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NEUROPTEREN.
SEAKBEITET
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FRIEDRICH BRAUER.
MIT 2 TAFELN.
NovaraExpedition. Zoologisrhci- Theil. Urt. t. Hi;uiep. Ncuroptoien.
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YORREDE.
Unter den Neuropteren, welche auf der Weltreise der Fregatte Novara gesam-
melt wurden, befinden sich 56 neue Arten, von welchen 19 zur Ordnung Keuro-
pte7-a, 37 aber zur Unterordnung Pseudoneiiroptera Erichs., in die Ordnung
Orthoptera gehören. Obschon diese von Erich son ausgegangene Abtrennung der
-Netzflügler mit unvollkommener Verwandlung eben so gerechtfertigt als anerkannt
ist, blieb es doch der Brauch, dieselben mit den echten Neuropteren vereint abzu-
liandeln und die Ordnung der Neuropteren im Sinne Linnö's zu betrachten.
Der Grund hievon liegt vielleicht mehr in den Bearbeitern, deren speciellen
Kenntnisse sich eben auch auf diese Abtheilung erstrecken, die von den Ortho-
pterologen neuerer Zeit noch immer aufzunehmen gemieden wurde.
So fiel auch mir jener Theil der Netzflügler zu, welche eigentlich nicht mehr
zu der Ordnung Neuroptera gehören, darin aber wohl noch eine Weile gesucht
werden dürften. Für 10 der neuen Arten war es nöthig neue Gattungen zu grün-
den, eben so auch für eine schon bekannte Art. Es ist immerhin möglich, dass
eine oder die andere Art eben nicht neu ist und sich bei vorliegenden Typen
ermitteln Hesse, dass sie schon einmal beschrieben wurde, dies lässt sich jedoch
nicht leicht vermeiden, besonders wenn man bedenkt, dass ein grosser Theil der
hier beschriebenen Arten in Abtheilungen gehört, die zum Theil einer monogra-
phischen Bearbeitung entbehren, zum Theil eine sehr zerstreute Literatur besitzen.
So sind die Libellen von Rambur wohl sehr genau beschrieben, aber obschon das
Buch 1842 erschien, ohne alle absoluten Grössenangaben, wodurch es schwer
hält, richtig zu bestimmen. Da es meine Ansicht ist, dass die Wissenschaft keinen
Schaden dadurch leidet, wenn ein nach den vorliegenden Beschreibungen nicht
sicher zu bestimmendes Thier neu beschrieben wird und nur leidet, wenn es durch
eine Mode gewordene Deuterei mühsam als ein früher beschriebenes erkannt und
nicht wieder beschrieben wird, so habe ich keinen Anstand genommen, Arten neu
zu besclireiben, welche nicht zweifellos zu bestimmen waren, muss jedoch dabei
bemerken, dass ich mir bewusst bin, stets bestrebt gewesen zu sein, die Besehrei-
bung nach den Anforderungen der Neuzeit zu entwerfen und ziemlich ausführ-
lich zu halten.
Zur Begründung meiner obigen Ansicht will ich nun noch ein Beispiel anfüh- ,
ren. Es ist jetzt erwiesen, dass man eine Phryganide nur dann bestimmen kann,
wenn man die Sporenzahl ihrer Beine untersucht, denn diese ist für die Gattung
in erster Linie ein constantes Merkmal, wenigstens für ein Geschlecht, fast immer
aber für beide innerhalb derselben gleich. Man will nun aber gefunden haben, dass
die von mir beschriebene Anabolia gigantea gleich ist der Phryganea Iiictuosa Piller
et Mitterbacher. Ich habe mich von der Richtigkeit überzeugen wollen und
verschaffte mir die Arbeit der letzteren Autoren, die aus einer Zeit stammt (1783),
in welcher man noch gar nicht wusste, wodurch sich die Phryganiden-Gattungen
genau unterscheiden lassen, es ist von Spornen, Tastern u. s. w. in der Besehrei-
bung keine Rede, und ein vorurtheilsfreier Beobachter kann nicht beweisen, ob
die in jenen Werken gegebene Abbildung die meiner Art oder einer ganz anderen
Gattung ist, z. B. Hallesus digitatus. — Man lässt sich somit sehr leicht zu Deu-
tungen verführen, womit man aber wenig Klarheit in die Wissenschaft bringt,
wenn sie nicht bessere Stützen haben, als die Mehrzahl dei'selben.
Wenn mau aber schon solche Namen von Thieren restituirt, denen mangel-
hafte Beschreibungen zu Grunde liegen, so sollte es bei solchen nicht geschehen,
denen geradezu fehlerhafte Beschreibungen beigegeben sind, deren es eine Menge
gibt, denn diese führen stets irre, — und sind zwecklos, weil der Name und die Be-
schreibung ja doch nur da sind, um dai-nach ohne Besitz der Tj'pe bestimmen
zu können.
Diese Bemerkungen glaubte ich vorausschicken zu müssen und hiemit meine
Arbeit der nachsichtigen Aufnahme empfehlen zu sollen.
Wien, den 18. Oetober 1865.
Der Verfasser.
FAMILIE
PHRYGANIDAE.
unterfa:\iilie
HYDROPSYCHIDAE.
Gatt. HYDROMANICUS m.
Fühler kaum länger als die Flügel, fadenförmig, fein, an der Unterseite deutlich
gesägt und jedes Glied am Ende mit einem kleinen Dorn; Grundglied kurz und
nicht sehr dick, zweites kürzer, die übrigen länger als breit, nur gegen die Spitze
des Fühlers wieder sehr kurz. Kopf ohne Nebenaugen, oben zwei Furchen, die nach
hinten convergiren und den wulstigen Scheitel von den beiden wulstigen Schläfen
abgrenzen. Kiefertasten lang, das Grundglied kurz, die drei folgenden fast gleich
lang, nur das mittlere, d. i. das dritte etwas kürzer, das letzte peitschenförmig und
kurz behaart, so lang als die vorhergehenden zusammen. Prothorax mit zwei
hinter den Schläfen vorspringenden, knopfartigen Wülsten. Thorax und Abdomen
•wie bei Ili/drojjsyche gebaut, Beine cylindrisch, die Mittelbeine des Weibchens
nicht erweitert; Vorderschienen mit zwei Endspornen, Mittel- und Hinterschienen
mit zwei End- und zwei Mittelspornen, daher die Spornzahl 2, 4, 4. Flügel ähn-
lich geformt wie bei Hydropsyche lepida Pictet. Die vorderen am Spitzenrandc
fast gerade abgestutzt, in der Mitte etwas ausgerandet, die hinteren halbelliptisch,
an der Spitze abgerundet, am Grunde nicht viel breiter als die vorderen, ihr Yor-
derrand in der Mitte rundlich erweitert. Im Yorderflügel fünf Endgabeln, zwei
vor, drei hinter der Spitze, indem beide Äste des Sectors, beide des Cubitus anticus
und des Cnbitus posticus gabelig enden. Die erste und dritte Apicalzelle am kürze-
sten, Discoidalzelle geschlossen. Ausserdem noch vier Queradern, die erste von
der Mitte der Discoidalzelle zum Ram. tliyrifer^ die zweite nach aussen davon
zwischen Bam. tJiyrifer und vorderen Gabelast des Ram. div/'snr/'us , die dritte nach
innen von den vorigen zwischen dem Rmn. divisorius vor seiner Gablung und
Cubitus posticus, die vierte weit nach innen zwischen Cubitus posticus und der fol-
6 Fy-iedrich Brauer.
genden Längsader am Ende des ersten Flügeldrittels, die letztere läuft sehr schief
von vorne und aussen nach hinton und innen. Im Hinterflügel die Discoidalzelle
geschlossen, der vordere Ast des Sectors am äussersten Ende erst kurz gegabelt,
der hintere schon in der Mitte der Discoidalis gegabelt. Der Cuhitas anticus
(:^ radü ramiis subdiscoidalia) viel früher gegabelt, der vordere Ast endet mit
kleiner, enger Gabel, der hintere bleibt einfach; Cid>itus posticusj am Grunde iiu
ersten Flügeldrittel dicht neben dem Cuhitus anticus laufend, wie bei Hydrojpsychß
und etwas ausserhalb von der ersten Theilung desselben in eine lange weite Gabel
getheilt, die weiter als bei Hydropsyche^ jedoch im Verhältniss enger als bei Plectro-
cnemia ist. Die folgenden Längsadern entspringen am Ende einer langen, schmalen,
parallelogrammförmigen Basalzelle, die erste, am äusseren hintern Winkel ent-
springend, ist stark und bleibt einfach, die zweite, vom inneren Winkel abgehend,
biegt anfangs nach innen und endet mit weiter Gabel. Behaarung der Flügel wie
bei Hydropsyche^ die hinteren hyalin, nur am Grunde des Hinterrandes länger
gefranst. Durch die Form der Flügel und deren Geäder nähert sich die Gattung
Hydropsyclie besonders der Gruppe von Lepida, doch trennen sie davon die beim
Weibehen nicht erweiterten Mittelbeine und die Knopfwülste des Thorax.
HYDROMANICUS IßRORATÜS nov. sp.
9 Fuscxis, antennis palUdp ßavis, subtilissime nigro-fusco-anmdatis: articuJis
duohus hasaUbus fusco-cinereis ^ pallide annulatis; capiterufo^püisflavidis', thorace
fusco^ lateribus pedibusque tpstaceis; abdomhie fusco , apice testaceo. Alis anticis flavi-
do-cincreis, punciis fuscis et aureis irroratis: ad cubitum posticum maculis quatuor
obscurioribus ; margine apicali ßmbriis flavis. Alis posticis hyalinis^ apice cinereis.,
pallide avreo-irroratis^ fimbriis flavido-cinereisti venis fuscis. —
Weibchen.
Braun, Fühler blassgelb, schwarzbraun fein geringelt, an der Spitze braun,
die zwei ersten Glieder graubraun, Mass geringelt, Taster braun. Kopf rothbraun
blassgelb behaart, eben so der Tiiorax oben, Brustseiten und Beine gelbbraun, mit
Einscljlüss der Sporne. Hinterleib schwarzbraun, an der Spitze gelbbraun. — Vor-
derflügel graugelb, fein und kurz behaart, dicht mit goldgelben und braunen, ver-
schwommenen, blassen Punktflecken marmorirt, die längs des Cubitus posticiis vier
dunklere Flecke bilden. Spitzenrand mit gelblichen Fransen und mehr grau. Hinter-
flügel hyalin , an der Spitze etwas stärker behaart, grau mit schwachen goldgelben
Punktflecken, Spitzen- und Hinterrand mit gelbgrauen Wimpern, die gegen den
Grund des Flügels länger werden. Adern braun, die des Vorderflügels, besonders
die Queradern, sehr undeutlich.
Körperlänge 5 Millim. (vertrocknet).
Länge des Vorderflügels S'/^ Millim.
Neuropteren. 7
Länge des Hinterflügels 6 Millfm.
Flügelspannung 18 Millim.
Vaterland: ßatavia.
Gatt. NYCTIOPHYLAX m.
Fühler dick, kürzer als die Flügel, fadenförmig, das Grundglied kurz, etwas
fassförraig. Scheitel- und Schläfenrand wulstig, letzterer hinter den Augen stark
entwickelt. Erstes und zweites Kiefertasterglied sehr kurz, drittes lang und dick
cylindrisch, viertes etwas kürzer als das dritte, dünn, cylindrisch, fünftes peitsehen-
förmig, kaum so lang als das dritte und vierte Glied zusammengenommen. Lippen-
taster bei dem vorliegenden Stücke nicht zu sehen. Nebenaugen fehlen. Thorax
mit starken Schulterbuckeln und einem grossen Wulst vor der Wurzel der Vorder-
flügel. Vorderschienen mit einem Mittel- und zwei Endspornen, Mittel- und Hinter-
schienen mit zwei Mittel- und zwei Endspornen. Spornzahl daher: 3, 4, 4. Beine
cylindrisch, Mittelbeine des Weibchens erweitert, und daselbst die äusseren Sporne
beider Paare kleiner. Dornen fehlen, überall feine Seidenhaare. Hinterleib des
Weibchens ohne Legröhre, hinten zugesj)itzt. Flügel lang und schmal, Vorder-
und Hinterflügel an der Spitze abgerundet. Zwischen Costa und Subcosta im Vor-
derflügel ausser der gewöhnlichen Querader am Grunde noch eine zweite schiefe
vor der Flügelmitte. Der Sector radü entspringt nahe der Flügelwurzel, theilt sich
schon vor der Mitte der Flügellänge in zwei Äste, von denen der vordere einfach
bleibt, der hintere gabelig endet. Gerade an der Theilung des letzteren ist die
Discoidalzelle durch eine nach der Spitze zu concave Querader geschlossen; sie
erreicht fast über ein Drittel der Flügellänge an Ausdehnung. Der Cubitus anticus
theilt sich beiläufig hinter der Mitte der Discoidalzelle, gerade am Thyridium, das
ziemlich gross und weiss ist, in zwei am Ende gabelige Aste, die gerade in der
Mitte ihres Laufes durch eine Querader verbunden sind. Der Cubitus jjosticus
spaltet sich etwas ausserhalb des Thyridium in eine weite Gabel und ist innerhalb
der Theilung durch eine Querader mit dem Thyridium verbunden. — Die hinter
dem Cubitus post. folgende Längsader ist am Arculus fast winkelig gebrochen und
läuft zum Hinterrand gegen die Basis zurück, wo sie mit der letzten Längsader
zusammentrifft, die aus den grossen langen Basalzellen am Hinterrand hervorgeht.
Die A7-ea sittiiralis ist schmal. Der Hinterflügel ist nur wenig kürzer und fast eben
so gestaltet als der vord(,"re ; der Vorderrand ist in der Mitte etwas eingezogen,
Subcosta und Eadius sind sehr stark und unten behaart; der Sector ent-^pringt auch
früh, theilt sich aber viel später in zwei Äste, von denen der vordere einfach
bleibt und hinter der Pterostigma-Gegend dicht an den Uadius heranläuft, der
hintere gabelig endet. Die Discoidalzelle ist klein und wird durch eine schief von
vorne und innen nach hinten und aussen laufende krumme, die Convexität der
8 Friedrich Brauer.
Spitze zukehrende Querader noch vor der Theilung des hinteren Sector-Astes
geschlossen. Der Cuhitus anticus ist einfach, sehr zart, der Ciibitus posticus stark
und am Ende in eine weite Gabel getheilt. Noch vor dieserTheilung treffen zwischen
diesen Längsadern zwei Queradern winkelig zusammen und aus dem Winkel geht
eine mittlere Längsader hervor. Eigentlich ist diese letztere als am Grunde gebro-
chene hintere Gabelzinke des Cuhitus anticus aufzufassen. Die übrigen Adern ohne
Auszeichnung. Hinterfeld verkümmert.
NYCTIOPHYLAX SINENSIS nov. sp.
9 Eubro tectaceus; antennis pallide flavis , pallide fusco-ainiulatis , albido-lajiu-
ginosis; articulo hasali supra pilis alhis. Palpis pallide testaceis, albido-flavo-lanugi-
nosis; pedibus testaceis; abdomine sordide testaceo, apice pilis ßavis; alis pallide
flavo-fusco-hyalinis, lanugine aurea, venis fuscis.
Röthlich-gelbbrauu , Fühler blassgelblich, die Geisselglieder blassbräunlich
geringelt, mit weissem Flaum besetzt, das Grundglied oben weisshaarig. Taster
blassgelbbraun mit weisslich-gelben Flaum, Thorax oben rothbraun, an den
Seiten gelbbraun, oben so wie am Scheitel wenige blassgelbe, fast weisse Seiden-
haare. Beine sehr blassgelbbraun mit sehr feinen Seidenhaaren von derselben
Farbe. Hinterbeine lang, das erste Tarsenglied derselben so lang als die folgenden
zusammen. Hinterleib etwas grau, hinter der sechsten Bauchplatte vertieft, an
der Spitze gelb behaart, Vorderflügel gelbbraun-hyalin, mit sehr feinen und
kurzen, spärlichen, blassgoldgelben Flaumhaaren, die Adern deutlich, besonders
die des Vorderrandes (Subcosta und Eadius) kräftig und dunkler braun. Hinter-
flügel gelblich-hyalin, fast ungefärbt, die Adern braun, an der Subcosta und dem
Radius dichter stehende gelbe Flaumhaare, sonst überall nur fast mikroskopische
Behaarung.
Körperlänge c. 3 Millim.
Länge des Vorderflügels 5 Millim.
„ „ Hinterflügels d'/g Millim.
Vaterland : Shanghai.
Dieses Insect erinnert einerseits an die Arten der Gattung Polycentropus^
durch das Geäder der Vorderflügel jedoch sehr an Psychomia und Tinodes. Leider
liegt nur ein schlecht erhaltenes weibliches Stück vor. Es schliesst sich zunächst
an Gyrnus M. Laclilan.
Gatt. MACRONEMA pictet.
Diese artenreiche Gattung ist über die wärmeren Gegenden der alten und
neuen Welt verbreitet, man kennt Arten aus Chili, Venezuela, Guyana, Brasilien,
Cuba, Nordamerika, vom Amazonenstrom, aus der Sierra Leona, Port Natal,
Neuroptercn. 0
viele aus Cevion, einige aus China und eine aus Neuholland, so dass im Ganzen
32 Arten besehrieben sind. Sie werden kurz durch folgende Merkmale cliarakteii-
sirt: Spornzahl 2. 4, 4; Nebenaugen fehlen, Fühler ausserordentlich lang, wie bei
Leptocerus'^ das zweite Glied der Kiefertaster länger als das erste, das fünfte sehr
lang, fadenförmig, vielgliedrig; jVJittelbeine der Weibchen verbreitert. Ausser der
schon von Guerin (Iconogr. Regn. Anim. Texte 396) und Walker (Catal. 78, 1
und als M. alhovirens dto. 76, 9) beschriebenen und von Kolenati (Phryganiden
IL l^lieil) abgebildeten Macroncma pullida aus Brasilien, liegt mir eine Art aus
Ceylon vor.
1. MACRONEMA PALLIDA Guer.
Es liegt mir ein Stück aus Brasilien vor, welches ich für diese Art halte. Ich
bemerke einige Abweichungen im Flügelgeäder , welche ich hier erwähne. Der
Cubitus posticns im Hinterflügel gabelt sicli viel früher als der Cub. anticiis, schon
nahe dem Grunde, während er dies bei Macronema hyaUna erst am Rande thur.
Die hinter ihm folgende Längsader (costula irochlcaris) zeigt vor der Mitte ihres
Verlaufes eine länglich-spindelförmige Verdickung, die aber bei stärkerer Vergrös-
serung nichts anders ist als eine dichte goldgelbe seidenartige Behaarung zu beiden
Seiten der Ader, die wie in einer Spalte mitten durchläuft. Von den Kiefertaster-
gliedern ist das 1. sehr kurz, das 2. sehr lang, das 3. nur '/o so lang als das 2., das 4.
noch kürzer, das 5. länger als das 3. und 4. zusammengenommen, peitschenförmig.
2. MACRONEMA TSEUDONEURA nov. sp. m.
Fusca; antennis aurantiaco-tcstaceis , apicefuscis, basi sicbtiUssime nigro-annu-
latts; articulo primo incrassato , flavo ; capite testaceo, supra fascia transversa fusco-
coerulea; partibus oris, clypeoque flavis^ genis nigris. Tkorace supra fwco-coeruleo,
suturis flavis j lateribus, coxis intermedäs et posticis fuscis , pruinosis , suturis flavis.
Pcdibus testaceis, tibüs posticis flavo-cüiatis. Alis anticis fuscis , fascia transversa
obliqua mediana, macula furcata interrupta ad thyridium, macidaque forynam litterae
„V* imitante ad celhdam apicalem 4. et 5. margaritaceis; aus posticis hyalims, pilis
nigris, margine anteriore infuscato, maculis margaritaceis interrupto. Abdomine nigro-
fvsco, subtiis flavido, apice flavo-hirsuto. Aj^p^ndicibics analibus inferioribus longis
hiarticulatis , flavis] articulo primo recto, secundo curvato. Vena spuria longitudinali
post cubitum posticiim.
Braun, Fühler gelbbraun, im Leben Avahrscheinlich orangegelb, an der
Spitze schwarzbraun, im ersten Drittel die Enden der Glieder mit einem feinen
schwarzen Ring. Erstes Glied stark verdickt, oval, oben und unten gelb,
zweites braun geringelt, unten am Vorderrande gelb. Kopf gelbbraun, oben mit
dunkelbi-auner, etwas blauschillernder zweibuchtiger Querbinde zwischen den
Novara-Espodition. Zoologischer Theil. Bd. IT. Brauer. Neuroptcren, 2
10 Friedrich Braue7\
Augen. Mundtlieile und Clypeus gelb, AVangen schwarz, Backen gelb. Thorax
oben braun, etwas blauschillernd, die Kähte gelbbraun; Brustseiten mit Einschluss
der Mittel- und Hinterhüften braun, grau bereift, die Nähte gelbbraun. Yorder-
hüften gelb, wie die übrigen Glieder, eben so die Mittel- und Hinterbeine von den
Hüften nach abwärts gelbbraun, die Sporne lang, Hinterschienen am Innenrande
mit langen zottigen aber sehr feinen Haaren von gelber Farbe. Die Mittelsporne
liegen an den Hinterbeinen so dicht neben einander, dass sie wie Ein Sporn aussehen
und ich fast verleitet wurde das l'hier zu Ani'socentrojnis zu stellen. Yorderflügel
hellbraun, hyalin, mit periweissen hyalinen Flecken und Binden, die Adern
dunkler braun. Die hyalinen perlartig schimmernden Flecke folgendermassen
vertheilt: Ein Fleck gleich ausserhalb der Basis hinter der Mitte, er erreicht den
Ilinterrand nicht und von ihm zur Wurzel zieht ein dunkelbrauner Wisch. Eine schief
von der Mitte des Hinterrandes nach vorne und innen zum Vorderrande laufende,
in der Mitte verengte Binde. Nach aussen von dieser eine dreieckige, vorne
breitere , vom Thyi'idium zum Vorderrande gehende halbe Binde. Etwas nach
aussen von deren hinterem Ende in der hinteren Flügelhälfte ein kleiner von
vorne und aussen nach hinten und innen die Cubitusäste kreuzender Querfleck:
vom Pterostigma quer zum Hinterrandc, diesen aber nicht vollends erreichend eine
Zickzackbiniie, die sich mittelst eines Astes, der die Discoidalzelle kreuzt, mit dem
Querfleck in den Cubitalzellen verbindet und so einen gabelförmigen Fleck bildet,
der in der Gegend des Thyridiuras häufig unterbrochen ist. In der 4. und 5.
Apicalzelle ein liegender, sichelförmiger, oder mehr V-förmiger, nach vorne con-
caver Fleck. Pterostigmagegend vor und hinter der weissen Binde gebräunt, eben
so die Adern in der Mitte des Plinterrandes. Die erste Apicalzelle erreicht nicht
die Anastomose, die zweite ist am Grunde verengt, zweiwinklig, die dritte ist sehr
breit, die vierte spitz, die fünfte am längsten; von den Subapicalzellen ist die erste
zweiwinklig, breit, die zweite etwas länger, spitz, die dritte sehr lang, fast bis
hinter das Tliyridium reichend, zweiwinklig, schief begrenzt, die vierte und fünfte
am Arculus sehr klein und kurz. Der Aussen- und Hinterrand der Flügel sind
mit abwechselnd weiss und braun gefärbten kurzen Haaren besetzt. Hinterflügel
glashell, auf der Fläche, besonders nach hinten zu mit kurzen schwai'zen Flaaren
besetzt, wodurch sie graulich scheinen, dabei aber prachtvoll irisiren, der Vor-
derrand ist gebräunt und diese Fai-be durch drei weisse bi-eite nach innen ver-
schwindende Flecke unterbrochen, die Spitze ist braun. Die Adern sind braun;
C«6/;'»* po-s/Zc».? und die Wurzel gelbbraun; die hintere Gabelzinke des Cubitu.s
posticus trifft mit einer Vena sjniria zusammen und ist daselbst schwarz behaart.
Die falsche Ader ist bei andern Arten nur als Falte vorhanden und geht hier
gerade vom Grunde zum Rande, es erhält das Aussehen als ob die Cubitus-Ziuke
in eine Län^sader münde.
Neuroptei'oi. 11
Der Spitzen- und ITInterrand sind etwas länger schwarz gewimpert. Hinter-
leib schwai'zbraun , die Bauchseite gelblich. Der Hinterrand der letzten Kücken-
platte ist gerade abgestutzt und lang gelbbraun behaart. Die unteren Anhänge
sind sehr dünn und lang und bestehen aus zwei gleichlangen Gliedern, das Grund-
glied steht gerade ab, das Endglied ist auswärts gebogen und mit dem der andern
Seite hinter dem liervorstehenden Penis gekreuzt, ihre Farbe ist gelbbraun. (cT)
Ivörperlänge 6 — 7 Millim.
Fühlerlänge 27 Millim.
Länge des Vorderflügels 9 Millim.
„ „ Ilinterflügels 7 Millim.
Flügelspannung 20 Millim.
Vaterland : Ceylon.
Diese Art ist dem Macronema scpultmn (Hagen. Zool. bot. Ges. 1859, p. 209,
Ceylon Syn. P. II.) ähnlich, doch ist dieses dunkler, die Fühler sind am Grunde
braun, der Kopf metallisch schwarz, die Beine schwarzbraun und nur die Tarsen
lehmgelb, die Flügel schwai'zbraun mit weissgelben Flecken von ganz verschiedener
Anordnung. — Auch scheint il/. sejjidtum nach der Flügelspannung zu schliessen
grösser zu sein (24 Millim.).
UiNTERFAMILIE
LEPTOCEPiIDAE.
Gatt. TETRACENTRON m.
Fühler viel länger als die Flügel, Grundglied dick und fast so lang als der
Kopf. Nebenaugen fehlend; Kiefertaster lang, behaart, das Basalglied sehr klein,
das zweite und dritte sehr lang und von gleicher Länge unter sich, cylindrisch,
viertes Glied ein Drittel kürzer, fünftes so lang als das vierte und dritte zusammen,
peitschenförmig; Lippeutaster dreigliedrig, Grundglied kurz, zweites dünn cylin-
drisch, drittes etwas länger als dieses, biegsam (gekrümmt). Der ganze Körper
robust. Beine dünn, besonders die hinteren Paare laug. Vorderschienen und
Mittelschienen blos mit zwei Endspornen, Hinterschienen mit zwei End- und zwei
Mittelspornen, Spornzahl daher 2, 2, 4; Hinterleib breit und dick (9), auffallend
platt (vielleicht durch die Couservirung).
Flügel lang, die vorderen schmal mit etwas breiterer langausgezogener para-
bolischer Spitze, am Arculus eingezogen, ähnlich gebaut wie bei MoLanna Curt.
und Odontocerus Leacli. Der Sector radü entsj)ringt sehr nahe der Flügelwurzel
und theilt sich schon vor der Mitte, der vordere Ast endet gabelig, der hintere
einfach, die dadurch gebildete Discoidalzelle ist sehr lang, beträgt etwas weniger
12 Friedrich Brauer.
als ein Drittel der Flügolläiige und ist aussen von einer schief von vorn und aussen
nach iiinten und innen ziehenden Querader geschlossen. Am Ende des zweiten Drit-
tels der Discoidalzelle eine Querader zwischen ilir und dem Radius. Der Cubitus
sciion im ersten Flügelviertel getheilt, Ramus thyrifer an der Anastomose gegabelt,
der vordere Ast wieder gespalten, der hintere einfach. Der Ramus rlirisorius an
der Anastomose gebrochen gegabelt, der liintere Gabelast bildet die Verbindungs-
Querader zur nächsten Längsader und schliesst mit dem Arculus die Anastomose,
welche hier eine vollständige Zickzacklinie darstellt, die vom Radius bis zum Arculus
lauft. Der L'ubitun posticus gabelt sich an der Anastomose einfach. Von den A])ical-
zellen ist die erste spitz, erreicht nicht die Anastomose, die zweite ist länger, am
(irunde zwei winklig, schief begrenzt durch die Discoidalzelle, die dritte ist noch
etwas länger, am Grunde verengt und zweiwinklig, die vierte^) ist spitz, nur
etwas länger als die erste und erreicht nicht die Anastomose, die fünfte der dritten
gleich, die sechste und siebente am Grunde breit, erstere zweiwinklig schief be-
grenzt, letztere dreiwinklig, kürzer, die letzte klein dreiekig. Hinterflügel kürzer
als die vorderen, am Grunde breit, faltbar, dreiseitig, Spitze parabolisch. Sector
radii etwas vor der Flügelniitte gegabelt, der vordere Ast am Ende gabelig,
vorher über dem Ende der Discoidalzelle durch eine kleine Querader mit
dem Radius verbunden, hinterer Ast einfach, zwischen beiden eine lange breite
Discoidalzelle, durch eine gerade Querader geschlossen. Der Ramus subdiscoidaiis
radii am Ende zweimal gegabelt, d. i. in drei Äste zerfallend, an der ersten
'Iheilung eine Querader zum hinteren Aste des Sectnr radii. Cahitus posticus am
]']nde mit einer weiten Gabeltheilung, die folgenden Längsadern einfach.
TtLTKACKN'J'KüN SAIIOTJIUOPUÖ nov. >p. 9
Ciuereiis: anttiinarum arficulo hasali rufo, cano piloso . caeteris articuUs rufo-
nigris, albo-uiciroque annulaUs. Capite rufo, palpis jnceis , pilis cinereis; thorace ob-
scure rufo , siipra cittis nebnlosis fuscis; pedibus tectaceis , femoribus anticis supra
apice >ii</ris, tibiis anticis nigra- fuscis, medio et apice anjiulo ßaro : tarsis jjdis brevissi-
mis iiiqro-fuscis. Tibiis intermediis testaceis , pilis nigris et albis annulatis; tarsorum
articulo primo testaceo, albo-hirsuto, caeteris pilis brevissimis nigris. Abdomine cinereo-
fusco, f'usco cingulato, apice rufo, cano-hirsuto. Appendicibus analibus superioribus
conicis, flavis. Alis anticis cinereis, dense pilosis , nigro-alboque punctatis , irroratis et
obscurefasciatis. Alis jiosticis ciuerco-hyalinis, venis pallide fuscis, fimbrüs alternatim
niqris et albis.
') Kann auch erste SubapiciUzL'lk genannt werden, äa. sie schon in der ersten Endgabcl des R. Ihvrifer
l:e^t.
Neuroptcren. 13
Graubraun, erstes Fülilerglied rothbraun, besonders an der Spitze mit feinen,
etwas zottigen weissgrauen Ilaaren dicht besetzt, die Geissei am Grun<le rothbraun,
in der Mitte schwarzbraun, am Ende hellbraun, alle Glieder am Ende mit einem
schmalen weissen Einge, der hie und da dunkler gesäumt ist, namentlich an der
Basalhälfte geht dem weissen Eing ein schwarzer voraus. An der Unterseite der
Fühler überwiegt die w-eisse Farbe. Kopf rotiibraun, Taster schwarzbraun, beide
mit dichten, zottigen weissgrauen Haaren besetzt. Thorax dunkel rothbrauu, oben
mit zwei undeutlichen dunkleren Längsstriemen; Brustseiten unter der Flügelwurzel
schwarz, mit gelbbraunen Nähten, nach unten herrscht die letztere Farbe vor,
die Hüften sind schmutzig gelbbraun, überall graue zottige Haare. Vorderschen-
kel gelbbraun, oben an der Spitze geschwärzt, Vorderschienen schwarzbraun, in
der Mitte und an der Spitze mit einem gelben Einge, Tarsen ganz schwarzbraun.
Die schwarze Farbe wird durch sehr kurze und dichtstehende Haare gebildet.
Mittelschenkel gelbbraun. Mittelschienen eben so gefärbt, innerhalb der beiden
Enden mit schwarzem, in der Mitte und an den Enden mit weissem Haarriug.
Ex'Stes Tarsenglied der Mittelbeine gelbbraun, kurz und anliegend weiss
behaart, .in der Sj^itze mit sehr kurzen dichten schwarzen Haaren, die folgenden
Glieder durch eben solche Haare ganz schwarz, diese Tarsen überhaupt dicker als
die übrigen und wahrscheinlich zum Laufen auf der Wasserfläche so gebildet. Hinter-
beine gelbbraun, seidenartig, kurz weiss behaart. Sporne gelbbraun, die der Vorder-
beine schwarzbraun, tlinterleib graubraun, jeder Eing am Grunde dunkler. Letzte
Eückenplatte rothbraun, hinten in der Mitte rundlich vorgezogen, daneben ragen
unterhalb zwei kegelförmige Anhänge von derselben Farbe vor (1 jederseits) und
unter diesen ein hellbraunes kurzes Eohr ; diese Theile werden von grauen Haaren oben
verdeckt. Der achte Eing ist an der Unterseite längs der Mitte stark rinnenartig
vertieft, an der Seite am Grunde kugelig gewulstet, glänzend rothbraun. Die Vor-
derflügel sind blass graubraun mit weissen und schwarzbraunen, etwas zottigen
Haaren gruppenweise nach der Farbe besetzt und dadurch braun und weiss ge-
sprenkelt, durch Verdunkelung der Haut entstehen am Vorderrande etwa fünf bis in
die Mitte reichende sehr undeutliche braune Querflecke zwischen breiteren Stellen,
an welchen die weisse Farbe in der Sprenkelung vorherrscht. Auffallend dunkler
ist die Pterostigmagegeud, der Grund und die Anastomose. Die Adern sind
blassbraun, aber deutlich. Die Wimpern am Spitzen- und Hinterrande kurz, nicht
länger als die Haare auf der Fläche und eben so gemischt gefärbt. Die Hinter-
flügel sind sehr schwach grau hyalin, die Ader blassbraun; die Haare auf der
Fläche weissgrau, schwärzlich gegen die Spitze, am Eande unregelmässig abwech-
selnd weiss und grau, durchgehends unansehnlich, nur die Wimperu am Grunde
des Hinterrandes sind länger und gelblich-weiss.
Körperlänge 10 Millim.
14 Friedrich Brauer.
Länge des Vorderflügels 15 INIillim.
„ „ Hinterflügels 11% Millitn.
Länge des Fühlers circa 27 Millim.
Flügelspannung 32 Millim.
Vaterland: Auckland auf Neuseeland.
Diese Gattung erinnert an Ceraclea Leaeh im Flügelgeäder, namentlich in
Bezug der Apicalzellen, doch sind bei Ceraclea die zwei ersten Kiefertasterglieder
kurz, ferner ist die Spornzahl eine verschiedene. Anderseits erinnert wieder die
horstige Behaarung der Mittelbeine au eine Verwandtschaft, so dass ich sie
zunächst an diese Gattung stelle. — Die von M. Lachlan (Th. Trans, of. the Ent.
Soc. London, 3. Ser. V. I, p. 305, 1862) beschriebene Oixttung Pseiidonema s. obsoh-
ia [.s] aus Neuseeland scheint sehr nahe zu stehen, hat aber eine verschiedene Sporn-
zahl (2, 2, 3) und bei der Genauigkeit der Beschreibungen dieses Autors scheint
mir gewagt an einen Irrthum zu denken. Auch stimmt die Besehreibung der Api-
calzellen nur dann, wenn man die vor dem vorderen Sectorast gelegene Zelle
als erste Apicalis zählt. Ich nenne immer jene die erste Apicalzelle, welche in der
Gabel oder hinter dem vorderen Ast des Sectors gelegen ist, weil die vorhergehende
Zelle oft nach innen offen ist und dann nichts als das Sectoralfeld ist, das in dem
Falle, wenn eine Querader darin fehlt, bis zum Ursprung des Sectors reicht, also
nicht mehr apical ist.
Galt. MYSTACIDES latr. hagen.
0, -i, 2.
MYSTACIDES BRASILIANUS nov. sp.
FitscK-s: cüiteniiiti longi.'i-simi.b', rtigris, cqyice pal/idioribus , alba annul.atis ^ articido
hascdi fusco , i^cdlide flavo-hirsuto. Capite fusco, supra albido-ßavo-, infra cinereo-
piloso: palpis pcdlide testaceis, sordide flavo-pilosis. Thorace nixjro, pilis pallidis,
lateribus cincreo-fuscis , pcdibus fuscis , tibiis tarsisque basi annido albo nitente. Alis
anticis fuscis , p)terostigmate obscuriori, pilis fuscis et aureis obscure irroratis, margine
postico pilis flaiHs punctato. Alis posticis fusco hyalinis , fusco ßinbriatis , venis fuscis,
Braun, Fühler sehr lang, die Geissei am Grunde schwarz, fein weiss geringelt,
an der Spitze blassbraun, fast weiss. Erstes und zweites Glied blassgelbbraun,
ei'steres verdickt, schwach weiss behaart. Am Kopfe oben lange, aufrechte, weisse
Haare. Taster gelbbraun, weissgrau behaart. Thorax braun, oben mit fast
schwarzen Striemen und weisslichen feinen Haaren, seitlich und unten mehr gelb-
braun, Beine blassbraun, seidenglänzend, bei gewisser Beleuchtung geringelt, die
Schenkel bis zur Mitte hell, dann dunkelbraun und am Grunde der Schienen und
Tarsenglieder ein silberweisser Eing. Flügel lang, die vorderen sehr schmal, nur
K eiiro'ptcron. 15
der vordere Sectorast der Ramus tliyrifer und der Cuhitu.s posticits gegabelt. Quer-
adern sehr undeutlich, Discoidalzelle geschlossen, sehr lang. Behaarung dicht,
dunkelbraun mit goldgelb untermischt, besonders am Grunde längs der Adern
und am Hinterrande abwechselnd goldgelb und seliwarz gefärbte Punktreilien.
Wimpern am Spitzenrande bis zum Arcuius lang, braun, etwas goldglänzend.
Hinterflügel bräunlich hyalin, faltbar, ziemlich breit, die x\dern schwarzbraun.
"Wimpern am Hinterrande braun, lang, goldglänzend. Hinterleib braun; hinten
oben ragt ein gerader Spiess nach abwäi'ts, untere Anhänge gross, unten am
Grunde kugelig angeschwollen, glänzend gelbbraun, dann gerade, zangenartig, an
der Spitze gegen einander gebogen, am Innenrande zahnartig erweitert und von
da an stark goldgelb behaart.
Körperlänge 5 Millim.
Länge des Vorderflügels 9 Millim.
„ der Fühler circa 30 ]\Iillim.
Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.
UNTERFAMILIE
RHYACOPIIILIDAE.
Gatt. ANOMALOSTOMA m.
Fühler kaum länger oder kürzer als die Flügel, nicht sehr fein, am Grunde
gesägt, an der Spitze perlschnurförmig; Basalglied dick, aber nicht dicker als die
gleich darauffolgenden Geisselglieder, kürzer als der Kopf Kopfschild breit, am
Unterrande gewimpert. Kiefertaster bei beiden Geschlechtern fünfgliedevig, aber
von sehr verschiedenem Bau, beim Männchen das erste Glied klein, das zweite
fast 4mal so lang, aufwärts gebogen und oben gewimpert, die folgenden viel
zarteren Glieder articuliren schon vor dem aufgebogenen Ende des zweiten
Gliedes, nämlich an dessen Unterseite ungefähr am Ende des zweiten Drittels und
sind cylindrisch, das dritte und vierte gleich lang, das fünfte fast so lang als diese
zusammen, gerade und einfach; beim Weibchen fehlt der eigenthümliche Bau des
zweiten Gliedes, das erste ist kurz, das zweite und dritte länger, fast gleich-
lang, das vierte ist etwas kürzer, das fünfte dünner, etwas länger als das zweite.
Lippentaster bei beiden Geschlechtern dreigliederig; Nebenaugen fehlen, Kopf
mit behaarten Höckern. Hinterflügel kürzer als die vorderen, mit kleinem, halb-
mondförmigen , lappenai'tigen Hinterfeld. Discoidalzelle im Vorderflügel geschlos-
sen, ein schiefes Fünfeck bildend (cf) oder fast fussförmig (9). Der hintere Gabel-
ast des Sect07- radii im Vorderflügel verschmilzt mit dem Barn, thirifer bei beiden
Geschlechtern, im Hinterflügel bleibt er frei und einfach. Der Stamm des Cubitus
16 Fr/'edrich Brauor.
bleibt nach Abgabe das Eam. thyrifer beim Manne einfach, beim Weibe endet er
gabiig. daher hier um eine A^^icalzelle mehr i.st. Spornzahl 2, 2, 4. Sehr wenige
kleine Dornen an den Beinen, besonders an den Tarsen. Hinterleib des Männ-
chen mit grossen zaiigenartigen unteren Anhängen am letzten Ringe, wie bei
Philopotamus •. Weibchen mit spitzer, gerader Legescheide. Die vorletzte Bauch-
platte mit einem etwas abstehenden Dorn.
Obwohl diese Gattung von allen bekannten auffallend abweicht, so glaube
ich doch über ihre Stellung in's Klare gekommen zu sein. Durch die gleiche
Maxillartastergliederzahl bei beiden Geschlechtern muss sie zu den Isopalpen
gezählt werden, obzwar die Taster beider Geschlechter sonst sehr bedeutend ver-
schieden gebaut sind; durch die kurzen Fühler, das einfache letzte Kiefertaster-
glied, die schmalen Hinterflügel, den Dorn an der vorletzten Bauchplatte und die
Anhänge nähert sie sich den Rhyacophiliden so sehr, dass ich nicht anstehe sie in
diese Familie zu stellen, namentlich erinnert sie an die Gattung Glosnosoma Gurtis
im Habitus und durch den Bau des Vorderflügels. — Die Gattung Pkilanisus
Walker, welche dieselbe Spornzahl besitzt, ist zu oberflächlich beschrieben,
um sagen zu können, es sei die hier beschriebene darunter verstanden, auch
spreche ich mich hier ein für allemal dagegen aus, meinen Namen gegen solche
moderne zu vertauschen, denen schlechte Beschreibungen zu Grunde liegen, da
dadurch nur Irrthümer entstehen und das Verständniss nichts gewinnt. Eben so
nehme ich alte Namen nicht an, wenn sie nur auf Deutung beruhen und keine
Anhaltspunkte in der Beschreibung zu finden sind, wie z. B. Fliryganea luctuosa
Piller und Mitterb., die eben so gut für einen Ilale-^us digitatus sds für meine
Anaholia gigantea gehalten werden kann.
ANOMALOSTOMA ALLONf:URA n. sp.
Diagnose: Tcstacea; tlioracis lateribus cinerascentibus^ antennis crassis, pallide
testacets, cinereo annulatis^ apice cinereis: clypeo aureo-cüiato • capite callis quatuor
pilosis rufis ; pedihus testaceis. Alis anticis cinereo-Tiyalinis, jpallide castaneo-tessellatis,
subnudis, lanugine flava: alis posticis hynlinis venis testaceis, margiae postico basi
pilis nigris. Appendicibus analibiis inferioribus maris magnis, sursum versus curvatis,
apice dedivihis. Terebra feminae acuta.
Männehen: Gelbbraun, die Seiten des Mesothorax und das Hinterleibsende
dunkler, etwas graubraun; Fühler dick, bis zur Mitte ziemlich stark, dann allmäh-
lich verdünnt, kaum etwas länger als die Flügel, Grundglied dick, cylindrisch,
kürzer als der Kopf, etwa so lang als der Querdurchmesser eines Auges, vor sei-
nem Ende und an demselben ein dunkler Eing von kurzen borstigen Haaren ; die
folgenden Glieder wenig dünner, länger als breit und so in einander gefügt, dass die
Geissei an der Unterseite leicht gesägt erscheint, die vorstehenden Ecken da-
selbst kurz behaart. Die Endhälfte der Fühlergeissel aus kleinen kurzen Gliedern
Neurojpteren. 17
zusammengesetzt, perlschnurförmig und graulich, Avälirend die Farbe des Basal-
theiles blassgelbbraun und graulich geringelt erscheint. Kopf herzförmig, der Mund-
fortsatz vorgezogen, ziemlieh lang, Clypeus und Oberlippe dicht blassgelb seiden-
artig behaart und gewimpert. Kiefertaster von höchst eigenthümliehen Bau, an die
der Sericostomiden erinnernd, aber fünfgliederig. Erstes Glied sehr kurz aber dick,
cylindrisch, zweites von allen am längsten, viermal so lang als das erste und fast
so lang als die drei folgenden zusammen, cylindrisch, etwas aufwärts gebogen, an
der Oberseite mit längeren aufwärts gerichteten, auf der Unterseite mit kürzeren
mehr anliegenden feinen Haaren gewimpert, die Spitze des Gliedes ist stark auf-
wärts gekrümmt und endet mit einem, kleinen gewiraperten runden Knopfe. Nicht
an dieser Spitze, sondern schon an der Unterseite des dritten Viertels des Gliedes
ist das dritte Glied eingelenkt, wie es sonst bei keiner Gattung sich wiederfindet,
so dass das zweite Glied nach Art der Sericostomiden-Taster nach aufwärts gegen
das Gesicht gebogen ist. Die drei folgenden (3., 4. ii. 5.) Tasterglieder sind viel
dünner als die vorigen und hängen abwärts, das dritte und vierte sind fast gleich
lang, länger als breit, schlank, keulenförmig, am Ende unten erweitert, das fünfte
Glied ist cylindrisch, gerade, einfach, fast so lang als das dritte und vierte zusam-
mengenommen. Diese Glieder sind, ausser wenigen kurzen Haaren an der Unter-
seite, nackt. Die Lippentaster sind kurz und dünn, dreigliederig, die beiden Grund-
glieder sind kurz cylindrisch, das Endglied fast doppelt so lang, cylindrisch, alle
sind kurz fein behaai't. Das letztere erscheint durch die Haare geringelt, ist aber
eiiifacli. Der Kopf ist an der Oberseite durch Wülste und Furchen ausgezeichnet.
Nach innen von jedem Auge liegt jedei'seits ein von einer tiefen Furche um-
zogener ovaler Wulst, der mit dichten aufrechten etwas borstigen Haaren be-
setzt ist und eine dunklere braune Farbe hat als der übrige Theil des Kopfes.
Vor diesen Wülsten ist jederseits noch ein kleiner ebenfalls behaarter Höcker.
Am Scheitel eine Längsfurche. Hinterhaupt in der Mitte eingezogen , hinten
oben jederseits wulstig gerandet, eben so die Backengegend unter dem Auge.
Augen schwarzgrau schief nach aussen und vorne gerichtet. Thorax wie bei
Bhyacophila keilförmig, die Hinterhüften sehr stark. Beine sonst cylindrisch
zart. Bei den Mittelbeinen die Schenkel länger als bei den Hinterbeinen, da-
gegen die Schienen der letzteren länger als die der ersteren. Vorderschienen
und Mittelschienen mit zwei Endspornen , Hinterschienen mit zwei Eud- und
zwei Mittelspornen (Spornzahl 2, 2, 4). Dornen fehlen; Tarsen der Hinter-
beine am längsten, die einzelnen Glieder successiv kürzer; Klauen sehr klein,
dunkler. Flügel ziemlich schmal, sonst ähnlich gebaut wie bei Rhyacopliila, aber
mit verschiedenem Geäder. Vorderflügel am Grunde schmal, Vorderrand von der
Basalquerader an etwas erweitert, in der Mitte leicht concav, am Pterostigma
wieder leicht convex, Spitzenrand parabolisch, Hinterrand gerade, am (Grunde
NoTara-Exi.edirioii. ZooIc.gisr|,ei Theil. lid. II. Brauer. Xeuroplei cn. 3
18 Friedricli Brauer.
winklig. Subeosta dicht am Radius verlaufend, vor dem Flügelmale zur Costa tre-
tend. Eadius anfangs gerade, in der Mitte des Flügels nach vorne leicht eonvex,
in der Ptei'ostigmagegend gegen den vorderen Ast des Sector radii zxxvviQkg&hogen
und dann nach fast V-förmiger Biegung (der Winkel dieses V ist nach vorne offen)
zur Costa gehend und zwar kehrt er während des letzten Verlaufes seine Convexi-
tät nach vorne. Der Scctor radii entspringt am Ende des ersten Flügeldrittels,
I heilt sich in der Flügelhälfte in zwei Aste, der vordere Ast neigt sich dem Radius
zu und theilt sich, diesen fast berührend, hinter dessen V-formiger Biegung ein-
fach gabelig; der vordere Ast dieser Gabel begrenzt nach hinten zugleich die
Trübung des Flügelmales; der hintere Ast des Sector radü läuft, wie dies bei kei-
ner Phryganeiden-Gattung beobachtet wurde, nach hinten und mündet nach kurzem
Lauf in den Ramus thyrifer des Cubitus. Der Cubitus läuft gerade vom Grunde
bis zur Anastomose und bildet mit dem Radius einen sehr spitzen Winkel, an
der Anastomose neigt er sich im Bogen zum Arculus und läuft von da als ein-
fache gerade Apicalader zum Rande. An seiner vorderen Seite entspringt etwas
nach aussen vom Ursprung des Sector radii der Eamus thyrifer^ der sich wie
erwähnt ausser dem Ende des zweiten Flügelviertels mit dem hinteren Ast des
Sectors vereint und nach kurzem geraden Lauf die Anastomose erreicht; hier
theilt er sich gerade im Thyridium in zwei Äste, von denen der vordere ein-
fach bleibt und den hinteren Rand der Diseoidalzelle bilden hilft, der hintere
dagegen bald wieder gegabelt ist und zwar in einem einfachen hinteren und
vorderen sehr kurzen, sogleich wieder in eine lange Gabel aufgelösten Ast.
Durch die Gabel des vorderen Astes des Sector radii-, die Theilung des Eamus
thyrifer am Thyridium und den einfachen Cubitus entstehen sieben Apicaladern,
die nach innen durch zwei Queradeni verbunden werden, eine vordere zwi-
schen der hinteren Zinke der Gabel des vorderen Sectorastes und der vorderen
Zinke aus der Thyridium -Theilung, welche Querader zugleich die Diseoidal-
zelle nach aussen schliesst — gerade hinter dieser Querader am Grund der
dritten Apicalzelle ein trüber Punkt, der sich bei allen Phryganiden und a. a.
Neuropteren findet, hier aber nicht mit einer Ader verwechselt werden darf —
und einer hinteren häutigen und undeutlichen zwischen der Thyridium-Thei-
lung und dem Cubitus, erstere steht etwas schief von aussen und vorne nach
innen und hinten, letztere stark schief von innen und vorne nach aussen und
hinten. Von den Apicalzellen ist die erste spitzwinklig, die zweite zwei-
winklig, die dritte rundlich, die vierte, fünfte und sechste spitz, die erste und
vierte reichen gleichweit nach innen, die dritte, fünfte und sechste berühren
sich nach innen von der vierten am Thyridium und sind daher die längsten,
die zweite reicht am wenigsten nach innen, da sie auf die Diseoidalzelle stösst.
