Skip to main content

Full text of "Oekonomische encyklopädie"

See other formats


Google 


This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project 
to make the world’s books discoverable online. 

It has survived long enough for the copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 
to copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 
are our gateways to the past, representing a wealth of history, eulture and knowledge that's often difficult to discover. 


Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book’s long journey from the 
publisher to a library and finally to you. 


Usage guidelines 


Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps to 
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying. 


We also ask that you: 


+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 


+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google’s system: If you are conducting research on machine 
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 


+ Maintain attriburion The Google “watermark” you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 


+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the publie domain for users in other 
countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can't offer guidance on whether any speeific use of 
any specific book is allowed. Please do not assume that a book’s appearance in Google Book Search means it can be used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe. 


About Google Book Search 


Google’s mission is to organize the world’s information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers 
discover the world’s books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on the web 
allhttp: //books .google.com/| 














Google 


Über dieses Buch 


Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 


Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 


Nutzungsrichtlinien 


Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese 
‚Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 


Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 


+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 


+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 

über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 





+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden, Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 


+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 


Über Google Buchsuche 


Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|'http : //books. google. com|durchsuchen. 
































Ab BUE 
..K# 
v1 





M. M. 


uͤnze, (die) ein altes Wort, welches nach 

sem jegiaen Sprachgebrauche geprigres 

Wierall *) bedeutet, und wenn man «6 

im eigendihen Sinne nimmt, auf eine deppelte 
Are üblich iſt. Man gebraucht es naͤbmlich 

1) als ein intividueles Nennwert, einzele 

Stoͤcke gepraͤaten Meralles zu bezeichnen, in weis 

chem Verſtande es doch nur ven fogenannten Me⸗ 

daullen, d. i. ſoichen Stüden geprägten Meraliee, 

welche zum Andenken merfwürbiger Begebenheiten 

- oder Perfonen veranflaltet worden, gebraucht wird, 

nicht aber von bem eigentlichen Beide. 3. 8. 

«ine Gedihmigmänze Zwey Begribnigs 

muͤnzen. 

). nen —E als einer Baanımmeattuns, Mentha ! on, 

— deile der Eucyllopoͤdie, ©. 759 f. seham 


Oet.sechn. Anc.xvii. Toeil, « 


Nünge und Muͤnzwiſſenſchaft. 


* ane — — geben, ——— Grant . 
c Handgri Verfert 

de ——— und 24 . werde ping 

per a eg ne 

d ’ 

i Ri 1 —— nen veraiflaße und nochwendig 


die durch bie 

geworben find, nennt man die Wünzwoiffenfäraft. 

il ma man ‚biefe im ihre, Theile zerlegen, fo würden 

Die wornepmften derſilben nah Bredmann's Ent 
— ſolgende ſeyn. 

ie ‚Apei, oder bie Muͤnz ⸗ 

ak dee Die Verfertigung der De 

lehrt. 

2). Der hiſtoriſche, der tom Unfpeunges des 
Geldes und der Münzen, und ihren verſchie⸗ 
denen, Veränderungen handelt, 

3) Der antiquariſche, der. tie Kenntniß der 
elten amd nicht mehr gangbaren Münzen 
Tehre, und Bisher “unter dem Nahnen YTus 
miomatik bearbeitet. worden if, © 1. 

4) Der mercantilifche, der den innerlihen und 
äußerlichen Wereb der gangbaren Münzen, 
und ihr Verhaͤltniß gegen einander lehrt. 

3) Der politiſche, der dasjenige enthält, was 
bep den Münzen in Abficht des gemeinen 
Weſens zu beobachten iſt. 


Bis zu welchen Umfange die bier genannten 
Abtheilungen der Münzwiffenfhaft aufgmellen würr 
den, wenn man fie mit möglichfter VBollftändigfeie 
abhandeln mollte, wird richt einleuchtend meiden, 

wenn man es weiß, daß bieh aus dem Alterchume, 
vorzüglich aus den Zelten der Nömer und Gr 


che 


2.2. — ——— sie FRERN ot 
1796.83, ©, $ 





| 


Münze, und Muͤnzwiſſenſchaft. 5: 


den, an 70,000 *) verfchiebene Seproͤge an Mes 
baillen und chebem gangbaren Münzen von Gold, 
Eüber oder Kupfer. übrig find, und in den Muͤnz⸗ 
cabinetten aufbewahrt werben, wobey bie zahllefen 

Münzen der mittleren und, befonders der neueren 
Zeiten noch gar nicht in Anflag gebracht werden. 


Um eine auſchauliche Kenntniß von ber Minp 
wiſſenſchaft zu bekommen, iſt es indeſſen auch nicht 
norheendig, ſich mit der Aufzaͤhlung und Befchreis 
bung afler einzeln ya zu befaſſen, weiche 
bilig eigenen großen Werken vorbealten bleibe. 
Aber eine Ueberfiche des Defentlicen aus den vers 
ſchiedenen Abtheilungen dieſet Wiffenfchaft wird 
dem genannten Zwede eben fo nöthig als Ihe 
rei und intereffane ſeyn, weshalb ich mid in 
den folgenden Bogen auch auf diefe nur befchräne 


ten wid. 


In Anfehung ber zu befolgenden Ordnung 
bep ben verfchiedenen — gehörigen Materien, 
bemerfe ich, daß ich mit einigen teflärenden hiſto⸗ 
riſchen ‚und antiquarifcen Bemerkungen über bie 
vorhandenen Münzen den Anfang machen, und 
dann zu der Mängfunft übergehen werde, worauf 
die übrigen Xheile diefer Bifenfäafe folgen’ ſollen. 
Es feine mir näpmlih am natürlihften zu fepn, 
erft, eine Ueberſicht des Vorraths der vorhandenen 
Münzen und deren Eigenehümlichfeiten zu geben, 
und dann bie jegige Derferlgung der Münzen, 
fo wie ihre fonftigen Verhaͤltniſſe, zu zeigen. 


Az Er ſte 
BE ENEREE, 
Broleg. p. LAXZIU. 


— mu muemhonhen. 


* > 


2 r er abibeitung. 


Be 


und neueren. 5 


J —— 

an aus den mancheriey Aufs 

F en, die Im ech! ichte; die Zeitrechnung, 

ie, die Heraldik und 

andere Be Rufeafpaften von ihnen erhals 

‚ ten haben, und noch von ihnen erwarten, So 

viele of in dieſen Wifenfchaften werden durch 

„Münzen erläutert, bericheiger und aufgellärt, Wir 

würden von viclen Perfonen nicht willen, fe 

gelebt hätten, wenn ihr Andenken nicht durch 

zen erhalten worten wäre - Auch von ae 

2 Er Begebenheiten — wir feine andere 

Dentmahle, als die Münzen. Man hat daher in 

arueren Zeiten vielen Flaͤß angewender, Münzen 
zu fammeln und zu erhalten, und fie zur Aufkid⸗ 

rung ber Öefchichte angewendet. Die Deurfchen 

babın, in dlefem Städe unſtreitig das meifte ger 

chan *), A 


*) Euchari i inck in lihro de veteri« 
numifmatis potentia et qui en diff: de numo urico. 
emertt XV. p- tof. . ich 





. 


Klin 


‚ii: ' 


7 


1 
EL 


He 


ei 


3* 
IHREN: 


135* 


— 
Ra] 


233 


Ki 
—28 


— 


das Metall. woraus fie geſchlagen 


find; venn eine Muͤnze ift nichts anders, ale ein 


3) Auf 


Süd Wera, weiches auf obrigfeitichen Befehl 


4 


As 





Minze und Muͤnzwiſſenſchaft. 4 


ächtes Stůck des Alterthums wenn es wohl erhäls 
een iſt und fein kenntliches ©epräge Hat, ift dem 
Mönzliebhaber mehr werth, als eine falfche Gold⸗ 
oder Gildermänge. Ueberhanpt kann der Werth 
ächter alter Münzen nicht beftimme werben, fons 
dern er hängt von ben Liebhabern-ab, denen oft 
eine faubere Rupfermünge mit deutlichen Gepräge 
und urwerletztein Rande, zumahl menn fie eine 
Sutte ergänzt, überaus fhägbar iſt *), Man 
. finder wenig Münzcabinette, darin nicht etwas uns 
aͤchtes mit feyn follte, weil eine fehr geyane Kennt⸗ 
niß zur Beurtheilung ber Achten Münzen gehört. 
Unterdeſſen fin au manche unaͤchte Münzen 
wegen ber baran gewendeten Kunſt fehr fchägber. 
Ohne alle biefe Puncte der Orbnung nach 
ausführlich durchzugehen, wollen wir hier verzügs 
lich bey zwey ber wichtigften Eintheilungen ber 
Münzen, nach dem Aiter, und nach den Voͤl⸗ 
kern ſtehen bleiben, well man ſich darnach in der 
Anordnung der beſten Muͤnzcabinette zu richten 
pflege. Man bedient ſich übrigens zur Aufbewah⸗ 
rung ‚ber Münzen gemeiniglih der Sihränfe mit 
flachen Kaften oder Schieblaven. In einem jeden 
iegt man die zufammen gehörenben Münzen, ente 
weder von einer Art des Metalle, oder von vers 
ſchiedenen. Diefe Einrichtung hat die Unbequem⸗ 
lichkeit, daß die Münzen bey dem Herausziehen 
Ag ber 
) Aude. Eoredanus, ein Venetianiicher Edelmann, gab 
#5 Benet. Ducaten für jweh Kipfermänzen des Denis 
tianns, und Jo d. Averold bezahlte 30 Ducaten für eis 
ne cherne Münze Eommodi niit dein Bitduiffe Mur, 1 ı- 
cacı, Und so Ducateu für eine andere Münze Commordi, 
in der GeRalt des Hercules Dies führt WVazenier 
de re monetsh vett. c. AAL aus dem Yen. Bieus an. 
ja im Jebr. 1to2 murde zu London ein, Eupferuer Pfennia 
da einer Auction für 7so Ouineen, alio 4500 Mill ar: 
Fauft, weil.er unter der Regierung der Königin Unna 
seihlagen worden: F 





ange und gnönp ‚ 
ee Ketten wär, Unordnung en Ag 
* aftatt we. an mie Zopent® = 
andern hut man fahr 4 S 
— in N Sol Kr eine —B— 7 
u gt und die grünen Hincn Ph £ 
* ppe endeckel zit auss ten Kbcher®  — 
«Bacher zufammen gebunden, wer. — 
Hill En jude « Let 
io atene ; — 
— — 
Frans Ba \ı ‘ 
SE von d Ar. ar ⸗ 
Bis - 


‚8 
k nen. 
icht allein — man 
Goralen und "ein 2 das al 
Zurionern, U da ech · der —8 
anftast 


Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 9 


achtes Stuͤck des Alterthums wenn es wohl erhal⸗ 
een iſt und fein kenntliches Oepraͤge Hat, iſt vem 
Moͤaniebhaber mehr werth, als eine falſche Gold⸗ 
oder Sildermuͤnze. Ueberhanpt kann der Werth 
aͤchter alter Möngen nicht beſtimmt werben, fons 
dern er hänge von ben Liebhabern-ab, denen oft 
eine faubere Rupfermünge mit beutlichem Gepraͤge 
und unverleßtem Rande, zumahl wenn fie eine 
Suite ergänzt, überaus ſchaͤtzbar iſt *). Man 
- findet wenig Müngcabinette, darin nicht etwas uns 
aͤchtes mit ſeyn follte, weil eine ſehr genane Kennts 
niß zur Beurtheilung ber aͤchten Mänzen gehört. 
Unterdeſſen [1,3 auch mande unaͤchte Münzen 
wegen der baran gewendeten Kunft fehr (chägber. 
Ohne alle biefe Puncte der Orbnung nad) 
ausführlich durchzugehen, wollen wir hier vorgügs 
lich bey zwey der wichtigften Eintheilungen ber 
Muͤnzen, nady dem Alter, und nach den Voͤl⸗ 
kern ftehen bleiben, weil man fich darnach in ber 
Anordnung ber beften Müngcabinette zu richten 
pflege. Man bediene ſich übrigens zur Aufbewah⸗ 
rung ‚ber Münzen gemeiniglich der Schränfe mit 
flachen Kaſten oder Schieblaven. In einem jeden 
legt man die zufammen gehoͤrenden Münzen, ent 
weder don einer Art des Metalle, oder von vers 
fhiedenen. Diefe Einrichtung hat die Unbequems 
lichkeit, daß die Münzen bey dem Herauszichen 
Ag der 

*) Andre. Loredanns, ein Benetianiicher Edelmann, gub 
#5 Benet. Ducaten für zmey Kupfermüngen des Daunis 
tianıs, und a bh. AveroLd bezahlte 30 Ducaten für ei⸗ 

ne chene wWer * Eommodi niit Den Bidiffe 1 4- 
eich, Und Go Ducateu für eine audere Münze Commis di⸗ 

in der GeRalt des Hercules Dies führt Wazeni-r 

de re marıetsli vett. c. AN. aus dem Ben. Bieus an. 

Ja ins Jebr. 102 murde zu London ein kupferuer pfenuia 

in eimer Auction für "so Guineen, alio 4500 Mthl ar: 


Fauft, weil.er unter der Regierung ber Königinn Anna 
eichlagen worden: E 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. u. 


cſt fire gebiegene Golbfbrner, hernach für ausge⸗iike wa 
chmolzenes Bold und Silber, welches man abmog,;? D= 
und daher ndthig hatte, eine Wagfchale und Zangen: 
am en Städ von einer Gilbers oder Goldftangem I 
abzubrecyen, bey fich zu führen, wie die Abpffinieri. & 
noch thun. Endlich wollte man fidy dieß erleich⸗ M Tom 
tern, und machte daher Fleinere Stuͤde von ausges iuidhmm 
ſchmolzenem Metall, und zeichnere das Gewicht uhr 
rauf. Sole Stuͤckchen Metall, auf denen das m Aa 
ht, und folglich auch der Werth bezeichnet ng 
war, hießen eigentlid Monetae von Monere *), gu 
weil ein Grinnerungsgeihen des Werths daranf gm 
befindlich war, mie dergleichen noch auf unfen 2 mm 
Münzen if. Dan Iefe davon Ort. Sperlin- - 
gii tr. de numis non cufis. var, 


Endlich fing man an, das Metall zu mänzen I 
oder zu prägen, das iſt, man bezeichnete es mit zu" 
einer Figur, und zwar gewöhnlich eines IThieres, ' 
zum Andenfen, dag man ehemahls mit Vieh an 
ſtatt des Geldes bezahlte. Von bergleihen alten 
Münzen haben wir noch viele übrig, befonders von 
Gold, weil daffelbe nicht, wie die übrigen Metalle, U 
durch die Zeit zerfldree wird. Doch haben fie oft km 
etwas von ihrem Gepräge verlohren, wenn fie ets m 
wa unter einer Laft gelegen haben, oder durch die e 
le Hände gegangen ſind. Man kann alfo von ae 'y 
“sen Münzen nicht fagen, daß eine Münze wie die * 
andere ift, ober wie bey dem Planeus fiht: 
‚ Solidus folido fimillimus. Vielmehr muß man 
euf ein deutliches Gepraͤge, und auf eine flar auss 
gedruckte 














)IiCidoxus J. XV. Etymol. c. 1°. Moneta appellata eit, 
qua monet, ne qua i\aus in metallo vel pondere far. 
Chifletins de antia. numilm. c. 8. vill das Wort 
un. Andenken an Perfonen oter wichtige Eachen ber 

iten 52 


Gänge und Mängifenfihaft, u 


anflatt des Geldes bebienen *). In ben allerdß 
teften Zeiten Faufte man etwas für Schafe, Rin⸗ 
ver x. Dieß gefchahe nicht nur als man die Des 
talle noch nicht kannte, fondern auch noch länge 
nachher **). Im Homer finder man Nachriche 
von Metaflarbeiten, aber nicht von gemünztem Mes 
soll, (ondern es wird alles tauſchweiſe erkauft. Die 
Erfindung der Münze ift uns alſo unbefann«, uns 
die Nachrichten der alten Schriftſteller davon find 
ſehr werfehleden +). Es ift aber zu verwundern, 
dag die Menfchen fo ſpaͤt auf die nügliche Erfins 
* dung der Münzen verfallen find, da fie doch bas 
Metall ſchon lange Fannten und gebrauchten, und 
das Sol im Flußſande entdeckten. Als man bas 
Metall endlich zu gebrauchen anfing, Faufte er 
er 


*) 3. © in Yenfolvgnien. Die jelm werben geſcht 
8 und —F dap fe — A — 
reibet, werden Fönnen, damit man fein Seid bey ich 
zen idane. Die fchwarzbraunen Mufchelh gelten zur 
te mehr, als die weißen In Omjerate braucht man au 
Hatt des Geldes eine Art von fehr bittern Maudeln von 
der Infel DOrmus, melde Tayernier näher beichreibt. 
©. feine Reifebeichreibung im Anhang zum x. 









"*)Die are Ezur von gemünjtem e tft 1 of 20, 
16. da Abimeleh dem Abraham ante Eilberlinge 
fhenfte. ;überling Tann ein abgemagenes 
Dietall vo gerwiffen Werth bedeuten, wie etwa in 
England ein Binnd A? eſedt and, es wäre in 
Yegopten ichen 


it ‚gemänges Ib gemeien, ſo ward deöiwes 
gen nicht bey allen Wölfen. Jacop Faufte feinen Adern 
au Mef. 33, 39 wach der Ehaib. Griech, und Lat. Tichens 
fezuna % bundert Echafes aber nad Acaunten fciddte 
en Geld fürs Getreide 2 
M,Hersdotug ı P. eignet bie Erfindung der Münze den 
Endiern zu, Welian Var Bilt. X1, den Weginetern, 
©Strabs im 6 B. dem Phädsn, dem zehuten vom Herz 
eules, Bollus dem Erichtbonins, dem vierten Könige dep 
Athemienjer, dem Sohn des Bulkand, andere dem Eh 
giern, und Lucanus Fharl. 1. V!. Bebaunlet, Daf ton, 
der erfie Theffaliche Rönig die erfien Gold; und Elibers 
— us ze mn, Dieh! —ãA 1 als 
en wiftfteller Tchrt, das man Erfinder und Berbefleren 
dar Mönie mit einander vermechfelt hat- 





Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 13 


gedruckte Schrift fehr viel ſehen: denn dies. macht 
eine Münze recht ſchoͤn und brauchbar. 

Dean merke außerdem von ben alten Münzen 
neh folgende allgemeine Worerinnerungen. 1) 
Was das Metall bemifft, fo finden ſich nicht alle 
Münzen in allen Arten des Metalls. Aber das 
iſt ein allgemeines Unterfcheidungsgeichen: Je aͤl⸗ 
ter die Muͤnzen, defto reiner :ijt das Metall. 
Erſt in. den neueren Zeiten hat man bas Golb 
und Silber fehr mit Kupfer verfegt, und auch die 

ſis fogar bisweilen mit Bley und Zinn. Ferner 
giebr es überhaupt in allen Arten des Metalles 
mehr alte Münzen, ale im Golde, bena die Golds 
münzen find allezele zuerft angegriffen, und durch 
die Länge ber Zeit, entweder aus Unwiſſenheit, 
ober aus Geiz eingefchmolgen worden. Es finden 
fi aber auch In Meiner Art von Münzen mehr 
falfche, als in den goldenen, weil das Gold fehr 
leicht nachzugießen if, und feicht eine Figur ans 
nimmt. Ein Nachguß ift aber von einem Geprä: 
ge feicht zu unterfcheiden. Weil das Merall durch 
den Hammerſchlag flärfer sufammengepreßt wird, 
fo iR ein Nachguß immer leichter. 

Wenn nun aber gleich die goldenen Münzen 
rarer ’find, als die jübernen und chernen, fo ift 
doch eine ganze Suite von Kupfermünzen in eis 
nem Kabinette Höher zu fehägen, als eine Suite 
von Silbermünzen: denn x) iſt eine zufammens 
hangende Folge ven Kupfermünzen nicht fo leicht 
änfammenzubringen, als Gold + und Silbermänzen. 
2) Findet man viele Münzen in Kupfer, die ‚gar 
nicht in Golde peter Siber vorhanden find. -3) 
Findet man in Gold und Silber nicht fo große 
Münzen, als in Kupfer. Auf einer großen Vduͤn⸗ 
je fann man aber weit mehr fehen, und deutlicher 
bemerken, als auf einer kleinen; es exforbert auch 

eine 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 13 
gedruckte Schrife ſehr viel fehen: benn dies macht 
eine Münze recht ſchoͤn und brauchbar. : 

Man merke außerdem von ben alten Münzen 
noch folgende allgemeine Borerinnerungen. 1) 
Mas das Metall benifft, fo finden fih nicht alle 
Muͤnzen in allen Arten des Metalle. Aber das 
iſt cin allgemeines Unterfcheidungsgeihen: Je aͤl⸗ 
ter die Münzen, defto reiner :ift das Werall, 
Erſt in. den neueren Zeiten hat man das Gold 
md Silber fehr mit Kupfer verfeßt, und auch bier 

° fis fogar bisweilen mit Bley und Zim. Ferner 
giebe es überhanpe in allen Arten des Metalles 
mehr alte Münzen, ale im Golde, dena die Gold⸗ 
müngen find allezelt zuerſt angegeiffen, und duͤrch 
die Länge der Zeit, entweder aus Unmijfenheit, 
ober aus Geiz eingefpmolgen worden. Cs finden 
fich aber auch In Meiner Art von Münzen mehr 
faiſche, als in den goldenen, weil das Gold fehr 
leide nachzugießen if, und leicht eine Figur ans 
nimmt. Gin Nachguß ift aber von einem Geprä- 
ge Seicht zu unterfcheiden. Weil das Metall durch 
den Hammerſchlag flärfer sufammengepreßt wird, 
fo iſt ein Nachguß immer leichter. 

Wenn nun aber gleich die goldenen Münzen 
rarer ‘find, ale die filbernen und ehernen, fo if 
doch eine ganze Suite von Kupfermünzen in eis 
mem Kabinette Höher zu fehägen, als eine Suite 
von Silbermüngen: denn 2) ift eine zufammens 
hangende Folge von Kupfermünzen nicht fo leicht 
snfammenzubringen, als Gold⸗ und Gilbermänjen. 
2) Sinver man viele Münzen in Kupfer, die ‚gar 
nicht in Golde rer Siber vorhanden find. 3) 
Finder man in Gold und Silber nicht fo große 
Mänyen, als in Kupfer. Auf einer großen Vdüns 
ze fann man aber weit mehr fehen, und deutlicher 
bemerken, als auf einer kleinen; es erfordert auch 

eine 























a: Ey n 

RR 10 x P, 
Ken 0: NE 
— N A 





























Enz 
f ; Münze und NMuͤnzwiſſenſchaft. 


; 6) Die Münzen der Armenifchen Könige 
find noch feltener, befonders Tigranes, und fin 
ben fich faft gar nicht in Golde. 


) Die Münzen der Ahämeniden, ober 
ber Kinige in den fleinen Aſiatiſchen Reichen, 
Ponrus, Boſporus, Thracien und Birhpnien, find 
auch ‘von dem vortrefflihen Vaillant forgfältig 
aufgefucht, und im zweyten Theile feines Imperii 
Arlacidum befchrieben worden. Er hat aber nur 
fünf Diünzen, und alfo nicht die ganze Suite der 
Pontiſchen Könige ausfindig machen fünnen, unter 
welchen hauptjächlich eine große Silbermünze des 
Mithridates Eupator fehr rar if. Diefer 
war der lege Pontiſche König, welcher nach ber 
Herrſchaft über ganz Afien trachtete, aber endlich 
von den Römern überwunden wurde. Von den 
Khnigen in Boſporus und Thracien hat Bail 
Lane mehrere zuſammengeſucht, aber von ben Koͤ— 
nigen in Bithynien nur vier Stufe. Die vom 
Nicomedes Epiphanes find ziemlich gemein, 
aber eine ganze Folge der Bithyniſchen Könige 
moͤchte ſchwerlich zufammenzubringen feyn. Eben 
fo verhaͤlt ſichs mit den Muͤnzen der Attaler, oder 
der Könige des Meines Reiches Pergamus i 
Kieinafien, unter welchen die Münzen dis Ph 
Läteri noch gefunden werben. Don ben Kö 
gen in Edeſſa finder .ınan den Abgarus, ° 
ballath und die Zenobia in Erz *). 

m 


i 


) Qu den fchr alten Afatifchen Muͤnzen aehoͤren 
bönieiichen. Sranz Earter in feiner Reij 
ung von Gibraltar nad) -."alaga, 37 &. biid 

aige alte Münzen von Tyrus und Ciden, und 
ver Mehnlichkeit mit dem alten Münzen der € 
tadt Carteia, dag dieie das alte berühmte f 

Tarteſſus yeym moſſe / wo die Nhönieier eine 

badt, und woher me große Reichthuͤmer gebr 


"Münze und Münzwiffenfhaft; 35 


Münzen der Mauritanier, wie auch ber Sicllier 
Zonen zu den Römiichen Muͤnzen gerechnet wer⸗ 
ben. Juba, ber Vater, iſt ziemlich gemein, aber 
ber Sopn Juba felten, und der Enkel Ptole⸗ 
maͤus noch feltner. 

C. Die Muͤnzen der. Römer ). 

Da die Römer faft die Halbe Welt beherrfche 
haben, fo find ihre Münzen fehr merfnfirbig, und 
geben in der Geſchichte ein großes Licht. Wir 
haben auch davon die meiſten Bücher großer Ger 
iehrten, welche alles mie vieler Genauigkeit erfläre 
haben **). Man pflege fie einzurheifen in Nu- 
mos Confulares ober Familiarum; Imperato- 
rum; Urbium et Coloniarum. Che wif aber 
diefe Einehellungen durchgehen, muͤſſen wir etwas 

von dem Romiſchen Dlünzwefen überhaupt bes 
merken. RZ 5 & 

Die ältefte Art der Rdmiſchen Münze war 
bas As libralis. Piinius in feiner Natutge⸗ 
ſchichte, im 33 B. im % Cap. berichtet, daß die 
Mömer erſt fpät bie edleren Metalle zu Münzen 
gebraucht haben, nähmlih im Jahr Roms 485 
hätten fie zuerſt Silber, und 497 Gold geprägt. 
Zange vorber aber, nähmlich im Jahre Roms 177 
haͤtte Servius Tullius Affes librales ſchlagen 
iaſſen, die von Erz geweſen, und deren jeder ein ” 
Pfund gewogen. Man finder vergleichen noch, 
doch geht auch viel Betrug damit vor, und ſie ſind 
beſonders von gewinnſuͤchtigen Italienern nachge⸗ 

C2 goffen 

6 este 4. a. —* Br Ski. 
Yelı r. 8 die — ——— —— * en: 
joalt, worin die dazu gehörigen Schriften beurtheilt, und 


ershümer aus Münzen erläutert werden, heraus, 
geben von Job. Zub. Säulsen. Halle a * 








Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 38 


ſatz von Kupfer, naͤhmlich den achten Theil. Eine 
geraume Zeit nachher *), im Jahre Roms 546, 
fingen die Römer an, Gold zu muͤnzer, nachdem 
Ardrubal in Italien eingefallen war. Das 
Münywefen wurde überhaupt fo eingerichtet, daß 
die Triumviri rei numariae, unter der Direction 
der Eonfuln, im Tempel der Juno, als der Dea 
Moneta, Münzen ſchlagen ließen. i 
Wir haben alfo kupferne, filberne und gol⸗ 
dene conſulariſche Muͤnzen. Die goldenen find 
die allerrarften, wie die confwlarifchen Münzen übers 
haupt unter den Römifchen die rarften find. Bails 
Kant, ber doch fo viele Muͤnzcabinette onrchnucht, 
amd noch mehr als andere aufgefunven hat, ' hat 
nur. 208 dergleichen Familienmuͤnzen zufammens 
Bringen fönnen. Dazu find aber die numi in- 
<erti, yon welchen man nicht weiß, welchen Fa⸗ 
milien mar fie zueignen fol, nicht mitgerechnet. 
€s gibt aber darunter von einem jeden Conſul, 
oder von einer jeden Familie nicht eine gleiche Uns 
zahl. So hat man z. 3. von der Familia Apu- 
leia, Fulvis, Oppia, Ovidia, Sulpitia, u. ſ. w. 
nur einzelne Münzen vpn jeder Famille aufzuwei⸗ 
fen. Hingegen bat man von ber Familia Cor- 
nelia 44, von der Antonia 98, bon der Caeci- 
lia 17, von ber Calpurnia 18, von der Papia 30 
u. f. m. Dennod) pflegt man eine jede confularis 
ſche Münze mit einem Ihater zu bezahlen, wenn 
gleich das Silber daran kaum vier Groſchen werth 
Die goldenen confularifhen Münzen find aber 
noch in weit höherem Werthe. Vaillant bat 
ne 64 nicht 
— ea le Mn Bi m La oe 


genteus. ler. Gardus gibt dad Jahr Roms <42 an 
und Liyins im 29. 3. Khan es zu befdtiaen. E 








‚Münze und Vuͤnzwiſſenſchaft. 243 


worden, und weiter verſtreuet find. Sonſt pflege 
man aud wohl die Münzen der -erften Römifchen 
Kaifer, auf welchen ihre Confulwärde, und andere 
bürgerliche Ehrenftellen bemerke find, mit zu den 
confwlarifchen zu rechnen. Man muß alfo :Cäs 
ſat's und Auguſt's Münzen zum Theil unter 
den Münzen der Juliſchen und Hctaviſchen Samis 
lie ſuchen. 

