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Ab BUE
..K#
v1
M. M.
uͤnze, (die) ein altes Wort, welches nach
sem jegiaen Sprachgebrauche geprigres
Wierall *) bedeutet, und wenn man «6
im eigendihen Sinne nimmt, auf eine deppelte
Are üblich iſt. Man gebraucht es naͤbmlich
1) als ein intividueles Nennwert, einzele
Stoͤcke gepraͤaten Meralles zu bezeichnen, in weis
chem Verſtande es doch nur ven fogenannten Me⸗
daullen, d. i. ſoichen Stüden geprägten Meraliee,
welche zum Andenken merfwürbiger Begebenheiten
- oder Perfonen veranflaltet worden, gebraucht wird,
nicht aber von bem eigentlichen Beide. 3. 8.
«ine Gedihmigmänze Zwey Begribnigs
muͤnzen.
). nen —E als einer Baanımmeattuns, Mentha ! on,
— deile der Eucyllopoͤdie, ©. 759 f. seham
Oet.sechn. Anc.xvii. Toeil, «
Nünge und Muͤnzwiſſenſchaft.
* ane — — geben, ——— Grant .
c Handgri Verfert
de ——— und 24 . werde ping
per a eg ne
d ’
i Ri 1 —— nen veraiflaße und nochwendig
die durch bie
geworben find, nennt man die Wünzwoiffenfäraft.
il ma man ‚biefe im ihre, Theile zerlegen, fo würden
Die wornepmften derſilben nah Bredmann's Ent
— ſolgende ſeyn.
ie ‚Apei, oder bie Muͤnz ⸗
ak dee Die Verfertigung der De
lehrt.
2). Der hiſtoriſche, der tom Unfpeunges des
Geldes und der Münzen, und ihren verſchie⸗
denen, Veränderungen handelt,
3) Der antiquariſche, der. tie Kenntniß der
elten amd nicht mehr gangbaren Münzen
Tehre, und Bisher “unter dem Nahnen YTus
miomatik bearbeitet. worden if, © 1.
4) Der mercantilifche, der den innerlihen und
äußerlichen Wereb der gangbaren Münzen,
und ihr Verhaͤltniß gegen einander lehrt.
3) Der politiſche, der dasjenige enthält, was
bep den Münzen in Abficht des gemeinen
Weſens zu beobachten iſt.
Bis zu welchen Umfange die bier genannten
Abtheilungen der Münzwiffenfhaft aufgmellen würr
den, wenn man fie mit möglichfter VBollftändigfeie
abhandeln mollte, wird richt einleuchtend meiden,
wenn man es weiß, daß bieh aus dem Alterchume,
vorzüglich aus den Zelten der Nömer und Gr
che
2.2. — ——— sie FRERN ot
1796.83, ©, $
|
Münze, und Muͤnzwiſſenſchaft. 5:
den, an 70,000 *) verfchiebene Seproͤge an Mes
baillen und chebem gangbaren Münzen von Gold,
Eüber oder Kupfer. übrig find, und in den Muͤnz⸗
cabinetten aufbewahrt werben, wobey bie zahllefen
Münzen der mittleren und, befonders der neueren
Zeiten noch gar nicht in Anflag gebracht werden.
Um eine auſchauliche Kenntniß von ber Minp
wiſſenſchaft zu bekommen, iſt es indeſſen auch nicht
norheendig, ſich mit der Aufzaͤhlung und Befchreis
bung afler einzeln ya zu befaſſen, weiche
bilig eigenen großen Werken vorbealten bleibe.
Aber eine Ueberfiche des Defentlicen aus den vers
ſchiedenen Abtheilungen dieſet Wiffenfchaft wird
dem genannten Zwede eben fo nöthig als Ihe
rei und intereffane ſeyn, weshalb ich mid in
den folgenden Bogen auch auf diefe nur befchräne
ten wid.
In Anfehung ber zu befolgenden Ordnung
bep ben verfchiedenen — gehörigen Materien,
bemerfe ich, daß ich mit einigen teflärenden hiſto⸗
riſchen ‚und antiquarifcen Bemerkungen über bie
vorhandenen Münzen den Anfang machen, und
dann zu der Mängfunft übergehen werde, worauf
die übrigen Xheile diefer Bifenfäafe folgen’ ſollen.
Es feine mir näpmlih am natürlihften zu fepn,
erft, eine Ueberſicht des Vorraths der vorhandenen
Münzen und deren Eigenehümlichfeiten zu geben,
und dann bie jegige Derferlgung der Münzen,
fo wie ihre fonftigen Verhaͤltniſſe, zu zeigen.
Az Er ſte
BE ENEREE,
Broleg. p. LAXZIU.
— mu muemhonhen.
* >
2 r er abibeitung.
Be
und neueren. 5
J ——
an aus den mancheriey Aufs
F en, die Im ech! ichte; die Zeitrechnung,
ie, die Heraldik und
andere Be Rufeafpaften von ihnen erhals
‚ ten haben, und noch von ihnen erwarten, So
viele of in dieſen Wifenfchaften werden durch
„Münzen erläutert, bericheiger und aufgellärt, Wir
würden von viclen Perfonen nicht willen, fe
gelebt hätten, wenn ihr Andenken nicht durch
zen erhalten worten wäre - Auch von ae
2 Er Begebenheiten — wir feine andere
Dentmahle, als die Münzen. Man hat daher in
arueren Zeiten vielen Flaͤß angewender, Münzen
zu fammeln und zu erhalten, und fie zur Aufkid⸗
rung ber Öefchichte angewendet. Die Deurfchen
babın, in dlefem Städe unſtreitig das meifte ger
chan *), A
*) Euchari i inck in lihro de veteri«
numifmatis potentia et qui en diff: de numo urico.
emertt XV. p- tof. . ich
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das Metall. woraus fie geſchlagen
find; venn eine Muͤnze ift nichts anders, ale ein
3) Auf
Süd Wera, weiches auf obrigfeitichen Befehl
4
As
Minze und Muͤnzwiſſenſchaft. 4
ächtes Stůck des Alterthums wenn es wohl erhäls
een iſt und fein kenntliches ©epräge Hat, ift dem
Mönzliebhaber mehr werth, als eine falfche Gold⸗
oder Gildermänge. Ueberhanpt kann der Werth
ächter alter Münzen nicht beftimme werben, fons
dern er hängt von ben Liebhabern-ab, denen oft
eine faubere Rupfermünge mit deutlichen Gepräge
und urwerletztein Rande, zumahl menn fie eine
Sutte ergänzt, überaus fhägbar iſt *), Man
. finder wenig Münzcabinette, darin nicht etwas uns
aͤchtes mit feyn follte, weil eine fehr geyane Kennt⸗
niß zur Beurtheilung ber Achten Münzen gehört.
Unterdeſſen fin au manche unaͤchte Münzen
wegen ber baran gewendeten Kunſt fehr fchägber.
Ohne alle biefe Puncte der Orbnung nach
ausführlich durchzugehen, wollen wir hier verzügs
lich bey zwey ber wichtigften Eintheilungen ber
Münzen, nach dem Aiter, und nach den Voͤl⸗
kern ſtehen bleiben, well man ſich darnach in der
Anordnung der beſten Muͤnzcabinette zu richten
pflege. Man bedient ſich übrigens zur Aufbewah⸗
rung ‚ber Münzen gemeiniglih der Sihränfe mit
flachen Kaften oder Schieblaven. In einem jeden
iegt man die zufammen gehörenben Münzen, ente
weder von einer Art des Metalle, oder von vers
ſchiedenen. Diefe Einrichtung hat die Unbequem⸗
lichkeit, daß die Münzen bey dem Herausziehen
Ag ber
) Aude. Eoredanus, ein Venetianiicher Edelmann, gab
#5 Benet. Ducaten für jweh Kipfermänzen des Denis
tianns, und Jo d. Averold bezahlte 30 Ducaten für eis
ne cherne Münze Eommodi niit dein Bitduiffe Mur, 1 ı-
cacı, Und so Ducateu für eine andere Münze Commordi,
in der GeRalt des Hercules Dies führt WVazenier
de re monetsh vett. c. AAL aus dem Yen. Bieus an.
ja im Jebr. 1to2 murde zu London ein, Eupferuer Pfennia
da einer Auction für 7so Ouineen, alio 4500 Mill ar:
Fauft, weil.er unter der Regierung der Königin Unna
seihlagen worden: F
ange und gnönp ‚
ee Ketten wär, Unordnung en Ag
* aftatt we. an mie Zopent® =
andern hut man fahr 4 S
— in N Sol Kr eine —B— 7
u gt und die grünen Hincn Ph £
* ppe endeckel zit auss ten Kbcher® —
«Bacher zufammen gebunden, wer. —
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icht allein — man
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Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 9
achtes Stuͤck des Alterthums wenn es wohl erhal⸗
een iſt und fein kenntliches Oepraͤge Hat, iſt vem
Moͤaniebhaber mehr werth, als eine falſche Gold⸗
oder Sildermuͤnze. Ueberhanpt kann der Werth
aͤchter alter Möngen nicht beſtimmt werben, fons
dern er hänge von ben Liebhabern-ab, denen oft
eine faubere Rupfermünge mit beutlichem Gepraͤge
und unverleßtem Rande, zumahl wenn fie eine
Suite ergänzt, überaus ſchaͤtzbar iſt *). Man
- findet wenig Müngcabinette, darin nicht etwas uns
aͤchtes mit ſeyn follte, weil eine ſehr genane Kennts
niß zur Beurtheilung ber aͤchten Mänzen gehört.
Unterdeſſen [1,3 auch mande unaͤchte Münzen
wegen der baran gewendeten Kunft fehr (chägber.
Ohne alle biefe Puncte der Orbnung nad)
ausführlich durchzugehen, wollen wir hier vorgügs
lich bey zwey der wichtigften Eintheilungen ber
Muͤnzen, nady dem Alter, und nach den Voͤl⸗
kern ftehen bleiben, weil man fich darnach in ber
Anordnung ber beften Müngcabinette zu richten
pflege. Man bediene ſich übrigens zur Aufbewah⸗
rung ‚ber Münzen gemeiniglich der Schränfe mit
flachen Kaſten oder Schieblaven. In einem jeden
legt man die zufammen gehoͤrenden Münzen, ent
weder don einer Art des Metalle, oder von vers
fhiedenen. Diefe Einrichtung hat die Unbequems
lichkeit, daß die Münzen bey dem Herauszichen
Ag der
*) Andre. Loredanns, ein Benetianiicher Edelmann, gub
#5 Benet. Ducaten für zmey Kupfermüngen des Daunis
tianıs, und a bh. AveroLd bezahlte 30 Ducaten für ei⸗
ne chene wWer * Eommodi niit Den Bidiffe 1 4-
eich, Und Go Ducateu für eine audere Münze Commis di⸗
in der GeRalt des Hercules Dies führt Wazeni-r
de re marıetsli vett. c. AN. aus dem Ben. Bieus an.
Ja ins Jebr. 102 murde zu London ein kupferuer pfenuia
in eimer Auction für "so Guineen, alio 4500 Mthl ar:
Fauft, weil.er unter der Regierung ber Königinn Anna
eichlagen worden: E
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. u.
cſt fire gebiegene Golbfbrner, hernach für ausge⸗iike wa
chmolzenes Bold und Silber, welches man abmog,;? D=
und daher ndthig hatte, eine Wagfchale und Zangen:
am en Städ von einer Gilbers oder Goldftangem I
abzubrecyen, bey fich zu führen, wie die Abpffinieri. &
noch thun. Endlich wollte man fidy dieß erleich⸗ M Tom
tern, und machte daher Fleinere Stuͤde von ausges iuidhmm
ſchmolzenem Metall, und zeichnere das Gewicht uhr
rauf. Sole Stuͤckchen Metall, auf denen das m Aa
ht, und folglich auch der Werth bezeichnet ng
war, hießen eigentlid Monetae von Monere *), gu
weil ein Grinnerungsgeihen des Werths daranf gm
befindlich war, mie dergleichen noch auf unfen 2 mm
Münzen if. Dan Iefe davon Ort. Sperlin- -
gii tr. de numis non cufis. var,
Endlich fing man an, das Metall zu mänzen I
oder zu prägen, das iſt, man bezeichnete es mit zu"
einer Figur, und zwar gewöhnlich eines IThieres, '
zum Andenfen, dag man ehemahls mit Vieh an
ſtatt des Geldes bezahlte. Von bergleihen alten
Münzen haben wir noch viele übrig, befonders von
Gold, weil daffelbe nicht, wie die übrigen Metalle, U
durch die Zeit zerfldree wird. Doch haben fie oft km
etwas von ihrem Gepräge verlohren, wenn fie ets m
wa unter einer Laft gelegen haben, oder durch die e
le Hände gegangen ſind. Man kann alfo von ae 'y
“sen Münzen nicht fagen, daß eine Münze wie die *
andere ift, ober wie bey dem Planeus fiht:
‚ Solidus folido fimillimus. Vielmehr muß man
euf ein deutliches Gepraͤge, und auf eine flar auss
gedruckte
)IiCidoxus J. XV. Etymol. c. 1°. Moneta appellata eit,
qua monet, ne qua i\aus in metallo vel pondere far.