Die Diseoidalzelle, an deren Begrenzung hier wie bei keiner andern Phryganide
Neurojjteren. 19
iiev Eamus thyrifer nach seiner Verschmelzung- mit dem hinteren Sector-Aste Theil
nimmt, ist unregelmässig fünfseitig. Der innere Winkel ist sehr spitz, der vordere
und hintere stumpf, die zwei äusseren sind fast rechte. Sie erscheint als ein nach
aussen verschobenes Fünfeck, dessen äussere Seite bogig eingedrückt ist. Der
Ciihitus 2)osticus geht einfach und gerade vom Grunde zum Arculus. Hinter ihm
ziehen noch zwei gerade einfache Adern zum Hinterrande, von denen die vordere
denselben in der Flügelmitte, die hintere schon ausserhalb des Basal winkeis
erreicht, ohne Zellen daselbst zu bilden. Die Farbe der Vorderflügel ist graulich-
hyalin mit sehr matten braunen Würfelflecke bildenden Querbindenin den einzelnen
Feldern, im Spitzentheile sehr undeutlich und verwaschen, am Vorder- und Hin-
terrande dunkler; die Adern sind gelbbraun. Die Flügel sind fast nackt, auf der
Fläche wenige und kurze Flaumhaare von gelber Farbe, auf der Costa, dem Eadius
und Cubitus stehen kurze borstige schwarze Härchen, die auf der Postcosta und
am Arculus am längsten erscheinen.
Hinterflügel schmal, scalpellförmig mit gerundeter Spitze; Vorderrand gerade
mit längeren aufgebogenen Haaren. Costalfeld am Grunde breiter, im Ganzen sehr
schmal, am Ende spitzwinklig. Subcosta und Radius zu einer Ader verschmolzen,
an der Wurzel zwischen beiden eine kleine Falte bemerkbar. Die vereinten Adern
gerade, in der Pterostigmagegend endigend. Der Scctor radii entspringt im ersten
Flügeldrittel, theilt sich ausserhalb der Mitte der Flügellänge in zwei kurze Aste,
von denen der vordere gegabelt endet, der hintere einfach bleibt und nach
einer stumpfwinkligen Knickung zur Spitze läuft. Das Basalende der Gabel des
vorderen Astes ist mit dem hinteren durch eine schief von vorn und aussen nach
hinten und innen laufende Querader verbunden, wodurch eine kleine dreieckige
Discoidalzelle entsteht. Der Cubitus theilt sich schon am Grunde des Flügels in
zwei Äste, welche im letzten Flügeldrittel mit einfacher Gabel endigen. Die
vordere Zinke des Bamus iliyrifer ist durch eine gerade Querader mit dem hin-
teren Ast des Sectors, das Thyridium mit der vorderen Zinke des hinteren
Cubitus-Astes durch eine schief von vorne und innen nach hinten und aussen
laufende Querader verbunden. Die übrigen von einem kurzen Stamm entsprin-
genden Längsadern sind sehr fein, die vordere ist einfach, die hintere löst sich
nach kurzem Lauf in eine lange weite Gabel auf Am Grunde scheidet sich durch
eine kleine Einziehung vom Hinterrande der halbmondförmige Flügellappcn ab,
der Rest eines Hinterfeldes, an dessen Grunde am Ilinterrande ein kleines rund-
liches derberes Blättchen grenzt. Der Hinterflügel ist hyalin, die Adern blass-
gelbbraun, auf der Fläche wenige gelbe Flaumhaare, an den Adern, besonders
den apicalen, hie und da stärkere schwarze Börstchen, an der Spitze kurze gelb-
liche und schwarze Wimpern. Am Hinterrande des Flügellappens längere schwarze
Haare.
3*
20 Frieilricli Brauer.
Hinterleib eylindrisch , eomprcss. Der vorletzte Ring trägt an der Bauchseite
einen etwas nach unten abstehenden Dorn. Der letzte Eing- ist oben abgestutzt,
die oberen Anhänge sind tief eingezogen, nur in der Mitte ragt eine kleine schwarze
Spitze vor und braune Haarbüschel, die unteren Anhänge sind sehr gross und
denen von Philojintamiis ähnlich, mit breiter Basis entspringend, aufwärts gebogen,
dann mit der runden Spitze nach hinten und unten gebogen. Am Innenrande die-
ses Anhanges ragt eine gelbbraune gerade Spitze weit empor, zwischen denselben
der lange Penis herausragend und nach oben von demselben zwei feine Horn-
gräten. Die Farbe der Genitalien ist gelbbraun, sie sind schwach behaart. —
Körperlänge 6 — -7 Millim., Länge des Voi'derflügels 7 Millim., des Hinterflügels
() Millim., Flügelspannung 1-i Millim.
Weibchen : Das Weibchen ist etwas grösser als das Männchen und zeigt
erhebliche Unterschiede an den Tastern, Flügeln und am Hinterleibe. Die Flügel sind
länger, daher die Fühler kürzer als diese; die einzelnen Glieder schon vom Grunde
an am Ende knotig verdickt, daher die Fühler unten stark gesägt und an der
Spitze perlschnurformig. Die Kiefertaster sind fünfgliedrig, das Grundglied kurz
eylindrisch, das zweite und dritte Glied fast gleichlang, oben etwas convex, unten
mehr gerade; das vierte Glied ist etwas kürzer, das letzte dünner und sehr schwach
spindelförmig, etwas länger als das zweite. Die Lippentaster sind am Grunde dick,
das erste und zweite Glied successiv länger, eylindrisch, das dritte doppelt so lang
aber dünner als das zweite, eylindrisch mit stumpferem Ende. Das Flügelgeäder
weicht von dem des Männchens dadurch ab, dass im Yorderflügel der Cubitus
(oder eigentlich dessen Ram. divisorius) hinter dem Thyridiuni an seiner Beugung-
einen Ast abgibt, also am Ende gabelig ist, wodurch beim Weibehen um eine
Apicalzelle mehr als beim Manne erscheint. Die sechste Apicalzelle wird in zwei
getheilt. Es erinnert dies an eine Eigenthümlichkeit der Gattung Phryganea. Die
Hinterflügel sind im Verhältniss breiter und länger als beim Männchen, der Flü-
gellappen ist grösser und am Hinterrande mit langen schwarzen Haaren gewimpert.
Der Hinterleib ist compress. Der Dorn an der vorletzten Bauchplatte ist klein.
Das Hinterleibsende trägt eine gerade spitz zusammengeklappte dornartige roth-
braune, etwas aufwärts gei-ichtete Legescheide von der Länge der drei letzten Ringe.
An den Schienen und Tarsen nebst feinen gelbem Flaum, hie und da schwarze
kurze Dornen. Farben im allgemeinen blässer, namentlich die Vorderflügel fast
einfarbig gelbbraun-hyalin, die braunen bandartigen Flecke ganz verwaschen. —
Nebenaugen fehlen beiden Geschlechtern. — Körperlänge 8 Millim., Länge des
Yorderflügels 9 — 10 Millim., des Hinterflügels 7 — V/^ Millim. , Flügelspannung
19 — 22 Millim. Vaterland: Neuseeland (Auckland). Frauenfeld.
Nc K r opferen. 21
UiXTERFAMILIE
SER[COSrOMlDAE.
Galt. rALAMOCERAS nov. g.
Kopf oliiie Nebenaugen. Fühler Avahrscheinlieli nicht langer als die Flügel
(abgebrochen vor dem Ende), (jrundglied viel kürzer als der Kopf, cylindrisch,
dick, zweites viel dünner und kurz, die übrigen Glieder länger als breit, in der
Mitte jedes dünner und unten aber daselbst bauchig, die Geissei von oben gesehen
bambusrohrartig aussehend, dünn. Ende der Geissei unbekannt. Stirne vorgezogen,
zwischen den Fühlern hornartig stumpf vorspringend und daselbst eine gelbe
Schwiele. Eine kleine solche Schwiele aucli jederseits oben neben dem Auge und
eine grössere am oberen Rande des Hinterhaujjtes. Scheitel erhaben mit einer
Längsritze. Kiefertaster lang, haarig, das erste Glied kurz, die folgenden länger,
successiv kürzer werdend. Lippentaster sehr kurz, dreigliedrig. Kopf mit dem
Prothorax sehr lose verbunden , Prothorax oben in der Mitte mit zwei gelben
Schwielen; Meso- und Metathorax wie bei Scricostnma. Hinterleib cylindrisch, am
]']nde mit Anhängen (siehe die Speciesj. Beine dünn, cylindrisch, die Schienen des
vorderen Paares nur halb so lang als die Tarsen, die der übrigen ziemlich gleich-
lang. Vorderschienen mit zwei Endspornen, JMittel- und Plinterschienen mit zwei
Mittel- und zwei Endsj)ornen, Spornzahl daher 2, 4, 4. Beine fein behaart. Dornen
fehlen. Flügel breit, die vorderen länger als die hinteren, beide spateiförmig, am
Grunde schmal, an der Spitze breit und schief, von vorne und aussen nach hinten
und innen abgestutzt. Vorderflügel am Vorderrande sehr wenig convex, eben so am
Aussenrande, Hinterrand gerade, die Spitze auf das vordere Ende des Aussenrandes
fallend. Der Radius mündet in den vorderen Gabelas t seines Sectors,
dadurch wird der Radialstreifen geschlossen und am Ende gestielt.
Zwischen Radius und seinem Sector keine Querader. Der Sector entspringt
fast am Grunde des Flügels, theilt sich in der Mitte und beide Äste enden ein-
fach gegabelt. Gleich am Grunde der Endgabeln schliesst eine kleine Querader
die Discoidalzelle ab, die etwa ein Viertel so lang ist als der Flügel. Der Cubitus
anticus theilt sich hinter dem Sector und seine beiden Aste enden gabelig und
sind die Gabeln am Grunde dunh eine schiefe Querader verbunden. Der Cubitus
posticus theilt sich etwas hinter der Mitte der Discoidalzelle in eine weite Gabel.
Der vordere Gabelast ist gleich nach seinem Ursprünge durch eine gerade Quer-
ader mit dem Ramus divisorius verbunden und diese schliesst die Area intercla-
valis ab, welche am Ende nicht erweitert ist. Gerade von der Theilung des Cubitus
■posticus läuft eine schief nach innen gerichtete Querader zur folgenden einfachen
Längsader. Die Area suturalis ist etwas getrübt. Die erste und fünfte Apicalzelle
sind fast gleichlang, die zweiten, dritten, sechsten und siebenten kürzer als die
22 Friedrich Brauer.
vorigen und unter sich gleich. Die neunte ist die längste und weiteste, die vierte
ist nach innen offen , da die Anastomose unterbrochen ist. Die zweite, sechste und
achte sind am Grunde zweiwinklig, die übrigen spitz. Die FlügelsjDitze fällt in die
dritte Apicalzelle , die erste und zweite enden noch am Vorderrande. Die Cellula
thyridii ist so gross wie die Discoidalzelle, die Area interdavalis ist vor dem letzten
Drittel dieser Zelle abgeschlossen. Die Area cuhitaUn endet schon nach dem ersteu
Drittel der genannten Zelle.
Der Hinterflügel ist am Grunde schmal; scalpelltormig, der Vorderrand
bis zur Mitte gerade, ganz, dann sehr schwach ausgerandet. Eadius und Subcosta
weichen am Grunde durch eine leicht winklige Biegung des ersteren aus einander,
wodurch eine spindelförmige Faltentasche entsteht, in welcher die Subcosta ver-
lauft und pinselartig dicht behaart ist. Radius und Sector vereinigen sich nicht,
der Sector entspringt am Grunde, theilt sich in der Mitte der Flügellänge in zwei
Aste, welche gabelig enden, und zwar ist der vordere Ast etwas früher gegabelt.
Zwischen der hinteren Zinke des vorderen Astes und der Theilung des hinteren
Astes ist die Discoidalzelle durch eine kurze gerade Querader abgeschlossen.
Der Eamus subdiscoidalis ist wie der Seetor am Grunde sehr blass, theilt sich
genau hinter demselben; der hintere Ast bleibt einfach und ist gleich nach seinem
UrsiH'ung durch eine gerade Querader mit dem Cuhitus posticus verbunden, der
vordere theilt sich hinter dem äusseren Drittel der Discoidalzelle in zwei Äste,
von denen der vordere nach kurzem Lauf die genannte Zelle erreicht und sich mit
dem Sector (dessen hinteren Gabelast) verbindet, während der hintere Ast ein-
fach bleibt; der Cuhitus posticus ist einfach und verlauft gerade, zwischen ihm
und der folgenden Längsader (Costida trochlearis) ist der Flügel faltig vertieft
und stärker behaart. Die Costida trochlearis gabelt sich viel früher als der Sector
und Cubitus aiüicus. Die Gabel ist sehr weit. Die hierauf folgenden fünf Längsadern
bleiben einfach , die letzten vier entspringen von einer länglich-viereckigen Basal-
zelle. Das Hinterfeld ist sehr klein, der Flügel am Grunde kaum breiter als der
Vorderflügel. Die erste und vierte Apicalzelle sind gleich lang, eben so die zweite
und dritte, aber kürzer als die vorigen, die fünfte und sechste sind die längsten
und unter sich gleich lang. Der Hinterrand ist stark und lang gewimpert. Die
Flügel trübe und auf der Fläche fein behaart wie bei Sericostovia.
Diese sehr merkwürdige Gattung bildet einen Übergang von Sericostotna
zu Barype7ithus. An letztere Gattung reiht sie sich durch die Vereinigung des
Badius mit der vorderen Endgabel des Sectors und durch die Flügelform, die
andererseits wieder eine Annäherung an Silo zeigt, indem der Hinterflügel eine
mittlere Längsfalte hat, eben so ist die Spornzahl identisch mit letzterer Gattung.
Leider kenne ich nur ein Weibchen dieses sonderbaren Insectes, gewiss zeigt
auch das andere Geschlecht auffallende Eioenthümlichkeiten.
Neuroptei-L'U. 23
CALAMOCERAS MARSUPUS nov. sp.
9 Ficeiis: antenuis testaceis, lineis nigris higemhiatis cuinulatis, palpis tcsfacei-s,
flavido-pilosh : capite thoraceque piceis , callis flavidis; mesonoto lineis duahus longi-
tudinalibus flavidis; pedibus testaceis , femoribus cinerascentibus ; alis anticis fiiscis,
venis transve7'sis pallidis^ pilis aureo-fascis; cellulis apicalibus m'gro-pilosis. Alia
pnsticis basi subhyalinis , apice nigra -pilosis. Bursa subcostali aureo-fusco-p)ilosa.
Appendiczbus mialibus swperioribus flavis, rotimdatis.
Weibchen: Schwarzbraun ; Fühler gelbbraun, erstes Glied aussen bräun-
lich, die übrigen nach dem Gelenke und an der Spitze mit einem kleinen schma-
len schwarzen Eing, Kiefertaster gelbbraun , an der Unterseite dicht und zottig
gelbhaarig; Lippentaster eben so gefärbt und behaart. Kopf oben schwarz, die
Schwielen nebenden Augen und am Hinterrande gelb, eben so der Höcker zwischen
den Fühlern und am Scheitel. Verbindungshaut von Kopf und Prothorax weiss-
grau, Prothorax schwarz, oben am Pronotum und an dessen Seiten zwei gelbe
Schwielen. Mesothorax schwarz, eine Schwiele vor der Fliigelwurzel und zwei
feine Längslinien am Mesonotum gelb. Metathorax ganz schwarz; Brustseiten
etwas mehr grau, die Näthe verwaschen gelbgrau und auch solche Querflecke
unter den Flügeln. Hüften schwarzgrau, die mittleren aussen an der Nath gelb,
die hinteren vorne gelbgrau , hinten oben glänzend schwarz, unten gelb. Alle
übrigen Theile der Beine gelbbraun, die Schenkel etwas graulich. Sporne gelb-
braun, ziemlich lang. Behaarung der Beine sehr fein und anliegend, gelb, Klauen
braun, Sohlen schwarz. Hinterleib au der Oberseite blaugrau, bereift, an den
Segmenträndern bräunlich, an der Unterseite graubraun. Anhänge gelbbraun. Letzte
Ivückenplatte amHinterrandc gerade abgestutzt; an der Seite ragt jederseits ein kur-
zer breiter, zungenförmiger, an der Spitze abgerundeter oberer Anhang vor, der sehr
fein gelbhaarig ist, und in der Mitte steht ein dreieckiger schmaler Spiess etwas nach
abwärts. Das Übrige ist durch eben heraustretende gelbe Eiergallerte undeutlich.
Vorderflügel graubraun, trübe, die Adern dunkler, die Queradern sehr blass, der
Cubitus posticus sehr stark, dunkelbraun; Eadius an einer Stelle ausserhalb der
Flügelwurzel intensiv braun. Am Hinterraud der Fliigelwurzel ein tief schwarzer
Hornfleck, einer Basalrippe angehörend. Behaarung seidenartig goldbraun, längs
der ]\Iittelfurche am Cubitus anticus (Ramus thyrifer) und in den Ap)icalzellen
schwarzgrau. Hinterflügel am Grunde am Vorderrand bis zur Discoidalzelle und
nach hinten bis zum Ramus subdiscoidalis hyalin und fast nackt, hinter dieser Ader
und in den Apicalzellen dicht braunschwarz behaart, am Hinterrand ziemlich
lang schwarzbraun gewimpert. Subcosta in der Tasche am Grunde mit dichten,
einen Pinsel bildenden goldbraunen liegenden Haaren besetzt, Vorderrand in der
äusseren Hälfte fein schwarzbraun behaart. Flü<>"elhaut in der Falte hinter dem
24 Friedri eil Brauer.
Cubitus ■posticua gebräunt, im übrigen grau hyalin. Aussenraiid hinter der zweiten
Apiealzelle etwas ausgerandet.
Obschon nur ein selir abgeriebenes Exemplar vorliegt, habe ich es doch
hier beschrieben, weil es so viele Eigenthümlichkeiten zeigt, dass man nicht ver-
fehlen dürfte die Art und Gattung wiederzuerkennen, wenn sie in wohlerhaltenen
Stücken zu Gesicht kommen. — Körperlänge circa 9 Millim., Länge des Vorder-
flügels 12 Millim., des Hinterflügels 9 Millim., Flügelspannung 26 Millim. Vater-
land: Gibraltar.
Gatt. SAETOTRICHA m.
Fühler kürzer als die Flügel, am Grunde ziemlich dick, an der Unterseite
leicht gesägt, sonst fadenförmig. Grundglied cylindrisch, etwas länger als der
Kopf, dicht behaart; beide Fühler am Grunde knapp neben einander eingelenkt.
Zweites Glied sehr klein, kugelig, mit dem ersten nur in einem Punkte in Berüh-
rung. Nebenaugen fehlen, Scheitel mit zwei stark behaarten, bis zum Flinterhaupt
reichenden Wülsten, die durch die Behaarung jedoch verdeckt werden. Kiefer-
taster des Weibchen fünfgliedrig; das 1. Glied sehr lang, fast so lang als die folgen-
den zusammen, cylindrisch, gegen den Grund zu allmählich verdünnt, 2. Glied kaum
ein Drittel so lang, verkehrt herzförmig, am Grunde breit, gerundet, wie das erste
stark zottig behaart; 3. und 4. Glied fast gleich lang, etwas kürzer als das 2., cylin-
drisch nach einer Seite leicht verdickt, 5. Glied etwas länger als das 4., fein,
cylindrisch. Die drei Endglieder sind kürzer behaart. Die Lippentaster stehen
gerade nach unten, das 1. und 2. Glied derselben sind lang, cylindrisch, das 3. ist
kurz, eben so geformt, am Ende stumpf zugespitzt. Sie sind kurz behaart. Die
Augen springen stark vor. Thorax ohne W^ülste vorne. Beine dünn, cylindrisch,
die Hintersehienen in der unteren Hälfte verdickt, in der oberen sehr dünn.
Vorderschienen mit zwei Endspoi'nen, Mittelschienen im zwei Endspornen, Hinter-
schienen mit zwei Mittel- und zwei Endspornen, die Sj)ornzahl daher 2,2,4 wie bei
Sericostoma, Notidohia und Nais. Die Sporne dick und lang. Unterseite der Tar-
sen und Innenseite der Schienen der Mittel- und Hinterbeine mit kurzen schwarzen
Dornen. Hinterleib compress, anliegend seidenartig behaart, am Ende der fünften
Bauchplatte steht ein dreieckiger kleiner Lappen nach unten ab (2). Hinterleibs-
ende abgestutzt, ohne Anhänge.
Flügel schmal. Vorderflügel vom Grunde bis zum Arculus nur sehr wenig
erweitert, der Spitzentheil hinter dem Arculus etwas erweitert, Spitze parabo-
lisch, d. h. im ganz entfalteten Zustande, meist durch eine von der Spitze schief
nach innen ziehende Falte verschmälert und zugespitzt erscheinend. Eine eben
solche Falte zieht längs der Mitte des ganzen Flügels hin und lässt meist das
Geäder sehr schwer erkennen. Dieses ist einfach. Subeosta und Radius laufen
Neuro2)teren. 25
normal, der Scctor radii entspringt schon am Ende des ersten Flügelviertels, theilt
sich etwas vor der Mitte sehr spitzwinkelig, der vordere Ast theilt sich sehr bald
wieder so? der hintere bleibt einfach. Die Discoidalzelle ist durch eine blasse
Querader geschlossen und sehr lang. Die Gabelung des vorderen Sector-Astes
steht gerade auf ihrer Mitte.
Der Cuhitus anticus theilt sich fast in einer Linie mit dem vorderen Sector-
Aste, der Eam. tliyrifer (vordere Ast) gabelt sich zweimal, d. h. er sendet an seiner
vorderen Seite zwei Aste zum Spitzenrande (fasst man die Theilung anders auf,
so kann man sagen: der Bamus tliyrifer zerfällt in zwei Aste, von denen der vor-
dere einfach, der hintere gabelig endet). Zwischen vorderem Gabelast des Bamus
tliyrifer und hinterem des Sectors , etwas nach innen von der die Discoidalzelle
schliessenden Querader, eine weisse undeutliche Querader. Hinterer Ast des Cuhi-
tus anticus einfach, gleich nach dem ürsjirung winkelig gebrochen und durch eine
schief von vorne und aussen nach hinten und innen gerichtete Querader mit der
folgenden Längsader verbunden, welche, wie die letzte, einfach bleibt und am
Arculus endet. Am Grunde bleibt ausserhalb der Postcosta ein ziemlieh grosser
Lappen übrig. Flügel dicht anliegend behaart, am Spitzenende gewimpert. Hinter-
flügel sehr schmal scalpellförmig, s^jitz, Vorderrand in der Mitte winklig vor-
gezogen. Subcosta und Eadius fast verschmolzen, dick. Sector einmal gegabelt,
beide Aste einfach, Cuhitus anticus innerhalb des letzteren auf der Flügelmitte ge-
gabelt, der vordere Ast einfach, der hintere in eine lange Gabel getheilt. Von den
folgenden zwei Längsadern endet die erste mit kurzer Gabel , die zweite einfach.
Von dem vordem Gabelast der ersteren zum letzten Gabelast des Cuhitus anticus
eine Querader, wodurch ein breites Mittelfeld abgeschlossen wird. Eine Falte
durchzieht den Flügel von den Cubitus-Ästen zur Spitze. Behaarung dünner als am
Vorderflügel, Wimpern hinter der Spitze sehr lang.
Durch den Bau der Fühler, die Form der Beine, die fehlenden Nebenaugen
schliesst sich die Gattung an das Genus Nais m. und gehört somit zu den Serico-
stomideu. Leider liegen nur zwei Stücke ($) vor.
SAETOTRICIIA PTYCHOPTERYX nov. sp.
9 Nigra; capite callis rußs,fusco-cinereo-hirsutis; antcnnis griseis , fusco annu-
latis , apice fuscis; palpis cinerco-testaccis, einer eo lürsutis- troclianterihus testaceis,
femorihus flavido-ciiareis, apice testaceis^ tihiis tarsisque testaceis. Alis anticis fusco
cinereis^ lanugine aurea irregulariter striatis et ad marginem apicalem maculatis.
Venis pallidis. Alis posticis liyalinis, apice cinereis, nigro-flavidoque ciliatis et hirsutis.
Abdomine nigro, flavido cingulato^i flavo-piloso.
Schwarz, Kopf oben dicht mit nach vorn gerichteten gelbgrauen Haaren
besetzt, die Wülste rothbraun, durch die Haare verdeckt. Füljler graubraun,
Novara-Espeditioii. Zoologischer Tlieil. Bd. II. Brauer. Neuropteren. i
26 Friedrich Brauer.
blass, an der Überseite die Geisselglieder in der Mitte dunkler, an der unteren
lichter und scljmäler, schwarzbraun geringelt, das Ende ganz schwarzbraun.
Taster graulich-gelbbraun, grau und schwärzlich gemischt behaart. Lippentaster
dunkler. Thorax schwarz, die Näthe gelbbraun, Hüften schwarz, Trochanteren
gelbgrau, Schenkel bis vor die Spitze gelbgrau , dann wie die Schienen und Tar-
sen blass gelbbraun. Tarsenglieder der Mittel- und Hinterbeine an der Spitze
schwarz. Sjiorne gelbbraun, Dornen schwarz. Flügel graubraun erscheinend, die
vorderen schwarz und gelb gemischt behaart, doch so, dass längs des Cubitus ein
gelblicher Längsstreif und an der Spitze drei gelbliche Längswische entstehen, im
Discoidalfeld überwiegen die goldgelben Haare, am Vorder- und Hinterrand und
vor dem Cubitus die schwarzen. Eine eigentliche Zeichnung entsteht nicht, die
Spitze ist schwarz behaart. Am hinteren "Winkel des Spitzenrandes lange Wimpern
von schwarzer und goldgelber Farbe. Das Geäder ist blassbraun und kaum zu
sehen. Um die Farbe der Behaarung gut zu sehen, muss man das Thier über far-
bigen Grund halten. Der Hinterflügel ist dünner behaart, mehr hyalin, an der
Spitze graulich, am Grunde gelblich, am Vorderrande längere liegende gelbe und
schwarz gemischte Wimpern, eben so hinter der Spitze am Hinterrand; auf der Fläche
sind gelbe und schwarze Haare gemischt, doch überwiegen die schwarzen. Hinter-
leib schwarz mit lichteren gelblichen Segmenträndern und feinen gelbgrauen Seiden-
liaaren. — Körperläuge S'/^ — 4 Millim., Länge des Vorderflügels 6 Millim., desllinter-
flügels 472 Millim., Flügelspannung 12^., Millim. Vaterland: Australien, Sidney.
Galt. HELICOPSYCHE bremi, hagen.
Stett. Ent. Zeit. 1864, p. 122.
HELICOPSYCHE CEYLANICA nov. sp.
Von schneckenförmigen Phryganiden-Gehäusen sind gegenwärtig 16 verschie-
dene Formen und zwar 10 aus Amerika, 5 aus Europa und eine aus Neucaledonien
bekannt. Zu diesen tritt als 17. Form das Gehäuse einer Art aus Ceylon, welches
mir in mehreren Exemplaren mit den wohlerhaltenen Bewohnern in Weingeist vor-
liegt. Durch diesen letzteren Umstand bin ich in die angenehme Lage versetzt* mit
Sicherheit die Phryganiden-Gruppe angeben zu können, in welche diese merkwür-
dige, bis jetzt nur auf die Form der Larvengehäuse gestützte Gattung zu bringen
ist. Von den Gehäusen waren 13 offen und Hessen die Larven an der Mündung so-
gleich erkennen, 6 Stücke waren mit einem Deckel verschlossen und zwei, die ich
von diesen öffnete, enthielten die Nymjjhe.
Gehäuse avis kleinen ungleichgrossen braunen und schwarzen Sandkörnern
mosaikartig zusammengesetzt, rauh durch unregelmässig vorspringende Ecken
der Steinchen, 2-8 Millim. breit, 1'5 Millim. hoch, ftist kreisrund, beiläufig von der
Form des Cydotus suhatriatus Sow. , niedrig, rechts gewunden mit nicht ganz drei
Neuroptereu. 27
Windungen, die rasch an Umfang zunehmen, jede Windung deckt die folgende nur
am innersten Rande kaum V^ ihrer Breite. Der Nabel ist weit, kreisrund und tief.
Anfang der Windungen excentrisch liegend, offen. Diese Öffnung ist kaum y^ so breit
als die untere, beide sind jedoch kreisförmig, die untere eigentliche Münduno- ist
weit, etwas herabgebogen und schiefgestellt. Die obere Endmündung ist etwas
aufwärts gei-ichtet. Alle Gehäuse, welche Larven enthalten, sind offen und diese
ragen mit Kopf und Prothorax so wie mit den Beinen aus der Münduno- hervor.
Zur Verpuppung werden die Gehäuse mit einem Deckel verschlossen. Dieser ist
hornig, dünn, durchscheinend, mit concentrischen Eingen g-ezeichnet und näher dem
inneren Eande der Mündung mit einem den oberen und unteren Eand nicht er-
reichenden, schwach gebogenen Spalt versehen, der seine Convexität dem inneren
Rande zukehrt und dessen Ränder etwas dunkler erscheinen. Dieser Deckel liegt
etwas tiefer als der Mundsaum, der ihn als Rand überragt. — Einige Gehäuse lassen
nur zwei Windungen erkennen. Es hat dieses seinen Grund aber nicht darin, dass
sie noch nicht ausgebildet sind, sondern es ist diese scheinbare Anomalie nur eine
äusserliche, indem die Steinchen an der Spitze durch ilire Grösse nnd Unregel-
mässigkeit den Verlauf des Gewindes verdecken. Innerlich findet sich immer das
anfängliche kleine Gewinde mit schön glatten Wänden vor.
Die Larvereichtbis in die zweite Windung. Der Kopf ist senkrecht gestellt, fast
kreisrund, hellbraun, hornartig, unter der Mitte liegen jederseits die Punktaugen
(sechs?) dicht beisammen und bilden einen etwas zackig gerandeten schwarzen Fleck.
Unter den Augen bemerkt man ein sehr kleines rundes Grübehen , in welchem
der sehr kleine papillenartige Fühler sitzt, die Mundtheile sind deutlieh; die Ober-
lippe sitzt an einem breiten, von zwei gegen die Stirne zu parallel laufenden, dann
divergirenden Rändern begrenzten Clypeus und ist selbst ziemlich lang, ragt
über die Oberkiefer hinaus nnd trägt am unteren gerundeten Rande jederseits eine
Borste. Neben und theilweise unter ihr sitzen die kurzen schwarzen Oberkiefer.
Die Unterkiefer und Unterlippe bilden einen fleischigen Fortsatz, der viel länger
ist als die beschriebenen Theile. Der Grundtheil des Unterkiefers ist dick,
cylindrisch und trägt am Ende den zweigliedrigen Taster, dessen Basalglied
dünner, cylindrisch, dessen Endglied etwas kürzer, sehr fein griffeiförmig, spitzt ist.
Die Unterlippe ist aus einen kurzen dicken und längeren dicken cyliudrischen, am
Ende kegelförmigen Stücke zusammengesetzt. Der Hauptsache nach gleichen
diese Theile denen der Sericostomiden-Larven , wie sie Pietät auf Tafel IV
dargestellt hat, nur erseheint die Oberlippe länger. Neben dem Clypeus und am
Scheitel sitzen regelmässig gestellte längere Haare. — Der Prothorax ist oben sehr
breit, etwas breiter als der Kopf, durch das mächtig entwickelte halbcylindrische
braune hornartige, dicht behaarte Pronotum, dessen Seiteneeken nicht vorgebogen
sind und unter welches sich die Vorder- und Mittelbeine samrat dem Kopf wie
28 Friedricli Brauer.
unter ein Dach theilweise verbergen können. Längs der Mitte zeigt dasselbe eine
helle Nath, die am hinteren Ende breiter wird. Pro-, Meso- und Metathorax sind
ziemlich gleich dick; der Mesothorax trägt an der Eiickenseite ein viereckiges,
grosses, hinten schmäleres, längs der Mitte durch eine helle Furche getheiltes
braunes Schild, das am Hinterrande durch drei Buchten in vier Lappen getheilt ist.
Der Metathorax zeigt oben drei Schilder, ein kleines rundliches in der Mitte des
Vorderrandes und zwei grössere dreiseitige seitlich davon. Letztere sind durch
eine Quernath undeutlich getheilt. Die Seiten dieser beiden Brustringe liegen
schief von oben und hinten nach unten und vorne, so dass die Beine des letzten
Brustringes weiter nach vorne zu liegen kommen, und sind häutig, weiss, über
jedem Fusspaare mit einem kleinen Hornplättchen versehen. Die Beine sind
kräftig, die vorderen sind ziemlich kurz, die Schenkel breit, compress, etwa zwei-
mal so lang als breit, die Schienen dann cylindrisch, von der Länge jener, der
Fuss ein Drittel kürzer, am Ende mit einer am Grunde dicken, an der Spitze leicht
gebogenen Klaue. Die Mittel- und Hinterbeine werden successive länger, doch nicht
auffallend lang, ihre Schenkel sind nur wenig dicker als die Schienen und diese
an den Vorder- und Mittelbeinen etwas gekrümmt, an den hinteren gerade. Klauen
wie an den Vorderbeinen. Alle sind blassgelb, die Tarsen, Schienen und Schenkel
mit wenigen längeren abstehenden Haaren besetzt. Der erste Hinterleibsring ist
gross, an der Eückeuseite mit einer mittleren und zwei seitlichen Wülsten besetzt
wie bei allen Larven dieser Familie. Die übrigen Ringe sind viel dünner, cylin-
drisch, nach hinten zu successiv schmäler, ohne Kiemenfäden, aber zwischen 2., 3.
und 4. ein kurzes Kiemeubüschel an der Dorsalseite. Der letzte Ring ist hinten
aus zwei divergirenden kegelförmigen Theilen zusammengesetzt, die am Hinter-
rande je zwei Borsten und seitlich einen, mit der krummen Spitze nach vorne ge-
richteten und am Vorderrande mit einen stumpfen Zahn versehenen Haken tragen,
wie bei den anderen hiehergehörigen Larven. Die Farbe der häutigen Theile
ist gelblich-weiss , der Seitenhöcker des zweiten Ringes blass gelbbraun, kurz
beborstet.
Die Nymphe ruht ohne besonderen Cocon im Gehäuse.
Die dem Auskriechen sehr nahe Nymphe ist ganz schwarz, die unreifere wie
gewöhnlich beingelb. Der Kopf zeigt vorne lange Beisskiefer, die am Grunde
ziemlich breit , an der Spitze dünn und leicht gebogen sind, in gekreuzter Lage.
Diese sind blass gelblich-braun. Die Oberlijjpe ist sehr klein, deckt nur deren
äussersten Grund. Die Augen sind gross halbkuglich, die Fühler dick, von der Länge
der ganzen Nymphe," sie laufen am Innenrande der Augen etwas divergireud nach
hinten; ihr Grundglied ist kürzer als der Kopf, sehr dick, cylindrisch, etwa zwei-
mal so lang als breit, am Lmenrande in der Mitte mit einem deutlichen Eindruck.
Dasselbe der Imago durchscheinend, lang behaart. Das zweite Glied ist viel kürzer;
N euroj?teren. 29
die folgenden aber durchgehends länger als breit (etwa zweimal so lang als breit)
schwarzbraun, hell gegliedert, bis zur Spitze nur wenig dünner. Kiefertaster des
IMännrhens kurz zweigliedrig (3?), das Grundglied sehr klein knopfförmig, das
Endglied viel grösser eiförmig, am unteren Rande dicht aufwärts gekrümmt behaart,
gegen die Stirne gerichtet, schwarz und eben so behaart. Kiefertaster des Weib-
chens fünfglicdrig, lang, dick, Grundglied dick, cylindrisch, etwas gebogen, das zweite
am längsten, fast doppelt so lang als das erste, aber eben so dick, cylindrisch, das dritte
und vierte fast gleich lang unter sich, etwas dünner, das fünfte kaum länger als das
vierte, gestreckt kegelförmig. — Die Lippentaster kurz dreigliedrig. Das erste Glied
kurz, das zweite und dritte gleichlang, cylindrisch. Bei der Nymphe ist das letzte
Glied innen verdickt. Nebenaugen sah ich nicht, dagegen am Scheitel ein kleines
von zwei Wülsten begrentztes Grübchen. Der Thorax ist stark bucklig, die Beine
sehr dünn, die vorderen ziemlich kurz, ihre Schenkel dicker als die Schienen, diese
am Grunde sehr dünn, die Tarsen kaum von der Länge jeuer, die Mittelschienen
sind am Ende breiter, die Hinterbeine ziemlich lang, behaart. Am Ende der Vorder-
schienen sehe ich einen Sporn von zwei Drittel der Länge des ersten Tarsengliedes,
am Ende der Mittelschienen sitzen zwei ungleichlange Sporne, der längere erreicht
zwei Drittel, der kürzere die halbe Länge des ersten Fussgliedes. Hinterschienen mit
vier Spornen, das erste Paar am Anfang des Endviertels kurz, das zweite am Ende,
die Spornen so lang wie zwei Drittel des ersten Tarsengliedes. Alle Sporne ziemlich
dick, schwärzlich und behaart. Spornenzahl daher 1 (? 2), 2, 4. Die Tarsen aller
Beine schwärzlieh und feinhaarig, die übrigen Glieder der Beine blass, ohne Dor-
nen. Auf der Nymphenhaut sitzen nur wenige Piaare. Die beschriebenen gehören
dem Körper der Image. Beine sonst wie bei Sericostomiden gebaut. Flügclscheiden
schmal und spitz, die durchscheinenden Flügel lassen zwei kräftige Läugsaderu er-
kennen, deren Verlauf jedoch zu undeutlich ausgeprägt ist, der Hinterrand zeigt
sehr lange Wimpern. Die Hinterflügel sind am Hinterrande gefaltet. Der Hinterleib
ist cylindrisch, viel dünner als der Thorax, die Segmente ziemlich lang, gelblich.
An der Rückenseite am Grunde des 2. — ^6. Ringes zwei nach hinten divergirende
Hornplättchen, die am hiiiteren Ende zw^ei vorwärts gekrümmte Häkchen tragen,
wie diese auch bei anderen Sericostomiden sich finden (Pictdt, Taf. IV, Fig. 15)
und sehr kleine Dornengruppen.
Das vollkommene Insect dürfte hiernacli ebenfalls schwarz und stark behaart sein.
Schon die Larve zeigt, dass die Ilelicopsychen zu den Sericostomiden gezählt
werden müssen, noch mehr aber wird dies bewiesen durch, die Mundtheile der
Nymphe. Sehen wir uns in dieser Unterfamilie daher um, welcher Gattung man
die Helicopsychen anreihen könnte, so fällt vor Allem auf, dass alle genau bekannten
Gattungen der Sericostomiden an den Vorderschienen zwei Endsporne tragen^),
') Die Gattung Monocentra Ramb., weleho 1,1,1 Sporen haben soll, ist nur unsicher bekannt.
30 Fr Icdricli Brauer.
wälirend die vorliegende Iielicoj)sychen-Nymphe nur Einen Endsporn deutlich
zeigt. Ich will die Mögliclikeit nicht in Abrede stellen, dass ich den zweiten
Sporn überselien habe, ja bei einer weniger entwickelten Nymphe schien es mir
sogar, als wäre ein viel kürzerer Sporn noch vorhanden, docli kann ich mit
Gewissheit nur den einen anführen. Nehmen wir die Vorderschienen als zwei-
spornig an, so bleibt für die Spornzahl 2, 2, 4 von den bisher bekannten nur die
Gattung ^a«5 m. von den kleineren Thieren übrig'). Hagen gibt neuerlich an, dass
auch Silo minutus KoL, der von den übrigen Arten sehr verschieden ist, die Sporn-
zahl 2, 2, 4 besitzt, vielleicht dürfte er auch in obige Gattung gehören. Die Taster
der Gattung Nais sind jedoch etwas verschieden gebildet. Unter den hier be-
schriebenen Phryganiden befindet sieh jedoch noch ein neues Genus, nämlich
Saetotricha m., das die Spornzahl 2, 2,4 hat, also ebenfalls in Betracht kommt. Aber
bei dieser Gattung ist das erste Tasterglied am längsten und ferner stammt dieselbe
aus Australien. Ea bleibt somit zweifelhaft, ob sie als Imago der Helicopsychen
betraclitet werden kann, denn man kennt bis jetzt von dort keine derartigen Ge-
häuse, höchstens aus Neu-Caledonlen. Weitei-es als die Subfamilie lässt sich somit
aus den Vorlagen mit Sicherheit niclit bestimmen.
Erwähnen will ich schliesslich, dass mir die Angabe Plage n's durchaus un-
richtig scheint, nach welcher schon die Larven stets ihr Gehäuse mit einem Deckel
versehen (Ent. Zeit. Stett. 1864, p. 125), denn erstens müsste dieser zur Stillung
des Nahruugsbedürfnisses gelüftet werden können, und zweitens habe ich ihn nie bei
solchen Gehäusen gesehen, die noch Larven enthielten, obgleich dies wohl auch
möglich wäre, indem der Deckel sicher von der Larve vor der Verpuppung ange-
fertigt wird und diese sich vielleicht nicht alsogleich verpuppt, wodurch auch in
einem geschlossenen Gehäuse eine Larve vorgefunden werden könnte, wie dies
auch bei andern Phryganiden u. s. w. der Fall ist. — Länge der Larve circa
5 Millim., Dicke circa "/j Millim., Länge der Nymphe circa 4 Millim. Vaterland:
Ceylon, Adamspik.
FAMILIE
MEGALOPTERA.
UNTERFAMILIE
HEIMEROBIDAE.
Gatt. APOCHRYSA SCHNEIDER.
APOCIIRYSA COCCINEA nov. sp.
Viridis] i^ro- et mcsonoto viedio rubris, caj)ite piirpureo ad anteimarum hasin
viride^i fpalpis viridibus- 2irimo a)itcnnarum articulo incrassato, viride, margine externo
') Die Verwandlung von Sericostoma ist bekannt, und die Arten durchweg grösser.
1:^ rüroptcren. 31
et antico purpiireis . articulo secundo ^alUdo ^ obscure annulato, ceteris viridlhus. Alis
hyalhns, venis viridibus, i^e?iis transversis gradatis seriei primae nigris- area costali
iiniseriatim reticidata, venia transversis simplicibiis. Alis anticis macula fusca.
Grasgrün, nur im Vorderflügel ein schwarzbrauner runder Fleck. Kopf
purpurrot]], um die Fühlcrbasis grün, Taster grün. Erstes Fühlerglied fast doppelt
so lang als breit, eylindriseh , vorne am Innenraiide rundlich verdickt, grün, an
der Aussenseite und vorne purpurroth, zweites Glied klein, kaum grösser als die
Geisseiglieder, blassgrünlich, am Ende mit einem dunkleren Ringe, die Geissel-
glieder blass grünlich-braun. Fühlerspitze abgebrochen, doch der Fühler noch so
lang als die Flügel, also wahrscheinlich unverletzt länger. Prothorax etwas länger
als breit, mit abgerundeten Vordereeken, grün mit purpurrother Längsstrieme oben
in der Mitte. Mesothorax grün, oben in der Mitte ebenfalls roth. Metathorax und
Abdomen grün, letzterer an der Oberseite längs der Mitte weisslich-grün. Beine
kurz und zart, grün, Klauen braun. Flügel gross, die vorderen sehr breit, dop-
jielt so breit als die hinteren, hyalin, mit parabolischem Spitzenrande. Gerade
in der Mitte der ersten Treppenadernreihe im Discoidalfeld ein runder schwarz-
brauner Fleck. Alle Flügeladcrn grün, nur die kleinen Queradern der ersten
Treppenreihe im Discoidalfeld schwarz. An der Stelle des Flügelmales keine
Trübung.
Queradern im Costaistreifen einlach und durch keine kleinen Längsadern
verbunden, daher daselbst nur eine Zellenreihe. Im Sectoralfeld ebenfalls nur eine
Zellenreihe. Im Discoidalfeld am Grunde fünf- imd sechseckige Zellen. Eine
Keihe schiefer fünfeckiger Zellen läuft in den ersten beiden Dritteln des Flügels
vor dem Cubitalstreif. Die diese vorne abschliessende Zickzackreihe steigt dann
plötzlich in einen Bogen, der seine Concavität der Spitze zuwendet, als erste Trep-
penadernreilie nach vorne auf und schliesst die erwähnte Makel ein.
Der Cubitalstreifen ist sehr schmal und kehrt die Concavität nach vorne;
am letzten Flügelviertel geht er unmittelbar in die zweite Treppenadernreihe
über. Alle Adern, welche von der Spitze bis zu den kleinen Längsadern am Grunde
hinter dem Cubitus den Flügelrand treffen, münden einfach gegabelt, mit Ausnahme
der drei dem Grunde zunächst liegenden, welche einfach sind. — Der Ilinterflügel
weicht nur dadurch von dem der ApoeJirysa leptalca bei Schneider ab, dass im
Discoidalfeld in der Mitte eine regelmässige ununterbrochene Treppenadernreihe
hinzieht, die am Grunde beginnt, in der ersten Flügelhälfte dem Cubitalstreifen
parallel läuft, dann im, nach vorne leicht concaven Bogen als erste Treppenreihe
sich dem Sector radii nähert. Flügel sehr fein behaart und kurz aber dicht ge-
wimpert. Am Vorderrand des Vorderflügels , so wie am Hinterrand des Hinter-
flügels etwas längere weissliehe feine Wimpern. — Körperlänge 12 Millim., Länge
32 Friedrich Brauer.
des Vorderfliigels 25 Millim., Breite des Vorderflügels 10 Millim. , Länge des
Hinterflügels 24 Milüm., Breite des Hinterflügels V/., Millim. Vaterland: Amboina.
APOCIIRYSA NICOßARICA nov. sp.
Pallide alhido-fuscai antennis longissimis , alhis , primo articido incrassato : alis
hyalinis,fusco-himaculatis^ renis albidis, area costali tri- vel quadri-seriatim reticulata.
cf . Blassbraun, Kopf kurz, Scheitel flach gewölbt, blass, Stirne dunkelbraun,
gläuzend, Mundtheile blass. Erstes Fühlerglied am Innenrande stark verdickt,
blassbraun, die übrigen Glieder fast weiss, mit kurzen anliegenden Haaren und
jedes am Ende jederseits mit einem senkrecht abstehenden stärkeren Haare wie
bei O-'imylas; Geissei viel länger als die Flügel. Prothorax nur wenig länger als breit,
Meso- und Metathorax fast eben so lang, letzterer etwas kürzer, die Sehulterbuckel
kugelig gewölbt, etwas wolkig gebräunt. Brustseiteu blässer, weissgraulich. Hin-
terleib cylindrisch, hinten verdickt (cf), der zweite bis fünfte Eing bedeutend
länger als breit. Beine sehr zart, die Schenkel und Schienen lang, cylindrisch,
blass weisslicli-gelb. Tarsen kurz, Cylindrisch, am Ende etwas verdickt. Klauen
am Grunde unten hakig erweitei't, mit langer krummer Spitze, wie bei leptalea.
Flügel hyalin, sehr fein, reich geädert und die Adern weich behaart; jeder Flügel
mit zwei braunen Plecken. Anlage der Längsadern genau nach dem Schema der
Gattung wie es Schneider feststellte. Abweichend sind folgende Punkte. Im
Yorderflügel zwischen Costa und Subcosta keine einfachen Queradern, sondern
diese zahlreich anastomosirend, durch kleine Längsadern verbunden, daher am
Grunde des Costaistreifens drei bis vier, am Ende zwei oder drei Zellenreihen.
Die Adern am Vorderrand nicht gegabelt. Eben so im Sectoralfeld, d. i. zwischen
Radius und seinem Sector durch eine Eeihe kurzer Treppenadern, zwei Zellreihen.
Zwischen Sector radii und Cubitus nicht die an Clirysopa erinnernden Treppen-
adern, sondern zahlreiche, schief von vorne und innen nach hinten und aussen
liegende Beihen meist sechseckiger Zellen; nur gerade vor dem Cubitalstreif erhält
sich eine Längsreihe der Treppenadern und eben so in der Verlängerung des
genannten Streifens. Cubitalstreifen sehr schmal, anfangs Parallelogrammzellen,
ganz am Ende Polygonalzellen enthaltend, im Ganzen dem Hinterrande parallel
und daher mit der Concavität nach vorne sehend. Alle Längsaderu, welche am
Flügel nur die Spitze treffen, enden mit einfacher Gabel, dies eben so in der
äusseren Hälfte des hinter dem Cubitalstreifen gelegenen Feldes, woselbst sie
zudem durch eine, dem Streifen parallele Reihe Treppenadern verbunden werden.
Die Adern in der Grundhälfte des Postcostalraumes münden einfach in den liin-
terrand und sind durch zahlreiche Queradern verbunden, wodurch drei bis vier
Zellreihen entstehen. Die kurzen Längsadern am Grunde des Hinterrandes, die
Sehn eider Bainus cuhiti., Postcosta und Vena basalis nennt, sind — abweichend
Neuropterei^. 33
von den andern Arten dieser Gattung und Chi-yaojia ■ — in ein Masclienwerk aut-
gelüst und nur ihre Anlage zu deuten. Der Hinterfliigel ist viel sckiuäler als der
Vorderflüo;eI, fast sijatelförmig und von der Abbilduno- des flinterflüyels der
Aj)ocJü-i/.sa lejftalea bei Schneider wenig verschieden. Die Queradern im
Costaistreifen sind einfach und daselbst nur eine Zellreihe, keine kurzen Ver-
liindungsadern. wie im Vorderfliigel.
Zwischen Radius und seinem Sector eine Zellreihe, hie und da nur eine Zelle
in zwei getheilt. Tm Discoidalfelde am Grunde sechseckige Zellen, nach aussen
drei uuregclmässige Reihen Tre^ox^enadern in der Mitte, von denen jene vor dem
Cubitalstreifen plötzlich gegen den äusseren braunen Punktfleck aufsteigt und die
zweite Reihe dadurch unterbricht oder vielmehr mit ihr in Verbindung tritt.
Eine fernere Reihe Treppenadern liegt in der Verlängerung des Cubitalstrei-
fens und eine andere hinter letzterem in der äusseren Flügelhälfte; gegen den
Grund zu liegen zwischen Cubitalstreif und Hinterrand schiefe Adern, die durch
kurze Queradern verbunden sind und drei bis vier Zellreihen bilden. Die drei
kurzen Längsadern am Grunde des Plinterrandes sind wie bei leptalea.
Alle Adern ausser jenen in den Flecken sind gelblich-weiss und weiss behaart.
Die Wimperu am Rande vorne etwas länger und dichter. Im Vorderflügel liegt
der innere braune Punkt am Ende des ersten, der äussere am Ende des zweiten
Fiügeldrittels im Discoidalfeld; im Ilinterflügel liegen die zwei Punkte im näm-
lichen Felde am Anfange und Ende des dritten Fiügelviertels. Alle diese Punkte
sind am Rande concentrisch irisirend und die Adern in deren Bereich sind
schwarzbraun. — Flügelhaut in der Gegend des Pterostio-ma ganz ungetrübt.
Körperlänge 17 Millim. , Länge des Vorderflügels 26 Millim. , des Ilinterflügels
27 Millim., Länge des Fühlers 30 Millim., Breite des Vorderflügels 12 Millim.,
Breite des Hinterflügels 9 Millim., Flügelspannung 54 Millim. Vaterland : Jelln-
schoug (Nikobaren-Insel).
Diese Art scheint Aqv Chrysopa aurZ/isra Walker^) aus Ceylon ähnlich zu sein,
ist jedoch kleiner als die genannte Art^). Überblickt man die bis jetzt bekannten
Arten der Gattung Apochnjsa , so entfernen sich Aj>oc]iyysa leptalca Rbr.
Schneid. (Symholae ad Monogr. G. Cliryso'pae) \yn^ marianella Guerin (Mag. d.
