnende Arzt, Receptgeber; -naten, pl.
math. eine Art gleichlaufender Linien, Ors
dinate eines Winleld, eine auf einen Schen-
tel oder defien ung gefällte Sent-
rechte; -nation, f. ihung, Einfegnung
eines Predigers, katholiſche Priefterweibe;
Arzneiverſchreibung; die ordines ertheilen
oder ordiniren, zum Prieſter weihen oder
einſegnen; letzteres auch verordnen, Arznei
verſchreiben; ordinirender Arzt, ein aus⸗
übender, Kranke behandelnder Arzt, zum
Unterſchied vom conſultirenden oder Con⸗
ſiliar⸗Arzt, der ſich blos zur Berathung
ſchwieriger * uziehen läßt; ordines
imperli, die Reichftände; o. minöres, die
niedern Weiben; o.provinciäles, Zanbftände.
Ordonnance, f. fr. (nanghß), oder -nanz,
f. höhere Verfügung, Befehl; Dienftmwache,
Soldatenbedienung bei höheren Offizieren,
Hauswebel; mitunter auch für Ertrapoftz
ordonnanzmäßig, vorfchriftämäßig; ordon⸗
nanciren, beſſer orbonniren, anorbnen, ver-
fügen, befeblen, gebieten; Ordonnateur, m.
(-töhr), Anorbner, Anmweifer, Heerpfleger.
Ordre, f. frz. (orbr’), Drbnung, Verordnung,
Befehl, Auftrag, Gebot; auch Lofung, Lo-
fungswort; Ffm. Auftrag, Beltellung, daher
Orbrebuch, Beltelbudh; bei Beolein ie
Crlaubniß, den Wechfel weiter zu begeben
(dburh die Formel: an Drdre von ....),
daher nicht an O., der Wechſel darf nicht
abgetreten (girirt) werden; Orbrehaber, der
Orbdu
elinhaber; eigne O., zur Weiter⸗
g des Aus euer⸗ felbft (fo daß der
ene bie ® ſel acceptirt an den Aus⸗
san RR. oder ſi
e
Übertägt ) — — de —
—— ep AR Sa :
ordnung: o. da sg Tue),
ordnung, “3 efehl.
Drbu, f. ein tuͤrkiſches Arm
eecorps.
m. f. gr., die Bergnympbe, bad Berg-
8
Drego, ein italieni Krä ver, auf
Deiicateflen ei. u
. (orel * —*
” Sre fette, f 5 en Open das Obr-
zum AR, — ———
Oreillon, ſ. Orillon; Oreillons, pl. (orel-
jonghs) —— der Ohrdruſen.
oremus, lat., laßt uns beten.
Dreikted), |. Pylades.
ex, unger.
55 . — Goldſchmied „Gold⸗
a5 ne — F— eig. Orgänon, lat. orgänum,
8, Birk oder Hilfsmittel, —
ande es rn
glied, Sprachwerkzeug, Stimme;
treter, pre im pl. bef. aus —* —
Beamte oder nterbeamte; Or —
ſ. w. Phrenologie ꝛc.; Organ k, f. Kennt-
niß der Werkzeuge, bei. der Tonw euge;
ee of De 2 — —— anze
er ogie u athologie; an
ſation ober - at die innere Bildung,
Einriätung, Geftaltung, Anorbnung, Ber
alle} let. Def. Geftattung einer vorher
formloſen Maſſe; Organifaätor, m. ein Ein⸗
richter, Verfaſſunggeber, Ordnungſtifter; or⸗
ganifatorifch, ordnend, belebend, geitaltend;
örganifatorifches Talent, Einrihtungs-,
altungdgabe; orgänifch oder organi⸗
A mit Lebens⸗ oder ae
li belebt, gebildet, georbnet, vollftän-
En — et, ein geſchloſſenes Ganzes oder
heil eines ſolchen bildend, z. B. or⸗
** Geſetze, wichtige, umgeſtaltende
von Stoffen, im Gegenſatz von geſtalt⸗
apa gebaut, ein Gewebe bilbend,
— 20.5 — Chemie, ber⸗
ir Sceibelunft, welcher fi
mit den hen en in der Thier-
und Pflanzenwelt beichäftigt; organifche
Bafen, |. w. Alkaloide; organifche Elek⸗
tricität, |. w. thierifche Elektricitaͤt; or⸗
ganifche Muſik, |.w. Inftrumentalmufit;
organifche Natur, das Thier- u. Pflanzen-
reich; Organismus, m. ein die Bebingungen
—*
Orient —
genen Aka — auch v. —
Staatsorganismus,
Sinn A Sprachorg us, bie
Sprache als lebendiges, ald naturnotkwen-
diges Gebilde betra tet; fonft im Einzelnen
beiebende 8
* innere
Fee Körper- oder
a
ai iederthum, Nöhren- ober
wol —
organ a — n. feines [oderes
len’ Dr en ii: ffentlicder oder ange-
gane; -n ie, die
Drgandildung, Entwidelungsgef be der
Drgane, |. Organ; -nogenien, euger
des Drganifchen, nämlich die vier
l Frezuen ſ. Sure auch Bad Sahne
bäube;
die Gefehlehee Des
u ” ee
f. die anen⸗
— ; ·noſko pie, f. ee ung der ur⸗
fprüng ichen Anlagen des ſchen, andere
Benennung ber logie; -notaxie, f.
Eintheilung der Geſchöpfe nad
ganen; organotaktifch, Darauf * lich
Organozoonomie, Lehre von den Ge 2
des Naturlebens. Kettenſei
Organſin⸗Seide, it., er — Seide,
Orgasmus, m. gr., M. Aufwallung
des Bluts unb anderer a, wie Con⸗
geftionz bot. der höchfte Safttrieb, Blüthen-
anſatz; o. vener&us, geſchlechtliche Aufwal-
lung, Seilheit; ; orgaftifch, Ahern —
Orgeade, f. ober -geat, n. an ar
ſchah), Serftentrant, —XR —* elmil
un pl. gr., Bacchus⸗Feſte, Saufgel 4
Schwelgereien; orgiäftifch, fhwärmeriid,
begeiftert,- wild raſend
Orient, m. (lat. orieng, näml. sol, die auf-
lag ee Morgen, Dften, Morgen-
nd; f. w. Freimaurerloge; innerer D.,
Der Kuba aa Mn ſolchen ober das Ganze
ade; -entäle, m. ein Morgen-
no? entalia, pl. Schriften in morgen-
ländiſchen Spraden; orientälifch, morgen-
ländifch, 45 Orientalismus, m. eine
morgenländifche — — -entalift,
m. ein Kenner morgenländifcher oder afiati-
fer Sprachen; — f die Richtung
46 Orificium
nach den Himmelsgegenden; ſich orientiren,
18 morgenwärt® richten ober den Aufgang
er Sonne ſuchen, daher ſich in bie gehörige
Sage verſetzen, fi befannt machen, zuredt
fanden, einorten,’audlennen; Orientirung,
te Einortung, — Zurechtfindung;
orientirt, nach ben vier Himmelsgegenden
(angelegt ꝛc.).
Ortficium, n. lat., Mündung, Fe
Oriflamme (Auriflamme), die altfranzöfiiche
euerrothe Reichd- oder Kriegsfahne, in ber
tei zu St. Denis aufbewahrt; jet unter-
fheidet man zwifchen Fahne und D., wonad
letere8 die von einem Querholz fentrecht
niederhangende gesadtte Fahne bedeutet.
originäl oder -nell (lat. originälis, v. origo,
eiprung), urjprünglich, —— ur⸗
weſentlich, anerſchaffen, eigenthümlich, un⸗
nachgeahmt; Originäl, n. Urſtück, Urbild,
es in ſeiner Art; Urgeiſt, Urkopf; auch
Sonderling; Urſchrift, enig. Copie; Eigen⸗
arbeit, Nichtentlehntes; Original⸗Ausgabe,
die rechtmäßige Ausgabe, entg. Nachdruck;
DOriginalgente, ein eigenthümlicher Schöpfer-
eift; Originaltext, die urfprünglide Ab⸗
Faung: Originalität, f. Urſpruͤnglichkeit,
Eigenart, geiftige Selbſtſtändigkeit; auch
Sonderbarfeit; originaliter, urkundlich, ur»
ſchriftlich; Original⸗Replik, f. ein zweites,
vom Meifter fjelbft berrührendes Eremplar
eines Kunſtwerks; -nation, f. Entitehung,
Abftammung, bef. Herleitung der Wörter,
Wortforſchung; originellement, frz. (ori-
fhinel’mangh), urfprünglid, uranfänglich,
dem Urfprunge nad; originär, urſprüng⸗
lich, uranfänglid, von Veroft entftanden;
originiren, feinen Urſprung baden, abftam-
men, ſich herjchreiben.
Orignal, m. frz. (orinjal), da8 Elenn, Elennthier.
Orillon, n. frz. (oriljongb), ein Baftei- oder
—— Rückwurf; Bauk. Eckzierrath,
ng.
Orion, m. gr., Name eines fabelbaften Hel-
ben; ein glänzendes Sternbild.
Orismologie, f. K Erllärung der Kunft-
ausdrüde einer Wiſſenſchaft.
Orkãn, m. (aus einer amerilanifchen Sprache,
eigentlih Hurakan), Sturmmwind, Seefturm,
Windsbraut.
Orlean oder Ruku, Kernroth, Rothgelb oder
geſchieden Roth und Gelb aus den Beeren
eines füdamerilan. Baumes (Bixa orelläna).
Drleantiten, Anhänger des Haufes Drleang,
der von Ludwig Philipp gegründeten Herr-
fcherfamilie, -anidmus, m. das Wefen diefer
- Regierung und bie Anhänglichkeit an biefelbe.
Drleand, pl. merinoartige Zeuge von Wolle
und Baummolle; im Großhandel alle nord-
amerilanifhe Baummolle (nah bem Ber-
ſchiffungsplatz Neu-Drleans).
Drlog-Schiff (vom altd. orliuge, Schidfal,
Kampf), ein Kriegsſchiff.
Ormuzd, perl. das gute Grundweſen in Zo⸗
Orrhagoga
‚das ; u 5
Er ee
Drnament, n. lat, frz. Ornement (oem’-
mangb), Verzierung, Yierrath, bei. Bauver-
Kerung; -mentation, das Bergieren, bie
erzierung, Bergierungdmeije; -mentift, m.
ein Verzierer, Zierrathenzeichner, Bufter-
erfinder; -mentif oder -mentiftif, f. Kunft
ierrathen richtig anzumenben, auch zu er⸗
en und zu zeichnen; erit. auch bie Ge⸗
ammiverzierung ober Verzierungsweiſe eineß
Bauwerks 2c.; Ornät, m. Bug, Schmud,
bei. Amtöfeierfleid, Kirchen⸗ oder Priefter-
ſchmuck; ornatamente, it., muf. verziert, mit
Berzierungen, wie fiorito; Ornatür, aud
Ornamentüt, f. Verzierung, Schmüdung;
orniren (lat. ornäre), zieren, pugen, ſchmücken.
Ornie, f. gr., der Bogel; die fämmtlichen
Vogelarten eine? Landes, Bogelfauna; Ors
nithocephälus, m. eig. Vogeltopf, ein ver-
fteinerteß Thier (Fledermaus) der Borwelt;
‚tbographie, f. Bögelbeichreibung; -tholith,
m. ee: Bogelverfteinerung; -tholög,
m. ein Bogellundiger; -thologie, f. Beſchrei⸗
bung oder Naturgefchichte der Vögel, Bögel-
kunde; ornithologifch, die Vögelkunde bes
treffend, Ornithomant, m. ein Bogelwahr-
jeger; -thomantiıe, f. Bogelmahrfagerei (aus
em Fluge, Fraße und Gefange der Bögel);,
Ornithon, n. ein Vogelhaus; -thorhuns
chus, m. eig. Bogelfchnauze, das neuhollän-
diſche Schnabelthier, Schnabelfifchotter; -tho-
ffopte, f. |. thomantie; -thotheologie, f.
Gotteslehre von den Bögeln, fromme Be-
trachtung derſelben; -thotrophie, f. Bögel-
maft, Seberoiehjuiht; -thotupolitb, m.
Stein mit einem Bogelabbrud.
Drognofie und Orologıe, f. gr., Berg- oder
Gebirgskunde; -gräph, m. ein Berg⸗ ober
Gebirgsbeſchreiber; -graphie, f. Berg- ober
Gebirgsbeſchreibung oder ⸗darſtellung; oro=
gräphifch, die Gebirgsbildung betreffend;
auch der Höhenlage, der fentrechten Höbe
nad; Orohydrographie, f. Gebirgs- und
Gewäflerbefhreibung; orohndrograpbifche
Karten, Gebirg3- u. Gewäſſerkarten; Oros
theologie, f. fromme Betrachtung der Berge
oder Gottedlehre aus Bergen.
Orphanie, f. gr., Berwaifung, Waiſenſtand;
Drpbanotrophium, n. Waifenhaus, Wai⸗
fen-Berforgungsanftalt.
Orpbarion, n. gr., ein Saiten-Inftrument,
eine Art Either.
Orphelinen, pl. frz., Waifen.
Orpheus, m. (zweiſylbig), ein berühmter Sän-
er und Lautenfpieler aus dem fabelhaften
Beitalter der Grieden; Orphẽum, n. ein
Mufil- oder Oefangverein; Orphica, f. eine
Art tragbares Hämmerjaitenmwerf.
Srrhagsga, pl. gr., A. Blutwaſſer ober
Milchſäure abtreibende Mittel; orrhagogifch,
dieſelben abführend; Orrhochezie, f. wäfje-
riger, molliger Stuhlgang; Orrhorhde, f.
Orſeille
waſ Stu d. Ausfluß; Orrhos,
* % often. en **
m. Blutwaſſer
Orſeille, f. frz. (orfelf’), bemooß, Faͤrbe⸗
ein rechtlehriger Schriftfteller; graphie, f.
sechtlehrige Schriftftellerei; -Dromte, f. ber
ee: -epographie, f. die Recht⸗
reh- und Schreiblehre; Snap a1, f.
erabbeugung oder Richtung des Rumpfes;
-gnathen, Geradzähner, Menfchenracen mit
ſenkrecht übereinanderftehenden Borberzähnen,
vgl. Prognathen; -gon, n. ein Rechteck;
orthogonal, rechtwinklig, — Ortho⸗
graphie, f. die Rechtſchreibung, Schreibrich⸗
tigkeit; Sr a ober »mweife; Bauk.
Standriß, Aufriß; gräphik, f. Rechtſchreib⸗
lehre, Anleitung zum Rechtſchreiben; ortho⸗
granbifch, ſchreibrichtig, ſchreibrecht, ber
echtſchreibung gemäß; auch dagegen ver-
ftoßend (Fehler); orthogr. Projectien, f.
Projection; Orthoflas, Feldfpath; ortho⸗
Fldftifch, in geraden Flächen fpaltend;
Orthofolon, n., Al. Gliederſteifheit; logie,
f. Kunft N zu reden, Sprachrichtigkeit
-metrte, f. die Rechtmeflung; orthometrifch,
rechtmefiend, rechtmeßlehrig; Orthomor:
phie, f. richtige Bildung oder Geftaltung;
A. ſ. w. Orthopädie; orthonymiſch, recht-
namig, rechtgenannt; Orthopäbte, f. Kinder»
geradrichtung, Kunft Berkrümmungen und
andere lingeitaltheiten des Körpers (bef. an
Kindern) zu heilen; orthopädifches In—
ftitut, eine ſolche Heilanftalt; Orthophonie,
f. -Epie; A. die Heilung von Stimm- und
Spradfehlern, -phonif, f. Anmweifung zu
richtiger Ausſprache; phrenie, f. Kunft den
Geiftesfähigteiten die rechte ung zu
ung
=.
geben; -plaftif, f., At. die Geradbi
verkrüppelter Körpertbeile; -pnnda, f. Schmer-
athmen, ſtarke Engbrüftigleit (mobei der
Kranke aufrecht nen muß); -ptera oder
-ptören, pl. Geradflügler, eine Infeeten-
Hafje; -vhachıe, f. Kunſt Rüdgratsverfrüm-
mungen zu heilen; -fcele, ein Apparat zur
Heilung frummer Füße; Orthofis oder -Ofe,
Srvietan, n. ein
Ddcillation,
Otftllation 457
das Geradrichten, Richtigſtellen; orthoffö-
pifch, richtig darſtellend (Brt Zinfengläfer);
Orthofomatit, f. |. w. Orthopäbie; -ftas
fie, f. das ad» oder Aufr -
,
-ftät, m. ein Wandpfeiler; -terium, n. eine
Korperſtreckmaſchine; -tetänus, m. Start»
‚oder Steifkrampf; orthotöm, f. w. -Pla=
ftifch; Orthotonie, f. Recht⸗ oder Richtig-
betonung; ortbotropifch, gerabläufig; Ors
thotype, pl. Kryſtallgeſtalten mit prei in
un Winkeln ſich ſchneidenden rhombiſchen
ren
Drtolän, m. (vom lat. hortulanus, v. hor-
tus, Garten), Gartenammer, Yettammer (in
Stalien und Maftvogel).
Ortus, ın. lat., verAufgang; o. cosmicus, der
Aufgang eine® Sterns mit der Sonne; 0.
acronyctos, Aufgang mit Sonnenuntergang.
Gegengift (nach der ital.
Stadt Drvieto).
Oryftochemte, f. gr., Stein-Stofftunde, Che-
mie der Mineralien; -togente, f. Entftehung
der Gefteine; -tognofie, f. Fels⸗ oder Ge-
fteintunde, Untericheibungslehre der Berg⸗
güter (Mineralogie im engern Sinne);
ornktognoftifch, diefelbe betreff.; Ornftos
grapbie, f. Stein-, Feld- oder Berggut-
efchreibung; -tologie, f. Steinkunde, mie
Mineralogie; auch die Lehre oder Wiſſen⸗
fhaft der Berfteinerungen; -tometrie, f.
ſ. w. Krnftallometrie; -totechnie, f. Ge-
—— der Berggüter, Bergbau; -t0300=
logıe, f. Kunde der Thierverfteinerungen ;
Oryxionomie, f. Bergbauverfahrungsfunde.
Oryza, f. lat., Neid; Oryzopbagen, von Reis
lebende Völker.
08, n. lat., Knochen, Bein; os coccygis, das
Kududs- oder Schwanzbein; os pubis,
Schambein; os sacrum, Heiligenbein; pl.
0888, ſ. d. [Einfalt.
o sancta simplioitas! lat., o heilige (Fromme)
Dfanor, zahnkünſtleriſche Benennung einer
Art Fünftlicher Zähne (v. franzöf. os en or,
Bein in Gol).
Osberte, altd. w. R., Hausehre, Hauszierde.
Dfcheocele, f.gr., Al. Hodenfadbrud; Oſcheo⸗
carcinoma, n. der Hodenfadtrebd; Oſcheo⸗
phardnz, f. Hodenfadipalte; -plaftit, f.
Hodenfadbildung (künftlihe); Oſchitis, f.
RE — Oſchoͤncus, m. feite
Hodenfadgefhmulit; Oſchophyma, n. weiche
Hodenjadgefhmulft. ?
. lat., die Schwingung, das
Schwingen, Hin- und Herbemegen, Steigen
u. Fallen; -Uatorien, fadenförmige ſchwin⸗
gende Wafleralgen; o8cillatorifch, ſchwin⸗
end, ſchwankend, fchaulelnd; oscilliren,
onanten, ſchaukeln, ſich ſchwingen, hin⸗ und
herbewegen; oscillirende Dampfmaſchine,
deren Cylinder in Zapfen liegt und ſich bei
jedem Hube im Sinne der Kolbenſtange
etwas neigt; Oscillum, n. ein kleines be-
wegliches Larvenbild.
458
—
Oscitanz
Geringere, Dickthuerei.
—88 f. Iat., das Küffen, auch Beruh⸗
rung einer krummen Fe ber Ordnung
mit einer andern; odculiren, füflen; oscä-
lam, n. ein Mäulchen, Ruß; o. charitätis,
ein Liebeskuß; o. päcis, ein Friedenskuß,
bef. ‚der, melhen ie Sarbinäle von dem
neuerwählten Papfte empfangen.
Oſemund ober Odmund, , beftes ſchwed. Stab-
eifen, nad einer Eifenhütte gleiches Namens.
Oſiris, der alt-ägyptifde —— Zeit⸗
dpfer, Bruder und Gemahl der Iſis.
————— gr., ee -sntten, pl.
Oskar, altd. m. R., Sohn dr des —
Osmanli, Oomanen, p
Ddmazom, f. Odmozom.
Odmium, n. ein feltened, da® Platin Deal
tendes Metall (vom gr. osme, Gerud,
* ne Säure heftig riedt); Osmi —
w. Iridosmium.
Osmodysphorie, f. gr., Al. das Unvermögen
gewiffe Gerüche zu ertragen; Osmologie
und Osphraſiologie, f. — oder Riech⸗
fflehre; a . Lehre von
en Geruchkrankheiten
Osmoſe, f. gr., |. w. Maceration; auch |. w.
Endos⸗ und Exosmoſe; osmotiſch, dar⸗
auf beruhend ꝛc., durchſchwitzend.
Odmozöm, n. gr., die wuͤrzigen ‚Stoffe bes
Fleiſches; — — eiſtiger Fleiſchauszug
Osmund, al eſchützer des —2*
vgl. ee
Öfephägus ober -phäg, m. gr., Al. bie
öl re; -gitid, FL Entzündung der
Speileröhre; -gorrhagte, ; Blutung aus
der Speiferöhre; — — oe
dung aus ber Sp.; -getomte, f. Aufſchnei⸗
dung oder Deffnung Speiferöhte.
Osphraſie, f. gr., das Rieden, Riechvermö-
en, der Gerud; -fiologte, f. Lehre vom
eruchfinn und den Gerühen; i — auch
Sammlung von Beobachtungen d
Osphyalgiĩe, f. gr., Al. das 3 Salt ober 2en-
denweh; -narthrocäce, f. Hüftgelenkireb3;
-yitiß, f. Entzündung am Hüftgelente.
ka pP" lat., Beine, Knochen; o. seplae,
B oder Tintenfiſchbeine Offarlum, n
a Urne; Beinhaus, Knochen⸗
Ben Offatur, f. neulat,, er Knoche au;
ffification, f. Iat., Bernd erung, Kno⸗
erbiunn: offificiren, verfnöcdhern, ver»
beinen; oſſifragiſch, knochenzerbrechend;
Oſſilegium, n. — Gebeinſamm
lung; Oſſomẽter, n. gr., ein Knochenmeſſer;
3 — knochig.
Oſtaägra, f. — eine Bein⸗ ober Knochen⸗
zange; Oſtalgie oder Oſtealgie, f. Bein⸗
oder Knochenſchmerz; ·gitis, f. Ihmerzbafte
Knochenentzündung; Oſtearthrocäce,
Gelenkknochenkrebs.
oder -tation, f. lat, das Bähnen;|oftendiren, Iat., zur S
Nachläſſigkeit, vornehm träges Weſen gegen
Ofteria
Hau tragen, pr
‚oftenfibel, eigbar, vorweislich, zur
theilung mt (von Stactzfhriften); ie
gebraudt im Sinne von vorgebli ei
geidoben, zur Schau gelehrt; es id, geis
; — einlic) ch, —
I: Kr niend, prahl lerif , Shenfen —
n. ein
3. B. — — en Ofen:
tation, f. Aufmweifung, Schauftellung; Auf-
Ka erei, Prablerei, Prahlſucht,
entiren, zur Schau en, prahlen
oſtentios, zur Schau tragend, aufs Selen,
werben angelegt.
Diteocele, f. gr. A. Knochenbruch; -colla,
f. -tolla; -dermen, pl. Knodenhäuter, Anor-
pelfiſche; ———— f. das Ude anBe en
ebrocdhener Knochen; -bynie, f. Kno
chmerz; DOfteogangräna, f. feuchter
en -gente, -genefid ober -gonie,
ochenerzeugung oder «bildung;
-graphie,
f. Rnocendefereibung: zeit ‚f. Knochen⸗
verſchwärung; kachexie, f ſchlechte Br»
ſchaffenheit Der Knochen; and” f. —
chenbruch; köpos, m. Kno
koͤlla, f. — Kal
ftein, Beinbrech; lith, m nal el
hen oder knochenführendes Geftein; -Iog, m.
ein Knochentenner, bei. Kenner ber Thier-
verfteinerungen; -Iogıe, f. Knochenlehre,
Gerippkunde; ofteo logifch, —
die Knochenkunde b end; Oſteolyſis
Knochenauflöfung, feuchter" Knocenbrand;
-malakıe, f. Knochenerweihung, Knochen⸗
weichheit; ofteomalaktifch, an Knochen⸗
erweichung leidend; Oſteomyologie, f. Kno⸗
gen und Musteliehre; ———— m.
nochengeſchwulſt; -nefrofis, f. Knochen⸗
abfterben, trockener Knochenbrand; -pädion,
f. Lithopädion; -palinfläfts, f. Wieder-
zerbrechung von Knochen (nad) Schiefheilung);
-palinfläft(es), m. Werkzeug dazu; -paref:
täma, n. Snocdenvergrößerung; -pathos
logie, f. Knochenkrankheitslehre; -phtbifie,
f. Knochenſchwindſucht; -phthorte, f.
— -phnma, n.Knoden eihwult
er »Auftreibung; Pphyten, Inodige Ver-
ngen oder ers a ler f. au
; -pyr, ſ. w.
fom(a), n. ein — ; ſar⸗
koſis, f. Verwandlung der Knochen in eine
fleiſchähnliche — ſcirrhus, m. der
Knochenkrebs; Ofteofig, f. Knochenbildung;
OfteofPleröftg, Stnochenverhärtung; Oſteo⸗
ſteäſis, f. ee Knochen⸗
geſchwulſt; Oſteoſteatöm, n. Knochenſpeck⸗
gef: -terödon, n. Knochenfraß der
ehörknöchelchen; -tom, m. Knochenſchneide⸗
zeug, Knoden] e; -tomie, f. Knochenzerle⸗
f. ; Ofteotylos, m. Knochenfchwiele.
oOfterh eria,
f. it, Gaſt⸗ ober Wirthshaus, Schente-
Dftiarine
Dftteriud,. m. lat. (». ostia, ), ein Thür»
hüter, Pfdrtner in Klöftern; Kirchner; Ofti⸗
. arlät, n. eine ber niebern geiftl. Weiben bei
ben Katholiken; Oftien, pl. Mündun-
en, beiond. des ,‚ der Benen; daher
ftienttenofe, krankhafte VBerengerung ber
— — imn
ate, it., ig, beharrl
— re Pe —
Dftitis, f. gr., A. Knochenentzündung; Oſto⸗
ar n. ein Ruodengrmädb: — f.
en oder
erbannung eined zu m
ben fchrieben.
he verfteinerungen;
a, pl. Vuſchelthiere; Auiter-
Bun; kologie, f. Muſchelkunde; oströa
edülis, f. lat, die eßbare Aufter; Oſtreo⸗
eultur, f. die Aufternzudt; Oſtreopekti⸗
nıten, pl. verfieinerte Rammmufceln;
-phägen, MAUERN
Öftromanıe, f. gr., die Geſchlechtswuth, ge-
chlechtliche Unexfättlichleit.
Öfypus, m. gr., Schweiß- oder Fettwolle als
Heilmittel.
Döwald, altd. m. N., Hausvorfteher oder ⸗Ver⸗
walter; Oswin, Haußfreund.
Otägra, n. gr., Ak. Dhrenzwang; Otakuͤſtik,
Kunft den Gehörſinn zu verftärken; Otal⸗
gica, Pi Mittel gegen Dhrenſchmerz; Otal⸗
gie, f. Ohrenſchmerz, Übrenzwang; Ota⸗
phonen, |. Otophonen.
o tempöra! o mores! lat. o Zeiten, o Sitten!
Dtenchyta, f. gr., Al. eine pe
Otfried, altd. m. R., der friedlich Gute, Be-
ſchützer des Guten.
Othelkoſis, f. gr., Ohrvereiterung; Othyper⸗
ſarköma, n. Fleiſchwucherung im Ohr;
koſis, f. Entſte ——
otla (pl. v. otium), Biggang, Mußeſtun⸗
den; otla dant vitla, ſprw. Mußiggang iſt
aller Laſter Anfang; otios, müßig, ungenutzi.
Otiater, |. Ototater; Otica, pl. gr., Ohr⸗
eilmittel; otitifch, ohrähnlich; Ötitis, f.
brentzündung.
ot/um, n.lat., Muße, Rube, Müßiggang; otium
cum dignitäte, ehrenvolle Muße; Rubepoften.
Ötoblennorrhöe, f. ge Scleimfluß aus dem
Ohr; Otodynie, I. Ohrſchmerz; Otoͤgly⸗
pꝓhis, f., -pbon, n. ein Übrlöffel; —
f. ge nung: Otoiater, m. ein
—— -iatrıe, f. Ohrenheilkunde; Oto⸗
lithen, Ohrſteinchen, kleine kalkige Kryſtalle
in der Obrflüffigleit; Otologie, f. Lehre
vom Ohr; Otophonen, )% Schallfänger
für Schwerbörige; Otopldsma, n. Ohren⸗
pflafter; -plaftif, f. Fünftliche Ohrmuſchel⸗
bildung; Otorrhagie, f. Obrenblutfluß;
Otorrheumatismud, m. Übrenreißen;
ÖOtorrhöe, f. Ohrenfluß, Obrenlaufen; Oto⸗
feop, n. Ohrſpiegel, Werkzeug zur Ohr⸗
oval
458
unterfußung; Ototechno®, m. Ohrenpochen
ober «Hopfen; Ototomte, f. Direnzerlegung
ober .»zerglieberung.
Dttäva, fit, |.w. Octave; dann ein Gold»
u.Silbergewicht verjchiedener Größe; ottava
alta, die höhere Detave; otiäve rime, pl.
achtzeilige Bersfäge; Ottavına, f. bie Heine
Dctave; Ottemole, acht gleichtheilige Noten
auf eine; Dttett(o), n. ein adtflimmiges
Tonftüd, Achtgeſang.
Dtto oder Odo, altd. m. N. ber Südliche,
Begüterte; Ottofar, der ſehr Treffliche,
Großmüthige; Ottomar, glüdlicher Ber-
* fe ; Ottilie, weibl. R., Slüdliche, Bor»
e.
Dttomäne, f. ein türk. Ruhebett oder Polſter;
ottomanifche oder odmanifche Pforte,
ber türkifche Taiferliche Hof.
Dublietten, pl. fr. (ubI-), Bergeffungsterter,
Berließe, ewige Gefängniffe; oublieug (ublis
853), vergeßlich, leicht vergeflend. :
Dule, f. gr., AL Hornhautnarbe; Oulitis,
Outorrha te, |. Ul-.
Duranofoloboma, n. gr., A. gefpaltener
Saum, Wolfsrachen; Ourocyſto ſpongus,
m. Harnblaſenſchwamm; Ouroſyrinx, f.
eine Harnfiftel.
Outil, n. hu Ay Dertgeug, Handgeräth.
Outrage, f. fe3- (utrahſch), Schimpf, Söma ‚
grobe Beleidigung; outrageant Eſchangh)
oder -geug (-I5858), ſchimpflich, ſchmählich,
ſchwer beleidigend; outragiren, beſchimpfen,
gröblich beleidigen.
outriren, fra. (utr-), übertreiben, überſpannen,
äußerft aufbrin en; outrirt, überfpannt 2c.
ouvert, fra. (umähr), offen, geöffnet; Kartenſp.
aufgelegt; offenherzig, unverhobten, frei,
mütbig; ouvertement (uwert’'mangbh), öffent-
lich, frei heraus; Ouvertüre, f. die Eröff-
nung, das Eröfinungd- oder Eingangston-
ſtück, Einleit- oder Borfpiel.
Duvrage, f. fr. ( — ch), Werk, Arbeit;
Quvrier, m. (uwrieh), ein Handwerker,
Werkmann; pl. Ouvriers, Werkleute.
ouvriren, frz. (uwr-), Öffnen, eröffnen, auf⸗
machen; anfangen; ouprirte Seide Dagegen
ift gefponnene Seide (v. ouvrer, bearbeiten).
oval, lat. (v. ovum, das Ei), eirund, länglich-
rund; ein Oval, n. ein Eirund (meift aber
ein Langrund, gequetichter Kreis, und die wirk⸗
liche ftumpfipige Eiform heißt dann Eioval) ;
Ovalith, m. lat.-gr., ein Eiftein, eiförmige
Berfteinerung; Ovalwerk, Vorrichtung zum
Dreben ovaler, eigentlich elliptiicher Formen
an Drebbänten, felbftthätiger Verſetzkopf;
Dvalgewehr, Gewehr mit nur zwei breiten
flachen Sügen, vermöge deren die Mündung
länglihrund erſcheint; Ovarioncus, m.
Eierſtockgeſchwulſt; -riotomte, Ausſchnei⸗
dung des ierftods: rismus, m. die An⸗
fiht, daß alle Organiſche aus Eiern ent-
ſtehe; Ovaritis, f. Eierftodentzündung;
Dvarium, n. ein Eierftod; bei Pflanzen:
Fruchtknoten; pl. -rien; ovarlum tumidum,
400 Ovation
Ak. Eierſtockgeſchwulſt;
ovatifodliſch, —
Ovation, f. lat., ein kleiner, weniger feier⸗O
licher Siegedeinzug bei den alten Römern,
wobei ein Schaf (ovis) geopfert wurde:
la ehren & — J———
nn ndes, Lobqua
— long, — —— ——— —
m. lat., der Sergumg,
a ‚Dpipären,
L Cierleger, b
Febiere vor, n. —
Eier ſich fortpflanzende
die inie;
—* riahnlich; Ovologie, f. Lehre
von den Eiern; opoviviparifch, die
im Körper außbrütend; Ovula, pl. Eihen;
Opulation, f. die Cientwidelung; opulirt,
eiförmig; Opuliten, pl. verfteinerte Eier-
ſchnecken.
Dgacid, n. chem. eine Sauerſtoffſaͤure.
Saale: l., dem. Heefaure Salze; Oxälis,
f. Sau (ee: oxalifch, Teefauer; Oxal| OÖ
Säure, Kleefäure.
alurie, f. Gegenwart von oralfauren Kalt;
ſtällchen im Blute (als Urſache der Harn-
fteinbildung, Gicht 2c.).
.Oxonia, latinifirter Name von Oxforb
nr tail soup, engl. (-tebl ſuhp), Ochfenfchweif-
O — chem. Chloride, deren zweites
Ehloräquivatent du Sauerftoff erfegt ift.
Oxycerocĩum, n. gr., Ak. ein ſaures Safran-
———
O gr. (v. 0 At f arf, fauer), Sauer.
— erbindung eines Elemen⸗
tes (beſ. Metalls) oder zuſammengeſetzten
Radicals mit Sauerſtoff in beſtimmtem Ver⸗
hältniß, Metallkalk; pl. Oxyde, Sauerftoff- | O
Ozophyllon
⸗ 4 f. Y
— eiförmig; a 8 das kranlhaft erhöhte
—— ———
O \)
o — —— Bei
apa n. ; ern, m mit
Eifowafle Alt: Eifig auflöfen; Oxgt-
Honigeſſig; o. squil-
itfcam oder scillitteum Meerzmiebel-
Sauerbonig.
I n. gr., ein —— er
zymoron, n. ein fpi$ ⸗
neriſcher RER Kia B. Tod
ift nicht Tod — nur Uebergang ꝛc.
— ch, alte Bezeichnung aus der Zeit,
das Chlor für orydirte Salzfäure ge-
winfelige
Balten wurde, |. w. Chlor⸗, dan B. kali oxy-
— = Ölorfaures
nofenta, n. oder -nufte, f. gr., A. zn
igige_(acute) cr
Oxyopie oder -opfie, f.
Oxyphonie, f. gr., Helftimmi
Stimme; oshPBänife ſch
oxyphõri ſch (von paoeigen Körpern),
Sauerfto ' perbichtenb (wie 3. 8. Blatina-
ſchwamm). |
oxyphylliſch, gr., fpigblättrig.
Oruregmie, f. gr., A Magenfäure, faures
fftoßen, Sopbrennen.
—— od.-rrhodinon, n.gr., ‚ Rofeneifig.
——— n. gr., Eſſigzucker, Eſſig u
— ——
len. oder mit Bezug auf einen uder.
nzigen Grundſtoff, Säuerungsitufen; oxy⸗ DEI IDDHEEIE chem. Verbindungen von
abel oder * dirbar, mit Sauerfio ff zuj Schwefelmetallen mit den ihnen entſprechen⸗
baden ennlid; Oxydabilität, f.| den Dryben.
Berlaftbarteit: -Dation oder —— f£.1 Oxytegmie, f. gr., A. Magenſaͤure oder
Säuerung, Berlaltun ‚Verbrennung; Oxyd⸗ agenfchärfe. Weſen
hydrãt, n. — 5 — Verbindung eines Oxythymie, f. gr., Jähzorn, aufbraufendes
Dryds mit Wafler; Oxydoxydul, Berbin-
dung ded Oxyds u. Oxyduls von demjelben
Srundftoff, |. w. Sesquioxyd; oxydiren,
Sauerfto "aufnehmen, mit Sauerftoff ver-
binden; oxydirtes Silber, (uneig. jog.) ift
mit Schwefelleber graufchwarz gebeizt; O
bul oder Prot-Ognd, n. ein Unterorpp,
— mit geringerem —*
ftoff-Antheil; oxyduliren, Sauerſtoff in ge⸗
ringerem Mabe aufnehmen; verkalten, roften,
fih mit einem Häutchen überziehen; techn.
- Slintenläufe zc. bräunen, wie bruniren.
ll f. gr., Scharfhörigkeit.
Oxygãla, n. gr. faure Milch; -garum, n.
Sr
; -genation, ge⸗
. Oxydation ꝛc.,
DOrxytönon, n. gr., ein Wort mit dem Ton auf
der legten Sylbe; orytoniren, in biejer
Art ausfpreden.
Ozuͤna, f. gr., Al, ein ———
Ozelot, der abenparder, ſüdamerikan. Ti
⸗Ozokerit (v. gr. ozo, ich rieche), ſog.
wachs aus Roblenlagern, gleihjam —
halb fertiges Paraffin.
Ozoõn, n. (v. gr. ozo, ich rieche), ein ſtark
elektriſch riechender, bleichender und fon
viele chemiſche Wirkungen äußernder Sto
oder — nur ein beſonderer Zuſta
des gewöhnlichen Sauerſtoffs der Luft, nega⸗
tiv elektriſirter Sauerſtoff; ozoniſiren,
Luft in dieſen Zuſtand verſetzen; mit
behandeln; Ozonomẽter un —
Veranſtaltungen zur Erkennung der An⸗
weſenheit u. Menge des Dzons in der Luft
(durch Jodpapier), vgl. Antozon.
; Ozophyllon, n. gr., Riech⸗ oder Stinkblatt;
ozophylliſch, mit ſtinkenden Blättern.
y.
P, dem. ren P als altröm. Sabl-
buchſtabe ‚ vor Namen Publius; P.
als Abk. für Papa, Paftor, Pater, Pros
feſſor, f. d.; P zuweilen auf (urjpr. engl.)
Abbildungen mechan. Gegenftände Power
(pauer), die Kraft, der Angriffspunft ber
Bewegtraft, entg. W, d. 5. weiglt (weht),
die zu überwindende Laſt, der Wiberftand;
bei Barometerangaben zc. bedeutet P Paris,
näml. Barifer Linien; auf Recepten Pugil-
lus, f. d.; auf Wechſeln proteftirt; p. für
iäno, piu, Poco, f. d.; auch pars, ber
beil; par u. per, burd; Pa, dem. Pal⸗
labium; p. u. pag., pagina, Seite, Blatt-
feite; pagg., paginae, Seiten; p. a., par
ami, fra, durch einen Freund; p. ag.
artes aequäles, gleihe Theile; Pand.,
andecten, f. d.; Part. und Partic., Par-
ticäla, sun: oder Redetheilchen, oder
Participlum, Wittelwort; pass., it. passato,
— verg. Monats; Pass., Passivum,
f.d.; Pb, dem. Plumbum, Blei; p.c., par
couvert, durh Einfhluß; auch Procent
und pondus civile, bürgerliche® Gewicht;
P. O, Poöta Caesardus, Taiferlider Dich-
ter; nr compl., par complaisance, durch
Se igleit; bei Buchhänblern pro complet,
für vollftändig, für's Ganze; p. O. (n.), post
Christum (natum), nad; Chriſti Geburt; pet.
oder peto., puncto, in Betreff; pet. deb.,
puncto debiti, in einer Shubfh e; Pd,
em. Palladium; p. d. ober p. del., per
eliguium, dur Zerlaß, an der Luft zer-
floffen; auch pro dosi, für oder auf eine
Gabe; p. e., par exemple, zum Beifpiel;
Ped., Pedal, f.d.; p. Ep., post Epipha-
nias, f.d.; p. expr., pr expressum, durd)
einen Eigenbeten; .f., piu oder poco forte,
ftärfer oder etwa3 ſtark; P. f. aa. ff., Pastor
üdus animärum fidelium, ein treuer Hirt
der gläubigen Seelen — unſer Pfaff
rühren ſoll); p. f. v., pour faire visite, frʒ.,
um Beſuch abzuftatfen; p. h., frz., par heure
(oder lat. pro hora), in ber Stunde, ſtünd⸗
lid; pizz., pizzicato, ſ. d.; pl. und plur.,
lurälis, die Mehrzahl; pl. m., pie minus,
12; P. L., Pastor Loci, 8pfarrer;
oeta laureätus, gelrönter Dichter; Pro-
fessor Logices, Profeflor der Logik, |. d.;
P. M. over p
Apothelergewicht; pro mille, für das Tau-
ne Beihenbefunben: post mor-
? a
assäto, des vergangenen (Monats); P. O.,
rofessor ordinarfus; p. occ., par 00Ca-
sion, durch Gelegenheit, gelegentlih; Pomp.,
Pompẽjus oder WYonpontus (altröm. Ra-
men); Pont. Max., f. Pontifex Maximus;
Pos., Positio, Sag, Abſatz, Abſchnitt, Num⸗
mer; P. P., Professor — öffent-
licher Hochſchullehrer; auch Patres, die Väter;
Pastor primarius, Oberpfarrer; auch Pater
Prior; pp., pieniseimo, |. b.; im Bücher⸗
wefen paginae, Seiten, x 8. pp. 560 (fo
viel Seiten hat das Bud); P P- oder pr.
pa., per procura, f.d.; P. P. oder Pr.Pr.,
raemissis praemittendis, mit Boraus-
—* des Vorauszuſchickenden; p. p. G.,
pour prendre conge, frz., um —28 zu
nehmen; P. P. O. Professor pubifcus or-
dinerfus, Öffentlicher ordentlicher Hochlehrer;
ppp-, |. unter pianissimo; p. pr., pour pr6-
senter, um bad p. ptr., praeter
Bone: Iat., beiläufig, etwa, ungefähr;
* „ popülus romänus, das romiſche
Boll; pr. a, pro anno, auf's Jahr, jähr-
li; praec., praecödens, lat., das Borber-
gehende; oder Praeceptor, Lehrer; Praef.,
raefatio, lat., Borrede, oder Praefectus,
. d.; praep., praepositio, Borfegwort;
Praes., Praesens, die gegenwärtige Zeit;
raes., praesentiß, des gegenwärtigen (anni,
N ahres, mensis, Monatd), praes. oder prae-
sent., praesentätum ober präfentirt, vor⸗
gelegt, eingegangen; praet., praeteriti, des
vergangenen; ober praeteritum, die vergan-
gene Seit; pr. epl., pro complet, ſ. b.;
prid., pridem, früher, fonft (benannt ꝛc.);
r. lig. act., pro ligatüra actörum, lat,
at., Fir das Witenbeften; pr. cop., Bis
copia, für die Abfchrift, pr. m., pro mille,
für das Taufend; pr.r. &s., praelecta rati-
habuit et subscripeit, lat., vorgelejen, ge-
nehmigt u. unterfchrieben; pr. S., per oder
pro saldo, ald Guthaben oder Uebertrag;
of., Profeſſor; pr. mdo., pro mundo,
für die Reinſchrift; Pron., Pronomen, a
wort; auch prondpos, Urenfel; Prov.,
verbium, Sprüdmort, ober Proverbiorum,
Sprüchwörter (Salomo’3); pr. ult., pro ul-
timo, auf ben legten Monatstag; prox.,
proxImi, des nächſten, näml. annı, Jahres,
oder mensis, Monats; p.r. v., pour rendre
visite, ſ. d.; ps., prius, ſ. d.; p. 8., per se,
an und für fd; P.S., postseriptum, Rad)-
ſchrift; p. t., pro tempöre, lat., zur Zeit;
. t. oder _pl. tit., pleno titälo, mit voll-
Ränbigem Titel; pr. pr., ſ. p.p-; pt., propter,
wegen; pt. patern. et alim., propter pa-
ternitatem et alimentationem, wegen
Vaterſchaft und Kindesernährung; P. Tir).,
pr rinitätie, lat, nach dem Dranun.
eitäfefte; publ., publice, lat. auch publi-
462 Päan
cus, -ca, -cum, öffentlicher, -e, -3; Pug.,
ugillum, 2—3 Finger voll; pulv., pulvis,
ulver, Staub.
Paan, m. gr., Beiname ded Apollo; Loblied
auf ihn, Siegsgeſang, Jubellied; ein vier-
ſylbiger Berahıh mit drei kurzen und einer
langen Sylbe, der Zänger; päantfche
Kunft, Heilkunſt.
pabülum — n, lat., Ak. Lebensfutter;
en.
Para, m. dad amerik. Schweins⸗ oder Halb⸗
Pacanfelle, canadiſche Wieſelfelle.
Pacation, f. lat, Beruhigung, Friedenſtiftung.
Pacco, m.it., im. ein Güterpack, Waarenballen.
Pace, engl. (pehß), Gang, Lauf eines Pferdes
in Bezug ie Gelhwindigteit, daher wie
Tempo.
Pace oder Pacem (v. lat. pax), ein Friedens⸗
bild, das Gotteslamm auf Kelchdedeln und
A auh Münzen mit einem
hriſtus⸗ od. Heiligenbilde und der Baden-
ftreih der firmelnden Biſchöfe; paoom
fchlagen, die Betglode anſchlagen; pace
tua, mit deiner Erlaubniß.
—— Mundſchenk (eine Bojarenwürde).
Pacheablephäron, n. oder roſis, f. gr.,
Augenlider⸗Verdickung, Augenlider⸗Schwiele;
Pachismus, m. Vollleibigkeit, ucht;
Pachomẽter, n. ein Dickemeſſer (die Dicke
der Spiegelgläfer p meſſen); Pachuntica
oder -chyntica, pl. verdickende Heilmittel;
—
; payyamıjay, Di Pachy⸗
—55 f. Gallenverdickung; pa —8
dickgallig; Pachychymie, f.Säfteverdidung;
Pachyderma oder dermen, pl. Dickhäuter,
biehäutige Thiere (Elephanten, Schweine ꝛc.);
dermia, f., AL. Hautverdickung, Ausſaß;
pachydermiſch, dickhäutig; Pachymenie,
f. Verdickung der Häute; pachypbnllifch,
mit dicken Blättern; pachyterifch, verbil-
kend, fettmachend; Pachytes, f. Dide, An-
geihwollenheit; Pachyterium, n. eine ur-
weltliche Säugthierart; Pachntympanum,
n. Berbidung des Trommelfells.
Pacific, m. engl., der ftille Deean; Pacifi⸗
cäle, n. lat., Heiligthumbebältnig, Hoftien-
ſchachtel in der kathol. Kirche; -ftcateur
(-töhr) oder -ficätor, m. Friedens⸗ oder
Ruheſtifter; -fication oder -fieirung, f.
Friedensftiftung, Befriedung, Friedens⸗
Unterhandlung ober edensſchluß, auch
ewaltſame Dämpfung von Unruhen; paci⸗
ciren, Frieden ftiften, befrieden, Ruhe
jaften, ausgleichen, beilegen; pacififch,
as ftille Meer betreffend.
Pacidcenten, lat., oder pacidcirende Theile,
Bergleichäparteien, Theilnehmer an Verglei-
hen u. a. Verträgen; pacisciren, ſich ver-
gleichen, Frieden machen; Verträge fchließen.
Packet, |. Paquet.
Packfong, n. Weißkupfer (ein chinef. Miſch⸗
metall aus Kupfer, Zink und Nidel, einer-
paotum
lei mit dem viel |päter in Deutſchland er-
fundenen Argentan ober Reufilber).
Pacotille, f. (tilj), Beilaft, wie Por⸗
tage; PacotillesHandel, Nebenhandel, den
ein Schiffskapitain oder die Schiffsmann⸗
ſchaft treibt.
n. lat, oder Wact, m. (pl. pacta,
Pacten), Vertrag (ober Rebenvertrag, 3.8.
bei Saufverträgen), Vergleich, Weberein-
funft, Bünbniß; pacta conventa, pl. Ber-
trags⸗ oder Vergleichspunkte, Wahlvertrag;
acta dotalitia, |. m. pactum conjugäle;
action, f. Bertra —28— Uebereinkunft;
pactiren, frz. pactifiren, übereinkommen,
verhandeln; pactirt, übereinkünftlich, ver⸗
tragsmäßig; pactum acquisitiönis ober
acquisitivum, Erwerbvertrag; p. addictiö-
nis in diem, Beftimmung im Kaufvertrag,
wonach er erlifcht, wenn bem Berläufer in
einer beftimmten Frift mehr geboten wird;
b: adjectum, Nebenvertrag; Binzugefügte
edingung; p. antichreticum, ein Pfand⸗
nießbrauchövertrag; p. commissörium, (der-
botener) Vertrag, nach welchem bad gegebene
Pfand bei Nichterfüllung dem Gläubiger
zufält; öfter der Vorbehalt des Rüdtritts
von einem Bertrage, wenn ber eine Theil nicht
a p. Ar conjägum oder do-
tale, Ehevertrag, heſtiftung; 1% confrater-
nitätis, Erbverbrüderung, Erbvereinigung;
'% de contrahendo ober de paciscendo,
orvertrag, Feſtſetzung, daß ein Vertrag ab-
geiatofien werben fol, 3. B. p. de mutuo,
erabredung wegen eines a he
p. de non alienändo, ®ertrag, daß eine
verkaufte Sache nicht weiter vertauft werben
darf; p. de non petendo, Berzichtleiftung
auf ein Klagrecht; p. de re commüni non
dividenda, ertrag wegen Untheilbarteit
eines Gemeinguts; p. de retroömendo,
übernommene erpflihtung des Verkäufers,
bie Sade auf Berlangen wieberzulaufen;
bie entſprechende Berpflichtung des Käufers
zum Rückverkauf heißt p. de retrovendendo;
3 displicentiae, Beſtimmung, welche bem
äufer den Rücktritt vorbehält; p. familiae,
ein Hausvertrag; p. feudäle, ein Lehns⸗
vertrag; p. haereditärium, ein Erbvertrag;
p- illieitum, ein unerlaubter Bertrag; p.
in favörem tertfi, Vertrag zu Öunften eine?
Dritten; p. legitimum, ein gefeglicher oder
rechtlicher Vertrag; p. moratorlum, ein
Friſt⸗ oder Verzugsvertrag; p. palliätum
oder simulätum, ein Scheinvertrag; p. per-
sonäle, ein perfönlicher (nicht erblicher) Ver⸗
trag; p. protimisdos, ein Vorkau ta
p. remissorium, ein Erlaß⸗ oder Nachlaß⸗
vertrag; p. reserväti dominli, Vertrag, wo⸗
durch jich der veräußernde Eigenthümer bis
u einem gewiſſen Falle das Eigenthum vor-
ehält; p. juris hypothöcae, Vertrag, durch
welchen einem ein Pfandrecht beftellt wird;
p. successörium, Erbfolgevertrag; p. tacl-
Pabagog Valaodoxie 463
tum, ein ftilf —— . uniö-1Yagina, f. lat, Seite, * Seitenzahl;
rolium, wen «nation, f. Bezifferung der — pagi⸗
jede Rechte der elle aus veriög, weg niren, beziffern, mit Selen en verjehen.
Pagliazzo, m. it. , Meine, Ti ee
m. gr., ein Erzieher, — Paͤgnia, leich ſcherzende
kundiger; ꝛorrh m. ein Erzie un lyriſche
teher; gögik, f. Erziehungslehre Pagöbe, f. en Gögentempel in und
⸗wiſſenſchaft; Fraktiſche Pädagogik, die China; ein Götzenbild, Nidtopf, Wadel-
ie unsähinfe; Pädagogiker, ein Le —** Goldmünzen von ver-
* — —— — —— 16, —E erthe; Pagobenärmel, oben
—— zur Erziehung g,| enge, unten weite Aermel an Yrauenlleivern.
iehung3-; -gogium, n. 55 er f. gr., Wahrſagung durch Ein-
Schreibt dunge chule; -gogift, . ein —RBE chung in Waſſer. [Froſtſch
derſ — f. gr., Lahmung durch Fro
gäbanchine, 7 Al. Kinderbräune; Päs|Patllard, m., -arde, f. frz. (patjahe, ar ),
darthrocäce, —— Glievfraß,| Hurer, dure; paillardiren, huren; Paillar⸗
Winddorn; Pädatrophie, f. Kinderdarr⸗diſe, f. Hurerei.
ſucht oder —— WMWMaillaſſe, f. fr. ai) Streu, Strobbett,
Paddy, engl. (päddi, Abkürzung von Patrik), Strohſack; aud) ſ. w Bajazj0; p paille, ſtroh⸗
ein Spottiname der Irländer in England; nk ftrop elb, blaßgelb.
Hm. ungefchälter Reis. Pailletten, pl. fra. (palj-), Goloblättchen,
Paberaͤſt, m. gr., ein Snabenlichhaber, Rna-| Überh. metaline Blättchen oder a tig
benihänber; -raftie, f. Knabenſchänderei;; Flitter; Paillon (paljongb), |. w. Folie.
Pabeuterium, n. gt., eine Rnabenfdhule:| Pain, n. ir (pängb), Brod; Koch. ein dieiſch⸗
Padeutik, f. die Jugendbelehrung; padeu⸗kloß, Fleiſchvudding, aud ein Yuderhut.
tifch, jugendfördernb, befiernd. Pair, m. frz. Ga äbr), engl. Peer (pibr), Graf
pädiater, m —— ein Kinderarzt; -tätri, f.| oder Herzog, Reichsrath, Mitglied de Ober⸗
die Kinberhei nde; Pädifterug, m. fin. baufes in — und der erſten Kammer
* elbſucht; Padiomẽter, n. eine Kinder-| in Frankreich; pl. Pairs (v. lat. pares,
wage; ‘päbiotbeologie, f. Gotteslehre] leide); Paiceffe, f. eine Bairsfrau;
nn Kindern, Beweid bes Dafeind Gottes| Wairie, f. Pairfhaft, Würde u. Geſammt⸗
aus der Kinderwelt: Pädobaptismus, m. — der Pairs.
Kindertaufe; Pädonom, m. ein se, frz. —* De in gerader Zahl;
auffeber; Wäbopbil oder -philos, ou non (u nongb), paar oder unpaar.
Kinderfreund; -phlebotomte, f. Kinber- paifible, frz. (Bars ), Ffriedlich, ruhig.
aberlaß; -pdie, f. Kinberzeugung; Pado⸗Paixhans (pähfangh), verbe ferte Bomben-
ftathbmium, n. eine Kindermage; Pado⸗ Tanonen, nad) ihrem Erfinder.
thufie, f. Kinderopferung; -tribie, f. Kin- Nartouß, ſ. Padfong.
berbefhäftigungs- ober nterhaltungsfunft; | Waladin, m. ein Ritter, Hofritter, tapferer
-tropheum, n. — ee alt;] und gefälliger Held, auch irrender Ritter,
-trophie, f. Kinderernährung, Kin Abenteurer.
Pabirchab, perf., Beichüger der Könige, Titel Palais, n. frz. (paläh), Palaft, San. Pracht⸗
des Großfultans und von dieſem den andern ehäube; palais royal —— ae
Großmachten gegeben. ß
Padoggen, |. Batoggen. Palamität, f. neulat. (von palam, offenbar),
Padrone, it., f. w. Patron. Palander, m. (it. palandra), platte Fahr⸗
Pabuana, f. eine (gumeift in Babua) nady-| zeug, Bombardierichiff.
geahmte alte Münze. Palanfin, m. ein oftind. Tragbett, Tragf en
Baga, f. it., Lohn, Sold; ein Abrechnungs⸗ Palanque, f. frz. (palangt), eine Pfahlw
Saga — — — blung, 8 waldodopte d Be ‚Altgläubigt bie
agament(um), n. mlat., Zahlung, Zahlgeld, |’Pa 4 oxie, f. l eit; ographie,
eld überhaupt, beſ. Sceidemünze; unge- ltſch — * Kunde alter Schrift⸗
münztes Silber, Bruchmetall; au Bab- — Hand⸗ und Inſchriften; paldäogräs
lungsfriſt. bi „diefelbe b end; Paläofäftron, n.
Paganalien, pl. lat., — Feſte, Dorffeſte. ein a les Schloß, Ruine; Yaläolıthen, vor-
Paganismus, m. neulat., das Heidenthum;/ weltliche Steingeräthe; paläolithifche For⸗
agano, m. it., ein Heide, Uneingeweihter] mationen, die älteften Berfteinerungen rüb-
(in der Sprade der Carbonari). rende Gebirge (Uebergangs⸗ und ——
Pagat, m. der Einſer, Zähler, Wurftel (im 26.); Paldoldg, m. ein Altlehriger,
Tarokſpiele). läubiger; pl. Be die letzte He
Page, m. frz. (pahſche), ein Edelknabe, Hoflnabe| Tamilie des rg hen Reichs; -ologie,
ir Bedienung fürftlicher Berfonen (ehemals/ f. die Altlehrigkeit, alte Lehre und Anhäng-
eibjunge); Pagerie, die Pagenſchaft. lichleit an dieſe, entg. Neologie; -ontos
an Yalafı
—* f. Beſchreibung urweltlicher (ver- VPalikaris ober -Fären, pl,
nerter) Thiere u. Pflanzen; -ontologte,
f. Urwelt- oder Vorweſenkunde, Berfteine-
rungstunde; -ophron, m. ein Witgefinnter,
Altgläubiger; -opbntologie, L. Runde von
ben urmeltlihen Pflanzenüberreften, oder
Urgefchichte des Pflanzenreichs; Palaͤothe⸗
rien, pl. Urmeltthiere; otherium, n. ein
tapirartiges Urweltthier; -otypen, ſ. w. Ins
cunabeln; -otypte, f. Kenntniß ber älteften
Drude; -vzoologte, f. Kenntniß der urwelt-
lihen Xhiere; -o300n, n. ein Urtbier; pl.
ozoen; paläozoifch (Gebirgsſchicht), Die
en oder älteften Thierüberrefte nd,
f. w. primär oder untertertiär (als mitt-
lere Gruppe folgen die mefozoifchen [fecun-
bären oder mitteltertiären] und hierauf bie
Fänozoifchen — obertertiären — ®». h. die
füngften Thierreſte führenden Schichten.
Palaſt, m. (vom lat. palatium), ein Pracht⸗
gebäude, Schloß.
Paläftra, f. gr., Kampfplatz, Fecht⸗ oder Ring-
ſchule bei den alten Grieden; -ftränt, m.
ein Fechter, Ringer, Kämpfer, Gerichtgänger
(in — -ftriß, f. Fecht⸗, Ring⸗ oder
Kampfkunſt; -ftrit, m. ein Ringſchüler,
Ringer; -ftröpbylag, m. ein Kampfplaf-
wädhter
palatal und palatın, lat., den Gaumen (pa-
lätum) betreffend, Gaumen-; ald Hptw. ein
Gaumenlaut. _
Palatin, m. oder -tine, f. ein Haldpelz, Ser
fragen der Frauenzimmer; neuerd. ein groͤ⸗
Berer Umbang, weite Mantille.
Palatinat, n. lat., hie Pfalz, Pfalzgrafſchaft;
-tinu8, m. ein Pfalzgraf, Bicelönig v. Ungarn.
Palation, f.nlat., dad Einrammen von Pfählen.
palatium, n. lat, Schloß, Balaft; in Ritter-
burgen das Herrenhaus.
palätum artifloiäle, lat. ein kunſtlicher Gau⸗
men; p. fissum, ein geſpaltener Gaumen,
Wolfsrachen.
palatoslabial, neulat, Gaumen und Lippen
betreffend; palato=pharyngifch, Gaumen
und Schlund betreffend.
Paldver (vom port. palavra, Wort), bei den
Negern der afsifanifchen Weftlüfte Verſamm⸗
lung, Unterhbandlung, Berfammlungsort.
Yald;30, m. it., f. w. Palaſt.
pale ale (pehl ehl), engl. Lichte- od. Weißbier.
Paldtot oder Palletot, m. frz. (pal’tob),
Ueberrock, Ueberzieher, Sadrod für Männer,
auch ein ähnliches Stüd für Frauen.
Palette, f. (it. v. pala, Spaten), Yarbenbret,
Malerfcheibe; pl. an Pendeluhren bie Lap⸗
pen, welde in bad Steigrad eingreifen;
Schaufel oder Flügel an Rädern.
Pali, die Beilige Sprache von Hinterindien,
in der die Religionsbücher des Buddha ge-
chrieben find.
Palification, f. neulat., die Pfählung, Pfahl-
[chung zum Grundbau, Roftichlagung:; Be-
feftigung des Bodens durch Pfahlwerk.
Pall⸗mall
griech. u. albaneſ.
Soldtruppen bei den Türken, aus denen
fpäter Die neugriech. Armee gebildet wurde
Palillogie, f. gr. (0. pälin, zurüd, wieberum),
bie Wortwieberbolung am Ende u. Anfa
von Sägen, Valimbacchius oder Anti:
bacchius, m. der Schwerfall, ein dreiſylbi⸗
er Vers ; PBalimpfeft, m.
w. codex rescriptus; Palindrömud oder
oPalindrom, m. ein Arebövers, Hin- und
Rüdläufer, der vorwärts wie rüdwärts lau⸗
tet; aud ein Worträthiel oder Wort, das
vorwärtd und rückwärts einen verfchiedenen
Sinn giebt, wie Gras, Sarg; -Dromie, f.
M. ſ.w. Necidiv; Palingenefte, f. Wieder-
geburt, Wiedererzeugung, Um- oder Rau
geftaltung; palingenefiren, wiedererzeugen,
wiedergebären; Palingraphie, f. Kunft alte
Drudfahen umzubruden und zu vervielfäl-
tigen, Reudrud oder Wieberdrud; Palino⸗
die, £. a Segengejang;
jur. Widerruf (einer Beihimpfung); pali⸗
nodiren, wieberholen; widerrufen, zurüd.
nehmen; Palintofie, f. die Rücverzinfung;
Binserftattung (nad) Wucher).
Palifiaden, pl. frz. (v. Iat. pälus, a
Schanz- od. Sturmpfähle, Pfahlwert, Pfa
gehege; (ver)palifiadiren, ver- oder um
pfählen, verboliwerlen, verrammen, ein-
planten.
Paliffanders od. Palixander⸗Holz, Burpur-
olz, Luftholz, eine feine Holzart aus Guiana.
palla corporalis, f. Iat., eig. Körpermantel
oder -hülle, ein Altar- und Kelchtuch ober
Kelchdedel in der kathol. Kirche.
Palladium, n. gr. (eig. ein fabelhaftes Pallas⸗
bild, von welch as Schickſal Troja's ab⸗
hing); daher Schutzbild, Schutzheiligthum
Bürgſchaft; auch ein dem Als ähnliches
Metall (nach dem Planeten Pallas, da beide
zu gleicher Zeit entdeckt wurden); pallabii-
ven, mit diefem Metall überzieben; Pallad,
f. bei den Griechen bie Meinerva, |. d.;
auch ein 1802 von Dr. Dibers entbedter
fleiner Planet.
Pallafch, m. flam., ein Reiterſchwert.
Pallait, |. Palaft.
pallefciren, lat., blaß werden, erblafien.
Palliativ(um), n. lat., ein Bemäntelungs- ober
Einhillungsmittel; Hinhaltungs- oder Frift-
mittel, Hülfe für den Augenblid, Pallia⸗
tiv⸗Cur, f. die nur gegen die Kranlheits⸗
erfcheinungen gerichtete Heilart, ohne bad
Uebel bei der Wurzel zu faflen, . Mas
dicalsEur; palliativ, bemäntelnd, hinhal⸗
tend, friftend ꝛc. ,
pallid, Tat, bleih, bla; Hptw. Pallibität.
Pallifaden, |. Paliffaden.
Pallium, n. lai, der Mantel; ein Prieſter⸗
ſchmuck der kathol. Erzbifchöfe, Schulter
behang; pallium charitätis, der Mantel der
(chriſtlichen) Liebe. .
Pallemall, engl. (a wie e), das Mail- ober
[2 “
— — —
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pallor
SAN Ballhaus; Name einer Straße | Pan
mehrer Pläge in London u. anderswo.
pällor, m. lat., Bleichheit; das Erbleichen, die
Todtenhläfle.
Iat., die Balme; das Siegeszeichen;
Palmaciten, pl. veriteinerte Palmſtämme;
palmär, lat., auf die flache Han» (palma
be; Palmãr⸗Manipulation, f. die magne-
tiſche Streihung mit flacher Hand, Palma
rium, n. Siegedlohn, Preiögefcen! (an Sad
walter für gewonnene Streitfadhen); Pal⸗
mäarum, Balmfonntag, Sonntag vor Dftern,
wegen ber in dem Evangelium dieſes Sonn-
tags vorlommenden Palmen; palmät, pal⸗
mati⸗, — — Palme, f. eine bekannte
höchſt artenreiche Baumfamilie heißer Länder;
auch die flache Hand (lat. palma, ital. ⁊c.
palmo) und ein — Längen⸗
maß in verſch. Ländern, Spanne; Palme⸗
ftrie, f. gr., Handwahrjagerei, wie Chiro⸗
mantie; Palmette, das Fächerpalmenblatt
(als Bauzierrath); die Fächerform mit wag⸗
rechter Zweiglage im Spalierobſtbau; Pal⸗
metto, eine im warmen Amerika häufige
Fächerpalme (Wappen- u. — anze);
Palmetum, lat., ein Palmenhain oder Pal⸗
menhaus; Palmier (palmjeb), Balmenbolz;
Palmen, n., em. ein künftlicher Talg, aus
Nicinusöl durch falpetrige Säure erzeugt;
Palmiphalanx, der Handgelenkmuskel;
Palmit, n. Palmenmehl, —*
Palmitin, n. ein aus Palmöl gewonnener
Kerzenſtoff, einerlei mit Margarin; Pal⸗
moplantarien, vierhändige Säugthiere.
Palmos oder mus, m. gr., das Schlagen,
Klopfen, bei. Herzklopfen; Palmoſkopie, f.
Pulsſchau, Pulswahrſagerei.
Palmſect, m. Wein von der Inſel Palma.
Palomantie, f. gr., Wahrſagung mittelft klei⸗
Ipabel, fi, greifber, fuhlhat, handgreiſ
palpabel, fr3., greifbar, ar, Bandgreiflich;
offenbar, deutlich, die, fchwer, 3. 3 Bun
Finſterniß; Hptw. Palpabilität; Palpa-
tion, f. das Be- oder Ausfühlen, bei. das
ärztlihe, Palpen (palpae), f. Lippentafter,
Freßſpitzen am Munde der Inſecten.
palpebral, Iat., zu den Augenli ern (palp6-
brae) gehörig; Walpebration, f. dad Zwin-
ten, Blinzeln, Augenliderkrämpfe.
Palpitation, f. lat., das Klopfen, Schlagen,
Buden; Herztlopfen, Pulsſchlag; palpitiren,
zucken, zappeln, fchlagen, Hopfen.
palufter, Iat., in Sümpfen wohnend, Sumpf-.
Paͤmpas, große baumloſe grasreiche Ebe⸗
nen in Südamerila. amerika.
Pampeéro, m. ein Falter Südſturm in Süd⸗
Pamphilos, gr. m. N., der Allgeliebte.
Pamphlet, n. Flugſchrift, Zlugblatt, Heine
Streitfchrift; -phletift, m. in&
Flugblattſchreiber. [3ex Schlag.
Pamplegie, f. gr., allgemeine Lähmung, gan-
pamprirt, ftp, appent., umrankt, mit frucht⸗
tragenden Reben beiekt.
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
Panegyricus 465
m. gr., myth. der gehörnte und hocks⸗
füßi e Hirten⸗ oder Waldgott; Wand: Pfeife,
die Hirtenflöte, Munborgel.
Panacee, f.gr., ein Allheilmittel, Wundermittel.
Panadıe, f. frz. (panaſch'), Helmbufch, Feder-
buſch; bunte Streifen an Blumen; Pana⸗
che, eig. bunt geftreift; unter einander ge-
miſchtes Gefrorenes "von verfchiedener
u. Farbe; panachirt, buntftreifig; ſcheckig,
geiprentelt (von Blättern, die ſonſt einfach
grün find); Panachüre, f. ftreifige Farben⸗
miſchung.
Panade, f. frz, eig. Brod- oder Semmel⸗
fuppe; meijt ein Semmelbrei oder Semmel-
rührei ald Beſtandtheil anderer Speijen.
Panagia, |. Panhagia.
Panaricium, n. (gr. paronychium), Yinger-
oder Nagelgefhmwür, Umlauf, Wurm.
Pancerte, f. Beſcheinigung der Echtheit von
Reliquien.
e -chreiticum, n. gr., ein
ınchreftifches) oder doch
‚Imittel, vgl. Panacee.
»l. gr., A. Abführmittel für
n; panchymagögum mine-
Lalomel.
befte Sorte oftind. Copal.
22... "?ration, n. gr., Allkampf,
Gefammtlampf, Uebung in ven fünf bei ven
Griechen gewöhnlichen Wettlämpfen; auch
ein gewiſſes Räder-Uhrwerk, zur Erläute-
rung mechaniſcher Lehren dienend; Wars
Pratius, m. N, der Allgemwaltige.
Pandämonium, n. gr., ein allgemeiner Dä-
monen= oder Halbgöttertempel; aud bie
Gefammtheit der böjen Geifter, Satansreich.
Pandalitium, f. Panaricium.
Pandecten, pl. gr., eig. allesumfafjende Aus-
ſprüche, ein ausführlicher Inbegriff des rö-
miſchen Rechts, der Haupttheil des Corpus
ur
juris. _
Pandemie, f. gr., allgemeine Volföfrankheit;
ri allgemein, allverbreitet (von
euchen).
Pandiculation, f. lat. Ausbehnung aller
Musfeln und dadurch bewirktes Frampfhaftes
Zucken, Gliederſtrecken.
Pandora, f. gr., myth. die Allbegabte, ein
fabelhaft fchönes Mädchen, das das ganze
Heer menfchlicher Uebel in einer verfchlofjenen
Büchſe trug, welche Epimetheus öffnete; dab.
PBandorenbüchfe, die Duelle alled Uebels.
Pandore oder -bure, £., ſ. w. Mandoline;
pandurodifch, zither- oder geigenförmig.
Panduren, pl. ehemalige öfterreihiihe Fuß⸗
fruppen von der untern Donau, ſ. mw. Kro-
aten oder Grenzer; in Wien Spotiname ber
Börfjenfpeculanten.
lugſchriftler,. Paneel, Paneelwerk, Wandfeld, Tafelwerk
oder die vertieften Füllungen in ſolchem;
paneliren, mit Holz täfeln, untertäfeln;
Paneelfäge, Laubſäge.
Panegyricus, m. gr., feierliche Lobrede oder
30
466 Banelle
Ichrift; Panegyriker, auf Univerf. der
Ehrenredner bei perfönlichen eiern; im
Allg. wie -ayriftz panegyrifch oder -gyris
At, Iobpreifend, lobredneriſch; Panegy⸗
rismus, m. Lobhudelei; -gyrift, m. ein
Lobredner, Iobrebnerifcher Vertheidiger.
Panelle, f. eine Art Rohzucker.
panem et oircenses, lat., Brod und Schau-
Pantamorphie
druſenſchmerz; -Preatemphragis, £. Magen
drüfenverftopfung; panfreatifch, Die Magen⸗
prüfe betreffend; Pankreatitis, f. die Ge
kroͤsdrüſen ⸗ Entzündung; -Preatoncus, m
Geſchwulſt derfelben.
Panlogidmud, m. gr., der (Hegelfche) Begriff
der Philoſophie als des Logiſchen in feiner
Allgemeinbeit.
fpiele (geben, um damit das Boll zu be-| Panmelodifon, n. gr., eine Art Tonmaſchine,
ſchwichtigen).
vgl. Panharmonikon.
Panergeſie, ſ. gr., allgemeine Anregung oder| Panneau, frz. (pannob), Getäfel, Wanbver-
Erweckung zum Beflern.
Pangermanismus,
deutſchthum, Streben nach Vereinigung aller
deutſchen Stämme; pangermani
deutſch.
Panglof, m. fer INip
-gloffie, f. Geſchwätzigkeit.
Pangymnaſtikon, n. gr., allgemeine? Turn⸗
buch; a u
Panhagia, f. gr., die Allbeilige,
Banharmoniton, m. gr., Alltlang, eine Ton-
‚ groß- I PBannotypen oder -tnp
tiefung, Füllung an Thüren 2c., vgl. Paneel.
gr., AU- oder Groß-| Yannequets, eine Pfannenmehlipeife in ver
ſchiedener a
en (gr. von pannos.
Tuch), Lichtbilder auf Wachstuch.
Allſprecher, Schwäher;| pannus outantue, m. lat., Al. ein Haut- oder
Honigfleck; p. leprösus, ein rd in
p. ir ein led oder Fel auf dem
[frau. | Panochie, f. gr., Al. eine Leiftenbeule.
heilige Jung- | Panophobie, f. gr., daß Auf- oder Zufammen-
fahren, Erfchreden im Traume.
maschine, welche ein ganzes DOrchefter nach⸗ Wanophthalmitis, f. gr., allgemeine Entzün:
abınt; panharmonifch, ganz übereinftim-
mend.
Panhellenion, n. der oberſte Staatsrath der
Neugriechen; hellenismus, m. das Beſtreben
oder die Idee, alle Griechen oder auch alle
Griechiſchkatholiken in ein Reich zu vereinigen.
Panhiſtorie, f. gr., Allwiſſerei.
Panhydromẽter, n. gr., eine allgemeine
Flüſſigkeitswaage.
Paniäãtrik, f. gr., eine Allheilkunſt.
Panic, |. Panique.
paniculirt, lat., rispenförmig gebildet.
Panier, n. Banner, Haupt- oder Heerfabne;
Schild, Schuk.
Panier, m. fr}. (panjeh), der Brobmeifter,
Brodauffeher am franzöfiihen Hofe; auch
ein Korb.
PBanification, f. lat., die Brobbereitung, Brod-
gährung oder ‚entftehung; paniren, bebro-
den, mit geriebener Semmel ꝛc. eintruften;| Panfpermium, n.
Panisbrief, ein Brodbrief, kaiſerliche Em-
pfehlung zur Berjorgung in einem Klofter,
Zaienpfründe; Paniſt, m. ein Brodling,
Verforgter, Laienpfründner.
Panikonographie, f. gr., Allbilderei (Gillots),
Kunft alle mögliden Drude auf Metall-
platten zu übertragen und erhabene Drud-
formen daraus zu machen.
Panique, f. frz.
Schrecken (gr. paneia, vom Pan verurſacht),
ein plößlicher, allgemeiner, meift ungegrün-
deter Schreden, blinder Lärm, belonders
Börfenfchred.
paniren, Panis, Panift, f. unter Bantfic-.
Paniten, pl. verfteinerte Meerobren.
Pankrateſie, f. gr., Allgewalt, Allberrichaft,
alleiniger Befik.
Pankration, |. Panc-.
Pankreas, n. gr., A. die große Magendrüfe,
Bauchſpeicheldrüſe; -Ereatalgie, f. Gekrös⸗
dung des Auge.
Panoptifon, n. gr., ein Gebäude, deſſen gar-
zes Innere man von jedem Punkte befjelben
aus überfieht (in London eine Ausftellung
für Kunft und Wiſſenſchaft); panpptifch,
allſchauend, allſehend.
Pansram(a), n. gr., Allüberſicht, Umſichtbild.
Rundgemälde; Panorogräph, m. eine Bor-
richtung zum Aufnehmen von Anfichten.
Panromanismus, Streben nad) einem Bunde
aller lateiniſchen Völker.
Panſlawismus, m. die dee oder das Er—⸗
ftreben eines allgemeinen Bundes oder Re
e3 der flawifchen Stämme; Banflamiften,
eſammtſlawen, Anbänger des großen Sla
wenreiches.
Panſoph, m. gr. ein Allweiſer, Allwifſſer, AU-
Br ; -phie, f. Allgelehrtheit, Allweis-
itsdünkel. ber Auf
der ame, Urſtof,
Grundmaterie; -tpermie, f. Allſamigkeit
Lehre von der Allverbreitung ber Grunt-
keime lebender Weſen, oder enger die Ma
nung, daß die Keime der Infuſorien, Schim-
mel» 20. Pflänzchen überall in ber Luft
ſchweben.
Panſtereorãma, n. gr., Darſtellung in ganz
freiſtehender Arbeit.
panihl) oder paniſcher —— pl. gr., A. Alles ausleerende
ittel.
Pantälon, n. eine Art Clavier, Klöppelcla-
vier, von Bataleon Hebenftreit 1690 erfunden.
Pantalon, m. frz. (panghtalongh), oder Pan:
talöne, it., Bofenzeike, Handwurft,
Rolle im ital. Luftfpiel; -Ionnade, f. Boften-
fpiel, Gaukeltanz; Wantalond, pl. lange
Beinkleider.
Pantamorphie, f. gr., völlige Geftal keit;
—e— "£ völlige —
Pantatrophie, f. gänzliche Abgezehrtheit
.."
Pantelegraph
——— m. (Relegeapb für a) be»
fonderer Apparat, durch melden eine auf
Metallgru mit. barziger Tinte gemachte
Schrift oder Zeichnung an ber andern Sta⸗
tion auf chemiſch vorgerichtetem Papier far-
big wiebererfcheint.
Pantheisſsmus, m. ee: (vd. pan, all), der All⸗
Eindglaube, die Vorftellung, daß Gott und
das eltal Eins fei; -theiR, m. Anhänger
biefer Meinung, Weltgottgläubiger; pan⸗
theiftifch, meltgottgläubig; Pantheologte,
f. Allgötterlehre; Pantheon, n. ein Al-
götter- oder Allerheiligentempel, Chrentem-
pel berühmter Männer, Unfterblichkeits⸗
tempel; pantheonifiren, ind Bantbeon |%
bringen oder verjegen, verherrlichen.
Panthere, f. gr., frz. Pantiere, eig. Allfang,
ein \ San arn, Spiegelneg zum —
Pantine, f. frz, ein Bündel Garnftränge;
Pantinen auch Holzſchuhe.
Pantoffel, m. ein Halbſchuh (angeblich aus
Bandtafel, eine hölzerne Sohle mit einem
Bande darüber, entſtanden).
vpantog —— ia on allen Kanten abneb-
nen a
— ol ‚ ein Allgeichner (d. h. alle
Größen), eroollfsnmneter a anehel
zum Naczeichnen in A —
ver ältniß graphie, f.
auch eine Sammlung aller
arten, Allſchriftenſamml
phifch, Alles zeichnend ot
a Pantofratie
üregierung ; pantofratif
J— m. Allbehe
aller Dinge; -meter,
Winkelmeſſer, aſtronom.
tomime, f., eig. a bi Mienen-
od. Geberbenfpiel, Geberdenſprache; -mimiß,
f. Geberbentunde, Kunft der Geberbenfprache
oder des Geberbenfpield; -mim(ifer), m.
ein Geberdenkünftler, Geberbenfaufpieler;
pantomimifch, geberdentünftli), durch Ge-
berden ausgedrückt; -mimifiren, nachgeber-
den, durch eberben ausdrücken; Pantomi⸗
mift, f. -mimifer; -morphte, f. Allgeftaltig-
keit; pantomorph, in allen Geftalten auf-
tretend; Pantonton könnte ein allftimmiges
- Tonmerkzeug bedeuten,
ich Bandoneon, |. b.;
in Alfreffer, Bielfrefler;
ferei; -phobie, f. AL
lem; Pantopteren, pl.
p (Allſchauer), ein photo-
melaften für ſehr aus⸗
00); -tofophie, |. Pan⸗
Due Ueberziehrod ber
. ein Ähnliches Mode-
Heibun ch
Panur Et. ‚g ‚ Arglift, Berfchmigtbeit; pan⸗
urgifch, zu Allem Hapig, argliftig, verfegmigt,
panus, m. lat., Al. eine Drüjenbeule; p. axil-
“ woo
—
st ur SS”
Papismus 467
läris, eine a p. colli, —
ER . crescentlum, chsdrüſe,
achstnoten; p.exanthematicus, Ausſ —
beule; p. ——— Schlundgeſchwulſt;
febrilis, Fieberbeule; p. inguinälis, Lei *
— p. lacrymälis, Thränendrüfenbeule;
ala, Bee Augenliderbeule; p. pesti-
Ienti Beftbeule; p. poplitie, Kn etehlen-
Sangoott, f. gr., allgemeine Thierſeuche.
Paolo, m. — ein Paul, ital. Munze von
31, Or; BL. li.
Päon, päonifch, . Plan.
Paͤonie, f. die R ngftrofe, Gichtrofe.
Papa, m. (gr. päppas), Bater; Titel ber
De Geiftlihen; davon Papft, das geift-
e Oberhaupt der römijhen Kirche; pas
häbel (neulat. ker papftfähig, zur
—— g der * Bus Dan —
päpſtlich; Papalität, ie Pap
Papal⸗Syſtem, n. die päpſtliche Ober»
—— ſ. Panspfeif
Papagẽno⸗ e, anspfeife.
Papatace, m. tt. (tahtſche), eig. —
vater, ein guter Tropf.
Papaver, n. lat, Mohn; veracken
Mohngewächſe; -verin, n. Mobnftoff, ai
—5* des Dpiums.
Papeline, f., |. w. Popeline.
Papelitas, pl. ſpan. Bapiercigarren.
Papelitos, a) Herrentragen aus Papier.
Papeln, j. papulae.
Paperaflen, pl. frz., unbraudbare, beſchrie⸗
bene Papiere: paperaffiren, in alten Pa⸗
pieren herumjtören.
Papeterıen, pl. frz., Papierwaaren, eleganter
Schreibbedarf, Zier⸗ oder Luzuspapiere.
— ia, die paphiſche Göttin, ein Beiname
ber Venus, welche in der Stadt Paphos
auf Cypern einen berühmten Tempel hatte.
HR fra. (papiehmafcheh), eig. Kau⸗
papier, Papierteig oder »zeug, Pappmafie
zu Dofen ꝛc.
Papilionaceen, pl. neulat., bot. Schmetter-
lingsblümler (v. 1% apilio, ber Schmetterling);
Papilioniden, Zagjchmetterlinge.
Papillen, pl. lat., warzenähnlidhe Bildungen;
die Bru twargen; papillär, papilliform,
wargenförmig; papillds, warzig.
Papillom, n. (lat.-gr.), AL. ein traubiges
Wuchergewächs, Heine Stielgeſchwülſte.
Papillon, m. frz. (Papiljongh), Schmetter⸗
ling, Zwiefalter, Sommervogel, beſonders
Tagichmetterlin
PBapillöten, pl. n (papiljoten), Haarwidel,
MWidelpapiere; papillotiren, die Haare auf-
oder einwideln, Papillots, pl. Friefelfleden.
PBapiman, |. Papoman.
papinifcher oder papinianifcher Topf, ein
Schließtopf, Dampf- oder Schnelllocdher, der
eine höhere als die at aaa t, von
dem Franzoſen Bapin erfu
Papismus, m. das Fertige, "die Päpftelei.
i aeccord
N , päpftif » ocä = )» burd Bergleid.
— erei, bes Ginsreifen = — £. gr, wunbärztlider Einſtich
Papfted in die Rechte weltliher Fürkken;| in eine Höhle des Körpers Hbzapfung
latrıe, ober An-| von Flüffigleiten, bei ; paracın-
zart ; — m. eim über- ee
>. — —— — —— a legen de 5 eglich). |
Hapitons, pl (-tongh8), eine Art — — —*5 — n. —
Fels Sans — d — Bu geliehen br Se daten
em n
— — ** pappõs, eine Feder⸗ —
Paprika, ? ungar., ber ſpaniſche Pfeifer und vn ch, zeitwibrig; Parachronidmnd,
ET —— Die Kraustaarigen) nis ud. bei, Berfegung Im eine fpähese He
— c Pußel; pl pa — —— —
papulds, puftelartig. zum Schut —— bei Stößen.
werfen (rt * Bub, usch, Belleibung), Faraclet, Bar Bazacıne, Varacope, Yaraci-
—* aphie, f. gr., ierbef 19; 1 Yaracorolie, — gr.-lat., eine Nebenblumen-
chreibun
nicht gangbare) Art —— rg frz, ein Rothichirm an Rutidhen
wobei zubereitete Bapptafeln flatt der Steine! und Wag
angewendet werden; Papyrus, m. eine von Baracyefid, f f. ber Sehärmutkr; „epnanche, au-
ben alten Aegypten gebaute Riefenfumpf-| ßerhalb ärmutter; -cunanche,
binfe; das aus ihrem Stamme gefdhälte ———— der Schlundſeiten, Halſsmuskel
Papier; eine Schriftrolle davon. brãune.
Paquet, Packẽt, n. ein Bad, Bund, Bundel; Paradaktylus, m. gr., bie — ber
Packetboot, ein Poſtſchiff; —— .[Yaräde, £. frz., Saaubelung Au put. feie fein
fiz. (p aletieb), der Fahnenſetzer in Drude-| licer Aufzug, Gepränge;
reien; paqueticen, in Päckchen bringen, fung Schirmung beim Sechten; Au
bündeln; techn. das Bündeln u. Ausſchwei⸗ ober Berhalten eined Reitpferbed; Yarade-
Ben von Eifenllein; dah. Packeteiſen |. w.| bett, ein Schau- oder Brunthett: Parade⸗
NRamaßeifen. für Damen. an are), ein Brunf- ober Schauzug; P.⸗
er £ * —— eine ———— — atz, — Stell- ei Mufterplak. *
‚burd, aus, zum; ar acci- — . gr., Erläuterung
an ar ami, par A anf. Stellen).]| Gegentbeil; — f. Be
par, lat, glei; par et impar, gleich oder nung_oder u * ung.
(pares, 'pari etc. f. an hier arten; Wonnegarten
Para, eine türkifche —— etwa egarten; des —ã je
4 Pfennige. ber Seligen nad) dem Tobe;
Parabaftd oder -bäfe, f. gr., das Abfpringen bie oberfie Gallerie im ——
von einem Gegenſtande zum andern. fh, wonnig, herrlich.
PBaräbel, f. ei parabole, Nebeneinanber- — n. gr., gram. ein Vorbild, Mu-
ftellung), Gleichniß, Gleihnißrebe; matb.| fterwort, Mufter, eilpiel; -mätif, EL de
eine Kegelichnittlinie, bie durch ben parallel Gipsbilbnerkunft; -matifer, m. ein Qebens
einer Kegelfeite gel ten Schnitt entfteht. beichreiber von Heiligen und frommen Men-
Warablepfis, f he oder Fehlſehen. ſchen; paradigmätifch, vorbilblich, beifpiels-
Parabolän, m PH in ® bal3; pl. -Ianen, weife: -matifiren, durch Beifpiele I
geiftlihe Krantenwärter oder -pfleger. . paradiren (|. Parade), prangen, prunfen, zur
parabolifch, gr. —9 — — ——— gleihnigmweife,]| Schau ſtehen.
leichniflen; elartig oder fegel- | Parados, Die mil. eine Rüdenwehr
linig; aud) nad) einer ——— Linie gerümmt| (Art Shane)
(Spiegel oder Glasſcheiben); parabolifiren, paradox, gr 81. der allgemeinen
Gleichniſſen — — reiben; Para⸗ nn Her — gen De ſonderbar, be-
— n., math. egel. au nd, ungewöhnlich ; Pare-
Parabydma, n. oder — — f. gr., Ak. Voll⸗ on pl. feltfame Meinungen, au au
ftopfung, Yeberladung. Behauptungen oder Süße; -bogie, f. ber
%
1
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4
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lie
Tr
Parafe
Paralogie 469
tt, Sonberling- | Parafüfls, f. ober -Fudma, n. gr., A. ch⸗
einwiderſtun, — —
ae Seltfamteit, Liebe zum Sonder-
baren; -Doxologie, f. das Reden oder Schrei-
ben in lehrwibrigen, feltiamen Süßen; -bo=
zomante, f. Sonderlingſucht, dad Haſchen
nah Sonderbarkeiten, Seltſamkeitsfieber;
-böron, n. Einzahl von -boxa.
Parafe, |. Paraphe.
varaffin n. (gebildet aus parum affınis,
wenig verwandt, d. h. gegen andere Stoffe
chemiſch ſehr indifferent), chem. ein aus Holz⸗
oder Braunkohlentheer abgeſchiedener wall⸗
rathähnlicher Kerzenſtoff; Paraffin⸗Oel, ſ.w.
Solardl; häufiger gereinigtes amerik. Erdöl
Petroleum).
Paraflancs, pl. frz., Seitenwehr, eine Bruft-
wehr, welche zugleich den Rüden einer an⸗
dern Feſtungslinie deckt.
Parafoudre, m. frz. (fuhdr'), |. PVaratonnere.
Parageuſie oder ·ſis, f. gr., A. Geſchmacks⸗
verftimmung.
paragiren, mlat., durch Ländereien abfinden,
def. fürftlichePerfonen; Paragiat u. -gtum,
n. Mitbelehbnung, gleiches — —
im Lehen; ein Landestheil, welcher als Ab⸗
findung für Glieder fürſtlicher Familien
ausgeſetzt ift.
PBaraglofte, f. gr., WM. Zungennorfall; Ent-
zündung der Bungenmusfeln; an ein
ein Gancellenventil.
Paragoge, f. gr., gram. let
Beugung ober Ableitung eines Wortes; AL.
Knochenabweichung; paragogifch, endver-
längernd oder am Ende verlängert.
Paragomphofts, f. gr., Al. Einkeilung bes
Kindskopfs im Beden.
Paragon, gr., ein Prüfftein; ein Mufter; ein
Diamant obne Fleden; Paragon: Perlen,
große Zahlperlen; vgl. Perlevis und Pa⸗
rangon.
SBaragone, m. it., ein ſchwarzer italienifcher
Marmor.
Baragramm(a), n. gr., Einſchiebſel, Zufak;
Buchftabenvertauſchung oder »verjeung;
auch f. w. Anagramm.
Paragräph, m. gr., eine Schriftabtheilung,
Schriftabſatz, Abfchnitt und daB Zeichen da-
für ($); paragrapbiren, in Abſchnitte ober
Trennjäße thetlen.
PBaragrele, m. frz., ein Hagelableiter.
Paraguay-Nour (-gueisruh), ein von Roux
erfundenes zahnſchmerzſtillendes Mittel, Ber-
trammurzel-Ertract.
Paraklet, m. gr., Tröfter, Berather, Für⸗
ſprecher; ber heilige Geift; -Eleticum, n.
ein Tee ur Anrufung der Heiligen;
eine Teof eilt; paraktetifch, tößlie,
end.
Parakme oder -Emafts, f. gr., AL. die Ab»
nahme einer Krankheit; auch Kraftabnahme;
paratmätifch,abnehmend, ſchwächer werdend.
Paraköpe oder -Füpe, f. gr, vorübergehender Paralogie, f. gr.,
Irrſinn, Fieberwahnwitz.
Falſ
hören, Gehörtäuſchung; Ohrenſauſen.
Parakyeſis zc., |. u. Parac. [Spreden.
Paralalte, f. gr., Fehlſprache, ——
Paralaͤmpſis, f. gr., ei. Aufleudten; At.
ein glänzend weißer Fleck auf der Augen-
Prkasi — 1 Ergän ſchrift
aralipomena, pl. gr., zungs en,
—** Nachträge; Benennung der bibliſchen
hronikenbücher.
Paralipſe oder -lipfis, f. gr., Scheinüber⸗
gehung, vgl. Präterition.
Paralläge, f. gr., Abwechſelung, Verwechſe⸗
lung; ME. auch Geifteßvermirrung; Paral⸗
Idge oder -Iaxis, f. der Winkel, den zwei
verſchiedene Gefichtölinien zu einem und
bemfelben Gegenftande bilden, bef. zur Auf-
Prdung des wahren und ſcheinbaren Stan-
es eine® Stern? und feiner Entfernung;
parallaftifch, die Parallaxe betreffend.
parallel, gr., nebeneinander- oder gleichlau-
fend, gleih- oder ebenweitig; entiprechend,
gleichlautend, 3. 3. parallele Tonarten,
die Dur- u. Molltonarten mit gleicher Bor-
yihnung: Parallele, f. eine Reihe von
ngriffbatterien vor Feltungen und die dazu
nöthigen quer vorgelegten Haupt-Laufgräben;
-Selen, pl. Vergleichungen, vergleichende
Gegen- oder Nebeneinanderftellungen; gleich»
ober ebenmeitige Linien; vergleichende Le.
bensbeſchreibungen; Warallelepipedum, n.
ein länglicher Würfel oder jedes vierfeitige
Prisma, deffen Grundfläde ein Parallelo⸗
gramm bildet; parallelifiren, gleichitellen,
vergleiden; Parallelismus, m. Gleichlauf,
leichweiter Abftand; Gleichlaut, Weberein-
sung Aehnlichkeit (von Linien, Schrift»
ftellen 2c.); Barallelllaffen, Schulffaffen mit
ganz gleichem Unterrichtögange, die nur der
ten Schülerzahl halber abgezweigt find;
Parallel⸗Kreiſe, gleichlaufende Kreife auf
der Erde, Breitentreife;, %.- Lineal, ein
Zmielineal; P.⸗Stellen, ähnlich oder gleich-
lautende, auf einander bezüglihe Stellen;
Parallelogramm, n. jede vierfeitige Figur,
deren gegenüberftehende Seiten gleich lang
und gleichlaufend find; in der Mechanik eine
A zur Geradeführung der
olbenftange an Dampfmaſchinen; P. der
Kräfte, in der Mechanik das Geſetz, nad
meldem, wenn ein Körper nad) zwei auf
einander geneigten Richtungen angetrieben
wird, die wirkliche Bewegung in einer Mittel-
linie zwiſchen beiden geſchieht; oder all»
gemeiner die Beltimmung der Mittelfraft
aus mehren in abweichenden Richtungen mir-
enden Kräften, und die Zeichnung, die dies
veranfhauliht; Parallelogräpb, m., f. w.
Naftral; Parallels Trapez, ein Biered,
an welchem zwei gegenüberliegende Seiten
parallel find, die beiden andern nicht.
Irrthum, Widerfinn; AR
das Serereden; paralogifiren, fehlichließen,
470 paralyfiren
falſch eh. en m. ein Sell
een, ismen; -oiftie, f
ießung,
paralyſiren, gr., lähmen, lahm legen, ſchwä⸗
den, entkr ften, bemmen; Pardinfig, f.
Lähmung, Gliederlaͤhmung; -Inticus, m. ein
Gelähmter, Glieblahmer,
paralytifch, en gliedlahm, gichtbrüchi
——— ei
welche vom
entg. diamagnetiſch.
und Baumwolle, Halbthibet.
Gichtbrüch *— Paraphie, f.
en nach Faraday die Sto Paraphimofis, f.
agneten angezogen werden, Geſchwulſt der —5 — der ſpaniſche Kragen.
parap
Paramatta, getöperteö Kleiderzeug aus Wolle | Parapblogo
Barafcene
S ——— durch bie hochſten Staats⸗
ſtellen erfolgt.
— 7 oder Aunft. Paraphernalien, gr., oder -nal»-Güter, jur.
die Gerade, das Sondervermögen einer Frau,
was fie neben > Mitgift befigt und worüber
fie frei_v
— ‚A. die krankhafte Veraͤnde⸗
rung des Au een —
A. Umftülpung und
phiren, di Parap
8, f. gr., er ſchwache oder un⸗
echte Entzündung.
Paramente (lat. menta), Ar Kirchenkoſtbar⸗ —— f. gr., Fehler der Stimme, un-
Teiten, Altar» ober Ai chmuck; -mentif,
f. Kunft Prachtſtoffe zu erzeugen.
Parameter, m.gr., math. eine * ger
nad welcher bie verſchiedenen Ke
bemeſſen werden.
par ami, frz, durch einen Freund; par ami-
ti6, durch ober aus Freundſchaft.
Baramorphiamus, m. gr., das Vorkommen
zweier — —— an demſelben Kryſtall.
ee : — vi —8 ri
altende eldichtung, dichteriſche ⸗
ung; Ermunterung, Troſtſchrift.
erade Linie,
gelſchnitte
Paräneftd oder -nefe, f. gr., ahnung, Er-
munterung, Erbauungsvortra ——
rede, Nutzanwendung; nẽtik, das Ermah
nen, Moralpredigen; paränetifi ch, erbaulich,
ermabnend.
Parangon, . (v. gr. paragon), eine Art
Drudigrift, Tertia oder zwifchen Tertia und
ER Parangonnage, f. (paranghgonnaſch'),
Setzen mit Lettern von verſchiedenen
—ã mit en der Unter⸗
ſchiede — — Zwiſ Füdchen, de
gemijchter inn.
Paranda, f. J I
gerundet, ſ. Paron-.
Paranomie, f. gr., Gefegwibrigleit, Hand-
[ung oder Antrag gegen eg eich.
Paranthin, f. w. SPfapolit
Para: Nüffe, eine brafitianifge nußäbnliche
Frucht mit Ieberartiger Schale.
Paranymph(us), m. gr., ein Brautführer.
Parapegma, n. gr., Zeittafel, aftronomijche
MED UNBBROIEL, Kalender.
Parapet, n. fry Bruſtwehr, Wallbruſtlehne,
Geländer.
Parapetälum, n. gr., ein Nebenblumenblatt.
PBarapbe, m. fr3., Ramenözug, Federzug, Hand-
zug; Stempel mit dem Namenszug; Pa:
raphen⸗Jura, pl. Stempelgebühren; para⸗
angenehme Stimme; muſ. das (übelllingende)
Fortſchreiten in Duarten u. Duinten, -pho=
nift, m. ein Vor⸗ ober — auch
Stammler, —
Paraphora, f. gr., Al. geringer en —
Paraphräfis oder -pbräf e, f. gr., Umſchrei⸗
bung, freie oder erflärende Veberfekung;
muf. eine erweiternde, ausſchmückende Ber-
arbeitung eines beiannten Thema’s, beſond.
Volksliedes; paraphrafiren, umfchreiben,
ertlären; Paraphräft, m. ein Umifchreiber,
Ausleger, Erflärer; paraphraftifch, um-
fchreibend, erklärend.
Paraphrenefie oder nitis, f. gr., u. Zwerch⸗
fellentzundung und damit verbundene Ra-
jerei, das Tollfieber.
PBaraphronefi oder -phrofune, f. gr., ME.
biömweilige Geiftesabmefenheit, wechſelnder
ob, par. temulenta, Irrſinn durch
Trunfenheit; par. toxical, Irrſinn durch
Vergiftung; paraphronetifch, wahnfinnig,
aberwikig.
Paraͤphyſis, f. gr., Nebenwuchs nn
oe erreis; Saftfaden in Hanen; :
-D yſ en.
Paraplegie oder plexie, f. gr., M. a
Lähmung; parapleftifch, vom Schlage ge
lähmt, ölagftüffig, lähmend.
Parapleureſie, gr., A. Seitenſtechen;
-pleuritis, f. —— oder geringe
Vruftfellentzundung
Parapluie, m. frz. (-plüi), der Regenſchixrm.
parapontifcher Stuhl oder Seſſel, Wafler-
ftuhl, Schwimmfeflel, zu Parid von einem
Deutichen nden
Parapoplexie, f. gt, A. ein Ihlagäpntıher
Anfall, Sleimfälogftuß,
Parapſis, f. — Unempfindlid-
PBarapfucheiamus, m. verung Bejänf-
tigung dur — fluß.
phiren, mit dem Namenszuge bezeichnen | Pararrhythmus, m. gr., Al. widernatürlicher,
oder beſtempeln; kaufmänniſche Hauptbücher,
ungewöhnlicher Puls.
Wanderbücher von Amtswegen mit einer Pararthrema oder -throma, n., -throfis, £.
Schnur durchziehen, welche dann angefiegelt
Staatöverträge werden paraphirt Parafange, f. morgenländijche, bef. perſiſche
wird;
(geeignet), d. h. bie bevollmächtigten Unter-
gr., Al. Verrenkung, bei. unvolllommene.
Meile, 2/3 deutiche.
indler unterzeichnen fie einftweiltg, nur um | Warafcene, f. gr., Nebenfcene, Nebenerſchei⸗
die Uebereinftimmung zwijchen bem Text und
den Verhandlungen zu beftätigen, bevor die
nung; -fcenium, n. dad Neben. und An-
Meidezimmer im Theater.
ve
j?
Tr ern
x
nn
AR
RAU
TAN a he
Barafceve
Paraſceve oder -Tfeue, £.
bereitungdtag, heiliger
Parafchen, p
er, die bei den Juden am Sabbath gelejen
werden.
Barafchift(ed), m. gr., f. w. Profector.
., Rüft- oder Bor-
bend; Charfreitag.
Paremptoſis 471
tion, f. Blattertapeten, bie durch einen
Drud umgeichlagen werben können.
Abschnitte der moſaiſchen Bü-I Paravol, frz. eine Diebsſcheuche, ein Schlag-
oder Knallſchloß gegen Diebe.
Parazonium, n. gr., Sürtelanhang, bejond.
Seitengewebr, Dold.
Barafelene, f. gr., Nebenmond, Luft- oder |parbleu! frz. (-blöh), poßtaufend! meiner Sig!
Dunftbilp des Mondes.
Parafema, n. gr., Abzeichen, Wappen, Ylagge,
par bricole, frz, durch Rüdichlag oder Ab-
prallen; auf Ummegen.
Schiffsbild; Parafematographıe, f. Bap-I Parc, |. Park; Parce, |. Parze.
penzeihnung oder Wappenkunde.
Paraſit, m. gr., ein
Schmaroker; Parafiten, pl. Schmaroger-
flangen ober ⸗Thiere (die auf oder in an⸗
* wachſen u. leben); paraſitiſch, ſchma⸗
rotzend, ſchmarotzeriſch; auf oder in fremden
ilden wachſend und wuchernd; Paraſi⸗
Parceira, port. |. Parceria.
iteſſex, Tellerlecker, parcellar, ftückweis; Parcellen, frz., Theil⸗
oder Trennſtücke eines Ganzen, beſ. von
Ländereien; parcelliren, aus⸗ oder zerſtük⸗
keln, abtrennen; kfim. im Einzelnen oder
Kleinen verlaufen; Parcellirung, Zerftüde-
Iuhg, Zerichlagung, Einzelverkauf.
tismus, m. Schmarogerleben; Leiden durch | Parceria, f., in Südamerila Halb» ober Theil-
(innere) Schmarotzerthiere; -fitolog, ein
Kenner von Schmarogertbieren.
Paraſkeue, ſ. Paraſceve. F
Paraſkop, n. gr., ein Wetterglas; ſkopie, f.
Quftzeichenveuterei, Wetterpropbezeihung.
Parafol, n. frz., ein Sonnenfdiem.
Paraſpadias oder -Dianud, m. gr., Einer,
deſſen Harnröhrenöfinung jeitwärts Liegt;
-fpabiäfid oder -[pabdie, f. Dieje Mißbildung.
Paraftäten, pl. gr., Nebenpfeiler, Stügen;
paraftätifch, beiftehend, helfend; nur ſchein⸗
bar ftügend 2c.; paraftatifcher Körper,
Scheinkörper.
Par here, f. gr., M. Gefühlsveränderung,
Konya oder regelmwibrige Sefühläbeihat,
fenhei
Paraſtichon, ſ. Akroſtichon.
Paraſtremma, n. oder — f. gr, Al.
krampſige Verdrehung oder Zuckung (des
Mundes, der Augen ꝛc.).
Paraſynanche, |. Paracyn⸗. ſkünfte.
pacht, wie Metairie.
Parchent, ſ. Barchent.
par-ci, par-Iä, 14 (parpi, parla), da und
dort, hin und wieder. Kniderei.
PBarcimonie, f. frz, kleinliche Sparſamkeit,
paroite, lat., verſchont's! Schonung! (bei An-
zeigen am ſchwarzen Brete auf Hochſchulen).
par complaisanoe, fr3. (konghpläſanghß) aus
Gefälligkeit; par couvert (-Fumähr), durch
Beiſchluß, Einſchluß (auf Briefen); p. curio-
site (-Fü-), aus Neugier ober Vorwitz; p.
depit (-Depib), aus Xerger.
Pardeſſus, m. frz. (pardeßüh), ein kurzer
en, Damenüberwurf.
Pardi, par Dien, fr}. (-djö), bei Gott.
par distanoe, frz. (-Diftangh’), von weitem ber.
Pardon, m. frz. (pardongh, gew. parbohn),
Berzeihung, Bergebung, Begnabigung, Leben⸗
fhentung; pardonnable (-nabl’), verzeih-
lich; -Donniren, verzeihen, begnadigen, ver-
ſchonen, das Leben henten.
Paraſynoxen, pl. gr., verbotene Zufammen- | Parbune, f. Art langer ſtarker Schiffätaue.
parät, lat., bereit, fertig, gerüftet; parata
pecunla, baares Gelb.
par6, frz., angehalten! balt! (beim Reiten);
oft irrthümlich für Wette (pari) oder wetten
Parathenar, m. gr., ber Kleinfinger- oder] Sie (pariez) gebraudt.
ee.
Paratheits, f. gr., Hinzufügung, Anfetung;
Bergleichung, Gegenjap.
Parathymie, f. gr., A. Gemütbsverftimmung.
Paratitla, pl. gr., Inhaltsanzeigen, kurze
Titelerllärungen im Corpus juris.
Paratonie, f. gr., At. —* Spannung,
Ueberſpannung.
Paratonnere, m. frz., Wetterableiter, Blitz⸗
Paratoſkopie, ſ. Paraſkopie.
Pareãtis, Iat., eig. gehorcht! ein Vollziehungs⸗
befehl einer höhern Behörde an eine niedere.
Parechẽſis, f. gr., Klangnachahmung, Verbin⸗
dung ähnlich lautender Wörter; parechẽ⸗
tiſch, klangnachahmend.
pareggiren, it. (parebdich-), kfm. Rechnungen
vergleihen, ausgleichen, abſchließen.
[ableiter. | Baregoricum, n. gr., Ak. ein fchmerzftillen-
des, erwärmendes, erweichendes, zertheilen-
des Mittel; paregorifch, (ümerziliffend.
Paratrimma, n. gr., A. Reibung, bei. Wund- Parektäſis, f. gr., übermäßige Ausdehnung.
heit am After, Afterfratt, Wolf.
Parelion, |. Parbel-. [Selbftlauters.
Paratrophie, f. gr. falfche, nur einbare Er⸗Parellipſe, f. gr., Auslafjung, beſond. eines
nährung.
Paratropie, f. gr., —— Lage eines
paratyp, gr., ſchlecht, falſch nachgeprägt.
Örpertheils. | Paremböle, f. gr. Einfchaltung, Zwifchenfag,
vgl. Parenthefe.
Paremente, |. Yaram-.
par avance, frz. (awanghß), Durch Borfchuß, | Yaremio-, |. Bardm-.
vorſchußweiſe.
Paravent, m. frz
paremplaſtiſch, gr., verklebend, verſtopfend.
. (-wangb), Windſchirm, | Paremptofis, f. gr. Al. Eindringen des Bluts
Senfterlaven ; [panifche Band; P.⸗Decora⸗ —
in ungehörige Theile.
472 Parencephalis Barttät
Parencephalis, f. gr., A. das Heine Gebirn;]| NRäucherpulver, Riechwaſſer zc.; -fümemn
litis, f. Entzündung deffelben; -Iocele, £| (-mö r), Berläufer el Bereiter folder
Drug deflelben. aaren, Wohlgeruchskünſtler; parfünice,
u en n. eher Eingefülltes; bebuften, durchduften wohlriechend .
atl. Bin —— weil oft als Ausfülung dDurdräudern; -fümirt, wohlriechend, für
SER den Drganen liegend; auch pflang- | duftend; Barfumoir, n. (-fümoar), Raud
iches Zellgewebe einfacher Bildung, Bürfel- feB, Räucerpfännden; ein Raucherliſichen
oder Vieleckgewebe, Mark; paren ymätifch ober Geftel, worauf die zu ——
oder - ——— von gelliger, ſchwammiger/ den Sachen gelegt werben.
Beichaffenbeit. Pargafit, m. —— aus Kr ee m
Parentalia, -talien, pl (vom lat. parentes,|par grace, CarebB) dur Gunſt; per
Eltern, Anverwandte), Leichenbegängnifie,| hazard — * hufal, von ungefähr.
Begräbnigmahle oder ‚Feier; -tation, f. Parhelion, n. gr., pl. -helien, Nebenfonnen,
Trauer» ober Leichenrede Standrede, Ab-| Dunftbilder ber onne.
danfung; -tätor, m. ein Leichenrebner; -tel,|par honneur, fr3. (par onöhr), = Ehre we⸗
f. Verwandtſchaft, Nachkommen eines gen, aldi inte Bezahlun
Stammyvaters. pari oder al p t., kfm. glei. gleichgel⸗
Parenthẽeſis oder -thefe, Einhaltung, | tend ober —E nach dem Rem
ie Schaltſatz; Shineen Klam-| wertbe, von gleichem Werihe oder Gehalte,
mern () []; parenthetifch, eingefchaltet,| aufgehend (von Gelbforten, Actien, Stat
eingellammert; beiläufig, nebenbei. papieren); Pari-Nechnung, —*5
Parenthnrfug, m. dt der Begeifterungsfiab| über den Gleichwerth verjchiedener
des Bachus; U eberfpannung, wilde Be-| forten und Wechſelpreiſe.
eifterung, Redewuth, Webertreibung bes Parian, pariſches Porzellan, eine Art un
ortrags laſtrtes gelbliches — ähnlich pari-
berenkiren, lat., eine Leichen» ober Stanbrebe MR: em Marmor, f
balten, ſ. PBarentat-. Parias oder an pl die niedrigfte, ald un-
Parere, n. it., Meinung, Gutbinfen, (friftl.)| rein verabſcheute, zu feiner Kafte gehörige
Gutachten; aud Bi cher S aubefund. Klafie der Dftindier.
Parergon, n. -ga, Nebenſachen, Ne-|Pariation, f. lat., Ausgleihung, Schulbtil-
bendinge, Bierrat en, Neben» oder Beiwerk. gung, baare ablung; Duittung darüber;
SParermeneut(tfer), m. gr., ein fonderbarer nlindung, gleiches Kindsrecht.
oder willkürlicher Schriftau paris vote, pl. lat., gleiche Stimmen.
pares, pl. lat., en. Bleitecheite Gleich⸗ |parietäl, lat., an Wänden befindlih, Wand-;
vornehme, ‚fähig e? Parietaria, D. Mauerpflangen.
Parefis, — f. a m. Erſchlaffung, un-|Parietät, |. Warität.
volllommene & Parification, f. neulat., Gleichftellung; pa⸗
Pareffeufe, f. = (- — eig. ni rificiren, leichmachen oder ⸗ſtellen.
eine bequeme Ueberwurfhaube; Ohrkiffen auf|par inolus, = (-Anghftüh), durch Einfluß;
einem Sopha; aud ein — — par intérôt (-änghteräh), aus Eigennutz
Leibchen ſxrade oder ungerabe.|pari passu, lat. gleichen Schrittes, gleid-
par ot RER Iat., gleich oder ungleich; ge-| mäßig oder »zeitig.
paretifch, — nachgebend, ſchlaff, —— fend; paripennifch, lat., gleichgefiedert (Blätter).
Sptw Pareſis. pariren (v. lat. paröre), gehorchen, folgen;
par excellence, frz. (ekßellanghß), vorzüg-| (Do. Tat. paräre, fra. parer), ausweichen ab⸗
lich, vorzugsweiſe; p. exemple egtanghei lenken, abwenden (einen Hieb oder Stoß);
zum Beiſpiel; p. expres (-präh), durch einen| Reitk. ſtill halten, anhalten; (v. franz. pa-
Eigenboten. rier), wetten. [der Inſel ——*
parfait oder -faitement -(fäh, -fähtmangh), |parifcher REINE ein fchöner Marmor von
vollfommen, void: P parfait-amour (-fäta- |Varifienne, f. frz., eig. Bariferin; eine Heine
muhr), ein feiner ürgbranntmwein. lateiniſche Druatrit Berlichrift; ein feiner
par rel, fr. (-fawöhr), aus Gunft oder| SKattun; ein Pariſer Volkslied aus der Re⸗
Gefälligtet volution von 1830.
par force, Fe. (-forß), mit Gewalt, gemalt- |Bariftbmia, f. gr., WE. die Mandelgegend;
fam; ParforcesDreflur, die mit Schlägen Mandeltrantheit, bef. ‚Entzündung; mien,
u. a. Gewaltmitteln raſch erzielte wo Bi die Man elbrüfen; -mıtis, f. Mandel⸗
ParforcesHund, ein Hekhund; P.⸗Jagd
Pad Ei ‚Mübbeke; P.⸗Werk, ne |parifplräbif ch, Iat.- gleihiylbig.
ftarte, afferlauf ablenfende Ufer: Parität, f. Iat., iei eichheit; Gleichheit der
befeftigu ie Stellung, bef. Rechtögleichheit verjchiebener
Parfüm, m. fra. a b), un Wohlge-| Glaubenögenoffen; kfm. Werthgleichheit ober
ruch, Niechftoff, erwert; -fümerte:| Gleichwerthi Ai "aritäten, Gegeneinan⸗
Waaren, ——— e Waaren, Dele,| derſtellungg eicher Werthe in Münzen, Mafen
ar bee
Barttion
ober Gewichten, paritätifch, vechtögleich,
— — gemeinſchaftlich (für verſchie⸗
ene Confeſſionen), z. B. paritätiſche Armen⸗
anſtalten, Parität- en.
Parition, f. lat. Folgeleiftung, Folge, Ge⸗
horſam; Paritionsfriſt, die Friſt, binnen
welcher einem Befehle Folge zu leiften iſt;
Baritoria, f., jur. Befolgungsurtheil, worin
etwas zu befolgen geboten wird.
Park, m. (deutich, einerlei mit Pferch), ein Pardcie oder -Kıe, f.
eingebegter Wald, Luſtwäldchen; Thiergar-
ten; Schiffsmagazin; Gefhüsplak; zufam-
Baropiae 473
, witige — eines Gedichts
3c. auf einen veränderten enftand; Pas
rodiren, jpöttifch nadbichten, erzhaft nach⸗
ahmen, nachſpötteln; dirend oder -biftifch,
ſcherzhaft nachahmend; Parodiſt, ein Pa⸗
rodieenſchreiber.
Parodontides, pl. gr., Al. ſchmerzhafte Zahn⸗
fleiſchblaͤtterchen; parodontiſche Fiſtel, eine
Zahnfiſtel.
gr. das Beiwohnen,
Beiſaſſenrecht; roken, pl. Beiſaſſen, Schutz⸗
verwandte.
mengehörige Kriegsfuhrwerke; Aufterngehege. Pardle, f. frz, Wort; Verſprechen, Ehren⸗
Parket, ſ. Parquet.
Parkit, eine auftraliſche Papageien⸗Gattung
(wohl aus perroquet verftümmelt).
Parlament, n. (v. frz. parler, ſprechen), frz.
Parlement (parl'mangh), engl. Parlia⸗
ment (parliment), Reichsrath, Reichs⸗ oder
Ständeverfammlung; -mentär, m., mil. ein
Unterhändler,. Kriegsbote, -täm&chiff, ein
Sprech⸗ oder Unterhandlungsfchiff (mit dem
Feinde); -mentaridsmud, m. das Beruben
der Staatögewalt in einem Parlament, wie
in England; parlamentarifch, vollsvertre-
tend (conftitutionell); nah Barlaments-
gebrauch; parlamentarifche Negierung
oder Monarchie, der Fall mo die Regie-
erungsgewalt zwifchen Vollövertretung und
rone getheilt ift; parlamentiren, unter-
handeln, fich unterreden, beiprehen; Marz
laments⸗Acte, f. Reichsrathsbeſchluß.
parländo u. -Iänte, it., muſ. redend, geſpräch⸗
artig gefungen; Warleur, m. fr}. (-löhr),
ein Schwätzer; parliren, fprechen, ſchwatzen;
Parloir, n. (-Ioar), au Parlatorium, n.
neaulat., Sprechzimmer, Geſprächſaal in Klö⸗
fteen; Parlour, engl. (pahrl'r), dafſelbe,
beſ. Empfang⸗ oder Geſellſchaftszimmer.
par malheur, frʒ. (-malör), unglücklicher Weiſe.
Parme, eine Anilinfarbe, Blauviolett.
par megarde, frz., unverſehens, unvorſich⸗
tiger Weiſe.
beit, gelegentlich.
alta oder -Iten, pl. gr., Pfarramts⸗
m. ein Eingepfarrter, Pfarrlind; pi -Anen,
mort; mil. dad Kennwort, Loſungswort; p. -
d’honneur (donnöhr), das Ehrenwort; dab.
das feiner Sprade angebörige parolirt
oder -Iifirt, auf Ehrenwort entlafien.
Paroli, n. frz., im Bharofpiel: Verdoppelung
des Spielfaes durch Stehenlafien des ein-
fah Gemwonnenen, wodurch das Dreifache
des urſprünglichen Einſatzes gewonnen wird;
ein Kartenohr zur Bezeichnung dieſes Spiels;
uneig. eine tüchtige Abfertigung, verftärkte
Vergeltung, Abtrumpfung; durch wieder-
boltes Stebenlafjen und Einbiegen kann der
Spieler das Sechsfache (six et le va, gem.
six-le-va, fpr. hisl'wa), dad Siebenfache
— ettl'wa), das Zwölffache (douze-
e-va, ſpr. duhsl'wa) 2c. des erſten Einſatzes
ewinnen; Parolis auch kleine Aufſchläge,
rbenzwickel an Amtskleidern.
Paromie, f. gr., ein Sprüchwort; paroemia
juris, eine ſprüchwörtliche Rechtöregel, vgl.
Brocarbium; -miogräph, m. ein Sprüch⸗
mwörterfchreiber oder -fammler; miogra⸗
phie, f. Sprüchwörterſchreibung oder -jamm-
lung; parömiographifch, Sprüchmwörter be-
treffend; Pardmiologıe, f. Sprüchmörter-
kunde. [der Redeſätze.
Paromddſis, f. gr., Anähnlichung, Aehnlichkeit
Paromologie, f. gr., verſtelltes Zugeben oder
Einräumen.
Paromphalocẽkle, f. gr., Ak. ein Bruch neben
dem Nabel. (ein.
ein Darauf beruhendes ee :
n verfchievdenem
wachſener —
Paronymen, pl.
ſinnverwandt; gleichlautend; Paronymik,
f. die Kunde von der Ableitung der Wörter
oder von gleichlautenden, aber in Schreibung
oder Bedeutung verjchiedenen Wörtern.
Paropiae oder -pien, pl. gr., Al. die äußern
Augenminlel; -pium, n. ein Augenſchirm;:
Baropfis, f. krankhaftes oder fehl-
Sehen, Gefichtöfebler.
414 Paropteſis
aroptẽſis, f. gr. A. ein Schwitzbad fin hei⸗
gr Alche ober heißem Sande); dad Bä
Paroͤptik 1. gr., die Lehre vom Vorbeiſehen,
Vorbeifehlehre; paroptifch, dazu gehörig.
ãſis, f. gr., Vorbeifeben, Weberjehen,
jehen. geſchwulſt.
Parorchidium, n. gr., AL. Leiſtenhode, Leiſten⸗
par 0 frz., auf Befehl; p. o. du Moufti
(-di mufti), fpöttifh, auf Befehl Seiner
Geftrengen.
Parosmie, f. gr., Al. krankhafte Geruchsver⸗
änderung, Falſchriechen.
Parotidoncus, m. g- an:
-tidofflerötes, f. Berhärtung der Obrbrüje;
Parõotis, f. die Ohrdrüſe; pl. -tıden, bie
Dbrdrüfen; auh O brilfennefnmulft; -titi8,
f. Obrorüfenentzündung, Bauerwezel, Ziegen-
peter, Mumps.
Parorydmus, m. &: verftärtter Anfall, bei.
einer Krankheit, Schauer, Ylebermuth.
par parenthöse, fry., nebenbei, beiläufig.
par pistolet, frz. (-Ieh), piftolenartig, aus
freie Hand, ohne Auflegen (im Billard
Besen): par precaution (prekoßjongh),
ur oder aus Borfidt; par preference
(-preferangh), vorzugsmeife. .
Parquet oder Parkett, n. frz., ein abgeſon⸗
berter Play in Gerichtäftuben; uneig. der
Gerichtähof, die Geſammtheit der Richter;
der in Sperrfige — Vorplatz im
Schauſpielhauſe; Mällerraum an Börſen;
getäfelter Fußboden, Täfelwerk; auch die
aus Stücken zuſammengefügten Holztafeln
u Gemälden; zierlich geordnetes Blumen⸗
ck; ordinäre Fußteppiche; Parquete⸗
rie, f. Täfelwerk; parquetiren, Fußböden
einlegen, täfeln; -tirt, eingelegt, getäfelt;
Parquet:Spiele, Zufammenfeßipiele mit
olztäfelden; parquiren oder -Piren, ab-
ondern, in einen befondern Raum ein-
ſchließen, einpferchen; zufammenfahren (Ge-
ſchütz ꝛc.). [weife.
par raillerie, fra. (-ralj’rih), aus Scherz, ſcherz⸗
par ratio, f. lat., gleiche Bewandtniß, gleichviel.
par renommeöe, frz. Dem Ramen oder Rufe nach.
Barrhefie, f. gr., Freimütbigteit, Ungezwun-
genheit im Reden und Auftreten.
Parricıda, m. lat, Bater-, Mutter- oder
Verwandtenmörber; -cidium, n. Bater-,
Mutter- oder Berwanbtenmord.
par rioochet, frz., durch Abprall; auch uneig.
. 8. bei Vorwürfen, welche zugleich einen
& weiten mittreffen, mittelbar, aus zweiter
pars, ſ. Part. Hand.
Barfimonie, f. Iat., Sparſamkeit, Kargheit.
Parfismus, m. die Religion bes Soroafter,
Feueranbetung; deren Anhänger Parfen
oder Gebern.
Part, f. (lat. — pl. partes), Theil, An⸗
theil; pars adversa, contraria ober Gegen⸗
part, der Gegentheil, Gegner; p. legitima,
der Bflichttheil; p. litigans, der ftreitenbe
Theil; p. pro töto, ein Theil für das Ganze
Yartial
geiekt, 3. B. Krummftab für geiftlihe Re-
gierung, Feder für Schriftfteller; p. salarli,
ein Gebaltätheil, Befoldungsftüd; p. suo-
cümbens, der unterliegende, ierende
Theil; p. vincens, ber obfiegende Theil.
Partage, f., frz. m. (partahſch). die Theilung;
Partage»Tractat, m. ein Theilungdvertrag
oder ⸗vergleich; partagiren (-[hiren), thei-
len, vertheilen; zu feinem Antheil geben.
Partei, v. fry. partie, eine Meinungs-, Spiel-,
Streitgenofſenſchaft 2c., Gruppe, Geſellſchaft;
ber ober die Prozeßführer.
Partens (v. lat. pars), ein Kegelipiel unter
zwei Parteien.
par terre, frz. (-täbr), zu ebner Erbe, unten,
im Erdgeſchoß; das Parterre, der Erdplat
im Scaufpielhaufe; die dort befindlichen
Zufhauer; ein Garten- oder Blumenbeet;
das Erdgeſchoß eines Hauſes (frz. eig. rez
de chausse&e).
partes, pl. lat. (f. pars), Theile, Theilnehmer,
Parteien; partes adnexae, auge) ene
(Zandes-) Theile; p. aequäles, gleiche Th.;
P: constitutivae, Beftandtbeile; p.genitäles,
ie Beugungßtheile; p. infidelium, f. infid.;
p. oratiönis, die Sprach⸗ ober Rebetheile.
Partezettel, in Defterr. gebrudte Blätter oder
Karten zum Bertheilen, bei. für Familien⸗
nachrichten.
Parthenie, f. gr., die Jungfern⸗ oder Mäd-
chenblume; pl. -nien, Ak. Zeichen der Jung⸗
frauſchaft; -nios, f. die Jungfernkrankheit,
Bleichſucht; -nologie, f. medicinifche Abhand⸗
fung von jungen Frauenzimmern; -noges
nefte, Natg. Fortpflanzung ohne Befruch⸗
tung oder Befruchtung für mehr als eine
Radtommenfeaft (bei Infelten); Parthẽ⸗
non, n., richt. m, Tempel der Jungfrau,
d. 5. der Minerva in Athen; Parthenopolis,
Magdeburg (Magd = Mädchen).
partial, Tat. (v. pars), oder partiell, fra,
tbeilig, theilweife, unganz; einzeln, befon-
der; partellich, einfeitig, befangen; Par⸗
tialconcured, Gantverfahren in einen ein-
zelnen (eben nur erreichbaren) Bermögend-
theil; Partialität, f. die Parteilichkeit;
-ale, -als2oofe oder Obligationen, fm.
Heinere, mit fortlaufenden Nummern ver-
fehene Antheile von Staatsſchuldverſchrei⸗
bungen; -als Töne oder Aliquot» Töne,
Nebenklänge, die bei einer ſchwingenden Saite
außer dem Haupttone noch leife mitllingen-
den Töne; partibel, theilbar; Partibilität,
f. Theilbarkeit; -ticipant, m. ein Theilneh-
mer, Theilhaber, Mitgenofie; -pation, f.
Theilnehmung, Theilnahme, Zutbun; -pa=
tions⸗Conto, n., fm. Antheilrechnung;
Participiren, Theil nehmen, Antheil haben,
mitgenießen, etwas abbelommen; Parti⸗
cipſium), n. ein Mittelwort (Zeitwort in
Form eines Beiworts), wie liebend, habend;
cipial » Eonftruction, Sagbilbung durch
Mittelmorte.
SBarticula
Pas 475
Particüla, Partikel, f. lat, ein Theilden, | Bartifäne, f. (deutſch Barteifen, v. Barte,
ee gram. ein Redetheilchen, unab-
änberlihed Wort; particular oder -Iär,
einzeln, für fich beſtehend; umſtändlich, Big
nau; Particular⸗Accept(ation), f.,
nur theilweife erfolgte Annahme oder Ein-
Köfung eines Wechſels; P.⸗Audienz, Einzel-
empfang bei hohen Perſonen; P.:Necht,
Sonder» oder Einzelrecht (eines Ortes, Bun-
desſtaates 2c.); P.= Zahlung, abfchlägliche
yabkıng; -cularia, -larien od. -laritäten,
inzelheiten, Beſonderheiten, nähere Um⸗
Ränbe: particularifiren, umftänblich dar-
ftellen, erzählen, beichreiben, Particularis-
mus, m. Abfonderungsfudt, Selbftfucht,
befondere Meinung; die Meinung der Juben,
daß Gott bloß fie vorzugsweiſe forge
und ihnen allein die ewige Seligfeit gebe;
die Lehre von der bejondern Gnade, oder
Axt), eine Beillanze, Anebelfpiek.
Partite, f. (it. partita), heil, Stüd; Da
art;
Schuldpoft; Kerbzettel; Handelsgeſellſ
(Bartita fonft ein mehrtheiliges Tonſtück
ähn!. Suite); Partiten, Ränke, Schelm-
ftreihe, Spikbübereien; partitifch, ränte-
vol, betrügeriich.
Partition, f. lat., die Theilung, Eintheilung;
frz. |.w. Partitur; partitiv, theilend, einen
Theilbegriff ausdrückend; -titiv(um), n, ein
Theilmort oder Eintheilungämwort, wie theilg,
theild, bald,- bald; partito, it., in Stimmen
vertheilt; Partitur, f. das Stimmenbuch,
ber alftimmige oder Geſammtſatz, Vollfat.
Partner, m. engl., ein Theilhaber, Genoß,
Tanz» oder Spiel
Id genoß.
Partologie, f. lat.-gr., die Geburtslehre; par-
tolõgiſch, geburtäfehrig.
daß Chriſtus nur für einige Ausermählte | partout, frz. (partub), Überall, durchaus, jchlech-
— ſei; -culariſten, Anhänger einer
nzelbeftrebung oder Sondermeinung; par-
ticulariter, -lätim, f. particulär; Parti⸗
ceulier, m. h (-Eüljeb), ein Amtlofer, für
fi lebender Mann, Privatmann.
Partie, f. frz. Zahl, Menge, Haufen; en
Stüd; Seite, Gegend, Landichaft; Geſell⸗
ſchaft, Luſtbarkeit, Spazierfahrt, Quftreife;
. ein ganzes Spiel, Spielverfammlung; Hei-
rath oder Verbindung; eine Rechnungspoft,
Schuldpoſt; muf. eine einzelne ausgejchrie-
bene Stimme; aud ſ. w. Partei, |. d.;
von der P. fein, mit dabei fein; partie
blanche (blanghſch), weißes Spiel, ein Spiel
im Billard unter 2 Berfonen mit 2 Bällen;
‚fine, eine geheime 2uftbarfeit; p. remise
·mihs), ein aufgegebene?, unenticiebenes
Spiel; parties doubles, pl. (partih dubl'),
Um. doppelte Buchhaltung; p. honteuses
(honghtöhſ'), Schamtheile; ſchwache Seiten,
Schandflecke, Unſittlichkeiten, Schänblid-
keiten; partiell, |. partiäl; Partikel,
ſ. Particũla.
partim, lat., theilweiſe, zu gleichen Theilen.
SBartimento, n. it., muf. die bezifferte Baß-
ftimme; Begleitung nad den Regeln bes
Generalbafjes; pl. -mentt, Mebungsftüde zur
Begleitung bezifferter Bäfle.
Partiren, theilen, vertheilen, wie partagiren;
auch Kniffe oder Kunftgriffe gebrauden;
heimlich entwenden; Schleihhandel treiben;
Partirer, m. einTheiler, Stückkrämer, Klein⸗
händler; Entwender, Betrüger; Partirerei,
Diebſtahlbegünſtigung, Kauf oder Vertrieb
geſtohlener Sachen, überh. Betheiligung an
geftohlenem Gut; in Bergwerken: Erz⸗
entwendung; partirt fein, Partei machen,
zufammengeben.
PBartifan, m. frz., ein Barteigänger, Führer
partus, m. lat., Geburt,
terdingd; Partoutbillet, Einlaßlarte auf
alle Plaͤtze.
Parturätor, m. neulat., eine Entbindungs-
zange; -turition, f. dad Kreißen, Gebären;
parturiunt montes, nascötur ridicälus
mus, lat., die Berge gebären, und es fommt
eine läcdherlide Maus zur Welt, oder nad
anderer Anficht, wonach montes im Accu-
ſativ gedacht ift: Sie (die in Rede ftehenden)
gehen mit Bergen ſchwanger und bringen
eine 2c., d. 5. große Erwartungen werben
erregt und am Ende Be in Stande gebradit.
iederkunft; das ge-
borene Kind; p. abortivus, unzeitige oder
Fehlgeburt; p. immatürus oder praecox,
vorzeitige, unreife Geburt; p. legitimus,
ejegliche, eheliche oder in der geſetzlichen
Seit erfolgte Geburt; p. serotinus, eine
pätgeburt; p.siccus, trodene Geburt (mit
mwenigem —— er); p.aupposititlus, ein
untergeichobened Kind; p. vulgo quaesitus,
ein Hurenlind von ungewiffen Bater.
Parulig, — AL Zahngeſchwur, Zahnfleiſch⸗
geſchwu
parum refert, lat., es liegt wenig daran.
PBarüre, f. frz, Putz, Schmuck, Berzierung,
Staat; Abſchnittſel; en parure (angh pa-
rühr), im Buß, Schmud
paruria mellita, lat., u. honigfüße Harn-
ruhr; Parurie, f. krankhaftes Harnen, Urin-
verjegung. Chrifti
hrifti.
Paruſie, f. gr., Wiederkunft, Wiedererſcheinung
Parvenũ, m. frz, ein Emporlömmling, Auf-
1oBBling, Stüdspilz, Glüdsfohn, Herr von
ern
geftern.
parviflorifch, lat. Heinblumig; -folifch, klein⸗
blattrig; Parvität, f. Kleinheit, Wenigkeit.
Parzen, pl. (lat. — drei fabelhafte Le⸗
hensgöttinnen, Verhängniß⸗ oder Schickſals⸗
ſpinnerinnen, Klotho, Lachẽſis u. Atröpos.
einer fliegenden oder Freiſchaar; Anhänger, | Pas, m. frz. (pah), ein Schritt, Tanzſchritt;
Spießgefelle; Partiſankrieg, Fleiner Krieg,
Streiferfrieg. ö i
auch Paß, Meerenge, 5. DB. pas de Calais
(taläh); pas & pas (pahſapah), Schritt vor
476 Pas
passe-parole
Schritt; pas bourre (burzeb), der Tanzfhritti Paſſade, f. frz, Durchreife, Du
vor ober A en dem pas de bou-
uet, Blumentanz; de charge
(ser ia ale se Shurmf tmidritt; pas
e deux (böb), der Yweitanz; — de trois
lin der Dreitanz; p. seul (£ I), ein Al⸗
. gymnastiqne (f
af), ai ; (ſchim⸗
auerlauf; p. le
ut rg der eig Data oder mmarſch.
— m. der Leibgurtel der Polen.
vafch m. ein leid, diefelben Augen
auf mehreren W
Paſcha, m. ein türk. Ziel oder Würde hober
Beamter, bei. Statthalter, Heerführer; Pas
fchaltt, Gebiet eined Paſcha (jet Gjalet).
pafchen (v. 3} passer, — Scleich⸗
handel treiben, ſchmuggeln; auch würfeln;
Paſcher, ein Schleihhändler, Schmuggler.
Paſchmalik, türk. Nadel» oder Spielgeld für
Sultaninnen. & Promenade.
PBafeo, m. fpan., ein en aziergang,
Paftchronometrte, f. gr., eine (no
bandene) Allerwelts
phie, Allgemeinfchri
für alle Böller N Geber in Ta lee Sprade
lefen tönnte); Paſilalie, -Iogie, -phonte
und -phraft ie, eine (bis jebt vergeblich ver-
Pate) Allgemeinfprade; —— ———
Syſtem allgemein verſtändlicher teleyr.
—5 Seitmittel
Pasma, 2. gr., A. Streupulver, eingeftreutes
padpeliren (v. fr. passe-poil, Vorftoß), vor-
ftoßen, befegen, fäumen (Kleider).
Padquill, n. eine Schand⸗, Schmäh-, Spott
ober REDE. 2b Bascule; -quillänt,
m. ein Schand- od Schmähſchriftler, Ehren-
dieb; pasquiliantifch, And ge ig
lafterlich ehrenrührig; quin —
Schalksnarr, ah Wisling —
der Name eines ſpottſüchtigen RE
in Rom; dann der Name einer verftümmel-
nicht vor»
ten Bilpfäule, welche fpäter an der Stelle] Pafle, f.
feiner Bude ausgegraben wurde, und woran
man feitbem Zettel mit fpöttifchen Bemer⸗
tungen über die Tagesbegebenheiten hing.
Eine benachbarte Bildfäule, Marforio,
Border- und Hinterfuß auf einer Seite zu-
gleich aufheben.
Paſſach), n. hebr. Borübergang, Berfhonung;
das jüdiſche Ofterfeft, zum Andenken des
Auszugs der Juden aus Aegypten.
yanakcl, .leidlich, erträglich, ziemlich, mittel-
mäßig; passablement Daten menad). dafl.
Baflacalle, f. frz. (-talj), (it. -caglia, fpr.
-falja), — — ein anmuthiger Tanz
im 2/.⸗Takt und bie Muſik dazu.
— Das Ihulgerehte Kauf und *
en
frz. — a —
ug;
I —— Rei im ſpa⸗
nifchen Tritt (Biaffe) vorjchreiten.
Paſſagium, n. mlat., Kreugs oder Heerzug;
auch f. w. Gabella.
eitrehnung; Paſigra⸗Paſſament, unr. für Paſſem.
Schriftzeichenſprache Patldnt, m.
—— Durchreiſender; Paſ⸗
fantentifte, Be der Durchreiſenden.
Paflarilien, pl. getrodnete Weintrauben,
große ſpaniſche Rofinen.
passäto, m. it., der vergangene ober ver-
wichene Monat.
Paſſaͤt⸗Winde, beftändige, gleihmäßige ug:
winde, zwiſchen den Wendekreiſen bejo
ervortretend, übrigens den ganzen —
herrſchend als Ober- u. Unterpafjat, d. 5.
ein auf der heißen Bone auffteigender und
nah den Polen zu abfließender, und ein
defien Stelle einnehmender nord - jüblicher
Strom. Durh die Umdrehung der Erde
werden die beiden Richtungen verfchoben
nad SW und NO.
PBaflavant, m. fr}. en) ein Baffirzettel,
Durchgangs⸗ oder Zollfreifchein
„ Fechtk. ein Ausfall, Sprung ge >
den Ge ner; dad Warten, Horchen, der
fag im Kartenſpiel; (beim oulett: d
vgl. Manque); mob. Schirm an Damen:
hüten; paflen, zuwarten; paffe, f. paſſirt.
passe-balle m. frz., ein Kugelmaß,: Rugelprobe,
= | passe-dix, frz. (dihs), über 10 oder mehr als
1%: Elfern, Knöcheln, Paſchen; Glücks piel,
in weldem man mit 3 ürfeln mind
11 geworfen haben muß, pr zu gewinnen
I gpaifementen, pl. (fr. passements, p
mangp), Borden, Scnike, Treflen; Pa kr
mentier, |. Pofamentier; Paſſementerie,
Poſamentierwaare; Schnürchenarbeit.
— sign f. frz., mil. ein (münblider)
Laufbefehl Me — m. (pafſ'partuh),
Enid er rauchendes, bejond. ein
Hauptiſchlüfſel, Vin Vvuchdruckerſibckchen
mit Einſatz ffnung; verglaste Don hinten iu
öffnende Rähmden zum — von B
dern; eine dauernd giltige Eintrittskarte
allen Plätzen; passe-passe oder tour
asse ( u ein Taſchen⸗
—— Eng büberei, nn Paſ⸗
epoil, paßpoal, gem. pafpel), Vorfioß,
ſchmale Borte, anbersfarbiger Einfaß an
— -poilirung, — Bebortung;
en m. (paß pohr), Geleitbrief;
m. (paßiangh), ein Zeitver⸗
* Paſſevolant, m. (paßwolangh), ein
vlinbmann a a Züdenbüßer;
„ige Einfhleiher, z. B. im a Katz
(paff 3. a Sie vorbei oder
Baffisel, * = nd leidensfähig em⸗
bit f. Leid —— nn en —8
empfaͤngli mpfindli
paſſif, ſ. paſſiv fe
—ãA die Paſſionsblume.
paſſig, — und vertieft, mit em
verzier
passim, lat., zerftreut, an —— GBuch⸗)
Paſſion (lat. passio), Seidenſchaft, N ng,
Begierde, Sucht, Liebhaberei; Leiden,
ter, bei. das Leiden u. Sterben Sefu Shrifti,
die Seidendgefchichte; dab. Paſſions⸗Wo e,
Varterwoche, P.⸗Muſik, BP. Predigt; P.⸗
Blume, ein amerilantfche3 Bierpflangen-
ge all an defien Blumentbeile die Marter-
zeuge ber P. vorftellen follen; Paſſio⸗
nale, n. — in Holzſchnitten
mit Text (alte Druckwerle); passionäto, it.,
muſ. leidenfchaftlich, Is t; fich paffionis
ren, ſich wofür ereifern, er erhigen, leidenſchaft⸗
lich eingenommen (paſſionirt) ſein, ſich ver⸗
lieben; Paſſioniſten, pl. eine geiſtliche Brü-
derſchaft in Stalien.
paffiren (frz. passer, v. lat. passus, Schritt),
vorbei» oder durchgehen, reiſen, fahren; vor-
beigehen laſſen, muftern; überfteigen, fchrei-
ten 2c.; vorgehen, vorfallen, ſich ereignen;
durchgehen, bewilligt oder angenommen wer-
an: genehmigen; leidlich, erträglich fein,
eben; für etwas gelten, ebalten werden;
= ringen (die Zeit); durchziehen, ⸗ſtecken
nn
Pr 2 \
[7.3
»feiben, ⸗ om Kock. abſchwiten, in Fett]
röſten; Web. bie Kette in die Schäfte ziehen;
paffiren ab repaffiren lafien, frei hin⸗
und hergeben wihR: pallsyar und pa Ye
lich, wegjam, bahnig; von Rechnungen:
genehmigen, unbeanftandet; paffirt, —
verlebt, abgenutzt, außer Gebrauch ober
Mode; Pa tgewicht, ein nicht ganz volles,
doch im —— noch angenommenes Goib⸗
— Paſſirzettel, Lauf⸗ oder ———
chein; Paſſirung, die Bahnung, Pfa⸗
— der Durchgang, das * gchen,
Durchziehen.
paſſiv, lat, leidend, duldend, leidendlich, un-
wirtfam, unthätig; paffives a
Berechtigung — u werden, entge
— W., Recht der Wahlaus ung;
gan . Bewegungen, bie Glieverübunge
fremde Hände in der Heilgymnafti
Paſſiva, pl Schulden; pafliver Iider:
Paſtor
418 paftös
Eonferenz, amtliche beratbende Berfamm-
Iung von Geiſtlichen; et Kunde oder
Bereich der geiftlichen eng: -räls
Klugheit, Umficht in der Führung des Bre-
digeramts; -rals&chreiben, ein Hirtenbrief,
biſchöfl. Rundfchreiben; rãl⸗Symphonie, f.
Tongemälde bes Hirten- oder Landlebeng;
-rAlsTheologie, f. Anleitung zur Predigt⸗
amtsführung; Waftorat, n. — Pfarr⸗
amt, Pfarrhaus; -ration, -rirung, pfarr⸗
amtliche Verweſung, Berforgung mit den
geiftlichen Bedüurfnifſen, Pfarramtöbefegung;
-relfo, n. it., ein kleines Schäferftüd oder
Hirtengediht; Paſtöres, pl. die bar
poster fido, m. it., treuer Schäfer, ſchmach⸗
ender Liebhaber; pastor fidus animärum
fidellium (pfaf), ein treuer Hirt der gläubi-
gen Seelen; pastor loci, der ——
p. primarlus, der erfte Pfarrer, Oberpfarrer;
p. secundarius, der zweite oder Unterpfar⸗
rer; paftoriren, die — Amtshand⸗
lungen verrichten, Pfarrer ſein; paſtorirt
werden, die Seelſorge empfangen; Paſto⸗
rite, f. die Hirtenflöte, das Hirten⸗ ober
Wächterhorn; Paftoritium, n. Schäferlien,
irtengefang.
paftös, tt. pastöso, teigig; (von Gemälden)
Törperhaft, did aufgetragen, entg. laſirt.
Patache, f. frz. (patahſch'), ein Wachſchiff,
Auslieger.
Patake, f. eine gelbſchalige ſpäte Kartoffelart.
erden, f. frz., Kritzelei, unlejerliche
reiba
Patavinität, f. lat., die rohe, fchlechte Sprech⸗
+ art des Lateinifchen (mie ehedem zu Babua,
Patavfum); aud die etmad unr de
a des Gefchichtfchreiber8 Livius
Patchouli, |. Patfchult. [aus Padua.
Paͤte, f. frz., Teig, wie Wafte; p. minerale,
ein mineralifher Zahnkitt; p. pectorale,
Bruftplägchen; en päte (ang vabt), in Teig-
form, feuchtklumpig (Farbſtoffe u. dgl.).
Patefaction, f. lat., die Eröffnung, Ber-
öffentlichung.
fteinerte Napfichneden.
Patene, f. lat. das Brottellerchen, DOblaten-
ſchüſſelchen, Kelchftürge beim Abendmahl.
Yatent, n. (v. lat. pätens, offen), ein offener
oder öffentlicher Brief, Gnaden⸗ Frei⸗ ober
Beftallbrief; allgemeined Ausjchreiben, lan⸗
deöberrlihe Verordnung; Bevorrechtungs⸗
chreiben, außfchließender Gewerbſchein für
nfterfindungen oder Kunftergeugniffe;, auch
das Erfindungsvorredht felbft; dab. Patents
pathiſch
Waaren,⸗Strümpfe, ⸗Knoöͤpfe ıc., mit Bevor⸗
rechtung verfertigte Waaren; auch Gewerbe⸗
ſchein überhaupt, wie in Preußen zur Zeit
der Gewerbefreiheit, daher Patentmeifter,
„ ein Handwerker, der dad Mei t nur
durch feinen Gewerbſchein Bat; patentabel,
patentfähig; patentiren oder patentifiren,
bev tigen, mit einem Freibriefe ꝛc. ver-
jehen; -tirt, auch öffentlich angejchlagen.
Pater, m. lat., Bater; Kirchenvater, Ordens⸗
geiftliher; pl. Patres; pater adoptivus,
der Wahlvater, Annehmer eines Kindes; p.
familias, ein Haus⸗ oder Yamilienvater;
p. patrise, Bater des Baterlandes; pater
eccävi, Bater, ih babe geſündigt, ein
ündenbefenntniß; Pater Prior, f. Prior;
M. Provincialid, |. Provinc-; P. Su⸗
perior, f. Superior; (P. Superior und
P. Prior zumeilen nur Titel des erften und
zweiten Stabtpfarrerd); paterna bona, pl.
väterlihe Güter; p. hereditas, väterliche
Erbſchaft; p. potestas, —— Gewalt;
paternell, vaͤterlich; paterniſiren, dem
Vater nacharten; Paternität, f. die Väter⸗
lichkeit, Vaterſchaft; Paternoöſter, n. das
Vaterunſer; ein kathol. Roſenkranz, Kugel⸗
ſchnur; auch Kugelverzierung an Geſimſen;
ein Waſſerſchöpfwerk mit einer Kette gepol⸗
ſterter Kugeln, Taſchenkunſt.
Pateren, pl., lat. patörae, —— ſcha⸗
lenförmige Bauzierrathen; Vorhangsroſetten,
verzierte Gardinenhalter.
patetico, it., muf. feierlich, würdevoll, erhaben.
pateug, frz., |. m. paſtös.
Pathema, n. gr., Leiden, bef. Seelenleiven;
pathemätifch, die Leidenichaften betreffend;
Pathematologie, f. die Lehre von den
Leidenfchaften.
pathetifch, gr. (v. vor.), leidenfchaftlich, leb⸗
baft, erichütternd, rührend, eindringlich, nach⸗
drücklich, kraft- und würdevoll, feierlich;
Pathetismus, m. ſ. w. Pathos; auch die
Kunſt zu rühren.
pathiſch, gr., Al. (v. Pathos), auf das Be⸗
finden bezüglich, krankheitsurſächlich, kran⸗
kend; Pathogenie oder geneſie, f. Lehre
von Entſtehung der Krankheiten; Erzeugung
von Krankheitsproducten; pathogẽniſch oder
-genetifch, Krankheit gend: Patho⸗
gnomie oder gnömik, f., Kranfheits-
zeichenlehre, Kunft Krankheiten zu unterjchei-
den und zu beurtheilen; in der Phyſiologie
Schilderung der leibliden Erſcheinung des
Fa pathognömifch oder -gnoftifch,
Krankheiten beftimmend und unterjcheidend;
erftere8 auch Gefühle oder Stimmungen
ausbrüdend; Vathographie, f.B chreibung
der Krankheitsformen; -Iüg, m. ein Krank⸗
beitäfenner, Krankheitskundiger; -Logie, f.
die Krankheitenkunde oder -Iehre; auch Krant-
heitöverhältnifje eined Lande ꝛc.; ‚pathos
lögiſch, zur Krankheit oder Krankheitskunde
gehörig; krankhaft, Krankheits⸗, z.
.patho⸗
Pathopatridalgie
Patron 479
iſche Stoffe, rg fie; philof. | Patricier oder -cius, m. lat., ein Edelbür-
Fa ,‚ durch finnlide An ebe; —
Chemie, chemiſche Unterſuchung krankhafter
Theile oder Aus —— eat
Bathopatridalgie, f. gr., Baterlandsjehnfucht,
Pathopdte, f. gr., Leidenſchafts⸗Erregung.
Paͤthos, n. gr., eig. Leiden, Krankheit, Leiden-
ſchaft; der Ausdruck großer und erhabener
Leidenſchaften, das ſtark Rührende, feierliche
Würde, Schwung, — gehobene
Empfindung; in den ſchönen Künſten beruht
das P. in dem Kampf und Sieg des freien
Menſchengeiſtes über das Sinnliche, über
Leiden und Unglück. ſträglich.
patibel, frz., leidendlich, leidend; leidlich, er⸗
Patience, £. frz. (paßjanghß), lat. patientia,
eduld, Ertragung; das Geduldſpiel; pa-
tience par force, fr}. (-for
Geduld, un Patient, m. (lat. p&-
tiens), ein 2eidender, Kranker; patientia
vincit omnia, lat., Geduld überwindet Alles;
fich patientiren, fich gedulden; Patienz, £.
die Geduld, Erbuldung.
Patina oder Patıne, f. lat., Schale, S üffel;
der edle Roft, der durch langfame Dxrydation
entftandene grünliche Meberzug über bronce-
nen Bildwerlen, Münzen zc.; der rothbraune
Drybulüberzug auf Kupfer, der ed als
Bronce erſcheinen läßt; die Duntlelfaube
alter Gemälde; patiniren, diefe Ueberzüge
künſtlich erzeugen.
Dating, Bi frz. (patängn8) oder Patinen,
ohe Weiberſchuhe; Ueberſchuhe; Schlitt⸗
chuhe; eine Form von Hufeiſen (Kugeleiſen)
tr lahme Pferde.
Patiſſerie, f. frz., Backwerk, Paftetengebäd;
Baftetenbäderei; Patiſſier, m. (patißjeh),
ein Baftetenbäder. Seidenzeug.
Patiffoie, f.frz. (patifjoah), ein ſchweres chineſ.
Patois, n. frz. (patoab), platte oder gemeine
Landesſprache, Bauernſprache, Kauderwelſch.
Patraque, f. frz. (patrak'), altes abgenutztes
Geräihe, Troͤdelwaaren.
Patrem, n. lat. (Vater), ein in ber kathol.
Kirche üblicher Geſang zwifchen Evangelium
und Predigt.
Patres, lat. (pl. v. pater), Bäter, Kirchen⸗
väter; ältere Ordensgeiſtliche, Mönche; pa-
tres apostolici, apoſtoliſche Väter; patres
scholärum Pan, ſ. w. Piariſten.
patria, f. lat, das Vaterland; patria potestas,
f. pater.
Yatridrch, m. gr., ein Erz⸗ oder Altvater,
Urvater, Stammovater, bejond. des jüdifchen
Volks; ein Erz⸗ oder Oberbiſchof der mor-
enländifchen Kirche; uneig. ein ehrwürdiger
eis; patriarchalifch, erz⸗ ur- oder alt-
väterlih, in der einfachen Lebensart der Al-
ten; erzbifchöflih, Batriarchäl- Kirche, eine
Haupt» oder Oberkirche; -archät, n. Erz
vatertbum; Würde eines Oberbiſchofs; -ars
chie, Stammverfaffung, Leben eines Volks
unter Familienbäuptern.
Wappenbürger, Raths-
er, Stadtabeliger, ‚
Fäbiger, Großbürger; -ciat, n. der Bürger-
ober Stadtadel; patricifch, fabtabelig,
edelbürgerlich.
patrimonial, lat., väterlih, vom Vater geerbt,
angeftammt, erbherrlich; freieigen, Patris
moniäls Gericht, Erb» oder Herrengeridt,
edelmännifched Gericht; -nial-Güter, Erb⸗
güter, väterliche Lehen; nial⸗Jurisdiction,
erbherrlihe Gerichtöbarleit; -nialität, f.
Erbherrlichkeit; FreibefigthHümlichkeit; -nium,
n. Batergut, Erb» ober Stammgut, Stamm»
vermögen; -nium Petri, das Erbtheil des
heiligen Petrus, daß ältefte Beſitzthum des
päpftlihen Staates, römiſch Tuscien.
Patrinus, m. lat., der Path
e.
orß), erzwungene Patriomanie, f. gr., Vaterlandswuth, über⸗
triebene Vaterlandsliebe.
Patridt, m. gr., eig. Landsmann; ein Vater⸗
landöfreund, Baterländer, Heimbold, Volks⸗
freund, Bollötrieger; -oterie, f. faljcher
Patriotismus; patriotifch, vaterlandslie-
bend gftaatöbürgerlich, landsmänniſch, volls-
thümlich; Patriotismus, m. Vaterlands⸗
liebe, Bürgerfinn, Heimhuld.
patriſiren, neulat., vätern, dem Vater nach⸗
arten oder nachſchlagen; Patriſtik oder Pa⸗
trologie, £. Kenntniß der chriſtlichen Kirchen⸗
väter und ihrer Lehrmeinungen, Kirchen⸗
väterfunde; Patrologiftifer, m. ein Kenner
ber Kirchenväter und ihrer Schriften; patros
Iogiftifch, kirchenväterlundig, die Kirchen-
väter und ihre Lehren betreffend.
Patrize, f. (v. lat. pater), die Urform, der
Urftempel in verjchied. techn. Zweigen. Sein
vertieftes Gegenbilb heißt die Matrize.
Entweder ſollen zwiſchen beiden die ver⸗
langten Copieen ſich bilden, wie beim Prä⸗
gen von Metall⸗ und Lederwaaren, oder es
wird von der Patrize eine Matrize adge-
nommen, um auß ihr viele der PB. ganz
ähnliche Körper eine) oder nur
einzelne & gewinnen (Abformen durch Eli-
iven, Galvanoplaftit zc.). Beim galvan.
opiren der geftochenen Kupferplatten ift e8
Brauch, die erhabene Abform von der Grund-
platte die B., die von dieſer gewonnene
Drudplatte die M. zu nennen.
Patrocination oder -cinanz, f. lat., Bes
Ihügung, Beihirmung, Fürforge; -cinien,
pl. Beihügungen, Schugmittel, Heiligen»
reſte; patrociniren, befhirmen, beſchützen,
in Schuß nehmen, vertreten; Patrocinium,
n. Gönnerſchutz, Rechtsbeiſtand; auch Schutz⸗
heiligenfeſt.
Patrolle, patrolliren, ſ. Patrouille.
Partolog, logie, patrologiſch, |. Patriſti⸗
Patron, m. (lat. patrönus), Schutzherr, Be⸗
Ihirmer, Schirmvogt, Vertreter, Borfteber,
Gönner, Bertheidiger, Schutzheiliger; Schiffs⸗
herr, Handelöherr; Amtövergeber, (Kirchen⸗)
480 Patrone
Lehnsherr; Patrona, f.-die Schukberrin,
Schutzheilige; Patronage, f. frz. (nahſch'),
Gonnerſchaft oder Gönnerfchaftdunwefen;
-nät, n. Schugherenwürbe; die Überleitung;
auch f. w. Watronatrecht (jus patronätus),
das Amts⸗, bei. Bfarrbefeßungsrecht; Patro⸗
nat: Pfarre, eine Herrenpfarre, Edelpfarre.
Batröne, f. Form, zug chnittenes Mufter,
Modell; Pulverdüte, Shußhüle, Ladung;
Drudrähmden der Buchdrucker; Patronen⸗
Holz, der Lehrſtock; P.⸗Taſche, Schieß⸗
bedarftaſche, Ladungs⸗ oder Satztaſche; Pa⸗
troneur, m. (-nöhr), ein Muſterzeichner oder
Ausfchneider; patroniren, mit Formen
druden, dur ein Mufter auömalen; ein
Mufter audfchneiden, ausſetzen oder tippeln;
auch f. w. patronifiren.
PBatronin, |. Yatrona ; patrönus causärum,
Rechtsanwalt, Beiftand; p. fisci, f. Fiscal;
patronifiren, beſchirmvogten, in Schuß neh⸗
men, in die Gefellfchaft einführen.
Patronymikon oder -cum, n. gr., der Bater-
name, Geſchlechts⸗ oder Stammname; pa=
trongmifch, nah dem Bater- ader Ge»
fhlehtsnamen, 3. B. Johnsſon = Johns
Sohn, der Napoleonibde.
Patrouille, f. frz. (patrulje), die Streif- oder
Schaarwache, Spürwache, Runde; patrouil:
liren, die Runde gehen, Streifwache halten;
uneig. umberftöbern.
Patruelis, lat., pl. -Ied, Baterbruderfohn.
patfchofiren, alte Mauern verputzen.
Patfchuli, n. ein falbeiähnliches Kraut von
ee Hochaſiens, bekanntes Riech⸗
Patt, im Schachſp. die Stellung des Königs,
aus welcher er nicht weiterziehen kann.
Patte, f. frz, Taſchenklappe, Aermelaufſchlag;
pl, mod. Beſatzflecke, Laſchen, Zungen ꝛc.
pauciflorifch, neulat. wenigblumig; pauci⸗
foliſch, blätterarm; Yaucillum, etwas ganz
Kleines, Unerhebliches; Pauciloquium, n.
on Redeſcheu; Paucität, f. barb.-
lat, Wenigfeit (fcherzhaft).
paulätim, lat., allmälig; p. longius itur, al-
mälig tommt man weiter. :
Paul(u8), lat. m. R., Pauline, w. R., Ge-
ringe, Kleine, Schlichte, Einfache; Pauld⸗
witfch, ruſſ. Bauls Sohn.
peuper, lat., arm, dürftig, elend; als Hptw.
ein Armer, bef. armer Schüler; pl. pau-
pöres; pauperies, f. Armutb; jur. ein durch
ein Thier veranlaßter Schaden; Pauperis⸗
mus, m. neulat., Zuftand allgemeiner Ar-
muth, Maflenarmuth, auch allgem. dad Ar-
menweſen, das AEDEIMOUN pauperifirt,
verarmt; Yaupertät, f., lat. paupertas,
Armutb, Dürftigleit; paupertätis juramen-
tum, f. juramentum; p. testimonium,
testimonium; p. votum, das (Flöfterliche)
Gelübde der Armuth.
Baufant, m. ein Säumiger, Ruhender; Pauſe,
f. (gr. pausis), Ruhepunft, Stillftand, Zwi⸗
Bayfage
ſchenzeit, Stile; das Schweig- oder Ruhe⸗
— paufiren, einhalten, eine Seitlang
aufhören, ſchweigen, verziehen; Paufis, f.
gr., Al. das Schweigen, Aufbören, die Be⸗
ruhigung.
—58* —— w. uam
um, eine Duschjchnittliche ungefähre Menge,
runde Summe; in —— Beſoldungs⸗
oder Dienſtkoſtenfonds.
pauvre, frz. — arm, elend, armſelig;
pauvre diable, armer Teufel; ſcherzh.
grober Alltagsrock; pauvre honteux (-ongh-
töh), ein verjchämter, ehrliebender, nicht bet-
telnder Armer, Hausarmer; Pauvret, m.
(powreb), ein armer Schelm, armer Teufel;
Pauprette oder -vrefie, f. eine Arme,
re Bettelmädden,; Pauvreté, Ar-
mut.
Pavana oder -vane, f. der Pfau ‚en
feierlicher ſpaniſcher Tanz; auch ernitfeier-
liher Gang, Pfauentritt; fich pavaniren,
ſich wie ein Pfau brüften, ftolz einhergehen.
Dave, n. frz. das Steinpflafter; au pavé (0
paweb), richt. sur le p. (Bür-) fegen, auf
die Gaſſe oder Straße jegen, die Hülfe thun,
brot- und nahrungslos machen.
Pavebette, f. die Brief- oder Poſttaube.
Pavefade, f. die Schirmmand, das Schanz⸗
Heid auf Kriegsſchiffen.
Pavitan, m. ein — großer auge
en Hundskopfaffe; Seeſpr. der Boots
wächter.
Pavien, ag tree at en, deren Stern ſich
nicht vom Fleiſche Iöft, nach der Stadt Bavia.
Papillon, m. frz. J ein Zelthaus,
Zeltdach, beſ. Sommer⸗, Luſt⸗ oder Garten- -
Zungen mit rundem Dache; Neben» oder
eitengebäude, Zeltflügel eines Brachtbaues;
im Kranlenwefen eine Barade oder Luft:
bude anftatt des feften Krantenhaufes;
Wappendecke; Schiffäflagge; Nationalfahne.
—— n. lat., Getäfel, buntes Pflaſter,
tri
pavonest, neulat. (v. pavo, Pfau), ſich brü-
jtend, ſtolz, eitel; pavonifch, pfauenartig
gefärbt. Schlafe.
Pavor, m. lat., Schreck; Al. Aufſchrecken im
de f. Iat., der Friede; auch als Außruf bei
ettläufen 2c. Frieden! Halt! Rubel Kunft-
geſchichte: eine eine verzierte Metallplatte
zu kirchl. Gebrauch, Kelchteller 2c.; p. im-
perüi, der Reichsfriede; p. publica, der
de oder Landfriede; p. vobiscum,
Friede fei mit euch!
payabel, frz. (päjabel), zahlbar; Payement,
n. (päjmangh), Bezahlung, Auszahlung;
Payeur, m. (äjöhe), der Bahlmeifter; p.
general (-[cheneral), der ——
ſ. Payanne, f. eine Art neapolitan. Rohſeide.
Payſage, f., frz. m. (päiſahſch'), eine Land-
ſchaft; Landſchaftsgemälde; -fagift, m. ein
Lanbfhaftsmaler; Payſan, m. (ſangh), ein
Bauer; -fannerie, f. Bauernart.
peau
peau, frz. (poh), Haut, Leder; p. de chamois
(\hamoa), Gems⸗, auch andered Sämiſchleder;
ß de diable, Teufelshaut, das fog. Eng⸗
iſchleder; p. de poule ra ra
ein Seidenzeug, das faft wie g dt ausſieht.
Pebrine, f. (von pebre, in Languedoc'ſcher
Mundart: gef ert), eine enraupen-
feuche, Fleckſucht, bei welcher die Thiere und
Eier mit einer, Menge fremder Körperchen
durchſetzt erfcheinen.
peccabel, frz., fündhaft, fehlbar, ſchwach;
Beccabilität, f. Sündigleit; Peccabille,
f. (-dDilj’), eine Heine Sünde, ein geringes
Vergeben; Peccanz, f. neulat., Sünbhaftig-
keit; Schäblichleit, Berdorbenheit; peccätum,
n. lat., Vergehen, Sünde, Berftoß; p. com-
missiönis, eine Begehungsfünde; p. omis-
siönis, Unterlaffungsfünde; p. originis, Erb-
fünde; pecciren (lat. peccäre), fehlen, fün-
digen, fich vergeben, verftoßen; peccärvi, ſ.
pater.
Pecco, eine feine ſchwarze Theeforte (nach
engl. Schreibart pe koe, eig. p& hau, Milch⸗
En * von den erſten flaumigen Blatt⸗
pitzen).
anzengallert, ein beſon⸗
derer Pflanzenſtoff, melde das Gerinnen
terjchleifer, Kaflendieb.
Peculiaren, pl. neulat., von der Gerichtd-
barkeit ihres Biſchofs befreite Kirchen; pe⸗
euliarifiren, zueignen, zum Cigenthume
maden; Peculiarität, f. Eigenheit, Son-
derheit, Eigentblimlichleit; Peculiar⸗Ver⸗
mögen oder -culium, n. lat., Eigen- ober
Sondergut (Privateigentbum), Rebenver-
dienft, Def. auch das, was ein Unfreier be-
figen Tann, Sflavenvermögen; peculium ad-
ventitium, anderweitiged, nit vom Bater
fommenbes Sohneövermögen; p. castrense,
im Kriege erworbenes Sondergut; p: pa-
gänum, im Frieden erworbenes Sondergut;
p- profectitium, beſonderes Sohneseigen-
hum, wovon der Vater den Nießbrauch hat.
pecunia, f. lat., Geld, Vermögen; p. depo-
‚sita, hinterlegte, in Verwahrung genom-
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
Pedion 481
menes oder gegebene Geld; p. dolöris,
Schmerzengeld; P hereditarfa, Erbgelb;
p. lusoria, Spiel- oder Nabelgelb; p. lu-
strIca, PBathengeld; p. necessaria, oth-
geld, Nothpfennig; p. numeräta oder pa-
räta, baares Geld; p- operärum, Dienft-
eld; p. otiösa, müßiges, todtes, unange-
egte8 Geld; p. praecepta, at Geld,
baare Auglage; p. pro optiöne, Wahl oder
Kürgeld; p. pupillaris, Mündelgeld; B; 34
eld;
probäta, verrufenes oder —
pecuniär, Geld betreffend, in Geld beſtehend,
baar; pecuniarla poena, f. Geldbuße, Geld⸗
— geldreich, voll Geld, ver⸗
m
Pecus, n. lat., Vieh; ein viehiſch dummer,
roher Menſch; pecus campi, Feldvieh, Rind-
ne —— die, Fuß)
Pedagium, n. mlat. (von pes, pedis, ;
Wegegeld, Geleit, Zoll; Pebäl, n. Fußwerk;
bef. das Yußgetafte oder die Trittbrettchen
an Orgeln; beim Pianoforte und der Harfe
die Yüge oder Beränderungen, bie mit den
Füßen oder Knieen regiert werden; dann
an gewiſſen Pianoforten (Pedalclavier oder
Flügel) ein beſonderes unten liegendes
Baßclavier mit Fußtaften; Pebalbarfe,
Fubzugharfe.
Pebant, m., v. it. pedante, Schulmeifter, ein
ne Kleinigleitäfrämer, fteifer Yor-
menmenfcd, reiner Zöpfling, der Unwichtiges
mit Gründlichleit treibt; Pedanterie oder
-rei, £., auch Pedantismus, m. Sculfteif-
eit, Schulfuchferei, Sylbenſtecherei, Kleinig⸗
eitögeift, dad Hängen an beſchränkten For-
men und Anfichten or freie Geiftesdewe-
ng; pebantifch, ſchulſteif, ſchulfüchſig,
leinlih; pebdantifiren, den Pedanten Ipie-
en, fic) fteif, Heinfich, abgeihmadt 2c. be-
nehmen.
Pedell, m. (v. lat. pes, pedis, oder v. deut⸗
[hen Büttel), ein Fußbote, Diener, Ge-
richts⸗ oder Stabtdiener, beſ. Polizeibeamter
an Hochſchulen.
Pedẽſis, f. und -betbmos, m. gr., das Pul⸗
ſen, Springen, Schlagen, Rlopfen (de3 Her⸗
es und Bulfes).
6stre oder pebeftrifch, Iat., ftehend, zu
Fuß, Fuß⸗ (von Soldaten, Standbi mic
.
7
pedetentim, lat. Fu an allmälig.
Pedialgie, f. gr., Ak. Fußſohlenſchmerz, Ner-
venweh in den Yußjohlen.
pediculär, lat., Läufe betreffend, Laufe-; pe⸗
diculög, lauſig, verlauft.
pediculirt, neulat., geftielt.
Pebilapium, n. lat., Fußbad, das (firchliche
oder chriſtliche) Fußwaſchen.
Pedimente, pl., Bauk. Thuür⸗ oder Fenſtergiebel.
Pedion, n. gr., AL die Fußſohle, Spring-
fläde; -onalgıe, f., unrichtig für Pedialgie;
Pedioneuralgte, |. w. Pedialgie.
31
482 Pediſſequus
Pediſſẽquus, m. lat., ein Diener, Nachtreter.
Pedlar, engl. (pedler), pl. -Iare, fußwandernde
Krämer, Refiträger.
Hebomöter, richt. Hodomẽter, ſ. d.; Pedo⸗
motion, f. neulat., die Kortbemegung durch
Füße, das Laufen, -motive, f. ein Tritt-
wagen, der durch ein Tretrad u. dgl. fort-
bewegt wird.
Pedro, jpan., |. w. Peter.
Pedum, n. lat., ein altrömifcher Hirtenftab;
p. episcopäle, Biſchofsſtab.
Pebuncülus,m.lat., ein Stielchen, Blüthenftiel.
Beer, |. Pair; Peereß, Gemahlin eines Beer.
Pegä, pl. gr., AL. die innern Augenmwinlel,
Thränenquellen.
Pegäſus, m. gr., das fabelbafte Flügelroß,
ujenpferd; den P. fatteln oder reiten,
fih als Dichter verfuden, Berje machen;
P.⸗Fiſch, das Meerpferd, ein indilcher
Knorpelfiſch.
Pegiatrie, f.gr., Heilung Durch Mineralquellen. P
Pegma, n. gr., ein Gerüſt, beſond. Bühnen⸗
oder Schaugerüſt. Zeichnungen).
Pegmatit, m. Schriftgranit (mit ſchriftähnlichen
Pegologie, f. gr., die (Heil⸗MQuellenlehre;
Pegomantie, f. Wahrſagung aus Brunnen-
wafler.
Pehlwi, Sprade und Schrift der alten Meder.
Peigneur, m. frz. (penjöhr), -neufe, f.(-jöhfe),
Kämmer, Kämmerin; die Kamm. oder Ab-
nehmwalze, Streihtrommel an Wollfpinn-
majdinen.
Peignoir, m. frz. (penjvar), ein Haar- oder
Budermantel; weiter Damenhausrod, Mor;
genkleid.
Peine, f. fra. (pän’), Mühe, Sorge, Beſchwer⸗
lichleit, Berlegenbeit, Belümmerniß; en peine
(angh-), in Berlegenbeit, bejorgt, beküm⸗
mert 2c.
Peintre, m. frz. (pänghir’), der Maler; p. gra-
veur (-grawöhr), ein Maler, der auch fticht
oder radirt (Maler-Rabdirer), oder ein Ste-
her, der Selbfterfundenes macht.
Peiramologıe oder -radmologıe, f. gr., Er-
fahrungs⸗ oder Berjuchslehre, Anweiſung
zu Verſuchen.
Pejeration, f. lat., Eidbrüchigkeit, Meineid;
pejeriren (perjuriren), falſch ſchwören,
meineidig oder eibbrüdig werden.
Peioration, f. lat., die Verfchlechterung oder
Verjchlimmerung; -rativ(fum), n. Wort-
abwandlung, melde den Begriff ins Ge-
meine, Aermliche 2c. zieht; pejoriren, ver-
ſchlechtern, verfchlimmern, ärger madıen;
ejus, fehlimmer, ſchlechter; in pejus res
Foruitzen, jur. (von Übergerichten) noch
härter urtheilen, das Urtheil verichärfen.
Pekan, der canadiiche Marder und deſſen Tel.
Pekari, dad ſüdamerikaniſche Biſamſchwein.
Pekeſche, ein polniſcher kurzer Rock.
Pekt-, |. Pert-.
Pekul, ſ. Pikul.
Pelache, f. frz. (pelaſch'), grober Plüſch.
Pelorion
Pelãda, f., Ak. Abſchuppung der Kopfhaut;
Pelade, f. frz, Haarausfall; Fallwolle,
Gerberwolle.
Pelagiäner, pl. Anhänger des Pelagius im
Bten Jahrh. der die Erbfünde leugnete und
behauptete, daß der Menih aus eigenen
Kräften jelig werden könne; gianismus,
m. defjen Lehre.
pelagifch, gr., meerbewohnend, im hohen
Meer lebend oder vorlommend (wie ocea⸗
nifch), 3. 8. pelag. Strömungen, pelag. In-
fein, Meeres- oder Rundinfeln, die nicht als
Begleiter von Feſtländern erfcheinen; pela⸗
gifche Neger, |. m. Auftralneger oder Nez
grittos; pel. Sefteinfchichten, durch Meere
entf, Kreide und Jura; Pelago⸗
m Meerichauer, Werkzeug zum
in die Tiefe des Meeres, Waſſer⸗
lägus, m. dad Meer.
P J. eine Art Ammonshörner.
ange, oſtindiſche und chineſiſche
Seidenzeuge.
Pelargonium, n. gr., Kranichſchnabel, ein
zahlreiches Zierpflanzengeſchlecht.
Pelekãn oder Pelikan, mm. gr., eine große
Kropfgans, der Efeljchreier; ein a
zum — Schnabelzange; au
ein gläſernes Deſtillirgefäß.
pöle-möle, frz. (pähl-mähl), bunt durch ein⸗
ander, gemiſcht. —
Pelerinage, f., frz. m. (nahſch') die Pilge⸗
rung, Bußmwanderung; -rıne, f. Pilgerkragen,
ein Heberwurfmäntelden, Damentragen be].
von Pelz.
Pelidnoma oder -Lioma, n. gr., Al. ein blei-
farbener, grün⸗gelber Quetſchfleck; Pelidnus,
m. eine Art der Schwarzſucht, melasictérus
Pelikan, ſ. Pelekan. spurfus.
Peliöm, m. gr., blauer durchſcheinender Schörl,
wie Dichroit.
— n. gr., ein Wundfleck, Blut⸗Haut⸗
8, f. die Biutfledenkrantheit.
frz., ein Pelz, Pelzrod; überh. ein
der Winterüberzieher der Damen.
n. Pi At. Flechtentrantheit, mat-
oſe.
= 0 „er, ein Zeichenpapier mit gekörn⸗
ter Oberflähe und Yarbenton, auf welchem
eſchabt (zur Bloßlegung von Weiß) und mit
Raubförmigen Farben gewiſcht wird.
Pelleterie, f. frz., Kürſchnerwaare, Rauchwerk;
bene ſziehen, Tirren.
pelliciren, lat., durd) glatte Worte loden, an⸗
pellucid, lat., durchſcheinend, durchſichtig Licht»
leitend; Pellucidität, f. Durchſichtigkeit.
Pelo, it., Pelfeide, grobe S. aus den ge⸗
ringſten Cocons.
Peloponnes, m. die Inſel des Pelops, Halb⸗
injel Morea. ,
Yelorion oder -löron, n. gr., Al. ein Kör-
pertheil von übermäßtger Größe; Pelorien,
bot., Blüthen, die ftatt des naturgemäß un-
regelmäßigen oder einfeitigen Baues aus⸗
Pelotage
——— den entſprechenden allſeitigen
haben.
Pelotage, f., frz. m. (pelotahſch'), feines Ka⸗
meelhaar; dritte Sorte —
Peloͤte, f. frz., Knäuel, Ball, bef. Knopf oder
Drüdlifien an einem Bruchbande; Nadel⸗
Kiffen; Bläffe an Pferden.
Peloton, n. frz. (p’lotongb), mil. Haufen,
Rotte, Shit, PelotonsFeuer, Schicht⸗
oder Rottenfeuer.
Pelta, f.gr., ein Heiner runder Schild, Schild⸗
den; Peltoiden, Schilofäfer.
Peluche, £. fra. (p'lüſch'), Bruch, Wollſammet.
pelvicruräl, neulat., zu Becken und Schenkel
gehörig; Pelvimeter, n. lat.-gr. (gr. Pely⸗
tometer), AL. ein Bedenmefler, Werkzeug
zur Meffung des weiblichen Bedens.
Pemmikan, Preß⸗ oder Dauerfleifh (Rind-
eifh am Feuer getrodnet, geftoßen, mit
indsfett gemifcht und in Lederſäcke gepreßt).
pemphigobit „ gr. blaſenähnlich; Blattern
oder Veulen treibend; Pemphigus, m. und
Pemphix, f. Blaſenausſchlag, Neſſelſucht.
Pemptäus, m. gr., Al. fünftägiges Wechſel⸗
penal, ſ. pönal. ieber.
Penäten, pl. lat., altrömiſche Hausgötter oder
Hausgögen; uneig. eigene Wohnung, eigener
Pence, pl. v. Penny, |. d. Heerd.
Penchant, m. frz. (pangbfchangh), Hang, Nei-
gung, Borliebe.
pendabel, fra. (pangbdabel), hängenswerth,
galgenmäßig; Pendacülum, n. lat. (von
pendöre, bangen), ein Schuß- oder Zauber-
gehen! am Halje; Pendant, m. frz. (pangh-
Pentachord 483
peinlih; Penibilität, f. Beſchwerlichkeit,
Peinlichkeit, Aengftlichleit.
Penicill(um), n. lat., ein Binfel, def. Wun-
denpinjel von Pflüdfel.
Peniche, f. fra. (penifch’), eine Art Heiner
Kriegsbrigg.
Penid: Zucker, Gerſten⸗ oder Stengelzucker.
Peninfüla, f. Iat., eine Halbinjel; pen
infulär, eine Halbinfel betreffend, z. 8.
Spanien und Bortugal. |
Penis, m. lat., Schwanz; dad männl. Glied.
Pennäl, n. (v. lat. penna, Feder), Feder⸗
büchfe, Federköcher; ein neuangekommener
Schüler oder Student, Fuchs; dah. Penna⸗
lismus, m. das ehemalige Fuchsrecht, die
Mißhandlung der jüngern Hochſchüler durch
die ältern; überb. Schulfuchjerei.
Penny, der engliihe Pfennig, Stüber, etwa
6 Pfennige; pl. Pence (pen); Penny-a-
liner (ä leiner), ein nad Beilen bezahlter
Tagesſchriftſteller, literariſcher Tagelöhner,
Rotizenjäger,; Penny⸗Poſt, die jetzige engl.
Vofttare, wonad der einfache Brief im gan-
zen Lande nur 18. Loftet; Pennybanken,
Sparkafſen für Arme; Pennyweight (-webt),
Pfenniggewicht, 24 Gran.
Penombre, frz., |. -numbra; Penſa, |. -fum.
Penfator, m. mlat., Schäger, Abmwäger.
Penfee, f. frz. (panghßeh), Gedanke, Meinung,
Einfall; aud das Stiefmütterhen, dreifar-
biges Veilchen; penfeefarben, das den St.
P
dangh), ein Schmuckgehänge, Taſchenuhr⸗
henkel; Gegenbild, Seitenſtück, Anhang;
Pendants, im Kunſth. zuſammengehörige
Stücke, Gegen⸗ oder Reihebilder; Pendard,
m. (panghdahr), ein Galgenſtrick; Pendel,
Pendul, n.lat., Pendule, m. frz. (panghdühl),
Schwunggewicht, Schwingdraht; Pendüle,
f. eine Pendeluhr, meiſtens Pendelſtutzuhr;
Pendeloquen, pl.(panghd'loquen), Gehänge,
Ohrhängſel, Angehänge an Kronleuchtern 2c.;
pendente lite, lat., während des noch hän⸗
genden Rechtsſtreites, im Lauf des Prozeſſes;
Pendentif, m. der Strebebogen, Zmidel-
feld zur Verbindung einer runden Kuppel
mit dem unterftehenden Biere; penduli⸗
flörifch, mit herabhängenden Blumen.
peneträbel, lat., durchdringlich, erforfchlidh;
Penetrabitlität, f. Durchdringlichkeit 2c.;
-tralien, pl. das nnerfte, die geheimften
Tiefen einer Sache; penetränt, durch» oder
eindringend (Kälte 2c.); fcharfiichtig, fcharf-
finnig; Penetrantia, pl. burchgreifende
eilmittel; -träng, f. eindringende Kraft;
harflichtigfeit; -tration, f. Durdprin-
ung, Ergründung; Berftandesfchärfe, Ein-
At Scharffinn; penetriren (lat. -träre),
eindringen, durchdringen; durchſchauen, er-
forfchen, ergründen.
penibel, frz, mübjam, mühfelig, befchwerlich,
Penftonär, m. ein Gnabenfölbner, auch
-onift; Koſtſchüler, BPflegling; erſteres in
Holland En f.w. Syndicus; penſioni⸗
ren, ein Jahrgeld geben, mit Gnadengehalt
verabſchieden; Penſions-⸗Fond, Ausſteuer⸗
kaſſe. [voll, tiefjinnig.
penfiv, frz. (panghßihv), necchdenkend, gedanken⸗
Penſum, n.lat., das Zugetheilte, Aufgegebene,
beſ. aufgegebene Schülerarbeit, pl. Penſa.
pentacapfulär, gr., fünffächerig.
Pentachord, n. gr. (v. pente, fünf), ein fünf-
faitiged Tonmerlzeug, Yünffaiter; penta⸗
daktnlifch, fünffingerig oder ai ; Pen
tade oder -as, f. ein Gefünft, on: ein
Sahrfünf; -abefagon, n. das Sunfzehned;
adik, f. Fünfzählung, Rechnung von fünf
zu fünf; -aeder, aedron, n. ein Fünffladh;
pentaedrifch, fünfflädig; Pentaglotte oder
-apla, f. ein Fünfſprachenwerk, befond. die
Bibel in fünf Spraden; -agon, n. ein
ünfed; Pentagramma, auch Pentalpha
gefünfted A), das Sternfünfed, fog. Druden-
8, altes Bauber-, Ordens⸗ ıc., jet Bier-
31 *
484 Pente por aval
a aim
rderungsmittel; pepafti itigend,
Tochend, verdauend.” — —
Peperino, m. it, Pfefferſtein, eine vulkaniſche
Steinart.
zeichen; agon(al)⸗Dodekaëder, ein von 12
regelmäßigen Yünfeden begrenzter Körper;
-agraph, m. irgend ein Copirmwerkzeug, das
nad dem Grundſatz des Storchſchnabels ein-
erichtet ift; -agynien, pl. fünfweiberige
flangen, mit fünf Staubmwegen; -afont-
arch, m. Anführer von funfzig; -afoftarch,
m. Anführer von fünfhundert; -afroftichon,
n. ein fünfzeilige8 Namen⸗ oder Anfangs-
buchſtabengedicht; -alemma, n. ein fünf-
gliederiger Schluß; -alpha, f. agramm;
pentamerifch, fünfglievrig; Wentamöron,.
n. ein ötheiliges Werk, Gedicht 2c.; -ameter,
n, ein Fünffüßler, fünffüßiger Vers; penta-
metrifch, fünffüßig, in fünffüßigen Berfen;
Pentampron, n. fünffache Salbe, von fünf-
erlei Beſtandtheilen; -andria, pl. fünfmänn-
Peperonig, pl. eingemadjter fpan. Pfeffer.
Pepin, |. Pippinz Pepiniere, f. frz, Baum-
od. Pflanzſchule; auch eine Vildungsanftalt,
befond. für junge Militairärzte (zu Berlin);
-niariften, deren Söglinge.
a pl. Körner und Klumpen gediegenen
oldes.
Peplos, m. gr., -plum, n. lat., ein weites
Frauen⸗Oberkleid, Faltenmantel; neuerdings
eine Art Mantille von bejond. Schnitt.
Pepo, m. lat., ein Kürbis; uneig. ein Heiner
Kerl, Knirps.
rige oder fünfftaubfädige®” Peppo, it. männl. N., |. w. Joſeph.
joe Rlafie); pentangulär, , Pepfis, f. gr., Verkochung, ee
ig; -antherifch, mit fi _ Peptica, pl. Berbauungsmittel; peptifch,
verdauend. [Seidenzeuge.
Pequind, pl. (pelängs), chineſiſche geftreitte
per, lat. durch; tt. Ifm. für, 3.8. per Cents
ner, für den Gentner; per N. N., a
des R. N. (bei Unterfchrift für Jemanden,
deſſen Vollmacht man nicht bat); per ab-
üsum, duch Mißbrauch, mißbraͤuchlich;
per accessit oder p. accessum, durch Zu-
ober Beitritt; per accidens, dur Zufall,
anfällig; per accord, durch Bergleich oder -
ebereintunft; per acquit, frz. (atih), em-
pfangen, bezahlt erhalten; per annum, beffer
pro anno, fürs Jahr, jährlich.
Peraction, f. lat., Vollendung; peracti la-
böres jucundi, gethane Arbeiten find an-
genehm, nad) gethaner Arbeit ift gut ruhen;
peräctis peragendis, nach Vollendung deifen,
was geſchehen jollte; peragiren, verhandeln,
vollenden. [Bejorgung.
per adresse, frz., durch Nachweiſung ober
Peragration, f. lat., Durchwanderung; pers
agriren, durchwandern, durchſtreichen.
per alvum, lat, durch den Stuhlgang; per
ambäges, durch Umſchweife.
Perambulation, f. lat., der Beſichtigungs⸗
ang oder sumzug, Grenzgang; -lätor, m.
.w. Hodometer u. Opifometer; neuerd.
auch wohl ein Kinderwagen zum Schieben. -
per angüste ad augüsta, lat. durch Ge-
dränge zum Gepränge; per a astra,
dafjelbe; eig. dur iderwärtigleiten zu
den Sternen. ;
per anum, lat., Af. durch den After.
Perapetälon, n. gr., Blumenblatt-Anfag;
Paraphyllon, n. Kelchanſatz.
Peräquation, f. Iat., die Ausgleichung, aus⸗
gleihende Zahlung oder Leiſtung; gleich
mäßige Anrechnung, Umlage; -quätor, m.
ein Vergleichftifter, Schievdmann; Steuer-
abſchätzer; peräquiren, ausgleichen, gleich
vertbeilen.
Be aval, kfm. zur Bürgfchaft, als Bürge,
. Ava
Pentapdft, m. Flaſchenzug mit 5 Rollen;
un an
,
mittel; -aphonium, n. 3
’
Dente, f. frz. Abbang, Abdachung,
N
Penumbra, f. nlat., Halbfchatten in Gemälden.
Penurie, f., lat. penuria, drüdender Mangel.
Deo, kfm. ſ. w. Fuſti.
Peotte, f. ein Jachtſchiffchen, Gondel (im
adriatiſchen Meere).
Pepaͤnſis, f. oder Pepaͤsmus, m. gr., Ak.
Zeitigung, gleihfam Kochung einer Krank⸗
per avorsionem
per aversiönem, lat., in Baufc und Bogen,
ungezählt; p. caplta, nad Köpfen oder Per⸗
fonen; p. cassa, it., baar, gegen Baarzah⸗
lung; p. casum obliquum, durch ſchiefen
Weg oder Schleichweg.
Percal, ſ. unt. Perk. —
Percepteur, m. frz. (perßeptöhr), ein Ein-
nehmer, Zöllner; perceptibel, lat., ver-
nehmlich, faßlih, merkbar, finnlih wahr-
nebmbar, empfinpbar, fühlbar; Perceptibi⸗
fität, f. Bernehmbarkeit, Fahlichteit, Em-
pfindbarkeit; auch Fähigkeit zur Auffaffung
von Wahrnehmungen oder a
Perception, f., jur. — Genuß, Ein⸗
nahme, Einſammlung, a pbilof.
Wahrnehmung, bemußte Borftellung; -cepti=-
ons⸗Rate, f. oder «Quantum, n. der einem
Empfänger zufallende Antheil; perceptiv,
mwahrnehmend, empfindend ; Perceptive oder
-tivität, f. Borftellungd- oder Wahrneh-
mungdvermögen; -cipient, m. ein Empfän-
ger; -cipiendum, n., pl. -da, zu empfan-
ende oder zu vertheilende Summe, Gut-
aben ; percipiren (lat. -cipöre), empfangen,
einnehmen; verfteben, begreifen, faflen,
wahrnehmen.
per cha lat., eig. dur Bapier; nad
einem ſchriſtlichen Bermädhtnifte.
Percherons (perfherongh), ein gefchäßter
Schlag Arbeitd. und auch feinere Pferde
aus dem nördlichen Frankreich, Grafſchaft
la Perche.
Perchlorid und Perchlorür, |. w. Chlorid.
Percolation, f. lat., Durdfeihung, Läuterung;
-lätor, m. Borridtung zum Ausziehen,
3. B. Sarbbölzer; percoliren, durchjeihen.
per oondotta, it., Efm. durch Geleit oder Fracht.
per consensum, lat., mit Genehmigung.
per consequentiam, lat. in Folge, folge-
mäßig, folglid; per contant(e), it., :
egen baar; häufig jeboch nicht gegen baar,
ondern in „üblicher Zahlungsfrift”, mo dann
contant für ordinair contant genommen
ift und für wirllihe Baarzahlung der Aus-
& per cassa gebraudt wird.
Percontation oder -cunctation, f. lat. Er-
———— Nachforſchung, Erkundigung, Nach⸗
e; percontiren, -cunctiren, erforſchen,
nadfragen, fi erkundigen.
por oonto, it., !fm. auf oder durch Rechnung.
per oouvert, |. par c.
percuriren, lat., von Grund aus heilen.
percurriren, lat., durchlaufen, flüchtig durch⸗
feben, Hpiw. Percurfion.
