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Full text of "Neuropteren"

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NEUROPTEREN. 


SEAKBEITET 


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FRIEDRICH    BRAUER. 


MIT  2  TAFELN. 


NovaraExpedition.   Zoologisrhci-  Theil.   Urt.  t.   Hi;uiep.   Ncuroptoien. 


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YORREDE. 

Unter  den  Neuropteren,  welche  auf  der  Weltreise  der  Fregatte  Novara  gesam- 
melt wurden,  befinden  sich  56  neue  Arten,  von  welchen  19  zur  Ordnung  Keuro- 
pte7-a,  37  aber  zur  Unterordnung  Pseudoneiiroptera  Erichs.,  in  die  Ordnung 
Orthoptera  gehören.  Obschon  diese  von  Erich son  ausgegangene  Abtrennung  der 
-Netzflügler  mit  unvollkommener  Verwandlung  eben  so  gerechtfertigt  als  anerkannt 
ist,  blieb  es  doch  der  Brauch,  dieselben  mit  den  echten  Neuropteren  vereint  abzu- 
liandeln  und  die  Ordnung  der  Neuropteren  im  Sinne  Linnö's  zu  betrachten. 
Der  Grund  hievon  liegt  vielleicht  mehr  in  den  Bearbeitern,  deren  speciellen 
Kenntnisse  sich  eben  auch  auf  diese  Abtheilung  erstrecken,  die  von  den  Ortho- 
pterologen  neuerer  Zeit  noch  immer  aufzunehmen  gemieden  wurde. 

So  fiel  auch  mir  jener  Theil  der  Netzflügler  zu,  welche  eigentlich  nicht  mehr 
zu  der  Ordnung  Neuroptera  gehören,  darin  aber  wohl  noch  eine  Weile  gesucht 
werden  dürften.  Für  10  der  neuen  Arten  war  es  nöthig  neue  Gattungen  zu  grün- 
den, eben  so  auch  für  eine  schon  bekannte  Art.  Es  ist  immerhin  möglich,  dass 
eine  oder  die  andere  Art  eben  nicht  neu  ist  und  sich  bei  vorliegenden  Typen 
ermitteln  Hesse,  dass  sie  schon  einmal  beschrieben  wurde,  dies  lässt  sich  jedoch 
nicht  leicht  vermeiden,  besonders  wenn  man  bedenkt,  dass  ein  grosser  Theil  der 
hier  beschriebenen  Arten  in  Abtheilungen  gehört,  die  zum  Theil  einer  monogra- 
phischen Bearbeitung  entbehren,  zum  Theil  eine  sehr  zerstreute  Literatur  besitzen. 
So  sind  die  Libellen  von  Rambur  wohl  sehr  genau  beschrieben,  aber  obschon  das 
Buch  1842  erschien,  ohne  alle  absoluten  Grössenangaben,  wodurch  es  schwer 
hält,  richtig  zu  bestimmen.  Da  es  meine  Ansicht  ist,  dass  die  Wissenschaft  keinen 
Schaden  dadurch  leidet,  wenn  ein  nach  den  vorliegenden  Beschreibungen  nicht 
sicher  zu  bestimmendes  Thier  neu  beschrieben  wird  und  nur  leidet,  wenn  es  durch 
eine  Mode  gewordene  Deuterei  mühsam  als  ein  früher  beschriebenes  erkannt  und 


nicht  wieder  beschrieben  wird,  so  habe  ich  keinen  Anstand  genommen,  Arten  neu 
zu  besclireiben,  welche  nicht  zweifellos  zu  bestimmen  waren,  muss  jedoch  dabei 
bemerken,  dass  ich  mir  bewusst  bin,  stets  bestrebt  gewesen  zu  sein,  die  Besehrei- 
bung nach  den  Anforderungen  der  Neuzeit  zu  entwerfen  und  ziemlich  ausführ- 
lich zu  halten. 

Zur  Begründung  meiner  obigen  Ansicht  will  ich  nun  noch  ein  Beispiel  anfüh-  , 
ren.  Es  ist  jetzt  erwiesen,  dass  man  eine  Phryganide  nur  dann  bestimmen  kann, 
wenn  man  die  Sporenzahl  ihrer  Beine  untersucht,  denn  diese  ist  für  die  Gattung 
in  erster  Linie  ein  constantes  Merkmal,  wenigstens  für  ein  Geschlecht,  fast  immer 
aber  für  beide  innerhalb  derselben  gleich.  Man  will  nun  aber  gefunden  haben,  dass 
die  von  mir  beschriebene  Anabolia gigantea  gleich  ist  der  Phryganea  Iiictuosa  Piller 
et  Mitterbacher.  Ich  habe  mich  von  der  Richtigkeit  überzeugen  wollen  und 
verschaffte  mir  die  Arbeit  der  letzteren  Autoren,  die  aus  einer  Zeit  stammt  (1783), 
in  welcher  man  noch  gar  nicht  wusste,  wodurch  sich  die  Phryganiden-Gattungen 
genau  unterscheiden  lassen,  es  ist  von  Spornen,  Tastern  u.  s.  w.  in  der  Besehrei- 
bung keine  Rede,  und  ein  vorurtheilsfreier  Beobachter  kann  nicht  beweisen,  ob 
die  in  jenen  Werken  gegebene  Abbildung  die  meiner  Art  oder  einer  ganz  anderen 
Gattung  ist,  z.  B.  Hallesus  digitatus.  —  Man  lässt  sich  somit  sehr  leicht  zu  Deu- 
tungen verführen,  womit  man  aber  wenig  Klarheit  in  die  Wissenschaft  bringt, 
wenn  sie  nicht  bessere  Stützen  haben,  als  die  Mehrzahl  dei'selben. 

Wenn  mau  aber  schon  solche  Namen  von  Thieren  restituirt,  denen  mangel- 
hafte Beschreibungen  zu  Grunde  liegen,  so  sollte  es  bei  solchen  nicht  geschehen, 
denen  geradezu  fehlerhafte  Beschreibungen  beigegeben  sind,  deren  es  eine  Menge 
gibt,  denn  diese  führen  stets  irre,  —  und  sind  zwecklos,  weil  der  Name  und  die  Be- 
schreibung ja  doch  nur  da  sind,  um  dai-nach  ohne  Besitz  der  Tj'pe  bestimmen 
zu  können. 

Diese  Bemerkungen  glaubte  ich  vorausschicken  zu  müssen  und  hiemit  meine 
Arbeit  der  nachsichtigen  Aufnahme  empfehlen  zu  sollen. 

Wien,  den  18.  Oetober  1865. 


Der  Verfasser. 


FAMILIE 

PHRYGANIDAE. 

unterfa:\iilie 
HYDROPSYCHIDAE. 

Gatt.  HYDROMANICUS  m. 

Fühler  kaum  länger  als  die  Flügel,  fadenförmig,  fein,  an  der  Unterseite  deutlich 
gesägt  und  jedes  Glied  am  Ende  mit  einem  kleinen  Dorn;  Grundglied  kurz  und 
nicht  sehr  dick,  zweites  kürzer,  die  übrigen  länger  als  breit,  nur  gegen  die  Spitze 
des  Fühlers  wieder  sehr  kurz.  Kopf  ohne  Nebenaugen,  oben  zwei  Furchen,  die  nach 
hinten  convergiren  und  den  wulstigen  Scheitel  von  den  beiden  wulstigen  Schläfen 
abgrenzen.  Kiefertasten  lang,  das  Grundglied  kurz,  die  drei  folgenden  fast  gleich 
lang,  nur  das  mittlere,  d.  i.  das  dritte  etwas  kürzer,  das  letzte  peitschenförmig  und 
kurz  behaart,  so  lang  als  die  vorhergehenden  zusammen.  Prothorax  mit  zwei 
hinter  den  Schläfen  vorspringenden,  knopfartigen  Wülsten.  Thorax  und  Abdomen 
•wie  bei  Ili/drojjsyche  gebaut,  Beine  cylindrisch,  die  Mittelbeine  des  Weibchens 
nicht  erweitert;  Vorderschienen  mit  zwei  Endspornen,  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  zwei  End-  und  zwei  Mittelspornen,  daher  die  Spornzahl  2,  4,  4.  Flügel  ähn- 
lich geformt  wie  bei  Hydropsyche  lepida  Pictet.  Die  vorderen  am  Spitzenrandc 
fast  gerade  abgestutzt,  in  der  Mitte  etwas  ausgerandet,  die  hinteren  halbelliptisch, 
an  der  Spitze  abgerundet,  am  Grunde  nicht  viel  breiter  als  die  vorderen,  ihr  Yor- 
derrand  in  der  Mitte  rundlich  erweitert.  Im  Yorderflügel  fünf  Endgabeln,  zwei 
vor,  drei  hinter  der  Spitze,  indem  beide  Äste  des  Sectors,  beide  des  Cubitus  anticus 
und  des  Cnbitus  posticus  gabelig  enden.  Die  erste  und  dritte  Apicalzelle  am  kürze- 
sten, Discoidalzelle  geschlossen.  Ausserdem  noch  vier  Queradern,  die  erste  von 
der  Mitte  der  Discoidalzelle  zum  Ram.  tliyrifer^  die  zweite  nach  aussen  davon 
zwischen  Bam.  tJiyrifer  und  vorderen  Gabelast  des  Ram.  div/'snr/'us ,  die  dritte  nach 
innen  von  den  vorigen  zwischen  dem  Rmn.  divisorius  vor  seiner  Gablung  und 
Cubitus  posticus,   die  vierte  weit  nach  innen  zwischen  Cubitus  posticus  und  der  fol- 


6  Fy-iedrich   Brauer. 

genden  Längsader  am  Ende  des  ersten  Flügeldrittels,  die  letztere  läuft  sehr  schief 
von  vorne  und  aussen  nach  hinton  und  innen.  Im  Hinterflügel  die  Discoidalzelle 
geschlossen,  der  vordere  Ast  des  Sectors  am  äussersten  Ende  erst  kurz  gegabelt, 
der  hintere  schon  in  der  Mitte  der  Discoidalis  gegabelt.  Der  Cuhitas  anticus 
(:^  radü  ramiis  subdiscoidalia)  viel  früher  gegabelt,  der  vordere  Ast  endet  mit 
kleiner,  enger  Gabel,  der  hintere  bleibt  einfach;  Cid>itus  posticusj  am  Grunde  iiu 
ersten  Flügeldrittel  dicht  neben  dem  Cuhitus  anticus  laufend,  wie  bei  Hydrojpsychß 
und  etwas  ausserhalb  von  der  ersten  Theilung  desselben  in  eine  lange  weite  Gabel 
getheilt,  die  weiter  als  bei  Hydropsyche^  jedoch  im  Verhältniss  enger  als  bei  Plectro- 
cnemia  ist.  Die  folgenden  Längsadern  entspringen  am  Ende  einer  langen,  schmalen, 
parallelogrammförmigen  Basalzelle,  die  erste,  am  äusseren  hintern  Winkel  ent- 
springend, ist  stark  und  bleibt  einfach,  die  zweite,  vom  inneren  Winkel  abgehend, 
biegt  anfangs  nach  innen  und  endet  mit  weiter  Gabel.  Behaarung  der  Flügel  wie 
bei  Hydropsyche^  die  hinteren  hyalin,  nur  am  Grunde  des  Hinterrandes  länger 
gefranst.  Durch  die  Form  der  Flügel  und  deren  Geäder  nähert  sich  die  Gattung 
Hydropsyclie  besonders  der  Gruppe  von  Lepida,  doch  trennen  sie  davon  die  beim 
Weibehen  nicht  erweiterten  Mittelbeine  und  die  Knopfwülste  des  Thorax. 

HYDROMANICUS  IßRORATÜS  nov.  sp. 

9  Fuscxis,  antennis  palUdp  ßavis,  subtilissime  nigro-fusco-anmdatis:  articuJis 
duohus  hasaUbus  fusco-cinereis  ^  pallide  annulatis;  capiterufo^püisflavidis',  thorace 
fusco^  lateribus  pedibusque  tpstaceis;  abdomhie  fusco ,  apice  testaceo.  Alis  anticis  flavi- 
do-cincreis,  punciis  fuscis  et  aureis  irroratis:  ad  cubitum  posticum  maculis  quatuor 
obscurioribus ;  margine  apicali  ßmbriis  flavis.  Alis  posticis  hyalinis^  apice  cinereis., 
pallide  avreo-irroratis^  fimbriis  flavido-cinereisti  venis  fuscis.  — 

Weibchen. 

Braun,  Fühler  blassgelb,  schwarzbraun  fein  geringelt,  an  der  Spitze  braun, 
die  zwei  ersten  Glieder  graubraun,  Mass  geringelt,  Taster  braun.  Kopf  rothbraun 
blassgelb  behaart,  eben  so  der  Tiiorax  oben,  Brustseiten  und  Beine  gelbbraun,  mit 
Einscljlüss  der  Sporne.  Hinterleib  schwarzbraun,  an  der  Spitze  gelbbraun.  —  Vor- 
derflügel graugelb,  fein  und  kurz  behaart,  dicht  mit  goldgelben  und  braunen,  ver- 
schwommenen, blassen  Punktflecken  marmorirt,  die  längs  des  Cubitus  posticiis  vier 
dunklere  Flecke  bilden.  Spitzenrand  mit  gelblichen  Fransen  und  mehr  grau.  Hinter- 
flügel hyalin ,  an  der  Spitze  etwas  stärker  behaart,  grau  mit  schwachen  goldgelben 
Punktflecken,  Spitzen-  und  Hinterrand  mit  gelbgrauen  Wimpern,  die  gegen  den 
Grund  des  Flügels  länger  werden.  Adern  braun,  die  des  Vorderflügels,  besonders 
die  Queradern,  sehr  undeutlich. 

Körperlänge  5  Millim.  (vertrocknet). 

Länge  des  Vorderflügels  S'/^  Millim. 


Neuropteren.  7 

Länge  des  Hinterflügels  6  Millfm. 
Flügelspannung  18  Millim. 
Vaterland:  ßatavia. 

Gatt.  NYCTIOPHYLAX  m. 

Fühler  dick,  kürzer  als  die  Flügel,  fadenförmig,  das  Grundglied  kurz,  etwas 
fassförraig.  Scheitel-  und  Schläfenrand  wulstig,  letzterer  hinter  den  Augen  stark 
entwickelt.  Erstes  und  zweites  Kiefertasterglied  sehr  kurz,  drittes  lang  und  dick 
cylindrisch,  viertes  etwas  kürzer  als  das  dritte,  dünn,  cylindrisch,  fünftes  peitsehen- 
förmig,  kaum  so  lang  als  das  dritte  und  vierte  Glied  zusammengenommen.  Lippen- 
taster bei  dem  vorliegenden  Stücke  nicht  zu  sehen.  Nebenaugen  fehlen.  Thorax 
mit  starken  Schulterbuckeln  und  einem  grossen  Wulst  vor  der  Wurzel  der  Vorder- 
flügel. Vorderschienen  mit  einem  Mittel- und  zwei  Endspornen,  Mittel-  und  Hinter- 
schienen mit  zwei  Mittel-  und  zwei  Endspornen.  Spornzahl  daher:  3,  4,  4.  Beine 
cylindrisch,  Mittelbeine  des  Weibchens  erweitert,  und  daselbst  die  äusseren  Sporne 
beider  Paare  kleiner.  Dornen  fehlen,  überall  feine  Seidenhaare.  Hinterleib  des 
Weibchens  ohne  Legröhre,  hinten  zugesj)itzt.  Flügel  lang  und  schmal,  Vorder- 
und  Hinterflügel  an  der  Spitze  abgerundet.  Zwischen  Costa  und  Subcosta  im  Vor- 
derflügel ausser  der  gewöhnlichen  Querader  am  Grunde  noch  eine  zweite  schiefe 
vor  der  Flügelmitte.  Der  Sector  radü  entspringt  nahe  der  Flügelwurzel,  theilt  sich 
schon  vor  der  Mitte  der  Flügellänge  in  zwei  Äste,  von  denen  der  vordere  einfach 
bleibt,  der  hintere  gabelig  endet.  Gerade  an  der  Theilung  des  letzteren  ist  die 
Discoidalzelle  durch  eine  nach  der  Spitze  zu  concave  Querader  geschlossen;  sie 
erreicht  fast  über  ein  Drittel  der  Flügellänge  an  Ausdehnung.  Der  Cubitus  anticus 
theilt  sich  beiläufig  hinter  der  Mitte  der  Discoidalzelle,  gerade  am  Thyridium,  das 
ziemlich  gross  und  weiss  ist,  in  zwei  am  Ende  gabelige  Aste,  die  gerade  in  der 
Mitte  ihres  Laufes  durch  eine  Querader  verbunden  sind.  Der  Cubitus  jjosticus 
spaltet  sich  etwas  ausserhalb  des  Thyridium  in  eine  weite  Gabel  und  ist  innerhalb 
der  Theilung  durch  eine  Querader  mit  dem  Thyridium  verbunden.  —  Die  hinter 
dem  Cubitus  post.  folgende  Längsader  ist  am  Arculus  fast  winkelig  gebrochen  und 
läuft  zum  Hinterrand  gegen  die  Basis  zurück,  wo  sie  mit  der  letzten  Längsader 
zusammentrifft,  die  aus  den  grossen  langen  Basalzellen  am  Hinterrand  hervorgeht. 
Die  A7-ea  sittiiralis  ist  schmal.  Der  Hinterflügel  ist  nur  wenig  kürzer  und  fast  eben 
so  gestaltet  als  der  vord(,"re ;  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  etwas  eingezogen, 
Subcosta  und  Eadius  sind  sehr  stark  und  unten  behaart;  der  Sector  ent-^pringt  auch 
früh,  theilt  sich  aber  viel  später  in  zwei  Äste,  von  denen  der  vordere  einfach 
bleibt  und  hinter  der  Pterostigma-Gegend  dicht  an  den  Uadius  heranläuft,  der 
hintere  gabelig  endet.  Die  Discoidalzelle  ist  klein  und  wird  durch  eine  schief  von 
vorne  und  innen  nach  hinten   und  aussen  laufende  krumme,  die  Convexität  der 


8  Friedrich   Brauer. 

Spitze  zukehrende  Querader  noch  vor  der  Theilung  des  hinteren  Sector-Astes 
geschlossen.  Der  Cuhitus  anticus  ist  einfach,  sehr  zart,  der  Ciibitus  posticus  stark 
und  am  Ende  in  eine  weite  Gabel  getheilt.  Noch  vor  dieserTheilung  treffen  zwischen 
diesen  Längsadern  zwei  Queradern  winkelig  zusammen  und  aus  dem  Winkel  geht 
eine  mittlere  Längsader  hervor.  Eigentlich  ist  diese  letztere  als  am  Grunde  gebro- 
chene hintere  Gabelzinke  des  Cuhitus  anticus  aufzufassen.  Die  übrigen  Adern  ohne 
Auszeichnung.    Hinterfeld  verkümmert. 

NYCTIOPHYLAX  SINENSIS  nov.  sp. 
9  Eubro  tectaceus;  antennis  pallide  flavis ,  pallide  fusco-ainiulatis ,  albido-lajiu- 
ginosis;  articulo  hasali  supra  pilis  alhis.    Palpis  pallide  testaceis,  albido-flavo-lanugi- 
nosis;  pedibus  testaceis;  abdomine  sordide  testaceo,  apice  pilis  ßavis;   alis  pallide 
flavo-fusco-hyalinis,  lanugine  aurea,  venis  fuscis. 

Röthlich-gelbbrauu ,  Fühler  blassgelblich,  die  Geisselglieder  blassbräunlich 
geringelt,  mit  weissem  Flaum  besetzt,  das  Grundglied  oben  weisshaarig.  Taster 
blassgelbbraun  mit  weisslich-gelben  Flaum,  Thorax  oben  rothbraun,  an  den 
Seiten  gelbbraun,  oben  so  wie  am  Scheitel  wenige  blassgelbe,  fast  weisse  Seiden- 
haare. Beine  sehr  blassgelbbraun  mit  sehr  feinen  Seidenhaaren  von  derselben 
Farbe.  Hinterbeine  lang,  das  erste  Tarsenglied  derselben  so  lang  als  die  folgenden 
zusammen.  Hinterleib  etwas  grau,  hinter  der  sechsten  Bauchplatte  vertieft,  an 
der  Spitze  gelb  behaart,  Vorderflügel  gelbbraun-hyalin,  mit  sehr  feinen  und 
kurzen,  spärlichen,  blassgoldgelben  Flaumhaaren,  die  Adern  deutlich,  besonders 
die  des  Vorderrandes  (Subcosta  und  Eadius)  kräftig  und  dunkler  braun.  Hinter- 
flügel gelblich-hyalin,  fast  ungefärbt,  die  Adern  braun,  an  der  Subcosta  und  dem 
Radius  dichter  stehende  gelbe  Flaumhaare,  sonst  überall  nur  fast  mikroskopische 
Behaarung. 

Körperlänge  c.  3  Millim. 

Länge  des  Vorderflügels  5  Millim. 
„  „     Hinterflügels  d'/g  Millim. 

Vaterland :  Shanghai. 

Dieses  Insect  erinnert  einerseits  an  die  Arten  der  Gattung  Polycentropus^ 
durch  das  Geäder  der  Vorderflügel  jedoch  sehr  an  Psychomia  und  Tinodes.  Leider 
liegt  nur  ein  schlecht  erhaltenes  weibliches  Stück  vor.  Es  schliesst  sich  zunächst 
an  Gyrnus  M.  Laclilan. 

Gatt.    MACRONEMA  pictet. 

Diese  artenreiche  Gattung  ist  über  die  wärmeren  Gegenden  der  alten  und 
neuen  Welt  verbreitet,  man  kennt  Arten  aus  Chili,  Venezuela,  Guyana,  Brasilien, 
Cuba,  Nordamerika,   vom  Amazonenstrom,   aus  der  Sierra   Leona,   Port  Natal, 


Neuroptercn.  0 

viele  aus  Cevion,  einige  aus  China  und  eine  aus  Neuholland,  so  dass  im  Ganzen 
32  Arten  besehrieben  sind.  Sie  werden  kurz  durch  folgende  Merkmale  cliarakteii- 
sirt:  Spornzahl  2.  4,  4;  Nebenaugen  fehlen,  Fühler  ausserordentlich  lang,  wie  bei 
Leptocerus'^  das  zweite  Glied  der  Kiefertaster  länger  als  das  erste,  das  fünfte  sehr 
lang,  fadenförmig,  vielgliedrig;  jVJittelbeine  der  Weibchen  verbreitert.  Ausser  der 
schon  von  Guerin  (Iconogr.  Regn.  Anim.  Texte  396)  und  Walker  (Catal.  78,  1 
und  als  M.  alhovirens  dto.  76,  9)  beschriebenen  und  von  Kolenati  (Phryganiden 
IL  l^lieil)  abgebildeten  Macroncma  pullida  aus  Brasilien,  liegt  mir  eine  Art  aus 
Ceylon    vor. 

1.  MACRONEMA  PALLIDA  Guer. 

Es  liegt  mir  ein  Stück  aus  Brasilien  vor,  welches  ich  für  diese  Art  halte.  Ich 
bemerke  einige  Abweichungen  im  Flügelgeäder ,  welche  ich  hier  erwähne.  Der 
Cubitus  posticns  im  Hinterflügel  gabelt  sicli  viel  früher  als  der  Cub.  anticiis,  schon 
nahe  dem  Grunde,  während  er  dies  bei  Macronema  hyaUna  erst  am  Rande  thur. 
Die  hinter  ihm  folgende  Längsader  (costula  irochlcaris)  zeigt  vor  der  Mitte  ihres 
Verlaufes  eine  länglich-spindelförmige  Verdickung,  die  aber  bei  stärkerer  Vergrös- 
serung  nichts  anders  ist  als  eine  dichte  goldgelbe  seidenartige  Behaarung  zu  beiden 
Seiten  der  Ader,  die  wie  in  einer  Spalte  mitten  durchläuft.  Von  den  Kiefertaster- 
gliedern ist  das  1.  sehr  kurz,  das  2.  sehr  lang,  das  3.  nur  '/o  so  lang  als  das  2.,  das  4. 
noch  kürzer,  das  5.  länger  als  das  3.  und  4.  zusammengenommen,  peitschenförmig. 

2.  MACRONEMA  TSEUDONEURA  nov.  sp.  m. 
Fusca;  antennis  aurantiaco-tcstaceis ,  apicefuscis,  basi  sicbtiUssime  nigro-annu- 
latts;  articulo  primo  incrassato ,  flavo ;  capite  testaceo,  supra  fascia  transversa  fusco- 
coerulea;  partibus  oris,  clypeoque  flavis^  genis  nigris.  Tkorace  supra  fwco-coeruleo, 
suturis  flavis  j  lateribus,  coxis  intermedäs  et  posticis  fuscis ,  pruinosis ,  suturis  flavis. 
Pcdibus  testaceis,  tibüs  posticis  flavo-cüiatis.  Alis  anticis  fuscis ,  fascia  transversa 
obliqua  mediana,  macula  furcata  interrupta  ad  thyridium,  macidaque  forynam  litterae 
„V*  imitante  ad  celhdam  apicalem  4.  et  5.  margaritaceis;  aus  posticis  hyalims,  pilis 
nigris,  margine  anteriore  infuscato,  maculis  margaritaceis  interrupto.  Abdomine  nigro- 
fvsco,  subtiis  flavido,  apice  flavo-hirsuto.  Aj^p^ndicibics  analibus  inferioribus  longis 
hiarticulatis ,  flavis]  articulo  primo  recto,  secundo  curvato.  Vena  spuria  longitudinali 
post  cubitum  posticiim. 

Braun,  Fühler  gelbbraun,  im  Leben  Avahrscheinlich  orangegelb,  an  der 
Spitze  schwarzbraun,  im  ersten  Drittel  die  Enden  der  Glieder  mit  einem  feinen 
schwarzen  Ring.  Erstes  Glied  stark  verdickt,  oval,  oben  und  unten  gelb, 
zweites  braun  geringelt,  unten  am  Vorderrande  gelb.  Kopf  gelbbraun,  oben  mit 
dunkelbi-auner,    etwas    blauschillernder   zweibuchtiger   Querbinde    zwischen   den 

Novara-Espodition.  Zoologischer  Theil.  Bd.  IT.  Brauer.  Neuroptcren,  2 


10  Friedrich   Braue7\ 

Augen.  Mundtlieile  und  Clypeus  gelb,  AVangen  schwarz,  Backen  gelb.  Thorax 
oben  braun,  etwas  blauschillernd,  die  Kähte  gelbbraun;  Brustseiten  mit  Einschluss 
der  Mittel-  und  Hinterhüften  braun,  grau  bereift,  die  Nähte  gelbbraun.  Yorder- 
hüften  gelb,  wie  die  übrigen  Glieder,  eben  so  die  Mittel-  und  Hinterbeine  von  den 
Hüften  nach  abwärts  gelbbraun,  die  Sporne  lang,  Hinterschienen  am  Innenrande 
mit  langen  zottigen  aber  sehr  feinen  Haaren  von  gelber  Farbe.  Die  Mittelsporne 
liegen  an  den  Hinterbeinen  so  dicht  neben  einander,  dass  sie  wie  Ein  Sporn  aussehen 
und  ich  fast  verleitet  wurde  das  l'hier  zu  Ani'socentrojnis  zu  stellen.  Yorderflügel 
hellbraun,  hyalin,  mit  periweissen  hyalinen  Flecken  und  Binden,  die  Adern 
dunkler  braun.  Die  hyalinen  perlartig  schimmernden  Flecke  folgendermassen 
vertheilt:  Ein  Fleck  gleich  ausserhalb  der  Basis  hinter  der  Mitte,  er  erreicht  den 
Ilinterrand  nicht  und  von  ihm  zur  Wurzel  zieht  ein  dunkelbrauner  Wisch.  Eine  schief 
von  der  Mitte  des  Hinterrandes  nach  vorne  und  innen  zum  Vorderrande  laufende, 
in  der  Mitte  verengte  Binde.  Nach  aussen  von  dieser  eine  dreieckige,  vorne 
breitere ,  vom  Thyi'idium  zum  Vorderrande  gehende  halbe  Binde.  Etwas  nach 
aussen  von  deren  hinterem  Ende  in  der  hinteren  Flügelhälfte  ein  kleiner  von 
vorne  und  aussen  nach  hinten  und  innen  die  Cubitusäste  kreuzender  Querfleck: 
vom  Pterostigma  quer  zum  Hinterrandc,  diesen  aber  nicht  vollends  erreichend  eine 
Zickzackbiniie,  die  sich  mittelst  eines  Astes,  der  die  Discoidalzelle  kreuzt,  mit  dem 
Querfleck  in  den  Cubitalzellen  verbindet  und  so  einen  gabelförmigen  Fleck  bildet, 
der  in  der  Gegend  des  Thyridiuras  häufig  unterbrochen  ist.  In  der  4.  und  5. 
Apicalzelle  ein  liegender,  sichelförmiger,  oder  mehr  V-förmiger,  nach  vorne  con- 
caver  Fleck.  Pterostigmagegend  vor  und  hinter  der  weissen  Binde  gebräunt,  eben 
so  die  Adern  in  der  Mitte  des  Plinterrandes.  Die  erste  Apicalzelle  erreicht  nicht 
die  Anastomose,  die  zweite  ist  am  Grunde  verengt,  zweiwinklig,  die  dritte  ist  sehr 
breit,  die  vierte  spitz,  die  fünfte  am  längsten;  von  den  Subapicalzellen  ist  die  erste 
zweiwinklig,  breit,  die  zweite  etwas  länger,  spitz,  die  dritte  sehr  lang,  fast  bis 
hinter  das  Tliyridium  reichend,  zweiwinklig,  schief  begrenzt,  die  vierte  und  fünfte 
am  Arculus  sehr  klein  und  kurz.  Der  Aussen-  und  Hinterrand  der  Flügel  sind 
mit  abwechselnd  weiss  und  braun  gefärbten  kurzen  Haaren  besetzt.  Hinterflügel 
glashell,  auf  der  Fläche,  besonders  nach  hinten  zu  mit  kurzen  schwai'zen  Flaaren 
besetzt,  wodurch  sie  graulich  scheinen,  dabei  aber  prachtvoll  irisiren,  der  Vor- 
derrand ist  gebräunt  und  diese  Fai-be  durch  drei  weisse  bi-eite  nach  innen  ver- 
schwindende Flecke  unterbrochen,  die  Spitze  ist  braun.  Die  Adern  sind  braun; 
C«6/;'»*  po-s/Zc».?  und  die  Wurzel  gelbbraun;  die  hintere  Gabelzinke  des  Cubitu.s 
posticus  trifft  mit  einer  Vena  sjniria  zusammen  und  ist  daselbst  schwarz  behaart. 
Die  falsche  Ader  ist  bei  andern  Arten  nur  als  Falte  vorhanden  und  geht  hier 
gerade  vom  Grunde  zum  Rande,  es  erhält  das  Aussehen  als  ob  die  Cubitus-Ziuke 
in  eine  Län^sader  münde. 


Neuroptei'oi.  11 

Der  Spitzen-  und  ITInterrand  sind  etwas  länger  schwarz  gewimpert.  Hinter- 
leib schwai'zbraun ,  die  Bauchseite  gelblich.  Der  Hinterrand  der  letzten  Kücken- 
platte ist  gerade  abgestutzt  und  lang  gelbbraun  behaart.  Die  unteren  Anhänge 
sind  sehr  dünn  und  lang  und  bestehen  aus  zwei  gleichlangen  Gliedern,  das  Grund- 
glied steht  gerade  ab,  das  Endglied  ist  auswärts  gebogen  und  mit  dem  der  andern 
Seite  hinter  dem  liervorstehenden  Penis  gekreuzt,  ihre  Farbe  ist  gelbbraun.  (cT) 

Ivörperlänge  6 — 7  Millim. 

Fühlerlänge  27  Millim. 

Länge  des  Vorderflügels  9  Millim. 
„  „     Ilinterflügels  7  Millim. 

Flügelspannung  20  Millim. 

Vaterland :   Ceylon. 

Diese  Art  ist  dem  Macronema  scpultmn  (Hagen.  Zool.  bot.  Ges.  1859,  p.  209, 
Ceylon  Syn.  P.  II.)  ähnlich,  doch  ist  dieses  dunkler,  die  Fühler  sind  am  Grunde 
braun,  der  Kopf  metallisch  schwarz,  die  Beine  schwarzbraun  und  nur  die  Tarsen 
lehmgelb,  die  Flügel  schwai'zbraun  mit  weissgelben  Flecken  von  ganz  verschiedener 
Anordnung.  —  Auch  scheint  il/.  sejjidtum  nach  der  Flügelspannung  zu  schliessen 
grösser  zu  sein  (24  Millim.). 

UiNTERFAMILIE 

LEPTOCEPiIDAE. 
Gatt.  TETRACENTRON  m. 

Fühler  viel  länger  als  die  Flügel,  Grundglied  dick  und  fast  so  lang  als  der 
Kopf.  Nebenaugen  fehlend;  Kiefertaster  lang,  behaart,  das  Basalglied  sehr  klein, 
das  zweite  und  dritte  sehr  lang  und  von  gleicher  Länge  unter  sich,  cylindrisch, 
viertes  Glied  ein  Drittel  kürzer,  fünftes  so  lang  als  das  vierte  und  dritte  zusammen, 
peitschenförmig;  Lippeutaster  dreigliedrig,  Grundglied  kurz,  zweites  dünn  cylin- 
drisch, drittes  etwas  länger  als  dieses,  biegsam  (gekrümmt).  Der  ganze  Körper 
robust.  Beine  dünn,  besonders  die  hinteren  Paare  laug.  Vorderschienen  und 
Mittelschienen  blos  mit  zwei  Endspornen,  Hinterschienen  mit  zwei  End-  und  zwei 
Mittelspornen,  Spornzahl  daher  2,  2,  4;  Hinterleib  breit  und  dick  (9),  auffallend 
platt  (vielleicht  durch  die  Couservirung). 

Flügel  lang,  die  vorderen  schmal  mit  etwas  breiterer  langausgezogener  para- 
bolischer Spitze,  am  Arculus  eingezogen,  ähnlich  gebaut  wie  bei  MoLanna  Curt. 
und  Odontocerus  Leacli.  Der  Sector  radü  entsj)ringt  sehr  nahe  der  Flügelwurzel 
und  theilt  sich  schon  vor  der  Mitte,  der  vordere  Ast  endet  gabelig,  der  hintere 
einfach,  die  dadurch  gebildete  Discoidalzelle  ist  sehr  lang,  beträgt  etwas  weniger 


12  Friedrich  Brauer. 

als  ein  Drittel  der  Flügolläiige  und  ist  aussen  von  einer  schief  von  vorn  und  aussen 
nach  iiinten  und  innen  ziehenden  Querader  geschlossen.  Am  Ende  des  zweiten  Drit- 
tels der  Discoidalzelle  eine  Querader  zwischen  ilir  und  dem  Radius.  Der  Cubitus 
sciion  im  ersten  Flügelviertel  getheilt,  Ramus  thyrifer  an  der  Anastomose  gegabelt, 
der  vordere  Ast  wieder  gespalten,  der  hintere  einfach.  Der  Ramus  rlirisorius  an 
der  Anastomose  gebrochen  gegabelt,  der  liintere  Gabelast  bildet  die  Verbindungs- 
Querader  zur  nächsten  Längsader  und  schliesst  mit  dem  Arculus  die  Anastomose, 
welche  hier  eine  vollständige  Zickzacklinie  darstellt,  die  vom  Radius  bis  zum  Arculus 
lauft.  Der  L'ubitun  posticus  gabelt  sich  an  der  Anastomose  einfach.  Von  den  A])ical- 
zellen  ist  die  erste  spitz,  erreicht  nicht  die  Anastomose,  die  zweite  ist  länger,  am 
(irunde  zwei  winklig,  schief  begrenzt  durch  die  Discoidalzelle,  die  dritte  ist  noch 
etwas  länger,  am  Grunde  verengt  und  zweiwinklig,  die  vierte^)  ist  spitz,  nur 
etwas  länger  als  die  erste  und  erreicht  nicht  die  Anastomose,  die  fünfte  der  dritten 
gleich,  die  sechste  und  siebente  am  Grunde  breit,  erstere  zweiwinklig  schief  be- 
grenzt, letztere  dreiwinklig,  kürzer,  die  letzte  klein  dreiekig.  Hinterflügel  kürzer 
als  die  vorderen,  am  Grunde  breit,  faltbar,  dreiseitig,  Spitze  parabolisch.  Sector 
radii  etwas  vor  der  Flügelniitte  gegabelt,  der  vordere  Ast  am  Ende  gabelig, 
vorher  über  dem  Ende  der  Discoidalzelle  durch  eine  kleine  Querader  mit 
dem  Radius  verbunden,  hinterer  Ast  einfach,  zwischen  beiden  eine  lange  breite 
Discoidalzelle,  durch  eine  gerade  Querader  geschlossen.  Der  Ramus  subdiscoidaiis 
radii  am  Ende  zweimal  gegabelt,  d.  i.  in  drei  Äste  zerfallend,  an  der  ersten 
'Iheilung  eine  Querader  zum  hinteren  Aste  des  Sectnr  radii.  Cahitus  posticus  am 
]']nde  mit  einer  weiten  Gabeltheilung,  die  folgenden  Längsadern  einfach. 

TtLTKACKN'J'KüN  SAIIOTJIUOPUÖ  nov.  >p.   9 

Ciuereiis:  anttiinarum  arficulo  hasali  rufo,  cano  piloso .  caeteris  articuUs  rufo- 
nigris,  albo-uiciroque  annulaUs.  Capite  rufo,  palpis  jnceis ,  pilis  cinereis;  thorace  ob- 
scure  rufo ,  siipra  cittis  nebnlosis  fuscis;  pedibus  tectaceis ,  femoribus  anticis  supra 
apice  >ii</ris,  tibiis  anticis  nigra- fuscis,  medio  et  apice  anjiulo  ßaro :  tarsis  jjdis  brevissi- 
mis  iiiqro-fuscis.  Tibiis  intermediis  testaceis ,  pilis  nigris  et  albis  annulatis;  tarsorum 
articulo  primo  testaceo,  albo-hirsuto,  caeteris  pilis  brevissimis  nigris.  Abdomine  cinereo- 
fusco,  f'usco  cingulato,  apice  rufo,  cano-hirsuto.  Appendicibus  analibus  superioribus 
conicis,  flavis.  Alis  anticis  cinereis,  dense pilosis ,  nigro-alboque punctatis ,  irroratis  et 
obscurefasciatis.  Alis  jiosticis  ciuerco-hyalinis,  venis  pallide  fuscis,  fimbrüs  alternatim 
niqris  et  albis. 


')    Kann   auch   erste   SubapiciUzL'lk   genannt  werden,    äa.  sie  schon  in  der  ersten  Endgabcl  des  R.  Ihvrifer 
l:e^t. 


Neuroptcren.  13 

Graubraun,  erstes  Fülilerglied  rothbraun,  besonders  an  der  Spitze  mit  feinen, 
etwas  zottigen  weissgrauen  Ilaaren  dicht  besetzt,  die  Geissei  am  Grun<le  rothbraun, 
in  der  Mitte  schwarzbraun,  am  Ende  hellbraun,  alle  Glieder  am  Ende  mit  einem 
schmalen  weissen  Einge,  der  hie  und  da  dunkler  gesäumt  ist,  namentlich  an  der 
Basalhälfte  geht  dem  weissen  Eing  ein  schwarzer  voraus.  An  der  Unterseite  der 
Fühler  überwiegt  die  w-eisse  Farbe.  Kopf  rotiibraun,  Taster  schwarzbraun,  beide 
mit  dichten,  zottigen  weissgrauen  Haaren  besetzt.  Thorax  dunkel  rothbrauu,  oben 
mit  zwei  undeutlichen  dunkleren  Längsstriemen;  Brustseiten  unter  der  Flügelwurzel 
schwarz,  mit  gelbbraunen  Nähten,  nach  unten  herrscht  die  letztere  Farbe  vor, 
die  Hüften  sind  schmutzig  gelbbraun,  überall  graue  zottige  Haare.  Vorderschen- 
kel gelbbraun,  oben  an  der  Spitze  geschwärzt,  Vorderschienen  schwarzbraun,  in 
der  Mitte  und  an  der  Spitze  mit  einem  gelben  Einge,  Tarsen  ganz  schwarzbraun. 
Die  schwarze  Farbe  wird  durch  sehr  kurze  und  dichtstehende  Haare  gebildet. 
Mittelschenkel  gelbbraun.  Mittelschienen  eben  so  gefärbt,  innerhalb  der  beiden 
Enden  mit  schwarzem,  in  der  Mitte  und  an  den  Enden  mit  weissem  Haarriug. 

Ex'Stes  Tarsenglied  der  Mittelbeine  gelbbraun,  kurz  und  anliegend  weiss 
behaart,  .in  der  Sj^itze  mit  sehr  kurzen  dichten  schwarzen  Haaren,  die  folgenden 
Glieder  durch  eben  solche  Haare  ganz  schwarz,  diese  Tarsen  überhaupt  dicker  als 
die  übrigen  und  wahrscheinlich  zum  Laufen  auf  der  Wasserfläche  so  gebildet.  Hinter- 
beine gelbbraun,  seidenartig,  kurz  weiss  behaart.  Sporne  gelbbraun,  die  der  Vorder- 
beine schwarzbraun,  tlinterleib  graubraun,  jeder  Eing  am  Grunde  dunkler.  Letzte 
Eückenplatte  rothbraun,  hinten  in  der  Mitte  rundlich  vorgezogen,  daneben  ragen 
unterhalb  zwei  kegelförmige  Anhänge  von  derselben  Farbe  vor  (1  jederseits)  und 
unter  diesen  ein  hellbraunes  kurzes  Eohr ;  diese  Theile  werden  von  grauen  Haaren  oben 
verdeckt.  Der  achte  Eing  ist  an  der  Unterseite  längs  der  Mitte  stark  rinnenartig 
vertieft,  an  der  Seite  am  Grunde  kugelig  gewulstet,  glänzend  rothbraun.  Die  Vor- 
derflügel sind  blass  graubraun  mit  weissen  und  schwarzbraunen,  etwas  zottigen 
Haaren  gruppenweise  nach  der  Farbe  besetzt  und  dadurch  braun  und  weiss  ge- 
sprenkelt, durch  Verdunkelung  der  Haut  entstehen  am  Vorderrande  etwa  fünf  bis  in 
die  Mitte  reichende  sehr  undeutliche  braune  Querflecke  zwischen  breiteren  Stellen, 
an  welchen  die  weisse  Farbe  in  der  Sprenkelung  vorherrscht.  Auffallend  dunkler 
ist  die  Pterostigmagegeud,  der  Grund  und  die  Anastomose.  Die  Adern  sind 
blassbraun,  aber  deutlich.  Die  Wimpern  am  Spitzen-  und  Hinterrande  kurz,  nicht 
länger  als  die  Haare  auf  der  Fläche  und  eben  so  gemischt  gefärbt.  Die  Hinter- 
flügel sind  sehr  schwach  grau  hyalin,  die  Ader  blassbraun;  die  Haare  auf  der 
Fläche  weissgrau,  schwärzlich  gegen  die  Spitze,  am  Eande  unregelmässig  abwech- 
selnd weiss  und  grau,  durchgehends  unansehnlich,  nur  die  Wimperu  am  Grunde 
des  Hinterrandes  sind  länger  und  gelblich-weiss. 

Körperlänge  10  Millim. 


14  Friedrich   Brauer. 

Länge  des  Vorderflügels  15  INIillim. 
„  „     Hinterflügels  11%  Millitn. 

Länge  des  Fühlers  circa  27  Millim. 

Flügelspannung  32  Millim. 

Vaterland:  Auckland  auf  Neuseeland. 

Diese  Gattung  erinnert  an  Ceraclea  Leaeh  im  Flügelgeäder,  namentlich  in 
Bezug  der  Apicalzellen,  doch  sind  bei  Ceraclea  die  zwei  ersten  Kiefertasterglieder 
kurz,  ferner  ist  die  Spornzahl  eine  verschiedene.  Anderseits  erinnert  wieder  die 
horstige  Behaarung  der  Mittelbeine  au  eine  Verwandtschaft,  so  dass  ich  sie 
zunächst  an  diese  Gattung  stelle.  —  Die  von  M.  Lachlan  (Th.  Trans,  of.  the  Ent. 
Soc.  London,  3.  Ser.  V.  I,  p.  305,  1862)  beschriebene  Oixttung  Pseiidonema  s.  obsoh- 
ia  [.s]  aus  Neuseeland  scheint  sehr  nahe  zu  stehen,  hat  aber  eine  verschiedene  Sporn- 
zahl (2,  2,  3)  und  bei  der  Genauigkeit  der  Beschreibungen  dieses  Autors  scheint 
mir  gewagt  an  einen  Irrthum  zu  denken.  Auch  stimmt  die  Besehreibung  der  Api- 
calzellen nur  dann,  wenn  man  die  vor  dem  vorderen  Sectorast  gelegene  Zelle 
als  erste  Apicalis  zählt.  Ich  nenne  immer  jene  die  erste  Apicalzelle,  welche  in  der 
Gabel  oder  hinter  dem  vorderen  Ast  des  Sectors  gelegen  ist,  weil  die  vorhergehende 
Zelle  oft  nach  innen  offen  ist  und  dann  nichts  als  das  Sectoralfeld  ist,  das  in  dem 
Falle,  wenn  eine  Querader  darin  fehlt,  bis  zum  Ursprung  des  Sectors  reicht,  also 
nicht  mehr  apical  ist. 

Galt.    MYSTACIDES  latr.  hagen. 

0,   -i,  2. 

MYSTACIDES  BRASILIANUS  nov.  sp. 

FitscK-s:  cüiteniiiti  longi.'i-simi.b',  rtigris,  cqyice  pal/idioribus ,  alba  annul.atis  ^  articido 
hascdi  fusco ,  i^cdlide  flavo-hirsuto.  Capite  fusco,  supra  albido-ßavo-,  infra  cinereo- 
piloso:  palpis  pcdlide  testaceis,  sordide  flavo-pilosis.  Thorace  nixjro,  pilis  pallidis, 
lateribus  cincreo-fuscis ,  pcdibus  fuscis ,  tibiis  tarsisque  basi  annido  albo  nitente.  Alis 
anticis  fuscis ,  p)terostigmate  obscuriori,  pilis  fuscis  et  aureis  obscure  irroratis,  margine 
postico  pilis  flaiHs  punctato.  Alis  posticis  fusco  hyalinis ,  fusco  ßinbriatis ,  venis fuscis, 

Braun,  Fühler  sehr  lang,  die  Geissei  am  Grunde  schwarz,  fein  weiss  geringelt, 
an  der  Spitze  blassbraun,  fast  weiss.  Erstes  und  zweites  Glied  blassgelbbraun, 
ei'steres  verdickt,  schwach  weiss  behaart.  Am  Kopfe  oben  lange,  aufrechte,  weisse 
Haare.  Taster  gelbbraun,  weissgrau  behaart.  Thorax  braun,  oben  mit  fast 
schwarzen  Striemen  und  weisslichen  feinen  Haaren,  seitlich  und  unten  mehr  gelb- 
braun, Beine  blassbraun,  seidenglänzend,  bei  gewisser  Beleuchtung  geringelt,  die 
Schenkel  bis  zur  Mitte  hell,  dann  dunkelbraun  und  am  Grunde  der  Schienen  und 
Tarsenglieder  ein  silberweisser  Eing.    Flügel  lang,  die  vorderen  sehr  schmal,  nur 


K  eiiro'ptcron.  15 

der  vordere  Sectorast  der  Ramus  tliyrifer  und  der  Cuhitu.s  posticits  gegabelt.  Quer- 
adern sehr  undeutlich,  Discoidalzelle  geschlossen,  sehr  lang.  Behaarung  dicht, 
dunkelbraun  mit  goldgelb  untermischt,  besonders  am  Grunde  längs  der  Adern 
und  am  Hinterrande  abwechselnd  goldgelb  und  seliwarz  gefärbte  Punktreilien. 
Wimpern  am  Spitzenrande  bis  zum  Arcuius  lang,  braun,  etwas  goldglänzend. 
Hinterflügel  bräunlich  hyalin,  faltbar,  ziemlich  breit,  die  x\dern  schwarzbraun. 
"Wimpern  am  Hinterrande  braun,  lang,  goldglänzend.  Hinterleib  braun;  hinten 
oben  ragt  ein  gerader  Spiess  nach  abwäi'ts,  untere  Anhänge  gross,  unten  am 
Grunde  kugelig  angeschwollen,  glänzend  gelbbraun,  dann  gerade,  zangenartig,  an 
der  Spitze  gegen  einander  gebogen,  am  Innenrande  zahnartig  erweitert  und  von 
da  an  stark  goldgelb  behaart. 

Körperlänge  5  Millim. 

Länge  des  Vorderflügels  9  Millim. 
„       der  Fühler  circa  30  ]\Iillim. 

Vaterland:  Brasilien,  Rio  Janeiro. 

UNTERFAMILIE 

RHYACOPIIILIDAE. 
Gatt.   ANOMALOSTOMA  m. 

Fühler  kaum  länger  oder  kürzer  als  die  Flügel,  nicht  sehr  fein,  am  Grunde 
gesägt,  an  der  Spitze  perlschnurförmig;  Basalglied  dick,  aber  nicht  dicker  als  die 
gleich  darauffolgenden  Geisselglieder,  kürzer  als  der  Kopf  Kopfschild  breit,  am 
Unterrande  gewimpert.  Kiefertaster  bei  beiden  Geschlechtern  fünfgliedevig,  aber 
von  sehr  verschiedenem  Bau,  beim  Männchen  das  erste  Glied  klein,  das  zweite 
fast  4mal  so  lang,  aufwärts  gebogen  und  oben  gewimpert,  die  folgenden  viel 
zarteren  Glieder  articuliren  schon  vor  dem  aufgebogenen  Ende  des  zweiten 
Gliedes,  nämlich  an  dessen  Unterseite  ungefähr  am  Ende  des  zweiten  Drittels  und 
sind  cylindrisch,  das  dritte  und  vierte  gleich  lang,  das  fünfte  fast  so  lang  als  diese 
zusammen,  gerade  und  einfach;  beim  Weibchen  fehlt  der  eigenthümliche  Bau  des 
zweiten  Gliedes,  das  erste  ist  kurz,  das  zweite  und  dritte  länger,  fast  gleich- 
lang, das  vierte  ist  etwas  kürzer,  das  fünfte  dünner,  etwas  länger  als  das  zweite. 
Lippentaster  bei  beiden  Geschlechtern  dreigliederig;  Nebenaugen  fehlen,  Kopf 
mit  behaarten  Höckern.  Hinterflügel  kürzer  als  die  vorderen,  mit  kleinem,  halb- 
mondförmigen ,  lappenai'tigen  Hinterfeld.  Discoidalzelle  im  Vorderflügel  geschlos- 
sen, ein  schiefes  Fünfeck  bildend  (cf)  oder  fast  fussförmig  (9).  Der  hintere  Gabel- 
ast des  Sect07-  radii  im  Vorderflügel  verschmilzt  mit  dem  Barn,  thirifer  bei  beiden 
Geschlechtern,  im  Hinterflügel  bleibt  er  frei  und  einfach.    Der  Stamm  des  Cubitus 


16  Fr/'edrich   Brauor. 

bleibt  nach  Abgabe  das  Eam.  thyrifer  beim  Manne  einfach,  beim  Weibe  endet  er 
gabiig.  daher  hier  um  eine  A^^icalzelle  mehr  i.st.  Spornzahl  2,  2,  4.  Sehr  wenige 
kleine  Dornen  an  den  Beinen,  besonders  an  den  Tarsen.  Hinterleib  des  Männ- 
chen mit  grossen  zaiigenartigen  unteren  Anhängen  am  letzten  Ringe,  wie  bei 
Philopotamus •.  Weibchen  mit  spitzer,  gerader  Legescheide.  Die  vorletzte  Bauch- 
platte  mit  einem  etwas  abstehenden  Dorn. 

Obwohl  diese  Gattung  von  allen  bekannten  auffallend  abweicht,  so  glaube 
ich  doch  über  ihre  Stellung  in's  Klare  gekommen  zu  sein.  Durch  die  gleiche 
Maxillartastergliederzahl  bei  beiden  Geschlechtern  muss  sie  zu  den  Isopalpen 
gezählt  werden,  obzwar  die  Taster  beider  Geschlechter  sonst  sehr  bedeutend  ver- 
schieden gebaut  sind;  durch  die  kurzen  Fühler,  das  einfache  letzte  Kiefertaster- 
glied, die  schmalen  Hinterflügel,  den  Dorn  an  der  vorletzten  Bauchplatte  und  die 
Anhänge  nähert  sie  sich  den  Rhyacophiliden  so  sehr,  dass  ich  nicht  anstehe  sie  in 
diese  Familie  zu  stellen,  namentlich  erinnert  sie  an  die  Gattung  Glosnosoma  Gurtis 
im  Habitus  und  durch  den  Bau  des  Vorderflügels.  —  Die  Gattung  Pkilanisus 
Walker,  welche  dieselbe  Spornzahl  besitzt,  ist  zu  oberflächlich  beschrieben, 
um  sagen  zu  können,  es  sei  die  hier  beschriebene  darunter  verstanden,  auch 
spreche  ich  mich  hier  ein  für  allemal  dagegen  aus,  meinen  Namen  gegen  solche 
moderne  zu  vertauschen,  denen  schlechte  Beschreibungen  zu  Grunde  liegen,  da 
dadurch  nur  Irrthümer  entstehen  und  das  Verständniss  nichts  gewinnt.  Eben  so 
nehme  ich  alte  Namen  nicht  an,  wenn  sie  nur  auf  Deutung  beruhen  und  keine 
Anhaltspunkte  in  der  Beschreibung  zu  finden  sind,  wie  z.  B.  Fliryganea  luctuosa 
Piller  und  Mitterb.,  die  eben  so  gut  für  einen  Ilale-^us  digitatus  sds  für  meine 
Anaholia  gigantea  gehalten  werden  kann. 

ANOMALOSTOMA  ALLONf:URA  n.  sp. 

Diagnose:  Tcstacea;  tlioracis  lateribus  cinerascentibus^  antennis  crassis, pallide 
testacets,  cinereo  annulatis^  apice  cinereis:  clypeo  aureo-cüiato  •  capite  callis  quatuor 
pilosis  rufis ;  pedihus  testaceis.  Alis  anticis  cinereo-Tiyalinis,  jpallide  castaneo-tessellatis, 
subnudis,  lanugine  flava:  alis  posticis  hynlinis  venis  testaceis,  margiae  postico  basi 
pilis  nigris.  Appendicibus  analibiis  inferioribus  maris  magnis,  sursum  versus  curvatis, 
apice  dedivihis.  Terebra  feminae  acuta. 

Männehen:  Gelbbraun,  die  Seiten  des  Mesothorax  und  das  Hinterleibsende 
dunkler,  etwas  graubraun;  Fühler  dick,  bis  zur  Mitte  ziemlich  stark,  dann  allmäh- 
lich verdünnt,  kaum  etwas  länger  als  die  Flügel,  Grundglied  dick,  cylindrisch, 
kürzer  als  der  Kopf,  etwa  so  lang  als  der  Querdurchmesser  eines  Auges,  vor  sei- 
nem Ende  und  an  demselben  ein  dunkler  Eing  von  kurzen  borstigen  Haaren ;  die 
folgenden  Glieder  wenig  dünner,  länger  als  breit  und  so  in  einander  gefügt,  dass  die 
Geissei  an  der  Unterseite  leicht  gesägt  erscheint,  die  vorstehenden  Ecken  da- 
selbst kurz  behaart.  Die  Endhälfte  der  Fühlergeissel  aus  kleinen  kurzen  Gliedern 


Neurojpteren.  17 

zusammengesetzt,  perlschnurförmig  und  graulich,  Avälirend  die  Farbe  des  Basal- 
theiles blassgelbbraun  und  graulich  geringelt  erscheint.  Kopf  herzförmig,  der  Mund- 
fortsatz vorgezogen,  ziemlieh  lang,  Clypeus  und  Oberlippe  dicht  blassgelb  seiden- 
artig behaart  und  gewimpert.  Kiefertaster  von  höchst  eigenthümliehen  Bau,  an  die 
der  Sericostomiden  erinnernd,  aber  fünfgliederig.  Erstes  Glied  sehr  kurz  aber  dick, 
cylindrisch,  zweites  von  allen  am  längsten,  viermal  so  lang  als  das  erste  und  fast 
so  lang  als  die  drei  folgenden  zusammen,  cylindrisch,  etwas  aufwärts  gebogen,  an 
der  Oberseite  mit  längeren  aufwärts  gerichteten,  auf  der  Unterseite  mit  kürzeren 
mehr  anliegenden  feinen  Haaren  gewimpert,  die  Spitze  des  Gliedes  ist  stark  auf- 
wärts gekrümmt  und  endet  mit  einem,  kleinen  gewiraperten  runden  Knopfe.  Nicht 
an  dieser  Spitze,  sondern  schon  an  der  Unterseite  des  dritten  Viertels  des  Gliedes 
ist  das  dritte  Glied  eingelenkt,  wie  es  sonst  bei  keiner  Gattung  sich  wiederfindet, 
so  dass  das  zweite  Glied  nach  Art  der  Sericostomiden-Taster  nach  aufwärts  gegen 
das  Gesicht  gebogen  ist.  Die  drei  folgenden  (3.,  4.  ii.  5.)  Tasterglieder  sind  viel 
dünner  als  die  vorigen  und  hängen  abwärts,  das  dritte  und  vierte  sind  fast  gleich 
lang,  länger  als  breit,  schlank,  keulenförmig,  am  Ende  unten  erweitert,  das  fünfte 
Glied  ist  cylindrisch,  gerade,  einfach,  fast  so  lang  als  das  dritte  und  vierte  zusam- 
mengenommen. Diese  Glieder  sind,  ausser  wenigen  kurzen  Haaren  an  der  Unter- 
seite, nackt.  Die  Lippentaster  sind  kurz  und  dünn,  dreigliederig,  die  beiden  Grund- 
glieder sind  kurz  cylindrisch,  das  Endglied  fast  doppelt  so  lang,  cylindrisch,  alle 
sind  kurz  fein  behaai't.  Das  letztere  erscheint  durch  die  Haare  geringelt,  ist  aber 
eiiifacli.  Der  Kopf  ist  an  der  Oberseite  durch  Wülste  und  Furchen  ausgezeichnet. 
Nach  innen  von  jedem  Auge  liegt  jedei'seits  ein  von  einer  tiefen  Furche  um- 
zogener  ovaler  Wulst,  der  mit  dichten  aufrechten  etwas  borstigen  Haaren  be- 
setzt ist  und  eine  dunklere  braune  Farbe  hat  als  der  übrige  Theil  des  Kopfes. 
Vor  diesen  Wülsten  ist  jederseits  noch  ein  kleiner  ebenfalls  behaarter  Höcker. 
Am  Scheitel  eine  Längsfurche.  Hinterhaupt  in  der  Mitte  eingezogen ,  hinten 
oben  jederseits  wulstig  gerandet,  eben  so  die  Backengegend  unter  dem  Auge. 
Augen  schwarzgrau  schief  nach  aussen  und  vorne  gerichtet.  Thorax  wie  bei 
Bhyacophila  keilförmig,  die  Hinterhüften  sehr  stark.  Beine  sonst  cylindrisch 
zart.  Bei  den  Mittelbeinen  die  Schenkel  länger  als  bei  den  Hinterbeinen,  da- 
gegen die  Schienen  der  letzteren  länger  als  die  der  ersteren.  Vorderschienen 
und  Mittelschienen  mit  zwei  Endspornen ,  Hinterschienen  mit  zwei  Eud-  und 
zwei  Mittelspornen  (Spornzahl  2,  2,  4).  Dornen  fehlen;  Tarsen  der  Hinter- 
beine am  längsten,  die  einzelnen  Glieder  successiv  kürzer;  Klauen  sehr  klein, 
dunkler.  Flügel  ziemlich  schmal,  sonst  ähnlich  gebaut  wie  bei  Rhyacopliila,  aber 
mit  verschiedenem  Geäder.  Vorderflügel  am  Grunde  schmal,  Vorderrand  von  der 
Basalquerader  an  etwas  erweitert,  in  der  Mitte  leicht  concav,  am  Pterostigma 
wieder  leicht  convex,  Spitzenrand  parabolisch,  Hinterrand  gerade,    am  (Grunde 

NoTara-Exi.edirioii.  ZooIc.gisr|,ei  Theil.  lid.  II.  Brauer.  Xeuroplei  cn.  3 


18  Friedricli  Brauer. 

winklig.  Subeosta  dicht  am  Radius  verlaufend,  vor  dem  Flügelmale  zur  Costa  tre- 
tend. Eadius  anfangs  gerade,  in  der  Mitte  des  Flügels  nach  vorne  leicht  eonvex, 
in  der  Ptei'ostigmagegend  gegen  den  vorderen  Ast  des  Sector  radii  zxxvviQkg&hogen 
und  dann  nach  fast  V-förmiger  Biegung  (der  Winkel  dieses  V  ist  nach  vorne  offen) 
zur  Costa  gehend  und  zwar  kehrt  er  während  des  letzten  Verlaufes  seine  Convexi- 
tät  nach  vorne.  Der  Scctor  radii  entspringt  am  Ende  des  ersten  Flügeldrittels, 
I  heilt  sich  in  der  Flügelhälfte  in  zwei  Aste,  der  vordere  Ast  neigt  sich  dem  Radius 
zu  und  theilt  sich,  diesen  fast  berührend,  hinter  dessen  V-formiger  Biegung  ein- 
fach gabelig;  der  vordere  Ast  dieser  Gabel  begrenzt  nach  hinten  zugleich  die 
Trübung  des  Flügelmales;  der  hintere  Ast  des  Sector  radü  läuft,  wie  dies  bei  kei- 
ner Phryganeiden-Gattung  beobachtet  wurde,  nach  hinten  und  mündet  nach  kurzem 
Lauf  in  den  Ramus  thyrifer  des  Cubitus.  Der  Cubitus  läuft  gerade  vom  Grunde 
bis  zur  Anastomose  und  bildet  mit  dem  Radius  einen  sehr  spitzen  Winkel,  an 
der  Anastomose  neigt  er  sich  im  Bogen  zum  Arculus  und  läuft  von  da  als  ein- 
fache gerade  Apicalader  zum  Rande.  An  seiner  vorderen  Seite  entspringt  etwas 
nach  aussen  vom  Ursprung  des  Sector  radii  der  Eamus  thyrifer^  der  sich  wie 
erwähnt  ausser  dem  Ende  des  zweiten  Flügelviertels  mit  dem  hinteren  Ast  des 
Sectors  vereint  und  nach  kurzem  geraden  Lauf  die  Anastomose  erreicht;  hier 
theilt  er  sich  gerade  im  Thyridium  in  zwei  Äste,  von  denen  der  vordere  ein- 
fach bleibt  und  den  hinteren  Rand  der  Diseoidalzelle  bilden  hilft,  der  hintere 
dagegen  bald  wieder  gegabelt  ist  und  zwar  in  einem  einfachen  hinteren  und 
vorderen  sehr  kurzen,  sogleich  wieder  in  eine  lange  Gabel  aufgelösten  Ast. 
Durch  die  Gabel  des  vorderen  Astes  des  Sector  radii-,  die  Theilung  des  Eamus 
thyrifer  am  Thyridium  und  den  einfachen  Cubitus  entstehen  sieben  Apicaladern, 
die  nach  innen  durch  zwei  Queradeni  verbunden  werden,  eine  vordere  zwi- 
schen der  hinteren  Zinke  der  Gabel  des  vorderen  Sectorastes  und  der  vorderen 
Zinke  aus  der  Thyridium -Theilung,  welche  Querader  zugleich  die  Diseoidal- 
zelle nach  aussen  schliesst  —  gerade  hinter  dieser  Querader  am  Grund  der 
dritten  Apicalzelle  ein  trüber  Punkt,  der  sich  bei  allen  Phryganiden  und  a.  a. 
Neuropteren  findet,  hier  aber  nicht  mit  einer  Ader  verwechselt  werden  darf  — 
und  einer  hinteren  häutigen  und  undeutlichen  zwischen  der  Thyridium-Thei- 
lung  und  dem  Cubitus,  erstere  steht  etwas  schief  von  aussen  und  vorne  nach 
innen  und  hinten,  letztere  stark  schief  von  innen  und  vorne  nach  aussen  und 
hinten.  Von  den  Apicalzellen  ist  die  erste  spitzwinklig,  die  zweite  zwei- 
winklig, die  dritte  rundlich,  die  vierte,  fünfte  und  sechste  spitz,  die  erste  und 
vierte  reichen  gleichweit  nach  innen,  die  dritte,  fünfte  und  sechste  berühren 
sich  nach  innen  von  der  vierten  am  Thyridium  und  sind  daher  die  längsten, 
die  zweite  reicht  am  wenigsten  nach  innen,  da  sie  auf  die  Diseoidalzelle  stösst. 
Die   Diseoidalzelle,  an  deren  Begrenzung  hier  wie  bei  keiner  andern  Phryganide 


Neurojjteren.  19 

iiev  Eamus  thyrifer  nach  seiner  Verschmelzung-  mit  dem  hinteren  Sector-Aste  Theil 
nimmt,  ist  unregelmässig  fünfseitig.  Der  innere  Winkel  ist  sehr  spitz,  der  vordere 
und  hintere  stumpf,  die  zwei  äusseren  sind  fast  rechte.  Sie  erscheint  als  ein  nach 
aussen  verschobenes  Fünfeck,  dessen  äussere  Seite  bogig  eingedrückt  ist.  Der 
Ciihitus  2)osticus  geht  einfach  und  gerade  vom  Grunde  zum  Arculus.  Hinter  ihm 
ziehen  noch  zwei  gerade  einfache  Adern  zum  Hinterrande,  von  denen  die  vordere 
denselben  in  der  Flügelmitte,  die  hintere  schon  ausserhalb  des  Basal  winkeis 
erreicht,  ohne  Zellen  daselbst  zu  bilden.  Die  Farbe  der  Vorderflügel  ist  graulich- 
hyalin  mit  sehr  matten  braunen  Würfelflecke  bildenden  Querbindenin  den  einzelnen 
Feldern,  im  Spitzentheile  sehr  undeutlich  und  verwaschen,  am  Vorder-  und  Hin- 
terrande dunkler;  die  Adern  sind  gelbbraun.  Die  Flügel  sind  fast  nackt,  auf  der 
Fläche  wenige  und  kurze  Flaumhaare  von  gelber  Farbe,  auf  der  Costa,  dem  Eadius 
und  Cubitus  stehen  kurze  borstige  schwarze  Härchen,  die  auf  der  Postcosta  und 
am  Arculus  am  längsten  erscheinen. 