Zoolog. 2. S., T.A^, 1853, p. 262, pl. 8, F. 7) sogleich durch die einfache Zellenreihe
im Costalfeld, letztere insbesondere noch durch zwei halbkugelige Blasen au den
Flügeln, die tropfenartig glänzen und mir izi ähnlicher Weise bei einer Osmylus-
Art aus xVmboina bekannt wurden, die wahrscheinlich synonym mit Osmylus tiiber-
culatus Wlkr. (^Catalog of Keuropt. Lis.) ist.
') CJiri/sojya aitrlfcra ist nach Hagen eine eclite Apochryaa.
') Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, 1858, p. 483.
Kovara-Expedition. Zoologischer Tbeil. Bd. II. Brauer. Xeuropteren.
34 Friedrich Brauer.
Der Unterschied von Ap. marianella und heata Wlkr. (Trans. Ent. Soc. Lon-
don n. ser V. V. 1858 — 1861 p. 184), von denen erstere aus Para, die letztere
vom Amazonenstrom stammt, ist aus der Beschreibung nicht klar. Da Walker
die Äj). marianella zu denChrysopen stellt, so fragt es sich, ob nicht seine Chrysopa
lutea aus Australien ebenfalls zu Apoch-ysa, gerechnet werden sollte. Hierüber
muss jedoch der Vergleich der Typen entscheiden.
Gath ANKYLOPTERYX m.
Körper wie bei Chrysopa., zart gebaut, Kopf klein, Scheitel ohne Nebenaugen
rundlich gewölbt; Unterseite des Kopfes wenig verlängert, kurz kegelförmig;
Oberlippe halbkreisförmig, in der Mitte mit einer kleinen Kerbe am freien Rande.
Taster zierlich, an den Kiefertastern die Grundglieder kurz, das dritte Glied cylin-
drisch, lang, das vierte Glied viel kürzer, das fünfte so lang wie das dritte, schlank
zwiebeiförmig, spitz. Lippentaster dicker als die Kiefertaster, das zweite Glied am
kürzesten, das dritte Glied dick, zwiebeiförmig, langgespitzt.
Fühler borstenföi'mig, fein, etwas länger als die Flügel; Grundglied dick,
birnförmig, zweites Glied etwas dicker als die folgenden Geisselg-lieder. Meso- und
Methathorax wie bei Chrysopa gebildet. Beine zart, massig lang, Schenkel cylin-
drisch, Schienen leicht spindelförmig verbreitert, Tarsen kurz, cylindrisch, erstes
Glied so lang oder etwas kürzer als die drei folgenden zusammen, letztes Glied
(5.) etwas kürzer als das erste, am Ende etwas verdickt und dann eine lange Sohle
tragend, auf der die einfachen, gekrümmten, am Grunde verdickten Klauen sitzen.
Letztere sind zurückgebogen und sehen wie eingezogene Katzenklauen mit der
coneaven Seite nach vorne und oben. Sohle am Ende breit und dick, abgestutzt,
die Klauen überragend.
Flügel ähnlich wie bei Chrysopa., die vorderen breiter als die hinteren. Am
Vorderflügel läuft die Costa gleich an der Wurzel im Bogen nach vorne, ohne q'\\\
kleines Stück — wie dies bei Chrysopa ist — mit der Subcosta parallel zu gehen
und dann allmählich abzubiegen. Costaistreifen daher am Grunde sehr breit wie
bei Hemerobius und Drepanopteryx. Subcosta und Radius ziehen parallel und
münden ein Stück vor der Spitze des Flügels mit einer Gabel getrennt in die
Costa. Zwischen beiden am Grunde etwa zwei Queradern. Queradern im Costai-
streifen einfach (c. 20). Aus dem Radius entspringt nur ein Sector ganz wie bei
Chrysopa (der Sector primus Schneider's ist derCubitus, der Sector secimdus dage-
gen dem Einen Sector dieser Gattung analog), der nach hinten (c. 7) Aste zum
Hinterrand schickt, die durch zwei Reihen Stufenadern verbunden sind und am
Ende mit einfacher G-abel münden. Zvvischen Radius und seinem Sector einfache
Queradern, die mit obigen Asten alternirend gestellt sind. Cubitus am Grunde
getheilt, beide Aste einen massig breiten Cubitalstreifen einschliessend, dieser
Nf'/ir opferen. 35
zwischen zweiter und dritter Zelle stark verengt, die Querader selir kurz, dritte
Zelle mit oder ohne Cellula cuhitalis, da der Ranms divisorius zuweilen fehlt; die
übrigen Zellen in der Mitte verdickt, unregelmässig sechseckig. Zwischen Sector
radü und vorderen Ast des Cubitus wenige Queradern (c. 3). Postcostaladern wie
bei Gltrysopa, die Queradern zwischen hinteren Cubitus-Ast und der hinteren Eand-
ader einfach. Die der Basis zunächst liegende einfache Querader hinter dem Cubi-
talfeld vereinigt sich am Ilinterrand (im Vorderflügel) mit der hinteren Zinke der
vordersten Venula subcubitalis und bildet dadurch eine fast dreieckige Zelle am
Hinterrand. Flügelrand, lang gewimpert, Adern massig behaart. Hinterleib cylin-
drisch, fein behaart, wie bei Clirysopa gebaut.
ANKYLOPTERYX ANOMALA nov. sp.
Alhido- viridis., oculis ohsciire nigro-aeneo-micantihus] alis hyalinis, macidis
tribus fuscis, venis albis, fimbriis costae longis., albis. Venidis transvei-sis costalibus
untice nigris. Cellula cubitali alae superioris deficiente.
Blass blaugrün, der ganze Körper mit weissen unansehnlichen Flaumhaaren
besetzt. Kopf breit, zwischen den Fühlern eine vom Vorderrande des Scheitels
herabziehende, die Basis derselben umziehende, unten getheilte, dunkelbraune
glänzende Linie, an den Wangen und zu beiden Seiten des Clypeus ein schwar-
zer schwieliger Punkt, Oberlippe schwarzbraun. Taster blass, das letzte Kiefer-
tasterglied gebräunt. Fühler etwas länger als die Flügel , weiss, das dicke Grund-
glied an der Aussenseite mit schwärzlicher Längsliuie. Zweites Glied ohne Zeich-
nung, weiss. Thorax oben beiderseits dunkler (Schultern). Beine zart, das vor-
dere und mittlere Paar fast gleichlang, das hintere doppelt so lang, die Schienen
plattgedrückt und spindelförmig erweitert; Farbe blass weisslich-grün , das letzte
Tarsenglied und die Sohle schwarzbraun. An der Eückenseite der Tarsenglieder
schwarze Borstenhaare. Vorder- und Mittelschienen unter der Mitte mit einem
srhwarzen Punkt an der Vorderseite. Vorderflügel breit, dreimal so lang als breit,
hyalin, schön blau irisirend, Adern weiss, die Queradern des Costalstreifeus am
Vorderrande mit schwarzem Punkt. Sector radü am Grunde und die erste Quer-
ader zwischen ihm und dem Radius mit einem schwarzen Punkt. 7. Querader in
demselben Felde gebräunt und etwas umraucht, die zwei folgenden schwarz, aber
sehr fein. Am Pterostigma ein rauchbrauner Fleck. Die fünf Stufenadern in der
ersten Reihe fein, schwarz, gerade über dem Cubitalstreifen an der ersten und
zweiten Stufenader ein rauchbrauner rundlicher Fleck. Die erste Querader zwi-
schen Sector radli und Cubitus beraucht. Cubitalstreif mit sieben Zellen (ohne die
unbegrenzte RaudzcUe), die Vena divisoria in der dritten Zelle, somit auch die
Cellula cubitalis fehlend. Die zweite Querader im Cubitalstreifen sehr klein,
schwarz. Hinter der dritten Zelle des Cubitalstreifens eine grosse rauchbraune,
5 •
36 Friedrich Brauer.
von den schwarzen Endgabeln der Vcnulae jjostcostales und der ersten Vomtla margi-
nalis Simplex (Schneider's) begrenzte V-förmige Makel. Die Adern, welche den
llintcrrand am Grmide treffen, mit einem scliwarzen Endpunkt. Wimpern am Vor-
derrande ziemlich lang, weiss. In der zweiten Stufenreihe sieben weisse Adern,
die erste am Cubitus sehr schief.
Hinterfliigel sclimal, viermal so lang als breit, Adern weiss, hinter der
zweiten Zelle des Cubitalstreifeus am Ilinterrand eine räuchbrauue, verwaschene
Makel. In der ersten Eeihe drei Stufenadern, in der zweiten fünf, erstere kaum
geschwärzt, sehr fein. — Körperläuge 6 Millim., Länge der Flügel 9 Millim. , des
Fühlers 10 — 11 Millim. Vaterland: Die Nikobaren Milu und Sambelong.
ANKYLOPTERYX IMMACULATA nov. sp.
9 Viridi-rufa^j fronte 'puncto nigro, jyaljjis maxillaribus testaoeis, articulo ultimo
piceo, palpis labialibus pallidis. Oculis einer eis, antennis rufis ] tJiorace supra vi medio
viridi-tcstaceo, rufo marginato, laterihus pedibusque viridi-testaceis, unguiculis simplici-
hus. Alis Jiycolinis, immacidatis ; anterioribus latis, apice rotundatis- pterostigmate
infuscato] venis albidis: venis transversis costcdibus scctoralibusque antice, bascdibus
totis, cubitalibus antice et postice nigris. Venis postcostalibus infiiscatis.
Grünlich-braungelb; an der Stirn gerade über der Fühlerbasis ein schwarzer
Punkt: Kiefertaster braungelb, drittes und viertes Glied an der Aussenseite inid
unten gebräunt, mit lichten Enden, letztes ganz peehbraun, Lippentaster blass ;
nur das Endglied etwas gebräunt, Augen grau; Fühler "/j so lang als die Flügel,
A-ou der Gesammtfarbe ; erstes Glied nach innen rundlich verdickt, an der Aussen-
seite eine kaum bemerkbare rothbräunliche Längsstrieme. Endglieder an der
Spitze braun. Scheitel etwas röthlich. Prothorax klein, schmäler als der Kopf,
mit abgerundeten Vorderecken und einer vertieften Quer- und Längslinie. Am
Seitenrande eiin'ge schwärzliche Börstchen. Mesothorax sehr stark gewölbt und
breiter als der Kopf, oben in der Mittellinie grünlich-braungelb, seitlich auf den
Schulterbuckeln undeutliche rothbraune Linien (vielleicht erst nach dem Tode
entstanden) ; Metathorax eben so gefärbt. Brustseiten und Beine grünlich-gelb-
braun, Schienen cylindrisch. Haftlappen und Klauen braun, letztere einfach, aber
am Grunde stark verdickt. Die Eückenseite des Thorax schimmert in gewisser
Eichtung weissgrau. 'Flügel ungefleckt, die vorderen sehr breit, '/g so breit als
lang, die hinteren schmäler und kürzer. Beide an der Spitze abgerundet, kaum
eine Spitze erkennen lassend. Pterostigma schwach gebräunt. Flügelader weiss-
lich, blass; im Vorderflügel haben die Queradern am Grunde des Costaistreifens
am vorderen Ende einen schwarzen Punkt, die zwei ersten sind fast ganz schwarz;
die Queradern im Sectoralfeld haben am vorderen Ende, die im Cubitalfeld
an beiden Enden einen sehr kleinen schwarzen Punkt, der bei beiden ffeß-en das
Neuro ptpven. 37
Apicalende des Flügels immer schwächer wird, oder ganz fehlt. Stark geschwärzt
sind die Endäste der hinter dem Cubitalstreifen am Grunde liegenden kurzen
Längsadern, der Venula subcuhitalis, des Ramus cubiti, der Postcosta und Vena
basalis. Die Endgabel des Ramus cuhiti bildet mit der ersten Vona marginaJis sim-
j)lr'X eine geschlossene, hinten gestielte dreieckige Zelle. Die dritte oder erst die
sechste hintere Eandader ist gegabelt, so dass bis zur Spitze der Rand von gabe-
ligen Adern getroffen wird. In der ersten Reihe zehn Treppenailern, in der zwei-
ten neun. Dritte Zelle des Cubitalstreifens mit einem Ramu^i dirisoriu-s^ der ent-
weder in die nächste Querader oder wieder in den vorderen Ciibitus mündet. Im
Ilinterflügel haben die Queradern im Costaistreifen am hinteren, die im Sectoral-
felde an beiden Enden einen sehr kleinen schwarzen Punkt.
Ausnahmsweise sind zwei oder drei Queradern im Costaistreifen des Vorder-
flügels gegabelt. Die Wimpern am Costalrande im Vorderflügel dicht stehend und
lang, weiss; auf den Adern lange schwärzliche Haare zerstreut. — Die Art ähnelt
von Ferne der Chrysopa capitata Fbr. — Hinterleib von der Gesammtfarbe mit
röthlicher Verbindungshaut. Untersucht ein 9- Vaterland: Vandienumsland.
Maasse : Körperlänge 8 Millim., Länge des Fühlers 10 Millim., des Vorderflügels
15'/, Millim., des Hinterflügels IS'/o Millim., Breite des Vorderflügels b'/^ Millim.,
des Hinterflügels '^^/.^ Millim.
ANKYLOPTERYX DOLESCIIALII nov. sp.
Alba, capite albo , macula nigra in genis , clypeo margine laterali fusco , palpis
iiinxillaribus piceis, pallide annulatis', palpis labialihus pallidis • antennis all>is, arti-
'■ido basal i incrassato. Thorace p>edihisque albidis, tibiis sid^fusiformibns, viedio annido
nigro. Unguicidis siviplicibus , nigro-fuscis. Alis angustis, acutis, subfalciformibits:
anteriorum area costali latissima; cellula cubitali clausa. Venis albis, albo-liirsutis ;
venis transversis costalibus et postcostalibus apice nigris. Sectore radii, areae sectoralis
et discoidalis venis transversis jvimis fusco- infumatis, fnrmam liiterae „H~ irni-
tantibus. Venis transversis sectoralibus , venidis gradatis discoidalibus , cubitalibus,
cellula trigonali margine posteriore et venis marginedibus vel totis vel pro j)arte fas^-o-
infumatis.
Weiss, Körper mit eincin sehr schwachen Stich in's Blaugrünliche. Flügel
längs der Adern mit Raucliflecken. Kopf weiss, an den Wangen ein grosser glän-
zend schwarzer Fleck; Seiten des Clypeus bräunlich. Drittes und fünftes Kiefer-
tasterglied pechbraun, bei ersterem die beiden Enden, bei letzterem die feine
Spitze blass, viertes Glied aussen kaum bräunlich; Lippentaster blassbraun. Füh-
ler fein, weiss, ziemlich lang (gebrochen, '/j der Flügel), Grundglied innen rund-
lich verdickt. Prothorax etwas länger als breit; breiter als der Kopf ohne die
Augen, an den Vorderecken schwärzlich-grau oder blass. Meso-, Metathorax und
38 Friedrich Brauer.
Abdomen einfarbig weisslidi-gelbgrau, hie und da mit einem Stich in's Bläulich-
weisse, weiss behaart. Beine bläulich-weiss, die schwach spindelförmigen Schie-
nen an dem vorderen Fusspaare unter der Mitte mit einem breiten schwarzen
Ringe, an dem mittleren Paare in der Mitte mit einem schmalen schwarzen Ringe,
an dem hinteren Paare an der Hinterseite in der Mitte mit einer Andeutung dieses
Ringes. Tarsen blass, ihre Spitze und die Klauen schwarzbraun. Letztere
einfach.
Flügel spitz, die vorderen sehr breit, '/g breiter, die hinteren fast ausgebueh-
tet, sehr schmal und sp)itz. Costaistreifen derselben sehr breit, eben so das Sectoral-
feld am Grunde nach hinten bauchig. Ccllula cubitalis vorhanden, aber sehr klein,
der Eumus divisorius endet am Cubitus anticus , gerade hinter oder etwas ausser-
halb der ersten Querader desDiscoidalfeldes. Erste Reihe Treppenadern „S"-förmig-
verlaufend, siebenzählig, zweite, dem Hiuterrand parallel, aehtzählig. Flügeladern
weiss, lang, aber sehr fein behaart. Vorderrand des Vorderflügels lang und dicht
weiss gewimpert. Die Queradern im Costaistreif und die einfachen Adern zwischen
Cubitus und Hinterrand am Marginalende mit einem schwarzen Punkt. Im Hinter-
flügel zuweilen ganz weiss. Die Costalc|ueradern in der Gegend des Pterostigma
schwärzlich. Alle Adern von der Spitze des Flügel bis zum Cubitus enden gegabelt
am Rande, die Subcubitaladern enden einfach.
Der Sector radii, die erste Querader im Sectoralfeld und die zwei ersten Quer-
adern im Discodialfeld hinter den genannten xidei'n braun angeraucht, einen unre-
gelmässig „H" -förmigen Fleck bildend, ferner die fünfte bis letzte Querader im
Sectoralfeld, beide Reihen Treppenadern im Discoidalfeld, die Basis und Endga-
beln der Aste des Sector radii eben daselbst, die Queraderu im Cubitalstreifen, die
dreieckige Zelle des Hinterrandes (Celhda postciibitcdis prima) fast ganz, die
nächste Vena marginalis simplex am vorderen Ende, die vierte und fünfte, so wie die
achte und neunte Vena marginalis siviplex am hinteren Ende breit braun ange-
raucht. Ausserdem die Queradern hinter dem Radius an der Fliigelwurzel ebenso
beraucht. Durch die oben beschriebenen berauchten Adern entstehen eine Art zer-
rissener Querbinden am Ende des ersten Flügeldrittels und drei Längswische im
Discoidalfelde.
Im schmalen Hinterflügel sind nur die erste Querader im Sectoralfelde, die
zw^eite und letzte im Cubitalfelde, die zweite Treppenadernreihe beraueht und
nebstdem finden sich drei Rauchflecke am Hinterrand hinter der ersten, dritten und
fünften Cubitalzelle. Die Endgabeln des Discodialfeldes sind an den Innern
Zinken schwach beraueht. Maass : Körperlänge 6 Millim., Länge des Vorderflügels
13 Millim., des Hinterflügels 12 Millim., Breite des Vorderflügels ö'/a Millim., des
Hiuterflügels 3 Millim. Vaterland: Amboina.
Neumpteren. 39
Gatt. CHRYSOPA LEACH.
CHRYSOPA „V^-RUBRUM nov. sp.
Pallide viridis^ linea longitudinali dorsali citrina^ antennarum artkulo hasali intus
incrassato, supra dilute rnfo-fasciato, vertice macula formam litterae „Y "■ -imitante
signato; clypeo flavo-viridi, medio riibro, palpis flavidis; prothoracis angidis anticis
7-ubrid^ mesonoto inttis duabus longitudinalihus citrinis. Alis longis, angnstis, albido-
hyalinis , vcnis pallide viridi-flavis \ venulis gradatis seriell.^ 7. socundae 8.; ve)ia
tmmver.m privia discoidali supra cellulam cubitalem sita, pedibus flavis, pallidis,
femoribus 2^osticis cinereo-fuscis^ tarsis pallide fuscis^ ungidculis uncatis.
Grösse und Gestalt der Ch. Burmeisteri Sclind. Farbe des ganzen Tliieres
blass grüngelb (trocken), Augen grau, Kopf ziemlich gross, nach unten etwa um den
Augendurr-hmesser verlängert; Fühler reichlich '/^ länger als die Flügel, ihr Grund-
glied am Innenrande rundlich verdickt, oben in der Älitte mit verwaschener röth-
lichbrauner Querbinde, zweites Glied blass, mit kaum angedeuteter, dunklerer
röthlicher Querlinie vor dem verdickten Ende. Die übi'igen Glieder blassbrauu,
Spitze der Geissei etwas dunkler. Am Scheitel gerade über der Fühlerbasis eine
rothe V-förmige Zeichnung. Clypeus in der Mitte kirschroth, alles übrige blass
grüngelb, eben so die Taster. Prothorax eben so lang als breit, vorne schmäler mit
abgerundetem Eande und Seitenecken, letztere kirschroth. Meso- und Metathorax
von der Gesammtfixrbe, auf dem Mesonotum zwei citrong'clbe Streifen in der
IMittellinie vorne. Flügel lang und schmal, mehr als dreimal so lang als bi'eit,
weisslich-hyalin, mit einfarbig blass grüngelben Adern, sieben Queradern in der
ersten Stufenadernrcihe, die drei oder vier letzten Intervalle frei, acht in der zweiten
Reihe. Ramus divisorius ausserhalb der ersten Discoidalquerader mündend, letztere
trifft daher noch die Cubitalzelle, wie bei den meisten Arten. Randwimpern kurz. Ge-
gend des Pterostigma gelblich. Beine blassgelb, die Schenkel der Hinterbeine grau-
braun, Tarsen blassbraun, Klauen bis vor die stark gekrümmte feine Spitze bieit,
hakig erweitert. Hinterleib blass grüngelb, oben mit citrong-elber Längslinie. —
Körperlänge 12 Millim., Länge des Vorderflügels 17 Millim., Breite 6 Millim.,
Länge des Fühlers 19 Millim. Vaterland: Taiti. (Zelebor.)
CHRYSOPA NAESONYMPHA nov. sp.
Pallide albo-viridis; antennarum articulo basali subcylindrieo, apice infra auran-
tiaco, supra flavo-fusco-punctato, articulo secundo globoso, pallido, fusco annidato;
palpis pallidis , articulo tertio dilute annidato; lineis callosis frontalibus, clypeo labio-
que totis, vertice margine antico aurantiacis. Pronoto fusco viarginato ; medio ßavo
viride; Mesonoto medio ßavo, ad alarum basin infuscato; pedibus pallidis, tarsis brevi-
bus, unguiculis simplicibus^ alis longis angustis, area costali basi angustissima^ ramo
40 F r/\(l rivlt Brauer.
üicisorio cum vena transveväa prima diöcotdali conflaente. Venia viridibus, venulis
gradatis serici primae nigriti.
Blass weisslicL-griin; Oberlippe iiicLt ausgesebuitten ; Fühler nicht länger als
die Flügel oder kaum länger, Grundglied kaum bauchig kegelförmig, fast cylin-
drisch, blassgrün, an der Spitze unten orangegelb, oben dort jederseits ein solcher
bräunlicher Punkt, zweites Glied fast kugelig, sehr blass gefärbt mit braunem Ringe;
Geissei blassbraun, ^^'i'gQVi. das Ende scliwärzlich. Kiefertaster bleich grünlich, fast
weiss, das dritte Glied blassbiaun selir uudeutlicli gei'ingelt, das Endglied blass-
braun an der feinen Spitze. Die schwieligen ßogenlinien unter den Fühlern an
der Stirne orangegelb, eben so der Clypeus und die Oberlippe. Scheitel vorne mit
orangegelben bogenlinienartig in einander fliessenden Punkten über den Fühlern,
oben etwas j)latt gedrückt. Prothorax eben so lang als breit, viel schmäler als der
Kopf, Pronotum mit einem Längs- und zwei Quereuidrücken , weisslich-grün, am
Seitenrande braun gesäumt, die Farbe nach innen zu verwaschen, die Mitte grün-
gelb. Mesonotum in der Mitte vorne gelblich-, nach hinten mehr blass blaugrün, an
der Seite vorne und an den Schulterbuckeln gegen die Wurzel der Vorderflügel
zu etwas gebräunt. Metanotum schlecht erhalten, ßrustseiten weisslich-blaugrün
eben so der Hinterleib (cf). Peine weisslich-grün, die Tarsen bräunlich, verhält-
nissmässlg kurz, die Schienen schwach spindelförmig, Klauen einfach. Flügel
lang und schmal. Costaistreif am Grunde sehr schmal, eingebuchtet, Costa und
Subcosia lang parallel, die vierte und fünfte Querader „S"-förmig gebogen, die
erste gerade, kurz, schief von vorne und innen nach hinten und aussen gerichtet.
Der Eamus divisorius trifl't gerade mit der ersten Querader im Discoidalfelde
zwischen Sector und Cubitus zusammen, wie bei Ghrysopa tricolor m. Adern alle
Iflassgrün, nur die fünf Slufenadern der vorderen Peihe schwarz. Hintere Reihe
sechszählig. Im Hinterflügel alle Adern grün. Behaarung überall weiss, am Hin-
terleibe ziemlich lang, am Rande der Flügel vorne kürzer als hinten. — Maasse:
Körperlänge 6 — 7 Millim., Länge der Fühler circa 9 — 10 Millim., Länge des Vor-
derfliigels 11 Älillim. Vaterland: Die Nikobarische Insel Kar Nikobar.
Aus der Gruppe der Oirysopa tricolor und dieser im Flügelbau sehr
ähnlich.
CIIKYSOPA ATALA nov. sp.
Viridi-alhu: antoDiarnm articulo hasali cxtus lineafu-sca: linea transccrua fasea
in gcnis^ palpis pallidis; tliorace sujrra albo, lyronoto lineis duahus longitudinalibas
flavo-fuscis ; tibiis sid)moniliformibus, unguiculis uncatis. Alis latia lange albo-fimbria-
tis, area cotstali alae superioris latissima; rena transversa prima discoidali supra cellii-
lam cubitalem sita; venis albidis, venulis gradatis totis, costalibus sectoralibiisque
alae superioris media fusco-nigris^ apice alOis. Venulis gradat'S seriei p)rimae 4,
secujidae 6.
Neuropteren. 41
Grünlich-weiss; Fühler nicht länger als die Flügel; Grundglied an der
Aussenseite braun, zweites Glied ziemlich gross, nicht sehr verdickt und ohne
Zeichnung, Geissei am Grunde blassgrün, dann bräunlich, dunkler. Kopf weisslich-
grün, an der Wange ein schwarzbrauner Querstrich, Taster blass, weisslich,
Mundtheile sonst bräunlich. Thorax weisslich-grün, oben längs der Mitte fast rein
weiss, Pronotum nach innen vom weissgrünen Seitenrande jederseits mit einer
gelbbraunen Längslinie; Hinterleib von der Gesammtfarbe, oben längs der Mitte
weiss. Beine lang, die Schienen kaum spindelförmig, alle Glieder weisslich-grün,
die Tarsen blassbräunlich, Klauen kurz, hakig, am Grunde fast quadratisch er-
weitert, die krumme Spitze viel länger als die hakige Erweiterung. Flügel breit,
im A'orderflügel der Costaistreif bald sehr breit, die erste Querader im Discoidal-
felde steht auf der Cellida cuhitalis nach innen vom Ramus dirisorius. Die erste
Eeihe Stufenadern vier-, die zweite sechszählig. Die Mehrzahl der Adern blass,
fast weiss, im Vorderflügel die Queradern im Costal- und Sectoralfeld in der Mitte
schwarzbraun, au den Enden weiss, die Stufenaderu ganz schwarzbraun und der
Secfor raäii am Grunde gebräunt. Behaarung imd Bewimperung überall ziemlich
lang und zottig, nicht dicht, weiss. Adern im Hinterflügel alle weisslich-grün. —
Maasse: Körperlänge 7 Millim., Länge der Fühler circa 9 — 10 Millim., Länge des
Vorderflügels 10 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio .Janeiro; der Chrysopa hrasilien.si'.-i
sehr ähnlich.
UNTERFAMILIE
MYRMECOLEONTIDAE.
Gatt. FORMICALEO brauer.
(Leach. pro parte.)
Ich vereinige unter dieser Gattung alle Myrmeleoii- kricn mit kurzen Lippen-
tastern, bei welchen nebstdem die Sporn der Vorderschienen leicht gekrümmt
(nicht hakig) und so laug, oder fast so lang sind als die vier ersten Tarsenglieder.
Der Hinterleib des Männchens ist durch Verlängerung des dritten und vierten Seg-
mentes viel länger als der des Weibchens. Das zweite und dritte Tarsenglied sind viel
kürzer als das erste. Das letzte Lippentasterglied spindelförmig, dicker als das der
Kiefertaster. Der hintere Gabelast der fünften Längsader läuft schief zum Hinterraude,
nicht parallel mit dem vorderen. Als Eepräsentant dieser Gattung diene die euro-
päische Art Tetragrammicu.'i ¥ ab r., für welche ich bereits früher (Verhaudl. des zool.-
bot. Vereines 1855) diesen Gattungsnamen vorgeschlagen habe. Diese Gattuno- ent-
spricht der vierten GruppeHagen's (Stett.Ent.Zeit. 860, 366). Leach wendete den-
selbenNamen für die Gattung il/?/?'TOeZeon Rani b. in toto an undnach Hagen verbleibt
letzterer Name jenen nach dem Typus von Äfynneleon formicarhis L. gebauten
Arten, denen wahrscheinlich allein das berüchtigte Trichtergraben im Larvenleben
Novara-Expt'dition. Zoologischer Tboil. Bii. II. Brauer. Neuropteron. 6
42 Fricdi-/cJt Brauer.
zukommt, während die Larven von Formicaleo m. vorwärts gehen, keinen Trich-
ter graben und am letzten Hinterleibsringe zwei gezähnte hornartige Platten tragen.
Sie erinnern ferner durch die auf einem Hügel stehenden Punktaugen an die Larven
der Gattung Ascalaphus und schliessen sich zunächst denen aus der Gruppe des
Myrmeleon roseipennis Sturm., Fantherüms Fabr. etc. an, welche jedoch bei ähn-
lichem Kopfbaue ein verschiedenes Hinterleibsende zeigen, der letzte Ring ist von
den vorigen stark abgesetzt, konisch und fast wie bei Ascalaphus ^ wird als Nach-
schieber beim Klettern verwendet; denn die Larve lebt auf hohen Bäumen, in
trockener Modererde, wie sie bei uns in Weisspappeln häufig vorkommt. Es wäre
nicht unpassend für diese Gruppe den Namen Dendroleon zu gebrauchen.
Aus der Gattung Formicaleo befindet sich eine neue Art unter den Neu-
ropteren der Exjjcdition von der nikobarischen Insel Sambelong, die ich hier be-
sehreibe.
FORMICALEO LONGICORNIS m.
Ginereus; capite sujyra nigro, vertice punctis testaceis fasciato; inter antennas
puncto nigro , flava cincto^facie i^tfra flavida:, antennis longis, nigris, flavo aniiulatis,
apiceflavis; thorace supra cinerea, albida trilineato; ahdomine supra picea, seg7nento
3. 5. 6. et 7. basi macula flava, apice nigris et nigra pilosis. Alis angustis, acutis,
hyalinis, renis albis nigropunctatis et striatis, venis transversis apicalibus fumatis.
Stigmate alba, intus fusca. Pedibus flavis, tibiis nigra annulatis ^ tarsorum articuHs
apice nigris.
Aschgrau; Kopf oben fast schwarz, Scheitel mit einer Querreihe undeutlicher
runder gelbbrauner Flecken, die Kante über den Fühlern ebenfalls fein gelbbraun;
Stirne oben grau, zwischen der Fühlerbasis ein kleiner länglicher, glänzend pech-
schwarzer, gelbgesäumter Fleck, unterhalb dieses Fleckens der Kopf gelb, die Ober-
lippe und Oberkiefer braun. Fühler viel länger als der Thorax, schwarz, Basalglied
am Grunde von einem gelben Ring umschlossen, die folgenden Glieder am Ende mit
gelbem sehmalen Ring, die Keulenglieder ganz gelb. Taster gelb, letztes Lippen-
tasterglied stark gebräunt, an der Spitze und Lmenseite lichter. Prothoras etwas
länger als breit, vorne schmäler als hinten, Vorderrand des Pronotum in der Mitte
gebuclitet, seitlich abgerundet, am Ende des ersten Drittels eine Quei'furehe, an
dem des zweiten ein bogiger Querwulst und dahinter ein Grübchen; Farbe des Prono-
tum grau, in der Mitte eine undeutlich weissliclie Längslinie und seitlich eine kaum
bemerkbare unbegrenzte bräunlichgraue Längsstrieme. Unterseite gelb. Seitenrand
mit vorwärtsgerichteten steifen, schwarzen Haaren. Meso- und Metathorax oben
aschgrau, ersterer längs der Mitte mit weisslicher Linie, und auf jedem Schulter-
buckel mit einem kleinen weissen Längsstrich. Beine blassgelb, mit feinen weissen
und borstigen auf schwarzen Punkten stehenden schwarzen Haaren. Die Vorder-
schenkel dunkler, mehr graugelb und hinten dichter behaart, Schienen vor der
Neuroptercn. 43
Mitte und an der Spitze mit schwarzem Einge, der erstere zuweilen unvollständig',
an den Mittelbeinen nur einen äusseren Fleck darstellend, an den hinteren fast ver-
loschen. Tarsenglieder an der Spitze schwarz, Klauen und Sporne rothbraun, die
letzteren etwas länger als die drei ersten Glieder. Flügel schmal, so lano- oder
etwas kürzer als der Leib, hyalin, spitz und hinter der Spitze etwas gebuchtet.
Die Adern weiss, schwarz gefleckt, Vorderrandader einfarbig, blass; Subcosta
gleichmässig und doppelt so dicht gefleckt als der Radius und Cubitus, die übri-
gen uuregelmässig abwechselnd bald mehr schwarzbraun, bald mehr weiss gefärbt,
die Queradern im Radialstreifen und Cubitalfeld abwechselnd weiss und schwarz-
braun. Die kleinen Queradern an der Flügelspitze braun beraucht, wodurch da-
selbst blassbraune Fleckchen und Linien entstehen. Quei'adern im Costalfeld bis zum
Stigma einfach, dieses weiss, innen und aussen schwarzbräunlich. Hinterflügel
hyalin, ungefleckt, die Adern fast alle weiss, nur die Subcosta und der Radius
schwarzbraun gefleckt, einige Queradern im Radialstreifen am Ende, am Ende
des Cubitalstreifen und an der Flügelspitze blassbraun. Hinterleib schwarzbraun,
bis zum vierten Ringe unten gelb, oben am dritten Ringe am Grunde hinter einander
zwei gelbe Flecke, am vierten am Grunde in der Mitte ein sehr kleiner gelber Punkt,
am Hinterrande zwei solche Fleckchen; fünfter, sechster und siebenter Ring am
Grunde mit einem grossen gelben Fleck (der am fünften Ring bis zur Mitte reicht), und
der Hinterrand gelb. Spitze des Hinterleibes schwarz und eben so borstig behaart. Der
ganze Bau wie bei M. tetragrammicus ^ nur ist die neue Art viel kleiner. — Körper-
länge 2GMillim. (ohne Fühler), Länge der Fühler 6 — 7 MilUm. (gekrümrat), des Vor-
derflügels 24 Millim., Hinterflügel 22 Millim. Vaterland: Nikobaren (Sambelong).
Gatt. MYRMELEON l. hagen.
(Stett. Zeit. IS60, p. 367.)
MYRMELEON NICOBARICUS nov. sp.
Ptceus ; clypeo infra, labro, genis, etmacidis duahas in vertice ßavis, te)aj)uribus
flavis ^ manda nigra signatis. Antennis nigris^ apice rafis^ articulis basalibua infra
flava cingulatis, primo supra flavo-fusco; prothorace supra rittis duabus flavis,
meso- et metathorace lineif) duabus- iiäerriiptis flaris', lateribus su/fureis , linea lonqi-
tudinali nigro-fusca unisfriatis. Abdomine fiisco, infra flavido, ponfice nbscuriori. Alis
liyalinis imviactdatia, stigmatc albo, costa, venis postalibus et post cubitum nigrofuscis,
subcosta, radio, cuhitoque albopunctatis, venis transversis disrnidalibus fere totis albis.
Pechbraun, Unterrand des Clypeus, Oberlippe, Wangen, zwei Punkte am
Scheitel gelb, Augenrand von derselben Farbe, aber vorne die gelbe Farbe fast
verdrängt, hinten durch einen schwarzen Punkt am Schläfenrande unterbrochen.
Taster gelb, letztes Lippentasterglied gegen die Spitze zu pechbraun. Fühler pech-
schwarz, an der äussersten Spitze der Keule rothbraun, die beiden ersten (Glieder
44 Friedrich Brauer.
unten am Grunde und der Spitze mit blassem gelblichen Ring, oben das erste gelb-
lich blassbraun, das zweite glänzend pechschwarz, die folgenden an der Unterseite
etwas heller. Pronotum breiter als lang, pechschwarz, an den vorderen Ecken eine läng-
licH-dreieckige gelbe, durch die Querfurche unterbrochene Strieme, die bis zur Kante
vor den Hiuterrand reicht und an die sieli dort eine gelbe, längs der Kante nach
aussen laufende Linie anreiht. Meso- und Metauotum pechbraun mit zwei feinen
unterbrochenen Längslinien und vorne mit zwei solchen Punkten. Unterseite des
Thorax gelb, Brustseiten schwefelgelb mit schwarzbrauner Längsstrieme, die über
den schwefelgelben Hüften verläuft und vorne in den braunen Seitenrand des Pro-
notums übergeht. Beine gelb, die Schienen und Tarsen bräunlich. Vorder- und
Mittelschenkel an Streck- und Beugeseite mit pechbrauner Längslinie und dazwi-
schen bräunlich , Hinterschenkel vor der Spitze mit braunem Hing, Schienen an
der Streckseite mit pechbrauner Linie, die bei den vorderen mehr am Grunde, bei
den hinteren mehr in der Mitte liegt. Tarsenglieder an der Spitze dunkler. Wenige
scliAvarze Borstenhaare. Sporne braun, so lang wie das erste Tai'senglied. Hinterleib
braun, an der Spitze dunkler, an der Unterseite gelb und eben so fein behaart.
Flügel hyalin, die vorderen breiter als die hinteren, beide spitz. Pterostigma
gelb weiss, halbrund, gross, deutlich, den Yorderrand nicht erreichend. Vorder-
randader schwarzbraun, eben so die Queradern im Costaistreifen und fast alle
Adern hinter dem Cubitus; Eadius, Subcosta und Cubitus weiss und schwarz gefleckt,
der Sector und seine Zweige hie und da so gefleckt, die Queradern am Grunde des
Liseoidalfeldes weiss, an den Ansatzpunkten der Haare schwarz punktirt. Die End-
gabeln um die Flügelspitze fast ganz weiss. Die Queradern hinter dem Pterostigma
schwarzbraun. Ln Costaistreifen einige Adern gegabelt und kurz vor dem Ptero-
stigma zwei Zellreihen. Hinterflügel am Grunde sehr schmal, der Vorderrand dann
plötzlich etwas erweitert. Der Hiuterrand au der Spitze leicht gebuchtet. Die
Eandadern am Grunde weiss. Die Art ist dem M. formicalynx sehr ähnlich. Scheint
auch dem M. secretas^Wv. p. 375 verwandt zu sein. — Körperlänge 30 Millim.,
Länge der Fühler 7 Millim., Länge des Vorderflügels 34 Millim., des Hinterflügels
34 Millim. Vaterland: Die Nikobaren (Sambelong).
Neiiro2Jte7-en, 45
oni)o
ORTHOPTERA.
SlüOliDO
P S E U D 0 N E U U 0 P T E II A.
FAMILIA
TERMITINA.
CALOTERMES IMPROBUS Hagen.
Ich halte das mir voiliegeiide Stück aus Neu-Seeland von Dr. Hochstetter für diese Art
und füge die licsclireibung der Flügel bei, die bei dem Exemplar, welches Hagen in seiner
Monographie beschrieben, fehlen. Der Beschreibung des Körpers füge ich noch Folgendes bei.
Mein Stück ist nicht ganz nackt, sondern die Fühler sind behaart und am Pronotum stehen ein-
zelne Haare, eben so an den Beinen. Der Kopf ist heller, fast rothbraun, der übrige Körper pech-
braun, fast schwarz, glänzend, unten heller, die Beine gelbbräunlich aber doch dunkler als gewöhn-
lich. Der Kopf ist fast l'/,mal länger als breit, oben flach, in der Mitte mit seichter Grabe, die
Seiten fallen fast senkrecht ab, die Nebenaugen sind an dieser Fläche gelegen und von oben kaum
sichtbar, dem inneren Augenrande sehr nahe stehend. Unter den Augen sind die Wangen ver-
dickt und der Kopf dort wieder breiter. Die Fühler sind braun und blass geringelt, das erste
Glied grösser, dann kleinere kugelige Glieder, das fünfte bis circa neunte schmäler und kürzer
als die vorhergehenden und folgenden Glieder, welche letzteren verkehrt kegelförmig sind, das
letzte ist oval. Das Pronotum ist so breit als der Kopf, breiter als lang, halbcylindrisch, derVorder-
und Hinterrand sind gerade, ersterer etwas concav, an letzterem' sehe ich keinen Ausschnitt, die
Seiten sindstark hcrabgebogen, dieRändergebogen, die Vorderwinkel eckig, die hinteren gerundet.
Längs des verdickten Seitenrandes jederseits eine grubige Einsenkung, w-elche fast bis zum Hin-
terrandc reicht. Hinter dem Yorderrand zwei kleine Grübchen. Die Schuppe länger als der Meso-
thorax. Die FJügel schmal, viermal so lang als breit, rauchbraun hyalin, durch zahlreiche Run-
zeln punktirt erscheinend; Vorderrandadern schwarzbraun, die übrigen blass. Costa und Sub-
costa dicht neben einander laufend, zwischen beiden circa fünfzehn schiefe Adern, die ei-sten drei
auf der Schuppe entspringend. Mediana im Vordcrflügel am Grunde der Subcasta näher als der
Submediana, dann nach vorne geschwungen und im letzten Flügeldrittel sich an die Subcosta
dicht anlegend, ohne Äste zum Hinterrande abzugeben. Die Submediana lauft der Mediana
parallel, schwingt sich also auch am Ende in die vordere Flügelhälfte und endet gablich an der
Spitze, überall gleich weit von der Mediana entfernt, leicht S-förmig geschwungen. Zum Hin-
terrand sendet sie circa zwölf, oft wieder gegabelte Äste, die alle punktirt erscheinen und sehr
40 Friedrich Brauer.
blass sind. Im Hinterflügel ist die Mediana von der Subcosta und Submediana gleiclivveit ent-
fernt, legt sich nicht so sehr an die Subcosta im letzten Drittel an, anastomosirt aber mit ihr und
gibt 2 — 3 Äste zum Hinterrand ab. Die Submediana endet vor der Spitze im letzten Viertel
und sendet 8 — 9 Äste zum Hinterrand. An den Enden der Schienen drei ungleiche Sporne.
Haftlappen undeutlich, das letzte Glied zwischen den am Grunde hakig erweiterten Klauen vor-
tretend. — Körperlänge 6 Miilini., Körperlänge mit den Flügeln lO'/u Millim.; Länge des Vor-
derflügels 81/2 Millim. Vaterland: Neu-Seeland.
STOLOTERMES hagen.
(Untergattung von Hodotermes Hagen Monog. p. 105.)
STOLOTf:RMES RUFICEPS m.
Eufo-fuscus, ore testaceo , mandibulis apice piceis., antennis ftiacid, paüidc annu-
latis, articulis quatuor basalibus testaceis ^ fusco-annulatis ^ pedibus testaceis, tibiis
ohscwioribus apice clariori:, alis opacis cinereo-fuscis , venis costalibus fuscis , ceteris
pallidis ^ capite ovali integro, fronte infra punctis duobus rufis distantibus, pronoto
semicdrculari, margine antico recto, medio linea longitudinali pallida.
Röthlich-braun, Unterrand der Stirne, Clypeus und Oberlippe und die vier ersten Fühler-
glieder gelbbraun, letztere braun geringelt. Erstes Glied cylindrisch, dick, in einer Grube
unter einer Leiste der Stii-ne vor den Augen entspringend, zweites Glied halb so lang, etwa.s
verdickt, grösser als das fünfte, drittes und viertes Glied nur halb so lang als das zweite,
cylindrisch, die folgenden verkehrt kegelförmig, braun, an der Spitze weisslich und eben so
behaart. An der Stirne jederseits ein hellerer roth- oder gelbbrauner rundlicher Punkt, der
von dem unteren inneren Augenrand etwa um seinen Durchmesser absteht. Oberkiefer an der
Spitze schwarzbraun, die Oberlippe etwas überragend. Piothora.x viel sclimUler als der Kopf,
Pronotum fast glatt, eben so lang als breit, fast halbkreisförmig, der Vorderrand gerade, etwas
leistenartig verdickt und aufgeworfen, Seitenränder anfangs fast gerade und parallel, nach
hinten im Bogen in dem Hinterrand übergehend; hinter den Vorderecken eine leichte Ver-
tiefung, eben so quer vor dem Hinterrand. Oberfläche desselben braun, hinter der Leiste des
Vorderi'andes heller, längs der Mitte eine lichte Linie. Der übrige Körper oben pechbraun,
unten gelbbraun, eben so die Beine von letzterer Farbe, nur die Schienen etwas dunkler, an
der Spitze mit einem helleren Ringfleck. Letztes Tarsenglied doppelt so lang als die vorher-
gehenden zusammen, Klauen ziemlich lang, braun. Vorder- und Mitteltarsen fast von halber-,
Hintertarsen von ein Drittel Schienenlänge. Schenkel breit, oben rundhch verdickt. A])pen-
dices abdominales und anales deutlich, abstehend, erstere dreigliederig, dicker, letztere dünn,
divergirend, beide beliaart.
Flügel fünfmal so lang als breit, rauchbraun, Costa und Subcosta schwarzbratm, zwischen
beiden etwa neun schiefe Queradern, die erste schon aus der Schuppe entspringend. Mediana
und Submediana blass, erstere in der Mitte des Flügels verlaufend, gerade und an der Spitze
oder knapp hinter derselben endend, fünf Adern zum Hinterrand sendend, von denen manch-
mal eine gegabelt ist. Submediana sehr kurz , schon vor der Mitte des Hinterrandes endend
und drei bis vier Äste nach hinten abgebend. Nur wenige undeutliche falsche Adern in der
Spitzenhälfte zu bemerken. Ilinterrandader deutlich. Diese Art ist dem Stolotertnes brunnei-
cornis Hagen aus Vandiemenslaad .■sehr ähnlich, unterscheidet sich abei' durch die geringere Zahl
Neuroj)ter<i>. 47
der aus der Mediana hervorgehenden Aste und die Bildung der ersten Fuhlerglieder, so dass
ich sie davon abtrennen niusste. — Körperlänge mit den Flügeln 11 Millim., ohne die Flügel
6 Millim.; Länge des Vorderflügels Q'/j Miliim. Vaterland: Ncu-Seeland. (Ho chs t et ter.)
Gatt. TERMES L.HAG.
TEKMES LONGIIIOSTRIS nov. sp.
Mit obigem Namen will ioli eine Termes-Avt aus Kondul (Nikobar-Lisel) bezeichnen,
deren Imago noch unbekannt ist. Es liegen mir Nymphen, Arbeiter und Soldaten vor. Haupt-
sächlich letztere veranlassen mich eine Beschreibung derselben zu unternehmen.
Die Nymphe ist weiss mit schwarzen Aug-en, der Kopf fast kreisrund, das Epistom gewul-
stet queroval, neben demselben beiderseits ein schwarzer Punkt. Am Scheitel einzelne schwai-zo
Haare. Fühler wenig länger als der Kopf, 20gliedrig, das dritte bis fünfte Glied kurz, die
anderen grösser werdend. Pronotum doppelt so breit als lang, halbmondförmig, Vorderrand
sehr wenig concav, in der Mitte mit einer kleinen Kerbe, Hinterrand wie der Seitenrand etwas
aufgckrämpt, von einer parallelen Furche begleitet, die in der Mitte ein Grübchen bildet. Die
Flügelseheiden reichen bis zur Mitte des zweiten und dritten Hinterleibsringes. Die Appendices
abdominales liegen an der Seite des neunten Ringes, sind dreigliedrig, kegelförmig, die Spitze
fein und lang. Letztes Tarsenglied etwas länger als die vorhergehenden zusammen, die ersten
drei unten in eine Sohle ausgezogen. — Körperlänge 7 Millim.
Arbeiter: x\ugenlos, neben dem Epistom jederseits ein pechschwarzer Punkt, Fühler
lögliedrig, das vierte Glied sehr klein, die übrige Geissei perlschnurförmig, das letzte Glied oval.
Pronotum am Vorderrand fast senkrecht aufgebogen, klein, sattelförmig, Kiefer braunschwarz. —
Körperlänge 4 Millim.
Die Soldaten sind schlanker und etwas bräunlich an der Rückenseite, die Beine länger.
Der Kopf gleicht in der Form einem etwas oben und seitlich plattgedrückten Rettig, ist hellgelb-
braun, augenlos, in der Mitte der Stirne ein rothbraun gesäumter heller Fontanellpunkt und neben
demselben eine kleine dunkle Querleiste; die Oberlippe ist länger als die Kiefer, schmal, rinnen-
förmig, am Ende tief und schmal (ein Viertel der Kopf breite) ausgeschnitten, die beiden Spitzen
auswärts gebogen, abgerundet, behaart. Die Länge ist fast die des Kopfes. Die Kiefer sind
darunter verborgen, aber durchscheinend, kräftig, rothbraun, fast gerade, die Spitze leicht ein-
wärts gebogen, der Innenrand gegen die Spitze zu am Ende des geraden Tbeiles mit zwei Zäh-
nen bewaffnet. — Fühler lögliedrig, braun blass geringelt, länger als der Kopf, Grundglied
cylindrisch, länger als breit, zweites viel kürzer aber grösser als das drifte. Dieses überhaupt am
küi'zesten, die übrigen Glieder grösser als das zweite, das letzte oval. Pronotum fast flach, fünf-
seitig, vorne vorgezogen, die Mitte abgerundet, Hinterrand fast gerade, die Seiten kurz und
.schief, abgerundet, im Ganzen viel schmäler als der Kopf. Die Beine sehr lang, das letzte Tar-
senglied fast doppelt so Inng als die vorhergehenden. Hinterleib lang gestreckt, oval, die
Apipendices abdominales lang und schlank, dreigliedrig. Jeder Ring seitlich mit einer Borste.
Die Thiere waren alle kurz vor einer Häutung in Weingeist gekommen und doppelhäutig. Diese
Soldaten ähneln noch am meisten denen bei T. destructor Smeathm. beschriebenen (Hagen
Monogr. p. 129), doch sind sie kleiner, die Oberlippe viel länger, die Kiefer kürzer als dieselbe.
Mir ist keine Form sonst bekannt, mit der ich sie vergleichen könnte. — Körperlänge 3'/.,
bis 4 Millim.
In demselben Glase befindet sich ein grösserer Soldat, wahrscheinlich in der nächsten
Häutung. Die Oberlippe ist kürzer als die Kiefer, tief ausgeschnitten, daher vorne zwei Spitzen
48 Friedrich Brauer.
bildend. Die Kiefer sind um die Hälfte länger, braun, stäiker gekrümmt als bei den kleinen
Soldaten, am Innenrande gerade unter dem Ende der Lippe steht ein kräftiger Zahn hervor.
Die Fühler sind IGglicdrig, das erste Glied lang, cylindrisch, die zwei folgenden gleich lang,
am Ende verdickt. Die folgenden Glieder kürzer, allmählich grösser werdend, eine perlschnur-
förmige Geissei bildend. Die Beine sind lang und cylindrisch. Das Pronotum fünfscitig durch
Vorspringen des Vorderi'andes, doch breiter und kürzer als bei der jüngeren Form. Alles übrige
wie bei letzterer. — Körperlänge 5 Millim., Kopflänge 2 Millim.
Es wäre möglich, dass dies die früheren Stände, Arbeiter und Soldaten einer bekannten
Art sind, und vielleicht zu einer dem T. destructor verwandten Art gehören. Für T. australis
scheinen mir die noch nicht ganz ausgebildeten Nymphen zu gross. — Vorläufig glaubte ich auf
dieselben aufmerksam machen zu müssen und lege auf den Namen, zu welchem die kleinen Sol-
daten Anlass gaben, keinen Werth. Vaterland: die nikobarische Insel Kondul.