Percuffion, f. Iat., Stoß, Schlag, Erfchütte-
zung; Al. die Erforfhung von Körper⸗
uftänden durch Anklopfen, bef. unter Auf-
Feten des pPleſſimeters; Percuſſions⸗
Gewehr, Schlagſchloßflinte oder -büchfe;
P.⸗Geſchoß, ein jolches, das in Folge des
Aufſchlages plakt, Bombe mit Schlag-
ünder; P.⸗Kraft, Stoß- oder Durchſchlag⸗
aft; P.sMtafchine, eine Stoßmaſchine zu
Peremtion 485
Berfuchen über die Geſchwindigkeit bemegter
Körper; Percufitioneur, der Hahnſchmied
in Gewehrfabriken; percufftoniren, mit
ünbhütchenfchloß verfehen; percutiren,
Ben, üttern; durch Klopfen unter-
ſuchen; percutorifch, durch Bercuffion.
perbabel, ., verlierbar; Perdaͤnt, m. der
Berlierer, Berfpielende.
per dativum, lat., dur den Dativ ober
Gebefall, d. 5. durch Beftechung oder Ge-
ſchenke (gu einem Amte ꝛc. gelangen).
per deoretum, lat. jur. durch einfache Ver⸗
Fügung. J
per deliquium, lat., Zn durch Zerlaß ober
BZerfließung, an der Luft zerflofien.
perdendo oder perdendösi, it., muf. ſich ver-
lierend, hinſchwindend.
per desoönsum, lat. abwärt3 gehend, nieber-
fteigend (Deftilation, Luftführung).
per diöm, lat., für den Tag, täglich.
per Dio, it., bei Gott.
per diploma (promoviren), ohne Examen,
auf eingereichte Arbeiten Doctor werden.
per direotum, lat., per diritto, it., auf ge-
radem Wege, geradezu.
Perdita, f. it., Berluft, Einbuße.
Perdition, f. lat., ewige Berdammniß oder
Berberbniß.
Perdreaug, pl. frg. (perdroh), mil. Rebhühner-
oder Hagelgranaten,; Perdrix, f. (perdrib),
Rebhuhn oder Rebhühner.
Perdrigon, m. frz., verfchiedene feine Pflau-
men-Arten.
perdu, frz. (perbü), verloren.
Perduction, f. lat., Hinführung, Durdfüh-
rung, Durdleitung.
PBerbuellion, f. lat., Staatsverrätherei, Hoch⸗
verrath; -buellid, m. ein Staatsfeind, Auf-
rührer, Aechter.
perburäbel, lat. fortvauernd, bebarrlidh, dauer⸗
en Perburabilität, f. Fortvauer, Be-
arrlichleit; perburiren, aus⸗ oder fort-
dauern, an- oder aushalten.
pereat! lat., er, fie ober es verberbe, gehe zu
Grunde! fort damit! zum Henter.
per edictäles, lat. durch öffentl. Vorladung.
Peregrina, lat. weibl., -nus, männl. R., die,
der Fremde; -nation, £. Wanderung, Auf-
enthalt in der Fremde; peregriniren, wan⸗
dern, pilgern, auf der Wanderſchaft oder in
der Fremde leben; Peregrinität, f. Aus-
länderftand, Fremdſein; -noman, m. lat.»
gr., ein Fremdfüchtiger, Reifeluftiger; no⸗
mante, f. Wander⸗ oder Reiſeſucht.
Perem(p)tion, f. lat., jur. Verfall, Berjäh-
rung, Ungiltigwerdung; der endliche Be-
ſcheid; peremtoria citatio, f. citatio; p.
exceptio, |. exceptio; peremtorie ober
peremtörifch, was die dernichtun eines
Rechtes bewirken kann; peremtorifche Ein⸗
reben, zerftörende, des Gegners Bemeife ꝛc.
entträftende Einreben; per. Friſten ober
Termine, bei deren Nichteinhaltung ei"
486 Perendination
angebrobter Rechtsnachtheil eintritt; per.
Borladung, Ladung unter Androhung;
dab. peremtorifch, häufig für entfcheidend,
Ausſchlag gebend, ein für alleınal, kurz und
beftimmt abſprechend; peremtorifiren, Frift
verftatten; peremtorlus terminus, ber ent-
ſcheidende Gerichtätag.
SPerenbination, f. lat., Berichiebung bis über-
morgen; perendinus dies, m. der über-
morgende oder dritte Tag.
perenn (lat. perennis) und perennäl, immer-
während, unaußgefett; Perennal-Yaffion,
f. Verlauf für immer (adeliger Beſitzthümer
in Ungarn); perenniren, durch⸗ oder aus-
dauern, überwintern; perennirende Pflan⸗
en oder Perennien, ausdauernde, mehr-
jährige Pflanzen; perenn. Schnee, ewiger
Schnee; yerennifiren, bleibend machen;
Perennität, f. Durchjährung, Ueberminte-
rung, Yortdauer.
Perenterion, n. gr., ein Bohrer, bei. Schä-
delbobrer, vgl. Trepan.
Perette, f. frz, die Birneitrone, eine läng-
liche Eitronenart.
per expressum, lat., durch einen Eigenboten.
per fas et nefas, lat., durch Recht und Un⸗
recht, durch erlaubte und unerlaubte Mittel.
per favorem, lat., durch Güte, Gefälligkeit.
perfect, lat., volllommen, tüchtig; vollendet,
vollzogen; -ctibel, —
veredelbar; Perfectibilismus, m. VBervoll-
fommlichleitöglaube oder -Iehre, Behauptung
einer fortfchreitenden Vervolllommnung bes
Menfhengejhlehts; -ctibiliften, pl. An-
nger dieſes Glaubens; -ctibilität, f. die
ervolffommlichkeit, Bildſamkeit; -ction, f.
Vollkommenheit, Vortrefflichkeit; Vollendung,
Vollziehung, Zuftandelommen; perfectios
niren, vervolllommnen, verebeln, umbilben,
vollenden, zu Stande bringen; Verfectum,
n. gram. die Zeitform der vollendeten Hand⸗
ung, völlig vergangene Zeit.
perfer et obdura, lat., ertrage und halte auß;
Perferenz, f. die Erbuldung.
perfetto modo, it., muſ. volllommener (b. i.
dreitheiliger) Tall.
perficiren, lat., zu Stande bringen, vollenden.
perfid, Iat., treulos, verrätherifch, argliftig;
Perfibie oder -fidität, f. lat, Treulofig-
teit, Treubruch, Berratb.
Perfluxus, m. lat., Ak. der Durchfall.
perfoliirt, lat., bot. durchwachſen (Blätter).
Perforation, f. lat, Durchbohrung, Durch⸗
löcherung, oe ärztliche Deffnung; perfora-
tfo ventrictli, Al. Magendurdlöcerung;
Perforativ oder -torium, n. ein Knochen⸗
oder Schädelbohrer; Perforativ- Trepän,
m. ein Bohrer, der den Knochen einfach Durch»
bohrt, ohne ein rundes Stüd audzubohren;
perforirend, durchloͤchernd (von innern Ge-
ſchwüren) oder bis in eine Körperhöhle drin-
gend (von Wunden).
Perfriction, f. lat, die Erkältung; Perfri⸗
Periclitation
gerium, n. ein hoher Grad von Froſtgefühl
in Fiebern.
Pergament, n. Schreiblever, Hautpapier (nach
der Stadt Bergamus in Alien); Pergament-
papier, mit einer glänzenden weißen Maffe
überzogene® B., nachgeahmtes Pergament;
neuerd. auch das durch Schwefeljäure ver-
wandelte, — Blaſe aͤhnliche Papier.
perge, lat., fahre fort! wetter!
per genitivum, lat., eig. durch den Genitiv
oder ec Far d. 5. dur Heirath ober
eirathsverbindung (zu einem Amte zc.
ommen). Reden.
pergiren, lat., — beſ. im Leſen oder
Pergola, f. it., eine Laube, laubenartiger Vor⸗
bau, grün überwachſene Bogenhalle; Pergo⸗
lãto, m., Bauk. Bindewerk, Gitterwerk.
per govörno, it., kfm. zur Nachricht oder
Nachachtung.
per gradus, lat., durch Stufen, ſtufenweiſe
per gräto govörno, it., Ffm. zur beliebigen
Nachachtung.
per habitum infüsum, lat. Durch eigenen (eig.
eingegoffenen) Antrieb, Fleiß oder Berftand.
Perhorrescenz, f. lat., Furcht, bef. jur. Furcht
vor Parteilichkeit (eines Richters, Zeugen,
Urtheil8 20.) und Verwerfung deswegen;
perhorredciren oder -borriren, für par-
teiifch erflären und daher verwerfen; überb.
verabjdheuen; perhorrescentise juramen-
tum, der Eid, Durch welchen die Berwerfungs-
gründe befräftigt werben.
Er — ſ. — &, heft ugemer
algie, f. gr., eftiger allgemeiner
Schmerz; pertalnifch, daran leidend.
Periambus, m. gr., ein VBersfuß von zwei
furzen Sylben. Blüthendede.
Berianthtum, n. gr., Blumenjcheide od. -hülle,
Periantologie, f. gr., Al. die Verbandlehre.
Periärefis oder le f. gr., Ak. Umſchneidung
von Geſchwüren; Gliedabnahme. eit.
Periautologie, f. gr., le Ruhmredig⸗
Periblepſis, f. gr., das ängſtliche Umherſehen,
Stierblick der Kranken.
Umfang, Einfriedigung, Gehege.
Peribroſis, f.gr., Ak. ein Augenwintelgefchwür.
Pericarb-, ſ. Perikard-.
Pericarp-, |. Perifarp-. [gebenb.
pericentrifch, gr.-lat., einen Mittelpunkt um⸗
Pericharie, f. gr., große, lebhafte Freude,
Entzüdung.
Mericholie, f. gr., At. Gallüberfluß; peri⸗
Selten, vollgallig; Perichölus, m. ein
ollgalliger, Galjü Me
SBerichondrium, n. gr., die Knorpelhaut.
Bericlitation, f. lat., die Gefährdung; auch
Wagſtück, Berfuh; periclitiren, Gefahr
Laufen, in Gefahr fein; periculds, gefähr-
li, mißlich; perictlum, n. Gefahr; p. in
mora, Gefahr im Verzuge, es ift geführlich
zu zaubern.
Periderma
Peripatema 487
Periberma, n. gr., die korkartige Rindenhaut] Perindum, n. gr., Al. die Schamleifte, der
mancher Bäume, Lederkork.
Deridesmium, n. gr., Al. die Bänderhaut;
peribesmifch, auf &b- oder Unterbindung
bezüglih; Peridesmitis, f. Bänderhaut-
entzünbung.
Peridot, |. w. Chryſolith.
Pperidrõömis, f. gr., der Säulengang, Gang
zwiſchen Säulen und Mauer.
Periegeſis, f. gr., die Herumführung (mit
Borzeigung von Sehenswürdigfeiten); dab.
Dris⸗ und Länderbeichreibung; --get(ed), m.
ein Herumführer, Borzeiger und Erklärer,
Stäbte- und Länderbeſchreiber.
Periergie, f. gr., die allzufünftliche, gefuchte
Schreibart.
Perigäum, n. gr., after. die Exrpnähe, der
Standpuntt eines Planeten, in welchem er
der Erde am näachſten fteht.
Periglottis, f. gr., die Zungenbaut.
KPerigon, n. gr., die Blüthenhülle (an Stelle
von Kelch und Krone); das Eihäutchen.
Perigord oder Perigueug, fra. (-gobr, -göb),
Schwarzfiein, Braunfteinerz ac der gleich⸗
namigen franzdj. Provinz); letzteres in ber
Kock. ein Trüffelleber-Gefülfel und damit
verjehenes Geflügel.
veriguniich, gr., bot. den Fruchtknoten um-
gebend, d. 5. auf dem Kelche oder der Blu-
menkrone ſtehend (Staubgefäße).
— n. gr., aſtr. Die Sonnennähe der
an
eten.
Perikarbion oder -Farbium, n.gr., der Herz-
beutel, das Herzfell; -Larbitis, f. Herz⸗
beutelentzündung.
Beritarpion over -Farptum, n. gr., Frucht⸗
ehäufe, —— der Pflanzen; Ak. ein
autmittel, Umſchlag oder Bflafter um die
Handwurzel.
Perikläſis, f. gr., Al. Bruch, beſ. Beinbruch
mit herausſtehenden Knochen.
eriklin, m. eine Art Feldſpath; Perikli⸗
nium, n. bie Ueberblätter einer Blumen⸗
dolde, Kelchhülle.
Perikochlion, n. gr., die Schraubenmutter.
Perikopen, pl. gr., Abſchnitte (aus den Evan-
elien und Epifteln, zum Borlefen und Er-
üren an Sonn- und Feittagen).
Perikranion oder -cranium, n. gr., das in⸗
nere Schäbelhäutchen.
perill ‚T. illustris. [perfreffenn.
perimadarifch, gr., Al. hautverderbend, haut-
Perimẽter, n. gr., Umfang, bei. von gerad»
— Ipen perimẽtriſch oder me⸗
trãl, im Umfange.
perimiren, lat., vernichten, zerſtören, tödten,
umbringen.
Perimorphoſe, f. gr., ende der Rau«
pen; min. ein Kernkryſtall, d. h. ein Kryftall,
der einen Kern von fremdem Geftein um-
ſchließt. [Padgute.
per impaooo, it., !fm. die Waare famınt dem
Perimyſium, n. gr., Al. die Muskelhaut.
Damm, das Mittelfleifch zwiſchen Scham und
After; -näocele, f. ein Schamleiftendrud.
per indireotum, lat., durch Ummege, durch
einen Dritten 2c.
per inductiönem, |. Induction.
perinervifch, neulat., mit ftrablenförmigen
Blattrippen.
Perineurion, n. gr., die Nervenhaut.
per inspirationem, lat., durch Eingebung
oder Begeifterung. [wegen.
per — lat. aus — des Vortheils
per intervalla, lat., in Abfägen, abſatz⸗ oder
ftoßmeife. \ [blattern.
Perinyftided oder -tiben, pl. gr., Nacht⸗
Periöcha, f. gr., der kurze gebrängte Inhalt
eines Schaufpield, Buches 2c., Inbegriff.
Periode, f. (gr. perfodos), Umlauf, Kreislauf
(der Himmelskörper); Zeitraum, Zeitabfchnitt,
Jahrreihe von einer mertwürbigen Begeben-
beit biß zur andern, Entwidelungdftufe,
Krantheitdabfchnitt; die weibliche Monats⸗
zeit; ein Redeſatz, Rundſatz, gegliederter
Sagverein; -odeuten, pl. Umwanderer, bei.
wandernde Aerzte; auch Kirchenauffeher;
.-pbicttät, f. Umlauf, regelmäßige Wieder-
ehr, Kreislauf der Natur, die Solgereibe
ber Sn organifcher Wefen;
-DbiP, f. der Sakbau; periödifch, kreis⸗
läufig, regelmäßig wiederkehrend, zeiträum«-
lich, wechſelnd; vorübergehend; periodifche
Krankheiten, Wechfelfrantheiten; period.
Monat, die Umlaufszeit des Mondes von
dem Frühlingspunlt an gerechnet bis wieder
dahin; per. Schriften, Zeitichriften, per.
Winde, Wechſelwinde; periodifch fchrei-
ben, in wohlgeordneten Sliederfägen ſchrei⸗
ben; Periodolpgie, f. die Beriovenbau- oder
Satzlehre, Lehre von den Nebefägen; AL.
Zebre von den Wechjelfiebern; periodolo«
gifch, redeſatz⸗ oder —
Periobynie, f. gr., Al. ein heftiger Wechſel⸗
ſchmerz durch den ganzen Körper.
Peridci oder -Öfter, pl. gr., Um⸗ oder Ne⸗
benmwohner, welche einander entiprechende
Erdbreiten gegen Nord oder Süd bewohnen.
Speriöpe, f. gr., die Umfhau, eine Stern»
warte; -ophthalmie, f. Entzündung um die
Augen, -optrit, f. die Umſtrahlungslehre,
Lehre von der Beugung der Lichtitrahlen,
wenn fie an feften Körpern vorbeigehen.
Periorãma, n. gr., ein denen
Meriorbita, f. gr.-lat., die Augenhöhlhaut;
-bititig, f. Entzündung hinter dem Augapfel.
Perioſt(eum), n. K Ak. die Bein» ober
Knochenhaut, das Beinhäutchen; -oftitig, f.
Entzündung derſelben; -oftofis, f. die
Knochengeſchwulſt.
Meripatema, n. oder tẽſis, f. gr., das Um⸗
hergeben, Spazierengeben; ernite Unterhal-
tung; -tetifer, m. Wandellehrer, Anhänger
des Ariftoteles, welcher Iuftmandelnd au Ieh-
ven pflegte; peripatätifch, lehrer
488 peripetal
nad) Ariftoteleß Lehre; überb. |. w. ambus| Bertfporangium,
latorifch; YPertipätos, m. der Spaziergang,
das Luſtwandeln und der Drt dazu.
hal, gr.-lat., bot. die Blumenkrone um⸗
gebend.
Peripetaͤsma, n. gr., Umbüllung; Ausbrei-
tung, Teppich, Vorhang.
Peripetie, f. gr., plöglide Umänderung,
Wandlung, Umfhmwung der Ereigniſſe; Auf-
löfung des Knoten? im Scaujpiel.
Periphacitig, f. gr., A. Entzündung der
Zinfenfapfel des Auges.
Peripherie, f. gr., Umkreis, Umfang, Bezirk;
Perlucibität
n. .gr., Samenbaut ber
Farrenträuter und anderer Kryptogamen.
periffabel, frz. Pa Sinfaltg.
Periſſologie, f. gr., Wortihwall, Wortüber-
fluß, Weitſchweifigkeit. arten.
Periftächion, n. gr., Blüthenhülle der Gras⸗
Periftältif, f. gr., wurmförmige Bewegung,
mellenförmig verlaufende Einſchnürung (von
Magen und Därmen bei der Berbauung);
periftältifch, wurmförmig; peristalticpens,
engl., —— Stahlſchreibfedern.
— andy inifch, gr., Al. zum Halszäpfchen
gehö
peripherifch, umkreiſend, umlaufend; auch Beritäfe, f. gr., Umſtand, Befchaffenheit, In⸗
den Um eng, die Außenpartien betreffend,
dort befindlich 2c.
Periphräſis oder -phrafe, f. gr., Umſchrei⸗
bung, dichteriſche Schilderung eines
halt; periftatifch, umſtändlich, ausführlich.
Perifterion, n. gr., ein Kirchengefäß zur Auf-
bewabrung der Hoftie.
egen- |periftigmenifch, gr., zwiſchen zwei Punkten
ftandes, ohne ihn zu nennen, nad feinen! ftehend, eingellammert.
Eigenichaften und andern Merkmalen.
SPeriftole, |. Periſtaltik.
Periphrixis, f. gr., Al. Frieren, Froftfchauer. | Periftoma oder -ftomium, n. gt.
Peripleroma, n. gr., die Erfüllung, Erſetzung.
Natg.
Mundrand, Mund⸗ oder Mündungsbeſatz.
Periplöce, f. gr., die künſtliche Einhüllung | Periſtröma, n., ſ. w. Peripetaͤsma.
(von Dingen, die nicht frei geſagt werben| Periſtrophe, f. gr, die Umkehrung des gegen⸗
dürfen). bung.
Periplus, m. gr., Umfdiffung; Rüßenbeiäre Periftylltum), n. gr., ein von Säulengängen
Peripneumonie oder -nıtia, f. gr., Al. die
Lungenentzündung, N
peripolygonifch, gr., viellantig, vielflächig.
theiligen Beweifes.
umgebener Plag oder Hof, bei. der Innen⸗
FA (Bärtchen) altröm. Häufer; jet öfter
r Säulenvorbau.
Peripfyris, f. gr., AM. Fröſteln, Gänfehaut.| Werifyftole, f. gr., Herzftillitand, Pulspaufe,
Peripterium, n. gr., äußerer Säulengang,
Zeit zwiſchen zwei Bulsfchlägen.
Säulenhalle; Peripteros, n. ein Gebäude| Perithecium, n. gr., bot. die Samenhälter-
mit einer Säulenreihe ringöherum.
Peripyema, n. oder -pyetie, f. gr., Um⸗
eiterung, Eitererzeugung oder -anfammlung.
Perirrhexis, f. gr., A.
—— eines Knochens.
Perirrhoͤe
auge Ausfließen.
Peris, f. gr., AL, die Mutterfcheide.
bbrechung oder Ab⸗
Peris, pl. perſ., myih: — een⸗ oder elfen⸗ Perittoma, n. gr.,
e
artige unſterbliche en.
Periſcii, pl. gr., Um- oder — peritus,lat., er
ie
Bewohner der —— bei denen
„f. gr. A. Umfließen, mehr⸗ oder
hülle an Kryptogamen.
Peritomen, pl. gr., Beſchnittene, Juden.
Peritondum, n. gr., Al. dad Darm- ober
Bauchfell; peritonääl, dazu gehörig; Pe⸗
ritonättis oder -nıtiß, f. Baucfell-Entzün-
dung; -näorrhexis, f. Bauchfellgerreifung.
Peritrochium, n. gr., die Radachſe; aud ein
auf feiner Achſe feſtſitzendes Rab.
uf. Reſt von Speife-
unrath, ee von Krankheiten.
ahren; peritus artis, ein Kunft-
verftändiger; p. juris, ein Rechtöfundiger.
Sonne zu gewiflen Zeiten nicht untergeht, | Perityphlitis, f. gr., Entzündung bes Binbe-
fo daß ihr Schatten in 24 Stunden rings
um fie berumläuft.
Periſcythismus, m. oder -thiftg, f. gr., die
gewebes am Blinddarm.
Perizoma, n. gr., A. Gürtel, Bruchband;
auch das Zwerchfell; -z30ft8, f. die Umgürtung.
bei den Scythen übliche) Schindung, daß] perjurids, lat., meineidig; perjuriren, faljch
autabziehen.
chwören, meineidig fein, Eid brechen, Per⸗
jurium, n. der Meineid; -jüurus, m. ein
Meineidiger.
Perkal, m. ein feines dichtes Baummwollge-
webe, wie Cambric; Perkaline, leichter
Perkal, Buchbinderleinen.
Perkinismus, m. das Heilverfahren durch
Streichen mit zwei Nadeln von verjchiedenen
Metallen, von Perkins erfunden.
Perlevis (-wih), röhrighohles Stahlgeſtäbe an
Regenfhirmen; das blos rinnenartig gefalzte
Paragon, j
per literas, lat., durch Briefe, brieflich.
Perlucidität, £., |. Pelluc-.
Periſkop, gr., ein photogr. Aufnahmemwerkzeug
ähnlich Pantoſkop; perifkopifch, umſchau⸗
end; periffopifche Släfer, gemölbteBrillen=
gläfer, welche auf allen Punkten eine gleich
gute Durchſicht zulaffen.
a n. gr., Natg. Körperbede, «Hülle,
„ſcheide.
Periſperm, n. gr., bot. he bef. der
ben Keim umgebende Eimweißlörper; peri-
fpermätifch, zur Samenhülle gehörig;
-fpermirt, mit einer ſolchen verf
Periſphalſie, f. gr., die drehende
an
ewegung
bei Einrentungen.
Perlüre
Perlüre, f. frz., der perlichte Anſatz am Hirſch⸗
ober Rehgeweih.
perluforifch, lat., ſcherzend, fpielend, vor»
fpiegelnd, täufchend.
Perluſtration, f. lat., die Durchmufterung,
Durchſicht; perluftriren, durchſehen, durch⸗
muftern, genau durchgehen, prüfen.
per majora (näml. vota), lat., durch Stim-
menmebrbeit.
per mandatarium (rite instructum), lat.,
jur. durch einen (gehörig angewiefenen) Be-
vollmädtigten oder Rechtsanwalt.
permanent, lat., fortvauernd, fortbeftehend,
— bleibend, ununterbrochen; von Gaſen
. w. incoercibel; Permanentweiß, techn.
chwefelſaurer Baryt, künftl. Schwerfpath
als Dedfarbe; -nenz oder -nfion, f. Fort⸗
dauer, Ständigleit, das Berbleiben oder
— ie Gegenwart des Leibes
hriſti im Abendmahle; permaniren, fort⸗
dauern, verbleiben.
Perme, f. eine Heine türkiſche Gondel.
permeäbel, lat. durchdringlich, durchgänglich;
Permeabilität, f. die Durchdringbarkeit
(für Flüſſigkeiten und Gaſe); -ation, f. das
wechjeljeitige Durchdringen zweier Körper.
per me lioet, lat. meinetwegen mag’3 gefchehen.
per moso, it., Em. für oder auf den Monat.
per mille, it., fm. vom Taufend; davon ge-
bildet permillarifch, nad oder in Tau-
fendteln (ausgedrückt 1c.).
permifche Formation, Min. (nad dem rufl.
Gouvernement Perm) eine Schichtengruppe
von wechſelnden Conglomerat, Sandftein,
Mergelichiefer, Kalt, Gips, oder die ſämmt⸗
lihen Glieder des Kupferfchiefergebirges.
Permiß, m. (lat. permissus, erlaubt), ein
Erlaubriß- oder Freifchein; Permiß⸗Geld,
Wechſelgeld von einer befondern Währung;
Permiſſion, f. Erlaubniß, Verftattung, Be-
willigung; -onär oder -onift, m. dem etwas
geftattet ift, Urlauber; auch Fremder, dem
der Aufenthalt geftattet ift; permiſſive, er-
laubnißweife; permissu superiörum, mit
Erlaubniß oder Genehmigung der Oberen;
permittiren, erlauben, zulaffen, genehmigen,
bewilligen; Permittirte, pl. Urlauber, Be-
urlaubte. [mifchung.
Permiztion, f. Iat., die Durch⸗ oder Ver⸗
per mödum, lat., vermittelit; p. m. actiönis,
jur. mittelft einer Klage; p. m. auctiönis,
in Wege der Berfteigerung; p- m. confes-
siönis, mittelft eined Geftändniffes; p. m.
delegatiönis, mittelft Uebertragung eines Auf-
trags; p.m.exceptiönis, mittelft einer Ein-
wendung oder Einrede; p. m. institutiönis,
mittelft (Erb-)Einfegung; p. m. transactiö-
nis, durch Vergleich.
permutabel, lat, vertaufchbar, veränderlich;
Permutant, m. ein Stellen., Pfänder-
vertauſcher; -tation, f. Um- oder Bertau-
ſchung, Umjtellung, Berfeßung; permutiren,
vertaufchen, umwechſeln, verjegen.
Perpetuation 489
pernegiren, lat., gänzlich leugnen, durchaus
erneinen.
v
pernicids, lat., ſchädlich, zerftörend; Al. bös⸗
artig (bef. durch Mitleidenheit des Gehirns).
Pernionen, pl. lat., Al. Froſtbeulen.
Perniffe, f. das Rothhuhn, rothe Rebhuhn.
Perniten, pl.gr., verfteinerte Schintenmufcheln.
Pernoctänt, m. lat., ein Webernachtender;
pernoctiren, übernadten.
per obitum, lat., durch Todesfall oder Ableben.
per obliquum, lat., eig. durch Schiefes, durch
Schleich⸗ oder Ummege.
per oocasiönem, lat., durch Gelegenheit, ge-
legentlich.
perodids, lat., im höchſten Grade verhaßt.
Perodynie, f. gr., Al. Magenweh.
Peroma, n. gr., A. Lähmung (an Sinnes-
wertzeugen).
per omnes passus et instantias, Ilat., jur.
durh alle Gerichtöftellen (durchführen, ges
mwinnen, verlieren).
Peröne, f. gr., das Wabenbein; Peroneo⸗
tibialid, m. gr.⸗lat, der Scien- und
Wadenbeinmußtel.
Peroration, f. lat., Schlußreve, Redeſchluß;
öffentliche Schul- oder Uebungsrede; per⸗
oriren, eine Rede, bei. Schulrede halten;
mit einem Wortſchwall ſprechen.
per ornamönto, it., zur Zierde, zum Scheine.
Peroſis, f. gr., Al. Verftümmelung.
per otium, lat, für die Langeweile, aus
Müßiggang.
Peroxyd, bei den franzöſ. u. engl. Chemilern
die höchſte Oxydationsftufe, nach Umftänden
f. w. Oxyd oder Hyperoxyd.
per pedes (apostolorum), lat., zu Fuße (wie
die Apoftel).
perpenbiculär, lat., ſenkrecht, entw. auf die
Horizontallinie, dann zugleich loth- oder
fcheitelreht — vertical — oder auf eine
irgendwie gerichtete Grundlinie rechtwintlig;
Perpendicularität, f. ſenkrechte Lage, Loth⸗
richtigfeit; -bifel, m. (lat. -dieülum, n.),
die Senkrechte oder Lothlinie, dad Bleiloth;
die Unruhe an Uhren, Schwunggewicht.
Perpetration, f. lat., die Verrichtung, Aus⸗
— perpetriren, begehen, ausüben, voll⸗
ngen.
Perpetuation, f. lat., und Perpetuirung,
immerwährende Fortdauer oder Fortjegung,
Ständigmadung (einer bisher nur provifo-
riſchen Einrichtung ꝛc.); perpetuell oder
-tuirlich, immermährend, fortvauernd, be-
ftändig, ewig; Perpetuäne oder -tuelle, f.
Dauerzeug, ein feſtes MWollenzeug; perpe⸗
tuiren, fortjegen, in die Länge ziehen, ver-
ewigen; anhalten, fortdauern; Perpetuität,
f. ununterbrochene Fortdauer, Beſtändigkeit;
pl. -tuitäten, eig. Unaufhörlichleiten; lie⸗
gende Stiftungsgüter; immermährende Ren-
ten oder Zinfen; perpetüum mobile, n. ein
Immerbeweger, Selbfttriebwert, eingebildete
Maſchine, die ſich auf eigener Kraft immer-
49) perplex
fort bewegt; perpetüum silentium, immer-
währendes oder ewiges Stilljchweigen.
perplex, Iat., beftürzt, verblüfft, verdutzt;
-pleriren, in Bermirrung Bringen; Wer:
plexität, f. Beftürzung, Berworrenbeit, Ber-
blüfftheit, Verlegenheit.
per peco, it., beinahe, um ein Haar.
per poste, it., mit der Poft.
per primam intentionem, lat., Al. durd)
das erfte Heilbeftreben (von Wunden, die
obne weiteres verheilen), dag. per Becun-
dam int., von Heilungen mit Eiterbildung.
per prooüra, it., oder per proourationem,
lat. durch —— als Stellver⸗
treter; per procuratörem, durch einen Be⸗
vollmächtigten oder Stellvertreter.
perquirätur, lat. es werde durchforſcht, als
Hauptw. die Erlaubniß zur Durchſicht der
Acten; perquiriren, ——— unterſuchen,
erforſchen; perquiſit, genau, klar, deutlich;
Perquiſition, f. die (gerichtliche) Nachfor⸗
ſchung, Unterſuchung; quiſitions⸗Proteſt,
m. a eines Wechſels, wenn ber
Bezogene zur Berfallzeit nit am Drte zu
finden ift, Broteft in ven Wind; Perqui⸗
fitor, m. der Unterfucher.
per renommee, f. par renomm6e,.
per ricapito, it., Em. durch Ablieferung oder
Zuftellung.
per risum multum pot£ris coognoso£re stul-
tum, lat., an vielem Lachen erkennt man
den Narren.
Perron, m. frz. (perrongb), Auf- oder Bor-
itt itreppe vor einem Haufe; Einftieg
tritt, Freitr
oder Anfahrt an Eifenbabnen, Rampe.
Perroquet, m.
5 van eb), eig. der Ba-
pagei; eine Art ſtuhl
Perrotine, f. eine Plattendruckmaſchine für
Zeugdrud, nad ihrem Erfinder Perrot.
gperrüce, f. (fr3. perrugue), Haar- od. Loden-
haube, Haaraufjak, Abel; Perrüquier, m.
(perrüljeh), Perrüdenntadher, Haarkräͤusler.
Perrüũſche, eine Bapageiengattung, Keilſchwanz.
Perry, engl., Birnmoft; aud) ein rother Cham-
pagnerwein.
per saldo, it., zu gut, guthabend, Ueberſchuß.
per saltum, lat., durch einen el mit
en (3. B. einer geiftl. Weihe).
Perfan, m. Baut. eine ballentragende Bildfäule.
perfcribiren, lat., auf» od. überſchreiben, auf-
oder va nen; Perſcription, f. fchriftl.
Abfaffung, Niederſchrift, Eintragung.
Perfcrutation, f. lat., die Erforfchung; per⸗
ferutiren, durchforſchen, genau unterfudhen,
durchſuchen. [mung.
per sorutinium, lat., durch geheime Abftim-
Perſe, f. frz, großblumige Vorhang⸗ und
Möbelgeuge.
per se, lat., an fich, für fi, von ſelbſt; auch
für freilich, jawohl zc. (wohl als Reft von:
verfteht fi per .
perfecutänt, lat., verfolgend, zudringlich, über-
läufig; Perſecution, f. Verfolgung, Nach⸗
persona
jagung; perfecutiren, fr}.,. perfequiren,
lat., verfolgen, fortfegen, durchführen; R
nadjegen, gerichtlich verfolgen oder belan-
gen; auch beläftigen, drängen, treiben.
per sedes, lat., At. durch den Stublgang.
Perfeität, f. barb.-lat., das Dursfigfeskfein.
Perfenninge (aus Berfienne oder au
engl. preserving verjtümmelt), Dedzeuge,
etheerte Zeuge zum Schuß offen liegender
Hiffsgüter und zum QLulenverfchließen.
perfequiren, f. —
Perſeveranz, f. lat, -vance, frz. (ranghß!),
die Beharrlichkeit, Standhaftigkeit; perſeve⸗
riren, beharren.
Perſico, m. it., Pfirſichbranntwein.
Perſienne, f. frz, groß gemuſtertes Seiden⸗
zeug; auch ein leichter Fenſterladen, Som⸗
merladen. I:
Perfiflage, £. frz. (flahſch'), A feiner
Spott, Spottlob, Aufzieherei; -fleur, m.
(-flöhr), ein Aufzieher, Berfpotter; perfifli«
ren, aushöhnen, ausſpotten, durchziehen,
lächerlich maden, foppen.
Perſio, rother Indig, ein aus Flechten ge-
zogener Farbſtoff.
perſiſtent, Iat., bleibend, er Perſi⸗
ſtenz, f. das Beſtehen auf etwas, Behar-
rung, Beharrlichkeit, Hartnädigleit; perfis
ftiren, fortvauern, beftehen bleiben; worauf
beftehen oder beharren.
perfolviren, lat., außbezahlen, völlig abtragen.
persöna, f. lat. (eig. eine Maske), eine Ber-
fon, ein Menſch; jur. ein vechtöfähiger
Menſch; p. grata, eine (den Staatögemwalten)
angenehme Serfon: p. honoratlor, Standes-
perjon; P illustris, hochadelige P.; p. in-
fämis, eine ebrlofe P.; p.ingräta, eine un-
liebfame oder unbeliebte, auch wohl ingre-
tissima, höchſt unbeliebte P.; p. judiciälis,
Gerichtöperfon; p. miserabilis, eine mit-
— bedrangte P.; p. mystlea, eine
geheimnißvolle, angebliche oder nur eingebil⸗
dete P.; p. on eine öffentliche Berfon,
nämlid ein Staatöbeamter; ſcherzh. auch ein
öffentliches F enzimmer; p. suspecta, eine
verdãchtige P.; p.turpis, eine berũchtigte P.;
Perſonãl, m. in Ungarn ber Stellvertreter
des Königs im Gericht, Vorſitzer der könig⸗
lichen Tafel; -fonäl(e), n. die Perſonenzahl,
die Mitglieder, die Gefammtichaft eines Col⸗
legiumß 2c.; perfonäl oder -nell, als Neben-
wort personaliter, fra. -sonnellement (-nel’-
mangh), perjönlich, in Perſon, felbft; Pers
fonalsUcten, die von Polizeiämtern ge-
führten Schriftenfammlungen über Einzelne;
Perſonal⸗Arreſt, leibliche P.⸗Cre⸗
bit, Zutrauen zur Perſon (und Gefchäfts-
lage), wie es belonders anten, Kauf⸗
leute 2c. brauchen, um eine laufende Rech⸗
nung beim Banquier zu erhalten; Perſonal⸗
und NealsInftanz, Gerichtsftand der Ber-
fon und des Grundftüdd; 1. Steuer,
Kopfſteuer; P.⸗Union, f. Verbindung zweier
por sortem
fonft getrennten Länder dadurch, daß fie
einen gemeinjamen Yürften haben, P.⸗
MWaffen, Handwaffen; P.⸗-ZJoll, Leibzoll;
Perſonalien oder Perſonal⸗Notizen, pl.
Perſoͤnlichkeiten, Angabe der beſondern Ver⸗
hältnifſe und Lebensumſtände; Nachrichten
über einzelne Perſonen; erſt. auch wie Per⸗
fonalitäten gebraucht; perfonalifiren, frz.,
anzüglich ſein oder ſchildern; Perſonali⸗
tät, f. die Perſönlichkeit; pl. -täten,
Perſonlichleiten Be en
Beziehungen oder Anzüglichleiten, Per⸗
fonat, n. eine Kirhenwürde oder Pfründe
in einer Stiftölirde; -fonaten, pl., bot.
Larvenblüthler; -Tonification, f. die Per⸗
ſonendichtung, Verfönlihung, Auffaffung
unperfönlicher Dinge, Naturkräfte ıc. als
bandelnde Perſonen; Vorſtellung Gottes
als Berfönlichleit; perfonificiren, verperfön-
lichen, Dinge ald Menſchen darftellen; -ficirt,
verperfünlit, in einer Berfon ——
oder ausgedrückt; Perſonnage, f. frz.
Grab), Menſchengeſtalt; verädtl. eine
rt oder Ausgabe von Menfchen, eine ver-
ächtliche Berfon. [loofung.
per sortem, lat., durch's 2008, durch Aus⸗
Perfpectiv, n. neulat. (v. perspicöre, durch⸗
ſehen), ein Seh- oder Fernrohr, Spährobr;
-tive, f. die Fernung, natürliche Berkleine-
zung entfernter Gegenftände, Fernſcheinlehre,
—— Fernzeichnung, Fern⸗
tsmalerei; uneig. die Ausſicht; Luft⸗
Perſpective, die Abſtufung der Deutlichkeit
und der Farbentöne nach der Entfernung;
Vogel⸗Perſpective, die — einer Ge⸗
end ꝛc. von oben; perſpectiviſch, fern⸗
chaulich, fernſcheinig, entfernungsgemäß;
-tivifche Zeichnung, eine Zeichnung, welche
die Gegenftände fo darftellt, wie fie gejehen
werden, d. h. mit Verjüngung der entferntern
Theile; Perfpectiv- Malerei, Darftellung
von Gegenftänden, bei denen die Perfpective
beſonders weſentlich ift, wie Inneranfichten
von Kirchen ꝛc.
Perſpicacitaät, £. lat. Scharfſichtigkeit, Scharf⸗
blick, Scharfſinn; perſpiciren, durchſehen,
durchſchauen, erkennen, genau befichtigen ;
Perfpicuität, f. Deutlichleit, Klarheit, Ver⸗
ſtändlichkeit.
perſpirabel oder perfpiratorifch, lat., aus⸗
dünftbar; Ausbünftung durchlaſſend, ſchwei⸗
Big ; Perfpiration, f. Ausdünſtung, Schweiß,
wie Transſpiration; perfpiriren, aus-
bünften. [vertbeilungen).
per stirpes, lat., nach den Stämmen (bei Erb-
perftringiren, lat., durchziehen, durchhecheln,
ſcharf tadeln.
perfuadiren, Iat., überreden, bereden, glauben
maden; fich perfuadiren, ſich einbilden,
glauben; perfuafibel, leicht zu überreden;
ſiv, überzeugend, überredend; Perfuafion,
f. Weberredung, Fürwahrhaltung; persuasio
dolösa, jur. liftige oder argliftige Ueber⸗
per viam 491
redung; Perfuaforia oder -rien, pl. Ueber-
redungskünſte oder „mittel.
per sub- et obreptiönem, lat., durch Er-
ſchleichung.
Perte, frz, Perdita, it, f. Im. Verluſt,
bejonder8 an Wechſelzahlungen.
perterriren, lat., erſchrecken, in Furcht ſetzen.
per tertium, lat, durch einen Dritten.
per testamöntum, lat., durch fürmliche letzte
Willenserklärung.
Pertinacität, f. lat., Hartnädigleit, Hals⸗
ftarrigleit; tinax, m. ein Haläftarriger.
pertinent (lat. pertinens, v. pertinöre, zu⸗
gehören), zur Sade gehörig, paßlich, Ieg-
gemäß, angemeflen, zwedvienlich, treffend;
Pertinenzien oder nenz⸗Stücke, Zube-
börungen, Beiftüde, zugehörige Grundftüde;
cum pertinentlis, mit Zubehör.
per itiönem, lat., durch (mündliche) Ueber⸗
lieferung, per traductiönem, durch Ueber⸗
leitung, Weber- oder Einfließen.
per transactiönem et cessiönem, lat., durch
Berbandlung und mans
per tres conformes sententias, Ilat., jur.
durch drei gleichlautende Urtheile.
Perturbation, f. Iat., die Beunruhigung,
Störung, Beftürzung, Unordnung, Berwir-
rung; aftr. pl. die Keinen Abſchwankungen
der Planeten und Trabanten von ihren Bah⸗
nen in Folge gegenjeitiger Anziehung; per-
turbatio ceritica, Al. die Aufregung, welde
der Entſcheidung (Krifis) einer Krankheit
vorangeht; perturbiren, ftören, beunrubigen,
in Schreden ſetzen, beftürzt machen, außer
Yaflung bringen.
per turnum, lat., in oder nad) der Reibe.
Pertuſſis, f. lat., A. der Keuchhuſten.
Perüla, f. neulat., Sädchen, die Knospen-
hülle oder ⸗haut.
per ultimo, it., kfm. auf den letzten Monats⸗
tag (audgeftellt oder abgejchloffen).
per unanimia (vota), lat., dur Stimmen-
Peruque, |. Perrüũcke. leinheit.
Peruſilber, ſ. w. Chinaſilber.
peruvianiſche Ninde, Chinarinde; Peru⸗
vienne, f. frz., geblümter Gros de Tours;
jet gelöperte feine Wollftoffe.
per varlos casus(per tot discrimina rerum),
Iat., durch allerhand Zufälle (durch fo manche
Bährlichkeiten) hindurch (Vers aus Birgil).
Pervafion, f. lat., Durchftreifung, plündernde
Meberziehung. reihen.
perveniren, lat., wohin gelangen, etwas er-
pervers, lat., verlehrt; von Schnedenfhalen:
verkehrt gewunden (als Außnahmefall); Per⸗
verfion, f. Verkehrung, Verſchlechterung;
-verfität, f. Verkehrtheit, Verderbtheit, Ver⸗
derbniß ; pervertiren, verlehren, verfälfchen,
verderben, verführen.
perveftigiren, lat., durchſuchen, durch⸗ oder
ausfpüren, erforfhen; Hptw. -gation.
per viam, lat., auf dem Wege, 9. B. actiönis,
der Klage; p. v. appellatiönis, durch Be⸗
492 Pervigilien
zufung; p.v.exceptiönis, mittelft einer Ein-
rede oder Einwendung; p.v.supplicatiönis,
dureh Bittfchrift, auf dem Bittwege.
Pervigilien, pl. lat., nächtliche Feiern od. Feſte.
per vim et metum, lat., durch Gewalt und
Einſchüchterung.
pervolviren, lat., durchblättern, durchſuchen.
per vostro, it., kfim. für Eure od. Ihre Rechnung.
per vota re f. per majore.
Pervulgation, f. lat., Die Ausbreitung, Rucht⸗
barmadung; pervulgiren, ausbreiten, aus-
RR ruchtbar maden, unter die Leute
(vulgus) bringen.
pes, m. lat. der Fuß; Versfuß; p. equinus,
Rferber oder Klumpfuß. [Pferdes.
Pefade, f. frz., ſchulgerechte Bäumung eines
pefänt, frz., ſchwer, gewidtig, ſchwerfällig;
läſtig, beſchwerlich; pesänte, it., muſ. ſchwer⸗
fällig, ſchwermüthig, ſchleppend.
Peſchito, f. Benennung der ſyriſchen Ueber⸗
ſetzung der Bibel.
Defeta, f. eig. Stückchen, in Span. ein ſilber⸗
ned Zweirealenftüd und ber Biertelpiafter. |.
Peſo, it., fpan., Hm. Laft, Schwere, Gewicht,
dann ein beſonderes Münzgewicht, Unze,
dab. peso duro, gew. blos Duro, im ſpan.
Amerika blos Peſo, der ſpaniſche Biafter
(im Werth ähnlich dem Dollar u. Species⸗
thaler); p. grosso, ſchweres oder Schiffs⸗
gewicht; p. sottile, leichtes Gewicht.
Peſſarium, n., Peflülus und Peſſus, m.
lat., Al. ein Mutterfranz, Muttergäpfchen;
eine Wiele.
possime, lat., jehr arg oder ſchlecht, gar übel,
ſchlimm ꝛc.; Peſſimismus, m. die Lehre
oder Meinung, daß die Welt durchaus
ſchlecht ſei; Schwarzjeherei, das Speculiten
auf den ſchlimmſten Fall; -mift, m. ein
Uebelgläubiger, Einer, der Alles von der
ſchlechteſten Seite anfieht; in politijchen Din-
en Einer, der daraus Beflerung erwartet,
daß Alles recht jchlimm gebt.
peftiferifch, lat, verpeftend, anſteckend, ver-
derbenbringend; Peſtilenz, f., lat. pesti-
lentla, f. die Beft, Seuche; -Ientiariug, m.
ein Peitwärter, Peſtpfleger; Peſtprediger,
welcher Peſtkranke zu beſuchen bat; peſti⸗
lenzialifch, Jeſthaft, verpeſtet, anſteckend,
giftig, verderblich.
Petalismus, m. gr., im alten Syrakus Ver⸗
bannung auf 5 Jahr, wobei die Namen der
u Berbannenden auf Delblätter (petala) ge-
chrieben wurden, Blättergeriht; Petalit,
m. eine Art Feldſpath; petalodifch, blatt-
oder blumenblattähnlih; Petalokeren, pl.
Kerbthiere mit blättrigen Füblhörnern;
-[omanıc, f. die Verwandlung der pflanz-
lichen Geſchlechtstheile in Blumenblätter;
-Lofomen, pl. Blattfiſche, Bandfiſche; Peta⸗
lürg, m. ein Blechmünzer, Goldſchläger.
Pétarde, f. frz., Sprengſtück, Thorbrecher,
ein glodenförmiged Geſchütz; Pulverjchlag,
Schlagſchwärmer; -dier (djeh) oder -birer,
peto mihi
m. ein Feuerwerker, Schlägler; petarbiren,
jprengen, Sprenggeſchütz anwenden.
Petäſus, m. gr., Merkurs — Reiſehut.
Petauriſt, m. gr., ein Luftſpringer, Schaukler.
Petechen, ne oder -tefchen, pl. At. hoch⸗
rothe Hautflede in Fiebern; etechiäls
Fieber, das Sledfieber; P.⸗Typhus, Ner-
venfieber mit Röthelausſchlag; Petechia⸗
nofid, f. Blutfleckenkrankheit.
Petent, m. lat., ein Anfucher, Bewerber.
Peter (v. gr. pötra, Feld), männl. R., der
Felſenmann, Beftändige.
petere lioet, lat., bitten ift erlaubt, man darf
anfuchen.
8. | Peterfilie, f., lat. petroselinum, n. Felſen⸗
eppidh, ein Küchenkraut.
peticulär, neulat., flohftihähnlich; Weticular-
Fieber, ein gelindes Fleckfieber.
— lat., * voll Ausſchlag.
petilliren, frz. (petilji-), ſchͤumen, perlen
(Wein), ſprudeln, funkeln; petillänt, |
mend, perlend; funkelnd; feurig, Iebbaft,
mutbmillig, unruhig, trippelnd, ungeduldig,
übergejchäftig.
Petinet, |. Pettinet.
Petinotheologte, £. gr., fromme Betrachtung
der, Vögel. [geftielt.
Petiolus, m. lat., der Blattftiel; petiolirt,
petiotifiren, Wein nah Petiots Berfahren
bereiten (durch en der gequetſchten
zrauben mit Zudermwaffer 2c.).
petit, frz. (p’tib), Hein, gering; bei Weinen
leiht; p. point, f. point; Petit, eine Heine
Drudiarikt: Petit-Bourgogne (-burgons’),
leichter, gerin — Pe e,
f. Kleinheit, Niedlichkeit, Geringfügigkeit
Petition, f. lat., Bitte, Geſuch, Bittſchrift;
Sturmpetition, ein von einer Bolldmenge
überbrachtes Gejuch; petitio principli, Be⸗
weiserfchleihung, Scheinbegründung, Beweis
aus noch zu Erweifendem; Vetitionär, m.
ein Bittender, Anfucher, Bittfteller; petitio⸗
niren, Bittichriften einreichen; anfuchen, an-
alten; Petitions-Necht, Bittjchriftrecht,
echt Bittichriften einzureichen; bei Landes⸗
vertretungen das Recht, Anträge auf Geſetz⸗
vorlagen zu ftellen. ER
Petitloup,
Augen un!
Kläger in
torium, ı i
aud ſ. w. |
rifches Nechtömittel, Anſpruchsklage zum
weck einer Rechtderlangung; Petitum, n.
efuch, Klagantrag; genau genommen ber
Gegenftand des Geſuchs, Begehr; peti-
tum humillimum, unterthänigfte® Geſuch.
peto mihi aota, lat., jur. ich bitte um die Acten.
".”.“_ rw VS
—
Petrefact
Petrefaͤct(um), n., pl. -facten, gr.lat. Ver⸗
ſteinerungen, verfteinerte Thier⸗ od. Pflanzen⸗
körper; peträifch, ſteinig.
Petrel, m. der Sturm⸗ oder Ungewittervogel.
Petreldum, ſ. Petroleum.
petreſcent, lat, verſteinernd; Petrification,
f. die Verſteinerung, Verwandlung in Stein;
petriftciren, verfteinern, fi in Stein ver-
wandeln; -ficirt, verfeinert; Yetrilith, m.
Selbfpath._
Petriner, die in keinem Mönchsorden leben-
den Tatholifchen Weligeiftlichen.
Petrogenie, f. gr., Lehre von der Bilbung
der Gefteine; -gnofte, f. die Gefteintunde;
-grapbie, f. die Gefteinbeichreibung; petro-
grapbiich, gefteinbefchreibend, bei. die art-
ichen Merkmale der Gefteine Betreff. (näml.
die äußern, ohne Chemie erkennbaren, dab.
gleichbedeutend mit mineralogifch); petr.
Befchaffenheit, die arteigne B.; petro⸗
oraphifche Karten, Karten, melde die Lage
der Gebirgsarten und ihre Grenzen angeben.
Petroltum, n. neulat, Stein-, Erd⸗ ober
Duellöl; raffinirtes, d. h. von flüchtigen
feuergefährlichen Theilen befreite und ge-
reinigtes Betroleum heißt auch Baraffindl,
jene flüchtigen Deftillationsprobucte Naph⸗
tha; bie Naphtha giebt bei nochmaliger De-
ſtillation 3 Broducte: den flüchtigen Pe⸗
iroleumäther, dann PBetroleumfprit,
einerlei mit dem Benzin aus Stein- und
Braunlohle, und als Reſt das fog. Fünft-
lihe Terpentindl.
Petrologie, |. w. Petrognofte.
Petronelle, w. N., die Felſige, rn
Petrus, f. Peter; Petromitfch, ruſſ.,
Betersfohn. ‚ [Mustel.
Petropharynx, m. gr., ber Schlafbeinſchlund⸗
Petſchier, n. has Pe daft (v. jlav. peczet),
Siegel; Petſchier⸗Ring, ein Siegelring;
Petſchierer, ein Betichafifteher, Siegel-
gräber; petſchieren, peiſchaften, verfiegeln.
Pettinet, m. (engl. petty net, Feinnetz),
Spikengewebe, Spikengrund, Schleiergaze.
Den, — — Buſen, Herz, das Innere;
v
gl. in potto.
petuldnt, lat., muthwillig, ausgelaſſen,
fertig, a ungeftüm, fabhrig, frech; Pe- | Phalango
tulanz, f. Zeichtfertigkeit, Ausgelaſſenheit,
Muthwillen, Nederei, Heftigkeit, are
Petum, n. Name bed Raudtabats in feiner
eimatb.
Petunſe, Pestunstfe, hin. der Feldſpath zur
Borzellanbereitung.
peu-&-peu, frz. (pd-), nad u. nad), allmälig.
peupliren, frz. (pö-), bevöllen; peuplirt,
bevölkert.
peut-ötre, frz. ¶ potatrꝰ), vielleicht.
Pewter, engl. (pjuter), verſetztes Zinn; Ge⸗
— oder Hartzim.
Pexis, f. gr., die Gerinnung, das Gerinnen.
Pezzetten (it. Laͤppchen), |. Bez-.
Pezzo, m. it, Stüd, Gelbftüd, namentl. der
Phallalgie 4%
neapol. Dukaten — 11, Thle.; pl. Pezzi,
Geldforten.
Pfalz, f. (v. lat. palatium), ehem. Schloß,
taijerlicher Palaft; das dazu gehörige Gebiet.
Pfifficus, m. (deutfh mit lat. Enbung), ein
fiffiger Menſch, Schlaufopf.
ghäafen, pl. gr., Wollüftlinge, Praſſer, nad)
einer alten Völkerſchaft.
Phachymenitid u. Phacoideitis, |. w. Pha⸗
citis; Phacıten, pl. gr., Linfen- od. Pfen-
nigfteine, eine Art verfteinerter Kammſchnek⸗
len; Phacitis, f., Al. Linfenentzündung,
Entzündung der Kryftalllinfe.
Phaeton, eig. -thon, m. gr., der Leuchtende;
myth. der Sohn Apollo’8, weldder mit dem
Sonnenmwagen verunglüdte; ein hoher leichter
unbebediter oder auch mit einem Sonnen-
dache verſehener Wagen, vgl. Americain.
Phagäna, f. Für Al. Heißhunger, Freßſucht.
Phagedäna, f. gr., A. ein bösartiges frefien-
bes Geſchwür; phagedänifche Mittel, Heil-
mittel gegen ſolche Gefhwüre; phagebän.
Waſſer (aqua phagedaenica), eine Auf-
löſung von Aekfublimat in Kalkwafler.
era f. gr., die Kochkunſt, Tafel-
wiſſenſcha
Phakitis und Phakoiditis, ſ. Phacitis;
phakodiſch, gr., linſenformig; A. leber⸗
oder ſonnenfleckig; Phakokyſtitis, ſ. Ent⸗
günbung der Linfenfapfel; -Fopalingenefe,
. Wiederergeugung der Kryftalllinfe, kops,
m. ein Linfenflediger, Sommerſprofſer;
-Fopfis, f. Linfenfledigleit; -Foptifane, J.
Zinfenabfud, Linfentran!; Phakos, m. ein
Iinfenförmiger Hautfled, befond. im Geficht;
-tofis, f. Linjenfled, dunkler led im Auge;
-Loftotoma, n. Berbunfelung der Kryſtall⸗
nn kõtos, m. ein linjenförmiged Wund-
meſſer.
Phaläkra, n. gr., A. Kahlheit; phalakrö⸗
diſch, adpopfig: Phalafröma, n. Kahl⸗
kopf; -Profis, 1. das Kahlſein ober Kahl⸗
werden; -Frötes, f. die Kahlköpfigkeit.
Phaläne, f. gr., Nachtfchmetterling, Nacht⸗
falter; -Täniten, pl. Nachtfalterarten.
——— f. gr., die morgenländiſche Fuß⸗
leicht-
a ſ. auch Phalanx.
oſis, f. gr., Doppelhaarigkeit ober
Doppelreihe der Augenwimpern.
Phalanz oder -Tange, f. gr., geichloflener
ann Heerlern, Kernſchaar; A. eine
Gliederreihe der Finger oder Zehen; pl.
-langen, Kriegerreiben, Fußſchaaren; Pha⸗
Ianftere oder -fterium, n. eine Eolonie
oder ein Gemeinweſen nad den Grundſätzen
der neufranzöfiihen Soctaliften, beſonders
bes Yourier.
Phalaridmud, m. gr., graufame Regierung
(wie die des Tyrannen Bhalaris in Sieilien).
phalerirt, ſchön aber nichtsſagend (Worte).
Phallalgie, f. gr., A. Schmerz im männl.
Gliede; -Uanaftröphe oder -Hankylofis, f.
Verdrehung oder Krümmung bed männlichen
494 phanerantherifch
Gliedes; ——
an bemfelben; phallifch, in Pballusform;
-Ittig, f. Entzündung des männl.ÖL; -Uofars
cinoõma, n. der Ruthenkrebs; -Uofampfig,
f. Ruthenfrümmung; -Uofrypfis, f. das
Verkriechen, Einſchwinden der Ruthe; -Uons
cus, m. Ruthengeſchwulſt; -Uorrbagie, f.
Blutfluß aus dem männl. GL; -Uorrhde, f.
Samenfluß aus demfelden; Phallus, m.
das männl. Glied, die Ruthe; eine Nadh-
bildung derfelben; ein fo geformter Bilz;
Phallusdienſt, Berebrung des männlichen
Gliedes bei den alten Bacchuäfeften.
phanerantherifch, gr., mit aus ber Blüthe
erausragenden Staubfäden.
Phanerogamen, Bi gr., bot. offengefchledh-
tige oder offenblüthige Pflanzen, mit deut-
lihen Geſchlechtstheilen; phanerogamifch,
offengeichlehtig; phaneromer, mit deutlich
eriennbaren Beftandtbeilen.
Phanigmus, m. gr., Al. geringes Hautreizmittel.
Phänokalligraphie, f. gr., Kunft in Furzer
eit fhön ſchreiben zu lernen.
Phänomen, n. (gr. phainömenon), eine Er-
ſcheinung, bei. Sufterfgeinung; Ereigniß;
auch Seltſamkeit, Wunder; pathologiſche
Phänomene, Krankheitserſcheinungen; phaͤ⸗
nomenal, wunderhaft, erſtaunlich; Phaͤno⸗
menalismus, m. eine Lehre, bie ſich nur
an das Wahrnehmbare Hält; -menogenie,
f. die Erzeugung oder Entftehung von Er-
Iheinumgen; -menogonologie, f. Lehre von
Entftehung der Erfcheinungen, bejonb. bei
Krankheiten; -menographie, f. die Beichrei-
bung von Erſcheinungen; -menologie, f.
Erjcheinungslehre, Lehre von Naturerſchei⸗
nungen oder von Erſcheinungen, Aeußerun⸗
en, Kräften 2c. des Geiftes; -menoffopte,
. Beobachtung der Erſcheinungen.
Phanftgaren, f. m. Thugs.
Phantaſie, f. gr die Einbildung, (ſchaffende)
Einbildungskraft, Dichter⸗ oder Erfindungs⸗
abe; Dichtung, Gedankenbild, Hirngeſpinnſt,
rugbild; Einfall, Grille, Laune; übr.
unter Fant.; phantaftren, mit feinen Ge-
danken umherſchweifen, Erſcheinungen haben,
Truggeſtalten ſehen, hirnſpinnen; dichten;
in Krankheiten irre reden, faſeln; muſ. ſ.
fant.; Phantaſtkop, eine Zauberleuchte,
neuerd. beſ. das Chromatrop; auch ein von
Prof. Locke erfundener Bildſchauer; taͤsma,
n. ein Trugbild, Hirngeſpinnſt, Schreckbild,
Luftgeſicht, Geſpenſt, pl. -tadmen ober
-tdgmäta; -tadmagorie, f. die Scheinzau⸗
berei, bei. durch Spiegelkunft; tasmafeop,
n. der —— (optiſche Maſchine);
-tagmaffopıe, f. Geſpenſterſeherei, eine Art
Wahnfinn; -tasmati, f. Erflärung der äu-
Bern Erfheinungen; -tadmatift, m. f. w.
-taftz au Traumbeuter, Gefpenftler; -täft,
m. ein Schwärmer, Einbildling, Grillen-
fänger, Weberfpannter; -taftiE, f. das Mär-
chenhafte; -taftiton, n. Einbildungsvermö-
pharyngeal
gen; phantaftifch, auf Einbilbung beruhend;
märchenhaft; aus irre gehender P
entfprungen; ſchwärmeriſch, närriſch, wun⸗
derlich, abenteuerlich; taͤſus, m., myth. der
Traumgott, Bruder des Morpheus; -tom,
‚f mw. tasma; auch eine Puppe, um
n.
hirurgifhe und geburtähülfliche Fertigkeiten
einzuüben; künſtlicher zerlegbarer Leichnam,
auch übereinandergelegte und zurückzuſchla⸗
ende anatomifhe Abbildungen; -tomift,
. -tadmatift.
Pharamund, altd.m.R., Vorſprecher, Beichüter.
Pharao, auch Pharao oder Yaro, dad Bank⸗
ipiel, ein beſonderes Glücksſpiel.
Pharifäer, pl. hebr., eig. Abgefonderte, eine
Religionsfecte bei den alten Juden; Heuch⸗
fer, Gleißner, Scheinheilige; pharifäifch,
heuchleriſch, gleißneriih, ſcheinheilig; Pha⸗
riſasmus, m. Heuchelſchein, Gleißnerei,
Scheinheiligkeit.
Pharmackum, n. gr., ſ. w. Apotheke; ma⸗
ceutik oder -macıe, f. gr., die Arzneiberei⸗
tungs⸗ oder Apothelerlunft, -maceut(ifer),
m. ein Argneibereiter, ——— pharma⸗
ceutifch oder -macevtifch, arzneikundlich,
die Arzneibereitung betreff.; Pharmacites,
m. Kräuterwein; -mafochemie, f. bie arz-
neilide Scheidekunſt; -malodynamif, f.
Arzneitrafttunde oder ⸗lehre; -mafognofte,
f. Renntnif der Arzneimi.tel, Arzneimittel
funde; -mafofatagraphologıe, f. —
verſchreibungskunſt; ·makolith, m. Giftſtein,
arſenikſaurer Kalt; -mafologte, f. Heilmittel⸗
Funde, Arzneilehre; -mafomanıe, f. Arznei-
verfchreibungs- oder »einnehmungsjudt;
-mafometrie, f. Arzneimeßlunft; mako⸗
moͤrphik, f. Arzneifermentuntee oder ⸗lehre;
-mäfon, nein Arzneimittel, Zaubertrant,
Zaubermittel, Gift; -matopda, -pöte oder
-pde, f. Arzneibereitung; Borjhrift Dazu,
Arzneibereitungsbud); pharmacopoea mili-
täris, Arzneibereitungsbud für WMilitair-
Krankenhäufer; -matopola, m. ein Arznei-
verläufer; -mafopolium, n. ein Arzneiladen;
-matopofia, f. Arzneitrinlen oder Einneh-
men; -mafofiderit, m. Würfelerg, arſenik⸗
aure8 Eifen; makotheke, f. Haus- ober
eifeapothele, Arzneifaften, -mafotrips, m.
ein Arzneireiber, Reibleule, Stößel.
Pharos oder -rud, m. gr., Leuchtthurm, See-
leuchte, Leuchtfeuer.
pharyngeäl, gr.-lat., Al. zum Schlunde ge-
börig; Pharyngemphraͤxis, f. gr., Schlund-
verjtopfung; eudene, n. Schlunbermeite-
rung; -gitis, f. Schlund(fopflentzündung;
-gocele, f. Schlund-Brud, Fall oder Fang;
-gographie, f. Schlundbeichreibung; go⸗
Infie, f. Lähmung der Schlunbmusleln;
pharnngopalatinifch, Schlund u. Gaumen
betreffend; Pharyngoparalyſis, f. Schlund.
“opflähmung; -goperiftöle und -goftente,
f. Schlundverengerung; gopleaie, f. ®.
golyſis; -gorrhagie, f. Schlundblutfluß;
A
Phaſen
goſpasmus, m. Schlundkrampf; pharyn⸗
ſtaphyliniſch, Schlund und Zäpfchen be⸗
ca Pharyngotöm, n. Lanzette zum
Luftrohrenſchnitt; -gotomie, f. Schlund-
—— oder -auffchneibung; Pharynx, m.
er Schlund, ent
Phaſen, pl. gr., Wandlungen, Lichtgeſtalten,
Abwerhielungen, bei. des Mondes; uneig.
auch die Wechjelerfheinungen in ber Ge-
fhichte, im Menfchenleben ꝛc.
Phafeslen, pl. gr., auch Faſolen, türkifche
(sothhlühende) Bohnen; -feoltt, m. Bohnen-
oder Erbfenftein.
Phaſianiden, fafanartige Bögel. .
Phatne, f. oder -nion, n. gr., die Zahnhöhle;
-norrhagte, f. Zahnhöhlenblutung.
Phebe, f. gr., bot. eine Kürbisfrudt.
Phelloplaͤſtik, f. gr., Korkbildnerei, Kunſt in
Kork zu ſchnitzen; phellopidftifch, Dazu ge-
—— aus Kork geſchnitzt.
Phengit, m. gr., Kalktſpath, Glasſtein, durch⸗
ichtiger Marmor. ſſcheu.
Phengophobie, f. gr., AL. Licht⸗ oder Glanz⸗
Phengydron, n. gr., die Waſſerſcheu; -Dro8,
m. ein Waſſerſcheuer.
Phenylſäure, ſ. w. Carbolfäure.
Phidla, ſ. Phiole; Phialen, pl., Bauf.
die PfeilertHürmchen oder Spitzſaͤulchen an
othiſchen Bauten; Phialith, m. ver
lafchenftein.
Philadelphie, f. gr. (phflos, lieb, Freund),
Bruder. oder Nädjftenliebe; philadelphiſch,
bruderliebend; Philalẽth(es), m. ein Wahr-
heitsfreund; -alethie, f. Wahrheitsliebe;
-andrie, f. Männerliebe; -anthröp, m. ein
Menſchenfreund; -anthropie, f. Menjchen-
freundlichleit, ⸗liebez -anthropin(um), n.
eine menfchenfreundliche Bildungs⸗ oder Er-
ziebungsanftalt, Menſchenſchule (nach Bafe-
dows Srundfägen); -anthropinidmug, m.
das Baſedowſche Erziehungs, und Unter-
richtsſyſtem; pbilantbropifch, menſchen⸗
liebend, menſchenfreundlich, milde; Philan⸗
thropismus, m. ein menſchenfreundliches
Syſtem; -anthropomante, f. ſchwärmeriſche
Menſchenliebe; arethen, pl. Tugendfreunde;
⸗argyrie, f. Silber⸗ oder Geldliebe, Geld⸗
ſucht; aſter, m. N., und -afterie, w. N.,
Liebhaber u. Liebhaberin der Sterne; -autie
oder -avtıe, f. Eigenliebe, Selbſtſucht;
-emon, m. N., der Liebende; philharmo:
nifch, die Tonkunſt liebend, muſikliebend;
Philhellene, m. ein Griechenfreund; phil-
helleniſch, griechenfreundlich oder griechen-
günftig; Philhellenismus, m. Vorliebe für
das Neugriechenthum; Philiäter, m. ein
Freund oder Liebhaber der Arzneiwiſſenſchaft;
-iatrie, f. Studium der Arzneikunſt.
Philipp(us), m. N., eig. Pferdefreund, Ritter;
-Tippine, w. N., Pferdefreundin, Roßliebe;
-[ippita, f. eine Straf- oder Scheltrede (wie
fie von Demofthenes gegen König Philipp
von Macedonien gehalten wurde); Philip
Phildnus 495
ponen, nad Litthauen und Preußen aus-
ewanderte ruſſiſche Secte, |. Roskolniken.
Philifter, m. ehemals Grenzbemohner des
Judenlandes; entiſche Benennung aller
Nichtſtudenten oder Buͤrger (ſoll nach Eini⸗
en von Phyile ſſ. d.] herkommen, alſo
ünftler u. dergl.); im engern Sinne ein
Pferdeverleiber; verächtlich ein engherziger
Menſch, Spießbürger, Kleingeift; iſterei,
Spießbürgerei, Engherzigkeit 2c.; -ifterium,
n. das bürgerliche Leben, Spießbürgerthum;
philiftrös, fpießbürgerlich, Tleinlidh,_ eng-
Hp beihränkt.
Philobiofie, f. gr., Lebensluſt, Lebensliebe;
ochymicus, m. Liebhaber ver Scheidelunft;
-ochrnfie, f. Goldliebe, Golddurft; -ocomes,
pl. Haarpflegemittel, Haaröle oder Salben;
-odorie, f. Ehr⸗ oder Rubmliebe; philo⸗
Dramätifch, bübnenfreundlih, Liebhaber-
theater betreffend; Philogyn, m. ein Weiber-
freund, Frauenliebhaber; -ogynte, f. Weiber-
liebhaberei, Neigung fürs zweite Gefchlecht;
oikos, m. ein Haus⸗ ober Familienfreund;
-ofalie, f. Liebe des Schönen, Ehrbaren,
Eittfamen; -plög, m. ein Spradfreund,
Sprachgelehrter, beſond. Kenner des Alter-
thums und feiner Hauptipraden; -ologte,
f. Sprachwifſenſchaft, Sprad- und Xlter-
thumskunde; phbitolögifch, ſprachliebend;
ſprachkundig, ſprachlehrig; Philomathie, f.
Lernluſt, Liebe zu den Wiſſenſchaften; phi⸗
lomathiſch, lernluſtig, wißbegierig; Philo⸗
meẽle, f. eig. Geſangfreundin, die Rachtigall;
muſ. eine Art Geige mit Stahlſaiten; omi⸗
meſie, f. Nachahmungsſucht; omũ ſos, m. ein
Muſenfreund, Liebhaber der Dichtkunſt 2c.
Philonium, n. gr., Al. Philonslatwerge, ein
re Mittel.
Phildnus, m. gr., ein Weinfreund, Zeder;
-Dopädie, f. Knaben⸗ und CErziehungsliebe;
-opädion, m. ein Kinderfreund; philopäs
difch, Inaben- und erziehungsliebend; Phi⸗
Iopätor, m. Baterfreund, ber Baterliebenbe;
Philopatritalgie, f. Heimweh; Philo⸗
patrie, f. Vaterlandsliebe; Philopatros,
m. ein Baterlandsfreund; -ophan, m. ein
Lichtfreund; ophyſikus, m. ein Raturlieb-
haber, Naturforfher; -opinacium ober
-nafion, n. ein Stammbud; pbhilopole-
mifch, ftreitliebend; Philopoſie, f. Trink⸗
jucht, Zechliebe; -opfychte, f. Liebe zum
Leben, dab. Feigheit; -oriftie, f. Ertlä⸗
rungsfucht, Wortliauberei; -orthodozg, m.
ein Freund der Rechtgläubigleit; -ofark, m.
ein Fleifchliebhaber; -ofarfıe, f. Hang zu
fleiſchlichen Gelüften; -ofomatıe, f. Leibes⸗
liebe, übertriebene Leibespflege; -ofopb, m.
ein Weiöheitöfreund, Begrifis- ober Ber-
nunftforfcher, Denter, Weltweiſer, Weisheits⸗
lehrer; -ofophant, m. ein Bernunftlrämer,
handwerksmäßiger Bernünftler; -ofophatter,
m. ein Afterdenfer, Wahnmeijer, Bernünft-
ler; -ofophem, n. eine philofophifche Frage
496 Philtromanie
Phobe
oder Unterſuchung, Betrachtung, Meinung, | Phlebonie, f. gr., A. Irr⸗ oder Wahnfinn;
Bernunft- oder Weisheitsſpruch; -ofophte,
f. eig. Weisheitsliebe, Weltweisheit, Weis-
eitslehre, Vernunftwiſſenſchaft, Urwiſſen⸗
aft, Erkenntnißlehre; Lehrgebäude eines
eltweiſen; philoſophiren, vernunftmäßig
denken, forſchen; aus Gründen erkennen,
ſchließen, beweiſen; Betrachtungen anſtellen;
-ofophifch, vernunftwiſſenſchaftlich, begriffs⸗
mäßig; gründlich forſchend, denkend; Philo⸗
ſophismus, m. vermeinte oder Schein⸗
philoſophie, Scheinweisheit, Vernünftelei;
-ofophift, m. ein Vernünftler, Scheinweiſer;
philoſophiſtiren, vernünfteln, fcheinphilo-
— ch ſprechen, ſcheinweiſe Saätze vortragen;
philosöphus non curat, lat., ein Philoſoph
achtet das nicht, ſetzt fich darliber hinweg;
Philoſtorgie, f. au zur Liebe, Ber-
fiebtheit; -otechnie, f. Kunftliebe; philo⸗
technifch, Kunft und Gewerbe fürbernd
(Bereine, Schulen); Philotechnos, m. ein
Kunftfreund, Liebhaber der Künfte; -otefnie,
f. Kinderliebe; -otefnod, m. ein Kinder⸗
freund; -otheus, m. N., Gotilieb; -otimie,
f. Ehrliebe, Ehrgeiz, Ruhmſucht; -oxente,
f. Fremdenliebe, Gaftfreundlichleit oder auch
Borliebe für Ausländifches; -ozote, f. Liebe
um 2eben.
Philtromanie, f. gr., Liebedraufh, Liebes⸗
wuth, Wahnfinn dur einen Liebestrank
(Bhiltrum) verurſacht.
Philypnie, f. gr., Liebe zum Schlafen.
Phimofis, f. gr., Al. Verengung, Zufammen-
ſchnürung der Vorhaut vor der Eichel, entg.
Paraphimoſis; phimösis feminärum,
Scheidenverengung oder »verftopfung.
Phiole, f. (gr. phiäle), eine Kugelflafche,
Bauchflafche mit langem Halfe.
Phlafis, f. gr., Al. der Bruch eines platten
Knochens; Phladma, n. Duetihung eines
platten Knochens.
Phlebarteriodidinfis, f. gr. (v. phlebs, Blut-
ader), At. Trampfadrige Schlagadergefhmulft;
: -beftäfts, f. Blutaderaußbehnung; bem⸗
phraͤxis, Blutaderverftopfung; beurys⸗
ma, n. Blutaderausdehnung; -bion, n. ein
Blutäderchen; -bitid, f. Blutaderentzündung;
pblebödes, aderig, adervoll; Phlebogra⸗
pbie, f. Aderbefchreibung; phleboides, ader-
ähnlich; Phlebolith, m. fteinige Verhärtung
in den Adern; -bolithiäfig, f. Bildung von
dergleichen; -bologie, f. Aderlehre; -bopa=
lie, f. Bemegung der Blutadern, Blutaderpuls;
-bophtbalmotomie, f. (ridt. Ophthalmo⸗
— Su
egma, n. gr., Blutichleim, zähe tig-
teit im Geblüte; Scleimblütigkeit; alt.
blütigteit, Trägheit, Läffigfeit, Berbroffen-
beit; chem. das Wäflerige, Unihmadhafte,
wäfleriger Deſtillationsrückſtand, Spülicht;
-magogicum, n., pl. -Magogica, richtiger
-magoga, jchleimabführende oder ſchleim⸗
gertheilende Mittel; -mäpyra, ridt. -ma=
topyra, n. dad Schleimfieber; -mafie, f.
Entzündung, befond. örtliche oder aud) von
Dedem begleitete, -maticu8 oder -matiker,
m. ein Schleimblütiger, Kaltblütiger, Un-
empfindlicher, Träger; -matie, f. (phlegma-
tn), Waſſer⸗ oder Schleimgejfchmulft; phleg⸗
mätifch, fehleimblütig; Taltblütig, gefühl»
oder reizlod, unempfindlich, träge, läffig,
falter Natur; Phlegmatopyra, f. Schleim-
fieber; -matorrhagie oder -matorrhbde, f.
Scleimfluß, fließender Schnupfen.
Phlegmäne, f. gr., A. Blutgeſchwulſt; Ent-
jündung; phlegmonds, im Hautzellgemebe
entzündet.
Phlegmymen, n. (v. Phlegma u. Hymen),
Al. die Schleimhaut; -mymontitid, f.
Schleimhautentzündung.
phlegräifch, gr., brennend, branbig, feurig;
phlegr. Felder, Brandfelder, Brandgefilve,
. 3. bei Cumä.
phtogifton, n. gr., ält. Chem. der (vermeint-
lie) Brennftoff, das brennbare Weien;
phlogiftifch, brennbar; Phlogiſtik, f. das
Lehrgebäude der -giftiter oder Brennftoff-
gläubigen, die in ben Körpern einen befon-
dern Brennftoff annahmen; auch ſ. w. Phlo⸗
gurgie; phlogiftifiren, mit Brennftoff ver⸗
binden; Phlogiſtologie, f. Lehre von den
Brennftoffen; -gochemie, f. Scheivelunft
durch euer, ph Baeben. entzündlic, flam-
mig; Phlogoibe, f., Af. Gefichtöräthe Durch
Hitze; -gopyra, n. ein Entzündungsfieber;
göſis, f. örtlide Entzündung; Hiegenbe
Hitze; goſköp, n. ein raudverbrennender
Sparofen, der aud leuchten fol; -gurgie,
f. Lehre von den brennbaren Körpern; auch
Sceidelunft durch Feuer.
Phlox, f. gr., die Flammenblume, eine Zier-
pflanze in mehrern Arten.
Phlyakographie, f. ein Boflenfpiel, pofien-
haftes Schaufpiel.
Phlyktaͤnen oder Phlyktides, pl. Re M.
Hi: oder Brandblätterden; phlnktänödes,
friefelartig, Yhlnktänülä, pl. Waſſerbläs⸗
chen, bei. an Augenlibern.
pblebotomie), Aderlaß am Auge; borrha⸗Phlyſis, f. gr., A. Ausbruch von Waffer-
gie und borrhéxis, f. das Berplagen einer
bläschen auf der Haut.
Blutader, Aderbruch; -botom, n. ein Ader⸗Phlyxakion, n. gr., At. eine Hikblafe, Brand-
laßwerkzeug, Laßeifen; -botomie, f. Ader—
blatter.
Öffnung, Aderlaß; phlebotomiren, zur Ader | Phobodipſon, n. gr., Ak. Waſſerſcheu; pho⸗
laſſen; Phlebotomift, m. ein Aderlaſſer;
-botomanıe, f. Aderlaßſucht;
trauma, n. eine Venenwunde.
Phlebo⸗ eo f.
bodipſos, waſſerſcheu.
gr. Beiname des Mondes; Pho⸗
us, m. der Sonnengott, Apollo; die Sonne;
Phoca Photo⸗ 491
Nedeſchwulſt, hochtrabende Schreibart; Pho⸗Phonix, m. gr., ein fabelhafter Wundervogel,
le ie, £ — der ij Jahre leben, dann ſich felbft ver⸗
Phoca, f. gr., Robbe, Seehund; Phocacken, brennen und aus ſeiner Aſche verjüngt er⸗
Robbenarten. aan fol, das Sinnbild der Seltenheit,
Phõis, f. gr., HE. eine Branbblafe, pl. Phois ortrefflichkeit und Unverganglichkeit.
Det — Ms R * ſqel — AR oben unter —
Pholãden, ., Bohrwürmer, Bohrmuſcheln, sranthium, n. gr., bot. der Blumenboden.
Steinbohter — Meerdatteln; laditen, pl kt hier n. der neufeeländiihe Flachs.
Alten; nascus, m. ein Singlehrer, Stimm-
lenker; -nautograph, m. Laut- oder Ton⸗
gringungen
al? fichtbare Linien), -netif, f. die Laut⸗
Zeichen Ha wie man neuerdings in Eng.
land verſucht; phonetifch, Iautend, tönend,
Spradlaute darftellend, 3.8. ſolche Schrift;
dann, von einzelnen Buchftaben oder —
chen eines Wortes: nur von ann. er
Bedeutung, entg. etymologifch, zum Weſen
bed Worts gehörig; Phonetismus, m. die
Arbeit der Spra organe zur Erzeugung bed
Wortes, Phonik, f. die Schall«, Gehör-
oder Tonlehre, wie Akuſtik; phonifch,
tönend, Tchallend; phonifcher Punkt, ver
Stimm- oder Hallpunlt, Stellpunkt bei
MWiederballen; Phonismus, m. der Kunft-
ſchall; nognomik, f. Stimmlunde, Folge-
rung von der Stimme eines Menſchen auf
fein Inneres; Phonograph, Muftlauffchrei-
ber, ein Apparat am Pianoforte, ber das
Geſpielte zu Papier bringen fol; -nogra=
phie, f. Laut- oder Stimmjdrift; die ge
wöhnliche Buchſtabenſchrift; -nographit, f.
dieZautichreibelunft; phonngraphifche Mit⸗
theilungen, durch Laute oder Töne; gra⸗
phiſches Syſtem, die oben erwähnte neu-
engliihe Schreibart; Phonokampſie, f. die
Stimmbeugung, Stimm- od. Schallbredung;
phonofamptiicher Mittelpunkt, Stimm-
beugepuntt, Ort von welchem der Schal
zurüdgemorfen wird; -noPlaftifch, ftimm-
brechend, wiederhallend; Phonolithen, pl.
Klingfteine; -nologie, f. natürlide Sprad-
lehre, Kenntniß der allgemeinen Entwide-
lngegeſer der menſchlichen Sprade; no⸗
machie, f. Streit über leere Worte; -no-
meter, n. Klang⸗ oder Schallmefler; -no-
fophte, f. Klanglehre, Klangkunde; -notypie,
.w. phonogr. Syſtem; -nurgıe, f. Stimm-
oder Klangkunde, Wieberhalllebre, Tonwir-
kungskunde, Mufil.
— ern — a, ſ. m. en cgleitzwen
onafcie, f. gr. (phone, Laut, Stimme), eig. | Phoromẽter, n. gr., ein Tr igkeitsmeſſer;
Stimmübung; Eing- und Redelunft bei aud Extragfäßtgfeitöme er a Landbau;
-metrie, f. die Laſtmeſſung und Laſttrag⸗
lehre, ein Theil der Mechanik.
Phoronomie, f. gr., die Bewegmeßkunſt, Lehre
von der Bemegung flüffiger und fefter Kör-
per (Theil der Mechanik); phorondmiſch,
bewegungsmeſſend, dahin gehörig.
Phosgengas, n. gr. eine (nur im — ſich
bildende) Verbindung von Chlor u. Kohlen⸗
oxydgas; Phosphate, pl., chem. phosphor-
faure Salze; -phide und -phüre, Berbin-
bungen des Phosphor mit andern einfachen
örpern; -phite, pl. unterphosphorjaure
Salze; Phosphoguano, ein Kunftvüngpul-
ver, Öuano mit vergrößertem Gehalt von
phosphorfaurem Kalt; Phoͤsphor over -phös
tus, m. Lichtträger, Lichtfauger, im weitern
Sinne jeder im Dunkeln Licht ohne Wärme
ausſendende Körper, auch ſolche, bie Sonnen-
licht einfaugen und deshalb im Dunkeln
leuchten; bei. aber der befannte 1669 ent-
bedte einfache nichtmetallifhe, ſehr brenn-
bare Grundftoff; au |. w. Lucifer; phos-
hörus Bononi6nsis, der Leuchtftein, Bo⸗
ognejerftein; Phosphoreneſis, f. Krankheit
aus Mangel oder Uebermaß des phosphor-
fauren Kalkes in den Knochen; -phorefcenz,
f. die Selbftleudtung im Dunleln, das
Finſterleuchten; phosphorefciren od. -rifls
ren, im Finftern felbft leuchten; Phosphor⸗
eubiometer, n. ein Eudiometer (f. d.),
wobei man fs des Phosphors bedient;
-phoriden, pl. phosphorhaltige Mineralten;
-phorit, m. eine Art Apatit (phosphorfaurer
Kalt); -phornekrofe, f. Zerftörung der Kiefer-
Inodyen der Arbeiter in Zündholzfabriken;
Phosphoroſe, eine Lhosphorkranlheit, ent-
mweber die acute, Vergiftung durch ver-
Ihludten Phosphor, oder die chroniſche
— Phosphornekroſe; -phurte, f., Al. Ab-
— ſtark phosphorhaltigen Harns.
otochalkographie (photographiſcher Kupfer»
ſtich), f. —23z28 auf Kupfer⸗ oder
Stahlplatten und deren Herrichtung für den
Abdruck; -chalkotypie, f. daſſelbe, beſ. ein
nicht veröffentlichtes Verfahren, nach einem
alten Abdruck eine neue Kupferplatte zu fer⸗
tigen; Photochemte, Benutzung der Licht⸗
fteablen zu chemifchen Wirkungen; Photo⸗
Phonicismus, m. gr., A. die Maſern, Rötheln.
chromie tft die Ausmalung gewöhnlicher
Phonigmus, m. gr., Al. Hautröthe; aud ein
Bapierlichtbilder genannt worden; photos
Reizmittel zur Röthung der Wangen. eleftrifches Mikroſkop, ein mit dem eleltri«
Phoni-, f. unter Phona-. Then Kohlenlicht erleuchtetes Wandmikroſtop;
Dr. Kiefewetter, Grembwörterhud. 32
Te
498 Photogalvanographie
Photogalvanographĩe od. Naturgravirung:
Erzeugung von erhabenen Lichtbildern,
von denen ſich kupferne Copieen galvano⸗
plaftiſch abnehmen laſſen, die zum gewöhnl.
Prefſenabdruck dienen; graphotypie, ein
anderes nicht veröffentlichtes Verfahren
— Zweck; Photogen, vw. Lichtſtoff,
ichtmaterie; techn. Benennung einer aus
Theer gewonnenen Beleudtungsflüffigteit,
Theerſpiritus; ae gel ch, Licht ergeugend
ober vom Licht bewirkt oder erzeugt; -geni=
fche Kraft, die hemifhe Wirkungen äu-
Bernde Kraft. der Lichtftrahlen; -genifches
Papier, für Einwirkung bes Licht? empfäng-
li gemachtes Papier; Yhotogeographie,
Anwendung der Photographie auf Höhen-
und Weitenmeſſung; -alypbie, f. Kunft
Lichtbilder zum Abdruck hoch zu ättzen;
-gramm, n. ein jedes Lichtbild; -graph, m.
ein Lichtbildkünſtler; graphie, f. Lichtbild-
nerei (fünftig beſſer Lichtmalerei in Rück⸗
fiht auf die Photofculptur) und ein Er-
zeugniß derſelben bei. auf Papier, Glas ꝛc.
im Gegenſat der Arbeiten auf Silberplatten
——— photographifch, durch
Lichtbildnerei erzeugt oder dazu gehörig;
Photokaͤmpſis, f. Biegung oder Brechung
der Lichtftrahlen; lithographie, f. Stein-
druderei, bei der das Urbilb auf dem Steine
durch Lichtftraßlen erzeugt wird; -graphbos
meter, ein Lichtwirkungsmeſſer; -logıe, f.
Die Vichtlehre; -Iyt, m. oder photolytifcher
Körper, ein durch das Licht zerſetzbarer
Stoff, Photomagnetismus, m. der durch
gewifle Strahlen des Sonnenſpectrums er-
zeugte Magnetismus; photomechanifcher
Drud, jedes Verfahren zur Vervielfältigung
von Lichtbildern durch Preſſendruck; Pho⸗
tometeõxe, pl. leuchtende Lufterſcheinungen;
Photomẽter, n. ein ande, -Nies
trie, f. Lichtmeßkunſt, Meffung der Licht-
flärte; photometrifch, lichtmefſend; Photo⸗
Dleographıe, Licht» u. Delmalerei, ein Del-
Phthiftkus
-typ, n. ein Lichtbild; -typie, f. Lichtbild⸗
nerei; im Belondeen die Deriiellung erha-
bener, mitteld der Preſſe abgub er
Lichtbilder; -typift, m. ein Lichtbildkünſtler;
-zylograpbie, f. gel ſchnitt nah auf Den
Stod entworfenen Lichtbilbern; zinkogra⸗
„hie, Uebertragung von Lichtbildern auf
int zum Abdrud.
Phoxos oder -zu3, m. gr., ein Spiklopf,
Menſch mit fpikem Kopfe.
Phragma, n. gr., eine Querwand, Scheibe-
ma an phragmigertfch, durch Scheibewände
gbra e, f. (gr. phräsis), Rebendart, Rede⸗
wendung; verädtl. hohle, ſchön Mingende
Redensart, Schönrebnerei, edrechſel,
Wortwerk; phrase convenue, fra. (fongh-
wenüh), einverftänbliche hohle Sart
oder unwahre Darftellung; Phrafeoiogie,
f. eine Sammlung von (Üüberjegten unb er-
läuterten) Redensarten; Lehre von den eigen-
thümlichen Redensarten einer Sprade; auch
f. w. Phraſeologismus, m. Schwall von
Redensarten, inhaltleere Schönrebnerei und
Neigung dazu; Phraſeur, m. (-führ), ein
Phraſenmacher, Wortheld; Phraͤſtik, f. die
Ausdrucklehre.
Phratriaͤrch, m. gr., Stamm- ober Zunft-
o ; -tridft, m. ; trie,
duch Be 7 ee
Sara f. gr. (v. phrön, das Denlorgan),
eit, Fieberwahnſinn, Tobſucht;
phrenetifch, irr⸗ oder unfinnig, Hirnwütbig;
Phrentömud, m. oder -nitis, f. Hirn⸗
entzündung, Hirnwuth; phrenitifch, hirn⸗
wütbig, wahnſinnig; -nogaftrifch, Zwerd-
fell und Magen betreffend, Phrenoglottis⸗
mus, Stimmriglrampf; -nologıe, f. Hirn⸗
lehre, Lehre vom Bau ded Gehirns; Drganen-
lehre des Gehirn, die erweiterte Kranio⸗
flopie oder Schäbellehre, -nomesmeridmusß,
m. bie Experimente mit meömerifirten Ber-
Tonen im Sinne der Schäbellebre; -nopathıe,
auf Lichtbild; -phobie, f. Lichtſcheu (der| f. Beiftestrankheit, Seelenftörung; phreno⸗
Augenkranten); -pbobophthalmie, f. mit/ fplenifch, Zwerchfell und Milz betreffend.
Lichtfcheu verbundene Augenkrankheit; -plas | Phrifadmus oder -Foded, m. gr., AL Frie⸗
ftigraphie, f.w. -fculptur; -pfie, f. kanl-| ven, Starren, Yeoftfieber, Gänfehaut.
baftes Funkenſehen; Photorrhéxis, f. w.| Phronefts, f. gr., Verftand, Klugheit, Einficht.
Photokampſis; Photoſculptur, Herftel- | Phrontifterion, n. gr., ſcherzh. Grübelort,
lung von Büften und ganzen Figuren unter] Studirzimmer, Schule; die Grübelei, Schul.
Benutzung einer Anzahl (24) gleichzeitig von| fuchſerei.
verfchiedenen Geſichtspunkten aufgenommener | Phrune, eine Bublerin, reigende Luſtdirne, nach
Anfichten nad) dem Leben (die Bilder mer-| einer berühmten Buhlerin im alten Athen.
den der Reihe nad) mit einem Storchfchnabel | phthinndes, gr., Al. ſchwindſüchtig.
nadgefahren, befien anderer Schenkel das | Phthiriafts, f. gr., Al. die Läuſekrankheit,
Modell in Thon ſchneidet); -Ffiaterif, f. die] Läuſeſucht; -rophagte, f. Zäufefreflerei.
Lehre von Licht und Schatten; ſkop, n.|Phtbifitus, m. gr., ein Schwindjüchtiger;
Phthiſiologie, f. die Schwindfuchtlehre;
-fiopneumonte, f. eiterige Lungenfucht mit
Entzündung; Phthiſis, f. Aus⸗ oder Ab-
ehrung, Schwind- oder Dorrſucht; p: ab-
ominälis, Bauchſchwindſucht; p. bronchiä-
lis oder trachealis, Quftrößren\dwindfucht;
ne ——
.. sn m zz ve. ur — wm —
= — — vo... ww we vv. uw v0 we — — —
Phthoe
p. hepatica, — — p. intebti-
nälis, Darmſchw.; p. laryngöa, Kehlkopf⸗
„liönälis, zſchw.; p.mer-
curiälis, e ua p. pituitöse,
. palmonälis, Sungen ucht;
—5 — .renälis, Nieren⸗
eb: ; phthi=
abfäd, —* phthiſi⸗
— om — Schwind Phthi⸗
ee Behrung Be Abemipiges Har⸗
en, Ha — [Fluor.
vi na * zung Beier: j. w.
Phthongologie, f. ge, Di utlebre.
rer f. gr., Der önik, Vernichtung, Zer⸗
Rörung; — n. ein aus⸗ oder ab⸗
es Heilmittel.
—— f. ra die Menſchenſchen.
ethlon, n. gr., At. entzündlige Haut⸗
— fliegende Rofe.
Phykologie, |. w. Yucologie.
Phylakterium, n. gr., ein Behälter ober Be-
hältniß; PER wer wie
Amulet; Dent- oder Gebotzettel der Juden
phylaktifch, a beihüßend; hy:
lag, m. Wächter, Beſchützer (Hundename).
Phylaͤrch, m. gr., Zunftmeitter, Borfteher oder
Anführer einer Phyle, d. i. Drbnung, Klafie,
Heer- oder BollBabtheilung.
phyllanthiſch, gr., bot. mit F den Blättern
ehenden Blumen; Phylliten, pl. Blätter-
6, — 7 ei oder ⸗ab⸗
brüde; Phylioblaften, pl Blattleimer;
Phyllocactẽen, blattförmige Yadeldifteln;
Phyllodium, Stielblatt, der Fall, wo ftatt
eine® Blattes ber verbreiterte Stiel ftebt;
San Du Smeigbiatt wenn ſchon die
die Blätter vertreten;
tb * — ätteriger toblenfaurer Kalt;
Phyllomanie, f.übermäßiges Blättertreiben;
Phyllon, n. das Blatt; Phylisphägen,
L Zaubfrefler; -Uorbobomantte, f. Wahr⸗
I ung aus Rojenblättern, die man auf dem
Perez zerklatſcht; Ilotaxis od. -ta 2
* Ra: Blattftelung um
— n. gr., Al. jede Geſchwulſt ober
Hauterhöhung, beſ. Drüſengeſchwulſt; -ma=
tion, n., auch -matöbed, eine Heine Beule;
-matofis, f. Geſchwuiſttrant heit.
Phyſa oder ſälis, f. gr., A. eine Blaſe,
a erblafe; -fagögum, n., pl. -göga,
ilmittel zum Abtreiben ber —
ſCarminativ; -faliten, — Blaſenſchnek⸗
ken, Kiebitzeier, eine Schneckenverſteinerung;
Phyſalith, m. der Blaſen⸗ oder Feuerblaſen⸗
ſtein (eine Art Topaß).
Physcon, ſ. 6kon.
Phyſẽma, n. oder ſeſis, f. gr., AL. die Auf⸗
bläbung, Trommelfudht; -feter, m. ein Blafe-
Balg, Bufter; aud) der Sprigfiih, Bottfifd,
Physharmonica, f. :$: ein Tafteninftrument,
defien Töne durch Wind er metallener
Zungen hervorgebracht werden, Zungenorgel.
Phyfiognoſie 499
anrue: m. gr., ein Raturarzt (der beſon⸗
ers die Ratur wirken läßt); -ietrie, f.
—— g, Hei der Natur; -iatrif,
5 — a Whnflantofratie, t.
r
Phyſik, f. gr. (v. hysis, Natur), Naturlehre,
unbe, —— aft; Phyſtkbader, gewiſſe
Zinnbeizen in der Firbecei; phyſikaliſch,
naturlehrig, naturkundlich zur Raturlehre
oder — Studium gehörig; phyſikaliſche
Vorgänge find folde NRaturerf ———
welche ſich auf bloße Bewegung oder
veränderung gegebener Stoffe zurüd been
egenfaße zu den chemiſchen, bei
benen es fih um Berfekungen oder Bildung
neuer Verbindungen handelt; phyſikaliſche
Diagnoftif, Rrantheitserforfi ung! durch Be-
orchen, Bellopfen 2c.; Phyſikaͤnt, m. ein
andwertömäßiger Raturlehrer; fität, n.
mt oder Dienſtkreis eines öffentlichen
Arztes;'-filer, m. ein Naturkundiger, Ken-
ner ber Naturlehre; ſikus, m. daſſelbe;
bef. aber ein öffentlicher Stat, Land⸗ ober
Ares Amts t; phufifograpbifch,
—— tlich; ſikomathemãtiſch, Na⸗
tur⸗ und Groö —** zugleich —
Phyſikotheologie, f. die Gotteslehre aus
ber vernünftigen Naturbetradhtung; re
Bea — ne z.
Beweis für Gottes Vaſein aus ber
infachemie, f. m. Biochemie; u:
ente, f. -gonte.
Phyfio nom ift, — Pig m. gt., ein Ge⸗
ſichtsfo — ts⸗ oder Mienendeuter;
* — —E Mienenkünſtler =
Grimaſſier; -gnomie, f. Geſichtsbildung,
Geſichtsausdruck, das An- ober Ausſehen;
— richt. gnomonik, f. Geſichts⸗ oder
ienendeutung, Geſi töforfchung, in aus
den Geficht3zügen auf das Innere zu ſchlie⸗
Ben; phnfiognomifch oder -guomönifch,
gefichtöfundig, mienendeutend; phyſiogno⸗
fche Fragmente, Brucftüde aus ber
Mienenkunde; -fiognomifiren, fich mit ber
Mienenkunde beſchäftigen, ——
anſtellen; — — nom; -gND=
motrace, fr} Amen,
a Art Stor —* ok typ, -
typ, m. fr3., ein Werkzeug zum ihnellen
Abformen des Gefi Mi ein andered zum
Ausmeſſen von Sch
Phyſiognoſie, f. gr., Waburtenndniß, Ratur-
forfgung; -gonte ober -gente, f. Die eigent-
liche Naturgefchichte oder Raturentftehungs-
lehre; -graph, m. ein Naturbeichreiber;
-graphie, f. Naturbefchreibung, Beſchreibung
eines Dinges nad) feinen natürlichen Eigen-
anlage "nhufiographifch, naturbeſchrei⸗
buftofrät, m. ein Anhänger des
—S — Syſtems; -Pratie (Natur⸗
herrſchaft, natürliche Ordnung), kratismus
oder phyſiokratiſches Syſtem, in der
Staatswiſſenſchaft derjenige Lehrbegriff, nach
32 *
Shyökon
ber Bodenertrag ——
mn. ‚ein
*— RE, pie, | . ojophi;
La bie natürliche —
— Reubildung, Wiederanbi ung:
-[Eop, ein Apparat, um lebende Köpfe
in flarler Vergrößerung auf einem Borbang
zu zeigen; -joph, m. ein Naturweiler;
ſophie, f. bie Raturweisheit; -ftatif, eh
von den Gleichgewichts⸗ und Abhan
—— im Naturleben; phyſiot Bat
— von der Zwedmäßigkeit ber Natur
geholte, erfahrungämäßige Glaubens⸗
e; Phyſiotype, n._ein Werkzeug um
üften” zu formen; -typie, andere Benen-
nung bed von Auer erfundenen unb fog.
— poyfiotnpifch, dadurch
ꝛc.; Phyſis Al. das Leibliche,
def endete; "ponftfch, natürlich,
een innlich, törperli ‚ ven Geſetzen
ber Körperwelt aan 3.2. ph. unm lich,
aus natürlihen Gründen nicht lei
irklicher ein einer
d. juriftifche 9.
auch, Dickwanſt;
‚ überhaupt An⸗
. Windgefhwulft
, £, m. Pneu⸗
A Windkopf, die
une
Emphy⸗
— Blaſen
h, blaſenfrüchtig;
EU
ft; —
dinden, -fofpd 8
tsleben
enſchõö—pfung oder -Entftehung; phuto⸗
P o
gen(iſch), ans dem Pflanzenreiche ſanmmend
ober durch Pflanzen entſtanden; Yhytogen-
| rasen
pbytogeograp 1 diefelde betreffend oder
Darauf Phytoginphen, pL Steine
mit Pflan en; -toginpbie, f. Ratur-
felb ‚ Kunft Pflanzen x. in Bleiplatten
einzubrüden und bavon Eopien abzubruden;
-tognomonif, f. Bflanzenerfennung,
urtbeilungäfunft ber ——— —
Ale ai oder Gewãchsbeſchreibun
bildung; —— ——— en
ſchreibend oder abbildend; Phytokoll, n.
— -lacca, Pflangenlad, die Ker⸗
— lith (Pflanzenſtein), eine Kunſt⸗
e zu Knöpfen 2c.; — pl. feine
— * Kieſelgebilde; -Iıthen, pL Ge⸗
waãchsfteine, langennefiinerungen; Aogie.
f. Pflanzenkunde; — pL Steine mit
pflanzenartigen Zeichnu -nomte, f. die
—— nl des
" Patäontofogee
Pflanzenthier, pl. -30035 gie, f.
(Stiftung.
börag, m. Bruft-| Pflanzenanbau.
wind — pia causa, f. lat., eine fromme oder milde
m ie, f. phytön, Ei ange), aud) | piacevöle und piacevolmente, it. wid -),
Phytene, — und Pflanzzeit; -tans| muſ. gefällig, angenehm.
Boottie, Aanpng ‚giei chſam Gewächd- | piscimento, it. (piati- ), muſ. nad) ee
blü ———— ung, Ber lebendige, pia corpöra, ſ. u. pium.
Mer e Abbildungen der Gewächſe und ihrer | Piacülum, n. lat., ein Sühnopfer, Berjöh-
lüthen, -tänthrag, Steinkohle; -teuma,| nungsmittel.
n. das Gepflanzte, die Pflanze; Phyteu: pia desideria, pl. lat., feomme —
— f. Vflanzenleim, Gummi; -teufid,| Wünfde. [Andenkens.
Er Säen; -teuterion, n. eine) piae memoriae, lat., frommen, —
— le; -tobiblia, pl. verfteinerte Pflan- | Piaffe, f. frz., "et. ber ſtolze oder fpanijche
pia
Tritt, eine Reitſchulübung auf der Stelle;
piaffiren, hochtreten. ,
pia fraus, f. lat., ein frommer Betrug.
pia mater, f. lat., die dünne Hirnhaut.
piangevolmönte, it. (pjandich-), muſ. Hagenb.
Pianino, n. it. (verkleinertes Piano), ein Flei-
nes ſchrankförmiges Pianoforte; piäno, mu].
chwach, fanft, Ieife; als Hptw. |. w. Piano⸗
orte; pianissimo (pp.), ſehr fanft oder
leife; piäno possibile oder piano assai
(ppp), Außerft janft oder Leife, jo leiſe wie
möglich; PBianıft, m. ein Bianofortefpieler,
Meifter auf dem Pianoforte; Pianoforte,
ſ. Fortepiano; -mante, Elavierfpielwuth:
Pianopölis, ſcherzh. Pianoforteftabt, Klim⸗
perftäbt, nennt man vorzugsweiſe Dresden;
Pianotyp, n. Letternfegmafchtne mit Taften.
pia opera, pl. lat., wohlthätige Handlungen.
Piariften oder Piaren, Lehr⸗ oder Schul⸗
mönde, eig.
Väter der frommen Schulen.
Piaſſaͤva, f. die Außerft fefte Safer einer bra-|Y
filtanifhen Palmenart, welde wie Draht
oder Boriten — wird.
Piaͤſter, m. S
pätres scholärum piärum,}%Y
Pigment 501
um Nleinigkeiten, annung; picotiren,
deln, ein, neden, ſchrauben; Draht»
in Dru en jeßen; picotirt, techn.
Be ne It; mit Zäckchen ver-
kelt; Picots, pl.
Punktſtifte in den
in Häkelarbeit; wer
n, anpfäblen, bu
Di schriftmalerei; audy
n. ein Gemälbenarr.
: sehn; — —
P e
fliegenbes Blatt;
tliches Beweisftüd;
2c.; piece & tiroir
ftüß, unzufammen- -
. de resistance
7 das vorbält.
pied & terre (pjeh
tier
‚eftell, Säulenfuß,
pi6no, it., muf. voll, volftimmig; pieno or-
Ienthaler, Geldmünze von] gäno, mit ganzer Drgel.
verjchiedenem Werth, der [panifche 1 Species. | Pieriden oder Pierinnen, |. w. Muſen.
thaler, der türfifche etwa 1'/; Sgr.
Piation, f. Iat., die Sühne, Büßung.
Piatti, pl. it., die türk. Schlagbeden.
Pierrette, f. frz. weiblide Hanswurſtmaske.
Pierrier, m. frz. (pjerrjeh), ein Steinböller;
Pierrerien, pl. Schmudfteine, Sumelen.
Piazza, J. it, Platz. Marktplag, breite Straße; | Wierrot, m. frz. (pjerrob), eig. Peterchen;
auch Vorbau, Halle an Baläften.
der Handmwurft der franzöftfchen Bühne.
Pic, frz., Picco, it., Pico, jpan., ein hoher | Piefometer, |. Piezom⸗.
ſpitzer Het Spitberg.
Pica, f. lat. Sudt, gt beſ. bei Schwangeren.
Picador, m. ſpan., ein berittener Kämpfer
und Lanzenführer bei den Stiergefechten.
picant ober piquant, fra, reigend, fcharf,
pridelnd; treffend, mwigig; Picanterte, f.
fälſchlich für Picoterie, f. d. (übr. unter
pique-). = [pflafter.
Pication, f. und -catum, n. lat., ein Pech⸗
Piccadilly, engl., hoher Hakskragen, Kraufe.
Piccalilly, englifhe Pirkles in Senffauce.
Piccioline, f. it., Heine runde Dlive, Tafeloline.
picoölo, piooolino, it., fein, dab. Wiccolo-
(gew. Pickel) Flöte, Heine Duerpfeife.
Pichurim, pl. große ausländ. Bohnenfrüchte
u Arzneien und Gewürz.
Pickles, pl. engl. (pikkels), Gepödeltes, Ein-
— beſ. mit Salz ein En Früchte,
auch Keine Würzfiſche (ruffiihe P.).
Picknick, n. ſchwed., gemeinfhaftl. Schmaus,
wozu Jeder einen Antheil einliefert, Zu⸗
ſchußmahl, Eßkränzchen, Sammelefien.
Pico, ſ. Pic.
Picote oder Pichtten,| f. an den Blatträndern
zart geftrichelte Nelken mit weißem oder gel-
bem Grunde, auch fein geftrichelte ober
punctirte Tulpen, Aurikel 2c.; Picott⸗Pi⸗
eotten und Picott» Bizarben, ſolche Nel-
ten, wo die Striche mehrfarbig find, bunte
rſtrichnellen.
Picoterie, f. frz, Stichelei; Hälelei, Streit
Pieta, f. it. (& kurz abgeſtoßen), mal. ein Bild
der Mutter Maria beim Kreuze ober mit dem
Leihnam Zefu im Schoße.
KBietät, f. (lat. pietas), Frömmigkeit; kind⸗
liche Liebe, dankbares oder liebenolled An-
denken, rückfichtsvolle Ergebenbeit gegen El⸗
tern, Wohlthäter, beſ. verdienſtvolle Ver⸗
ſtorbene; tismus, m. Frömmelei, Frömmler⸗
glaube, Wunderbekehrungsglaube, wie Myſti⸗
cismus; -tıft, m. ein Frömmler, Andächt⸗
ler, Betbruber; -tifterei, f. Anbächtelei,
Kopfhängerei, Lämmelbrüderei; pietiftifch,
freömmelnd, andächtelnd; pietöso, it., an-
dächtig, fromm, feierlich; mitleiderregend
Piezometer, n. gr., ein Anftrument zum
Meſſen der Zuſammendrückbarkeit; piezo-
metrifch, ir ha
Pifferari, it., Pfeifer,
leute; Piffero, m.
Duerpfeifer.
Pigeon, m. frz. (piſchongh), Taube; der
Taubenapfel; eine Art Tanz.
Pigment, n., lat. pigmentum, Farb⸗ oder
Färbeſtoff; Anftrih, Schminke; adjective
Pigmente, Yarbeftoffe, welche zur Befefti-
gung auf einem Zeuge eined Beizmittels
ebürfen; fubftantive P., ſolche, melde
unmittelbar haften; pigmentirt, gefärbt,
mit Farbſtoff erfüllt; pigmentum ni ;
su Augenſchwarz an der innern Wand bes
uges.
erum — Spiel⸗
uerptei e; aud ein
302 Pignolen
Pignolen, f. Piniolen.
Pignoration, f. lat., die Pfändung; pignos
zativ, pfandlich, pfanbweife; —
m. ein Pfandnehmer; pignoriren, pfand⸗
weiſe, zum Pfande nehmen, verpfänden, ver⸗
ſetzen; pignus, n. ein Pfand, Untespfand;
p. — Reichs⸗ ober Regierungs-
u
—— unr. für Pegomantie, ſ. d.
pi manibus, lat, den frommen Seelen ber
ef chiedenen oder Verſtorbenen.
Pik ms pifant, |. piquantz Pikanterie,
Picoterie.
Pinguecula
Steuermann er; Ratg. ein Heiner Fiſch
welcher a ai begleitet; Pilsten, Grund-
a ? h. Roftpfähle, erne Brucken⸗
ilotage, f., ftj. m. (-tadfd),
——— Lo
Pfahl⸗ oder Rammwerlk, Icoft; das Ein⸗
ae — lotfen, © Sciffe —
iche e rammen
lagen, Roft ſchiagen, auf Pf
on, £ f. lat., ——— il; pilulär ober
quimetieh — —— arünſp
P f. (frz. are: Lanze, Spieß; fig. geb, bimelorchhe, Tarp gr. M. — —
roll, Feinoſchaft; Pikenter, m. ein San
en» oder Spießträger; vgl. Pique.
‚Bikefche, ſ. wefefche; Piket, |. Piquet.
Piment, m. (vom Tat. pigmentum), Reit
oder Wunberpfeffer, englifh Gewürz; ei
-mente, Gewürze.
Pitnometer, n. gr., ein Dickemeſſer (4. B. für] Pimpinelle, f., gew. Pimpernelle, eine heil-
Bapier); auch eine befondere Art Schwere-
oder ehaltmefier für Flüffigleiten, das
Zaufendgranfläichchen.
Pikrinfäure, Roblenfticfiofffäure „Welters
Bitter; pikrocholiſch, gr., bittergallig, jäh⸗
pornig; Pikrochoölos ober -Jud, m. ein
ittergalliger, Gallfüchtiger, Jah orniger;
Bitrogiycion, n. Bitterjüß, ein Pflanzen⸗
off der Bitterfüßftengel; -Frolith, m. Vitter-
in, eine Art Serpentin; -tromel, n. Gal-
Ienzuder; krotoxin, n. Bittergift, Kockels⸗
kernbitter.
Pikul, ein ———— in Dftindien, China
2c., von etwa 1
sBila, £. lat., ein Bat ke — von Pflück⸗
el oder Wunbfäben; pilae marinse, pl.
eer⸗ oder Seebälle.
fame Wiefenpflanz e.
Pimpleiden, ein Beiname der Muſen.
Pinaffin, n. — ur gemadte® Wort, nad
inus, Kiefer, Yichte, und Paraffin), eine
htflüffigleit aus iendt alfo wahrſchein⸗
lich daflelbe wie Gampbin.
Pinakel, n. (v. Rinie, Pinienzapfen), eine
ee an Gebäuden, Baldachinen,
Binabsthäk, £.gr., Bilderfammlung, Bilderjaal
Pinad, oftinbifchen eng aus Baumbaft.
Pinaſſe, f. fr3., ein Heine Ruderſchiff, Renr-
ſchiff; — kleines zweimaſtiges Schiff.
EG r, m. gr., die gemeine
Kiefer.
Pince, m. fig. (pängbpeb), muf. der Beier,
ein abgekürzter Triller.
Pilade, f. (v. Tat. pila, Pfetler), hölgerne Säule| Pincenez, frz. — ein Naſenquetſcher
inmitten einer Reitbahn; Pilar, m. ein
(Brille ohne Schente
—— Pilaren⸗G ft, ein Säulengerüft | Pincerna, m. lat., der Mundſchenk.
hüttenmänniſchen Walzwerlen; Pilafter, | Pincette, f. frz. (pänghpett' ), ein Zänglein,
m. ein nn
gur Hälfte m es Mauer ftehende
Ms; Pilaftrate, ein ——
Pilatus, lat.m.N., a ee ed he.
Pilau ober Pilam, türk. Reismus
Fleiſchbrühe gekocht.
eiler oder Träger, bei. ae Rauf- oder Aneipzängelhen der Wunbärzie:
pinciren, kneifen, zwiden (eine Saite):
(Obftbaumz.), das Entipigen, neigen der
noch weichen Enben der Triebe.
eis in| Pinchbech, engl. (pintih-), nen Gere Tom
— nach ſeinem
back, P
Piüchard, engl, (pil ge), ber Piltſcher, ein Dinder, engl.(pintf erKineiper, —
Fiſch. Pi Cs
dem Häring ähnlicher
ncopd, engl, Bgarnlöger (für Das
pilear oder pileiform, neulat., hut⸗ ober Shiffgen des Maſchinenſtuhls) die di -
müßenförmig.
piloata on f. Iat., grobes Gebed, 8—16-
pt l l
aud bus Saubgent fehle leteet dee
[übioe Dr Drgelftimme; p. minor, Heines vier- pindaeifiren, (wie Pindar) hochtrabend und
ißiges Gedeck.
Pilẽus, m
Pilirmafı echine, frz, Stampfmaſchine (gum
Prefſen der Seife in verſchied. Formen).
— f. frz. (piljerih), Plünberung, Er⸗
mei ung; pilliren, plündern, vauben.
Pillory, en engt. Pranger, Schanbpfahl, Hals-
eifen, Drillhäuſschen; pilloriren, am Stode
ur Schau ftellen.
pilds, lat, beb — — Spitoft ät
1108, la a p il oſitãt.
Pildt, m. (fr. var, bb ein Bootsmann, Lotſe,
und Botanik).
. lat., der Hut (in der ArzneikunſtP
——— ſchreiben.
ndus, m. ein Muſenberg im alten Sriechen-
land, davon ein Theil der Parnaß.
pineäl, lat., tannzapfenäbhnlih; PBinealdrüfe,
die Birbefpräfe.
Pinguecüla, f. lat, A. ein Fettfell im Auge;
pingue remedium, n., jur. ein fette, Di
vorzüglid wirkſames Rechtömittel: ping u
feiren, fett werden; pinguifol tfch,
fettigen Blättern; Pi nguin, m. bie sn
gang; —— ‚emtor, m. ein fetterer,
mebr zahlender Käufer.
a —
Pinie
Pinie, f. der Pinienbaum, ein Nadelbaum in
Südeuropa; Pine⸗ Er molen, befien
manbelartige Fruchtkern
— ‚f. gr. die Zrinklehre; pinifch, dazu
ai ; Yiniker, ein Trinker.
eine Lirt hinten u. vorn gerundeter
be: iffe, gleichbedeutend mit Flüte.
Pinkſalz, engl. (v. pink, Nellen), ein Dop-
Bein ‚ich aus Chlorzinn und Salmiak, Beiz-
#ttel beim ne
gSinnace engl., |. Pinaffe.
— bot. halbgefiedert.
Pinne, f. (v. Tat. ponna), Schmungfeber,
Fedeckei; 2 5 Öpfiger Ragel, Zweite; Stift
im — leine ſpitzige Stäbe beim Feld⸗
meſſen; lange ſpitzige Muſchel, Steckmuſchel,
deren ——— Pinniten.
Pinnipeden, lat. Floßfüßler, —
Pinolin (nach — 5 — ichte, oleum, Del),
Harzgeift, on „aus dem Del deſtillirt,
das bei der Gas $bereitung aus Harz abfällt.
un pl. oftindifhe gemalte Baum-
wollenzeuge.
Binte, f. z. Kanne, Map; auch Kneipe, Schenke.
pinxit, lat., hat's gemalt (auf Bildern neben
bem Namen des Meifterd).
Pion, m. frz. (piongh), ein Bauer im Schach⸗
fpiel; ein acher Stein im Damenſpiel; p.
margqu6, ein bezeichneter Bauer.
Punue, m. frz., ein Schanzer, Schanzgrä-
ber; auch uneig. Bahnbrecher, Borlämpfer;
bef. die vordringenden Anftedler in Nord⸗
amerika; -nnier-Corpd, n. Schanzerſchaar.
Pipe, * ſurinamſche Kröte.
Pipe, f. (niederl. Pfeife, Röhre), ein langes
ſchmaies ee in Spanien u. — gal
und anderwärts Maß von — Eimer;
‚Pipenftäbe, ale Gebet
piper, n. lat., Pfeffer; bum, weißer, p
hispanfeum, —— Pfeffer, indicum.
indiſch — p. — langer hſeife
— trügerei im Spiel; Pi⸗
peur, m. I öbr), * Spieler.
Piperin, n. oſſ; -rinen, pl. Pfeffer⸗
on — — oder -fügelen: Piperitis,
erkraut.
a f. frz., eig. Pfeifchen; Meiner net
oder St techheber bei chemijchen Arbeiten,
Tropfbeber.
Bipin, altd. männl. R., Pfeifer, Flötenipieler.
Pippin,engl.,der Rußling, eine gute Xepfelforte.
Piptonychie, f. gr., Nägelausfall.
piquant, frz. ſ. Pitant; Piquanterie, ſ. Pi:
coterie; Pique, 1. ve Pique, n. (pihP),
Kartenſp. Schau —7— Schippen; Piqué, m.
(pileh), Steppfti
ähnliche Doppelte Baummollgemebe; Pi⸗
quenier, |. Pikenier; Piquet, Pikett, n
mil. Wachtſchaar, die hinter der Borpoften-
kette aufgeftellten Trupps; —————— auch
ein Kartenſpiel unter zwei Perſonen; aufs
Piquet ftellen, Mannſchaften zum Aus⸗
rücken bereit halten; Piquets, Zeichenpfähle
Piſtazie 508
der Feldmeſſer; me f. — Tre⸗
ſter⸗ oder Kun ; -queur, m. —
ne — Ja breit bei der Hirſechj
orreiter, Unterbereiter; Hedi =
— ſticheln, reizen, aufbringen; ſchmer⸗
zen, kraͤnken, wurmen; mal. Lichter au —
Gaͤrtn. verſtopfen, einſtweil
oft für repiquiren, ſ. d.; ſi
etwas in einer Sache uchen eine
haben, ſich etwas einbilden, auf etwas er⸗
picht fein; muf. wie picciren, auf einen
Bogenftrih viele nad) einander folgende
Töne ganz kurz abftoßen; piquirt fein,
empfindlich oder betroffen fein, etwas übel
un: Piquure, Pigüre, f. (-füre), Sti
Steppung; bei ke der Wurmfraß,
wonad) die Stüde fortirt werben in exfte,
meite ꝛc. P.
Piquenique, f. Picknick.
Piquette, = frz. (pifette), f. unter piguant.
Pirat, m. lat, ein Seeräuber; -raterie, f.
frz. —— piratiren, Seeraub trei⸗
ben; piratifch, ——
piriform, neulat., birnförm
aa pl. ein rufl. —X Art Fleiſch⸗
paftetchen.
Pirogue ober -roße, f. ein indiſcher Stamm-
kahn, Ruderfahn aus einem einzigen Stamme
geböhlt, wie Canot.
Pirol, m. en ſtvogel, Kirſchvogel, Bülow.
Pirouette, f tru-), Kreisſchwung, Dreh⸗
ſprung, —— Mühle (in der Tanz⸗
und Reitkunft); pirouettiren, ſich auf einem
Fuße —— einen ——— ma⸗
Pirutſchade, ſ. u. Bir. ſchen, kreiſeln.
er frz. (piſalleh), der ſchlimmſte Sal,
; etwas, bad man in Mangel des
hinnimmt, Nothnagel; au pis-aller
ei a2 — Falle.
Piſ an, ber — oder Adamsfeigenbaum
in heißen
Piscãtor, m. De der
Fiſcher; Pidcicultur,
f. neulat., Fifchzucht, beſond. bie Fünftliche;
Piscinen, pl. lat. Fiſchhalter, künſtl. Sid
teiche; in Sacrifteien ein Gußftein, in
chen eine verzierte Wanbnifche für bad Waf d-
gefäß; piscivoriſch, von Fiſchen lebend.
it e, m. frz., feftgeftampfte Erbe; neuerdings
auch ein nafles, ed, beim Trodnen erhärtenbes
Gemiſch von viel Sand und wenig Kalt,
womit der og. Kalkſandpiſebau audgefübrt
wird, ber füglich Mörtelbau heißen könnte;
Viſ eban, Stampfbau, Kaftenwerk; pifiren,
in diefer Weife herſtellen. [Oolıtb.
m.Piſolith, m. gr., der Erbfenftein, ein gröberer
ein der gefteppten Arbeit ah D. End ‚ Verbindung von * —
n. —— Ai fen. (piffoer), ein Bihinhet abe ober
Piſtazie, £. ein Baum im füblihen Europa
und beflen nuß- oder manbelähnliche Früchte,
grüne Mandeln; die wilde ober beutfche
Piſtazie, die Pimpernuß, Klapper- oder
Blafennuß.
504 Bifte Plagiarius
ſchrift; große Druckſchrift zu Anſ
auch ein Drud in Bogengröße ——
und ſ. w. Placät, n. (mlat. placatam
Anſchlagzettel, Maueranichlag, offentliche
obrigkeitlicher Befehl, desverordnung
placardiren, Zeugdr. weiße Muſter in ge
färbten Grund fegen.
place d’armes, f. fra. (plaß’ darm), ein Waf-
fenplag, Webungsplag für eine Bejagung:
pl. de ralliement (-rallimangh), der Sean.
melplat, die Haltftatt; pl. de repos (-repoh),
eplag; Placement, n., |. Placirung;
PI—8, mil. Standpläge, beſond. Gefdüf-
ftände, Stüdbettungen.
Placebo, n. (v. lat. placöbo, es wirb mir
belieben), eine öffentliche Meinung&barlegun:.
— Willensmeinung.
Placenta, f. lat., der erkuchen; bet.
Samenhalter, -träger, ⸗leiſte ꝛc. in der Frucht
— amygdalärum, f. lat, Mandel.
chen, Mandelprefrüdftand; pl. sangulni
Blutluchen; pl. uterina, der ;
PlacentarsNetention, Zurüdbleiben de
RNachgeburt; PWlacentation, f., bot. die Ge
ftaltung der Samenlappen. iener.
Placentiner, m. ein Gefallfücdhtiger, en
Placer, ſpan., ein Goldfundort.
placet, lat., eö gefällt, wird genehmigt; al⸗
Hauptw. die Genehmigung, Beftätigung:
Placet, n. frz. (plaßeh), Bittichreiben, Bir-
fchriften; auch ſ. w. placatum regium, n. lat,
fönigliche oder landesfürftl. Genehmi
dere m — — (platſchi·
ruhig, ſanft, gelaſſen, zufrieden, behaglich
Placida, lat, w., -bus, m. N. Sanfte
Friedfame.
placiren, frz. (plaßi-), ſetzen, ftellen, Play
anmeifen, Stelle verſchaffen, unterbringen,
Waaren, Unleihefcheine ꝛc. anbringen, ab
pium oorpus, n. lat., eine milde Stiftung, | fegen; Placirung, Stellung, Yu ung,
l. pia corpörs; pium desiderium, ein] An- oder Unterbringung, Anlegung von Seh.
komme Wunſch, ein frommes (ungeftilltes) |placitiren, neulat., genehmigen, ißen.
bewilligen, belieben; Placitum, n. Gut
achten, Willendmeinung, Verordnung; pl
imperli, Reichsgutachten.
Pladaroma, n. oder -rofis, f. gr., A. Brei-
oder Balggeſchwulſt.
Plafond, 'm. fr}. (plafongh), Zimmer- ode
Gypsdecke, Felderdecke; Dedengemälk,
Deckenſtück; plafonniren, die Decke eines
Zimmers bekleiden.
Plaga, f. lat., Al. eine Geſchwulſt durch Taf,
Beule, Brauſche.
plagaliſche Tonart, eine (veraltete) Unter-
oder Neben-Tonart (deren Tonreihe eine
Duarte unter dem eigentlihen Srundtone
anfängt); plag. Schluß, eine Schlußformel
aus der Duarte nad dem Grundtone.
Plagiarius, m. lat., jur. ein Menfchenräuber,
Seelenverläufer; uneig. ein Bücdherausfchrei-
ber, Schriftenplünberer, Gedankendieb; pla:
giärifch, ausgeſchrieben; Plagiät, -gium,
n. Menfchenraub oder »biebftahl; Gedanken⸗
Kochk. dad Schenkelftüd am ei el; Pi⸗
ftolet, n. Heine Biftole; Piſto
(piftoljeh), ein Piſtolenſchüutze.
Piſton, m. frz. (piftongh), Stempel, Stift für
Zundhutchen; Bumpenftod, Kolben anDampf-
maſchinen; muf. (für cornet & piston), ein
Hochhorn mit Kolbenventilen.
Pithanologie, f. gr., die Weberzeugungslehre;
Pitho, gr. myth., Die Göttin der Ueberredung.
Pithomẽter, n. gr., ein Faßmeſſer; -metrie,
f. Faßmeſſung, Faßmeßkunſt; pitbometrifch,
diefelbe betreffend. elend.
pitoyabel, fry., erbärmlich, kläglich, armfelig,
Pittizit, m. Eifenpecherz, Eifenfinter. .
pittoreöf oder -redque, frz., malerifch fchön,
romantiſch; in ober mit Bildern; in Flach⸗
en ‚ entg. plaftifch, als Hochbild ge-
zei net amente); Pittoredfen, pl. ma-
eriſche Schilderungen.
Pituita, f. lat, A. Schleim, zähe Feuchtig⸗
feit im Körper; -tuttaria, f. Shlembure-
Kar Schleimftuhl; pituttös, ſchleimig, ver-
eimt.
Pityriafis, f. gr., Al. Kleienflechte, Schwinbe.
piü, it, muf. mebr, 5. ®. piü adagio, etwas
langfamer; p. forte, etwas ftärfer; p. mo-
to, mosso, presto, stretto, tosto, ſchneller,
befchleunigter; p. piano, noch leifer.
erlangen; pius usus, m. frommer, wohl.
thätiger Gebrauch; Pius, m.R., ber Fromme.
Pivot, m. fra. (pimoh), Angel, Zapfen, Angel-
oder Drebpunft; mil. der Schwenkungs⸗
unkt; pivotiren, fih an einem Zapfen ıc.
sehen; Pivotgefchüß, auf einer Kreisbahn
um einen Zapfen drehbares Geſchutz.
pix, f. lat, Beh; p. alba, weißes Bed; p.
liquida, flüffige Pech, Theer; p. navälis,
Schiffpech; p. nigra, ſchwarzes ri
pizzicando oder -cato, it., muj. gefniffen, mit
den Fingern geichnellt, gerupft, gepinkt.
placabel, lat., verſöhnlich; Placabilität, f.
Berföhnlichkeit.
Placage, f., fr. m. (platabfch’), eingelegte
Holzarbeit; Bart. Lehm- oder Klebarbeit;
auch Plackwerk, Verkleidung von Böſchungen
mit Erde, worein Wurzeln ſchnell wachſender
Gewächſe gelegt find.
Placard, m. frz. (plafahr), zierliche Verklei⸗
dung über einer Thür; angeheftete Schmäh⸗
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22
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Plagieder
Plantago 5
diebftahl, ae TIER ptOnberImE, Abfchreiberei, | Planẽt, m. gr., ein Wandelftern; -netarium,
ef
Bias Ten Se -giödron, n. = —
P * op(ium ein Anzeiger der
— melögegend, — 5* — beſ. eine Wind⸗
— mit einem Zeiger im Innern des Ge⸗
vi — (pläd, affectirt plehd), ſchottiſcher
Mantel von gewürfeltem Wollenzeuge; ge⸗
würfeltes Umſchlagetuch.
plaidabel, frz. (pläd-), maß qu verteidigen ift;
Plaideur, m. lEbähe), er PBrogekführer;
wortführender Sachwalter; plaidiren, rech⸗
ten, einen Rechtsftreit, beſ. mündlich führen,
Semanden mündli vor — vertheidi⸗
gen, als Advocat dienen; eine Thatſache ꝛc.
plaibdiren, zur Vertheidigung anführen, vor⸗
chützen; Eh; oder unf uldig plaibiren,
ih für ſchuldig oder unſchuldig erklären;
Plaidoyer, n. (pläboajeh), Bertheidigungs-
rede, Standrede eined Advocaten vor Ge-
richt; plaidoyiren, ſ. w. plaidiren.
plain, engl. (plehn), eben, glatt, ungemuftert;
Plainnet3, pl. glatte (ungemufterte) Spigen;
Plaindruck, Unterdruck bei Wertbpapieren
2c., dgl. plein.
— oder Piane, f. frz, Ebene, Fläche,
achland
plain pied, frz. (plängh pjeb), in gleicher Ebene;
das Plainpied, oft nur dad Erdgeſchoß;
chambres de pl. p., pl. (fgangäbr), im-
mer in bemfelben Flur, in einem Stodmerf.
—— . (pläf-), ſpaßhaft, ergöglich, drol⸗
fig; Plai anterie, f. (pläfangterib), 29e1,
Spaß, Beluftigung; Beer part
(-pahr), Scherz oder Spaß. bei Seite, in
vollem Exrnfte, plaifantiren, köerzen, ſpa⸗
Ben; aufziehen, zum Beſten haben.
Plaifir, n. frz. (plätipe). Vergnügen, Beluftt-
— — Ergötzung, Gefallen, Annehmlichkeit;
plai
n. Vergeichniß ber Wanbelfterne; aud) Kunft-
getriebe zur Verfinnlichung bes BPlaneten-
laufs; planetifch oder -netärifch, einen
Banbeifiern beireffend; daher oft für irdiſch;
uneig. au, als Gegenfat des Sonnigen,
Lichten: finfter, dunkler Natur, von unfretem,
willenlofem Dafein; Planetoiden, wie
Aſteroiden, die Heinen Planeten zwiſchen
Mars u. Jupiter (bereits über 100 befannt);
auch noch Heinere Weltlörper, wie Meteor-
fteine, infofern man fie fih um die Sonne
kreiſend denkt; Planetofometarium, n.
körperl. Darftellun der Blaneten- und wich⸗
tigeven Kometenbahnen; Planetolabium, n.
ein Wandelfternmefler, Werkzeug zur Beob-
ahtung ber Wanbelfterne.
Planete, f. ein langes Meßgewand.
Planeur, m. frz. (plandhr), ein Ebner, Glaͤt⸗
ter, Polirer; Planie, f. oder Planum, n.
Fläche, Einebnung, ber Erdbau an Eifen-
bahnen, sale 2c.; Planiglob(ium),
Plattkugel, Erd⸗ oder Himmelskugeln, in
zwei Häfften ad) gezeichnet; Planimeter,
n. Flaͤchenmeſſer, ein Werkzeug, womit man
den Flächeninhalt einer Figur durch Um⸗
fahren ihres Umfanges findet; -metrie, f.
Flachenmeßkunſt; aud Lehre von ebenen Sir
uren, ebene Geometrie; planimetrifch,
flädjenmäßig, Hächenmeßtunblid); ; -pennifch,
t flach ausgebreiteten Flügeln; Plant
Dean, —* ler; plantren, ebenen, pla-
nen, abgleichen, — — —
Glatthämmern); ie durch Leim⸗
waſſer ziehen; nie, Glattham⸗
mer; Planiroſtrum, n. ein Flach⸗ od. Platt⸗
ichnabel: -nifphäre, f. oder -[pbärium, n
flache Rugeljeichnung, Kugelaufriß, wie
Planiglob; Wlanität, f. Die Ebenheit,
Deutlichkeit.
ftrlich, angenehm, Iuftig; Plaifirtrain, Planiten, pl. DENE NEED. EEE (Schneden).
Vergnügungdzug, Getzagug auf Eifenbahnen. | plano, Plancdruc, f. in plano.
Plakoiden, pl. gr., Knorpelfiſche.
Planodie, f._gr., ein falſcher Weg, Irrweg.
BEN, frz., ander aus den Yormen | Planographte, . lat.»gr., eine Planzeichnung.
Hopfen
plan (Tat. planus, -na, -num), eben, gleich,
flach; uneig. deutlich, faßlich, gemeinver-
ändlich; Plän, m. ein ebener Blog, Fläche,
lachland; vgl. —— ; Abriß, Grundriß,
ntwurf, Vorh haben.
ag f. frz. (planghſch'), Platte, Holz-
tafel, Kupferplatte; Abdruck davon, Kupfer-
ſtich; Metalltafel in der Münze; Planchette,
f. zufammenlegbareß Mehtifchhen zum flüch⸗
tigen Aufnehmen, die jog. Sampagnemenfel;
Platte, Schiene (von Gold ıc. für den Han.
dei); auch Miederftab, Miederholz, daraus
Blantfcheit.
plänconcap, lat., flachhohl, auf einer Seite
auf der andern ——— plans
‚fach und erhaben
‚m. fr. (langb — db’ ßiht),
— neulat.,
ebenen S
planologif cr Seograpbiz, die Kenntniß ber
en, lähen, Abdachungen 2c. auf der
ſſchnecken.
ptbiten, pl. neulat., verſteinerte Teller⸗
Planoſpiriten, pl. neulat., verfteinerte Wan-
bel» oder Scheibenfchneden.
planparallel, von Gläjern 2c.: mit gleichlaufen-
den Flächen, alfo durchaus gleich Did; ebenfo
planplan, mit a ebenen Fl üden.
Planſche, er anche.
Plantage, f., frz. m. (pla diehene Pflan-
zung, Kaoflangung für ve iedene, beſond.
ausländiſche Nutzgewächſe; uneig. in Sal:
— Anlage für Salpetergeminnung
8 Mifterde 2c.).
fegelartig mit einer
(au
Sophl- | Plantägo, n. lat, Wegebreit; -tagineen, pl.
MWegebreitarten.
506 planta
planta pedis oder Plantarfläche, f. lat. bie
Fußſohle; plantär, diefelbe betreffend.
Plantation, f. lat., |. w. Plantage; Plans
teur, m. fi}. elangbeäße), ein [afanger,
Anfiebler, bei. Baumgärtn wen tagen-
beiiger:; ein Rifongerhut (breiter trohhut);
Planteurs, Pflanzercigarren, die in der
en glei auf den Plantagen roh ge-
arbeitet werden.
plantigrab, lat., auf den Fußſohlen gehend;
Plantigraben, Sohlengänger (bärenartige
iere
plantiren, frz., pflanzen, jegen; fig. Jemanden
irgendwo chen, Hoden oder ik en Ian,
hinpflanzen; einfeken, an feinen“ Ort brin-
gen (Uhrm.); Plantirmafchine, Hilfsmittel
zum geraden Einfeken ber Räder oder Boh⸗
zen ber Bapfenlöcer
Plantifug, m. ein langenfongen ·võr, m
ein Pflangenfre
Plantulation, f. ak: DE RE ERURENN,
planulirt, lat., platt, abgeflacht.
Planum, n. lat, läche, Ebene, vgl. Pla⸗
nie; plänum inclinätum, eine Schieffläche,
Abhang, —
Planurie, f
wöhnlichem de
ee f. frz. (plab?), Platte, Blech, Blatt,
8. Bifferblatt, Stihlatt; Wandleuchter
Drbensftern oder überb. ⸗körper, unter-
ſchiedlich vom Band (Cor on); plaquiren
oder plattiren, mit (Gold⸗ ober Silber-)
Blätichen belegen oder überziehen; plaquirte
Urbeit oder Plaque, mit (Silber-) Blätt-
un belegte Arbeit.
Plasma, n. gr., Bildwerk, Gebild; Bildungs⸗
ſtoff überh.; Das Blutwaffer (Serum); ein
(auchgritner” Chalcedon; bot. einerlei mit
Protopladma; ———— m. der
Bildetrieb; -fticität, f . Bilpfamteit, Form⸗
barkeit; plaſtificiren, geftalten, verlörpern;
., A. Harnabgang auf unge-
e.
Bldftit oder plaſtiſche Kunft, die Bild-|'
nerei, Formkunſt in Gyps, Thon, Wach 2c.;
auch Kunft der Körperftellung bei Schau.
fpielern; erſteres aud das (wirkliche oder
—*& Auftreten als ——— oder
vorſpringender Körper, bei Gemälden die
Rundung oder gute Abhebung, dann überh.
Bildung, Geſtaltung, 3. B. Bodenplaſtik;
At. die — des Körpers, ieiſch
. anfaß; plaftifch, koͤrperlich bildene, eſtal⸗
tend, formend, ſchöpferiſch; auch geformt,
törperlich heroortretend, mit erbabenen Dar-
ftelungen = Nelief, 3. B. Landkarten, Erb-
kugeln; bildfam; von Entzündungen oder
Ausſchwitzungen: Ablagerungen, falſche Häute
bildend, von Nahrungsmitteln: zur Blut-
Bildung bienend, den Körper bauend; pla⸗
ftifche Chirurgie, fünftliche Anbildung nr
lender Körpertbeile ober Deffnun — —
Lymphe, A. Bildeſtoff, eit (in
platonifch
dernde Schreibart; plaftifch«mimifche Dar⸗
ftellungen, lebende Bilder mit Veränderun⸗
gen; Plaſtodynamik, f. organic bildende
aft.
l ein & al :
Ve LESE:
or —— Schrift; -
m. ein Lü
Penn m. fi (elafkeongb), ——
tſtück oder Polſter bei Fechtübungen;
Bau ee, Stichblatt; ab: ein Bruft-
lätzchen oder auch nur lahförmige Berzie-
rung am Leibchen.
a a f. or menabf 28:
plat de monage ’ men ;
auffaß, aa schen mit allerlei
füßen für ENG, Del, Salz ıc.; —**
ſtummer Aufwärt
.Platẽa, f. gr., Ak. her breite Bandwurm.
Plateau, n. fr. (platoh), Wagbret, Tafelbret,
Kaffee- oder as eine Gebirgsebene,
ohebene, Zafeland; Ausfichtäplag im
artenanlagen.
plate-bande, f. frz. (plahtbanghd), —
Einfaffung oder Streifen; ſchmales
beet, Saumbeet, wie Rabatte; Thür- oder
—— Eiſenbeſchlag an Stein⸗Ein⸗
ee f. frz., flaches Hausdad, Söller;
Bergebene, erhöhter Punkt in Gärten ıc.,
Ben, ade ringen
eſchützbe eilſcheibe der acher;
im Engl. au, —2 — Plan, daher in
Amerika für Wahl- oder Parteiprogramm.
plated, engl. (plebted), |. w. plattirt.
— ſ. Plafond.
Platiasmus, m. gr., das krankhafte Breit⸗
ſprechen (Breimaul).
Platilles, pl. frz., oder tillas, ſpan. (latilj).
verſchiedene rien feine Leinwand, die in
Deutfchland 2c. für Spanien und Amerika
emacht werben.
Platin, n. oder Platine, f., 9a ae
Weißgold, Schwerfilber, ein 1750
edle ſehr ſchweres graumeihes He
Platinmetalle, die beftändigen Begleiter
bes Platind: Osmium, Jridium, Palladium,
Rhodium, Ruthenium; platiniren, mit Pla⸗
tin überziehen.
Platine, f. frz. (v. plat, flach), Flachſtũcke
verichiebener Art, Latte, Schiene, Bled-
ftreif, Flachdraht 2c.; im Befondern Reifing-
blech zu Knöpfen.
platiren oder plattiren, |. w. plaquiren;
ferner: Hüte mit dem obern feinen ar
belegen; Talglichter mit einer Steari
auch weiße? Glas mit farbigem überziehen,
überfangen; plattirt, uneig. roh mit ge-
fälliger Außenſeite.
Platitũde, f. frz., Plattheit, Gemeinheit, nie
driger Ausdrud, alberne Aeußerung.
Wunden 2c.), welche zu Flei ch wird; pla⸗ —————— !. plat de mönage.
ftifcher Styl, aus — lebendig ſchil⸗ platöniſch, den altgriech. Weltweiſen Platon
plättiren
Plethora 507
betreffend, von ia 5 rend, feiner Lehre] plena potöstas, f. Ist., |. Wlenipotenz; plena
emäß; platonifche Liebe, geiftige, über-
—* nicht körperliche Liebe, Seelenfreund⸗
chaft; Platoniker, m. der eine ſolche Liebe
egt; platon. Nepublik, das Mufter einer
» menen Staatöverfaffung; pl. Jahr,
das gewöhnlidde Sonnenjahr; pl. Mahl:
aeit, bei der mehr gedacht als gegefien wird;
latonificen, dem Platon nachahmen; gei-
Fi lieben oder liebeln; Platonismus, m.
a8 Streben ber Kirchenväter, die platoni-
8* Weisheit mit der chriſtlichen Lehre in
u zu bringen.
plättiren, Gerb., Sobllever ebnen und ſtrek⸗
ten (dur Hämmern oder Walzen).
Platurus, m. gr., Blatt- oder Breitſchwanz,
eine Schlangengattung.
Platyeoria oder -riafig, f. gr., Ak. Ermeite-
sung ber Pupille.
platy=, gr., in Zuſammenſ. flad, breit; plas
tyroftrifch, breitſchnäblig; Platysma, n.
eine breite Fläche.
plaudite, lat. Hatfcht, gebt Beifall; plaufibel,
beifallswerth, annehmbar, wahrfcheinlich,
glaubwürdig; Plauftbilität, f. Beifalld-
würdigteit, Glaubmürbigteit 2c.; Plaufus,
m. Zuklatſchen, Beifall.
pleasure-ground, engl. (plefch’r-graund), Zuft-
plag, Gartenanlage vor dem Haufe, auch
blos Spielrafen, Parkwieſe.
Pleban(us), m. lat., ein Leutprieſter, Welt⸗
prieſter; plebej(iſch), unadelig; gemein,
pöbelbaft, niedrig; Wlebejer, ein gemeiner
ri im alten Rom; der gemeine Bann;
-beismußd, m. pöbelbaftes Betragen; Ple⸗
bifcıt(um), n. Volksbeſchluß durch allgemeine
Abftimmung; Plebofratte, f. lat.-gr., Böbel-
berrichaft; Plebs, m., lat. f., gemeine? Volt,
propridtes, f., jur. völiges Eigenthum;
Plenarcongreß (verfammlung, ⸗ſitzung),
m. voller Verein, vollgählige Berfammlung;
Pl. Debatte, ⸗Discuſſion, ——
in — lenaria fides, vöol⸗
liger, rechtögiltiger Glaube; plenarie, völlig,
gänzlich; Plenarium, n. ein buchförmiges
eliquienbehältnig, PWlenilunium, n. Voll⸗
mond; -nipotenz, f. Vollmacht, unbefchräntte
Gewalt, freie Hand, Pollgemalt; -potens
ttär(tud), m., frg.-tentiaire (-potanghjähr),
ein Bevollmäditigter, bevollmädtigter Ge⸗
fandter; plenifiren, volftändig verjammeln
oder zufammenrufen; Plenidmus, m. Lehre
nach welder kein leerer Raum vorhanden tft;
Pleniften, Anhänger diefer Lehre; pleno
choro, mit vollem Chore, mit allen Stim-
men; pleno jure, mit vollem Rechte; ple-
num dominium, volllommenes Eigenthum;
plenus venter non stadet libenter, ſprw.
ein voller Bauch ftudirt nicht gern, oder mit
vollem Magen iſt ſchwer lernen; das Plẽ⸗
num, n. die volle Berfammlung; bei Stänbe-
verfamml.: das Haus, im Gegenjak eines
Ausſchufſes; plenum plenörum, —
verſammlung ſammtlicher Behörden, Zweig⸗
—— Mehrfarbigkeit, Far
Pleochroismus, m. gr., arbigkeit, ⸗
—— (in Kryſtallen); jetzt anftatt Bis
und Trichroiſomus gebraucht, weil immer
noch Zwiſchenfarben vor ſind.
Pleonaͤsmus, m. gr., der Wortüberfluß, über-
Raffge Ausdrud, ug gleichbebeuten-
er Wörter; AL. zu ftarle Ausbildung oder
Webergäßtigleit von Körpertheilen; pleona⸗
ftifch, übderflüffig, mit gleichbebeutenben
Wörtern überfüllt.
Pöbel; die minder berechtigte niebere Bür-| Pleondft, m. ſchwarzer Spinell, Eiſenſpinell.
erichaft im alten Rom.
Plegorrhiza, f. gr., Wundwurzel.
Pleiophoniſtik, T. gr., Kunft mit verfchiebenen
Stimmen zu reden, Bauchrednerei.
Plekthranthus, m. gr., die Harfenblume (ein
Pleonekten, pl. gr., Habfüchtige, Begehrliche
Eigennügige; Pleonexie, f. Habſucht, Un-
erjättlichlett.
Pleonometer, n. Werkzeug zur Beitimmung
von Boſchungslinien bei Eijenbahnen ꝛc.
Ziergewächs vom Cap); Plektron oder|YWleorama, n. gr., ein Schiffahrtbild, Ufer⸗
-Etrum, n. der Griffel oder Kiel (von Holz,
Elfenbein 2c.), womit man die Saiteninftru-
mente 1arug:
plein, frz. (plängh), vol, ganz; das Plein,
die Grundfarbe gebrudter Zeuge; auch das
U- oder Grundmufter; flache oder gefüllte
tiderei; Tapiſſerieſtich; Pleindruck, ge-
mufterter Unterbrud bei Gelbpapieren zc.;
pleine-chasse (plähn fchaß), in vollem Ren⸗
nen; plein pouvoir (plängh puwoar), Boll-
macht, wie Plenipotenz.
pleite (a. d. Gaunerſprache), zu Grunde ge-
angen, zuinirt; bankerott.
Plektoneurttis, t. gr., Nervengefledtsentzün-
bung; Plektopoden, pl. Flehtfüßler; -Eto-
ptera, pl.
emälde, an welchem der Beſchauer vor-
erzufchiffen fcheint.
Pleroma oder -rofis, f. gr., U. eig. Füllung;
das Wiederzunehmen, Wiedererftarlen eines
Geneſenden; -rotica, pl. anfüllende, aus⸗
ftopfende Heilmittel.
Plefisfaurus, m. Meerdrache, eine urwelt-
de —— mit ſchlangenartigem Kopf
und Hals.
Pleſſimẽter, n. gr., Al. eine Elfenbeinplatte
ur Unterſuchung innerer Körpertheile (Au⸗
cultation) durch Anklopfen mit dem Finger.
Plethomerte, f. gr., Theil⸗Ueberzahl, z. B.
inger.
— f. gr., Saftfülle, Vollblütigkeit,
Blutandrang; plethöra abdominalis, Stok⸗
Pl De Ueberfließen; ALI Tu den Unterleib3 1. beliö
emmyrie, f. gr. „Ueberfließen; ngen in den Unterlei en; 22,
a —
Vollſaftigkeit.
Vollgalligkeit; pl. la
508 Pleumodes
Rilchfulle; pl. medulläris, Blutbrud auf
das Rüdenmart; pl. obösa, Bollleibigfeit,
getiuat;
Wäfferigleit des Bluts; Plethoriker, ein
an Blutfülle Leidender; plethörifch, zu voll-
faftig, vollblätig.
Pleumöbeß, m. gr., ein Lungenfüdtiger;
Pleumonie, |. Pneumonie.
Pleura, f. Fr das Bruft- oder Rippenfell;
-ralgıe, f. Seitenſchmerz, Rippenſchmerz;
-rarthrocäce, f. Rippenverderbniß; Pleu⸗
refie oder -refid, f. Bruftfellentzündung,
entzündliches Seitenſtechen; pleurstifch, da⸗
mit behaftet, davon berrührend.
Pleureurd, frz. (plöröhrs), bezahlte Weiner
in Trauerfpielen; -reufen, pl. (plöröfen),
Trauerbinden, Trauerflor, -bejak oder ⸗rand.
Pleuritis, f. gr., A. Bruftfellentzündung;
pleuritifch,. daran leidend; Pleurocele, f.
ein Seitenbruch; -robynte, f. unechtes
Seitenftechen, Seitenfchmerz , -ropneumonie,
f. Entzündung des Rippenfells und der
Zungen, ein piges Zungenfieber; Lungen⸗
ſeuche der Thiere; -ropyefig, f. Bruftfell-
vereiterung; -rorchde, f. Anfammlung einer
Flüffigfeit in den Bauchfellſäcken; rortho⸗
pnde, f. mn wegen Bruftfell-
Abels; durch Aufrechtfigenerleichterteß Seiten-
echen; -rofpdömus, m. der Seitenkrampf;
pleurofpadmodifch oder -rofpaftifch, da⸗
van leidend; Wleuroftofts, f. Verknöcherung
des Bruftfels; -rotetänus ober -rotonus,
en Tl fg
p orm, lat., 6 .*
Plexoblaͤſten, pl. gr. Einſchnittkeimer, Pflan⸗
je mit doppelten Samenlappen.
Plexus, m. lat, das Geflecht; plexus soläris,
Sonnengefledt, das Mittelbauch⸗Nerven⸗
ae i Salt Gelenk; ein Hand
‚m. frz, eig. e, Gelenk; ein Hand-
billet; Wendung, Biegfamfeit, Gemandtheit,
Gefchmeidigteit im Benehmen; gefällige Hal-
tung; Plié, n. zwei gleiche Karten in einem
Abzuge beim Pharo; pliiren, falten, ein-
biegen, bef. von Karten; mil. wanken, wei⸗
den; ein Pferb an leidhteß Umwenden ge-
wöhnen; fich pl., ſich jchmiegen, in bie
Menſchen ſchicken; plicabel, neulat., bieg-
—* gelenk, gewandt; Plicatũr, f. das Zu⸗
ammenfalten, die Einbiegung, Biegen ge⸗
Plumage,
Plunger
welches
t, Fallentu ve
wollenes Zug
Falten leg
L seminälis ober spermatlca,| Ploce oder Ploke, f. gr., die rebnerifde
uß oder Samenfülle; pl. serösa,| Wieberholung eines Worte in verfchiebenen
Sinne.
Plomb, n. frz. (plongb), Blei; daB Bleifiegel
gem. Plombe, f.; —— f. (bahſch.
as Verbleien; plombiren, bleifiegeln, blei⸗
ſtempeln; bei hohlen Zähnen: fül-
len überhaupt; Ylombeur (-böbr) ober bi⸗
rer, ein Bleifiegelanleger; -bine, f. em
ftetig, wirlende Walzendruckmaſchine.
Plongee, f. fer (plonghſcheh), mil. Die Ab
dachung der Bruſtwehr, Teufe; -geur, m
(-[höhr), ein Taucher; plongiren, tauchen,
untertauchen; mil. die Kanone vorn ſenken
abwärts jchießen; — —— oder -geon
(plonghſchongh), ein Ueberraſchungs bad, wo
bei der Kranke unv et ins er ge⸗
ſtoßen wird; -girs Schuß, ein s ode
Teufſchuß; plongirte Färbung, Eintaud-
oder Tunlfärbung.
Plonplon (plonghplongh), Spottname des
Bringen Rapoleon bei der franz. Armee jet
feinem Beſuche in der Krim, wohl aus Ro-
poleon verderbt; Plonplonismus, das bor-
faͤhrtige franz. Gebahren, oder im Befonder
die Schwindelgefchäfte mit der angebl. Ra-
tionalitäten-Befreiung.
Ploton, |. Peloton.
Ployement, n. frz. (ploaj'mangb), Die Schichte,
LUNG, Zufammenlegung,; ployiren,
fchichten, zufammenlegen.
Plüuſch (fr3. peluche), Wollen⸗, neuerdings
meiſt ee oe J—
frz. (plühmaſch),
Federſchmuck oder ⸗buſch; Plumage⸗Kohl.
bunter Kohl; Plumaſſeau, m. (plümafjoh!.
Wundbäuſchchen von Zupfleinvand;
er (-jeb), ein
n. dad Blei:
eine Drudpumpe.
Plurãlcis), m. lat, die — Mehrheit;
eits
7
Plutos oder -t
Pluralis
und Dichtung, welche letztere an der Mün⸗
dung der Röhre fitzt; dah. Plungerpumpe,
larälis majestatis, die Me orm als
urdezeichen, bad fürftlide att I;
pluralifiven, in der Mehrzahl nehmen;
Pluraliömus, m. der Gemeingeift, Gemein-
finn; -Liften, pl Inhaber mehrerer Pfrün⸗
ben; Pluralitantum, ein Mebrheitäwort,
2 was nur in ber Mebrheitäform ba ift,
* .LSeute; Pluralität, f. die Vielheit,
ehrheit, Stimmenmehrheit; pluraliter, in
ber Mehrzahl; plurima vota valent, bie
meiften Stimmen gelten; plus, mebt; als
Hptw. ein Mehr, Ueberſchuß, Mebrbetrag;
Plus⸗Elektricitãt, |. w. pofttive El ⸗
cität; Plus⸗Macher, ein Me der,
Bergrößerer von Einkünften, Geldſchneider;
Plus⸗Macherei, Geldſchneiderei, bef. über-
triebene Vermehrung der Staatseinkünfte
zum Nachtheil der Untertbanen; plus minus,
mebr ober weniger, ungefähr fo viel; plus
offer6nti, dem Mehr- oder Meiftbietenden;
Pludquamperfectum, n., gram. Längfiver-
gangeneß, vorvergangene Bett; plus petitio,
jur. eine Ueber⸗ oder Zuvielforderung; plus
ultra, immer weiter, vorwärts!
plüfen, frz, Wolle von fremden Fafern (Stroh,
Kletten 2c.) durch Maſchinen reinigen ober
biefelben aus dem fertigen Gewebe fammt
ben ungefärbten Wollfajern (tobte Wolle)
auszupfen; auch ftatt deſſen die letztere mit
einer Farbe (Pluͤſtinctur) nachfärben.
Pluto oder -ton, m. gr., der Gott der Unter-
welt, des Todtenreichs; plutonifches Ges
ftein, auch älteres Eruptiv⸗Geſtein genannt,
Mafiengeftein, rgebirge, wie Granit, Gneiß,
Bafalt, von welchem blos angenommen, aber
neuerdings ſtark beftritten wird, daß es im
feurig-flüffigen Zuſtande aus ber Tiefe em-
porgeftiegen ſei; entg. vulfanifch.
%, m. gr., der Gott des
Reichthums; ei Plutokratie, Herrſchaft
der Reichen, Geldherrſchaft.
Pluviäle, n. lat. (von pluvia, Regen), ein
we
Regenmantel; ein mantelähnliches Tathol.
Prieftergemand; viomẽter, n. ein Negen-
mefjer, die Menge des gefallenen Regen? zu
beftimmen; Pluvioſe, n. frz. (plümiohs),
ber Regenmonat des ehemal. neufräntifchen
Kalenders, vom 20. Januar bis 18. Februar;
Pluvius, m. der Regner, NRegengeber, ein
Beiname des Jupiter.
Pneobimantie oder -biometrie, f. gr., Be⸗
flimmung, ob todtgefundene Kinder geathmet
und gelebt haben oder nicht, Zungenprobe;
Pnreometrie, f. Athemmeßkunſt.
Pneuma, n. gr., Athem, Haud, Luft, Wind,
Geift, Seele; -matiad, m. ein Kurzathmi⸗
ges, Engbrüftiger; -mätif, f. Luftbewegungs⸗
ebre, Lehre von ben Kräften bemwegter Iuft-
fürmiger Körper, wie Uerodynamik; Geifter-
„beibjeitige Zungenentz.; -monica,
pnreumogaftrifch 609
lehre ober »kunde, dieſes auch -matologie;
Prreumaticität, Duftböhligleit, Borhanden-
fein von Lufthöhlen oder ſäcken; pneumã⸗
tifch, Iuftig, Luft beiveffend; zum Aufblafen
eingerichtet ober, wie die Vogelknochen, mit
Surtböhlun en verjehen; Durch Luftdruck wir-
kend; von Inſtrumenten: Blas⸗; geiſtig, zur
Geiſterkunde gehörig; pneumatit che her
mie, Ch. der Gasarten; pneum. Seilart,
läßt die Lungen- 2c. Kranken in gepreßter
Luft atbmen; pneum. Miafchine, Luft
pumpe; pneum. Wanne, der Waflerbehälter
an Gaserzeugungsgeräthen, Luftabfperrung;
-matiömus, |.w. Spiritualidmus; -mato«
cele, f., M. ein Luft⸗ oder Windbruch;
-matochemte, f. ſcheidekünſtliche Bearbeitung
der Gasarten; -matochorb, n. die Wind-
arfe; -matodes, f. ſchweres Athembolen,
euchen, pneumatödifch, Teuchend, aufge-
bläbt, engbrüftig, dumpfig; Yneumatofa-
tharterion, n. ein Zuft«, au Athemreini-
ungsmittel, Mundwafler; -matologie, f.
ehre von Geiftern, Engeln, au Gasarten
und. AL. von Blähungen, Hyfterie 2c.; -ma=
tomäch, m. ein Beſtreiter der Perfonlich⸗
feit und Gottheit des heil, Geifte; -mato«
machie, f. die Meinung veflelben; aud
Seiftesleugnung, Zeugnung des Geiftigen im
Nenſchen; ·matomphälus, m., AL. ein Na⸗
belwindbruch; -matopertcardium, Luft⸗
anſammlung im Herzbeutel; -matophobte,
f. Geiſterfurcht, Geiſterſcheu; matorrhagie,
£ Windſucht der Rückgrat- oder Wirbel⸗
höhle; -matofis, £. Blähung, Windgeſchwulſt;
-matotboraz, m. Sufanfi, Eingebrungen-
a
fein von Luft im Bruftlaften.
Ppnreumogaftrifcher Nerv (v. gr. pneumon
Die Zunge), der Lungenmagennern; Pneumo⸗
hydrothörax, m. zn tie erſucht;
·molithiãſis, f. Lungen A ·mo⸗
meter, n. ein Lungenmeſſer, die Lu faffungs-
fähigleit der Zungen zu beftimmen; -mos
metrie, f. none ; -monalgıe, £
Lungenſchmerz; -monapoftem, n. Zungen»
abfceß; — f. 2ungenver-
ftopfung; -monte, f. Lungenkrankheit, bei.
Zungenentzündung; pneumonia —
. ober
pneumonifche Writtel, Lungenheilmittel;
pneumönifch, die Zunge betreffend; Pneu⸗
monitis, ee -monocele, f.
Lungenbruch; -monographie, f. Zungen-
beihreibung; -monolithiafts, f. Steinbil-
dung in den Zungen; -monologie, f. Lehre
von den Zungen; -monomalafıe, f. Zungen-
erweihung; -monomantie, f. Wahrſagung
aus der Lunge, Lungenprobe; -monopathie,
f. Zungentrantheit Überhaupt; -monopards
Infts, f. Sungenlähmung; -monopbhtboe, f.
Lungenſchwindſucht; -monoplegie, f. Lun⸗
genſchlag; monobleurefe⸗ f. Lungenfieber
mit Seiter rrhagie ober
morrhagũ ß, Blutſturz;
510 Pnigalium
Pneumonopleuritis, Bruft- und Lungen⸗
undung; -monorrhöe, f. Blutfpeien;
-monofetrrbuß, m. Zungenverhärtung, Lun⸗
Inoten; -monofyring, f. eine Zu ſpribe
fie die Lungen; -monothörax, m. Bruft-
windſucht; -monotyphnd, m. Typhus In
vormaltenbem Zungenleiden; Pneumõſis, f.
ein LZungenübel; Ynemmo- f. übrigens vor-
ſtehend unter Pneumono⸗.
Punigalium ober -gämon, n. gr., Al. der Alp, —*
das Alpdrücken; Pnigma, n. der Stickfluß;
Pnigmus oder puig m. Sticken, Erſticken;
———— Erſtickungsfurcht, Bruſt⸗
Poaciten, pl. gr., Berfteinerungen ober Ab⸗
brüde graßartiger Pflanzen.
Pocal oder -Fal, m. (it. — v. bocca,
Mund), ) Beden, Kelch. Dedelglad, Humpen.
ochabe, f (poj-), flüchtiger Entwurf,
Sitz die, leichte Tuſchzeichnung.
Poche, f. frz. ei. ), Taf e Rodjad; Pos
chette, f. ein Täfchchen x Frauen: eine
Tajchen- oder Tanzmeiftergeige.
peehetto und pochettino, it. (pofet-), muf.
ein Hein wenig; pochissimo, jehr wenig.
Poeet-Dictionary, engl. (pokkit dickſchennaͤri),
Taſchenwörterbuch.
pooo, it, muf. ein wenig, etwas; z. B. poco
allegro, forte, lento, piano, ein wenig mun-
ter, ſtark, langſam, lei e; poco a poco, nad
und mad; poco piti, etwas mehr; poco
möno, etwas meniger.
poculiren, Iat., been. zechen, ſaufen; Po⸗
eülum, n. der Becher; ein A oder
Trank; pocülum hilaritätis, ein Erbeite-
rungs⸗ oder Fröblichleitätrunf; p. vomito-
rium, ein — er (von Spieh lanz).
Podägra, n. gr., e Fußgicht, 8 en
-gricud ober -grift, m. ein Fuß gichtiger
Fußgichtkranker; podägrifch, fübgichtig, mit
der Fußgicht behaftet; Podalgie, |. mw. Pos
bägra; -Darthrocäce, f. Fußgelenftrantheit.
Podeſt, n. (it. podesta, f.), Bauk. Unterbau,
Steinbettung; Abfag, Wendeplag an Trep-
pen, bie — auch die Oberfläche
einer Freitrepp
Podeſtaͤ, m. —* Gewalthaber, Juſtiz⸗ oder
Polizei ˖ Amtmann, Ortsoberer, Bürgermeifter
in Stalien.
Podetion oder -tium, n. der ——— a
Laubmoofe.
oder, m. lat., der After, Hintere, FR bad
Podium, n Auftritt, erhöhter Fußboden,
—— t, Bühne, beſ. der vorderſte Theil
der Schaubühne vor dem Vorhange.
Pobolatrie, f. gr., Die Fußverehrung der Fuß⸗
gößenbienft; Podomiter, n. ein Fuß⸗ —
meſſer, Schrittzähler; Podonipten, pl.
* waſcher (ſchwärmeriſche are Er 16ten
abrhundert); Poboptera, p . Fuß.
flügler, Schwimmer, plattfiißen - S wimm-
vögel; Podorrheuma, n., A. Fluß im Tuße,
ge inber @rab der Zußgicht; re
Pen
—— — — Pön-
Fall, ein Stcaffall, ———
Pon⸗Mandãt, n n. Strafge ek; pöndl, fra.
fend, Strafen betseffend, peinlih; Pönale,
n. — —— — — ober
m afgeſet ; Be@itation, amtliche
Vorladung unter te nl: pönen
ober verpönen, aud wohl pönalifiren,
firafen, mit Strafe belegen * Strafe
Meran — ), bußfertig; Poniten⸗
pönttent, v. vor.), bu ;
tiäle, n. ein Bußbuch, kathol. Kir
über Beichte, Buße und Ablaß; Poniten⸗
tiar(Tus), m. ein Bußpriefter, Beichtvater:
Strafrichter; Inhaber einer Pönttenz= (d. 5.
Buß- oder Straf.) farre (mit geringerem
Einkommen); auch Borfteher der Pöniten-
tiaria oder PVönitentiar- Kammer, einer
äpftlichen Behörde, welche Ablaß, Dispen-
ationen ıc. ertheilt, Pönitentiär-Syftem,
die Einrihtung der Bußgefängnifie (in denen
Einfamteit und Schweigen Hauptgrunbfäge
find); Einzel- oder Bellengefängniß; —
tenz, f. Büßung, Buße, Bußübung;
Strafe, Pein.
Poefte, f. gr., Dichtkunſt, das — Dicht⸗
vermögen, Dichtergefüht; Gedicht, —
Poẽt, m. ein a po6sies, mob.,
liche Rotiz- oder Merkbüchlein; poeta _
— ein eo) — Dichter;
oetafter, m. ein Dichterling, acher,
Reimſchmied; -tafteret, —— —
-terei, f. Dichterei, das Dichten — tic,
f. Dichtlehre, Theorie der J——
m. ein Dichtkundiger, Kenner, Lehrer,
Härer der Dichtkunſt; poetifch, Dichterifh,
gebichtlih; poetifiren, dichten, Verſe ma-
gen; der bichteriichen Darftellungdmweife ſich
Pöfel, m. verdorbene, unbrauchbare Waare
m. om WE "Em wu 3 — e⸗ —— - ..
wm WE — in WED” mis” CR
— — — — — —
— — — — — —
Pogonias
Pogonmnias, m. u. f.
-niäfts, f., AR. Start- ober tg
der Weiberbart; -nologıe, f. die Bartlehre;
-notomte, f. Das Bartabſchneiden oder ⸗ab⸗
nehmen; -notrophie, f. Bartpflege, Wachſen⸗
lafſen des Bartes.
pei, it. muſ. ſodann; poi seque, dann folgt.
Prignt f. fr. (poanjeh), eine Handvoll;
n Griff, 2
oil, m. frz. (poal), Haar, Strich des Tuches,
Raubfette am Sammet; poil de chevre
(-[hämwer’), eig. Angoragiegenhaar und ein
Modezeug daraus, gewöhnlig nur aus
—— ge e.
i 3. (poängb), Fein, nichts; point d’ar-
a oint de False darfchande, -b’fwiß),
ein Geld, Teine Schweizer; point du tout
(-bü tuh), gar nicht.
Point, m. frz. (poängd), Punkt, Stich, Strich;
eine befondere Stihart in Spigenarbeit,
t 3. point de Paris und viele a. (p. &
Ar ille, mit * ee el genäbte
pie; p. pique, ; petit point,
hie); Auge in Karten und Wir
Zähler; pointd
der Richtpunkt,
-datta®”), der Angriffpunit; p. de depart
ia Hl Aus a 2
-bireljongh), der Richtpunft; p. de raille-
ment (-rallimangb), oder p. de r&union
(-reünjongh), der Wiebervereinigungspunft,
Sammelplag; p. de vue (-wüh), der Ge-
— das Blickziel; Ausſicht, Umſchau;
P- ‚d’honneur (-Donnöhr), der Ehrenpunft,
a3 Ehrgefühl.
Pointe, f. frz. oinene), Spike, Stadel,
bei. Gedantenfpite, Witzſchärfe; Sielpuntt,
Klappſchluß (in Anekdoten 2c.); mil. ein fühn
vordringender Streifzug; -teur, m. (-töhr),
mil. ein Gefhütrichter, Zieler; ein Karten»
befeger, Gegenfpieler (dieſes eig. Ponteur).
Pointillerie, f. frz. (poänghtiljerib), Stichelei,
Krittelei, Mälelei, Streit um Kleinigkeiten;
pointilleux (tiljohs), Trittlich, kitzlich eigen,
wunderlich, allgugenau nehmend; -tilliren,
Edel grübeln, mäkeln, über Kleinigkeiten
eiten.
pointiren, frz. (poänght-), punktiren; zielen,
trachten; Gefhüg richten; Icharf hervorheben
(beim®ortrage) ; fich pointiren, fich worauf
vie, worauf binauslaufen; pointirt
Styi * zugeſpitzt, mit Schlaglichtern,
nr pontiren.
Points, pl. frz. (ppoänghs), genähte Spitzen,
poli 511
ge., der u. die Bartige; Pol, m. g pölos), Drehpunkt, Angelpuntt,
: n
Angel; Anhäufungs⸗ ober
bie Bole des Magnett, die el
Hol, techn. |. Poil.
Dolacca, it., f. w. Polonaiſe.
Polaͤcra, Polaͤker, f. it., ein Spähſchiff im
mittelländifchen Meere.
polär, die Pole betreffend, von den Bolen ber;
entgegengefeßt, gerade entgegen; Wolars
licht, daB Rord- (au Suüd⸗)Licht; P.⸗Di⸗
ftanz, Bolhöhe, die Entfernung des Pols
vom Scheitelpuntte eines Dei8 (bie geogra-
hiſche Breite), ober der Abftand eines Ge⸗
find vom Bol; P.⸗Menſchen, Bewohner
er Polgegenden; P.⸗Stern, der Angel»
oder Norditern, Seitftern; PBolarifation u.
-firung, Crtbeilung oder Annahme der
Polarität; Polariſation des Lichts heißt
das eigentbümliche Berhalten deſſelben, nach»
dem es durch eine glänzende (nichtmetallifche)
— abgelenkt (polariſirt) iſt; polari⸗
en, Polarität ertheilen oder annehmen;
ſich nach dem Pole neigen; auch uneig.: mit⸗
telft des polariſ. Lichtſtrahls prüfen, z. B.
— auf ihren Zuckergehalt; die
erkzeuge zur Erkennung und Bemeſſung
der —E heißen Polariſkope (der
Zuckerprüfer gewöhnlich Polariſator) und
Polarimẽter; letzteres auch ein Inſtrument
ur Beſtimmung der Menge polarifirten
icht8 neben gewöhnlichen; Polarität, f.
die Angelneigung, Neigung oder Richtung
nad den magnetifchen Erdpolen; en das
Beſitzen zweier Pole mit entgegen eiehten
igenſcha
e
uopunkt, 3. B.
iſchen Pole ꝛc.
(anziehenden u. abſtoßenden)
Polder, abgedeichtes, d. h. dem Meer dur
Dämme abgewonnenes Land.
Polei (Tat. pulegium), Flohkraut.
Polemaͤrch, m. (gr. pôlemos, Krieg), ein
Feldherr, Kriegdauffeher; lemik, f. Streit-
lehre, (gelehrte) Streit» oder Bertheibigungs-
; Federkrieg; lemiker, m. ein gelehr-
ter Streiter, Streittundiger, gelehrter Klopf-
fechter; auch Glaubensſtreiter oder ⸗verfech⸗
ter; polẽmiſch, ſtreitend, ſtreitluſtig; pole⸗
miſche Schriften, Streitſchriften; polemi⸗
firen, wiſſenſchaftlich ſtreiten hadern, zanken;
Polemographie, f. — ——
graͤphik, f. Kunſt der Kriegsbeſchreibung;
polemogrãphiſch, kriegbeſchreibend; Pole⸗
mofföp, n. ein Kriegsfernrohr, Späher um
bie Ede.
PBolenta, Ff. it, ein Breigericht (bider Brei
aus Maid- oder Kaftanienmehl mit Butter,
Del, Sped und Parmeſankäſe).
Kanten; mil. die Richtmänner für Truppen | Woleographie, f. gr., Stäbtebefchreibung;
aufftellungen.
Poire, m. fra. (poareh), Birnmoft.
Poiſſarden, frz. (poaff-),
poöbelhafte Weiber.
Poitos, ſpan. indiſche Sklaven (aus wil⸗Poletten,
den Indianern zu Sklaven gemacht).
Poker, engl., das Schüreiſen (Ofengeräth).
poleographifch, ſtädtebeſchreibend ober
ildernd.
i
Fiſchweiber, Poleponze, f. ein Getkänk von Branntwein,
Zuder, Citronen und Gewürz.
pl. Zettel, Mauthſcheine, ftatt
Billete, auch liſtig.
poli, frz., abgeſchliffen, fein, artig, gebildet:
512 Poliater
Poliater, m. gr., ein Stadtarzt.
Police, f. frz. (polihß), |. w. Polizei, |. d.;
auch ein Verſicherungsſchein, Verſicherungs⸗
urkunde, gew. Polize oder litze (vom it.
olizza); Policeman (polibfmän), ein eng⸗
iſcher Sicherheitsbeamter.
Polichinel, m. frz. Eſchinell), it. Pulcinello
pultſchi⸗), Pofſenreißer des ital. Theaters,
answurſt, Spaßmacher. u
policiren, gute bürgerliche A (Polizei)
einführen, ordnen; policirt, wohl eingerid)-
tet, georbnet, gefitit..
Polier (verberbt aus Parlierer, der Wort-
führer, daher das in Defterr. gebräuchliche
Parlier richtiger), ein Dbergefell bei Mau-
rern und Bimmerleuten; auch in Fabriken
ein Abtheilungs- oder Werkftattvo eher.
Poliklinik, f. gr., Stadtklinik, Krankenbehand⸗
lung in deren Wohnungen (auf Univerfitäten
burh angehende Aerzte) oder Berathung
derjelben in einem beftimmten Locale, wo
Pre einzufinden haben (ambulatorifche
ini).
Poliment, n. der Grund beim Bergolben.
Poliorceted, m. gr., ein Städtebezwinger,
Belagerer; -cetif, f. die Belagerungsfunbe;
poliorcetifch, — —
Polidſis, f. gr., das Grauwerden (ber Haare);
-Dteß, f. das Grauſein, greiſes Haar.
poliren (lat. av lätten, glänzend ma-
den, blänken, fchleifen, feilen, verfeinern,
böflicher, artiger, gefitteter machen; polirt,
geglättet, glänzend, verfeinert, abgeſchliffen,
gejittet, höflich, artig; polifiabel, glättbar;
Poliffeur, m. Schleifer, Glätter bei Gold⸗
wolffon, m. fe). polfongd), ein Cafe
olifion, m. frz. (polifiongb), ein Gafien-
bube, Schlinge Botenreißer; ſſonnerien,
Schlingeleien, Ungezogenbeiten, age:
reien, Boten; polifionniren, Gaſſenbuben⸗
ftreihe machen, Boten reißen.
Polıte, f. eine kurze Schrift, Hettel, beſonders
Handlungszettel. teit, feine Sitte.
Politeſſe, f. frz., Artigleit, Feinheit, Höflich-
Politie, f. gr. (v. polis, Stadt, Staat), ge-
ordnete Staatsnerfaflung, enig. Despotiez
Politik, f. Staatswifienihaft, Staatskunſt
oder Staatsklugheitslehre; Weltklugheit,
Schlauheit, Liſt; im weiteſten Sinne Be⸗
gene einer Angelegenheit, (gute,
hlechte 20.) Grundfähe eines Berfahrens;
Politica, A Staatdangelegenheiten, Staat3-
achen, Welthändel; -tifdfter, m. ein Staat3-
ügling, politiſcher Kannegießer; -tiker,
m. ein Stantömann, Staatöfundiger, Zeit
a eg Weltkluger, Schlaukopf,
verſchlagener Menſch (in dieſem Sinne ge⸗
wöhnli Fe: Politikotheologen,
Leute, welche Politik nad) — n⸗
ſichten treiben; politiſch, ſtaatsklug, ſtaats⸗
kundig, ſtaatswifſenſchaftlich, Welthändel
oder ſtaatliche Beziehungen betreffend oder
polus
rungsgrundſatz einjchließend, ſtaatlich wid
——— Mast, Drei
ftitut, Semieinde); dab [4
eine Ortsgemeinde,
Gem.; bürgerlih (im
(6): (clan Tifag, veriölsgens politffehe
rithm was auf
örbe
. politifche Bemeimbe,
gießern.
Politur, f. Glätte, Seine, Geſchliffenheit, G ;
—e— —2 Sad, er ſ. —
e.
Polizei, f. (vom gr. politeia, Staats⸗ oder
Stadtordnung), Sicherheit3- u. Wohlfahrts⸗
behörde, Drbnungs- ober Zuchtgericht; Po⸗
lizei⸗ Eommiffär oder Sjnfpector, m.
Drbnungsbalter, Sicherheitdauffeher; Poli⸗
zift, m. ein Polizeimann.
Polizza, f. it., ein Zoll» oder Berfiherungs-
zettel, wie Police; Polizze, beim Schrift⸗
gießer der Gießzettel, die Tabelle über das
ll gegenjeitige Mengenverbältnig ber
u en.
chſta
Polka, f. ein böhmiſcher Nationaltanz im
2/Takt; — v. pulka, Hälfte, wegen
bed darin vorkommenden ſchrittes;
olka tromblante (tranghblangt), eine
appelpolfa; Polketta, eine Heine Polka.
Pol, engl., Öffentliche oder namentliche Ab⸗
Kimmung; Wahllifte und Drt der Stimm-
abgabe.
Vollen, n. lat, Staubmehl; Blüthenſtaub.
Pollicitation, f. lat., jur. einſeitiges Verſpre⸗
chen, Gelühde. -
Pollination, f. neulat., Ergießung des Blu⸗
tbenftaubes; Pollinium, n. Pollenmaſſe,
nit von ftaubiger, ſondern wacfiger, He-
briger 2c. Belchaffenheit.
Pollinctur, f. lat., Einölung todter Körper,
— —
Pollution, f. lat., eig. Befleckung, Berunrei-
nigung; nächtlicher Samenerguß; pollutio
templi, Tempel» ober Kirhenverunreinigung
oder Entweihung.
Polographie, f. gr., Bolbeichreibung.
Polonaiſe, f. r (-näbfe), ‘ein polniſcher
Tanz und die Muſik dazu; auch ein weib-
licher Pelzmantel oder Rod nad) polniſcher
Art; Polonismus, m. das Polenthum;
polonifiren, polnifch machen ober aufiaiken;
polonifirt, verpolatt; Polonomanie, ⸗
narrtheit ins Polenthum.
Poltina oder -tinnik, eine zuffiice filberne
Rechnungsmünze von !/, Rubel.
Poltron, m. frz. (poltzongh), ein Feiger, Feig-
ling, Memme, Maulheld, * enfuß; -trons
nerie, f. Feigkeit, Maultapferteit, feigherzige
Großprahlerei.
daraus erklärlich, einen beſtimmien Regie⸗polus arotious, m. lat., eig. Bärpol, ber
= Tr ee -
Polyabeiphia
ei polus antarcticus, —
Suͤdpol.
— par a er., vi
55 53* ſind * ——
vo gr., vieldornig, vie is
polyatuſtiſch, gr., vieltönig, to
— f. gr., At. V
Polyandria, pi. gr., vielmännrige Pflanzen,
mit 9 — 10 Staubfüben; -andrie, f. Biel»
männerdl.
Polyangien, pl. gr., vielfäderige Pflanzen,
mit vielen Samenfädern
Dolyanthia, f. gr., eine Blumenmenge ‚BR
wewiammiung; polyantbifch, vie —
-antherif 9 mit vielen Staubbeuteln.
—— ge., Vielherricherel, derrfchaft
Grtnaniegepbiz, t . gr., Runft ber Berviel-
—— von —* — oder Schriften
(durch Ab⸗ oder Neberdruck).
got, ar. . N., -biud, m. N., Langlebende.
Polyblaſtie, f. —5*2* Wuchs⸗
fülle; yolybla fi 2 vielzw
Polyblennie, f. gr., U. —ã Ver⸗
ſch
——— — vielföpfl
Polychezie, f hen, Kothfluß,
ol Palgespri Sallenhäufung, Galtfuit.
olychotie, 4 Ä u
vn brblion) n. gr., ein vielfaitiges Ton.
— Se: ” et vielhelfend, zu vie-
Pa ah en.
3 get, = —e— VBuniblei
om, n. Bhosphor
polychronx(atifdy), vielfarbig, bunt; Bol.
cheomie, f. ag bei. Buntmalung
von Bau- und Bildhauerarbeiten.
ie, gr., viele ober Tanayeltig,
—— f {2 u. ehe gr
0 ;_ pol ‚ el⸗
aftig; Rem f. die Biel⸗ oder Voll⸗
Polycoprie, f. gr., M. Kothfülle, Abgang
einer — verhaltenen Kothes. Ifdaft.
U
Polycnefie, m. Schw
— * — ——— — eh
——s ſ. gr, Ar. Thraͤnenfülle, Thraͤnen⸗
polgbaftylifch, er., viel ; Bol
Iuß, ja * Ba ——
aturlicher
ae or *
uß.Voly ibrie, f
E W; Ar. Üübermäßiger, wiber- Sn
Polymele 613
tm Beſondern w. Polyoptronz poly⸗
edrifch, tg, ——— — *
edrometrie, f.
Beyiehungen ber Roipeberfläger kura Ole:
Qungen.
Polygalaktie oder -galie, f. gr. Nilhüber-
fluß, — ——— polngalafti ‚ —28*
re pl. gr., vielgattige ober wielehige
— wel e außer den Smwitterblumen
us * — * ae e —ã
e ug gen e Linne’ e
-gamie, f. —— Vielw Ih et ober
⸗männerei; polngämifch, vielgattig; Poly:
mift, m. ein Vertheidiger der Vielweiberel.
” le gr., mit mehreven Mägen ver-
wolngeniften, gr., Sole die mehrfache
Menihenfhöpfungen nad Racen und Welt-
len — Polyglotte, f.
polnglott, gr., achig; Polyglotte, 1.
eine vielſprachige PR B. Wolyglot⸗
ten⸗Bibel, P.⸗Lexikon, die Bibel oder ein
Wörterbud in mehreren Sprachen.
Polpaon, n. Br ein Bieled von mehr als
¶ Ecken; mil Sternſchane, Winkelbollwerk;
polygonäl ober -göntfch, vieledig, au
einem Bieled berubend 2; Polygonal⸗
Suftem, Feſtungsbauweiſe, "bei welcher bie
—————— inkel — en; gonal⸗
Zahlen, gewiſſe arithmetiſche hlen enreihen,
— — ſich in regelmä pi guren
en} -gonometrie, f. Lehre von
—— 7
gr., große Zeugu —
d tielt.
——— er in — —8 ei.
Polygrämm, n. gr., eine durch viele Seiten
— Figur er Geſtalt; polygrammaͤ⸗
den a
Holy — ein — auch
ie Een raphie, f. Biel-
ei; Sg * — 68 zen
mit mehreren en; polygrap
vielf “ ; die ** chied Venen He
umfaſſend; poiygr. nee eine Drud-
anftalt, in welcher vielerlei Drudverfaßren
ausgeübt werden; Polygraphomẽter, n.
ein Proportionszirkel.
Polygynie, gr. Vielweiberei.
.gr., = u — Schwitzen.
Polyhiſtor, m er ielwiff FA
f. Bielmiflerei, —— — Beleſen⸗
Polyhymnia, |. Muſen. [Heit.
De f.gr. ———
Polykaͤrp(us), m. R.,
Seiner, ge. m. u. w. R., Bielfpen- —— pl . „ vie fomenlappige
Yelybynamie, f. — —— große Stärke;
Volyẽder, — aber -Edrum, n. gr. (eig. Holnloge, f. ge Biel
vielfigiger, d. h. A jeder feiner
gut
Dr. Riefewetier, Srembwörterbud.
plächen
örper), ein 3 , —* -thie, ſ. w. Poly
von lauter Ebenen En en ie Polymẽle, f. gr., die Geſa
— n. gr., ein vieltheiliger, verfäng-
licher Schluß, vgl Dilemma.
echerei, Redſeligleit,
big — von
33
514 Polymerie em
Liederfammlungen); -melie, f. Ueberzahl bee ‚lat., 5
von Gliedmaßen. Po —— gr. A.
Polymerie, f. gr. Vielgliedrigkeit; dem. der BER f. gr. — — Lebens⸗
Fall wo ein Körper ſeiner hemiſchen Zu⸗klugheit. [Berſteinerungen
—— und Formel nach das Mehr⸗ — pl. gr., Biionenthirr-(Bolgpen‘
ache eined andern darftellt; polymerlifch), | Polyplafiäsmus, m. gr.,
— vie — Bi —— kunſt (von Zeichnungen 2c.), auch vielfage
Ueberzahl von Sliedern, 3. B. Bingen. Berbindung oder Berflechtun ; -plaftit, £
Polymeter, n. gr., ein Bielfuß, Strediderd;t Bildung von Allerlei, Bieigekultung (4. B.
auch Vielmeſſer, Werkzeug zu allerhand Rech» durch —E ſ. d.).
nungen und Meflungen; -metroffop, n. ve uud n. gr., ein — ar
Werkzeug, bie — von einem je felfarın; -pob — en, pl.
Größe nad) bekannten Gegenftande zu meflen. J—— von
polymorph(ifch), A — elneftaltig: dem. in|Polypoltum, n. gr., —E— entg. Dis
verſchiedenen Uformen etend;| nopol. faſergewãchfig
Pr -phie oder ——— Ge polypd8, gr., U. —— Aſ oder
Polymythie, Vieldichtung; ⸗WPolypoſie, f. gr.,
bäufung —E Erfindungen; — Polypragmöfyne, f ugt berufloſe Biel⸗
von Begebenheiten in Schauſpielen. thuerei, Vielg ielgeſchafti a —
Polyneſien, gr., Vielinſelland (Auftralien). ein Vielgeſchäftiger
polynomifch, gr., vielgliederig, vieltheilig;| Alles mengt; —— — viel — 28*
Polynom(ium), n., math. eine Be gt: Polyptera, pl. gr., Natg. Viel er; Biel.
vielgliedrige Bablengröße Hk flofier; polypterifch, vielflüglig.
Ausdruck. J Vielnam —333 n. gt. 4 Wiederholung eines
—— gr. vielnamig; — Worts mit veränderter Endun
ung.
Polyodonten, Natg. Geſcho ofe mit allen — | Bolyfarfie ober -Föfe, f. gr., A. Bielfleifgig-
lichen an bie höchſte Säugthierklafje. | keit, Fleiſchfülle, Fettſucht.
Polyopie, f. gr., Mehrfachſehen; — 28— Polyſchebie f. gr., — übereilted
ober -Optron, n. ein vielfichtigeö oder ver-| Berfahren
vielfältigenbes Glas, Vervielfach — polyfchemätifch, er.,
Polyorama, n. gr., eine Art — Polyſchydie, f. gr., —E Iheilungs-
Polyorezie, f. gr., krankhafter —5 — CElaſfificir⸗)Sucht.
Polnp, m. (gr. polypus, eig. Vielfuß), ein | Polyſemon, n. gr., vieldeutiges Wort.
allertartiges Thier mit vielen Armen over VPolyfialie, f. gr., U. Speicelfluß.
—— Pflanzenthier; AL. ein Seife Polyſköp, n. gr., ein Vielſchauer, Berviel⸗
oder Faſergewaͤchs Schleimpfropf. fültigungsglas. ibigfei
Bolnpäbdie, f.gr., bleßieffinberei, Sinbermenge. Bolpfematıe, f. gr., Woblbeleibtheit, Did.
Polyparium oder Polypideom, n. gr., Pflan- | Polnfpaft, m. gr., eig. — Rollen-
zenthiermohnung, Polypengehäufe oder -ftod,| ober Fla
Koralle. en erhal. PR ieh f. gr., Bielf
Polypathie, f. gr., MW. Bielleiden, vielfaches menfülle; polyfpermätifch op. - —
polypetällifch), gr., viellblumen)blätterig,] vielfamig, —
mehr als 6 Blumenblätter habend. polyſtachyiſch, gr., vielahrig; poluftemo-
Polyphäg, m. gr., ein Vieleſſer oder Allerlei-| nifch, mit vielen Slaubfäben; polnftonzifch,
er; -phägen, bei. Raupen, welche allerlei| mit mehreren Mündungen; olyftylifch,
lätter frefſen können; -phagie, f. Biel-| vielgriffelig; vielfäulig; Polyſtylon, n. ein
eſſerei, Gefräßigfeit. vieljäuliges Gebäube.
Polypharmäfon oder -cum, n. gr., ein sid Polyſulphurẽt, n., —— Mehrfachſchwefel⸗
fach le ee F vielfach n metall ober ⸗ſ
liches Heilmittel; -macte, f. die Berfhrei- Polyſyllãbon o id — n. gr., ein viel⸗
bung ſehr jufammen ngeiehter Arzneien; -mas ſylbiges Wort; polyfyllabiren, einem Worte
fomanie, f. Sucht Bielerlei zu verfchreiben;| in der Ausſprache zu viele Sylben geben.
Arzneimifhfugt. Polyſyndeſie, f., -Deton oder tbeton, n.
Polyphilie, f. gr., Bielliebe, Liebe zu Vielem. g das Häufen ober die Anhbäufung von
polyphönlifch), gr., viel- oder mehrftimmig; erbindung nein in Te 5 —
Polyphone, Buchſtaben mit — Laut⸗ Bolyfpnobie, f. gr., 0 ige Zuſa
werthen; -phonte, f., muf. Satz, in wel-| ober Beratöfchlägung: Biel heit ber Behörben.
chem mehrere ober alle Stimmen melobie- polyſynthẽtiſch, gr., vielverbindend; vielfach
mäßig, geführt find; gram. der Fall, daß ÄMIRRIBENGEISEE ODER SU) AMEMIERIBEND (Spra-
uchftabe mehrere Zautwerthe Bat;
———— m. Vieltönigkeit oder Biel gsolptechnik, f. gx., Gewerkswiffenſ das
ſtimmigkeit. [ftengeln).| Ganze der Rohſtoffveredlung; -technicum,
polnphyllifch, gr., vielblätterig (von Bflonzen- n. eine gemerbwi enfchaftliche Hochjfäule:
Polyteknie
vielgöttiſch.
Polytheorie, f. gr., Viellehre, zu viel Lehre,
mehr Lehrkunft ald Anwendung; mehr Spik-
0
findigfeit als Brauchbarkeit; -theorift, m.| mannfdaft.
ein Lehrklügler, Buchgelehrter.
Polytokie, f. gr., mehrfache Geburt.
Polytomie, f. gr., vielfache Zerlegung; poly⸗
tömifch, vietfnitlig (Blätter).
polytopifche Karten, |. w. Specialkarten.
Schalthiere der Pompabour, Bi
Ponerologie 515
—*— * — 7 — u. Sert
auſchriſten, 8 ng einer Der
ftimmten Gegend. 5
ewerbweien ange» un n. gr., Zwinger, Stabtgraben;
dtgebiet.
Eh ber. Mätreffe Lud⸗
n Strick⸗ oder Arbettsbeutel
fü
Pompelmuſen, pl. oftind. kopfgroße Apfelfinen.