Chifletins de antia. numilm. c. 8. vill das Wort
un. Andenken an Perfonen oter wichtige Eachen ber
iten 52
Gänge und Mängifenfihaft, u
anflatt des Geldes bebienen *). In ben allerdß
teften Zeiten Faufte man etwas für Schafe, Rin⸗
ver x. Dieß gefchahe nicht nur als man die Des
talle noch nicht kannte, fondern auch noch länge
nachher **). Im Homer finder man Nachriche
von Metaflarbeiten, aber nicht von gemünztem Mes
soll, (ondern es wird alles tauſchweiſe erkauft. Die
Erfindung der Münze ift uns alſo unbefann«, uns
die Nachrichten der alten Schriftſteller davon find
ſehr werfehleden +). Es ift aber zu verwundern,
dag die Menfchen fo ſpaͤt auf die nügliche Erfins
* dung der Münzen verfallen find, da fie doch bas
Metall ſchon lange Fannten und gebrauchten, und
das Sol im Flußſande entdeckten. Als man bas
Metall endlich zu gebrauchen anfing, Faufte er
er
*) 3. © in Yenfolvgnien. Die jelm werben geſcht
8 und —F dap fe — A —
reibet, werden Fönnen, damit man fein Seid bey ich
zen idane. Die fchwarzbraunen Mufchelh gelten zur
te mehr, als die weißen In Omjerate braucht man au
Hatt des Geldes eine Art von fehr bittern Maudeln von
der Infel DOrmus, melde Tayernier näher beichreibt.
©. feine Reifebeichreibung im Anhang zum x.
"*)Die are Ezur von gemünjtem e tft 1 of 20,
16. da Abimeleh dem Abraham ante Eilberlinge
fhenfte. ;überling Tann ein abgemagenes
Dietall vo gerwiffen Werth bedeuten, wie etwa in
England ein Binnd A? eſedt and, es wäre in
Yegopten ichen
it ‚gemänges Ib gemeien, ſo ward deöiwes
gen nicht bey allen Wölfen. Jacop Faufte feinen Adern
au Mef. 33, 39 wach der Ehaib. Griech, und Lat. Tichens
fezuna % bundert Echafes aber nad Acaunten fciddte
en Geld fürs Getreide 2
M,Hersdotug ı P. eignet bie Erfindung der Münze den
Endiern zu, Welian Var Bilt. X1, den Weginetern,
©Strabs im 6 B. dem Phädsn, dem zehuten vom Herz
eules, Bollus dem Erichtbonins, dem vierten Könige dep
Athemienjer, dem Sohn des Bulkand, andere dem Eh
giern, und Lucanus Fharl. 1. V!. Bebaunlet, Daf ton,
der erfie Theffaliche Rönig die erfien Gold; und Elibers
— us ze mn, Dieh! —ãA 1 als
en wiftfteller Tchrt, das man Erfinder und Berbefleren
dar Mönie mit einander vermechfelt hat-
Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 13
gedruckte Schrift fehr viel ſehen: denn dies. macht
eine Münze recht ſchoͤn und brauchbar.
Dean merke außerdem von ben alten Münzen
neh folgende allgemeine Worerinnerungen. 1)
Was das Metall bemifft, fo finden ſich nicht alle
Münzen in allen Arten des Metalls. Aber das
iſt ein allgemeines Unterfcheidungsgeichen: Je aͤl⸗
ter die Muͤnzen, defto reiner :ijt das Metall.
Erſt in. den neueren Zeiten hat man bas Golb
und Silber fehr mit Kupfer verfegt, und auch die
ſis fogar bisweilen mit Bley und Zinn. Ferner
giebr es überhaupt in allen Arten des Metalles
mehr alte Münzen, ale im Golde, bena die Golds
münzen find allezele zuerft angegriffen, und durch
die Länge ber Zeit, entweder aus Unwiſſenheit,
ober aus Geiz eingefchmolgen worden. Es finden
fi aber auch In Meiner Art von Münzen mehr
falfche, als in den goldenen, weil das Gold fehr
leicht nachzugießen if, und feicht eine Figur ans
nimmt. Ein Nachguß ift aber von einem Geprä:
ge feicht zu unterfcheiden. Weil das Merall durch
den Hammerſchlag flärfer sufammengepreßt wird,
fo iR ein Nachguß immer leichter.
Wenn nun aber gleich die goldenen Münzen
rarer ’find, als die jübernen und chernen, fo ift
doch eine ganze Suite von Kupfermünzen in eis
nem Kabinette Höher zu fehägen, als eine Suite
von Silbermünzen: denn x) iſt eine zufammens
hangende Folge ven Kupfermünzen nicht fo leicht
änfammenzubringen, als Gold + und Silbermänzen.
2) Findet man viele Münzen in Kupfer, die ‚gar
nicht in Golde peter Siber vorhanden find. -3)
Findet man in Gold und Silber nicht fo große
Münzen, als in Kupfer. Auf einer großen Vduͤn⸗
je fann man aber weit mehr fehen, und deutlicher
bemerken, als auf einer kleinen; es exforbert auch
eine
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 13
gedruckte Schrife ſehr viel fehen: benn dies macht
eine Münze recht ſchoͤn und brauchbar. :
Man merke außerdem von ben alten Münzen
noch folgende allgemeine Borerinnerungen. 1)
Mas das Metall benifft, fo finden fih nicht alle
Muͤnzen in allen Arten des Metalle. Aber das
iſt cin allgemeines Unterfcheidungsgeihen: Je aͤl⸗
ter die Münzen, defto reiner :ift das Werall,
Erſt in. den neueren Zeiten hat man das Gold
md Silber fehr mit Kupfer verfeßt, und auch bier
° fis fogar bisweilen mit Bley und Zim. Ferner
giebe es überhanpe in allen Arten des Metalles
mehr alte Münzen, ale im Golde, dena die Gold⸗
müngen find allezelt zuerſt angegeiffen, und duͤrch
die Länge der Zeit, entweder aus Unmijfenheit,
ober aus Geiz eingefpmolgen worden. Cs finden
fich aber auch In Meiner Art von Münzen mehr
faiſche, als in den goldenen, weil das Gold fehr
leide nachzugießen if, und leicht eine Figur ans
nimmt. Gin Nachguß ift aber von einem Geprä-
ge Seicht zu unterfcheiden. Weil das Metall durch
den Hammerſchlag flärfer sufammengepreßt wird,
fo iſt ein Nachguß immer leichter.
Wenn nun aber gleich die goldenen Münzen
rarer ‘find, ale die filbernen und ehernen, fo if
doch eine ganze Suite von Kupfermünzen in eis
mem Kabinette Höher zu fehägen, als eine Suite
von Silbermüngen: denn 2) ift eine zufammens
hangende Folge von Kupfermünzen nicht fo leicht
snfammenzubringen, als Gold⸗ und Gilbermänjen.
2) Sinver man viele Münzen in Kupfer, die ‚gar
nicht in Golde rer Siber vorhanden find. 3)
Finder man in Gold und Silber nicht fo große
Mänyen, als in Kupfer. Auf einer großen Vdüns
ze fann man aber weit mehr fehen, und deutlicher
bemerken, als auf einer kleinen; es erfordert auch
eine
a: Ey n
RR 10 x P,
Ken 0: NE
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f ; Münze und NMuͤnzwiſſenſchaft.
; 6) Die Münzen der Armenifchen Könige
find noch feltener, befonders Tigranes, und fin
ben fich faft gar nicht in Golde.
) Die Münzen der Ahämeniden, ober
ber Kinige in den fleinen Aſiatiſchen Reichen,
Ponrus, Boſporus, Thracien und Birhpnien, find
auch ‘von dem vortrefflihen Vaillant forgfältig
aufgefucht, und im zweyten Theile feines Imperii
Arlacidum befchrieben worden. Er hat aber nur
fünf Diünzen, und alfo nicht die ganze Suite der
Pontiſchen Könige ausfindig machen fünnen, unter
welchen hauptjächlich eine große Silbermünze des
Mithridates Eupator fehr rar if. Diefer
war der lege Pontiſche König, welcher nach ber
Herrſchaft über ganz Afien trachtete, aber endlich
von den Römern überwunden wurde. Von den
Khnigen in Boſporus und Thracien hat Bail
Lane mehrere zuſammengeſucht, aber von ben Koͤ—
nigen in Bithynien nur vier Stufe. Die vom
Nicomedes Epiphanes find ziemlich gemein,
aber eine ganze Folge der Bithyniſchen Könige
moͤchte ſchwerlich zufammenzubringen feyn. Eben
fo verhaͤlt ſichs mit den Muͤnzen der Attaler, oder
der Könige des Meines Reiches Pergamus i
Kieinafien, unter welchen die Münzen dis Ph
Läteri noch gefunden werben. Don ben Kö
gen in Edeſſa finder .ınan den Abgarus, °
ballath und die Zenobia in Erz *).
m
i
) Qu den fchr alten Afatifchen Muͤnzen aehoͤren
bönieiichen. Sranz Earter in feiner Reij
ung von Gibraltar nad) -."alaga, 37 &. biid
aige alte Münzen von Tyrus und Ciden, und
ver Mehnlichkeit mit dem alten Münzen der €
tadt Carteia, dag dieie das alte berühmte f
Tarteſſus yeym moſſe / wo die Nhönieier eine
badt, und woher me große Reichthuͤmer gebr
"Münze und Münzwiffenfhaft; 35
Münzen der Mauritanier, wie auch ber Sicllier
Zonen zu den Römiichen Muͤnzen gerechnet wer⸗
ben. Juba, ber Vater, iſt ziemlich gemein, aber
ber Sopn Juba felten, und der Enkel Ptole⸗
maͤus noch feltner.
C. Die Muͤnzen der. Römer ).
Da die Römer faft die Halbe Welt beherrfche
haben, fo find ihre Münzen fehr merfnfirbig, und
geben in der Geſchichte ein großes Licht. Wir
haben auch davon die meiſten Bücher großer Ger
iehrten, welche alles mie vieler Genauigkeit erfläre
haben **). Man pflege fie einzurheifen in Nu-
mos Confulares ober Familiarum; Imperato-
rum; Urbium et Coloniarum. Che wif aber
diefe Einehellungen durchgehen, muͤſſen wir etwas
von dem Romiſchen Dlünzwefen überhaupt bes
merken. RZ 5 &
Die ältefte Art der Rdmiſchen Münze war
bas As libralis. Piinius in feiner Natutge⸗
ſchichte, im 33 B. im % Cap. berichtet, daß die
Mömer erſt fpät bie edleren Metalle zu Münzen
gebraucht haben, nähmlih im Jahr Roms 485
hätten fie zuerſt Silber, und 497 Gold geprägt.
Zange vorber aber, nähmlich im Jahre Roms 177
haͤtte Servius Tullius Affes librales ſchlagen
iaſſen, die von Erz geweſen, und deren jeder ein ”
Pfund gewogen. Man finder vergleichen noch,
doch geht auch viel Betrug damit vor, und ſie ſind
beſonders von gewinnſuͤchtigen Italienern nachge⸗
C2 goffen
6 este 4. a. —* Br Ski.
Yelı r. 8 die — ——— —— * en:
joalt, worin die dazu gehörigen Schriften beurtheilt, und
ershümer aus Münzen erläutert werden, heraus,
geben von Job. Zub. Säulsen. Halle a *
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 38
ſatz von Kupfer, naͤhmlich den achten Theil. Eine
geraume Zeit nachher *), im Jahre Roms 546,
fingen die Römer an, Gold zu muͤnzer, nachdem
Ardrubal in Italien eingefallen war. Das
Münywefen wurde überhaupt fo eingerichtet, daß
die Triumviri rei numariae, unter der Direction
der Eonfuln, im Tempel der Juno, als der Dea
Moneta, Münzen ſchlagen ließen. i
Wir haben alfo kupferne, filberne und gol⸗
dene conſulariſche Muͤnzen. Die goldenen find
die allerrarften, wie die confwlarifchen Münzen übers
haupt unter den Römifchen die rarften find. Bails
Kant, ber doch fo viele Muͤnzcabinette onrchnucht,
amd noch mehr als andere aufgefunven hat, ' hat
nur. 208 dergleichen Familienmuͤnzen zufammens
Bringen fönnen. Dazu find aber die numi in-
<erti, yon welchen man nicht weiß, welchen Fa⸗
milien mar fie zueignen fol, nicht mitgerechnet.