EUTERMES FUMIGATÜS nov. sp.
Piceus, subtus pallidus , pedibus pallide testaceis, antennis cinereo-fuscis 'pallide
annulatis; cajpite ]iiceo^ clypeo labroque 'palUde testaceis, segmentis abdominalibas
infra fusco bimaculatis, alisfuscis.
Pechbraun, fein behaart, glänzend, unten blass. Kopf viel länger als breit, flach, ohne
Höcker, pechbraun, Clypeus und Mundtheile blass gelbbraun. Oberkiefer an der Spitze braun.
Nebenaugen dem unteren Augenende sehr nahe gerückt. Fühler etwa ein Viertel länger als der
Kopf, die Glieder vom Grunde an allmählich länger werdend, braun, an der Spitze weiss, daher
die ganze Geissei blass geringelt. Pronotum pechbraun, halbkreisförmig, nur so breit als der
Kopf zwischen den Augen (diese abgerechnet), ein Viertel breiter als lang, der Vorderrand von
oben gesehen gerade, aber etwas gegen das Hinterhaupt aufgekrämpt, Hinterrand gebogen. —
Der übrige Rücken oben blasser pechbraun an den hornigen Theilen, die Brustseiten weiss mit
blassbraunen Schildern. Hinterleib unten blass, jeder Ring seitlich braun, wodurch zwei Reihen
solchen Flecken entstehen. Beine blass gelbbraun, fast weiss. Letztes Tarsenglied kaum länger
als die vorhergehenden zusammen. Flügel rauchbraun. Costa und Subcosta dunkelbraun, stark,
die übi'igen Adern sehr blass, zwischen letzterer und der Mediana keine undeutlichen Queradern.
Die Mediana ist gerade und endet an der Spitze gabelig, die Submediana sendet circa 10 Aste
zum Hinterrand, die zuweilen gegabelt sind. — Körperläiige ohne Flügel 6 Millim., Köi-perlänge
vertrocknet ohne Flügel 5 Miüim., Körperlänge mit den Flügeln 11'/. Millim.; Länge der Flügel
10 Millim.
Die Arbeiter sind weiss, der Kopf braungelb, gross, länger als breit, der Clypeus gewölbt.
Thorax sehr eng, Hinterleib elliptisch, Fühler ISgliederig. — Körperlänge 3'/a Millim.
Nymphen gelblieh-weiss, von der Form der Image, die Flügelscheiden mehr als ein Drittel
der ganzen Körperlänge betragend. — Körperlänge 6 — ß'/« Millim.; Flügelscheiden 21/3 Millim.
Soldaten (Nasuii) in der Körperform den Arbeitern gleichend, Kopf mit geradem
spitzen Nasenfortsatz, der Kopflänge erreicht. Oberkiefer sehr klein, an der geraden Spitze
schwarzbraun. Der übrige Körper weiss, fein behaart, der Kopf braungelb, Nasenfortsatz roth-
braun. Fühler 13gliediig, länger als der Kopf, bräunlich, weiss geringelt wie bei der Image.
Pronotum am Vorderrande aufgekrämpt, braun, schwach eonvex, ganz. Die Rückenplatten des
ovalen Hinterleibes blassgrau. — Körperlänge S^/s Millim. Vaterland: Australien, Sidney.
Diese Art scheint mit dem Termes fumqjennis Walker nahe verwandt zu sein, unterschei-
det sich aber durch das Fehlen der undeutlichen Queradern zwischen Subcosta und Mediana,
Neuroptere7i. 49
durch die blassen Beine, die Färbung der Fühler und des Hinterleibes, so wie durch die Form
des Pronotunis nach der Beschreibung ').
Von einer, •wie es scheint etwas grösseren Art, deren Iniago mir nicht bekannt ist, liegen
Kymphen von 9 Millim. Länge, Arbeiter mit sehr gebräuntem Kopfe und weissen Linien (Y) von
4 ^iillim., und Soldaten (Nasuti) von 5 Millim. Länge vor. Letztere genau so gebaut wie die bei
Eut. fumigatus und von Hagen bei T. arborum (p.213 1. c.) beschriebenen. — Sie stammen von
der Nikobaren-Insel Nankauri. Ähnliche Soldaten (Nasuti) und Arbeiter sind auch aus Sidney
vorhanden, doch letztere dunkler braun, und 6 Millim. lang, die Nase etwas kürzer.
Galt. RHINOTERMES hagen.
Hagen Monogr. d. Termint. p. 233.
RHINOTERMES INTERMEDIUS nov. sp.
Liiteus, fronte in vvdio obscuriori, j^^'^c^^^-^^'' iMsale antice lato, obtuso, ah's
hyalims albis , rugosis, veiiis costalibus testaceis. Ocellis ma(jnis, jirope marginem
int(:rnnm oculoi'iim. Protliorace lato, oblongo.
Die Art nähert sich sehr dem Termes marginalis L. Hagen, so "wie nasuüts Perty und
steht in Bezug der Grösse zwischen beiden. Sie unterscheidet sich von denselben hauptsächlich
durch die Bildung der Nase, die sehr breit und vorne stumpf abgerundet ist, sie überragt im
Profile nicht die Oberlippe, sondern ist gerade herabgehend, fast senkrecht abgestutzt. Von der
kleinen OiTnung in der Mitte der Stirne zieht eine Längsfurche bis zu der das Epistom abgren-
zenden Quernath und diese Stelle ist etwas gebräunt. Die Nebenaugen liegen am unteren Ende
des inneren Augenrandes und sind diesem fast bis zur Berührung nahe gerückt, also jedenfalls
näher dem Auge gelegen als bei den bekannten Arten, bei welchen sie um ihren Durchmesser
davon getrennt sind. Das dritte Fühlcrglied ist kaum so lang als das erste, das zweite am kürze-
sten, die übrige Geissei perlschnurförmig, die Glieder am Ende behaart. Ich zähle 16 Glieder im
Ganzen. Die Mitte der Stirne ist leicht verlieft, gerunzelt. Die Oberkiefer sind breit, am Ende
dunkelbraun mit zwei gleich langen Endspitzen und einem der Basis zunächst liegenden, an die
zweite Spitze anstosscnden kürzeren Zahn versehen. Prothorax viereckig, etwas breiter als lang,
die Seitenränder gerade und parallel, der Hinterrand in der Mitte etwas eingezogen und daselbst
ein Längseindruck. Die Bänder nicht aufgekränipt, das Pronotum überhaupt sehr flach. Flügel
wcisslich mit vielen Runzeln, die Vorderrandadern gelbbraun, die Mediana bis zur Mitte von
Subcosta und Submediana gleich weit entfeint, ausserhalb der Mitte der letzteren weit näher
') Bei dieser Termiten-Art fanden sieb Ameisen Tor, ■welche ich meinem Freunde Dr. Mayr zur Untersuchung
übergab. Dr. Mayr erkannte sie als neue Art, und sendet mir folgende Beschreibung derselben:
BRENOLEPIS BRAUERI Mayr.
„Oj>eraria: Long. 2'5 — 2'S'""'- Fusco castanea, mandibxdis, aniennis pedilusqiie testaceis aut partim fusces-
„cenliius; laevissima nitidissima, mandibvlis striolatis, aldomine suhlitissime coriaceo-rur/uloso ; tiiorace pone
„medium suitiliter impiressu; squamma cuneiformi, quadrangidari, margine supero rotundalo. Patria Sidneg.^
„Diese Art steht der P. olscura Mayr sehr nahe, sie uuterscheidet sieh aber von dieser durch die
„geringere Grösse, durch die viel hellere riirbung und durch die ganz glatte Oberfläche des Kopfes, des
„Thorax und der Schuppe."
Seit der Beobachtung von gewissen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Ameisen und Termiten
dürfte es nicht uninteressant sein, einmal zu erfahren, -welcher Gattung diese Ameisen angehören.
Kuvara-Eipedilion. Zoologischer TLeil. Ed. II. Brauer. Ncuroptercii. 7
50 Friedrich Bra^ier.
genickt, dann aber bald gespalten und die Aste oft wieder gegabelt, dicht unter der Spitze
endend. Die Submediana läuft anfangs noeb vor der Flügelmitte und endet am Anfang des
letzten Flügelviertels gegabelt. Sie sendet etwa zehn meist vrieder gegabelte Aste zum Hinter-
rand. Der Flügel ist im Vergleich zur Abbildung (Taf. II, Fig. l-t Hagen Monogr.) in der
Grundhälfte viel schmäler und besitzt mehr die Form von Fig. 12. — Alles übrige wie bei
Rhinotermes mai-ginalis L.
Da die beiden bekannten zunächst stehenden Arten und eben so die wahrscheinlich abzu-
trennende dritte R. simjilex aus Amerika stammen, so ist die Angabe des Vaterlandes hier mit
Vorbehalt hinzunehmen. — Körperlänge mit gelegten Flügeln 16 '/j Millim., Körperläng-e ohne
Flügel 61/3 Millim. Länge des Vordcrflügels 12'/o Millim. Vaterland: Neuliolland, SiJncy.
FAMILIE
PSOCINA.
Gatt. PSOCUS LATR.
PSOCUS NIGRICORNIS nov. sp.
Vi7-idi-testaceus , capite rubro, antennis nigris^ duobus articidis basalibus testa-
ceis, tarsis fuscis, alis hyalinis^ venis pterostigviatibusque fuscis.
Grünlich-gelbbraun, Kopf röthlich, Hinterleib dunkelbraun. Erstes und zweites Fühler-
glied grünlich-gelbbraun, die übrig-en schwarz und eben so anliegend behaart. Schläfen wulstig^
Augen klein; Nebenaugen braun. Beine grünlich-gelbbraun, die Spitzen der Schienen und die
Tarsen schwarzbraun. Flügel hyalin; Pterostigma und die Adern braun, ersteres mit der dahin-
terliegenden Längsader durch keine Querader verbunden, Stiel der Gabelzelle viel kürzer als
diese, am Hinterrande keine parabolische Zelle, in der Mitte des Vorderflügels eine viereckige
Zelle, die aus der äusseren Ecke entspringende Längsader gabelt sich an der Spitze und sendet
vorher zwei Aste zum Hinterrande. Der Hinterrand und der Radius sind am Grunde etwas
braun beraucht. Hiuterflügel glashell, am Vorderrand bräunlich. — Körperlänge S'/., Millim.,
Länge des Vorderflügels 7 Millim., Fühler gebrochen, wahrscheinlich länger als die Flügel.
Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.
PSOCUS AUSTRALIS m.
Piceiis, flavo-maculatus et striatus , fronte crebre lineata-^ pedibiis flavis , pcdlide
fusco annidatis; alis fuscis, maculis paiLcis pallidis , crebre fusco punctatis , venis
albo-nigroque punctatis.
Gelb mit pechbraunen Flecken und Zeichnungen. Kopf gelb, Stirne mit vielen conver-
girenden braunen Linien, Scheitel mit vielen solchen Punkten und dazwischen mit gelben netz-
artig verschlungenen Linien. Die Grandglieder der dünnen Fühler gelb, braun geringelt, die
Geissei gelb, an der Spitze braun, fein, aber ziemlich dicht und abstehend behaart, die mittleren
Glieder am Ende schwarzbraun. Mesothorax oben pechbraun, in der Mitte mit gelben T-förmigen
Fleck, Metathorax oben gelb, seitlich braun. Brustseiten schwarzbraun mit gelben Zeichnungen.
Beine gelb, graubraun geringelt. Flügel braun mit wenigen helleren unregelmässigen Flecken,
so eineu vor der Spitze, einen zweiten hinter dem Stigma und mehrere solche noch mehr
nach innen, diese alle wieder dunkler genetzt und der ganze Flügel dicht mit dunkler braunen
Punkten gezeichnet. Die Adern schwarzbraun und weiss punktirt. Pterostigma dunkelbraun.
Neuropteren. 51
Zwischen demselben und der daliinteiliegenden Längsader keine Querader. Am Hinterrand in
der Mitte keine parabolisclie Zelle. Die vierseitige Mittelzelle ist hinten enger und aus der
äusseren Ecke gebt eine Querader zum Hinterrand und eine Längsader zur Spitze, die nach
hinten zwei Queräste abgibt. Der Stiel der Gabelzelle viel kürzer als die Gabel und deren
hintere Zacke am Grunde fast winklich zurück gebogen; der Stiel der Gabel dadurch excen-
trisch, mehr nach vorne gelegen. Hinterflügel fast vollkommen hyalin, der Vorderrand und die
Spitze bräunlich, die Adern braun. — Füiilcr kürzer als die Flügel. Körperlänge 3 Millim.,
Länge des Vorderflügels 5 Millim. Vaterland: Neuholland. Dem europäischen Ps. variegatus
Ltr. sehr ähnlich, aber kräftiger gebaut und dunkler.
FAMILIE
PERLIDAE.
Gatt. GRIPOPTERYX pict.
GRIPOPTERYX RETICULATA m.
Fusco-cinerea ^ capite, meso- et metanoto cinereis^ pronoto flavido-cinereo nigro
victrginato et medio longitudinaliter sidcato, alis cinereo-Tiy aUnis ^ areis nebidis trans-
versi.s pxdlidefuscis; posticis apice reticidatls, cellula discoidali pediforme.
Braun, Kopf und Thorax gelbgrau, wie bestäubt, Oberlippe, eine Stelle zwischen den
Vi raunen Nebenaugen, Vorder- und Seitenrand des Pronotum schwärzlich, letzteres mit ver-
tiefter Linie längs der Mitte und neben derselben rauh. Beine gelbbraun, an den Gelenken
dunkler, eben so an den Tarsen. Hinterschenkel sehr b''eit und flach, dreimal so breit als die
Schienen. Hinterleib schwarzbraun, blass geringelt, Ende lichter, die keulenförmigen Fortsätze
blass, aber deutlich aufwärts geschlagen. Flügel blassbraun, hyalin, in allen Feldern quere
graubraune blasse Nebelflecke. Im Hinterflügel 4 — 5 Reihen Queradern in der Spitzenhälfte,
die erste hinter dem Ende der Subcosta, jede vierzählig. Der liinterc Ast des Sector radii
geht sehr nahe an den Cubitus heran, ist V-förmig gebogen und mit ihm durch eine sehr kurze
Querader verbunden; Discoidalzelle daher fussförmig, ausserhalb des Endes der Subcosta im
Costaistreifen 3 — 4 Queradern. Fühler borstenförmig, kürzer als die Flügel, am Grunde perl-
sehnurförmig. Schwanzfäden braun. Am Grunde des Flügels die vierte Längsader (Cubitus
anticus) sehr undeutlich, häutig, erst von der ersten Querader im Cubitalfeld an deutlich und
daher scheinbar dort aus dem Radius entspringend. Cubitalfeld sehr breit mit der Basalzelle
bis zur Mitte des Flügels vierzellig. Das dahinter liegende Feld zwischen Harn, divisorms und
Cuhäus posticus sehr gegen den Hinterrand gedrängt, gegen das Ende mit 8 — 9 Queradern.
Hintei'flügel breit, Hinterrand am zweiten Drittel eingezogen. — Körperlänge 7 Millim.
(vertrocknet); Länge des Vorderflügels 16 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.
GRIPOPTERYX TESSELLATA nov. sp.
9 Picea , pronoto lato viedio callis quinque granidato, callis posticis viagnis.
Alis hyalinis, venis t7-ansvertiis fusco-fumatis. Area costali posticarum apice lihera,
cellula discoidali postice haud dilatata.
(9) Schwarzbraun, Fühler länger als die Flügel, borstenförmig; Pronotum breiter als
lang, ohne Längsfurche in der Mitte. Ränder etwas erhaben, auf der Scheibe vorne vier kleinere,
hinten zwei grössere Schwielen. Hinterleib glänzend pechschwarz, Schwanzfäden braun. Hinter-
7 •
52 Friedrich, Brauer.
schenke! kaum doppelt so breit als die Schienen, eylindrisch. Flügel blass hräunlich-hyalin, die
Queradern alle braun beraueht. Im Hintcrfliigcl zahlreiche Queradern , wenigstens acht an der
Spitze, aber der Costaistreif ausserhalb dem Ende der Subcosta leer. Die Discoidalzelle sciilank,
nicht fussförniig, da der hintere Ast des Sector sehr schief zum Cubitus läuft und mit ihm
verschmilzt. Das Gcädcr sonst ganz wie bei Gr. reticulata, für deren Weibchen ich diese Art
nicht halten kann, da sie viel kleiner ist. — Körperlänge 5 Milliui. (vertrocknet); Länge des
Vorderflügels 9 Millim. Vaterland: Brasilien, Rio Janeiro.
Am Schlüsse dieser Gattung muss ich bemerken, dass Pictet wahrscheinlich die
Geschlechter verwechselt hat, da hier die Männchen zum Unterschiede der nordischen Capnia-
Arten ebenfalls geflügelt sind. Pictet kannte von letzterer nur wenig Männchen, namentlich
nicht das der hier gemeinen C. w'gra und bei diesem finden sicii zwei keulenförmige Lappen,
welche zwischen den Schwanzfäden nach rückwärts gescblagen sind. Die von Pictet dem
Weibchen von Grijjopteryx zugeschriebenen keulenförmigen Organe halte ich für identisch
mit diesen Lappen und somit sind Pictet's Gryjopferyo; -Weibchen fernerhin als Männchen
anzusehen, wofür auch die dickeren perlschnurförmigen Fühler derselben sprechen.
FAMILIE
ODONATA.
UNTERFAMILIE AGRIOMNA.
AGRION ASIATICUM nov. sp. (Ischnura.)
((f) Nigro-aeneum , coeruleo signatum- occipite 'punctis duohus pallidis, fronte
fascia transversa alba; protlioracis margine postico integro, tliorace antice lineis
angustis humeralibus j^f^ttidis. Abdominis segmento ultimo margine postico parum
elevatOj tuberculis brevibiis, angulariter exciso. Segmento octavo supra margine postico
linea transversa angusta coeridea., infra utrinque coerideo: segmento nono et decimo
coerideis. Appendicibus analibus siperioribiis brevibiis supra nigris, divaricatis,
extiis brevisp)inosis , infra testaceis, rotundatis; inferior ibus modice curvatis apice
acutis. Pterostigmate alae superioris pallido ., interne nigro] pedibus albidis, femori-
bus extus linea nigra.
(9) Occipite (temporibus) fascia transversa cinereo-violacea, medio angustata,
absque punctis pallidis] protlioracis margine postico vix angulato , integro] abdominis
segmento primo albido, macula quadrata viridi-aenea ., margine postico linea angusta
alba; segmento octavo et nono margine postico flavis , decimo postice atigulariter ex-
ciso, fusco. Pterostigmatibns pallidis.
Männchen: Metallisch blau und grünlich-weiss; Kopf oben schwarzblau, metallisch, am
Schläfenrande der Augen ein kleiner runder weisslicber Punkt, Stirne vorne unten mit weisser
Querbinde, Clypeus am Unterrande und Oberlippe am freien Rande \veisslich , sonst schwarz.
Unterlippe weiss, schmal und tief ausgeschnitten, das innere Ende des Ausschnittes gerundet,
die Seiten gerade, parallel. Die ganze Unter- und Ilinterseite des Kopfes grünlich-weiss. Pro-
thorax oben schwarz, nur an der Seite eine feine weisse Linie, Hinterrand -weiss, ganz leicht
Keuroptercn. 53
geliogon, olme Grübchen in der Mitte; Unterseite grünlich-woiss; der übrige Tliorax vorne
dunkel, fast schwarz, blau und violett metallisch schillernd mit zwei sehr schmalen geraden
nicht unterbrochenen weissen Schulterlinien. Brustseiten bläulich oder nach unten mehr grün-
lich-weiss, nur die Xäthe unter den Flügelwurzeln ganz oben schwärzlicli. Im Zwischenflügel-
raum die erhabenen Stellen in der Mitte weissgelb, die tiefen schwarz, die Wurzeln der Flügeln
gelblich. Beine grünlich-weiss, die Schenkel an der Aussenseite.mit einer von der Mitte bis zur
Spitze breiter werdenden schwarzen Strieme, die Schienen an derselben Seite gleich unter dem
Gelenke mit einer kleinen bald verstrichenen schwarzen Linie, das letzte Tarsenglied an der
Spitze geschwärzt; Klauen braun, Dornen schwarz. Hinterleib oben schwärzlich, metallisch
grün oder blau schillernd, am Ilinterende blau, unten weisslich. Die einzelnen Ringe zeigen
folgende Eigenthümlichkeiten: Am ersten Ringe ist die dunkle Rückenstrieme am vorderen
Ende durch das Vordringen der weissen Farbe von unten schmäler, am zweiten bis sechsten
Segment springt die weisse Farbe am Hinterrande jederseits linienartig vor, ohne jedoch von
oben sichtbar zu sein, dagegen treten am Vorderrande derselben Ringe zwei weisse Querlinien
nach oben, ohne sich jedoch in der Mitte zu vereinen. Der achte Ring zeigt am Hinterrande eine
schmale blaue Querlinie, und ist unten beiderseits blau, in der Mitte wcissgelb; der neunte und
zehnte Ring sind ganz himmelblau. Der zehnte Ring ist in der Mitte des Hinterrandes etwas
aufgeworfen, trägt daselbst zwischen zwei kleinen Spitzen einen kleinen selchten fast recht-
winkeligen Ausschnitt. Die Anhänge erscheinen von oben gesehen wie folgt: die oberen sind
schwarz, kurz, von oben gesehen am Grunde dick und breit, nach aussen eine kegelförmige Spitze
tragend, nach unten zu gelblich, rundlich; am Innenrande ist eine gelbliche Spitze der unteren
Anhänge vorstehend. Bei seitlicher Ansicht sieht man eine kurze obere schwarze und längere
untere aufwärtsgebogene gelbe, am Ende schwarze Spitze, welche einen rundlichen Lappen
zwischen sich lassen. Von hinten sieht man zwei grosse dreieckige gelbe Felder, an deren
schwarzen dicken Oberrand seitlich zwei Spitzen abstehen und an die sich unten zwei rund-
liche Wärzehen mit tief schwarzer Spitze anschliessen. Der letzte Ring zeigt an der Unterseite
in der Mitte des Hinterrandes einen Längseindruck. — Flügel kurz, hyalin, die Adern blass-
Lraun, nur die Randader gegen die Spitze zu dunkler, schwärzlich; Pterostigma klein, im Vor-
derflügel mit schwarzbraunen Adern gerandet, innen schwarzbraun, am Innen-, Vorder- und
Aussenrande mit hellröthllch-braunem Saum; — im Hinterflügel blassgelblich. Genitalien am
zweiten Ringe stark vortretend, schwarz, ein vorderer grosser und hinterer kleiner Arm sich
zangenartig treffend. — Masse: Körperlänge 26 — 28 Mlllim., Länge des Vorderflügcls 13 bis
14 Mlllim., Länge des Hinterleibes 20—21'/., Milllm.
Weibchen: Kopf oben zwischen den Augen mit schwarzer Querbinde, innerhalb welcher
die braunen Nebenaugen liegen, am Schläfenrande mit grauvioletter, in der Jlitte sehr schmaler
Querbinde, Hinteikopf und Unterseite weiss, Clypeus und Oberlippe lichtbraun; Stirne licht-
grauviolett, die ersten Fühlerglieder und Backen weisslich-gelb. Prothorax blassgrauviolett, am
Hinterrande gelblich-weiss, dieser ganz, in der Mitte kaum winkelig, auf der Fläche zwei nach
innen convexe hinten verdickte schwarze Bogenllnien, die vorne und hinten vor dem Rande
durch eine schwarze Querlinie verbunden werden. Unterseite grünlich-weiss. Der übrige Thorax
vorne blaugrau oder violett, längs der schwarzen Mittelkante eine blauschwarze Strieme; keine
Schulterlinien. Brustseiten vorne blassviolett, nach hinten und unten mit Einschluss der Hüften
und Schenkelringe grünlich-weiss. Beine grünlich-weiss, die Schenkel an der Streckseite mit
einer unweit des Grundes beginnenden, nach der Spitze zu breiteren Längslinie, die Schienen
der Vorder- und Mittelbeine unter dem Gelenk aussen mit einem kleinen schwarzen Längsstrich.
54 Friedrich Brauer.
Dornen schwarz. Erster Ilinterleibsring- weiss, oben mit einem schwarzen metallisch grün
schillernden, vorne schmäleren viereckigen Längsfleck, der nur den äiissersten Ilinterrand frei
lässt. Der zweite bis fünfte Ring oben dunkel metallisch grün, diese Rückenstrieme ein Stück
vor dem Plinterrand nach einer allmählichen Verschmälerung etwas winkelig erweitert. Am
Vorderrand zwei weisse Linien von unten einspringend. Die übrigen Ringe oben grün metallisch,
unten weisslich-grün, der achte und neunte fein gelb gesäumt, der zehnte ebenfalls und in der
Mitte mit einem sehr kleinen winkeligen Ausschnitt, zuweilen braun. Anhänge kurz, kegel-
föimig, Legescheide den Körper kaum überragend, die Endgriffel weiss, an der Spitze schwarz;
achte Bauchplatte am Hinterrande mit einer kleinen Papille, die ein langes Borstenhaar trägt.
riUgel wie beim Manne, aber das Pterostignia im Vorder- und Hiiiterflügel blassbräunlich-weiss,
in der Mitte kaum dunkler. — Körperlänge 25 Millim., Länge des Vorderflügels 15 Millim.,
Länge des Hinterleibes 20 Millim. Vaterland: China (Shanghai und Hongkong).
AGRION HIEROGLYPHICUM nov. sp.
9 Gereum^ nigro-chalybeo-maculatnm; capite flavescente , maculis lineisque
parvis nigro-viridi-aeneis , temporibus macida magna flavida, aeneo cincta^ margine
oculari flavido; pronoto viridi-nigro ^ maculis flavis formani litterae „ F" imitantibus.
j\Iesodiorace antice pallide violaceo, fascia media longltudinali et duabus humeralibus
flavis, nigro-trilineatis. Pedibus albidis femoribus extus linea nigra, tarsorum articulis
ultimis nigris ; abdomine cereo, dorso linea angusta longitudinali viridi aenea ad mar-
ginevi nigrum, segmentorum dilatata; segmento primo supra macida basali viridi-
aenea medio cum margine postico nigro confluenti; segmento septimo et octavo supra
Macula longitudinali lata nigra, segmento nono flavo, hasi macula quadr ata nigra;
decimo margine postico medio sinuato. Appendicibus analibus brevibus flavis , trian-
gularibus. Fterostigmate parvo, albo, nigro marginato. Prothoracis lobo postico integro.
[Mas.) : Abdomine coeruleo-albo, fascia lata dorsali viridi aenea, sinuata.
Weibchen: Wachsgelb, metallisch schwarzgrün gefleckt; Kopf oben grünlich-gelb oder
röthlich-gelb mit dunkelgrünen metallischen Linien und Flecken gezeichnet und zwar in folgen-
der Anordnung: Jedes Nebenauge am Innenrande dunkelgrün gesäumt, ein querer Mondfleck
vor dem vorderen Nebenauge, jederseits neben dem seitlichen Nebenauge ein kleiner „V^-för-
miger Fleck, am Schläfenrande eine gelbe Linie und nach innen davon ein grosser dreieckiger
gelblicher, schwarzgrün eingefasster Fleck. Clypeus am Rande von der Gesammtfarbe, auf der
Fläche zwei gelbliche schwarz umrandete Flecke. Oberlippe gelbbraun, am Basalrande in der
Mitte ein schwärzliches Grübchen. Unterseite des Kopfes weiss, Hinterseite eben so, in der
Mitte aber schwarz. Prothorax oben mit breitem röthlich- oder grünlich-gelben Seitenrande und
schmalem gelblichen Hinterrande, welch' letzterer ganz ist und niu- bei stärkerer Vergrösserung
einen kleinen punktartigen Einschnitt in der Mitte zeigt, der an einen winkligen Vorsprung
liegt; — auf der Fläche schwarzgrün mit zwei dicken gelblichen ,X*-artigen Flecken, der
scb warzgrüne Fleck ist an der Seite winklich eingezogen, die gelben, Flecke sind hinten viel
dicker als vorne. Mesothorax vorne gelblich, grünlich oder hell violett, neben der schwarzen
Mittelkante zwei feine gelbe und neben diesen zwei breite schwarze Längsstriemen an einander
gereiht, neben der Seitennath, welche oben dick und schwarzgrün ist, dann eine sehr feine
schwarze Linie darstellt, wieder zwei Linien von gelblicher Farbe und beiderseits davon eine
Ke nrojtte rc)!. 55
feine sclnvarzgrüne Linie (die äussere ist meist unterbrochen), so dass an der \'orderseite neun
sclnvarze Linien, zu Dreien immer beisammen verlaufen, die je zwei (also im Ganzen sechs) helle
Binden einsäumen und zwischen diesen fünfstreifigen seitlichen Striemen und der mittleren
bleibt ein eben so breiter Raum für die Grundfarbe über. Brustseiten vorne und oben dunkler,
etwas blaugrau, nach unten heller und zuletzt weisslich-grün. Die Nath unter der Basis der
Hintcrflügel nur oben tief und schwarz, unten sehr fein. Beine grünlich- weiss, nur die Schenkel
an der Streckseite mit gQge:n die Spitze zu dicker werdender Llingslinie, und die letzten Tarsen-
glieder an der Spitze schwarz, Dornen schwarz. Hinterleib oben wachsgelb mit feiner metallisch
grüner Längsmittellinie. Die einzelnen Ringe mit folgenden Eigenthümlichkeiten: Erster Ring am
Grunde mit einen viereckigen schwarzgrünen Fleck, der durch einen kleinen dreieckigen Mittel-
fleck mit dem feinen schwarzen Saum am Ilinterrande verbunden ist. Zweiter Ring mit einem
breiten vom Vorderrand ausgehenden in der Mitte verengten, hinten vor dem Hinterrand spitz
endigenden schwarzgrünen Fleck; Plinterrand dieses Ringes und der folgenden bis zum sechsten
(incl.) mit einem den Seitenrand nicht erreichenden schwarzbraunen, an den letzteren Ringen
dunkleren und breiteren Querstrich. Dritter, vierter, fünfter und sechster Ring mit eben solcher
dunklen Längslinie, die weder den Vorder- noch den Hinterrand erreicht und am hinteren Ende
an den zwei ersteren stark erweitert dreispitzig, an den zwei letzteren einfach herzförmig
erweitert ist. Siebenter mit breiter schwarzer, hinten viereckig verbreiterter Längsstrieme;
achter Ring mit sehr breiter hinten zugespitzter Rückenstrieme; neunter Ring am Grunde mit
einem bis zur Mitte reichenden schwarzen Querfleck, die hintere Hälfte desselben und der zehnte
Ring von der Gesammtfarbe. Letzterer längs der Mitte nach hinten rundlich gekielt und in der
Mitte des Hinterrandes mit einem kleinen runden Ausschnitt. Anhänge kurz, gelb, dreieckig.
Unterseite grünlich- weiss, nach hinten verdunkelt, die letzten Ringe unten ganz weisslich-gelb,
die Mittclrinne schwarz, am Vorderrand des zweiten Ringes neben dem schwarzen Mittelkiel
jcderseits ein gelblich-weisser länglicher Fleck. Flügel hy/ilin, die Adern schwarzbraun, die Vor-
derrandader gelblich-braun. Pterostigma klein, fast weiss, von schwarzen Adern gerandet. —
Körperlänge 27 Millim., Länge des Vorderflügels 16 Millim., Länge des Hinterleibes 21 Millira.
Männchen: Nur ein Fragment erhalten. Kopf ganz, Abdomen vom fünften Segment an
fehlend. Pronotum dunkel erzgrün, am Seiten- und Hinterrande fein weiss gesäumt, jederseits
neben dem Seitenrande ein länglicher weisser Fleck; Hinterrand etwas halbmondförmig auf-
gckrämpt, ganz abgerundet. Jlesothorax vorne dunkel erzgrün (auch die Mittelkan(en) mit zwei
schmalen grünlich-gelben nicht sehr abstechenden Schulterlinien und neben der vom Vorder-
flügel herabsteigenden feinen schwarzen Nath jederseits eine feine gelbe Linie, die wieder jede
an eine erzgrüne breite Längsstrieme anschliesst und ähnlich fünfstriemig dadurch erscheint wie
beim Weibchen; am unteren Ende dieser Seitenstriemen über der Basis der Slittelhüften ein
kleiner erzgiüner Fleck auf weisslichem Grunde, neben demselben die Brustseiten imd Unter-
seite des Thorax weissli'ch-grün, etwas blauweiss bestäubt, oben unter dem Vorderflügel eine
bis in die Mitte herabreichende erzgrüne Längslinic imd in der Nath unter dem Hinterflügel
oben eine kleine Linie von derselben Farbe. Von den Beinen sind nur die hinteren erhalten, die
Hüften und Trochanteren sind weiss, die übrigen Glieder grünlich-weiss, die Schenkel haben an
der Streckseite eine wellig gerandete schwarze Längslinie, die vor der Spitze an einer Stelle
unterbrochen ist; die Enden der Tarscnglieder und Klauen so wie die Dornen sind schwarz.
— Hinteilcib weisslich-blau, hie und da mit einen Stich in's Grünliche. Erster Ring oben mit
einen quadratischen, hinten etwas verengten erzgrünen Fleck, der mit einem vor dem Hinter-
50 Friedrich Brauer.
rande licgenclcn fjiici'cn StjicL in TciLiuclung ist. Ilintcrrand selbst weisslich. Zweiter Ring mit
einem die ganze Breite und Länge einnehmenden, iinr in der Jlitte etwas buclitig verengten
und liinten nach einer kleinen dreieckigen Erweiteiung etwas schmäleren erzgrünen Fleck, der
den eben so gefärbten Ilintcrrand berührt. Dritter und vierter ßing mit einer etwas schmäleren,
den scliwaizen Ilinterrand erreichenden, den Vorderrand aber nicht berührenden Längsstrieme
von derselben Farbe wie die des zweiten Ringes, die vorne zugespitzt, hinten wie beim Weibe
fsie ist jedoch breiter als bei diesem) beiderseits dreieckig erweitert ist. Unterseite blauweiss
oder etwas grünlich, die IMitieliinne vom dritten Ringe an schwarz. Genitalien in einer vorne
spindelförmigen seillich dreispitzigen Spalte von zwei länglichen, geiundetcn Blättern bedeckt.
Flügel hyalin, die Adern braun, Pterostigma weisslich, in derJlitte kaum getrübt. Im Zwischen-
ilügclraiini die erhabenen Stellen in der Mitte und die Flügchvurzeln blau. — Körperlänge:
vom Prothorax zum vierten Ring (inel.) 14 Millim., Länge des Yorderflügels 15 Millini. Vater-
land : China (Hongkong cf, Shanghai 9)-
AGRION (ISCII^'URA) AL'RORA m.
(cf) Aurantiacum, occij'ite j^unctia duohus f.alliäe coeruleis, clypeo aeneo, labio
aurantiaco, hast linea nigra; cmtennarum orticulis jn-imis albis; iirothorace nigrn^
ßaromarginato., margine postico biainuato^ trilohafo, I(jbi.s rotundis rix enctis. Thorace
antice nigro-aeneo , lijicis Intmeralibiis angusti-'i albido-vii-idibus vel coeruleis; jjec7/i(t.s'
ßavidis , femoribu-s eaiiis cijiice linea nigra. Abdomine aurantiaco., segmenio primo
macida qiiadrata nigra, margincin posticum non aftingenie; secundo inacida lanceo-
lata, rariabili; 3., 4., 5. et 6. margine p)Ostico oiigrit; ., 7. supra nigro, octavo antice
nigro poatice coerideo, decimo iiigro , margine postico media "parum elcvato.^ tubercido
bifida late sinuato inüiritcto. Aji'pendicibus analibus super ioribus conicis, crassis, i?i-
ferioribus parvis .,involutis , apice acutis. Tterostigmate parvo, albOj interne pnrpureo.
Fem, in a viridi aoiea, capite fascia transversa flava frontali et punciis duobus
pallidis occipitalibus. Mesotliorace vittis humeralibus j^allidis, seg7nento j^rimo abdomi-
nis macida quadrata aenca, marginem pcMticuiii non attingente , ceteris supra nigro-
aeneiSf quatiior idtimis margine postico flavis. Appendicibus ancdihus conicis, brevi-
bus, basi nigris, ajiice rifis. Tterostigmate pallido, media partim aurantiaco.
Männchen: Orangcgelb, Thorax blaulich-weiss oder gelb mit Schulteilinicn ; Kopf oben
schwarzgrün metallisch schillernd, Schläfenrand mit einem runden blauweissen Punkt; Stirne
vorne mit gelblicher Querbinde, Clypeus schwarzgrün metallisch, von der Oberlippe durch eine
feine weissliche Linie geschieden, Oberlippe orangegelb, am Grunde mit schwarzer Querlinie
und in der Mitte des Basalrandes mit eimm kleinen Giübchen. Unterlippe weiss und eben so
behaart, der Ausschnitt klein, oval, vorne fast spitz verengt und beinahe geschlossen. Unter-
seite des Kopfes grünlich-weiss. Die drei ersten Fühlciglieder gelblich- oder grünlich-weiss, die
übrigen braun. Pronotum schwarz, am Yorderrand breit, am Hinferrand fein gelb gesäumt,
letzterer durch zwei seichte Buchten in drei Lappen getheilt, der mittlere Lappen zuweilen
etwas winklig, die seitlichen sanft gerundet; der Rand etwas aufgekrämpt. An der Seite ein
kleiner gelber Punkt. Mesothorax vorne schwarzgrün metallisch, mit zwei feinen grünlich- oder
bläulich-weisscn oder gelblichen Schulterlinien. Brustseiten oben bläulich-weissgrau, unten
1^ eiiroptcren. 57
gelblich- oder grünlicli-weiss wie die Unterseite. Beine gelblich, die Schenkel an der Streckseite
etwas nach aussen mit einer erst iinter der Basis beginnenden, gegen die Spitze zu verdickten
schwarzen Längststrieme. Scliienen der Vorder- und Mittelbciiie aussen unter dem Gelenk mit
schwärzlichem Längstriche. Dornen und Klauenspitzen schwarz. Hinterleib oben orangegelb;
erster Ring mit einem breiten nur den Hinterrand frei lassenden sciiwarzen viereckigen Fleck;
zweiter Ring am Vorderraride mit einem breiten Querfleck, der sich läiigs der Mitte als lanzen-
artige Spitze verlängert, oder nur in eine feine Linie fortsetzt, die entweder bald endet oder
.sogar den schwarzen Ilinterrand erieicht. Dritter, vierter und fünfter Ring ohne Zeichnung,
am Plinterrande schwarz; sechster Ring eben so gefärbt, aber am Hiiiterrande mit einen den
Rand erreichenden runden schwarzen Fleck; siebenter Ring oben ganz schwarz, etwas purpur
metallisch schillernd und zuweilen am Vorderrand jederseils von unten her eine orangegelbe
Linie vortretend; achter Ring vorne schwarz, das hintere Drittel blau; neunter Ring ganz
blau; zehnter Ring schwarz, am Hinterrand in der Mitte sehr wenig aufgeworfen und daselbst
zwischen zwei kleinen Spifzen halbmondl'örmig ausgeschnitten. Obere Anhänge kurz, dick,
kegelförmig, schwarzbraiin oder etwas röthlich, aussen etwas erweitert, blass behaart, bei seit-
licher Ansicht die Spitze etwas herabgebogen, untere Anhänge viel kleiner, von der Seite
gesehen schlank kegelförmig, gelblich mit rundlich stumjifer etwas schwärzlicher Spitze, von
Junten oval mit schneckenartig auf und einwärts gedrehter Spitze. Unterseite grünlich-gelb.
Flügel hyalin, Adern gelbbraun, die A'ordcrrandadcr vor und nach dem Pterostigma schwarz,
dieses am Vorder- und Aussenrande von einer weissen Ader, am Innen- und Hinterrande
schwarz gesäumt, auf der Fläche am Innenwinkel purpurroth, aussen weiss, im ganzen klein;
kaum eine Zelle übcistcllend. Im Hinterflügel ist es blässer. — Körperlänge 24 '/a Millim.,
Länge des Vorderflügcls 13 Millim., Länge des Hinterleibes 18 — 20 Millim.
Weibchen: Erzgrün metallisch; Kopf an der Stirn vorne mit gelblicher Querbinde, am
Schläfenrande ein runder gelber Punkt, alles übrige oben von der Gesammtfarbe. Clypeus
(Rhinarium) erzgrün, von der Oberlippe durch einen schmalen gelben Saum getrennt, diese
gelbbraun, am Grunde schwarz, violett metallisch glänzend. Unter- und Hinterseite grünlich-
weiss. Prothorax wie beim Manne, nur die Lappung noch seichter und undeutlich, die gelben
Scitenflccke am Pronotum grosser; Mesothorax vorne erzgrün mit zwei schmalen Schulter-
linien, an den Brustsciten keine Zeichnung, diese grünlich-gelb oder weiss; Beine wie beim
Manne, die Schienen aussen aber mit schwarzer Längslinie, die nach unten zuweilen verschwin-
det. Hinterleib ziemlich dick; erster Ring mit breitem, vorne etwas schmäleren erzgrünen Fleck,
der nur einen feinen gelben Hinterrand frei lässt. Alle Ringe oben erzgrün, unten grünlich-
weiss, die Rückenstrieme am Hinterende des zweiten bis fünften Ringes seitlich erweitert und
an den Gelenken am Vorderrand des dritten bis siebten Ringes eine weisse in der Mitte unter-
brochene Querlinie, am siebten, achten, neunten und zehnten Ringe ist der Hinterrand fein gelb
und die Anhänge sind kurz kegelig, am Grunde schwarz, gegen die Spitze zu röthlicli-braun.
Flügel hyalin, die Adern braun, Pterostigma braun gesäumt, die Fläche weiss, nach innen (über
grünen Grund gehalten) schwach orange. — Körperlänge 23 Millim., Länge des Vorderflügels
14 Millim., Länge des Hinterleibes 18 Millm. Vaterland: Taiti.
AGRION SPINICAUDA nov. sp. (Ischnura.)
(-f Aurantiacum • capite supra nigro-clialyhco ^ nitida, occipite j'>i(ncti.i duobus
'pallide coerideis, antennis hast albis; p)rotliorac<i nigro, ßavo-'margiiiato, margine
jwäfico trilobo ; mesothorace afitice viüis humeralibus viridi-albis; abdomine aurantiaco
Novara-Expeditiou. Zoologischer Tlieil. Bd. I. Brauer. Nüuropteren. 8
58 Friedrich Brauer.
segmento 'primo macxäa quadrata nigra, margine 'postico flavox secundo macula lunata
basali, postice lanceolata nigra) 3., 4. , 5. et sexto immacidatis , 7. onacida lanceo-
lata violaceo-nigra , antice acuta; octavo antice nigro-aeneo , postice coerideo, nono
coeruleo) idtimo lateribus glaucis,viedio purp>ureo violaceo, postice valde elevato spina
angusta apice bifida armata. App)endicibus analibus superioribns conicis, inferioribus
brevissimis involidis, apice acutis. Pterostigmate albo, in alis anticis intus purpureo.
Pedibus albis, femoribus apice cxtus linea nigra.
Orangcgell), Thorax mit Schiilterllnien, blaulich-welss; Kopf obea schwarz, erzgrün oder
schön blau-violett metallisch sehillemd, am Schläfenrande ein weissblauer runder Punkt, Stirne
vorne mit gelblicher Querbinde, die drei ersten Fühlerglieder gelblich, die übrigen schvv-arzbraun.
Rhinarium erzgrün, von der Oberlippe durch einen schmalen gelben Zwischenraum gesondert,
diese gelbbraun, am Grunde mit sehr feiner schwarzer Linie. Unterseite des Kopfes gelbiich-
oder grünlich-weiss. Pronotum am Vorder- und Seitenrande breit gelb, amHiuterrande sehr fein
gelb gesäumt, auf der Fläche dunkel erzgrün; Hinterrand durch zwei sehr seichte Buchten in
drei sanft gerundete Lappen getheilt. Mcsothorax vorne dunkel erzgrün, daselbst oben und unten
schön violett schillernd, mit zwei feinen grünlich-weissen Schulterlinien, ßrustseiten grünlieh-
weiss; Beine blassgelb, die Schenkel der Vorder- und Mittelbeine an der Aussenseite in der
Spitzenhälfte mit einer schwarzen, vorne dickeren und vor dem Gelenk etwas unterbrochenen
Strieme. Spitze des letzten Tarsengliedes und die Dornen schwarz. Hinterleib orangegelb; erster
Ring mit einem viereckigen hinten breiteren schwarzen Fleck, der den Hinterrand nicht ausfüllt
und vor demselben an eine fein scliwarze Querlinie anstösst. Zweiter Ring am Vorderrande mit
einem breiten halbmondförmigen schwarzen Fleck, der in der Mitte in eine lanzenspitzenartige
Linie verlängert ist, die bis über die Mitte desselben nach hinten reicht. Dritter bis sechster Ring
ohne Zeichnung, nur an den beiden letzteren am Hinterrand ein blassbrauner Querstrich. Sie-
benter Ring mit einen schwarzen violett schillernden lanzenartigen Fleck, der am Hinterrande
breit entspringt und dessen Spitze vorne bis zum ersten Drittel reicht. Achter Ring in der vor-
deren Hälfte schwarz, violett schillernd, in der hinleren blaugrau. Neunter Ring ganz blaugrau.
Zehnter Ring an der Seite blaugrau, in der Mitte purpur-violett, stark ansteigend gegen den
Hinterrand und dieser in der Mitte mit einem schmalen Fortsatz, der an der Spitze X-förmig
gespalten ist. Obere Anhänge etwas kürzer als der letzte Ring, gelbbraun, stumpf kegelförmig,
untere Anhänge sehr kurz, von oben nicht sichtbar, bei seitlicher Ansicht In eine feine stark
aufwärts gedrehte Spitze endigend. Unterseite gelb, hinten dunkler und auch orange. Flügel
hyalin, die Adern blass gelbbraun, um die Spitze die Randader dunkler; Pterostigma am Vor-
der- und Aussenrande weiss, am Linen- und Hinterrande schwärzlich gesäumt, in der inneren
Hälfte purpurroth, in der äusseren weiss, im Hinterflügel ganz weiss. — Maasse: Körperlänge
22 Millim., Länge des Vorderflügels 11 Millim., Länge des Hinterleibes 17 Millim. Vaterland:
Polynesien (ohne nähere Angabe).
Der Ischnura Aurora sehr ähnlich, aber durch die Zeichnung des siebenten Ringes, die
Form des zweispitzigen Höckers am zehnten Ringe, der bei dieser Art viel länger und schmäler
stabartig ist, während er bei Aurora kaum erhaben und brcitbogig ausgeschnitten ist, und
die unteren Anhänge auffallend verschieden.
Neurojiteren. . 59
AGRION CERINORUBELLUM nov. sp. (Tijrrhosoma Charp.)
(cf) Rubrum, cajpite supra rufo nigro] fronte antice,cIypeo, genis labioque viricU-
hics; pronoto fusco j lateribus rußs, proilioracis margine postico trilobo, lobo Intcr-
meclio rotundato, lato. Thorace viride, vitta media, Immer alibusque obscurioribus,
ped/bus aurantiacis ; abdomine basi et apice rub>v, segmentis intermediis fuscis,
poütice obscure annidatis; tertlo margine postico, septimo antice fusco annulatis.
Appendicibus analibus superioribus minimis , rotundatis, nigria; inferioribus longi.^
hamatis, rubris, erectis, apice acutis incurvatis nigris; alis liy aJinis, venis nigris,
pderostigmate magno, longiore quam latiore, pallide fusco, nigro-marginato.
Rotli; Kopf oben dunkel, schwärzlicli-rotlibraun, Schläfengegend ohne Flecken; Hinter-
haupt einfarbig Orangeroth; Stirne ganz vorne, Rhinarium, Wangen und Oberlippe grün. Unter-
seite des Kopfes grünlich- oder gelblich-^^'e^ss, Pronotum braun, in der Mitte fast schwarz, an der
Seite etwas rothbraun; Hinterlappen liegend, am Rande durch zwei sehr kleine seitliche etwas
winklige Buchten in zwei kleine seitliche und einen breiten gerundeten Mittellappen getheilt.
Jlesothorax vorne gelblich-grün, die Mitfelkante und zwei breite Schulterlinien dunkelgrün
(vielleicht ist diese Zeichnung nur durch Vertrocknen entstanden, da sie etwas unregelmässig
erscheint); Brustseiten oben bläulich- oder grünlich- weiss, unten eben so oder mehr gelblich,
ungefleckt, wie auch die Unterseite. Beine, orangegelb, die Dornen und Spitzen der Klauen
schwarz. Hinterleib oben roth, erster und zweiter Ring ohne Zeichnung, di-itfer am hinteren
Ende vei'dunkelt, schwärzlich-braun, vor dem Rande wieder etwas lichter, der Eand selbst
schwärzlich, vierter, fünfter und sechster Ring ganz verdunkelt, braun, am Hinterende zuerst
mit verschwommener schwärzlicher, dann mit hellerer brauner Querbinde gezeichnet, der Rand
selbst schwarz. Längs der Mitte des dritten bis sechsten Ringes eine sehr feine gelbe Linie.
Siebenter Ring in der vorderen Hälfte braun, nach hinten allmählich roth werdend. Achter,
neunter und zehnter Ring ganz roth; der Hinterrand des letzteren seicht aber breit rund aus-
geschnitten. Obere Anhänge sehr klein, als rundliche Knötchen vorspringend, schwarzbraun;
untere laug (so lang als der letzte Ring), roth, an der Spitze schwarz, hakig, mit der Spitze
einwärts gebogen, bei seitlicher Ansicht aufwärts gerichtet gerade erscheinend, ganz ähnlich
wie bei Agr. tenellum Devill. {i-uhelluin Rbr.) aber viel länger. Unterseite des Hinterleibes am
Grunde und Ende roth, in der Mitte gelblich, blass. Flügel hyalin, Adern schwarzbraun,
Pterostigma von schwarzbraunen Adern gesäumt, hellbraun, am Rande heller gesäumt, fast
noch einmal so lang als breit; eine breite Zelle überstellend. — Maasse: Körperlänge 37 Millim.,
Länge des Vordeiflügels 20 Millim., Länge des Hinterleibes 30 Millim. Vaterland: Ceylon.
Ich hielt diese Art inr Agr. cerinum Rambur, doch gibt Rambur die untern Appen-
dices als kurz an und auch andere Punkte der Beschreibung passen nicht auf das mir vor-
liegende Exemplai-.
UNTERFAMILIE AESCHININA.
Gatt. ANAX LEACH.
Da mir die Mehrzahl der bis jetzt beschriebenen Arten in Natui-a bekannt ist, so habe ich
zum Verständniss der Beschieibungen der neuen Arten eine Übersicht der bekannten zum Ver-
gleich vorauszuschicken für nöthig erachtet. Die Männchen sind gut zu unterscheiden, doch die
Weibchen oft sehr schwer, da sie sich in Betreff der Anhänge meist mehr ähnHch sehen.
8«
60 • Frieäricli Brauer.
A. Hinterleib mit einer supplementären Seitenkante über der gewöbnliclien, vom vierten Ringe
angefangen.