Pomphälix, f. —* A. Are ehuin
Pomphylix, ſ. w. nihilum album.
Pompier, m 7 onghpjeh), Spritzenmacher;
Spritzen⸗ oder ermann; pl. -8, Löſch⸗
Pompon, m. frz. (ponghpongh), Heine Zier⸗
rathen am weiblichen Kopfputze — o
die Verkleinerung Pomponnetten); mil die
Kopfzierde, Huppe (auf Soldatenhüten ꝛc.),
der Regenipund ober »pfropf (auf Gewehren).
polytrichifch, gr., viel» u. langhaarig, far] Yompona oder -ponne, f. eine geringere
behaart.
Sorte Banille.
Polytrophie, f. gr., zu ſtarke Ernährung ober | pompös, dat, prachtvoll, prunfenb, Hochtrabenb;
Nährkraft; Webernährung; polytropbifch,
viel oder ſtark nährend, allgu nahrhaft.
Polytypage, f., fr. m. (-pabjh’), Berviels
fältigung von Drudformen durch Adgießen
oder Prägen; -tupagen, richt. -tupen, Ab-
üffe, wie Eliches, in Anwendung auf Buch⸗
ruckverzierungen; polytypiren, abgießen,
abklatſchen; Polytypie, f. Vervielfältigung
dur Drud; polytypifch, durch Drud ver-
vielfältigt, auch mit vielerlei Leitern gedrudt.
Polyureſie oder -urie, f.gr., A. zu häufige
Harnabfonderung, Harnrubr.
Polyzen, n. gr., eifenhaltiges Platin; -zene,
f. die Löchermuſchel.
polnzonäl, gr., aus mehreren Ringen oder
Gürteln beftehend.
Poma, n. gr., Dedel; Kiemendedel.
poma aurantia, pl. lat., eig. Solbäpfel; Po⸗
meranzen; Pomaceen, pl äpfelfruchtige
Gewächſe.
Pomade oder Pommade, f. frz. (v. pomme,
Apfel), —— Duftſalbe; Studentenſpr.
Bequem et Leichtigkeit, etwas Gleich-
giltiges; Reitk. ein Sprung über dad Pfer
wobei man fih am Sattellnopfe ( omme)
anhält; pommade glaciale (-Kial), €i8-
omade (durchſcheinend); pomabdiren, haar⸗
Item; pomabdig, gemäcdhlich, bequem ine
a8 flav. pomale, und alfo richtiger pomalig).
YPomeranzen, |. poma aurantia.
pomeridian, lat., nadhmittägig.
pomiferifch, Tat., äpfeltragend; pomiform,
apfelförmig.
Pommefinen, pl. (fr. pommes de Sine),
Sinaäpfel, füge Pomeranzen.
Pomolog, m. lat-+gr., ein Obſtkenner ober
sfundiger; -Iogte, f. Obſtkunde, Lehre vom
Dbftbau; pomologifch, obftlundig; Po⸗
möna, f. lat., mytb. die Garten. oder Obſt⸗
pompöso, it. muf. prädtig, feierlich.
pomum Adami, lat., der Adamsapfel, Luft⸗
röbren» ober le j
Pon, pönal ıc., |. unter poona.
Ponande, f., Im. ME OEDEDEINEERING bei
Rechnungen; Aufl —v
ee. 3. Gronghßoh), hoch⸗ ober klatſch⸗
roſenroth.
Poncette, f. frz. (ponghß-), ein Säckchen zum
Durdftäuben; ponciren, ducchbaufen, ah
ftäuben (burchftodhene Zeichnungen mit Koh⸗
lenftaub); mit Bimsſtein (ponce) glätten
oder abreiben.
Poncho, m. (cd) wie ti), der Regenmantel in
Südamerika, ein Stüd Tud mit einem Loch
in der Mitte, um den Kopf durchzuſtecken.
ponctüelf, frz., pünktlich, genau.
ponderabel, lat, wägbar; Ponderabilien,
1. wägbare Stoffe; -rabtlität, f. Wägbar-
eit; -ration und -rirung, f. Ab- oder
Gleichwägung, Gleichftelung; Gleichgewicht
gemalter Figuren; Zablenzerlegung; pon⸗
deriren, abmwägen, überlegen, erwägen; zer⸗
legen (Zahlen); Ponderomẽter, n. lat.-gr.,
ein Laſtmeſſer (für Fahrſtraßen u. Wagen);
ponderos, ſchwer, wichtig, nachdrücklich;
erwägenswerth; Ponderofität, f. Gewid-
— Schwere; ponderöso, it. muſ. wie
-td8 ; pondus, n. lat., das Gewicht; p. in-
utile terrae, f. inutile; p. civile, gemeines
oder Handelsgewicht; p. medicinäle, Apo-
thekergewicht.
Ponent, m. lat. ein Ausſagender, gu Proto⸗
koll Gebender, wie Deponent.
Ponente, m. it., der Berichterſtatter bei ber
römifchen Eurie; im Gegenf. von Levante:
Sonnenuntergang, Weiten.
Ponerologie, f. gr., die Lehre vom Böfen
(im Menden).
2 53 $
516 VPongo
Vongo, ein großer Affe, Waldmenſch.
poniren (lat. ponöre), ſetzen, feſtſtellen, auf-
oder hinſtellen (im Gegenſatze zu negiren);
(herab. jegen, freihalten.
Pönitenz 2c., |. unter poena.
Dans asinorum, m. lat., Ejeläbrüde, Hülfs⸗
oder Erleichterungsbuch für Unwifſende oder
Schwache.
Pontac, ein franzoſiſcher rother Wein, nad
einem — Orte.
Ponte, f. frz. (ponght'), ein As (Herz⸗ ober
Rautenas), als vierter Trumpf in der fran⸗
zöſiſchen Karte; der Setzer, Spielgaſt bei
Glücksſpielen (gewöhnlich Ponteur oder
Pointeur).
Ponticello, n. it. (tſchello), Brückchen, Steg
an Bogeninſtrumenten.
Pöntifeg, m. lat, pl. Wontificed (Brüden-
erbauer), Titel römifcher Briefter, deren
Dberfter pontifex maximus hieß, welchen
Titel dann die Kaifer und Päpſte annah-
men: pontifical, biſchöflich; Pontificale,'
n. ein Kirchenbuch, welches die Obliegen⸗
eiten und Berrichtungen eines Bifchofs ent-
ält; -ficalia oder -Iien, pl. Briefterfleider,
mts⸗ oder eierfleivung; -ficant, der das
Hochamt haltende Prieſter; -ficät, n., rich⸗
tiger m., das Dbezprieftertbum, Papſtthum,
die Bapftmwürbe; pontificiren, bifchöfliche
— — ausüben; das Hochamt
en.
pontiren, frz., Karten beſetzen, im Pharo:
gegenſpielen, unricht. pointiren.
ne ſchwarze Meer betreffend, vgl.
ontus.
MPontius, lat. m. N., Meermann.
Bontlevis, m.frz. (ponghl’wih), eine Zugbrüde.
Ponton, m. frz. (pongbtongb), ein (blechernes)
rüuckenſchiff, Brüdenlahn, Unterleger; P.⸗
Brüde, eine Schiff- oder Heerbrüde;
Pontonnierd, pl. (-tonjehd), Schiffbrüd.
folbaten, Brückſchläger, Brückner; Ponton⸗
train (-trängb), ein Schiffbrückenzug.
Ppnttourndnt, m. frz. (ponghturnangh), eine
Drebbrüde, Pontvolant (ponghwolangh),
eine fliegende Brüde, Fähre.
Pontus, m. gr., das Teer, 5. B. Pontus
Euxinus, dad ſchwarze Meer.
Pony, engl., pl. -nies, ſhetländiſche Pferd⸗
hen, Sinber- oder Zwergpferdchen.
Ponzinen, pl. eine größere Spielart der Ci⸗
tronen; auch dunkelrothe Apfelfinen.
Popanz, m. Schredmann, Schredbild, Scheuche.
Pope, m. ein Weltgeiftlicher der griech. Kirche.
Popeline, Popline, pl. Poplins (engl. Po⸗
pleend), Halbfeidenzeuge aus Seide und
Wolle; erft. auch eine Art fammtner Damen-
Popietten, |. Poup. [mantel.
Popiton, eine Schüffel Gemüfe mit einem
Teigrand. [befindlich.
poplitifch, Iat., kniekehlig, an der Knielehle
Populace, f. frz. (popülaß’, v. lat. populus,
Bol), Volksmenge, Pöbel, gemeines Bolt;
Vorphyr
populacier ieh), päbelmäßig, ge⸗
hend nr är (fat. popul 3 ——
end; p r opuläris), no i
——— ——— voltsliehend.
—— leutſelig, beim Volke beliebt
allgemein bekannt oder verbreitet; -Iarifiren,
vollämäßig, voll3beliebt, gemein 4
emeinnügig maden; Popularismus, m.
oltsdienerei, Haſchen = Bollz -
-larität, f. VBolldmäßigleit, Vollston; Ber-
ſtaändlichkeit, Gemeinfaßlichkeit; Bollägefä
ligleit, 2eutfeligfeit, Vollögunft, Allbelieht-
heit, mn eit; —— * Bevolle
rung, Volksmenge; lationiſtik, nbegrift
alles defien, was mit den Benällerungs-
verbältniffen zufammenhängt, Benöllerungs-
ſtatiſtik; populiren, bevöllern; -IA8, voll.
reich, ſtark bevölfert; Bopulofität, f. ftarte
Bevölkerung.
Porcellan oder -Nän, n. (v. port. Do
Schweindhen, d. i. Die Borzellanfchnede), Edel;
tbon, Weißthongut, Weißgeſchirr; Porcellan⸗
jasſspis, eine durch Erdbrände aus Schiefer
thon erzeugte jaspisähnlihe Steinart.
Yorche, 1. frz. (porid), |. w. Porticus.
porcin, lat., ———
Poren, pl., lat. pori, Heine Löcher, Zwiſchen⸗
räume oder Durchbohrungen, bei. Die Haut-
oder Schweißlöcher des Körpers.
Poridma, n. gr., ein Folgefat; pl. -maäte
ober -mıen, Folgeſätze oder Folgerungen aus
bereitö Erwieſenem; porismatifch, lehr⸗
ober folgefäglih; Ppriitif, f. die Schluß
— Lehrſatzherleitung; poriſtiſch, lehr⸗
ich.
Pornie, f. gr., Hurerei; nogrãph, m. ein
Schäftfienerübrebiefelhe: audBotenfchreiber.
Porocele, f. gr., A. ein Hartbruch, Stein⸗
bruch, falfcher, aus fleinigen Berhärtungen
entitandener Bruch, Hobenverhärtung.
a gr., mit Schweihlödern in ber
au
Poroma, n. gr., M. ein Barter ſchwieliger
— A ——— m. ober -pbe-
ocele, f. gr., Nabelftein , Herporragung
des Nabel? dur) Abs Verhärtung.
Poropdie, f. gr., Eröffnung der Schweik-
löcher (durch Heilmittel).
porös, lat. (f. Poren), löherig, Ihmwanz:-
artig, vol Heiner Deffnungen,; Poroſitãt.
f. Zöcherigleit, Schwammartigfeit, Zwifchen-
räumlichkeit, die aud) an ſcheinbar ganz did-
ten Körpern erlennbar wird als .
dringbarteit.
Porofig, f. gr., Aufloderung, Iodere Auftrei ˖
bung, auch leichte Berhärtung; Bildung bei
Gallus bei Knochenbrüchen.
Poroticum, n. gr., ein Bernarbungdmittel;
porotifch, verhärtend.
Porphyr, m. gr. (v. porphyra, Purpur), ber
Burpurftein, eine barte gemengte Steinert
in verſchiedenen Abarten; -phyrifation, f.
das Berreiben auf einer Steinplatte; -phn-
Porpiten
risma, n., M. das Scharlach; Porphyrit,
m. Varmor mit Purpurſtreifen; porphy⸗
ehe Irma Porphyrogenitug, | Po
(Beiname grie-
Porpiten, pl. gr., eine Art kreis⸗ oder eirunder | Porte⸗-Manteau, ın. Ki)
port o capillitli,
*
grindig.
Porrus, m. lat., Ak. eine Lauchwarze
Port, m. (lat. portus), ein Seehafen; fig.
Ruheplatz, Zufluchtsori.
portabel, lat., tragbar, wie portativ.
Portage, f., fra. m. (portahſch'), die Bei⸗
ober Freilaft, Gepäd der Schiffsleute; das
Freilaftreht; Trägerlohn.
Portal, n. (frz. portail, v. lat. porta, Thür),
Thürftüd, Hauptthür mit Verzierung, Bradıt-
thor, auch freiftehender Bogen.
Portament, n., portamento di voce, it.
(-wobtiche), muf. das Tragen ber Stimme,
geſchicktes Verbinden ber einzelnen Töne.
Portäten, pl. in Seeftäbten: Verzeichniſſe
ber täglih anlommenden Waaren und deren
Empfänger.
Portatile, n. lat., ein Reliquienfaften; por⸗
tatıl oder -tio, tragbar; letzteres ald ;
n. Schreibtafel, Taſchenbuch; auch Keine
Hausorgel, wie Poſitiv.
Portrait 517
(ort⸗manghtoh),
eiderrechen; Porte⸗
Monnaie, n. (-monnäb), ein a
Yortentum, n. lat, ein Ungeheuer, Mißge⸗
ftalt; überhaupt etwas, das eine Vorbedeu⸗
—* — (portplüm), ein Federhalter
-plume, frz. (portplüm), ein Feder :
orter, m. Ak, ftarteß englifches Bier (an-
eblich weil e8 wegen jeiner Stärfe gut für
ftträger, porters, ift).
—958 und nicht frz.), ein beutel⸗
eldtäſchchen oder Geldbeutel mit
Bügelichluß.
Porteur, m. frz. (portößr), ein Träger, Sänf-
träger; Im. der Inhaber, Vorzeiger; au
porteur (ob-), auf den Inhaber (lautend,
von Schuldſcheinen 2c.).
porte-visite, frz. (portwifit), ein Biflten-
Tartentäfchchen.
Porti, Hm. pl. v. Porto, ſ. d.
— m. lat., Säulengang, Säulenballe,
orhalle.
Portier, ım. frz. (portjeh), Pförtner, Thür-
oder Thorhüter; Her f. die Pförtnerin;
ein Thuͤrvorhang; auch der Kutſchenſchlag.
Portion, f., lat. portio, Theil, Antheil, Gabe,
Gebühr, Mahlzeit, Mundtheil, Speifengabe;
jur. Erbſchaftsantheil; portio gratiälis, jur.
Onabentheil, Gnadengeld; p. hereditaria,
Erbantheil; p. legitima, eigen Theil,
Pflichttheil; p. statutarfa, Sn chttheil über-
lebender Ehegatten; p. virilie, Manntheil;
Portionen und Nationen, Mannsmahl⸗
zeiten und Pferdefutter.
port d’armes, m. frz. (pohr darm), ein Waffen- |portiren, frz, tragen; unterftigen, begünftt-
ſchein, Erlaubnißſchein Waffen zu tragen.
orte s Affiette, f. frz. (port’-afljett’),. der
Strobteller, Unterjeger.|
Per f. fig. (port’fhähf), Tragfeflel,
e
(frj. chalse à porteurs).
PortesCrayon, m. frz. N ein | Portlandcement, ein aus dem P
e.
Bleiftift- oder Farbenftifthalter, H
m. fr}. (port-Eroa), ein Kreuz⸗
träger bei katholiſchen Umzügen.
Porte⸗Dieu, m. frz. (port-djd), eig. Gottes-
träger, Briefter, der eine geweihte Hoftie trägt.
Portee, f. frz., die Haltung; Faſſungskraft,
higkeit; Geſichts⸗ Schuß-, Gehör- ac.
eite; & la portee oder & portee, nad
Saflungätreft, nad Vermögen, angepaßt.
porte-öpee, f. frz,
Wehrguafte. i.
Portefeinte, f.
. (portfängbt”), eine blinde
Portefeuille, — —— oder Port⸗
folto, Blätter⸗ oder Schriftentafche, Brief-
tafhe, Mappe; die Wechjelbeftände einer
Bank; Staatsihriftentafche, ald Zeichen des
Miniſteramts; daher dieſes felbft.
gen, anempfehlen; portirt fein (fra. .ätre
orte), für etwas eingenommen, Bingeneigt
ein; fich porttren, ſich hinneigen hingeben,
verwenden. Theilchen.
Portiuncüla, f. lat, ein Peiner Theil, ein
andftein,
einem dichten Kalkftein In England, ge-
brannter Mörtel.
Porto, n. it., das Voftgeld, Briefgelb, Fracht⸗
ober Botenlohn; porto franco, poftfrei.
porto franco, m. it, ein Freihafen; porto
morto, ein todter Hafen, in welden ben
Kauffahrern einzulaufen verboten ift.
Portorico (reicher Hafen), eine ſpaniſch⸗weſt⸗
indische Infel; der daher kommende Tabak.
egengehenk; Degen- ae Portrait, m. frz. (porträh), Bildniß, befond.
Bruſtbild; überh. Abbild eines wirklich leben⸗
den Menfchen oder auch anderer wirklich vor»
bandener Gegenftände, wie 3. B. Portrait
landfchaftz fig. genaue Schilderung; por⸗
trattiren, nach dem Leben malen; abbilden,
abſchildern; Portraitiſt ober -tr e, ID.
(-töhr), ein Bortrait- oder Bild
518 Portulak
Portülat, m. (lat. portulãca, f.), dad Bur-
zelfraut, ein Küchenkraut.
Portulan, m. frz. (portülangb), das Grad⸗
Bud der Shifer, welches die Lage der
Küften und Häfen angiebt.
Portumnus ober -tuinus, m. lat., mytb. der
Gott der Seehäfen; Portus, m. der Hafen.
Porus, m. gr., Deifnung, Lob, Ausgang,
pl. Poren, f. d.
Pofada, f. fpan., Wirthshaus, Herberge;
Pofadero, m. der Gaftwirth.
Pofamente, pl. Schnuren- oder Bortenarbeit;
Pofamentier oder -tirer, m. (frz. passe-
mentier), ein Bortenwirker, Schnurenmader.
Pofaune, f. ein befanntes Blech-Blasinftru-
ment (wahrfcheinli vom lat. buccina).
Podca, f. Iat., eiigweie, wie Oxykrat.
Poſchen, 2 eifrodtafchen, |. Woche.
p086, frz., gejekt, ernfthaft, bebädhtig.
Pofeidon, m. griech. Name des Neptun, f. d.
Poſen, pl. frz., Körperftellungen, -Tagen, -bal-
tungen (von Bildwerken); pofiren, malerifch
ſtellen; Poſition, Iat., Stellung, Lage;
Stand, Buftand; eine der 5 einfaden Fuß⸗
ftelungen in der Tanzkunſt; Abjchnitt, Ab-
theilung; vet, Grundſatz; Versk. das
Zuſammentreffen zweier oder mehrerer Vo⸗
cale, wodurch eine S db;
| ein er
Schutzkrieg; P.⸗Kano ck,
Stand», eſtungs⸗ o k;
en captiösae, be
äße oder Nechtäfrag it,
geftellt, gelegt; pofitu tt,
ausgemadt, ficher, zı e⸗
hauptend, bejahend; g en
Beſtimmungen, welch en
Rechtsgrundſätze au n,
dab.) poſitives Recht, Satzungsrecht, entg.
Naturrecht; poſitive Religion, feſtgeſetzte,
geoffenbarte oder überlieferte Religion, entg.
natürlihe R.; poſitives Schen, das ge⸗
wöhnliche Sehen durch Lichtſtrahlung der
Körper, entg. negatives S., S. durch Licht⸗
entgiehung, Gewahrwerden eines Körpers
als bloßen Schatten auf einem hellen Hinter-
grunde; Pofitiv, n. eine Stell- od. Stuben-
orgel, auch Nebenwerk an Kirchenorgeln,
ülfdorgel; ein naturgemäßes (nicht umge-
ehrtes) Lichtbild; Poſitiv(us), ın., gram.
das einfache, ohne Bergleichung bingeitellte
Beimort, die Unterftufe; -tivismus, Halten
am Thatſächlichen, A er Sinn; posito,
gejeßt, angenommen, auf den all; posito
sed non Conc6sso, geiekt, aber nicht zu⸗
eſtanden; Poſitũr, f. (frz. posture), Stel-
ung, Haltung ober Körperlage, Törperlicher
Anftand; fich in P. ſetzen, fich zu etwas
anſchicken, fich bereit oder gefaßt halten.
Poſologie, f. gr., A. die Gabenlehre, Lehre
von der Menge und Form der Aryneigaben.
Poſſe, n. lat., das Können, die Macht, bef.
bewaffnete.
Bofteri
Poftegiftenz
Poſtexiſtenz, f. neulat., das lünftige Dafein
ober Leben, Fortdauer.]-
poftfart, lat, hernach geichehen.|
Botafche 519
7 agree u. nel); eh rain
. Rach- oder Hintenanfegung;
ober — —— aha €
post fostum, lat., nach bem Feſte, bintennach, | Woftremität, f. lat., das Aeußerfte, Letzte;
zu ſpat.
Poſtfranchiſe, ſ. Franchiſe.
PBoftgenitus, m. lat., Nachgeborner, Nachkomme.
poftglacial, nad) der europäifchen Gleticherzeit.
Poſthia, f. gr., Al: eine weißliche harte Ge-
ulft im Augenlide.
Poſthitis, f. gr., Al. Entzündung der Bor-
baut; Poſthoncus, m. Gefchwulft berfelben;
Poſthoplaͤſtik, f. künſtliche Bildung ber»
—5 Poſthoſtendſis, f. Verengerung der⸗
elben.
post hoc, ergo propter hoe, lat. (der falſche
Schluß) danach, aljo deswegen.
pofthum, nachgelafien; Poſthümus, m. Iat.,
ein Nachgeborner, Spätling, nach des Vaters
Tode Geborner (weibl. Poſthüma); liböri
osthümi, pl. nachgeborne Kinder; Poſt⸗
büma, pl. (näml. opðra), nachgelaflene, erft
nad des Berfafier® Tode erſchienene Schrif-
postiche, I, -Rild), falfd, an- ob
ohe, fr3. (- falſch, an» oder einge
ſetzt (Bart, Zähne 2c.).
Pofticum, n. lat., ein Hintergebäude; Hinter-
halle an Tempeln; Abtritt.
Poftille, f. ein Predigtbuch über die Sonn-
u. Feſttagsevangelien 2c. (von dem lat. post
illa, nad diefen, nämlich Tertesworten);
Poſtillenreiter, Prebigtabfchreiber; poftil«
——— die — — Poſttnech
oftillon, m. frz. (poſtiljongh), Bo t,
ae Boitreiter; — d’amour
-damubr), ein Liebeöbriefträger; große
Bruftichleife. [tragen.
poftintabuliren, — zweiten Hypothek ein⸗
poſtiren, frz. ftellen, ſetzen, anſtellen, einen
Platz oder Dienſt anweiſen; Tuche ſchlich⸗
ten, den Strich geben.
Pofllminde” neufat. nacfergethan, nadfol
när, neulat., nachbergetban, nachfol⸗
gend; Poſtliminium, n. lat., jur. das
iederiehrrecht, der Wiedereintritt in vori⸗
en Beſitz oder voriges Necht (3. B. nad)
ückkehr aus Gefangenſchaft).
Poſtludium, n. lat., das Nachſpiel auf Dr-
eln, der Ausgang.
pojimeridian, neulat. nachmittägig.
Poſtnatus, mlat., der Nachgeborne.
post nubila Phoebus oder p. n. lux, lot,
fprw. auf Regen folgt Sonnenfchein, auf
Racht folgt Licht.
poftnumerdndo, neulat., nachzahlend, Hinter»
ber zu zahlen; poftnumeriren, nachzahlen.
Poſto, it, fefte Stellung, Stand, Stelle;
P. faſſen, fi feſtſetzen, feften Fuß faflen,
Platz gewinnen.
post omnes, lat., hinter allen, zu allerletzt.
poftpliocän, min., ſ. w. pofitertiär.
poftponiren, lat., nad» oder bintenanjeßen,
geringer achten; verjchieben; ſich verfpäten
Pen: zulegt, endlich; Yoftremum, n.
a8 Letzte, daß letzte Wort vor Gericht, das
dem Bellagten zulommt. [Bühne.
Boftfcentum, n. lat., der Raum binter ber
poftferibiren, lat., eine Rachſchrift zu einem
Briefe machen; nachtragen; Poſtſcript(um),
n. Nachſchrift (in Briefen).
pofttertiär, neulat., min. nadhtertlär, über ben
tertiären Schichten liegend.
post tot et tante, lat., nad jo vielen und
großen (Schwierigkeiten 2c.).
post Trinitätis, lat. (nämlich fostum), nad
dem Preieinigleitsfefte.
Poftulant, m. lat., ein Bewerber, Heifcher,
Anfucher; Einmwerber, Andienender in Klö⸗
ftern; -ftuläat, n. ein Forderungs⸗ ober
eifchefak, eine Feines Beweifes bevürfenbe
orausfegung; überhaupt etwas unbedingt
Rothwendiges; math. Forderung, Aufgabe;
ein Anfuchen, Bitte; eine Forderjumme, Ber-
langen einer Audgabeverwilligung von Re
gierungen an Stände; oft jeder Poften eines
zu genehmigenden Anſchlags (auch die Ein-
nahmejäte); Buchdr. eine — cere⸗
moniöſe theilung der ellenwürde;
Poſtulatenlandtag, der blos Anſuchen und
Wünſche an den Thron bringen darf;
-[ation, f. die Anforderung, das —T
Ernennung einer Perſon zu einer gei den
Würde, zu welcher fie nach dem kanoniſchen
Rechte eigentlich nicht ernannt werben kann;
eig. nur das biesfallfige Anfuhen um Dis⸗
penfation; poſtulativ, anträgeftellend; -Iato«
rifch, als giltig oder gewiß vorausſetzend
oder vorausgeſetzt; Poſtulatus, m. ein Er-
nannter, Berufener, bef. zu einem Bisthum;
poftuliren (lat. -läre), fordern, beifchen, als
Bedingung vorausfegen, begehrten; außer-
gewöhnli zum Biſchof ernennen, Buch⸗
drudergefell werben wollen. _
Poſtüma, -mus, f. Poftb-; Poſtumãt, n.
letzte Stelle, unterfter Pla (nad Primat
Poſtũr, |. Pofitur. [gebildet).
poftveniren, neulat., Bintennahlommen.
ot, m. f (pob), ein Topf; Spieltafle.
potabel, lat., trintbar. [beim Feuerwerk.
pot & fou, frz. (potaföh), eine ante
Potage, f., frz. m. (tabih), ——
dann ein beſtimmtes Miſchgericht, Allerlei;
tage⸗Loffel, ein Suppen- oder Borlegelöffel.
Potamiden, pl. gr., Flußgöttinnen, Fluß⸗
nymphen; -mograph, m. ein Flußbeſchrei⸗
ber; -mographte, f._ Fluß⸗ oder Flüſſe⸗
befchreibung; -mologie, f. Flußlehre, Lehre
von Flüffen und Strömen.
Potaſche (von Pot = Topf), Holzaſchenlaugen⸗
falz, kohlenſaures Kali; (potasse im Franz.
und potash im Engl. bedeuten Kali über-
— dab. beftändige Ueberſetzerböcke, 5. B.
——
520 Potaſſium
kauſtiſche ober Aetzpotaſche, was für ung ein
Unding ift, für Aetzkali); vgl. Soda.
Potaſſium, n. Kelimetall, |. w. Kalium.
Potation, f. lat., daB Be er Saufen; po⸗
tatörtfch, vaſſel be b
pot au — 1 (potoföh), Topf voll Fleiſch,
— o0 — m. frz. (poh d’ fan ne
ein Kammer⸗ ober Rachttopf, —2*
ot de vin (-wängb), Weinkauf, Luft auf,
Beftehungs umme, elpelz; pots d’Es-
paene, Kock. ſpaniſche Becher, eine Art in
echern geformted Ragout.
potent ng potens), —— vermögend;
Potenten (am Rh n) Großbürger; Potens
tat, m. ein Nacht⸗ ober — Lan⸗
bei ürft, gekröntes Haupt; pl. -täten, Ge-
aber, Mächte; potentiäl oder -tiell,
vermögenb, d. h die Möglichkeit einer Wir
fung in ſich — beſ. nach und nach
oder verborgen wirtend, entgegen actuell;
Potentiällie) (näml. modus), m., gram.
die Möglichkeitö- oder Bermut ungdform bes
Zeitworta; -tialität, die Seinsmoͤglichkeit;
Potenz, £. (lat. potentie), Macht, Gewalt;
nn Kraft, —— Lebens. ober
Poterẽe, f. frz. 7
ſtatt; auch Eiſentop
Woterne, 33 Schlupfthor
unter dem ie
— zgang zwiſch
t "3 Bot
net ativ, das Können
rt, ermädtigt, befähigt.
— je Lan ‚ Bafe, Urne; dab. Por
a (Top [ödfinn!), eine e an
Modebefchäftigung, Glasvaſen * Einkle⸗
ben von Bildern 2c. das Anſehen bemalten
Porzellans zu geben.
Potin, n. Gelbkupfer, eine Metallmiſchung.
Potion, f. (lat. potio), das Trinten, ber
Trank; potio mortifera, ein töbtlicher Trank;
p. Riveri, Riverötrant, ein Sauertranf von
verfchiebenen Säuren.
potior ereditor, m. lat, jur. ein bevorrech⸗
teter Gläubiger; or tempöre, potior
jure, ſprw. wer ae geht mit Recht
vor; wer zuerſt kommt, mahlt zuerft.
Wotio.: ⸗Tafeln, Ashildungen erlegter Jagd⸗
thiere
"otographie, f. Beſchreibung der Getränte;
Pouſſade
Potologie, f. die Trank⸗ oder Getranklehre;
Potomanie, f. Trunkfucht.
Poutpourri, n. frz. (popurrih), ei
ein Riech⸗ ober —
mehl, S de savon, Seifenpul⸗
— Poubrette, Fabrildunger, Kothpul-
ver, kunſtlich in ein geruchlofes ——
verwandelter Menſchenkoth.
Poulain, frz. ah, venerifche dafen
m. fr. — ), Zuſatz, Doppel-
Poularde, f. frz. — Kapphuhn, Maſt⸗
hühnchen; larderie, f. Hühnermäftanftalt;
a A Hühner verſchneiden.
oule, f.
‚ Hofgeflü-
gel, — JE tromante,
ie engl. ze Hühner xc.
Bouptetten, ben, Widel
aus allerlei R
Poupon, m. fr -ponne, f.
Buppe, an, Dode, Dödden; Pou⸗
ponnitre, f — Gehſchule i in Säug-
en, que), Mi
pour, a um, zu; ige segquit
cent Tür Empfang, den Gmpfang
bei nigt; > Boubeire, n. (purboaßr),
ein Zrinigeld; ur faire visite (-fähr
wiftt), um Beiu abzuftatten, Aufwartung
gu maden; p. la Bande bouche, f. —
la raroté du fait (-rahr’ieh en **
eltenheit wegen, wundershalber;
rite (meriht)für Gerbienfe (ein i Drden);
parler (-parleh), nur um zu reden; ein
—— n. Unterredung, Conferenz
beſ. Vorbeſprechung, einleitende —*
Unterhandlung; p. passer le temps —
ltangh, verderbi: zum Paſſeltant),
Zeitvertreib; p. “= nn es Hit
viel, bei einem ndre conge
Gorangphr, fongb eh), um — zu ey
men, a p. p- c.; — —
ranghdr ir, um Gegendefug
abg. p. r. v.; p. rire (-ribr), Er ka.
ber, zum Spafe; Poursfept (purfett), ein
Gefellichaftöfpiel um Pfänder oder die —
(wobei ſtatt der Siebenerzahlen purr gefagt
oucfuisteen, fr guet), verfolgen, be
pourſuiviren, purfwimw-), d ⸗
treiben, 19 bew ptw. Pourſuite.
Pouſſade, f. gem. em, Siehf ft, Liebchen; ſſa⸗
deur, m. (-böhe), Se Pouſſage, f.
Wwpuffahſch), Ziebelel, |. d. Zolg-
u
ponffiren
ouffiren, Pa ftoßen, treiben; fort-
helfen, ort ein, zu Hemtern 2c. ver-
beifen, gem. einem Srauenztmmer den |
machen, eig. epoufiren, f. d.; (Pou
ein Liebhaber, Schat); fich pouffiren, fig
heben, — wingen; Poufſoir (puſſoar),
n. Treiber, — Zufuhrer in ei
Pouvoir, n. (pumoar, gew. pumwähr),
Macht, Gene Kraft, Vermögen etwas
am: pouvoir administratit verwaltende
alt; p. ex6cutif (-erefütiff), bie *
übende, vollziehende Gewalt; p. législatif
— i8-), ser Nacht.
o soie, |. pou de sole. [Teufel.
— ——— m. it, ein armer Schelm, armer
el en, mg eine Mehlſpeiſe mit geräucher-
—— engl. (pauerluhm), ein Kraft⸗
— . 5. ſelbſtwirkender ober Maſchinen⸗
p
pr kat. prae vor; das Prä haben, den
Vorzug oder Borrang haben.
Präadamiten, pl. Boradamer, ein Menichen-
geihteät, das fon vor Adam ober vor der
ild et der jetzigen Erboberflähe gelebt
nnte; — die, ſo ſolches —
ee vormenſchlichen Zeit
angebörig. achten.
gpräadvis, m. vorläufige Meinung ober Gut⸗
präambulicen, Iat., vorfpielen, eine Einlei-
os vorausſchicen mſchweife machen;
rdambülum, n., fe. Preambüle (gew.
— Eingang, Borrede, ——
Vorſpiel. Umſchweif, Weitläufigkeit.
Präantecéffor, m. iat. der ———
Ehvorweſer im Amte. Vorurtheil.
Praͤapprehenſion, f. lat., vorgefaßte Meinung,
Praͤbende, f. lat, P nde, —2 el
— Stifisfielie; eibrente; -bär(ius), m
fründner, Stift8- oder Domherr; Genießer
einer Leibrente; dãt, m. daſſelbe; auch f. w.|
Hoſpitalit; präbenbdirt, bepfründet.
Präbitor, m. lat., der Schaffner, Austheiler.
Präcaution, f. (at., Borficht, Verhütung, Ver⸗
mwahrung, Behutfamfeit, Borkehrungd- oder
Vorfihtömaßregel; präcaviren, verhüten,
— ſich vorfehen, in Acht nehmen,
verwahren.
Präcäbens, n. Iat., oder Präcebenzfall, ein
früherer 'einfglägiger Fall, Borgang oder
Beilpiel; Präcedenz, f. der Vorgang, Bor-
tritt, Vorrang, Vorſttz, Vorzug; -cedenzien,
pl. vorausgegangene e, Urtbeile 2c.;
-cedenz » Streitigkeiten, Rangftreitigleiten;
präcediren (fat. -cedere), vorgehen, den
ns haben, if,
präcelfe Iat,, vortr voragis Praͤ⸗
cellenz, f. vorireffi chkeit, Vorzug; präs
— hervorglaänzen, ſich hervorthun,
Praͤcentor, m. lat., Vorſänger (auch Chor⸗
errntite ; -centär, f. deſſen Würde.
pr ceptiv(e) lat., befehiſwefe, vorſchriftlich;
praͤcludiren 521
belehrend, ermahnend; Präceptor, m. ein
Zehrmeifter, Lehrer; -ceptorät, n. Lehramt,
Schullehrerftelle; präceptoriren, fchulmei-
fteen, Stunden geben, lehren; Präceptum,
n. Lehre, —* rift, Regel, Gebot, 13
pl. -cepta; praeceptum de demolien ;
ein Abtragun —— oder Schleifungsbefehl
pr. de non aliönändo, Befehl der Ni
Berung; pr. de non solvendo, Bah-
fung®verbot; pr. de solvendo, Zahlungs⸗
befehl; „er juris, eine Rechtsregel; pr. poe-
nale, efebt mit Strafdrohung, Aufla —
Präceffton, f. lat, der Vorgang, das
rüden; aftr. ba Borrüden der sörsleigen;
-ceffor, m. Amtdvorgänger, wie Untece
präcipiren (lat. praecipöre), lie ebmen,
vorweg befommen; vorfchreiben, chrif⸗
ten geben.
praecipitändo, lat. muſ. eilend, raſch, trei⸗
De räcipitänt, vorſchnell, vorecuig un⸗
am; Pracipitans, n., dem. ein
— oder Niederſchlagungsmittel; auch
ale, —— Fit,
pl. tantia; -tänz, f. eig. Bor
eiligkeit, gr — It
-tät, m., chem. ein M derſchlag, odenfat,
gefällter Körper; in * nie en Fi
weiſe für Due tber Be.) 2)
ein gewiſſes a (weißer
-tation, f. Herabſtürzung; Weberetlung,
ren Reberichlagung, Fauung au eh;
fungen; praecipitatio spontan&a, von
— —2 Se — uns Niederl ja
g; präcipitiren, erichlagen, en:
Äinten, fich ſetzen; —ES —5*—
nigen; -cipitirt, niebergef lagen; ge u |
übereilt; Präcipitium, n. oder -p
Gteile, Aögrund, Felſenabſturz; Hr
berben, Untergang.
Präcipüum, n. lat., jur. eine —
Vorzug bei Erbtheilungen Bor-
beitrag, Mehrzahlung weg ieh aelern Be-
er ng einer gemeinjamen Sache; präcis
uell, ein Borrecht betreffend ꝛc.
prheis, präcife, lat. (v. praecid£re, —
den), au, beftimmt, gerabe, a:
eigüge: präcifiren, an
ch pr.,
en. te — ar - * en; Praͤci⸗
ein ittenlehrer.
— (lat. —— Air. ausfchließen,
fer ausgeſchloſſen und aller A che ..
bi he geringe A efölekhn ai) —3 ei
ie g the Aus g, Rechtsabwei⸗
fung; Pracluſivtermin ober praͤcluſiviſche,
522 Praͤco
ausſchließende Frift, nach welcher die Aus⸗
ſchließung eintritt; Praͤcluſiv⸗Urtel oder
Praͤcluſoria, f. (auch -rie), ein Abweis⸗
oder Ausſchließungsurtheil; vgl. sub poena
praecl.
Praäco, m. lat, ein Außrufer, Herold im alten
Rom. Nothreife.
Präcocität, f. lat., Seißgeifigung, h⸗ oder
präcogitiren, lat, vorherbedenken; -tirt,
vorherbedacht. gnoſe.
Präcognition, f. lat, Vorkenntniß, |. Pro⸗
präconcept, lat, vorgefaßt (Meinung); praͤ⸗
concipiren, zum voraus ſich einbilden oder
eingenommen fein. .
Präconiſation, f. lat. (vd. Wräco, f.d.) oder
PBräconium, n. Zobpreifung, Lobeserhebung;
erft. auch die Ablündigung, d. 5. —
Faͤhigſprechung zum Bisthum; präconifis
ren, lobpreifen, herausſtreichen; zum Biſchofe
vorſchlagen oder würdig erklären.
präconfumiren, nlat., voraus verzehren ober
aufzebren.
Präcordien, pl. lat, Al. die Herzgegend,
Herzgrube; präcorbial, zu dieſer Gegend
gehörig. —
praͤcox, lat. frübreif, vorzeitig, |. ingonium.
Practic, practifch, ſ. Prakt.; practica est
multiplex, lat. ſprw. das Gewerbe, bie
Betriebſamkeit ift manmigfaltig-
Practica oder Pratica, f. it., von Schiffen,
Verkehrserlaubniß, Anlandungsbewilligung.
präcurriren, lat., vorlaufen, zuvorkommen;
Präcurfor, m. ein Vorläufer, Kundſchafter;
präcurfsrifch, vorläufig, einleitend.
Prädamnation, f. nlat., Boraudverdammung.
Prädätor, m. lat., jur. unreditmäßiger Be⸗
figer (v. praeda, die Beute).
SBrädecefior, m. lat., ber Vorgänger, Amts⸗
vorfabr.
SBrädeliberation, f. neulat., Vorherberatbung;
präbeliberiren, vorher berathen oder über-
legen. lentwurf.
Präbelineation, f. lat, Vorzeichnung, Vor⸗
prädeſigniren, neulat., vorläufig bezeichnen.
Präbeftinatianer, m. ein Gnadenwahlgläu⸗
diger, Anhänger der Prädeftinationd-
(Borherbeftimmungd- oder Gnadenwahl-)
Zehre oder ded Prädeterminiömus; -nas
tion, f. lat, die Vorberbeftimmung, Aus-
erfehung, Gnadenwahl; prädejtiniren, vor-
berbeftimmen, auserwählen.
Prädetermination, f. neulat., Borberbeftim-
mung, Vorbeſchluß; prädeterminiren, vor»
berbeitimmen, vorherbeſchließen; Praͤdeter⸗
minismud, m. Vorherbeſtimmungslehre,
— -nift, m. ein Anhänger dieſer
ehre.
prähialift, m. (v. praedium, f.d.), ein Guts⸗
herr, Gutäbefiter; PrädialsLaiten, Güter-
befteuerungen; Präbdial- Prinzip od. Sy⸗
ftem, EEE Bun des größern Güterbefiges.
präbicabel, lat., außjagbar, beilegbar, be-
sauptbar; Yrädicabile, n. die
Präfation
eines Gegenftandeß, ein allgemeiner Begriff;
abgeleiteter veiner Verſtandesbegriff; pl.
-cabilien; -cabilität, f. die Fähigkeit eine
Eigenſchaft zu bezeichnen oder ald Eigen-
ſchaft beigelegt zu werden; -cament, n.
— Eigenſchaft, Ruf; Fagh
Abtheilung, Begriffsfach oder Begriffsklaſſe;
Durch alle Praͤdicamente (Titel oder Ru-
brifen) Ioben oder tadeln, alles mögliche
Gute oder Böle von Jemandem ausfagen;
-cAnt, m. ein Prediger, Predigergehülfe ober
Hülfsprediger; -cantensOrbden, der Domi⸗
nilaner-Orben; -cät, n. das Beigelegte, ein
Behauptungdbegrifi, Zueignungs- oder Bei-
legungswort; aud Ehren» oder Amtönanıe,
Titel; Prädicatfürzung, ſ. w. funtactifche
Kürzung; präbicativ, gram., zueignend, be⸗
figanzeigend; Präbicatur, f. Eredigerfielle:
präbdiciren (lat. praedicäre), ausfagen, be»
baupten, beilegen, zueignen; präbdicirt, eine
Ehrenbenennung führend; gut präbicirt,
in gutem Rufe ftehend, gut angejchrieben.
Prädiction, f. lat., Borherfagung, Berlündi-
gung, Weisfagung; -bictus, m. Borgenannter.
Präbigeftion, f. neulat., zu frühe Verdauung.
Präbdilection, £. lat., Borliebe, Eingenommen-
heit, günftige® Borurtbeil.
präbisponiren, lat., vorher anlegen oder ver⸗
anftalten, vorbereiten; im voraus geneigt ober
empfänglid machen; Prädispoſition, f.
Boranftalt, Vorbereitung, Boranlage, Ge⸗
neigtheit, Empfänglichleit (für Kr iten).
Pradium, n. lat., Zandgut, Adergrundftäd;
Be um censiticum, ein Erbzindgut; pr.
ominans, mit welchem eine Grundgered-
tigkeit auf ein fremdes Grunbftüd verbun-
ben ift; pr. serviens, auf welchem bie Laſt
liegt, die Gerechtfame eines andern zu dul⸗
a pr. urbänum, ftädtifhes Adergrund-
f
Pradivination, f. lat. Borherfagung, Ahnung.
Prabdo, m. fpan., eig. Wiefe; Spaziergang,
Luſtwald, Luftgarten.
Präbomination, f. neulat., Vorherrſchung,
Dberband, Webergewiht; präbominiren,
vorherrſchen, vorwalten, überwiegen; Die
Oberhand haben, den Meifter ſpielen.
präeminent, lat., vorzagend, bervorftechend,
vorzüglih, ausgezeichnet; Praͤeminenz, £
Borzüglicteit, hervorragende Stellung, Bor-
rang, Borzug, Borredt.
Präemtion, f. neulat., der Vorlauf.
PBräeriitenz, f. neulat., das vorherige Daſein,
Bormwefenheit, Borleben; -ftentianer, pl.
Anhänger der Meinung, daß die menſch⸗
lihen Seelen ſchon vor dem Körperleben
da find; -tanidmus, m. diefe Meinung;
präeriitiren, eher oder vorher daſein.
Präfabulation, f. lat., der Fabel voraus.
gehende Nußanwendung.
Präfation, f. lat., Borrede, Einleitung, Bor-
bericht; Einleitung zur Tathol. Mefie; Pruͤ⸗
genihaft] fatiuncüla, f. Heine Borrede, Bormort.
PBräfect
Praktik 523
Prafect(us), m. lat. Vorfteher, Statthalter, | Prägravation, f. lat, Ueberlabung, Neber⸗
Landvogt; auch Bor- oder Dberfänger, Chor⸗
führer; -fection, f. Uebertragung der männ-
lichen Erbfolge auf ein Weib (bei Gütern
in Ungarn); -fectür, f. Vorfteheramt, Statt-
terichaft, Land» oder Bezirksvogtei.
präferabel, lat., preferable, frz, vorzüglich,
vorzugswerth; Präferenz, f., frz. Prefe⸗
rence (Cranghß), Vorziehung, Vorzug; Vor⸗
zugsfarbe oder Vorfarbe im Kartenſpiel;
auch ein beſonderes Stichſpiel; Praͤferenz⸗
actien, ſ. u. Priorität; präferiren (lat.
raeferre), vorziehen, höher ahten.
präficiren, lat. vorjegen, vorftellen; Einen
über etwas jeßen.
präfigiren, lat, vornan beften; vorfeßen
(3. B. eine Sylbe); beflimmen, anberaumen,
anfegen (Tage, Stunden); Prafix, n., Ifm.
Zahlung ohne Aufſchub und Refpecttage;
dann f. w. Präfixum; -firion, f. Bor-
fegung, Boranfügung; Anberaumung, An-
fegung; -fixum, n. Vorſylbe, Vorſetzſylbe;
praefixus termInus, m. anberaumter Zermin.
Präfiguration, f. lat, die Borherbildung,
das Vorbild. [ eftfegung.
Sräfinition, f. lat, die Vorberbeftimmung,
Präafix ıc., ſ. unter präfigiren.
Präfloration, f. neulat., bot. die Lage der |
Blüthenblätter in der Knospe.
Präfocation, f. lat., Al. Stedung, Erftidung.
Präfoliation, neulat., bot. die . u. Faltun
des einzelnen Blattes in der Knospe; vg
Vernation.
Präformation, f. lat, Vorbildung, Zuvor⸗
oder Vorausbildung; mativum, n. ein Vor⸗
ſetze oder Vorfügewort; präformiren (lat.
praeformäre), vorherbilden; -mirt, vorher⸗
ebildet, ſchon fertig anz en.
praͤfraͤct, lat. ftarrfinnig.
präglaciäl, neulat., vor der allgemeinen Ueber⸗
eilung, welche einmal in Europa beftanden.
Pragmatit, f. gr. (v. pragma, das Geſchaft,
das Gemachte). Geſchäftskunde, Sachkunde;
Gemeinnützigkeit; Dienftordnung, Staats⸗
dienergeſetz; pragmãtiſch, efdäftatunbig,
wertthätig (praltilch), anwendlich, gemein»
nüglih, lehrreich, belehrenden Aufſchluß ge⸗
bend; pragm. Sanction, £ gemeinnützliche
Landesverordnung, Geſetz zur allgemeinen
Wohlfahrt, beſond. die Verordnung Kaiſer
Karl VI über die Erbfolge; Pragmatid-
mus, m. belebrender, mit Betrachtungen
über bie Urſachen u. Wirkungen verbundener
läſtigung; prägrapiren, beläftigen, über-
läftigen, überladen; ſchwer beichulbigen;
-pirt, — beſonders beſchwert oder
beſchuldig
Präguftus, m. lat., Vorgeſchmack; -ftation, f.
das Borloften; -jtator, Borkofter, Truchſeß.
Prairial, m. (prä-), der Wiefenmonat
im ehemaligen neufränkiſchen Kalender, vom
20. Rai bis 18. Juni; Prairien, pl große
Grasebenen in Nordamerila.
Präjudicät(um), n. lat., ein Richterfprud), bef.
ein für ähnliche Fälle maßgebender; prä«
judicial oder -ciell, vorläufig, vor der
Hauptſache zu entſcheiden; präjubiciren,
vorläufig urtheilen, vorherentfcheiden; Vor⸗
urtheile beibringen; vorher einnehmen, überb.
vorgreifen; benachtheiligen, beeinträchtigen,
Abbruch thun; fich präjudiciren, ſich nad-
theiligen Folgerungen ausſetzen; -jubicirs
lich, nachtheilbringend, ſchädlich; bindend
für die Folge; -dicirt, vechtöverluftig, ver»
fallen; Yräjudicials» Klage, Klage zum
Schu der natürlihen und en
Rechtsfähigkeit; P. Punkt, ein vor der
Hauptſache zu entſcheidender Rechtspunkt;
präjudiciös, voll Vorurtheile; Praͤjudi⸗
cĩum oder ·diz, n. Vorbeſcheid; Vorurtheil,
vorgefaßte Meinung; Rechtsnachtheil, Schade,
Eintrag; auch Entſcheidung einer Rechts⸗
frage, welche in ähnlichen Fällen als Regel
gelten ſoll.
Prakrit, n. die Volksſprachen in Indien, bie
aus dem Sanskrit entftanden.
Praktik, f. gr. (lat. practica, vgl. d.), Aus-
Übung, Verfahrungsart, gew. Praxis; Wit-
terungslehre oder WitterungSprophezeihung
(Bauernprattif); italienifche Praktik,
ein abgefürztes Verfahren in der kaufmän⸗
niſchen Rechnung; pl. -tifen, unerlaubte
Kunftgriffe, Ränke, Schlihe, Rechtskniffe;
praßticiren oder -Etifiren, wirken, aus»
üben, betreiben, bei. die Arzneilunft; weg⸗
praßticiren, heimlich auf die Seite ſchaffen;
praßtifabel, thunlich, ausführbar, braud-
bar, gangbar, wegſam; praftifable Decos
rationen, Derfekitüde; Praktikabilität, f.
Ausführbarkeit, Thunlichleit, Möglichkeit;
-tifänt, m. ein Ausübender, au ſich Ein-
übender, wie Sculgehülfe, angehender
Arzt oder NRechtögelehrter 2c.; ktikum, n.
ein Regelbuch, Gebrauchsanweiſung; auch
mit Sinzubenfun von Collegium) ein
ehrvortrag mit Einübung, Vorführung von
Experimenten ꝛc.; -Etifud oder -Etiter, m.
ein Ausübender, Geübter, Erfahrener; prak⸗
tifch, ausübend, thätig, wirkend, werklich,
wirkſam; paßlich, zweckdienlich, zweckmäßig
verfahrend; angewandt, anwendbar, ausführ⸗
bar; auch bie Ausführung oder die walten-
den Umftände betreffend oder darin (nicht
im Grundfaße) liegend, 3. B. praft. Bes
denken, Bedenken wegen der Ausführbarteit
524 Prälat
oder Thunlichkeit (wir fanden Hierfür ſchon
„umftändliches Bedenken“ gebraudt); praft.
Vernunft, die Bernunft ald Gefeßgeberin
für den Willen.
Prälät, m. (lat. praelätus, vorgezogen), ein
vornehmer kathol. Geiftliher, Hochwürbner,
Hochpftündner, 3. B. Bilchof, Abt ꝛc., in
roteftant. Ländern zumeilen ein Dberbom-
err, SBrälatenftrümpfe, violette feidene
trümpfe für bie kathol. Geiftlihen; -Tation,
f. Borziehung, Borzüglichkeit, er
ugsredt; -Tatür, f. — oder - Würde,
—* — — eſammtheit der
ochwüurdentr er ,
SBrälection, f. lat., da8 Vorleſen; -Iector,
m. ber Borlejer; prael&ctum, vorgelefen.
SPrälegät, n., lat. praelegätum, Voraus⸗
vermadhtes, Vorvermächtniß, was ein Mit.
erbe (der — vorweg bekommt,
ehe getheilt wird; praelegätum dötis oder
legätum dötis restitu6ndae, das Vermächt⸗
nik des Brautſchatzes; prälegiren, voraus-
vermaden.
präleviren, lat. vorhererheben.
Prälibation, f. lat., die Vorloftung; der Vor⸗
eihmad; prälibiren, vorherloften, vor-
chmeden.
präliminär, lat. vorausgehend, vorläufig,
einleitend, Präliminare, n. in Deftr. Vor⸗
anſchlag, —— liminarien, pl. oder
-narsArtifel, Einleitungen, Borbereitungen,
Einleitung. oder —— —— —
punkte; Praͤliminarkritik, Urtheil über ein
od zu fchaffendes Werl; prälimtniren,
einleiten, vorarbeiten; in Gelbe veranfchlagen.
Pralines, pl. frz. ir gebrannte Mandeln
A dem Erfinder Bralin); auch in gleicher
eije behandelte Chokoladenplätzchen ıc.
präloquiren, lat., vorreden, eine VBorrebe oder | prämuniren,
einen Eingang (Präloquium, n.) machen.
prälubdiren, lat., vorfpielen, kurze muftlalifche
Phraſen oder Tongänge vorherfdiden, ein-
leiten, vorbereiten; Präludium, n. Vorfpiel,
Ein angeipiel, bei. auf Orgeln; auch Bor-
Läufer, Borzeihen, pl. -Iudien; Yrälufton,
f. ein Borfpiel, das Borfpielen.
prämatür oder -turirt, lat. frübrelf, vor-
oder unzeitig, vorſchnell, übereilt, verfrüßt;
-turiren, zu früh reifen, p raſch treiben,
verfrühen; Prämaturität, f. Frühreife, Vor⸗
zeitigkeit, a keit.
Prameditation, f.Tat., Vorherüberlegung, Vor⸗
bedacht; prämeditiren, vorherbedenken, zu⸗
vorüberlegen; -Ditirt, vorherbedacht, über⸗
legt, vorſätzlich. miſchen.
prämeliren, frz. premèéliren, (Karten) vorher
Prämidln)t (unr. Yrämiand, was ein erft
Auszuzeichnender wäre), m. ein Belohnter,
PVreidträger, Empfänger eine Ehrenlohns,
einer Schulauszeihnung 2.; Prämie, f.
(lat. praemium, n.), Preis, Eprenlohn, Ver⸗
gung: Aufgeld Aa Ummandlung von
taatSanleiben); Verficherungspreis oder
Präoccupation
⸗Einſatz; in Lotterien Nebengewinn; Präs
mienbandel, Speculation auf Steigen oder
Fallen der Werthpapiere, alfo wie Diffes
tenzs Gefchäfte; Prämienanleihen, —
Lotterieanleihen (hier heißen die burch Loos
zahlbar gewordenen Gelder, mögen ſie einen
Gewinn oder auf nur Capital und Sinfen
en unpaffend Prämien); Yrämiens
‚geichäft im engern Sinne ein Zeitkauf, bei
welchem dem Käufer der Rü— gegen
Verzicht auf eine vorher bezahlte Summe
(die Prämie, Borprämie), die dann ald Reu-
eld gilt, freifteht, der Verkäufer zahlt im
Ne des Nichtliefernd als Abftand eine
— Rückprämie; prämiiren, be⸗
Ihnen, den Preis zuerkennen; praemlum
virtäti et pietäti, Belohnung der Tugend
und Frömmigkeit (Drbendbenife); p. pudi-
citiae, Keuſchheitsbezahlung, Kranzgeld.
Prämiſſen, > at., Vorausgeſchicktes Vorder⸗
füge eines Vernunftſchlufſes; praemissis
See mit Vorausſchickung des
orauszuſchickenden; — titülo, mit
vorausgeſchicktem Titel oder Vorausſchickung
bed Titeld; prämittiren, vorausfdiden,
voranfenden.
Prämium, f. Prämie.
prämoniren, lat., vorhererinnern, warnen;
Prämonition, f. oder -nitum, n. Bor-
erinnerung, Verwarnung; prämonitörifch,
Doranzeigend, warnend.
Prämonftratenfer, ein Mönchsorden vom
eiligen Norbert geftiftet, der das erfte Klo-
er auf einer ihm vom Himmel gezeigten
tiefe (prè montr6) erbaute.
Prämonfträtor, m. lat., ein Borzeiger, Bor-
gänger, bef. bei Xeibesübungen, Vorturner;
prämonftriren, vorzeigen, vormadhen.
Iat., wohlverwahren, ſichern,
warmen, Prämunition, f. Verwahrung,
Sicherung, Vorbehalt; Berfhanzung.
Prandium, n. lat, ftüd, Voreſſen.
Praͤnomen, n. lat., der Borname, bei Chri-
ften Taufname.
Pränotation, f. Iat., ein gerichtlicher Bor-
mert im Hypothekenbuch; die (in Deſtr.
zuläffige) Beſchlaglegung einzelner Gläubiger
an einzelne Bermögenstheile bei ausbrechen⸗
Sein — Vorbegriff, vorlaufi
notion, f. lat., iff, vorläufiger
Begriff, Vorkenntniß. er
pränotiren, lat., vorbemerken, def. gerichtlich.
pränumerdnbo, neulat., durd) Vorausbezah⸗
lung, voraugzahlend; Pränumerdnt, m.
ein Sorausbezahler; -ration, f. Boraus-
bezablung; praenumeratio expensärum,
jur. Koftennorfhuß; pränumeriren, vor-
ausbezablen. ng.
Pränunciation, f. lat., die Vorherv ⸗
Präoccnpation, f. lat, Voreinnehmung, Vor⸗
ausbeſetzung aan Orts); Zuvorkommen,
Vorgreifen; Eingenommenheit, vorgefaßte
Meinung, Vorurtheil; präoccupatorifch,
ww -wm ww —
vv. u ma wu. va m we wa vw —
Praͤopinant
präfent 525
.
fur. voraußgreifend, heißt die unaufgeforbert| Prärogativ, ri oder -tive, f. lat, ein Bor-
nem
eingereichte Bertheibigung eined bei einer
Büßern Geriot weiter Belangten, und bie
edfallfige Schrift: dad Praͤoccupations⸗
Libell; pränccupiren, vorbereinnehmen,
vorgreifen, zuvorlommen; befangen maden,
Borurtheile einflößen; Börſenſpr. Befangen-
eit, Unjclüffigleit erzeugen; präoccupirt
ein, befangen oder von einem Gegenftande
eingenommen, ober ftark in Anſpruch genom-
men fein, ein Borurtheil oder eine vorgefaßte
Meinung haben.
zug, Vorrecht (Brivilegium); bei Fürſten
die Über und ohne die Kammern außzuüben-
ben Hoheitsrechte; praerogativa pignörum
seu hypothecärum, jur. der Vorzug der
Pfandrechte beim Zufammenlaufe der Pfand-
läubiger; prärogiren, als Borrecht fordern.
präfagiren, lat, vosempfinden, muthmaßen,
ahnen; vorberjagen, vorausdeuten; Pra⸗
fagium, n. Borgefühl, Borempfinbung,
Ahnung, Muthmaßung; Vorzeichen, Bor-
bedeutung.
Präopindnt, m. lat, ein Borftimmer, ber|präfcibel, lat, vorherwißbar; Praſcienz, f.
immt
atlom €. eine ungefüßer, meifelf
muthung.
Praparaͤnd(us), m. lat,, ein Vorzubereitender,
Borbereitungsichüler, z. ®. für ıein Schul⸗
Iehrerjeminar; -tande, f. eine Vorbereitungs⸗
ſchule; -ränt, m. ein Bor- ober Zubereiter,
be. Arzneibereiter; -rät, n., pl. -räta oder
-rate, Zubereitungen, bereitete Arzneimittel,
chemiſche Stoffe 2c., bei. zum Aufbewahren
u. Vorzeigen bereitete Körper, Körpertheile,
anatomifche Pr.); -ration, f. die Bor-
ereitung, Zurüftung, Voranftalt; Borberei-
tungsunterricht; -rater, m. Borbereiter, Zu⸗
richter, — beſ. anatomiſcher oder
naturwiſſenſchaftlicher Gegenſtände Aus-
fer 30.; -ratoria oder -ratorien, auch
-tative, pl. Boranftaltien, Zurüſtungen;
-ratoriens Klage, Borbereitungs- oder Ein-
leitungd-Rlage; präparatorifch, vorberei-
tend, vorläufig; präpariren, vor⸗ ober zu-
oder feine Meinung fagt;
das Borherwifien.
Ber- | präfcindiren, lat., abſchneiden, vereiteln.
präfcribiren, lat., vorfchreiben, verordnen,
befehlen; jur. verjähren und für verjährt
erklaͤren; -Tcribirt, vorgefchrieben; verjährt;
and, verjährbar; Präfceription, f.
orſchrift; jur. Verjährung, Rechtöverkuft
duch Nichtgebrauch; praescriptio annälis,
einjährige, biennälis, zyeiahrice triennä-
lis, breijäßrige ober in 1, 2, 3 Jahren ein-
tretende Verjährung; pr. acquisitiva, Ber-
jährung durch Befig, Erfitung; pr. "imme-
moriälis, Verjährung feit unvorbenklichen
Zeiten; pr. cambiälis, Wechfelverjährung;
pr. interrupta, unterbrochene Verjährung;
pr. legälis, gefegliche Verjährung; pr. longı
tempöris, lange Verjährung, in 9 bis
en; pr. ers tempöris, ſehr lange
Verjährung, in 20 bis 40 Jahren; pr. red-
hibitiönis, — ber Zurückgabe; Pra⸗
ſcriptum, n. Vorſchrift, Regel.
Lauch), der Lauchſtein, ein grüner
bereiten, zurüften, fertig machen; ſich prä⸗ Praſem oder Praſer, m. gr. (v. —
uarz.
pariren, ſich vorbereiten, rüiten, anſchicken,
—J oder gefaßt machen; Präparirſalz Präſens, m. lat., ein
der
ärbereien iſt Sodaſtannat, |. d.
Gegenwärtiger; n. die
gegenwärtige Zeitform bei Zeitwörtern.
präpilirt, neulat., an ber Spige mit einem | Präfenfion, f.Iat., Borgefühl, Borempfindung.
Knopfe oder Balle verfehen (von Stoßmwaffen). |Präfent (lat. praesens), dafeiend, gegenwär-
präponberänt, lat., überwiegend; Präponde⸗
raͤnz, f. (fr. — — ſpr. -pongh-
deranghß)), Vorwucht, Uebergewicht, das
Vorherrſchen; präponderiren, vor⸗ oder
überwiegen, das Uebergewicht haben.
präponiren, lat., vorſetzen, voranſtellen; Praͤ⸗
pofition, f. ein Vorſetwort, Verhältniß⸗ oder
Beziehungswort; -pofitur, f. die Propſtei,
Stelle oder Würde eines Propſtes; -poft:
tu3, m. ein Vorgeſetzter, Vorfteher, Bropft.
praepostere, lat., verkehrt, widerfinnig, zweck⸗
widrig; präpofteriren, verlehrt handeln,
umkehren, verwirren, verſetzen; Präpoſte⸗
ritaͤt, f. Verkehrtheit, verkehrte Ordnung.
präpotent, lat., übermächtig, überlegen; Praͤ⸗
potenz, f. Uebermacht, Ueberlegenheit, höhere
Gewalt; im Gegenfag von Impotenz: über-
mäßige Mannheit.
Präputium, n. lat., die Vorhaut; präpu⸗
tiirt, ———
Präreption, f. lat, die Vorwegnahme, Ent-
— Entziehung; präripiren, vorweg⸗
nehmen, entreißen, wegſchnappen.
tig, in Bereitſchaft, in Dienſt; Wräfent, n.
(fr}. present), Dargebotenes, Gefchent, Gabe;
Präfentgelder, |. Donativgelder; präfens
tabel, vorftellbar, vorftellig; Praͤſenta⸗
neum, n. ein augenblidlich wirkendes Mittel
— -tänt, m. der Vorſteller, Vorſchläger
zu Xemtern); Borzeiger, letzter Inhaber
eines Wechſels; -tät, n. das Ueberreichte;
der Einreichungsſtag; -tatien, f. Ueberrei⸗
dung, Borzeigung (von Wechſeln); Dar-
ftellung, Borftellung (zu Aemtern, bet Hofe);
Stellung vor Gericht; erfolgreiches Auftreten,
Rolleipielen in Geſellſchaft; Präfentationds
recht, ſ. jus praesentändi; praesentätum,
eingereicht, übergeben, eingelaufen; dad Präs
fentatum bemerken (auch wohl präfenti-
ten), den Tag der Einreichung ober bed
Eingangs bemerken; Präfentes, pl. die
Gegenwärtigen, Anwefenden; anweſend wa⸗
ren 2c.; praesentibus N.N., in Gegenwart
oder nor den —; präfentiren, barbieten,
überreichen, vorzeigen, vorhalten, vorftellen;
mil. mit dem Gewehr grüßen; als anweſend
526 Sräfepe
vormerten; fich präfentiren, fi zeigen,
erfcheinen, gut oder übel ausnehmen, in die
Augen fallen; |. bei praesentätum; Prä⸗
fentirteller, ein Darreich- oder Vorlegteller;
Präfenz, f., lat. praesentia, Gegenwart,
Anmefenheit, Beifein; mil. der ars
Dienft, Steben bei der Fahne; vgl. Pre-
fence; Yräfenz » Gelder, Anw eitd.
oder Taggelder, Tür Domherren in Stiftern;
Präfenzlifte, Prafenzprotokoll, — ———
niß, Aufzeichnung der Anweſenden; Praͤſen⸗
zer, m. Kaſtenvorſteher, Kirchenvater.
Präfepe oder -fepium, n. lat., Krippe; Dar-
ellung der Geburt Jefu; pl. -fepien, Krip-
p er.
Präfervation, f. lat, Verwahrung, Verhü⸗
tung, Abwehr; präfervativ, vorbauend,
Ihüßend, als Hptw. n. ein Berwahrungs-
oder Borbauungd-, Abwehr» oder Schutz⸗
mittel; präferviren, verwahren, vorbauen,
verbüten.
Präfes, m. lat., Borfikender, Dbmann, Ge-
ſellſchafts⸗ ꝛc. Borfteher (mehr in gelehrten
Kreifen), pl. Präſides oder Präſiden;
Präſident, daſſelbe (mehr in ftaatlichen Ber-
bältniffen), das Oberhaupt eines Collegiums,
einer Provinz 2c.; -dentir, f. Präfident-
fhaft, Amt oder Würde eined Borfigenden;
-denz, f. der Vorſitz; präftdial, —
vorwaltend; zum Praſidium gehörig, z. B.
-dialsSecretair, Geheimſchreiber eines Prä⸗
enten; präftdiren, v en, den Borfik
aben, das Wort führen; YPräfibium, n.
orig, Vorfteheramt, Dberftelle, Dberauf-
fiht, Schuß.
Präfignification, f. neulat., die Vorankündi⸗
gung, vorläufige Anzeige.
Prasopäal, m. apfelgrüner Opal.
präftabel, lat., leiftbar, leiftungsfäbig; f. übr.
unter Präftation.
präftabiliren, Iat., — vergl.
harmonia; Präſtabilismus, m. Vorher⸗
—— oder ⸗Lehre.
Praſtaͤnda, pl. lat. Obliegenheiten, Pflicht⸗
leiſtungen, Abgaben xc.; Präſtanda prä⸗
ſtiren, ſeine Schuldigkeit thun, Schuld oder
Gebühr bezahlen; Präſtandum, n. Gebühr,
— —* zinnernen Orgelpfeifen.
Präftänten, pl. lat., die vornſtehenden großen
weäftdn, f. lat. Borzüglichkeit, ei
feit; — -ftantiffimus, m. Bortreff-
fichfter (ein Schullehrertitel).
Präftarei (mlat. praestaria), eine na
für des Biſchofs zurüdzunehmende P
wie Precarei.
Bil,
nde,
erfag; pr. doli, Erfa
iugefünten Schadens,
ÖnIs,
ramenti, Eidesleiftung; praestatiönes an-
nüae, jährlihe Zeiftungen, Abgaben ꝛc.;
SBrätermiffion
pr. ———— Öffentlihe Leiſtungen ober
en.
präffiglätor, m. lat., ein Gauller, Tafchen-
fpieler; -ftigium, n. (frz. prestige), pl.
-gien, Zaubereien, Blendwerke, Täufe uns,
en; täufcende Größe, falfcher Rimbus;
reftigitateur, m. (-töhr), ein Taſchen⸗
fpieler (zuweilen aus Scherz oder U
niß Preftidigitateur gefchrieben, als wenn
e8 von presto, ſchnell, und digitus, Finger,
ler preitigiöe, vol Blendwerk,
aukleriſch.
präftiren (lat. praestäre, eig. vorftehen), lei-
ften, abtragen, entrichten; praestita cautiöne,
nad) geleifteter Bürgfchaft; praestitis prae-
ständis, nad — Pflichtleiſtung oder
abgetragener Schuldigkeit.
praſtituiren, lat., vorſchreiben oder feſtſetzen.
präftruiren, lat., vorbauen, verbauen.
präfumäbel, fra. prefümable, muthmaßlich,
Sabre -fumiren :
ausfegung aus — ⏑ ⏑—
jur. Satz, der bis zum Erweis des Gegen⸗
theils als ih elten muß; Verdacht, Arg-
wohn; Selb —— Dunkel; prae-
sumptio boni viri, jur. Vorausſetzung, daß
jemand brav, unbeicdolten fei; pr. juridica
oder jüris, eine rechtlihe Vermuthung, bie
bi zum Ermeis des Gegentheild als —
— gilt; pr. mali, Vorausſetzung der bös⸗
ihen Abſicht; präfumptidg, f.w. -fumtuds;
präfumtiv(e), muthmaßlich, vorausſetzlich;
-fumtuds, Hr anmaßend, eingebil-
det, felbftgefällig, ftolz, dünkelhaft.
präfuppormiren, lat., vorausfegen, ald wahr
annehmen, Präfuppofition, f. die Boraus-
fegung; -fitum, n. Borausgefehtes, Ange-
nommeneß.
Pprätendent, m. lat., ein Beanſprucher, An-
forderer, bei. Kronbewerber, verftoßener
Thronfolger; prätendiren, fordern, verlan-
en, beanipruden; vorgeben, behaupten;
rätenfion, f. Anforderung, Aniprud, An⸗
maßung, Dünlel; Bormand; prätentids,
anfprudyvoll, anmaßlich, eingebildet.
Prater, m. (v. fpan. prado), ein öffentlicher
Luftgarten, Luſtwald bei Wien.
praetereündo, lat., im Borbeigehen; präter-
iren, vorübergehen; übergehen, auslaſſen;
Präterition, f. pa ui Auslafjung,
Nichterwähnung; jur. bei. die ——
eines Erbzwangsberechtigten; in der Rhe⸗
thorik die Wendung, daß man einen Gegen⸗
ſtand erwähnt durch die Erklärung ihn nicht
erwähnen zu wollen; praeteriti anni, men-
Bis, des vergangenen Sabre, Monats;
Präteritum, n., gram. die vergangene Beit,
Bergangenbheit.
Prätermiffton, f. lat, die Aus- oder Weg-
laffjung, Uebergehung, — praͤter⸗
mittiren, vorbeilaſſen, unterlaſſen, übergehen.
präternatural
num, — — IND,
praeter propter, lat., ungefähr, etwa.
Srätert, m. lat., der Borwand, Scheingrund,
das Borgeben; Befchönigung, Ausflucht; prä⸗
tegtiren, vorwenden, vorgeben, vorfhüßen.
Pratica, f. tt., |. Practica.
Srätor, : m. lat., Vorgeſetzter, Dberrichter,
Stadt⸗ ober Landvogt; -toriäner, pl. die
Leibwachen altrömiſcher Kaifer; uneig. An-
ang, verfügbare Leute; be. neuerdings ge-
se für dem Volle entfremdetes Sol:
datenthum („vertbierte Söldlinge“) oder von
Zuftänden, wo, wie in den Beiten bes rö-
mifhen Berfall®, zügellofe Soldaten bie
erren im Lande fpielen (Prätorianerwirth⸗
haft); -torium, n. Richthaus, Gerichtshof;
—— — Stadtrichteramt ober ‚würde,
Prävalation, f. neulat., Im. |
tung, Rachnahme; prävalent
vorigen; Prävalenz, f. U
Uebergewidt; prävaliren (I
überlegen fein, überwiegen, %ı
kfm. fich wieder bezahlt machen
lagen nachnehmen.
Prävarication, f. Iat., Pflichtvergeſſenheit,
Amtduntreue, Rechtöverrätherei; -cator, m.
oder Prevaricateur, frz. (-töhr), ein Pflicht-
vergefiener, Unredlicher (def. als beftechlicher
Richter oder Anwalt, wenn er mit der Ge-
enpartei fich einverfteht); Ränkeſchmied,
a prävariciren ober prevaris
quiren (lat. praevaricäri, eig. in die Duere
gehen), treulos handeln, pflichtvergefien fein,
es mit beiden Parteien halten.
präveniren, lat. (oder dad Prävenire ſpie⸗
Ien), zuvorkommen, vorgreifen, vorbeugen,
vorllagen; vorher benachrichtigen, aufmer!-
fam maden, einen Wink geben, warnen;
-venirt, zuvor benachrichtigt; -ventibel, ab-
wendbar, dem ſich vorbeugen läßt; Prä⸗
vention, f. das Eher⸗ oder Zuvorkommen,
Borgreifen; die Vorbeugung, Verhütung,
rare Vorklage; vorgefaßte Meinung,
orurtbeil; warnende enadhrichtigung;
Widerlegung Bo Einmwürfe;
früheres Einſchreiten der Gerichte und ber
darauf gegründete Rechtsanſpruch; das Necht
ber höheren Tatholifhen Geiftlihen, in bie
Befugniffe der niedern einzugreifen; -ven=
tionstheorte, die ftrafrechtliche Anficht, daß
auf Berbütung der Verbrechen binzuarbeiten
fei; präventiv, zuvorlommend, vorbeugen,
verhütend, Präventivjuftiz, die Sicherheits-
Bear -ventivfyftem, n. eine vorbauende
inrichtung, bef. Eenfurmaßregeln.
praevia admonitione, lat., jur. nach vorgän-
giger Ermahnung ober Verwarnung; pr.
aestimatiöne artis peritörum, nad) erfolg»
ter Würderung ber Kunftverftändigen; pr.
causae cognitiöne, nad) vorangegangener
Unterfuhung der Sade; pr. collatiöne,
nad vorbergegangener Bergleihung ober
premiren ”7
Gegeneinandberhaltung; pr. legitimatiöne,
no vorgängiger Beglaubigung, Auswei⸗
fung; pr. moderatiöne, nad vorgängiger
äßigung ober Milderung; pr. prae-
lectiöne, nad vorg. Borlefung; pr. rati-
habitiöne, nad vorh. Genehmigung; pr.
taxatiöne, nad) vorg. utaatung.
Präpigilien, pl. lat, der Vorabend eines
hoben Feſtes (Prüfung.
praevio oxamine, lat., nad} vorausgegangener
Präpifion, f. lat., Vorherfehung, Vorausſehen
fünftiger Dinge; auch Beranfchlagung, Bor-
anſchlag. [Verderbtheit (des ens).
Pravität, f. lat., Schlechtheit, V ee
Praxis, f. gr., Ausübung, Anwendung, Ver⸗
fahrungsart; Gerichtsgebrauch, vgl. Praktik.
prealabel, fra., vorläufig, vorgängig.
Breambule, ſ. Präambulum.
precär, frz., bittweife, erbettelt, vergünftigt;
abhängig, unftcher, ungewiß; Jat. precarlo
(modo); Precaria, pl. Bittdien e, Bitt⸗
bnen; -carium, n. eine Bergünftigung,
etwas Bergünftigted; jur. Einräumung eines
Rechts auf Bitte und Widerruf, unbeitimm-
ter Zeihvertrag; auch Betgemach; Precareis
güter, die dem Nießbraucher nicht eigen-
thümlich gebören; Pr.⸗Handel, heimlicher
Seehandel zwifchen einander befriegenden
Völkern; precativ, |. w. precär; Preca⸗
tiv(us), m. die Bittweife, die bittende Form
eines Zeitworts. [(Pracaution.
precautionell, frz., vor⸗ oder umfichtig, vgl.
Precedent, m. fra. (preßedangh), ein vor-
gängiged Beifpiel.
Precepteur, |. Präceptor.
preciös, f. pretiöd; Precipice, ꝛc. f. unter
grecis, m. Rı. (prebiß), Inbegrift, kurzer
recis, m. frz. (preßib), Inbegriff,
Abriß; ſ. übr. unter Yräcie.
Preciſten, pl. Bittpfründner, wie Paniſten.
Predelle, f. it, Bauk. Sockel; Sockel⸗ oder
Staffelbild; der feſte Hinterbau des Altars.
prebial, . präbdial.
preien, ein er auf See anrufen u. befragen.
Preference, f. frz. (ranghß), ſ. —
Prefiſſo, n. it., Ein. Zahlung ohne Auffchub,
ſ. Prefix.
Pregbiera, f. it, muf. ein Gebet.
Prebenfion, f. lat. Greifung, Ergreifung;
prehensio, f., A. Starrung, Starrfudt.
PreidsCourant, Im. Preiszettel oder -lifte,
Baarenpreisverzeichniß.
Prejuge, n. frz. (preſchüſcheh), |. Präjudiz,
premeliren, ſ. prämeliren.
Premices, pl. frz. (-mibß’), die Erftlinge;
Premier, m. (-mjeb), Erfter, Ober-, in Zu-
fammenf.; das Yremier, das erfte Stock⸗
wert; der erfte Auffa einer Zeitung, Leit-
artifel; der Premier f. w. Premierminis
fter; pl. Premiers, Die en, db. 5. bie
5 eriten Stiche in manchen Kartenfpielen.
premiren, lat., drüden, prefien; auf etwas
dringen oder beharren.
588 prenabel
prenabel, frz., einnehmbar, bezwinglich.
Prima
presto, it, muf. ſehr geſchwind, ſchnell; pre-
‚a. -nöhr), der Abnehmer oder| stissimo, äußerft wind; to pre-
v eines je — — — ae de ber Gelhwinbigkeit.
re en ard’), ge retention, |. Pr n.
ee Tea. (pr i s pretia rerum, pl. lat., Waaren⸗, beſonders
Preöbyobochium, n. gr. (v. presbys, alt),
eine Alteröverpfleganftalt; Presbyopie,
Ak. die Alt⸗ Fern⸗ ober sen
byops oder -byt, m. ein Fern- oder Weit-
fihtiger; Presbyter, m. ein Aelteſter, Kir-
chen⸗ oder Gemeindevorſteher, Bfarrgemeinde-
zath; presbyteriãl, priefterlich ; Presbyte⸗
rial= Berfaflung, eine Kirchenverfaflung,
mobei auch Laien an der Kircdenverwaltung
theilnehmen, entg. Eonfiftorialverfaffung;
leihbedeutend Presb.: und Synodalver⸗
aſſung, injofern ein gemifchter Oberkirchen⸗
rath (Synode) an der Spike fteht, Pres⸗
Dyteriäner in Engl., die die Kirchenange-
legenheiten nit durch Biſchöfe, fondern
durch Aelteſte geleitet wiffen mollen, wie
Buritaner und Nonconformiftenz byte⸗
rianismus, m. bie Lehre diefer nichtbifchöf-
lichen Chriften; dann überh. weltliches Kir⸗
entegiment; -byteriät, n. die Tatholifche
riefterweihe; -byterium, n. Yelteften- oder
orfteherrath; die Geiftlichleit eined Orts,
Predigergefelihaft; Gemeinde⸗Kirchenrath;
Baul. in Kirchen der erhöhte Raum, in wel-
dem der Hodaltar ſteht, weil jonft Die Site
ber Gemeinbeälteften enthaltend.
prefcriptibel, |. präfer-.
Preſence, f. frz. (ſanghß“)), Gegenwart; De
d’esprit (-deiprih), Geiftesgegenwart, Be-
fonnenbeit.
Prefenninge, |. Perſenninge.
Preſerves, pl. engl., Eingemadtes; f. übr.
unter präf-.
Prefidios, pl. Waffenpläge; die 4 fpanifchen
- Seefeftungen an der afrikanischen Küfte,
auch als PBerbannungsorte oder Staats⸗
gefängnifje benutzt.
Preſis, f. oder Presma, n. gr., A. Entzün-
dung, Geihwulft mit Entzündung.
Prefomption, ſ. Bräfumption.
preſſaͤnt, frz., dringend, eilig.
Preffentiment, n. frz. (prefangbtimang$).
Borgefühl, Borempfindung, Ahnung.
Preffion, f. lat., das Drüden, der Drud;
die Nöthigung, dad Andringen; moralifche
Preſſion, Ueberzeugungs⸗ od. Geiftesprud;
phyſiſche Pr., eine mehr gewaltfame, hand⸗
greiflihe Nöthigung; preffiren (lat. pres-
Bäre, fr}. presser), preijen, rängen, nöthi⸗
en, hart zuſetzen; eilig ſein oder Eile haben;
eeilen, übereilen, z. B. das Zeitmaß; preſ⸗
ſirt ſein, gedrängt ſein, dringende Geſchäfte
haben; Preſſür, f. Drud, Beſchwerde (bei.
von Soldaten⸗Einlagerung); dann une. für
Brifur, techn. ein Gelent, z. B. an Ohr⸗
ref ge, -ftigitateur, frz. (ſtihſch, -töhr)
, tigita — ⸗
ſ. Präftigiator.
Lebensmittelpreiſe.
f. | Vretintailles, pl. frz. (pretänghtalf”), Zocken,
enlleidern.
Zierrathen an
pret u
p
gi
gr
-t
D.
al
einer Sade nicht wirklich eigner, fonbern
nur aus gewiſſen Rüdfichten beigelegter Werth;
oft auch für reundjdaftägef
Prevenance, f. frz. (prew'nangbh'), Zuvor-
— — — on
enant, zuvorlommend, dienftfertig, ig;
ie — u 5) . 5 =
revot, m. fr}. (prewoh), ein Vorgefekter,
Propft; aud eben ci ſ. Vrofos;
e
Dam
-potals Gericht, ehedem eine Art Dber-
i ., myth. Weingarten⸗
götze, Gott der Fruchtbarkeit und Geilheit;
iches Glied;
riapus beireffend, ungüdh-
pl -nıen, A. krank
(ca. 15) ausgedrückt (an Stelle der ehemali-
gen Vergütungen für Capplaken und Ava-
rie ordinaire, gewöhnl. emfchließl. der Ber-
icherung); Primanote, f., Hm. dad Bud,
welches die täglichen Gef zuerft ein
geſchrieben werden Tagebuch, e Strazze;
—— plana (erſte Seite, näml. der Armee⸗
iften), die Oberoffiziere einer Compagnie ıc.;
Primas&orte, beite, feinfteS.; prima vice,
* J — — — ——— — — — —
prima vista
lat. erſten Male; prima vista, it., Hın.
auf Eist, erſten Anblick, bei Bo eigung
gelten): muf. auf den erften Blid, vom
latte (jpielen, fingen); auch wohl mal. für
alla prima; Prima⸗Wechſel, erſter oder
zes ungenau auch ber gezogene
echjel überhaupt, entg. Sola⸗Wechſel;
rima volta, it, das erfte Mal; primae
inöae, pl. lat., bie erften Linien, Grundzüge,
Umtiffe; primae viae, pl, Al. die erften
Wege, näml. Magen und Gebärme, Darm-
kanal; Primäner, m. Schüler der erften
Klafie; primär, frz., aka Be uranfäng-
lich; in erfter Stelle, ohne Borläufer; pri:
märe Gebirge, die älteften Flötzgebirgs⸗
bildungen, gangsgebirge; Primärs
fchulen, Anfangsichulen, niedere (oder Ele-
mentar-)Schulen; Pr. » Berfammlungen,
Zujammentritt aller Staatsbürger, bef. bei
indireeten Wahlen, Berfammlungen zu Wäh⸗
lerwahlen; Primarius, m. erfter, oberfter,
meist für Paſtor Primarius, Oberprediger;
Primas, m. erfler oder oberfter Erzbifchof,
pl. -mäten, biefe® auch Bornehmfte im
Staate; -mät, n. Dberftelle, Dberbistbum;
die Borrechte des Papſtes ee den
Biſchöfen; überh. Borrang, Bortritt; pris
matial, einen Brimas oder deffen Amt betr.;
Primatials Kirche, angeblide Urkirche;
-mätor, m. erfter Rathsherr; Prime, f.
erfte Stimme, erfte Geige 2c.; der erfte Ton
einer Dctave; erfte Betftunde in Klöftern;
erſte Fechtſtellung, erfter Fechthieb oder ⸗ſtich;
Printers 529
Iat., esitend, zuerſt; primo amoroso, it,
erfter Liebhaber(zollenfpieler); primo uomo,
m. it., der erſte Mann, erfle Tenorjänger
einer Bühne, primo intuitu, lat, beim er-
fien Anblid; Primogenitur, f. die Erft-
geburt; aud) das eburtörecht (jus primo-
genitürae); -genitu®, m. der Grftgeborne;
rimo loco, in erfter Reibe; Primolociſten,
ie, welde zu aller daran Tommen;
-plaft, m. lat.-gr., der Erſtgebildete; pris
morbial, urjprünglidh, uranfänglid;: Pri⸗
d tknot ä 3 ri s
—— — — —
der ‚ beſ. in Schulklaſſen; primus inter
päres, ber Erſte unter Släden; Prints
Primen, das, (nach d. Engl, dab. eig. prei-
men), das heftige Aufwallen im Dampfleflel,
jo — Waſſer mit in den Cylinder geriffen
wird.
Princeps, m. lat., der Erfte, Bornehmfte, Fürft
Princeffin, ſ. Prinz.
Buchdr. der Schöndrud, die zuerft bedruckte Princip(ium), n. lat., Grund, Anfang, Ur-
. Bogenflähe, auch blos die erfte oder An-
fangsjeite (Columne) eines jeden Bogens
(dah. Prim⸗Tabellen, welche zeigen, mit
welcher Seitenzahl jeder Bogen eines Werks
anfangen muß; Primeblatt, das erſte Blatt
der zu einem Druckbogen gehörigen Hand⸗
ſchrifty); Bergw.n:/ Lachterzoll; kfm. die
feinfte ſpan. Volle; frz. kfm. ſ. w. Prämie,
Aufgeld, Verſicherungsgeld; Primel, f. (lat.
primüla veris, die Erſtlingin des Früh-
ling), die Schlüffelblume, Himmelichlüffel;
Primiceriät, n. die Nelteitenmürbe, dad
Erftwürbenamt; -cerius, m. der erfte Dom-
herr; Primidi, frz., der erite von den zehn
Tagen einer Decade; primigen, erftartig,
urſprünglich, felbftentftanden, Primipära,
eine Erſtgebärende; primiren, der Erſte
ſein, den Vorrang haben, ſich hervorthun;
Primitige oder -tien, pl. Erſtlinge, Erſt⸗
lingsfrüchte, Werke ꝛc.; erſte Meile eines
jungen Prieſters, der an dieſem ſeinem Ehren⸗
tage der Primiciant heißt; primitiv, ur⸗
ſprünglich, anfänglich; dah. zuweilen für ur⸗
zuſtändlich. roh; prim. Geſtein, älteſtes
oder Urgeſtein; Primitiv(um), n. (nämlich
verbum), ein Stamm- oder Wurzelzeitwort,
Grundmwort; ⸗tiv⸗Nerven, Nervenftämme,
bie unmittelbar aus dem Gehirn oder Rüden-
mark hervorgehen; primo oder pro primo,
Dr. Kiefewetter, Grembwörterbud.
Iprung, Duelle; Grundurfache, das Urweſen;
rundftoff, Urftoff; Grundlage, Grundregel,
Grundſatz, Erlenntnißgrund, VBeweggrund;
pl. -cipia ober -cipienz; principiell, ur-
gründlih, grundfäglid; principiis obsta,
widerftehe den Anfängen, nämlich den Ber-
ſuchungen, erften falſchen Schritten 2c.; prin-
cipium cognosc&ndi, Grundbegriff, Orund-
jet. Erlenntnißgrund; pr. contradictiönis,
er Grundſatz des Widerſpruchs; Principäl,
m. der Herr, Obere, Handlungs-, Haus-
oder Brotherr; auch Bevollmädtiger; n.
oder -pale, die Hauptftimme in der Orgel,
deren Pfeifen immer voranftehen; das Haupt-
inftrument in Eoncerten; in Zuſammenſ.
Haupt, Dber-, 3. B. Principal⸗Baß, ber
Haupt» oder Grundbaß; fo ran I
Schuldner; Pr.⸗Commiſſärius, m. der
erfte oder oberfte Bevollmädtigte, -palität,
f. Borzüglichkeit, Dberherrichatt, Borfteher-
ſchaft; Hausherrſchaft; principaliter, vor-
üglid, hauptſächlich; Princivat, n. Für⸗
tenwürde, Oberhoheit, Borrang; eine mehr
moralifhe oder thatſächliche als fürmliche
Herrſchaft eine Staats über einen andern;
Principiſt, m. angehender Lateinſchüler.
Printers, pl. oder Printingeloth, engl.,
rohe zum Druden beftimmte Sattune, Drud-
tücher; Prints, Drudwaaren.
3
—D Pein;
img; Yiice . pe „v. lat.
J em och. E galt :
. 886),
A # ni 5 9— rincesso
ften
Er TR
princedbe, —
———— M.
Prion, m. gr, Schadelbohret, Schäbelfäge;
prionödes, fägefi N en
Prior, ın. lat., d e r⸗
eher eines Klofters ober € )er
ächſte ad) dem Abt, imo r⸗
handen; pl. -Dren; -ora, p ‚ge
bber Ereignifie, ereß, jes
nes; -orat, n. oder -Drei, r⸗
fh, Amt, Gebiet und Wür v8
Rn,
oder einet Keen u prior!
jur. beim erften Wnbtingen EEE si
orttät, fı Erfifelt ober Exftigfeit, Früder-
fein; Borgang, — Vorzug, Borredt;
prioritätifch, vorrechtlich, vorz — Pri⸗
oritätSanleihe, eine Geidaufnahme, wobei
den Darleihern der Vortritt nor früheren
Gläubigern gervährt wird, Vorzugsanleihe;
Pr.⸗Obligationen ober kurz Prioritäten,
Antheiticheine, welche allen andern vorgehende
Anfprüdfe oder Amor haben (meifteng
bloße Schulbſcheine, wo dann die Benen-
mung Pr.-Actlen ganz ungeeignet tft; wer⸗
den jedoch bie Geldkräfte eined Actienunter-
nehmen ftatt burch eine Anleihe durch
Hinausgabe weiterer Actien verftärkt, denen
eine ef Dividende vormeg zugefichert ift,
während fie übrigens an Gewinn und Ver-
luft theilnehmen, fo find dies wirffide Pri⸗
oritätd- od. Präferenzactien, auch Stamm-
prioritäten genannt); Pr.⸗Necht, das Bor-
angs- oder Näherredt; Pr. Schulden,
& e, die bei Eoncurfen vor andern berüd-
— werden müflen; Pr.⸗Urtel, gericht⸗
liche Entſcheidung, welche Gläubiger bei
Concurſen den andern vorgehen ſollen (einer⸗
lei mit Locations⸗ oder Claſſifications⸗
Sentenz, Collocations⸗Urtel 2c.); prior
tempöre, potlor jure, lat., ſprw. der Frü-
here hat das Vorrecht; mer zuerft Tommt,
mahlt zuerft.
Prisca, Tat. w. R., -Scud, m. N., die, der
Alte; -8ca, 2: alte Sachen, frühere Dinge;
-Scilla, w. R., die Aeltliche; Prisciän(us),
ein berühmter latein. Sprachlehrer; dem Pr.
eine Chrfeige geben, gegen die Grammatik
e
qh
Prifis, f. gr., das Sägen, Schädelbohren; auch
* mit den Zähnen.
privat
Geraspeltes, Saͤg⸗ ber
Ane Eiffäule von 3 oder mehr Sellenflaͤchen;
Matt. ein Zicht- odet Steuhlfpälter (Dirifliig
eat enet — pl. -mätd bier -en;
pn matifch, Bf 12: — —
de 7 Prgenbogenfnz en; matvidiſch, un
eMfäulig; Welsmatotb, Pin Körpe,
deſſen Grundflaͤchen zwei verſchiedene Vielede
Bilden; Yridmntypie, eine Art längs ver’
jentte rſchrift; Prismold, h. eine unehte
Mäule, deren Seitenflächen — Find.
& iß, Rede,
etfon, £. fh. (prifongb),
van —— Co b), ein Gefan
Ant, malh.
aft; -
et, Kriegdgefangen
pristinus, lat. vorig; pr. status, m. vorige,
fruherer Quftanb. [magen.
Pritſchra, f.ruff., einirihtes ert, Burf,
prius, lat., ft eher, eigentitdher oder licher,
als Hptw. h, bad BVoraufsrhenbe, Vorbe⸗
bingit; die Vorhand, das Zuvorkommen.
Privabo, m. ſpan. Günftling, Vertrauter (bei
Konigs); Staatsrath.
privät (lat. — beſonders, auferämtlid,
amtlos, eingezogen, einſam, büuslich, per
dnlich; in Zufammenf. 5. 9. Privat:
ienz, befondere Anhörung, „geheime Unter
un: Pr.⸗UActuar, Schreiber oder Ge⸗
hülfe eines RechtSanwalts; r.sCorrefpon
denz, eigener, perſoͤnlicher Brieftorehſel
r.⸗Docent, ein Zehret ohne Anftellumg und
ehalt an Hochſchulen; Pr.⸗Exercitium,
nichtöffentlicher, Goͤttesdienſ
Pr.⸗Hratorium, der Ort dazu, VBelhaus:
Pr.⸗Leben, amtloſes ober außeramtl. Leben:
Pr.⸗Oekonomie, die bürgerliche Wirthfhaf
oder Wirthſchaftslehre; Pr.⸗Perſon, Mi
amtfreier oder unbeamteter Mann (unfran
Privatier; im alten Amtsſtyl aud Prt
vatus und die für fich lebende Frau Pr
pata); Pr.⸗Praxis, die öhn!. Hau
Yranfenbehandlung, entg. Spitalpragis; Pt-
echt, die Rechtäbeftimmungen, weite ſi
auf Familien⸗ oder Eigenthumsrechte da
Einzelnen beziehen; Br.&ache, beſonden
oder eigene Sache, Häusliche Angelegenheit:
Pr.⸗Secretair, Hausſchreiber, Air die per
fönfihen Angelegenheiten; pr. » Theatet,
eine Liebhaberbühne; Pr.sitnterricht, Ein
zelunterricht, ohne eine Schule zu —
Pr.⸗Vorleſung, auf Hochſchulen eine dor
lefung gegen Bezahlung, entgegen Publicum,
öffentliche Vorlefung; Brivate, pl. | ®
Privatperfonen; privatim, befonderd, g
eim, für fi, nicht öffentlich (Vorleſungen
alten); auf Briefen an Gefchäftäleute: PT
Önfich, eigenhändig; privatissime, gan Dr
onders, im größten rt Privatiſu⸗
mum, n. (näml. Collegium), eine beſon
dere bezahlte Vorlefung für Einzelne od
Wenige; -vation, f. die Abfonberung IL
ztehung, Beraubung, Entblößung, Ente
rung, Mangel, Abwefenheit (einer Eigen‘
ſchaft); privatiren, Kaper ausrüften, Sn.
m —m no
v. u. det atütalu RER MU.
er u‘
+.
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PR Pe SE Su Ware
Re ra
BAD Nana
DENT MT
Privet procediren Bed
räuberei treiben; privatiſiren, amtlos ober |probänt, lat, beweifenb, überzeugend.
amtfrei leben, für fih leben; vativ(e), aus⸗ Probäfts, f. gr., Al. Borlagerung, Gruch,
ſchließend, ausſchließlich; beraubend, entzie⸗ Leibfchaden.
— -vatived Necht, ein ausſchließliches probãt (lat. probätum), bewährt, er⸗
echt. [Gemach, Abtritt. probt, verſucht; probätum est, es iſt er⸗
Privet, n. (v. vor.), frz. privs, heimnliches wieſen, bewährt, brauchbar, —
Prwileglum, n. lat. (v. privus, einzeln, ind| Probation, f. Probe, Pruͤfung, Bewährung;
lex, Gefeh), Einzelrecht, Vorrecht, —* Beweis; probatlo artibciõsa, jur. —*
oder — pl. -Iegia oder -Legienz;} licher Beweis durch Schlußfolgeru (nicht
privilegium de non appelländo oder de durd Zeugen, Urkunden, Aunenfihein oder
non evocändo, das Hecht, keiner Berufung] Eid); pr. contradictoria, ein widerſprechen⸗
an höhere Gerichte zu unterliegen, volle Ge-| Der Beweis; pr. deserta, Verfäumung bes
richt#barkett; pr. exclusivum, ein ausſchlie⸗ rechtlihen Beweiſes; pr. legitima, geſeß⸗
ßendes Vorrecht. Alleinrecht; pr. gratiösum, | mäßige Beweißführung; Br: er documen
ein gefchenktes Vorrecht; pr. odiosum, (nicht| oder instramenta, Bew & Urkunden;
ein verhaßtes, fondern) ein dem Inhaber r. per famam, Beweis durch allgemeines
ſelbft nachtheifiges V t; pr. onerögum, erüdt; pr. per inspectiönem oculärem,
ein läftiges, d. Br erfauftes, bebungenes, I Beweis burd efepfigung ober Augenſchein;
gepachtetes Vorrecht; pr. prioritktis, |, Pri⸗ Bi: per praesumtiönes, Beweis durch recht-
oritätd-Recht; pr. reäle, ein Dingliches, | liche Bermuthungen; pr. pertestes, Beugen-
db. h. am eines Grundſtucks Haftendes| Beweiß; pr. plöna oder perfecta, vo ⸗
Vorrecht; privilegiren, bevorrechtigen, Bor-| mener Beweis; pr. semiplöna, halber Be⸗
rechte oder Freiheiten ertheilen; -girt, be weis; Probätor, m. ein Prüfer, Durch⸗
vorrechtet, durch ein Vorrecht gefichert; von| feher, bei. von Rechnungen; -torialsZenge,
Geritsftänden: Sondergeriht, Stanbes-| ein Beweiszeuge; -torium, n. *
„geist! Probeſchrift, Prufungsſchreiben; TU
priviren (lal. Bern), berauben ‚entziehen. | Teitözeugniß
®
Privy Counctl, engl. (priwwi kaunßilh), der probiren (v. lat. probäre), verfuhen, prüfen,
geheime Rath, eine der höchſten Behörben|‘ proben, erforfhen; ben Gehalt ber Erge ober
in England. Metalle prüfen und beftimmen; Probir⸗
prix fixe, frz. (prib fir), fefter Preis. kunſt, Lehre von der Prüfung ber Erze ic.,
pro, lat., für, al8, zu; in Bufammenf. eine| wie Dofimäftit; Pr.⸗Nadeln, Prüf- oder
Stellvertretung, wie Wroconful, Prorector| Streichnabeln aus verſchiedenhaltigem Golb
2c.; pro et contra, für und wider. oder Silber, deren Strich auf dem Pr.⸗
pro absolutorio, lat, um ein Seugniß dverj Stein mit dem Stri der zu unterfuden-
Reife zu erhalten (fi prüfen laffen). den Miſchungen verglidden wird.
Proagogie, f. gr., Zuführerei, Kuppelei. Probität, f. lat., Redtfcaffenheit, Rechtlich⸗
pro anno, lat., aufs Jahr, jaetio: Bro ae-] lkeit, Ehrlichkeit.
quo et bono, nad Recht und Billigkeit. Problem, n. (gr. pröblema, eig. Borwurf),
Proapodoſis, f. gr., Wiederholung des erften| Aufgabe, zweifelbafte ober ſchwierige Frage,
Wortes am Ende des Satzes. —28 problematifch, zweifelhaft, frag⸗
pro aris et foois, lat. für Altar und Heerd,/ lich, unausgemacht, dunkel, ſchwierig; Vro⸗
fürs Vaterland. blemturnier, (Schach) Aufgabenweitftreit,
pro arrha, lat. fur. als Einlage, Koftenvorfuß.| Preiswerbung für neue interefſante Aufgaben.
Prodreſis, f. gr, Vorhaben, Abſicht; pro⸗ Probõöle, f. gr., Al. Hervorragung; bolos,
ärẽtiſch, vorfägtic. m. ein Felſenkopf, Vorgebirge; Ak Knochen⸗
Proaulia, pl. gr., der Tag vor der Hochzeit. fortſatz. [Befte.
Proaulion, n. gr., Flötenvorſpiel. pro bono publico, lat., für das allgemeine
Proävus, m. lat., der Urgroßvater; -avia, f.|Yrobofcis, f. gr., der Riffel, die Fänge der
Urgroßmutter. Tintenfiſche 2c.; ſciden, pl. Rüffelthiere.
probabel, lat, erweislich, glaublich, wahr⸗ Probrächys, n. gr., ein Beröglied von vier
peinlich, vermuthlich; beifallswerth; Wro-| Tangen Syiben mit einer kurzen voran.
babilismus, m. Meinungdwertd, Meinungs- | Brobrum, n. lat., Schanbthat, Schmad, Lä⸗
giltigkeit ober der jefuitiiche Grundfag, daß] fterung; probrös, ſchändlich, ſchmachvoll;
bie bloße Meinung, eine Handlung Tönnel SPBrobrofität, f. Schandbarkeit.
wohl recht fein, ſchon zu ihrer Rechtfertigung | Yrobft, |. Propft.
hinreiche; auch Wahrſcheinlichkeitslehre, wo⸗ Yrobus, lat. m. N., der Redliche.
nad) feine vollkommene Erkenntniß, ſondern | Brocancellariud, m. neulat., ein Vicekanzler.
nur Wahrſcheinlichkeit zu engen fein fol;|pro eandidatũra, lat., um Anwartſchaft Fauf
-babiltften,, pl. Anhänger folder Grund-| eine PBrebigerftelle) zu erhalten.
füge; -babilität, f. Wahrſcheinlichkeit, Slaub- | Brocarbium, n. gr., die Herzgrube.
lichkeit; -babiliorift, m. ein Theolog, welcher |procediren (lat. -cedöre), fortſchreiten, vor⸗
das Erweißlichere dem Erweislichen vorzieht. | rücken; verfahren, zu Werte gehen, vorgehen,
34 *
632 Broceleuömaticud Prodictator
qreiten; Wrocebür, £. ober -cebere, n.|pre oemfease et oonvicto, lat. jur. für
Seen, Hanblungsweile, Berfahrungs- — und — (erflären). e
s 2 pro oonservanda vita, lat., nur um be
Brocelenömaticue, m.gr., ein Beräglieb ober Leben zu friften.
Fuß von 4 „_jpre oensilio, lat., zur Berathung.
Proe n. lat, vom Hundert, Hunderttheil Proconſul, m. lat, ein Statthalter, Unis.
oder ; yrocentäl ober procen-| oder VBiceConful; -fulät, n. deffen Im
A Procenten; Brocentd, Mn] u. Würde; proconfulärifch, i
für procentige Papiere, 5.8. Drei-| pro oomtänt, Ifm. für baare Zah
procents pro continue one, lat., — oder als Im.
Proceres, pl. lat, die Bornehmften einer| ſetzung (beim Buchhandel). :
Stadt 2c.; in Spanien Mitglieder der erfien| pre oepla, lat, für die Abſchrift.
Kammer, Reihöräthe. Procraftination, f. lat., jur. Bertagung, Ba-
Brocerität, f. lat., hoher Wuchs Schlankheit. zögerung, Berſchiebung. Hinfchleppung; -ne
procds-verbal, frz. (proßä verbal), gerichtli—eß| tor, m. ein Zögerer, Aufidjieber, Gäume
Berhör, niebergejchriebene Ausſage, wiel Pprocraftiniren, vertagen, aufidjieben x.
Protokoll. | Procreation, £. lat, die Zeugung, Here
Brock, m. (lat. processus), Fortgang, Bor-| bringung; -creätor, m. der Erzeuger,
twidelungdg (3. B.| ter; procreiren, zeugen, erzeugen. |
at A t8- 1 Proct-, ß Prokt. 3
echtsverfahren; Rechtshandel, Klag⸗ proonl a Jore, procul a falmine, lat, ip
—— — proceſſuãliſch, —* weit vom Jupiter (Donnerer), weit —
tig, gerichtiich; proceſfiren, rechten, einen] Blitze, oder weit davon iſt gut vorm Eau
Nechtöftreit od.einen Rechts handel fuhren oder Oder von Mächtigen hält man fich am bein
baben; proceffirt werden, einelinterfuhung]| Tem. |
erleiben, ein Proceffirter, ein in Unter-|procumbent, lat, bot. nieberliegend, niebe .
ſuchung Befangener; processus, m., Al. ein] geftredt; -Diren, niederfallen. |
nodhenfortjag; pr. executivus, Vollyugs-|pro-ours, lat, für Bemühung oder Geſchĩ⸗
Hage, Bollfiredungsverfabren; pr. informa:] beſorgung; als Hptw. Beforgungsgebik |
tivus, Unterfuhungsverfahren; pr. summa-| Verwaltung, Sachwaltung, Gtellvertreius :
rius, jur. a — chtsverfahren; pr.| Bollmacht; Collectiv⸗Procura, auf mer
ordinarlus, ber —— Rehtögang;| Perſonen vertheilte Vollmacht, welche de
pr. civilis, bürgerlicher Prozeß; pr. crimi-| nur gemeinſchaftlich ausüben können; Ya
nälis, peinlicher Prozeß; Proceffion, f.| cũra⸗Indoſſament, m. Zufchreifung ide
eierlicher Aufzug, Feierzug, Umgang; Bet⸗ eined Wechſels zum bloßen Eincaffiren; Tır’
ahrt oder Biltgang der Katholiken; pro») Curation, |.w. pro cura; bei fürftt. Perjese
cefftonaliter, in feterlihem Aufzuge; Pros| bie vorläufige Antrauung der Braut an eizı
ceffiondraupe, die Wanderraupe. Stellvertreter; pro cura instantiae, x
Prochila oder -hilidia, pl. gr., Borlippen,| für Abhaltung des Termins; -rador, z.
Lippenränder. Ipan., Geſchäftsträger, Bevollmächtigter, 8r .
Prochronismus, m. Me Verfrübung, ein; wejer, Bollövertreter, Abgeordneter, Ritelz
eitrechnungsfehler, — melden etwas| ber zweiten Kammer in Spanien, pL -u
per geiegt wird, als es ſich zugetragen hat.| böres; -rant, -rift, Procura⸗Führer &
Procidenz, f. lat, Al. Borfallen, Ausweihen, | »Xräger, Geihäftöführer oder Benollmas :
wie Prolapfus; procidiren, vorfallen, aus| tigter eined Handlungdhaufes; procurs:
feiner natürlichen Lage weichen: abortus, jur. Forderung der Fehlgete
prooinotus, lat. gerüjtet, bereit; al® Hptw.| Abtreibung der Leibesfrucht; -rator, :
n. das Aufſchürzen, Hüften, Anſchicken mozu;| (fra. procureur), Geſchäftsverweſer, Bez
in procinotu fein, eben im Begriff ober) mächtigter, Sachwalter; Anwalt, Schaf:s
auf dem Sprunge ftehen etwas zu thun. fleger; procurator fisci, Anmwalı X
Procläm(a), n. Ausruf, Ausrufung, öffent- taatscaſſe; procureur general over .
liche Bekanntmachung, Aufgebot, Kirhenruf;] Roi (profüröhr ſchenerall, dü roa), in Joch
richt. -nıation, f. lat, Außrufung, Belannt-| reih der Höniglihe oder Staatsan:
machung, Berfündigung; kirchl. Aufgebot;] Vrocuratorium, n. die Vollmacht end
-mätor, m. ein Ausrufer (bei Berfteigerun-| Sachwalters; -ratür, f. Bejorgung, Fer
gen), Verſteigerer; proclamiren, audrufen, | wmaltung; procuriren, verweien, verihere
aus⸗ oder aufbieten, verfündigen, öffentlih| außmitteln.
befannt machen. Prodatarius, m. der der Dataria ir
Proclination, f. lat, das Borhängen, die] vorgejegte Cardinal, erfter päpftl. Mine
Borneigung, von Gebäuden zc. Prodefan, m. der Stellvertreter eines Dekan
procliv, lat., geneigt, ſchräg abfallend; Hptw. | Prodiafon, Stellvertreter eined Tiafonus
Broclivität. Prodictätor, m. der Stellvertreter eird
Procdlius, m. gr., HM. Dickbauch, Hängebaud.| Dictators.
. 1
hr
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Kkofß
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had
si 3
Krodigalität
Prodigalität, f. Iat., Berfäwendung, Ber-
thuerei, Bergeudung; Prodigalitäts rs
Flärung, gerichtliche Erlärung, daß Jemand
ein Verſchwender fei.
ch
prodigids, lat., wunderbar, er Proegumena, pl. gr.,
heuer, unglaublid. ngen.
Ben, lat. verfchwenden, verthun, durch⸗
Peofeflor 538
tion, Erwerbsgenofſenſchaft, Werkverein;
Productum, n., jur. eine vorgelegte Ur⸗
funde, überreichte Eingabe.
Proẽdrie, f. gr., der 8 (im Rath :c.).
ernte oder vorberei⸗
tende Urſachen, Borboten einer Krankheit;
procgumenifch, voranführend, vorbereitend.
Prodigium, n. lat, Wunder, Wunderzeihen, pre ewerite, lat., für ausgebient, in ben
«wert, «tbier, Mißgeburt.
digkeit.
Prodition, f. Tat., Berrätherei, Berrath; pro-
ditio civitätis, Landesverrath; prodito-
rifch, verrätheriic.
pro doctorätu, lat.,
Doctorwürbe.
tate, lat, nad) Würden oder Wür- | proeminent, Iat.,
Ruheſtand verfegbar (erklaͤren).
—— orſtechend,
ausgezeichnet; Proeminenz, f. das Hervor⸗
ragen, die Auszeichnung; auch ein hervor⸗
ragender Theil.
Proemtofig, f. gr., die Mondgleichung.
zur Erlangung der|pro et oon at., für und wiber.
pro exousso, lat., jur. für aus
geklagt.
pro domo, lat., für’3 Haus, zur Bertheibigung | pro expresse positis, lat. jur. für ausdräd-
ber perſoͤnlichen Angelegenbeiten, der erften
lich hingeſegt (zu halten).
Lebensbedingnifſe (3. B. eine Rebe halten).|pro fabrica, Iat., zu den Unterhaltungsfoften.
Probdotto, m. it., fm
Wechſeln und Waaren.
Prodrömus, m. gr.
Vorrede, vorläufige Abhandlung; auch bei
gr., Borläufer, Borbote; | pro
. der reine Betrag von|pro facultate dooöndi, lat, um die Lehr,
niß zu erlangen (Prüfung).
ito, für bankrott (esllären, durch ge-
richtlichen Spruch).
Krankheiten heißen bie Vorläufer Prodrome|profan (lat. profanus, -a, -um), ungemeibt,
oder Prodromalftadien.
Produce-Stafes, pl. u (probjub8-ftebls),
Zuchtrennen (mit Bollblutpferben, die Thon
al3 ungeborne Fohlen eingeſchrieben find).
Brobucent, m. lat., ein — Er⸗
zeuger, beſ. Feld⸗ oder tbauer, Woll⸗
üchter ꝛc.; jur. Vorführer, Aufweiſer von
eugen, Beweiſen 2c.; producibel, erzeug⸗
bar; vorführbar, vorſtellbar, vorlegbar;
-ciren, vorführen, vorlegen, vorzeigen, zur
Schau ftellen, beibringen, aufftellen; bervor-
bringen, erzeugen, bauen, liefern, verfertigen;
ſich (gut oder ſchlecht) probduciren, dar-
ftellen, zeigen, fehen laſſen, außnehmen, auf-
eih
ungeiftlich, unkirchlich, weltlich; entweiht,
eilig, entweihend, frevelnd, das Heilige
nicht achtend; gemein, unedel; Yrofan-
architectur, die bürgerliche Baukunſt; Pro⸗
fan⸗Geſchichte, die weltliche Geſchichte (im
Gegenſatz zur Kirchengeſchichte); Pr.⸗Scri⸗
benten, weltliche, nichtgeiſtliche Schriftfteller;
-fanation, ſ. Entweihung, Entheiligung,
Mißbrauch; -fanätor, m. ein Entweiher,
Entheiliger, Gottverächter; -fanität, f. Un-
heiligleit, Weltfinn, Ruclofigleit; profanis
ren, entweihen, entheiligen; Geheimes aus⸗
plaudern und gemein machen; mißbrauden;
profänum vulgus, das gemeine Volk, Böbel.
führen; Product, m., jur. der Gegner ded | Profectus, pl. lat., Fortſchritte (in Kenntnifſen).
Probucenten; n.
Erzeugniß (der Natur oder | proferi
ren, lat., bervorbringen.
Kunft); Ertrag, Belauf, Findezahl (dad Er-|Profek, m. lat., Belenntniß; Ordensgelübde;
ebniß einer Multiplication und überhaupt
—* Zahl, die als ſolches fich anſehen läßt,
entg. den Primzahlen); auch Schlag, Zuüch⸗
tigung auf den Hintern; vgl. Educt; Pro⸗
ductenhandel, Großhandel (in landwirth⸗
ſchaftl. Erzeugniſſen, auch Metallen u. Roh⸗
ſtofſen überh); Pr.⸗Börſen, Getreide⸗,
Del⸗, Spiritus⸗ ⁊c. B.; Producirung, Vor⸗
zeigung, Vorführung; Erzeugung, Erzielung;
Beibringung, Vorlegung; productibel, ſ. w.
producibel; Production, f., ſ. w. Produ⸗
cirung; häufig: Gütererzeugung; auch das
——————— wie Product; auch Erzeug⸗
aft, Fruchtbarkeit; Ak. |. w. Prolapſus;
productio documentörum, jur. Beibrin-
gung oder Borlegung von Urkunden; pr.
testium, Beibringung von Zeugen; Pros
ductiond= Termin, m. Darlegerift; pro
ductiv, hervorbringend, ſchöpferiſch, frucht⸗
bar; werbend; Productivität, f. Hervor⸗
bringungs⸗ oder Schöopferkraft, Ertrags⸗
fähigkeit, Fruchtbarkeit; Productiv⸗Aſſocia⸗
Profeſſen, diejenigen Jeſuiten, welche in alle
Ordensgeheimniſſe eingeweiht ſind; wirkliche
oder Vollritter eines Drdens; Profeſſion,
f., ſ. w. Profeß; Gewerbe, Handwerk, Be⸗
ruf, Berufszweig; liberale Profeſſionen,
die höhern Berufszweige, wie des Gelehrten,
Künftlers, Schriftſtellers 2c.; professio ſidei,
Glaubensbekenntniß; profeſſtonell od. -nirt,
handwerks⸗, geſchäfts⸗ oder berufsmäßig;
Profeſſioniſt oder -oner, m. ein Hand»
werler, Gewerbetreibender.
Profefſor, m. lat, ein öffentlicher Lehrer
einer Hochſchule, Dber- oder Hochlehrer;
zumeilen nur ein verliehener, öfter ange-
maßter Titel für Künftler, Lehrer 2c.; p. ex-
traordinarius, außerordentlicher, ordinarius,
ordentlicher, publicus, öffentliher Hochſchul⸗
lehrer; p. honorarius, f. Honorar⸗Profeſ⸗
for; Brofefforät, n. oder -feffur, f. dag
Öffentlide Lehramt, Hochlehreramt, Hoch⸗
fhulftefle; profeflorifches Jahr, Jahr der
Ablegung des Ordensgelübdes.
384 Profeſſum
effum, n
4. B. von Sauen
profiofat, lat., wohl belomm’'s; Proficien,,
— Bunahme, )
achen ——
ref, n. — Umriß, BA ee 2 dir die
„ Bergen 2e., Seitenanfidt,
. Tet., fur. gerichtliche Angabe, Bee Te Tune lab [OU DU DMEen]k, ne
ct, m. G8.,
Didbaudiger.
profi⸗ lee 3 f. lat., -genitür, — — &%
—— — ui
ſchnitisriß, bei. Bodenaufriß, —— — Maul; -guatbie, Schnauzer
aD ber Bodenformation in Bezug
auf eine wagerechte Linie; — nitis form
von Eiſenſchienen u. dgl; a3 Halb-
geſicht, die Gefihtslinie von ge Stirn bis
unter das ne en profil (angh-), von ber
Seite gefeben: rchfchnitt g net;
ee l » ae! en; profiliren,
von ber Durchſchnitt geihnen;
fich — Statuen 2c. ih glie⸗
dern, Bi Fk bervortreten; Profilirung,
: nun
pre fisoo, Ilat., bie tantölaffe.
Profit, m. frz. (v. lat. profectus, Fortgan
Zune — ——
—— en
— m. lat, der etwas gerichtlich an⸗
iebt; — melbenber Släubiger bei Con-
„are — Mm. Heine Aſchenkuchen, Su
roTtzern n eane Pe
ötchen oder gefüllte Semmelpaftetchen.
profligiren, lat, niederſchlagen, zu Grunde
— profligãt (beſ. im Engl.), verworfen,
andbar.
Profluiren, lat. eig. hervorfließen; entiprin-
hervorgehen — n., ein
Onibernatürlier) Erguß, a von
Törperliden Fluſſigkeiten, 5 Blut; pl.
-pien; profluvrium album, di. weiber Fluß;
Schleimitubl; pr. alvi, Abweiden, Durd-
fall; pr. sanguinis oder cra6ntum, Blut-
Ruß; pr. ie — pr. —
ein
ram * — ira — gründ⸗
lich; Profundimetrie, f. lat.-gr., die Tiefen⸗
ung; -funbität, f.- Tiefe, Gründlichkeit.
profũs (ia u — a, —
lich, Schweiß, urdfälle);
—5 — * ee meitläufig, am
Hand Na; Profu —3*— ßung, Ueber-
ſchwengli — Verſchwendung,
Freigebigkeit “
form des
"sh, Be ober -anofis, f.
n —** —— beſonders bel
ankheit; -gnoft, m.
—— —— —
f. die Borherfagu asung; 8 f. Borhe:
—— gnoſu⸗
erkennungs⸗ oder
HE. Vorerlen⸗
Ton oder -fticum, n. Vorzeichen,
Borandeutung, Boraudfegung; aud eine
Detterglas; dad Pr. ſtellen oder proga
ciren, etwaß voraus verfündigen, vorher:
en, 'bef. Jemandes Scidfal; progar
fch, vorandbeutend, vorherjag end.
., Vorfahren, Borgänger, I
. Gpigouen.
ir "Höputiren, Iot., — *
Hochſchulwürde eine Streitfchri
vertheibigen.
ei $r — eig. Bffentlicher Anſchleg:
en — ——— if. Sal
ben erzeichni B. der Vorleſu
— A fpielenden
c.; Spielplan; Darlegung ber Grund:
äe — Anſichten von Seiten einer pol
den — — Riniſter⸗ x; Geh:
rammı, Feſtor ; Programmatariui
—* —— Gelegenheitöfchriften:
——— che neuartige Aufl
kan deren ——— eine gedtucn
usei en wird.
%
m
—
zu
progrediren, lat. forticpreiten, —
— Progrek, m. (lat. —
L -grefien, Fortgang, "Wach
Grin ritte; -geefften, f. bie gef
fopreitung, Stufenfol e, der Su
eine nad einem gewilien Geſetze f
tenbe — arithinetifche Pr. Mt
burg n ir Bun, — —
nent oder or) w in
Pr., eine durch — Multi ——
m. | Proghinnefinm,a. gr., eine —
ſchule, Vorbereitungsſchule für Gymnaſien
-nädmsa, n. eine Borübung; pl. -nadwölt;
-naft, m. ein V
proh doler, lat, o Schmerzi leider!
püdor, o Schande!
prohibiren, Iat., —
prob
— — — — — — —
pro his
emexhd-, Handels⸗oder
Sue — bitioniſten, —5 — pl
— von Verboten, der Ein⸗ und
Sur r, ——
örifch, hemmend, » mie ein
Er Prohi n. ein
nhetbefehl; | Verbot der Ein- und BR
aaren.
pro en et nuno, für diefen Zweck und bi es.
pro hospite, iat., als Saft, ua un nie
m immisso erklären, ſ. immittiren.
— Tre dig lat. für zahlungsunfähig (gr-
ren
pro instraetiöne oder info one, }
Pe für Aufnahme, für die inch fig air
er Sache — zu machen.
Proiect, n. (ꝓ. lat.
merfen), Entw twurf, Blan, Bor- oder Anſchlag,
das Vorhaben, Bornehmen; - -jecta, f. neulot.,
Baul. Borfprung, Auslapung, pruorzagung;
Projectant, — ie —
wur acher, Planeſchmied -jectil,
Saas; jeder durch ne froft fortgefät
berte die ‚lestion, f., med. ber uf
das Werfen eine Köıpe; Zeichenk.
Darſtellung in einer Fläche, * —**
nung, Entwurfßart; Central⸗ on
wobei man fih dad Auge im Mittelpunkt
der ——— Rugeifläge beult (für
Himmellarten); —— iſche Parallel⸗
projection, Darſtellung der Körper wie
aus unendlicher Ferne, alfo unter Lauter
ſenkrechten und parallelen Gefichtslinien an-
— ſtereographiſche Brojection, wo-
ei man fid die Erde durchſichtig denkt und
bie gegenüberfiegenden Länder mit auffaßt;
eben}o funoptifche, d. 5. Alles auf einmal
wigeb: Pr.; ifograpbifche Pr., mo man
a8 Auge einen Erbradiug über ber a
befindlich denkt; je nad dem — ten
Mittelpunkte, von wo aus die tion
erfolgt, iſt ſie entweder Polar⸗ * ion,
oder Free oder nr utgls
Pr., d. 5. Projection von jedem 5 ebigen
u ber Eroflähe aus; im Hütterm.
Projection der Guß, das Gießen,
bie — ber Erze durch
— ene Stoffe; projectiren, ent⸗
werfen, alla Pläne machen, vorhaben;
Brofectur, f., ſ. w. Projecta; projiciren
(lat. projictre), Karten oder Pläne zeichnen,
entwerfen, abreißen; auch auf eine Fläche
fallen laffen, 3. 8. den Schatten ober bas
* o welch⸗
— 2 — —20 Ayla u * ü a
[7 ex ‚n
algıe, 1. After ; :
ER
rojicre, vor» oder ent- Iprolabiren, lat., por
2) Ag u
ta; Nr.
—5*
—— -tocelg, bruch oder «Mpr-
— fterge — tophan⸗
eilt Br Ai N) F — er» oder
* Bun -topfi ins
* —* * m * —8
uß; Be vu
zengen Horlippen, Kippenränber.
en, bervortreien; Pros
laͤpſus, m. Borfa Heraustret ar
Körpertheile, 3. B. pr. ani, After» ex Maf-
Darmvorfgl; pr. Fordie, portal; pr.
ocäli, Borfal des Auges; pr. R ulmönyım,
Lungenvorfoll; pr. trachöne, Zufträhren-
»orfall; pr.n nb ici, Nabelvorfall; pr. utöri,
Mutteroprf fall; pr. — —*8*
pr. vaginge, * envorfall; pr. vegieae
Da armyere
Prolabien, pl.
nrinariae, Blaſenvo rfall ıc.
Prolalta)tion, It. * Dehnung, das Ber-
weilen auf einer ©
Prolegät, m. Iat., ein ler Statthalter
ae Provinzen. Ca
———— — E in eine ————
Vorrede
Prolepfis, £.gr., Borwegnahme; Redel. Vor⸗
mwegbeweiß, zuvorfommende Beantwortung
eines mögligen Ei Einwurfd; aud |. w. Anti⸗
cip üdered Eintreten eines
—— — proleptiſch, vorgrri⸗
fend, zuvorkommend, vorbeantwortend.
Proletariat, n., Proletarier, pl. der beſc⸗
Iofe oder ſogenannte vierte Stand, die ärmſte
Arbeiterklaſſe oder Alle, die aus ber Hand
in den und leben (um alten Rom bie
ſechſte Einwohneztlafle, die dem Staate feine
Steuern, Ionen nur — — proles,
En: and, ag ge Mi ie achat pros
etã ‚ zur beſtßloſen Kla ehöri
pro libito fo ober I nad 8 eisen,
wie ad UÜ
pro licentig, en für bie Erlaubniß; pro *
concion adi, um predigen zu d Dürfen (fi
Ben Laffen), die erfte a
e
Licht eines Rörpers; fich projiciren, fi Prolification, f. Iat., en: Den
an 2
abſchatten zc.
Profatalepfig, f. gr., Rebel. die Wendung von
Anklagepunften zu ten bed Berllagten.
profatarktifch, gr., M. erſtverurſachend, —
aufgehenb, vorberentend; ee
Vorbereitung, porbereitende Urjach
proffitifch, gr., herbeiziehend; Br Hccent
auf das folgende Wort werfend.
Profruftes, m. gr., der Verftümmler, ein
beingung von Ralommen
fung, das Hervor⸗
ai bie Fr
Baden: — Sci R — er ——
en; prolifik, neulat., un
fruchtbar madhend, Kinder —eæe pros
Lee sende oder -fexirende Blumen, ſproſ⸗
ende.
lat. fie den Einband aber d
Pgefen (on Düden, Mama). ca dee
586 prokimnifch
Pronomen
profimmifch, gr., geol. durch ſilßes Waſſer promĩsoũo, Iat., vermiſcht, vermengt, burd-
vor der Meergeſtaltung gebildet.
prolix, lat. Be: weitfämeifi , ausführ-
id; Yrolirität, f. Weitläufiglfeit ober
Weitſchweifigkeit, Schwall.
pro loos, lat., für den Play (3.8. in Schu-
len); um ben Rang oder Brei, 5.8. beim
Singen, wettfingen; um eine Profefioren-
elle einzunehmen (eine Schrift herausgeben);
r die Erlaubniß Borlefungen zu hören.
einander; Promtdcuität, f. neulat., Ge⸗
meinſchaft der Weiber.
Promiſſãr oder -mittent, m. neulat., einer
der etwas veripricht, Verſprecher; -miffion,
f. lat, Verſprechen, Zufage; promiſſoriſch,
verſprochen, zuſicherungsweiſe; Promiſſo⸗
rium, n. ſchriftliches Verſprechen; promit⸗
tiren (lat. -mittöre), zuſichern, verheißen,
verſprechen.
Prolocũtor, m. lat, Wortführer, Sprecher; Promontorium, n. lat., ein Borgebirge.
-torium, n. ein oͤffentlicher Unterredungsort. pro mortüo, lat., für todt (erflären).
Prolõg, m., gr. prologos, Borrede, Eingangd- | Promotion, f. lat., Beförderung, Standes⸗
oder Eröffnungsrede, Anrede, bef. vor einem
Schaufpiel; prolögus galeätus, gehelmte
oder geharnitchte Vorrede, wobei man fich
egen bie Einwendungen feiner Gegner ver-
eibigt.
prolongabel, lat. aufſchieblich, zur Berlänge-
rung oder zum Aufſchube geeignet; Pro⸗
longation, f. Verlängerung, Verzögerung,
Friſt, beſ. Weiterverlegung einer Wechſel⸗
Jahlungsfriſt; gations⸗Geſchafte heißen
jetzt gewöhnlicher Neportgefchäfte, ſ. d.;
longe, f. frz. (prolonghſch'), dad Schlepp⸗
tau, Zugſeil; prolongiren, verlängern, fri⸗
ften, aufſchieben, binausrüden; prolongir⸗
ter Wechſel, deſſen Zahlungsfrift mit
— Bewilligung weiter hinaus ge⸗
t wird.
pro Iubito, ſ. pro libito.
proludiren, Tat., vorfpielen, vorüben; Pro⸗
Iufion, f. Zorfpiel, Vorübung; auch An-
indigungd- oder Einladeſchrift; prolufiv
oder -forifch, vorübend, vorfpielend; ab-
gekartet.
Proluvies, f. lat. aufgeſchwemmter „Unrath.
Promäãchos, gr., ein Vorkämpfer, Vorfechter.
Promemoriĩa, n. (v. lat. pro_memorla, für's
Gedächtniß), Dentichrift, Eingabe, Bittfchrei-
ben, Borftelung, Geſuch, Antrag, Bericht ꝛc.
Promenãde, f.
Spaziergang (fomohl das Gehen als der Ort
dazu), Erholungdgang; -mieneur, m. (-nöhr),
Luſtwandler, Zuftgänger; promeniren, Iuft-
wandeln, fich ergeben.
Promeſſen, pl. fri., Zufagen, Berheißungen,
re Le en; fm. Schu en:
ungen, trodne Wechſel; bei Actien |. mw.
Interimsſcheine; in neuerer Zeit nament-
lich Bermiethfcheine von Loofen oder Staats⸗
papieren zur Ziehungszeit; Promeſſenſpiel,
dieſes größtentheild verbotene Geſchäft.
Prometheons, pl. (nad dem fabelhaften Pro⸗
metheug, der das Feuer vom Himmel ftahl),
Knallfivibus; prometheifch, gr., voraus:
beventend; nach Carus von NRaturgebilden,
die erft für eine folgende Entwidelungs-
ftufe Bedeutung haben.
pro mille, lat., für ober auf das Tauſend.
Brominenz, |. YBroeminen;z.
pro ministerio, lat., für das PBrebigtant, für
die Erhaltung einer Pfarre (geprüft werben).
z., Wandelbahn, Zuftgang,|
erhöhung, Erlangung einer Hochſchulwürde,
das Doctorwerden; -mötor, m. der Br
förderer, Würdenertheiler, der die Doctor
ernennung ausſprechende Profeſſor; auch Ans
ftifter, Aufhetzer; motoriãles, pl. (näml.
litörae), ein Erinnerungd- oder Antriebs-
fhreiben, von höhern Behörden an niebere;
-mötud, m. ein Beförberter, Bemürbeter;
-movend(ud), m. einer der befördert werden
fol, 3. B. Doctor werden will, in biefem
Tale = Doctorand; promopiren, beför-
dern, bewürben; eine Hochſchulwürde erhal-
ten oder ertheilen, Doctor, Magifter werben;
im lettern Sinne auch promovirt werben;
beides auch in Schulen: aufrüden, in höher
Clafſe fommen oder verfegt werben.
promt oder prompt, lat. prompte, gfeid) zur
Hand, bereit, fertig; unverzüglich, Hurtig,
ſchnell, pünktlich; Promptitüde, f. fſrʒ
(pronghtitühh”), Qurtigkeit, ae a
tigkeit, Pünktlichleit, -ptuarium, n. Bor
rathsbehaͤltniß; Hand- oder Hülfsbuch, Rath⸗
geber, Nachſchlagebuch.
Promulgation, f. lat, Kund⸗ oder Bekannt⸗
machung, öffentliche Verbreitung (von Ge⸗
ſetzen ꝛc.); promulgiren, bekannt oder fund
machen, verkündigen (publiciren).
pro mundo, lat., für das Reinfchreiben oder
die Reinſchrift.
Promythium, n. gr., pl. -mytbien, Sagen
eingänge oder ‚einleitungen, Borjagen.
Pronãon, n. oder nãos, m. Borhof oder Bor-
halle eines Tempels oder andern Prachtbaues.
Pronation oder Pronität, f. Iat., Beugung,
Neigung, geneigte Lage; erfteres befond. bie
Bewegung der Armipeiche um den Ellbogen,
fo daß die innere Handfläche nad unten
liegt, entg. Supination; pronatio uten,
Bormwärtsbeugung der Gebärmutter.
Pronẽpos, m. lat., Urentel; pl. -pöten, ent-
fernte Ablömmlinge; -neptis, f. Urentelin.
Proneur, m. frz. (-nöhr), ein Lobhuhler,
Schwaͤtzer; proniren, übermäßig loben,
erausſtreichen, auspoſaunen; auf läftige
rt ſchwatzen oder aufſchneiden.
Prondmen, n. lat., gram. ein Fürwort, Deute⸗
wort; pl. -nomina; pronomina demon-
strativa, hinweiſende Furwörter, wie bei,
diefer, jener; pr. determinativa, beftim-
menbe, wie derjenige, berfelbe; pr. indefi-
— m — mi wu | m ve — — — — —
pronont.
nĩta, unbeſtimmte, wie man, jemand, etwas;
pr. interrogativa, fragende, wer? was? pr.
personalia, perfönliche, id), du, er 2c.; pr.
possessiva, jueignende, mein, dein, fein 2c.;
‘ pr. reflexiva, zurüddeutende, wie fi, pr.
relativa, beziehende, welder, was prono⸗
minal, fürwörtlih; Pronominalta, f. w.
-nominaz -nation, f. Bermeidung der Ra-
mendnennung durch Angabe eines Umſtandes.
prononc-, f. pronunc-.
pro non devoluto erflären, lat., jur. für
wirkungslos erflären (Rechtsmittel).
pro nota oder pro notitla, lat., zur Nachricht.
pro novitate, Iat., als Neuigkeit, als neu er-
[dienen (bei unverlangten Berfenbungen ber
Buchhändler).
pro nung, lat., für jeit, gegenwärtig.
Pronuncamento, n. fpan., eine öffentliche
Erklärung oder Kußiprace einer Stadt,
Provinz 2c., Aufftanderflärung.
pronunciren ober -ctiren (lat. -ciäre), Pros
nonciren, fra. (pronongbb-), ausſprechen;
fich prononciren, fich deutlich ausdrücken,
erflären, entjcheiden; prononcirt, ſtark aus⸗
gedrüdt, fcharf ausgeprägt, hervorftechend;
PBronunciation, f. Ausiprade, Ausipre-
dung; pronunciätum jüris, n. ein Rechts⸗
ausſpruch, Rechtsbeſcheid.
Pronuncius, lat. Stellvertreter eines Nun⸗
cius, päpftlicher Botſchafter zweiten Ranges.
proodifcdh, gr., vorgängig, vorläufig. .
Prodkonomie, f. gr., Entwurf zur Einrichtung.
Prodmium, n. gr., Borfpiel, Eingang, Bor-
rede, Vorbericht.
Proofs, pl engl. (prubfs), Proben, befond.
sobeblätter von Kupfer, Schrift- und
teindrüden.
Propädentif oder -bevtit, f. gr., Borübung,
Vorſchule, Vorkunde; — wiſſen⸗
ſchaft; propädeutiſch, vorübend, vor-
bereitend.
Propaganda oder, -ganbe, f. lat. eine Be⸗
kehrungsanſtalt in Rom, ſ. songte ation;
überhaupt jede Gefellihaft oder —98 zur
Ausbreitung kirchlicher oder politiſcher Grund⸗
ſätze; Pr. machen, Anhänger werben;
gandismus, m. die Grundſätze einer Pro⸗
paganda; Bekehrungsſucht, Umtriebe zur
Verbreitung gewiſſer Grundſätze; -gandi-
ſten, Mitglieder oder Anhänger einer Pro⸗
pagande; -gation, f. die Fortpflanzung,
Berbreitung, Außbreitung; -gator, m. ein
Fortpflanzer, Berbreiter, propagiren, fort-
pflanzen, verbreiten; Propagülum, n.
Keimjtaub der Kryptogamen. bringen.
propaliren, lat., au8plaudern, unter Die Leute
pro parte, lat., zum Theil; pro parte virili,
eig. männliden Antbeild; nad) Kräften;
jur. nad Kopftheilen, zu gleichen Theilen.
Propathie, f. gr., die Borempfindung einer
Krankheit.
pro patria, lat., für’3 Vaterland; gutes hol⸗
ländifhe8 Papier mit diefem Zeichen.
Proportion 537
Propeller, m. engl., Forttreiber, die Waſſer⸗
Schraube des Schraubendampfſchiffs, oft als
Benennung bed ganzen Schiffs gebrau
Propemptikon, n. gr., ein Begleitungs-, Ab-
ſchieds⸗ oder Reiſegedicht.
Propendenz oder Propenſion, f. lat. Reis
gung, Zuneigung, Hang; Penſität, f. Ge⸗
proper, |. propre. [neigtheit.
pro persöna, lat., auf die Perſon, aufden Mann.
Propetie, f. gr., Boreiligteit, Unbefonnenbeit.
pro petulantia, Iat., den Muthwillen,
wegen muthwilligen Benehmens.
Prophäfig, f. gr., Beranlaflung, befond. ent-
fernte, Scheingrund.
Prophet, m. gr., ein Weisſager, Borberfager,
— -phette, f. Weisſagung, Gabe des
Erkennens — Dinge; Propheten⸗
ſchrift; phetik, f. Weisſagekunſt; -phetifie,
f. eine Prophetin; propbetifch, weisſagend,
abnungsvoll; -phezeien, weidfagen, vorher»
verfündigen, Prophezeiung, Weisſagung,
Borberverfündigung.
Prophulakticum, n. gr., Ak. ein Verwah⸗
rung®- oder Borbauungsmittel; laktik, f.
Borbauungslehre, Lehre von Erhaltung der
Geſundheit; prophbylaftifch, verbütend,
vorbauend, abmwendend; Propbylaris, f.
Verhütung, Borbauung, Vorſchutz.
pro piis meritis, lat., füt fromme Verdienſte
(oſterreichiſcher Orden).
Propination, f. lat. eig. das Vortrinken; aus⸗
ſchließliche Brau⸗ und Brennereigerechtigfeit.
propitiatorifch, lat. verſoͤhnend, begnadigend.
Proplädma, n. gr., Vorbild (Modell); -plds
fit, f. Vorbildung.
pro poena, lat., zur Strafe.
Propolis, f. gr., eig. Borftabt, Vorbau;
Bienenharz, Stopfwachs.
Propolift, m. ge der Vorläufer, Aufläufer;
-polium, n. Borlauf, Vorkaufsrecht. i
Propoma, m. gr., ein Trant, bei. von Wein,
Eifig und Honig.
Proponent, m. lat., ein Borftellender, Vor-
tragender, Borfchlager oder Antragiteller;
proponiren, vorjtelen, vortragen, vorſchla⸗
gen, vorlegen, aufmwerfen.
Proportion, f. lat., Verhältniß, Eben- ober
Sleihmaß, une ober 1ebereinftim-
mung; math. eine Br Ber»
bindung zweier gleichen Berhältnifje; arith⸗
metifche Pr., gleicjteftigeBechältnifgleiche;
geometrifche Pr., gleichtheifige Berhältniß-
leide; proportio continäa, gebundene oder
etige Verhaͤltnißgleiche; pr. discröta, un»
gebundene oder unftetige Verhältnißgleiche;
proportional oder -nell, verhältnigmäßig,
verhältnißgleih; Proportionale, f. eine
Verhältnißzahl; -tionalität, f. Verhältniß⸗
mäßigkeit oder ⸗gleichheit; proportioniren,
ind Verhältniß * ausgleichen; -onirs
lich oder -onirt, gleich-, ebenmäßig, in
einem beftimmten Berhältniß ftehend, wohl
geordnet, gebilbet zc.
Propos
oder Gewalt, eigenmädtig; proprla causa,
f. eigene Sache oder Angelegenheit; propria
laus sordet, Eigenlob ftinft; propria manu,
mit eigener ve: roprie, eigentli, im
eigentlichen abe oder Sinne; Pros
prietär ober -prietärlius), m. Eigenthü-
mer, Eigner, Befiter, bei. Land- ober Haus⸗
befiger (das franz. propri6taire häufig als
leerer Titel gebraudt); Yroprietät, f. frz.
-te, Eigenthum, Eigenthümlichleit; propriets
de l’editeur, frz. (-töhr), ig um bed
Verlegers; Propriift, m. Befiter eines
unmittelbaren NRittergutes.
pro prımo, lat., zuerft, zuvörderſt, erftend.
proprio Marte, lat., aus eigner Kraft, ohne
fremde Hülfe; proprio motu, aus eigener
Bewegung, eigenem Antriebe; Proprium,
n. das Eigne, Eigenthunm; dab. ex proprio
oder proprlis, aus eignem Bermögen oder
Beutel; auß eignen Einfühten ober Fähig⸗
feiten ären
; [ ;
pro prodige, Iak., filr einen Berfchwender (er-
Propſt, m. (v. Tat. lese ein Borge-
fetter, Klofter-, Stiftd- oder Pfarrvorſteher,
Obergeiſtlicher; Propſtei, Bezirt, Würde
und Wohnung eines Vropftes.
propter panem, Iat., des lieben Brotes wegen.
Pb om, n. und -ptofi3, f. gr., |. w. Pro-
cibenz.
Propugnacülum, n. lat, Schutzwehr, Vor-!pro saldo,
pro saldo
————.,. ;yv —7 var
einnehmer ober Gchagmeifter.
ro rate
Bmäß
pro quota, lat. verhältnigmäßig;
(parte oder proportiöne), verhältn ig,
antheilweiſe; Proratifirung, jur. Abthei-
lung in Raten, Berechnung ober Auswer⸗
fung ber Antheile; pro rato et grato, jur.
für fräftig (giltig) und genehm (halten und
annehmen).
pro recognitis et ligntdis, lat. für anerlannt
und erwiefen (erllären, von Forderun en:
Prorector, m. neulat., Nebenvorfteher, Ehe ⸗
vertreter eines Schul⸗· oder Hochſchulrectors,
an en en Hochſchulen der ausübende
Vorfteher, da den Rectortitel der König
[niet ; -ctorat, n. das Amt und bie jährige
ürde beflelben.
pro rectorätu, lat, um Schulrector werben
zu Tönnen (Prüfung).
pro redimenda ri Iat., jur. für Prozeß-
u: Streitfhlichtung.
Prorege ‚ neulat., Stellvertreter eines Re⸗
genten.
pro ro nata, lat. nad) e der Sache oder
Beſchaffenheit der Umftände.
pro republica est dum ludere videmur,
wir wirten für da8 Gemeinwohl, während
wir zu fpielen fcheinen.
Proriafis, f. gr., ME. die Schuppenflechte.
Prorggation, f. Iat., Verlängerung, Auffcie-
bung, Dertagung, Ausſeßung; Pr. des
Gerichtsſtandes — fori), im Civil⸗
prozeſſe der Fall, daß die Parteien bei einem
andern als dem en Gerichte Recht
nehmen; prorogativ, fihub bewirkend
oder betreffend; -giren, aufjchieben, verlegen,
vertagen, für einige Zeit audfehen (3. 8.
Ständenerfammlungen).
pro rostris, lat, von ober auf ber Rebner-
bübne (ſprechen).
prorunpiren, lat., bervorbredden; Prorup⸗
tion, f. bie Hervorbredhung, der Ausbrud.
Profa oder Proſe, f. lat. (v. prorsa, näml.
oratio, die geradeausgehende Rebe), unge:
bundene oder banblofe, ungedichtliche Rede
oder Schreibart, Gemeinſprache; profäifch,
ungebunden, ——* in gewöhnlicher
Sprache; auch alltäglich, trocken, nüchtern,
platt; Proſaismus, m. ein Ausdruck ber
ungebundenen Spracde; -faiter oder -fatft,
m. ein Schriftftellee in ungebundener
i oder Uebertrag.
m. zum Abſchluf an Guthab
Proſaphie
Breofapbie, f. gr., |. w. Lidhaͤſion.
Srofdrma, n. — Genofſenes, Speiſe; Arznei.
Gm centum, n. gr., Borbühne, Vorplatz ber
ubühnen; Profceniumlogen, bie bis
— Bühne hineinreichenden Zuſchauer⸗
ſchulen)
die auf einem — dlichen
Lehrſätze vertheidigen.
Proſchematismus, m. Sucht Alles zu be⸗
önigen; überfäffi Bortverläng
— — Tat. für die Säule, das Sul.
amt
mo I * ara bee Sklaverei,
ae schedüla disputiren, (auf ”
Zettel be
—*— hhisertiarung —— Ver⸗
Igung; Verwerfung. bichaff
PL ector, m. lat., —* er, Vor⸗
prozeß, Rune
Profelm, m. ie ein Hinz ulönmling,
ein eubelebrter. "Blaubensüb nger, Par⸗
tetüberläufer; Proſelytism m. oder
Profelgtenmacherei, Blaubendwerberei,
Bekehrungsſucht
Prosembryon, n. gr., die Keimhülle.
Beofeminar, Sorfeminar, Borbereitungda nftalt
ur Zehrerfchule, wo dieſe nicht an Die Bolls-
chule anknüpft.
Prosenchym, 2 gr., Bot. — ur
und Hol [Sa
Brofeminazion, f. nlat. 3 — pl dire
profequiren (lat. — verfo gen, fort-
jegen; gerichtli Belangen, verllag
prosit! lat., wohl belomm’3! zur Sefunbgeit!
— 5 — oder -nefe, f. gr. ſ. w. Pro⸗
vpidſe * gr., die Sylbenmeſſung, Lehre
vom a Beitmeflung der Syiben-
laute; ·ſodik, f. die Sylbenmaß⸗ oder Be-
tonungslehre; profodifch dazu gehörig,
Demand: ash dem Ah abe; -fodos
manıe, f. Vers
mmutb.
Profonomafıe, f. a — ähnlicher
Wörter in einem
Profopalgie, f. gr., ——
Proſopantritis, f. rs OL ENEOND:
dung; -äntron, n. die Stienb ble.
—— f. gr., ewige Selbſtſetzung,
ottleben.
Profopograpbie, f. BR onenbefchrei-
bung, & harakterſchilderu a »
Profopofarcinöme, n. Ir. Geſichtskrebs.
Proſopolepſie, f. gr., arteilichfeit, Rüuckſicht
as 4 als * aßchtlehee —
roſopologie, f. gr, e, y⸗
ſiognomit; ——— m. ein en
proftituiren 539
beuter ober »wahrfeger; -mantie, f. Ge⸗
oiofen re f. ge., Berſonendichtung, f. Ver⸗
Brrfogtone t. gr. GE SU Die Sehätabeigun,
4 ksankhaften Gefichiſsausdruck.
—S— m. lat. Anblick An- oder Aus⸗
nung; Buͤhnen⸗
t, veröffentlichier Han
» & B. einer neuen
r, — Pie der ld pros⸗
Anz
t ıc
periren, Rn,
—— fein ——— art ug
glüden; er f. 39 dd ohl⸗
ergeben, Glück Wohlſtand, Wo
—————— L gr., M. * außen nach
innen wiriende Heilmittel.
Prosphyſis, £ gr, UL Zuſammenwachſen,
Oliederverwa fu
profpicient, lat., vorſichti ———
Vorſicht. —5— pro piciren See pro-
spicöre), voraus fehen, vorjorgen, Vorſichta⸗
maßregeln nehmen.
eft- | prossimo, it., nächftens, bes nächften (Monats);
pr. passäto, Iingfvergangenen Monatd; pr.
ventüro, nädftlommenden Monats.
Broftapbärefis, f. gr., Aftron. der Unterſchied
— der mittlern und wirklichen Um⸗
faszeit der Weltkoͤrper.
Proſtaſie ober nA f. gr. —*5 Vor⸗
er, Vor⸗
‚ U. die Vor;
red: — ſtatitis,
herbrüfenentzü ung; -ftatocele, .
* erdrüſenbruch; -ftatopareftäma, n.
Borfteherprüfenverhärtung.
ge n — —— —
eugung, ige e
— ſich nieberwerfen, einen Sub:
all thun.
— —— n. gr., ein Bruftpflafter.
Proſtethis, gr., Al. der Fleiſchwulſt auf
der männli — Bruft.
Proſtheſis oder Protheſis, f. gr., Boran-
etzung (von Buchſtaben oder Sylben zu An-
ang der Wörter); Anſetzung eines künftlichen
Gliedes; an griech. Kirchen eine zweite, nach
Norden ſiehende —
Proſthẽta, pl. gr., A. aͤußerlich angewandte
Mittel, bei. Mutter⸗ ober Stuh denen.
Proftibüla, f. oder -Ium, n. ein Gaſſen⸗ ober
Straßenmenſch, gemeine Hure; letteres auch
Unzuchthaus.
proftituiren, lat., befchimpfen, — zur
Schande ausftellen, ch wegwerfen, verädt-
lich, gemein ober läderlid machen; eine
Proftituirte, ein Bon Frauenzimmer,
Hure; -ftitution, f. Beihimpfung, Ent-
ermögen.
pro substräta materia, lat, in Beziehung
Bepenpanb,
Einleitungs is
—** m. gr., Borlämpfer; Obſieger,
— m. gr. Obergeiſtlicher der
morgenlãndi Ki
Srotafie, f.gr., Rebel. eher oder Borderfag.
Protection, £. lat., Beiyükung, Schutz,
But, — -tectionift, m. Verfechter
emd, bei. der Schußzölle;
protection en fauszölmerifh; Pro⸗
tector, m. Beſchutzer, Schutz· oder Schirm⸗
, Gönner; -tertorat, n. bie. Scputkerr-
-tecteriun, n.
2 ; Schirm⸗ ober
chutzbrief; Be — vrotege m. frz.
(-fheh), ein Schüfling, Günftling; prote-
a — beſchũtzen, begünftigen, in
— Proteusformen, Bandelformen,
u Proteus.
Protein, n., dem. (v. gr. pröton, das Vor⸗
nehmfte), Heifcftoff, eine angenommene Ber
bindung von Kohlen⸗, Wafler-, Stid- und
Sauerftoff, aud Schwefel und Tb. Pho8-
phor, welche in der organiſchen Ratur eine
große Rolle fpielen ſollte; Yroteinfubften-
en, im engern Sinne bie flidftoffhaltigen
abrungsmittel.
pro tempore, lat., zur Zeit, für je&t, dermalen.
Pretenfion, ſ. fat., Ausdehnung, Ausftrek⸗
fung; auch ſ. w. PBrotafi 8; protenfiv, der
Dauer nad, dauerhaft.
—— gr., früher Blüthen als Blät-
ter treibend.
pro tertio, lat, zum britten, drittens.
Proteft, m. (v. fat. rotestäri, öffentlich er-
Hären), Widerſpruch; Verwahrung, Weige-
rung; förmlicher Hechtönorbehalt, bef. bei
Abweiſung oder Nichtanbringung eines Wech⸗
feld oder bei Steuer- u. a. Zahlungen, die
man für ordnungswidrig hält; ferner die
notarielle Aufnahme eines Thatbeftandes, bef.
Zransport- oder Verſicherungsſchadens;
Broteftnote, eine Widerſpruch erhebende
RR Fllen
Protogäa, f. gr. die Erft- oder Urerde, erfte
Geftalt der Erde.
Brotogäla, n. gr., A. bie erfte Mutt
protogenifch, ar. — ober —
ee gr.,
— m. = ein Dberräuber, grie-
die erfte Zeichnung,
Schrift
chi ann.
Protekoll, n. gr. (mlat. -collum), eig. das
vom Angeleimte, das erfte Blatt; eine Auf-
zeichnung oder Niederfchrift, Berhandlungs-
ober Bernehmungsſchrift, Sitzungs⸗ oder
Geſchäftsbericht; zu Protekoll (ad proto-
collum) nehmen oder protofolliren, amt-
lich auf- oder niederfhreiben, einen Ber-
nehm⸗ oder Berbörberiht maden; einen
Borgang fogleidh au aufzeichnen; pre⸗
tofollarifch, der Bernehmforift zu Folge;
in Form eines Protokolls; -Foll ificen, mit
PBrotofollen eingreifen, verfolgen x. Pro⸗
tofollift oder -Hänt, m. ein Schrift. ober
Rollenführer, Berhörfchreiber, Gerichtsbuch⸗
führer. [fchaufpieler.
Protolög, m. gr., * Erftfpreder, —
Protomartyr, m. gr. der erſte artyr ober
Blutzeuge bes ChriftentHums ———
Protome, f. gr., der Vorderriß, Vorſchnitt.
Protomedicus, m. gr.-lat., ein Oberarzt.
ba Fre m. gr., orjchneider, ſ. w. Pro⸗
ector
Protonotarius, m. grolat. ein en
Stabtfchreiber, Sanzleiauffeher, im
Protonpſeudos
einer der 12 vornehmſten Geiſtlichen
—X welche ein geſchaͤftleitendes Col⸗
[.legium, das Protonotariat, bilden.
Protonpſeudos, n. gr., eig. erfte Lüge; ein
falſcher Borberfak.
Protoorganiömen, gr., die Hleinften, anſchei⸗
nend von, felbft entfiehenben Thier- and
Pilanzenformen (Infuforien).
SBrotopathie, f. gr., Vorliebe für etwas, auch
erfted Leiden, A protopäthifch,
zuerft leidend, zuerft erkrankend.
Protophyten, gr., Urpflanzen, vorweltliche
Bflanzenformen.
Protoplasma, n. gr., das Urbilb, Urvorbild;
Bildungsftoff in hıngen Bflanzenzellen;
dann allgemeiner Urzellmaſſe, die einfachfte
orm ırganifchen Lebens; -pläften, pl. die
tgebildeten, Urmenfhen; protcpläjtifch,
urbildlich, erftgebildet, urmenſchlich.
Protopope, m. ein griechiſch⸗katholiſcher Dber-
er.
Protopraxie, f. gr., Recht ber erften Forde⸗
zung an eine Eoncurdmaffe. [pfleger.
Protoprovinciälis, m. lat. ein Dberland-
Protofcholärch, m. gr., Oberſchulvorſteher.
$rotofecretarius, m. gr.-lat., der Ober⸗ oder
erſte Geheimſchreiber.
Protoſenator, m. gr.-lat., erſter Rathsherr
oder Stadtſchöppe. Oberrichter.
Protoſyndicus, m. gr., Oberanwalt oder
Prototyp oder toͤtypus, m. gr., das erſte
. oder Urmufter, Mufterbild; prototypifch,
vorbildlich, muftergiltig.
Protoxyd, m. gr. (nad) engl. u. franz. Ausbr.),
erite Oxydations ſtufe = Oxnbul.
Protozoen, pl. gr., Anfangthiere (in der auf-
fteigenden Reihe), die Schleimthierchen
(Rhizopoden) für fih oder zufammen mit
den Infuſorien und Seefhwänmen.
protractil, lat., ausſtreckbar; Protraction,
ervorziehung; Berzögerung, Verlängerung,
erzug; -träctor, m. der Hervorzieher (ein
wundärztliched Werkzeug); der Wintelfafjer,
Gradbogen; protrahiren, in die Länge oder
hinausziehen, verzögern, verjchleppen.
protreptifch, gr., an» oder ermahnend.
pro tribunali, lat, vor Gericht.
Protuberanz, f. lat, Hervorragung, Bor-
ſprung, Höder, Auswuchs; protuberantia
oculörum, Slogaugen; protuberiren, her-
vorragen, aufichwellen.
Protutel(la), f. lat, Neben-(Bice-)Bormund-
haft, -tutor, m. ein Nebenvormund.
prout Jacent acta, lat., jur. wie die Acten
vorliegen, ohne weitere Beifügung.
protnpogräphifch, gr., vor Erfindung des
Buchdruds gemacht
Prevencer⸗Oel (prowangbper-), Dliven- ober
Baumdl aus der Provence in Frankreich,
thatſächl. alles beſſere, Talt gepreßte Baumöl.
pro venia, ſ. vonia.
proveniren, lat, herauslommen, Nutzen ober
Vortheil bringen, eintragen, abwerfen, nügen;
Srovifion Bat
Provenienz, f. neulat., oder Provenũ, n.
frz, Gewinn, Ertrag, gelöftes Geld; auch
Betrag; Bortheil; -nienzen, pl. auch ſ. w.
Producte; im Allgemeinen Alles, was aus
einem Lande berlommt, Ausfuhren und Rei»
fende; dann aud Bezugsquellen, Fundorte.
Provenzalen, pl. bie ritlerlichen Dichter bed
Mittelalter im [üblichen Frankreich.
Proverb(ium), n. lat, ein Sprüchwort; pl.
„verbia ober -verbien, Sprühmörter, Den!-
und Gittenfprüdhe, bef. die Salomo's; pro⸗
verbiälifch oder -bialiter, ſprũchwoͤrtlich;
— ſpruchwörterreich, mit Sprüchwörtern
ange
proversio uteri, ſ. w. pronatſo.
Proviaͤnt, m. (it. provianda, v. lat. pro-
vidöre, beſorgen, anſchaffen) Mundvorrath,
Zehrbedarf, Lebensmittel; Proviant⸗Ma⸗
gazin, mil. Mundvorrathshaus, Sehrgaben;
Pr. Syftem,n. Selbftverpflegung im Kriege,
entg. Requifitiondfyftem; Pr.» Train, m.
(-tängh), der Pflegtroß; (ver)proviantiren,
mit Mundvorrath oder Behrbedarf verforgen.
Provicariät, n. neulat., Unterftellvertretung;
-carius, m. ein Nebenftellvertreter.
provibent, lat., vorfihtig, vorforgend, vor-
bevädhtig; providentiae memor, ber Bor»
ſicht eingeben? (Denkſpruch des jä ſiſchen
——— —— vor at
orglid, von der Vorſehung verfügt;
Providenz, f. Borficht, Fürſorge (Gottes),
die Borfehung. igung.
pro vidimatione, lat. für (amtliche) Beglau-
providiren, lat, verjehen, verjorgen, einem
Kranten die Sarramente oder das Abend»
mahl reichen; vgl. Providenz und -vifton.
Provincial(is), m. Dberauffeher über meh⸗
rere Klöfter, Oberflöfteraufjeher; -cialät, n.
deflen Amt oder Würbe; -cialen, Leute aus
der Brovinz; Provinz, f. (lat. provincia),
Landſchaft, Gau, Landestheil; aud das
ganze Land im Gegenfak zur Hauptftabt;
btheilung oder Clafſe einiger Orden oder
geheimen Gefellihaften; provinziäl ober
-ziell, Tandfchaftlich; in Bezug aut Sprade:
mundartlih; in Bufammenf. Landſchafts⸗,
3. B. ProvinzialsChirurgud, Landſchafts⸗
oder Landwundarzt; Pr.:-Statuten, Land⸗
ſchaftsordnungen; Provinzialismus, m. ein
Landſchafts⸗ oder Gaumort, landſchaftlicher
Spradgebraud.
Proviſion, f. lat, Borrath, bei. Munbvor-
rath; Berjorgung mit Xebendmitteln;
Belorgungsgebühr, Mühelohn, Bortheil, Ge⸗
mwinnantheil; Anſchaffung, Wechjeldedung;
auch Krankenverſehung; Kirchenvorftand, bei.
Bermögendverwaltung; Verleihung eines
firhlichen Amtes; Provifionen, an Handels»
plägen die Fleiſch⸗ und Milchwaaren; pro-
visio alimentaria, jur. flandesmäßiger Un-
terbalt; proviftonal, -nell und -naliter,
vorſorglich, vorſichtlich; auch |. w. provifo»
rifch, vorlehrend; vorläufig, einftweilig, bis
542 provocando
ai Weiteres; — «G Cat, Hm.
⸗ n chnun
— ——ã— —— der Ach
feften Gehalt einen Antheil vom Ertrage
Beier, befond. emer
Aule, Waiſenhaus); -forät, n. Amt oder
Stelle befielben; provisor imperii, ein
Reichöverwefer; provisorio modo, aus Vor⸗
Fo -forium, n. neulat., eine Verwahrungs⸗
rift: ud der einfiweilige ober Swifchen-
saßen, eine vorübergehende Einrichtung
vder ung.
provocändo, lat, berufend, durch Berufung;
pr. ad acta, durch Berufung auf bie Se⸗
rihtsverhandlungen; Provocant, m. ein
Seraußforberer, Kläger; yprovocantifche
beil, der herausfordernde, aufrufende,
Magende Theil; Provocät, m. der Auf-
oder Heraus eforberte, Bellagte; -cation,
f. Herauß- oder Unforberung, Anreizung;
Antrag; auch f. w. Appellation an einen
andern Richter; -cateur (agent prov.), be.
olbeter Aufwiegler, Heer; Propocations⸗
rozefi, Aufforderungdllage, Klage auf
Nöthigung zur Rlaganftellung (in Füllen, wo
emand ſich rühmt, Forderungen an ‚einen
ndern zu haben ober E edel von
ihm zu wiffen); Provocationd- Verfahren,
Aufforderung zu Beibrimgung etwaiger Ein-
— %c.; provocativ, berufend, heraus⸗
ordernd; -vociren (v. lat. provocäre), her⸗
ausfordern, wozu anreizen, etwas veranlaffen,
FE at auf etwas gerichtlich antragen;
öbere Hülfe in Anſpruch nehmen; auch ſich
auf etwas berufen.
Proxenẽt, m. gr., ein Unterhänbler, Mäkler,
Heirathftifter; -neticum, n. Unterhändler-
gebühr, Mäflerlohn.
Prozente, f. gr., Staatsgaftfreundfchaft (bei
den alten Griechen).
Prorima, f. Iat., fm. die nächſte Zeit zu
Wechſelzahlungen; proxime,nädftend; Vros
zimität, f. Nähe, Nachbarſchaft; nahe Ber-
wandtſchaft; proximo (näml. mense), des
nächſten Monats; proximus est sibi quis-
que, ſprw. Jeder ıft fich felbft der Nächftes
roximus successor, m. der nädjfte Nach⸗
olger ober Erbe; proximus sum egömet
wihdi, id bin mir felbft der Nächſte.
Prozeß, |. Proceß.
prüde, frz., Ipröde, [cheinfittfam, geziert, zim⸗
erlich oder verzimpft; eine Prude, Schein⸗
Inne Ueberipröde, Zippe; Prüderie, f.
a3 Spröbethun, Scheinſittſamkeit, Biererei.
prudenter, lat. klüglich, vorſichtig;, Pruden⸗
tia, w. R., -dentiud, m. R., Kluge; -benz,
f. Klugheit, Vorſicht.
Prudhommes, pl. frz. (prübomm’), die ſach⸗
pothele u Kicche, | 9r
Pfapharofis
. oder
Prüdhomme (Herr Biermann), der poli-
tifhe Kannegieker. ſtoff
nötdhen; ımeig. Kiel, ungeligen Ber
langen, ungeorbnete Begierde, Geilheit;
— pediculãris, den, Läufe
ut; prurigo perinaeälis, Afterfratt; pr.
vulrae, cha den =
Pruſſe, fr. (prä), iat. Boruffia, Preußen;
Prufitate, n., pl. engl. u. frz-, blauſaurt
Salze, deren wichtigftes pr. de potasse,
Blutlaugenfalz; Prüfftenne, f. ein geblümter
beibrechter Seidenftoff; Yruffomame ıc.,
ſ.
Prytankum, n. gr., ein großes Gerichtsge⸗
»
zugleich ver
biente Männer lebenBlang unterhalten wur-
apter); Pſalis, f. Scheere; Gewölbe,
hend pfalliren, ſ. pſalmodiren;
Sfalm, m. (gr. psalmös, eig. Saitenſpieh
ein frommer Gefang, geiftliches Lied, Lob⸗
gelon ; Pſalmiſt oder -mograph, m. bet
erfarfer der Pſalmen; erft. auch Palmen
fänger; Pſalmodie, f. Abfingung der Pfal⸗
men, daB fingende Ablefen; pfalmodiren
oder pfaltiren, pfalmfingen, abfingen;
feierlich oder im Kanzelton vortragen; oft:
berfingen, berleiern; psallödes oder psal-
mödes, pjalter- oder citherförmig; Yfalter,
m., auch Pfalterion oder -terium, n. bad
Pſalmbuch, bibliſche Geſangbuch; Chorbuch;
ein altes harfenähnliches Saitenfpiel; ein
ſehr langer Roſenkranz der Ronnen; erftı
auch der Blättermagen wiederläuender Thiere.
Pfammismus, m. gr., Al. ein warmes Sand-
bad; aud) der Abgang von Harnfand ode
Harngried; psammödes, fandig oder gran⸗
dig, Pfammomantte, f. Sandmwahrfagerti,
Brophezeiung aus Sand; Pſammos, M.
AL Harngries, Harngrand.
Pfapharöfis, -pheröfts und -phyröftd, f
ge; f. wm. Pfatharofis und -thrmöfte, f-
k. das Zerreiben, Mürbewerben ber Kno⸗
hen; Pfatyrõotes, f. Mürbheit oder Zer⸗
reiblichteit.
Pfelaphetit
renkungen; -bafthefts, f. Gefühlstäufßung;
Yaftbina, n. falfhe (von Gdamulk s
rührende) Engbri it; -bepigrapba, f.
-boep-; -berifipelaß, f. die unechte Roſe;
-biäter, m. ein Afterarzt, Quackſalber; -Bos
bingrapba, pt falſche Lebensbeſchreibungen;
doblepfie, ſ. dopie; dochriſt, m. ein
Scheinchriſt; -Docyefts, f. unechte Schwan⸗
gerihaft; -Doboyte, f. falfhe Meinung, Ier-
wahn, Srriehre, -boboxolögie, f. Kenntniß
oder Sammlung von Irrlehren und falfchen
Ihe, untergefchobene Schrift, pl. -pha;
—— Lahr ——ã— —E
m. gr.-lat., |. w.
-bonymität,
Ramenverftedung, Verfapptbeit:
« -bopbil ‚ pl. falfche, unecht
— ö õ Ahtemeile; Dupplogefe,
VPſfoloncus, m. gr., Al. Eichel
IPfora, f. 9. Ak. die —
Pſychagoga 543
f unechte Entzündung; -bopbthifts, f.
ind Sei t; -Dos
——
ächje 2c.; -Doplaft, m. ein Lugenſchmied;
-bopleurittß, f. falſchea Geitenftehen; -bo=
pneumonte, f£ ſcheinbares Lungenleiden;
-monitid, f. ſcheinbare Lungenentzündung;
-Dopolyp, m. ein Scheinpofyp; -boporticug,
m. ein angemalter Sänfengang; -boräfis,
f. da8 vingebilbete Sehen; -boregie, f. der
falſche Hungerreiz; -dboffop, n. ein Berlehrt-
% er, eine nette, welche Nahes ver-
nert und Entferntes öhert, daher
abene Gegenftände vertieft ꝛc. ericheinen
läßt; dosmie oder -Dofphrafie, f. Geruchs⸗
Kuldung, alfher Geruch; -bofyphilis, f.
der Suftieudhe ühnelnbe Slöniee -dothas
nato®, m.der Scheintod; pfeubonulfänifch,
durch Erbfener, z. 8. in Brand gerathene
a re entftanben; auch durch in-
nere Erdhitze, wie bie heißen Duellen; -bos
sich, ſcheinbar thieriſch; Pſeudydropifis,
Ffoalſche oder ſcheinbare W ucht.
Pfilõma, n. oder ldſis, f. gr., M. das Kahl⸗
ein oder Kahlwerden, bei. der Augenwim⸗
Fern pftlothrifch, enthaarend, Tahlmachend;
fülothron, n., |. Depilatorium.
pfittacin, gr., papageiartig ober farbig;
Pfittacinen, Papageiarten; -cidmus, m.
ör., Bapageierei, —* eit oder Gewöh⸗
nung unverftandene W (Gebete :c.)
nachzuſchwatzen.
Pfoa, f. gr., die Lenden⸗ ober Nierengegend;
pfoadifh, Schmerzen im Gefäß habend;
Pſoas, m. ber Lendenmuskel; Pſoitis, £.
Lendenmuskelentzundung.
ellung.
| Kräge, Räude; in der
omÖopathie die unterbrüdte Kraͤtze, Kräp-
ff, Wovon die meiften chronischen Kran.
heiten herrühren follen; psora agria, ein-
gewurzefte Räude; psora leprösa ober
aquammösa, Kleien- ober Schuppenausfag;
Pforalda, f. Krägkraut, Wanzenklee; Pfos
riãfis, f. Art Ausſchlag, Schuppengrind
oder flechte; Pſoricum, n., pl. -ca, Sräf-
Heilmittel; pforifch, Träkig; Pforomidd-
ma, n. Kräßftoff, Anftelungsftoff der Krätze;
— f. Augenjucken, Augenlider⸗
e.
Pſychagoga oder -gogica, pl. gr., Akt. Mittel
gegen Ohnmacht und Scheintod; -gogie, f.
eig. Seelenleitung, Lebenserhaltung; pfy⸗
hagsgifch, lebenerhaltend; Pfnche, f. bie
Seele, in bildlicher Darftellung ein Mädchen
mit Schmetterlingsflügeln; aud ein Schmet-
terling als Sinnbild der Unſterblichkeit;
Mod. ein großer Ankleideſpiegel; Pſycheis⸗
mus, m. Lehre von den überſinnlichen Seelm-
äußerungen, Hellſehen; pſychentoniſch,
geiſtanſtrengend; Pſychempörik, f. Seelen⸗
verläuferei; Pſychiater, m. ein Seelenarzt;
Pſychiatrie oder atrik, f. Seelenheilkunde.
544 Pſychica
Pſychica, |. Pſyktica.
— 2* ge. rs feelenhaft, in ber Seele
begründet, . ®. pſych. Krankheiten, Gei-
ſteskranlheiten; Pſychogonie, f. —
ber Seelen; se davor; -chognofie, f.
Seelenträftelunde; -chograph, m. Geift-
fchreiber, über einem Alphabet ſchwebender
Zeiger für Tiihgläubige, der durch Hänbe-
auflegen in Bewegung fommt; -chographie,
f. Darftellung der Seelenträfte, -cholög, m.
ein Seelenforicher, Seelentundiger; -cholos
gie, f. Seelenlehre, Seelentunde; le
logifch, feelenlehrig, feelentundig; Pſycho⸗
machte, £. ein Seelen, oder Gemüthskampf;
-Homagnetidömus, m. die vermeintlichen
ebeimnißvollen — der Seele auf
ußendinge; -chomantiıe, f. Geifterbeſchwõ⸗
zung, Geiſterbannung; -chometer, n. ein
Seelenmefler, verihollenesd Werkzeug, wo⸗
dur) man die geiftigen Eigenfchaften eines
Menihen erfahren jollte, -chonomie, f.
Lehre von den Geſetzen ber Entfaltung des
Seeleniebens; -chonofologie, Lehre von den
Seelenkrankheiten; -chopannychie, f. Seelen-
ſchlaf, Zodtenfhlaf bis zur Auferftehung;
-chopannychıten, pl. Todtenfchläfer, Todten⸗
Schlafgläubige; -pathien, Seelenleiden, Gei-
trankheiten; -chophufit, f. Bemefjung
er Berhältniffe zwiſchen den Empfindungen
und ihren äußern Anreigen (Fechner); pſy⸗
chophyſiologiſch, in die Leibes⸗ u. Seelen-
lehre —A Benchofis, -chöfe, f.
Befeelung; Al. Seelenleiden, Geiſteskranlheit.
Pſychrologie, f._gr., froftiges, abgeſchmacktes
Reden; -rolufie, f. Kaltbaden; -rolutron,
n. ein kaltes Bad; -rometer, n. ein Luft⸗
feuchtigkeits und Berbunftungämefier, ſog.
Raplältemefler (beruht auf dem Unterſchiede
des Standes zweier gleichen Thermometer,
deren eined um die Kugel naß erhalten wird);
-ronipfie, f. kaltes Waſchen; -rophobte, f.
Scheu vor Taltem Waſſer; -ropofie oder
-fis, f. Kalttrinken; pfychrotifch, erfältend,
von Kälte berrührend.
Pſybracia oder -cien, pl. gr., zulammen-
fließender Blaſenausſchlag, falihe Kräge;
8. capitis, Kopfräube; ps.thermalis, Bade-
—* Ir vaccina, Kubpodenfriejel, Schuß-
pocken⸗Krätze; Pſydracium, n. ein juden-
des Bläschen.
Pſyktẽr, m. gr., ein Kühler, Kühlgefäß (zu
Bier- oder Branntweinwürze); Pſyktica,
pl. fühlende Heilmittel; pſyktiſch, kühlend;
Pfſyxis, f. Abkühlung; Erlältung.
PBtarmicum, n. gr., pl. -ca, NRiefemittel;
ptarmifch, niefenerregend.
Pterigraphie, f. gr., Beichreibung der Farrn⸗
uter.
Pterodaͤktylus, m. gr., ein verfteinertes vor-
weltliches Thier mit Flughäuten, Vogel⸗
eidechfe, Armgreif; ptercfarpifch und pte⸗
eofpermifch, mit geflügeltem Samen; Pte⸗
topoben, pl. Flügelfüßler, Thiere, deren
public.
Pr in Hautlappen endigen; terotäek,
. Ylügelfcheide oder -hülle; Vterygium, ı
das Augenfell, Flügelfel; Gterylegrapkie,
f. (v. pterön, yeber, unb hyle, Wah), i
Lehre von der Gruppirung ober Stell
der Federn am Bogellörper; Pterix, f. de
hie — AL. der Rafenflügel.
Ptilofis, f. gr., das Maufern ber Bögel; and
f. w. Pfilofis.
Ptiſane, f. gr., |. Tifane. _
Ptochiater, m. gr., ein Armenarzt; -chietne,
f. Armenheilkunde; -chodochium oder -he:
Fomium, n. Armenbaus, Armenherbergt
Ptochotropheum, n. eine X eg- oda
re ana
Ptolemäud, gr. m. R., ber Kriegeriſche.
Profis, f. gr., ſ. w. Prolapſus; aud de
Niederfallen, def. des obern Augenlides.
Pinalagoga, pl. gr., At. Speichel abfũhrende
Mittel; -alın, n. Speidhelftoff; -altömm,
m. Speidelfluß; Ptyſis, f. Das Spuda:
Ptydna, n. dad Ausgeſpleene, ber Ausmu
-magöga, pl. Ausmwurf fördernde Mitte
Puberes, pl. lat., mannbare junge Perfone:
Pubertät, f. die Gelchlechtöreife, Bas
barkeit; Pubes, f. Schamort, Schamhar.
pubeſcent, weichhaarig, flaumig; bee
reifend; Pubeſcenz, f. das Behaart⸗ se
Mannbarwerden; Flaumüberzug.
public (v. lat. publicus, -a, -um), frz. publ:
que (pübLif), öffentlid, offenbar, allgemar
allbekannt, land» oder ſtadtkundig; puble
character, engl. (pjublif läräfter), eine br
rühmte, allgemein befannte Perfon; pub
spirit, Vaterlandäliebe; publica anctoritäe
Iat., mit öffentlichem Anjehen, d. h. mit obrig
feitliher Genehmigung oder KWBeftätigum
höherer Verfügung; publicae concordis
ignus, Unterpfand der öffentlichen Eintrodt
(Auffchrift ber Medaille zum Anbenten 2
bie franzöſiſche Julirevolution); Yublicat
ein Zöllner; Publicandum, n. etwas &
kanntzumachendes, eine öffentliche Anzeix
pl. -canda; -cät(um), n. das Belannigt
machte, die Anzeige, pl. -cata oder -cattı
-cation oder -cirung, f. die Belanntmadunt
Öffentliche Ankündigung, Eröffnung; Se
ausgabe; tpublicatio bonörum, bie öflet'
liche Bermögendeinziehung; p. sentenlst.
Eröffnung eines Urtel8; p. testamenti, and
Teftaments; Publicationdformel, die Er
leitungsworte eines Geſetzes (worin es
als ſoiches ankündigen muß); publicätun
bekannt gemacht, eröffnet; publice, öfe!
lich (3. B. Vorlefungen halten); publicirel,
befannt machen, eröffnen, veröffentlihen:
Publicift, m. ein Staatsrechtskundiget.
Scriftfteler im Fade der Staatzwiie
haften und des Volkerrechts; aud oft mm
Zeitungsfchreiber; -ciftik, f. die ftaatöredt
liche oder Zeitungsliteratur; publicitii®.
ſtaatswiſſenſchaftlich; Publicität, £.diebt-
fentundigfeit, Deffentlichkeit, Befanntgebuns
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„mm -— —— — ——mnuVUua R miL RI
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Darl ⁊c. Pulk, m. ein T oder sin (Koſalen
Ic in Bolen ein Bepiment (polek) ———
—— * Volta — Publicum, n.
das Gefammt- ober Gemeinweien; die Welt, — m. lat. ein Hü —
die Leute, beſ. die Leſewelt, ubbrerjchafi
die Zuſchauer, der Leferkreis = im —*
teften Sinne Einwohnerſchaft, "Bol; ein P
Publicum (naml. Collegium), eine öffent»
liche Borlefung, Zreivorlefung an Yod-
ſchulen.
Puce, f. fr}. ab), “ bie Flohfarbe
SBucelage, f., frz Ta Table) bie Jung-
hal Ki —* Pucelle, f.
Pud, n. ein cafe Gewicht, 40 vuffifche
— —28 ch Mi
Pubding, m. eine engliſche N Um-
Ing" oder Serviettenkloß; . Stein,
ein, eine gemengte —8 wie
* Fe das Puddeln, Eifenfrif
ubdling, engl., da ein, Eifenfrifhen
im ‚Slommenofen. ’
Pubenda, pl. lat, die Schamtheile, sun
Pudendägra, n. Tat.-gr., Schamfchmerz Der
en; pubdendäl, die weibliden Scham-
betreifenb, daran befindlich.
Suber, m. (fr3. poudre), — vw.
Pubeur, £. frz. ® Ka
Pudica, f. lat. Die — -citia, f. &
haftigkeit, Sittfamteit, Keuſchheit.
pueril, lat. Inabenbaft, jun an kindiſch,
lLappiſch; Puerilin, p Sungenftreidhe,
Kinderpofien; -rilität, ?. kindiſches Wefen,
Kinderei; puerilitas, f., AR. Kindiſchwerden
der Alten; uöri puerilfa tractant, Kinder
Kindereten.
en f. Iat., eine Kindbetterin, Wöchne-
; -perälsfieber, Kinbbetterinnenfieber;
Ri ber Rafereizuftand dabei; -peria
ſ. w. Lochia; -perium, n. daB Kindheit.
Puerto, fpan., Hafen, wie Porto.
Puẽblo, n. jpan. Fr lat. ih ülus), daß Bolt;
m. ein Heine D eiler, in Amerika
. Indianerd *
Puff, m. nal. eine Prahlerei, ſcherzhafte
bertreib ung, ſchlaue ober marktſchreieriſche
reiferei; eig. etwas Auf ER dab.
Du ärmel; auch ein Fuß
A Suter. il), ein Fauſtkampf
Bugi) auftlämpfer,
Pugiliſt,
Borer; pugiliſtiſch, fauſtkämpferartig, klopf⸗
et Pugilismus, m. der Fauſt⸗
Yugilus, m . fat., M. ein Yin ermaß, Grit
den, fo viel man mit drei Fengern un
ann.
—— — n. latgr., der a
Be pa f. Iat., ampf- oder Rauflu
Butffance, f. frz (piltffangbß’), Macht, Ge-
walt, Staatsmacht; puiffanciren, eine
Pulcherius, Tat. m.
und bie Schöne, —
Pulcinella, ſ. Polichinell.
Dr. Kieſewetter, Frembworterbuch.
„eria, weibl.
fäben.
Staatsmacht, —— nd he Pulvinarium, n
—— ——ãA f. lat.⸗gr.
ne f. ne das ———
——— oder -när, lat., die Lungen ri
mönes) ) betreffend, achte x; Buls
monararterie, hlagaber
-moneria, f. Sun — au en⸗
ündung; -nie . Zungenfucht; un
„it ‚ die Su ' nge betreffend; ; Jungen ni
vuixg — n und er
das Muß; med. der weiche Inhalt der 3
Nero mit Gefäßbündel); Den, — gen
—* RR 3 — Ho —
e) u as entſa
—— übe NRübenprekling; —
wien, = x: Ytum), ein Bult, Geftell,
hr oder Notenlehne; Ka⸗
——
Eulen J. der friſche und gegohrene
aft der amerik gene, ein belieb⸗
Puls, m. (lat. pulsus), es = Ing, Mad end
Aberfchlag, "Sr Gi bie S ‚ein
Anſchlag an di EN, pl. $ le vᷣui-
fand, m. eig. Klopfende, Be Nächfte
N einer erle lat katholiſchen Pfarritelle,
pl. -fanten, Anwartlinge, die zu einer Pfarre
She in ein Klofter kommen *
Stlodenläuter. anze.
Pulſatille, f. Tat., Kuchenſchelle, ainelb rznei⸗
Pulſation, f. lat., das chlagen, Klopfen, beſ.
der Schlagabern und des Herzens; pulsatio
abdominalis, Bauchklopfen; pula. len
Dbrenklopfen oder ‚trommeln; p. capitis,
Kopf- ober Schläfeffopfen; p. colläris, —
klopfen; p. pectorälis, Iruftflopfen
spontanda, freiwillige Pulſen oder Rlopfen
(einzelner Schlagabern); Pulſimantie, f.
Merichlag - Wahrfagerei; -meter, m. a
Aderſchlagmeſſer; Pulflon, f. die Schwung
bewegung; — Stoß, Schlag; —
fhlagen, Hopf
ae asen 2. ®. — pulvis), jeder ——
e K «geb
Sulveraticum, n., jur. Feldmeſſerlohn oder
Pulveres, pi fat., Bulver; — cent,
ftaubig, beftaubt; Pulverifation, f. bie
Bulverung, derflubung; „verifateurs, er»
ſtiebungsmaſchinen, namentlich für Flüſſig⸗
keiten, die zu Heilzwecken in Staubform
einzuathmen find; pulverifiren, pulvern,
in Staub verwandeln.
Pulvillus, — Iat., U. ein Verbandkifſen von
Bund Kräuterlifien.
lat. ein Kiffen, Boliter,
pulvis, m. lat. Staub, Pulver; p. anglicus,
englifches Nulver; p . antimoniälis, Spieß-
elanzpulver; p. — — Karthäu⸗
35
Yunıa
lege i ug Art ig
Knallpulver; p. — ppnotieng, — alaana,
p. narcoticus, b ed Pulder; p. nitr!
oxalici, SRONELN: strumälis, Kropf-
. %
—— —* P., gebranntes
aures
— m. der else Zöwe ober vothe
micke ‚mit Bimöftein (lat. lätten.
—
he es ——— en c en»,
xc. —— punctim, auf den Stich (fech»
Sunction oder Punctür,
ie Ein- oder Aufſtechung; punctts
* punkten, bepunkten, tüpfeln, beſ. ver⸗
borgene Dinge austüpfeln; jur. Bertrags-
bedingungen vorläufig auffeken; aud feine
Bablungen einftellen; kfm. Rehnungspoften
eintragen ober Rechnungen poftenmweife prü-
fen, wie collationirenz muf. d hoch lie⸗
gende Töne durch tiefere im Accorbe lie⸗
enbe erſetzen; Punctirer, der Ein er,
ogenaufleger 2 der — ans
Keen ei;
aud eine A — Kupf — punctirt,
bepunktet, —* beſtippt; puncto, in
Anfehung, in Betzef), —— unoto adul-
torli, wegen Ehebruchs; oblti, in Be⸗
treff einer Schuld; p 48 et vitae vagae,
wegen Diebftahls und berumfchweifenden
Lebens; p. homicidii, wegen Mordes oder
Zodtſchlags; p. gexti (näml. mandäti), das
— Gebot betr end; in puncto puncti,
Punkt des - eg, "entw. vee gelätcht.
lichen ober des Gelbpunttes; p. stupri, we
gen Schändung; Punctualift, m. ein ängft- | p
ih pünktlihder Menſch; -alttät, f. die
uͤnktlichleit; -ctuation, f. die Punktung,
üpfelung; punctuell, pünktlich, genau,
einen — Punkt oder Dirt einneh-
mend; Punctum, n., ſ. Punct; punctum
litis, jur. der Ge enflanb des Rechtsſtreits;
— der — der Her ſchiag
im Embryo; un er Lebens ober aupt⸗
punkt, worauf Alles ankommt; Puuctür,
Awargbrot| punlca; puni
Bun ‚bie g.
Punſch, m. "ein befanntes Getränk (vom Bi
genz, e, ende ſqaft
— wie — beſ.
dungs Schrift maden.
punifch, die — (Phonicier oder K
ger) betreffend ihre Mache che Treue, |.
chs, ſ. elaͤoboriſch.
doſta tsch, fünf, weil es aus fü
—
Poinqon (pe
—— ie
zu e Arbeit; —— Stemye⸗
* * die in verſchiedenen Staaten nor
gejchriebene amtliche von Gold⸗ u. Silber⸗
waaren.
| m. und -pille, f. lat., Münbel, Pfletz
ling, Ar ober ‚Tochter, Waiſe; Pr
—E ur — ei
Beim ; — ——
3 ar⸗ 1)
a legte Beändete ober Dei engelde;
upillarifche — ige) Si be⸗
har in unbeweglichen Gütern vom me
laden — des Darlehns; Pupillaritat.
ährigkeitz Wupillär ‚en
— f. “Einfegung eines Erben dei
Enkeis oder Kinbed, für deſſen Todesfal
im —— — aller Pupillen⸗ Cole
um, Dbervormunbfhaftsant
———
pũr (lat. purus, -a, -um, als Nebenwort pure)
rein, Mar, lauter, unvermifcht; eitel, blob,
unbebingt, unummunben, obne Einf
fung; pure bef. ſchlechthin, ohne weiter
( 8. genehmigen) ; pure pute, rein, II
* Ti. (püreh, Gereinigtes, näml.
Pan p
Hülfen, Klümpgen ꝛc.), —Se —
— eriebenes, Feinbrei.
o, fr} — laͤhn), reinwollen, ge
"won en.
Purgantia, pl. lat, Al. R g8- oder
Ab — ganj, f. —— ein
* ‚gation, | f. Reinigung, —
iche Rechtfertigung,
gatio alvi, Unterlebs —— — 6:
p. menstrüs, monatliche Reinig
rae, jur. Gutmadung von * erft
tem, Vereiterllärung zu deſſen SZeitlung:
gphfeniften, An inge des Dr. Bufey
Pyocẽle 547
Surification
atoriu näml. juramentum), ein vun f. (fat. pustäls), Blatter, BIäsd
Keinbsungdelb, —— das R ; B en; aan
feuer; purgiren, r — abfuͤhren; — ſchwarze Blatter, Milzbrandcar⸗
entf ng — el; ‚ blatterig, re
Purification, Iat,, R Läute-| finnig. dgele.
sung; -ficationd@ib, ein Reinigungbeib; Putamen, n. lat., bot. die ülfe, Stein-
-ficationd:Refolut, n. die richterliche Pntation, f. lat, das Dafürh bie Mei»
ung der Folgen eined abgelegten Reini-
—— — n. das Kirchen⸗
ngseides;
andtuch des katholiſchen Prieſters.
Purim,
mandf der
—n m. — Sprachreinigun
‚m. ein Sprachreiniger,
ſucht; Yurttäner,
tät, f. die Reinheit, Lauterfeit
reinheit, Unſchuld.
purissime, lat.,
lediglich "(anne men, vgl.
eit; Sitten⸗
; lat. ü fg ; b
lese olele Seh —*
un jest für Hochroth; ein Burpurmantel,
Sinnbild der
purpüra, f., At. Sledfieber, Peteſchen;
urticans ober urtichta, Nefielfieber; Kir "ni-
in
ekleidete Serbinäle; zn cent,
lich, purpurfarbig werdend; Pur⸗
ein vom
nerälis, Goldtalk; Yurpuräten,
Purpur
San n., chem. Krapp⸗Purpur
Alzerin etwas verfihtedenes Krapprotb;
-purino, m. ein durch
ſprungs aus D
pur sang, frz. Ag -), Rein» oder Vollblut,
vom reinften Wafler.
nn Iat., eiterig; Purulentia, pl. Eiter
eugende Mittel: Aenz, f. die
* itern; -fefcen;, f. ung
purus R gl —5 — es PR
lediglicher, eingefleifchter Kenner jeine 8
aber in andern Dingen Unwiffender.
iterung,
ſchaft.
pus, n. lat, Eiter; pus corrosivum ober Gulemppeegs, £
malignum, bösartiger Eiter, Eiterjauche;
urlum, unechter Eiter.
Partei der anglilanifchen Kirche, weiche Alles
auf römif en B ſetzen will; Puſeyis⸗
mus, m. nfihten und Beflrebungen
derſelben.
puſillanim (lat. -animis), Meinmüthig, 5
jagt: Puſillanimität, f. Kleinmuth,
3agtheit, Feigheit; Puflliät, f. —*
puffiren, |. pouſſiren
Pußta, f. flav., 8 =
Ben beige Ungarn gr ß Haid Sümpf
nen ens ni oß Haiden u. Sümpfe,
ſondern * Felder,
enthaltend).
get der Loofe, das 90
g oder
ar a Spradjerinigungbeife Erradtege
Spra
—ã Kurier 7 ns a
ein ;
Presbyteriãner, Inde epenbenten; Puri⸗
anz — unbedingt,
onigs⸗ oder Kai erwürbe;
Kupfer zothhraun
—— Snsfub; -riten, pl. verfteinerte
Yurree, ein —— zweifelhaften Ur⸗
, eine Pylon, m. gr
nung; putativ, vermeintlich, —
Putativ⸗Ehe, eine in Ben Glauben ge»
ce Ehe, bie fpäter als ungiltig er-
Putrefaction f. Iat., die Faulu lniß,
—— ; putteficiren oder — —
bringen = ri ..
fe cenz, ? die
ki, putrefcibel, le der 37
niß unterworfen: putrefciren, aulen, in i
* übergeben; putrib, f ——
f. die e, ber „uni uftand.