Die Münzen der Voͤmiſchen Kaifer, und 
ihrer Gemahlinnen und Kinder, welche wir nun 
betrachten müjlen, werben von den Antiquaren fehr 
unreht vom Jul. Ca ſar angefangen, da ſie doch 
erft vom Auguſt anfangen, und bis auf ven 
Kaiſer Heraclius. im Jahre Ehrifti 640 fortges 
den. Weiter fann man bie Suite nicht zufammen 
bringen, und es ift ſchon fehr viel, wenn ein Müny 
cabinet von allen Kalfern dieſes Zeitraums Muͤn⸗ 
zen, von welcher Oroͤße und Geftalt fie auch feyn 
mögen, in einer unterbrocdhnen Reihe aufweifen 
kann. Die Mänzeenner theilen diefen Zeitpunkt 
ein in imperium altum et baſſum. Imperium 
altum nennt man ben Zeitraum, wo die Künfte 
überhaupt blüheten, und alfo auch die Stempel 
ſehr ſchoͤn gefchnieten wurden. Man beffimme 
benfelben vom 6 bis auf den Claudius 
Gothicus. —— baſſum iſt das ſinkende 
oder abnehmende Reich in Hinſicht der abnehmen⸗ 
den Kuͤnſie, daher auch die Stempel der Münzen 
überaus ſchiecht Find, ja auch das Metall ifk fehlechs 
ser *). Diefe Periode geht vom Claudius Go 
shicus bis auf den Heraclius. Die Mänzen 

- des Imperii ali find weit rarer, und werden theu⸗ 
ter 

. numifmatı Imperato- 
een anb poeran SR een eher F 


Ea bis Salli 
8 —8 auf —— ding“ Zi en ki 











Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 47 


Brany, worin 5. C. ſteht, und eine lateinifche Um⸗ 
ſchrift. So viel Berrug aber ouch mit dergleichen 
Kupfermüngen vom Ot do vorgegangen ift, ſo geht 
dennoch Chifletius zu. meit, welcher anfänglich 
ale Kupfermünzen des Drto für unaͤcht erklärte, 
Er änderte auch hernach ſelbſt feine Meinung .*). 
Es gibe nähmlid) Kupfermänzen vom Dtto mit 
griechifcher Schrift, an deren Aechtheit gar nicht 
zu gweifeln iſt, weil fie von griechifchen Staͤdten 
gefchlagen ſind, ehe Deto bie Schlacht verlor, wels 
he ihm das Leben koſtete. Auch find Chiflerik 
Grůnde, die Aechtheit der Muͤnzen des Otto in 
Sroß⸗ Erz mit lateiniſcher Schrift zu beſtreiten, 
wicht hinreichend; denn nah Tacitus Zeugniß 
Has der idmiſche Rath feinen Haß gegen ben Otto 
gehabt. Bielmehr' fuiden fich vergleichen Münzen, 
weiche alle Kennzeichen des Alterthums haben. 
Der Prof. Schiäger har dies in der Vorrede 
zum Numophylacıo Burckhardiano erwiefen, 
(p. 25 fq.) in welchem eine große Rupfermünze 
vom Deco if, auf welcher Deto auf einem Als 
tar ſtehend, und einigen Soldaten, die ihn mit den 
Feldzeichen umringen, die rechte Hand reichend vors 
geftelle wird. Nebſt dem Tuel des Kaifers ſteht 
in der Umſchrift Securitas P. R.5.C. Das 
Urtheil der Königiun Chriſtina, daß es eben jo 
unmoͤglich (ep, einen Achten Otto in Erz zu fin 

z ben 


*) Epifletins fügte feiner Schrift auch Nic. Drack- 
witz epiftolam de Oinone arsco 4.lo, nebft andern 
Sgriften bey, und beyde heftritten die Aechtheit der Kus 
yiermänien von Dtro. Er änderte aber feine Meinung 

enem Briefe an Earl Batin, welcher in deffen Nu- 
mlmtt. Imyp. di 131. fteht, auch im deutichen Lehen 
ver Königinn, Ehriftina, deren Eapellan. Cpifle 
tius der Jüngere mar, £p. 1709, & 398 ©. Gsine Dil, 
de Othonuus seren dt vom Sallengre in feinen The- 
faurps Aiuquui. xom.. 1.4, anf sinyerddt, 

















Münze und Münzwiffenfhaft, 5 


in ben Rand hineingehen. Cr kann bey biefen 
alfo nicht angeldthet feyn, ſondern muß im Schmel- 
zen von dem Künftler angebracht ſeyn *). 
3) Numi ineufi, eingeprägte ober abges 
ſchlaggene Münzen find folche,smeldhe nur auf eis 
te geprägt find, und alfo deinen Revers has 
ben. Dergleihen findet man unter den Griethis 
ſchen micht, wohl aber unter den Römifchen, ſo⸗ 
wohl confularifhen als Faiferlichen. In aͤlteren 
Zelten find fie überhampt rar, in’ neueren aber ges 
mein. Sie zeigen an, baf fe in großer Eiffertige 
keit gefchlagen find, und dag man entweder ben 
awepten Stempel nicht hat verfertigen koͤnnen, oder 
daß ber Münzer eine neue Platte eingelege har, 
ohne bie geprägte Mübze vorher wegzunehmen. 
Daher ift auf beyden Seiten einerley Gepraͤge ents 
fanden, welches aber auf ber untern Seite, wo 
ſich eine geprägte Münge nur abgedruckt hat, weit 
unfennelicher und ſchwaͤcher ift. u Dh 
4) Numi aerupinofi. Man findet bey den 
alten Kupfermänzen einen gewiſſen Roſt, wie man 
es nennt, welcher verurfacht, daß fie wie angelaus - 
fen ausfehen, ober mit einem blauen oder grünen 
Firniß überzogen fcheinen. Das Kupfer nämlich, 
je feiner es ift, deſio mehr Läuft es biau und grün 
an. Wenn man nun eine römifche Münze bes 
fommt, die lange in ber Erde gelegen hat, fo..ift 
fie äber und über mit einem ſolchen Firniß ober 
Haut Aberzogen, aber dabey ganz glatt, und fieht 
wie der ſchoͤnſte Türkis aus. Es it aber diefe 
Marerie fein Roſt, weicher die Kupfermuͤnze zer⸗ 
ſtort, wie er es allerdings auf Silbermuͤnzen thut, 
D5 ſondern 
) Conſ. Patinns in Suetan. p. 463. Io. Chph. Olea- 


ru op. da uun:o N. Aur. Antoni conhanato. Jonae 
1691. 4. 2 











Dünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 61 


Einige haben ſich eingebildet, fie: hießen deswe gen 
ſerrati, weil eine Säge darauf gepräͤgt geweſen 
wäre, allcin dies iſt irrig *). Man wollte nun 
war durch den fägenfdrmigen Rand den Betrug 
mit falichen Münzen verhäten, aber man erreichte 
feinen Endzwech nicht, fondern der eingeferbte Rand 
wurde auch bey fulfchen Münzen nachgemagt, 
Um alfo eime Achte Münze leichter zu beurtheilen, 
brachte man die Numos perforatos auf, darin 
ein Loc gefchlagen war, welches aber nicht durch⸗ 
ging. Einige halten dieſes für den Punkt eines 
Stiftes zur Fefthaltung des Stempels im Prägen; 
allein es hat feinen Grund, indem die Römer fein 
Druckwerk harten, wie wir jege haben, fondern es 
mußte alles mit bem Schlage geſchehen. Es muͤß⸗ 
sen auch ſonſt alle alte Münzen ein Loch haben, 
welches boch der Augenſchein widerlegt. Auch iſt 
es irrig, wenn man meint, folche Münzen wären 
an Bändern getragen worden, deun bas Loc) geht 
niche ganz dur. Man kann übrigens diefe ger 
futterten Müngen leicht an ihrem Schall erkennen 
und von aͤchten unterfcheiden. Sie find aber faſt 
noch feltner als bie Achten, und verdienen wegen 
der darauf verwandten Kunſt hochgeſchaͤtzt gu 
werden. 

2) Numi tincti machen die zweyte Art fal⸗ 
ſcher alter Muͤnzen aus, das ſind übergoldcte 
oder überjilberte Rupfermünzen. Sie jind fpüs 
ser aufgrfommen, und der Betrug damit iſt Teiche 
ter zu entdecken, ale mit den gefutterten Münen. 

Thom. 
Kunr die ee mit Kupfer &6 überzogen war, bemerft 


Orte 67 Kaifer Garacalla 
—* — isn laffen , berichtek 


ok Ein he RE —— vom — zweſen 89 
e 
am von — en angeführt werden, welche dieſen Irss 


Al au 






























































ame und Dringrfenfeft.  ' 5 
ne er |...’ 
QYDR. V... 1, ij 





"Der Rath und das Volk wen ibm ꝙ 
“Öffentliche Denkmahl ihrem Kaiſer weit, deufetbe 
., ‚bie Straßen von dem Beide hergeßeflf hat, welches 
— durch ibn In die gemeine Reukkänpineg „gelögt, wor⸗ 


ei dies 


ven 






) & ee 
"Bon ‘der Bell an, ba hie-Kaler,, ine 
— Minen Prtae I —— a fen, 
4 nd dafür die gelechlſche bräuchten, finden -jich eir 
— u lich welche angebenhen Münzliebhabern 
"side Schwierigkeiten „bey ihrer Erflärung Bi 
" Unger" diefe‘ gehdren befonders „die, Auffchriften z 
"IC. Xc. NIKı (IHCOIC XPICTOC N RA) efus 
 &priftuß' überwindet; und die 'KTP BOHBEI AAE- 
ara “as .narH Norerro TENNHTO. "Hilf Herr, Mies 
xio dem zur Redtering geborner Hertſcher. Auf 
aAhnliche Weiſe ſieht auf einer Medaille des Her 
""Faclius Deüg adjüta Rom, da das adjura eden 
# 24 vlel heißen ſoll als Aendı, welhes man aber 
Aeicht errathen wird, wenn aur die Anfangsbuch⸗ 
“" flaben abgehbildet ſind. Wir wuͤrde jemahlg die 
Auffchrift C. LEON! P. A. A. MVL. errathen 
"* Haben, wenn E nie dů E ange buch ginen 
"glücrichen Einfall ſo überfege hätte, Conftaiifinus 
Leoni perpttuö Augulto ahnos’ multos. "Den 
" getehrreiten Männern‘ haben die Worte xE.20N. av- 
&60:0v. welche, Herr hilf deinem Diener, überfege 
Dr ga "werden 


*)5 P.Q. R. Imperatori Caefari, Quod Via- Munitae 
Sint ix Ex Posunia,; Quam Is Ad Artariun Deuhr. 




















Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. % 


."volffowimen- find. fie aber, wenn fie nur einen Theil 
‚der Buchftaben des anzuzeigenden Worte ausdruͤ⸗ 
den, 5.B. die son Tprus, mit den Buchſtaben 
-ıTIr.. Man hat in Anſehung diefer Zeichen noch 
beſenders anzumerken, daß man fie von den Con⸗ 
traſignaturen oder von den Gegenzeichen, ‘vie 
“etwas hineinwärts erfi nach ber Prägung der 
* g ail⸗ eingegraben worden ſind, wohl unterſchei⸗ 
de 
Die Reverſe, welche uns Buder und Perſo⸗ 
- am vorftellen, werben nach ihrer Anzahl, Verrich⸗ 
"nung ober Gelegenheit mehr oder weniger geſchoͤtzt. 
Diejenigen, welche nur einfache leiche zu errachenne 
Spmbola haben, achtet man daher für gemeine, 
weil fie feiner weitern Unterfuchung bedürfen. 
: Bon biefen jeßt (gedachten muͤſſen aber unterſchie⸗ 
Den werden, die Köpfe ober Bruflbilder, deren zwey 
uf einem Revers die Medaille fehon fchägbarer, 
drey umd mehrere aber, am fchägbariten machen. 
So findet fid) ein Nero mis dem Revers Nero 
und Octavia; ein Severus auf feinem Res 
vers mit feinen zwey Söhnen Geta und Lara 
salle. Philippus auf dem Revers mit feinen 
- Prinzen und feiner Gemahlinn; Adrianus, arf 
dem Revers Trajonus und Plotina. Bon 
diefem Adrian befand fi im Cabinet des Abe 
Fauvel eine Medaille, auf deren beyden Sciten 
fid das Bid diefes Prinzen mis einerley Umſchrift 
befand, dergleichen Mievaillen von genninem Alter⸗ 
cum hoͤchſt felten find. 
& Aus eben dem Grunde, weil Medaillen: durch 
die Vielheit ihrer Figuren einen deſto gröfieren 
Werth erhalten, verdienen folgende einen achtungss 
54 werthen 
*) Ran sehe bieräber au den Art. Mon⸗egramm, in des 
Ercytloraͤdie, Th. 95 ©. 470 n. 











Mineunn Münifienfhafe;: 91 


der „Aber ſciner Hpuptg geſchwebt. Servius *) 
fege Hinju, dag ihm ber Adler bey dem Treffen 
wider die Titanen ben Donner in die Hand ge 
geben habu . — 

ie Einwohner der Inſel Creta ſtellten ben 
Supiter ohne Ohren dor, um anzuzelgen, baß 
dee Hert der Wels niemand insbefonbere hören, 
yömberg allen glei gnaͤdig ſeyn ſollte. Die Lace⸗ 
beimomler. hingegen: gaben ihm vier Opren, damit 
es beifer im @tankg- fegn. möchte, die Gebete zu 
dernehmen, woher siefelben gu fommen moͤch⸗ 


"Hft beffand feine Krone aus Eichenblaͤttern, 
oder Blättern des Qehlbaums ‚” **),, Haste er ſtatt 
einer Krone ein — auf tem Kopfe: fo 
war «6 glavann Jupiter Gerapia, bes Gott, . 
dor welchem Aegppien fo viel Ehrerbietung bezeug⸗ 
te. Wenn er aber mit Hoͤrnern erſchien; fo lee 
te-er den Jupiter Ammon vor, der’ burch das 
Drake, das er in Ligen hatte, fo berühmt war 7). 

. Jan Triftan +}.) ſieht man den Jupiter, 
als ein Kind, das auf einer Ziege seite, mit ber, 
Umfgrift; dem map fenden Jupiter, ( JOVI 
- CRESCENTI).. ‚In. dem Bonanni }+}) 

träge dieſer Gore auf dem Haupte eine ——— 
Br: rone, 


®) Servins ad Virgil. Agngid, I. X. v.,564- 
®2) unter der erflern Uhbifdung beißt er S0 findet 
iaen ip im Dritten Zpeit. ber Daktglistpek de⸗ Einpert, 
Be Dan febe auch Iutazch. de lid et Olir. I, Il. 
per. p. 51. ed, Francof. 
==) ©o findet 
Kıcarı, p. ı —8* 1724. Fol.) . 
+) Don der Abbildung Iupiter's iR 62 Albrie. de 
ımarin. Deor. Sach, IL. 'p. 302. ed, Munck. nadzukben. 
4) Fan Gommenta. hiftosiques Tom, IL, pag. 119. 
Y 557. 
HP) Ben Znui ia Muf, Kircherisn. Tab. X. m 3 ep 
34, (Hem, 1705: Fol.) 


jan ihn 5. ©. in bew Pierres gravces par 








Münze und. Vuͤnzwiſſenſchaft. 93 


ber durch ein zunehmendes Vierchell angedeutet 
wird, auf einem Wagen mit zwey tieren. -&o 
follte es wenigſtens fegn. Gleichmobl ſetzt. der 
Rwers, wie er vom & ‚Ehous,gii fe wird, 
wen Stern auf bie Se ie des Wägshu mit zwey 
Rindern, und ben —— Sun auf Die 
Seite des Wagend init, bier Pferden. Igh weiß 
alcht, ob dieß ein "Jertpum bes DM njeto it. Zu 
den Fuͤßen Jnpiser’s liegen, zmep, 1 Denfchen mit 
Faſcen, auf die Weiſe, ipit Hal Flaͤſſe auf 

., verfhietenen Münzen bejeichnei. Be fönnten 
ſich deowegen darauf Kefinhen,, um bie Heyden, uns 
terflen Elemente, bie Erde imd bad n, anzus 
seigen; Tolchergeftalt, "ba bie vier Eighente dar⸗ 
auf vorgeftellt ſiyn würden; bie hen und. bag 
Sauer duch die beyden Wagen; jajlge und 
bie Erde durch die beyden Denen, ie Koh, Unten | 
befinten. So hai, du. Spoul disfe unge. auss 
gelege. _ Der ganze Hand” der -Dfinje „(elle bie 
gwölf Zeichen des Thierfreifg vor. ; Alles zuſam⸗ 
men bedeutet vermuihlich, daß ‚Supkter der Herr 
des Himmels, ber Geflirne, der Erde und, ber Ele 
mente ſey *). 

De bligende Süpiter iſt anf verſchiede 
nen Münzen vom Beger **) abgeftochen, wie 
er die Giganten ‚mit feinem Donner jecſchmet⸗ 
tert; einer berfelben, der zu Boden gefcplagen iſt, 
ift von der Hüfte An Schlange, 

Ein anderer Jupiter auf einer Minze der 
Brusier, eines iraienifihen Volke, bat hinter fih 

einen 


*) Mit biefer Ange " ein andere m vergleichen, melche 
mit. derichben vieie Achnlichteit bat, und sum monb 
fauchn in dem Sugpiement « Pau: t Eapli 
5 au De upetaft be der safe &äte ne deiefet 
wordun 
re er Thefaut. Eleet, Brandenb. T. 1. p. 333. 300, 
TA Pp 777 . 





ranze und Muͤnzwiſſenſchaft. 9 


einen Fußgeſtelle flede ein Widderkopf. und "das 
durch wird ohne Zweifel das Orakel des Jupiter 
Amnıon's angedeutet. Die Griechen gaben von 


dieſem Jupiter Ammon fabelhaäſt vor, daß er 


"won deni griechiffhen Worte An⸗cwelches fo 
viel als Sand heiße‘: aHB genannt, worden, weil 
2pbien, wo er ſeinen Tempel hatte; voll Sandes 
war. Man bildete ihn mit Wirder mern ab, 
weil man ibn, mie einige fagten, Tax dem cr bon 
den Gisanten aus dem NHinmel' dejage worden, 
unter: Sihafen und Widbern gefunden; ober, teil 
er eh ſeſbſt, um nicht erfannt zu werden, in eis 








gen · Wieber veriahdele hat. Die ändern Mytho⸗ 


Icaitten reden anders davon. Nach dem Hrgen*) 


fand Bacchus;'da er eben nad) Indien aufbre> 


chen weise, Ind dom’ Würfe geplagt wurde, einen 


JEıßeer, der ihn an rien Dre führe, wo Woſſer 
car, und bat den Iuplier, daß er dieſem Wid⸗ 
der eine Stelle im Himmel geben möchte, welches 


- Abm auch Jupiter: bemillige. Herodot, der 


viel · Aiter it, erzählt diefe ©efchichte anters **). 
Supiter, ſagt er, wollte fich bem Herkules nid 
‚zeigen, der eine große Begierde hatte, Ihn zu fes 
hen. Da er aber feinen dringenden’ Bitten nicht 
wiberfichen konnte: fo erfand er folgendes Mittel. 


Er ſchnitt einem Widder ven Kopf’ ab, zog pm 


die Haut ab, bedeckte ſich mit biefer Haut, und 


> zeigte ſich in dieſem Anzuge bem Herfulee. Dars 


am fielen die Aegyptier feit derſelben Zeit ben 


- "Snpiter mit einem Widderkopfe vor. ‚Die Ans 


monier, bie eine Colonie ber Aegyptler und Aethio⸗ 

gt phr 
Ant Gen diefer Mihmze aber auf dem AWidderfunfe noch 
eine Taube, woraus man das Stakel Des Juriter 
Ammon erkeunt. 


#) hycın. Port. Altton, T. 11. p. 333 u Munck. 
#*) Herod, Lib. Ma Au pr Klee 


94 Weünze und mihninstfenfjaft, 


einen halben Mond; und auf einer andern Mäne 
ber Ürhentenfer ſieben Sterne, die verinuthlich bie 
firben Planeten bedeuten *). - 

Auf einer Schaumuͤnze Antonins bes 
Srommen erbllckt na einen Arlag mir. einem 
Kite auf‘ der Eide, ber auf feinen Schultern die 
Weh eig. Dies bereuen, Jupieer' fep ber 
Herr der Welt **), 

Jupiter wird unter der Geflalt’cines ma⸗ 
jeſtaͤtiſchen Menſchen vorgeſtellt, der in ſeinen bes 
ſten Jahren iſt. Sleichmohi erblickt man ihm oft 
auf den Denkmahlen auch ohne Bar. Von der 
Art IR der Vejodis ober'Bejupiter, den man 
auf den Mängen ber Fonkeitfehen oder Liciniſchen 
Sainltien fiebe; und wer Supiter Arur oder 
Unrur. auf ben conſulariſchen Vlünzen, wie auch 
auf verfchiedenen andern, und auf einigen ſogar mit 
der Auftarift:, a iungen Jupiter onı 
JvvENIn * 

Supiter —— ſich "anf einer Münze des 
de ta Chanffe mit Widierhbrnern auf dem 
Haupte }). 

Auf einer Münze, des Maffel aber ſicht 
man ihn mit einer: ſtrahlenden Krone und einum 
©etreivemage, dem Kennzeichen des Jupiter Aus 
mons und Jupiter Serapis tt. 

Die felrfamfte Abbudung Jupiter's iſt fole 
gende, weldhe man im Beger }fr) finder. Auf 

einem 








*) Beger. '. c. p. 310. et T. IT, p. Ogr. 
“7 Mae N tfaucan, wmgw- Expl. T. L 


Brandenb. TIL. pı543. 534 681. 
aulie bopm Montfaucee Li la 


Mentfaucond Anti, Ex. I, «. 
ur, kisct, Lrgadeub, T. nt. p. zur. Es 
fiet 







crangt in Munzwiſſenſchaft. 95 


einem · Fußgeſtelle ſteht ein Widberkopf, und das 
dnurch mid ohne Zweifel das Drafel des Inpit er 
Ammon's angedeutet. Die Griechen gaben von 
vdieſem Jupiter Ammon fabelhaſt tor; daß er 
"son deni geiechiſchen Worte Alzmeri "welches ſo 
viel als Sand heiße” a6 genannt. worden, weil 
Eybien, wo er ſeinen Tempel hatte; voll Sandes 
war. - Man bildere ihn mie Wirderhoͤrnern ab, 
weil man ibn, mie einige fagten, nachdem: cr von 
den Gicanten aus dem Himmel’ Kiası worden, 
unter Schafen und Widbern gefunden; ober, weil 
er Ed ſeſdſt, um nicht erfannt zu werden, in eis 

- a: Wiiber deriahdele hat. Die ändern Mytho⸗ 
Icziften reden anders davon. Naͤch dem Hygin*) 
fand Barchus;’pa'er eben nach Indien aufbre⸗ 
hie, und butm Durſte geplagt wurdbe, einen 
Peidier, der ihn an einnen Ort fürn, wo Waſſer 
m, und bat den Jupiter, daß er dieſem Wid⸗ 
der eine Erelle im Himmel geben möchte, welches 
ihm auch Jupirer' bewilligte. Herodot, der 
viel älter At, erzaͤhlt dieſe Gefchichte anders **). 
Jupiter, fage er, wollte fich bem Herkules nid 
‚zeigen, der eine große Begierde hatte, Ihn zu fer 
hen. Da er aber feinen dringenden’ Bluten Miche 

- widerfichen konnte: fo erfanb er folgendes Mittel. 
Er ſchnitt einem Wibber den Kopf’ ab, zog Ipm 
die Haut ab, bedeckte ſich mit biefer Haut, und 

- zeigte sich in dieſem Anzuge dem Herkulec. Dars 
- am fieflen die Aegyptier feit berfelben Zeit ben 
Jupiter mit einem Widberfopfe vor. Die Am— 
smonier, bie eine Colonle ber Argyptier und Aethio⸗ 
— pier 
fint ben Dieier Tänze aber auf dem Widderkerfe nach 

ae Taube, woraus man das Drafel Des Inpiter 
ammon crkeunt. 


®) hıygın. Poet. Aitgon, L. 11. p. 3: 
+*) Herod, Lib. M. a, An. pi eh. 





















































Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 115 


Hebung ihres Kleides gleichfam ein Geſchenk zu 
empfangen ſcheint, diefee erflärt aber erſt die Le⸗ 
gende fehr ſchoͤn LIB. IH. Liberalitas quarta, 
welches fo viel bedeutet, daß durch dieſe Wiünge 
das Audenfen einer vierten Wohlthaͤtigkeit er haften 
werden foll, die dieſer Kayſer dem Volke erzeigt 
habe. Dieſe beftand barin, daß er ihnen eine ges 
wiſſe Quantitaͤt Getreide austheilen lieg, nadıdem 
«8 die Nothdurft jeglicher Familie in cheuren Zeis 
sen erforderte. Inzwiſchen leidet doch die obige 
Hauptregel in Beſtimmung des Inhalts der Les 
nden noch folgende Ausnahme, daß zumeilen ber 
harakter und die Ehrernänter, zumal wenn folde 
wichtig und verſchieden waren, ſich anf beyde Seis 
sen vertheilt finden, oder daß fie ſich zumellen gar 
ur nebft dem Nahınen auf dem Revers leſen 
laſſen, ohne einige weitere Figur oder Aufſchrift. 

So findet man zum Exempel auf untere 
ſchiedlichen Neverfen befonders tie Nahmen dieſer 
beyden Kapfır Auguftus und Conſtantinus 
aebit ihrer Kinder Nahen. 

Es ließen fih an taufend Beyſpiele von vor⸗ 
bemeloerer Abeheilung der Aemter und Chreneiteh, 
anführen, wenn eine ſolche Auefuͤhrlichkeit zur 
Sache gehörte. Auf einer Medaille des Julius 
ſteht um das Bilonig des Averſes CAESAR. 
IMPERAT. QVARTVM. Auf dem Revers 
aber AVGVR. PONT. MAX. COS. IIIl, DIC- 
TATOR. Il. Auf einem Anconinug hat 
ber Avers in ter Abtheilung das meilte erbalten, 
ANTONINVS. AVG. PIVS. PATER. PA- 
TRIAE. TRIB POT. XV. Der Rıvers bins 
gegen ift nur COS. III. ohne etwes unias zu 
Icfen. Gin anderer Rivers hat TRIB. POT, 
XXI. COS. III. und der Avers einte Medaille 
bes Hadrianus: HADRIANVS, AVG. P. F. 

92 TRIB. 




















Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 127 


merfungen: A10. TPIC. TETPAKIC, NEOKOPEN, 
ot ihre Buͤndniſſe mit andern Städten hielten 

e für wichtia aenug, fie auf Münzen mit dem 
Wort OMONOIA anzuzeigen. 

a Vaillant ®) hat über alle vorbemeldeten 
Tiul und Nahmen die vortrefflichfen Aumerkun⸗ 
gen gemacht. 

Ferner zoͤblt man. mit allem Recht zu ben 
Sagen, die in Legenden oft nahmhaft gemacht 
weıden, alle Rriegszeihen und Armeen beren 
Benennungen fo wohl überhaupt, als auch nach 
einzelnen Legionen oft anf Münzen gefunden 
werben. 

So milfen wir, daß Antonius, wie Goltz 
berichtet,” *) an 30 Legionen bepfammen gehabt 
habe. Man Iernet die Nahmen und. Unterfahels 
dung tivier Legionen, die entweder zu Waſſer oder 
zu ante dienten, durch die Legenden kennen: LE- 
GIONIS PRIMAE. ANTIQVAE. — LEGI- 
ONIS XVil CLASSICAE — LEG. XX. HI- 
SPANICAE — LEGIONIS XXil. PRIMI- 
GENIAE. — Oft bekamen fie durch Ihre beſon⸗ 
dere Tapferkeit und Irene noch befondere Ehren⸗ 
beynabmen, als LEGIO. L AVGVSTA, — 


SEXTVM. PlA — SEXTVM FIDELS — 


" LEGIO. II. AD'VTRIX. VII PIA. VII FI- 
DELIS — LEGIO. AVG. X. GEMELLA, 
PIA. VICTRIN. — Außerordentliche Zälle gar 
ben fogar Gelegenheit, dag man bie Coborten bes 
merkte, wie bey dem Antonius: COHOR, 
SPECVLATORVM. — COHORTES. PRAE- 
TORIANORVM. SEPTEM, bep dem Sab 


lienus 
®) Numifm. aerea in colonüis, utbihus et municipin jure 
1 1at's omni modnlo pıunffı. Tarın 1688 8 






will nur 25, Zegienen Ant o niuß dan 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 131 


Da Cange bat alles, was dieſe Mebaillen 
der oͤffentlichen Wuͤnſche) becrifft, ſehr ſchoͤn 
erlaͤutert und angemerft. Er beweiſet unter ans 
bern, daß von der Zeis an, mo Auguftus fi 
ſtellete, ale wollte -er die Regierung nieberlegen, 
fih doc zu zweyen verfchiedenen Mahlen vom 
Rath erbitten ließ, die Regierung noch gehen Jah⸗ 
re fortzufübren, man angefangen, alle zehen Jah⸗ 
re Öffentliche Öebere zu ihun, Opfer und Schuus 
ſpiele anzuſtellen, für bie Erhaltung ber Kapfers 
frıner, dag mit dem Verfall des Kayſerthums, 
man bergleichen von 3 zu 3 Jahren gerhan, und das 
der Somme es, daß man vom Diecletian an 
auf Dieaillen findet VOTIS V. XV. ect und 
dag folche Gewohnheit bis auf den Theobofins, 
gedauert haben, nach welchem dergleichen Jahr⸗ 
rechnung nicht mehr gefunden wird, Vielleſcht 
har das Chriſtenthum, welches damahls aller Drs 
sen eingeführt wurde, Gelegenheit zu ber Abdndes 
zung diefes Gebrauchs gegeben, fo wie man andre 
mehr aus eben dieſem Grunde abfchafte, weil man 
ſie für Ueberbleibfel des Heydenthums anfah. Man 
wird daher die Worte VOTIS MVLTIS, die 
auf einer Medaille des Majorenus fiehen, nicht 
mach der alten Art, fondern vielmehr dem ſonſt ges 
woͤhnlichen und oft vorfommenden Zuruffungss 
wunſch PLVRA NATALITIA FELICITER 
ähnlich erflären, 

Sehr artig erzählen uns fünftens bie Legen⸗ 
den die verfchiedenen merfwürbigen Titel und Eh⸗ 
rennahmen, welche bie Kaifer angenommen has 
ben, nach ihren verfchledenen Eharafrern und Dens 
fungsarten, oder nachdem fie ſich viel oder wenig 
auf ihre Gewalt verlajfen burften Julius Eds 

52 far 
®) Nuri verivi if die ihm eigene Wenennung: 


























140. Münze und Mängwiffenfhaft, NE 
ta jener Tirel *) auf den Medaillen des Eo 
Rene nicht ein Ehrentitel, fondeen bi 
ein Nahme einer beſondern Familie gewefen 

den ‚eine eigene Famllle des Flabiſchen 
hac, fo mie bie Claudier und Sulier € 

falls ihren Urſprung bon den Glapiern bereiteten, 
= Gonftantiner waren Flavier, aber — 
alle — Claudii oder Das y 
Fimi, ‚am finder auch diefe drty 1 
einer Mevaille ni 


M — und — befamen wer 
gen ihrer ungemeinen Verdienſte in ihrer — 
und gelinden N den Zunahmen Väter 
des Senats, PATRES SENATVS. De | 
ya Ehrennahmen bekamen nachher ebenfalls ei» 

ige Kaiferinnım aus übertriebener Schmeichelip. 

Di Einigfeit diefer Pringen war fo n 

bep dem Wolfe, daß ınan ihnen zu Ehren einen 

befondern Revers beforgte, auf welchem wey in 
einander eff ne ri das Sinnbild einer 

genauen Freundfchaft mie fans 
ben: AMOR. MVTVVS. AYGG, — CHARI- 

'TAS. MVTVA. AVGG. — FIDES. MYV- 

'TVA. — PIETAS. MVTVA. Man bechtte 

fie überdieß auch noch mit einem Reverſe, deſſen 

fich ihre Vorfahren fchon bediente, mit der Ks 
gende: CONCORDIA. AVGG. 

d Schon in den — Zeiten gab man den 
Prinzeffinnen den Titel AVGVSTA. welche Ehre - 
auch denen wiederfuhr, die nie Gemahlinnen der 
Katfer geworden find: als die Julia Titi, Mars 
ciana, Maridia, und andere mehr. Andere 
fügten dieſein Titel noch die hinzu, welche man ih⸗ 
nen aus Schmeihelm gab; fo nahm z. B. bie 

Julia 
——— 











Münze und Minproijfenjchaft, 143 


ADEFINI. *) Die. Menge ſolcher Auffchriften 
iſt zu groß, und bie Sache zu unleugbar, als daß 
es nothig wäre, mehrere Beyſpiele von Medaillen 
zum Beweiſe anzufuͤhren, da ein Muͤnzllebhaber 
fie auf unzähligen Münzen wird entdecen, und 
fer leicht erflären Ponnen. 

‚Dergleichen Legenden find ein rebendes Zeuge 
aiß. wie fehr arg. die Erkenntlichkeit bey denen 
gewefen, welche an Kindesſtatt aufgenommen wor⸗ 
den, ober dem Vater, ‚der Mutter x. bie Regie⸗ 
zung zu banfen hatten. Zwar ben Titel eines 
Sohnes nahmen fie bald genug an, aber auch bald 
genug ließen fie folgen wieder fahren. Selten 
dauerte diefe Sprache der Findlichen Eprfucht ei⸗ 
mes Aboptirten länger, als bie nad dem Tode 
Des Wohlthaͤters. So führte Trajan anfängs 
Uch den Nahmen des Nerva, welcher ihn adop⸗ 
tirt hatte, und feine erften Münzen bezeugen dies 
Aber aud die Abänderung feines Nahmens wird 
erſichtlich/ wenn er fih ‚nur Trajanus nennen 
Ueß. Der vom Trajan adoptirte Adrian folge 
se ihm nicht allein in der Regierung, fondbern auch 
in der Cirelfeic, fih bald NERVA TRAIANVS 
ADRIANVS, bald aber nur ADRIANVS. AVG, 
nennen zu lajfen. Deſſen Nachfolger Antonin 
bezeichnete fgine erſten Muͤnzen IMP. CAES. T. 
AEL. HADRIANVS (Imperator Caelar Ti- 
mas Aclius Hadrianus) ANTONINVS. und 
a: nicht anders als ANTONINVS AVG. 