(i) Stirne einfarbig.
t') 1. Thorax mit zwei scliwarzen Seitenstriemen, gelbgrün; obere Anhänge des
Männchens beiläufig zvreimal so lang als der letzte Ring, dünn, schmal, verengt
am vorderen Drittel, plötzlich am Innenrand in Form einer Messerklinge erwei-
tert, am Ende verschmälert und zugespitzt; unterer Anhang dreieckig, abge-
stutzt, am Ende ausgeschnitten, an den Ecken mit zwei kleinen Spitzen. — Ptero-
stigma dnnkclrothbraun, viel kürzer als bei formosus. — 75 Millim. Indien.
9 unbekannt. immaculifrons Rani b. Neuropteren p. 189.
2. Thorax einfarbig grün; obere Anhänge des Männehen am Grunde dünn, dann
niesserklingenförmig erweitert, fast gerade, an der Spitze innen etwas gerundet
und nach aussen in eine lange Spitze auslaufend. Unterer Anhang ein Drittel so
lang als die oberen, fast viereckig, die Ecken in zwei kleine Knötchen getheilt.
Pterostigma klein, 41/2 Millim., schwarzbraun. Körperlänge 70 Millm. Brasilien.
9 unbekannt. concolor m.
t 3. Thorax grün, Füsse sehr lang; Anhänge kurz, lilaftförmig, braun. Pterostigma
gelb. Hinterleib am Grunde grün, die übrigen Ringe oben braun, jederseits mit
einem gelben Fleck. — Länge 80 Millim., Pterostigma 5'/. Millim. Aus der Be-
schreibung ist nicht ersichtlich, welches Geschlecht verstanden wurde.
longipes Hagen. Neuropt of N. Am. p. 118.
h) Stii'ne mit braunen, blauen oder schwarzen Binden oder Flecken gezeichnet.
«) Obere Anhänge des Männchens am Ende abgerundet, ungezähnt, unterer
Anhang ein Drittel so lang, viereckig, vor dem Hinterrande auf der Oberseite
jederseits mit einer queren Crista. Anhänge des Weibchens lanzettförmig, spitz.
4. Vordere Stirnkante schmal braun gesäumt, dahinter oben eine blaue oder graue
Qucrlinie, am Grunde der Stirne vor der Scheitelblase ein fünfseitiger schwarzer
Fleck, Thorax grün, Hinterleib blau mit schwarzer zackiger Rückenstrieme, vom
vierten Ringe an gleichbreit, Flügelmal gelbbraun, lang (5 Millim.), Körper-
länge 77 Millim. Europa, Afrika (Ägypten), Asien (Syrien).
formosus V. d. Lind. syn. vide Revue d. Odonates.
5. Vordere Stirnkante breit braun gesäumt, dahinter oben eine blaue breite Quer-
binde, am Gründe vor der Scheitiblase ein grosser fünfscitiger schwarzer Fleck;
Thorax grünlich-gelbbraun, Hinterleib blau, mit schwarzer Rückenstrieme, vom
vierten Ringe an bis zu den letzten Ringen allmählich erweitert; Flügelmal kurz
(S'/s Millim.), schwarz. Körperlänge 77 Millim. Auf der Insel Mauritius.
mauricianus Rbr. 1. e. p. 184.
,3) Die oberen Anhänge des Männchens am Ende spitz oder wenigstens am Ende
des Aussenrandes mit einer kleinen Spitze endigend. Anhänge der Weib-
chen lanzettförmig, zuweilen stumpf, am Ende des Aussenrandes gedornt,
o Unterer Anhang nur ein Viertel so lang als die oberen, rundlich oder
quadratisch, am Rande mit starken aufrechten Zähnen dicht besetzt. Anhänge
des 9 stets lanzettförmig, am Ende innen gerundet, am Ausserrande daselbst
') Die mit „f" bezeichneten Arten kenne ich nicht in natura.
Xcnroptei-o I). . Gl
mit einen Dom oder dieser nicht vorhanden, die Spitze stumpfwinklig und
etwas gezähnt, der Dorn apical. — Zwischen den beiden, die Subcosta über-
spi-ingenden Queradern am Grunde der Flügel nur drei bis vier Queradern,
Maschen am Hinterrand des Ilinterflügels sehr gross bis zum Rande.
6. Thorax röthlich-gelbbraun, eine breite braune oder schwarze Querlinie auf der
Höhe der Stirne und ein dreieckiger Fleck vor der Scheitelblase, der in eine
Querlinie fortgesetzt ist. Obere Anhänge des cT breit, am Innenrande erweitert,
an der Spitze abgerundet, am Ende des Aussenrandes mit einem sehr kleinen
Dorn. Hinterleib nur am Grunde blau. Pterostigna 4 — 41/^ Millim., Körper-
länge 67 — G8 Jlilllm. Europa (Paris, Wien, Berlin, Neapel, Zara), Afrika, Tene-
riffa. Parthenope Salys., j)arisiims Ti-xmh. 1. c. p. 185.
7. Thorax grün, an der Seite gelbbraun; Stirnkante breit braun gesäumt, dahinter
oben eine blaue Querlinie, am Grunde vor den Fühlern eine schmale schwarze
Querlinie, die in der Mitte unmerklich dreieckig vorspringt. Obere Anhänge bis
zum letzten Drittel innen allmählich breiter, dann stark gebuchtet, die Spitze
innen abgerundet, der Aussenrand am Ende mit einem auswärtsgerichteten
kleinen Dorn. Pterostigma gross (5'/^ Millim.), dunkelgelbbraun. Körperlänge
75 Millim. China (Honkong). Julius m.
8. In diese Abtheilung gehört wahrscheinlich ^4. dorsah's Burm., der nur in einem
weiblichen Exemplare bekannt ist. Die Besehreibung ist zu kurz um zu entschei-
den ob die Art mit obiger synonym sei. — Grün, Hinterleib mit brauner Rücken-
strieme. Adern im Randfeld und dieses gelblich, Ilintcrtlügel mit zwei gelben
Nebelflecken. cT unbekannt. Anhänge des 9 lanzeuförmig abgestutzt, am Aussen-
winkel mit einer Dornspitze. Vom Vorgebirg der guten Hoffnung. Körperlänge
8U Millim. dorsalis Burm. Handb. It. 841.
00 Untere Anhänge am Rande ungezähnt, höchstens an den Hinterecken
oben doppelrandig oder an der Oberseite vor dem Rande gezähnt. Weibchen nur
von wenigen Arten bekannt, Anhänge lanzettförmig.
9. Obere Anhänge sehr lang, so lang als die zwei letzten Ringe und das halbe
achte Segment zusammen, leicht wellig geschwungen, schmal, am Grunde sehr
dünn, oben mit einem Höcker, in der Mitte des Innenrandes etwas rundlich erwei-
tert, am Ende dünn, ausgebuchtet und in eine lange zungenartige Spitze ausge-
zogen. Thorax gelbbraun, Stirne mit einem grossen schwarzen dreieckigen Mit-
telfleck vor der Scheitelblase und neben diesen zwei blaue Nebelflecke, vorne
gelb ohne Binde. Pterostigma schwarzbraun (ö'/- Millim.), Membranula sehr
lang. Zwischen den die Subcosta überspringenden Queradern 4 — 5 Queradern.
Vorne meist fünf. Körperlänge 84 Millim. Unterer Anhang viereckig, hinten
schmäler, ungezähnt, ein Viertel so lang als die oberen. Anhänge des § kürzer
als die des cf, oval-lanzettförmig, fast spitz.
Amazili Burm. Handb. II. 841, maculalus Rbr.
10. cf Obere Anhänge am Innenrande nicht erweitert, fast gerade und vor der
Spitze etwas ausgebuchtet, am Ende abgestutzt, die innere Ecke abgerundet, die
äussere in einen langen Dorn ausgezogen; unterer Anhang viereckig, hinten
etwas breiter, am Seitenrande nur zwei stärkere Zähne, Hinterrand unbewehrt,
vor demselben auf der Oberseite zahnartige Höcker; im Ganzen kaum ein Viertel
C2 Fried vidi Brauer.
so lang- als die oberen Anhänge. Stirne gelb, vorne an der Kante ohne Binde,
oben vor der Scheitelblase ein grosser schTcarzer Fleck, und vor demselben ein
blauer Bogenfleck. Thorax grünlich-gelbbraun, eben so die ersten Hintei'leibs-
segmentc, Hinterleib mit breiter brauner Ilückenstrieme, und schmalen blauen
Seitenstriemen. Flügel ganz oder auf der Mitte gelblich hyalin, Pterostigma lang
(6 Millim.), gelb. Zwisclien den die Subcosta überspringenden Queradern drei
(Hinterflügel) bis vier (Vorderflügel) Queradern. Korperlänge 68 — 77 Millim.,
Nordamerika; Kamtschatka, China, PetcheliBay. Junius Dr. s])imferus^\i\-.\.Q..
11. cf Obere Anhänge, denen von A. formosus ähnlich, aber der Innenrand kaum
ausgebuchtet am Ende und die Spitze innen abgerundet, aussen in einen kleinen
Dorn verlängert. Unterer Anhang etwas mehr als die Hälfte kürzer, am Ende
verschmälert, die flinterecken getheilt, die inneie Abtheilung klein. Stirne
oben an der Kante und vor der Scheitelblase mit einem schwarzen Fleck, welche
verbunden sind. Thorax grünlich-gelb, mit einen blauen Fleck an jeder Flügel-
wurzel. Hinterleib am Grunde gelblich, vom vierten Ring an oben schwarz, am
vorderen und hinteren Ende jedes Ringes zwei gelbe Flecke. Flügel hyalin, die
hinteren in der Mitte gelbbräunlicli. Pterostigma etwas länger als bei Formosus,
gelb. 77 — 80 Millim. IC^örperlänge. Neuholland. gibbosulus Rbr.
12. cf 9 Obere Anhänge am Grunde sehr dünn, am Innenrande bis zur Mitte
allmählich im flachen Bogen erweitert, dann vor der Spitze kaum verdünnt, nicht
gebuchtet, das innere Ende gerunder, das äussere mit einem kleinen auswärts
gerichteten Dorn, Aussenrand gerade. Innenrand mit kleinen Körnern besetzt.
Unterer Anhang mehr als ein Drittel so lang, viereckig, am Ende schmäler, die
Hinterecken in zwei gleiche Höcker gelheilt, der Hinterrand in der Mitte etwas
gebuchtet. Stirne gelb, vorne ungefleckt, oben gleich hinter der Kante ein
dunkelbrauner Punkt, der mit einem breiten dreieckigen Fleck von derselben
Farbe vor der Scheitelblase verbunden ist. Thorax grünlich-gelbbraun, oben an
jeder Flügelwurzel mit einen blauen Fleck. Hinterleib am Grunde blau und gelbj
vom vierten Ringe an oben schwarz, am vorderen Ende jedes Segments vier, am
hinteren zwei beim $ sehr grosse hinten (von siebenten bis zehnten) verminderte
gelbe Flecke. Hinterflügel zwischen Sector brevis und S. trianguli inferior
gebräunt und neben der Membranula gallenbraun. Zwischen den die Subcosta
überspringenden Queradern 4 — 6 Queradern. Pterostigma klein (5 Millim.), roth-
braun oder schwarzbraun. Beine fast ganz schwarz. Korperlänge 80 Millim. Java,
Amboina. A. magnus Rbr.
13. Gelbbraun (vielleicht im Leben grün?), Stirne einfarbig, Hinterleib .oben braun,
die Ringe an beiden Enden mit einem gelben Doppelfleck. Anhänge des Männ-
chens dreieckig, innen erweitert, stumpf; Hinterflügel am Grunde mit gelbbrau-
nem Nebel. Costa und Pterostigma gelblich. (Maasse fehlen.) (Ich möchte diese
Art für einen frisch ausgeflogenen A. gibbosulus halten.) Java (nach Bur-
meister). Flügel des 9 blasser, Anhänge unbekannt.
A. guttata Burm. Handb. II. 840.
Die folgenden zwei Arten kenne ich nicht, sie dürften vielleicht zur Abthei-
lung B gehören, welche kleinere Arten enthält; auch passt die Beschreibung
beider auf A. mediterraneus.
Keuropteren. 63
14. (^Grünlich-gelbbraun, auf der ITölie der Stirne eine schwarze Linie, zweites
Hinterleibssegment mit blauem Rückenfleclc; die letzten Ringe braun mit gelbem
Scitenfleck; Flügeladcra und Pterostigma gelbbraun, nur der Radius, der zweite
Scctor und die Postcosta schwarz. Beine schwarz. Obere Anhänge des Männ-
chens dreieckig, breit lanzettförmig spitz, oberhalb geührt, Ilinterflügel mit gelb-
braunem Nebel. Korperlänge 57 Millim. Madras.
ephippigera ßurm. Handb. II. 8-10.
15. 9 Zarter als die vorige Art, verwaschen braun, auf der Stirn mit schwarzer
Linie, Seitenstriemen des Thorax und Flecke des Hinterleibes weisslich-gelb.
Flügel wie bei der vorigen Art. cf unbekannt. 9 Anhänge lanzettförmig, läng-
lich, Flügel alle mit breiten gelbbraunejn Nebel. Länge 60 Millim. Java.
C. jaspidea B u r m. 1. c.
B. Hinterleib ohne supplementärer Seitenkante oder diese kaum angedeutet.
16. Obere Hinterleibs-Anhänge des cT kurz, am Grunde dünn, dann hakig verbrei-
tert, an der Spitze schief abgestutzt. Grünlich-gelb, Hinterleib oben mit zwei
welligen braunen Längsstreifen. Vorderschenkel unten, die vier hinteren am
Grunde blass. Costa allein gelb. Pterostigma braun. Körperlänge 70 Millim.
Neuholland. A. papuensis Burm. eo?*<7e«e;- Rbr. 1. c.
17. Obere Hinterleibs-Anhänge des Männchens breit, spindelförmig, am Ende in eine
feine Spitze ausgezogen, auf der Fläche mit einer hinter der Mitte unterbroche-
nen blasigen Crista. Unterer Anhang halb so lang, dreieckig, am Rande gebiss-
artig gezähnt. Thorax grünlich-olivengelb, Plintcrleib mit einem winklichen
Rückenstreif von schwärzlicher Farbe. Auf der Höhe der Stirne eine schwarze
breite Querbinde, die hinten blau eingefasst ist, kein Fleck, aber eine schwärz-
liche Stelle vor den Nebenaugen. Innenseite der Vorderschenkel gelb. Ptero-
stigma lang (6 Millim.), gelbbraun, Costa und viele Adern am Vorderrand gelb.
— Körperlänge 57 — 61 Millim. Europa: (Südfrankreich, Italien, Dalmatien),
Afrika (Ägypten), Asien (Himalaja).
mediterraneus Selys. Monogr. p. 120. Revue p. 329.
senegalensis Ramb. 1. c.
ANAX JULIUS m.
cT Fronte viridi-alba, supra trifasciata, fascia transversa prima antlca fusca
rugosa, secunda palUde cocrulea, tertia nigra angiista ad basin antennarwn sita.
Lahio albido-testaceo , margine inferiori fusco-nigro ; labroßavo; occip>ite albido-flavo,
supra oiigro-marginato , thorace antice flavo viride, lateribus testaceis, infra postice
medio obsciiriore; pedibus nigris , femoribus rufis, apice nigris. Abdomine basi inßato
segmento ta-tio valde angustato; — postice depresso; segmento secundo testaceo, antice
carina dorsali magna y transversa, fasca interrupta, postice albido-eoerideo ; segmento
tertia coeruleo-albo, fascia dorsali antice angustaia, fusca; segmento quarto usque ad
O.suprafascia dorsali lata ruf o-nigra, antice linea transversa fusca^lateribus testaceis,
infra carinam supplementariam fuscam macula fusca , margine antico albo maculato;
segmento tdtimo rifo,maculis duabus posticis flavis. Appendicibu,sancdibussup)erioribus
intus medio parum dilatatis, apicem versus sinuatis, apice rotundatis extus sp>ini-
C4 Friedricli Brauer.
geris, medio longüiidincditer carinatis. Äppendice inferiori brevissima, margine latercdi
recto, j)ostico rotundato et er ehre dentato. Alis hyaUnis, medio flavescentibus , venis
nigris, costaßava, venis transversa s anticis flavolineatis. Pterostigmate obscure testaceo,
magno. Membramda cinerea., antice alba.
9 Abdomine crasso, cglitidrico, basi coerideo-albo , segmento prima maculis
duabiis triangidaribus fuscis ; segmento secundo crista fusca dorsali formam litterae
T imitante., postice triangulariter dilatata; ceteris fascia longitudinali dorsali lata
rufa.1 antice linea transversa fusca ., lateribiis albidis, rufo-variegatis. Scgviento pen-
ullimo rufojflavo-bimaculato, idtimo rufo, longitudinaliter nigro-striato. Appendicibus
analibus fuscis, margine interno et apicali rotundo, externo recto apice spinigero. Alis
lafis, kgalinis, onedio flavescentibus aut fuscescentibus, costa flava, venis transversis
anticis flavo-lineatis. Vterostigmate testaceo; memhranrda cinerea, antice alba.
Männchen: Stirne grünlicli--weiss, besonders an der Seite mehr grünlich, oben vorne an
der Kante eine breite schwarzbraune Querbinde, und ebendort an der Basis der Fühler eine
schmale schwarze Querlinie, welche aber mit ersterer Kante durch keinen Strich oder Fleck
verbunden ist. Scheitelblase klein, graulich oder mehr weisslich. Oberlippe gelblich oder mehr
wcisslich, am unteren Eande breit schwarzbraun gesäumt. Unterlippe gelb; Hinterhaupt weiss-
lich-gelb, oben längs des Augenrandes breit schwarz g'csäumt. Thorax vorne grün, an den Seiten
und unten gelblich-braun. Die Nath unter der Basis der Vorderflügel ganz oben schwarz. Hinter
dem Prothoraxstigma unten über der Basis der Mittelhüften eine schwarze scliiefe Längsstrieme
und über dem Mesothoraxstigma ein kleiner schwarzer Punkt. Um die Basis der Mittel- und
Hinterhüften eine horizontale, hinten mit der der andern Seite zusammenlaufende schwärzliche
Bogenlinie. Mitte der Unterseite des Thorax hinter den Beinen etwas dunkler bräunlich. Beine
bis vor die Spitze der Schenkel rothbraun, die Spitze dieser, die Schienen und Tarsen schwarz.
Hinterleib am Grunde stark blasig, am dritten Piing sehr verengt und dann allmählich bis zur
Spitze erweitert, die letzten Ringe etwas plattgedrückt. Erster Piing gelbbraun, oben mit zwei
dreieckigen schwarzbraunen Flecken in der Mitte, am Hinterrande stark aufgeworfen und auf
der Höhe des ^^ alles mit brauner, fein gezähnter Querlinie. Zweiter Ring vorne gelbbraun,
hinter der Mitte weisslich-blau, der vordere Querwulst stark, schwarzbraun, in der Mitte V-förmig
eingebogen, die Längskante vorne eiie sie an den Querwulst gelangt unterbrochen, fein gezähnt,
die Mittelkante fein, neben der Längskante zwei quere, innen dickere Striche. Unterseite
des zweiten Ring-es gelbbraun. Dritter Hing weissblau mit dunkelbrauner vorne schmalei-,
hinten sehr breit werdender Längsstrieme, Unterseite schwarzbraun, eben so der Hinterrand,
längs des Randes zwei hinten breitere weisslich-blaue Linien. In der Mitte der Seitenfläche
ein dunkler Fleck auf hellerem rothbraunem Grunde. Auf allen folgenden Ringen über der
gewöhnlichen noch eine supplementäre Seitenkante. Oben längs der Mitte eine breite schwarz-
braune Längsstrieme, die hinter dem Vorderrand jedes Segmentes von einer schmalen schwarz-
braunen Querlinie gekreuzt und auf den vierten bis sechsten Ring seitlich nur undeutlich von
einem rothbraunen, vor und hinter der Querlinie wcisslich schillernden Grunde begrenzt wird,
am siebenten, acliten und neunten Ringe werden die Seiten heller, mehr gelbbraun-weisslich
schimmernd und es sticht dadurch die Rückenstrieme mehr ab. Die Ränder der Segmente und
die supplementäre Kante sind braun. Unter der supplementären Kante in der Mitte ein dunkel-
brauner Fleck, der am vierten und fünften Ringe vorne und hinten weisslich begrenzt ist, am
N e u r op teren. 6 5
sechsten Ring- erstreckt sieb die weisse Farbe nur nach vorne, das Übrige ist rothbraun, am
siebenten ist nur ein i'under weisslich-gelber Punkt auf rothbraunem Grunde, am achten ist nur
eine Andeutung einer helleren Stelle und die zwei letzten sind einfarbig rothbraun. Der letzte
Ring ist fast quadratisch, der Hinterrand sehr flach abgerundet, in der Mitte kaum eingebuclitet
und längs der Mittellinie mit einer rundlichen auf der Mitte verflachten, hinten etwas mehr
erhöhten Kante. Die Farbe ist oben rothbraun, am Hinterrande jederseits ein gelblicher Fleck.
Beide Flecke fliessen in der j\litle vor dem Rande durch ein schmales Band zusammen. Der
Rand selbst ziemlich dick, an der Seite über den x\.nhängen schwarz, in der Mitte heller, gelb-
lich. Unterseite des vierten bis neunten Ringes rothbraun, längs der schwarzen Mittelrinne ein
feiner gelblich-brauner Saum, der letzte Ring unten gelbbraun. Obere Anhänge so lang als die
zwei letzten Ringe zusammen, schwarzbraun, am Grunde schmal, bis zum Ende des zweiten
Drittels innen allmählich erweitert, aber der Rand sehr flach gebogen, dann fast hakig aus-
gebuchtet, doch nicht winkelig, die Spitze so breit wie die Basis, abgerundet, am Aussenrande
verdickt mit einem kleinen Zahn, wie bei Tarthenope. Längs der ganzen Oberseite zieht ein
rundlicher Kiel hin, der stark vorspringt, die Anhänge dreiseitig macht und an der Spitze mit
einem rundlichen Knötchen endet. Die Unterseite ist coneav, und am Grunde und Innenrande
mit dornartigen Rauhigkeiten besetzt. Eine Längsfurche, die am Ende des zweiten Drittels nach
einwärts biegt, theilt sie in eine breite innere und schmale äussere Fläche. Die Behaarung ist
am Innenrande am Grunde sehr dünn, aber dicht kurz vor dem Ausschnitt bis vor die Spitze,
welche nackt ist. Unterer Anhang sehr ähnlich dem yorx A.I'arthenoj)e,'aQ\vc kurz, von oben gese-
llen nur etwas vorragend, kaum ein Viertel so lang als die oberen, fast halbkreisförmig, doch an der
Seite mehr geradlinig, oben coneav, in der Mitte des Hinterrandes leicht ausgeschnitten, indem
die aufgebogenen Ränder dort niedi'iger werden, diese mit starken, auf- und einwärts gebogenen
Zähnen bewaffnet, welche in zwei Reihen alternirend gestellt sind und von denen bei seitlicher
Ansicht je drei deutlich vorspringen. Farbe des Anhanges gelb, Zähne schwarzbraun, die
Steile an welcher die Zähne entspringen rothbraun. Flügel hyalin, an der Spitze und Basis
ungefärbt, in der Mitte vom Dreieck bis zum Pterostigma gelblich. Die Costa gelb , viele Quer-
adern (anteciihitales, und die dahinterliegenden bis zum Dreieck) gelb gestreift, die übrigen
schwarzbraun. Pterostigma dunkel gelbbraun, gross, Membranula grau, vorne weiss. — Maasse:
Körperlänge 75 Millim. Länge des Hinterleibes c.app. 53 Millim.; des Vorderflügels 52 Millim.;
des Pterostigma by^ Millim.; des Flügeldrcieckes im Vorderflügel T'/a Millim.
Weibchen: Gesicht mehr bräunlich oder graulich-weiss, durch Vertrocknen oft gelbbraun,
Clypeus bräunlich, L^nterrand der Oberlippe breit, braun, eben so die Stirne vorne oben unter der
Kante und an dieser mit schwarzbrauner Querbinde, oben gleich hinter der Kante eine lichtere
Stelle, dann eine graue, im Leben wahrscheinlich blaue Querlinie, sonst gelblich, am Grunde
mit schmaler schwarzer Querlinie, die die Basis der Fühler umzieht und in der Mitte kaum etwas
nach vorne zugespitzt ist. Scheitelblase und Hinterhauptdreieck sehr klein, braun. Hinterhaupt
am Augenrande oben schwarz gesäumt. Thorax und Beine ganz wie beim Männchen gefärbt.
Hinterleib dick, und mehr rund als beim Manne, am dritten Ring nicht so dünn und am
Ende nicht so stark plattgedrückt. Erster Ring bläulich-weiss, der Wulst vor dem Hinterrande
sehr stark und dicht behaart, die Kante seitlich davon, der Hinterrand und zwei dreieckige
Basalflecke braun. An der Seite ein brauner Punkt. Zweiter Ring mit starkem Querwulst
hinter dem Vcrderrand, der sich T-förmig in die braune, anfangs schmale, dann vor dem Ilinter-
rande dreieckig erweiterte rothbraune Rückenstrieme fortsetzt. Die übrige Farbe dieses Ringes
ist bläulich-weiss, bei langgeflogenen Stücken braun marmorirt, besonders hinten und unten. Der
Novar».Eipeililion. Zoolosischfr TUeil. Bd. II. Brauer. Neuroptereu. 9
CT) Friedrich Brauer.
dritte, vierte, fünfte und sechste Ring liabcn oben eine breite rothbraune Rückenstrieme längs
der Mitte und sind seitlich blaulieh-weiss, diese Seltenstrlemen werden Im ersten Drittel von der
braunen Quernath gekreuzt und unterbrochen, nach unten begrenzt sie am vierten bis seclisten
Ring die supplementäre Kante, welche rothbraun ist, und unter dieser liegt in der Jlitte ein
dunkelbrauner Punkt, der am vierten Ringe beiderseits weisslich und braun marmorirt eingefasst
ist, an den übrigen Ringen nur vorne von weisser, hinten von rothbrauner Farbe begrenzt wird.
Der dritte Ring, dem die supplementäre Kante noch fehlt, ist unten an der Seite vorne breit
dreieckig braun gefärbt. Am siebenten Ring wird die mittlere Strieme schon sehr dunkel und
die seitlichen verdunkeln hinten, am achten sind oben nur am Vorderrand zwei gelbliche Fleck-
chen , der neunte ist rothbraun, jederselts mit einem gelben Längsfleck in den zwei hinteren
Dritteln zuweilen sehr undeutlich, bei frisch ausgekrochenen Exemplaren aber grell. Letzter
Ring doppelt so breit als lang, am Hinterrande in der Mitte kaum eingebuchtet, rothbraun mit
schwarzbi-auner Längsstrieme und gelbllch-welsseni HIntei'rando. Unterseite rothbraun, hinten
gelblich bei jungen Stücken. Obere Anhänge am Aussenrande gerade, am Innenrande Im
flachen Bogen erweitert, und zwar so, dass die Basis sehr dünn und frei ist und die grösste Breite
etwas vor die Mitte fällt, die Spitze ist abgerundet und trägt am Ende des Aussenrandes (also
nicht ganz apical) einen kleinen stumpfen Zahn, der von dem gerundeten Ende durch eine selir
kleine Kerbe geti-ennt ist. Durch die etwas schraubige Drehung der Fläche kann das richtige
Verhältniss dieser Theile nur aus verschiedenen Stellungen erkannt werden. Vom Grunde zur
Spitze zieht ein allmählich schmäler werdender Längwulst, der spitz endet. Die Scheidentaster
sind klein, gelbbraun, an der Spitze schwarz. Die Unterseite des zehnten Ringes Ist fein gezähnt.
Flügel hyalin, am Grunde, der Spitze und dem Hinterrande ungefärbt, innerhalb dieses Raumes
gelblich, oder stark bräunlich hyalin. — Die Vorderrandader bis zum Ende des Pterostigma,
die Ante- und Postcubltalqueradern und die zwischen der dritten, vierten und fünften Ader
liegenden Queradern vor dem Nodulus gelb, die übrigen braun oder schwarzbraun. Pterostigma
gelbbraun. Membranula grau, vorne weiss. — Körperlänge 70 — 72 Millim. ; Länge des Hinter-
leibes e. app. 51— 52Millim.; des Vorderflügels .53— .55 Millim.; des Pterostigma 5— 6 Millim.;
des Flügeldreieckes im Vorderflügel 77,,— 8 Millim. Vaterland: China (Shanghai).
Die Art sieht dem Ä. Parthetiope sehr ähnlich, ist jedoch grosser und hat schmälere An-
hänge, auch keinen dreieckigen Stirnfleck, sondern nur Querbinden. Der grüne Thorax nähert
sie dem A. formosus , besonders sehen sieh die Weibchen sehr ähnlich, doch sind sie an den
App. an. leicht zu unterscheiden.
ANAX COXCOLOR nov. sp.
(d') Fronte viridi flava immaculata, vertice fusco , triangulo occipitale nigro.,
occipite flavo ., supra nigro maj-ginato; lahio viridi-testaceo , margine inferiori fusco-
thorace flavo-viridi , i77imaculato , pedibus nigris , fcmorihus auticin cxfiisflavis, mcdiis
et posticis basi et margine supe7-io7-e riifis. Abdoniine cylindrico ., segmento tertio aite-
nuato; — ■ apice depresso; segmento primo et secundo flavo-viridibus, primo basi ritfo-
bimaculato, secundo ßusco-suhcarinato , carina transversa planulata . postice macula
triangidari fusca. Segmento tertio usque ad 6. supra nigro-fuscis, antice viacidis quatuor,
postice viaculis duahus flavis; sequentibus medio nigro fuscis, latere flaris; paemdtimo
rufo-nigro, postice flavo-bimaculato, ultimo rufo-nigro. Infra cristam supplementariam
antice macula alba. Appendicibus analibus superioribus rufo-nigris, angustis, basi
Neu7-optereyi. 67
attenuatis^ margine externo subundidatis , marglne interno clolahratis, rotundatis,
apicem versus siiuiati's, 2'i^osis, apice incurvatis acutis, longitudinaliter carinatis:
apjjyendice inferiore supcrioribus quaier breviori, guadrata, angulis posticis sub-
tilissime bituberculata. Alis liy aUnis vcnis nigris, costa flava, nigro inarginata, nervis
transversis marginalibus flavo-lineatis. Pterostigmate testaceo, nigro-marginato , membra-
nula cinereo-nigra , antice alba. Alis posticis inter sector ein trianguli super iorem in-
feriorem et brevem viridiflavo-hyalinis.
Männchen: Stirne vorne und oben einfarbig grüngelb, ohne Flecken und Zeichnungen.
Am Grunde, um den Ursprung der Fühler, kaum verdunkelt. Seheitelblase schwarzbraun;
Hinterhaupisdreieck schwarz; Hinterkopf gelb, oben schvrarz gerandet; Oberlippe bräunlich-
grüngelb, der freie Rand in der Mitte unten braun, Untei-lippe grüngelb. Thorax gelbgrün, ein-
farbig, nur unten die Tiefe der Nath über den Mittel- und llinterhüften schwarz. Stigma gelb-
braun und darüber ein sehr kleiner dunkler Punkt. Zwischenflügelraum gelbgrün. Hinterleib
dünn, cylindrisch, am dritten King sehr enge, dann sehr allmählich dicker werdend, die zwei
letzten Ringe etwas pLatt gedrückt. Erster und zweiter Ring oben gclbgrün, ersterer am Grunde
mit zwei rothbraunen dreieckigen Flecken und brauner in der Mitte unterbrochener Kante am
Ilinterrand, vorne weisslich, an der Kante braun behaart, letzterer am Ende des ersten Drittels
mit sehr schwachem Querwulstc, der gelbbraun, in der Mitte verflacht und V-förmig eingebogen
ist, um in eine vorne nur durch Dornen angedeutete, hinter der Mitte aber etwas erhabene Längs-
kante überzugehen. Gleich hinler dem Querwulst jederseits eine innen breitere kleine Querlinie,
und hinter der Mitte ein, vorne breiter hinten spitziger, dreieckiger Querfleck auf der Rücken-
kante, der den braunen Ilinterrand erreicht. Unten, neben der Genitalspalte jederseits eine ver-
tiefte weisse, braungerandete Längsleiste. Dritter Ring oben mit dunkelbrauner, fast schwarzer
Längsstrieme, die hinter der schmalen braunen Quernath durch seitliche Erweiterungen einen
breitschenklichen kreuzförmigen Fleck bildet, wodurch vor dem Hinterrande zwei gelbbraune
Flecke eingeschlossen werden ; seitlich vor und hinter der Nath ist die Rückenstrieme ebenfalls
gelbbraun gesäumt, unten schliesst sich eine vorne sehr breit werdende weissblaue Strieme an,
die jederseits neben der rothbraunen Mittclrinne verläuft. Die gezähnte Kante vor dem Hinter-
rande oben ist schwarzbi-aun, der Hinterrand rothbraun; der vierte und fünfte Ring sind dunkel
rothbraun, am vorderen Ende jederseits mit zwei, am hinteren Ende jederseits mit einem gelben
Fleck, die ersteren werden durcli die Quernath getrennt und reichen mehr gegen die Mitte, die
letztere ist grösser und liegt mehr seitlich, am sechsten Ring vereinigen sich die gelben Flecke
zu einer zackigen Längsstrieme neben der rothbraunen Mittelstrieme, der siebente und achte
erscheinen fast ganz rolhbraun, doch scheint im Leben eine gelbe Strieme neben der Rücken-
strieme vorhanden zu sein, der neunte Ring ist rothbraun, jederseits hinter dem ersten Drittel
ein grosser gelber Fleck, der nur einen feinen braunen Saum am Hinterrande frei lässt;
zehnter Ring einfarbig rothbraun. Unter der supplementären Scitenkante sind der vierte bis
achte Ring rothbraun, vorne mit einem weisslich-gelben Fleck. Die Unterseite rothbraun, vorne
neben der schwarzen Mittelrinne an den ersteren Ringen weisslich odej^^gelblich. An der Genital-
öffnung am neunten Ring eine herzförmige gelbbraune kleine Platte. Obere Anhänge so lang
als die zwei letzten Ringe zusammen, rothbraun, schmal, die Basis dünn und frei cylindrisch,
oben durch einen Querwulst etwas verdickt, der Aussenrand sehr leicht S-förmig geschwungen,
fast gerade, der Innenrand gleich nach dem Grunde fast hakig erweitert, aber gerundet daselbst
und dann fast gerade, nur etwas concav und dort behaart, die Spitze leicht einwärts geneigt,
9'
ßS Friefh'ich Brauer.
innen abgerundet, dann nach aussen in eine feine Spitze alimählicli ausgezogen. Auf der Ober-
seite eine in der Mitte sehr hohe Längsfalte, die am Grunde breit und flach wird und an
der Spitze in eine rundh'che Verdickung ausläuft. Unterer Anhang nur ein Viertel so lang
als die oberen, gelbbi'aun rinnenförmig, von oben gesehen viereckig, vorne etwas breiter
als hinten, von hinten gesehen leicht rundlich ausgeschnitten, die hinteren Seitenecken in einen
kleineren äusseren und grösseren inneren Plöcker gespalten, sonst ganz unbewaffnet. Beine
schwarz, Vorderschenke] an der Aussenseite gelb, Mittclsehenkel am Grunde und oben bis zur
Mitte, Hinterschcnkcl bis zur Spitze rothbraun. Flügel hyalin, die Vorderrandader längs der
Mitte gelb, die Anteeubitaladern und die zwischen Subcosta und Mediana, zuweilen auch die
folgenden noch gelb gestreift, die übrigen schwarz. Pterostigma gelbbraun, schwarz gerandet,
Menibranula schwarzgrau, ganz vorne weiss. Hinterflügel im Felde zwischen Sector trianguli
snperior, inferior und hrevis grüngelb hyalin. — Körperlänge 70 jMillim. ; Länge des Hinterleibes
50 Millini.; des Vorderflügels 45 Millim.; des Pterostigma 4y.> Millim.; des Flügeldreieckes
7 Millim. Vaterland : Brasilien am Rio Negro.
Galt. AESCHXA LATR.
AESCHNA MACROMIA nov. sp.
Viridis^ fronte coeruleo-viridi^ supra viridi, viacida lata nigra formam litterae
T imitante signata; thorace viride, pedibus 7iigris^ hasirufis, abdomine fusco-nigro,
segmento 3., 4., 5., 6., 7. et 8. linea do7\saU flavida, segmeido 3., 4. et 5. medio ma-
cidis imi-vis transversis triangiäaribus flavidis, apice macula triangidari flavida v.
viridi; idtimo supra merme', lateribus scgmcntorum flavo-viridibus. Appcndk-ibus
analibus superioribus nian's,fuscis, angustis, culiriforjnibus, basi angustis, supra tuber-
culatis, viargine externa rectis, interno p)(i>'um dilatatis, ap>ice 7-otundatis ^ margine
interno postice parum elevatis ; crista longitudinali acuta signatis , app>endice inferiore
triangidari fusco ., superioribus ter hreviori. AlispaUidefusco-viridi-hyalinisj ptero-
stigmate fuscOj elongato^ arca antecubitalis supei-iorum longissima.
Grün; Stirne blaugrün, unterer Rand gelb, die Oberseite grün mit einem breiten
T- förmigen Fleck imd einer schmalen Linie vor den Augen von schwarzer Farbe. Oberlippe
grüngelb, am freien Rande breit braun gesäumt. Unterlippe grüngelb; Scheitelblaso eine sehr
schmale grüne Querleiste, oben glatt. Hinterhauptsdreiock sehr klein, grün, hinten eingedrückt.
Plintcrhaupt grüngelb. Thorax dunkelgrün ohne Zeichnung; Beine schwarz, am Grunde dunkel
rothbraun, dünn und lang. Zwischenflügelraum grün; an jeder Flügclwurzel ein gelbgrüner
Fleck mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Hinterleib lang, schlank, am Grunde kaum
erweitert und am dritten Ringe kaum verdünnt, nach hinten sehr langsam breiter werdend,
die letzten Ringe depress. Erster und zweiter Hinterleibsring grün, ersterer in der Basalhälfte
oben flach, hinten stark gewulstet und behaart, dunkler, letzterer mit den gewöhnlichen Quer-
leisten in der Mitte, dahinter mit zwei rundlichen Erhabenheiten von schwarzbrauner Farbe und
diese durch eine Längsstrieme einen doppelgekreuzten Rückenfleck bildend. Dritter bis achter
Ring oben schwarzbraun mit feiner gelbgrüncr Rückenlinie in der Mitte, die hinter der Mittel-
nath und vor dem Hinterrande jedes Segmentes von einer gelbgrünen, auf der Mitte am dritten,
vierten und fünften Ring dreickig erweiterten Querstrieme gekreuzt wird, die seitlich unten in
die gelblich-grünen Seitenflächen verfliesst. Unterseite braunlich-grün. Die zwei letzten Ringe
schwarzbraun; ersterer mit gelbem Plinterrand, letzterer oben ohne Höcker, mit flacher Längs-
Keuroj^teren. 69
leiste und gesäumtem Ilinterrand. Obere Anhänge so lang als die beiden letzten Ringe, schwarz,
braun, gerade, am Grunde sehr dünn gestielt, vom ersten Viertel an der Innenwand messer-
klingenartig rundlich erweitert, dann gerade bis zur Spitze, hier leicht aufgekrämpt, bei seitli-
cher Ansicht aber keinen Vorsprung bildend; ganz am Grunde an der Oberseite ein Höcker.
Aussenrand fast gerade, leicht aufgekrämpt, Spitze abgerundet. Längs der Oberfläche eine
kantige Mittelrippe. Unterer Anhang biaun, nicht halb so lang als die oberen (etwas mehr als
ein Drittel), dreieckig, am Grunde ziemlich breit, an der Spitze abgerundet. Ohrchen an der
Seite des zweiten Segmentes klein, stark abstehend, dreieckig, an der Spitze mit zwei kleinen
krummen Zähnen. Flügel schmal und spitz. Hinterecke des Hinterflügels scharf, nach innen
vorspringend; Nodulus der Vorderflügel nach aussen gerückt, viel näher dem Pterostigma als
der des Hinterflügels; Basalzelle leer; Bector subnodah's erst hinter dem inneren Drittel des
Pterostigma gegabelt. Im DIscoidalfelde hinter dem Dreieck anfangs eine, dann zwei, erst
später drei Zellreihen mit Anfang der eingeschalteten Längsader. Flügelhaut blassgrünlich-
braun, hj'alin, die Spitzen dunkler. Pterostigma schmal, länglich, schwarzbraun, in der Mitte
etwas heller. Neunzehn Antecubltalqueradern (im HinterflUgel dreizehn), zehn Postcubitales.
Membranula kurz, braungrau. — Köiperlänge 67 Millim.; Länge des Hinterleibes 50, Länge
des Vorderflügels 4.3 Millim.; im Vorderflügel: Entfernung des Nodulus vom Grunde 23, im
Hinterflügel 18, Entfernung des Nodulus vom Pterostigma im Vorderflügel 11, im Hinterflügel
15 Millim. Länge des Pterostigma 4 Millim. Vaterland: Brasilien.
AESCHNA EXCISA nov. sp.
cf Viridis; fronte coeruleo-alba ^ antice linea cmgusta fiisca , supra macula lata
nigra formam litterae „T" imitante, thorace coeruleo-viridi , Stria media et laterali
macuIisqKe dualnis liumeralibus fuscis; ahdomine fusco vel rufo, linea angiistissima
longitudinali dorsali, antice et postice triangulär iter dilatata flava, segmentis 3 — <S
medio maculis transversis ßavis. Ajppendicihus analibus superioribus maris basi an-
giistis^post medium dilatatis et profunde excisis, suherosis, apice clavatis triquetris.
Alis hyalinis, basi flavidis, venis nigris, costa fusca; _p^eros/«^??«ai'e longitudinali fusco,
memhranida fusca\ auriculis segmenti secundi quadridentatis.
cf Dunkel blaugrün; Stirne stark vortretend, weissblau, vorne längs der Quernath eine
braune Linie, der obere Rand schwarzbraun, Oberseite in der Mitte leicht concav, mit einem
Schwarzen T- förmigen, vorne ziemlich breiten Fleck und einer eben so gefärbten Binde vor den
Augen. Oberlippe bläulich, am freien Rande in der Mitte bräunlich. Unterlippe gelblieh, die Taster
an der Spitze braun. Scheitel breit aber kurz, ganz oben schwärzlich, sonst blaiigrün. Augennath
doppelt so lang als das kleine blasse Hinterhauptsdreieck. Augen gross, ihr Schläfenrand stark
gebuchtet; Hinterkopf bleich , oberer Rand schwarz. Thorax blaugrün, vorne mit einer Mittel-
und zwei Schulterstiiemen (eine jederseits), seitlich mit einer schiefen Strieme von schwarz-
brauner Farbe, die Schulter- und Seitenstriemen fliessen unten festonartig unter sich und mit
der braunen Grimdfai-bc der Unterseite zusammen. Beine bei reifen Individuen ganz schwarz,
nur die Innenseite der Vordcrschenkel in der Basalhälfte blassbraun, jüngere Exemplare besitzen
rothbraune Schenkel. Flügelwurzeln grün, so wie die Schilder im Zwischenflügelraum, Grund
dunkelbraun; Hinterleib rotlibraun bis schwarzbraun, dünn und lang, am Grunde wenig ver-
dickt, am dritten Hing etwas verengt, die drei letzten Ringe platfgedilickt. Erster Ring am
Grunde oben plattgedrückt, rothbraun, am Hinterrande mit einem Qnerwnlst, in der Mitte
70 Friedrich Brauer.
desselben braun mit blassem Punkte, seitlicb mit zwei grossen bläulichen Flecken, zweiter Ring
oben mit sciinialer, in der Mitte unterbrochener Eückcnlinie, zwei queren, mittleren, dreieckigen
Flecken und breiter Längsstrieme an den Seiten von blauer Farbe. Ohrchen klein, braun, drei-
eckig, am unteren Rande mit vier gegen den Grund zu grösser werdenden, vor- und rüek-
wärtü gebogenen Zähnen. Unterseite braun. Dritter bis achter Ring sclnvarzbraun, Hinterrand
breit schwarz, oben längs der Mitte eine schmale, gelbe Läiigslinie, die vom Vorderrand bis
zur Mitte veischmälert ist, dort zwei kleine, dreieckige, auf den letzten (siebenten und achten)
Ringen verlöschende gelbe Flecke neben sich hat und am Ilinterrande zu einen dreieckigen
Fleck erweitert ist. Neunter und zehnter Ring ganz schwarzbraun, bei jungen Thieren roth-
braun mit seh warzer Rückenlinie und solchem Hinterrand. Oberseite des zehntenRinges unbewehrt,
unter der Mitte des Ilinterrandes ragt eine glänzend pechbraune Blase vor. Anhänge schwarz-
braun, die oberen so lang als die zwei letzten Ringe, schmal, vom Grunde an bis über die Mitte
hinaus allmählich breiter werdend, dann plötzlich halbkreisförmig ausgeschnitten, wie aus-
gebissen, die Spitze abgerundet dreiseitig, indem der innere Rand zu einem nach aufwärts und
einem nach abwärts gerichteten dreieckigen, dickrandigen Lappen aufgeblättert ist, die bei
seitlicher Ansieht einen senkrechtstehenden, unregelmässig viereckigen Lappen zusammen-
setzen, auf dem der Aussenrand wie eine Crista verläuft. Der Rand des Ausschnittes ist in der
Grundhälfte behaart. Der untere Anhang ist etwas mehr als halb so lang als die oberen, sehmal,
dreieckig, aufwärts gebogen. Flügel schmal und ziemlich spitz, hyalin, am Grunde kaum bis
zum Ende der Basalzelle hinaus gelblich. Adern mit Einschluss der Costa schwarz, Membranula
graubraun. Basalzelle leer; Sector suhnodalis hinter dem Anfang des Pterostigma gegabelt,
Pterostigma ziemlich lang, schwarzbraun, bei unreifen Thieren braungelb. Zwanzig Antecubital-,
eilf bis dreizehn Postcubitaladern im Vorderflügel. — • Körperlänge 80 Millini.; Länge des
Hinterleibes 60, des Voideihügcls 48, Flügelspannung 95 und Länge des Pterostigma -i Millim.
Vaterland: Brasilien.
Der Aeschna viridis Ramb. nach der Beschreibung verwandt scheinend, doch fehlen bei
Ramb. die Beschreibung der Ajqiendices und die Angabe des Vaterlandes. Das Exemplar
Rambur's war schadhaft, es ist daher nicht niöglich mit Sicherheit eine Bestimmung durch-
zuführen. Aus Selys' Schriften geht nur so viel hervor (vide Revue d. Odonat. Ae. viridis),
dass Rambur's Ae. viridis nicht synonym mit der europäischen gleichnamigen Art, sondern
exotisch ist. Selys schlägt für Rambur's Art den Namen suhviridis vor.
AESCHNA CORNIGERA n. sp.
cf 9 Fuaca, vir idi-viacukda: fronte viridi siipra macida nigra formam Jitürae
^T" imiianie, antice linea transversa fusca signata; thorace duahus maculis Immerali-
hi(s, lateralibusque latis viridibus; pedibiis nigris, basi rußs ^ femorihus anticis infra
flavis. Abdomine fusco, segmento 3., 4., 5. et 7. tnedio maculis triangularibus, postice
maculis rotundatis viridibus., segmento secundo postice macula triangxdari fasciaque
transversa lata coeridtis, media valde transverse carinato. Auriculis bidentatis.
A2'>p)endicibns analibus sup. maris sidtrectis., angustis, ftiscisj margine interna post
medium szibsinuatis , apice acutis, crista longitudinali apice dilatata, erecta., semilu-
nari. Alis viridi-fitsco hyalinis pterostigmate parva., fusco] membranula. nigra, antice
alba. A/ij^endicibus analibus fcminae longitudine segmcnti septirni, angustis lanceolatis,
apice rotundatis, simjplicibus.
Neurojite r cn. 71
Braun, grün gefleckt. Stirne vorne weisslicli-grün, längs der QueriiAth eine feine braune
Linie, der obere Eand gebräunt, Oberseite grün mit einem dicken „T"-förmigen Fleck und einer
sclimalen Linie vor den Augen von schwarzer Farbe. Oberlippe blass grünlich-w^eiss, am freien
Rande kaum bräunlieh, beim 9 etwas mein- braun, Unterlippe und Taster hlass griingrau, an den
Enden bräunlich. Ilinterliauptsdreieck klein, grün, eben so der Scheitel. Hinterseite der Augen
schwarz. Thorax braun, vorne mit zwei breiten, oben breiteren, an den Seiten mit zwei schiefen
breiten grünen Striemen, die ersteren zuweilen am oLeren Ende, die letzteren Leim 9 i" der
Mitte durch die Grundfarbe unterbrochen. Zwischenflügclraum grün gefleckt. Hinterleib des c?
am Grunde etwas verdickt, am dritten Ringe ziemlich verdünnt, dann bis zum Ende allmählich
erweitert, die letzten Ringe depress; beim 9 ^™- dritten Ringe kaum dünner, die drei letzten
Ringe dicker. Erster Ring oben am Grunde eingedrückt, braun, dann wulstig und dunkler mit
grünem Ilinterrand und Seifenflecken. Zweiter Ring mit stark aufgeworfener querer Mittelkante,
vor derselben braun mit grüner Längsstrieme, an der Kante jederseits eine grüne Querlinie,
seitlich unten grün; hinter der Mittelkante vorne ein verkehrt dreieckiger blauer oder grüner
Fleck, dessen Spitze mit einer oft in der Mitte unterbrochenen Querbinde von derselben Farbe
am Hinterrande verschmilzt. Öhrchen klein, abstehend, grnn, an der Spitze mit zwei einwärts-
gekrümmten braunen Zähnen. Ilinterrand und Seiten braun, die übrigen Ringe roth- oder
schwarzbraun mit dunkleren Kanten und Hinterrändern, dritter bis siebenter Ring mit zwei
halbrunden, schwarz eingesäumten Flecken am Hinterrande und zwei kleineren dreieckigen
queien schwarz gefassten Mittelflecken von grünlicher Farbe, die nach hinten zu kleiner werden.
Dritter Ring an der Seite des Vorderrandes blau. Auf den drei letzten Ringen fehlen diese
Flecken. An der Unterseite des zweiten Ringes ist der Rand der Genitalspalte hinten zu einer
dreieckigen Lamelle erhoben. Letzter Ring des cT oben am Ende des ersten Drittels mit einem
mittleren und zwei sehr kleinen seitlichen Dornen (letztere nur von hintenher sichtbar). Obere
Anhänge des Männchens dunkelbraun, fast gerade, leicht convergirend, schmal, am Grunde
sehr dünn, am Innenrandc vor der Mitte und gegen die Spitze etwas erweitert, zwischen den
Erweiterungen sehr sanft ausgebuchtet, die Spitze scharf und die Längsrippen dort erhöht,
bei seitlicher Ansicht eine leichte bogige Verdickung vorstellend, die Spitze selbst dadurch
in dieser Stellung etwas abwärts geneigt, halbmondförmig. Mitte des Innenrandes schwach
behaart. Unterer Anhang dreieckig, rinnenartig gebogen, am Grunde ziemlich breit, am P^nde
stumpf, braun, an Rande dunkler, etwas weniger als halb so lang als die oberen Anhänge.
Anhänge des 9 länglich-lanzettförmig, an der Spitze abgerundet, mit einer überall gleichen
Längsrippe, braun, so lang wie der siebente Ring, länger als der neunte und zehnte zusammen.