€s gibt aber darunter von einem jeden Conſul,
oder von einer jeden Familie nicht eine gleiche Uns
zahl. So hat man z. 3. von der Familia Apu-
leia, Fulvis, Oppia, Ovidia, Sulpitia, u. ſ. w.
nur einzelne Münzen vpn jeder Famille aufzuwei⸗
fen. Hingegen bat man von ber Familia Cor-
nelia 44, von der Antonia 98, bon der Caeci-
lia 17, von ber Calpurnia 18, von der Papia 30
u. f. m. Dennod) pflegt man eine jede confularis
ſche Münze mit einem Ihater zu bezahlen, wenn
gleich das Silber daran kaum vier Groſchen werth
Die goldenen confularifhen Münzen find aber
noch in weit höherem Werthe. Vaillant bat
ne 64 nicht
— ea le Mn Bi m La oe
genteus. ler. Gardus gibt dad Jahr Roms <42 an
und Liyins im 29. 3. Khan es zu befdtiaen. E
‚Münze und Vuͤnzwiſſenſchaft. 243
worden, und weiter verſtreuet find. Sonſt pflege
man aud wohl die Münzen der -erften Römifchen
Kaifer, auf welchen ihre Confulwärde, und andere
bürgerliche Ehrenftellen bemerke find, mit zu den
confwlarifchen zu rechnen. Man muß alfo :Cäs
ſat's und Auguſt's Münzen zum Theil unter
den Münzen der Juliſchen und Hctaviſchen Samis
lie ſuchen.
Die Münzen der Voͤmiſchen Kaifer, und
ihrer Gemahlinnen und Kinder, welche wir nun
betrachten müjlen, werben von den Antiquaren fehr
unreht vom Jul. Ca ſar angefangen, da ſie doch
erft vom Auguſt anfangen, und bis auf ven
Kaiſer Heraclius. im Jahre Ehrifti 640 fortges
den. Weiter fann man bie Suite nicht zufammen
bringen, und es ift ſchon fehr viel, wenn ein Müny
cabinet von allen Kalfern dieſes Zeitraums Muͤn⸗
zen, von welcher Oroͤße und Geftalt fie auch feyn
mögen, in einer unterbrocdhnen Reihe aufweifen
kann. Die Mänzeenner theilen diefen Zeitpunkt
ein in imperium altum et baſſum. Imperium
altum nennt man ben Zeitraum, wo die Künfte
überhaupt blüheten, und alfo auch die Stempel
ſehr ſchoͤn gefchnieten wurden. Man beffimme
benfelben vom 6 bis auf den Claudius
Gothicus. —— baſſum iſt das ſinkende
oder abnehmende Reich in Hinſicht der abnehmen⸗
den Kuͤnſie, daher auch die Stempel der Münzen
überaus ſchiecht Find, ja auch das Metall ifk fehlechs
ser *). Diefe Periode geht vom Claudius Go
shicus bis auf den Heraclius. Die Mänzen
- des Imperii ali find weit rarer, und werden theu⸗
ter
. numifmatı Imperato-
een anb poeran SR een eher F
Ea bis Salli
8 —8 auf —— ding“ Zi en ki
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 47
Brany, worin 5. C. ſteht, und eine lateinifche Um⸗
ſchrift. So viel Berrug aber ouch mit dergleichen
Kupfermüngen vom Ot do vorgegangen ift, ſo geht
dennoch Chifletius zu. meit, welcher anfänglich
ale Kupfermünzen des Drto für unaͤcht erklärte,
Er änderte auch hernach ſelbſt feine Meinung .*).
Es gibe nähmlid) Kupfermänzen vom Dtto mit
griechifcher Schrift, an deren Aechtheit gar nicht
zu gweifeln iſt, weil fie von griechifchen Staͤdten
gefchlagen ſind, ehe Deto bie Schlacht verlor, wels
he ihm das Leben koſtete. Auch find Chiflerik
Grůnde, die Aechtheit der Muͤnzen des Otto in
Sroß⸗ Erz mit lateiniſcher Schrift zu beſtreiten,
wicht hinreichend; denn nah Tacitus Zeugniß
Has der idmiſche Rath feinen Haß gegen ben Otto
gehabt. Bielmehr' fuiden fich vergleichen Münzen,
weiche alle Kennzeichen des Alterthums haben.
Der Prof. Schiäger har dies in der Vorrede
zum Numophylacıo Burckhardiano erwiefen,
(p. 25 fq.) in welchem eine große Rupfermünze
vom Deco if, auf welcher Deto auf einem Als
tar ſtehend, und einigen Soldaten, die ihn mit den
Feldzeichen umringen, die rechte Hand reichend vors
geftelle wird. Nebſt dem Tuel des Kaifers ſteht
in der Umſchrift Securitas P. R.5.C. Das
Urtheil der Königiun Chriſtina, daß es eben jo
unmoͤglich (ep, einen Achten Otto in Erz zu fin
z ben
*) Epifletins fügte feiner Schrift auch Nic. Drack-
witz epiftolam de Oinone arsco 4.lo, nebft andern
Sgriften bey, und beyde heftritten die Aechtheit der Kus
yiermänien von Dtro. Er änderte aber feine Meinung
enem Briefe an Earl Batin, welcher in deffen Nu-
mlmtt. Imyp. di 131. fteht, auch im deutichen Lehen
ver Königinn, Ehriftina, deren Eapellan. Cpifle
tius der Jüngere mar, £p. 1709, & 398 ©. Gsine Dil,
de Othonuus seren dt vom Sallengre in feinen The-
faurps Aiuquui. xom.. 1.4, anf sinyerddt,
Münze und Münzwiffenfhaft, 5
in ben Rand hineingehen. Cr kann bey biefen
alfo nicht angeldthet feyn, ſondern muß im Schmel-
zen von dem Künftler angebracht ſeyn *).
3) Numi ineufi, eingeprägte ober abges
ſchlaggene Münzen find folche,smeldhe nur auf eis
te geprägt find, und alfo deinen Revers has
ben. Dergleihen findet man unter den Griethis
ſchen micht, wohl aber unter den Römifchen, ſo⸗
wohl confularifhen als Faiferlichen. In aͤlteren
Zelten find fie überhampt rar, in’ neueren aber ges
mein. Sie zeigen an, baf fe in großer Eiffertige
keit gefchlagen find, und dag man entweder ben
awepten Stempel nicht hat verfertigen koͤnnen, oder
daß ber Münzer eine neue Platte eingelege har,
ohne bie geprägte Mübze vorher wegzunehmen.
Daher ift auf beyden Seiten einerley Gepraͤge ents
fanden, welches aber auf ber untern Seite, wo
ſich eine geprägte Münge nur abgedruckt hat, weit
unfennelicher und ſchwaͤcher ift. u Dh
4) Numi aerupinofi. Man findet bey den
alten Kupfermänzen einen gewiſſen Roſt, wie man
es nennt, welcher verurfacht, daß fie wie angelaus -
fen ausfehen, ober mit einem blauen oder grünen
Firniß überzogen fcheinen. Das Kupfer nämlich,
je feiner es ift, deſio mehr Läuft es biau und grün
an. Wenn man nun eine römifche Münze bes
fommt, die lange in ber Erde gelegen hat, fo..ift
fie äber und über mit einem ſolchen Firniß ober
Haut Aberzogen, aber dabey ganz glatt, und fieht
wie der ſchoͤnſte Türkis aus. Es it aber diefe
Marerie fein Roſt, weicher die Kupfermuͤnze zer⸗
ſtort, wie er es allerdings auf Silbermuͤnzen thut,
D5 ſondern
) Conſ. Patinns in Suetan. p. 463. Io. Chph. Olea-
ru op. da uun:o N. Aur. Antoni conhanato. Jonae
1691. 4. 2
Dünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 61
Einige haben ſich eingebildet, fie: hießen deswe gen
ſerrati, weil eine Säge darauf gepräͤgt geweſen
wäre, allcin dies iſt irrig *). Man wollte nun
war durch den fägenfdrmigen Rand den Betrug
mit falichen Münzen verhäten, aber man erreichte
feinen Endzwech nicht, fondern der eingeferbte Rand
wurde auch bey fulfchen Münzen nachgemagt,
Um alfo eime Achte Münze leichter zu beurtheilen,
brachte man die Numos perforatos auf, darin
ein Loc gefchlagen war, welches aber nicht durch⸗
ging. Einige halten dieſes für den Punkt eines
Stiftes zur Fefthaltung des Stempels im Prägen;
allein es hat feinen Grund, indem die Römer fein
Druckwerk harten, wie wir jege haben, fondern es
mußte alles mit bem Schlage geſchehen. Es muͤß⸗
sen auch ſonſt alle alte Münzen ein Loch haben,
welches boch der Augenſchein widerlegt. Auch iſt
es irrig, wenn man meint, folche Münzen wären
an Bändern getragen worden, deun bas Loc) geht
niche ganz dur. Man kann übrigens diefe ger
futterten Müngen leicht an ihrem Schall erkennen
und von aͤchten unterfcheiden. Sie find aber faſt
noch feltner als bie Achten, und verdienen wegen
der darauf verwandten Kunſt hochgeſchaͤtzt gu
werden.
2) Numi tincti machen die zweyte Art fal⸗
ſcher alter Muͤnzen aus, das ſind übergoldcte
oder überjilberte Rupfermünzen. Sie jind fpüs
ser aufgrfommen, und der Betrug damit iſt Teiche
ter zu entdecken, ale mit den gefutterten Münen.
Thom.
Kunr die ee mit Kupfer &6 überzogen war, bemerft
Orte 67 Kaifer Garacalla
—* — isn laffen , berichtek
ok Ein he RE —— vom — zweſen 89
e
am von — en angeführt werden, welche dieſen Irss
Al au
ame und Dringrfenfeft. ' 5
ne er |...’
QYDR. V... 1, ij
"Der Rath und das Volk wen ibm ꝙ
“Öffentliche Denkmahl ihrem Kaiſer weit, deufetbe
., ‚bie Straßen von dem Beide hergeßeflf hat, welches
— durch ibn In die gemeine Reukkänpineg „gelögt, wor⸗
ei dies
ven
) & ee
"Bon ‘der Bell an, ba hie-Kaler,, ine
— Minen Prtae I —— a fen,
4 nd dafür die gelechlſche bräuchten, finden -jich eir
— u lich welche angebenhen Münzliebhabern
"side Schwierigkeiten „bey ihrer Erflärung Bi
" Unger" diefe‘ gehdren befonders „die, Auffchriften z
"IC. Xc. NIKı (IHCOIC XPICTOC N RA) efus
&priftuß' überwindet; und die 'KTP BOHBEI AAE-
ara “as .narH Norerro TENNHTO. "Hilf Herr, Mies
xio dem zur Redtering geborner Hertſcher. Auf
aAhnliche Weiſe ſieht auf einer Medaille des Her
""Faclius Deüg adjüta Rom, da das adjura eden
# 24 vlel heißen ſoll als Aendı, welhes man aber
Aeicht errathen wird, wenn aur die Anfangsbuch⸗
“" flaben abgehbildet ſind. Wir wuͤrde jemahlg die
Auffchrift C. LEON! P. A. A. MVL. errathen
"* Haben, wenn E nie dů E ange buch ginen
"glücrichen Einfall ſo überfege hätte, Conftaiifinus
Leoni perpttuö Augulto ahnos’ multos. "Den
" getehrreiten Männern‘ haben die Worte xE.20N. av-
&60:0v. welche, Herr hilf deinem Diener, überfege
Dr ga "werden
*)5 P.Q. R. Imperatori Caefari, Quod Via- Munitae
Sint ix Ex Posunia,; Quam Is Ad Artariun Deuhr.
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. %
."volffowimen- find. fie aber, wenn fie nur einen Theil
‚der Buchftaben des anzuzeigenden Worte ausdruͤ⸗
den, 5.B. die son Tprus, mit den Buchſtaben
-ıTIr.. Man hat in Anſehung diefer Zeichen noch
beſenders anzumerken, daß man fie von den Con⸗
traſignaturen oder von den Gegenzeichen, ‘vie
“etwas hineinwärts erfi nach ber Prägung der
* g ail⸗ eingegraben worden ſind, wohl unterſchei⸗
de
Die Reverſe, welche uns Buder und Perſo⸗
- am vorftellen, werben nach ihrer Anzahl, Verrich⸗
"nung ober Gelegenheit mehr oder weniger geſchoͤtzt.
Diejenigen, welche nur einfache leiche zu errachenne
Spmbola haben, achtet man daher für gemeine,
weil fie feiner weitern Unterfuchung bedürfen.
: Bon biefen jeßt (gedachten muͤſſen aber unterſchie⸗
Den werden, die Köpfe ober Bruflbilder, deren zwey
uf einem Revers die Medaille fehon fchägbarer,
drey umd mehrere aber, am fchägbariten machen.
So findet fid) ein Nero mis dem Revers Nero
und Octavia; ein Severus auf feinem Res
vers mit feinen zwey Söhnen Geta und Lara
salle. Philippus auf dem Revers mit feinen
- Prinzen und feiner Gemahlinn; Adrianus, arf
dem Revers Trajonus und Plotina. Bon
diefem Adrian befand fi im Cabinet des Abe
Fauvel eine Medaille, auf deren beyden Sciten
fid das Bid diefes Prinzen mis einerley Umſchrift
befand, dergleichen Mievaillen von genninem Alter⸗
cum hoͤchſt felten find.