* 

Andere Nahmen, wögu fie weder in Anſe⸗ 

hung ver Abflammung, noch eigener Verdienſte 
R Fi wegen, 
) Einige diefor Legenden Äuen fidh auf den Rita 


Mapentiug, “drianng, Zraianus, Yietinar 
Prolemänd Yhiladelnhus und Ariınar. 
































154 Münge und Muͤnzwiſſenſchaft. 


nebſt zweyen Slügeln abgebildet. Rom mirb auch 
als eine Amazoninn vorgeftellt, mit entbidßter eins 
facher Bruft, einer Fahne "und Victorle in den 
- bepden Händen. Auf etlihen Münzen der Kaiſer 

jeht man noch ein Korn angebracht, welches vom 

upiter Hammon, oder nur von einem gemeis ” 
nen Stier entlebnt il, um eine außerordentliche 
Stärke und Kraft anzuzeigen. 

d) Unter den fremden Auffägen 

find folgende vorzüglich merkwürdig. Die Inful 
(Mitre) der Armenifhen und Scythiſchen Könis 
ge, bie beynahe den heutigen Biſchoſshuͤten äbns 
lich waren, nur daß fie zumeilen oben vieredig, 
zuweilen oben gezade find. Man ſieht fie vor 
zuͤglich auf den Münzen des Abgarus, Könige 
in Ebeſſa. Die Tiara der perfifchen und parthi⸗ 
fhen Könige, welche ſaſt der heutigen poͤbſtlichen 
Krone ähnlich iſt. Die Phrygifchen und Ars 
menifhen Wögen haben jid) ebenfalls einige 
Kaifer zugecigner, als Midas, Arhis, und Ze 
su ces. Ganz befonders iſt der Kopfpug des 

uba. 

Unter ben griechifchen Koͤnigen wellten viele 
zur Nachahmung des Herfules mit einer Lo⸗ 
wenhaut bedeckt ſeyn, als Philippus, Alerans 
der's des Großen Vater. hm folgten barin 
auh Commodus und Alexander Severus 
eis römifche Kaiſer. : 

©) Der Scleyer (le voile) 

iſt ein befonderer Schmud, vorzüglich der Prinzefo 
finnen, und bemerkt entweder priefterlihe Verrich⸗ 
ungen oder Ihre WVergdtterungen, welche man noch 
bis zum Eonftantinus auf die Münzen prägen 
ließ. Da diefer Gebrauch durch die Annahme dee 
Chriſtenthums wegfiel, fo prägte man flat deſſen 
eine Hand auf bie Medaillen, bie aus ee 

ervor⸗ 


 Müne und Muͤnzwiſſenſchaft. 155 


hervorragte ‘und ber Figur eine Krone auffepre. 
So findet man die Eudoria, ihren Gemahl Ars 
cadius, ben Honorius, alla und Pla 
eidia. . 

Eine ähnliche Bewandtniß hat es mit dem 
fogenanneen Nimbus. Wan fieht folchen auf 
ben Münzen des Viauritius, Phocas und ans 
berer mehr. 

Einige Kaifer, befonbers nach dem Zemifces 
and Juſtinianus Rhinermerus, ließen for 
gar Chriſti und feiner Mutter Marid Bitoniffe 
auf Münzen mit ſolchen Scheinen prägen. 

- Die Haͤupter der Götter; die eine befonbere 
Suite ausmachen,. führen zwar, wie die Kaiſer 
und andere Figuren, auch fehr oft Kronen, Helme, 
Mögen und Schleper, aber dabey doch allemahi 
ein gewiſſes Unterfcheibungszeichen. 

So bezeichnet ein Lorbeerkranz den Apols 
Io oder ven Genius bes Raths oder Volks, daher 
bie Benennuggen kommen IEFA. ZITKAHTA — IBrOS 


3. 

Ein Kornährentranz iſt das Wahrzeichen 
ber Ceres, oder auch des Sommers. 

An einem Blumenkranz erfennt man bie 
Gboͤttinn Flora. 

Bachus führe einen Kranz von Epheu 
ser Weinreben, fo wie auch die von ihm bes 
naannten Bacchanten. 

QAusgehende Strahlen von einem Kopf, bie 
aber nicht in einem Kreife aufgefangen werden, 
bedeuten die Sonne. 

Sowohl der Mars als bie Minerva fühs 
sen den Helm, doch iſt die Nachteule oben ein ſiche⸗ 
ses Kennzeichen der Minerva, 


Eine 


. Beta vu — Free | 


Haube ohne breiten Rand fiellt 
den‘ — und die Epelopen, des Vulcaus 
t Orpärfen im —— vor. 
ähnliche Muͤtzen auf zmep Figures 
die ſich melſtens zu Pferde — 3 und oben 
"sinen Stern haben, bedeuten den Eaflor umd 
DL — re einige 
"gem diefer en Brdber yerfchalen 
en, welde diefe Zwilliage vor ihrem Eniflchen 


wm ein Bor 
echt m Kaniadn Bee —* 


dem des © 
35 m. — — 


Fe imbheitegott, oder wie ihn die Römer 
wannten, Telespborug, — eine Dröge beynaht 
wie die heutigen Di 

Juno führt —— einen Schleyer; alt 
Gbttinn der Heprary (pronuba) bedeci und ver 


Sofpira) ift fie mit «inm —* 

und Odenern am Haupte abgebildet. 
Gortheisen, , die mit bloßen Häuptern, beſon⸗ 
ders bey den Aegyptern, erfcheinen, haben andere 
— pie iſt cin Ochs, welcher eine Los 
Be fan feinen Hhraeen, ein weißes Zei 
2 Sürn, und den Mond über dem 
opfe: Ku Hfirie hat eben diefee Spmbohum, 
Sfis und Canopus haben über dem Haupte eis 
ne etwas breiter. als eine Lilie aufgeſteckte Blume. 
Won mushmaße ‚es ſey ſolches dis Blume Ba 
zo } 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 237 


zoelne, welche die Griechen Aktdrom nennen. Die 
bepden Eanopi männliden und weiblichen Ge⸗ 
ſchlechts führen ſolche, und Ihr Unterſchieb beſteht 
Darin, daß der Gott den Nahmen Canopus bes 
Yale, die Gbttiun aber Eumenythis heißt. 
Die Hoffnung führe eben die Blume, doch 
- der Lilie ähnlicher... _ E f 
Pantheons der Medaillen find Häupter, die . 
mit verfchiedenen Spmbolis der Gottheiten bezeich⸗ 
net find. Ein Beyſpiel davon findet ſich aufider 
Mevaille des Antoninue Pius und ber jün 
ern Fauſtina, da man ben Serapis wegen bes 
tornicheffels, die Sonne wegen ber Strahlenfrone, 
den Jupiter Hammen an dem Widderhorn, ben 
Pin am Bart, den Neptun am Drepgad, ben 
Aefeulap an dem mit der Schlange umwundenen 
Stab erkennt, , h 
Was die Auszierungen der Bruftbilder 
betrifft, fo ift davon mancherley zu merken. Auf 
den Medaillonen und fehr Fleinen Münzen des 
verfallenen Kaifertbums iſt es fehr gewöhnlich, 
daß die Figur den halben Leib nebſt den Armen 
hat. Diefen gab man oft einen Blobus in bie 
Hand, um bamit anzuzeigen, baß fie Herren der 
Erde wären. Auf folchen ſteht bisweilen eine ges 
flögelte Victoric, bie einen Kranz darreicht, um 
anzuzeigen, wen der Kalfer bie Herrſchaft des 
Erdbodens zu verdanfen habe. Die chriftlichen 
Kaifer verwandelten, vor den Zeiten Conftans 
tin’s bes.Öroßen an, ſolche in ein Kreuh, an 
jugeigen, daß ſie ihre Herrfchaft der Erde nicht 
einem erbichteren Weſen, fondern Ehrifto dem 
Könige aller Könige verdanken —— — 
Arnfaͤnglich trugen bie Kaiſer auf Medaliien 
ein Scepter, auf welchen oben ein Globus fit 
einem Adler befindlich war, die Hohelt und Ge⸗ 
walt 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 159 


man unten, wo die Statuen noch ganz find, ein 
Kaͤſtchen findet, das zu Aufbewahung biefer 
Schrift beſtimmt ‚zu ſeyn ſcheint, welche ven Nab⸗ 
men AKAKIA führte, 

Dfe ſetzte man die Bruſibilder der: Prinzeffins 
nen auf den YWiond, um dadurch anztzelgen, daß 
fo, wie der Mond den naͤchſten Rang nad) ber 
Sonne hat, fo auch biefe Pringeffinn ben nächften 
Rang nady dem: Kaifer harte. Der männliche 
Set Lunns träge zum Zeichen den Mond auf. 
den Schultern. Vielleicht aus dem Aderglauben, 
dap man dafuͤr hielt, wer ihn als eine Gdttinn 
anbere, ſey mie giädlich, noch auch Ser im 
Kaufe. 

Die Brufibilder der Amagonen fi ind meh⸗ 
reneheise mit einer Meinen Streitapt über die Schul 
ser, und cinem fleinen Schild (pelta) in Geſtalt 
des Mondes geruͤſtet. 

Die Eyelopen führen einen’ großen zwey⸗ 
kdpfigen Schläge. Vulcan iſt mie Zange, 
Hammer und zumellen auch mit dem Amboß auf 
dem Revers verfeben. 

Den Anubis erfennt man an feinem Hunde 
opt, und an dem Sifiro der Iſis, das man ihm 
in die Sand zu geben pflege. Seine Bildſaͤulen 
flellen ihn noch mit einer Tunica uud Mercurius⸗ 
ftab vor. 

Die Röule oder Loͤwenhaut find Rennzes 
chen des Herkules und feiner Prinzen over 
Nachapmer in ber Stärfe. 

Endlich findet man noch eine Art Brufibils 
der, welhe bis auf den halben Leib herabge⸗ 
ben, dergleichen man auf den Medaillonen, otre 
in Großerz finder, welche nebft Helm und Schild 
ein Pferd neben fi) halten, um daburch die Sie⸗ 
ge anzuzeigen, welche fie entweder in wirklichen 

Schlutr 





Dinge und Muͤnzwiſſenſchaft. 161 


fih bey allen Sottheiten, und bemerkt ihre Güte 
Weisheit und Vorfehung, welche gelind, aber bar 
ben doch Eräftig fe. Juſti nus macht die Ans 
werfung, baß viefe Werzterungen aller Gottheiten 
mit einem Spieß daher ihren Urfprung leite, weil 
man von Anbeginn der Welt ber, das Zipter ale 
etwas gbrtliches verebrt ar fo gab man 


die » 
Deren man ſich beym Opfer bebiente, allen und 
jeden GSottheiten in die Hand. Oft führen aber 
auch bie Kaijer und andere ſolche zu einem Zei⸗ 
den, daß fie das Hoheprieſteramt nebſt ihrer kal⸗ 
ferlichen Würde zugieich bekleidet Härten. Bey den 
Sottheiten des erflen und zweyten Range dient es 
au einem Zeichen; daß man ihnen gbttliche Ehre 
erzeigt, und geopfert habe, daher findet man auch 
oft einen Altar dabey, auf welchen die Schale 
ausgelcert zu werben fcheint. e 
Das Zorn des Veberfluffes. 
(comu copige) fieht man eben fo oft bey ben 
Sottheiten, Genien und berühmten Helden, und 
zeige jederzeit Reichthum. Glücfeligfeit und Lieber 
fing an. Zwey Hörner des Ueberfluffes bezeiche 
nen einen außerordentlichen Ueberfluß. 
Der Schlangenſtab 

(caduceus), welchen man fonft dem Mercur 
beſonders zueignet, wird deilen ungeachtet auch ‚bey 
einigen andern gefunden. Er bedeutet Frieden, 
gute Aufführung und Gluͤgſeligkeit. Der Stab 
ĩſt ein Kennzeichen der Gewalt und Herrſchaft; 
amep barum gewundene Schlangen find bas Sinn» 
bito der Klugheit, und die oben angebrachten zwey 
Blügel ein Zeichen der Emfigfeit, welches: lauter 
Eigenfchaften aucdruͤcken follte, die bemjenigen 
uorhwendig wären, der glädlich werden wolle, 


Oecc. techn. Bine. xCVii Ch. Lt} 





une mo 

Sue — Be > 
— Be „ehe ‚erbeit any 

ar gear ſo — 

1 


A z 


N 


J 


N 


N 


2 
ii 
Ba 





s — 
Sub —— — 
zuebeiten, 


—— 
J tungen on anpellen —28— 
freien? ihm de — 























Münge und Ruͤnzwiſſenſchaft. 173 


Fund, Me Königinn aller Gbttinnen, Me 
Semahlina und Gchmelter des Tupiter’s, wird 
wmeiftens abgebildet mit einem Spieß in ber Hand 
und einem Pfen, der neben ihm ſteht. Ge bas 
felgente Tirel:- REGINA. PRONVBA. MO- 
NETA SOSPITA. 

Veſt a wird bald bedeckt, Bald mit blogens 
Daupte, bald ſitend, bald flehend, allezeit aber 
= einer Zadıl In ber Hand auf Münzen ge 

den. - 3 : x 
Die Münzen, welhe und vom Merfur 
Nachricht geben, find vorzüglich folgende zwey. 

Merkur fige nadend mir einem kleinen 
Mantel hinter ſich, und mit einer geflügelten Hau⸗ 
be (Prtafüs)bebedt; mit der Rechten hält ex 
ben Kopf eines Bocks und mir der Lınfen feinen 
Stab; zur Uinfrife dienen die Buchſtaben C.o- 
lonia. L.aus” J.blia. COR inthus. Diefe bes 
rähmte griechiſche Republif an dem Iſthmo nahe 
an Morea war von den Römern nad) langem Wir 
derſtande endlich überwältige worben, und nachdem 
fie an hundert Jahre in ihren Ruinen gelegen 
hatte, fo wurbe fie von einer Eolonie durch Jul. 
&äfar wieder aufgerichter; daher die Nahmen 
kommen: Colonia Laus Julia, welche endlich noch 
mit den Worten Felix Augufta vermehrt wurden. 

Eine andere Mänze von Erz hat befonders 
liebe befchrieben, nach beffen Angaben fie ven 
Merfur der Sallier vorftellen fol, welches Volk 
den Sort Merkur als die Sonne und unter ihm 
alle Gbrter zugleich verehrte und anrief. Auf dio 
fer Münze ift er ebenfalls mit dem leichten Mans 
sel und mit flrahlendem Haupte wie Apollo ab, 
gebildet; hält in der rechten Hand einen Stab mit 
Schlangen und Aehren umfchlungen, in ber linken 
aber den Dreyzack des Neptun's, neben ihm 

ſteht 


















































Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 193 


ker ot der Legende: VICTORIA PRINCI- 
Das mwichtigfle und vortheilhafteſte, welches 
bie Römer von ihren dftern Sieaen hatten, wären 
die Eroberungen neuer beträchtlicher Provinsın. 
Sehr vide Mänzen übmzeugen ung, wie giüctich 
die Waffen der Rbmer waren. So bereitet jene 
Münze die Eroberung Aegyptens, welche nebſt eis 
nem Trocodill die Ueberfchrift bat AEGYPTO. 
CAPTA. Cine traurige weibliche Figur ſihend 
mit einer großen Dlüge, hinter ihr ein Siegeszei⸗ 
hen und die Ließerfchrife GAVDIVM ROMA- 
RORVM. unten FRANCIA beventet die Erobe-⸗ 
rung Frankens. ! 
Der vorzüglichfie Titel welchen der Ueberwdin⸗ 
der befam, war, daß bie Soldaten nach erhaltenem 
Siege ihrem Felbheren den Titel Imperator bey⸗ 
legten, da hingegen diefer fie mit dem freundſchaft⸗ 
lichen Nabmen Commilitones beehrte. Ein ans 
derer Ehrentitel des Feldherrn war Invıctus, das 
von bie Münze des Probus Auguſtus mit 
der Innſchrift? VIRTVS PROBI. INVICTI 
AVGVSTI. XXI. L A. ein Zeugniß iſt. Uns 
dere Münzen liefern uns befonbere Titel: SALVA- 
TOR REIPVBLICAE. VIRTVS IIVIR. 
VIRTVS EXERCITVVM. £ 
Außerdem, daß diejenigen, welche im Kriege 
Ähr Leben fürs Vaterland gewagt hatten, nach En⸗ 
digung beifelben, anfehnfichere Verwaltungen öflents 
licher Ehrenſtellen erwarten, machten ſichs die 
Römer noch zur Pflicht, folche Grüßen des Staats 
mit befondern Ehrenzachen und ‚Krisgebelohnuns 
gm zu beehren. Worzüglich waren bie Belohnun⸗ 
gen, welche 2, Licinins *) befommen hatte, die 
er 
"Val Max Lt. I.c. 2 ; 
Ge uchn, inc. xCVu. Theil. N 





Muͤnze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 195 


Selfer willen die Prache dieſer Feyenichkeie niche 
gerug zu beſchreiben. Faſt unchighar wur zus 
weiten bie Koftbarfeit des Triumphwagens, der 
Bogen (srcus} und noch vieler andern zu biefem 
fegerlichen Aufzuge gebrauchten Suchen. Welcher 
Seſch ichtſchreiber konnte uns eine fo koͤrnige, brut 
Kiche und lebhafte Borftelung geben, als uns bie 
antiken Muͤnzen vor Augen legen? Was fage 
uns zuverläfliger die Benennung ber Ovation. 
«is die Figur eines Schafs, das naͤchſt dem Altar 
flieht, mit ter Legende: C. TREBONI. C. F. 
Eine andere Münze flellt den Adler, ven Lorbeem 
tranz, das geſtickte Kleid (top) dar, unter der 
Umſchrift: S. P. & R. PAREN. — CONS, 
SVO. der Triumppmwagen mit Elep’anten befpannt, 
— M. MARCELLVS. M. F.M. N over mit 
vorgefpannten Pferden und den Buchſtaben 8. P. 
Q.R. Wem find die Staruen des Trajan's 
unbefannt, welche S.P.Q. R. OPTIMO. PRIN. 
CIPI. winmere? 

Der Friede if die vorzäglichfte Folge des 
Kriege. Auch die friegerifchen Römer fehnten fi 
fehr oft mach dem Frieden, freuten ſich über die Er⸗ 
iangung deifeiben unb empfahlen ihre empfundene 
Greude durch befondere Muͤnzen der Nachwelt. 
Daber IfE die Legende einer Münze entſtanden: 
PACE. TERRA. MARIQVE PARTA IA- 
NYM CLVSIT. — S. C. 


derſchiedene andere Borftellunge 

Red ——— roͤmiſchen ae —* 
Die Ewigkeit wird auf zweyfache Art dot 
geſtellt; bald als drey Figuren, weiche einen gros 
ben Schleger als einen Bogen über ihrem Haupte 
führen, und foll dadurch ber dreyfache Unterfchled 
ker Zeit, die vergangene, gegenwärtige und zukuͤnf⸗ 
Na tige 























Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 205 


iſt ein Merfmahl der Stabt Tyrus und eine Ans 
iprelung auf jene Babel, daß nähmlich ein Hund 
tes Derfules an jenem Orte von ungefähr eine 
Meerichnede zerquetſcht, damit Maul und Nafe 
purpurfärbig gemacht, und dadurch Gelegenheit 
zur Entdeckung der ſchoͤnen Purpurfarbe gegeben 


babe. 

Die Kraͤhe iſt oft das Kennzeichen bes 
Wabrjagergotees Apollo's *), Wenn fie aber 
an einer Stange befeftige if, bedeutet fie die eheli⸗ 
che Treue. 5 

Das Krokodil ift ein Kennzeichen bes Nils 
und Aegyptens, welches von jenem Fluſſe, der der 
Aufentbalt des Krokodills iſt, jährlich fo ſtarke Um 
berihmemmungen befommt. Bald bezeichnet es 
auch Schaufpiele, in welchen man dem Volke zum 
Vergnügen auch Rrofodille aufführte. i 

Der Elephant beveuter die Ewigkeit, well 
er unter allen Thieren das hbchſte Alter erreicht; 
oft aber ebenfalls Öffentliche Spiele, In welchen 
man ſolche aufgeführt harte. 

Auf den Medaillen des Julius Caͤſar's, 
zu ben Zeiten der Republik, da noch niemanb ders 
gönnt war, fein Bruftbild auf eine Münze feßen 
zu laſſen, findet man ebenfalls einen Eiephanten, 
weil fein Nahme Caͤſſar in der pimifchen Sprache 
fo viel als Eiephant hieß. Nachher behielt er zwar 
aud noch dieſes Thier bey, fügte ihm aber unter 
die Füge noch eine Schlange bey, um den Sieg 
anzubenten, den er über den König Ju ba in Afrie 
ka erfochten batte. 

Eine Aarpye ift ein Kennzeichen ber Tas 
pferkeit. 

Dar 


4 


®) Politian milcellan. c: 67. 








Münze und. Muͤnzwiſſenſchaft. 209 


Beren, bis auf das vlerzehnte Jahrhundert. Diefe 
Rünzen find weit feltner, ale bie ganz alten, weil 
man fpäe angefangen hat, fie zu fammeln. &ie 
find auch weit unfcheinbarer, als bie alten, daher 
hat man fie weniger gefchäge und aufgeſucht. Eft 
har man auch Ihren großen Mugen nicht erkannt, 
den man jegt einfieht. Se felner aber dieſelben 
find, defto mehr muß man fi bemühen, fie zu 
ſammeln. Dan finder aber mehr davon in Pri⸗ 
dat» Münzfabinetten, als in Öffentlichen. So hats 
te der Kammerpraͤſident von Schwarzfels in 
Sotha fait alle Münzen des mittleren Zeitalters 
bepfammen, welcher mit dem gelehreen Schlegel 
im Sammeln wettelferte. Es gehören in dieſe 
Elajfe die Diüngen der Gorheg, Bandalen und ans 
derer Voͤlker, welche wir nach den Ländern betrad;s 
ten wolien. 

In Italien finden wir zuerſt die Gothie 
ſchen Wiunzen. Es if aber bekannt, daß ſich 
diefe Nationen in die Off: und Weſtgothen gethel⸗ 
let haben. Die Weitgorhen gingen unter ihren Kö⸗ 
nige Alarich nach Gallien und Spanien; bie 
Sftgorden - Hingegen blieben in Italien. Als die 
Sorhen auf ihrer Wanderung in die Römifd:en 
Provinzen famen, und die alten Münzen ſich ver 
iohren, richteren fie ihr Muͤnzweſen nach dem Rös 
mifhen Fuße ein, und zwar befonder3 nad) dem 
Gepräge der Münzen des Auguſt's bis auf Eas 
jus und Lucius, ba auf ber einen Seite ein 
Schild, und auf der andern eine Roſe ftand. Der 
König Alarich har ſchon auf feinem Zuge nach 
Stalien, und auf feinem weiteren Zuge nach Gals 
lien und Spanien viele ſchoͤne Muͤnzen ſchlagen 
laſſen, welche aber nicht zu uns gefommen find, 
fonvern in Spanifhen Muͤnzcabineiten aufbewahrt 
werben, wie Abeln in Antiquic. hifp. vergleichen 

Par. techn. Enc..XCVIITh. 2° bekannt 











Beünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 213 


ürigens dergleichen auch in Süber, us ‚weniger, 
«ds in Öolte ®). 

Bir wollen die Gothen und Bandalen glelch 
seh Spanien begleiten, und etwas von den ſpa⸗ 
nifhyen Muͤnzen bemerfen. Die alten Muͤnzen 
des römifchen Spaniens hat der gelehrte Ant. 
Auguftinus vortreflich erläutert. In den! mitte 
leren Zeiten ift Spanien ein Scheuplag blutiger 
Kriege und fehredlicher Verwüftungen europäifcher 
und afrifanifcher Wölfer gewefen, unter welchen bie 
Künfte und Wiffenfchaften fehr in Verfall geras 
then find. Es iſt daher dieß Reich von aller ges 
khrten und wijlenfchaftlichen Gemeinfchaft- mit. ans 
bern getrennt worden. Die Weſtgothen waren. 
Ne erften, weiche ſich Spaniens bemaͤchtigten. Von 
ihnen findet man wenig Münzen bis auf den let⸗ 
un König Roderich **). Bincene Joh. de 
la Gtanofa von ſchwer zu erfennenden fpanis 
(den Dänzen (Mufeo de las Medalas delcono- 
cidas Eipannolas., In Hueka 1645. 4.) gibt 
von bergleichen Münzen Nachricht. cin bieß 
Buch iſt fehr felten, una Ay etwa 180 Müns 

zen 


Re Bus — über dieſe Münzen beſonders auch Lengel’s 
1. Ynterredungem von 16e9. wo ©.896 4 
* gehandelt. wird. 
wg Tran; Carter in Teiner Keiſe von Tadir nah Mas 
fährt von denn graben gothlicen, Münzen drey an, 
lich, von Hermenegild, Dem Alteflen Sohn, bed 
iss eovi katı der Malaga eroberte; vom Rxicdas 
zedo dem und vom lenten Sothiſchen ıNänige 
Rodrigor wonen Die — anf feiner a: — 
feben. Eben derjelbe führt ins 2 Theile 3:4 
af uch immer dicke Mauriche Diner mit Yrsbiider 
einer befondern Mundart gefunden mürben, wovon 
er eine Silbermünze zur Drobe im Stupferfich liefert, 
Debtere Münzen der Öotkiicen Könige in Epanien, als 
des Witericus, Suinthila, Mecefiuinthns und 
-Wampya beihreibt U. Buguftinus, inglenen Le 
Bu feinem “Ira halt, de Menuoıes de Franee 
ec. 32 S. z 











Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 217 


co L. Hl. c. 33. fo viel gewiß, daß die Fraͤnki⸗ 
fhen Könige goldene Münzen nach dem Roͤmi⸗ 
fhen Fuße, zur Zeit Juſtintan's I, und zwar 
nice mit dem Buoniſſe der Kaifer, fondern mie 
ihrem eigenen haben prägen lajfen. Daraus folge 
aber noch nicht, daß die Gallier gleich anfangs 
eigene Münzen gehabt haben, als fie fi In Fraut⸗ 
reich fejlfegten, wie einige glauben. Vielmehr 
feinen fie anfänglich) Römifche Drünzen gebraucht 
wu haben, denn die Münzen, weldye man In Chile 
derich's (Merovdi Sohns,) Grabe gefunden 
bat, find Rdmiſche Münzen gewefen, welche von 
Griehifchen Karfern gepräget worden find. Man 
kann alfo Feine ältere aͤchte Münzen aufweifen als 
dom Elodoväns, mie Chifletins bemiefen *). 
Bon Clodovaͤus an hat man faft alle 
Merovingifche Könige in Gold und Silber. 
Die Carolingifhen Könige haben das Münzwefen 
ſehr verbeffert, und nach ihnen haben die Cape 
tingifchen und Balefifchen Könige fehr viele 
Münzen prägen laſſen. Won den Carolingifchen 
Khnigen ift es anmerfenswereh, daß fie die Müns 
ge in Ihren Palläften gehabt haben. Uebrigens 
find die Münzen der alten Franzöfifhen Könige 
ſchwer zu unterſcheiden, weil mehrere einen Nahs 
men führen, und es damahls noch nicht gebraͤuch⸗ 
lich war, eine Zahl zu dem Nahmen zu fegen. 
Daher bleibe man im Zweifel, welchem Elotas 
zius, ober Childerich, ober Ludewig eine 
Münze zugehbre, Cine der merfwürbigften Franz. 
O 5 Münzen 


*) Io. Jac.Chifletius in Ana 
rum Siegis (. thelauro 
«!loffo, Gommentario irato. An 
er 12 Geltmünzen vom 8. Theo 
den Reno, nebi einigen Albernen a: 
in dieſem Grabe gefunden worden, beſch 








i I, Freneo- 
erviorum 
"55. 4, MErin 


is auf 
fernen, vwelche 


Aal Ch‘ 
heaiı 1 





















Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 221 


übrigens biefe Schillinge auch wohl genauer unters 
fucht zu werden, als es bisher gefchehen iſt *). 

* In den aͤlteſten Zeiten liegen nur allein die 
Kalſer und Könige Geld münzen, und behielten 
dies wichtige Regale billig für fih, Wit fie 
aber die Münzftärte in ihren Pallaͤſten hatten, und 
fie für etwas heiliges hielten, fo vertraueten fie bie 
Auffiche darüber Geiftlichen und Mönchen an, das 
mit alles ehrlich und gewiſſenhaft gefchehen möchte, 
Daher ift es vielleicht gefommen, daß die geiſtli⸗ 
sen Reichsftände zuerft das Muͤnzrecht erhalten 
haben; oder fie haben ſichs zuerſt ausgebeten. Die 
weltlichen Reichsftände haben ihr Muͤnzrecht, nach 
einiger Meinung, jugleih mit dem Landestigen⸗ 
tbume (Superioritate territoriali) erhalten. Der 
Eanzter von Ludewig mar diefer Meinung, und 
derfprach demjenigen eine Belohnung **), welcher 
ihm die faiferlichen Privilegia über das Münzrecht 
nachwieſe. Köhler hat ihm berfelben drey ans 
geyeige **). Uebrigens find die alten Schillinge 
faſt noch feltener als alte römifche Münzen. Jo h. 

Fried. 
unaquaque cafata folidun, id efh Quodecim derari, ad 

*) Die Müugen von Karl dem Großen bis auf Heins 
rich IV. bar warl DE Srrsne geianmelt, und in cu 
mer Abb lung beichricben, melde dem Gloflarıo ınedise 


ei ım etntarıs angehängt ill. 
**) In jeinem Commentano ıu Auream Bullam Tom, I, 


888. 