Hinterflügel  schmal,  scalpellförmig  mit  gerundeter  Spitze;  Vorderrand  gerade 
mit  längeren  aufgebogenen  Haaren.  Costalfeld  am  Grunde  breiter,  im  Ganzen  sehr 
schmal,  am  Ende  spitzwinklig.  Subcosta  und  Radius  zu  einer  Ader  verschmolzen, 
an  der  Wurzel  zwischen  beiden  eine  kleine  Falte  bemerkbar.  Die  vereinten  Adern 
gerade,  in  der  Pterostigmagegend  endigend.  Der  Scctor  radii  entspringt  im  ersten 
Flügeldrittel,  theilt  sich  ausserhalb  der  Mitte  der  Flügellänge  in  zwei  kurze  Aste, 
von  denen  der  vordere  gegabelt  endet,  der  hintere  einfach  bleibt  und  nach 
einer  stumpfwinkligen  Knickung  zur  Spitze  läuft.  Das  Basalende  der  Gabel  des 
vorderen  Astes  ist  mit  dem  hinteren  durch  eine  schief  von  vorn  und  aussen  nach 
hinten  und  innen  laufende  Querader  verbunden,  wodurch  eine  kleine  dreieckige 
Discoidalzelle  entsteht.  Der  Cubitus  theilt  sich  schon  am  Grunde  des  Flügels  in 
zwei  Äste,  welche  im  letzten  Flügeldrittel  mit  einfacher  Gabel  endigen.  Die 
vordere  Zinke  des  Bamus  iliyrifer  ist  durch  eine  gerade  Querader  mit  dem  hin- 
teren Ast  des  Sectors,  das  Thyridium  mit  der  vorderen  Zinke  des  hinteren 
Cubitus-Astes  durch  eine  schief  von  vorne  und  innen  nach  hinten  und  aussen 
laufende  Querader  verbunden.  Die  übrigen  von  einem  kurzen  Stamm  entsprin- 
genden Längsadern  sind  sehr  fein,  die  vordere  ist  einfach,  die  hintere  löst  sich 
nach  kurzem  Lauf  in  eine  lange  weite  Gabel  auf  Am  Grunde  scheidet  sich  durch 
eine  kleine  Einziehung  vom  Hinterrande  der  halbmondförmige  Flügellappcn  ab, 
der  Rest  eines  Hinterfeldes,  an  dessen  Grunde  am  Ilinterrande  ein  kleines  rund- 
liches derberes  Blättchen  grenzt.  Der  Hinterflügel  ist  hyalin,  die  Adern  blass- 
gelbbraun, auf  der  Fläche  wenige  gelbe  Flaumhaare,  an  den  Adern,  besonders 
den  apicalen,  hie  und  da  stärkere  schwarze  Börstchen,  an  der  Spitze  kurze  gelb- 
liche und  schwarze  Wimpern.  Am  Hinterrande  des  Flügellappens  längere  schwarze 
Haare. 

3* 


20  Frieilricli  Brauer. 

Hinterleib  eylindrisch ,  eomprcss.  Der  vorletzte  Ring  trägt  an  der  Bauchseite 
einen  etwas  nach  unten  abstehenden  Dorn.  Der  letzte  Eing-  ist  oben  abgestutzt, 
die  oberen  Anhänge  sind  tief  eingezogen,  nur  in  der  Mitte  ragt  eine  kleine  schwarze 
Spitze  vor  und  braune  Haarbüschel,  die  unteren  Anhänge  sind  sehr  gross  und 
denen  von  Philojintamiis  ähnlich,  mit  breiter  Basis  entspringend,  aufwärts  gebogen, 
dann  mit  der  runden  Spitze  nach  hinten  und  unten  gebogen.  Am  Innenrande  die- 
ses Anhanges  ragt  eine  gelbbraune  gerade  Spitze  weit  empor,  zwischen  denselben 
der  lange  Penis  herausragend  und  nach  oben  von  demselben  zwei  feine  Horn- 
gräten.  Die  Farbe  der  Genitalien  ist  gelbbraun,  sie  sind  schwach  behaart.  — 
Körperlänge  6 — -7  Millim.,  Länge  des  Voi'derflügels  7  Millim.,  des  Hinterflügels 
()  Millim.,  Flügelspannung  1-i  Millim. 

Weibchen :  Das  Weibchen  ist  etwas  grösser  als  das  Männchen  und  zeigt 
erhebliche  Unterschiede  an  den  Tastern,  Flügeln  und  am  Hinterleibe.  Die  Flügel  sind 
länger,  daher  die  Fühler  kürzer  als  diese;  die  einzelnen  Glieder  schon  vom  Grunde 
an  am  Ende  knotig  verdickt,  daher  die  Fühler  unten  stark  gesägt  und  an  der 
Spitze  perlschnurformig.  Die  Kiefertaster  sind  fünfgliedrig,  das  Grundglied  kurz 
eylindrisch,  das  zweite  und  dritte  Glied  fast  gleichlang,  oben  etwas  convex,  unten 
mehr  gerade;  das  vierte  Glied  ist  etwas  kürzer,  das  letzte  dünner  und  sehr  schwach 
spindelförmig,  etwas  länger  als  das  zweite.  Die  Lippentaster  sind  am  Grunde  dick, 
das  erste  und  zweite  Glied  successiv  länger,  eylindrisch,  das  dritte  doppelt  so  lang 
aber  dünner  als  das  zweite,  eylindrisch  mit  stumpferem  Ende.  Das  Flügelgeäder 
weicht  von  dem  des  Männchens  dadurch  ab,  dass  im  Yorderflügel  der  Cubitus 
(oder  eigentlich  dessen  Ram.  divisorius)  hinter  dem  Thyridiuni  an  seiner  Beugung- 
einen  Ast  abgibt,  also  am  Ende  gabelig  ist,  wodurch  beim  Weibehen  um  eine 
Apicalzelle  mehr  als  beim  Manne  erscheint.  Die  sechste  Apicalzelle  wird  in  zwei 
getheilt.  Es  erinnert  dies  an  eine  Eigenthümlichkeit  der  Gattung  Phryganea.  Die 
Hinterflügel  sind  im  Verhältniss  breiter  und  länger  als  beim  Männchen,  der  Flü- 
gellappen ist  grösser  und  am  Hinterrande  mit  langen  schwarzen  Haaren  gewimpert. 
Der  Hinterleib  ist  compress.  Der  Dorn  an  der  vorletzten  Bauchplatte  ist  klein. 
Das  Hinterleibsende  trägt  eine  gerade  spitz  zusammengeklappte  dornartige  roth- 
braune, etwas  aufwärts  gei-ichtete  Legescheide  von  der  Länge  der  drei  letzten  Ringe. 
An  den  Schienen  und  Tarsen  nebst  feinen  gelbem  Flaum,  hie  und  da  schwarze 
kurze  Dornen.  Farben  im  allgemeinen  blässer,  namentlich  die  Vorderflügel  fast 
einfarbig  gelbbraun-hyalin,  die  braunen  bandartigen  Flecke  ganz  verwaschen.  — 
Nebenaugen  fehlen  beiden  Geschlechtern.  —  Körperlänge  8  Millim.,  Länge  des 
Yorderflügels  9 — 10  Millim.,  des  Hinterflügels  7 — V/^  Millim. ,  Flügelspannung 
19 — 22  Millim.  Vaterland:  Neuseeland  (Auckland).  Frauenfeld. 


Nc  K  r  opferen.  21 

UiXTERFAMILIE 

SER[COSrOMlDAE. 
Galt.    rALAMOCERAS   nov.  g. 

Kopf  oliiie  Nebenaugen.  Fühler  Avahrscheinlieli  nicht  langer  als  die  Flügel 
(abgebrochen  vor  dem  Ende),  (jrundglied  viel  kürzer  als  der  Kopf,  cylindrisch, 
dick,  zweites  viel  dünner  und  kurz,  die  übrigen  Glieder  länger  als  breit,  in  der 
Mitte  jedes  dünner  und  unten  aber  daselbst  bauchig,  die  Geissei  von  oben  gesehen 
bambusrohrartig  aussehend,  dünn.  Ende  der  Geissei  unbekannt.  Stirne  vorgezogen, 
zwischen  den  Fühlern  hornartig  stumpf  vorspringend  und  daselbst  eine  gelbe 
Schwiele.  Eine  kleine  solche  Schwiele  aucli  jederseits  oben  neben  dem  Auge  und 
eine  grössere  am  oberen  Rande  des  Hinterhaujjtes.  Scheitel  erhaben  mit  einer 
Längsritze.  Kiefertaster  lang,  haarig,  das  erste  Glied  kurz,  die  folgenden  länger, 
successiv  kürzer  werdend.  Lippentaster  sehr  kurz,  dreigliedrig.  Kopf  mit  dem 
Prothorax  sehr  lose  verbunden ,  Prothorax  oben  in  der  Mitte  mit  zwei  gelben 
Schwielen;  Meso-  und  Metathorax  wie  bei  Scricostnma.  Hinterleib  cylindrisch,  am 
]']nde  mit  Anhängen  (siehe  die  Speciesj.  Beine  dünn,  cylindrisch,  die  Schienen  des 
vorderen  Paares  nur  halb  so  lang  als  die  Tarsen,  die  der  übrigen  ziemlich  gleich- 
lang. Vorderschienen  mit  zwei  Endspornen,  JMittel-  und  Plinterschienen  mit  zwei 
Mittel-  und  zwei  Endsj)ornen,  Spornzahl  daher  2,  4,  4.  Beine  fein  behaart.  Dornen 
fehlen.  Flügel  breit,  die  vorderen  länger  als  die  hinteren,  beide  spateiförmig,  am 
Grunde  schmal,  an  der  Spitze  breit  und  schief,  von  vorne  und  aussen  nach  hinten 
und  innen  abgestutzt.  Vorderflügel  am  Vorderrande  sehr  wenig  convex,  eben  so  am 
Aussenrande,  Hinterrand  gerade,  die  Spitze  auf  das  vordere  Ende  des  Aussenrandes 
fallend.  Der  Radius  mündet  in  den  vorderen  Gabelas t  seines  Sectors, 
dadurch  wird  der  Radialstreifen  geschlossen  und  am  Ende  gestielt. 

Zwischen  Radius  und  seinem  Sector  keine  Querader.  Der  Sector  entspringt 
fast  am  Grunde  des  Flügels,  theilt  sich  in  der  Mitte  und  beide  Äste  enden  ein- 
fach gegabelt.  Gleich  am  Grunde  der  Endgabeln  schliesst  eine  kleine  Querader 
die  Discoidalzelle  ab,  die  etwa  ein  Viertel  so  lang  ist  als  der  Flügel.  Der  Cubitus 
anticus  theilt  sich  hinter  dem  Sector  und  seine  beiden  Aste  enden  gabelig  und 
sind  die  Gabeln  am  Grunde  dunh  eine  schiefe  Querader  verbunden.  Der  Cubitus 
posticus  theilt  sich  etwas  hinter  der  Mitte  der  Discoidalzelle  in  eine  weite  Gabel. 
Der  vordere  Gabelast  ist  gleich  nach  seinem  Ursprünge  durch  eine  gerade  Quer- 
ader mit  dem  Ramus  divisorius  verbunden  und  diese  schliesst  die  Area  intercla- 
valis  ab,  welche  am  Ende  nicht  erweitert  ist.  Gerade  von  der  Theilung  des  Cubitus 
■posticus  läuft  eine  schief  nach  innen  gerichtete  Querader  zur  folgenden  einfachen 
Längsader.  Die  Area  suturalis  ist  etwas  getrübt.  Die  erste  und  fünfte  Apicalzelle 
sind  fast  gleichlang,  die  zweiten,  dritten,   sechsten  und  siebenten   kürzer  als    die 


22  Friedrich   Brauer. 

vorigen  und  unter  sich  gleich.  Die  neunte  ist  die  längste  und  weiteste,  die  vierte 
ist  nach  innen  offen  ,  da  die  Anastomose  unterbrochen  ist.  Die  zweite,  sechste  und 
achte  sind  am  Grunde  zweiwinklig,  die  übrigen  spitz.  Die  FlügelsjDitze  fällt  in  die 
dritte  Apicalzelle ,  die  erste  und  zweite  enden  noch  am  Vorderrande.  Die  Cellula 
thyridii  ist  so  gross  wie  die  Discoidalzelle,  die  Area  interdavalis  ist  vor  dem  letzten 
Drittel  dieser  Zelle  abgeschlossen.  Die  Area  cuhitaUn  endet  schon  nach  dem  ersteu 
Drittel  der  genannten  Zelle. 

Der  Hinterflügel  ist  am  Grunde  schmal;  scalpelltormig,  der  Vorderrand 
bis  zur  Mitte  gerade,  ganz,  dann  sehr  schwach  ausgerandet.  Eadius  und  Subcosta 
weichen  am  Grunde  durch  eine  leicht  winklige  Biegung  des  ersteren  aus  einander, 
wodurch  eine  spindelförmige  Faltentasche  entsteht,  in  welcher  die  Subcosta  ver- 
lauft und  pinselartig  dicht  behaart  ist.  Radius  und  Sector  vereinigen  sich  nicht, 
der  Sector  entspringt  am  Grunde,  theilt  sich  in  der  Mitte  der  Flügellänge  in  zwei 
Aste,  welche  gabelig  enden,  und  zwar  ist  der  vordere  Ast  etwas  früher  gegabelt. 
Zwischen  der  hinteren  Zinke  des  vorderen  Astes  und  der  Theilung  des  hinteren 
Astes  ist  die  Discoidalzelle  durch  eine  kurze  gerade  Querader  abgeschlossen. 

Der  Eamus  subdiscoidalis  ist  wie  der  Seetor  am  Grunde  sehr  blass,  theilt  sich 
genau  hinter  demselben;  der  hintere  Ast  bleibt  einfach  und  ist  gleich  nach  seinem 
UrsiH'ung  durch  eine  gerade  Querader  mit  dem  Cuhitus  posticus  verbunden,  der 
vordere  theilt  sich  hinter  dem  äusseren  Drittel  der  Discoidalzelle  in  zwei  Äste, 
von  denen  der  vordere  nach  kurzem  Lauf  die  genannte  Zelle  erreicht  und  sich  mit 
dem  Sector  (dessen  hinteren  Gabelast)  verbindet,  während  der  hintere  Ast  ein- 
fach bleibt;  der  Cuhitus  posticus  ist  einfach  und  verlauft  gerade,  zwischen  ihm 
und  der  folgenden  Längsader  (Costida  trochlearis)  ist  der  Flügel  faltig  vertieft 
und  stärker  behaart.  Die  Costida  trochlearis  gabelt  sich  viel  früher  als  der  Sector 
und  Cubitus  aiüicus.  Die  Gabel  ist  sehr  weit.  Die  hierauf  folgenden  fünf  Längsadern 
bleiben  einfach ,  die  letzten  vier  entspringen  von  einer  länglich-viereckigen  Basal- 
zelle. Das  Hinterfeld  ist  sehr  klein,  der  Flügel  am  Grunde  kaum  breiter  als  der 
Vorderflügel.  Die  erste  und  vierte  Apicalzelle  sind  gleich  lang,  eben  so  die  zweite 
und  dritte,  aber  kürzer  als  die  vorigen,  die  fünfte  und  sechste  sind  die  längsten 
und  unter  sich  gleich  lang.  Der  Hinterrand  ist  stark  und  lang  gewimpert.  Die 
Flügel  trübe  und  auf  der  Fläche  fein  behaart  wie  bei  Sericostovia. 

Diese  sehr  merkwürdige  Gattung  bildet  einen  Übergang  von  Sericostotna 
zu  Barype7ithus.  An  letztere  Gattung  reiht  sie  sich  durch  die  Vereinigung  des 
Badius  mit  der  vorderen  Endgabel  des  Sectors  und  durch  die  Flügelform,  die 
andererseits  wieder  eine  Annäherung  an  Silo  zeigt,  indem  der  Hinterflügel  eine 
mittlere  Längsfalte  hat,  eben  so  ist  die  Spornzahl  identisch  mit  letzterer  Gattung. 
Leider  kenne  ich  nur  ein  Weibchen  dieses  sonderbaren  Insectes,  gewiss  zeigt 
auch  das  andere  Geschlecht  auffallende  Eioenthümlichkeiten. 


Neuroptei-L'U.  23 

CALAMOCERAS  MARSUPUS  nov.  sp. 
9  Ficeiis:  antenuis  testaceis,  lineis  nigris  higemhiatis  cuinulatis,  palpis  tcsfacei-s, 
flavido-pilosh :  capite  thoraceque  piceis ,  callis  flavidis;  mesonoto  lineis  duahus  longi- 
tudinalibus  flavidis;  pedibus  testaceis ,  femoribus  cinerascentibus ;  alis  anticis  fiiscis, 
venis  transve7'sis  pallidis^  pilis  aureo-fascis;  cellulis  apicalibus  m'gro-pilosis.  Alia 
pnsticis  basi  subhyalinis ,  apice  nigra -pilosis.  Bursa  subcostali  aureo-fusco-p)ilosa. 
Appendiczbus  mialibus  swperioribus  flavis,  rotimdatis. 

Weibchen:  Schwarzbraun ;  Fühler  gelbbraun,  erstes  Glied  aussen  bräun- 
lich, die  übrigen  nach  dem  Gelenke  und  an  der  Spitze  mit  einem  kleinen  schma- 
len schwarzen  Eing,  Kiefertaster  gelbbraun  ,  an  der  Unterseite  dicht  und  zottig 
gelbhaarig;  Lippentaster  eben  so  gefärbt  und  behaart.  Kopf  oben  schwarz,  die 
Schwielen  nebenden  Augen  und  am  Hinterrande  gelb,  eben  so  der  Höcker  zwischen 
den  Fühlern  und  am  Scheitel.  Verbindungshaut  von  Kopf  und  Prothorax  weiss- 
grau,  Prothorax  schwarz,  oben  am  Pronotum  und  an  dessen  Seiten  zwei  gelbe 
Schwielen.  Mesothorax  schwarz,  eine  Schwiele  vor  der  Fliigelwurzel  und  zwei 
feine  Längslinien  am  Mesonotum  gelb.  Metathorax  ganz  schwarz;  Brustseiten 
etwas  mehr  grau,  die  Näthe  verwaschen  gelbgrau  und  auch  solche  Querflecke 
unter  den  Flügeln.  Hüften  schwarzgrau,  die  mittleren  aussen  an  der  Nath  gelb, 
die  hinteren  vorne  gelbgrau  ,  hinten  oben  glänzend  schwarz,  unten  gelb.  Alle 
übrigen  Theile  der  Beine  gelbbraun,  die  Schenkel  etwas  graulich.  Sporne  gelb- 
braun, ziemlich  lang.  Behaarung  der  Beine  sehr  fein  und  anliegend,  gelb,  Klauen 
braun,  Sohlen  schwarz.  Hinterleib  au  der  Oberseite  blaugrau,  bereift,  an  den 
Segmenträndern  bräunlich,  an  der  Unterseite  graubraun.  Anhänge  gelbbraun.  Letzte 
Ivückenplatte  amHinterrandc  gerade  abgestutzt;  an  der  Seite  ragt  jederseits  ein  kur- 
zer breiter,  zungenförmiger,  an  der  Spitze  abgerundeter  oberer  Anhang  vor,  der  sehr 
fein  gelbhaarig  ist,  und  in  der  Mitte  steht  ein  dreieckiger  schmaler  Spiess  etwas  nach 
abwärts.  Das  Übrige  ist  durch  eben  heraustretende  gelbe  Eiergallerte  undeutlich. 
Vorderflügel  graubraun,  trübe,  die  Adern  dunkler,  die  Queradern  sehr  blass,  der 
Cubitus  posticus  sehr  stark,  dunkelbraun;  Eadius  an  einer  Stelle  ausserhalb  der 
Flügelwurzel  intensiv  braun.  Am  Hinterraud  der  Fliigelwurzel  ein  tief  schwarzer 
Hornfleck,  einer  Basalrippe  angehörend.  Behaarung  seidenartig  goldbraun,  längs 
der  ]\Iittelfurche  am  Cubitus  anticus  (Ramus  thyrifer)  und  in  den  Ap)icalzellen 
schwarzgrau.  Hinterflügel  am  Grunde  am  Vorderrand  bis  zur  Discoidalzelle  und 
nach  hinten  bis  zum  Ramus  subdiscoidalis  hyalin  und  fast  nackt,  hinter  dieser  Ader 
und  in  den  Apicalzellen  dicht  braunschwarz  behaart,  am  Hinterrand  ziemlich 
lang  schwarzbraun  gewimpert.  Subcosta  in  der  Tasche  am  Grunde  mit  dichten, 
einen  Pinsel  bildenden  goldbraunen  liegenden  Haaren  besetzt,  Vorderrand  in  der 
äusseren  Hälfte  fein  schwarzbraun  behaart.   Flü<>"elhaut  in  der  Falte  hinter  dem 


24  Friedri eil  Brauer. 

Cubitus  ■posticua  gebräunt,  im  übrigen  grau  hyalin.   Aussenraiid  hinter  der  zweiten 
Apiealzelle  etwas  ausgerandet. 

Obschon  nur  ein  selir  abgeriebenes  Exemplar  vorliegt,  habe  ich  es  doch 
hier  beschrieben,  weil  es  so  viele  Eigenthümlichkeiten  zeigt,  dass  man  nicht  ver- 
fehlen dürfte  die  Art  und  Gattung  wiederzuerkennen,  wenn  sie  in  wohlerhaltenen 
Stücken  zu  Gesicht  kommen.  —  Körperlänge  circa  9  Millim.,  Länge  des  Vorder- 
flügels 12  Millim.,  des  Hinterflügels  9  Millim.,  Flügelspannung  26  Millim.  Vater- 
land: Gibraltar. 

Gatt.    SAETOTRICHA   m. 

Fühler  kürzer  als  die  Flügel,  am  Grunde  ziemlich  dick,  an  der  Unterseite 
leicht  gesägt,  sonst  fadenförmig.  Grundglied  cylindrisch,  etwas  länger  als  der 
Kopf,  dicht  behaart;  beide  Fühler  am  Grunde  knapp  neben  einander  eingelenkt. 
Zweites  Glied  sehr  klein,  kugelig,  mit  dem  ersten  nur  in  einem  Punkte  in  Berüh- 
rung. Nebenaugen  fehlen,  Scheitel  mit  zwei  stark  behaarten,  bis  zum  Flinterhaupt 
reichenden  Wülsten,  die  durch  die  Behaarung  jedoch  verdeckt  werden.  Kiefer- 
taster des  Weibchen  fünfgliedrig;  das  1.  Glied  sehr  lang,  fast  so  lang  als  die  folgen- 
den zusammen,  cylindrisch,  gegen  den  Grund  zu  allmählich  verdünnt,  2.  Glied  kaum 
ein  Drittel  so  lang,  verkehrt  herzförmig,  am  Grunde  breit,  gerundet,  wie  das  erste 
stark  zottig  behaart;  3.  und  4.  Glied  fast  gleich  lang,  etwas  kürzer  als  das  2.,  cylin- 
drisch nach  einer  Seite  leicht  verdickt,  5.  Glied  etwas  länger  als  das  4.,  fein, 
cylindrisch.  Die  drei  Endglieder  sind  kürzer  behaart.  Die  Lippentaster  stehen 
gerade  nach  unten,  das  1.  und  2.  Glied  derselben  sind  lang,  cylindrisch,  das  3.  ist 
kurz,  eben  so  geformt,  am  Ende  stumpf  zugespitzt.  Sie  sind  kurz  behaart.  Die 
Augen  springen  stark  vor.  Thorax  ohne  W^ülste  vorne.  Beine  dünn,  cylindrisch, 
die  Hintersehienen  in  der  unteren  Hälfte  verdickt,  in  der  oberen  sehr  dünn. 
Vorderschienen  mit  zwei  Endspoi'nen,  Mittelschienen  im  zwei  Endspornen,  Hinter- 
schienen mit  zwei  Mittel-  und  zwei  Endspornen,  die  Sj)ornzahl  daher  2,2,4  wie  bei 
Sericostoma,  Notidohia  und  Nais.  Die  Sporne  dick  und  lang.  Unterseite  der  Tar- 
sen und  Innenseite  der  Schienen  der  Mittel-  und  Hinterbeine  mit  kurzen  schwarzen 
Dornen.  Hinterleib  compress,  anliegend  seidenartig  behaart,  am  Ende  der  fünften 
Bauchplatte  steht  ein  dreieckiger  kleiner  Lappen  nach  unten  ab  (2).  Hinterleibs- 
ende abgestutzt,  ohne  Anhänge. 

Flügel  schmal.  Vorderflügel  vom  Grunde  bis  zum  Arculus  nur  sehr  wenig 
erweitert,  der  Spitzentheil  hinter  dem  Arculus  etwas  erweitert,  Spitze  parabo- 
lisch, d.  h.  im  ganz  entfalteten  Zustande,  meist  durch  eine  von  der  Spitze  schief 
nach  innen  ziehende  Falte  verschmälert  und  zugespitzt  erscheinend.  Eine  eben 
solche  Falte  zieht  längs  der  Mitte  des  ganzen  Flügels  hin  und  lässt  meist  das 
Geäder   sehr  schwer   erkennen.    Dieses  ist  einfach.   Subeosta  und  Radius   laufen 


Neuro2)teren.  25 

normal,  der  Scctor  radii  entspringt  schon  am  Ende  des  ersten  Flügelviertels,  theilt 
sich  etwas  vor  der  Mitte  sehr  spitzwinkelig,  der  vordere  Ast  theilt  sich  sehr  bald 
wieder  so?  der  hintere  bleibt  einfach.  Die  Discoidalzelle  ist  durch  eine  blasse 
Querader  geschlossen  und  sehr  lang.  Die  Gabelung  des  vorderen  Sector-Astes 
steht  gerade  auf  ihrer  Mitte. 

Der  Cuhitus  anticus  theilt  sich  fast  in  einer  Linie  mit  dem  vorderen  Sector- 
Aste,  der  Eam.  tliyrifer  (vordere  Ast)  gabelt  sich  zweimal,  d.  h.  er  sendet  an  seiner 
vorderen  Seite  zwei  Aste  zum  Spitzenrande  (fasst  man  die  Theilung  anders  auf, 
so  kann  man  sagen:  der  Bamus  tliyrifer  zerfällt  in  zwei  Aste,  von  denen  der  vor- 
dere einfach,  der  hintere  gabelig  endet).  Zwischen  vorderem  Gabelast  des  Bamus 
tliyrifer  und  hinterem  des  Sectors ,  etwas  nach  innen  von  der  die  Discoidalzelle 
schliessenden  Querader,  eine  weisse  undeutliche  Querader.  Hinterer  Ast  des  Cuhi- 
tus anticus  einfach,  gleich  nach  dem  ürsjirung  winkelig  gebrochen  und  durch  eine 
schief  von  vorne  und  aussen  nach  hinten  und  innen  gerichtete  Querader  mit  der 
folgenden  Längsader  verbunden,  welche,  wie  die  letzte,  einfach  bleibt  und  am 
Arculus  endet.  Am  Grunde  bleibt  ausserhalb  der  Postcosta  ein  ziemlieh  grosser 
Lappen  übrig.  Flügel  dicht  anliegend  behaart,  am  Spitzenende  gewimpert.  Hinter- 
flügel sehr  schmal  scalpellförmig,  s^jitz,  Vorderrand  in  der  Mitte  winklig  vor- 
gezogen. Subcosta  und  Eadius  fast  verschmolzen,  dick.  Sector  einmal  gegabelt, 
beide  Aste  einfach,  Cuhitus  anticus  innerhalb  des  letzteren  auf  der  Flügelmitte  ge- 
gabelt, der  vordere  Ast  einfach,  der  hintere  in  eine  lange  Gabel  getheilt.  Von  den 
folgenden  zwei  Längsadern  endet  die  erste  mit  kurzer  Gabel ,  die  zweite  einfach. 
Von  dem  vordem  Gabelast  der  ersteren  zum  letzten  Gabelast  des  Cuhitus  anticus 
eine  Querader,  wodurch  ein  breites  Mittelfeld  abgeschlossen  wird.  Eine  Falte 
durchzieht  den  Flügel  von  den  Cubitus-Ästen  zur  Spitze.  Behaarung  dünner  als  am 
Vorderflügel,  Wimpern  hinter  der  Spitze  sehr  lang. 

Durch  den  Bau  der  Fühler,  die  Form  der  Beine,  die  fehlenden  Nebenaugen 
schliesst  sich  die  Gattung  an  das  Genus  Nais  m.  und  gehört  somit  zu  den  Serico- 
stomideu.  Leider  liegen  nur  zwei  Stücke  ($)  vor. 

SAETOTRICIIA  PTYCHOPTERYX  nov.   sp. 

9  Nigra;  capite  callis  rußs,fusco-cinereo-hirsutis;  antcnnis  griseis ,  fusco  annu- 
latis ,  apice  fuscis;  palpis  cinerco-testaccis,  einer eo  lürsutis-  troclianterihus  testaceis, 
femorihus  flavido-ciiareis,  apice  testaceis^  tihiis  tarsisque  testaceis.  Alis  anticis  fusco 
cinereis^  lanugine  aurea  irregulariter  striatis  et  ad  marginem  apicalem  maculatis. 
Venis  pallidis.  Alis  posticis  liyalinis,  apice  cinereis,  nigro-flavidoque  ciliatis  et  hirsutis. 
Abdomine  nigro,  flavido  cingulato^i  flavo-piloso. 

Schwarz,  Kopf  oben  dicht  mit  nach  vorn  gerichteten  gelbgrauen  Haaren 
besetzt,    die   Wülste  rothbraun,   durch    die    Haare  verdeckt.  Füljler   graubraun, 

Novara-Espeditioii.  Zoologischer  Tlieil.  Bd.  II.  Brauer.   Neuropteren.  i 


26  Friedrich  Brauer. 

blass,  an  der  Überseite  die  Geisselglieder  in  der  Mitte  dunkler,  an  der  unteren 
lichter  und  scljmäler,  schwarzbraun  geringelt,  das  Ende  ganz  schwarzbraun. 
Taster  graulich-gelbbraun,  grau  und  schwärzlich  gemischt  behaart.  Lippentaster 
dunkler.  Thorax  schwarz,  die  Näthe  gelbbraun,  Hüften  schwarz,  Trochanteren 
gelbgrau,  Schenkel  bis  vor  die  Spitze  gelbgrau ,  dann  wie  die  Schienen  und  Tar- 
sen blass  gelbbraun.  Tarsenglieder  der  Mittel-  und  Hinterbeine  an  der  Spitze 
schwarz.  Sjiorne  gelbbraun,  Dornen  schwarz.  Flügel  graubraun  erscheinend,  die 
vorderen  schwarz  und  gelb  gemischt  behaart,  doch  so,  dass  längs  des  Cubitus  ein 
gelblicher  Längsstreif  und  an  der  Spitze  drei  gelbliche  Längswische  entstehen,  im 
Discoidalfeld  überwiegen  die  goldgelben  Haare,  am  Vorder-  und  Hinterrand  und 
vor  dem  Cubitus  die  schwarzen.  Eine  eigentliche  Zeichnung  entsteht  nicht,  die 
Spitze  ist  schwarz  behaart.  Am  hinteren  "Winkel  des  Spitzenrandes  lange  Wimpern 
von  schwarzer  und  goldgelber  Farbe.  Das  Geäder  ist  blassbraun  und  kaum  zu 
sehen.  Um  die  Farbe  der  Behaarung  gut  zu  sehen,  muss  man  das  Thier  über  far- 
bigen Grund  halten.  Der  Hinterflügel  ist  dünner  behaart,  mehr  hyalin,  an  der 
Spitze  graulich,  am  Grunde  gelblich,  am  Vorderrande  längere  liegende  gelbe  und 
schwarz  gemischte  Wimpern,  eben  so  hinter  der  Spitze  am  Hinterrand;  auf  der  Fläche 
sind  gelbe  und  schwarze  Haare  gemischt,  doch  überwiegen  die  schwarzen.  Hinter- 
leib schwarz  mit  lichteren  gelblichen  Segmenträndern  und  feinen  gelbgrauen  Seiden- 
liaaren. —  Körperläuge  S'/^ — 4  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  6  Millim.,  desllinter- 
flügels  472  Millim.,  Flügelspannung  12^.,  Millim.  Vaterland:  Australien,  Sidney. 

Galt.    HELICOPSYCHE   bremi,  hagen. 

Stett.  Ent.  Zeit.  1864,  p.  122. 

HELICOPSYCHE  CEYLANICA  nov.  sp. 

Von  schneckenförmigen  Phryganiden-Gehäusen  sind  gegenwärtig  16  verschie- 
dene Formen  und  zwar  10  aus  Amerika,  5  aus  Europa  und  eine  aus  Neucaledonien 
bekannt.  Zu  diesen  tritt  als  17.  Form  das  Gehäuse  einer  Art  aus  Ceylon,  welches 
mir  in  mehreren  Exemplaren  mit  den  wohlerhaltenen  Bewohnern  in  Weingeist  vor- 
liegt. Durch  diesen  letzteren  Umstand  bin  ich  in  die  angenehme  Lage  versetzt*  mit 
Sicherheit  die  Phryganiden-Gruppe  angeben  zu  können,  in  welche  diese  merkwür- 
dige, bis  jetzt  nur  auf  die  Form  der  Larvengehäuse  gestützte  Gattung  zu  bringen 
ist.  Von  den  Gehäusen  waren  13  offen  und  Hessen  die  Larven  an  der  Mündung  so- 
gleich erkennen,  6  Stücke  waren  mit  einem  Deckel  verschlossen  und  zwei,  die  ich 
von  diesen  öffnete,  enthielten  die  Nymjjhe. 

Gehäuse  avis  kleinen  ungleichgrossen  braunen  und  schwarzen  Sandkörnern 
mosaikartig  zusammengesetzt,  rauh  durch  unregelmässig  vorspringende  Ecken 
der  Steinchen,  2-8  Millim.  breit,  1'5  Millim.  hoch,  ftist  kreisrund,  beiläufig  von  der 
Form  des  Cydotus  suhatriatus  Sow. ,  niedrig,  rechts  gewunden  mit  nicht  ganz  drei 


Neuroptereu.  27 

Windungen,  die  rasch  an  Umfang  zunehmen,  jede  Windung  deckt  die  folgende  nur 
am  innersten  Rande  kaum  V^  ihrer  Breite.  Der  Nabel  ist  weit,  kreisrund  und  tief. 
Anfang  der  Windungen  excentrisch  liegend,  offen.  Diese  Öffnung  ist  kaum  y^  so  breit 
als  die  untere,  beide  sind  jedoch  kreisförmig,  die  untere  eigentliche  Münduno-  ist 
weit,  etwas  herabgebogen  und  schiefgestellt.  Die  obere  Endmündung  ist  etwas 
aufwärts  gei-ichtet.  Alle  Gehäuse,  welche  Larven  enthalten,  sind  offen  und  diese 
ragen  mit  Kopf  und  Prothorax  so  wie  mit  den  Beinen  aus  der  Münduno-  hervor. 
Zur  Verpuppung  werden  die  Gehäuse  mit  einem  Deckel  verschlossen.  Dieser  ist 
hornig,  dünn,  durchscheinend,  mit  concentrischen  Eingen  g-ezeichnet  und  näher  dem 
inneren  Eande  der  Mündung  mit  einem  den  oberen  und  unteren  Eand  nicht  er- 
reichenden, schwach  gebogenen  Spalt  versehen,  der  seine  Convexität  dem  inneren 
Rande  zukehrt  und  dessen  Ränder  etwas  dunkler  erscheinen.  Dieser  Deckel  liegt 
etwas  tiefer  als  der  Mundsaum,  der  ihn  als  Rand  überragt.  —  Einige  Gehäuse  lassen 
nur  zwei  Windungen  erkennen.  Es  hat  dieses  seinen  Grund  aber  nicht  darin,  dass 
sie  noch  nicht  ausgebildet  sind,  sondern  es  ist  diese  scheinbare  Anomalie  nur  eine 
äusserliche,  indem  die  Steinchen  an  der  Spitze  durch  ilire  Grösse  nnd  Unregel- 
mässigkeit den  Verlauf  des  Gewindes  verdecken.  Innerlich  findet  sich  immer  das 
anfängliche  kleine  Gewinde  mit  schön  glatten  Wänden  vor. 

Die  Larvereichtbis  in  die  zweite  Windung.  Der  Kopf  ist  senkrecht  gestellt,  fast 
kreisrund,  hellbraun,  hornartig,  unter  der  Mitte  liegen  jederseits  die  Punktaugen 
(sechs?)  dicht  beisammen  und  bilden  einen  etwas  zackig  gerandeten  schwarzen  Fleck. 
Unter  den  Augen  bemerkt  man  ein  sehr  kleines  rundes  Grübehen ,  in  welchem 
der  sehr  kleine  papillenartige  Fühler  sitzt,  die  Mundtheile  sind  deutlieh;  die  Ober- 
lippe sitzt  an  einem  breiten,  von  zwei  gegen  die  Stirne  zu  parallel  laufenden,  dann 
divergirenden  Rändern  begrenzten  Clypeus  und  ist  selbst  ziemlich  lang,  ragt 
über  die  Oberkiefer  hinaus  nnd  trägt  am  unteren  gerundeten  Rande  jederseits  eine 
Borste.  Neben  und  theilweise  unter  ihr  sitzen  die  kurzen  schwarzen  Oberkiefer. 
Die  Unterkiefer  und  Unterlippe  bilden  einen  fleischigen  Fortsatz,  der  viel  länger 
ist  als  die  beschriebenen  Theile.  Der  Grundtheil  des  Unterkiefers  ist  dick, 
cylindrisch  und  trägt  am  Ende  den  zweigliedrigen  Taster,  dessen  Basalglied 
dünner,  cylindrisch,  dessen  Endglied  etwas  kürzer,  sehr  fein  griffeiförmig,  spitzt  ist. 
Die  Unterlippe  ist  aus  einen  kurzen  dicken  und  längeren  dicken  cyliudrischen,  am 
Ende  kegelförmigen  Stücke  zusammengesetzt.  Der  Hauptsache  nach  gleichen 
diese  Theile  denen  der  Sericostomiden-Larven ,  wie  sie  Pietät  auf  Tafel  IV 
dargestellt  hat,  nur  erseheint  die  Oberlippe  länger.  Neben  dem  Clypeus  und  am 
Scheitel  sitzen  regelmässig  gestellte  längere  Haare.  —  Der  Prothorax  ist  oben  sehr 
breit,  etwas  breiter  als  der  Kopf,  durch  das  mächtig  entwickelte  halbcylindrische 
braune  hornartige,  dicht  behaarte  Pronotum,  dessen  Seiteneeken  nicht  vorgebogen 
sind  und  unter  welches    sich   die   Vorder-  und  Mittelbeine  samrat  dem  Kopf  wie 


28  Friedricli  Brauer. 

unter  ein  Dach  theilweise  verbergen  können.  Längs  der  Mitte  zeigt  dasselbe  eine 
helle  Nath,  die  am  hinteren  Ende  breiter  wird.  Pro-,  Meso-  und  Metathorax  sind 
ziemlich  gleich  dick;  der  Mesothorax  trägt  an  der  Eiickenseite  ein  viereckiges, 
grosses,  hinten  schmäleres,  längs  der  Mitte  durch  eine  helle  Furche  getheiltes 
braunes  Schild,  das  am  Hinterrande  durch  drei  Buchten  in  vier  Lappen  getheilt  ist. 
Der  Metathorax  zeigt  oben  drei  Schilder,  ein  kleines  rundliches  in  der  Mitte  des 
Vorderrandes  und  zwei  grössere  dreiseitige  seitlich  davon.  Letztere  sind  durch 
eine  Quernath  undeutlich  getheilt.  Die  Seiten  dieser  beiden  Brustringe  liegen 
schief  von  oben  und  hinten  nach  unten  und  vorne,  so  dass  die  Beine  des  letzten 
Brustringes  weiter  nach  vorne  zu  liegen  kommen,  und  sind  häutig,  weiss,  über 
jedem  Fusspaare  mit  einem  kleinen  Hornplättchen  versehen.  Die  Beine  sind 
kräftig,  die  vorderen  sind  ziemlich  kurz,  die  Schenkel  breit,  compress,  etwa  zwei- 
mal so  lang  als  breit,  die  Schienen  dann  cylindrisch,  von  der  Länge  jener,  der 
Fuss  ein  Drittel  kürzer,  am  Ende  mit  einer  am  Grunde  dicken,  an  der  Spitze  leicht 
gebogenen  Klaue.  Die  Mittel-  und  Hinterbeine  werden  successive  länger,  doch  nicht 
auffallend  lang,  ihre  Schenkel  sind  nur  wenig  dicker  als  die  Schienen  und  diese 
an  den  Vorder-  und  Mittelbeinen  etwas  gekrümmt,  an  den  hinteren  gerade.  Klauen 
wie  an  den  Vorderbeinen.  Alle  sind  blassgelb,  die  Tarsen,  Schienen  und  Schenkel 
mit  wenigen  längeren  abstehenden  Haaren  besetzt.  Der  erste  Hinterleibsring  ist 
gross,  an  der  Eückeuseite  mit  einer  mittleren  und  zwei  seitlichen  Wülsten  besetzt 
wie  bei  allen  Larven  dieser  Familie.  Die  übrigen  Ringe  sind  viel  dünner,  cylin- 
drisch, nach  hinten  zu  successiv  schmäler,  ohne  Kiemenfäden,  aber  zwischen  2.,  3. 
und  4.  ein  kurzes  Kiemeubüschel  an  der  Dorsalseite.  Der  letzte  Ring  ist  hinten 
aus  zwei  divergirenden  kegelförmigen  Theilen  zusammengesetzt,  die  am  Hinter- 
rande je  zwei  Borsten  und  seitlich  einen,  mit  der  krummen  Spitze  nach  vorne  ge- 
richteten und  am  Vorderrande  mit  einen  stumpfen  Zahn  versehenen  Haken  tragen, 
wie  bei  den  anderen  hiehergehörigen  Larven.  Die  Farbe  der  häutigen  Theile 
ist  gelblich-weiss ,  der  Seitenhöcker  des  zweiten  Ringes  blass  gelbbraun,  kurz 
beborstet. 

Die  Nymphe  ruht  ohne  besonderen  Cocon  im  Gehäuse. 

Die  dem  Auskriechen  sehr  nahe  Nymphe  ist  ganz  schwarz,  die  unreifere  wie 
gewöhnlich  beingelb.  Der  Kopf  zeigt  vorne  lange  Beisskiefer,  die  am  Grunde 
ziemlich  breit ,  an  der  Spitze  dünn  und  leicht  gebogen  sind,  in  gekreuzter  Lage. 
Diese  sind  blass  gelblich-braun.  Die  Oberlijjpe  ist  sehr  klein,  deckt  nur  deren 
äussersten  Grund.  Die  Augen  sind  gross  halbkuglich,  die  Fühler  dick,  von  der  Länge 
der  ganzen  Nymphe,"  sie  laufen  am  Innenrande  der  Augen  etwas  divergireud  nach 
hinten;  ihr  Grundglied  ist  kürzer  als  der  Kopf,  sehr  dick,  cylindrisch,  etwa  zwei- 
mal so  lang  als  breit,  am  Lmenrande  in  der  Mitte  mit  einem  deutlichen  Eindruck. 
Dasselbe  der  Imago  durchscheinend,  lang  behaart.  Das  zweite  Glied  ist  viel  kürzer; 


N  euroj?teren.  29 

die  folgenden  aber  durchgehends  länger  als  breit  (etwa  zweimal  so  lang  als  breit) 
schwarzbraun,  hell  gegliedert,  bis  zur  Spitze  nur  wenig  dünner.  Kiefertaster  des 
IMännrhens  kurz  zweigliedrig  (3?),  das  Grundglied  sehr  klein  knopfförmig,  das 
Endglied  viel  grösser  eiförmig,  am  unteren  Rande  dicht  aufwärts  gekrümmt  behaart, 
gegen  die  Stirne  gerichtet,  schwarz  und  eben  so  behaart.  Kiefertaster  des  Weib- 
chens fünfglicdrig,  lang,  dick,  Grundglied  dick,  cylindrisch,  etwas  gebogen,  das  zweite 
am  längsten,  fast  doppelt  so  lang  als  das  erste,  aber  eben  so  dick,  cylindrisch,  das  dritte 
und  vierte  fast  gleich  lang  unter  sich,  etwas  dünner,  das  fünfte  kaum  länger  als  das 
vierte,  gestreckt  kegelförmig.  —  Die  Lippentaster  kurz  dreigliedrig.  Das  erste  Glied 
kurz,  das  zweite  und  dritte  gleichlang,  cylindrisch.  Bei  der  Nymphe  ist  das  letzte 
Glied  innen  verdickt.  Nebenaugen  sah  ich  nicht,  dagegen  am  Scheitel  ein  kleines 
von  zwei  Wülsten  begrentztes  Grübchen.  Der  Thorax  ist  stark  bucklig,  die  Beine 
sehr  dünn,  die  vorderen  ziemlich  kurz,  ihre  Schenkel  dicker  als  die  Schienen,  diese 
am  Grunde  sehr  dünn,  die  Tarsen  kaum  von  der  Länge  jeuer,  die  Mittelschienen 
sind  am  Ende  breiter,  die  Hinterbeine  ziemlich  lang,  behaart.  Am  Ende  der  Vorder- 
schienen sehe  ich  einen  Sporn  von  zwei  Drittel  der  Länge  des  ersten  Tarsengliedes, 
am  Ende  der  Mittelschienen  sitzen  zwei  ungleichlange  Sporne,  der  längere  erreicht 
zwei  Drittel,  der  kürzere  die  halbe  Länge  des  ersten  Fussgliedes.  Hinterschienen  mit 
vier  Spornen,  das  erste  Paar  am  Anfang  des  Endviertels  kurz,  das  zweite  am  Ende, 
die  Spornen  so  lang  wie  zwei  Drittel  des  ersten  Tarsengliedes.  Alle  Sporne  ziemlich 
dick,  schwärzlich  und  behaart.  Spornenzahl  daher  1  (?  2),  2,  4.  Die  Tarsen  aller 
Beine  schwärzlieh  und  feinhaarig,  die  übrigen  Glieder  der  Beine  blass,  ohne  Dor- 
nen. Auf  der  Nymphenhaut  sitzen  nur  wenige  Piaare.  Die  beschriebenen  gehören 
dem  Körper  der  Image.  Beine  sonst  wie  bei  Sericostomiden  gebaut.  Flügclscheiden 
schmal  und  spitz,  die  durchscheinenden  Flügel  lassen  zwei  kräftige  Läugsaderu  er- 
kennen, deren  Verlauf  jedoch  zu  undeutlich  ausgeprägt  ist,  der  Hinterrand  zeigt 
sehr  lange  Wimpern.  Die  Hinterflügel  sind  am  Hinterrande  gefaltet.  Der  Hinterleib 
ist  cylindrisch,  viel  dünner  als  der  Thorax,  die  Segmente  ziemlich  lang,  gelblich. 
An  der  Rückenseite  am  Grunde  des  2. — ^6.  Ringes  zwei  nach  hinten  divergirende 
Hornplättchen,  die  am  hiiiteren  Ende  zw^ei  vorwärts  gekrümmte  Häkchen  tragen, 
wie  diese  auch  bei  anderen  Sericostomiden  sich  finden  (Pictdt,  Taf.  IV,  Fig.  15) 
und  sehr  kleine  Dornengruppen. 

Das  vollkommene  Insect  dürfte  hiernacli  ebenfalls  schwarz  und  stark  behaart  sein. 

Schon  die  Larve  zeigt,  dass  die  Ilelicopsychen  zu  den  Sericostomiden  gezählt 
werden  müssen,  noch  mehr  aber  wird  dies  bewiesen  durch,  die  Mundtheile  der 
Nymphe.  Sehen  wir  uns  in  dieser  Unterfamilie  daher  um,  welcher  Gattung  man 
die  Helicopsychen  anreihen  könnte,  so  fällt  vor  Allem  auf,  dass  alle  genau  bekannten 
Gattungen   der  Sericostomiden    an  den  Vorderschienen  zwei  Endsporne  tragen^), 


')   Die  Gattung  Monocentra  Ramb.,    weleho  1,1,1  Sporen  haben  soll,  ist  nur  unsicher  bekannt. 


30  Fr  Icdricli  Brauer. 

wälirend  die  vorliegende  Iielicoj)sychen-Nymphe  nur  Einen  Endsporn  deutlich 
zeigt.  Ich  will  die  Mögliclikeit  nicht  in  Abrede  stellen,  dass  ich  den  zweiten 
Sporn  überselien  habe,  ja  bei  einer  weniger  entwickelten  Nymphe  schien  es  mir 
sogar,  als  wäre  ein  viel  kürzerer  Sporn  noch  vorhanden,  docli  kann  ich  mit 
Gewissheit  nur  den  einen  anführen.  Nehmen  wir  die  Vorderschienen  als  zwei- 
spornig  an,  so  bleibt  für  die  Spornzahl  2,  2,  4  von  den  bisher  bekannten  nur  die 
Gattung  ^a«5  m.  von  den  kleineren  Thieren  übrig').  Hagen  gibt  neuerlich  an,  dass 
auch  Silo  minutus  KoL,  der  von  den  übrigen  Arten  sehr  verschieden  ist,  die  Sporn- 
zahl 2, 2, 4  besitzt,  vielleicht  dürfte  er  auch  in  obige  Gattung  gehören.  Die  Taster 
der  Gattung  Nais  sind  jedoch  etwas  verschieden  gebildet.  Unter  den  hier  be- 
schriebenen Phryganiden  befindet  sieh  jedoch  noch  ein  neues  Genus,  nämlich 
Saetotricha  m.,  das  die  Spornzahl  2,  2,4  hat,  also  ebenfalls  in  Betracht  kommt.  Aber 
bei  dieser  Gattung  ist  das  erste  Tasterglied  am  längsten  und  ferner  stammt  dieselbe 
aus  Australien.  Ea  bleibt  somit  zweifelhaft,  ob  sie  als  Imago  der  Helicopsychen 
betraclitet  werden  kann,  denn  man  kennt  bis  jetzt  von  dort  keine  derartigen  Ge- 
häuse, höchstens  aus  Neu-Caledonlen.  Weitei-es  als  die  Subfamilie  lässt  sich  somit 
aus  den  Vorlagen  mit  Sicherheit  niclit  bestimmen. 

Erwähnen  will  ich  schliesslich,  dass  mir  die  Angabe  Plage n's  durchaus  un- 
richtig scheint,  nach  welcher  schon  die  Larven  stets  ihr  Gehäuse  mit  einem  Deckel 
versehen  (Ent.  Zeit.  Stett.  1864,  p.  125),  denn  erstens  müsste  dieser  zur  Stillung 
des  Nahruugsbedürfnisses  gelüftet  werden  können,  und  zweitens  habe  ich  ihn  nie  bei 
solchen  Gehäusen  gesehen,  die  noch  Larven  enthielten,  obgleich  dies  wohl  auch 
möglich  wäre,  indem  der  Deckel  sicher  von  der  Larve  vor  der  Verpuppung  ange- 
fertigt wird  und  diese  sich  vielleicht  nicht  alsogleich  verpuppt,  wodurch  auch  in 
einem  geschlossenen  Gehäuse  eine  Larve  vorgefunden  werden  könnte,  wie  dies 
auch  bei  andern  Phryganiden  u.  s.  w.  der  Fall  ist.  —  Länge  der  Larve  circa 
5  Millim.,  Dicke  circa  "/j  Millim.,  Länge  der  Nymphe  circa  4  Millim.  Vaterland: 
Ceylon,  Adamspik. 

FAMILIE 

MEGALOPTERA. 

UNTERFAMILIE 

HEIMEROBIDAE. 

Gatt.     APOCHRYSA   SCHNEIDER. 

APOCIIRYSA  COCCINEA  nov.  sp. 
Viridis]  i^ro-  et  mcsonoto  viedio  rubris,  caj)ite  piirpureo  ad  anteimarum  hasin 
viride^i  fpalpis  viridibus-  2irimo  a)itcnnarum  articulo  incrassato,  viride,  margine  externo 


')   Die  Verwandlung  von  Sericostoma  ist  bekannt,  und  die  Arten  durchweg  grösser. 


1:^  rüroptcren.  31 

et  antico  purpiireis .  articulo  secundo  ^alUdo  ^  obscure  annulato,  ceteris  viridlhus.  Alis 
hyalhns,  venis  viridibus,  i^e?iis  transversis  gradatis  seriei  primae  nigris-  area  costali 
iiniseriatim  reticidata,  venia  transversis  simplicibiis.  Alis  anticis  macula  fusca. 

Grasgrün,  nur  im  Vorderflügel  ein  schwarzbrauner  runder  Fleck.  Kopf 
purpurrot]],  um  die  Fühlcrbasis  grün,  Taster  grün.  Erstes  Fühlerglied  fast  doppelt 
so  lang  als  breit,  eylindriseh ,  vorne  am  Innenraiide  rundlich  verdickt,  grün,  an 
der  Aussenseite  und  vorne  purpurroth,  zweites  Glied  klein,  kaum  grösser  als  die 
Geisseiglieder,  blassgrünlich,  am  Ende  mit  einem  dunkleren  Ringe,  die  Geissel- 
glieder  blass  grünlich-braun.  Fühlerspitze  abgebrochen,  doch  der  Fühler  noch  so 
lang  als  die  Flügel,  also  wahrscheinlich  unverletzt  länger.  Prothorax  etwas  länger 
als  breit,  mit  abgerundeten  Vordereeken,  grün  mit  purpurrother  Längsstrieme  oben 
in  der  Mitte.  Mesothorax  grün,  oben  in  der  Mitte  ebenfalls  roth.  Metathorax  und 
Abdomen  grün,  letzterer  an  der  Oberseite  längs  der  Mitte  weisslich-grün.  Beine 
kurz  und  zart,  grün,  Klauen  braun.  Flügel  gross,  die  vorderen  sehr  breit,  dop- 
jielt  so  breit  als  die  hinteren,  hyalin,  mit  parabolischem  Spitzenrande.  Gerade 
in  der  Mitte  der  ersten  Treppenadernreihe  im  Discoidalfeld  ein  runder  schwarz- 
brauner Fleck.  Alle  Flügeladcrn  grün,  nur  die  kleinen  Queradern  der  ersten 
Treppenreihe  im  Discoidalfeld  schwarz.  An  der  Stelle  des  Flügelmales  keine 
Trübung. 

Queradern  im  Costaistreifen  einlach  und  durch  keine  kleinen  Längsadern 
verbunden,  daher  daselbst  nur  eine  Zellenreihe.  Im  Sectoralfeld  ebenfalls  nur  eine 
Zellenreihe.  Im  Discoidalfeld  am  Grunde  fünf-  imd  sechseckige  Zellen.  Eine 
Keihe  schiefer  fünfeckiger  Zellen  läuft  in  den  ersten  beiden  Dritteln  des  Flügels 
vor  dem  Cubitalstreif.  Die  diese  vorne  abschliessende  Zickzackreihe  steigt  dann 
plötzlich  in  einen  Bogen,  der  seine  Concavität  der  Spitze  zuwendet,  als  erste  Trep- 
penadernreilie  nach  vorne  auf  und  schliesst  die  erwähnte  Makel  ein. 

Der  Cubitalstreifen  ist  sehr  schmal  und  kehrt  die  Concavität  nach  vorne; 
am  letzten  Flügelviertel  geht  er  unmittelbar  in  die  zweite  Treppenadernreihe 
über.  Alle  Adern,  welche  von  der  Spitze  bis  zu  den  kleinen  Längsadern  am  Grunde 
hinter  dem  Cubitus  den  Flügelrand  treffen,  münden  einfach  gegabelt,  mit  Ausnahme 
der  drei  dem  Grunde  zunächst  liegenden,  welche  einfach  sind.  —  Der  Ilinterflügel 
weicht  nur  dadurch  von  dem  der  ApoeJirysa  leptalca  bei  Schneider  ab,  dass  im 
Discoidalfeld  in  der  Mitte  eine  regelmässige  ununterbrochene  Treppenadernreihe 
hinzieht,  die  am  Grunde  beginnt,  in  der  ersten  Flügelhälfte  dem  Cubitalstreifen 
parallel  läuft,  dann  im,  nach  vorne  leicht  concaven  Bogen  als  erste  Treppenreihe 
sich  dem  Sector  radii  nähert.  Flügel  sehr  fein  behaart  und  kurz  aber  dicht  ge- 
wimpert.  Am  Vorderrand  des  Vorderflügels ,  so  wie  am  Hinterrand  des  Hinter- 
flügels etwas  längere  weissliehe  feine  Wimpern.  —  Körperlänge  12  Millim.,  Länge 


32  Friedrich  Brauer. 

des   Vorderfliigels   25   Millim.,  Breite   des  Vorderflügels   10   Millim. ,   Länge   des 
Hinterflügels  24  Milüm.,  Breite  des  Hinterflügels  V/.,  Millim.  Vaterland:  Amboina. 

APOCIIRYSA  NICOßARICA  nov.  sp. 
Pallide  alhido-fuscai  antennis  longissimis ,  alhis ,  primo  articido  incrassato :  alis 
hyalinis,fusco-himaculatis^  renis  albidis,  area  costali  tri-  vel  quadri-seriatim  reticulata. 

cf .  Blassbraun,  Kopf  kurz,  Scheitel  flach  gewölbt,  blass,  Stirne  dunkelbraun, 
gläuzend,  Mundtheile  blass.  Erstes  Fühlerglied  am  Innenrande  stark  verdickt, 
blassbraun,  die  übrigen  Glieder  fast  weiss,  mit  kurzen  anliegenden  Haaren  und 
jedes  am  Ende  jederseits  mit  einem  senkrecht  abstehenden  stärkeren  Haare  wie 
bei  O-'imylas;  Geissei  viel  länger  als  die  Flügel.  Prothorax  nur  wenig  länger  als  breit, 
Meso-  und  Metathorax  fast  eben  so  lang,  letzterer  etwas  kürzer,  die  Sehulterbuckel 
kugelig  gewölbt,  etwas  wolkig  gebräunt.  Brustseiteu  blässer,  weissgraulich.  Hin- 
terleib cylindrisch,  hinten  verdickt  (cf),  der  zweite  bis  fünfte  Eing  bedeutend 
länger  als  breit.  Beine  sehr  zart,  die  Schenkel  und  Schienen  lang,  cylindrisch, 
blass  weisslicli-gelb.  Tarsen  kurz,  Cylindrisch,  am  Ende  etwas  verdickt.  Klauen 
am  Grunde  unten  hakig  erweitei't,  mit  langer  krummer  Spitze,  wie  bei  leptalea. 
Flügel  hyalin,  sehr  fein,  reich  geädert  und  die  Adern  weich  behaart;  jeder  Flügel 
mit  zwei  braunen  Plecken.  Anlage  der  Längsadern  genau  nach  dem  Schema  der 
Gattung  wie  es  Schneider  feststellte.  Abweichend  sind  folgende  Punkte.  Im 
Yorderflügel  zwischen  Costa  und  Subcosta  keine  einfachen  Queradern,  sondern 
diese  zahlreich  anastomosirend,  durch  kleine  Längsadern  verbunden,  daher  am 
Grunde  des  Costaistreifens  drei  bis  vier,  am  Ende  zwei  oder  drei  Zellenreihen. 
Die  Adern  am  Vorderrand  nicht  gegabelt.  Eben  so  im  Sectoralfeld,  d.  i.  zwischen 
Radius  und  seinem  Sector  durch  eine  Eeihe  kurzer  Treppenadern,  zwei  Zellreihen. 
Zwischen  Sector  radii  und  Cubitus  nicht  die  an  Clirysopa  erinnernden  Treppen- 
adern, sondern  zahlreiche,  schief  von  vorne  und  innen  nach  hinten  und  aussen 
liegende  Beihen  meist  sechseckiger  Zellen;  nur  gerade  vor  dem  Cubitalstreif  erhält 
sich  eine  Längsreihe  der  Treppenadern  und  eben  so  in  der  Verlängerung  des 
genannten  Streifens.  Cubitalstreifen  sehr  schmal,  anfangs  Parallelogrammzellen, 
ganz  am  Ende  Polygonalzellen  enthaltend,  im  Ganzen  dem  Hinterrande  parallel 
und  daher  mit  der  Concavität  nach  vorne  sehend.  Alle  Längsaderu,  welche  am 
Flügel  nur  die  Spitze  treffen,  enden  mit  einfacher  Gabel,  dies  eben  so  in  der 
äusseren  Hälfte  des  hinter  dem  Cubitalstreifen  gelegenen  Feldes,  woselbst  sie 
zudem  durch  eine,  dem  Streifen  parallele  Reihe  Treppenadern  verbunden  werden. 
Die  Adern  in  der  Grundhälfte  des  Postcostalraumes  münden  einfach  in  den  liin- 
terrand  und  sind  durch  zahlreiche  Queradern  verbunden,  wodurch  drei  bis  vier 
Zellreihen  entstehen.  Die  kurzen  Längsadern  am  Grunde  des  Hinterrandes,  die 
Sehn  eider  Bainus  cuhiti.,  Postcosta  und    Vena  basalis  nennt,  sind  — abweichend 


Neuropterei^.  33 

von  den  andern  Arten  dieser  Gattung  und  Chi-yaojia  ■ —  in  ein  Masclienwerk  aut- 
gelüst  und  nur  ihre  Anlage  zu  deuten.  Der  Hinterfliigel  ist  viel  sckiuäler  als  der 
Vorderflüo;eI,  fast  sijatelförmig  und  von  der  Abbilduno-  des  flinterflüyels  der 
Aj)ocJü-i/.sa  lejftalea  bei  Schneider  wenig  verschieden.  Die  Queradern  im 
Costaistreifen  sind  einfach  und  daselbst  nur  eine  Zellreihe,  keine  kurzen  Ver- 
liindungsadern.  wie  im  Vorderfliigel. 

Zwischen  Radius  und  seinem  Sector  eine  Zellreihe,  hie  und  da  nur  eine  Zelle 
in  zwei  getheilt.  Tm  Discoidalfelde  am  Grunde  sechseckige  Zellen,  nach  aussen 
drei  uuregclmässige  Reihen  Tre^ox^enadern  in  der  Mitte,  von  denen  jene  vor  dem 
Cubitalstreifen  plötzlich  gegen  den  äusseren  braunen  Punktfleck  aufsteigt  und  die 
zweite  Reihe  dadurch  unterbricht  oder  vielmehr  mit  ihr  in  Verbindung  tritt. 

Eine  fernere  Reihe  Treppenadern  liegt  in  der  Verlängerung  des  Cubitalstrei- 
fens  und  eine  andere  hinter  letzterem  in  der  äusseren  Flügelhälfte;  gegen  den 
Grund  zu  liegen  zwischen  Cubitalstreif  und  Hinterrand  schiefe  Adern,  die  durch 
kurze  Queradern  verbunden  sind  und  drei  bis  vier  Zellreihen  bilden.  Die  drei 
kurzen  Längsadern  am  Grunde  des  Plinterrandes  sind  wie  bei  leptalea. 