& Aus eben dem Grunde, weil Medaillen: durch
die Vielheit ihrer Figuren einen deſto gröfieren
Werth erhalten, verdienen folgende einen achtungss
54 werthen
*) Ran sehe bieräber au den Art. Mon⸗egramm, in des
Ercytloraͤdie, Th. 95 ©. 470 n.
Mineunn Münifienfhafe;: 91
der „Aber ſciner Hpuptg geſchwebt. Servius *)
fege Hinju, dag ihm ber Adler bey dem Treffen
wider die Titanen ben Donner in die Hand ge
geben habu . —
ie Einwohner der Inſel Creta ſtellten ben
Supiter ohne Ohren dor, um anzuzelgen, baß
dee Hert der Wels niemand insbefonbere hören,
yömberg allen glei gnaͤdig ſeyn ſollte. Die Lace⸗
beimomler. hingegen: gaben ihm vier Opren, damit
es beifer im @tankg- fegn. möchte, die Gebete zu
dernehmen, woher siefelben gu fommen moͤch⸗
"Hft beffand feine Krone aus Eichenblaͤttern,
oder Blättern des Qehlbaums ‚” **),, Haste er ſtatt
einer Krone ein — auf tem Kopfe: fo
war «6 glavann Jupiter Gerapia, bes Gott, .
dor welchem Aegppien fo viel Ehrerbietung bezeug⸗
te. Wenn er aber mit Hoͤrnern erſchien; fo lee
te-er den Jupiter Ammon vor, der’ burch das
Drake, das er in Ligen hatte, fo berühmt war 7).
. Jan Triftan +}.) ſieht man den Jupiter,
als ein Kind, das auf einer Ziege seite, mit ber,
Umfgrift; dem map fenden Jupiter, ( JOVI
- CRESCENTI).. ‚In. dem Bonanni }+})
träge dieſer Gore auf dem Haupte eine ———
Br: rone,
®) Servins ad Virgil. Agngid, I. X. v.,564-
®2) unter der erflern Uhbifdung beißt er S0 findet
iaen ip im Dritten Zpeit. ber Daktglistpek de⸗ Einpert,
Be Dan febe auch Iutazch. de lid et Olir. I, Il.
per. p. 51. ed, Francof.
==) ©o findet
Kıcarı, p. ı —8* 1724. Fol.) .
+) Don der Abbildung Iupiter's iR 62 Albrie. de
ımarin. Deor. Sach, IL. 'p. 302. ed, Munck. nadzukben.
4) Fan Gommenta. hiftosiques Tom, IL, pag. 119.
Y 557.
HP) Ben Znui ia Muf, Kircherisn. Tab. X. m 3 ep
34, (Hem, 1705: Fol.)
jan ihn 5. ©. in bew Pierres gravces par
Münze und. Vuͤnzwiſſenſchaft. 93
ber durch ein zunehmendes Vierchell angedeutet
wird, auf einem Wagen mit zwey tieren. -&o
follte es wenigſtens fegn. Gleichmobl ſetzt. der
Rwers, wie er vom & ‚Ehous,gii fe wird,
wen Stern auf bie Se ie des Wägshu mit zwey
Rindern, und ben —— Sun auf Die
Seite des Wagend init, bier Pferden. Igh weiß
alcht, ob dieß ein "Jertpum bes DM njeto it. Zu
den Fuͤßen Jnpiser’s liegen, zmep, 1 Denfchen mit
Faſcen, auf die Weiſe, ipit Hal Flaͤſſe auf
., verfhietenen Münzen bejeichnei. Be fönnten
ſich deowegen darauf Kefinhen,, um bie Heyden, uns
terflen Elemente, bie Erde imd bad n, anzus
seigen; Tolchergeftalt, "ba bie vier Eighente dar⸗
auf vorgeftellt ſiyn würden; bie hen und. bag
Sauer duch die beyden Wagen; jajlge und
bie Erde durch die beyden Denen, ie Koh, Unten |
befinten. So hai, du. Spoul disfe unge. auss
gelege. _ Der ganze Hand” der -Dfinje „(elle bie
gwölf Zeichen des Thierfreifg vor. ; Alles zuſam⸗
men bedeutet vermuihlich, daß ‚Supkter der Herr
des Himmels, ber Geflirne, der Erde und, ber Ele
mente ſey *).
De bligende Süpiter iſt anf verſchiede
nen Münzen vom Beger **) abgeftochen, wie
er die Giganten ‚mit feinem Donner jecſchmet⸗
tert; einer berfelben, der zu Boden gefcplagen iſt,
ift von der Hüfte An Schlange,
Ein anderer Jupiter auf einer Minze der
Brusier, eines iraienifihen Volke, bat hinter fih
einen
*) Mit biefer Ange " ein andere m vergleichen, melche
mit. derichben vieie Achnlichteit bat, und sum monb
fauchn in dem Sugpiement « Pau: t Eapli
5 au De upetaft be der safe &äte ne deiefet
wordun
re er Thefaut. Eleet, Brandenb. T. 1. p. 333. 300,
TA Pp 777 .
ranze und Muͤnzwiſſenſchaft. 9
einen Fußgeſtelle flede ein Widderkopf. und "das
durch wird ohne Zweifel das Orakel des Jupiter
Amnıon's angedeutet. Die Griechen gaben von
dieſem Jupiter Ammon fabelhaäſt vor, daß er
"won deni griechiffhen Worte An⸗cwelches fo
viel als Sand heiße‘: aHB genannt, worden, weil
2pbien, wo er ſeinen Tempel hatte; voll Sandes
war. Man bildete ihn mit Wirder mern ab,
weil man ibn, mie einige fagten, Tax dem cr bon
den Gisanten aus dem NHinmel' dejage worden,
unter: Sihafen und Widbern gefunden; ober, teil
er eh ſeſbſt, um nicht erfannt zu werden, in eis
gen · Wieber veriahdele hat. Die ändern Mytho⸗
Icaitten reden anders davon. Nach dem Hrgen*)
fand Bacchus;'da er eben nad) Indien aufbre>
chen weise, Ind dom’ Würfe geplagt wurde, einen
JEıßeer, der ihn an rien Dre führe, wo Woſſer
car, und bat den Iuplier, daß er dieſem Wid⸗
der eine Stelle im Himmel geben möchte, welches
- Abm auch Jupiter: bemillige. Herodot, der
viel · Aiter it, erzählt diefe ©efchichte anters **).
Supiter, ſagt er, wollte fich bem Herkules nid
‚zeigen, der eine große Begierde hatte, Ihn zu fes
hen. Da er aber feinen dringenden’ Bitten nicht
wiberfichen konnte: fo erfand er folgendes Mittel.
Er ſchnitt einem Widder ven Kopf’ ab, zog pm
die Haut ab, bedeckte ſich mit biefer Haut, und
> zeigte ſich in dieſem Anzuge bem Herfulee. Dars
am fielen die Aegyptier feit derſelben Zeit ben
- "Snpiter mit einem Widderkopfe vor. ‚Die Ans
monier, bie eine Colonie ber Aegyptler und Aethio⸗
gt phr
Ant Gen diefer Mihmze aber auf dem AWidderfunfe noch
eine Taube, woraus man das Stakel Des Juriter
Ammon erkeunt.
#) hycın. Port. Altton, T. 11. p. 333 u Munck.
#*) Herod, Lib. Ma Au pr Klee
94 Weünze und mihninstfenfjaft,
einen halben Mond; und auf einer andern Mäne
ber Ürhentenfer ſieben Sterne, die verinuthlich bie
firben Planeten bedeuten *). -
Auf einer Schaumuͤnze Antonins bes
Srommen erbllckt na einen Arlag mir. einem
Kite auf‘ der Eide, ber auf feinen Schultern die
Weh eig. Dies bereuen, Jupieer' fep ber
Herr der Welt **),
Jupiter wird unter der Geflalt’cines ma⸗
jeſtaͤtiſchen Menſchen vorgeſtellt, der in ſeinen bes
ſten Jahren iſt. Sleichmohi erblickt man ihm oft
auf den Denkmahlen auch ohne Bar. Von der
Art IR der Vejodis ober'Bejupiter, den man
auf den Mängen ber Fonkeitfehen oder Liciniſchen
Sainltien fiebe; und wer Supiter Arur oder
Unrur. auf ben conſulariſchen Vlünzen, wie auch
auf verfchiedenen andern, und auf einigen ſogar mit
der Auftarift:, a iungen Jupiter onı
JvvENIn *
Supiter —— ſich "anf einer Münze des
de ta Chanffe mit Widierhbrnern auf dem
Haupte }).
Auf einer Münze, des Maffel aber ſicht
man ihn mit einer: ſtrahlenden Krone und einum
©etreivemage, dem Kennzeichen des Jupiter Aus
mons und Jupiter Serapis tt.
Die felrfamfte Abbudung Jupiter's iſt fole
gende, weldhe man im Beger }fr) finder. Auf
einem
*) Beger. '. c. p. 310. et T. IT, p. Ogr.
“7 Mae N tfaucan, wmgw- Expl. T. L
Brandenb. TIL. pı543. 534 681.
aulie bopm Montfaucee Li la
Mentfaucond Anti, Ex. I, «.
ur, kisct, Lrgadeub, T. nt. p. zur. Es
fiet
crangt in Munzwiſſenſchaft. 95
einem · Fußgeſtelle ſteht ein Widberkopf, und das
dnurch mid ohne Zweifel das Drafel des Inpit er
Ammon's angedeutet. Die Griechen gaben von
vdieſem Jupiter Ammon fabelhaſt tor; daß er
"son deni geiechiſchen Worte Alzmeri "welches ſo
viel als Sand heiße” a6 genannt. worden, weil
Eybien, wo er ſeinen Tempel hatte; voll Sandes
war. - Man bildere ihn mie Wirderhoͤrnern ab,
weil man ibn, mie einige fagten, nachdem: cr von
den Gicanten aus dem Himmel’ Kiası worden,
unter Schafen und Widbern gefunden; ober, weil
er Ed ſeſdſt, um nicht erfannt zu werden, in eis
- a: Wiiber deriahdele hat. Die ändern Mytho⸗
Icziften reden anders davon. Naͤch dem Hygin*)
fand Barchus;’pa'er eben nach Indien aufbre⸗
hie, und butm Durſte geplagt wurdbe, einen
Peidier, der ihn an einnen Ort fürn, wo Waſſer
m, und bat den Jupiter, daß er dieſem Wid⸗
der eine Erelle im Himmel geben möchte, welches
ihm auch Jupirer' bewilligte. Herodot, der
viel älter At, erzaͤhlt dieſe Gefchichte anders **).
Jupiter, fage er, wollte fich bem Herkules nid
‚zeigen, der eine große Begierde hatte, Ihn zu fer
hen. Da er aber feinen dringenden’ Bluten Miche
- widerfichen konnte: fo erfanb er folgendes Mittel.
Er ſchnitt einem Wibber den Kopf’ ab, zog Ipm
die Haut ab, bedeckte ſich mit biefer Haut, und
- zeigte sich in dieſem Anzuge dem Herkulec. Dars
- am fieflen die Aegyptier feit berfelben Zeit ben
Jupiter mit einem Widberfopfe vor. Die Am—
smonier, bie eine Colonle ber Argyptier und Aethio⸗
— pier
fint ben Dieier Tänze aber auf dem Widderkerfe nach
ae Taube, woraus man das Drafel Des Inpiter
ammon crkeunt.
®) hıygın. Poet. Aitgon, L. 11. p. 3:
+*) Herod, Lib. M. a, An. pi eh.
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 115
Hebung ihres Kleides gleichfam ein Geſchenk zu
empfangen ſcheint, diefee erflärt aber erſt die Le⸗
gende fehr ſchoͤn LIB. IH. Liberalitas quarta,
welches fo viel bedeutet, daß durch dieſe Wiünge
das Audenfen einer vierten Wohlthaͤtigkeit er haften
werden foll, die dieſer Kayſer dem Volke erzeigt
habe. Dieſe beftand barin, daß er ihnen eine ges
wiſſe Quantitaͤt Getreide austheilen lieg, nadıdem
«8 die Nothdurft jeglicher Familie in cheuren Zeis
sen erforderte. Inzwiſchen leidet doch die obige
Hauptregel in Beſtimmung des Inhalts der Les
nden noch folgende Ausnahme, daß zumeilen ber
harakter und die Ehrernänter, zumal wenn folde
wichtig und verſchieden waren, ſich anf beyde Seis
sen vertheilt finden, oder daß fie ſich zumellen gar
ur nebft dem Nahınen auf dem Revers leſen
laſſen, ohne einige weitere Figur oder Aufſchrift.
So findet man zum Exempel auf untere
ſchiedlichen Neverfen befonders tie Nahmen dieſer
beyden Kapfır Auguftus und Conſtantinus
aebit ihrer Kinder Nahen.