De Münzbeluftig. ı Th. 159 &. und zmar aus Mäls 
lei’s Reid-stagss Theater. Raifer Gigismund bat 
zähmlicy 1415 dem Churfurſten Rudolph von Eachſen 
das Necht, goldene Mürzın zu fchlagen, verliehen, mels 
&es die folgenden Ehurfärfien 1485 und 1494 vun den 
KRaiiern babıı befätigen layfen. Man berute uch fon 

auf das Neiffenburgiiche, Memrtiiche und Lindauiiche 

Diplo, morın das Münzrecht den geiftlichen Etäuden 

werlichen wird, aber bie meiſten erklären Dieie dred Diplos 

me, für undcht. Unterdefien ift die Cache aus andern 

Gründen gemiß, day Diichöfe und Achte ſchon vor Deu 

Ditowen das Mänzrecht von deu Kaiſern erhalten unv 

wirkiich ausgeübt daben. &, Hen. de Bunau wit ve 

[X 







un 














Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 223 


Bracteaten, allein baran iſt wohl mehr. bie Länge 
der Zeit Schuld, als der Stempel. Weil die Fir 
guren nicht fo fein und fcharf in den hölzernen 
Stempel gefihnitten werben fonnten, fo iſi das 
Gepräge fehr grob und unfcheinbar. Man nannte 
fie übrigens nach Ludemig’s Meinung deswegen 
Pfennige, weil fie auf der einen Seite hohl, und 
den Pfannen ähnlich find. Diefe Meinung hat 
aber wenig Beyfall gefunden, und man behauptet 
lieber, daß das Wort Pfennig ein allgemeines Wort 
ſey, welches überhaupt eine Münze bedeutet. Se 
fage Frie ſe im Münzfpiegel a B. 3 Cap. „Das 
Wort Pfennig kann insgemein zu allen Sorten 
gebraucht werben, als wenn man fagt, dicke Pfens 
nig, breite, dünne, grofi und. Eleine, gülden und fil 
bern Pfennig *).“ Gewöhnlich wurden jie aus 
Gilber geprägt, doch findet man auch etliche neuere 
von Kupfer. Dian will auch einige von Gold 
haben, allein fie find nicht fehr alt**\. Siems 
ven von dreyerley Groͤße. Die groͤßeſten warız 
wie ein Guldenſtuͤch, die mittleren wie ein Achte 


grofchens 


ten die Briefe machen. ©. von uffenbach’s Rei— 
fen 2 Ch. 201 E. 
M) & Joachim a. a. D. 169. A 
**) Dies behauptet Köhler im 2 Th. feiner Mänzb. 204 
€. mit einem goldenen Vractenten der Stadt Bern. 
Mit der bier nergetragenen Meinung, dag die Biechmun⸗ 
jen zur Zeit der Öttonen entkanden, Rimmt übrigens auch 
lcarıns ein. Allein Otto Sperling ın Ep. de nım- 
morum bratteatorum et cavorum origme et progreflu bes 
jauptet, daß ſchon unter Herz. Lotharin von Eachien 
leiden gefchlagen worden. Eben died'bchauntet Keub 
eib. Der berühmte Eggeling in Bremen hatte in 
jeinens Munjfabinette eine goldene Blehmünse von In- 
arıch der 1.eurıco Gothorum rege, und bewies Daraus, 
daß die Bracteaten fon wor dem neunten Jahrh. müfs 
fen üblich gensfen fegn. Zmey merkwürdige gelbine Bracs 
teaten beichreibt aud DR aior in jeinem beudlkcrten Eımz 
drien,_Bende hatten ein zimeg Strobhalm breites ent 
oder Gewinde, wodurch ein Band gezogen werden kounte. 
B. Tennel’s Mon. Unterr, von 1695, 900 @- 

















il 
ii Aa 
un ? 1 
N 
ul | 
| il: aut I . 











Kine und Muͤnzwiſſenſchaft. 233. 


ben find, und in langen Strichen beſtehen, die zum 
Unterfchlede mit Kleinen Rebenftrichen verfchen find. 
Die Chriſtlichen Könige liefen ‚den Anfangsbuche 
Raben ihres Nahmens mit dem Schwedifhen Was 
‚pen, ober auch ihre Bruſtbilder auf die Vorder⸗ 
feie, und bas Bild des heil. Erich’s ober ein 
Kreuz, ober eine Krone auf die Rücfeite der Muͤn⸗ 
zen fegen *). Webrigens find die meilten alten 
Schwetlſchen Münzen von Kupfer oder Silber, 
tod hat Bartholinns auch drey Goldmünzen 
zit Runenſchrift aufgeſucht. Nic. Keder ift 
Der erſte geweſen, welcher die alten Schwediſchen 
Münzen aufſuchte. Carl XlI ſtiftete cin Colle⸗ 
gium von Alterthumsforſchern, und ließ die ge⸗ 
fhicteften Männer allenthalben herumreifen, wels 
he weder Mühe noch Koften fparen mußten, alte 
Münzen aufzutreiben. Man behauptere nähmlich, 
bog die maͤchtigen Gorhen aus Schweden gelom⸗ 
men wären, und ſuchte daher Gethiſche Alterehü- 
mer auf, bie man als einländifihe betrachte. Das 
ber findet man jege in Schweden eine Menge Ge⸗ 
ihiſcher Münzen, und auch einländifche Fann man 
som Könige Biorno, aus dem neunten Jahr: 
Hunderte, aufweiſen. Ale Münzen, welche ſich 
dordem im Schwebifchen Münzlabinette befanden, 
bar Ellas- Brenner im Thefuro numorum 
Sueo-Gothicorum, Stockholm 1691. 4. be 

Trieben. 
Ps : In 


=) Dan [hät beſonders bieienigen alten Sünzen, welge 
das antan Dännewark und Echmeden Hreith jersorbes 
ne Wapen der Drcy Kronen haben. Jo. Schetior de 
Regnı Suecrae inlignibus Cap. X1. führt dergleichen vom 
Könige Amund ». 9. 1018 und von Kagvalv. I. 
3034 An. Brenner ın thefauro Nuinor, Sueo - Gothicor. 
Seldreit noch Ältere dergleichen Münzen, nähınlich des 
erbnlichen K. Olamds und des Phılipp’s im clitem 
jabrhundertu - 























Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. ayt 


won Itallen, welche hernach Könige von Neapel 
ab Sicillen wurden, geprägt worden. Roger 
sins IL lieg die erfiem (i. 3. 1140) folagın, 
und das Bildnif Chriſti darauf ſehen, mit ver 
Umſchriſt: Sit tibl Chrifte derus, quem m re- 
itte ducatus. Davon haben fie num ben 
jahmen Ducaten befommen, und bis jept behal⸗ 
ten. Doch meint Voigt in feiner Beſchreibuag 
Böhm. Münzen, (Prag 1771, ©. 162) daß nice 
fowohl von diejem Zar. Verje, als von dem Münzs 
oe, nähmlid) don dem Herzogthum (il Ducato ) 
Apulien, der Nahme Ducaten aufgefommen fey, 
weil Apulien dag anſehnlichſte Herzogehum Ita⸗ 
liens war. . Haft alle Europäifche Staaten haben 
dieſe Muͤnze nachprägen laſſen. 

Die Goldguͤlden ober Florenen ſind in 
Flerenz im dreyzehnten Jahrhunderte aufgekom⸗ 
men, daher fie auch Florentiner Gulden biegen. 
Lie Stade Florenz trieb naͤhmlich eine fehr bluͤ⸗ 
bende Handlung, welche durch nichts, als durch das 
f&lechte Geld gehindert wurde. Diefes waren die 
Byzantini aurei, welche von ben Orientaliſchen 
Kayern, als es ſchon mit ihnen zu Ende ging, 
gepräge wurden. Sie famen-anftatt der alten 
Sulidorum auf, und waren nid)t, wie einige irrig 
meinen, zu Befangon, ober In dem alten Veſan⸗ 
tio, gepraͤgt; denn viefe Stadt hatte Bamahls wes 
der Münzrecht noch eigene Münze, ob fie gleich 
eine alte Stadt ill, deren ſchon Caͤſar gedenkt. 
Vielmehr waren die Bpzantiner eine Griechiſche 
Kaifermänge, zu Byzanz oder Conftantinopel ger 
(diagen, und damahls faft in ganz Europa gangs 
bar. Die Ranzlon des Könige in Frankreich, 
£udemig bes Heiligen, welcher auf feinem 
Kreugzuge in bie Öefangenfchaft gerierh, mußte in 
folder Münze bezahlt werden. So mußten auch 
Mec techn. Enc XCVI1. Theil. Q die 





Dünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 243 


Jaht 1252 bis 1256 angefangen zu fchlagen, wel⸗ 
hes man aus bes vortrefflichen Florentiniſchen Ge 
ſdichtſchreibers Ricordano Malaſpina Hi- 
ftoria Florent. c. 152. P 131., auch aus Vils 
lani Hiit, Flor, L. Vl. c. 53. und aus An- 
tonii Archiep. Flor. Chronico magno Flor, 
ermeifen kann. 

Jetzt jind dieſe alten Florenen faſt verſchwun⸗ 
den. Sie wurden aber, weil man fie bequem fand, 
don vielen Fürften nachgefchlagen, und fogar das 
Gepräge wurbe beybehalten *). Sonderlich präge 
en die Hanfeejtädte dergleichen nach, und Kübel 
bebiele das Florentiniſche Gepraͤge, Meß auch bie 
Goldgulden eben fo fein ausmängen. Die Rpels 
niſchen Fuͤrſten, die aus dem Rheine viel Waſch⸗ 
got bekamen, prägten barans auch Goldzülden, 
allein dieß Gold iſt blaffer, als das Drientalifche, 
weil es nicht fo gut gereinigt ift, als jenes. Das 
ber fielen auch die Rdelniſchen Goldgulden, weiche 
jeht ebenfalls felten ſird, fehr am Werthe. 

Die Ducacen, als die gangbarfte Goldmuͤnze, 
verdienen nun eine nähere Betrachtung. Mie 
finden 1) Ducaten in Denedig. Diefe Republik 
war wohl die erfle, welche das Apulifhe Krpräge 
fhon 1230 nachmachte. Sie fegte das Di ih⸗ 
tes Schußpasrons, des heil. Marcus darauf, vor 
dem der Doge kniend vorgeftelle wurde, wie er cine 
Fabne von dem Heiligen empfängt  Diefe Bens 
taniſchen Ducaten wurden dechini von der Muͤnz⸗ 
fiärte Zecha genannt Die Ripublit Genua folge 
te dem Beyſpiele der DVenetianer, und ſchlug auch 


Ducaten. 
Aa 40 Die 


) Ju Böhmen lieb 8. Inbann aus dem Haufe Luxen ⸗ 
bürg, i 9%. 1325 Die -erken Goldguiden nid, Staljenis 
Acer Ars prägen. MWorbir bast man goldens Deharien. 


























Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. . 257 


hat die legten "Rofenobel fehlagen laſſen. Won 
den biefem Eduard HI hat man noch feltnere 
Soldmuͤnzen, 5. B. eine auf die Schlacht bey Greſ⸗ 
f9, mit der Umſchrift: Exaltabitur in gloria. 

Vom Ednard VI finder fih rine Münze 
von 1459, welche zwey Ducaten ſchwer iſt, und 
gar Umſchrift den Spruch hatt Timor Domini 
fons virae meae. Die Königinn Maria har 
Meine Rofenobel ſchlagen laffen, mit der Umſchrift: 
Rofa fine fpina, und noch eine fleinere, mit dem 
Denffpruche: Veritas filia temporis. Nuchdem 
fie den König Philipp IT geheirathet Haste, wurs 
be der Königliche Titel auf dem Avers fo ausges 
drüdt: Philippus er Maria R. Anglise, Fran 
«ige er Neapolig. Anf dem Revers war die Um⸗ 
ſchrift: Pofui Deum in protectorem meum. 
Die Kbniginn Erifaberh Kieß auf eine Münze 
bie Inſchrift fepen: Scurum fidei proteget eam. 
or unglüdlicher Nachfolger Zarob 1 (melcher 
bey feiner Gelehrfamfelt wenig fönigliche Ciyens 
ſchaften hatte, daß man auch den ſpoͤttiſchen Vers 
auf ihn machtet Ber 

Rex fuit Elifbeth, nunc elt Regina Ja 

cobus, ) R 
Vereinigte Schottland mit England, und machte 
dieſe Vereinigung durch eine Münze denkwuͤrdig, 
welche die Umſchrift hattet Quae Deus coniun- 
xit, nemo feparer, ingleihen mit der Fürzeren 
ende: Tueatur unita Deus *). 

Tach ver Enthauptung Cart I fie das Pars 
lament Drängen fchlagen, welche ſich meift verlor 
sen haben. Auf der einen Seite ſteht das Engli⸗ 
ſche Wappen, auf ber andern das Wappen von 

Schott⸗ 
) Auch ſteht auf einer Bolbmänze die bibliſche Inſchrift 
Facıamn eos au gemein unam, h 


Or. techn. Ric. XCVIl. Che. R 





Münze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 259 


‚Jacobaei Muſeum Danicum Nr. 40. ine 
abere merfwärbige Golbmünze lieg biefer König 
1648 bey dem fchleunigen Einfall bes Schwedi⸗ 
fhen Generals Torftenfohn fehlagen, mit ber 
‚Umfeprift: Iuſtus lehova ludex. Eonft ift noch 
Epriftian’s V Ducaten merkwuͤrdig, welchen er 
in der Streltiglelt mit dem Herzog von Hollſtein, 
Sriebrich IV, ſchlagen ließ. Als diefer wider 
De Sricotmevertröge ni ag an den de 
Rungswerken arbeiten ließ, und webifche Bes 
fagung einnahm, brauchte der König von Daͤne⸗ 
mar ©ewalt, und zerjldrte 1. 3. 1697 bie Schans 
zen. Er ließ nachher auf einem Ducaten bie Hols 
merſchanze prägen, und zur Verſpottung des her⸗ 
zoglichen Wahiſpruchs Labore er conikantia, bie 
Umfchrift darauf ſehen: Supremus labor incon- 


11) Sn Schweden iſt unter den Goldmuͤn⸗ 
gen vorzüglich diejenige meufwärbig, welche Erich 
XIV hat fdjlagen laſſen. Diefer wunderlide Here 
ſuchte die Königinn Elifaberh in England, here 
nad) die K. Maria von Schottland, ferner die 
Prinzejlinn Chriftina von Lorhringen, endlich die 
Prinzeffinn Chriſtina von Heffen zu feiner Ge⸗ 
mahlinn zu befommen. Er befam von allen dies 
sen abfchlägige Antwore Aus Verdꝛuß nahm .er 
ein gemeines Mädchen, eines Königl. Trabanten 
Tochter im 3. 1568 zur Öemahlinn, und erklaͤt 
te fie zur Röniginm, wurde aber besmegen noch 
in demfelben Jahre des Reichs entſetzt. Gleiche 
wehl Heß er zur Befchimpfung ber Pringeflinnen, 
bie ihm den Korb gegeben hatten, einen Ducaten 
ſchlagen, auf deſſen siner Seite des Königs Bild⸗ 
niß Sieht, auf der andern ein Schiff auf dem Mee⸗ 
te, and am Ufer eine Weibsperfon, in deren Schof 
in Zepter fälle, mit der Umſchrift: Dar cui vulr. 

Na R Diefe 














ME | 


Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 265 


2 ) Die Thaler mit vielen Röpfen und 
Bruftbildern find feltner, ale mie einem, ausges 
aommen die Saͤchſiſchen. 

5). Die Thaler mit dem Gepräge einer 
Fuͤrſtinn, außer ben Ruſſiſchen, find felten, wie 
auch dir, wo Mann und rau, oder Mutter und 
Eohn zufammen erfcheinen. 

6) Die Thaler ſolcher Sürften, ‚deren Haͤu⸗ 
fer ganz ausgeftorben find, z. DB. ber gefürfte: 
so Örafen ven NHenneberg, find felten, weil fie 
won den Nachfolgern eingefchmelzet worden find. 
Auch die Münzen folcher Herren oder Städte, wel⸗ 
che das Münzrecht verloren haben, machen ſich 


var. 

7) Die Thaler folder Herren, welche nur 
eine kurze Zeit regieret haben, find felten. 

8) Die Thaler folcher Fuͤrſten und ers 
ven, welche ungluͤcklich geweſen find, deren 
Münzen folglich bald eingeſchmelzt wurden, “find 
ſelten. 3. 3. ber Churfuͤrſt von Colln, Geb: 
hard, aus dem Haufe der Truchſeſſe von Wald: 
burg, nahm bie edangel, Religion an, und vermaͤhl⸗ 
te ſich mit der Gräfinn Agneſe von Mannsfeld, 
wurde aber deswegen der Churmärde enıfest, und 
von Land und Leuten verjage. Als er noch Hoffe 
aung hatte, fih zu behaupten, ließ er 1583 einen 
Thaler mit ver Umſchrift fchlagen; Tandem bona 
saufa triumphar, welcher fehr felten iſt. 

9) Symbelifche Thaler, welhe fih auf 
einander beziehen, und doch zu verſchiedenen Zeiten 
gepräge worden find, find wohl einzefn zu bekom⸗ 
men, aber ganze Sulten find felten, 

10) Solche Thaler, worauf ſehr merkliche 
Fehler der Gifenfhnciver, oder befondere Zeichen 
von geriffenen Stempeln zu fehen find, oder andsre 
Kennzsichen haben, werden fir rar gehalten, weil 

R5 man 


— Manwiſſenſchaft. * 


G. Wegen dieſer die Schotben fe 
— ichen Inſchrift * er fehr aufgeſucht und: 
gem je worden. Dergleichen ift auch ber Tha⸗ 
ler des Herzogs non-Savopen, Carl Emannei I, 
ie er Frankreich die Marfgraffehaft- Saluzzo 
weggenemmen harte. Er ließ ſein Blidniß mie 
eincin großen Lowenhaupte darauf prägen, und 
auf der Ruͤckſelte einen Centaur, ber eine umge⸗ 
kehrte Rrome mit Süßen tritt, mit der Umſchifft: 
Opportune 1588: Als aber ber König Yon 
* Granfreih, Heinrich‘ IV, dem Herzog Salırzzo 
wlever abnahm, lleß er einen Thaler prägen, wor⸗ 
auf, Hercules ben Centaur mit ber ig sodifchläge, 
air Ber umfohrift? Opportunius:* 
12) Die großen nnd ſchweren Sılbermänen, 
we, z. B. die Snihisidfer, find auch felten. 

* 13) Wenn Thaler befondere Beynahmen 
haben, als ber he Dre fens Thaler, ber Bettler⸗ 
Thaler, der en haler, u. ſ. w., fo wen 
den fie für rar gel 
*  Diefes —* en ER Regeln, wonach 
die Muͤnzliebhaber bie“ —* ſchaten welche man 
aber noch vermehren kbunte. 3. B. Thaler, wel⸗ 
che von kleinen Zärften-e * Herren gepraͤgt ſind, 
Welche Feine eigene Verherke gehadt, Gedichiniß 
mängen, welde in ‚geringer u Krononge⸗ 
mönzen, welde eilfertig gepräge find, werben” eben⸗ 
falls leicht ſeiten. Wenn man auf-befondere Thas 

fiten ſieht, fo find die Trieriſchen, Brandenbur⸗ 
giſchen, herzoglich Bairiſchen und Markgräflich 
Babenfchen am ſchwerſten zufammen zu blasen 


®) Em a bersleiäen Dänen ‚handelt überhaupt Chrift, ee 
Phi tzıı halt contmeholorum et fa« 
——— Altenb — Don den _finnreichen Erfine 
ET —— 
web. 
Share 6 Th· 393 E& r 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 269° 


Niederlanden genug Thaler von ihm geprägt wor⸗ 
den. Dan muß alfo, um die Folge der Kaiferlis 
den Thaler vollftändig zu machen, einen Thaler 
mit des Kaifers Carl's V Bildniß, den eine Reiches 
ſtadt hat prägen laffen, einfchieben. 

Unter den Churfuͤrſtlichen Thalern find bie 
Saͤchſiſchen die älteften, und alle diejenigen finb 
felten, die bis 1530 geprägte worden find, befons 
berg die von Friedrich dem Weifen, Johann 
und Albert, dem Herzhaften. Befonders kommt 
der Thaler des Churfärften Friederich, worauf Je- 
ſus Maria ſteht, ingleichen der Schmalkaldifche 
Bundesthaler Johann Friederidh’s, und bie 
Thaler des Churfürften Moriz, der nur fechs Jahr 
regierte, felten vor. 

Die Churfuͤrſtlich Mainziſchen Thaler fans 
gen ſich ziemlich fpst an. Man fann noch feinen 
Thaler von Albert, ber Marfgraf von Brandens 
burg, Erzbifchof von Magdeburg und Churfürft 
von Mainz war, aufmeifen, der zu Mainz gefchlas 
gen wäre. Der Thaler, den man von ihm hat, 
führe das Magdeburgifche Wappen, und gehbre 
alfo niche eigentlich zu den Mainzifchen, ober es 
find ehalerfdrmige Schaumünzen. Die älteften 
wirklichen Mainzifchen Thaler find von 5561 vom 
Ehurfürften Daniel Brendel von Homburg, 
und feine Thaler ſowohl, als feiner Nachfolger bis 
auf Anshelm Cafimir find felen. Ge hat 
zwar Arnde in feinem Muͤnzbuche, S. 61, einen 
Thaler von Direterich, gebornem Grafen ron 
Erbach und Erzbifhof von Mainz, von 1433, im 
Holzſchnitte vorgeſteilt, auf deſſen einer Site das 
Wappen deſſelben ſteht, auf der andern aber bie 
Wappen ber übrigen rheinifchen Thurfürften, weis 
cher alfo noch vor den Zeiten bes Kaifers Sigies 
mund geprägt wärs; allein es iſt dieſer Thaler 

in 


guͤnze und Nuͤnzwiſſenſchafte 271 


funfzehusen Jahrhunderts, ohne Jahrzahl, geprägt 
worden if. So iſt auch ber felten, auf weichem 
Herzog. Beorg’s Nahme vor Johann ſieht. 
Beil die Bildniſſe mit aufgeftülpten Mügen ge 
präge find, fo nenne mag fie Blappmuͤtzen⸗Tha⸗ 
fer, wozu aber der erſt angeführte nicht mit ge⸗ 
Wert, wo der Churfürft mit einer Drahthaube ers 


Die Churbrandenburgifchen Ihaler fangen 
von 1521 mıt Joachim I an, und bie alten find 
faft alle ſelten. Die Baierifchen werden nicht 
hierher gerechnet, weil dieſes Haus erft ſpaͤt die 
&purmürde erlangt hat. 

Unter den deurfchen geiftlichen Fuͤrſten has 
Ber Eriblſchof von Salzburg jehr fruͤh Golds und 
Gilbermänzen prägen lajjen, und man kann ſchon 
vom Grgbiichof Leonhard von 1504 einen Tha⸗ 
Ier aufweiſen. Auf der einen Seite ſteht das 
Salzburgifche Wappen, auf ber andern bie Sufte⸗ 
patronen, der heil. Rudbereus und Birgiliug, 
(S. Koͤhler's Muͤnzbeluſt. 4 Theils Vorrede.) 
Die aͤlteſten Erzbifhöfe und geiſtlichen Fuͤrſten 
machten ſich ein Gewiſſen daraus, ihre eigenen 
Bildniſſe auf die Münzen prägen zu laſſen, und 
gduneten lieber ben Schugpatronen ihrer Bisthü⸗ 
mer dieſe Ehre. = Von dem Erzbiſchof von Bre⸗ 
men, Joh. Rode, ber bie Stiftsguͤter in gute 
Ordnung gebracht, und felbft große Commentarien 
bavon gefchrieben hat, iſt auch ſchen von 1511 
ein schöner und felrener Thaler nachzumeifen. Uns 
ter ben Magdeburgiſchen hat man einen Thaler 
von Albert von 1525. Unter den Biſchdflichen 
Tralern ift einer bes Blichofs von Sitten von 
1498 wesen feines Alters fehr ſelten, ingleichen 
ein Wuͤrzburgiſcher ven 1511, und ein Straß⸗ 
burgiſcher von 1515. Ueberhaupt find alle Tha⸗ 

ler 


mam · RT 3, 


‚Unzeige_ ber, übrigen gr big zu dem . eigenen 
Arcitel Thaler auf. ‚Doc muß. ich hier noch fer 
was von ben. in andern’ europdifchen, Ländern, ges 
ſchlagenen Thalern Jagen *). 7° 
1) In Portugall hat man nicht vdlllg den 
Münzfuß der Thaler‘ behbehalten denn bie" Cruſa⸗ 
den ober Kreuzthaͤler “haben nur den Werıh eis 
“nes Buldens. Doch bedient man fih tm Wechllin 
folcher Cruſaden, welche einen Thaler und uſey 
Groſchen gelten. Ein halber Thaler Perer IT von 
1666, mit dem mit Roſen beſtreuten Krenge duf 
dem Meverfe, und det Umfehrift: Ih hoc ütho 
vinces, {ft befohders felten. hr 
4) In Spanien‘ fommen die Stüde on 
Achten zlemlich mit unfern Species; Tätern Aber, 
ein, und diefe fangen fih mis.Serbinand Gas 
tholleus und ‚Elifaberh an. Er ließ quf 
feine Diünzen das. Spanifhe und Nevarcifche War 
.pen, und auf ber andern Seitt den Gordiſchen 
Knoten an einer Wagenftange, oder auch einen 
. Bündel zufammengebundener Pfeile fegen. Beſon⸗ 
ders iſt der Thaler Philipp V von- 1703 fehe 
felten,. auf welchem gr ſich Archiducem Aultriae 
nannte. 
3) Ju Frankreich hatte man ehemahls die 
’Teltons, welche den Gehalt eines Drittelthalers 
hatten. Der erſte iſt von dem Ichten Valefifhen 
Könige Carl VIII. Hernach kamen feit 1665 
bie Louis d'argent auf, deren Geflale mehrs 
mahls verändert worden if. Die Franzoſiſchen 
Thaler unterfcheiden. ſich duch’ ein ſchoͤnes Gipris 
86, und durch eine jierliche Schrift, denn, man hat 
in Frankreich das Drudwerk erfunden, and ai 
ä = E att 


*) &: Kähter’s Reiſellugbeit ec. Th. TE. a13 fh 
Oec. iechn. Enc.Xcvi.ühi 5 i 





Bünye und Muͤnzwiſſenſchaft. 275 


Diefe Worte koͤnnen auf bie Buchſtaben ber Rand⸗ 
fihrife gehen, daß damit das Befchneiden ber Müns 
je verboren wird, aber fie kͤnnen auch auf bie Was 
pen ber drey Reiche gehen. In ben vorigen Zei: 
ten fand man es merkwürdig, daß bie Kronen eis 
men Stempelfprung hat von Cromwell's Halfe 
an bis an das Wort Nemo. Da bies Wort 
rädmärıs gelefen omen heißt, fo hat man barin 
eine Vorbedeutung finden wollen, daß er wenige 
flens nach feinem Tode ausgegraben und aufger 
benft werben würde, Dies iſt auch wirklich ges 
ſchehen, wiewohl man vermuthlich einen andern 
Korper für den feinigen angefehen hat. Mad 
bs Anlus Apronius Berichte In feiner Reis 
febeichreibung (200 ©.) hat man dieſen Crom⸗ 

\ wellstbaler ju St. Malo für zwanzig Franz. Kros 
nenthaler verfauft. 

Sonſt find unter den Englifchen Sibermüns 
gen auch die von Jacob I felten, anf welchen bie 
Inſchrift ſteht: Quae Deus coniunxit, nemo 
feparet, welche auf die Vereinigung Schottlands 

‚and Englands zielet. 

5) In der Schottländifchen Thaferfulte, 
welche nicht zablreich iſt, bemerfe ein Muͤnzliebha⸗ 
ber den hoͤchſtſeltnen Thaler der K. Maria von 
1566, auf deſſen Vorderſeite das Schottlaͤndiſche 
Wapen, und neben demſelben zwey biuͤhende Die 
fteröpre fteben. Die Umfchrift aber iſt zur hoͤch⸗ 
ſten Befhimpfung des K. Heinrich’s von feiner 
nachher ungluͤcklichen Gemablinn fo abgefaßt, daß 
bie Königin voranfteht. Maria et .Henricus 
Dei grana R. et R. Scotorum. Der Reverse 
ſtellt einen Palmbaum vor, an deffen Stamme die 
Worte fteben: Dat gloria vires, Die Umſchrift 
iſt: Exurgat Deus er diffipentur inimici eius. 
Auch ijt ein Thaler des zen Könige 3% 

x 2 co 











































































































320 


Münzen Minzwifenfäaft. 
"Hoänbkfhe Marin." , 


Fr|Riepfennige: 


ara] asien 













19 Pfennige : 
7 Quent. 
13] 4058 Eee 
Gogl_gugal 5441164] 32| 8]. > |linsen 
48631 65334l4352|s12l256164 — slmt 





Zr — 

rer Verglel⸗ ? ber Richt 

Y ee ee lee b Mi Tr ln 
folgende Tabelle. 


Loch 


Mänze und Muͤnzwiſſenſchaft. ZRR: 








16| 64 256| zı2] 352 
8] 32] 128] 2542176] 32768. 
4 16 64| 1289/1088] 16384 
al 8 32] 64 .544| 8ı92 
ıl 4 ı6| 32] 272] 4096 
? 2] 8| ı6| 136| 20:8, 
F Fi I 4 8| 68] 1024 
4 2| 4 34 512 
— 4. ıl 47 256 
a 9 3 2) 8] 128 
A 2 4 a 64 
ide 
{3 a 7 2 0 16 
E Si “rn nn 9% 8 
al ste] zdl 7%] 93 + 
3sa3| 7ti Bi a4 13% 3 
zöselrosal s#l 1381 9% ı 


ur Frankreich iſt das Teoyes Gewicht 
gebraͤuchlich, welches feinen Nahmen von der 
Stade Troyes in Champagne hat. Cine 
3* —5— Mark Hält 68634 Cblui⸗ 

Richepfen. Die Abiheilungen find fol⸗ 


Gec.tschn. Fenc, XCVII. Theil. £ Grains 





6. Die Einthellung dis Englichen Eiberger 
wichts erflärt feldende Table. 22 Ounces 
7766 Holländifhe Aajen. ı Ounce — 
"8720 Ehlnifche Nichpfen. ı ,Mite wird zur 
weiten noch In 24 Droits; ı Droit in ao 
Periots; und sin Perior in 24 Blänks eins 
getheilt. 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 323 
— 
"20 [Grains 
480]. 23 [Penny- “wheights, dwes, 
9600) 480 DſoOunce. 


[153sols7 5760 "3;olı2! a Pond Try We 











Einpetun dee. Vened en m 
7- ee —* arca "zu 
Gun 


4)Carati . j e 
14 3%!Quarti 
E Oncie 








5761. Oo: 


14608 3752132] 8jMarca, 





8. ein ber Spanifhen Mark zu Eis 


Granos 
Y2|Tomines 
36 31Adarmes 














72 6 2|Ochavas 
576 ur?! 6 8 Oncas 
Aoea 128 "8|Marca 





Zur Vergleichung der vorhin genannten und 
einiger anderer Gewichte unter einander fehe man 
die im Artikel Mark. Th. 84 der Encpflopäbie, 
©. 460 fl. befindliche Tabelle, 


a Mon 








334° Mühzennd Munpwiffenfehäfts 
Wie mit der Vepkimmug 
"per edlen Metalle nach“ ker 1 in‘ 
© dene Orten und Ländern gebalten wird 
Weut der Herr Hoftath Bedina 
—“ Y ——— 2 
7. Dos Gilber, Bde: in Au —D 
Wien, Siaßturg, —— 
wit 


SE f " 
"Berka, Sana m ber! wi 
wird gemcini nur al th 


“ ei ve — Bar ‚29, wodon. 
mi) ei rat an nenne. die IN 


a — u Beh 
—* find J et ve en 9 
von du dener Oerter verjchieden. — 
RS" gonpı Gran Poibj Bram) 7 | 

er EZ nam 


— 
’36 nr 


54 Ba 
= LEN.) 
i 108 * J 
126 i J * 
24 | 11.288 a ll 1 


—V 2) — und Naenberg wied 
—* iu 12 ——— 
won Ai meidt bon''der eriten erwa® Wb, 
= 64 Daten =256 Penniger 
= va = Quentchen = a 
enn 


1 Quentcen = ige. 
So, wird 3 daielbit Das Etsubnlber, Bien 
aeföınte Einer, au 13.Loth 32 Quentc, 
fein; und ein Youissblane, oder ‚alter franjds 
* Thaiet zung Lorh 23. Doc. fein ons 
eben. 