Alle  Adern  ausser  jenen  in  den  Flecken  sind  gelblich-weiss  und  weiss  behaart. 
Die  Wimperu  am  Rande  vorne  etwas  länger  und  dichter.  Im  Vorderflügel  liegt 
der  innere  braune  Punkt  am  Ende  des  ersten,  der  äussere  am  Ende  des  zweiten 
Fiügeldrittels  im  Discoidalfeld;  im  Ilinterflügel  liegen  die  zwei  Punkte  im  näm- 
lichen Felde  am  Anfange  und  Ende  des  dritten  Fiügelviertels.  Alle  diese  Punkte 
sind  am  Rande  concentrisch  irisirend  und  die  Adern  in  deren  Bereich  sind 
schwarzbraun.  —  Flügelhaut  in  der  Gegend  des  Pterostio-ma  ganz  ungetrübt. 
Körperlänge  17  Millim. ,  Länge  des  Vorderflügels  26  Millim. ,  des  Ilinterflügels 
27  Millim.,  Länge  des  Fühlers  30  Millim.,  Breite  des  Vorderflügels  12  Millim., 
Breite  des  Hinterflügels  9  Millim.,  Flügelspannung  54  Millim.  Vaterland :  Jelln- 
schoug  (Nikobaren-Insel). 

Diese  Art  scheint  Aqv Chrysopa  aurZ/isra  Walker^)  aus  Ceylon  ähnlich  zu  sein, 
ist  jedoch  kleiner  als  die  genannte  Art^).  Überblickt  man  die  bis  jetzt  bekannten 
Arten  der  Gattung  Apochnjsa  ,  so  entfernen  sich  Aj>oc]iyysa  leptalca  Rbr. 
Schneid.  (Symholae  ad  Monogr.  G.  Cliryso'pae)  \yn^  marianella  Guerin  (Mag.  d. 
Zoolog.  2.  S.,  T.A^,  1853,  p.  262,  pl.  8,  F.  7)  sogleich  durch  die  einfache  Zellenreihe 
im  Costalfeld,  letztere  insbesondere  noch  durch  zwei  halbkugelige  Blasen  au  den 
Flügeln,  die  tropfenartig  glänzen  und  mir  izi  ähnlicher  Weise  bei  einer  Osmylus- 
Art  aus  xVmboina  bekannt  wurden,  die  wahrscheinlich  synonym  mit  Osmylus  tiiber- 
culatus  Wlkr.  (^Catalog  of  Keuropt.  Lis.)  ist. 


')    CJiri/sojya  aitrlfcra  ist  nach  Hagen  eine  eclite  Apochryaa. 
')  Verh.  d.  k.  k.  zool.-bot.  Ges.  Wien,  1858,  p.  483. 

Kovara-Expedition.  Zoologischer  Tbeil.  Bd.  II.  Brauer.  Xeuropteren. 


34  Friedrich  Brauer. 

Der  Unterschied  von  Ap.  marianella  und  heata  Wlkr.  (Trans.  Ent.  Soc.  Lon- 
don n.  ser  V.  V.  1858 — 1861  p.  184),  von  denen  erstere  aus  Para,  die  letztere 
vom  Amazonenstrom  stammt,  ist  aus  der  Beschreibung  nicht  klar.  Da  Walker 
die  Äj).  marianella  zu  denChrysopen  stellt,  so  fragt  es  sich,  ob  nicht  seine  Chrysopa 
lutea  aus  Australien  ebenfalls  zu  Apoch-ysa,  gerechnet  werden  sollte.  Hierüber 
muss  jedoch  der  Vergleich  der  Typen  entscheiden. 

Gath  ANKYLOPTERYX  m. 

Körper  wie  bei  Chrysopa.,  zart  gebaut,  Kopf  klein,  Scheitel  ohne  Nebenaugen 
rundlich  gewölbt;  Unterseite  des  Kopfes  wenig  verlängert,  kurz  kegelförmig; 
Oberlippe  halbkreisförmig,  in  der  Mitte  mit  einer  kleinen  Kerbe  am  freien  Rande. 
Taster  zierlich,  an  den  Kiefertastern  die  Grundglieder  kurz,  das  dritte  Glied  cylin- 
drisch,  lang,  das  vierte  Glied  viel  kürzer,  das  fünfte  so  lang  wie  das  dritte,  schlank 
zwiebeiförmig,  spitz.  Lippentaster  dicker  als  die  Kiefertaster,  das  zweite  Glied  am 
kürzesten,  das  dritte  Glied  dick,  zwiebeiförmig,  langgespitzt. 

Fühler  borstenföi'mig,  fein,  etwas  länger  als  die  Flügel;  Grundglied  dick, 
birnförmig,  zweites  Glied  etwas  dicker  als  die  folgenden  Geisselg-lieder.  Meso-  und 
Methathorax  wie  bei  Chrysopa  gebildet.  Beine  zart,  massig  lang,  Schenkel  cylin- 
drisch,  Schienen  leicht  spindelförmig  verbreitert,  Tarsen  kurz,  cylindrisch,  erstes 
Glied  so  lang  oder  etwas  kürzer  als  die  drei  folgenden  zusammen,  letztes  Glied 
(5.)  etwas  kürzer  als  das  erste,  am  Ende  etwas  verdickt  und  dann  eine  lange  Sohle 
tragend,  auf  der  die  einfachen,  gekrümmten,  am  Grunde  verdickten  Klauen  sitzen. 
Letztere  sind  zurückgebogen  und  sehen  wie  eingezogene  Katzenklauen  mit  der 
coneaven  Seite  nach  vorne  und  oben.  Sohle  am  Ende  breit  und  dick,  abgestutzt, 
die  Klauen  überragend. 

Flügel  ähnlich  wie  bei  Chrysopa.,  die  vorderen  breiter  als  die  hinteren.  Am 
Vorderflügel  läuft  die  Costa  gleich  an  der  Wurzel  im  Bogen  nach  vorne,  ohne  q'\\\ 
kleines  Stück  —  wie  dies  bei  Chrysopa  ist  —  mit  der  Subcosta  parallel  zu  gehen 
und  dann  allmählich  abzubiegen.  Costaistreifen  daher  am  Grunde  sehr  breit  wie 
bei  Hemerobius  und  Drepanopteryx.  Subcosta  und  Radius  ziehen  parallel  und 
münden  ein  Stück  vor  der  Spitze  des  Flügels  mit  einer  Gabel  getrennt  in  die 
Costa.  Zwischen  beiden  am  Grunde  etwa  zwei  Queradern.  Queradern  im  Costai- 
streifen einfach  (c.  20).  Aus  dem  Radius  entspringt  nur  ein  Sector  ganz  wie  bei 
Chrysopa  (der  Sector  primus  Schneider's  ist  derCubitus,  der  Sector  secimdus  dage- 
gen dem  Einen  Sector  dieser  Gattung  analog),  der  nach  hinten  (c.  7)  Aste  zum 
Hinterrand  schickt,  die  durch  zwei  Reihen  Stufenadern  verbunden  sind  und  am 
Ende  mit  einfacher  G-abel  münden.  Zvvischen  Radius  und  seinem  Sector  einfache 
Queradern,  die  mit  obigen  Asten  alternirend  gestellt  sind.  Cubitus  am  Grunde 
getheilt,  beide  Aste    einen  massig  breiten    Cubitalstreifen   einschliessend,    dieser 


Nf'/ir  opferen.  35 

zwischen  zweiter  und  dritter  Zelle  stark  verengt,  die  Querader  selir  kurz,  dritte 
Zelle  mit  oder  ohne  Cellula  cuhitalis,  da  der  Ranms  divisorius  zuweilen  fehlt;  die 
übrigen  Zellen  in  der  Mitte  verdickt,  unregelmässig  sechseckig.  Zwischen  Sector 
radü  und  vorderen  Ast  des  Cubitus  wenige  Queradern  (c.  3).  Postcostaladern  wie 
bei  Gltrysopa,  die  Queradern  zwischen  hinteren  Cubitus-Ast  und  der  hinteren  Eand- 
ader  einfach.  Die  der  Basis  zunächst  liegende  einfache  Querader  hinter  dem  Cubi- 
talfeld  vereinigt  sich  am  Ilinterrand  (im  Vorderflügel)  mit  der  hinteren  Zinke  der 
vordersten  Venula  subcubitalis  und  bildet  dadurch  eine  fast  dreieckige  Zelle  am 
Hinterrand.  Flügelrand,  lang  gewimpert,  Adern  massig  behaart.  Hinterleib  cylin- 
drisch,  fein  behaart,  wie  bei  Clirysopa  gebaut. 

ANKYLOPTERYX  ANOMALA  nov.  sp. 

Alhido- viridis.,  oculis  ohsciire  nigro-aeneo-micantihus]  alis  hyalinis,  macidis 
tribus  fuscis,  venis  albis,  fimbriis  costae  longis.,  albis.  Venidis  transvei-sis  costalibus 
untice  nigris.  Cellula  cubitali  alae  superioris  deficiente. 

Blass  blaugrün,  der  ganze  Körper  mit  weissen  unansehnlichen  Flaumhaaren 
besetzt.  Kopf  breit,  zwischen  den  Fühlern  eine  vom  Vorderrande  des  Scheitels 
herabziehende,  die  Basis  derselben  umziehende,  unten  getheilte,  dunkelbraune 
glänzende  Linie,  an  den  Wangen  und  zu  beiden  Seiten  des  Clypeus  ein  schwar- 
zer schwieliger  Punkt,  Oberlippe  schwarzbraun.  Taster  blass,  das  letzte  Kiefer- 
tasterglied gebräunt.  Fühler  etwas  länger  als  die  Flügel  ,  weiss,  das  dicke  Grund- 
glied an  der  Aussenseite  mit  schwärzlicher  Längsliuie.  Zweites  Glied  ohne  Zeich- 
nung, weiss.  Thorax  oben  beiderseits  dunkler  (Schultern).  Beine  zart,  das  vor- 
dere und  mittlere  Paar  fast  gleichlang,  das  hintere  doppelt  so  lang,  die  Schienen 
plattgedrückt  und  spindelförmig  erweitert;  Farbe  blass  weisslich-grün ,  das  letzte 
Tarsenglied  und  die  Sohle  schwarzbraun.  An  der  Eückenseite  der  Tarsenglieder 
schwarze  Borstenhaare.  Vorder-  und  Mittelschienen  unter  der  Mitte  mit  einem 
srhwarzen  Punkt  an  der  Vorderseite.  Vorderflügel  breit,  dreimal  so  lang  als  breit, 
hyalin,  schön  blau  irisirend,  Adern  weiss,  die  Queradern  des  Costalstreifeus  am 
Vorderrande  mit  schwarzem  Punkt.  Sector  radü  am  Grunde  und  die  erste  Quer- 
ader zwischen  ihm  und  dem  Radius  mit  einem  schwarzen  Punkt.  7.  Querader  in 
demselben  Felde  gebräunt  und  etwas  umraucht,  die  zwei  folgenden  schwarz,  aber 
sehr  fein.  Am  Pterostigma  ein  rauchbrauner  Fleck.  Die  fünf  Stufenadern  in  der 
ersten  Reihe  fein,  schwarz,  gerade  über  dem  Cubitalstreifen  an  der  ersten  und 
zweiten  Stufenader  ein  rauchbrauner  rundlicher  Fleck.  Die  erste  Querader  zwi- 
schen Sector  radli  und  Cubitus  beraucht.  Cubitalstreif  mit  sieben  Zellen  (ohne  die 
unbegrenzte  RaudzcUe),  die  Vena  divisoria  in  der  dritten  Zelle,  somit  auch  die 
Cellula  cubitalis  fehlend.  Die  zweite  Querader  im  Cubitalstreifen  sehr  klein, 
schwarz.    Hinter   der  dritten  Zelle  des  Cubitalstreifens   eine  grosse    rauchbraune, 

5  • 


36  Friedrich   Brauer. 

von  den  schwarzen  Endgabeln  der  Vcnulae  jjostcostales  und  der  ersten  Vomtla  margi- 
nalis  Simplex  (Schneider's)  begrenzte  V-förmige  Makel.  Die  Adern,  welche  den 
llintcrrand  am  Grmide  treffen,  mit  einem  scliwarzen  Endpunkt.  Wimpern  am  Vor- 
derrande ziemlich  lang,  weiss.  In  der  zweiten  Stufenreihe  sieben  weisse  Adern, 
die  erste  am  Cubitus  sehr  schief. 

Hinterfliigel  sclimal,  viermal  so  lang  als  breit,  Adern  weiss,  hinter  der 
zweiten  Zelle  des  Cubitalstreifeus  am  Ilinterrand  eine  räuchbrauue,  verwaschene 
Makel.  In  der  ersten  Eeihe  drei  Stufenadern,  in  der  zweiten  fünf,  erstere  kaum 
geschwärzt,  sehr  fein.  —  Körperläuge  6  Millim.,  Länge  der  Flügel  9  Millim. ,  des 
Fühlers  10 — 11  Millim.  Vaterland:  Die  Nikobaren  Milu  und  Sambelong. 

ANKYLOPTERYX  IMMACULATA  nov.  sp. 

9  Viridi-rufa^j  fronte  'puncto  nigro,  jyaljjis  maxillaribus  testaoeis,  articulo  ultimo 
piceo,  palpis  labialibus  pallidis.  Oculis  einer  eis,  antennis  rufis  ]  tJiorace  supra  vi  medio 
viridi-tcstaceo,  rufo  marginato,  laterihus pedibusque  viridi-testaceis,  unguiculis  simplici- 
hus.  Alis  Jiycolinis,  immacidatis ;  anterioribus  latis,  apice  rotundatis-  pterostigmate 
infuscato]  venis  albidis:  venis  transversis  costcdibus  scctoralibusque  antice,  bascdibus 
totis,  cubitalibus  antice  et  postice  nigris.  Venis  postcostalibus  infiiscatis. 

Grünlich-braungelb;  an  der  Stirn  gerade  über  der  Fühlerbasis  ein  schwarzer 
Punkt:  Kiefertaster  braungelb,  drittes  und  viertes  Glied  an  der  Aussenseite  inid 
unten  gebräunt,  mit  lichten  Enden,  letztes  ganz  peehbraun,  Lippentaster  blass ; 
nur  das  Endglied  etwas  gebräunt,  Augen  grau;  Fühler  "/j  so  lang  als  die  Flügel, 
A-ou  der  Gesammtfarbe ;  erstes  Glied  nach  innen  rundlich  verdickt,  an  der  Aussen- 
seite eine  kaum  bemerkbare  rothbräunliche  Längsstrieme.  Endglieder  an  der 
Spitze  braun.  Scheitel  etwas  röthlich.  Prothorax  klein,  schmäler  als  der  Kopf, 
mit  abgerundeten  Vorderecken  und  einer  vertieften  Quer-  und  Längslinie.  Am 
Seitenrande  eiin'ge  schwärzliche  Börstchen.  Mesothorax  sehr  stark  gewölbt  und 
breiter  als  der  Kopf,  oben  in  der  Mittellinie  grünlich-braungelb,  seitlich  auf  den 
Schulterbuckeln  undeutliche  rothbraune  Linien  (vielleicht  erst  nach  dem  Tode 
entstanden) ;  Metathorax  eben  so  gefärbt.  Brustseiten  und  Beine  grünlich-gelb- 
braun, Schienen  cylindrisch.  Haftlappen  und  Klauen  braun,  letztere  einfach,  aber 
am  Grunde  stark  verdickt.  Die  Eückenseite  des  Thorax  schimmert  in  gewisser 
Eichtung  weissgrau.  'Flügel  ungefleckt,  die  vorderen  sehr  breit,  '/g  so  breit  als 
lang,  die  hinteren  schmäler  und  kürzer.  Beide  an  der  Spitze  abgerundet,  kaum 
eine  Spitze  erkennen  lassend.  Pterostigma  schwach  gebräunt.  Flügelader  weiss- 
lich,  blass;  im  Vorderflügel  haben  die  Queradern  am  Grunde  des  Costaistreifens 
am  vorderen  Ende  einen  schwarzen  Punkt,  die  zwei  ersten  sind  fast  ganz  schwarz; 
die  Queradern  im  Sectoralfeld  haben  am  vorderen  Ende,  die  im  Cubitalfeld 
an  beiden  Enden  einen  sehr  kleinen  schwarzen  Punkt,  der  bei   beiden  ffeß-en  das 


Neuro  ptpven.  37 

Apicalende  des  Flügels  immer  schwächer  wird,  oder  ganz  fehlt.  Stark  geschwärzt 
sind  die  Endäste  der  hinter  dem  Cubitalstreifen  am  Grunde  liegenden  kurzen 
Längsadern,  der  Venula  subcuhitalis,  des  Ramus  cubiti,  der  Postcosta  und  Vena 
basalis.  Die  Endgabel  des  Ramus  cuhiti  bildet  mit  der  ersten  Vona  marginaJis  sim- 
j)lr'X  eine  geschlossene,  hinten  gestielte  dreieckige  Zelle.  Die  dritte  oder  erst  die 
sechste  hintere  Eandader  ist  gegabelt,  so  dass  bis  zur  Spitze  der  Rand  von  gabe- 
ligen Adern  getroffen  wird.  In  der  ersten  Reihe  zehn  Treppenailern,  in  der  zwei- 
ten neun.  Dritte  Zelle  des  Cubitalstreifens  mit  einem  Ramu^i  dirisoriu-s^  der  ent- 
weder in  die  nächste  Querader  oder  wieder  in  den  vorderen  Ciibitus  mündet.  Im 
Ilinterflügel  haben  die  Queradern  im  Costaistreifen  am  hinteren,  die  im  Sectoral- 
felde  an  beiden  Enden  einen  sehr  kleinen  schwarzen  Punkt. 

Ausnahmsweise  sind  zwei  oder  drei  Queradern  im  Costaistreifen  des  Vorder- 
flügels gegabelt.  Die  Wimpern  am  Costalrande  im  Vorderflügel  dicht  stehend  und 
lang,  weiss;  auf  den  Adern  lange  schwärzliche  Haare  zerstreut.  —  Die  Art  ähnelt 
von  Ferne  der  Chrysopa  capitata  Fbr.  —  Hinterleib  von  der  Gesammtfarbe  mit 
röthlicher  Verbindungshaut.  Untersucht  ein  9-  Vaterland:  Vandienumsland. 
Maasse :  Körperlänge  8  Millim.,  Länge  des  Fühlers  10  Millim.,  des  Vorderflügels 
15'/,  Millim.,  des  Hinterflügels  IS'/o  Millim.,  Breite  des  Vorderflügels  b'/^  Millim., 
des  Hinterflügels  '^^/.^  Millim. 

ANKYLOPTERYX  DOLESCIIALII  nov.  sp. 

Alba,  capite  albo ,  macula  nigra  in  genis ,  clypeo  margine  laterali  fusco ,  palpis 
iiinxillaribus  piceis,  pallide  annulatis',  palpis  labialihus  pallidis  •  antennis  all>is,  arti- 
'■ido  basal i  incrassato.  Thorace p>edihisque  albidis,  tibiis  sid^fusiformibns,  viedio  annido 
nigro.  Unguicidis  siviplicibus ,  nigro-fuscis.  Alis  angustis,  acutis,  subfalciformibits: 
anteriorum  area  costali  latissima;  cellula  cubitali  clausa.  Venis  albis,  albo-liirsutis ; 
venis  transversis  costalibus  et  postcostalibus  apice  nigris.  Sectore  radii,  areae  sectoralis 
et  discoidalis  venis  transversis  jvimis  fusco-  infumatis,  fnrmam  liiterae  „H~  irni- 
tantibus.  Venis  transversis  sectoralibus ,  venidis  gradatis  discoidalibus ,  cubitalibus, 
cellula  trigonali  margine  posteriore  et  venis  marginedibus  vel  totis  vel  pro  j)arte  fas^-o- 
infumatis. 

Weiss,  Körper  mit  eincin  sehr  schwachen  Stich  in's  Blaugrünliche.  Flügel 
längs  der  Adern  mit  Raucliflecken.  Kopf  weiss,  an  den  Wangen  ein  grosser  glän- 
zend schwarzer  Fleck;  Seiten  des  Clypeus  bräunlich.  Drittes  und  fünftes  Kiefer- 
tasterglied pechbraun,  bei  ersterem  die  beiden  Enden,  bei  letzterem  die  feine 
Spitze  blass,  viertes  Glied  aussen  kaum  bräunlich;  Lippentaster  blassbraun.  Füh- 
ler fein,  weiss,  ziemlich  lang  (gebrochen, '/j  der  Flügel),  Grundglied  innen  rund- 
lich verdickt.  Prothorax  etwas  länger  als  breit;  breiter  als  der  Kopf  ohne  die 
Augen,  an  den  Vorderecken  schwärzlich-grau  oder  blass.  Meso-,  Metathorax   und 


38  Friedrich  Brauer. 

Abdomen  einfarbig  weisslidi-gelbgrau,  hie  und  da  mit  einem  Stich  in's  Bläulich- 
weisse,  weiss  behaart.  Beine  bläulich-weiss,  die  schwach  spindelförmigen  Schie- 
nen an  dem  vorderen  Fusspaare  unter  der  Mitte  mit  einem  breiten  schwarzen 
Ringe,  an  dem  mittleren  Paare  in  der  Mitte  mit  einem  schmalen  schwarzen  Ringe, 
an  dem  hinteren  Paare  an  der  Hinterseite  in  der  Mitte  mit  einer  Andeutung  dieses 
Ringes.  Tarsen  blass,  ihre  Spitze  und  die  Klauen  schwarzbraun.  Letztere 
einfach. 

Flügel  spitz,  die  vorderen  sehr  breit,  '/g  breiter,  die  hinteren  fast  ausgebueh- 
tet,  sehr  schmal  und  sp)itz.  Costaistreifen  derselben  sehr  breit,  eben  so  das  Sectoral- 
feld  am  Grunde  nach  hinten  bauchig.  Ccllula  cubitalis  vorhanden,  aber  sehr  klein, 
der  Eumus  divisorius  endet  am  Cubitus  anticus ,  gerade  hinter  oder  etwas  ausser- 
halb der  ersten  Querader  desDiscoidalfeldes.  Erste  Reihe  Treppenadern  „S"-förmig- 
verlaufend,  siebenzählig,  zweite,  dem  Hiuterrand  parallel,  aehtzählig.  Flügeladern 
weiss,  lang,  aber  sehr  fein  behaart.  Vorderrand  des  Vorderflügels  lang  und  dicht 
weiss  gewimpert.  Die  Queradern  im  Costaistreif  und  die  einfachen  Adern  zwischen 
Cubitus  und  Hinterrand  am  Marginalende  mit  einem  schwarzen  Punkt.  Im  Hinter- 
flügel zuweilen  ganz  weiss.  Die  Costalc|ueradern  in  der  Gegend  des  Pterostigma 
schwärzlich.  Alle  Adern  von  der  Spitze  des  Flügel  bis  zum  Cubitus  enden  gegabelt 
am  Rande,  die  Subcubitaladern  enden  einfach. 

Der  Sector  radii,  die  erste  Querader  im  Sectoralfeld  und  die  zwei  ersten  Quer- 
adern im  Discodialfeld  hinter  den  genannten  xidei'n  braun  angeraucht,  einen  unre- 
gelmässig „H" -förmigen  Fleck  bildend,  ferner  die  fünfte  bis  letzte  Querader  im 
Sectoralfeld,  beide  Reihen  Treppenadern  im  Discoidalfeld,  die  Basis  und  Endga- 
beln der  Aste  des  Sector  radii  eben  daselbst,  die  Queraderu  im  Cubitalstreifen,  die 
dreieckige  Zelle  des  Hinterrandes  (Celhda  postciibitcdis  prima)  fast  ganz,  die 
nächste  Vena  marginalis  simplex  am  vorderen  Ende,  die  vierte  und  fünfte,  so  wie  die 
achte  und  neunte  Vena  marginalis  siviplex  am  hinteren  Ende  breit  braun  ange- 
raucht. Ausserdem  die  Queradern  hinter  dem  Radius  an  der  Fliigelwurzel  ebenso 
beraucht.  Durch  die  oben  beschriebenen  berauchten  Adern  entstehen  eine  Art  zer- 
rissener Querbinden  am  Ende  des  ersten  Flügeldrittels  und  drei  Längswische  im 
Discoidalfelde. 

Im  schmalen  Hinterflügel  sind  nur  die  erste  Querader  im  Sectoralfelde,  die 
zw^eite  und  letzte  im  Cubitalfelde,  die  zweite  Treppenadernreihe  beraueht  und 
nebstdem  finden  sich  drei  Rauchflecke  am  Hinterrand  hinter  der  ersten,  dritten  und 
fünften  Cubitalzelle.  Die  Endgabeln  des  Discodialfeldes  sind  an  den  Innern 
Zinken  schwach  beraueht.  Maass :  Körperlänge  6  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels 
13  Millim.,  des  Hinterflügels  12  Millim.,  Breite  des  Vorderflügels  ö'/a  Millim.,  des 
Hiuterflügels    3    Millim.  Vaterland:    Amboina. 


Neumpteren.  39 

Gatt.     CHRYSOPA    LEACH. 

CHRYSOPA  „V^-RUBRUM  nov.  sp. 

Pallide  viridis^  linea  longitudinali  dorsali  citrina^  antennarum  artkulo  hasali  intus 
incrassato,  supra  dilute  rnfo-fasciato,  vertice  macula  formam  litterae  „Y "■ -imitante 
signato;  clypeo  flavo-viridi,  medio  riibro,  palpis  flavidis;  prothoracis  angidis  anticis 
7-ubrid^  mesonoto  inttis  duabus  longitudinalihus  citrinis.  Alis  longis,  angnstis,  albido- 
hyalinis ,  vcnis  pallide  viridi-flavis  \  venulis  gradatis  seriell.^  7.  socundae  8.;  ve)ia 
tmmver.m  privia  discoidali  supra  cellulam  cubitalem  sita,  pedibus  flavis,  pallidis, 
femoribus  2^osticis  cinereo-fuscis^  tarsis  pallide  fuscis^  ungidculis  uncatis. 

Grösse  und  Gestalt  der  Ch.  Burmeisteri  Sclind.  Farbe  des  ganzen  Tliieres 
blass  grüngelb  (trocken),  Augen  grau,  Kopf  ziemlich  gross,  nach  unten  etwa  um  den 
Augendurr-hmesser  verlängert;  Fühler  reichlich  '/^  länger  als  die  Flügel,  ihr  Grund- 
glied am  Innenrande  rundlich  verdickt,  oben  in  der  Älitte  mit  verwaschener  röth- 
lichbrauner  Querbinde,  zweites  Glied  blass,  mit  kaum  angedeuteter,  dunklerer 
röthlicher  Querlinie  vor  dem  verdickten  Ende.  Die  übi'igen  Glieder  blassbrauu, 
Spitze  der  Geissei  etwas  dunkler.  Am  Scheitel  gerade  über  der  Fühlerbasis  eine 
rothe  V-förmige  Zeichnung.  Clypeus  in  der  Mitte  kirschroth,  alles  übrige  blass 
grüngelb,  eben  so  die  Taster.  Prothorax  eben  so  lang  als  breit,  vorne  schmäler  mit 
abgerundetem  Eande  und  Seitenecken,  letztere  kirschroth.  Meso-  und  Metathorax 
von  der  Gesammtfixrbe,  auf  dem  Mesonotum  zwei  citrong'clbe  Streifen  in  der 
IMittellinie  vorne.  Flügel  lang  und  schmal,  mehr  als  dreimal  so  lang  als  bi'eit, 
weisslich-hyalin,  mit  einfarbig  blass  grüngelben  Adern,  sieben  Queradern  in  der 
ersten  Stufenadernrcihe,  die  drei  oder  vier  letzten  Intervalle  frei,  acht  in  der  zweiten 
Reihe.  Ramus  divisorius  ausserhalb  der  ersten  Discoidalquerader  mündend,  letztere 
trifft  daher  noch  die  Cubitalzelle,  wie  bei  den  meisten  Arten.  Randwimpern  kurz.  Ge- 
gend des  Pterostigma  gelblich.  Beine  blassgelb,  die  Schenkel  der  Hinterbeine  grau- 
braun, Tarsen  blassbraun,  Klauen  bis  vor  die  stark  gekrümmte  feine  Spitze  bieit, 
hakig  erweitert.  Hinterleib  blass  grüngelb,  oben  mit  citrong-elber  Längslinie.  — 
Körperlänge  12  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  17  Millim.,  Breite  6  Millim., 
Länge  des  Fühlers   19  Millim.   Vaterland:  Taiti.  (Zelebor.) 

CHRYSOPA  NAESONYMPHA  nov.  sp. 
Pallide  albo-viridis;  antennarum  articulo  basali  subcylindrieo,  apice  infra  auran- 
tiaco,  supra  flavo-fusco-punctato,  articulo  secundo  globoso,  pallido,  fusco  annidato; 
palpis  pallidis ,  articulo  tertio  dilute  annidato;  lineis  callosis  frontalibus,  clypeo  labio- 
que  totis,  vertice  margine  antico  aurantiacis.  Pronoto  fusco  viarginato ;  medio  ßavo 
viride;  Mesonoto  medio ßavo,  ad  alarum  basin  infuscato;  pedibus  pallidis,  tarsis  brevi- 
bus,  unguiculis  simplicibus^  alis  longis  angustis,  area  costali  basi  angustissima^  ramo 


40  F r/\(l rivlt   Brauer. 

üicisorio  cum  vena  transveväa  prima  diöcotdali  conflaente.    Venia  viridibus,  venulis 
gradatis  serici  primae  nigriti. 

Blass  weisslicL-griin;  Oberlippe  iiicLt  ausgesebuitten  ;  Fühler  nicht  länger  als 
die  Flügel  oder  kaum  länger,  Grundglied  kaum  bauchig  kegelförmig,  fast  cylin- 
drisch,  blassgrün,  an  der  Spitze  unten  orangegelb,  oben  dort  jederseits  ein  solcher 
bräunlicher  Punkt,  zweites  Glied  fast  kugelig,  sehr  blass  gefärbt  mit  braunem  Ringe; 
Geissei  blassbraun,  ^^'i'gQVi.  das  Ende  scliwärzlich.  Kiefertaster  bleich  grünlich,  fast 
weiss,  das  dritte  Glied  blassbiaun  selir  uudeutlicli  gei'ingelt,  das  Endglied  blass- 
braun an  der  feinen  Spitze.  Die  schwieligen  ßogenlinien  unter  den  Fühlern  an 
der  Stirne  orangegelb,  eben  so  der  Clypeus  und  die  Oberlippe.  Scheitel  vorne  mit 
orangegelben  bogenlinienartig  in  einander  fliessenden  Punkten  über  den  Fühlern, 
oben  etwas  j)latt  gedrückt.  Prothorax  eben  so  lang  als  breit,  viel  schmäler  als  der 
Kopf,  Pronotum  mit  einem  Längs-  und  zwei  Quereuidrücken ,  weisslich-grün,  am 
Seitenrande  braun  gesäumt,  die  Farbe  nach  innen  zu  verwaschen,  die  Mitte  grün- 
gelb. Mesonotum  in  der  Mitte  vorne  gelblich-,  nach  hinten  mehr  blass  blaugrün,  an 
der  Seite  vorne  und  an  den  Schulterbuckeln  gegen  die  Wurzel  der  Vorderflügel 
zu  etwas  gebräunt.  Metanotum  schlecht  erhalten,  ßrustseiten  weisslich-blaugrün 
eben  so  der  Hinterleib  (cf).  Peine  weisslich-grün,  die  Tarsen  bräunlich,  verhält- 
nissmässlg  kurz,  die  Schienen  schwach  spindelförmig,  Klauen  einfach.  Flügel 
lang  und  schmal.  Costaistreif  am  Grunde  sehr  schmal,  eingebuchtet,  Costa  und 
Subcosia  lang  parallel,  die  vierte  und  fünfte  Querader  „S"-förmig  gebogen,  die 
erste  gerade,  kurz,  schief  von  vorne  und  innen  nach  hinten  und  aussen  gerichtet. 
Der  Eamus  divisorius  trifl't  gerade  mit  der  ersten  Querader  im  Discoidalfelde 
zwischen  Sector  und  Cubitus  zusammen,  wie  bei  Ghrysopa  tricolor  m.  Adern  alle 
Iflassgrün,  nur  die  fünf  Slufenadern  der  vorderen  Peihe  schwarz.  Hintere  Reihe 
sechszählig.  Im  Hinterflügel  alle  Adern  grün.  Behaarung  überall  weiss,  am  Hin- 
terleibe ziemlich  lang,  am  Rande  der  Flügel  vorne  kürzer  als  hinten.  —  Maasse: 
Körperlänge  6 — 7  Millim.,  Länge  der  Fühler  circa  9 — 10  Millim.,  Länge  des  Vor- 
derfliigels  11  Älillim.   Vaterland:  Die  Nikobarische  Insel  Kar  Nikobar. 

Aus     der    Gruppe    der    Oirysopa     tricolor     und     dieser    im    Flügelbau    sehr 
ähnlich. 

CIIKYSOPA  ATALA  nov.  sp. 
Viridi-alhu:  antoDiarnm  articulo  hasali cxtus  lineafu-sca:  linea  transccrua  fasea 
in  gcnis^  palpis  pallidis;  tliorace  sujrra  albo,  lyronoto  lineis  duahus  longitudinalibas 
flavo-fuscis ;  tibiis  sid)moniliformibus,  unguiculis  uncatis.  Alis  latia  lange  albo-fimbria- 
tis,  area  cotstali  alae  superioris  latissima;  rena  transversa  prima  discoidali  supra  cellii- 
lam  cubitalem  sita;  venis  albidis,  venulis  gradatis  totis,  costalibus  sectoralibiisque 
alae  superioris  media  fusco-nigris^  apice  alOis.  Venulis  gradat'S  seriei  p)rimae  4, 
secujidae  6. 


Neuropteren.  41 

Grünlich-weiss;  Fühler  nicht  länger  als  die  Flügel;  Grundglied  an  der 
Aussenseite  braun,  zweites  Glied  ziemlich  gross,  nicht  sehr  verdickt  und  ohne 
Zeichnung,  Geissei  am  Grunde  blassgrün,  dann  bräunlich,  dunkler.  Kopf  weisslich- 
grün,  an  der  Wange  ein  schwarzbrauner  Querstrich,  Taster  blass,  weisslich, 
Mundtheile  sonst  bräunlich.  Thorax  weisslich-grün,  oben  längs  der  Mitte  fast  rein 
weiss,  Pronotum  nach  innen  vom  weissgrünen  Seitenrande  jederseits  mit  einer 
gelbbraunen  Längslinie;  Hinterleib  von  der  Gesammtfarbe,  oben  längs  der  Mitte 
weiss.  Beine  lang,  die  Schienen  kaum  spindelförmig,  alle  Glieder  weisslich-grün, 
die  Tarsen  blassbräunlich,  Klauen  kurz,  hakig,  am  Grunde  fast  quadratisch  er- 
weitert, die  krumme  Spitze  viel  länger  als  die  hakige  Erweiterung.  Flügel  breit, 
im  A'orderflügel  der  Costaistreif  bald  sehr  breit,  die  erste  Querader  im  Discoidal- 
felde  steht  auf  der  Cellida  cuhitalis  nach  innen  vom  Ramus  dirisorius.  Die  erste 
Eeihe  Stufenadern  vier-,  die  zweite  sechszählig.  Die  Mehrzahl  der  Adern  blass, 
fast  weiss,  im  Vorderflügel  die  Queradern  im  Costal-  und  Sectoralfeld  in  der  Mitte 
schwarzbraun,  au  den  Enden  weiss,  die  Stufenaderu  ganz  schwarzbraun  und  der 
Secfor  raäii  am  Grunde  gebräunt.  Behaarung  imd  Bewimperung  überall  ziemlich 
lang  und  zottig,  nicht  dicht,  weiss.  Adern  im  Hinterflügel  alle  weisslich-grün.  — 
Maasse:  Körperlänge  7  Millim.,  Länge  der  Fühler  circa  9 — 10  Millim.,  Länge  des 
Vorderflügels  10  Millim.  Vaterland:  Brasilien,  Rio  .Janeiro;  der  Chrysopa  hrasilien.si'.-i 
sehr  ähnlich. 

UNTERFAMILIE 

MYRMECOLEONTIDAE. 
Gatt.    FORMICALEO   brauer. 

(Leach.  pro  parte.) 

Ich  vereinige  unter  dieser  Gattung  alle  Myrmeleoii- kricn  mit  kurzen  Lippen- 
tastern, bei  welchen  nebstdem  die  Sporn  der  Vorderschienen  leicht  gekrümmt 
(nicht  hakig)  und  so  laug,  oder  fast  so  lang  sind  als  die  vier  ersten  Tarsenglieder. 
Der  Hinterleib  des  Männchens  ist  durch  Verlängerung  des  dritten  und  vierten  Seg- 
mentes viel  länger  als  der  des  Weibchens.  Das  zweite  und  dritte  Tarsenglied  sind  viel 
kürzer  als  das  erste.  Das  letzte  Lippentasterglied  spindelförmig,  dicker  als  das  der 
Kiefertaster.  Der  hintere  Gabelast  der  fünften  Längsader  läuft  schief  zum  Hinterraude, 
nicht  parallel  mit  dem  vorderen.  Als  Eepräsentant  dieser  Gattung  diene  die  euro- 
päische Art  Tetragrammicu.'i  ¥  ab  r.,  für  welche  ich  bereits  früher  (Verhaudl.  des  zool.- 
bot.  Vereines  1855)  diesen  Gattungsnamen  vorgeschlagen  habe.  Diese  Gattuno-  ent- 
spricht der  vierten  GruppeHagen's  (Stett.Ent.Zeit.  860,  366).  Leach  wendete  den- 
selbenNamen  für  die  Gattung  il/?/?'TOeZeon  Rani  b.  in  toto  an  undnach  Hagen  verbleibt 
letzterer  Name  jenen  nach  dem  Typus  von  Äfynneleon  formicarhis  L.  gebauten 
Arten,  denen  wahrscheinlich  allein  das  berüchtigte  Trichtergraben  im  Larvenleben 

Novara-Expt'dition.  Zoologischer  Tboil.  Bii.  II.  Brauer.  Neuropteron.  6 


42  Fricdi-/cJt   Brauer. 

zukommt,  während  die  Larven  von  Formicaleo  m.  vorwärts  gehen,  keinen  Trich- 
ter graben  und  am  letzten  Hinterleibsringe  zwei  gezähnte  hornartige  Platten  tragen. 
Sie  erinnern  ferner  durch  die  auf  einem  Hügel  stehenden  Punktaugen  an  die  Larven 
der  Gattung  Ascalaphus  und  schliessen  sich  zunächst  denen  aus  der  Gruppe  des 
Myrmeleon  roseipennis  Sturm.,  Fantherüms  Fabr.  etc.  an,  welche  jedoch  bei  ähn- 
lichem Kopfbaue  ein  verschiedenes  Hinterleibsende  zeigen,  der  letzte  Ring  ist  von 
den  vorigen  stark  abgesetzt,  konisch  und  fast  wie  bei  Ascalaphus ^  wird  als  Nach- 
schieber beim  Klettern  verwendet;  denn  die  Larve  lebt  auf  hohen  Bäumen,  in 
trockener  Modererde,  wie  sie  bei  uns  in  Weisspappeln  häufig  vorkommt.  Es  wäre 
nicht  unpassend  für  diese  Gruppe  den  Namen  Dendroleon  zu  gebrauchen. 

Aus  der  Gattung  Formicaleo  befindet  sich  eine  neue  Art  unter  den  Neu- 
ropteren  der  Exjjcdition  von  der  nikobarischen  Insel  Sambelong,  die  ich  hier  be- 
sehreibe. 

FORMICALEO  LONGICORNIS  m. 

Ginereus;  capite  sujyra  nigro,  vertice  punctis  testaceis  fasciato;  inter  antennas 
puncto  nigro ,  flava  cincto^facie  i^tfra  flavida:,  antennis  longis,  nigris,  flavo  aniiulatis, 
apiceflavis;  thorace  supra  cinerea,  albida  trilineato;  ahdomine  supra  picea,  seg7nento 
3.  5.  6.  et  7.  basi  macula  flava,  apice  nigris  et  nigra  pilosis.  Alis  angustis,  acutis, 
hyalinis,  renis  albis  nigropunctatis  et  striatis,  venis  transversis  apicalibus  fumatis. 
Stigmate  alba,  intus  fusca.  Pedibus  flavis,  tibiis  nigra  annulatis ^  tarsorum  articuHs 
apice  nigris. 

Aschgrau;  Kopf  oben  fast  schwarz,  Scheitel  mit  einer  Querreihe  undeutlicher 
runder  gelbbrauner  Flecken,  die  Kante  über  den  Fühlern  ebenfalls  fein  gelbbraun; 
Stirne  oben  grau,  zwischen  der  Fühlerbasis  ein  kleiner  länglicher,  glänzend  pech- 
schwarzer, gelbgesäumter  Fleck,  unterhalb  dieses  Fleckens  der  Kopf  gelb,  die  Ober- 
lippe und  Oberkiefer  braun.  Fühler  viel  länger  als  der  Thorax,  schwarz,  Basalglied 
am  Grunde  von  einem  gelben  Ring  umschlossen,  die  folgenden  Glieder  am  Ende  mit 
gelbem  sehmalen  Ring,  die  Keulenglieder  ganz  gelb.  Taster  gelb,  letztes  Lippen- 
tasterglied  stark  gebräunt,  an  der  Spitze  und  Lmenseite  lichter.  Prothoras  etwas 
länger  als  breit,  vorne  schmäler  als  hinten,  Vorderrand  des  Pronotum  in  der  Mitte 
gebuclitet,  seitlich  abgerundet,  am  Ende  des  ersten  Drittels  eine  Quei'furehe,  an 
dem  des  zweiten  ein  bogiger  Querwulst  und  dahinter  ein  Grübchen;  Farbe  des  Prono- 
tum grau,  in  der  Mitte  eine  undeutlich  weissliclie  Längslinie  und  seitlich  eine  kaum 
bemerkbare  unbegrenzte  bräunlichgraue  Längsstrieme.  Unterseite  gelb.  Seitenrand 
mit  vorwärtsgerichteten  steifen,  schwarzen  Haaren.  Meso-  und  Metathorax  oben 
aschgrau,  ersterer  längs  der  Mitte  mit  weisslicher  Linie,  und  auf  jedem  Schulter- 
buckel mit  einem  kleinen  weissen  Längsstrich.  Beine  blassgelb,  mit  feinen  weissen 
und  borstigen  auf  schwarzen  Punkten  stehenden  schwarzen  Haaren.  Die  Vorder- 
schenkel  dunkler,  mehr  graugelb    und   hinten  dichter  behaart,    Schienen  vor  der 


Neuroptercn.  43 

Mitte  und  an  der  Spitze  mit  schwarzem  Einge,  der  erstere  zuweilen  unvollständig', 
an  den  Mittelbeinen  nur  einen  äusseren  Fleck  darstellend,  an  den  hinteren  fast  ver- 
loschen. Tarsenglieder  an  der  Spitze  schwarz,  Klauen  und  Sporne  rothbraun,  die 
letzteren  etwas  länger  als  die  drei  ersten  Glieder.  Flügel  schmal,  so  lano-  oder 
etwas  kürzer  als  der  Leib,  hyalin,  spitz  und  hinter  der  Spitze  etwas  gebuchtet. 
Die  Adern  weiss,  schwarz  gefleckt,  Vorderrandader  einfarbig,  blass;  Subcosta 
gleichmässig  und  doppelt  so  dicht  gefleckt  als  der  Radius  und  Cubitus,  die  übri- 
gen uuregelmässig  abwechselnd  bald  mehr  schwarzbraun,  bald  mehr  weiss  gefärbt, 
die  Queradern  im  Radialstreifen  und  Cubitalfeld  abwechselnd  weiss  und  schwarz- 
braun. Die  kleinen  Queradern  an  der  Flügelspitze  braun  beraucht,  wodurch  da- 
selbst blassbraune  Fleckchen  und  Linien  entstehen.  Quei'adern  im  Costalfeld  bis  zum 
Stigma  einfach,  dieses  weiss,  innen  und  aussen  schwarzbräunlich.  Hinterflügel 
hyalin,  ungefleckt,  die  Adern  fast  alle  weiss,  nur  die  Subcosta  und  der  Radius 
schwarzbraun  gefleckt,  einige  Queradern  im  Radialstreifen  am  Ende,  am  Ende 
des  Cubitalstreifen  und  an  der  Flügelspitze  blassbraun.  Hinterleib  schwarzbraun, 
bis  zum  vierten  Ringe  unten  gelb,  oben  am  dritten  Ringe  am  Grunde  hinter  einander 
zwei  gelbe  Flecke,  am  vierten  am  Grunde  in  der  Mitte  ein  sehr  kleiner  gelber  Punkt, 
am  Hinterrande  zwei  solche  Fleckchen;  fünfter,  sechster  und  siebenter  Ring  am 
Grunde  mit  einem  grossen  gelben  Fleck  (der  am  fünften  Ring  bis  zur  Mitte  reicht),  und 
der  Hinterrand  gelb.  Spitze  des  Hinterleibes  schwarz  und  eben  so  borstig  behaart.  Der 
ganze  Bau  wie  bei  M.  tetragrammicus ^  nur  ist  die  neue  Art  viel  kleiner.  —  Körper- 
länge 2GMillim.  (ohne  Fühler),  Länge  der  Fühler  6 — 7  MilUm.  (gekrümrat),  des  Vor- 
derflügels  24  Millim.,  Hinterflügel  22  Millim.  Vaterland:  Nikobaren  (Sambelong). 

Gatt.    MYRMELEON   l.  hagen. 

(Stett.  Zeit.  IS60,  p.  367.) 

MYRMELEON  NICOBARICUS  nov.  sp. 

Ptceus ;  clypeo  infra,  labro,  genis,  etmacidis  duahas  in  vertice  ßavis,  te)aj)uribus 
flavis  ^  manda  nigra  signatis.  Antennis  nigris^  apice  rafis^  articulis  basalibua  infra 
flava  cingulatis,  primo  supra  flavo-fusco;  prothorace  supra  rittis  duabus  flavis, 
meso-  et  metathorace  lineif)  duabus-  iiäerriiptis  flaris',  lateribus  su/fureis ,  linea  lonqi- 
tudinali  nigro-fusca  unisfriatis.  Abdomine  fiisco,  infra  flavido,  ponfice  nbscuriori.  Alis 
liyalinis  imviactdatia,  stigmatc  albo,  costa,  venis  postalibus  et  post  cubitum  nigrofuscis, 
subcosta,  radio,  cuhitoque  albopunctatis,  venis  transversis  disrnidalibus  fere  totis  albis. 

Pechbraun,  Unterrand  des  Clypeus,  Oberlippe,  Wangen,  zwei  Punkte  am 
Scheitel  gelb,  Augenrand  von  derselben  Farbe,  aber  vorne  die  gelbe  Farbe  fast 
verdrängt,  hinten  durch  einen  schwarzen  Punkt  am  Schläfenrande  unterbrochen. 
Taster  gelb,  letztes  Lippentasterglied  gegen  die  Spitze  zu  pechbraun.  Fühler  pech- 
schwarz, an  der  äussersten  Spitze  der  Keule  rothbraun,  die  beiden  ersten  (Glieder 


44  Friedrich   Brauer. 

unten  am  Grunde  und  der  Spitze  mit  blassem  gelblichen  Ring,  oben  das  erste  gelb- 
lich blassbraun,  das  zweite  glänzend  pechschwarz,  die  folgenden  an  der  Unterseite 
etwas  heller.  Pronotum  breiter  als  lang,  pechschwarz,  an  den  vorderen  Ecken  eine  läng- 
licH-dreieckige  gelbe,  durch  die  Querfurche  unterbrochene  Strieme,  die  bis  zur  Kante 
vor  den  Hiuterrand  reicht  und  an  die  sieli  dort  eine  gelbe,  längs  der  Kante  nach 
aussen  laufende  Linie  anreiht.  Meso-  und  Metauotum  pechbraun  mit  zwei  feinen 
unterbrochenen  Längslinien  und  vorne  mit  zwei  solchen  Punkten.  Unterseite  des 
Thorax  gelb,  Brustseiten  schwefelgelb  mit  schwarzbrauner  Längsstrieme,  die  über 
den  schwefelgelben  Hüften  verläuft  und  vorne  in  den  braunen  Seitenrand  des  Pro- 
notums  übergeht.  Beine  gelb,  die  Schienen  und  Tarsen  bräunlich.  Vorder-  und 
Mittelschenkel  an  Streck-  und  Beugeseite  mit  pechbrauner  Längslinie  und  dazwi- 
schen bräunlich ,  Hinterschenkel  vor  der  Spitze  mit  braunem  Hing,  Schienen  an 
der  Streckseite  mit  pechbrauner  Linie,  die  bei  den  vorderen  mehr  am  Grunde,  bei 
den  hinteren  mehr  in  der  Mitte  liegt.  Tarsenglieder  an  der  Spitze  dunkler.  Wenige 
scliAvarze  Borstenhaare.  Sporne  braun,  so  lang  wie  das  erste  Tai'senglied.  Hinterleib 
braun,  an  der  Spitze  dunkler,  an  der  Unterseite  gelb  und  eben  so  fein  behaart. 

Flügel  hyalin,  die  vorderen  breiter  als  die  hinteren,  beide  spitz.  Pterostigma 
gelb  weiss,  halbrund,  gross,  deutlich,  den  Yorderrand  nicht  erreichend.  Vorder- 
randader schwarzbraun,  eben  so  die  Queradern  im  Costaistreifen  und  fast  alle 
Adern  hinter  dem  Cubitus;  Eadius,  Subcosta  und  Cubitus  weiss  und  schwarz  gefleckt, 
der  Sector  und  seine  Zweige  hie  und  da  so  gefleckt,  die  Queradern  am  Grunde  des 
Liseoidalfeldes  weiss,  an  den  Ansatzpunkten  der  Haare  schwarz  punktirt.  Die  End- 
gabeln um  die  Flügelspitze  fast  ganz  weiss.  Die  Queradern  hinter  dem  Pterostigma 
schwarzbraun.  Ln  Costaistreifen  einige  Adern  gegabelt  und  kurz  vor  dem  Ptero- 
stigma zwei  Zellreihen.  Hinterflügel  am  Grunde  sehr  schmal,  der  Vorderrand  dann 
plötzlich  etwas  erweitert.  Der  Hiuterrand  au  der  Spitze  leicht  gebuchtet.  Die 
Eandadern  am  Grunde  weiss.  Die  Art  ist  dem  M.  formicalynx  sehr  ähnlich.  Scheint 
auch  dem  M.  secretas^Wv.  p.  375  verwandt  zu  sein.  —  Körperlänge  30  Millim., 
Länge  der  Fühler  7  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  34  Millim.,  des  Hinterflügels 
34  Millim.    Vaterland:  Die  Nikobaren  (Sambelong). 


Neiiro2Jte7-en,  45 


oni)o 

ORTHOPTERA. 


SlüOliDO 

P  S  E  U  D  0  N  E  U  U  0  P  T  E II A. 


FAMILIA 

TERMITINA. 

CALOTERMES  IMPROBUS  Hagen. 

Ich  halte  das  mir  voiliegeiide  Stück  aus  Neu-Seeland  von  Dr.  Hochstetter  für  diese  Art 
und  füge  die  licsclireibung  der  Flügel  bei,  die  bei  dem  Exemplar,  welches  Hagen  in  seiner 
Monographie  beschrieben,  fehlen.  Der  Beschreibung  des  Körpers  füge  ich  noch  Folgendes  bei. 
Mein  Stück  ist  nicht  ganz  nackt,  sondern  die  Fühler  sind  behaart  und  am  Pronotum  stehen  ein- 
zelne Haare,  eben  so  an  den  Beinen.  Der  Kopf  ist  heller,  fast  rothbraun,  der  übrige  Körper  pech- 
braun, fast  schwarz,  glänzend,  unten  heller,  die  Beine  gelbbräunlich  aber  doch  dunkler  als  gewöhn- 
lich. Der  Kopf  ist  fast  l'/,mal  länger  als  breit,  oben  flach,  in  der  Mitte  mit  seichter  Grabe,  die 
Seiten  fallen  fast  senkrecht  ab,  die  Nebenaugen  sind  an  dieser  Fläche  gelegen  und  von  oben  kaum 
sichtbar,  dem  inneren  Augenrande  sehr  nahe  stehend.  Unter  den  Augen  sind  die  Wangen  ver- 
dickt und  der  Kopf  dort  wieder  breiter.  Die  Fühler  sind  braun  und  blass  geringelt,  das  erste 
Glied  grösser,  dann  kleinere  kugelige  Glieder,  das  fünfte  bis  circa  neunte  schmäler  und  kürzer 
als  die  vorhergehenden  und  folgenden  Glieder,  welche  letzteren  verkehrt  kegelförmig  sind,  das 
letzte  ist  oval.  Das  Pronotum  ist  so  breit  als  der  Kopf,  breiter  als  lang,  halbcylindrisch,  derVorder- 
und  Hinterrand  sind  gerade,  ersterer  etwas  concav,  an  letzterem'  sehe  ich  keinen  Ausschnitt,  die 
Seiten  sindstark  hcrabgebogen,  dieRändergebogen,  die  Vorderwinkel  eckig,  die  hinteren  gerundet. 
Längs  des  verdickten  Seitenrandes  jederseits  eine  grubige  Einsenkung,  w-elche  fast  bis  zum  Hin- 
terrandc  reicht.  Hinter  dem  Yorderrand  zwei  kleine  Grübchen.  Die  Schuppe  länger  als  der  Meso- 
thorax.  Die  FJügel  schmal,  viermal  so  lang  als  breit,  rauchbraun  hyalin,  durch  zahlreiche  Run- 
zeln punktirt  erscheinend;  Vorderrandadern  schwarzbraun,  die  übrigen  blass.  Costa  und  Sub- 
costa  dicht  neben  einander  laufend,  zwischen  beiden  circa  fünfzehn  schiefe  Adern,  die  ei-sten  drei 
auf  der  Schuppe  entspringend.  Mediana  im  Vordcrflügel  am  Grunde  der  Subcasta  näher  als  der 
Submediana,  dann  nach  vorne  geschwungen  und  im  letzten  Flügeldrittel  sich  an  die  Subcosta 
dicht  anlegend,  ohne  Äste  zum  Hinterrande  abzugeben.  Die  Submediana  lauft  der  Mediana 
parallel,  schwingt  sich  also  auch  am  Ende  in  die  vordere  Flügelhälfte  und  endet  gablich  an  der 
Spitze,  überall  gleich  weit  von  der  Mediana  entfernt,  leicht  S-förmig  geschwungen.  Zum  Hin- 
terrand sendet  sie  circa  zwölf,    oft  wieder  gegabelte  Äste,  die   alle  punktirt  erscheinen  und  sehr 


40  Friedrich  Brauer. 

blass  sind.  Im  Hinterflügel  ist  die  Mediana  von  der  Subcosta  und  Submediana  gleiclivveit  ent- 
fernt, legt  sich  nicht  so  sehr  an  die  Subcosta  im  letzten  Drittel  an,  anastomosirt  aber  mit  ihr  und 
gibt  2 — 3  Äste  zum  Hinterrand  ab.  Die  Submediana  endet  vor  der  Spitze  im  letzten  Viertel 
und  sendet  8 — 9  Äste  zum  Hinterrand.  An  den  Enden  der  Schienen  drei  ungleiche  Sporne. 
Haftlappen  undeutlich,  das  letzte  Glied  zwischen  den  am  Grunde  hakig  erweiterten  Klauen  vor- 
tretend. —  Körperlänge  6  Miilini.,  Körperlänge  mit  den  Flügeln  lO'/u  Millim.;  Länge  des  Vor- 
derflügels 81/2  Millim.  Vaterland:  Neu-Seeland. 

STOLOTERMES    hagen. 

(Untergattung  von  Hodotermes  Hagen  Monog.  p.  105.) 

STOLOTf:RMES  RUFICEPS  m. 

Eufo-fuscus,  ore  testaceo ,  mandibulis  apice  piceis.,  antennis  ftiacid,  paüidc  annu- 
latis,  articulis  quatuor  basalibus  testaceis  ^  fusco-annulatis  ^  pedibus  testaceis,  tibiis 
ohscwioribus  apice  clariori:,  alis  opacis  cinereo-fuscis ,  venis  costalibus  fuscis ,  ceteris 
pallidis ^  capite  ovali  integro,  fronte  infra  punctis  duobus  rufis  distantibus,  pronoto 
semicdrculari,  margine  antico  recto,  medio  linea  longitudinali pallida. 

Röthlich-braun,  Unterrand  der  Stirne,  Clypeus  und  Oberlippe  und  die  vier  ersten  Fühler- 
glieder gelbbraun,  letztere  braun  geringelt.  Erstes  Glied  cylindrisch,  dick,  in  einer  Grube 
unter  einer  Leiste  der  Stii-ne  vor  den  Augen  entspringend,  zweites  Glied  halb  so  lang,  etwa.s 
verdickt,  grösser  als  das  fünfte,  drittes  und  viertes  Glied  nur  halb  so  lang  als  das  zweite, 
cylindrisch,  die  folgenden  verkehrt  kegelförmig,  braun,  an  der  Spitze  weisslich  und  eben  so 
behaart.  An  der  Stirne  jederseits  ein  hellerer  roth-  oder  gelbbrauner  rundlicher  Punkt,  der 
von  dem  unteren  inneren  Augenrand  etwa  um  seinen  Durchmesser  absteht.  Oberkiefer  an  der 
Spitze  schwarzbraun,  die  Oberlippe  etwas  überragend.  Piothora.x  viel  sclimUler  als  der  Kopf, 
Pronotum  fast  glatt,  eben  so  lang  als  breit,  fast  halbkreisförmig,  der  Vorderrand  gerade,  etwas 
leistenartig  verdickt  und  aufgeworfen,  Seitenränder  anfangs  fast  gerade  und  parallel,  nach 
hinten  im  Bogen  in  dem  Hinterrand  übergehend;  hinter  den  Vorderecken  eine  leichte  Ver- 
tiefung, eben  so  quer  vor  dem  Hinterrand.  Oberfläche  desselben  braun,  hinter  der  Leiste  des 
Vorderi'andes  heller,  längs  der  Mitte  eine  lichte  Linie.  Der  übrige  Körper  oben  pechbraun, 
unten  gelbbraun,  eben  so  die  Beine  von  letzterer  Farbe,  nur  die  Schienen  etwas  dunkler,  an 
der  Spitze  mit  einem  helleren  Ringfleck.  Letztes  Tarsenglied  doppelt  so  lang  als  die  vorher- 
gehenden zusammen,  Klauen  ziemlich  lang,  braun.  Vorder- und  Mitteltarsen  fast  von  halber-, 
Hintertarsen  von  ein  Drittel  Schienenlänge.  Schenkel  breit,  oben  rundhch  verdickt.  A])pen- 
dices  abdominales  und  anales  deutlich,  abstehend,  erstere  dreigliederig,  dicker,  letztere  dünn, 
divergirend,  beide  beliaart. 

Flügel  fünfmal  so  lang  als  breit,  rauchbraun,  Costa  und  Subcosta  schwarzbratm,  zwischen 
beiden  etwa  neun  schiefe  Queradern,  die  erste  schon  aus  der  Schuppe  entspringend.  Mediana 
und  Submediana  blass,  erstere  in  der  Mitte  des  Flügels  verlaufend,  gerade  und  an  der  Spitze 
oder  knapp  hinter  derselben  endend,  fünf  Adern  zum  Hinterrand  sendend,  von  denen  manch- 
mal eine  gegabelt  ist.  Submediana  sehr  kurz ,  schon  vor  der  Mitte  des  Hinterrandes  endend 
und  drei  bis  vier  Äste  nach  hinten  abgebend.  Nur  wenige  undeutliche  falsche  Adern  in  der 
Spitzenhälfte  zu  bemerken.  Ilinterrandader  deutlich.  Diese  Art  ist  dem  Stolotertnes  brunnei- 
cornis  Hagen  aus  Vandiemenslaad  .■sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  abei'  durch  die  geringere  Zahl 


Neuroj)ter<i>.  47 

der  aus  der  Mediana  hervorgehenden  Aste  und  die  Bildung  der  ersten  Fuhlerglieder,  so  dass 
ich  sie  davon  abtrennen  niusste.  —  Körperlänge  mit  den  Flügeln  11  Millim.,  ohne  die  Flügel 
6  Millim.;  Länge  des  Vorderflügels  Q'/j  Miliim.  Vaterland:  Ncu-Seeland.  (Ho  chs  t  et  ter.) 

Gatt.    TERMES     L.HAG. 

TEKMES  LONGIIIOSTRIS  nov.  sp. 
Mit  obigem   Namen  will    ioli   eine   Termes-Avt  aus  Kondul  (Nikobar-Lisel)  bezeichnen, 
deren  Imago  noch  unbekannt  ist.  Es  liegen  mir  Nymphen,  Arbeiter  und  Soldaten  vor.   Haupt- 
sächlich letztere  veranlassen  mich  eine  Beschreibung  derselben  zu  unternehmen. 

Die  Nymphe  ist  weiss  mit  schwarzen  Aug-en,  der  Kopf  fast  kreisrund,  das  Epistom  gewul- 
stet  queroval,  neben  demselben  beiderseits  ein  schwarzer  Punkt.  Am  Scheitel  einzelne  schwai-zo 
Haare.  Fühler  wenig  länger  als  der  Kopf,  20gliedrig,  das  dritte  bis  fünfte  Glied  kurz,  die 
anderen  grösser  werdend.  Pronotum  doppelt  so  breit  als  lang,  halbmondförmig,  Vorderrand 
sehr  wenig  concav,  in  der  Mitte  mit  einer  kleinen  Kerbe,  Hinterrand  wie  der  Seitenrand  etwas 
aufgckrämpt,  von  einer  parallelen  Furche  begleitet,  die  in  der  Mitte  ein  Grübchen  bildet.  Die 
Flügelseheiden  reichen  bis  zur  Mitte  des  zweiten  und  dritten  Hinterleibsringes.  Die  Appendices 
abdominales  liegen  an  der  Seite  des  neunten  Ringes,  sind  dreigliedrig,  kegelförmig,  die  Spitze 
fein  und  lang.  Letztes  Tarsenglied  etwas  länger  als  die  vorhergehenden  zusammen,  die  ersten 
drei  unten  in  eine  Sohle  ausgezogen.  —  Körperlänge  7  Millim. 

Arbeiter:  x\ugenlos,  neben  dem  Epistom  jederseits  ein  pechschwarzer  Punkt,  Fühler 
lögliedrig,  das  vierte  Glied  sehr  klein,  die  übrige  Geissei  perlschnurförmig,  das  letzte  Glied  oval. 
Pronotum  am  Vorderrand  fast  senkrecht  aufgebogen,  klein,  sattelförmig,  Kiefer  braunschwarz.  — 
Körperlänge  4  Millim. 

Die  Soldaten  sind  schlanker  und  etwas  bräunlich  an  der  Rückenseite,  die  Beine  länger. 
Der  Kopf  gleicht  in  der  Form  einem  etwas  oben  und  seitlich  plattgedrückten  Rettig,  ist  hellgelb- 
braun, augenlos,  in  der  Mitte  der  Stirne  ein  rothbraun  gesäumter  heller  Fontanellpunkt  und  neben 
demselben  eine  kleine  dunkle  Querleiste;  die  Oberlippe  ist  länger  als  die  Kiefer,  schmal,  rinnen- 
förmig,  am  Ende  tief  und  schmal  (ein  Viertel  der  Kopf  breite)  ausgeschnitten,  die  beiden  Spitzen 
auswärts  gebogen,  abgerundet,  behaart.  Die  Länge  ist  fast  die  des  Kopfes.  Die  Kiefer  sind 
darunter  verborgen,  aber  durchscheinend,  kräftig,  rothbraun,  fast  gerade,  die  Spitze  leicht  ein- 
wärts gebogen,  der  Innenrand  gegen  die  Spitze  zu  am  Ende  des  geraden  Tbeiles  mit  zwei  Zäh- 
nen bewaffnet.  —  Fühler  lögliedrig,  braun  blass  geringelt,  länger  als  der  Kopf,  Grundglied 
cylindrisch,  länger  als  breit,  zweites  viel  kürzer  aber  grösser  als  das  drifte.  Dieses  überhaupt  am 
küi'zesten,  die  übrigen  Glieder  grösser  als  das  zweite,  das  letzte  oval.  Pronotum  fast  flach,  fünf- 
seitig, vorne  vorgezogen,  die  Mitte  abgerundet,  Hinterrand  fast  gerade,  die  Seiten  kurz  und 
.schief,  abgerundet,  im  Ganzen  viel  schmäler  als  der  Kopf.  Die  Beine  sehr  lang,  das  letzte  Tar- 
senglied fast  doppelt  so  Inng  als  die  vorhergehenden.  Hinterleib  lang  gestreckt,  oval,  die 
Apipendices  abdominales  lang  und  schlank,  dreigliedrig.  Jeder  Ring  seitlich  mit  einer  Borste. 
Die  Thiere  waren  alle  kurz  vor  einer  Häutung  in  Weingeist  gekommen  und  doppelhäutig.  Diese 
Soldaten  ähneln  noch  am  meisten  denen  bei  T.  destructor  Smeathm.  beschriebenen  (Hagen 
Monogr.  p.  129),  doch  sind  sie  kleiner,  die  Oberlippe  viel  länger,  die  Kiefer  kürzer  als  dieselbe. 
Mir  ist  keine  Form  sonst  bekannt,  mit  der  ich  sie  vergleichen  könnte.  —  Körperlänge  3'/., 
bis  4  Millim. 