Es ließen fih an taufend Beyſpiele von vor⸗
bemeloerer Abeheilung der Aemter und Chreneiteh,
anführen, wenn eine ſolche Auefuͤhrlichkeit zur
Sache gehörte. Auf einer Medaille des Julius
ſteht um das Bilonig des Averſes CAESAR.
IMPERAT. QVARTVM. Auf dem Revers
aber AVGVR. PONT. MAX. COS. IIIl, DIC-
TATOR. Il. Auf einem Anconinug hat
ber Avers in ter Abtheilung das meilte erbalten,
ANTONINVS. AVG. PIVS. PATER. PA-
TRIAE. TRIB POT. XV. Der Rıvers bins
gegen ift nur COS. III. ohne etwes unias zu
Icfen. Gin anderer Rivers hat TRIB. POT,
XXI. COS. III. und der Avers einte Medaille
bes Hadrianus: HADRIANVS, AVG. P. F.
92 TRIB.
Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 127
merfungen: A10. TPIC. TETPAKIC, NEOKOPEN,
ot ihre Buͤndniſſe mit andern Städten hielten
e für wichtia aenug, fie auf Münzen mit dem
Wort OMONOIA anzuzeigen.
a Vaillant ®) hat über alle vorbemeldeten
Tiul und Nahmen die vortrefflichfen Aumerkun⸗
gen gemacht.
Ferner zoͤblt man. mit allem Recht zu ben
Sagen, die in Legenden oft nahmhaft gemacht
weıden, alle Rriegszeihen und Armeen beren
Benennungen fo wohl überhaupt, als auch nach
einzelnen Legionen oft anf Münzen gefunden
werben.
So milfen wir, daß Antonius, wie Goltz
berichtet,” *) an 30 Legionen bepfammen gehabt
habe. Man Iernet die Nahmen und. Unterfahels
dung tivier Legionen, die entweder zu Waſſer oder
zu ante dienten, durch die Legenden kennen: LE-
GIONIS PRIMAE. ANTIQVAE. — LEGI-
ONIS XVil CLASSICAE — LEG. XX. HI-
SPANICAE — LEGIONIS XXil. PRIMI-
GENIAE. — Oft bekamen fie durch Ihre beſon⸗
dere Tapferkeit und Irene noch befondere Ehren⸗
beynabmen, als LEGIO. L AVGVSTA, —
SEXTVM. PlA — SEXTVM FIDELS —
" LEGIO. II. AD'VTRIX. VII PIA. VII FI-
DELIS — LEGIO. AVG. X. GEMELLA,
PIA. VICTRIN. — Außerordentliche Zälle gar
ben fogar Gelegenheit, dag man bie Coborten bes
merkte, wie bey dem Antonius: COHOR,
SPECVLATORVM. — COHORTES. PRAE-
TORIANORVM. SEPTEM, bep dem Sab
lienus
®) Numifm. aerea in colonüis, utbihus et municipin jure
1 1at's omni modnlo pıunffı. Tarın 1688 8
will nur 25, Zegienen Ant o niuß dan
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 131
Da Cange bat alles, was dieſe Mebaillen
der oͤffentlichen Wuͤnſche) becrifft, ſehr ſchoͤn
erlaͤutert und angemerft. Er beweiſet unter ans
bern, daß von der Zeis an, mo Auguftus fi
ſtellete, ale wollte -er die Regierung nieberlegen,
fih doc zu zweyen verfchiedenen Mahlen vom
Rath erbitten ließ, die Regierung noch gehen Jah⸗
re fortzufübren, man angefangen, alle zehen Jah⸗
re Öffentliche Öebere zu ihun, Opfer und Schuus
ſpiele anzuſtellen, für bie Erhaltung ber Kapfers
frıner, dag mit dem Verfall des Kayſerthums,
man bergleichen von 3 zu 3 Jahren gerhan, und das
der Somme es, daß man vom Diecletian an
auf Dieaillen findet VOTIS V. XV. ect und
dag folche Gewohnheit bis auf den Theobofins,
gedauert haben, nach welchem dergleichen Jahr⸗
rechnung nicht mehr gefunden wird, Vielleſcht
har das Chriſtenthum, welches damahls aller Drs
sen eingeführt wurde, Gelegenheit zu ber Abdndes
zung diefes Gebrauchs gegeben, fo wie man andre
mehr aus eben dieſem Grunde abfchafte, weil man
ſie für Ueberbleibfel des Heydenthums anfah. Man
wird daher die Worte VOTIS MVLTIS, die
auf einer Medaille des Majorenus fiehen, nicht
mach der alten Art, fondern vielmehr dem ſonſt ges
woͤhnlichen und oft vorfommenden Zuruffungss
wunſch PLVRA NATALITIA FELICITER
ähnlich erflären,
Sehr artig erzählen uns fünftens bie Legen⸗
den die verfchiedenen merfwürbigen Titel und Eh⸗
rennahmen, welche bie Kaifer angenommen has
ben, nach ihren verfchledenen Eharafrern und Dens
fungsarten, oder nachdem fie ſich viel oder wenig
auf ihre Gewalt verlajfen burften Julius Eds
52 far
®) Nuri verivi if die ihm eigene Wenennung:
140. Münze und Mängwiffenfhaft, NE
ta jener Tirel *) auf den Medaillen des Eo
Rene nicht ein Ehrentitel, fondeen bi
ein Nahme einer beſondern Familie gewefen
den ‚eine eigene Famllle des Flabiſchen
hac, fo mie bie Claudier und Sulier €
falls ihren Urſprung bon den Glapiern bereiteten,
= Gonftantiner waren Flavier, aber —
alle — Claudii oder Das y
Fimi, ‚am finder auch diefe drty 1
einer Mevaille ni
M — und — befamen wer
gen ihrer ungemeinen Verdienſte in ihrer —
und gelinden N den Zunahmen Väter
des Senats, PATRES SENATVS. De |
ya Ehrennahmen bekamen nachher ebenfalls ei»
ige Kaiferinnım aus übertriebener Schmeichelip.
Di Einigfeit diefer Pringen war fo n
bep dem Wolfe, daß ınan ihnen zu Ehren einen
befondern Revers beforgte, auf welchem wey in
einander eff ne ri das Sinnbild einer
genauen Freundfchaft mie fans
ben: AMOR. MVTVVS. AYGG, — CHARI-
'TAS. MVTVA. AVGG. — FIDES. MYV-
'TVA. — PIETAS. MVTVA. Man bechtte
fie überdieß auch noch mit einem Reverſe, deſſen
fich ihre Vorfahren fchon bediente, mit der Ks
gende: CONCORDIA. AVGG.
d Schon in den — Zeiten gab man den
Prinzeffinnen den Titel AVGVSTA. welche Ehre -
auch denen wiederfuhr, die nie Gemahlinnen der
Katfer geworden find: als die Julia Titi, Mars
ciana, Maridia, und andere mehr. Andere
fügten dieſein Titel noch die hinzu, welche man ih⸗
nen aus Schmeihelm gab; fo nahm z. B. bie
Julia
———
Münze und Minproijfenjchaft, 143
ADEFINI. *) Die. Menge ſolcher Auffchriften
iſt zu groß, und bie Sache zu unleugbar, als daß
es nothig wäre, mehrere Beyſpiele von Medaillen
zum Beweiſe anzufuͤhren, da ein Muͤnzllebhaber
fie auf unzähligen Münzen wird entdecen, und
fer leicht erflären Ponnen.
‚Dergleichen Legenden find ein rebendes Zeuge
aiß. wie fehr arg. die Erkenntlichkeit bey denen
gewefen, welche an Kindesſtatt aufgenommen wor⸗
den, ober dem Vater, ‚der Mutter x. bie Regie⸗
zung zu banfen hatten. Zwar ben Titel eines
Sohnes nahmen fie bald genug an, aber auch bald
genug ließen fie folgen wieder fahren. Selten
dauerte diefe Sprache der Findlichen Eprfucht ei⸗
mes Aboptirten länger, als bie nad dem Tode
Des Wohlthaͤters. So führte Trajan anfängs
Uch den Nahmen des Nerva, welcher ihn adop⸗
tirt hatte, und feine erften Münzen bezeugen dies
Aber aud die Abänderung feines Nahmens wird
erſichtlich/ wenn er fih ‚nur Trajanus nennen
Ueß. Der vom Trajan adoptirte Adrian folge
se ihm nicht allein in der Regierung, fondbern auch
in der Cirelfeic, fih bald NERVA TRAIANVS
ADRIANVS, bald aber nur ADRIANVS. AVG,
nennen zu lajfen. Deſſen Nachfolger Antonin
bezeichnete fgine erſten Muͤnzen IMP. CAES. T.
AEL. HADRIANVS (Imperator Caelar Ti-
mas Aclius Hadrianus) ANTONINVS. und
a: nicht anders als ANTONINVS AVG.
*
Andere Nahmen, wögu fie weder in Anſe⸗
hung ver Abflammung, noch eigener Verdienſte
R Fi wegen,
) Einige diefor Legenden Äuen fidh auf den Rita
Mapentiug, “drianng, Zraianus, Yietinar
Prolemänd Yhiladelnhus und Ariınar.
154 Münge und Muͤnzwiſſenſchaft.
nebſt zweyen Slügeln abgebildet. Rom mirb auch
als eine Amazoninn vorgeftellt, mit entbidßter eins
facher Bruft, einer Fahne "und Victorle in den
- bepden Händen. Auf etlihen Münzen der Kaiſer
jeht man noch ein Korn angebracht, welches vom
upiter Hammon, oder nur von einem gemeis ”
nen Stier entlebnt il, um eine außerordentliche
Stärke und Kraft anzuzeigen.
d) Unter den fremden Auffägen
find folgende vorzüglich merkwürdig. Die Inful
(Mitre) der Armenifhen und Scythiſchen Könis
ge, bie beynahe den heutigen Biſchoſshuͤten äbns
lich waren, nur daß fie zumeilen oben vieredig,
zuweilen oben gezade find. Man ſieht fie vor
zuͤglich auf den Münzen des Abgarus, Könige
in Ebeſſa. Die Tiara der perfifchen und parthi⸗
fhen Könige, welche ſaſt der heutigen poͤbſtlichen
Krone ähnlich iſt. Die Phrygifchen und Ars
menifhen Wögen haben jid) ebenfalls einige
Kaifer zugecigner, als Midas, Arhis, und Ze
su ces. Ganz befonders iſt der Kopfpug des
uba.
Unter ben griechifchen Koͤnigen wellten viele
zur Nachahmung des Herfules mit einer Lo⸗
wenhaut bedeckt ſeyn, als Philippus, Alerans
der's des Großen Vater. hm folgten barin
auh Commodus und Alexander Severus
eis römifche Kaiſer. :
©) Der Scleyer (le voile)
iſt ein befonderer Schmud, vorzüglich der Prinzefo
finnen, und bemerkt entweder priefterlihe Verrich⸗
ungen oder Ihre WVergdtterungen, welche man noch
bis zum Eonftantinus auf die Münzen prägen
ließ. Da diefer Gebrauch durch die Annahme dee
Chriſtenthums wegfiel, fo prägte man flat deſſen
eine Hand auf bie Medaillen, bie aus ee
ervor⸗
Müne und Muͤnzwiſſenſchaft. 155
hervorragte ‘und ber Figur eine Krone auffepre.
So findet man die Eudoria, ihren Gemahl Ars
cadius, ben Honorius, alla und Pla
eidia. .
Eine ähnliche Bewandtniß hat es mit dem
fogenanneen Nimbus. Wan fieht folchen auf
ben Münzen des Viauritius, Phocas und ans
berer mehr.
Einige Kaifer, befonbers nach dem Zemifces
and Juſtinianus Rhinermerus, ließen for
gar Chriſti und feiner Mutter Marid Bitoniffe
auf Münzen mit ſolchen Scheinen prägen.
- Die Haͤupter der Götter; die eine befonbere
Suite ausmachen,. führen zwar, wie die Kaiſer
und andere Figuren, auch fehr oft Kronen, Helme,
Mögen und Schleper, aber dabey doch allemahi
ein gewiſſes Unterfcheibungszeichen.
So bezeichnet ein Lorbeerkranz den Apols
Io oder ven Genius bes Raths oder Volks, daher
bie Benennuggen kommen IEFA. ZITKAHTA — IBrOS
3.
Ein Kornährentranz iſt das Wahrzeichen
ber Ceres, oder auch des Sommers.
An einem Blumenkranz erfennt man bie
Gboͤttinn Flora.
Bachus führe einen Kranz von Epheu
ser Weinreben, fo wie auch die von ihm bes
naannten Bacchanten.
QAusgehende Strahlen von einem Kopf, bie
aber nicht in einem Kreife aufgefangen werden,
bedeuten die Sonne.