3 dr Frankeeſch theiltt man das Gänge Im T2 
Deniers, und Den Denier in’24 Graitis, Das 
Silber, welches argent le roy genannt mr 


*) ate Ausgabe, @& sad fl. 








fi oa 
| | x 
9 6 2ı 
ı0 “| 
a z| 2 
n18 24 


2. Srankeeich Hat folgende 
... I Marc == 24 Carats : 
1 Carat : 
3 Die Amfterdamer Thellu⸗ 
Mark = 24 Karat 
1 T Rarat 
Bft, tbeitet man auch nı 
Eile. © 
in land beftimme ı 
6 nad ar 
an oünoe carat. In bept 
Speilung einerfeg;” nur n 
n Pfund, und im legte 
Gorje an. 
2) I pound m272 ones 
I carat 
. 1 graio 
Von dieſem Gewihet X 
1 in =2dwts 12 geai 
grain @@15 grains Troy. 
2) X ounce Troy 24 cı 
X carat 24— 
0... .Pgan'o dc 

























































































Mine and Münpoiffenfhäfts 369 
208 „‚Grraisusiige Schilinge 4 121 ir 


14 Wirtemberg, „Bad, und Warzburg. 
Seilinge & ı2 Pf. 
em Rheinl. einge, it. Bayriſche 
ſchwar nze 412 Pf. 
a oh aha Brofern, Rn Söhn, | 
m., Ravenspurg., Ueberling un! 
Mücnderg., Brandenburg. — Sam; reinen Gulden. 
berg. und Eichſted. Schillinge à ı2 
ß Straßburg. Plaperte 46 


ab6b let Weitipfennige (albus, Stäs 
RN & 12 Pfen. und 63 Kreuzer a 
fen. 


Der Gehalt ber Pfennige machte aber den 
meiſten Unterfchied, indem auf einen Gulden gin⸗ 
sent 
126 Etragburgifcht 4 Pund 
1574 Rappen: ä and 
168 Birtembergifät, en] 5 kl und 18 

und Würgburgifce 
210 Kheinifge und Bayriſche hund 
252 & —9 — it. Bambergii fee, > Penn. Z 8 Pfund ra 


Eichſtedtſche, Brandendurgis ten. das 
e und ‚Mäcnbergifche, rd. zu 30 
eolifhe f. getechn. 
—— Kaͤder⸗ 10 ib. 19 
— machten einen Saͤchſiſchen oder Ka, 
" ee ‚Seraßbicgitge 
ppenz 


Pittn bergiſche 
—— — 


12 Soᷣ 
145 aloe x 


Es Fam aber dleſe neue Relchsmuͤnzordnung 
faſt nirgends zur Ausfuͤhrungz fo mie von dei 
Laͤbſchen Währung darin auch gar feine Erwaͤh⸗ 

Oec. techn. Fine. XCVIL. Theil, Ya nung 











































































































x 


Muͤnze und Mungwiſſenſchaft. 411 


MT Nach dieſem Fuße murben nun aufs neue 
8% 4+ und ı Greſchenſtuͤcke auagemängt; und 
248 Ahle. diefer neuen 4: ımb 4 Stüde wur⸗ 
ben mie 100 Thlr. Preußiſch Current von’ 1750 
Weich gefege: ; RR 
Ferner münzte man aufs neue Friebrichd'or, 
che nach der Angabe des Preußl. Muͤnzedicts vom 
soften März 1764 den fogenanneen Mittel» Aus 
Saſtd'or und neuen Friedrichsd'or von 1755, 1756 
and 1757 ‘mit dem Buchſtaben A*) gleich, ges 
En bie alten und vollhaltigen Frledrichd'er aber 
am 413 p.. €. .zu ſchlecht waren. Es murden 
“wöhmlid 1418 ‘ber eben genannten Mittel⸗Au⸗ 
Igaßb’or mis 100 alien Friedrichd'or, dagegen aber 
200 Thl. nene Auguſtd'or von 1758 nur mit 50 
Ar Thalern der Mitzel· Augnſtd'or oder der nenen Frir⸗ 
drichd'or von 1763 glelch geſetzt. 
Ueber dieſe Muͤnze vom Jahr 1763 und über 
die vorige Kriegsmuͤnze will ich noch folgendes 
ans den Angabe des chen erwähnten Muͤnzedicts 
baſehen 
a) Die ſogenannten neuen Friedrichd'er non 
3763, gleich denen mit ben Jahreszahien 1755, 
- 3756, 3757, und dabey fänmelich mit dem Buch⸗ 
ftaben A bezeichnet, desgleichen die Mireel-Augufts 
: dor find 15 Kurar.4& Graͤn fein. 
5 b) Ser nee Auguſtd'or von 1758 aber iſt 
nur 7 Karat 6 Graͤn fein. 

: Am Schrose find tiefe Geldſtuͤcke ſaͤmmtlich 
den gemdhnlichen gleich, und wiegen daher gefeßs 
mößig Cbiniſche Mark, wie ter alte Friedrich⸗ 
dor, ber aber 21 Karat 8 bie 9 Grin fein ift. 
Dergleihen alte Friedrichd'or, oder Friedrichb'or 
vom alten Gehalte, find nicht nur in allen Jabro⸗ 

zahlen 


) dem Beihhen der Verliniſchen Wuͤnmatte. 





Münze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 413 


E. wtderſprach. Græum ann feßte damahls den 
Sridrichd or aur auf 5 Thlr. Preuß. Current. Ge⸗ 
genwaͤrrig unterſcheider man gar ſehr zwiſchen ei⸗ 
sen Thaler in Preuß. Current und einem Tha⸗ 
er ın Bolde, je nachdem der jedesmahlige Cours 


feht. 

Fuͤr 20 Friedrichd'or wurde z. B. im May 
1795 116% bis 1163 Thlr. in Curtent bezadlt; 
jegt (im Sept. 1804) iſt das Verhaͤltniß der 

Fiedtichd'or zu Current wir 100 gu TIo—ıım, ' 
und biejes Berhätenig kann ſich mie jerem Poſt⸗ 
tage abändern: weil man darin bey der Darf und 

* Grehandlungss Bniellichaft die frehe Handiungscon⸗ 
aurrenz nach ‘ben einlaufenden Gurszetieln befolgt. 
Bey anvern koͤniglichen Kaſſen muͤſſen tie Gefälle 
in_den feſtgeſetzten Muͤnzſorten eiugeliefert werden; 
and man brfümmert ſich nicht darum, mie viel 
eder wenig Aufgeld diejenigen zu gebin haben, wel⸗ 
che jie dazu erwa einwechſein muͤſſen. Die Müns 
je unter den 2 Groſchenſtuͤcken macht die Scheider 
Mönje aus, deren Gehalt nicht genau befannt 
gemacht if. Sie verliert acaen Current aber et⸗ 
wag, wie z. B. im Map 1795 für 20 Friedrich⸗ 
Vor 116% bis 1163 in Guirent; dagegen aber 
219% bis 120 Thaler in Scchfern bezahle wur. 
den, wornach man das Verhaͤltniß der Schägung 
abmeilen kann, welches aus mehreren Urfachen 
aber nicht feftfiehend iſt. 

Uebrigens wurde nach mancherlehy Verhand⸗ 
kungen im deutſchen Reiche über den’ Leipziger, 
Reiches und den Convenzionss Fuß, der leßtere 
faſt allgemein vorgezenen, und war bereits don 
mehrern Kreiien und Stänten früber oder fpäter, 
mehr oder weniger angenonmen, als er endlich 
jwifchen den drey obern Kreifen auf ihrem allges 
menea Dlünjprobationstage zu Augsburg, nach 

dem 





. Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 415 


Ber Geltung bis Ducatens von 4 Bl. 10 Rr.), 
aiche aber burch veränderte Ausmünzung ober 
Steigerung des Silbers, zu bewerkſtelligen *). 

2) Die Marf feines Silber fol in allen 
Haupiſorten, wozu auch die 5 Kreuzerſtuͤcke noch 
gerechnet wurden, zu 20 Gulden ausgebracht 
werben. ; 

Das heißt: In ausgeprägten ro Spec. Tha⸗ 
fern, oder ao Gulden, oder 60 Kopfitücen u. ſ. w. 
sadlih auch noch in 240 Fuͤnfkreuzerſtuͤcken, fol 
wirflich eine Mark feines Silber fteden. So 
wird das Ausobringen offenbar in Ferdinand's 
Müngorbnung von 1359 ſchon verſtanden; **) 

‚und in dem Muͤnzabſchiede der 3 obern Kreife, 
iſt diefes aufs deutlichſte fo erfläre.. Es ſteht das 
"rin fo gut als folgendes. Beym Auspraͤgen 
a) der ganzen, halben und Bie.tels Thalerfltüde ſol⸗ 
len die Muͤnzſtaͤtte 4 St. 
b) der ganzen und halben Kopfitäde (d. i. Drit⸗ 
tels und Sechſtel ⸗ Gulden) aber & FI. 
©) der 5 Kreugerftüde (Zwölftel» Gulden) gerade 
ı FL Muͤnzerlohn genießen. 
Diefes war aber nicht etwa fo zu verſtehen, daß 
ſie j. B. in ao Gulden Feine ganze feine Mark 
au 
=) Mad No. a Soll nähmlich ı Mark feines Silber gu 20 
Buldın ausgeb: ht werden; dader bey Goldwertha 
son 14 die M feines @eld auf 144 # 
=a03 $1. sr. 337 9f zu fiehen Fam. enn uͤun jes 
mand den Sebalt Der Goldinunzen und auch ihre Gels 
tung im Ellberaeide den Nahen nad) unve: Ändert Kun 
dieſes Silbergeld aber fchlechter, alio mebr aid 20 fl. 
aus der feinen Mark prägte; jo märe dadurch auch Das 
Sold berabgeicht - Das has man unser der bier ver⸗ 
Öatenen Silberfieigerung zu verfichen s 
x m)... germeine Neichsmänz auf cine feine Marf Cölnis 
2 fe Gericht yefegt.. . . fallen auf die Chlu, Mark ges 
a Stid IK ben_ zn 6 Kr) und fein halten 
24 Ist 16 Grän, wird die feine Mark ausgebracht umd 
2 10 El 125 Fr. und yiz Teyi eined Kreujers 

































nr auf 20000 A J 
u. 9 bp den Häliten mie Höher als auf 100 
bie Mar alfo auf 240, und der Centner aufs 
Stuͤd ausgebracht, und fonach bey diefer Kı 
münge im voraus auf den 20 Guldenfuß 
met werde. Dieſe vorläufige Vorausfegui 
am fo tweniger, da bie allzubäufige 
Biefer Meinen Sorten dadurch erſchwert 
Ein folgender allgemeiner Mün 


der odern Kreife, von dem man fi 
po — Receſſe 1762 die — 










werde 


24 Guldenfußes und die Anordnung der 
münze verſprach, iſt bis jet, mech nicht 
zu Stande gefommen. Und jetzt ficht man. 
aus Gruͤnden gar zu zut em, was man ſonſt 
und da’ mur durch Erfahrung empfond, da 3 
Ruͤdkehr zum ſchwetern Fuße, befonders ‚für ma 
he Länder, ‚gar. nicht varhfam fep; wo man fü 
nähınlich durch Fabrifen erhalten muß, ohne em 
durch ben erſten Handel über Ste bep dem Ci 
Faufe der Diaterlalien wieder im Voriheile zu 
zin — oder wo auch die Poligep, es fen ber 0 
—— des Landes oder — Umſtaͤn 
wegen, nicht einmahl diejenige Herabwürbigung di 
Arbeigslohnes und der norhwendigfien 
duͤrfniſſe bewerfftelligen kann, bie ſonſt am und | 
ſich noch recht und billig wäre. Einem Arl 
man 





de 
—* Kia DL SEEN —— 


—*— ige — Mach 
uf vi 176: eichnet m 
= Bi der Comet ——— 
edt iſt, jedes Xrſtuͤck he} 1 
leniß vermittelſt eines Aufgeldes wm 1 

3 Pfennig gangbar, dagegen alles a 

>» dv. ıffen Jul. derrufen ſeyn folke. 

7) So lange ber 24 13:7 | 
eine I a — 3 Kk 
ten, beyde follen 7 Lor 

Ale Ausfuhr des Silbers, gemi 


* verborhen. A 
9) Nur die Möngmardeine ſollen Sifber 
ſchmeigen; ' Goldfehmiede‘ = unter 23 loͤch 
derarbeiten, ‘und. Draht ⸗ und Treffenziper 
ante 152 Idrhigen, =. ' 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 421 
Einiges aus den Valvationstabellen. 


Un Geoldſorten follen, ven Ducaten zu 5 Gulden, 
- gelten 


te Earldioer — — 11 81. P 
| az. Schildlouiod'er 10 > 36 Xr eigentlich: jes 
doch für gt — 11⸗c6alſo Sa Laubth.) 
vier — — — 72203 
Sriedrichd’or, Braunſchwei⸗ 
giise 1 Thalerftade, alte 
ſouisd'er — — 8:505*) 
Der Ducaten fol wiegen ı Duc. oder 60 Aß 
s Ealvoer ss 5: 2 und 47» rei 
s halbe Carldor » 1 =: = 24 > fharf 
⸗ a 5 1251ſcharf 


ö Wenn etwaniger Abaang ı bis hoͤchſtens 2 Af 
„ bettägr, fo ift zu vergüten, den Ducgten zu 5 Gl 


gi net, 
dm Ducaten für ı 6 — 5Xe 
— Earl: und Magd’or » 18 —4: 
bey den Zouvetaind, Do,pien 
und Sonnen: kousd’or ers —4r 
Seht aber mehr, fo muß Aberdieß auch „der 
Schlagihag oder dag Münzerlohn” vergütet wers 
den, nä;mlid . 
von einem Ducaten, dee 3 oder mehr Aß zu leicht 





 gom Easid dei 2 
vom Easid’or, der um — — 
i 23 3 ' yom 
* vi U 
— 


ed war eg aber auch oc bis fogar im May und us 
mind des Jahres 1793 geblieben im folchen Wegenden, wo 
kein großer Handel war. In großen Dandelskädten brachs 
ge man fie wobl iu sk gt: unter: (immer noch gering ges 
gen die meuefien Gchüplouigd’or; die man damabls 
allein wur ;u jehen befam, und für aı GL annahm; fo 
bach als nach dbiger Balvation die nraen, ob A 33 
der nenefien er wit o der meuen gleich wiel Bold hals 
ten. Gelbft ienen } &1, Mufgeld fchienen die Sriedrichd’or 
md dergl. erft Dadurch zu gemimien, dag man von ihrer 
iprägung in ucuefie Ay ouisd’or zu {prechen ans 
I. Dagesen fanden fie in der Gegend bey Leinzig u. 
[. tv. fchon_lange auf 5 Nthlr. 3 bi6 4 gr. Eonvenkionds. 
geldr d. i. Aber 94 BL im 24 Buldenfaße, — 
































Münze und Manzwiſſenſchaft. a431 


ben Haupeforten geſchieht auch das nicht, ſondern 
das Geldſtuͤck, welches 

ach dem 20 Guldenfuge a Gulden heißt, wird ald a Gulden 24 Nr, 
00. s ı 8 EEE Er 
os ss mia. 12 2235 
U Er a ae Tr sms 
os s-.- 6: 


——— a 
in ſolchen Gegenden aufgezählt, wo man nach dem 
24 Guldenſuße rechnet. So findet man and) noch 
viele Stüde, die nad) dem 20 Öuldenfuße 21 Xr. 
gelten follten, und nun im a4 Guldenfuße gerade 
3 Xr. gelten. Bey andern Gtüden, die ſich nicht 
10 bequem vergleichen laſſen, ifE dann, der 24 Gul⸗ 
denfuß fo efel nicht, daß er von ein ober anderts 
halb Kreuzern viel Redens machen follee, wenn er 
mit ihrem Verluſte zu irgend einer runden Zahl 
gelangen kann. Auch Scheldemänze fell für dies 
fen „bloßen Interims-Fuß“ der Regel nach nicht 
gepräge werden. Bey manchen fchüchternen Ans 
nahmen des 24 Öuldenfußes laufen gewiſſe Aeuße⸗ 
rungen darauf hinaus, daß man allerdings das 
Scheidemänzwefen in vdlllger Unordnung laſſen 
wolle, damit man ſich an ben 20 Guldenfuß, bie⸗ 
fen kuͤnftigen Wiederherſteller aller Ordnung, deſto 
dfter und kraͤftiger erinnert fühle! , 3 

Gewiß genug koͤnnen und muͤſſen bie meiſten 
Länder, welche ſchon feie geraumer Zeit den 24 
Qulvenfufi befolgen, nicht zum 20 Öulvenfuße 
herab fteigen; und fo wäre es denn wohl rachfam, 
dag auch folche Münze, die mehrere Kreuzer gels 
sen fol, geradezu für den 24 Öuldenfuß ausge 
prägt würde. .. 

Ob die einzelnen Rreugerftüde in ſolchen Ges 
genden eigentlich für den 20 oder für bin 24 Oul⸗ 
denfuß gepräge ſeyn — daran benft man gar nicht 
mehr, wenn man eine Zeitlang mit ihnen zu thun 
gehabt hat, 


Traurig 














iz rd and Wehen 85 
vi ) De e inb. Saneofiß °* 
ix or, HE uno 
3). ‚Der dene —— v. 


1 
9 De: —2 Ber un 
ler... ° 


au 10}53 \ 
„57 De er — 
101 Rıbir;'a 15 
"a * ‚Dir —*8 Sr vu 2. 


7). Der. ‚Perußiihe Bancrſußt 

Se 176 103 Thaler oder. 
neo A 24 8Gr. Bois 9 

‘ DH a. —— Cintentfuß jur 
= 114 Kchir. on. 34 ME. Laͤb. 17 5 

Hb. Shit, Sein. Euer, feit 

2788 125 Vir. Cure. — 106 

> en Spiche * 95 hr, eb 
£ 132’ 


side Leipziger Reichsfuß zu 12. * 


10) Der Haandoeriſche Kaſſenfuß 

(nach Hrn. Gerhardte)y)1834 
11). De —— nñb 20 

Gulvenfuß zu 134 Rebir. 20°» 
18) Der —2R Turrentfuß zu 

14, Rıhle. ı ’ 
23) Der Tyroler Eurrentfuß zu 21 
14) Der Conventions⸗ oder 24 


fuß zu 
15) Der Ebin Wurentuß w 1635 * 
Cdin. Eure, Abl. a 78 Aibus“ 24er 
NR 2 \ 16) 


hat 6. sub 


b.. 4 











ze Carolin auf zr Sl., der einfache 
auf 7 Bl. ao Xr, und. der Bolbgulden anf 
Bl. 40 Xr gefege; alfo um ermas höher 
das Gold in den Ducaten, nach dem fo 
ten conventionsmäßigen Goldwerebe. Nach 
Sranzöfiichen Golverhöhung 1786 flieg der 
rolln fogleih auf 11 Fl. a4 Xr, und In 
Folge noch Höher. 
b) Der Hanndverifhe Goldgulden. Von 
auf man nach Herrn Gerbarbt *) 7a 
aufseine 18% karatige Ed, Mark, rechnen, | 






IuuD.E8. ı, 


“ - Mage und Denpoifnfiaft 


egemäßtg ihrer 35 eine a1 Karat nud 
. 7* 9 feing- Soldm̃att. 
"Wenn man, abge-in Deutſchland eins Loui 
dors Zahlung, das Ifl, alte Franzdfiſche Louicd bi 
- Mreugiiche Friedrich oder. Friedrich Wirhelmd'o. 
Er Braunfhmgiatiche Carld or, Hanndveriiche Seen 
Vor, Säcfiche Auguſid'or, Vaniſche tem 
« mebft, Heſſencaſſelſchen, Chmpfäniihen, Birhdf 
. Hibesheimifchen: und ‚Meftenburg + Greeligifde 
B — ri buch einander erhält: fo: befli 
tigt 
einen. Paſſier⸗ oder Zahlungs» Louise’ [70.77 
ö 35+ —— = Berge Age 
28 ‘Karat : n fein, folgl a 
die feine Chialſche Mark 'ghen. at 
Wer über diefes alleg vollftändigere Belel 
rung möhig bat, wie es gar oft ber Fall ſey 
fana, den muf man verwelfen auf Hrn, Ge 
harde's deutſche Münyı, Maß⸗ und Gewicht 
kunde, S. 90 — 109, womit man denn feine 
Comtolriſten und andere neuere Ähnliche Notizien 
buͤcher von Zeit zu Zeit verbinden: muß, 


Einige Ueberſi che dev Muͤnzfuße in deu 
ſchen Beuhe gegen dag Ende des ge 
Jahrhunderte *). h 

" AA, Llicderfächfifcher Kreis. ‘ 
1 Freye a! und Hanpeteftäbte 
Hamburg 17. 
Luͤbeck 17. 
Brem 


). * Gerhardt a. aD. und Bare “rn Dt 
* . 203 Diet 
a Ei 
urddneiie Ir Ichrere 

Ge I Hadı ba Bey mehrere —X 














Mänyeumd Diinyoifenfaft. 44 


U. Landgraͤflich Sefincaigde Lane 

— de, = * Städten Caſſel, 
Marbu 20.24 

ur Verfihieene ngchöcige Lande, ale: 

a) Lanbgräfl. Heſſendarmſtaͤdtiſche 
Lane, mit der Stadt Giefen 80,24 
b} Hochſtifte Fulda und Speyer. 20.24 

©) GSraffchaſten Waldeck, Hanau⸗ 

muͤnzenberg mit der Stadt Has 


nanlichtendtrg, Solms, Laubach 
20. a, 
I) Die Länder der Wi» und * 
Rheing — 20. 24 
FF. Schwäbife 
L Freye —— udeleſtapte 
9 Augsebur⸗ 24. 
b) Ulm 20.24 
c) Nördlingen 24 
u — Wirtemberg, mit 
. den Stäbten Stuttgard, Toͤbin⸗ 
Se — 
M. Verſchledene ri Sänder " 
a) Badens Durlaifche 20.24 
br Hochſtift Eoflanz 20.24 
) Sürftl. Probſtey Ellwangen ao. 24. 


3 Fuͤrſtl Deren Lichten⸗ 
ſteiniſche und Dettingifche 29.24 
G. Fraͤnkiſcher Kreis. 
J. har he — und Handeloſtadt 


ad. 24 
u. — Brandenburgiſche 
Fuͤrſtenthuͤmer han 
Sn und DOnolzbach oder 
Anſpach, gr Erlangen, Sana 
bach, Du he [73 


IH. 





Münye und Muͤnzwiſſen ſchaft. 445 


2 —E Schleſien 

a) Konigl. Preußiſchen Antheils 
‚mit der Hauptſtadt Bleßlau und 
der Grafſchaft Glag ar 

4) Raiferl, oder Defterreichifchen 
Antheils mit ben Fuͤrſientha⸗ 
mern Troppau, Tefchen, Jaͤgern⸗ 

re \ 


do: 20. 
II. Die Churſaͤchſiſchen Marggraf⸗ 
thůͤmer Ober» und Nieberlaufig, 
mit den Städten Zittau, Lobau, 
Lauben Gdrlitz, Camenz, Baus 
gen und Luckau, Oruben, Lübben ao. 


B. Etwas über den ſpaniſchen Muͤnzfuß * 


Jr der pragmatiſchen Ganctien I. J. 1497 
wurde verordnet, 
aus 1 Marf Kupfer 96 Maravedis ober 192 Blancas, 
e 2 s iiber 67Reales zu 34 Marav. 
».ı » ob 654 Ducaten zu ızReales 
und ı Meravedi Zahlwerth 
gu müngen. Da über die Feinhelt gar nichts bes 
Minme ift; fo hat man ohne Zweifel ſolche Maſ⸗ 
fen zu verftehen, die man bamahls geradezu für 
fein hielt, und nicht abfichtlich Iegiere hatte. Man 
iſt der Meinung, daß das Güber etwa 113 Zwölf 
tel fein, und das Gold etwa a3} Karat fein ges 
weſen fep. 
In diefem Falle IR das Gold damapldnur 
10? mahl höher als Silber, und biefes nur 24% 
mahl höher als Kupfer ausgebracht. 
In der Folge wurde die Silberfeine bie auf 
ıı Zwblftel verringert, übrigens aber degleichen 
ar 


6.8 9. S. 76. Wi aus grande 
8. —* at vo dem —E ee vn 3 


446 Münze und Münprifenfehaft, 


Darf Immer noch nach Veflimmung ber pragmar 
tiſchen Sanctlon auf 67 Reales Im 3 Te. 
gfachen Reales vermänzt, bie man Reales, Pia- 
iters, Mats, Pefos d'otio oder Stuͤcke von Achtes 
nannte. - Diefe Stüde find auch dadutch mer -, 
sbürbig, daß bie erſten Louis d’argent in Sranfs: 
rei 1640 Ihnen vdllig gleich gemänze wurden. 
Beyde Münzen ſtimmen In der That an Scror | 
und Korn volfommen überein, wenn man mit 
dem Hra. v. Praun Seite 253, annimmt, daß 
3065 Spanifche Mark — 100 Srangdfifche Mark 
find. 


Nachher wurde das Silber gegen Kupfer um 

Die Hälfte Höher ale nach der pragmatiſchen Sanc⸗ 

tion gefeßt, fo daß man jenes 37% mahl höher 

als diefes achtet. Seit der Zeit wurde zwischen 

, Real de Plata und Real de Vellon (iwiſchen 

Stbers und Rupfer-Real) unterfchieren, und z& 
Real de Vellon — ı Real de Plara gefrge. 


Docaten hörte man bald auf zu fchlagen, 
obgleich noch Immerhin darnach gerechnet wurde. 
Noch heutiges Tages kommt der Ducaten als eine 
Rechnungsmünze vor, die Im gemeinen Handel 
und Wandel nur rund zu 11 Reales— 374 Ma- 
ravedis, in Mechfelgefchäften aber genauer zu 11 
Reales ı Maravedis — 375 Maravedis ongerech⸗ 
net wird, 

Schou Kaifer Karl V. lieg L. J. 1557 
Kronen (halbe Piſtolen) 68 Stüůck ans iiner 22 
Karat feinen Goldmark ſchlagen. Epinrbin find 
mehrere doppelte Kronen, Doppie, Dousluns orer 
Piftoles d’Efpagne ausgepräge. Dieſen wurden 
die Franzdſiſchen Louisd'or, bie biy uns ſogenann⸗ 
«a alten Louisd’or, am Schrot und Rorne vdl⸗ 


tig gleich ausgeprägt, und zuerſt wis bie vort in 
ermayns 


Münze und Münzwiffenfchaft. 447 


c ahaten Louisd’argent, im Jahre 1640, unter 
::2stwig dem ALL. ; 

“2 Man’fand aber In den Regendburger Proben 
* 1737, daß wegen des flarfen Spauiſchen 
„ bit, 


3. me Pifolen auf eine 213 Karat 
u Ehinighe Mark; 
"und z Sri son Achten anf elne 147 Loth 
2 feine Chlniſche Mark gingen. 

Da ter Eolererih in Epanien i. J. 1641 fehen 
af 13} fand; fo mußie Damals‘ (Heike es fers 
serkin bıgm Hrn. don Praun) bie Diet ſchon 
26 Reales 134 Maravedıs gelten. Und da end⸗ 
Hd die Piftolen auf 3a Reales de Plata zu ſte⸗ 
den kamen, ſo zeigt bies einen Goltwerih von 
163 an. 

Im Jahr 1685 *) ſchaͤtzte man die alte 
Mönze um 25 p. &. hbber als die neue, hie nach 
und nah win 10 viel ſchlechter ausgeprägs war. 
Darnach mußten nun die Piflolen zu 32 Reales 
mach der alten Platse, ſchon 40 Reales von ber 
neuen Platte, und eben fo die alten Stuͤcke von 
Achten allerdingo noch 8 Reales von ber alten, 
aber ſchon 11 Reales von der neuen Plaste gels 
ten. Deshalb wird nun bald nach ber alien, balk 
nach Ber neuen Platte gerechnet. Stdde von 
Achten zu 8 Reales von der neuen Plarte find 
«ls eine bloge Rechnungsmuͤnze zw betrachten, die 
man ntemahls ausgeprägt hat; 

Nach dem gegenwärtigen Spaniſchen Muͤnzfuße 
follen fette 1772 (nad Hrn. Gerharbe’s 

Tomtoiriften, Seite 356) gepräge werden 
84 Bier 


Ar, J ale 
a a ua Dim, Gerbardet dr 











D 


Aränje und Minjöiffenfhaft. Ast 
b) Naqh 1722 ausgeprägte 


' Dobrad ſchwer 1 Unze zu 22800 Rees 
Halbe ober ganze - 
27 Moharınes . 3 — 6400 » 
ar. ober Abe -- 3— 3200 ⸗ 
= gel oder Eſcudi I - 1600 :» 
H zötel Der dergl. — 800⸗ 
Zaꝛtel ober Cruſados vel⸗ 
508, alte Kronn 5 — 400 » 
Bon diefen Goldſorten ftellen alle alıe, vor 


1722 gefchlagene, auf den ©eprägen ihren ches 
mahllgen Werth, 3. B. ganze Dobraons 20000 
> por, nicht alle aber führen die Umſchrift: In hoc 
Signo vinces, ſondern auch dafiir, einige wiewohl 
‘feltene,-Brafiliae Dominus. Die ganzen und hals 
ben Dobraons · von 24 und ı2 Mille Rees find 
jegt ziemlich felten, am meiften laufen in Liffas 
bon noch bie Zul Dobraons ober Moedor von 
4800 Res um. Don den neuen nach 1772 
ausgeprägten Gorten werben bie ganzen Dobras 
von 12800 Rees nicht mehr geſchlagen; alle neuen 
Münzen zeigen weder Werth noch eine andere Um⸗ 
ſchrift, ais dis aus den Könige Nahmen und Ti⸗ 
seln zufammengefegte, an. 
In Siber: B b 
Banze, halbe, viertel und achtel Cruſados 
muobos, oder neue Kronen zu 
480, 240, 120, imd 60 Rees. 
Ganze und halbe Toftao oder Teſtons zu 
3 100 und so Rees. 
Vinten, eine Brafilianifche Mänze von 20 Rees, 
iſt ſelten. 
In Kupfer. 
Städe von 10, 5, 3 und 13 Rees, davon aber 
die 23 Stüde fehr felten find. 


Sfa Eremde 








Wränye und Muͤnzwiſſenſchaft. 455 


"zei, und dagegen bie neu ausgemünzfen ale 12 
Bir 10 Sole, und als 3 Lior. 6 Sols zurüd ge⸗ 
Ahle, ob ſie gleich jenen alten an Schrot und Korn 
"ig gieich rnaren. Durch diefes Verfahren würs 
de son der Münzftätte an jedem neuen Louisd’or 
* 28 Sol,’ und an jedem neuen Loulsd'argent 4 
“ Eols des nenen Zahlwerthes als Schlagfhag ge⸗ 
wennen. ö 5 
5 m Septemb.. 1693 murben abermahls auch 
Die groͤßten Sorten umgeprägt. 5 
Der Louisd'or und Louisd’argent 
" welche damahls 12 Lvr 10 Solsu. 3 Lor 6 Sols galten: 
* wurden in ber 
Mönzftärte nur zu ano 14 4 und zu 373, 
angerechnet, und 
: dagegen als 13 ⸗— » unbale 3 sg» 
in den nem ausgeprägten Städen zurüd gezdhle, 
ob gleich diefe um nichts beifer als die alten mas 
ven. (Im Caiflier kralien wirb ber neue Zahl⸗ 
werch noch höher, „für die Louisd'or auf 14 Lior, 
und für die Lonisd’argene auf 3 Livr ı2 Sols 


wngefegt.) Bi 

©ept. 1701 wurden Louisb’or und d'ar⸗ 
gent im vorigen Gepatee geprägt, und bie vorigen 
zeformiet,: bloß mie bein neuen Stempel bebruckt; 
ihre Zahlwerthe aber auf 14 Livres und auf 3 Lor. 
16 Sole gefegt. 

Im Map 1704 wurde zum britten Mahle 
smgeprägt und reformirt, der bisherige Lonlad'or 
umd datgent zu 13 Livr und zu 3 2ier 10 Gola 
is ber Münzftätte angenommen, unb ber nene bas 
gegen als 13 Lwr und als 4 Live ausgezahlt; ob 
fie gleich immer noch das ale Schrot und 
en behielten, alſo denen von 1640 völlig. gleich 

xen. 