* in der —3 —
* neter an — Iatin —
afſenau
Puzzolana, a —* ———— Tuff, beſ. bei
Puzzuoli in Jlalien en.
—* f. 2 A. Olnto ftung Eiter,
eig de ud, m. eient-
der "Giterergiegung; vᷣye⸗
eiter; Pyek
meẽſis, f. Eiterfpeien ober ⸗/brechen; Bye
t. Citerung; Pyethorax, vereiterte Bruft-
höhle; ſ. — unten in
Pygmäen, . —
abelhafte re A den; Menſchen⸗
en als Spielereien; eine ch, zwerg⸗
artig, winzig.
Pyfnofis gr., oe, —
Pufnofföp, n. ein n3
mung des fpectfiichen ewig —*
Korper; Pyknoſtylon, — *
Bauwerk; —— bichtfäulig, wo
Soifchenräume 1!/, Säulendide betragen;
Pyfnotica, pl verbichtenbe Heilmittel;
pyEnotifch, verbichtend.
Pyläbes, gr. m. N., ein treuer Freund umb
Sefährte bes Dreftes, für den er in den
Tod — wollte, als Bild der treueften
Ar. Stodung in ber
eben; dsylesplebitis, Pfortader⸗Ent⸗
zündung
„pl. -lönen, Thorpfeiler oder
‚thürme, sel. "die thurmartigen Mauermafien
an den Eingängen gewifjer altägyptifder
Prachtbauten, jebt öfter als Brüdentsürme
angewandt.
Pyloriten, pl. gr., Mufheln, deren Schalen
nicht recht auf einander paffen, oa deln.
Pylörus, m. gr., U. der Magenpförtner,
untere Magenmund; p. callösus, Magen-
pförtner- Berhärtung.
5 Pyocẽle, f. gr., U. kditerbruch; -cenofig, f.
Eiteraußleerung; Pyochezie, f. Citerbucd-
fall; -cdlie, f. Eiterbaud); -cuftiß, £. Eiter-
beule, Eiterfad; Pyocmefis, f. Eiterfpeien;
35 *
38 Pyramide
Vyogenẽeſis oder -genie, f. Eiterbildung
ober -Ergeugung ; -metra, f. Eiteranſamm⸗
inte O6
Iun ärmutter; -pericardium,
n. Eiter zanfanmımlung im Herzbeutel; Pyoph⸗
thalmie, f. eiterige Augenentzündbung;
-phthalmus, m. ein Eiterauge; Phthiſis,
£. eiterige Lungenſucht; Pyoplanie, £. Eiter-
verirrung oder »verbreitung; Pyopneumo⸗
thorax, m. Bruftvereiterung mit Windſucht;
Pyopiyſis, f. Eiterhuften, Eiterauswurf;
Pyorrhagie, f. — -rrhße, f.
Eiterabfluß; Pyoſcheocẽle, f. Eiterhoben-
— Pyofis, f. Eiterung, Vereiterung;
Pyothorax, Eiterbruſt, Bruſtvereiterung.
Pyramide, f. (gr. pyramis), Spitzſäule, Son⸗
nen» oder — ein ſpit zulaufender
Weihnachtsbaum; pyramibal(ifch), ſpitz⸗
fäulenartig, ſpitz zulaufend; ſcherzh. Über das
Tolofſale hinaus, ungeheuer, Pyramibal⸗
Dodekaëder, eine doppelt ſechsſeitige Py⸗
ramide; Pyramidion, n. die vierſeitige
Spitze eines Obelisken.
Pyraulik, f. gr., die Feuerbewegungslehre.
Pyretica, pl. gr., AR. Fiebermittel; Pyre⸗
um, n. Feuerheerd, bei. im hemifchen
Dfen; pyretifch, fieberbaft, fieberartig;
-retion, n. ein leichtes Fieber; Pyreto⸗
gente ober -togenefte, f. Fiebereniftehung
und ⸗Ausbildung; -tographie, f. Yieber-
befchreibung; -tologte, f. Yieberlehre; py⸗
retolögifch, die Fieberlehre betreffend; Py⸗
retoſymptomatographie, f. Beſchreibung,
-matologie, f. Kenntniß der Fieberzufälle;
Pyrexie, f. das Fieber, ein Fieberanfall.
Pyrheliomẽter, n. gr., ein Sonnenwärme-
mefler; -metrie, f. Ermittelung der von der
Sonne außgehenden Wärmemenge.
Pyria, f. gr- (9. pyr, Feuer), ein trodenes
Schwitzbad; heißes Dampf» oder Sandbad;
Pyriphlegethon, |. Phlegethon; pyriſch,
feurig; — m. eig. Feuerſtein; Schwefel⸗
kies, Sqh feleiſen, weil Feuerſchlagen
ehedem gebraucht; pyritiſch, feuergebend;
ſchwefelkies haltig; Pyritologie, f. Beſchrei⸗
bung der Kiefe; pyrituds, kiesartig; Wyro⸗,
in Zuſammenſetzungen: auf Feuer oder Hitze
bezüglih, dadurch entſtanden 2c.; zuweilen
durch Brenz- wiederzugeben, wie Byrofäuren
= Brenzfäuren; Pyroballiſt, ein et»
werker; -balliftif ober -bolif, f. die Feuer⸗
werf- u. Feuerwerkerkunſt; pyrocentriſches
a bie — — — Erde,
wonach deren Inneres feu ig iſt; pyro⸗
chemiſch, durch Glühen bewirkt, z. B. Zer⸗
ſetzung; Pyrodynãmik, f. die Lehre von den
Kräften des Feuers; pyroelektriſch, durch
Erwärmen elektriſch werdend; Pyrogallus⸗
fäure, durch Sublimiren umgewandelte
Galläpfelſäure; -gaftrifon, n. ein magen-
erwärmendes Mittel; -genefte, f. Entftehung
oder Erzeugung des Feuers; pryrogen(ifch),
durch
Puthagoräer
ober. bereitet ¶chemiſche Erzeugniffe); Bar
later, m. ein Geueranbeter; -latrte, f. Feuer:
anbetung oder ‚Verehrung; -[ignit, m. em
bolzfaures Salz; -Iogie, f. Fewerlehre, Lehre
vom Feuer; -Iufit, n. weicher Braunftein;
-manıe, f. Feuerwuth, Sucht er anzu.
legen; -mantıe, f. Feuerwahrſagerei, bei.
aus Üpferfeuer; -meter oder -fEop, n. ein
Beuergrabmeifer m Beftimmung bober Hi
grade; -metrie, I. Meftung ber Glühgrade;
aud — Feuerwiſſenſchaft, zerfallend
in Pyroſtatik, Pyraulik und Pyrobynamil;
pyrometriſch, Hitze oder Heizkraft meſſend
pyrometrifcher Waͤrme⸗Effect, die hoͤchſte
Temperatur, welche ein beſtimmtes Brem-
material feiner Natur nad ergeugen kam;
Pyronomie oder -nomif, f. die Feuer
leitung, Kunft der Veuerungsanlagen; 9:
ropen, eig. Feueraugen, abendländifche Gre-
naten; -phäg, m. ein Feuerfreſſer; un |
— een oder ——— on
oder -phorus, m. eig. Feuertraͤger; ,
zünder, jeder ſich *8 entzundende Körper;
Pyrophoriſch, an der Luft ſelbſtzündend;
Pros Photographien, eingebrannte ode
Einbrennlichtbilder, Pyroſie, f., A. So
brennen; -cofi3, f. brennende Gefichtöröthk,
fliegende Hiße; ſkaph, n. ein Dampfidifi:
-ftop, ſ. w. -teleffop u. -meter; -fibentt,
m. Braun» oder, Schwarzeifenftein; -fomen,
Feuerwalzen, guößere leuchtende ürmer:
-foterion, n. ein Feuerſchuͤtzapparat; -itatil,
f. die Seuergleichgewichtölchre; -ftereotupe
graphıe, f. neued Verfahren zur Erzeugung
hölzerner Hochbrudplatten durch Ausbren
nung ber Bmwifchenräume mit glühenden
Stempeln; -technif oder -technie, f. Feuer
werktunſt, Feuerwerlerei; auch Baulunft de
Yeuerungsanlagen, Feuerungskunde; end»
hd die jämmtlichen mit Feuer arbeitenden
Gewerbzweige; -techniker, m. ein Fer
werlölünftler oder Erbauer von Feuerungd
anlagen; pyrotechniſch, feuerwerkskünffig
bie Luſt⸗, auch Kriegsfeuerwerkerei, Pulver
fabrikation ꝛc. betreffend; im weitern Sinne
— in geuer — Ir
yrotelegrapb, m. ein erfernſchreider.
Nachtfernſchreiber; el n. Feuerfern⸗
rohr, Brandfhauer; -theologie, f. Feuer
otteßlehre, fromme Betrachtung bed Feuers:
yroticum, n. ein brennendbes oder üben
des Heilmittel; pyrdtiſch, brennend, zun⸗
bend, einfrefiend, Agend; pyrotypiſch, durd
Feuer gebildet; Pyrogylin, n. der chemiſche
ame der Schießbaummolle.
Pyrrhychius, m. gr., der Tänger, ein Bat
fuß von zwei kurzen Sylben, -—. .
Pyrrhonismus, m. Zweifelſucht; eig. Zweifel⸗
lehre des altgr. Weiſen Pyrrho; ianet,
Bweifler, wie Sceptiker; wyerboͤniſch⸗
zweifelſüchtig.
Feuer, auf heißem Wege entflanden| Pyruliten, pl. gr., verſteinerte Feigenſchneden
(die Iryftallinifhen und vulkan. Felsarten) | Yythagoräer, pl. Schüler oder Anhänger bei
— — — — — — — — — — — —
Vythia
Wei 8; di
ober -göriie, von Im berrüheend, + 8
das pyth. Täfelchen, "das Ginmaleind mit —*
den Producten aller einfachen Zahlen; der
pyth. Lehrſatz, ſ. magister mathesdos.
Pythia, f. gr. die weiſſagende Prieſterin des
Apollo zu Delphi oder Pytho; pythiſch,
den Apollo b end, ihm DB. Pytho⸗
nifſa, eine Wah — — Weiffa
Pyulkie, f. gr., Sziehung o — Ablaſ⸗
quadripartiren 549
rung des Eiters; Pyulkon, n. — Eiter⸗
en; Pyurie, t. — —
ium, n. gr., ein .
Ipringenbe Samenlapfel der le; P 8
, eine ar bef. Hoftienichadhtel und
thümliche Kapjeln ꝛc.; yxis nautice, Shtf-
; pyxodes, büchſen⸗
„mit d und , aus
da Kal lan er en
ferbüchſe, der Ko
förmig. u
@.
F ober quaer., quaeritur, lat, es wird ge-
fragt, man fragt; Quaest,, Qusastio, die
age, Aufgabe, und quaestiönis ober quäs
onirt, fraglih, in Rebe ſtehend; Q. B.
F. F. S,, quod bonum, felix faustum u6
sit, lat., was gut, glüdlid) und geſegnet ſei;
Q. D.B. V., quod Deus bene vertat, Gott
wolle ed zum Beſten Tehren, wohl gelingen
lafien; Q.E., Quintessenz; Q. E.D., quod
erat demonstrandum, was zu beweifen war;
q. L u. q. pl, quantum ibet, quantum
placet, fo viel als beliebt; qm., quondam,
vormals, weiland (bei Kaufmannsfirmen):
q. B., gquantum satis oder quantum gufflcit,
fo viel In ig ift ober — q. v., quan-
tum vis, fo —— du willſt, auch, gew. qv.,
quod vide, welches fiehe (bei ——
auf Bücherſtellen)
qua, lat. als, in fo fen; — ürft, als
Fürft oder in fo fen er
Quäber, f. u. m., oder Suaberfein v. lat.
uadrus, -2, -um, vieredlig), ein Viereck⸗
ein, vierediig zugehauener Stein.
Quadernario, m. tt., ein Bierling, viergeilige
Strophe eines Sonetis
Quadernen, pl. alle Vieren (auf Würfeln).
Quadragena, f. lat., die vierzi e Buß⸗
Übung ber Ratholifen; - enarius, m. ein
iger, Mann in den Bierzigen; -gefimn
(näml. dies), der A0fte Tag oder jechöte Sonn-
tag vor Öftern; -gefimäle, n. bie Ahtägige
Faftenzeit vor Dftern.
quadrangulär, Iat., vierwinfelig, vieredig;
— vieredig maden; orte in ein
d einihließen; Quabrangülum, n.
etwas Vierwinkliges, ein Biered.
Quddrans, n. lat., ein Piertheil eines Aß
(Apothelerpfundes), 6 2oth oder 3 Unzen;
Quabrant, m. ald Winlelmefler f. w. Ocs
tant (weil der Achtelfreid vermöge Spiege-
lung 90 Grade bemefien Tann); aftr. ein
Himmeldviertel, aud) Tagesviertel; -brantal-
Uhr, eine auf einem uadranten beſchrie⸗
bene Sonnenuhr.
Quadrãt, n. (lat. quadrätum, v. quadräre,
vierecig machen), ein (gleicjfeitigeß, Pe
winteliges) Viereck, Gevierte; muf. f. w
Bequadratz aftr. ein Kreis- ober Himmels.
viertel; Quabräten, pl. Füllftüde, grober
Durchſchuß In Buchbrudereien; -drat-Fuß,
»Nuthe, ⸗Meile ꝛc., Geviert- ober Flächen-
Fuß u. |.w.; Quadrat⸗Zahl 7— auch das
Quadrat, daB Brobuct einer mit fich jelbft
multiplicirten Zahl; dieſe urfprüngliche Zahl
(Factor) heißt Quabrativurzel; Quabra⸗
tion, Theilung ind Gevierte; quabrätifch,
geviert oder in's Gevierte; Duabratorift,
m. eig. Viereckmaler, ein Wand- od. Mauer:
maler; -bratür, f. bie Bierung, die Inhalts-
beftimmung Trummlinig begrenzter zu ie
bei. die ige 9 enau mögl Lese) des e8> -
—— der — ** er Abſtand weier
Geftirne um ein Himmelsviertel; q tus
homo, ein vierfchrötiger, kurzer, unterfehter
Mann; quadratum magicum, ein Zauber,
5 lat., vierf
auadrichlor, la ar
Quabriennium, n. lat., — Zeit von vier
Jahren.
quabrifib, neulat., vierfpaltig; quabrifolifch,
Fer Quadrifolium, Iot., ein Bier-
blatt.
Quabriga, f. lat., ein Biergefpann, alterth.
Wagen mit vier nebeneinander geipannten
aieden — Harniſchbinden, Verbandſtück
Rücken; quabrigalifch, vier-
—
quadrijugiſch, Tat., vierjochig, viergepaart.
Quabrilater, n. (m -[atere), ein Biered
oder vierſeitiges W 3. B. das oberital.
— ———— Iat., vier⸗
[beftehend.
qua — neulat., aus vier Buchftaben
Quadrille, f. (12 fes. Tabrilf"), ein Bierpaartanz;
Bierfpiel (mit arten); Quadrillen⸗Ta
Tafft mit vielfarbigen Streifen; quabtil:
lirt, gewürfelt, gegittert (von Zeugen, Stid-
muftern 2c.). lionen.
Quabdrillion, f. taufend mal taufend Tril-
quadrilobiſch, Tat, vierlappig; -brilocular,
vierfächerig.
Quabrimanen, |. Quabru
quadrindmiſch, — viergliebeig; Qua»
drinomium, n. eine viertheilige oder vier-
gliebrige Größe.
aquadripartiren, lat., viertheilen, vierteln, ab-
ſchachten; Quabripartition, f. die Bierthei-
lung, Viertelung.
550 quadripetalifch
auabripetälifch, Tat., vierblumenblätterig;
-pbyliifch, lat⸗gr., vierblätterig.
Quadriremen, pl. lat., Schiffe mit 4 Ruder⸗
banken; quadriremifch, vierruderig.
quabdriren, Iat., (fich) vieren, in's Gevierte
en.
Quabdrifection, f. lat., Zerſchneidung in vier
Theile, Viertelung.
quadrifpllabifch, lat. vierfylbig; Quadris
ſyllãbum, n. ein vierſylbiges Wort.
quadrivalvifch, Tat., — -vadculär,
viergefäßig, viergehäufig, vierkelchig.
adrivium, n. lat., ein Bierweg, ——
weg; ehem. die 4 Theile der Mathematik:
Artthmetil, Geometrie, Aftronomie u. Mufit,
welde mit dem Trivium: Grammatil,
Dialektik und Rhetorik, die fieben freien
Künfte der Alten ausmachten.
Quadro, m. Iat., |. w. Quartett; aud ber
Würfel eines Säulenftuhls (Boftament).
Quadrumänen,
Bänder, vierhändige Säugethiere
-peden, pl. —2 e ra
oder Größe,
mäünze von 4 Biftolen; Quabrupficität, f.
Bier/adjet; ER £., jur. die vierte Schrift,
3
— vervi
8
quaeritur, lat., es fragt ſich, oder es entfteht
—— ſ. je; quaestlo, ſ. Quäjtion.
uagga, n. ein Heined, dem Pferd und Efel
übnliches Thier in Südafrika.
Quai, ın. frz. (fäh), Kaje, Ufergang, Fluß⸗
damm; gemauerter Uferrand, Labeplak.
uäfer, engl., ei. Hitterer, eine von ob.
or 1650 in England geftiftete achtbare
eligiongjecte.
qualibet ex re, Iat., aus allerlei Dingen,
aus beliebigen Sachen.
Qualificatton, f. lat., die Beeigenſchaftung,
Beilegung oder Bezeihnung von Eigen⸗
ſchaften, Beſchaffenheit, Tauglichkeit, Fach⸗
gebörigteit; Rang, Würde, Betitelung; jur.
ie Eigenfchaft eines Verbrechens als qua»
lificirtes, }. u.; qualificativ, beeigenſchaf⸗
tend, näher beſtimmend; Qualificator, m
der Berichterftatter (Referent) in peinlichen
Unterſuchungsſachen; qualiftciren, eignen,
Frage. Quando, n. Iat., das Wann, bie
Quantum
kungen; von
d. h. ſolche die von
den begleitet ſind;
Diebſt. mit Einbruch; ebenſo qual. Betrug
mit Falſchung; qualificirter Verſuch, de
ſchon ein anderes Verbrechen im ſich ſchließt;
qualif. Veto, ein mit en „2
qualificirte Saudandacht, wofür ein eig
ner —— werden darf.
qualis rox, grex, lat., ſprw. wie der
— ſo die Unterthanen, wie der Herr ſo
ber Diener; qualis vir talis oratlo, wie
der Mann fo die Rebe, an der Rebe ertennt
Gualität, t. Int Beicaff ft
n t, f. lat, B enheit, Eigenid
Gehalt, Sütegrad; Be — u. a
qualitativ, beichaffenheitlih, gehaltmäßig,
den Beitanbtbeilen, der Beichaffenheit ode
dem Werthe nad.
qualiter taliter, auf welche Weiſe es fei
quam eitissime, Iat., fo ſchnell als möglih
(gu beförbern ober zu bejorgen).
quam parva sapientia regitur mundus!
Iat., mit wie wenig Weisheit werden bi
Menſchen vegiert, ober wie wenig ®
andemöne, fry (langt mäßn), men gi
quand-möme, frz. (fang m), wenn gleich
trotz allevem, auf alle Fälle, dur Did und
Dünn. orf
eit eine
quanti (näml. pretti), lat., zu welchem Brrife?
wie theuer? quantifickren, die Menge ode
Betragshöhe beftimmen; Quantität, f. di
Bielgeit, Denge, Größe; Gewicht, Rab:
Syibenlänge oder — — quantita⸗
tiv, der Menge oder Größe nad, zahlmaͤßig
Quantitativa, pl. Nennmworte, welche ein
— unbemeſſene) Menge be⸗
nen. _,
Quantum, n. (lat. — a, -um, wie
oß wie viel), AÄntheil, Betrag, Bob
Summe, Größe, Menge; quantum are
sionäle, jur. ein in Pauſch und Bogen aub
geworfener Betrag; quantum est quod ne
scimusl! wie Vieles wiffen wir nicht! quad
tum de jure, fo weit es Rechtend ift, ode
jo weit es die Rechte geftatten; pe
in me, fo viel an mir liegt, fo viel id) ver
mag; qu. libet ober qu. placet, auch .
vis, fo viel als beliebt ober als man wili
Quaranıbole
satis ober qu. sufffcit, fo viel
ih ober hi * q t, ſ genug
OQnarambole, f. Caramb-.
Quarantaine, f. fr}. htaͤhn
von vierzig, def. die urſprunglich vierig-
tägige 2iegezeit, Geſundheitsprobe, Reini⸗
frift, wie Contumaz (bei Beft, re
‚ Cholera; durch Verweilen ber
befondern Häfen, oder Ein! ber Be-
mannung in abgefonberte Häufer); Land»
— bie bez. Abſperrungsmaßregeln
zu e.
quarberonntren, frz, Eden an Brettern und
en.
Ballen abrund
Quarre, n. (lar-), dad Biere, Gevierte,
bei. die vierfeitige Golbatenftellung; quar⸗
rirt, gegittert, gewürfelt (Zeuge).
Quart, n. (v. lat. quartus, -a, -um, ber ıc.
vierte), ein Biertel, Biertelmaß; die Viertel⸗
bogengröße eined Buchs (Quartformat);
bie Quart, Quarta, Quarte, die vierte
Klafie oder Abtheilung einer Schule; das
Biertheil, bef. von Belolbungen; muf. der
vierte Ton vom Grundtone; die dritte ober
a-Saite der Geigeninflrumente; die vierte
Stoß. od. Hiebart oder Stellung beim Fechten;
a e von * en n m W
e; Wachezeit des Schiffsvolks; eis
bung ber I Quart, au Quartation
oder Inquartation, dad Trennen von Gold
und Silber mittelft Scheidewaſſer (meil da-
bei das Silber %, des Ganzen ausmachen
und im Nichtfalle das Fehlende noch zuge
fegt werden muß); Quartärperiode, die
vierte (vorletzte) Epoche der Erdumbildungen,
aus welder die Diluvtalfchichten ftammen;
Quartemajdr, die vier höchften Kartenblät-
ter einer Farbe; quarta falcidia, jur. der
vierte, den Erben nicht zu [chmälernde Theil
einer Erbſcha
Quartäl, n. ein Bierteljahr oder Jahrviertel;
eine vierteljährliche Zunft- ober Innungs⸗
verfammlung, orgenfprade; Quartal
Neminidcere, imBergweien, das erfte, Tri⸗
nitatis, das 2te, Crucis, das 3te, Qucid,
das 4te Jahresviertel; Quartalfchrift, eine
vierteljährlich erfcheinende Schrift; quarta-
liter, Iat., vierteljährlich, alle Bierteljahre.
quartan, Iat., viertägig; Quartäna, f. ober
Quartan⸗Fieber, ein Biertagfieber,;, Quar⸗
taner, m. ein Schüler der vierten Abthei⸗
lung; Quartdnt, m. ein Buch in Biertel-
bogengröße; Quartation, |. Quart.
Quartaut, m. frz. (kartoh), ein Viertel, eine
Bierteltonne.
Quatrte, |. Quartaz Quarter, ein engl. Raum-
maß, Y/; Tonne; aud !/, engl. Gentner.
Quarterdeck, das Halb- oder Hinterved an
Schiffen; Quarters@effionen, Vierteljahrs⸗
gerichte in England.
Quarterons (Quadronen), pl. Viertelneger,
Quäftion 551
von Rorbam. hießen Quabronen alle Ab⸗
Lömmlinge von ‚weißen Vätern und farbigen
) eine Zahl | Quartett, n., it. quartetio und quadro, lat.
Qustäor, muf. ein vierflimmiges Tonftüd,
Vierfpiel, Biergelang; Quartettino, n. ein
Heine® leichte Duartett.
chiffe/ Quartidi, m. fr. (fart-), der vierte Tag in
der neufränkiſchen zehntägigen Woche.
Quartier (v. fra. quartier, mit deutſcher Aus⸗
ſprache), Biertel eined Ganzen, Viertelmaß,
Stadtviertel ꝛc.; Einlager, berge, Woh⸗
nung, Unterlunft; Gnade, Schonung, Lebens⸗
friftung im Kriege; enleder an Schuben;
Wappenfeld; einquartiren, einlegen ober
einlagern, Wohnung geben ober anweiſen;
Quartierlifte, Armeeverzeihnik nad) den
Garntjondorten; Quartiermeifter, der Raft-
meifter, Herbergbeſorger; auf Schiffen:
Schirmmann, Auffeher der Schiffswachen.
qus , lat.,viertend; aud |. m. Quartformat.
uartus, m. lat., der vierte Lehrer od. Leh⸗
rer der vierten Klafſe an Gelehrtenſchulen.
quasi, lat., gleichſam, angeblich, ſcheinbar, als
wenn, ungefähr, einigermaßen, er: in
—— wie Quaft-Affinität, f. After⸗
verwandtihaft aus Kindesannahme, Ber-
lobung 2c.; Quafi» Contract, ein Rechts⸗
verhältniß, das für einen Bertrag angeſehen
werden Tann, contractlide Rechte und Ver⸗
bindlichleiten mit fih bringt; Quaſi⸗Delict,
n. eine an ein Vergeben een: Handlung;
Duafi s Depofition, ergabe unbeweg-
licher Sachen zur gerichtlichen Verwahrung;
— on, Ba Be — —
ung g mmenbe mung ei
€ he Quaſi⸗Felonie, ein Berhredien,
da8 obne wahre Felonie (Verlegung ber
ve. ws
ffia oder -flie, f. Bitterholz, Bitter-
wurzel ober Bitterrinde von einem Baume
in Surinam x.
Quäfitor, m. lat., eig. ein Sucher, Recht⸗
ucher, Anfucher, Unterfuder; -fitum, n.
a8 Geſuchte; quaesitum jus, |. ie
eftion,
Ablömmlinge von Europäern und Mulatten | Quäftion, f. (at, ganentio) oder
in Amerika; in den frühern Sklavenſtaaten! fra. (keftiongh),
Frage, Streitfrage, Un-
552. Quäftor
terſuchung, peinl. Frage, Folter; quaestio
facti, eine Trage nad) dem XThatfächlichen,
nad den Umftänden einer Thatſache; qu.
Juris, Rechtsfrage, Unterſuchung eined Rechts⸗
grundſatzes; qu.litis, Streitfrage; qu. odiö-
88, überflüffige Trage; qu. praejudiciälis,
Borfrage in einem Rechtsſtreite; quaestiönis
oder quäftionirt, fraglid, in Frage ober
Rede ftebend, bewußt, quäftioniren, be-
fragen, ausfragen, mit Fragen zuſetzen oder
en.
Quaſtor, m. lat, ein Schatzmeiſter, Dber-
einnehmer, Rechnungsführer (Kaſſirer), 3.8.
auf Univerfitäten, auch Rechnungsführer an
Zandtagen; Qudftur, f. Amt u. Einnabme-
ftelle eines Duäftors.
qua talis, lat., als folcher, als ber er fein fol.
Quatember, m. (v. lat. quatuor tempöra,
die vier Jahreszeiten), ein vierteljährig wie-
berfehrender Tag, Steuertag, Faſttag;
erfte Tag eined jeden BVierteljahres;
das Vierteljahr felbft, wie Quartal.
quaternär, Iat., vierfadh, vierzählig, als Vier-
Qutetiömus
— ſehr lange dünne Cigarren.
Quibble, engl. (kwibbl), Wortpiel, Wort⸗
ber] wigelei. [gut unterſcheidet, get.
audi qui bene distinguit, bene docet, Iat., wer
Quid, m. engl. u. nieberd., das PBriemchen,
Rautabatsbifien
te3; quat. Formation, geol. |. w. Dilu⸗ quid ad te? lat., was geht dad dich an?
vium; Fe f. ein Biergewinn oder] Suidam, m. lat., Jemand, ein Gewiſſer (Un-
Biertreffer in Zablenlofungen;.Buchbr. eine
genannter).
Zage von vier Bogen; quaternirt, geviert,| Quibddität, quidditas, f. barb.-iat., Die Was⸗
pi vier beifammengeorbnet; Quaternität,
. Bierfältigleit, -ternarius, ſ. Dimeter,
us testis, lat., al3 Zeuge.
& trängh), ein Vier⸗
uaträn, fr}. quatrain
verd, vierzeiliges Gedicht.
quatre-mains, pl fra. (fattr’ mängh), vierhän-
Dige Tonftüde für das Fortepiano; quatre-
mendiants (manghdjangh), 9 Bettlernaſch⸗
wert, viererlei Fruchte zum Nachtiſch, näml.
Mandeln, Nüſſe, Feigen u. Rofinen; Qua:
tretour, f. ein Billardſpiel unter Vieren.
Quatricintum, n. lat., ein vierftimmiges
Tonftüd. ee
Quatridüum, n. lat., viertägige Frift, Vier⸗
Quatüor, n. lat, |. Quartett; Quatuorvir,
m. se ——— ——— Bi
que, das lat. angehän nd; ein que hin⸗
einmachen, ein —ã einſchieben oder
einer Angelegenheit eine unerwartete Wen⸗
dung geben.
Queen, engl. (kuihn), die Königin; Queens⸗
bench (-3benj&),. der bergerichtähof zu
London (wenn ein König regiert, Kings⸗
bench); Queenkake uiönte h), englifcher
Königd- oder Roſinenkuchen.
quel brauit, f. tant de bruit.
quolquo chose, frz. (keltſchohs, gem. keckſchohs),
irgend etwas; Quelquechoſerien ob. -reien,
Kleinigleiten, Siebenſachen, Kurzwaaren.
Quercitron⸗(Rinde), gelb färbende amerika⸗
niſche Eichenrinde (aus quercus, Eiche, und
Citron gebildet); Quercitrin oder Quer⸗
cetin, Gelbftoff derfelben, die mit Schwefel-
fäure behandelte Rinde.
Queril, f. (lat. queröla), Klage, Beſchwerde;
Bänlerei, Klageſucht; fra. querelle (kerell)
heit, Wejenheit, das Sein.
quid faciöndum? oder quid faciamus nos!
lat. was ift zu tun? quid hoc sibi valt?
was will das? was fol das heißen? quid
inde? was folgt daraus? quid juris, mad
Rechtens (tft); quid juvat adepectus, si non
conceditur usus, was Hilft das Anſehen
wenn der Genuß nicht geftattet ift; quid
novi? was giebt’ Neues? quid nunc? was
nun? ein Quidnunc, ein Rathlofer, ber
ſich nicht zu helfen weiß, den Kopf verliert;
——— agis, prudenter agas, et resplce
nem, was du auch thuft, das thue mit
Umficht und bedenke den Ausgang.
quid oder qui pro quo, lat., eig. ein Do’
für-Moß, Eins für's Anbere, Verfehen, Rit-
veritand, Begriffs⸗ Perfonen- od. Rama
Verwechſelung.
Quiescent, m. lat, ein Ruhender, in Ruhe⸗
ftand Berfekter, Raftner; -scenz, f. Ruhe,
der Ruheſtand; auch die einftweilige Amtd-
enthebung, wie Disponibilität; quiesciren,
zuben, fich beruhigen, befänftigen; in Ruhe
ftand verſetzen; Wertbpapiere außer Umlauf
ſetzen; von Fabrikwerken: ſtillſtehen, feiern.
Quietismus, m. neulat., Gefühlseriobtung
Gemüuthsruhe, das erſte Erforderniß nad det
Meinung ber Quietiften, Ruheliebenden.
Gefühlstöbter, einer kathol. Glaubenzfedt:
überh. thatloſes Verhalten, fich einlullendt
— er Dinge; Quietiften auch
fpöttelnde Bezeichnung folder Gelehrten, die
die Veränderungen der Exboberfläde gan
allmälig in ungeheuren Zeiträumen ge
ſchehen fein lafien; quietiftifch, zupeliebend,
traumjelig.
Quincaillerie, f. bed
—
— sune faber, Jeder ift ſei⸗
ned Glückes Schmied; quilibet praesumitur
bonus, dones probötur contrarium, Jeder
wird fo für gut F alten, als nicht
das Geg
eil erwieſen
Quillage, L., fr. - — der Lande⸗
zoll, "Pas Kielre
Dutlling, engl. ſchinentall in ſchmalen
—— — = Entoilagen.
Quilting, engl., I5 rbeit, |. Pique.
quinär, lat., auß ‚ fünffach, gefünft.
Yängblaljerib), ——
Waare, Radlerkram, ——
Ge f. lat. das
7— der ln
ende in ſolcher a
Quindecagön, lat.»gr., ein er Fi
Qutne, f. Quinterne.
Quinett ober -nette, eine Art ganz wollener
ober mit Ziegen a ter Camlot.
qui nimium probe probat, lat.,
fprw. wer zu viel —* bemeif’t nichts.
ae — Pin ie m Be * Dam:
auch ber ube im Rev e.
— habet in ER Bi It. ‚a5
u — — m. lat. nfzigj
ann en Funfigen; Quinguas
line, de * — Tag vor Oſtern,
achts ſonntag.
Quinquan — n. lat. (quingue, fünf), ein
el Fünfed; quinquennal,
fiährig Mi fünffähe ; Quinquennäl,
n. oder -quennelle, f. eine fünfjährige Mahn⸗
5% ein Anftanböbrief (Weoratorium) auf
abre; -quennalien ober -nalfacultäten,
vom Papfte an deutſche EijQöe auf je *
Jahre verliehene Befugniſſe zur Ertheilu
rt er er; pre Bea n. *
Rn aum von
Quinquertium, n. lat., Er Pentathlon.
— m. 2 (ng eb), eine Buglampe,
nad) dem
Quinquevir, nn ein Funfherr, Fünfer; -vi-
rät, n. die errichaft, wie Pentarchie.
Quinquilte, fr; fen i), 2’homberfpiel unter | quisg
fünf Berjonen.
Quinqutllion, f. Millionen mal Quabriflion,
bie fünfte Potenz der Million.
Quinquina, f. eig. Rinde der Rinden, der
amerik. Name der China⸗ ober —
Quinta, f. jpan. u. port. (fpr. Kinta), Land
haus, Meierhof.
"Fanf) bi fünf Qultteie ober Debmung:
nfte), die e e oder Drbnnung;
auch der Fün ber an ben Grundherrn
abzugebende fünfte, Theil ber el I
Quintaner, m. ein Schüler der fün
Klafje; -täna oder tan⸗Fieber, fünftägiges
Fieber; Quintadena od. Quintenregifter,
ein Floͤtenwerk in Drgeln, dad zum ri
ton noch die Quinte angiebt; Quinte, f.
anitt 5EB
Gehienunterfäieb von 5 Zönens bie feinke
r ed von nen; e
Geigen⸗ oder Guitarrenſeite, E-Saite; bie
fünfte Stoßart im Fechten; im Raxtenfpiel
fünf aufeinanderfolgende gleihfer e Blät-
ter; Quinten, pl. (eigentl. wohl inten),
, Kniffe, Flauſen; Quintenzickel, beim
Stimmen von a. menten eine An
rem Ausgange nn sende Folgereihe
Duintenfprängen; Quinterne, f. ein —*
treffer im Lotto; — ein Fünftel⸗
neger, von einem und einer Quar⸗
teronin; Quinteſſenz, eig. quinta essen-
tia, das bie Element (zu den 4 übrigen des
Ariftoteles), die vom De —— geſuchte
Bas eine jegt für Kraftauszug, Kern,
Beſte, Edelfte, Beentiäße
einer — Quintett, n. ein fünfſtimm
ges Tonftüd, Fünfgefang ne —
Quiutidi, m. frz. (fängbt-), der fünfte Tag
der franz. Decabde; Qutintille, |. an
Quintal, nn Pfund verſchied. Größe in
verſ teb. Zän bern (Stalien, Spanien, Bor-
tugal, Brafilien); in Srankeih und Rhein
bayern 100 Kilogr. [quintal mötrique]).
quintiren, ft3-, geichnen, ftempeln, bei.
und Silber; fünftheil en; muf. durch Fee
ten —— [figen Noten.
Quintole, f. eine Gruppe von fünf gleichthei-
Quintupelallianz, Fünfmädtebund; -tupel-
tractat, Staatsvertrag unter fünf Mächten.
Quintuplif, £., ur. bie fünfte Gegenjchrift,
Fünftentgegnung;; quintupfi(citen ,‚ ve
fünffaden; Qu ntüplum, n. das Yünffache;
ee. m. ber Fünfte, bef. ber fünfte
Klafjenlehrer.
Quinze, tanghß , fünfzehn; ein Gluͤcks⸗
—* *— — * RR im Pharo,
q
Auirinal, ein päpftl. S Fur a ae auf dem
ehemal. mons quirin teinusbügel,
qui 8’0xcuse 8’acouse, fr}. 8 se —— Sal»
kuhs), wer ſich entſchuldigt,
macht ſich verdächtig.
— — let, Jeder it
u0 ei xim zw. Jeber
ſich ſelbft re —* ——— suörum
verbörum optimus Er ros, Jeder kann
554 qui va
Verzicht worauf leiften; quittirt, abge-
en.
BE. va lä, frz. (fi-), eig. wer geht da? wer
da? qui vive? (fimiw’), eig. wer foll leben?
(dad Lofungswort!), wer da? qui vivra
verra, wer lebt, wird's ja feben.
quo ante, lat., auf frühberm Standpunkt, wie
vorber.
q Iat., anlangend, was anbetrifft; quoad
formalla, was die Förmlichleiten beir.; quoad
thorum et mensam, jur. Scheidung von
Tiſch und Bett beir.; quoad passum con-
cernentem, in ber beixeffenden Sache ober
foweit die betreffende Stelle gebt; quoad
spiritualla, bie geiftlichen Angeregen
end; quoad vincälum, das ⸗
niß oder befien gaͤnzliche Löfung betreffend.
— modo, Iat., auf jede mögliche
e.
quod bene notändum, lat, was mohl- gu
merken, wohlgemerkt; quod bonum, felix,
faustumque sit, was gut, glüdlich und ge-
fegnet ſei; was wohl von Statten gehen
; quod cito fit, cito perit, was ſchnell
entitebt, fchnell vergeht; quod Deus bene
vertat! was Gott wohl lenke oder zum Be-
ften Tebre! quod dubitas, ne fecöris (oder
ne faclas), worüber du zweifelhaft bift, das
thue nicht; quod erat demonstrandum, was
zu bemeifen war; quod fiöri potest se
pauca, non debet per plura, wa3 mit We⸗
nigem geſchehen Tann, bebarf bed Bielen
ae, 2 — — non ER ent
maß dem er (großen freifteht,
barf der Ochs (ber Geringe) nicht; quod
non! ei nein! damit ifl e8 nictel quod
non est in actis, non est in mundo,
Quoblibet, n. t; ein
beliebiges Allerlei, Miſchmaſch, bef. ein Aller-
ge muf. ein Flickwerk aus vielerlei
efang- ober en.
quomödo, Iat., wie; das Quomodo, bie Ber-
fahrungs⸗ oder Behandlungsart.
quondam, lat., ehemals, m
quos Deus perdöre vult,
prw.\quo titülo$ lat., unter welchem
nd.
dementat prius,'quovis m
lat. wen Gott verberben will (ober wen bie
Goͤtter 2c.), dem nimmt er erſt den ® 2
v. eg —| u werbe —!
eptund Drobruf an Binde.
Quota ober Quote, f.
-8&, -um,
nahme; |
Preisliſte, vgl. Quotifation.
quot oapita, tot sensus (ober quot homi-
nes, tot sentontlae), lat, wie viel Köpfe,
fo viel Sinne.
er = 0, t. *
iche Fieber; quotidiana vilescunt,
Altach wird gering geachtet; quotidianus
iypos, m. lat., die tägliche ) Krank⸗
heitswiederkehr.
Quotidienne, f. frz. (kotidjan), eine tägliche
oder Tageszeitung.
Quotient oder Quotus, m. lat. der Theil⸗
gehler oder die Theilgahl, die durch Divi⸗
t erauskommt.
quotiren (v. Quota), jur. zufammengehörige
ehen;
Actenſtucke mit Zahlen oder Ziffern
Hm. Preiſe beftimmen oder ftellen; Quoti⸗
fation ober ung: f. die Antheil ⸗
nung, »beftimmung oder ⸗vertheilung; Preis⸗
ſtellung oder Notirung; Steueranlage mit
Feſtſerung des Ertragd; Quotität, T. glei-
ches Antbeilverhältnig, Steuerfuß
Borwande?
mit welchem Rechte?
Quotum, f. Quota; Quotus, f. Quotient.
quot verba tot mendacia, lat., jo viel Worte,
fo viel zogen; quot verba tot. pondöra,
wie viel Worte, fo viel Gewichte; (jedes
Wort fchlug ein).
quoüsque tandem —, lat. wie lange noch
(fol das fo —— Anfang einer Rede
icero's gegen Catilina.
0, ſ. quosungue modo.
R.
er ehrwürdige oder hochwürbige Herr;
auch wie Ro. Do., dem ehr⸗ oder hochwür⸗
digen — Rec., recipe, nimm; ober
Necenfent, ber Beurtheiler, u. Necenfion,
die Beurtbeilung; Rect. vic., Rector vica-
rius, der ben Rector Bertretenbe; Bef.,
Neferent, Berichterftatter; ref. exp., refu-
sis expensis, unter Tragung ber Koften;
Reg., regens, regierender; rel. rel., religus,
reliqua, lat., und alles Uebrige oder Wei
tere; rep., repeteätur, e8 werde wieberbolt;
resp., responde, lat., antworte, oder respon-
deätur, man antworte; resp., rejpectiv, be-
gebentti, oder refpectirlich, verehrlich;
esp., Nefpect und Neſponſum; Bevr.,
vor eng! Namen, Neverend, Würdiger,
Ehrwüurdiger; rf., rfz. u. rinf., rinforzando,
maf, verflärk, färfer; BR. L, Romänum
rabaiffiren
imperfum, lat, das römifche Reich; ober
Romani im bes röm. Reichs; *
— Imperätor, röm. Raifer; R.
P.(S.), uenls ace (sancta), er ober
la eiligen) en; in ber Mebr-
— uijöscant; rot. cop., retenta copia,
mit 3 dbehaltung einer — RL
8. A., Romani imperli semper Augustus,
bed röm. 8 allezeit Mebrer; rit., —
dando ober ritonuto, it., muſ. zurüdg
ten, 3ögernd; R. M., Begia —
rege \ kt, auch Hererandım und R
a3 ebrwürdt &-
. verenda Mater ürbige Mutter (bei
Klofterfrauen); R. O., Beverendi Mi-
nisterli Candidätus, be3 ehrwürbigen Pre⸗
digtamts Candidat; Ro. Nubel; R. P.,
Reverendus Pater, ehrwürbiger Vater; Rp., Mr
seepahlien, bad Gemeinmeien, der Staat;
R.S. S., regiae societätis socius, Mit.
— der Ron ——
niehriger Rellen, Senfen; An. im Preife
niedriger ftellen, ſenken; m Brei
abjegen; im Preiſe fallen, abſchlagen.
NRabaͤtt, m. (it. rabatto, v. rabattäre, ab-
(lagen, ber berunterlafien; fra. rabais), Abzug,
laß von beftimmten Preiſen,
——* rabattiren, abziehen, ab⸗
achlaß be⸗ oder abrechnen.
— f. li rabat), Auf- oder ———
appe oder Saum an Kleidern;
(mt fa) — a ſchmales Gartenbeet, Saum-
bh oder Nabbiner, bebr
Meifter;
a — judiſcher — er oder
chriftgelehrt
'gen,
er; Nabbinat, n. —* Kir⸗
—** Nabbinismus, m. die jüd ie,
ft⸗ und Religionslehre; rabbini
bon ehörig; rabbinifche Sprache, Neu
h 1; en Zalmud.
Nabdolog, |. Rhabd
Nabies, f. Iat., Wuts, Tollheit; rabiãt, wü-
thend, im höchfien Grade aufgebracht; ra-
bies canina, Hundswuth.
Nabulift, m. (lat. rabüla), ein Rechtsverdre⸗
ber, 3 — — ränkevoller Anwalt;
liſterei, Rechtsverdreherei ꝛc.
Nacahout, n. (huh), ein — —
geblich aus Arabien ſtammendes Rah⸗
— 2 — für Kranke aus Kraftmehl, Cho⸗
Zucker ꝛc.
Nacallle, f. fr}. — Ausſchuß, Brad.
waare, Unreines, Schlechtes; Pack, Lumpen⸗
geſindel, Gefchmeiß
Naccolte, a f. it, Sammlung, Ernte.
Naccommodage, f., fr. m. (-babjch), die Aus-
befierung, das Stiden, Flidarbeit; -mobes
ment, n. (-mangb), Sudgligun ;
nung; raccommobdiren, ausbeflern, fl
in Stand ſetzen, wieder in Drbnung et
— — n. frz. (mangh), —
Gleichmachung oder ⸗ſtimmung, n Ge⸗
mälden; raccordiren, wieder einfi immen;
radical 555
Tonw e wieder
—— 4 ae —5 — —
(von Denihen u. x ie
race, rehß) ———
— aber Nacepferd ein Ren-
‚ Pferd von arab. Geblüt, im weitern
Sinne jedes We daß einen ne
Schlag rein barftellt.
ste- |Nacemation, f. lat, die Nachleſe, eig. von
Weintrauben; tacemiflorifch, ie —
trauben; Nacemus, eine Traubenfrucht oder
ge (He), Bielau Kadtau
achat, (raſchah), auf,
fung, Staatafguß bucd)
Rüctauf on Börfen. badh-.
ut ſJ. 2* Nachialgie, Rachitis, ſ.
Dad, } ee ragen, ſchaben; elend geig
racliren, fr3., fragen, en; geigen.
tacoliren, ftz., gewaltfam oder liſtig anwerben.
⸗Racquit, m. fra. (rackih), der — —
das Wiedergewonnene; racquittiren, Verlor⸗
nes wiedergewinnen, ſeinen feinen a. erſetzen.
raddoloendo, it., muſ. mild, lieblich.
Nabdoppiamento, n. it., . Verdoppelung;
raddoppiäto, muf. verboppelt.
Made, ‚ ber Ankerplat, die Rhebe.
Nabefyge, f. (f — rantheit eine *
Scandinavien beim e, der Luſtſeuche
liche, Phi feefienden — Dee er
e
rabial und it, lat. — an), ftrablig,
fpeihig, vom Mittelpunkte dem
fange gebend; aus bie Arm peiche, den
Borderarminochen betreff.; NadialsKrone,
Strablentrone; Radiarien, pi verfteinerte
Strahltbiere; NRadiaten, bot. Strahlen»
blüthler; Nadiation, f. die ung, das
Strahlenwerfen; Durch⸗ oder Ausſtreichung
in Rechnungen 2c.; Nabiationds Punkt, der
—— oder Mittelpunkt bes Strablend.
— radicaliter, auch radioitus, lat. (v.
radix, Wurzel), eingewurzelt, von ber Wur⸗
el ober von Grund aus, gründlich, gänzlich
(im Bollömunde verberbt in ——S
Nadical, n., chem. bie Grundlage, jeber ein-
— Körper in einer Sauerftoffverbindung;
rganiſche Nadicale find zwei- u. mehrfa e
J——— en, welche ſich jenen ein⸗
en (anorgani —— Radicalen Ähnlich ver⸗
era NadicalsEur, gänzliche, gründliche
Seins: Nadicale oder Nadicals Nefor«
— J. in England eine Partei, welche die
taatsverfafiung von Grund aus umändern
in überh. Freunde gründlider Reform;
Umftürzler; Radicalisſsmus, Gefinnung und
Beftrebungen berjelben; Nabical-Cffig, bie
um Theil Iryftallifirte er
ber Eide Ni: Nadical:Wort, ei
od. Stammmort; N.=Zeichen, math. Fre
zelzeichen; Nabdicand, m., Rechen!. diejenige
radiren
* oder der Ausdruck, aus welchem die
urzel irgend eines Grades gezogen wer⸗
den ſoll; —— bot. rzelbau,
Wurzeiform; radices el v. radix), Wur-
zein (v. Pflanzen und Wörtern); radiciren,
en An ar einen Urfprung zurüdführen;
rzeln ausziehen; öffentliche Aus.
Babe * Ueberweiſung von Grundſtücken
rc. ficher ſtellen; radicirt, tief gewurzelt,
gegründet; haftend, anflebend; urſprunglich,
id: angeboren: von Gewerben: an be-
ondern Grundftüden haftend; Madien, lat.
radli, pl. v. Radius, f. d.; tadidg, ſtrah⸗
lend, glanzend; heiter, fröhlich; tadiolirt,
fieahlig; Radiolith, m. lat.⸗gr., eineStrahl-
male verfteinerung: -meter, n. ein Grad⸗
gen, Polhöhem er (Jacobsſtab).
— (lat. raddre), ſchaben, aus⸗ oder ab⸗
kratzen; Zeichnungen (mittels der Radir⸗
nadei) in mit Radirfirniß ——— be⸗
deckte Kupferplatten reifen und einaͤtzen;
Radirmeſſer, ein Schabemeſſer; Radir⸗
pulver, ein harziges Pulver zum Gfätten
geihabter Bapierftellen.
Nabius, m. lat., ein Strahl, Halbmefler eines
Kreifes, Speiche; Knochenſpeiche, Armſpindel;
radius osctli, matb. der Krimmungshalb-
mefjer; radius vector, Leit- ober Fahr-
ftrahl, Führungsfpeihe, Verbindungslinie
zwiſchen einem Mittelpuntte (Sonne) und
einem um ihn kreiſenden Punkt oder Körper
(Planeten).
Radix, f. lat., die Wurzel; Wurzelzahl; das
Stamm ⸗ oder Wurzelwort; radix liquiriti a6,
Suͤßholzwurzel.
—— f. frz. (tahſ oder -terte, al⸗
bernes Geſchwätz, Maulmacherei;
-teur, ein läftiger hier, Bari Bun
gendreicher; rabotiren, ſchwatzen, aberwitzig
oder abgeihmadt reden, fajeln.
eabsucieen, frz. (rabuß- ), mildern, ftillen, be-
fänftigen; gejchmeidiger machen (Retalle).
Radfihah, ein —
Aa f. frz, der Stoßwind, von hohen
Küften rüdpralfenber Wind.
Naffinadeur, ein uderläuterer (unfranz. für
stalneny); Fa age, f., AR m. ——
u. -nation, f. Läuterung, dk Mae
Zuckers); -nät, m. oder -nade, f. geläuter-
ter Buder, Feinzuder; er rc.; Naf⸗
finement, n. (-man ng). Grübelei, Spitz⸗
findigfeit, Schlauheit, Künftelei; Raffinerie,
f. Verfeinerung, Zäuterun ‚ Klärung; Buder-
fiederei; ae w. Naffinement; Glas⸗
raffinerie, f. Glaswaarenveredlung; Nafı
fineur, m. (-nör), ein Del- oder Zuder-
läuterer; Veredler von Gladmwaaren d
Schleifen, Poliren, Malen, Bergolden; a
Grübeler, Schlaukopf; raffiniren, See
nern, läutern, Metalle durch Umſchmelzen
reinigen, feinbrennen; (Naffinirfeuer, im
Hüttenw. das Frifchfeuer, der Weißofen;
Naffinirftahl, Gerbſtahl, dur Gerben,
Naiſon
b. i. ofteres Ausſchmieden und Schweiß
entfchladter u“ * finnen, mas
ausflügeln oder ergrübeln; taffinirt, ver-
verſchmist, verjchlagen,
gerieben, d trieben
bed ne Art Se chpaftetchen ober
ra aichiren, rafrä ), exfei en, len;
ffriſch En em; m —5 en ei
au
a ae we
-mangb), Kühlung,
Rafrai chiſſeur, — — —— Zee.
—— —* Waſſer oder wohl⸗
riechende Flüuſſigkeiten. wre
Mage, f. frz. (rahſch), Wuth, Hitze, Tobſucht,
Nagione, f. it. (radichione), Dar REDE:
A Firma; auch eine Eompagnie-
* — luſtwecker), Würy-
ei —— — w ——
eiſch,
hen — r. fin —* h), ein feines
Diiichgericht, das in Mufcheln (en coquilles)
aufgetragen wird; ragoutiren, Eßluſt er⸗
regen; fich rag., fie maden.
Nahel, hebr. weibl. R., die Geduldige.
Naillerte, f. frz. (valjerih), Scherz, Spaß, Nel-
ferei; Nailleur, m. ein Spaßmacher, Spöt-
tier, Spaß⸗ oder Spottvogel; railliren,
ſcherzen, ſpaßen, a emanden auf»
sieben, zum
Nails, pl. engl. ln dr Riegel; bie Eifen-
bahnſchienen; Nailway, Nailrvad —
-tobd), der Schienenweg, bie en
Nailroad companion (pehni'n), .
begleiter, eine Bedarfätafche RO enb
ar Nailiway« Ruge, pl. Eijenba *
* Pig (eäfängh), ein größere Format
ei Belinpapi ſmus.
— 4 (cäf-), Meinbeermuß, —
Raiſon, f. frz. (räſongh), Vvernunfi, Erkennt
niß, Einſicht, Nachdenken, vernünftige Bor-
ftelung; daher zur N. bringen, oder N.
annehmen; Urſache, Grund; Spielregel;
Staatsraifon, Grundregel "ober Grund.
edanle ftaatlicher Einrichtungen; aud nur
taatsrüdfichten; raifonnabel, vernünftig,
bitis anftändig; — mäßig, ordent⸗
,‚ tüdtig, weidlich; Raiſonnement, n.
— das Urth len, die Beurtheil
Beſprechung; eg ee oder ⸗ſch
mes m. ein Bernünftler, Klühler:
Schwäger, Wiederbeller, aul; rai⸗
fonniren, — oder nach —
grunden urtheilen, unterſuchen, betrachten,
reden; im gemeinen Leben für: zanken, bel⸗
feen, verleumden; -fonnirend, von Auf-
jägen 2c.: erörternd, beurtheilend; v. Vücher⸗
und fu atalogen: bie Titel werthvoller
Werke mit — u. a. enden
Notizen begleitend
Najap
Nejah, engl. Schreibart für Rabſchah.
Maine, pl. Sinäpflihtige; alle le
u nen in ber Türkei; die Geſammt⸗
heit derſelben wird gewöhnlih die Naja
(die Heerde) genannt.
rajolen, |. rigolen.
———— fr3., wieber zurecht machen ober
in Ordnung bringen.
Nakẽte, f. 1. (v. it. rocchetta, Spindel), ein
— ae pindel; 2
(it. racchetta, raquette), auch Packet,
n. ein Ballnetz, * aupritſche.
Naki, morgenlandiſche Benennung gebrannter
Waffer, bei. Reisbranntwein (Aral) oder
er Anis.
ntändo oder — it. — gernd
langſamer werdend; rallentiren, gi (ca-
a en zögern, — abnehmen; hem⸗
men, ſchwächen
Ralliement, m. (all 'mangb), Wieder-
vereinigung, Summen (von Truppen), ral⸗
liiren, wiebervereinigen, zuſamm iehen;
Nalliirte, Herangegogene, Ausgejöhnte,
Uebergetreten
Nalpb, m. N., “ w. Nudolph.
Namaban ober. Namafan, der neunte Monat
der Türlen, in melden bie großen Faſten
fallen, Faftenmonat.
— f. frz. ed) Laubwerk, rankige
er in W
ramaſſiren, frz., häufen, ſammeln, zuſammen⸗
raffen; auch ſ. w. maſſiren; —
unterſetzt, gedrungen, ſtämmig, nervi
u eiſ en, Eifen aus zufammengefchweih-
Rambouiliet (zangbulljeh), ein weißer roth-| N
ftreifiger Winterapfel; aud eine Sorte Pfir-
fiche, —S—— pl. N—8, Schafe
von der gleichnam. fr}. Staatäfchäferei, vom
Negrettiftamm.
NRambour, m. frz. (ranghbuhr), eine Sorte
großer fäuerlicher Sommeräpfel, Bfundapfel.
en. m. frz. (rahm'kängh), Kä egehal-
Namex, m. lat., A. ein Bruch, oder Leibes-
Nami kation; f. neulat., Veräftelung, Ver⸗
eigung, Zweig⸗ ober Adergefledt; ramis
Ken veräfteln, verzweigen.
zamolliflänt, frz., erweichend; Namollitiv, n.
ein Erweichunggmittel.
ramoniren, frz., Schornftein fegen ober kehren.
Nampe, f. fr4.. der Abſatz einer gebrochenen
Treppe, das Treppengeländer; die Lampen-
reihe vorn an der Bühne; eine An» ober
Auffahrt auf einen Wal zc.
Nampo, kfm., Beihädigung der Berpadu
ramponirt, zerfnittert, zerbrochen, hledt
gehalten; von Schiffen: ſchadhaft, ausbeſſe⸗
rungsbedürftig.
Nana u. Nanüla, f. lat, eig. Froſch, Fröſch⸗
lein, Al. die —— t unter der unge.
nee. pl Cuba Flurihügen, Skla⸗
äſcher; in Mexiko Landleute von fpa-
.INRandal, m.
Napier 657
— — Blute. welche v liche
Reiter und Sin ——— und A —
mäßige Reiterei bilden; Rancho, m. jede
indie Befigung, Landgut, Gehböft bi
hütte.
Nancidität, f. die Ranzigkeit, der ranzige
Geruch oder Geſchmack; rancıd, Iat., van
dig, ——
Nancüne, f. Rp heimliche Feindſchaft, Groll
tudentenausdruck, wohl aus
Skandal ), herausforberndes,auffälliges
Benehmen; auch blos Lärm; ranbdaliren,
ſich larmend ze. benehmen; Nandalirfüchfe,
angehende Gorpäftudenten, die bei Aufzügen
bie ftudentifchen Heußerlichleiten in Trachten,
Säbeltragen, überhaupt den „Ulk“ zu ber
forgen haben.
Rang, m. frz, Reihe, Ordnung, Stand, Würde,
Ehrenitelle; Borzug, Bortritt; rangiren
(ranghſch·). ordnen, reihen, einreihen, Dit
anmeijen, in eine gemifie Klafie, Battu
— oder pafſſen; Rangirung,
eh pl engl. A gran berumfchwei-
—— * neu beleben, ermuntern, auf-
den.
Nanquet oder Nankett, n. frz., ein Schnarr-
wert in der Drgel.
Nanüla, |. Nana,
” Sahnenfup, J—— ——
nenfuß, eine Pflanzengattung mit vielen
; die Gartenranunkel ift ——
ran. asiaticus.
Serie frz. (rangh
9 f. (it. ranzone, a rancon), ae
Auslöfung, Befreiun al, 1 Sefa
fe — auslöfen, loskau *
3 dä moi), *
Naparität, f. Tat. Raubgier, Raubſucht.
Rapatell, f. frz., roßharnes Beuteltuch.
Rapax, m. lat., ein raubſüchtiger Menſch.
Nape, f. frz., das Reibeiſen, die Raipel;
Rape, m. geriebener Schnupftabak, Keibtab
— m. ein Rollpferd, Rädergeſtell für
Schiffs⸗ oder Walitanonen.
Naphael, hebr. m. N., Gott heilt.
Nap anıs, f. die Kriebelfrantpeit, Muttertorn-
eig. Rettigkrankheit, weil früher dem
— —ne Hedrich, Schuld gegeben).
Raphiden, gr., Natg. Kryſtallnadeln.
Napiat, m. ein Rechnungsbuch ober eheft,
cn B, fehnel, Haftig, ſturmi
rapı at., reißen ne aſtig,
hinreißend; raplde capite (lat. —
eiligſt, über Hals und Kopf; rapidemente
ober rapido, it., nu — flüdtig; Nas
pibität, f. reißende nelligleit, Haftigteit.
Napids, pl. engl. (räpihda), Stromjchnellen.
Papier oder Rappier, n. (frz. rapiere, f.
Napilli
bringer, Klatſcher;
Transporteur; aignt
rapportiren, zutragen,
den, En ten; fich beziehen, Bezug haben;
Gefchäftspoften aus einem Buche in's
andere übertragen; tedn. ein Mufter von
vorn anfangen, SS aufeinanderpaffen.
Napprochement, n. —— die
Wieder⸗Annäherung; Wieder⸗V ung;
rapprochiren, wieder nähern, wieder ver⸗
einigen, ausſoͤhnen.
— ſ. Rhapſodie.!
lat., in 7— — ractig.
—— m. Tot,, brung; ein Ruck,
———— Rufen, Koller (gem. Rappel):
erzückung
Napulär, n. ein flüchtiger Entwurf.
Napuntica, ſ. Napont-. Ma
— pl. (rapühr), Feil⸗ oder afpel
Napuſe, f. Plunderung; auch ein Kar⸗
tenſpiel; a die N. geben, preis- oder ver-
Naquette, f. Rakette. [foren geben.
tär (lat. rarus, -a, -um), felten; rara avis,
ein feltener Bogel, uneig. feltner Gaft ꝛc.
tareficiren, aus nanbertreten maden, auf-
Iodern; Luft ober Gafe überhaupt verbiin-
men (durch Wärme, Auspumpen oder Raum-
erweiterung, fo daß man ſich die einzelnen
Atome dann weiter außeinanderftehend denkt);
area ientin, pl. Heilmittel, welche bie
a eißlöcher ermeitern; -faction, Er-
er Schweißlö er; Verbünnung
oder Be ünnerung von Gaſen; rarissime,
lat. fehr felten; Narität, f. die od. eine Selten-
Natification
heit; Berbiinnungszuftand der Luft zc., ent
weber ein ünftlüher oder ber natifide in
großen Höhen; Naritätencabinet, Samm-
ung von Seltenbeiten; raritas —
das — Auseinanderſtehen
Naſaden en u 5% ‚Süfe.
ki Ci nt —
hin end — —
ER ber Flugbahnen ber Sehgofe:
f =
‚ wagt t ober der graben
fungömere) Be Fie
2— Schleifung von as
Nadpation und Nasdpatür, neulat., das
Abreiben, Abſchaben; Naspatorium, n. ober
Natüle, f. ein Schaber, Beinfeile, Schrot⸗
eiſen, Zahnmeiſel.
Na ade, f. fe3- Glasperlen, Glaskorallen.
ra Fe , berubigend, einflößend.
3, mil. Rampe, Auffahrt auf
oder Einfahrt in den Wallgraben;
Raum in Contumazanftalten.
Nafträl, n. . Noftral, v. lat. rastrum,
ae Dit mi 2, nei. 33 * aus⸗
nete ver iger ie
Beifeuer Einzelner; pl. — * ⸗
theile; Naten Zahlung, Theilzahlung, in
beſtimmten Theilſummen und Zeiträumen.
Natafia, n. Ale (aus Zuder-
= Liför aus ee Suder
Igarre ee n en, m. 5
ſ.
Bann und Natihabition, — neulat.,
enehmigung, Beſtätigung, ftigung;
ratificiren und ratihabiren, genehmigen,
beftätigen, vollziehen.
Mattu Neäbification 589
Retin, ın. (frg retine) und Natind, fried- Dlavigate, 1. feg., Kräuterbrüße,
wollene elte Zeuge, Andthen- | N m I (vawängh), mil. Bodenrille,
ſtoff; Natinfarbe, — Hochroth auf Sohn eg, S
Seide; ratiniren, wie friftren, Wollenzeuge | Navioli, pl. it., gr Fleiſchtörtchen.
auf einer Seite knbteln Naviſſement, n. frz. mangh), das Ent⸗
ratie, f. lat, die Vernunſt; Arſache, „Jniucken; raviffänt, lm
Weweißgeund, Grundgedanke, Regel; r. de-| zapitatiliven, frz. (amitalj-), wieber mit Ser
a an om etneiumb > Sogie, gefeg.| Pendmitteln verforgen (einen Det).
— —— G. raviviren frz, haben, > 8. unwirk-
i ſam ; auffriſchen
(Gemälde x.); Ichönen, erhöhen (darben).
zart, t fliehen |
en, en; e,
ar h —— oder⸗verehrung;
en f. —8
—
en Urkeln; =:
-nal — ie vernünftig, vernunftg
[sera ri, 1 —— me ee | nie
Geinbe ——— Selen
33 —* —8 — mit Linien —
—*
* —— — nahme
Eidg (eig. ar e —
einſamen Ver⸗ ieh ꝛc.
=, —5* —— en, die voll- Neabforption, f. nlat., bie Wieberau sugung.
enen, nn — ganzzah Wurzeln er neulat.,
len; ationabili- aufs neue beglaubigen (Gefanbte).
tät, f. —— Bernunftnäh gkeit, — Neaction, f. lat, Gegenwirkung (3. B. eines
chaffenheit; -nalismus, m. unbeſchr lebenden —*— en Ein⸗
Anwendung der B ‚ bei. in der Re⸗ wirkungen), ——— Wider⸗
ligion, dab. Vernunft⸗ ober laube, en Rn na veralte-
dem Dffenbarungsglauben; ‚nat, m. ten Suftänden; Ridich Zußäuber,
Bernunftgläubiger,. Dentgl er, Dffen- — 2c.; jur. Gegen⸗ ober ——
barungsleugner; ——— ‚ dieſem ufeinand 6; are ⸗
Glauben gemäß; -naliftren, i w. met, fung ober —— Neactionsrad,
hie Nationalität, f. die? . w. Turbine ‚das durch aus⸗
nunftmaßigien; D Tießenbes Baer gli einem —
enkvermogen; Be⸗
eit; ratiöne, lat., in Betracht ober
Urfa oe. ratiöne Conscien-
* —— h ve r. ofäci, —
N) halber, pfl ; rationes
decidendi unb Su , Entideibungs-
und a mh weifelögründe; ratiönen pro et con-
ründe für u
= m. fty (- fon), "Siabeife, Krake,
attachiren, frz. (-Ichtren), wieber ———
„„fi6) wieder anfäfiehen. [befomm
I her extappen, ernifgen,
—— —
ehung, aus
r 13 Beh: ——— — — ratum
@
——— £. Iat., —— Naucität,
f. Raubbeit (dev Stimm e).
Navage, f., frz. m. (rawahſch'), Verheerung,
Verwüftung; eur, m. (-[öhr), ein Ber-
beerer, — Zerſtörer; ravagiren,
verheeren, verwüften, plündern.
Ravaudage, f. fr. ud) ), Ylidarbeit.
Pavelin, m. frz. (raw’längb), mil. Borichanze,
Halbmondſchanze; Wallſchild.
reactionär,
— Meter ich, rebeg
ta),
är Gegenftreber
m.
per | ummernbe Krankheit bervortreibt; res
activiren, wieder in Thätigkeit fegen, wie⸗
der anftellen (von Berfonen, auch Geſetzen,
A ten ne), Neactivität, f. erneute Thä-
ckwirkungskraft; Readmiſ⸗
r ® erzulaflung; Neabdoption, f.
iederannahme; en a —
ober -gentien, en- ober
Din Dinge: chem. en e von befannter Sir
—* eit, welche man auf die zu unterſuchen⸗
en einwirken läßt, Prüfungs-, Erkennungs⸗
od. — la —— ren, gegen⸗ oder
d leiſten; antworten
—— beſ. u; Anmenbung —
tröme auf Rerven oder Muskeln); ch
eine Wirkung äußern; ſich verhalten ber
erweifen, 3.8. eine Slüffigleit reagirt fauer,
fo — Freie — in —5 — enthalten iſt;
Neagilität, G
Nleä cation, a &. Biheeufn, Ruben
560 Reading
en engl. (rihding ruhm), ein Leſe⸗
zie J it — — wnigich
eal, m. ſpan. (vom lat. regälis, ‚
Gilberfcheidemü e, Ya, Biafter = 21, Sgr.;
in ſüdamerikaniſchen Staaten Stüde von
i/0 Biafter oder Dollar.
Neal, n. chwerk zc., N Negal.
real, lat., fachlich, ding ich, nom (entgegen
verbal, p onal); au
ideal); ——
Admonition, — — A ap ie.
tigung; N.⸗Arreſt legung au
den; ea, — — Conceſſio
auf einem Grundſtück ruhende ee
M.⸗Citation, f., jur. Vorführung vor Ger
u Verichtöpiener; NealsEons
Art von Dbligation, welche
ner Sache in der Ermwar-
‚üdgegeben ober etwas An-
ftet werde (3. B. bei Leih⸗
Indet wird; — Credit,
nterpfand; N.» Definition,
s R..@ncyclopäbie, f. all»
fl ober Lehrkreis von er
R.» Execution, Hülfsvo
bftüde, NR.⸗Geld, gemünz-
„apiergeld ; Reale! ewerbe
oder Gerechtigkeiten Bewerbäbefu
bie einen Bermögendwerth haben; R.⸗ (Au.
biger —* ein unbewegliches Unterpfand ge⸗
—* iſt; R.⸗Gymnaſium, eine in ˖ den hö⸗
Pi (off en nad) zwei Richtungen, als Real-
Aule und Gymnafium mi —
Vatein⸗ und Gewerbſchule; R.⸗Index, m.
ein Sachverzeichniß Sachnachweiſer, M.⸗
Injurie, f. eine thätliche Bauen Ehren-
verlegung durch Thätlichkeiten, R.⸗Inva⸗
lide, ein Ganzinvaltve; N.» ZJuridbiction,
Gerichtöbarleit über Grundftüde, N. Kata:
log, m. ein nah Wiflen ei ge-
ordnetes Bücherverzeichniß, entg. d
minalkatalog, dem nach Autornamen na:
neten un; N. Kenntniffe, Sad-
kenntniſſe; N.⸗Laſten, Leiftungen, die auf
einem unbeweglichen Befigthbum Haften; N.⸗
Lexikon, n. ein Sahwörterbud; N.,Necht,
ſachliches oder dingliches Recht; R.⸗Schule
oder ⸗Inſtitut, eine höhere Schule fürs
bürgerliche Leben, worin bejonder® Sach⸗
elle gelehrt werben, entg. Gelehrten-
ſchule; N. Politik, auf die thatſächlichen
Verhältniff: e gegrünbetes Verfahren in Staat3-
ſachen; NR.» Territion, £. wirkliche Schrek⸗
fung (durch Henter- oder Marterwerkzeuge);
N. union, wirkliche Bereinigung zweier
Länder, entg. Perfonalsiinion; R.⸗Werth,
der Gehaltswerth von Münzen, wirkliche
oder Gebrauchswerth von Gütern; entgegen
Nominals od. Nennwerth; Neäles, etwas
Wahres, Wirkliches, Borhandenes; Nealien,
Pin Sachen, Sadinbalt, erhebliche Gegen⸗
tände, Sadlenntni e; Nealifation und
Nebel
-firung, die Verwirkl ; Zugelbemadung,
Umfag in — ze; realiſiren, ver⸗
wirklichen, au en; ver⸗
Dr —— 1 — ae
en (bef. ®eldpapiere einne
oder herausſchlagen; Realismus, m. D
— die —— — vr bap bie
bloße. Verſtandes
or — den im Weſen der e
id — Fa —— ⸗
änlen au i e;
uf gs Kunft: Naturtreue, Raturwahrbeit;
Nealift, Einer der fi an den Realismus
oder an die Wirklichkeit hält; ein Sachgläu⸗
biger; ag er; auch ein Maler, der be-
ſonders die ergabe der Natur anftzebt;
Realiſtik, f. — nach dem Sachlichen
nad) Raturwahrbeit 2c.; realiftifch, ſich an's
Wirkliche —— ber Wirklichleit
—* Sachheit oder ae age
lichleit, Weſen ifo ne Seh
Scheine; Zuverläf gefenei
Charaliers; Fer er Sammel
eigenthbum; V ensſtücke; ————
alität, Dentbarke t; objective M., Wirk⸗
ũchle Ausführbarleit; realiter, wirklich,
in der That; realiter citiren, vor t
— J ar Rubinſchwefel,
ealgar, m. rothes Rauſchgelb,
rother Arſenikſchwefel.
Meapparition, f. lat., dad Wiedererſcheinen.
teappelliren, — — anrufen, zum
zweiten Male appell
reappreciiren, Sala, ieber Werth geben,
ben Werth erneuern.
teappreciren, neulat., gegenwünfchen, hinwie⸗
berum anmwünfcen.
Nears Admiral, engl. (tibr-), |. w. Contre⸗
Admiral, bei den Engländern Anführer des
Hintergefd waders (rear).
rearmiren, fr3., wieder bewaffnen od. ausrüften.
0° | Heaffecurang, £. neulat. (jr. r6assurance),
bie Rüdverfiherung, wenn eine® Baer:
anftalt fi ihr Nifico theilmeife wieder
durch eine ober mehre andere verfichern läßt;
reaflecuriren, rüdverfihern.
reaflumiren, neulat., wieder auf- ober vor⸗
nehmen, erneuern; zufammenfaffen; Meaſ⸗
—— f. Die Wiederaufnahme, Erneue-
u bejond. eined Rechtsſtreits (reassum-
tlo litis); Neaffument, der Wieberaufneh-
mer, Streitnachfolger.
Neat(us), m. lat., der Ankl
Verklagtſein; ein Frevei, V
Reaumür, ſ. Thermometer.
Rebaptiſation, f. neulat., Wiedertaufe.
Nebattement, n. frz. (-mangb), — Die
derholung derfelben Töne und Wort
Nebbes, jüd., Gewinn, Bortheil, Wer
Nebecca, bebr. w. N. die Feitte, Wo eleibte,
Nebell, m. (lat. rebellis), ein Empörer, Auf⸗
rührer, Meuterer; Nebellion, f. Empörung,
Aufruhr, Aufftand; rebelliren, aufftehen,
— das
rebonbiren
waltjam wiber-
—* — —— — —*
—— frz. —— ) — auf⸗
prallen (von Kugeln und
———— —— lat. rebus, bun €
reobus *
Umſt
— m. (vebüh), Ausſchuß, Ausourf,
erborbene Waare; Nichtannahme fo
Nebutabe, f . Bung ober er ‚melfung;
rebutant (-tangh), zurückſtoßend
—— ———
mene o anzu tiefe; re⸗
bütiren, aus⸗ ober werfen; abi en;
das Schl ie ss Fin rer
——— lat. 8 ſtörriſch;
Recalcitranz £. See
tecalef — at., wieber ieber warm werben.
Be —— t; *—
pituliren, punkt oder ftüdweife, Dem
inhalte nad) — oder —*
Necaptor, m. neulat., der Wiedernehmer eines
vom Feinde genommenen Schiffes.
recarbonifiren, neulat., verlorenen Kohlen⸗
ftoff wiedergeben.
recaviren, neulat., Gegenficherheit geben.
recebiren, lat., zurücftveten, a n; wieber
. überlaffen.
Necenfe ent, m. lat., ein Beurtheiler von
Schriften, Runftwerken, Aufführungen, Buch⸗
oder Kunſtrichter; Recenſion, f. eine Schrift⸗
oder Kunftwerkbeurtheifu ; auch Textprü-
fung oder Sichtung, Bearbeitung, ar a
an Claſſiker 20); Necenfion In
n. eine Beurtheilungsanftalt; ——— en,
wifſſenſchaftlich oder kunſtleriſch beurtheilen,
muftern, beurigeifenb — alte Schrift⸗
werle fichten, vergleichen
Recenſũr, f. el, wiederholte oder Nach⸗
cenfur, f. Tenfur.
recent (lat. recens), neu, friſch, neuzeitig;
Necentioren, pl. die Reueren, die neuern
Schriftſteller.
reoepi, lat., ich habe zurückerhalten, empfan⸗
Dr. Kieſewetter Frembwörterbuch.
Nechange 661
Mecepiſſe, n. ein Empfang⸗ oder
— recepiſſiren, einen Eu-
n — Recept, n. Arznei⸗
Arzneiv Vorſchrift zur
ng o
cůlum ober ·takel, n.. ein —* Be
bälter, Waflerbehälter; Duedfilberbehälter
am Thermometer ıc.; Borlage beim an
— wie Necipients Vorhalttuch beim
— — mahl; —— Blumenboden oder
er auf dem bie a —
—2* == -ptarius, m Aus
chriften in Apotheken; —
angenommene M
; -ptätor, m. der Aufnehmer;
jur. Di Bebler; receptibel oder -tiv, auf-
nehmbar, ng; Neceptibilität ober
—
1 eit; ·P —3 s ODER ⸗
en . in einen Verband,
Geſellſchaft) ** Empfang bei döfen;
-ptionds&chein eſchein, Innungs⸗
Be —— — verſchreiben oder
V verfertigen; Neceptitien od.
roosptitia bona, |. bona; receptiv, empfan-
gend, in fih aufnehmend; — m.
ein Empfänger, Gefbeinnehmer; Im. Wechſel⸗
außfteller; in ber Mechanik ein Kraftaufneb-
mer ober er nen ꝛc.), Em-
pfangsapparat an € elegrapben; -ptos
rät, n. die Ein» oder Annahme, Einnahme-
ftelle, "Rentamt: befond. Soll- oder Steuer-
einnabhme; — f. die Hehlerin; -ptum,
n. Empfangened, bei. in Berwahrung ge-
gebene Sachen; -ptür, f. Einnahme, Ein⸗
— auch die Kunſt des Arznei⸗
verfchreibend (Receptirkunft) 2. bie Zube⸗
reitung der nn nad) ; Zaben-
arbeit in Apothelen, entg. D —— Me⸗
ceptum, jur. die Fremdenaufnahme.
Necek, m. (lat. rec&ssus), ee) dab.
ftervextiefu 1 Rüdfta
— ee Abfchluß,
— — —
das Zurückgehen ——
San obfchiehen,
r. —8 ein —E Antrag zu *8*
koll, entgegen r. scriptus, —
vrotoio RR
ein Landtagsabſchied
Recette, £. frz. (teßett‘), Einnahme, Einnehmer-
amt; Receveur, m. (reß'wöhr), ein Einneh-
— — Sm
Nechange, reſchang cambio;
Nechangen, p —— e zum Wech⸗
— — —
562
Nechaud
ſeln, Erſatzſtücke, z. B. Wagen⸗ od. Maſchinen⸗
er
es
züglich, zurüdführend, rüddeutend; recipros
ciren, erwiebern, vergelten; MNeciprocität,
f. Gegenfeitigfeit, Wechfeljeitigleit, gegen-
feitige® Verhältniß; -pröcum, n. Gegen⸗
oder Wechfelfeitiges; jur. gegenfeitige Er-
wieberung; gram. (näml. verbum), ein rüd-
deutendes Zeitwort, & B. fi zanken.
Neciſion, f. lat. Ab⸗ Ver⸗ oder Beſchneidung.
recitändo, it. (retſchi⸗) im Redegeſange (vor⸗
utragen); Recitation, f. lat., das laute
orleſen, Herſagen, der Vortrag; tativ, n.
ein Sprech⸗ oder Redegeſang, taktloſer, ſich
der Rede nähernder Vortrag von Gefang-
ftelen; recitativo accompagnäto, it. (re-
tſchitatihwo affompanjahto), oder r.stromen-
täto, Nedegefang mit Begleitung; r. par-
‘ länte, ein mehr gefprochener Rebegefang;
r. semplice (femplitiche) oder secco, ein-
facher Redegefang, der blos mit angeſchla⸗
genen Hauptaccorden begleitet wird; reci⸗
tiren, berjagen, vortragen; recitirendes
Trama, dad Schau⸗ und Trauerjpiel im
Gegenfaß zur Dper.
Neclamänt, m. lat., jur. ein Zurüdforberer,
Ein- oder Anfprecher, Widerrufer, -mation
oder -mirung, f., auch Neclama, n. Zu-
.1 Neclination,
ung:
recogitiren, lat., zu
Recognition,
Necollecten,
Necommunicat
Zweck eine verftedte Anpreifung ift, bezahl⸗
tes Beitungslod, Gunfthafcherei; allgemeiner
bie geihäftsmäßige Lobhubelei, Auspoſau⸗
nung, Warktichreierei, Anzeigenfchwindel;
reclamiren, zurüdforbern, in Anſpruch neh⸗
men; Einfprud thun, einkommen, Beſchwerde
führen; reclamirte Briefe find folche, welche
bie Voft dem Adreſſaten auf Verlangen nach
einem andern als dem urfprünglüchen Be-
ftimmungsorte nachſchickt.
f. Iat., Yurüdbeugung, Um-
legung; AL. eine Art Staaroperstion; recli-
natio utöri, Rüdwärtöbeugung der Gebär-
mutter; recliniren, rüd- oder niederwärts
beugen, umlegen; von der ſenkrechten Linie
abweichen. ö
‚recludiren, lat., aufichließen, eröffnen, ent-
deden; Necluſion, f. Einfperrung, Berhaf-
Zurüdgezogenbeit.
enlen, ſich befinnen.
f. Iat., eig. Wieder ;
Anerlennung, 3 3. einer Handidrift; amtl.
Beglaubigung; prüfende u. befjernde Durch⸗
ſicht; nung, —— (einer Perſön⸗
lichkeit 2c.), Recognitionsgebühr, auf deut⸗
ſchen Flüſſen ein Waſſerzoll vom sat
(mobei die Zufammengebörigfeit von Schi
und Sciffährief erkannt werden muß);
Mecognitions⸗Schein, Anerkennungsſchein
vorläufiger Beglaubigungsſchein; Empfang-
fhein über ein — Vermaͤchtniß
ꝛc.; Recognitiv⸗Acte, f. Anerkennungs⸗
urkunde; recognoſcibel, anzuerkennen; ˖ſci⸗
ren, wieder erkennen, anerkennen, für rich⸗
tig erklären, z. B. ſeine Unterſchrift, wozu
bei gerichtl. Recogn. von Urkunden die Er⸗
klärung gehört, daß man den Inhalt des
Unterfchriebenen kenne; dad Gericht recognos
feirt dann feinerfeitd, indem e8 jene Er-
Märung zu Brotolol nimmt und ——
Urkunde bringt; mil. erkunden, auskund⸗
ſchaften, durchſpäͤhen; Recognoſcirung, Gr⸗
kundung, Spähung; —
recoliren, neulat., wiederholt durchſeihen; den
Zeugen ihre Ausſagen vorleſen.
pl. eine Art (Franziskaner⸗)
Mönche, von Necollection, f. Gedanten-
fammlung, bei. zu geiltlichen Betrachtungen,
Andachtsubung; Necollector, m. ein Samm-
ler; fich recolligiren, fi) jammeln, zujam-
mennehmen, fafjen, erholen, Fräftigen.
recommanbabel, fr3., empfehlenswerth, preis-
würdig; Necommanbation, f. die Empfeh⸗
lung, Fürſprache; -bationss Brief, ein Em-
pfehlung8brief; -deur, der Außjchreier an
Schaubuden; recommanbiren, empfehlen,
anpreijen; -Dirt, empfohlen, bei. bei Briefen,
melde man der Poſt gegen einen Schein
übergiebt.
rüdforderung, Einſpruch, Beſchwerde wegen | recommenb-, |. recommand-.
Rechtöverlegung; -clamationdcommiflion, | Necommunicat, n. neulat., eine Gegenmit-
Beſchwerdenprüfungsausſchuß; Neclame, f.
frz., ein belehrender oder Leitartikel, deſſen
theilung, antwortende Zufertigung zwiſchen
Behörden.
Necompagndge
—— frz., Web. die Bindung ber
en: Mufter (f. d.) durch einyelne
Necomparation, f. neulat. Wiebererwerbung,
Wieder⸗ oder Borlauf.
Mecompens, neulat., oder -penfe, f. fr}. Sa
tongbpangäß”), Erfag, Entihädigung, 8
lohnung, Vergütung, recompenss otis,
jur. Widerlage oder Gegenftener zur Siche⸗
zung. bes Heirathäguted; Necompenfation,
— — —8 ng; re⸗
compenſiren, entſchaͤdigen, vergüten, ver⸗
gelten, belohnen.
recompletiren, neulat., wieder ergänzen.
recomponiren, lat., wieder zufammenjeßen,
— Necomponift oder -pofiteur,
fo cl), ein Umfeher, Ymarbeiter;
of on
MWiederherftellung tale |
— frz. (rekonght), nachgühlen
reconciliabel, lat. —— verſöhnlich;
Reconciliation, f. Wiedervereinigung, pr
Vöhnung; feierlide Wiedereinwei —
entheiligten Theils von Kirchengebluben;
reconciliiren, wiedervereinigen, — nen,
ausgleichen. iederordner.
Neconcinnätor, m. lat., der Wiedereinri
Neconduction, f. neulat., Pacht⸗ oder Mieth-
'erneuerung.
Neconfrontation, f. neulat., abermalige Zu-
fammen- oder Gegeneinanderftellung; recons
fronttren, abermald zufammen- oder ent-
gegenftellen.
reconnaiffabel, frz., erfennbar, kenntlich; Ne⸗
connaiftanee, f. (refonnä ong5B), © ), Ian
lichkeit, Anerlennu
Empfangfoein; mil. m w. ——
rec. en force (an ae lone
desſchau mit BE ae Hanıjdef; &
nbigunge efecht; reconnaiflant angh),
d enntlid.
Neconfideration, engl., Wieberermägung,
nochmalige nbetradjtnahme.
Pteconfolidation, f. nlat., Wiederfeftftellung,
Wiederzufammenheilen.
Neconftitution oder -ftituirung, . neulat.,
MWiederherftelung; Um⸗ oder Reubildung:
auch Uebertragung eines Gefälles; recon⸗
ftituiren, aufs Neue einrichten.
PReconftruction, f. lat., Wiederaufbau oder
Umbau; Reu- oder Umbilbung; g; Aufldfung
der eigenthümlichen und einer Sprade;
as dan Be wieder aufbauen oder ber-
ftellen, aus Bruchftüden das Ganze finden
oder nachweiſen; auch im Bilde wieberher-
ftellen (ehemalige Gegenftände).
Neconvalefcent, m. Iat., ein Genefender, fi)
Erbolender; -fcen;, f. "Wiedergenefung, Ge⸗
neſungszuſtand; reconvaleſciren, geneſen,
geſunden, ſich erholen.
Neconvenient, m. neulat., jur. ein Gegen-
oder Widerkläger; -vent, m. ein Wider⸗
oder Öegenverllagter; reconveniren, gegen-
ter, Recoudrement, n.
Recrudeſcenz 563
Hagen, Widerklage anbringen; Reconven⸗
tion, f. Widerklage, Gegeneinkommen.
— neulat., zurückbekehren (zu dem
verlaflenen Glauben).
— — f. neulat., Wiederzu ammen⸗
chreiben.
recopiren, frz., abermals oder MN ab»
Necopnlation, f. neulat., abermalige Trauung
beim VWebertritt in bie Yathol. Kirche.
recoquiren, lat., aufloden, aufwärmen.
Recordation, f. Iot., die Erinnerung, das An»
benten; ein Umfingen, Sammelgang mans
de Saulieer: recordiren, erinnern, in
nerung bringen; bittfingend umgehen.
—— engl., ein Urkundenbewahrer,
chreiber, mie Negiftrater, Archivar;
2 2 — Gerichtsverwalter, Stadt⸗
ſchreiber (Syn
Ans f. ek. Erfräftigung, gründ-
liche Verbeſſerung der ee Nheffenbeit:
recorporativ, neue Kraft und Geſund eit
gebend; recorporiren, wieder euer en.
Recoupement oder Netraite, frz nd
Orundmauer, bei welcher A hüßer dicht
etwas zurücktritt.
Necours, ſ. Necurd.
we: (rekuwr'mangh), die
Wiedererlangu ieberermerbung; rechu⸗
priren, wieder elommen, wieder an ſich
bringen.
—— lat., verſchieben vertagen.
Recreaͤnz, f. neulat., einftweili A Genuß ober
Beſitz (einer ftreitigen Pfrü
Recreation, f. lat., Srgögung, erden ;
— ——— Wierereindie
euerung oder Reufhaffung; re⸗
ea, erquidend, erfriſchend; ergoͤnlich,
beluſtigend.
Recrebentialien, pl. neufat,, j. w. Recredi⸗
tiv, oder auch die Antwort auf ein Anftel-
lungsſchreiben.
Recredenz, f. neulat., jur. Anvertrauung eines
ſtreitigen Gutes an
ne der Parteien bis
Entſcheidung. — er
Recreditiv, n. neulat., ein Abruffchreiben (für
einen Gefanbten), wodurch das Creditiy
entkrüftet wird.
recreiren, lat. erfriſchen, ergötzen, erquicken,
beluftigen, fidh erholen.
Necremente, |.w. Excremente; aud die vom
Blute ſich ausſcheidenden Stoffe, Mauferftoffe.
recrefciren, lat. — wachſen.
NRecrimination, f lat. Gegenbeſchuldigung,
Zurückgabe einpfangener Schmaͤhungen ꝛc.;
recriminatoriſch, Gegenbeſchuldigun —*8
haltend; -miniren, wieder A gen,
gegentlagen, 9 gegenfeitig anklagen, Ichimpfen
oder
— — f. lat., en das Wieder-
aufbrechen einer Wunde; tederverfchlim-
merung (von Krankheiten, auch von andern
Zuftänden); SCCFUBEIEITEN, wieder ſchlim⸗
mer werben.
56 *
— Necrut
; Auszüger;
Necrute⸗
ii -cruten, Ef Yus-
ment, n. (refrüt'mangh) und rum
bin Beftimmung ”
rectangulär, eg Nectan ülum,
n. oder -ctangel, hie, die
en (alſo ee quabratifden ierede;
n
eined —— d. h. die in —
eit ð d *
Se * *
beftimmten
Weg rich⸗
U gut, wohl, eigentlich; —“ gleich
* zu ma Nectificat, n. das
e, —
—
Rillekion: rechifickten, ins ech verwan-
bein, — auch — j. B. Grenz⸗
geradlinig;
—
gram. die Wirku regie
render Redetheile auf Age „Hals
beifchung“. arms (rectum).
ung des Maft-
ehe Iot., rigen
— æ Lat.
En vordern Blattf
-Nector, m. Iat., ein — Leiter, Vorſtand,
Borgefekter, Auffeher, def. Schulpo cher,
pl. Nectören; Nectorät, n. deſſen Amt
> —— Rector magnificus, hoch-
würdiger Rector, Titel m ben Borfteher
FORST — n firfliger —
iger), ein icher
ee neulat., Maftdarm u. Harn-
— betreffend; rectosvaginäl, M
Scheibe betreffend; rectosvefical, Maft-
darm und u betreffend.
— n. lat, (näml. —*ã* der ei
ein
roqu, AH (bi), —— Nee ptw. n. ein
Necu fi), die Sammlung;
— . mw. recolligiren.
Recul, m. fr. (vefüf), mil. der Rüdprall,
; Nectis a lat.,
—— f. lat. ———— ſ. Re⸗
— reconbriren; ———
rĩenklage, W
— aorlos, f. — ober Necurrenbe,
math. die —— 2 —
Necurrent, m. lat., jur. I Hülfefu r
ufluchinehmer, bei. mer von dem ne
mittel des Recurſes ; Re
curs, m. (lat. recursus), wie Negreß, "a
gang, Rüdtritt, anip ’ end»
erholung; fur. Berufung (dei. in Steuer-
achen) von nievern Be-
— an feine Su ren nehmen ober res
curriren,
tag ad in 4 *
; I — nrufen
; r. in patriam, das Rückkehr⸗
Be Dede I Beben
ammenf. zurüdg ogen,
n- — mit rückwaͤrts umge⸗
ogenen
recu bel, Pe —— ablehnbar, ver⸗
werflich; Necufatio , f. Weigerung, Ber-
w erung, Ableh beſ. von
Geſchworenen d den Berl oder
Richter; peremtoriiche N., das Recht einer
folgen Berwerfung ohne Gründeangabe;
recusatlo judicis, Berwerfung oder Ableh⸗
nung des Richters; rec. juramenti, Eides-
verweigerung; tecuficen, ablehnen, abichla-
gen, verweigern, verwerfen; recu Don
von — die Annahme einer Sache
verweig ſchlagen.
Hecuffion, { f. lat, das Zurüdprallen, Zurüd-
Recutition, f. neulat., Wieder g
oder Erneuerung der Vorhaut; Necutiten,
pl. Beichnittene.
age oder ——— Nedacteur, m. frz. (-töhr), Sammler, An⸗
ordner, Herausgeber von Zeitſ riften und
Sammelwerten, Blattwart; eh f. Die
——— —— Ausferti⸗
beſorgung; ſprach⸗
—* * Kr —e Ueberarbeitung
von Belegen 2c.; auch die Herausgeber, die
Drudbejorgungsanftalt; vergl. rebigiren;
— ind Fach eines Redacteurs
Sn g 2c.; bie Ab- oder Wortfafſung beir.;
— * f. (trihße), Herausgeberin einer
— n. frz. (-bangh), mil. ein Sägewerk,
dreieckiges Boll- oder Erdwerk, wie Fleche.
redarguiren, lat., widerlegen.
redatiren, neulat., zurüdtagen, das Datum
eines Briefe zurüdfeen.
Nebdita, |. Neplica.
Nebdbition, f. ich, bie Zurüdgabe, Uebergabe;
Rechnungsablegung.
Nedeductton
Mebepuction, f. lat., jur. die Gegenausfüh⸗
rung, Entg gegnung auf die Debuction.
Nebemonftration, f. neulet., eine Gegen:
demonftration, |. Demo nftr.
Nebemptioner, engl. (ridemtſch'ner), ein Aus⸗
fößling, anderer in Amerila, der feine
rg Nedemtor, m
‚ redemtor litium, — Pro er.
—— oder Liguorianer, pl. ein
ne geiftliher Orden, ein Zweig ber
Jeſu
rebenunciren, lat., jur. ſeinen Anklaͤger wie⸗
ber anklagen ober angeben. dicken.
redenfiren, nlat., wieder
verpflichtet, erkenntl edbevance, f.
(-wangdP'), Schuldi * Berbindlichkeit.
redhibiren, lat. oder ‚nehmen;
Nebhibition, f., fur. a einer ge-
kauften Sade; - — l no. “|
—— * —
annahme — — ——
riſch, die er
Mebhoftimentum, n Wiederver el⸗
tung; sedhortimenti loco, akt einer Wie⸗
—— die türf. Land⸗
nr A Kriegdreferve, als auf die Linie
(rigen) fol folgend.
ie en (lat. redigöre), zufammentragen, in
Drbmung bringen, abfaflen, ———
ae zum Drud beforg
redimiren, lat. einlöfen, —w —
Redingote, 5— (vedängbgot’), entft. aus
dem engl. riding-coat (eeihing.to f), Reit⸗
tod, ein Reiſerock, langer weiter Ueberrock.
Nedintegration, f. lat., die Erneuerung,
Wiederherſtellung; tebintegriren, wieber-
herftellen, wieder ergänzen, —
rediscontiren, rückdiscontiren, d. h. im Dis⸗
contgeihäft erworbene Begjel vor Verfall
weiterverlaufen.
rediötribuiren, neulat., wieder außtbeilen.
NReditus, pl. lat., die Einkünfte; re . anni,
Jahredeinkünfte; red. irreditmibiles. uns.
flihe Zinſen; red. redimiblles, ab-
fäufliche oder ablößliche Binfen.
ee lat., wieder aufgelebt, erweckt, er⸗
Redondilien, fpan. Nebondillad, pl. eine
— und ade Berdform von
8ſyl
Nedopp, Rei en: reboppiren,
denjelben reiten.
Nedoublement, n. frz. —— die
Berboppelung, * redoubliren,
— verſtärken; — wieber-
redoutabel, fra. (rebut-), — ſchrecklich;
ee fcheuen,
Nedoute, f. fra. (v. lat. re — ein zurück⸗
Neemtton 5
er Dirt), eine auf allen Seiten
chlofſene chanze; ferner (vom ſ.
redeuter, fürchten) ein Raſken⸗ oder Mumm⸗
Nebowa ober wak, m. ein böhmticher
bar, ber- ober dar⸗
andere Größen aus-
brüdber; — — oder brin-
em; herabit ar Sea au aus —
rein llen; el
Kane rd an,
heruntergelommen: —— oder Der
Duction, f. u. — eis en ge
i
egum (von Bretien, u Abminde-
i ; Berwandlung, Umrechnung,
nzen, Maße,
Verwandlung nieberer
höhere; Wiebereinrichtung
Eon: ; chem.
Stoffes aus Verbindungen beſ. Dar⸗
der reinen Metalle aus ihren Oxy⸗
h. ——— a
Nebertragun g aus einer fremd en Tonart in
eine befanntere; bei Beobachtun : Rein-
barftellung ber Refultate, nänl. urch Ver⸗
anſchlagung natürlicher Fehlerquellen; Re⸗
duct, n., chem. das durch Rebuction Ge-
wonnene, chiedene; reductibel, ſ. w.
reducibel; beſ. Ak. wieder einrichtbar, zu⸗
rüdyubringen, Reductions⸗Tabelle, Ver⸗
wandlungstafel verſchiedener Münzen, Maße
oder Gewichte; Nebuctor, m. ein Einrich⸗
ter, wunbärgtliche Einrenkungsmaſchine.
Mebuit, m. frz. (rebilih), mil. Bintelmert,
Innenfhanze; Blockhaus,. überh. jede f
gebende Dertlichleit oder Gegend, Rüden alt.
rebulceriren, neulat., Al. wieder zum Schwä-
ven bringen, wund maden.
Nebundan;, f. lat., Weberihwänglichkeit, Ueber⸗
flug; tebunbiren, überfließen, auch hinaus»
laufen auf etwas.
—— f. lat, Verdoppelung; gram.
Budftaben- oder Syibenverboppelung;
duplicativ, verdoppelnd, verboppelt; Feb
pliren, verboppeln, wieberhofen, rüdlauten.
Nedunia, f. lat., AL. ein Riet- oder Reibnagel.
Reẽdition, f. neulat,, neue Ausgabe.
Neelection, f. neulat,, Wiedererwählung;
reeligibel, wieder wählten
reelt, fry., weſentlich, wirklich gründ⸗
(ich, er, Be weilte a
ſchaffen; Neeltttät u. d ig, ne
Neemtion, f. nlat., —— —S
B66 reengagiren
reengagiren, fr3. (reanghgaſchi⸗), wieder an-
a ober Dienk nehmen.
NReexecution, f. neulat., Zurüderftattung des
dur Execution Weggenommenen.
reexhibiren, neulat., wieder aushändigen.
Neexport, m. oder Neerportation, f. neulat.,
Wiederausfuhr (eing er Waaren); re⸗
exportiren, wieder ausführen.
refabriciren, neulat., umarbeiten.
refaqonniren, frz., in eine neue Form. brin⸗
aen. umformen.
Bergütung
oder nicht
ınd Trand-
t öfter ein
dann eine
8, von vorn
ee nur
ı ;
tieung, La-
abemahl in
eiſezimmer,
tern.
f Waldholz
nt; der Be⸗
ung; refe-
eferens
ss ein jun-
meite Prü-
arbeiter bei
-rendum,
Schweiz die
x über An-
o unmittel-
m. ein Be-
Bortragen-
); -Tenz,
tragen ober
rc.), Bezie⸗
8;
iftsbekannt⸗
trag halten,
tragen, er⸗
zählen; zurucſchieben (emen Gib); Hauptm.
Neferirung und Relation; Neferirfunft,
Berichterftattungsfunft, Kunft dad Wejent-
liche eines Prozeſſes aus den Acten darzu⸗
ſtellen.
Reficientia, pl. lat. WE. ſtaͤrkende, erquickende
Heilmittel; reficiren, wieder herſtellen, auf⸗
richten; verbeſſern; erquicken.
Refier, f. ein Bergbaubezirk, vgl. Revier.
refigiren, lat., wieder abnehmen ober herunter⸗
reißen (3. B. öffentliche Anfchläge).
Nefin, frz. (refängh), oder Refino, fpan.,
ehr fein; bie feinfte ſpaniſche Wolle und
efleckit — eig. zurüdbiegen; zurückſte
reflectiren, lat. eig. zu en; zu ⸗
len, widerſtrahlen — zurück⸗
allen; nachdenken, zurückdenken, auf etwas
At haben, Rüdficht nehmen, vechnen; res
reformabel
; Neflegt tlität, f.
ungsfäbigtett ber Lichtſtrahlen;
ung, Rudftrahlung, Burttuscfenn
ber Licht, Wärme- mb ——
der Widerſchein; das Nachdenken, Erwaͤgen
die Ueberlegung, Rückficht, Betrachtung;
Reflexions⸗Goniometer, ein auf die Spie⸗
gelung gegründeter Winlelmefler; -flexiond-
vermögen, das Ueberlegungs⸗ und Verglei-
chungsvermögen; -flextondwintel, der Ab»
ſprungwinlel; reflexiv, zurückwirkend, zurüd-
zielend; — n. (näml. verbum),
ein zurüddeutendes Zeitwort, 3.8. fich freuen.
reflorefciren, neulat., wiederaufblühen.
refluiren, lat. zurüdfließen, zurüdtreten, zus» .
rüdwirten; Refluxion, f. und fluxus, m.
Rüdfluß, bef. des Blut? nad) dem Herzen,
letzteres auch die Ebb
—— — die umnſchmelzung,
ME
reformabel, frz, verbeflerlih; Neform, f.
(fra. re&forme), die Umformung, Umbilbung,
verbefiernde Umänderung, Staatöverbefie-
rung; auch Neformation, f. lat., bei. die
Lehr⸗ ober Kirchenverbefferung, Slaubens-
reinigung; ‚jur. die Abänderung eines Ur⸗
theild in höherer Inſtanz; reformatio in
pejus, eine verfchärfenne Urtheilsabände⸗
rung; Neformaten, Franziskaner mit auf
die alte Strenge zurüdgerührter Ordens⸗
regel; -mator, m. ein Umformer, Berbefie-
ver; bei. Glaubensreiniger, Kirchenlehr⸗
verbefierer; reformatörifch, in's Ri
abändernd, z. 8. ein reform. Erfenntniß
Ya Neformatoria, f. mit dem meggelaj-
enen Hptw. sententla), welches in zweiter
n das erfte Urtel berichtigt; Neforms
ill, f. engl., ein Verbefferungsgefeg, beſ.
verbeſſertes Wahlgeſer; Neformproject, n.
ein Verbeſſerungsplan; Reformer ober
-miften, in England Verbeſſerer, Verbeſſe⸗
rungsluftige, welche die Verſaſſung abändern
wollen; reformiren (lat. reformäre), um⸗
bilden, verbefiernd umgeftalten, verbeflern,
von Mißbraͤuchen 2c. reinigen; Neformirte
Verbefierungsgläubige, Anhänger ber burd
Bwingli und Calvin gereinigten Ehriftenlehre;
refourniren
eformift, |. former; reformiftifch, ver-
——* g, im Sinne ber Fortſchritts⸗
re — frz. (refurn⸗), wieder mit dem
Nöthigen (befond. Proviant) verſehen; auch
wohl wieder mit- Holzplatten belegen.
Nefractär, frz, oder -tarius, m. lat, ein
— en der Regierung Widerftreben-
ber, —— oder flüchtender
Reerut..
Nefraction, f. Iat., Brehu Vichtſtrah⸗
len, ——— — 1, die Strablen-
Pr in der Zuft in Folge deren un-
re er ein en,
*— großes nomiſche — ohne
Spiegel; refractiv, ſtrahlenbrechend, Licht⸗
brechung irkend. etzen.
refra ** (lat. — — ſich wider⸗
RM — m — 35 Kehrzeile, Wied
e n, zei e, ers
—— — —— am Ende eines
Geſan etwas immer Wiederholtes.
refrangibel, — brechbar; br
litaͤt, f. Brech barfeit (der
vefrenizen, Be Arnd ber Rei ——
refriciren, lat. en (Wunden).
Nefeigerantia, = lot dr hun 8+ od.
mittel; -ration, lung,
—— -rätor, pl. tönen, im Allg.
eine 0 raſcher als
ewöhnlich, durch Kealtwaffe —* Wind⸗
ügel ꝛe. wirkende gebrau an Brenn⸗
nn eine Art
rium, n. ein Kühlfaß; refrigeriren, lat.
und refroibiren, fr}. (vefroad-), ab I,
——— en lau ober läſſig wer
Nefriger Erfrifchung, mittel,"
Refugle, m * —— üchtling,
bei. © s⸗ oder 20 Pi
icon, 1 — 9
tBort.
reful enz, 3 lat. Wiederſchein, ——8
refund — IN eig. yurüdgießen; wieder be-
a Er Hiderfatten; Hauptw. Nefufion
aifchuorwärmer; ·ra⸗
ig tie — fi. (fü), abſchlãgige Antwort,
Korb; —— es,
—— Ber ee (bei Run ftaußftellun.
en 2c.); refüfiren, „obfäfagen, ablehnen,
means, nit mögen; nicht Baden! Fe
ei — — verſagen (von Pferden);
en t ına Gefecht bringen.
un, f. lat, die Rückzahlung, * er⸗
refusio ensärum, jur. die
Bert ttung ober Berurtheilung in bie
; refusis exp6nsis, mit Tragung od.
Erftattung er Ko
Nefutation, f. lat, die Wider! ung; die
Lehndauftindi gu 19 oder Zurildgabe; -tatos
rium, n. Widerlegungsſchrift; tefutiren, |
ln ya Riege, Reihe), ein Büch
— Pr ege, e), ein er⸗
Geſtell; Regalen, techn. Drahtband,
Negidor 567
ser — de Streifen: oder
te
regal, (v. Era — frz. (v. roi),
öniglidh; egal» oder abe dr tina
Köntgspapier, eine fehr große
Negale, n., pl. Negalien, —— iche ober
Landeöherrliche Vorrechte, Hoheitsrechte, 3. 8.
Münze, Stempel; Negalien, auch die Bei-
den der töniglichen Würde, Krone, Scepter
ıc.; dann Fönigl. Außfchreiben (regales);
Negal, n. auch eine tragbare game
wie Poſitiv; ein Or elregiſter, San
Menfhenftimme (vox humana); einSchnarr-
werk in der Orgel; Gafterei, aftmahl; eine
große Drudicrift; regaliren, herrlich be⸗
‚auftifhen; regalifiren, zum Gm
ftande bes oheitsrechts machen; Negalift,
ein königl. Pfründner; -galität, f. das R
ber Regierung, Regalten zu befiken; Sta
EN Sr Da oder eined Rechts.
Megard, m. frz. (r’gahr), Hin- ober Rüd-
nt Anf ſehung, den add Achtung, 1
; mal. das Gegen d; en regard (angb-),
nfehung oder Betradit; aus Achtung;
ud der andern Blattfeite, gegenüber;
ardiren, betrachten, Rüdficht — er
‚in Erwägung sieben; angehen, b
fen; regardez-moi Y garbehmon), eig. Seht
mid an; ein Stienfhmud. wettfabrt.
Negatta, t. it. Wettfahrt mit Gondeln, Ruber-
NRegdowa, f. ein böhmifcher Tanz, wie Res
ee —— eine Abart deſſelben.
Regel, ſ. Regüla.
Megeling, — eländer nt Schiffen.
Negence, f. ai (vefhangbh'), die Regentfchaft,
Regierung, Reichsverweſu
Ne a En, f. lat., bie Bieberergeugu eugung,
—— — Radmacen, ——
* euerung; N. der Vaccine, MR.
Impfftofjerneuerung, duch Entnehmen aus
an Kühen freiwillig entftandenen Boden;
-tator, m. lat., oder -rateur, fra. (vef —
töhr), ein Umfaffer, Wiederherfteller; pl.
“toren, Vorrichtungen an Schmelzöfen =
um die abziehende Hike wieder in das Feuer
5 leiten; and van te Borrihtungen an
ampfmaſchinen iedererhitzung und
Benutzung des ge —* Dampfes (rege⸗
nerirter, wieder erhitzter oder überhitzter D.);
regeneriren, wieder erzeugen, wieder her⸗
ſtellen; wieder wachſen, nachwachſen.
Megens, m. lat. ein Aufſeher, Oberlehrer in
kathol. Stiftern; Regens chori, ein Chor⸗
dirigent, Singmeiſter; in kathol. Bändern ber
Schulmeifter und N forrgebülfe; Regent, m.
ein Sanbeöherr, —8* Fürft; Reichever
weſer, ormund; Regenz, ſ. Regence.
— — "amiehen, von em ein»
—* — gen, pl. £. mlat., eine Be-
febl- oder Urkundenfammlung, Jahrbücher.
Negiceidium, n. lat., Königsmord.
Negidor, ein fpanifcher Bolizeioberer.
568 Regie
di een (veichih), —— ei sn
Gefällen ıc.
rogula
bus, — die l
— ea Se Me nie
Staat ehr nun die Bühnenln a — n. ir Cm) Gefchäftsord-
— für Ber
Fünftlerifcher —E
waltung, in kaufm. ſchlüſſen der
Anſatz, unter — bei
einen laufenden Antheil, gleihfam Gehalt
sieven (fat. rogäre), bereichen, heherrſch
regieren regöre), en, an
— —— erfordern,
einen gewifſen Beugefall eines Worts; Ay
gimen, n. lat., und Ba n. se cin)
- endorbnung, Wi Nahrungsv ki die
aatsverwaltung, Regierungsweije; —
rogimo (anghjangh * alte Herrſchaft,
Feſtſeung; reglemen⸗
a Pak ang oder veglementmäßtg, » —
oder ordnun mäßig; rrglementiren, Ber-
— fen, Alles in trockne Gefhäfts-
ngen wollen.
formen eingeä
Negletten, pl. frz., ganze eu —
in Drudereien.
Negliffe, f. frz., >
Negnum, n. lat., ba — er — bas
Thierreich; r. mineräs, das &
vegetabile, das Smihsreg. en
Negradation, f. Iat., Zurückfezung in Ehren-
die vormalige Staats u der frühere| Ntegratterie, f. frz., Tr deilram, Tröbelmaare;
int, * ie
uſtand; —— Herrſchaft,
laais· Verw ng; mil. eine
Kriegsſchaar von —X 00 Dann: Me⸗
giments⸗Auditeur, m. ein Schaar-Anwalt
oder Richter; R.⸗Chirurg, m. ein Stab3-
arzt; NR. Koften, gemein chafil e Koſten;
vegimentirt, eingeichaart, einem Regimente
nase oder einverleibt; regiminell, die
Aegierung betreffend, von obrigleitäwegen,
Negine, lat. w. N., Königin, — re-
gina coeli, die — —
erweſer, R nungöführer, br Bühnen-
verwejer, Stüdorbner.
Negiſter, n. (v. lat. regesta), Berzeichniß,
ort-, Sach⸗ od. Snhaltöver on Seiten-
eiger, Na weile; auf Schiffen der Beil-
, amtliche Beſcheinigu Be eK he
mäßigen. Bauart, auch der Faflungsfähigkeit
ſtigkeit; Aufeinanberte en des Drucks
auf beiden Bo enfeiten; an erungs»
anlagen die Schieber an den Zügen; an
Se die Durch gleihe Klangfarbe zufam-
emgehör en, durch mehre Dctaven geben-
* en; auch eine in einer Menſchen⸗
ſtimme liegende Tonfolge; Negiſter⸗Papier,
großes Papier zu —8 — en Re⸗
—* fi, regiſtrirtes ‚in Nord⸗
——— n als na 66 ıgetra enes
chiff; Regiſtrande, f. ein Eintragebuch;
on der laufenden Eingänge, Ge-
* * Nachweisſsbuch zu einem Haupt⸗
Bde ftration, f. Eintragung, Eintragungs-
bü een -ftrator (aud -ftrant), m. ein Ein-
Urkunden» ober Schriftenorbner,
— zer; -ftratür, f. amtliche Ein⸗
geiänung ober Btieberichrift; die Schriften.
ammer, das Acten- oder Urkundenlager;
das Ziehen der Drgelvegifter; regiftriren,
einjchreiden, eintragen, vermerlen; Papiere
ordnen oder einreihen; R
Kunſt des zweckmäßigen Gebrauds der Drgels
regift (Genehmigung.
er.
regium exequätur, lat., die landesherrliche
— öken; wieder aufireben, auf⸗
putzen, ausbeſſern.
— oder Negreß⸗Erbe, jur. Rüd-
. od. Rüdanfpruchderbe, dem eine Erb-
— für den Fall vorbehalten wird er
fie nicht einem Andern zufällt; Negrebie
f. oder Regreß, m. (lat. regressus),
griff, Rüdanfpruch, wie Necurs;- vegrebie
ren (lat. — auch regreſſiren, zurück⸗
ſchrei cgreifen, ſich an Jemand hal⸗
ten ober —** halten; in vorige Rechte
eintreten; — das —— ehen oder
Achreiten Umkehrung eines
zus regreffib, —— rüdichreitend,
rüdwiriend; regressas probatiönum, ber.
Wechielbeweis (in der Dendlebre).
nenn ee (vegräb), nn Leid oder
eivweien, Kummer, Betrübniß, Neue; res
— bedauerlich, bedauernswerth; re⸗
grettiren, bedauern, beklagen, bereuen.
rogüla, lat, bie Regel, Ric —— BR,
Negeldetri (eig. regüla de tribus, nä
numöris oder terminig), die nn *
drei Gliedern oder Saͤtzen ber
regüls coeci, die Blindregel, Willkürr el:
reg. duplex oder (de) quingue, ber nf»
ſatz; die doppelte Berhältnifregel; reg. falsi,
bie Falſch⸗ oder —* a Rechnungs⸗
art, wobei man die geſuchte Größe eine
willfürliche annimmt und aus dem daraus
erfolgenden Fehler auf die wahre Größe
zurüdichließt; reg. juris, rg reg
multiplex, vielfacher — Kettenſatz, K
tegel; reg. septem, der Siebenſat; —
regelmäßig, ri — reguläre Ense
Binientruppen, ft e a
wehr; Negulären oder - äres, cbend-
Sk re ularifiren, vege n, ordnen,
regulinifch
-fator, m. ein Drbner, Regler, Einrichter;
bei. Gangregier an verfchtedenen Mafch en,
B. Ri er GStellſcheibe, auch —
an chenuhren
Geblaͤſen, Dampfbruckregler —
maſchinen; -latoren oder Intorß, im weſtl.
Amerika (Mrlanfas) Vollsrichter, ein Berein
zur Steuerung ber Gefeglofigleit.
regulinifch, Iat., rein, gediegen (Retalle);
vgl. NRegülus.
reguliren, —— n, ordnen, in Ordnung
bringen, vorſ an a en
fegen; —* — el,
ter Verf ehfel; are ie von
-[ärz Elan die Nege⸗
lung, on ng, Nudeinanderfegung;
Negulirte, Alle die einem Orden angehören,
* — Chorherren, die nach der
el des heil uftin leben.
* m. lat, g. Königlein; chem. ber
"Reattng, auögeihmolgenes gediegenes
U; r. antimonli, Spießglanzlönig; r.
an Arfenitmetalt ic.
——
rolata 569
Neid, pl. v. Nea oder Rei, eine Heine SR
Ne Rechnungsmünze (Heller, und
wie diejer in — tucken nicht m
vor en), deren 1000 den Milreis, eine
ion oder 1000 Mileris ein Eonto be
Neid (1556 Thlr.) ausmachen.
Neiteration, f. lat, die ee a reite-
rativ, wieder olend, abermalig; reiterätur,
— — w oft (Necept); reiteriren,
w en,
En tlo, f. lat., jur. Sachforberun
ro oatio ⸗
Eigenthumsklage.
m. 5 ———
n , re O v en *
—— — n. abweiſendes Ur⸗
eil eines Fe erichts auf eine Berufung.
Neiet, frz. (xſcha), Verwerfung, Kusilagung;
rejeta ei, ki ich.
"ng, Ras m. frz. ( —— Ableger, Spröß-
i -08 ⸗ ⸗
—— "ce, see u un
Rejoui u. f. fr}. efänikung *
Megurgitation, f. neulat., "ns 8 dmen| gun e Luſtbarkeit; die &
in Höbren ober Mbern: A. bad Mieber- ln Ta ai
he des Genoſſenen; regurgitiren, Sehnen: nlat., das Wiederjungwerden,
— Magen wieder auffteigen, erbrechen, en — jugendlicher Eigenfoaften im
. 8. neues nen ꝛc.
Nebabilitation, f. — oder rung, velabiren, lat., en.
er "den vorigen ; eg f. fra. — 9— Bm, su
—*—* ‚ eehabilitiren wieder ein- Raft, telächement, n.
ve für ehrlich erllären, rehabilitirt, —5 — menge), ——— —*—
* in guten Umſtänden, wieder zah⸗ 34 ne oder los⸗
gsfaͤhig. afien, erm
—— 3. (vehoff-), mal. hervorheben, "Dame n. 2 |
auffegen; Nehauts, pl. (rehohs), die
ei ter in Gemälden; rehaufle oder -ffirt,
von Kunftdruden: mit dem Pinſel nachge⸗
arbeitet, Halbcolorirt.
teimponiren, neulat., wieder umlegen ober
vertheilen (Steuern).
Neimportation, f. neulat., Wiedereinführung
(audgeführter Waaren).
NReimpreffton, f. neulat., der Wiederdruck,
dad abermalige Druden; -primätur, n.
die Erlaubniß oder Geftattung des aber-
maligen Abdrucks; reimprimiren, wieber-
druden, wieder auflegen.
reincorporiren, neulat., wieder on
Neine, f. frz. (rähn), die Köni
Schadfpiel; Neine⸗Claude wu och) a8
nigin Claudia, Benennung einer großen grü-
nen Pflaumenart; Reinette, f. der Königs⸗
apfel, eine gute Apfelart.
Neinfeudation, Wiederbelehnung.
NReinftallation oder -Uirung, f. neulat.,
Wiedereinjekung ind Amt.
re in lat., jur. bei unangetafteter (noch
nidt handelier Sache, vgl. res; Reinte⸗
gration, |. Nedintegr.
Neis, turk. (re⸗is), — auptmann, Schiffs
capitain u. dergl.; Sffendi, Rei 3.
kanzler.
ferde oder Jagdhande; der
sul, ( N; der — zwi⸗
Um Wal und —* en in Feſtungen; an
elektr. Telegraphen eine Vorrichtung, an
bush den Hauptſtrom ben Gigenapparat
einer Station (die —— in
*. Aa ———— Wechſel⸗ oder in
—— frz. (relangb$-), ein entlommenes
Wild wieder aufſuchen, aufjagen; Jemanden
hart anfahren.
Nelapfus, m. lat., A. ein Rüdfall; auch ein
Zurückg efallener, bei. in abermalige —
———— frz. (relarſchiren), verbr
weiter machen.
relata roſero, Iat., das Erzählte ober Ver⸗
Hr ähle ich wieder, gebe e3 wie
's gehört habe; Relation, f. Bericht, Er»
— terſtattung, Vortrag aus Acten,
benzin, En u en.
hp Verbindung, ©
— — f
— der Meldungen der Gerichtsdiener,
eine Sufertigung richtig behän
relatio Juramenti, fur. Zurück⸗
— ves Eides, dah. auch Relat⸗Eid,
ein zugeſchobener cid relationiren, unr.
ſtatt referiren; relativ, beziehend, bezüg⸗
Ri — Sur
57% Nelarantia
li, abhängig, bedingungsweiſe; entg. pofi⸗
tiv u. abſolut; relative Majorität, eine
Minderheit eines Wahllörperd, die nur fiegt,
weil die Mebrbeit ihre a gerfplittert;
relative, in Beziehung, sweiſe, rüd-
fihtlih; Nelativität, en
—— !. —* Stelätor, m.
— terſtatter; relatos
elf, berichtlich, 35 Nelatorium
nämlid —— een,
orlefung über d
berichten ——
Per Ak. * oder
u zausu Radlaffung,
g, Erleichterung, Mifveru
ei ars, —
ags; r. jaramenti,
Losſprechung von ber —2 — nt (er-
zwungenen "eibfichen Beriprehend: relaxi⸗
xen, ſchlaff oder weiter machen, ausdehnen;
entbinden, löfen, erleichtern, mildern.
Nelegat, m. ein fortgewiefener —
Pe ae — — —
annun ung von Ho en;
relegatio cam infamia, bie arte
Yortweifung; r. in perpetüum, Fortw.
immer; re —— —— verbannen,
en
relevant, Tat. 1 enge ſachdienlich,
triftig; 7 ee 2c.; Mes
levanzbeicheib, Erken fig-
keit, —* — — eines
— 252 — -vation, £ die Erhebung, Be⸗
freiung, Erl eichterung; -pätor, m. ein Auf-
hebemuskel.
Neleve, m. frz. (weh), ein Auszug, beſ. aus
Rechnungen; Kochk. ein ah Jar anche
zeleviren, lat., hervorheben, zeichnen, her⸗
außftreichen; überheben, erlaffen, freiſprechen;
abhangen, wozu gehören, bei. lebnapflidtig|r
fein, zur Sache beitragen, erleichtern; ten.
(vd. franz.) beraußarbeiten, erhabene Arbeit
(Relief) machen.
Nelicitation, f. neulat., abermalige gericht-
liche Verfteigerung.
Relicta oder -cte, f. lat., die Hinterlaflene,
Hinterbliebene, Wittwe; -cten, pl. —
laſſene (Wittwen und Waiſen) auch
bleibſel, Alterthümer.
Melief n. fry., Erhabenheit, Vorſprun If
Bedeutung, Hugenfälligfeit (einer S
R. geben, fie in den Bordergrund —
ee — erhabene Arbeit
age jene ob der Haut
zelie ahreljef), flach er e, oder Hauts
eu — os — rbeit, bei ber
orfpringen, ober ein
FR in — Heiden, Demirelief,
mezzo rilievo; relief en creux angh 44
in der Bertiefüng er) erhaben ſtehend; Relie
Globen oder sKarten, ſolche, auf denen
die Lander erhaben hervortreten, Hochkarten;
NR.⸗Copirmaſchine, eine Art zu ammengef.
e Bezüglicpteit; |.
NRembourfsment
—
t ausſehen; —— — eine
rt Patronendrehbank welche nad einer
pen Bildplatte (Münze 2c.) ein Eben-
‚ nach Befinden mit Vergröße-
oder Verkleinerung. .
Religion, f. — religio), Senna:
Gotteslehre ⸗und T lehre,
—**— t; Be eine beftimmte Glaubens»
Neligionds@dict, n. Gl ebot,
— —— rſchrift; N.⸗Partei, eine Glau⸗
benszunft; reli id8, gottes fürchtig, Fromm,
erbaulich, Pe lich; Nelis
—— l. eiftliche,
Mönde und
iofität, f.
—— — erden
eit; reli
= ottesfurcht,
muf. feierlich, w
a -osamente, it.,
evo
Neliquät, n. lat Rüdftand, Saldo.
PReliquiarium, n. (gt, eine Sammlung hei⸗
liger Ueberbleibſel; Reliquie, pl. -quien,
ee: Refte, bei. von Hetligen, Hei-
,‚ Heiligthümer; Reliquiae präs
ren, Sedmung über anvertrautes But
legen und das Vorhandene herausgeben;
feltquiren, im Reſt verbleiben.
—— f. lat, erg area. ober
acht; Verlängerung der
—5 — relocatio tacita, ftill-
Agenun ng.
lat. das Fehl eg Pia Nes
ie ihre Kriegb-
uen jun
Huslöslinge
inter, pl it Gem ehr ar ut
iht m aufen; reluiren
wieder einlöjen, auslöfen, z. ®. Gefängnik
durch Gelb; —— f. die Wiederein⸗
Eu Auslöfung
em aou te
——
remarquable, frz. (kabel), bemerkenswerth,
merkwürdig; Nemarque, f. Bemerkung,
Anmerkung; remarquiren, bemerken, an⸗
merken, beobachten, wahrnehmen oder ge⸗
wahr werden. verpackung.
Nemballage, f. frz. ee), Wieder-
Nembarquement, n. frz. (ranghbark mangh),
die Wieder - — rembarquiren,
wiedereinſchiffen. —
Rembourre, f. frz. (ranghburre), der
Nembourfement, n. frz. (anghburfmangs),
auch Nembours (ang buhr), — Nem⸗
— u Ren oder lung, Wie⸗
eckung; Rem⸗
—* rain, ‚Sn Raänahme eihäft, Vor⸗
——— iteurs auf eine endung,
— erſtattet; rembour⸗
remebiabel
firen, wiebererftatten, erfeken, vergüten;
— —* ae fich ne
en, zablt machen.
vemebiabel, fr}, heilbar, eriekbar, ver —*6 —
remediren, lat. helfen, abhelfen, abftellen,
— ein Rechtömittel gegen ein Urtel
SL, Sectömitel, gefeklich gefatteter
eilmitte tämitte i
—— oder — u di von
Müngen, Münznachſicht; F Landmeſſern
das geduldete Einmaß; pl.dia oder -bien;
remedium ad hoc, ein nur für den Einzel⸗
fall a. Abbülfmittel; r. appellatiö-
nis, das Rechtsmittel der Berufung an ein
höhered Geriht; r. devolutivum, bafjelbe,
eig. Abwälzungdmittel; r. juris, ein Rechtd-
nn r. nullitatis, 1. NultitätdsFllage;
O88essorlum, n. ein Beſizthums⸗ ober
® abhülfsmittel; r. suspensivum, ein
Nechtämittel, das den Sorigang des Pro⸗
gel — t; Remedur, f. Abhüulfe,
bftellung, Berdefferu Fee
Nemen, pl. (lat. — der, gew. Miemen.
En — frz. himangh), Dank⸗
agung, D ſtattung
Nemeſſen, ſ. Rim⸗.
remigriren, lat., zurückwandern, zurücklehren;
Nemigrirte, pl. Zurüd ewanderte.
Reminifcenz, e lat. Wiedererinnerung, Er-
innerungstraft; in Schriften und Muſik: Er-
innerung an fremde Gedanken, an fon Das
ewefenes; pl. -fcenzen, Anklänge: -fcere
eig. gebente), Benennung des 2ten —
fonntages, von den —— Pſ. 25, 6.
Nemipeden, pl. lat., Ruderfüßler
remis, frz. (vemih), im Kartenip. geicfig a0,
alb oder einfach verloren; von
im Schad: auf feiner * — un⸗
entſ — nicht zu en
—— frz., —— eh, Nachlaß;
Saf im Rartenipiel; Im. Geld- oder We Kr
ſendung, wie Dimenle; ein Behälter,
Ka ge En Scheuer; Jagdipr. ein
a De oh, worin im Winter das
Wild fi a ann, Detung; auch die
Nube, der Ort, wo fi die Rebhühner ge-
M haben; temifiren, einfcheuern, unter»
ellen; Remiß, m. (v. lat. remissio), Erlaß
oder Nachlaß an Abgaben, Rechnungen zc.;
def. Aufihub von a Stun-
dung; Remiſſe, Ifm., ſ. Nimeſſe; ai
fibel, eiasi, » nd; ; Remiſſion, f.
urücfend ung; Er
ung, Nachlaß, Rach⸗
icht; Aufhebung ein — das (zeit⸗
weiſe) Nachlaſſen einer Krankheit, entg. Ex⸗
acerbation; Remiſſionsbrief, einÖnaben-
eat remiss{o juramenti, jur. Erlaffung
e& Eides vemiffin, nachlaffend, milbernd;
—— beziehend; Nemiſſionar, ein
Begnabigter; - oriäles, pl. (naml. litörae),
BE unge oder Zurückweiſungsſchrei⸗
en (wodurch eine Sache wieder an ihren
vorigen Richter verwielen wird); NRemit⸗ —
Nemoulade 571
tenda ober -ttenden, pl. Rüdiendbungen,
bei. bei BuchhändL. Rilefendebüücer, Krebſe;
NMemittent, m. ein Ueberſender, wer eine
Rimefje macht; bei Wechfeln derjenige, an
welchen oder an deflen Ordre gezahlt wer-
ben joll, der erſte Wechfelnehmer; -tenz, f.,
fm. Ueberſendung, Uebermachung; remit-
tiren, zurückſenden, wieder zuftellen; kfm.
überfenden, übermachen (Gelber oder Wech⸗
ſel); nachlaſſen, erlaffen; jur. auch |. w. Re⸗
curd ergreifen; remittirenbes Sieber, zeit⸗
weiſe nachlafſendes (ohne ganz zuwider
die ann zwiſchen intermittisend
continuirend)
Remolade, f. m eine Art Senfbrühe.
Dtemollientia, pl lat, WE. Ermeihungsmittel.
Remonftränten, pl. lat. Gegenvorfteller,
Gegenrebner, eine den Reformirten nahe-
ftehende Glaubensſecte in Holland; -ftration
und -ftranz, £. die Gegenvorftellung, Ein-
wendung; remonjtriren, — Fangen
machen, einwenden, zu Gemulthe führen.
Nemontanten, ‚od. remontirende Nofen,
auch Rellen, jo de die mehrmals im Jahre
Blüthen treiben; immerblübenbe; Nemonte,
f. ht), mil. Ergänzung, Erfah, neue
Ausrüftun "2 (def. mit neuen Bferben, Me⸗
monten, Ergänzungspferden); bei Eiſenbah⸗
nen ic. die Erneuerung abgängiger Bedarfs⸗
ftüde und die Abſchreibung dafür, das Er-
neuerungsconto; Nemontedepot, ein Pferde.
hof; temontiren, wieder beritten machen,
abgegangene Kriegspferde durch neue eriegen;
Gärtn.: wiederholt Blütben
tremontiren, fih Pferd (und equipiren,
u. Augrüftung) anſchaffen; ——
gelder, Auflagen zur Ergänzung der Kri
rüftung; Nemontoir (-oar), am ug an
ven; bef. ein ſolches Werk, = u ke
triebfraft nur zum fortwärenden * —5
eines kleinen Gewichts dient, welches das
Steigrad treibt; neuerl. eine Tafchenubr, die
He Drehen am Henkel aufgezogen .
(genauer N. au er Nemontüre, f.
hielftüde an Frauenkleid
Memoral, m. lat., der Ruder oder Ruder»
werfäauffe er.
Remords, pl. frz. (remohrs), Gewiſſensbifſe.
remoriren, lat., aufhalten, verſpäten
Nemorqueur, m. frz. (köhr), Schlepp⸗Dampf⸗
ſchiff oder ⸗Dampfwagen; remorquiren, ins
Schlepptau nehmen (bugfiren).
remot (lat. remo Ir A ernt, entlegen; NMe⸗
motion, Wegf BR Entfernuhg, Beſei⸗
ung, end EN biegung; remotio ab
cio, Amtsen etung; remotis arbitris,
obne eugen, geheim; rem. partibus, nad)
afſung der Parteien oder Betheiligten;
en von fern, von weiten; removi⸗
di fortſchaffbar, abſetzbar, zu entfernen oder
gzuſchicken; removiren, fort- oder weg⸗
* A en, abſetzen.
emol-.
572
rempailliren, —
Stroh einwi
rempailliren
re , wieber in’8
Stro le neu beziehen.
—— (ranghpacketiren), wieder
einp
rempariren, —— — —
Nempart (sanahpah) bi
Nemplaçant, m Du (tangbplaß vr it
ein Platzhalter, Stellvertreter, Erhamenn:
remplaciren, erſeben. ſteliverireten; wieder
anlegen (Geld).
a — — wieder ver⸗
wenden, w ieder anftellen od. in Dienſt nehmen.
templümiren, frz. (ranghpl·), wieber befiedern
oder befedern; fig. wieder empor oder zu
Kräften fommen.
Nentter, m., f. w. NRefectorium.
rennunerabel, Iat., belohnenswerth, vergelt-
bar; Remmeration, f. Vergeltung, Beloh⸗
nung; remuneratorifch, vergeltend; remus
neriren, —— belohnen, vergüten.
Nenaiffance, f. fer. (senäffangöß), Wieber-
Sylt in Bau und Vergierung,
ge auägehend, feit
allmälig den gothiſchen verdrängt
le eine er Antike
—* * ——i ——
aus ſeiner ez o aiffance
Kamınen vortreffliche Bauten; Fn
en > Baroque-, Rococo- od. Berrüden-
au
renal, lat., die Nieren (renes) betreffend.
Nenata, lat. w. N., -natud, m. N., die, der
Wiedergeborene.
rencheriren, fra. (ranghicär-), überbieten, ver-
theuern
——— f. frz. (ranghtenghtr ), zufällige
Begegnung, Bufammentreffen od 1 % n
Aneinandergerathen, —
ufällige® Gefecht, —
Breit, weitampf; kfm
2*
d. Sa
ae ahl; au rencontre fechten, ——
a,
— —— frz. (ranghkuraſch⸗), wieder er-
einflößen.
muthigen oder Muth
rendabel zc., ſ. rent-.
—*8 m. ein Rechnungs⸗ oder Kaſſen⸗
führer, Einnehmer und Ausgeber; ——
f. Amt deflelben; Kafl ; nen
Nendement, n nf — Er⸗
Nenegät, m. nlat., ein Glaubendverleugner,
‚Wiederaufleden; R.⸗Styl, derjenige
päter artete
achweifungen,
— el, ei li
rentabel
engen Abgefallener, beſ. vom
—— re auch von einer —8*
zu einer —— angener;
—
in der Sonne ge⸗
ha Art iger Sonde.
frz. (angäfl'mangh), Bau⸗
a ee = bforß-), mil. verftärten;
ren ’
Menforcee, dit gewebts Seibenbänber:
Ntenfort, m. ingde, m — ülfe.
reniabel, 3 „I m, du s rentiren,
ventfolicch, A mit — im. Fi
n
veniform, nierenfö
id ⸗
Gegenwehr; ren, w
äuben, mib en.
— . frz., Ruf, Gerücht, Namen
venommiren, fid einen Ruf
2 Raufbold oder — 5
man een (af öoöfduen); m aloe
— berühmt, Ruf insg 245
tigt, verrufen: ed renommirt, es in
Ruf; en m. ein — ne
er, — Se Raulheld;
atg. der Kamp — ga ön-
en ae ‚miene —E
— ‚ed (farb
in * —* Ei Hi mouse
mu
= Ei äl
er four hält, it ohne A —
u — * nicht —* Ei: in
einer Farbe N. fein, —— in der Karte
aben; renonciren, ee —
ae ee ſich einer
edigen
| Renovation, f. Iat., ie ch *
friſchung; Nenovate, n. pl. ee
* en, bei. neu einftudirte alte
renovätum oder renopirt, —
—— ra ei abgeputt; Reno:
Be ; ag neuer Urkunden und
Granbrsiier eine® Guts; renoviren, er-
auffrifchen, abpugen; bei Wechſeln:
die Berfalleit weiter binausfchieben, gemöhn-
licher prolongiren; die neue Klafie eines
Lotterielooſes ꝛc. 2 bien.
enfeignemente, DI (ranghßaͤnjmanghs),
nzeigen, Nachricht Aus
gewinnreich; Rentabi⸗
litat, f, Eintragl Pre Nente, f. 9. (v.
rendre, wiedergeben, einbringen), Eintom-
men, jährl. Einnahme, pl. Renten, Ein
Gefälke, bef. (nad) franz. X fung) 3 in en
n Staatsſchulden, daher verkauf,
Auögeben von Schulnbriefen, Nenten⸗
rentoiliren
vom Schuldner gleich in den Zinſen mit
erhält); Rentei, Rentenei, Rentkammer,
die Einnehmerei, Zins⸗ oder Gefällkammer;
Nentm ‚ ber Vorgeſetzte derfelben, Ge⸗
fälleinnehmer; Nentenirer, Nentirer, frz.
Prentier (tanghijeh), Einer der von feinen
infen lebt, Rentner; Nentiere, f. eine
entnerin; rentificiren, Schuldigleiten oder
Laſten zu Capital anſchlagen und ablösbar
machen; ren, ei ‚ eintragen,
Gewinn bringen.
rentoiliren, fra. (rangbtoaliren), wieber ver⸗
leinwanden, ein alte® Gemälde auf frifche
Leinwand bringen, unterfpannen.
Nentrants, pl. fra (rangtrangd), einfpringende
intel an Befeftigungen; rventriren, wieder
hineingehen; Tuch zc. = ammenftoßen, ftep-
pen, o daß man die Rath nicht fieht.
renuiren, lat., abichlagen, gern.
Nenumeration, f. lat, die Wiederzahlung,
Rüdzablung; Nachzählung, Wiederheraus⸗
abe; renumeriren, zurückzahlen, wieder
erauszahlen.
RMenunciation, f. lat, die Losſagung, Ver⸗
zichtleiſtung, Verzicht; renunciatio litis, f.
die Aufgebung eines Rechtäftreitö; ren.libelli,
Berbefierung einer Klagſchrift; ren. succes-
siönis, Berzichtleiftung auf die Erbfolge;
renunciatorium (juramentum), n. ein Ber-
zihtungßeid; renunctiren, agen, Ver⸗
sicht thum, fi einer Sache begeben, vgl. res
nonciren; in der urfprüngliden Bedeutun
(renunciare, aurüdmelben, Bericht exrftatten
auf Univ vorlommend, 5. B. Ne
nunciattonsprogramme, Sabresberichte od.
Vorlefungspläne mit Berichterftattung, bio-
graphifchen 2c. Angaben.
Nenuncium, n. neulat. Rückbotſchaft, Ant-
wort auf eine Botſchaft (Runcium), am un.
gariſchen Reichstage.
m. frz. (ranghwähr), Reitk. umge⸗
wendeter Travers, Schulter auswäris;
renverſiren, umkehren, umſtürzen, über den
fen werfen, in Unordnung bringen.
Nenvi, m. frz. (ranghwi), Uebergebot im Spiele.
Nenvoi, m. frz. (vanghwon), die Rüdfendung,
Verabſchiedung; der Rückweis, die Verwei⸗
ſung (in Büchern, — 3c.); ren⸗
voyiren (-woaji-), N ar chicken, abdanken,
verabſchieden; zurückweiſen, verweiſen.
reoccupiren, neul., mil. wieder oder von
Neuem beiegen; Hptw. Nevccupation.
Nerertoir 673
— unge Wiederherftel-
reordiniren, wieder ordnen oder anorbnen;
abermals wei
——
Reoxydation, neulat. Wiederverbindung mit
repandiren, frz. (repangbb-), verbreiten, aus⸗
breiten; ſehr repandirt ſein, an vielen
Orten bekannt fein, viele Bekanntſchaften, viel
Umgang haben. [des Rüdgrats.
Mepanditas, f. lat, Al. Vorwärtskrümmung
reparabel, lat., wiederherſtellbar, erſetzbar;
wiederbringlich, verbefſerlich; Reparation,
f. Wiederherſtellung, Erneuerung, Erſatz,
Entſchädigung; reparation d’honneur, frz
(veparapjongh bdonnöhr), € —
Ehrenrettung; Neparatür, f. Wiederherftel⸗
lung, Ausbeſſerung; repariren, wiederher⸗
ſtellen, wieder gut machen, verbeſſern, aus⸗
beſſern. Sternen).
Reparition, f. lat, Wiedererſcheinung (bei.
Nepartie, f. frz, Gegenantwort
repartiren, lat., vertheilen, zutheilen; Repar⸗
tition, f. die Vertheilung; tionsrechnung,
die — Nepartiſt, ber
Austheiler
frz. (verab), die Mahlzeit, das
a
Nepad, m.
Mahl, Gaſtmah
Mepaß, m. Rücreiſe; Zurücktreten eines Pfer⸗
mo Be die umgelebrt gerittene
affade.
repaffiren, frz, zurüdreifen, wieder durch⸗
fommen; bei Flüffen: rüdüberfchreiten; wie⸗
berbolt durchgehen (Schriften, Rechnungen 2c.),
nachſehen, unterfuchen; techn. abziehen, über-
feilen, außfärben, bügeln.
Nepeal, engl. (ripihl), Widerruf, Aufhebung
(bef. der Bereinigung Irlands mit England);
Nepealer, m. ein Aufbheber, der dieſe Auf-
bebung durchſetzen will; Nepealagitation,
Umtriebe zu diefem Zwed.
Nepellentia, pl. lat., UL. zurüdtreibende Heil-
mittel; repelliren, zurüdtreiben, abweiſen.
Nepens, m. neulat., der Erfah; Nepenfion,
bie Erietung, Vergeltung.
Nepentina, pl. lat., jur. dringende Sachen,
beſonders Klagſachen; repentina lente, eile
au repentiv, ploötzlich eintretend,
ringlid. ö
Nepercuffion, f.lat., die Zurüdprallung, Zu-
rüdwerfung, der Rück⸗ oder Widerftoß; Ne⸗
percuffin, n. ein zurüdtreibendes Mittel;
repercutiren, zurüdftoßen ober »werfen, ab-
prallen.
Nepertoir, n. fra. (-toar), f. w. -pertorium;
bef. aber der Wochenzettel (von aufzufüh-
senden Bühnenftüden); überh. ſämmtliche an
574 Nepetent
einer Bühne gangbare Stade; repertori⸗
firen, in ein Beſtandverz achniß bringen;
Nepertorium, n. lat., ein Fundbuch, Nach⸗
(älagebug, Sachverzeichniß Finderegifier,
Rachweisrolle; pl. — oder -torien.
Nepetent, m. lat., ein Wiederholer, Nad-
er Unterlebrer; auch Wiederholungs⸗
chüler, der einen Curſus zum zweitenmal
macht; repetiren (lat. pen mwieber-
holen; von Speifen: aus dem Magen auf-
Sepetirgeivehre, mebrfhüffigeBüg-
it Patronenröhre; ——
eine Reihe Pumpen und Kaſten über ein⸗
ander, A m abſatzweiſen Pan -tirs Uhr,
eine Wiebderholuhr, Taf Iden lagubr; -tition,
f. die Wiederholung; ER pielprobe; unter
Umftänden auch Vervielfältigung, Mehrfach.
nehmung; an neuern Pianofortes die fog.
doppelte Auslöfung, bei ei men die an-
gefchlagene Tafte nur ganz wenig auftreten
zu laffen Braucht, um fie weiter angufchlagen;
repetitYo dotis, jur. Zurüdverlangung des
Brautſchatzes; rep. est mater studiorum,
Wiederholung ift die Mutter alled Lernens;
Nepetitor, 2 w. -petent; -petttorium, n
‚ein Wiebesbolungäunterrigt oder Bud)
eine Wieberholungsvorlefung
tepeupliren, frz. (-pöpl-), wieder bevöllern,
neue Einwohner geben.
Nepic, m. frz. ein Neunziger im Picketſpiel.
Nepignoration, f. lat., die Wieder- oder Ge-
genpfändung; Mandeinläfung; repignori⸗
ren, gegenpfänden
repiquiren, frz. Eepit-), verpflanzen, umſeten,
beſ. gebraucht für das Auspflanzen aus dem
—— einen que © > mweiligen
irbeet oder ⸗K
Otepit, m. (m) Rasfiht, Fri Kufand
teplaciren, . (replaß-), wieder ordnen
replaidiren, _ fra. (replä-), wieder —
He F aufs Neue führen oder ver-
ei
ae
Gegen»
an — ee enbefcheib,
Ge genfchrift 1. f. replica; ur. zweite
Alagefiheift m Dupue) auch Nachbil⸗
tepräfentabel
dung (Copie De wieberholte
re mg . a holte Fertigung
Mepolon, m. —* -Tongs), die halbe Volte, |. d.
ah ren, neulat., zurückwi
onbiren,
prechen, überein
gutfagen, haften; Hptw. N
reponibel, lat., urüdleg- oder ⸗drückbar;
teponiren, zuru an (3.78. Acten); wieder
Binftellen, an feinen Drt bringen, be. At.
einen Borfall, Bruch ꝛc. urüüdbeingen Glie⸗
der einri ten; Hptw. Nepofttion
— — en
eport, m. repohr o⸗
bene Sahlung; ferner der Yinterf ven
Preiſen eines zindtragenben Papiers an nme
verſchiedenen Tagen und dab. überb. ⸗
In im Bborſengeſchaft und Zuzahlung
—— Reportgeſchaͤft oder por⸗
geſchäft unter der Form von
auf, wobei der volle Werth
bes —— abzüglich der Monatszinſen
egeben wird; le Neports an Banken in
— u
older Art belegte ere; repor⸗
aa Iat., ee * ogen, Hat
fen; auch — — 3* —
"ee — ein B —— eitungs⸗
er ae
sh 1) Fentfichen oc Beratungen in
m. fr}. (r’poh Ruder Rubeplat oder
⸗punkt.
B— lat. wiederverlangen, zurückfordern.
Nepofitär(iuß), m. neulat., or Aufbewahrer,
Actenaufſeher.
Nepofition, f. lat. Al. die Wiedereinfegung,
‚einfügung, « ‚einrichtung, 8 Zurückſchiebu ir
zregung: 7 — herniae, Zurüuͤckſchie
ein
—— . lat., ein Aufſasbrett,
geftel, B ucperbrett; — Surtitga
gegen Darmvorfälle u. dgl.; 7 -torta ober
-torienz Nepofttür, eine Schriften- ober
enge m — —
epoſo — m repofoar Ruheplatz,
Stubealtar bei Hirt. Hufzügen.
‚\mponfaste, In ir ?), zurüdtreibbar
ober »ftoßbar; Nepoufſe, gepunzte er e
Verzierung an Metallgefäßen; repou
zurüdftoßen, »treiben, „Drängen, „fchlagen,
wid en, gurüdgeben (Spöttereien 2c.);
Repouſſoir, m. (-Boar), Steinmeißel; Durch⸗
flag; mal. dunkler — nd, um bie
andern Gegenftände rin ubräng en.
repräfentabel, neulat., fähig orgefieit zu
werden; was ſich fehen lafien kann, —
ee Nepräfentand(u8), m. ein.
Sorsufelenb er, Vertretener; -tänt, m. ein
Stellvertreter, Wortführer, Vollövertreter,
Zandftand; -tanz, Vertreterfchaft; da3-
Si außnehmen, die gute Au enfälligt t von
Gebäuden 2c.; -tation, f. d ———
tigung, Stellvertretung, Vollßvertretung,
Darftelung, Abbildung, Aufführung ober
2
tungsbinde
mu 00T GE — — TEE WE — — — — —
reprehendiren
Vorſtellung; in Defterr. auch Gegenvorfiel-
lung; Nepräfentationdfoften, Darftellungs-
oder Anftanbötoften fir Geſandte 2c.; -ta=
tionsrecht, das — ‚ gleiches
Erbrecht der Nachkommen Berftprbener mit
den nod lebenden Erben; repräfentativ,
darftellend; ftellvertretend; Repraͤſentativ⸗
Spftem oder ⸗Verfafſung, Staatseinrich-
tung mit Bollövertretung; R.⸗Gewalt, das
Außere Hoheitsrecht eines Fürften, vermöge
deſſen er den Staat gegenüber andern Staa-
ten vertritt; repräfentiren, vergegenwär⸗
tigen, vor Augen fiellen, aufführen, dar-
ftellen; vertreten (Abweſende), auch etwas
vorftellen, Würde, Anfehen baben.
reprehendiren, lat., tabeln, rügen, verweifen;
Neprehenſion, f. Verweis, Tadel, Zurecht-
weifung, Rüge.
Mepreffalien, pl. nlat., eig. Winerbrüdungen,
Gegengewaltmaßregeln, Gegenthätlichtetten,
Maßregeln gegen rechtswidriges Verfahren;
NRepreſſalienbriefe, Erlaubnißſcheine zur
Gegengewalt; preſfion, f. lat, Zurückdraͤn⸗
ng, Hemmung, Einhalt, Abwehr; repreſ⸗
tv, hemmend, hindernd, Einhalt thuend;
Nepreſſiv⸗Maßregeln, hemmende, me
vende Maßregeln; ſſiv⸗Syſtem, bie abweh⸗
rende Re töganbhabung nad dem That-
beftande, befond. in Preßſachen, entg. dem
Präventivfyftem, den vorbeugenden Maf-
regeln (Genfur). -
Neprimanbe, f. ER Zurechtweiſung, Verweis,
Tadel, ſcherzh. Naſe, Ausputzer; repriman⸗
diren, verweiſen, tadeln, ausſchelten
reprimisen, lat., zurückdrängen, unterdrücken,
hemmen, wehren, Einhalt thun.
Neprife, f. frz, Wiedernahme, Wiedererobe⸗
zung; ein wiebereroberted Schiff (ſ. Priſe);
Wiedernornehmung, Wiederaufführung eines
Schauſpiels 2c.; muf. Wiederholung eines
Satzes und Zeichen dafür; der Kartenlauf
und die Kauflarten; Uebermalung eines
Bildes; die zweitmalige Herftellung eines
Kunftwerts durch den Künftler felbft, ein
— — ; an Borſen das Wieder⸗
teigen der Courſe.
Repriſtination, f. lat., Wiederherftellung von
etwas Borigem, Adgeftelltem, Wiebernorfu-
Hung, Aufwärmung; repriftiniren, ver-
vorigen, wiederberitellen.
Neprobation, f. lat., die Verwerfung, Ber-
urtheilung; . jur. der Gegenbeweis; repro⸗
— verwerfen, mißbilligen; Gegenbeweis
ren.
reprochabel, frz. (reproſchabl'), tadelnswerth,
verwerflich, ſträflich; Reproche, f. Borwurf, |-
Vorrückung, Verweis; reprochiren, vor⸗
werfen, vorrücken.
Reproducent, m. lat. jur. ein Gegenbeweis⸗
führer; reproducẽtur, es werde wieder vor⸗
gelegt; Reproducenda, nlat., unabgemachte,
wieder vorzulegende Sachen; reproduciren,
wiederhervorbringen oder erzeugen, nach⸗
repugnant 575
gen, ergänzen, erſetzen, wieder herſtellen,
wieder abbruden, zurückrufen (Borftelungen);
wieder aufführen (Bühnenftüde), wieder vor-
legen (frühere Geſetzentwurfe); jur. Gegen-
beweis führen, Gegenzeugen ftellen; fich res
produciren, fih von Neuem zeigen, wieber-
erſcheinen; Pteproduct,..n., jr. der geführte
Gegenbeweis; m. ber Gegentheil, wider den
ein Gegenbeweis geführt wird; -buction, f.
bie Wiederergeugung, Wiederheritellung, Er⸗
gängung, erneuerte Borlegung, auch zuweilen
108 Wiederholung, & 3. von Bühnen-
ftüden, gerichtlichen Vornahmen; Wieder⸗
abdruck; in Der Lichtbildnerei jedes von einem
Bilde genommene Bild; reproductiv, nach⸗
oder wiedererzeugend, wieberfchaffend, er⸗
gänzend; Neproductivität, f. oder -Ducti»
ondsKraft, die Wiederherſtellungskraft, dad
Erganzungsvermögen, mittel3 deſſen bei nie-
deren Thieren verlorene Körpertheile wieder
nachwachſen; auch das Erinnerungdvermögen.
Nepromitfion, f. Tat:, das Gegenverfprechen;
repromittiren, Dagegen verjpreihen, ein
— thun.
reproponiren, lat., aufs Reue vorlegen.
Reproſelyt, m. — ein Wiederbekehrter,
zu dem verlaffenen Glauben Zurückgekehrter
reprosit! Neproſt! neulat., es belomme (bir)
wieder wohl! (Erwieberung des Proſit).
Neproteft, m. oder -teftation, f. neulat., die
Gegenverwahrung, vgl. Proteft; reprote⸗
ftiren, Gegenverwahrung einlegen.
Neps, |. Rips.
Neptil, n., pl. -ptilten (lat. reptilia, Kried-
tbiere), ein Theil der Klafle Amphibien,
f. d.; reptilia Parnassi, am Mufenberge
Herumkrabbelnde, ftümpernde Schöngeifter.
Nepublication, f. neulat., abermalige Befannt-
madhung oder Herausgabe; republicirt, von
Neuem veröffentlicht. .
Nepubltt, f., frz. republique (v. lat. res pu-
blica, Gemeinwefen), ein Gemeinftaat, Frei⸗
ftaat; -Fäner, m. Freiftaatsbürger, Frei⸗
bürger, Anhänger des Freibürgerthums;
in Rordam. die Part welche den Sefammt-
ftaat aufrecht erhalten will; republitanifch,
freibürgerlich, freiftaatlih; -Fantfiren, zum
Freiſtaate machen; freibürgerliche Gefinnung
einflößen; epublifanismus, m. Freibür-
gerjinn, Republiguette, f. fra. (repüblikett),
ein Freiftantchen, Heiner Sreiftaat.
NRepudiation, f. lat., Berwerfung, Verſtoßung;
im Engl. oft Verweigerung einer Schuld⸗
ara Schuldabwerfung, bei. Nichteinlö⸗
ſung oder Entwerthung von Papiergeld;
jur. wie Mepudium, n. Aufhebung eines
Gheverlöbniffes; — repudiiren,
ſcheiden, Ehe trennen; repudium necessa-
rum, n. nothwendige, rechtliche, gebotene
Eheſch.; repudium voluntarium, freiwillige
Aufhebung der Ehe oder des Verlobnifſes.
repugnant, lat., widerſtreitend, widerftrebend
zuwider; Nepugnaͤnz ober- -gnation,
876 Nepuls
ara ‚ Wiberfeklichleit, Widerftand,
Wid 5 — Abneigung; re⸗
puguacoriſch, zur Vertheidigung dienend;
-gniren, widerſtreben, widerſtreiten; zuwider
ſein, anwidern.
Mepuls, m. (fat. repulsa, f.), Abweifung, ab⸗
fhlägige Antwort; bei. Nichtzulaſſung ober
Duräfallen bei Prüfungen; Nepulfton, f.
Zurüdftoßung, Rüdftoßung; repulſiren, zu⸗
rüdftoßen, ifen, verweigern; repulfiv
* ch, zurücktreibend, abſioßend, ab⸗
weiſend.
repunziren, Beglaubigungsſtempel (die Punz
und die — Gold⸗ und Silber⸗
gefäße ——
— ren, lat. wieder reinigen, nochmals
tung, Ehre; reputabel und u, ehrbar,
ic.
* Gehus;
es requötes.
(eig. Acc. v. lat. requies, die
Aube), eine tatbotifche Seelenmefje und bie
Muſik dazu (nad den Worten: requiem
‘ setörnam dons eis, Domine zc., Gieb ihnen
die ewige Ruhe, o Herr ıc.); requiescat in
ce, er (fie, e8) tube in Frieden; requie⸗
ciren zuben, ſich berubigen, zufrieden ge-
an Nequietorium, n. der Ruheplak, das
r
Mequirent, m. lat. ein Nachſucher, Nachfor⸗
ſcher; requiriren, nachforſchen, unterſuchen,
auskundſchaften; etwas fordern, in Anſpruch
nehmen, z. B. Beihülfe; ausſchreiben, erpreflen
EKriegslieferungen); requirirt, zugezogen
(Notar); Nequiſit, m. ein vor Gericht Ge⸗
zogener; au), n. Erforberniß, Zu-
Gehör. erforderliche Eigenfchaft; pl. -fite oder
-fitert, bei. Bedarfftüde, Bühnengerätb, mil.
Belagerungd- oder Felpbebarf; -fiteur, m.
Bi (-tößr), der Herbeifchaffer, Geräthe⸗
bejorger für Schaubühnen; ſition, f. For⸗
berung, Begehr, Anſpruch, Beſchlag; Aus-
ſchreibung; ausgeſchriebene Lieferung; in N.
ſetzen, in Anſpruch nehmen, Forderungen
an Jemand ſtellen; Nequiſitions⸗Schrei⸗
ben, auch -fitorium oder -fitorialien, 2
die requisitoriäles, nämlich litörae), Er⸗
uhungsichreiben, amtliche Anfuchen oder
dienftlihe Aufforderung zwiſchen Behörben,
bef. Antrag eined Staatsanwalt an ein
Gericht; -NtiondsSyftem, die Kriegfüh-
rungdart, — ein Heer ohne Magazine,
6108 von ausgeichriebenen Lieferungen unter»
balten wird; -fitionär, m. der etwas in Re-
quifition jet oder beanſprucht; Unterbeamter
eined Kriegscommiſſars; auch ein audgeho-
5 al requisitus, erſucht, erfordert,
eftellt.
res, f. lat. (pl. auch res), Sadje, Ding; Gut,
Vermo en, Prozeß 2c.; res accessorla, eine
Nebenſache; r. aliöna, fremdes Gut; r. alie-
reſcribiren
nabllis, verdußerliches Gut; r. allodish
ein freie® Erbftüd oder Gut; r. altiörist
daginis, eine weiter ober tiefer zu ai
ende S.; r. capitälis, tſache. Leber
age; r. oommũnis, ein Gemeingut; r.
sumtibiles, verbrauchbare Sachen, die du:
den Gebrauch aufgezehrt oder verringert me
ben; r. decisa, eine entfchiebene, abgante:
Sache; r. deliota, eine verlaffene, dah here
loſe S.; r. domestlca, eine häuslide %:
gelegengeit; r. delegäta, —
Prozeß); r. dubla, — S.; r. edet
siasticae, pl. geiſtl. Sachen, Kirchengir
r. extra commercium, Sachen, über bien:
durch Privatverträge verfügt werben, sie
an benen ihrer Natur nach Fein Eigenthus:
recht haften kann; r. factı, Thatfade; r.i
miliäris, dad Hausweſen; r. fisci, Aomsz
ut ober »eigenthum; r. fungibilis, eine xc
auchbare, verzehrbare S. bei. verireikei
Saden, wobei e8 nicht auf Die @emähr k
— un — nur auf die &
ng ; r. hostium, ae ge
immobilis, unbemeglihe S.; r. indecin
unentſchiedene S.; r. intögra, eine ume
fehrte, no u oder unverhande:
S.; r.judicäta, eine rechtöfräftig entſchiede
©.; r. litigiöge, eine flreitige S. woribt
peoce[firt wird; r. merae facultätis, mü
ruche ©., Vehugniffe, die Durch fein Gca
beihräntt find; r. militäris, Kriegdmet.
r. mobilis, eine bewegliche S.; r. naturäkt
pl. natürliche Dinge, aturiviſſenſcaſtea
r. nullius, eine herrenloſe &.; r. null. oed
occupänti oder est primi occupanti, f?
berzenlofe &. gehört dem erſten Befigat:
mer; r. praeternaturäles, aufer« oder übe:
natürliche Dinge; r. publica, dad Gens
weſen, der Staat; r. publicae, pl. St
er; r.religiösse u. 3äCTk
RL enſachen; r. sevörs est verum gi
ium, eine ernfte Sache ift die wahre Frerd
r. spirituäles, pl. geiftlihe Dinge und #
gelegenbeiten. N
Nefacration, f. nenlat., Wiedereinweihus:
Befreiung vom Bannflud). :
Nefalutation, f. lat. die Wiederbegrübun
ber Gegengruß; refalutiren, wieder
refanefciren, lat., wieder genefen oder gelund®
refarciren, lat, eig. wieder fliden; erftattn
erjegen, entichäbigen.
refeindiren, lat., eig. zerreißen; vernihtr-
aufheben, umftoßen, 3. B. ein Teſtamm.
Nefciffion, f. gerichtliche Aufhebung. IR
or ‚ Berwerfung.
relcontriren, f. fcontriren.
teferibiren (Tat. rescriböre), zurüdjdreik
antworten; einen Beſcheib oder Befehl
lafien; auch einberufen, fordern, verlange
Nefeript, n. Ruͤckſchreiben, Beiden, de
ordnung, Befehl, Ver von Dedor®“
an Untergebene; Nefcriptöprozeh, verl
gung eined Gericht bei biefem jelb, m
tefculpiren
reſolubel 577
ches dann feine Vertheidigungsſchrift an ein | Neſident, m. lat, ein Abgeordneter, Geſchäfts⸗
höheres Gericht giebt; -ption, f. die
fchreibung, ber Befebl; kfm. fchriftlihe An-
weifung Geld zu erheben; pl. -onen, Staats.
ſchuldſcheine während der frang. Revolution,
ur Tilgung der Uffignaten.
reſculpiren, neulat., wieder aufftechen (abge-
nutzte KRupferplatten :c.).
Mefecration, lat, Entbindung von einer Ber:
bindlichkeit; feierliche Aufhebung einer Ver⸗
wünfchung.
Detection, f. lat., At. die Ausfchneibung (bei.
von Knodenftüden).
Meſeda, f. (v. lat. resedare, ftillen), Wau,
ein belanntes wohlriechendes Gewächs aus
Aegypten.
Meferantia, pl. lat., Al. Eröffnungsmittel,
eröffnende Heilmittel; referiren, auffchlie-
Ben, eröffnen.
Nefervagen im Zeugorud, f. Neferven.
. reservändo, lat., vorbehaltlich, mit Vorbehalt;
Mefervanda referviren, das Nöthige (Bor-
ehe vorbehalten; -fervät, n. ein
orbehalt, eine Berwahrung; auch bad Bor-
bebaltene, Auögebinge, v rbehaltene Rechte
2c.; päpftlihe und bifchöfl. Nefervate find
Amtshandlungen, die nur ber PBapft ober
ein Bifhof ausüben darf; Neferväten:
Commiſſarius, m. ein Hoheitsbeamter,
Bewahrer landeshoheitlicher Borrechte; Ne⸗
fervation, f. Borbehaltung, Rechtövorbebalt,
Hinter- ober Rückhalt; reservatio honöris,
pen Vorbehalt der Ehre; res.
dominli, Borbehalt des Eigenthums (bis
zu erfolgter Zahlung); res. mentälis, ein
betrüglicher, argliftiger Gedankenvorbehalt
(beim Schwören); res. pontificis, die Rechte,
die fi der Papſt allein vorbehält; Reſer⸗
vations⸗Clauſel, ſ. Clausüla salvatoria;
reservätis reservändis, mit Vorbehalt bes
Borzubehaltenden oder mit dem nöthigen
Vorbehalt; reservative, vorbehaltend; Ne⸗
fervat: Recht, ein vorbehaltened Recht;
Nefervationen, in Rordam. den Eingebo-
senen 00T zugewiefene Wohnlän-
der; Meferve, f. frz, Borbehalt, Rüdhalt,
Nothhülfe Hülfsvorrath, bef. Unterftüungs-
oder Aushülfsmannihaft (wie Meferver
Eorp3); auch Bedächtigleit, Borficht, Behut-
famteit, Zurücdhaltung; fich auf der N. hal⸗
ten, v ihtig, behutſam fein; N. im Zeug-
drud: Schußbeize, Dedpapp, der die damit
bevrudten Stellen weiß läßt; Reſerve⸗
Fonds, ein Nothſchatz, Hülfsvorrath; refer:
viren (lat. -väre), vorbehalten, verfparen,
aufheben, fichern, ausbedingen; refervirte
Wionate (menses papäles), 6 Monate im
Jahre, in denen der Bapft die erledigten
Pfrunden zu vergeben fich vorbehalten bat;
reſervirt auch: zurückhaltend, verſchloſſen;
Reſerviſten, —— Nachſchub.
Reſervoir, n. frz. (woar), ein Behälter, Vor⸗
sathögefäß, Waflerkaften ꝛc.
Dr. Kiefewetter, Fremdwörterbuch.
träger für fürftlide Privatſachen, gleichviel
wie Ugent; auc ein ftaatlicher Gefchäfts-
träger bei Heinen Regierungen, Unter⸗
efandter; in den bolländifch.oftindifchen Be⸗
ungen |. mw. Gouverneur; nad engl.
—— oft blos Einwohner, ſich an
einem Orte aufbaltender Fremder; auch ein
Geiftliher oder Chorherr, der in feinem Kirch⸗
ort oder Stift wirklich wohnt; Reſidenz, f.
das Hoflager, die Hof- oder Thronſtadt;
Aufenthalt eines Tath. Geiftlihen am Drte
feiner Bfründe, und die Berbindlichleit dazu;
-bentur, f. Geſandtſchaft, Geſandtſchaftsamt;
refidiren (lat. -döre), tbronen, Hoflager
haben, Hof halten; Si haben, wohnen.
Nefivüum, n. lat., pl. -düa, Rüdftand, Boden⸗
faß, Reft, Weberbleibjel.
Nefignant, -natarius, lat. und -natär, frz.
m. ein Derzichtleifter, bei. auf Pfründen;
‚nation, f. eig. Entfiegelung, geridtl. Er-
öffnung; Berzichtleiftung, Entjagung, Amts⸗
niederlegung, Abdantung; Selb —
nung, Aufopferung, Ergebung (in dad Schick⸗
ſal 2c.); risignatio feudi, Verzichtleiſtung
auf ein Zehn; refigniren, eröffnen, entfie-
geln; Bericht leiften, entfagen, abdanken,
niederlegen (ein Amt); fich ergeben, fügen.
Neftliation, f. lat., jur. die Yurüdtretung,
Aufhebung oder Vernichtung eines Vertrags;
reftliiren oder -liren, zurüdtreten, wieder
abgehen, aufheben.
MReſilla, fpan., und Neftlle, f. frz. (vefilf),
mod, ein Kopfnek von Seide, Band ıc.
Reſina, f. lat., Harz; r. elastica, Federharz;
r. empyreumatica, Brandharz, Theer; Ne⸗
finate, die fog. Harzfeifen, d. 5. chem. Ber-
bindungen von Harzen, welche faure Eigen-
fchaften haben, mit Baſen; refiniferifch,
harzerzeugend; refiniren, harzen, mit Harz
überziehen oder behandeln, 5.8. Wein; re-
findg, harzig
Reftpifcenz, f. lat, die Sinnesaͤnderung, Be⸗
kehrung. deferanß Wiedererholung von einer
Ohnmacht; reſipiſciren, den Sinn ändern,
zu Verſtande kommen.
Nefiftance, f. frz. Eſtanghß) und Reſiſtenz,
lat. Widerſtand, Widerſtandsfähigkeit; Wis
derſetzlichkeit, Gegenwehr; reſiſtent, wider⸗
ſtandleiſtend; chem. ſchwer angreiflich, un⸗
— ꝛc.; -ftibel, widerſtehbar; ſtiren,
ehen, ſich widerſetzen; ertragen, aus⸗
alten.
Reſolidirung, f. erneuerte Feſtſtellung ober
Sicherung von Staatsſchulden.
reſolubel, lat. auflöslich; refolut, en a
fen, gefaßt, beherzt; als Hptw. n. Beſchluß,
Bescheid, richterliche Verfügung; Nefolution,
f. Auflöfung, Zertheilung; Entſchließung,
Entichlofjenheit, Beherztheit; jonft auch f. w.
Neſolut; bei blos berathenden Berfamm-
lungen ein feftgeftellter und angenommener
Sat, WReinungdausprud; math. Berwand-
37
578
refonant
lun
and er Auflöfung; letzte Krankheitsperiode,
auch die beilfame, 3. B. resolutio inflam-
matiönis, Sertpeitung einer Entzündung;
resolutio dominli, Eike des Eigen-
thumsrechts; res. nervörum, Rervenabipan-
nung; res. — Aufhebung des Pfand⸗
rechts; utiv, auflöfend; aufhebend;
Meſolutivclauſel, vertragaufhebende Be⸗
ſtimmung. wie clausüla cassatoria; Ne⸗
folvenbud, m. der Reft nad) auögezogener
Duadratwurzel; -veng, n., pl. -ventia, Auf-
löſungsmittel, zertheilende Heilmittel; reſol⸗
viren (lat. resolvöre), auflöfen oder auf-
ſaugen, zertheilen; ertennen, befchließen; fich
enttähliehen; Refolvir- Tabellen, Berglei-
chungstafeln verjehiedener Münzen, Maße ıc.
refonänt, lat. wieberhallend, nachklingend;
PRefonanz, f. Wiederhall, Mitklingen, Nach⸗
Hang; uneig. Klangfülle; -nanz = Boden,
Klang» oder Schallboden in Tonwerkzeugen;
refoniren, wieberhallen, zurüdichallen; nach⸗
oder mitllingen.
Reſorbens, n., pl. -bentia, lat., auffaugende
Heilmittel, Einfaugmittel; reforbiren, ein-
oder aufjaugen, eintchluden; verzehren, brau-
en; Neforption, f. Wiederauffaugung,
infhludung, Verzehrung.
Reſpect, m. nt. respectus), das NRüdficht-
nehmen, die Berüdftchtigung, gohahtung,
Ehrerbietung, Ehrfurcht; der Rand an Kupfer-
ftichen 2c.; mit R., mit Ehren oder Erlaub-
niß (zu fagen); Nefpectblatt, Buchdr. ein
weiß gelaflened Blatt; Nefpect:, Nefpit-
oder Refpiro-Tage, Rüdfichts- oder Nad)-
fihtstage, Bergünftigungd- oder Ehrentage
nach der Berfallzeit eines Wechſels; reſpecta⸗
bel ober -ctirlich, achtungs⸗ oder ehren-
werth, achtbar, verehrlich; anſehnlich; Re⸗
fpectabilität, f. Achtbarkeit, Achtungswür⸗
digkeit, Anſehen; reſpectiren, Rückſicht neh⸗
men, achten, verehren, ſchonen; Wechſel an-
nehmen und bezahlen (wie honoriren);
reſpectiv, -tive, an bezüglich, mit
are gebührend, nad Berhältniß, Be-
nden, Umftänden; gegen- ober wechjeljeitig,
anderfeitig; oft für refpectirlich, und 0
ganz überflüffig, 3. ®. deſſen refp. Ehefrau
und Kinder; respectu, in Hin- oder Rück⸗
fiht, Anfehung, Erwägung, Betreff; re:
fpectuds, ebrerbietig, ehrfurchtsvoll; Ne⸗
fpectuöfe, f. durchſichtige Bedeckung des
weiblichen Buſens; respectus pareutälae,
Achtung gegen Eltern und elterliche Ber-
wandte, Elternehre, kindliche Ehrfurdt; Ne⸗
fpiciät, n. Beauffitigung, Führung; Amts-
oder Vortragsfach; refpiciren, berüdfichti-
gen, auf etwas ſehen oder achten; beauffich-
tigen; respice finem, berüdfichtige das Ende,
den Ausgang; Nefpicient, |. w. Nevifor,
aud ein vortragender und leitender Rath
für einen einzelnen Geſchäftszweig; Reſpi⸗
cienz, Aufſicht, Ueberwachung.
Reſſort
öherer Einheiten in niedere; med. Zu⸗reſpirabel, lat, athembar, zum Ginathme:
dienlich oder tauglich; Neſpiration, f. ds
Athmen, Athemholen, Luftſchöpfen; Erhe
fung; auch bie Hautthätigkeit, indem je
nicht blos Ausdunſtung (Trans⸗ oder Pa
ſpiration), ſondern auch Einſaugung ve
Sauerftoff iſt; dann das Athmen der Ge
wächſe, die Einfaugung und Ausſtoßung oe
Gafen dur die Blätter; Pefpirator, e
der Einhaucher, Athembeförderer (Werl:
zur Herftellung des gehemmten Athembolen::
neuerd. ein Athemwärmer, Zuftvormwärm,
Lungenſchützer (gegen das Eindringen de
kalten Luft in die Zungen); auch ein £ut.
ausjaugapparat; refpiratorifch, von Rab
rungsmitteln: folche, Die im Körper verbrant:
und als Kohlenfäure u. Waffer wieder au
eathmet werden; refpiriren, athmen, Abe:
Bolen, Luft ſchöpfen, verihnaufen, Reif:
rium, n. Srholungsftündchen, kurze Rubezat
Nefpiro, m. it, kfm. Nachficht, Berlängerum
der Zahlungsfriſt; öfter der Zahlungdterm:
felbft, das Ziel; Nefpiro: u. Hefpit-Tagt,
ſ. Refpect.
respondeatur, lat, e8 werde geantwortet, mar
antworte; Nefpondent, m. ein Antworte,
Vertheidiger einer gelehrten Streitſchrift ar
Hochſchulen; -bentia, f., kfm. Geldvorſchuß
auf verladene Schiffsgüter; refpondiren,
antworten, erwidern, entſprechen; wiberlegen:
eine Streitſchrift vertheidigen; reſponſabel.
frz, verantwortlich; Reſponfales, geiftlich
Geſchaftsbeſorger, Geſandte; Reſpons-Gel⸗
ber, Gewähr⸗ oder Berficherungdgelde:
-fponfen, neulat., die Antworten eines kirch⸗
lichen Chores oder einzelnen Leſers; reſpern⸗
ftp, antwortend, Antwort ertheilend; We
fponforium, n. ein kirchlicher Wechſelgeſang
(zwifchen Geiftlihen u. Chor der Gemeinde:
-Tponfum, n. das Antwortfchreiben; Bi
ſ. mw. responsum juris, Rechtsgutachten (ein
Yacultät).
Neffaut, m. frz. (eefioh), Bauk. Hervome
gung, Borfprung, Ausladung.
Neffentiment, n. frz. — h), Rag
weh, üble Nachempfindung; Empfinblichlei
Rache, Groll; refientiren, übelnehmen, ahn
den, nachtragen.
Reflerrement, n. frz. (-mangb), —
iehung, Beklemmung, Verſchließung, De’
* reſſerriren, zufanmenziehen, #'
ammenjchnüren, einengen, verftopfen.
Neflort, m. frz. (ve N, Feder, Triebfede
Getriebe; dah. Hülfsmittel Vermögen; 9
Gebiet, Geſchaäftskreis, Behörde, Gericht
ebiet; reſſortmaͤßig, amtszuſtändig amtlig
eſſortminiſter, ein ordentlicher ober og.
mintfter, der einem der gewöhnlichen Redt’
rungdzweige, Inneres, Aeußeres ıc. vorſteht
dagegen Meinifter ohne Portefenille, M
außerorbentlicher oder Aushülfminifter, I
Verſtarkung des Miniſterraths oder fir &
arbeitung einzelner Sachen; reffortirel,
Reſſource reteniren 579
in ein Fach ſchlagen, in einen gewiffen| ten; Reſultat, n. Ergebniß, Ausfall, Er-
Geſchaftskreis gehören, von einer Behördel folg, Ausbeute, Erwuchs; Hauptinhalt,
abhängen.
Meſſource, f. frz. (reſſurße), Hülfs- oder Er-| eig. zurüdipringen), entipringen, woraus
werbsquelle, Zufludt, Ausmeg, Erholungs- eniftes
mittel; Erholungsort, Geſellſchaftshaus, ge-| ſich ergeben, herrühren.
?, n. frz. (vefümeh), Hauptinhalt, Tur-
Meſt, m. (it. resto, fra. reste), der Rüdftand, F Inbegriff, gebrängte W —* oder
u
en
oO
=
“»
=
,@
=
*
S
2
2
*
3
*
eberſicht; reſumiren, lat., zuſammenfaſſen,
rc.; Meftant, m. ein Rüdftänber, Schuld⸗ gebrängt wiederholen; Neſumtion,
ner; efumt, n., |. w. Reſumé; refumtiv,
Benftebende Schulden und liegengebliebene] AL. ftärtend; ald Hptw. n. ein Stärfmittel,
Waaren, Ladenbüter. pl. -tiva. ſkrümmung.
Meſtaurantia, pl. lat., Al. Wiederherſtellungs⸗ | Nefupination, f. Zurückbeugung, Rüdwärts-
ober Stärknittel; -rator, m. lat, oder -ta- |refurgiren, Iat., auferftehen; wieder empor-
teur, DR (reftoratör), ein Wiederberfteller, | Tommen; Nefurrection, f. die —
Ausbeſſerer (def. von ſchadh. Kunſtſachen); auch ein Bildniß der Auferſtehung; -oniften,
letzteres auch |. w. Neitaurant (Teftorangb),| oder -ond: Männer, Auferftehungsmänner,
ein Erfrifcher, Sarloch, Speijemirth; -ration, | Leichendiebe in England (melde die geſtoh⸗
f. Wiederherftellung, Ausbeſſerung von Kunft-| Ienen Leihen an Zerglieverer verlaufen).
und Baumerlen 2c.; Wiedereinſetzung, beſ. Nefufcitation, f. lat, die Wiederermachung
der Bourbond in Frankreich 1814; auch die| vom Tode; bie Erneuerung, 3. B. eines
Zeit von ba bis zur Julivevolution, Speife-| Rechtsſtreits; refufcitiren, wieder aufwek⸗
wirthichaft; Speiſe⸗ u. Trinfhaus; reftaus| Ten, erneuern.
riren, wiederherſtellen, erfriichen, erquiden; | Netable, frz, die Thüren vor einem Altar-
in Rechte zc. wieder einfegen. gemälde; ein Bilderrahmen von diejer Ein-
Peftipulation, f. lat, Gegenverſprechen, Ge-| richtung.
enzufage; reftipuliren, dagegen verjprechen. | retabliren, frz, wiederherftellen, aufrichten,
reſtiren, lat., rüdftändig fein, übrig bleiben,| einfegen 2c.; retablirt, mieber bergeftellt,
| noch ſchuldig fein. eneſen; Retablirung oder -bliffement, n.
ı reftituabel, fra, erfegbar, wieberherzuftellen; | (-bliff'mangh), Wieberherftellung, Wieber-
| reftituiren, lat., wieberherftellen; zurüd-| einfeßung.
| eben, wiedererftatten, erſetzen; Reftitution, retalitren, neulat., Gleiches mit Gleichem
!
. und
. Wiederherftelung, Erftattung, Rüdgabe, | vergelten, Hptw. Netaliation.
Erſatz; -tutionsedict, ein Befehl, der Alles |retapiren, frz, wieder aufftülpen, auffrem-
in ben vorigen Stand fekt; restitutio ex-| peln, aufftugen, durchziehen, durchhecheln.
| pensärum, Koftenerftattung; rest. in intẽ- Netard, m. frz. (retahr), Verzögerung, Lang-
! gram oder ſchlechthin Neftitution, Wieder⸗ famergehen (auf der Stellfeheibe von Tafchen-
Ä einfegung in den vorigen Stand, Beſitz 20;| uhren); Netarbät, n., pl. -Daten, lat., Rüd-
rest. ex nunc, Wieverherftellung von jetzt ans verzögerte Zahlungen oder Gefchäfte;
Ä ab, mit Gutheißung des inzwischen Borge- uöfgliebung wegen nicht erfolgter Einzah⸗
gangenen rest. naturalfum, Ehrlichmachungj Tung; auch Berfäumnißloften; Netardat-
er natürlichen Kinder. kuxe, wegen unterbliebener Einzahlung an
resto, |. Reit. die Gefelihaft gefallene Bergwerksantheile;
Neftriction, f. lat, Einfhräntung, VBeihrän-| -bation, f. Verzögerung, Verfpätung; muf.
Ä tung, Vorbehalt; Neftrictiond- Syitem, | Aufhalt, verzögerte Bewegung; -bement, n.
planmäßiges Ausfchließen oder Erjchweren,| frz. (-man 9* Verzögerung, Saumſeligkeit,
3. B. fremder Waareneinfuhr; reſtrictiv, Aufſchub, Aufenthalt; retardiren, verzögern,
ein- oder beſchränkend; reſtringiren, ein-| auf- oder zurückhalten, bie en
en begrenzen; Reftringentia, |. w.| vermindern; zögern, zurüdbleiben, zu ſpät
J ftringentia. gehen (von Uhren). '
Feſtruction, f. lat, Wiederherftellung ober |retaxiren, neulat., aufs Neue oder noch ein-
-aufrihtung, wie Neconftruction. mal abjchägen.
Nefubhaftation, f. neulat., jur. abermalige |reteniren, frz. (retenir), oder retiniren (lat.
erihtliche Verkaufsanberaumung. retinöre), zuruckhalten, zurüd- oder vorbe-
reſublimirt, (dem. Waaren) umjublimirt,| Halten, behalten; bejtellen, belegen, miethen
! doppelt geläutert. j 2 3. einen Wagen, Sig); retenta copla,
Reſul⸗Allah, arab., Prophet Gottes (Beiname| lat. mit zurüdbehaltener Abſchrift; Neten⸗
Nuhamebs). tion, f. Zurüdhaltung, Borenthaltung, Vor⸗
| Nefultante, f. neulat., Die Ergebnißzahl oder| behalt; retentio alvi, Leibesverſtopfung; r.
sgeöße, bei. die (durch dad Barallelogramm| foetus, ſchwere Geburt; r. lactis, Milchver⸗
der Kräfte zu findende) Mittelfraft au meh-| Haltung; r. mensium, Verhalten des Monat-
seren in ungleicher Richtung wirkenden Kräf-l lichen; r. urinae, Harnverhaltung; Neter
37 *
550 Neteporen
tions⸗Necht (jus retontiõnis), das Zurüd-
behaltungsrecht; retentiv, zurüdhaltend, zu-
fammenziehend; Netentum, n. Zurüdgebal-
we ein Rüd- oder Vorbehalt; retenuto,
. riten-.
Neteporen, pl. lat.-gr., Netzkorallen; -ports
ten, verfteinerte Neblorallen.
Neticenz, f. lat, Berichweigung, |. Apoſio⸗
ẽſis; reticiren, verichweigen, mit Stil-
chweigen übergehen.
reticulär und -culirt, lat, negförmig, neg- |retraciren, frz.
artig gezeichnet ober durchbrochen; Reticü⸗
lum, n., A. ein Netzchen; Netina, f. diel Netract, m. (lat. retractus), das 3
Netzhaut im Auge; Retinitis, f. lat.-gr.,
Entzündung berjelben.
Netinacilum, n. lat., ein Halter, Schließhaken,
Klammer; Netinenz, f. Zurüdbaltung.
retiniren, . reteniren.
Petinit, Retinasphalt, m. ein in Braun-
tohlenlagern vorkommendes foffiled Harz.
Retirade, f. im Franz. ein Zufluchtsort in
Bollwerten; dann (für Netraite) Rüdzug,
PA ein Zufluchtsort, Ruheplatz; auch
r heimliches — retir6, zurückgezogen,
einſam, eingezogen, ſtill für ſich lebend; als
Hptw. Ausſchuß (von Waaren, beſ. Papier);
retiriren, flüchten; ſich zur Ruhe begeben
oder ſetzen; zurückziehen; zurückweichen.
retro
De: die Zurüdgebung oder Umfebrung cu
ige8 oder einer Anfpielung; Netour-3
cepifie, im Poſtweſen ein Rüdfchein, ©
pfangfchein über eine recommand. Bott:
Dung aan Seiten des Empfänger®, ber |
den Abfender zurückgeht; R.:Spefen, &
— — beſ. ge nit angenr
mene Wedel; R.⸗Wechſel, ſ. Nicamm:
retourniren, um- oder zurüdiebren, wiede
fommen; auch zurüdichiden.
— neuzeichnen, wie:
in Andenken oder Erinnerung bringen
urüd:-
ben; jur. der Einftand, Eintritt (in Die Rec
eines Vorkäufers); Bor- oder Näherka
Netractd:Dtecht, bas Borfauf- oder Rahe
recht; retractıl, zurüd- ober einziehte
(3. 3. Krallen); Netractation, f. Zurü
Kebung, Aufhebung; Zurücknahme (feirs
orts ıc.), Widerruf; Umarbeitung eis:
Aufſatzes; retractio Juramenti, Anfedhtu-
eines Eides als Meineiv; Petraction, .
die Zufammenziehung (der Muſskeln u Re
ven); -ctor, m. eine Einrenlvorridhtung ode
eine folde zum Burüdnehmen der Muster
bei Gliedabnahmen; ein zurüdziehender Ru:
tel; retractiren, f. retrahiren; -ctorift
Anziehung leidend, der Anziehung folgen:
retorquendo, lat., ermwidernd, vergeltungs- jretradiren, lat., zurüdgeben, wieder überli
weile; -quiren, eig. zurüdvrehen, Jemandes]| fern, Netradition, f. Rüdgabe, Zurüc
Yeußerungen mider ihn felbft anwenden;
empfangene Beleidigungen yurüdgeben; Nes | Netrahent, m. lat., jur. der dag Näherred:
torfion, f. Zurüdfchiebung, Bergeltung, Maß⸗
regeln gegen Unbilligfeit und Drud, Gegen-
maßregel, Erwiederung (von Beleivigungen
2c.); retorsio facti, ij w. Nepreflalien;
retorsiönis jure, nad) bem Bergeltungs- | Netraite, f. fr}. (v. vor., reträt'), Die Zurüd
rechte; retorſiv, zurüdichiebend.
Petorte, f. fra. (v. vor.), dem. der Kolben,
bie Kolbenflajche, der Krummhals, ein De-
ftillirgefäß mit umgebogenem Halfe; jet
ohne Unterſchied auch auf geftredte Abtrei-
bungsgeräthe angewandt, 3. B. Gasretorte.
Retouche, f. frz. (xretuſch'), Ausbeſſerung,
Ueberarbeitung, beſ. verbeſſerte Stelle in
einem Gemaälde; Nachbearbeitung von Licht⸗
bildern mit dem Pinſel; dab. Wetouchen,
überarbeitete Lichtbilder, auch die mit Yar- | Netranchement, n.
ben behandelten (farbige R.); retouchiren,
auffrifchen, ausbeflern, überarbeiten (Ge-
mälbe, Lichtbilder, Kupferplatten); Die lebte
ellung.
ausübt; retrahiren, zurüdziehen, zurüd-
nehmen, wiberrufen; das Näherrecht aus
üben; einen Rückwechſel außftellen; vie |
auch retraffiren.
iehung, Entfernung von Geſchäften; I
een von der Welt, Ruhe, Einfamlat: |
Zufluchtsort, Rubefig; Rüdzug aus Gefeh-
ten; Heimkehr der Soldaten in Wohmms
oder Lager, daher Netraite blafen ode
fchlagen, zum Rüdzug blajen, den Zapies
ſtreich ſchlagen; Netraite-Schuß, der U
oder Heimeuff uß; Netraite = Benftor,
Gnaden- oder Ruhegehalt für alte dient
unfähige Krieger; vgl. Necoupement.
3. (retranghſch'mangh
Verſchanzung, Lager- oder Felbidanze; re:
tranchiren, abjchneiden, abfondern; ve
ſchanzen.
and oder Feile an etwas legen, Retou⸗retraſſiren, ſ. retrahiren; Netratto, ſ. Nitt.
ir⸗Pinſel, womit der Maler ein Gemälde retribuiren, lat., wiedergeben, vergeiten: Ge
fertig malt.
retour, frz. rl
zurüd, rückwärts; Re⸗
tour, m. und k. die Rückkehr, Um- oder
bühr, Löhnung, Auslöfung geben; Netri⸗
bution, f. Zurüdgebung,
bühr, Reicnih, a a
Wiederkehr; Retour d’eau (doh), eine ge- | Retriever, engl. (-tihw-), ein Waſſerjagdhund
wifle Speifevorrichtung über Dampflefleln; | Metriment, n. lat,
1. Retouren, Waaren-Rüdladungen, auch
Abgang, bei. von zer
reibfihen Dingen. EN =
eld- oder Wechfelrüdfendungen; Retour: a lat., zurüd, rüdwärtd; Netroaction,
Brief, ein von der Poſt an den Abſender
— Brief; Retour⸗Fracht,
ckfracht; N.⸗Kutſche, eine Rückkehrkutſche;
ückwirkung; retroactiv, rüdwirtend;
Netroactivität, f. die zurückwirlende Kraft
oder Thätigfeit; retrocediren, wieder ab-
Netulit
Nevers 581
treten; Netrocefftion, f. Rüdabtretung, Zu-| Meveille, f. (vemelje, frz. reveille, m.), ber
rücdgabe an den Borbefiger; -copulation,
er:
f. Begattung von hinten; -chorus, m. eine| Neveilleufe, —5 (rewe
Weckruf, ch, — ——
u dem Hauptchore gelegene Kapelle in Sopha, Fau
Lofterlirden, retrodatiren,
Da Datum zurückſezen; Netrofeudum, n.
Das Afterlehn; -flexion, f. Rückwärtsbeu⸗
gung; retrogräb oder -grabiv, rüdgängig| Nevelation,
ober Taufg, rüdwärtödrängend; Netros
Bradation, f. der Rüdgang, Rüdlauf; retro-
grädo, it., muf. rüdgängig, nad) und nad
langfamer; Netrofpection, f. das Yurüd-
oder Rüdwärtsfeben, die Rückſchau; retros
Tpectiv, die Vergangenheit mit berüdfichti-
gend; Netrotractation, f. bet Pfarr- und
chulämtern der Gebraud, gewifje Dienft-
gefälle al8 zum Vorjahr gehörig zu betrady-
ten; Netrovaccination, f. Zurüdimpfung
der Kubpoden auf Kühe, der Auffrifchung
balber; -venbition, f. die Wiederverlaufung;
retrovendiren, zurüdverlaufen, wiebertäu
lich oder mit der Bedingung verlaufen, daß
man das Berlaufte wiederlaufen könne:
-verd, rückwärts gelehrt; Netroverſion, f.
Al. die Zurüdbeugung; retrovertiren, zu⸗
rüdbeugen, zurüdmenden; auch jurüdüber-
en
ik, n. (eig. er bat berichtet), notarielle
Ausfertigung eine® vom Vorgänger aufge-
nommenen Drotofolts.
retufchiren, f. retouchiren.
Neunion, f. lat. (frz. ſpr. reünjongb), Wieder-
vereinigung; Berjöhnung; überh. Berein,
Berbindung zu gefelligen Zwecken; A. Wund⸗
vereinigung, dab. Reunionsverband,; Mes
uniond = Klage, auch Necuperatorien-
Klage (actio recuperatorie), Klage auf
Wiedervereinigung abgerifiener oder abge-
tommener Beiftüde; reuniren, wieder ver-
einigen, verföhnen; zufammenlommen.
Neus, m. lat., jur. ver Bellagte, Schuldige.
reüfftren, frz. gelingen, glüden, gut ausfal-
len oder von Statten gehen; glücklich worin
fein, feinen Zweck erreihen; Meüſſite, f.
der glüdlihe Ausgang oder Erfolg, das
Gelingen. [poden Impfung.