Flügel blass grünlich-braun hyalin, beim 9 am Grunde gelblich, die Spitzen bei beiden Ge-
schlechtern gebräunt. Adern schwarz, Costa längs der Mitte gelbbraun. Sector suhnodah's vor
dem Pterostigma gegabelt (hinter der drittletzten Postcubitalqnerader), Basalzelle leer, Ptero-
stigma klein beim Manne fast schwarz, beim "Weibe braun, dunkler gesäumt; Membranula kurz,
schwarz, vorne weiss. Beim Manne 14 Antecubitaladcrn, 12 Postcubitales, beim 9 18 bis
20 Antecubitales, 12 Postcubitales, die letzteren hier etwas blassbraun beraucht. Beine dünn,
schwarz, Hüften, Trohanteren und Grund, zuweilen fast die ganzen Schenkel rothbraun, unten
schwarz, Vorderschenkel am Grunde der Beugeseite blassgelb. — Körperlänge cf 58, 9 5' bis
63 Milllm.; Länge des Hinterleibes cf 44, 9 43—48 Millim.; Länge des Vorderflügels cf 42,
9 40—43 Millim.; Spannweite ^ 82, 9 74—80 Millim.; Länge des Pterostigma cT 2, 9 2 bis
3 Millim. Vaterland: Columbien. [Aeschna chlöroiihana Moritz in litt.)
72 Friedrich Brauer.
AESCHNA CASTOR n. sp.
Nigro-fiisca, viridi-maculata; capite viridi flavo, fronte supra macula lata
nigra, formam litterae „ T" iinitante vel triangulari] thorace ardice striis duabiis
liumeralihus latis rectis, lateribus antice Stria lata, postice supra macula, infra linea
obliqua abhreviata viridibus. Thorace infra rufo; pedibus nigris basi rufis. Abdomine
fusco nigro, segmento primo supra basi rufo, viargine postico gibboso , coeruleo, seg-
mento 3., 4., 5., 6. et 7. medio punctis duobus , postice macula lata viridibus, octavo
margine postico fascia angusta flavida ; duobus apiealibus fuscis. Äppendicibus anali-
bus superioribus longis, angustis, rectis, cultriformibus, basi augustissimis, infra tuber-
culatis, apice extus tuber culatis intus rotundatis , medio crista longitudinali, margine
interno hirsutis; Appendice inferiore triangidari truncata, dimidio breviori. Pterostig-
mate longitudinali, fusco, membranida parva, cinerea antice alba.
Schwarzbraun, grün gefleckt; Stirne gelb, oben mit einem breiten, „T "-förmigen, fast drei-
eckigen schwarzbraunen Fleck und einer schmalen Linie vor den Augen; vorne oben gebrüunt,
sonst sammt Clypeus und Lippen citroncngelb, etwas grünlich, der Hand der Oberlippe kaum
dunkler. Scheitelblase grün, mit einer seichten Liingsfurche. Augen gross, die Nath mehr als
zweimal so lang als das Hinterhauptsdreieck; dieses klein, grün. Hinterkopf gelb, oben schwarz
gesäumt. Thorax schwarzbraun, vorne zwei grüne, oben breitere Schulterlinien, die bis nach
oben vor die Flügelwurzel dringen und nur durch die Arme der sich theilenden Mittelkante
unterbrochen werden, aber oben nicht winklich nach der Seite abbiegen; an den Brustseiten
zwei schiefe grüne Striemen, von denen die vordere vom Grunde der Oberflügel bis über die
Hüften der Vorderbeine herabreicht, die hintere ist oben und hinten breit, wird aber nach unten
und vorne linienartig schmal und verlischt bald. Die erhabenen Schilder des Zwischenflügel-
raumes schön blaugrün auf braunem Grunde, an jeder Flügelwurzel zwei solche Punkte. Unter-
seite des Thorax rothbraun, eben so die Hüften, Trochanteren und die Schenkel bis über die
Mitte, das übrige der Beine schwarz. Beine sehr lang. Plinterleib sehr lang, ziemlich kräftig,
am Grunde kaum verdickt, zweiter Hing in der Mitte verengt, die Verengung des dritten unbe-
deutend, die Ringe vom vierten an bis zum Ende etwas breiter werdend, die zwei letzten Ringe
plattgedrückt. Erster Ring oben am Grunde stark eingedrückt, rotlibraun, nach hinten zu
schwarzbraun, am Hinterrande stark in Form eines blauen Querwulstes erhoben; zweiter Ring
oben schwarzbraun, ein Punkt am Vorderrand, zwei dreieckige Querflecke in der Mitte und eine
breite Binde am Hinterrand grün, an der Seite des Vordeiendes ein grüner Fleck, Öhrchen
grün, dreieckig, am freien unteren Rande mit drei kleinen schwarzen Zähnchen. Dritter Ring
oben schwarzbraun, auf der Mitte zwei dreieckige grüne Punkte, vor denselben zwei (jederseits
einer) grüne dreieckige Längsstriche, die den Vorderrand nicht erreichen, und am Hinterrande
zwei halbrunde grüne Flecke, vierter Ring eben so gefärbt, nur fehlen die zwei vorderen
Längsflecke. Fünfter, sechster und siebenter schwarzbraun mit einer grünen Querbinde am
Hinterrand, die Mittelflecke scheinen verloschen (vielleicht im Leben noch vorhanden). Achter
Ring mit einer schmalen gelben Querlinie am Hinterrande, neunter und zehnter Ring ganz
schwarzbraun, letzterer an der Oberseite glatt ohne Höcker. Unterseite des Abdomens schwarz-
braun, längs der Mittelrinne rothbraun. Obere Anhänge cT schwarzbraun, so lang als die zwei
letzten Segmente, schmal, gerade, am Grunde dünn gestielt, am Innenrande etwas vor der Mitte
erweitert, dann abei' glcichbreit bis zur Spitze, diese stumpf, verdickt, am inneren Rande abge-
Neiu-npteren. 73
rundet, an der äusseren Ecke ein sehr kleiner Ilücker; längs der Oberseite zieht in der Mitte
eine rundliche Rippe, die in der Endhälfte so wie der Innenrand daselbst stark und lang
behaart ist. Am Grunde an der Unterseite der Anhänge vor deren Verbreiterung ein rundlicher
Höcker. Unterer Anhang Laib so lang als die oberen, schmal dreieckig, oben rinnenartig, an der
Spitze gerade abgestutzt, braun, die dicken Ränder pechschwarz. Genitalien am zweiten Ringe
stark vortretend. Flügel kürzer als der Hinterleib, schmal, blass grünlich-braun hyalin, an der
Spitze gebräunt, die Hinterflügel ganz am Grunde etwas gallengelb um die Adern vor der
Mcmbranula. Hinterecken der Hinterflügel stark gegen den Leib dreieckig vorspringend,
hakenartig, hinter dem Triaiiguhnn anale gebuchtet. Basalzelle frei; Sector suhfiodalis etwas
nach innen vom Pterostigma gegabelt. Pterostigma länglich, schmal^ braun. 19 — 21 Antecubital-
adern, 16 Posteubitales, beide Partien sehr blass giünlich-braun beraucht. — Membranula klein,
grau, vorne weiss. (Schlecht erhalten.) — Körperlänge 88 Millim., Länge des Vorderflügels
55 Millim., Spannweite 115 Millim., Länge des Pterostigma 4 Millm., Länge des Hinterleibes
G3 Millim. Vaterland: Brasilien. Der A. heros ähnlich, die vorderen grünen Thoraxstriemen
jedoch breiter und oben nicht gegen die Flügel zu geknickt, das Pterostigma kürzer, der Sector
subnodalis viel weiter nach aussen erst gabiig.
AESCHNA TAHITENSIS 'j n. sp.
Vallkle castanea-j fronte viridi flava, supra margine antico Jiigro, vertice, labro-
queflavidis- occipite piceo, triangulo occipitale flavo. Thorace antice pallide casta-
neo, lateribiis flavidis , fascia ohliqua castanea, infra nigro cüicfis; abdomine supra
castaneo, segvienio primo lateribus flavidis, secimdo flavo supra macidis duabus
triangidaribus castaneis, ceteris (3. — 7.) supra in medio et margine postico macidis
p)arvis flavidis, lateribus antice macula magna interrupta flavida postiee custaneis.
Alis pallide flavo Tiyalinis, basi flavescentibus, venis nigris, costa, subcosta medianaque
testaceis. Pterostigmate aurantiaco, Membranula cinerea.
LfcUbraun; Stirne grüngelb, vorne oben wenig* vorspringend, oben am Vorderrand nur eine
schwarze Querlinie. An der Vorderseite die Quernath etwas gebräunt. Ober- und Unterlippe
gelblich, an den freien Rändern etwas gebräunt; Scheitelblase ziemlich gross, vorne leicht ge-
buchtet, oben gelb, unten schwarz. Fühler braun; Augen sehr gross, die Nath zwischen beiden
sehr lang, Hinterhaupt nur wenig buchtig; Hinterhauptsdreieck sehr klein, gelb. Hinterhaupt
pechschwarz, unten heller. Kopf durch die Grösse der Augen jenen der Gynacanthen ähnlich.
Thorax vorne einfarbig hellbraun, gegen die Seiten hin etwas dunkler, diese heil grüngelb, in
der Mitte mit schiefer, brauner Strieme, die unten in die gleichgefärbte Untei-seite übergeht; die
gelben Seiten unten schwarz gesäumt. Beine sehr zart und nicht lang, schwarz, an den Hüften
bis zum Ende der Schenkel rothbraun, die Vorderschenkel an der Ilinterseite am Grunde gelb,
blass. Zwihchenflügelraum braun, gelb gefleckt, besonders an jeder Flügelwurzel zwei gelbe
Flecke. — Hinterleib am Grunde kugelig verdickt, am dritten Ringe sehr verengt, dann sehr
allmählich breiter, dünn cylindrisch, vom vierten Ring an sieht man längs der Seiten eine lineare
Rauhigkeit, die an die supplementäre Seitenkante von Anax-Krten erinnert. Siebenter bis zehnter
Ring fehlen. — Erster Ring am Hinterrande kaum gewulstet, oben und unten braun, seitlich breit.
') In meinem Verzeichnisse früher (Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesellsch. 1S64) irrthümlich als eine Gynacantha
aufgeführt.
Novara-Expcdilion. Zoologischer Theil. Bd. 11. Br.nuer. Koinoplercn. 10
74 Friedricli Brauer.
gelb. Zweiter Ring mit sehr feiner brauner linienartiger Querleiste in der Mitte, von der die feine
mit dem Grunde gleichgefärbte Längskante ausgeht; die Farbe oben seitlich grünlich-gelb, am
Vorderrand bis zur Querleiste eine breite, hinten dreieckig erweiterte hellbraune Querbinde, hinter
der Querleiste ein eben so gefärbter verkehrt dreieckiger Fleck; Hinterrand pechbraun, Unter-
seite, mit Einschluss der sehr kleinen Ohrchen braun, letztere an der Spitze dunkler, mit zwei stark
einwärts gekrümmten Zähnen. Dritter bis siebenter Ring oben hellbraun, die Hinterränder pech-
braun, hinter der Querleiste zvrei kleine (einer jcderseits) dreieckige Flecken, am Hinterrande
zwei kleine rundliche verschwommene Fleckchen und an der Seite vorne ein durch die Querleiste
getrennter breiter Fleck von gelber Farbe. Unterseite hellbraun, Mittelrinne pechbraun, am Vor-
derrand des dritten bis siebenten Ringes jederscits ein gelblicher Fleck. Flügel ziemlich breit,
blass gelblich hyalin, am Grunde vor und hinter der Basalzelle mehr safrangelb; Ilintcrecken
der Hinterflügel nicht voi'gezogen gegen den Hinterleib, fast rechtwinklig; Membranula blass
braungrau, vorne heller, schmal, aber bis zur Spitze des Triangulum anale reichend. Pterostigma
länglich, orangegelb. Flügeladern schwarzbraun, Costa, Subcosta und Mediana so wie einige
Anteeubitaladern gelbbraun. Basalzelle leer. Sector 7iodah's gegen das äussere Ende des Ptero-
stigma plötzlich vorgezogen wie bei Anax. Sector suhnodalis im Vorderflügel etwas vor (ein-
wärts) dem Pterostigma gegabelt. 16 Antecubital-, 8 Postcubitalqueradern. — Körperlänge circa
60 Millim., Länge des Hinterleibes bis zum siebenten Ring excl. 45 Millim., des Vorderflügels
42 Millim., des Pterostigma 4 Millim. Vaterland : Tahiti.
Gatt. STAUROPHLEBIA m.
Die Subcosta durchkreuzt den Nodulus und endet ausserhalb desselben mit ihrer Endgabel
theils in den Vorderrand, theils in den Radius (Mediana), Sector suhnodalis weit innerhalb des
Pterostigmas gegabelt, etwa am zweiten Drittel des Raumes zwischen letzterem und dem Nodulus.
Dreiecke wie bei Aesckna, Hinterrand des Hinterflügels am Grunde beim cf fast rechtwinklig,
eckig. Membranula mittelmässig gross. Stirne schmal, stark vorspringend, Augennath massig
lang, Hinterhauptsdreieck klein. Zweites Hinterleibssegment des Männchens mit seitlichen Ohr-
chen. Leib dünn und lang, Beine kurz, zart. Unterer Anhang beim cf einfach, obere blattförmig.
Einen ähnlichen Verlauf der Subcosta quer durch den Nodulus besitzt die Gomphiden-
Gattung Phenes Ramb., doch ist dieser weniger ausgesprochen.
STAUROPHLEBIA MAGNLFICA n. sp.
cf Viridis ; fronte supra macula nigra formam litter ae „ T'' imitante , thorace,
immacidatü , viridi, ahdomine longissimo, fusco^ segmento primo et secundo viridibus,
tertio , quarto , 5. , 6. et 7 . fiiscis , linea angusta dorsali longitudinali et transversa,
viacidisque dilaceratis ante marginem posticum flavidis. Appendicibus analibus siipe-
rioribus viaris foliaceis, basi angustatis, ante medium supra auritis, medio geniculatisy
apice extus acutis, intus rotundatis , fuscis. Appendice inferiore simplice, angusta.
Pedibus flavo-viridibus , femoribus tibiisqiie intus , tarsis totis nigris, pterostigmate
parvo., flava fusco., nigro cincto.
cf Grün, Stirne sehr schmal und stark vorspringend, oben grün mit einem T-förmIgen
Fleck von schwarzer Farbe, vorne graugrün im Leben wahrscheinlich heller, mit einer dunkle-
ren Quernath, nach unten zu gelblich, Clypeus und Oberlippe grünlich, am Rande gelb. Scheitel
niedrig, klein, ganz. Hinterhauptsdreieck sehr klein, oben grün, am Hinterrande gelb, hinten ein
Nf uroptcren. 75
schwarzer Punkt, Hinterkopf weisslich, am oberen Rande schwarz. Augen am Schläf'enrande stark
buchtig. Thorax schön grasgrün, ungefleckt, nur vorne längs der grünen Mittelkante eine schmale
schwarze Linie, die oben bis unter die Flügelwurzel an die Seite zieht. Schulterlinien fehlen.
Unterseite des Thorax etwas weisslich gepudert. Beine gelbgrün, die Beugeseite der Schenkel
in der äusseren Hälfte und die ganze der Schienen schwarzbraun, tiie Tarsen ganz schwarz-
braun. Hinterleib sehr lang und dünn,' cylindrisch, am Grunde etwas verdickt, am dritten Ringe
vorne verdünnt und von da an wieder sehr allmählich bis zum Ende verdickt. Erster und zweiter
Ring gelbgrün, die Ohrchen an der Seite des letzteren ziemlich gross, abstehend, fiist dreieckig,
am unteren freien Rande drei starke braune, einwärts gebogene Zähne. Hinterrand des zweiten
Ringes braun. Der dritte und siebente Ring oben rothbraun mit feiner gelblicher Rückenlängs-
linie, eben so gefärbter Qiierlinie vor der Mitte, an der die gelbe Farbe etwas verwaschen und er-
weitert ist, und zwei gelben zerrissenen Flecken vor dem Hinterrande. Achter Ring am Hinter-
rande breit gelbgrün. Neunter und zehnter am Vorderrande mit zwei gelbgrünen Flecken; alle
diese Flecken sehr verschwommen, im Leben vielleicht grün. An der Unterseite der Hinterrand
des dritten und sechsten Ringes glänzend braun. Obere Anhänge des cT so lang als der neunte
Ring, braun, am Grunde schmal, vor der halben Länge der Aussenrand aufgekrämpt und zu
einem stumpfdreieckigen auf die Fläche eingeschlagenen Lappen erweitert, ausserhalb dieses
Lappens ist derselbe Rand leicht winklich abwärts gebogen, gerade und endigt mit einer kleinen
dreieckigen Spitze. Der Innenrand erweitert sich in der Endhälfte stark bogig, ist vor der Spitze
aber leicht eoncav.und endet stumpf im Bogen, die Mitte der Anhänge ist demnacii stark blatt-
artig erweitert, die Spitze aussen mit einem Dorn, innen mit einem längeren runden Lappen.
Auf ihrer Fläche verläuft parallel dem Aussenrande eine Ciista, die am runden Endlappen
erweitert ist und ein rundliches Grübchen umfasst. Der Innenrand ist in der Endhälfte behaart.
Unterer Anhang rothbraun, etwas'mehr als halb so lang als die oberen, sehr schmal dreieckig,
fast spitz, griftelartig, oben rinnenartig, einfach. Flügel sehr lang und ziemlich breit, aber niclir
engmaschig genetzt. Flügeladern schwarz, Costa nur am Grunde in der Mitte gelbbraun, Ptero-
stigma klein, gelbbraun, schwarz gesäumt, Membranula braungrau, vorne lichter. 24 Antc-
cubifal-Queradern, 20 Postcubitales ausserhalb dem Subcostalende. Basalzelle leer. — Körper-
länge 90 Millim., Länge des Hinterleibes 67 Miilim., Länge des Vorderflügels ßO Millim., Flügel-
spannung 115 Älillim., Länge des Pterostigma 3 Millim. Vaterland: Brasilien.
Gatt. GYNACANTHA ramb.
GYNACANTIIA IDAE n. sp.
Fusca, ca2:)itc' flavo-viridi^ fi-onte acuta., erecta, supi'a antice tuherculata, ruf/a-sa.
viucula diluta formain litterae „T"^ imifaute; vcrtica hituherculato ] antemm rufi-s
occipite flavo^ supra nigro. Thorace concolore., pedibiis rufis, infuscatis. Ahdomine,
fusco, crasso; segmento secxmdo medio lineis. duabus transversis flavis, cristaque nigra,
ceteris medio et apice maculis parvis flavidis, nltimis concoloribiis. Appendicibus
superioribiis angvstis, segmento ultimo infra valide sex dcntato. Alis fuscis, venis
nigris, fusco infumatis, costa flava; ad alanan basin stria lata reticulata fusca, anti-
cis extra nodidum infuscatis.
Braun; Stirne sehr schmal, oben vorne dreieckig, nach hinten abfallend, an der Spitze
ein rundliches Knötchen, und neben demselben jederseits ein kleines schwärzliches Korn.
Vorderrand rauh, breit, braun, gegen die Augen zu heller, Hinterrand gelblich, kein scharf
10-
7(5 Fricdricli Brauer.
begrenzter T- förmiger Fleck; Vorderseite der Stirne, Clypeus, Ober- und Unterlippe gelblich
erstere etwas grünlich, längs der Mitte fast gekielt, rauh, nur die Quernath und die unteren
Seitenflächen glatt. Scheitelblase klein, oben zweihöckerig, braun; Fühler rothbraun. Augen
sein- gross, die Natli sehr lang, das braune Hinterhauptsdreieck sehr klein und der Hinterrand
des Kopfes dort gebuchtet. Schläfenrand der Augen kaum gebuchtet. Hinterkopf oben schwarz-
braun, unten gelblich. Thorax braun, vorne kurz, die Mittelkante oben mit einem starken Zahn,
unter demselben fast senkrecht abfallend; die Nath zwischen Meso- und Metathorax an den
Brustseiten und diese überhaupt nach unten gelblich, im Leben vielleicht grünlich. Beine
kräftig, dunkelrothbraun, die Schenkel an der Spitze dunkler, an der Beugeseite kurz gedornt,
die Schienen mit vielen, sehr langen, krummen, braunen Dornen in zwei Reihen, die gegen die
Spitze immer kleiner werden. Hinterleib cylindrisch, ziemlich dick, am Grunde stark blasig,
am dritten Hinge vorne stark verengt, dann ziemlich gleich dick, nur zwischen siebenten und
achten Ring etwas verengt; bi-aun, die Quer- und Längsränder fast schwarz; erster Ring sehr
kurz, vorne eingedrückt, Hinterrand lundlich, kaum gewulstet. Zweiter Ring in der hinteren
Hälfte mit einer T-förmigen Crista und vor deren Querschenkel mit zwei (eine jederseits) gelben
Querlinien. Dritter bis sechster Ring hinter der mittleren Querkante und vor dem Hinterrand
mit einer schmalen unterbrochenen gelben Querlinie. Die übrigen Ringe erscheinen an dem
vertrockneten Exemplare einfarbig-braun. Letzter Ring unten dreieckig ausgezogen, am Hinter-
rande daselbst mit sechs (drei jederseits) starken Zähnen bewehrt, von denen die mittleren am
längsten und stärksten, die vordersten seitlichen am kleinsten sind. Obere Anhänge abgebrochen,
so weit sie erhalten sind braun, sehr schmal, rauh, mit leistenartigen geraden Rändern, die
mikroskopisch gedornt sind. (Es ist nur die Basis derselben vorhanden.) Flügel nicht sehr breit,
braun, die Adern schwarz, alle tiefbraun beraucht, die Costa rothbraun, an der Basis der
Vorder- und Hinterflügel ein dunkelbrauner genetzter Wisch, der die Basalzelle und die Räume
vor und hinter derselben einnimmt, den Vorderrand aber frei lässt und auch hinter der Sub-
costa nur wenig über die Basalzelle hinausläuft. Ln Hinteiflügel erstreckt er sich nicht mehr
bis zum Trimigulum anale. Ausserdem sind die Oberflügel ausserhalb des Nodulus sehr ver-
dunkelt in Form einer breiten, braunen Querbinde vor der helleren Spitze. Bei dem vorliegen-
den Exemplare sind einige unregelmässige, fast hyaline Flecken im Vorder- und Hinterflügel
unsymmetrisch vertheilt — (mangelhafte Entwicklung). Die Basalzelle selbst ist von vier bis
sechs Queradern durchzogen; Pterostigma länglich, klein, gelbbraun; Sector suhnodalis etwas
nach innen von demselben (im Vorderflügel fast hinter demselben) getheilt; Membranula klein,
aber deutlich, rauchbraun. Sector nodalis am inneren Ende des Pterostigma dem Sect. prmci-
palis genähert, früher von demselben nach hinten abgezogen. 26 — 27 Antecubitalejueradern,
19 Postcubitales. — Körperlänge 78 und Länge des Hinterleibes 57 IMillim. ohne Anhänge;
Länge des Vordcrflügels 55, Spannweite 110 und Länge des Pterostigma 4 Millim. Vaterland:
Borneo (schon von Ida Pfeiffer entdeckt, im kais. Museum).
UNTERFAMILIE CORDULINA.
Gatt. MACROM lA RAMB.
MACROMIA ELEGANS (Hagen coli.)
Nigra, ßavo-maculata, fronte aenea hitiibercidata, lateribi/s ßavis , clypeo flavo,
ivfra fascia transversa nigra, lahro, palj)isquc flavis, late nigro. marginatis, occipite
nigro, vcrtice riridi aeneo, hißdo. Thoracc viridi-aeneo ditabus striis humeralibus.
Neuro2)tcrGn. 11
fascün ohliquis lateyalibn.'i flari.s. Abdomine niijro ^ flava fasciato et macidato. Alis
fui-co Ju/a/iniö, apice obscitrioribua ^ pterostigmate parva, nigra, venia nigria, costa
-ftavolineata. Area discoidali biseriatim reticulata. Apjyendicibus analibus superiori-
bns maris nigris, j^arwra curvatis, basi latis, apice subito angustatis, margine externo
angidato, interno integro, vix tuberculato, concavo. Appendice inferiori superioribus
aequali, triangulari apice bifida. App. anal, feminae rectis, bi'evissimis. Segrnento
idtimo marin supra tuberculato.
Scliwarz, gelb gefleckt, Thorax und Kopf an den dunklen Stellen metallisch grünglän-
zend; Scheitel grüngliinzend, zweispitzig, Stirne oben längs der Mitte gefurcht, zweihöckerig,
metallisch grün, an der Seite gelb; Clypeus gelb, längs des Ansatzes der Oberlippe eine breite,
schwarze Querbinde; Oberlippe am Grunde gelb, am freien Rande breit schwarz eingefasst,
Unterlippe gelb, die Scitenlappen schwarz gesäumt, besonders breit an ihrer Bcrührungslinie
längs der Mitte, daher der Kopf von unten gesehen schwarz, mit drei gelben Flecken erscheint.
Fühler, Hinterhauptsdrcieck und der ganze Hinterkopf glänzend schwarz. Vorderseite des
Kopfes schwarz-, Hinterseite fein weiss behaart. Thorax inetallisch-grün glänzend, Zwischen-
flügeiraimi, zwei breite Schulterlinien, welche den oberen Rand nicht erreichen, d:um eine
breite, schiefe Seitenstrieme am Hinterrande des Meso- und Metathorax und die Unterseite
dieser blassgelb. Beine sehr lang, schwarz, nur die Trochanteren des vorderen Paares unten
gelb. Flügelwurzel schwarz, am Grunde der Costa ein gelber Fleck. Flügel bräunlich hyalin,
besonders gQgQn. die Spitze gebräunt und beim Manne auch am stark winkelig nach innen
vorspringenden Basalende des Ilinterrandes. Nodulus im Vorderflügel doppelt so weit vom
Grunde als vom Pterostigma entfernt, im Ilinterflügel jedoch beiläufig in der halben Flügel-
länge gelegen. — FJügeladern schwarz, die ersten Antecubitalqueradern am Grunde gelb gestreift,
Costa am VorJeirand schwarz, hinten mit gelber Linie. Im Discoidalfelde im VorderflUgel zwei
Zcllreihen vom Dreieck fast bis zum Ende des Sector trianguU sup. Dreieck derselben fast
rechtwinkelig, schmal, mit einer Querader. 15 — IG Antecubital-, 8 — 9 Postcubitalqneradern.
Pterostigma klein, kurz, schwarz. Membranula accessorza grauweiss, nach hinten zu dunkler.
Hinterleib beimMännchen am Grunde nach unten verdickt, compress, dannfast cylindrisch bis zum
sechsten Ring, vom Hinterrand dieses bis zum Ende depress, spindelförmig erweitert, beim
Weibe mehr compress, die hinteren Ringe nicht so stark verbreitert, schwarz, oben der zweite
Ring mit gelber Querbinde zwischen den glcichgefärbten Öhrchen des Männchen, beim Weibchen
an derselben Stelle die Binde breiter. Dritter bis sechster Ring am Vorderrand mit sehr feiner
gelber Querlinie und dahinter mit zwei grossen (jederseits einen) viereckigen gelben Flecken,
die nach rückwärts zu kleiner werden; siebenter Ring mit einem die ganze vordere Hälfte ein-
nehmenden gelben Fleck, der am Hinterrande jederseits dreilappig und in der Mitte am
längsten ist, bis über diese hinausreiehend; achter Ring am Grunde mit schmalem gelben Quer-
fleck; neunter Ring ganz schwarz; zehnter beim Männchen am Grunde schwarzbraun, in der
hinteren Hälfte in der Mitte gelb, von seinem Grunde erhebt sich ein kegelförmiger Höcker,
dessen Spitze in zwei stumpfe Körnchen gespalten ist; — beim Weibe ist der zehnte Ring ohne
Höcker mid ganz schwarz. Anhänge des Männcliens schwarz, die oberen so lang wie der untere,
leicht einwärts gekrümmt, bis zum äusserenDrittel sehr breit, dann aniAussenrande daselbst, nach
einer stumpfen vorspringenden Ecke, plötzlich nur halb so breit, das schmale Endstück am Ende
stumpf und etwas verdickt, glatt und durch eine Furche in zwei Felder getheilt. Die übrige
Fläche ist in der äusseren Hälfte körnig rauh und am zweiten Abschnitt des Ausseni-andes,
78 Friedrich Brauer.
gejjenüber dem äusseren Höcker fast unmerklich vei'dickt und borstig schwarz behaart, am
Grunde erweitert er sich zu einem winkligen Höcker, der leicht entgeht, weil er sich dem
Rande des letzten Ringes anschliesst. Der untere Anhang ist deieckig, am Seitenrande etwas
bauchig, an der Spitze seicht gespalten, stumpf, zweihöckerig, längs der Mitte oben vertieft
und bi'aun. Die Anhänge des Weibcliens sind sehr kurz und fein, gerade, am Ende feinspitzig,
sie überragen kaum das Ende des Leibes und die untere Blase und sind kürzer als der letzte
Ring. Die Scheidenklappc ist kurz, breit, am Hinterrand gerade und in der Mitte tief spitz-
winklig eingeschnitten; braungelb, am Rande schwarz. Die Unterseite des Hinterleibes ist
schwarz, an den letzten Ringen besonders beim Weibchen braun, sonst zeigen der 2., 3.
und 6. — 10. Ring am Grunde zwei gelbe Flecken; beim Weibchen ist auch der sechste Ring
unten noch einfarbig. Ausser den schon erwähnten Punkten zeigt das Weibchen breitere, gelbe
Flecke am Hinterleib und die Tiochanteren der Vorderbeine sind oben sehr schmal geschwärzt.
Der Mesothor.Tx ist bei beiden Geschlechtern vorne dicht und fein weiss behaart, eben so die
Basis des Hinterleibes. — Körperlänge cf 75, 9 ^1 Millim. ; Länge des Hinterleibes cf 52,
9 58, der Anhänge cf 3, 9 IVs, des Vordcrflügels cf 51, 9 5^? des Pterostigma cf 31/2,
9 3^3 und Länge des Hinterschenkels cT 13, 9 U^ Millim. Vaterland: China (Shanghai).
Gatt. CORDULIA LE.\CH.
CORDULI A NOVAE-ZEALANDIAE nov. sp.
Testacea, fronte sui:)ra bituberculata ^ viridi-aenea ., lateribus flavis, venicula
verticis ohscure testacea^ aeneo-micante ', triangulo occipitale vel testaceo vel aeneo.
Thorace antice viridi-aeneo, lateribus testaceis viridi-aeneo-micantihus^ pcdibiis nigris,
troclianteribns femoribusque anticis fere tofis, infer7ncdiis , j^osticisqiie interne rufis.
Abdomine testaceo, postice moniliforme (d') vel dejyresso-cylindrico (9), fascia media
longitudinali nigro-viridi-aenea , ad marginem posticum segmentorum lineis transversis
flavis interrupta; Appendicibus analibus superioribus maris nigris^ longis, ad apicem
acutis et sursum flexis , media convergentibus subdilatatis extus angidatis. Ap>pendice
inferiore simplice^ dimidio breviori, tria7igulari, flava: App. anal, feminae cylindricis
incnrvatis acutis, nigris, longitudine segmenti octavi. Alis liyalinis (d) vel macula lata
pjallide fusco-flavida p>ost pterostigmata (9) pictis, cdis posticis basi flavo-hyalinis,
mcmbranula cinerea, antice alba. Pterostigmate obscure testaceo (Q) vel ficsco (cfj.
Männchen: Gelbbraun, oben in grosser Ausdehnung metallisch grün gefärbt; Kopf an der
Unterseite mit Einschluss der Lippen ganz gelbbraun, nur die Mitte des Clypeus dunkler braun;
Oberseite der Stirne durch eine mittlere Furche in zwei seitliche runzelig punktlrte Höcker
getheilt, metallisch grün, bis zur Basis der schwarzen Fühler, seitlich gelb. Scheitelblase
breit, ziemlich flach, dunkel gelbbraun, auf der Höhe metallisch blau, blaugrün oder grün
gefärbt. Hinterhauptsdreieck flach, dunkel gelbbraun, bei reifen Exemplaren dunkel blau
metallisch. — Schläfenrand, wie überhaupt der ganze Hinterkopf gelbbraun. Behaarung
dicht und lang, an der Stirne, Scheitelblase und dem Hinterhauptsdreieck schwarz, am Unter-
rand des Clypeus, den Lippen und Hinterkopf blassgelb. Thorax vorne metallisch hellgrün,
seitlich auf der Mitte der Schilder grün, dagegen der Rand derselben, an den Näthen ver-
waschen gelbbraun, eben so unter der Flügelwurzel und gegen die Hüften. Die gelbbraune Farbe
Neit7-02Jteren. 79
bildet keine schiefe Binde, sondern verschwimmt mit der metallisch grünen. Behaarung überall
lang und dicht gelbgrau, vorne dunkler. Unterseite des Thorax gelbbraun, eben so die Hüften.
Schenkelringe, fast die ganzen Vorderschenkel, die Innenseite der Mittel- und Hinterschenkel
rothbraun oder mit rothbrauner Längslinie, alles übrige der Beine schwarz. Zwisclienflügelraum
an der Oberseite braun. Hinterleib gelbbraun, an der Oberseite mit breiter auf jedem Ring durch
zwei kleine helle Flecken unterbrochener dunkel metallisch grüner Längsstrieme. Die einzelnen
Ringe sind folgendermassen gefärbt: Erster Ring gelbbraun, zweiter gelbbraun, oben metallisch
grün, die (3lirchen klein, gelbbraun, wenig abstehend; der Ring wenig verdickt, die Genitalien
rundlich vortretend, der äussere Rand nach hinten in zwei fast anliegende spitzige Lappen
ausgezogen; alle Theilc gelbbraun. Dritter Ring lang, in der Mitte verengt, oben mit metallischer
Längsstrieme, am llinterrand mit zwei kleinen liegenden dreieckigen gelben Flecken, die schwarz
gesäumt sind. Die übrigen Ringe setzen das spindelförmige hintere Endstück des Leibes zu-
sammen, nehmen bis zum sechsten an Breite etwas zu und von da bis zum letzten allmählich ab.
Das vierte bis inclusive achte Segment sind oben dunkel mit kaum metallischer, fast schwarzer
Längsstrieme gezeichnet, die Kanten sind gezähnt, schwarz, die mittleren vom fünften ange-
fangen scharf und vorspringend, am Hinterrand aller dieser Ringe zwei liegende, von den
schwarzen Kanten gesäumte dreieckige Flecke oder an den letzten Ringen Querstriche von
gelbbrauner Farbe; längs des Seitenrandes eine breite gelbe Längsstrieme jederseits, durch die
schwarze Kante von der gleichfarbigen Unterseite und von dem Ilinterrande durch eine schmale
schwärzliche von der Rückenstrieme ausgehenden Linie getrennt. Am neunten Ring ist die
gelbe Seitenstrieme bis zum Hinterrand reichend. Der zehnte Ring ist oben am Grunde metal-
lisch grün , seitlich und hinten braun, am äussersten, in der Mitte etwas rundlich ex'weiterten
Hinterrande aber schwarz. Die Kante am Hinterrand der achten und neunten Rückenplatte ist
sehr stark gezähnt. Die oberen Anhänge sind fast gerade nach hinten stehend, von oben gesehen
an der Basalbälfte cylindrisch, convergirend bis zur Mitte, an dieser aussen etwas erweitert und
daselbst ein kleiner Zahn, innen sehr stumpfwinklig, beide Anhänge berühren sich fast daselbst;
die Endhälfte ist schmal, leicht aufwärts gebogen, d.h. nach oben concav, am Ende fein gespitzt.
Ihre Farbe ist schwarz, die Haare sehr fein von gleicher Farbe. Die Anhänge sind etwas länger
als die zwei letzten Ringe. Der unpaare untere Anhang ist nur halb so lang, gelb, dreieckig
mit etwas gerundeter Spitze, oben der Länge nach leicht concav, von rechts nach links convex,
unten daher rinnenartig. Dreieck der Vorderflügel ungleichseitig, durch eine Ader getheilt.
Pterostigma dunkel gelbbraun. Grund der Vorderflügel schmal, jener der Hinterflügel breiter
gelblich hyalin. Membranula breit, nicht bis zum Hinterrandwinkcl, aber über das Triangulum
anale hinausreichend, vorne weissgrau, hinten schwärzlich.
Weibchen: Hier herrscht die gelbbraune Farbe vor. Kopf unten und hinten blass gelb-
braun, Stirne runzlig punktirt, oben mit einen Längseindruck, metallisch blauoder grün schil-
lernd, bei gewisser Beleuchtung fast ganz braungelb, seitlich gelb, am Grunde gegen die
Fühlerbasis schwarz, metallisch glänzend, Fühler schwarz, Scheitelblase braun, schwach grün
metallisch schillernd, Ilinterhauptsdreieck eben so gefärbt. Behaarung wie beim Männchen. Thorax
gelbbraun, vorne hellgrün metallisch, seitlich schwächer grün und nach unten die braune Farbe
herrschend. Hüften, Trochanteren und Vorderschenkel gelbbraun, die Spitze der letzteren
dunkler, Mittel- und Hinterschenkel am Grunde rothbraun, alles übrige der Beine schwarz.
Bei jüngeren Exemplaren sind die Beine an den bezeichneten Stellen sehr blass gelbbraun. —
Hinterleib gelbbraun, der zweite Ring oben etwas dunkler, erst am dritten beginnt die schwarze
Längsstrieme, die kaum halb so breit als der Ring und neben sich jederseits eine breite gelb-
80 Fricdr ich Brauer.
braune Seitenstrieme lässt. Am Hinterrand des dritten bis ncimten Ringes eine in der Mitte
kaum unterbrochene schwarz gesäumte gelbe Querlinie. Letzter Ring am Grunde schwarz, im
übrigen gelbbraun, in der j\Iitte dunkler. Obere Analanhänge so lang als die zwei letzten Ringe,
schwarz, eben so fein behaart, spitz, sehr schwach einwärts gebogen; dazwischen ein oberer
und zwei untei-e durch eine spitzwinklige Spalte getrennte Wülste von gelber Farbe und mit
langer schwarzer Behaarung. Schcidenklappe klein, halbki-eisfürmig, längs der Mitte kielartig
aufgebogen und eine feine Ritze zeigend, gelbbraun. Die darauf folgende Bauchplatte längs der
Mitte gekielt. Flügel am Grunde safrangelb, die hinteren bis zum zweiten Drittel der Basal-
zelle, die vorderen nur ganz an der Wurzel. Pierostigma gelbbi-aun, hinter demselben ein den
Hinterrand nicht erreichender blasser gelblich-brauner Nebelfleck. Membranula vorne hell
weissgrau, hinten dunkelgrau. Hinterrand der Flügel gerundet. — Maasse: Männehen: Kör-
perlänge 50 Millim., Länge des Vorderflügels 33 Millim. ; des Pterostigma 2 Millim. Weib-
chen: Körperlänge 51 Millim. Länge des Vorderflügels 36 Millim.; des Pterostigma 2^/^ Millim.
Vaterland: Neuseeland (Auckland).
Gau. GOMPHOMACROMIA m.
Dreieck des Vorderflügels von dem dos FTinterflUgels verschieden, hei jenem der innere,
bei diesem der hintere Winkel ein rechter, beide Dreiecke weit und mehr durch ihre Lage ver-
schieden. Die Antecubitalqueradern verlängern sich direct bis zur dritten Längsader fcf) oder
die vor dem Nodulus liegenden alterniren etwas mit den hinter ihnen liegenden Queradern ($).
Der zweite Cubitalraum ist am Basalende ohne Queradern. Lippentaster zweigliedrig, der
Zwischenlappen viel kleiner (circa viermal) als das zweite Tasterglied, breiter als lang. Anal-
rand der Hinterflügel belmMännchen stark ausgeschnitten, gegen denKörper zu an derHintcrecke
einen vorspringenden Winkel bildend; — beim Weibe abgerundet. Augen massig gross, zu-
sammenstossend, mit einer deutlichen Ausbuchtung jederseits am Schläfenrande, die ausge-
buchtete Stelle jedoch nicht besonders gewölbt oder körnig. Zweites Segment des Hinterleibes
beim Männchen mit zwei (jederseits einem) stark vortretenden Ohrchen (oreillettes) .
Flügeldreiecke ohne Theilungsadern, frei, die Länge der Seiten ist nicht sehr verschieden,
im Oberflügel ist die vordere Seite am kürzesten, etwas länger ist die innere und am längsten
die äussere; im Hinterflügel ist die innere Seite am kürzesten, dann folgt die äussere und am
längsten ist die vordere. Basalraum frei von Queradern, hinter demselben im Mittelrauin im
Vorderflügcl eine, im Hinterflügel zwei Queradern. Im Vorderflügel 7 (ö^) oder 8(9) Ante-
cubitaladern, im Hinterflügel 5 (cfj oder 6(9)- Im Discoidalfeld gleich neben dem Dreieck im
Vorderflügel zwei Zellen, dann Eine Reihe langer viereckiger Zellen (circa 8) dann Maschenwerk.
Der Sector brems und Sector •princi^alis entspringen vereint am hinteren Ende des Ar-
culus; der Stamm theilt sich aber sogleich, und ist sehr kurz (der vierte Theil der Querader, aus
welcher er entspringt), Arculus nicht gebrochen. Ciibitalpunkt dem Pterostigma etwas näher lie-
gend als dem Flügelgrunde. Membranula schmal, nur so lajig als das Triangulum anale, daher beim
Weibe viel kleiner als beim Manne. Queradern im ganzenFlügel in geringer Zahl, grosse Zellen
bildend, nur an der Spitze und in einer breiteren Zone längs des Hinterrandes in zahlreichere
Maschen aufgelöst. Körper schlank cylindrisch, dem der Dythemis- und Libellula- Arten aus der
Gruppe von L. pectoralis ähnlich, das Hinterleibsende beim Männchen fast wie bei Gomphiden
erweitert. Geschlechtstheile am Grunde des Hinterleibes beim Manne sehr wenig vortretend,
Anhänge am Körperende zangenartig. — Körperende beim Weibchen unbekannt (fehlend).
Beine verhältnissmässig nicht lang, Klauen mit zwei ungleichen Spitzen, nicht bifid; denn die
Neiiropteren. 81
untere Spitze zahiiartig, klein. Boiiaarung des Körpers dicht und fast zottig, beim Wcibc dichter
und auch auf die vordere HäJfte des Hinterleibes ausgedehnt. — Ilinterhauptsdreieck klein,
kaum gewölbt, dicht behaart. — Hinterhaupt über den Hinterrand der Augen vorragend.
Der Bau der Unterlippentastei', die Form der Flügeldreiccke und die zusammenstossenden
Augen weisen diese Gattung in die Familie LibelluUdae Öelys. Hagen. Innerhalb dieser gehört
sie in die Unterfamilie der Cordulinen, durch die am Schläfenrand mit einer Verlängerung aus-
gestatteten Augen. Die Gattung Macromia trennt sich von allen Cordulinen durch den bis an
das Basalende von Queradcrn durchzogenen zweiten Cubitalraum. Die neue Gattung schlicsst
sich aber den Gattungen an, deren zweiter Cubitalraum am Basalende leer ist, d. s. Epälieca
Chcu-p. und Cordulia. Von ersterer unterscheiden sie die leeren Flügeldreiecke, die kleine
Mcmbranula, die Form des Hinterleibes; von letzterer die leeren Dreiecke, die einfache Zcllen-
reihe im Discoidalfelde, die kürzeren Beine, die nicht metallische Körperfarbe.
GOMPHOMACROillA TARADOXA nov. sp.
Niijro-fusca^ villosa, ßavo-maculata , abdomine cyUndrico, 'postice dilatato.
Appendicibus ancdibus superioribus maris parvis^ subrectis, apnce parmn cia'vatis,
appendice inferiori quadrata, postice bispinosa. Alis lii/alinis, basi vix infuscatis (d')
vel ßavescentibus (^ ) ■ stigmatibus flavo-fuscis; nervis antecubitalibus 7 (d') ad 8 (9J-
Männchen: Kopf kurz, fast doppelt so breit als lang, Stirne die halbe Kopfbreite betragend,
wenig vorspringend, vorne quer abgeschnitten, oben in der Mitte winkelig eingedrückt, an der
Vorderseite leicht blasig gewölbt, über die Nasalgegend etwas vorragend. Letztere (A^asMsSelys.)
eben so breit wie die Stirne, aber viel kürzer. Oberlippe kaum schmäler als die Nasalgegend,
halbkreisförmig, so lang wie letztei'e. Am Grunde in der Mitte ein eingedrückter Punkt. Unter-
lippe klein , längs der Mitte ein von zwei seichten Furchen begleiteter Längswulst. Taster viel
grösser. Fühler kurz, ihre Länge gleich der halben Stirnbreife. Zweites Glied dick cylindrisch,
länger als breit. Gcissel etwas länger als letzteres. Augen in der Mitte nur durch eine kurze
Nath vereint, diese kaum länger als das Hinterhauptsdreieck; — an den Seiten viel weiter nach
hinten reichend und daselbst der Schläfenrand wulstig vortretend. Scheitel kurz aber breit,
einen elliptischen Querwulst vorstellend. Stirne oben blassgelb gegen den Scheitel zu braun,
Vorderseite des Kopfes, Ober- und Unterlippe gelbbraun (im Leben vielleicht gelb), mit Aus-
nahme der Unterlippe dicht schwarz behaart. Hinterhauptsdreieck braun, stark behaart. Hinter-
haupt gelbbraun, in der Mitte und unter der Verlängerung am Schläfenrande gelb, längs des
Augenrandes dunkler. Behaarung daselbst schwarzgrau. Prothorax mit abgerundeten Lappen,
schwarz, Vorderrand in der Mitte gelb. Thorax zart, schmäler als der Kopf, oben tief schwarz-
braun, Vorderseite mit zwei (jedcrseits einen) durch ein breites schwarzbraunes Mittelfeld ge-
trennten schwefelgelben elliptischen Flecken. Meso- und Metanotum im Zwischenflügelraum und
ein Fleck am Grunde der Costa schwefelgelb. Brustseiten gleich unter den Flügeln schwarz,
dann schwefelgelb, in der Mitte ein hakig gebogener, mit der Concavität nach vorne sehender,
die Nath einnehmender, am Mesothoracalstigma endender schwarzbrauner Streifen. Unterseite
des Thorax und alle Hüften gelbbraun. Behaarung besonders an der Vorderseite und radiär um
den elliptischen Fleck auslaufend, sehr stark, weissgrau. Schienen und Tarsen aller Beine
schwarz; Vorderschcnkel braun, an der Aussenseite schwefelgelb, Mittelschenkel braun, an der
Oberseite und der Spitze schwarz, Hinterschenkel an der Oberseite schwaiz, an der Unterseite
braun. Behaarung an Schenkeln und Hüften fein, an den Schienen, besonders der Mittel- und
Hinterbeine lange feine Stachelborsten (circa 11). Hinterleib zart, cylindrisch, am Grunde
Nov.ara-Expediiinn. Zoologischor Thcil. liil. II. lirauer. Neuroptercn. 11
82 Fr ie drich Brauer.
kaum verdickt, am Ende spindelförmig erweitert. Erster Ring kurz, braun, zweiter Ring mehr
als doppelt so lang als jener, etwas länger als breit, seitlich am Vorderrande jederseits ein ziem-
lich grosses fast kugelig vortretendes Ohreben, das unten einen kleinen Eindruck zeigt und von
gelbbrauner Farbe ist. Oberseite des Ringes schwarzbraun mit vier schwefelgelben Flecken.
Das Schwarz Lüdet ein Kreuz. Unterseite gelbbraun. Dritter bis zehnter Ring unten braun,
oben schwarzbraun, an der Seite lichter, in der Mitte mit zwei durch eine feine Querlinie
getheilten, am dritten Ringe ziemlich grossen spindelförmigen, bis zum sechsten sehr klein wer-
denden schwefelgelben Flecken. Eben diese Ringe (dritter bis sechster) 3 — 4 Mal so lang als
breit. Siebenter Ring gegen den Plinterrand zu bedeutend erweitert, die gelben Rückenflecke
etwas grösser als am sechsten Ringe, achter Ring eben so lang als breit mit zwei grossen, durch
die schmale Längskante getrennten, die ganze Länge des Ringes einnehmenden schwefelgelben
Flecken. Der Vorderrand des Fleckes schliesst sich an den geraden queren Hinterrand des
vorigen Segmentes an, der Hinteri'and ist abgerundet und trifft den Rand seines Segmentes nur
in einem Punkt, der Aussenrand zeigt im vorderen Drittel eine Einkerbung. Diese Makel
erinnert an jene der Lihellula-hsi&n aus der Gruppe von Pectoralis etc. . . Neunter Ring mit
zwei schief neben einander Hegenden viereckigen schvrefelgclben Flecken; zehnter Ring ganz
schwarz. Obere Hinterleibsanhänge etwas kürzer als die zwei letzten Segmente zusammen,
zangenförmig. Jeder Anhang für sieh vom Grunde bis nahe zur Spitze fast gerade, an der
äussersten Spitze leicht einwärts gebogen, überall gleich dick, nur die Spitze etwas plattgedrückt.
Bei seitlicher Ansicht bemerkt man am Grunde an der Unterseite zwei sehr kleine höcker-
artige Zähnchen. Behaarung sehr fein und unansehnlich. Beide etwas abwärts geneigt. Farbe
oben schwarz, unten braun. Unterer Anhang (einfach) etwas kürzer, blassbraun, am Grunde
dick, dann eine flache quadratische Platte bildend, deren freie Hinterecken je in eine scharfe
Spitze ausgezogen sind. Flügel hyalin, Vorderflügel ganz am Grunde zwischen Costa und Sub-
costa kaum, zwischen dieser und Mediana etwas mehr gebräunt, Hinterflügel zwischen Subcosta
und Mediana am Grunde schwarzbraun im Übrigen knapp um die Basis gebräunt. Flügeladern
schwarz, grosse meist viereckige Maschen bildend, nur in der Zone von der Spitze an längs
des Ilinterrandes vieleckige Zellen. Im Vorderflügel sieben Antecubitaladern, sechs Postcubi-
taladern. Im Hinterfiügel fünf Antccubital-, sieben Postcubitaladern. Im Discoidalfeld gleich
neben dem Dieieck zwei Zellen, durch eine schiefe Ader, welche über der Mitte des Dreiecks
entspringt, dann eine Reihe langer Parallelogrammzellen. Pterostigma klein, grösser als die
dahinferliegende Zelle und sie an beiden Enden überragend, braun, hinterer verdickter Rand
dunkler. Membranula accessoria schmal, weiss.