5f 4 Am 











Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 459, 


30 2enisb’or aus einer aa Karat feinen Gold⸗ 
mar, und By!z Louisb’arg. aus einer 11 Denlers 
feinen Gliberm. 

Diefe Goldmuͤnze ift alfo ber vom Jahr 1709 vdl⸗ 
kg leid, bie Sibermäne aber ınm etwas lelch⸗ 
wer als die bamablige. Auch den Zahlwerih war 
man anfangs willene, eben fo wie er 1709 (und 
für die reformierten Staͤcke auch 1715). gemejen 
war, auf ao und auf 5 Livres Yu fegen. Aber 
noch im Monarch Mag 1726 wurden beyde Zahl 
werthe um ein Fuͤnftel höher, ber Lonisd’or auf 
24, und der Lowlsd’argene auf 6 Livres gefeßt. 
Dieſer Münzfuß hat nun länger ale irgend 
einer der vorhergehenden, 6o Jahr hindurch, bie 
auf 1785, ohne Verrufung und Umprägung forte 
gedauert. Wir wollen ihm noch etwas näher bes 
trachten, wenn wir nur zuvor über die ſchicklichſte 
Benennung ber drey verfchiebenen Louiod'or einig 
geworden find, die gegenmärtig in Deuiſchland 
Yauprfächlich vorkommen. 
Hier und in vielen andern Ländern ‚außerhalb 
Sranfreich, curfieren naͤhmlich 
1) immer noch fehr vitle Louisd'or nach dem Fuße 
von 1640. Im nördlichen Deutſchlande, wo fie 
faſt Immer noch die einzigen Franzoͤſiſchen Gold⸗ 
flüfe ausmachen, nenne man fie ſchlechthin Louise 
dor; näher nad) Frankreich hin heiſſen jie alte 
Louisd'or, und biefer Nahme iſt beſtimmter. Als 
Ausnahmen unter biefen alten Louisd'or find zu 
betrachten bie Sonnen⸗Louiod or und ihre refor⸗ 
mierten, die Noailles, die Chevaliers und ihre 
zeformierten, und bie Mirlitons. 
2) Die Louisd'or ſeit 1726 bis zu 1785, wurden 
während diefer Zeit im einigen Gegenden von 
Deuiſchland neue Lonied'or genannt. Seit 1785 
iſt es rathſamer, fie mit einigen andern Gegenden 
4 von 








Minze und Mingoifenfehaft: 463 
.Goldwerth. 


a Jahr 1709 follte gefegmäßig fteden 
ine 43 f. Goldm. in zo Ldior, die dam. * ER 
s 34: Gilberm.s gWwarg. s » 
.. Diefennady wurde in gefegimäßiger Dt has Bote 


pe 2° map, d. i. gerade ı 5 mal höher als das 


5 
Eiiber geſchaͤtzt. 

Im Jahr 1726 ſollte gefegmäßig ſtecken 
eine 42 f.Solom. in zo Ldior, bie nun 30. 24 Livr galten 
s 34: GSilberm.: g73%varg. + (852) 6 + + 

ee wurde in gefegmäßiger Münze das Gold 

* noch (0. 24:(872). 6) 1 45 1 mahl 

J Ahlen als Silber gefer. S 

_ Etwas, aber nicht viel andere, werben bie 

Goldwerthe in den Münzen ausfallen, wenn mar 
auf das Remedium an Schrot und Korn Rüds 
fie nimmt. 

Der Goldwerth, welchen die Münzftätte beym 
Einfaufe des rohen Goldes und Silbers dem je⸗ 
desmahligen Markepreife gemäß von Zeit zu Zeit 
Beobachtet, hat fih auch in Frankreich zeiten 
1726 und 1785 inehrmaͤhls geaͤndert. Mit ddl 
liger Hinſicht 1äßt er fich nicht berschnen, wenn 
man nicht‘ an Ort und Stelle mit allen Umfläns 
ben bes Einfaufes bekannt ift, auch mit den Präs 
mien, die bisweilen über ben feftgefegten Preis an 
sinige ober ale Lieferanten gegeben wurden. Sur 
beffen wollen wir bepfpielsmeife die Preife gebrau⸗ 
hen, welche bie Parifer Münze im Jahr 1771 
im Ankaufe des Blon befolgte. Da gab ſie 709 
Livres für eine 1133 Karat feine Goidmark und 
48 Liores 9 Sols für eine 10 Denise 21 Graͤn 
feine Sübermarf; 


Bejahlte 





Mnze und Nadzwiſſenſchaft. u 


Fhthim Kberbortheilt werden: und es wird Körigens 
mir ea Unerönung in det Ejreufätion, oder its 
* d eine Beränderung in den Preifen der Produfte 
pder Waren daraus entftehen Pönnen; da fich diefe + 
alle mad dem Silber richten, defien Eurs unveräns 
Beet bleiben wird. Aus diefen und andern Uns eins 


laubrinden Gründen, PR: 
FT) folt jede Mark feines Bold gelten 154 Mark 
feines Silber, und in unfern Mänzftätten bezahlt 
ioerden. mit 823 Livreä 12 Sous, als der Bels 
fung der genannten 133 Marf' Sitbet nad dem 
. gegenwärtigen r 8 Bannacı Det Monache 
In: ap 1773, deftimmten :Preife von 53 Lips: 
out AED niert für die Mark fein. er 
8 Mille jegtseufioenden Goldmünzen, Louis, double- 
” und demi-Louis follen vom naͤchſten ıften Aas 
Auar an außer Curs gefegt feyn, und in unfern 
* Mänzitätten von Heute an dis zum naͤchſten 
fen April bezahlt werden die Marf mit 730 
Liores, oder der. einjelne Louis, Hall er ohne 
alle Wönugung ganz volfwichtig iR, mit 25 Liber. 
Mad Berlauf diefer Friſt aber, wird man die 
face nicht hbher ale 742 Yive. 10 Sous, und 
11 simeingn ganz vollwichtigen Louis zu 24 Livr. 
annehmen. 
4) Sold in Stan, vi und fremden Münzen Fort 
tm unfern Münzfäften bezahlt werden, die Murf - 
1 ‚fein mit 828 Live. 12 Sous, und das Karat mit 
R gie a0 Sous6 Denierd; dem angehenften 
arif zufolge, worin dir fremden -Mängen nad 
€ genannten Golderhöhlng balsiert Jind 
[ >») — neue Louisd or gemunzt werden, eben 
ſe fein als die gegenwärtig curflerenden, (aber) 
2. .@m6 der rauhen) Marf werden.32 Louis gefihs 
Ne gele werden (biöher feit 1726 nur 30), damit 
* mirtelt der entftandenen Golderhoͤhung jeder 
weue Rouisd’or fernerhin 24 Livres gelte, und 
N gr genau eben diefen Zahlwerth: in- Silber 

















7. Yabe, z 
5) Mit dem Remedio an Schrot und Kork ſoll 
. 2 Deo ihnen, wie dep den dieherigen gehalten” 


“ werden. > 
6) Rur in den Mänzfärt arid, Eyon, 
= — and Ehren dt Ya ee 
>23 Für diefe Lowlöh’or- gepraͤgt werden. sn 
Gr. vechn Es, XWVIL Tell, 9 dee 








————— een 
Diefes ift auu 


ee rfüichus 
em don. 3 

143 ihr Ca Wartu Sehnen 
84 und 1785 geprägte aber will man 


gefunden haben *). 

Her re deffen Caiffier Italien bis 

1786-5u reichen fcheint, giebt als damahls 
de in. Frankrei ide ar. 


in Gold: Louisd’or, fhmer 6 iers, a 
werd 24 Kipns; 32 auf die ; 
’ und doppelte nach Berbältnifi. 

Sa Silber: Ecus zu 6 Kor, Eeus zu 3 Lior, 
3 Ecu zu a £ior 4 Eous, En zu 

12 Sous, 4 Een zu 6 Sons, (Die 

Pieinften hierher gehörigen Sorten find 

‚din 77 Deniers fein, mit 83 


‚Grin Remetium). 

Ya Bilon (Schwarzfüber, ; Bilfon-Mänger, 2: 1J⸗ 
and ı Souoftüde. (Mac Verordnung, 
don 1738 wurden bon den — 


auf 
Si 
bier ‚da nur 1, bo un) 5, 6 bie 7 Grin 
fein | 
on 
«ur 


Reitens & 6: Maß in 
eng re 





— We u Oro. 2 


— 2 Denlers '3 Gone 
"Eid 16 Dies ur Kr ns 


Dein. 





ihn 

PR "Für das Brangdfifche joefen ). 

20 Mad dem Beſchluſſe des Nationalconvents 
2793, wow Izten Ihermidor oder 31 Julie **), 


eine welche den zooten Theü 
en Grave — die Vnité — 


— ab Franc d’argent m; nach altem 
S Sara —S—— ins poids de 


’ — wurde die Anmurtung gemacht: der 
Ecu gu 6 Livres wiege, im mittlern Durchſchnitt 
353185 Grains peids de marc; die neue Muͤn⸗ 

- einheie wuͤrde alfo, wenn die nähmliche Feinheit 
woramsgefegt wärbe, und. mach dem — — 

Zahlwerihe des Silbers gelten 40 


Bar in biefem voı hen Decrett, für die 


Mage überhaipt, von der Münzeinheit bepgebrache . 


wurde, iſt mir als eine vorläufige ungefähre Ans 
Iige * Grbße zu betrachten. In dem folgen⸗ 
das Mänzwefen eigentiich Grabfichtigr, 
iſt * em Der Rahmne, ſondern auch der Kein 
balt für die Maupteinheit im zn —A 
anders t. and dieſe Weaberung war- 
\ Mähe werth 


—RX 
228 — 


Da Da 
vi wie 
ne ie HL Ei, aa als — nn Biete 


Am 


> Old ang di ’ : 
a Be 5 Drüles. hanen 


ber. Resolution erganı RR ; 





Münze und Muͤnzwiſſenſhaft 469. 


Die Batman des: —— * eat 
unser Dbcraufk Art Confeil que 
sn F F fie 3 ihre : ae 
'eit in allen J ——— 
9 en ten 2% for, Boiler 
SL us um ein m. indertt 
hoͤchſtens um undoett⸗ 
Ih 9 der. leiten, mi Bei, er) — 


d idf 
As —— Mn, BA 
it 6 Taufendtel,. zur einen Hälfte unter, und 
Nr, andern Hälfte Aber dem gejenmäßigen Seine 


) (Remedium am Bilberfdene.y Der für 
die Feinheit des Gilbers geduldete Spielraum 
 sift 14 Zanfendiel, a seinen. Yälfse unter, und 
f andern Halfte über deu ‚gefegmäßigen Zins 
alte. 
6) Statt der gegenwärtigen Gold⸗ und Silber⸗ 
’ "che Olten werden: Zei Bolt 
4) Eine ermünze vom retten n e, 
5 „und vn, der Grove om. Sewicht, genannt 


Repul 
» Bine Imahl ſchwerere, genannt 5 Repu- 
lioaigs, 
Eine Goldmänze vom neuen: Feinhalte, 
* 3 S. des: Brave an, Bean aenaane 


2 —— Stimme Sepräge and, Ziſorift ann 





ons wwiſchen dem ‚an u und neuen 


1) am Särore, Ze 
ö Vergleichung mit dem alten: Remeblo 
* man fih beafen, daß, für ein Grave 
Gisbermönze der ganze Solelraum am Schrott 
- ws’ Örave betrage,. welches nach altem Sig 
22 Graͤn auemacht. 
Der vierte Theil eines Grave iſt nicht vicl 
‚fern; . eis eine fonfige Mark; alſe wärde für 
83.3 diefe 





— 


tob’or 1% ober 14 Graͤn —— 
ae hat 


er — am Feinhaite 
Grin Zar Z901045 
u ver deß €8 fo dich unter 
welche das Gefeg. aus⸗ 


meue Spielraum iſt — 0,014, 

BE en ah 
ag 001g die Gans 

Dagegen iſt ber gange neue Soielraum nur 
—* ——— 1m wien nik meh man 


Die Genauigkeit bey den Münzen wirklich. trei 
Tonne, 








ging. und Nuͤnzwiſſenſchaft. 473 


«+ ‚Boßgende Ueberſicht ber Im vorigen Jahrhun⸗ 
++ Arte geprägten Münzen wird hier eine Stelle vers 
"men *). i 
WBom Zahe 1726 bie in den. Detober 1785 wur⸗ 
‚Von il Frankteig 986,643,888 Livr. in Goldmünzen 
‚aigeprägt. Das unter dem Minifterium von 
Ealonne angefangene Umfhmelzen lieferte nar 
79,358,144 2ior. Hieraus folgt, daß noch, für 
—— nicht umgefpmolzene Goldmünfen 
vorhanden 
Som 1. $anuat 1726 bis zum Jahr 1793 hat 
"gan in Sübermänzen 1,951,159,614 Fivre® fabvicirt. 
Die Summe aller von 1726 bis 1793 gefchlager 
men-Bolds und Silbermünzen beläuft fi demnach 
euf 2,937,803,502 Livres. Setzt man no für 32 
-Milionen Stüde von Francs hinzu, die di zum I. 
Brairlal des 5. Jahrs der Republif (2ojen May 
3797) geprägt wurden, fo beträgt die Totalfunme 
} de von 1726 bis dahin verfertigten Gold⸗ und Sils 
bermänzen 2,969,803,502 Livres 
% Billons Münze, die aus 4 Silber und + Rus 


yfer Defteht, wurden fomohl in 6 kiacdE: als in 2 
Gousftäcden von 1738 an bis und mit Einſchluß von 
17 berhaupt 10,259,254 Livces "geprägt — Uns 


ter dem Minifterium von Meder ward davon eins 
eſchmolzen und aus den Umlauf — — 
Be Summe von 3,268,468 ior.; ferner nad Gas 
jenne,_ na den Infeln Frankreich und Bourbon 
geiiett für 600,000 Live. Es bleibt daher, nad 
einer wahrfheinlihen Berechnung, totgen der Ab⸗ 
wugung diefer Münzen, und weil die 2 GSolsftäde 
aus noch für 6Liards genommen werden, die Sum⸗ 
me von 10,000,000 Livres. 
An Kupfer ward. von 1713 biß 1790 Eine Sum: 
me von 10,361,762 Livres ausgeprägt; und v. 1790 
u 1794 einfgließlih, eine Summe yon 6,956,496 
red." : 
in Slockenmetall murden ven 1791 bis 1794 
einf&ließlih 14,139,342 Livre® ausgeprägt. Bean 
gechnet, dag don den Münzen aus Glockenmetali 
für "1,466,600 Tivre6 in den Tiegel geworfen wor« 
685 den, 


*) 6. Jrrnal für dabrif an 1787 Det S. srl. 





Mütze und Muͤnzwiſſenſchaft. 477 


aure auf Die feine Mark gehen, 1333 Kr. oder a fl. 
2133 Kr:; ein Schilling Sterl. 263 Kr. ein Pfene 
wig Stel, 2} Kr.; und ein ganzes Livre Sterl. 
8 fl. 534 Kr; ein Species Reichsthaler hinges 
. yon nor 43 Schilling Stel, werd. Mithin bes 
trägt es 113 p. E., was auf 100 Kronen gegen 
100 Spreies«Reicherbaler zum Agio ſich gebuͤh⸗ 
zen. ine ſolche Krone kommt gerabe mit einem 
alten Nieverländifchen Phruppschaler dem Werthe 
nad, obwohl nicht dem Korne nach, überein. - 
Was die goldene Muͤnze in England betrifft, 
welche man insgemein Guinee (Ginny)*) nenut, 
fo iſt dielelbe aleich "ven franzöfifchen Louisd'or zu 
22 Karat fein in der rauhen Darf ausgeprägt, 
und geben nach dem englifchen Gewichte auf das 
rauhe Pfund oder die raube Mark 44% und refp. 
Ei foiglich auf das feine Pfund oder bie feine 
ar 485% und reſp. 32,4 Stuͤcke. Nah dem 
Cdinijchen Gewichte aber wird die ranhe Darf in 
27% uno die feine Mark in 304 St. ausgebracht. 
Auf einer Diingprobe zu Regensburg hat ſich aus. 
gewieſen, daß 28% Sr. auf bie rauhe Mark zu 
a2 Karat ı Gr. fein, mithin auf die feine Mark 
meiſt 31 St. gehen **), weiches von obigem nicht 
viel abweicht. Won dieſen Stüden machte vor⸗ 
dem eines eben ı Livre Sterl. Und ba dem engl. 
Gewichte nach das feine Pfund Silbers um 345 
- und das feine Pfund Goides um 487F Livres 
Sterl. ausgebracht wurde, fo war bie Proportion 
meift von 15 zwifchen beyden. Seltdem aber eis 
ne Öuine art bis aa Schilling Sterling galt, 
mithin 
») Guindes heigen fi il 
er een — ee: 
gagelstten) Sonverams, Nobles, Earolusd’or, —X 
ITS Ahdugrärchor Rh. VL & 20 








; — und — 








1479 


X Johann, aus bem Haufe 
— 55 des dreyzehenten Jahrhunderts. 
une Eferling Pfennige, durch Nachprägung, zuerſt 
bn⸗liſicer haben ſoll. Sein Ente, Epuark 
day erfle, welcher im Jahre 1367. ſtarb, ſehte in 
Äsem fiebenten Reglerungsjahre den Sliberpfennig 
Af den zwanzigften Theil einer unge, Troyſch Ge⸗ 
vichts und gründete damit zugleich das Pfennig 
gewicht. Maͤnzkorn aber beſtimmte felbiger, .. 

‚ie dem Pfunde 11 Unzen a Pfennig fein Sum, 
43 18 — Zufag, und hieraus wurden 
«240 Stuͤck Pfennige gemuͤnzt. In feinem acht - 
gute Keslerangejahre aber erfolgte eine 
Ausftädelung, das Pfund ward zu zo bis - 

he —E erhoͤhet, und, weil der Schilling, ober 
re 12 Pfennige, 264 Graͤns flatt 298 wog, 

auf folche Art die Unze Silber von 20 bie auf 
sch"Pfennig erhöher. . Well aber das Geld nach 
Beige Beine fortgepräger ward, fo benugten die 
„Wicherer ſolches zum WBefchneiden, und veranlaße 
„0 ‚hierdurch König Richard den zweyten, 
"weicher, im Jahre 1399 farb, zu einem Gebote, 
„Daß Das Geld nicht zugezäplet, fondern zugewogen 
‚ Werben follte. Durch diefes wucherliche Befchneis 
* vermuthlich, war vorher bereits ber im Jahre 
1.2377 verſtorbene König Edward der britte 
nf den Einfall gebracht worden, eine dicke Müns 
ı B unter dem Nahmen Broats oder Brofchen, 
- „Misprägen‘ zu laſſen, und hiervon find weiter, wie 
ada Deutschland die Thaler, alfo in Engeland auch 
‚Ne Kronen, endlich unter) der Regierung Kbnig 
Heinrich bes achten, aufgekommen. Jetzt blieb 
: bp den Groats das Mänzlorn zwar noch unan⸗ 
Eeen Doch in feinem zwanzigſten Regierunge⸗ 
"ahre mache Eduard das Schrot leichter, hier⸗ 
Puh ward das Geldyfund Suber bis * in 



















































Bf 


"Ränge und Muͤnzwiſſenſchaft. 497 


. Bafaßs die ſpaͤtern Rubel hielten 66% Solotnik 
fin umnd 14 Rubel;4o Kopeken wogen ı Ruf. 
LuR: 6. Wegen biefer Ungleichheit wurden bie in 
Yen Kaffen vorhandenen. Rubel, welche vor 1730 
ı WEhlagen waren, umgeprägt. Nach dem Mimzs 
‘Hite der KRaiferinn Glifabeth vom Jahr 1745 
war ber Nuͤnzfuß für alle Sorten Gilbergelbes 
77 Solotnif Korn, und 19 ©. Zuſatz ober Le⸗ 
gerung; 15 Rubel, 85 Kopeken wogen x Pfund 
sber 96 Solomif. Nach dem von Katharinall. 
1763 verordneten Muͤnzfuße iſt er 72 Solotnik 
Kin und hat 24 ©. an Zufag. Nah Mark ger 
zahmet, iſt dieß 12 1dthig. Das Pfund Silber 
wind in der Münze zu aa Rubel, 755 Kopefen 
engefchlagen, und 17 Rubel 6% Kopefen an gro⸗ 
be, und 17 R. 40 Kopefen an kleiner Münze 
wiegen ein Ruffifches Pfund. Won 1719, bis 
1774 wurben nad Büfching an Sitberaelde übers 
haupt 354 Milltonen, und unter der Regierung 
der Kaiferinn Katharina ll. von 1761 bis 
2781, 31 Millionen 599,180 Rubel ausgeprägt. 
Die jege gangbaren Silbermuͤnzen find: 
Piraki, ober 5 Kopekenſtuͤcke; Grimennifi, ober 
zo.Ropefenftüde; Pataltinnifi, oder 15 Kopeken⸗ 
fläde; Dwagriwennili, oder 20 Kopefenftüde. 
Alle Feine Münze hat die Heine der großen; 
wegen größerer Prägefoften aber, die babep find, 
gehen einige Kopefen mehr aufs Pfund. 
” je groben Sübermüngen ind: Polnpoleinnif, 
3 Rubel oder a5 Kopefen; Poltinnif, halber Rus 
bei, zu so Kopeken, und Rublewik, cin Rubel, 
ber 100 Kopefen gilt. Die Kaiferinn Eliſabeth 
Heß auch ganze, halbe und % Kivonivien, zu 96, 
48 und 24 Kopelen ſchlagen, die man jetzt nur 
« felten zu fehen befomint. 


Dre. techn. Enc. xCVli Th. Si Kopei⸗ 




















; — 
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 505 
—5 Nubek angeſetzt, mit einer Anweiſung auf die 
FM ich6 s Aflignations! Banfen zu St Petersburg und 
 Mosfat, wo fie gegen Kupfergeld umgefegt werden 
».Sönnen, in ruſſiſcher Sprache mit - doppelten in 
5 tzem Felde ausgedrüdien Nummern, und der 

Interjchrift eines der Directoren der Ban, 

it diefen Bant; Afignationen reifet man jegt 
„But ganz Rußland, von der Weichſel an bie zum 
‚Rlichen Weitere und von Archangel bis nah Tau⸗ 
“ zien. MUeberall haben fie den Werth der Kupfers 
mänzen, oder follen ihn wenigſtens haben. Au 
, wird durch ganz Rußland faft feine andere Rech⸗ 
dung und feine andere Bezahlung im Handel und 
„aa. gemeinen Leben beobachtet ais in Afignaten, 
Ju Innen von Rußland weiß man daher von dem 





der Banknoten gegen Eilber winig; man bes 
‚gtahtet fie ais Kupfer, und beftimmt Daher den 
- Werth, der Broducte aub nach dem gewöhnlichen 
„ Werthe des Stupfers. in den See» und Handelss 
ten aber hangen die Bank: Afigrationen und ihr 

th meiftend von dem conventionellen Curs ges 
zen Silber und Gold ab. So ift z. DB. dus Vers 
ilnıg der Banknoten gegen den Albertsihaler in 
ja feit 1786 von 140 bis auf 210 Kopefen gefals 
len. ben jo gilt eın Zucaten dafelbft, jo wie in 
St. Petersburg, Reval, Prrnau, u. a. D. feit 1793 
Rubel 50— 80 Kop. in Bank:Afignationen. Dies 
fe niedrige Werth derfeiben hat alfo nicht mehr 
a8 Verhältniß, welches er eigentlich, ber Beftims 
mung nad, gegen den Werth des Kupfers haben 
ſollte. Tenñ nach dem vorhin angege ienen Eurfe 
jätte ein Rubel in Kupfermänze oder Bank⸗Aſſigna⸗ 
tionen nur den Werth eines holländiihen Guldens 
oder 16 Groſchen Saͤchſiſch. Ein folder Rubel in 
Aupfermünge aber wiegt 25 Rufifhe Pfund. As 
bloße Münze betradptet liegt mithin ſchon mehr 
Werth darınz denn ı Pfund Rufifhes Kupfer 
wurde noch vor wenig Jahren mit 14— 16 Stüver 
in Holland —— Solglich hat nach dieſem Preiſe 
das Kupfergeld ſchon einen hoͤhern Werth. ogar 
ungemůnzt wied das Yud Kupfer (zu 38 Pfund) 
en —18 Rubel ausgeführt, daß es mithin noch 
für denjelben Preis verkauft wird, als die Kupfer: 
münge angef&lagen ift. Im Jahr 1765 galt in Ri⸗ 
ga ı Rubel Sildirmänze Tr) Kopeten in su 
i pfer 











"ne und Munzwiſſenſchaft. 509 


5 von gering erem innern Gehalte ald das 
—8 —& man freviich vielen Gerink 
weit, indem fid dep dem Son fo dich Zufag bes 
* daß. man daran 48, und so dem Silber 37 
Frecent gewinnt. Bey aller Echärfe und Wach: 
jeit wird aber doch heimlih genug Golds und 

geld and Rufland weggebragt, 

} 


2 n Don dem daͤniſchen Muͤnzfuße, nebſt eini⸗ 
yes von dem daͤniſchen Muͤnzweſen 
haupt ). 
#.: Bu König EHriftian des IIL Zeiten wur⸗ 
We in Dänemark die Münze von Reichsehalern 
."gueft eingeführe **), und zwar würde damahls 
ein Reicherhaler auf 3 Mark, und eine Darf auf 
. 16 Gchllinge gefegt.. Der folgende König Srie 
‚ kei 11 wollte: feine Münze mit ber Luͤb. Waͤh⸗ 
rung, nach welcher damahls 2 Mark oder 32 ß. 
inın Reichsthaler ausmachten, gleich flellen, und 
derordnete daher 1372, daß fünftig 32 f. ober 2 
Mark für einen Reichsrhaler, von den bisherigen 
Schillingen aber a für einen gelten follten. Zeit 
her waren 48 dänifhe 6. gleich 32 Luͤb. f. ge 
wefen; da aber ‚jene auf 24 rebucirt wurden, fo 
wurden fie um } beſſer als diefe, weshalb benn 
die Ausführung aus bem Lande fehr ſtrenge ders 
boten wurde. — 
u 


. 9) S. von Drann’s gruͤndliche Nachricht vom Mänzner 


EHEN Diniide Ey 0 Mornesiche Staat}: und 
eiche-Hiſtorie ꝛc. 9. — 111, Sroßva⸗ 
ser Ehrifkian +. war der — König in Dännemark aus 
dem Hauje SD 








urg und zugleich Herzog von Echleg: 
wig uud Da ae arf man jich nicht wuns 
Ri cap in E die deutiche Meichds Münze ein⸗ 

ge u war die gübfche Aährung ermähler wor: 














































































































548 Münpe und Muͤnzwiſſenſchaft. 


fermänzen 5* noch an, und zwar 96 
Doppelte, und 19% einfache Glantar, oder 376 
Rundftüce den Werh eines Speciesthafers, in 
2. und Betten haben follten; es iſt aber mies 
ſchutdig, mehr als einem halben Reichsthater 
in I ibn Benin en Der bollin 
geränderte Duc⸗ ſoll na Daler 
De Kupfermönge berechnet, und für = = —— 
der 46 Schilling angenommen, bey den In den 
Sofeden geordneten Geldſtrafen aber der Reichstha— 
der zu 3 Daler oder ı2 Marf Gübermünze ge 
wechnet werben. Unb, biernach werden nun in 
Ehmeden die zeisher üblich geweſenen Rechnungs ⸗ 
münzjen ‚gegen den Neichsthaler folgendergeflate de⸗ 
ſummt: *) RN 


r ! Spic. 
Reltenbrechern ©. 246. 


EP SP ARTBFERD FOREN 


Ü 
a 


Rüne und Rünmifenfgaft, 3 


oe Me Sm Dein 
Ei Sole Eller aufn‘ 


a vienici 

en. 5 Ru. Eile Ki 

Zu RE an Ei a a ee 

70 198. 376 768 2204 Sch 
a0 9 76 

Fe Far? er GE? Be Tut ia8 Bu 1 


as RE 





Mmünge und Muͤnzwiſſenſchaft. 581 


191,989 Rihlr. des Lelpg. 12 Rehle. Fu 
136,700 Rıhlı. des Hannbv. ——* 
246,633 Rıpir.Eonvent. Ense. ju 20 fl. 
153,967 Rıhfe. Preuß. Eure. zu ar fl. 
275,958 Reble. Convert. Mänze zu 24 fl. - 


. Von wirklich geprägten ſchwediſchen Moͤnzen 
beſtehen wie neuen feie Anfange 1777 eingeführten 
Sorten, nah Gerhardie's Tabelle, welche eine 
leichtere Ucberfiche gewährt, In folgenden zu bey 
wefügrem ſchwediſchen Gewicht, Grhals und Werth. 


DRng Gold⸗ 























562 Müuͤme und Muͤnzwiſſenſchaft. 


b) In dem Königreiche und der Inſel Sie 
lien aber rechnetman nach s 
Omas zu 30 Tarl a 20 Grani. 

Die fämmtlichen neapoliranifehen und: ſiellic⸗ 
vlſchen Rechnunge muͤnzen, davon zu mehrerer ins 
wericheidung die in Meepel gewoͤbnlichen mit M 
und die in Sicilien gebraͤuchtichen durch S. biz, 
zeichnet find, haben unter ſich folgendes Varhäle | 


wie: { | 


[Le Ze 
| Zn 

EEE =» 
A 
7 uw 


* 8 






















un 


* 
4 





om” 


172 
os 
08: 
3 








S1ung 








009 oog| 


6 y⸗ꝛuaoz 








@yE| obz| otz 


‚och! 


ıjı 
ı Ih 
z | 
€ je 
515 
ol ol 
or | os 
or | ob 
ctı] oo1] ooı 
osı] ozı] ozı] 06 
vor 


ook] ooz 


1 
1 
* 
€ 
t 

72 
cı 
& 
9 


E 





noRdıc 


£ 
052 [oye 


ıloozı |oog 


ılottıloz2 


ooyt Joogfloogı 


1 
— 
c9 
locı 





1009 |oo! 


ueda 
—X 


1390 DR J 





αα σ 388 


Bol 
„or 











; Düne inje und Münzioiffenfchafts: _ 6567 
fa Eriä der: ii 
—— 


—— rt hieß“ * vloſlag Don. Ba 
v gꝛro Marquis bei Carpio aus Spanien, 

Münzen zu erſt beygefügtem Werthe 
en, di ‚aber 1648 auf den aten Wenb ge⸗ 
had erhbhet wurden, als:z 


Carlini. Gr. ” 
id zu 10⸗ ——— Kart 
HOHER...) - Pr 
Tarin = 22: D 0 ad 


i ee 3 
[ 3. J. 165 ip ver Die: König folgende 
** Münzen ſchlagen, die aber 1601, nebſt 
vorhergehenden von 10833. ‚wieder. Folgendergen 
— erhöher wurden: 









Earlini 
h — 1619 imo 1691 eng ie 
“5 
— * mir — 6. 
Exli⸗ nn: 12» 
“Beide >» 8 Grant 10.» 
Damid.1683%. = Erin 23.00 
3 6,6 ⸗ 
in I — Hg Be 7 


- Earlinl 13% 
S. : Da bes Pabllam folchergeflalt. der 10 Care 
dis Scüde oder Ducati entwbhnet war, fo präge 
-"B: mas nad) der Zeit mehrentheils nur abſichtuch 
ra Sarlini vs Sthde, auf deren Gepraͤge der Werth 
=bea 180 Grant ausgebrüdt wer, umb worunter 
Haijenigen won..1731 ‚amb:34 eben das Gewicht 
Minh, den Werch der 1689. ohne: Werthszabl auf 
1: Ducatun 'anagernängeren Gevraͤge balten. Die fol: 
‚gguna i⸗ Earlinls Stüde = 87471: 30 1767: 
Le} - Nas 7%, 





Pnge undWänproifenfhaft: 569 
Von fremden Münzforten ' 
‚Naben in Neapel folgende zu bepgefügtem jeboch 
ar ſeſtzeſ hun Werthe Umlaufs 


Neapol. 