Nevaccination, f. neulat., wiederholte Schuß-
Nevalenta, f. willlürliche Benennung eine
von England aus angepriefenen Nahrungs⸗
und Heilmittels, welches lediglich aus Linfen-
mebl (ervum lens, die Line) beftehen fol.
revalidiren, neulat., auf3 Neue giltig machen
oder in Kraft treten laflen; Hptw. Nevas
lidation.
revaliren, neulat., Um. fich wieder bezahlt
maden, ſchadlos Halten.
revalviren, neulat., wieber zu Gelde maden.
Revanche, f. frz. (rewanghſch'), Genugthuung, |
a
Wiedervergeltung, Erjak, Rache; Gegen-
partie im Spiel; N. nehmen oder fich res
vanchiren, fich entjchädigen, rächen, Genug-
thuung verſchaffen. tterflanell.
Reveche, f. frz. (rewahſch'), leichtes Wollzeug,
urücktagen, Neveilion, m. frz. (reweljongh), ein Mitter⸗
nachts⸗ oder bis
um Morgen dauernder
Schmaus; ru
pl die der in Gemälden.
. lat., die Enthüllung, Entichleie-
rung, Dffenbarung; -Iationidmud od. Mes
velantismus, m. Offenbarungdglaube; res
veliren, entjchleiern, offenbaren, nd machen.
Nevenant, m. fr}. (rem'nangh), ein Wiener-
fümmling, Gefpenft; -venant=Bon (-bongb),
une ober Nebengewinn, Kaffenüber-
utbaben; reveniren, wied
fi wieder erholen.
Nevendication, frz., ſ. Revind.
Neventer, f. w. Nefectorium.
Ntevend, n. oder -nüe, f. fr3., das Einkom⸗
men, der Ertrag; pl. Nevenüen, Einkünfte
(Renten).
re vera, lat., in ber That oder Wahrheit.
Neverberation, f. lat, bie Zurüdftrahlung,
der Wiederfchein; -verbere, m. frz. (rewer-
bahr), ein Scheinwerfer, Lampenſpiegel; eine
Spiegellaterne; reverberiren, zurüdftrahlen,
Lichtftrablen, auch Hitze zurüdmerfen; Ne⸗
verberir:DOfen, Ylammofen (defjen gebrüd-
te8 Gewölbe die Hitze gegen den Arbeitd-
Neverend,
raum wirft).
lat., ebrwürbig;
für Geiftliche;
reverend(us),
engl. Wohlehrwürden, Titel
eſterrock, Chorrod,
ſchwarzes Oberkleid der = Geift-
ommen,
everende, f. ein Pri
lihen; -rendiffimus, der Hochwürdigſte;
Reverendus Dominus, der ehr- oder hoch⸗
würdige Herr; Reverendo Domino, dem
ebrwürdigen Herrn; Neverenz, f. Ehrerbie-
tung, Ehrfurchtsbezeigung; Verbeugung,
Bückling; -renzial-Strich, der Ehrerbie⸗
tungs⸗ oder Unterthaänigkeitsſtrich (in Ein⸗
aben zwiſchen dem Tert und ber Unter⸗
chrift).
Meverie, f. frz, Schwärmerei, Träumerei.
Mevers, m. lat., Rück⸗ oder Kehrſeite einer
Münze, entg. der Bildſeite (dem Avers);
jur. ein Rüd. ober Gegenfchein, Verwah⸗
rungsſchein, ſchriftliches Gegenveriprechen
oder Anerkenntniß; mil. die Rückſeite der
Laufgräben; — Aufichläge an Klei⸗
dern, Bruft-, Aermelllappen 2c.; Reverſa⸗
lien, pl. Schadlo8briefe, Gegenverjchreibun-
en; Erbietungen zu Gegendienften zeigen
ebörden, Revers⸗Jagd, Beitand- oder
verpadhtete Jagd; auch Gnabenjagd, als
Gehaltsverbefjerung an Diener; rev el,
jur. rüdfälig; Neverfibilität, f. Rüdfällig-
eit; -verfion, f. Ummendung- od. ⸗kehrung;
Rüdfall eines Gutes an feinen ; Ne:
verfiond-Necht, ein Heimfallrcht; Nev.⸗
Dendel, phyſik. Umkehrungspendel, mit zwei
verſchiedenen Aufhaͤngeaxen; reverfiren, fi
ſchriftlich verpflichten, einen Rüd- ober Gegen
582 Neverfino
ſchein außftellen, ſchriftlich worauf verzichten;
med. umkehren, umftellen (Bewegungen 2c.),
umfteuern (Dampfmafd).).
Neverfino, n. oder Neverfi- Spiel, ein
Kartenfpiel unter 4 Perſonen.
Pevertenten, lat., Wiederlöümmlinge, Zurüd-
gekehrte.
NReveſtiarium, n. Iat., oder -ftiaire, frz.
(-fttähr), ein kirchliches An- oder Umkleide⸗
zimmer; reveftiren, wieber einkleiden, in
ein voriged Amt wieder einfegen.
Pevetement, n. frz. (rewät'mangh), mil. die
revocabel, lat. widerruflich,
MRhabdologie
die Thierkohle durch Glühen wieder w-
fam maden.
rüdnebiasc
Nevocabilität, f. die Widerruflichkeit; -c:
tion, Zurüd. oder Abberufung; Wiberr:
Zurüdnahme; -cationd- Necht, das Fe
ein abgefchlofiened Rechtsgeſchäft wied
rüdgängig zu maden; -catorium, n. c
Burüdberufungsicreiben, pl. -toria st:
-torien; -catoriens Klage, |. Meunicos
Klage; revociren, zurüdrufen; wiberrufe
zurüdnehmen.
Belleidvung, Futtermauer; renetiren, beflei- | vevoltänt, frz. (vem-), empdrend; NMevolte,
den, verkleiden, belegen.
Känger.
Neveur, m. frz. (räwöhr), ein Träumer, Grillen-
Empörung, Aufruhr, Aufftand; revoltire
fih empören, auffteben.
Nevidéent, m. lat., f. w. Meviſor; auch wer | Revolution, f. lat, Umwälzung, Umfehrur:
ſich des Rechtsmittels der Nevifion bedient;
revibiren, durchſehen, unterſuchen, muftern,
a durchberatben oder durchbeflern
eſetze).
Nevier, n. (v. ital. riviera), ein Bezirk, Ge-
die: Umkreis, bei. Jagdbezirk; revieren,
pähen, ſpüren, durhfuden (von Jagdhun⸗
den); Revier - Kranke, mil. kranke Sol-
daten, die im Duartier, nicht im Lazareth
behandelt werben.
NReview, engl. (rimjub),
Titel vieler engl hen Zeitfchriften.
Nevindication, f. lat., die Zurück⸗ oder Heim-
forderung, Wiederzueignung eine Eigen-
thums; revindicibel, zurüdforberbar; res
Umfturg, befond. Staatsumwälzung, 2c
faflungsumwandlung; aud die Umbreber.
und der Umlauf der Weltlörper; reveir
tiondr, aufrührerifch, empörend, Empörus:
bejwedend, ftaatSummälzend, ald Hptw. m
ein Staatsumwälzer, Aufwiegler, unruhige
Kopf, Umtriebler; -tioniren, ummälzen, um
kehren; aufwiegeln; Empörung ober Staat?
ummälzung bemirlen oder bezwedien; -tic:
niftifch, ſ. w. -tionär.
f. wm. Revüe, al3| Revolver, m. engl. (riwolmer), eine Dreh
piftole, mehrſchüſſige oder Bielfammerpiftole:
— ne Stempelprefie, bei da
verjchievene Stempel auf drehbarer Unter
lage ftehen.
[digungen.
vinbiciren, fich etwas Verlorenez oder Ent- |revolviren, lat., zurüdwälgen, 3. B. Beldul.
riffenes wieder zueignen, aus einer Maffe|revomiren, Iat., wieder ausfpeien.
zurüdfordern.
Revüe, f. frz. (rewüh), Befihtigung, DRufte |
Nevirement, n. frz. (-mangb), das Wenden; rung, Heerſchau, Heberblid, Rundſchau; aud
eines Schiffs; die Abrechnung, Ab-
oder Umichreiben — Ausglei⸗
chung durch Wechſelſendung; vgl. Virement.
als Titel von Zeitſchriften; die N. paſſi⸗
ren, gemuſtert oder der Muſterung unter-
mworfen werben.
Ptevife, m., jur. der Gegner des Nevidenten. | Nevulfion, f. lat., eig. Zurüdwälzung, NRüd-
Nevifion, f. lat., nocymalige Durchſicht, Prü⸗
fung; Nachſchau, Nahfuhung; in politiichen
Dingen oft im Sinne von Abänderung, Um⸗
formung; zweite Durchberathung (Leſung)
von Geſetzen; jur. das Rechtsmittel der noch⸗
maligen Prüfung oder Unterfuhung eines
gängigmadung; jur. anderweitige Beſichti
gung oder Durchficht; Ak. heftige Bewegung
der Körperjäfte, Zurüdtretung einer Kranl.
heit nad) innern Theilen; Ableitung ſchad⸗
licher Säfte, revulſiv oder vevulförith,
gegenarbeitend; AL. zertheilend, ableitend.
Rechtöftreitö in dritter Inſtanz; Buchdr. der|rex, m. lat., der König; r. apostolicus, ber
legte Brobeabdrud oder Durchſichtsbogen;
revifibel, jur. was fich zur Revifion eignet;
Nevifionift, ein Anhänger, Betreiber einer
(Berfaffungs-)Jänderung; ſions⸗Inſtanz, f.
Durchſichts- oder Brüfungsbehörde; 2
m. ein Nachfeher, Durchmufterer, bef. Ned-|rez de c
nungsprüfer, Nachrechner; auch Druckberich⸗
tiger.
Nevivals,
l. engl. (riweiwels), myftifch-reli-
siöfe Bufa |
ammenfünfte in Norbamerifa, an-
apoftolifche König (von Ungarn); r. catho-
licus, der katholiſche König (von Spanien);
r. christianissimus, der allerchriftlichfte König
(von Frankreich); r. fidelissimus, der aller-
gläubigfte König (von Portugal).
ussde, m. frz. (reh d'ſchoßeh), das
unterfte Stodwert, Erdgeſchoß.
Nhabarber, f. (rha barbärum, frembländifche
Wurzel), eine belannte Pflanze mit ——
Wurzel; -barbarın, n. Rhabarberbitter.
geblich gu Glaubenserweckung; Nevivifica: | Nhabdologie, f. gr., die Stabrehenkunft,
tion, f. lat, die Wiederbelebung, Neubele-
bung; Reviviſcenz, f. das Wieberaufleben;
Fähigkeit wieder aufzuleben; revivifciren,
wieder aufleben; aud für revipificiren,
wieber beleben, wieder berftellen; verkalkte
Metalle wieder gediegen machen (reduciren);
Rechnen mit Stäben, -bhomantie, I. Stab-
wahrſagerei, Wünſchelruthenkunſt ober das
ade Vermögen unterirdifche Dinge zu
entdeden, Wafler- oder Erzfühlung; -mant,
m. ein Wünjcelruthengänger, Erzfühler
Duellenfinder.
worum ou”
'Ihachiägra, n. gr., M. —
Nhachiagra
-thial:
we, -chiobynie, f. Rüdgratweh, Rüden-
onen: -chialgıtid, f. Küdenmarlentzün-
Dung; -chiokyphofis, f. ee nung
nach Hinten; -chiolorböfts, f. Rüdgratirüm-
mung nad vorm; -chiomyelitis, 1. Rüden-
martentzündung; -chiompyelophthifis, f.
Rüdendarre; -chiopardlufig,
marfslähmung; — n. Rückgrat⸗
geigmulit; -thioplegte, f. Lähmung der
üdenmarfnerven; -hiorrheuma, n. Kreuz-
Tchmerz, Lendenweh; -chiotom, n. ein wund-
ärztliche Werkzeug (Doppelfäge) zur Er⸗
öfmung der Rückgratshöhle; -chiotomıe, f.
Zergliederung der Wirbelfäule; -chitis, f.
Die englifhe Krankheit, Zweiwuchs; auch
eine Krankheit des Weizend, wobei die Kör-
ner abfallen und die leere Spindel ftehen
bleibt; rhachitifch, mit der englifchen Krank⸗
— behaftet. riffened® Geſchwür.
Mhachos und Nhakofis, f. gr., U. ein zer-
Nbagaben, pl. gr., M. Hautichrunden, Haut-
rifie, befond. veneriſche; Nhagas, f. Haut-
riſſigkeit
Mhakoma, n. gr Al. eine aufgeriffene Stelle;
Nhakofis, f. das Aufreiken, Well- oder
Runzeligwerden.
Mhamnus, f. gr., der Kreuzdorn; Rhamnin,
n. der Färbeftoff deſſelben.
Rhamphaſtus, m. gr., ein Großfchnäbler,
. 8. der Pfefferfreſſer.
Rbantören, pl. gr., eig. Benetzer; die innern
Augenwintel.
Rhaphanedon, m. gr., A. ein glatter (rüben-
ähnlicher) Querbruch eines Knochens.
Rhaphanie, |. Naph.
Rhaphe, f. gr., Ak. die Nath, beſ. Schädel⸗
nath; Rhaphoſymphyſis, ſ. Verwachſung
der Schädelnäthe.
Rhapontica (Bha ponticam, Wurzel vom
ſchwarzen Meer), f. eine Rhabarberart, der
kahlblaͤttrige Rhabarber; vgl. Napont-.
Nhapfoben, pl. gr., herummandernde Volks⸗
jänger bei den alten Griechen; -pfobte, f.
ein Bruchftüd, Theil eines größern Gedichts;
ein Sammel» oder Stoppelwerk; pl. ab-
geriſſene Gedanken, Gedankenſpäne; -pfodif,
das geregelte dramatiſche Geberdenſpiel;
rhapſodiſch, einzeln, unzufammenbängend,
bruchſtückartig, zufammengeftoppelt; Rha⸗
pſodiſt, m. ein Zuſammenſtoppler; Rha⸗
pſodomantie, f. Wahrſagung aus einem zu⸗
fällig aufgeſchlagenen Verſe.
rhaͤtoromaniſche Sprache, die in Graubündten
geſprochene, aus der lateiniſchen entſtandene
Sprache.
Rhede, f. niederd. ein Ankerplatz unweit der
Küfte (anftatt oder außerhalb eines Hafens);
Nheder, Schiffsherr, Sciffdeigenthümer
oder »außrüfter;, Rhederei, Außrüftun
eined Schiffes Durch die Unternehmer; au
eine Geſellſchaft von Rhedern.
Rhegma, n. oder Rhegmos, m. gr., Ak. Ber⸗
Rüden-I Rh
Rhinalgie 583
ftung, Riß, Spalte; Nhegamochadmus, m.
Blutfturg durch das Berften Der Lungengefäße.
Rhein, n. dem. Rhabarberbitter.
Rhembasmus, m. gr., |. w. Nykftobatefis.
rhenan, lat., den Rhein (Rhenus) betreffend,
rheiniſch; Rhenanen, Rheinländer; Nheno-
meter, Rheinhöhemefier.
eometer, n. gr., Strommefler, Werkzeug,
die Kraft, Schnelle oder Waflermenge eines
Stromes zu meflen; neuerd. auch yeug
zur Meilung der Stärke elektriſcher Ströme;
Nheomotor, jeder Erreger eines eleltrifchen
Stromes; -phor, m. Stromträger, der gal-
vanifche Leitungsdraht; ſtop, n. Strom⸗
zeiger, Inſtrument, welches nur die An⸗
— elektr. Ströme anzeigt; -ftat, m.
ein Stromfteller oder -hemmer, eingeichal-
teter künſtlicher Wiberftand, ber beftimmten
Meilenzablen von Drabtleitung gleich wirkt;
-tom, ein Stromunterbrecher, ner und
Schließer zu Mafhinenzweden, oder ri
erlegen eines Strom in bes kurze Stöße.
Nhetor, m. gr., ein Redner, Xehrer der Be⸗
redtſamkeit, Kunftredner oder Redekünſtler;
-torication, f. die rebnerifhe Künftelei;
-torif, f. die Redekunſt, Lehre von der Bes
redtſamkeit; rbetörifch, redneriſch, rede,
künſtlich; -torifiren, den Redner fpielen;
Rhetorismus, m. die rebnerifhe Aus.
drucks⸗ oder Vortragmeife, Rednerei.
Rheuma oder Rhevma, n., Rheumatismus,
m. gr., Gliederreißen, Gliederfluß, Verkäl⸗
tungs⸗ od. Schnupfenfieber; Nheumatalgie,
en Schmerzen; cheumarthritifch, aus
elentichmerz beftehend (Leiden) oder daran
leidend; Nheumarthrofe, Gelentichmerzen
buch Verkältung; Rheumatiker, ein mit
Reigen Behafteter; cheumätifch, flußartig,
mit Flüfſen behaftet oder dazu geneigt;
Nheumatopyra, f. Ylußfieber.
Rhexis, f. AL. daB Zerreißen, Berften,
Aufbrechen.
Nhigolene, der flüchtigfte Beftandtheil des
Erdöls, der ſchon bei 30 Grad ſiedet.
Rhikndoſis, f. gr., Al. das Runzligwerben,
Berichrumpftheit.
Nhinalgıe, f. gr., A. Naſenſchmerz; nan⸗
chone, f. Nafenverengung; -nantralgie, f.
Rafenhöhlenfchmerz; -nenchufie, f. das Ein-
fprigen in die Naſe; -nenchyted, m. die
Nafenfprige; rhinifch, die Naje betreffend;
Mhinitis, f. Najenentzündung, Schnupfen;
-noblennorrhöe, f. Rafenichleimfluß; -no=
carcinoma, n. Nafentrebd; -noceros, n.
das Nashorn; noknesmos, m. Naſenjucken
ober ⸗kriebeln; -nolöphus, m. bie Blattnafe,
eine Fledermausart; -nophonie, f. das Nä⸗
feln, Reden durch (eig. ohne) die Naſe; -nos
pläftik, f. Nafenbildung, Kunft neue Rafen
(au8 der Stirnbaut) pr bilden; -noptie, f.
das Schielen über die Naſe; -norrhagte,
f. Nafenblutfluß; Rhinorrhde, f. Naſen⸗
ſchleimfluß.
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Din j n. din dad Platin begiei
—* echo; zen m a
u Hr m ge, Sotß-Braunßeiner,
Nhododap ne, f „Lorbeerroſe oder Rofen-
; bob on, D. eig. —
Die Alpenroſe, ra: ‚in vielen Arten
-Bographtie, f. enb -bol ie, ‚m. it, en oder Ginien bei
f. — ———— —* —ãe * art
-Jomelon, n. — Nbobofaccha Nibattüta, ſ. it, muſ. Zurũckfall, Zurũchkſchla
rum, n. Rofenzuder; -doftägma, n. Rofen-] (eine Spi
wafler; -Donit, m. Rofenftein, Rothftein, | Ribbonmen, ‚ Banbmänmer, bie ge-
Manganfpatb. beime cn, Pi el der — 5
Ahomb ober Rhumb, m. ein Windſtrich gegen bie Grundherren und Großpächter,
einer von den 32 Strichen des Eompafjed.| wie Whiteboys.
onen m. ein fpanifcher rotber Wein.
job: eautenförmigen Seiten, ein — Nicambio, m. — ein Rück⸗ ober Gegen⸗
rfel; boid, n. ober vᷣoide, wechſel, worin ber Betrag eines unbezahlten
ling, ie gefehobene Raute mit zmei län-| Wechfeld nebft Koften auf ven Ausftcher
en und er kürzern Selten; rhomboi⸗ ober Bormann gezogen wirb.
al, geihoben rautenförmig; Rhomboidal⸗ REINER, m. frz. (-nöhr), ein Hohnlacher,
Dodekaẽëder, n. das Rautenzwölfflah, ein — ricaniren, hohnlachen grinfen,
von 12 gefchobenen, und Rhomben⸗Dode⸗ etfchen.
kaeder, ein von 12 regelmäßigen — ricapitiren, it., kfm. überſchreiben; befördern
———— Körper. lu beftellen; einen Wechſel annehmen, einlöfen;
a . gr., AR, ein Schlürfmittel, —* Ricapito, n. Auf- ober Webericrift, Kopf;
MRhonchus, a. gr. AL. da8 Schnarchen, Röcheln.! Wechſelannahme oder »einldfung.
PSticercata,
Nicavio
taufter Waare).
STicinus, m. lat., ver Wunderbaum.
Sticochet, m. frz. (-[hä), der Prallwurf, das
wiederholte Aufpralien eines chief gegen bie
Erde geichleuberten Körpers; N.-Schuf,
ein Prell- oder Prallſchuß, ein Hochſchuß
aus Haubitzen, wobei die Kugel in flachen
Bogen forthüpft; auch andere Prellſchüfſe
mit Abſchlag an Straßenpflaſter, Häuſern ꝛc.;
ricochetiren, aufprallen; Prallſchuſſe thun;
der Länge nach beſchießen; vgl. Demontir.
Micognitäari, pl. it. (rikonji⸗), Auf⸗ oder Rach⸗
u.
— — — —
—
— — — — —
wu
feher (bei der Bapftmadl).
ricoliren, Entwäflerungsfurden oder Abzug⸗
rinnen im Felde ziehen.
Nicorfo, m. it, f. Recours u. Nicambio.
rioos hombres, reiche Leute, in Spanien ber
bobe Abel.
Nicovero,m.it., Schadloshaltung, wie Regreß.
Mibeau, m. fr}. (ridoh), Vorhang; mil. Heine
Anhöhe, fanfte Abdachung, von der ein Ort
beichoffen werden Tann; aud ein Schutz⸗
taben und überh. eine Reihe von Hügeln,
Dörfern und andern Dedung gewährenden
Gegenftänden.
rid6öndo dioöre verum, lat., lachend die Wahr⸗
beit fagen.
ridicüle, frz., lächerlih; ala Hptw. n. etwas
Lächerliches, Belachenswerthes; fich ein N.
geben, ſich lächerlich oder zum Gelächter
machen; Nidichle auch ein Strid- oder
Arbeitöbeutel (verberbt aus reticule, Nesz⸗
chen); ridiculiſiren, ind Lächerliche ziehen.
Niding⸗Coat, engl., |. Nebingote.
Ridotto, m. it., ein —— Ort, Zu⸗
fluchtsort, verſtecktes Spielzimmer; Auszug
aus einem größern Werke. j
Niöniften, pl. (v. franz. rien, nichts), |. w.
Nihiliften; rien ne va plus, frz. (riängh
ne wa plüb), bei Glücksſpielen: es Tann nicht?
mehr gefekt werden; rien du tout (-DU tuh),
ichts
ar nichts.
uce (frz. rifloir, ſpr. rifloar), eine Loch⸗
feile, verſchiedentlich gekrümmte oder gekröpfte
F. zum Arbeiten in Vertiefungen.
Rifle, engl. (reifel), gezogenes Feuergewehr,
lange Vüchſe; Niflemen, Scharfihüßen;
Riflecorps, ein Schützenbanner.
Nifondo, m. it., Mm. Gegenanſchaffung (für
gezogene Wechſel).
rigid (lat. rigYdus), ftarr, fteif, fpröde, kıeng,
ſcharf; rigidifolifch, fteifblättrig, Nigidi⸗
ften, eine ftrengere Partei der Janſeniſten;
Nigidität, f. Starrheit, Strenge, Härte.
Nigocephälus, m. lat.-gr., eine Vorrichtung,
um einen Strom falten Waflerd auf den
Kopf zu leiten. [söftfher Tanz.
Nigodon, m. fr}. (dongh), ein munterer fran-
Rigole, f. frz, Rinne, Abzugsgraben; rigos
r
f. ke feitfejert), muf. dad Borfpiel.
Rips 585
Ktcavio, m. it, fm. Reinertrag (von ver-| Nigoletto, m. it., ein Reihen⸗ ober Rundtanz.
ıgor, m. lat, Strenge, Ernit; A. Starr»
froft, Erjtarrung; rigöre juris, nad) ftren-
gem Rechte; Rigorismus, m. Sittenftrenge,
zu ſtrenge rg überh. Weberftrenge;
Nigorift, m. ein Strengling, firenger Sit-
tenrichter; überh. —— enger Grund⸗
ſätze oder Maßregeln; rigoriſtiſch und ri⸗
gords, hart, ſtreng, ſcharf, überſcharf; Ni⸗
goroſitat, f. Strenge, Schärfe, Härte; rigo-
röso, it., muf. fireng im Talt; Nigorofum,
ſ. Examen; Nigueur, f. frz. (vigöhr), |. w.
Nigorofität; de rigueur fein, unerläß-
lich, ftreng zu beobadten fein.
Nigsbaler, ein dän. a v. 24 ea
ling = 3% Thle. preuß.; Riksdaler, der
ſchwediſche R. oder Species zu 1’. Thlr.
— und eine neuere Münze zu dieſes
es.
rilasoiando, it. (rilasdſchando), muf. nachlaſ⸗
ſend, allmälig langſamer.
Rima, f. lat., Ritze, Spalte; rima glottidis,
die Stimmrige; rima pudendörum, bie
Schamfpalte. [Verſeſchmied.
Rimailleur, m. frz. (rimaljöhr), ein Reimler,
Rimanenz, |. Rem.
Nimborfo, it., |. w. Nembourſement.
Nimeffe, f. it., Anſchaffung, Deckung,
Geld⸗ oder Wed Eimbung; überhaupt jeder
Gegenwertb, daher auch Waaren.
Ninconada, f. ſüdamerikaniſcher Goldftaub.
rinforzändo oder -zato, it., muf. verftärkt,
wieder ftärter.
Ninfranco, n. it., Em. Auslagen-
ringent, lat, dad Maul au
gentiflorifch, rachenblüthig.
Mio, fpan. u. it., Fluß, Strom, 5.8. Rio be
la Plata, Silberſtrom; Niohäute, ſüd⸗
amerifan. Rindshäute (au® Rio de Janeiro
verſchifft).
riolen, ſ. rigolen.
Niot, engl. (reiöt), Lärm, Aufruhr; Riot⸗
Acte, ein Aufruhrgeſetz.
Nipaticum, n. neulat., geld, Waflerzoll.
ripieno, it., muf. voll, ausfüllend, mit vollem
Chor; ald Hptw. n. die Stimmenfüllung;
Nipienift, m. ein Ton- oder Stimmaus-
füller, Nebenfpieler over »fänger; Ntipien-
Stimme, eine Reben- ober Füllftimme.
Nipope, n. frz., zufammengegoffene Wein-
refte, Weberbleibfel, Miſchmaſch.
Nipofo, n. it., ein Stillleben (Gemälde mit
ruhenden Thieren ꝛc.).
Nipoſte oder Nispofte, f. it. Oegenftoß,
e Gegenſtich im Fechten; fchnelle treffende Ant-
wort; ripoftiren, einen Gegenftoß verfeken,
nachſtoßen; von Pferden: bei Empfang der
Sporen ausſchlagen; eine ſchnelle treffende
Antwort geben.
Niprefa, f. it, muf. Wiederholung eines
Hauptſatzes, wie Nepriſe.
attung.
errend; rin⸗
len, die Erde tief aus⸗ oder umgraben, um⸗Nips (eig. engl. ribs, pl. v. rib), geripptes
fügen; da3 Migolen, die Bodenumfehung.
Baummollzeug.
586 Nipuarier Nobert
Nipuarier, pl Iat., Uferbewohner. Boftend durch einen —— e
= alıt, (ie risalto), Baul. Seriprung. fer Ausgleichpoſten ſ = ==
Borlage, ber der etwas vortretende Mittelteil] eines Theild der >]
einer Gebäubefront, der gewöhnlich einen] das verficherte Gut feinen eBer mur = |
Ziergiebel trägt. Schaden gelitten Bat oder auch ac
ridcant, ſ. riöquant; Nidco, |. Nifico. abgegangen ift; au Aufhebung em: |
ngsv —
beim Lotto Einſatzquittungen. Nitratta, £ it, |. w. Nicambio.
Nidcontri, pl it. (v. riscontrare, gegen ein-| Nituälle), n. lat, die Anorbuung —
ander halten), kfm. Wechfeljahlungen oderi Gebräude, Kirchenordnung P
Anweilungen in Abzahlungen; ridcon | vgl Agende; -aliemus, bei- bei —
triren, ſ. ſcontrir ſchen katholiſcher Formen in deu Ser
ris de veau, frz. (ih d’ woh), Kocht. Kalbs⸗ tifchen 2c. Gotteödienft; -alift, m em -
brüfen, Bröschen. ner oder Berfedhter kirchlicher Sek.
risentito, it., muf. — lebhaft. -aliftif, f. Lehre von ber Unorbam:
Nifette, f. die geringfte Reiöforte. firhlien Gebräude, rituell, bräz
a. ‚te, un öwerth, — — — — = der Gek-,
, ’ N 6» oder en |
Gefahr, Gefähekkangs (PL ln Rival, m. (lat. rivälis), ein Rebenbußle
Nificos, im Verſicherungsweſen neuerdingd] bemwerber, NMitlämpfer, Wetteiferer; m:
gebraucht für Berfiderungsfälle). firen, wetteifern, mitbublen, eiterfa®-
rıso floretto, it, !fm. die feinfte Reisforte. um den Borrang ſtreiten; Prinalitä:
risolüte, it., muf. entſchloſſen, beherzt. Nebenbuhlerei, Mi ſchaft, Mitwert.
riſpediren, it, m. zurüd- ober weiter be-| Wettſtreit.
fördern oder verjenden. rivaliren, it, Hm. |. w. prävaliren. |
Nispofte, f. it., muf. bie Antwort in derj Rivalfo, m. it, Im. Dedung, Erbolun:
Fuge; vol. Nipofte. gen eines Vorſchuffes. |
rißquable und -quant (-Fabel, -Fant), gewagt, | River, engl. (rimmer), ber Jluß, Strom
waglich, gefährlich; ridquiren (visfiren), |riverso und riveseio, it. (riweſchjo. =
wagen, aufd Spiel ſetzen; Gefahr Iaufen,| umgelehrt, von Binten gefpielt.
gefährdet fein Riviera, f. it, Ufer- oder Kü
Rote, f. be ein Fleiſchpaſtetchen; Niffo=| Riviere, f. fri, der Fluß; mod. eine FE
Ietten, pl. geröftete, mit Fleiſch gefüllte) kette, Diamantenfnur.
Brotſchnitten. Nivoigimento, n. it. (riwolbfdi-), mwi. Le
riftorniren, it, Hm. zurückſchreiben, abfchrei-] Tehrung der Stimmen im doppelten Es:
ben; von einer ſchon gefchlofienen V * ‚punkt; rivoltäto, umgelehrt, vom verletr=
zung gegen eine Entſchädigung wieder ab- rixa, f. lat., der Streit, Zanl. [Notenb-
ftehen; Niftorno, |. Ritorno. Rizzaͤto, m. it., frifirter Sammt.
Niftretto, m. it., ein kurzer Auszug, Haupt: ne (zohn8), Schaf⸗ oder Ziegenfelle =
inhalt; au der billigfte Maarenpräs: muf.! engl. ae) „Gerbung; daher x
die Engfü rung in ber Fuge; Staats: Bücherti
Niftretto, kurze Erzählung der Staats⸗ — *— nt —S Roftbraten, ©
begebenheiten. röftetes Rindfleiſch.
risum teneatis, amici! lat., Freunde, haltet | Nob oder Mood, arab., Al. Heilmus, 7X
das u. zurüd! ladet nicht! risus sardo-| faft; roob cydoniörum, Quitten⸗ Dice
nicus, t (erbonifce® Laden, Hundelrampf,| r. dauci, Möhrenfaft; r. juniperi, We
unmillfürliche — der Lachmuskeln. holderſaft; r. sambüci, Ho
risvegliäto (rißweljato), it., mu). aufgewedt, | Nobbe, f. Seehund, -bär, ⸗kalb, -löme x
munter, mit zune menber Lebhaftigteit. Nobber, richt. Rubber, engl, im Whik =
riterdando ober ritardato, it., muf. zögernd, — Partie, der ——
nachlaſſend. Nobe, f. frz., ein langes Frauenkleid, Schler
rite, lat., förmlich, ordentlich, feierlich, in ge⸗ kleid; der abgepaßte Stoff a einem Kleide.
öriger Form; r. promötus, in gehöriger * Amistled ber franzdſ. Rechtsgelehrter
orm Doctor geworden. dah. Herren von der Nobe, der Reit
ritenüto, it., muj. angehalten, zögern. «| gelebrtenftand; robe de chambre (rob ?
Nitornell, n., it. ritornello, ein Wieber- changhbr'), ein Schlafrod; r.de ut bölf
bolungd- oder Ringelfag, wie Refrain; ein Trauerffeid; Noberonde, £. cos:
bei. das Vor⸗ u. Nadjfpiel der Inſtrumente] ein weites Dberfleib für Frauen.
bei Soloftüden ober Arien; auch Heine ita-| Nobert, früher Nodbert, Nupert u ähnl
lieniſche Volkslieder, etwa Schnaderhůpfei. — Rothbart, altd. m. R.; Mobert Ma:
Nitorno oder Niftorno, auch Storno, m. caire (- ähr), Helb bes franzöf. Schauſpiel⸗
gt Riſtorni 2c.), it., Hm. Zurüdfcreibung,| „ber Hund des Aubry“, ein kühner und ar
usgleihung eines fehlerhaft eingetrageneni wanbter Verbrecher.
#2 Nobillard
evbillard, m. (robiljahr), ein feiner Pa⸗
ijer Schnupftabal (nad) feinem Verfertiger).
"ybinet, m.frz.(-nä), der Hahn an einem Faſſe.
»binie, f. die unädhte Alazie, virgintjcher
Schotenbaum (nad dem franzöf. Botanifer
-.Robin).
obinfonade, f. eine Robinſonsgeſchichte,
- abenteuerlihe Erzählung von verſchlagenen
Seefahren.
‚oböransg, n. lat., ein Stärkmittel, ſtärken⸗
- Des Heilmittel, pl. -rantiaz -ration, f. die
- Stärlung, Kräftigung; -ratıv, |. w. Robo⸗
rans; roboriren, ftärten, kräftigen.
toböt, m., öfter und richtiger f. (v. ſlaw. ro-
. böta, Arbeit), Frohne, Handdienſt; Nobot-
- Bauern, »Dienfte, ⸗Tage, Frohnbauern
2c.; roboten, frohnen.
.Robur, n. lat, A. Kraft, Stärke, robuft,
Start, derb, handfeft, rüftig; von Gewädjlen:
- hart, dauerhaft.
Rocaille, f. frz. (rokalj), Kunftfelfen, Grotten-
2 wert, Muſchelwerk; Rocailleur, m. (rolal-
. jöhr), ein Grottenkünſtler.
"Nocambole, f. frz, gem. Nockenbolle, die
ſpaniſche Schalotte, Schlangentnoblaud); fig.
der Kern, die Hauptfadhe; im 2’Hombre eine
gewiſſe Anzahl zufammengetragener Marten.
„ Noccelle, f. mehrere Arten Farbeflechten, vgl.
Orſeille.
RMoccetto, m. it. (rotſchetto), und Mochet, 8
(rofhäh), Nochette, f. ein kurzes Chorhem
- oder Chorrod der Biſchofe.
- Poccoli, it., eine Vorrichtung zum ngen
Heiner Bögel. [Art Gebäd.
* NRochambeau (Eigenname, rofhanghboh), eine
3 Roche, m., frz. roc, der Thurm oder Elephant
" im Schadjpiel; rochiren oder rodiren, ben
König mit dem Thurme wechſeln.
FE Nochettefalz, ſ. w. Eeignettef.
* Nochet, ſ. Noccetto.
E Nochette, f. frz. (roſchätt'), morgenlänbifche
Potaſche; ad f. w. Noccetto.
s Rochers, frz. (ſcheh), eig. Felſen; ——
geformtes Mandelgebäck. ſſtuhl.
Rockingchair, engl. Etſchehr), der Schaukel⸗
Rocks, pl. engl., ein Zuckergebäck mit Frucht⸗
roco, it., muf. dumpf, raub. fäften.
Mococo, n. neufrz., wieberaufgemärmte ober
als neu eingeführte alte Mode, Großvater-
oder Berüdenftyl.
Noderich, altd. m. N. Rathreich, Rathgeber.
Nodomont, m. frz. (mongb), ein Prahler,
Großſprecher, Aufſchneider; -montade, f.
Brahlerei, Großfprecherei ꝛc.; robomontiren,
prahlen, aufichneiden. Leinwand.
Rodondos, pl. eine Art weißer flandriſcher
Nogamud, n. (lat. rogämus, wir bitten),
Bittihreiben eines Geiſtlichen an einen an-
dern; Mogäte, ber — Sonntag
vor Himmelfahrt (nach dem Anfange der
lateiniſchen Bibelworte: rogate etc., bittetzc.,
806.16, 14); Nogate, w. R. die Erbetene;
Nogation, f. Bitte, Bittſchrift; Fürbitte
— * — vu. ‚. .n
Nomanze 587
für ara re Betfeſt; -gatoriales, pl.
(näml. lit£rae) und -gatorium, n. Bitt⸗
ſchrift, Geſuchſchreiben. ‚[ftation.
——— f. rufſ., Grenzſchlagbaum, Eingangs⸗
Noi, m. frz. (roa), der König; roi d’armes
(darm), der Wappenkö -
Noie, f. Schifferfpr. das Huber.
Noland, altd. m. R., der Rechtliche; daher
Nolanböfäule, ein Sinnbild der höhern
Gerichtsbarkeit in manchen Städten.
— — mr. pbälifiger Hauß-
olls, pl. engl., eine Art w iſcher Haus»
Romagna, f. it (romanja), das Gebiet der
Stadt Rom; Nomagnolen, die Bewohner
deflelben.
Nomaika, f. ein neugriehifcher Nationaltanz.
Nomaine, f. frz. (comän), eine rg im
Roman, m. eine erbichtete Geſchichte, Ge⸗
ſchichts dichtung, beſ. Liebesgefchichte, roman
haft oder romanesk, erdichtet, —
mäßig, märchenhaft, unwahrſcheinlich; ſchwaͤr⸗
meriſch, unnatürlich, übertrieben.
Noman-Cement, m. römiſcher Mörtel, ein
künſtlicher Steinmörtel aud England.
Momancero, fpan., ein Sang- oder Liederbuch.
romanedt, |. u. Nomanz; Romaneske, f. ein
raſcher italienifcher Tanz; auch eine Kleinere
zsomanbafte Geichichte.
romanifch, von Böldern und Sprachen, römi-
Then oder lateinifhen Urfprungs; romani⸗
ſche Sprache, im engern Sinne die aus
der lateinischen entftandene Sprache im nord⸗
weſtlichen Italien und ſüdlichen Frankreich,
worin die provenzaliſchen Dichter im Mittel⸗
alter ſchrieben; auch die in Graubündten noch
geſprochene Mundart, Churwälſch; Nomas
nismus, m. die römiſch⸗katholiſche Kirchen⸗
lehre; auch Römelei, ſtarre Anhänglichkeit
an das Papſtthum, und die Beſtrebungen
der römiſchen Kirche den übrigen Confeſſio⸗
nen gegenüber, wie Ultramontanismus;
tomanifiren, verrömeln, zu Römlingen
maden; auch romanmäßig einlleiven; Ro⸗
manift, m. ein Römling, Päpſtler; auch
Kenner oder Lehrer bed römiſchen Rechts;
romaniftifch, römerthümlich, bei. das rö⸗
miſche Recht betreffend. ucht.
Romanomanie, f. Romanwuth, Romanleſe⸗
Nomaͤntik f. oder ticismus oder tismus,
m. der mittelalterliche und neueſte Geſchmack
in Kunſt und Literatur, beſ. die neuere von
ankreich ausgegangene ſchöngeiſtige Schrift⸗
ellerei (romantiſche Schule); eine
phantaſievolle, verſchönernde Dent- und An⸗
chauungsart; -tifer, m. ein Anhänger der⸗
elben; romaͤntiſch, im Geift u. Geſchmack
es Mittelalter8 und der neuern amt und
Poeſie, entg. dem Antiken oder Elaffifchen;
auch dichteriſch Schön, malerifch, reizend, an-
mutbig, ea
Nomanze, f. (fr. romance), eine Sangge-
ſchichte, ein Singmärchen, Geſchichtsliedchen;
eine Arie von ſanftem, klagendem Charakter.
ini
verſchiedenen ; Noſarium, Reota remäna, f. das hõchſte grifuhe Ger
—— — rn | „tee E lat bi Suobfüminsunn, Le
; rosa «
* —— dem. das Hd —***. (Rechts — —
eIN,D., ⸗ ⸗
roſenroth unter ben Anilin- oder Theerfar⸗Lichtſtrahis Bolarifatien; Metetire:-
. 14 A alt- . 2
i Goldſtck, etwas über 6 Thaler bei welcher mittelfi umılaufender Raguı-
Se rotes, L, u. pl Wofeolen, AL ——— Ströme (Notations⸗Electric
NRothein, Mafern; ee: f. Rösgen, ald| tät) erzeugt werben; Notationd- ader Ces
ein
ame; rofen- fternförmiger Zier-| trifugalpenbel, Pendel, deſſen
rath in Blech, S een fer aa ee
A ndern ıc.; bie Gtellfjeibe] die an den Bolen abgeplattete Kugel, weide
in Taſchenuhren; auch Rautenftein, unten| enificht, wenn eine nachgiebige Refie ız
platt, oben geichliffener Edelftein; Ro=| Umlauf gefegtift, PBlanetenform; Rotatire,
fettentupfer, Spleißlupfer, durch Auffprigen] L eine fi ſeibſt , umlaufene
von Pre au * na br — Dampfmaſchine; — pl Rüde
nene Örmige e; ren,| thierchen; rotatõ , kreiſend
mit Hosen befegen, verzieren; den Dia-| rotiren, umlaufen, fich um eine Age drehen
Noteln
ein, Pr (fat. rotälae), Zuderplätchen, Zelt-
üchlein
ent, :
Slo, m. ein Hanbelögewicht in den Mit-
[meerländen, Yo Santaro und wie dieſer
hr verfchieden. Im — mit
stalien find 100 Rotoli = 168 deutſchen
‚ollpfunden.
tonde, f. frz, ein Rundgebäube, eine Rund-
yalle, Kuppelhalle; Hinterfig in Poſtkutſchen;
nod. ein großer Damenmantellragen, Rad-
mantel.
dtten=$Boroughe, pl. engl. (-börroß), ver-
fallene, eingegangene Rarftfleden in England.
ttiren, (fich) rotten, — — Nots
tirer, Rottenftifter, Meuterer.
tulae, f. Noteln; rotülae pectoräles, pl.
Yat., Bruftplägchen; Notulation, f. Zufam-
menbeftung ſchriftlicher Verhandlungen; ro⸗
tuliren, Acten nad ihrer Folge bezeichnen,
ordnen und einheften;, Motülus, m. ein
Bündel, Heft; Inhaltsverzeichniß eines Acten-
bündel3; r.mortuörum, Berzeichniß derjeni-
gen, für welche Seelenmefjen gelejen werben;
r. testium, Yeugenausjagen, Seugenverpör.
Notunde, £f., |. Rotonde; rotunde, lat., rund⸗
ı weg, ohne Umſchweife; in runder Zahl.
Potüre, f. frz, Nichtadel, Bürgerftand; Ro⸗
türier, m. (-rjeh), ein Bürgerliher, Ge⸗
meiner; en roturier (angh rotürjeh), ge
mein, bäuriſch.
eig. ein Geräderter; ein
Eemeifling, Wuſtling;
en.
Roulade, f. frz. (rul⸗), Geroftes, ein Bad-
oder Fleiihröllchen, Schnigel; muſ. ein Ton»
lauf, Käufer. Brüftung.
Noulage, f., frz. m. (rulahſch), Bauk. eine
Roulance, f. m. (rulanghß), der Umlauf,
Seldumlauf; -leau, n. (rulob), pl. -leaux
(-10H8), überh. Walze, Rolle; 5. B. Nous
leaudrucd, der Walzendrud; dann im Bei.
Senfterrolle, Rollvorhang (im Franz. Store);
Roulement, n. (ruhl'mangh), dad Rollen,
der Trommel» oder Paukenwirbel; -Iette,
f, Rollrädchen, Rollſcheibe (Werkzeug der
Kupferfteher); das Drebipiel, ein Glücks⸗
ipiel mit laufender Kugel (gew. bad Nous
lett); -letten, Kochk. ſ.w. Rouladen; -Iier,
m. (ruhljeh), ein Güterfuhrmann, Kärner;
touliren (frz. rouler), rollen; umlaufen, im
Umlaufe oder Gange fein, gäng und gäbe
fein, in beftimmter Ordnung oder Reihe fol-
Nubicon 589
gen ober ablaufen; techn. rändern, die Ränder
an Münzen oder Knöpfen bearbeiten; auch
Zapfen u. dgl. fein runden.
gtöuffelet, m. frz. (ruß’leh), eine Art Zuderbirne.
Nouffillon, m. frz. (ruſſiljongh), ſtarker, jüßer
franzöf. Wein aus der gleihnam. Provinz.
Nout, engl. (raut), eig. Zufammenlauf, Ge-
bränge; großer Geſellſchaftstag ober „abend,
bei welchem bie Gäfte uneingeladen, daher
gewöhnlich mafjenhaft ericheinen und wo
man fih nicht ſetzt
Route, f. Ei (cuht), der Weg, Reiſeweg, bie
Straße, Fahrt, Richtung; -tier, m. (rutjeb),
ein Seewegweiſer, Seeipiegel, Seelarten-
buch; Reiſetagebuch; auch mohl ein Boll»
bringer großer Reifen, Entbedungsreifenber.
Routine, f. frz. (rut-), Yertigleit, Geläufig-
teit, Geſchäftsübung; auch dad gedanfenlofe,
berfömmliche Treiben eines Fachs, Schlen-
drian; -tinefachen, gewöhnl. Geſchäftsvor⸗
fommniffe; -tinier, m. (-tinjeh), ein Erfah»
rener, Geübter, Erfahrungsmann, Gewohn⸗
heitsmenſch; fich routiniren, einüben, Fer⸗
figleit erwerben; routinirt, geübt, bewan-
dert, erfahren.
Novesciamento, |. Nivolgimento.
Nowby, pl. -died (audi, von row, Lärm),
Gefindel in ben vereinigten Staaten, das
zottenweife auf Abenteuer und Unfug aus-
gebt; -Dnidmus, m. dieſe Landplage und
ihr Einfluß auf das öffentliche Leben.
royal, frz. (roajal, v. roi, König), Töniglich,
vgl. regal; Royal⸗Punſch, Königspunſch,
einpunfd; royalifiren, Töniglich gefinnt
machen oder gefinnt fein, monarchiſchen Ge⸗
finnungen anhängen oder danad) einrichten;
Noyalidmus, m. Königsliebe, Anhänglic-
keit an den König oder an monarchiſche Re⸗
gierungaipem; -yalift, m. ein Königsfreund,
Önigöthümler, Anhänger ded Königs oder
der Koͤnigsgewalt; royaliftifch, dem König
ergeben, konigthumlich; Noyaute, f. (roa⸗
joteh), die Königswürde, dad Königthum.
rubato tempo, j. tempo.
Nubbio, m., pl. Nubbien, ein ital. Frucht⸗
maß (etwas über 5 preuß. Sceffel).
rubedo, f. lat., At. Hautröthe; Rubefariens
tia, pl. hautröthende, nicht big zur Blajen-
bildung gehende Zugmittel; -faction, Er⸗
zeugung von Hautröthe.
Nubel, m. eine ruff. Silbermünze, 1 Thlr.
/a Sgr. wertb.
Nubelle, f. Reibbleh zum Prüfen der Erze
in Schmelzhütten. Schoörl.
Rubellit, m. Faſerſchörl, pfirſichblüthrother
Rubeöla, pl. lat. Kinderflecke, Rötheln; ru⸗
beſcent, röthlich; roth werdend; Rubia, f.
die Färberröthe, Krapp; Nubiaceen, pl
amilie der frappähnlidhen Pflanzen; Ru⸗
facın, m. Krapporange. .
Rubicell, m. vothgelber Rubin.
Nubicon, m. ein Kleiner Fluß in Oberitalien,
590 Rubidium
rural
jett Bifatello, ehemals Grenze Bl Ita⸗Ruffiãno, m. it., ein Kuppler, H—wirth.
en u. Gallien, berühmt durch
ars Weber- Irugds, lat., runzelig; Nugofität, f. Rungelig-
gang über venfelben, welcher das Zeichen Mugs, |. Rail way.
um Bürgerfriege war; dab.
* den letzten entf eibenden Schritt
Rubin und Eäftum, zwei dem Kalium
ſehr ähnliche Halbmetalle (entvedt durch
Spectralanalyſe (ſ. d.), wobei daß eine einen
eigenartigen rothen (ruber), das andere einen
dergl. blauen — Lichtftreif —
as An⸗
biemant, Rarfunel; Nubinballag,
iſch⸗ ober blaßrothe Rubin; Rubin
© wefel, rothes Rauſchgelb, Arſenikſchwefel
= Nealgar.
Nubrica, f. lat, Röthel, Rotbftein, dab. Rus
brik, ſ. d.; —— roth geſchwänzt;
-caulifch, rothſt engefig
Nubricelle, f. ein —* Meßgebetbüchlein.
er (eig. roth) bezeichnen, überjchrei-
ben, nad Abſchni ” oder Fächern ordnen,
eintheilen; auch Linien in Recnungsbücern
ziehen; Nubricat, n. Abtheilung, Ye
neter Anfgnikt: das in ber Ueb —*
nannte; der R., der in der Ueb. a
-cätor, m. Rothmaler, ehemald ein Schrei-
ber, welcher die großen Anfangsbuchſtaben
in Handſchriften bunt malte; rubricollifch,
votbhalfig; ; rubrigaftrifch, rothbauchig; Mus
bri, £. (v. rubrica), aud Nubrum, n. die
Hann gewöhnlich roth bezeichnete) Abtheilun
eberſchrift, Klaſſe, Ordnung, Inbe
rubricirt, aud: in der Ueb hrift genannt
oder angegeben.
Ruchadlo, ein böhmifcher Pflug, Rübrpflug
oder ſog. Schnittpflug zum Wenden und
Miien.
— f. fr fe ( rühſch), mod. ein ———
an Pus, Bandge ud Gefält
Nuctation, f., aud — a; lat., A.
das Aufftoßen, — —
Nudẽra, pl. lat, |. w. Ruinen; ruderal,
en — wachen; Nubderalen, Schutt-
us en.
— f. lat. die Eſtrichbereitung,
rüde, fr Im rudis), roh, raub, hart, *
—32 en, plump, unwiſſend, ungeſchickt;
Rüde RR oder Nudität, f. Iat., die
Se
3 heit, Plumpheit, Härte ꝛc.
Nubdimente, pl. I Anfangsgründe, Grund⸗
fenntniffe; von Naturgebilden: erfte undeut-
liche Anfänge, Anjäge, Andeutungen; rudi⸗
mentär, nur in Anfängen vorhanden, nur
angebeutet, unausgebildet.
rudis indigestäque moles, lat., eine rohe,
ungeordnete nal Chao3.
Rudolf, alt. m. berühmter Wolf.
ben N. über: | Ruin, m. (lat. ruina, f.), Berfall, ——
Umſturz, Zerftörung; Ruine, f. Trümmer,
zerfallened Ganzes, Bruchſtück, Mauerreft;
1. Ruinen, Trümmer, Schutthaufen, Bruch⸗
ücke, verfallene Gebäude; tuiniren, zer-
ftören, verwüften, einreißen; zu Grunde
richten; ruinds, baufällig, ſcharhaft; ver⸗
derblic), gefahrbringend.
Ruku, ſ. Orlean.
Rule Britannia, herrſche Britannien (über
die Wogen 2c., Anfang des engliihen Na⸗
tionalliedes).
Num, engl., Zuderbranntwein.
⸗Numãanen, R mer, die Bewohner der Donau-
fürftenthümer, welche eine aus dem Lateini-
ſchen ne Sprade reden; Rume⸗
lien, türkifche Landfchaft, eig. Rum Si,
Römerland.
Numford’fche Suppe, Sparfuppe, Knochen⸗
— ee (nah ihrem Erfinder
umfo
NRumination, f.Tat., das Wiederläuen; Wieber-
erwägen, Durchdenfen, Hin- und Her-Ueber-
legen; Ruminantia, pl. (näml. animalia),
mieberläuende Thiere, Wiederkäuer; rumis
niren, wiederkäuen; wiedererwägen, durch⸗
denken, grübeln, überlegen.
Numor, m. (lat. rümor), Lärm, Getöfe, Ge⸗
polter, Geräufch, um Aufruhr; ru⸗
moren, lärmen, toben, poltern.
— engl. —52 ——
vom Schwanz- und Hinterrückenftück.
age lat., reißen,
Hptw. Nuptur.
; Iruncinirt, neulat., fhrotfägenförmig.
rundiren, für runden ober rünben; vollenden,
außarbeiten ꝛc.
Nundiſte, die Randkante an Ebdelfteinen.
Nunen, pl. altnordiſche Panne Bud»
ftaben; Nunographie, f. Runenfchrift ober
«Beichreibung.
Runners, |. Loafers
Ruota oder Nota, f. it, das höchſte päpft-
liche Appellationdgericht zu Rom, Obergericht
für die gefammte fathol. Chriftenheit.
brechen, trennen;
tupefter oder -peftrifch, neulat., nL lſen
Nuptia, F Rhypia. end.
8 Nupie, f., oſtind. Düne, von Sie” gr.,
von Gold
Nuprecht, altd. m. N. der Rubmesprädtige.
Ruptorium, n. lat., ein Aufbrechmittel, ägen-
bes Mittel, das bie Haut zeritört und da-
durd ein Gef wür öffnet; Nuptür, f. —
reißung, Bruch, Spaltung, Trennung;
einigleit, Fried ensbru
rural, lat. (v. rus, Selb, Land), ländlich, dörf⸗
li: Nural:Eapitel, jä er amtliche Zu-
fammenfünfte der kathol. Geiſtlichen; N.⸗
Excurſion, f. Landfahrt, Landreiſe; R.⸗
— ein ländliches Gedicht N.⸗Ge⸗
Nüfe 8 591
meinde, Landgemeinde; ruftical, ländfih,| Ruta, f. Iat., Raute (ein Gartengewäds);
bäuerlih; Nufticalwolle, Bauerwolle; Ru⸗ Nutabaga, |. Notabagaz Nutaccen, pl.
fticale, n. eine Bauerſchaft, Bauerländerei;| rautenartige Pflanzen.
-cation, f. dad Wohnen auf dem Lande, Rutabülum, n. ein etferner NRübrftab und
Landleben; auch das Verbauern, Bäurifch-| Löffel bei chem. Arbeiten.
werden; rufticiren, ländlich leben, ein Zand- |ruta onesa, f. Iat., jur. (eig. ruta et caesa,
oder Bauerleben führen; Nufticität, f.| Ausgegrabenes und Abgehauenes), fahrende
bäurifhes Wefen, Ungefchliffenheit, Berbaue- | oder fahrbare Habe, Gerade, alle® nicht
zung; ruftif (lat. rusticus, frz. rustique),]| Erd⸗, Riet- und Ragelfefte.
bäuerlich, ländlich; bäuerifd, grob, roh un- | Ruth, hebr. w. R., die Erfättigte, Genügfame.
geiatiffen; Nuftica, f., Bau. ein Rohbau, | Ruthenien, Rußland; Nuthenen, die Klein-
uaderwerk von geraubten Steinen ober| ruſſen; auch mohl die Ruffen der deutſchen
diefe nachahmender Bewurf, pl. -ftifen. ern -tbentum, ruſſiſches Metal,
Nüfe, £.frz., Lift, Verſchlagenheit, Verſchmitztheit. |. Platinmetalle.
Ruſſienne, f. frz. (eüff-), ruſſ. Belzmäntelchen | Nutidofis, |. Rhytidoſis.
mit Seitenlöchern; -ffificatoren, Ruſſi d Nutil, m. braunrother un
macher, Leute, die das Bublilum im ruffi-I Nupter (veuter), holl., ein Neiterftüd, Gold-
hen Sinne bearbeiten; ruffifichten, zul münze zu 14 ober 7 Gulden, auch in Silber
uffen oder uiid ‚gefinnt maden, ver⸗ zu 1 Ducaten.
zuflen; Ruſſinen, Kl fien, Rothreußen, | Nyfsdaaler oder daalder, ein holl. Reichs⸗
wie Nutbenen und Nußniaken; Nuffos| tbaler zu 2 / Gulden.
mante, f. übertriebene Vorliebe für Ruß-| Nyparographie, f. gr., mal. Darftellung ge-
land oder die Rufſen; -fophil, m. eing meiner Gegenftänbe.
Ruffenfreund; ſſophöb, m. ein von -fjos] Nype, das Schneehuhn.
bobie, Ruflenfurdt, Eingenommener. ryptiſch, ſ. rhyptiſch.
ruſtic., ſ. o. u. rural. Rythmus, ſ. Rhythmus.
S.
8 als altröm. Zahlbuchſtabe 70; als chem./ Dei Gloria, lat., Gott allein die Ehre; S.
Zeihen Sulphur, Schwefel; fonft Solo,
allein, Alleinfpiel, Signum, da8 Zeichen,
signa, signötur, man zeichne; sive, sen, lat.,
oder; fm. Schilling; S., Sct. oder St.,
Sanctus, -8, -um, der, die, ba8 Heilige;
8. a. secundum artem, nad ber Kunft,
funftmäßig; ober sine acido, ohne Säure;
bei Buchtiteln sine anno, ohne Jahrzahl;
8. a. e. l., sine anno et loco, ohne Jahr⸗
ahl u. Drudort; Sa., Samma, die Summe;
8. p. 8., f. Summa per se; Sa. Srum.,
Summa Summärum, der Haupt- oder Ge-
— ———— sacch., sacchärum, Zucker;
. A., Son Altesse, frz., Seine oder Ihre
Hoheit, Durchlaucht; Salv. cur., salvis cu-
rialibus, lat., der Förmlichkeiten unbefchabet;
Salv. red., f. Salva redactiöne; Salv. rem.,
salva remissiöne, mit Vorbehalt der Zu⸗
EUER ALS: Salv. tit., salvo titülo oder
salvis titülis, des Titeld oder der Titel un-
beichadet; 3. A. R., Son Altesse Royale,
fr Seine oder Ihre Königliche Hoheit;
‚ hem. Stibium, Spießglanz; sc. und
scil., scilicet, lat., nämlich; sc. u. sculps.,
sculpsit, lat., hat's geft. hen (auf Kupfer⸗
gichen); scat., scatüla, lat., U. Schachtel;
.c. M., Sacra Uaesarda Majestas, lat.,
heilige kaiſerliche Majeftät; ser., scripsi und
scripsit, ich habe und er bat e3 ge rieben;
auch scrupülus, ein Scrupel; SCtum, f.
Senätus Gonsultum; 8.D., Salutem dicit,
lat., meldet feinen Gruß; 8. D. G., Soli
E., Son Eminence, frz, Seine Eminenz,
und Son Excellence, Seine Herrlidleit;
Se, chem. Selenfum; s. e. c., salvo erröre
calcüli, unbeſchadet oder vorbehaltlich eines
Rechnungsfehlers; S.E. e.O., Salvo erröre
et omissiöne, (oder fr. sauf erreur et
omission) Irrthum und Auslafjungen vor-
behalten; Sect., Sectio, lat., der Abfchnitt;
Sem., sömen, lat., Same; sen., senlor, lat.,
der Aeltere; sep., feparirte, gejchiebene;
Sept., Septimius (röm. Vorname) u. Sep
tember; seq., sequens, lat., ber folgende;
sf., sforzando, tt., muſ. verſtärkt; sff., ſehr
verftärkt; Sgra., Signora, f. d.; s. h., salvo
honöre, lat., unbejchadet der Ehre, mit Ehren
zu melden; Sh., Shilling, englifche Münze;
s. h. v., sub hoc verbo, unter biejem
Worte (im Wörterbuche zu finden); sign.,
signätum oder fignirt, gezeichnet, bezeichnet;
auch signetur, ed werbe bezeichnet ober über-
ſchrieben; Sing., Singuläris, lat., die Ein-
abl; S. J., Sociötas Jesu, die Geſellſchaft
Ken (Sefuiten), oder Societätis Jesu, aus
der Geſellſchaft Jeſu; s. J. suo loco, lat.,
feines Orts oder an feinem Orte; s. 1. e. a.,
sine loco et anno, lat., ohne Drud-(Schreib-)
Ort und Jahr; S. M., Sa Majeste, frz.,
Seine oder She Majeftät; s. m., salvo
meliöri, unbejchabet des Beſſern, unvor-
flih; sm. und smz., smorzando, hin-
erbend; S. M. I. oder R., Sa Majeste& Im-
periale oder Royale, fry., Seine (Ihre)
5% 8
Kaiſerliche ober Königlihe Wajeftät; Sn,
‘em. Stannum, Sinn; S. O. servus ob-
servantissimus, lat., gehorfamfter Diener,
oder summa observantia, mit größter Hoch-
achtung; sost., sostenüto, it., aushaltend;
Sol., solutio, Löſung; S. P., Senza Pe-
dale, it., ohne Pedal; Sp., spiritus, lat.,
Geiſt; auch species, Art ober Arten; sp.
dub., species dubia, eine zweifelhafte, un-
* tt; P 8., Spiritus sanctus, der
eilige Geilt, 8. P.D., Salütem plurimam
icit, lat, meldet jeinen höflichen Gruß;
8.P.Q. R., Senätus opulusque romä-
nus, lat., der römiſche Rath und das Voll;
8. p. r., |. sub pet. rem.; 8. p. 8., Summa
er se, |. d.; 8. q., sufficiens quantitas,
at., die binreihende Menge (auf Recepten);
8q., |. 8eg.; 8qq., sequentes, bie Folgen-
ben, unb jo weiter; s. r. oder salv. rat.,
salvo ratificatiöne, mit Vorbehalt höherer
Genehmigung oder Beftätigung; auch salva
remissiöne, |. oben salv. rem.; 8. R., Se-
nätus Romänus, ber römifche Staatsrath;
8. r., sub rubrica, unter der Rubrik oder
Aufſchrift; S. R. E., Sacra oder Sancta
Bomäna Ecclesla, die heil. römifche Rirdhe;
S. R. L, Sacrum Romänum Imperium,
das heilige römifche Reich; S. S. oder Ser.,
Sacra Scriptüra, lat., die heilige Schrift;
S. 8. auch Sa Saintete, feine Heiligkeit,
santissima sede, der bee (päpftl.) Stuhl,
und senza sordini, ohne Dämpfer; 8. 8. n.,
signa suo nomine, lat., bezeichne es mit
feinem Namen; Ss., semis, halb oder !/,;
s. st., sine stipitibus, lat., ohne Stiele;
8. str., sensu stricto, im ftrengen ober en-
gern Sinne; Ss. Th. D., Sacro-sanctae
heologiae Doctor, der heiligen Gottes⸗
gelahrtheit Doctor; 8. t., salvo titülo, lat.,
des Titels unbejchadet; Sta., Sancta, lat.,
ober Santa, it., die Heilige; stacc., staccäto,
abgeftoßen, St. Ap., Sanctus Apostölus,
ber heil. Lehrbote; st. n., styli novi, neuen
Styls; str., stretto, — knapp; st. v.,
Di i vetöris, alten Styls; S.T.P., Sanctae
Theologiae Professor, der heiligen Gottes-
elahrtheit Profeſſor; string., stringendo,
ve S.T.T.L., sit tibi terra levis, ſ. d.;
Stud,, Studioſus; stud. cam., cameralium,
der Berwaltungsmiffenichaften, jur., juris,
bes Rechts, med., medicinae, der Heilkunft,
harm., pharmaciae, der SHeilmittellehre
(Apotpetergehüffe, der fein Univerfitätsjahr
abbält); rer. nat., rerum naturalium, ber
Naturmiflenichaften, theol., theologiae od.
-giae, der Gotteögelahrtheit; Subj., Sub-
jectum und Subjunctivus; sub pet. rem.,
sub petitiöne remissiönis, mit der Bitte
um Zurüdfendung; Subst., Substantivum,
ein Hauptwort; subt. pul?., subtiliter pul-
verätum, fein gepulvert; Succ., succus,
lat., Saft, und fuccedirt, im Amte nad-
gefolgt; sup., supra, oben, und Super-
Sackharat
lativus, f. d.; 8. v., salva venis, mit Er-
laubniß, oder salvo voto, mit Vorbehalt der
Stimme; aud) sotto voce, sub verbo oder
sub voce, f. d.; 8. v. v., sit venia verbo,
8 romanum, daß lateinifche S, der gefrümmte
Theil des Diddarmd, wo er in den Waft-
darm übergeht.
Sabadillfamen, Läufefamen, —— Arznei⸗
mittel von der amerikaniſchen Sabadilla ofſi-
cinarum, einer Giftlilie; Sabadillin, n.
chem., der fcharfe kryſtalliniſche Stoff daraus
und aus ber weißen Nießwurz, dem Vera⸗
trin verwandt.
Sabäer, pl. perfiihe Sternanbeter; aud Jo⸗
bannisjünger am Libanon; Sabäidmus, m.
— t, reg — (6
abajon (gew. ſabſchongh), ein eierpunfd-
nliches —
Sabatine, f: ſonnabendliche philoſophiſche
Streitübung in Schulen.
Sabbath, m., eig. Schabusth, hebr., Ruhe⸗
tag, Feiertag, der Judenfonntag (am Sonn-
abend); Sabbathırer, ftrenge Beobachter
— en — ſo weit =
gegangen werden darf, 2000, au
Re
abına, wei ER ottes
bot. der Sadebaum. —
Sable, m. fr}. (ßabl'), Sand; in der Wappenk.
Igwarz; ablonnds, ſandig.:
Sabon, f. eine große Drufchrift, Nitelſchrift.
Sabords, pl. frz. (ßabohrs), die Stüdpforten
oder Schießlöcher eines Schiffe.
Sabotd, pl. frz. (ßabohs), Holzſchuhe; mob.
eine Art Band» oder Spihenrofetten an
Kleidern; Sabotiere, f. ein Tanz mit Holy-
ſchuhen; fabotiren, neden, zum Beſten haben.
Sabraden, pl. fe. Säübeleien, Mekeleien mit
dem Säbel; fabriren, nieberfäbeln, nieber-
meßeln; fur; abthun.
ſabulds, Iat., fandig, griefig; Sabülum, n.
Sand; Ak. Harngrieß.
Saburra, f. lat., Schiffsfand, Ballaft; A.
Unreinigleit im D al, auf der Zunge
2c., Erbrochenes, Unrath; faburräl, von
— herrührend, z. B. Saburral⸗
olik.
Sacbenito — benedictus), ſ. San benito.
Saccade, f. frz. der Schneller, ein derber
Rud mit dem Zügel bei Pferden; fig. ein
berber Verweis; faccabiren, einen heftigen
Ruck mit dem Baume geben; faccadirt,
heftig ftoßend (Huften).
Saccage, f., frz. m. (ßakkahſch'), Sadgeld,
eine Getreideabgabe.
Saccagement, n. fr. —— mangd), bie
Plünderung, das Ausplündern; faccagiren,
plündern.
Saccharät, n. gr., eine chemifche Verbindung
des Zuckers mit einem bafifchen Körper,
+8. Kalt; facchariferifch, zudererzeugend
(Pflanzen); Suckharification, YZuderbil-
Saccopboren
dung, Umbildung in Zuder; faccharificiren,
in 8 verwandeln; zu 3. werben; cc
rina, pl. zuderhaltige Arzneimittel; Sacchas
rolactät, n. ein mildzuderfaured Salz;
-rometer, n. Zudermeiler, Werkzeug zur
Beftimmung des Zuckergehalts; Saccharos
metrie, f. Zuderprobe, Crmittelung des
Zuckergehalts; Beftimmung der Yuderarten;
sacchärum, n. Zuder; s. amylacdum,
Stärlezuder; s. candi oder erystallisätum,
Kandelzuder; 8. hordeätum, Serftenzuder;
8. lactis, Milchzucker; s. melitense, Melis-
juder; s. mucösum, Schleimzucker; 8. sa-
turni, Bleizuder. [in Säden.
Saccophören, pl. gr., Sadträger, Büßende
Saccularius, m. lat., ein Taſchendieb, Beu-
telfchneider; saccus, m. der Sad; s. her-
niosus, der Bruchſack; 8. lacrymälis, der
Thränenfad.
Sacellän,. neulat., ſ. w. Capellän; Sacel⸗
larius, m. ein Kirchenſchatzmeiſter; Sacels
lum, n. Heine Heiligencapelle mit einem
Altar; Sacerdos, m. ein Priefter; 8. sim-
plex oder fimpler Briefter, der bloße Mefie-
lefer; facerbotäl, prieſterlich.
Sachets, pl. frz. (ßaſchehs), wohlriechende
Kräuterkißchen.
Sacra, pl. lat., Heiligthümer; Kirchengüter;
Religions⸗ oder Kirchenhandlungen, z. B.
Sacra adminiſtriren, gottesdienſtliche Ge⸗
bräuche, ae Handlungen verrichten;
sacra cnesarta Majestas, heilige —
Majeſtät; Sacra scriptüra, die heilige Schrift,
Bibel; facral, Religiondgegenftände betreff.,
Heiligen- (Bilder 2c.); auch das Heiligen»
oder — betr.; Sacralmuſik, geift-
liche Muſik; Sacrament, n. ein chriftlicher
Religiondgebrauch, Heild- od. Gnadenmittel;
facramentäl, -talifch oder -tell, auf ein
Sacrament bezüglich, Heilig, unauflöglich,
feierlich, ernft; Eacramentalen, pl. Eides-
helfer, eivliche Betheuerer der Unfchuld eines
Andern; -mentalien, pl. gottesdienftliche
Gebräude u. Einrichtungen der Tatholifchen
Kirche; bef. die heiligen Handlungen außer
den 7 Sacramenten; -tarium, Sacramenten-
buch, Agende für Die Sacramentenfpendung;
facramentiren, gem. fluchen, läftern, ſchwö⸗
ven; Sacramentshäuschen, |. w. Mon⸗
ftranz; Sacrarium, n. Heiligthümerfchrein,
Hoftienbehältniß.
®acrificant ober -cator, m. lat., der Opferer,
DOpferpriefter; Sacrifice, n. frz. (-fihß'), und
-fitum, n. lat., ein Opfer; facrificiren,
opfern, aufopfern; Sacrilegium, n. Kirchen-
frevel, Heiligthumsſchändung, Kirchenraub;
lẽgus, m. ein Kirchenräuber, Tempel⸗
ſchaͤnder; ſacriren, heiligen, weihen, ſalben;
Sacriſtän, m. der Kirchner, Küſter, Meß⸗
ner; -ftet, das Kirchengeräthzimmer,
Geiftlihenzimmer, Pfarrſtube in Kirchen;
Sacriititium, n. Stillftand oder Einftel-
lung alles Gottesdienftes (durch Strafverbot);
Dr. Ktiefewetter, Fremdwoͤrterbuch.
saint
593
Sacrofemoralmudtel, der große
musfel; Sacropolitif, f. Verbindung geift-
licher und weltliher Angelegenheiten, wie
im Kirchenſtaat; facrofänct, hochheilig; sa-
crosanctae possessiönes, pl. unverleßliche,
unverjehrbare Beftgthlümer; sacrosancta po-
testas, —— hochheilige Gewalt;
Sacroſpinalis, m. der große Stachelmus⸗
fel der Lenden; Sacrum (os), n., Al. das
heilige Bein, der Kreuzknochen
Säcular ıc., ſ. unter Secul-.
Sadder, das heilige Buch, Glaubensbuch der
perfifhen Feueranbeter.
Sabducder, eine altjübifhe Glaubensſecte;
-cdiömud, m. ihre Lehre.
Sadi, türkifche Mönche ohne fefte Wohnung.
Sädrach, m. hebr., eig. Geifterfürft; auch
Böſewicht, Wütherich. |
Sadri Azam, der Großvezier, Divanpräfident.
Saffiän (nad der Stadt Saffi in Maroffo),
feines farbiges Ziegenleber, vgl. Maroquin
und Corduan.
Safflör, m. Diftelgelb, die getrodineten Blu⸗
menfronen des Diſtelſaffrans; auch geröftetes
und pulverifirted Kobalterz; vgl. Iaffer.
Saffran, m. perf., die getrodineten Staub-
beutel eines Zwiebelgewächſes (Crocus).
Saga, f. altnord, Sage, Mythe; auch bie
Sagengöttin. Forſchungsgabe.
Sagacität, f. lat. Scharfſinn, Spürfraft,
Sagapen(um), eine Art Stinkaſant oder Teu⸗
felsdreck (perfilcher).
sage, frz. (Bahjch). Hug, verftändig; fittfam, artig.
Sagene, |. Safchine.
ragıetalı lat., pfeilförmig; von Aren ober
urchſchnitten: auf einer Hauptare jchräg
ſtehend; Sagittalnaht, die Pfeilnaht der
Hirnſchale; -gittarius, m. ein Pfeil- oder
Bogenſchütze, Schüte im Thierkreiſe; fagitti:
folifch, mit pfeilförmigen Blättern.
&ägo, m. Palmgraupe, das nahrhafte Mark
der Sagopalıne; dann SKartoffelgraupe,
Körnernubdeln.
sagra oonsulta, f. it., der heilige Rath, ein
päpftliche8 Obergericht.
Sagum, n. lat., der Kriegsmantel im Gegen⸗
faß zur Toga, f. d.
Sabhiära, f. arab., Wüfte, Sandwüſte.
Sahib, in Dftindien der Europäer.
Saiectte, f. frz, Halblammgarn, Stid- oder
Stridgarn (deffen Wolle nur auf der Kratz⸗
maſchine [saie] bearbeitet wird.
faillant, frz. (Baljangh), hervorfpringend, fich
augzeichnend; treffend, fchneidend, 5.8. Ein-
fall; als Hptw. Sprung, Anlauf; ein aus⸗
Ipringender Wintel an Befeſtigungswerken,
entg. Nentrant; Saillie, f. (Baljih), Bauk.
ein Borfprung; fig. ein Witzwort, finnreicher
Einfall, Bitfunte,
saint, frz. (Bängh), Heilig; Saint-⸗Simonis⸗
mus, die Lehre des Grafen Suint:Simon
von der Bereinigung der Menſchen zu einer
großen moraliſch⸗politiſchen Geſellſchaft.
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Gular, hy, Zalarium, m, lat. 'urtpr, — ge‘ : icerube Rene. :
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—— m, it, miele, ſ., 9 nnläre, f
Ense falte Speife,
ch —— (baderei, la
ver; Salbapder
nella — ſalbadern, langw
malen,
@albei (fat, umlvin), ein befanntes Gartenkraut.
aalcienal, une. für Lalicinal.
gehratenem
od. -gundi, ein
Im, A ri —— — —
eimlat, m. unzsiammeshängenbe Rebe. 3
Ufprungs), en af, m. ( ‚and sal ammoniäce
König Salomo — weile wie ee.
Salon
'on, m. frz. (Balong), ein Saal, Gefell-
Haft3zinımer, Gemäldefaal 2c.; die vor-
ehme Welt jeldft; 8. d’honneur, der Ebren-
ral, Empfangsjaal; Salonmufit, nur zu
eichter Unterhaltung beftimmte, aber bril-
ante Mufitftüde.
op, fra. salope, unfauber, ſchmuzig, fubel-
raft; Saloperie, f. Sauerei, Schmuzerei;
loppe, f. eig. unfauberes Weib, Schlampe;
ein Srauenmantel, Umfchlagetuch.
alpen, Meerſcheiden, Gattung zarter leuch⸗
tender Seeſchleimthiere.
alpẽter, m. (v. lat. sal petrae, Steinſalz),
Erd⸗ oder Mauerſalz (aus Salpeterſäure
und Kali, oder, bei Chiliſalpeter, Natron be⸗
ſtehend); auch andere ſalpeterſaure Salze
unter Voranſetzung der Baſis, z. B. Kalk⸗
ſalpeter, Silberſalpeter — ſalpeterſaures
Silberoxyd (Höllenftein); Salpeter: Plans
tage, f. Anftalt zur Gewinnung des Sal-
peterd; -petriere, f. eine Erdfalzfiederei:
ein Irrenhaus und Hofpital zu Paris.
Salpicon, n. frz. (kongh), ein Mifchgericht
und gewöhnlich daſſelbe wie Ragout fin;
au 8., damit gefüllt.
Salpinganobie, f. gr., U. Verſchlofſſenheit
der Hörtrompete; -pingemphräxis, f. Ver⸗
ftopfung derjelben; -gofyeftd, f. Schwan-
gerſchaft in der fallopıifchen Röhre, gopha⸗
ryngẽus, m. der NRöbrenichlundmußfel;
-goftenochorie, f. Hörtrompetenverengung;
Salping, f. eine Trompete; eine Art See-
much AL die Hörtrompete, euftachiiche
e
| hre.
Salſa, Salfe, f. lat., eine Salzbrühe; Salſa⸗
mente, pl. eingefalgene Sachen, beſ. Spei-
fen; Salfen, it., Heine Zuft- und Schlamm-
vulfane (weil meift einen Salzthon aus⸗
J
werfend).
Saltacello, m. it. (tſchello), hüpfende Tart⸗
bewegung; Saltarella, f. oder -rellp, m.
ein büpfender Volkstanz der Staliener;
-tation, f. lat., das Springen, Hüpfen, der
Tanz, befond. Geberbentanz ber Alten; das
Schlagen, Hüpfen der Pulsadern; -tätor,
m. ein Tänzer, Geberdenkünſtler.
Saltimbanque, m. frz. (-tängbbanghP), Markt⸗
ſchreier, Gaufler.
salto, m. it., saltus, lat., der Sprung; salto
mortäle, eig. Todesſprung, fehr gefährlicher
Kunftiprung; fig. ein zu große Wagſtück;
saltus in concludendo, ein Sprung im
a Anum, A. Flechſen⸗
. che Unftig,
‚ 2 gejunde har.
ıträglichkeit, beſ. ber
Jundheitbeeinflufien-
lichkeit 2c., dab. auch
Wohlſein, Gebeihen,
salütem! salus pu-
er Staatswohlfahrt;
fa
ſalviren 595
üb), Begrüßung, befond.
—— Iutär, heilſam, geſundheitför⸗
end; Salutation, f. lat. Begrüßung,
Gruß; salutatio ecclesiastica, die tirchliche
Begrüßung mit dem Dominus vobiscum,
d.h. der Herr fei mit euh! Salutatorium,
n. Empfangzimmer in Klöften; salutem
(näml. dio) a Wohlſein (wünfche
ih); falutiren, grü
militairiſch.
salva approbatione, lat. (salvus, -a, -um,
unverlegt, ficher), unter Vorbehalt der Ge;
nehmigung; salva auctoritäte —
unbeſchadet des (richterlichen) Anſehens; s.
consciéntia, des Gewiſſens unbeſchadet;
8. fama, ohne Nachtheil des guten Namens;
8. ratificatiöne, mit Vorbehalt ver höhern
Genehmigung; s. redactiöne, eine Weber»
arbeitung, andere Wortfafjung vorbehalten;
s. remissiöne, mit Vorbehalt der Zurück⸗
fendung; s. rei substantia, unbefchadet des
Wefentlihen der Sache; salva venla, mit
Erlaubniß (zu ſagen); Salvabilität, f.
Möglichkeit felig gu werden; salvätis sal-
vändis, mit Vorbehalt deflen, was vor-
behalten werden muß.
Salvatell-Ader, AM. die Milz⸗Blutader.
Salvation, f. lat., die Bertheidigung, Ber-
wahrung; -tiond-Schrift, —
ſchrift, wie Deduction; Salvätor, m. der
Retter, Heiland; ein Bild deſſelben, beſ. der
thronend dargeſtellte Chriſtus; Salvator⸗
bier, Bier aus dem Heilandskloſter; vato⸗
rium, n. ein Schutz⸗ oder Geleitsbrief;
ſicheres Geleit; salve! fei gegrüßt, willkom⸗
men; eine Salve, fiz., ein Ehrenſchuß,
—— überh. gleichzeitiges
Abfeuern von Kanonen oder Gewehren;
salve regina! ſei gegrüßt, Königin! ein ka⸗
tholiſcher Kirdengefang an die Jungfrau
Maria; Salvegarde, |. Sauvegarde.
Salvete, f. (it. salvietta), |. Serpiette.
Salviati, eine füße Sommerbirne.
falviren, lat. retten, erhalten, in Sicherheit
bringen, flüchten; salvis curialibus, der
Foörmlichkeiten unbeſchadet; 8. exceptioni-
bus, mit Vorbehalt der Einwendungen; s.
omissis, mit Vorbehalt des Weggelafienen,
a se 8. ulterioribus, mit Vorbehalt
des Weiteren; salvo erröre calcüli, mit Bor-
behalt etwaiger Rechnungsfehler; s. erröre
et omissiöne, mit Vorbehalt von Irrthum
oder Außlafiung; s. honöre, unbejchabet der
Ehre; 8. jure, mit Vorbehalt ober unbeſcha⸗
bet feines Recht; s. jure cujüsvis, Jeder⸗
manns Rechten unbefchadet; 8. jure quo-
cunque, mit Vorbehalt eines jeglichen Recht;
8. jure tertii, mit Vorbehalt der Rechte
eines Dritten; s. meliöre, unbeſchadet des
Beflern; r. regressu, mit Borbehalt des
Rückanſpruchs, der Erjaßforberung; s. re-
38 *
en, begrüßen, beſond.
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Kerr: uq weh rm. Rıyısrı.z3 I
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Cansnien, p. At., Pirilchien, Remen'Suße,
Murau, Yradapaetitein, feine
pass: 'Anıke, Wanbalıt, un. 1
@ansaraf wur ra, ein ausläntiihes blaß
tz: , säe Arien SG Dur une
Bis che, ZI Sa Ommaimı-
"s=sixımeıg) efur Exrtime: sans ca
para. .3. 1. O,paz.: ans Oaltguenc
(arziearze u» -"3'
Sanschletten, pl fr, zazshlälstt. fee
Isie '». & ohne Rzicheien Ede zur
E:rump’e, in laagen groben Ba =,
Sanskrit
„ frais (fräh), ohne Koften (zu verurſachen,
».5. ohne den Wedel proteftiren zu laflen);
3. gene (fchähn), ohne fih Zwang anzuthun;
3. pareil (parelj’), obne Gleihen, unver-
gleichlich; B. phrase, ohne Redensarten oder
Umfchweife; unverblümt, beim rechten Ramen
enannt; 8. prejudice (prejhüdihß), ohne
orurtheil; s. prendre (pranghor’), ohne zu
nehmen, ohne Lartenzukauf, Solo aus der
and; s. retouche, ohne Rachbefferung (von
ichtbildern); s.rime et sans raison (-rihm
ü ßangh räfongh), ohne Reim und Sinn,
ohne Kopf, ohne Maß und Biel, ind Blaue
binein; Sansfouri (Banghbußih), Ohne-
forge, er (Rame von Luftichlöffern); | "
sans touche (tuſch') ohne Berührung (der
Ball ift nicht berührt).
Sanödfrit, n. oder -Eritta, f. (eig. Sansker⸗
dam, volllommene [Haffifhe] Sprache), die
Sprache der alten Indier, d. h. des arifchen
Volks, welches Indien von Norden ber er-
oberte, noch in Literaturwerlen vorhanden
und die Mutter mebrer neuindifhen Mund-
arten.
Santalin, n. chem. Sandelholzroth.
Sante, f. frz. (Bangbteh), Gefundheit; ein
Geſundheitsgürtel, Zeibgurt.
Sant-offlcio, jpan., f. sanctum offlofum.
Santon, fpan., ein türkifcher Heiliger, Derwiſch.
Santonin, n.. chem. der wirkſame Stoff des
levantifchen Wurmſamens, Wurmfamenbitter.
Sapän:Hols, fpan.sapäna, rothes Sandelholz.
Sapajeau, frz. (-Jhoh), eine Art Eierpunfd.
Sapaju, Heine ſüdamerik. Rollſchwanzaffen.
Sape, Sapeur, |. Sappe.
“En aude, lat., verſuch's nur, verftändig Ei
n e.
ei am
Saphena, f., AM. die Rojenader, Hauptblutader
Saphir, ın. gr., ein geſchätzter blauer Edelftein.
sapiönti sat! lat., für den Klugen ift3 genug
(gefagt); Sapientia, f. Weisheit.
sapo, m. lat., Seife; s. antimoniäcus, Spieß-
glanzſeife; 8. domesticns, gemeine oder
Hausſeife; 8. hydrargyri, Quedfilberfeife;
8. kalinas, Kalifeife; 8. medicinälis, Seife
um Arzneigebrauch; s. natrinus, Natron-
* 8. olearius, Delſeife; s. sebacäus,
Fett- oder Talgjeife; s. stibiätus, Spieß-
glanzfeife; 8. ven&tus, venetianiſche S.; Sa⸗
Sarkocele 697
Schanzkorbreihe, die raſch aufgeftellt und
mit Erde gefült wird; Sapeur (Bapöhr)
oder Eappırer, ein Laufgräber, Schanger;
Sapeur:Pompier, m. (pongbpjeh), Mit-
glied einer Löſchcompagnie, ermann;
füappiren, fappen, Zaufgräben ziehen, Erb»
gänge anlegen, untergraben.
fapphifcher Vers, eine nach der griechiſchen
Dichterin Sappho genannte Berdart: — —
— — — | ——
Saproöpyra, f. gr., Al. das Faulfieber.
Sara, hebr. w. F, Frau, Herrin, Fürſtin.
Sarabaͤnde, f. ein ſpaniſcher ernfthafter Tanz.
Saracenen, pl. eig. Morgenländer; die alten
Araber; Muhamedaner überhaupt.
Sardpus, m. gr., Al. ein Blatt- ober Breit-
fuß, Scharrfuh. |
Sarafin, f. eine feine Butterbirne.
Sarcecipl-, |. Sarkfoepipl-; Sarcidium, n.
„ Al. ein Fleiſchwärzchen; Sarcitis, f.
—— chentzündung; Sarcium, n. Entzündung
des Thränenfleiſches; Sarco-, ſ. Sarko-.
Sardachät, m. ein bleichrother Adhat.
Sarbanapäl, Rame eine aſſyriſchen wollüſti⸗
en Königs; dab. ein Üppiger, verweichlichter
ürft, Wollüftling; farbanapalifch, üppig,
mollüftig, ſchwelgeriſch.
Sarbelle, f. eine Heine Heringsart (nad) ber
Inſel Sardinien).
Sarbiäfie, doniaſis, f. gr, aud Para:
ftremma, n. der Hundskrampf, krampfhaftes
Lachen oder Fletfchen; ſardoniſches Lachen,
ein kramphaftes, gezwungenes gräßliches
Laden (von einem Giftgewächſe in Gar:
binien, das die Gefihtämusteln wie zum
Lachen verzieht). EN
Sardined, Meine häringartige Fiſche; 8. &
P’huile (-a lwihl), diejelben ın Del eingelegt.
Sarbönig, m. gr., eine Edelfteinart.
Sargaflfo (sargassum bacciferum), beeren-
früchtiger ſchwimmender Seetang; bedeckt
meftlih der azoriihen Inſeln taufende von
Duabrafmeilen des Weltmeers (Gargaffojee
oder ⸗Banl).
Sarkaͤsmus, m.,
1. kasmen, gr. (v. sarx,
leiſch), eig. Zerfleiſchung; ſchneidender, bei⸗
ender Spott, Stachelwitz, Stichelworte,
Bitterkeiten; ſarkaͤſtiſch, zerfleiſchend, ſchnei⸗
dend, beißend, bitter, höhniſch. —
ponaria, f. Seifenkraut. eine Arzneipflanze; | €
-ponification, f. die Seifenbildung, Ver⸗
ſeifung; faponificiren, verfeifen, in Seife
verwandeln: Saponın, n. ber Seifenftoff
. (im Seifenfraut 2c.).
Sapstille, f. der Breiapfel.
Sappe, £. frz, mil. Senke, Laufgraben, ge-
Par Weg; sape couverte (-fumwert’),
ach⸗ oder Euren, bedeckter Weg; 8.
double (dubl’), eine Doppelfente; s. pleine,
Sappenlorh, große mit Erde gefüllte Korb⸗
waße zum Fortrollen; 8. tournante (-tur-
manch, eine Schlangen- oder Wendeſenke;
a. volante (-wolanght’), fliegende S., eine
598 Sarmaten
Saturn
non ben fleifhigen Körpertheilen, Mustel-| Satin, m. frz. (Batängb), Atlas; aus '
Iehre; farkologifch, die Fleiſchlehre oder
leifchkunde betreffend; Sarfom(a), n. ein
leiſchgewächs, Faſergeſchwulſt; sarcoma
biäle, Lippenſchwamm; s. linguäle, Zun⸗
genſchwamm; s. medulläre, Markſchwamm;
8. scroti, |. w. Sarkocele; farfomatdg,
mit einem Fleiſchgewächs behaftet, To ge
artet ꝛc.; Sarfomphälon, n. oder -Ius, m.
ein Nabelfleiſchgewächs, Nabelgeſchwulſt;
Sarkomycẽten, pl. fleiſchige Pilze; Sar⸗
kophãg, m. eig. Fleiſchfreſſer, Fleiſchzehrer;
bei den Alten ein Sarg von einem ätzenden,
den Leichnam bald verzehrenden Kallſtein in
Italien; ein ſargförmiges Grabmal, aaa
farg; Sarkophäga, pl., A. fleiſchzehrende,
ätzende Mittel; kophagie, f. das Fleiſch⸗
eſſen; -Eopbyia, f. Fleiſchauswuchs, wildes
Fleiſch; phyma, n. eihmwulft; -Eopt,
m. die Krätzmilbe; Sa of, f. die Fleiſch⸗
bildung; aud Fleiſchgeſchwulſt und Wild-
fleiſchwuchs; -Eoftofiß, f. Fleiſchverhärtung
ober »verfnöcherung; -Eothlafts od. -thlafte,
f., aud) thlasma, n. Muskelfleiſchquetſchung;
farkotifch, fleiſchanſetzend, fleifcherzeugend;
Sarkotica, pl. fleifhanfegende oder er-
zeugende Heilmittel.
Sarmäten, pl. die alten flavifchen Völker in
Rußland, Polen ꝛc., daher zuweilen für die
heutigen Polen und Ruſſen gebraudt; far:
matifche Krankheit, der Weichjelzopf.
farmentög, lat., ranfig, rankend.
Sarraches, pl. eine Art Sardellen, Strömlinge.
Sarrafan, der lange ruffiihe an den Hüften
gegürtete Rod. _
Sarras, m. ein großer Säbel, Haudegen.
Sarfenett, m. ein dichtes glatte leinwand⸗
artig gemebte8 Baummollenzeug.
Sartoriud oder Särtor, m. der lat. Name
für Schneider; erftere® auch der Schneider-
mudfel am Oberſchenkel.
Safchine, eig. Safchen, Klafter, Faden, rufl.
Zängenmaß von 7 Fuß = 3 Arſchinen oder
n
en.
Säflafrad, m. Fenchelholz aus Amerika.
Saflaparille oder Sarf-, f. eine Heilmurzel
von einer amerikaniſchen Stechwinde.
Saſſolin, n. Borarfäure, die fih an den Rän-
dern heißer Duellen, wie bei Saflo in Sta-
lien, in Blättchen abjekt.
sat und satis, lat., genug.
&atan, m. hebr., Widerjacher, Teufel; fatä-
nifch, teuflifch, boshaft; Satanisken, in
den bildenden Künften: Zeufeldhen.
Sateen, engl. (jättihn), ftarte geglänzte Baum⸗
——— e, engl. Leder oder Stangenlein⸗
wand.
Satellit, m. lat., ein Leibwächter, Begleiter,
Anhänger; aftr. ein Folgeftern, Nebenplanet,
Mond, wie Trabant.
fatiäbel, Iat., erfättlich, zu erfättigen; Satia⸗
bilität, Erfättlichleit; Satietät, f. die Satt⸗
beit, Genüge, Ueberjättigung.
wachs, eine Miſchung von Wachs zei:
satin laine (-lähn), feines gläuzente.
lenzeug; s.de pierre (-piähr), eme =
riger Kalkitein zu Shmudfadden: :
(-türt), türtiſcher Atlas; Satinade, : _
atla8, Halbjeidener Atlas; Satin
ſtreifter Halbatlad; Satinirpreiit.
— ſatiniren, glärxz
chen, glatt preſſen.
Satinober, m. die hochgelbe Dckererde
Satire, f. (lat. satira), Geißel⸗ Spes
Stachelſchrift oder «rede, Hedelide:
Spott- oder Strafgedicht; Satirife:
-tifer, ein Spötter, Hechler, Speri?
fteller, Strafvichter, Rarrengeißler; fatır
Ipöttifch, böhnend, hechelnd, beifent: '.
tifiren, bejpotten, durchziehen, hedheln: :
tirograph, m. ein Satirenfchreiber.
Satisdation, f. lat., die BürgfteHung. !
bürgung, fatiödatiren und Tatisı
er Bürgichaft leiften ober ftellen.
fatiöfaciren, lat., genugthun, Befrie:
Satidfaction, f. Genugthuung, Per
ung, Abfindung, Schabloshaltung; 2..
en, Genugthuung geben (durch Ehrene
rung, Stellung zum Bmeilampf sc.:: :
nehmen, wenn ber Fordernde einen ir
fampf dadurch beendet, Daß er erflär \
nugtduung zu haben; fatisfaifant, -
—— genugthuend, befriedigend; ſat
ait (-fäh), genügt, befriedigt; satis up
que, lat., mehr als genug.
fattv, lat. gefät, gepflanzt, angebaut.
Saträp, m. ein perfiiher Statthalter, Sc
vogt; fig. ein Üüppiger und herriſcher Mer:
Satrapıe, f. die Statthalterfchaft:; ſatte
pifiren, vom Schmeiße der Untertbin’
—— leben; fatrapifch, gewaltherri
menſchenquälend und ſchwelgeriſch
ſaturabel, frz, chem. zu ſättigen (Säurer
Saturantia, pl. lat, Al. Säure ſaãttigend
d. i. —— und abführende Vit
ration, f., dem. und M. die Gättiqmi
Säuretilgung; phyf. Sättigungsgrad &
Luft mit Wafjerdampf; Erfüllung em:
Dampfraums bi8 er nicht8 mehr aufnimz:.
Saturationen, Apoth. Tränte, melde Kos
lenſäuregas enthalten; faturiren, fättige
überfättigen. kraut, Gartenquende
Saturei (lat. satureja), Bohnen- oder Rfefic-
Saturn(u8), m. lat., gr. Kronos, myth. de
Gott ‚der Zeit; der größte Planet unſerer
Sonne; em. das Blei; Saturnalien, pi
Saturnäfefte zum Andenken an das golden:
— Saturnina, pl. Bleipräparate:
aturnin, Ak. von Bleivergiftung herrũh
rend; Saturnine, f. die Bleikrankheit Biei.
vergiftung; faturninifch, Blei enthaltend:
faturnifche Zeit, das goldene Beitalter, als
Saturn die Erbe beberrjchte; bad. fatırrmifch,
glücklich, unſchuldig, einfach; altertfümlic,
uralt; Saturnit, m. ein braunes Blei.
t Satyr
‘Ir, mM. Bl
ID» oder Waldgott mit Hörmern u. Stegen
Ben; ein grob innlicher geiler Dann,
ber vermwilderter Menſchheit; Satyriafig,
, At. männlide Geilheit, ee
ıce, f. fra. (ßohſe), Brühe, Tunke, Beiguß
‚om altd. Salfe); Sauciere, f. ein Brüb-|fb
ver Tunknäpfchen, Brühſchale; fauciren,
eizen (Tabaföblätter).
uciſſe, f. oder Saucifchen (fo$-, fra. sau-
:SSOn, BoBifionge), Heine Bratmurft, BWürft-
den in Hammelbärmen; mil. Zünd- oder
Bulverwurft, Pulverſchlauch; lange dünne
Faſchine. eleit, Geleitsbrief.
uf conduit, m. frz. (ßohf konghdwih), ſicheres
aurier, gr., eivechfenähnliche Thiere, Saus
rit, m. der Eidedhfenftein; Saurographie,
f. Eidechſenbeſchreibung; rolithen, Eidechſen⸗
verſteinerungen.
auto, frz. (Boteh), geſchmort; als Hptw. eine
Art Ragout; ſautiren, ſchmoren, in reiner
Butter raſch gahr machen.
Zautoir, m. frz. (ßotoar), Wappenk. ein ge⸗
ſchobenes Kreuz, Andreaskreuz (X); auch
Amtknüpftüchelchen, über der Bruft gekreuztes
ee en sautoir (angh-), übers
Krreuz geftellt, verjchränft.
Sauvegarde, f. frz. (Bohm’-), eine Schirm-
' od. Schutzwache; sauve qui peut! (-fipöh),
vette fich wer fann; Sauvement, n. (-mangb),
Rettung; Bergelohn bei Schiffbrüchen.
Savannen, pl., jpan. savanas, große Gras⸗
ebenen oder Wildwiefen in Südamerika.
l. frz. (Bam-), alte Schuhe, Schlap-
’ pen, Sclurren.
’ &ävitien, pl. (lat. saevitiae), jur. harte Be-
’* handlung, Graufamteiten, Mikhandlungen.
' gavoir-faire, n. frz. (Bamoar-fähr), wörtlich
das Zu⸗machen⸗wiſſen, Geſchäftsklugheit, Ge-
wandtiheit; savoir-regner (-renjeh), Regie-
rungskunſt oder ⸗takt; savoir-vivre (wirt),
das Zu ⸗leben⸗wifſen, Lebensklugheit, feines
unmgaͤngliches Benehmen, Lebensart.
' &avon, m. frz. (Bamongh), Seife; savon en
tables (-angh tabl’), Tafelfeife; 8. ponce
(gonghß), Bimfteinfeife; Savonnerie, f.
Seifenfieverei, auch eine Weberei türkifcher
| Teppiche zu Paris; Savonnette, f. eine
| Seifen- od. Fleckkugel; an gewiſſen Tajchen-
uhren (Sagbuhren) ein Schutzdeckel über
das Glas, der zumeilen in der Mitte wieder
! einen runden Einfag von Glas bat und
dann Demifavonnette (Halbfav.) beißt.
Savoyard, m. ein Savoyer.
Savura, |. Saburra.
fagifräg, lat, Al. Stein auflöſend; Saxi⸗
fräga, f. Steinbred), ein zahlreiches Pflanzen-
eſchlecht.
Ale die Blechblaßinftrumente des In⸗
ſtrumentmachers A. Sar (mit Glarinetten-
Sayette, |. Saiette. ’ ſſchnabel).
Saxonia, f. Sachſen; -onica, pl. ſächſiſche
Angelegenheiten, beſ. Schriften über Sachſen.
Savaten,
. Satyren), gr., myth. ein] Saxonienne, f.
599
ein kleingemuſtertes einfar-
fcandiren
biges Seidenzeu
iſd Shaglio, m. it. (fkatio), Hm. ein Fehler, Irr⸗
thum, Rechnungsverſtoß; Vergütung dafür.
Spirren, pl., it. sbirri, Gerichtödiener, Scher-
gen, Häſcher, früber in Stalien.
orfiren, it, Mm. audlegen, vorfchießen;
Sborſo, m. Audlage, Vorſchuß.
———— n. lat., ein Fuß⸗
nkchen, emelchen; ein eſtell für
Bruftbilder, Schmuckſachen sung " =
Scabieg, f. lat., Al. Kräge.
&cabinen, pl.(mlat.-bini, v. deutſch. Schöppe),
Schöppen, Gerichtsbeiſitzer; -binät, das
Schöppenamt, der Schöppenſtuhl.
ſcabids, lat. krätig; Scabiofe, f. Kruͤtzkraut,
— En en hol
cabrö3, Tat., rauh, holperig, unausgeputzt,
mißlich, ſchwierig; Hptw. Scabroſitaͤt.
Scadenza, f. it, kfm. die Verfallzeit eines
Wechſels; Scadenzbuch, B. zum Eintragen
ber Wechjel und ihrer Berfallzeit; fcadiren,
verfallen. ift.
Scaevola, m. lat., Linfhand, einer der links
Scagliola, f. it. (flafjola), Frauenglas; eine
Art gene Bandpug (Stud) aus fei-
an yp8 und gröblich geftoßenem Frauen⸗
glas.
Scala, f. Iat., die Leiter, Tonleiter, Grad⸗
leiter, Grabeintheilung; scaläres anni, pl.
Stufenjahre; Scalaria, f. die Treppen-
muſchel.
Scalde, ſcaleniſch, ſ. unter Ske.
Scalen, ſ. Eſcalen.
Scalp, m. engl., eine abgezogene Kopfhaut;
Scalpell(um), n. lat., ein Zergliederungs⸗
mefier; fcalpiren, abhäuten, bef. Die Schädel⸗
mu abichinden (ein Gebrauch der nordamerik.
ilden); Scalptur, f. erhabene Arbeit auf
Steinen und Stempeln, verſch. Sculptur.
Sramillen, pl. lat., eig. Bänkchen, Ausbau⸗
Hungen, Borfprünge an Säulen.
Scammonium, n., U. Windenharz, von ei»
ner In gen Winde.
soamnum Hippoorätis, n. lat., eig. Bank des
Hippofrates, eine Vorrichtung zum Einrid-
ten, bef. eines verrentten Oberarms.
Scandäl, m. (gr. skändalon, eig. Fallſtrick),
Aergerniß, Auffehen, Anftoß, anfid iger Auf-
tritt, Stein des Anftoßeß, eine Schändlid)-
feit; Studentenipr. ein Zweikampf; ſcanda⸗
Iiren, richt. -Tifiren, Aergerniß oder Anftoß
geben, zum Aergerniß gereichen, zum Böfen
verführen, ärgern; fich fc-, fi ärgern,
Anftoß nehmen; fcandalde, ärgerlid, an⸗
ftößig, fhändlih; scandälum acceptum, n.
lat., ein genommened, sc. datum, ein ge-
gebenes Aergerniß.
Standinavien, |. S#-.
fcandiren, lat., eig. fteigern; Berje nad) der
Zeitmeſſung oder tactmäßig eintheilen, nad
den Beröfüben ablejen oder herfagen; Scans
fion, f. die Versmeſſung, Berstheilung.
600 Scapha
Scapha, f. lat., Kahn, Boot; Al, das Kahn⸗
bein, Ohrſchiff, die Bertiefung am äußern
Dbre; scapham scapham dicöre, einen Kahn
einen Kahn nennen, ein Ding mit feinem
rechten Namen nennen, frei heraus reden;
-phander, m. gr., Schwimmkleid, Shwimm-
gürtel, bei. der Zauderlüra (um ohne
Glocke unter Waffer zu gehen); -phiten,
tabnförmige Ammoniten; ſcaphoidiſch,
kahn⸗ ober nadhenförmig.
Scapin, m. bie Rolle des verichmigten Be-
dienten als ftehbende Charaktermaske auf dem
ital. Theater.
Scapito, m., kfm. Berluft, Einbuße.
Scapulalgıe, f. lat.-gr. (I. scapüla, Schulter-
blatt), Al. Schulterſchmerz; Scapulier, n.
(nlat. scapularlum), Schulterkleid, Schulter»
behang der katholiſchen Geiftlichen; auch der
Rofenkran;.
Scarabäen ober -been, pl. Käfer; bei ägypt.
AltertHümern Nachbildungen des heiligen
Käfers, in Stein und gebrannter Erde als
Amulete, auch ausgehauen an Wänden x.
Scaramuz (it. scaramuccio), komiſche Figur
des ital. Theaters, feiger Prahler.
Ecarb-, |. Skard.
Scarification, f. lat, dad Schröpfen, Wund-
rigen; -cätor, m. der Meflerpflug, Schrö-
pfer, Reißpflug; auch der Schröpfichnepper;
fcarificiren, Shröpfen, rigen (Haut, Bäume,
Aderboben), aud mit dem Meſſer zu Heil-
weden blutige Einfchnitte, bef. in Schleim-
äute machen.
Scarfd, pl. engl. (a = ä), Schärpen; bei.
buntwollene Hals- u. Bruftftreifen für Her-
ren, ähnlich Slips.
ſcarlatin, ſcharlachroth; Scarlatina, f. neu⸗
lat. A. Scharlachfieber; scarlatĩna urti-
cäta, Neſſelfrieſel; ſcarlatinds, ſcharlach⸗
artig; ſcarlet, engl., ſcharlach.
Scarpe ꝛc., ſ. Eſcarpe; Scarps, ſ. Scarfs.
soars, Scarso, it., Ifm. ſelten, ſchwer zu be⸗
fommen (Wedel, Münzforten).
Scarta faccia, f. it. (fatt/hia), Im. ein Aus.
zug oder Berzeichniß von Meßgeſchäften.
Scarteke, |. Schart-.
fcartiren, it, ausſchießen, abfondern, ausmer-
zen (Berborbened von Waaren 2c.); Scarto,
m. der Ausſchuß; dad Wegmwerfen, Kaufen
von Karten (davon Scat).
rät, n. ein Kartenfpiel unter drei Berfonen;
scat Icgen, f. ecartiren.
Scatüla, f. lat., eine Schadtel, Arzneiſchachtel.
Scaurus, ſ. Sarapus.
Scavia, f. das Halbkaninchen, Meerſchweinchen.
Scaͤvola, lat., der Linkhaͤndige.
Scelalgie, f.gr., ig Skel⸗, Ak. Schenkelſchmerz.
Scelerãt, m. frz. (v. lat. scẽelus, Schandthat),
ein Böjewicht, Frevler; -ratefle, f. Ruch⸗
Iofigfeit, Bosheit; -ratidmus, m. Hang zur
Bosheit und Schlechtigfeit.
ſcelliren, frz. (Bell-), fiegeln, ſtempeln, verpichen.
Sceloͤncus, m. gr., A. Schenkelgeſchwulſt;
ES chalaune
Scelotyrbe, f. Schenkelſchwäche; aud de
Veitstanz, Schenkelzuden. r
scomändo, it. (Ichem-), muf. abnehmen, min
Scenarium, n. lat, das Bühnenbud, mi
Angabe der Auftritte, VBerwandlungen x;
Scene, f. (gr. skene, eig. Zelt, Hütte, |
Bühne, Schauplak; Auftritt, Heiner Abſchnit
eines Bühnenſtücks; Borftellung, Handlum,
Vorgang; bei. lächerlicher oder anftöhige
Auftritt, Zant; in Scene fegen oder in:
fceniren, auf die Bühne bringen, die Arf
führung eine Stückes vorbereiten; unas
vorführen, in Wirkſamkeit fegen; in Scene
geben oder treten, aufgeführt werben; ju
Erſcheinung fommen; Scenerie ober -ti,
f. Bühnenwert, Bühnengerüft; die Anort
nung eines Gemäldes, Landſchaft, Gegen:
Schhif, f. Bühnentehnit, das Ganze de
Buhneneinrichtung und -Teitung; ſceniſch
zur Bühne gehörig, bühnenmäßig, bühne
gerecht; fcenifiren, für die Bühne einnd
ten; Sceniten, pl. Zeltbewohner; Ecent:
graph, verfch. Vorrichtungen zu malerilder
ufnahmen; &rceno- oder ES fenograpbt,
f. Anficht- ober Fernmalerei, perjpectivildt
Malerei; auch Bühnenmalerei, auch Scenen
beſchreibung, Inhaltsangabe der Auftritt:
wie Scenarium; fcenogräpbifch, fen
oder anſichtmaleriſch, f. w. perfpeciviib;
Scenppegie, f. Zelt- oder Hüttenbau; ji.
Lauberhüttenfeft.
Scepter, n. gr. (skeptron, Stab), der Hat
ſcher⸗ oder Königsftab.
Scepticismus ıc., |. Skept-.
Schabbes, jüd., ſ. w. Sabbath; Schabbes:
on, ein chriftlicher Diener, welcher da
uden am Sabbath aufmwartet.
Echabine,: f. Gefräg, Abgang von geſchlage
nen Goldblättchen.
Schablöne, f. das Formbreit; Auflegemuft,
Schablonenfchiefer, Dedplatten in re
mäßigen 4-, 5, beckigen oder Rundforme
Schaͤblonographiſt, m. ein Muſterzeichte
oder »ausfchneider.
Schabrade, f. (türk. tschaprak), eine j#
liche Pferdedecke.
Schabuoth, |. Sabbath. j
Schach oder Echab, perf., König; das ßc6
nigsipiel; fchachmatt, im Schad bett
todt; fig. entkräftet, ermübet, dahin; fehad'
patt, wenn man den König ziehen jolt
und nicht Tann. Säule.
Schacharith, das Morgengebet in jüride
fchachern, jüb. (hebr. sachar, handeln), Jar
dein, trödeln, jüdeln.
fchächten, jud. (hebr. schachat), ſchlachten
auch über’8 on bauen, bevortheilen; Ehi®
ter, ein judiſcher Schlächter.
Schaffot, |. Echafaud.
Schakal, m. der Goldwolf, ein Raubthier u
Aſien und Afrika.
Schalaune, f, (neulat. seholana, v. schols
Schule), ein kurzer Schülermantel.
Schalmei
Echalmei, f. (frz. chalumeau, v. lat. calä-
mus, NRobr), die Rohr- oder Hirtenflöte,
Echalotten, pl. Lauchzwiebelchen (nad der
Stadt Askqͤlon in Paläftina).
Schaluppe, f. fr3. chaloupe, ein Schiffsboot,
Heine Yahrzeug bei großen Schiffen.
Schamabe, f. Cham-.
Schamänen, pl. tatarifhe und mongolifche
Briefter und Zauberer.
fchamariren, ſ. chamariren und charmiren.
Schames, ein Judenküſter, Schulfläpper.
Echampuiren, das Abreiben und Sineten ber
Haut in den morgenländ. Bädern; auch blos
eine kunſtgerechte Kopfwäſche beim Friſeur.
ſchändiren, ſchänden, ſchmähen, ſchimpfen.
Schanzlooper, m. Schanzläufer, ein nieder⸗
ländifcher Aermelmantel.
Schapka, |. u. Cza.
Schappe, |. Ch. —
Schariwari, ſ. Charivari; ſcharmaͤnt,
-miren, ſ. unt. charm-.
ſcharlach, it. scarlatto, frz. écarlat, bie bren⸗
nend rothe Farbe. f
Scharmügel (v. it. scaramuccio), ein Meines
Gefecht, Handgemenge; fcharmusiren, plän-
teln, ein Kleingefecht beftehen.
Schärpe, f. (v. frz. &charpe), Leibband, Feld-
binde, Dffiziergürtel.
Scharpie, ſ. Chaisee,
Schartöfe, f. (v. lat. chartae theca, d. i. ein
Papierumfdlag), eine unnüte, unbedeutende
Schrift, Wiſch, Schund.
Schaſis, f. gr., Al. das Riten, Einjhneiden,
Schröpfen; Schadma, n. die gerißte ober
eihröpfte Stelle; Schafterion, n. der
derlaß- oder Schröpfichnepper.
fchaflen, ſ. chafliren.
fchattiren, fchatten, ab⸗ oder verichatten;
Echattirung, die Verſchattung, Schatten-
gung, Uebergangs⸗ oder Zwilchenfatbe,
bftufung; die Unebenheiten auf der Rüd-
feite des bebrudten Papiers.
Schatulle, f. (v. lat. scatüla, Schadtel), das
Schatz- oder Geldkäſtchen; die Hauskaſſe
eines Fürſten; Schatullgelder, Hausjchas,
aus⸗ oder Privatgelder eines Fürſten.
Schebecke, f. ein langes ſchmales dreimaſti⸗
ges Kriegsſchiff.
Schẽda, f. lat., verkl. Schebüla, ein Zettel,
offenes Blatt, Briefhen; schedüla appel-
latiönis, jur. ein Berufungßzettel; sch. testa-
mentaria, Letztwillens⸗Zettel.
Schediaͤsma, n. gr., ein kurzer flüchtiger Auf-
ag, Eilentwurf.
fcheelifiren, (Wein) mit Glycerin (von Scheele
entdedt) verfüßen.
Scheelit, m. Tungftein, Schwerftein; Scheel
oder Scheltum, n. ſ. w. Wolfram, nad
dem Entoeder Scheele.
Scheeren (ſchwed. Sfären, Klippen), bie
Iharfen Klippen und Riffe an den nordiſchen
Küften; Scheerenflotte, kleine dort ver»
wendbare Schiffe zur Küftenvertheidigung.
Schiöma 601
Scheich oder Scheik, arab. Befehlähaber,
Borfteher, Aelteſter; Scheich ul Islam
(Haupt der Auserwahlten), der Großmufti,
Oberhaupt ber Geſetze und der Religion- bei
ben Türlen.
Scheitan, die morgenländ. Form von Satan.
Schellack, m. (v. engl. shell, Schaale, Plätt⸗
en, und dem indiſchen lak), Tafellad.
Schima, n. gr. (pl. Schemen), Geftalt, Korm,
Bild, Vorbild, Vor⸗ oder Abrik, Entwurf,
Mufter; schema genealogicum, der Stanım-
baum; fchemätif : Ma entwurf3-
oder muftermäßig; bef. von olden bildl.
Darftelungen, welche nur Begriff, Bew,
Einrichtung des Gegenftandes im Allgemei-
nen verfinnlichen follen; fchematifiren, bild⸗
lich vorftellen, verfinnliden, faßlich maden;
vorbilden, entwerfen, als Vorbild deuten;
Schematidmus, m. das Vorbilden, die vor-
bildlide Erllärungdart, Borbilpnerei; ent-
wurfsmäßige Form, Fachwerk; auch fteifer,
ftveng vorgefchriebener Geſchäftsgang, und
in Deiterreich der Staatskalender, das Staats.
handbuch; -matographıe, f. das Geftalten-
oder Bildzeichnen; -topdte, f. Darftellung
durch Geberven, wie Pantomime.
Scheol, n. hebr., dad Todtenreich, die Unter-
Echerbet, |. Sorbet. [melt.
Scherif, ein Nraber-Fürft, infofern er ein
Nachkomme bed Propheten ift.
Scheröma, n. gr., A. Trodenheit der Augen;
vgl. Feroma.
scherzando, it. (jlerz-), muf. ſcherzend, tän-
delnd; Echerzo, ein ſcherzhaftes, Iauniges
Tonftüd; pl. Scherzi; Scherzino, ein
Heine3 derartiges Tonftüd.
Scheſis, f. gr., es Reigung.
ie ſ. Iſchiadik.
Schibolẽth, n. hebr. ein Loſungswort, Er-
kennungswort, wodurch man ſich erkennt
oder verräth, |. Buch der Richter 12, 6.
Schickſel, n. jüd. ein noch nicht mannbares
Mädchen; überh. Judenmädchen.
schiettamente, sohi6tto, it. (ffi-), muf. ein-
fach, ohne Verzierung.
Schiten, eine muhamedaniſche Secte, welche
nur an den Koran und nicht, wie die Sun⸗
niten, an die Sunna oder mündl. Ueber-
lieferung glaubt.
Schimpanfe, eine Art großer afrilan. Affen,
Waldmenſch.
Schindaleſis, f. oder dalmus, m. gr., M.
die Spaltung, der Spaltbrud). ;
fchinirt, fry., in chineſiſchem Geſchmack ge-
muftert (Zeuge).
Schisma, n. gr., Spaltung, Scheibung, Tren-
nung, bei. Kirchentrennung, Glaubenszwift;
-matifus od. -matiker, m. ein Abtrünniger,
Zwietrachtſtifter, Glaubensfpalter; ſchis⸗
maͤtiſch, die Spaltung betreffend, abtrün⸗
nig, eintrachtſtörend, trennſüchtig, glaubens⸗
ſpaltig; ſchismatiſiren, trennen, abſondern,
Kirchenſpaltungen machen.
602 Schiwa
Schiwa oder Siwa, der Erhabene, eine der
vornehmſten indiſchen Gottheiten.
Schizotrichie, f. unr. für Trichoſchiſis, ſ. d.
Schizzi, pl. it. (ſtizzi), ſ. w. Skizzen, ſ. d.
Schkipetaren (Felsbewohner?), der Name,
den ſich die Albaneſen (türkiſch Arnauten)
ſelbſt beilegen; Schkipi, ihre eigenthümliche
Sprache.
Schlachtfchig, m. (poln. szlacheic), ein poln.
Edelmann; Schlachta, f. der niedere pol⸗
niſche Abel.
Schlamaffel, jüd., Unglüd.
Schlemm, |. Slam.
Schlemihl, jüd., Unglüdsvogel.
Schlendrian, m. (v. fchlendern, mit fremder
Endung), der Schlendergang, *eiergang,
erlommen, Handwerksthümlichkeit.
Schmad, |. Sumach; dann holl. ein platter
zweimaftiger Küftenfahrr.
Schmalte, |. Smalte.
Schmäfchen, Rauchw. urfprünglich die fein-
ften ganz zugerichteten ruff. Lämmerfelle; im
weitern zugerichtete Felle jeder Herkunft,
deutſche, franz., Heidſchnucken ꝛc.
Schmieralien, pl. (v. ſchmieren, mit latein.
Endung), Schmierereien, Sudeleien.
Schmollis (angebl. entft. aus sis mihi mol-
lis, lat., fei mir hold), der Studentengruß
beim Brüderfhaftmaden.
Schmu, n. jüd. Gewinn, Vortheil, Profit.
ſchmuſen, jüd., zureden, ben Unterhändler
maden. [eilen, aufeffen.
fchnabuliren (v. Schnabel), mit Sn Ina in
Schnau, f. ein zweimaſtiges Seeſchiff mit
ſpitzem Schnabel.
Schnurrant (v. ſchnurren), ein ſchlechter Mu-
ſikant, Bierfiebler.
Schochet, jüd. der Schädhter.
fchofel, jüd., ſchlecht, armfelig, werthlo8; auch
ala Hptw. Ausſchuß, fchlechtes Zeug.
Schoitaſch, ſ. Soutache.
Fe ſ. Scholem.
Scholar, m. (lat. scholäris, v. schola, Schule),
ein Schüler over — Scholaͤrch, m.
gr., ein Schulaufſeher, Schulvorſteher;
Aarchat, n. das Schulvorſteheramt; Ober⸗
ſchulrath; -Tafter, m. mlat., ein Stiftslehrer,
Stiftsherr; -Taftica, f. eine Lehrnonne, klö⸗
fterlihe Schullehrerin; auch eine gewiſſe
Heilige, deren Standbild oder Gapelle, die
Schußpatronin gegen Gemitter; -Tafticug,
m. ein Domber bei Hodhftiftern; -Lafti, f.
die Schullehrer, Schulmeisheit, bejond. des
Mittelalters; laſtiker, pl. Schulgelehrte,
Schulmeife; eine eigene Klafje chriftlicher
BHilofophen im Mittelalter; verächtl. Wort-
Trämer, Perüdengelehrte, deren Gelehrſam⸗
keit für's Leben ng paßt; bei den Sefuiten
ein angehender Briefter — Novize; ſcho⸗
Laftifch, ſchulmäßig, ſchulgerecht; —*
geklügelt; ſcholaſtiſche Philoſophie oder
Scholaſticismus, m. das Lehrgebäude und
die Anſichten der Scholaftiker des Mittelalters.
Sciolus
Scoholem lechem, hebr., Friede ſei mit euch
guten Tag!
Scholie, f. gr., eig. Scholion, n., pl. Sche⸗
Iten, erllärende Anmerkungen, kurze Bert
erflärungen, Erläuterungsſätze; Scholiiſt
oder Scholiograph, m. ein Erklärer, An
merker, Ausleger, beſ. altgriech. und latein
Schriftſteller.
Echöner, m. (engl. schooner, fürhner), em
langes, fchmales, zweimaftiged Yahrzeug.
Schout by Nagd, Son. (fhaut-), ſ. w. Em:
tre-Admiral.
fchraffiren (it. sgraffiare), Schattenlinien jie-
en, ftricheln, be. auf Kupferplatten; fchrat:
rte Zeichnung, eine Derzeichnung:
Schraffirung oder Schraffur, Schatten
gebung dur Striche, Strichelung.
Schtfchin, Kohlſuppe, ein ruff. Nationalgerift
Schuddywolle, Kunft- oder Zumpenmolle, vgl
Mungo.
Schudra oder Sudra, pl. Sudras, bie viert
Kafte oder Klafle bei den Dftindiern, au:
andmwerfern und Künftlern beftehend.
Schuite, f. hol. (f- heute), ein Nachen, Kanal
fahrzeug, vgl. Trekſchuite.
nn graublaue krimſche Lammfelle.
Schupp, der Waſchbär, dah. Schuppenpelz
Schutter, pl. holl. Schüßen- oder Lanbmeir
männer; Echuttern oder -rei, Schützen
gefellichaft, Landwehr.
Schwachmaticus (ſcherzhaft gebildet), ein
Schwädling, Schnadtlappen.
Schwadiän, m. Dreingabe, Zugabe bei W
fauf gemiffer Duantitäten Bier ıc.
Schwadron, f. Escadron; Schwahronet,
m. ein Maulmacher, Brahler; fchmahre:
niren, um ſich hauen, mit dem Degen fm
fen oder fuchteln; uneig. in's Gelag hinds
ſchwatzen, prahlen. Verlegenheit
Schmwulität, f. ſcherzh. für Schwüle, Ang
Sciagraphie, f. Skia⸗.
ſciatiſch, frz. (für iſchiadiſch), Lenden
lendenſchmerzlich.
Scibile, n. lat., das Erkennbare, Wißbatt
ſcientiviſch, wiſſenſchaftlich; Scienz, f. (lat
scientia), Kenntniß, Wiſſenſchaft, das Wiſſen
Scifarin, Fabriknane eines Kunftholzes auf
Holzpulver und in der Hitze erweichenden
Bindemittel, auch Holzcement genannt.
scilioet, lat. nämlich; ironifch: ei freilich
Scilla oder Equilla, f. Iat., Die Meerzwiebel
Scillitin, n. Meerzwiebelftoff; Zcille⸗
cephälus oder -Fephalos, m. ein Her
zwiebelfopf, Großkopf.
Scimetar, f. u. Jim-.
Scimpobium, n. gr., Al. ein Feldbett, ger
ftuhl; Geburtsſtuhl. a
Scintillation, f. Iat., dad Schimmern, IM
teln, Funkenſprühen; feintilfiren, funten
ne: flimmern.
sciolto, it. (ſcholto), muf. frei, Leicht, ungebundet-
Sciölug, m. lat., ein Wißling, Weberflug®
Nafemeis.
Scirocco
Scirocco, m. it. (fdi-), auch Sirocco und
Siroceole, der Brenn- oder Glühmind,
ein heißer trodner Süboftwind in Stalien,
. wenn in die Alpen eingedrungen Föhn ge-
nannt.
Scirrhocele, f. gr., A. ein bösartiger Fleiſch⸗
bruch; -rhoma, n. eine Frebsartige Verhär⸗
tung; -topbtbalmte, f. der Augentrebß;
ſcirrhös, hartgeſchwollen, beulig, knotig;
Scirrhofis, f. Verhärtung, Bildung eines
Scirrhus, m. d. i. Krebs⸗ oder Sinoten-
verhärtung, harte Drüfengeihmulft.
&ciffalien, pl. lat., Münzen mit —
Scifſion, f. lat, auch Sciffür, Spaltung,
Trennung; -fitonift, m. Abtrünniger von
einer Partei. =
* Sciürus, m. lat., das Eihhörnden; Sciuren
oder -uriben, pl. eihhornartige Thiere.
Scler⸗, f. Stfler-.
Ecol-, ſ. Skol⸗.
fcomm-, |. ffomm-.
feontiren, Sconto, |. discontiren, Disconto.
Scontrino, m. it., Bergleihungsbogen, Aus-
ſchnittblatt, ein Zidlzad aus einem Buche von
beftimmter Größe gefchnitten und als Aus-
weis gegen die Kaperfchiffe der Barbaresten
—— wenn die Kapitäne nicht leſen
onnten; ſcontriren, kfm. gegen einander hal⸗
ten, vergleichen; abrechnen, abgleichen; auch
durch Anweiſungen ausgleichen; Scontro
ober Reſcontro, n. die Gegeneinanderhal⸗
tung, gegenfeitige Abrechnung, Ausgleichung;
er örjenverfammlung zur Abrechnung;
Scontrirung, bei. auch Caſſen⸗ oder He
nungsprüfung, Caflenfturz; ScontrosBuch,
Abrechnungsbuch; das Beitand- oder Lager:
buch, Ab- und Zugangdbud),. aus welchem
der jeberzeitige Waarenbeftand erfehen mwer-
den kann; Scontro⸗Tage, Abrechnungstage.
ſcoptiſch, ſ. ſkoptiſch.
Scorbut, m. Scharbock, Mundfäule, Zahn⸗
fleiſchfäule; -butica, pl. Mittel „gesen den
Scharbock; Fcorbutifch, ſcharbockkrank, mit
der Mundfäule behaftet. bräuchlich).
soordäto, it. muf. verſtimmt (von Bauten ge⸗
Score, engl., eine Zahl von Smanzig, die Stiege.
Scorification, f. lat., die Berfchladung, der
Schladenabfall; Tcorifche Krankheiten, Kr.
aus Zurüdhaltung von Ausdünftungsftoffen,
ſ. w. rheumatifche.
Scorfo, m. it, In. der abgelaufene oder
verfloffene Monat.
Scortation, f. lat., Hurerei, außerehel. Bei-
ſchlaf; -tätor, m. Hurer; fcortiren, huren;
Scortum, n. liderliches Weibsbild, Meke,
Hure. _ Schmwarzmurzel.
Scorzonere, f. it., die fpanifche ———
Scoſſion, f. it., m. Gelderhebung, Empfang,
bei. von Wechſelgeldern.
Scotia, f. der nt Name Schottlands;
Scotismus, m. eine ſchott. Spracdheigenbeit.
Scrap oder Scrap:boof, engl. (jfräp-buf),
Stammbud (Album), Tafchenbuch mit einer
Ecrupel 603
Sammlung feiner Bilder; Scrap> @ifen,
auß Heinen Stüden oder Abfällen zufammen-
gejchweißtes Eifen.
Screatus, m. lat., dad Räufpern.
Scribax, m. lat., ein et Schreib⸗
ſeliger, verächtl. für ſchlechter Schriftſteller
oder Lohnſchreiber; Scribelei, Schreibelei,
Buchmacherei; ſcribeln, ſchrifteln, ſchmie⸗
ren; Scribifax, Scribler u. Scripsler,
ein ſchlechter Vielſchreiber, Schmierer, Bücher⸗
macher; Scribent, m. ein Schreiber, Schrift⸗
verfaſſer, Schriftſteller; Scribomãn, m.
lat.gr., ein Schreibſüchtiger; manie, f.
Schreibſucht oder ⸗wuth.
Schrein, beſon⸗
Scrinium, n. lat. Schrank,
ders Urkundenfchrant.
Scrips, pl. engl. (v. subscription), Anzah⸗
lungs⸗ oder Antheilſcheine, die einzelnen
Briefe einer Staatsſchuld u. dgl.
Scriptiuntel, f. lat. (-uncäla), ein Schrift-
chen, unbebeutended Werkchen; Scriptor,
Schreiber, Einfchreiber, Buchführer; scriptö-
res, pl. Schriftfteller; ser. graeci, griechi⸗
fche, latini, lateinifhe Schriftfteller; ser.
historize augustae, Berfafjer der römifchen
Kaiſergeſchichte; ser. reirusticae, Scriftft.
über die (altröm.) Landwirthſchaft; Scris
ptorium, n. ein Schreibzimmer; Scriptum,
n. Geſchriebenes, eine Schrift, ein Schrei-
ben; eine eine; Scriptũr, f.
(lat. scriptüra), Schrift, Schreiberei; kfm.
Eintragung, Buchung; feripturiren, buden;
Scripturitt, m. ein Schriftforfcher, Schrift-
gelebrter; auch ftrenger Schriftgläubiger. .
feritturiren, it., fm. in die Handlungsbücher
eintragen, buchen.
Scrophel over Scrofel, f. (lat. scrofüla, v.
scrofa, Sau, weil die Schweine häufig ba-
mit behaftet find), Drüfengefchwulft, Hals⸗
drüfenverhärtung; ferofulös, drüſenkrank,
drüfig, köpfig; scröfüla inguinälis, Leiften-
feropheln; scr. pubertätis, Wachsknoten;
Scrofulofen, Scrofelkranke; Scrofulofig,
f. die Scrofeltrantheit.
ferotal, lat. zum Hodenfad (scrotum, n.) ge-
hörig; ferotiform, hodenförmig; Scrotos
cele, f. lat.:gr., ein Hodendrud.
Scrubber, engl., Schrupper, der erfte Gas⸗
reiniger, Mälder.
Scrubs, engl., Beſen, Bündel; Tim. gebün-
delte rohe Tabaksblätter; geogr. zerftreute
Gefträuddidichte in Einöden.
Scrupel, m. 1) (lat. an ein Drittel:
Den Zmölftelloth, 20 Gran; !/., Linie;
auch 6Oſter Theil eines Grades (Minute);
2) (v. lat. scrupülus, ein ſpitzes Steinchen),
greifel, Anftoß, Bedenken, Beforgniß, bei.
ewiſſenszweifel; ferupuliren, nadjfinnen,
bedenklich fein, fih ein Gewiflen maden;
ferupulds, ängftlich, bedenklich, gewiſſens⸗
zart, peinlich, allgugenau, ſchwierig; Scrus
pulofität, f. Bedenklichkeit, Aengjtlichkeit,
Peinlichkeit.
604 ferutabel
ferutabel, Iat., erforſchlich; Scrutätor, m.
ein Wahlprüfer, Wahlzeuge, Stimmenfamm-
. ler oder »zäbler; pl. tören; Scrutatore,
m. it., ein Stimmenfammler; Scrutinium,
n. die Nachforſchung, Unterſuchung, bei. vor
Vebertragung eines geiftl. Amtes; auch Bor-
unterſuchung, erfte Schritte zur Feitftellung
eined Verbrechens oder Ermittelung des Ur-
hebers; bei. Wahlbanblung, Stimmenabgabe
und Auszählung; jebe einzelne folche Vor⸗
nahme beißt ein Wahlgang; ferutiren oder
ferutiniren (lat. scrutäri), erforjchen, er-
gründen, nachſpüren; Stimmen fammeln.
Scudo, m., pl. Scudi, ital. Schilöthaler von
verjchiedenem Werth; der römiſche werthet
1 Thlr. 13 Sgr. und theilt fih in 10 Paoli,
1 Paolo in 10 Bajocdi.
sculpsit, lat., hat’3 geftochen (auf Kupferſtichen
hinter dem Namen des Künftlerd); ſculp⸗
tirt, mit Bildfchnigerei oder -hauerei ver-
fehen; Sculptur, f. Schnitzung. Stich, Bild-
wert; von Raturgebilden: Oberflächenmode⸗
lung; bie Bildhauerlunft, Bildgraberei,
Bildnerei.
ſcurril(iſch), lat. poſſenhaft, gemein od. grob
ſcherzend, zotig; Scurrilia oder -lien, pl.
Poſſen, Schäfereien, gemeine Späße, Boten;
Scurrilität, f. Poſſenreißerei, Poſſenhaf—⸗
tigkeit, Narrentheidung.
feüftren (v. frz. excuser), entſchuldigen; fich
wegſchleichen, fortmacden, heimlich entfernen
(au8 dem Taroffipiel entnommen, wo es bie
Abwerfung eines gewiſſen Blatted — ex-
- euse.oder Sküs — bedeutet).
feutellirt (v. lat. scutella, Schildchen, Schäl-
hen), in Schilder oder Felder abgetheilt;
Scutelliten, eine Art runder oder eirunder
verfteinerter Seeigel; feutiform, ſchildför⸗
mig; scutum stomachlcum, n. eig. Magen-
ſchild; Al. ein auf den Magen gelegtes
Kräuterſäckchen oder Kräuterfißchen.
Scylla, f. gr., die gefährliche Klippe bei Mef-
fina im mittelländ. Meere, dem Meerftrudel
Charnbdis gegenüber; vgl. ineidit ıc.
Scyphoide oder Skyph-, f. ar., die Becher-
linie; -phoirben, pl. bedherfürmige Berftei-
nerungen; Scyphus, m. ein Becher, Hum-
pen; triterförmiger Strunk gewiſſer Flechten.
Schtalen, pl. gr., Geheimfchreiben, Geheim-
befehle.
Scytitis, f. gr., Al. die Hautentzündung;
-togenium, n. (Zeberbilbner), der Gerbftoff.
sdegnöso, it. (fbenj-), muf. troßig, unmillig.
Sea island (nämlich cotton, fpr. fih eilend).
Seeinfelbaummolle (von den Kleinen Inſeln
bei Sübcarolina u. Georgia, die befte und
längfte Sorte der amerik. Baummolle, vgl.
Uplanb).
Scalffin, enal. (fihl-), Robbenfell; feiner
glatter Wollſtoff. ähn!. Moleflin ꝛc.
Seänce, f. frz. (ßeanghß), Sigung, Tagfigung,
wie Seſſion.
Seapoys, |. Sepoys.
-
feciren (lat. secäre),
Secret
Seaſon, engl. (ſihſ'n), ſ. w. Saiſon; Seas
fonsTicket, eine auf die ganze Dauer einer
Ausftellung 2c. lautende Einlaßkarte (Abon-
nementbillet).
Sebaptiften, pl. gr., Sic felbft Taufende,
eine Art Wiedertäufer. [mürbige.
Sebäftian, gr. m. R., der Erhabene, Ehr-
Sebeften, pl. frz., Kamen Bruftbeeren.
Sebezi, pl. ſchwere türk. Reiter. _
Seborrhoe, f. lat. gr., Al. übermäßige Talg-
abfonderung der Haut, Fetthaut. [forn.
seoäle cornatum, n. lat., After- od. Mutter-
Secante, f. lat. (v. secäre, ſchneiden), Die
Schnittlinie, gerade Linie, die eine kumme
durchſchneidet, be. die ein Stüd von einem
Kreile abtrennt.
Seccatif, |. Siccativ.
Seccatür, f. it., die Beläftigung, Pladerei,
Hudelei; fecciren (fekfiren), beläftigen,
quälen, plagen, hudeln.
sooco, it., troden; vgl. Necitativ.
fecediren, lat., ſich abſondern, abtrennen,
Hptw. Seceß und Seceſſion, ſ. d.
ſecerniren, lat., abſondern, |. übr. fecret-.
Secéeß, m. (lat. secessus), der Abtritt, Stuhl⸗
gang; dann ſ. w. Seceſſion, f. die Tren⸗
nung, Abſonderung; nach altröm. Begriff
nur die einſtweilige freiwillige Abſonderung
einer Staatspartei, um etwas durchzuſetzen,
wie an auch die nordamer. Süd-
ftaaten es fo nannten; jeitden mit dem
Begriff Abfall, Bundesbruch; Seceſſioni⸗
ften, Abtrünnige.
auffchneiben, zerlegen,
bei. Leihen; Hptw. |. Section.
ſecludiren, lat., ausſchließen; Seclufion, f.
die Ausfchließung, Abjonderung; Seclus
ſions⸗Acte, die Ausſchließungsurkunde.
Second, m. fr}. (ß gongh). der Zweite; Sec.⸗
Lieutenant, zweiter oder Unterlieutenant;
second sight, engl. (ſekk'ndſeiht), ſ. Deute⸗
roffopie; ſ. übr. unter ſecund.
seconde morte, f. frz. (ſegonghd mort), todte
oder ruhende Secunde, Secundenfprung an
Uhren; 8. ind&pendante, f. (änghdepangp-
danght), ein ſolcher Secundengang mit eig-
nem beſonders aufzuziehenden Triebwerk.
Secours, ſ. Succurs; fecouriren, ſ. fuccurr.
Secret, n. lat., dad Geheimfiegel, Siegel ei⸗
nes Fürften; geheimes Gemad, Abtritt; Se⸗
crẽte, pl. Abſcheidungen im Körper, die
weiter verbraucht werben, wie Galle, Spei-
chel 2c.; Secretage, das Haarbeizen der
Hutmader, weil anfänglich geheim gehalten;
Secretair, m. (neulat. secretarius), ein
Geheimfchreiber; meift nur Schreiber, Schrei-
bereivermwefer, Schriftwart; daher ein wirk⸗
liher Secretair Geheim⸗Secretair (ge-
heimer Geheimfchreiber!) genannt wird; auch
eißt Secretair ein Schreibſchrank, und
- häufig ift nur die äußere Form eines fol-
hen nachgeahmt und das betr. Möbel ift
ein Kleiver- ober Wäſchſchrank, oder Aus⸗
Sect
sodom 605
ziehbett, daher Kleiderfecretär 2c.; Secreta: | Secunba, f. lat. (0. secundus, -a, -um, der
riät, n. Amt u. Stelle eined Geheimfchrei-
bers; -tarium, n. das Geheimzimmer, bie
Berbörftube; Secrẽte, f. das ftille Gebet
in der Mefje; -cretion, f. die Abfonderung,
Ausscheidung bei. Lörperlicher Feuchtigkeiten;
das Abgeſonderte; auch die Ausfüllmaffen
in Sefteintlüften; fecretiren, geheim balten,
verfchweigen, nicht veröffentliden; Secre⸗
tiften, pl. Abgefonberte, Sonderlinge; aud)
Geheimarbeiter, de, in Werk⸗
häufern; fecretorifch, körperliche Ausſchei⸗
dungen befördernd; Secretum, n. Gehei⸗
na ober Geheimniß, bef. eine geheime Ur-
nbe.
Sect, m. (eig. Ser, v. ital. vino Becco),
trodner, d. 5. gezehrter, feuriger Wein aus
Spanien ıc.
Secte, f. (lat. secta, Anhang, v. sequi, fol»
en), die Lehr⸗ oder Meinungszunft, Olau-
endpartei.
Section, f. lat., der Schnitt, das Schneiden,
be. Zeichenöffnung oder -zergliederung; Ab-
ſchnitt, Abtheilung, Abſatz eines Buchs; eine
Unterabtheilung in manchen Ständekammern;
Natg. Unterabtheilung oder Unter Ordnung;
mil. eine Abtheilung von A—6 Rotten; fr
eine Stabtabtheilung oder ein Stadtviertel;
-ctionair, m. Einwohner eined Stabtvier-
tels; sectio caesar&a, Af. der Kaiferfchnitt;
8. conica, ein SKegelichnitt; 8. vesicalis,
der Blafenfchnitt; Sectionds Bericht, ein
ergliederungdbericht, Bericht über eine
eichenöffnung.
©ectirer, m. (j. Secte), ein Lehr⸗ Meinungs-
oder Slaubenszünftler, Meinungsanhänger;
-ctirerei, Glaubens; od. Meinungszünftelei;
Abſonderungsſucht; fectirerifch, glaubens⸗
oder meinungszunfti
Sector, m. lat., ein Jusſchnitt, beſ. Kreis⸗
oder Kugelausſchnitt; auch ein aſtron. Werk⸗
zeug; Sectur, f. das Schneiden, der Schnitt.
fecular(ifch), Iat., hundertjährig, ein Jahr⸗
hundert betreffend, nad) Jahrhunderten ein-
tretend oder zu bemeilen; von Veränderun⸗
en in der Sternenmelt, ferner von Boden-
— oder ⸗ſenkungen: fo allmälig, daß
es erft in langen Zeiträumen merkbar wird;
auch weltlich, nicht geiftlich oder nicht Höfter-
ih, mie &ecularprieiter; jubeljährig;
Sercularifation, f. die Bermeltlichung oder
Weltlichmachung, Einziehung geiftliher Be-
figungen, Verwandlung geiftlicher Behörben
in weltliche; fecularifiren, vermeltlichen,
weltlich maden, geiftl. Güter zum weltlichen
Gebraud einziehen; -Tarifirt, von Klofter-
geiftlichen: ausgetreten, weltgeiſtlich gewor⸗
den; Seculariiten, eine Bartei in England,
welde das Schul- u. Erziehungsmefen ver
Gewalt der Geiftlichkeit entziehen will; -Ia=
rität, f. die weltlihe Gerichtsbarkeit einer
Kirche; Secülum, n. ein Jahrhundert, im
Mittelalter Welt, zeitliches Leben.
2c. zweite), die zweite Schulffaffe oder Ab⸗
teilung; fm. der zweite Wechjel oder das
zweite Exemplar eined Wechjeld; muj. der
zweite Ton in der Xonleiter, bie zmeite
Stimme, Begleitftimme; bie zweite Stoßart
im Fechten; oe oder geringere Waaren⸗
forte, 3.8. Wolle; jur. die zweite Inſtanz;
Secunda (pare) Petri, f. altöra p. P.; Se⸗
cunbaner, m. ein Schüler der dien Klafſe;
Secundaͤnt, m. Beiſtand im Zweikampfe,
Kampfhelfer, Kampfzeuge; -bär(ius), m.
ver Aueh nad dem Abte oder Propſte in
Stiftern; ein zmeiter Prediger, (evangel.)
Mittagsprediger; fecundbär, in zweiter Stelle,
vom zweiten Range, untergeorbnet, abhän-
gig, nachfolgend, nebenfählich; fecundäre
Gebirge, Vebergangd- oder Ylühgebirge;
Secundärfchule, eine Mittelihule; Se⸗
cunde, £. der 6Ofte Theil einer Minute; die
zweite Blattjeite eines Drudbogend oder
auch die ganze Rüdhälfte deſſelben, Zweit⸗
form; ſ. übr. Secunda; Secunbina, f.
AL. die Nachgeburt; sec. retenta, verhaltene
oder zurüdgebliebene a fecunbis
ren, helfen, unterftügen, beiftehen, bef. im
Zweikampfe; auch die zweite Stimme fpie-
len ober fingen, auf einem Sinftrumente be-
gleiten, Secundiz, f. Feier des Sljährigen
Meſſeleſens bei kathol. Prieftern, vgl. Pri⸗
miz; Secundogenitür, f. die Zweitgeburt,
die Rechte des zweiten Sohnes; die jüngere
Linie, aud das Beſitzthum einer jüngern
Linie, oder ein Fideicommiß, dad immer an
den Zweitgebornen fällt; secundo loco, an
zweiter Stelle, zweiten Ranged; secundum,
lat., nad), zufolge, gemäß; sec. aestima-
tiönem jurätam, nach eidlicher Schäkung;
sec. artem, nad ber Kunft, Tunftmäßig;
sec. ordinem, nad ber Drbnung od. Reihe;
sec. vulgäta jura, nad) gemeinem Nedt;
Secundus, ın. der Zweite, bef. zmeiter
Lehrer oder Lehrer in der zweiten Klaffe.
fecuriren, lat. ficher ftellen, gewiß maden;
zu Hülfe fommen; Securität, f. die Sicher»
beit, — —— Zuverläſſigkeit; pl. -täs
ten, kfm. Schuldbriefe, Gegenmwerthe, Pfand⸗
bürgſchaften; Securitätäproteft, Em. Wech⸗
jelproteft wegen mangelnder Sicherheit; se-
curitas publica, f. die öffentlihe Sicherheit.
Sedalkirche nr lat. sedes, Sit), f. w. Ka⸗
thedralkirche.
Sedaͤntia, pl. lat. A. Still⸗ oder Beſänfti⸗
gungsmittel; ſedativ, ſtillend, beruhigend,
einſchläfernd; Sedativ-Salz, Stillſalz,
ſchmerzſtillendes Salz; = Borarſäure.
sodem fixam haben, Iat., feſten Sis, d. i.
beſtimmten Wohnort haben; ſedentär, fiz-
gend, bef. viel figend, fich wenig Bewegung
madend; auch anfäßig; Sebentär oder -tas
rius, m. ein itling, Vielſitzender, Stuben-
boder; Schentia, pl. unbewegliche Sachen;
Sedes, f. der Sig, Wohnfik; pl. auch Se⸗
606 Sedez
bes, Stuhlgang, Leibesöffnung; sedes apo-
stollca, der apoſtoliſche Sig, päpftl. Stuhl;
Semaphor
tion, f. die Abfonderung, Trennung; ſe⸗
jungiren, abfondern, trennen.
sede vacante, bei erledigtem päpftlichen ſekkiren, |. Seccatur.
Stuhl, während der Stuhlerledigung.
Sedẽz, n. (v. lat. sedecim, fechdzehn) bie
Sechszehntelform oder ⸗größe; Yıs eines
Bapierbo Re in sedecimo, in Sechs⸗
er
ethilien, 9 lat., die Hinterbacken.
Sebtment(um), n. lat., Sat, Bodenſatz, Nie⸗
berichlag aus Flüffigkeiten; fedimentär, ab-
gelagert; Sedimentär⸗Formation, geſchich⸗
tetes Geftein, Floöͤtz (entg. Urgeſtein); ſedi⸗
mentöd, trübe, einen Niederſchlag ober
Bodenfag gebend.
Sedisvacanz, f. nlat., die Stuhl» oder Sik-
on (nad dem Xobe eines Bapftes
oder Side)
Sedition, f. lat, Empörung, Aufftand, Auf-
ruhr; febitiög, — ch unruhig, meu⸗
teri qh; Seditioſität, f. Empörungs⸗ oder
Aufwiegelungsſucht.
ſeduciren, lat., verführen, verleiten; Seduc⸗
tion, f. Verführung, Verleitung; Seduͤc⸗
tor, m. Verführer; f eduifant, fra. (Bebui-
fangh), verführt reriſch.
Sebulität, f. lat., die Emſigkeit, Geſchäfti
Sedum, n. lat., Hauslaug le ir
von verfchiebenen Arten.
Seedleaf, engl. (fiplif), Samenblatt, eine ed⸗
lere amerikaniſche Tabalgattung.
Segeſt, altd. m. N., der erhabene Sieger.
1rgetal Iat., in der Saat wachſend, Ader-.
ment, n. lat. ein Abſchnitt (von Kreis-
eächen, Kreisausfänitt); pl. Natg. Leibes⸗
ringe, Ringelglieder; fegmentär, -tirt, aus
Abſchnitten gebildet, ringelgliebrig.
segno, n. it. (fenjo), muf. dad Beiden; dal
segno, vom Zeichen an (zu fpielen); sin’ al
gegno, bis an’8 Zeichen.
Segregation, f. lat., die Abfonderung, Tren-
mung; Gemeinfeitötgeitung wie Separas
tion; -gatorium, n. ein Abfonderungs- od.
Trennungswerkzeug für verfchiedene Flüffig-
feiten; fegregiren, abjondern, trennen.
segne, it., nu es folgt.
Sequebilla, f. ipan. (-di — ein ſpan. Volks⸗
geſang mit Tan uitarrebegleitung.
Seignette⸗Salz — ein — endes,
5— abführendes Salz, weinſaures atton-
i (nad) feinem Erfinder benannt).
Seigneur, frz. (ßän wa 7 — vorn —
neurie, f. —5 RE Ze). ——
Erſchütte⸗
rung; a. Verrenkung der
fetömifch, Seismograph ıc., 1.
Sur m. fr
— haltsort; Be
u. Sism.
Selah, in den Pjalmen ein Mufilzeihen (Ca⸗
benz); gewöhnlich gebraucht wie Umen.
elabon, pen, blau- od. meergrün; ein Se⸗
ladon, ein ſchma tender Liebhaber.
Selam, arab., Gruß, Ehrenbezeigung; auch
die Blumenf, rache und ein darnach geord-
neter Strauß, Liebesftrauß; vgl. Salem;
Same die ——— in türk.
äufern, entg.
sel d’or, frz., Go falz "(Sofnatronfatz),
felect, A ausgefut, augerlejen; Selecta,
f. der auserlefene eil, die Auswahl, der
Aushub; von Wolle: hodjfein: die oberfte
Schulabteilung, höchſte Squitlaffe Se⸗
lectaner oder Selecten, Schüler dieſer
Klaſſe; auch in Straf⸗ und Yale ng3-
anftalten Sonderklaffige, in verfchär lee
ſtehende, ober in letztern auch beflergeftellte,
zahlende Klafle.
Selene, f. gr., der Mond, die Mondgöttin;
A. ein weißer Nagelfleck; Seleniäſis oder
-nogamie, f., Al. die Mondfucit, Nachtwan⸗
delei; Selenit, m. ein Mondbewohner; auch
Mondſtein, Marienglas, fünftlider Gips;
felenitifch,, gipsartig; Selen(tum), n.
em. ein 1818 entbedter nichtmetallifcher
rundftoff, dem Schwefel verwandt; Sele⸗
nognojtit, f. Kenntniß ded Mondes, bef.
eine angebl. Geheimfunde, Dffenbarungs-
kunde vom Mond; -nograph, m. ein Mond-
befchreiber; -grapbie, f. Monobefchreibung,
häufiger Mondfartenzei nung; a
phifch, mondbeichreib oder die Mond-
— betreffend; Selenolabium, n.
. ZQunarium; -noftät, m. Monditeller,
ein Sernraßt, das durch Uhrwerk dem Mond-
laufe folgt; -notopographie, f. Ortsbeſchrei⸗
bung bed Mondes; felenotopographifch,
dieſelbe betreffend ober enthaltend.
felfdcting, engl. (a wie &), felbftwirkend ;
von Gummiſchuhen: ohne Hülfe der Hände
anziehbar (indem beim Niebertreten das
ftarfe Hintertheil von felbft wieder in Die
Höße peingt); Selfäctor, m. eine felbft-
wirkende, d. st. ohne Menjchenhülfe arbeitende
Maſchine, b gen (Selbftaufwin-
ber) oder W
@tifgevermment, Selbftregierung, Ber-
+ — eines Gemeinwefens ohne ftaatlide
inm
Selims⸗ Mohrenpfeffer.
Selinde, w. R., die Leuchtende, Glänzende.
Sellerei, f. (o. Ten sel, Salz), ein Salzver-
fauf, Saizſcha
chanb
— Sellerie (v. gr. Selinon, Eppich?), Küchen⸗
eppich.
„u It Aut |oelk elt., die B „Glückli
en: Kufenipat, ul Semainier, m. ai io Woch⸗
ner, beſ. md nenauffeber.
ermweilen
fetane fat, geixennt, abgejondert; Sejunc⸗ Semapbor, m. gr., ein Zeichengeber, an Kü⸗
Semafie
ften, Eifenbahnen ꝛc. Telegraphen mit fidht-
baren Zeichen, auch elektr. Signalapparate.
Semafie, f. gr., Al. Andeutung, Vorzeichen.
Semblant, m. frz. (Banghblangh), Schein,
blauer Dunft. |
Semeiographie, f.gr., Zeichenſchrift, Geſchwind⸗
chrift; Kunſt Töne aufzuzeichnen, Noten-
chrift; Semeiofid zc., |. Semioſis.
semel pro semper, lat., ein für allemal.
semen, n. lat., Samen; s. abelmoschi, Bi⸗
famlörner; s. amömi, Piment; s. anöthi,
Dilfame; s. anisi, Anis; s. an. stelläti
oder badiänae, Sternanid; 8. cannäbis,
Hanffame; 8. caputiae majöris, Ricinus-
törner; 8. cap. minöris, Heine Purgir⸗ oder
Springlörner; 8. carvi, Kümmel; s. cere-
folii, Körbelfame; s. chenopodli anthel-
-mintliei, Wurmmeldenfame; s. cınae, Zitt⸗
werfame; s. eitri, Zitronenlörner; s. citrulli,
Waflermelonentörner; s.coccognidii, Keller-
baldjame; a. coffeae, Kaffeebohnen; s. conii,
Scierlingsfame; s. coriändri, Koriander;
s. cucumöris, Gurlenterne; s. cucurbitae,
Kürbisterne; 8. cydoniörum, Quittenkerne;
8. datürae, Stechapfelfame; s. dauci, Möh⸗
—— erücae, a 8.
opyri, Buchweizen, Heibelorn; s. foeni-
coli Tendelfame; s. foen. aquatici, Wajjer-
fendelfame; s. foeni graeci, gried). —
oder Bockshornſame; 3. granatörum, Gra⸗
natäpfelferne; s. hyoscyämi, Bilfenkraut-
fame; s. lini, Zeinfame; s. Iycopodii, Bär«
lapjame, Hexenmehl; s. napı, Rübsſame; 8.
nasturtii, Kreſſenſame; s. nigéllae, Schwarz.
kümmel; s. orycae, Reis; s. papavöris,
Mohnſame; s. petroselini, Peterſilienſame;
s. psyllii, Slöhfame; s. sabadilli, Sabadill-
fame, LZäufelörner; 8. sinäpis, Senflörner;
8. tanaceti, Rainfarrn- oder beutjcher Wurm-
fame; s. urticae, Nefjelfame; s. virile, der
männlide Same.
Semefter, n., lat. semestre, ein Halbjahr;
semestre aestivum, dad Sommerhalbjabr;
8. hibernum, das Winterbalbjahr; Semes
ftral: Prüfung, Schulprüfung.
ſemi, lat. halb, in Zuſammenſ. wie Semi⸗
brévis, f., muf. die ganze Taktnote; Semi⸗
„m. ein Halbkreis; -Diameter, ein
er, Halbdurchmefler eines Kreiſes;
balbgelehrt, ein Halbgelehrter;
„muſ. ein Sechdzehntel; ſemiger⸗
manifch, halbdeutſch; Semifolon, n. ein
Halbglied, Strichpunkt (>).
femillant, frz. (Bemiljangb), munter, unzubig.
Semilor, |. Similor.
femilunär, lat., halbmondförmig, halbmondig;
Semiluxation, f., Al. eine Halbverrentung;
Semiminima, f., muf. eine Biertelnote.
Semina, lat. (pl. v. semen), Samenförner;
feminal, den Samen betreffend, bejamend,
han belebend; Seminärlium), n.
eine Pflanzſchule, Borbereitungsanftalt, bei.
für künftige Lehrer und Prediger; -narift,
sempre 607
m. Zögling einer Pflanzſchule, bejond. einer
Lehrerſchule; -narifticum, n. jährl. Steuer
der Geiltlihen zum Unterhalt der Semina-
rien; -nar= Director, m. Borfteher einer
——8 — Semination, das Säen, beſ.
elbſtausſaat, natürliche Samenverbreitung;
ſeminiferiſch, ſamentragend; Seminiämus,
m. phyſiologiſche Anſicht von der Einwirkung
beider Geſchlechter auf die Zeugung.
Semineutralität, halbe R., nicht völlig partei⸗
loſes Verhalten.
Semiologıe und -midtif, f. gr., Al. die Zei⸗
henlehre, Lehre von den Krankheitsanzeichen
und ihrem Zufammenhange; femiotifch,
anzeigend, bezeichnend; Semiofts, f. die
Bezeihnung, Borandeutung; -midtif aud
ſ. w. Dedhiffrirkunft.
ſemipedal, lat., halbfüßig, /. Fuß lang.
Semi: Pelagiäner, pl. Halb⸗Pelagianer (ſ. d.),
welche den Lehrſatz von der gänzlichen Un⸗
tüchtigkeit des Menſchen zum Guten etwas
milderten.
Semiplata, f. Halbſilber,
Miſchung von Zinn und
SemisPlegie, |. Hemiplegie.
semiplena probatio, f. lat., jur. ein halbvoller,
unzulänglicher Beweis; femifäculär, halb⸗
jahrhundertlid; Semifäculum, ein Halb-
jabhrhundert, Jahrfunfzig; Semitertiäna, f.
(näml. febris), At. halbdreitägiges, d. i. einen
Tag um den andern wieberlehrendes Fieber.
Semtten, pl. die von Sem abjtammenden
Völker; daher femitifche Sprachen, die
Sprachen derſelben, bejond. hebräifch, ſyriſch,
arabiſch 2c.; Semitoldg, m. ein Kenner die-
fer Spraden.
Semiteltes, pl. lat. jur. Halbzeugen, halb-
giltige, verbächtige Zeugen.
Semitonium, n. lat., ein Halbton, pl. -tos
nia oder -tonien; Semivocal, m. ein
Halblauter, 3. B. I, r ꝛc.
Semnologie, f. gr., feierliche Rebe, Sprechen
in feierlidem Tone.
Semonce, f. frz. (ßemonghß), Einladung, Auf-
forderung, beſond. Aufforderungsfhuß für
Schiffe, ſich unterſuchen zu laſſen.
Semoventien, pl. neulat. (zum Unterſchied von
Mobilien), rn} felbft bewegende Güter, Vieh.
semper, lat., immer, allezeit; semper aliquid
haeret, es bleibt immer etwas bangen (näml.
von Berleumdungen); semper Augustus,
allezeit Mehrer des Reichs, ein Faiferlicher
Titel; semper idem, immer berfelbe, immer
fi gleid; semper virens, immer grünen,
immergrün; Semperptvum, n. eig. immer-
lebend, die Hausmur;. [ewige Dauer.
Sempiterne, j. Perpetuäne; -ternität, f.
sömplioe, it. (-tfche), muf. einfach, unverziert;
semplicissimo, höchſt einfach).
sempre, it., immer, fortwährend; z. B. sem-
pre piano, fortwährend leife, sempre piü
mosso, stretto, presto, vivo, fortwährend
Tchneller.
eine gleichtheilige
int.
608 Senarius Sentina
Senarius, m.lat., ein Sechsfüßer, ſ. Trimeter. pfindung und Wollen Senforium, n. ein
Senãt, m. (lat. senätus, v. senex, Greiß),| einzelnes Sinneswerkzeug oder auch das
der Nath der Alten, Staatd- oder Stabi-| allgemeine Gefühldorgan, der Empfindungt-
ratb; Senätor, m. ein a Rath,| fik (im Gehirn und NRüdenmart); fenfual
Rathsmitglied, Rathmann; pl. -törenz| oder -fuell, finnlih, wollüftig; Senfuatis
-torıe, f. Reichdrathhezirt und -Würbe (un-| mus, m. der Hang nad) finnliden Trieben
ter Napoleon); senätus academicus, der] zu handeln; auch der Lehrbegriff Der Een:
Hochſchulrath, das Hochſchulgericht; s. am- —*8* oder Sinnesweiſen, welche die
plissimus, der hochedie Rath; Senatus:| Wahrheit und das Weſen der Dinge in ben
Eonfultum, n. ein Rathsbeſchluß, eine| finnlihen Wahrnefmungen ſuchen; -fualift
Rathsverordnung. auch ein ſinnlicher Menſch, Wollüuſtling;
Send, m. oder Sende, f. (v. Synode), eine] -alität, f. die een Neigung zu finn-
geiftliche Verfammlung, ein geiftlihe® Ge⸗— lichen Genüſſen; das finnlie Anfchauung?-
richt, |. auch Zend. vermögen; das Sinnenleben; sensus, m. ber
Seneẽga⸗Wurzel, von einer amerilanifhen] Sinn, dad Gefühl; s. commünis, ber ge
Kreugblume oiygäla), gegen den Schlan⸗ meine, gejunde Menichenverftand; sense
genbiß 2c. gebräuchlich. angustiore, im engern Sinne; s. bono, im
Senefcen,, f. Iat., dad Altwerben, Berfallen.| guten Sinne; 8. latiöre, im weitern Sinne;
Senefchall (v. deutfhen Senne, Hütte, Haus,| ‚s. malo, im üblen oder fhlimmen Sinne;
und Schalt, Diener), ehem. Dberhofmeifter, s. säno, im gejunden, jelbftverftändlichen
Tönigliher Hauswart; dann Dberlandrichter, | Sinne; 8. stricto, im engen oder firengen
Landeshauptmann. Sinne; 8. strictiöre, im engeren Sinne; s.
Senhor, port., Schor, fpan. (jenjohr), Herr,| strictissimo, im engften Sinne, in ber eng-
Gebieter; Senhöra, port, und Senora,| ften, Bedeutung.
fran., Frau (Madame); Setorita, Fräu-| Sentenz, f. (lat. sententia), ein Ausſpruch,
lein; -rıto, ein junger Herr, Stuger. Urtheil, Meinung, Dent- oder Sinnfprud;
fenil, lat. (0. senex), greifenhaft, altereigen,| jur. ein Richter- oder Rechtsſpruch. Hertel;
einem Greiſe eigen oder ähnlich. sententla absolutoria, jur. ein Losſpre-
senior, lat., ber Aeltere, als Hptw. m. ein! chungsurtel; 8. a qua, ein Urtel, von wel⸗
Yeltefter, Oberälteſter, Altmeifter, Familien-| chem appellirt wird; 8. condemnatorfa, ein
ältefter, Kirchenvorfteher 2:.;, Dberburfche (beil Verdammungsurtel, eine Berurtheilung; a.
Studentenverbindungen); pl. Senioren oder| confirmatorla, ein Beftätigungsurtel; s. oor-
-ored; Senior Ministerli, ber ältefte Geift-| rectorlia, ein berichtigende& od. richfigeres IL;
liche einer Stadt, Oberpfarrer; -orät, n. die] 8. declaratoria, ein erflärendesll.; 8. defini-
Aelteſtenwürde; bie Alterdfolge; eine Art| tiva oder finälis, ein Endurtel, endlicher
Draiorat, wobei die Familiengüter immer| Beſcheid; s. denegatoria, ein abfchlägfiches
auf das Ältefte Mitglied, gleichviel welcher] Urtel, verneinenver Beideid; s. incerta, ein
Linie angehörig, übergehen. Zweifeldfragen übrig laſſendes U.; 8. inter
se non ô vero, ö ben troväto, it., jprw. wenn’3| locutorla, ein Nebenurtel, Zwiſchenbeſcheid;
nit wahr ift, jo iſt's doch gut erfunden. 8. locatorla, ein ordnender VBeſcheid, Klafien-
Señor, ſ. Scenbor. urtel; s. purgatorla, ein Reinigungsurtel;
Senſäl, m. (it. sensale, v. lat. censuälis,] s. reformatoria, berichtigendes Urtels sen-
inseinnehmer), ein Mäller, Unterhändler;| tentionändo, in oder beim Urtheilfprecdyen
-falie oder -farıc, f. Mäklergebühr. oder -Abfaflen; -onäles, pl. eine Urtheile-
Senfation, f. [ey finnlide Empfindung, | fchrift; fententionäl, den bloßen Sinn aus-
Sinneseindrud; Auffehen, Bewegung. Gäh-| drüdend, 3. B. Sententionäl-Ueberfegung,
rung; fenfational oder -tionell, mittelftl die nicht wörtlich tft; Sententionant, ein
der Sinne zu erlangen; fenftbel, lat, oder] Urtelabfaffer; fententioniren, aburteln:
fenfibfe, frz. (ßanghßibl'), empfindlid, fein-| fententiös, gedanken, finn- oder ſpruch⸗
oder zartfühlend, gefühlvoll; durch die Sinne) reich, bündig; ſalbungsvoll, orakelnd; Sen:
wahrnehmbar, ertenntli; -fibilifiren, em-| tentiofität, Gedankenreichthum 2c.
pfindlich oder empfänglich machen (Lichtbilon.); | Sentiment, n. ft}. (Banghtimangp), Empfin-
Senſibilität, f. Neizbarkeit, Empfindlichkeit, ] dung. Gefühl; im pl. Sefinnung, Meinung,
Bartgefühl; Empfindungsvermögen; -fibles]| Denkart; Gedanken u. Empfindungen; fen
rie, f. Empfindelei; fenftficiren, verfinn-| timentäl, empfindfam, gefühlooll; empfin-
lichen, finnlich darftellen, für finntich halten] delnd; -talifiren, empfindeln, lächerlich em⸗
oder ausgeben; fenfitiv, finnlich, finnbegabt,} pfinpfam fein oder thun; Sentimentalität,
leicht empfänglich oder erregbar; fenfitive|l f.die&mpfindfamleit, Empfindelei, Anlage od.
Nerven, Empfindungdnerven; Senflitive,] Neigung zu füßen u. überjpannten Gefühlen.
f. eine Sinnpflange; auch eine leicht empfäng- | Sentina od. -tıne, f. lat., der unterfte Schiffs-
liche Berfon, vgl. Ch; -fitivität, f. oder) raum; die fi dort jammelnde Grundfuppe,
-tivismud, m. Reigempfänglichleit; fenfos| Kielſchlamm; uneig. liderliches Gefindel,
rifche oder fenforiele Zunctionen, Em-| Hefe ded Volls.
@entinelle
@Sentinelle, f. frz. (Bangbtinel),
Schildwache; — e pe b),
ein verlorner —— —
ſentiren, lat. len, empfinden; urtheilen,
eine Meinung haben.
senza flöri * ornamonti, it., muf. ohne
Verzierung; s. obligo, ohne * ſ. u. Ob⸗
ligo; s. repetiziöne, ohne Wiederholung;
senza rigöre di tempo, ohne firenge B
obachtung bed Talts; senza sordini, oßne
fer, f. wm. col pedale; senza rotssto,
In. ohne Widerſpruch ober Proteſt; senza
tempo, ohne Zeitm
$eparabel, lat., trennbar, zertrennlich, ablös⸗
bar; Separabilien, BL trennbare Dinge;
feparät oder separätim, abgefonpet, ab-
getbeilt, geſchieden, ur beſonders, z. B.
Separ ede, ein Einzel⸗ ober Sonder⸗
friede, den eine mit andern verbündete Macht
für ſich allein mit dem Feinde abſchließt;
Separation, f. die Trennung, Abſonderung,
mn — beſ. von Gemeinde⸗
einheitstheilung; separatlo a
— et mensa, oder sep. quoad thorum
et mensam, bie Ebeicheibung von Tiſch und
Belt, sep. quoad vincälum, —— e Ehe-
ſcheibung oder Trennun
sep. foudi, Lehnsabſonderung; en:
— dad Recht gewiſſer Gläubi
Erben, bei Concurſen im Voraus
Feige zu werben; -ratidmug, m. Abion-
ngögeift, Sonderglaube; -tatift, m. ein
Abionderling, Glaubensjonberling, Sonder-
gläubiger; auch einer, dem dad Separa⸗
tiondsNecht zufteht, -rätor, m. eine Son-
berungsmajchine 3 u Getreide; feparatiftifch,
trennungsſüchtig, Dies 5 — Sepa⸗
ratorium, n. ee ein Scheide⸗
kolben oder ale en n.
eine Einzel» ober Sonderftimme, Sonber-
—* ; ſepariren, a nn
cheiden; f ge geſchi
‚ eine (Fuß⸗)
ue (-per
——— ER * —
Fäulniße un i e
Fäulniß, ein faulendes G Sc —
Sepia oder Sepie, f. gr., ve eintenftfe und
— ſchwarzbrauner, als Malerfarbe be⸗
— ve Septum.
m.
feponiren, Lat., ab» oder zuruckle en, bei Seite
ſtellen; Sepofita, pl. bei Seite gelegte
en @epofition, f. die Beifeitlegung,
Sepoys (fibpeus, vom perf. sipahi, Solbat),
die regelmäßige ein — nfanterie und
Savallerie = Sa 6
on fe erjegung; Sepſi⸗
——— Kung der Sun zur Yäulniß.
Septa, |. Septum.
Septangülum, n. lat, ein —
Siebeneck; Septanfieber, febentägiges 5
Septarien, min., Kugeln oder Knollen von
Spbärofiderit mit fremden Kryftallifationen
Dr. Kiefewetter, Brembwörterbud.
@eptum 6
(Scmeden 1e) verfoiebentfig
en 2.) v t.
September, m. lat. (n. tree u der
te Monat im alten Rom, — ber Hte,
Herbſtmonat; -tetubrifaben, —
5 Metzeleien (wie zu P 3im®
2%); 7 Lee „ Beptangh —*
Septembermörber — eptem⸗
fen ohne Urtel und a binfhlad-
ten, morben.
feptempunctirt, Tat, mit 7 Buntten v
Septemvir, m. ein Siebenherr erricher, S
ven —— —— erichts
ngarn vir -pirt
Ober ol: „pirät, n., richt. m., bie Gichen-
here Staatövermaltung 7 ver
ne Herren.
feptenär, Iat., aus fieben 5
ndr(ium), n. das Siedenheil |
iergebräuche (Sacramente) ber römijchen
e; -ptene, f. eine Ttägige Klofterftrafe;
— ———— Devon: Septennium, n. eine
iebenjabeafrift, abrfiebent; -nnalität, f.
Ahr Dauer, bef. der englifchen Parla-
ie lat., Gegend bes Sieben⸗
geitiens, Norden, Mitternacht; feptentrios
nal, mitternächtlich, nördlich.
| Sentett al m. ein fiebenftimmi-
g on
Septica, pl. gr., Al. beizende ober durch⸗
freſſende Arzneimittel.
Septidi, ſ. Decade; Septidüum, n. lat.,
eine Ttägige Friſt; septiduum duplicätum,
verboppelte, d. i. viergehntägige Friſt.
feptilateräl, neulat., fiebenſeiti
Septima, f. lat., bie Tie Schulkiaſſe; -mäana,
f, eine Woche; -mäner, m. ein Schüler der
Tten Klaffe; man⸗Eid, Eid von %
wandten oder Nachbarn; Septime, f.
ber Tte Ton in der Octave; Folge von.
aleihjardigen Karten; Septimole, f. Roten-
gruppe von —— eiligen kleinen Noten
aus einer
en;
—— lat, 7 Inſeln betreffend.
ſeptiſch, gr. bei faulig, au —
— * — ——— — ran
e.
Septizonium, n. — ein 7ſtockiges Ge⸗
sopt-le-va, |. Paroli.
Septochymie, f. gr., A. Säftefäulniß.
Eileen gr., Faulftoff; Septöpyra, f
F
Septuagenarius, m. lat., ein Siebziger, Greis
in den Siebzigen; ‚gefima, f. der ZOfte Tag
oder Ite Sonntag vor Dftern; -ginta, lat.,
fiebzig; daher bie griechiſche Ueberſetzun *
alten x aments, melde von 70 —
Ja ——— urt, zu
.ISeptum, n. erzäunung, Schranken;
rg oder — u. dergl.; pl.
39
610 Septuor
Septüor, j. w. Septett.
feptupliren, lat. —— Septüplum,
n. das Siebenfadhe.
fepulcräl, lat, das Grab —— be⸗
treffend; Sepultür, f. daS Vegräbniß, die
Beerdigung; sepultüra honesta, eine an-
ftändige, ehrennolle Beerbigung.
Sequens, Iat., der ober dad Folgende; aud
ein geiefchaftliches Rartenfpiel; pl. sequen-
tes, die Folgenden; Sequenz, f. die Folge,
Reihe; Sequenz » Karten, Yolgelarten,
Karienreihe in einer Farbe; Sequenze, f.
ein — ober Nachgeſang' in der katto⸗
liſchen Kirche.
Sequeſter, n. lat. der gerichtliche einſtweilige
Beſchlag auf ein Gut; k. bei Knochen⸗
eiterungen die nachwachſende neue Knochen⸗
maſſe (daher Sequeſtration Behandlung
folder Fälle); Sequeſter, m. (lat. überh.
Mittelöperfon) oder -fträtor, m. der Be-
ſchlagsverweſer, Haftgutövermwalter, verord-
nee lg: er; -fträt, ber, wel⸗
cher Sequeftration erleidet; -ftration oder
-ftrirung, f. die Befchlaglegung, Berfüm-
merung, Haftgutöverwaltung, obrigkeitliche
Guts⸗ oder —— ſequeſtriren,
hans in Beichlag und einftwei-
Bat, mit —
Theil des S. iſt).
Seraph, hebr., ein Blitz⸗ oder Flammenengel,
pl. Seraphim; -pbine, w. R., die Leuch-
tende, Himmliſche; feraphif: ‚englifch, herr⸗
lich, höchſt erhaben; ſerap ifcher Orden,
der Franziskanerorden.
Seräpis, f. altägyptifhe Gottheit der Frucht⸗
barkeit; Serapeum ober -pium, n. ein Se-
zapistempel; als Zeitfehriftentitel und Be⸗
nennung — Geheimmitteln gebraucht.
Seraskier, ſ. asker.
Serbet, ſ. a
Serborufien, ruſſiſch gefinnte Serbier.
. Serdar (Sirdar), perj., ein Häuptling (Her-
8), Statthalter, iftrietöhauptmann in
—— Serdar ekrem, der türkiſche Groß⸗
marſchall
Serenade, f. frz. (it. serenata, v. serẽna),
der heitere Abend), Abend⸗ ober Rahtmuf‘
Stänbden.
Sereniffima, f. lat., die Durchlauchtigſte, re⸗
— Fürſtin; mus, m. der durchlauch⸗
ü ‚ Se. Durdlaudt.
Sermität, f. Tat, Heiterleit; Beröno, it., mu].
heiter vergnügt.
Eerefchäner, berittene Schüken, eine Eliten-
truppe von Mann bei jedem Re-
gimente der öftzeic. obern Militairgrenze,
melde — verrichten.
Serge, f. frz. (ßerſch'), auch Sarſche, ge
köpertes Wollenzeug verſchiedener Art.
serio oder soriõso, it. mu
i, Seronen,
ferds, lat, auf das Blutwafjer ober Blut
sero vonientibus o
Serum
en eant, m. fra. (-[hant, eig. sergent, Ge⸗
e) Madit-
töbiener), ein Oberrottmeiſter
meifter, Unteroffigier; s. de ville, ®olizei-
biener in Paris; Sergeantmajor, Yelb-
webel; oberfter ae — einer Feftung
Seria, pl. lat., ernfthafte Dinge.
Serialität, f. Drbnun ngsreihe; Serie, f. (lat.
series, frz. serie), Reihe, Zahlenreihe oder
-abtheilung, Klafie, Ordnung
l. Seria.
Seriasker, ein türkifcher Fe Selnmartchall Ober:
General; jegt auch der Titel des Krieg:
minifterd; Seriadferiät, n. das Kriegs
minifterium.
Sericicultur, aud Sericultur, Seibenbau,
Seibenzudt (sericia, die Seibe, v. Serica.
einem alten Ramen China’d).
Serie, j. u. Serial.
Serinette, f. fr},
uf Dreborgel zum W⸗
richten von —E —— u
gemeſſen; ſerids (frz. serieux), ernfilic,
ernſthaft, feierlich, wichtig, nachdenklich
Adv. serieusement (ßeri "mangb).
Sermonication, f. lat., die Rebeeinfü
Ned r, wodurd ein Abmweiender —*
eingeführt wird; Sermon, m. (lat. sermoe),
Rede, Tortrag, Kanzelvede; I eilige,
trodene Rede; Sermologium, n. igt-
ſammlun
— Suronen.
eiweiß (serum) bezü gin: eimetßartig, did.
id; Serofität, Bien feit er ger
ana, fat Ei . die
Kommenden erhalten bie Knochen, d. B. Ir
übrig bleibt, da8 Schlechtefte.
Serpent, m. frz. (Berpangb), Schlange; bas
Schlangenhorn, ein hin und her gelrümmtes
Bap-Blasinftrument, jekt, unter beibehalte
nem Namen, ein ee —
liches; Serpentin, m. Schlangenſtein,
ſchlangenartig gefleckter Talkſtein; tine,
Schlangenlinie, geſchlangelter Lauf von Eifen-
bahnen, Fluſſen, Parkwegen; Schlangenrokr;
ferpentiren, ſich hinſchlaͤngeln; Serpentift,
m. ein Schlangenhornbläſer; ferpentimifche
Verſe, Schlangenverje, die fih mit dem
Anfangsworte endigen; -tofen, pl. eine Art
wirbelnder Schwärmer beim Feuerwerk
Serpigo, f. Iat., AR. die Wanderflechte; s. pe
rinsealis, Auden am Mittelfleiich, fterfratt;
ferpiginds, damit behaftet; flechtenäbnlid.
Serpultten, ‚pl verfteinerte Röhrenwürmer.
Serpyllum, n. lat., — ymian, Quendel
Serra, port., . v. w. d. ſpan. Sierra.
Serrabella, f. Bogefußfie, eine neue Jutter-
pflanzge aus Portugal.
ferratifolifch, lat., mit jägeförmigen Blättern.
Serratüla, f. lat, Scharte, eine Pflanze in
verfchiedenen Arten.
Sertularien, pl. lat, Blafenkoralien.
Serum (sangainie), n. lat., Blutwaffer, ber
weiße Theil des Bluts; s. lactis, Molten;
©ervante
l. dulce, füße Molken; a. 1. factitium,
fünftiche Biol en zum Herneigebraug,
Servante, f.
Magd; ein * ärterchen, Bei⸗ oder Nacht⸗
Hidden; Silberfchränichen, —
Servatitium, n. neulat, Rettungs⸗ ober
eftranbete Güter; Serpä-
altener, Geretteter: ·va⸗
ae Soldaten zu — hat; dann
(wie Servis⸗Gelder) Verpfiegungeſteuer
Einlagergeld (jene in Geld verwandelte Lei⸗
ſtung, nachdem die Truppen in Caſernen ge⸗
legt worden); dann auch ſchlechthin eine —*
tiſche a oder Miethfteuer.
Serdiette, f. frz, das Tellertuch, Finger⸗
oder ———
ſervil (lat. servilis, v. servus), knechtiſch, ſtla⸗
viſch; kriechend, niederträchtig; die Ser⸗
vilen, als politifche Partei, ktnechtiſch Ge-
ſinnte, einer Regierung blind Ergebene;
vilismus. m. und -vilität, f. Sklaven⸗
ober Knechtfinn, Kriecherei.
ſerviren (lat. servire, fig. servir), dienen, be⸗
dienen, aufwarten (bei Tiſche), anrichten,
auftragen und abheben (Speifen); als Hand⸗
Iungsgehülfe dienen, Servis, |. Service;
Serviteur, m. (Berwitößr), der Diener;
die Verbeugung; Serviten, pl. Diener ber
Beil. Jungfrau, eine Art Bettelorben, Ser⸗
vitium, n. lat, pl. -vitia, Herren nbienft
nen; "ervitia determinäta, ene
—— s.indeterminäte, ungeme *
B. manuaris, andfrobnen; 8. vasallitiea
Lehns⸗ ober Ritterdienſte; s. venatorla, | &
Jagdfrohnen.
Servitũt, f., unricht. n. (lat. servitus, f.),
Dienſtbarkeit, Ber — Zwanggspflicht,
get oder Haftbeſchwerde; servitus actus,
t; s. aquaedüctus, das Wafler-
— dreht; s. aquaehaustus, Recht des
Waflerf öpfend auf frembem Boden; 8.
compascüi, Mitfutungsredt; 8. itindris,
Durchgangs⸗ ober Fußſteiggerechtigkeit; s.
juris pascendi, die Hut» oder Tri erehtig-
eit; s. lignandi, Holzungsrecht; =. lumi-
num, Senftergereg — 8. a das
Recht der freien, unverbau usſicht; =.
stillieidii, das Traufrecht; 8. viae, Fahr⸗
wegsgerechtigkeit.
servus, m. lat., Knecht, Diener; servus ob-
servantissimus, ge ehorfamiter Diener; ser-
vus servörum Dei, fine Knechte Got⸗
tes (nennen ſich bie Büp
©Sefam, m. gr., a eine mor
[ändifche Delpflanze; a ambeine, Linien
knöchelchen, Gelen bein
sesqui, Iat., anderthalb; Sesauioru, n., dem.
sfamato 611
Anderthalboryd, Verbindung von 2 Theilen
eine® Stoffes mit 3 Theilen Sauerftoff.
. (-wangbte), eig. Dienerin, | fedquipebaliich, Iat., AR Deal ſchuhig,
vn Worten) überm
ſeſſil, lat., anſthend, * Seſſion, f
Eilung Rathe oder ðericheſigung Siz⸗
zungszeit; auch Anſäßigkeit, Bau 2
Seſtetto *0 Sextett.
Seftine, f. eine italien. und ſpan. Dichtform
in 6 Strophen Ir 6 Zeilen, mit ſehr Fünft-
licher Reimverſchlingung.
‚|Setacea, pl. lat. Borftenthiere; Setackum,
n. ein Borftenthier; A. ein Haarfeil.
Setier, fe (-tjeh), ein Sefter, Getxeidemaß
= 2 Berl. Scheftel; als Weinmaß Sch
Settlement, engl. ( (fettelment), eine Anjiebe-
lung; Settler, ein Anfiebler, Anbauer.
* sive, a En — uheh
ever (lat. sevörus), ernſt, ge, vaub, hart;
everin, m. R., Ernft; -verität, f. bie
feigteit, Strenge, Härte
Sevignẽ, n. frz. (Beminieh), ein weiblicher
Sevum, n. lat., Talg, "Simatz; sevum bo-
vinum, Dehfen- oder Rindstalg; 8. cervi-
num, Hirſchtalg; s. hircinum, Bockstalg;
s. ovinum, Schaf- oder Hammeltalg.
Sewings, Hi (foinge), Nähgerne.
Sexagenarius, m. lat., ein Sechäziger, Mann
in den m Sehbiigen; „geft ma, ber 60fte Tag
ober Ste Sonntag vor Pftern; Sexageſimal⸗
ſyſtem oder ⸗Eintheilung, —*2** durch
60 (der Stunde, des Winkels); -gefimals
Nechnung, — ung durch —
brüche, deren nn 60, 600 2. tft.
— lat.-gr., exagon; — aular
er lãriſch, (at., 1 seckig; Serangülum,
. ein Sechseck; Segenntum, n. ein Jahr⸗
A; fechsjähriger Seitran
exta oder Serxte, f. Iat., bie jehste Schul⸗
Kaffe: muf. der fechste Ton einer Dectave;
ein kathol. Kirchengebet — die Hte Stunde;
-taner, m. Schüler der festen Klaſſe;
Sextaͤnt, m. ein Ai aftronomi⸗
ſches Werkzeug; Sextett, n., it. sestetto,
ein Segen, © —*2 fechsſtimmiges
rer . Decade; Ser:
töle, f. eine von ſechs Heinen
Noten auf eine größere; -tüplum, n. das
Sechsfache; Sextus, m. der Sechste; auch
Lehrer ber jechöten Schulflaffe.
fegual und -eU, lat, geſchlechtlich, das Ge-
chlecht (sexus), * ————— — — oder
ben Geſchlechtstrieb betr.; Sexual⸗Syſtem,
n. bie eihlehtäorbnung, Eintheilung der
lee nad ihren Geſchlechtstheilen (von
inne); -aliften, pl. ae der Linnoͤ⸗
ſchen Pflanzeneintheilung: exualität, £.
das Gefchlechtälehen; eat Se
trenntbeit in Geſchlechter
o und -zäto, it., muf. verftärtt, ftärter.
"[sfama it. eig., raudig; mit unbeftinmten
Umrifſen gemalt.
39 *
= Sgraffito
raffito, ſ. Brafftto
akers, pl. e
äerfecte Er
* a
e (v. engl. shape —
dei n afchine (. eng. eine —S
chahl, eig.
auch ee
en m. engl. ei _
Gewebe), ein —86 Wiag⸗ oder Umhängetu
u (urfpr. aus tibetanifcher —
— pl. engl. (ſchit·), Ueberzug⸗ ober
*
—— Zitterer, eine
— a.
—
— tleine
Sheriff, m ER ( de.) ein —
Sherry, engl. Tereswein
Shire, engl. 4355 ——— Kreis (in
uſammenſe rn en wie Norkſhire ıc.).
Shirting un ——— Hemdenzeug.
Ehlips, |. &i
Shoddy, uripr. 2 la Benennung
eines vornehm thuenden Lumpen, von da
übertragen auf die og. Kunftwolle, |. Wiungo.
en zur (dw) Schuhnägel (ame-
rikaniſche hölzerne).
Shop, engl. (som) ein Kaufladen; ſhop⸗
piren, Kaufläden durchlaufen, alle Waaren
anfeben und nichts kaufen (eine Unfitte ber
en Damen).
Shorthorn, engl. (ſh = fh), Kurzborn, eine
vorzügliche englifhe Rindviehrace.
©hrapneld oder Shrapnel» Shelld, engl.
( — ells), mil. Kartätſchgranaten od.
ombenkartaͤtſchen, mit — ge
Dix Hohlgeſchoſſe, nah dem Erfin
Shrapnel. Krabben.
Shrimps, engl., Seegarneelen, Art kleiner
Shrup, engl. (fejräpp), ein Getränt aus
Branntwein, Citronenfaft und Buder.
Shure, f. Mungo
S —— inet ( htteD), * —— *
a .3
Eh, —— mit Schiffchen und
— n. gr., WU. Kiefer⸗ oder Kinn⸗
aden
— f. gr., M. Entzundung ber
Speicheldrüſen; Sialabenoncus, ee wulft
berfelben; Siala an pl Speichel⸗Treib⸗
mittel; finlagögifch, J— =.
Ubmul, m, oder -Iorrbde, f. der Spei 2
5; -Iodiapebeftg, f. Durhihwigung
— auf der Wange; —— bie
“ ve vom Speichel; -Ioncus, m. S peichel-
wulſt; -Tofchefig, f. Speichelver altung:
ring, f. eine Speichelfiftel; -Iogemie,
t "Speidefoerl uſt.
Siamoiſe, f. frz. (ßiamoaſ'), Siamzeug, ein
ameſiſcher Stoff aus Seide u. Baumwolle.
Siberienne, f. ein kalmuckartiges Wollenzeug.
@ibilation, f. und lismus, m. lat., daß
Pfeifen, Saufen im Ohr; Sibilanten, Bifd.
DUDEN. wie f, 8, ſch; Sibilus, m. das
Bilden, Bifgeln.
fideral
Sibylle, f. gr., bei ae Alten eine Gottbe⸗
begeifterte, Wabrfagerin; fcherzb. eine alte
Here; ſibylliniſch, wahfügertfch, meißfagen,
@icarier (lat. sicarius von sich, Dold), ein
ie —— * — irklich; (gemöhnlid
o o ſteht's wirklich; (gew
in Kecenkon nen bei Anfübrung auffallende
oder fehlerhafter Stellen).
Siccantia, pl. lat., Al. trocknende Heilmittel:
——— 5 u — —
zum Gebrauch für oder zum Vermi
mit gend; auch pulverförmige trocknende
ede f. gr., Ak. Elel, Widerwille.
sio ount fata hominum, Tat. fo geben bie
Schidfale der War fo geht’8 in ber Velt.
ne f. it. (fitfi-), ein nase Scqha⸗
En (alla) siciliäna, ſchäferlich, eh
@iciltano (nämli canto), m.
Volksweiſe.
Siciliment, n. lat., bie Nachmahd, Nachleſe.
sio itur ad astrs, lat. fo geht man zu ben
Sternen, d.h. zu Ehre und Ruhm; sic sa-
tis, fo genügt’3, iſt's gut genug; sic transit
lorfa mundi, fo vergeht die Herrlihlet
er Melt; sic volo, sie jub&o (stat pro
ratiöne volüntas), » will, fo befeble ih’?
(ftatt aller Gründe toll mein Wille gelten):
sic vosnon vobis — ſo nicht für euch ſelbſt —
Anfang eines oft citirten, dem Virgil zuge
ſchriebenen Heinen Sinngebichtö, deſſen
barfte ift: was Einer erarbeitet, wirb oft
bie Beute eined Anderen.
oder fiberifch, lat. (von siddra, bie
Geftiene), fternig, zu den Sternen pehäch
oder nad denſelben beftimmt; Giberal:
Licht, das Anallgaslicht, Durch ein in bren-
nendem Knallgad pie tüd Kall er-
zeugt; Sideral⸗Magnetismus, m. ber
magnetifhe Einfluß der Sterne auf Kranke:
-ration, f. der Stand der Geftirne und Ein
fluß derſelben; AL. der Sag, das Abfter-
ben eines Gliedes, der Kalte Brand; ſideri⸗
ſches Jahr, ein Sternenjahr, bie Die heit dei
jheinbaren Umlauf8 der Sonne von —
xſtern bis wieder zu demſelben; ebenſo
deriſcher Monat; Siderismus, m. 1'
Lehre vom Einfluß der Geſtirne oder auch
von beſondern Wechſelbeziehungen u
dem Erblörper und ber —
2) (v. gr. sidöros, Eiſen), Metalireiz, ein
Art magnetifher Behandlung von Kranl-
heiten; -berit, m. mehrere eilenhaltige Ent
und Steine; Siderocalcit, m. gr.lat,
Eiſenkalk; rodendron, n., bot. Gijendaum;
-tD tapbie, f. Die Stahlftehhun —* un.
paſſend ein Berf Fe A &
alvaniſch nachzu ot ” ein
Fernförmige — Siderolithwa⸗⸗
ren (eig. Eiſenſteinwaaren), eine Art feiner
harter — Sideromantie, f
— agerei, Funkendeuterei (durch Ber-
brennen von Strohhalmen auf glühendem
— — 10 ev — (one ww 0 {0 5 —-——m, vr. mw
Sidi
Eiſen); -rophör, m. Eifenträger, eine elektro⸗
magnetifhe Vorrichtung; -roffop, Eifen-
— empfindliche Magnetnadel zur Ermit⸗
lung eines Eiſengehalts; rotechnik ober
-rurgte, f. bie tfenhüttenunbe, au Eifen-
‚urgn, überhaupt; ·roͤxylon, n ſenholz
oder eiſernes Holz, b. b. etwas Iingereimtes,
ein Widerſpruch.
Sidi, arab,, ne (als Titel vor bem Namen
Vorne mer). efällt.
si Diis placet, irn wenn e8 ben Böttern
Sidonie, hebr. w. R., Fiſcherin, Jägerin.
Sienit, ſ. Syenit.
Sierra, f. ſpan., zackiges Gebirge, Bergkette;
B. ©. Morena, das braune Gebirge
(in Spanien); S. Nevada, Schneegebirge.