Weibchen: Dem Männchen in der Farbe ähnlich, durch die Flügel und Form des Hinter-
leibes einer Lihellula ganz ähnlich sehend. Kopf wie beim Manne. Am- Thorax die schwarz-
braune Fai-be vorherrschend; oben vorne die gelben Seitenflecke am Mesothorax deutlich, an
den Brustseiten zwei grosse schwefelgelbe Flecke, die durch die breite braune Nath getrennt
sind. Unterseite etwas heller braun. Beine schwarz, Hüften und die Schenkel, letztere mit
Ausnahme der Spitze und des Endes der Oberseite bi-aun. Schienen der Mittel- und Hinterbeine
mit langen Stacheln. Alles Übrige der Beine und des Thorax dicht behaart; die Haare oben
mehr grau, an den Beinen schwarz. Vom Hinterleib nur die vier ersten Ringe erhalten, diese
fast gleich dick, die hinteren etwas dünner. Farbe des Hinterleibes oben schwarzbraun. Zweiter
bis vierter Ring oben mit zwei, durch eine feine Querleiste getheilten, nach hinten an Grö'sse
abnehmenden schwefelgelben Rückenflecken. Unterseite braun. Flügel ausser den bei der
Gattung angegebenen geschlechtlichen Unterschieden noch fole-ende Eiffenthümlichkelten zei-
N europtcrcn. 83
gend. Der gelbe Fleck an der Basis der Costa felilt (Vj, vom Grunde bis zum Dreieck — im
Vorderflügel noch etwas darüber hinaus — ist die FlügelLaut gelb tingirt; im Vordcrflügel zwi-
schen Subcosta und Mediana am Grunde eine braune Stelle; im Ilinterflügel ebendort und zwi-
schen Submediana und Postcosta eine braune Stelle. Acht Antecubitalncrven im Vorderflügel, von
denen die vier letzten mit den drei Queradern des dahinterliegenden Raumes alterniren. (Viel-
leicht individuelle Abnormität, denn der rechte Flügel ist davon verschieden und mehr dem
Manne gleich); sieben Postcubitaladern ; im Ilinterflügel sechs Antecubital-, neun Postcubital-
adern. Pterostigma klein , braun wie beim Manne, dahinter zwei kleine Zellen, deren Grenzen
mit denen des Pterostigma nicht zusammenfallen, d.h. sie beginnen später und enden ausserhalb.
Me7)il)ranula accessoria sehr klein, weiss. — Maasse: Gesammtlänge des Körpers cT 34, (bis zum
vierten Pung 9 20 Miilim.); Ilinterleibslänge cf 24, 9 lOVa Millim. ; obere Anhänge cT l'/s
Millim.; unterer Anhang ^f 1 Miilim. ; Breite desKopfes ^fö, QS'/i Miilim., der Stirne cTSy., 9 ^Va
Miilim. ; Hinterschenkel cf 4, 9 -i'A Millim. ; Hinterschiene cT 4-/3, 9 ^'/s Millim. ; Ilinterfuss cf 1 'A,
9 2 Millim.; Vordeiflügel (Länge) cf 24V,— 25, 9 25 Millim.; Hinterflügel cf 24, 924 Millim.;
Breite des Vorderflügels cf öy,, 9 öy. Millim., des Hinterflügels cf 7, 9 8'/^ Millim.; Pterostigma
des Vorderflügels cT V/,, 9 V/, Millim; des Hinterflügels (f V/„ 9 T/, Millim. Vaterland:
Chile (Frauen fe 1 dj.
LNTERFAMII.IE LIBELLULINA.
Gatt. TRAMEA HAG.
TRAMEA BREVISTYLA m.
Nigro-fusca, flavo-maculata^ fronte supra nigro-aenea, iiifra flava, lahio, labro-
que nigris, vertice bißdo, flavo. Thorace antice 7'iifo-fusco, sfriik- humeralibus viridibus,
hderlbus viridi-flavis, lineis tribiis obliqids nigris ] jiedibus nigris, coxis sujva , femori-
bus anticis extus flavescentibus. Abdomine nigro , flavo-maculato • ajppendicibus anal,
super, maris longitudine segmenti 9.. appendicibus feminae brevissimis , nigris. Alis
Iqialinis, flavescentibus , basicroceis, immaculatis. Pterostigmate fusco , vel flavo-fuscn
( Q J. Mevibranula accessoria obscure cinerea. Venis antecubitalibus 14 — 15.
cf 9 Schwarz und braun mit gelben Flecken; Stirne gelb, oben stark ausgebuchtet, zwei-
höckerig und dunkelgrün metallisch, fast schwarz, unter der Quernath etwas verdunkelt; Ober-
und Unterlijjpe schwarz, metallisch glänzend, letztere am Rande gelb gcwiinpert. Die Stii-ne dicht
schwarz behaart. Scheitelblase oben grünlich-gelb stark zweispitzig, vorne am Grunde schwarz ;
Hinterhauptsdreieck braun, nach hinten gelblich, gross, so lang als die Augennath. Hinterhaupt
gelb, der Schläfenrand sehr verdickt und daselbst ein den Augenrand berührender grauer Punkt.
I'rothorax schwarz, oben gelb gefleckt, der Hinterlappen klein, halbelliptisch, schwarz, mit gelbem
Rande, ganz.- — Thorax vorne rothbraun, schwach metallisch mit zwei breiten g'clbgrünen
Striemen, die nicht sehr scharf begrenzt erscheinen. Brustseiten grüngelb mit drei schiefen massig
breiten schwarzen Striemen, von denen die vordere unten im Bogen nach vorno läuft und mit
der Grundfarbe der Vorderseite verschmilzt, die hintere sich aber eben so mit der dritten unten
verbindet. Die erste und zweite Strieme liegen nahezu in der Mitte dicht beisammen und schlies-
scn in dem schmalen zwischenlicgenden Felde das Stigma ein, nach oben werden sie blässer und
verschmelzen in der Nath, die vordere reicht aber oft nur bis zur Mitte und fehlt oben (9).
Unterseite des Thorax braun. Vorderseite des Thorax dicht und fein schwarzbraun behaart.
Beine zart und lang, schwarz, Hüften gelb, nur unten schwarz, Vordersehenkel an der Ausscnscite
84 Friedrich Brauer.
grüngelb. Brust hinter den Beinen etwas blau bestäubt. Hinterleib viel küizer als die Fügel,
.schwarz, an der Verbindung aller Ringe mit Ausnahme der zwei letzten eine feine gelbe Qucr-
linie. Zweiter, dritter und vierter Ring mit einer Querkante und hinter derselben mit zwei
ziemlich grossen eckigen gelben Flecken, an der Seite zwei eben solche durch die Querkanten
unterbrochene Flecken, die am zweiten und dritten Ring längs des ganzen Randes hinziehen,
am vierten Ringe erreicht der zweite Fleck den Hintei-rand nicht. Fünfter bis achter Ring (incl.)
oben in der Mitte mit zwei rundlichen, unregelmässigen gelben Flecken. Fünfter an der Seite
mit zwei gelben Punkten, die übrigen dort ganz schwarz. Letzter Ring oben mit gelber feiner
Längslinie, vorletzter ganz schwarz, am zweiten Ringe neben den Genitalien ein rundlicher
gelber Fleck, und die Ilinterränder der zwei letzten Segmente fein gelb. Von den Genitalien
springt am zweiten Ringe nur das erste Stück stark vor, dieses ist sehr lang, mit der Spitze
etwas schief nach hinten gerichtet tief in zwei lange Spitzen gespalten, schwarz, die Spitze etwas
nach hinten gekrümmt. Anhänge des Männchens schwarz, nur so lang als die zwei letzten Ringe
zusammen, die oberen leicht S-förmig geschwungen, wie bei Diplax, am Grunde unten etwas
verdickt, dann sehr dünn und am Ende leicht erweitert, spateiförmig, spitz. Unterer Anhang ein
Viertel kürzer, dreieckig. Hinterleib des Weibchens etwas dicker als der des Männchens, die
Ringe in der Mitte länger als breit, dreiseitig, fast cyllndriscli. Die gelben Flecken grösser
und am zweiten und dritten Ring auch vor der Querkante ein Paar derselben, die Seitenäecke
successiv kleiner, bis zum sechsten Ring länglich. Analanhänge schwarz, sehr klein, gerade,
spitz, kaum länger als der letzte Ring und die zwischen denselben liegende dreieckige Platte.
Schcidenldappe vollkommen in zwei dreieckige, kegelförmig eingerollte Spitzen gespalten,
welche gerade nach hinten abstehen, folgender Ring unten längs der Mitte gekielt, die Seiten-
ränder flach, nicht ej'weitert. Flügel in beiden Geschlechtern lang und breit, die hinteren bis
zum Hinterrand des vierten Ringes reichend, gelblich hyalin, am Grunde stark aber unbegrenzt
safrangelb, ungefleckt. Flügeladern schwarzbraun, nur die Co'sta, die Queradern des Nodulus
und zwischen den drei ersten Adern am Vorderrand bis zum Nodulus gelb; die Mediana am
Grunde schwarz, dann gegen den Nodulus zu gelb, ausserhalb desselben wieder schwarz.
14 antecubitale-, 10 postcubitale Queradern, Dreieck im Vorderflügel schmal mit einer Querader.
Discoidalfeld mit drei Zellreihen. Sector trianguli siqyer. schwach, gebogen, kurz, am Grunde
fast gerade. Menibranula schwarzgrau, gegen den Basalrand hin heller. Pterostigma wenigstens
viermal so lang als breit, schwarzbraun, beim Weibe gelbbraun, innen von einer geraden,
aussen von einer schiefen Querader begrenzt. Secto?- nodalis lang, wellig. Maschen werk weit. —
Maasse: Körperlänge cf 48, Q 45'/3 Millim., Länge des Vorderflügels cf 44, 946 Millim., des
Hinterleibes 05^32, 9 28 Millim.; Breite desselben in der Mitte 0^2, 9 21/2 Millim.; Länge des
Pterostigma cT 3, 9 ^Va; 'm Hinteiflügel 3 MilJim. Ich stelle diese Art in die Gattung Trmnea
Hagen, obschon sie von allen dort untergebrachten Arten durch die kurzen Anhänge abweicht.
Im Habitus ähnelt sie der Pantala viridula, doch ist diese durch die lange Augennath und die
vermehrten Querkanten der ersten Ringe generell verschieden. Vaterland: Neuholland, Melbourne.
LIBELLULA CORALLINA m. (ERYTHEMIS.)
(c?) Bufa; fronte verticeque riibris^ lahro labioque testaccis , triangulo occipitale
fusco, nitente, occijnte testacco, tempo^ihis dilute paUide fasco-maculatis ^ protliorace
ohscure rufo^ postice maadi.s daabns nigris: tliorace rufo v. ruhro, lateribus conco-
loribus; pedibus nigria, coxis trochaiiteribusque totis , femoribus anticis intas , inter-
mediis ad basin et apicem rufs, tibiia tarsisque extus linea riifa. Abdomine subde-
N e aroptei-i.'n. 85
jjresso, modicc lato, tricarinato , 2)ost segmcntuia quarttuii dUatato, .segmento octdvo
postice angii.sfafo; segmento octavo et 9. marginp po.stk-o macnlis trihus nigris: appcn-
(Ikibus analüms rufis , subrectis, longitudine segmenti paenultimi. Alis liyalinis basi
iiiacula crocta, haec in alis inferioribus magna. Vcnis ad basin anterioribus totis
rnbris, caeteris nigris; pterostigviate testaceo , nigro-marginato. Venis antecnhitali-
bus 9. — Sectore tiodali subundulato- sectore trianguU superiore arcuato. Area dis-
cnidali triseriatim reticulata.
(9) Testacea, thoracis lateribus viridi flavis , margine antico macnlis duabus
infra nigris, supra cnnooloribus ; pedibus nigris, coxis trochanteribusque flaris, femnri-
bns anticis et mediis intus, tibiis extus iestaceis. Abdomine crasso, segmento octavo
postice angustato; — testaceo, lateribus segmenti primi et secnnd i ritta interrupta fusca,
segmento 3. ad 6. jwstice macula laterali fusca, segmento 8. et 9. macula media
obscuriori, prima marginem- anticum, altera marginem posticum non attingente.
Appendicibus analibus flavis, longitudine seginenti octavi. Va,bnda vaginali triangulari
incurvata,angusta, erecta, flava; segmento 9.infraexcavato. Alishyalinis.anticisparum,
posticis ad basin late sidfureis, ante et post celhdam basalem fuscescentibus , venis ad
basin et marginalibus totis flavis, caeteris nigris; pterostigmate flavo, nigro-marginato,
membranula alba. Nervis antecubitalibus 8.
Männchen: Rotlibr.aun; Stirne, Rlilnarium und Sclieitclblaje einfarbig korallenroth, Ober-
iind Unterlippe gelbbraun, Hinterhaupt.sdreieck glänzend braun. Mlnterhaupt gelbbraun, die
Scblätenränder mit sehr blassen braunen Querflecken, fast verwaschen. Stirne durch einen Längs-
cindruck oben in zwei rundliche Höcker gethcilt; Fühler schwarz. Behaarung am Kopfe kurz
und sehr fein, an der Stirne oben und an der Schoitelblase schwärzlich, sonst blass braun, am
Hinterkopf fast weiss und dichter. Prothorax dunkel rothbraun, jederseits hinten eine schwärz-
liche Makel. Thorax rothbraun, im Leben wahrscheinlich roth, nur an der Seite über den Hüften
eine schwarze Stelle in der Längsnath, die Seiten aber sonst ganz einfarbig, flüften und Schcn-
kelringe ganz rotlibrann, Grund der Innenseite und Innenrand der Vorderschenkel, Basis
und Spitze der Innenseite der Mittelschenkel, eine Linie an der Aussenseite aller Schienen,
Kückenseite der Tarsen und die Klauen von rothbrauner Farbe, alles übrige schwarz. Hintei--
Icib wenig plattgedrückt, ziemlich breit, dreiseitig, am Grunde nicht verdickt, bis zum vierten
Ring ziemlieh gleich breit, dann leicht spindelförmig erweitert, zwischen achten und neunten
Ring stark eingezogen. Die mittleren Ringe fast eben so breit als lang. Farbe des Hinterleibes
oben rothbraun, der achte und neunte Ring am Hinterrande mit einem grösseren mittleren und
je einen kleinen seitlichen schwarzbraunen Fleck. Anhänge rothbraun, fast gerade, so lang als
der neunte Ring. Genitalien am zweiten Ring wenig vorspringend. Unterseite blasser rothbraun,
der Hinterrand der Ringe dunkler; Flügel hyalin, am Grunde der Vorderflügel zwei safran-
gelbe kleine Flecke, am Grunde der Ilintcrflügcl ein grosser, bis ausserhalb die Basalzelle und
zum Grunde des Dreiecks, nach hinten aber nicht bis zur breitesten Stelle reichender safran-
gelber Fleck. Flügeladern am Grunde und Vorderrand alle roth, die Längsader hinter dem
Pterostigma (Sector frincijjalis) schwarz, eben so die Enden der übrigen Längsadern und
das Maschenwerk in der hinteren Hälfte. Im Hinterflügel die Adern am Grunde innerhalb
des gelben Fleckes und die am Vorderrand bis zum Sector priiic/pafis ausserhalb des Xoduhis
sc Friedrich Brauer.
rotli, diese)-, die vor ihm liegenden Queradern und das übrige Maschcnwerk schwarz. Die Vorder-
randader bis zum Pterostigma roth, von da an schwarz, l'terostignia braungelb, vorne und hinten
durch die verdickten Adern schwarz gesäumt. Neun Antecubitalqueradern. Sector nodah's sehr
sehwach wellig, fast parallel mit dem Subnodalis, Sector ti-ianguli "primus im Bogen verlaufend.
Drei Reihen Discoidalzellen. Dreieck im Vordcrflügel mit einer Querader.
Weibchen: Kopf fehlend, Körper bräunlich-gelb, Thorax seitlich grünlich-gelb, vorne unten
mit zwei schwarzen Flecken, ßrustseiten ohne Zeichnung nur in der Tiefe der Näthe unter der
Wurzel der Vorder- und Hinterflügel schwärzlich, über der Basis der Vorderhüften ein sichel-
förmiger die Concavität nach oben kehrender Strich in der Nath, über der Basis der Mittel-
hüften ein kleinerer umgekehrter Strich von brauner Farbe. Stigma zwischen beiden, braun.
Hüften und Trochanteren gelb, Innenseite der Vorder- und ^littelschenkel, Aussenseite der Vor-
der- und Mittelschienen gelbbraun, alles übrige schwarz. Hinterleib dick, bis zum siebenten Ring
fflst gleich breit, zwischen achtem und neuntem Ring etwas verengt, gelbbraun, am Grunde
lichter, mehr gelblich, die beiden ersten Ringe seitlich mit brauner unterbrochener Längslinie.
Der dritte bis sechste Ring seitlich an der hinteren Ecke mit einem nach vorn — und abgetrennt
vom Seitenrande — laufenden, sich auf der Mitte verlierenden braunen Fleck, der Seitenrand
dieser Ringe in der hinteren Hälfte und der Hinterrand sehr schmal, braun. — Zwischen dem
Seitenlande und dem oben erwähnten Fleck die Ringe gelblich. Achter und neunter Ring längs
der gelben Mittelkante dunkler und zwar erreicht die dunkle Stelle am achten nicht den Vorder-
rand, am neunten nicht den Hinterrand. Zehnter Ring einfarbig gelbbraun. Anhänge so lang als
der achte Ring, gelb, weisslich behaart. Unterseite lichter, der dritte und siebente Ring am Hin-
terrand seitlich mit einem braunen Fleck. Scheidenklappe dreieckig, zu einer engen Rinne zusam-
mengebogen, senkrecht abstehend, gelb; neunter Ring mit breiter tiefer Bauchrinne. Flügel
hyalin, die vorderen wenig, die hinteren bis zum Dreieck und etwas hinter die Membranula hin-
aus schwefelgelb, vor und hinter der Basalzelle bräunlich; innerhalb dieses Fleckes alle Adern,
am Vorderrand einige Queradern und die Randader bis zum Flügelmal gelb. Pterostigma gelb,
vorn und hinten schwarz gcrandet. Membranula weiss. Acht Antecubitaladern. — Maasse: Kör-
perlänge cf 33, 9 34? Millim.; Länge des Vorderflügels (^ 26 «/s, 9 28 MilHm., des Hinter-
leibes c/ 21, 9 23 Millim.; Breite des Hinterleibes in der Mitte cT Si/i, 9 3 Millim.; Länge des
Pterostigma cTS'/a, 9 3 Millim. Vaterland: Chile. Durch den breiten Hinterleib erhält die Art
den Habitus der Lihell. erytln-aea.
LIBELLULA (DH'LAX) BH^UNCTATA nov. sp.
(9) Testacea, viridi-tedacea aut rufescens; lahro labioque pallide tesfaceis, clij-
2)60 fronteque suhaurantiacis , ad antennaruin hasin lirtea angustissima nigra; vertice.
ßavo vel aurantiaco, triangido occipitale testaceo; proihorace supra vittis duabus
longitudinalihus latis ?iigris , margine postico subbilobato. Thorace riifo-testaceo,
latcribus subaurantiacis ad Stigmata viesotlioracalia punctis duobus nigris; margine
aritico infra maculis duabus latcralibus nigris media macida quad rata flava, ad ala-
rmn hasin infra puncto nigra; pedihus nigris, coxis trochaideribusque tesiaceis,
femoribus tibiisqiie extus linea flava. Ahdomine media angustato , postice suhdilcdato,
segmento basali maculis lateralibus latis nigris, inarginem posticwa non attingentibus ;
segme7ito tertio macula triangulari nigra, ceteris interrujyte triliiieatis j)ostice punctaiis,
duobus posticis concoloribus. Appendicibus analihus tesiaceis. Alis hyalinis, posticis
Neun pter eil. 87
hasi sulfureis , costa hast flava; pterostigmate rufo-te.staceo , fu-ico marginato. Vetiis
antecuhitalibus 9 — 10; area discoidali bi- aut triseriatim reticulata.
(9) Testacea, viila Tiwnerali fusca^ fusco "pilosa; peäibus hasi flavis ^ femoribun
extus linea nigra ^ tibiis nigris extus linea flai-a, tarsis nigrin. Abdumine cylimlrico,
fiegmcnto primn macidis duabus semicircidaränts nigris, marginem posticnm nnu attin-
gentibus; segmento secundo postice maiida media triangidari nigra, lateribus nigro-
striatis. Segmentis 3 ad 7 trilineatis, linea media ad marginem posticum dilatata
lateralibus antice interruptis, in segmento 8. et 0. defficientib\is , segmento decimo
flavo. Appendicibus analibus flavis ; valvula vaginali erecta, brevi, lata, semi-elliptica,
medio sinuata. Alis hyalinis basi parum sidfureis, venis nigris, costa ad basin flava.
Venis antecubitalibiis 8 — 9; area discoidali bi- aut triseriatiiii reticulata. Pterostig-
mate flavo, nigro marginato.
Männchen: Gelbbraun, grünlicli oder mehr r('i(hlich-2:elbbrann; Ober- und Unterlippe
blass gelbbraun, Khinarlum und Stirne fast orange, vor den Fuhlei-n eine sehr schmale schwarze
Querlinie, Stirne oben mit seichtem Längsein druck. Fühler schwarz, Scheitclbiase gelbbraun
oder orange, Ilinterhauptsdreieck gelbbraun; Hinterkopf einfarbig gelbbraun. Prothorax gelb-
braun, oben mit zwei seitlichen breiten schwarzen Längsstriemen (1 jederseits); Hinterlappen
durch einen seichten P^inschnitt am Hinterrande unvollkommen zweilappig, schmal, gelb und
eben so behaart. Behaarung an der Stirn und dem Scheitel fein, schwai-z, am Hinterkopf blass.
Thorax röthlich-gelbbraun, an den Seiten fast orange, vorne unten hinter dem Endlajjpen des
Prothorax am i\resothorax zwei schwarze Flecke, die sich seitlich linienartig verlängern und
zwischen sich einen viereckigen gelben Fleck freilassen; oben unter der Basis der Vorderflügel
eine kleine Nathstelle schwarz, eben so unten über dem Mittelbeine eine eben solche in Form
einer schiefen schwarzen Linie, Brustseiten einfarbig mit Ausnahme eines Punktes neben dem
Stigma und eines darüber liegenden Fleckchens, welche schwarz sind. An der \\ urzel der
Vorder- und Hinterflügel oben ein brauner Punkt. Behaarung vorne am Thorax gelbbraun, nicht
sehr dicht. Hüften und Schenkelringe gelbbraun, Schenkel und Schienen schwarz, an der Aussen-
soite mit gelber Längslinie, Tarsen schwarz. Hinterleib röthlich-gelbbraun, am Grunde etwas
verdickt, in der Mitte dünn cylindrisch, hinten sehr schlank, spindelförmig, schwach erweitert.
Erster Ring oben mit zwei seitlichen breiten schwarzen Flecken, die den Hinterrand nicht
erreichen; zweiter Ring am Vorderrand seitlich mit zwei schwarzen Punkten (einen jederseits),
zweiter und dritter Ring mit einer Quernath; letzterer am Hinterrand in der Mitte mit einem
verkehrt dreieckigen schwarzen Fleck; vierter, fünfter und sechster Ring an der Jlittelkante,
etwas hinter dem Vorderrand mit einem schwarzen Längswisch oder Punkt, in der Mitte des
Hinterrandes mit einem breiteren verwaschen dreieckigen Fleck, an den Seitenecken des Vor-
derrandes mit einem Punkt und an der hinteren Hälfte des Seitenrandes mit einem Wisch von
schwarzer Farbe; siebenter Ring wie die vorigen, nur fehlt der schwarze Mittelfleck am A^or-
rande und die seitlichen sind sehr klein; der achte zeigt nur in der Mitte des Hinterrandes
längs der Rückenkante einen schwarzen Wisch, der neunte und zehnte sind ganz gelbbraun,
eben so die Anhänge, die etwa so lang als die zwei letzten Ringe sind. An der Unterseite sind
der erste und zweite Ring so wie die Genitalien von der Gesamnitfarbe, die übrigen mit Aus-
nahme der drei letzten sind in der hinteren Hä Ite schwarzbraun, eben so die ^[ittelfiirche, die
letzten Ringe sind einfärliig gelbbraun. Flügel hyalin, die vorderen knapp an der Wurzel, die
88 Friedrich Brauer.
hinteren bis zur halben Basalzelle im Mittelrauni (espace mediane), und neben der Menibranula
safrangelb. Menibranula grau. Adern schwaiz, die Vorderrandader nur am Grunde in der Mitte
gelbbraun. Pterostigma röthlich-gelbbraun, von breiten Adern vorne und hinten braun gesäumt.
9 — 10 Antecubitaladern, 6 Postcubitales. Neben dem Dreieck im Diseoidalfeld drei Zellreihen,
dann zwei rveiben oder auch gleich zwei Reihen und später drei. — Maasse: Körperlänge
28 Millim. ; Länge des Vorderflügels 23 Millim., des Hinterleibes 18 '/a Millim.; Breite desselben
in der [Mitte kaum 1 Millim., am Ende IVs Millim.; Länge des Pterostigmas 2 Millim.
Weibchen: Grünlich-gelbbraun: Stirne, Rhinarium, Ober-, Unteilippe, Schcitelblase und
liinterhaujitsdrcieck von der Gesammtfarbe, Stirne und Scheitel zuweilen dunkler, etwas roth-
gelb oder schmutzig olivengelb, vor den Fühlern, knapp am Augenrande eine schmale scliwarze
Qnerlinie. Hinterkopf gelblieh, hinter dem Hinterhauptsdreieek zwei seitliche schwärzliche Ein-
drücke. Thorax vorne längs der Mittelkante gelb, seitlich über den schwarzen Makeln bräun-
lich und stärker grau behaart, an den Seiten gelb, einfarbig, mit Ausnahme der auch beim Männ-
chen vorhandenen Punkte, Prothorax wie beim Manne; Hüften und Trochanteren gelb. Schenkel
gelb, an der Seite mit einer schwarzen, gegen die Spitze zu breiteren Längslinie, die hinteren
fast ganz gelb am Grunde. Schienen an der Aussenseite gelb, Tarsen schwarz. Hinterleib
cylindrisch, am Grunde kaum verdickt; gelbbraun oder mehr olivengelb; erster Ring am
Grunde oben mit zwei halbrunden schwarzen Flecken, die den Hinterrand nicht erreichen,
zweiter Ring mit einer braunen Querkante und hinter derselben mit einem schwarzbraunen
dreieckigen Mitteltlcck, seitlich eine an der Qucrnath unterbrochene Längsstrieme von derselben
P'arbe, diitter Ring mit schwarzbrauner Mittelstrieme, die vor dem Hinterrand dreieckig erwei-
tert ist, und brauner hinter der Quernath ein Stück unterbrochener Seitenstrieme; vierter,
fünfter, sechster und siebenter Ring mit ähnlicher fortlaufender Rüekenstrieme, die am Hinter-
rande zu einem viereckigen Fleck ei'weitert ist, schwarzer Seitenkante, einem am voi-deren Ende
seitlich liegenden schwarzen Punkt und neben der hinteren Hälfte der Seitenkante mit einem
schwarzen, vor dem Ende verschmälerten Längsstrich. An den drei letzten Segmenten fehlen
die Seitenlinien, am letzten allein auch die Rückenstrieme, welche auf den zwei vorletzten am
breitesten ist. Die Anhänge sind blass gelbbraun. Unterseite gelbbraun , die Seitenränder nach
hinten bräunlich gesäumt. Scheidenklappe kurz und breit, fast senkrecht abstehend aber seitlich
nur wie ein rundliches Knötchen vortretend, von hinten halbelliptisch, der freie Rand in der
Mitte rundlich ausgeschnitten, gebuchtet. Flügel hyalin, etwas schmutzig trübe (verflogen), an
der Wurzel sehr wenig safrangelb; Vorderiandader nur am Grunde gelb, schwarz gerandet, die
übrigen alle schwarz. Acht bis neun Antecu bitales, sechs Postcubitales; neben dem Dreieck
drei und dann zwei oder gleich zwei Reihen Zellen, später immer drei Zellreihen. Pterostigma
gelbbraun, schwarz gesäumt. — Maasse: Körperlänge 26 — 3I-/3 Millim.; Länge des Vorderflügels
2072 — 26 Millim., des Hinteileibes 16 — 207, Millim.; Breite desselben 1 — I7, Millim.; Länge
des Pterostigma V/^ — 272 Millim. Vaterland: Taiti, Nova Caledonia (Port de France) 22. Mai
1858 gesammelt.
LIBELLULA CHLOROPLEURA m. (DIPLAX?)
(c?) Viridi testacea, fronte immaculata , supra bituberculata; antennis nigris;
thorace imtice in medio flavo vittis humeralihus p)0.llide fuscis , fusco-liirsutis , iiifra
past prathoractm macula lateral! )iigra, nitente; laterilma concoloribun; protlioracis
lübo po.stico integro , semilunari, augusto- pedibus flavis ^ fcmo?-ibt(ü mediis et posticis
obdcurioribus , tibiis tarsisque fiisco-nigris. Abdomine tricarinato , crasso, segmento 3.
Neuropteren. 89
usque ad 9. nüiro-trilineatis ad angidum lateixdem posticum macula quadrata nigra
signatis ; appendicibus analihus ohscure cinereo-flavis. Alis hyah'.nis^ posticis hasi sul-
fiireis. Membranida parva^ alba vel cinerea; venis nigris^ costaflava^nigro-marginata.
Nervis antecuhitalibus 11] pterostigmate magno ^ albido-flavo, antice incrassato^ nigro-
marginato. ( 9 ) Valviila vaginali flava^ semi erecta, apice integra, triangulari.
Männchen: Giünlicli-braiingelb ; Stirne mit einem starken Läng-seindruck oben und vorne,
dadurcli in zwei Höcker getlieilt, vor den Fühlern nicht schwarz. Sclieitelblase oben undeutlich
zweihöckerig. Hinterhaupisdreieck gelb, hinten mit einem senkrechten Eindruck. liinterhaujit
von der Gesamnitfarbe. Behaarung vorne grob schwarz, hinten fein gelbgrau. Fühler schwarz.
Thorax an den Seiten ohne Zeichnung, einfarbig grünlich-gelb, vorne längs der Mitte heller,
an der Seite bräunlich und daselbst unten hinter dem Hinterlappen des Prothorax ein glänzend
schwarzbrauner Fleck, an der dunkleren Stelle über dem Fleck lange dichte feine graubraune
Haare, die nach der Seite lichter, mehr weissgrau erscheinen. Prothorax gelb, der Lappen ganz,
nur mit einer schwachen Mitfelfurche, schmal halbkreisförmig, am Rande mit langen aufrechten
schwaizen Wimpern. Beine kurz, Hüften, Trochanteren und die Schenkel der Vorderbeine gelb-
braun, Schenkel der Mittel- und Hinterbeine dunkler braun, Schienen und Tarsen aller Paare
schwarzbraun, letztere fast ganz schwarz. Hinterleib kürzer als die Flügel, dreiseitig, fast gleich
dick an allen Stellen, am Grunde wenig dicker und nur die zwei letzten Ringe schmäler.
Zweiter und dritter Ring mit einer Quernath. Genitalien am zweiten Ring wenig vortretend.
Der vierte, fünfte und sechste Ring sind etwas länger als breit. Farbe des Abdomens oben
braungelb, die Rückenkanten vom dritten Ring an schwach bedornt und nach hinten allmählich
gebräunt, eben so die hinteren Ränder; am dritten Ring der Seitenrand in der hinteren Hälfte
schwarz und darüber eine viereckige bräunliche Stelle an den hinteren Ecken, an den folgenden
die ganze Seitenkante braun imd daneben eine schwarzbraune Längslinie, die in der vorderen
Hälfte der Ringe schmal und unterbrochen, in der hinteren Hälfte dagegen breit und viereckig ist,
und mit der Kante an der Seite verschmilzt, am siebenten, achten und neunten Ring ist die braune
Binde längs des ganzen Seitenrandes gleichbreit und nur in der Mitte des Ringes zwischen ihr
und der Seitenkante eine hellere braune Stelle. Der zehnte Ring ist gelbbraun. Die Anhänge
sind graulich-gelbbraun, und wie bei andern Djp^oa;- Arten geformt. An der Unterseite ist die
Farbe gelbbraun, in der Mittelrinne braun. Flügel hyalin, am Grunde die vorderen wenig, die
iiinteren etwas breiter safrangelb in den Basalzellen, in letzteren kaum bis zur Membranula,
welche sehr schmal und weiss ist. Adern schwarz ,_ nur die Vorderrandader gelb, schwarz
gesäumt. 11 Antecubitalqueradern, 8 Postcubitales, Pterostigma gross weissgelb, vorne ver-
dickt, hinten gerade und beiderseits schwarz gesäumt. Alles übrige wie bei Dij)lax, in welche
Gattung diese Art aber wegen des ungetheilten Prothoraxlappens nicht gestellt werden kann,
obschon sie eher den Habitus dorthin gehöriger Arten besitzt.
Das Weibchen gleicht in Gestalt und Farbe fast vollständig dem Männchen, nur
beginnen die schwarzen Halbsäume längs den Seiten der Hinterleibsringe erst am fünften Ring,
das achte und neunte Segment sind längs der Rückenkante breiter, schwarz. Membranula grau,
Scheidenklappe gelb, schief abstehend, am Grunde bi-eit, am freien Ende spitz, dreieckig,
rinnenartig gebogen, nicht ausgeschnitten; bei seitlicher Ansicht die Unterseite der Länge nach
concav, die Spitze fast unter dem Ende des Ringes gelegen. 9 bis 10 Antecubital-, 7 bis
8 Postcubitalqueradern, letzter Ring in der Mitte oben gelbbraun, Anhänge gerade, braun,
haarig, doppelt so lang als die mittlere Warze. — Maasse: Körperlänge cf 30, Q 31 Millim.;
Novira-Expedition. Zoologischer Theil. Bd. II. Brauer. Xeiiroptercn. 12
90 Friedrich Brauer.
Länge des Vordcrflügels cf 25, $ 24 Millim., des Hinterleibes cf 18, 9 20 Millim. ; Breite in
der Mitte desselben cf 272, 9 2^/^ Millim.; Länge des Pterostigma fast cT 3, 9 273 Millim.
Von L. comnnmis Ram b. durch die Farbe der Lippen, von pleheja Rani b. durch die einfarbigen
Brustseiten verschieden. Vaterland : Chile.
LIBELLULA (DIPLAX?) ANOMAL A nov. sp.
(9) Testacea; fronte modice producta^ supra punctata , coeruleo-aenea; vcrtice
intcgro, globoso, supra coeruleo ; triangulo occipitale testaceo, postice nigro marginato ;
prothoracis loho j^o-sfico infegro, quadrato\ mesotliorace margine antico infra inacula
laterali nigra , striis humeralibus fusco-nebulosis , fusco-pilosis ; tlioracis lateribus con-
colorihus] pedibus testaceis, femoribiis tibiisque nigro-lineatis , tarsis nigris. Abdomine
cylindrico, medio subangustato , basi flavo, segmentis 3. usque ad paenultimum nigro-
trileatis; segmenio decimo ßavo , postice nigro-marginato. Valvida vaginali semicircu-
lari, lata, incurvata, semilibera, integra. Appendicibus analibus fuscis , acutis ^ vesi-
cula media flava. Alis hyalinis basi sulfiir eis, venis nigris, costa venisque transversis
basalibus flaris, nigro-marginatis. Area discoidali bi- vel triseriatim reticulata. Sectore
triangidi siperiori sinuato. Nervis antecubitalibus 9. Pterostigmate magno, pallide
flava, antice infuscato, yiigro marginato.
Weibclien : Gelbbraun, Stirne sehr flach gewölbt, wenig vorspringend und gleich absteigend,
seicht getheilt, oben punktirt und schön blau metallisch; Scheitelblase gewölbt, oben nicht zwei-
spitzig, breit, auf der Höhe blau-metallisch. Stirne und Scheitel schwarz behaart. Hinterhaupts-
dreieck gelbbraun, hinten jederseits schwaiz eingcfasst, Hinterkopf sonst gelbbraun. Hinter-
lappen des Prothorax klein, fast viereckig, ungetheilt, gelbbraun. Der übrige Thorax gelbbraunj
hinter dem Lappen des Prothorax vorne jederseits ein schwarzer Fleck, der sich nach oben in
eine Scliulterlinie fortsetzt, die in der unteren Hälfte schwarz, in der oberen blassbraun und
undeutlich begrenzt ist, sie lässt längs der Mittelnath eine heller gelbbraune Stelle frei. Brust-
seiten und Unterseite einfarbig gelbbraun. Hüften und Schenkelringe gelbbraun, Vorder-
schcnkel an der Innen- und Hinterseite gelbbraun, an der Aussenseite schwarzbraun, Mittel-
und Hintcrschenkel am Grunde der Basalhälfte der Innen- und Hinterseite gelbbraun, an
der Aussenseite und Spilzenhälfte schwarzbraun gestreift. Schienen an der Streckseite mit
gelber Längslinie, an der ßeugcseite schwarz; Tarsen ganz schwarz. Hinterleib cylindrisch,
am Grunde kaum dicker und am dritten Ring kaum verdünnt, gelbbraun; dritter Ring mit
einer Querkante, hinter welcher drei schwarze Längslinien beginnen, eine längs der Mittelkante,
die andern längs des Seitenrandes; sie laufen bis zum zehnten Ring und bleiben dabei ziemlich
gleichdick, nur die Mittellinie verdickt sich unbedeutend bis zum sechsten Ring. Der zehnte
Ring ist einfarbig gelbbraun mit schwarzem Hinterrand. Die Unterseite ist vorne gelbbraun,
nach hinten zu schwärzlich-braun mit schwarzer Mittelrinae und schwärzlichen, nach innen
verwaschenen Seitenrändern. Die Scheidenklappe ist halbkreisförmig, breit, rinnenartig zusam-
mengebogen, am Basalendo schief abstehend, an der Spitze fast senkrecht nach unten gebogen
und am freien Rande unten in der Mitte verdickt, nicht ausgeschnitten, gelb; sie ist viel kürzer
als. der neunte Ring oben. Derselbe Ring ist über der Klappe ausgehöhlt, hinter derselben aber
convcx und gegen den zehnten Ring am Hinterrande winklig verlängert. Diese Verlängerung
und der zehnte Ring sind gelbbraun. Die Anhänge sind kurz, braun, gerade, tragen am Ende
Neuropte7-en. 91
eine feine lange Spitze; die Mittelwarze ist gelblich und eben so behaart. Flügel hyalin, die
vorderen nur ganz an der Wurzel, die hinteren am ganzen Grunde vom Vorderi and bis hinter
die Membranula und in die halbe Basalzelle safrangelb, Adern scinvarz, Vorderrandadern nur
ganz am Grunde in der Mitte gelb, die Queradern zwischen zweiter und dritter Längsader gelb
linirt. 9 Antecubitalqueradern, 7- — 8 Postcubitales, Sector nodalis nicht wellig, nur am Grunde
etwas nach vorne convex; im Discoidalfelde gleich anfangs zwei Zelli-eihen oder neben dem
Dreieck zuerst drei Zellen, dann erst zwei und später wie gewöhnlich drei Zellreihen. Sector
trianguli in'imus stark gebogen. Pterostigma gross, blassgelb, vorne gebräunt, von dicken,
schwarzen Längsadern begrenzt. Behaarung des Thorax vorne gelblich und ziemlich lang und
dicht. — Körjierlänge 31 Millim.; Länge des Vorderflügels 24 und des Hinteileibes 21 Millim.;
Breite desselben 2 Millim.; Länge des Pterostigma S'/* und Breite desselben in der Mitte -/^ M.
Vaterland: Brasilien (Kio Janeiro).
Diese Art, welche sich von den übrigen Arten dieser Gruppe diircli den ungetheilten
Endlappen des Prothorax unterscheidet und hierin sich an die ebenfalls hier beschriebene
Libellula cMoropleura annähert, habe ich früher für Libellula vilis Rbr. gehalten und zwar für
deren wahrscheinliche Varietät nigricans Rbr. <) Doch kann ich mit Sicherheit sie nicht dafür
annehmen, da sie in vielen Punkten recht verschieden ist und mir ein Vergleich von Typen
nicht möglich ist. Zu dieser letzteren Art ziehe ich dagegen ein Pärchen eben daher, welches
der Lib. anomala sehr ähnlich ist, aber eine deutlich zweispitzige Scheitelblase besitzt, an der
Stirne und der Scheitelblase gelb und nicht metallisch blau ist, ferner im Discoidalfelde gleich
und durchgehends drei Zellreihen zeigt. Da beiden Stücken der Hinterleib schon vom vierten
Ringe an fehlt, so unterlasse ich, dieselben näher zu bestimmen, doch zeigt der vieite Ring
auch diei blassbraune Längsstriemen.
LIBELLULA ALBICAUDA n. sp.
Testacea vel cinereo-oUvacea, nigro-stricda] fronte coeruleo-alba v. testacea^ ad
antennanmi hasin linea transversa nigra; lahio pallide coeruleo-albo vel flaviclo^ viedio
puncto obscuriori j lahro infiiscato, 'palpis margine interno fuscis. Protlwrace nigra,
flava maculato , margine postica flava, erecto, subbilobo. Thorace antice sordide
flavido-cinerea vel olivacea, duabus lineis hameralibus nigro-fuscis, lateribus albidis
velflavidis , duabus lineis obliquis angustis fuscis. Abdomine ensiforme, basi fortiter
inflata, convpresso gibboso, media dejjressa, postice compresso; flavido-alivacea vel
caerulea pulverulenta (d"^ adult.), duabus lineis langitudincdibus sinuatis, interruptis,
nigro-fuscis; postice ahscuriori vel toto nigro, segmenta decima appendicibusqice albis.
Lamina vcntrcdi actava feminae (valvula vaginalis) margine p>astica lata sinuato.
Alis hyalinis. Area discoidcdi triseriatim reticulata. Sectorc trianguli primo sinuato,
Sectore nodali fortiter undulata; Membranula nigra, pterostigmate nigra-fusco.
Nervis antecuhitalihus 18 — 15.
Augen nur in einem Punkt zusammenstossend, Stiine von halber Kopfbreite, vorne ge-
wölbt, vorne oben mit zwei dreieckigen rauhen Stellen, die seitlich und unten durch einen
leistenarligen Wall begrenzt werden, unterhalb vertieft, — weissblau oder etwas gelblich, beim
1) Siehe mein Verzeicliniss der Libellen der Novaia-Expedition in den Schriften der k. k. zool.-bot. Ges. lS6t.
02 Friedrich Brauer.
j-eifen IMännelien blaugrau, oLcn mit einer schmalen, sclnvarzen Querlinie am Grunde der Fühler
und diese am Augenrande bis zur mittleren Quernath der Stirne herablaufend. Scheitelblase stark
zweispitzig und ausgeschnitten, oben in der Mitte gelblich, vorne, an den Spitzen und am
Öeiteurandc schwarz. Hinterhauptsdreieck blassbraun. Oberlippe blass, bläulich-weiss oder
gelblich, der mittlere Eindruck am Grunde und beim reifen Männchen neben diesen noch zwei
Flecke von brauner Farbe. Seitenlappen der Unterlippe (Taster) blass gelbbraun oder weisslich,
am Innenrande braun, MittelstUck der Unterlippe (i. e. eigentliche Unterlippe) braun, dunkel.
Hinterkopf schwarz, in der Mitte gelb, am wulstigen Schläfenrande drei suceesive grösser
werdende blassgelbe Flecken. Prothorax oben scliwarz, in der Mitte des Vorderrandes und auf
der Scheibe mit gelben Flecken. Hinterlappen gelb, aufrecht, breit, niedrig, am Hinterrande
ilurch einen sehr seichten mittleren Eindruck kaum in zwei Lappen getheilt. Der übrige Thorax
(^Meso- und Metathorax in ihrer Verbindung) blass, graubraun, zuweilen grünlich-grau; vorne
graubraun, fein dicht schwarz bedornt und lang weisshaarig, hinter dein Prothorax jederseits
ein schwarzer Fleck, die Mittelkante gelb, nach oben zu graubraun, nach aussen von ihr zwei
schwarzbraune Schulterlinien (eine jederseits), von denen die inneren nicht ganz hinaufreichen
tmd überhaupt manchmal sehr blass werden, die seitliehen jedoch stark entwickelt sind und längs
oder eigentlich in der Nath vom Grunde des Vorderflügels wellig herablaufen. Brustseiten
blauweiss oder etwas gelblich, mit zwei schmalen, schwarzen, schiefen Linien, die vordere liegt
vor dem Stigma und verblasst nach oben, wo sie zugleich der nächsten Strieme , die in der Nath
verläuft, näher liegt als unten. Unterseite blass blauweiss oder gelblich, eben so die Hüften und
Trochanteren, letztere jedoch an der Unterseite schwarz, Vorderschenkel an der Streckseite
gelblich oder weisslich, Mittel und Hinterschenkel mit weisslieher Längslinie, alles Übrige an
den Beinen schwarz. Beim reifen Manne sind die Mittel- und Hinterschenkel fast ganz schwarz.
Zwisehenflügelraum blassgelb, zuweilen weissblau, beim reifen Männchen dunkler, grau, die Flügel-
wurzel gelb und schwarz gefleckt. Flügel hyalin, ungefleckt, die Adern schwarz, nur die Costa
und die Queradern am Vorderrand im ersten und zweiten Felde gelb, scliwarz gestreift. Dreieck
schmal mit einer Querader im Vorderflügel, die selten fehlt, dagegen im Hinterflügel selten
vorhanden ist. Sector nodah's stark wellig, Secto?- fri'anfftdi snj). gebogen, 13 — 15 Antecubital-,
10 — 12 Postcubitaladern, Membranula schwarzgrau. Im Discoidalfelde drei Zellreihen. Ptero-
stigma mittelmässig, schwarzbraun, bei jungen Thieren heller, die Costa dort scinvarz, innerhalb
und ausserhalb vom Pterostigma jedoch weisslich. Hinterleib dreiseitig, schmal, schwertförmig,
am Grunde nicht breiter, aber nach oben und unten stark blasig verdickt, an der Verbindungs-
stelle des zweiten und dritten Ringes fast winklig aufgehoben und am höchsten, vom vierten
Ringe an stark depress, nach hinten allmählich verschmälert, die vier letzten Ringe mehr
compress, schmal. Farbe des Hinterleibes oben weissgelb; die Mittelkante, Seitenränder, Quer-
kanten und Hinterränder der Segmente schwarzbraun. Vom zweiten Ringe beginnt jederseits
eine schwarzbraune Längsstrieme, die vom dritten Segment an auf jedem Ring leicht nach
innen gebogen und in der Mitte der der andein Seite genähert, dabei aber blässer und fast unter-
brochen ist, an dem Endo aber sich eiweitert und mit dem gleichfarbigen Seitenrande ver-
schmilzt, der siebente, achte und neunte Ring sind dunkelbraun und die Längsstriemc daher
nur undeutlich abgehoben, der zehnte Ring ist weiss, eben so die Anhänge oben, aber deren
Unterseite und äusserste Spitze sind schwarz; beim reifen Männchen Ist der ganze untere An-
hang schwarz. An der Unterseite ist der Hinteideib gelblich-welss, der dritte bis sechste Ring .
am Hinterrande, die folgenden ganz schwarz, der neunte am Hinterrande weiss; der zweite
Ring ist unten glänzend braun oder fast schwarz (reif, (f), die Genitalien stark vortretend,
Neu7-opteren. 93
(las erste Stück schwarz, länger als das zweite, zweispitzig, die Spitzen etwas divergirend, im
spitzen Winkel von einander abgehend. Der Hinterleib oben beim reifen Manne vom dritten
Ringe an blauweiss bestäubt, so dass nur die zwei schwarzen Seitenflocke vor der Querkante
am dritten Ring und zwei Punkte vor dem Hinterrand der übrigen durchscheinen, die anderen
Zeichnungen fast verdeckt sind und nur an der Seite die gelbe Grundfarbe etwas sichtbar wird.
Die Breite der Hintcrleibsringc in der Mitte (vierter bis sechster) verhält sich zur Länge wie
3:5. — (Bei Alhisfißa am vierten Ring wie 4 : 5.)
5 Das reife Weibchen gleicht in der Färbung vollständig dem Männchen und ist eben-
falls blau bestäubt an den mittleren Hinterleibsringen, das frisch ausgeflogene unterscheidet
sich in der Farbe, die mehr gelb ist, und in der Zeichnung des Hinterleibes; die bogigen,
schwarzen Längsstriemen sind nämlich in der Mitte des fünften und sechsten Ringes unter-
brochen und fehlen am vierten vorne ganz. Die Beine gleichen denen des Männchens, nur sind
die Trochanteren auch unten fast ganz gelb. Der siebente, achte und neunte Hinterleibsring
sind entweder fast ganz schwarz und zeigen nur vorne über dem Seitenrande eine gelbbraune
Stelle oder sind gelbbraun mit vollständigen Längsstriemen, der zehnte Ring und die Anhänge
sind weiss. Die Seitenränder des achten Ringes sind etwas erweitert, die des neunten unten
nach innen gerollt, die Mitte der Bauchfläche desselben Ringes gekielt. Vulva offen, der Hinter*
rand der achten Bauchplatte (Scheidenklappo) halbkreisförmig ausgeschnitten, am Ausschnitt
gelb, seitlich pechbraun, etwas verdickt. (Bei Albistijla ist der Ausschnitt hinten enger, vorne
etwas weiter, d. i. halb bisquittförmig.) Der Hinterleib ist an der Basis in senkrechter Richtung,
M-ie beim Manne stark verdickt. Flügel wie beim Manne, Pterostigma etwas länger, die äusserste
Flügelspitze etwas gebräunt. Die Art gleicht im Habitus fast vollständig der europäischen
L. albistijla Seljs, unterscheidet sich aber hauptsächlich durch den schmäleren, am Grunde in
verticaler Ausdehnung stärker verdickten Hinterleib, die im Verhältniss zur Breite viel längeren
Hinterleibsringe bei noch grösserer Depression des Abdomens. Das Weibchen differirt noch
ausserdem durch den weiteren, hinten nicht verengten Ausschnitt an der achten Bauchplatte
und das Männchen durch das etwas längere Vorderstück der Genitalien mit divergirenden Spitzen.
Körperlänge albicanda cf 50, 9 53 Millim.; albistyla cf 52, 9 51 Millim.
Länge des Vorderflügcls . - „ 39, 40 ,, „ Sgy,, 38 „
., „ Hinterleibes . . „ 34, 38 „ „ 33%, 35 (va).-
Breite des vierten Ringes . ,, 3, 3 „ „ 4, 4 „
Länge „ _ , . „ 5, 6 „ „ 5, 5 „
„ „ Pterostigma ... „ 3, 373 „ „ 374, 37* n
Vaterland: China (Shanghai).
In meinem früher gegebenen Verzeichnisse als LileUuIa obscura Ramb. aufgeführt, da
die Beschreibung, bei welcher, wie überhaupt bei allen Ramburs'schen Libellen, die Maasse
fehlen, ziemlich gut darauf passte. Nach einem Ausspruche Hagen's indess, der mir später
bekannt wurde, ist Libell. obscura nur das Männchen von avgiistipennis Ramb. und kommt in
Cuba vor, die Angabe Indien bei obscura daher als AVestindien zu deuten.
LIBELLULA LEONTINA nov. sp.
(cf) Fusco-uigra, capite coeruleo-aejieo ; labio labroque fnsco-marginatis, orcipite
castaneo ; protliorace loho postico integro , longitudmalitei- sulcato ; tho?-ace nigro-fusco
subpurpureo^ pridnoso^ lateribus fusco-flavis concoloribus ; abdomine lato depi-esso,
'■oerideo pulverulento, duobus segmentis apicalibus nigris, segmentis 3. usque ad 7. inde-
94 Fr ie dl- ich Brauer.
tervilnate biUneatis; appendicibus analibus brevibus, nigris. Alis liyalinis basi flavido-
fuscis, venis niqris, venis antecubitalibiis 11: arca discoidali basi et apice triscriatim,
media biseriatim reticulata. Sectore nodali vix xmdulato , sectore trianguli super iore
sinuato; pterostigmate magno ^ fasco, postice testaceo , antice nigro-marginato.