Sowohl der Mars als bie Minerva fühs
sen den Helm, doch iſt die Nachteule oben ein ſiche⸗
ses Kennzeichen der Minerva,
Eine
. Beta vu — Free |
Haube ohne breiten Rand fiellt
den‘ — und die Epelopen, des Vulcaus
t Orpärfen im —— vor.
ähnliche Muͤtzen auf zmep Figures
die ſich melſtens zu Pferde — 3 und oben
"sinen Stern haben, bedeuten den Eaflor umd
DL — re einige
"gem diefer en Brdber yerfchalen
en, welde diefe Zwilliage vor ihrem Eniflchen
wm ein Bor
echt m Kaniadn Bee —*
dem des ©
35 m. — —
Fe imbheitegott, oder wie ihn die Römer
wannten, Telespborug, — eine Dröge beynaht
wie die heutigen Di
Juno führt —— einen Schleyer; alt
Gbttinn der Heprary (pronuba) bedeci und ver
Sofpira) ift fie mit «inm —*
und Odenern am Haupte abgebildet.
Gortheisen, , die mit bloßen Häuptern, beſon⸗
ders bey den Aegyptern, erfcheinen, haben andere
— pie iſt cin Ochs, welcher eine Los
Be fan feinen Hhraeen, ein weißes Zei
2 Sürn, und den Mond über dem
opfe: Ku Hfirie hat eben diefee Spmbohum,
Sfis und Canopus haben über dem Haupte eis
ne etwas breiter. als eine Lilie aufgeſteckte Blume.
Won mushmaße ‚es ſey ſolches dis Blume Ba
zo }
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 237
zoelne, welche die Griechen Aktdrom nennen. Die
bepden Eanopi männliden und weiblichen Ge⸗
ſchlechts führen ſolche, und Ihr Unterſchieb beſteht
Darin, daß der Gott den Nahmen Canopus bes
Yale, die Gbttiun aber Eumenythis heißt.
Die Hoffnung führe eben die Blume, doch
- der Lilie ähnlicher... _ E f
Pantheons der Medaillen find Häupter, die .
mit verfchiedenen Spmbolis der Gottheiten bezeich⸗
net find. Ein Beyſpiel davon findet ſich aufider
Mevaille des Antoninue Pius und ber jün
ern Fauſtina, da man ben Serapis wegen bes
tornicheffels, die Sonne wegen ber Strahlenfrone,
den Jupiter Hammen an dem Widderhorn, ben
Pin am Bart, den Neptun am Drepgad, ben
Aefeulap an dem mit der Schlange umwundenen
Stab erkennt, , h
Was die Auszierungen der Bruftbilder
betrifft, fo ift davon mancherley zu merken. Auf
den Medaillonen und fehr Fleinen Münzen des
verfallenen Kaifertbums iſt es fehr gewöhnlich,
daß die Figur den halben Leib nebſt den Armen
hat. Diefen gab man oft einen Blobus in bie
Hand, um bamit anzuzeigen, baß fie Herren der
Erde wären. Auf folchen ſteht bisweilen eine ges
flögelte Victoric, bie einen Kranz darreicht, um
anzuzeigen, wen der Kalfer bie Herrſchaft des
Erdbodens zu verdanfen habe. Die chriftlichen
Kaifer verwandelten, vor den Zeiten Conftans
tin’s bes.Öroßen an, ſolche in ein Kreuh, an
jugeigen, daß ſie ihre Herrfchaft der Erde nicht
einem erbichteren Weſen, fondern Ehrifto dem
Könige aller Könige verdanken —— —
Arnfaͤnglich trugen bie Kaiſer auf Medaliien
ein Scepter, auf welchen oben ein Globus fit
einem Adler befindlich war, die Hohelt und Ge⸗
walt
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 159
man unten, wo die Statuen noch ganz find, ein
Kaͤſtchen findet, das zu Aufbewahung biefer
Schrift beſtimmt ‚zu ſeyn ſcheint, welche ven Nab⸗
men AKAKIA führte,
Dfe ſetzte man die Bruſibilder der: Prinzeffins
nen auf den YWiond, um dadurch anztzelgen, daß
fo, wie der Mond den naͤchſten Rang nad) ber
Sonne hat, fo auch biefe Pringeffinn ben nächften
Rang nady dem: Kaifer harte. Der männliche
Set Lunns träge zum Zeichen den Mond auf.
den Schultern. Vielleicht aus dem Aderglauben,
dap man dafuͤr hielt, wer ihn als eine Gdttinn
anbere, ſey mie giädlich, noch auch Ser im
Kaufe.
Die Brufibilder der Amagonen fi ind meh⸗
reneheise mit einer Meinen Streitapt über die Schul
ser, und cinem fleinen Schild (pelta) in Geſtalt
des Mondes geruͤſtet.
Die Eyelopen führen einen’ großen zwey⸗
kdpfigen Schläge. Vulcan iſt mie Zange,
Hammer und zumellen auch mit dem Amboß auf
dem Revers verfeben.
Den Anubis erfennt man an feinem Hunde
opt, und an dem Sifiro der Iſis, das man ihm
in die Sand zu geben pflege. Seine Bildſaͤulen
flellen ihn noch mit einer Tunica uud Mercurius⸗
ftab vor.
Die Röule oder Loͤwenhaut find Rennzes
chen des Herkules und feiner Prinzen over
Nachapmer in ber Stärfe.
Endlich findet man noch eine Art Brufibils
der, welhe bis auf den halben Leib herabge⸗
ben, dergleichen man auf den Medaillonen, otre
in Großerz finder, welche nebft Helm und Schild
ein Pferd neben fi) halten, um daburch die Sie⸗
ge anzuzeigen, welche fie entweder in wirklichen
Schlutr
Dinge und Muͤnzwiſſenſchaft. 161
fih bey allen Sottheiten, und bemerkt ihre Güte
Weisheit und Vorfehung, welche gelind, aber bar
ben doch Eräftig fe. Juſti nus macht die Ans
werfung, baß viefe Werzterungen aller Gottheiten
mit einem Spieß daher ihren Urfprung leite, weil
man von Anbeginn der Welt ber, das Zipter ale
etwas gbrtliches verebrt ar fo gab man
die »
Deren man ſich beym Opfer bebiente, allen und
jeden GSottheiten in die Hand. Oft führen aber
auch bie Kaijer und andere ſolche zu einem Zei⸗
den, daß fie das Hoheprieſteramt nebſt ihrer kal⸗
ferlichen Würde zugieich bekleidet Härten. Bey den
Sottheiten des erflen und zweyten Range dient es
au einem Zeichen; daß man ihnen gbttliche Ehre
erzeigt, und geopfert habe, daher findet man auch
oft einen Altar dabey, auf welchen die Schale
ausgelcert zu werben fcheint. e
Das Zorn des Veberfluffes.
(comu copige) fieht man eben fo oft bey ben
Sottheiten, Genien und berühmten Helden, und
zeige jederzeit Reichthum. Glücfeligfeit und Lieber
fing an. Zwey Hörner des Ueberfluffes bezeiche
nen einen außerordentlichen Ueberfluß.
Der Schlangenſtab
(caduceus), welchen man fonft dem Mercur
beſonders zueignet, wird deilen ungeachtet auch ‚bey
einigen andern gefunden. Er bedeutet Frieden,
gute Aufführung und Gluͤgſeligkeit. Der Stab
ĩſt ein Kennzeichen der Gewalt und Herrſchaft;
amep barum gewundene Schlangen find bas Sinn»
bito der Klugheit, und die oben angebrachten zwey
Blügel ein Zeichen der Emfigfeit, welches: lauter
Eigenfchaften aucdruͤcken follte, die bemjenigen
uorhwendig wären, der glädlich werden wolle,
Oecc. techn. Bine. xCVii Ch. Lt}
une mo
Sue — Be >
— Be „ehe ‚erbeit any
ar gear ſo —
1
A z
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J
N
N
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zuebeiten,
——
J tungen on anpellen —28—
freien? ihm de —
Münge und Ruͤnzwiſſenſchaft. 173
Fund, Me Königinn aller Gbttinnen, Me
Semahlina und Gchmelter des Tupiter’s, wird
wmeiftens abgebildet mit einem Spieß in ber Hand
und einem Pfen, der neben ihm ſteht. Ge bas
felgente Tirel:- REGINA. PRONVBA. MO-
NETA SOSPITA.
Veſt a wird bald bedeckt, Bald mit blogens
Daupte, bald ſitend, bald flehend, allezeit aber
= einer Zadıl In ber Hand auf Münzen ge
den. - 3 : x
Die Münzen, welhe und vom Merfur
Nachricht geben, find vorzüglich folgende zwey.
Merkur fige nadend mir einem kleinen
Mantel hinter ſich, und mit einer geflügelten Hau⸗
be (Prtafüs)bebedt; mit der Rechten hält ex
ben Kopf eines Bocks und mir der Lınfen feinen
Stab; zur Uinfrife dienen die Buchſtaben C.o-
lonia. L.aus” J.blia. COR inthus. Diefe bes
rähmte griechiſche Republif an dem Iſthmo nahe
an Morea war von den Römern nad) langem Wir
derſtande endlich überwältige worben, und nachdem
fie an hundert Jahre in ihren Ruinen gelegen
hatte, fo wurbe fie von einer Eolonie durch Jul.
&äfar wieder aufgerichter; daher die Nahmen
kommen: Colonia Laus Julia, welche endlich noch
mit den Worten Felix Augufta vermehrt wurden.
Eine andere Mänze von Erz hat befonders
liebe befchrieben, nach beffen Angaben fie ven
Merfur der Sallier vorftellen fol, welches Volk
den Sort Merkur als die Sonne und unter ihm
alle Gbrter zugleich verehrte und anrief. Auf dio
fer Münze ift er ebenfalls mit dem leichten Mans
sel und mit flrahlendem Haupte wie Apollo ab,
gebildet; hält in der rechten Hand einen Stab mit
Schlangen und Aehren umfchlungen, in ber linken
aber den Dreyzack des Neptun's, neben ihm
ſteht
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 193
ker ot der Legende: VICTORIA PRINCI-
Das mwichtigfle und vortheilhafteſte, welches
bie Römer von ihren dftern Sieaen hatten, wären
die Eroberungen neuer beträchtlicher Provinsın.
Sehr vide Mänzen übmzeugen ung, wie giüctich
die Waffen der Rbmer waren. So bereitet jene
Münze die Eroberung Aegyptens, welche nebſt eis
nem Trocodill die Ueberfchrift bat AEGYPTO.
CAPTA. Cine traurige weibliche Figur ſihend
mit einer großen Dlüge, hinter ihr ein Siegeszei⸗
hen und die Ließerfchrife GAVDIVM ROMA-
RORVM. unten FRANCIA beventet die Erobe-⸗
rung Frankens. !
Der vorzüglichfie Titel welchen der Ueberwdin⸗
der befam, war, daß bie Soldaten nach erhaltenem
Siege ihrem Felbheren den Titel Imperator bey⸗
legten, da hingegen diefer fie mit dem freundſchaft⸗
lichen Nabmen Commilitones beehrte. Ein ans
derer Ehrentitel des Feldherrn war Invıctus, das
von bie Münze des Probus Auguſtus mit
der Innſchrift? VIRTVS PROBI. INVICTI
AVGVSTI. XXI. L A. ein Zeugniß iſt. Uns
dere Münzen liefern uns befonbere Titel: SALVA-
TOR REIPVBLICAE. VIRTVS IIVIR.
VIRTVS EXERCITVVM. £
Außerdem, daß diejenigen, welche im Kriege
Ähr Leben fürs Vaterland gewagt hatten, nach En⸗
digung beifelben, anfehnfichere Verwaltungen öflents
licher Ehrenſtellen erwarten, machten ſichs die
Römer noch zur Pflicht, folche Grüßen des Staats
mit befondern Ehrenzachen und ‚Krisgebelohnuns
gm zu beehren. Worzüglich waren bie Belohnun⸗
gen, welche 2, Licinins *) befommen hatte, die
er
"Val Max Lt. I.c. 2 ;
Ge uchn, inc. xCVu. Theil. N
Muͤnze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 195
Selfer willen die Prache dieſer Feyenichkeie niche
gerug zu beſchreiben. Faſt unchighar wur zus
weiten bie Koftbarfeit des Triumphwagens, der
Bogen (srcus} und noch vieler andern zu biefem
fegerlichen Aufzuge gebrauchten Suchen. Welcher
Seſch ichtſchreiber konnte uns eine fo koͤrnige, brut
Kiche und lebhafte Borftelung geben, als uns bie
antiken Muͤnzen vor Augen legen? Was fage
uns zuverläfliger die Benennung ber Ovation.
«is die Figur eines Schafs, das naͤchſt dem Altar
flieht, mit ter Legende: C. TREBONI. C. F.
Eine andere Münze flellt den Adler, ven Lorbeem
tranz, das geſtickte Kleid (top) dar, unter der
Umſchrift: S. P. & R. PAREN. — CONS,
SVO. der Triumppmwagen mit Elep’anten befpannt,
— M. MARCELLVS. M. F.M. N over mit
vorgefpannten Pferden und den Buchſtaben 8. P.