@iefta, f. fpen., Mittagdrube, Mittags- oder
Rachmitta 8fchlaf, bei. in wärmern Ländern;
1% —— eit, Zeit ber ſtaͤrkſten Hitze, von
un m. frz. (Bjöhr), Herr, che *
si — vera, lat. wenn die Be eg
un. fe. Oiffeh), ein Flotchen, Pfeif-
den; ein Hemer el⸗Flötenzug; Siffleur,
m. (ſifflöhr), ein P ee, ne er, Auspfeifer:
ren, ziſchen. au
eigitarien. lat., —— gewifſe Stämme
der Stein er, wegen der regel⸗
mäßigen eat ab che Blattwedel.
lat., befonder®, einzeln, insbeſondere.
Sipitum), n. lat., das Siegel; sigillum con-
esse das vei tftegel, bie ea eng
dei Beichtgeheimnt e Fergfe Verſchwiegen⸗
ermeticum, uſchmelzen nr
alejentälfen ac); figliiiten, Regein, be
Eigien (Iat sigla), pl. Wbfürzungsgeii
gien (Tat. sigla ungszeichen;
der Stenographie die für haͤufig —
Seine —— angenommenen Amuge
em dad S (Tod :
— —— en
figmöbde® oder "moides, fiel. ober
—ã
"Eher n. Ar Fu, dr 8 n. ah ee Sr
fung; rift; nalborn,
— —— D. A ‚(Binjal-
ER
-Ttfiren, — nen, d gei en mel-
den oder überhaupt ankündigen; eine Berfon
au beichreiden, abſchildern; Met. Ite
In ber Ferne bezeichnen, auch auf etwas auf-
merkſam machen, beruorheben, betonen; fich
fan. fi — hervorthun, merk.
dig ——— ſignalifirt, net;
ausgezeichnet, bem Signalift,
m. ein Begeichneter, auch Genbläfer beim
Heer: Gignät, n. ein Eriaß mit ber Unter-
Kork dei bel Regiemenben —
Ir vom —
Signataͤr, m. frz. ein
Silhouette 613
signatio crucis, bie Bekreuzung; signätum,
Iat., unterzeichnet und befiegelt; Signatür,
f. Bezei nung, Unterzeichnung "und Beſiege
lung, bei. bie Bezeichnung mit einem blo loben
Namenszuge, oder (bei Waarenballen ꝛc.)
mit Buchſtaben, Ziffern u. dgl.; nr bie
Blatt- oder — — Kimme an
den Drucklettern; die Aufſchrift oder
ber Gebrauchszetiel an nel ern; Auf⸗
—* Waarenſchild an Käften, Büchſen 2c.;
atũra — ein eichen ber Beit;
onet, n. (mlat. signötum), ein Hanb-
fen, Petſchafi Met oder Lejegeichen,
uhzeihen, vgl. Signum; signätur (auf
Recepten), man bezeichne, d. b. man fchreibe
ba8 Folgende auf den ——
Signette oder Siguette, f. frz., eine Art
Kappyaum.
ſignificant und -cativ, lat. bezeichnend, be⸗
eutungs⸗ oder ausbrudsnoll, bebeutfam;
Gigniftcation, f. die Bedeutung, ber Sinn;
gerichtliche Anzeige; fianiftciren, anbeuten,
zu verftehen geben, fund thun.
— * eine) zei nen bezeichnen,
nterzeichnen, ejtegeln, ſtemp
ei. nöre, m. tt. —— DE Gebieter;
ignora, Frau (Madame), Signoria,
—* derricaft, Meliceft; al An-
redewort für Bornebme, wie eima Em. Gna⸗
den; Signorina, Fräulein.
Signum, n. lat, Beiden, Merkmal; bie Unter-
fhrift; signum exclamandi ober exclama-
tiönis, das Ausrufungszeichen (1); s. inter-
rogändi, Fragezeichen (?); 8. —
Wiederholungs on (2); 8. tempöris, ein
der
ee —— in
n w im einen eigenen
ndete. Sie glei 1849 00% den
ee I bel Gryieher b Begleiter des
en, m. € un
a. — ein Bild Trunkenheit, ein
©ilentiarier, pl. lat. Schweigen ver-
pflichtete Wönhe; tarus, m. Ai Schmwei-
gr ber nicht® zu antworten weiß; auch ein
oolat, dem das Anmwalten gerichtlich un
ra iR filentiös, — mwortlarg,
il; Gilentium, n. das Stillſchweigen;
mal. ein Marienbild mit rule Shri-
Rusfinde; als Zuruf:
tium imponiren, Sti —
u Ir Pie ei f. lat, Schleften; ——
a —— et man bebe bie
—— f. fg. dem Rum ——
——— auch —— —
Bauten, Gebirgen 3 & etteur,
(-töhr), ein pe —— =
der, Scheerenlünftier; filbomettir
614 Silicernium sine anno
Ben, in Papier ausſchneiden, ſchattenbildlich fimpel (Int. simplex, frz. simple, Bängbpf‘),
darftellen. mahl, Gedädtnißfeier.| einfach; ungelünftelt, [chlicht, enfältig, bumm;
Silicernium, n. Iat. (bie —2 — Todten-| @impla, pl. v. -plum; Sinpet Sim
si lioet verbo, lat. wenn man fo jagen barf.| Pplex und -plicius, m. ein EinfaltSpinfel,
Silicium, n. (v. lat. silex, Kiejel), hem.| XTropf, Dummlopf; -plicia und -cien, pL
Kiefelftoff, ein einfacher Grundſtoff, Den einfache Arzneimittel; -ciffimus, der äußerft
Verbindung mit Sauerftoff die Kiefelerde,| Einfältige (berühmter alter Roman); -cität,
Ark; oder kryſtalliſtrt ald Duarz ze. ift;] f. die Einfachheit, Schlichtheit, Ungegwungen-
Kiefelfäure heißt diefelbe Kiefelerde, we-| heit, Kunftlofigleit, Offenheit; Einfall, Dumm-
gen ihres Verhaltens zu den Allalien, Si⸗ —* simpliciter, lat, frz. ap zen:
icäte, ol Kiefelverbindungen, Tiefelfaure] (ßänghpl'mangh), ſchlechthin, fchledhtweg,
au nenn ©ilification, auhmwohl| geradezu; fchlechterdings, unbedingt; Sim:
Silicatifation, f. Berfiefelung; flificiren, | plification, f. die Bereinfahung; ſimplifi⸗
verkiefeln. meiſter des Sultans. | ciren, vereinfachen, einfacher maden; @ims
@ilitdar, m. der Walfenträger und Zeug-| Plum, n. dad Einfache, einfacher Sag, Spiel-
Siliqua, f. lat, die Schote; siliqua dulcis, jet, Steuereinheit ıc.
füße Schote, Johannisbrot. Simfon, hebr. m. N., der Starte.
Silk, engl., Seide; daher Silkeens, kins, Simulacrum, n. lat., ein Bild, Schattenbild.
one Stoffe, gerippter hen Gimulant, m. lat., ein ſich Berftellender, Tãu⸗
Gillabub, engl. (Billebob), ein füßes Getränt| ſcher; Simulation, f. Iat., angenommener
von Mild, Wein, Yuder ıc. Schein, Vortäuſchung, Gleißnerei; fimulato-
Sillen (silli), pl. gr., Spottgedichte; Sillo⸗ rifch, verftellt, heuchleriſch; fimuliren, thun
rãph, m. ein Spottdichter, Spottfchriftler. als ob man thäte oder hätte, vortäufchen,
S — n. gr., eine Pendelvorrichtung zur| verftellen, vorheucheln (gem. fälſchl. = nad»
Mefiung des Schiffslaufs, Stromquadrant. — ſimulirter Vertrag, ein Schein⸗
Silo, m. (v. lat. sirus), Erdgrube zu Getreide, ertrag; ſimulirte Rechnung, ſ. w. fingirte.
Silphe, ſ. Sylphe. [Getreidekeller.ſimultanſiſch), Lat., — — simul-
ſiluriſches Geſtein, die mittlere Grauwaden-| tanda investitüra, Mitbelehnung, Geſammt⸗
formation (nad einer alten Völkerſchaft in hand; Simultaneum, n. das gemeinfchaft-
England, den Siluriern). ihe Recht an einer Sache, be. Kirche; bie
Silvan, m. lat, myth. der Walb- u. Hirten- ge e Sade jelbft und auch das
gott; Sylveſter u. Silvius, m. R., Wald- echt des Nebeneinanderbeftehend der prot.
mann, Waldfreund; Silvia, Walbfreunbin.| u. fathol. Kirche in einem Staate; Simul⸗
s’il vous plait, frz. (Bil wu pläh), wenn's/ tan⸗Kirche, eine von zwei Gemeinben ver-
Ihnen gefällig ift. ſchiedener Confeſſion gemeinſchäftlich (ab⸗
Simarre, f., it. simarra, ein Schleppkleid der| wechſelnd) benutzte Kirche; wogegen Sim.⸗
Frauen; langes Dbergewand der Prälaten.| Schule öfter eine folde für Kinder aller
Simaruba, f. Rubrrinde, bittere Rinde eines] Confeifionen tft, an welder dann kein Re-
amer. Baumes. ligionsunterricht ertheilt wird; Simulta⸗
Similargent, n. frz. (-arihangh), Scheinfilber.| neität, f. dad gemeinfame Dafein, bie
Simile, n. lat., Aehnliches, Aehnlichkeit,, leichzeitigleit ober dad Bufammentreffen
Gleichniß; s. claudicans, eine Bintenve, d.i.| mehrer Dinge.
unpafjende Bergleihung; simille similibus | Sina, alte Schreibart für China (da Lanb),
cognoscäntur, pl. Aehnliches wird burh| daher S.-Apfel, -Seibe.
Aehnliches erfannt; s. s. curäntur, Xehn-|sin al fine, it, muſ. bis zum Schlußzeichen
liches wird durch Aehnliches geheilt; similis| (zu wiederholen).
simili gaudet, der Aehnliche freut ſich des | Sinapeldon, n. gr. (sinapis, Senf), Senföl;
Aehnlichen, d. 5. Gleih und Gleich gejelt| Sinapifation, f. Hautreizung und Haut-
fi gern. röthe durch Senfpflafter; finapifiren, mrit
@imilor, n., fr3. m. (v. lat. similis, ähnlidh,| Senfpflafter behandeln; Sinapismus, m.
u. d. frz. or, Gold), Scheingold, Mannheimer] ein Senfumfchlag, Senfpflafter, pl. -piömen;
Gold, aus Kupfer und Zink. @inapium, n. eine Senfbrübe.
Simon oder Simeon, hebr. m. N., der Er-|Sinceration, f. neulat., Scheinehrlichkeit,
örte; Simonie, f. bie Simonsfünde (Apo-| Chrlichleitäheuchelei; sincöre et constanter,
geld 8, 18), der Schacher mit geiftlihen| aufrichtig und ftanbhaft (Waplfpruc bes
G oder Würden, Aemter- oder Pfruͤn⸗preußiſchen rothen Adlerordens); ſinceriren,
denhandel, auch der Handel mit Heiligthü-]| aufrichtig fein, ehrlich ausſagen ober be⸗
mern (Reliquien); Simoniäcus, ein Pfarr-| theuern; Sincerität, f. Aufridtigleit, Reb-
oder ndenläufer. lichkeit. ädel.
(&t.) Simoniften, pl. Anhänger des franz. | Sinciput, n. Iat., ber Vorderkopf, Border-
Grafen St. Simon, eine ehem. religiöd-|sine anno, lat., ohne Jahr oder Jahrzahl;
politiſche Secte in Frankreich; Simonismus,| sine Oeröre et Baccho friget Venus, a
m. die Lehren und Grunbfäge derſelben. Ceres und Bacchus friert Die Venus, o
— 0 u — — —
sine die
obne Wein und Brot ift bie Liebe tobt; a.
clausüla, ohne Vorbehalt; Sinecure, f.
— lat. sine cura, ohne Sorge), eine ge
äftslofe Pfründe, eine Beſoldungsſtelle
ohne Arbeit, Faulſtelle.
sine did, lat., ohne Tag ober Tagjegung, auf
unbefti immte Zeit; sine diö et consüle, ohne
Tag de ahrzahl (eig. Sonful, meil die
Römer bie — nach den regierenden Eon- ai
ſuln benannten); sine dublo, ohne Zweifel;
sine ira et studio, ohne Haß und Bunft,
unbefangen, unparteiifh; sine loco et anno,
ohne Drt und Jahr; Bine mora, obne Ber-
us, ungefäumt; sine obligo, it., Ifm. ohne
erbindlichleit, beſ. auf ehfein: ohne a
aften, und auf Waarenliften: ohne bie
reife einhalten zu müflen; sine qua non
ſ. Conditio; sine praejudicko, um 29
theilige Folge.
Singerie, £.fr, (einge, fpr. bänghfc, Affe
ingerte, v. singe, fpr. Bängbfch, Affe),
Aftenftreich, — Streich oder Rach⸗
ng,
Singleton, Dip. die alleinige Karte von
einer Farbe, Einzelblatt.
fingulär (lat. singuläris), eingeln, einzig; ſon⸗
derlich, fonberbar, fel am, eigen; ein fingu⸗
lärer Menſch, ein Sonderling; Singu⸗
m. . (näml. numörus), die Ein zahl,
sform in ber Sprachlehre; Aingula:
‚ einheitlich, in der eitsform; Sin⸗
f. die Sonderbarkeit, Eigenheit
eltſamłeit; singularitas testlum, jur. ver⸗
chiedenheit der Zeugenausſagen; singula-
Her, einzeln, für ſich; Gingularium, n.
ein beſonderes ober — wirkſames
Heilmittel gegen eine gewiſſe Krankheit.
Singultus, m. lat, MA. das Schluchzen, der
Schlucken.
finifter, lat. links, linliſch, verkehrt; Amer
lich, u fig, U "verfündend,
teilig; — mano, tt., mit der finten
Hand (zu fpielen).
Sinfing-Zund, engl. (-fond), Ti göRamm,
—— ne
Sinologe, m. —
Literatur.
— — ete., |. se non etc.
Grün in der Bappenlunde;
au, Eifeniefel.
Sinumbra-Lampen, Dhne-Scatten-Lampen
(v. lat. sine umbra).
ſiſtiren 615
s. totus, Hauptftühe; s. versus, Du e;
Einusbouffole und Zangentenbouffoie,
Inſtrumente zum Meflen der Stärle eleltri-
le Ströme Durch Abweichung der Magnet-
eine f. fabelh. nord. Göttin der Huld und
der erften füßen AarpIasunget
Sipahis, |. Spahis.
parva oet oomponöre magnis, lat., wenn
man Kleines mit Großem vergleichen barf.
Siphon, m. gr., ein Heber, Saug- ober
Sprikenröhre, Nervenröhre, Spindel der
Schhnedenhäufer; techn. befond. das U oder
a gr in mannigfacher Anwen⸗
bung. 3 B. als Waſſerſammler oder ⸗ſack
adleitungen an Wa me 5 eine
Berienfung, Kröpfung in dieſer Form
zum Unterfahren von Straßen, hr x 3.5
endlih nennt man &. gewifle Flaſchen zu
kohlenſauren Wäflern, welche ftatt ber Ver⸗
torkung glei mit einem zinnernen Auslaß⸗
um verjehen find, welches ber eigentliche
Siphonophören, Schwimmp
Siphylis, |. Syphilis; —ã Sepoys.
si quid focisti noga, lat., haſt bu etwas be⸗
et, engl Ni ai gnäbiger Herr! (af6
t, eng err, iger Herr! (a
Anrede, wie Monfieur); auch als Titel
einer Perſon vom Ritterflande; Sire, frz,
allergnädigſter Herr! (Anrede an ben König.)
Sirene, eine fübelhafte &eefu gfer, M
rene, ne fabe eejungfer, Meer-
weib, me bezauberndem Gefange; fig. eine
reigende Verfuhrerin; auch ein Inſtrument
zur Weftung von Schallſchwingungen; Si⸗
renenlied, Lock⸗ oder Zaubergeſang.
der sĩ — it, —— man wiederhole
en. U. eig. —— —
— — m. der pie en 9,5
bar größte Firftern.
Sirocco, f. Scirocco; Sirten, |. Oyrten.
@irop, |. Syrop. LE ronbabeuen:
er|Sirvented, pl. eine Art Heinerer Gedichte der
Siſette⸗Spiel,
enner China’s ober ber — — 53 — boerse, ., 3. B. fiömifcher
ahlungs⸗ od. Mittelpunkt
* — Siſmologie, Erdbeben⸗
kunde oder ——ã Sisſsmomẽter, n.,
* mogrãph, m. ae a
tungen, welche Erdſtöße und ⸗
tungen angeben oder aufzeichnen; auch der
Magnetometer als magnet. Sismometer,
der nur die S bed Erdmagnetis⸗
mus bei oder vor beben und nn
Bufen, Meerbujen; Einbu ‚ HSoblung, | Ausbrüchen angeben kann; -mothenlagte, f.
| eine —— =. Pe natur- — usage über ——
gemäße — — Blutkanal,Siſter oder -firum, n . Iat,, ein ;
futleiter; math. das az, une (beim et. Shsbienfte)
Ordinate "und Sypotenufe en — fiftiren, lat., (ſich) der einfinden (vor
sinus acustieus, der innere G 8. ; Jemanden mbalten ‚ feſtnehmen,
ossium, Knochenhöhlen; s. tangens, se oe vorführen, abliefern (in Def.: zu Staie
m Siſyphus
Skleria
gen); holen oder kommen lafſen (vor|&Sfarabäen, ſ. unter Scar⸗.
—* Polizei); einhalten oder Einhalt |Sfarbomngmus, m. und myxis, f.
— Siſtirung, f. —— —
— Vorführung; Selbſtg —
—— m. — fabelhafter Pe —— onig
, der für feine Sünden in
— — einen ſchweren Stein einen
Berg a en muß, —— immer wie⸗
der herabrollt; daher Siſyphusarbeit eine
Arbeit, die nie zum — gebracht w
si tao tacuisnes, hfioss ln
eg en re — hätteft, ſo Gatten
noch ferner für — Philoſophen ge⸗
— > h. hätteft beine “ei nicht
Iten.
Gitafratie. f. gr., A. Unvermög Sen Seien
sit illi (tibi) terra le Iat., — e fei
an Nail leicht, d. 5. fan rube feine (beine)
eit — oder Sitologie, f. gr., bie Nah⸗
zung3- oder Sebensmittellunde, Sitometer,
ee en u.a. Vorrichtungen, um bad
engemidt von Getreide Einen.
&ituation, f. neulat., die e, Stellung;
Buftand, de Burke , Berhältnib, Lebenslage,
Eee de ände; Situationdartikel,
an bie —E5 — beleuchtender
Aufſatz (nach der gewoͤhnl. Ueberſchrift: zur
Situation); Situationscalcül, die Berech⸗
nung räumlicher Größen; @ituationdtarte,
ſ. w. Plan; SituationdsZeichnen, das
Karten ober Planzeichnen; fituiren, in eine
Zage bringen; fituirt, geft
einer Lage. (tft, oder gar nicht.
sit ut est, aut non sit, Ir, es fei, wie es
sit vonla verbo, lat, man erlaube das Wort,
mit Erlaubniß.
sive, lat., — sive — give, entweder — ober.
si vis pace bellum, lat., ſprw. wilft
r == o rüfte den Krieg.
si vol * subito), it. muf. man wenbe (1neM)
six-le-va, ſ. Paroli.
— engl. Cvend) Sechspenny ud
ber Drag Ar Sgr
Sizette oder fetteibiet, ein Kartenfpiel
unter ſechs Berfonen.
Siojun, ſ. Taikun.
Skalde, m. ein Dichter und Sänger der alt-
norbifhen Böller.
— gr., ungleich, ungleichſeitig (von
ieden); Skalenoeder, m. ein von 12
* Dreiecken umfchlofiener Körper, ſechs⸗
e ——— [Scharren.
Rn fe gr., as Haden, Kratzen,
lee bien beein Helbinfel,
Dänemark, Schweden, Norwegen; -na
diejenigen Dänen und Schweden, die einen
Bund oder eine Verſchmelzung ber 3 —
diſchen Staaten wunſchen, Dänen-
Schwedenfreunde; vismus, m. hen
und B ungen berjelben.
Skapolith, m. gr., der Stängelftein, eine
Art Felbipath.
ellt, gelegen, in|—-
„Me.
das Blinzeln,; -myt, m. ein Blinzler.
ER n. Entwurf (Concept), vergl.
art
Stazon, feagontifch, f. Choliambus.
Skelalgie ıc., ſ. unter Scel⸗.
Stelet, n. (ge r. skeleton, ausgetrodneter Kör-
per), ein (Todten- ober Knochen⸗) Gerippe;
Beingerüft: auch überh. Gerüft; roher Ent:
wurf; ffeletiren, ausrippen, ein ©
von ben Weichtheilen befreien; Stel
m. ſpöttiſch: ein Gerippemaler, bei beffen
— die Knochen und Mugskeln zu grell
; letit, m. eine Gerippeverſtei⸗
nerung; -Ieto graphie, f. Gerippebeſchrei⸗
bung; — — f. die ———
nn f. ärztliche Befichtigung eines
Gerippes; Exercirenonsquele wenk⸗
übungen ‘der Rotten- und Bugführer ohne
Mannſchaft, mit Einhaltung der Zwiſchen⸗
räume diefelbe.
Skeloncus ıc., |. unter Scel-;
f. Scenogr.
Skepaſterion oder -päftron, n. gr., A. eine
Stenogr.,
Zweifel; Zwei⸗
e Zweifellehre;
ptiker, m. ein
eſ. eine —
as
n Schat⸗
—J Abfchattung ( (biefes RR Grossen,
2 ), Grund» od. Aufriß, auch Kunſt die Zeit
— em Schatten zu beſtimmen, Sonnen⸗
nft; amachie, f. ae Spies
— Skiasma, n. Schlagſchatten;
Skiather, m. ein Schattenzeiger; Srtiero
pie, f. das "Duntelfehen, wenn ber Kranke
bie Gegenftände wie im Schatten fieht;
Skiomantie, f. nass Schat-
tenbeutung; Geiſterbeſchwöru
— engl., ein Schifäher. Schiffs. Ca⸗
ain
Sfirchus, f. Scirrhus; ſtiſiren, |. ſcüſiren.
Skizze, f. (v. it. schizzo, m. eig. ein Spritz⸗
fled), ein Borentwurf, erfter Um⸗ ober Ab⸗
riß; flüchtige Erzählung oder Schilderung;
Fizziren, vorentwerfen, anlegen, die erften
Grunblinien zeihnen; Skizziſt, m. ein Ent-
—— Schnellmaler, ber in feinen
neine forgfältige os unterläßt.
Skleria oder -riafis, f. gr., Al. Schwiele,
Verhärtung, bef. der Augenlider; -rıtis, f.
Entzünbun * Augenhornhaut; -röma, n ;
eine Verh ej. des Wutterhaljed;
-rometer, en ärtemefler für Mineralien;
ronyxis, f. Augenoperation mit Durch⸗
ftehung der Sklerotica (f. d.); —
mie, f. verhärtete — en as
ar
IT ⸗ ei
Giefggeäne: oder -ehfe, 1 Die
Skoleciafis
Trocknung, Verhaͤrtung; bei Knochen: Neber⸗
maß der erdigen eile; -rotica, f. die
Augenhornhaut; pl. außtrodnende Mittel;
·roticotomie, Ho tſchnitt; felerötifch,
verhärtend, austrodnend; Sklerotitis, |.
Skleritis.
Skoleciãſis, f. gr., Al. die Wurmkrankheit;
ſtolekõdiſch, wurmartig; Skolekologie, f.
eſchichte der Ringelmürmer.
Skoliodoxie, f. gr., verkehrte Meinung,
Querkopfigkeit. J
Skolioma, n. und -Dfid, -ofe, f. gr., Al.
Rüdgratäfrümmung (bogenförmige), Schief-
wuchs, vgl. Kyphoſis.
Skolion, n. ge pl. ·lia oder -Tien, ein
Tiſch⸗ oder nbgefang; Kirchengeſang.
Skolioniröofis, f. gr., krankhaftes Ede:
träumen.
SEoliofis, |. Skolioma; Skolioſen, Schief-
ewadjjene oder als pl. von Skolioſis =
ckgratstrümmungen; ffolidtifch, an Rüd-
et leidend.
= 88 u us os
hohnen, neden.
@tordinema, n., f. Kordinẽma.
Skorie, f. gr., Schlade; -rification, f. Ber-
ſchlacung, Verwandlung in Schlade; ſko⸗
rifch, Thladig, ſchlackartig; Ak. Abſtoßungen,
Mauſerſto d
— F Rnoblaudftein, arjenifhaltiges
Eiſenerz.
Skorpion, m. & ein krebsartiges Inſect
mit giftigem Stachel; ein Sternbild.
Skotaͤſsma, n., -tomie und -tobynte, f. gr.,
W. die Sehkraft benehmender Schwindel;
-togräph, m. ein W en Dunteln zu
ſchreiben; Skotom(a), n. Dunkel, Verfinfte-
rung; A. das Schwarzwerden vor den Augen.
Stunt, engl., das amerik. Stinkthier, pl. —,
im Handel Stinkthierfelle.
Skuptſchina, f. die Landesverſammlung in
— l. (ſlä der Allſtich, Matſch
am, engl. mm), ber ich,
Schlemm im —ã
slargändo, it., muf. abnehmend, hinſchwindend.
Slawa, Kukm, Ehre, das Vivat flavifcher
Völker; Slaven oder Slawen (angebl. v.
slawa), ein großer Bollöftamm, zu dem
Aufien, Bolen, Böhmen, Wenden ıc. He,
Slavica, pl. Slavifhe Angelegenheiten
Bücher oder Schriften, flaviftren, flavifch
maden; Slavismus, m. eine flavifche
Spradeigenheit, im weiten Sinne bas
Slaventhum, ſlaviſche Ideen u. Beftrebun-
en; Slavogräfen oder Sräcoflaven, die
eigen Arge entweder gedacht als
Miſchlinge von und Slaven, ober
als reine Slaven auf griechiſchem Boden;
Soccus 617
&lavomane, m. ein das Slav m
Schwärmender; -mante, f. übertriebene Bor-
liebe für das Slaventhum; Slavophilen,
Freunde des Slaventhums.
Sleeper, engl. (ſlihper), Grundſchwellen, Eiſen⸗
bahnquerſchwellen.
slentändo, it. muf. nad u. nach langſamer.
©lepper, |. Sleeper.
Slipdock, engl. Schlittendock, die Einrichtung,
bei welcher ein Schiff auf einer Art Schleife
zum Außbeflern an Land gezogen wirb.
Slips, pl. (Einz. slip, der Schlief), engl.,
lange Halsbinden zum Durchſtecken ber Enden,
daraus im Deutichen der Schlips geworben.
slissato, it., muſ. gleitend, geichleift.
Stlitage, f., Mm. die gemöhnlidde Abnutzung
an Schiffen, entg. Havarie.
Sliwowitza, f. (v. sliwa, in ben flavifchen
Spracden die Pflaume), Pflaumenbranntwein.
Sloboden, pl. Borftäbte in Rußland.
Sloop, engl. (flubp), bie Schaluppe, ein ein-
maftiged Fahrzeug.
Slops, pl. engl., weite Scifferhofen.
flovenifch, ſüdſlaviſch.
Slovaken, pl. dieflavifchen Bemohner Ungarns.
Smaf, m. ein einmaftiged Handelsſchiff.
Smala, f. die Familie und Dienerfchaft eines
arabifhen Fürften. Halbbier.
Small-Beer, engl. (jmablbihr), Dünn- ober
Smalte, f. Schmelzblau, Kobaltblau.
smaniöso, it., muf. rafend, tobend, wüthend.
Smaragd, m. gr., ein ner Cbelftein;
-gbet, m. körniger Strahlftein aus Corfica;
-gbochalztt, m. ——
— engl. (amerik. Lieblingsausdruck), ge⸗
wandt, pfiffig, gerieben.
Smegma, n. gr., A. Seife, Schmiere, ein
— SERFONN BEINEN: bie natürliche Fettig-
eit der Haut; Smechochromatafte, techn.
Darftellung und Verwendung farbiger Me⸗
talffeifen; Smektika, pl. reinigende, ab»
fpülende Heilmittel; Smektit, m. Seifen⸗
ftein; Smeris, f. das Ahreiben, Abwiſchen,
Slätten. [pie diminuendo.
sminuöndo ob. sminnite, it. muf. abnehmen,
Smirgel (v. er. smyris), Korundfand, bes
kanntes Schleifmittel.
smorendo, it., muſ. binfterbend.
smorfloso, it., muſ. geziert (affectirt); Smor⸗
ften, glerereen, wie Grimaſſen.
smorsändo ober -zäto, it., muf. verlöfchend,
immer ſchwacher.
Smuggler, engl. (fmogg-), der Schleichhändler.
Sneer, engl. (ſnihr), Hohnlachen, Aushöhnung.
Snob, engl., ein unecht feiner Mann, Empor-
kömmling; Sierbengel,
soave und soavemente, it., muf. fanft, lieb»
fobee, fer (bobe) aff
obre, frz. (ßobrꝰ), nüchtern, mäßig, gelaſſen;
—88 f. Nüchternheit, — — %.
Sobriquet, m. fr}. (-I), ein Spig-, Spott-
oder Elelname.
Soccus, m. lat., ein Bantoffel, Hausſchuh,
618 fociabel
bef. für Schaufpieler in den Luftipielen der
ten; dab. das Luftipiel, vgl. Kothurn.
foctabel, lat., gefellig, umgänglidh; als Hptw.
eine Art vierfigiger offener Luftwagen, Geſell⸗
ſchaftswagen; foctäl, geſellſchaftlich, die Ge-
ſellſchaft, das ftaatlihe Zujanımenleben be-
treffend; bürgerlich, 7 B. fociale Stellung;
fociale Dynamit, e von der natürlich
fortfchreitenden Entwidelung der Menfchheit;
foc. Statik, Lehre von der jelbftftändigen
Drbnung der menſchlichen Geſellſchaft; So⸗
cialcontract, m. ein Geſellſchaftsvertrag;
Social⸗Demokraten, Fortſchrittsmänner
mit ſocialiſtiſchen Anſchauungen, d. h. die
eine Umwandlung der volkswirthſchaftlichen
Grundlagen, beſonders eine Aenderung des
Verhaͤltniſſes zwiſchen Capital und Arbeit
anſtreben; Socialismus, m. die Genoffen-
ſchaftslehre; Syftem einer auf größere Ge-
meinfamleit gegrünbeten Staatdeinrichtun
(bei. Hebung des 108: vierten Stanbe3 al
Staatömittel); -aliften, Anhänger biefer
Lehre; focialiftifch, derjelben gemäß, darin
begründet; Socialöfonomte, -politit, das
aus dem Eigenweien (der Naturgeſchichte)
eined Volks und den Bebürfniffen ber Ge-
ſellſchaft wiſſenſchaftlich entwidelte Wirth.
ſchafts⸗ oder Staatsſyſtem; Socialpädago-
gik, Erziehung für die menſchl. Geſellſchaft;
-teform, eine gemäßigte, verbefiernde, -re=
volution, eine gewaltiame Umänderung ber
beftehenden bürgerl. Verhältniſſe; -coman,
Geſchichtsdichtung, die ihren Stoff aus ben
geſellſchaftlichen Zuftänden der Gegenwart
nimmt; -fuftem, im ©efängnißweien bie
gewöhnliche, auf das Zujammenleben der
Gefangenen begründete Einrichtung; focials
wiflenfchaftliche Vereine, bejchäftigen fich
mit Aufgaben der Vollswirthſchaft, öffentl.
Wohlfahrtspflege, Geietgebung, Unterricht
und Erziehung 2c.; Soctalität, f. die Ge-
noſſenſchaft; Geſelligkeit, Geſellſchaftlichkeit;
Soreietaire, m. frz. (ßoßjetähr), ein Geſell⸗
ſchaftsglied, Mitglied einer Gefellfchaft;
Societät, f. (lat. sociötas, frz. societe),
Geſellſchaft, Genoffenichaft, Berein, Handels⸗
Gelebrten- ıc. Verein; Societaͤtshandlung,
Hm. eine Geſellſchaftshandlung; socidtas
Jesu, lat., die Geſellſchaft Jeſu
ten); societätis Jesu, von der Geſellſchaft
Jeſu; sociötas leonina, eine Zöwengejell-
fhaft, d. 5. eine Verbindung, in welcher ein |
Einzelner alle Vorteile an fich reißt (mad
einer belannten Aeſopſchen Fabel); societe
anonyme, namenloſe Gefellichaft, eine nicht
ſchlofſene Actiengefellihaft in der gewöhn⸗
id vorlommenden Form, wobei bie ⸗
ſönlichkeit der Theilnehmer ſtets wechſelt;
s. d’encouragement (danghkurahſch'mangh),
Geſellſchaft zur Aufmunterung (des Gewerb-
fleißes); 8. du cr&dit mobilier (bü Frebih
mobiljeh), meift fchlechthin der Credit mo-
bilier, ſ. Credit; 8. en commandite (angh
ie Jeſui⸗
Sokratik
kommanghdiht), das Verhältniß eines ſtillen
Handelsgeſellſchafters, der nur nach Höbe
jeiner Einlage verantwortlih if; =. des
droits des hommes (bä droa dä fomm),
die Geſellſchaft der Menfchenrechte; Socii,
pl. v. Socius, |. d.; ſociiren, vereinigen,
gejellen, verbinden, vergefellfchaften.
Soeiniäner, Anhänger des Socinus, welcher
bie Gottheit Chrifti leugnete; -nianismus,
m. deſſen Lehrmeinung.
deuten aber Natron überhaupt, was häufige
Ueberjegungsfehler veranlaßt; fo lieſt man
3.8. Sobanitrat oder falpeterjaure Soda,
wo falpeterf. Natron (Chilifalpeter) ftehen
follte) vgl. Potaſche; Sodacarbonat, n. ift
bie Potaſche; Sodabicarbonat, boppelt-
Ioblenfaure® Natron, Gobaftannat, das
fog. zinnfaure Natron, d. h. Binnogyb in
kochendem Aeknatron gelöft; Sodium, 1.
Natrium; Sodalith, m. Aſchenſalzſtein;
Sobdawater, engl., tohlenjaures Waffer mit
etwas doppelt Fohlen. Natron.
Sodalid oder Sodäale, m. lat., pl. -dalen,
ein Genofie, Gefährte, Geſell, Kamerad;
-balität, f. eine Geſellſchaft, Zunft, beſond.
geiftlihe Brüderſchaft; -dalitium, n. ein
von Mehreren gemeinfdaftli gegebener
Schmaus, Kränzden.
Sodomie oder -miteret, f. wibernatürlicdhe
—— beſ. mit Thieren, wie einſt zu So⸗
dom (1. Moſ. 19) üblih war; -mit, m. der
fih folder Verbrechen ſchuldig macht.
Sofa, ſ. Sopha.
Soffiten, pl. it., Getäfel an der Dede; bef.
die beweglichen Dedenftüde auf Schaubüh.-
nen, 3.8. Luftfoffiten, Bühnenhimmel ober
»wolien.
70 Studenten an türlifchen ie
Nn. it.(ſoddſchetto), muf. f.w. Thema.
frz. (Boadifangh), fogenannt, an-
ein Sogenannter. (Handlung.
. frz. (Boa’rih), Seidenwaare; Seiden-
Adv. soigneusement, fr}. (Boanjd-
), ſorglich, forgfam, forgfältig;
u... forgen, beforgen, Sorge tragen,
abwarten, pflegen.
Spiree, f. frz. enares), Abend, die Abend-
zeit; bei. Abendgefelichaft, Abenpfeft ober
«Concert; s.dansante (danghfanght’), Abend-
geſellſchaft mit Tanz.
Soja, |. Soya.
Sokkel, frz. socle, Bauk. Unterfag, Yußgeftell.
Sokraͤtik oder fofratifche Methode, bie
Lehrart des griechiſchen Weiſen Sofrätes,
Sol
nach welcher die Schüler durch geigiette Golfeggi oder -
ragen und Wendungen dahin gebracht wer-
den, daß fie den vorliegenden Begriff felbft
— 2c.; ſokratiſche Schulen, aus So⸗
ates Lehre hervorgegangene Philoſophen⸗
ſchulen des Alterthums.
Sol, m. frz, Münze, ſ. Sou.
Sol, m.lat., die Sonne; alte Chemie: das Gold.
solämen misörum sooios habuisse malo-
rum, lat., e8 ift ein trauriger Troft, Leidens⸗
genoflen gehabt zu haben.
Solanın, n. hem., der giftige Stoff der Nacht⸗
fhattenarten oder Täublinge (Solaneen),
mworunter auch die Kartoffel (solänum tube-
rösum) gehört. [Sirocco.
Solano, m. ein heißer Föhnwind, der jpan.
folär(ifch), Tat., zur Sonne (sol) gehörig, die
Sonne oder die Lage zu berfelben betref-
fend; Solargeflecht, — das
Unterleibsnervenſyſtem; Solarlicht, eig. dad
Sonnenlicht; das durch den elektr. Strom
erzeugte blendende Licht; Solar⸗Mikro⸗
ſtoöp, n. ein Sonnenvergrößerungsglas;
Solarol, eine aus Braunkohlentheer nad
dem ge abgetriebene Brennflüffigkeit,
Kohlenoͤl; Solarphosphoren, lat.-gr., Kör-
per, die Sonnenlicht einfaugen und dann im
Dunleln felbft leuchten; Solar: Tubus, ein
Sonnen-Sehrobr.
Solarium, n. lat. (v. solum, Boden), Grund»
oder Bodenzing. [auf fi ſelbſt.
Solas Wechfel, ein Alleinwechſel, Wechſel
&olbdat, m. (v. d. Solo), ein Söldner, Kriegs⸗
mann, Wehrmann; Soldatedca, f. it., oder
-datedque, frz-, die Kriegs, od. Wehrmann-
ſchaft, der Wehrftand; Toldatifch, Triegs-
manniſch, kriegeriſch.
Soldo, m. it. Scheidemünze von ſehr ver⸗
ſchiedenem Werth; auch Sold, Löhnung.
Sole, f. frz., die Scholle (Fiſch).
Soleniten, pl. Scheidenmuſcheln, eine Art
verfteinerter meſſerſcheidenähnl. Schalthiere.
folenn (lat. solennis, Adv. solenniter), feier-
lich feftlih, herrlich, prächtig; jur. mit ge-
willen zur Giltigfeit erforderlichen Förm⸗
lichleiten verbunden, wie 3. B. Teftamentd-
aufnahmen, gewiſſe vorgeichriebene Einrich⸗
ngen der a. _- PL. !Pı__. ar — u _ A,
©olennifati
ehung; folı
eierlich begel
an Solen
Geprang
L -täten u |
stamenti, |
erflärung erf
Solenoid, n. e
eylinder u ‘_._._..-.- -..- ------. oo
©olfatara, f. it., ein Schwefelmafferftoff-
dämpfe ausftoßende3 und Schwefel abjegen-
des Erdloch, Schwefelkrater; Solfara und
——— ein Schweſelbruch, Schwefel⸗
grube.
619
gien, pl. it. (fedſchi),
Uebungsſtücke Gefang ohne Text, Stimm-
übungen; folfeggiren, die Tonleiter oder
die Roten nad ihrer Benennung fingen,
vgl. folmifiren.
Solferinoroth, zu den Theerfarben gehörig,
ein glänzendes Rubinroth.
Solfi, pl. it., Schwefelabgüffe von gefchnitte-
nen
ſollicitabel
teinen.
Soli, it. (pl. v. Solo), alleinig, ohne Chor
(bei mebrftimmigen ne
Solicitor general, engl. (ſoliſſiter dſchenn'räl),
Generalprocurator, Staatsanwalt.
ſolid (lat. solidus, -a, -um), feſt, Dicht, ge-
biegen, derb, haltbar, gründlich; rechtlich,
zuverläffig, ſicher, wohlbegründet; Solida⸗
ment, n. Befeftigungsmittel, Stütze; ſoli⸗
bär oder -barifch, f. in solidum; Solidar⸗
crebit, das Darlehnövertrauen, das eine
Geſammtheit dadurch genießt, daß jeder fürd
Ganze haftet; Solidarpathologie, f. das
Heilſyſtem, welches die Krankheitäurfachen
in den feiten Theilen fucht, entg. Sumorals
pathologie; Solidartücher, echtfarbige
Tucher; -barität, f. gegenfeitige, gemein-
ſame Berpflichtung, Gemeinſamkeit; -Dation,
f. die Befeftigung, Berficherung oder Sicher-
ftelung; Soliden, pl. (nummi solidi), zwei⸗
feitig geprägte altrömifhe Golbmüngen;
Solidi aud) ehemalige Benennung der Du-
caten; -Defcenz, f. das Feſtwerden, Erftar-
ren; folibefciren, feit ober hart werden,
erftarren; -Diftciren, in einen feften Körper
verwandeln; -biren, befeftigen, verfichern;
Solibität, f. Dichtbeit, — eit, Feſtig⸗
keit. Dauerhaftigkeit; Gründlichkeit, Recht⸗
lichkeit, Zuverläſſigkeit.
soli Deo glorſa, lat. Gott allein die Ehre.
Solidum, n. lat., da8 Ganze, die Gefammt-
heit; Feſtes, Körperlihed; -bometrie, f.
richt. Stereometrie.
Soliloquĩum, n. lat., ein Selbſtgeſpräch, wie
Monolog; Solipfen oder pſiſten, neulat.,
Selbftlinge (Egoiften), ein Beiname der Je»
fuiten; Solipfiemus, |. w. Jeſuitismus
und Egoismus.
®oliften (v. solo),
stänzer, Vollkünſt
folitär, frz., einzeln, einfam, eingezogen, un-
—* Solitär u. tarius, m. ein Ein-
——— sänger oder
er.
amer, Einfiebler, Ungejelliger; auch ein grö-
erer, einzeln gefaßter Diamant, und ein
Regenſchirm mit feitwärtd ftehendem Stiel;
Solitärpflanzen, Gärtn. Prachtpflanzen,
denen man einen gefonverten Stanbort giebt;
Solitärfpiel, Spiel für Eine Perſon, Gril-
len» oder Geduldſpiel 2c.; -tübe, f. Einſam⸗
teit, Einöde (Name von a een).
sollecitäto, it. (-tichi-), muf. treibend, Drängen.
sollecoito, it. (-tjchi-), betrübt, traurig.
Solletat, deutich-frz., der Sollbelauf, feft-
geießte Zahl oder Betrag.
folicitäbel, Iat., an- oder nachſuchbar; Sol⸗
Solmiſation
licitaͤnt, m. ein Anſucher, Anforderer, Bitt⸗
— Rechtsſucher, Mahner; -tation, f.
ringende Bitte, Mahnung, Rechtsgeſuch;
sollicitatiönesimportünse, pL ʒudringliches
ungeftümes Anſuchen; Sollicitãtor, m. ein
Rechtsbetreiber. Sachwalter; -tatür, f. das
Anwaltgefhäft; follicitiren, anhalten, brin-
gend bitten, Rechtshülfe nachſuchen.
®&olmifation, f. das Tonleiterfingen (nach den
Sylben ut, re, mi, fa, sol, la, si); ſolmi⸗
firen, Tonleitern zur Stimmübung fingen.
solo, it., allein, ohne — oder Beihülfe;
im 2otto: allein gefebt, 3. B. Ambe folo,
Treffer auf zwei ausfchließlich geſezte Num⸗
mern; Solo, n. ein befondered Kartenfpiel;
auch das Spielen eines Spielerd gegen
die Übrigen in mehreren andern Karten-
ielen; ein Solo, ein Alleinfpiel; muf. ein
Heingefang, Einzelipiel; Solofänger, ein
Alleinfänger, Selbftfänger, Windhund, der
allein Hajen fängt; &olopartie, f., muf.
ein Einzelfag in mebrftimmigen Muſik⸗ und
Gefangwerten; &oloquartett, ein Einzel-
vierfag im Chor; auch wohl vier Inſtru⸗
mente (3. B. Hörner), melde abwechſelnd
Hauptftimmen find; Solofänger, ein Allein-
oder Einzelfänger; Solo tout (-tub, frz.,
Alles, ganz), im Solofpiel, wenn ein Spie-
ler allein alle 8 Stiche madt.
Soldcismus, m. gr., ein Sprachfehler, bef.
in der Wortfügung, pl. ciſsmen (nad ber
altciliciſchen Stadt Soli).
Solokrat, |. richt. Monokrat.
Solotnik, m. ein ruſſiſches Handelsgewicht,
/, des ruſſ. Lothes.
Solſtitium, n. lat. pl. -tia ober -tien, auch
-tials Punkte, Sonnenftände, Sonnenftill-
ſtandspunkte; Sonnenwenden; Sommers
Solftitium (solstitfam aestivum), die
Sommerfonnenwenbe (den 21. Suni); Wins
terfolftitium (s. hiberoum oder brumäle),
Winterfonnenwende (den 21. December).
folübel, Iat., auflöslih, auflösbar; Solubi-
Kität, f. Auflösbarteit.
solus cum sola, lat., er mit ibr allein, ein-
paarig, felbander.
©olution, f. Tat., die Auflöfung, etwas Auf⸗
elöftes, Erklärung, un, je Zah⸗
ung, Aufhebung einer Verbindlichkeit durch
Zahlung; Solutiondtermin, der Babltag;
solutio indebiti, eine obne Verbindlichkeit
geihehene Zahlung; solutio particuläris,
eine Theilzahlung, Abſchlagszählung; fols
vabel oder -vent, zahlbar, zahlungsfähig;
Solvabilität, f. Zahlfähigkeit, das Ver⸗
mögen zu bezahlen; solvätur over solve (auf
Necepten); es werde zulgeiDi: oder löſe auf;
Solvendum, n. Aufzulöfendes; -vend, n.
ein Auflöfemittel, pl. ventia; -venz, f. die
Bablungefänigteit a8 Bahlvermögen; fol:
viren (lat. solvöre), Löfen, auflöjen, bezahlen.
fomätifch, gr., törperlih, den Körper betref-
fend; Somatift, m., |. w. Materialiſt;
Soor
tologie, f. die Körperlehre, Beſe
des Menichenlörpers, Somatomimit,
die Darftellung des Seelenzuftandes ver-
mittelft der Bewegungen des Körpers; -to=
plaͤſtik, f. Körperausbildungstunft; -toto-
mie, f. Zerglieverung bes menfchl. Körpers.
fombre, % (Bongbbr’), düfter, trülbe, finfter,
murriſch, ſchwermüthig.
&ombrero, m. fpan., Schattenhut, ein breiter
Nännerftrobbut.
Sommatton, f. frz., jur. Aufforderung, Mab-
nung, Borlabung (mit Rechtänachtheilen beim
Außenbleiben); in der biplomat. Sprache eine
ſcharfe oder leute Aufforderung; fommiren,
J— auffordern, mahnen; auch ſ. w.
ummiren.
Sommiſta, m. tt., ein päpftl. Canzleidirector.
Sommität, f. frz, Erhabenheit, Spike; pl
-mitäten, auch audgezeichnete Berfonen,
Häupter oder „Spiten” einer Geſellſchaft
eined Ortes ꝛc.
Somnambüle, m. u. f. frz., ein Schlaf⸗ oder
Nachtwandler oder »rin, Mondſüchtige(r);
Schlafwahrjager, Hellieber; ſomnambuli⸗
ren, ſchlaf⸗ oder nadtwandeln; Somnam:-
bulism(us), m. das Nacht⸗ oder Schlaf-
wandeln, die Mondſucht, Schlafrennerei, das
— Hellſehen; Som⸗
niation, f., Al. magnetiſcher Schlaf; Som:
nifera, pl. ſchlafmachende Mittel; Sommi⸗
Ioque, m. frz. (-Iohl), ein Schlafrebner,
Zautträumer; fomnolent, ſchläfrig, ſchlaf⸗
fühtig; Somnolen;, f. Schläfrigleit, Schlaf-
ſucht; lismus, m. das Schlafleben, magn«-
er Schlafwachen; somnus, m. lat., ber
a
sonänte, it., muf. klingend, tönend; Sonãte,
f. (it. sonata), ein Klangftüd, Tonftüd in
3 ober 4 Sätzen, bei. für Elavier; -natine,
Pe — — une —
onde, f. frz., eine chirurgiſche Sud» o
Sentnabel, Senke; daB Senkhlei, ber Blei-
murf zu Xiefemejlungen; der Berg- oder
Erbbohrer; die Unterfudungsftange der Zoll-
beamten; fondiren, mit dem Sucher ober
Senkblei 2c. erforfhen, ergründen; überh.
ausforſchen, ausholen.
Sonett, n. (it. sonetto, v. sonäre, fingen),
ein Kling. oder Reimgebicht von 14 Zeilen
mit verſchraͤnkten Reimen; -nettift, m. ein
Sonettendichter.
Sonica, f. im Pharo: eine Karte, die gerabe
ur rechten Zeit fommt, um Gewinn ober
erluft zu entſcheiden.
Sonomiter, n. gr., ein Klangmefler, wie
Meonochorbd.
fonor(ifch), Tat., ton- oder Hangreid, voll⸗
ua wohlklingend; sonorame&nte, it. muſ.
wohlklingend, fließend; Sonorität, Klang-
fülle; sonöro, Hingend, tönend, ſchallend.
Soor, m. U. — Schwaͤmmchen ober
eine beſondere, den Schwämmchen ähnliche
Krankheit Reugeborener.
Soucoupe
a ee tum ober Holous saccharatue), —
— m ar —S— Zehe- | Sortt
geboticheeiber.
inbif . verwandte Art mit Zuderfaft.
m. ein Ketten- oder Häufelfchluß,
verfänglicher Bernunftichluf,.
— — — ein weiblicher en pl. frz, Albernheiten, Pofſen,
——
Sopbisme, ge, cin Einsiäieh, Eiein-
——— ae Ba rel [.
philofoph; -ppifif, L. Giein. ober Bienb-
weiöheit; ee — verfäng-
— Bienbung, Berfälf f —
er dung; °
—
durq Trugidlüfie bienden; Derfär)d
Spphron, m. gr., ein
fonnener
Befierungsaus; -nızon, m.
Klugmacher, Belchrer einer Beit-
Kart); Sophrofune, L. die Beionnenheit,
amleit, Mäßigung, —
———* pl. lat. ernde Heil⸗
— ſopiren ober f es einjchlä-
betäuben; Soͤpor, m. Betäubungs-
—* Schlaf⸗ ober Schlummerfußt; fopos
rativ, einjchläfernd, Iangweilig; Sopora⸗
tiva oder -porifera, p L —— 8 oder
einſchlãfernde — —*8 ſchlafſüchtig.
— it., fm. auf, über, mehr ais; Sopras
0, n. übergemd nliches Aufgelb; Bopra
prakt über den Broteft, d. h. au 8 Freund»
ft einen Wechſel annehmen; 80pra
tara,
bie gewöhnliche Tara bewilligter — ſ — nn ſchmuſig, go
Sopran(o), m. it., die Dber- od. Hochſtimme
f. w. Discant.
Sora, f., W. PBorzellanfieber, Flugbeulen.
Sorbäte, pl. (v. sorbus, ®ogelbeere), dem.
äpfelfaure Salze, wie Malate.
Sorbet oder Scherbet, m. arab., Schlud,
Trank; ein türk. Kühltrank von waffer mit
eg "und —— gulägen, ug ne
efroren orbeterie, eine ⸗
ann j ; » üh
orbonne, f. ein ehemal. tcollegium der
— Paris. —
sordamente, it., muſ. dumpf, gedämpft.
Sordes, pl. lat, U. Unreiniateiten, Schmuz,
Unflath; fi orbib (lat. sordidus), f mugig,
ih dar eg f. Schmugig-
gleit; Filzigkeit.
a pe 2 ne Sorbine oder rss
erigeugen);
sordo, gedämpft; Sorbunen, pl. te
(pfeifen. ‚ PL gedämpf
Sorghum oder Sorgho, n. der Sorghofamen
(auch Durra), bie morgenlänbifche Hirfe,
‚Rohr ober ſchwarze Hirſe; verſchieben hier⸗
von iſt Zuckerſorgho (Sorghum sacchara-
;isers, f. lat., Boo®, Antheil; aud |
sostendto, it., mu].
—
sottile Peso
Sottife 1. | f. fra, Albernbeit, eg Grob-
Son, ı m. frz. (Bub), früher Col,
Faſelei
ri nlat. ern, als S
‚[foroeifien, ntat — tat,f. —
w 8
tal; sorte derimiren, durch das er
beiden.
©orte, f. fr. (v. vor.), bie Art, Gattung.
Sortie, f. fry., mil. Ausgang, Ausfall; bie
nn üre; Sortie de bal, mob. ein Ball
erwu
Sortilegium, n. — ade durch Looſe,
überh. Wahrjagere
“| Sortiment, D. rn A aasortiment, ſ. d.), ein
Berlaufs- oder Waarenlager; volftänbi y
Sortenauswahl; im Buch. fremde Verla,
bücher, baber Sortimentsbandlung, € ne
Buchhandlung, die nicht ſelbſt ic —
dern nur fremden — vertreibt; ſor⸗
tiren, ausfondern, nad Sorten abtheilen;
Cortition, f. das Looſen.
Sofier, m. der Buchhändler (nad dem Na⸗
men einer alteöm. berühmten Buchhändler⸗
familie, ber @ofli).
sospirändo, -rante, -reröle und -ruso, ÜL,
muf. feufgend, Hagend; Soſpiren, pl. eig.
Seufzer, eine Ru epuntte zum Zuftf tihöpfen
beim Singen; überh. die Heinen Pauſen In
der Mufll.
ent f. Tat, der Wohlſtand, das Wohlſein.
außgebalten, —
en bef. Heilgeld,
otig, unzuchtig (von Ver⸗
fen, — einem alt eis n otendichter
Sotab
gr. (v. sotör, Erretter, Hei⸗
land), u: ngöfeie: ſoteriſch, reitend, be-
freiend; fü ae ice en riech. Raifer-
nüngen mit e Chriſti; Sotero⸗
logie, f. die — Seligteitälchee.
Sofrum, n. gt.,
Sotnia, f. rufl., eine Kofalenfchaar, eig. ein
unbert: Gotnif, ein Hauptmann.
N it. tm. die Gewicht.
heit, Fegelei, Beleidigung, anzügliche oder
anftößige Aeußeru
sotto .vooe, it. —X mit leiſer, ge⸗
dämpfter oder halber Stimme.
anzöfifche
Kupfermünge, Yo Franc, etwa 4 Pfennige
oder 1 Kreuzer.
Bonbafement f. Soudbaffement.
Soubrette, f. frz. (Bub-), Sol sau Kam⸗
mermäbdhen, beſ. auf der B
„ea
Souchon (Bufchongb) n Menge gi
Thee (eig. siau tschung,
e)
&oucoupe, f. fr3. (Bulubp'), eine Unterjche”
ober ⸗Tafſe.
622 @ouffle ©palier
Souffle, frz. (Buffleh), Kochk. aufgetrieben;
als en Fr kon ee ouffleti⸗
ren, frz. (Buffl-), o en.
Souffleur, m. frz. eben ein Einbläfer,
uflüfterer, a oder Borjager bei
aufp.; auch jonft Einbläjer, Zwiſchen⸗
träger; Souffleufe, Einhelferin ꝛc.; ſouf⸗
fliren, zublafen, zuflüftern, vorfagen, ein-
helfen; auch blafen, wegnehmen (in Bretip.).
Souffrance, f. fra. (Buffrangdp’), Erduldung,
Leiden; kfm. ein ausgeſetzter, offenftehenver
und nicht flimmender Rechnungspoſten;
SouffresDouleur, m. (Buffr'-dulöhr), eig.
Schmerzleider, jedes Ba und ge-
mißbrauchte Ding oder Geſchöpf, Warter-
holz, Badefel, Sündenbod.
Soulagement, n. fra. (ßulaſch'mangh), Unter-
ftügung, Erleichterung, Linderung, Beruhi⸗
gung; foulagiren (ſchiren), unterfügen, ſe än, fra. (B
erleichtern, aufbelfen, lindern, beruhigen, ——— allerhöchſt, oberherrlich, unumſchränkt,
tröften, erquiden.
Soumiffion, |. Submiffton.
&opupgon, m. frz. (Bupfongh), Verdacht, Arg-
wohn; foupeonnable, verbächtig; honneux
(-Bonnöhs), argwöhniſch, mißtrauiſch; -gon=
niren, argmwöhnen, Verdacht haben; muth⸗
en. [Abendfuppe.
Souper, n. frz. (Bupeh), Abendbrot, Nachteſſen,
Soupente, f.fr3. (Bupanght’), Tragriem, Häng-
— — (ßupjaͤhr), eine S
oupiere, f. frz. (Bupjähr), eine Suppen⸗
jaüflel; foupiren, zu Abend eſſen, bas
PR A — Sion ee
oupirail, fra. (Bupiralj), Zugloch oder Luft»
ei — —
fouple, frz. (ßupl'), J—— biegſam, ge⸗
lenkig; Soupleſſe, f. die Geſchmeidigkeit,
Gelenkigkeit, Gewandtheit; ſoupliren, (die
Rohſeide) geſchmeidig machen (durch gelin⸗
deres Kochen als beim gewöhnlichen Ent⸗
fhälen); Soupleſeide, fo behandelte, halb⸗
gelodte Seide, ift fteifer und glanzlofer als
ie gewöhnliche.
Source, f. frz. (Burß’), die Duelle, befond.
fouteniren, unterhalten, unterftügen, aus-
balten (Frauek er); behaupten, aufrecht
au Golbmünzen in an u, Bra»
ndeshoheit,
Oberhoheit, Unbeſchränktheit, Machtvoll⸗
Handelsquelle. ter, Hämmling; pl. -Donen; fpaboni
Sourdine, |. Sordine; aud Sperrfever an] entmannt, —8 ſch,
Repetiruhren. ©pagät, m. (it. spaghetto), Bindfaden.
B
Spagnolette, f. fra. (fpanjo-), eine eiferne
Thür oder Fenfteritange, range, Dreb-
enuett.
Spagyrie, f. gr.,
ee fpagyrifch, ausziehend,
a
80 . (ßub), unter, 3. B. sous bande
par AR H unter Kreuz⸗ oder Streifband
(bei Berfendung gebrudter Sachen durch die
Poſt); Soud =» Amendement, n. (Bubfa-
mangbd’mangh), eine Nebenverbeflerung,
Borfäleg zur Abänderung einer Nebenſache
(bei Gejegentwürfen);, Souöbaflement, n.
(Bubaff’mangh), Bau. eine Säulenunterlage; | Metalle verwandelt werben follen.
SoudsEntente (-anghtangt), etwas Mit-| Spabi (perf. sipahi, Solbat), türk. Reiter-
begriffenes, ſtillſchweigend Witgemeintes;] truppen, von den Zimarioten ins Feld ge⸗
Soudlieutenant, Unterlieutenant; Sous⸗ elit, Lehns en; in Algier eingeborene
porte, f. Untereinfaoffung (bei Malerei und eiterei; Spahilik, f. ein Kronlehngut.
Tapeten). ©palette, f., Bauk. eine Fenftervertiefung oder
u (Butafch), (lommt wohl auß dem| -brüftung; daher Spalettlaben, innere zu-
Ungarifchen, wo e8 Schoitafch heißt), Be-| fammenlegbare Laben, Klappladen.
fag- oder Ausputzſchnürchen; foutachiren, | Spalter, n., it. spallisra, fr}. espalier, |. vb.;
ur a Time m u wr we u —— — —
MR
spanish stripes, eng
niſche Streifen, heißen im Handel bie für] Specerei, f. (v.
Spalme
fpalteren, mit Geländer und Bäumen ꝛc.
befleiden; abpfählen.
©palme, frz. espalme, Theer, Schiffspech;
fpalmiren, |. w. ?alfatern.
Spandrille, Bauk. Zwidelflächen zwifchen einem
Bogen und einer vechtwinlligen Einfaffung.
Spaniol (v. fra.espagnol), ſpaniſcher Schnupf-
tabat; aud der eigentbümliche Geruch alter
Meine, Firne. [lette.
Spantolette, |. — und Eſpagno⸗
(peniſch ſtreips), ſpa⸗
Aſien beſtimmten leichten Wolltuche.
Spanopogon, m. gr., ein Dünnbärtiger.
&Sparabdrap, n., A. mit Wachs geträntte Lein⸗
wand» oder Papierſtreifen.
Sparagmus, m. gr., A. befliger Krampf;
fparagmödes ober -gmöbdifch, daran lei-
dend, dazu geneigt.
sparoa, f. it. Gipdmörtel (von den deutſchen
Arbeitern in Sparkalk verwandelt).
Spargansfig, f. gr., die Einwindelung; Ein-
widelung kranker Glieder.
&Spargement, n. (v.lat.spargöre, ausftreuen),
ein ausgeiprengte® Gerücht, Ausgeſprenge,
Gerede, Geträtſch; Spargillum, n. ein
. Sprengwebdel, Weihwebel; |pargiren, aus⸗
ftreuen, ausſprengen, austragen. -
©Spargsfis, f. gr., das Strogen; AR. die Bruft-
ſchwellung durch Milchfülle, Milchgeſchwulſt.
aparsim, lat., zerftreut, hin u. wieder; ſpar⸗
ſifloriſch, mit zerſtreut ſtehenden Blüthen.
Spartam et Martham, lat., Amt und Weib
(Pfarre und Knarre).
Sparten, it., Abtheilungen, Abſchnitte, Ge-
chäfts⸗ ꝛc. Zweige.
Sparto⸗Gras, ſpan. Pfriemen, Strickgras,
dab. Sparterie, f. frz., Flechtwerk, Matten,
Spangewebe, beſ. Reisſtrohgeflecht.
Spaſis, f. gr., das Ziehen, Zucken; Spadma,
n. oder -mu8, m. der Krampf, Die Zuckung;
-mation, n. ein Meiner leichter Krampf;
fpasmätifch, an Krämpfen leidend; ſpas—
möbifch oder ſpaͤſtiſch, rampfhaft, krampf⸗
; auch Trampfftillend, 3. B. Heilmittel
(B er antiſpasmödiſch); Spadmologie,
. Die Lehre von den Krämpfen; spasmus
abdominälis, Bauchkrampf; sp. aurium,
DObrenzwang; sp. clonicus, Zudung; sp.
cynicus, Hundskrampf, Lippenvergiehung
nad) einem Obre; sp. flatulentus oder phy-
> en sp. vagus, herumziehender
rampf.
Spaſſapenſiere, f. it, die Maultrommel, das
Brummeiſen. Seeigel.
Spatangiten, pl. gr., eine Art verſteinerter
Spatel, m., eig. f. (lat. spatüla), ein Streidh-
eifen, Farben⸗ ober Pflaſterſtreicher.
©paterie, unr. für Sparterie, ſ. d.
spatha, f. lat., bot. eine Blüthenfdheide, gro-
ßes Hullblatt; Spatbaceen,Scheibenblüthler.
spathum flnöris oder fusibile, lat. Fluß-
ſpath; sp. ponderösum, Schwerfpatd.
fpecial 623
Spatia od. Spatien, lat. (pl v. Spatium),
| Süllungen, die dünnften Zwiſchenblättchen
der Schriftfeger; Spatiofität, f. Geräumig-
feit; ſpatids, geräumig, weit, Se :
ausgedehnt; Spatium, n. ein Raum, Zwi⸗
chenraum; spatiam deliberändi oder de-
iberatiönis, jur. Weberlegungsfrift; ſpa⸗
zieren (v. lat. spatiäri, eig. einen Raum
durchwandeln), langſam geben, fehlender,
Iuftwandeln, fih ergehen; Spazier- Gang,
Luft-, Erbolungdgang ꝛc.
hr epicerie, und dieſes vom
lat. species), Würg. ober Gewürzmaaren.
fpecial oder -cielf, Iat., einzeln, befonberg,
genau, beftimmt; ein Special, m. ein ge-
nauer Belannter, Bertrauter, Bufenfreund;
&pecialsAgent, |. General⸗Agent; Sp.s
Artift, ein eigner, für einen befondern Zweck
abgeorbneter Zeichner; Sp.sEorrefpondent,
ein eben folcher Berichterftatter, &p.= Arzt,
ber einen einzelnen Zweig ber Heillunbe be-
treibt; Sp.:Commifiton, ein für einen be⸗
ftimmten Einzelzwed ernannter Geſchäfts⸗ od.
Unterſuchungsausſchuß; Sp. Conftabler,
in England Bürger, welche fi) bei Tumulten
als Eonftabler vereiden laflen; Sp.⸗Etats,
Eingelanfäge, Unterabtheilungen der Haupt-
poften in Staatöhausbaltplänen; Special»
Debatte oder -Discuffton, f. Verhandlung
über die einzelnen Artikel eines Geſetzes ꝛc.;
Specialbypothef, Ynterpfand an einem
einzelnen beftimmten Grunbftüd, 3. B. in
landſchaftl. Bfanbbriefen; Sp.⸗Inquiſition,
f. umfaſſendes Schlußverhoͤr in peinlichen
Unterſuchungen; Specialkarte, eine (aus⸗
führliche) Landkarte von einem einzelnen
Landſtrich, entg. Generalkarte; Sp.: Mans
dãt, n. Befehl oder Auftrag einer Behörde
für einen befondern Fall; Sp.⸗Mandatär,
m. Bevollmächtigter ober Vertreter für ein
einzelnes Rechtsgeſchäft; Sp.⸗Miſſion, f.
befondere Aborbnung, Sonderauftrag; Sp.⸗
Nefolution, f. eine befondere Verfügung;
Sp.⸗Schule, eine Vollendungsſchule; Sp.⸗
Train, Eiſenb., ſ. w. Extrazug; Sp.⸗Ver⸗
dict, ein Geſchwornenausſpruch, der nur auf
den Thatfachenbeweis gerichtet ift, wenn die⸗
felben darüber ungewiß find, unter welches
Verbrechen die — — That gehöre;
Sp.⸗Vollmacht, Vollmacht für eine einzelne
Geſchäftsangelegenheit; Sp.⸗Waffen, bie
Artillerie⸗ oder Stückwaffen im Öegenjat
zu den Hand» (Werfonal:) Waffen, oder
au jämmtlihe ZTruppengattungen außer
Infanterie (Artillerie, Cavallerie, Bioniere,
Süger); Specialia, aud) lidra, pl. befon-
dere Umftände, dad Nähere, Genauere;
Aiſſima, pl. die Heinften, geringfügigften
Umftände; fpectaliftren, fondern, vereinzeln,
befonber8 bezeichnen oder angeben; specia-
lissime, ganz beſonders, aufs Genauefte;
Specialiſt, m. ein Fachgelehrter oder
Künſtler, der in einem einzelnen Zweige
624 Specialität
* iſt; specialiter oder in speocle, in-
onberheit, befonderd, namentlid); Specia⸗
lität, £. Die Beſonderheit, beſondere oder Art⸗
eigenthümlichleit; etwas Beionderes, Sonber-
ad. oder ⸗jweig 20.; im Staatscaſſenweſen
a8 Gebundenſein einer Behörde an die ein-
zelnen Anſätze des ihr bewilligten Bor-
anſchlags (Budget), jo daß Virementd un-
teriagt find; -Litäten aud von Perjonen,
Fachmänner; Special: Nevüe, f. ft]
rung einer Heinen Heerabtheilung; Spe⸗
cies, f. (pl. aud) Species oder mit deutſcher
Endung Specien), die Art, Recent. eine
Haupt- oder Grundrechnungdart; aud Zu⸗
at, Beitandtheil (von — 2c.); Geld⸗
oder Münzforte, z. B. Sp.⸗Thaler, ein
wirklicher oder harter Thaler in einem
Stüd; Sp.-Ducaten, ein wirklicher Du-
caten in Gold, im Beſondern gewiſſe alte
dänifche u. ruſſiſche Ducaten; species facti,
neulat., jur. die Thatgefhichte, ver That⸗
beftand, Darlegung des Gefchehenen; spe-
cies ad catapläsma, At. Beftandtheile zu
Umfchlägen, dafjelbe wie sp. emollientes,
erweichende Kräuter; sp. ad fomentum,
Stoffe zu Bähungen; sp. aromaticae, Mi.
{hung würzhafter Kräuter, Kräuterlißchen;
sp. lignörum, Holzthee, Gemiſch beitimmter
Hölzer und Wurzeln; sp. pectoräles, Bruft-
thee; Specificat, n. erläuternde Beilage,
Belag- oder Probeftüd; -cation, f. bejon-
dere, umftändliche Angabe, Einzel» oder
Stüdverzeihniß; jur. Berarbeitung einer
Sache, bei. eines Rohſtoffs, zu einer neuen;
-ficant, der Berarbeiter; specifice, einzeln,
ftüdweife, Stüd für Stüd; fpecificiren,
einzeln, umftänblich oder namentlich angeben,
benennen, verzeichnen; Specificum, n. ein
Eigenmittel, eigenthümliches, für beitimmte
Fälle ſicher wirkfames Heilmittel; -fieität,
was das Wefen oder Bejondere eine Spe-
cificums ausmacht, on fpes
cififch, eigenthümlich, befonber; weſentlich;
Natg. arteigen oder zur ang. der
Art dienlich; fpecififched Gewicht, Eigen-
gewicht, das ein Körper in Vergleih mit
einem gleich großen von anderem Stoffe
(befond. Waffer) befigt (bie Gewichtfülle);
fpecif. Wärme, der Grab der Befähigung
Wärme aufzunehmen (verfchiedene Stoffe
bedürfen meift verſchiedener Wärmemengen,
um auf den gleihen Grab erwärmt zu
werben); fpecif. Werth, innerer Werth,
Gütewertb. [der Wunbdärzte.
©pecillum, n. lat,, eine Such⸗ ob. Findenadel
: &pecimen, n. lat., Brobeftüd, Probearbeit,
Beweisftüd; pl. -cimina; specimen eru-
ditiönis, ein gelehrtes Brobe- oder Meifter-
fü; fpeciminiven, die juriſtiſchen Probe⸗
arbeiten oder die Staatäprüfung machen.
ſpecids, lat., anſehnlich, ſchön; auch weſent⸗
lich, gehaltvoll.
fpectabel (lat. spectabilis), anſehnlich; Spec⸗
fpediren (
fpediren
tabilität, f. Anſehnlichkeit (ein veralteter
Titel).
@pectatel, m. u. n. (lat. spectacälum, fra.
spectacle), Betrachtung, Anblid; Sch
Scaufpiel; ärgerlicher Auftritt; —
Lärm, Getöfe, auch ſcherzh. für Spiegel;
Spectakelſtück, auf der Bühne ein Schau-
ftüd, Stüd mit viel augenfälliger Hand-
lung; fpectaculiren oder Spectatel mas
chen, Aufſehen erregen, Aergerniß geben;
— — er tſam, Auf-
n erre , ſchimpflich, ſchändlich;
— — chimpflich, ſchändlich; ge⸗
Spectator, m. lat., ein Zuſchauer, Beobach⸗
Zu⸗
ter, pl. -töres; -tatorium, n.
ſchauerkreis.
ſpectral, auf ein Spectrum bezüglich; Spe⸗
ctralanalyſe oder Spectrolyſe, Erkennung
von Stoffen durch mikroſtopiſches Betrachten
des Farbenbildes, welches eine Lichtflamme
giebt, in die ſie dunſt⸗ oder ſtaubförmig ein⸗
RA ebenfo von Flüſſigkeiten, die in das
risma eingefüllt ober Ir Glasplatten ⸗
hen find; Spectroſkop, Vorrichtung dazu;
Spectrum, n. lat., ein Gefpenft, eine &-
ſcheinung; das Farbenbild, welches Die durch
ein Prisma gehenden Lichtſtrahlen geben.
Specularitein, Spiegelftein, Rarienglas.
külatöhr), ein — Grübler; Gewinn⸗
mer von Geſchäften, die gut
orihung, Nach⸗ oder Augfinnung, geiftige
$ nen ung, Streben
nah Begriffen von ſolchen Dingen, zu wel-
— berechnend, alle Vortheile benutzend;
peculative Philoſophie, beſchauliche Ver⸗
nunftwiſſenſchaft, unmittelbare, von den in
er Erfahrung gegebenen Erſcheinungen un⸗
abhängige Wahrheitsforſchung; ſpeculiren
(lat.Iari), nähen, nachſinnen, forjchen, grü-
bein, überfinnlihen Betrachtungen nachhan⸗
en; Handelöpläne madhen, auf Gewinn
1 a er UBDEEn en en wa⸗
; überb. na 08 tra e
worauf maden. —
Specülum, n. lat., Spiegel; sp. saxonioum,
suevicum, Sadfen-, Schwabenipiegel (alte
Geſetzbücher); AL. ein ee Derteug,
um gemwifle Körpertheile ee An erhalten
oder zu erweitern; sp. ocüli, Augenſpiegel
oder ka a sp. oris, Wundiperrer.
t. spedire, v. lat. expedire), für-
bern, abfertigen, verfenben, weiter jenden
@pelunfe
(Waaren zc. auf Rechnung Anderer); Spe⸗
diteur, m. (fra. expediteur), ein Güter-
oder Waarenverjender, Güterbefteller; Spe⸗
dition, £. die Verſendung, Ab- oder Weiter:
fendung, Waarenbeförverung (Berftättung);
Spebitiondbuch, Vermerkbuch ber abge:
gangenen Waarenfendungen; Sp.⸗Güter,
urchgehende oder Sendguͤter; Sp.sSanbel
oder sGefchäfte, Durdgangshanbel, Ber-
endungsgeſchäfte; Sp. Provifion, Ber-
endungsgebühr.
Spelunfe, f. (lat. spelunca), Höhle, Neft,
Raubneft, Loch.
Spencer, m. Aermelmwefte, Jagbjade, befond.
eine jo geformte Weiberjade, nad) dem eng-
liſchen nder, Lord Spencer.
fpendabel (deutich mit fremder Endung), frei-
gebig, mittbeilend; Spenbage, f. (-Dabfche),
pende, Austheilung, Schenlung; fpenbis
ren, ſpenden, aufwenden, austheilen, zum
Beiten geben.
Speranza, f. it., Hoffnung; Sperätud und
-rata, lat., männl. u. weibl. Name, der u.
die Erwünſchte, Erfehnte.
Sperma, n. gr., Same (thierifher u. menſch⸗
liher); -macet(i), n. eig. Wallfiichfame, ber
Wallrath, eine Art Talg aud dem Kopfe
bes Pottfiſches; sperma ranärum, Froſch⸗
leid; Spermakraſie, f. ſchlechte Samen-
befchaffenheit oder Samenmifhung; -matas
Pratıe, f. Unvermögen den Samen anzu-
Balten; -matenergie, f. Samenkräftigkeit,
Samenftärle; -matiad, m. ein Sämling,
eine famenreihe Frucht; -matid, f. eine
Samenader; fpermatifch, famenergeugend;
famenführend oder bereitend; Spermatos
cele, f. ein Samengefäßbruch; -matocnftis,
f. ein Samenblädden; -matocyftitis, f.
Schwellung der Samenblädchen; -matogos
ne, f. Samenerzeugung; -matoibien (jetzt
ebräuchlicher al8 -matozoidien), Samen-
fen oder überh. Samentörperchen mit
elbftftändiger Bewegung (im Pflanzenreich
Schwärmfäden genannt); -matoflemma, n.
oder -matoklepfis, f. unmerlliher Samen-
abgang; -matologıe, f. Samenlehre, -ma=
topathıe, f. Samenleiden, vom Samen ber-
rührende Krankheit, -matophoren, Samen-
ſchläuche; matophthöra, f. Samenverberb-
niß; -matoplanıe, f. Samenverirrung, Aus⸗
tritt deffelben am unrechten Orte; -matos
pda, pl. famenerzeugende, befruchtende Heil-
mittel; -matorrbde, f. Samenfluß; -matos
fchefis, f. Samenverdaltung, -matöfe, f.
Samenbildung; -matofphärien, pl. Samen-
fügelden, in milroffopiihen Pflanzen;
-matothefe, f. Samenbehälter, -matozemte,
f. Samenverluft; -matozoen, pl. Samen-
thierchen, richt. Samenfäden, -matozoidien,
pL Schwärmfäben oder Flimmer-Brutzellen
vieler kryptogamiſchen Pflanzen, welche fich
nah ihrem Austreten eine Zeit lang wie
Thierchen bewegen; Spermogonte, f.
Dr. Riefewetter, Grembwörterbud.
Sphenoẽder 625
menerzeugung; -molithen, pl. Samenfteine,
verfteinerter Samen. [rathöf,
Spermöl, Abk. v. Spermacetidl = Wall-
— m. gr., ein Ausſtreuer von Ge⸗
rüchten. Klatſcher — ————— -Iogie, f£.
Gejhwägigteit, Plauderhaftigkeit.
Spermoneuralgıie, f. gr., Al. Nervenſchmerz
der Samenftränge; Spermoftemon, n. ein
Samenfaben.
spes succedöndi, lat., ung nachzu⸗
folgen oder auf Amtsnachfolge; spes vana,
eitle Hoffnung.
Speſen, pl. (it. spese, v. lat. expensae),
Koften, Auslagen, bei. Berfendungstoften,
Beſorgungsgebuͤhren.
Spezerei, ſ. Specerei.
ſphaceliren, gr., Al. brandig werben; Spha⸗
celismus, m. das Brandigwerden; ſphace⸗
lödes oder -Id8, bran 5 kaltbrandig;
Sphacklus, m. der kalte Brand; sphacs-
lus senilis, der ſchmerzloſe Brand ber Alten;
sph. humldus, der 8 falte Brand; sph.
siccus, der trodene Talte Brand.
Sphagetiden, pl.gr., Droffelblutabern alfe.
Sphare, f. (gr. sphaira), die Kugel, beſond.
Himmels⸗ oder Weltkugel; der Kugelraum;
der Kreis, Tr —7753—
Geſchäftsk
sphaera a
muſik, ſ.
Rundung,
rit oder -
von Erb»
der Math.
Gebilven ı
Geometri
freidrund,
ein ſph. 7
Abweichun
mung, bei
ſtand, daß zum Auffangen eines durch ſie
erhaltenen überall deutlichen Bildes eigent⸗
lich eine entſprechende Hohlkugelfläche gehört
(man bezeichnet dies auch als Curvatur des
Bildes); Sphaͤroid, n. eine Afterkugel, ein
tundlicher Körper; ſphäroidiſch oder -ibal,
rundlich, einer Kugel ähnelnd, von Geſchofſen
3. B. länglich⸗ rund; fphäroidifches Phaͤ⸗
nomen, der ſog. Leidenfroſt ſche Verfuch, die
Kugelgeftaltung, welche verſchiedene Flüffig-
teiten auf glühendem Metall annehmen;
Sphaͤrolith oder -rulith, m. Nierenftein,
rundlörniger Berlftein; -rom(a), ein gerun⸗
deter Körper; -rometer, n. ein Werkzeug
zur Prüfung von Kugel» und ebenen Flächen
und zum Meflen dünner Blättchen; -metrie,
f. Kreis. oder Kugelmeflung; -myceten, pl
Kugelpilge; -fibertt, m. ftrahliger kugelför⸗
miger Eifenfpatb; -rulıtben, pl. eine Art
verfteinerter kugelähnlicher Schalthiere.
Sphendone, f. gr., Al. eine fchleuderförmige
Kopfbinde.
Sa-|Sphenoeder, m. gr. (Kryftalll.), ein Keil»
4
026 Sphingonta
faft aller Thier
spiritose
—— ·noid, n. eine Keilgeftalt, die ®rund- | Spinola, ſ. w. spina bifida.
orm
e:
drmig; Sphendfis, t.
Sphingonta, pl. gr., U.
ziehende Mittel; Sphinkter, m. ein Schließ-
musfel; sphincter ani, der Afterſchließmus⸗
id 8. vesicae, der Fr ee
Sphinx, m. gr., ein altägyp e
Tufgebenbes) Fabelgebilde mit Frauenkopf
und »bruft, einem Löwenbintertheil und zu-
weilen Flügeln, als Sinnbild ber Weisheit
und Naturgebeimnifie; Natg. Abendichmet-
terling, Dümmerungsfalter, pl. Sphinges
ober Sphinxe.
Sphinxis, f. gr., das Einſchnüren, Umſchnüren.
Sphragid, m. gr., Siegelftein, Siegelerbe;
‚gift, f. die Siegellunde, Kenntniß der
rkundenſiegel; Tpbragiftifch, ſiegelkundig,
die Siegellehre betreffend.
ſphygmiſch, gr., ben Puls betreff.; Sphygmo⸗
cephälus, m. Kopfpulſen, Schläfellopfen;
— — pulsahnlich; Sphygmo⸗
grap ‚ ein Maſchinchen, dad die Pulsſchläge
n Bidzadlinien auf Papier notirt, Buls-
fchreiber; Spbngmologie, f. die Bulslehre;
-gmometer und -gmoffop, n. ein Buls-
mefler, Bulsprüfer; gmoſkopie, f. Unter.
I ung des Pulſes; -gmus, m. Pulsſchlag.
ß to, it., muf. auseinandergeſetzt, einiad
©piauter, m. das Zint. [ungelün
spiocäto, it., muf. nett gefondert, beutlich,
hervorgehoben.
@picilegium, n. lat., Aehrenleſe, Nachleſe;
Auswahl ſchöner Schriftitellen ꝛc.
spioülae, pl. lat., Natg. pie Korperchen,
Kryſtallnadeln ꝛc.
Spike, Spikenarde (lat. spica), ſ. Lavendel.
Spillage, kfm. das Verſpillen, d. h. Ausrinnen
der trocknen Waaren und der dadurch ent⸗
ftandene Berluft.
Spilom(a), n. Er AL. ein Muttermaal; Spis
lõſis, f. die Befledung, Bei mugung.
@pina, f. lat, der Dorn; das NRüdgrat;
epina bifida, gefpaltene Wirbelfäule, Dop-
peltes Rüdgrat, Zweiwuchs; sp. fissa, dad
offene R.; sp. nodösa, |. w. Rhachitis;
sp. ventösa, Winddorn, ein bößartiger Bein-
fraß; fpinal, rüdgratig, dazu gehörig;
Spinal: Srritation, Reizung des Rüden-
marks; Spinalnerven, Rückenmarksnerven;
Spinalſyſtem, das Rückenmark mit den
zugehörigen Nerven.
Spinal, ein feines gebleichtes Flachsſsgarn.
Spinãt, m. ſpaniſcher Kohl, Grünkohl.
Spinell, m. fry., ein blaßrother Rubin; nel⸗
fän, m. eine omärzlig-braune, dem Lafur-
fteine verwandte Steinart; -nelle, f. Sta-
chelbeere; -nellın, m., ſ. w. Titanit; fpis
nellirt, mit feinen Dornen bejekt.
Spinett, n. (it. spinetta, frz. Epinette), ein
kleines einchöriges Klavier, bei. Kielllavier.
Spinttid oder Spinodorfitig, f. gr.-lat., Al.
üdenmarlentzündung.
Einteilung.
—
—
.
fphenoibifch, Teil-| fpinde ur — dornig, ſtachlich, hät.
lich
ſtark zuſammen⸗ Spinogiemus, m. die Philofophie oder --
es bolländifchen Juden Spinoza im 17ten
Sahrhundert, daß Gott und die Welt Eins
jet; -nozift, m ein Anhänger diejer Lehre.
Spintherismus, m. gr., das Yunfenfprüben;
-therometer, n. ein Funkenmefſſer.
Spintbrien, pl. Münzen oder gefchnittene
Steine mit unzüchtigen Gegenftänden.
fpintiftren, grübeln,nachfinnen, fein ausfpinnen.
Spion, m. (fr}. espion), ein Späber, Kund-
Ihafter, Aushorder; Spionage a
und Spionerie, f. Kundfchafterei, Ausipä-
a fpioniren, Tpäben, ausfundfchaften,
auern.
fpirabel, lat, athembar, verbunftbar; Spi⸗
rabilität, f. Athembarfeit, Athmigkeit (der
Luft); Verdunftbarleit eines Körpers; Spi⸗
racülum, n. Athemloch, Luftloch bei In⸗
fecten u. Weichtbieren, A -cüla od. -Eeln.
fpiral, lat. (v. spira, Windung), fchneden-
förmig gewunden; Spirale oder Spiral⸗
linie, die Stablfederlinie (mit gleichbleiben-
dem Abftand; verſchieden davon die Schneden-
linie, mit wachſendem Abſtand); Sp.⸗Feder,
die Schneckenfeder in Uhren; Spiralifer,
n. fr3., ein Spielzeug, das in der Luft auf⸗
wirbelt, Zuftfreifel.
&Spirdnt, m. lat., ein Hauchlaut; -ration, f.
das Hauden; das Ausgehen des heiligen
Geiftes vom Vater und Sohne.
en it., Hm. im verfloffenen Monate oder
re.
Spiridion, m. gr., ein Säender, Säemann.
Spiritiömug, |. unten.
spiritöso, it., muf. geiftig, lebhaft, feurig;
Spiritualia, pl. lat., geiftige oder geintide
Angelegenbeiten, Seeljorge; -tuälen, pl.
SittlichleitSauffeher in den Briefterfemina-
ren; auch die ftrenge Bartei ded Francis⸗
kanerordens; -tualifation, f. die Bergeifti-
ng, Ausziehung des Geiftigen; fpirituas
ifiren, vergeiftigen, den Geift ausziehen;
vergeiftlichen, eine fromme Richtung geben;
auch begeiftern; Spiritualidäömud, m. die
Geiftedlehre, Lehre vom Weſen des Geiftes;
dann Geifterlehre; Glaube an Geifter und
den Berfehr mit denjelben (in diefem Sinne
Fi Spiritismus); ferner die philofophifche
Anficht, daß Alles Geift fei und das Kör⸗
perlihe aus dem Geift hervorgehe; auch bag
Geiftige überhaupt im Gegenfab zum Ma⸗
terialismus, 3.3. Spir. des hen ums;
-tualiften, Geifter — Geiſterklopfer ꝛc.;
-tualität, f. die Geiſtigkeit, das innere Le⸗
ben; spiritualiter, geiltiger oder geiffiger
Weiſe; fpirituell, geiftvoll, ſinnreich; gei-
ftig; geiftlih; -tuds, meingeiftig, feurig,
ſtark — Getränten); Spirituoſa ober
-tuöfen, pl. geiftige Getränfe; beim Apo-
theker Veihneiſen Auszüge; auch in Wein⸗
Epiroliniten
eift aufbewahrte Gegenftände;
. spiritöso; Spiritus, m. Geift, geiftige
Kraft; Geiftwafler, im engern Sinne Wein⸗
geift; sp. abstractus, m. abgezogener Geift;
8p. asper und sp. lenis, ber a und ber
janfte Hauchlaut im Griechiſchen (“
Härie, ein Schubgeift, geheimer bienftbarer
p.
sp. pyro-aceticus, brenzlicher
be,
en.
Yldem ößemefjer, Apparat um
die Faffungsfraft der Lungen zu prüfen.
Spiropören, pl. Punktkorallen; Spirorbiten,
pl. Röhrenmwürmerverfteinerungen; Spiro⸗
teren, pl. Fadenwürmer; Spirulen, pl.
Poſthornſchnecken; -rulıten, pl. verfteinerte
dergleichen.
fpiffiren, lat., did maden, eindiden; spissi-
tüdo sanguinis, f., Al. Verdidung od. Ber-
fchleimung des Blut.
Spital, n., abgek. v. Hoſpital, |. d.
Splanchna, pl. gr., die Eingeweide; -chnef:
topie, f. unrichtige Lage derfelben; -chnem:
phraͤxis, f. Eingemweibe-Berftopfung oder
slieberfüllung; -chneurndma, n. krankhafte
Ausdehnung oder Erweiterung der Einge-
weide; -chnica, pl. Eingeweidemittel, Arz-
neien für Krankheiten der Eingeweide;
— f. Eingeweideſchmerz oder ⸗weh;
nographie, f. Beſchreibung der Einge-
weibe; -chnolıth, m. Eingeweideſtein; -chnos
lithiafis, f. Steinbildung in den Eingemei-
den; -chnologie, f. Eingeweidelehre; -chno=
Infis, f. Erſchlaffung oder Lähmung der Ein-
eweide; -chnopathie, f.einEingeweibeleiden;
planchnopathifch, an Eingeweiden leidend;
davon herrührend; Splanchnophthärfig,
f. Verderbniß oder Berlegung der Eingeweide;
fplanchnopbtbartifch, Eingeweide verber-
bend; Splanchnophthöra, f. Eingemweibe-
verderbniß; -chnofkelet, n. ein Gerippe
mit Eingeweiden; -chnofklerofis, f. Ein-
en -chnoffopie, f. Unter
f.
ung ber Eingeweide; -chnofumpathie,
tleidenheit der Eingemeide; -chnotomie,
f. Zerlegung der Eingemweibe; -chnotrauma,
n. Eingewetdewunde.
fpondiren 627
Spleen, m. engl. (fplihn, v. lat. u. gr. splen,
Milz), Milzfucht, üble Laune, Schwermuth,
ee er a. Milfe Lu
enalgie, f. gr., MU. m
ich; Tofenalaifeh, milgleidig, Ditstrank-
eiten betreffend.
müthig; Spienhypertropbte, f. unnatür-
lied Wagſen der Milz.
Splenia, pl. gr., A. Bauſchen, Drudtücher,
wie Compreſſen.
Splenica, ſ. Splenetica; Splenicterus, m.
Milzgelbſucht; -nifation, f. Verwandlung,
der Zunge in ein milgartiged Gewebe (ſpleni⸗
firte unge: -nıtid, Milgentzündung; -nos
cele, f. Nilzbruch; folenapiich, milgartig;
a f. En -nolo«
ste, f. Milzlehre; -nomalakıe, f. Milzerwei⸗
Hung; -noncus, m. Milzgeſchwulſt; -nopa=
teftamie, f. Milgvergrößerung; -nophthifts,
f. Milzſchwindſucht; -noregie, f. Milzaus⸗
dehnung; Splenorrhagie, f. Milzblutfluß;
-nofcirrhus, m. Milzverhärtung, Milzino-
ten; -notomte, f. Mil sertegung:
Spodium, n. Hüttenraud oder zinkiſcher Dfen-
brud, wie Tutia; aud wohl für Kupfer»
aſche; bei. Knochenkohle, Beinſchwarz für
Zuckerſiedereien (dieſes eigentl. sp. nigrum).
Spodumen, n. gr., eine grüne perlmutter⸗
glänzende Steinart, heißt au Triphan.
Spoglio, it. (ſpoljo), Kleidung, bie ausgezogene;
in Duarantaine-Anftalten der Kleiderwechſel,
ein Verfahren, woburd die Liegezeit abge-
kürzt werben Tann.
©Spolia oder Spolien, pl. Iat., Beute, Blün-
derungen; auch Unterfchhlagungen, Verkur⸗
ungen 3. B. bei der Heerverpflegung; spo-
ia opima, f. opima; Spoliant over ‚Ta.
tor, m., jur. ein Berauber, Blünbderer;
liãt, m. der des Beſitzes Beraubte; -Iin=
tion, f. Beraubung; Spolienklage, Klage
auf Wiedergabe oder Erjak einer geraubten
Sache; fpoliiren, berauben, plündern;
Spolium, n. Raub, Beute; auch jur. Befit-
entjegun Hölgerbett.
40 *
628 Sponbdylalgie ſtabil
Spondylalgie, f.gr., Al. Rückgratweh, Schm ſ. w. brutto, beſ. bei fettigen und nafien
n ben —E phiarthrocãce, 7 Eile re
eiämürige NRüdgratdentzündung; -Dylen,| Spore Naffel, jüd. baares Geld, Mingende
Fü enwirbel (pl. v. Spondylus, m.); -dys | Sporidien, |. w. Sporen. Müunze.
lexarthröſis, f. Rückgratverrenkung; ſpon⸗ eitver⸗
dyliſch, die Rückenwirbel betreffend; Spon⸗
dyliten, pl. Lazarusklappen, eine Art ver⸗
fteinerter Schalthiere; dylitis, f. Wirbel⸗
entzündung; -bylolithen, Pi ‚ verfteinerte
iſchwirbel; -Dylopathie, f. eine Wirbel-
ankheit; fpondylopathifch, am Rüdgrat
leidend; eine Krankheit befjelben betreffend;
Spondylozöon, n. ein Wirbeltbier.
spongTa, f. lat., ver Schwamm; sp. combusta
oder usta, gebrannter Schwamm; sp. ma-
rina, Meer- oder Badeſchwamm; auch sp.
offcinälis, Apothekerſchwamm; fpongidg,
ſchwammicht, Ioder; Hptw. Spongiofität;
Spongiolen, Schwämmden, 3. B. die
Burgeli ämmchen, bie einfaugenden Köpf-
den der Saugwurzeln; Spongiolithen ober
Spongiten, Schwammfteine, Seeſchwamm⸗
verfteinerungen; Spongofis, f. gr., Al. der
Gliedſchwamm.
Spons, m. (lat. sponsus), der Bräutigam;
Sponſa, f. die Braut; -falta oder -falien,
L feierliche® Eheverſprechen, Berlobung,
erlöhnißfeier; sponsalla clandestina, heim-
liches Eheverſprechen; sp. publica, öffent-
fie Verlobung; Sponſion, f. Angelobung,
Gelöbniß, Juſaee Bürgſchaft; sponslo de
fatüro, Gelobung oder Verlobung für bie
Zukunft; fponfiren, buhlen, liebeln, um
ein Mädchen werben, freien; Spönfor, m.
ein Bürge; sponsor fiddi, ein Glaubens.
bürge, Taufpathe; sp. pacis, Friebendbürge.
fpontän (lat. spontan£us, -a, -um), von felbft,
freimillig, auf eigenen Antrieb; spontanda
confessio, f. freimillige® Belenntniß ober
Geſtändniß; Spontaneität, f. Yreimillig-
keit, Wirkfreiheit, Selbftthätigleit, Selbſt⸗
beftimmung; Spontanluxation, A. Selbft-
ausrenkung (in Folge von rege Anh
sponte, von felbft, freiwillig; von Pflanzen:
wild wachſend.
Sponton, m. (-tongb, frz. esponton), das
Kurzgewehr, die halbe Pile, ein Spieß ber
Unteroffiziere. '
Sporübden, pl. gr., zerftreut liegende Inſeln,
bef. im griechiſchen Snfelmerre: aftr. einzelne
Sterne zwiſchen den Sternbildern; ſporä⸗
diſch, zerftreut, vereinzelt vorlommend oder
Iebend; fpor. Krankheiten, bin u. wieder
auftretende, nicht feuchenartige Kr., Doch bei.
—7— die auch ſeuchenhaft (epidemiſch) wer⸗
en konnen.
Sporangium, n. gr., pl. -gien, Heine Samen⸗
efäße, Keimbehälter oder Mutterzellen ber
wptogamen; Sporen, pl. Keimlörner,
Staubfrüchtchen oder Fortpflanzungszellen
der Kryptogamen.
sporco, it. unrein (3. B. in Duarantainen);
Sport, engl. (jpohrt), Beluftigung,
treib, bet Jagd, Wettrennen u. a. Leibes-
übungen im Freien; Sportöman (-män),
ein Jagd⸗ und Pferdefreund; Sporting.
Almanach, ein Sagblalender; aquatifcher
Sport, die Wafjerbeluftigungen, einjchließ-
lich Fiſchen und Angeln.
Sporteln, pl. (lat. sportüla, ein Körbchen gu
Geſchenken, dann überh. ein Geſchenk), Reben-
ebühren, Nebeneinkünfte, Gerichtd- ober
reibgebühren; Sportelfidcal, ein Ge
fälleeinnehmer; -tulänt, m. ein Sportel-
macher oder ⸗erheber; fportuliren, Spor-
teln erheben, Gebühren anfeken; Sportel-
taxe, eſetzliche —ã über die Ge⸗
richtsgebühren.
Spotteds, pl. engl., Weißzeuge mit getüpfel-
ten oder geſtreuten Muſtern.
Spreadingmaſchine, engl. (fprebd-), die Grob⸗
watt⸗ u. Wickelmaſchine bei Baumwollſpinnm.
Sprit, m. (Abk. v. Spiritus), Geiſt, ent⸗
wäſſerter Weingeift; Eifgtprtt, der ftärffte
aus Weingeift bereitete Eſſig zur nachheri⸗
gen Berbünnung mit Wafler.
ſpumds, lat., ſchaumig, jchäumenb.
Spuria, f. lat., eine unechte, d. h. uneheliche
Tochter; -rius, m. ein ſolcher Sohn, ſpu⸗
rifch (von Krankheiten), unregelmäßig.
Sputation, f. lat., Al. Speichelabgang, Spei-
helauswurf; -tatoria, pl. Speicdelerguß
fördernde Mittel, Käuungen; sputum cru-
Entum, Blutfpuden; sp. pectöris, Auswurf
r auß * — Fuppi
quamds, lat., g.
Square, n. engl. (kaude), ein Biere, Stabt-
plat, auch geſchloſſenes Häuferviered, bei.
ein Erbolungsplag mit Gartenanlagen zwi-
[hen Häufern.
Squatters, pl. engl., Kauerer, die ſich auf
Staatseigenthum ſtillſchweigend angefievelt
haben (in Nordamerika).
Squaw (ſtwah), Frau, Weib (in nordameri⸗
kaniſchen Indianerſprachen).
Squelette, ſ. Skelet.
Squilla, |. Scilla.
Squire, |. Esquire.
Stabat mater, lat., die Mutter (Jeſu) ſtand
(am Kreuze), ein mit diefen Worten anfan-
gender Tatholifcher Kirchengefang.
ftabil, Iat., beftehend, ftanbhaft, dauernd, ort-
feft, z. B. von Brüden; unveränderlich, in
althergebraditer Art; ftabiliren und -bili=
firen, feitigen, feſt fegen oder ftellen; an
efte Wohnfige gewöhnen; Etabilift, m. ein
nhänger des Beſtehenden; -Iität, f. die
Standfähigkeit, feite Lage, Beharrlichleit ge-
gen ftörende Einflüffe; bei Geſchoſſen bie
ichtungsfeſtigkeit, bleibende Axenlage,
beſ. durch gezogene e in Folge der Dre⸗
staocato
bung bes Gefchoffes erzielt; überh. Behar⸗
rungdvermögen; lismus, m. oder litäͤts⸗
Snitem, n. das Beharren ober Stehen-
bleiben bei Herkommlichem, Althergebrachtem.
stacokto, it., muf. abgeoßen, ſpit.
Stackẽt, n. (it. stacchetta), ein — — aun;
-eterie, f. Gitterwerk, Lattenvermachung.
Stadhouder, m. holl. (-hauber), Statthalter.
Stadium, n. gr., eine Zauf- oder Rennbahn;
ein Längenmaß von 125 Schritten; uneig.
Derlaufdzeit, Zeitabfchnitt, Entwidelungsftufe
von Krankheiten, gefchichtlihen Begeben⸗
ꝛc
eiten 2ꝛc.).
Staffage. f. frz. (ſtaffahſch), Venſchen, Thiere,
forgfältig ausgeführte Pflanzen 2c. im Bor-
dergrunde eines Gemäldes; leichte Yarben-
oder Goldverzierung auf Porzellan 2c.; Be⸗
fa an Kleidern. i
Staffette, f. (frz. estaffette), ein außerorbent-
licher Reitpoftbote, Eilbote, Haftreiter.
ftaffiren, mit allem Rötbigen verſehen, aus⸗
putzen, verzieren; befeßen, unternähen, füt-
tern, außdfteifen (Kleider, Hüte 2c.); Bilder
mit Staffage verſehen; Gtaffirer, ein An-
ftreiher u. Vergolder, Stubenmaler: Huts
rerin, bie Näharbeiterin des Hut-
maderd; Staffirmalerei, Anftreichen mit
Del» und Leimfarben; Gtaffirung, Aus-
sierung, Ausfhmüdung, Beſetzung, Berbrä-
mung, Steifung.
Stage⸗Coach oder blos Etage, engl. (ftehtich-
kohtſch), eine Landkutſche, Poſtkutſche, Eil-
wagen.
Stagione, f. it. (ſtadſchione), |. w. Saiſon.
Staglio, n. it. (ftaljo), kfm. Durchſchnitts⸗
berechnung, Ueberſ ‚ag:
ftagnänt, Tat, ftillftehend, flodend; Stagna⸗
tion, f. Stilftand, Stodung, Iniß, Ber-
herztunsi ftagniren, ftill ftehen (von Flüſ⸗
gleiten), ftoden, faulen.
Stakes, pl. engl. (ſtehks), Süße, Stämme bei
Wetten; Pferderennen um Einſaß.
Stalaͤgma, n. gr., Al. Abgetropftes; ·lag⸗
mit, m. zog feinbifoung am Boden von
öhlen; -laftit, m. berabhängende Tropf-
einbildung; -Iaftitengewdlbe, Bauk. ein
Zellengewölbe, mit herabhängenden Bapfen;
-lagmus, m. und laxis, f. das Abtröpfeln,
die Abtröpfelung; ftalaktifch, tropffteinartig,
zapfenförmig.
©taltica, pl. .gr., A. wildes Fleiſch weg⸗
beizende Heilmittel; ftaltifch, zuſammen⸗
ziebend, zurüdtreibend, hemmend.
Stambul, türk. Name für Konftantinopel.
©tamen, n. lat, ein Staubfaden in hei en,
l. -mina, Staubfäben; uneig. erfte An-
Fange: ftaminirt, mit Staubfäden verfehen;
Staminodien, Staubfäden, die regelmäßig
verfrüppeln und unfrudtbar bleiben.
Ctamin, m. Sieb⸗ oder Beuteltuch, Stid.
grund, wie Gtamine.
©tampa, f. it., der Drud; das Gepräge; die
Vrefie; -päta, pl. Druckſachen, Gebrudtes;
Staphylitis 629
-patore, ın. ein Druder; Stampiglirprefie
ar Stempelprefle: Stampille ein
Stempel, bei.
f.
a Namendzügen; -pillen oder
nad dem Sta
-piglien, Stempel, überb.
Werkzeuge zu erbabener Arbeit ic.
Standard, a (ftenderd), |. w. Standarte;
bef. Maßſtab, WMufter, Rormalmaß ober
gewicht, geſetzlicher Feingehalt; Standards
800) a3 Guineengold u) ein); Stan⸗
arte, f. (frz. Etendard, v. &tendre, aus-
breiten), eine Reiterfahne; Sjägerfpr. ber
Schwanz beim Wolfe und Fuchſe.
Stanidlaus, ſlaw. m. N., Ruhm bes Staat.
Stanita, f. ein ruſſiſches verſchanztes Dorf,
oſakendorf.
Stannäte, pl. chem. zinnſaure Salze (v. lat.
stannum, ginn); Stanniol, m. Blattzinn,
Zinnblättchen, Zinnfolie; Gtannifoltum
oder stannum foliätum, ſ. w. Stanniol.
stante ober stanti, it., kfm. in dieſem ober
enwärtigem Monat; stante pede, Ilat.,
enden Fußes, fogleih, augenblicklich;
antirt, fteif, gezwungen, ängftlich gemalt.
Stanze, f. (it. stanza), 1) ein Reimſatz, wie
©tropbe, bef. die Baeilige za ottave
rime; 2) ein Zimmer; bef. gebräudl. von
den a hr he Gemälden gefhmüdten
Zimmern des Batican; 3) techn. ” (formen
zum Prägen oder Ausfchlagen fehr verſchie⸗
dener Gegenftände, Unterftempel, Stampfe.
Stapel, m. der gegen dad Wafler hin ab»
üngige Schiffsbauplag; im Wollhandel ber
Iodere oder gebrungene, ga oder un
leihförmige) Bau des Vließes und bie
ferlänge; dab. kur z- und langftapelig
auch auf Baummolle angewandt; St.⸗Ar⸗
titel, die Haupthandeldmwaaren eines Platzes;
St.⸗Platz, fonft ein Handelsplatz mit Stapel»
recht; jeht ein Plak, mo eine gewiſſe Waare
vorzugsmeije aufgehäuft und umgejekt wird;
St.⸗Necht, dad ehemalige Waaren-Niedere
lagerecht, Recht gewiſſer Handelsftähte, alle
durchgehenden Waaren eine Zeit lang zum
freien Verkaufe bei fich niederzulegen.
Staphylägra, n. gr., Al. die Zäpfchenzange,
ber Zäpfchenhalter; Staphylämatöm, n.
Blutaustritt am Häpfchen.
Stapbylea, f. gr., die Pimpernuß, ein Baum
von verſchiedenen Arten.
Staphyletüm, m. gr., A. ein Zäpfchenfchnei-
der; -tomie, f. der Zäpfchenſchnitt; fta=
phnllin)ifch, das Zäpfchen betreffend.
Stapbylion, n. gr., eig. ein Weinbeerkoͤrn⸗
hen; Ak. ein diefem ähnliches Gefhmwür auf
der Augenhornhaut.
Staphylitis, f. gr., Al. Zäpfchenentzündung
oder ⸗Bräune; -phnlödema, n. Wafler-
gelhmutft des Zapfchens; Phylodiaͤlyſis,
Alk. das Schießen oder Fallen des Zäpf⸗
hend; Staphylom(a), n., Al. Traubenauge,
Augenfel, fleiſchiger Auswuchs auf dem
Auge; ſtaphylomatös, damit behaftet;
Stapbyloncus, m. Bäpfchengefhwulft;
6 Gtarbrard
Gtapfvloptäfg, Schicken beb Bäpfgens; Autifc
lorrhaphie, f. Zaͤpfchennähung od. ⸗flicun
lotõm, ſ. letom. [Schiffsſeite.
Starboard, engl. (bohrd), Steuerbord, rechte
Staröft, m. poln. (v. stary, alt), ein Aelteſter,
Landhauptmann, vornehmer Beamter; Erb-
u. Gerichtsherr; -roftei, f. Statthalterſchaft.
@tarowerzen, |. Noskolniken.
@tarfchinen, pl. ruf. Helterleute, Dorf⸗ 2c.
Aelteſte.
Start, ftarten, engl. (a — üb). Auf Renn⸗
bahnen viel ge- und mißbrauchtes Wort.
Start heißt ber Ablaufplak oder Pfahl
(engl. starting place, st. pole); und der
blauf des Pferdes felbft; Starter, der
dad Abreiten überwachende Beamte; das
Pferd ftartet, läuftab, ftartet wieder, wenn
e8 vor einem Hinderniß fcheut, ausbricht
(engl. starts off), und wird geftartet, oder
ber Befiger ftartet es, d. b. er ftellt e8 zum
Rennen,
@tafe oder Staſis, f. gr., AM. Stodung von
Blut oder Säften, Stodungsfnoten ober
Entzündungsheerd.
ftatarifch, lat. ſtehend, verweilend, erläuternd;
von Actenauszügen: ſpeciell, umfaſſend;
vgl. curſoriſch.
&tater, m. gr., eine ehem. jüdiſche Silber⸗
münge, !/s Thaler. [Wagkunde.
Stathmik, f. gr., die Wage- u. Gewichtslehre,
Statik, f. gr., bie Stand» oder Gleichgewichts⸗
lehrte, Lehre von dem Berbalten ber Körper
bei beſtehendem Gleichgewicht ber Kräfte
(mechaniſcher, chemiſcher u. a.), entg. Dy⸗
namit, das Verhalten bei aufgehobenem
Gleichgewicht oder beim Inganglommen der
Kräfte, Statil ded Landbaues, in ber äl-
teen Wirthſchaftslehre: Berechnungen über
Ausfaugung und Wiedererfat der Boden-
kraft, oder Lehre von der gleihmäßigen Er-
haltung der Bodengüte.
statim, lat., fofort, unverzüglich (zu erledigen,
auf Actenftüden).
Station, f. (lat. statio), Stilftand, Aufhalt,
Anfuhrt (von Boften und Schiffen); Haupt-
altort an Eijenbahnen; Raft, Standort;
often, Stelle, Amt; freie St., freie Koft
und —— pl. -Onen, eine Anzahl Ge⸗
mälbe der Leidensgeſchichte Jeſu, Kreugmeg-
bilder; Stationar oder -när, m. ein Still.
ftehender, vor einem SHeiligenbilbe ꝛc. Be⸗
tender; Angeftellter; auch ein Hülfspfarrer,
Pfarramtsgehülfe; ftationär, ſtillſtehend,
feſtgeſtellt, beſtändig, bleibend, grundfeft;
Berge lange anbaltend; Etationer,
engl. (ftebfch'ner), ein Zeitungs- und Schreib-
materialhänbler; ftationiren, anftellen; vor
einem Bilde feine inch verrichten; auch
angeftellt fein, feinen Bolten haben; ftatio:
nirt, angeftellt.
ftatiren, als Statift wirken, ftumme Rollen
Ien. t.
— deutſch. Staat), ru
Statiftit, f. neulat. (von status,
stat pro ratione volüntes,
Status
gleichgewichtig, zur Gleichge⸗
wichtslehre (Statik) gehörig; außgeglicen,
rubend, nicht ftrömend (Eleftricität), entg
dynamisch; ftatifche Lampen, deren De
— — eo wird.
tatıjt, m. neulat., ein Schaumann, ſtunme
Perſon auf der Bühne. j
uftand,
Staat), die Staatenkunde, Bevöllerungs
wifjenihhaft, innere Landeskunde; Überbaup:
Ueberficht der Zahlenverbältniffe eines Fachs
3. B. der Verbrechen, Krankheiten, Brozefie
2c.; -ftifer, m. ein Staatenfundiger, Staa-
tenbejchreiber; ftatiftifch, ſtaats⸗ od. ftaaten-
fundig, ftaatenbejchreibend, bei. die Bablen-
verhältniffe der Staatsangelegenbeiten be-
treffend.
lat. ein Geftell, bef. zu Werkzeugen
meſſen.
Stativ, n.
beim Feld
lat., ſtatt ber
Gründe gilt der Mille ober die Wilffir:
stat sua cuique dies, Jedem ift fein Tag
beftimmt, Jeder muß fterben.
Statüa, f. lat., oder Statüe, frz., ein Stand:
bild, Bildfäule, Ehrenſäule; statüa eque-
stris, ein Reiterſtandbild; st. pedestris, Fuß-
ftandbild; ftatuarifch, in Bilpfäulenform,
oft unt. für ftatutarifch; Statuariug, m.
ein Bildhauer; Statüette, f. ein Stand-
bildchen, Stubenſtandbild.
ſtatuiren, lat., feſtſetzen, verordnen, aufftellen:
geſtatten, genehmigen; auch einſetzen, ein-
weiſen, verſtatten; ein Exempel ftatuiren,
ein Beiſpiel zur Warnung aufſtellen.
Statũr, f. (lat. statüra), Leibesgeſtalt, Leibes
größe, Wuchs.
Status, m. lat., der Stand, Zuſtand, Beſtand.
die Beichaffenheit, Lage, Berfafiung, der
Staat; oft für status activus oder acti-
vörum, der Befit- oder Bermögensftand,
Gefhäftsüberficht; ober status activus et
assivus, der Bermögend- und Schulben-
tand; st. affinitatis, Schwägerfchaft; st.
ante bellum, der Zuftand vor ausgebroche-
nem Kriege; st. asthenicus, A. Schwäde-
auftand; st. biliösus, Galligleit, Gallſucht;
st. cachecticus, Bleihfucht; st. causae,
jur. Stand oder Lage der Sache; st. cogna-
tiönis, Verwandtſchaft; st. conjugälis, Ehe⸗
ftand; st. constructus, gram., die Wort-
Kelung, der Sakbau; st. controversiae,
Stand bes Streited, Angabe der Streitpuntte;
st. dignitätis, Würde; st. exigentiae, f.
Erigenz: Etat; st. gastricus, Trankhafte
Verdauung; näher Beftimmt Speiferöbren-
und Magenlatarrb; st.inflammatorius, ent-
zündlicher Zuſtand; st. in quo, f. st. quo;
st. insolventlae, die Zahlungsunfähigkeit
eined® Schulbner®; st. in statu, ein Staat
im Staate; st. nascens, chem. der Entbin-
dungs-Moment, Augenblid des Austretens
eined Elementes aus einer — Ber-
bindung, deshalb wichtig, weil die Stoffe in
Statut
dieſem Zuftande (in statu nascendi) in der
Regel am meiften fähig find, neue Berbin-
bungen einzugeben; st. naturälis et —
a der geiunde und kra Safte
ftand; st. nervösus, Nervenſchwäche oder
— st. personärum, bet Perſonen⸗
beſtand; st. pituitösus, Verſchleimung; st.
pristinus, der vorige, frühere Zuftand; st.
utridus, AR. fauliger Se han) status uo
(eig. st. in quo), der Zuftand, in welchem
fih etwas befindet oder befunden bat, bie
big e Berfaflung; daher in statu quo
Laflen, unverändert lafien, laffen wie es ift;
ben statum quo wieder heritellen, etwas
auf den alten Fuß jeken; status quo ante,
ber vorherige, st. quo ante bellum, der
dem Kriege vorhergehende Zuftand; st. so-
porösus, frankhafte Schlummerfudt; st.
sthenicus, Vollkräftigkeit; — ut possi-
dötis, wie ihr es beſitzt, d. h. der dermalige
Befigitand der Länder (in Beine chlüfſen
st. verminosus, Wurmkrankheit.
Statüt, n. (lat. statütum), Geſetz. Satzung,
Berorbnun l. -tüten, bei. Stadtrechte
oder Geleltda 8, Stiftung3- oder Grund⸗
geſetze; statüta opificum, pl. Handwerks⸗
oder — ftatutaritch, nn
nungdmäßig, gejehlich, latungsmäßig, 3 &
——— Portion, geſeblicher ntheil
an Erbſchaften, Pflichttheil
Staurodulie, f. gr., Kreugverehrung; ro⸗
later, m. Kreuzanbeter; -rolith, m. a
ftein, Ireuzförmiger Schörl; -rophobte, f
Kreuzichen; -eophören, pl. Kreuzträger bei
kirchlichen Aufzügen; -rotyp, m. eine Kreuz
figur zeigend (Kryftalle).
Steamboat oder Steamer, engl. (ftihmboht,
ftihmer), ein Dampfboot, Dampfſchiff;
©teampott, Dampftopf, |. Anbaler;
Steam: Navigation, f. (näwwigehſch'n),
die Dampfidifffahrt.
Stearas, n., richt. Steatas, gr., talgſaures
Salz; Stearin, n, ri t Steatin, der
harte Beitandtheil bed Ta 08, gehört zu den
Hettfäuren, daher auch Stearinſäure ge-
nannt; Stearopten, n., dem. ber in der
Kälte erftarrende Beftandtheil der ätherifchen
Dele; auch verſchied. kryſtalliſirende Pflanzen-
ziechftoffe, die als fefte ather. Dele anzu⸗
ſehen ſind; ſteatiniſch, talgig; Sen
Speditein; -tites, f., Al. eine edgefämulf;
auch die Fettſucht; Steatocele, ein Fett⸗
oder Talgbruch; Sped — stea-
tödes, ſpeck⸗ oder t artig; Steatom(a),
n., Al. eine End AR Spedbeule;
ln — geigmwülftg; Steato⸗
myces, f —— ——
@tearrhöe r — f. Feitdurchfall;
Gteatofis, die Fett⸗ od. Tal bildung; Stea⸗
toſpongoſis, f. die Sp wammbilbung.
Steelpeng, pl. engl. (fit), Stahlichreibfedern.
SteeplesChafe, engl. (ſtipel⸗tſchehs), ein Kirch⸗
.IStemma, n. gr., Stammtafel,
stentando 631
über Stod und Stein nad einem entfernten
J f. gr., Geheimſchreibekunſt,
(7 m
—* chrift; ſteganographifch geheim-
Stegnoſis, f. gr., menziebung, Ber-
ftopfung, be. der Shmahlähe in Örztlicher
Abſicht; stegnösis viscörum, die Verwach⸗
fung der Eingeweide; Stegnotica, pl. zu-
— ende Heilmittel; Hegnotif ch, zu⸗
Stegopter 1, Dacflügler, eine Ab
egoptera, gt., gler, eine Ab⸗
theilung — ecten.
Steirofis, f. gr., A. die Unfruchtbarkeit.
Etele, f. gr., Säute, Grab⸗ oder Grenzfäule.
©Stelechiten, pl. gr., Stammholz - Berfteine-
sen
e Stern; mob. ein ſchwarzes
t buntgeb edrudter K ine *
$ a a 5 — “a
ge, ob Se cr
ehmer zu einem böbern,
einem niedrigen Courſe iſt.
stellaätim geben, neulat., ſcherzh. auf die
Sternſchau gehen, nädtli luftwandeln.
Stellionat, m. lat. (v. stellio, Eidechſe, ein
Bild des Betrug), Betrügerei, im Handel
und Wandel: bödwilliger Bankerott, Miß⸗
braud) fremder Fabrilzeichen u. dgl.
Stelliten, pl. lat. verfteinerte See De
©telographie, f. gr., bie Na
eſchlechts⸗
oder Ahnenbaum, pl. -mäta; -matogras
phie, f. Stamm. oder Geſchlechtskunde.
Stendgma, n., agmus, m., -aziß, f. gr., das
Stöhnen, Seufzen.
Stenochorie, f. gr. (v. stönos, eng), Al. Ber-
engung einer natürlichen Deffnung, bef. ber
Mutterſcheide; dynie, f. Bellemmung, Eng-
brüftig de —— merz, ⸗braͤune; Tin
n. ein — — —— e Rie⸗
enogtaphifdhe San; -tnpie, f.
in fienograpbifch Schrift.
thurmrennen, Jagdrennen oder Wettreiten — it., muſ. ae, huradbaftend;
©tiefeletten
apbifche @tereotypie, ein neues Ber-
Fobren Druckſchrift auf Metallplatten über-
utragen, die man dann mit Säuren hoch⸗
t; -tnpit, f. PBlattenfchrifttunft; ftereo=
typiren, Schriftplatten maden; mit Schrift»
latten druden; -typ(ifch), mit I
—*
w.
632 Stentor
stentäto, mühfelig, ſchleppend (nicht weh⸗
müthig); mal. fteif, gezwungen, unfrei (um-
gebildet in ftentirt oder ftantirt).
©tentor, ein gewaltiger Schreier, eig. der He-
rold der Griechen vor Troja; dab. Stentor⸗
ftimme, eine gewaltige überlaute St.; ſten⸗
törifch, überlaut, ſchreiend, marktichreierifch.
Stephänus oder Stephan, gr. ne R.,
ber Gekrönte, Bekränzte. Stabilismus.
ſtercoral, lat, auf Miſt, Darmloth benügt., Sterefid, f. gr., Beraubung, Wegnahme;
3. B. Stercoralkatharr, Durchfall, Ruhr; fteretifch, beraubend zc. :
Stercoration, die Düngung, Bemiftung; |fteril (lat. sterilis), unfruchtbar, mager, dürr,
ftercoriren, düngen, ausmiften; rös, Totbig, ehaltlos; Gterilität, f. Unfruchtbarteit,
dungfräftig. agerkeit, Dürre.
Stere, n. frz. (ftähr), die Einheit des franzöſ. |Sterlet, die Heinfte Art bes Störs.
Raum- oder Körpermaßes, bef. für trodnel Sterling, engl., 2. echt, giltig, —
Körper, ein Kubik. Metre; Decaftere, ein beſ. echt engl. Geld, nad) engl. Münzfu
Maß von 10 Steres; — 100 ſternãl, lat. zum Bruſtbein geſorns Bruſt⸗;
Steres; Kiloſtere, 1000 Steres; Venria: Sternalgie und -nodynie, }. w. Steno⸗
ftere, 10,000 St.; Deciftere (dekiftähr), tarbie; Sternofleibomaftoideus, m. der
Ye St; Eentiftere (Banghti-), Yıvo St.;) Kopfnider, Bruſtknochenmuslel; Sterno⸗
Miltiftere, Yıooo St. Enpbofis, f. Krümmung ded Bruſtbeins
ftereo», gr., in kg dicht, feft, körper⸗ sternum, n.) nad) vorn; -trupefig, f. An-
pait Stereochromte, f. Dauermalerei, eine obrung der Brufthöhle Durch das Bruftbein.
ct Wanbmalerei mit Benugung bed Fuchd- | Sternutation, f. lat., das Niefen; fternuta=
[hen Wafferglafes, Kiefelmalerei; ftereos | tiv, niefenerregend; GSternutatorium, n.
chromifch, mit Waflerglad bereitet (Far⸗ ein Niefemittel, Riefepulver.
ben: in dieſer Art gemalt); Gtereodynas | Sterrometall, eine neue fehr brauchbare Le-
mit, f. die Dynamik (Kräftelehre) der feften irung aus Kupfer, Zink und etwas Eifen
Körper, entg. Hydro⸗ und Aërodynamik; ahnlich Aichmetall).
Stereograph, m. ein Apparat zum per- | Stertor, m. lat., Al. das Röcheln Schnarchen;
ſpectiviſchen Aufnehmen; n. das für das| ftertords, röchelnd, raſſelnd (Athmen).
Stereojtop beftimmte Doppelbild, aud |stesso mote, it., muf. langfam, gebehnt.
Stereogramm genannt; -graphie, f. bie Stethodesmis, f. oder -dDeömium, n. og
Körperzeihnung, Zeichnung fefter Körper auf| AL. Bruftbinde, Brüftehalter, Stethoka⸗
eine Fläche; ſtereographiſch, Dans:
nend, |. Projectionz fterengraphifche
p
oder Blattenfchrift; uneig. in ftehender
unabänderlid; Stereotypismus, m. |.
tharfid, f. Bruftreinigung, Bruſtauswurf;
-meter, n. ein Bruftweitemefler; -fEop, n.
Drucdart, f. Stereotypie; Stereometer,
n. Werkzeug zur Beftimmung bed Raumes,
ben pulverige ober poröſe Körper einneh-
‚men; -metrie, f. Körpermeßkunft, Lehre von
den Eigenfchaften regelmäßig begrenzter
Körperformen; ftereometrifch, Dazu gehörig,
körpergemeſſen; Stereomonoftop, — Mo:
nofter.; -pläftik, f. Form⸗ oder Abform-
kunſt, Bildnerei mittelft Formen; -räm, n.
verjüngte körperliche Darftellung, bei. aus
eg verfertigte Abbildung von Erd⸗
eilen, Gegenden, Städten ıc.; -fföp, n.
ein Körperzeiger, eine Art Guckkaſten, worin
zwei flache Bilder wie ein freiftehender Kör-
per ericheinen; ftereoftopifch, in dieſer Art
bargeftellt; Etereoftatif, die Statik (Gleich.
ee fefter Körper, a Hydro⸗
und Aeroftatifz ſteredtiſch, Ak. dürr, aus⸗
gedörrt, durch Ausdörren entſtanden; Ste⸗
reotomie, f. die Körpertrennung, Lehre vom
Durchſchnitt feſter Körper; -tnpen, pl. feft-
ehende Schriften, in Blatten verwandelte
rudformen, lattenſchrift; -typeur, m.
(-pöhr), ein Schriftplattengießer; -tnpie, f.
oder fr}. -typage (pahſch'), Anfertigung von
Schriftplatten, Plattenſchriftdruck; metallos
Stichomantie,
der Bruſtſpäher, ein Hörrohr zur Unter⸗
ſuchung ber Bruſthöhle; Stethopolyffop,
ein ſolches Werkzeug, mit dem Mehre zugleich
unterſuchen können; Stethoſkopie, f. Bruſt⸗
erforſchung damit; ſpasmus, m. Bru
ampf.
Steward, engl. (ftuärb), Verwalter, Auffeber,
bef. Schiffdproviantmeifter, auch Hausmei-
fter; -wardeß, die Aufwärterin (in Damen-
fajüten).
Sthenie, f. gr., Kraft, Kräftigleit, erhöhte
Lebensthätigleit, Muslelſtärke; fthenifch,
fräftig, voll» oder überfräftig, dab. entzünd⸗
li; ®benifiren, Träftigen, ftärlen; Sthe⸗
nomẽter, n. ein Kraftmefler; -nopyra, £.
ein entzündliche® Fieber.
Stibialia, pl. lat., Al. von ober mit Spieß-
gina bereitete Heilmittel; Stibium, n.
pießglany, wie Untimonium.
f. gr., eg agung durch
Verſe, Zettel oder Loofe; Ttichomantifch,
vers⸗ od. zettelwahrſageriſch; Stichometrie,
f. die Verömeflung oder ⸗meßkunſt; ſticho⸗
metrifch, versmeſſend, —
ung),
Stiefeletten (deutih mit franzdf.
Stiefelchen, Halbftiefeln.
Stigma
Stigma, n. gr., Stich, Mal, Zeichen, Rarbe
auf dem Griffel; ein Brandmal, Schand-
fled, pl. -mäta oder -men, Wundenmale,
wie fie an Befeflenen ericheinen ſollen; Natg.
die Atbemlöcher der Infecten; -matifation,
f. Bezeichnung, Brandmarlung; Aufbrüdung
oder Erfheinung der fünf Wunden bed Hei-
landes; Itigmatifiren, mit Malen zeichnen,
brandmarlen, auch uneigentl., brandmarken,
geißeln; verleumden, anſchwärzen; Stig⸗
matogräph, m. ein Tüpfelihreiber; -ma»
tographie oder mographie, f. Tüpfel⸗
ſchreiberei.
Stigmeologie, f.gr., Betonungslehre, wie Ac⸗
centuation; aud) |. w. Jnterpunctiondlehre.
Stigmik, f. gr., Hautbezeichnungskunſt; Stig⸗
mit, m. Tüpfelftein.
@til,m.(lat.stilus, eig. Schreibgriffel), Schreib-
ort, Darftelung, Ausdrud im Schreiben;
Auffaffung; Darftelungsform, Geſchmacks⸗
ausdrud,
Kunſtgeſchmack; Herkommen, Gebrauch, Ge-
wohnheit, Behandlungsweife; Zeit- ober
Tagrechnung.
Stilet, n. frz., ein Heiner Dolch, Stockdegen;
Stedeifen, Senknadel der Wunbärzte;
Griffel der — —
ſtiliſiren (ſ. Stil), abfaſſen, einkleiden, in
Morten darſtellen; die Abfaſſung verbeſſern;
in der Kunſt: nad) einem gewiflen Gefhmad
oder Herlommen, ohne Raturtreue zierrath-
artig darftellen; Stiliſt, m. ein Schriftftel«
ler, infofern er eine gute Schreibart bat
(oder auch
ft), Stiliſtik, f. Die Vortrags⸗ od. Schreib-
arttunde, Lehre der geſchmackvollen ſchrift⸗
lichen Darſtellung; -liftica, pl. auf bie
Schreibart bezüglidhe Dinge; -lifticum, n.
Lehrvortrag zur Ausbildung der Schreibart;
ftitiftifch, die Schreibart betreff., zur Vor⸗
tragskunſt gehörig, 3. B. Aufgaben.
Gtillation, f. lat., die Tröpfelung. dag Sik⸗
kern; Stillicidium, n., jur. die Dachtraufe,
das Traufrecht; st. lacrymärum, Al. Thrä-
nenträufeln; st. urinae, Harntröpfeln.
Gtilpnofiderit, m. gr., ſchlackiger Braun-
eifenftein.
stilus curiae, f. Eurialftil.
Stimüland, n., pl. -lantia, lat, Reizmittel,
bef. geilmachende oder Brunftmittel; -lation,
f. die Reizung, Anregung: ftimuliren, ſpor⸗
nen, antreiben, reizen, lüftern oder geil ma-
den; Stimülus, m. Stadel, Sporn, Reiz,
Antrieb.
stinous marinus (pl. stinoi marini) ober
lacerta stincus, lat., eine Art Eidechje aus
dem Drient, getrodnet als Sprungmittel
beim Bieh gebraucht (gem. Stenzemarie).
stinguöndo, it., muf. verlöfchend.
©tipation, f. lat, Stopfung; gebrängte Um⸗
gebung ober Begleitung.
Gtipendium, n. lat., pl. -bia ober -Dien,
Unterftügungdgelver aus Stiftungen für
eift oder Gedante in Kunftwerlen, | &
nicht bat, 3. 8. fdledter Sti-|e
©tola 633
Schüler und Studirende; die Stiftung felbft;
auch Stiftungen zu Seelenmeflen; -biartug,
m. ein Söldner; Zinspflichtiger; aud |. w.
-biat, m. Stiftungdpflegling, Empfänger
von Unterftügungsgeldern.
stipites, pl. lat., junge Stengel, Pflanzen⸗
pigen, 3. ®. stipites dulcamärse, Bitter-
üßftengel, Alfranten.
Etipulant, m. lat., ein VBebinger, ſetzer;
stipuläta manu, jur. mit Handſchlag; la⸗
tion, f. — Uebereinkunft, Vertrag,
Abrede, Zuſage, Angelöbniß; ſtipuliren,
—5 — verabreden, ausbedingen, abſchlie⸗
en, ſich verpflichten; ſtipulirt, feſtgeſetzt,
verabredet, bedungen ⁊c. (alles von stipula,
Strohhalm, weil bie Aeberreichung eines
ſolchen daß Zeichen des Contractſchlufſſes war).
Stiroſis, ſ. Steiroſis.
f. lat., der Stamm; ſ. in stirpes.
Stixis, f. gr., das Stechen, Branbmarlen.
toa, f. gr., eine GSäulenhalle zu Athen,
worin Zeno und feine Nachfolger lehrten;
Ar ftoifche Schule und Stoifer, altgrie-
chiſche Philoſophen, die fi durch ftrenge
Tugend und Berleugnung aller Gefühle aus⸗
— Stoicisſsmus, m. Lehre der Stoi⸗
er; Gleichmuthsweisheit, Gleichmuthsſinn,
Standhaftigkeit, Eagle gegen finn-
lihe Eindrücke; Gtoifer, m. uneig. ein
Standhafter, Unempfindlicher, Unerſchütter⸗
liher, Kaltblütiger, Gleichmuthöweifer;
ftoifch, der Lehre der alten Stoifer gemäß,
gleihmüthig, ftandhaft, Taltblütig.
j 7.77 engl., Einpfählung,
e e Muthmaßungskunſt,
e; ftochaftifch, muth-
).
or. ur Ne Bildung oder Ent-
ftehung ber Grundftoffe; -ologie, f. Urftoff-
lehre; -ometrie, f. Grundftoffmeßkunft, Ver-
Anne der chemiſchen Verbindungen ;
töchiometrifch, die Grundftoffmifhung
und chemiſche Verhältnißlehre betreffend;
-metrifche Zahl, das Miſchungsgewicht, bie
Zahl, melde das Verhältniß ausdrückt, in
welchem ein Stoff fih in Heinfter Menge
mit andern verbinden Yann; einerlei mit
Atomgewicht.
Stock, engl., Schatz, Stammkapital, auch
Actie; pl. Stocks, die in Umlauf befind-
lihen Staatöpapiere; Stockbrofer, der
Börſenmäkler; Stockjobber (dſchobber),
Actienwucherer, Stockreiter; Stockjobbery,
Windhandel, Schwindelei in Geldpapieren;
Stock bedeutet ferner Magazin, Waaren⸗
vorrath, daher Stockfiſch — eig.
Nagazin⸗ oder Lagerfiſch.
Stockinet, engl., ein baumwollenes Zeug.
Stoffage, f. (v. Stoff mit franzöf. — ;
Packhülle, Packgefäß, Einſchlag, Behältniß.
Stoicismus, ſtoiſch, Stoiker, ſ. unter Stoa.
Stola, f. lat. ein Prieſterkleid, Chorrock, be⸗
€
64
Stolidität
kreuzte Binde; mob. ein breite, von Damen
über dem Kleive um den Hals getragene?
Band oder Belzftreifen; Stols Gebühren,
Bfarramtd ebühren: StolasTage, f. bie
geſetzliche Vreisbeftimmung berjelben.
Stolidität, f. lat, Dummheit, Verſtandes⸗
ſchwäche.
Stolonen, pl.gr., bot. Ausläufer, Stockſprofſen,
natürliche Ableger; ftoloniferifch, ſolche
treibend.
ftolziren (deutfch mit fremder Endung), ftol-
u zen, prunlfen.
Stoma, n. gr., Mund, Mündung; pl. &tos
mäta; f. unten Stomakace ıc.
ftomachäl, lat., ven Magen (stomächus) be-
treffend; ftomachale Genuͤſſe, Efien und
Trinken; Stomachale, n. ein Magenmittel,
eine Magenftärkung; -chals Tropfen, Ma-
entropfen; -chalgıe, f. lat.-gr., Magen-
chmerz; -chica, pl. Magenmittel; ftomas
chiren, am Magen leiden oder Tränfeln.
©Stomafäce oder -malgie, f. gr., A. Mund-
krankheit, bei. Mundfaͤule; Stomäta, Mün-
dungen, 3.8. die Spaltöffnungen der Pflan-
zenblätter; Stomatica, pl. Mundbheilmittel;
-matitis, f. Mundentzündung; -matofa-
tharfis, f. Mundausmwurf; -tofatharterium,
n. ein Mundreinigungsmittel; -tomalakiıe,
f. Mundfäule; -tonefrofis, f. brandige
Mundfäule; -tonoma, n. Waſſerkrebs; -to=
phyma, n. Mundgeſchwulſt; -toplaftit und
-poefis, f., fünftlide Mund- ober Lippen-
bildung; -topyra, n. Nundfieber, Shwänm-
hen; -torrhagte, f. dad Mundbluten; -to=
fepfis, f. Mundfäule,; Stomatoftd, f. das
Mundleiden; -toffopie, Munphöhlenfchau
(bei künftliher Erleuchtung); -tofpdsmus,
m. Mundkrampf; GStomographie, f. Ber
ſchreibung des Mundes oder der Mundhöhle.
Stone, engl. (ftohn), der Stein, ein Gewicht
von 14 engl. Pfund.
Stoof, ein ruff. Ylüffigleitsmaß, etwas Tlei-
ner als ein preuß. Quart.
stop?! engl., halt! stop him! halt ihn! ftop-
pen, halten, auf-, an⸗, zurüdbalten (Pferde,
Maſchinen 2c.); auch Kriegsbienftpflichtigen
die Auslandspäſſe abnehmen.
®toppine, f. (it. stoppina, v. stoppa, Dead)
ea die Zündfchnur, Lubelfaden, aud) Zind-
röhre.
Storax, m. oder gr. Styrax, ein balſami⸗
ches Gummiharz von einem morgenlänbi-
Baume.
m. (ftohr), frz., ein Rollvorhang, wie
Nouleauz engl., ein Magazin, Laden.
ftorniren, it, fm. ordnen, berichtigen, ver-
befiern (faljch eingetragene Poſten in Hand-
lungsbüchern); Storno, Storni, |. Nitorno.
Storthing, m. (ſchwed. stor thing, große Ber-
jfammlung), Reichstag, Stänbeverfammlung
(beide Kammern) in Schweden u. Norwegen.
stout, engl. (ftaut), ftart; als Hptw. Stark⸗
bier, nur ein andrer Name für Porter,
Stracchino, m. (-Kino), ein italienifcher
straccicalando, it. (ſtratſch
Stratograpbie
dab. auch stout porter = Porter; Stouta.
ftarle rohe Baummollzeuge.
Strabismus, m. gr., oder -bofität, f. lat
AL. das Scielen, Scieffehen; ftrabitifch,
ſchielend; Strabo, m. ein Schielende.
Schieler. äte.
ta-), muj. plas-
bernd, geſchwätzig. er
Straction, f. (v. lat. extractio?), Die Aus
ebung von Zeilen oder Wörtern, melde
arbig (gewöhnlich roth) gebrudt werben
ollen. [(Strauchdieß.
©tradist, m. it.»gr., ein Straßenräuber.
Stralcio, m. it. (-tho), Im. gütliher Ber-
ee, Außeinanderfegung,;, Geihäftsaur-
Öfung; ein fi auflöfendes (liquidirendes
Geihäft und die Rechnungsabwicklung eines
jolden; ftralziren, gütlih abthun, aus.
einanderjegen, in Baufh und Bogen aus:
gleichen (Rechnungen).
©tramin, une. für Stamin, ſ. d.
Strangaliden, pl. gr., A. Bruft- oder Mild-
Inoten; -galıe, f. Einſchnürung, Verſtrickung
(eined Bruchs); Verhärtung dadurch.
Strangulation, f. lat., Erbroffelung, Erwür-
gung; Einklemmung eines Bruchs; firan:
gen, erdrofſeln, fträngeln, aufbenfen;
inden, ſchnüren. zwang
Strangurie, f. gr., Al. Harnſtrenge, Harn-
Strapaze, f. (it. atrapazzo), Beichwerlichkeit,
ermüdende Anftrengung, Mübjeligteit, Ab-
mattung; ftrapazdnt, ermübend, angreifend:
-paziren, abmatten, quälen, mißbandeln,
anftvengen, ſtark in Gebrauch nehmen; (fidh)
abarbeiten, ſtark angreifen ıc.; -pazirt, mal.
auch verzerrt, verkünftelt, überladen.
Straſchnik, poln. Zollwächter, Grenzkoſal
atrasoiando, strasoinando, it. (ſtraſchando
3c.), muſ. I re ſchleifend.
Straf, m. falſcher Diamant, harter Glasfluß
(nad feinem Erfinder).
Strata, |. Stratum.
Gtratärch und Stratög, m. „ge (v. stratos,
Heer), ein Heerführer, Oberfelbherr; -tarith:
metit, f. die Heerſchaarberechnung; —te⸗
gem(a), n. Kriegsliſt, Kiftiger Anjchlag, Kunft-
griff, Kniff; -tegie, -tögil oder -tegetif, f.
die Heerführung, Kriegd- oder Führerkunſt,
DEIDD een unDE, ftrategifch oder -tegetifch,
iegskünſtig, fchlachtgemäß, bei. bie Heer-
bewegung ober SHeeraufftellung betreffend,
entg. taktifch, das Schlagen betreff., 5. 2.
ftrategifcher Sieg, ein durch geſchickte Heer⸗
aufſtellung erlangter Vortheil; ſtrategiſche
Karte, Kriegs⸗ oder Terrainkarte.
Stratification, f. lat., die Schichtung, ſchicht⸗
Dee La — (ber — ſtrati⸗
iren, ſchichten, aufſchichten; igra⸗
phie, |. Stratogr. —
Stratocumülus, m. neulat., getbürmtes Hauf⸗
gewölk, gebirgsartige Wollenform.
Stratographie, f. gr., die Heer⸗ oder Kriegb-
Stratum
bef Geſchichte des Kriegsweſens;
an stratum) min. Schichtenbeſchrei⸗
bung ober ⸗kunde, daher ftratograph ſch,
auf die — der Gebir ‚gömafien oder
das örtliche VBorlommen im Boden bezügl.;
— a in ——
aft; -ton e Kriegskun
Stratum, n. lat, pl. ae! Lager, Schicht,
bei. — jahr, &; stratum super
stratum icht auf Sig! ——
Stratus, m. eine S Wolken⸗
wand am Horizont.
Stravaganza, f. it, — Narren⸗
ſtreich ein wunberlidhes zonftüd.
Strasse, f. (it. strazza), Schmier- ober Sudel⸗
Sud, Kladde; auch Abfall eide, Seidenmwerg.
Streblofig, f. Ex oder Stremma, n.,
Verrenkung, Verdrehun
Strelitzen (strzelc Sägen), die ehemalige
Leibwache der ss Baren bis zu Peter d. Gr.
©trenuität, Ir lat., —— Betriebſam⸗
keit; Genauigkeit.
atropitoso, * muſ. lärmend, geräuſchvoll.
strepitus anrium, lat,, Oftenklingen ober
denen: str. respiratorlus, Geräufh bes
8.
Gtretta, f. it., enge Straße, Engpaß; stretto,
—— knapp, genau, mager; muſ. kurz, ge⸗
Stria, Iat., eine in Striatür, f.
90 ehtung, Yalzun
Stribord, ın. frz. -bobe), Steuerbord, rechte
Salon.
ftrict, striote, Iat., eng, ftreng, genau, pünlt-
lich; ee If das Genaueſte, Punkt⸗
lichſte; strictissimo sensu, im engſten Sinne;
stricto jure, nad) ſtrengem Rechte; str.sensu,
im engern Sinne, ſtreng genommen.
Strictũr, f. (lat. strictüre), Verengung, Zu-
onen One, eines natürlichen Kanals,
3. ®. der Harnröhre.
Arident (lat. stridens), zifchend, ſauſend, krei⸗
fhend; stridor dentium, n. dad Bähne-
Inirfchen; str. cordis, ſchnurrender Herzichlag.
©trife, m. engl. (ftreil), die maflenhafte Ar-
beitäeinftellung zur — erer Be⸗
dingungen, der „Ausſtand triker, ein
dabei — Arbeiter, Arbeitvermeigerer.
stringöndo, it., muf. zufammenbrängend, ver»
fürzend, etwas bejchleunigt; ftrin ent, lat.,
bündig, nachdrücklich, ftreng, darf; Strin⸗
genz, f. Bündige, Genaue im Vortrage
2c.; ftrin ven eng 2 Binge des Our genau
namen: 5 — linge des Gegners der
e na
— do, it. —ã muſ. ſchleifend,
einen Ton in den andern hinüberziehend.
Strobilaceen, pl. bot. Zapfenbäume, wie
Eoniferen; -bilus, m. gr., ein Tannzapfen;
gewunbener Körper, Kreiſel; ——
zapfenförmig. 8
Strobofföp, n. gr., ein Scheiben⸗ oder Dreh⸗
Verſtauchung.
strobüli, Sn ĩ
stulte 635
wert); ——— ſchiefſehend, ſchief⸗
zeigend. (Glasſcheiben
„Anobpen, Sprofien.
n. gi nterlage (aud A. Grund-
fläde von Bildungen), Streu, Dede; bunt
gewirkter Zeppid; pl. -mäta, Teppiche;
auch fig. Bücher vermiſchten Inhalts; -mäs
tik, f. Teppichwebekun
Strombiten, pl.gr.,verfteinerte Flügelfchneden.
StrontiansErde, chem. eine Erbart, das Oxyd
bed Strontiums, eines befondern Metalls
(nach Strontian in Schottland); Strontia⸗
nit, n. natürliche kohlenſaure Strontian⸗
Erde; strontium nitricum, falpeterfaure
Strontianerve; str. muriaticum,
Stroma, n
ſalzſaure
Str., richt. Chlo ontium ( arwertofe)
: Strophe, f. gr., Wendung; ein Bersfag,
dervers; erophit f. Die Beilenabmeffung,
Verseintheilung in ben poetifhen Büchern
bes alten Teftamentd; -phboftd, f. Verdre-
bung, Krümmung ber Wirbelfäule; -phüs
lus, m. Schälknötchen, bei. Heiner Kinder;
-phus, m., U. Bauchgrimmen, wobei der
Krante fich wendet und d dreht.
Struck, ſ. w lat Ba.
—5 — f. it, — wie Strazza.
Struſen, breite und fla em *
Strychnin, n., chem. ein eigen ümlicher gif⸗
tiger Beftandtdeil in den Brechnüffen 2c.
(strychnos nux —— ſtrychniſiren,
durch Strychnin betäuben.
Stryphna, pl. gr., ſ. w. Adſtringentiĩa.
Stuccatũr, f. mai, Gipswerk, Moͤrtelarbeit;
Stucco, m. it., Gipsmörtel. Gipdmarmor
(aus Gips und Leim); St. lustro, polirter
Studmarmor.
Student und Studidſus, m. lat., ein Wiſſen⸗
ſchaftsbefliſſener, Sochſchüler; in Deſterreich
Hörer; studeo, id ftudire, darnach der Bru-
der Studeo, richtiger ald Studio; Stu⸗
Dia oder -dien, pl. wiſſenſchaftliche Bemü-
Bungen u. Forſchungen, Kenntniffe, S —
Gelehrtenfaufbe ” Wiſſenſcha —
* auf Hochſchulen; mal. Kun —E
ebungs⸗ oder Mufterblätter; Studio, in
Stalien eine Künftlermerfftatt; ftubiren (lat.
studäre), den Diffenfhaften obliegen, for-
ſchen, unterfuchen, üben, einlernen; Studir⸗
©tube, Arbeitd- ober Schreibftube eines
Gelehrten; Studium, n. Nachdenken, For⸗
(hung, Bee. ————— Erler⸗
nung, gelehrte le ftigung; nie,
Biffenf iöbeirieh
Bor.
bild, magifche Doppelfcheibe (optifches Spiel. Istulte, Iat., thöricht; Stultus, m. ein Narr,
636 Stump
Stump, engl., in R.Am. eine Wahlverſamm⸗
lung (eig. ein Baumſtumpf, die bereiteſte
Rednerbuhne bei Verſammlungen im Freien).
Stupefacientia, pl. lat., betäubende Mittel;
-faction, f. Betäubung, Beftürzung, Ver⸗
dukung, Erftaunen; ftupefait, fra. (ftüpe-
fäh), erftaunt, beftürgt, verbußt; ftupend,
lat., erftaunlich, wunderſam.
ftupid (lat. —— fr. stupide, ſtipihd)),
dumm, einf itig dämiſch, ſtumpfſinnig;
Stupidität, f. Dummheit, Stumpffinn.
stüpor, m. lat., Gefuͤhlloſigkeit, Erſtarrung,
Stumpfheit, Sinnebenebelung; st. artüum,
Al. das Einfchlafen der Glieder; st. den-
tum, Stumpfbeit der Zähne; st. femöris,
Hüftenläbmung; st. mentis, Stumpffinn;
st. vigllans, die Starrfudt.
©tupräta, f.lat., eine Geſchändete, Geſchwächte;
prãtor, m. der Schwängerer, Nothzüchtiger;
ſtupriren, ſchwächen, ſchänden, ſchwängern;
Stuprum, n. Schändung, Schwächung;
stuprum sub spe matrimonli, Schänbung
unter Verſprechung der Ehe; st. violentum,
gewaltfame Schändung, Nothzucht; st. volun-
tarium, freiwillige oder zugelafjene Schän⸗
dung, Unzudt.
ftygifch (v. Styx), unterweltlidh, dem Todten⸗
reich angehörig, fehaurig; auch ätzend, freſ⸗
fend, 3. 8. Scheibemwafler.
Styl, Stil.
ſtylagalmatiſch, gr. (v. stylon, Säule, Grif⸗
fel), von Siguren getragen (Gebälk); Sty⸗
lidion, n. Geländerſäulchen, Docke; Sty⸗
liten, pl. Säulenheilige, altchriſtliche Mönche,
die ſich auf hohe Säulen ftellten; Stnio-
bat, m., Bau. ein Säulenftuhl, Fußgeſtell,
Sodelbau; ftnlodifch oder ftyloidifch, zum
Griffel gehörig, griffelartig, griffelförmig;
Stylogloſſus, m. der Gri Pr
ftylogloffifch, dazu gehörig; Stylographie,
f. ein Berfahren zur Herftelung galvanifch
kupferner Drudplatten, Harzradirung; ſtylo⸗
hyoidiſch, zum Griffel» oder ———
ehörig; Stylolithen, ſtempelförmig zer⸗
üftete Gefteine; -meter, n. ein Säulenmeif er,
Säulenverhältnigmefier; -metrie, f.
Säulenmeßtunft, Säulenzeihnung nad den
beftehenden Maßtabellen; Stylopharyn⸗
gius, m. der Griffelſchlundmuskel.
Stymatorrhöe, f. und -tofis, f. gr, Al.
Blutharnen, Blutfluß aus der Harnröhre.
Stypſis, f.gr., Al. Steifung. Zufammenzieben,
Berftopfung; -ptica, pL. ftopfende, beſ. biut-
tillende Mittel; ftnptifch, zufammenziehend,
opfend, blutftillend. uß.
©tyr, m., ridt. f. Br ein fabelhafter Höllen-
Suada, Suade,
keit, Weberredungsgabe, Rebefluß, Mund⸗
wert; Suaforia oder -forten, pl. Ueber-
redbungsmittel oder ⸗gründe; Khaforifch,
überreden.
sua sponte, Iat., freiwillig, von felbft.
SUAVO, |. aoavo.
Subaction,
ſubacũt, neulat., At (Rrankheiten),
Subalkaloide,
die
Subcommiſſion
&uaven, |. Zuaven.
sub, Iat., unter; in Zufammenf. oft: einige:
maßen, halb und bald; sub €, sub ©,
ſ. sub luna, sub sole.
Subabonnement, ein Abonnentenantheil, ode
auch ein Ab. in zweiter Hand, Weile
verleihung.
fubacaulifch, lat.-gr., bot. faft ftengellos.
Subaccord, ein antheiliger Lieferungso
Geſchäft — — —
den eigentlichen Lieferern.
&ubacetät, n., subacetas, m. ein bafılde
eſſigſaures Metallfalz, d. i. mit Neberſqrj
an Metalloryd; fo 8. cupricus, Grunſpahn
(rober); 8. era Bleieffig.
. lat, Durdarbeitung, Vermen
ng, Vermiſchun e
hitig
Mittelzuſtand zwiſchen acut und chroniſch.
die kryſtalliſirbaren
Pflanzenbitterſtoffe.
Subalpinen, pl. neulat., Halbalpenpflane;
fubalpınifch, am Fuße der Alpen gelegen;
den Boralpen angehörig; Due für fe
voyiſch oder lombardo⸗venediſch.
fubaltern, neulat., untergeordnet; ala Hpie.
m. ein Untergeordneter, Unterbeamter; Sub
altern= Offizier, Unterbefehlähaber (jeder
Dffigier unter dem men): -ternation,
f. in der Logik das Verhältniß des allgemeinen
Urtheild zu dem ihm untergeorbneten befon-
bern; -ternität, f. die Uintergebenbeit, der
untergeordnete Rang. kanti
fubangular, neulat., abgeftumpft eckig ober
fubannirt, lat, verjährt.
fubapenntnifch, nlat., von Fuße der Apenninen
fubäqual, neulat., ziemlich gleich.
fubaquatifch, neulat., untermafferlid.
&ubäräten, pl. lat., eherne, mit Sifberplätt
hen überzogene Münzen.
fubarktifch, halbnordiſch; ſubarkt. Zonen,
wei Erbgürtel zwifchen ben 5B8ften und 66
hen Breitegraden.
fubarrendiren, mlat., unterpadhten (vgl at:
rendiren); Subarrende oder -renbation,
f. die Unterpadht, Wiederverpachtung; -di
tor, m. ein Unterpadter.
Subbaß, m. Unterbaß, ein hölgernes gededtes
Srgelzegifier im Pedal, von 16 oder 52 Fu
0
n.
Subbranchiäten, pl. neulat., Kehlfloſſer, eine
Fiſchgattung.
Subcartilagineum, ſ. w. Hypochondrium.
Subclavia, f. neulat, das Schlüuſſelbein
Subclavial:Arterie, Schlüffelbeinpuldader-
Subcollection oder -ctation, f. nlat., Unter
einfammlung; -cteur, m. (-töhr), ein Unter
einnehmer, Untervertreiber bei der Lotterie.
sub colore juris, lat., unter (ber Farbe) dem
Scheine des Rechts; sub communicatiön®,
unter Mittheilung; sub conditiöne, unit
der Bedingung.
Subcommiffton, f. und Subcomite, n. Unter
Subconrector
abtheilung ober Ausſchuß einer Commiſſton,
—æe — |
@ubconrector, m. neulat., ein Untermitvor-
fieher, dritter Lehrer an einer Gelehrtenſchule.
@ubconfequenz, f. neulat., Unterfolge, zweite
Folge, eine Folge aus einer andern.
Gubeonftruction, neulat., Unterbau, Orund-
———
ſubcontinuirend, neulat., faſt unaudgejekt,
ſehr — nachlafſend (Fieber).
Subcontrahent, m. neulat., wer in zweiter
Hand an einem Lieferungd- u. dergl Ber-
trage Theil nimmt, After- od. Theillieferer;
fubcontrabiren, ſolche Befchäfte eingeben,
Lieferungen vergeben.
fubcutän, neulat., unterbäutlih, unter der
Haut (befindlich oder vorgehen).
Gubbelegät oder -girter, m. neulat. ein
Unterbevollmächtigter, Unter- oder Neben-
ab -gatien, f. die Unterabordnung,
— auch ein Unterkreis,
Provinztheil; ſubdelegiren, an eines An⸗
dern Stelle abordnen oder bevollmächtigen,
Untervollmacht ertheilen oder ſeine Vollmacht
weiter geben.
Subdiacönus, m. lat.-gr., ein geiſtlicher
Unterhelfer, zweiter Hülfsprebiger.
Subbiftinction, f. lat. feinere Unterfcheidung.
sub judioe 637
sub hasta, lat., eig. (nad) altrömiſchem Ge⸗
brauche) unterm Spieße, d. 5. I öffent,
Iihem Aufgebot (verlaufen), oder ſubhaſti⸗
ren, Öffentlih und gerichtlich verfteigern,
—— Subhaſtãt, m. der Zwangverkauf
Erleidende, Schuldner; Subhaſtation, f.
Öffentliche, gerichtliche Verſteigerung, Ver⸗
gantung unbeweglicher Sachen; nothwen⸗
dige Subh., Zwangsveräußerung; Sub:
en n. Öffentlicher Dertaufß-
anſchlag.
sub hodfärno (did), Iat., an dem heutigen
(Zage oder Datum).
fubigiren, lat, unterjochen, übermwältigen;
durch einander arbeiten.
Subinflammatio, |. w. Paraphlogofis.
Subingreffion, f. neulat., Eintretung in eines
Andern Stelle.
Subingroflation, f. neulat., jur. Eintragung
eined Pfandrechts auf ein anderes Pfand-
— oder Verſchreibung einer ins Hypo⸗
thekenbuch eingetragenen Forderung als
Unterpfand, auch Stellung oder Eintragung
einer Nachhypothek.
ſubintelligiren, neulat., darunter verſtehen;
-girt, hinzugedacht, mitverſtanden.
Subintendant, m. neulat., zweiter (höherer)
Aufſeher oder Verwalter.
subdititius, lat., untergefchoben; subd.infans, | fubintriren, neulat., dazwifchen kommen oder
ein untergefhobened® Kind, Wechielbalg;
subd. liber, ein untergeſchobenes Bud).
eintreten.
fubintroduct, neulat., heimlich eingebracht.
fubdividiren, neulat., — ma-|subito, lat. ſchnell, unverzüglich.
chen, noch kleiner theilen; Subdiviſion,
die Unterab⸗ oder ⸗eintheilung, beſ. in Vor⸗
trägen und Reben.
sub divo, lat., unter freiem Simmel.
Subdominante, f., muf. Unterbominante, die
Duinte (Dominante) des Haupttond eine
Detave tiefer genommen.
Subdominus, m. neulat., Unterherr, After-
lehnsherr.
ſubduciren, lat. entziehen, heimlich wegneh⸗
men ober entfernen; Subduction, f. Ab⸗
ziehung, an von Unreinigleiten aus
dem Körper; Durchſeihung.
Suber, n. lat, Kork; Suberät, n. ein kork⸗
faures Salz; Suberin, n., dem. Korfitoff;
fuberös, korkartig.
sub- ot obreptio, f. lat., jur. die Erjdlei-
dung; sub- et obreptitie, erſchlichener, lifti-
ger Weife.
Subferräten, pl.nlat.,verfilberte Eifenmüngen.
subfeudatio, f. mlat., die Afterbelehnung;
Subfeudum, n. Afterlehn.
sub fide pastoräli, lat., unter geiftlicher Amt3-
verfiherung; s. f. nobili, auf Edelmanns-
oder Ehrenwort.
ſubfoſſil, neulat., unvolllommen verfteinert,
den jüngften Schichten angehörig; Subfoſ⸗
filien, ſolche Funde thierifchen und pflany-
lichen Urſprungs. [Familienzweig.
Subgenus, n. neulat., Natg. eine Unterklafſe,
ſubglobũlos, neulat., annähernd Tugelförmig.
f. Subject, n. (lat. subjectum), das Grund⸗
wegen, ein haupt» od. Grundwort, der Örund-
begriff oder Gegenftand eines Satzes (Saf-
vorstand); dad Handelnde gegenüber dem Lei-
denden (Object); Berfon (der Sache gegen-
über), 3. B. Subject ber Staatögewalt ift
der ne, Object der Staat; ein Menfch,
in Anjehung feiner Tüchtigleit zu irgend
einem (untergeordneten) Gejchäfte; ein Apo-
thekergehülfe; Gärtn. der Wilbling, die
Unterlage, auf welche gepfropft 2c. wird;
-jection, f. die Unterwerfung; Rebel. Selbſt⸗
befragung; fubjectiv oder -tivifch, perfön-
lich, innerlih, beimohnend, in den perjön-
lihen Eigenthümlichkeiten, Anfichten 2c. be-
ründet, Diefelben einmifchend, 3. B. in ber
arſtellungsweiſe; als Charakterfehler felb-
ſtiſch, eigen; fubjective Geſichtserſchei⸗
nungen, ſolche, die im Auge ſelbſt ihren
Grund haben; Subijectivitaͤt, f. die Be⸗
—2 — innere Eigenthümlichkeit, Per⸗
Önlichfeit eined Dings; Selbſtbewußtſein der
Seele; fubjectiviren, frz. jubjectiv machen;
Subjectivigmud, m. dad Bormwalten bes
rein Perſönlichen, Boranftellung des Ichs,
ber perfönl. Meinung zc., Eigendüntel; ſub⸗
jiciren (lat. -jicöre), unterwerfen, unter-
ordnen, unterlegen; eingeben, unter den Fuß
geben; -cirt, unterthan.
sub Judioe, lat., unter dem Richter, d. 5. noch
unentfchieden.
638 Subjugal⸗ Suboxyd
Subjugãl⸗Ton, lat., ein untergeordneter Ton. | Subminiftration, f. neulat., die Handbietung
Subjunction, f. lat, Beifügung, Anfügung,| (zum Unterfchleife); der engl fubs
Berbindung; fubjuncttv, beigefügt, verbin-| miniftriren, bebülflih fein, an die Hand
dend, verbunden; ald Hptw. m. ſ. w. Con⸗ geben, Vorſchub thun.
juncttv; fubjungiren, verbinden, beifügen, | fubmiß (lat. submissus), pr, unter»
[nend Tryftallifirt. | würfig, bemüthig, ergebenft: Submiffarius,
m. der Stellvertreter ei :
-miffion, f. Unterwerfung, —— *
Unterthänigkeit, Gehorſam; Submiſſions⸗
äugefertigt und kann dur Erfüllung bes
etztern die Sache beenben); dann er⸗
bietung, Abbieten, Verdingung oder Ueber⸗
tragung an den Mindeſtfordernden (von
Lieferungen, öffentlichen Anleihen, al
ch au umeilen für Berfteigerung
Unterthänigleitsfhlußformel in Eingaben;
-miffionsftrich, |. Neverenzialftrich; -mits
tent, m. ein Bieter, ee zu
einer Öffentlih ausgefchriebenen Arbeit, Ab-
nehmer bei Anleihen; fubmittiren, zur Ent-
fheidung übergeben, anbeimftellen; (ſich)
unterwerfen (3.8. einer Verurtheilung), ſich
demüthigen, zu Kreuze kriechen.
fubmoviren, lat., zurüdtreiben, entfernen; auf
die Seite jchaffen.
fubmucds, lat., etwas fchleimig; unter der
Schleimhaut liegend.
Submultiplum, n. neulat., eine Theilzahl,
Zahl, die mehrmals in einer größern ohne
Reit enthalten ift.
fubmustular, neulat., unter einer Muskellage
befindlich ober vorgehend.
fubnectiren, lat. anhängen, beibinben.
Subnormäle oder -mal » Linie, f. neulat.,
math. der zwiſchen einer Normale und
Ordinate liegende Theil der Are, Unter-
Richtſcheit.
— f. neulat., Weiterſchreibung ober
Abtretung in kleinen Antheilen (bei Actien).
sub num£ro, lat. unter der Zahl oder Ziffer.
sub oblatione ad recipröca, lat., unter Er-
bietung von Gegenbdieniten.
Subobdfcönitäten, pl. neulat., verſteckte Boten.
ubofficiäl, m. neulat., ein Stellvertreter
(def. eines Kurfürften bei den ehemaligen
deutfchen Kaiferkrönungen).
fuborbicular, neulat., annähernd ehe
&uborbdination, f. neulat., Unterordnung, Ab-
Da Unterwürfigleit, Dienftgehorfam,
F ei Soldaten; fuborbdiniren, unter-
ordnen; fuborbdinirt, untergeordnet, unter-
ndig; Subordo, m. eine Unter-Drbnung
in Thier- und Pflanzenfgftemen; pl. Sub:
— f. lat, heimliche Anſtiftu
ubornation, f. lat., heimliche Anftiftung,
Verleitung, Verführung, Beftechung, Beftel
lung, bei. zu falfhem Zeugniſſe; fubornis
au heimlich anftiften, zum Boöfen abrichten
oder v
Suboxyd, n. lat.-gr., befier Hypoxyd, gr.,
——— unterftügen, Amtshülfe leiften.
I
fublim (Tat. sublimis), erbaben, hoch; ſchwer⸗
verſtändlich; ſublimabel oder ſublimirbar
iſt ein trockner Körper, wenn er ſich durch
ige verflüchtigen läßt; Sublimät, n. chem.
orgetriebenes, Hinaufgeläutertes, beſ.
das Queckfilberfublimät, zweifach Chlor⸗
ee: -mation, f. die Emportreibung,
erflühtigung, SHinaufläuterung; -matos
rium, n. ortreibungs- oder Läuterungs⸗
ort oder ⸗Vorrichtung; auch ein Verflüdti-
ng&mittel; fublimiren, emportreiben,
inaufläutern (von Stoffen, beren Dämpfe
ch als trodne Körper niederſchlagen); ſub⸗
limirt, rar verflüchtigt; Sub»
Himität, f. die &rhabenheit, Erhabenes, Hohes
- (in Worten).
Sublinguäle, n. neulat., Al. ein unter bie
gunge zu legendes Heilmittel; Sublinguãl⸗
nen unter der Bunge liegende Spei-
fen.
sub litt£ra, lat. unter dem Buchftaben.
Sublocation, f. neulat., Unterpacht, After-
miethe; fublociren, wieder vermiethen, in
Unterpacht oder Aftermiethe geben; auch
unterftellen, an Stelle von etwad Anderem
en
sub luna, lat., unter dem Monde; auch unter
dem an, C, aufgeführt oder ver-
zeichnet; fublunarifch, untermondlich, irdifch.
&ubluxation, f. neulat., Verſtauchung, un⸗
volllommene Verrenkung.
sub mann, lat., unter der Hand, auf Privat-
wegen.
fubmarin(ifch), neulat., untermeeriſch, unter-
eeifh; fubmarine Hydrographie, Dar-
ellung der Untiefen und unterfeeiichen Klip-
pen; fubm. Telegrapbie, Yernfchreibelunft
mittelft ind Meer verſenkter Drähte; Subs
marine » ingenieur, Einer der ſich auf
Taucherarbeiten, Taucherſchiffe u. dgl. verfteht.
ſubmergiren, lat. überſchwemmen, unter
a — en f. Untertau-
ung, gänzliche Ue wemmung; ⸗mer⸗
fu, m. ein Ertrunfener. =
sub petito
dem. ein Metallfalt el en Sauer-
ftoffantheil, als daß er als Bafid oder Säure
auftreten könnte.
sub petito remissiönis, lat., mit dem Er-
fuden um NRüdfendung.
®ubplantation, f. neulat., — Ver⸗
drängung; ſubplantiren, ausſtechen, einem
ein Bein ſtellen. [müngen.
Subplumbäten, pl. neulat., verfilberte Blei-
sub poena, lat., bei Strafe; s. p. confessi
et convicti, jur. bei Strafe für bekennend
und überwiefen gehalten zu werben; s. p.
Be oder praeclusiönis, bei Strafe
8 Ausſchluſſes oder der Ausſchließung;
8. p. — bei Strafe, daß ein richter⸗
ficder eſcheid für mitgetheilt angefehen wird
(gegen Ausbleibende), 8. p. repudiatae (cita-
tiönis), bei Strafe der Nichtbeachtung ber
Borladung.
fubpolar, neulat., an bie N enden
FR den mäßig falten Himme sftricen
angehörig.
sub ———— legäli, lat. jur. unter geſetz⸗
licher Berwarnung.
sub praetextu, lat., unter dem Bormande;
s. pr. juris, unter dem Scheine Rechtens.
Subprior, m. neulat., Untervorfteher, Unter-
vorgefekter in Klöftern. [Bormande.
sub quocängue titülo, lat., unter welcherlei
Subrector, m. ein Yntervorfteher, zweiter
Lehrer an Gelehrtenfchulen; -rectorat, n.
defien Amt und Wohnung.
Subrepartition, f. neulat., Untervertheilung,
weitere Vertheilung eines ober mehrer Theile.
fubrepiren, Iat., erfipleien; Subreption, f.
jur. die Erfehleihung (durch Verbergung oder
Entftellung der Wahrheit); subreptitie (oder
sub- et obreptitie), erſchlichen, erjchlei-
chungsweiſe, durch Trug.
- Subrevifion, ſ. w. Superrevifion.
Eubrogation, f. lat., die Unterſchiebung, Ein-
fegung an eines Anbern Stelle, fubrogiren,
unter- oder einjchieben, einem Andern fein
Recht abtreten.
sub rosa, lat., unter der Rofe (ald Bild ber
Vertraulichkeit), im Vertrauen, indgeheim.
Subroyal, im Bapierbandel, Kleinroyal,
vgl. Royal,
Subferibent, m. lat, ein Unterfchreiber,
Unterzeichner; fubfcribiren, unterzeichnen,
ſich durch Unterſchrift verbindlid machen;
Subſcription, f. Unterſchrift, Unterzeichnung.
Subſection, f. neulat., Unterabtheilung ober
Unterabſchnitt.
subseoutive, lat. nachfolgend.
Subſellia oder -fellten, lat., pl. niedrige
Bänte, ee, in Schulen die Bänte
und Tafeln überhaupt oder die mit neuen
verbefjerten Einrichtungen insbeſondere.
&ubfentor, m. lat., der Nach⸗ oder Unterältefte.
Subfequend, n. lat., etwas Nachfolgendes,
das auf Vorangegangened Bezug hat; ſub⸗
fequent, nachfolgend.
fubftituiren 639
Subſidenz, f. (lat. subsidentia), das Nieder-
oder Einfinken, bie Senkung (von Land oder
ynfeln, Geſchwülſten, dem Augapfel); ber
Bodenſatz.
ſubſidiãriſch oder diär, lat., unterftügend,
aushülflich, ergänzend, Wa giltig ꝛc.;
Subſidien, pl. Hülfsmittel, bei. Hülfsgelder,
Kriegsfteuen; SubfidiensTractät, m. ein
Hülfsvertrag; -fidirung, k. Unterftügung mit
Hülfsgeldern; -fidium, n. Beiftand, Hülfe,
Unterftügung, Hülfsfteuer; s. juris, Rechts⸗
bülfe, gerichtliher Beiltand.
sub 0, lat., unter dem Siegel; a. 8. con-
fessiönis, unter dem Siegel der Beichte, als
Beichtgeheimniß; s. s. silentli, unter dem
Siegel der Berfchwiegenbeit; s. 3. volante,
unter fliegendem, d. 5. offenem Siegel.
Subfignation, f. lat, Unterzeichnung, Ra-
mensunterſchrift; fubfigniren, unterzeichnen,
unterfchreiben, sub signo, unter ober mit
dem Zeichen.
Subſiſtenz, f. lat, Beftand, Fortdauer; Le-
bensunterhalt, Auskommen; fubfiitiren,
befteben, fortdauern; fich erhalten, zu leben
haben, auslommen.
sub sole, lat., unter der Sonne; unter dem
Sonnenzeihen (©) aufgeführt; sub sole
nihil perfectum, nichts Bolllommenes unter
der Sonne.
sub speole, lat., unter ber Geftalt oder dem
Scheine, sub sp. aeterni, unter dem Ge⸗
ſichtspunkte des Emwigen.
Subfpecied, f. neulat., Natg. eine Unterart.
sub spe matrimonii, lat., unter Hoffmung
ober Hoffnungmahung auf Heirat; sub
spe rati, in Hoffnung auf Genehmigung
oder Beltätigung.
Subftantiafität, f. lat., die Mefenheit, ſelbſt⸗
wirkliches oder ſelbſtſtändiges Sein; sub-
stantialiter, mwejentlih, dem Wejen ober
Hauptinhalte nad; Subitantials Werth,
ber Stoffwerth; ſubſtantiell, wejentlich, in-
haltlich; -tiiren, vervollftändigen, mit Be-
weis verfehen, Le: -tiös, Törperbaft,
in fefter Form; träftig, nahrhaft; -tivifch
ober -tive, felbitftändig; ſachwörtlich; von
Kunftfarben: ohne Beize haftend; Sußftan-
tiv(um), n. ein Haupt⸗ oder Dingmort;
Subftanz, f. (lat. substantia), etwas für
ſich Beſtehendes, Weſen, Stoff; das Wefent-
liche, Wichtigſte; der Hauptinhalt, Kern;
Körper, Mafle; in Subftanz, in fefter Form,
nicht aufgelöft 2c.; Subftanzverluft, Fleifch-
verluft, wenn nach verhbeilten Wunden eine
Bertiefung oder Lüde bleibt; pl. Subftans
zen, Stoffe, Beftanbtheile. -
Subftilärslinie, neulat., die Beigerlinie auf
Sonnenuhren.
fubftituiren, lat, an eined Andern Stelle
ſetzen, erſetzen, unterſchieben; nachverordnen;
zum Nacherben ernennen; Subſtitũt(us),
m. ein Amts⸗ oder Stellvertreter, Dienſt⸗
verweſer, Beigeordneter; auch das Sub⸗
640 Subftrat
ftitut, das Stellvertretende, Erſatzmittel;
-ftitution, £. die Bil
Erjegung, Unter⸗ oder Einſchiebung; jur.
Ernennung zum Nacherben; in chemiſchen
Verbindungen die Stellvertretung eines
Stoffes durch einen andern mit feinem ober
—— Einfluß auf die Eigenſchaften des
tr. Körpers.
Subſtrãt(um), n. lat. eig. das Untergebrei⸗
tete, der vorliegende Fall oder Gegenſtand,
gegebene Stoff; beſ. der ſinnliche Gegenſtand
einer Idee, eines rag Alle 2; auch
Schicht, Lage, Untergrund, ndlage.
Gubitruction, f. lat, das Unterbauen; der
Unter- oder Grundbau, die Grundlage.
Subſulfuret, dem. ein Unter- oder Halb-
ſchwefelmetall, Verbindung von 2 Theilen
Metall mit 1 Theil Schwefel.
fubfumiren (lat. subsumöre), unterftellen,
mit einbegreifen, folgern, weiter jchließen,
dem Allgemeineren unterorbnen; auch |. mw.
präfumiren; Subfumtion, f. die Bor-
annahme, Vorausſetzung. Unterftelung, Mit-
begreifung, Yolgerung, Zurüdführung oder
Anwendung des Befondern auf Allgemeines;
Einordnung in Klaſſen oder Rubrilen, 3.8.
von zollpflitigen Waaren; fubfumtiv,
voraudfekend, unterftellend. BR
Subſurditas, f. lat, Hart- od. Schwerhörigkeit.
©ubtangente, f. neulat., math. die Unter⸗
tafte, Unterberührungslinie.
sub teoto ooeli, lat., unter freiem Himmel.
fubteniren, lat., unterftüßen, beifteben; Sub»
tention, f. Beiftand. [Borwand.
@ubterfugium, n. lat., Ausrede, Auzflucht,
fubterminal, neulat., unter der Spike, rüd-
wärts vom Ende befindlid).
JubI FEAR oder -t fch, neulat., unter-
diſch.
ſubtil (fat. -tilis), zart, fein, dünn, durch⸗
bringend; ſchlau, Ipigfindig, verftedt; sub-
tilior quam verior, mehr fpißfindig als
wahr; Subtilifation, f. die Verfeinerung,
Berbünnung; fubtilifiren, verfeinern, ver-
dünnen; grübeln, Hügeln, büfteln, ind Feine
iehen; Eubtilität, f. Feinheit, Zartheit,
I harfer Unterfhied; Scarffinn, Grübelei,
Spitfindigleit.
sub titülo, lat, unter dem Titel; unter dem
Scheine, Vorwande.
Subtraction, f. lat., die Abziehung, Abrech⸗
nung; fubtractiv, abziehbar, abzurecdhnen;
Subtractiva, pl. Größen, die durch das
Subtractiondzeihen (—) einander entgegen-
ejegt find; -trahend(u8), m. die abzuzie-
ende Zahl; -trahent oder -träctor, m.
der Abzieher, die Abziehzahl; fubtrahiren,
abziehen, abrechnen, den Unterſchied zweier
Bahlen finden.
Subtribug, m. nlat., Natg. Untertribug, Unter-
abtbeilung einer größern oder Stammgruppe.
Subtropen, pl. Halbtropen, die der heißen
Bone yunäcft gelegenen beiden Erdgürtel
fuccedan
mit regenlofen Sommern und viel
(den fubtrop. Regen) im Herbft u. Winter.
(Auf unferer Seite gehören Rorbafrila und
die Mittelmeerländer dahin.)
fi — ð Natg. eine Unter⸗ oder Spielart
ellend.
Subularia, £.lat., Waſſerpfriemkraut; ſubu⸗
lärifch oder lirt, pfriemförmig.
sub una forma oder spoolo, lat., unter einer⸗
lei Geſtalt (das Abendmahl genießen, wie
die Katholiken, die deshalb auch Subuniften
beißen); sub uträque forma (specie), unter
beiderlei Oeftalt (mit Brot und Wein).
Suburbänum (praedium), n. lat., ein vor-
übtifche8 Landgut; -urbänus, m. ein Bor-
äbter, bef. vorftädtifcher Geiftlicher.
sub uträque, ſ. sub una.
Subvafall, m. mlat., ein Unter- oder After-
lehnsmann.
ſubveniren, lat, und ſubventioniren, Ihe
zu Hülfe kommen, unterftüßen; gufan e
as Subvention, f. Zuſchuß, bülfe,
Geld-)JUnterftügung.
sub verbo, f. w. sub voce.
Subdverfion, f. lat, Umkehrung, Umſturz, Unter-
ang, Verfall; subversio stomächi, At. eig.
agenummendung, ſtarkes Erbrechen; ſub⸗
verſiv, umſtürzend, zerftörend, gerrüttend;
-vertiren, umkehren, — zerrütten.
sub vooe, lat., unter oder bei dem Worte (bei
Verweilungen in Wörterbildher).
Succade, f. (v. lat. succus, Saft), eingekoch⸗
ter Fruchtſaft; eingemachte oder eingezuderte
Früchte, bei. Eitronat.
fucceban, Iat., — Succedanẽum,
n. Nothmittel, Rothhülfe, Erſatzmittel; -Da=
neus, |. w. Vicarius; fuccediren, nad»
folgen, im Amte zc. folgen; von Gtatten
gehen, gelingen; Succeh, m. (lat. succes-
sus, fr}. succes, fpr. ßükßäh), Fortgang,
glüdlicher Erfolg, Beifall; succes d’estime
(deſtihm), Achtungserfolg, Beifall aus Ach⸗
tung (für die Perſon oder frühere gelungene
Werte eines Dichters 2c.), rückſichtsvolle An⸗
erfennung; 8. de vogue (-mohg), Mode⸗
beifal; Succeſſion, f. Folge, Nachfolge,
Amtd- oder Erbfolge, Erbſchaft, Nachlaß;
successio ab intestäto, die ke oder
gejeglihe Erbfolge (wobei kein Teftament
nöthig ift); gucc. exclusiva, außfchließliche,
alleinige Nachfolge; s. feudälis, Lehnsfolge;
8. in caplita, Erbfolge nad den Köpfen,
d. i. zu gleichen Theilen; s. pactitia, ver-
tragdmäßige Erbfolge; 8. simultanda, ge-
meinſchaftliche (abwechſelnde) Nachfolge;
Succeſſions⸗Pulver, eig. Nachfolge⸗ oder
Erbſchaftspulver, Gift; S.⸗Krieg, Thron⸗
folgekrieg; S.⸗Vertrag, |. pactum succes-
sorium; fuccefltbel, erbfolgefähig; ſucceſ⸗
fiv(e), folgemäßig, almälig, ununterbrochen,
nah und nad; Succeflor, m. —
iä-
Amtöfolger, Erbe, Thronfolger; s. allo
lis, Freiguts⸗Nachfolger oder -Erbe; a. feu-
suoci
dälis, Sehnsfolger; successorium edictum,
n. Erbeintritt$ » Berorbnnung, Erhfolge-An-
ordnung.
suoci, lat., pl. v. sucous, |. d
Succĩn, "at succinum ‚ Bernflein; Succi⸗
näte, pl. bernſteinſaure Salze; nit, m. ein
bernfteinfarbiger Granat.
ſuccinct, lat, u kurz gefaßt; Suc⸗
cinctortum, n. ein —— Auen
&uccubus, ſ. Incubuß, eidung.
fucculent,, Iat., —— nabrhaft, ae:
Succulenten, Gärtn., Saft-ob. —— —
Succulenz, f. Saftfülle, Nahrhaftigkeit.
—— a jur. Strafgelder, welche
eine Partei gahien muß, wenn fie bei Be-
rufung auf * ritte Inſtanz — alſo
ohne hinlänglichen Grund
ſuccumbiren, (im Prozeſſe) ee den
Kürzern ziehen.
fucceurriren, lat., ——— zu Hülfe kom⸗
men, Beiftand leiften; Succurd, m. Bei-
. ftand, Hülfe, Berftärkung; fuccurfa l, Hülfs⸗
Succurfale, n. ein Aushel Femittel; eine
Nebenanftalt, 3. B. Nebenladen; f. eine
Hülfs- oder Nebentice, wie Filiale; ſuc⸗
curforifch, aushülflich.
suoous, m. lat., der Saft; s. citri, Eitronen-
faft; s. danci inspissäbus, Wößenbiefaft
8. gastricus, Magenfaft; s. junipöri in-
spissätus, Wachho eat; 3 8. um uiritiae,
Lakritzen⸗ oder Süßholzjaft; 8. — ũci in-
spissätus, Fliedermus Hollunberbidjaft;
s. viridis, ——
eben).
eine Zuckerſiederei; Zuder-
ig pl. lat., Schwigmittel; Hitz⸗ ober
S wigblätterchen; Sudarium, n. dad
Schwitzbad; Sudation, f. das Schwitzen
-Datorium, n. ein S —— Schwitzka ws
Subiten, pi das I Dmilch- folefiige dad
Bi. irge, Rieſengebir
otto, it., oben gelag; Dbengemelbeter.
sudor anglicus, m . Iat., englifder Schweiß,
engliſches wei fieber; 8. cruentus, Blut-
Due — erum. oder - -ficum, n. ein
Smigmiktel, ‚pl. -fera, -fica.
Sudra, die vierte. Kaſte bei den Hindus,
Handmerterflaffe.
Suöven, pl: an altveutfcher Volksftamm,
ſpäter Schwaben; dah. fueviſiren, Schwa⸗
benſtreiche machen.
——— — ‚hinreichend, genügend, uläng-
cienz, f. die Hin» 2. uläng-
Fr —— Iat., es tft.
Suffioni, pl. it., heiße Damp
Suffifance, t. fen. (ßüffi au —
nügſamkeit, —X — — Dünkel;
RX ee enügfam, dünkelhaft, aufgeble-
en, hochnä
Suffixum, n. De Wortanhängſel, Nachſylbe.
Dr. Kiefewetter, Frembwoͤrterbuch.
sulfas 641
— f. lat. Erftidung> fuffocatös
erftidend; Fe erwürgen, erftiden.
er m. — —* Mit-
* un suffrage rl, fra.
(ſüffraſch in, — — Vollsabſtim
mung; Suffragium, n. Beiſtimmung, ⸗
imme, Umfrage; pl -gia oder -gien, Wahl⸗
suffragla sanctörum, pl. bie
eiligen.
fuffulciren, lat., u
Tefndiır, unterlaufen; tm. Suffufion, f 3
A. Unterfließung, Zrübung (bef. im
u suffusfo sanguinis, Blutunterlau-
en nn 8. visus, eingebilvetes, fal-
— — en: beibringen, ein-
ern, u ß oder an ie and
a eſchwatzen, verleiten;
Supgefio . Einflüfterung, Eingebung ı.;
— Fig verfängliche (auch her⸗
auöbelfende) Fragen, dur “. e dem Be⸗
* ten die Antwort in nd gelegt
eu Yillation, f. lat. Blutunterlauf, Quet
fhung, Blauer. Fleck; Tugilliren, bläuen,
braun und blau — auch ver höhnen,
beſ — ſugillirt, unterlaufen, gebläut,
ger
Suicent, E Swicent.
Suicid, (neulat. suicida), ein Selbſt⸗
Mörder -cidium, n. der Selb ——
suj goneris, lat., von eigener oder eigenthüm⸗
licher Art: sui juris, feines Rechts, fein
ne Herr, mündig.
eut (fimiß), ein Schweizer, Zfürfteh er.
Sultnge —— heißt im —
an nur von Metall- und au
en Fäden; (ift Deu t ein? ud
felbe mit Soutache, Ab tammung
or ).
Suite, f. — Folge, Reihe, Fort⸗
ſetzung, ufammenhan (von Zimmern, Bü-
ern, gemachten Bällen im Billard zc.);
das Gefolge, die Begleitung (großer Ya
muf. ein mehrgliebriges ——
Clavier, Folgereihe alter Tanzweiſen;
Suiten, auch Sammlung von Uebun
ſtücken, befond. muſikaliſchen; (Student =
Suiten, tolle Streide, Suitier (jwitjeh),
Streihemader, Iuftiger Bruder, und ſuiti⸗
firen, tolle Streihe machen, liderlich leben,
find nicht franzöſiſch)
ſu
ber ne
JSuivante, f. frz. wiwanght), Nachtreterin,
ofe
Begleiterin, Kammermädchen,
Sujet, m. frz. (ßüſchäh), der Gegenſtand,
Stoff (einer Unter — Dper 2c.); Menſch,
Perſon; vgl. Subject
Sufmana, f der — Bauernrock, Kittel
(v. sukno, Tuch).
Sulamith, hebr. w. N., die Friedfertige.
phur,
vom 2 "sulfar ober 8
Schwefel), Apoth. ein ſchwefelſaures Salz,
41
sulfas, m. (
642 sulla
Superatien
Heuptinhafte, Yauptikgiic zufammengejapt,
; ufammengefa
— bündigs m. Mensen, abge:
s. zinci, Zinkvitriol; Sulfät oder -phat, n. l. -ria_ oder -rien, . tin R
u. techn. ſ.w. sulfas, ein jebes ſchwefel⸗ —— Sammelſchrift; auch Meßgewand,
ſaure Salz, z.B. Kupferſulfat, ſ. w. sul-| Chorrock; Summation, f. das Zuſammen⸗
cupri; in bereien heißt Sulfat diel ziehen, Bufammentecdnen; fummiren, ie
äwefelfaure Thonerde, in Sodafabrifen und —— «ziehen ober ‚zählen; ſich
m Handel dad waflerfreie na Natron] Tummiren, anwachſen, einen hoben Betrag
(fog. calcinirtes Glauberſalz); Sulfatine, f.| erreihen; Summität, f. die höchſte Höhe,
ein ſchwefellalkiges — Obermacht; Summitätes, pl. lat., S ;
fulfatiren, in ein fchwefelfaures Salz ver-| junge Triebe, Blüthen 2c. von Pflanzen.
eln, Hauptw. Eulfatifation; Sulf-|summa oum laude, lat., mit höchſtem Lobe
bybrometrie, Beftimmung des Schwefel-] (ein Examen beftebhen).
wafierfto — Sulfit, n. (Apotb. sulſis), |summum bon n. lat., das bödfte Gut,
ein ſchwefligſaures Salz; Sulfide, höbere,| die höchſte Glückſeligkeit; summum jus,
und Sulfüre, niedere Schwefelverbinbungen summa injurla, das größte (zu weit ge-
mit andern Elementen (entfprechend den Dxy⸗
den und Drybulen; doch gilt Sulfür aud
allgemein für jede Schwefelverbindung; zu-
w faßt man die Schwefelmetalle
beſonders als Sulfurẽte, Ein = efel⸗
metalle, und Sulfuride, Mehrfachſchwefel⸗
metalle zuſammen); Sulfuration, die Schwe-
felung, Verbindung mit Schwefel; ſulfu⸗
riren, | weieln, mit Schw. fättigen; fuls
rel weflig, ſchwefelhaltig, -bünftig 2c.;
ulfur caballinum, Roßſchwefel, erdiger Reft
vom Sublimiren des Schwefels; s. citrinum,
gelber oder Stangenfchwefel; 3. depurätum,
ereinigter Schw.; s. nativum, natürlicher
ſchwefel, Jungfernſchwefel; 8. praecipi-
tätum, rg Schwefelmild;
8. sublimätum, Schwefelblumen.
sulla tasti6ra, it., muf. auf dem Griffbrete;
sul ponticello (-tſchello), nahe am Stege
eine lange türfifche Frau
türtenbundähnliche Verzierung in der feinen
Kochkunſt; Sultaninnen, Sultanrofinen,
Heine ternlofe Rofinen aus Kleinafien; Sul-
tane assaki, bie Gemahlin des Sultans,
melde ihm ben erften Bringen gebiert; Sul-
tane valide, die Mutter eined regierenden
Sultans; fultanifch, groß- oder zwingherr⸗
li, eigenmädhtig.
Sumach oder Schmack, der fübeuropäifche
Gerber, oder Yärberbaum, aum.
fumiren (lat. sumöre), nehmen (befond. das
heil. Abendmahl in der Meffe).
Summa, f. lat., die Summe, Gefammtzahl,
das Ganze, der Belauf, Betrag; Menge
Gelbed; summa per se, Summe (Seiten-
betrag) an fi (wenn nur ein Poſten her-
unterzuziehen ft); summa summärum, bie
Summe der Summen, ber Sauptbetrag,
Alles in Allem; Summanden, zujammen-
triebene) Recht ift (oft) das größte Unzest:
Summepidfopät, n. lat.-gr., Landesbiſchof⸗
amt; summus episcöpus, hödfter Biſchof
(in evangeliihen Staaten der eöherr).
Sumption, ſ. Sumtion; Sumptum, n. lat.
(vd. sumöre, nehmen), eine zweite Ausferti-
gung in der päpſtlichen Kanzlei, nad Ber-
uft der eriten.
sumtfbus, lat. (j. sumtus), auf —8 B.
8. petentis, jur. auf Koſten des Anſuchenden;
s. publicis, auf öffentliche oder Staatskoften.
Sumtion, f. lat., dad Nehmen, Genießen der
geweihten Hoftie von Meßprieftern; gr
ein bedingender Vorderſatz zu einem beding⸗
ten Nachſatze; Sumtorium, n. ein Empfang
röhrchen over Löffelhen für den Abend⸗
mahlswein in der griedh. Kirche.
fumtuds (lat. sumtuösus), koſtſpielig Arie
toftipillig); Löftlih, prädtig; Sumtu ,
f. Koſtſpieligkeit, Aufwand, Pracht; sumtus,
pl. die Koſten.
Sunna und Sunniten, ſ. Schiiten.
suo oonto, it. Mm. auf feine ober eigene
Rechnung.
Wörtern, wie fuperflug,
überflug, naſeweis. [ſchwang.
Superabundanz, f. Iat., Ueberfülle, Ueber⸗
Superaddition, f. neulat., Hinzufügung oder
⸗zählung, Zuwachs.
ſuperadduciren, neulat., jur. noch als fber-
flüſſigen Beweis
ſuperarbitriren, neulat, über etwas ent⸗
ſcheiden; Superarbitrium, n. ein zweites:
oder anberweites, namentlih böberes ober
Obergutachten.
Superarreſt, m. Haftverlängerung durch neu
auftretende Gläubiger; ebenfo eine zweite zc.
veihtaglegung auf Sachen.
fuperafcenbiren, lat. überfteigen.
&uperation, f. Iat., Web eigung, Depegebet,
Vorzug; after. dad Mehr in ern
fuperb
fi Herb (lat. —
Supercargo, IN., —
Waorenaufieher auf “ = San en.
Superceflion, f. lat., Entbin-
uperceſſi Seeilpregung,
dungsurtel für Re
Supercherte,
euerung,
hf, Pre erei.
fuperciliär, nlat., zu den Augenbrauen gehörig.
fupercilidg, lat., ae büntelhaft: Su⸗
perciliofität, f. Anmaßlichkeit 2r.
), Ueber
Supercommiffion, ein Ausfhuß zu noch⸗
maliger Bearbeitung einer Angelegenheit.
Super ividende, f. neulat., ein über die fefte
Verzinſung — ender vieh ehrertrag, Ex⸗
tragewinn oder deſſen Vertheilung.
Superelekta, f. die h —
Schulterblatt der ed Schafe.
—— lat. weit überragend, über⸗
treffend; nn Supereminen;, f. Bengali
Uebergebühr; Uebertreibung; ons⸗Werke
er die ga
(opöra supererogatiönis),
melde die Katholilen ii
Vorſchriften hinaus für möglich halten
die im —— beſonders angerechnet
fupererogativ handeln oder
werden follen;
-erogiren, überflüffig oder mehr als pflicht-
maß handeln, mehr thun oder geben, ald
man yulbig it. (Wucergebilde.