In  demselben  Glase  befindet  sich  ein  grösserer  Soldat,  wahrscheinlich  in  der  nächsten 
Häutung.  Die  Oberlippe  ist  kürzer  als  die  Kiefer,  tief  ausgeschnitten,  daher  vorne  zwei  Spitzen 


48  Friedrich  Brauer. 

bildend.  Die  Kiefer  sind  um  die  Hälfte  länger,  braun,  stäiker  gekrümmt  als  bei  den  kleinen 
Soldaten,  am  Innenrande  gerade  unter  dem  Ende  der  Lippe  steht  ein  kräftiger  Zahn  hervor. 
Die  Fühler  sind  IGglicdrig,  das  erste  Glied  lang,  cylindrisch,  die  zwei  folgenden  gleich  lang, 
am  Ende  verdickt.  Die  folgenden  Glieder  kürzer,  allmählich  grösser  werdend,  eine  perlschnur- 
förmige  Geissei  bildend.  Die  Beine  sind  lang  und  cylindrisch.  Das  Pronotum  fünfscitig  durch 
Vorspringen  des  Vorderi'andes,  doch  breiter  und  kürzer  als  bei  der  jüngeren  Form.  Alles  übrige 
wie  bei  letzterer.  —  Körperlänge  5  Millim.,  Kopflänge  2  Millim. 

Es  wäre  möglich,  dass  dies  die  früheren  Stände,  Arbeiter  und  Soldaten  einer  bekannten 
Art  sind,  und  vielleicht  zu  einer  dem  T.  destructor  verwandten  Art  gehören.  Für  T.  australis 
scheinen  mir  die  noch  nicht  ganz  ausgebildeten  Nymphen  zu  gross.  —  Vorläufig  glaubte  ich  auf 
dieselben  aufmerksam  machen  zu  müssen  und  lege  auf  den  Namen,  zu  welchem  die  kleinen  Sol- 
daten Anlass  gaben,  keinen  Werth.   Vaterland:  die  nikobarische  Insel  Kondul. 

EUTERMES  FUMIGATÜS  nov.  sp. 

Piceus,  subtus  pallidus ,  pedibus  pallide  testaceis,  antennis  cinereo-fuscis  'pallide 
annulatis;  cajpite  ]iiceo^  clypeo  labroque  'palUde  testaceis,  segmentis  abdominalibas 
infra  fusco  bimaculatis,  alisfuscis. 

Pechbraun,  fein  behaart,  glänzend,  unten  blass.  Kopf  viel  länger  als  breit,  flach,  ohne 
Höcker,  pechbraun,  Clypeus  und  Mundtheile  blass  gelbbraun.  Oberkiefer  an  der  Spitze  braun. 
Nebenaugen  dem  unteren  Augenende  sehr  nahe  gerückt.  Fühler  etwa  ein  Viertel  länger  als  der 
Kopf,  die  Glieder  vom  Grunde  an  allmählich  länger  werdend,  braun,  an  der  Spitze  weiss,  daher 
die  ganze  Geissei  blass  geringelt.  Pronotum  pechbraun,  halbkreisförmig,  nur  so  breit  als  der 
Kopf  zwischen  den  Augen  (diese  abgerechnet),  ein  Viertel  breiter  als  lang,  der  Vorderrand  von 
oben  gesehen  gerade,  aber  etwas  gegen  das  Hinterhaupt  aufgekrämpt,  Hinterrand  gebogen.  — 
Der  übrige  Rücken  oben  blasser  pechbraun  an  den  hornigen  Theilen,  die  Brustseiten  weiss  mit 
blassbraunen  Schildern.  Hinterleib  unten  blass,  jeder  Ring  seitlich  braun,  wodurch  zwei  Reihen 
solchen  Flecken  entstehen.  Beine  blass  gelbbraun,  fast  weiss.  Letztes  Tarsenglied  kaum  länger 
als  die  vorhergehenden  zusammen.  Flügel  rauchbraun.  Costa  und  Subcosta  dunkelbraun,  stark, 
die  übi'igen  Adern  sehr  blass,  zwischen  letzterer  und  der  Mediana  keine  undeutlichen  Queradern. 
Die  Mediana  ist  gerade  und  endet  an  der  Spitze  gabelig,  die  Submediana  sendet  circa  10  Aste 
zum  Hinterrand,  die  zuweilen  gegabelt  sind.  — Körperläiige  ohne  Flügel  6  Millim.,  Köi-perlänge 
vertrocknet  ohne  Flügel  5  Miüim.,  Körperlänge  mit  den  Flügeln  11'/.  Millim.;  Länge  der  Flügel 
10  Millim. 

Die  Arbeiter  sind  weiss,  der  Kopf  braungelb,  gross,  länger  als  breit,  der  Clypeus  gewölbt. 
Thorax  sehr  eng,  Hinterleib  elliptisch,  Fühler  ISgliederig.  —  Körperlänge  3'/a  Millim. 

Nymphen  gelblieh-weiss,  von  der  Form  der  Image,  die  Flügelscheiden  mehr  als  ein  Drittel 
der  ganzen  Körperlänge  betragend.  —  Körperlänge  6 — ß'/«  Millim.;  Flügelscheiden  21/3  Millim. 

Soldaten  (Nasuii)  in  der  Körperform  den  Arbeitern  gleichend,  Kopf  mit  geradem 
spitzen  Nasenfortsatz,  der  Kopflänge  erreicht.  Oberkiefer  sehr  klein,  an  der  geraden  Spitze 
schwarzbraun.  Der  übrige  Körper  weiss,  fein  behaart,  der  Kopf  braungelb,  Nasenfortsatz  roth- 
braun. Fühler  13gliediig,  länger  als  der  Kopf,  bräunlich,  weiss  geringelt  wie  bei  der  Image. 
Pronotum  am  Vorderrande  aufgekrämpt,  braun,  schwach  eonvex,  ganz.  Die  Rückenplatten  des 
ovalen  Hinterleibes  blassgrau.  — Körperlänge  S^/s  Millim.  Vaterland:   Australien,  Sidney. 

Diese  Art  scheint  mit  dem  Termes  fumqjennis  Walker  nahe  verwandt  zu  sein,  unterschei- 
det sich  aber  durch   das  Fehlen   der   undeutlichen  Queradern  zwischen  Subcosta  und  Mediana, 


Neuroptere7i.  49 

durch  die  blassen  Beine,  die  Färbung  der  Fühler  und  des  Hinterleibes,  so  wie  durch  die  Form 
des  Pronotunis  nach  der  Beschreibung  '). 


Von  einer,  •wie  es  scheint  etwas  grösseren  Art,  deren  Iniago  mir  nicht  bekannt  ist,  liegen 
Kymphen  von  9  Millim.  Länge,  Arbeiter  mit  sehr  gebräuntem  Kopfe  und  weissen  Linien  (Y)  von 
4  ^iillim.,  und  Soldaten  (Nasuti)  von  5  Millim.  Länge  vor.  Letztere  genau  so  gebaut  wie  die  bei 
Eut.  fumigatus  und  von  Hagen  bei  T.  arborum  (p.213  1.  c.)  beschriebenen.  —  Sie  stammen  von 
der  Nikobaren-Insel  Nankauri.  Ähnliche  Soldaten  (Nasuti)  und  Arbeiter  sind  auch  aus  Sidney 
vorhanden,  doch  letztere  dunkler  braun,  und  6  Millim.  lang,  die  Nase  etwas  kürzer. 

Galt.    RHINOTERMES    hagen. 

Hagen  Monogr.  d.  Termint.  p.  233. 

RHINOTERMES  INTERMEDIUS  nov.  sp. 

Liiteus,  fronte  in  vvdio  obscuriori,  j^^'^c^^^-^^''  iMsale  antice  lato,  obtuso,  ah's 
hyalims  albis ,  rugosis,  veiiis  costalibus  testaceis.  Ocellis  ma(jnis,  jirope  marginem 
int(:rnnm  oculoi'iim.  Protliorace  lato,  oblongo. 

Die  Art  nähert  sich  sehr  dem  Termes  marginalis  L.  Hagen,  so  "wie  nasuüts  Perty  und 
steht  in  Bezug  der  Grösse  zwischen  beiden.  Sie  unterscheidet  sich  von  denselben  hauptsächlich 
durch  die  Bildung  der  Nase,  die  sehr  breit  und  vorne  stumpf  abgerundet  ist,  sie  überragt  im 
Profile  nicht  die  Oberlippe,  sondern  ist  gerade  herabgehend,  fast  senkrecht  abgestutzt.  Von  der 
kleinen  OiTnung  in  der  Mitte  der  Stirne  zieht  eine  Längsfurche  bis  zu  der  das  Epistom  abgren- 
zenden Quernath  und  diese  Stelle  ist  etwas  gebräunt.  Die  Nebenaugen  liegen  am  unteren  Ende 
des  inneren  Augenrandes  und  sind  diesem  fast  bis  zur  Berührung  nahe  gerückt,  also  jedenfalls 
näher  dem  Auge  gelegen  als  bei  den  bekannten  Arten,  bei  welchen  sie  um  ihren  Durchmesser 
davon  getrennt  sind.  Das  dritte  Fühlcrglied  ist  kaum  so  lang  als  das  erste,  das  zweite  am  kürze- 
sten, die  übrige  Geissei  perlschnurförmig,  die  Glieder  am  Ende  behaart.  Ich  zähle  16  Glieder  im 
Ganzen.  Die  Mitte  der  Stirne  ist  leicht  verlieft,  gerunzelt.  Die  Oberkiefer  sind  breit,  am  Ende 
dunkelbraun  mit  zwei  gleich  langen  Endspitzen  und  einem  der  Basis  zunächst  liegenden,  an  die 
zweite  Spitze  anstosscnden  kürzeren  Zahn  versehen.  Prothorax  viereckig,  etwas  breiter  als  lang, 
die  Seitenränder  gerade  und  parallel,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  etwas  eingezogen  und  daselbst 
ein  Längseindruck.  Die  Bänder  nicht  aufgekränipt,  das  Pronotum  überhaupt  sehr  flach.  Flügel 
wcisslich  mit  vielen  Runzeln,  die  Vorderrandadern  gelbbraun,  die  Mediana  bis  zur  Mitte  von 
Subcosta  und  Submediana   gleich   weit  entfeint,    ausserhalb  der  Mitte  der  letzteren  weit  näher 


')  Bei  dieser  Termiten-Art  fanden   sieb  Ameisen  Tor,  ■welche  ich  meinem  Freunde  Dr.  Mayr  zur  Untersuchung 
übergab.  Dr.  Mayr  erkannte  sie  als  neue  Art,  und  sendet  mir  folgende  Beschreibung  derselben: 

BRENOLEPIS  BRAUERI  Mayr. 
„Oj>eraria:  Long.  2'5 — 2'S'""'-  Fusco  castanea,  mandibxdis,  aniennis pedilusqiie  testaceis  aut  partim  fusces- 
„cenliius;  laevissima  nitidissima,  mandibvlis  striolatis,  aldomine  suhlitissime  coriaceo-rur/uloso ;  tiiorace  pone 
„medium  suitiliter  impiressu;  squamma  cuneiformi,  quadrangidari,  margine  supero  rotundalo.  Patria  Sidneg.^ 
„Diese  Art  steht  der  P.  olscura  Mayr  sehr  nahe,  sie  uuterscheidet  sieh  aber  von  dieser  durch  die 
„geringere  Grösse,  durch  die  viel  hellere  riirbung  und  durch  die  ganz  glatte  Oberfläche  des  Kopfes,  des 
„Thorax  und  der  Schuppe." 

Seit  der  Beobachtung  von  gewissen   freundschaftlichen  Beziehungen    zwischen  Ameisen  und  Termiten 
dürfte  es  nicht  uninteressant  sein,  einmal  zu  erfahren,  -welcher  Gattung  diese  Ameisen  angehören. 
Kuvara-Eipedilion.  Zoologischer  TLeil.  Ed.  II.  Brauer.  Ncuroptercii.  7 


50  Friedrich  Bra^ier. 

genickt,  dann  aber  bald  gespalten  und  die  Aste  oft  wieder  gegabelt,  dicht  unter  der  Spitze 
endend.  Die  Submediana  läuft  anfangs  noeb  vor  der  Flügelmitte  und  endet  am  Anfang  des 
letzten  Flügelviertels  gegabelt.  Sie  sendet  etwa  zehn  meist  vrieder  gegabelte  Aste  zum  Hinter- 
rand. Der  Flügel  ist  im  Vergleich  zur  Abbildung  (Taf.  II,  Fig.  l-t  Hagen  Monogr.)  in  der 
Grundhälfte  viel  schmäler  und  besitzt  mehr  die  Form  von  Fig.  12.  —  Alles  übrige  wie  bei 
Rhinotermes  mai-ginalis  L. 

Da  die  beiden  bekannten  zunächst  stehenden  Arten  und  eben  so  die  wahrscheinlich  abzu- 
trennende dritte  R.  simjilex  aus  Amerika  stammen,  so  ist  die  Angabe  des  Vaterlandes  hier  mit 
Vorbehalt  hinzunehmen.  —  Körperlänge  mit  gelegten  Flügeln  16 '/j  Millim.,  Körperläng-e  ohne 
Flügel  61/3  Millim.  Länge  des  Vordcrflügels  12'/o  Millim.   Vaterland:  Neuliolland,  SiJncy. 

FAMILIE 

PSOCINA. 

Gatt.     PSOCUS     LATR. 

PSOCUS  NIGRICORNIS  nov.  sp. 

Vi7-idi-testaceus ,  capite  rubro,  antennis  nigris^  duobus  articidis  basalibus  testa- 
ceis,  tarsis  fuscis,  alis  hyalinis^  venis  pterostigviatibusque  fuscis. 

Grünlich-gelbbraun,  Kopf  röthlich,  Hinterleib  dunkelbraun.  Erstes  und  zweites  Fühler- 
glied grünlich-gelbbraun,  die  übrig-en  schwarz  und  eben  so  anliegend  behaart.  Schläfen  wulstig^ 
Augen  klein;  Nebenaugen  braun.  Beine  grünlich-gelbbraun,  die  Spitzen  der  Schienen  und  die 
Tarsen  schwarzbraun.  Flügel  hyalin;  Pterostigma  und  die  Adern  braun,  ersteres  mit  der  dahin- 
terliegenden  Längsader  durch  keine  Querader  verbunden,  Stiel  der  Gabelzelle  viel  kürzer  als 
diese,  am  Hinterrande  keine  parabolische  Zelle,  in  der  Mitte  des  Vorderflügels  eine  viereckige 
Zelle,  die  aus  der  äusseren  Ecke  entspringende  Längsader  gabelt  sich  an  der  Spitze  und  sendet 
vorher  zwei  Aste  zum  Hinterrande.  Der  Hinterrand  und  der  Radius  sind  am  Grunde  etwas 
braun  beraucht.  Hiuterflügel  glashell,  am  Vorderrand  bräunlich.  —  Körperlänge  S'/.,  Millim., 
Länge  des  Vorderflügels  7  Millim.,  Fühler  gebrochen,  wahrscheinlich  länger  als  die  Flügel. 
Vaterland:  Brasilien,  Rio  Janeiro. 

PSOCUS  AUSTRALIS  m. 

Piceiis,  flavo-maculatus  et  striatus ,  fronte  crebre  lineata-^  pedibiis  flavis ,  pcdlide 
fusco  annidatis;  alis  fuscis,  maculis  paiLcis  pallidis ,  crebre  fusco  punctatis ,  venis 
albo-nigroque  punctatis. 

Gelb  mit  pechbraunen  Flecken  und  Zeichnungen.  Kopf  gelb,  Stirne  mit  vielen  conver- 
girenden  braunen  Linien,  Scheitel  mit  vielen  solchen  Punkten  und  dazwischen  mit  gelben  netz- 
artig verschlungenen  Linien.  Die  Grandglieder  der  dünnen  Fühler  gelb,  braun  geringelt,  die 
Geissei  gelb,  an  der  Spitze  braun,  fein,  aber  ziemlich  dicht  und  abstehend  behaart,  die  mittleren 
Glieder  am  Ende  schwarzbraun.  Mesothorax  oben  pechbraun,  in  der  Mitte  mit  gelben  T-förmigen 
Fleck,  Metathorax  oben  gelb,  seitlich  braun.  Brustseiten  schwarzbraun  mit  gelben  Zeichnungen. 
Beine  gelb,  graubraun  geringelt.  Flügel  braun  mit  wenigen  helleren  unregelmässigen  Flecken, 
so  eineu  vor  der  Spitze,  einen  zweiten  hinter  dem  Stigma  und  mehrere  solche  noch  mehr 
nach  innen,  diese  alle  wieder  dunkler  genetzt  und  der  ganze  Flügel  dicht  mit  dunkler  braunen 
Punkten   gezeichnet.   Die  Adern   schwarzbraun  und  weiss  punktirt.   Pterostigma  dunkelbraun. 


Neuropteren.  51 

Zwischen  demselben  und  der  daliinteiliegenden  Längsader  keine  Querader.  Am  Hinterrand  in 
der  Mitte  keine  parabolisclie  Zelle.  Die  vierseitige  Mittelzelle  ist  hinten  enger  und  aus  der 
äusseren  Ecke  gebt  eine  Querader  zum  Hinterrand  und  eine  Längsader  zur  Spitze,  die  nach 
hinten  zwei  Queräste  abgibt.  Der  Stiel  der  Gabelzelle  viel  kürzer  als  die  Gabel  und  deren 
hintere  Zacke  am  Grunde  fast  winklich  zurück  gebogen;  der  Stiel  der  Gabel  dadurch  excen- 
trisch,  mehr  nach  vorne  gelegen.  Hinterflügel  fast  vollkommen  hyalin,  der  Vorderrand  und  die 
Spitze  bräunlich,  die  Adern  braun.  —  Füiilcr  kürzer  als  die  Flügel.  Körperlänge  3  Millim., 
Länge  des  Vorderflügels  5  Millim.  Vaterland:  Neuholland.  Dem  europäischen  Ps.  variegatus 
Ltr.  sehr  ähnlich,  aber  kräftiger  gebaut  und  dunkler. 

FAMILIE 

PERLIDAE. 

Gatt.   GRIPOPTERYX  pict. 

GRIPOPTERYX  RETICULATA  m. 

Fusco-cinerea  ^  capite,  meso-  et  metanoto  cinereis^  pronoto  flavido-cinereo  nigro 
victrginato  et  medio  longitudinaliter  sidcato,  alis  cinereo-Tiy aUnis  ^  areis  nebidis  trans- 
versi.s  pxdlidefuscis;  posticis  apice  reticidatls,  cellula  discoidali  pediforme. 

Braun,  Kopf  und  Thorax  gelbgrau,  wie  bestäubt,  Oberlippe,  eine  Stelle  zwischen  den 
Vi  raunen  Nebenaugen,  Vorder-  und  Seitenrand  des  Pronotum  schwärzlich,  letzteres  mit  ver- 
tiefter Linie  längs  der  Mitte  und  neben  derselben  rauh.  Beine  gelbbraun,  an  den  Gelenken 
dunkler,  eben  so  an  den  Tarsen.  Hinterschenkel  sehr  b''eit  und  flach,  dreimal  so  breit  als  die 
Schienen.  Hinterleib  schwarzbraun,  blass  geringelt,  Ende  lichter,  die  keulenförmigen  Fortsätze 
blass,  aber  deutlich  aufwärts  geschlagen.  Flügel  blassbraun,  hyalin,  in  allen  Feldern  quere 
graubraune  blasse  Nebelflecke.  Im  Hinterflügel  4 — 5  Reihen  Queradern  in  der  Spitzenhälfte, 
die  erste  hinter  dem  Ende  der  Subcosta,  jede  vierzählig.  Der  liinterc  Ast  des  Sector  radii 
geht  sehr  nahe  an  den  Cubitus  heran,  ist  V-förmig  gebogen  und  mit  ihm  durch  eine  sehr  kurze 
Querader  verbunden;  Discoidalzelle  daher  fussförmig,  ausserhalb  des  Endes  der  Subcosta  im 
Costaistreifen  3 — 4  Queradern.  Fühler  borstenförmig,  kürzer  als  die  Flügel,  am  Grunde  perl- 
sehnurförmig.  Schwanzfäden  braun.  Am  Grunde  des  Flügels  die  vierte  Längsader  (Cubitus 
anticus)  sehr  undeutlich,  häutig,  erst  von  der  ersten  Querader  im  Cubitalfeld  an  deutlich  und 
daher  scheinbar  dort  aus  dem  Radius  entspringend.  Cubitalfeld  sehr  breit  mit  der  Basalzelle 
bis  zur  Mitte  des  Flügels  vierzellig.  Das  dahinter  liegende  Feld  zwischen  Harn,  divisorms  und 
Cuhäus  posticus  sehr  gegen  den  Hinterrand  gedrängt,  gegen  das  Ende  mit  8 — 9  Queradern. 
Hintei'flügel  breit,  Hinterrand  am  zweiten  Drittel  eingezogen.  —  Körperlänge  7  Millim. 
(vertrocknet);  Länge  des  Vorderflügels  16  Millim.  Vaterland:  Brasilien,  Rio  Janeiro. 

GRIPOPTERYX  TESSELLATA  nov.  sp. 
9  Picea ,  pronoto  lato  viedio  callis  quinque  granidato,  callis  posticis   viagnis. 
Alis  hyalinis,  venis  t7-ansvertiis  fusco-fumatis.    Area  costali  posticarum  apice  lihera, 
cellula  discoidali  postice  haud  dilatata. 

(9)  Schwarzbraun,  Fühler  länger  als  die  Flügel,  borstenförmig;  Pronotum  breiter  als 
lang,  ohne  Längsfurche  in  der  Mitte.  Ränder  etwas  erhaben,  auf  der  Scheibe  vorne  vier  kleinere, 
hinten  zwei  grössere  Schwielen.  Hinterleib  glänzend  pechschwarz,  Schwanzfäden  braun.   Hinter- 

7  • 


52  Friedrich,  Brauer. 

schenke!  kaum  doppelt  so  breit  als  die  Schienen,  eylindrisch.  Flügel  blass  hräunlich-hyalin,  die 
Queradern  alle  braun  beraueht.  Im  Hintcrfliigcl  zahlreiche  Queradern ,  wenigstens  acht  an  der 
Spitze,  aber  der  Costaistreif  ausserhalb  dem  Ende  der  Subcosta  leer.  Die  Discoidalzelle  sciilank, 
nicht  fussförniig,  da  der  hintere  Ast  des  Sector  sehr  schief  zum  Cubitus  läuft  und  mit  ihm 
verschmilzt.  Das  Gcädcr  sonst  ganz  wie  bei  Gr.  reticulata,  für  deren  Weibchen  ich  diese  Art 
nicht  halten  kann,  da  sie  viel  kleiner  ist.  —  Körperlänge  5  Milliui.  (vertrocknet);  Länge  des 
Vorderflügels  9  Millim.  Vaterland:  Brasilien,  Rio  Janeiro. 

Am  Schlüsse  dieser  Gattung  muss  ich  bemerken,  dass  Pictet  wahrscheinlich  die 
Geschlechter  verwechselt  hat,  da  hier  die  Männchen  zum  Unterschiede  der  nordischen  Capnia- 
Arten  ebenfalls  geflügelt  sind.  Pictet  kannte  von  letzterer  nur  wenig  Männchen,  namentlich 
nicht  das  der  hier  gemeinen  C.  w'gra  und  bei  diesem  finden  sicii  zwei  keulenförmige  Lappen, 
welche  zwischen  den  Schwanzfäden  nach  rückwärts  gescblagen  sind.  Die  von  Pictet  dem 
Weibchen  von  Grijjopteryx  zugeschriebenen  keulenförmigen  Organe  halte  ich  für  identisch 
mit  diesen  Lappen  und  somit  sind  Pictet's  Gryjopferyo; -Weibchen  fernerhin  als  Männchen 
anzusehen,  wofür  auch  die  dickeren  perlschnurförmigen  Fühler  derselben  sprechen. 

FAMILIE 

ODONATA. 

UNTERFAMILIE     AGRIOMNA. 

AGRION  ASIATICUM  nov.  sp.   (Ischnura.) 

((f)  Nigro-aeneum ,  coeruleo  signatum-  occipite  'punctis  duohus  pallidis,  fronte 
fascia  transversa  alba;  protlioracis  margine  postico  integro,  tliorace  antice  lineis 
angustis  humeralibus  j^f^ttidis.  Abdominis  segmento  ultimo  margine  postico  parum 
elevatOj  tuberculis  brevibiis,  angulariter  exciso.  Segmento  octavo  supra  margine  postico 
linea  transversa  angusta  coeridea.,  infra  utrinque  coerideo:  segmento  nono  et  decimo 
coerideis.  Appendicibus  analibus  siperioribiis  brevibiis  supra  nigris,  divaricatis, 
extiis  brevisp)inosis ,  infra  testaceis,  rotundatis;  inferior ibus  modice  curvatis  apice 
acutis.  Pterostigmate  alae  superioris  pallido .,  interne  nigro]  pedibus  albidis,  femori- 
bus  extus  linea  nigra. 

(9)  Occipite  (temporibus)  fascia  transversa  cinereo-violacea,  medio  angustata, 
absque  punctis  pallidis]  protlioracis  margine  postico  vix  angulato ,  integro]  abdominis 
segmento  primo  albido,  macula  quadrata  viridi-aenea .,  margine  postico  linea  angusta 
alba;  segmento  octavo  et  nono  margine  postico  flavis ,  decimo  postice  atigulariter  ex- 
ciso, fusco.  Pterostigmatibns  pallidis. 

Männchen:  Metallisch  blau  und  grünlich-weiss;  Kopf  oben  schwarzblau,  metallisch,  am 
Schläfenrande  der  Augen  ein  kleiner  runder  weisslicber  Punkt,  Stirne  vorne  unten  mit  weisser 
Querbinde,  Clypeus  am  Unterrande  und  Oberlippe  am  freien  Rande  \veisslich ,  sonst  schwarz. 
Unterlippe  weiss,  schmal  und  tief  ausgeschnitten,  das  innere  Ende  des  Ausschnittes  gerundet, 
die  Seiten  gerade,  parallel.  Die  ganze  Unter-  und  Ilinterseite  des  Kopfes  grünlich-weiss.  Pro- 
thorax oben  schwarz,  nur  an  der  Seite  eine  feine  weisse  Linie,  Hinterrand  -weiss,  ganz  leicht 


Keuroptercn.  53 

geliogon,  olme  Grübchen  in  der  Mitte;  Unterseite  grünlich-woiss;  der  übrige  Tliorax  vorne 
dunkel,  fast  schwarz,  blau  und  violett  metallisch  schillernd  mit  zwei  sehr  schmalen  geraden 
nicht  unterbrochenen  weissen  Schulterlinien.  Brustseiten  bläulich  oder  nach  unten  mehr  grün- 
lich-weiss,  nur  die  Xäthe  unter  den  Flügelwurzeln  ganz  oben  schwärzlicli.  Im  Zwischenflügel- 
raum  die  erhabenen  Stellen  in  der  Mitte  weissgelb,  die  tiefen  schwarz,  die  Wurzeln  der  Flügeln 
gelblich.  Beine  grünlich-weiss,  die  Schenkel  an  der  Aussenseite.mit  einer  von  der  Mitte  bis  zur 
Spitze  breiter  werdenden  schwarzen  Strieme,  die  Schienen  an  derselben  Seite  gleich  unter  dem 
Gelenke  mit  einer  kleinen  bald  verstrichenen  schwarzen  Linie,  das  letzte  Tarsenglied  an  der 
Spitze  geschwärzt;  Klauen  braun,  Dornen  schwarz.  Hinterleib  oben  schwärzlich,  metallisch 
grün  oder  blau  schillernd,  am  Ilinterende  blau,  unten  weisslich.  Die  einzelnen  Ringe  zeigen 
folgende  Eigenthümlichkeiten:  Am  ersten  Ringe  ist  die  dunkle  Rückenstrieme  am  vorderen 
Ende  durch  das  Vordringen  der  weissen  Farbe  von  unten  schmäler,  am  zweiten  bis  sechsten 
Segment  springt  die  weisse  Farbe  am  Hinterrande  jederseits  linienartig  vor,  ohne  jedoch  von 
oben  sichtbar  zu  sein,  dagegen  treten  am  Vorderrande  derselben  Ringe  zwei  weisse  Querlinien 
nach  oben,  ohne  sich  jedoch  in  der  Mitte  zu  vereinen.  Der  achte  Ring  zeigt  am  Hinterrande  eine 
schmale  blaue  Querlinie,  und  ist  unten  beiderseits  blau,  in  der  Mitte  wcissgelb;  der  neunte  und 
zehnte  Ring  sind  ganz  himmelblau.  Der  zehnte  Ring  ist  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  etwas 
aufgeworfen,  trägt  daselbst  zwischen  zwei  kleinen  Spitzen  einen  kleinen  selchten  fast  recht- 
winkeligen Ausschnitt.  Die  Anhänge  erscheinen  von  oben  gesehen  wie  folgt:  die  oberen  sind 
schwarz,  kurz,  von  oben  gesehen  am  Grunde  dick  und  breit,  nach  aussen  eine  kegelförmige  Spitze 
tragend,  nach  unten  zu  gelblich,  rundlich;  am  Innenrande  ist  eine  gelbliche  Spitze  der  unteren 
Anhänge  vorstehend.  Bei  seitlicher  Ansicht  sieht  man  eine  kurze  obere  schwarze  und  längere 
untere  aufwärtsgebogene  gelbe,  am  Ende  schwarze  Spitze,  welche  einen  rundlichen  Lappen 
zwischen  sich  lassen.  Von  hinten  sieht  man  zwei  grosse  dreieckige  gelbe  Felder,  an  deren 
schwarzen  dicken  Oberrand  seitlich  zwei  Spitzen  abstehen  und  an  die  sich  unten  zwei  rund- 
liche Wärzehen  mit  tief  schwarzer  Spitze  anschliessen.  Der  letzte  Ring  zeigt  an  der  Unterseite 
in  der  Mitte  des  Hinterrandes  einen  Längseindruck.  —  Flügel  kurz,  hyalin,  die  Adern  blass- 
Lraun,  nur  die  Randader  gegen  die  Spitze  zu  dunkler,  schwärzlich;  Pterostigma  klein,  im  Vor- 
derflügel mit  schwarzbraunen  Adern  gerandet,  innen  schwarzbraun,  am  Innen-,  Vorder-  und 
Aussenrande  mit  hellröthllch-braunem  Saum;  —  im  Hinterflügel  blassgelblich.  Genitalien  am 
zweiten  Ringe  stark  vortretend,  schwarz,  ein  vorderer  grosser  und  hinterer  kleiner  Arm  sich 
zangenartig  treffend.  —  Masse:  Körperlänge  26 — 28  Mlllim.,  Länge  des  Vorderflügcls  13  bis 
14  Mlllim.,  Länge  des  Hinterleibes  20—21'/.,  Milllm. 

Weibchen:  Kopf  oben  zwischen  den  Augen  mit  schwarzer  Querbinde,  innerhalb  welcher 
die  braunen  Nebenaugen  liegen,  am  Schläfenrande  mit  grauvioletter,  in  der  Jlitte  sehr  schmaler 
Querbinde,  Hinteikopf  und  Unterseite  weiss,  Clypeus  und  Oberlippe  lichtbraun;  Stirne  licht- 
grauviolett,  die  ersten  Fühlerglieder  und  Backen  weisslich-gelb.  Prothorax  blassgrauviolett,  am 
Hinterrande  gelblich-weiss,  dieser  ganz,  in  der  Mitte  kaum  winkelig,  auf  der  Fläche  zwei  nach 
innen  convexe  hinten  verdickte  schwarze  Bogenllnien,  die  vorne  und  hinten  vor  dem  Rande 
durch  eine  schwarze  Querlinie  verbunden  werden.  Unterseite  grünlich-weiss.  Der  übrige  Thorax 
vorne  blaugrau  oder  violett,  längs  der  schwarzen  Mittelkante  eine  blauschwarze  Strieme;  keine 
Schulterlinien.  Brustseiten  vorne  blassviolett,  nach  hinten  und  unten  mit  Einschluss  der  Hüften 
und  Schenkelringe  grünlich-weiss.  Beine  grünlich-weiss,  die  Schenkel  an  der  Streckseite  mit 
einer  unweit  des  Grundes  beginnenden,  nach  der  Spitze  zu  breiteren  Längslinie,  die  Schienen 
der  Vorder-  und  Mittelbeine  unter  dem  Gelenk  aussen  mit  einem  kleinen  schwarzen  Längsstrich. 


54  Friedrich  Brauer. 

Dornen  schwarz.  Erster  Ilinterleibsring-  weiss,  oben  mit  einem  schwarzen  metallisch  grün 
schillernden,  vorne  schmäleren  viereckigen  Längsfleck,  der  nur  den  äiissersten  Ilinterrand  frei 
lässt.  Der  zweite  bis  fünfte  Ring  oben  dunkel  metallisch  grün,  diese  Rückenstrieme  ein  Stück 
vor  dem  Plinterrand  nach  einer  allmählichen  Verschmälerung  etwas  winkelig  erweitert.  Am 
Vorderrand  zwei  weisse  Linien  von  unten  einspringend.  Die  übrigen  Ringe  oben  grün  metallisch, 
unten  weisslich-grün,  der  achte  und  neunte  fein  gelb  gesäumt,  der  zehnte  ebenfalls  und  in  der 
Mitte  mit  einem  sehr  kleinen  winkeligen  Ausschnitt,  zuweilen  braun.  Anhänge  kurz,  kegel- 
föimig,  Legescheide  den  Körper  kaum  überragend,  die  Endgriffel  weiss,  an  der  Spitze  schwarz; 
achte  Bauchplatte  am  Hinterrande  mit  einer  kleinen  Papille,  die  ein  langes  Borstenhaar  trägt. 
riUgel  wie  beim  Manne,  aber  das  Pterostignia  im  Vorder-  und  Hiiiterflügel  blassbräunlich-weiss, 
in  der  Mitte  kaum  dunkler.  —  Körperlänge  25  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  15  Millim., 
Länge  des  Hinterleibes  20  Millim.  Vaterland:  China  (Shanghai  und  Hongkong). 

AGRION  HIEROGLYPHICUM  nov.  sp. 
9  Gereum^  nigro-chalybeo-maculatnm;  capite  flavescente ,  maculis  lineisque 
parvis  nigro-viridi-aeneis ,  temporibus  macida  magna  flavida,  aeneo  cincta^  margine 
oculari  flavido;  pronoto  viridi-nigro ^  maculis  flavis  formani  litterae  „  F"  imitantibus. 
j\Iesodiorace  antice  pallide  violaceo,  fascia  media  longltudinali  et  duabus  humeralibus 
flavis,  nigro-trilineatis.  Pedibus  albidis  femoribus  extus  linea  nigra,  tarsorum  articulis 
ultimis  nigris ;  abdomine  cereo,  dorso  linea  angusta  longitudinali  viridi  aenea  ad  mar- 
ginevi  nigrum,  segmentorum  dilatata;  segmento  primo  supra  macida  basali  viridi- 
aenea  medio  cum  margine  postico  nigro  confluenti;  segmento  septimo  et  octavo  supra 
Macula  longitudinali  lata  nigra,  segmento  nono  flavo,  hasi  macula  quadr ata  nigra; 
decimo  margine  postico  medio  sinuato.  Appendicibus  analibus  brevibus  flavis ,  trian- 
gularibus.  Fterostigmate  parvo,  albo,  nigro  marginato.  Prothoracis  lobo postico  integro. 
[Mas.)  :  Abdomine  coeruleo-albo,  fascia  lata  dorsali  viridi  aenea,  sinuata. 

Weibchen:  Wachsgelb,  metallisch  schwarzgrün  gefleckt;  Kopf  oben  grünlich-gelb  oder 
röthlich-gelb  mit  dunkelgrünen  metallischen  Linien  und  Flecken  gezeichnet  und  zwar  in  folgen- 
der Anordnung:  Jedes  Nebenauge  am  Innenrande  dunkelgrün  gesäumt,  ein  querer  Mondfleck 
vor  dem  vorderen  Nebenauge,  jederseits  neben  dem  seitlichen  Nebenauge  ein  kleiner  „V^-för- 
miger  Fleck,  am  Schläfenrande  eine  gelbe  Linie  und  nach  innen  davon  ein  grosser  dreieckiger 
gelblicher,  schwarzgrün  eingefasster  Fleck.  Clypeus  am  Rande  von  der  Gesammtfarbe,  auf  der 
Fläche  zwei  gelbliche  schwarz  umrandete  Flecke.  Oberlippe  gelbbraun,  am  Basalrande  in  der 
Mitte  ein  schwärzliches  Grübchen.  Unterseite  des  Kopfes  weiss,  Hinterseite  eben  so,  in  der 
Mitte  aber  schwarz.  Prothorax  oben  mit  breitem  röthlich-  oder  grünlich-gelben  Seitenrande  und 
schmalem  gelblichen  Hinterrande,  welch'  letzterer  ganz  ist  und  niu-  bei  stärkerer  Vergrösserung 
einen  kleinen  punktartigen  Einschnitt  in  der  Mitte  zeigt,  der  an  einen  winkligen  Vorsprung 
liegt;  —  auf  der  Fläche  schwarzgrün  mit  zwei  dicken  gelblichen  ,X*-artigen  Flecken,  der 
scb warzgrüne  Fleck  ist  an  der  Seite  winklich  eingezogen,  die  gelben,  Flecke  sind  hinten  viel 
dicker  als  vorne.  Mesothorax  vorne  gelblich,  grünlich  oder  hell  violett,  neben  der  schwarzen 
Mittelkante  zwei  feine  gelbe  und  neben  diesen  zwei  breite  schwarze  Längsstriemen  an  einander 
gereiht,  neben  der  Seitennath,  welche  oben  dick  und  schwarzgrün  ist,  dann  eine  sehr  feine 
schwarze  Linie  darstellt,  wieder  zwei  Linien  von  gelblicher  Farbe  und   beiderseits  davon  eine 


Ke  nrojtte  rc)!.  55 

feine  sclnvarzgrüne  Linie  (die  äussere  ist  meist  unterbrochen),  so  dass  an  der  \'orderseite  neun 
sclnvarze  Linien,  zu  Dreien  immer  beisammen  verlaufen,  die  je  zwei  (also  im  Ganzen  sechs)  helle 
Binden   einsäumen   und   zwischen   diesen  fünfstreifigen   seitlichen   Striemen    und   der  mittleren 
bleibt  ein  eben  so  breiter  Raum  für  die  Grundfarbe  über.    Brustseiten  vorne  und  oben  dunkler, 
etwas   blaugrau,   nach  unten  heller  und   zuletzt  weisslich-grün.   Die  Nath  unter  der  Basis  der 
Hintcrflügel  nur  oben  tief  und  schwarz,  unten  sehr  fein.  Beine  grünlich- weiss,  nur  die  Schenkel 
an  der  Streckseite  mit  gQge:n  die  Spitze  zu  dicker  werdender  Llingslinie,  und  die  letzten  Tarsen- 
glieder  an  der  Spitze  schwarz,  Dornen  schwarz.  Hinterleib  oben  wachsgelb  mit  feiner  metallisch 
grüner  Längsmittellinie.  Die  einzelnen  Ringe  mit  folgenden  Eigenthümlichkeiten:  Erster  Ring  am 
Grunde  mit  einen  viereckigen  schwarzgrünen  Fleck,  der  durch  einen  kleinen  dreieckigen  Mittel- 
fleck mit  dem  feinen  schwarzen  Saum  am  Ilinterrande  verbunden  ist.    Zweiter  Ring  mit  einem 
breiten  vom  Vorderrand  ausgehenden  in  der  Mitte  verengten,   hinten  vor  dem  Hinterrand  spitz 
endigenden  schwarzgrünen  Fleck;  Plinterrand  dieses  Ringes  und  der  folgenden  bis  zum  sechsten 
(incl.)  mit  einem  den  Seitenrand  nicht  erreichenden  schwarzbraunen,  an  den  letzteren  Ringen 
dunkleren  und  breiteren  Querstrich.   Dritter,  vierter,  fünfter  und  sechster  Ring  mit  eben  solcher 
dunklen  Längslinie,  die  weder  den  Vorder-  noch  den  Hinterrand  erreicht  und  am  hinteren  Ende 
an   den  zwei   ersteren  stark   erweitert    dreispitzig,    an  den   zwei    letzteren  einfach   herzförmig 
erweitert  ist.    Siebenter  mit   breiter   schwarzer,    hinten   viereckig    verbreiterter    Längsstrieme; 
achter  Ring  mit  sehr  breiter  hinten  zugespitzter  Rückenstrieme;  neunter  Ring  am  Grunde  mit 
einem  bis  zur  Mitte  reichenden  schwarzen  Querfleck,  die  hintere  Hälfte  desselben  und  der  zehnte 
Ring  von  der  Gesammtfarbe.  Letzterer  längs  der  Mitte  nach  hinten  rundlich  gekielt  und  in  der 
Mitte  des  Hinterrandes   mit   einem   kleinen   runden  Ausschnitt.    Anhänge  kurz,  gelb,  dreieckig. 
Unterseite  grünlich- weiss,  nach  hinten  verdunkelt,  die  letzten  Ringe  unten  ganz  weisslich-gelb, 
die  Mittclrinne   schwarz,   am  Vorderrand  des   zweiten  Ringes  neben  dem  schwarzen  Mittelkiel 
jcderseits  ein  gelblich-weisser  länglicher  Fleck.  Flügel  hy/ilin,  die  Adern  schwarzbraun,  die  Vor- 
derrandader gelblich-braun.  Pterostigma   klein,   fast   weiss,    von   schwarzen  Adern  gerandet.  — 
Körperlänge  27  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  16  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  21  Millira. 
Männchen:   Nur   ein  Fragment  erhalten.  Kopf  ganz,   Abdomen   vom   fünften  Segment  an 
fehlend.  Pronotum  dunkel  erzgrün,  am  Seiten-  und  Hinterrande  fein  weiss  gesäumt,  jederseits 
neben   dem  Seitenrande   ein  länglicher  weisser  Fleck;  Hinterrand  etwas   halbmondförmig   auf- 
gckrämpt,  ganz  abgerundet.  Jlesothorax  vorne  dunkel  erzgrün  (auch  die  Mittelkan(en)  mit  zwei 
schmalen  grünlich-gelben   nicht   sehr  abstechenden  Schulterlinien   und  neben  der  vom  Vorder- 
flügel herabsteigenden  feinen  schwarzen  Nath  jederseits  eine  feine  gelbe  Linie,  die  wieder  jede 
an  eine  erzgrüne  breite  Längsstrieme  anschliesst  und  ähnlich  fünfstriemig  dadurch  erscheint  wie 
beim  Weibchen;    am  unteren  Ende    dieser  Seitenstriemen   über    der  Basis    der  Slittelhüften  ein 
kleiner  erzgiüner  Fleck  auf  weisslichem  Grunde,  neben  demselben  die  Brustseiten  imd  Unter- 
seite   des  Thorax  weissli'ch-grün,   etwas    blauweiss   bestäubt,  oben  unter  dem  Vorderflügel  eine 
bis  in  die  Mitte  herabreichende  erzgrüne  Längslinic  imd  in   der  Nath  unter  dem  Hinterflügel 
oben  eine  kleine  Linie  von  derselben  Farbe.  Von  den  Beinen  sind  nur  die  hinteren  erhalten,  die 
Hüften  und  Trochanteren  sind  weiss,  die  übrigen  Glieder  grünlich-weiss,  die  Schenkel  haben  an 
der  Streckseite  eine  wellig  gerandete  schwarze  Längslinie,   die  vor  der  Spitze  an  einer  Stelle 
unterbrochen  ist;  die  Enden  der  Tarscnglieder  und  Klauen  so  wie  die  Dornen  sind  schwarz. 
—  Hinteilcib  weisslich-blau,  hie  und  da  mit  einen  Stich  in's  Grünliche.  Erster  Ring  oben  mit 
einen  quadratischen,  hinten  etwas  verengten  erzgrünen  Fleck,  der  mit  einem  vor  dem  Hinter- 


50  Friedrich  Brauer. 

rande  licgenclcn  fjiici'cn  StjicL  in  TciLiuclung  ist.  Ilintcrrand  selbst  weisslich.  Zweiter  Ring  mit 
einem  die  ganze  Breite  und  Länge  einnehmenden,  iinr  in  der  Jlitte  etwas  buclitig  verengten 
und  liinten  nach  einer  kleinen  dreieckigen  Erweiteiung  etwas  schmäleren  erzgrünen  Fleck,  der 
den  eben  so  gefärbten  Ilintcrrand  berührt.  Dritter  und  vierter  ßing  mit  einer  etwas  schmäleren, 
den  scliwaizen  Ilinterrand  erreichenden,  den  Vorderrand  aber  nicht  berührenden  Längsstrieme 
von  derselben  Farbe  wie  die  des  zweiten  Ringes,  die  vorne  zugespitzt,  hinten  wie  beim  Weibe 
fsie  ist  jedoch  breiter  als  bei  diesem)  beiderseits  dreieckig  erweitert  ist.  Unterseite  blauweiss 
oder  etwas  grünlich,  die  IMitieliinne  vom  dritten  Ringe  an  schwarz.  Genitalien  in  einer  vorne 
spindelförmigen  seillich  dreispitzigen  Spalte  von  zwei  länglichen,  geiundetcn  Blättern  bedeckt. 
Flügel  hyalin,  die  Adern  braun,  Pterostigma  weisslich,  in  derJlitte  kaum  getrübt.  Im  Zwischen- 
ilügclraiini  die  erhabenen  Stellen  in  der  Mitte  und  die  Flügchvurzeln  blau.  —  Körperlänge: 
vom  Prothorax  zum  vierten  Ring  (inel.)  14  Millim.,  Länge  des  Yorderflügels  15  Millini.  Vater- 
land :   China  (Hongkong  cf,  Shanghai  9)- 

AGRION  (ISCII^'URA)  AL'RORA  m. 

(cf)  Aurantiacum,  occij'ite  j^unctia  duohus  f.alliäe  coeruleis,  clypeo  aeneo,  labio 
aurantiaco,  hast  linea  nigra;  cmtennarum  orticulis  jn-imis  albis;  iirothorace  nigrn^ 
ßaromarginato.,  margine postico  biainuato^  trilohafo,  I(jbi.s  rotundis  rix  enctis.  Thorace 
antice  nigro-aeneo ,  lijicis  Intmeralibiis  angusti-'i  albido-vii-idibus  vel  coeruleis;  jjec7/i(t.s' 
ßavidis ,  femoribu-s  eaiiis  cijiice  linea  nigra.  Abdomine  aurantiaco.,  segmenio  primo 
macida  qiiadrata  nigra,  margincin  posticum  non  aftingenie;  secundo  inacida  lanceo- 
lata,  rariabili;  3.,  4.,  5.  et  6.  margine  p)Ostico  oiigrit; .,  7.  supra  nigro,  octavo  antice 
nigro  poatice  coerideo,  decimo  iiigro ,  margine  postico  media  "parum  elcvato.^  tubercido 
bifida  late  sinuato  inüiritcto.  Aji'pendicibus  analibus  super ioribus  conicis,  crassis,  i?i- 
ferioribus parvis  .,involutis ,  apice  acutis.  Tterostigmate  parvo,  albOj  interne  pnrpureo. 

Fem, in a  viridi  aoiea,  capite  fascia  transversa  flava  frontali  et punciis  duobus 
pallidis  occipitalibus.  Mesotliorace  vittis  humeralibus  j^allidis,  seg7nento  j^rimo  abdomi- 
nis  macida  quadrata  aenca,  marginem  pcMticuiii  non  attingente ,  ceteris  supra  nigro- 
aeneiSf  quatiior  idtimis  margine  postico  flavis.  Appendicibus  ancdihus  conicis,  brevi- 
bus,  basi  nigris,  ajiice  rifis.  Tterostigmate  pallido,  media  partim  aurantiaco. 

Männchen:  Orangcgelb,  Thorax  blaulich-weiss  oder  gelb  mit  Schulteilinicn ;  Kopf  oben 
schwarzgrün  metallisch  schillernd,  Schläfenrand  mit  einem  runden  blauweissen  Punkt;  Stirne 
vorne  mit  gelblicher  Querbinde,  Clypeus  schwarzgrün  metallisch,  von  der  Oberlippe  durch  eine 
feine  weissliche  Linie  geschieden,  Oberlippe  orangegelb,  am  Grunde  mit  schwarzer  Querlinie 
und  in  der  Mitte  des  Basalrandes  mit  eimm  kleinen  Giübchen.  Unterlippe  weiss  und  eben  so 
behaart,  der  Ausschnitt  klein,  oval,  vorne  fast  spitz  verengt  und  beinahe  geschlossen.  Unter- 
seite des  Kopfes  grünlich-weiss.  Die  drei  ersten  Fühlciglieder  gelblich-  oder  grünlich-weiss,  die 
übrigen  braun.  Pronotum  schwarz,  am  Yorderrand  breit,  am  Hinferrand  fein  gelb  gesäumt, 
letzterer  durch  zwei  seichte  Buchten  in  drei  Lappen  getheilt,  der  mittlere  Lappen  zuweilen 
etwas  winklig,  die  seitlichen  sanft  gerundet;  der  Rand  etwas  aufgekrämpt.  An  der  Seite  ein 
kleiner  gelber  Punkt.  Mesothorax  vorne  schwarzgrün  metallisch,  mit  zwei  feinen  grünlich-  oder 
bläulich-weisscn    oder   gelblichen    Schulterlinien.    Brustseiten   oben    bläulich-weissgrau,   unten 


1^  eiiroptcren.  57 

gelblich-  oder  grünlicli-weiss  wie  die  Unterseite.  Beine  gelblich,  die  Schenkel  an  der  Streckseite 
etwas  nach  aussen  mit  einer  erst  iinter  der  Basis  beginnenden,  gegen  die  Spitze  zu  verdickten 
schwarzen  Längststrieme.  Scliienen  der  Vorder-  und  Mittelbciiie  aussen  unter  dem  Gelenk  mit 
schwärzlichem  Längstriche.  Dornen  und  Klauenspitzen  schwarz.  Hinterleib  oben  orangegelb; 
erster  Ring  mit  einem  breiten  nur  den  Hinterrand  frei  lassenden  sciiwarzen  viereckigen  Fleck; 
zweiter  Ring  am  Vorderraride  mit  einem  breiten  Querfleck,  der  sich  läiigs  der  Mitte  als  lanzen- 
artige Spitze  verlängert,  oder  nur  in  eine  feine  Linie  fortsetzt,  die  entweder  bald  endet  oder 
.sogar  den  schwarzen  Ilinterrand  erieicht.  Dritter,  vierter  und  fünfter  Ring  ohne  Zeichnung, 
am  Plinterrande  schwarz;  sechster  Ring  eben  so  gefärbt,  aber  am  Hiiiterrande  mit  einen  den 
Rand  erreichenden  runden  schwarzen  Fleck;  siebenter  Ring  oben  ganz  schwarz,  etwas  purpur 
metallisch  schillernd  und  zuweilen  am  Vorderrand  jederseils  von  unten  her  eine  orangegelbe 
Linie  vortretend;  achter  Ring  vorne  schwarz,  das  hintere  Drittel  blau;  neunter  Ring  ganz 
blau;  zehnter  Ring  schwarz,  am  Hinterrand  in  der  Mitte  sehr  wenig  aufgeworfen  und  daselbst 
zwischen  zwei  kleinen  Spifzen  halbmondl'örmig  ausgeschnitten.  Obere  Anhänge  kurz,  dick, 
kegelförmig,  schwarzbraiin  oder  etwas  röthlich,  aussen  etwas  erweitert,  blass  behaart,  bei  seit- 
licher Ansicht  die  Spitze  etwas  herabgebogen,  untere  Anhänge  viel  kleiner,  von  der  Seite 
gesehen  schlank  kegelförmig,  gelblich  mit  rundlich  stumjifer  etwas  schwärzlicher  Spitze,  von 
Junten  oval  mit  schneckenartig  auf  und  einwärts  gedrehter  Spitze.  Unterseite  grünlich-gelb. 
Flügel  hyalin,  Adern  gelbbraun,  die  A'ordcrrandadcr  vor  und  nach  dem  Pterostigma  schwarz, 
dieses  am  Vorder-  und  Aussenrande  von  einer  weissen  Ader,  am  Innen-  und  Hinterrande 
schwarz  gesäumt,  auf  der  Fläche  am  Innenwinkel  purpurroth,  aussen  weiss,  im  ganzen  klein; 
kaum  eine  Zelle  übcistcllend.  Im  Hinterflügel  ist  es  blässer.  —  Körperlänge  24 '/a  Millim., 
Länge  des  Vorderflügcls  13  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  18  —  20  Millim. 

Weibchen:  Erzgrün  metallisch;  Kopf  an  der  Stirn  vorne  mit  gelblicher  Querbinde,  am 
Schläfenrande  ein  runder  gelber  Punkt,  alles  übrige  oben  von  der  Gesammtfarbe.  Clypeus 
(Rhinarium)  erzgrün,  von  der  Oberlippe  durch  einen  schmalen  gelben  Saum  getrennt,  diese 
gelbbraun,  am  Grunde  schwarz,  violett  metallisch  glänzend.  Unter-  und  Hinterseite  grünlich- 
weiss.  Prothorax  wie  beim  Manne,  nur  die  Lappung  noch  seichter  und  undeutlich,  die  gelben 
Scitenflccke  am  Pronotum  grosser;  Mesothorax  vorne  erzgrün  mit  zwei  schmalen  Schulter- 
linien, an  den  Brustsciten  keine  Zeichnung,  diese  grünlich-gelb  oder  weiss;  Beine  wie  beim 
Manne,  die  Schienen  aussen  aber  mit  schwarzer  Längslinie,  die  nach  unten  zuweilen  verschwin- 
det. Hinterleib  ziemlich  dick;  erster  Ring  mit  breitem,  vorne  etwas  schmäleren  erzgrünen  Fleck, 
der  nur  einen  feinen  gelben  Hinterrand  frei  lässt.  Alle  Ringe  oben  erzgrün,  unten  grünlich- 
weiss,  die  Rückenstrieme  am  Hinterende  des  zweiten  bis  fünften  Ringes  seitlich  erweitert  und 
an  den  Gelenken  am  Vorderrand  des  dritten  bis  siebten  Ringes  eine  weisse  in  der  Mitte  unter- 
brochene Querlinie,  am  siebten,  achten,  neunten  und  zehnten  Ringe  ist  der  Hinterrand  fein  gelb 
und  die  Anhänge  sind  kurz  kegelig,  am  Grunde  schwarz,  gegen  die  Spitze  zu  röthlicli-braun. 
Flügel  hyalin,  die  Adern  braun,  Pterostigma  braun  gesäumt,  die  Fläche  weiss,  nach  innen  (über 
grünen  Grund  gehalten)  schwach  orange.  —  Körperlänge  23  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels 
14  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  18  Millm.  Vaterland:  Taiti. 

AGRION  SPINICAUDA  nov.  sp.  (Ischnura.) 
(-f  Aurantiacum  •    capite  supra  nigro-clialyhco ^  nitida,   occipite  j'>i(ncti.i  duobus 
'pallide    coerideis,  antennis  hast  albis;  p)rotliorac<i  nigro,  ßavo-'margiiiato,  margine 
jwäfico  trilobo ;  mesothorace  afitice  viüis  humeralibus  viridi-albis;  abdomine  aurantiaco 

Novara-Expeditiou.  Zoologischer  Tlieil.  Bd.  I.  Brauer.  Nüuropteren.  8 


58  Friedrich  Brauer. 

segmento 'primo  macxäa  quadrata  nigra,  margine  'postico  flavox  secundo  macula  lunata 
basali,  postice  lanceolata  nigra)  3.,  4. ,  5.  et  sexto  immacidatis ,  7.  onacida  lanceo- 
lata  violaceo-nigra ,  antice  acuta;  octavo  antice  nigro-aeneo ,  postice  coerideo,  nono 
coeruleo)  idtimo  lateribus  glaucis,viedio  purp>ureo  violaceo,  postice  valde  elevato  spina 
angusta  apice  bifida  armata.  App)endicibus  analibus  superioribns  conicis,  inferioribus 
brevissimis  involidis,  apice  acutis.  Pterostigmate  albo,  in  alis  anticis  intus  purpureo. 
Pedibus  albis,  femoribus  apice  cxtus  linea  nigra. 

Orangcgell),  Thorax  mit  Schiilterllnien,  blaulich-welss;  Kopf  obea  schwarz,  erzgrün  oder 
schön  blau-violett  metallisch  sehillemd,  am  Schläfenrande  ein  weissblauer  runder  Punkt,  Stirne 
vorne  mit  gelblicher  Querbinde,  die  drei  ersten  Fühlerglieder  gelblich,  die  übrigen  schvv-arzbraun. 
Rhinarium  erzgrün,  von  der  Oberlippe  durch  einen  schmalen  gelben  Zwischenraum  gesondert, 
diese  gelbbraun,  am  Grunde  mit  sehr  feiner  schwarzer  Linie.  Unterseite  des  Kopfes  gelbiich- 
oder  grünlich-weiss.  Pronotum  am  Vorder-  und  Seitenrande  breit  gelb,  amHiuterrande  sehr  fein 
gelb  gesäumt,  auf  der  Fläche  dunkel  erzgrün;  Hinterrand  durch  zwei  sehr  seichte  Buchten  in 
drei  sanft  gerundete  Lappen  getheilt.  Mcsothorax  vorne  dunkel  erzgrün,  daselbst  oben  und  unten 
schön  violett  schillernd,  mit  zwei  feinen  grünlich-weissen  Schulterlinien,  ßrustseiten  grünlieh- 
weiss;  Beine  blassgelb,  die  Schenkel  der  Vorder-  und  Mittelbeine  an  der  Aussenseite  in  der 
Spitzenhälfte  mit  einer  schwarzen,  vorne  dickeren  und  vor  dem  Gelenk  etwas  unterbrochenen 
Strieme.  Spitze  des  letzten  Tarsengliedes  und  die  Dornen  schwarz.  Hinterleib  orangegelb;  erster 
Ring  mit  einem  viereckigen  hinten  breiteren  schwarzen  Fleck,  der  den  Hinterrand  nicht  ausfüllt 
und  vor  demselben  an  eine  fein  scliwarze  Querlinie  anstösst.  Zweiter  Ring  am  Vorderrande  mit 
einem  breiten  halbmondförmigen  schwarzen  Fleck,  der  in  der  Mitte  in  eine  lanzenspitzenartige 
Linie  verlängert  ist,  die  bis  über  die  Mitte  desselben  nach  hinten  reicht.  Dritter  bis  sechster  Ring 
ohne  Zeichnung,  nur  an  den  beiden  letzteren  am  Hinterrand  ein  blassbrauner  Querstrich.  Sie- 
benter Ring  mit  einen  schwarzen  violett  schillernden  lanzenartigen  Fleck,  der  am  Hinterrande 
breit  entspringt  und  dessen  Spitze  vorne  bis  zum  ersten  Drittel  reicht.  Achter  Ring  in  der  vor- 
deren Hälfte  schwarz,  violett  schillernd,  in  der  hinleren  blaugrau.  Neunter  Ring  ganz  blaugrau. 
Zehnter  Ring  an  der  Seite  blaugrau,  in  der  Mitte  purpur-violett,  stark  ansteigend  gegen  den 
Hinterrand  und  dieser  in  der  Mitte  mit  einem  schmalen  Fortsatz,  der  an  der  Spitze  X-förmig 
gespalten  ist.  Obere  Anhänge  etwas  kürzer  als  der  letzte  Ring,  gelbbraun,  stumpf  kegelförmig, 
untere  Anhänge  sehr  kurz,  von  oben  nicht  sichtbar,  bei  seitlicher  Ansicht  In  eine  feine  stark 
aufwärts  gedrehte  Spitze  endigend.  Unterseite  gelb,  hinten  dunkler  und  auch  orange.  Flügel 
hyalin,  die  Adern  blass  gelbbraun,  um  die  Spitze  die  Randader  dunkler;  Pterostigma  am  Vor- 
der- und  Aussenrande  weiss,  am  Linen-  und  Hinterrande  schwärzlich  gesäumt,  in  der  inneren 
Hälfte  purpurroth,  in  der  äusseren  weiss,  im  Hinterflügel  ganz  weiss.  —  Maasse:  Körperlänge 
22  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  11  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  17  Millim.  Vaterland: 
Polynesien  (ohne  nähere  Angabe). 

Der  Ischnura  Aurora  sehr  ähnlich,  aber  durch  die  Zeichnung  des  siebenten  Ringes,  die 
Form  des  zweispitzigen  Höckers  am  zehnten  Ringe,  der  bei  dieser  Art  viel  länger  und  schmäler 
stabartig  ist,  während  er  bei  Aurora  kaum  erhaben  und  brcitbogig  ausgeschnitten  ist,  und 
die  unteren  Anhänge  auffallend  verschieden. 


Neurojiteren.  .         59 

AGRION  CERINORUBELLUM  nov.  sp.  (Tijrrhosoma  Charp.) 
(cf)  Rubrum,  cajpite  supra  rufo  nigro]  fronte  antice,cIypeo, genis  labioque  viricU- 
hics;  pronoto  fusco  j  lateribus  rußs,  proilioracis  margine  postico  trilobo,  lobo  Intcr- 
meclio  rotundato,  lato.  Thorace  viride,  vitta  media,  Immer alibusque  obscurioribus, 
ped/bus  aurantiacis ;  abdomine  basi  et  apice  rub>v,  segmentis  intermediis  fuscis, 
poütice  obscure  annidatis;  tertlo  margine  postico,  septimo  antice  fusco  annulatis. 
Appendicibus  analibus  superioribus  minimis ,  rotundatis,  nigria;  inferioribus  longi.^ 
hamatis,  rubris,  erectis,  apice  acutis  incurvatis  nigris;  alis  liy aJinis,  venis  nigris, 
pderostigmate  magno,  longiore  quam  latiore,  pallide  fusco,  nigro-marginato. 

Rotli;  Kopf  oben  dunkel,  schwärzlicli-rotlibraun,  Schläfengegend  ohne  Flecken;  Hinter- 
haupt einfarbig  Orangeroth;  Stirne  ganz  vorne,  Rhinarium,  Wangen  und  Oberlippe  grün.  Unter- 
seite des  Kopfes  grünlich-  oder  gelblich-^^'e^ss,  Pronotum  braun,  in  der  Mitte  fast  schwarz,  an  der 
Seite  etwas  rothbraun;  Hinterlappen  liegend,  am  Rande  durch  zwei  sehr  kleine  seitliche  etwas 
winklige  Buchten  in  zwei  kleine  seitliche  und  einen  breiten  gerundeten  Mittellappen  getheilt. 
Jlesothorax  vorne  gelblich-grün,  die  Mitfelkante  und  zwei  breite  Schulterlinien  dunkelgrün 
(vielleicht  ist  diese  Zeichnung  nur  durch  Vertrocknen  entstanden,  da  sie  etwas  unregelmässig 
erscheint);  Brustseiten  oben  bläulich-  oder  grünlich- weiss,  unten  eben  so  oder  mehr  gelblich, 
ungefleckt,  wie  auch  die  Unterseite.  Beine,  orangegelb,  die  Dornen  und  Spitzen  der  Klauen 
schwarz.  Hinterleib  oben  roth,  erster  und  zweiter  Ring  ohne  Zeichnung,  di-itfer  am  hinteren 
Ende  vei'dunkelt,  schwärzlich-braun,  vor  dem  Rande  wieder  etwas  lichter,  der  Eand  selbst 
schwärzlich,  vierter,  fünfter  und  sechster  Ring  ganz  verdunkelt,  braun,  am  Hinterende  zuerst 
mit  verschwommener  schwärzlicher,  dann  mit  hellerer  brauner  Querbinde  gezeichnet,  der  Rand 
selbst  schwarz.  Längs  der  Mitte  des  dritten  bis  sechsten  Ringes  eine  sehr  feine  gelbe  Linie. 
Siebenter  Ring  in  der  vorderen  Hälfte  braun,  nach  hinten  allmählich  roth  werdend.  Achter, 
neunter  und  zehnter  Ring  ganz  roth;  der  Hinterrand  des  letzteren  seicht  aber  breit  rund  aus- 
geschnitten. Obere  Anhänge  sehr  klein,  als  rundliche  Knötchen  vorspringend,  schwarzbraun; 
untere  laug  (so  lang  als  der  letzte  Ring),  roth,  an  der  Spitze  schwarz,  hakig,  mit  der  Spitze 
einwärts  gebogen,  bei  seitlicher  Ansicht  aufwärts  gerichtet  gerade  erscheinend,  ganz  ähnlich 
wie  bei  Agr.  tenellum  Devill.  {i-uhelluin  Rbr.)  aber  viel  länger.  Unterseite  des  Hinterleibes  am 
Grunde  und  Ende  roth,  in  der  Mitte  gelblich,  blass.  Flügel  hyalin,  Adern  schwarzbraun, 
Pterostigma  von  schwarzbraunen  Adern  gesäumt,  hellbraun,  am  Rande  heller  gesäumt,  fast 
noch  einmal  so  lang  als  breit;  eine  breite  Zelle  überstellend.  — Maasse:  Körperlänge  37  Millim., 
Länge  des  Vordeiflügels  20  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  30  Millim.  Vaterland:  Ceylon. 