In Golde Grani. 

dDeiſche Dugassn, Ungariige 255 

f — 250 

ver ‚ne 250 

Florent. Zecchinen 260 

Franz. Louisd'or 540 

Genueſ. Emil von 30 Lire 960 
255 

Hollaͤnd een A 

Hortug. & Dobras mit Bildniß ‚6o 


4 alte (wehrfchein!. 4 Lisbonnien) ER 
Rdmiſche neue — yon 3q Paoli 360 


schinen 255 
era, Piflolen 450 
Zursiner Piftolen von 24 Lire 650 
Version. Zecchinen 279 

In Silber. 

Deunch Thaler ¶ Convent. Spec.) 120 
Floreni. 10 Paoli⸗ Städe 1420 
Frandſ. Laudchaler 133 
Senueſ. Genovinen 180 
Römifche Scudi Romani 120 

Ibe 60 

— Teſtoni 36 

— Papeto 24 
Paoli ıa 

Spanifche air alte 225 
2 125 

* acut — 1323 








“ 


1; 
i 


[un 
ul 


Tıray 


HEINE 


* 


— 


EN 


HART 


DRM 


2 1323 9,733 KH 3 
tan sah hal, 
En Ali Diele 

g 978 | —— 
Free yh EEE: 
nun in— — J— 
x enter: 
—1 — 
— 1414 13823 Yırı 

















& 


D 


Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 583 


allenchalben der Dollar, «6 hat aber berfelbe nicht 
aller Drtm — Bar, in a. ber 
Penee; daher muß ber 


Pfund Sprlinge und 
europäifche Reufınanıı folgmmbes Kerbättniß Aber 


m angenommenen Werth zum 


‚ihren 
Dollar, und über das —— zu dem fran⸗ 


aöfifchen ſeche — ennen. 


Oe 4 "Gh 






























KR an namen en 


ae die Dinfen bid 
hu vatı Fommen, and 
HM Behr Aberfandt werden müßte, 
t BAAR N Driefporeo 26. dem, - 

: fie bedient, berediner, und 
den. in — iu bezahlenden Banco Thaer 
Ian, Fualez in Damburg aujcias 

em & würde Bit, soie oben: ge: 

an hie, des ANNIE Bankerg. 

Geld, deſen maır 
—— — mie zu Hehmen, it. 
bern Beh der Banker, dersmie © 
BUN in fernen Landen Geld giebt, 
dem bleiben, und mit jeden Ra aler⸗ 
? er a 3 bloe deswegen LIE anz 
— erſt nad Verlauf nigee Reit 
snilch dt 3 ift nicht zu uͤberſehen, 
ee m Wechielcou: oft gewinnt. 
ranfreich reifer, der teifet um eime 

ſen als vor weg ‚Saheen, 


— Intern And —J— Werthe 
der Möngen, ans don ber Balse · 
tion") 


Der inure With einer Mänze if die Drums 
igen in ihr vorhandenen Meralles, nach 
sie benannt wird; alſo die Menge des 
den GSoldmunzen, des Goldes und 

— Ei den Golde und Slberninjem, des 
g ober Kupfers bey den Silber »-orer Kur 
\ pferimängen, und dis Goldes, Gübers, und Kus 
\ Fa cp ber Gold, Siübers und wade 
Unter ben bipden ghidhaleigen deutſchen Reichs⸗ 

ben Ducaten und — werben die 

_eeftern els bloge Goldmänzen betrocheet. Ihr 
inneret Werth beſteht In dem — des u 










A jiffe ‚und 
aaa eng ie 


"ertedgn. anc. ARVUCH LT) 


















































Re un alz 
al Hi 
» Be a oh u —— 


rb. 22 


IK. 8om —8 


Der | — de zegten bes —3 — j; 
der Mönze nS 


berechneten Preis dir 
= Wenn 9 —* pe Amer 


je 


fein 16 Thaler vermänjt werben, wo man 
a u diefe Mark fein für 15 Tha⸗ 

— 17 ſo nn er 
ber Don biefer ee gehobene 

ix 

\: 2. 

[u re 
| — — Er jur 
| de im zmep heile, 2) dem, er die 58 
— amehmen, 2) den über dieſe 

dan Lem, 6 9 da 
ausmönjen 
Bez en 


Hit 
Eu: 
et 
* 























nmwechfelung Gold 
x ocente wohlfeller — 
Dann kann er nice nur das uͤberwichtige, ſondern 
ſolches Sübergelb einfhmeljen lajjen, das um 
fo vᷣlel Procente unter Gchalt iſt, als er in 
jelung gewonnen hat. 

Hiervon wird das Beyſpiel ſich am beſten an 
dem auf drey Thaler Eonpentionsmünze geſehten 
Ducaten geben laſſen. * 

In Sachſen / wo der dem Reichefuße gemaͤße 
Ducaten a Thir. ao Gar. im gewoͤhnlichen -Ums 
Laufe gilt, wechfele man für einen Theil Gold bey 
nahe 145 Theile Silber ein. Wenn einer 68 
vollwichsige Ducaten gegen vollwichtiges Silber 
geld des Landes vermechfelt, fo bat er fehr genau 
ik eine Dark fein Gold 145 Mark fein Gilber, 

r ein Thor wird diefes einichmelgen. Wenn er 
finder feine Nation, außer Portugal, wo man ihm - 
weniger als dieſe 145 Mart Süber eine Marf 

old gäbe. Aber wenn er für den Ducaten z- 
Thaler wechfein fann, fo befommt er für eint 
Mark Gold 154 Mark Silber, fo lange die Muͤn⸗ 
das If, wenn der Thaler 64% 

fein ‚Aber er kann noch mu Gelbe 
vortisb nehmen, wovon der Thaler 6 Afın es 
® 



































Wrünje'und Mingtoiffenfehaft. 6at 


- man will: fo hat man eigentlich, wie Here Buffe 
kechnet, nuc a und nicht ns EA ff ‘ 
5 


Zau 30: und 204 Rrſtaͤcken erfordert Die Kuss - 
sihnzung von 100 Mark fein 2 Tage, alfo 40 Fl. 
Unfofien, welches 24 Xr. auf eine Mark Deträgt. 


Zu 15= und 10-Xrftücen find 3 Tage nöthig, 
alfo 60 Fl. Unfoften, und. 36 Xr. auf eine Mark, 


Ob zwar zu diefen Sorten mehr Kupfer genoms 
men zu werden pflegt, fo wird doch nichts dafür 
gerechnet, weil die-zu folhen Sorten einzufchmels 
ende Scheidemänze ſchon überreiglih mit Kupfer 
"periehen it, welches der Münzftätte ohnehin zu Gu⸗ 
ſommt. 


Zu 5⸗, 45 und 3⸗Xxſtuͤcken, eins ins andere ges 
rechnet, erfordert die Kusmänzung d Tage, alfo 80 
—* und das gibt 48 Xr. auf eine Mark. 

Aus dieſer — in Gegeneinanderhal⸗ 
tung mit dem, was der Reichsſchluß noch minder 
angefegt, würde fi in Billigkeit ergeben folgendes 

Reglement des Manzerlohns. 
Un Thalern, zo auf die Marf 








— 


— 1X. 
&n Bulden, 20 5 D - Be 
Un 3: u. 38 ⸗ — 3 
Un 155 und 10sKrfl. ⸗ — 


Un 5⸗, 45 u. 3 Xrſt. ⸗ — ⸗ 
Ber Möngfätte, wegen der mehreren Koften, 
and dem Yande felbft if daran gelegen, wedet zu 
x nod zu wenig Fleine Münze zu prägen. Alſo 
nnten 
1000 Mark Silber in folgenden Sorten vers 
münzt werden: 
in Thalern 400 Mark, zu 12 Xr. Manjerlohn go FI, 

in Bulden 00 s > 15 = 


h Taf. ⸗ 100 s 
in 30: u. 20:Xtfl, 100 s 24 #, 3 . 
in 15su. 10,Xtfl. 60 = go s * 25 
in5s,4:u.3:Xrf. go = bo: ⸗ 


Alſo von 1000 Mark, Sum. der Mürzfoften 200 Sl, 
von ı Mark, eins ind andese gerechnet, 18 Xr, 


"Der. techn, Inc, Cell. Xevit. So Kus 











Drünze and Nuͤnzwiſſenſchaft. 645 


s.° 29000 fl, Halbe dito, darin’ 500 ME, 
— — hoch ange⸗ 
chlagen Fi 33Xr. für die fei⸗ 

* 


ne Mark, betragen 275 $l.; 
EU gegen Gilberanfauf zu 1); 81. — 
eigt ſich Berluſt 10881. 20 Xr. 


goo0 Fl. in 5 Xrftäcen, darin 250 

ark fein; Muͤngkoſten reich⸗ 

li) angeſetzt zu zo Xr. belra⸗ 

en 208 51. 20Xr., gegen Sil⸗ 

erankauf zu 193 Sl. geben 
Beruf . 1258 — ⸗ 

3009 Fl. in Groſchen, worin 250 

ark fein; Münzfoiten auf 

1 $. für die Mark fein, ges 

en den Silberanfauf zu 19% 


geben Verluſi 165 640 # 
Summe des Seelufit 6» yo: 
obiger Bortheil 50: — 


bleibt noch BVortheil 33 = 20 > 


Im zweyten Entwurfe 


wird angenommen, daß man die Mark fein Silber 
für 19351. kaufen koͤnne. Ich will davon folgende 
Uebericht geben. 
5000 Mark fein zu 100000 Fl. in Epec, Thalern, 
250 »# s 3 5000 s s Quldenfiüden 


1250 3 s s 25000 = s Balbaulten 

100 s s s 20000 s » Kopfitüden 

«so» s» s 10000 s s halb. Kopfſt. 

250 5 “ s 500 s >35 Xrftüden 
⸗ s » 5000. BGBroſchen 


250 
10750 Marf fein zu 215000 Fl. in Hauptmänze, 
fordern für die Mark 15 Xr., alfo 125051. Muͤnzkoſten 
85 » 10s ⸗ 


⸗ — 21 

» 03 1 05 416 ⸗ 

na 5 wur = 

2 EZ 5 2 

Da Er Be} & s 8: 2085 ⸗ 

LE Dr Be v0 8 25905 ® 
fi 


ordern überhaupt 355051. Muͤnzkoſten 
3 Rimmt 











Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 649 


®) Wenn’ Lübke nahe an 
182 Cölln. Mark fein in 
200 Marf 1atlöthigem 
Si:ber in Hamburg ans 
kauft: fo md, en Ip 
biefe mit den Seven 05 
ka is Anfaufes zu M 
chen kommen auf I k. 27] 19 
v3 SE Befea Silber 12: 0 8 Seh is. eurr. 
idthig verprägt werben, 
fo braudt man noch 
—— Kupfer zur Be⸗ 
hitung, und dleſe for 
fien as 69 8 5. 
: — N —ñ 
*) Die Maſſen bey a) u. 
b) sufammen geſchmol⸗ 
sen geben 24235 Markt 
12 löthiges Silber. Das 
von würde der Münze 
meifter wegen der Ties 
gelprobe etwa 3 Loth 
abnehmen; blichen ai, 
nur 232 Mark 63} Loth. 
4) Aus einer rauhen ME. 
254 Markitüde geprägt, " 
gibt diefe Maſſe [2 0:3 Bu Bu u Be 


©) Davon gehen ab für 
2 en eedein f 3 -ı 1 0 


und Münzerlohn, 13 Schil⸗ 
ling für die Mark fein, 147 s 14» 0 5 
bleiben noh 6030 >» 8 + neue wi. 
often bey a) u. b) waren 6174 = 5$= =: 5 


Ueberfhuß der Koften alfo 143 s 134 Bl. Ab. 


Dieſes Reſultat iſt etwas’ auffallend. Gehe 
man bie Rechnung durch, fo findet man bey b) 
bas ‚Kupfer ziemlich hoch ungefegt, die Mark zw 
8 EL! Das will Indeffen nicht visl fagen. Die 
Hauptfache kommt auf den Silberanfauf unter a) 
an. Diefer wird bey Hrn. Behn vollſtaͤnbigir 
wach folgenden Gründen berechnet, 


sr; s.) 









































666 Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 
das %ı befdrdert wird. Iſt dieſes 
6 Mir Dar Erbe —— 
— — Gr aufgemachtem 
nen sen m zut bes 
einen Schmi 
vollends 


a 


Es fann aber das Silber nicht ir oder 
feiner, als zu ı5Lorh 16 Oraͤn gebrannt 
Der Mängprocep in ber Clausthaliſchen 
‚ge iſt überhaupt nun folgender 
1) Wenn das Silber In einem; Tegel, 


Hu; 


her 
was Kohl ‚be baraı het 
den, Fer ——— — 


* 


wird es In Sand gegoſſen, melcher vom 
Iengeftübe und Lehm unter einander 
and mit Waller, oder Bierhefen angefewcheet,; im 
einen wieredigen böfzernen Kaflen eingeſtampft 
wird. ° Alsdenn werben mit einem elfernen 2 Zoll 
laugen Meffer, oder Stecheiſen, in diefem Sande 
- Löcher. in Reihen nach einander geſtochen. 
chen’ den Reihen der Löcher bieibe ungefähr 3 
Raum, und dba der, Sand feuche ift, bleiben. bie 
Löcher beym Herausziehen des Stecheifens fichen, 
fo daß fie nicht wider zufallen. In dieſe 
wird das geſchmolzene Silber mit einem eifernen 
mit Lehm, oder Kreide ausgeſchmierten Loͤffel in 
Stangen odet Zaine gegofjen. Untir dem Aus ⸗ 


























Mänzeund Muͤnzwiſſenſchaft. 677 


aus dem Sieber h, dem Drüder i und der Uns 
Ferlage k, telde Städe befonders gezeichnet find. 
Das Beitelle beftcht aus, zwer Eäulen, wovon eine 
ia. 5854 gezeichnet ift, über weichen ein dicker Des 
el cd, Fig. 5353, livgt, durch welchen die vierfans 
tigen obern Ebigen der Säulen gehen. Durch das 
Loc 1, Fig. 5854, wird Äber dem Deckel cin Stifft 
gefedt. Die unterften zwey vierkantigen Spitzen 
werden eben fo durch den Auf, oder Boren, au 
855, geſteckt. Zivifben dem Fube und tem Deckel 
Änd die Säulen 10h 4 3oll lang, 3 300 breit, 1% 
Zei did. In dem Seckel cd, Fig. 5533, ift die Muts 
tee, worin die Schraube e geht. Diele ift 8 Zoll, 
der niedergebiuate Krickel f 18, und der Handgriff 
8,6 Zoll. lang. Mutter und Echraube find mit wicrs 
edigen Gängen. Sum leichtern Aufs und Nieders 
drehen der Schraube, wird we;l ein Gerengewigt 
Dber den Knopf der Echraube mit zweh Baden ges 
‚legt, „die an den unopf der Schraube anıxließen, 
und foldes wird durch dad Lech w, Fig. 3.53, mit . 
einem Nagel befeftige, Zwiſchen den Säulen liegen 
" zwey eiferne Vleche, Sig. 5856, die in der Mitte 5 
Ein breit, 13 Zell dick find, die mir ihren Zapfen 
duch die Säulen, und mit Stiften feſt geftedt find. 
Dos untere mn liegt über dem Fuß 55 20h, das 
obere op über diefem a4 Zoll hoch. “Darin find 
viereckige, 2 Zoll breite und lange gerade über cıns 
ander ſiehende Löcher, wirin der Schieber auf und 
sicher hi ber h, Gig. 58 N ifk ein vi 
er Schieber h, ig. 5853 und 5837 ift ein vier⸗ 
eckiges Ethed Eifen, 103 Zoll lang, und 2 Zoll breit 
ins &evierte; er ift oben bey q ein Paar Zell hohl, 
und es find gegen den Kridel durch die Hehlung 
jmıp Laer. In diefe Höhlung tritt unter dee 
Arutter das Ende der Schraube mit cinem runten 
Suepf unter die Löcher, Durch dieſe werden Aber 
dem Echraubenfnepf zwey Nägel geiteckt, wodurch 
der Schieber mit dein Drücker zum Aufs und Nies 
derdrehen der Schraube in den vierecfigen Löchern 
der Bieche mn, op auf und micder bewegt wird, 
Unten ift der Schieber 2 Zoll viereckig hohl, darın 
wird der Drücker und dur beyde über dem unters 
ſten Biech ein an beyden Seiten vorfichender Aus 
gel r zum Feſiſitzen geftceft, daß der Schieber auf 
dem uuterſten Bleche fichen bleiden muß, Dir 
ung Drürt 





























Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 083 


oder Fig. 5872 geftet, morauf die Mandfchriften, 
und Stribe zum Kraͤufeln in Riefen geftoben find, 
auf einem jeden fo lang, daß der unterfie die eine 
‚päle, der oberfte die andere Hälfte der Thaler 

wöujelt, oder birandfcriftet. Diefe Stempel Fig. 
5872 find Zirfelftäce, Die zu der Ründe der Geldfors 
ten paflen, ab ift 3% Zoll, ac ı Soll, und bd & Zolf. 
Der vierfantige Eriel iſt fo lang und breit, wie 
das Lob in den Wellen. 

Zwiſchen den beuden Eternrätern G H ift an 
beyden Seiten noch ein drittes den andern benden 
gleiches Sternrad I melde aber nur auf den Geis 
tenmänden, ohne eine ganye dur die Defnung B 
gehende Welle, liegen. Dieſe drey Räder werden 
an beyden ®eiten mit einem dünnen. vern und hins 
gen etwa 13 Zoll breiten Bleche verfchloflen, welches 
die punctirten Linien etux vorſtellen, aber mo die 
unterfte Melle vierfantia verhehet, find fie an der 
Figur mit dem Wiebe verfhlehen. Das Bich ift 
mit zwey Echrauben, dur deren Knöpfe Löcher 
um Aufs und Zuſchrauben mit cinem runden Nagel 

endlich find, an die Ecitenmände befeſtigt. Durch 
das Blech an der linfen Eeite ift gegen Die unter 
je Welle ein Loch bey k, dak Liclelbe cinige Zoll das 
eb tritt. Dafelbft ift außer dem Blech die Welle 
vierfantig, und hernach mit ziner Schraube. Les 
ber die Bierfante wird cin Krickel Fig. 5873 geſteckt, 
and eine Muttet davor gefhreben. An dem Kri— 
del ift unten ein hölgerner Handariff. In den beps 
den Eeitenbichen, und den Wellen der mittlern 
@rernräder 1 ift ein rundes Loc, und in den bey: 
den Eeitenwänden nab den Wellen der Gternräder 
goen, die inwendige Oefnung zu eine Mutterfhraus 
. Dadurh mird von kepden Seiten her eine 
Schraube geſteckt, weran die Gänge 44 Zoll lang 
find. Hab Endigung der Gänge iit nah + Zoll eis 
ne dünnere Ründung, ald der Durdmefler Der Gaͤn⸗ 
E ift. Darüber wird, wenn die Schrauben von 
chden Seiten her pwiſchen den beyden Wellen EF 
“fang genug durch Ans, eine Zirkelſcheibe m oder p 
ig. 5974, wo die Echraube von ter linfen Seite 
‚er ohne den Außerlichen in der Zeibnung unfides 
baren Knopf gezeidner ift, etwa 13 Soll im Durch⸗ 
meſſer geftcdt. Tiefe Scheiben werden fo nahe ges 
gen einander dur die Schrauben gegen eine Re 
je 







































































































































































Düne und Muͤnzwiſſenſchaft. 733 


. Die erſten Verfuche zeigten, daß unter glele 
chen Umftänden das Geld fih um fo mehr abs 
müßt, je weniger es Gold enthält. 

; Man nahın Hierauf 48 Goldſtuͤcke, die ganz 
flach und aus verſchiednen Verfegungen beftanden, 
and ließ je 3 und 3 fich gegen einander abreiben. 
Man unterfuchte hierauf an allen fechfen zuſam⸗ 
men, wie viel fie verldhren. Es ergab fi fol⸗ 

„gende Tabelle: 








.) Cop zu a Karat mit.Rupfer verfegt | 84.490 Gr 





4 Ai Ri — — — 60 
‚39. zu 22 K. mit. Kupfer und Silber a 
Isa. ns ” 829,20 

B..n 32 8. mit Biber | 937,20 
De Io 8540 
846,90 
825,10 


615,68 


26. Brian inf 


| 





Gewicht vor ”ewichtnach 
dem | Abreiben Verluſt 





84490 | 0 
74150 | o 


82910 1 010 


937,10 0,10 
849,80 | 420. 
831,60 | 15:30 
803,50 .! an6o 
549,90 | 65:78 








Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 739 


Hört als die Verfegungen, von benen eben bie Re 
. be war. 

5. Bey gleichem Gehalte nuͤht ſich das 19, 
Faratige Gold mehr als das 2a fararige ab. Aber 
wenn man 18 Faratiges Gold an Muͤnzen von hbs 
herm Gebalte reibt, Icıden diefe mehr als die andern, 

6. Die nahmliche Wirkung findet bep geringe 
Haltigerm Goide Start, z. D. in der Verfegung 
mit gleichen Theilen Kupfer. 

7. Die Abaugung des Silbers ven legalem 
Fuße ſcheint die näbmlid;e, wie bie deu feinen Gol⸗ 
des zu fepn. Sie Beträge weniger als die des 
Goldes von fehr ſchlechtem Gehalte 

8. So wie Hold von legaiem Gehalte ſich 
im Ganzen weniger abnutzt, als Silber von dem⸗ 
ſelben Gebalte, fo lridet wieder letzteres weit weni 
ger ale das Kupfer. 

Im Augemeinen find diejenigen Metalle am 
meiſten geneigt, ſich durch Abreiben abzunugen, die 
anf andere anı meitten Whkung tun, wenn man 
fe gegen diereiben.reibt; und was febr merfwärs 
dig iñ, in dieſem Falle faͤllt der Verluſt niche ims 
mer auf eins vorzugsweiſe vor dem andern. 

—. In den bisherigen Verſuchen waren die Gold⸗ 
ſtücke blog an den Flaͤchen einander zugekehrt ges 
weſen. Um alle Umftände der DBerährung der 
Präfung zu unterwerfen, mußte man eine andere 
Meihe von Beruchen anfangen, wo ſAch die Müns 
zen in ihrer Rundung an einander abrirken. Mar 
warf alfe 200 Goldmuͤnzen von 3 verfchiedenen 
Qualisdten in ben Kaſten; 20 Stuͤcke jeder Quas 
litaͤt hatten eine glatte Oberfläche, die andern hate 
ten ein ſcharfes Gepraͤge. Alle wurden bunt durch 
einander in go Gtuaten 71720 mahl umgerries 
ben. Folgendes Mittel ergab ſich aus bieten Vers 
ſuchen i 

Aaa Total⸗ 













































































































































































Brünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 397 


wasen Werth jene Geldes anınacken, tie er nicht 
werfieht oder behait. Men rur ıhm ned daru fas 
gen, wie er adentaßs mehrere Srufe Befciben ges 
en mwenigese ſeines Feldes rehmen finre Dann 
7 flieht er fib aemıs ver, und nimmt, wenn ıhm cin 
einzelnes Stud, geboten wird, es in einem noch ges 
. ringern Werthe an. 
In Staaten, wo ein lebhartee Gelihandel if, 
Bat die Odrigkeit nickts mehr nethig zu thun, ale 
aß fie darauf hält, Daß jeder Münze, dze bep ders 
felben in einen etwas lebhaften Umlauf koͤmmt, ihr 
Eourd geiegt werde. Der Schade, den fremdes 
Tchledted Geld tem guten Brite dis La des bringt, 
entficht hauptjädiih aus der fleinen Wedieley, in 
welder dem geringen Mann fein gutes Geld für 
ſdiechtes abaclodı wird. Größere Umfäge haben 
Statt, um durch das anzebrtene Agıo ſich Vorcheif 
‚in Haushaltungs : Ausgaben und in Bezahlung feis 
ner Rechnungen zu maden. In Staaten, wo fein 
WeldsCeurs dies Agio von Zeit zu Zeit befanng 
magt, wird der Privat: Mann in bemfelben noch 
immer übervortheilt. 


14 

Dan muß auch dem Volke nicht zu vielerley 

Mönze geben, ſondern die kleinere Münze muß 

- ein beftimmter Theil ver größern fepn, und neben, 
der fein Grund zur Vergleichung des Werth ei, 
mer Landesmuͤnze mit ber andern Statt habe, 
ohne nur ber, welcher aus dem veränberlichen Ver⸗ 
ducnig * en, sum Silber entſteht. 

ı gen Staaten, welche jegt mehre: 
Mönze von verfdiedenem Geha Pa, ee 
Berechnungen des Gehalts ıhrer wirklich eirculivens 
den wünze haben, (denn von idealifhem Bands 
fungögelde iſt hier nicht die Rede) find alle dur 
nigt_glüclihe Vorfälle und Umfände daju gelangt, 
86 find allemaht nur veheife geweſen, wozu ein 
derätte.d Geld: und Ginangmefen die Regenten 

‚und Obrigfeiten gendthige hat, bep dem es nachher, 
auch wohl bey gedeſſerien Umitänden, verblieben i 
Spanien kam dahin im vorigen Jahrhundert unter 
der Bläglichen taaswirthſchaft feiner damaligen 
Könige, und hat noch jegt die Yerworsenfte dech⸗ 

nung 
















































































THIHRTIRT ER HHREHTE 
il JJ 
El NE 
this tl 
— 
H } Er 23 


* 

















Ränge und Muͤnzwiſſenſchaft. 833 . 


teren Münzfuß entfieden haben, dann wird, diefer 
Brund wıdtig, wird wigtiger, als dagegen erhobe⸗ 
we theoretifche Bedenkfichkeiten. g 


co. 

Der Preis der täglichen Bedoͤrfniſſe beſtimmt 
ſich aus dem, was in Pleinen Zahlungen die Eins 
deie m. Diefe IE 9. © in Hamburg der Schilr 
Ung. Man kann «8 einem jeden überlaffen, wenn 
der Schilling leichter ift, meße zu ſodern, und iſt 
er ſchwerer, weniger zu bieten Kein Handel, fein 
Werding wird deswegen ungeſchloſſen bleiben, : der 

"Schilling mag durch die Dünzveränderung 5 oder 

no Procent leichter werden, als er vorher war, 
oder ſeyn ſollte, wenn man nur zuverlaͤſſig weiß, 
wie viel er- leichter ſey. 2 N 

Hieräber kann der Mann nicht ſicher urtheis 
fen, ber fein tägliches Ausfommen nicht nach Schik 
lingen fondern nach Thalern rechner, und nur feb 
ven ein Bedärfniß' hat, daß er mir Weggebung eis 
us Schillinge —— tönnee. 


1. 

Man verſpricht ſich jedoch zu viel von dem 
lechten Muͤnzfuß, winn man glaubt, daß er alles 
wohlfeiler mache, oder dag man alles, wenn gleich 
in höherem Zahlwerth, doch mit wenigeum Sti⸗ 
ber oder Golde werde bejahlen koͤnnen. Allee, was 
von außen ins Rand durch die Handlung Fommt, 
muß auch in ber neuern leichtern Muͤnze den Zahl⸗ 
werth behalten, zu welchem es in tem Handlungs⸗ 
gelde berechner iſt, and folglich in einem fo viel 
höpern Zahlıwerth bezahlt werden, je geringer bie 
wuene- Maͤnze iſt. 

Wir Haben fo viefe Gegenden in Europa, mo 
man in allen Beduͤrfniſſen aͤußerſt wehifell tebe, 
beren Preis fich bio durch die innere Circulation 
beftimmt, aber auch aͤußerſt theuer alles bezahlen 


"Orc. suche, Benc, XCVil. Theil, ©gp muß 








“ Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 837 


jengmitteln, vorcäthig. Wenn fie aber zu oft auf ı 

halerzettel herausgeben follen, fo fehlt fie ihnen 
"zulegt felbft. Ste halten alfo blos deswegen auf- 
einen höheen Preis, um weniger Münze: heraudges 
ben zu dürfen, \ 


66. 

‚Die Erfahrung gibe Fein Beyſplel von Unrus 
be, die im Volke entftanden wäre, wenn leichte 
zes Geld eingeführt wird, oder ſich einfchleicht. 

Die Urfache iſt oben, ©. 830 fl. [chen angegen 
ken worden, 


67. 
Aber davon fehlen die Bepfpiele nicht, daß 
das Volk unruhig geworden, wenn das in feinen, 
Händen noch vorhandene Geld im Zahlwerih here 
abgefegt worden. 


6. 

.Indeſſen muß bie bey Muͤnzveraͤnderungen 
norhwenbig werdende Verrufung bes alten Geldes 
and Cinforberung deſſelben zum. Einfchmelzen nicht 
zu plözlich gefchehen. Wer diefes Geldes vid.hat, 
muß Zeit haben, fih allmaͤhlig mie dem möglich 
mindeſien Verluſte davon. las zu machen. Für ben , 
geringen Maun bedarf. es Feiner langen Friſt. 
Denn diefer wird feines Meinen Vorraths geſchwin⸗ 
der 106, fo daß ihm kein. Anlaß zum Aufruhr 
suehe entſtehen kann. 


69.. A 

Die ſchaͤdlichſten d an der inderungen fuͤrs 
Velk find die Iaugfamen, welche durch Maͤnzfeh⸗ 
der und falſche Muͤnzpolitik veranlaßt werben, wenn 
das Geld nach und nach ſchlechter wird, wenn Pas 
plergeld, zu hoch ausgemuͤnjtes Gelb und gar zu 
geringhaltige Scheidemaͤnze dem alten guten Gel 
de an die Seite geſetzt werben, und deſſen Aus⸗ 
wippung voh Einſchmelzung weranlaffen. 


LITE = 





Wrünge und Muͤnzwiſſenſchaft. 839 


eene Berluft wird bald verſchmerzt, bep der Zufrie⸗ 
Bade, 8 es ſchafft, wieder zu wiſſen, was man 
Gele Habe, und was einem jeden fein 
. — 5 Eigenthum werth 
Einen Beweis davon gibt das, was in —* 
den im Jahre 1774 vorging. Der Werth ber 
Dinge hatte dreyßig Jahre durch zwiſchen 36 und 
108 Dalern 8. M., die der Hamburger Bank 
ehaler im Courſe galt, geſchwankt. Jedermann war 
ar - * auf 72 feſtgeſtellt zu ſehen. 
wenig hat es, in irgend einem deut 
ſchen 5 Unruhe gemacht, als nach dem ſieben⸗ 
jährigen ‚Keen bie Aende Mänze, mit welcher 
Saas berſchwemmt war, allenehalben vers 
sufen, und dem Wolfe zuverläffigeres Geld wieder⸗ 
gegeben. * — jedermann im Zahlwerch 
gewaltig verlohr. 


Gss 4 An 

















Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 845 


Habes gefchoben wird. Die Walze folgt hierdurch 
der Bewegung des Rades, und fegt durch bie 
Reibung Ihrer Fläche an die Flaͤche der Oberwal⸗ 
je dieſe mit in Bewegung. 