— f. neulat., —
Supererfpectanz, f. nlat. eine überzähl
Superfic — Ti, eig Dberfläd
up ariud, m. la . ein ⸗
nen jur. en Bebauer fremden Grund und
g I Tor, — —
berät ſeicht, n ih; Super
ficies, 1 die Oberfläche, Sufenfeie; Alles,
womit eine Fläche bebaut oder epfangt ift;
Superficiarrecht, dad Platzrecht.
Superflüum, n. (at., etwas Weberflüffiges;
-flüaz superflüa non nocent, eber-
krüffiges | ſchadet nicht, befier zu viel ala zu
eis, f. neulat., Blätterüberfülle.
Superfötation, f. lat., Neberfrucdtung, Ueber»
oder Rachſchwangerung, Ueberwuchs b
Pflanzen.
Superhumerale, n. neulat., Schulterumbang,
eine Art ve even ntel.
superieur, (Büperjöhr), vorzüglih, aus⸗
ezeichnet, Hervorragend, über A 4
Seh. Neberlegenh heit. Ben
Superimprägnation, f. neulat., eb (Gmin-
Superindict, m. lat., außerorbentliche teuer,
Zufagfteuer.
ungs⸗ ober
—— Falföheit, Hinter-
ar Wollſorte, vom
eilSuperpörten, pl. neulat.,
&uperpurgation
n. neulat., Oberkleid.
Be KAuffihtäfrels d
-denz); die Dberauffi L
un n. neulat., Ueberv —
eſtandvermehrung oder Mehrbeftand; was
— an Beisfäofisfage vermehrt
Superior, m. nn ein Oberer, —
—— (in 7 — -orin, f a
’ berleg
Ob a 8 —
ergewa orrang
über⸗
m.,
—— . neulat., Kapſel, —
Gehäuß (bei eäfigen Geräth en).
— . neulat., eig. Ueberſchwim⸗
A. Ueberfülle oder Ueberfluß an
Superuotukaliimnd; m. neulat., Dffen-
barungs⸗ ober Eingebungsglaube, ber eine
übernatürlide Eingebung der Reli * —
nimmt; — m. ein Dff
gläubiger.
Supernumerär oder -rariud, m. lat., ein
——— über die beftimmte Dienft-
Br n ter: -numeros, pl., Ifm. über-
zäblige Bra oder Waarenftüde.
Supernutrition, f. neulat., Uebernäbrung
oder Weberfütterung.
Superoctave, f. —— 2 Detaven höher
liegende Töne.
ſuperorthodox, |. nr
Superornd, 2’ 5 eroxyd.
— —— n. el ein weißer Chor⸗
rock der Tatholifchen Geiftlichen.
Superphosphät, n. (eig. jedes überphosphor-
aure Salz), Benennung des mit Schwefel-
äure aufgefchloffenen Knochendüngmehls
(Ralffuperphosphat), auch ebenfo behandelte
Steinpulver von — phosphorſauren
Superplus, ſ. Surplus. Kalk.
Thürftüde, Ver⸗
zierungen oder — über T Thüren.
Superpofition, f. Iat., Hebereinanderjegung
Er ai - Faftenverf härfung zur Strafe
in
Superproportion, f. neulat., daB überfteigende
Berbältniß, Weberverhältnik, Uehermaß,
re — —— ———
allzuſtarke ng; fuperpurgativ
mh reinigend oder abführend.
4 *
644 fuperrevidiren
fuperrevidtren, neulat., nochmals durchſehen;
Superrevifion, f. nochmalige Durchſicht
oder Prüfung von Drudbogen, —— en
2c.; insbeſ. die letzte, mehr aufs Allgemeine
und Inhaltliche gerichtete Durchſicht von
Drudiaden, wie fie ein erfter Redacteur
oder der Autor vornimmt; bei Kriegsbienft-
pflihtigen: Nachmufterung.
Superfaturation, f. neulat., Ueberfättigung;
. fuperfaturiren, überjättigen. Ir
Superfcription, f. lat., die Ueberſchrift, ur:
Superfecretion, f. neulat., übermäßige
. fonderung. -
ſuperſedativ, lat. aufihiebbar; -febiren, auf-
ſchieben, ausſetzen; Superfeffton, f. Aus⸗
etzung, Aufſchub.
Superſtition, f. lat, Irr⸗ oder Aberglaube;
ſuperſtitios, abergläubiſch. bau.
Superftruction,. f. lat., Ueberbauung, Ueber-
Super:Tara, f., kfm. nocdhmaliger Gewichts⸗
abzug nad Abgang der Tara.
&upertartrat, n. der Weinfteinrahm.
Supertunica, f. neulat., Oberkleid (bef. der
von Golbftoff gemachte Krönungsrod der
Könige von Großbritannien).
fupervenient, Tat., binzulömmlid; Super:
vention, f. das Hinzulommen.
beugung, Rüd-
uf dem Rüden;
weher, ein die
pir or yes
gen (gebrochene
——
m der lateini⸗
n breiiger Um⸗
itär, aushülf⸗
Aushülfmittel;
8 geben, Bor-
iſchieben, aus⸗
ußſohlenmittel;
a en um; fupplans
tiren, unterlegen, den Fuß unterfchlagen,
ein Bein ftellen, verdrängen, außsftechen.
Suppleant, m. frz., ein Ergänger, Stell-
vertreter oder Erjaymann. Ä
Supplement, n. lat., Erſatz, Zuſatz, Ergän-
zung, Nachtrag, Anhang; Supplement:
band, ein Ergänzungsband; fupplementä-
riſch, ergänzend, nachträglich; Supplemen=
.tar-Credit, une von öf⸗
‚ fentlichen Geldern; aushülfl. Geldaufnahme;
in Supplementum, zur Ergänzung, 3.
ſchwören; Supplent, |. Suppleant; Sup:
pletorium (juramentum), n. Erfüllungßeid,
zur Ergänzung des Beweijed; suppletorie
oder -torifch, ergänzend, zuſätzlich, er be
‚lid; Suppletorientlage, Ergänzungsllage
wegen Schmälerung am Erbtheil.
supplioando, lat., bittweife; Supplicant, m.
ein Anjucher, Bittfteller, Eingeber (auch Vor⸗
tragender) einer Bittfchrift, Beſchwerde 2c.;
sur
-cät, m. gegen den Befchwerde geführt wird,
Verklagter; -cation oder Supplik, f. (frz.
suppligue) „Bittſchrift, Bittvorſtellung,
ri
liches aller erftered auch ald Rechts⸗
mittel, Gegenvorftellung, nochmalige Erläu-
terung; supplicatio ad thronum, eine Bitt-
fhrift an den Landesherrn; fuppliciren
(Tat. supplicäre, eig. niederfnieen), demuthig
bitten, anſuchen, bittend einlommen, Bilt-
ſchriften einreichen. | |
Suppliclum, n. lat., Lebend- oder Todeß-
ftrafe, Hinrichtung, Marter.
fuppliren (lat. supplöre), ergänzen, nachtra⸗
gen; binzudenten oder «nehmen.
— a Hm. Zufuhr, Nach⸗
Li
fupponiren, lat. unterſchieben; vorausſetzen,
annehmen, vermuthen; Hptw. Suppoſition.
Support, m. frz. (Büppobr), Stütze, Träger,
Halter; men) Merfftüdführung; ar
mechanischen Drehbänken der gleitende Dreb-
ftahlhalter, die Meikelführung. AR
fupportable, frz. (Büp-), erträglich, leidlich.
Suppoörto, n. tt., kfm. Zinſen, be. tägliche
oder monatliche.
&uppofita, pl. lat., untergefhobene Dinge;
-fition, f. Unterſchiebung, Unterftellung,
Borausfegung, Vermuthung, Annahme; der
Plan für eine Kriegsübung; suppositio par-
tus, Unterſchiebung eine Neugeborenen;
Suppofitorium, n., A. ein Stuhl» oder
Seifenzäpfhen; suppositorium uterinum,
ein Rutterfranzhalter; Suppofitum, n. Vor⸗
ausgeſetztes, Angenommened.
Suppreffion, f. lat., Unterdrüdung, Verhal⸗
tung (außzuleerender Stoffe); Verſchweigung,
Verheimlihung; suppressio gonorrhoeae,
AR. unterdrüdter Tripper; s. mensium, Ber-
haltung des Monatlidhen; s. urinae, Unter-
drüdung der Harnabfonderung.zc.; suppresso
nomine, mit Berfhmweigung des Namens;
fupprimiren, unterbrüden, verheimlichen,
verhalten, außlaffen, verjchweigen, vertufchen.
Suppurantia und -ratıva, pl. lat., A. Ei⸗
terungsmtittel, Eiterbeförberungsmittel; -ra=
tion, f. die Eiterung; fuppuriren, eitern,
Ichmwäreh; Eiter treiben oder ziehen.
Supputation, f. lat., Berechnung, An⸗ oder
Ueberfchlag; fupputiren, berechnen, über-
ſchlagen.
supra, lat., oben, oberhalb, mehr, obendrein.
Suprabdividende, |. Superbdividenbe.
Supranatural., |. Supernat-.
B.I fupraorbital, neulat., oberhalb der Augen-
höhle.
Supremat, n. oder matie, f. neulat., die
Oberherrſchaft, Obergewalt (bef. des Bapftes
über die Bifchöfe und Kirchen); Supres
matdeid, ein Huldigungs- oder Kehndeib.
Supröme de volaille, frz. (Büprähm de mo»
lalj), die zarteften Theile am Geflügel.
Supremus, m. lat., der Oberfte.
sür, frz. (Bür), ficher, gewiß, zuverläſſig.
fürannirt ſpelt 645
fürannirt, frz., verjährt, veraltet. fceptibilttät, f. Empfänglichleit, Empfinb-
Surate ober Bombay, eine beffere Sortel lichkeit, Reigbarleit; ont die en
oftindifher Baumwolle, doc verfteht mani gung, "Anna me, bef. eines, geiftlichen Dr«
unter ©. us die oftindifche Bw. Überhaupt.| dens; Sufceptor, m. Diebs⸗ oder Spiel-
u! . frz. (Bürfharich’), Meberladung, ler; auch Unternehmer; fufcipiren, an-,
Meberlaft; fur: Jargiren (-[tren),überladen,| über- oder aufnehmen; suscipäre et finire,
überlaften. unternehmen unb zu Ende fibren hren (W abl-
&Surcoup, m. fr. (zurkuh), ein Ueberſtich in
KRartenfpielen; furcoupiren, mit einem
höhern Trumpfe überftechen.
&urbdität, f. lat, Taubheit, übles Gehör.
Suren, pl arab,, Abfchnitte ober Kapitel im
Koran und Tal [feite.
Surface, f. frz. (fürfabß'), Oberfläche, Außen-
Surintendance, f. Be Goran Nangpbang danghß'),
Oberaufficht; A 9 angh), "Be
aufjeher
fürnümerät, frz., übergäblig, wie —
Surönen, pl. ungegerbte Ochſenhäute aus
Brafilien und die barein gepadten Waaren⸗
ballen; allgemeiner gen t für überfeeifche
fprud) des hannöverſchen Wappens).
Suöcitatton, f. lat. eigen ie Keizun Auf⸗
munterung; ſuscitiren, erregen, anreizen,
aufmuntern; einen Prozeß anhängig ma —
et bie Biefelmaud oder St —
ein 'hamfterä nliches Thier in Si Kland,
defien bunte Felle im Handel unter dem
Namen Suſſelchen bekannt find.
sus Minervam (dooet), lat., Ben. das Schwein
will die Minerva be ehren, d. 5. der Dumme
- — das Ei will klüger fein als
fufpect, Iat., verdächtig, anrüchig.
f uspenbiren, lat. hieben, außjeßen, ver-
zögern, anftehen I affen; Jemanden Sn einige
a — außer Amtsthätigkeit ſetzen;
enfion, L. Au Aub, Anftand, Unter
ah Unſchlüuſſi Ay ‚Hin altung; zeit»
weilige Entamtung oder vorläufige Ab ehung;
in Suäpenfion oder fuspendirt fein,
Nail. in der Schwebe, in Flüſſigkeiten ober
der Luft vertheilt fein, dab. Suöpenfionen,
in Slüffigfeiten ſchwebende, trübenbe Stoffe;
> oe) Ente Bacris nn a len —
) ebung von den geiſtlichen ⸗
——— ſuspenſiv, —8 hin⸗
altend; Suspenſiv⸗Effect, m., jur. hem⸗
mende Kraft, vgl. Devolutiv; Suöpenftv=
mittel, ein Rechtsmittel, die Bo ne
‘bes Nrtkeils aufzubalten, 3.98. Appellation
in suspensu lafien, unentfchi i aus
Fl — — * ein len:
Baarenh den ini prünglicden Bal-
fung, wo dann I furonen 2c. vorlommen.
Surp is, m. frz lee) das Chorhemd
ns — . (Bürplüß), Ueberſchuß, das
© — das M t.
Se: ir Samen), * ort’), mal abuse.
E77 A
N N r er⸗
— ſe wi -nirt, über-
befannten franzöf. — e, wo
ewifie Sächelchen in ben Heinen Raum von
&urrogät, n. neulat., ein Erfabmittel, Stell⸗
—* fherzb. Gef
vertreter; furrogiren, Surtogation, richt. Sufpicton, f. Iat., Beast, Hegmoßn; ſu⸗
au siren, A d. (hürkenn Min e ef ſpicids, el öhnifd, mi ch; ſuſpici⸗
urfeance, u. Surftd, | ren, argmöhnen
‚ nr; Suftentation, f. ? t. 8 Unterhal
ze ie a sen —— fuftentiren, fegung, Im —
halten, ernähren, verpflegen.
sustine ot abstine, lat., leive und meide!
ertrage und entbehre; auch abgewandelt in
sust. non abst., bleibe feſt und gieb nichts auf.
Suttied, pl. Wittiwenverbrennungen in Oſt⸗
inbien, eig. das Dpfer jelbft (Sutti oder
Satti, die Gute, Getreue).
ein] Sutür, f. (lat. sutüra), Raht, Jus⸗ Verbin⸗
dung, def. der. Schädelfno ei -turen.
suum cuique, lat, Jedem Das Seine, oder
was ihm zuko mmt.
Suzerän, m. (frz. suzerain, fpr. Büf'r h),
der Oberlehnsherr; — f. O
lehns herrſchaft oder ⸗herrlichkeit.
svogliäto, it.ſweljato), muſ. aufgeweckt, munter.
ſvelt, it. svelto, mal. ſchlank, leicht und un⸗
gezwungen, ſchmächtig; kühn, ſchwunghaft.
sursum corda! lat., Herzen at erhebet
Surfumverfion, f. Iat., die Aufwärtäwen-
dung, bef. der Wugen, Ueberfichtig keit.
Sourtout, m. frz. (Burtub), eig. ein Ueber-
Altes, ein großer Meberrod; ein Tafelauffat
zu Kfeffer, Sch, Del, Gifig zc., Würzbalter.
Surveillance, f. frz. (& ürmwelian —2 nr
Ro Obhut, bei. ‚Dei Melde: elle, m
bütling, unter Aufſicht Geftellter; fur:
veilliren, bewachen, at walls t
führen.
Surveyer, engl. E er), side, 35 die
Survivance,
ti ’ ———— Roh —
erung auf den Ue
Suſanna, hebr. w. R., die Silie, Weiße.
fufceptibel, lat., empfänglich, reizbar; Su⸗
646 Swamps
Swamps, pl. engl, Moor, Sumpf, def. in
Antertla Veberfhwenmungsland an Flüfien,
Sumpfmwälber.
Swanboy, engl, der Schwanenboy, ein wei»
der baummollener Flanell; Swandown
od. Swansbown (-daun), Schwanenbaunen,
ein Ba oder halbwollenes weichhaari-
es
Swantontt, m das Heilige Licht, altſlaw.
——— —** (mitpfete), Beh
— eng ,‚ Pferde⸗
wettrennen ſatz; bei Thierſchauen
ebenfalls — vor dem Preisrichter⸗
ſpruch, welche dem Beſttzer des bevorzugten
— zufallen.
Swicent, eine Art Rauchtabak nach der ame⸗
ruaniſchen Stadt St. Vincent.
Swod, ruff. (eig. Uebereinſti Verglei⸗
ung), das neue feit1 —— Be)
zu un ſ. u. Si. ——
Sybarit ‚ein Weichling, Wolluſtling,
—* wie bie Bemohner der alten
Stadt Sybärtd); ſybaritiſch, weichlich,
üppig, wollüftig, ſchweigerch
Sycamore, |. unter Sykom⸗.
Sycoſis, |. unter Syf-.
Byentt, m. ein’Urgeftein aus ——— und
Hornblende (nach der — Stadt
ne a un Ai n,
ykoma, n. gr. (D. 8yKon, Feige), eig⸗
warze, Feigmal, Augenflechte; a f.
das Wahrjagen "aus Sei enblättern; -möre,
f. der fog. wilde ober aufbeerfeigenbaum
in Yegypten und Baläftina; in Amerika bie
| — Platane; Sykophaͤnt, m.
ig. Feigen⸗Angeber, der es in Athen an⸗
act, wenn Jemand Feigen unver ex aus⸗
hrte; dah. überhaupt Angeber, er,
Verleumder, Anſchwärzer, — 2* — er;
-pbantie, f. Angeberei, Berrätherei 2c.;
fyfophantifeh, angeberiſch, verrätherifch zc.;
Syrofis, f. Feigwarzenkrankheit ober bil.
dung; feigenartiges nfehen
Sulbe, f. (gt. eyllabe), ein 2 Big, Wort-
theil; Syllabartum, n. Fibel; Leſelernbuch;
Syiben-A lphabet bei rachen, die mit
Sylbenzeichen geſchrieben werden; ſyllabi⸗
ren, Buchſtaben zuſammen oder ſylb enmäßig
ausipreden; Syllabirung, die Syiben-
bilbung, ⸗ſprechung, ⸗ſtellung; fyllabifch,
ſylbenweiſe, fylbenmäßig, nach Sylben;
ſyſlab. Geſang, wo auf jede Rote eine
Sylbe kommt; Syllabus, röm. Kirchen⸗
— der Beilagtheil eined Rundfchrei-
bens, Satz⸗ oder Fragbogen.
Spliepfis, f. gr., eine an liche Zuſammen⸗
le: von vielerlei Gegenſtanden durch ein
zei Zufammenziehung zweier Syiben
— f. gr, Zuſammenfafſung; Sy
mus, m. ein förmlicher oder ulocr *
Vernunftihluß, Schlußfolgerung, Schluß-
reihe; syll. contractus, ein zufammengezo-
fympathetifch
gener Schluß, bei welchem ber Mittelbegr
und bie Boraußfegungen nur unvollloune
angegeben find, 3 B. Cajus ift ald Rai
ſterblich; eyll. alas, — denter oe
—— Schluß, 8
icus, ein v Schluß,
——
Iogipi, — bie Schlußformlehre. Yameitim
e zu bien; fi fe,
fe — —2— in —— zu einem Be
e
Pl 2 gr. abelhafter Auftgeiſt. pl
Sylphen; Sylphiden, pl. weibliche bu
Sylveſter, |. Silv-. [geifter
—— f. gr. ——
Symblephäron, n., und Pharöſfis, f &
J ri der Augenliber mit ter
Symbol oder -balum, n. — aymbolon
Sinnbild, Kennzeichen, ein &egenftand, de
einen andern, in irgend welchem Beyuse #
ihm ſtehenden bebeuten ober vertreten fol:
dann auch ein bloßes übereinkünftliches Je
— — eg oder em
& ME * —A———— —
ymbo
Sinnbilb- oder Vorbildiehre Kir
Kulm ing den Ok der
Au
beir
—— mat ch —* fymbel
icher y
Injurie, Beleidigung durch Gererden ode
Bad en; — verfinnlichen, für
folied darftellen; in gewifler Verbindun
mit etwas ftehen, zu etwas paflen, Sr
bolismus, m. Ber ‚ Beitzetung, Kt
einem Bwede; Aokla⸗
— Mehrer 15
ſtik, f. oder -Iofladmus, m. Sinnbile
es: ; -Tolatrie, f.Sinnbilberverehumg:
ertriebene Verehrung der fymbolide
Bücher; „tolopie, f. Zeichenlehre, bei. mt
Krankheiten; -bolomachıe, f. Ginnbile:
—— Streit gegen die ſymboliſcher
ee bölum apostollcum, dab u
laubensbekenntniß; symb. fd&
—
— gr. Gleich⸗ ober Chermei
richtiges Zerhauttiß aller Theile eines Ger
n; fnmmetrifch, gleich⸗ oder ebenmäkt
ereinflimmend, in ſich beifende Stud
tHeilbar; -metriftren, ebenmäßig mada
in gehörigeß Verhältniß delle
Symmikta, pl. gr., Manni gleiten, de
mifchtes, bei. sermifchte
Symparaterefi3, f. er.,
trachtung von Ara *
Sympasma, |. w. Katapa
= | funp en, uf def gr. mitfühlend, Gene
dend, l, Zuneigung ıc. berufen.
te eimkruͤfti
rag Kuren, Hellungen durch angeilid
Sympepfis
‚geheime Kräfte von Körpern, bie Teine Arz⸗
neimittel find, Wunderkuren; ſymp. Tinte,
eheime ober Wunbertinte, deren unfichtbare
üge erft durch et Vorlehrungen ſicht⸗
ar werden; Sympathie, f. Mitempfindung,
efühl, Gleichempfindung, Seelenver-
wandtſchaft; ag e Geheimkraft, ge-
en Beziehung oder Geheimmirkung zwi⸗
Iden 3 zwei Ama: Bi EDEN: mit⸗
end; gleichgeftimmt. oder
5* gemüt An anmuthend; ſym⸗
path. Syſtem, |. * —* das
Unterleibsnerv t, weil es die gegen⸗
ſeitige Abhängi — — Organe (ihre Sym⸗
pathıe) vermittelt; ſympathiſtren, mit- ober
gleihempfinden, Üübereinftimmen, gleiche Nei⸗
‚gungen oder Meinungen ha
Sympepſis, f. gr., AR eig. Verkochung; Ber-
Dauung, —— von Flüſſigkeiten im
menſchlichen Körp
ſymp "sr. durch Mittheilung
„ gr.; bot. mit den Blumenblät-
tern verbunden oder verwachſen.
Symphonie, f. gr., in ital. Schreibart Sin»
fonta, eig. Zufammenflang; ein vielftim-
mige3 ober vollftimmiges größeres Tonftüd,
— Sinfonis erolca, ein Tonftüd
von kriegeriſchem Charakter, Schlachtgemälbe;
fomphonifch, vollftimmig; im böberen
Muſikftyl; Symphonion, n. eine (Kauf-
mannſche) Tonmafchine für Heine Drcefter;
Symphoniſt, ein Symphoniendidter.
Symphorẽeſis, f. gr., Zufammenträgung; An-
häufung, bei. des Bluts ober anderer Säfte.
Sympbyfandria, pl. gr., Pflanzen mit an
den Staublolben zuſammengewachſenen
Staubfäden.
— —— f. gr., M. die Trennung
Schambeine im = ambogen; Sym⸗
— oder -phufe, f. Knochenverbindung,
Knochenfuge; ———— ꝓphyſodaktylie,
f. Berm achfenheit ber Finger oder Zehen;
ſymphytiſch, zuſammenwachſend, das Zu⸗
JEDEN fördernd; -phytum, n. Zu-
gewachſenes; su eine Heilpflanze,
Schwar wurz. Beinmell.
Sympnetis, f. gr., dad Zufammendrüden,
Brefien; —— ſ. w. ne —
Symplegmäta, gr., eig. ngen;
zu Gruppen verbundene ———— ober
vereinigte Bruftbilder auf Münzen.
Symplexiasmus, m.gt., — laf.
Symplöce, f. gr., eig. Verflechtung; öftere
ern oder ufammenziehung von
u —— m. gr., Borfteher oder Bor-
figer eines Gaſtmahls; -pofton ober po⸗
ftum, n. Gaſtmahl, Shmaus, Gelag.
Symptöm(a), n. gr., ein Zufall, Anzeichen,
Kennzeichen, beiond. Krankpeitözeichen oder
sumftand; pl. -töme ober -tomäta; ſub⸗
dective Symptome, Gefühle der Kranken;
Synaxis 647
objective S., W —
Symptomãtik, ie ge
— —— Beigängig,
d,
el Fe ick {ef felb ſondern in de
fung mit anden «a en; auch von
—— Bedeutung; ſympt. Behand⸗
— die nur gegen die einzelnen Krank⸗
—— hen —— die „sinne
a -ptomas
Behand — —— m. trennende
e un einungen;
ma ei, 1. e. Beihenibung Krank⸗
eits * und Zufälle; -matol f.
enlebre, Kunſt die Kr eiten
nah ihren Aeußerungen Br beftimmen;
Symptomencomplex, Sie efanımtheit der
Erfheinungen bei einem Fr rdkerne
Symptoft3, f. | Erfchlaffu
Ermübung
— —E—
—*
er Ber⸗
h, —— wechſel⸗
= * f. gr., das Zuſam⸗
— ng zweier zuſammen⸗
ſtoßender —ã— in einen.
in)
5
&
© —— AM. Einmünbung,
— oder FR neh der BI
hache, f. gr., A. Keblentgündung, Bräune;
nanchi — die © m —— bewir-
y
— bar oder davon —
e
€
€
Shnartbröfts, f. a AL ein Halb
Verbindung zweier Knochen durch eine gi
a was ein ſchwach bewegliches
Gelen
Spnatbröfis, f .„ tbrösma, n. oder -thröß-
mud, m. gr., Anfammlung von Säften ꝛc.,
vgl. Eon geition.
Synätie, * gr., die Miturſache.
Synagarium, n. gr., Heiligenbuch,
lung von Heilig chichten.
— es 5 „Zufammentunft, Verſammlung,
Samm⸗
648 Syncellus
Syncellus, — e eines
Synchitonitis, f. —3*—
—————— oder -brofe, f. gr.,
e, Rnorpelband; -Deotomie, f. D
ng ber Schamknorpel (bei fcgweren
eburten).
S — m. gr., Gleichzeitigkeit, Zu⸗
menſtellung gleich a * heiten;
——*— oder -chronifti mit- oder
5 — — te Tabel⸗
efhichtötafel n, auf welchen bie gleich.
egebenbeiten neben einander ge»
Syn fig, f. gr., A. Zuſamm
wäfjerung, 3. B. innerer Mugentheile; gram.
— der zu ſcheidenden Wörter.
Synclönus, m allgemeine Krämpfe.
Syndẽeſis, f. gr., das Yufanmenbinden, bie
Bindung; Syndesmitis, f., At. Bänder-
entzünbung; mographie, f. Bünberbefchrei-
u Syndeömologie, f. Bänderlehre,
e von den Gelentbänbern; fyndeömolos
jr ch, die Bänderlehre betreffend; Syndes⸗
mopathie, f. Krankheit der Rnocenbänder;
-mofe, Gelentoerbin — durch Baͤndermafſe
mit beweglichem Zwiſchenkern; -motomte, f.
Lehre von der Zerlegung der Bänder; Syn»
desmus, m. der Verband; das Gelenkband.
Syndicd, pl. eine Art dı/,proc. boländ.
Staatöpapier (ausge —* von der Schulden⸗
tilgungscaffe gen. Amortiſſementsſyndicat).
Syndicud, m. gr., Wortführer; Stabt-
oder Ra —ã — ürgeranwalt
oder überb. Redtsanmal t einer Corporation;
Rathöfchreiber; in der Schweiz S Itheiß;
-Dicat, n. defien Amt ober Stelle
Ir ie Stimmgebung; kfm. ein. Ani
; ‚ein Handels⸗ oder Bi envorfianb,
a fonft (wie Comite, Conſortium ꝛc.)
Derwaltungsausfhuß, 3. B. der Gläubiger
ließen, Ver⸗
Synkope
ek: Auslaufen von einem Punlkte (befond. wa
‚3.8. fuchen und fichten, ver
—— 7 ſehen).
— J f. gr. eg er ode
[ben eines ®
°f er
— pl. ge Mitanfgemathfen, ji
Synergie, f. gr., Mitwirkung, Hülfe; Zuſen
g mehrer Drgane; fonergetife,
bie Sin mitwirtend; Synergismns, D
betri bi it —
= — —
en auf gemein men
boben, bie idee Linno'fche Richie); „neftt
ober -nefiß, f. Mitentſtehung, gleichzeitige
€
—— f. gr., Zuſammen⸗ oder Gefammt
fprade; Unterfuhung über den Zuſammen⸗
bang der Begriffe und Formen ber menid⸗
lihen Sprade; Darftellung der Verwandt
fhaft der Sprachen aus den ee
Syngräpha, f. oder -phum, n. gr., Beide
—A chrift, — fſyngte⸗
Art, . m. —— arifch; Syn:
— £. & Hertenntniß oder ‚Lund.
— f. gr., A. Verwachſung der Ge
ärmntter; «fteroftöma, n. ——*
* ——
— gr., gram. ſ. w. Synäreſi
Mm. ſ. w ubfidenz.
bei Banlerotten; En ernehmergeieiian: Sunfampe, f. 8 . A. ein ſehr biegiems
in. Holland eine Staats ulbentilgungs- ent, bei. das Ellbogengelent.
behörbe; Kronfyndicat, Suriftenrath| € u zn
fir ſtaatsrechtl. Gutachten; Syndicãts⸗ |
Klage, Klage gegen ben Richter wegen! @ Zu J—
arieilichkeit en; auch Beifall, zu
— gr. — A, ul o einfiertid &
amm en; AM. Häufung vieler Krank⸗ pr., gem ich
heitöaufälfe. „wort; ſynkotegorifh
Synecheiologie, f. gr., Lehre vom Zuſammen⸗
hange * der Stetigte ber Dinge; Syn:
echie, f.,. M. —— (beſ. im Auge);
I Ic ober ſynektiſch, zufammen-
altend,
—— n. 6, oder Sanhedrin, m.
die gi ige € ber hohe Rath oder ehe⸗
malige jüdijche en of zu Serufalem.
Synekbdöche, f. gr., tverftehen, era
— Theilg für — Sanıe oder umgekehrt
3. B. Lerchenſang ftatt hling; fynet
dochiſch, auf ſolche Art ausgedrückt.
Synekdrome, f. gr., das gemeinſchaftliche
‚einge ngeihränft, bebingt.
Synkineſien, gr., Blöenegugen, d. h. w
willkürliche, wie Mitgähnen ꝛc.
ſynkliniſch oder -Elinal, gr., — —
geneigt, dachförmig; Eynflin nn
he inie einer muldenförmigen Geile
ſchi
——— —— Ausla⸗
ng in ber Dritte
ever; AL. plöhfiche Entkr Hhnmadht:
muf die Zuſammenziehun ‚mein Noten I
eine über einen T eg, Rückung
-pation, f. eine folde Bindung: ſynkopi⸗
|
ſynkraniſch
ren, zuſammenziehen; Pirte Noten, ver⸗
bundene Noten, auch getheilte genannt (näml.
durch ben Taltftrih); -pift, m. ein Wort-
aifehr eutsäfie" Oßnmägtige Dpnmacht ber
‚en ohnmädtig; Ohnmacht bes
— [Dunden.
fontranifch, gr, A. mit dem Schädel ver-
Synerafis, f. gr., die Vermiſchung.
Synfratie, f. gr., Mitherrihaft, Mitregierung
des Bolls durch Berireter und ein Staat
mit biefer Negierungsform (nad) Krug); dab.
fynfratifche Monarchie ſ. w. conftitu-
tionelle M.
LZympbentzündung; 8. nervösa, ent; —*
Nervenfieber; Synochus, m. entzünbliches
Wieder; synöchus ictericus, gelbes Fieber;
8. putris, faulige8 Brennfieber.
fyndcifch, gr., in» oder ie Do
Synod, ın. (der heilige), die hoͤchſte ruffifche
Kirchenbehörbde in Peteröburg; Synode, f.
oder -nödud, m. gr., Verein, Zufammen-
kunft, Bei. Kichenverfammlung; auch kirch⸗
liche Regierungsbehörde und Schulcollegtum;
ſynodãl, diefelbe betreffend, 3.8. Synodal⸗
fragen, Kirchenverſammlungsfragen; Sy⸗
nodalverfaſſung, freie nee
Verwaltung der kixchlichen Angelegen eiten
dur Bereine von Geiſtlichen und Gemeinde-
mitgliedern, vgl. Presbyterialverfaflung.
fpnodifcher Monat, die ———— des
Mondes vom Neumond bis wieder zum
Neumond ms ala der el
Synolke, f. gr — ampf.
fononym(ifch), gr., ſinnverwandt, ſinnähnlich;
Synonyma, oder -nyme(n), pl. ſinwer⸗
wandte Wörter; gleihbebeutende ob. Neben-
Benennungen, bef. von Raturgegenftänden;
-nuymie, f. Sinnähnlichkeit, Sinnverwandt⸗
Syntonie 649
eifpielfammlung über Spraceigenheiten
und Redensarten.
Syntektifopyra, f. gr., AM. ein Zehrfieber;
ſyntektiſch, verzehrend, auszehrend.
Syntendſis, f. gr., die Bufammenfügung,
Berbindung, bei. durch Gelentbänber.
Synterefi3, f. gr., Bewahrung, Erhaltung;
-retif, f. die Erhaltungskunſt, Kunft die
Gefundheit zu bewahren.
Syntexis, f. gr., A. daB Berzebren, die
Dörr- oder Schwindſucht.
Synthema, n. gr., ein verabredeteß Zeichen;
ein kurzer, dunkler Spruch, Räthſelſpruch;
der Bertrag; Tounthematifch, auf Berträgen
berubend; Synthematographie oder -mas
togräpbit, f. Geheimzeichenſchrift, Geheim⸗
chr n
Syntheſis oder -thefe, f. gr., Die Zufammen-
jegung, are befond. in der
Chemie Herftellung eines Stoffes aus feinen
Grundbeitandtheilen;, Begriffänerbindung,
enig. Analyſis; fontbetifch, uianmen-
fegend, verbindend, vom Beſondern zum
gemeinen fortfchreitend; -thetifche Me⸗
tbode oder Synthetiömus, m. die Lehr-
art, die von den Gründen zu ben Folgen
führt; wen auch die Handhülfe bei Ein-
rihtung der Glieder; ſynthet. Urtheil, ein
erweiterndes Urtheil, durch Hinzufügung vor
Merkmalen drän
fchaft; -nymik, f. Sinnverwandtiaftslehre;| Styntonie, f. gr., Kürze bes Ausoruds, €
650 Syntonin
Syntonin, n., dem. der Muskelfaſerſtoff.
Syphilis, Fa et, bie Luftfeuche; -Tiden, pl.
venerif hefrankheitser| — en, Haut-I@
krankheiten; -Lidiatrie, f. lung der Luſt⸗
ſeuche; -Lidochthud, das Inotige Syphilid;
-[idograph oder Sypbilograph, Schrift.
fteller über Hi SE. a
e
a 6; bu,
antbeit; —
Sa der 2.;
ifchen Zuftfeuchen
pl. Mittel go —
— ſy⸗
amit In dh:
wü
Ei on.
Unterfugungen über den Ton.
Syrigma, n. F das Pfeifen, der Pfiff;
——— die pfeifende Stimme; -mu8,
n : dns, im Ohr, Obrenfaufen; Bfeifen
e
ee f. fpanifcher lieder, |. Lilac.
Syringtti3, f. gr., MW. Entzündung der Hör-
trompete; —————— m. das Fiſtel⸗
me Kr em Aufſchneiden einer
er Fiſtelſchnitt; Spring, f. eine
Bin Breite, Schilfflöte; At. Fiftel, Hohl⸗
Syrmäa, £. gt., A. ein Brech⸗ oder Abführ-
mittel; -mälsmus, m. Gebrauch eines ftar-
fen emittel®.
Syrop oder Syrup, m. (v. arab. serup,
Süßwaſſer), Se aft; syrop de Par-
— parman ——— ), ac yrup,
nad feinem Erfi yrop de capillaire,
—— (von ne füßen Farrn⸗
syrupus domesticus, Hausfyrup,
—— 8. diacodſi, Mohnſaft⸗
—
rten, ya gr., Sandbänke, Untiefen, ge
enger eerftellen.
T
Sufpafs, f. gr., W. Krampf; =
w-_8_ . gr, : — —*
Verbindung —
der von Knochen ber
ellſchaftsmahle,
erengerung, arm
h, zuſammenziehend, £
efafie t gr., Auf- oder ———
Geb —
ngen! ange, . Zehrgebäube, &k
— ; überh. Drbnung, ———
—2 — Bufammenordm
ung x.; NotensSyitem, Die in
linien, Zonftaffel; Syftemdtif
gebäudeaufitellung;
men, Spitemku e; -mätifer, ein
ſchaftlicher Ordner, Gründer ober —
eines Syſtems; fyftematifch, nad Grm
fügen geordnet, iehr äubenäßig, zufamme
hangend, wiſſenſchaftlich; die Einordnung =
betr. ; —— oder fipftemiftren,
wifſenſchaftlich ordnen, in ein Lehrgebäuk
in Zufammenbang, in einen Plan, eine &
amtenrolle 2c. bringen oder aufnehmen, m:
Wäldern: in Schläge theilen; (Suftemii:
rung öfter |. w. Etatifirung); -matisme.
m. Das wi enfchaftL. Anordnen, die Grm
ſätze oder die zur deflelben, ng dag:
— Lehre von der wiſſenſchan
; matomanıe, f. Ic
lichen Anorbnung;
a Huth Alles in ein Lehrgebäukt
ringen.
har f..gr., AM. die Zuſammenzi bei
Herzens, vgl. Diaftöle; das Herzſpannen.
—— Syibenkür zung, kurze Aus ſprache ame
angen Sylbe.
Syſtremma, = gr., a. Klamm.
Syftröphe, f. gr., Zufammendrehung; #
Geſchwulſt.
Syſtyi(on), n. gr. (lang y), Bau. ein Dit
füuliged Werk (mit nur zwei Säufendihn
weiten Zwifhenräumen); min. Bajaltjer!:
I — pl. Säulengänge ober hales
2. A fufiylös, dicht- oder neh‘
ei — f. gr., eig. Sufanmenjohung: 6%
. m. Conjugation; aud die Weglafun
einer Mittelſylbe; Versl. ſ. — Dipodie
phyſiol. eine Knochen⸗ ober Knorpelnabt
verbindung; aſtr. Zuſammenkunft u. Gegen
ſchein zweier Planeten, die Neu- und Bol:
mondszeit.
Szamarka, f. poln. (93 — ſch), etwas Verbraͤn
tes, der poln. Schnurenrod.
Splacheic, f. Schlachtſchitz.
4 |
T als altröm. Zahlbuchſtabe 160; auf franz.
Münzen der Prägort Nantes; als %b-
Zärzung für Tomus, Tenor, Titülo, Tutti,
ſ. d.; Ta, dem. Tantalium; Ta. !. Tars:
t. a. oder aa., testantibus aotia, jur. nad
Ausfage ber Verhandlungen, wie die Ur
Zabagie
tacita 651
Aunben bezeugen; Tab. Tabüla, Tafel; Tac.,| Table d’höte, £. fr. (tabl’ doht), die Wirths⸗
Tacktus, altröm. Rame; Ten., für Tenor
und Tenör, f. d.; ten., tenuto, it., gehalten,
ausgehalten; Ter. Terentius, altröm. R.;
Test., Testamentum, f.d., und beatin, Zeuge;
Ti, dem. Titanfum; Ti. und Tib., Tibe-
rius, altröm. N.; Timp., Timpäni, Bauten;
Tit., Titälo, f.d.; tit. deb., titälo debito,
mit gebührendem Titel; Tom., Tomus, lat.,
Band (eined Werkes); t. pl., titülo plöno,
Yat., mit vollem Titel; tot. tit., toto titulo,
ſat. mit ganzem Titel; T. P. L., twice past
the line, f. d.; Tr., Trillo, Triller; bei
Grabangaben Tralles, nad ber Zralleds
fen Spirituswage; auf Recepten wie Tra.
= tineturs; trans. f. transito; trem.,
tremolo, tremolando, bedend; t. 8., tasto
solo, f.d.; t. s. v. Pen une s’il vous
lait, |. d.; Tta., tte, ſ. d.; Tull,
us, alteöm. Name; tut. noe., tutorio
nomine, lat. von Vormundſchafts wegen.
Tabagie, f. frz. (ſchih), eine Tabaksſtube,
Rauchgeſellſchaft, Schaͤnke, mo geraucht wer»
den darf; tabagiren, ſich in Schänken auf⸗
alten und luſtig machen; Tabak, m. be⸗
anntes amerikan. Gewächs, nach der weſt⸗
indiſchen Inſel Tabago; Tabatiere, f. frz.
(-tjäre), eine Tabaksdoſe (Schnupfdoſe o
Rauchkaſtchen).
Tabaxir (Tabaſchir), n. oſtindiſcher Bam⸗
buszucker oder Rohrhonig.
Tabellarier, pl. lat., Briefboten; tabelläs
rifch, tafelförmig, in Fächer getheilt, in ober
auf Tafeln; -Iarifiren, in Tabellen bringen;
Tabelle, f. (Tat. tabella, Ber. v. tabüila),
Tafel, HUeberfichtötafel, —— chronolo⸗
che Tabellen, Zeittafeln; Er
E u oder Stammtafeln; bifto-
riſche T., Geſchichtstafeln.
Tabernakel, n. (lat. -nacülum), das Zelt,
die jüdiſche Stiftd- oder Lauberhütte, das
Sacramentshäuschen der Katholilen; eine
Blende filr Heiligenbilder; ein Bethaus ber
Methodiſten.
Taberne, f. (lat. taberna), Bude, Schanke,
Trink» ober gehbeue.
tabes, f. lat., M. Schwinbfucht, Auszehrung,
Darre; t. abdominälis, Unterleibsſchwind⸗
ſucht; t. bulbi, Augapfelihwinbfudt; t. dor-
euälis, arre; t. ossium, Knochen⸗
ſchwindſucht; t. pulmonälis, Lungenſchwind⸗
judt; tabefciren, austrodnen, ſchwinden,
aubmergeln; tabıd, ſchwindend, fi u
vend; tabifik, frz, Shwindfucht verurſachend.
Tabis, m. frz. (tabih), gewäſſerter Doppeltafft.
Tablatur, ſ. Tabulatur.
Tableau, n. J (tabloh), Bild, Gemälde,
Schilderung; Verzeichniß, Entwurf; tableau
vivant (-mimangb), ein lebendes Bild, Dar-
— — 2 — Be
nen; tableauxchangeants (-Ichan angh),
Wandelbilder, wie Dissolving *
oder Gaſttafel, Geſellſchaftstiſch in Gaſthaͤu⸗
ſern, Berlöftigung mit herumgereichten, nicht
portiondweife vorgefchnittenen en
Zabletier, m. frz. (-tjeh), ein Kunftichreiner
oder ⸗drechsler; Tabletterie, f. Kunſtſchrei⸗
nerei, Taͤfelwerk; Tablette, f. ein un en,
Gefims, Wandgeftell, Bücher⸗ oder er-
bret; .das Tablett; Tabletten, pl.
die — Ak. Scheibchen, Tafelchen,
geuhen: Bruchſchienen; Tablett» ober
abulettsrämer, ein Raftenkrämer, Kurz⸗
waarenhundler.
Zablinum, n. im altrom. Haus ein Bilder⸗
ſaal, Brunkzimmer Hinter dem Atrium.
ee f. frz⸗ge. die Tiſchwahrſagerei,
iſchbefragung.
Taboriten, pl. der ſtrenggläubige Theil der
re a. fr (taburäh), ein Stuhl ohne
ne,
Zabu, auf den — geweiht, heilig,
verboten, unanta
tabpðlae, pl lat., Tafelchen; tabüla rasa, f.
eig. eine gejchabte, glatigeftrihene (Wachs⸗)
Tafel, ein unbefchriebenes Blatt; fig. Dede,
Leere, wo nichts mehr en tft, gänz⸗
liche Aufräumung, reine Wirtbihaft; Tas
bulärgläubiger, Einer, deſſen For
gerichtlich en ift; Tabularius, m.
mlat., ein Schreiber, Buchhalter; Tabulät,
n. getäfelter Fußboben, Täfelmert; in alter-
en Häujern ein Oberraum mit Höfter-
genen: Drbnung und g
te — der Töne durch Buchſtaben
Kunftoorf auch
Schulzettel genannt.
Zabulett, |. Tablett.
Tacamabaca, n. ein wohlriechendes heilfames
— ſchweig! ſtill! taoéndo, ſchweigend,
duch Schweigen; tacet, er (fie oder es)
chweigt.
Tachometer, ſ. Tachy.
Tachyblaſtie, f.gr.(v.tachye, ſchnell), Schnell⸗
keimung, ſchnelle Entwickelung; tachyblaͤ⸗
ſtiſch, ſchnell keimend; Tachydrom, m.
ein Schnellläufer; dromie, f. Schnelllauf,
Schnelllaͤuferei; -epfet, m. ein Schnellkocher,
gefhloffener SKodptopf; -gräph, m. ein
Schnell» oder Geſchwindſchreiber; graphie,
f. Geſchwindſchreibekunſt. Schnellfpreiberei;
tachygraphiſch, ſchnellſchreibend; rt
talligraphıe, f. Schnellichönfchreibfunft;
-meter, n. Geſchwindigkeitsmeſſer verfchieb.
Art; -porion, n. ein Schnellgünder, Schnell»
feuerzeug; -pyrobäton, Fünftl. Vorrichtung
bei nädtlicder Gefahr ſchnell Licht u. Lärm
u maden; tachythanatos, ſchnellſterbend;
nelltöbtend.
tacıta hypotheos, f. lat., jur. ein verſchwie⸗
662 Tact
enes ober geheimes Unterpfand; tacite,
füfepmeigend, geheim; taciturn, "femeig-
fam, wortlarg, verſchloſſen; Taciturnität,
Schweigfamleit 2c.; Tacitus, röm. Rame,
Schweiger; dab. aus dem T. antworten, die
Antwort ſchuldig bleiben, tacltus consen-
sus, m. ſtillſchweigende Einwilligung.
Tact, m. (lat. tactus), len, Gefühl, Taft-
finn; Feingefühl, Schicklichkeitsgefühl, Si-
See des Benchmend; mu Beit- ober
onmaß, e Bewegung; ein
Glied oder Theil eined Muftlftüds von ber
Größe der Borichrift; tactıl, fühlbar, em-
pfindbar; Tactilität, f. Fühlbarkeit; tacti⸗
ren, das Beit- oder Tonmaß angeben, den
lie Ihlagen; Tactir⸗Stock, der Tact-
el.
tädids, lat. elelhaft, verbrieklich; Iäftig, be-
ſchwerlich; Tädiofität, — —— — —
Ueberlaͤſtigkeit ꝛc.
Tael, eine chineſ. eg
oder 1/, Thlr. an Werth, als
etwaß über 2Thlr.; in Japan etwa die Hälfte;
und zu alledem findet man auch Tael und
Dolar im Werthe ‚gleichgefekt.
Taffet oder Tafft, m. (frz. taffetas, v. perf.
tafteh), ein leichtes, glatte, beibrechtes
Seibenzeug.
Tafia, ſ. Ratafia; in Aften f w. Arrak.
me die Elfenbeinnuß, der Außerft
a
1/, Dollar
Kern einer Palmfrucht, das fogen. |tal
vegetabilifhe Elfenbein.
Taifun (dinef. tai fang, großer Wind), ge
fährlicher Wirbelfturm in den indifhen, di-
neſiſchen 2c. Meeren (offenbar mit Typhon
zu nn):
Zaikun, f. u. Mikado.
(taljanghd'rih), ſchnei⸗
e.
Zaillanderte, f. frz.
bende Eifenwaaren, Werkzeug
Taille, f. frz. (talj’), der Schnitt, Leibſchnitt,
Wuchs, Leibesgeitalt; mitte;
ew. die Lei -
ein Abzug im arten spiel; im Müunzweſen
die Ausftüdelung; taille douce (-Duhß),
Kupferftih; taille fausse (-fohß), falſches
Kartenabziehen, wenn zwei Blätter ſtatt eines
gezogen waren ober die Karte unvollftändig
war; Tailleur, m. (taljöhr), der Schneider;
Kartenabzieher oder Bankhalter in Glüds-
fpielen; tailliren, ſchneiden; Karten mijchen
und abziehen, Bank maden.
Taillon, m. frz. (taljongh), Nach⸗ oder Neben-
fteuer.
Taillure, f. frz. (taljühr”), Stiderei mit aus-
Hißtau an Salamarın,
Taktik
Kunft der Schlachtordnung;
Waffenuͤbung ꝛc. beireff.; taftifche Trup⸗
geſchnittenen Blumen ꝛc.
Tafel, n. niederd, das Hebe⸗ oder Winde⸗
g Zugſeil,
akelage, f. (lahſche), Takelwerk, Tauwerk.
,f. gr., die Kriegs⸗ oder Schaarkunde,
Behherebunf,
attifer, m. ein Waffentundiger, Kriegs-
oder Schaarkundiger; taktifch, kriegskünſtig,
Hen, nah europäifcher Art gefhulte Tr.;
Tamarinde
takto⸗gymnaſtiſch (Nebungen), Turnubun⸗
gen mit Rückſicht auf den Sdienft.
Zalär, m. (lat. taläris, bis an die Knöchel,
tali, reichend), ein — Schlepp⸗
kleid, Prieſter⸗ oder gsmantel; Tala⸗
rien, pl. die Srügelf uhe des Mercurius.
Talbotypie wird zuweilen die von Talbot
erfundene oder doch geförderte Lichtbilpnerei
auf Papier genannt.
Zäleman, m. ber Sprecher der Bauern auf
dem fchwebifchen Reichstage.
Talent, n. (lat. un) ein Gewicht unb
eine Geldſumme bei den Griechen und Juden;
uneig. gleihfam das anvertraute Pfund,
Naturgabe, natürliche Anlage, Geſchick, Fä⸗
pgteit, Kunftfähigfeit; talentirt oder ta⸗
entvoll, wohlbegabt, fähig, Tunftfähig.
tale quale, it., wie. eö ift ober gr und liegt.
Zaleth Godol oder Tallith, ., der Ju⸗
denſchleier, KRopfhülle der Juden beim Gebet
in der Synagoge.
Übergewicht talio, f. Lat., die Vergeltung; jus taliönis, ſ.
jus; Talionsſyſtẽm, im peinl. Rechte: der
auf dem Wiebervergeltungdgrundfage be⸗
ende Leſrbegiſt talionifch, wieder⸗
vergeltend, die Wi — betreffend.
Talipes, m. lat., Al. der humphuß.
Auen, m arab., — —
ild, Zauberring, 3 er
PR Sr zauberiſch.
ter qualiter, lat. jo fo, ‚mittelmäßig,
Tallith, |. Taleth. (Balbwege.
Talmi-or, Talmi-Gold, eine neue Legirung
von Kupfer, Bin! und Zinn, Die vergolbet
pr Schmuckſachen dient (von Talloid, Rame
es Fabrilanten, und mi-or, Halbgolb).
Zalmud, m. bebr., das Geſetzbuch, Glaubens.
überlieferungsbuch der neuern Juden (Miſch⸗
na, die Grundſchrift, und Gemara, deren
sung); Talmudiften, Verehrer und
Befolger defjelben, enie. Karder ober Ka⸗
raiten, die ihn und alle mündlichen Ueber-
lieferungen verwerfen.
Talon, m. frz. (talongb), eig. Serie, Abfak;
mil. Vorſprung der Außenmauerr an Ba⸗
fteien; Art Spatel zu Gipsarbeiten; Kar⸗
tenfp. der Stamm, Stock, Kartenreft, die
Kauflarten; aud) Leifte, Zingleifte an Staat3-
papieren, von der die Coupons abgefchnitten
werben; Tuchleiſte, Anſchrot; Seitenftreif an
Beinkleidern; Talonmauer un. fürZalutın.
Talonniere, f. frz, die Fahnenbüchſe, ber
Sahnenfcuß. s
Talpa (eig: Maulwurf) und Talparia, f. lat.,
AL. die Maulwurfsgeſchwulſt, Geſchwulſt ober
Spedbeule am Kopfe. Krimmerpelze.
Taluppen, bereits in Kutten zuſammengenähte
Talus, m. lat., Würfel, Knöchel; auch Ab⸗
dachung, —X laiutiren / abbadjen,
böſchen; dah. Talutmauer, eine geböſchte
ttermauer.
Tamarinde, f. der oſtindiſche Sauerdattel⸗
oder Sonnenbaum und deſſen Frucht.
Tamariske Tapioka 653
Tamariske, f. ein ſtrauchartiger Baum im| lität, f. Berührbarkeit; tangiren, an⸗ ober
ſüdlichen Europa und Morgenland. ‚erwähnen, Eindruck machen, angeben.
Zambour, m ei (tanghbuhr), die Trommel; Zänia, f. Iat., der Bandwurm; Sänidium,
der Trommelichläger, Trommler; Bauf. ein| n. ein Bänden; ein Tleiner Banbwurm;
trommelförmiger Unterbau; ein Stid- oper| Tänien, pl. alterthümliche Opferbinben;
Nährahmen, rommelrahmen, aud) -bourin guiriandenaͤhnliche — terungen.
— dieſes und Tamburetto, it, Tannin, n., der Ger N; Tamnate,
eine Handpaufe mit Schelle y l. Gerbftoffverbindu
mel; — ein Tanz mit r Fat ällungen durch Gall Täpfelab —
Trommel; tambour bat ),| Tanfimat, n. Drbnung, Regelung; die vom
unter Trommelfchlag; Ta r,] Sultan Abdul Medſchid gegebenen Fort⸗
der Regimentd-Tambour; T i —— auch der dafür eingeſetzte
Halchenftiderei, mit Ketten⸗ );| Ausführungsrath.
tambouriren, häleln, mil F Täntal oder Tantälum, n. ein feltenes ein-
errüd.: Haare in den Hacı 1;| faches Metall; Tantalit, n. ein tantal⸗
amboureufe, eine ſolche A i⸗ es
bourir⸗Nadel, ein —22
Stich, Haͤkel⸗ oder K eine gemiffe
Naht, welche auch die ber — N
m dine iſt, die deshalb auch ——58
maſchine heißt; Tambüro, m. it., bie
tamdia, let, folge; aß Qptm- mine,
at., ſo lange; winziger Ker
er laudan — lat. doch ift
der Wille zu —
Tamis, m., frz. tamise, gepreßtes Beutel-
ob. Siebtudh; tamifiren, durchſieben, ſichten.
Tampon, m. ft}. en b), Zapfen, Pfropf,
Kanonenftöpfel; Fhällehen en, —D u
Drukdarbeiten, en der Beinen, ir.
ein Stopfer, Bäuſchchen von Zupfleinwand
ur Blutftilung; Tamponade, f. Ver⸗
Hopfung, Zupfropfung mit einem Tampon,
B. zur Blutftillung; tamponiren, fo ver-
— upfropfen, auch mit dem Tupf-
bällchen berrbeiten (Zeichnungen).
tamquam re bene gesta, f. w. quasi re eto.
—— m. eine indiſche Handtrommel, Me⸗
tallpauke, Lärmblech u. dgl. = Gong.
tandem, lat., endlich; tandem aliquando,
enbli einmal; tandem bona causa tridm-
phat, endlich fiegt die gute Sache.
Tandem (tänd-), in England eine zweirädrige | tan
Chaife mit zwei Binter einander gefpannten
Pferden.
zu ente, f. oder -gent, m. lat., Xafte, Be⸗
ngsftift, Daumen, Auslöfung, Tonftäb-
Rn can muj. Clavier⸗ und Walzenw en),
. die Tafte oder Verührungslinie,
ie Linie, welche eine frumme in einem
‚Bunte berührt; Tangente eine Winkels
ift das Verhältnig engen defien Ordinate
u. Abfeiffe; Tangentendouffole, f. Sinus»
bouſſole; tangential oder -tiell, in diejer
Weiſe berübrend oder anliegend; Tangen⸗
tials Kraft, das Beſtreben im Rreife bemeg-
ter Körper, in den Tangenten bes —
fortzugehen, einerlei mit Eentrifu ua en
. Eentripetal» Kraft; Tangential Rad,
liegended Wafferrad, gegen weldes ein
Wafferftrahl ſeitlich anſchie t; tangibel, be⸗
rührbar; greifbar, handgreiflid; angibi:
haltiges Er}.
„Itantälifch, brennend, v ehrend (Hunger und
Durſt); vergeblich —5* tantaliſche
Speiſen, Schau ae Tantalifiten, bö-
mifch quälen, durch) Taufchung reigen, (mag
ten oder zappeln laflen (wie dem Tantalu
in der Unterwelt geſchah, der, Bid an —
als im Waſſer ſtehend und von labenden
chten überhangen, quälenden Durſt und
Hunger leiden —— weil er beides nie
rag ae, (tangb bj 2:
en que m angb biengb te
— "el m ſchlecht, fo gut es
8
tant de Drait pour une omelette, fry. (tangh
de brüt pur ün' om’lett), fo viel Lärm um
einen Eierkuchen, eine Kleinigkeit.
Tante, f. & die Bafe, des Vaters oder der
un,
Scäwefter.
ti, Iat., fo viel werth, von feliyem Wertbe;
tanti fein, ahlungs ähig fein.
Tantieme, f. fr. tangbtjähm), der —
die Theilgebühr, be mmter Ant heil
am Reinertage.
Tantillum, n. lat., eine Winzigfeit, ganz Un⸗
tant ta öb), deſto befier;
is (pi — —78 — —
J
Tapage, f., fr. m. (tapahſch), Lärm, Getöfe,
Schaͤnken etümmel; tapagiren, — pol⸗
tern; ma ehäufte Figuren in wilder Be-
mwegung malen.
Zapeinofts, Tapindſis oder -nofe, f. Br
die Senkung; Erniedrigung, Milderung
Tapete, f., lat. n., Teppich, Dede, bejond.
Manbbede, Wanbeifei ung; auf dad Tas
pet, eig. auf den Teppich (bed Sitzungs⸗
tiſches) bringen, nn Sprade, auf die Bahn
bringen; auf bem Zapet fein, im Werte
fein, vorliegen; a beteppichen, mit
zn beflelb apezierer, m. Teppich»
arbeiter; Bimmerbefeibe oder ⸗ſchmücker;
auch Polfterarbeiter.
Tapioka, f. weißer Sago, dad Mebl der ame-
rikaniſchen Cafſavawurzel.
654 taptren Tatterfall
tapiren, frz., |. m. toupiren. Tarots, pl. frz., Buchdr. Muſterſtiſte pa
Tapis, frz. — Teppich; dann auch ein/ Druck ir bi — nach Art der Spulen
Shawl mit jo reichem Muft fter, daß Fein gun emufterter rbeiten. terotirt, auf da
Grund durchſieht. üdfeite gemu (Kaxten).
Tapiſſendis, m. fig. Efſanghdih), gemalter | Tarrad, |. Traß.
Kattun mit Bora enden Farben. Tarſia, Aingelgle Yon en —
Tapiſſerie, f. icharbeit, Yimmer- | Tarfis, — |
DB: Stiderei auf Sanevad, Teppich-| pel; "die ußpfatte 3 — Zerie I
Stider
Taguimei f. fr3. (tali-), Singteit Knauſe⸗
örgelei, Sreitfucht u Kleinigkeiten.
— * ſpan. Abzug, —— von
Waaren auf — en
en lären
Tarif, m. orab., Wa
lag, Snerzei Rolle;
— —
ollverzeichni
—
Münztafel, Verhaͤltniß⸗ un —
tafel der Münzen; tariſiren, verzeichnen
anfehen; den gegenfeitigen W
in eftftellen; die Bolfäge ür Waaren ober
aarenforten beftimmen, einfhägen; tari⸗
firt, überh. mit fetter Tare; Tarifirung, An-
jet, ‚Säatung; bie Theilftide einer Münz-
— wi Tara), Im. dad reine Waaren-
ewicht ermitteln, die Packhülle vor bem
— abwägen, das leere Gefäß durch
— ausgleichen (am bequemſten
auf bet Bann 0er: Sattelmaage, welche | tasto so
Schiebgewicht [den fog. Sattel]
b
Zartıne, f. *
arenverzeichniß, Waaren⸗T
von Mün- un.
an 4 frz.
Taflette, —
phyma, n. Fußwurzel⸗ auch Augenknene
geſchwulſt; —— f. Ausihmin
eines Theils des Augenlibes und Zune
ber Wunde; Tarfotomse, f. ber Augrali-
Bredj« oder — weinftein; t. gr
bilis, auflöslicher * t.tartarigäsus,
neutrales meinfaures Kali; t. vitriolätm,
Apothelername für fchwefelfaures Kali; Iar:
tarıte or Tarträte, pl. weinfaure Salx
Butterſchnitte, Butterbrot
artfche —— altd., ein laͤnglich runder leder
ner
Sartäfe, m. ein Heuchler,
wit (nach einem Eger von, Genen
Tartüfferıe, f. Scheinhetligfeit, Gleiknen,
EU EINUNBErE tartüffiren, heucheln x.
9 eig. Dehnung; gram. ſehr lange
S
a die — (an Har⸗
—
hölzer, —* Singerbretihen an Siena
20.; Tafter-Zirkel, ein on ‚ Hohl« ode
—XX el; Taſtiera, f. it, das
ii., das Anſchlagen ber einfachen
(unbegleiteten) Baßtdne.
erzu ein
Yen auch Abgang verurfaden, ſchadhaft Tatär, m. bei den Türken fo viel wie Gow
maden; dab. tarirte, verdorbene
def. fledig use Zeuge.
Tarlatan, feiner,
Tarot, aud Ztaplierfpiel, da8 Sieben
königsſpiel mit einer befondern Karte aus
Blättern, mworunter 22 Taroks oder
Zrümpfe; die Übrigen Blätter außer Taroks
und Figuren beißen Ladons.
aare,
rier (weil meift vom tatarifhen Stamme);
— urierpoſt⸗Director
urſpr. — ſcher Muſſelin. Tatillonage, f., frz. m. (tatiljonahſch), Schnuf⸗
*— — keitskrämerei; oniren,
chnuffeln,
tattowiren
Anftalt m den Handelsaverkehr mit Pferden, aan
azett
—— oder tättowiren, (aus Südſee⸗Tazza, f. it, —
ſprachen) die Haut mit eingerigten ober ein⸗
— und gefärbten F Saucen 0 bezeichnen;
—* . n San eine Scha e (In⸗
ſtrument zum Zeichnen des Vie *— (in 3 hr.
Taureäbor, m. fpan. (v. lat. taurus, Stier),
der Stierlämpfer; ein Sell von Rindsleder;
Me elle um Ohren |
gr., Stieropfer u eropferſpiele;
aurocolla, f. ee der beſte Thier-
leim; -vomachie, f. Stierfechterei, — >
Stiergefechts; en m. vn Stierfre
Zautacidmus, m. gr., I hlerhafter oe
naher Sylben; eanhäufung gleih und aͤhn⸗
lich lautender
Tautochrone, f. m. — — tau⸗
tochroniſch, ai geil,
— f. er., ee kufung gleichbedeutender
Ausdrüde, —— der einerlei
bet Wortf ; tautologifch, glei.
eutend, dba —* fagend, unnüß wieder-
—
f. fortgefetie &
taveliren,
Taverne,
ſch
ellatio ea in Ungem)
—— und — f. — (Ba-
— Schreibtafel.
* lat. —— reisſatz, Preisvorſqhrift,
ar ee; wu Eu lage icht⸗
gebühr; taxa stolae, ſ. ataxe; Taxa⸗
tion ober Zarirung, f. Et äyung, Werth-
ober Breisbeftimmung, Wirdigung; Tara»
tor, m. ein Abfchäter, Preisſetzer, Werth-
beftimmer; Zayatum, n. das Gef ſchätzte,
Beſtimmte; pro —*— etwas überneh⸗
men, zu dem abgeſchaͤtzten Preiſe, zum Tar-
werth übernehmen; Br ſchaͤtzen, ab-
Ihänen, würdigen, a l erh oder
Preis b — im J————
größere affen in ne ne, beionders
u ——
Toridech, m. gt., Anführer einer großen
Heerabtheilung, Yelbhauptmann; -archie, f.
defſen ehe, die Heuptmannfche ft.
Taxidermie, f. gr., Anweifung Thiere zweck⸗
mäßig auszu pen und aufzubewahren;
ft, ein Thier fer.
Tariolo te Dee en f. gr., Ordnungs⸗
lehre, Anorbnungshunde, regelrechte Anorb-
tariren, — ſ. Taxe. ſnung.
Taxis, f. gr., Anorbnung, bei. Schlacht» oder
Heerftellung; Al. Wiedereinrichtun Burüd-
Taxonomie, . Zagxio-. ———
Te Deum
. gr., der ri ee
e, . gr., eine Art Rarci
Tai 7 bemaltes
orzellan oder Majoli
— (tiht), —*8 ein vortreffli
Schiffsbauholz aus Oſtindien. *
Teatotallers, ſ. Theetotaliſten.
Tecedon, f. gr., Al. Zehrung, Schwindfucht.
ch t. E die 2 von der b
echnematothet, f. Runft-
je — ne ſtkammer; Technicismus,
nftgemäße Behandlung; At. Einrichtung;
—— eine gewerbliche Lehranſtalt;
ze Be Kunftfertigleit, Behandlungs-
—— ellehre, die Handgrifle, das
—e— ei einer Sache, die Mache;
auf der Bühne das Aeußere des Spiels
Spiel⸗ oder Geſangfertigkeit; Herſtellungs⸗
oder Behandlungsweiſe; das Gewerbeweſen
überb.; auch —— — Kunftwörterlehre;
-niter, m. ein Sunftfertiger, Kenner und
Ausüber der äußerlihen Kunftregeln, auch
Gewerbswiſſenſchafter, der das höhere Ge»
werböwefen fennt oder Gegenftände eben
wifienfchaftlich betreibt; techntfch, kunſt⸗
oder handwerksmaßi — gewerbB-
wifſenſchaftlich; —— oder jachverftändig;
die Außere Seite der Kunft betreffend, 3.
technifche Ausbildun — x.)
eines Künftlers; technifche Ausdrücke,
Kunft- ober Hanbwertänusprüde; techn.
Form, die äußere Einkleidung, Art wie
etwas ins Wert gefekt wird; techn. Trup⸗
pen, Kriegsarbeiterſchaar; ‚Sechnoglopb,
m. ein Hunftmäßig geſchnittener Stein;
-nograpbie, f. Generhe eſchreibung; tech»
notratifch, kunſtkr ne ſtark eingreifend
Fer en); Zechnolith, m. ein Kunft-
lihe Steinmafje; -Iog, Kenner,
Lehrer oder Schriftfteller im ewerbfadh;,
-[ogie, f. eig. Kunftlehre, gew. Gewerblku €
oder ⸗lehre, Bw reibung; —
logiſch, kunſt⸗ und gewerbbeſch —
werbkundig; nomathiſch, Künſte und
werbe lehrend; Technomorphen, pl. Bil⸗
derſteine, mit natürlichen Zeichnungen von
gemachten Gegenftänden; -nopägnion, n.
ein Kunfticherz, künſtliche Spielerei mit be-
deutfamen ed der Bellen.
Abtheilungen (Zagen)|Tecen-, tect-, f. T
teote,
‚te
"Tat., verbeit, Beimtte, unter ber Sand;
tecto nomine, mit verſtecktem Namen oder
Namenverſchweigung; Tectür, f. Bededung,
Hülle, Dede, Dei att, papierne Dede eines
Zeig» oder Wa äfiegel3 2c.; tectirt, gedeckt
Sr nung bi * —* ein en. bei
ezeihnung des Weinflafchenv u
3 m. in Deutſcher; deutſ
Rn l. defcht (-fi), die Deutfchen, vor⸗
zug ich die Oeſterreicher.
Te Deum (laudamus), n. lat., das „Herr
Gott dich loben wir”, der Zohgefang des
heiligen Ambrofius.
656 Tedjaret Tempera
Tediaret Naxiri. der türk. Hanbelöminifter. I Telephön, n. gr., ein — auf Schiffen
— (Inſtrument mit Sta lzungen); Phonie, f.
bie Fern⸗ ober Weitruferei (mit Sprach⸗
röhren); die Funk des Franzoſen Sudre,
Worte durch muſikaliſche Töne auszudrücken;
neuerlich ein (vom Phyſiker Reis erfundenes)
Verfahren, mufilaliihe Töne auf Zelegra-
—— 3 leiten; Telephraſie, £.
prechkunfi.
Teleſköp, n. gr., ein Fernrohr; Teleſkop⸗
aſometer, ein wie ein —— auszieh⸗
arer Gasbehälter; teleſköpifch, durch
Fernröhre — —— nur durch Fern⸗
röhre erkennbar (Sterne).
q Zeleöma, n. gr., ein Anhängfel (daraus Ta⸗
lisman entitanden).
Zeleftereoffop, n. gr., ein Stereoſtop für die
tı Ferne, d. 5. ein Spiegellaften, in welchen
J auch die fernen Gegenftände einer Landſchaft
körperhaft erſcheinen.
tel est notre p ‚ frz. (tell ä not’ pläfih),
dies iſt unfer Vergnügen, fo beliebt oder
EN
2323333
22
2 ge es und (ehemals Schlußformel der
egierungsverfügungen in. anfreich).
R | Zelline, f. gr., Dünn- od. Te mufchel, Sonne,
ein zahlreiches Mufchelgefchledht; elliniten,
Pl Berfteinerungen davon.
tellurifch, Iat., irdifch, der Erbe angebörig,
3 von ihr ausgehend; die Erde als Ganzes
Angebenb; vgl. terreftrifch; chem. tellur-
baltig, telurjauer; Tellurismusd, m. ba
Erbganze, ber Erdbau; die Naturkraft der
Erde; aud f. w. thierifcher Magnetids
T mud; Zellurium, n. ein Kunftgetriebe zur
Derfinnlihung des Erdlaufs, um eine Lampe
drehbare Erbfugel; ein eigenthümliches, dem
Antimon Ähnliches Metall, gew. Tellür;
Zelluris Cunarium, eine Erdmaſchine mit
ae Tellus, f. die Erbe, au als
. |
Zelyn, f. die Lyra der altnorbifchen Sänger.
temerär, frz., verwegen, vermefien, toMfübn,
unbedachtſam, unbefonnen, waghalfig; te-
möre litigans, m. lat., ein muthwilliger
aroschführer; Zemerität, f. Verwegenheit,
ermeflenheit, Unbeſonnenheit; temeritas
litigändi, Prozeßſucht.
Semonaticum, n. lat., Deichſelgeld. J
Tempe, n. gri, ein Wonnegefilbe, Luſthain,
reizende Gegend gleich der theſſaliſchen zwi⸗
T ſchen den Bergen Olhmpos und Oſſa.
Tempel, m. (lat. —— n., urſpr. ein
abgegrenzter heiliger Drt), ein Gotteshaus,
T dem Gottes. oder Götzendienſt gewidmeles
‚Gebäude. —
Tempera, f. it, ein flüſſiges Bindemittel für
varben; dab. Tempera= oder a tempöra-
Malerei, veraltete, vor der Delmalerei ge⸗
T übte Malerei, wobei bie Farben mit ber
Milh junger Feigenfproffen, feinem Leim
tel oder mit Eigelb angemifcht fein follen;
Tempera al secco, Malerei auf trodne
Wände, vgl. Fresco.
Temperament
Temperament, n. lat., eig. ein Milderungs⸗
oder Mäßigungsmittel; Mäfigung, befond.
bie eigenthümliche Gemuthsart, Geblüts-
miſchung, Naturhang, Lebhaftigkeit; auch
Sinnlichkeit, Wolluſthang; Temperament⸗
glas, der Pulshammer; -perancer, engl.
(-venzer), ein Maͤßigkeitsvereinler, Feind gei-
ftiger Getränke; -perand, n., M. ein Kuͤhl⸗
oder Dämpfmittel, niederfchlagendes Mittel,
L -perantia; -peranz ober -peration, f.
äßigung; temperativ, milbernd; Tem⸗
peratur, f. Mäßigung, Milderung; der
Wärmezuftend, ober wenn gemeflen, der
Wärmegrad, die Zuftwärme; muf. Die Schwe-
bung, nothwendige Ermäßigung gewifler
Zonen (der Duinten), um. eine gleid-
mäßige un zu erhalten; -peraturs
eurven, ben ärmewechſel barftellende
Wellenlinien; ‚perenzler, (in Amer.) ein
MNäßigleitövereinler; temperiren (lat. -räre),
mäßigen, mildern; Gußwaaren durd Glü⸗
RR zwiſchen Kohlenſtaub zc. weicher und
altbarer machen, Stahl nad den Härten
an- oder ablafien, gewöhnlich tempern und
gleichbedeutend mit adouciren; Temper⸗
Ofen in Glashutten der Anwärmeofen (zum
Gluhendmachen der Glashäfen); temperirt,
lind, lau; muſ. gleichſchwebend; Temperirs
pulver, Kühl⸗ oder Linderungspulver.
Tempeſt (lat. tempestas), f. ein Seeſturm,
Ungewitter; pl. Tempeſtas, mal. Gewitter
oder Sturmgemälpe, Seeftürme.
eig.
ft
Brennzeit zufchneiven (Brander oder Bünber);
z en: ifiner.
gung (ift fo
urfpr. ein langſames Marſchtempo begeichnen
follen); t. primo oder ordinarlo, wieber in
eriter ober gewöhnlicher Bewegung; t. ru-
bäto, geraubtes Zeitmaß, Tonverziehung,
Spielart nad Gefühl, ohne ſich fireng an
das Zeitmaß und an den Werth der einzel-
nen Noten zu binden.
temporäl, lat. (0. tempöra, pl. bie Schläfe),
zur Scläfe gehörig, 3. B. Tempora
Dr. Riefewetter, Fremdwoͤrterbuch.
Is| Tender, m. engl., der Koh
Tender 657
Urterie, f. Schläfenpulsader; (von tempus)
zeitlich, ſ. u.
tempöra, lat. (pl. v. tempus), bie Beiten; bie
vormen oder Wanbelzeiten eines Beitworts;
tempöra mutäntur et nos mutämur in
illis, ſprw. die Beiten ändern fi und wir
ändern uns mit ihnen; temporal, weltlich
zeitlich; Temporalbeſtand, zeitlicher, einft-
weiliger, zeitheriger Beltand; -rälien, pl.
weltlide Gefälle oder Einkünfte ber Geh,
lichkeit; -taliens&perre, Borenthaltung bie-
fer Einkünfte, Temporalität, £. weltliche
Gerichtsbarkeit eines Biſchofs; temporär,
— einſtweilig, dermalig, nur eine
eitlang dauernd, auf Zeit, vorübergehend;
-rarium, n. etwas Bergängliches, Unbeftän-
diges; temporell, frz., zeitlich, gegenwärtig,
‚ dermalig, vergänglig, ird ie weltlich;
Temporiſation, f. die Verzögerung, Auf⸗
ſchiebung auf gewiſſe Zeiten; temporiſiren,
zögern, eine günftigere Zeit abwarten, Zeit
gu gewinnen ſuchen, ſich nach ber Zeit oder
en Umftänben richten; tempus, n. die Beit;
eine Beitform in der Sprachlehre; tempus
a quo und ad quod, f. terminus a quo 10.5
t. clausum, geſchloſſene Zeit (Die Toften,
und Abventzeit, worin das Hochzeithalten
verboten tft).
temulent, Iat., taumelnd; betäubend, Temu⸗
lenz, f. Taumel, Trunkenheit.
tenabel, frz., — zu vertheidigen.
Tenacität, f. lat., das ar ne ag en,
die Beharrlichleit, Widerſtandskraft, Zähig⸗
teit, Verſeſſenheit; Kargheit, Silgigteit, Ri
er Hand⸗
31Tenacülum oder Tenäfel, n. lat.,
Schrifthalter der Schriftfeger; A. ein Werk
zeug zum Feſthalten; ein Seihtuchrahmen.
Tenaille, f. fra. (tenali’), die Bange; mil.
i Sengeniange: tenailliren, zwicken,
killen, ? Ur jpigen; Tenaillon, n.
(tenaljongb), Mondhorn, Stirnded, Zangen⸗
wert im ngsbaue.
Tenafel, ſ. Tenacülum.
Zenant, engl. (tennänt), ein Pachtbauer;
Lehndmann.
tenag, lat., zäh, hartnädig, beharrlich, eigen-
finnig; karg.
Tendenz, f. (v. tendiren, ſ. d.), Streben,
Hang, Richtung, Abfiht, Zwei, Abzielung;
Neigung, Per timmung (3. B. im
Handel, auf Börjen 2c.); Tendenzbankett,
ein politiiches Zweckeſſen; Tendenzpolitik,
in Staatsſachen einfeitiged Feſthalten an
irgend einem leitenden Gedanten oder Partei⸗
wecke; Tendenzprozeß, gerichtliche Unter⸗
— ob Jemand bei einer an ſich un⸗
ſchuldigen Aut (3. B. bei Herausgabe
einer Schrift) bösliche Zwecke gehabt babe;
Tendenzroman, Geſchichtsdichtung für be-
I oder ferner liegende Zwecke, Partei⸗
chrift in Romanform; tendenzids, abficht-
lich, gefliſſentlich; gewiſſe 8 e verfolgend.
en⸗ und Waſſer⸗
658 tendinds
behälter an Dampfwagen; ein kleines Be⸗
gleitſchiff, Vorrathſchiff.
tendinds, flechſig, v. lat. tendo, Flechſe, Shen
tenbiren (lat. — eig: fpannen; * en
trachten, zielen, bea nat gen, bezwecken, ſich
wohin neigen; Hptw. Tenſion.
tondro, frz. (tanghor’), zart, zaͤrtlich; er
mild, mürbe: done weihlid, weich⸗
ig; als Spion ein Borliebegegenftand;
ein Zendre für etwas haben, eine zärt-
fihe Zuneigung oder Vorliebe haben; Ten:
dreffe, f. 3ä Ye Tendrete, f. Zartheit,
Mürdheit (von Speifen); Tendrond, Kodt.
zartinorpelige Stüde, bel. an der Kalbsbruſt.
Tenebrio oder -brarius, m. lat., ein Finfter-
Ling, Dudmäufer; -brioniten, pl. Schlupf-
fer. |
teneramente, ten£ro, it., muf. zärtlich, weich,
Ihmeidelnd.
Tenesmus, m. & Stublswang, krankhaftes
Drängen zum Stublgang; ten. vesicae uri-
narinaa_ Aarnhinienımann.
jen; A. Blafen-
Sie!
it bin! da haben
Ve en 8.
ehnenſchmerz;
(und —
Sehnengeſchwulſt
n. ober toſtofis,
Tenotomie, f.
r Heilung des
Sogar 2222 22 2 MUNgeN; Teno⸗
tom, das Mefier zu ſolchen u. a. innern
Schnitten; Tenontotrauma, n. eine Flechſen⸗
oder Sehnenwunde.
Tenor, m. lat., der Inhalt; muf. urfpr. die
melodiehaltende Stimme, wie cantus fir-
mus, daher, weil diefer früher meift einer
Mittelftimme zugetheilt war, Tenor (it. te-
nöre), die höhere Mannsſtimme, tiefe Mittel-
ftimme; Tenoriſt, m. ein Tenorfänger;
Zenorbuffo, m. ein Tenorfänger für Tomi-
fhe Rollen.
Tenſion, f. Iat., bie Dehnung, Spannung,
Gefpanntheit, Spannkraft, bef. der Gafe;
Spannungdgrab.
Tentacularien, pl. neulat., Fuühlfädenwür⸗
mer; tentaculirt, mit Fühlfäden verfehen;
Zentaculiten, pl. eine Art verfteinerter
Pflanzenthiere in Geftalt kegelförmiger Röh⸗
ren; Tentakeln, pl. Taftwertheune ober
Tafter, Fühlhörner 2c.
Tentämen, n. lat., Prüfung, Vorprüfung,
— wie Examen; -tation,
uchung, Anfehtung; -tätor, m. Verfucher,
rüfer; tentiren, prüfen, unterfudhen; ver-
uchen, wagen, unternehmen; in Verſuchung
ren, reizen.
tenui-, lat., in Zufammenf. dünn, ſchmal, 5.8.
tenuiroftrifch, dünnſchnäblig; Tenuis, pl.
Tenues, die ftarren und harten Mitlauter
p, t, kz Zenutät, f. die Dünnbeit, Mager-
f. Ber I]
Termin
keit, Gehaltloſigkeit, Armfeligleit, Gering-
fügigteit. e u
Tenüta oder Tenute, f. it., muf. ein Halt-
oder Ruhepunlt; ein lang ausgehaltener Ton;
7
auch ein Landſitz, Landhaus; tenuto, gehal⸗
ten, ausgehalten.
Tenzone, f. ein Streit- oder Wettgeſang ber
provenzaliihen Dichter.
Zeocalli, altmegilanifche Tempel, auch für
Grabmäler gebraudt.
Zepbillim, pl. hebr. jübifche Betriemen um
Hände und Arme.
Tephroit, m. gr., der Aichenftein, eine graue
Steinart; Tephromantıe, f. Wahrſagung
auß (Dpfe-JHige.
tepid, lat., lau, warm; Tepibarium, n. ein
Lauzimmer, anfchwitraum im röm. Bad;
laues Gewaͤchshaus.
Teratographie, f. gr, Wunber-, auch Ge⸗
ſpenſterbeſchreibung; -tologte, f. Wunder-
lebre, ge der (biblifchen) gegen und
Wunder; Natg. Lehre von den Mißgeburten
und den pflanzliden Mißbildungen; terato⸗
Iogifch, wunderlehrig, Wundergefchichten
betreffend; Teratoſkopie, f. die Wunder⸗
ſchauung, das Wunderfehen, Wahrfagung
aus natürlichen Erfheinungen.
Tercerons, pl. Drittlinge, Kinder von einem
Europäer und einer lattin.
Terebella, f. nlat., Steinbohrer (Wurm); bel⸗
Itten, pl. eine Art verfteinerter Schneden.
Zerebinthe, |. Terpentinbaums; -bintbina,
f. Terpentin.
[4
itpunkt, Richttag, Gerichtätag,
dritt, Zeitraum; auf Termin, an
auf Zeit, auf Lieferung; terminal, Natg.
an der Spike, am Ende befindlich; Al. Aus⸗
angs- (in Tod); terminaler Blöbfinn, aus
chweren Krankheiten entftandener Bl.; ter-
minaliter, ziel» oder friftgemäß; Termindnt
oder -narius, m. ein Bettel- oder Sammel-
Terminologie
mönd, vgl. Terminei; -näta, pl, jur. ab⸗
— beendigte Sachen; -nation, f. die
terntren,
terre 59
frz., matt, trübe machen ober wer-
den, Glanz verlieren.
egrenzung, Beenbung; -nator, ine Ternirfarben, f. w. ternäre F., im Zeng⸗
über kirchliche Gebrauche; Terminei, f.
ve bef. der Amt: oder Sammellreis eines
ettelmönches; Bettelgang; terminiren, be-
grenzen, beendigen, befchließen; aufhören,
abgelaufen fein; ablaufen; in einem gewifſen
Kreife möndiie beiten ober fammeln;
Terminismus, m. die Bielfehungs- ober
ielbeftimmungßlehre; -niften, pl. Snaben-
iftler, welde annehmen, Gott habe jebem
Menſchen eine beſtimmte Frift (Termin) zur
Beflerung gefekt, hinter welchem keine Ber-
ebung mehr ei; termino, jur. zu ber Beit,
—* , auf den und ben Tag.
Terminologie, f. lat.-gr., Die Eigenaußbrücde
—— einer —* Wiſſenſchaft, eines
Handwerks zc., das Kunftwörtertfum; ter⸗
——— ch, kunftſprachig, die Kunſtwörter
etreffend.
Terminthus, f. gr., Ak. Hundsblattern, ſchwarz⸗
Blaue Blutſchwäre, bei. an den Schenkeln
Terminus, m. lat., Orenze, Biel; als Eigen⸗
name ber Grenzgott bei ben alten Römern;
ein Ausdrud, Wort; Hauptbegriff in einem
Schlufſſe; |. übr. Termin; terminus ad
quem, ber Zeitpunkt, biß zu welchem (man
etwas rechnen muß), Beichlußzeit, Enbfrift;
t. a quo, der Zeitpunkt, von welchem ab,
Anfangspunlt; t. decretorfus, jur. der Tag
ber — Entſcheidung; t. elapsus,
abgelaufene Friſt, verfäumter Gerichtstag;
t. instructiönis, jur. —— zur Klar⸗
machung eines Rechtsſtreits; t. licitatiõnis,
ein Verfteigerungstag; t. liquidatiõnis, Ge-
richtstag, an welchem die Gläubiger einer
Mafje ihre Forderungen angeben und nad-
weiſen müflen; t. medius, Mittelfak, ver-
bindenber Begriff in einem Vernunftſchluſſe;
aud für Mittelmeg, Mittelfiraße; t. perem-
torius, bie entfcheibende, letzte Frift, Noth-
frift; t. praeclusivus, die ausſchließende
ift, auf deren Berfäumung die Ausſchlie⸗
ung ftebt; t. praefixus, anberaumte Frift;
t. probatorius, Beweisfrift; t. prorogätus,
verlängerte Yrift; t. publicatiönig genten-
tiae, Gerichtstag zur Urtelderöffnung; t
solutiönis, Zahltag; t. technicus, ein Kunft-
wort, Kunſtausdruck.
Termiten, pl. die weißen Ameifen in Afrika,
welche Tegelförmige feſte Wohnungen über
der Erde aufführen. :
Terna, f. Iat., A, die Schwindflechte.
ternär, fr3., —— ah dem. aus drei
Srundftoffen beftehend; ternäre Farben,
aus brei Grundfarben gemiſchte ober ges
brochene F., farbige Grau's.
Terne, f. (it. terno, m.), ein Dreitreffer in
Zahlenlotterien.
Terneaux, pl. Enohs), in Frankreich gefer⸗
tigte Caſchmirſhawls, nach einem vorzüg⸗
lichen Pariſer Fabrikanten.
Terno⸗, Gedritt,
Terpodion, n. gr., Luſtgeſ
druck Verwandlungsfarben, entſtehend durch
Nebergreifen zweier Farben ober durch Nach⸗
drucken mit einem umfärbenden Stoffe.
& B. Ternovorichlag, Bor-
a
flag von drei Candidaien; vgl. Terne.
Terpentin, m. flüffiges Harz ober barziges
erpentinbaums
eſang, Wonneklang,
Del des morgenländifchen
und ber Yichte.
ein von Buſchmann erfunbenes Tonwerkz
mit Walze und Holzzungen. 2
Zerpfichöre, |. Muſen.
ter quatergue felix, lat., drei- und viermal
Slüdlicher, Glückskind.
te f. Iat., Erde, Land; t. cotta, it., ge-
badene oder gebrannte Erbe, im Baumejen
Ziegelbau, fonft ABennguren u. Thongefüße
(Zerracotten); t. di Siena, ein bellgelber
Dder, der gebrannt eine rothe Malerfarbe
giebt (von Siena in Stalien); t. firma ober
erma, it., $eftland; t. incognita, unbelann-
te8 Land; aud fe, wie böhmifche Dörfer;
terra japonica, |. w. Catechu; t. lemnla,
Erde von Lemnos, Bolus; t. novälis, Neu⸗
fand, Neubruch, Rodung; t. ponderöse,
Schwererde; t. sancta, daß heilige Land
(Paläftina); t. sigilläta, Siegelerde, |. Bo⸗
Iu3; t. tripolitäna, Tripel.
Terrain, n. frz. (terrängb), Erdreich, Boden,
Gelände, Platz; auch uneig. Lage ber Dinge,
Umftände od. Verhältniſſe; Terrain-Lehre,
Feldlehre, laser, wie die Boden-
verhältniffe zu kriegeriſchen Zwecken zu be⸗
nusen find; Terrainprofil, bilblide Dar-
— der Steigungen und Senkungen
einer Durchſchnittslinie des Erdbodens.
Terralith, m. lat.-gr., eig. Erdſtein, Benen⸗
nung einer Art feiner Thonwaaren.
Zerrarium, n. neulat., erftl. ein fog. Ward⸗
Le: Kaften, worin Gewächſe in tmmer ber-
elben Atmofphäre von Luft, Waflerbunft
und Kohlenfäure lange Zeit grünen; dann
als Seitenftüd zu Aquarium, ein Thier-
kaſten zum Halten von Reptilien, Käfern zc.
Zerraftt, Fabrilname einer künſtlichen Stein-
mafle zu Platten, Röhren ꝛc.
Terraffe, f. frz., Erdbank, Erdftufe, Rafen-
ee Erdwall; flache Hausdach; mal.
Bordergrund; terrafienförmig, ftufenför-
mig, fih in Abfägen erhebend; Terraſſe⸗
ment, n. (-mangb), die Erd» oder Damm⸗
arbeit, z. B. an Eifenbahnen; terraffiren,
abftufen, Erbitufen oder Erbwälle maden;
in Dämme legen (nafle Felder); auch zu
Boden werfen, niederichmettern; Terraflırer,
m. Schanz⸗ oder Walgräber; terraffirte
Mauern, mit einer Erbihättung (Wallhöhe
für Kanonen) verjehene Mauern.
terre, f. frz. (tähr), die Erbe; terre & terre,
42 *
668 Terrecotte
Neitt. ein kurzer Galopp mit gleichgeitiger
Füßeauffeun
Terrecotte, ſ. Zerracotten.
Zerrella oder -Ie, f. (Verkl. v. terra), ein
Yugelförmiger Magnet zur Veranſchaulichung
ded Erdmagnetismus.
Terresplein, n. frz. (tär’plängh), der Wall-
gang, der innere niedere Theil eined Walles.
Terrefin, n. (v. lat. terra, Erde, und resina,
Harz), eine künſtliche Asphaltmafie zu Trot-
toirs 2
c.
terrefter oder terreſtriſch, lat., irdiſch, der
Erde angehörig oder für die Erde eingerichtet.
Terreur, f. frg. (-röht), der Schreden, bei.
die Schreckenszeit in ber franz. Revolution;
terribel, ſchrecklich, fürchterlich, entſetzlich.
Terrier, m. frz. (terrjeb), ein Dachshund, in
England eine berühmte fehott. Race zottiger
unde zwiſchen Schäferhund und Pudel,
attenbeißer. mittel.
Territel, m. (lat. terricälum), ein Schred-
Terrine, f. frz., eine Suppenjhüflel, Tief
ſchüfſel; zen, Kumpen (eig. nur Irdenes,
v. terra, Erde).
terriren, techn. (v. lat. terra, Erde), den
Buder mit Thonbrei deden.
terriren, lat. (v. terror, Schreck), fchreden,
Schred ober Furt einjagen; Territion,
f, die Schredung, das Bangemadıen, bei.
durch Borzeigung ꝛc. von Marterwerkzeugen
beim Berbör.
Territorium (pl. -torien), n. lat., Gebiet,
Bezirk, Grund und Boden; in Nordamerika
ein Hinterland, Landſchaft, die noch nicht
Einwohner genug bat, um einen Staat mit
eigner Verwaltung bilden zu können; terris
tortal, basauf bezüglich, }. ®. territoriäle
Sintegrität, Unverlegtheit eines Länder⸗
ebiet8; Territoriälcefiion, Landabtretung;
erritoriäl-Conbominat, Bemeinherrigaft
Mehrer über einLand; T.⸗Krieg, ein Kri
um Länderbeſttz; I. Politik, Streben *
Erweiterung und Abrundung der Landes⸗
grenzen; T.⸗Mechte, Gebietsrechte, Grund⸗
—— landesherrliche Rechte; T.⸗
yſtem, die Anſicht, wonach die Kirche als
im Gebiete des Staats begrifien demfelben
völlig untergeordnet ift, oder daß die Kir⸗
chengewalt dem Landesherrn zulomme; auch
die Anſicht, daß der Fuürſt allgemeiner Ei⸗
enthümer des beherrſchten Landes fei, mit
—* ee
at., Schreden, Schred;; terror pa-
tefjellarifch
ſenröhre von Teichen im Auen ar en;
ng8 kleine
terror, m. Teſchings oder -Tchengs, neuer
nicus, f. panifch; terrorifiren, in Schref-| Gewehre, um ohne Pulver zu — *2—
ken ſetzen, d Schrecken regieren; Ter⸗ Bünbhütchengewehr
rorismus, m. Schreckensherrſchaft, Schrek⸗Teskereh, tür
— einſchüchternde Behandlung;
-rift, m. ein Schreckensmann, ütörig),
terroriftifch, —
Tertäĩa, f. lat. (v. tertius, -a, -um, der ꝛc.
dritte), die dritte Schufflafie oder Waaren-
orte; Tertial, n. ein Drittel, bei. Jahr-
ittel, 4 Monatszeit, »Heft 2c.; tiäner, m.
Flächen ober Blechen; tefferale oder teffu-
lare Krnftalle, folche, welche mehrere Haupt-
und Nebenazen befiken.
Te
Teſt, m. engl., ber Probetiegel, Treibheerd
der Goldſchmiede; chem. ſ. w. Neagens;
ber Prufungs⸗ (vielmehr Reinigungs⸗) Eid,
Katholik zu fein.
teftäbel, lat, wer Zeuge — ſein kann.
Teſtacka ober -ceen, pl. lat., Schalthiere,
Schnecken u. Muſcheln; —— ·ceo⸗
Erben); t. —— ein von dem Erb⸗
ndig geſchriebenes Ver⸗
lenne, förmliches, zeugenhaftes Vermächtniß.
ren —— — 2. ber Ber-
ungen, wie die en bezeugen.
Teſtao, port, f. Tefton.
Teftät, n., ſ. w. Atteftat; Teftation, f. Iat.,
Bezeugung; testäto, lektwillig, mit Hinter-
laſſung einer BRDBERTL OULD IDEE): eſtã⸗
tor, m. der Erblafſer, Vermächtnißſtifter;
teftatörifch, letztwillig, durch ein Teftament
angeorbnet, Teftätrix, f. bie Erblaflerin.
teste, Iat., nad dem Zeugniß, nad
(mit folgendem Namen).
testi di lingua, it., Spracdhhäupter, Page
Schriftfteller und Schriften, welche in Be-
zug auf die Sprade für claffifch gelten.
Zeftification, f. lat., die Bezeugung, Belräf-
tigung, ber Beugenbeweis; teftificiren, durch
Zeugen bemeifen oder erhärten.
Teſtikel, m. (lat. testichlus), ein Hobe, bie
Hoden; tefticulirt, mit Hoden verfehen.
ZTeftimonium, n. lat., pl. -nia, Zeugniß, Be⸗
graubigungsiäeift; -moniales, pl. Beglau-
igungsfchreiben für reifende Mönde; testi-
monlum diligentiae, Zeugniß des Fleißes;
ngabe
Tetrachord 661
t. integritätis, — 8 der Un⸗
ſchuld oder Unbeſcholtenheit, bei. für Bräute;
Zedigleitögeugniß; t. maturitätis, ein Beug-
niß der Reife; t.mörum, ein Gittenzeugniß;
t. nativitätis, Geburtd- oder Taufſchein; t.
paupertätis, ein eu thieugm ; t. prae-
sentiae, ein Anweſenheits⸗ od. Gegenwarts⸗
eugniß; t. triönnli academici, Beugniß
— den dreijaͤhrigen Beſuch einer Hoch⸗
ule.
31t een, lat., bezeugen, darthun; feinen letzten
Willen erllären, ein Bermädtnig machen,
vermachen, ausſetzen.
testis, m. lat, der Zeuge; t. auritus, ein
Dbrenzeuge; t. classicus oder omni ex-
ceptiöne mäjor, ein vollgiltiger, unverwerf-
licher Zeuge; t. de re audita oder de auditu,
ein Zeuge bed Hörenſagens; t. idonäus,
ein zuläffiger Zeuge; t. inhabilis, ein un-
taugliher 3.; t. jurätus, ein beeibigter 8.;
t. möre negativus, ein nur verneinender 8.;
t. oculäris, ein Augenzeuge; t. suspectus,
ein verbächtiger 3.5 t. unicus, einziger 8.;
testis unus, testis nullus, ein Zeuge, fein
Zeuge, ein Zeuge macht keinen vollen Be-
weis; testium depositlo, bie Zeugenausfage;
t. examinatlo, das Zeugenverhör.
Teſton, -ftone, wörtl. Kopfſtück, Name der-
fchiedener Münzen in Stalien, Spanien, Bor-
tugal, auch fehr alter franzöſiſcher.
Teftubo, f. lat. die Schilbfröte; eine Laute
(urfprüngl. aus einer Schildkrötenſchale ge-
fertigt); A. eine runderhabene Gefchwulft;
auch eine wundärzilice Kniebinde.
— n. gr., M. ein Hautglättungs⸗
mi
eviert,
pl. vier»
Zetraedrometrie
‚ von 4 gleichfeitigen Dreieden ter
ld Zetraedrometrie, f. Anwendung ber
Dreieckmeſſung auf das Körpermeflen; -etie,
f. ein Sahrviert, Zeitraum von 4 Jahren;
-gloffarium, n. Wörterbuch über 4 Spra⸗
en: -gon, n. ein Viered; -gonidmud, m.
die Svierung, wie Quadratũr; -grams
mäton, n. Bierbuchftabigeß, der Name Got-
tes, meil er in vielen Spracden vier Buch⸗
— hat; -gunien, pl. de mit vier
fütbenftaubwegen; tetraferifch, ſ. tetra⸗
cerifch; Tetrafülon, n. viergliepriger Sat;
Tetraͤktik, f. Rechenkunſt mit 4 Zahlen;
tetrattifch, vi lig; Tetraktys, f. bie
Vierzahl; Tetralemma, n. ein Agliedriger
Schluß; -Iogie, f. Trilogie; -meter, m.
ein Biermefler, Vers von 4 Gliedern ober
Thaumatologie
-tonia, f. Deutſchland; teutönifch, alt-
deut; Zeutopblien pl. ran nnte.
Texis, f. gr., Schmelzung; Alk.
Aus 2
Text, m. (lat. textus, * das Gewebe) Gaupe
oder Grund
frift (im Gegenfak zu den An⸗
— 2c.); — — sb
ftelle, ndlage einer Predigt; daher Den
Zext lefen, Jemandem eine Hihtweifung
oder Zurechtweifung geben; Gegenftand einer
Unterhaltung 2c.; muf. die Worte eines Ge⸗
aid auch eine Gattung Buchdrucker⸗
chriften; textil, fpinnbar, gewebt, Weber-
waaren betreffend; Textilien, Spinnftoffe;
Zegtilinduftrie, das Spinn- und Weberei-
[9 die Fadengewerbe; tertiren, abfaflen,
ie Fa ung feftftelen; Textirung, Abjaf-
fung, Einkleivung eines gegebenen Inhalts;
Doppeliamben, Achtfüßler; Teträndria, pl.| teztuell, der Urſchrift gemäß, wörtlich;
viermännrige Pflanzen mit 4 Staubfäben, Textür, f. dad Gewebe, Gefüge, die Ver⸗
bie Ate Linne’fche Klafle; tetrapetälifch, — Sügung.
4 Blumenblätter habend; Ietrapbarma: | Iftllin, ſ. Tephillim.
ton, n. ein Afaches ober aus Biererlei be-| Thaddäus, fyr. m. N., der Kluge.
me. Heilmittel; Tetrapboren, 4 Trag- | Thalämus, m. gr., Lagerftätte, das Ehebett;
fäulen mit einer gemeinſchaftlichen Sat: bot. dad Fruchtlage. En
tetrapbyllifch, vierblättrig, 4 Kelchblätter Thalaffarchıe oder -fiofratie, f. gr., Die See⸗
abend; Teträpla, f. eine Vierſprachen⸗ berrihaft, Meerbeberrihung; thalaflın,
ibel, vierfache Bibelüberfegung; -poba oder| meergrün; Ichalaflometer, n. ein Meeres⸗
-pöben, pl. vierfüßige Thiere; -pobie, f. die] mefler, fg Pe Mefiung der Ebbe und
Bierfüßigteit ber Berje ober das Mefien ver-| Wluth oder der Meeresti
elben nad 4 Füßen; -pobolithen, pl. Ber-| Thaleb, türk. ein Gelehrter, Weifer.
nerungen von Bierfüßlern; -podologte, | Thalta, |. Mufen und Grazien.
f. die Lehre oder Kunde von den vierfüßigen| Thallium, n. (v. gr. thallos, junges Grün),
Thieren; tetrapolitänifch, vierftädtiih;; ein ra (durch die Spectralanalyfe, wo
tetrapolitäna confesslo, f. das vierftäbti-l es durch eine grüne Linie auszeichnet)
ſche Glaubensbekenntniß (der Städte Straß-| im Selenfchlamm entvedtes weißes weiches
burg, Sonn, Memmingen und Lindaul Metall.
vom Jahre 1550); Tetrapteren, pl. Bier-| Thallus, m. gr., bot. das Keimlager, der
flügler; tetrapterifch, vierflügelig; Tetra- ra Körper der Flechten 2c., worauf fi
ptöta, pl. Wörter mit nur 4 Beugefällen; ie Samenbehälter bilden; Thallophyten,
Tetr a m. ein Vierfürft, Be ige des — die nur aus einem Thallus
vierten Theils eines Landes; -chät, n. und beſtehen.
-chie, f. die Vierherrichaft, das Bierfürften- | Thalpiis, f. gr., Ein fruchtbare Wärmung;
tum; Tetraß, f. die Vierzahl; Tetrafpaft,]_ Thalpus, m. folhe Wärme.
f. Flaſchenzug mit 4 Rollen; tetrafper- | Thanatoiben, pl. gr., dem Tode ähnliche
mi Fi vierfamig, mit vier Samenförnern; Rrantheitäzuftände: -tologie, f. Todeslehre,
-ftachifch, mit vierzeiliger Aehre; Tetra:| Belehrung über Todesfälle; auch Denkwür⸗
ftichtäftd, f. Bierfachheit der Augenlider-| digleiten von Todten; -tometer, n. ein In⸗
aare; -ftichon, n. ein vierzeiligeß Gedicht;; firument zur Erkennung bes wirklichen und
eilige Senne; -ftröphbon, n. ein vier-| des Scheintobes; Thanãtos, der altgriedhi-
ſtrophiges Gedicht; -ftylon, n. (lang y), ein| ſche Todesgott; thanatophorifch, toͤdbrin⸗
vierfäuliged Bauwerk; -fylläbon od. -bum, Bee tödtlich; Ihanatofis, f. das Ab⸗
ein vierſylbiges Wort; -topie, f. viertägiges | ſterben, Brandigwerden eines Körpertheils;
ieber, Tetrödon, n. Bierzahn, Stachel-|_ -tuften, pl. Todtenfeier.
auch (eine Fiſchgattung). Ihaumatologie, f. gr., die Wunberlehre, Lehre
Zettoir, |. Tattoir. von den Wundern; thaumatologifch, die⸗
Teucrium, n. gr., Gamander, in vielen Ar-| felbe betreffend 2; Tchaumatomachıe, f.
ten, 3. ®. t. marum oder maram verum,| die Wunderbeftreitung; -tomächus, m. ein
Katzenkraut. Wunderbeſtreiter oder ⸗leugner; -tröp, n.
Teut, ein fabelhafter vergötterter Kriegßheld, | Wunderdreher, Wunberfcheibe, ein optijches
angebl. Stammvater der alten Deutihen;| Spielzeug, auf dem gemalte Figuren bei
Zeutomären, überſchwengl. Deutfchthüm-] fchnellem Umdrehen belebt erfcheinen; auch
ler; -manıe, Deutſchſucht, Deutichthümelei;] wohl m. Titel, den Tafchenfpieler fich bei-
Zeutönen, pl. ein altveutfcher VBollöftamm;| legen, Berwandlungsfünftler; -turg m. ein
Theagog
N kkmenfätig, öttlid und
men He cheantropie, ⸗ be Gotiver-
menſchlichung; -thropologte, f. die Gott.
menſchlehre, Lehre von ber Vereinigung ber
Gottheit und Menſchheit in Chriſto; The⸗
anthröpos, m. ber Gottmenſch (eher)
Theäter, n. (gr. theatron), S Ein latz, S
bühne, Schauſpielhaus; au der Set,
wo etwas vorgeht; bie Bufgeuerigaft;
Theater: Eoup -Aub), ein Bühnen-
ſtreich, eine übertaf en bühnenmäßige
Handlung; theatralifch, bühnenmäßig,fchau-
fpielerarlig, prunlend, — elhaft; theätre
par, eine Prachtvorſtellung, Feſtſpiel; thea-
trum anatom\cum, ge glieberungsjang oder | 3
»bühne; th. mundi, tbühne, mit meda-
niſchen Figuren befebte Städte-, See⸗,
Kriegd- . Bilder. [ Schauen.
Thedtit, F die Sehlehre, Lehre vom
ae pl. Mönchsorden, geftiftet vom
— —— Biſchof zu Theate.
m. frz. ( danghßangh), ein Tanz⸗
— eine EA mit Tanz; The:
DON, frz. (-bub), ober -boy (engl. tea bo-
hea, tih —2 der Boheathee, ſchwarzer
oder brauner Thee; The musical (-müfilal),
frz., Theegefelichaft mit Mufil; Theetota⸗
lihen, L (engl. Teatotallers, ſpr. tibtott-
* ereine in England, die alle ſtarken
Getränke verdammen und ousichliegli Thee
trinken, Nichts⸗als⸗Thee⸗Trinker; Ihein, n.
dem. der eigenthümliche Stoff der Thee-
— — dem Coffein, Kaff feste
<beiotbermen, pl. gr., warme Schwefel.
Theismus, m. gr., natürlicher Gottglaube,
jebod (im Unterfhieve von Deidmus) mit
Annahme eines perfönlihen Gottes und ber
dieſem gewöhnlich beigelegten Eigenſchaften;
en m.ein Gottgläubiger, entg. Atheift.
Theke, Theca, f. gr., Bebältnig, Büchſe,
Scheibe, Schränkchen Ladentiſch 2c.; Samen-
apfel der Moofe; Anat. die Sehnenfcdeide.
Thekla, altd. weibl. N., die Bewährte, Wadere.
Thelafts, f. und -[dsmus, m. gr., das Säu⸗
en, Stillen.
——— te, f. gr., die Willenslehre, ein
Theil der Pſychologie.
Thelitis, f. gr., A. Bruftwargenentzündung;
-[oncus, m. Bruftwarzengeihwulft; -Iofpa8=
mus, m. Bruftwarzentrampf.
Thema, n. gr., das Aufgeftellte; ber Haupt-
fag, Redeſatz, Hauptgebante, die eurgobe,
Grundgedan e eineß Zonftüdd; pl. -mäta;
thema probändum, ein zu bewei enber Sa;
thematifiren, zum Gegenftande einer Er-
örterung ꝛc. machen; thematifirt ober the:
matifch gearbeitet iR ein Muſikſatz, wenn
Theodofius 66
n ihm ein Saupigebante mannigfach um⸗
— erſcheint.
Themis, u my Erg ber Gere
Hand und
Ihenar, m 53
ohle; der R * (ein — u. Fußmuskel)
Theobald, alt. m. N. der Treffliche, Tapfere
Theobroma, n. gr., Götterfpeife, Bann 2
Name des Cacao; bromin, n.,
eigenthümliche Cacaoſtoff, ähnlich — Sof.
nd —
— theos, Gott), Gottver⸗
tfertigung ber göttlichen
Bm Fr wegen des Uebels in der Welt.
J oder -Dulit, m. (unſichern Ur⸗
ng8, ẽrtiarungsverſuche gg eine
Iheide zu Höbhenmeflungen.
ai und -bore, Kr m. u. w. N., Got⸗
tesgeſchenk, Gottesg =
—— altd. m. R. ſ. w. Dietrich.
eodoſius, gr. m. 3 ſ. w. Theodorz
Theodul, m. N., und -dulia, er N., Got,
tesdiener, Andäige, : dutie, £ Gottes.
pienft: -Anofie, ottes kenntniß; onie,
Götterentftehung, Lehre von ber Abſtam⸗
mung ber fabelhaften afız bie ten; -Pratie,
‚eig. bie Gottesherrſchaft; die Briefterherr-
[be geiftlicher Staat, wie der päpftliche,
er der alten en ꝛc.; auch ein Staat,
wo bie Geiftlichfeit viel politiihe Macht hat,
wie in der Zürlei; ferner die Verfaſſung
einer Secte, deren Dbere viel Macht aus⸗
üben; theofrätifch, ottesherrfchaftlich ;
Theolatreutif, f. die Lehre von der Botted-
verehrung oder Gottesbienfte (Theo⸗
latrıe); ep te, f. göttliche Begeifterung;
-[ög, m. ein otteßge — —— oder
Glaubenslehrer, Geiſtlicher after, m.
ein fchlechter Theolog; -Iogie, f. Gotteslehre;
Gottesgelahrtheit, Glaubens wiffenſchaft
theologiſch, gotteögelehrt; -Iogifiren, den
Gotteögele tten jpielen, gei lie. Anfihten
aufftellen o En a eologumenon,
n. eine gotteslehrl Aufgabe oder =
handlung, Religiondlehr- ne S abe
-logumena; -machte, f. ein fabel de ter
Götterlampf oder Götterkrieg; tbeomägifch,
f. w. tbeofopbiich; auch rofenkreuzerifch;
Sheomanie, f. reli il ie Wahnfinn, ver-
meintlihe Gottbe ung; -mantte, f.
—— geng göttli he, Eingebung;
none * m. ein fterter, fie
-mele, f. geiftlicher Geſang, geiftliche
— Stunfe; -nomie, f. Gottesge —
han f. eine Gotteserſcheinung; au
ſ. w. Epiphania; Phaͤnt, m. ein Dffen-
barunger, der ſich göttlicher Dffenbarungen
rühmt; -phil oder -philus, m. N., Gottlieb
(davon TöffeN; "nbilanttöpen, pl. Gottes.
und Menjhenfreunde, eine in ber franzöf.
Revolution entftandene, 1802 unterbrüdte
religiöfe Geſellſchaft; -philantropfämus, m.
beren aflung und Önttedverehrung;
pbiliz, f. Gottesliebe, Yrömmigleit; pho⸗
664 Theorbe
bie, f. Gottesfurcht; Theophron, m. ber
Böttlihgefinnte; -pläftit, f. Gotterbildnerei,
Darftellung der Gottheit durch Bildwerke;
-plegie oder -plexie, f. eig. rt:
A. ein plötzlich tödtender Schlagflup;
-pneuftie, f. Gotteßbegeifterung, göttliche
Eingebung (der Bibel); -pornte, f. faffen-
unzudt; Theopſie, f. Gotterſcheinung, Sott-
chauung.
Theorbe, f. (it. tiorba), die Baßlaute, ein
veraltetes Tonwerkzeug von 14 bis 16 Saiten.
Theorem(a), n. gr., ein Lehrſatz, Grundſatz;
theorematifch, in Lehrlägen beftehend;
Iheoreticug, -retifer ober -rift, auch -ret,
m. ein Betrachter, Unterfucher, Kenner, Leh-
rer der Grundfäge einer Kunſt oder Wiſſen⸗
wi
—2 und Praxis, gew. Lehre u. Aus⸗
— theoriſiren, Theorien bilden.
theoſeb
ee heine Geifterfunde; theo⸗
haft, bie 19
gen und leiblichen Wohl der
arbeitenden SKlafie aha Theoxenie,
f. Gottes⸗ oder Götterbewirthung.
Thephillim, |. Tepb-.
Bfleger; ein Heil.
Therapeut, m. gr., eig. e
ndiger, Arzt; -peutit ober -pie, f. die
— eillunde; Heilverfahren; theras
peutifch, heilkundig, heilend, heilkräftig,
—— Jägerin.
T
erefe oder reſia, w. N., Thierfreundin,
eriak, m. Pi (v. therion, wildes a
Thierheil, Gegengift; auch ein ſehr zuſam⸗
mengejebtes, viel Opium enthaltendes Heil-
mittel; Theriaͤki, P- Dpiumefler im Mor-
enlande; theriafalifch, Theriat enthaltend;
heriakologie, f. Thiergiftlehre, Runde von
der Gegengiftbereitung; -rioderis, f. die
Beißung, der Biß wilder oder giftiger Thiere;
theriodifch, Al. wild, bösartig, jehr heftig;
Theriolitben, pl. Thierfteine, Verfteinerun-
gen aus dem Thierreihe; -rioma, n. ein
Ößartigeß, frefiendes Geſchwür, bef. Zungen-
geſchwur; -riomorphie, f. thierähnliche Miß⸗
geftaltung oder a — m. ein
bierzerglieberer; -riotomıe, f. Thierzerglie-
ee
Thermä oder Thermen, auch Thermalquel:
len, Ber. (thermos, warm), warme Bäder
und Quellen; thermal, warme Bäder und
thermoftopifch
Duellen, au Wärme überhaupt beireffenb ;
7
Thermanteria und -mantica, pl, AR.
Wärm- oder Ermärmungdmittel; -mantıt,
n. Porzellan⸗Jaspis; -mafie, f. Erwär-
mung; -madına, n. Erwärmung, ein war-
mer miglog; -mäftriß, f. eig. eine Feuer⸗
zange; AL. Zahnzange; -mibor, m. der Hitze⸗
monat im ehemaligen neufränlifchen Kalen⸗
ber vom 19. Juli bis 17. Auguſt; Ther⸗
mit, die Wärmelehre = Thermologiez
tbermifch, Wärme oder Hite betreffend,
Wärme-; thermifche Windrofe, derjenige
Abſchnitt des Horizontalkreifes, aus wel⸗
chem für einen Ort die wärmſten Winde
kommen; Thermoaltoholometer, Spiritus-
wage mit Wärmemefler; -mobarometer, n.
ein Wärme- u. Luftdruckmeſſer = Hypſo⸗
meter; modynãmik, f. Lehre von der me⸗
chaniſchen Wirkung der Wärme; -moeleftris
eität, f. die durch Wärme erregte Eleltri-
eität; auch Mmomagnetismus, m. infofern
ihr Vorhandenfein durch die Abmweihung
der Magnetnadel erkannt wird; die Bor-
rihtung dazu beißt Thermofäule, Ther⸗
momultiplicator und Thermopyle; ther⸗
moelettrifch od. -melektrifch, jene Elektri⸗
eität betreffend, davon herrührend; Ther⸗
mogene, pl. Wärmeerzeuger, bef. die ſtick⸗
ftofflofen Nahrungsmittel, Athemmittel;
-mograpb, ſ. -mometrograph; -mMogra=
phie, Benennung der Erfcheinung, daß Zeich⸗
nungen und Körper, auf erbitte Metallplat-
ten gelegt, fi unter Umftänden darauf ab⸗
bilden; mohygromẽter, |. w. Pſychro⸗
meter; Thermo⸗Lampe, eine Wärmeleudte,
ein Leuchtofen, der zugleich wärmt, leuchtet,
Speiſen kocht ıc.; ermologie, f. Lehre
von der Wärme; auch Lehre von den war-
men Duellen; Thermolufie, warmes Baden;
thermomagnetifch, ſ. w. thermoelektrifchz
Thermomanometer, der Thermometer al
Dampforudmefjer (wobei vom Hitegrab auf
den Spannungsgrad gefchloffen wird);
Thermomiter, n. ein Wärmemefler, Wärme-
gradzeiger; am belannteften das in 80 Grade
eilte — — von dem Franzoſen
eaumur (reomür), das 180gradige nach
ahrenheit, das 100tHeilige ober Tente⸗
maltbermometer nah Celſius; Thermos
Meteoration, f. die Bertheilung ber Wärme
in den verſchiedenen Klimaten; -mometrie,
MWärmemeßlunft; -mometrograph, ſ. w.
Marimals und Minimal» Thermometer;
-mopbagie, f. dad Warm- oder Heißefien;
-mophon, n. ein phyſikal. Inftrument, das
dur bloße Erwärmung ertönt; -mophor«
mafchine, eine neuartige Dampfmafchine
ohne Keſſel; -mopobium, n. eine Vorrich⸗
tung zum Füßewärmen; -mopofie, f. Heiß.
trinken; -mofipbon, n. ein Heizapparat mit
warmem Wafjer, Waflerofen; -moftop, n.
ein ——— mittelſt Elektricität; wher⸗
moſkopiſch, Wärmemeſſung betveff., dazu
\
2 — gun — —
Therfites
brauchbar 2c.; Thermoftät, Wärmefeftftel-
ler, beſſer Wärm PS techn. Appa-
= um einen b befimmten ärmegrad län-
rl unverändert zu — moſtã⸗
Wärmeftanb- oder Gieihgewichts
-moftereftß, f. Wörmeentziebun —
⸗beraubung; thermoſterẽtiſch, die
entziehend; —— f. die Wärmelchee
Sherfited, m Ken lea Ihmähfüchtiger
und prahferifcher einem Danne
diefed Namens in —— Ilias).
Theſaurarius, m. lat., ein Schakmeifter;
tbefaurizen, Schatze fammeln, bei. Baar-
Be Theſaurus, m. gr., ein Schaf, Sprad-
daß; th. eruditiönis, ein Schat von Ge-
k — (ein großes reichhaltiges Wörter⸗
; th. ecclesiae, Kirchenſchatz (bei den
—R die den Laien zu gute kommen⸗
den überflüſſigen guten Werke der Heiligen
und Ordensleute).
Thefe, Theſis, f. gr., der Satz, Streitſatz;
u Da fung ber Stimme, Niederihlag:
vg
Shesmothet, m . gr., ein Geſetgeber.
Thẽtik, f. gr., "Sasung, Inbe von Se
bend-)Sehrfüten: bet ch, ſatzweiſe, zum
ar Da —
niß des Innern d er Erdri
Thetis, ., myth. eine Meergöttin; das
Meer fe Zeutfelige.
— altd. w. N., die VBollöfreundin,
ke m KR ein (eorgestichen) zu
uberer, ©eifterbanner; -gie, £.
Bunbermirrung Zauberei, Geifterbannung;
theurgifch, geifterfihtig, geifterbannen
wunderfräftig, wunderwirken b
Thibets oder -betind (nad) dem aftat. Hoch⸗
a Thibet), feine breite weiche ne
[3eu
T na engl., eine Art ſchweres Mandeften
zpng Bo Bverfammlung, eine ber beiden
änifchen Kammern.
Thlaͤſis, f. und Tlaͤsma, n. gr., Al. Duet-
Sehr bef. - DIDEIERUNG:
menſch⸗
licher — e, die den Umlauf der
darin befindlichen al Arc hemmt.
Thnetopfgchiten, gr., Seelentodgläubige,
welche die Seele —F ſterblich halten.
Tholus oder Thole, m. gr., Bauk. ein Kugel-,
Afiel- oder Helmgewölbe, übermauerter
zug
Zhomäner, ein BZögling ber Thomasſchule
(Thomana) * in —Wa
Thomas, m. ie iine ewillingsbruder.
Thor, der a Donnergott.
Thora, f. bebr., jüd. Geſetzbu ehe. Bergament-
rolle mit ben 5 Büchern
Thoracentefts, f. gr., Al. Beifeinfic oder
Ungapfung, Bruftgeiämüröffnung; a
Bruftmittel; -racict, pl
Baubfiofen gerade unter den Sruft
Hoffen ſitzen; tboräcifch, die Brufthöble be-
Thymopathie 665
end; Thorakocyftis, f., Ak. Bruſt⸗
u -rafobynie, f. 8 er
atofa m — von der —
——
der Muskel;
atoftopie, 1
ıftbi
Thor(tum), n. ein feltenes eifengraues Me-
tal, aus der Thor⸗Erde; re m. ein
Thorium enthaltendes G
Thraſo, m. gr., ein Großprahler, aubegen
(Name einer — in einem Luſtſpiel des
T a thrafonifch, großſprecheriſch,
„zrablenig pl. er., ee Klaggeſänge (bef.
des Jeremias); Threnodie, f. oder -nobion,
n. eg Trauergeſang; Threnoglottids
mus, Stimmritentra —
Threpfis, f. gr., ee Ernährung; Threpſio⸗
logie, je Ernährungsfunde; t teptifch, er⸗
thromboid, Ak. blutklumpenähnlich;
efig, f. Blutflumpenverbaltung;
f. Blutklumpenbildung, ——
nung; thrombösis lactda, Milchftodung;
Thrombus, m. ein geronnener Blutflumpen,
Blutpfropf; eine Blutgef —
e. Throſtle, engl., eine Dr Sin pinbel;
Throftieftuhl oder ⸗Maſchine, ſ. Waters
fine.
.Thryypſis, f. N erbrechung, Zermalmung,
das Weich⸗ 0 bemachen; thryptiſch,
—J——— man, eib
eheime Kr und Raub-
—— rd, Erdroſſeler.
5 ſ. T
Thule, k. gr., * — mehr beftimmbare
Inſel (Island?) im hohen Norden, für die
Alten gleihjam dad Weltende (ultima Thule).
Thuribülum, n. lat., ein Weibrauchfaß, kirch⸗
liche Räuderpfanne; Thuriferarius, m.
ein Rauchfaßträger.
Thusnelda, altd. m. N., bie Erbabene.
Thyaden, pl. ſ. mw. Bacchantinnen; Thy⸗
afen, pl. Bacchustänze.
ee n., Thylacus und Thylag, m
gr., eutelchen, Beutel, Sad.
Een. n. gr., ME. eine Hitblatter.
Thymelkõoſis, f. gr., Vereiterung u lle
Thymiäma, n. gr., Räucherwer!; -miafis, f.
Räucherung; —— * — erkur.
Thymian, m. (gr. thymos, v Hi duf⸗
ten), tömifher Duenbel, Wirte aut.
Thymion, n. gr., A. ein Hiblätterchen, bei.
an Augenlidern; -miofid, f. Hikblatterbi
dung; -mitis, f DE DA UNE
Thymopathie, t. gr. Gemüthsleiden, Seelen⸗
ſtörung; Thymöſis, f. ürnung, das
Zornigwerden; Thyimnus, m AL. trockner
— 328 — Higblatter; bie Bruftvrüfe klei⸗
666 Thyreadenitis
Thyreadenitis oder reonitis, f. gr., A.
Schilddrüſenentzündung.
Tiraillement
fürchte die Danaer, auch wenn fie Geſchenke
bringen.
Thyreoncus, m. oder -rofelid, f. gr., Af.|time is money, engl. (teim i8 mönni), Zeit
“ein Kropf; -reopareftäma, n. Schilvdrüfen-
geloroulf -reophnma, n. große weiche
Hidrüfengefhmwulft.
Thyrſus, m. ge ein Bacchus⸗ oder Ranken⸗
ftab, wie ſolche an ben Bacchusfeſten ge-
tragen wurben; bot. eine aufrechte Blüthen-
traube.
Ziära oder -re, f. gr., die Kopfbinde der alt-
morgenlänbifden Könige; der ypäpftliche
Dan pt On die dreifache Papſtkrone.
Tibet, |. Thibet.
Zibia, f. lat., das Scienbein, die Schien⸗
beinröbre; tibial, das Schienbein beireff.;
Zibiale, n. ein Schienbeinbäuſchchen.
Tic, m. frz., eig. das Geſichts⸗ oder Mienen-
zuden u. a. fehlerhafte ober fonderbare Ge⸗
wohnbeiten; Befonderbeit, Schrulle; fchlechte
Gewohnheit bei Thieren, } B. Krippenfeken;
tic douloureux (-buluröh), nervöfer Ge-
fihtafgmerz.
Ticket, n. engl. (aus dem — otiquotto
entſt.), Zettel, ae ra 08, Einlaß-
tarte 2c.; t. of leave (lihv), ein Urlaubſchein
für Sträflinge; T. 0. 1-.&yftem, die engl.
Einrichtung, daß Sträflinge, von denen
Befferung zu Falles vor der Zeit urlaub3-
weije freigelaflen merben.
. (tängb), dal faß! nimm! (gewöhnt.
an Hunde).
Tierce, engl. (tihrß), ein Drittel; als Ylüffig-
feitgmaß "/, Bipe.
Tiers⸗Etat, m. A. (tjärd -etah), der dritte
Stand, ehemalige Benennung des franzdj.
Vürger- und Bauerftandes; Tiers⸗Parti,
m. (tjär-), dritte Bartei, eine Mittelpartei
wilden Dppofition und Regierung in ber
Kanal. Kammer unter Ludwig Philipp;
jet für Mittelftand, Bürgerftand.
Zigillum, n. lat., ein Tiegel, Schmelztiegel.
Tikal, die Münzeinheit in Hinterindien, etwa
21 Sgr. wert
gr. wertb. =
Ziktologie, |. w. Tokologıe. N
Tilbüry, m. engl., ein leichter einfpänniger
weiräderiger Luftwagen.
Tilde, m. fpan., ein Strichelchen, Lautzeichen,
bef. das Schlängelcden über dem n (fi).
Zilia, f. lat., die Linde; Ziliacden, pl. bie
Zindenarten. =
Zilma, n. gr., |. w. Charpie; Tilmos, m.
oder Tilfis, f. das YZupfen, Rupfen; Ti⸗
108, m. Safer, Zafer. .
Timar, ein türkiſches Reichd- oder Militair-
Lehngut; Timariot, m. Inhaber eines ſolchen.
Timbales, pl. frz. (tänghbabl), Pauten; der
aufenzug; Kochk. ven reich ausgeftattete
Bafteten, Kuppelpateten.
Zimbre, m. frz. (tänghbr’), Klang, befond.
Klangfarbe; Metall der Stimme; aud
Sup Zeitungsftempel.
tim&o Danaos et dona ferentes, lat. id)
ift Geld; Limes, pl. (teims), die Zei
Titel einer englifhen Zeitung.
timide (lat. timidus), furchtſam, ſcheu, fhüch-
tern, blöde, verzagt; Timidität, f. Furcht⸗
— Jemen x. ;
mokratie, f. gr., Beſitz- oder Reihen-
herrſchaft, wenn zur Erlangung von Staat8-
ämtern ein gewiſſes Vermögen geſetzlich er-
forberlich if.
Timon, gr., Murrlopf, Menſchenfeind (Gigen-
name eines ſolchen in Athen); Timonie, f.
Menſchenhaß; timonifch, mürrifch, menf
feindlich; Timonium, n. ein einjamer
Schmollwinkel. ſſchüchtern, leiſe.
timorosamonto oder rõso, it. muſ. zaghaft,
Timothẽus, gr. m. N., — Ghregott;
Timothygras, engl., ift das Wiefenlieich-
gras (phleum pratense).
Zimpäno, m. it., die Pauke, pl. -ni. .
Zinction, f. lat., das Färben; Tinctür, f.
Farbe, Anſtrich, |. Teinture; die Farben⸗
andeutung durch Punkte und Striche in
Wappen; chem. ein (beſ. weingeiſtiger) Aus⸗
ug oder dergl. Löſung; tinctüra acetätis
erri, eſſigſaures Eiſenorxydul; t. croci,
Safrantinctur; t. ferri muriatici ober sn-
lita, falzjaure Eifentinctur; t. fuliginis,
Rußtinctur; t. jodi, Jodlöfung; t. martis,
Eifentinctur; t. salis tartaricı, Weinftein-
tinctur; t. succini, Bernfteintinctur; t. sul-
hüris, Schwefeltinctur; t. venöris volatilis,
Mi tige Kupfertinctur; Tincturen, Blumg.
olche Miſchlinge (Baftarde), mo ein Baftar
mit dem Blumenftaub einer reinen Art be»
frudtet wird.
tinea, f. lat. Motte, ea tinda capitis,
Al. Kopflräke, Erbgrind; t. Fa böſer
Grind; t. volatica, Flugfeuer; Tineiden,
Mottenarten.
Tinesmus, ſ. Tenesmus.
tingent, lat., färbend; tingiren (lat. tingöre),
eintauchen, färben, einen Anſtrich geben;
tingirt, gefärbt, farbig.
Tinkal, m. der morgenländiſche ro
Zinnitus, m. lat, A. Klingen,
den Ohren.
Zinte, f. (it. tinta), Farbe, Malerfarbe; Yär-
bung, Farbenabftufung (Nücnce); Tinto⸗
wein, Yärbemwein, eine dunkle Traubenjorte.
tiquetirt, er gefprentelt.
Tirade, £. frz, ſchnelle Zufammenfchleifung
vieler Noten, Tonlauf; pl. Tiräden, Ge⸗
dankendehnung, Wortftrömung, Redeſtrom,
hohler Wortſchwall.
Tiraillement, n. frz. (tiralj'mangh), mil. das
Gelnader, die Blänlelei; Kollern im Leibe;
Zirailleur, m. (-raljöbr), ang läßer,
Scharfſchütz; T.-Angriff, U. in zeritreuter
Drbnung; tirailliren, plänfeln, pläßen;
Hm. Wechfelveiterei treiben.
e Borar.
ten in
Tiraß
Tiraß, m. (frz. tirasse, f.), ein Zuagarr,
—ã raſſtren, ſtreichen, Vogel mit
dem Streich⸗ oder Zuggarn fangen.
Tirãta, f. it, |. Tirade; tiräto, muſ. ge⸗
en.
hDaue od. Tire⸗Bourre, m. frz. (tihr⸗
Ball, »bußr), ein Auge gicher,
knecht; Tire⸗B -b ‚ei
Becline, Brapfauihe, regen, m
(-fongd),
——
Zitronen, pl. (lat. tirönes), — Lebr-
ſchrift; Amts. od. Ehrenname, Benennung;
jur. Rechtsgrund, Vorwand, Anfprud, z. B.
ee, Rechtögrund des Beſitzes (Kauf,
e ꝛc.).
von
ober and
wird, mas ein Faden von beftimmter Länge
wiegt); titrirte Qöfung, eine Brobeflüffig-
feit von genau beftimmtem Gebalt, deren
Verbrauchsmenge in feingetheilten Brobe-
röbren abgemefien wird; Titrirmethode
oder Titrimetrie, das meſſende Prüfungs-
verfahren auf naffem Wege; Titref ubftanz,
ber bierbei dienende Probirſtoff; titri⸗
metrifch, maßanalytifch.
Titthe, Titthis, f. und Titthos, m. gr.,
Bruftwarze, Bike.
Zitubation, f. lat, das Wanlen; Stammeln,
Stottern; titubiren, wanken; flammeln,
ftottern; betroffen, verblüfft fein.
titulär oder -Tär, Iat., dem bloßen Titel ober
Ramen nad; Zitulars Chef (eined Regi-
Toga 667
ments), Oberhaupt bem Namen nach, eine
ebrenbalber mit einem Regiment beliebene
fürſtliche Berfon; Titularrath, ein Titel-
rath, Rath ohne Amt; -Iarius, m. ein Titel-
mann, der einen bloßen Titel one Amt bat;
-latür, f. die Titelei, das Titelmefen; bie
Betitelung, volle Aufſchrift oder Benennung;
Titüli, pl. die Einkünfte zum Unterhalt der
Geiftligen; titulicen, betitein, benennen,
mit Amts⸗ od. Ehrennamen verfehen; Befik-
thum zuſchreiben; titälo debito, mit ge-
böriger Betitelung; titälo, jur. auf Grund,
aus einem Rechte, 4. B. t. donatiönis, auf
Grund einer Schenkung; t. emtiönis, als
Kauf oder Erlauftes; t. gratiöso, ſchen⸗
kungsweiſe; t.honorabili, ehrhaft ober ehren-
er; t. justo, rechtmäßigerweife; t. one-
röso, mit übernommener Beſchwerde; t.pleno
oder toto, mit vollem, vollftändigem Titel;
t. possessiönie, als rechtlichen Belik; t.
raemisso, mit Borausfegung oder Boran-
elung des Titels; t. salvo, mit Vorbehalt
oder unbeſchadet bed Titeld; t. apeciöso,
mit fcheinbarem Vorwande; Titulomanie,
f. lat.-ge., Zitelfuht, Titelwuth; titälus,
f. oben Titel; titülus possessiönis, Befit-
titel, Rechtsgrund zur erbung eines Be⸗
ſitzes, als Kauf ꝛc.
Tivoli, eig. eine hochgelegene Stadt bei Rom
mit vielen Landhaͤuſern, dab. zur Benennung
von Vergnügungsorten mit Oartenanlagen
mehrfach gebraudt; auch eine Art Kugel»
fpiel; Zivolitheater, eine Schaubühne im
Freien, Sommerbübne.
Tmeſis, f. gr., Worttheilung, Zerfchneidung
oder Trennung eined® zuſammengeſetzten
Wortes durch ein anderes dazwiſchen geſetz⸗
tes; Tmetica, pl., Al. zertheilende Heilmittel.
Toaſt, m. engl. (tobft), ein Trinkiprud, eine
Gefundheit; u eröftete Brod⸗ oder Sem-
melfchnitten zu * Theebrod, Roſtbrod.
Tobias, hebr. m. N., Gott iſt gut.
Tobin, oſtindiſcher gewäſſerter Seidenſtoff,
Silbermohr.
riktrak.
Toccãto, m. it. (frz. toquet), die vierte ober
Srundftimme in Zrompetendhören.
Tock, Tockage, mal. der Binfelanfag, Pinſel⸗
fhlag; tockiren (frz. toquer), berühren,
anftoßen (Gläfer beim Trinken); mal. kecke,
fette Stride machen; tockirte Zeichnungen,
erfte rohe Entwürfe, Ski
Toddy (Kolospalme), Palmſaft oder ⸗wein;
a England auch Whiskypunſch oder jeder
08.
Toffana ober -nea, |. Agua toffane.
Toga, f. lat., ein männliches Dberlleid, Art
antel der alten Römer, Zeichen bed Frie⸗
668 Tohu
Topica
dens; Togaten, Studenten in Ungarn, die| Tonalität (v. Ton), das Tonliche, Tonbefhaf-
vom Staate erhalten werben.
Tohu wa bohu, hebr., |. w. Chaos.
Zoile, f. fry. (toal), Leinen und leinwand-
ähnliche Gewebe.
Toilette, L. frz. (toal-), der weibliche Putztiſch;
Pub» oder Schmudlaften; der Pub oder
Anzug; T. machen, fi ankleiden, putzen. Tonica, f. (f. Ton), muf. der Grund- ober
Toilinet, m. frz. (toalineb), feine wollene mit
Seide gemufterte Weftenzeuge.
Toiſe, f. frz. (toabf’), ein franz. Längenmaß
von f B, Klafter; toifiren, mefien,
bej. mit einem verädtliden Blide vom
Kopf bis zum Fuß anfeben.
toison d’or, frz. (toafong dor), das goldene
Bließ (ein Drben).
fenheit, Eigenthümlichleit eines Tons.
Tonca, ein panifcper Schnupftabal, mit ger-
viebenen Toncabohnen vermifcht.
Tondeufe, f. frz. (tonghpöhf”), eine (Schaf-)
Scheermaſchine; tondiren, fcheeren,
dur Abfengen. j
— aus welchem ein Stück geht;
nica, pl. oder toniſche Mittel, ſpan—
nende, ftärtenbe Heilmittel; Toniconervina,
pl. das Nerveniyftem mit aufregende Mit⸗
tel; tonifche Künfte, Ton-, Geſang⸗, Dicht-
kunſt; tonifche Krämpfe, ſolche mitlang an-
baltender Spannung, Starrträmpfe, Klamım;
tonifirend, Träftigend, fchlaffheithebend.
Tokologie, f. gr., AL. die Geburtslehre, Ge- | Tonnage, f., frz. m. (nahſch), Schiffs
bärkunde: Shfonomie, f. Entbindungstunft Abgabe davon, Tonnen ed; Zonnelage, f.
oder Geſetze derſelben; Tokotechnie, f. die
Handfertigleiten der Entbindung.
lahſch), ⸗oder Bott
— Burg eingelahen Thunfiid,
tolerabel, lat. erträglich, leidlich; raͤnt, dul⸗ Tonologie, f. gr., die Tonlehre; Tonometer,
dend, duldſam, bef. in Glaubensſachen; To⸗
lerantiömus, m. Grundfäte religiöfer Dul-
dung; -ranz, f. Duldung, Duldſamkeit; aud | Tonote
ein Gemiſch von Fleiſch⸗ und Faftenfpeifen;
n. ein Tonmefjer, wie Mionochord; me⸗
trie, f. Ton» ober ae
* f. gr. Tonſetzkunſt; auch Muſik⸗
walzenſetzkunſt.
bei Maßen und Gewichten die erlaubten Tondſis, f. gr., Al. Spannung, Stärkung.
Schwankungen, wie Remedium; Toleranz | Tond, pl.
Edict, n. ein Geſetz wegen freier Religions-
englijche Tonnen (zu 20 Gentner
oder 1000 Kilogramm).
Übung, Tolerat, m. ein Geduldeter, Zu-| Tonftlien, pl. (lat. tonsillae), die Mandeln
elafjener; tolerätur, e8 werde geduldet (ein
am Halſe; -fillttig, f. Entzündung derfelben.
rad der Büchercenfur in Defterreih, für| Zonfür, f. lat, die Haar- oder Sceitellhur;
verfäufliche Bücher, die aber nicht öffentlih] Scheerglage der Tatholiichen
außgeboten werden dürfen); toleriren, lei-
den, dulden, geftatten, zulaflen; -rirt, ge-
duldet (ohne anerfannt zu fein); bei Münzen
eiſtlichen;
bie T. nehmen, in den geiſtlichen Stand
treten; tonsura Pauli, Borderbauptidur ;
t. Petri, Schur um den ganzen Kopf; ton=
furiren, den Scheitel oder die Platte ſcheeren.
f. w. Paſſir⸗.
Zolpatfch oder Talpatfch, Spottname des Tontine, f. Leibrentengefellfchaft mit Be⸗
ungarischen Fußſoldaten, Breitfuß; pl. auh| erbung, wachſende Leibrente, nach ihrem Er-
grobe härene Ueberfchube. a
Tomahawk, m. (-baht), die indianifche Streit-
finder Tonti; Tontinier, m. (-tinjeb),
Theilbaber an einer Tontine.
— perſiſche Hauptgoldmünze, 1 Dufaten| Tonus, m. gr., die natürliche Spannkraft,
werth.
Tomäãte, f. der perſiſche Liebesapfel.
Tombak, n. Gelbkupfer (Miſchung von Kupfer
mit etwas Zinn und Zink).
Tombola, f. ein ital. öffentliche Lottoſpiel;
überh. Lotterie oder Verloofung, befonders | Toparch, m. gr.,
Waaren- oder Gefchentverloofung.
tomentös, Iat., wollig, weichhaarig bewachſen;
Zomentum, n., bot. $laum,
Tomoſchna, f. ein ruſſiſches Zollhaus.
Tomotokie, f. gr., Ak. die Schnittgeburt, der
Raiferfchnitt.
ollüberzug. | Topãs, m.
vgl. Ton.
Zop, engl., oberfte Spite, Gipfel, dab. Maft-
forb; (hiervon wahrfcein!. die vulgäre Be-
nennung Topf für die oberfte T 5
gallerie); Topmaft, Hauptmaft.
ein Burgherr, Dbervogt;
oder Freiherrichaft, Ritter-
ortsherrlich, ftatthalterifch.
., ein bekannter gelber Evelftein.
Topdfchi, pl. türkifche Kanoniere; T.⸗Baſchi,
Dffizier derfelden.
Tophus, m. lat., Tuffftein, Kalkfinter; A.
-archie, f. Burg-
gut; topacchifch,
Zomus oder Tom, m. gr., der Band ober| ein lockeres Knochengewächs, Gichtknoten;
Theil eines Werkes.
Ton, m. (gr. t6nos), Spannung, Spannkraft,
pl. Tophen;
— pulmönum, pl. ſtei⸗
nichte Lungengewächſe.
Muskelkraft; muſ. nach Verhältniſſen von] Topinambur, Erdapfel, knollige Sonnenblume.
göbe und Tiefe abgemeflener Klang, Laut, | Topica, pl.
timme; mal. $arbenmifhung oder ⸗hal⸗
tung, berrfchende ober Hauptfarbe; auch
Ausdrud und Betragen in Gefellfchaft, Sitte.
Ton, engl., |. Tone. Volkslied.
Tonadilla, f. it. (dilja), ein ſpaniſches luſtiges
. Al. örtliche oder äußere Heil⸗
mittel, Pflaſter ꝛc.; auch Schriften, worin
Beweisquellen geſammelt find; Toͤpik, f.
die Drtd- ober Fachanweiſung; Verfachung
der Begriffe; Lehre von den Beweisgründen
u. Gemeinfäßen; Kunft fie zu finden; gram.
- Zormen
Toppe
tortuds 669
Wortftellungslehre; topifch, örtlich, venDrt| Tornatür, f. it, gebrechfelte Arbeit.
und bie
topifche Farben, Zeugdr., |. w. Applicas
tionsfarben; topiiche Gifte, die nur an
ber Berürungsftelle wirken; topifche Me⸗
thode, die Predigtweife, bei welcher nad
kurzer Einleitung ein Gemeinplag abgehan-
beit wird; topifche Geographie, f. Beſchrei⸗
bung ber Erboberfläe, Topognom(on),
n. ein Drimweifer, Ortſchauer (für Schiffe
und bei Seueröbrünften); -grapb, m. ein
Drtbeichreiber; -grapbie, f. Ort⸗ od. Derter-
befchreibung; in's Einzelne gehende Beichrei-
bung von Dertern und Gegenden; topo-
a Fon anatomica, Beichreibung der Lage},
er
örpertheile; -grapbifch, ortbeichreibend ;
topogr. Bureau, eine Planlanımer, Land-
vermeſſungsbehörde; Topologie, f. Orts⸗
Iebre; Zoporama, n. Panorama eines
Orts; -riftiß, f. Lehre von der Beſtimmung
der Drtölage; -ffüp, n. Ortforſcher, wie
Topognom; -thefie, f. erdichtete Drid-
beſchreibung oder Dertlichleit.
Toppe, toppiren, ſ. Toupet, toupiren.
topsy-turvy, engl., das Unterfte zu Oberſt,
drunter und brüber.
Toque, f. frz. (tode), oder Toquet (todeh),
ein turbanähnliche® ober aufgekremptes
Frauenhütchen. Korallen.
Toraille, f. fra. (toralj’), rohe unbearbeitete
Torche⸗Nez, m. frz. (torich'neh), Schnürholz,
Naſenklemme, Bremje für Pferde.
Torchon derg das rauhe Korn mancher
Zeichen⸗ und Malpapiere, das auch bei far⸗
bigen Steindrücken auf einem gerauhten
Steine (Torchonplatte) nachgeahmt wird.
Torculär oder Tornacũlum, ſ. w. Tours
niquet; auch Kelter.
Toreadör, m. ſpan., ein berittener Stier⸗
kämpfer; Torero, m. ein ſolcher zu us
Zoreograpbie, f. x Bohrichrift; das Pet⸗
ſchaftbohren auf Maſchinen; Zoreuma, n.
gebrehte, gefchnigte und getriebene Kunft-
‚ arbeit, Bildwerk; -matographıe, f. Beſchrei⸗
bung und SKenntniß folder Kunſtwerke;
Toreuten, pl. Bildner, Bildſchneider; To⸗
reutik, f. Die Drechsler⸗ oder Drehtunft,
Bildfehnigerei und Bildgießerei; toreutifch,
brebfünftig, gebrechfelt, rund geformt; To⸗
reutograpbie, |. Zoreumatogr.
Toricellifche Rohre, das Barometer, nad)
einem Erfinder; toric. Leere, der Iuftleere
aum über der Duedfilberfäule.
Tories, Di f. Tor.
I, £. (o. lat. tormen, Baudgrim-
men, das Ai eilen fol), Ruhrwurz,
kraut, Siebenfingerfraut.
tormentiren, lat., martern, peinig
mit Gewehrläufen die Schußprobe machen.
ſchiefer
abel⸗ —2 —
age betreffend; gemeinſätzlich; Torniſter, m. ein Ranzen, Reiſeſack, Sol⸗
änzel.
Torno, m. it., der Umkreis, Umlauf; die Bor-
richtung, mit welcher Kinder in Findbelhäufer
geihoben werben.
torõs oder tords, lat., — —
Torofität, f. Fleiſchigkeit, telftärte.
Torpedo, Natg. der Hitterrochen; eine Art
en um Sprengen darüber weg
ahrender * — Seemine.
torpid (lat.torpidus), ſtarr, harſch, unempfind⸗
lich, veizlos, träge, dumpf; Torpidität, f.
und Torpor, m. Gliederſtarre, Lä g,
Gefühl- oder Reizloſigkeit, — an Le⸗
bensthätigleit; torpor ceröbri, Gehirnlaͤh⸗
mung; t. cordis, Trägheit des Herzſchlags.
Zorpille, f. frz. (-pillj), |. w. Torpebo.
Torquäto, it., mit einer Halskette Geſchmückter.
Torqueton, frz. (torftongb), Drehwerk, ein
aſtronomiſches Werkzeug, welches die täg-
liche Bewegung des Aequators in ber Son-
nenbahn barftellt.
torquiren (lat. torquäre), drehen, 3. B. Ta⸗
bafrollen; quälen, foltern, martern,
Torrefaction und Zortion, f. lat., die Rö⸗
ftung, bef. der Erze; torrid, heiß.
Torringtond, pl. Art wollener Bettbeden
nad) der gleichnamigen engliſchen Stabt.
Torſade, f. fr3., geprehte Franſe oder Raupe,
auch aus Band ꝛc. gebrebter Zierrath.
Torſion, f. lat. das Drehen, die Wi ;
Krümmung; med. das Zerdrehen oder au
nur der darauf gerichtete Angriff, wie ihn
.B. Radwellen aushalten müfjen; A. das
Bufenmenbsshen des Endes einer durch⸗
chnittenen Ader, um dad Blut pi ftillen;
rg aa der Widerftand, melden
ein Körper (Seil, Welle, Drabt 2c.) dem
Zerdrehen entgegenfegen kann; Zorfionds
wage, Drebmwage, ein an einem feinen Drabt
wagrecht hängender Metallftab mit Grab-
bogen; dient zu Berjuchen über die allge-
meine a er Schwerkraft, aud
zur Mefiung elektrifcher Kräfte.
Torſo, m. tt., ein Rumpf, eine kopf⸗ und
liederlofe Bilbfäule; auch uneig. ein Rumpf-
—8 verftümmeltes W
Tort, m. frz., Unrecht, Nachtheil, Schaden, Ver⸗
druß; Tort anthun, Schaden oder Verdruß
verurſachen, Poſſen ſpielen; auch gem. be
Torte, f. (v. lat. tortus, -a, -um, 8 t,
gewunben), ein rundes feines Badwerk.
Torticollis, m. lat, A. Sciefhald, ein
pl pan. uae) Rundkuchen, in
Amerika def. Maiskuchen
en, foltern; Tortillon, m. frzKijongh), geflochtener
Haarwulſt am Kopf
e.
— lat. (pl. v. tormen), Leibſchmerzen, —— f. (-tüb), die Schildkröte; en t.,
wie Schilbföte zubereitet.
eben. Kochk.,
—* l. fpan., Drebftürme, ſtarke wir⸗ — lat., verſchlungen, verſchroben, vol
e zwiſchen den Wendekreiſen.
Krümmungen.
670 Tortur
Tortür, f. lat., Folter, Narter, die gericht⸗
nude ‚Beinigung, peinliche age; Warter-
tortüra faciei, Geſichtsverdrehung
— verzerrung; t. oculörum, Augenrollen,
Augenkrampf; t. oris, Mundkrampf, Mund»
Hemme; torturiren, martern, foltern.
a m. lat., das Ehebett; Bauk. ein
enmulft; tori conscensTo, f. Befteigung
Sr Ebebetteß.
tout
t. de | Cpaßpabı), ein Taſchen⸗
fpielerftüd; aud eine Spitzbüberei; t du
monde ce mangi) Bee * ge
tour und retour (unfsanz.), bin
rül, auf dem Hin- a er
Zourbillon, m. frz. (turbil — 8
tebel; d
——— — ——*
Tourbine, ſ. Turbine.
Tory, engl., pl. Tories, Spitzname der Kö⸗CTourillon, frz. er Sharp — Spindel,
niglihgefinnten, Königsthümler, Adelspartei,
Anhänger des Althergebrachten im englifchen | Touriſt, m
Staatsleben; entg. Whigs; Torysmus,
m. Srundfäße und Anfichten eine® Tory.
total, lat. totaliter, gänzlih, völi
anz und gar; Totäl- ilanz, f.
‚ durch⸗tourmentiren,
am Gefhüg db
Du, ein Bejebe Bergrü-
gungörifenb er, N reifender Handels⸗
ener oder Schriftfteller. 58)
turmangdt- ⸗ einigen,
foltern, quälen, ber ion > :
ängig, g
eine hrönunget — a. — Tournant⸗-Oel, ein ſaures Del aus gegoh⸗
Eindruck eſammteindruck, den ein
een - Me ober mölige Kechinfie
nfterniß, gängzliche ober völlige e⸗
rung; T.⸗Summe, Hauptſumme, ——
betrag; T.-Staphnlom, m. ein Fell übers
ganze Auge; totalifiren, ins Ganze faflen,
eine Gefammtfumme sieben; Sotelität. t.
bie Geſammtheit, Allheit, dad Ganze; To⸗
tatus, barb.-lat., eine Einriätung, nad)
welcher Einer Alles in Allem fein will, wie
e8 der römifhe Papſt beaniprudt; toto
coelo, um den ganzen Himmel, himmelmeit
(verſchieden); toto titälo, S. titülo; Totum,
n. da8 Ganze; totum ra, da# Wiſſens⸗
aan Summe alles Wiſſens.
Seuage, Fr (tuahſche), das Tauanbolen;
euerd. beſ. die — Toueur,
* Flußdampfer an der Kett
touchant, frz. (tuſchangh), rührenb, N bewe-
gend; Touche, f., gem. m. (tuf nrei⸗
zung, Neckerei, Veiedigung: mal. Farben⸗
— Pinſ elfirich; Trompetenftüd oder
oß beim Gefunbh tötrinten; Toucher, n.
(hufcheh), —— im Elavierſpiel Spielart
touchiren, berühren, anrühren; rühren,
a Mitleid bewegen; antaften, reizen, be»
eidigen; Ak. Schwangere burd Berührung
unterfuchen.
Touffe, f. frz. (tuff), mob. Büfchel, Duaft,
Strauß aus Blumen, Federn, Band ıc.
toujours,
(-drib), a e Tage Rebhuhn; immer dafjelbe,
die alte Seien.
Zoupet, n. Anz (tupeb), gefräufeltes, aufge-
pußted Gtirnhaar, Haarbüfchel, opfʒ
toupfren, Sala puffen, au
Tour, fra
ne te, Reiferichtung,
Spaziergang; Runde, Reihe; ng,
————— Pofſen, Streich, Stüd-
aaraufſatz, Kunſthaar, Haarneb;
ad auben-, Bufenftreif; tour & tour,
nad & der Reihe, eind ums andere; t. d’a-
dresse (-breß), oder t. de main (-mängb),
ein Kunftftüd, — De t. de
force (-forß), ein Kraftſtück, Kraftprobe;
. Wegbaspel,
. (tufhuhr), immer; t. perdrix|Tournure, f. fr}. (tu
f. (tubr), © nn Umlauf, ea
—
renen Vregrüdftänden von Dliven.
tourns, frz. (turneb), umgebreht, um
als Hptm. n. ber Umſchlag, das Ki —
Trumpf (im Kartenſpiel); der umg
Bilardftod, dab. Tourneſtoß, ragt mit
dem digen Ende; Tournebroche, m. (turn’-
broſch), ein Bratenwender; — f.
Rundgang, Rundreife, Reifewe eg; Tournee
ment, n. (-mangh), eine Fünftliche Pferbe-
ober Reit wenkung; Tournefol, n Son-
nenmwende, eine Art Tulpe; auch bie Lad-
muspflanze (croton tinctoria) und die dar-
aus bereitete Farbe; Tournevent, m. (turn’-
wangh), ein jich nach bem Winde er
Rauchſchirm auf Schornfteinen; tournez s’il
vous plait (turneh $il wu pläh), wenden
Sie gefäligft um; Tournier, |. Turnier 5
Zournillon (tueniljongh), — ——
Tourniquet oder -Eet, n. ei
Debnakır: —— ee nn —
rehna eine Aderpr r
binde beim "Stieberablöfen: — neues
Turngeräth, dreiftangiges Reck, mit ſolcher
——— o*ꝰo; tourniren, drehen, um⸗
drehen, eine Wendung geben, umſchlagen;
den Feind umgehen, vgl. turniren; à conto
tourniren, zum Bortheil ausfchlagen.
Tournois, frz. (turnoa), nad) dem Münzfuße
von Tours, der um ’/, geringer ift als ber
Barifer.
enühr”), Wendung, Ge⸗
re im Bortrage oder Benehmen;
mod. ein fteifleinener Baufch, ftatt ded Reif-
zod3 ober noch zur Aufhöhung deſſelben
nach hinten bienend; im letztern Sole: —
nolinenſchweif.
„kleine Törtchen oder
, alles, ganz, das —
en Ducchg — m
— üß: Yontalhı —
ar tout & l'heuro (- ‚108
Im “ genbit; font sanone6 (at emmong (tut anno =
‚ angera
tout beau (tu Don), Ir A ganz ——
ruf an ben Hühnerhund, wenn er fiehen ſoll;
tout comme chez nous (tuh komm ieh
*
—— ge u ⏑⏑ ER
Tow
nub), gen oder gerade wie bei uns; tout
de bon (tuh d' bongh), ganz im Guten,
gütlich; auch im vollen Ernſte; tout douce-
ment (tub duß’mangb), ganz leife, unver-
merkt, fachte; tout de m&me (tuh d’ mähm),
erade fo, ganz einerlei; tout de suite (tuh
”{mit’), fogleih, auf der Stelle; tout en-
semble (tut anghßanghbl'), Alles mit ein-
ander, Alles in Allem; tout ou rien (tut
u rjängb), Alles oder Richts; tout va, f.
va tout.
Tow, engl. (tau), Werg, alfo die Towgarne
des Handels Werggarne.
Tower, m. engl. (taur), eig. Thurm; ein
feftes Schloß in London, als Staatsgefäng-
niß, Zeughauß ıc.
Zomnfhip, n. engl. (taunſchip), Stadtbezirk,
Weichbild; in Amerila ein größeres Stabt-
ebiet, Kreißabtheilung, meift mit Poſtamt,
ann Poſt⸗Townſhip.
Toxicum, n. gr., Gift, dr -ca, Gifte; Toxi⸗
kodendron, n. der Giftbaum, Giftſumach;
-Tographie, f. S ieeigeebung, kohämie,
f. — ba -Pologie, f. die Giftkunde,
Lehre von den Giften; torifch, ax! to⸗
ſche Dofis, eine Giftgabe fo groß daß
e wirkt.
Toxoide, f. gr., math. die Bogenlinie, krumme
Linie des dritten Grades; Toxophilen,
Bogenliebhbaber, d. 5. Bogen- oder Arm-
brufticügen. i
Trabakel (it. trabacölo), ein Heines Getreibe-
bandelsihiff; dann ein bewaffnetes Schiff
ähnlicher Größe bei der öftr. Flotte.
Trabänt, m. (it. trabante, vom beutfchen
traben), ein Begleiter, Leibwächter bober
Perſonen; ein Folgeftern, Rebenplanet, Mond.
Trabũco, m. fpan., eine Donner- ober Streu-
büchſe oder große BPiftole mit weiter Mün-
dung; davon Trabucos, gewifle Cigarren,
megen der kurzen dicken Form, und Trabus
cillos, dieſelbe Form etwas Tleiner.
Tracaſſerie, f. frz. Neckerei, Quälerei, bos⸗
hafter Streich, Stänkereien; tracaſſiren,
quälen, beunruhigen, necken, brilfen, hudeln.
Trace, f. frz. (trahß'), Spur, Fährte, Gleis,
Bahnſtrecke; Umriß zu Bauten, Walllinie zc.;
aud ſ. w. Tracirungz vgl. Tract; Trace,
n. Ab- oder Umriß, Grundform.
Trachea, f. gr., A. die Luftröhre; trachent,
geigmunf, Halsfteife; Zracheloftrophofts,
er
ſchnitt durch den Blaſenhals.
Tracheoblennorrhöe, f. gr., A. Luftröhren⸗
tradiren 671
tin -cheocele, f. Luftroͤhrenbruch;
. Quftröbrenverengerung;
-cheotomie, f. Auffchneidung der Aufke :
-heotuphus, 568
-chieltu8 oder -chielkdfig, f. ein Auftröhren-
gr., A. körnige Wucherung
(im Innern der Augenlider); trachomatödß,
n Form bed Trachoma, — granulds.
yt, m. gr.
liegenden — 35 bie älteſte Lava.
traciren, frz. (-Biren), entwerfen, vorzeichnen;
bahnen, abfteden; verfolgen (eine Spur);
Tracirs Leine, die Abftedleine; -cirung,
das Abfteden, die Bahnung, der Haupt⸗
umriß; Führung, Richtung, Verlauf einer
Eifenbahn ıc. [Seeweg.
Trac, engl., f. w. Tract, def. Segelbahn,
Tract(us), m.lat., der Zug en Straßen- oder
Bahnzug, Bahnlinie; ein Landſtrich, eine
Strede, zufammenhängende Reihe, Flucht
(Gebäude), Streif, Verlauf, Weg, Canal oder
Schlauch en); auch der Tathol.
Sajtengefang zwifchen Epiftel u. Evangelium.
tractabel, lat, oder traitable, frz. (trätabl),
fügfam, nacdhgebend, handſam, — um⸗
gänglich, geiprädig; Hptw. Tractabilität;
-ctament, n. Behandlung, Handhabung; Ber
egnung; Bewirthung, Ehrenmahl, Schmaus;
ebalt, Löhnung, Sold; -ctanda oder tan⸗
den, pl. zu verhandelnde Gegenftände, Vor⸗
Tagen; eine einzelne Tractandum; Tractät,
m. eine Abhandlung, Meines Bud, deft (D
Tractäte); Unterhandlung, Uebereinkunft,
Vertrag, Abſchluß (pl. -täten, 3. B. Frie⸗
dens⸗Tractaten, Friedensunterhandlungen);
Tractätchen, bei. geiftliche, fromme oder
myftifhe Hefte oder Büchelchen; -ctation,
f. eine Gafterei, ein Gaftmahl; -ction, f.
das Biehen, ber Zug; tractiren (lat. tractäre,
fr}. traiter), behanbeln, begegnen; ab» ober
verhandeln (einen wiflenfchaftlicden Gegen-
ftand, Schriftfteller); Verträge ſchließen;
bewirthen, auftifchen, Schmaus geben; eine
Speifeanftalt halten; -ctör, |. Traiteur.
Tractoria, f. neulat, math. die Buglinie,
eine frumme Linie höherer Ordnung.
Tractür, f. das Regierwerk an Drgeln, bie
Hand» u. Fußtaſten; auch wohl die Spiel-
art eines Tonwerkzeugs, d. 5. wie es ſich
fpielt. [Taufe der Zeit.
Tractus, f. Tractz tractu tempöris, im Ber-
trabiren (lat. tradöre), übergeben, überliefern;
mündlich fortpflangen; auch lehren, vortra-
gen; Tradition, f. die Uebergabe, Aus⸗
ieferung; mündliche Ueberlieferung, alte
Nachricht, Sage; traditio Joan gericht»
liche Uebergabe oder Auslieferung; tr. sym-
672 Traducianismus
bolica, Uebergabe durch Zeichen, z. B. dur
Eintragung des Beſitztitels; trabitione
und traditiv, überlieferungsweife, ber Sage
nad, Tagenbaft; Traditor, m. ein Ueber-
lieferer, Ausantworter.
Traducianismus, m. neulat., Vebergangs-
Iehre (von der Erbjünbe); aud) |. w. Tra⸗
ductionsſyſtem; trabuciren, lat, über-
fegen, übertragen; durchziehen, durchhecheln;
Traduction, f. Meberfegung; Weberlieferung
an's Gericht; -ctiondsSyftem, n. Die Seelen
ort hengungälenre ober die Meinung, daß
ie Seelen der Eltern auf die Kinder fort-
?iren oder — verkehren, ver⸗
en, dad Tra
abaks⸗Verſchleißamt.
Tragäla, f. das Freiheitslied der Spanier
nach den öfter wiederkehrenden Worten
ala perro, verſchlinge Hund).
Tragant, gr. Tragäkaͤnth, Bocksdorn in ver-
ſchiedenen Arten; ein Gummi vom kretiſchen
Bocksdorn; Tragantharbeit, nur zum Auf-
ſetzen beftimmte Bilbnerei bed Zuderbäder®.
Zragea und Tragema, f. gr., Al. gröblich
geitoßened Bulver, |. Zrifenet.
Zrageldph oder -Taphus, m. gr., Bochirſch
(ein fabelha Thier); ein Trinkgeſchirr
mit defien —
Tragiker, m. gr., ein Trauerſpieldichter; auch
Schauſpieler im Trauerjpiel, wie Tragode;
tragitomifch, aa a oder Be
Iuftig, Balbluftig; Tragikomddie, f. ein
weinerliches —8 halb trauriges, halb
luſtiges Schauſpiel; tragiren, ein Trauer⸗
ſpiel auffüßren; ins Tragiſche ziehen; tra⸗
giſch, traurig, ſchrecklich ——
trauerſpielartig; Tragodie, f. (eig. Bocks⸗
geſang), ein Trauerſpiel; trauriges Ereigniß.
Tragomaschalie, f. BE; A. Boddgerud,
Dunft auß den Achſelhöhlen; -Schalus, m.
ein Bockſtänker, der aus ben Achſelhöhlen
müfft; Tragophonie, f. Bocksſtimme, ſtar⸗
kes Stottern oder Meckern der Stimme;
-pobie, Bockbeinigkeit, einwärts gebogene
Knie; Ppogon, n. Bocksbart, Sn:
Tragus, m. der Bold; Al. Achſelgeſtank;
Brunft; auch ber vordere Ohrknorpel, Obrbod.
Traille, f. frz. (tralj’), fliegende Brücke,
re; Fährſeil; auch (wohl unr. für treille)
übe zum Verfchluß von Fenftern und
ür
ſchweres Gepäd einer Armee;
mwöhnliche vu f
brte;
ds ober Radtnedht; Train⸗Jäger, ein|tra
trans
Ztainard und Traineur, m. (tränabe,
-nöhr), ein ae Nachſchleicher; Trai-
ner, engl. (trehner), ein Bereiter, Rennpferb-
Abrichter; Training, dieſSchulung der Pferde,
beſ. zum Wettrennen; trainiren, ſchleppen,
ögern oder verzögern, hinhalten, in die
änge ziehen; Pferde zum Laufen abrichten.
Zrait, m. frz. (träb), pl. Traits (trähs),
Zug, Geſichts⸗ oder Charakterzug, Gemuths⸗
zug; Streih, Schelmitreich.
traitable, ſ. tractabel.
Zraitant, m. frz. (trätangh), ein Pachter
Öffentlicher G ae er) 2
Zraite, m. fr}. (träteh), Abhandlung, Vertrag,
wie Tractat. [Tractament.
Zraitement, n. frz. (trät’mangb), |. w.
Zraiteur, m. frz. (trätöhr), ein Speifewirth;
Zraiterie, f. eine Speiſewirthſchaft (Re-
ftauration).
Traitre, m. frz. (trätr), ein Berräther.
Zraject, m. lat., die Ueberfahrt, das Ueber⸗
ſetzen; auch Anftalt: dazu, bei. Kunftfähre
um Weberfegen von Eifenbahnzügen, Ueber⸗
etzſchiff; Trajection, f. ungewöhnliche Wort⸗
ftellung der Zierlichkeit wegen; -jectorie, f.
— gemälte eig mn Kugel-
ahn; traficiren, ven, uͤberſetzen
ale ß —— Einſchlag, Einf =
rame, f. frz., der Einſchlag, Einſchußfaden,
dab. Tramin⸗ oder Tramfeide, Einſchlag⸗
feide, minder fefte Zwirnfeide; tramiren,
eintragen ober einfchlagen, zwirnen; fig. an⸗
[pinnen, anzetteln.
Tramer, m. bebauene Ballen, Kantholz.
Traminer, m. eine Apfelart und eine Heine
füße Traubenart.
Bergen
eine
od 2r.), der Rand und Rande
nike (dr
bei Belagerungen, Bobeneinfhnitte
ei
ein ein Untechänble, Berglei fifter, © —*8
Transact transmunban 673
Zranddct, m., befler Se ‚ Ber- — bie lat,, ein, füch vergleithen,
— ‚ Audglei —— Bei⸗ übereinfommen;; . Transaction.
einer aan: band» | tranfiliren, Iat.,
—— IR ehr Trandacte, Tranfition, f. ober -itu8, m. Tat, ergang
ag stäfe; transactio judi-] (von einem Tone ober zum
in 2 iche, extrajudicialis, außer-| andern), Mani tran n, durch⸗
gericht! —— Zranddctor, m. . geben, — werden (Waaren);
aufend (Rechnu
transalbinifi ober in it, je —* der Elbe
Fe der Alpen gelegen,
über erung.
——— f. neulat., die S —
ee eerild (aneritani —— uͤberfeeiſch über
tranfcendent u. -bental, Iat., überſchreitend,
Aberihwänglig, überfinn! ich, was über bie
Erfahrung und finnlihe Wahrnehmung hin⸗
ausliegt; Iranfcendenz, f. dad Hinaus-
—2 — ae ih LE: befond. über-
i
Trandcifion, f. lat., der ——
Transcolation, f. neulat., bie en:
Zrandcorporation, f. neulat., eig
rung, Seelenwanberung.
transdanubifch, neulat., überdonauiſch, jen-
feit der Donau.
3 n., — . (it. Trandfı ept),
Querſchiff erhaus an Kirchen;
gun dur nn " gRitte alle an Ausſtel⸗
— lat., im Vorbei geben, et
trandferabel, Iat., übertrag dar: Zrandfers
zeeile, Abmalgmafiine es Ueberbrud von
Stahl auf trandferiren, übertra⸗
überfegen; verfeßen, verlegen, über-
Beben: He eine ei chloſſene Summe auf
neue R nung bringen; Hauptw. Trans⸗
lation und Transferirung, letzteres auch
er für RBeamten-, Gefangenen. x.
etzung; ad usum tranßferiren, gang-
— machen, in Gebrau
Transfiguration, f. lat, Umgeftaltung, Ver⸗
Härung (Chrifti); —— umgeſtal⸗
ten, verwandeln; verflären.
Transformation, f. neulat., die Umbilbung,
Verwandlung; trandformiren, umformen,
umbilden, umgeftalten. eben.
trandfugiren, lat., überflüdten, zum Feinde
trandfundiren, (at., über- ober umgießen,
überf ; Zrandfufton, f. Uebergießung,
Ueber eitung, Ueberzapfung des Blutes aus
einem Körper in den andern, Bluttauſch.
etirend, ai)
tranfitiv, Binder‘ ober üb gl
tranfttives Derbum oder bloß Tr
a a
ielt ober e
gen, — zus 5 m. it., —
20 A er Tranfitos
Bil, 8 — —— ‚Güde Ban
v.sDande en
Waaren, Zwiſch —* ager,
ertes A
transjuranif jenfeit de3 Jura. .
— antaltt 1“ jenf — Dem
and au —* e von demſelben.
rege it, di De
über- oder u
—5 — Ds Schulen; ——— gun;
Heberiva ng eined Rechts auf — An-
dern m. lat, oder -Iateur, &
Cl), ein Yeberfeher, Doimetſcher Pc e⸗
————— Der eher leben Yeber-
.on ap ex me e
er Beitertelograp birer auf ———
— Bas 0 jenfeit
Leith arn, Siebenbürgen, €
randiocatipn, f. neulat., die Driöperände-
ru rung: — —* (m Schulen 2c.); trans⸗
en
morten.
—* ua, lat. ———
urchfi
—— neulat., übermondig, jen a
trandmarin, neulat., überfeei eeiſch od. »
trandömercurial, jenfeit bes Mercur beftnbl
Zrandmigration, f. lat, Weberwanderu
Volks⸗, auch Seelenwanberung; trand»
mig tiven, auß- ob. überwandern, wegziehen.
trandmiffibel, Int, überfenbbar, übertap id;
Trandmifnbilität, —
·miſſion, endung; Uebertra
planung, Durdlafiung, Leitun Gera —
ätme); pl n er — —
leitungen, Bewegungs
elege oder ‚ber —— = alte
Bnilgengtieher zwif der Kraftmaſchine
5 E a no; — he-
reditätis, r ertragung;
transmitiren AK li
Aberlafſen; -mittirt, dur en, (vomLidhte);
transmittäntur acta, jur. die Acten zu
üb
erjhiden.
trandgrediren, Iat., überihreiten, Trans⸗ trandmontän, 4 tramontan.
greſſion, f. Neberfchreitung ober »tretung. |trandmundan, lat.
Dr. Kieſewetter, Frembworterbuch.
eig. jenſeit oder über bie
43
514 transmutabel traquiren
undus) hinausl z neuerd. Wieder d ea
Ne nie Be ober am —ã— date wen
e p Babet,
— en I —— — wandelbar; . B. Ar in latein. Leitern; Erans
tät, ——
umwandeln, augen, = wechfeln. Zranäfilvanien, edem —
——— neulat., anders benennen, — Pen trandf. Alpen, der ſüdlichſte Heil
unttau arpathen.
— lat. Ienfet des Bo —— Sransfpiratipn, f. lat, die Ausbünftung, Der
—— — durchſcheinend, durch⸗ elinde Schweiß; ransfpiriren, auspün-
ar, ein Fe fen, ge ſchwitzen; verlautn, ruchber
** en, ge sea en 34 ——— lat, bie Wandlung,
-parenz, f.,| Weſenverwandlung, Brot- und Weinner-
* —— —5—
‚bie Durd- wandlung in den Leib und das Blut —
ch a ——— im Abendmahl.
ren, — — oder ⸗ſchimmern Trandfudat, n. neulat., Durchgeſ ,
Tranſpiration ⁊c., |. Transſpir⸗. durch Buülgerwarbungen da En
Transplantation, f. Iat., die Um⸗, Ber- oder| keit; -Jubation, f. SU En
Deberpflanzung; tranäplantiren, verpflan- derung; trandfudiren, einigen
zen, verfegen dr. einen Hautlappen ablöfen cchfcjmeißen, durdfidern.
Ah an einer andern Stelle anbeilen. dans umiren, lat., übertragen; —
— lat. uüberſetzen; muf. ein Stüd| abſchreiben; Trandfümt, D., ur. eine be-
Fin I 3 Bein Zrante [a hunter Braten, [ce
e er rands | Zranstevere, ra A
pofition. teanduranifch, neulat., jenfeit des Uranus Be⸗
Transport, m — transvaſiren, neulat., umgießen, überfüllen.
— (in —— — effung, + | Trandverction, f. lat, Ueberfaßrung, Ueber-
—— ;Sen⸗ fuhr; auch Frohnfuhre transvehiren, hin⸗
at transporkabel, veglich, überfahren.
—— verfahrbar; übertragbar (vonItrandverfal, lat., — ober fcrägüber;
ana ichleiten); Trans⸗Transverſãles, pl. Seitenvermanbte; ver⸗
— * ortgeſchaffter oder Fort-| fal-Mtafiitab, ein —* Maßſtab, auf
— ling; -porteur, m. frz.. dem ein größeres Maß in irgend einem Pl
e ) — w elüberträger, Wintelfafier,| haältniß vorlleinert angegeben iſt; Trans⸗
ogen; trandportiren, übertragen,| verfe, ſ. Traverfe.
überrehnen; fortichaffen, weiterbringen: transpiftulanifch, Iot., über der Weichjel ge-
Gefangene fortbringen, aufden Schub fegen;| legen.
Transp — und ra f. Fort: Zrapez(tum), n. gr., eig. ein Tiſchchen; math.
bein vifgefung; fe ie Außer-| ein aus 2 gleichen und 2 ungleichen Geiten
landſcha au ie — beſtehendes Biered; bei Kun ngern ein
wiedenvetation; —— die ragt. ** Schwingred; das pringen von
ober Laftfchiff em ſolchen auf ein 2te®, Ites bilbet Den
—— t. lat, Uebertragung, Ver⸗ 5. prung oder «flug; zoeder, n. ein
— ——— andere Tonarien oder in eine Körper mit 24 ungleichfeitig vier
barte Octave, Be ‚gageiehenet Mufit — zoĩd, n. en aus — ungleichen
durch den Beiſatz octa tehendes Viereck; (bei — m heit
— ch, — 5 jenſeit der Pyre⸗ bad re Trapez und "obiges
nöen gelegen. trapez); -zomantie, f. Tiſchbe —
transehenänifä, a Iat., überrheiniſch, jenfeit — — m. — tfchträg Baer
gelegen r⸗
transſcend⸗·, |. tranfcend-. Bon, m. Stu enftein, Wade, Ran —
transſcribiren, lat. überſchreiben, auf eineni ſchiedener —— — Steinarten.
Andern ſchreiben, z. B. eine Schu Bde Trappers, engl. (Fall er), Biber]
agung eined Mufil-I| Wilbnifjen.
3 auf —— , bei. nach Liszt Srappiften, J — des Ordens de la
abe von Liedern auf dem Clavier/ Trappe in eich, Schweigfame; a
mit malerifcher wechſelnder Begleitung; auh| pisſsmus, m. — — liches ine
Verwandlung eine Romans ein Bühnen een fr}. ger 1 BIEREN, —
Rüd; im Telegrappenwejen NA egta- Treibjagen
= um fchreiben; a ne rhon, = 1 Überh. Velsjäger in den efele), —
trascinando
trasoinäande, it. (trafchin-),
ae m. eine vulfani de Srenart, plan |
Dudftein, zu Waflermörte
— m. it., ein —— er
de nn I: R arte —
en e g iſt, elaabler; |
traffiren, len — 2 el ziehen
oder außftellen; traffirter Wechſe
oder eine Tratte, ein gezo gene: Wechſel,
Beziehungswechſel (entg. Solas oder trock⸗
ner Wechſel). I n Mauern.
Traſſuren (v. tracer?), Bauf. Li —
Trastevẽre, n. tt., dad Gebiet jenfeit der
Tiber von Rom aus; „veriner, Bewohner
dieſes Gebiets.
Trattarella oder -Ue, f. it., ein Wechſelchen,
Heiner Wechfel.
Trattoria, f. it., ein ——— Schenke.
Traulismus, m. u. -Iofl3, f. gr. das Lispeln,
— * oder Ratichen, schlechte Aus-
prache
Trauma, n. gr., A. Wunde, Berlefung, pl.
Traumen; Traumatica, pl. Wundmittel;
-maticın, n. ein Wunbllebmittel, in Chloro-
ben — Fig ; traumatifch,
Wunden 5 end, von Verwundung ober
ler eänisung überhaupt ber-
rübrend, z. 8. traumat. Tetänus, Wund-
ftarrkampf; Traumatopyra, Zunbfieber;
-totyphus, Lazarethbrand; Traufis, f. . bie
Berwundun [furm
Zraväabe, f. ef ., ein raſch umlaufender See-
Travaillen, (maljen, v. frz. travail, pl.
travaux), ae Arbeiten, Anftrengungen,
— Geſchäfte; travailliten ‚ar
beiten, ſich abmühen.
Travers, m., Reitk. der Quergang, das Schlie⸗
Ben; mil. "Querwall, Dean: befier
Zraverfe; Zraverfe, f. Fi ., Querlinte,
„ſtrich, »gang, -balten, -bolgen, -ftange, -wall;
uneig. er wibriger Sufal, eine Widerwär-
tigleit, pl. -verfen; -verfiere, f. (eig. flüte
Barereläie), eine Duerflöte; traverfiren,
quer ‚durchgehen, durchkreuzen, in bie Quere
tommen, hindern; Reitk. Duer- ober Geiten-
gänge machen, das Pferd Übertreten laſſen.
Travertin(o), m. it., eine Art Tuffſtein zum
Bauen in Stalien.
Traveftie oder -ftirung, f. Verkleidung, ſcherz⸗
bafte Einkleidung (ernfter Dichtungen); tra=
veftiren, it., —— paar eintleiven
oder umgeftalten, ernfte —— lächer⸗
en darftellen; -ftirt, umgekleidet [äjerlich
altet.
—* ant, m. fr}. ode: Mr dad Um-
fippen, Ueber — Ausf Trebu:
het — — |:
, ftraudeln; ü
zeedemg, n., oder chysmus, m. gr., U.
Rauhigkeit , Raubmaden und Raubmwerben.
Trefle, frz. (ei, ew. treff), Klee; Kreuz
im Kartenipiel; Trefle⸗As, Klee⸗ ober
ſereuz⸗Daus.
auf ——
treſſailliren 675
L., trel
sch, unD Zee, m (eh ——
Drahtgitter, Garten⸗ o
a) — das „pie
t. Hol. (-fehent), ein Biehlätft,
er Wein-
oa Echut,
l * . dad Trennungszeichen, die
rennungspunkte (e, i ꝛc.).
— tremoländo und tromolo, it.,
T m. * hi eiche Familie Schm
rematoden, eine zahlr ie a⸗
rotzerthiere, Saug(napf)würmer.
Trembleurs, pl. EN —— — Zitterer,
ſ. w. Quäfßer.
Tremelle, f. der Gallertpilz, wie Noftoc.
Tremolit, m Mr ‚ weiße, ftrablige Hornblende.
m.
Tremölo, das Zittern des Tones.
Tremor, m. lat, Zittern, Furcht, Schreck
tr. cordis, Al. den ittern; tr. —“
Zittern durch Que ervergiftung; tr. po-
— Be @ Säufer. n,e
remplin, n. frz. — ; ng⸗
bret, Anlaufbret — 55 — —
Tremulänt, m. nel, ein Sitierer, Bitter.
oder Bebeton; der Bitterz — in Orgeln;
-lation, f. die aebung, DE itternde Bewegung;
Be (ken ht’ e laranght)
nte et quarante, tvaı e karanght),
dreißig u. vierzig, n Gtüdöhpier mit Karten.
Trepan, m. (v. gr. trypanon), ein Kopf⸗ oder
Schäbelbohrer, bobrer; -nation ober
-nirung, das Schädelbohren (bei Geſchwüren
3
3
tı
3
JFJ——
na — — bilden ein Collegium, d. b. mager
pruchfahig.
— ea, neuere fpan. Benennung
Trẽſis, f. Be AM. die Durchb
Treſor, m. fr}., der Schatz en —
—ã— Y — für See —5*— rc.; in Bank⸗
bäufern 2c. die Haupt⸗ ober Gro hlaffe: dab.
auch an eifernen Geldſpinden das beſonders
Eon rte Mittelfah; Treſorerie, f. die
aglammer, das Schagamt; -forier, m
ie), ein Schag- oder Rentmeifter: Er
riere, f. Schaffnerin in Klöften; Zrefors
fi cheine, — denke engen
auf ben ek Bapier
trefiailliren, frz. (treftalii-), en fhauern.
43 *
676 Trefle Zrichiaftd
Treſſe, f. die Borte, — ober Silber⸗Tribãde, f. gr., Reiberin, ein ns bet das ntit
borte; ne Sin Treffeur, m. [6 selbft. ober mit anberen ihres —
teefföhr), ein Haarfl ige “den fe, f.(- nn), nzucht treibt; hun m m. bi
ehterin; ren, Haare Unzucht.
chlingen, in üben — Tribomeẽter, n. gr., ein Reibungämefier, Werk⸗
— unr. Draifine. zeug zur U uͤchung der Reibung der Kör⸗
trouga en f. ag (v. — Treue), *
—* ans — vom J
ontag.
treve, jüd., — — ——
tröve, (träbp), enfluanb; tr
com
- de llerie t Scherz bei Seite.
Treviris, der alte Name Triers
trezalirt,
gen (von ben).
Tri, n. eine Art PHombre zu Dreien.
Triaden, pL et. m Dreillänge; vergl.
Zriad; triadifch,
— e, f., fr}. dad Ausleſen,
— * ug Ausſchuß, Bruch,
erbrochener und beſchädigier Kaffee, Tribuülkon, n.
rennwaare.
re 2. ı gr. An
en vautenf en
Trialög, m. gr., ein & a onen.
Trialſtakes, engl fe ), Berſuchsren⸗
nen, mit den en 2 erden.
Triambole⸗Partie, f., Billardip. ein Drei-
—— mit zwei Spielbalien und einem
Triaudria, pl. gr., dreimännrige Bienen,
mit 3 Staubfäben (dte eis ———
— m. (lot. triangulum, n
auch ein dreiecki * ſtaͤhlernes Schlag⸗
ment; triangulär, dreieckig, dreiwin⸗
Bi; Telangular« Zahlen, * einfachften
* Zahlen, nämlich 1, 3, 6, 2"
28 2c.; -gulation oder “Leung, 1 Ä
an Sandaufnahme nad) Dreieden;
a a * en mit ne
en man; aud) beeiefl
das * pfreis in — je
ſchnitt ſetzen.
Zriarchie, f. gr., die Dreih
Triarier, pl. lat, im alten
bie —X ai —— u Wr im
ara all in’s t famen; g. Kern-
ner, Hauptftügen einer Bartei 2c.; trias
—5 — —*8* ſ. Trias.
triarticulirt, neulat., aus 3 Gliedern beſtehend.
Trias, f. gr., die Dreiheit, Dreieinigkeit;
min. bie in einer gewifien Yrzeit der Erb»
bildung (ber ne oder Trias⸗Pe⸗
riode) teinarten, bunter Sand⸗
ftein, Ruf —* und Keuper "heißen zuſam⸗
men Triasformation, auch Salzgebirge;
— harmonica, muſ. der (große) Drei»
Hang; tr. politica, bie flaatöregierende
Dreibeit, gel ebende, richterliche — voll⸗
ziehende Gewalt.
ents, Komplimente bei Sek e Zrioule, n. fr. (
per
einander.
Triboniani emblemäta oder Tribontants-
men, pl. lat., jur. Einfhaltungen, Berfäl-
{hung en in — 22 —
zribond frz., |. Stribord.
ri⸗Bo nn. Bo nipiel unter Dreien.
f eine), ein Treibfegel,
Runbfäläge, worauf — außge-
. (teie-), viffig, gerigelt, gefprun- acbracne, m. gr., Versk. der Dreilurzfuß,
äufer: — ——.
tribuiren, lat., beilegen, beimeſſen, zueignen;
— ſteuern.
Zribulation, f. mlat., die Aengſtigung, Be⸗
brüdun Anfechtung, Duälerei; tribuliren,
en,treiben, quälen,b rilfen ängften, plagen.
Kane A. ein dreifacher an
2 von Kugeln aus
zieber —
Schu
Tribus, f. lat, Stamm, Bolldabth
Bunft; nnung im alten Rom; im ung
yftem eine Unterfamilie.
Fe Kr no. tribütum, n eaop; —
er, Auflage, — u⸗
taͤr, ——ã— Re * fig; von
Nebenflüfien: drig; ——— —
ein — —— -tarien; auch gu.
flüffe eines
Zrica, ſ. w. Plica. [Abtheilu
von |tricapfulär, neulat., mit drei Kapſeln ober
fen, | Tricennium, n. iat, ein Jahr
J Ein⸗triceps, Iat., u. tricephafi ch,
Tri cefimation,
dreißig
— —— *
ee Soldaten, zrihläns, iafig, u 3 AL. dad Hären, eine
nkheit, bei. an Augenlivern ober
= einwärt# geehrte Wimpern; Zeichie
nen, baardünne Ein ——
Brut aus den Gedaͤrmen in die Muskeln
eindringt und ſich bier fpiralf —53 —
wickelt — (dah. trichina s is, auf
—** ae * *
ur ⸗
—2 & hiömns, m. Haarſpaltun
Kur Knochenſpalt; -chitig, f. ———
ung oder ⸗krankheit; -chobulbitig, f. —
zwiebelentzündung; -chochftitig, 1
balgentzundung; -chöd, m. das — * —
ierchen (ein Aufguß J cchogeniẽ, f.
aarerzeugung; -cholabis, f., od. -Tabium,
Trichorb on 677
tet auf bebeckte S even faͤhige Nach⸗
kommen dann in drei en mit ein-
ander rennen); Triennium, n. ein Jahr⸗
eit von 3 Jahren; tr —
ber dreijährige Beſu einer "Hochfhule,
— ee „ ein breijäßriger Zeitraum,
‚ pl. -terienz; triete⸗
ri lie
za ji, De tum, In lat. Dreiblatt, Klee.
f. re eg n. eine Urt Gallerie ne Em.
Spalten © — Ei r in bie — pore in a erg, auch der Wehrgang
— das — en; chotomie, f.| an Stadtm — eſpann.
ha, | Triga, f. * ei in breifad beipannter Wagen
beeifad) bie Dreipelun, — Kb» ober | Trigamie, 1. gr., breifage Ehe, Dreimännerel
Eintb eines ober «weiber *
8 — — — — Fahr⸗
— mit nur ein en
fi r 8%, breibau
Trigaud, m ih ‚Ber ein —
-derie, f. Tüde, Falſchheit; trigaudiren,
mit Tüden umgehen
— ein Yauptgdge der alten
b, — * vol triglochinifch,
rei
d = tt N L d
—— c
haar
——— = gt. . ein breifaitiged Ton»
Trier de * ar Hg I f. ar M. eig:
[4
2.
*
Trichroismus, m. gr., Dreifarbigkeit, drei⸗ T
—
ein Dr Denfätig, vie ie Ab⸗
Ieberbolte Bierfigur am doriſchen
‚ auf Dreiede gegründet; T
nelliten, pl. v nerte enge N;
Trigon(um), n. das Dreied; ae fd,
dr ein Dberf
[71]
5
Trick, eder Stich üb bi 8
erfen | re — —*
an ; lat., altxd etiſch mit
— Auf 3 @ckten: mu Eneife- |
— e, ital. ꝛc. gonomẽter, m. ein +. oder
„Dreifr m. De — ai —— Bae f., Sanbmieffers — -gonometrie, f. die me:
frz. m. (-tabich’), G as Stru er-| meffun Dreiediehre; trigonomätrifch, zu
a pl. -8, iegende ⸗ — ehörig, e 8 ; Ar
bofen; neuerd. W ‚ d. 5. auf dem Rund-| telft Dreiednet V ung); T
ſchl ewirkter Wollſtoff, peri Schein, aſtr. gedritter
n.
Zrigynien, .pl. gr. — oe Plangen,
Deren Blütben $ Gtaubmwege
I ——* — dreimal ale, acht⸗
b
S e, Anzettelei,
Tricoteufe, f. eine Stricerin -cotine, f. ai Folon, D. gr, ein breiglichriges Di Ding, bei.
eug mit s trieotiren, von dreier
[8 zent Toccategli.
i en.
Zricyele, m. frz (trißill), ein breiräberiger
ie =. EEE
»
num), die
Trient.
Trilogogripb
als Viertes ei
—— ——— ee
— gr., ein Dreiworträthſel,
[| el.
, eine Dreimonatözeit, ein
Irimeter, m ein Dreimefler, breigliedri-
er ober ſechsfüßiger jambiſcher Verb, auch
——r —— Fühler.
R ‚ Tri 8:
u — —— Zei —X—
1. gr. ein
en
— ven — ——* —— ae
er gebritt; Zr
* N Bill. aD ——
—— a) U zweimal —* Banbe be
rührt, ehe er * zu ſpielenden Ball trifft:
pr. ein Dreitreffer; ein photogr. Kupi
(Objectiv) mit 3 Linfen; Triplicat, n. let
die dritte Aus uaferligung; tripliciren, ve
britte Klagfchrift — ) — — bie
fachbeit: teipli —— Ars
a ren, v
en; im Bill. auf einen — en zuwei-
PR Su
ee Miſch (von d ten| malt Anprall ſpielen.
n m. von bem igen
Kamen Steiltend Trinacria = Drafoigen), Zriplit, m. GEiſenpecherz, phosphorfaures
trinervifch, lat, breirippig (BI Mangan mit Eifen.
Zringle, frz., ten. Leifte, Schiene, Stäbchen, — m. lat..gr., ein aus 3 Rhome-
Borbangftange u. bgl. ehender Kry
Trinität, f., — trinitas, bie Dreieinigleit — n. lat. das Drei
in Spanien
eftifteter Pre en zur has,
kaufung ber &
Briftenfllaven; Big das
Fett ur — am erſten Sonntage
nach Pfingften, wovon die Sonntage nach
Zrinitatid ihren Namen haben.
trinömifch, gr., dreiglieberig, dreifach, Drei-
theilig; Trindmſi — a eine breitheifige,
dreig iebrige Bablengrö
Trinquart, m
Mufit ftüd; auch der dritte Theil von Taͤn⸗
en, Rarſchen rc. Schluß⸗ ober Wechſelſatz;
erh. ein Kleeblatt guter Freunde
Tri u ober -Pie, f. gr., breihäufige En
Hafle, mit männlichen, weibli und
Zwitterblüthen auf beſondern Stämmen. |Triquetra, f.
Iridle, f. it., Die Dreinote, der Dreiling, drei
verbundene Noten im Werthe von zweien.
⸗ — n. gr., ein
Dauepfeffe. .
Tripod ober Tripus, m. gr., der Dreifuß
def. der bes Aa Dratels.