Ich  hielt  diese  Art  inr  Agr.  cerinum  Rambur,  doch  gibt  Rambur  die  untern  Appen- 
dices  als  kurz  an  und  auch  andere  Punkte  der  Beschreibung  passen  nicht  auf  das  mir  vor- 
liegende Exemplai-. 

UNTERFAMILIE     AESCHININA. 

Gatt.    ANAX    LEACH. 
Da  mir  die  Mehrzahl  der  bis  jetzt  beschriebenen  Arten  in  Natui-a  bekannt  ist,  so  habe  ich 
zum  Verständniss  der  Beschieibungen  der  neuen  Arten  eine  Übersicht  der  bekannten  zum  Ver- 
gleich vorauszuschicken  für  nöthig  erachtet.  Die  Männchen  sind  gut  zu  unterscheiden,  doch  die 
Weibchen  oft  sehr  schwer,  da  sie  sich  in  Betreff  der  Anhänge  meist  mehr  ähnHch  sehen. 

8« 


60         •  Frieäricli  Brauer. 

A.  Hinterleib  mit  einer  supplementären  Seitenkante  über  der  gewöbnliclien,  vom  vierten  Ringe 
angefangen. 

(i)   Stirne  einfarbig. 

t')  1.  Thorax  mit  zwei  scliwarzen  Seitenstriemen,  gelbgrün;  obere  Anhänge  des 
Männchens  beiläufig  zvreimal  so  lang  als  der  letzte  Ring,  dünn,  schmal,  verengt 
am  vorderen  Drittel,  plötzlich  am  Innenrand  in  Form  einer  Messerklinge  erwei- 
tert, am  Ende  verschmälert  und  zugespitzt;  unterer  Anhang  dreieckig,  abge- 
stutzt, am  Ende  ausgeschnitten,  an  den  Ecken  mit  zwei  kleinen  Spitzen.  —  Ptero- 
stigma  dnnkclrothbraun,  viel  kürzer  als  bei  formosus.  —  75  Millim.  Indien. 
9  unbekannt.  immaculifrons  Rani b.  Neuropteren  p.  189. 

2.  Thorax  einfarbig  grün;  obere  Anhänge  des  Männehen  am  Grunde  dünn,  dann 
niesserklingenförmig  erweitert,  fast  gerade,  an  der  Spitze  innen  etwas  gerundet 
und  nach  aussen  in  eine  lange  Spitze  auslaufend.  Unterer  Anhang  ein  Drittel  so 
lang  als  die  oberen,  fast  viereckig,  die  Ecken  in  zwei  kleine  Knötchen  getheilt. 
Pterostigma  klein,  41/2  Millim.,  schwarzbraun.  Körperlänge  70  Millm.  Brasilien. 
9  unbekannt.  concolor  m. 

t  3.  Thorax  grün,  Füsse  sehr  lang;  Anhänge  kurz,  lilaftförmig,  braun.  Pterostigma 
gelb.  Hinterleib  am  Grunde  grün,  die  übrigen  Ringe  oben  braun,  jederseits  mit 
einem  gelben  Fleck.  —  Länge  80  Millim.,  Pterostigma  5'/.  Millim.  Aus  der  Be- 
schreibung ist  nicht  ersichtlich,  welches  Geschlecht  verstanden  wurde. 

longipes  Hagen.  Neuropt  of  N.  Am.  p.  118. 
h)   Stii'ne  mit  braunen,  blauen  oder  schwarzen  Binden  oder  Flecken  gezeichnet. 

«)  Obere  Anhänge  des  Männchens  am  Ende  abgerundet,  ungezähnt,  unterer 
Anhang  ein  Drittel  so  lang,  viereckig,  vor  dem  Hinterrande  auf  der  Oberseite 
jederseits  mit  einer  queren  Crista.  Anhänge  des  Weibchens  lanzettförmig,  spitz. 

4.  Vordere  Stirnkante  schmal  braun  gesäumt,  dahinter  oben  eine  blaue  oder  graue 
Qucrlinie,  am  Grunde  der  Stirne  vor  der  Scheitelblase  ein  fünfseitiger  schwarzer 
Fleck,  Thorax  grün,  Hinterleib  blau  mit  schwarzer  zackiger  Rückenstrieme,  vom 
vierten  Ringe  an  gleichbreit,  Flügelmal  gelbbraun,  lang  (5  Millim.),  Körper- 
länge 77  Millim.  Europa,  Afrika  (Ägypten),   Asien  (Syrien). 

formosus  V.  d.  Lind.  syn.  vide  Revue  d.  Odonates. 

5.  Vordere  Stirnkante  breit  braun  gesäumt,  dahinter  oben  eine  blaue  breite  Quer- 
binde, am  Gründe  vor  der  Scheitiblase  ein  grosser  fünfscitiger  schwarzer  Fleck; 
Thorax  grünlich-gelbbraun,  Hinterleib  blau,  mit  schwarzer  Rückenstrieme,  vom 
vierten  Ringe  an  bis  zu  den  letzten  Ringen  allmählich  erweitert;  Flügelmal  kurz 
(S'/s  Millim.),  schwarz.  Körperlänge  77  Millim.  Auf  der  Insel  Mauritius. 

mauricianus  Rbr.  1.  e.  p.  184. 
,3)  Die  oberen  Anhänge  des  Männchens  am  Ende  spitz  oder  wenigstens  am  Ende 
des  Aussenrandes  mit  einer  kleinen  Spitze  endigend.  Anhänge  der  Weib- 
chen lanzettförmig,  zuweilen  stumpf,  am  Ende  des  Aussenrandes  gedornt, 
o  Unterer  Anhang  nur  ein  Viertel  so  lang  als  die  oberen,  rundlich  oder 
quadratisch,  am  Rande  mit  starken  aufrechten  Zähnen  dicht  besetzt.  Anhänge 
des  9  stets  lanzettförmig,  am  Ende  innen  gerundet,  am  Ausserrande  daselbst 


')   Die  mit  „f"  bezeichneten  Arten  kenne  ich  nicht  in  natura. 


Xcnroptei-o  I).  .        Gl 

mit  einen  Dom  oder  dieser  nicht  vorhanden,  die  Spitze  stumpfwinklig  und 
etwas  gezähnt,  der  Dorn  apical.  —  Zwischen  den  beiden,  die  Subcosta  über- 
spi-ingenden  Queradern  am  Grunde  der  Flügel  nur  drei  bis  vier  Queradern, 
Maschen  am  Hinterrand  des  Ilinterflügels  sehr  gross  bis  zum  Rande. 

6.  Thorax  röthlich-gelbbraun,  eine  breite  braune  oder  schwarze  Querlinie  auf  der 
Höhe  der  Stirne  und  ein  dreieckiger  Fleck  vor  der  Scheitelblase,  der  in  eine 
Querlinie  fortgesetzt  ist.  Obere  Anhänge  des  cT  breit,  am  Innenrande  erweitert, 
an  der  Spitze  abgerundet,  am  Ende  des  Aussenrandes  mit  einem  sehr  kleinen 
Dorn.  Hinterleib  nur  am  Grunde  blau.  Pterostigna  4 — 41/^  Millim.,  Körper- 
länge 67 — G8  Jlilllm.  Europa  (Paris,  Wien,  Berlin,  Neapel,  Zara),  Afrika,  Tene- 
riffa. Parthenope  Salys.,  j)arisiims  Ti-xmh.  1.  c.  p.  185. 

7.  Thorax  grün,  an  der  Seite  gelbbraun;  Stirnkante  breit  braun  gesäumt,  dahinter 
oben  eine  blaue  Querlinie,  am  Grunde  vor  den  Fühlern  eine  schmale  schwarze 
Querlinie,  die  in  der  Mitte  unmerklich  dreieckig  vorspringt.  Obere  Anhänge  bis 
zum  letzten  Drittel  innen  allmählich  breiter,  dann  stark  gebuchtet,  die  Spitze 
innen  abgerundet,  der  Aussenrand  am  Ende  mit  einem  auswärtsgerichteten 
kleinen  Dorn.  Pterostigma  gross  (5'/^  Millim.),  dunkelgelbbraun.  Körperlänge 
75  Millim.  China  (Honkong).  Julius  m. 

8.  In  diese  Abtheilung  gehört  wahrscheinlich  ^4.  dorsah's  Burm.,  der  nur  in  einem 
weiblichen  Exemplare  bekannt  ist.  Die  Besehreibung  ist  zu  kurz  um  zu  entschei- 
den ob  die  Art  mit  obiger  synonym  sei.  —  Grün,  Hinterleib  mit  brauner  Rücken- 
strieme. Adern  im  Randfeld  und  dieses  gelblich,  Ilintcrtlügel  mit  zwei  gelben 
Nebelflecken.  cT  unbekannt.  Anhänge  des  9  lanzeuförmig  abgestutzt,  am  Aussen- 
winkel  mit  einer  Dornspitze.  Vom  Vorgebirg  der  guten  Hoffnung.  Körperlänge 
8U  Millim.  dorsalis  Burm.  Handb.  It.  841. 

00  Untere  Anhänge  am  Rande  ungezähnt,  höchstens  an  den  Hinterecken 
oben  doppelrandig  oder  an  der  Oberseite  vor  dem  Rande  gezähnt.  Weibchen  nur 
von  wenigen  Arten  bekannt,  Anhänge  lanzettförmig. 

9.  Obere  Anhänge  sehr  lang,  so  lang  als  die  zwei  letzten  Ringe  und  das  halbe 
achte  Segment  zusammen,  leicht  wellig  geschwungen,  schmal,  am  Grunde  sehr 
dünn,  oben  mit  einem  Höcker,  in  der  Mitte  des  Innenrandes  etwas  rundlich  erwei- 
tert, am  Ende  dünn,  ausgebuchtet  und  in  eine  lange  zungenartige  Spitze  ausge- 
zogen. Thorax  gelbbraun,  Stirne  mit  einem  grossen  schwarzen  dreieckigen  Mit- 
telfleck vor  der  Scheitelblase  und  neben  diesen  zwei  blaue  Nebelflecke,  vorne 
gelb  ohne  Binde.  Pterostigma  schwarzbraun  (ö'/-  Millim.),  Membranula  sehr 
lang.  Zwischen  den  die  Subcosta  überspringenden  Queradern  4 — 5  Queradern. 
Vorne  meist  fünf.  Körperlänge  84  Millim.  Unterer  Anhang  viereckig,  hinten 
schmäler,  ungezähnt,  ein  Viertel  so  lang  als  die  oberen.  Anhänge  des  §  kürzer 
als  die  des  cf,  oval-lanzettförmig,  fast  spitz. 

Amazili  Burm.  Handb.  II.  841,  maculalus  Rbr. 
10.  cf  Obere  Anhänge  am  Innenrande  nicht  erweitert,  fast  gerade  und  vor  der 
Spitze  etwas  ausgebuchtet,  am  Ende  abgestutzt,  die  innere  Ecke  abgerundet,  die 
äussere  in  einen  langen  Dorn  ausgezogen;  unterer  Anhang  viereckig,  hinten 
etwas  breiter,  am  Seitenrande  nur  zwei  stärkere  Zähne,  Hinterrand  unbewehrt, 
vor  demselben  auf  der  Oberseite  zahnartige  Höcker;  im  Ganzen  kaum  ein  Viertel 


C2  Fried  vidi  Brauer. 

so  lang-  als  die  oberen  Anhänge.  Stirne  gelb,  vorne  an  der  Kante  ohne  Binde, 
oben  vor  der  Scheitelblase  ein  grosser  schTcarzer  Fleck,  und  vor  demselben  ein 
blauer  Bogenfleck.  Thorax  grünlich-gelbbraun,  eben  so  die  ersten  Hintei'leibs- 
segmentc,  Hinterleib  mit  breiter  brauner  Ilückenstrieme,  und  schmalen  blauen 
Seitenstriemen.  Flügel  ganz  oder  auf  der  Mitte  gelblich  hyalin,  Pterostigma  lang 
(6  Millim.),  gelb.  Zwisclien  den  die  Subcosta  überspringenden  Queradern  drei 
(Hinterflügel)  bis  vier  (Vorderflügel)  Queradern.  Korperlänge  68 — 77  Millim., 
Nordamerika;  Kamtschatka,  China, PetcheliBay.  Junius  Dr.  s])imferus^\i\-.\.Q.. 
11.  cf  Obere  Anhänge,  denen  von  A.  formosus  ähnlich,  aber  der  Innenrand  kaum 
ausgebuchtet  am  Ende  und  die  Spitze  innen  abgerundet,  aussen  in  einen  kleinen 
Dorn  verlängert.  Unterer  Anhang  etwas  mehr  als  die  Hälfte  kürzer,  am  Ende 
verschmälert,  die  flinterecken  getheilt,  die  inneie  Abtheilung  klein.  Stirne 
oben  an  der  Kante  und  vor  der  Scheitelblase  mit  einem  schwarzen  Fleck,  welche 
verbunden  sind.  Thorax  grünlich-gelb,  mit  einen  blauen  Fleck  an  jeder  Flügel- 
wurzel. Hinterleib  am  Grunde  gelblich,  vom  vierten  Ring  an  oben  schwarz,  am 
vorderen  und  hinteren  Ende  jedes  Ringes  zwei  gelbe  Flecke.  Flügel  hyalin,  die 
hinteren  in  der  Mitte  gelbbräunlicli.  Pterostigma  etwas  länger  als  bei  Formosus, 
gelb.  77 — 80  Millim.  IC^örperlänge.  Neuholland.  gibbosulus  Rbr. 

12.  cf  9  Obere  Anhänge  am  Grunde  sehr  dünn,  am  Innenrande  bis  zur  Mitte 
allmählich  im  flachen  Bogen  erweitert,  dann  vor  der  Spitze  kaum  verdünnt,  nicht 
gebuchtet,  das  innere  Ende  gerunder,  das  äussere  mit  einem  kleinen  auswärts 
gerichteten  Dorn,  Aussenrand  gerade.  Innenrand  mit  kleinen  Körnern  besetzt. 
Unterer  Anhang  mehr  als  ein  Drittel  so  lang,  viereckig,  am  Ende  schmäler,  die 
Hinterecken  in  zwei  gleiche  Höcker  gelheilt,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  etwas 
gebuchtet.  Stirne  gelb,  vorne  ungefleckt,  oben  gleich  hinter  der  Kante  ein 
dunkelbrauner  Punkt,  der  mit  einem  breiten  dreieckigen  Fleck  von  derselben 
Farbe  vor  der  Scheitelblase  verbunden  ist.  Thorax  grünlich-gelbbraun,  oben  an 
jeder  Flügelwurzel  mit  einen  blauen  Fleck.  Hinterleib  am  Grunde  blau  und  gelbj 
vom  vierten  Ringe  an  oben  schwarz,  am  vorderen  Ende  jedes  Segments  vier,  am 
hinteren  zwei  beim  $  sehr  grosse  hinten  (von  siebenten  bis  zehnten)  verminderte 
gelbe  Flecke.  Hinterflügel  zwischen  Sector  brevis  und  S.  trianguli  inferior 
gebräunt  und  neben  der  Membranula  gallenbraun.  Zwischen  den  die  Subcosta 
überspringenden  Queradern  4 — 6  Queradern.  Pterostigma  klein  (5  Millim.),  roth- 
braun oder  schwarzbraun.  Beine  fast  ganz  schwarz.  Korperlänge  80  Millim.  Java, 
Amboina.  A.  magnus  Rbr. 

13.  Gelbbraun  (vielleicht  im  Leben  grün?),  Stirne  einfarbig,  Hinterleib  .oben  braun, 
die  Ringe  an  beiden  Enden  mit  einem  gelben  Doppelfleck.  Anhänge  des  Männ- 
chens dreieckig,  innen  erweitert,  stumpf;  Hinterflügel  am  Grunde  mit  gelbbrau- 
nem Nebel.  Costa  und  Pterostigma  gelblich.  (Maasse  fehlen.)  (Ich  möchte  diese 
Art  für  einen  frisch  ausgeflogenen  A.  gibbosulus  halten.)  Java  (nach  Bur- 
meister).   Flügel   des   9   blasser,  Anhänge  unbekannt. 

A.  guttata  Burm.  Handb.  II.  840. 
Die  folgenden  zwei  Arten  kenne  ich  nicht,  sie  dürften  vielleicht  zur  Abthei- 
lung B  gehören,   welche  kleinere  Arten   enthält;   auch  passt  die  Beschreibung 
beider  auf  A.  mediterraneus. 


Keuropteren.  63 

14.  (^Grünlich-gelbbraun,  auf  der  ITölie  der  Stirne  eine  schwarze  Linie,  zweites 
Hinterleibssegment  mit  blauem  Rückenfleclc;  die  letzten  Ringe  braun  mit  gelbem 
Scitenfleck;  Flügeladcra  und  Pterostigma  gelbbraun,  nur  der  Radius,  der  zweite 
Scctor  und  die  Postcosta  schwarz.  Beine  schwarz.  Obere  Anhänge  des  Männ- 
chens dreieckig,  breit  lanzettförmig  spitz,  oberhalb  geührt,  Ilinterflügel  mit  gelb- 
braunem Nebel.  Korperlänge  57  Millim.  Madras. 

ephippigera  ßurm.  Handb.  II.  8-10. 

15.  9  Zarter  als  die  vorige  Art,  verwaschen  braun,  auf  der  Stirn  mit  schwarzer 
Linie,  Seitenstriemen  des  Thorax  und  Flecke  des  Hinterleibes  weisslich-gelb. 
Flügel  wie  bei  der  vorigen  Art.  cf  unbekannt.  9  Anhänge  lanzettförmig,  läng- 
lich, Flügel  alle  mit  breiten  gelbbraunejn  Nebel.  Länge  60  Millim.  Java. 

C.  jaspidea  B  u  r  m.  1.  c. 
B.   Hinterleib  ohne  supplementärer  Seitenkante  oder  diese  kaum  angedeutet. 

16.  Obere  Hinterleibs-Anhänge  des  cT  kurz,  am  Grunde  dünn,  dann  hakig  verbrei- 
tert, an  der  Spitze  schief  abgestutzt.  Grünlich-gelb,  Hinterleib  oben  mit  zwei 
welligen  braunen  Längsstreifen.  Vorderschenkel  unten,  die  vier  hinteren  am 
Grunde  blass.  Costa  allein  gelb.  Pterostigma  braun.  Körperlänge  70  Millim. 
Neuholland.  A.  papuensis  Burm.  eo?*<7e«e;- Rbr.  1.   c. 

17.  Obere  Hinterleibs-Anhänge  des  Männchens  breit,  spindelförmig,  am  Ende  in  eine 
feine  Spitze  ausgezogen,  auf  der  Fläche  mit  einer  hinter  der  Mitte  unterbroche- 
nen blasigen  Crista.  Unterer  Anhang  halb  so  lang,  dreieckig,  am  Rande  gebiss- 
artig  gezähnt.  Thorax  grünlich-olivengelb,  Plintcrleib  mit  einem  winklichen 
Rückenstreif  von  schwärzlicher  Farbe.  Auf  der  Höhe  der  Stirne  eine  schwarze 
breite  Querbinde,  die  hinten  blau  eingefasst  ist,  kein  Fleck,  aber  eine  schwärz- 
liche Stelle  vor  den  Nebenaugen.  Innenseite  der  Vorderschenkel  gelb.  Ptero- 
stigma lang  (6  Millim.),  gelbbraun,  Costa  und  viele  Adern  am  Vorderrand  gelb. 
—  Körperlänge  57 — 61  Millim.  Europa:  (Südfrankreich,  Italien,  Dalmatien), 
Afrika  (Ägypten),  Asien  (Himalaja). 

mediterraneus  Selys.  Monogr.  p.  120.  Revue  p.  329. 

senegalensis  Ramb.  1.  c. 

ANAX  JULIUS  m. 

cT  Fronte  viridi-alba,  supra  trifasciata,  fascia  transversa  prima  antlca  fusca 

rugosa,  secunda  palUde  cocrulea,  tertia  nigra  angiista  ad  basin  antennarwn  sita. 

Lahio  albido-testaceo ,  margine  inferiori  fusco-nigro ;  labroßavo;  occip>ite  albido-flavo, 

supra  oiigro-marginato ,  thorace  antice  flavo  viride,   lateribus  testaceis,  infra  postice 

medio  obsciiriore;  pedibus  nigris ,  femoribus  rufis,  apice  nigris.    Abdomine  basi  inßato 

segmento  ta-tio  valde  angustato;  — postice  depresso;  segmento  secundo  testaceo,  antice 

carina  dorsali  magna y  transversa,  fasca  interrupta,  postice  albido-eoerideo ;  segmento 

tertia  coeruleo-albo,  fascia  dorsali  antice  angustaia,  fusca;  segmento  quarto  usque  ad 

O.suprafascia  dorsali  lata  ruf o-nigra, antice  linea  transversa  fusca^lateribus  testaceis, 

infra  carinam  supplementariam  fuscam  macula  fusca ,  margine  antico  albo  maculato; 

segmento  tdtimo  rifo,maculis  duabus  posticis  flavis.  Appendicibu,sancdibussup)erioribus 

intus  medio  parum  dilatatis,  apicem  versus  sinuatis,  apice  rotundatis  extus  sp>ini- 


C4  Friedricli   Brauer. 

geris,  medio  longüiidincditer  carinatis.  Äppendice  inferiori  brevissima,  margine  latercdi 
recto,  j)ostico  rotundato  et  er  ehre  dentato.  Alis  hyaUnis,  medio  flavescentibus ,  venis 
nigris,  costaßava,  venis  transversa s  anticis  flavolineatis.  Pterostigmate  obscure  testaceo, 
magno.  Membramda  cinerea.,  antice  alba. 

9  Abdomine  crasso,  cglitidrico,  basi  coerideo-albo ,  segmento  prima  maculis 
duabiis  triangidaribus  fuscis ;  segmento  secundo  crista  fusca  dorsali  formam  litterae 
T  imitante.,  postice  triangulariter  dilatata;  ceteris  fascia  longitudinali  dorsali  lata 
rufa.1  antice  linea  transversa  fusca .,  lateribiis  albidis,  rufo-variegatis.  Scgviento  pen- 
ullimo  rufojflavo-bimaculato,  idtimo  rufo,  longitudinaliter  nigro-striato.  Appendicibus 
analibus  fuscis,  margine  interno  et  apicali  rotundo,  externo  recto  apice  spinigero.  Alis 
lafis,  kgalinis,  onedio  flavescentibus  aut  fuscescentibus,  costa  flava,  venis  transversis 
anticis flavo-lineatis.  Vterostigmate  testaceo;  memhranrda  cinerea,  antice  alba. 

Männchen:  Stirne  grünlicli--weiss,  besonders  an  der  Seite  mehr  grünlich,  oben  vorne  an 
der  Kante  eine  breite  schwarzbraune  Querbinde,  und  ebendort  an  der  Basis  der  Fühler  eine 
schmale  schwarze  Querlinie,  welche  aber  mit  ersterer  Kante  durch  keinen  Strich  oder  Fleck 
verbunden  ist.  Scheitelblase  klein,  graulich  oder  mehr  weisslich.  Oberlippe  gelblich  oder  mehr 
wcisslich,  am  unteren  Eande  breit  schwarzbraun  gesäumt.  Unterlippe  gelb;  Hinterhaupt  weiss- 
lich-gelb,  oben  längs  des  Augenrandes  breit  schwarz  g'csäumt.  Thorax  vorne  grün,  an  den  Seiten 
und  unten  gelblich-braun.  Die  Nath  unter  der  Basis  der  Vorderflügel  ganz  oben  schwarz.  Hinter 
dem  Prothoraxstigma  unten  über  der  Basis  der  Mittelhüften  eine  schwarze  scliiefe  Längsstrieme 
und  über  dem  Mesothoraxstigma  ein  kleiner  schwarzer  Punkt.  Um  die  Basis  der  Mittel-  und 
Hinterhüften  eine  horizontale,  hinten  mit  der  der  andern  Seite  zusammenlaufende  schwärzliche 
Bogenlinie.  Mitte  der  Unterseite  des  Thorax  hinter  den  Beinen  etwas  dunkler  bräunlich.  Beine 
bis  vor  die  Spitze  der  Schenkel  rothbraun,  die  Spitze  dieser,  die  Schienen  und  Tarsen  schwarz. 
Hinterleib  am  Grunde  stark  blasig,  am  dritten  Piing  sehr  verengt  und  dann  allmählich  bis  zur 
Spitze  erweitert,  die  letzten  Ringe  etwas  plattgedrückt.  Erster  Piing  gelbbraun,  oben  mit  zwei 
dreieckigen  schwarzbraunen  Flecken  in  der  Mitte,  am  Hinterrande  stark  aufgeworfen  und  auf 
der  Höhe  des  ^^  alles  mit  brauner,  fein  gezähnter  Querlinie.  Zweiter  Ring  vorne  gelbbraun, 
hinter  der  Mitte  weisslich-blau,  der  vordere  Querwulst  stark,  schwarzbraun,  in  der  Mitte  V-förmig 
eingebogen,  die  Längskante  vorne  eiie  sie  an  den  Querwulst  gelangt  unterbrochen,  fein  gezähnt, 
die  Mittelkante  fein,  neben  der  Längskante  zwei  quere,  innen  dickere  Striche.  Unterseite 
des  zweiten  Ring-es  gelbbraun.  Dritter  Hing  weissblau  mit  dunkelbrauner  vorne  schmalei-, 
hinten  sehr  breit  werdender  Längsstrieme,  Unterseite  schwarzbraun,  eben  so  der  Hinterrand, 
längs  des  Randes  zwei  hinten  breitere  weisslich-blaue  Linien.  In  der  Mitte  der  Seitenfläche 
ein  dunkler  Fleck  auf  hellerem  rothbraunem  Grunde.  Auf  allen  folgenden  Ringen  über  der 
gewöhnlichen  noch  eine  supplementäre  Seitenkante.  Oben  längs  der  Mitte  eine  breite  schwarz- 
braune Längsstrieme,  die  hinter  dem  Vorderrand  jedes  Segmentes  von  einer  schmalen  schwarz- 
braunen Querlinie  gekreuzt  und  auf  den  vierten  bis  sechsten  Ring  seitlich  nur  undeutlich  von 
einem  rothbraunen,  vor  und  hinter  der  Querlinie  wcisslich  schillernden  Grunde  begrenzt  wird, 
am  siebenten,  acliten  und  neunten  Ringe  werden  die  Seiten  heller,  mehr  gelbbraun-weisslich 
schimmernd  und  es  sticht  dadurch  die  Rückenstrieme  mehr  ab.  Die  Ränder  der  Segmente  und 
die  supplementäre  Kante  sind  braun.  Unter  der  supplementären  Kante  in  der  Mitte  ein  dunkel- 
brauner Fleck,  der  am  vierten  und  fünften  Ringe  vorne  und   hinten  weisslich    begrenzt  ist,    am 


N  e  u  r  op  teren.  6  5 

sechsten  Ring-  erstreckt  sieb  die  weisse  Farbe  nur  nach  vorne,  das  Übrige  ist  rothbraun,  am 
siebenten  ist  nur  ein  i'under  weisslich-gelber  Punkt  auf  rothbraunem  Grunde,  am  achten  ist  nur 
eine  Andeutung  einer  helleren  Stelle  und  die  zwei  letzten  sind  einfarbig  rothbraun.  Der  letzte 
Ring  ist  fast  quadratisch,  der  Hinterrand  sehr  flach  abgerundet,  in  der  Mitte  kaum  eingebuclitet 
und  längs  der  Mittellinie  mit  einer  rundlichen  auf  der  Mitte  verflachten,  hinten  etwas  mehr 
erhöhten  Kante.  Die  Farbe  ist  oben  rothbraun,  am  Hinterrande  jederseits  ein  gelblicher  Fleck. 
Beide  Flecke  fliessen  in  der  j\litle  vor  dem  Rande  durch  ein  schmales  Band  zusammen.  Der 
Rand  selbst  ziemlich  dick,  an  der  Seite  über  den  x\.nhängen  schwarz,  in  der  Mitte  heller,  gelb- 
lich. Unterseite  des  vierten  bis  neunten  Ringes  rothbraun,  längs  der  schwarzen  Mittelrinne  ein 
feiner  gelblich-brauner  Saum,  der  letzte  Ring  unten  gelbbraun.  Obere  Anhänge  so  lang  als  die 
zwei  letzten  Ringe  zusammen,  schwarzbraun,  am  Grunde  schmal,  bis  zum  Ende  des  zweiten 
Drittels  innen  allmählich  erweitert,  aber  der  Rand  sehr  flach  gebogen,  dann  fast  hakig  aus- 
gebuchtet, doch  nicht  winkelig,  die  Spitze  so  breit  wie  die  Basis,  abgerundet,  am  Aussenrande 
verdickt  mit  einem  kleinen  Zahn,  wie  bei  Tarthenope.  Längs  der  ganzen  Oberseite  zieht  ein 
rundlicher  Kiel  hin,  der  stark  vorspringt,  die  Anhänge  dreiseitig  macht  und  an  der  Spitze  mit 
einem  rundlichen  Knötchen  endet.  Die  Unterseite  ist  coneav,  und  am  Grunde  und  Innenrande 
mit  dornartigen  Rauhigkeiten  besetzt.  Eine  Längsfurche,  die  am  Ende  des  zweiten  Drittels  nach 
einwärts  biegt,  theilt  sie  in  eine  breite  innere  und  schmale  äussere  Fläche.  Die  Behaarung  ist 
am  Innenrande  am  Grunde  sehr  dünn,  aber  dicht  kurz  vor  dem  Ausschnitt  bis  vor  die  Spitze, 
welche  nackt  ist.  Unterer  Anhang  sehr  ähnlich  dem  yorx  A.I'arthenoj)e,'aQ\vc  kurz,  von  oben  gese- 
llen nur  etwas  vorragend,  kaum  ein  Viertel  so  lang  als  die  oberen,  fast  halbkreisförmig,  doch  an  der 
Seite  mehr  geradlinig,  oben  coneav,  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  leicht  ausgeschnitten,  indem 
die  aufgebogenen  Ränder  dort  niedi'iger  werden,  diese  mit  starken,  auf-  und  einwärts  gebogenen 
Zähnen  bewaffnet,  welche  in  zwei  Reihen  alternirend  gestellt  sind  und  von  denen  bei  seitlicher 
Ansicht  je  drei  deutlich  vorspringen.  Farbe  des  Anhanges  gelb,  Zähne  schwarzbraun,  die 
Steile  an  welcher  die  Zähne  entspringen  rothbraun.  Flügel  hyalin,  an  der  Spitze  und  Basis 
ungefärbt,  in  der  Mitte  vom  Dreieck  bis  zum  Pterostigma  gelblich.  Die  Costa  gelb ,  viele  Quer- 
adern (anteciihitales,  und  die  dahinterliegenden  bis  zum  Dreieck)  gelb  gestreift,  die  übrigen 
schwarzbraun.  Pterostigma  dunkel  gelbbraun,  gross,  Membranula  grau,  vorne  weiss.  —  Maasse: 
Körperlänge  75  Millim.  Länge  des  Hinterleibes  c.app.  53  Millim.;  des  Vorderflügels  52  Millim.; 
des  Pterostigma  by^  Millim.;   des  Flügeldrcieckes  im  Vorderflügel  T'/a  Millim. 

Weibchen:  Gesicht  mehr  bräunlich  oder  graulich-weiss,  durch  Vertrocknen  oft  gelbbraun, 
Clypeus  bräunlich,  L^nterrand  der  Oberlippe  breit,  braun,  eben  so  die  Stirne  vorne  oben  unter  der 
Kante  und  an  dieser  mit  schwarzbrauner  Querbinde,  oben  gleich  hinter  der  Kante  eine  lichtere 
Stelle,  dann  eine  graue,  im  Leben  wahrscheinlich  blaue  Querlinie,  sonst  gelblich,  am  Grunde 
mit  schmaler  schwarzer  Querlinie,  die  die  Basis  der  Fühler  umzieht  und  in  der  Mitte  kaum  etwas 
nach  vorne  zugespitzt  ist.  Scheitelblase  und  Hinterhauptdreieck  sehr  klein,  braun.  Hinterhaupt 
am  Augenrande  oben  schwarz  gesäumt.  Thorax  und  Beine  ganz  wie  beim  Männchen  gefärbt. 
Hinterleib  dick,  und  mehr  rund  als  beim  Manne,  am  dritten  Ring  nicht  so  dünn  und  am 
Ende  nicht  so  stark  plattgedrückt.  Erster  Ring  bläulich-weiss,  der  Wulst  vor  dem  Hinterrande 
sehr  stark  und  dicht  behaart,  die  Kante  seitlich  davon,  der  Hinterrand  und  zwei  dreieckige 
Basalflecke  braun.  An  der  Seite  ein  brauner  Punkt.  Zweiter  Ring  mit  starkem  Querwulst 
hinter  dem  Vcrderrand,  der  sich  T-förmig  in  die  braune,  anfangs  schmale,  dann  vor  dem  Ilinter- 
rande  dreieckig  erweiterte  rothbraune  Rückenstrieme  fortsetzt.  Die  übrige  Farbe  dieses  Ringes 
ist  bläulich-weiss,  bei  langgeflogenen  Stücken  braun  marmorirt,  besonders  hinten  und  unten.  Der 

Novar».Eipeililion.  Zoolosischfr  TUeil.  Bd.  II.  Brauer.  Neuroptereu.  9 


CT)  Friedrich  Brauer. 

dritte,  vierte,  fünfte  und  sechste  Ring  liabcn  oben  eine  breite  rothbraune  Rückenstrieme  längs 
der  Mitte  und  sind  seitlich  blaulieh-weiss,  diese  Seltenstrlemen  werden  Im  ersten  Drittel  von  der 
braunen  Quernath  gekreuzt  und  unterbrochen,  nach  unten  begrenzt  sie  am  vierten  bis  seclisten 
Ring  die  supplementäre  Kante,  welche  rothbraun  ist,  und  unter  dieser  liegt  in  der  Jlitte  ein 
dunkelbrauner  Punkt,  der  am  vierten  Ringe  beiderseits  weisslich  und  braun  marmorirt  eingefasst 
ist,  an  den  übrigen  Ringen  nur  vorne  von  weisser,  hinten  von  rothbrauner  Farbe  begrenzt  wird. 
Der  dritte  Ring,  dem  die  supplementäre  Kante  noch  fehlt,  ist  unten  an  der  Seite  vorne  breit 
dreieckig  braun  gefärbt.  Am  siebenten  Ring  wird  die  mittlere  Strieme  schon  sehr  dunkel  und 
die  seitlichen  verdunkeln  hinten,  am  achten  sind  oben  nur  am  Vorderrand  zwei  gelbliche  Fleck- 
chen ,  der  neunte  ist  rothbraun,  jederselts  mit  einem  gelben  Längsfleck  in  den  zwei  hinteren 
Dritteln  zuweilen  sehr  undeutlich,  bei  frisch  ausgekrochenen  Exemplaren  aber  grell.  Letzter 
Ring  doppelt  so  breit  als  lang,  am  Hinterrande  in  der  Mitte  kaum  eingebuchtet,  rothbraun  mit 
schwarzbi-auner  Längsstrieme  und  gelbllch-welsseni  HIntei'rando.  Unterseite  rothbraun,  hinten 
gelblich  bei  jungen  Stücken.  Obere  Anhänge  am  Aussenrande  gerade,  am  Innenrande  Im 
flachen  Bogen  erweitert,  und  zwar  so,  dass  die  Basis  sehr  dünn  und  frei  ist  und  die  grösste  Breite 
etwas  vor  die  Mitte  fällt,  die  Spitze  ist  abgerundet  und  trägt  am  Ende  des  Aussenrandes  (also 
nicht  ganz  apical)  einen  kleinen  stumpfen  Zahn,  der  von  dem  gerundeten  Ende  durch  eine  selir 
kleine  Kerbe  geti-ennt  ist.  Durch  die  etwas  schraubige  Drehung  der  Fläche  kann  das  richtige 
Verhältniss  dieser  Theile  nur  aus  verschiedenen  Stellungen  erkannt  werden.  Vom  Grunde  zur 
Spitze  zieht  ein  allmählich  schmäler  werdender  Längwulst,  der  spitz  endet.  Die  Scheidentaster 
sind  klein,  gelbbraun,  an  der  Spitze  schwarz.  Die  Unterseite  des  zehnten  Ringes  Ist  fein  gezähnt. 
Flügel  hyalin,  am  Grunde,  der  Spitze  und  dem  Hinterrande  ungefärbt,  innerhalb  dieses  Raumes 
gelblich,  oder  stark  bräunlich  hyalin.  —  Die  Vorderrandader  bis  zum  Ende  des  Pterostigma, 
die  Ante-  und  Postcubltalqueradern  und  die  zwischen  der  dritten,  vierten  und  fünften  Ader 
liegenden  Queradern  vor  dem  Nodulus  gelb,  die  übrigen  braun  oder  schwarzbraun.  Pterostigma 
gelbbraun.  Membranula  grau,  vorne  weiss.  —  Körperlänge  70 — 72  Millim. ;  Länge  des  Hinter- 
leibes e.  app.  51— 52Millim.;  des  Vorderflügels  .53— .55  Millim.;  des  Pterostigma  5— 6  Millim.; 
des  Flügeldreieckes  im  Vorderflügel  77,,— 8  Millim.  Vaterland:  China  (Shanghai). 

Die  Art  sieht  dem  Ä.  Parthetiope  sehr  ähnlich,  ist  jedoch  grosser  und  hat  schmälere  An- 
hänge, auch  keinen  dreieckigen  Stirnfleck,  sondern  nur  Querbinden.  Der  grüne  Thorax  nähert 
sie  dem  A.  formosus ,  besonders  sehen  sieh  die  Weibchen  sehr  ähnlich,  doch  sind  sie  an  den 
App.  an.  leicht  zu  unterscheiden. 

ANAX  COXCOLOR  nov.  sp. 
(d')  Fronte  viridi  flava  immaculata,  vertice  fusco ,  triangulo  occipitale  nigro., 
occipite  flavo .,  supra  nigro  maj-ginato;  lahio  viridi-testaceo ,  margine  inferiori  fusco- 
thorace  flavo-viridi ,  i77imaculato ,  pedibus  nigris ,  fcmorihus  auticin  cxfiisflavis,  mcdiis 
et  posticis  basi  et  margine  supe7-io7-e  riifis.  Abdoniine  cylindrico .,  segmento  tertio  aite- 
nuato;  — ■  apice  depresso;  segmento  primo  et  secundo  flavo-viridibus,  primo  basi  ritfo- 
bimaculato,  secundo  ßusco-suhcarinato ,  carina  transversa  planulata .  postice  macula 
triangidari fusca.  Segmento  tertio  usque  ad  6.  supra  nigro-fuscis,  antice  viacidis  quatuor, 
postice  viaculis  duahus  flavis;  sequentibus  medio  nigro  fuscis,  latere  flaris;  paemdtimo 
rufo-nigro,  postice flavo-bimaculato,  ultimo  rufo-nigro.  Infra  cristam  supplementariam 
antice  macula  alba.    Appendicibus  analibus  superioribus  rufo-nigris,  angustis,   basi 


Neu7-optereyi.  67 

attenuatis^  margine  externo  subundidatis ,  marglne  interno  clolahratis,  rotundatis, 
apicem  versus  siiuiati's,  2'i^osis,  apice  incurvatis  acutis,  longitudinaliter  carinatis: 
apjjyendice  inferiore  supcrioribus  quaier  breviori,  guadrata,  angulis  posticis  sub- 
tilissime  bituberculata.  Alis  liy aUnis  vcnis  nigris,  costa  flava,  nigro  inarginata,  nervis 
transversis  marginalibus flavo-lineatis.  Pterostigmate  testaceo,  nigro-marginato ,  membra- 
nula  cinereo-nigra ,  antice  alba.  Alis  posticis  inter  sector ein  trianguli  super iorem  in- 
feriorem et  brevem  viridiflavo-hyalinis. 

Männchen:  Stirne  vorne  und  oben  einfarbig  grüngelb,  ohne  Flecken  und  Zeichnungen. 
Am  Grunde,  um  den  Ursprung  der  Fühler,  kaum  verdunkelt.  Seheitelblase  schwarzbraun; 
Hinterhaupisdreieck  schwarz;  Hinterkopf  gelb,  oben  schvrarz  gerandet;  Oberlippe  bräunlich- 
grüngelb, der  freie  Rand  in  der  Mitte  unten  braun,  Untei-lippe  grüngelb.  Thorax  gelbgrün,  ein- 
farbig, nur  unten  die  Tiefe  der  Nath  über  den  Mittel-  und  llinterhüften  schwarz.  Stigma  gelb- 
braun und  darüber  ein  sehr  kleiner  dunkler  Punkt.  Zwischenflügelraum  gelbgrün.  Hinterleib 
dünn,  cylindrisch,  am  dritten  King  sehr  enge,  dann  sehr  allmählich  dicker  werdend,  die  zwei 
letzten  Ringe  etwas  pLatt  gedrückt.  Erster  und  zweiter  Ring  oben  gclbgrün,  ersterer  am  Grunde 
mit  zwei  rothbraunen  dreieckigen  Flecken  und  brauner  in  der  Mitte  unterbrochener  Kante  am 
Ilinterrand,  vorne  weisslich,  an  der  Kante  braun  behaart,  letzterer  am  Ende  des  ersten  Drittels 
mit  sehr  schwachem  Querwulstc,  der  gelbbraun,  in  der  Mitte  verflacht  und  V-förmig  eingebogen 
ist,  um  in  eine  vorne  nur  durch  Dornen  angedeutete,  hinter  der  Mitte  aber  etwas  erhabene  Längs- 
kante überzugehen.  Gleich  hinler  dem  Querwulst  jederseits  eine  innen  breitere  kleine  Querlinie, 
und  hinter  der  Mitte  ein,  vorne  breiter  hinten  spitziger,  dreieckiger  Querfleck  auf  der  Rücken- 
kante, der  den  braunen  Ilinterrand  erreicht.  Unten,  neben  der  Genitalspalte  jederseits  eine  ver- 
tiefte weisse,  braungerandete  Längsleiste.  Dritter  Ring  oben  mit  dunkelbrauner,  fast  schwarzer 
Längsstrieme,  die  hinter  der  schmalen  braunen  Quernath  durch  seitliche  Erweiterungen  einen 
breitschenklichen  kreuzförmigen  Fleck  bildet,  wodurch  vor  dem  Hinterrande  zwei  gelbbraune 
Flecke  eingeschlossen  werden ;  seitlich  vor  und  hinter  der  Nath  ist  die  Rückenstrieme  ebenfalls 
gelbbraun  gesäumt,  unten  schliesst  sich  eine  vorne  sehr  breit  werdende  weissblaue  Strieme  an, 
die  jederseits  neben  der  rothbraunen  Mittclrinne  verläuft.  Die  gezähnte  Kante  vor  dem  Hinter- 
rande oben  ist  schwarzbi-aun,  der  Hinterrand  rothbraun;  der  vierte  und  fünfte  Ring  sind  dunkel 
rothbraun,  am  vorderen  Ende  jederseits  mit  zwei,  am  hinteren  Ende  jederseits  mit  einem  gelben 
Fleck,  die  ersteren  werden  durcli  die  Quernath  getrennt  und  reichen  mehr  gegen  die  Mitte,  die 
letztere  ist  grösser  und  liegt  mehr  seitlich,  am  sechsten  Ring  vereinigen  sich  die  gelben  Flecke 
zu  einer  zackigen  Längsstrieme  neben  der  rothbraunen  Mittelstrieme,  der  siebente  und  achte 
erscheinen  fast  ganz  rolhbraun,  doch  scheint  im  Leben  eine  gelbe  Strieme  neben  der  Rücken- 
strieme vorhanden  zu  sein,  der  neunte  Ring  ist  rothbraun,  jederseits  hinter  dem  ersten  Drittel 
ein  grosser  gelber  Fleck,  der  nur  einen  feinen  braunen  Saum  am  Hinterrande  frei  lässt; 
zehnter  Ring  einfarbig  rothbraun.  Unter  der  supplementären  Scitenkante  sind  der  vierte  bis 
achte  Ring  rothbraun,  vorne  mit  einem  weisslich-gelben  Fleck.  Die  Unterseite  rothbraun,  vorne 
neben  der  schwarzen  Mittelrinne  an  den  ersteren  Ringen  weisslich  odej^^gelblich.  An  der  Genital- 
öffnung  am  neunten  Ring  eine  herzförmige  gelbbraune  kleine  Platte.  Obere  Anhänge  so  lang 
als  die  zwei  letzten  Ringe  zusammen,  rothbraun,  schmal,  die  Basis  dünn  und  frei  cylindrisch, 
oben  durch  einen  Querwulst  etwas  verdickt,  der  Aussenrand  sehr  leicht  S-förmig  geschwungen, 
fast  gerade,  der  Innenrand  gleich  nach  dem  Grunde  fast  hakig  erweitert,  aber  gerundet  daselbst 
und    dann  fast  gerade,   nur  etwas  concav  und   dort  behaart,  die  Spitze  leicht  einwärts  geneigt, 

9' 


ßS  Friefh'ich  Brauer. 

innen  abgerundet,  dann  nach  aussen  in  eine  feine  Spitze  alimählicli  ausgezogen.  Auf  der  Ober- 
seite eine  in  der  Mitte  sehr  hohe  Längsfalte,  die  am  Grunde  breit  und  flach  wird  und  an 
der  Spitze  in  eine  rundh'che  Verdickung  ausläuft.  Unterer  Anhang  nur  ein  Viertel  so  lang 
als  die  oberen,  gelbbi'aun  rinnenförmig,  von  oben  gesehen  viereckig,  vorne  etwas  breiter 
als  hinten,  von  hinten  gesehen  leicht  rundlich  ausgeschnitten,  die  hinteren  Seitenecken  in  einen 
kleineren  äusseren  und  grösseren  inneren  Plöcker  gespalten,  sonst  ganz  unbewaffnet.  Beine 
schwarz,  Vorderschenke]  an  der  Aussenseite  gelb,  Mittclsehenkel  am  Grunde  und  oben  bis  zur 
Mitte,  Hinterschcnkcl  bis  zur  Spitze  rothbraun.  Flügel  hyalin,  die  Vorderrandader  längs  der 
Mitte  gelb,  die  Anteeubitaladern  und  die  zwischen  Subcosta  und  Mediana,  zuweilen  auch  die 
folgenden  noch  gelb  gestreift,  die  übrigen  schwarz.  Pterostigma  gelbbraun,  schwarz  gerandet, 
Menibranula  schwarzgrau,  ganz  vorne  weiss.  Hinterflügel  im  Felde  zwischen  Sector  trianguli 
snperior,  inferior  und  hrevis  grüngelb  hyalin.  —  Körperlänge  70  jMillim. ;  Länge  des  Hinterleibes 
50  Millini.;  des  Vorderflügels  45  Millim.;  des  Pterostigma  4y.>  Millim.;  des  Flügeldreieckes 
7  Millim.  Vaterland :  Brasilien  am  Rio  Negro. 

Galt.  AESCHXA  LATR. 

AESCHNA  MACROMIA  nov.  sp. 

Viridis^  fronte  coeruleo-viridi^  supra  viridi,  viacida  lata  nigra  formam  litterae 
T  imitante  signata;  thorace  viride,  pedibus  7iigris^  hasirufis,  abdomine  fusco-nigro, 
segmento  3.,  4.,  5.,  6.,  7.  et  8.  linea  do7\saU  flavida,  segmeido  3.,  4.  et  5.  medio  ma- 
cidis  imi-vis  transversis  triangiäaribus  flavidis,  apice  macula  triangidari  flavida  v. 
viridi;  idtimo  supra  merme',  lateribus  scgmcntorum  flavo-viridibus.  Appcndk-ibus 
analibus  superioribus  nian's,fuscis,  angustis,  culiriforjnibus,  basi  angustis,  supra  tuber- 
culatis,  viargine  externa  rectis,  interno  p)(i>'um  dilatatis,  ap>ice  7-otundatis  ^  margine 
interno  postice  parum  elevatis ;  crista  longitudinali  acuta  signatis ,  app>endice  inferiore 
triangidari  fusco .,  superioribus  ter  hreviori.  AlispaUidefusco-viridi-hyalinisj  ptero- 
stigmate  fuscOj  elongato^  arca  antecubitalis  supei-iorum  longissima. 

Grün;  Stirne  blaugrün,  unterer  Rand  gelb,  die  Oberseite  grün  mit  einem  breiten 
T- förmigen  Fleck  imd  einer  schmalen  Linie  vor  den  Augen  von  schwarzer  Farbe.  Oberlippe 
grüngelb,  am  freien  Rande  breit  braun  gesäumt.  Unterlippe  grüngelb;  Scheitelblaso  eine  sehr 
schmale  grüne  Querleiste,  oben  glatt.  Hinterhauptsdreiock  sehr  klein,  grün,  hinten  eingedrückt. 
Plintcrhaupt  grüngelb.  Thorax  dunkelgrün  ohne  Zeichnung;  Beine  schwarz,  am  Grunde  dunkel 
rothbraun,  dünn  und  lang.  Zwischenflügelraum  grün;  an  jeder  Flügclwurzel  ein  gelbgrüner 
Fleck  mit  einem  schwarzen  Punkt  in  der  Mitte.  Hinterleib  lang,  schlank,  am  Grunde  kaum 
erweitert  und  am  dritten  Ringe  kaum  verdünnt,  nach  hinten  sehr  langsam  breiter  werdend, 
die  letzten  Ringe  depress.  Erster  und  zweiter  Hinterleibsring  grün,  ersterer  in  der  Basalhälfte 
oben  flach,  hinten  stark  gewulstet  und  behaart,  dunkler,  letzterer  mit  den  gewöhnlichen  Quer- 
leisten in  der  Mitte,  dahinter  mit  zwei  rundlichen  Erhabenheiten  von  schwarzbrauner  Farbe  und 
diese  durch  eine  Längsstrieme  einen  doppelgekreuzten  Rückenfleck  bildend.  Dritter  bis  achter 
Ring  oben  schwarzbraun  mit  feiner  gelbgrüncr  Rückenlinie  in  der  Mitte,  die  hinter  der  Mittel- 
nath  und  vor  dem  Hinterrande  jedes  Segmentes  von  einer  gelbgrünen,  auf  der  Mitte  am  dritten, 
vierten  und  fünften  Ring  dreickig  erweiterten  Querstrieme  gekreuzt  wird,  die  seitlich  unten  in 
die  gelblich-grünen  Seitenflächen  verfliesst.  Unterseite  braunlich-grün.  Die  zwei  letzten  Ringe 
schwarzbraun;   ersterer  mit  gelbem  Plinterrand,  letzterer  oben  ohne  Höcker,  mit  flacher  Längs- 


Keuroj^teren.  69 

leiste  und  gesäumtem  Ilinterrand.  Obere  Anhänge  so  lang  als  die  beiden  letzten  Ringe,  schwarz, 
braun,  gerade,  am  Grunde  sehr  dünn  gestielt,  vom  ersten  Viertel  an  der  Innenwand  messer- 
klingenartig rundlich  erweitert,  dann  gerade  bis  zur  Spitze,  hier  leicht  aufgekrämpt,  bei  seitli- 
cher Ansicht  aber  keinen  Vorsprung  bildend;  ganz  am  Grunde  an  der  Oberseite  ein  Höcker. 
Aussenrand  fast  gerade,  leicht  aufgekrämpt,  Spitze  abgerundet.  Längs  der  Oberfläche  eine 
kantige  Mittelrippe.  Unterer  Anhang  biaun,  nicht  halb  so  lang  als  die  oberen  (etwas  mehr  als 
ein  Drittel),  dreieckig,  am  Grunde  ziemlich  breit,  an  der  Spitze  abgerundet.  Ohrchen  an  der 
Seite  des  zweiten  Segmentes  klein,  stark  abstehend,  dreieckig,  an  der  Spitze  mit  zwei  kleinen 
krummen  Zähnen.  Flügel  schmal  und  spitz.  Hinterecke  des  Hinterflügels  scharf,  nach  innen 
vorspringend;  Nodulus  der  Vorderflügel  nach  aussen  gerückt,  viel  näher  dem  Pterostigma  als 
der  des  Hinterflügels;  Basalzelle  leer;  Bector  subnodah's  erst  hinter  dem  inneren  Drittel  des 
Pterostigma  gegabelt.  Im  DIscoidalfelde  hinter  dem  Dreieck  anfangs  eine,  dann  zwei,  erst 
später  drei  Zellreihen  mit  Anfang  der  eingeschalteten  Längsader.  Flügelhaut  blassgrünlich- 
braun,  hj'alin,  die  Spitzen  dunkler.  Pterostigma  schmal,  länglich,  schwarzbraun,  in  der  Mitte 
etwas  heller.  Neunzehn  Antecubltalqueradern  (im  HinterflUgel  dreizehn),  zehn  Postcubitales. 
Membranula  kurz,  braungrau.  —  Köiperlänge  67  Millim.;  Länge  des  Hinterleibes  50,  Länge 
des  Vorderflügels  4.3  Millim.;  im  Vorderflügel:  Entfernung  des  Nodulus  vom  Grunde  23,  im 
Hinterflügel  18,  Entfernung  des  Nodulus  vom  Pterostigma  im  Vorderflügel  11,  im  Hinterflügel 
15  Millim.  Länge  des  Pterostigma  4  Millim.  Vaterland:  Brasilien. 

AESCHNA  EXCISA  nov.  sp. 

cf  Viridis;  fronte  coeruleo-alba ^  antice  linea  cmgusta  fiisca ,  supra  macula  lata 
nigra  formam  litterae  „T"  imitante,  thorace  coeruleo-viridi ,  Stria  media  et  laterali 
macuIisqKe  dualnis  liumeralibus  fuscis;  ahdomine  fusco  vel  rufo,  linea  angiistissima 
longitudinali  dorsali,  antice  et  postice  triangulär iter  dilatata  flava,  segmentis  3 — <S 
medio  maculis  transversis  ßavis.  Ajppendicihus  analibus  superioribus  maris  basi  an- 
giistis^post  medium  dilatatis  et  profunde  excisis,  suherosis,  apice  clavatis  triquetris. 
Alis  hyalinis,  basi flavidis,  venis  nigris,  costa  fusca;  _p^eros/«^??«ai'e  longitudinali  fusco, 
memhranida  fusca\  auriculis  segmenti  secundi  quadridentatis. 

cf  Dunkel  blaugrün;  Stirne  stark  vortretend,  weissblau,  vorne  längs  der  Quernath  eine 
braune  Linie,  der  obere  Rand  schwarzbraun,  Oberseite  in  der  Mitte  leicht  concav,  mit  einem 
Schwarzen  T- förmigen,  vorne  ziemlich  breiten  Fleck  und  einer  eben  so  gefärbten  Binde  vor  den 
Augen.  Oberlippe  bläulich,  am  freien  Rande  in  der  Mitte  bräunlich.  Unterlippe  gelblieh,  die  Taster 
an  der  Spitze  braun.  Scheitel  breit  aber  kurz,  ganz  oben  schwärzlich,  sonst  blaiigrün.  Augennath 
doppelt  so  lang  als  das  kleine  blasse  Hinterhauptsdreieck.  Augen  gross,  ihr  Schläfenrand  stark 
gebuchtet;  Hinterkopf  bleich ,  oberer  Rand  schwarz.  Thorax  blaugrün,  vorne  mit  einer  Mittel- 
und  zwei  Schulterstiiemen  (eine  jederseits),  seitlich  mit  einer  schiefen  Strieme  von  schwarz- 
brauner Farbe,  die  Schulter-  und  Seitenstriemen  fliessen  unten  festonartig  unter  sich  und  mit 
der  braunen  Grimdfai-bc  der  Unterseite  zusammen.  Beine  bei  reifen  Individuen  ganz  schwarz, 
nur  die  Innenseite  der  Vordcrschenkel  in  der  Basalhälfte  blassbraun,  jüngere  Exemplare  besitzen 
rothbraune  Schenkel.  Flügelwurzeln  grün,  so  wie  die  Schilder  im  Zwischenflügelraum,  Grund 
dunkelbraun;  Hinterleib  rotlibraun  bis  schwarzbraun,  dünn  und  lang,  am  Grunde  wenig  ver- 
dickt, am  dritten  Hing  etwas  verengt,  die  drei  letzten  Ringe  platfgedilickt.  Erster  Ring  am 
Grunde  oben   plattgedrückt,   rothbraun,   am    Hinterrande  mit  einem  Qnerwnlst,    in  der  Mitte 


70  Friedrich  Brauer. 

desselben  braun  mit  blassem  Punkte,  seitlicb  mit  zwei  grossen  bläulichen  Flecken,  zweiter  Ring 
oben  mit  sciinialer,  in  der  Mitte  unterbrochener  Eückcnlinie,  zwei  queren,  mittleren,  dreieckigen 
Flecken  und  breiter  Längsstrieme  an  den  Seiten  von  blauer  Farbe.  Ohrchen  klein,  braun,  drei- 
eckig, am  unteren  Rande  mit  vier  gegen  den  Grund  zu  grösser  werdenden,  vor-  und  rüek- 
wärtü  gebogenen  Zähnen.  Unterseite  braun.  Dritter  bis  achter  Ring  sclnvarzbraun,  Hinterrand 
breit  schwarz,  oben  längs  der  Mitte  eine  schmale,  gelbe  Läiigslinie,  die  vom  Vorderrand  bis 
zur  Mitte  veischmälert  ist,  dort  zwei  kleine,  dreieckige,  auf  den  letzten  (siebenten  und  achten) 
Ringen  verlöschende  gelbe  Flecke  neben  sich  hat  und  am  Ilinterrande  zu  einen  dreieckigen 
Fleck  erweitert  ist.  Neunter  und  zehnter  Ring  ganz  schwarzbraun,  bei  jungen  Thieren  roth- 
braun  mit  seh  warzer  Rückenlinie  und  solchem  Hinterrand.  Oberseite  des  zehntenRinges  unbewehrt, 
unter  der  Mitte  des  Ilinterrandes  ragt  eine  glänzend  pechbraune  Blase  vor.  Anhänge  schwarz- 
braun, die  oberen  so  lang  als  die  zwei  letzten  Ringe,  schmal,  vom  Grunde  an  bis  über  die  Mitte 
hinaus  allmählich  breiter  werdend,  dann  plötzlich  halbkreisförmig  ausgeschnitten,  wie  aus- 
gebissen, die  Spitze  abgerundet  dreiseitig,  indem  der  innere  Rand  zu  einem  nach  aufwärts  und 
einem  nach  abwärts  gerichteten  dreieckigen,  dickrandigen  Lappen  aufgeblättert  ist,  die  bei 
seitlicher  Ansieht  einen  senkrechtstehenden,  unregelmässig  viereckigen  Lappen  zusammen- 
setzen, auf  dem  der  Aussenrand  wie  eine  Crista  verläuft.  Der  Rand  des  Ausschnittes  ist  in  der 
Grundhälfte  behaart.  Der  untere  Anhang  ist  etwas  mehr  als  halb  so  lang  als  die  oberen,  sehmal, 
dreieckig,  aufwärts  gebogen.  Flügel  schmal  und  ziemlich  spitz,  hyalin,  am  Grunde  kaum  bis 
zum  Ende  der  Basalzelle  hinaus  gelblich.  Adern  mit  Einschluss  der  Costa  schwarz,  Membranula 
graubraun.  Basalzelle  leer;  Sector  suhnodalis  hinter  dem  Anfang  des  Pterostigma  gegabelt, 
Pterostigma  ziemlich  lang,  schwarzbraun,  bei  unreifen  Thieren  braungelb.  Zwanzig  Antecubital-, 
eilf  bis  dreizehn  Postcubitaladern  im  Vorderflügel.  — •  Körperlänge  80  Millini.;  Länge  des 
Hinterleibes  60,  des  Voideihügcls  48,  Flügelspannung  95  und  Länge  des  Pterostigma  -i  Millim. 
Vaterland:  Brasilien. 

Der  Aeschna  viridis  Ramb.  nach  der  Beschreibung  verwandt  scheinend,  doch  fehlen  bei 
Ramb.  die  Beschreibung  der  Ajqiendices  und  die  Angabe  des  Vaterlandes.  Das  Exemplar 
Rambur's  war  schadhaft,  es  ist  daher  nicht  niöglich  mit  Sicherheit  eine  Bestimmung  durch- 
zuführen. Aus  Selys'  Schriften  geht  nur  so  viel  hervor  (vide  Revue  d.  Odonat.  Ae.  viridis), 
dass  Rambur's  Ae.  viridis  nicht  synonym  mit  der  europäischen  gleichnamigen  Art,  sondern 
exotisch  ist.  Selys  schlägt  für  Rambur's  Art  den  Namen  suhviridis  vor. 
AESCHNA  CORNIGERA  n.  sp. 

cf  9  Fuaca,  vir idi-viacukda:  fronte  viridi  siipra  macida  nigra  formam  Jitürae 
^T"  imiianie,  antice  linea  transversa  fusca  signata;  thorace  duahus  maculis  Immerali- 
hi(s,  lateralibusque  latis  viridibus;  pedibiis  nigris,  basi  rußs ^  femorihus  anticis  infra 
flavis.  Abdomine  fusco,  segmento  3.,  4.,  5.  et  7.  tnedio  maculis  triangularibus,  postice 
maculis  rotundatis  viridibus.,  segmento  secundo  postice  macula  triangxdari  fasciaque 
transversa  lata  coeridtis,  media  valde  transverse  carinato.  Auriculis  bidentatis. 
A2'>p)endicibns  analibus  sup.  maris  sidtrectis.,  angustis,  ftiscisj  margine  interna  post 
medium  szibsinuatis ,  apice  acutis,  crista  longitudinali  apice  dilatata,  erecta.,  semilu- 
nari.  Alis  viridi-fitsco  hyalinis pterostigmate parva.,  fusco]  membranula.  nigra,  antice 
alba.  A/ij^endicibus  analibus  fcminae  longitudine  segmcnti  septirni,  angustis  lanceolatis, 
apice  rotundatis,  simjplicibus. 


Neurojite  r  cn.  71 

Braun,  grün  gefleckt.    Stirne   vorne   weisslicli-grün,   längs  der  QueriiAth  eine  feine  braune 
Linie,  der  obere  Eand  gebräunt,  Oberseite  grün  mit  einem  dicken  „T"-förmigen  Fleck  und  einer 
sclimalen  Linie  vor  den  Augen  von  schwarzer  Farbe.    Oberlippe  blass  grünlich-w^eiss,  am  freien 
Rande  kaum  bräunlieh,  beim  9  etwas  mein-  braun,  Unterlippe  und  Taster  hlass  griingrau,  an  den 
Enden  bräunlich.  Ilinterliauptsdreieck  klein,  grün,  eben  so  der  Scheitel.  Hinterseite  der  Augen 
schwarz.  Thorax  braun,  vorne  mit  zwei  breiten,  oben  breiteren,  an  den  Seiten  mit  zwei  schiefen 
breiten  grünen  Striemen,  die  ersteren  zuweilen  am   oLeren  Ende,  die  letzteren  Leim  9  i"  der 
Mitte  durch  die  Grundfarbe  unterbrochen.   Zwischenflügclraum  grün  gefleckt.  Hinterleib  des  c? 
am  Grunde  etwas  verdickt,  am  dritten  Ringe  ziemlich  verdünnt,  dann  bis  zum  Ende  allmählich 
erweitert,   die  letzten  Ringe  depress;  beim  9  ^™-  dritten  Ringe  kaum  dünner,  die   drei  letzten 
Ringe  dicker.   Erster  Ring   oben  am  Grunde  eingedrückt,  braun,  dann  wulstig  und  dunkler  mit 
grünem  Ilinterrand  und  Seifenflecken.  Zweiter  Ring  mit  stark  aufgeworfener  querer  Mittelkante, 
vor  derselben    braun    mit  grüner  Längsstrieme,    an  der  Kante  jederseits   eine   grüne  Querlinie, 
seitlich  unten   grün;   hinter   der  Mittelkante  vorne  ein  verkehrt  dreieckiger  blauer  oder  grüner 
Fleck,  dessen  Spitze  mit  einer  oft  in  der  Mitte  unterbrochenen  Querbinde  von  derselben  Farbe 
am  Hinterrande  verschmilzt.  Öhrchen  klein,  abstehend,  grnn,  an  der  Spitze  mit  zwei  einwärts- 
gekrümmten   braunen   Zähnen.    Ilinterrand  und  Seiten   braun,    die   übrigen    Ringe   roth-   oder 
schwarzbraun   mit   dunkleren  Kanten    und  Hinterrändern,    dritter  bis    siebenter  Ring   mit  zwei 
halbrunden,   schwarz  eingesäumten  Flecken  am  Hinterrande   und   zwei   kleineren   dreieckigen 
queien  schwarz  gefassten  Mittelflecken  von  grünlicher  Farbe,  die  nach  hinten  zu  kleiner  werden. 
Dritter  Ring  an   der  Seite   des  Vorderrandes  blau.   Auf  den    drei   letzten  Ringen  fehlen  diese 
Flecken.    An   der  Unterseite  des  zweiten  Ringes  ist  der  Rand  der  Genitalspalte  hinten  zu  einer 
dreieckigen  Lamelle  erhoben.   Letzter  Ring  des  cT  oben  am  Ende  des  ersten  Drittels  mit  einem 
mittleren  und  zwei  sehr  kleinen  seitlichen  Dornen  (letztere  nur  von  hintenher  sichtbar).    Obere 
Anhänge  des  Männchens  dunkelbraun,   fast  gerade,   leicht  convergirend,    schmal,   am  Grunde 
sehr  dünn,  am    Innenrandc  vor  der  Mitte  und  gegen  die  Spitze  etwas  erweitert,  zwischen  den 
Erweiterungen  sehr  sanft  ausgebuchtet,    die  Spitze  scharf  und   die   Längsrippen    dort    erhöht, 
bei   seitlicher   Ansicht   eine  leichte   bogige  Verdickung  vorstellend,    die  Spitze   selbst  dadurch 
in   dieser  Stellung  etwas    abwärts  geneigt,    halbmondförmig.    Mitte   des    Innenrandes    schwach 
behaart.    Unterer   Anhang  dreieckig,  rinnenartig  gebogen,  am  Grunde  ziemlich  breit,  am  P^nde 
stumpf,    braun,    an   Rande  dunkler,  etwas  weniger  als  halb  so  lang  als  die  oberen  Anhänge. 
Anhänge  des  9  länglich-lanzettförmig,  an  der  Spitze  abgerundet,   mit   einer   überall   gleichen 
Längsrippe,  braun,  so  lang  wie  der  siebente  Ring,  länger  als  der  neunte  und  zehnte  zusammen. 
Flügel   blass  grünlich-braun  hyalin,  beim   9  am  Grunde    gelblich,    die  Spitzen  bei   beiden  Ge- 
schlechtern gebräunt.  Adern  schwarz,  Costa  längs  der  Mitte  gelbbraun.    Sector  suhnodah's  vor 
dem  Pterostigma  gegabelt  (hinter  der  drittletzten  Postcubitalqnerader),  Basalzelle  leer,  Ptero- 
stigma  klein    beim  Manne  fast  schwarz,  beim  "Weibe  braun,  dunkler  gesäumt;  Membranula  kurz, 
schwarz,   vorne  weiss.    Beim   Manne    14  Antecubitaladcrn,    12    Postcubitales,    beim  9    18   bis 
20  Antecubitales,  12  Postcubitales,  die  letzteren  hier  etwas  blassbraun  beraucht.    Beine  dünn, 
schwarz,  Hüften,  Trohanteren  und  Grund,  zuweilen  fast  die  ganzen  Schenkel  rothbraun,  unten 
schwarz,  Vorderschenkel  am  Grunde  der  Beugeseite  blassgelb.  —  Körperlänge  cf  58,  9  5'  bis 
63  Milllm.;  Länge  des  Hinterleibes  cf  44,  9  43—48  Millim.;    Länge  des  Vorderflügels  cf  42, 
9  40—43  Millim.;  Spannweite  ^  82,  9  74—80  Millim.;  Länge  des  Pterostigma  cT  2,  9  2  bis 
3  Millim.  Vaterland:  Columbien.  [Aeschna  chlöroiihana  Moritz  in  litt.) 