Auf diefe Art werden bie Walzwerke indeß 
Aut ar denen nach außen gehenden. Achfen ber 
Kammroͤder befeſtigt; am denen nach Innen zu ges 
henden Achfen hingegen laſſen ſich. nicht ſolche ſie⸗ 
dendende Werke anbringen, weil ber zu nahe Tril⸗ 
ling den Raum einnimmt, welhen ber Zain auf 
der andern Seite gebraucht, wenn es burch bie 
Walzen geht. Nach unten zu bielbt hier nur einb 
ger Raum, und darum wird daſelbſt ein Werk 
Hegend angebracht, an ſtatt daß die an ben Gele 
ten aufgefiellt find. Man verbindet bey diefen Wer⸗ 
‚Ten bepde Zapfen mie ben Achfen der Kammrds 
ber, und fie gewinnen dadurch ſehr an Kraft. 
"Bey dem Roßwerke bringen 4 oder mehr 
Pferbe eine aufrecht in Zapfen ftehende Welle auf 
gewoͤhnliche Weife im Umlauf. Die Pfanne bes 
oberen Zapfens pflege gewöhnlich ſchon oben In 
einem Zimmer zu ſeyn, welches über den für die 
Pferde zum Umlauf beftimmten Raum gebaut iſt, 
und in dem nähmlichen Zimmer drehe fi ein gros 
sis Kammrad mit auffieheaden Daumen wagrecht 
durch die von den Pferden bewegte Welle um, 
welche feine Achfe ausmacht. A 
Je nachdem Kraft. und Raum es erlauben, 
greifen in gleichen Entfernungen a, 4 ober mehr 
fenfrecht Barüber ſtehende Triebräder in das Kamm⸗ 
ab, und an ihren äußeren Zapfen, iſt ein liegen⸗ 
des Werk angebracht. e 

In jeden der Trillinge greifen gu bepben 
Seiten Sternräder ein, an deren nach außen zw 
sehenven Achfen ftehende Werke angebracht find. 

Fıg. 58912) flelle einen ber gembpnlichen ap 

i en 





Änge und Muͤnzwiſſenſchaft. 849 


dem Walzzwerk kommt. Es würde nicht Teiche 
ſeyn, dieſe gleiche Stellung ohne mweitläuftige Pros 
ben nad) dem Augenmaß zu treffen, aber auch hier 
un die geferbten Scheiben gute Dienfte, denn 
beyde Scheiben haben einen gleichen Durchmeifer, 
und bie Kerbung iſt ganz gleich, alſo Hat man, 
wenn das Werk einmahl fo get iſt, daß beyde 
Walzen ſich In einer Linie berühren, alſo ganz 
gleich auf einander wirfen, nur. jede Schraube um 
eine gleiche Anzahl Kerbe zu verändern und bie 
Stellung des Werks wird immer: gleich bleiben. 
Immer ift übrigens das Krummlanfen ber Zuine 
kein ficheres Zeichen einer ungleihen Stellung, und 
nur da kann es ficher ſey, wo man in Slafchen 
gießt, alfo gleicher Stärfe ber Zaine, wie fie dom 
ug fommen, verfichere if. Beym Formen mit 
dem Meffer tm Kaften ift es leicht möglich, daß 
die Zaine im Ouß auf einer Seite flärfer, als 
auf der andern fallen, und dann werben fie Frumm 
Laufen, wenn dag Werk auch gerade fleht, weil 
alsdann auf jeden Fall die dicfere Seite des Zains 
einen färferen Druck unb eine flärfere Ausdeh⸗ 
nung erhäte. Laͤuft ein folcher Zain gerade; fo 
ſteht das Wert gewiß fehief. - 


Ein Fall {ft mod) übrig, wo bep gehothger 


Stellung der Dafchine der Zain beffen ungeachtet 
frumm und jwar gefehlängelt krumm laufen muß, 
oder wo er auch faſt grade laufen kann ohne daß 
er deshalb gleichförmig ausgedehnt wird. Es iſt 
dies der fehlimmfte Fall; in dem anregelmäßigen 
Baue bes Walzwerks, welchen ich vorher ſchon 
als nachtheilig für bie damit zu Verrichtende Ars 
beit genannt habe, In dem Mangel des durchaus 
Winkelrechten tm Baue der Maſchine hat .er 
feinen Grund, ; 


dec.techn.Enc.xCyn. Tell, 5 Aus 


. 





Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 849 


“vom Walzwerk kommt. Es würde nicht leicht 
fepn, biefe gleiche Stelung ohne meitläuftige Pros 
ben nach dem Augenmaß zu treffen, aber auch hier 
un die geferbten Scheiben gute Dienfle, benn 
Begde Scheiben Haben einen gleichen Durchmeier, 
und die Kerbung iſt ganz gleich, alfd bar man, 
wenn das Werf einmahl fo geftelle ift, daß beyde 
Balzen ſich In einer Linie berühren, alfo ganz 
gleich auf einander wirken, nur. jede Schraube um 
eine gleiche Anzahl Kerbe zu verändern und bie 
Siellung des Werfs wird immer gleich bleiben. 
Immer ift übrigens das Krummlaufen der Zaine 
fen ficheres Zeichen einer ungleichen Stellung, und 
nur da kaun es ſicher ſey, wo man in Fiaſchen 
gießt, alfo gleicher Stärfe ber Zaine, wie fie Dom 
Buß fommen, verſichert if. Beym Formen mit 
dem Meſſer Im Kaften tft es leicht möglich, daß 
die Zaine Im Ouß auf einer Seite flärfer, als 
anf der andern fallen, und dann werben fie krumm 
laufen, wenn dag Werf auch gerabe feht, weil * 
alsdann auf jeden Fall die dickere Gelte bes Zains 
einen flärferen Drud und eine ſtaͤrkere Ausdeh⸗ 
nung erhält. Läuft eim ſolcher Zain gerade; fo 
flieht das Werk gewiß fehtef. 

Ein Fall t noch übrig, wo bey gehbriger 
Stellung der Dafchine der Zain beffen ungeachtet 
frumm und zwar gefehlängele krumm laufen muß, 
oder wo er auch faſt Grabe laufen kann ohne daß 
er deshalb gleichförmig ausgevehnt wird. Cs if 
dies ber fehlimmfte Fall; in dem unregelmäßigen 
Baue des Walzwerfs, welchen ich vorher fchon 
als nachtgeilig für die damit zu verrichtende Ars 
belt genannt habe, in dem Mangel dee durchaus 
Winfetrechren im Baue der Mafcine hat .er 
feinen Grund, 


o techn. Enc. XOVII, THel. Ss Aus 









































Münze und Müntoiffenfchaft. 865 - 


mehr Sicherheit zu erhalten, bedient man ſich an 
manchen Orten eines Miele, welches mir jehr 
gmrdmäßig fein. Dan lege näbmlic an das 
Walzweik noch einen Zwiſchenzapfen. Er liegt 
auf eigenen Pfannen bloß auf, hat etwa die Läns 
ge einse Walze, und iſt mit. diefer und mit der 
Adıfe des Rades, weiches den Umtrieb bewirkte, 
durch bloße einfache Hülfen verbunden, die enma 
durch einen leicht hindurch geſteckten Stift feſtge⸗ 
halsen werben. i i 

Bey einem guten Walzwerke Ändert ſich bie 
Lage der Zapfen der Walzen niemahls, und nur 
bep dem Rabe kann bies der Fall feyn; fit er 
aun ein, fo hat der Zwifchenzapfen, ber dadurch 
aus feiner Lage fommt, Bereglichfeit genug, und 
alles geht gewöhnlich glüdlich ad; im fdhlimmften 
Soße aber bricht diefer Zmifchenzapfen, und bie 
Walze, were, wenn fie gut iſt, für den Arbeiter 
vielen Werth hat, iſt gerettet, Bi 

Here Droz hat auch diefe Eintichtung noch 
weſentlich verbeſſert. 

Dep ihm find ůberhaupt die Räder, welche 
die Walzen gegenfeitig bewegen, nicht unmittelbar 
an den Walzenzapfen felbf. An dem Walzenza⸗ 
pfen der Unterwalze liegt mittelſt einer einfarhen 
Hülfe ein Zwiſchenzapfen; diefer iſt wieder mittelſt 
eben ſolcher Hülfe mit der Achſe eines Rades vers 
einigt, welches in eigenen Pfannen laͤuft, und aus 

- zwen neben einander liegenden Rädern beflcht, von 
welchen das eine fo gegen das andere gepaßt ifl, 

. daß bie Zähne des einen neben den Einſchnitten 
des andern liegen — eine Einrichtung, die ſchon 
Alser ift. — In diefe Räder greifen zwey gleiche 
ein, welche durch DOberpfannen und Schrauben wie 
beym Walzwerk gehalten werben, und einer Stel⸗ 
ung fähig find. Zwiſchen der Achſe dieſer und 
Oec. techn, Enc. XCVIL. Theil, Jii ver 

















Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 871 
Die Mafchine iſt aun zum Gebrauche fertig; 
Sf — Beſchteibung des Durchſchntidens 

F über: muß ich noch bemerken, daß zwar 

ge fomohl ale Drucker von Stahl gemacht 

dafi aber mur die Unterlage gehäͤrtet, der 


er fign müͤhte, um in bie Unterlage genau 
paffen, und dba er meich iſt, fo ſtelle man 

Abm exit fo, dafi er gleichförmig rundum über das 
ch der Unterlage überfteht, brüde ihn dann bins 
fehneider auf die Art den überftchenden Rand 

ab, und bemirfe dadurch dag er ganz genau In 
Unterlage paßt. Daß dirfes Ueberftebende nur 


. Wenn der Streder feine Zalne um Durch⸗ 
ſchneiden abgeliefert bat, die nach dem ichten Stres 
—— F niche wleder geglähe werden, “fo derfaͤhn er 
wie folge: 
— der rechten Hand bewegt er an ber Hands 
‚habe den —— —5— * Ang mes 
| ‚er die Schraul t. 7 in € bringt, 
I tg ſe mit dem Schieber 
Mr. 4 zufammenhängt, difen und den daran bes 
’ ichen Drucker Nr. v2 ebenfalls in die Höhe 
| Es enſſteht Durch diefe Bewegung zwi⸗ 
ſchen Drucker und Unterlage eln Raum. Mie der 
J Sita Iinfen 












































Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 987. 


end erfordert an Gerärhfchafzen, 1) den Justir⸗ 
ich, 2) die Juſtawaage, und 3) Selle und Kiog 
um Juſtiren. 3 
-Der Juſtirilſch bat eine ſolche Höhe, daß ein 
" davor fipenter Menfd; bequem baran arbeiten kann. 
Er iſt gewoͤhnlich für mehrere Juſtirer eingerichtet, 
die fo weit von einander ſitzen, daß einer den an 
dern in ber. Arbeit dis Fellens nicht hindert. Vor 
eines’ jeden Prap iſt am Tiſche ein Schurzfell ber 
fifigt; auf De Ar und zum nähmliden Zwed, 
als bey den CAlds und Güberarbeitern; ferner 
befindet fich auf dem Tiſch eine Meine Waage, bes 
zen Ständer a Sig. 5993 a) an der Tiſchplatte 
befeſtigt iſt, und weiche mittelſt einer Schnur b 
in die Hohe gezogen wird, bie den Hebel c d bey 
d nebjt der daran hängenden Wange hochhebt, fo 
batd die Schnur über die Rolle angezogen wird. 
Ein Dorn a Figs. 5893 b) von Eifen, mie 
- ‚Schrauben und Fibdeimutter b verfehen, iſt nor 
ber Waaye auf die Tiſchplatte befeſtigt, und er 
diene dazu, den Juſiliklotz, der an der Hervorra⸗ 
. gung © ein burdhgehendes Loch hat, baräber zu 
ſchieben und feftzufchrauben ; dieſer Fufirfiog iſt 
won haͤrterm Holz gemacht, ber Theil d, iſt —X 
ale c und auf der. Horizontalflaͤche dieſes Theile 
befinter ſich eine runde Vertiefung e) in melde 
die zu juflirenden Platten zwar paflen, aber doch 
noch mit ber einen Flaͤche überftchen mäßen, wenn 
Fe mit der andern in die Vertiefung gepafit werden. 
: Rund um ſuwd dicht an diefe Vertiefung flähe 
— lerue wa 3 bie 3 Zoll ſtarke wierkantige 
MDorne Aurdp wen Kick ‚von e nad) f zu getrie 
. ben, um ihn gegen die zu ſchnelle Abnugung zu 


"Die Jufliefele ſoll Io Hinfihe des Hiebes won 
Sr gemdhnlihen Gele etwas unterfcleren fen, 
— Ktt 4 denn 











‚Münze und Müngyiffenfhaft. 831 


veren Unvollkommenheit am mehreften geflagt wird, 
bey welcher noch bie wenlgſten Verbeſſerungen 
ſtatt gehabt Haben. — RE 
. Ich kenne nur eine einzige Abweichung ‚im 
Werfaben, die man allenfalls mit dem Nahmen 
einer Verbeſſerung belegen Fünnte, und ich führe 
ſie hier an, weil dies Verfahren doch ein Heiner, 
obwohl vnbedeutender Schritt weiter iſt. Ueber den 
Kıog, anf der Stelle wo bie Platte aufgelegt wird, 
wird, wenn man bie Zeile auf die Platte gelege 
bat, eir Ueberwurf in der Geſtalt einer Rrampe 
Übergelegt, fo daß ber Arbeiter nicht fo lelcht mund 
wentgftens ‚nicht fo ſtark aus freger Hand mit der 
Seite wanfen kann, Die übrigens auf der oberen 
Seite ‘wo. fie den. Ueberwurf berührt, glatt fepn 
muß. GSreylich erreicht man durch biefe beſſere 
Vorrichtung dee Zufirfioges . nur den einzigen 
Muten das die Platten grader gefeilt werben, wenn 
fie ſchwarz, grade und fehlerfreg waren; waren 
die ſchwarzen Platten aber fehlerhaft, ſo hilfe 
fie wenig; Jeder verftändige Muͤnzmeiſter wird 
iadeß bafür fo viel er nur Fann forgen, daß feine 
Passen (in der Regel wenigftens, weil er nicht 
altes ſelbſt macht, und einzeln vorkommende Fehler 
niemahis ganz vermieden werden koͤnnen) von .den 
Bolzwerken gleich dick, und grade vom Durch⸗ 
ſchnitt fommen, denn ſo wohl das Strecken als 
Durchſchneiden gefchiche mie Maſchinen, bie ge: 
hörlg eingerichter, auch gehörig wirien muͤſſen, und 
——— Arbeiten von beyden haben alfo ihren 
nd in der fehlerhaften Cinrichtung und bem 
Baue der Maſchinen, im fehlerhaften Zuflande, 
oder in einer Nachläffigkeit bes daben angeſtellten 
* Arbeiters. Cr wirt auf dußerft genaues Strecken 
auf fehr genauen Wahzwerken, fchon vorzüglich 
deshalb fehen, weil sine genaue rn der 
war: 











Minze und Muͤnzwiſſenſchaft. 895 


kelrecht ſey, und fich dabey body leicht bewege, dar⸗ 
auf kommt hier alles anz hauptſaͤchlich aber muß 
der Anſah b mit dem Ruͤcken des Ballens aufe 
. genaueſte parallel ſeyn. 
Man lege nun ben Thell 3894 K auf, und 
. zwar mit feinen Löchern‘ t auf die Zapfen t, bie 
auf der Piarte befeflige find, fo daß der Theil u 
. gegen a des Balfens Formme. Die Lbcher find 
aaͤnglich und welter ale die Zapfen, und geflatten 
alſo * Vor⸗ und Zurůckſchieben des Theils Fig, 
894. K- : — 
* Sea u iſt eben fo abaefegr, wie a in 5894 D, 
und ber ganze Theil 5894 I muß fo die fepn, 
— daß u und a in einer Ebene zu liegen kemmen. 
Wienc auf den. Theile a, ſtehen auch bier auf u 
* gwep Schrauben v in die Höhe Der Thrill 3494 
M wird nun mit w auf w In ber Platte aufge⸗ 
ſchranubt, und zwar die Ringe der Schrauben x 
. nach:außen zu. Cine etwas aufwärts gebogene 
< Geber y, die dadurch eine ſchraͤg nach dem Loche z 
abfallende Flaͤche erhält, wi:d nach auf die Platte 
* aufgefchraubt, wie in 5894 C bemerkt iſt. 
2... „Zur gänzlichen Vollendung der Mafchine Hat 
. man nun. noch die Kraͤuſelelſen Fig. 5894 E aufs 
: qulegen. Diefe find. von gehärtetem Stapl, Kings 
üch dierfaneig, nach Maßgabe 3 bie 34 Zell lang, 
* a8.Zol breit, vorn bey a‘ etwã einen halben Zeh 
= Bid, nach hinten abgeſchtaͤgt etwas duͤnner. Die 
: bepden Seiten a’ und b’ müjfen genau ‚parallel, 
und ganz grade ſeyn, fo wie der Kanadı c', ber In 
die Seite ‘a der Länge nach —— und mit 
‚ dem. vertieften. Randmufter der - Mänye verſeden 
iſt, ebenfalls in feiner Tiefe eine Paralleflinie mis 
: Den Selten a’ und b’ geben mh. Die beyden 
Locher A’ find Länglich. SEN: ” 


Um 


















































Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 915 


Orten auch bes Durchſchnitts bedient, Indem man 
ie Unterlage auszähnt, . und daher auch gereifte 
Platten durchſchneidet. Ich habe dieſe Art der 
Randverzierung nur bey klelneren Mänzforten ges 
feben, aber der Rand nahm ſich nicht gut aus, 
und wenn dirfe Methode nicht zu verbeifern iſt, 
fo iſt fie au größeren Münzforten nicht anzura⸗ 


lhen, und kleineren ſollte man, wofuͤr ich ſchon 


"geiter oben die Gründe angefuͤbrt habe, dies Abs 
zeichen der Gold» und Courant- Münzen überhaupt 


„nicht geben, . 


Ite Hanptarbeit 
Das Sieden und Särben. 
Wenn die Plasten gerändeft find, fo fehlt ihr 


nen, um ‚grorägt, werden zw koͤnnen, nichts mehr 


als die gehörige Farbe; Goldplatten nähmlich for 
wohl als Silber: und Kupferplatten find, wenn 
fie vom Strecken fommen, ſchwarz auf ihret Flaͤ⸗ 


de, weil, hauptſaͤchlich durch das wiederhohlte 


Gluͤhen und beym Streden der Zaine, auch ſeibſt 


‚unter bem Strecken, ber Rupferänthell der Ober⸗ 
„flächen ſich oribirt, und weil ee auch nicht gang 
. gu dermeiben ſteht, daß Zaine und Plasten nicht 
„vom Oehl beſchmutzt werden ſollten. Beym Fels 


len wird nun zwar ein Theil dleſer verfaiften Ober⸗ 
fläche weggenommen, aber die ganzen Flächen wer⸗ 


ben doch felten gang rein gefeilt, und mwerm dies 


ſelbſt felten einmahl der Fall ift, fo hat das. fur 


‚ pfergemifchte Metall doch nicht das ſchoͤne Me⸗ 


tollanfehen des Zeinen. Um dles alfo zu geben, 
bedlent man ſich einer Beige, des Meinfteinfunes, 


. der gewöhnlich aus drey Theilen rothen Weinftein 


mm 2 — 





Bl B * 
Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 915 


Oeten auch des Durchſchnitts bedient, Indem man 
De Unterlage aus zaͤhnt, und baher auch gereifte 
ieh durchſchneidet. Sch habe dieſe Art der 
erzierung ni bey Mleineren Mänzforten ges 
aber der Rand nahm fih nicht gut aus, 
wenn biefe Methode nicht zu verbeſſern iſt, 
iſt fie zu größeren Mönsforten nicht anzımas 
, und, kleineren ſollte man, wofär ich fihon 
iter oben die Gründe angeführt habe, dies Abs 
‚peichen der Gold⸗ und Courans Münzen überhaupt 












icht geben, . 
& 
fe te Hanptarbeit. 
: Das Sieden und Faͤrben. 


Wenn die Platten geränbele find, fo fehlt ihr 
‚nen, um ‚grorägt. werben zu koͤnnen, nichts mehr 
ale die gehörige Farbe; Goldplatten nähmlich ſo⸗ 
wohl als Silber: und Kupferplarten find, wenn 
fie vom Strecken fommen, ſchwarz Auf ihrer Flaͤ⸗ 
he, weit, hauptſaͤchllch durch das wieberhohlte 
Gluͤhen und beym Streden der Zaine, auch felbft 
unter dein Streden, der Kupferänthell der Ober⸗ 
flächen fi oxidirt, und weil «6 auch nicht gang 
zu vermeiden ſteht, daß Zaine ind Platten nicht 
vom Oehl beſchmutzt werben follten. Beym Feis 
fen wird nun zwar ein Theil dleſer verfalften Ober 
fläche weggenommen, aber die ganzen Flächen wers 
ben doch felten ganz rein gefellt. und mwerm dies 
ſelbſt felen eininahl der Fall iſt, fo hat das ku⸗ 
pfergemiſchte Metal doch nicht das ſchoͤne Me⸗ 
tallanfehen des Feinen. Um dies alfo zu geben, 
bedient man fich einer Beitze, des Weinſtelnfudes, 
„ber gewöhnlich aus drey Theilen rothen Weinftein 

mm a und 





Münze und. Nuͤnzwiſſenſchaft. 919 


uch die Platten nur gut zu waͤrmen, fo daß bie 
enbangenden Unreinigkelten abgebrannt werben, die 
dem Ängriffe des Sudes widerſtehen wärben, fons 
para fie muͤſſen bie zur. erfien Roͤthe glühen, und 
in biefem Zuftande wenigfiens eine viertel bis eis 
ne halbe Stunde, je nachdem Ihr Gehalt es vers 
Hang, erhalten werden, damit das Kupfer an den 
Stellen wo «8 ganz metalllſch daſteht oxidirt were 
de und dadurch bie Hinwegnahme von der Ober> 
fläche dem Aufldſungsmiitel erleichtert werde. — 
Der Abgang wird freplih nicht fo beträchtlich, 
wenn die Gluͤhung weniger ſtark gehalten wird; 
aber ber vermehrte Siedabgang Fann einen erfahs 
" sonen Münzmann nicht von dem zur beileren Mün⸗ 
ing noͤthigen Verfahren abhalten, denn «8 wird 
Im bey gleichförmigem Verfahren nicht ſchwer 
werden anszumitteln, wie viel dieſer Mehrabgang 
im Durchſchnitt beträgt, um darnach ſeine Vor⸗ 
beſchickung einzurichten. 

Der zweyte Fehler ber im Sieden vorkom⸗ 
men kann, iſi der, daß die Platten immer ein 
graues Anſehen behalten, und dies liegt an dem zur 
Beſchickung angewenderen Kupfer, welches bleyiſch 
„ober, arfentfalifch war. Das bleyiſche Kupfer gibt 
überhaupt auch in andern Arbeiten einen Nachchell 
und vermehrt den Echmelzabgang, wie es auch 
das Silber im Streden mehr zum reißen geneige- 
made und demfelben mehr Härse alfo auch mehr 
Widerftand gibt; etwas Arfenifgehale ſchabet hin⸗ 
‚gegen nichts, und ich mögte es beynahe nüglich 
nennen, ba es auch Hier wie fonft bey allen Metals 
len zum beffer fliegen, dichter im Guß fallen, ges 
fehmeidigerem Stredden und gutem Prägen beytraͤgt; 
ich wiederhohle abers daß es nur ein fehr, ſehr 
geringer Ancheil ſeyn darf, den über einen gewiſ⸗ 
fen Punkt der Unberrächtlichfeie hinaus bemirks 
Mmin 4 daſſelde 












































































































































Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 973 


wurde, bis ‘fie durch die beffere Prägungsart mit 
bem Stoßwerke gänzlich verdränge wurde, 

Das Xufchenwerf gleicht in der Einrichtung 
vollfommen wem Walzwerke. Die Walgen ens 
‚halten rund herum die Gravirung der Münzen, 
und find auf der Fläche politt, Oder nach einer 
andern Einrichtung iſt an ber Stelle der Walje 
aur eine Walenſpindel, in welchem ein Praͤgeſtem⸗ 
pel eingefege iſt, der eine krumme Flaͤche has, wie 
Dig. 5900 b) A eine folche Walzenfpindel mit 
dem Ötempel, von der Seite betrachten, und Gig. 
5900 b) B baffelbe im Durchſchnitt zeig. aa 
find die Zapfen, die in den Pfannen gehen, b die 
en in der Mitte, c die Erumme Platte zum 

gen. - 

Die Geldplatten, melche auf biefer Mafchine 
‚geprägt werden follen, dürfen alcht rund ſeyn, fons 
bern fie müffen eine elliptiſche Form haben, well 
fie, indem man fie durch bie Walze gehen läge, 
um ihnen durch diefelbe die Prägung zu geben, 
ausgedehnt werden und dann laͤnglich ſeyn würs 
ven; wenn man fie hingegen elliptiich geftalter hat 
and mit der ſchmahlen Seite zuerſt von ben Wal 
zen berühren laͤßt, fo werben fie durch die Aus⸗ 
dehnung rund. Man fann fie ihrer Geſtalt wer 
gen vor dem Prägen nich: rändeln, und felbft her⸗ 
nach gebt das nicht wohl an, weil fie nlemahls 
ganz rund fine, und überbem immer mehr oder 
weniger gebogen nach der Prägung find, 

Man har fpärerhin diefem Uebel dadurch ab» 
helfen wollen, daß man, wie ich ſchon beſchrieben 
babe, auf ganzen Walzen Gravirung neben Gras 
dirung firllte und darauf ganze, wohlgeſtreckte abe 
gefortene Zaine durchließ, die nun in gleichen Ent 
fernungen die geprägten Stüde enthielten, welche 
hernach ausgefchnitsen wurben; wirklich erreichte 

j n. an 


























Münze und Brünpmiffenfihaft. 983 


Leuber (B.) von der Münze. Jena 1624. 

MRüngwefen und Geld» Cours verfchiedener Staͤb⸗ 
te und Länder. Handbuch für Reiſende. Leips 
ig 1784. No. 6. 

Nachrichten (furge) vom Müngwefen und Buchern; 

a zur Fepen —— 

Nachrichten (einige) von dem Muͤnzweſen i 
Deurfaland. —X 8 Th. ©. “= 

Nagel's tabeharifche Ueberſicht der vorgüglichften 
Künfte 1792. ©. 116. 

Neue Sammlung von Münpandlungen 1754. Fol 

Newton's Abhandl. über ‚die Proportion zwi⸗ 
fhen Gold und Silber. Hanndv. nägliche 
Hamml. 1757. St. 12. 

Ed) eiben, bie deutſche und anderer Mölter 
Münzverfaffung, und infonderbeit der Eärfl. 
Btaunſchw, Münze, betreffend. 9 4 Pre 
fung des Ochreibeng, 1751. 4. Vertheidigung 
des Schreibens. Berlin 1752. 

Tilemann’s ($.) Münzfpiegel. 4. Fraukf. 1591. 

Ucber das Harzer Münzwefen 12 Clausthal. Hildr’s 
Handl. Zeit. 1794 5ted und 6ted St. 

Urfache des verderbten Muͤnzweſens in Deutfche 
"land. und Mittel dargegen. Leipgig 1755. 

Bon dem Schmeigerighen Muͤnzweſen; f. Hildr’& 
93. 1784 ©. 73. 


Munt - Ediet van Haere Keyferlike ende Coningh- 

lyke Majefleyt, gemaneert d. 19, Sept, 1749. tot 
roffel. Fol. 

Munt Ord. tie gemaneert d. 21, Apr, 
10t Broflel, Fol. — 

Duſg's fämmteliche Schriften über Banken und 
Münziefen. Nach defien Tode gefammelt und 
berausgegeben von N Hamburg bey 
Kohn. 1801. 798 ©. 8. ( 2 Atplr. 12 &r.) 


Digg In; 











Münge und Minmifenfihäft. '987 
Anhang, 


welcher bie ortfegung bes Xlten Wbfchnirtes, 
nähmlich der Bere ung’ der jege hi in den mebs 
refien — Dänen üblidjen Einichtungen 
und ber Verfabrart ‚pa anal der Bold, _ 
Eilbers und- Scheide 840 
jaupfardeit, dag Stre il 840 
—* er Dur. Rhneiben” 868 
hifttven und Stüdeln 885 
— 33 indeln ‚oder Kräufeln 892 
auntarbeit, bag Sieben und Faͤrben 915 
Ste eg das Pr; om Fer 
Sügeroerjeichnig J— 97 







ee 











Münze und Maͤnzwiſſenſchaft. 99T 
Die Uli Fer der Nahme einer Pflanze, ſ. 


%.9 
nr —E oben, ©. 285. 

— (glatte), eine Pflanze, f. % 96 ©. 2 

—  (geldene), ſ. oben, ©. 2. 290 und - 
vielen - en & 

— Be e), f. ol 209. 

=: I chiſche), ſ. oben, ©. 17. 

— (geäne), eine Pflanze, ſ. Th. Pr S. 764. 

— FR eine. Pflanze, ſ. IH. 96, ©. 


— and, »), f. oben, &. e 
— (bebräifdhe), f. oben, & 28: 
= Karte #), eine Pflanze, fi X. 96. e 


— SEELE ne 
—— e) f. oben, e 
— a. ne Pflanze, 56 * 


Nflandiſche), f. oben, ©. a 
(italieniſche), f oben, S. — a76. 


— 


ͤdiſche), ſ. ol ie ©. 3 
—— din, ©. 2. vb 
mifche; f. 
— (Bagen:), Pr Men, Nepen L. f- 
n —— 06 6: 
_ i lange, 
— (klingende), f. — 7% 


— (Rupp), f. Pins Pf 2 
— _ (Eöniglide), f. 5 — ©. ı 
— ane PR: — 6 &m; 


ermuͤnze. 
— (krauſe), eine —5 — f. * ©. 156;- 
"— (Bidtens), eine Pflanze, f. daſ. S. 762. 
Waſſermuͤnʒe. fe 
RKrea : - MWönzge 











RE . EN 





Verzeichniß der Bücher und Kupferfliche, welche in 
F * —— — rg Ras 
zu "verlegt uml enge zu 

„haben fh. 180% 





Assinungen von Schmwämmen, 3 Hefte mit win 
minitten Xupfern, 

Abhandlungen Aber gegdpten, melde wahrent vs 
Beldyuges des Generais Bonaparte von dem Natio⸗ 
nal» nfitut zu Kairo befannt gemacht worden find. 
Aus dem Feanzöfifpen, mit 2 Kupf, ER KL 1800, 


© Bid s etdertunf, — dem Zromtſlaen de 
von J. S: galk, mit 2 — hit. 4 
Baumgarten, rufius, D. Sarift und Besen 
für Denfende Chriften, 6 Yu "gr 8 « J 
Benetendorſs Anleitung zur neuern Forſtwi fach, 
sum befondern Gebrauch der Privar»Waldeii — 
mer und deren Forſtbedienten, gr. 4 1783 3 thl. en, 
— — Berliner ‚Benträge jur Bandwi irthſchaftswiſſen⸗ 
(haft, 8 Bände, ge. 16 xhl. 
.— — Abhandlung, ‚eiehenngen äßige,,von ber Seuche 
and den Krankheiten des Rindviches. Uns ben Ber, 
liner Verträgen zur Sandroisehfehaftswiffenfhaft, 
beſonders abgedrudt. gr. 8. 179 ‚18. gr. 
— — von Baumſchuien, A deren Ainlegung: 
den lege und Wartung abgehandelt wird. Mus den 
in Beträgen zur. andwirthfdafsmiffenihaft, 
12 ı 
[rn won Anlegung eines Obſtgartens worinnen dh 
{, sitine age, innere Gnte, jährliche Pflege und 
rtung abgehandelt wird, gr. 8. I 
— — Oeconomia Forenlis, oder mu e Snbegei de 
nigen Landwirthſchaftlichen Wal aerbeiten, me weiche al 
len fowohl hohen als niedern —— Derfonen & 
mıffen nöthig,.8 Wände, gr. 4to. 1780 — 84. Rn 
Der Prän. Preis ift eh. 
— — Busjug aus. befen Oeconomia Forenhis, ober kur. 
ver 




















4. — 





5 


"re