Zripot, m. Bal- oder Spiel-
— * Ans | ich — —* -potage,
lahſch) Miihmaih, Mantig;
Sonyeie I, —— tripotiren, mengen;
—
die Reibu
Tripfis, f. gr., ing, das
m. tränghtaht), es terifch, gr., d fig;
— ng abe), franzöftfhes | tripte —*— 1 gr., breiflügelig; tripterpgerifeh,
ein — breiftimmiges | Triptycho
n. gt. (Dreigetäfel), ein alter
üinliher —— Bildſtuck nit zwei
— gr. er Reiben bewirkt, —
ein Hauptwort mit
. gr., Bauk. Dreiſchenkel, Ber-
—— Dreier Kreisbogen (Sinnbild der
eiei
drei ——
eit).
er n. ein Dreiklanggedicht, Meines Rin- | Triregno, n. tt. end), bie dreifache Bapk-
geigebiht von acht Zeilen, deren erfte brei-
vorfommt.
Trionen, pl. lat, die fieben Sterne ober ber
Wagen am norblichen Himmel.
Triobrchos, m. gr., ein Dreihodiger.
Trip, m m. Wollenfom mt.
tripartit, lat. ee dreifach; Tripar⸗
tition, f. Dreitheilu ung.
Zripel, m. eine gelblidhe Erbart zum Poliren,
ehemal3 aus ber Gegend von Zripoliß.
tripel ober triple, -fry. (Tat. triplus, -a, -um),
—— a ae Tripel⸗Alliance, f.
Bee alltan b6), ein Dreibiindnig, Dreimächte-
ripeltact, m. dreigliepriged Ton-
u "ungraber Tact; übr. |. u. triple.
Tripes, m.ılat., ein Dreifuß.
tripetal, gr., breiblätterig, mit drei Blumen-
blättern. [ftandtheilen.
Zeiphärmaten, n. gr., Arznei — ag Be»
Triphonie, f. gr., breiftim —
Triphtbong, m. gr., ein Dreilauter, dſhlbige
krone, Dreigewal
Zriremen, pl. * Dreiruderer, im lte-
thum Fahrzeuge mit jeberfeits drei Rubder-
sfäcular, breibunbertjährig; + 3
trifäcular, , 8. Ir:
Feier, ein 300jähr. —
Triſagium, |. Trishagion.
Zrifection, f. lat, die Dreithei Geſond
eines Winkels); -fector, m. Dreitheiler, ein
Werkzeug, um einen Winkel in brei gleiche
Zeifenet m. fir. Brößlid, geiohenen
enet, m. fr3.,
Magenpulver; in Bein geweichte, ——
— Gewürz beftzeute Semmeln oder
arifet, n. (fr3. er set) das Dreifiebenfpiel
mit 40 Karten unter — onen.
— Dreimalheilig in
a
Gejabenie (Beinen bes Agypiifgen Ge
Zrifis
mes ober Merkur); auch eine große Buch⸗
Trifis, f., oder Trismus, ‚a
Intefchen, enkrampf, —S
trismus ‚r or.
eynicus
mus; tr. devins, Verrenkung des Unter
kiefers; tr. neonatörum, Starrkrampf am
—* tr. apasmodleus, Kinnbacken⸗
tr. traninatlens, Wundſtarre.
— ‚ gt, mit drei * begabt
R, n. gr., ein breifacher Fla **
erifpeemite, gr., breifamig, mit drei Samen
trift (fat. tristis,
—— übe, ah a —XE fe, fep., bie
Tr
Tri iaſts, f. ‚MM Dre eit ber
Me. * —2 dreizeili — t,
on, n. 9%.
breigeilige Y =
er re a ee —— n.
Triſũr, f., Bauk. eine ve h —5
——— eG x ne, Triſ: Sum,
n. ed
——— — Be En gr, AL drei
— f. — Buchdr. eine Dreibogen⸗
— ri,
quarts, ‚ drei Viertel), eine
—— und een Mi a
gebläßtes Died,
riren, mit dem Zrocs een be ober he üsene
= —— m. gr. bu
am Sch ofen, Din
* — — ai ea
vochd ‚I, #
Eon —
aus ſolchen Vers⸗
eidoſtop, n. eine
el; Trochilit ober
nerte
engen; u m. el.
oder na troch Mr ee
— — bernd: Ze hi *
; Trochleãtor, m.
Rollmuslel des 3 Trochdodes, £
BL. Geieriverbinbung, elen!; Tro⸗
— ſ. Cykloide; Trochomẽter, n. ein
lau
————— ötterglaude, Drei-| T gta, m. Br pL -Duten, Höhblentriecher,
götteret; — Tribeiß, m A Fin — * hlenb ar mainz
ger; trith roicar, ſ.
Triticeen, Fi na neulat,, et: Triti⸗Troika, f. no Tuffüfches en
a n. Weizenkleber; Triticum, n. der Troiſe, troifiren (teoaf-, trois, drei),
SE 1a u Be a ——
n, m., pl -tönen, gr., „JTro m. po
Tritũr, f. [a Reibung; au Äbgeriebenes, ftüd, Silder grofchen
Späne es auch 8 ); triturabel, Tromba, u, bie Trompete.
dreſchbar, zerftoßbar, zerreiblih; Tritura⸗ — N ein I rettender Wind⸗
— f. an: dermalmung, errei-| wir tbar als Staub⸗
bung ren, x. le ober —— —
258* m. dia triumphus), Siegesug, Tromblon, m. frz (trong b), mil. ein
use elegeafcir: a. en,| Spreu- oder Str 3 eine Donnerbldife,
bogen, Chrenpf forte; -phätor, m. Streubüuchſe.
—— D . 5. mit feierlichen Ge⸗ Zrombone, m.it, Bofauns, pl, Sünis unse
ge — nziehender Sieger; —— ſchieden dur IH, primo, secundo,
egprangen, ſiegreich frohlocken, jauchzen; tertio, — Alte, Behpsjaune; Trom⸗
fiegen, obſtegen. bonift, m. ein Pofaunenbiäfer.
Triuͤmvir, m. lat., ein Dreimann, Dreiherr | Trombofis, |. Thromboſis.
ober -piri oder virn; Bauk. das
— Triumvträt,
n. die Dreimännerfdaft, Dreiberrichaft.
trivalviſch, Iat., dr pig ober ng
Reue; 9m
-
Troc — ſ. Troque.
Teocar ober Teoicar, m. fig (v. frz trois
— — a
mit einer ter
on.
— m.
— oder
— * ein Meines
teonguiren, frz. (tr
verftänsmeln.
——
680 Tropden Tuberkel
Tropden, pl. (gr. tropaia), ——— als Truchſeßt, m. altd. (v. Truhe, Schüffel, m
„Schufſel ‚DD
Bon Sins a
Sropäoium, n. gr.-lat., die Kapuzinerblume | Truckſyſtem (v. Tauich), vr
ober ⸗kreſſe. * — Be ende) Auslehnung = Sabrilarteik
Trope oder Tropus, m. (gr. tröpos), pl. — aaren.
Tropen, eig. Wendung, Umkehr; Rebel. ein Trude, ſ. Drube.
innwendewort, uneigentlicher Ausbrud, | Truffaldino, m. it, ein wurft, Bofle
z0e > 5. den hen Zändern angeh -meaug Aa 8).
Gewädfe; Tropenländer, bie Zänder * Trumpf, m. (aus Triumph verberbt), de
hen den Wendekreiſen. Sieged- oder Stichfarbe im
' ekrei
trophiſch, gr., bildend, ernährend; der Er-| Sruncatur, f. lat, Berftünmelung, came;
nährung oorfiehenb 2.5 Trophologie, £] dung ober Seldftabfall von Sliebern x;
Ernährungd- ober Lebendorbnun Slehre;]| Truncus, m. ber f eines Körpes:
pbonöfos, f. Krankheit der Ernährung; | Baumſtock; Blod, Würfel, Almofenftod.
-phofpermi ne . der Mutter» oder Samen- | Trupp, m . Ceutich, frz. —5* £), — 2*8 De
e, f.
kuchen; bot. Die Rabeljhnur. en, eng
Zropici, pl. Iat., die Wenbefreife; tropicus — —— — Truppen, pi
cancri, ec vendekreis bed Krebi ; tr. ca-
pricorni, Wendelreid bes Steinbod8. au T Int, das — beſ. Die Stoß⸗
— * ſ. — unter den Wende⸗
en u lich, den heißen Ländern an-|3 53), Betraute, Benol-
gehörig, 3. B. Pflanzen; tropifches abe, n), Berwaltungsräfke,
Zei, melde a — — Vohren, bi
ingspunkte bis wieder in braudt; tro=| 2 obren, die
pifch, auch uneigentlich, "Sing, im über- | 3 je, ungarifche —
. $ragenen Sinne; Tropolo te, Lehre von au und dem Duieſfter;
den uneigentlichen oder bi lichen Ausdruk⸗ derſoldaten darauf.
ten; Tropus, |. Trope. J
troppo, it., zu ſehr, zu viel. T — ſtehende Heine
Troque, Troc oder rocãt, m. frz., Tauſch, an der ö
Tauſchhandel; troquiren (-Firen), taufchen, — Grenze GSſanv in ber Tin
— ——8 treiben. ein offener Bor» ober DOberbau).
Troſette, f. rt Spinn- oder Zwirn- tung, türkifche berittene Leibgarbe; auch
mafdine. ala, ſchauſch⸗Baſchi, ie ver
Trott, ın. (fg. trot), Trab; Trottäde, f. Hei- aflte der zugleich Reichs dan if.
ner Spazierritt, Spazierfahrt; Trottin, m. agüra, len, ſchwarzes Gebirge
(koktängd), Auslaufer, — — wie Sa — S einen, wie aud) das it. monte
opinz trottiren, traben; Trottoir, n.| negro und das turk. ——
— —* Fußſteig, Steinweg, Bank⸗Tſ ————— — ** rujfiiges etreibensf,
oder P erliner Scheffe
——— — (trubaduhrs), eig. Er⸗ eh A ange Tabakspfeife; Tſchi⸗
Ay fübfre Fang ER ober. a butfchi, er — er, Zeibbiener.
— Meiſterſänger im Mitt Zfchimburat, ein ameel-Ranonier.
Trouble, m. frz. (trubl'), Anrude, Jerwir⸗ Tſchin, n. bie ufhfee Elafien- oder
rung, Unoehiäng, Störung; troubliren, — welche das ganze Bolt in 14
beunrubigen, flören, verwirren.
eo ame, n. Bes u), Kammerfpiel, x —— L un he Corbuanftiefeln.
ii (Ch — Ks eine ober
ee in — —
oe | ndiſche een anzen vom
Fe n. nn Wuſſo Ausſtattu geſ blegt; geben das fog. Grasleinen or
gift an Hausrath und Kleibung, — —* j. tum tua res.
ger Tuba, Li —* die aitromiſche
ztomal, — —9— una), * gun Bo neuere —— — A
rovados, ge Orkane an der e aß; t. eus a, die i a
von Afri ii im Ohr; t. fallopiüi, die Mu
Troy Gewicht (troa-), Handeldgewicht t. stentordg, das Spradrobr; Tubäl, n.
g
icht), d ð die Orgeloctave.
— a id hubleger. Zubertel, i f. (lat. tubercälum), Auswuds,
———— m. frz. (trüſchmangh), ein Dol⸗ Höcker, Anoten, befond. Eiternoten in der
Zuberofe
un pl. teln, -cüle; tubercüla arti-
a, Gel ; t. haematostacta,
—— Andtchen; t. ossfum, Rno-|tum tus
ulmönum, Lungeninoten;
, eiterlungig; ubercus
Iofe,
— e, f. —— tuborosa, mit
W es Hauptworts), bie Knoll- ober
Ser act ‚pl. -zofen, —
tuberõs, Mollig, böd ——
tät, —8 Raußheit; 8 Geſchwulſt.
tubi, lat., pl. v. tabus; tubi capi illäres, Haar⸗
röhrdhen; tubiflörifch, mit geröbrten Blu-
men; Tubipore, f. die Röhrenloralle; Tu⸗
biporiten, pl. verfteinert e Röhrentorallen;
— rö : Zubularteffel, ein =
t.
—* knoti
Eingu g, 7
— — Htung R ne
Tu un
— ea
en + B. vr "ie u, ia Br
e m
In * oder ecke: beides
Zubulatür
„aöhm ver ſp othifche Bauftyl in Eng-
land (unter bem egentenhaus ne
ir dem — einem —
——— mit geſchweiften Sch
—— pi. a hg eig. —
et (mo —2* —
ten, pl.
der alten ger»
—
Tulbend, ſ. Turban.
Tulipomanie, f. — in Ber auh leiben-
zit, m zulpenl
m — * 8* Stadt Tulle)
mw. Maſchinenſpitzengrund, wie Bob⸗
— . lat., wo Callus.
Zumba, 7 Iat., ob, Grube; "erhöhtes Grab»
mal, aud Trauesgerüf in, airhen.
Tumefaction und Tumeſcenz, f. lat, An⸗
ſchwellung, Geſchwulſt; tumeſcent, el⸗
lend; -feiren, ſchwellen; tumid, g ol⸗
len , fteogend; Tumidität, f. Geſchwo len,
fein, Strogen; Zumor, eine Geſchwul
tumoralbus, weiße@efhwulft, Anief
yamm;
ein. Blutihwamm; t.
iticus,
2 Buß; € t. cysticus ren
geſchw — ee
Geſchw taticus, Milchge⸗
ſchwulſt, Dil verfegung; t. gangraenösus,
—— G.; — von —
eit 5 ende ©.; t. podagricus,
—* ft; t. sangulnis, —E
turgeſcent 681
t. scrofalösus, Drüf —— t. scro-
talis, nano
res — 086 quum proxi-
mus ardet, lat, 2% Bande um beine
eigene Sache, wenn ard Haus brennt.
Zumilt, m. (lat. — — Lärm,
Aufeubr, u , .
ruhrgeſet; umultudnt, m. "R Sm Eu
Aufrührer, Unruh „S
—— lärmenb, — Ina
ung ; ungeorbnet, — (ärmen,
toben, —X ören, ag
Tumülus, t,, ein Erb — Ef f. Grob-
bügel, Scosmal.
Zundra, f., pl. -bren, baumlofe Moorebenen
in Rorbfibirien ꝛc.
Tunica, f. lat., ein alteömifger er weißwollener
Leibrock, nntertieid öfter g cht für Kutte
lan 3; Tunicaten, eine Clafſe Ser-
h eiden; Zunicelle, f.
a| Meine are —— ge
— — indiſche eßbare
Tuünnel, m. engl., unterirdiſcher wi Stol.
Ien, Sohlfizaße, —8 die unter der Themſe
in denbon bei Eiſenbahnen 2c.; neuerdings
auch Benennung aber Gaftteller in —
2.5 Kae a me Durchtunnel —
f
Turban, m. türk. (eig. Dulbend, ſ
fin), ein tik. Ropfbunb, Züsleriöunb;
zZ. nehmen, ein Muhamebaner werben;
— bemügt, mit einem Turban
Zurbation, f. lat., die Störung, Beunrußi-
gung, Beeintshätigung ng; -bator, m. ein
törer, Unzubftifter, Yu
ler.
Zurbellarien, neulat., trubelwürmer.
nk — lat. turbo, Kreif
w. Mus⸗
den
Kreifen), ein Kreiſel⸗
ed Wafjerrad; auch eine Kreijel-
-bintten, pl verfteinerte Kreiſel⸗
oder —— chnecken; -binoliten, pl.
Berfteinerungen Tegelförmiger Sternforallen.
turbiren, lat., beunrubigen, flören, verwirten;
hi
hubeln; turbulent, unrubig, ungeftiim,
Firm 25 Zurbuleny, f. In e, ungeftü-
Surbots © —— DL. fr. u.engl., Stein»
ober Meerbutten Sl).
Turcos, in Algerien vom Lande geftellte
t bar TE ken en (wie es
en
ne im 3h⸗
Moin machte).
— ——
t. turfa, Torf ram
aus Torf beftit
23
t vollen, ſtrotzend, ae
'urgor, m. lat, Auf
682 Tribulum Zympanifk
a Bol Steogen, Prall⸗ Cicero bei Zuschlum; un Ze
—* J Geblätz En . Burger je eine® Gelehrten ober —
—— — —e turgeſciren, an» oder | Tu —— f. lat. Huflattig.
aufſchwe er dufen
Turibülum, n. lat, Wei faß, Räucher- ar — t. arthritiea, Gichthuſten;t
fanne in tatholifchen — bronchiälis, Luftröhrenhuſten; 2 calcalia
Türkis, m. ber (früher aus der Türkei ge-| Steinchenhuſten; t. cardiäce, Herahufe:
losen). blaugrüne Bahnftein, ehem. ver-| t. catarrhälis, Scleimbuften; t. connı
Sana —— wahrſcheinl. verſteinerter an — B astioe, Komp! tm
Pa ,‚ m. gr., ein Kenner ber türkiſchen — t. an eig. Hirjehuften; te
** —————— Ekomãn, m. ein| ner Huſten bei — t — tr
überfpannter Türlenfreund, Türkennarr; d aim — uchthuſten; t. —
Turkomanen oder Turkm., eine — e Zungenbuften; t. siamachklis, —
fie Sie Ci — f. — A — ea
r bie as Pag, In ürlenfrefier, a ttergras mm
eifriger Belämpfer der Türlen; -phil, m.| den 1 (dactyiis —
ein —— „polen, pl. Ablommilinge en Su dr befonders zum Ge
von Türken und "Griechinnen; -flaven, bie geeignete Sorte Reufilber.
ſlaviſchen Stämme in ber Tüͤrkei. Tutel, f. (lat. tutöla), Bormunbfcaft, Be
Turlupin, m. fr}. — ), ein alberner| ſchützung eines Unmündi tutelärlifd,
Witzling, Pofjenreiker, Schwäger (Eigen- Gügend, vormundicaftli : tutöla legitims,
name eines ehemaligen Schaufpielers zu Pa⸗ einem Berwanbten gejeglich 3 Ber.
ris); -pinaden, pl. Wigeleien, Bofienreiße- —— tat. inculpäte,
zeien, elender Wig; turlupiniren, wigeln, eidigung.
ichlechte Wise reißen; Jemanden aufziehen, Zuti, f. pexf., Hüttenrauch, geauer Dfenbeu
foppen, hänjeln. tütor, m. lat., ein Bormund, Beldjüger; t
Zurluru, A tourlourou, bie — absentis, vormund eines Abweienden; t
ſcherzh. der franz. Infanterift, Rothhoſe. dativus, ein von ber Behörbe beftellter Ber
Zurmalin, m. ed —— ——SeS — mund; t. honorarius, ein Ehrenvormui,
Thonkieſel. t. idondus, ein unbeſcholtener, tauglide
Turnier, m. (altd. Turnei, fr. tournoi, v.| Bormunb; t. testamentarlus, Icktwillig &
turnen, fchmenten zc.), ein Ritterlampf,| ftellter ®.: t. ventris, 3. eines
Rennfpiel, — turnieren, ineinem| Kindes; tutorlo nomine, vermöge ber Bst
Ritt turnen, enken, nd ; Zutorium, n. bad 8
Seseiibungen Beiden Pa * Be bie geritlice Bormundiheh*
em ftiftömäßigem Abel. ellung ober »beftätigung; f. Se
Zurnikett, |. Tourniquet. deri
Zurnip, engl. bie a Waſſer⸗ oder Stoppel- | tutti, tt., En, Allgeſang ober AUfpiel (
rübe in vielen Spielarten; pl. -nip8. Solo); Tutti fratti, ein Allerlei,
— m. (nicht Tat.), ber Kreisgang, Um⸗ Tupautes, pl. frz. (titjoteh8), Fe Ben
lauf, Omen, Reihenfolge, land⸗ — in ——
——— Ige ober Reihe, Twico past the — paſt d
ro ah
rt i Ver⸗lein), auf W *
en — Bde ur % — ——— 7 ah. Fir wur
Twi ‚m.engl., EN
— al Thurmiteine, au ein emifch aus ——
— Kammerfchneden;| ein Getränk aus ——— Bier u Gum;
——— —— * tel⸗ Twiſtpapier, Garnpapier, ein
liten, pl. verfleinerte derg dergleichen. glatte und ſtarkes Padpapier.
Surtie: Co, engl (törtPiuhp), Schildkröten⸗ Le gr., }. w. Fortuna; Tychn, m‘
u f. — e Tinte oder Schwärze; Tylöma, n., und Tyldfis, f. gr., ſ. w Cl
tufchen eichnen oder malen;| dus; Tylopoben, Schwi obler, lanæ
Wa —— flach — und mit dem] artige Thiere; tyldtiſch, ſchwielig.
5 vertreiben. Tympaniſi, m. ein Pauken ee rn Tympe
Zuschlänum, n. das ehemalige Landgut des nitis, f. gr., WE. Wind», «ober
as
H.
vw
ur
uw Mau"
m aa ww
Typen
meliudt; tumpanitifch, teommel- ober b
ie Sn, Bympanehalafie, f. Trommel
Iaffun ung; -notde, f. eine Baufengeftalt,
—Se— Tympanon, ſ.num;
pen n. Serreikung des Trommel-
fells; Tympanoſpongus, m. Trommelfell-
ſchwaͤmm; -nöfteogenefid, f. Verinöcherung
des Trommelfeld,; Tympanım, n. eine
alterthünliche Ha anbpaute; AR. das Trommel-
fell im Ohr; Bauk. eine bedenförmige Ber-
tiefun Rifche in eine Wand; dann bei.
ein G ebelfeld, zunädft daß runde ae,
nifche, dann aud) das gerablinige griechiſche
Dedel an ber Buchoruderpreile; med.
Art Waflerfhöpfred, Wafſertrommel.
an gr. —3* v. en Drudbu aben;
ober
; feftftebenbe
—2* Te.
Typhlitis, f. gr., Blindbarm-Entzünbung;
Typhloõſis, f. Blindheit, Blendung; zn
——— n. eine Blindenanſtalt, Er⸗
⸗und Pflegeanftalt für Blinde.
Hp lang ud ie —— ⸗ ——
lſchrift für B
erhaben
typhoid, , typhusähnlid; g Erin. eine
Krankheit,
then En ern
typhoiſch ‚ aufgeblajen, übermüthi
Fun bomane, f. gr., M. wahnfinnige Betäu-
bung bei Nervenfiebern.
Typhon, m. ein heißer verberblicher Sübmwind,
von ben alten Aegyptern ald böfe Gottheit
hetrachtet; ein Wirbelſturm; aud eine
Waſſerhoſe.
nalen f. — Faulfieber; Typhus, m.
Detäu —— (eimfieber m Betäubung,
bei. anſteckendes Nervenfieber, Lazarethfieber,
Su eber, bald auftretend als Abdomi⸗
nal⸗ oder Unterleibstyphus mit Ergriffen⸗
ſein von Darmkanal und Milz, bald als
Petechiãltyphus, Nervenfieber mit Röthel⸗
ausſchlag; —* beiSchweinendieBräune;
Zupbusfräfe, f. die Säfteverderbniß bei
SE babenk typhö8, den Charalter des
Typhus — Ba) „IP ug acütus,
ges Nervenfieber; t. bellicus, Zager- 2
aretbfteber; t. biliosus, Gallenfieber; t.
comatösus, Schlaffieber; t. complötus oder
universälis, allgemeines, vollftändiges Ner-
venfieber; t. contagiösus, anſteckendes Ner-
venfieber; t. erethisticus oder nervögus,
eigentlichfteß Nervenfieber; t. lentus, ſchlei⸗
chendes Nervenfieber; t.musculäris, Muskel,
faulfieber; t. paralyticus, lähmendes Rer-
venfieber; t. pituitögus, ſchleimiges Nerven-
eber; t.pneumoniäcus, entzündliche Bruft-
eber; t. tropfcus, tropiſches oder gelbes
er.
Typik, f. gr., Vorbilderlehre, wie Hi uris⸗
mus; dann überh. das man olgen
Head Normen oder $ormen, bejond een
form en; tupifch, — mufier
eine Grundform enthaltend oder aus a
Tyre meſis 688
. ober nn habend;
— Kranfheiten, in ein er feftftehenben
Form verlaufende, bie ſich ſchon * =
veränderten Blutwärme beuribeilen I
(die Mittel dagegen heißen eintigpicn);
Typochromie, f. gr., Buntörud;
B, m. gr., ein Buchdrucker; "graphie,
. bie Buchbruderei, Bu druderfunft; typo⸗
graphiren, durch den Buchdruck vervielfäl-
gen; -graphifi — gehörig, gedruckt,
AR B. wpogr. Schönheit, Drud-
Typokauftik, (Hohätung) ein
emt ed Berfabren zur eugung von
iberplatten für Buchdruck; —
| iger : Typolit pl Spur» ober
ne, worau fh andere Körper ab-
— and lithographie, f. Bereini-
Sr dung Hocgeägter fenene
erwen geätter erner
Druide oder auch durch Bervielfälti
von Buchdruck auf Stein; -Iög, m. ein *
bildkenner, Vorbildlehrer; -Iogie, f. Vor⸗
bilderlehre, wie Figurismus; auch Kunde
ber Druckbuchſtaben; manie, f. Sucht ſeine
Schriften drucken zu laffen; -meter, m.
Buchftabenmaß; -metrie, f. oder typo⸗
metrifche Kunft, Landkartendruck auf ber
Druderprefie;, neuerd. die —
Größenbeftimmung der Druckbuchftaben
ftüde; typometr. gie — au
de Art geordnete Größenverhäl
—22 Schriftſorten, wobei eine Ein⸗
eit (der typographiſche Punkt) a Grunde
iegt; ITyporama, n. e Nach⸗
mung einer Gegend, Stabt 2c.; —
er, ein verbeſſertes Raleivoflop;
— ein elektriſcher Drucktelegraph,
ewöhnli e Budftaben auf lau»
* Er en dru Typothẽt, m. ein
en —— Schriftſatz betr.
— — a
= v in, en), epräge;
—* „Vorbild, Mu m, Grundgeftalt
ober Grundgebanle; ber Krankheits⸗
charakter, Folgeordnung ber Krankheita⸗
erſcheinungen.
Tyrann, m ER — im — Herrſcher, Ge⸗
bieter, Alleinherrſcher (in einem —
freien Staate); jet Gewaltherricher, Zwi
err, Wüthrid, Tyrannei, Zwingherrſch
ewaltthätig eit, Graufamleit; -nie, ein
Tyrannenftaat; Tyrannicib, m. gr. lat., ein
Tyrannenmörber; -cidium, n., ober Th:
—ã— f. — kyeannifch,
ew ß, grauſam;
— ———— wan ron, üben, grau-
fam ober a ttbätig behandeln.
Tyraß, |. Tiraf.
Zyrba ie, f. gr., Senn: Beunruhigung;
Tyrbe, f. Unruhe, Störung.
Tyremeẽeſis, — Ak. ans — *
Säuglin yreuſis ober -rofts, f
Kaſemachen, Milchgerinnen, bei. im 2*
684 Tyres
Tyres, pl. engl. (teirs), eiſerne Rad⸗ ober
Spurkr ie (an en).
Tyriäfls, f — . der Schlangenausſatz,
eine Hautſchaͤlung.
ödes, gr., kafig, 5*
—— f. gr., ein
olergefang ob. tanz.
Zyromdnt, m. gr., ein ug
äfebeuter ober Käfe-
ie
ultimus
— ——— — ri tee ober
⸗w erei; -mo m.
ftein; —— Käfeefler; Tyröſis,
ſ. Tyreuſis.
tyrtäifche Gefänge, Kriegslieber,
Schlach
Gefänge (nach dem griech. Dichter Fyrtäus.
—128 —
U.
U dem. Zeichen, Uranium; auf franz. Mün-
ber Runzort Pauz u. c., una corda,
N auch urbis conditae, ber Gründung
ber Stadt; U.10.G.D., ut in omnibus
— Dõus, lat., auf daß Gott in
Lem verberrlidht (gepriefen) werbe; Ulp.,
Ulpius und Ulpianus, altrömifhe Bor-
namen; ult., ultimo, am legten (Monat3-
tage) ober ultimus, m. ber Letzte; unc.,
uncla ober unclam, eine Unze, unciae oder
unclas, Unzen; ungt. ober ungu., unguen-
tum, lat., Salbe; u. 8. ober uts., ut supra,
fat., wie oben; ü. S., United States, engl.,
(juneiteb fteht8), bie vereinigten Staaten
ee vergl. Uncle Sam; Us,,
Uso
un ar — Wadi oder Guab, arab.,
Wafferthal, Thal mit Fluß, See ober
Du Be
OBercompie, deutich-Iat., übervollzählig, über⸗
bejegt, überjjü
Ubertät, f. lat, T tbarkeit, ;
Ueberfchm „Reisen. ’ en
wohl geht, da ift mein Vaterland; ubi lex,
— oena, wo ein Geſezt ift, da iſt auch
afe
Ubication und Ubietät, f. (barb.-Iat. v. ubi,
wo), die Dertlichkeit, das Irgendwoſein,
—— eines Dinges, ſich an einem
u. befinden.
ubique, lat. bern, allg — ärtig; ubiqui⸗
tär, neulat., überall vo mmendb; Ubiquis
tät, f. neulat,, Allgegenwart, Alenthalben-
= (der menfglihen Ratur Ehrifti oder
es Leibes und Blutes im Abendmahl); ſonſt
das Veberallvorfommen (3. 8. von P langen);
Ubiquiften, -quitiften und -quitarier, pl.
Anhänger oder Belenner diefer — —
Uditore, m. it., ſ. w. Auditor; della
camörs, Rammer- ober Schatzrath; Ud. di
rota, Staatd« oder Kirchenrath; Ud. santis-
imo, geiftliher Oberrath und Richter in
Kom; liditore der Nunciatür, Gefanbt-
Udo, |. w. Otto. ſchaftsrath.
Udometer, ge ., ein Regenmefler.
Uẽd, |. Uad
Uitle — ol. (ent-), ein Ausleger, Wart⸗
netes Kuſtenſchiff.
Ukas, m. — be N — aifert. ruſſiſcher
vefeh l, Staats un erordnung.
ua) f. gr. — oder ⸗weh.
“
Ulanen, der Lanzenreiter (uripr. tatariſche.
im polnischen Heer dienende Truppen
Ulceration, f. lat., die Eiterung, Schm
ulcerativ, geſchwürig; ulceriren,
fhwären; ulcerds,
— —
at.,
v
cum, Gi
— * abfichtliches Gehe, 3. DB. Haar⸗
— ntanell; u. cancrösum und carci-
—— ein krebsartiges G.; u. cariösum,
em beinfchrötiges oder Tnodhenfräßiges G.;
te u —— u
ematicum, chwür; ı
un. —ãe u. % rösum, —
—5— ür; u. menstruäle, Wenftrualgefhwär
an Beinen u. Füßen; u. perniösum, Froft-
ei hwir; u. sanguindo-fungösum, Biut-
f6 chwamm; u. —— Kraͤtzgeſ zu
sinuösum, Hohlgeihwür, Filtel; u. varioö-
Rrampfabergefämiir u. venerösn,
l. ·mas, — ——— türkige
nd ©
er und Geiſtlich Er — [pflangen.
—
Ulna, f. lat, die Ellbogenröhre.
Ulocäce, f. gr., A. die Mundfäule; Ulocar⸗
cinoma, n ——— Ulöncns, m.
ge und * bde, f. gr., A. Bluten aus
a, vernarbend.
Ulrich, altd. m. N. der Allreide; Ulrike, bie
Allreiche, Vielbe abie
ultorlor oitatio, lat. jur. anderweitige, noch⸗
malige Vorladung; ult. deductio, weitere
oder fernere Ausführung; ult.defensio, wei⸗
tere Bertbeibigung; Ulteriora, pl. das
Weitere.
Ultimus, -a, -um, lat., der, die, das Leite,
Unterfte, Aeußerſte; Ultima, £. die legte
Sylbe; ultima ratio regum, letzter Beweis⸗
en der une, (Kanonen); Ultimat(um),
Iepte erliche
befchluß, —E Shlukjeg; -matiffi-
Ultor
gr : (men erzhaft —— allerletzte Er⸗
am letzten (Tage eines
Borat. ultimo»Corrent, fm. der letzte
Tag des laufenden Monats; Ult.⸗NReguli⸗
rung, Abrechnung am Monatſchluß.
Ultor, m. lat., ber Räder.
ultra, lat., weiter, jenfeit, über; ein Ultra,
ein Weberipannter, Webertreiber, der in einer | 11
politiſchen — zu weit geht; pl. Uls
trad; ultra altörum tantum, mehr als noch
einmal fo viel, über das Doppelte; von
Binfen: höher als dad Capital; ultra
— über Berftandb ober ungdver-
a an — hin und wieder;
i nd herüber; ultra dimidium, über
die Hälfte: u. modum, über die Maßen;
u. petitum, mehr ald verlangt ober gebeten;
ultra posse nömo obligätur ober tenötur,
über Vermögen etwas zu thun iſt Niemand
—— —— — —
po e Ge ngen u. Grund⸗
füge; Ultracivilifation, Weberverfeinerung;
—— über fein Wiſſen hinaus
A pt ne sutor etc.); ultrafatho-
en ober ſtocklatholiſch; Ultras
Hberate, übertrieben vun; ⸗
Ultramarin,
or Lafurftein re — | 1
Farbeftoff; Be
nee Anhänger und Bertheibiger ber
Hein r
—
Berge, beſ.
und den — —* Y —555 gemäß,
päpfti , Ulttamontane, 8 ertheidiger ber
kten ehem u und Unfebl-
apftes, Römlinge; -tanigmug,
e u. Grundfäke: -tanomanie,
N ‚nad bem Hebergebiraifchen,
ng der unumſchränkten
——— Ultrarevolutionär,
übertriebener Stantummälger, der Alles
umlebren will; ultramundan, Überweltlich,
überirdiſch; Nltrafervile, pl. Neberunter⸗
thänige, Speichelleder; -ferviliömud, m.
Knechtsſinn, blinde Unterwilrfigteit; ultra:
violett heißen die im Farbenjpectrum über
das Violett hinausliegenden, unter gewd =
lichen Umftänden unfichtbaren, durch
Fluoreſcenz fihtbar werdenden, auch Phi:
Nam, wirtenden Strahlen.
tro, freiwillig, von — Stücken;
ultro — ſ. ultra eitr
umbelläten ober umbeiliferen, pL Tat,
Doldengewädfe, S rien: Umbelle,
f. Dolde, Blumenſchirm
Umbra, f. (lat. Schatten, "beim Maler Farbe
zu Schatten), Bergbraun, Brauneifenocher,
nad dem bloßen Klange verdeutſcht in Um⸗
den Uncinarius, m. neulat., ber
Undulation
685
— die kEAlniſche U., Keſſelbraun, ift
— erdige le
ur — lat. zum Nabel (umbilicus) ger
Brig: mbiliei marini, pl. Meerbohnen
Im ilicit, m. eine verfteineste Nabelfchnede;
umbilicus "Venäris, Benus- oder Zungfern-
nabel, eine Pflanze von ber GattungSteinbrech.
Umbracälum, n. neulat., ein auf Säulen ru-
benber Himmel über Wären, au auch Trag-
—— fonft —— Schattenlaube,
ee Flechten; Umbrelle, f.
ein —
unabſolvirt, ien unerledigt, nicht zum
Schlufle gebracht. [geigen).
una corda, it., muf. auf einer Gaite (zu
— a
nanimıtät, f. eit
Einſtimmigkeit ꝛc. [articnitrt.
unarticulirt, deutſch⸗lat. unge Mir vergl.
una serie, lat, in einer Reihe, no) oder
hinter einander.
UncialsBuchftaben (v. lat. unela, Zoll, un-
ciälis, einzöllig), grobe (eig. 30 * fe
a ftaben; unciatim, un
: [Ei ——
enwurm (ein
uncivil, — «lat., unböft ch, u et,
roh,
Uncle —* (onkel fänm), ODnkel Samuel,
(orte Benennung bed Rorbamerilanerd
ch von einer ** Auslegung des
** eichens U. S. [United States]
en).
uncomfortabel, Den: — unbehaglich, un⸗
bequem, ungemädlt
ne | ac f.lat.,die S g, Del ——
fte | uncultivirt, deutfch-Iat., unang ‚ unge
et, unverebelt; Uncuktär- f. Bildungs⸗
mangel, Robpeit.
Uncus, m. lat., ber en.
da f. lat., eig. Meereswelle; eine
offne Flötenſtimme in Drgeln.
Unbecime, f. lat., der elfte Ton vom Grund⸗
Unbdefagön, |. endefagon. [ton.
underdrains, pl. engl. (onderdrehns), die ger
nauere Bezeichnung der unterirbifhen Ent-
wäflerungsröhren, da Draind nur Abzüchte
im Allgemeinen bebeutet.
Unbdine, — Ondine.
undisciplinirt, deuiſqh⸗ lat. ungesuätel, nicht
an Zucht und Ordnung gewöhnt.
Undulation, f. Iat., die wellenförmige Be⸗
wegung, das Wogen, Wellenſchl — die
Schwingung, Auf⸗ und Abſ ng bes
Barometers ıc.; —— 5* undu⸗
lirt, wellig, wellenförmig, gewellt; wogend,
ſchaukelnd, fchwingend; Undulatus (für
—5 "undulatus), der gewellte Sittich,
ellenpapagei, eine ſchöne auftzalifche Pa⸗
— unduliren, wogen, Wellen ſchla⸗
en, ſchwanlen, hin und her ſchwingen; mit
ex Stimme beben (beim eng); Undulis⸗
mus, m. der Wellenſchlag, die Wallung;
686 unfranfirt
Unbuliften, pl., mal. Schlängler, Weichler,
die dad Weiche ohne Charakter lieben und
bie Schlangen⸗ od. Wellenlinie zur Grundlage
ber Schönheit maden, entg. Eharalteriftiter.
unfrankirt, deutſch⸗it. nicht frei, unbezahlt.
ungalant, d.⸗frz. ungefällig, unhöflich.
ungenirt, d.⸗frz. (unfche-), ungezwungen, un⸗
umwunden; frei, dreiſt.
Unguentum, n. lat, Salbe, pl. -ta; ungu.
mercuriäle, Quedfilberfalbe; u. ciner&um,
graue Suse Salbe; u. contra stru-
mas, Kropfſalbe; unguinds, fett, fettig.
lat., Yingernagel, Klaue; ungulbus
et rostro, mit Klauen und Schnabel, aus
Leibesträften (3. B. ſich vertheidigen); Uns
üla, f. Klaue, Huf; ein geburtshülflicher
alten; Unguliten, pl. Klauenmufceln.
unbarmönifch, d.-gr., mißftimmig.
uni, fr. (ünib), glei, eben; von Stoffen:
giett oder ſchlicht gemebt, d. 5. nicht geköpert,
oſchirt 2c. (Die Unis können ein- u. mehr⸗
farbig, geftreift, carrirt und gemuftert fein.)
unlangulirt, neulat., bot. einkantig.
u ng m. er *
ammerſy einſtengelig.
Bere lat. einlapfelig; —
Unicät, beſſer Uinicum, n. lat., ein Einziges
in feiner Art, nur einmal Vorhandenes;
* Mnicität, f. die Einzigfeit.
Unification, f. neulat., die Einsmachung, In⸗
einsbiſdung, Vereinigung.
unifilär, neulat., einfädig; Unifilar⸗Magne⸗
tometer, n. ein an einem Kupferfaben auf-
ge ängter Wagnetftab; unifolifch, ein⸗
g.
uniform (lat. uniformis), einförmig, gleich⸗
fürmig; Uniform, f. die Gleichtracht, Amts⸗,
. Standes- od. Dienfttracht, Amiskleid, Dienft-
tod; uniformiren, gleichformen; gleich-
Heiden, Dienſtkleidung geben; Uniformirung,
Gleichkleidung, Einkleidung; überh. Gleich-
machung, Gleichformung; -mität, f. Die Ein-
ober Gleichförmigkeit, Webereinftimmung.
Untgenitus, m. lat., der Eingeborne (Gottes.
ein); Unigenitus= Bulle, eine mit jenem
orte beginnende Bulle oder Berfülgung bes
Papftes Clemens XI. im Jahre 1713 gegen
die Tanfeniften.
unilabifch, lat. einlippig.
unilateräl, lat. einfeitig; Unilateral⸗Con⸗
tract, einfeitiger Vertrag, durch welden
nur ein Theil vodzugsweiſe verbindlich ge-
madt wird.
unilobifch, lat.-gr., einlappig.
uniloculär oder -culd8, nlat., bot. einfächerig.
unintereffant, deutſch⸗frz., nicht ee
feine Theilnahme erregend; unintereffirt,
uneigennüßig; unbetheiligt.
Untön, f. (lat. unio), die Einigung, Bereini-
ung, Einheit, Einigleit, bef. Kirchen- ober
laubenseinigung, mie 3.8. bie Vereinigung
der Reformirten und Lutberaner in Breußen;
auch Staatsvereinigung ober verein; (engl.
univerſal
Ausſpr. d. WB. junj’n), Union fing (fäg)
bite engl. Nationalflagge; U. jack
bie Rothfreugflagge; unio' prolis oder pr
lium, die Einkindſchaft, Gleichſtellung be
Kinder aus verſchied &
m. ein Bereiniger, Einigungsftifter ee
Bunbeßvertheibiger; —— ii
eine Einigung Betveftend, —— *
——— lat.⸗gr. bot. einblätterig (Bluse
one).
unipolar, neulat., einpolig, von Körpern, de
nur eine Art der Eleltricität leiten.
unique, frz. (üniht), einzig, außerlefen, jehn
außgezeichnet.
Gottheit (entg. den Trinitariern), ober ıu
eine a
univerfal, Iat., ober -fell, frz., allgemein, di
umfaflenb, für alle Fälle geeignet; in ala
oder ſehr vielen Fächern bewandert; Ui:
men;
— U.⸗Katalog, em
chniß; U.MRedicin, ein I
beilmittel; U.-Wtonarchte, f. das
ein Weltreih; Lmiverfalia ober -fali
pl. allgemeine Dinge ober Gegenftändt:
univerfaliftcen, verallgemeinern,
Ganze ausdehnen; niverfalift, m.
Vertheidiger ber Allbegnabigung; ——
f. die Allgemeinheit, — bad
emeinfein, Ueberallvorfommen; von PR’
onen Bielerfabrenheit oder Biel j
Univerfität, f. eine Geſammtſchule, 009
ſchuie; eig. eine mit Gem begabt‘
untveficular
‚Wi inde (9. uni-
— —25* Gemeinde, Cor⸗
— ige in —
Sandflände; universi
nor delinguit, bie Gefammigei eit vergeht ſich
nit, es v Unis
— Se be an das EL
Welitgebaude. [beftehend.
untveftcular, neulat., aus nur einer Blafe
Unioocation, — lat. bie Eindeutigkeit Gleich⸗
bebeutung, Bleicbenennung; univot, ein.
beutig, einftimmig; aud gleichlautenb bei
— Sinne.
unfanonifch, d en Ki
—— d.⸗lat. unbeſchraͤnkt,
oder grenzenlos,
unmanterlich, — —
uͤbelklingend.
bee a, Id, une, laſterhaft.
unmotivirt, er e — der
Gründe; o ne ef ade. [mäßig.
unmufttalifc, , nit tonkundig oder tonkunft,
uno acotu, Iat., in einer einzigen, fortlaufenden
Handlung; uno animo, eined Sinnes; uno
contextu, in einem Yufammenbange, 2
unterbsoden; uno ore, mit einem
einftt a, uno tenöre, in einem fort.
— heimathfeindlich, unvater⸗
unphiloſophiſch, unweiſe, vernunftwidrig.
un poohettino (pofet-), muſ. ein Hein wenig;
un poco, ein wenig.
unpoetifch, |. w. profaifch.
unpolirt, ungegläiet ungelhliffen, ungebilbet,
unpolitifch, unflug, unvorſichtig. ſroh.
unpopulär, d.-lat., beim Volle nicht beliebt;
nicht gemeinverftänli (lid).
unprofitabel, d.-frz., unortheifhaft, ‚uneinträg-
unproportionirt, unverhältnigmäßig.
ungqualificirt, ungebörig, unzuftändig.
unreell, — unglaubwürdig Unreblic.
ie ‚lat., an nicht —— nicht
ndlich, unrechtlich, unzuv g
Unterbilance, Re —— milderer
Ausdruck für Deficit.
Unterdrains, ſ. Underdrains.
unterminiren, d. — — unterhöhlen.
untoward evon engl. (ontoh'erd iment), ein
wiberwärtiges iß — der Schlacht von
Navarin eg gewordener Ausbrud)
unum id6mque, Iat., ein und baflelbe, *
Nümliche, einerlei;
Einen, aber einen döwen (ein Brachteremplar).
ununs post alterum, lat., Einer nad) dem An-
dern; unus pro multis, Einer für Viele.
unvinbicibel, }. invindicibel.
— f. (Tat. uncha, der 12te Theil eines
en), ein Arzneigewicht von 2 Loth.
upfand, engl. (opländ), Hochland; Baummolle:
aus dem Innern ber norba Süd»
ftaaten, zum Unterſchied von Sea Island, ſ. d.
Urächus, m. gr. der Harnſtrang, die
Blaſenſchnur; Urakraſie, f. üble Harn.
Urbar 687
Fo ; Urefratie, f. unmilllürlicher
Harnflup.
Urämie, f. gr., WE. Blutvergiftung un⸗
abgefchiedene⸗ Urinftoffe (bei
Uränus oder ran, m. gr., myth. ber *
mel; der Himmeisgott Ältefter Gott; d
vorlegte Planet unferes Sommenfgftems,
1781 von Herſchel entvedt; Urania, f. bie
Himmlifche, |. Muſen; der Uranide, ein
Beiname ded Saum; Uranikon, n. =
Himmlifhe, ein son ‚polbein 1806 erfun
denes Tonwertzeug, m mit
Taften; — Ki — * — —
die iſchen Götter; Uraniscus, m.
ein kleiner Himmel, Zeli⸗ ober Thro
mel; gewolbte Zimmerdecke; Al. der
men; dah. rantöfochadua, gejpalten
Gaumen; -Eopiäftik, f.dielünftliche **
bildung; korrhaphẽ oder eine
f. die Gaumennaht; Uran(ium), n. ein
entdeckter a imetallifcher Körper; Ura⸗
nit, m. ein Geftein, Uranglimmer, phos⸗
rg Uranoxyd; Uranognofie *
-nologie, f. Himmelahunde; -nograpbie, f.
die Stern.) Hi — -nolithen,
pl. Himmelöfteine, wie Aerolithen; urano»
logtfch, himmelskundig; Uranometrie, f.
Simmelausmeflung; uranomötrifch, him⸗
en Uranomorpben, Steine mit
eftirnähndic er en -noräma, n.
Simmelsanfth Darftelung bed Himmels
oder aud) * —* end mit der Him-
melsfugel umgeben; -noftop, n. ein u
melſchauer, Himmelsfernrohr; -noftopie, f.
bie eg — «beobadhtung.
Urapoftema, — I
lernte Sul
Urari oder Curari, Pfeilgift der Indianer.
Urate, f. mit Gips eingetrodneter Harn⸗
bünger; pl. dem. Barnfaure x
Uräuöfchlangen, zwei —55 vos Bei en
mit der Sonne 3 Are Beige
Töniglicder Würbe au —— Bine =
— lat. — Br san. Er ani-
mäßig; ich, artig, g * ⸗
firen, ' —F ein und arti
Urbaı tät, " Ba che —ãſ*1 St rg:
keit, Ariigieit feine Lebensart,
Urbaniftinnen, pl. Ronnen vom Franz —* er⸗
— bie ihre Regel vom Papft Urban IV.
en.
unum, sed leönem, nur|Urbäno, m. ee ein Stadt⸗ —
Urbär, n Ertrag, Gewinn, Ausbeute
von Grundfidzten, Bergwerten, "Brauereien
; dab. mlat. Urbarium, n. ein Urbar-
iu, 0g8-, Grund- oder Lagerbud),
ch, Zins⸗ oder Steuerbuch;
— age ſ. w. Gerechtſame, 3-8.
Brauurbar; pl. Urbaria ober -barien;
Bear ei un ——— Urbarials
eri e
Inden; a el in Ungarn bäuer-
i ei
688 urbi
urbi et er der Stadt (Rom) und der u.
übrigen W
3 —8* nlat., Krugthierchen, gefäß-
e Sn
Urẽdo, T. lat.,. Brand, bei. im — ur.
[beißenbe I.
Urentia, pl. lat. U. — brennende =
Urefid oder Uref 6, mi; A. dad Sarnen;
dung; mb; retesiiß, f. Zerreißung
oder beider Harnleiter; Ureterolith, m. *
Harnleiterſtein; -Lithiafts, f. ER FUBUN
in der Harnröhre; Ureterolufid, f. Harn-
leiterlähmung; wureterophlegmätifch, von
Harngangverihleimung. berrübrend; Ure⸗
tbra, f. die Harnröhre; urethral, zur Harn-
rohre gehörig; Urethralgie, f. Harnröhren-
ſchmerz; -thremphragis, f. V fung der
Harnroͤhre; -thritie, f. ———— der
Harnroöhre; Arobiennorrhe f. Harn⸗
rohrenſchleimfluß; thromelanorrhoðe, f. der
warze Tripper; — n. Harn⸗
röhrengeſchwulſt; -throrrbagie, f. Harnröhr⸗
Blutung: -throfpasmus, m.Harned) ampf;
urethroſpaͤſtiſch, darauf bezüglich; Ure⸗
throſtendſis, f. Harnröhrenverengerung;
— 9 darauf bezüglich; Ure⸗
throſymphyſis, f ieh irre
-throtomie, f. Harned hrenſchnitt oder -öff-
nung; -tbrotömus, m. ein Mefler dazu;
uret jropeitcäl, zur Sarmeöhre und Blafe
gehörig; Uretica, pl. barntreibende Mittel;
etifch, arntreibend; barnerzeugenb (Dr-
gane
ne)
urgent, dringend, unaufſchieblich; Urs
ae f . oder fig. uͤrgence (ürfhanghp'),
ringlichkeit, dringende Rothwendigkeit, len:
Drang; urgiren, drängen, treiben, prefien;
auf etwas bringen ober beftehen, als dring⸗
ich bezeichnen; zu genau oder zu ftreng nei.
men; Urgirungsflage, Klage auf Einleitung
einer Unterfu
Urian ober — rien, ſcherzhafte Benen-
nung bed Xeufeld oder einer wenig ge-
achteten Ten
Uriad, bebr. m Licht Gottes; Urias⸗
Brief, ein für ar Ueberbringer verberb-
— ee nah I. Samuelis *
[Harn
Urias, f. 8 . AL Harnfiftel; Uriäſis, f. DaB
Urim und Thummim, bebr., Licht u. Recht,
das Bruftichild des vo enprieſters.
Urin, m. (let. urina, n; Urinal,
n. ein — len barnen, piflen;
Urino, n. ein darngef
chirr von Gummi;u
Uskoken
— —9* erg dis.
urna), ein Zodten·
a de efäß; Wahl⸗ ——
urifch, F — t. gi! *
rchezie, .
Stu — -cölte, e. Samnbrad, veibel
ſchwellun Bun audgetretenen Harn; q«⸗
8, f. d arnbl u EL
— Hafeapluer ef; en Amer |
entzündung; = ocatarrhus, m. hen
blaſenkatarrh; -chftoftenochorie, f. Jen.
blajenverengerung; Urobialufis, |.m. Und
mie; -bochium, n. ein Harng
las; ne f. Harnf — ——*
arn⸗ u. arten Feyfid ode
al ta, f ———
Harnen; kritik br; Harnpräfen
oder -Beurtbeilung; —— einer
Krankheit durch ats ; -Priterium,
n. ein Harnzeichen, Mertmal am Harne; pl
-Priterien oder urofritifche Zei per ker
korrboe f. Sau mtane, Brightſche Rranl
; -Itth, m. ein Harn ftein; - «Iitpüäfth, 1
arnfteinbitbung; -mant, m. e
ager, Urinſchauer; -mantie, f.
agerei; -mphälus, m. Rabelgeſchwulſt durch
Harn; Uroncus, m. Harngeigmwulf; re
phelma, n. Harnruhr; -plante, f. {am
verirrung, arnaußtritt in andere —
-poetica, pl. harntreibende Mittel, ur
de Syitem, bie
e; — t. ſtarker Hari;
f. a £ Sem
verhallung; er -Dfen, Hart
krankheiten; -fföp, n. In Harnbeient;
-fEopie, — bie — —
m. Krampf in den Harnorganen.
Urpheda, Phede, altd., Urphede, Güheed,
eidliche Verſicherung, fine — F übe
Urfinus, Iat. m. N, ale
w. R, — —
ein Nonnenorden energiehung 8
—— Ruck, ; " — u
im
Urticaria, f. lat, U . , Neffelaus elaus 5
— — ——
reij, Refie un en
Urticeen, pl. die ae
———
Ufage, £., frg. m., und Uſance, f. Giſchſh
üfangsß ), auch Ufan;, — Serlomae,
Gewohnheit; usage dumonde ( (-bä man?)
Weltbrauch, Weltfitte, Weltton
niß; Uſance oder it. Uſo, kfm. Ein. Wehe
gebraug, übliche Wechſelfriſt; 2 UN, —
oppelte Wechfelfrift; a uso oder framdl
usance, nad) bem üblichen Wechjel elgebraußt
nad übliher Sicht; Ufo fe, berfen
ee a m
oppelte Zahlun
firt (v. Tat. usus), gebraucht, Bench,
urinds, harnartig; den Harn beir.; urindfe|utsfoßen, ferb., En yeun ene, 2a —
Dyökraft ie, ſ. w. Urämte,
Staven, bie fi im 15. Jahrhundert @)
ufo
ut, re 689
dem türfifhen Gebiet in die ungarifhen[ut desint vires, tamen est laudända vo-
und krainiſchen Grenzgebirge flüchteten.
ufo, f. u. Ufance.
usque ad naustam, lat. bid zum Ekel.
Uſta, ein türkifcher Unteroffizier.
Uftav, Anorbrung; dad Landeögrundgefeh in
Serbien.
Ufted, das fpan. Sie, eig. Eure Gnaben.
Uſtion, f. lat, die Brennung, das Brennen;
Uftulation, f. die Verfengung, Dörrung;
uftuliven, brennen, fengen, röften.
Ufuarius, m. lat, jur. ein Gebrauchnehmer,
Nutznießer.
— f. Iat., ee ———
oder eignung dur Srecht;
ufucapiren, erfigen, etwas durch 5 äb-
rung gewinnen, wegen langjähriger ⸗
nießung ſich aneignen.
ufuell, frz., üblich, gebraͤuchlich, berfömmtlich.
Ufufructuartus, m. lat, ein Nutnießer,
Nießbraucher fremden Guts, Gebrauchsherr;
uſufruiren, nießbrauchen, den Nießbrauch
Uſusfructus) ziehen; uſufructuiren, zu
enutzen geben (gewöhnlich eins für's an-
dere gebraudit).
uasüi publico patens, lat., für Die allgemeine
Benutzung offenftehend.
ufur, f. (lat. usũra, pl. -rae), Nutzungsgeld,
Zins, Intereſſen; A. Abnutung, Subftanz-
verluft; usürse cambiäles, Wechfelsinjen;
us. ex mora oder ob moram, Verzugs⸗
zinſen; us. consuötae, landübliche, conven-
tionäles, bebungene, illegitimae oder illi-
citae, gefekwidrige oder unerlaubte, legiti-
mae, gejegliche, landübliche ginlen; us. pal-
liätae, verftedte Zinfen, 3.8. durch Neben-
vortheile, Geſchenke 2c.; us. poenitorise,
fträflide, prohibitae, verbotene Bun:
usuraria pravitas, f. unerlaubte, firafbare
ginänebmung, Wucher; Ufurariud, m. ein
ucherer; usurarum usürae, Binjenzing,
Zinswucher.
Ufurpänz, £. lat, das Herkommen, bie Ge⸗
wohnheit; -pation, f. widerrechtliche Beſitz⸗
nahme Anmaßung eines Beſitzes, Macht⸗
oder Gewalraub jur. usurpatio, insbeſ.
Unterbredung ber Verjährung; usurpatio
juris, unbefugte Ausübung eines fremden
oder unzufländigen Rechts; Ufurpator, m.
frz. Ufurpateur (üfürpatöhr), ein Erwälti-
ger, wiberrechtlicher Befiker oder Beſitzneh⸗
mer, bei. Macht- oder Thronräuber; uſur⸗
piren, an fic reißen, fi anmaßen, gewalt-
fam oder wiberrechtlich zueignen.
usus, m. lat., der Gebraud), Die Anwendung;
Brauch, Herlommen, Gewohnheit; usus est
tyrannus, ſprw. ber Gebrauch ift ein Ty-
zann, usus epanorthoticus, Nebel. die
Nutzanwendung; u. fori, I er s
Rechtsgewohnheit; u. loquendi, der S ⸗
ebrauch; Uſusfructus, m. Nießbrauch, Ge⸗
ae Nutznießung fremden Eigen-
ums.
Dr. Kiefewetter, Frembwoͤrterbuch.
-[Utenfilten,
luntas, lat.
Pre . wenn auch bie Kräfte
‚fo i
‚ Tprw
doch der Mille zu Toben.
. lat., Geräthichaften, Werkzeuge,
auß«, en⸗, Wirthſchafts⸗ 2c. Ger
Uterina, pl. lat, U. Mittel gegen Gebär-
mutterfrantheiten, Einz. -num, n.; uteris
nal, zur Gebärmutter gehörig;
fibrotd, n. faferige Geſchwulſt in
mutter; Uterini, pl. Schoßgejchwifter, leib⸗
liche ð chwiſter der Mutter nach; Uterus,
m. die Gebärmutter, der Fruchthalter; utöri
inflatio, Mutterblähung.
uti dootis placet, lat., wie die Gelehrten
dafür halten.
Utile, n. lat., das liche, der Nuken, Ge-
winn; utile cum dulei, das Nügliche mit
dem Angenehmen; ltilifation, f. die Nitz⸗
lichmachung, Berwertbung, Nukanmwendung;
utilifiren, nüglih machen, zum Nutzen ver-
wenden; tilitarier, pL Nütlichleitöfrämer,
Gewinnfpäher; utilitarifch, gewinnfuchend,
von Nüplichleitsrüdfichten ausgehend; Uti⸗
lität, f. Brauch⸗ ober Nukbarleit, Nüglich-
keit; Utilitätd-Syftem, Prinzip oder Uti⸗
lismus, Nutzbarkeitsſucht ober -Rildficht,
einfeitiges Streben nach bem bloß Niütglichen;
bie Jejuitenlehre, daß man fündigen oder
eine Bflicht verfäumen bürfe, um einen gro-
Ben Schaden von ſich abzuwenden; utilitas
priväta, der Privatvortheil, befondere oder
Eingelnugen; ut. publica, ber öffentliche
Nutzen, Staatavortheil; utiliter acceptiren,
als nüglich (gern) annehmen.
lat., wie unten ober weiterhin (bes
merkt ift).
uti possidetis, lat, wie ihr es befikt; als
—— * Beibehaltung des derzeitigen
— I
Utopien, gr. (Titel einer ſatir. Schrift des
Th. Morus, in der ein dichteriſch ausge⸗
malter Idealſtaat geſchildert wird), Nirgend⸗
heim, ein eingebildetes Land mit allen mög⸗
lichen Herrlichkeiten, Schlaraffenland; Utd⸗
pie, f. Hirngefpinnft, Schwaͤrmerei, Luft⸗
Ichlöfferpolitit; utopifch, nirgendwo, unfind-
bar, eingebilbet, von erträumter Vortrefflich⸗
feit; Utopift, m. ein Schwärmer für Un⸗
erreichbareß.
Utraguiften, pl. ſ. w. Suffiten, da fie den
Genuß des Abendmahl unter beiderlei Ge⸗
ftalt (sub uträque forma) verlangten;
auch Leute, die beide in einem Lande se
bräudlide Sprachen reden oder für beide
Landesſprachen gleiche Geltung verlangen
(utraquiftiide Bartei); Utraguismus, Dop-
elſprachigkeit, überb. irgend ein boppel-
a — 1a, si, bie guiboniſch
re, mi, fa, so si, die guibonifchen,
.5. von dem ital. Mönd Guido Areti-
nus im 11. Jahrhundert eingeführten (in
Frankreich und Stalien noch gebraͤuchlich
Benennungen der mufilal. Töne c, d,
ut
u
ut re
res
Par) ut retro
vacuiren
usfge. bie Anfangäfglben eineb alten Istein. (1ivda, £.Iat, At das Temuhenfliutihen img;
Kirchen 2) lat, m
Uveitis, f. lat.-gr., Entzünbung
at., wie umſtehend ober auf vori- Uvüla, f. (ot, Er das Zäpfchen we Salt,
uvuliform, Japfenförmig: Uvulitis, Lie.
ufeicun, p pl. lat, Heine Schläudje, Saftbehätt-| gr. — genen aber ihrem:
niſſe der Vflanzen.
ut supra, lat., wie oben, wie vorbin (gemel-
det), zu oben bemerkter Zeit.
uvas passae, pl. lat, große Rofinen; uva
ursi, Bärentsaube.
üxo
f. lat. Gattin xoricida, 2.
ber Mörder feiner Frau; uxorio —
Namens der Ehefrau, für dieſelbe; Ir
rium, n. eine Junggeſellen⸗ oder Sam
ftolgenfteuer.
V, dem. Beiden: Vanadium; V. auf franz.] ober unbejegt; als Hpiw. n. etwa Tehle
Münzen ald Prägort Tours ober Iroyed;| des, ein unauägefüllte Play; Vuchdt m
als röm. Zahlzeihen 5; ald Abkürzung für meihbleibenbeß latt ober Back
vide, ſiehe; verso, Kebrfeite; versus, Vers:
en Se gr — * Mia lat., bei
em e (in Nachwei Tengen Va. in
Muſiknoten Viola; «BR, Votrel
Altesse —A — Rb = Eure ober
Ihro Turfürftliche Ne ) Hoheit; Var.,
Variation ober variötas, ſ. d. v. c., verbi
eausa, lat., zum Beifpiel; IB vigöre com-
missiönig, Traft Auftrages; Ve. oder Vello.,
Violoncello; V. O., ostro Conto, it.,
Ihre Rechnung; v. cL, vir clarisstmus, lat,
Se berühmte Mann; V. D., volente
Deo, at., wenn Gott will; V.D.M., Verbi
Divini Magister, lat, Diener des göttlichen Vache,
Wortes; vort., vertätur, lat., es werbe um⸗
gewendet; v. g- oder v. PR verbi gratis,
zum Beifpiel; V. & N. vetus et no-
vum testamentum, daB alte und neue Te
ament; vid., vide oder videätur, lat,
ehe ober man febe; vig. comm., t. oben
v.c.; Virg., Virgilius, "olteömifcher Dich⸗
fi IR eine fchriftliche Fehlanzeige, Red
rad, fair u meldenz;
tt. (watſch⸗), muf. gemäßigt, mäßg
gel nd; auch ale Hptw. Benennung von
laviertonftüden.
Vaccin, n. Rubpodengift; Vaccine, f. nlat
(v. lat. vacca, Ruh) die Kuhblatter, Kuh
pocke; auch oft für Vaccination, f. A
BORERSUELUNG, Schugimpfung; Baccin-
teur, m. frz. (wackßinatöhr), ein Impfarn
Baccinelle oder -noibe, f. die falſche ne
unechte Kubpode; vacciniven, Kuh⸗ oe
Schukpoden einimpfen; vaccinirt, geimpft
Re ), Kuh, Kuhhäut, Ki
et en — auf —
acheleder (verſchieden v.
Gerb. Verdeckleder (v. Kuh⸗ —
beſ. als dünnes Sohlleder gebraucht); Ve
cherie, f. der Kuhſtall; Vachetten,
leder, Tönnen aber auch aus —*
ſtarken Rindshäuten beſtehen.
tername; viz., videllcet, lat, nämlid; v.n., = it. (watſchi⸗) wantend, an
viearlo nomine, Iat., als Stellvertreter;
Vo., Violino; vo. fo., verso folio, Duer-
folio; Vol, volämen, lat., Band; Voll,
volumina, pl. Bände; v. 8, volti subito,
it., wende ſchnell um (auf Rotenblättern):
ve, vidit, “ hat's gejehen ober durch⸗
geſehen; V. T,, vetus testamentum, ba3
alte Teitament, ober vetöris testamenti, des
alten Teſtamentes; v. v., vice verss, Tat,
* im — oder Wedel.
ale.
ee
ae vs tout, (-tub), es
ie, ich Balte Alles was a hen
" Iat., * ig oder erledigt, offen, leer
ſtehend; nicht vorhanden; v väcant (als pl.
v. Acah, fie fehlen, find feine da; Vacanz
oder — — ir ⸗ a es
gung, er e, offener errteres
auch Ruhezeit, Berufsfreibeit ( an); Das
canzen im Magen, ſcherzh. Magenleere,
Hunger; väcat, es fehlt, tft nicht * iſt leer
Vacillation, f. lat. daB Bar,
fein, N — * vacirend, — oder
geſchaftslos
vacuiren, lat, ausleeren, audräumen, erkdi
en; Bacuift, m. wer einen leeren Kauf
n der Ratur annimmt; Wacnität, f. de
Leerfein, die Leerheit; Nichtigkeit, Giteiet;
Dacunalien, pl. Mußefefte zu Ehren be
Mupegöttin Vacuna; dab. Bacmaiin
feiern, faullenzen; Vacudlen, pl. Me
Höhlungen; Vacuum, n. der leere Raus
die Leere, bei. der Iuftleere ober |
Raum; Vacuum⸗Apparat oder ⸗Pfam
geichjloffene (Zuder-) Sievepfanne, aus *
her beitänbig die Bämpfe fortgepumpt me
den; Vacuummeter (Ichlechth. Bacımeiz)
ein Duedfilber- oder Seberapparat, melde
ben Grab der Luftverblinnung im Deu
mafchinen-Conbenjator anzeigt.
Babe
©
Bade, f. frz., Spieleinfak, Geſchaͤftsantheil.
Babemecum, n. lat., eig. ein G iv, ein
Buch zum Beifichtragen, Tafchenbuch.
Babimonium, n. lat, jur. Bürgfchaft, Tag-
leiftung, dad Verſprechen vor Gericht zu
einen; vadimonli desertio, Berfäumung
der a
Vadium, n. lat., jur. das in einem VBertrage
beflimmte Strafgeld wegen verzögerter Er-
füllung der übernommenen Pflichten; auch
ſ. w. Caution.
Vadum, n., jur. Weddeſchaft, Wittſchaftspfand.
vao
misöro!l wehe dem Elenden! vae victis!
wehe den Beſiegten! oder: der Unterliegende
an en. ), unſtut, ſch
vãg (lat. vagus, vague), unftät, ſchwei⸗
eb: bef. weitjchweifig, unbeftimmt, ſchwan⸗
kend im Ausdruck; Baga oder Bage, f.
ein Filial, da® bald von diefem, bald von
jenem Geiftlicden verfehen wird; Vagabuͤnd,
m. lat,, oder -bonb, frz., ein Herumftreicher,
Landſtreicher, Landläufer, Steeichbettler,
Stromer; vagabondiren oder vagiren,
I vagäri), berumfchweifen, im Lande
erumgieben, flreichbetteln, ftromern; letzt.
auch unbehutſam Bin und herfaßren; von
Krankheiten, unregelmäßig vorlommen; Bas
abondage, f. (-babiche), Lanbdftreicheret;
agänt, ſ. w. Vagabund.
Bagına, f. lat, eine Scheide; At. Mutter-
ide; vaginal, dazu gehörig; Vaginal⸗
Portion, der Scheidentheil vor der Gebär-
Baglien, pl. it. (waljen), Werthpapiere, wie
Valoren; auch ein bei. öftreich.-venetiani-
ſches Papiergeld.
Vaiſſelle, f. frz. (wähle), Tiſch⸗ ober Tafel-
f. filbernes
valabel, frz., giltig, rechtskräftig, vechtögiltig.
vale! lat, (eß" wehrt valedieiren, Lebewohl
fagen, Abfchieb nehmen, bef. feierlich und
Öffentlich auf Gelehrtenſchulen; Walebiction,
f. die Abſchiednehmung, Abſchiedsrede; Va⸗
ledictionsact, m. eine Entlaſſungsfeierlich⸗
keit (auf Schulen); valediren, ſ. validiren.
Valencia, gelöpertes Modezeug aus Baum⸗
wolle und feiner Wolle; ciennes (walang⸗
hiön), befte Sorte Brüffeler Spigen.
Valentin er Velten), Valerian u. -riug,
lat. m. N., der Starte, Mächtige, Bielver-
mögende; w. N. Valerie; Baleriäna, f.
Sales, pt Papiergeld, urfpr. Anwei
ale3, pl. fpan. Bapiergelb, urfpr. Anwei⸗
fungen auf bie aus Amerika zu erhaltenden
S er.
Valẽt, n. (v. lat. valöte, lebet wohl), das
Lebewohl, der Abſchied; Valet geben, ſich
verabſchieden, Lebewohl ſagen, auch valeten,
woher vielleicht der Ausdruck flöten gehen
enden ift; Valet⸗Schmaus, Abſchieds⸗
S
Valet, m. frz. (waläh), Diener, Knecht; ber
mihi! weh mir! o ich Uinglüdlicher! vaeI®®
Vandalismus 691
Bube oder Bauer in der franz. Spiellarte;
auch ein Thürgewicht; vwalet de chambre
in anghbr’), Kammerdiener; Valetaille, f.
waltalj’), verächtl. Dienertroß,Bedientenvoll.
Baletubinariud oder -när, m. lat, Unpäß-
licher, Krankler, Siehling; -narium, n. ein
Siechhaus.
Valeur, f. frz. (waldhr), lat. välor, Werth,
bei. Tauſchwerih, Gehalt, Munzwerth, Gel⸗
tung; valeur en attente (-an attangt’) oder
v. en recouvrement (angh refumr’mangb),
in Wechfelgefhäften: Werth in Erwartung.
algu®, m. lat., ein naturwibrig verbrebter
Fuß, Folge des Plattfußes.
Vali, ſ. Wali.
Validation, f. Iat., in Wechſeln: die Gilti⸗
ung, Geltendmachung, Anerlennung; vas
ibe (lat. valldus, -a, -um), «giltig, vechtö-
tig; validiren, giltigen, beftätigen, be⸗
äftigen; kfm. giltig fein, für gute Zahlung
gelten; Balibität, f iltigleit, Rechtögiltig-
eit, Rechtöbeftand,
Balide Sultane, |. Sultane.
valiren, Iat., gelten, werth fein.
Valonia, die Fruchtbecher (Eckerdoppen, Knop⸗
De) ber morgenländ. Knoppereiche (Gerb-
D.
välor, m. lat, der Werth, wie Valeur; va-
lor extrinsdcus, m. ber äußere Wertb; v.
intrinsdcus, der innere Werth einer Münze;
Valdren, Taufm. Wertbftüde; Valũta,
f. it., fm. Wechſelwerth, Betrag, Deckung;
bei Müngen: Währung, Fuß; bei Geld⸗
papieren ſowohl der veränderliche Tages-
werth (Eurg, variable U.) als der Boll-
oder Nennwerth; in Deftr. nennt man auch
bie dortigen Bankicheine die Baluta; Bas
Iuten, im Allgem. auch Gelbpapiere, Wech⸗
ſel; valütam accöpi, lat., ich habe ben Be-
trag oder Werth empfangen; valutiren und
valviren (fra. övaluer), ſchätzen, würdigen,
währen, den Betrag einer Münze anfchlagen;
erfteres auch den Wechſelwerth bezahlen oder
vergüten; Valvation, f. (fr3. Evaluation),
— ig ung, Werthanſchlag einer
Münze; -vations= Tabelle, Wertbverzeichniß,
Münzwerth, Veberficht.
Balveln, pl. lat. valvülae, Klappen, bef. in
den Blutadern und Gebärmen; bot. Spel-
zen; valvülae intestinäles, Gedärmllappen;
Balven, Klappen, Mufchelichalen.
valviren, . valutiren.
Bampyr, m. ein Blutfauger; ein Menſch, der
(nach dem Aberglauben der Ungarn u. Ser-
bier) bei Nacht aus feinem Grabe aufftehen
und andere Menjchen zu Tode ſaugen ſoll,
die dann auch Bampyen werden müſlſſen,
wenn man ihnen nicht einen Pfahl durch's
erz ſchlägt; Natg. —— — blutdurſtige
ledermaus in Sübamerika.
Vanadin, n. ein feltenes filberweißes Metall.
Vandalismus, m. ber
anbalenfinn, ro
Zerſtörungswuth an Kunſtwerken I une
44 *
6% Banille
ftürmerei (von Franzoſen aufgebrachter Aus⸗
drud ohne geſchichtliche Begründung).
Banille, f. frz. (wanilj’), ein mittelamerilani-
ſches Rantengewähs und befien würzhafte
Samenſchoten; die befte Sorte zeigt einen
an — ſeryſtällchen (kryſtalliſtrte
anille).
Vaniloquenz, f. lat., Ruhmredigkeit, Prah⸗
lerei, Windbeutelei.
Banität, f. lat. die Eitelkeit, Nichtigkeit, Auf⸗
geblaſenheit; Vanitäͤts⸗Stück, ein Blumen⸗
oder igemälde; vanitas vanitätum,
Eitelkeit über Eitelfeit, d. h. es iſt Alles eitel!
Vanteur, m. frz. (wanghtöhr), ein Prahler;
vantiren, prablen, rühmen.
Vapeurs, pl. frz. (wapoöhrs), Dünfte, Magen-
Dämpfe, —— aus dem Unterleibe
errührende kranthafte Mißlaune, beſ. bei
auenzimmern (vgl. Hyſterie); auch feine
Muffeline; Vaporation, f. lat., die Aus⸗
dün Br bas Ausdampfen; au Dämpfung,
Behandlung mit Dämpfen; -rimeter, n. ein
Werkzeug zur Ermittelung ber Weingeift-
menge in Flüffigfeiten (mittelft Erbigung
und Beobachtung des Spannungdgrabes der
Dämpfe); (eig. jedes Werkzeug, dad Ber-
dunſtungsgrade angiebt, dab. auch wohl für
Pſychromẽter vw. Atmometer); Baporifas
tion, f. die Verflüchtigung; Verwandlung
eined Körperd in Dampf; auch Behandlung
mit Dämpfen; vaporde, dünftig, blähend.
Vara, f. die fpan. Elle (33 engl. Zoll).
Barec (v. dtſch. Wrad), Strandgut, See-
auswurf, Seegrad; Varec-Soda, aus See-
gras gemonnene franzöf. Soda, daſſelbe
wie Kelp in England. -
Daria, pl. lat, Bermifchtes, Allerlei; varias
bei, veränberlih, wechſelnd, BRDEREND
wandelbar; techn. auch verftellbar, zum Ab⸗
ünbern eingerichtet, 3. B. die Erpanfton
(j. d.) an Dampfmaſchinen; Variante, f.
eine verſchiedene oder abweichende Lesart
(in Hand» und Drudichriften), andere Faſ⸗
jung; Variation, f. Veränderung, Abänbe-
rung, Abweihung; def. muf. eine tan Ber,
— erzierung 2c. mannigfach ver-
nderte Wiederholung eines einfachen Satzes
(Thema); am Compaß der Abftand der Nadel
vom wahren Norden oder mit and. W. der
Winkel, den der wahre und ber ——
Meridien mit einander bilden, die Mißwei⸗
ung; Bar. bed Mondes, die Ungleichheit
ed Mondlaufs; variatio delectat, fprmw.
Abwechſelung gewährt Vergnügen oder er-
götzt; variäto, muf. verändert.
Baricellen, Windpoden; Varicen, |. Varix.
Baricocele, f. — Ak. ein Krampfader⸗
u eine Blutadergeſchwulſt; Varicom⸗
phälus, m. ein Blutaderknoten im Nabel;
varicös, krampfaderig; knotig, ſackig, aus⸗
gebuchtet; varicositas, |. Varix.
variegirt, bot., ſcheckig; Varietät, f. (Tat.
varıötas), Verſchiedenheit, Mannichfaltigkeit;
Vectoren
Abart, Spielart (von Thieren u. Pflanzen);
variiren (lat. variäre), verändern, :
verfchieven fein, wechleln, abweichen, ab
arten; unbeftändig ober wandelbar fein.
Bariken, ſ. Varix.
Varinas, m. amerikaniſcher Rollentabak (nad
der gleichnam. ſüdamer. Stadt).
Variõlen, pl. (lat. variölae), Blattern, Bol:
ten; Variolation, Schugpodenimpfung mit
Blattergift; Varioliden, pl unechte ober
tartige Boden, Spikblattern, welche Ge
mpfte bei Pockenſeuchen befallen; Varicel⸗
Ien, Schafe oder Windpoden, Waflerbiet.
teen; Variolith, m der Blatterftein, eime
Abart des Grünfteins; variolds, blatterig
pockig.
Varix, f. lat., A. Krampfader, Aderknoten;
Varicen ober -rifen; Baricofität, £
ampfaderbildung, Vorhandenſein von
Krampfadern.
— oviana, it., he f. frz, War⸗
auerin; ein auer Tanz (aus Paris
gelommener Modetanz). C
varus, — grätichelnd; als Spt.
es.
Bas, eie pl af
as, n. lat., Faß, „Geſchirr; Vaſa,
Gefäße, Adern, een van electiönis,
eig. Wahlfaß, ein ausermähltes Gefäß oder
Rüftzeug; vasa chiliföra, A. Mildfaftge-
fäße; v. lactöa, Milchgefäße; v. lymphatica,
Blutwaflergefäße, v. sacra, heilige ober
Kirchengefüße, Altargeräthe; v. spermatlics,
A. Samengefäße; vasculds, efdbig,
zei, drüfig; Vascüũülum, n. Heines
er.
Bafdll, m. (mlat. vasallus), ein Sehns⸗ ober
Dienftmann, Untertban; VBafallagium, n.
der Lehnseid, die Lehnspflicht; vaſallitiſch,
—— rg ꝛc. 8 —
aſe, f., frz. m., ein Zier⸗ ober tgefäß,
künſtlicher Blumentopf; bei. Som oder
Glasgefäß aus dem Altertum.
vaft (lat. vastus), weitläufig, geräumig, weit
ausgedehnt, ungeheuer.
Batican, m. der päpftlidde Hof und BPalat
auf dem vatican. Hügel in Rom.
Baticintum, n. lat., Wahr- od. Weisfagung,
Vordeutung; pl. -nia; vaticinium post
eventum, eine hintennach fabricirte Brope-
zeihung; vaticiniren, weisſagen, vorber-
Bauell:, = fa (Wohd wih
audeville, n. frz. (wohd'wil), ein heiteres
oder witziges Volkslied, Gaſſenlied; ein Lie
derſpiel, Bieberpoffe mit bekannten Sing ⸗
weiſen. IThunich
Vaurien, m. frz. (wohrjängh), —
Vauxhall, engl. (woht3hahl), ein großer präd-
tiger en bei Zondon (na dem erfter
Befiger Baur), dab. ein nächtlihes Tan.
und Gartenvergnügen.
Vecordia, f. Iat., Af. Blodſinn.
Vectoren, pl. lat, math. Leitſtrahlen, alle
Strahlen, welche man von irgend einem
u —— — — — — — — —
Vecturanz
* innerhalb oder außerhalb eines
iſes auf deſſen ee sieben Tann;
dei Ellipfen alle von einem Brennpunkte auf
den Umfang gezogene Linien.
Vecturanz, f. neulat., eſen, Fuhrwer⸗
— Vecturant, m. Lohnfuhrmann,
er.
Ved, Veda oder Vedam, m. das heilige
Buch, Religionsbuch der indischen Braminen. f
Vedette, f. frz. (it. vedetta, v. vedöre, jehen),
eig. ein Wadt- oder Wallthurmchen; eine
Schildwache zu —— Reiterwache; ein
verdeckter Feld⸗ o
Mann.
— pl (it. vedute), mal. Landſchaften,
nfihten wirklich vorhandener Gegenden
oder Dextlichleiten
Bega, f. bewäflerte Anpflanzung, Garten-
gürtel um ſudſpaniſche Städte, in Weſt⸗
indien bei. —
Begetabilien, pl. lat, Gewüchſe, Pflanzen;
anzenfpeifen; vegetabilifch, pflanzlich;
pflanzenartig, ind Pflanzenreich — —
von Pflanzen genommen; vegetabiliſcher
Leim, bie Leimung mit Wachs⸗ oder Harz⸗
feifen, Stärke zc., wie fie beim Mafchinen-
papier vorfommt; vegetabilifche Speifen,
Pflanzenfpeifen, Semüfe; Wegetabilität oder
-talität, f. die Pflanzennatur, Pflanzen-
weſenheit; Begetarianer, blod Bilanzen-
ſpeiſen Genießende; vegetarianifche Diät,
Leben von reiner Pflanzenkoſt; Wegetation,
f. Pflanzenwachsthum, flanzenleben, Pflan-
vegetativ, wachſend, wachsthumlich, pflan-
zenmäßig; unbewußt leben ig; im C.
a und Berrichtungen bed Körpers; in
aus auf die Nerven f. w. Ganglien-
ſyſtem; vegetiren, wachen, treiben (von
Pflanzen); uneig. ein Pflangenleben_ ie a
eintönig dahinleben; Wegetochemte, j. w.
Phytochemie; vegetosanimalifch, pflanz-
WA ra vegeto » mineralifch, balb
pflanzlich, halb geiteinartig.
De ghin und Veglia, f. it. (welja), bie
endzeit, bei. eine Abendgeſellſchaft, Abend⸗
verein, wie Soiree.
Veguẽros, pl. (v. Vega), Pflanzer; dann
Bauer⸗ oder Pilanzercigarren (Havanna).
eb, |. Feh.
vehement, lat., heftig, ſtürmiſch, leidenſchaft⸗
fich, gewaltfam; Vehemenz, Heftigkeit, Hite,
ver, Eifer, Ungeſtüm. ——
Vehikel, n. (lat. vehicälum), eig. ein Fahr⸗
zeug, Wagen, Kahn ꝛc.; uneig. ein Zufuhr⸗
mittel, Beförberungd-, Gelegenheitd- oder
Zeitmittel; Al. ein unweſentlicher Zufak zu
Arzneien, um ihnen mehr Körper zu geben,
die Leitmaffe, der Träger.
er Außenpoften von zwei
Vendetta 693
Belleität, £., frz. Welleite, kraft⸗ u. thatlofes
Wollen, Halbwille, Willensverſuch, Belüfte.
Dani Rein ek 2 a nei
ellejanifche Rechts uß, das Ver er
Trauenbürgfchaft.
ellon, fpan., in Kupfer, 3. B. Nealvellon,
ein Kupferreal.
velooe, it. (welodſche), muf. ſchnell, flüchtig;
velocissime, ß r geſchwind; Velocifere,
f. frz. (weloßifähr), ein Schnell⸗ ober Eil⸗
wagen, ſchnelle Landkutſche; Velocimẽter,
n. latgr., ein Geſchwindigleitsmeſſer; Des
Iocipebe, eine 2- oder Bräbrige Selbftfahr-
mafchine, verbeflerte Draiſine; vorgefchla-
In Berbeutfchungen: Tretwagen, Rennftußl,
Morten, Radepferd 20; Belocität, £.
Schnelligkeit, Geſchwindigkeit; velociter fe-
liciter, geht's fchnell, geht's glücklich (Troft-
wort bei plögliden Todesfällen).
Velot, n. fra. (weloh), Pergament von der
Haut ungzeitiger Kälber.
Velours, m. fr}. (melubr), Sammet; velours
de coton (fotongh), Baummollenfammet;
vel. &pingl& (epengleb), Rippfammet; v. de
laine (lähn), ein ſammetweicher MWollftoff;
vel. d’Utrecht, Möbelplüj; vel. satine,
Atlasſammet; Welouted, fammetartige
Stoffe; Deloutee, Kohl. Sammetfauce,
eine feine Weißbrühe; veloutirt, ſammet⸗
orig; vel. Tapeten, Sammettapeten, Tuch»
ftaubtapeten.
Velpel, ſ. Felbel. [Aehnliches.
vol quasi, lat, jo ungefähr, oder etwas dem
Belum, n. lat., das Segel, auch in d. Anat.;
ein Kelchtuch, auch Schultertud) in der Tatho-
liſchen Kirche.
Velveretd, Velvet, Welveteend (-tihns),
mandefter- ober plüfchartige, ſowohl ein-
farbige als bebrudie Zeuge; Velvets na-
mentlich Sammtmandefter, Velveteens,
Mancheſter.
Vena, f. lat., oder Bene, eine Blutader, rück⸗
führende Aber, entg. Arterie; vena hae-
morrhoidalis, die güldene Aber; vena me-
dinensis, der Hautwurm; v. poetica, Dich⸗
teraber, Dichterkraft; vgl. vends.
venäl, lat., verläuflich, Täuflich, feil; Venali⸗
tät, f. Berkäuflichleit, Feilheit; Beftechlichteit.
Benäfection, f. nlat., Al. Deffnung einer Blut⸗
aber, Aderlaß; venäfeciren, eine Aber öffnen.
Dendemiaire, m. frz. (mangbdemiähr), der
Weinmonat im ehemaligen neufräntifchen
Kalender, vom 22. September bis 21. Detbr.
Vendetta, f. it., Rache, Blutrache.
694 Vendita Veranda
Vendita, f. it, eig. Marktplak; Sammelort| einer Pfanne ſpielende Retalllugel in Pum⸗
(2oge) der Carbonari; Vendite, f. Tröbel,| penzöhren, Ventilation, f. Lüftung von &
Tröbelmanre; Wenbition, f. lat., bie Ber-| bäuben 2c., Zuftzuführung, Luftwechſel; auf
Taufung, Verkußerung; venditiren, feil ha-| bie Windverhältnifie eines Landes; Sichtung,
ben, feil bieten; Venditor, m. Tröbler. Erörterung, ausführliche Verhandlung; --
Dene, |. Vena. tor, m. ein Windfang, Luftzubringer, jede
Venefica, f. lat., Giftmifherin; -ficud, m.| Borrichtung ni Beförderung des Suede
Giftmifher; ficium, n. Vergiftung, Sift-| ſels; —— r rc.; Windräbden; Flugel⸗
mord; veneniferifch, siftführenD. giftig; | gebläfe oder Gebläferab; auch Luftfauget;
Benenum, n. Gift; pl. -na. auch ein Kornſichter; ventiliten, Lüften,
venerabel, Iat., ebrwürdig, verehrungsmwertb;] fächeln, Luftlöcher machen; fichten (von ber
Venerabile, n. dad Hochwürdige; das ge-]| Spreu); von allen Seiten unterfuchen, burd-
weihte Schaubrob in ber kathoi. Kirche;; fprechen, verhandeln, abhandeln; gerihtlid
-ration, f. die Verehrung, Wirte, betreiben; DBentilogium, n. lat.-gr., em
Ehrfurcht; veneriren, verehrten, Hohfhägen.| Wetterfahne.
Venericarbie, f. lat.-gr., Venusherz, Venus-|Wentofe, m. frz. (mangbtohf), der Wind
mujchel. monat im ehemaligen neufräntifchen Kalender,
Venerie, f. oder venerifche Krankheit, die| vom 19. Februar bis 20. März; ventd,
Luftfeuche; Weneriker, ein Zuftfeuchentran- | windig, aufgeblajen, winbbeutelig; Bent:
ter; venerifch (v. Venus, |. d.), luſtſtech., fität, f. Winpbeutelei; im pl. Blähungen;
luſtſeuchig, angeftedt. Ventoſen, Schröpftöpfe.
Benetiäner, ein Xenebiger; venetiantfch, | Wentoufe, f. frz. (wanghtuhſ'), Zug⸗ ode
venediſch. Luftloch; ein Schröpflopf.
venia, f. Iat., Nachſicht, Erlaubniß; veniajventral, lat. (v. venter), den Bauch beirf-
aetätis, Altersnachſicht, vorzeitige Mündig-| fend; Ventrale, n., At. eine Bauchbinde.
Ipregung, Altſpruch; dah. veniam aetätis | Ventre,; n. frz. (wanghtr'), Baud; ventre ä
erhalten; venia concionändi, Erlaubnif zu] terre (-tär’), im geitrediten Galopp (reiten):
predigen, Kanzelrecht; v. docondi ober le-| v. bleu oder v. saint gris (-Blöb, Bäng)
endı, Erlaubniß Borlefungen u balten| grih), eig. beiliger Blau- oder Graubaud);
auf Hochſchulen); v. exehndi, Erlaubniß potz taufend! alle Hagel! zum Henker!
zum Aus⸗ oder Hinaudgehen. Bentricilus, .m. lat., der Magen, Vaud;
veniat! Iat., er komme! als — n. eine| Hirnhöhle u. a.; ventricular, eine Koͤrper
Borbeiheidung, Stellungsbefeh höhle betreff, 3. B. V.⸗Hydrops, Höhlen
veni oroator spirftus! lat., komm Schöpfer-| woaſſerſucht; ventriculus furuncüli, der Eiter-
'
geift, ober komm heiliger Geift! (ein Kir- eine? Blutf wärs; Ventrikel, pl
chengeſang). öhlen, Kammern, beſond. Die Herzkammer
veniel, frz, erlaßlich, verzeihlich. und Hirnhöhlen; Ventriloquenz, f. die
Benitienne, f. fry. (menikjänn’), ein venedi-| Bauchrednerei, dad Bauchreden; -Ioguif,
ſches Gondellied; auch ein Seibenftoff. m. ein Bauchredner; ventris inspectio, £
veni, vidi, viei, ic) fam, ſah und fiegte (Aus-| Unterfuchung einer rau, ob fie ſchwanger le.
fage Gälars von feinem Siege Über den Venuliten, pl. neulat., verfteinerte Benut-
König von Pontus). muſcheln.
vends, lat. (v. vena), aderig, zu ben Blut⸗Venus, f. lat, myth. (griech. Aphrodite), di
adern gehörig; Venoſität, f. die Beichaffen-| Göttin ber Schönheit und ſinnlichen Liebe:
heit des Benen- ober rüdftrömenben Blutes, | Gefchlechtöliebe, Wolluft; ein Planet, de
oder die ähnliche ber ganzen Blutmaſſe in| WMorgen- u. Abendftern; in ber alten Chem
manden Krankpeitäzuftänden. das Kupfer; die mediceifche Venus, em
Venta, f. fpan. (wenta), Herberge an der| berühmte: Marmorbild der Venus aus den
Sandftraße; zumeilen für Vendita, f. d.;| griech. Alterthum, welches Die Großherzogt
Ventarilla, 1. ein Meine Wirthshaus. von Florenz aus dem Haufe Medicis br
DBentarolen, pl. it., Wind⸗ oder Wetterfah-| faßen; V. anadyomöne, bie auftauchende
nen; Höhlen oder Trommeln zu Fühler Auf-| meerentfteigenve Göttin; V. callipygos, di
bewahrung von Speifen und Getränlen. ſchönſteißige Göttin; V. genitrix, bie jeu
venter, m. lat., der Bauch; jur. der ſchwan⸗ ——— (mit dem Sperling als Sim
pere Frauenleib, eine ſchwangere Frau und üb); V. vulgiväga ober gr. pandamos).
Sin Leibesfrucht; venter propendälus, emeine, berumfchweifende Wolluft, Straßen
ängebaud). Burerei [f. Acciſe.
Ventil, n. (v. lat. ventus, Wind), eig. nur |veraccifen, deutſch⸗lat. verfteuern, verabg
Luft- oder Winbflappe, Luft- od. Gashahn;|veraccorbiren, bd.fry., verbingen, f. Mccord.
doch ohne Unterſchied auch gebraucht Für|Weracität, f. lat, Wahrbaftigleit, Glaub
Vorrichtungen zur Öangregelung von Flüffig-| würdigkeit, Wahrheitsliebe.
teiten, als Pumpenklappe, Steuerhahn 2c.;|veralimentiren, d.-lat., verföftigen, ernäßren
Kugelventil, die Kugelllappe, eine frei in! Veranda ober -bab, £. ein Sommerhaus mi
et een,
verarvenbirer
rundum Galerien uns verſprin⸗
— —
verarrenbiren, dlet. ſ. Arrende.
verarreſtiren, mit Beſchlag
Veratrin, ein ei keyſtalũ⸗
ſirter Stoff der weißen und der
Giftli
Berde, let (PL
Banden verba docent,
exemplia trahunt, Worte lehren, (aber)
Beiſpiele ziehen nach fi); verba miniten-
-P
non aan, orte find feine Schläge;
wörtlich, die Worte betreffend, münd-
lich; budftäblid, von Wort Be Wort; auf
ein Beitwort ( (Berbum) bez : Verbale
Citation, mündliche gerät iche Borlabung,
Beſtellung; Werbal: Definition, f. Wort⸗
T Meneiäuieung ober nalen: Ei
oder »außlegung; V.⸗
Injurien, wörtliche Beleivigungen, Schimpf-
oder Shmähmorte,;, V.⸗Inſpiration, wörtl.
Eingebung (der = Schrift); V.⸗Note,
eine nur zu mündlider Rittheilung beftimmte
Eingabe oder Staatsſchrift; V.⸗Prozeß, ſ.
proces verbal; V.⸗NRegiſter, Wortvergeid)-
niß; V.⸗ Subftantiv, ein zum Hauptwort
erbobenes Zeitwort; Derbalien, pl leere
— — f. wörtliche Abfaſſung.
verbaliſiren, mündlich
ah, ——— geben; leere Worte
maden, bin und ber j — Verbalitat,
f. die Wörtlichkeit, Buchſtäbli teit, der Wort⸗
verftand; verbatim u. verbaliter, wörtlich,
von Wort zu Wort.
verbarricabiren, deutjch-frz., verrammeln, |.
Barricade.
Verbena, f. lat, Eiſenkraut, eine beutfche
— Der, verſchiedene
— Gattung, belannte
Sierpflangen; ver, er lla, Citzonentraut.
hüten,
. neulat. (v. hun); Gefchwähig-
it, Worti wall; verbi causa ober v. gra-
tie, zum Beifpiel; verbi divini Magister,
Diener bed göttligen Worts; verbis ex-
preseis, mit ausbrüdili Worten: verbös
oder -bö8, wortreich; Werbofität, L. Wort-
fülle, Geihm igleit; verbotönus, wörtlich,
von Wort zu Wort; Verbum, n. das Wort,
'befond. gram. ein Zeit⸗ oder BWandelwort;
verbum activum, — oder wirken.
des Zeitwort; v. anomälon oder -Iam, ein
unregelmäßiges Beitwort; v. auxiliäre, ein
güibgeimor, .®». fein, werden; v. de-
ectivum, ein — eitwort, das
t alle Beugefälle ei nlwerius, ku (mei (
’ ö U u ⸗ w
—— —— — (in Veidentlicher Korm Trauben, Traub
Berias os
wit thätiger Bedeutung); v. desiderativam
begehrende® eitwort, Sr
* factıtivam, ee! \
Kern; v. frequentativam oder —
ein — v. imitativam.
ein nachahmendes 8.
ee ein
— I, B. eb
tüvum, ein
einen Zuſtand begeichnenbed Zeitwort, wie
ee 8. wie "yanden von Dan vl
3 v. in“
—8* oder dritt
net; v. —
transitivum, ein unüberleitenbes RB
ſchlafen; v. neutram, ein Mi ort;
v. passivam, ein leidentliches 38 v. reci-
pröcam, ein wechſelſei un v. 5
: v. reflexivum, ein ühitefen
= A re N ein y
Ds gen ort, tra
verchameriren (verſ rg“ von Dan. 8
charmiren), gem. ch vergaffen, verliehen.
verclaufuliren, clauſuliren.
vercoacen, ſ. Coaks.
vordo autioe, it., Grunmarmor aus dem ——
thum, d. h. von nicht mehr bekannten
orten (jet auf Tenos wieder entdeckt).
verdeſtilliren, deutſch⸗lat. verbünften, ver-
Ba auch vergeuben, verſchwenden,
urchbringen.
Verdict, n. engl. —— —— Wahr⸗
ſpruch, Schwurgeri
vergallopiren, deutſch⸗ * Aübereilen,
verwirren, verbauen, verſtoße
vorge, fe: — erippt be im Waſſer⸗
zeichen
Bergette, f. fry. —5. — die
Buͤrſte, dur geiäänittenes S
vergiren (lat. vergöre), reg enten, ſich
len — keh — fe
verbypotbeciren,
Vericles, pl. fr}. (ei) ) jaige Steine, le
Beriftcateur, m. ze), oder -cätor,
lat., ein —Xã Beten, -cation
ober -cirung, — ceaf ftigung,
Beglaubigung, Beurkundung, Richtigſtellung;
-cationds Termin, Tagfahrt, an welcher der
Vertreter einer Waffe fih über die ange-
brachten Forderungen erllärt; vertficiren,
bemwabrbei die Wahrheit it fepfteen, be-
Yräftigen, beglaubigen, er
verintereffiren, — een, ſich
verzinſen, Zins oder Gewinn
veritabel, frz., ti a . rg
falſcht; verltas, f, lat., die Wahrheit; v
documenti, bie Echtheit einer Urkunde;
re ober Jurid rechtliche on * u.
giltige Wahrheit; v. odium parit, Wahrheit
er engl ober macht ver tehett Gert,
f. Nichtigkeit, Echtheit, z. B. von Unter⸗
chriften; er — 2 — — — — de
voritas.
za, 6 Saft von unreifen
696 verlatinifiren
verlatinifiren, deutſch⸗lat. verlateinen, ins
Latein überjeken.
verlicentiren oder verlicenten, beutjch-lat.,
verfteuern, verzollen.
verlutiren, d.-Tat., verfitten, mit Lehm verkleben.
Dan. | maiediciren.
Vermeil, m. frz. (wermelj), röthliche Farbe;
vergoldete Silberwante; vermeilloniren,
mit belegen.
Vermicellen, (it. vermicelli, ſpr. vermi⸗
tſchelli), eig. —E feine Fadennudeln;
ur Traganth aus Moren, Burm-
— — (pl. v. vermis), Würmer; vers
miculär, murmförmig; Bermiculation, f.
wurmförmige Bewegung; Wurmſtich; Wür-
nn; -euliten, pl. verfteinerte
Nöhren der Ringthiere; Vermifügum, n.
ein (jede) Wurmabtreibemittel.
Bermilion, m. frz. (wermiljongh), Scharlach⸗
wurm; feiner beller, auf naſſem Wege be-
reiteter Zinnober; Wangenrotb.
Bermina, f. Iat., Bauchgrimmen von Wür-
mern; -nation, f. Würmererzeugung ober
‚tcankheit; vermintren, Würmer baben;
-nd8, F Würmer, von ne herrüh⸗
rend; vermis digiti, m., der Finger⸗
— Umlauf; — ch, mürmer-
freff
vernäl, Iat., frühlingsmäßig, lenzig, zum Früh⸗
ling (ver) gehörig; Vernation, bot., die]
Art, wie die jungen Blätter in ber Knospe
eingef chachtelt el gegenteitige Knospenlage
der Blätter, vgl. Präfoliation.
Bernter (mernieb), ein Kleintheiler, Werkzeug
zur Angabe jehr Heiner Brüche von Längen-
maßen, in Geftalt eines verjchiebbaren
Doppellineald, nad) feinem Erfinder benannt;
vgl. Nonius.
verniren, frz. firnifien (def. Bronze mit Gold-
firniß und Metallmaaren überhaupt); vernis,
frz., vernix, lat., Firniß, Lad, Anſtrich.
Verole, f. frz. (merol ), euftjeude, Frangojen;
petite verole, Blattern,
Veronica, lat. m. N., die Inzige ihrer Art;
n. A. Siegbringerin; auch eine Pflanze,
Ehrenpreis.
verpallifadiren, d.⸗frz., verrammeln, verpfäb-
verpönen, ſ. poena. len
verprozefftren, deutſch⸗lat. durch Rechtshandei
verlieren.
verproviantiren, ſ. Proviant.
Verrerie, f. frz. (wärerih), Glaswaare; Vers
rillon (märiljongb), [asfpiel, Glas-Har-
monila; DBerroterie, f. Heine Sladwaaren,
ðlasgeſchmeide
Verrũken, pl. (lat. verrücee), A. Warzen,
bef. am Auge; verrucös, warzig; Verru⸗
cofität, f. marzige Erüdung.
Ders, m. (lat. versus, eig. Wendung), Gebicht-
eile, — bſatz; Spruch eines
ibelkapitel [einem Wagen.
Verſade, f. (werſade), das Umwerfen mit
vertigindo
Verſalien oder Verfä ————— neulat,
große Anfangsbuchftab
verfattl (lat. versatilis), euweglich, Free
ſchwankend, veränderlih; Verſa
—— Durdihlüpffunft; de
— ankelmuth.
Verſett ‚|. w. Strophe; Verſetten,
pl, mul "wifigenfpiele, bef. in Chorälen;
ettiren, Smtjgenfpiele —
— Iat., farbenwecdfelnd, ſchillernd;
al8 Sptw.m. ein Farbenmerhäfer, Adzjelträger
Berftfeg, m. lat, ein Beröler, Berfe- oder
Keim ömie, on ——— £ bie
Versbildung, der -ficätor u. }-
-ficateur (- Köhe), = ein Veromacher, Bert
fünftler; berfificiren, in Berfe Bo.
reimen; Verſikel, m. (fat. versicähas), ein
Vers oder Sprud aus der Bibel.
Verſion, f. lat, die Wendung, Form, Faflung
einer Erzählung 2.5 Web egung, Ueberixo-
ung; versio in rem, jur. Verwendung in
—*2* Vermögen, zu Jemands Vortheil
De Nugen, auch v. in Ei aan ne v. in-
rlineärie, eine Ueberſetzun
Zeilen; v. utöri, MM. Unntebrung,
pung der Gebärmutter.
verfiren (lat. versäri), ſich mit etwas —
tigen, womit Et re worin be
vorso ms li), fat., Ag ber a ober Rüdfeite.
erfura, f. £., Km. t der Umfchlag, Waarenumjet;
ſüren, Verzierungen an Thür⸗ und
Fenftereinfaffungen; verfuriren, Waaren
oder Gelb umfegen, umfchlagen.
versus, lat., gegen, wie contra.
versus canorınus, lat., ein Krebsvers, |. m
Palindrom; versus memoriäles, pL Dent,
oder Gedächtnißverfe.
vert, frz. (währ), grün; v. de Chine (fdihn),
Chinefifhgrün.
vertätur oder verte, lat., wende ober ſchlage
um (dad Blatt).
vertebral, lat., wirbelbeinig, zu ben Wirbel⸗
ochen gehörig; Bertebral = Arterie, L
Wirbelſchlagader; -bral-Syftem, der vom
Rückenmark ausgehende Theil des Rerven⸗
ſyſtems; -briten, pL Wirbelſteine.
Vertex, m. lat., der Scheitel, Gipfel, Wirbel;
vertical, jcheitelrecht, loth⸗ oder ſenkrecht;
bergm. feiger Verticalfeuer, mil. Hoch⸗
wurffeuer, mit hochgerichteten —
Verticalkreis, der durch Scheitel⸗ u.
—** f —— — Ver⸗
tigo, f. der Schwind
vertiren
überfegen, dolmetſchen.
Vertũ
abin, m.
Süftfffen *
Zug.
Beficovaginalhernie, Blaſenbruch durch
Scheide; Veſicular⸗Subſtanz, die graue
Sehienmafle; V.⸗Syſteẽm, n. die Bläſchen⸗
Iehre, welche bei Erklaͤrung der Luftbünfte,
Wollen ꝛc. Heine DR Wafferbläsen an-
nimmt; Veſike, f. eine Glaskugel, Bauch⸗
flaſche zu chemiſchen Arbeiten.
Vesper, f. (lat. vespära), die Abendzeit; der
Nachmittagsgottesdienſt, die Abenbmefle;
Vesperäle, n. ein Abendgebetbuch, Beöper-
buch; Vesperbrot, Nachmittagsbrot, Halb-
abendbrot, Bieruhrbrot, VB. Predigt, Nach-
mittag8-Predigt,; PB. Prediger oder Wed:
pertiner, m. ein Nachmittags⸗ oder Abend-
prediger; vespern, am Nachmittag eflen;
— f. De a nn.
e Vesper, die ordun er A
Beſatzungen (1282) zur a Bei
des en durch die Sicilier zu
Gunſten der ſpan. Herrſchaft über die Inſel.
Veſta, f. Iat., myth. die Göttin des Feuers,
des Heerdes, der Keufchheit 2c.;
von Olbers entvedter kleiner Nianet; Bes
ftälin, eine Beftapriefterin, altröm. Nonne;
ein fehr keuſches Frauenzimmer.
Veſtiarius, m. lat. (9. vestis, Kleid), ein Auf-
feher über bie kathol. Meßgewänder und
Kirchengeräthe; -arium, n. die Gewand⸗
Kammer.
Beftibülum, n. lat., Weftibül, frz, Borbof,
Hausflur, Vorhalle, Borfaal.
Veſtigien, pl. lat. Fußſtapfen, Spuren; ve-
stigia (me) terrent, die Fußſtapfen ſchrecken
mich ab (ſprach der Fuchs zum kranken Lö⸗
wen in der bekannten Fabel); uneig. e8 find
abſchreckende Anzeichen vorhanden; vefti-
giren, nachſpüren.
Veſtiment, n. lat., die Kleidung.
Beltitur, |. SInveftitur.
PVeterän, m. lat. (9. vetus, alt), ein Altfölb-
ner, alter verfuchter ober in Rubeftand ver-
feßter Krieger; überh. alter erfahrener Ge-
Thäftsmann, Gelehrter 2c., Altmeifter; Ve⸗
teranz, f. Stand oder Würde eines Aus»
gedienten, Dienftrube.
veterinär(ifch) (v. Iat. veterinus, zum Laft-
ziehen ober Fuhrweſen gehörig), thierargnei-
lich; DBeterinär-Schule, Thierarzneiſchule;
narius ober -när, m. ein Thierarzt
Spaniidfliegenpflafter; | vetus
au eintvi, lat. (Abl. v. vis), mit Gemalt;
Biaticum 697
em Rode ge-|voto, lat., ich verbiete, — rip a
ot, Ber-
zu verfagen.
Vettel, f. (lat. vetüla), ein altes gemeines
Weib; liderliches Weibsbild.
.Vettũra, f. it, eine Lohnkutſche; rino, m.
it. Lohnkutſcher, Fuhrmann.
testamentum, n. lat., das alte Te
ftament, f. d.
Vera, f. lat., ein angeführtes Frauenzimmer;
vexäta quaestio, eine abgebeite Frage, viel-
beftrittener Bunlt; Vexation, f. die Be-
drängung, Duälerei, Mißhandlung, Plackerei,
Aergerniß; veratorifch, quälend, beunruhi⸗
end, beläftigenb, erregte Erwartungen täu-
end; ein Vexir, n. ar Kunftichlöfiern
jede Vorrichtung, ohne Deren Kenntniß man
ſelbſt mit dem richtigen Schlüffel nicht am
Schlofſe gelangt, Borgeiperre, Schließ-
geheimniß; Vexirerei, die Fopperei, Nede-
rei, Hudelei; vexiren, plagen, quälen, be⸗
unruhigen, ſchrauben, drillen, hudeln, hän-
ſeln, aufziehen, foppen; Vexir⸗Becher, ein
Spaßbecher; V.⸗Doſe, eine Spaßdoſe;
V.⸗Spiegel, ein Täufchungsfpiegel, der die
Züge verzerrt wiebergiebt.
Vezier, eh: Weſir, arab. Feldherr; ein tür-
iſcher Minifter oder Staatsrath.
veszosamönte, it., muf. zärtlich, —
aft, zu⸗
folge, z. B. vi absolutionis, feaft ber 208»
ſprechung; vi adjudicationis, kraft (richter-
licher) nung
vis, f. Iat., Des: ittel, Art u. Weife; Abl.
viä, auf dent Wege, durch, mittelft; via auf
Briefen 2c., über (mit nachfolgendem Orts⸗
oder Zandnamen); via contraria, auf ent»
gegengefegtem Wege; via crucis, ber Kreuz.
oder BErRDAUCE ne der Katholiken (ein
Bittmeg mit Bildern aus der Leidens⸗
gefchichte), au via dolorosa, Schmerzens⸗
weg genannt; via facti, jur. eigenmächtig,
durch Thathandlung oder Thätlichleit; via
gratlae, im Gnadenwege; via regia, Könige.
meg, Heeritraße; v. triumphalis, Triumph-
meg, Siegesſtraße, Straße eines feierlichen
Einzug; viae servitus, f. servitus, vergl.
per viem.
vi absolutionis, |. oben vi.
VBiaduct, m. lat, Wegeleitung, Straßen-
hochbau, Thalübergang, Thalbrüde.
Viadra, lat., die Oder; -brina, f. (Eine oder
die an der Ober), die Breßlauer Hochſchule.
Vialen, unr. für Phialen.
Viaticum, n. lat., ein Weg» ober Zehrgeld,
Zehr⸗ oder Reifepfennig; das einem Ster-
benden ertheilte heil. Abenbmahl; bie ler
698 vibex
Delung; aud ein Tragaltar,;, Wiätor, m.
ein Wanderer; Viatorium, n. ein Weg-
mefier, vgl. Sobometer. „
vibez, f. lat. AL. die Blutftrieme; pl. vibicen.
Bibrabilität, £. lat., die Schwingbarkeit; Die
abwechſelnde Spannung und Erfchlaffung
von Körpertheilen,; Vibration, f.dieSchwin-
ng, Bebung, das Zittern; vibratio cor-
is, AL. Hergzittern, Herzwallung; Vibra⸗
tiondtheorie, f. Schwingungslehre bei. in
Bezug auf die Lichtftrahlen, weldhe demnach
fortgefegte Schwingungen des Weiher fein
ollen; vibräto, it. muf. bebend, zitternd,
hwingend; Vibrionen, die ſchlängelförmi⸗
gen Arten der Infuſionsthierchen, Zitter⸗
würmchen; auch Heine Wafferalgen mit
Selbſtbewegung; vibriren, ſchnell Hin und
ber ſchwingen, zittern, beben.
Viburnum, n. lat, bot. Schneebal (ein
Bierftraud).
PBicarlins), m. lat., ein Amts⸗ oder Stell-
vertreter, Verweſer; DWicariät, n. oder
-carie, f. die Stellvertretung, Amtsverwal⸗
tung, das Verweſeramt; biſchöfliche Behörde,
geiſtl. Gericht; Vicariatsmünzen, welche
von deutſchen Reichsverweſern geſchlagen
worden; vicariren, eines Andern Stelle
vertreten, ſein Amt verwalten; überh. für
einander eintreten; das Vicariren der
Sinne, das Schärferwerden eines Sinnes
nach Einbuße eines andern; vicarlus apo-
stollcus castrénsis, ein katholiſcher oberſter
Feldpriefter, Oberfeldprobſt; vicarſus fora-
n&us, Stellvertreter für die auswärtigen
geiftlihen Geſchäfte.
vioe, lat., eig. anftatt, in Zufammenf. Unter-,
Bertretungd-, 3. B. Vicekönig, Unterlönig
20.5 Vicebom (v. mittl. vicedominus) oder
Vitzthum, Stellvertreter eines Fürften;
Bermwalter geiftliher Güter, Oberamtmann,
Stiftsverweſer; Bicegerent oder -geränt,
m. beigeordneter Verwalter; Vices, pl. um-
oder abwechſelnde Amtsverrichtungen, Stell-
vertretung, dab. Jemandes Vices vertre=
ten, feine Stelle oder fein Amt verwalten.
vicennal, lat., swanzigjährig.
DVicentia, Bicentius, Iatein. Namen, |. w.
Victoria und Victor.
Viceſimation, f. lat., Auszmanzigung, Hin-
— jedes ausgelooſten Zwanzigſten aus
einer Verbrecherrotte; viceſimiren, zwan⸗
igen, den Zwanzigften verurtheilen ober
Binrichten laſſen. Abtretung.
vi oessiönis, lat., durch Uebertragung oder
‘vice versa, lat., umgefehrt, binwieberum, ent»
egengefekten Falls.
Vicinal⸗Wege, Iat., Nahbar- oder Neben-
wege, Dorfwege (die nicht Boft- oder Land-
ftraßen find); -nalttät, f. Grenznachbarſchaft.
vicids, f. vitibs. [Untergra
Vicomte, m. frz. (wikonght'), eig. Bicegraf,
Victor, Sat. m. N., Sieger; -ctoria, f. der
Sieg; weibl. N., die
—
®
Digogne
Siegesgöttin, -ctorine, w. N., Die Siege
rin; ein kleines Stanbbild der Siegesgöttin;
ein Damenpelzkragen; victorids, fiegreid,
ſieghaft; victorifiren, ftegen, den Sieg be
von tragen.
Bictualien, pl. lat., Lebensmittel, Ekmwanren,
Mundvorrath; victus et amictus, m. Koft
und Kleidung.
Vicunna, |. Vigogne.
vide, lat., fiehe; videant consules, die Con-
fuln mögen Acht baben (nämlich daß ber
Staat nicht zu Schaben fomme); eine War-
nungsftimme; videätur, man jebe, ſehe nad;
vide infra, fiehe unten; videlicet, wie leidt
IR eben, freilich, nämlich.
e, f. frz., ein Teigräbchen, Ba
videtur, lat. es jcheint; als Hptw. n.
achten, Meinung.
vidi, lat., ich babe es geſehen; als Hptw. n.
die amtliche Beglaubigung; Bidimation, £
neulat., amtlide Durdfiht und Beglaubi-
gung einer Schrift oder Abſchrift; -matıum,
n. oder vidimirte Abſchrift, eine verglichene
und beglaubigte Abſchrift; vibimiren (aus
vidimus gebildet) ober vidiren (aus vidi
gebilbet), amtlich vergleichen und beglaubi-
gen; vidimus, wir baben’d gefehen ober
durchgeſehen; al® Hptw. n. Se eat
Beglaubigungsicein; auch Drud iß;
vidit, er hat's geſehen oder durchgeſehen
Vidualitium, n. lat. das Witthum, der
—— Biduität, f. Der Wittwen⸗
lat, mit Gewalt und Waffen.
3- (wit ) el munter, friſch, feurig-
aufpafien.
Vigintivir, m. lat., ein Zwanzigherr, Mitglied
des Vigintivirats oder Zwangigeramts.
Vigna, f. it. (minja), oder Bigne, fra (winf‘),
n Weinberg; ländliche Zu -
nette, f. (minjette), es eine ehemals üb
Meinblattverzierung in Hanbichriften und
Drudwerten, ein Shen ober -Stöl-
Ken, Verzierungsbildchen, eingedrudter Bei.
ner Kupferftich, Titelbild.
iegerin; myth. bie] Vigogne, f. frz. (wigoni’), fpan. Vicuũa (wi-
viger Nüslater 1)
je'. Dad iiche Rumueefichei una] dert ober aid Yrmakteı
ae a ae ——
che zur end Scheiwell: mit ' , Baummelle. | came, m. lat. jur. der ein Giyentbuunäresdt
vige, m. ist, ir; vigueur mishöhr. eu) uf etwas in Unipead nimmt eder dem hat
Bigserätät, [ Rreiı. Exürle, Schmöhreft| Zinsicatienärede jufteht: -Dicatiem, L. Iu-
CONEERESSIORIS. JE. Suttreg}: virore zutänbige Cor; Hude,
u es ae er ——
-T080, it, zul. s S WERR
Dane des MigusEa, zähte sofcäite, Ba, Der Aduhır wer der Degablung fekizt. aber
wilein, frz. (wilängb‘, nichrig, wieberträcktig, —— * —* 5
S garfig, häzlıch, Ichuuufis. end, ; vinbiciren, in Veit
vilioris esmditicnis, lat, von idledjierer] im Anipeucdh nehmen. ſich jurianen ober ju-
a en eb Kuren Kosten
mm
ii i gerinaichägen; Vilipenſten, —————— ; Wie
L Gerinsidäg Richtachtung dicta. f. Verfolgung Veitrafung
Bille, [ lat, ein eines ; Mage wegen pagefügten
rei: pam. (ipr. wilja), ein —
Stadt ohne Stadtrecht und Bi —— a nn en.
a ; eine | Ninetten, it, Wein⸗ *
— —e
Büleggiatüre, ee; Zenbluf,| Glüdsipiel mit franz. Karten. v
; Beziehung der Zanbhäufer | vinicalifch, neulat., weinbauend: —
und die Zeit des Aufenthaltes daſelbſt; dert ma. neulat., eine Vorrich nur ofle-
ländliche Luſtort jelbft, sin allen] nen ae ve Daum (von Sad;
i gilt in Vinolenz, f. die BWeintrunfenbeit; Wing
vis dei Yilöe ), vaud), 0 Be lage — ren
OSUS .
filzig; Bülofa — ide Bein; vinde, w weinig; Ninofttät, f.
‚ Wein, en
————
—
vinaigro — (winägr’ a le⸗
, Dragun fines h
benq Dh) — dla 1a rerigoße, feine
Kräutereifige; v. de quatre voleurs (-latit’
wolöhr), Vierr 8, Peſteſſig; v. de
toilette, Dufteffig; Vinaigrerie, f. Die
Gifigbean —— Ga — —
f. eine Yalte f a re ober
Binalien, pL lat. Weinf ſſpulicht.
Vinaſſe, f. frz, Halbmein, achwein; Blaſen⸗
Vinca, f. lat., Sinngrün, eine Waldblume.
Vincenz, lat. m. R., der Weberminber, Sieger
Binctür, f. lat, eine Binde, Verband; pin
—— 58
ade egen; bei en ıc., duch Be⸗
Kemauungen a, feſſeln; ferner ört⸗
bejchranken. Stuben-, Stabt- 2c. Arreſt
en; nein, n. Band, Feſſel; vin-
eälum conjugäle ober matrimonli, das
Eheband.
Vindemiaire, ſ. Vendemiaire.
vindicabel oder vindicibel, was zurückgefor⸗
iſch mit Sie Kb Der Del; Siehfläfanen mit „gr Bet Bat
ad, Wein t; N
En —— vino aoooo
ch Ite En: v. stibiatum, Vrech⸗
wein (Mein mit Brechweinſtein).
Bintem ober un a UA eine ae
ober 9
Bidla, f. Fr oder Widle, daB Vei Aa
Sagdipr. ber many‘ e daarbüfchel am Aucs-
—— dla ma ronklis, rauenveilchen,
Naqij — v. — dreifarbi⸗
chen, Fin
Viole ober eben ai Dracclo viel
bie em eige, Altgeige, Te viola {
— arg altigeß
— d'amors,
mour — — die
veraltete e Geige mit
viole .
*5* eine
inß oder een 0 he -lant, ın. lat, a Verl iR
evler; Wioläta, f. eine
re we änbete, — ——
er fegung, Mit elbung, er ai ung, Ent- ⸗
ehrung, üchtigung; violent ober vio-
F am un
lontor, gemwaltfam, — hefti
—5 — violentum stuprum, n
—— Violenz, Pr Gema ei
Heftigkeit, Ungeftüm.
700 Viole
Viole, ſ. Viola; Violen auch für Phialen;
Violenwurzel, Veilchenwurz (von der flo⸗
rentiniſchen Schwertlilie, nur des Geruchs
balber fo genannt); violett, veilchenblau,
röthlichblau; Violin, n. eine der neuen
rothen Theerfarben.
Bioletta, f. it., eine Heine Geige.
. Bioletten, pl nackte, ausgelernte Pfirficden.
Violine, f. (it. zioline, m.), bie Geige; -Iis
nift, m. ein Geiger; violino piccölo, n
die eleinfte Oeige, Duartgei eige; v. primo,
e Geige; v. secöndo, — Geige.
violiren (lat. violäre), verlegen, entweihen,
fhänben, nothzüch Ku ki
a — m. ei Knien N) a Geige; —
n Bo gniß; gewöhnli
geige nen FR m. ein Baß⸗
geiger; Violoncell(o), n. (wiolonghſchell),
leine Baßgeige, Knie⸗ — Mittelgeige;
-celtift, m. ein K ———
Viper, f. (v. lat. vivipära, febendiggebärenb),
eine Heine giftige Schlange, Vipe⸗
riden, Diterarten. Vorfigerrechts.
vi praesid Drakeiäfi, Iat., traft des Vorfiges ober
Dirägo, f. lat, ein Mannweib, Weib mit
männlicher Leibesftärke und Gefinnung;
cherzh. weiblicher Dragoner.
Virelai, n. frz. (wirt), das Ringellieb, ein
alte Zweireimgedi
Virement, n. frz. ann ), die Wendung
des S iffs Umlegen; vir. de parties (-par-
tih) bas Abrechnen, An⸗ und Ueber⸗
weiſen; vir. de credit oder Vir. ſchlechthin,
im Staat8haushalt Mebertragung, d. h. Ver⸗
wendung von Ueberihüfien eines hr ig
abſchnittes in andern.
Virey, ſpan. (wire-i), der Bicelönig, —5—
virginãl, lat., jungfräulich; virgin us mor-
bus, m., u. Sungferntrantfeit, Bleihjucht;
Birginia, lat. w. N., die Jungfräuliche;
-ginität, f. Eule ober Sungfraufchaft,
Unbefle
Birgonleufe, f. fra. (wirgulöhß), Glanz ⸗ ober
— eine ſaftige Winterbirne.
la mercurialis, f. lat. die Wünſchel⸗
a virguliren, an eichen, mit Heinen
trihen („“) einjchließen.
* unĩtis, lat. mit vereinten Kräften
(öfterreihiicher Bahliprud).
viril (lat. virilis, v. vir, Mann), männlid,
mannbar, mannbaft; Virilftimme, eine
Mann- oder Einzelfliimme, die auf einem
Einzelnen berubt; m. a. W. das Recht bes
perfünlichen Erfeinens auf Kreißtagen zc.;
Birilef cenz, f. neulat., dad Männlichwer⸗
ben, Hervortreten männlicher Eigenfchaften
beim weiblichen ea ne (Menſchen und
Thieren) im Alter;
ortio), Mannstheil, männlicher Erbantbeil;
Dirikität, f Mannbarkeit, Mannheit,
ee Viripotenz, £. Manntraft,
Mannbarkeit, männlide (au weibliche)
Ehefähigkeit; viritim, Mann für Mann.
virtual und virtualiter, lat.
pirulent lat. gifti
via f. Tat., Kraft,
Pirilportion (virilis | vis-&-
vis-ä-vis
irtus,
Tuchti keit), frz. virtuell, —2 —
chli
mäßig, dafeiend ohne in bie —
treten; virtuelle Kraft, die einem Dinge
zwar inwohnende, aber augenblicklich un⸗
thätige un ee actuelle; Virtualis⸗
mus, m. in der Mebicin Die auf die geifti-
virtuti et — lat., * Tugend und dem
Verdienſte Sinnſpruch des ſpan. Karls⸗
tm Reiche (Muffdjrift Des füdfifchen,
m Kriege ächſi ein⸗
—* v. et ingenio, für — —
eiterig, voll ſcharfer, bös⸗
artiger Säfte; irulenz, f. Eitergift, eite-
rige —— oder Bösartigkeit einer
au e; Ingrimm, Bitterböfigleit; Virus,
. Gift, Eiterjauche.
acht, Gewalt; vis abalie-
näte, a. verfehrte Lehensäußerung; vis ar-
mäta, die bewaffnete Gewalt; vis centri-
füga od. centripöta, |. Emtr-; vis comica,
die Macht oder das Weſen ded Komiſchen,
Begab ung für's Komiſche; vis compulsiva,
antreibende Gewalt; vis expulsiva, aus-
treibende Gewalt; vis inertiae, die Kraft
der Trägbeit ober Beharrlichleit, das Be-
Barrungsvermögen; vis legis, gejehliche oder
— vis major, eine 4 Kraft,
höhere Gewalt; vis medicätrix natürae,
die Heilkraft der Natur; vis motrix, be-
wegende Kraft; vis probändi, Beweiskraft.
Bifa, n. frz. (v. lat. visus, -a, -um, gejehen),
das Gefehen, dad Zeugniß oder der Ber-
mer! etwas geſehen zu haben; die Kenntniß⸗
nahme; richt. a L -fa; vgl. viſtren.
Bifage, f., frz. m. (mi 1), ba Geſicht,
Ang icht, die Geſichtsbil und:
8, frz. (wiſawih), am er; als Hptw.
ein Gegenüber; auch eine Kutſche, die vorn
und hinten nur einen Sitz hat; ein Dop⸗
pelflügel (Tonwerkzeug); au Doppelpult;
vis-&-vis de rien (-rjängh), Nicht gegen-
über, gänzlich hab⸗ und büLFLoß.
— — — — — — —
Viscacha
Viscacha, f. (katſcha), das braſilian.
vitids 701
am⸗JViſta, f. it., kfm. Die Anſicht oder Sicht, Vor⸗
pas⸗ oder Fuchskaninchen, geſchättes Pelz⸗ — eines Wechſels 2c.; mal. An- ober
u
thier.
viscerãl, lat. eingeweidlich, die Eingeweide
(viscẽra) betreffend, dazu gehörig; Visce⸗
rãl⸗Elixir, n. Arznei zur Stärkung der
Eingeweide ober der Verbauungstraft, M ⸗
tropfen; Visc.⸗Obſtruction, Verſtopfung
in den Eingeweiden.
viscid, lat. zäh (A. bei. vom Schleime);
Viscoſimẽter, ein Klebrigkeitsmeſſer für
Druckfarben; Vidcofität, f. die Zähigteit,
Klebrigleit, Viscum, n. der Bogelleim.
Viscount, engl. (meilaunt), ein engl. Unter-
graf, vgl. Vicomte.
Viſett, ſ. Fiſe
viſibel, lat., fi
lität, f. die Sichtbark
Viſion, f. lat. Erſcheinung, Gefiht, Traum-
bild; Rebel. die Anſchauung; viſionär, ein-
gebildet, nur in der Traummelt vorhanden;
ala Hptw. m. ein Gefichtler, Geifterfeher,
Schwärmer.
Viſir oder -fier, n. (fra. visiere, f.), Helm-
itter, a Helmöffnung; Augenmaß,
tchtlorn, Augenpunlt an Schießgewehren;
Schaufpalte an Meßwerkzeugen; auch Bau-
plan, Riß; Viſirgraupen, Zwillingskryſtalle
von Zinnſtein mit viſtrartig einſpringenden
Winkeln; viſiren, ſichteln, abſehen, zielen,
aufs Korn nehmen; aichen, ahmen, den In⸗
halt eines Faſſes mit dem Viſirſtabe un⸗
terſuchen und meſſen; ermitteln, wie viel ein
Gerinne, ein Quell ꝛc. in einer beſtimmten
eit Waſſer giebt; einen har u. dergl. prü-
en und durch Unterſchrift beglaubigen;
Wappenk. die Theile und Biguren eines
Wappens nah den Regeln der Kunft be-
reiben und benennen; Viſirer, m. ein
Kmefler, Aichmeifter; Viſierkunſt, bie
ichkunſt, Faßmeßkunſt.
visis aotis, lat., nach eingeſehenen Acten ober
nach Einſehung der Verhandlungen oder
Streitſchriften.
Viſitandinnen, Nonnen des Drbend von
Mariä Heimjuchung (visitatio Mariae).
Viſitati ee a en u 7
ober 7 Ns
und € ag
der kir r,
m. der r⸗
aufſeh ſi⸗
tation g⸗
recht; t;
Viſite Je.
Viſite, h;
ein D: n⸗
ſtecken von Viſitenkarten, Beſuchs⸗ ober
Meldekarten; Viſitenzimmer, Beſuchs⸗ oder
viſitiren, lat. beſichtigen, durchſuchen,
tt.
chtbar, augenfgeinlig; Viſibi⸗
ſicht, Durchſicht; a vista, bei Sicht, bei
Borzeigung (zu bezahlen).
Viſtiar, der Finanzminifter in den Donau-
fürftenthümern.
er ——— Iot.,
ein Fundbericht, er Unterſuchungs⸗
bericht über Beichen oder Verwundete, Be
fundſchein, pl. visa reperta.
visus, m. lat., dad Sehen, der Geſichtsſinn;
v. abn6rmis, fehlerbaftes Sehen; v. colo-
rätus, farbige Sehen, |. Chrupſie; v. con-
füsus, undeutliches, verworrenes Sehen; v.
coruscans, Ylimmern vor den Augen; v.
defigurätus, entftellendes Seben, wie Me⸗
tamorphopſie; v. duplicätus, Doppelfehen,
wie Diplopie; v. dimidiätus, SHalbjeben,
wie Hemiopie; v. interrampens oder in-
terrüptus, unterbrochened oder ſtüuckweiſes
Sehen der Gegenftände; v. invertens, Ver⸗
kehrtſehen; v. lucidus, Flammenſehen, wie
Photopſie; v. muscärum, Müden- ober
Flockenſehen; v.nebulösus, ee Sehen;
v. obliquus, Scieffehen; v. obscürans,
Dunkelſehen; v. radians, drebenbes Seben;
v. reticulätus, Net- ober Florſehen.
vita, f. lat., das Leben; v. ante acta, ber
vorher geführte Lebenswandel; vita brevis,
ars longa, das Leben ift kurz, die Kunft
lang; v. sedentaria, ein ſitzendes ober mit
vielem Siten verbundened Leben; vital,
lebend, belebend, lebensfähig, lebenskräftig;
zum Leben nothwendig (Körpertheil); Vita⸗
Iten, pl zum Leben nothwendige edle Theile;
vitalmagnetifch, den Lebendmagnetiämus
betreff.; Vitalfragen, vitale Intereſſen,
Lebensfragen, Hauptſachen; Vitalpacht,
* auf Lebenszeit; V.⸗Prinzip, n. die
ebens⸗Grundurſache; Vitalismus, m. das
Walten der Lebenskraft, bei. das jelbftitän-
dige, vom Willen unabhängige; vitalifirt,
von lebendigen Kräften a geheimnißvolle
Weiſe durchdrungen (leblofe Körper); Vi⸗
taliſt, wer eine beſondere Lebenskraft an⸗
nimmt; Vitalitaͤt, f. Lebenskraft, Lebens⸗
fähigleit; Lebensprozeß; Witalitium, n.
Leibgedinge, Lebensunterhalt.
vite, frz. (wil’), ſchnell, geſchwind; Viteſſe,
f. Schnelligkeit, Geſchwindigkeit.
Vitellum, n. oder ⸗llus, m. lat., das Eigelb,
vita. DL tr ſ. d
a, pl. v. um, ſ. d.
vitiligo, f. lat, ein Haut» ober Narbenfleck;
v. hepatica, ein Zeberfled; v.leprösa, Aus-
abfled; v. scorbutica, Scharboffled; v.
venerda, Luſtſeuchenfleck.
Vitilitigator, m. lat, ein muthwilliger
Streiter, Tabler, Schreier, Kläffer; Vitili⸗
emdenzi .1tigium, n.
— lſucen lu n. Geſchwätz, Ge
kläff.
vert, Wurzel eines oſtindiſchen Graſes
Viſorium, n. neulat., das Geſichtsziel; auch] mit veilchenähnlichem Wohlgeruch
ſ. w. Diviſorium.
8 .
vitids, lat. fehlerhaft, verderbt, unrictig,
702 Vitragen
lich, ; vitid irkel,
gebrechlich, laſterhaft * je 3 e
circülus vitiosus;
v. subreptiönis, jur. ein ne
fehler, falfche ober einfeitige Vorſtellung; v.
tremüli, dad Zittern od. Medern beim Singen.
Bitragen (-afden), frz, Fenſterwerk, heißen
auch durchbrochene Spitzengewebe.
itreſcibel, neulat., verglasbar, verglaslich;
Vitreſcibilitaͤt, f. Verglasbarkeit; vitre⸗
ſciren od. vitrificiren, verglaſen, zu Glas
werden, in Glas verwandeln; Vitrification,
f. Verglaſung, Verwandlung in Glas; Vi⸗
trine, f. die er tigfeit des Auges;
auch ein Glasgehäuſe, Schaufaften.
Vitriol, m. (mlat. vitriölum), verſchiedene
ſchwefelſaure Metallfalge, wie bed Kupfers
ae): Eifend (grüner), Zinks (weißer)
lei’ 8; Vitriol-Naphtha, Benennung | vix
des Schwefeläther8, weil er mit Hülfe der
Schwefelfäure (gewöhnl. Vitrioldl genannt)
bereitet wird; vwitriolefeiren, zu Vitriol
werben, ſich in Bitriol verwandeln; Vitrio⸗
liſation, f. (alte Chem.) Schwefelfäuerung;
jetzt Traänkung des Holzes mit Kupfervitriol
ur Dauerhaftmachung; vitriolifiren, mit
itriol behandeln; auch zu V. werden ober
18, Iek, glaßasti laſig; Vitr
vitros, lat., g ig, glafig; ometer,
n. lat.-gr., ein Oladmefler, Strahlenbre⸗
chungsmeſſer; Witrotypen, lat.-gr., Licht
bilder auf Glasplatten; -typte, f. Erzeugung
folder Bilder; vitrum, n. lat., Glas; v.an-
timonli, Spiehglanggias; v. plumbi ober
Saturni, B egal: geſchmolzene Bleiglätte.
Bituperation, T. lat., das Tabeln, der Zabel;
vituperiren, tadeln, fchelten.
Vitzliputzli (eig. Suttilopochtlt), der Kriegs⸗
gott, n. A. der Teufel der alten Mexikaner.
viv, f. vif; vivel it, er (fie, e8) lebe, lebe
hoch! viva voce, lat., mit lauter Stimme;
mit lebender Stimme, d. 5. mündlich, im
freien Vortrag; viva vox, f. (vivus, -a, -um,
lebend), lebende Stimme, mündliche Beleh⸗
rung; viva vox docet, |prw. das lebendige
Wort lehrt (befier ald Bücher); vivace, tt.
—— oder vivo, muf. lebhaft,
. (wimangbpjeb), ein Feld⸗
La — mit —We
F -diere, f. Marketenderin.
— pl. Iat., e8 leben oder fie ſollen
eben.
Vocal
ſ. Bivarium, n. lat., ein Behaltniß für lebende
wilde Thiere, Thiergarten, Thierhaus
vivat! lat., es lebe, er (fie, es) ſoll leben; als
Hptw. n. ein Lebehoch, Ständchen; virat
sequens, es lebe der Folgende! (bei Rund⸗
ejängen)
enoxyd.
Vivification, f. lat, Belebung, Vebendig
machung; vivipar, lat., lebendig gebärm;
bot. keimende Brutzwiebeln aus den Blatt
winkeln ıc. treibend, auch auswachſend, d.h.
mit Samen, die ſchon am Mutterftoce ſproſ⸗
en; Biviparum, pl. -pära ober -pären,
endiggebärende, Thiere, die lebendige
Zunge gebären; Viviſection, f. neulat,
Bergliederung an lebendigen Thieren; viri
coloribus, mit lebendigen ober natürlichen
Farben, iluminirt.
Vivres, pl. fra. (mihwr’), Lebensmittel
oredo, lat., faum glaub’ ich's.
vixi, lat., ich babe gelebt (mein Leben gmo-
fen); vixit, er (fie, e8) bat gelebt.
Vizdom oder Bizthum, |. Vicedom.
Vlaͤdika, m. Fürft, Beberricher, das weltliche
und — auch geiſtliche Oberhaupt (Fürk-
N) der Montenegriner.
Vleet, f. ein bolländ. Treibnet zum Häring
ang; auch dad Schiff und Fahrzeug zum
alfifchfange, wie Vloot.
Vlieboot, n. ein holländ. leichtes Fahrzeng
bei. zum Häringsfange.
Vloot, |. Bleet; Vlootſchuit, f. (feet),
ein plattes Lichterfchiff, def. in —*
Vocabel, f., pl. -bein (lat. vocabüla), Bix-
ter, bef. zum Ausmwenbiglernen, Zernwörtr;
-bulärlium), n. ein Wörterbuch; aud det
Wörterihak einer Sprache; -bulıft, m. ein
Wörterbuchichreiber; Wortlrämer.
Bocal, m. (lat. vocälis, -le, tönendb, ». vor),
ein Selbft- ober Stimmlaut, Grundlauker;
vocälifch, ſelbſtlautend; Vocalmuſik, Se
fang; Bocalmeffe, größeres Kirchenftüd für
Singftimmen; Bocal-Quartett, n. ge®-
der vierftimmige Männergefang; Vocali⸗
fation op. -firung, Burns ber hebräi-
en ober arabiſchen Schrift mit Bocalgeichen;
usſprache der Bocale beim Reden ob. Si
gen; Verwandlung von Ritlautern in Selbſt⸗
lauter; Bocalifen, pl Stimm- ob. Gefang-
Übungen, auch Bortragftüde ohne Worte,
vocalifiren, ſolche Webungen fingen ; auch die
Bocale beim Singen (gut oder ſchlecht) be
tonen; bie Vocalzeichen zu bebräifcher
jeden; Bocalidmud, m. das Se en
ie Selb ältniffe einer Sprache;
Bocalift, m. ein guter Tonleiterfänger.
Docation
Vocation, f. lat., der Ruf, die Berufung, bei.
zu einem Amte, Beftallung, Beftallungäbrief;
innerer — Beſtimmung; Vocativ(us),
m. ber Ruffall, die Zte Fallendung; ſcherzh.
ein Schalk, loſer Vogel, gleichſam ein Odu.
vooe, f. it. (wotſche) Singſtimme; v. di petto,
Bruſtſtimme; v. di testa, Kopfſtimme, Fiſtel.
Vociferation, £. lat., dad Lautrufen, Geſchrei;
vociferiren, laut ſchreien, rufen, belfern.
vociren, lat. berufen, einberufen, au einem
Amt ernennen; Hptw. Bocation.
Vogue, f. fe Ge ), eig. das Flottfein eines
Schiffs, die Fortbewegung deſſelben durchs
Rudern; fig. Schwang, Mode, Anſehen, Zu⸗
lauf; en vogue (angh-), im Schwange oder
in der Mode fein, beliebt, an der Tages⸗
— fein; vogue la galèro (es woge
die Galeere), auf gut Glück! es wird Alles
gewagt! auch, wie — das wird
je immer toller! =. dgl.
voici, voilä, fr}. (woaßi, woala), Bier, da ift,
baricha -
Voiture, f. frz. (moatür), Wagen, Kutfche,
voix, f. frz. (woah), Stimme; v. mixte (mizt),
Miichftimme, Mittellage zwiſchen Bruftton
und Fiſtel oder anftatt der lehtern vorhanden.
volabel, neulat., flüchtig; fra. ſtehlbar; Vola⸗
bilität, f. Flüchtigkeit.
Volaille, f. frz. (molalj’), Geflügel, Federvieh.
plant, m. frz (motangd), eig. fliegend; ein
derball; ein loſer Beſatz, Stufen- oder
elbeſatz an Frauenkleidern; an Krämpel-
mafchinen eine jehr rafch gehende Krämpel-
walze, der Schnellläufer; Überh. auch Flug⸗
rad, Schwungrad; Volante, f. ein leichtes
fliegendes Frauenkleid; ein leichter Frauen⸗
überrod; ein leichtes Spazierfuhrwerk; vo⸗
lante Siegel, fliegende oder halbbefeftigte
Siegel. [innere Handfläde.
DBolarfl yie
Bolate Q=
tine te.
Volacke *
volatil je»
end f.
ie V a=
tiliſir n;
Bola it.
vol-an-ı in
Aufla:
Vole, f ie
Tout N»
gejagt d
DBolee, Us
volönte ıti
non fit injurfa, fprw. dem Wollenden „ee
ſchieht nicht Unzedt, oder wer es fo haben
wi, dem geichieht'8 recht.
Volerie, f. fra. (wol-), Dieberei, Spigbüberei;
voluptuds 103
Volet, m. frz. (woleb), ein Laden, Fenſterladen.
— A ir Vo — luggebauer.
olition, T. lat, die Willensäußerung ober
Willenskra
Volkmar, altd. m. N., Volksbeiſtand.
Volontaire, m. frz. (wolonghtähr), ein frei⸗
williger (Soldat); ohne Gehali Dienender;
auch Dienft⸗ ober Herrenlofer.
voltaiſche Säule, eine Reihe über einander
gelegter Platten von zweierlei Metal, zur
Erregung des Galvanidmus, nad dem
Profeſſor Volta benannt; Woltaeleftro:
meter oder Voltameter, n. ein Inftrument,
um bie Stärke eleltrifcher Ströme nach ber
Menge des entwidelten Knallgaſes zu be-
Voltigeur, m. frz. (woltiſchöhr), ein Kunſt⸗
ober — — auch eine Art — *
lich, gelenkig, ge⸗
edis, gel ; volubil, bot. ſich um⸗
windend; Volubilität, f. Bewegſamkeit,
Belenkigkeit, bei. Geläufigleitt der unge,
Rebefluß; Veränderlichkeit.
Bolumen, auch & t Volum, n. lat., eine
alterthümliche Schriftrolle; ein Bücherband,
Pad oder Bündel Schriften; phyſik, Raum-
inhalt, Raummaß, Waffegebalt, Umfang,
Größe, Dide eines Körperd; von Eing-
und Inftrumenttönen: Tonftärke; chem. ein
a A Raumtheil, Maßverhältniß, nad)
weldem ſich die Körper verbinden; Volu⸗
men= Theorie, die Anficht, daß die Stoffe
fd nah Raumeinheiten ihrer Gafe, nit
nad Gemwicht3einheiten verbinden; Volu⸗
meter, m. eine Art Senkwaage mit anderer
Theilung als der Aräometer; Wolumetrie
(Voluminometrie), f. — die chem. Meß⸗
und Prufungskunſt nach Raumtheilen (ſog.
Maßanalyfe); volumetrifch, nah Raum⸗
theilen der verbraudten Brobeflüffigteiten
meflend; pl. Volumina, Bände; volumis
nds, bänbereich, vieltheilig, ftarf (Schrift-
wert); did, didleibig, ma aft, umfeng-
ag ſtark, voll (Stimme); Boluminofität,
f. Umfänglichleit.
voluntär, lat., freiwillig, von jelbft, mit Be⸗
wußtfein vollzogen.
Boleur, m. (molöhr), ein Dieb, Spigbube.Ivoluptuds, Iat., wollüftig, üppig, Iuftathmend-
704 Voluta
Voluta, Volute, f. lat., ein Schnecken⸗
geſchlecht, Walzenſchnecke; Bauk. die Schnecke,
ein Schnörkel oder Zierrath am Säulenkopfe;
Bolutaceen, Schnörlelihneden; Volutiten,
L. verfteinerte Windefchneden; Volva, f.
wideln, drehen; bin und ber überdenken;
fleißig lejen (ein Buch); Volvox, m. ber
kroſtopiſcher Polypen.
vostro oonto, it., ifm. Ihre Rechnung.
Vota oder Voten (pl. v. votum), Stimmen,
Wahlſtimmen; Gelübde, auch Cheverlöbniß;
Vota colligiren, Stimmen jammeln; vota
majöra, bie meiften Stimmen, Stimmen-
mehrheit; v. parla, Stimmengleichheit; v.
saniörea, die zweckmäßigeren Stinmen ober
Vorſchläge; v. sechnda, die zweiten Ehe⸗
beeedungen, zweite Che; Votaͤnt, m. ein
Stintmender, Stimmgeber; Votation, Vo⸗
tirung, auch Votiſation, f. die Stimm⸗
gebung, Abftimmung; votiren, flimmen, jeine
timme geben; durch Mehrheit beichließen
ober verwilligen; votiv, gelobt, nad einem
Gelübde; als Hptw. ein Gelübde- oder Weih-
eſchenk; Wotio» Gemälde, j. Exvoto;
Botin= Tafel eine Gelübde⸗ oder Weih-
tafel; Votiviſt, m. armer Tathol. Welt-
eiftlicher, der blos vom Mefielejen lebt;
Potivengelder, Gerichtsſporteln; Votum,
n. Stimme, Wahlſtimme, Stimmabgabe; |
Stimmredt; Gutachten; Gelübbe; Segens-
wunſch; Vertrauensvotum, eine Verwilli⸗
gung unter Verzicht auf Rechenſchaftsable⸗
gung oder genauen Nachweis; votum casti-
tätis, das Höfterliche Gelübde der Keufchheit;
v. consultativum oder deliberativum, eine
blos berathende, nicht entiheidende Stimme,
Gutachten; v. curiätum, Geſammtſtimme;
v. dissengus, eine verneinende oder Gegen-
vo
f. We (wüb), Aus iht,
Bulcan
ſtimme; v. decisivum, eine —
Stimme: v.negativum, — timme;
Ablehnungsbeſchluß; Widerſpruchs —
obediéntſae, ur — — des
unbedin Gehorſams; v. paupertätis,
das tlöjterliche Gelübde der — v.
virile, ſ. Virilſtimme.
votre, frz. (wotr‘), Euer, Ihr; v. serviteur
rt Shr Diener; le votre, ber
hrige. i
voviren, lat, geloben, angeloben; —
vox, f£. lat. die
timme, der Laut; das Wort;
vox clamäntis in deserto, Stingme eine?
Rufenden in der Wüſte; ſcherzh. ein Land⸗
prediger; vox faucibus haeret, die Stimme
bleibt im Halſe fteden, die Worte verfagen
Einem; vox humäna, die Menfchenftimme,
n Orgelzug; v. hybrida, ein ae
wort, aus mehreren Spraden zujanımen-
geſetztes Wort, 3. B. worbemonftriren; v.
nasälis, die Kafenftimme, das Näjeln; vox
popäli vox Dei, fprw. Bollöftimme iR
ottesſtimme; vox virginds, SJungferm
flimme, ein lieblicher Drgelzug.
—— m. frz. —— ein Reiſen⸗
er, Wanderer
voyez! fe. (wonjeh, 2iyib.), fehet! —
Ehen!
— Lan wir wollen
euerſpeien⸗
ame
vulfan) ; En
ott, veſſe erkftätte "man ſich in dem
eina date; vulcänifch, feuerfpeiend, von
nifche Geftelne, lavaartige —
leichbedeutend: jüngere Eruptiv- *
etzen; techn. in der Hitze mit Schwefel ver⸗
ehem, ſchwefeln (Kautſchuk, —
nismus oder der Meinung, daß die Erde
durch Feuerwirkung gebildet worden, at
tigleit, ach da8 Weſen ded EAfeuernts oder
die Urſache der vulkaniſchen Erſchei
überb. die Geſammtheit aller vom Erdinnera
auögebenden Wirkungen, alfo auch Erbbeben,
Bodens ꝛc.; vulcaniftifch, jener Anficht
mäß ober darin begrünbet; Bulcanient ST
ertlärende Beſchaffenheit; vulcanoidif
Geſtein, welchem eine vulcanijche
weifen wären, bei. die Trachyte u. Bafalte;
auch wohl unecht vulcaniſch, b. h. durch Die
ef. w. pfeubovulcanifch; Vulcan-
Iogie, Wiſſenſchaft von den Feuerbergen 2c-;
feuerfpeienden Bergen herrührend; Pulces
teine; vulcanifiren, erhigen, im Feuer
ie | ,‚ m. ein Anhünger des Yulcas
Neptuniſt; Vulcanismus, vuffanifche
(im letzteren Sinne auch —ã—e —
allmälige Hebungen und Senkungen des
die feuerſpeiende oder durch Feuerwirkung zu
zugeſchrieben wird, ohne daß Krater
rg a Harrer en umgewandelt;
-nolog, ein Gelehrter dieſes Bades.
vulgär
chen
- die gemeine lateiniſche Bibelüberſetzun
yeren die Katholiken bevienen; über,
jerfömmlicher Text eines Schriftwerts; vul-
tren, |. w. vulgarifiren; vulgivag, um-
perichweifenD; Bulgiväga, f. Gaſſenmenſch;
vulgo, indgemein, gewöhnlich, im gemeinen
Zeben; vulgo quaesitus, m. fur. ein Huren-
find; Vulgus, m. u. n. das Boll, ber ge-
meine Mann, große Haufe, Pöbel.
uinera, lat, pl. v. Bulnus, Wunben;
vulnerabel, verwundbar; Bulnerabilität,
f. Verwundbarkeit; Ak. au Hautdurchſich⸗
Watermaſchine 705
tigkeit; ·raͤnt, m. ein Berwanbenber; raͤn⸗
tin, f. eine Berwundende; -rät, m. ein Ver⸗
wunbeter; -ratin, f. eine Verwundete; -ras
ria, pl. Wundheilmittel, Wundargneien;
-ration, f. die Berwundung; vulneriren
vermunden; vulndrum späsmus, m., M.
Wundkrampf; vulnus complicätum, n. eine
verwidelte Wunde; v. lethäle, eine töbtliche
Bunde; v. leth. per se, an fich töbtliche
Bunde; v. leth. per accidens, durch einen
Zufall tödtlich geworbene Wunde.
Vultiſpex, m. lat, ein Geſichtbeſchauer, |. w.
Phyſiognom.
Bultur, m. lat., ver Geier; Vulturiden, Geier⸗
arten, Raubvögel.
Vulva, f. lat, die weiblide Scham, äußerer
weibliher Geſchlechtstheil; vulva clausa,
verſchloſſene Mutterſcheide; Wulvaria, f.
Schamkraut; vulvo⸗uteriniſch, zur Scham
und Gebärmutter gehörig oder biefelben
betreffend
W.
7
weight (mebt), Gewicht, Laſt, f. unter P.
u = oder NBachtparade, beutfch-fry., ber
achaufzug. ⸗
Bacheborfirer, ſ. Boffirer.
Bad, m. natürliches Manganbraun, Mangan-
oxyd mit Hyperoxyd.
adden, ſ. Watten.
Vadi, T. Uad.
chem. geichen für Wolfram; engl. für: Wallach, m. ein verfchnittener Hengft (weil
die eriten aus der Wallachei kamen); wals
lachen, verfchneiben, reißen.
Wallis, weißes gelöperted Baummollenzeug.
Wallofin, n. künſtliches Fiſchbein, mit har⸗
zigen Maſſen — es Stuhlrohr.
Walpurga, altd. w. N., Gewaltbewahrerin,
mächtige Beſchützerin; auch eine Heilige der
katholiſchen Kirche.
Wads, pl. engl, Ueberſtrümpfe für Zifcher | Walther, altv. m. N., Gebieter, Herrſcher.
Sr re l. (wägg’ns, unnöthig fr
Waggons, pl. engl. (wägg'ns, unnöthig fran-
je weg ongb3), Sr oder Güterwagen,
bei. an Venbahnen; pl für die gemöhn,
then Perfonenwagen gebraucht. j
Wahabi und rat gew. Wechabiten,
pl. arabifche Völferftämme, die eing eigene
mohamedaniſche Secte bilden.
Wahlcapitslation, f. dveutfch-Iat., der Wahl-
vergleih, die Wahlbebingungen; Wahl⸗
eonvent,-m. Wahlverſammlung.
Waiter, engl. (hweter), Aufwärter, Kellner.
Wakuf, das (che bedeutende) Kircheneigen⸗
thum in der Zürlei, Mofcheelebngüter.
Waldenſer, pl. Anhänger des Petrus Wal-
dus, eine Kine und ftrenge Religionspartei
in Fra .
— f. die Kriegeshalle das Helden⸗
paradies der altnordiſchen Völker; hiernach
dee Tempel vaterländiſcher Berühmtheiten
des König Ludwig von Baiern.
Wali, der Gouverneur einer tür, ann
Walinga, f. rufj. Sadpfeife, Dubelfad.
Walkyren, pl. altnord. Schlacht⸗ und Schick⸗
— welche Diejenigen wuswählen,
te in der Schlacht fallen follen.
nth rte).
Wall, n. nordd., bei zaͤhlenden Gütern eine Watermaſchine (Wafſerma
Anzahl von 80 Stüd.
Dr. Riefewetter, Frembw oͤrterbuch.
Wampum, n. (Mufcel), bei den Indianern
auf Schnüre gereibte Mufcheln oder Gürtel
mit Muſcheln, Glasjchmelz, Vorzellanftiften
verziert, als Taufchartitel, Dentgürtel ꝛc.
Wanghi, — ches Rohr.
Wardein, altd. (verw. mit Werth), ein ver⸗
eideter Munzprüfer, Metallprüfer; wardi⸗
ren, Münzen prüfen, würbern, den Werth
Wardian, |. Guardian. beftimmen.
Warnfried oder Warnofried, altd. m. N...
BEE
Warp, engl., Werft, Ketten⸗ oder Aufzug-
arn, pl. Warps, find im Garnhanbel die
— on zu fertigen Ketten hergerichteten Garne.
Warrant, m. engl. (uarränt), Vollmacht;
Beben]: Lagerſchein Über Waaren;.
warranted, verbürgt, echt — ; War⸗
rants, — oheiſenblöcke beſter Sorte
(in Wirklichkeit ordinaire gemiſchte Waare).
Watercloſet, n. engl. (uahter), Wäſſerſtuhl,
Spulabtritt, Nactkubl oder Abtritt mit einer
Mafjerröhre zum Ausſpülen.
NWaterländer, die gelindere Partei der Men-
noniten oder Taufgefinnten (nah dem Wa⸗
terlande in Nordholland, ihrem erſten Auf-
enthaltsorte
chine, weil glei
etrieb mit Waſſerkra
45
vom er zum
706 Watten
Wrack
eingerichtet), das eine der beiden gebräuchl. Wila, die Waldſee der Serben.
Syſteme von Baumwollſpinnmaſchinen, wel⸗ Wilhelm und -beimine, altd. m. u e
ches ein hartes, weniger feines Geſpinnſt
(Watergam, Watertwift) liefert, vgl. Mule;
waterproof, engl. (uahterprubf), waſſerdicht.
Watten oder Wadden, pl. holl. u. nieberd.,
jeichte, bei ber Ebbe troden werdende Gtel-
len, daher Wattläufer, ein Strandjäger
oder »bieb.
wattiren, watten, mit Watte unterlegen;
Wattons (Ettonghs), Wattpolfter oder da⸗
mit verſehene enge Beinkleider, zur Ver⸗
bergung körperlicher Mängel.
Wechabiten, ſ. Wahabi.
Wed, ſ. Veda.
Wedgwood, engl. (wetſchwudd), eine Art
engl. Steingut, nach ſeinem Erfinder.
Wedro, rufſ. Flüſſigkeitsmaß = 8 Stoof
oder etwa 102/. preuß. Quart.
Weft, n. engl., links gedrehtes Einſchlaggarn.
Wenceslaus oder Wenzel, ſlaw. m. N., der
Ruhmgekrönte, Sieger.
Werner oder Querner, altd. ſ. w. Müller,
Handmübltreiber.
Werſchok, ein ruff. Längenmaß, Bol.
Werſt, f. eine rufl. Meile, !/; deutjche.
Weſir, |. Bezier.
Whig, m. engl. (Buigb, 1filh.), pl. Whigs,
bie Freiheitsmänner, VBerbefferungsfreunde,
bie Voll3partei in England, entg. Tories;
in Amerila dagegen die Bankpartei, Geld-
Ariftofratie, entg. den Demokraten; Whig⸗
gismus, m. Grundfäße der Whigs; whig⸗
giftifch, dieſen gemäß, die Whigs betreffend.
Whim, engl. (huimm, Iſylb.), eine Grille,
ſeltſamer Einfall, Schrulle.
Whipper, engl., eine Schlag⸗ ober Auflocke⸗
rungsmaſchine für Baumwolle, der einfachſte
Willow; Whipper oder Whipper⸗in, ein
Einpeitſcher, Zutreiber, der die erforderliche
Anzahl Stimmgebender zuſammentreibt.
Whisky, engl. * 2fyib.), ein engliſcher
Hochwagen, einipänniger zweirädriger Wagen
mit jehr hohem Geftell; Gerftenbranntwein
(in Amerika aus Weizen oder Mais).
Whiſt, engl. (eig. pft! ſtill!), ein englifches
Kartenfpiel, weil e8 große Aufmerkamteit
und Stille erfordert; auch eine Art Wein-
Bunfc, | |
Whiteboys, pl. engl. (hueitbeus), Weißbur-
hen, mißvergnügte Aufmiegler aus der är-
mern Tatholifchen ee in Irland,
deren Bundeszeichen bie meiße —— iſt.
Wiadro, ein polniſcher Eimer, 20 Kannen.
Widem, Widemut (altd. Widmung, ri
nung), ein (gefchenfte oder zugeftiftetes)
Kirchen⸗ oder Pfarrgut.
Wie, n. platt- u. nordd. eine Meeresbucht;
daher Wiekinger, gleihfam Buchtenlaurer,
mächtige Seeräubergenoflenfchaften in ber
flandinavifchen Heidenzeit.
Wigwam, das Büffelhaut- oder Rindenzelt
der nordamerikaniſchen Indianer.
mächtige Beſchützer.
Willibald, altd. m. R., der feurige He?
William, engl., |. w. Wilhelm.
Willow, engl. (willo), der Zaufeler, em.
Schlagmaſchine, ſtumpfzähniger Wolf -
— a (Definen) von Wolle oder #
wolle. |
Wimberge, altd. (Windſchutz?), an goti®
Bauten die Biergiebel über Thür- .
Fenſterbogen.
Windſor⸗Seife, vielleicht Abnigs ſeife.
einem ſchönen königlichen Luftſchloſſe e
Themſe. [Tec.
Wingolf, m. ein altnordiſcher Freund ſch—
Winkelier, am Rhein ein Krämer, wie S
terialift.
Winnibald, altd. m. R., der tapfere Ex:
Winterproof, engl. (-prubf), ein Winter.
warmer Weberzieher.
Wifchnu, die erhaltende und beihür-
Gottheit der Indier.
Wismuth, n. (neulat. biemuthum), das I.
zinn oder Ajchblei, ein eigenthümlicdhes r:
lich- weißes Metall.
Witfried, altd. m. N. Beihüger der E:
heit; Witlof, Weisheitsfreund; Witr.
der Weisheit old; Witta, Die Weiie.
Witherit, m. Tohlenfaure Schwererde, c
Steinert.
Wittine, f. (poln. wicina), ein großes F.
N En — —
Wladimir, ſlaw. m. N., mter Derric
Wodan oder Wuotan, nord. Cr
der Alldurchdringende oder »fchreitende, :
altdeutſche und altnorbifhe Döergott, d
Wodanstag, Mittwoch.
Wodka, f. poln. (Verkl. v. woda, Wafte
faft wie Wudka gefproden),, Branntme-
Accuj. wödke, Gen. wödki.
Woimode oder XBojewode, m. poln., «
Heerführer, Herzog; Statthalter im eher.
Polen, Fürft der Moldau und Waller |
all haft, eine Statthalterfchaft, sc
art.
Woldemar, altd. m. R., der Großmächt
Wolfgang, der Hülfreihe, Unternehmer:
Wolfram, der fräftige Helfer; aud e
bejonderes Metall, Schwertteinntetafl.
XBolveringe, pl. engl., amerikaniſche Eix
fraßfelle.
Woolcord, n. engl. (mulforb), ein feſtes «
ftreiftes engl. Wollenzeug, Wollgurt.
Wooz, oftindifcher Gußſtahl.
Workhouſe, engl. (haus), W
gebäude, Arbeits⸗ oder Zuchthaus.
Worſted, engl, Kammmollengarn.
Woyt, m. (das deutſche Voigt), in Role:
ein Dorfſchulze oder Bürgermeifter einc
Heinen Stabt.
Wrack, niederd. (vgl. Bruch, B ). etwa:
Zerbrochenes, Untaugliches; bei. Schiife
—
m
[4
Wrappers
rümmer, Rumpf eines geſcheiterten Schiffs;
Wrackgut, von einem geftrandeten Schiffe
jexettete Güter; Wrachäringe, baldgefal-
jene 9.; Wrackrecht, dad Strandredit;
mracken, braden, Waaren ausfuchen, ab-
ſondern, wie fortirn; Wrader, m. ein
Waarenausſucher oder ‚unterfucher.
3zrappers, pl. engl. (räpperd), Reiſeſhawls
Tür Herren; überh. grobe Packhüllen, Brief-
beutel, Baftjäde :c.
Xyſtarch 707
wriggen od. wricken (v. engl. wriggle, wedeln),
ein Boot mit einem Hinterruder forttreiben.
Wringemaſchine, engl. (ringe-), Ausringe⸗
maſchine, ein —E zum Ent⸗
wäfſern und Ausgleichen nafſer Zeuge.
Writ, m. engl. (ritt), eine Schrift, bei. ge-
fiegelter Befehl, Borladung, Anordnung ber
Wahl eines Barlamentsgliedes, Wahlbefehl.
MWuga, f. ein wilder Schneeflurm in den
zu
rigen Steppen.
x.
bedeutet bie frangöf. Münzftadt Amiens;
als röm. Bahlaeichen 10; die unbelannte
algebraifche Größe; Xr, Kreuzer.
ränorpbica, f. gr., die Taftengeige, Das
Geigenclavier (von Rölfing erfunden).
Eantbin, n., dem. Krappgelb.
Kanthippe, f. Rame des zanffüchtigen böfen
Weibes des Socrates; dab. ein Plageweib,
Hausdrache, böfe Sieben.
yanthifch, gr., gelb; Xantophyll, n., chem.
A Blattgelb; Xanthoxylon, n.
e Hol.
Kaper und -veria, arab. männl. u. weibl. N.,
Glänzende.
Xofe politioo, ſpan. (chefe⸗), ein Diſtricts⸗
tmann.
aup
'Xenelafte, f. gr. (v. xenos, ber Fremde, Gaſt),
tembenvertreibung; Xenion, n., pl. Xe⸗
nien, Ba von Seiten des Frem⸗
den; uneig. kleine ſatiriſche Sinngedichte;
Xenodochium, nm. Pilgerhaus Herberge, Gaſt⸗
und Armenhaud; -noböchus, m. ein Vor⸗
fteher deſſelben; Zenographie, f. Fremd⸗
ſchreibung, Fremdſchrift, Schriftlunde frem-
der Sprachen; Kenofratie, f. Fremden⸗
herrſchaft; Renomanie, f. Fremdſucht, über-
triebene Vorliebe für Fremdes; Xenophi⸗
lie, f.-Borliebe für Fremdes; Xendſis, f.
bie Entfremdung, das Fremdbmerben; Xe⸗
wotaphium, n. eine Fremdengrabſtätte.
Xeranthemum, n. gr., die Dürrblume, Pa⸗
ier- oder Strohblume; Xeraphium, n.,
k. ein trocknes Heilmittel wider den Aus⸗
ſchlag; Xerafıe, f. oder Ferasmus, m.,
Al. Haarvertrocknung, Duünnhaarigkeit, Glatze;
Xerion, n. ein trocknendes Heilmittel, z. B.
Streupulver, Kraͤuterkiſſen; Keroma, n.
oder ·rofis, f., Al. Vertrocknung, Duͤrrſucht;
Zeromykter, m. trockene Berftopfung der
Zhränendrüfen; -myEterie, f. das Troden-
fein der Nafe; Kerophagte, f. das Efien
teodener Koft ober Nahrung; -phthalmte,
f. Augentrodenheit, trodene Augenröthe;
-phthalmos, m. ein daran Leibender; au
das trodene, entzündete Auge; Xeroſis, f.
daB Trodnen, Austrocknen, bie Trodenbeit;
gerätifch, austrocknend, dörrend; Xero⸗
tribie oder -tripfts, f. das trockene Reiben
eines kranken Theils.
Xiphias, m. gr., der Schwertfiſch; a
ober xiphoidiſch, ſchwertförmig; Xipho⸗
bonten, pl. Schwertzaͤhne, eine Art urwelt⸗
liher Süugethierverfteinerungen, Xipho⸗
paratopıe, f., U. eihung, Verſchie⸗
bung, Drtsveränderung des Schwertino-
— xiphophylliſch, mit ſchwertformigen
Xylit, chem. (gr. xylon, Holz), ein äther⸗
artiges Deſtillat aus rohem Holzgeiſt (für
Färber); Xylobalſäͤmum, n. Balſamholz;
-[ochromte, Holzfärbekunſt; -Ingen, Holz⸗
ſtoff, die erhärteten dolgenen; -Io insb.
m. ein Holzſchneider oder Holzſchnitzer;
-ginphik oder -glyptik, f. die Holzſchnitz⸗
kunſt; -grapb, m. ein a
Holzſtecher; -graphie, f. die Holzſchneide⸗
oder Holaftecherfunft, Herftellung hölgerner
Drudtafeln, Holzbrud; auch wohl Umbrud
von Kupferftihen ꝛc. auf Holz; xylogrä-
pbifch, mit Holzplatten gedrudt, darauf
bezügli; xyloides ober xyloidiſch, Holz.
ähnlich, Holzartig; Kyloidin, n., chem. Durch
Salpeterfäure umgewandelte Stärle ober
Solzfeier; xylokarpiſch, mit holziger Frucht
Zylolatrıe, f. Holzanbetung, Berehrung.
bölgerner Bilder; Xylolith, m. verfteinertes
Holz; Xylologie, f. Holzartentenntniß oder
⸗beſchreibung; Xylophãgus, m. olpfeeiler,
der In wurm; Xylopbhon, n. Holz⸗ und-
Strodinitrument, Strohfidel; -phylla, f..
Holzblatt, ein amerikaniſcher Strauß; phy⸗
ten, Holzgewächſe; -plaftit, Holgbilbnerei
(bei. durch Preſſen in Formen); Xylorgä⸗
non, n. eig. SHolgorgel, die Strobfibel;
— Verarbeitung des Holzes, Holz⸗
induftrie.
f. g; das Schaden, Kratzen; Xyſtẽr,
m. ein Schaber, Kratzeiſen.
Xyſtaͤrch, m. gr., ein Aufieher über einen
Xyſtos oder ſtus, m. Kampfhalle, bedeckter
Kampf. und Htplak; Zyfticud, m. ein
Fechter in eine Kampfhalle.
708 Y Zechine
V.
— 2 ari — t
Pr — Beiden, bag nach fein Band, — ber upfeue
— ein Ken Ben, Luſtſchiff; Yacht⸗ oden, wie he
‚ein Gonde Yellow "metal, L. (jellomettf), Gehe
ar n. eine Art Heine tibetaniſcher Büffel| ſchmiebbares me Mungmetoll
mit Pferdeſchwanz, — le Ziegenochs. Yeoman, engl. (johmän), ein —
————— —— —* — —— — ig:
Gamanıe, pl. griechiſche Tänzerinnen reicher ant; N f. Die Kiafle da der °
joffen iglide Zeibwache; beritten::
— Bl engl. (jänfihs), Spotiname der [38 be der 9:
englifhen Rordamerilaner, Stodamerilaner vo s Bey, ſpan. Unterzeichnung bed
ce ianiſch verberbt aus = liſh od. Ung-| Yonke, £. Me ae ine Drämt,
aid), in Amerika nen eßl — t en ee Kr ein geoße®
u die Bewohner ber een
Stasten; Yankeeabe, f. Gentseräagen| yp — n. POT ũ a De n
ober —5 beſ. ein 8 aniſcher t, Ar. die
oder Dunkelh eit; Yankee» Yorllondhof en,
ocks, amerikaniſche Sch aguhren; * einkleider
Doodle (-budle), ein beliebtes omeritanifches fop, |. Iſop. |
munteres Bolfölied; auch zuweilen für Yan-| Ytterit oder Gabolinit, ein — &
tee; Yankee » Duell, ein Zweikampf aufl zenber Stein zu t
ol yankeeiſtren, verameritanern;| weldem Gabolin bie ei
ankeeismus, m. das — Ame-| erde entdeckte; Uttrium, n. bie metu:
ertbum; Yankee⸗T erilaner-| Grundlage biefer Erde.
ih, Gaunerftüdkhen; Yanfefe, einel Yucca, f. bie Adamsnadel, Be
mertlanerin. B Sub Aloe ähnliche e amerifantfche Sie
Yard, m. engl. (jährd), eine engliſche Elle, | Yute, f. Df:
v
Wörter, bie nicht unter FTſtehen, ſuche man unter ©.
‚Baar, }. Zar — m. ein —
———— — 4 Sabdismus. os Tart mit Hai Tan
Zabt., f. Schuhſohle geihlagen wird.
Sacrieh, Ye m. N., des Heren Gebädt- Zapatieh, Zaptieb, ein türfifcher Pal
; Bachäus, der Gerechte. at, Gendorm; Japtijeh Dzufdhiri :
PH er ober Zaffıe, —* und gepochtes —5—
Kobalterz mit mehr oder weniger Quarz⸗Zar (nicht Spar, welches w ar au
Bagale die u Aſſagaie, f. der Wurffpieß afri-
‚Zatb Badia abe, arab. m. u. w. R., der und n ersfoßn, € Großfürſt; —*** Karier
ie Wa
Zaim, ein Art des Ki d.); d ‚f. gr. Dinkel; türlifger Bar
R reitenbe Sandınifiz, melde ale aaa Geis (Zen Er *
Bambontfeh, Sänfe, bie von Bamboni er-|> dah berg Ser Bea —
' ⸗ a
fundene trockne, aus — — Gilberpapier f =.
höpfe.
geſchichtete galvani Zebra, n. der afrikani
re Ka —* —* von Negern ebraholz, v eignen ner
bianerinnen; ober auch, werigfiens | 3 Zebu, mm. ber on m), Beer
in —E alle Miſchlinge (aus Spaniern, | Zechine, f. (it. zecc — m.)
Indianern und Negern); Zambaigen, pl.| von verſ enem W in J
Riſchlinge von ganbee und Amerikanern. cana 3 —* ), —2 der a *
u
Zeiltthoib
ithoib, n. gr., Getreibeftein
te ebrachte Bierwürze.
et t, techn. tecn. FH Aplatien te Glas⸗ ober
— — S ——
ofig, gr., bie ‚ das Eifer;
elöso, eu muf. mit Eifer, nahbrädlid;
‚eist, m. gr., ein Eiferer, Gefeh- u. Glau⸗
enBeiferer; jelötifeh, eifrig, flveitfüchtig;
zelotismus, m. der Eif ‚Ü ⸗
ee ale 30
pie, 1. ucht,
t twädter und Auf-
inbien.
Fort, das — Ion
[ige Buch der Parſen,
ld 7 5 — — der
immel;
—— für die Gegend des Sceitel-
obins und -bia, gr. männl. u. weibl. R.,
Sebenskraftige.
eolith, eine Gruppe Tiefelig-thoni
ralien; neuerl.
zitat Bin? Rate
de
e|3irkel, m
BZoochemie 709
eftein, Bierftein, in Find, m. (verlateint zincum), ein befanntes
inn ähnliches Metall: Zinkographie,
— nt —— — ER
ftatt der Steinplatten.
. (lat. cinnabäris, urfpr. indi-
ort), natürliches und fabrichrtes
Schw Se, auch Schwefelantimon
(Antimonzinnober).
Zion, n. ein Berg im ehemal. Jeruſalem,
worauf David eine Burg hatte; aud bie
kirchliche Gemeinheit mit bem Rebenb Ne
ber Rechtgläubigfeit; daher Zionsmä
a — — des alten Glauben
m. (v. Iat. eircälus), ein Kreis; Kreis⸗
sicher, Pafler.
‚[Bieton-erse, eine eigenthümliche Erbe, die
einem rothbraunen Edel⸗
irk
—— ein Beob- Beine? Finke: ; Dotontum, n. bie metallifche
Grundlage
i ‚pl. leichte Stiefeln,
Ziſchmen, p Angar, chte kurze Stiefeln
u
Zito! dad Bivat der Neugriechen.
er Mine- | 3113 oder oftind. Chits, feiner bunter Kat⸗
Fabrikname gewiſſer Stein» Ar wein
. mit eingemalten en
TR ft! ruft man ini eatern.
ep our m. gr., ein tühler, ja a Sr ober | Zloty, m. (floti), ein poln. Gulden,
Abendwind, Abenbhaud;
acht; feinfier Mufiel n; —— p
—*2 bie ſcherzhafte Benennung einer | Zobel (ruſſiſch ——
erüchtigten Straͤflingstruppe; -retten
pl.
Peine Buftgeifterchen; dab. 3 zepbueifch, Kanft, Zobiäcud, m. gr., — ber T
—— ; Zephyrine, weibl. N., —
elinde; Zephyrtuch, feines —
Zephyrwolle * sgarn, die zarteſte Wo e
zum GStiden ıc.
Zepter, |. Scepter
„warme Dampfbäber;
* Me — nach
der Wahr eit ge wiged Fragen;
zetetifch, —
Zeugma, n. gr., Ber —— gram.
Verbindung zweier Säge ober Hauptwörter
durch ein Yeitwort, dad nur zu einem paßt.
Zeus ober Zevs, der griechiſche Name bed
ad ı n. A zibethum, v. arab. zebed,
Schaum), eine wohlriechende Fettigkeit von
der Zibethkatze in Aften und Afrike.
Zilla, hebr. w. R., die Anmuth
Ziment⸗Amt, in ein Aichamt, wo
alle Nahe und Gew geprüft und ge-
ftempelt (zimentirt —
——— De bie Zeiſter und Atheiſten
unter den —
Zingiber, gr
zingolin Ra zei, röthlichblau, violett-
roth, rothe Schattirung.
—— Zoanthropie.
— Baden oder — m. —
S
f. gr., die Einbildung eine es
Menſchen, in ein Thier verwandelt = fein.
der ruffiihe Marber
mit Toftbarem wert.
egal Stern-
bildbogen oder »gürtel; ZodiacalsLicht, ein
* er, noch unertierier
* erheiffunde.
enname eines — en
en), ein bitterer, Ami
— — = Tadler EN
diſch, Ei P
Er u
ber * che ——— —
Zone, f. gr., ‚ bei. Exrdgürtel, gleich-
— ich AR tier e Erdfugel,
zona torrida, ber Seite Erdgürtel
geilen den Wendekreiſen; temperäts
oreälis, der nördliche gemäßigte Erdgiktel;
x. temp. — der füblich wa eh kein
seite — ae En
710 Zopgeographie
on. ſ. w. Gelatine; Zoogesgraphie, f.
Thiergeographie, Biffenihaft von den Ber-
breitungsfreifen ber XThierarten; -geologte,
Erdbildungslehre auf®rund ber Thierverftei-
NEON glyphit und -morphtt, m. ein
Thierbilpftein, Stein mit Thierabbrüden;
-gonie, f. da8 Gebären lebendiger sungen;
-graphie, f. Thierbeſchreibung und Abbil-
dung; zoogräphifch, thierbeichreibend;, Zoo⸗
läter, m. ein XThieranbeter, Thierverebrer;
-Tatrıe, f. Thierverehrung, Thiervergötte-
rung; -Iıth, m. ein Thierſtein, thierifche
Berjteinerung; -Iog, m. ein Thierfenner,
reg -Iogıe, £. Thierkunde, Ratur-
beichreibung der Thiere; zoolügifch, thier-
fundig, die Naturgefchichte der Thiere be-
treffend, 3. B. zoologifche Galerie, Thier-
fammlung ee) oder eine Sammlung
von Gerippen, Außftopfungen 2c.; zool.
Garten, einThiergarten; Joomagnetidmus,
ſ. thierifcher Magnetismus; -magneto-
ſköp, n. ein Teiner Apparat zum Nachweis
ber dem Menſchen entſtrömenden Elektrici⸗
tät; -morpbit, }. glyphit; -nomie, f. Lehre
von den thierifch-organifchen Lebensgeſetzen;
-nofologıe und -pathologıe, f. Thierkrank⸗
heitälebre; phägen, l. Xbierfleifchefler;
Phagie, f. das eifchefjen, der Fleiſchgenuß;
zoopbägifch, fleiiheflend oder »freflend;
Zoophaͤnomenologie, f. Lehre von den Er-
ſcheinungen des thieriſchen Lebens; -phar-
makologie, f. Thierarzeimittelkunde; -phi-
len, pl. Thierfreunde, Vereine gegen die
Mißhandlung der Thiere; -phor, m. mit
Thierbildern verzierter Fried; zoophorifch,
thiertragend, 3. B. eine Säule, worauf ein
Thier ſteht; Snopbnfloiogie, f. die Thier⸗
naturlebre; -phyten, pl. Thierpflanzen oder | 3
Pflanzenthiere; -phytolithen, pl. verftei-
nerte Thierpflanzen; phytologie, f. Thier-
phangenlehrei -pläft, m. der Thierbiloner;
-plaftit, Thierbildnerei, die veredelte natur-
etreue Ausftopftunft; -pfychologte, f. Thier-
eelenfunde; Zodſis, f. die Belebung, Le»
bensrettung oder »erhaltung; Zoofpermien,
j. mw. Spermatogoen; Zooſporen, bot.
Schmwärmzellen, Keime nieberer Waflerpflan-
zen mit men tbierifher Bewegung;
gootechnie, f. Zucht und Nutzung der Haus-
tbiere, Zootherapie, f. Xhierheiltunde;
Zootdca, pl. lebendig gebärende Thiere;
-tocia_ oder tofie, f. das Lebendiggebären;
-tomte, f. die ne liederung thieriſche
Anatomie; Zootypo üben, pl. Steine mit
Thierabdrüden.
Zootin⸗Salz, natürlih vorlommendes fal-
peterfaures Natron.
Zopiſſa, f. gr., altes abgekratztes Schiffspech
zythiſch
(gefhättes äußeres Heilmittel); neuerbn.
enennung einer Art Mörtelmaffe zu 4=
harten Anftrichen unb Ueberzügen. |
zoppo, |. alla zoppa. Ä
Zoͤpyron, n. gr., Brennfloff; überhaupt &:
lebungs⸗ ober Anfachungsmittel. |
Zorill, der geftreifte Iltis, yeruaniik)
Stinkthier.
Zornebock (eig. czerny bog, ber fcdhme
Gott), der Geift der Fi iB, Teufel v
alten ſlawiſchen Bölter.
Borodfter, m. ein altperfiiher Religionsickr
(600 v. Ehr.), Begründer der Feueranbein-.
|. Zend⸗Aveſta. |
Zofter, m. gr., Gikrtel; AL ein Flechtenazi
ſchlag unter den Rippen, Rothlaufgir-
oder Gürtelroſe.
3otica, f. FR bie thieriſche Lebendher
Zötik, f. Kunde vom Leben; tiſch
bend, belebend, Leben befördernd.
Zouaven (-Juaw-), urſprũnglich eingebor
ao ke nee eu
wuab), jet meift aus Europ beftehenk:
alttürkiſch gefleibete leichte Yuß- u. Rete
truppen der Franzoſen und einiger Re:
ahmer; die Mode entlieh ihnen 3.-Zädıhe.
— (bis an ben Ellbogen aute
x.
Zumburuf, die perſiſchen Kameellanonen.
Zupän, n. (ſchu⸗), der polnifhe Ueberzick
mi Schligärmeln und zuweilen mit Kapız
Zygoma, n. gr., dad Jochbein; angemätifd
dazu gehörig, zygomorph, Natg. jod;;
was fi durch einen Laͤngsſchnitt — abe
nicht Querſchnitt — in fi deckende Halfe
zerlegen läßt. [prüft
ängoftatifch, gr., — abgemeſſen, «
yma, f. gr. der Gährftoff; Zuymologie, |
bie Öährungähunde ober Lehre; |
n.. ein ;
äbhrung::
tundiger; meet, gährend, Gährung er
regend; A.
Blutzerf berubend (Seuchen u. a. on
ftedende Krankheiten); Zymurgie, f. du
Gährungschemie.
Zyrenen, |. w. Syringe oder Lilac.
zythiſch, gr., dur iertrinken
Zythogãla, n. eig. Biermilch; Bier⸗ un:
Eſſigmolken; Fo opdte, f. Bierbrauern:
Zytho®, m. ohrnes (Bier, Eſſig ꝛ
Zythotechnie ober technik, f. die Bier
braukunſt; Zythum, n. Gerſtenabſud, Bier.
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be mn un ——— in den —æe— heilen Il od. Amerika, | in ge wir
und jüblicden Po arg enden und andern — nel de, die neuen forgfältigexen Bermer.:
Por — ftaatlihen Veranderungen der neueſten Zeit und bie weiter und weiter fidh vor bere
— und Eiſenbahnnetze haben eine gänzliche Umarbeitung und Reubearbeitung ber =
erſchei
tand der Kenntni nd Verhäaltnifſe den Tartograx:
= ne entiprei Serben —— Weider se Stoffe Kb Marge der
ne Ben Den re le —
—* 0" umfoßt 100 Biäite und weh in 30 5 nen zu 3 Blättern audgy
erungen.
Landbuch der Erdbeſreihung und Staatenlun
= Dr. &. Sqhneider. Bweite vollfländig umg
In circa 25 Amen von je 6 Bogen groß Dctan. Mreiß a & — de
Ku in du umgearbeitelen Forn
enthält — ben — —* 5. de neuen Forf
ed a ad * wie fie 5 tm Ieyim Saßrgeimt re Ag ang —* m):
änglich veränd 3 Bilb von vielen Sänbern let baden, wie bied nomentlid bei Inuer-Fi
— Darſtellungen errain⸗ und Bewäfleruerh te en,
— ber db gerichteten chungsreiſen Bilber und
Thier⸗ und Renfpenleben diefer Gegenden barbieten. Groß .. auch bie u
” eher Bet s eit dem einen ber erft unb den
de) er ex erſten 5
otenen Sto a dere geſichtet und auf —— dies He
ear — berich Ey —— —
iſt er —* —— von dem —— von den ei — fleineren Tier
enge allen Bez a möglich volfkänbine rk und anf ae ie Geſammt⸗ unb ud
und n Sadlen. aber nicht bloße Ramen und o Bablen zu —
—— be Ratur- und Menfchenlebens, ..» weit fie bie beionberen }
keiten ber eingelnen Länder und Länbertheile bezeichnen en. Durd gli Küxs
Ausdruckes, Ausſcheidung des Unweſentlichen hofft der Verfafſer möglichſt DER
und nn on a — e eines en und belebenden S fer
er un
dennoch zahlreiche An zu einer freien und — — huge Zar *
u —ã— — — l en Dt
R) raſcher er e
ie Bogen m groß Dctav Deren De erſte a Elementen. und —— ——— tb
— = Sal ffen, dann folgen bie europäifchen Staaten, doch fo, bei benfelben Deut
— eine e set günfige Ka und zur Belebung des Intercka
— Se — — u a Kae En
ex in 5 ua Seit? ma füebenn bewäht enodlen IR.
biſtorij PZeographiſcher Hand⸗ Alles ih in 36 Karten
earbeitet von R. ant g ebunden 6 Zu.
Woher stammt das wohl?
allerhand Spraqhtabolde.
Unfere Umgangbſprache iſt veich an Worten un
Redewendun * zumeiſt ſcherzhafter — über deren
ung ſich die meiſten Menf unllaren be⸗
. Bide beinätiche, F She — lateiniſche
Ausdrũcke mine uns als fremde —F an: — Bine
Bewußtſein. Man ei don Ramſch
“ware, ohne gu ahnen, daß «3 „Is uam bas hebrõ
rt ramous = Betrug handelt. Ebenſo 1, Töne
(fi mit ben Worten —52 — a "Sera ichofeil —*
Lim gleich ärmlich, umpig — ugen, hebräiſ
drängen, drücken und Pleite vom Srätfgen ja z
FAucht. Das Pr Koſewort“ re fer bedeutet keineswegt
iefes Namens, ſondern
den —A Kaffor, rt = Dörfler. Das
merfvürdige rheiniſche gemalmiſcht“, — Dad
akt, | iſt * aus dem Hebräi chen" „Malbui” =
Derzuleiten. In ag — man: Zum
— 5 — > — — „zum te
ttreib” und i a ‚pour passer le
temps”. Ber in Schlejien und Berlin befiebte Aus-
drud: „Abgemacht, em iſt nichts weiter, als ein
u
Uebexbleibfel aus ber ſenzeit: Atvbgemacht —
‚c'est fait!” — Man fühlt fi non — vom es
hen „mauvais” — und jieht plümergnt =
mourant (Totenblau, Neihenfarbe) aus. Der vorzüg⸗
in Berlin gebräuchliche Ausdrud „etepetete”, ber
patentes, übertrieben feinfühlige® Weſen an
koendet wind, befteht nad Andrefen aus dem Adjeltto,
ide (öte, ete) in ber niederdeutichen Bedeutung „Ipröbe,
geziert“ und dem franzöſiſchen „peut-Etre”. = her⸗
— —— Diele —5* — iſt aber un⸗
or
— chöne — eelenallein“.
ut —— Empfin u! int dieſent
Worte au entitrömen, and doch Ik es, bei Licht beſehen,
ns widerſinmig. <o beutfch es Sud Aut < e3 fen!
8 anbered bor, als eine Verballhormi fran«
giice then Ausdruds ‚moi tout seul“. ler Digi auch Kid
rin übliche Rebe enBart: „Hand bon ber Butter”,
ffammt aus dem Rheinland und Iautet bort: „Dan
sen 32 Butte (Beinbutte)!”. In —— Gegenden
ãpschen als pich⸗ beae inet, —
Bent als Umbentung bes — — —
ranntwein. Einen langen, | —E nennt
mon in Norbbeutichland einen “in Schleſien
8 „Labander“. Beide Tenennungen baben in dem
ndung: „Schafen wie eine Ratte”. Es —ã ſich
hier urfprüngliy durchaus nicht um bag langfmän«
Hr — ſondern um den „Rab“, ben Stebend
* —FFr weiß, wo Barihel ben wit alleıt
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Bodgorn ——— die en 1 heiter =: —
Is das ſich ang enge un BE 18 a de € Enge — 5 — Eine.
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— ——— veiben“, eier Tri Y N *
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älter At. Nah Kluges „Deuticher Suibewmenfproche⸗
wäre fie vielleicht von Rordamerika — "mo
man in der zweiten valıke > 18. —*— 8 einen
und brennend getrunlenen Likör amander nannte,
Anderieits Bat mon an krits mob ten:
Ders 58 erinnert, wo ein liebendes Mädchen —
Liebſten einen Zaubertrant milden will: „Mor
— ich den Molch und bringe dir (lim etzänd
entitaummt ber Stubentemipradhe — Stu⸗
— waren einft, in Grmengelug un: ei 3
ge Ländern a die dann ——
ten
te einft der „urkomiſ x”; ud Worte u
— en — Ind, (nbern, ent»
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nochguſpüren 0 auch dem Laien manden Genuß bictet,
Gral N. Rehbinden
— — mg — — — — — —
— -
— [Der Urfprung der Airavdatte.] Das Bindebend, mit dem die Herren
—— Schöpfung ihre Vorderfront zieren, hat eine alte Geſchichie Bis in die
"Mitte des 17. Jahrhunderts trugen die Herren an Stelle von Halstüchern bie
fteifen Halstraufen und die fpikengamierten Halstragen, wie fie die
an Mode in der Zeit Karls V. über ganz Europa verbreitet hatte. Um
hr 1660 aber widyen diele fteifen und mühlradgroßen Strafen einer
— Phantaſie der Mode. Damals war ein I ment Krooten nah
Paris gelonmen und hatte eine ganze_fremde Manier gezeigt, fd Hals
und Naden zu verzieren. Die gememen Soldaten trugen Halstikher von ge⸗
wöhnlichem Tuch; die Offiziere Dagegen ſchmückten ie mit Halstühern aus
ı Spite, Muſſelin oder Seide, deren Zipfel in Rofetten gebunden oder mit
Knöpfen verziert waren und graziös auf die Bruſt herabfielen. Dieje Manier,
den Hals zu zieren, wurde in Paris bald ein Gegenitand allgemeiner Rad
ahmung. Später fügte man Enden von Muffelinipigen hinau, Die anfänglich
an die Zipfel der Halstücher gebimden und nachher durd koftbare Schnallen
| befeftigt wurden. .Diejes Halstuch wurde bald umer, dem Namen derjenigen,
‚ die es eingeführt, als „Eroat” oder „Eravatte“ bekannt, und die Diode
' geftaltete es im Laufe ber Jahrhunderte auf Die verſchiedenfte Art aus. Im
18. Jahrhundert war die Krawatte Ihon zu einem der bizarriten Klei«
dungsjtüde geworden, mit dem em unfinniger Buzus getrieben
wurde. Der berühmte Stußer Bummel ſprach damals dos Wort aus,
es fei Me Art, das Halstuch zu binden, an der man den echten Gentleman ers
tennen fönne. Zwanzig Krawatten verbrauchte er oft an einem Morgen,
ehe er ben richtigen „Bentlemeu«Stapigg”. gefunden hatte, und er band und
band fo lange, bis er, durch den Würfe her unterftüßt, fein Bermögen ver⸗
geudet hatte. Das 19. rer „Hat die Krawatie wie fo vieles andere
bemofratifiert amd zu einem ffenartitel gemadit, der nur noch wenig
Gelegenheit bot, eine eigene Note zu zeigen. Fabriken begannen, Taufende
von Krawatten nad demfelben erg ätt und demfelben Muſter herzuftellen,
und es war natürlihe Reaktion dieſe Berall neun der Mode, daß
um Die rhundertwende uniere regen gerin nen, gegen die
fabrizierte Krawatte Front zu machen. brachten — earf auf, jenes
Riefentuch, Das der perſönlichen Saune no — Gelegenheit zu freieſter
Entfaltung gab. Heute beherrſcht der Selbſtbinder noch das Feld, wenn
er auch Fr a umfangreich ift, amd Die Modenarren von heute bezeidmen
nur den als tleman, der feine Krawatte felbft bindet und nicht eiwa eine
„geffebte”, „genagelte“ oder „gemauerie” Hatsbinde trägt. Was fir Wand
' [ungen mag das ur — der kroatiſchen Reiter im Laufe der Jahr⸗
nn wohl noch dur
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