72  Friedrich  Brauer. 

AESCHNA  CASTOR  n.  sp. 

Nigro-fiisca,  viridi-maculata;  capite  viridi  flavo,  fronte  supra  macula  lata 
nigra,  formam  litterae  „ T"  iinitante  vel  triangulari]  thorace  ardice  striis  duabiis 
liumeralihus  latis  rectis,  lateribus  antice  Stria  lata,  postice  supra  macula,  infra  linea 
obliqua  abhreviata  viridibus.  Thorace  infra  rufo;  pedibus  nigris  basi  rufis.  Abdomine 
fusco  nigro,  segmento  primo  supra  basi  rufo,  viargine  postico  gibboso ,  coeruleo,  seg- 
mento  3.,  4.,  5.,  6.  et  7.  medio punctis  duobus ,  postice  macula  lata  viridibus,  octavo 
margine  postico  fascia  angusta  flavida ;  duobus  apiealibus  fuscis.  Äppendicibus  anali- 
bus  superioribus  longis,  angustis,  rectis,  cultriformibus,  basi  augustissimis,  infra  tuber- 
culatis,  apice  extus  tuber culatis  intus  rotundatis ,  medio  crista  longitudinali,  margine 
interno  hirsutis;  Appendice  inferiore  triangidari  truncata,  dimidio  breviori.  Pterostig- 
mate  longitudinali,  fusco,  membranida  parva,  cinerea  antice  alba. 

Schwarzbraun,  grün  gefleckt;  Stirne  gelb,  oben  mit  einem  breiten,  „T "-förmigen,  fast  drei- 
eckigen schwarzbraunen  Fleck  und  einer  schmalen  Linie  vor  den  Augen;  vorne  oben  gebrüunt, 
sonst  sammt  Clypeus  und  Lippen  citroncngelb,  etwas  grünlich,  der  Hand  der  Oberlippe  kaum 
dunkler.  Scheitelblase  grün,  mit  einer  seichten  Liingsfurche.  Augen  gross,  die  Nath  mehr  als 
zweimal  so  lang  als  das  Hinterhauptsdreieck;  dieses  klein,  grün.  Hinterkopf  gelb,  oben  schwarz 
gesäumt.  Thorax  schwarzbraun,  vorne  zwei  grüne,  oben  breitere  Schulterlinien,  die  bis  nach 
oben  vor  die  Flügelwurzel  dringen  und  nur  durch  die  Arme  der  sich  theilenden  Mittelkante 
unterbrochen  werden,  aber  oben  nicht  winklich  nach  der  Seite  abbiegen;  an  den  Brustseiten 
zwei  schiefe  grüne  Striemen,  von  denen  die  vordere  vom  Grunde  der  Oberflügel  bis  über  die 
Hüften  der  Vorderbeine  herabreicht,  die  hintere  ist  oben  und  hinten  breit,  wird  aber  nach  unten 
und  vorne  linienartig  schmal  und  verlischt  bald.  Die  erhabenen  Schilder  des  Zwischenflügel- 
raumes schön  blaugrün  auf  braunem  Grunde,  an  jeder  Flügelwurzel  zwei  solche  Punkte.  Unter- 
seite des  Thorax  rothbraun,  eben  so  die  Hüften,  Trochanteren  und  die  Schenkel  bis  über  die 
Mitte,  das  übrige  der  Beine  schwarz.  Beine  sehr  lang.  Plinterleib  sehr  lang,  ziemlich  kräftig, 
am  Grunde  kaum  verdickt,  zweiter  Hing  in  der  Mitte  verengt,  die  Verengung  des  dritten  unbe- 
deutend, die  Ringe  vom  vierten  an  bis  zum  Ende  etwas  breiter  werdend,  die  zwei  letzten  Ringe 
plattgedrückt.  Erster  Ring  oben  am  Grunde  stark  eingedrückt,  rotlibraun,  nach  hinten  zu 
schwarzbraun,  am  Hinterrande  stark  in  Form  eines  blauen  Querwulstes  erhoben;  zweiter  Ring 
oben  schwarzbraun,  ein  Punkt  am  Vorderrand,  zwei  dreieckige  Querflecke  in  der  Mitte  und  eine 
breite  Binde  am  Hinterrand  grün,  an  der  Seite  des  Vordeiendes  ein  grüner  Fleck,  Öhrchen 
grün,  dreieckig,  am  freien  unteren  Rande  mit  drei  kleinen  schwarzen  Zähnchen.  Dritter  Ring 
oben  schwarzbraun,  auf  der  Mitte  zwei  dreieckige  grüne  Punkte,  vor  denselben  zwei  (jederseits 
einer)  grüne  dreieckige  Längsstriche,  die  den  Vorderrand  nicht  erreichen,  und  am  Hinterrande 
zwei  halbrunde  grüne  Flecke,  vierter  Ring  eben  so  gefärbt,  nur  fehlen  die  zwei  vorderen 
Längsflecke.  Fünfter,  sechster  und  siebenter  schwarzbraun  mit  einer  grünen  Querbinde  am 
Hinterrand,  die  Mittelflecke  scheinen  verloschen  (vielleicht  im  Leben  noch  vorhanden).  Achter 
Ring  mit  einer  schmalen  gelben  Querlinie  am  Hinterrande,  neunter  und  zehnter  Ring  ganz 
schwarzbraun,  letzterer  an  der  Oberseite  glatt  ohne  Höcker.  Unterseite  des  Abdomens  schwarz- 
braun, längs  der  Mittelrinne  rothbraun.  Obere  Anhänge  cT  schwarzbraun,  so  lang  als  die  zwei 
letzten  Segmente,  schmal,  gerade,  am  Grunde  dünn  gestielt,  am  Innenrande  etwas  vor  der  Mitte 
erweitert,  dann  abei'  glcichbreit  bis  zur  Spitze,  diese  stumpf,  verdickt,  am  inneren  Rande  abge- 


Neiu-npteren.  73 

rundet,  an  der  äusseren  Ecke  ein  sehr  kleiner  Ilücker;  längs  der  Oberseite  zieht  in  der  Mitte 
eine  rundliche  Rippe,  die  in  der  Endhälfte  so  wie  der  Innenrand  daselbst  stark  und  lang 
behaart  ist.  Am  Grunde  an  der  Unterseite  der  Anhänge  vor  deren  Verbreiterung  ein  rundlicher 
Höcker.  Unterer  Anhang  Laib  so  lang  als  die  oberen,  schmal  dreieckig,  oben  rinnenartig,  an  der 
Spitze  gerade  abgestutzt,  braun,  die  dicken  Ränder  pechschwarz.  Genitalien  am  zweiten  Ringe 
stark  vortretend.  Flügel  kürzer  als  der  Hinterleib,  schmal,  blass  grünlich-braun  hyalin,  an  der 
Spitze  gebräunt,  die  Hinterflügel  ganz  am  Grunde  etwas  gallengelb  um  die  Adern  vor  der 
Mcmbranula.  Hinterecken  der  Hinterflügel  stark  gegen  den  Leib  dreieckig  vorspringend, 
hakenartig,  hinter  dem  Triaiiguhnn  anale  gebuchtet.  Basalzelle  frei;  Sector  suhfiodalis  etwas 
nach  innen  vom  Pterostigma  gegabelt.  Pterostigma  länglich,  schmal^  braun.  19 — 21  Antecubital- 
adern,  16  Posteubitales,  beide  Partien  sehr  blass  giünlich-braun  beraucht.  —  Membranula  klein, 
grau,  vorne  weiss.  (Schlecht  erhalten.)  —  Körperlänge  88  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels 
55  Millim.,  Spannweite  115  Millim.,  Länge  des  Pterostigma  4  Millm.,  Länge  des  Hinterleibes 
G3  Millim.  Vaterland:  Brasilien.  Der  A.  heros  ähnlich,  die  vorderen  grünen  Thoraxstriemen 
jedoch  breiter  und  oben  nicht  gegen  die  Flügel  zu  geknickt,  das  Pterostigma  kürzer,  der  Sector 
subnodalis  viel  weiter  nach  aussen  erst  gabiig. 

AESCHNA  TAHITENSIS  'j  n.  sp. 

Vallkle  castanea-j  fronte  viridi flava,  supra  margine  antico  Jiigro,  vertice,  labro- 
queflavidis-  occipite  piceo,  triangulo  occipitale  flavo.  Thorace  antice  pallide  casta- 
neo,  lateribiis  flavidis ,  fascia  ohliqua  castanea,  infra  nigro  cüicfis;  abdomine  supra 
castaneo,  segvienio  primo  lateribus  flavidis,  secimdo  flavo  supra  macidis  duabus 
triangidaribus  castaneis,  ceteris  (3. — 7.)  supra  in  medio  et  margine  postico  macidis 
p)arvis  flavidis,  lateribus  antice  macula  magna  interrupta  flavida  postiee  custaneis. 
Alis  pallide  flavo  Tiyalinis,  basi flavescentibus,  venis  nigris,  costa,  subcosta  medianaque 
testaceis.  Pterostigmate  aurantiaco,  Membranula  cinerea. 

LfcUbraun;  Stirne  grüngelb,  vorne  oben  wenig*  vorspringend,  oben  am  Vorderrand  nur  eine 
schwarze  Querlinie.  An  der  Vorderseite  die  Quernath  etwas  gebräunt.  Ober-  und  Unterlippe 
gelblich,  an  den  freien  Rändern  etwas  gebräunt;  Scheitelblase  ziemlich  gross,  vorne  leicht  ge- 
buchtet, oben  gelb,  unten  schwarz.  Fühler  braun;  Augen  sehr  gross,  die  Nath  zwischen  beiden 
sehr  lang,  Hinterhaupt  nur  wenig  buchtig;  Hinterhauptsdreieck  sehr  klein,  gelb.  Hinterhaupt 
pechschwarz,  unten  heller.  Kopf  durch  die  Grösse  der  Augen  jenen  der  Gynacanthen  ähnlich. 
Thorax  vorne  einfarbig  hellbraun,  gegen  die  Seiten  hin  etwas  dunkler,  diese  heil  grüngelb,  in 
der  Mitte  mit  schiefer,  brauner  Strieme,  die  unten  in  die  gleichgefärbte  Untei-seite  übergeht;  die 
gelben  Seiten  unten  schwarz  gesäumt.  Beine  sehr  zart  und  nicht  lang,  schwarz,  an  den  Hüften 
bis  zum  Ende  der  Schenkel  rothbraun,  die  Vorderschenkel  an  der  Ilinterseite  am  Grunde  gelb, 
blass.  Zwihchenflügelraum  braun,  gelb  gefleckt,  besonders  an  jeder  Flügelwurzel  zwei  gelbe 
Flecke.  —  Hinterleib  am  Grunde  kugelig  verdickt,  am  dritten  Ringe  sehr  verengt,  dann  sehr 
allmählich  breiter,  dünn  cylindrisch,  vom  vierten  Ring  an  sieht  man  längs  der  Seiten  eine  lineare 
Rauhigkeit,  die  an  die  supplementäre  Seitenkante  von  Anax-Krten  erinnert.  Siebenter  bis  zehnter 
Ring  fehlen.  —  Erster  Ring  am  Hinterrande  kaum  gewulstet,  oben  und  unten  braun,  seitlich  breit. 


')   In  meinem  Verzeichnisse  früher   (Verh.   d.   k.  k.  zool.-bot.   Gesellsch.    1S64)  irrthümlich   als  eine   Gynacantha 
aufgeführt. 

Novara-Expcdilion.  Zoologischer  Theil.  Bd.  11.  Br.nuer.   Koinoplercn.  10 


74  Friedricli  Brauer. 

gelb.  Zweiter  Ring  mit  sehr  feiner  brauner  linienartiger  Querleiste  in  der  Mitte,  von  der  die  feine 
mit  dem  Grunde  gleichgefärbte  Längskante  ausgeht;  die  Farbe  oben  seitlich  grünlich-gelb,  am 
Vorderrand  bis  zur  Querleiste  eine  breite,  hinten  dreieckig  erweiterte  hellbraune  Querbinde,  hinter 
der  Querleiste  ein  eben  so  gefärbter  verkehrt  dreieckiger  Fleck;  Hinterrand  pechbraun,  Unter- 
seite, mit  Einschluss  der  sehr  kleinen  Ohrchen  braun,  letztere  an  der  Spitze  dunkler,  mit  zwei  stark 
einwärts  gekrümmten  Zähnen.  Dritter  bis  siebenter  Ring  oben  hellbraun,  die  Hinterränder  pech- 
braun, hinter  der  Querleiste  zvrei  kleine  (einer  jcderseits)  dreieckige  Flecken,  am  Hinterrande 
zwei  kleine  rundliche  verschwommene  Fleckchen  und  an  der  Seite  vorne  ein  durch  die  Querleiste 
getrennter  breiter  Fleck  von  gelber  Farbe.  Unterseite  hellbraun,  Mittelrinne  pechbraun,  am  Vor- 
derrand des  dritten  bis  siebenten  Ringes  jederscits  ein  gelblicher  Fleck.  Flügel  ziemlich  breit, 
blass  gelblich  hyalin,  am  Grunde  vor  und  hinter  der  Basalzelle  mehr  safrangelb;  Ilintcrecken 
der  Hinterflügel  nicht  voi'gezogen  gegen  den  Hinterleib,  fast  rechtwinklig;  Membranula  blass 
braungrau,  vorne  heller,  schmal,  aber  bis  zur  Spitze  des  Triangulum  anale  reichend.  Pterostigma 
länglich,  orangegelb.  Flügeladern  schwarzbraun,  Costa,  Subcosta  und  Mediana  so  wie  einige 
Anteeubitaladern  gelbbraun.  Basalzelle  leer.  Sector  7iodah's  gegen  das  äussere  Ende  des  Ptero- 
stigma plötzlich  vorgezogen  wie  bei  Anax.  Sector  suhnodalis  im  Vorderflügel  etwas  vor  (ein- 
wärts) dem  Pterostigma  gegabelt.  16  Antecubital-,  8  Postcubitalqueradern.  —  Körperlänge  circa 
60  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  bis  zum  siebenten  Ring  excl.  45  Millim.,  des  Vorderflügels 
42  Millim.,  des  Pterostigma  4  Millim.  Vaterland :  Tahiti. 

Gatt.  STAUROPHLEBIA  m. 

Die  Subcosta  durchkreuzt  den  Nodulus  und  endet  ausserhalb  desselben  mit  ihrer  Endgabel 
theils  in  den  Vorderrand,  theils  in  den  Radius  (Mediana),  Sector  suhnodalis  weit  innerhalb  des 
Pterostigmas  gegabelt,  etwa  am  zweiten  Drittel  des  Raumes  zwischen  letzterem  und  dem  Nodulus. 
Dreiecke  wie  bei  Aesckna,  Hinterrand  des  Hinterflügels  am  Grunde  beim  cf  fast  rechtwinklig, 
eckig.  Membranula  mittelmässig  gross.  Stirne  schmal,  stark  vorspringend,  Augennath  massig 
lang,  Hinterhauptsdreieck  klein.  Zweites  Hinterleibssegment  des  Männchens  mit  seitlichen  Ohr- 
chen. Leib  dünn  und  lang,  Beine  kurz,  zart.  Unterer  Anhang  beim  cf  einfach,  obere  blattförmig. 

Einen  ähnlichen  Verlauf  der  Subcosta  quer  durch  den  Nodulus  besitzt  die  Gomphiden- 
Gattung  Phenes  Ramb.,  doch  ist  dieser  weniger  ausgesprochen. 

STAUROPHLEBIA  MAGNLFICA  n.  sp. 

cf  Viridis ;  fronte  supra  macula  nigra  formam  litter ae  „  T''  imitante ,  thorace, 
immacidatü ,  viridi,  ahdomine  longissimo,  fusco^  segmento  primo  et  secundo  viridibus, 
tertio ,  quarto ,  5. ,  6.  et  7 .  fiiscis ,  linea  angusta  dorsali  longitudinali  et  transversa, 
viacidisque  dilaceratis  ante  marginem  posticum  flavidis.  Appendicibus  analibus  siipe- 
rioribus  viaris  foliaceis,  basi  angustatis,  ante  medium  supra  auritis,  medio  geniculatisy 
apice  extus  acutis,  intus  rotundatis ,  fuscis.  Appendice  inferiore  simplice,  angusta. 
Pedibus  flavo-viridibus ,  femoribus  tibiisqiie  intus ,  tarsis  totis  nigris,  pterostigmate 
parvo.,  flava fusco.,  nigro  cincto. 

cf  Grün,  Stirne  sehr  schmal  und  stark  vorspringend,  oben  grün  mit  einem  T-förmIgen 
Fleck  von  schwarzer  Farbe,  vorne  graugrün  im  Leben  wahrscheinlich  heller,  mit  einer  dunkle- 
ren Quernath,  nach  unten  zu  gelblich,  Clypeus  und  Oberlippe  grünlich,  am  Rande  gelb.  Scheitel 
niedrig,  klein,  ganz.  Hinterhauptsdreieck  sehr  klein,  oben  grün,  am  Hinterrande  gelb,  hinten  ein 


Nf  uroptcren.  75 

schwarzer  Punkt,  Hinterkopf  weisslich,  am  oberen  Rande  schwarz.  Augen  am  Schläf'enrande  stark 
buchtig.  Thorax  schön  grasgrün,  ungefleckt,  nur  vorne  längs  der  grünen  Mittelkante  eine  schmale 
schwarze  Linie,  die  oben  bis  unter  die  Flügelwurzel  an  die  Seite  zieht.  Schulterlinien  fehlen. 
Unterseite  des  Thorax  etwas  weisslich  gepudert.  Beine  gelbgrün,  die  Beugeseite  der  Schenkel 
in  der  äusseren  Hälfte  und  die  ganze  der  Schienen  schwarzbraun,  tiie  Tarsen  ganz  schwarz- 
braun. Hinterleib  sehr  lang  und  dünn,'  cylindrisch,  am  Grunde  etwas  verdickt,  am  dritten  Ringe 
vorne  verdünnt  und  von  da  an  wieder  sehr  allmählich  bis  zum  Ende  verdickt.  Erster  und  zweiter 
Ring  gelbgrün,  die  Ohrchen  an  der  Seite  des  letzteren  ziemlich  gross,  abstehend,  fiist  dreieckig, 
am  unteren  freien  Rande  drei  starke  braune,  einwärts  gebogene  Zähne.  Hinterrand  des  zweiten 
Ringes  braun.  Der  dritte  und  siebente  Ring  oben  rothbraun  mit  feiner  gelblicher  Rückenlängs- 
linie, eben  so  gefärbter  Qiierlinie  vor  der  Mitte,  an  der  die  gelbe  Farbe  etwas  verwaschen  und  er- 
weitert ist,  und  zwei  gelben  zerrissenen  Flecken  vor  dem  Hinterrande.  Achter  Ring  am  Hinter- 
rande breit  gelbgrün.  Neunter  und  zehnter  am  Vorderrande  mit  zwei  gelbgrünen  Flecken;  alle 
diese  Flecken  sehr  verschwommen,  im  Leben  vielleicht  grün.  An  der  Unterseite  der  Hinterrand 
des  dritten  und  sechsten  Ringes  glänzend  braun.  Obere  Anhänge  des  cT  so  lang  als  der  neunte 
Ring,  braun,  am  Grunde  schmal,  vor  der  halben  Länge  der  Aussenrand  aufgekrämpt  und  zu 
einem  stumpfdreieckigen  auf  die  Fläche  eingeschlagenen  Lappen  erweitert,  ausserhalb  dieses 
Lappens  ist  derselbe  Rand  leicht  winklich  abwärts  gebogen,  gerade  und  endigt  mit  einer  kleinen 
dreieckigen  Spitze.  Der  Innenrand  erweitert  sich  in  der  Endhälfte  stark  bogig,  ist  vor  der  Spitze 
aber  leicht  eoncav.und  endet  stumpf  im  Bogen,  die  Mitte  der  Anhänge  ist  demnacii  stark  blatt- 
artig erweitert,  die  Spitze  aussen  mit  einem  Dorn,  innen  mit  einem  längeren  runden  Lappen. 
Auf  ihrer  Fläche  verläuft  parallel  dem  Aussenrande  eine  Ciista,  die  am  runden  Endlappen 
erweitert  ist  und  ein  rundliches  Grübchen  umfasst.  Der  Innenrand  ist  in  der  Endhälfte  behaart. 
Unterer  Anhang  rothbraun,  etwas'mehr  als  halb  so  lang  als  die  oberen,  sehr  schmal  dreieckig, 
fast  spitz,  griftelartig,  oben  rinnenartig,  einfach.  Flügel  sehr  lang  und  ziemlich  breit,  aber  niclir 
engmaschig  genetzt.  Flügeladern  schwarz,  Costa  nur  am  Grunde  in  der  Mitte  gelbbraun,  Ptero- 
stigma  klein,  gelbbraun,  schwarz  gesäumt,  Membranula  braungrau,  vorne  lichter.  24  Antc- 
cubifal-Queradern,  20  Postcubitales  ausserhalb  dem  Subcostalende.  Basalzelle  leer.  —  Körper- 
länge 90  Millim.,  Länge  des  Hinterleibes  67  Miilim.,  Länge  des  Vorderflügels  ßO  Millim.,  Flügel- 
spannung 115  Älillim.,  Länge  des  Pterostigma  3  Millim.  Vaterland:  Brasilien. 

Gatt.  GYNACANTHA    ramb. 

GYNACANTIIA  IDAE  n.  sp. 
Fusca,  ca2:)itc'  flavo-viridi^  fi-onte  acuta.,  erecta,  supi'a  antice  tuherculata,  ruf/a-sa. 
viucula  diluta  formain  litterae  „T"^  imifaute;  vcrtica  hituherculato  ]  antemm  rufi-s 
occipite  flavo^  supra  nigro.  Thorace  concolore.,  pedibiis  rufis,  infuscatis.  Ahdomine, 
fusco,  crasso;  segmento  secxmdo  medio  lineis.  duabus  transversis  flavis,  cristaque  nigra, 
ceteris  medio  et  apice  maculis  parvis  flavidis,  nltimis  concoloribiis.  Appendicibus 
superioribiis  angvstis,  segmento  ultimo  infra  valide  sex  dcntato.  Alis  fuscis,  venis 
nigris,  fusco  infumatis,  costa  flava;  ad  alanan  basin  stria  lata  reticulata  fusca,  anti- 
cis  extra  nodidum  infuscatis. 

Braun;  Stirne  sehr  schmal,  oben  vorne  dreieckig,  nach  hinten  abfallend,  an  der  Spitze 
ein  rundliches  Knötchen,  und  neben  demselben  jederseits  ein  kleines  schwärzliches  Korn. 
Vorderrand  rauh,   breit,  braun,  gegen  die  Augen  zu  heller,   Hinterrand  gelblich,  kein  scharf 

10- 


7(5  Fricdricli    Brauer. 

begrenzter  T- förmiger  Fleck;  Vorderseite  der  Stirne,  Clypeus,  Ober-  und  Unterlippe  gelblich 
erstere  etwas  grünlich,  längs  der  Mitte  fast  gekielt,  rauh,  nur  die  Quernath  und  die  unteren 
Seitenflächen  glatt.  Scheitelblase  klein,  oben  zweihöckerig,  braun;  Fühler  rothbraun.  Augen 
sein-  gross,  die  Natli  sehr  lang,  das  braune  Hinterhauptsdreieck  sehr  klein  und  der  Hinterrand 
des  Kopfes  dort  gebuchtet.  Schläfenrand  der  Augen  kaum  gebuchtet.  Hinterkopf  oben  schwarz- 
braun, unten  gelblich.  Thorax  braun,  vorne  kurz,  die  Mittelkante  oben  mit  einem  starken  Zahn, 
unter  demselben  fast  senkrecht  abfallend;  die  Nath  zwischen  Meso-  und  Metathorax  an  den 
Brustseiten  und  diese  überhaupt  nach  unten  gelblich,  im  Leben  vielleicht  grünlich.  Beine 
kräftig,  dunkelrothbraun,  die  Schenkel  an  der  Spitze  dunkler,  an  der  Beugeseite  kurz  gedornt, 
die  Schienen  mit  vielen,  sehr  langen,  krummen,  braunen  Dornen  in  zwei  Reihen,  die  gegen  die 
Spitze  immer  kleiner  werden.  Hinterleib  cylindrisch,  ziemlich  dick,  am  Grunde  stark  blasig, 
am  dritten  Hinge  vorne  stark  verengt,  dann  ziemlich  gleich  dick,  nur  zwischen  siebenten  und 
achten  Ring  etwas  verengt;  bi-aun,  die  Quer-  und  Längsränder  fast  schwarz;  erster  Ring  sehr 
kurz,  vorne  eingedrückt,  Hinterrand  lundlich,  kaum  gewulstet.  Zweiter  Ring  in  der  hinteren 
Hälfte  mit  einer  T-förmigen  Crista  und  vor  deren  Querschenkel  mit  zwei  (eine  jederseits)  gelben 
Querlinien.  Dritter  bis  sechster  Ring  hinter  der  mittleren  Querkante  und  vor  dem  Hinterrand 
mit  einer  schmalen  unterbrochenen  gelben  Querlinie.  Die  übrigen  Ringe  erscheinen  an  dem 
vertrockneten  Exemplare  einfarbig-braun.  Letzter  Ring  unten  dreieckig  ausgezogen,  am  Hinter- 
rande daselbst  mit  sechs  (drei  jederseits)  starken  Zähnen  bewehrt,  von  denen  die  mittleren  am 
längsten  und  stärksten,  die  vordersten  seitlichen  am  kleinsten  sind.  Obere  Anhänge  abgebrochen, 
so  weit  sie  erhalten  sind  braun,  sehr  schmal,  rauh,  mit  leistenartigen  geraden  Rändern,  die 
mikroskopisch  gedornt  sind.  (Es  ist  nur  die  Basis  derselben  vorhanden.)  Flügel  nicht  sehr  breit, 
braun,  die  Adern  schwarz,  alle  tiefbraun  beraucht,  die  Costa  rothbraun,  an  der  Basis  der 
Vorder-  und  Hinterflügel  ein  dunkelbrauner  genetzter  Wisch,  der  die  Basalzelle  und  die  Räume 
vor  und  hinter  derselben  einnimmt,  den  Vorderrand  aber  frei  lässt  und  auch  hinter  der  Sub- 
costa  nur  wenig  über  die  Basalzelle  hinausläuft.  Ln  Hinteiflügel  erstreckt  er  sich  nicht  mehr 
bis  zum  Trimigulum  anale.  Ausserdem  sind  die  Oberflügel  ausserhalb  des  Nodulus  sehr  ver- 
dunkelt in  Form  einer  breiten,  braunen  Querbinde  vor  der  helleren  Spitze.  Bei  dem  vorliegen- 
den Exemplare  sind  einige  unregelmässige,  fast  hyaline  Flecken  im  Vorder-  und  Hinterflügel 
unsymmetrisch  vertheilt  —  (mangelhafte  Entwicklung).  Die  Basalzelle  selbst  ist  von  vier  bis 
sechs  Queradern  durchzogen;  Pterostigma  länglich,  klein,  gelbbraun;  Sector  suhnodalis  etwas 
nach  innen  von  demselben  (im  Vorderflügel  fast  hinter  demselben)  getheilt;  Membranula  klein, 
aber  deutlich,  rauchbraun.  Sector  nodalis  am  inneren  Ende  des  Pterostigma  dem  Sect.  prmci- 
palis  genähert,  früher  von  demselben  nach  hinten  abgezogen.  26 — 27  Antecubitalejueradern, 
19  Postcubitales.  —  Körperlänge  78  und  Länge  des  Hinterleibes  57  IMillim.  ohne  Anhänge; 
Länge  des  Vordcrflügels  55,  Spannweite  110  und  Länge  des  Pterostigma  4  Millim.  Vaterland: 
Borneo  (schon  von  Ida  Pfeiffer  entdeckt,  im  kais.  Museum). 

UNTERFAMILIE    CORDULINA. 

Gatt.  MACROM lA  RAMB. 

MACROMIA  ELEGANS  (Hagen  coli.) 
Nigra,  ßavo-maculata,  fronte  aenea  hitiibercidata,  lateribi/s ßavis ,  clypeo  flavo, 
ivfra  fascia  transversa  nigra,  lahro,  palj)isquc  flavis,  late  nigro.  marginatis,  occipite 
nigro,   vcrtice    riridi  aeneo,  hißdo.    Thoracc    viridi-aeneo  ditabus  striis  humeralibus. 


Neuro2)tcrGn.  11 

fascün  ohliquis  lateyalibn.'i  flari.s.  Abdomine  niijro ^  flava  fasciato  et  macidato.  Alis 
fui-co  Ju/a/iniö,  apice  obscitrioribua ^  pterostigmate  parva,  nigra,  venia  nigria,  costa 
-ftavolineata.  Area  discoidali  biseriatim  reticulata.  Apjyendicibus  analibus  superiori- 
bns  maris  nigris,  j^arwra  curvatis,  basi  latis,  apice  subito  angustatis,  margine  externo 
angidato,  interno  integro,  vix  tuberculato,  concavo.  Appendice  inferiori  superioribus 
aequali,  triangulari  apice  bifida.  App.  anal,  feminae  rectis,  bi'evissimis.  Segrnento 
idtimo  marin  supra  tuberculato. 

Scliwarz,  gelb  gefleckt,  Thorax  und  Kopf  an  den  dunklen  Stellen  metallisch  grünglän- 
zend; Scheitel  grüngliinzend,  zweispitzig,  Stirne  oben  längs  der  Mitte  gefurcht,  zweihöckerig, 
metallisch  grün,  an  der  Seite  gelb;  Clypeus  gelb,  längs  des  Ansatzes  der  Oberlippe  eine  breite, 
schwarze  Querbinde;  Oberlippe  am  Grunde  gelb,  am  freien  Rande  breit  schwarz  eingefasst, 
Unterlippe  gelb,  die  Scitenlappen  schwarz  gesäumt,  besonders  breit  an  ihrer  Bcrührungslinie 
längs  der  Mitte,  daher  der  Kopf  von  unten  gesehen  schwarz,  mit  drei  gelben  Flecken  erscheint. 
Fühler,  Hinterhauptsdrcieck  und  der  ganze  Hinterkopf  glänzend  schwarz.  Vorderseite  des 
Kopfes  schwarz-,  Hinterseite  fein  weiss  behaart.  Thorax  inetallisch-grün  glänzend,  Zwischen- 
flügeiraimi,  zwei  breite  Schulterlinien,  welche  den  oberen  Rand  nicht  erreichen,  d:um  eine 
breite,  schiefe  Seitenstrieme  am  Hinterrande  des  Meso-  und  Metathorax  und  die  Unterseite 
dieser  blassgelb.  Beine  sehr  lang,  schwarz,  nur  die  Trochanteren  des  vorderen  Paares  unten 
gelb.  Flügelwurzel  schwarz,  am  Grunde  der  Costa  ein  gelber  Fleck.  Flügel  bräunlich  hyalin, 
besonders  gQgQn.  die  Spitze  gebräunt  und  beim  Manne  auch  am  stark  winkelig  nach  innen 
vorspringenden  Basalende  des  Ilinterrandes.  Nodulus  im  Vorderflügel  doppelt  so  weit  vom 
Grunde  als  vom  Pterostigma  entfernt,  im  Ilinterflügel  jedoch  beiläufig  in  der  halben  Flügel- 
länge gelegen.  —  FJügeladern  schwarz,  die  ersten  Antecubitalqueradern  am  Grunde  gelb  gestreift, 
Costa  am  VorJeirand  schwarz,  hinten  mit  gelber  Linie.  Im  Discoidalfelde  im  VorderflUgel  zwei 
Zcllreihen  vom  Dreieck  fast  bis  zum  Ende  des  Sector  trianguU  sup.  Dreieck  derselben  fast 
rechtwinkelig,  schmal,  mit  einer  Querader.  15 — IG  Antecubital-,  8  —  9  Postcubitalqneradern. 
Pterostigma  klein,  kurz,  schwarz.  Membranula  accessorza  grauweiss,  nach  hinten  zu  dunkler. 
Hinterleib  beimMännchen  am  Grunde  nach  unten  verdickt,  compress,  dannfast  cylindrisch  bis  zum 
sechsten  Ring,  vom  Hinterrand  dieses  bis  zum  Ende  depress,  spindelförmig  erweitert,  beim 
Weibe  mehr  compress,  die  hinteren  Ringe  nicht  so  stark  verbreitert,  schwarz,  oben  der  zweite 
Ring  mit  gelber  Querbinde  zwischen  den  glcichgefärbten  Öhrchen  des  Männchen,  beim  Weibchen 
an  derselben  Stelle  die  Binde  breiter.  Dritter  bis  sechster  Ring  am  Vorderrand  mit  sehr  feiner 
gelber  Querlinie  und  dahinter  mit  zwei  grossen  (jederseits  einen)  viereckigen  gelben  Flecken, 
die  nach  rückwärts  zu  kleiner  werden;  siebenter  Ring  mit  einem  die  ganze  vordere  Hälfte  ein- 
nehmenden gelben  Fleck,  der  am  Hinterrande  jederseits  dreilappig  und  in  der  Mitte  am 
längsten  ist,  bis  über  diese  hinausreiehend;  achter  Ring  am  Grunde  mit  schmalem  gelben  Quer- 
fleck; neunter  Ring  ganz  schwarz;  zehnter  beim  Männchen  am  Grunde  schwarzbraun,  in  der 
hinteren  Hälfte  in  der  Mitte  gelb,  von  seinem  Grunde  erhebt  sich  ein  kegelförmiger  Höcker, 
dessen  Spitze  in  zwei  stumpfe  Körnchen  gespalten  ist;  —  beim  Weibe  ist  der  zehnte  Ring  ohne 
Höcker  mid  ganz  schwarz.  Anhänge  des  Männcliens  schwarz,  die  oberen  so  lang  wie  der  untere, 
leicht  einwärts  gekrümmt,  bis  zum  äusserenDrittel  sehr  breit,  dann  aniAussenrande  daselbst,  nach 
einer  stumpfen  vorspringenden  Ecke,  plötzlich  nur  halb  so  breit,  das  schmale  Endstück  am  Ende 
stumpf  und  etwas  verdickt,  glatt  und  durch  eine  Furche  in  zwei  Felder  getheilt.  Die  übrige 
Fläche  ist  in    der  äusseren  Hälfte  körnig   rauh  und  am    zweiten  Abschnitt  des   Ausseni-andes, 


78  Friedrich  Brauer. 


gejjenüber  dem  äusseren  Höcker  fast  unmerklich  vei'dickt  und  borstig  schwarz  behaart,  am 
Grunde  erweitert  er  sich  zu  einem  winkligen  Höcker,  der  leicht  entgeht,  weil  er  sich  dem 
Rande  des  letzten  Ringes  anschliesst.  Der  untere  Anhang  ist  deieckig,  am  Seitenrande  etwas 
bauchig,  an  der  Spitze  seicht  gespalten,  stumpf,  zweihöckerig,  längs  der  Mitte  oben  vertieft 
und  bi'aun.  Die  Anhänge  des  Weibcliens  sind  sehr  kurz  und  fein,  gerade,  am  Ende  feinspitzig, 
sie  überragen  kaum  das  Ende  des  Leibes  und  die  untere  Blase  und  sind  kürzer  als  der  letzte 
Ring.  Die  Scheidenklappc  ist  kurz,  breit,  am  Hinterrand  gerade  und  in  der  Mitte  tief  spitz- 
winklig eingeschnitten;  braungelb,  am  Rande  schwarz.  Die  Unterseite  des  Hinterleibes  ist 
schwarz,  an  den  letzten  Ringen  besonders  beim  Weibchen  braun,  sonst  zeigen  der  2.,  3. 
und  6. — 10.  Ring  am  Grunde  zwei  gelbe  Flecken;  beim  Weibchen  ist  auch  der  sechste  Ring 
unten  noch  einfarbig.  Ausser  den  schon  erwähnten  Punkten  zeigt  das  Weibchen  breitere,  gelbe 
Flecke  am  Hinterleib  und  die  Tiochanteren  der  Vorderbeine  sind  oben  sehr  schmal  geschwärzt. 
Der  Mesothor.Tx  ist  bei  beiden  Geschlechtern  vorne  dicht  und  fein  weiss  behaart,  eben  so  die 
Basis  des  Hinterleibes.  —  Körperlänge  cf  75,  9  ^1  Millim. ;  Länge  des  Hinterleibes  cf  52, 
9  58,  der  Anhänge  cf  3,  9  IVs,  des  Vordcrflügels  cf  51,  9  5^?  des  Pterostigma  cf  31/2, 
9   3^3  und  Länge  des  Hinterschenkels  cT  13,   9   U^  Millim.  Vaterland:   China  (Shanghai). 

Gatt.     CORDULIA    LE.\CH. 

CORDULI A  NOVAE-ZEALANDIAE  nov.  sp. 

Testacea,  fronte  sui:)ra  bituberculata  ^  viridi-aenea .,  lateribus  flavis,  venicula 
verticis  ohscure  testacea^  aeneo-micante ',  triangulo  occipitale  vel  testaceo  vel  aeneo. 
Thorace  antice  viridi-aeneo,  lateribus  testaceis  viridi-aeneo-micantihus^  pcdibiis  nigris, 
troclianteribns  femoribusque  anticis  fere  tofis,  infer7ncdiis ,  j^osticisqiie  interne  rufis. 
Abdomine  testaceo,  postice  moniliforme  (d')  vel  dejyresso-cylindrico  (9),  fascia  media 
longitudinali  nigro-viridi-aenea ,  ad  marginem  posticum  segmentorum  lineis  transversis 
flavis  interrupta;  Appendicibus  analibus  superioribus  maris  nigris^  longis,  ad  apicem 
acutis  et  sursum  flexis ,  media  convergentibus  subdilatatis  extus  angidatis.  Ap>pendice 
inferiore  simplice^  dimidio  breviori,  tria7igulari,  flava:  App.  anal,  feminae  cylindricis 
incnrvatis  acutis,  nigris,  longitudine  segmenti  octavi.  Alis  liyalinis  (d)  vel  macula  lata 
pjallide  fusco-flavida  p>ost  pterostigmata  (9)  pictis,  cdis  posticis  basi  flavo-hyalinis, 
mcmbranula  cinerea,  antice  alba.    Pterostigmate  obscure  testaceo  (Q)  vel  ficsco  (cfj. 

Männchen:  Gelbbraun,  oben  in  grosser  Ausdehnung  metallisch  grün  gefärbt;  Kopf  an  der 
Unterseite  mit  Einschluss  der  Lippen  ganz  gelbbraun,  nur  die  Mitte  des  Clypeus  dunkler  braun; 
Oberseite  der  Stirne  durch  eine  mittlere  Furche  in  zwei  seitliche  runzelig  punktlrte  Höcker 
getheilt,  metallisch  grün,  bis  zur  Basis  der  schwarzen  Fühler,  seitlich  gelb.  Scheitelblase 
breit,  ziemlich  flach,  dunkel  gelbbraun,  auf  der  Höhe  metallisch  blau,  blaugrün  oder  grün 
gefärbt.  Hinterhauptsdreieck  flach,  dunkel  gelbbraun,  bei  reifen  Exemplaren  dunkel  blau 
metallisch.  —  Schläfenrand,  wie  überhaupt  der  ganze  Hinterkopf  gelbbraun.  Behaarung 
dicht  und  lang,  an  der  Stirne,  Scheitelblase  und  dem  Hinterhauptsdreieck  schwarz,  am  Unter- 
rand des  Clypeus,  den  Lippen  und  Hinterkopf  blassgelb.  Thorax  vorne  metallisch  hellgrün, 
seitlich  auf  der  Mitte  der  Schilder  grün,  dagegen  der  Rand  derselben,  an  den  Näthen  ver- 
waschen gelbbraun,  eben  so  unter  der  Flügelwurzel  und  gegen  die  Hüften.  Die  gelbbraune  Farbe 


Neit7-02Jteren.  79 

bildet  keine  schiefe  Binde,  sondern  verschwimmt  mit  der  metallisch  grünen.  Behaarung  überall 
lang  und  dicht  gelbgrau,  vorne  dunkler.  Unterseite  des  Thorax  gelbbraun,  eben  so  die  Hüften. 
Schenkelringe,  fast  die  ganzen  Vorderschenkel,  die  Innenseite  der  Mittel-  und  Hinterschenkel 
rothbraun  oder  mit  rothbrauner  Längslinie,  alles  übrige  der  Beine  schwarz.  Zwisclienflügelraum 
an  der  Oberseite  braun.  Hinterleib  gelbbraun,  an  der  Oberseite  mit  breiter  auf  jedem  Ring  durch 
zwei  kleine  helle  Flecken  unterbrochener  dunkel  metallisch  grüner  Längsstrieme.  Die  einzelnen 
Ringe  sind  folgendermassen  gefärbt:  Erster  Ring  gelbbraun,  zweiter  gelbbraun,  oben  metallisch 
grün,  die  (3lirchen  klein,  gelbbraun,  wenig  abstehend;  der  Ring  wenig  verdickt,  die  Genitalien 
rundlich  vortretend,  der  äussere  Rand  nach  hinten  in  zwei  fast  anliegende  spitzige  Lappen 
ausgezogen;  alle  Theilc  gelbbraun.  Dritter  Ring  lang,  in  der  Mitte  verengt,  oben  mit  metallischer 
Längsstrieme,  am  llinterrand  mit  zwei  kleinen  liegenden  dreieckigen  gelben  Flecken,  die  schwarz 
gesäumt  sind.  Die  übrigen  Ringe  setzen  das  spindelförmige  hintere  Endstück  des  Leibes  zu- 
sammen, nehmen  bis  zum  sechsten  an  Breite  etwas  zu  und  von  da  bis  zum  letzten  allmählich  ab. 
Das  vierte  bis  inclusive  achte  Segment  sind  oben  dunkel  mit  kaum  metallischer,  fast  schwarzer 
Längsstrieme  gezeichnet,  die  Kanten  sind  gezähnt,  schwarz,  die  mittleren  vom  fünften  ange- 
fangen scharf  und  vorspringend,  am  Hinterrand  aller  dieser  Ringe  zwei  liegende,  von  den 
schwarzen  Kanten  gesäumte  dreieckige  Flecke  oder  an  den  letzten  Ringen  Querstriche  von 
gelbbrauner  Farbe;  längs  des  Seitenrandes  eine  breite  gelbe  Längsstrieme  jederseits,  durch  die 
schwarze  Kante  von  der  gleichfarbigen  Unterseite  und  von  dem  Ilinterrande  durch  eine  schmale 
schwärzliche  von  der  Rückenstrieme  ausgehenden  Linie  getrennt.  Am  neunten  Ring  ist  die 
gelbe  Seitenstrieme  bis  zum  Hinterrand  reichend.  Der  zehnte  Ring  ist  oben  am  Grunde  metal- 
lisch grün  ,  seitlich  und  hinten  braun,  am  äussersten,  in  der  Mitte  etwas  rundlich  ex'weiterten 
Hinterrande  aber  schwarz.  Die  Kante  am  Hinterrand  der  achten  und  neunten  Rückenplatte  ist 
sehr  stark  gezähnt.  Die  oberen  Anhänge  sind  fast  gerade  nach  hinten  stehend,  von  oben  gesehen 
an  der  Basalbälfte  cylindrisch,  convergirend  bis  zur  Mitte,  an  dieser  aussen  etwas  erweitert  und 
daselbst  ein  kleiner  Zahn,  innen  sehr  stumpfwinklig,  beide  Anhänge  berühren  sich  fast  daselbst; 
die  Endhälfte  ist  schmal,  leicht  aufwärts  gebogen,  d.h.  nach  oben  concav,  am  Ende  fein  gespitzt. 
Ihre  Farbe  ist  schwarz,  die  Haare  sehr  fein  von  gleicher  Farbe.  Die  Anhänge  sind  etwas  länger 
als  die  zwei  letzten  Ringe.  Der  unpaare  untere  Anhang  ist  nur  halb  so  lang,  gelb,  dreieckig 
mit  etwas  gerundeter  Spitze,  oben  der  Länge  nach  leicht  concav,  von  rechts  nach  links  convex, 
unten  daher  rinnenartig.  Dreieck  der  Vorderflügel  ungleichseitig,  durch  eine  Ader  getheilt. 
Pterostigma  dunkel  gelbbraun.  Grund  der  Vorderflügel  schmal,  jener  der  Hinterflügel  breiter 
gelblich  hyalin.  Membranula  breit,  nicht  bis  zum  Hinterrandwinkcl,  aber  über  das  Triangulum 
anale  hinausreichend,  vorne  weissgrau,  hinten  schwärzlich. 

Weibchen:  Hier  herrscht  die  gelbbraune  Farbe  vor.  Kopf  unten  und  hinten  blass  gelb- 
braun, Stirne  runzlig  punktirt,  oben  mit  einen  Längseindruck,  metallisch  blauoder  grün  schil- 
lernd, bei  gewisser  Beleuchtung  fast  ganz  braungelb,  seitlich  gelb,  am  Grunde  gegen  die 
Fühlerbasis  schwarz,  metallisch  glänzend,  Fühler  schwarz,  Scheitelblase  braun,  schwach  grün 
metallisch  schillernd,  Ilinterhauptsdreieck  eben  so  gefärbt.  Behaarung  wie  beim  Männchen.  Thorax 
gelbbraun,  vorne  hellgrün  metallisch,  seitlich  schwächer  grün  und  nach  unten  die  braune  Farbe 
herrschend.  Hüften,  Trochanteren  und  Vorderschenkel  gelbbraun,  die  Spitze  der  letzteren 
dunkler,  Mittel-  und  Hinterschenkel  am  Grunde  rothbraun,  alles  übrige  der  Beine  schwarz. 
Bei  jüngeren  Exemplaren  sind  die  Beine  an  den  bezeichneten  Stellen  sehr  blass  gelbbraun.  — 
Hinterleib  gelbbraun,  der  zweite  Ring  oben  etwas  dunkler,  erst  am  dritten  beginnt  die  schwarze 
Längsstrieme,  die  kaum  halb  so  breit  als  der  Ring  und  neben  sich  jederseits  eine  breite  gelb- 


80  Fricdr ich  Brauer. 

braune  Seitenstrieme  lässt.  Am  Hinterrand  des  dritten  bis  ncimten  Ringes  eine  in  der  Mitte 
kaum  unterbrochene  schwarz  gesäumte  gelbe  Querlinie.  Letzter  Ring  am  Grunde  schwarz,  im 
übrigen  gelbbraun,  in  der  j\Iitte  dunkler.  Obere  Analanhänge  so  lang  als  die  zwei  letzten  Ringe, 
schwarz,  eben  so  fein  behaart,  spitz,  sehr  schwach  einwärts  gebogen;  dazwischen  ein  oberer 
und  zwei  untei-e  durch  eine  spitzwinklige  Spalte  getrennte  Wülste  von  gelber  Farbe  und  mit 
langer  schwarzer  Behaarung.  Schcidenklappe  klein,  halbki-eisfürmig,  längs  der  Mitte  kielartig 
aufgebogen  und  eine  feine  Ritze  zeigend,  gelbbraun.  Die  darauf  folgende  Bauchplatte  längs  der 
Mitte  gekielt.  Flügel  am  Grunde  safrangelb,  die  hinteren  bis  zum  zweiten  Drittel  der  Basal- 
zelle, die  vorderen  nur  ganz  an  der  Wurzel.  Pierostigma  gelbbi-aun,  hinter  demselben  ein  den 
Hinterrand  nicht  erreichender  blasser  gelblich-brauner  Nebelfleck.  Membranula  vorne  hell 
weissgrau,  hinten  dunkelgrau.  Hinterrand  der  Flügel  gerundet.  —  Maasse:  Männehen:  Kör- 
perlänge 50  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  33  Millim. ;  des  Pterostigma  2  Millim.  Weib- 
chen: Körperlänge  51  Millim.  Länge  des  Vorderflügels  36  Millim.;  des  Pterostigma  2^/^  Millim. 
Vaterland:  Neuseeland  (Auckland). 

Gau.  GOMPHOMACROMIA  m. 

Dreieck  des  Vorderflügels  von  dem  dos  FTinterflUgels  verschieden,  hei  jenem  der  innere, 
bei  diesem  der  hintere  Winkel  ein  rechter,  beide  Dreiecke  weit  und  mehr  durch  ihre  Lage  ver- 
schieden. Die  Antecubitalqueradern  verlängern  sich  direct  bis  zur  dritten  Längsader  fcf)  oder 
die  vor  dem  Nodulus  liegenden  alterniren  etwas  mit  den  hinter  ihnen  liegenden  Queradern  ($). 
Der  zweite  Cubitalraum  ist  am  Basalende  ohne  Queradern.  Lippentaster  zweigliedrig,  der 
Zwischenlappen  viel  kleiner  (circa  viermal)  als  das  zweite  Tasterglied,  breiter  als  lang.  Anal- 
rand der  Hinterflügel  belmMännchen  stark  ausgeschnitten,  gegen  denKörper  zu  an  derHintcrecke 
einen  vorspringenden  Winkel  bildend;  —  beim  Weibe  abgerundet.  Augen  massig  gross,  zu- 
sammenstossend,  mit  einer  deutlichen  Ausbuchtung  jederseits  am  Schläfenrande,  die  ausge- 
buchtete Stelle  jedoch  nicht  besonders  gewölbt  oder  körnig.  Zweites  Segment  des  Hinterleibes 
beim  Männchen  mit  zwei  (jederseits  einem)  stark  vortretenden  Ohrchen  (oreillettes) . 

Flügeldreiecke  ohne  Theilungsadern,  frei,  die  Länge  der  Seiten  ist  nicht  sehr  verschieden, 
im  Oberflügel  ist  die  vordere  Seite  am  kürzesten,  etwas  länger  ist  die  innere  und  am  längsten 
die  äussere;  im  Hinterflügel  ist  die  innere  Seite  am  kürzesten,  dann  folgt  die  äussere  und  am 
längsten  ist  die  vordere.  Basalraum  frei  von  Queradern,  hinter  demselben  im  Mittelrauin  im 
Vorderflügcl  eine,  im  Hinterflügel  zwei  Queradern.  Im  Vorderflügel  7  (ö^)  oder  8(9)  Ante- 
cubitaladern,  im  Hinterflügel  5  (cfj  oder  6(9)-  Im  Discoidalfeld  gleich  neben  dem  Dreieck  im 
Vorderflügel  zwei  Zellen,  dann  Eine  Reihe  langer  viereckiger  Zellen  (circa  8)  dann  Maschenwerk. 

Der  Sector  brems  und  Sector  •princi^alis  entspringen  vereint  am  hinteren  Ende  des  Ar- 
culus;  der  Stamm  theilt  sich  aber  sogleich,  und  ist  sehr  kurz  (der  vierte  Theil  der  Querader,  aus 
welcher  er  entspringt),  Arculus  nicht  gebrochen.  Ciibitalpunkt  dem  Pterostigma  etwas  näher  lie- 
gend als  dem  Flügelgrunde.  Membranula  schmal,  nur  so  lajig  als  das  Triangulum  anale,  daher  beim 
Weibe  viel  kleiner  als  beim  Manne.  Queradern  im  ganzenFlügel  in  geringer  Zahl,  grosse  Zellen 
bildend,  nur  an  der  Spitze  und  in  einer  breiteren  Zone  längs  des  Hinterrandes  in  zahlreichere 
Maschen  aufgelöst.  Körper  schlank  cylindrisch,  dem  der  Dythemis-  und  Libellula- Arten  aus  der 
Gruppe  von  L.  pectoralis  ähnlich,  das  Hinterleibsende  beim  Männchen  fast  wie  bei  Gomphiden 
erweitert.  Geschlechtstheile  am  Grunde  des  Hinterleibes  beim  Manne  sehr  wenig  vortretend, 
Anhänge  am  Körperende  zangenartig.  —  Körperende  beim  Weibchen  unbekannt  (fehlend). 
Beine  verhältnissmässig  nicht  lang,  Klauen  mit  zwei  ungleichen  Spitzen,  nicht  bifid;   denn  die 


Neiiropteren.  81 

untere  Spitze  zahiiartig,  klein.  Boiiaarung  des  Körpers  dicht  und  fast  zottig,  beim  Wcibc  dichter 
und  auch  auf  die  vordere  HäJfte  des  Hinterleibes  ausgedehnt.  —  Ilinterhauptsdreieck  klein, 
kaum  gewölbt,  dicht  behaart.  —  Hinterhaupt  über  den  Hinterrand  der  Augen  vorragend. 

Der  Bau  der  Unterlippentastei',  die  Form  der  Flügeldreiccke  und  die  zusammenstossenden 
Augen  weisen  diese  Gattung  in  die  Familie  LibelluUdae  Öelys.  Hagen.  Innerhalb  dieser  gehört 
sie  in  die  Unterfamilie  der  Cordulinen,  durch  die  am  Schläfenrand  mit  einer  Verlängerung  aus- 
gestatteten Augen.  Die  Gattung  Macromia  trennt  sich  von  allen  Cordulinen  durch  den  bis  an 
das  Basalende  von  Queradcrn  durchzogenen  zweiten  Cubitalraum.  Die  neue  Gattung  schlicsst 
sich  aber  den  Gattungen  an,  deren  zweiter  Cubitalraum  am  Basalende  leer  ist,  d.  s.  Epälieca 
Chcu-p.  und  Cordulia.  Von  ersterer  unterscheiden  sie  die  leeren  Flügeldreiecke,  die  kleine 
Mcmbranula,  die  Form  des  Hinterleibes;  von  letzterer  die  leeren  Dreiecke,  die  einfache  Zcllen- 
reihe  im  Discoidalfelde,  die  kürzeren  Beine,  die  nicht  metallische  Körperfarbe. 

GOMPHOMACROillA  TARADOXA  nov.  sp. 

Niijro-fusca^  villosa,  ßavo-maculata ,  abdomine  cyUndrico,  'postice  dilatato. 
Appendicibus  ancdibus  superioribus  maris  parvis^  subrectis,  apnce  parmn  cia'vatis, 
appendice  inferiori  quadrata,  postice  bispinosa.  Alis  lii/alinis,  basi  vix  infuscatis  (d') 
vel ßavescentibus  (^ )  ■  stigmatibus  flavo-fuscis;  nervis  antecubitalibus  7 (d')  ad  8  (9J- 

Männchen:  Kopf  kurz,  fast  doppelt  so  breit  als  lang,  Stirne  die  halbe  Kopfbreite  betragend, 
wenig  vorspringend,  vorne  quer  abgeschnitten,  oben  in  der  Mitte  winkelig  eingedrückt,  an  der 
Vorderseite  leicht  blasig  gewölbt,  über  die  Nasalgegend  etwas  vorragend.  Letztere  (A^asMsSelys.) 
eben  so  breit  wie  die  Stirne,  aber  viel  kürzer.  Oberlippe  kaum  schmäler  als  die  Nasalgegend, 
halbkreisförmig,  so  lang  wie  letztei'e.  Am  Grunde  in  der  Mitte  ein  eingedrückter  Punkt.  Unter- 
lippe klein ,  längs  der  Mitte  ein  von  zwei  seichten  Furchen  begleiteter  Längswulst.  Taster  viel 
grösser.  Fühler  kurz,  ihre  Länge  gleich  der  halben  Stirnbreife.  Zweites  Glied  dick  cylindrisch, 
länger  als  breit.  Gcissel  etwas  länger  als  letzteres.  Augen  in  der  Mitte  nur  durch  eine  kurze 
Nath  vereint,  diese  kaum  länger  als  das  Hinterhauptsdreieck;  —  an  den  Seiten  viel  weiter  nach 
hinten  reichend  und  daselbst  der  Schläfenrand  wulstig  vortretend.  Scheitel  kurz  aber  breit, 
einen  elliptischen  Querwulst  vorstellend.  Stirne  oben  blassgelb  gegen  den  Scheitel  zu  braun, 
Vorderseite  des  Kopfes,  Ober-  und  Unterlippe  gelbbraun  (im  Leben  vielleicht  gelb),  mit  Aus- 
nahme der  Unterlippe  dicht  schwarz  behaart.  Hinterhauptsdreieck  braun,  stark  behaart.  Hinter- 
haupt gelbbraun,  in  der  Mitte  und  unter  der  Verlängerung  am  Schläfenrande  gelb,  längs  des 
Augenrandes  dunkler.  Behaarung  daselbst  schwarzgrau.  Prothorax  mit  abgerundeten  Lappen, 
schwarz,  Vorderrand  in  der  Mitte  gelb.  Thorax  zart,  schmäler  als  der  Kopf,  oben  tief  schwarz- 
braun, Vorderseite  mit  zwei  (jedcrseits  einen)  durch  ein  breites  schwarzbraunes  Mittelfeld  ge- 
trennten schwefelgelben  elliptischen  Flecken.  Meso-  und  Metanotum  im  Zwischenflügelraum  und 
ein  Fleck  am  Grunde  der  Costa  schwefelgelb.  Brustseiten  gleich  unter  den  Flügeln  schwarz, 
dann  schwefelgelb,  in  der  Mitte  ein  hakig  gebogener,  mit  der  Concavität  nach  vorne  sehender, 
die  Nath  einnehmender,  am  Mesothoracalstigma  endender  schwarzbrauner  Streifen.  Unterseite 
des  Thorax  und  alle  Hüften  gelbbraun.  Behaarung  besonders  an  der  Vorderseite  und  radiär  um 
den  elliptischen  Fleck  auslaufend,  sehr  stark,  weissgrau.  Schienen  und  Tarsen  aller  Beine 
schwarz;  Vorderschcnkel  braun,  an  der  Aussenseite  schwefelgelb,  Mittelschenkel  braun,  an  der 
Oberseite  und  der  Spitze  schwarz,  Hinterschenkel  an  der  Oberseite  schwaiz,  an  der  Unterseite 
braun.  Behaarung  an  Schenkeln  und  Hüften  fein,  an  den  Schienen,  besonders  der  Mittel-  und 
Hinterbeine   lange  feine  Stachelborsten   (circa  11).    Hinterleib   zart,   cylindrisch,   am  Grunde 

Nov.ara-Expediiinn.  Zoologischor  Thcil.  liil.  II.  lirauer.    Neuroptercn.  11 


82  Fr  ie  drich  Brauer. 

kaum  verdickt,  am  Ende  spindelförmig  erweitert.  Erster  Ring  kurz,  braun,  zweiter  Ring  mehr 
als  doppelt  so  lang  als  jener,  etwas  länger  als  breit,  seitlich  am  Vorderrande  jederseits  ein  ziem- 
lich grosses  fast  kugelig  vortretendes  Ohreben,  das  unten  einen  kleinen  Eindruck  zeigt  und  von 
gelbbrauner  Farbe  ist.  Oberseite  des  Ringes  schwarzbraun  mit  vier  schwefelgelben  Flecken. 
Das  Schwarz  Lüdet  ein  Kreuz.  Unterseite  gelbbraun.  Dritter  bis  zehnter  Ring  unten  braun, 
oben  schwarzbraun,  an  der  Seite  lichter,  in  der  Mitte  mit  zwei  durch  eine  feine  Querlinie 
getheilten,  am  dritten  Ringe  ziemlich  grossen  spindelförmigen,  bis  zum  sechsten  sehr  klein  wer- 
denden schwefelgelben  Flecken.  Eben  diese  Ringe  (dritter  bis  sechster)  3 — 4  Mal  so  lang  als 
breit.  Siebenter  Ring  gegen  den  Plinterrand  zu  bedeutend  erweitert,  die  gelben  Rückenflecke 
etwas  grösser  als  am  sechsten  Ringe,  achter  Ring  eben  so  lang  als  breit  mit  zwei  grossen,  durch 
die  schmale  Längskante  getrennten,  die  ganze  Länge  des  Ringes  einnehmenden  schwefelgelben 
Flecken.  Der  Vorderrand  des  Fleckes  schliesst  sich  an  den  geraden  queren  Hinterrand  des 
vorigen  Segmentes  an,  der  Hinteri'and  ist  abgerundet  und  trifft  den  Rand  seines  Segmentes  nur 
in  einem  Punkt,  der  Aussenrand  zeigt  im  vorderen  Drittel  eine  Einkerbung.  Diese  Makel 
erinnert  an  jene  der  Lihellula-hsi&n  aus  der  Gruppe  von  Pectoralis  etc. .  .  Neunter  Ring  mit 
zwei  schief  neben  einander  Hegenden  viereckigen  schvrefelgclben  Flecken;  zehnter  Ring  ganz 
schwarz.  Obere  Hinterleibsanhänge  etwas  kürzer  als  die  zwei  letzten  Segmente  zusammen, 
zangenförmig.  Jeder  Anhang  für  sieh  vom  Grunde  bis  nahe  zur  Spitze  fast  gerade,  an  der 
äussersten  Spitze  leicht  einwärts  gebogen,  überall  gleich  dick,  nur  die  Spitze  etwas  plattgedrückt. 
Bei  seitlicher  Ansicht  bemerkt  man  am  Grunde  an  der  Unterseite  zwei  sehr  kleine  höcker- 
artige Zähnchen.  Behaarung  sehr  fein  und  unansehnlich.  Beide  etwas  abwärts  geneigt.  Farbe 
oben  schwarz,  unten  braun.  Unterer  Anhang  (einfach)  etwas  kürzer,  blassbraun,  am  Grunde 
dick,  dann  eine  flache  quadratische  Platte  bildend,  deren  freie  Hinterecken  je  in  eine  scharfe 
Spitze  ausgezogen  sind.  Flügel  hyalin,  Vorderflügel  ganz  am  Grunde  zwischen  Costa  und  Sub- 
costa  kaum,  zwischen  dieser  und  Mediana  etwas  mehr  gebräunt,  Hinterflügel  zwischen  Subcosta 
und  Mediana  am  Grunde  schwarzbraun  im  Übrigen  knapp  um  die  Basis  gebräunt.  Flügeladern 
schwarz,  grosse  meist  viereckige  Maschen  bildend,  nur  in  der  Zone  von  der  Spitze  an  längs 
des  Ilinterrandes  vieleckige  Zellen.  Im  Vorderflügel  sieben  Antecubitaladern,  sechs  Postcubi- 
taladern.  Im  Hinterfiügel  fünf  Antccubital-,  sieben  Postcubitaladern.  Im  Discoidalfeld  gleich 
neben  dem  Dieieck  zwei  Zellen,  durch  eine  schiefe  Ader,  welche  über  der  Mitte  des  Dreiecks 
entspringt,  dann  eine  Reihe  langer  Parallelogrammzellen.  Pterostigma  klein,  grösser  als  die 
dahinferliegende  Zelle  und  sie  an  beiden  Enden  überragend,  braun,  hinterer  verdickter  Rand 
dunkler.   Membranula  accessoria  schmal,  weiss. 