Costa nigra.
Miüinchen: Scliwarzbraun, Hinterleib blau bestäubt; Stirne, Scheitelblase, Hinterliaupts-
dreieck, ßhinarium, Ober- und Unterlippe dunkel stahlblau, schwarz behaart, die beiden letzteren
am freien Rande braun, eben so die Stelle des Clypeus, welche an die Oberlippe anstösst. Stirne
durch eine tiefe Furche zweihöckerig. Scheitelblase undeutlich zweihöckerig; Fühler schwarz,
Nebenaugen leuchtend gelbweiss. Hinterhaupt kastanienbraun mit Einschluss des Schläfen-
randes.— Prothorax schwarzbraun, etwas bereift, hinterer Lappen schmal, ganz, halbkreis-
förmig, mit einem deutlichen, hinten tieferen Längseindruck. Thorax scliwarzbraun, vorne fast
purpurfarbig durch bläulichen Reif, an der Seite mehr heller braun, besonders am Metathorax
und an der Unterseite. Keine Zeichnungen daselbst. Behaarung dicht und kurz, schwarz. Beine
zart, ganz schwarz. Zwischenflügelraum blau bereift, besonders an der Wurzel der Flügel.
Hinterleib braun, beim reifen Manne vom zweiten Segment an oben blau bestäubt, die zwei
letzten Ringe schwarz, der dritte bis siebente Ring zeigen jederseits eine graue, nach innen
convexe, sehr undeutliche Längslinie (vielleicht von einer unterhalb der blauen Bestäubung
liegenden Zeichnung herrührend, wie bei Lih. cancellata, albistijla etc.) — Anhänge kurz, wie
bei Diplax u. a. schwarz. Der vierte, fünfte und sechste Ring sind etwas länger als breit, die
übrigen eben so lang oder kürzer, das dritte Segment mit einer Querkante. Hinterleib im Ganzen
dreiseitig, plattgedrückt, vorne kaum verdickt, bis zum achten Ring gleich breit, dann allmäh-
lich verschmälert. Untei'seite braun, erster Ring ohne Auszeichnung, Genitalien nicht stark
vortretend. Die Mittelfurche, der Seitenrand und das Hintcrende dunkler an jedem Segment.
Flügel hyalin, die Adern schwarz; am Grund der Vorderflügel zwei kleine gallenbraune Flecke,
im Hinterflügel ein verschwommen gallenbrauner Fleck, vor und hinter der Basalzelle, am
Grunde der letzteren und nach hinten nur knapp neben der Membranula ausgebreitet, wo er
eine dunklere braune netzförmige Zeichnung einschliesst. 11 Antecubitalnerven. Im Discoidal-
feld neben dem Dreieck drei Zellreihen, die nach zwei, drei Zellenbi-oiten durch eine Stelle, wo
nur zwei Reihen sind, unterbrochen werden, später wieder drei Reihen. Sector nodalis kaum
undulirend, Sector triangidi prinncs gebogen. Die Hinterflügel reichen bis zum Ende des vierter
Ringes. Ptcrostigma gross, braun, nach hinten gelbbräunlich, nach vorne dunkler und schwarz-
braun gesäumt, in der Mitte etwas erweitert. — Maasse: Körperlänge 32 Millim. ; Länge des
Yorderflügels 25, Länge des Hinterleibes 19, Breite desselben in der Mitte 2Y4 und Länge des
Ptei'ostigma 3 Millim. Vaterland: Chile.
LIBELLULA CALEDONICA nov. sp.
(9) Testacca; basi antennarum linea angiista nigra; tempnribus fasciis tribus
transversis fu-Hco-nigris; protlioracis lobo postico integro., lato. Thnrace vitta liumerali
fusca, lateribus concoloribus, infra macula obscuriori; pedibus anticis flavis, femoribus
tibiisque intus nigris, tarsis fuscis, coxis trocJiantcribusque mediis et posticis infra
nigro-fuscis , femoribus infra et apicem versus nigris, tibiis mediis intus-, tarsis totis
nigris. Abdomine comp>resso-cylindrico, basi haud inflato , postice attennuato; segmento
octavo infra excavato, marginibus lateralibus acutis integris, haud dilatatis; segmento
Neuroptercn. 95
9. infra carinato; segmento primo laacuUs claabus triangulär ibus nigris^ margincm
posticum non attingentibus • ceteris supra testaceis^ nigro marginatis et carmatis, lincis
duabus lo7}gitudmalibus sinuatis nigro-nebulo'>is. Segmento octavo nigro, antice macidis
duabus flavis, dccimo antice nigro, medio et postice flavo-testacco. App>cndicibus anali-
bus brevibus, rectis, albis, albo-pilosis. Alis hyalinis inter nodidum et pterostigma
viridi-flavo-liyalinis; costa flavida, venis transrersis subcostalibus flavescentibus, ceteris
nigris. Pterostigmate magno, flavo, antice late, postice anguste nigro-marginato, mem-
hranida flavo-cine7-ea ; area discoidali triseriatim reticulata; venis antecubitalibus 14
— 15. Sectore nodali fortitcr undulato, sectore trianguli siiperiori vix sinuato.
Weibchen: Gelbbraun; Kopf blass gelbbraun, vor den Fühlern eine schmale, glänzend
schwarze Linie bis zum Augenrande; Schläfenrand blassgelb, mit drei schwarzbraunen Quer-
linien. Behaarung an der Stirne und oben kurz, schwarz. Prothorax gelbbraun, der Hinter-
lappen ganz, nur in der Mitte des Ilinterrandes ein Grübehen, vierseitig, ziemlich breit, blass
gelbgrau gewimpert. Thorax gelbbraun, vorne jederseits eine blassbraune Schulterlinie und die
Nath daneben, welche vom Grunde des Vorderflügels herabläuft, bräunlich; Brustseiten ein-
farbig, nur über den Mittelbeinen unten eine undeutliche braune Makel. Im Zwischcnflügel-
raum die hervoi-ragenden Stellen schwarzbiaun. Beine lang und stark, die vorderen fast ganz
gelb, nur die Innenseite der Schenkel und Schienen schwarz, die Tarsen braun; Hüften und
Trochanteren der Mittel- und Hinterbeine unten schwarzbraun, oben gelbbraun, Schenkel der
Mittel- und Hinterbeine unten und an der Spitze schwarz, oben am Grunde gelb, Mittelschienen
an der Aussenseite gelb, alles übrige schwarz. Hinterleib lang, schlank, fast cylindrisch, vom
Grunde zur Spitze allmählich schmäler werdend. Achter Ring unten ausgehöhlt, die Seiten-
ränder schneidig aber nicht erweitert, bei seitlicher Ansicht nicht vorstehend. Der folgende ist
in der Mitte gekielt. Mit Ausnahme der ersten und letzten Ringe, alle länger als breit. Zweiter
und dritter Ring mit einer Querkante; Farbe des Hinterleibes gelbbraun, erster Ring oben mit
zwei, einen dreieckigen Mittelfleck und den Hinterrand freilassenden, schwarzbraunen Flecken.
Die Quer- und Längskanten braun, die Rückenkante nach hinten heller, durchgchcnds aber,
wie auch die seitlichen klein gezahnt. Vom dritten bis achten Ring laufen zwei (ein jederseits)
schwarzbraune, auf jedem Ring in der Mitte schmälere Längsstreifen näher dem Seitenrande
als der Mittelkante und erweitern sieh am siebenten Ring am Hinterrande bis zu dieser. Der
achte Ring ist fast ganz schwarz und zeigt nur jederseits am Vorderrand zwei gelbe Flecke,
der neunte hat nur einen solchen Fleck am unteren Ende des Vorderrandes und der zehnte ist
vorne schwarz, am Hinterrande und in der Mitte gelbbraun. An der Unterseite sind die Ringe
gelbbraun, am Hinterende braun, die letzten Ringe weisslich; die Analanhäuge sind kurz, etwas
länger als der zehnte Ring, gerade, weiss und eben so behaart. Flügel schmutzig grünlich-
gelb, hyalin, besonders zwischen Nodulus und Pterostigma, Vorderrandader gelbbraun, die
Queradern zwischen Subcosta und Mediana gelblich, die übrigen Adern schwarz. Pterostigma
gross, gelb, vorne breit, hinten schmal schwarzbraun gesäumt. Membranula gelbgrau. Im
Discoidalfeld drei Zellreihen, 14 — 15 Antecubitalqueradern, 9 Postcubitales; Sector nodalis
stark wellig, Sector trianguU 'primus leicht gebogen. Hinterrand der HinterflUgel etwas über
den dritten Ring nach hinten reichend. — Maasse: Körperlänge 45 Millim.; Länge des Vorder-
fiügels 341/2 Millim., des Hinterleibes 30 Millim., Breite desselben in der Mitte 2 und Länge
des Pterostigma 41/4 Millim. Vaterland: Nova Caledonia, Port de France. Mai 1858.
96 FricfJri eil Brauer.
LIBELLULA PETALURA nov. sp.
(9) Testacea; capite testaceo, vertice hißdo, triangulo occipitali magno; protho-
racis viargine pontico suhbäoho. Meso- et MetatJiorace olivaceis., antice nigro-pilosi.s ,
vitta Immcrali ficsca, lateribus concoloribus ; area interalari ad alarum hasin obscuriori.
Pedibus nigris.femoribus anticis extus — ,ceteris ad basin rufis; abdominefusco-testaceo,
obscure carinato, lato subcj/Ii}idrico,postice rix attenuata; segmento octavo margine in-
feriore nigro, dilatato, subalato., segmento paenidtimo infra suhcarinato ; appendicibus
analibus testaceis, testaceo-pilosis ; alis pallide viridi-fusco-hyalinis; basi Jiaud sul-
fureis, venis nig7-is, costa flava, nigro-marginata. Pterostigmate angusto, parvo., nigro.
Venis ajitecubitalibus 15 — 16. Sectore nodali fortlter undulato; area discoidali tri-
sei'iatim reticulata: sectore triangidi superiori sinuato ; viembranula accessoria cinerea.
Weibchen: Gelbbraun; Kopf einfarbig- dunkel gelbbraun, oben an der Stirne und dem
Scheitel schwarz-, unten fein gelblich behaart, Scheitelblase oben zweispitzig, Hinteihaupts-
dreieck gross, Hinterkopf von der Gesanimtfarbe, gelblich behaart. Prothorax gelbbraun,
Hinterlappen durch ein Grübchen am Hinterrande unvollkommen getheilt, blass gelbgrau
gewimpert. Der übrige Thorax gelbbraun, vorne jederseits neben der vom Vorderflügelgrunde
herabziehenden Nath eine braune Längsstrieme, über der Basis der Mittelbeine eine dunklere
Stelle, die Brustseiten sonst von der Gesammtfarbe, ohne Zeichnung; Behaarung des Thorax
vorne dicht, fein, schwarz; Flügel wurzeln dunkler. Beine kurz, schwarz, die Hüften und Schen-
kelringe ganz, die Vordersehenkel am Grunde und an der Streckseite, die Mittel- und Hinter-
schenkel nur am Grunde rothbraun. Hinterleib einfarbig dunkel gelbbraun, die Quer- und Längs-
kanten dunkler, vorne fast schwarz. Zweiter und dritter Ring mit einer Querkante, der dritte
bis siebente Ring eben so lang als breit, die Kanten gedornt. — Erster Ring jederseits mit einem
gelben und dahinter mit einem schwarzen Haarfleck, Die übrigen Ringe nehmen nach hinten
allmählich, die drei vorletzten etwas rascher und stufenweise an Breite, dem entsprechend auch
an Länge, ab, nur die zwei letzten Ringe sind breiter als lang. An der Unterseite haben der
vierte bis siebente Ring am Hinterrande einen dunkleren Fleck; die Mittelrinne ist schwarzbraun
bis zum neunten Ring; der achte Ring ist an der Seite etwas bogig erweitert und nach unten
der Rand zu einem schmalen sichelförmigen Blatte erweitert, das dunkler gefärbt ist; der neunte
Ring ist unten gelbbraun, ebenfalls die Mittelrinne desselben, welche breit bleibt und von rechts
nach links schwach convex aber nicht gekielt ist, am Vorderrand jederseits und in der Mitte der
Rinne ein brauner Punkt. Die zwei letzten Ringe sind gelbbraun, oben ist nur am neunten der
Ilinterrand schwarz, am zehnten ist nur die Stelle desselben geschwärzt, unter welcher die
Anhänge vortreten. Anhänge gelbbraun, gelblich behaart, etwas auswärls gebogen. Flügel
grünbräunlich hyalin, Vorderrandader in der Mitte dunkel gelbbraun, die übrigen Adern
schwarz. Pterostigma schmal, klein, schwarzbraun; 15 — 16 Antecubitalqueradern, 11 Posf-
cubitales; Seotor nodalis staik wellig; im Discoidalfelde drei Zellenreihen; Sector trianguli
primus gebogen. Wurzel in beiden Flügeln nur ganz am Grunde safrangelb und diese Farbe
durch die Gesammtfarbe der.selben kaum vorstechend. Membranula grau. Das Männchen ist
unbekannt, dürfte blau befarbt sein wie bei Coeridescens etc. — Körperlänge 49 Millim.; Länge
des Vorderflügels AVJ., Millim., des Hinterleibes 32 Millim.; Breite desselben in der Mitte
4-/3 Millim.; Länge des Pterostigma 3-/3 Millim.; Breite von vorne nach hinten '/,, Millim.
Vaterland: China, Hongkong.
Neuroptcren. 97
LTBELLULA SUBFASCIOLATA nov. sp.
(9) Testacea pruinosa- fi'onte morlice producta et vertice parva snpra hifido.
nigro-pilosis , ad. antennarum basin linea tranaver.sa angusta nigra; temporibus fusco-
bilineatis; protlmracis lobo postico integro, parvo, elliptico , flavido-piloso : meNOtliora-
cis carina media snpra infuscata: duabiis vittis humeralibus iuaequalibus fuscis,
ha.rum interna brerinre: lateribus dnabus viffis dilntis albis. nigro-submarginatis;
metathorace infra ad marginem posteriorem utrinque longitudinaliter fusco-carinato :
pedibus rufis, tarsis obscurioribus. Abdomine cylindrico, basi haud inflato^ segmento
octavo ad marginem posticum valide angustato, coTnpresso, infra subdilatato ; segmento
nono infra carinato. Ceteris segmentis supra testaceis, pruinosis, obscure fusco-carina-
tis et marginatis^ longitudincditer dikitefusco-bifasciatis, postice obscurioribus; lateri-
bus segmentoriim 5. — 7. margine anfico striis transversis albis, obscure marginatis.
Segmento ultimo albescente, margine postico fusco. medio albo. Appcndicibus analibus
longitudine segmenti octavi, rectis^ nigris] vesicula media alba; alis hyaJ.inis ^ basi
haud sidfureis, venis nigris, pterostigviate magno, aritice dilatato, fiavo-testaceo^nigro-
marginato; Costa basi-flava, nigro-marginata , venis transversis inter costam et mediar
7iam testaceo-striatis. Venis antecubitalibus 13 — 15 : Sectore nodali fortiter undulato :
area discoidali triseriatim reticulata; sectore trianguli superiori vir sinuato; membra-
nula cinerea, antice alba.
Weibchen: Gelbbraun; Stiine nicht stark vorspringend, oben mit seichtem Längseindruck,
Scheitelblase klein, oben zweispitzig, alle diese Theile so wie die Ober- und Unterlippe von der
Gesammtfarbe und kurz schwarz behaart, an der Basis der Fühler eine sehr schmale schwarze
Linie, die sich ein Stück neben dem Augenrande hinzieht. Hinterhauptsdreieck gelbbraun, wie
die Scheitelblase etwas dunkler, an der Hinterseite schwarz eingefasst, Hinterkopf gelbbraun,
am Schläfenrande zwei braune Querlinien. Plinterlappen des Prothorax ganz, in der Mitte des
Hintei-randes nur ein Grübchen, klein niedrig, quer elliptisch, gelbbraun, gelblich gewimpert.
Der übrige Thorax vorne olivengelb, die Mittelkante oben gebräunt, seitlich zwei braune Längs-
striemen, von denen die innere nicht so weit hinaufreicht als die äussere, zwischen beiden die
Färbung dunkler als vorne; an den Brustseiten vorne, gleich neben der äusseren Strieme eine
breite schiefe weissgelbe Längsstrieme unter der Basis des Yorderilügels, die am Hinterrande
ebenfalls von einer kurzen braunen Linie gesäumt ist. Durch das braune Stigma daselbst ein
undeutlicher Wisch von derselben Farbe; die Seiten des Metathorax weisslich-gelbbraun, unter
dem Grunde der Hinterflügel längs der Nath mit unten hellerer, weissgelber, schiefer Strieme,
sonst ohne oder mit sehr verwaschenen Zeichnungen, Unterseite des Metathorax hiater den
Beinen, von den Brustseiten durch eine kurze schwarzbraune Längskante, die jedoch die Ränder
nicht erreicht, scharf getrennt. Zwischenflügelraum gelbbraun, die Wurzeln selbst dunkler und
die Kanten vorne schwarzbraun. Beine kurz, rothbraun, die Tarsen dunkler. Hinterleib fast
cylindrisch, am Grunde kaum verdickt, zwischen achtem und neuntem Segment stark verengt
compress; der Seitenrand des achten Ringes nach unten sehr wenig erweitert, neunter Ring an
der Unterseite längs der Mitte rundlich gekielt. Der dritte bis achte Ring länger als breit
(circa zweimal), zweiter und dritter Ring mit einer Querkante. Obere Anhänge nicht länger
Novara-Expcdilion. Zcldgisclicr TlicrK liil. 11. liiauer. Ni-uroj.loron. 13
S)8 Friedrich Brauer.
als der achte Ring, gerade, spitz, schwarz, niittleie Warze weiss. Farbe des Hinterleibes
blass gelbbraun, etwas bläLilich, die Kanten und Seitenränder schmal, schwarzbraun. Der dritte
und vierte Ring am Vorderende lichtgelblich, etwas hinter dem Vorderrande mit zwei (eine
jederseits) sehr verwaschenen braunen Längsstriemen, die sich auch über die folgenden Ringe
fortsetzen aber sehr undeutlich werden. Eben so bemerkt man an der Seite des Vorderrandes
vom flinften bis siebenten Ring einen w-eissgelben Quei'strich zwischen der schwarzen Segment-
grenze und einer dahinter liegenden dunklen Stelle, die in die schwarze Seitenkante verfliesst.
Der siebente, achte und neunte Ring sind oben braun mit dunklen Rücken- und Seitenkanten,
die blattarlige Erweiterung am achten Ring ist dunkler, der zehnte Ring ist fast weiss mit
schwarzbraunem in der Mitte durch einen weissen Punkt unterbrochenen Hinterrand. Behaarung
an den letzten Ringen gelblich, blass. Unterseite gelblich-braun mit eigenthümlichem weiss-
licheu Reflex, die Ränder der Mittelrinne am Vordeiende, die Rinne selbst am Hinterende des
dritten bis siebenten Ringes schwarzbraun. Die zwei letzten Ringe hell-gelbbraun. Flügel hyalin,
nur ganz knapp an der Wurzel safrangelb, im Hinterflügel neben der Membranula nicht mehr
gelb, oder nur etwas in der ersten Zelle. Pterostigma gross und vorne stark verdickt, gelb,
schwarz gesäumt; Vorderrandader am Grunde gelbbraun, schwarz gesäumt. Die Adern des
zweiten Cubitalraumes zwischen zweiter und dritter Längsader gelb gestreift. Mediana schwarz.
13 — 15 Antecubitalqueradcrn, acht bis neun Postcubitales; Sector nodah's stark wellig; drei
Zellreihen im Discoidalfelde, Sector trianguli primus etwas gebogen. Membranula grau, vorne
weiss. — Maasse: Körperlänge 41'/, Milllm.; Länge des Hinterleibes 28 Millim.; Breite desselben
SVjMillim. ; Länge des Vordcrflügels 34 Millim. , des Pterostigma 4 Millim.; Breite desselben
von voiiie nach hinten 1 Millim. Vaterland: Cap der guten Hoffnung.
Der Lih. fasciolata Rbr. sehr verwandt, aber durch eine grössere Zahl Anteciibitaladern
v'ersohiidcn.
LIBELLULA (DYTHEMIS) INFERNALIS nov. sp.
(cf) Oh.-ieure ruf v-fusca., 'pruinosa.i fronte nujro-chalyhea ^ niti<]a, antice faseia
media transversa testacea^ media angustata ., infra fuscescentei clypeofusco, labio,
labroque nigro-violaceis , fusco-viarginatis- vertice et triangulo occipitali nigro-viola-
ceis; occipife nlgro\ thorace concolore, infra fusco-testaceo. Pedibus nigris., coxis
tiochanteribiisque fuscis; ahdomine cylindrico basi haud iiißato, postice subdilatato, —
übscure fasco, cinereo-violaceo-pulveride7ito. Ap>pe7idicibus analibus nigris. Alis hya-
/ijiis , posticis basi macula fusca , hyalina, anticis basi fusco bijyunctatis , venis nigris.^
rosta basi fusca] pierostigmate nigro, membranula fusco-cinerea, venis antecubitali-
bus 12. Area discoidali triseriatim reticulata; sectore nodali valide imdulato, sectore
trianguli superiore subrecto.
Männchen: Dunkelbraun, blau bestaubt; Stirne mit seichtem Längseindruck oben, dunkel-
violett, glänzend, voine in der Mitte mit gelber, gegen den Augenrand breiterer, auf der Mitte
sehr schmaler Querbinde, unterhalb der Binde mehr bi-aun aber auch blau schillernd, Clypeus
bi'aun; Ober- und Unterlippe bläulich-violett, fast schwarz, fein braun gesäumt am freien Rande.
Scheitelblase und Hinterhauptsdreieck dunkelviolett. Augennath ziemlich lang. Hinterkopf
schwarzbraun. Fühler schwarz. Thorax einfarbig, grauviolett bestäubt, über den Hüften undeut-
lich begrenzte freie braune Stellen. Behaarung am Kopf und Thorax kurz und borstig, schwarz.
Hüften und Schenkelringe braun, die übrigen Glieder der Beine schwarz. Hinterleib dünn,
Kein-oj^teJ-en. 90
cylindriscli , am Grunde kaum erweitert, eben so am Ilinterende kaum spindelförmig; zweiter
und dritter Ring mit einer Querkante; — dunkelbraun, dunkelgrau-violett bestaubt, dritter Ring-
nut zwei schwarzen Punkten, vierter bis sechster schwarz mit zwei blaugrauen Längsstriemen
am Grunde; siebenter Ring am Grunde mit zw-ei schmalen gelbbraunen dreieckigen Längsflecken.
Unterseite braun, Anhänge wie bei Diplax, so wie die Genitalien vorne schwarz. Alle Segmente,
mit Ausnahme der zwei ersten und des letzten, länger (1- — omalj als breit. Flügel hyalin,
die Adern und das Pterostigma schwarz, Vorderrandader nur am Giunde dunkelbraun. Vorder-
flügel nur ganz an der Wurzel zwischen erster und vierter Längsader braun, im Hinterflügel
vor und hinter der Basalzelle ein brauner Wisch und neben der Membranula ein solcher, am
Rande verwaschener Fleck. Membranula bräunlich-grau, ziemlich gross. Zwölf Antecubitaladern,
neun Postcubitales; im Discoidalfelde drei ZcUenreihen; Sector triangidi primus fast gerade;
Sector nodah's stark wellig. Die Hinterflügel reichen nach hinten bis zur Mitte des vierten Seg-
mentes. — Maasse: Körperlänge SV/., Millim. ; Länge des Vorderflügels 28 Millim., des Hinter-
leibes 20 Millim.; Breite desselben 173 Millim.; Länge des Pterostigma 2'/. Millim. Vaterland:
Ceylon.
Hagen hat in der Sijnojjsis der Neuropteren Ceylons zwar einige Arten namentlich
(blos mit deniBeisatze: „Selys' Monographie") aufgeführt, da aber dieselben noch nicht beschrie-
ben sind (die Monogiaphie von Selys ist noch nicht so weit erschienen), so kann ich dieselben
nicht berücksichtigen.
Gatt. NANNOPHYA ramb.
NANNOPHYA AUSTRALIS nov. sp.
(cf) Nigra ; fronte coeruleo-alha ^ lahro albido-flavo ^ paljpis flavis, vertice alhido
nigro cingulato, triangulo occipitale nigra, postice ßavo; occipite iiigro, temjporibns
puncto flavo; thorace nigro, coeruleo-pruinoso , infra fusco; pedibus nigris, coxis,
trocTianteribusque rufis] abdomine tricarinato, nigro, potstice dilatato, rubra, anmdo
4. angustato, segmcnto 5. et 6. rubro-macidatis , segmento 7. rubro, angulis posticis
quarto nigris. Äppendicibus analibas rußs, superiorum apice nigro; triangulo alaram
truncata; pterostigmate fusca-nigro, membranula subnidla, sectore trianguli infe-
riore fracto. Alis hyalinis, venis nigris, — posticis basi rufis. Nervis antecubitali-
huv 5.
Männchen: Schwarz; Kopf breiter als der Thorax, Stirn und Rhinarium schmutzig bläu-
lich-weiss, erstere oben und vorne durch eine Längsfurche getheilt, Oberlippe weisslich-gelb, am
Grunde dunkler, bläulich-weiss. Unterlippe weissgelb, die Furche und dreieckige Stelle zwischen
den Seitenlappen braun. Eine schmale Stelle der Stirne am Grunde der Fühler schwarz, wie
diese selbst. Scheitelblase bläulich-weiss, schwarz eingesäumt. Ilinterhauptsdi-eieck oben glän-
zend schwarz, nach hinten angeschwollen und unten gelblich. Hinterhaupt schwarz, am Schläfen-
rande oben jederseits ein kleiner gelber Punkt, unten, knapp am Augenrande ein blassgelber
Strich. Stirne, Oberlippe, Scheitelblase und Hinterhaupfsdreieck schwarz behaart. Thorax
schwarz, blau bereift, gegen die Beine zu bräunlich, unten am Hinterrande eine blasse Querlinie,
die Hüften und Trochaniei'cn blass- oder rothbraun, die übrigen Glieder der Beine schwarz.
Hinterleib dreikantig, am Grunde schwach kugelig, am vierten Ring sehr dünn, das Hinterende
spindelförmig erweitert. Erster bis vierter Ring schwarz, häufig blau bereift bis zum Hiater-
i-ande des diittcn, von dem ein dreieckiger Fleck von der Grundfarbe vorspringt. Fünfter Ring
13 *
100 Friedrich Braurr.
schwarz, zuweilen joJcrseits eine scliinale diiniiel i-othbrniine Lünyslinie; sccli^ter scliwarz, jedcr-
seits mit einem in der Mitte verengten rothbraunen FJeck, der weder den Vorder- noch Hinter-
rand erreicht; siebenter King rothbraun nur die Hinterecken und ein viereckiger Fleck in der
Mitte des Hinterraudes schwärzlich; die drei letzten Ringe ganz rothbraun. An der Unterseite
sind die umgeschlagenen Ränder der Rückenplatten der fünf ersten Ringe schwarzbi-aun, die
des sechsten braun; am Hinteri-ande schwarz, die des siebenten und achten gelbbraun mit
schwarzen hinteren Seitenecken, die des neunten ganz gelbbraun wie der zehnte Ring. Die
Bauchplatten in der Rinne sind bis zum vorletzten Ringe schwarz, an den zwei letzten Ringen
gelbbraun. Genitalien am zweiten Ringe vorspringend, schwarz, vorderes Stück gabclig, hinteres
rundlich, behaart. Analanhänge rothgelb, wie bei Diplax gebildet, die Spitze der oberen
schwärzlich, ihre Gestalt wie bei Lib vidgata, leicht abwärts geschwungen an der Spitze seitlich
betrachtet sehr schief abgestuzt. Unterer Anhang einfach, leicht aufgebogen. Das sogenannte
Flügeldreieck stellt in Vorder- und HinterHügel ein unregelmässiges Viereck dar, indem bei
dem des eisteren die Basis (vordere Seite) winklig vorgezogen, bei dem des letzteren die Spitze
abgestuzt ist. Fünf Antecubitalnerven. Pterostigma durch Verdickung der Randadern etwas
bauchig, schwarzbraun, am Aussenrande lichter. Membranula punktartig kloin. Sector triancjuli
inferior im Zickzack verlaufend, eigentlich in zwei Zellenreihen aufgelöst. Flügel überhaupt klein-
maschiger als bei Nannophya pygmaea wie sie Rambur's Abbildung darstellt. Hinterrand der
Hinterflügel abgerundet, ganz am Grunde etwas concav. Hinterflügel ganz am Ursprung roth-
biaun. — Maasse: Körperlänge 20yo Millini.; Länge des Vorderflügels 14 Millim., des Hinter-
leibes 13 Millim., des Pterostigma l'/g Millim. Vaterland: Australien, Sidney.
G-M. AGUIONOPTEHA m.
Unterlippentaster zweigliedrig, Dreieck des Vordeiflügels von dem des Hinterflügels sehr
verschieden, eng, mit einer Queruder. Die Antecubitaladcrn stehen unmittelbar auf den Quer-
adern des folgenden Raumes. Zweiter Cubitalraum am Basalende ohne Queradern. Vorder- und
Hinteiflügel fast gleich gross, letzterer am Grunde nicht erweitert, kaum breiter als ersterei', beide
am Hinterrande abgerundet, in Gestalt den Flügeln der Agrioniden (Euphaea) im weiteren
Sinne ähnlich. Membranula punktartig klein. Flügelnetz dicht, Zellen zahlreich und meist viel-
eckig. Im Discoidalfeld des Vorderflügels gleich neben dem Dreieck zwei oder drei Zellen hinter
einander, dann zwei Zellenrcihen, vor der Mitte des Feldes aber schon drei, zuletzt fünf bi,s
sechs Reihen. Erster Sector trianguli sehr flach wellig gebogen oder fast gerade. Pterostiscma
ziemlich gross und verdickt. Körper schlank, Prothoraxlappen sehr klein, ganz, halbrund, Kopf
breiter als der Thorax, Augen nur eine kleine Strecke zusammenstossend. Hinterleib cylindrisch,
die Ringe meist viermal so lang als breit. Basis des Abdomens (erster und zweiter Ring) kugelig
verdickt. Genitalien des Mannes wenig vortretend. Vulva unbedeckt, neben ihr jederseits ein
Knötchen, Seiten des achten Ringes unten etwas erweitert, neunter Ring an der Bauchseite
hinten gekielt, der Kiel trägt nach vorne eineRinne,die gegen die Vulva hinzieht, (j^ Anhänge wie
he\ Diplax Charp. Hagen.
Ich hielt die von der Novara gebrachte Art anfangs für die von Ranibur beschriebene
Libellula insignis und habe sie in meinem Verzeichnisse auch als diese irrthümlich aufgeführt.
Erst vor Kurzem fand ich im kaiserlichen Museum eine Art deiselben Gattung aus Amboina,
welche ich nun für die Ram b ur'sehe Art halten muss, da Rambui' bcmeikt, dass dieselbe
viel grösser als Libellula vulgata sei. Die Beschreibung pas^t auf beide Aiien gut und ich gebe
daher hier nur die Differenzial-Diajrrosen.
Neiiroptere7i.
101
AGRIONOPTERA NICOBARICA m.
Am Thorax beim Manne an den Seiten die
gelben Flecke kleiner, die erzgrüne Farbe vor-
herrschend, beim Weibe umgekehrt, an der
Unterseite hinter den Beinen ein breiter gelber
Fleck. Hinterleib ausser dem kugeligen Grunde
sehr dünn, beim Mann hinter der Mitte kaum
erweitert; vierter bis siebenter Ring an der
Seite breit sch-u-arz gerandet, am Hinterrande
zieht sich dieser schwarze Saum quer nach oben
und begrenzt denselben. Obere Hinterleibs-
anliänge des Männchens vor der breitesten
Stelle am unteren Rande mit fünf kleinen gleich-
grossen zahnartigen Höckern. Unterer Anhang
an der Oberseite der ganzen Länge nach con-
cav. Achter Ring des Weibes am Unterrande
seitlieh schneidig, kaum rundlich ervreitert;
neunter unten neben der Vulva jederseits mit
einem glänzenden kleinen Hockei', in der Mitte
gekielt, der Kiel vorne rinnenartig vertieft, nach
hinten und unten am Ende legerohrartig vor-
stehend, gelb. Flügel sehr schmal, Hinterrand
der Hinterflügel mit der letzten Längsader am
Grunde einen Winkel von circa 40 machend.
Dreieck ziemlich breit, vordere Seite fast ein
halb so lang als die innere, Sector nodaL's und
siibnodah's fast gerade. Flügelhaut hyalin, am
Grunde beim Manne sehr wenig, beim Weibe
etwas breiter gelblich, Pterostigma schwarz-
braun. 14 — 17 Antecubitaladern, 12 — 14 Post-
cubitales. — Körperlänge cf 38, 9 37 Millim.,
Länge der Vorderflügel cT 28, 9 30 Millim.,
des Hinterleibes cT 26'/,, 9 26 Millim., des
Pterostigma cf 3, 9 3 Millim. Vaterland: die
nikobarischen Inseln Kondul, Kar Nikobar.
AGRIONOPTERA INSIGNIS Rbr.
AmThoraxan den Seiten die gelben Flecke
in beiden Geschlechtern gleich entwickelt, unten
sehr breit, oben schmal. An der Unterseite
hinter den Beinen ein kleiner gelber Fleck auf
breiter schwarzer Fläche und dieser meist ganz
von der blauen Bestäubung bedeckt. Hinterleib
beim Männchen hinten etwas spindelförmig und
flach, beim Weibchen sehr dick compress, von
oben gesehen schmal. Vierter bis siebenter
Ring oben und an der Seite ganz orangroth,
nur unten in der Mittelfurche schwärzlich und
daselbst die Enden der Ringe dunkler. Obere
Anhänge des Männchens vor der breitesten
Stelle unten mit vier successiv grösseren starken
dreieckigen Zähnen. Unterer Anhang oben
längs der Mitte geradlinig, amEnde aufgebogen.
Achter Ring des Weibchens am Seitenrande
unten schneidig, ziemlich stark rundlich erwei-
tert, neunter neben der Vulva jederseits mit
einem starken rundlichen Höcker, in der Mitte
gekielt, der Kiel vorne rinnenartig, nach hinten
nicht stark abstehend, seitlich betrachtet kaum
vorragend, rothbraun. Flügel etwas breiter,
Hinterrand der Ilinterflügel mit der letzten
Längsader am Grunde einen Winkel von circa
65° machend. Dreieck schmal, vordere Seite
fast nur ein Drittel der Länge der inneren be-
tragend; Sector nodalis und suhiiodalis ziemlich
wellig verlaufend. Flügelhaut beim Manne hya-
lin, der Grund bis an's Ende der Basalzelle
gelb, beim Weibe blassbräunlich alle Adern
beraucht und der Grund gelblich, 14 — 15 Ante-
cubitaladern, 12 — 14 Postcubitales. Körperlän-
ge (-f' 41 — 45, 9 46 Millim.; Länge der Vor-
derflügel cf 32—34, 9 38 Millim., des Hinter-
leibes cT 28, 9 32'/, Millim., des Pterostigma
^3y^_3y.,, 9 4 Millim. Vaterland: Amboina
i (Java nach Ramb ur).
Die Diagnose der neuen Art Aar. mcoharica ist :
Nigra, aenea, flavn-maculata, abdoinine ruhro, sciimentoriim viarginibus lateruU-
bus, ajpiceque nigris, thorace subtus post pedes macida lata flava. Appendicibus
analihus sup. maris infra mbtUissimc quinque dmitatU. Margine laterali segmenti
octari feminae haiid dilatuto.
102
Friedrich Brauer.
libersicht aller auf der Weltreise gesammelten leuropteren.
ORDO NEUROPTERA.
Farn. Panorpidae.
Gatt. Biftacus Latr.
„ australis Klug. Sidney.
„ chilensis \s.\ng. Chile.
Fani. Phryganidae.
Ünterfamilie Hyclropsychidae.
„ Hydromanicus m.
„ irroratus in. Bataxia.
„ Ntjctiophylax ra.
„ sinensis m. Shanghai.
., Macronema P i c t.
„ pallidum Guerin. Rio Janeiro.
„ hyalinum Pict. Rio Janeiro.
„ pseudoneura ni. Ceylon.
Unterfamilie Leptoceridae.
j, Tetracentron m.
„ saro/hrojnis ni. Auckland (Neu-Seeland).
„ ]\I;/s/acides La.tr. Hagen.
„ hrasiliamts m. Rio Janeii-o.
Unterfamilie Rhyacophüidae.
„ Anomalostoma m.
„ alloneura m. Auckland (Xeu-Seelandj.
Unterfamilie Sericostomidae.
„ Calamoceras m.
„ Marsuptts m. Gibraltar.
„ Saetofricha m.
„ ptychopteryx m. Australien, Sidney.
,, Hclicopsyche B r e m i.
„ ceylanica m. Ceylon, Adanispik.
Farn. Sialidae.
,, Ckunliodes Latr.
„ cinerascens Gay. Hist. d. Chile Zool.
T. VI, p. 134. — (chilensis Hag.
eil.) Cliile.
Corydalis i^atr.
,, .*'<f;/(oAi/eiIiani b. Bras-üien, 9 schlecht.
Gatt. Hermes Gray. (Neuromus Rarab.)
„ testaceus Kamh. .Java.
„ sinensis W alker. Hongkong.
Fam. Megaloptera.
Unterfamilie Hemerobidae.
,, Drepanopteryx Lea, ah.
„ hinoculus ^ ew m. Sidney.
„ Apochrysa.
„ coccinea m. Amboina.
„ nicobarica m. Nikobar-Inscl .lellnschong.
„ Anrylopitery.): m.
„ anomalam. Nik. Inseln Mihi u. .'^ambelong.
„ immaculata ra. Vandiemensland.
„ Doleschali m. Amboina.
„ Ckrysopa L e a c h.
„ „ V" -ruhrum m. Taiti.
„ naesonympha m. Nikobaren (Kar Nikobar) .
„ atala ra. Rio Janeiro.
„ vulgaris S e h n e i d. Gibraltar.
„ formosa m. Gibraltar.
„ tenella Sic'hne.id.. Gibraltar.
,, s/^Ba^üs S chn e id. Xeu-Caledonien, Port
de France.
„ Ramburi Schneid. Taiti.
„ ßaveola Schneid. M. Berol. Taiti.
„ Xemoptera Latr.
„ lusifanica Leacli. Cribraltar.
Unterfomilie Myrmeleontidae.
Hiiho R am b r.
„ jaranus 'Ramh. Java.
„ J'd/pares Rbr.
„ spieriosus IL. Cap der guten Hoffnung.
., Pardiis R b r. Ceylon.
„ Formicaleo ni.
., loaijicornis m. Nikobaren fSainbelongj.
., Mijrmelena L. Hagen s. s.
,, Hirobaricus m. Nikobaron (SambelongJ.
Neiiroi^teren.
103
Ordo ORTJIOPTERA.
Subordo PSEUUOXELROPTERA Erich.
Fam. Odonata.
Triljus I. Agiifiniiiii.
Untpri'amilie Calopterigina.
Gatt. Calo^^feryx L e a c h.
„ haemorrhoklalis \ unty. L. Oibmltar.
„ o^rai'a Selys. Shangliai.
,. Neurohasis Siely s.
„ chi'nensis L. Java.
„ Euphaea S e 1 y s.
„ decorata Hagen. Hongkong.
„ fsplendens var. Hagen. Ceylon. Die
Oberflügel einfarbig braun, hyalin.
Frisch ausgeflogen.
„ Iletaerina Hagen.
„ sanguiyiea Selys. Rio Janeiro.
„ rosea Selys. Rio Janeiro,
r Hebe Selys. Rio Janeiro.
„ BrightwelU Kirby. Rio Janeiro.
,. Bhinocypha R a m b u r.
„ tiiicta ^9,Tah. Manila.
Unterfamilie Agrionina.
Listes L e a eh.
„ eZa^a Hagen. Ceylon.
., Colenso7iis A. ^Yhite. Keu-Seeland.
„ antiulosa Sely s. Sidney.
„ Agrioii Fab.
„ puniilio Charp. Madeira.
,, senegalense Uhr. Cap d. gut. Hoffnung,
Balavia, Hongkong, Manila.
„ macrurum Burni. Rio Janeiro.
„ gracile Rbr. Rio Janeiro.
„ sordiduin T3.&g%n. Chile.
,, cerinoruhellum m. Ceylon.
„ pygmaeum Y\.\i X . Singapur.
,, asiaticu'ni ni. Shangliai.
„ Aurora m. Taiti.
„ hier oglyphi cum m. Hongkong.
,, spinicauda m. Polynesien.
„ AUoneura interriqita Siilysl Hongkong (13
Postoubitales), schlecht erhalten.
„ Platycnemis Charp.
„ acutipennis S e l y s. Cübraltar.
Gatt. Psilocuemis Selys.
„ /«c'/'eoZa S e 1 y s. China.
„ Argi/a R a m b ii r.
„ austi-alis G u e r i n. Sidney.
Triljus II. Ai'Srhninii.
Unterfamilie Gomphina.
,, Go-nqihus Leach.
„ similUtmis Selys. Gibraltar.
„ Onychogomphus Selys.
„ forcipatus L. Gibraltar.
„ Phyllopetalia Selys.
„ opz'caZjÄ S ely s. Chile.
,, Pefalura Leach.
„ gigantaea Leach. Sidney.
,, Uropetalia Selys.
,, Carovei A. White. Auckland.
„ Phenes Ranibur.
„ Eaptoi- Rbr. Chile.
Uiiterfamilie Aeschnina.
„ Anax L e a c h.
„ papiiensis B u r ra e i s t. Sidney.
„ Julius ra. China, Slianghai.
,. concolor m. Brasilien.
„ Aeschna Fabr.
„ .^i?-ew/roK« Hagen. Chile.
„ bonariensis R a m b u r. Ch Ile.
„ hrei-isfyla Rs.mh\ir. Aiiekland.
„ cornigera m. Colunibieti.
„ Castor m. Brasilien.
„ Macromca m. Brasilien.
„ excisa m. Brasilien.
„ tahitensis ni. Taiti.
, Staurophlehia m.
„ magnijica ni. Brasilien.
, Gynacaniha Rbr.
„ Idae m. Borneo.
Tribiis III. I.iliclliilina.
Uuterfamilie Cordulina.
, Coi-dulia Lc ach.
„ Noi-ae Xealandiae m. Auckland.
, Maci-otnia Vla.mh.
„ eJegaiis m. Shanghai.
„ Gomphotnacromia m.
„ paradoxa m. Chile.
104
Friedrich Brauer. Neuropteren.
Unterfamilie Lib ellulina.
Gatt. Pantala Hagen.
„ ßavescens Fbr. Jellnschong (Nikobar-
Insel), Shanghai.
„ Zyxomma Ramb.
„ tillarga Fbr. Taiti, Chile.
„ Tramea Ilagen.
, hrevistyla m. Neuholland, Melbourne.
„ Celythemis Hagen.
, graphiptera Ramb. Melbourne, der C.
eponina sehr ähnlich.
„ Phylh's Su]z. Singapur, Batavia.
„ Lepthemis Hagon.
„ Sahina T) r ury. Manila, Singapur.
„ Dythemis Hage n.
„ nubecula Rh r . Neuropt. 122, 129. Rio
Janeiro.
,, ? didyma Selys. (Lih. Plu-yne Rbr.)
Rio Janeiro.
„ infernalis m. Ceylon.
„ Lihellula L.
„ albicauda ra. China, Shanghai.
„ umbrata Fabr. R. .Jan.
„ contaminata Fbr. Manllla.
„ subfasciolata m. Cap d. g. Hoft'nung.
„ pruinosa ^ \\r va. Batavia.
„ Petalura m. Hongkong.
„ Caledonica in. Neu-Caledonien.
„ Leontina m. Chile.
„ discolor Burm. Rio Janeiro. fLih. inacro-
stigma Rb r.)
_ Erylhemis Hagen.
„ iesifacfio Burmeister. Java, Manilla.
,. servilia Drury. Java, Shanghai.
„ corallina ra. Chile.
^ Diplax Charp.
„ trivialis "Rh r . Batavia.
. chloropleura ra. Chile.
,, hipunctata m. Neu-Caledonien, Taiti.
„ erj^uestris Fbr. Ceylon, Batavia.
Gatt. Di}ilax aiiomala ni. Rio Januiro.
„ Fnnscolomhii Selys.V Cap d. g. Hoffn.
„ sfrinlata Cha,r]>. Madeira.
, Polyiieura Rani hur.
„ apicalis R b r. (Lih. ßuc/uans B u r m. j Kar
Nikobar, Singapur, Ceybin.
„ Fulvia D vur y. Hongkont;'.
y, Ägrionoptera m.
„ insignis Ramb. Amboina.
„ nicoharica m. Kar Nikobar, KondnI.
„ Nannop}iyaR,a,m.\).
„ australis m. Sidney.
Farn. Ephemerina.
, Baiifis L e a c h.
„ costalis liwxm. Sldnoy.
Farn. Perlidae.
,, Grlpopteryx P i c t e t.
, reticulata m. Br.asilien, Rio Janriro.
„ _ tessellafa m. Brasilien, Rio Janeiro.
Faiu. Psocina.
., PsocHs L a t r.
., nigricornis ra. Brasilien, Rio .Janeiro.
„ australis ra. Neuhulland, Sidney.
Farn. Termitina.
„ Calotermes Hage n.
„ improhus 11 0, gen. Neu-Seeland.
,, Stolotermes Hagen.
,, ruficeps ra. Neu-Seeland.
„ Terines L. Hagen, s. st.
„ longirostris m. Nikobar-Insel Kondul.
,. australis Walk. Xikob. Ins. Sanibelong.
„ gih'us Hagen. Java.
„ Eulermes Heer.
,, fumigatus m. Australien, Sidney.
monocerus König. Ceylon.
_, sp. Nikobar-Insel Nankauri.
„ sp. Sidney.
., Rhinotermes Hagen.
„ intermedius ra. Xeuliolland, Sidney.
INHALT.
Seite
Aeschna Castor 72
„ cornigera 70
„ excisa 69
„ Macromia 68
„ Tahitensis 73
Agrion asi'aticum 52
„ Aurora 56
,. cerinoriiheUiim 59
„ hieroglyphicum 54
„ apinicavda Ü7
Agrionoptera 100
„ nicobarica 101
Anax Amazili 61
„ concolor 60, 66
„ dorsalis 61
„ ephippigera 63
, formosus 60
„ gihbosulus 62
„ immaculifrons 60
„ jaspidea 63
„ Jtdiits 61, 63
„ Junius 62
„ longipes 60
_ magnus 62
„ mauricianus 60
„ mediierranens 63
„ papuensis 63
„ Parthenope 61
Anhylopieryx 34
„ anoi7iala 35
„ Immaculata 36
„ Doleachalii 37
Anomalostorna 15
„ alloneura 16
Apochrysa coccinea 30
,. nicobarica 32
C'alamoceras 21
„ Marsupus 23
Caloterines improbus 45
Chrysopa T-rubrum 39
„ atala 40
„ naeaonympha 39
Cordulia Novae-Zealandiae 78
Seite
Eutermes fumigatus 48
Formicaleo 41
„ loiigicornis 42
Gomphomacromia 80
„ Paradoxa 81
Gripopteryx reticulata 50
„ tessellata 51
Ilelicopsyche ceylanica 26
Hydromanicus 5
„ irroraius 6
LibelluJa albicauda 91
„ anomala 90
„ bipuncfafa ... • 86
„ caledonica 94
„ chloropJ eura SS
„ corallina 84
., infernalis 98
„ Leoniina 93
„ Fetalura 96
„ subfaseiolata ^7
Macromia elegans "6
Macronema pallida 9
„ psendoiieura 9
Myrmeleon nicoharicus -13
Mystacidea brasilianus 14
Nannophya ausiralis 99
Nyctiophißax 7
„ sinensis 8
Frenolepis Braueri 49
Fsocus nigricornis 50
„ aus/rajis 50
Mhinotermes intermedius 49
■Saeto/ric/ia 24
„ piyc/iopteryx 2.i
SlaurophJelia 74
„ magnifica 74
Siolotermes ruficeps 46
Termes longirostris 47
Tetracentron 1 1
, sarothropus 12
Tramea brevistyla 83
Übersicht aller auf der AVeltieisc gesammelten
Neuropteren 102
Erklärung der Tafel I.
Fig. 1. Helicopsyche Ceylanica. \a die Larve im Gehäuse von unten gesehen; 16 die Larve allein von
oben; Ic letzter Körperring derselben; \d die Nymphe; le Kiefertaster einer weibliehen Nymphe,
die Glieder des vollkommenen Insectes durchscheinend; 1/ Lippentaster derselben Nymphe;
\g Kiefertaster der männlichen Nymphe; \h Hornplättchen von der Dorsalseite eines Segmentes
der Nymphe; \i, j und k Gehäuse in vorsclüedcner Ansicht; \l Mündung des Gehäuses mit
einem Deckel verschlossen, während der Fuppenruhe des Thieres.
„ 2. Hydronianicus irroratua (Flügel).
;, 3. Nyctiophylax sinensis. „
„ 4. Macronema pseudoneura. „
„ 5. Tetracentron sarothropus. „ , 5 o Kiefertaster.
,, 6. Anomalostoma alloneura. QAah Flügel des Weibcliens; c Kiefertaster desselben; iSBa Flügel
des Männchens; 6 Kiefertaster desselben; c Hinterleibsende desselben von der Seite.
„ 7. Calamoceras marsupus 5 (Flügel und Fiihlergrund).
„ 8. Saetoiricha ptycliopteryx Q (a Fühler, hc Flügel, d Kiefertaster, e Lippentaster d' Q ).
„ 9. Ancylopteryx (Vorderflügel).
„ 10. Agrion cerinorxibellum (^ (Anhänge von oben und der Seite).
„11. „ asiaticum (^ (Anhänge von oben, von der Seite und von hinten).
„12. „ Axü-ora (J' „ n-i nunr-i
n 13. „ spinicaiida (^ ,, „ „ „ „ „ ^ n n
y. 14. Anax Julius q^ (Anhänge von oben und von der Seite).
.,15. „ concolor (^ „ ,., ., „ ., „ _,
„ IG. Aeschna cornigera (^ „„„„„„
„17. „ Caslor cf „ .,„,„„„
,18. „ Macromia (^ „ •, „ „ ., „ _,
„19. „ excisa (^ „ .,„,.,.__
Niivani Exp Zoolog". Thfil.ßd, IL Al)ilil.]')i';iii(T Ni-iii-(i|iii'r;r
ÜJ
k.
Jir.„u, JJ J.fth.,. f:^J<on„p,\'f,-l(
flntrhti iik.kJ{ofti,ytu<U.uirtn-lftrci.
Erklärung der Tafel 11.
Fig. 1. Staurophlebia magnifica (J', nebst den Anhängen schief von oben gesehen.
„ 2. Gynacantha Idae ^ .
„ 3. Cordulia Novae Zeala7idiae (^ (Anhänge von oben und von der Seite).
„ 4. Macromia elegans (^ nnnnnnn
„ 5. Gomphomacro7nia paradoxa (f. Anhänge von oben und von der Seite ; unterer Anliang allein.
„ 6. Ayrionoptera nicobarica (^ .
Xiivnra F..\|i,ZiMilnn.TliiMl Hiiil 11 . Alilli, 1 . liiaiiri- \CiiriiiiliT;i
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