Q.R. Wem find die Staruen des Trajan's
unbefannt, welche S.P.Q. R. OPTIMO. PRIN.
CIPI. winmere?
Der Friede if die vorzäglichfte Folge des
Kriege. Auch die friegerifchen Römer fehnten fi
fehr oft mach dem Frieden, freuten ſich über die Er⸗
iangung deifeiben unb empfahlen ihre empfundene
Greude durch befondere Muͤnzen der Nachwelt.
Daber IfE die Legende einer Münze entſtanden:
PACE. TERRA. MARIQVE PARTA IA-
NYM CLVSIT. — S. C.
derſchiedene andere Borftellunge
Red ——— roͤmiſchen ae —*
Die Ewigkeit wird auf zweyfache Art dot
geſtellt; bald als drey Figuren, weiche einen gros
ben Schleger als einen Bogen über ihrem Haupte
führen, und foll dadurch ber dreyfache Unterfchled
ker Zeit, die vergangene, gegenwärtige und zukuͤnf⸗
Na tige
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 205
iſt ein Merfmahl der Stabt Tyrus und eine Ans
iprelung auf jene Babel, daß nähmlich ein Hund
tes Derfules an jenem Orte von ungefähr eine
Meerichnede zerquetſcht, damit Maul und Nafe
purpurfärbig gemacht, und dadurch Gelegenheit
zur Entdeckung der ſchoͤnen Purpurfarbe gegeben
babe.
Die Kraͤhe iſt oft das Kennzeichen bes
Wabrjagergotees Apollo's *), Wenn fie aber
an einer Stange befeftige if, bedeutet fie die eheli⸗
che Treue. 5
Das Krokodil ift ein Kennzeichen bes Nils
und Aegyptens, welches von jenem Fluſſe, der der
Aufentbalt des Krokodills iſt, jährlich fo ſtarke Um
berihmemmungen befommt. Bald bezeichnet es
auch Schaufpiele, in welchen man dem Volke zum
Vergnügen auch Rrofodille aufführte. i
Der Elephant beveuter die Ewigkeit, well
er unter allen Thieren das hbchſte Alter erreicht;
oft aber ebenfalls Öffentliche Spiele, In welchen
man ſolche aufgeführt harte.
Auf den Medaillen des Julius Caͤſar's,
zu ben Zeiten der Republik, da noch niemanb ders
gönnt war, fein Bruftbild auf eine Münze feßen
zu laſſen, findet man ebenfalls einen Eiephanten,
weil fein Nahme Caͤſſar in der pimifchen Sprache
fo viel als Eiephant hieß. Nachher behielt er zwar
aud noch dieſes Thier bey, fügte ihm aber unter
die Füge noch eine Schlange bey, um den Sieg
anzubenten, den er über den König Ju ba in Afrie
ka erfochten batte.
Eine Aarpye ift ein Kennzeichen ber Tas
pferkeit.
Dar
4
®) Politian milcellan. c: 67.
Münze und. Muͤnzwiſſenſchaft. 209
Beren, bis auf das vlerzehnte Jahrhundert. Diefe
Rünzen find weit feltner, ale bie ganz alten, weil
man fpäe angefangen hat, fie zu fammeln. &ie
find auch weit unfcheinbarer, als bie alten, daher
hat man fie weniger gefchäge und aufgeſucht. Eft
har man auch Ihren großen Mugen nicht erkannt,
den man jegt einfieht. Se felner aber dieſelben
find, defto mehr muß man fi bemühen, fie zu
ſammeln. Dan finder aber mehr davon in Pri⸗
dat» Münzfabinetten, als in Öffentlichen. So hats
te der Kammerpraͤſident von Schwarzfels in
Sotha fait alle Münzen des mittleren Zeitalters
bepfammen, welcher mit dem gelehreen Schlegel
im Sammeln wettelferte. Es gehören in dieſe
Elajfe die Diüngen der Gorheg, Bandalen und ans
derer Voͤlker, welche wir nach den Ländern betrad;s
ten wolien.
In Italien finden wir zuerſt die Gothie
ſchen Wiunzen. Es if aber bekannt, daß ſich
diefe Nationen in die Off: und Weſtgothen gethel⸗
let haben. Die Weitgorhen gingen unter ihren Kö⸗
nige Alarich nach Gallien und Spanien; bie
Sftgorden - Hingegen blieben in Italien. Als die
Sorhen auf ihrer Wanderung in die Römifd:en
Provinzen famen, und die alten Münzen ſich ver
iohren, richteren fie ihr Muͤnzweſen nach dem Rös
mifhen Fuße ein, und zwar befonder3 nad) dem
Gepräge der Münzen des Auguſt's bis auf Eas
jus und Lucius, ba auf ber einen Seite ein
Schild, und auf der andern eine Roſe ftand. Der
König Alarich har ſchon auf feinem Zuge nach
Stalien, und auf feinem weiteren Zuge nach Gals
lien und Spanien viele ſchoͤne Muͤnzen ſchlagen
laſſen, welche aber nicht zu uns gefommen find,
fonvern in Spanifhen Muͤnzcabineiten aufbewahrt
werben, wie Abeln in Antiquic. hifp. vergleichen
Par. techn. Enc..XCVIITh. 2° bekannt
Beünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 213
ürigens dergleichen auch in Süber, us ‚weniger,
«ds in Öolte ®).
Bir wollen die Gothen und Bandalen glelch
seh Spanien begleiten, und etwas von den ſpa⸗
nifhyen Muͤnzen bemerfen. Die alten Muͤnzen
des römifchen Spaniens hat der gelehrte Ant.
Auguftinus vortreflich erläutert. In den! mitte
leren Zeiten ift Spanien ein Scheuplag blutiger
Kriege und fehredlicher Verwüftungen europäifcher
und afrifanifcher Wölfer gewefen, unter welchen bie
Künfte und Wiffenfchaften fehr in Verfall geras
then find. Es iſt daher dieß Reich von aller ges
khrten und wijlenfchaftlichen Gemeinfchaft- mit. ans
bern getrennt worden. Die Weſtgothen waren.
Ne erften, weiche ſich Spaniens bemaͤchtigten. Von
ihnen findet man wenig Münzen bis auf den let⸗
un König Roderich **). Bincene Joh. de
la Gtanofa von ſchwer zu erfennenden fpanis
(den Dänzen (Mufeo de las Medalas delcono-
cidas Eipannolas., In Hueka 1645. 4.) gibt
von bergleichen Münzen Nachricht. cin bieß
Buch iſt fehr felten, una Ay etwa 180 Müns
zen
Re Bus — über dieſe Münzen beſonders auch Lengel’s
1. Ynterredungem von 16e9. wo ©.896 4
* gehandelt. wird.
wg Tran; Carter in Teiner Keiſe von Tadir nah Mas
fährt von denn graben gothlicen, Münzen drey an,
lich, von Hermenegild, Dem Alteflen Sohn, bed
iss eovi katı der Malaga eroberte; vom Rxicdas
zedo dem und vom lenten Sothiſchen ıNänige
Rodrigor wonen Die — anf feiner a: —
feben. Eben derjelbe führt ins 2 Theile 3:4
af uch immer dicke Mauriche Diner mit Yrsbiider
einer befondern Mundart gefunden mürben, wovon
er eine Silbermünze zur Drobe im Stupferfich liefert,
Debtere Münzen der Öotkiicen Könige in Epanien, als
des Witericus, Suinthila, Mecefiuinthns und
-Wampya beihreibt U. Buguftinus, inglenen Le
Bu feinem “Ira halt, de Menuoıes de Franee
ec. 32 S. z
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 217
co L. Hl. c. 33. fo viel gewiß, daß die Fraͤnki⸗
fhen Könige goldene Münzen nach dem Roͤmi⸗
fhen Fuße, zur Zeit Juſtintan's I, und zwar
nice mit dem Buoniſſe der Kaifer, fondern mie
ihrem eigenen haben prägen lajfen. Daraus folge
aber noch nicht, daß die Gallier gleich anfangs
eigene Münzen gehabt haben, als fie fi In Fraut⸗
reich fejlfegten, wie einige glauben. Vielmehr
feinen fie anfänglich) Römifche Drünzen gebraucht
wu haben, denn die Münzen, weldye man In Chile
derich's (Merovdi Sohns,) Grabe gefunden
bat, find Rdmiſche Münzen gewefen, welche von
Griehifchen Karfern gepräget worden find. Man
kann alfo Feine ältere aͤchte Münzen aufweifen als
dom Elodoväns, mie Chifletins bemiefen *).
Bon Clodovaͤus an hat man faft alle
Merovingifche Könige in Gold und Silber.
Die Carolingifhen Könige haben das Münzwefen
ſehr verbeffert, und nach ihnen haben die Cape
tingifchen und Balefifchen Könige fehr viele
Münzen prägen laſſen. Won den Carolingifchen
Khnigen ift es anmerfenswereh, daß fie die Müns
ge in Ihren Palläften gehabt haben. Uebrigens
find die Münzen der alten Franzöfifhen Könige
ſchwer zu unterſcheiden, weil mehrere einen Nahs
men führen, und es damahls noch nicht gebraͤuch⸗
lich war, eine Zahl zu dem Nahmen zu fegen.
Daher bleibe man im Zweifel, welchem Elotas
zius, ober Childerich, ober Ludewig eine
Münze zugehbre, Cine der merfwürbigften Franz.
O 5 Münzen
*) Io. Jac.Chifletius in Ana
rum Siegis (. thelauro
«!loffo, Gommentario irato. An
er 12 Geltmünzen vom 8. Theo
den Reno, nebi einigen Albernen a:
in dieſem Grabe gefunden worden, beſch
i I, Freneo-
erviorum
"55. 4, MErin
is auf
fernen, vwelche
Aal Ch‘
heaiı 1
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 221
übrigens biefe Schillinge auch wohl genauer unters
fucht zu werden, als es bisher gefchehen iſt *).
* In den aͤlteſten Zeiten liegen nur allein die
Kalſer und Könige Geld münzen, und behielten
dies wichtige Regale billig für fih, Wit fie
aber die Münzftärte in ihren Pallaͤſten hatten, und
fie für etwas heiliges hielten, fo vertraueten fie bie
Auffiche darüber Geiftlichen und Mönchen an, das
mit alles ehrlich und gewiſſenhaft gefchehen möchte,
Daher ift es vielleicht gefommen, daß die geiſtli⸗
sen Reichsftände zuerft das Muͤnzrecht erhalten
haben; oder fie haben ſichs zuerſt ausgebeten. Die
weltlichen Reichsftände haben ihr Muͤnzrecht, nach
einiger Meinung, jugleih mit dem Landestigen⸗
tbume (Superioritate territoriali) erhalten. Der
Eanzter von Ludewig mar diefer Meinung, und
derfprach demjenigen eine Belohnung **), welcher
ihm die faiferlichen Privilegia über das Münzrecht
nachwieſe. Köhler hat ihm berfelben drey ans
geyeige **). Uebrigens find die alten Schillinge
faſt noch feltener als alte römifche Münzen. Jo h.
Fried.
unaquaque cafata folidun, id efh Quodecim derari, ad
*) Die Müugen von Karl dem Großen bis auf Heins
rich IV. bar warl DE Srrsne geianmelt, und in cu
mer Abb lung beichricben, melde dem Gloflarıo ınedise
ei ım etntarıs angehängt ill.
**) In jeinem Commentano ıu Auream Bullam Tom, I,
888.
De Münzbeluftig. ı Th. 159 &. und zmar aus Mäls
lei’s Reid-stagss Theater. Raifer Gigismund bat
zähmlicy 1415 dem Churfurſten Rudolph von Eachſen
das Necht, goldene Mürzın zu fchlagen, verliehen, mels
&es die folgenden Ehurfärfien 1485 und 1494 vun den
KRaiiern babıı befätigen layfen. Man berute uch fon
auf das Neiffenburgiiche, Memrtiiche und Lindauiiche
Diplo, morın das Münzrecht den geiftlichen Etäuden
werlichen wird, aber bie meiſten erklären Dieie dred Diplos
me, für undcht. Unterdefien ift die Cache aus andern
Gründen gemiß, day Diichöfe und Achte ſchon vor Deu
Ditowen das Mänzrecht von deu Kaiſern erhalten unv
wirkiich ausgeübt daben. &, Hen. de Bunau wit ve
[X
un
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 223
Bracteaten, allein baran iſt wohl mehr. bie Länge
der Zeit Schuld, als der Stempel. Weil die Fir
guren nicht fo fein und fcharf in den hölzernen
Stempel gefihnitten werben fonnten, fo iſi das
Gepräge fehr grob und unfcheinbar. Man nannte
fie übrigens nach Ludemig’s Meinung deswegen
Pfennige, weil fie auf der einen Seite hohl, und
den Pfannen ähnlich find. Diefe Meinung hat
aber wenig Beyfall gefunden, und man behauptet
lieber, daß das Wort Pfennig ein allgemeines Wort
ſey, welches überhaupt eine Münze bedeutet. Se
fage Frie ſe im Münzfpiegel a B. 3 Cap. „Das
Wort Pfennig kann insgemein zu allen Sorten
gebraucht werben, als wenn man fagt, dicke Pfens
nig, breite, dünne, grofi und. Eleine, gülden und fil
bern Pfennig *).“ Gewöhnlich wurden jie aus
Gilber geprägt, doch findet man auch etliche neuere
von Kupfer. Dian will auch einige von Gold
haben, allein fie find nicht fehr alt**\. Siems
ven von dreyerley Groͤße. Die groͤßeſten warız
wie ein Guldenſtuͤch, die mittleren wie ein Achte
grofchens
ten die Briefe machen. ©. von uffenbach’s Rei—
fen 2 Ch. 201 E.