Weibchen:  Dem  Männchen  in  der  Farbe  ähnlich,  durch  die  Flügel  und  Form  des  Hinter- 
leibes einer  Lihellula  ganz  ähnlich  sehend.  Kopf  wie  beim  Manne.  Am- Thorax  die  schwarz- 
braune Fai-be  vorherrschend;  oben  vorne  die  gelben  Seitenflecke  am  Mesothorax  deutlich,  an 
den  Brustseiten  zwei  grosse  schwefelgelbe  Flecke,  die  durch  die  breite  braune  Nath  getrennt 
sind.  Unterseite  etwas  heller  braun.  Beine  schwarz,  Hüften  und  die  Schenkel,  letztere  mit 
Ausnahme  der  Spitze  und  des  Endes  der  Oberseite  bi-aun.  Schienen  der  Mittel-  und  Hinterbeine 
mit  langen  Stacheln.  Alles  Übrige  der  Beine  und  des  Thorax  dicht  behaart;  die  Haare  oben 
mehr  grau,  an  den  Beinen  schwarz.  Vom  Hinterleib  nur  die  vier  ersten  Ringe  erhalten,  diese 
fast  gleich  dick,  die  hinteren  etwas  dünner.  Farbe  des  Hinterleibes  oben  schwarzbraun.  Zweiter 
bis  vierter  Ring  oben  mit  zwei,  durch  eine  feine  Querleiste  getheilten,  nach  hinten  an  Grö'sse 
abnehmenden  schwefelgelben  Rückenflecken.  Unterseite  braun.  Flügel  ausser  den  bei  der 
Gattung  angegebenen  geschlechtlichen  Unterschieden  noch  fole-ende  Eiffenthümlichkelten   zei- 


N  europtcrcn.  83 

gend.  Der  gelbe  Fleck  an  der  Basis  der  Costa  felilt  (Vj,  vom  Grunde  bis  zum  Dreieck  —  im 
Vorderflügel  noch  etwas  darüber  hinaus  — ist  die  FlügelLaut  gelb  tingirt;  im  Vordcrflügel  zwi- 
schen Subcosta  und  Mediana  am  Grunde  eine  braune  Stelle;  im  Ilinterflügel  ebendort  und  zwi- 
schen Submediana  und  Postcosta  eine  braune  Stelle.  Acht  Antecubitalncrven  im  Vorderflügel,  von 
denen  die  vier  letzten  mit  den  drei  Queradern  des  dahinterliegenden  Raumes  alterniren.  (Viel- 
leicht individuelle  Abnormität,  denn  der  rechte  Flügel  ist  davon  verschieden  und  mehr  dem 
Manne  gleich);  sieben  Postcubitaladern ;  im  Ilinterflügel  sechs  Antecubital-,  neun  Postcubital- 
adern.  Pterostigma  klein ,  braun  wie  beim  Manne,  dahinter  zwei  kleine  Zellen,  deren  Grenzen 
mit  denen  des  Pterostigma  nicht  zusammenfallen,  d.h.  sie  beginnen  später  und  enden  ausserhalb. 
Me7)il)ranula  accessoria  sehr  klein,  weiss.  — Maasse:  Gesammtlänge  des  Körpers  cT  34,  (bis  zum 
vierten  Pung  9  20  Miilim.);  Ilinterleibslänge  cf  24,  9  lOVa  Millim. ;  obere  Anhänge  cT  l'/s 
Millim.;  unterer  Anhang  ^f  1  Miilim. ;  Breite  desKopfes  ^fö,  QS'/i  Miilim.,  der  Stirne  cTSy.,  9  ^Va 
Miilim. ;  Hinterschenkel  cf  4,  9  -i'A  Millim. ;  Hinterschiene  cT  4-/3,  9  ^'/s  Millim. ;  Ilinterfuss  cf  1 'A, 
9  2  Millim.;  Vordeiflügel  (Länge)  cf  24V,— 25,  9  25  Millim.;  Hinterflügel  cf  24,  924  Millim.; 
Breite  des  Vorderflügels  cf  öy,,  9  öy.  Millim.,  des  Hinterflügels  cf  7,  9  8'/^  Millim.;  Pterostigma 
des  Vorderflügels  cT  V/,,  9  V/,  Millim;  des  Hinterflügels  (f  V/„  9  T/,  Millim.  Vaterland: 
Chile  (Frauen fe  1  dj. 

LNTERFAMII.IE     LIBELLULINA. 

Gatt.  TRAMEA    HAG. 
TRAMEA  BREVISTYLA  m. 

Nigro-fusca,  flavo-maculata^  fronte  supra  nigro-aenea,  iiifra  flava,  lahio,  labro- 
que  nigris,  vertice  bißdo,  flavo.  Thorace  antice  7'iifo-fusco,  sfriik-  humeralibus  viridibus, 
hderlbus  viridi-flavis,  lineis  tribiis  obliqids  nigris  ]  jiedibus  nigris,  coxis  sujva ,  femori- 
bus  anticis  extus  flavescentibus.  Abdomine  nigro ,  flavo-maculato  •  ajppendicibus  anal, 
super,  maris  longitudine  segmenti  9..  appendicibus  feminae  brevissimis ,  nigris.  Alis 
Iqialinis,  flavescentibus ,  basicroceis,  immaculatis.  Pterostigmate  fusco ,  vel  flavo-fuscn 
(  Q  J.  Mevibranula  accessoria  obscure  cinerea.   Venis  antecubitalibus  14 — 15. 

cf  9  Schwarz  und  braun  mit  gelben  Flecken;  Stirne  gelb,  oben  stark  ausgebuchtet,  zwei- 
höckerig und  dunkelgrün  metallisch,  fast  schwarz,  unter  der  Quernath  etwas  verdunkelt;  Ober- 
und  Unterlijjpe  schwarz,  metallisch  glänzend,  letztere  am  Rande  gelb  gcwiinpert.  Die  Stii-ne  dicht 
schwarz  behaart.  Scheitelblase  oben  grünlich-gelb  stark  zweispitzig,  vorne  am  Grunde  schwarz ; 
Hinterhauptsdreieck  braun,  nach  hinten  gelblich,  gross,  so  lang  als  die  Augennath.  Hinterhaupt 
gelb,  der  Schläfenrand  sehr  verdickt  und  daselbst  ein  den  Augenrand  berührender  grauer  Punkt. 
I'rothorax  schwarz,  oben  gelb  gefleckt,  der  Hinterlappen  klein,  halbelliptisch,  schwarz,  mit  gelbem 
Rande,  ganz.- — Thorax  vorne  rothbraun,  schwach  metallisch  mit  zwei  breiten  g'clbgrünen 
Striemen,  die  nicht  sehr  scharf  begrenzt  erscheinen.  Brustseiten  grüngelb  mit  drei  schiefen  massig 
breiten  schwarzen  Striemen,  von  denen  die  vordere  unten  im  Bogen  nach  vorno  läuft  und  mit 
der  Grundfarbe  der  Vorderseite  verschmilzt,  die  hintere  sich  aber  eben  so  mit  der  dritten  unten 
verbindet.  Die  erste  und  zweite  Strieme  liegen  nahezu  in  der  Mitte  dicht  beisammen  und  schlies- 
scn  in  dem  schmalen  zwischenlicgenden  Felde  das  Stigma  ein,  nach  oben  werden  sie  blässer  und 
verschmelzen  in  der  Nath,  die  vordere  reicht  aber  oft  nur  bis  zur  Mitte  und  fehlt  oben  (9). 
Unterseite  des  Thorax  braun.  Vorderseite  des  Thorax  dicht  und  fein  schwarzbraun  behaart. 
Beine  zart  und  lang,  schwarz,  Hüften  gelb,  nur  unten  schwarz,  Vordersehenkel  an  der  Ausscnscite 


84  Friedrich  Brauer. 

grüngelb.  Brust  hinter  den  Beinen  etwas  blau  bestäubt.  Hinterleib  viel  küizer  als  die  Fügel, 
.schwarz,  an  der  Verbindung  aller  Ringe  mit  Ausnahme  der  zwei  letzten  eine  feine  gelbe  Qucr- 
linie.  Zweiter,  dritter  und  vierter  Ring  mit  einer  Querkante  und  hinter  derselben  mit  zwei 
ziemlich  grossen  eckigen  gelben  Flecken,  an  der  Seite  zwei  eben  solche  durch  die  Querkanten 
unterbrochene  Flecken,  die  am  zweiten  und  dritten  Ring  längs  des  ganzen  Randes  hinziehen, 
am  vierten  Ringe  erreicht  der  zweite  Fleck  den  Hintei-rand  nicht.  Fünfter  bis  achter  Ring  (incl.) 
oben  in  der  Mitte  mit  zwei  rundlichen,  unregelmässigen  gelben  Flecken.  Fünfter  an  der  Seite 
mit  zwei  gelben  Punkten,  die  übrigen  dort  ganz  schwarz.  Letzter  Ring  oben  mit  gelber  feiner 
Längslinie,  vorletzter  ganz  schwarz,  am  zweiten  Ringe  neben  den  Genitalien  ein  rundlicher 
gelber  Fleck,  und  die  Ilinterränder  der  zwei  letzten  Segmente  fein  gelb.  Von  den  Genitalien 
springt  am  zweiten  Ringe  nur  das  erste  Stück  stark  vor,  dieses  ist  sehr  lang,  mit  der  Spitze 
etwas  schief  nach  hinten  gerichtet  tief  in  zwei  lange  Spitzen  gespalten,  schwarz,  die  Spitze  etwas 
nach  hinten  gekrümmt.  Anhänge  des  Männchens  schwarz,  nur  so  lang  als  die  zwei  letzten  Ringe 
zusammen,  die  oberen  leicht  S-förmig  geschwungen,  wie  bei  Diplax,  am  Grunde  unten  etwas 
verdickt,  dann  sehr  dünn  und  am  Ende  leicht  erweitert,  spateiförmig,  spitz.  Unterer  Anhang  ein 
Viertel  kürzer,  dreieckig.  Hinterleib  des  Weibchens  etwas  dicker  als  der  des  Männchens,  die 
Ringe  in  der  Mitte  länger  als  breit,  dreiseitig,  fast  cyllndriscli.  Die  gelben  Flecken  grösser 
und  am  zweiten  und  dritten  Ring  auch  vor  der  Querkante  ein  Paar  derselben,  die  Seitenäecke 
successiv  kleiner,  bis  zum  sechsten  Ring  länglich.  Analanhänge  schwarz,  sehr  klein,  gerade, 
spitz,  kaum  länger  als  der  letzte  Ring  und  die  zwischen  denselben  liegende  dreieckige  Platte. 
Schcidenldappe  vollkommen  in  zwei  dreieckige,  kegelförmig  eingerollte  Spitzen  gespalten, 
welche  gerade  nach  hinten  abstehen,  folgender  Ring  unten  längs  der  Mitte  gekielt,  die  Seiten- 
ränder flach,  nicht  ej'weitert.  Flügel  in  beiden  Geschlechtern  lang  und  breit,  die  hinteren  bis 
zum  Hinterrand  des  vierten  Ringes  reichend,  gelblich  hyalin,  am  Grunde  stark  aber  unbegrenzt 
safrangelb,  ungefleckt.  Flügeladern  schwarzbraun,  nur  die  Co'sta,  die  Queradern  des  Nodulus 
und  zwischen  den  drei  ersten  Adern  am  Vorderrand  bis  zum  Nodulus  gelb;  die  Mediana  am 
Grunde  schwarz,  dann  gegen  den  Nodulus  zu  gelb,  ausserhalb  desselben  wieder  schwarz. 
14  antecubitale-,  10  postcubitale  Queradern,  Dreieck  im  Vorderflügel  schmal  mit  einer  Querader. 
Discoidalfeld  mit  drei  Zellreihen.  Sector  trianguli  siqyer.  schwach,  gebogen,  kurz,  am  Grunde 
fast  gerade.  Menibranula  schwarzgrau,  gegen  den  Basalrand  hin  heller.  Pterostigma  wenigstens 
viermal  so  lang  als  breit,  schwarzbraun,  beim  Weibe  gelbbraun,  innen  von  einer  geraden, 
aussen  von  einer  schiefen  Querader  begrenzt.  Secto?-  nodalis  lang,  wellig.  Maschen  werk  weit.  — 
Maasse:  Körperlänge  cf  48,  Q  45'/3  Millim.,  Länge  des  Vorderflügels  cf  44,  946  Millim.,  des 
Hinterleibes  05^32,  9  28  Millim.;  Breite  desselben  in  der  Mitte  0^2,  9  21/2  Millim.;  Länge  des 
Pterostigma  cT  3,  9  ^Va;  'm  Hinteiflügel  3  MilJim.  Ich  stelle  diese  Art  in  die  Gattung  Trmnea 
Hagen,  obschon  sie  von  allen  dort  untergebrachten  Arten  durch  die  kurzen  Anhänge  abweicht. 
Im  Habitus  ähnelt  sie  der  Pantala  viridula,  doch  ist  diese  durch  die  lange  Augennath  und  die 
vermehrten  Querkanten  der  ersten  Ringe  generell  verschieden.  Vaterland:  Neuholland,  Melbourne. 
LIBELLULA  CORALLINA  m.  (ERYTHEMIS.) 
(c?)  Bufa;  fronte  verticeque  riibris^  lahro  labioque  testaccis ,  triangulo  occipitale 
fusco,  nitente,  occijnte  testacco,  tempo^ihis  dilute  paUide  fasco-maculatis  ^  protliorace 
ohscure  rufo^  postice  maadi.s  daabns  nigris:  tliorace  rufo  v.  ruhro,  lateribus  conco- 
loribus;  pedibus  nigria,  coxis  trochaiiteribusque  totis ,  femoribus  anticis  intas ,  inter- 
mediis  ad  basin  et  apicem  rufs,  tibiia  tarsisque  extus  linea  riifa.    Abdomine  subde- 


N  e  aroptei-i.'n.  85 

jjresso,  modicc  lato,  tricarinato ,  2)ost  segmcntuia  quarttuii  dUatato,  .segmento  octdvo 
postice  angii.sfafo;  segmento  octavo  et  9.  marginp  po.stk-o  macnlis  trihus  nigris:  appcn- 
(Ikibus  analüms  rufis ,  subrectis,  longitudine  segmenti  paenultimi.  Alis  liyalinis  basi 
iiiacula  crocta,  haec  in  alis  inferioribus  magna.  Vcnis  ad  basin  anterioribus  totis 
rnbris,  caeteris  nigris;  pterostigviate  testaceo ,  nigro-marginato.  Venis  antecnhitali- 
bus  9.  —  Sectore  tiodali  subundulato-  sectore  trianguU  superiore  arcuato.  Area  dis- 
cnidali  triseriatim  reticulata. 

(9)  Testacea,  thoracis  lateribus  viridi  flavis ,  margine  antico  macnlis  duabus 
infra  nigris,  supra  cnnooloribus ;  pedibus  nigris,  coxis  trochanteribusque  flaris,  femnri- 
bns  anticis  et  mediis  intus,  tibiis  extus  iestaceis.  Abdomine  crasso,  segmento  octavo 
postice  angustato;  —  testaceo,  lateribus  segmenti primi  et  secnnd i  ritta  interrupta  fusca, 
segmento  3.  ad  6.  jwstice  macula  laterali  fusca,  segmento  8.  et  9.  macula  media 
obscuriori,  prima  marginem-  anticum,  altera  marginem  posticum  non  attingente. 
Appendicibus  analibus  flavis,  longitudine  seginenti  octavi.  Va,bnda  vaginali  triangulari 
incurvata,angusta,  erecta, flava;  segmento  9.infraexcavato.  Alishyalinis.anticisparum, 
posticis  ad  basin  late  sidfureis,  ante  et  post  celhdam  basalem  fuscescentibus ,  venis  ad 
basin  et  marginalibus  totis  flavis,  caeteris  nigris;  pterostigmate  flavo,  nigro-marginato, 
membranula  alba.  Nervis  antecubitalibus  8. 

Männchen:  Rotlibr.aun;  Stirne,  Rlilnarium  und  Sclieitclblaje  einfarbig  korallenroth,  Ober- 
iind  Unterlippe  gelbbraun,  Hinterhaupt.sdreieck  glänzend  braun.  Mlnterhaupt  gelbbraun,  die 
Scblätenränder  mit  sehr  blassen  braunen  Querflecken,  fast  verwaschen.  Stirne  durch  einen  Längs- 
cindruck  oben  in  zwei  rundliche  Höcker  gethcilt;  Fühler  schwarz.  Behaarung  am  Kopfe  kurz 
und  sehr  fein,  an  der  Stirne  oben  und  an  der  Schoitelblase  schwärzlich,  sonst  blass  braun,  am 
Hinterkopf  fast  weiss  und  dichter.  Prothorax  dunkel  rothbraun,  jederseits  hinten  eine  schwärz- 
liche Makel.  Thorax  rothbraun,  im  Leben  wahrscheinlich  roth,  nur  an  der  Seite  über  den  Hüften 
eine  schwarze  Stelle  in  der  Längsnath,  die  Seiten  aber  sonst  ganz  einfarbig,  flüften  und  Schcn- 
kelringe  ganz  rotlibrann,  Grund  der  Innenseite  und  Innenrand  der  Vorderschenkel,  Basis 
und  Spitze  der  Innenseite  der  Mittelschenkel,  eine  Linie  an  der  Aussenseite  aller  Schienen, 
Kückenseite  der  Tarsen  und  die  Klauen  von  rothbrauner  Farbe,  alles  übrige  schwarz.  Hintei-- 
Icib  wenig  plattgedrückt,  ziemlich  breit,  dreiseitig,  am  Grunde  nicht  verdickt,  bis  zum  vierten 
Ring  ziemlieh  gleich  breit,  dann  leicht  spindelförmig  erweitert,  zwischen  achten  und  neunten 
Ring  stark  eingezogen.  Die  mittleren  Ringe  fast  eben  so  breit  als  lang.  Farbe  des  Hinterleibes 
oben  rothbraun,  der  achte  und  neunte  Ring  am  Hinterrande  mit  einem  grösseren  mittleren  und 
je  einen  kleinen  seitlichen  schwarzbraunen  Fleck.  Anhänge  rothbraun,  fast  gerade,  so  lang  als 
der  neunte  Ring.  Genitalien  am  zweiten  Ring  wenig  vorspringend.  Unterseite  blasser  rothbraun, 
der  Hinterrand  der  Ringe  dunkler;  Flügel  hyalin,  am  Grunde  der  Vorderflügel  zwei  safran- 
gelbe kleine  Flecke,  am  Grunde  der  Ilintcrflügcl  ein  grosser,  bis  ausserhalb  die  Basalzelle  und 
zum  Grunde  des  Dreiecks,  nach  hinten  aber  nicht  bis  zur  breitesten  Stelle  reichender  safran- 
gelber Fleck.  Flügeladern  am  Grunde  und  Vorderrand  alle  roth,  die  Längsader  hinter  dem 
Pterostigma  (Sector  frincijjalis)  schwarz,  eben  so  die  Enden  der  übrigen  Längsadern  und 
das  Maschenwerk  in  der  hinteren  Hälfte.  Im  Hinterflügel  die  Adern  am  Grunde  innerhalb 
des   gelben  Fleckes  und  die  am  Vorderrand  bis  zum  Sector  priiic/pafis  ausserhalb   des  Xoduhis 


sc  Friedrich  Brauer. 

rotli,  diese)-,  die  vor  ihm  liegenden  Queradern  und  das  übrige  Maschcnwerk  schwarz.  Die  Vorder- 
randader bis  zum  Pterostigma  roth,  von  da  an  schwarz,  l'terostignia  braungelb,  vorne  und  hinten 
durch  die  verdickten  Adern  schwarz  gesäumt.  Neun  Antecubitalqueradern.  Sector  nodah's  sehr 
sehwach  wellig,  fast  parallel  mit  dem  Subnodalis,  Sector  ti-ianguli  "primus  im  Bogen  verlaufend. 
Drei  Reihen  Discoidalzellen.  Dreieck  im  Vordcrflügel  mit  einer  Querader. 

Weibchen:  Kopf  fehlend,  Körper  bräunlich-gelb, Thorax  seitlich  grünlich-gelb,  vorne  unten 
mit  zwei  schwarzen  Flecken,  ßrustseiten  ohne  Zeichnung  nur  in  der  Tiefe  der  Näthe  unter  der 
Wurzel  der  Vorder-  und  Hinterflügel  schwärzlich,  über  der  Basis  der  Vorderhüften  ein  sichel- 
förmiger die  Concavität  nach  oben  kehrender  Strich  in  der  Nath,  über  der  Basis  der  Mittel- 
hüften ein  kleinerer  umgekehrter  Strich  von  brauner  Farbe.  Stigma  zwischen  beiden,  braun. 
Hüften  und  Trochanteren  gelb,  Innenseite  der  Vorder-  und  ^littelschenkel,  Aussenseite  der  Vor- 
der- und  Mittelschienen  gelbbraun,  alles  übrige  schwarz.  Hinterleib  dick,  bis  zum  siebenten  Ring 
fflst  gleich  breit,  zwischen  achtem  und  neuntem  Ring  etwas  verengt,  gelbbraun,  am  Grunde 
lichter,  mehr  gelblich,  die  beiden  ersten  Ringe  seitlich  mit  brauner  unterbrochener  Längslinie. 
Der  dritte  bis  sechste  Ring  seitlich  an  der  hinteren  Ecke  mit  einem  nach  vorn  —  und  abgetrennt 
vom  Seitenrande  —  laufenden,  sich  auf  der  Mitte  verlierenden  braunen  Fleck,  der  Seitenrand 
dieser  Ringe  in  der  hinteren  Hälfte  und  der  Hinterrand  sehr  schmal,  braun.  —  Zwischen  dem 
Seitenlande  und  dem  oben  erwähnten  Fleck  die  Ringe  gelblich.  Achter  und  neunter  Ring  längs 
der  gelben  Mittelkante  dunkler  und  zwar  erreicht  die  dunkle  Stelle  am  achten  nicht  den  Vorder- 
rand, am  neunten  nicht  den  Hinterrand.  Zehnter  Ring  einfarbig  gelbbraun.  Anhänge  so  lang  als 
der  achte  Ring,  gelb,  weisslich  behaart.  Unterseite  lichter,  der  dritte  und  siebente  Ring  am  Hin- 
terrand seitlich  mit  einem  braunen  Fleck.  Scheidenklappe  dreieckig,  zu  einer  engen  Rinne  zusam- 
mengebogen, senkrecht  abstehend,  gelb;  neunter  Ring  mit  breiter  tiefer  Bauchrinne.  Flügel 
hyalin,  die  vorderen  wenig,  die  hinteren  bis  zum  Dreieck  und  etwas  hinter  die  Membranula  hin- 
aus schwefelgelb,  vor  und  hinter  der  Basalzelle  bräunlich;  innerhalb  dieses  Fleckes  alle  Adern, 
am  Vorderrand  einige  Queradern  und  die  Randader  bis  zum  Flügelmal  gelb.  Pterostigma  gelb, 
vorn  und  hinten  schwarz  gcrandet.  Membranula  weiss.  Acht  Antecubitaladern.  —  Maasse:  Kör- 
perlänge cf  33,  9  34?  Millim.;  Länge  des  Vorderflügels  (^  26 «/s,  9  28  MilHm.,  des  Hinter- 
leibes c/  21,  9  23  Millim.;  Breite  des  Hinterleibes  in  der  Mitte  cT  Si/i,  9  3  Millim.;  Länge  des 
Pterostigma  cTS'/a,  9  3  Millim.  Vaterland:  Chile.  Durch  den  breiten  Hinterleib  erhält  die  Art 
den  Habitus  der  Lihell.  erytln-aea. 

LIBELLULA  (DH'LAX)  BH^UNCTATA  nov.  sp. 
(9)  Testacea,  viridi-tedacea  aut  rufescens;  lahro  labioque pallide  tesfaceis,  clij- 
2)60  fronteque  suhaurantiacis ,  ad  antennaruin  hasin  lirtea  angustissima  nigra;  vertice. 
ßavo  vel  aurantiaco,  triangido  occipitale  testaceo;  proihorace  supra  vittis  duabus 
longitudinalihus  latis  ?iigris ,  margine  postico  subbilobato.  Thorace  riifo-testaceo, 
latcribus  subaurantiacis  ad  Stigmata  viesotlioracalia  punctis  duobus  nigris;  margine 
aritico  infra  maculis  duabus  latcralibus  nigris  media  macida  quad rata  flava,  ad  ala- 
rmn  hasin  infra  puncto  nigra;  pedihus  nigris,  coxis  trochaideribusque  tesiaceis, 
femoribus  tibiisqiie  extus  linea  flava.  Ahdomine  media  angustato ,  postice  suhdilcdato, 
segmento  basali  maculis  lateralibus  latis  nigris,  inarginem  posticwa  non  attingentibus ; 
segme7ito  tertio  macula  triangulari  nigra,  ceteris  interrujyte  triliiieatis  j)ostice punctaiis, 
duobus  posticis  concoloribus.    Appendicibus  analihus  tesiaceis.    Alis  hyalinis,  posticis 


Neun  pter eil.  87 

hasi  sulfureis ,  costa  hast  flava;  pterostigmate  rufo-te.staceo ,  fu-ico  marginato.    Vetiis 
antecuhitalibus  9 — 10;  area  discoidali  bi-  aut  triseriatim  reticulata. 

(9)  Testacea,  viila  Tiwnerali fusca^  fusco  "pilosa;  peäibus  hasi flavis ^  femoribun 
extus  linea  nigra  ^  tibiis  nigris  extus  linea  flai-a,  tarsis  nigrin.  Abdumine  cylimlrico, 
fiegmcnto  primn  macidis  duabus  semicircidaränts  nigris,  marginem  posticnm  nnu  attin- 
gentibus;  segmento  secundo  postice  maiida  media  triangidari  nigra,  lateribus  nigro- 
striatis.  Segmentis  3  ad  7  trilineatis,  linea  media  ad  marginem  posticum  dilatata 
lateralibus  antice  interruptis,  in  segmento  8.  et  0.  defficientib\is ,  segmento  decimo 
flavo.  Appendicibus  analibus  flavis ;  valvula  vaginali  erecta,  brevi,  lata,  semi-elliptica, 
medio  sinuata.  Alis  hyalinis  basi  parum  sidfureis,  venis  nigris,  costa  ad  basin  flava. 
Venis  antecubitalibiis  8 — 9;  area  discoidali  bi-  aut  triseriatiiii  reticulata.  Pterostig- 
mate flavo,  nigro  marginato. 

Männchen:  Gelbbraun,  grünlicli  oder  mehr  r('i(hlich-2:elbbrann;  Ober-  und  Unterlippe 
blass  gelbbraun,  Khinarlum  und  Stirne  fast  orange,  vor  den  Fuhlei-n  eine  sehr  schmale  schwarze 
Querlinie,  Stirne  oben  mit  seichtem  Längsein  druck.  Fühler  schwarz,  Scheitclbiase  gelbbraun 
oder  orange,  Ilinterhauptsdreieck  gelbbraun;  Hinterkopf  einfarbig  gelbbraun.  Prothorax  gelb- 
braun, oben  mit  zwei  seitlichen  breiten  schwarzen  Längsstriemen  (1  jederseits);  Hinterlappen 
durch  einen  seichten  P^inschnitt  am  Hinterrande  unvollkommen  zweilappig,  schmal,  gelb  und 
eben  so  behaart.  Behaarung  an  der  Stirn  und  dem  Scheitel  fein,  schwai-z,  am  Hinterkopf  blass. 
Thorax  röthlich-gelbbraun,  an  den  Seiten  fast  orange,  vorne  unten  hinter  dem  Endlajjpen  des 
Prothorax  am  i\resothorax  zwei  schwarze  Flecke,  die  sich  seitlich  linienartig  verlängern  und 
zwischen  sich  einen  viereckigen  gelben  Fleck  freilassen;  oben  unter  der  Basis  der  Vorderflügel 
eine  kleine  Nathstelle  schwarz,  eben  so  unten  über  dem  Mittelbeine  eine  eben  solche  in  Form 
einer  schiefen  schwarzen  Linie,  Brustseiten  einfarbig  mit  Ausnahme  eines  Punktes  neben  dem 
Stigma  und  eines  darüber  liegenden  Fleckchens,  welche  schwarz  sind.  An  der  \\  urzel  der 
Vorder-  und  Hinterflügel  oben  ein  brauner  Punkt.  Behaarung  vorne  am  Thorax  gelbbraun,  nicht 
sehr  dicht.  Hüften  und  Schenkelringe  gelbbraun,  Schenkel  und  Schienen  schwarz,  an  der  Aussen- 
soite  mit  gelber  Längslinie,  Tarsen  schwarz.  Hinterleib  röthlich-gelbbraun,  am  Grunde  etwas 
verdickt,  in  der  Mitte  dünn  cylindrisch,  hinten  sehr  schlank,  spindelförmig,  schwach  erweitert. 
Erster  Ring  oben  mit  zwei  seitlichen  breiten  schwarzen  Flecken,  die  den  Hinterrand  nicht 
erreichen;  zweiter  Ring  am  Vorderrand  seitlich  mit  zwei  schwarzen  Punkten  (einen  jederseits), 
zweiter  und  dritter  Ring  mit  einer  Quernath;  letzterer  am  Hinterrand  in  der  Mitte  mit  einem 
verkehrt  dreieckigen  schwarzen  Fleck;  vierter,  fünfter  und  sechster  Ring  an  der  Jlittelkante, 
etwas  hinter  dem  Vorderrand  mit  einem  schwarzen  Längswisch  oder  Punkt,  in  der  Mitte  des 
Hinterrandes  mit  einem  breiteren  verwaschen  dreieckigen  Fleck,  an  den  Seitenecken  des  Vor- 
derrandes mit  einem  Punkt  und  an  der  hinteren  Hälfte  des  Seitenrandes  mit  einem  Wisch  von 
schwarzer  Farbe;  siebenter  Ring  wie  die  vorigen,  nur  fehlt  der  schwarze  Mittelfleck  am  A^or- 
rande  und  die  seitlichen  sind  sehr  klein;  der  achte  zeigt  nur  in  der  Mitte  des  Hinterrandes 
längs  der  Rückenkante  einen  schwarzen  Wisch,  der  neunte  und  zehnte  sind  ganz  gelbbraun, 
eben  so  die  Anhänge,  die  etwa  so  lang  als  die  zwei  letzten  Ringe  sind.  An  der  Unterseite  sind 
der  erste  und  zweite  Ring  so  wie  die  Genitalien  von  der  Gesamnitfarbe,  die  übrigen  mit  Aus- 
nahme der  drei  letzten  sind  in  der  hinteren  Hä  Ite  schwarzbraun,  eben  so  die  ^[ittelfiirche,  die 
letzten  Ringe  sind  einfärliig  gelbbraun.  Flügel  hyalin,  die  vorderen  knapp  an   der  Wurzel,  die 


88  Friedrich  Brauer. 

hinteren  bis  zur  halben  Basalzelle  im  Mittelrauni  (espace  mediane),  und  neben  der  Menibranula 
safrangelb.  Menibranula  grau.  Adern  schwaiz,  die  Vorderrandader  nur  am  Grunde  in  der  Mitte 
gelbbraun.  Pterostigma  röthlich-gelbbraun,  von  breiten  Adern  vorne  und  hinten  braun  gesäumt. 
9 — 10  Antecubitaladern,  6  Postcubitales.  Neben  dem  Dreieck  im  Diseoidalfeld  drei  Zellreihen, 
dann  zwei  rveiben  oder  auch  gleich  zwei  Reihen  und  später  drei.  — Maasse:  Körperlänge 
28  Millim. ;  Länge  des  Vorderflügels  23  Millim.,  des  Hinterleibes  18 '/a  Millim.;  Breite  desselben 
in  der  [Mitte  kaum  1  Millim.,  am  Ende   IVs   Millim.;  Länge  des  Pterostigmas  2  Millim. 

Weibchen:  Grünlich-gelbbraun:  Stirne,  Rhinarium,  Ober-,  Unteilippe,  Schcitelblase  und 
liinterhaujitsdrcieck  von  der  Gesammtfarbe,  Stirne  und  Scheitel  zuweilen  dunkler,  etwas  roth- 
gelb oder  schmutzig  olivengelb,  vor  den  Fühlern,  knapp  am  Augenrande  eine  schmale  scliwarze 
Qnerlinie.  Hinterkopf  gelblieh,  hinter  dem  Hinterhauptsdreieek  zwei  seitliche  schwärzliche  Ein- 
drücke. Thorax  vorne  längs  der  Mittelkante  gelb,  seitlich  über  den  schwarzen  Makeln  bräun- 
lich und  stärker  grau  behaart,  an  den  Seiten  gelb,  einfarbig,  mit  Ausnahme  der  auch  beim  Männ- 
chen vorhandenen  Punkte,  Prothorax  wie  beim  Manne;  Hüften  und  Trochanteren  gelb.  Schenkel 
gelb,  an  der  Seite  mit  einer  schwarzen,  gegen  die  Spitze  zu  breiteren  Längslinie,  die  hinteren 
fast  ganz  gelb  am  Grunde.  Schienen  an  der  Aussenseite  gelb,  Tarsen  schwarz.  Hinterleib 
cylindrisch,  am  Grunde  kaum  verdickt;  gelbbraun  oder  mehr  olivengelb;  erster  Ring  am 
Grunde  oben  mit  zwei  halbrunden  schwarzen  Flecken,  die  den  Hinterrand  nicht  erreichen, 
zweiter  Ring  mit  einer  braunen  Querkante  und  hinter  derselben  mit  einem  schwarzbraunen 
dreieckigen  Mitteltlcck,  seitlich  eine  an  der  Qucrnath  unterbrochene  Längsstrieme  von  derselben 
P'arbe,  diitter  Ring  mit  schwarzbrauner  Mittelstrieme,  die  vor  dem  Hinterrand  dreieckig  erwei- 
tert ist,  und  brauner  hinter  der  Quernath  ein  Stück  unterbrochener  Seitenstrieme;  vierter, 
fünfter,  sechster  und  siebenter  Ring  mit  ähnlicher  fortlaufender  Rüekenstrieme,  die  am  Hinter- 
rande zu  einem  viereckigen  Fleck  ei'weitert  ist,  schwarzer  Seitenkante,  einem  am  voi-deren  Ende 
seitlich  liegenden  schwarzen  Punkt  und  neben  der  hinteren  Hälfte  der  Seitenkante  mit  einem 
schwarzen,  vor  dem  Ende  verschmälerten  Längsstrich.  An  den  drei  letzten  Segmenten  fehlen 
die  Seitenlinien,  am  letzten  allein  auch  die  Rückenstrieme,  welche  auf  den  zwei  vorletzten  am 
breitesten  ist.  Die  Anhänge  sind  blass  gelbbraun.  Unterseite  gelbbraun  ,  die  Seitenränder  nach 
hinten  bräunlich  gesäumt.  Scheidenklappe  kurz  und  breit,  fast  senkrecht  abstehend  aber  seitlich 
nur  wie  ein  rundliches  Knötchen  vortretend,  von  hinten  halbelliptisch,  der  freie  Rand  in  der 
Mitte  rundlich  ausgeschnitten,  gebuchtet.  Flügel  hyalin,  etwas  schmutzig  trübe  (verflogen),  an 
der  Wurzel  sehr  wenig  safrangelb;  Vorderiandader  nur  am  Grunde  gelb,  schwarz  gerandet,  die 
übrigen  alle  schwarz.  Acht  bis  neun  Antecu bitales,  sechs  Postcubitales;  neben  dem  Dreieck 
drei  und  dann  zwei  oder  gleich  zwei  Reihen  Zellen,  später  immer  drei  Zellreihen.  Pterostigma 
gelbbraun,  schwarz  gesäumt.  —  Maasse:  Körperlänge  26 — 3I-/3  Millim.;  Länge  des  Vorderflügels 
2072  —  26  Millim.,  des  Hinteileibes  16  —  207,  Millim.;  Breite  desselben  1  —  I7,  Millim.;  Länge 
des  Pterostigma  V/^  —  272  Millim.  Vaterland:  Taiti,  Nova  Caledonia  (Port  de  France)  22.  Mai 
1858  gesammelt. 

LIBELLULA  CHLOROPLEURA  m.  (DIPLAX?) 

(c?)  Viridi  testacea,  fronte  immaculata ,  supra  bituberculata;  antennis  nigris; 
thorace  imtice  in  medio  flavo  vittis  humeralihus  p)0.llide  fuscis ,  fusco-liirsutis ,  iiifra 
past  prathoractm  macula  lateral!  )iigra,  nitente;  laterilma  concoloribun;  protlioracis 
lübo  po.stico  integro ,  semilunari,  augusto-  pedibus  flavis ^  fcmo?-ibt(ü  mediis  et  posticis 
obdcurioribus ,  tibiis  tarsisque  fiisco-nigris.  Abdomine  tricarinato ,  crasso,  segmento  3. 


Neuropteren.  89 

usque  ad  9.  nüiro-trilineatis  ad  angidum  lateixdem  posticum  macula  quadrata  nigra 
signatis ;  appendicibus  analihus  ohscure  cinereo-flavis.  Alis  hyah'.nis^  posticis  hasi  sul- 
fiireis.  Membranida  parva^  alba  vel  cinerea;  venis  nigris^  costaflava^nigro-marginata. 
Nervis  antecuhitalibus  11]  pterostigmate  magno  ^  albido-flavo,  antice  incrassato^  nigro- 
marginato.  ( 9 )  Valviila  vaginali  flava^  semi  erecta,  apice  integra,  triangulari. 

Männchen:  Giünlicli-braiingelb ;  Stirne  mit  einem  starken  Läng-seindruck  oben  und  vorne, 
dadurcli  in  zwei  Höcker  getlieilt,  vor  den  Fühlern  nicht  schwarz.  Sclieitelblase  oben  undeutlich 
zweihöckerig.  Hinterhaupisdreieck  gelb,  hinten  mit  einem  senkrechten  Eindruck.  liinterhaujit 
von  der  Gesamnitfarbe.  Behaarung  vorne  grob  schwarz,  hinten  fein  gelbgrau.  Fühler  schwarz. 
Thorax  an  den  Seiten  ohne  Zeichnung,  einfarbig  grünlich-gelb,  vorne  längs  der  Mitte  heller, 
an  der  Seite  bräunlich  und  daselbst  unten  hinter  dem  Hinterlappen  des  Prothorax  ein  glänzend 
schwarzbrauner  Fleck,  an  der  dunkleren  Stelle  über  dem  Fleck  lange  dichte  feine  graubraune 
Haare,  die  nach  der  Seite  lichter,  mehr  weissgrau  erscheinen.  Prothorax  gelb,  der  Lappen  ganz, 
nur  mit  einer  schwachen  Mitfelfurche,  schmal  halbkreisförmig,  am  Rande  mit  langen  aufrechten 
schwaizen  Wimpern.  Beine  kurz,  Hüften,  Trochanteren  und  die  Schenkel  der  Vorderbeine  gelb- 
braun, Schenkel  der  Mittel-  und  Hinterbeine  dunkler  braun,  Schienen  und  Tarsen  aller  Paare 
schwarzbraun,  letztere  fast  ganz  schwarz.  Hinterleib  kürzer  als  die  Flügel,  dreiseitig,  fast  gleich 
dick  an  allen  Stellen,  am  Grunde  wenig  dicker  und  nur  die  zwei  letzten  Ringe  schmäler. 
Zweiter  und  dritter  Ring  mit  einer  Quernath.  Genitalien  am  zweiten  Ring  wenig  vortretend. 
Der  vierte,  fünfte  und  sechste  Ring  sind  etwas  länger  als  breit.  Farbe  des  Abdomens  oben 
braungelb,  die  Rückenkanten  vom  dritten  Ring  an  schwach  bedornt  und  nach  hinten  allmählich 
gebräunt,  eben  so  die  hinteren  Ränder;  am  dritten  Ring  der  Seitenrand  in  der  hinteren  Hälfte 
schwarz  und  darüber  eine  viereckige  bräunliche  Stelle  an  den  hinteren  Ecken,  an  den  folgenden 
die  ganze  Seitenkante  braun  imd  daneben  eine  schwarzbraune  Längslinie,  die  in  der  vorderen 
Hälfte  der  Ringe  schmal  und  unterbrochen,  in  der  hinteren  Hälfte  dagegen  breit  und  viereckig  ist, 
und  mit  der  Kante  an  der  Seite  verschmilzt,  am  siebenten,  achten  und  neunten  Ring  ist  die  braune 
Binde  längs  des  ganzen  Seitenrandes  gleichbreit  und  nur  in  der  Mitte  des  Ringes  zwischen  ihr 
und  der  Seitenkante  eine  hellere  braune  Stelle.  Der  zehnte  Ring  ist  gelbbraun.  Die  Anhänge 
sind  graulich-gelbbraun,  und  wie  bei  andern  Djp^oa;- Arten  geformt.  An  der  Unterseite  ist  die 
Farbe  gelbbraun,  in  der  Mittelrinne  braun.  Flügel  hyalin,  am  Grunde  die  vorderen  wenig,  die 
iiinteren  etwas  breiter  safrangelb  in  den  Basalzellen,  in  letzteren  kaum  bis  zur  Membranula, 
welche  sehr  schmal  und  weiss  ist.  Adern  schwarz ,_  nur  die  Vorderrandader  gelb,  schwarz 
gesäumt.  11  Antecubitalqueradern,  8  Postcubitales,  Pterostigma  gross  weissgelb,  vorne  ver- 
dickt, hinten  gerade  und  beiderseits  schwarz  gesäumt.  Alles  übrige  wie  bei  Dij)lax,  in  welche 
Gattung  diese  Art  aber  wegen  des  ungetheilten  Prothoraxlappens  nicht  gestellt  werden  kann, 
obschon  sie  eher  den  Habitus  dorthin  gehöriger  Arten  besitzt. 

Das  Weibchen  gleicht  in  Gestalt  und  Farbe  fast  vollständig  dem  Männchen,  nur 
beginnen  die  schwarzen  Halbsäume  längs  den  Seiten  der  Hinterleibsringe  erst  am  fünften  Ring, 
das  achte  und  neunte  Segment  sind  längs  der  Rückenkante  breiter,  schwarz.  Membranula  grau, 
Scheidenklappe  gelb,  schief  abstehend,  am  Grunde  bi-eit,  am  freien  Ende  spitz,  dreieckig, 
rinnenartig  gebogen,  nicht  ausgeschnitten;  bei  seitlicher  Ansicht  die  Unterseite  der  Länge  nach 
concav,  die  Spitze  fast  unter  dem  Ende  des  Ringes  gelegen.  9  bis  10  Antecubital-,  7  bis 
8  Postcubitalqueradern,  letzter  Ring  in  der  Mitte  oben  gelbbraun,  Anhänge  gerade,  braun, 
haarig,  doppelt  so  lang  als  die  mittlere  Warze.  —  Maasse:  Körperlänge  cf  30,  Q  31  Millim.; 

Novira-Expedition.  Zoologischer  Theil.  Bd.  II.  Brauer.  Xeiiroptercn.  12 


90  Friedrich  Brauer. 

Länge  des  Vordcrflügels  cf  25,  $  24  Millim.,  des  Hinterleibes  cf  18,  9  20  Millim. ;  Breite  in 
der  Mitte  desselben  cf  272,  9  2^/^  Millim.;  Länge  des  Pterostigma  fast  cT  3,  9  273  Millim. 
Von  L.  comnnmis  Ram  b.  durch  die  Farbe  der  Lippen,  von  pleheja  Rani  b.  durch  die  einfarbigen 
Brustseiten  verschieden.  Vaterland :  Chile. 

LIBELLULA  (DIPLAX?)  ANOMAL A  nov.  sp. 

(9)  Testacea;  fronte  modice  producta^  supra punctata ,  coeruleo-aenea;  vcrtice 
intcgro,  globoso,  supra  coeruleo ;  triangulo  occipitale  testaceo,  postice  nigro  marginato  ; 
prothoracis  loho  j^o-sfico  infegro,  quadrato\  mesotliorace  margine  antico  infra  inacula 
laterali  nigra ,  striis  humeralibus  fusco-nebulosis ,  fusco-pilosis ;  tlioracis  lateribus  con- 
colorihus]  pedibus  testaceis,  femoribiis  tibiisque  nigro-lineatis ,  tarsis  nigris.  Abdomine 
cylindrico,  medio  subangustato ,  basi  flavo,  segmentis  3.  usque  ad  paenultimum  nigro- 
trileatis;  segmenio  decimo  ßavo ,  postice  nigro-marginato.  Valvida  vaginali  semicircu- 
lari,  lata,  incurvata,  semilibera,  integra.  Appendicibus  analibus fuscis ,  acutis ^  vesi- 
cula  media  flava.  Alis  hyalinis  basi  sulfiir  eis,  venis  nigris,  costa  venisque  transversis 
basalibus  flaris,  nigro-marginatis.  Area  discoidali  bi-  vel  triseriatim  reticulata.  Sectore 
triangidi  siperiori  sinuato.  Nervis  antecubitalibus  9.  Pterostigmate  magno,  pallide 
flava,  antice  infuscato,  yiigro  marginato. 

Weibclien  :  Gelbbraun,  Stirne  sehr  flach  gewölbt,  wenig  vorspringend  und  gleich  absteigend, 
seicht  getheilt,  oben  punktirt  und  schön  blau  metallisch;  Scheitelblase  gewölbt,  oben  nicht  zwei- 
spitzig, breit,  auf  der  Höhe  blau-metallisch.  Stirne  und  Scheitel  schwarz  behaart.  Hinterhaupts- 
dreieck gelbbraun,  hinten  jederseits  schwaiz  eingcfasst,  Hinterkopf  sonst  gelbbraun.  Hinter- 
lappen des  Prothorax  klein,  fast  viereckig,  ungetheilt,  gelbbraun.  Der  übrige  Thorax  gelbbraunj 
hinter  dem  Lappen  des  Prothorax  vorne  jederseits  ein  schwarzer  Fleck,  der  sich  nach  oben  in 
eine  Scliulterlinie  fortsetzt,  die  in  der  unteren  Hälfte  schwarz,  in  der  oberen  blassbraun  und 
undeutlich  begrenzt  ist,  sie  lässt  längs  der  Mittelnath  eine  heller  gelbbraune  Stelle  frei.  Brust- 
seiten und  Unterseite  einfarbig  gelbbraun.  Hüften  und  Schenkelringe  gelbbraun,  Vorder- 
schcnkel  an  der  Innen- und  Hinterseite  gelbbraun,  an  der  Aussenseite  schwarzbraun,  Mittel- 
und  Hintcrschenkel  am  Grunde  der  Basalhälfte  der  Innen-  und  Hinterseite  gelbbraun,  an 
der  Aussenseite  und  Spilzenhälfte  schwarzbraun  gestreift.  Schienen  an  der  Streckseite  mit 
gelber  Längslinie,  an  der  ßeugcseite  schwarz;  Tarsen  ganz  schwarz.  Hinterleib  cylindrisch, 
am  Grunde  kaum  dicker  und  am  dritten  Ring  kaum  verdünnt,  gelbbraun;  dritter  Ring  mit 
einer  Querkante,  hinter  welcher  drei  schwarze  Längslinien  beginnen,  eine  längs  der  Mittelkante, 
die  andern  längs  des  Seitenrandes;  sie  laufen  bis  zum  zehnten  Ring  und  bleiben  dabei  ziemlich 
gleichdick,  nur  die  Mittellinie  verdickt  sich  unbedeutend  bis  zum  sechsten  Ring.  Der  zehnte 
Ring  ist  einfarbig  gelbbraun  mit  schwarzem  Hinterrand.  Die  Unterseite  ist  vorne  gelbbraun, 
nach  hinten  zu  schwärzlich-braun  mit  schwarzer  Mittelrinae  und  schwärzlichen,  nach  innen 
verwaschenen  Seitenrändern.  Die  Scheidenklappe  ist  halbkreisförmig,  breit,  rinnenartig  zusam- 
mengebogen, am  Basalendo  schief  abstehend,  an  der  Spitze  fast  senkrecht  nach  unten  gebogen 
und  am  freien  Rande  unten  in  der  Mitte  verdickt,  nicht  ausgeschnitten,  gelb;  sie  ist  viel  kürzer 
als.  der  neunte  Ring  oben.  Derselbe  Ring  ist  über  der  Klappe  ausgehöhlt,  hinter  derselben  aber 
convcx  und  gegen  den  zehnten  Ring  am  Hinterrande  winklig  verlängert.  Diese  Verlängerung 
und  der  zehnte  Ring  sind  gelbbraun.    Die  Anhänge  sind  kurz,  braun,  gerade,  tragen  am  Ende 


Neuropte7-en.  91 

eine  feine  lange  Spitze;  die  Mittelwarze  ist  gelblich  und  eben  so  behaart.  Flügel  hyalin,  die 
vorderen  nur  ganz  an  der  Wurzel,  die  hinteren  am  ganzen  Grunde  vom  Vorderi  and  bis  hinter 
die  Membranula  und  in  die  halbe  Basalzelle  safrangelb,  Adern  scinvarz,  Vorderrandadern  nur 
ganz  am  Grunde  in  der  Mitte  gelb,  die  Queradern  zwischen  zweiter  und  dritter  Längsader  gelb 
linirt.  9  Antecubitalqueradern,  7- — 8  Postcubitales,  Sector  nodalis  nicht  wellig,  nur  am  Grunde 
etwas  nach  vorne  convex;  im  Discoidalfelde  gleich  anfangs  zwei  Zelli-eihen  oder  neben  dem 
Dreieck  zuerst  drei  Zellen,  dann  erst  zwei  und  später  wie  gewöhnlich  drei  Zellreihen.  Sector 
trianguli in'imus  stark  gebogen.  Pterostigma  gross,  blassgelb,  vorne  gebräunt,  von  dicken, 
schwarzen  Längsadern  begrenzt.  Behaarung  des  Thorax  vorne  gelblich  und  ziemlich  lang  und 
dicht.  —  Körjierlänge  31  Millim.;  Länge  des  Vorderflügels  24  und  des  Hinteileibes  21  Millim.; 
Breite  desselben  2  Millim.;  Länge  des  Pterostigma  S'/*  und  Breite  desselben  in  der  Mitte  -/^  M. 
Vaterland:  Brasilien  (Kio  Janeiro). 

Diese  Art,  welche  sich  von  den  übrigen  Arten  dieser  Gruppe  diircli  den  ungetheilten 
Endlappen  des  Prothorax  unterscheidet  und  hierin  sich  an  die  ebenfalls  hier  beschriebene 
Libellula  cMoropleura  annähert,  habe  ich  früher  für  Libellula  vilis  Rbr.  gehalten  und  zwar  für 
deren  wahrscheinliche  Varietät  nigricans  Rbr.  <)  Doch  kann  ich  mit  Sicherheit  sie  nicht  dafür 
annehmen,  da  sie  in  vielen  Punkten  recht  verschieden  ist  und  mir  ein  Vergleich  von  Typen 
nicht  möglich  ist.  Zu  dieser  letzteren  Art  ziehe  ich  dagegen  ein  Pärchen  eben  daher,  welches 
der  Lib.  anomala  sehr  ähnlich  ist,  aber  eine  deutlich  zweispitzige  Scheitelblase  besitzt,  an  der 
Stirne  und  der  Scheitelblase  gelb  und  nicht  metallisch  blau  ist,  ferner  im  Discoidalfelde  gleich 
und  durchgehends  drei  Zellreihen  zeigt.  Da  beiden  Stücken  der  Hinterleib  schon  vom  vierten 
Ringe  an  fehlt,  so  unterlasse  ich,  dieselben  näher  zu  bestimmen,  doch  zeigt  der  vieite  Ring 
auch  diei  blassbraune  Längsstriemen. 

LIBELLULA  ALBICAUDA  n.  sp. 

Testacea  vel  cinereo-oUvacea,  nigro-stricda]  fronte  coeruleo-alba  v.  testacea^  ad 
antennanmi  hasin  linea  transversa  nigra;  lahio  pallide  coeruleo-albo  vel  flaviclo^  viedio 
puncto  obscuriori j  lahro  infiiscato,  'palpis  margine  interno  fuscis.  Protlwrace  nigra, 
flava  maculato ,  margine  postica  flava,  erecto,  subbilobo.  Thorace  antice  sordide 
flavido-cinerea  vel  olivacea,  duabus  lineis  hameralibus  nigro-fuscis,  lateribus  albidis 
velflavidis ,  duabus  lineis  obliquis  angustis  fuscis.  Abdomine  ensiforme,  basi  fortiter 
inflata,  convpresso  gibboso,  media  dejjressa,  postice  compresso;  flavido-alivacea  vel 
caerulea  pulverulenta  (d"^  adult.),  duabus  lineis  langitudincdibus  sinuatis,  interruptis, 
nigro-fuscis;  postice  ahscuriori  vel  toto  nigro,  segmenta  decima  appendicibusqice  albis. 
Lamina  vcntrcdi  actava  feminae  (valvula  vaginalis)  margine  p>astica  lata  sinuato. 
Alis  hyalinis.  Area  discoidcdi  triseriatim  reticulata.  Sectorc  trianguli primo  sinuato, 
Sectore  nodali  fortiter  undulata;  Membranula  nigra,  pterostigmate  nigra-fusco. 
Nervis  antecuhitalihus  18 — 15. 

Augen  nur  in  einem  Punkt  zusammenstossend,  Stiine  von  halber  Kopfbreite,  vorne  ge- 
wölbt, vorne  oben  mit  zwei  dreieckigen  rauhen  Stellen,  die  seitlich  und  unten  durch  einen 
leistenarligen  Wall  begrenzt  werden,  unterhalb  vertieft,  —  weissblau  oder  etwas  gelblich,  beim 


1)   Siehe  mein  Verzeicliniss  der  Libellen  der  Novaia-Expedition  in  den  Schriften  der  k.  k.  zool.-bot.  Ges.  lS6t. 


02  Friedrich   Brauer. 

j-eifen  IMännelien  blaugrau,  oLcn  mit  einer  schmalen,  sclnvarzen  Querlinie  am  Grunde  der  Fühler 
und  diese  am  Augenrande  bis  zur  mittleren  Quernath  der  Stirne  herablaufend.  Scheitelblase  stark 
zweispitzig  und  ausgeschnitten,  oben  in  der  Mitte  gelblich,  vorne,  an  den  Spitzen  und  am 
Öeiteurandc  schwarz.  Hinterhauptsdreieck  blassbraun.  Oberlippe  blass,  bläulich-weiss  oder 
gelblich,  der  mittlere  Eindruck  am  Grunde  und  beim  reifen  Männchen  neben  diesen  noch  zwei 
Flecke  von  brauner  Farbe.  Seitenlappen  der  Unterlippe  (Taster)  blass  gelbbraun  oder  weisslich, 
am  Innenrande  braun,  MittelstUck  der  Unterlippe  (i.  e.  eigentliche  Unterlippe)  braun,  dunkel. 
Hinterkopf  schwarz,  in  der  Mitte  gelb,  am  wulstigen  Schläfenrande  drei  suceesive  grösser 
werdende  blassgelbe  Flecken.  Prothorax  oben  scliwarz,  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  und  auf 
der  Scheibe  mit  gelben  Flecken.  Hinterlappen  gelb,  aufrecht,  breit,  niedrig,  am  Hinterrande 
ilurch  einen  sehr  seichten  mittleren  Eindruck  kaum  in  zwei  Lappen  getheilt.  Der  übrige  Thorax 
(^Meso- und  Metathorax  in  ihrer  Verbindung)  blass,  graubraun,  zuweilen  grünlich-grau;  vorne 
graubraun,  fein  dicht  schwarz  bedornt  und  lang  weisshaarig,  hinter  dein  Prothorax  jederseits 
ein  schwarzer  Fleck,  die  Mittelkante  gelb,  nach  oben  zu  graubraun,  nach  aussen  von  ihr  zwei 
schwarzbraune  Schulterlinien  (eine  jederseits),  von  denen  die  inneren  nicht  ganz  hinaufreichen 
tmd  überhaupt  manchmal  sehr  blass  werden,  die  seitliehen  jedoch  stark  entwickelt  sind  und  längs 
oder  eigentlich  in  der  Nath  vom  Grunde  des  Vorderflügels  wellig  herablaufen.  Brustseiten 
blauweiss  oder  etwas  gelblich,  mit  zwei  schmalen,  schwarzen,  schiefen  Linien,  die  vordere  liegt 
vor  dem  Stigma  und  verblasst  nach  oben,  wo  sie  zugleich  der  nächsten  Strieme ,  die  in  der  Nath 
verläuft,  näher  liegt  als  unten.  Unterseite  blass  blauweiss  oder  gelblich,  eben  so  die  Hüften  und 
Trochanteren,  letztere  jedoch  an  der  Unterseite  schwarz,  Vorderschenkel  an  der  Streckseite 
gelblich  oder  weisslich,  Mittel  und  Hinterschenkel  mit  weisslieher  Längslinie,  alles  Übrige  an 
den  Beinen  schwarz.  Beim  reifen  Manne  sind  die  Mittel-  und  Hinterschenkel  fast  ganz  schwarz. 
Zwisehenflügelraum  blassgelb,  zuweilen  weissblau,  beim  reifen  Männchen  dunkler,  grau,  die  Flügel- 
wurzel  gelb  und  schwarz  gefleckt.  Flügel  hyalin,  ungefleckt,  die  Adern  schwarz,  nur  die  Costa 
und  die  Queradern  am  Vorderrand  im  ersten  und  zweiten  Felde  gelb,  scliwarz  gestreift.  Dreieck 
schmal  mit  einer  Querader  im  Vorderflügel,  die  selten  fehlt,  dagegen  im  Hinterflügel  selten 
vorhanden  ist.  Sector  nodah's  stark  wellig,  Secto?-  fri'anfftdi  snj).  gebogen,  13 — 15  Antecubital-, 
10 — 12  Postcubitaladern,  Membranula  schwarzgrau.  Im  Discoidalfelde  drei  Zellreihen.  Ptero- 
stigma  mittelmässig,  schwarzbraun,  bei  jungen  Thieren  heller,  die  Costa  dort  scinvarz,  innerhalb 
und  ausserhalb  vom  Pterostigma  jedoch  weisslich.  Hinterleib  dreiseitig,  schmal,  schwertförmig, 
am  Grunde  nicht  breiter,  aber  nach  oben  und  unten  stark  blasig  verdickt,  an  der  Verbindungs- 
stelle des  zweiten  und  dritten  Ringes  fast  winklig  aufgehoben  und  am  höchsten,  vom  vierten 
Ringe  an  stark  depress,  nach  hinten  allmählich  verschmälert,  die  vier  letzten  Ringe  mehr 
compress,  schmal.  Farbe  des  Hinterleibes  oben  weissgelb;  die  Mittelkante,  Seitenränder,  Quer- 
kanten und  Hinterränder  der  Segmente  schwarzbraun.  Vom  zweiten  Ringe  beginnt  jederseits 
eine  schwarzbraune  Längsstrieme,  die  vom  dritten  Segment  an  auf  jedem  Ring  leicht  nach 
innen  gebogen  und  in  der  Mitte  der  der  andein Seite  genähert,  dabei  aber  blässer  und  fast  unter- 
brochen ist,  an  dem  Endo  aber  sich  eiweitert  und  mit  dem  gleichfarbigen  Seitenrande  ver- 
schmilzt, der  siebente,  achte  und  neunte  Ring  sind  dunkelbraun  und  die  Längsstriemc  daher 
nur  undeutlich  abgehoben,  der  zehnte  Ring  ist  weiss,  eben  so  die  Anhänge  oben,  aber  deren 
Unterseite  und  äusserste  Spitze  sind  schwarz;  beim  reifen  Männchen  Ist  der  ganze  untere  An- 
hang schwarz.  An  der  Unterseite  ist  der  Hinteideib  gelblich-welss,  der  dritte  bis  sechste  Ring  . 
am  Hinterrande,  die  folgenden  ganz  schwarz,  der  neunte  am  Hinterrande  weiss;  der  zweite 
Ring  ist   unten  glänzend  braun  oder  fast  schwarz  (reif,   (f),    die  Genitalien  stark    vortretend, 


Neu7-opteren.  93 

(las  erste  Stück  schwarz,  länger  als  das  zweite,  zweispitzig,  die  Spitzen  etwas  divergirend,  im 
spitzen  Winkel  von  einander  abgehend.  Der  Hinterleib  oben  beim  reifen  Manne  vom  dritten 
Ringe  an  blauweiss  bestäubt,  so  dass  nur  die  zwei  schwarzen  Seitenflocke  vor  der  Querkante 
am  dritten  Ring  und  zwei  Punkte  vor  dem  Hinterrand  der  übrigen  durchscheinen,  die  anderen 
Zeichnungen  fast  verdeckt  sind  und  nur  an  der  Seite  die  gelbe  Grundfarbe  etwas  sichtbar  wird. 
Die  Breite  der  Hintcrleibsringc  in  der  Mitte  (vierter  bis  sechster)  verhält  sich  zur  Länge  wie 
3:5.  —  (Bei  Alhisfißa  am  vierten  Ring  wie  4  :  5.) 

5  Das  reife  Weibchen  gleicht  in  der  Färbung  vollständig  dem  Männchen  und  ist  eben- 
falls blau  bestäubt  an  den  mittleren  Hinterleibsringen,  das  frisch  ausgeflogene  unterscheidet 
sich  in  der  Farbe,  die  mehr  gelb  ist,  und  in  der  Zeichnung  des  Hinterleibes;  die  bogigen, 
schwarzen  Längsstriemen  sind  nämlich  in  der  Mitte  des  fünften  und  sechsten  Ringes  unter- 
brochen und  fehlen  am  vierten  vorne  ganz.  Die  Beine  gleichen  denen  des  Männchens,  nur  sind 
die  Trochanteren  auch  unten  fast  ganz  gelb.  Der  siebente,  achte  und  neunte  Hinterleibsring 
sind  entweder  fast  ganz  schwarz  und  zeigen  nur  vorne  über  dem  Seitenrande  eine  gelbbraune 
Stelle  oder  sind  gelbbraun  mit  vollständigen  Längsstriemen,  der  zehnte  Ring  und  die  Anhänge 
sind  weiss.  Die  Seitenränder  des  achten  Ringes  sind  etwas  erweitert,  die  des  neunten  unten 
nach  innen  gerollt,  die  Mitte  der  Bauchfläche  desselben  Ringes  gekielt.  Vulva  offen,  der  Hinter* 
rand  der  achten  Bauchplatte  (Scheidenklappo)  halbkreisförmig  ausgeschnitten,  am  Ausschnitt 
gelb,  seitlich  pechbraun,  etwas  verdickt.  (Bei  Albistijla  ist  der  Ausschnitt  hinten  enger,  vorne 
etwas  weiter,  d.  i.  halb  bisquittförmig.)  Der  Hinterleib  ist  an  der  Basis  in  senkrechter  Richtung, 
M-ie  beim  Manne  stark  verdickt.  Flügel  wie  beim  Manne,  Pterostigma  etwas  länger,  die  äusserste 
Flügelspitze  etwas  gebräunt.  Die  Art  gleicht  im  Habitus  fast  vollständig  der  europäischen 
L.  albistijla  Seljs,  unterscheidet  sich  aber  hauptsächlich  durch  den  schmäleren,  am  Grunde  in 
verticaler  Ausdehnung  stärker  verdickten  Hinterleib,  die  im  Verhältniss  zur  Breite  viel  längeren 
Hinterleibsringe  bei  noch  grösserer  Depression  des  Abdomens.  Das  Weibchen  differirt  noch 
ausserdem  durch  den  weiteren,  hinten  nicht  verengten  Ausschnitt  an  der  achten  Bauchplatte 
und  das  Männchen  durch  das  etwas  längere  Vorderstück  der  Genitalien  mit  divergirenden  Spitzen. 

Körperlänge albicanda  cf  50,  9  53  Millim.;  albistyla  cf  52,   9  51  Millim. 

Länge  des  Vorderflügcls .  -         „  39,        40      ,,  „  Sgy,,  38       „ 

.,        „    Hinterleibes    .  .         „  34,        38       „  „  33%,   35 (va).- 

Breite  des  vierten  Ringes    .  ,,  3,  3       „  „  4,  4       „ 

Länge  „  _  ,         .         „  5,  6       „  „  5,         5       „ 

„        „    Pterostigma ...  „  3,  373  „  „  374,      37*    n 

Vaterland:  China  (Shanghai). 

In  meinem  früher  gegebenen  Verzeichnisse  als  LileUuIa  obscura  Ramb.  aufgeführt,  da 
die  Beschreibung,  bei  welcher,  wie  überhaupt  bei  allen  Ramburs'schen  Libellen,  die  Maasse 
fehlen,  ziemlich  gut  darauf  passte.  Nach  einem  Ausspruche  Hagen's  indess,  der  mir  später 
bekannt  wurde,  ist  Libell.  obscura  nur  das  Männchen  von  avgiistipennis  Ramb.  und  kommt  in 
Cuba  vor,  die  Angabe  Indien  bei  obscura  daher  als  AVestindien  zu  deuten. 

LIBELLULA  LEONTINA  nov.  sp. 

(cf)  Fusco-uigra,  capite  coeruleo-aejieo ;  labio  labroque  fnsco-marginatis,  orcipite 

castaneo ;  protliorace  loho  postico  integro ,  longitudmalitei-  sulcato ;  tho?-ace  nigro-fusco 

subpurpureo^  pridnoso^  lateribus  fusco-flavis  concoloribus ;  abdomine  lato  depi-esso, 

'■oerideo  pulverulento,  duobus  segmentis  apicalibus  nigris,  segmentis  3.  usque  ad  7.  inde- 


94  Fr ie dl- ich  Brauer. 

tervilnate  biUneatis;  appendicibus  analibus  brevibus,  nigris.  Alis  liyalinis  basi flavido- 
fuscis,  venis  niqris,  venis  antecubitalibiis  11:  arca  discoidali  basi  et  apice  triscriatim, 
media  biseriatim  reticulata.  Sectore  nodali  vix  xmdulato ,  sectore  trianguli  super iore 
sinuato;  pterostigmate  magno  ^  fasco,  postice  testaceo ,  antice  nigro-marginato. 
Costa  nigra. 

Miüinchen:  Scliwarzbraun,  Hinterleib  blau  bestäubt;  Stirne,  Scheitelblase,  Hinterliaupts- 
dreieck,  ßhinarium,  Ober-  und  Unterlippe  dunkel  stahlblau,  schwarz  behaart,  die  beiden  letzteren 
am  freien  Rande  braun,  eben  so  die  Stelle  des  Clypeus,  welche  an  die  Oberlippe  anstösst.  Stirne 
durch  eine  tiefe  Furche  zweihöckerig.  Scheitelblase  undeutlich  zweihöckerig;  Fühler  schwarz, 
Nebenaugen  leuchtend  gelbweiss.  Hinterhaupt  kastanienbraun  mit  Einschluss  des  Schläfen- 
randes.—  Prothorax  schwarzbraun,  etwas  bereift,  hinterer  Lappen  schmal,  ganz,  halbkreis- 
förmig, mit  einem  deutlichen,  hinten  tieferen  Längseindruck.  Thorax  scliwarzbraun,  vorne  fast 
purpurfarbig  durch  bläulichen  Reif,  an  der  Seite  mehr  heller  braun,  besonders  am  Metathorax 
und  an  der  Unterseite.  Keine  Zeichnungen  daselbst.  Behaarung  dicht  und  kurz,  schwarz.  Beine 
zart,  ganz  schwarz.  Zwischenflügelraum  blau  bereift,  besonders  an  der  Wurzel  der  Flügel. 
Hinterleib  braun,  beim  reifen  Manne  vom  zweiten  Segment  an  oben  blau  bestäubt,  die  zwei 
letzten  Ringe  schwarz,  der  dritte  bis  siebente  Ring  zeigen  jederseits  eine  graue,  nach  innen 
convexe,  sehr  undeutliche  Längslinie  (vielleicht  von  einer  unterhalb  der  blauen  Bestäubung 
liegenden  Zeichnung  herrührend,  wie  bei  Lih.  cancellata,  albistijla  etc.)  —  Anhänge  kurz,  wie 
bei  Diplax  u.  a.  schwarz.  Der  vierte,  fünfte  und  sechste  Ring  sind  etwas  länger  als  breit,  die 
übrigen  eben  so  lang  oder  kürzer,  das  dritte  Segment  mit  einer  Querkante.  Hinterleib  im  Ganzen 
dreiseitig,  plattgedrückt,  vorne  kaum  verdickt,  bis  zum  achten  Ring  gleich  breit,  dann  allmäh- 
lich verschmälert.  Untei'seite  braun,  erster  Ring  ohne  Auszeichnung,  Genitalien  nicht  stark 
vortretend.  Die  Mittelfurche,  der  Seitenrand  und  das  Hintcrende  dunkler  an  jedem  Segment. 
Flügel  hyalin,  die  Adern  schwarz;  am  Grund  der  Vorderflügel  zwei  kleine  gallenbraune  Flecke, 
im  Hinterflügel  ein  verschwommen  gallenbrauner  Fleck,  vor  und  hinter  der  Basalzelle,  am 
Grunde  der  letzteren  und  nach  hinten  nur  knapp  neben  der  Membranula  ausgebreitet,  wo  er 
eine  dunklere  braune  netzförmige  Zeichnung  einschliesst.  11  Antecubitalnerven.  Im  Discoidal- 
feld  neben  dem  Dreieck  drei  Zellreihen,  die  nach  zwei,  drei  Zellenbi-oiten  durch  eine  Stelle,  wo 
nur  zwei  Reihen  sind,  unterbrochen  werden,  später  wieder  drei  Reihen.  Sector  nodalis  kaum 
undulirend,  Sector  triangidi prinncs  gebogen.  Die  Hinterflügel  reichen  bis  zum  Ende  des  vierter 
Ringes.  Ptcrostigma  gross,  braun,  nach  hinten  gelbbräunlich,  nach  vorne  dunkler  und  schwarz- 
braun gesäumt,  in  der  Mitte  etwas  erweitert.  — Maasse:  Körperlänge  32  Millim. ;  Länge  des 
Yorderflügels  25,  Länge  des  Hinterleibes  19,  Breite  desselben  in  der  Mitte  2Y4  und  Länge  des 
Ptei'ostigma  3  Millim.  Vaterland:  Chile. 

LIBELLULA  CALEDONICA  nov.  sp. 

(9)  Testacca;  basi  antennarum  linea  angiista  nigra;  tempnribus  fasciis  tribus 
transversis  fu-Hco-nigris;  protlioracis  lobo  postico  integro.,  lato.  Thnrace  vitta  liumerali 
fusca,  lateribus  concoloribus,  infra  macula  obscuriori;  pedibus  anticis  flavis,  femoribus 
tibiisque  intus  nigris,  tarsis  fuscis,  coxis  trocJiantcribusque  mediis  et  posticis  infra 
nigro-fuscis ,  femoribus  infra  et  apicem  versus  nigris,  tibiis  mediis  intus-,  tarsis  totis 
nigris.  Abdomine  comp>resso-cylindrico,  basi  haud  inflato ,  postice  attennuato;  segmento 
octavo  infra  excavato,  marginibus  lateralibus  acutis  integris,  haud  dilatatis;  segmento 


Neuroptercn.  95 

9.  infra  carinato;  segmento  primo  laacuUs  claabus  triangulär ibus  nigris^  margincm 
posticum  non  attingentibus  •  ceteris  supra  testaceis^  nigro  marginatis  et  carmatis,  lincis 
duabus  lo7}gitudmalibus  sinuatis  nigro-nebulo'>is.  Segmento  octavo  nigro,  antice  macidis 
duabus  flavis,  dccimo  antice  nigro,  medio  et  postice  flavo-testacco.  App>cndicibus  anali- 
bus  brevibus,  rectis,  albis,  albo-pilosis.  Alis  hyalinis  inter  nodidum  et  pterostigma 
viridi-flavo-liyalinis;  costa  flavida,  venis  transrersis  subcostalibus  flavescentibus,  ceteris 
nigris.  Pterostigmate  magno,  flavo,  antice  late, postice  anguste  nigro-marginato,  mem- 
hranida  flavo-cine7-ea ;  area  discoidali  triseriatim  reticulata;  venis  antecubitalibus  14 
— 15.  Sectore  nodali  fortitcr  undulato,  sectore  trianguli  siiperiori  vix  sinuato. 

Weibchen:  Gelbbraun;  Kopf  blass  gelbbraun,  vor  den  Fühlern  eine  schmale,  glänzend 
schwarze  Linie  bis  zum  Augenrande;  Schläfenrand  blassgelb,  mit  drei  schwarzbraunen  Quer- 
linien. Behaarung  an  der  Stirne  und  oben  kurz,  schwarz.  Prothorax  gelbbraun,  der  Hinter- 
lappen ganz,  nur  in  der  Mitte  des  Ilinterrandes  ein  Grübehen,  vierseitig,  ziemlich  breit,  blass 
gelbgrau  gewimpert.  Thorax  gelbbraun,  vorne  jederseits  eine  blassbraune  Schulterlinie  und  die 
Nath  daneben,  welche  vom  Grunde  des  Vorderflügels  herabläuft,  bräunlich;  Brustseiten  ein- 
farbig, nur  über  den  Mittelbeinen  unten  eine  undeutliche  braune  Makel.  Im  Zwischcnflügel- 
raum  die  hervoi-ragenden  Stellen  schwarzbiaun.  Beine  lang  und  stark,  die  vorderen  fast  ganz 
gelb,  nur  die  Innenseite  der  Schenkel  und  Schienen  schwarz,  die  Tarsen  braun;  Hüften  und 
Trochanteren  der  Mittel- und  Hinterbeine  unten  schwarzbraun,  oben  gelbbraun,  Schenkel  der 
Mittel-  und  Hinterbeine  unten  und  an  der  Spitze  schwarz,  oben  am  Grunde  gelb,  Mittelschienen 
an  der  Aussenseite  gelb,  alles  übrige  schwarz.  Hinterleib  lang,  schlank,  fast  cylindrisch,  vom 
Grunde  zur  Spitze  allmählich  schmäler  werdend.  Achter  Ring  unten  ausgehöhlt,  die  Seiten- 
ränder schneidig  aber  nicht  erweitert,  bei  seitlicher  Ansicht  nicht  vorstehend.  Der  folgende  ist 
in  der  Mitte  gekielt.  Mit  Ausnahme  der  ersten  und  letzten  Ringe,  alle  länger  als  breit.  Zweiter 
und  dritter  Ring  mit  einer  Querkante;  Farbe  des  Hinterleibes  gelbbraun,  erster  Ring  oben  mit 
zwei,  einen  dreieckigen  Mittelfleck  und  den  Hinterrand  freilassenden,  schwarzbraunen  Flecken. 
Die  Quer-  und  Längskanten  braun,  die  Rückenkante  nach  hinten  heller,  durchgchcnds  aber, 
wie  auch  die  seitlichen  klein  gezahnt.  Vom  dritten  bis  achten  Ring  laufen  zwei  (ein  jederseits) 
schwarzbraune,  auf  jedem  Ring  in  der  Mitte  schmälere  Längsstreifen  näher  dem  Seitenrande 
als  der  Mittelkante  und  erweitern  sieh  am  siebenten  Ring  am  Hinterrande  bis  zu  dieser.  Der 
achte  Ring  ist  fast  ganz  schwarz  und  zeigt  nur  jederseits  am  Vorderrand  zwei  gelbe  Flecke, 
der  neunte  hat  nur  einen  solchen  Fleck  am  unteren  Ende  des  Vorderrandes  und  der  zehnte  ist 
vorne  schwarz,  am  Hinterrande  und  in  der  Mitte  gelbbraun.  An  der  Unterseite  sind  die  Ringe 
gelbbraun,  am  Hinterende  braun,  die  letzten  Ringe  weisslich;  die  Analanhäuge  sind  kurz,  etwas 
länger  als  der  zehnte  Ring,  gerade,  weiss  und  eben  so  behaart.  Flügel  schmutzig  grünlich- 
gelb, hyalin,  besonders  zwischen  Nodulus  und  Pterostigma,  Vorderrandader  gelbbraun,  die 
Queradern  zwischen  Subcosta  und  Mediana  gelblich,  die  übrigen  Adern  schwarz.  Pterostigma 
gross,  gelb,  vorne  breit,  hinten  schmal  schwarzbraun  gesäumt.  Membranula  gelbgrau.  Im 
Discoidalfeld  drei  Zellreihen,  14 — 15  Antecubitalqueradern,  9  Postcubitales;  Sector  nodalis 
stark  wellig,  Sector  trianguU 'primus  leicht  gebogen.  Hinterrand  der  HinterflUgel  etwas  über 
den  dritten  Ring  nach  hinten  reichend.  —  Maasse:  Körperlänge  45  Millim.;  Länge  des  Vorder- 
fiügels  341/2  Millim.,  des  Hinterleibes  30  Millim.,  Breite  desselben  in  der  Mitte  2  und  Länge 
des  Pterostigma  41/4  Millim.  Vaterland:  Nova  Caledonia,  Port  de  France.  Mai  1858. 


96  FricfJri eil  Brauer. 

LIBELLULA  PETALURA  nov.  sp. 

(9)  Testacea;  capite  testaceo,  vertice  hißdo,  triangulo  occipitali  magno;  protho- 
racis  viargine  pontico  suhbäoho.  Meso-  et  MetatJiorace  olivaceis.,  antice  nigro-pilosi.s , 
vitta  Immcrali  ficsca,  lateribus  concoloribus ;  area  interalari  ad  alarum  hasin  obscuriori. 
Pedibus  nigris.femoribus  anticis  extus — ,ceteris  ad  basin  rufis;  abdominefusco-testaceo, 
obscure  carinato,  lato  subcj/Ii}idrico,postice  rix  attenuata;  segmento  octavo  margine  in- 
feriore nigro,  dilatato,  subalato.,  segmento  paenidtimo  infra  suhcarinato ;  appendicibus 
analibus  testaceis,  testaceo-pilosis ;  alis  pallide  viridi-fusco-hyalinis;  basi  Jiaud  sul- 
fureis,  venis  nig7-is,  costa  flava,  nigro-marginata.  Pterostigmate  angusto,  parvo.,  nigro. 
Venis  ajitecubitalibus  15 — 16.  Sectore  nodali  fortlter  undulato;  area  discoidali  tri- 
sei'iatim  reticulata:  sectore  triangidi  superiori  sinuato ;  viembranula  accessoria  cinerea. 

Weibchen:  Gelbbraun;  Kopf  einfarbig-  dunkel  gelbbraun,  oben  an  der  Stirne  und  dem 
Scheitel  schwarz-,  unten  fein  gelblich  behaart,  Scheitelblase  oben  zweispitzig,  Hinteihaupts- 
dreieck  gross,  Hinterkopf  von  der  Gesanimtfarbe,  gelblich  behaart.  Prothorax  gelbbraun, 
Hinterlappen  durch  ein  Grübchen  am  Hinterrande  unvollkommen  getheilt,  blass  gelbgrau 
gewimpert.  Der  übrige  Thorax  gelbbraun,  vorne  jederseits  neben  der  vom  Vorderflügelgrunde 
herabziehenden  Nath  eine  braune  Längsstrieme,  über  der  Basis  der  Mittelbeine  eine  dunklere 
Stelle,  die  Brustseiten  sonst  von  der  Gesammtfarbe,  ohne  Zeichnung;  Behaarung  des  Thorax 
vorne  dicht,  fein,  schwarz;  Flügel  wurzeln  dunkler.  Beine  kurz,  schwarz,  die  Hüften  und  Schen- 
kelringe ganz,  die  Vordersehenkel  am  Grunde  und  an  der  Streckseite,  die  Mittel-  und  Hinter- 
schenkel nur  am  Grunde  rothbraun.  Hinterleib  einfarbig  dunkel  gelbbraun,  die  Quer-  und  Längs- 
kanten dunkler,  vorne  fast  schwarz.  Zweiter  und  dritter  Ring  mit  einer  Querkante,  der  dritte 
bis  siebente  Ring  eben  so  lang  als  breit,  die  Kanten  gedornt. —  Erster  Ring  jederseits  mit  einem 
gelben  und  dahinter  mit  einem  schwarzen  Haarfleck,  Die  übrigen  Ringe  nehmen  nach  hinten 
allmählich,  die  drei  vorletzten  etwas  rascher  und  stufenweise  an  Breite,  dem  entsprechend  auch 
an  Länge,  ab,  nur  die  zwei  letzten  Ringe  sind  breiter  als  lang.  An  der  Unterseite  haben  der 
vierte  bis  siebente  Ring  am  Hinterrande  einen  dunkleren  Fleck;  die  Mittelrinne  ist  schwarzbraun 
bis  zum  neunten  Ring;  der  achte  Ring  ist  an  der  Seite  etwas  bogig  erweitert  und  nach  unten 
der  Rand  zu  einem  schmalen  sichelförmigen  Blatte  erweitert,  das  dunkler  gefärbt  ist;  der  neunte 
Ring  ist  unten  gelbbraun,  ebenfalls  die  Mittelrinne  desselben,  welche  breit  bleibt  und  von  rechts 
nach  links  schwach  convex  aber  nicht  gekielt  ist,  am  Vorderrand  jederseits  und  in  der  Mitte  der 
Rinne  ein  brauner  Punkt.  Die  zwei  letzten  Ringe  sind  gelbbraun,  oben  ist  nur  am  neunten  der 
Ilinterrand  schwarz,  am  zehnten  ist  nur  die  Stelle  desselben  geschwärzt,  unter  welcher  die 
Anhänge  vortreten.  Anhänge  gelbbraun,  gelblich  behaart,  etwas  auswärls  gebogen.  Flügel 
grünbräunlich  hyalin,  Vorderrandader  in  der  Mitte  dunkel  gelbbraun,  die  übrigen  Adern 
schwarz.  Pterostigma  schmal,  klein,  schwarzbraun;  15  — 16  Antecubitalqueradern,  11  Posf- 
cubitales;  Seotor  nodalis  staik  wellig;  im  Discoidalfelde  drei  Zellenreihen;  Sector  trianguli 
primus  gebogen.  Wurzel  in  beiden  Flügeln  nur  ganz  am  Grunde  safrangelb  und  diese  Farbe 
durch  die  Gesammtfarbe  der.selben  kaum  vorstechend.  Membranula  grau.  Das  Männchen  ist 
unbekannt,  dürfte  blau  befarbt  sein  wie  bei  Coeridescens  etc.  —  Körperlänge  49  Millim.;  Länge 
des  Vorderflügels  AVJ.,  Millim.,  des  Hinterleibes  32  Millim.;  Breite  desselben  in  der  Mitte 
4-/3  Millim.;  Länge  des  Pterostigma  3-/3  Millim.;  Breite  von  vorne  nach  hinten  '/,,  Millim. 
Vaterland:    China,  Hongkong. 


Neuroptcren.  97 

LTBELLULA  SUBFASCIOLATA  nov.  sp. 

(9)  Testacea  pruinosa-  fi'onte  morlice  producta  et  vertice  parva  snpra  hifido. 
nigro-pilosis ,  ad.  antennarum  basin  linea  tranaver.sa  angusta  nigra;  temporibus  fusco- 
bilineatis;  protlmracis  lobo  postico  integro,  parvo,  elliptico ,  flavido-piloso :  meNOtliora- 
cis  carina  media  snpra  infuscata:  duabiis  vittis  humeralibus  iuaequalibus  fuscis, 
ha.rum  interna  brerinre:  lateribus  dnabus  viffis  dilntis  albis.  nigro-submarginatis; 
metathorace  infra  ad  marginem  posteriorem  utrinque  longitudinaliter  fusco-carinato : 
pedibus  rufis,  tarsis  obscurioribus.  Abdomine  cylindrico,  basi  haud  inflato^  segmento 
octavo  ad  marginem  posticum  valide  angustato,  coTnpresso,  infra  subdilatato ;  segmento 
nono  infra  carinato.  Ceteris  segmentis  supra  testaceis,  pruinosis,  obscure  fusco-carina- 
tis  et  marginatis^  longitudincditer  dikitefusco-bifasciatis,  postice  obscurioribus;  lateri- 
bus segmentoriim  5. — 7.  margine  anfico  striis  transversis  albis,  obscure  marginatis. 
Segmento  ultimo  albescente,  margine  postico  fusco.  medio  albo.  Appcndicibus  analibus 
longitudine  segmenti  octavi,  rectis^  nigris]  vesicula  media  alba;  alis  hyaJ.inis ^  basi 
haud  sidfureis,  venis  nigris,  pterostigviate  magno,  aritice  dilatato,  fiavo-testaceo^nigro- 
marginato;  Costa  basi-flava,  nigro-marginata ,  venis  transversis  inter  costam  et  mediar 
7iam  testaceo-striatis.  Venis  antecubitalibus  13 — 15 :  Sectore  nodali  fortiter  undulato : 
area  discoidali  triseriatim  reticulata;  sectore  trianguli  superiori  vir  sinuato;  membra- 
nula  cinerea,  antice  alba. 

Weibchen:  Gelbbraun;  Stiine  nicht  stark  vorspringend,  oben  mit  seichtem  Längseindruck, 
Scheitelblase  klein,  oben  zweispitzig,  alle  diese  Theile  so  wie  die  Ober-  und  Unterlippe  von  der 
Gesammtfarbe  und  kurz  schwarz  behaart,  an  der  Basis  der  Fühler  eine  sehr  schmale  schwarze 
Linie,  die  sich  ein  Stück  neben  dem  Augenrande  hinzieht.  Hinterhauptsdreieck  gelbbraun,  wie 
die  Scheitelblase  etwas  dunkler,  an  der  Hinterseite  schwarz  eingefasst,  Hinterkopf  gelbbraun, 
am  Schläfenrande  zwei  braune  Querlinien.  Plinterlappen  des  Prothorax  ganz,  in  der  Mitte  des 
Hintei-randes  nur  ein  Grübchen,  klein  niedrig,  quer  elliptisch,  gelbbraun,  gelblich  gewimpert. 
Der  übrige  Thorax  vorne  olivengelb,  die  Mittelkante  oben  gebräunt,  seitlich  zwei  braune  Längs- 
striemen, von  denen  die  innere  nicht  so  weit  hinaufreicht  als  die  äussere,  zwischen  beiden  die 
Färbung  dunkler  als  vorne;  an  den  Brustseiten  vorne,  gleich  neben  der  äusseren  Strieme  eine 
breite  schiefe  weissgelbe  Längsstrieme  unter  der  Basis  des  Yorderilügels,  die  am  Hinterrande 
ebenfalls  von  einer  kurzen  braunen  Linie  gesäumt  ist.  Durch  das  braune  Stigma  daselbst  ein 
undeutlicher  Wisch  von  derselben  Farbe;  die  Seiten  des  Metathorax  weisslich-gelbbraun,  unter 
dem  Grunde  der  Hinterflügel  längs  der  Nath  mit  unten  hellerer,  weissgelber,  schiefer  Strieme, 
sonst  ohne  oder  mit  sehr  verwaschenen  Zeichnungen,  Unterseite  des  Metathorax  hiater  den 
Beinen,  von  den  Brustseiten  durch  eine  kurze  schwarzbraune  Längskante,  die  jedoch  die  Ränder 
nicht  erreicht,  scharf  getrennt.  Zwischenflügelraum  gelbbraun,  die  Wurzeln  selbst  dunkler  und 
die  Kanten  vorne  schwarzbraun.  Beine  kurz,  rothbraun,  die  Tarsen  dunkler.  Hinterleib  fast 
cylindrisch,  am  Grunde  kaum  verdickt,  zwischen  achtem  und  neuntem  Segment  stark  verengt 
compress;  der  Seitenrand  des  achten  Ringes  nach  unten  sehr  wenig  erweitert,  neunter  Ring  an 
der  Unterseite  längs  der  Mitte  rundlich  gekielt.  Der  dritte  bis  achte  Ring  länger  als  breit 
(circa  zweimal),  zweiter  und   dritter  Ring  mit  einer  Querkante.    Obere  Anhänge  nicht  länger 

Novara-Expcdilion.   Zcldgisclicr  TlicrK   liil.  11.   liiauer.   Ni-uroj.loron.  13 


S)8  Friedrich  Brauer. 

als  der  achte  Ring,  gerade,  spitz,  schwarz,  niittleie  Warze  weiss.  Farbe  des  Hinterleibes 
blass  gelbbraun,  etwas  bläLilich,  die  Kanten  und  Seitenränder  schmal,  schwarzbraun.  Der  dritte 
und  vierte  Ring  am  Vorderende  lichtgelblich,  etwas  hinter  dem  Vorderrande  mit  zwei  (eine 
jederseits)  sehr  verwaschenen  braunen  Längsstriemen,  die  sich  auch  über  die  folgenden  Ringe 
fortsetzen  aber  sehr  undeutlich  werden.  Eben  so  bemerkt  man  an  der  Seite  des  Vorderrandes 
vom  flinften  bis  siebenten  Ring  einen  w-eissgelben  Quei'strich  zwischen  der  schwarzen  Segment- 
grenze und  einer  dahinter  liegenden  dunklen  Stelle,  die  in  die  schwarze  Seitenkante  verfliesst. 
Der  siebente,  achte  und  neunte  Ring  sind  oben  braun  mit  dunklen  Rücken-  und  Seitenkanten, 
die  blattarlige  Erweiterung  am  achten  Ring  ist  dunkler,  der  zehnte  Ring  ist  fast  weiss  mit 
schwarzbraunem  in  der  Mitte  durch  einen  weissen  Punkt  unterbrochenen  Hinterrand.  Behaarung 
an  den  letzten  Ringen  gelblich,  blass.  Unterseite  gelblich-braun  mit  eigenthümlichem  weiss- 
licheu  Reflex,  die  Ränder  der  Mittelrinne  am  Vordeiende,  die  Rinne  selbst  am  Hinterende  des 
dritten  bis  siebenten  Ringes  schwarzbraun.  Die  zwei  letzten  Ringe  hell-gelbbraun.  Flügel  hyalin, 
nur  ganz  knapp  an  der  Wurzel  safrangelb,  im  Hinterflügel  neben  der  Membranula  nicht  mehr 
gelb,  oder  nur  etwas  in  der  ersten  Zelle.  Pterostigma  gross  und  vorne  stark  verdickt,  gelb, 
schwarz  gesäumt;  Vorderrandader  am  Grunde  gelbbraun,  schwarz  gesäumt.  Die  Adern  des 
zweiten  Cubitalraumes  zwischen  zweiter  und  dritter  Längsader  gelb  gestreift.  Mediana  schwarz. 
13  —  15  Antecubitalqueradcrn,  acht  bis  neun  Postcubitales;  Sector  nodah's  stark  wellig;  drei 
Zellreihen  im  Discoidalfelde,  Sector  trianguli  primus  etwas  gebogen.  Membranula  grau,  vorne 
weiss.  —  Maasse:  Körperlänge  41'/,  Milllm.;  Länge  des  Hinterleibes  28  Millim.;  Breite  desselben 
SVjMillim. ;  Länge  des  Vordcrflügels  34  Millim. ,  des  Pterostigma  4  Millim.;  Breite  desselben 
von  voiiie  nach  hinten  1  Millim.  Vaterland:  Cap  der  guten  Hoffnung. 

Der  Lih.  fasciolata  Rbr.  sehr  verwandt,  aber  durch  eine  grössere  Zahl  Anteciibitaladern 
v'ersohiidcn. 

LIBELLULA  (DYTHEMIS)  INFERNALIS  nov.  sp. 

(cf)  Oh.-ieure  ruf v-fusca.,  'pruinosa.i  fronte  nujro-chalyhea  ^  niti<]a,  antice  faseia 
media  transversa  testacea^  media  angustata .,  infra  fuscescentei  clypeofusco,  labio, 
labroque  nigro-violaceis ,  fusco-viarginatis-  vertice  et  triangulo  occipitali  nigro-viola- 
ceis;  occipife  nlgro\  thorace  concolore,  infra  fusco-testaceo.  Pedibus  nigris.,  coxis 
tiochanteribiisque  fuscis;  ahdomine  cylindrico  basi  haud  iiißato,  postice  subdilatato, — 
übscure  fasco,  cinereo-violaceo-pulveride7ito.  Ap>pe7idicibus  analibus  nigris.  Alis  hya- 
/ijiis ,  posticis  basi  macula  fusca ,  hyalina,  anticis  basi  fusco  bijyunctatis ,  venis  nigris.^ 
rosta  basi  fusca]  pierostigmate  nigro,  membranula  fusco-cinerea,  venis  antecubitali- 
bus  12.  Area  discoidali  triseriatim  reticulata;  sectore  nodali  valide  imdulato,  sectore 
trianguli  superiore  subrecto. 

Männchen:  Dunkelbraun,  blau  bestaubt;  Stirne  mit  seichtem  Längseindruck  oben,  dunkel- 
violett, glänzend,  voine  in  der  Mitte  mit  gelber,  gegen  den  Augenrand  breiterer,  auf  der  Mitte 
sehr  schmaler  Querbinde,  unterhalb  der  Binde  mehr  bi-aun  aber  auch  blau  schillernd,  Clypeus 
bi'aun;  Ober-  und  Unterlippe  bläulich-violett,  fast  schwarz,  fein  braun  gesäumt  am  freien  Rande. 
Scheitelblase  und  Hinterhauptsdreieck  dunkelviolett.  Augennath  ziemlich  lang.  Hinterkopf 
schwarzbraun.  Fühler  schwarz.  Thorax  einfarbig,  grauviolett  bestäubt,  über  den  Hüften  undeut- 
lich begrenzte  freie  braune  Stellen.  Behaarung  am  Kopf  und  Thorax  kurz  und  borstig,  schwarz. 
Hüften   und  Schenkelringe   braun,    die    übrigen  Glieder   der  Beine   schwarz.  Hinterleib   dünn, 


Kein-oj^teJ-en.  90 

cylindriscli ,  am  Grunde  kaum  erweitert,  eben  so  am  Ilinterende  kaum  spindelförmig;  zweiter 
und  dritter  Ring  mit  einer  Querkante;  —  dunkelbraun,  dunkelgrau-violett  bestaubt,  dritter  Ring- 
nut zwei  schwarzen  Punkten,  vierter  bis  sechster  schwarz  mit  zwei  blaugrauen  Längsstriemen 
am  Grunde;  siebenter  Ring  am  Grunde  mit  zw-ei  schmalen  gelbbraunen  dreieckigen  Längsflecken. 
Unterseite  braun,  Anhänge  wie  bei  Diplax,  so  wie  die  Genitalien  vorne  schwarz.  Alle  Segmente, 
mit  Ausnahme  der  zwei  ersten  und  des  letzten,  länger  (1- — omalj  als  breit.  Flügel  hyalin, 
die  Adern  und  das  Pterostigma  schwarz,  Vorderrandader  nur  am  Giunde  dunkelbraun.  Vorder- 
flügel nur  ganz  an  der  Wurzel  zwischen  erster  und  vierter  Längsader  braun,  im  Hinterflügel 
vor  und  hinter  der  Basalzelle  ein  brauner  Wisch  und  neben  der  Membranula  ein  solcher,  am 
Rande  verwaschener  Fleck.  Membranula  bräunlich-grau,  ziemlich  gross.  Zwölf  Antecubitaladern, 
neun  Postcubitales;  im  Discoidalfelde  drei  ZcUenreihen;  Sector  triangidi  primus  fast  gerade; 
Sector  nodah's  stark  wellig.  Die  Hinterflügel  reichen  nach  hinten  bis  zur  Mitte  des  vierten  Seg- 
mentes. —  Maasse:  Körperlänge  SV/.,  Millim. ;  Länge  des  Vorderflügels  28  Millim.,  des  Hinter- 
leibes 20  Millim.;  Breite  desselben  173  Millim.;  Länge  des  Pterostigma  2'/.  Millim.  Vaterland: 
Ceylon. 

Hagen  hat  in  der  Sijnojjsis  der  Neuropteren  Ceylons  zwar  einige  Arten  namentlich 
(blos  mit  deniBeisatze:  „Selys'  Monographie")  aufgeführt,  da  aber  dieselben  noch  nicht  beschrie- 
ben sind  (die  Monogiaphie  von  Selys  ist  noch  nicht  so  weit  erschienen),  so  kann  ich  dieselben 
nicht  berücksichtigen. 

Gatt.    NANNOPHYA  ramb. 

NANNOPHYA  AUSTRALIS  nov.  sp. 

(cf)  Nigra ;  fronte  coeruleo-alha  ^  lahro  albido-flavo  ^  paljpis  flavis,  vertice  alhido 
nigro  cingulato,  triangulo  occipitale  nigra,  postice  ßavo;  occipite  iiigro,  temjporibns 
puncto  flavo;  thorace  nigro,  coeruleo-pruinoso ,  infra  fusco;  pedibus  nigris,  coxis, 
trocTianteribusque  rufis]  abdomine  tricarinato,  nigro,  potstice  dilatato,  rubra,  anmdo 
4.  angustato,  segmcnto  5.  et  6.  rubro-macidatis ,  segmento  7.  rubro,  angulis  posticis 
quarto  nigris.  Äppendicibus  analibas  rußs,  superiorum  apice  nigro;  triangulo  alaram 
truncata;  pterostigmate  fusca-nigro,  membranula  subnidla,  sectore  trianguli  infe- 
riore fracto.  Alis  hyalinis,  venis  nigris,  —  posticis  basi  rufis.  Nervis  antecubitali- 
huv  5. 

Männchen:  Schwarz;  Kopf  breiter  als  der  Thorax,  Stirn  und  Rhinarium  schmutzig  bläu- 
lich-weiss,  erstere  oben  und  vorne  durch  eine  Längsfurche  getheilt,  Oberlippe  weisslich-gelb,  am 
Grunde  dunkler,  bläulich-weiss.  Unterlippe  weissgelb,  die  Furche  und  dreieckige  Stelle  zwischen 
den  Seitenlappen  braun.  Eine  schmale  Stelle  der  Stirne  am  Grunde  der  Fühler  schwarz,  wie 
diese  selbst.  Scheitelblase  bläulich-weiss,  schwarz  eingesäumt.  Ilinterhauptsdi-eieck  oben  glän- 
zend schwarz,  nach  hinten  angeschwollen  und  unten  gelblich.  Hinterhaupt  schwarz,  am  Schläfen- 
rande oben  jederseits  ein  kleiner  gelber  Punkt,  unten,  knapp  am  Augenrande  ein  blassgelber 
Strich.  Stirne,  Oberlippe,  Scheitelblase  und  Hinterhaupfsdreieck  schwarz  behaart.  Thorax 
schwarz,  blau  bereift,  gegen  die  Beine  zu  bräunlich,  unten  am  Hinterrande  eine  blasse  Querlinie, 
die  Hüften  und  Trochaniei'cn  blass-  oder  rothbraun,  die  übrigen  Glieder  der  Beine  schwarz. 
Hinterleib  dreikantig,  am  Grunde  schwach  kugelig,  am  vierten  Ring  sehr  dünn,  das  Hinterende 
spindelförmig  erweitert.  Erster  bis  vierter  Ring  schwarz,  häufig  blau  bereift  bis  zum  Hiater- 
i-ande  des  diittcn,  von  dem  ein  dreieckiger  Fleck  von  der  Grundfarbe  vorspringt.   Fünfter  Ring 

13  * 


100  Friedrich   Braurr. 

schwarz,  zuweilen  joJcrseits  eine  scliinale  diiniiel  i-othbrniine  Lünyslinie;  sccli^ter  scliwarz,  jedcr- 
seits  mit  einem  in  der  Mitte  verengten  rothbraunen  FJeck,  der  weder  den  Vorder-  noch  Hinter- 
rand erreicht;  siebenter  King  rothbraun  nur  die  Hinterecken  und  ein  viereckiger  Fleck  in  der 
Mitte  des  Hinterraudes  schwärzlich;  die  drei  letzten  Ringe  ganz  rothbraun.  An  der  Unterseite 
sind  die  umgeschlagenen  Ränder  der  Rückenplatten  der  fünf  ersten  Ringe  schwarzbi-aun,  die 
des  sechsten  braun;  am  Hinteri-ande  schwarz,  die  des  siebenten  und  achten  gelbbraun  mit 
schwarzen  hinteren  Seitenecken,  die  des  neunten  ganz  gelbbraun  wie  der  zehnte  Ring.  Die 
Bauchplatten  in  der  Rinne  sind  bis  zum  vorletzten  Ringe  schwarz,  an  den  zwei  letzten  Ringen 
gelbbraun.  Genitalien  am  zweiten  Ringe  vorspringend,  schwarz,  vorderes  Stück  gabclig,  hinteres 
rundlich,  behaart.  Analanhänge  rothgelb,  wie  bei  Diplax  gebildet,  die  Spitze  der  oberen 
schwärzlich,  ihre  Gestalt  wie  bei  Lib  vidgata,  leicht  abwärts  geschwungen  an  der  Spitze  seitlich 
betrachtet  sehr  schief  abgestuzt.  Unterer  Anhang  einfach,  leicht  aufgebogen.  Das  sogenannte 
Flügeldreieck  stellt  in  Vorder-  und  HinterHügel  ein  unregelmässiges  Viereck  dar,  indem  bei 
dem  des  eisteren  die  Basis  (vordere  Seite)  winklig  vorgezogen,  bei  dem  des  letzteren  die  Spitze 
abgestuzt  ist.  Fünf  Antecubitalnerven.  Pterostigma  durch  Verdickung  der  Randadern  etwas 
bauchig,  schwarzbraun,  am  Aussenrande  lichter.  Membranula  punktartig  kloin.  Sector  triancjuli 
inferior  im  Zickzack  verlaufend,  eigentlich  in  zwei  Zellenreihen  aufgelöst.  Flügel  überhaupt  klein- 
maschiger als  bei  Nannophya  pygmaea  wie  sie  Rambur's  Abbildung  darstellt.  Hinterrand  der 
Hinterflügel  abgerundet,  ganz  am  Grunde  etwas  concav.  Hinterflügel  ganz  am  Ursprung  roth- 
biaun.  —  Maasse:  Körperlänge  20yo  Millini.;  Länge  des  Vorderflügels  14  Millim.,  des  Hinter- 
leibes 13  Millim.,  des  Pterostigma  l'/g  Millim.   Vaterland:  Australien,  Sidney. 

G-M.  AGUIONOPTEHA    m. 

Unterlippentaster  zweigliedrig,  Dreieck  des  Vordeiflügels  von  dem  des  Hinterflügels  sehr 
verschieden,  eng,  mit  einer  Queruder.  Die  Antecubitaladcrn  stehen  unmittelbar  auf  den  Quer- 
adern des  folgenden  Raumes.  Zweiter  Cubitalraum  am  Basalende  ohne  Queradern.  Vorder-  und 
Hinteiflügel  fast  gleich  gross,  letzterer  am  Grunde  nicht  erweitert,  kaum  breiter  als  ersterei',  beide 
am  Hinterrande  abgerundet,  in  Gestalt  den  Flügeln  der  Agrioniden  (Euphaea)  im  weiteren 
Sinne  ähnlich.  Membranula  punktartig  klein.  Flügelnetz  dicht,  Zellen  zahlreich  und  meist  viel- 
eckig. Im  Discoidalfeld  des  Vorderflügels  gleich  neben  dem  Dreieck  zwei  oder  drei  Zellen  hinter 
einander,  dann  zwei  Zellenrcihen,  vor  der  Mitte  des  Feldes  aber  schon  drei,  zuletzt  fünf  bi,s 
sechs  Reihen.  Erster  Sector  trianguli  sehr  flach  wellig  gebogen  oder  fast  gerade.  Pterostiscma 
ziemlich  gross  und  verdickt.  Körper  schlank,  Prothoraxlappen  sehr  klein,  ganz,  halbrund,  Kopf 
breiter  als  der  Thorax,  Augen  nur  eine  kleine  Strecke  zusammenstossend.  Hinterleib  cylindrisch, 
die  Ringe  meist  viermal  so  lang  als  breit.  Basis  des  Abdomens  (erster  und  zweiter  Ring)  kugelig 
verdickt.  Genitalien  des  Mannes  wenig  vortretend.  Vulva  unbedeckt,  neben  ihr  jederseits  ein 
Knötchen,  Seiten  des  achten  Ringes  unten  etwas  erweitert,  neunter  Ring  an  der  Bauchseite 
hinten  gekielt,  der  Kiel  trägt  nach  vorne  eineRinne,die  gegen  die  Vulva  hinzieht,  (j^  Anhänge  wie 
he\ Diplax  Charp.  Hagen. 

Ich  hielt  die  von  der  Novara  gebrachte  Art  anfangs  für  die  von  Ranibur  beschriebene 
Libellula  insignis  und  habe  sie  in  meinem  Verzeichnisse  auch  als  diese  irrthümlich  aufgeführt. 
Erst  vor  Kurzem  fand  ich  im  kaiserlichen  Museum  eine  Art  deiselben  Gattung  aus  Amboina, 
welche  ich  nun  für  die  Ram  b  ur'sehe  Art  halten  muss,  da  Rambui'  bcmeikt,  dass  dieselbe 
viel  grösser  als  Libellula  vulgata  sei.  Die  Beschreibung  pas^t  auf  beide  Aiien  gut  und  ich  gebe 
daher  hier  nur  die  Differenzial-Diajrrosen. 


Neiiroptere7i. 


101 


AGRIONOPTERA  NICOBARICA  m. 
Am  Thorax  beim  Manne  an  den  Seiten  die 
gelben  Flecke  kleiner,  die  erzgrüne  Farbe  vor- 
herrschend, beim  Weibe  umgekehrt,  an  der 
Unterseite  hinter  den  Beinen  ein  breiter  gelber 
Fleck.  Hinterleib  ausser  dem  kugeligen  Grunde 
sehr  dünn,  beim  Mann  hinter  der  Mitte  kaum 
erweitert;  vierter  bis  siebenter  Ring  an  der 
Seite  breit  sch-u-arz  gerandet,  am  Hinterrande 
zieht  sich  dieser  schwarze  Saum  quer  nach  oben 
und  begrenzt  denselben.  Obere  Hinterleibs- 
anliänge  des  Männchens  vor  der  breitesten 
Stelle  am  unteren  Rande  mit  fünf  kleinen  gleich- 
grossen  zahnartigen  Höckern.  Unterer  Anhang 
an  der  Oberseite  der  ganzen  Länge  nach  con- 
cav.  Achter  Ring  des  Weibes  am  Unterrande 
seitlieh  schneidig,  kaum  rundlich  ervreitert; 
neunter  unten  neben  der  Vulva  jederseits  mit 
einem  glänzenden  kleinen  Hockei',  in  der  Mitte 
gekielt,  der  Kiel  vorne  rinnenartig  vertieft,  nach 
hinten  und  unten  am  Ende  legerohrartig  vor- 
stehend, gelb.  Flügel  sehr  schmal,  Hinterrand 
der  Hinterflügel  mit  der  letzten  Längsader  am 
Grunde  einen  Winkel  von  circa  40  machend. 
Dreieck  ziemlich  breit,  vordere  Seite  fast  ein 
halb  so  lang  als  die  innere,  Sector  nodaL's  und 
siibnodah's  fast  gerade.  Flügelhaut  hyalin,  am 
Grunde  beim  Manne  sehr  wenig,  beim  Weibe 
etwas  breiter  gelblich,  Pterostigma  schwarz- 
braun. 14 — 17  Antecubitaladern,  12 — 14  Post- 
cubitales.  —  Körperlänge  cf  38,  9  37  Millim., 
Länge  der  Vorderflügel  cT  28,  9  30  Millim., 
des  Hinterleibes  cT  26'/,,  9  26  Millim.,  des 
Pterostigma  cf  3,  9  3  Millim.  Vaterland:  die 
nikobarischen  Inseln  Kondul,  Kar  Nikobar. 


AGRIONOPTERA  INSIGNIS  Rbr. 
AmThoraxan  den  Seiten  die  gelben  Flecke 
in  beiden  Geschlechtern  gleich  entwickelt,  unten 
sehr  breit,  oben  schmal.  An  der  Unterseite 
hinter  den  Beinen  ein  kleiner  gelber  Fleck  auf 
breiter  schwarzer  Fläche  und  dieser  meist  ganz 
von  der  blauen  Bestäubung  bedeckt.  Hinterleib 
beim  Männchen  hinten  etwas  spindelförmig  und 
flach,  beim  Weibchen  sehr  dick  compress,  von 
oben  gesehen  schmal.  Vierter  bis  siebenter 
Ring  oben  und  an  der  Seite  ganz  orangroth, 
nur  unten  in  der  Mittelfurche  schwärzlich  und 
daselbst  die  Enden  der  Ringe  dunkler.  Obere 
Anhänge  des  Männchens  vor  der  breitesten 
Stelle  unten  mit  vier  successiv  grösseren  starken 
dreieckigen  Zähnen.  Unterer  Anhang  oben 
längs  der  Mitte  geradlinig,  amEnde  aufgebogen. 
Achter  Ring  des  Weibchens  am  Seitenrande 
unten  schneidig,  ziemlich  stark  rundlich  erwei- 
tert, neunter  neben  der  Vulva  jederseits  mit 
einem  starken  rundlichen  Höcker,  in  der  Mitte 
gekielt,  der  Kiel  vorne  rinnenartig,  nach  hinten 
nicht  stark  abstehend,  seitlich  betrachtet  kaum 
vorragend,  rothbraun.  Flügel  etwas  breiter, 
Hinterrand  der  Ilinterflügel  mit  der  letzten 
Längsader  am  Grunde  einen  Winkel  von  circa 
65°  machend.  Dreieck  schmal,  vordere  Seite 
fast  nur  ein  Drittel  der  Länge  der  inneren  be- 
tragend; Sector  nodalis  und  suhiiodalis  ziemlich 
wellig  verlaufend.  Flügelhaut  beim  Manne  hya- 
lin, der  Grund  bis  an's  Ende  der  Basalzelle 
gelb,  beim  Weibe  blassbräunlich  alle  Adern 
beraucht  und  der  Grund  gelblich,  14 — 15  Ante- 
cubitaladern, 12 — 14  Postcubitales.  Körperlän- 
ge (-f'  41 —  45,  9  46  Millim.;  Länge  der  Vor- 
derflügel cf  32—34,  9  38  Millim.,  des  Hinter- 
leibes cT  28,  9  32'/,  Millim.,  des  Pterostigma 
^3y^_3y.,,  9  4  Millim.  Vaterland:  Amboina 
i  (Java  nach  Ramb  ur). 
Die  Diagnose  der  neuen  Art  Aar.  mcoharica  ist : 

Nigra,  aenea,  flavn-maculata,  abdoinine  ruhro,  sciimentoriim  viarginibus  lateruU- 
bus,  ajpiceque  nigris,  thorace  subtus  post  pedes  macida  lata  flava.  Appendicibus 
analihus  sup.  maris  infra  mbtUissimc  quinque  dmitatU.  Margine  laterali  segmenti 
octari  feminae  haiid  dilatuto. 


102 


Friedrich  Brauer. 


libersicht  aller  auf  der  Weltreise  gesammelten  leuropteren. 


ORDO  NEUROPTERA. 
Farn.  Panorpidae. 

Gatt.  Biftacus  Latr. 

„      australis  Klug.  Sidney. 
„       chilensis  \s.\ng.    Chile. 

Fani.  Phryganidae. 

Ünterfamilie  Hyclropsychidae. 
„      Hydromanicus  m. 

„      irroratus  in.    Bataxia. 
„      Ntjctiophylax  ra. 

„      sinensis  m.    Shanghai. 
.,       Macronema  P  i  c  t. 

„     pallidum  Guerin.   Rio  Janeiro. 

„      hyalinum  Pict.    Rio  Janeiro. 

„      pseudoneura  ni.    Ceylon. 

Unterfamilie  Leptoceridae. 

j,       Tetracentron  m. 

„      saro/hrojnis  ni.  Auckland  (Neu-Seeland). 
„       ]\I;/s/acides  La.tr.  Hagen. 

„       hrasiliamts  m.    Rio  Janeii-o. 
Unterfamilie  Rhyacophüidae. 
„      Anomalostoma  m. 

„       alloneura  m.    Auckland  (Xeu-Seelandj. 
Unterfamilie  Sericostomidae. 
„       Calamoceras  m. 

„       Marsuptts  m.    Gibraltar. 
„       Saetofricha  m. 

„      ptychopteryx  m.    Australien,  Sidney. 
,,      Hclicopsyche  B  r  e  m  i. 

„      ceylanica  m.    Ceylon,  Adanispik. 

Farn.  Sialidae. 

,,       Ckunliodes   Latr. 

„      cinerascens  Gay.    Hist.    d.    Chile   Zool. 
T.  VI,  p.  134.  —  (chilensis  Hag. 
eil.)  Cliile. 
Corydalis  i^atr. 

,,       .*'<f;/(oAi/eiIiani  b.  Bras-üien,  9  schlecht. 


Gatt.  Hermes  Gray.  (Neuromus  Rarab.) 
„      testaceus  Kamh.   .Java. 
„      sinensis  W alker.   Hongkong. 

Fam.  Megaloptera. 

Unterfamilie  Hemerobidae. 
,,       Drepanopteryx  Lea, ah. 

„      hinoculus  ^  ew  m.    Sidney. 
„       Apochrysa. 

„      coccinea  m.   Amboina. 

„       nicobarica  m.  Nikobar-Inscl  .lellnschong. 
„       Anrylopitery.):  m. 

„      anomalam.  Nik.  Inseln  Mihi u.  .'^ambelong. 

„      immaculata  ra.   Vandiemensland. 

„       Doleschali  m.    Amboina. 
„       Ckrysopa  L  e  a  c  h. 

„       „  V"  -ruhrum  m.    Taiti. 

„      naesonympha  m.  Nikobaren  (Kar  Nikobar) . 

„      atala  ra.   Rio  Janeiro. 

„      vulgaris  S  e  h  n  e  i  d.  Gibraltar. 

„     formosa  m.    Gibraltar. 

„      tenella  Sic'hne.id..   Gibraltar. 

,,       s/^Ba^üs  S  chn  e  id.  Xeu-Caledonien,  Port 
de  France. 

„      Ramburi  Schneid.  Taiti. 

„     ßaveola  Schneid.   M.  Berol.  Taiti. 
„       Xemoptera  Latr. 

„      lusifanica  Leacli.    Cribraltar. 

Unterfomilie  Myrmeleontidae. 
Hiiho  R  am  b  r. 

„      jaranus  'Ramh.    Java. 
„      J'd/pares  Rbr. 

„      spieriosus  IL.    Cap  der  guten  Hoffnung. 

.,       Pardiis  R  b  r.    Ceylon. 
„       Formicaleo  ni. 

.,       loaijicornis    m.    Nikobaren    fSainbelongj. 
.,       Mijrmelena  L.  Hagen  s.  s. 

,,       Hirobaricus  m.    Nikobaron    (SambelongJ. 


Neiiroi^teren. 


103 


Ordo  ORTJIOPTERA. 

Subordo  PSEUUOXELROPTERA  Erich. 

Fam.  Odonata. 

Triljus  I.  Agiifiniiiii. 
Untpri'amilie  Calopterigina. 
Gatt.  Calo^^feryx  L  e  a  c  h. 

„      haemorrhoklalis  \ unty.  L.    Oibmltar. 
„       o^rai'a  Selys.    Shangliai. 
,.       Neurohasis  Siely s. 

„      chi'nensis  L.   Java. 
„      Euphaea  S  e  1  y  s. 

„      decorata  Hagen.   Hongkong. 
„      fsplendens  var.   Hagen.     Ceylon.     Die 
Oberflügel    einfarbig    braun,    hyalin. 
Frisch  ausgeflogen. 
„      Iletaerina  Hagen. 

„      sanguiyiea  Selys.  Rio  Janeiro. 
„      rosea  Selys.    Rio  Janeiro, 
r      Hebe  Selys.   Rio  Janeiro. 
„      BrightwelU  Kirby.    Rio  Janeiro. 
,.       Bhinocypha  R  a  m  b  u  r. 

„       tiiicta  ^9,Tah.    Manila. 

Unterfamilie  Agrionina. 
Listes  L  e  a  eh. 

„       eZa^a  Hagen.    Ceylon. 
.,      Colenso7iis  A.  ^Yhite.   Keu-Seeland. 
„      antiulosa  Sely  s.    Sidney. 
„       Agrioii  Fab. 

„      puniilio  Charp.    Madeira. 

,,      senegalense  Uhr.   Cap   d.  gut.  Hoffnung, 

Balavia,  Hongkong,  Manila. 
„      macrurum  Burni.    Rio  Janeiro. 
„      gracile  Rbr.    Rio  Janeiro. 
„      sordiduin  T3.&g%n.    Chile. 
,,      cerinoruhellum  m.    Ceylon. 
„      pygmaeum  Y\.\i  X .    Singapur. 
,,       asiaticu'ni  ni.    Shangliai. 
„      Aurora  m.    Taiti. 
„      hier oglyphi cum  m.    Hongkong. 
,,      spinicauda  m.    Polynesien. 
„      AUoneura   interriqita  Siilysl    Hongkong  (13 

Postoubitales),   schlecht  erhalten. 
„      Platycnemis  Charp. 

„      acutipennis  S  e  l  y  s.    Cübraltar. 


Gatt.  Psilocuemis  Selys. 

„      /«c'/'eoZa  S  e  1  y  s.    China. 
„      Argi/a  R  a  m  b  ii  r. 

„      austi-alis  G  u  e  r  i  n.   Sidney. 

Triljus  II.  Ai'Srhninii. 
Unterfamilie  Gomphina. 
,,       Go-nqihus  Leach. 

„      similUtmis  Selys.    Gibraltar. 
„       Onychogomphus  Selys. 

„      forcipatus  L.    Gibraltar. 
„      Phyllopetalia  Selys. 

„      opz'caZjÄ  S  ely  s.    Chile. 
,,      Pefalura  Leach. 

„      gigantaea  Leach.    Sidney. 
,,       Uropetalia  Selys. 

,,       Carovei  A.  White.    Auckland. 
„       Phenes  Ranibur. 

„       Eaptoi-  Rbr.    Chile. 

Uiiterfamilie  Aeschnina. 
„      Anax  L  e  a  c  h. 

„      papiiensis  B  u  r  ra  e  i  s  t.   Sidney. 

„      Julius  ra.    China,  Slianghai. 

,.       concolor  m.    Brasilien. 
„       Aeschna  Fabr. 

„      .^i?-ew/roK«  Hagen.   Chile. 

„      bonariensis  R a  m  b  u  r.    Ch Ile. 

„       hrei-isfyla  Rs.mh\ir.  Aiiekland. 

„      cornigera  m.    Colunibieti. 

„       Castor  m.   Brasilien. 

„       Macromca  m.    Brasilien. 

„      excisa  m.    Brasilien. 

„      tahitensis  ni.    Taiti. 
,       Staurophlehia  m. 

„      magnijica  ni.    Brasilien. 
,       Gynacaniha  Rbr. 

„      Idae  m.   Borneo. 

Tribiis  III.  I.iliclliilina. 
Uuterfamilie  Cordulina. 
,       Coi-dulia  Lc  ach. 

„       Noi-ae  Xealandiae  m.    Auckland. 
,       Maci-otnia  Vla.mh. 

„       eJegaiis  m.    Shanghai. 
„       Gomphotnacromia  m. 

„     paradoxa  m.    Chile. 


104 


Friedrich  Brauer.    Neuropteren. 


Unterfamilie  Lib ellulina. 
Gatt.  Pantala  Hagen. 

„     ßavescens    Fbr.     Jellnschong    (Nikobar- 
Insel),   Shanghai. 
„      Zyxomma  Ramb. 

„      tillarga  Fbr.    Taiti,  Chile. 
„      Tramea  Ilagen. 

,      hrevistyla  m.    Neuholland,  Melbourne. 
„      Celythemis  Hagen. 

,      graphiptera  Ramb.    Melbourne,   der   C. 
eponina  sehr  ähnlich. 

„      Phylh's  Su]z.    Singapur,  Batavia. 
„      Lepthemis  Hagon. 

„       Sahina  T)  r  ury.    Manila,  Singapur. 
„       Dythemis  Hage  n. 

„      nubecula  Rh r .  Neuropt.  122,  129.    Rio 
Janeiro. 

,,      ? didyma    Selys.    (Lih.    Plu-yne    Rbr.) 
Rio  Janeiro. 

„      infernalis  m.    Ceylon. 
„      Lihellula  L. 

„      albicauda  ra.    China,  Shanghai. 

„      umbrata  Fabr.  R.  .Jan. 

„      contaminata  Fbr.   Manllla. 

„      subfasciolata  m.    Cap  d.  g.  Hoft'nung. 

„      pruinosa  ^  \\r  va.    Batavia. 

„       Petalura  m.    Hongkong. 

„      Caledonica  in.   Neu-Caledonien. 

„       Leontina  m.    Chile. 

„      discolor  Burm.  Rio  Janeiro.  fLih.  inacro- 
stigma  Rb  r.) 
_       Erylhemis  Hagen. 

„      iesifacfio  Burmeister.   Java,  Manilla. 

,.      servilia  Drury.   Java,  Shanghai. 

„       corallina  ra.  Chile. 
^       Diplax  Charp. 

„      trivialis  "Rh  r .    Batavia. 

.      chloropleura  ra.    Chile. 

,,      hipunctata  m.    Neu-Caledonien,  Taiti. 

„      erj^uestris  Fbr.    Ceylon,  Batavia. 


Gatt.  Di}ilax  aiiomala  ni.    Rio  Januiro. 

„      Fnnscolomhii  Selys.V   Cap   d.   g.  Hoffn. 

„      sfrinlata  Cha,r]>.  Madeira. 
,       Polyiieura  Rani  hur. 

„       apicalis  R  b  r.  (Lih.  ßuc/uans  B  u  r  m.  j  Kar 
Nikobar,  Singapur,  Ceybin. 

„       Fulvia  D  vur  y.    Hongkont;'. 
y,      Ägrionoptera  m. 

„      insignis  Ramb.   Amboina. 

„      nicoharica  m.    Kar  Nikobar,  KondnI. 
„       Nannop}iyaR,a,m.\). 

„      australis  m.    Sidney. 

Farn.  Ephemerina. 

,      Baiifis  L  e  a  c  h. 

„       costalis  liwxm.    Sldnoy. 

Farn.  Perlidae. 

,,       Grlpopteryx  P  i  c  t  e  t. 

,      reticulata  m.    Br.asilien,  Rio  Janriro. 
„  _    tessellafa  m.  Brasilien,  Rio  Janeiro. 

Faiu.  Psocina. 

.,      PsocHs  L  a  t  r. 

.,      nigricornis  ra.    Brasilien,  Rio  .Janeiro. 
„      australis  ra.    Neuhulland,  Sidney. 

Farn.  Termitina. 

„      Calotermes  Hage  n. 

„      improhus  11 0, gen.   Neu-Seeland. 
,,       Stolotermes  Hagen. 

,,      ruficeps  ra.    Neu-Seeland. 
„       Terines  L.  Hagen,  s.  st. 

„      longirostris    m.    Nikobar-Insel    Kondul. 

,.      australis  Walk.  Xikob.  Ins.  Sanibelong. 

„      gih'us  Hagen.    Java. 
„      Eulermes  Heer. 

,,     fumigatus  m.   Australien,  Sidney. 
monocerus  König.    Ceylon. 

_,      sp.  Nikobar-Insel  Nankauri. 

„       sp.  Sidney. 
.,       Rhinotermes  Hagen. 

„      intermedius  ra.    Xeuliolland,  Sidney. 


INHALT. 


Seite 

Aeschna  Castor 72 

„     cornigera 70 

„     excisa 69 

„      Macromia 68 

„      Tahitensis 73 

Agrion  asi'aticum 52 

„     Aurora 56 

,.      cerinoriiheUiim 59 

„      hieroglyphicum 54 

„      apinicavda Ü7 

Agrionoptera 100 

„     nicobarica 101 

Anax  Amazili 61 

„      concolor 60,  66 

„     dorsalis 61 

„      ephippigera 63 

,     formosus 60 

„      gihbosulus 62 

„     immaculifrons 60 

„    jaspidea 63 

„      Jtdiits 61,  63 

„      Junius 62 

„     longipes 60 

_     magnus 62 

„      mauricianus 60 

„     mediierranens 63 

„    papuensis 63 

„     Parthenope 61 

Anhylopieryx 34 

„     anoi7iala 35 

„     Immaculata 36 

„     Doleachalii 37 

Anomalostorna 15 

„      alloneura 16 

Apochrysa  coccinea 30 

,.     nicobarica 32 

C'alamoceras 21 

„     Marsupus 23 

Caloterines  improbus 45 

Chrysopa  T-rubrum 39 

„     atala 40 

„     naeaonympha 39 

Cordulia  Novae-Zealandiae 78 


Seite 

Eutermes  fumigatus 48 

Formicaleo 41 

„     loiigicornis 42 

Gomphomacromia 80 

„     Paradoxa 81 

Gripopteryx  reticulata 50 

„     tessellata 51 

Ilelicopsyche  ceylanica 26 

Hydromanicus 5 

„     irroraius    6 

LibelluJa  albicauda 91 

„     anomala 90 

„     bipuncfafa     ...     • 86 

„      caledonica 94 

„      chloropJ  eura SS 

„      corallina 84 

.,     infernalis 98 

„     Leoniina 93 

„      Fetalura 96 

„     subfaseiolata ^7 

Macromia  elegans "6 

Macronema  pallida 9 

„     psendoiieura 9 

Myrmeleon  nicoharicus -13 

Mystacidea  brasilianus 14 

Nannophya  ausiralis 99 

Nyctiophißax 7 

„      sinensis 8 

Frenolepis  Braueri 49 

Fsocus  nigricornis 50 

„      aus/rajis 50 

Mhinotermes  intermedius 49 

■Saeto/ric/ia 24 

„     piyc/iopteryx 2.i 

SlaurophJelia 74 

„     magnifica 74 

Siolotermes  ruficeps 46 

Termes  longirostris 47 

Tetracentron 1 1 

,      sarothropus 12 

Tramea  brevistyla 83 

Übersicht    aller    auf    der   AVeltieisc    gesammelten 

Neuropteren 102 


Erklärung  der  Tafel  I. 

Fig.  1.  Helicopsyche  Ceylanica.  \a  die  Larve  im  Gehäuse  von  unten  gesehen;  16  die  Larve  allein  von 
oben;  Ic  letzter  Körperring  derselben;  \d  die  Nymphe;  le  Kiefertaster  einer  weibliehen  Nymphe, 
die  Glieder  des  vollkommenen  Insectes  durchscheinend;  1/  Lippentaster  derselben  Nymphe; 
\g  Kiefertaster  der  männlichen  Nymphe;  \h  Hornplättchen  von  der  Dorsalseite  eines  Segmentes 
der  Nymphe;  \i,  j  und  k  Gehäuse  in  vorsclüedcner  Ansicht;  \l  Mündung  des  Gehäuses  mit 
einem  Deckel  verschlossen,   während  der  Fuppenruhe  des  Thieres. 

„       2.    Hydronianicus  irroratua   (Flügel). 

;,      3.   Nyctiophylax  sinensis.  „ 

„      4.    Macronema  pseudoneura.       „ 

„      5.    Tetracentron  sarothropus.      „        ,  5  o  Kiefertaster. 

,,  6.  Anomalostoma  alloneura.  QAah  Flügel  des  Weibcliens;  c  Kiefertaster  desselben;  iSBa  Flügel 
des  Männchens;   6  Kiefertaster  desselben;   c  Hinterleibsende  desselben  von  der  Seite. 

„      7.    Calamoceras  marsupus   5   (Flügel  und  Fiihlergrund). 

„      8.    Saetoiricha  ptycliopteryx   Q   (a  Fühler,  hc  Flügel,  d  Kiefertaster,   e  Lippentaster  d'   Q ). 

„      9.   Ancylopteryx  (Vorderflügel). 

„    10.   Agrion  cerinorxibellum  (^  (Anhänge  von  oben  und  der  Seite). 

„11.         „        asiaticum  (^  (Anhänge  von  oben,   von  der  Seite  und  von  hinten). 

„12.  „  Axü-ora  (J'  „  n-i  nunr-i 

n    13.         „        spinicaiida  (^         ,,  „         „  „       „       „  ^       n         n 

y.    14.    Anax  Julius  q^   (Anhänge  von  oben  und  von  der  Seite). 

.,15.        „      concolor  (^         „  ,.,        .,         „       .,       „         _, 

„    IG.    Aeschna  cornigera  (^  „„„„„„ 

„17.        „       Caslor  cf  „  .,„,„„„ 

,18.         „       Macromia  (^     „  •,        „        „       .,       „         _, 

„19.        „       excisa  (^  „  .,„,.,.__ 


Niivani  Exp  Zoolog". Thfil.ßd, IL Al)ilil.]')i';iii(T  Ni-iii-(i|iii'r;r 


ÜJ 


k. 


Jir.„u,    JJ  J.fth.,.  f:^J<on„p,\'f,-l( 


flntrhti  iik.kJ{ofti,ytu<U.uirtn-lftrci. 


Erklärung  der  Tafel  11. 

Fig.  1.  Staurophlebia  magnifica  (J',  nebst  den  Anhängen  schief  von  oben  gesehen. 

„      2.  Gynacantha  Idae   ^  . 

„      3.  Cordulia  Novae  Zeala7idiae  (^  (Anhänge  von  oben  und  von  der  Seite). 

„       4.  Macromia  elegans  (^  nnnnnnn 

„      5.  Gomphomacro7nia  paradoxa  (f.   Anhänge  von  oben  und  von  der  Seite ;   unterer  Anliang  allein. 

„       6.  Ayrionoptera  nicobarica  (^ . 


Xiivnra    F..\|i,ZiMilnn.TliiMl   Hiiil  11 .  Alilli,  1 .  liiaiiri-   \CiiriiiiliT;i 


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SMITHSONIAN  INSTITUTION  LIBRARIES 


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