M) & Joachim a. a. D. 169. A
**) Dies behauptet Köhler im 2 Th. feiner Mänzb. 204
€. mit einem goldenen Vractenten der Stadt Bern.
Mit der bier nergetragenen Meinung, dag die Biechmun⸗
jen zur Zeit der Öttonen entkanden, Rimmt übrigens auch
lcarıns ein. Allein Otto Sperling ın Ep. de nım-
morum bratteatorum et cavorum origme et progreflu bes
jauptet, daß ſchon unter Herz. Lotharin von Eachien
leiden gefchlagen worden. Eben died'bchauntet Keub
eib. Der berühmte Eggeling in Bremen hatte in
jeinens Munjfabinette eine goldene Blehmünse von In-
arıch der 1.eurıco Gothorum rege, und bewies Daraus,
daß die Bracteaten fon wor dem neunten Jahrh. müfs
fen üblich gensfen fegn. Zmey merkwürdige gelbine Bracs
teaten beichreibt aud DR aior in jeinem beudlkcrten Eımz
drien,_Bende hatten ein zimeg Strobhalm breites ent
oder Gewinde, wodurch ein Band gezogen werden kounte.
B. Tennel’s Mon. Unterr, von 1695, 900 @-
il
ii Aa
un ? 1
N
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| il: aut I .
Kine und Muͤnzwiſſenſchaft. 233.
ben find, und in langen Strichen beſtehen, die zum
Unterfchlede mit Kleinen Rebenftrichen verfchen find.
Die Chriſtlichen Könige liefen ‚den Anfangsbuche
Raben ihres Nahmens mit dem Schwedifhen Was
‚pen, ober auch ihre Bruſtbilder auf die Vorder⸗
feie, und bas Bild des heil. Erich’s ober ein
Kreuz, ober eine Krone auf die Rücfeite der Muͤn⸗
zen fegen *). Webrigens find die meilten alten
Schwetlſchen Münzen von Kupfer oder Silber,
tod hat Bartholinns auch drey Goldmünzen
zit Runenſchrift aufgeſucht. Nic. Keder ift
Der erſte geweſen, welcher die alten Schwediſchen
Münzen aufſuchte. Carl XlI ſtiftete cin Colle⸗
gium von Alterthumsforſchern, und ließ die ge⸗
fhicteften Männer allenthalben herumreifen, wels
he weder Mühe noch Koften fparen mußten, alte
Münzen aufzutreiben. Man behauptere nähmlich,
bog die maͤchtigen Gorhen aus Schweden gelom⸗
men wären, und ſuchte daher Gethiſche Alterehü-
mer auf, bie man als einländifihe betrachte. Das
ber findet man jege in Schweden eine Menge Ge⸗
ihiſcher Münzen, und auch einländifche Fann man
som Könige Biorno, aus dem neunten Jahr:
Hunderte, aufweiſen. Ale Münzen, welche ſich
dordem im Schwebifchen Münzlabinette befanden,
bar Ellas- Brenner im Thefuro numorum
Sueo-Gothicorum, Stockholm 1691. 4. be
Trieben.
Ps : In
=) Dan [hät beſonders bieienigen alten Sünzen, welge
das antan Dännewark und Echmeden Hreith jersorbes
ne Wapen der Drcy Kronen haben. Jo. Schetior de
Regnı Suecrae inlignibus Cap. X1. führt dergleichen vom
Könige Amund ». 9. 1018 und von Kagvalv. I.
3034 An. Brenner ın thefauro Nuinor, Sueo - Gothicor.
Seldreit noch Ältere dergleichen Münzen, nähınlich des
erbnlichen K. Olamds und des Phılipp’s im clitem
jabrhundertu -
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. ayt
won Itallen, welche hernach Könige von Neapel
ab Sicillen wurden, geprägt worden. Roger
sins IL lieg die erfiem (i. 3. 1140) folagın,
und das Bildnif Chriſti darauf ſehen, mit ver
Umſchriſt: Sit tibl Chrifte derus, quem m re-
itte ducatus. Davon haben fie num ben
jahmen Ducaten befommen, und bis jept behal⸗
ten. Doch meint Voigt in feiner Beſchreibuag
Böhm. Münzen, (Prag 1771, ©. 162) daß nice
fowohl von diejem Zar. Verje, als von dem Münzs
oe, nähmlid) don dem Herzogthum (il Ducato )
Apulien, der Nahme Ducaten aufgefommen fey,
weil Apulien dag anſehnlichſte Herzogehum Ita⸗
liens war. . Haft alle Europäifche Staaten haben
dieſe Muͤnze nachprägen laſſen.
Die Goldguͤlden ober Florenen ſind in
Flerenz im dreyzehnten Jahrhunderte aufgekom⸗
men, daher fie auch Florentiner Gulden biegen.
Lie Stade Florenz trieb naͤhmlich eine fehr bluͤ⸗
bende Handlung, welche durch nichts, als durch das
f&lechte Geld gehindert wurde. Diefes waren die
Byzantini aurei, welche von ben Orientaliſchen
Kayern, als es ſchon mit ihnen zu Ende ging,
gepräge wurden. Sie famen-anftatt der alten
Sulidorum auf, und waren nid)t, wie einige irrig
meinen, zu Befangon, ober In dem alten Veſan⸗
tio, gepraͤgt; denn viefe Stadt hatte Bamahls wes
der Münzrecht noch eigene Münze, ob fie gleich
eine alte Stadt ill, deren ſchon Caͤſar gedenkt.
Vielmehr waren die Bpzantiner eine Griechiſche
Kaifermänge, zu Byzanz oder Conftantinopel ger
(diagen, und damahls faft in ganz Europa gangs
bar. Die Ranzlon des Könige in Frankreich,
£udemig bes Heiligen, welcher auf feinem
Kreugzuge in bie Öefangenfchaft gerierh, mußte in
folder Münze bezahlt werden. So mußten auch
Mec techn. Enc XCVI1. Theil. Q die
Dünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 243
Jaht 1252 bis 1256 angefangen zu fchlagen, wel⸗
hes man aus bes vortrefflichen Florentiniſchen Ge
ſdichtſchreibers Ricordano Malaſpina Hi-
ftoria Florent. c. 152. P 131., auch aus Vils
lani Hiit, Flor, L. Vl. c. 53. und aus An-
tonii Archiep. Flor. Chronico magno Flor,
ermeifen kann.
Jetzt jind dieſe alten Florenen faſt verſchwun⸗
den. Sie wurden aber, weil man fie bequem fand,
don vielen Fürften nachgefchlagen, und fogar das
Gepräge wurbe beybehalten *). Sonderlich präge
en die Hanfeejtädte dergleichen nach, und Kübel
bebiele das Florentiniſche Gepraͤge, Meß auch bie
Goldgulden eben fo fein ausmängen. Die Rpels
niſchen Fuͤrſten, die aus dem Rheine viel Waſch⸗
got bekamen, prägten barans auch Goldzülden,
allein dieß Gold iſt blaffer, als das Drientalifche,
weil es nicht fo gut gereinigt ift, als jenes. Das
ber fielen auch die Rdelniſchen Goldgulden, weiche
jeht ebenfalls felten ſird, fehr am Werthe.
Die Ducacen, als die gangbarfte Goldmuͤnze,
verdienen nun eine nähere Betrachtung. Mie
finden 1) Ducaten in Denedig. Diefe Republik
war wohl die erfle, welche das Apulifhe Krpräge
fhon 1230 nachmachte. Sie fegte das Di ih⸗
tes Schußpasrons, des heil. Marcus darauf, vor
dem der Doge kniend vorgeftelle wurde, wie er cine
Fabne von dem Heiligen empfängt Diefe Bens
taniſchen Ducaten wurden dechini von der Muͤnz⸗
fiärte Zecha genannt Die Ripublit Genua folge
te dem Beyſpiele der DVenetianer, und ſchlug auch
Ducaten.
Aa 40 Die
) Ju Böhmen lieb 8. Inbann aus dem Haufe Luxen ⸗
bürg, i 9%. 1325 Die -erken Goldguiden nid, Staljenis
Acer Ars prägen. MWorbir bast man goldens Deharien.
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. . 257
hat die legten "Rofenobel fehlagen laſſen. Won
den biefem Eduard HI hat man noch feltnere
Soldmuͤnzen, 5. B. eine auf die Schlacht bey Greſ⸗
f9, mit der Umſchrift: Exaltabitur in gloria.
Vom Ednard VI finder fih rine Münze
von 1459, welche zwey Ducaten ſchwer iſt, und
gar Umſchrift den Spruch hatt Timor Domini
fons virae meae. Die Königinn Maria har
Meine Rofenobel ſchlagen laffen, mit der Umſchrift:
Rofa fine fpina, und noch eine fleinere, mit dem
Denffpruche: Veritas filia temporis. Nuchdem
fie den König Philipp IT geheirathet Haste, wurs
be der Königliche Titel auf dem Avers fo ausges
drüdt: Philippus er Maria R. Anglise, Fran
«ige er Neapolig. Anf dem Revers war die Um⸗
ſchrift: Pofui Deum in protectorem meum.
Die Kbniginn Erifaberh Kieß auf eine Münze
bie Inſchrift fepen: Scurum fidei proteget eam.
or unglüdlicher Nachfolger Zarob 1 (melcher
bey feiner Gelehrfamfelt wenig fönigliche Ciyens
ſchaften hatte, daß man auch den ſpoͤttiſchen Vers
auf ihn machtet Ber
Rex fuit Elifbeth, nunc elt Regina Ja
cobus, ) R
Vereinigte Schottland mit England, und machte
dieſe Vereinigung durch eine Münze denkwuͤrdig,
welche die Umſchrift hattet Quae Deus coniun-
xit, nemo feparer, ingleihen mit der Fürzeren
ende: Tueatur unita Deus *).
Tach ver Enthauptung Cart I fie das Pars
lament Drängen fchlagen, welche ſich meift verlor
sen haben. Auf der einen Seite ſteht das Engli⸗
ſche Wappen, auf ber andern das Wappen von
Schott⸗
) Auch ſteht auf einer Bolbmänze die bibliſche Inſchrift
Facıamn eos au gemein unam, h
Or. techn. Ric. XCVIl. Che. R
Münze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 259
‚Jacobaei Muſeum Danicum Nr. 40. ine
abere merfwärbige Golbmünze lieg biefer König
1648 bey dem fchleunigen Einfall bes Schwedi⸗
fhen Generals Torftenfohn fehlagen, mit ber
‚Umfeprift: Iuſtus lehova ludex. Eonft ift noch
Epriftian’s V Ducaten merkwuͤrdig, welchen er
in der Streltiglelt mit dem Herzog von Hollſtein,
Sriebrich IV, ſchlagen ließ. Als diefer wider
De Sricotmevertröge ni ag an den de
Rungswerken arbeiten ließ, und webifche Bes
fagung einnahm, brauchte der König von Daͤne⸗
mar ©ewalt, und zerjldrte 1. 3. 1697 bie Schans
zen. Er ließ nachher auf einem Ducaten bie Hols
merſchanze prägen, und zur Verſpottung des her⸗
zoglichen Wahiſpruchs Labore er conikantia, bie
Umfchrift darauf ſehen: Supremus labor incon-
11) Sn Schweden iſt unter den Goldmuͤn⸗
gen vorzüglich diejenige meufwärbig, welche Erich
XIV hat fdjlagen laſſen. Diefer wunderlide Here
ſuchte die Königinn Elifaberh in England, here
nad) die K. Maria von Schottland, ferner die
Prinzejlinn Chriftina von Lorhringen, endlich die
Prinzeffinn Chriſtina von Heffen zu feiner Ge⸗
mahlinn zu befommen. Er befam von allen dies
sen abfchlägige Antwore Aus Verdꝛuß nahm .er
ein gemeines Mädchen, eines Königl. Trabanten
Tochter im 3. 1568 zur Öemahlinn, und erklaͤt
te fie zur Röniginm, wurde aber besmegen noch
in demfelben Jahre des Reichs entſetzt. Gleiche
wehl Heß er zur Befchimpfung ber Pringeflinnen,
bie ihm den Korb gegeben hatten, einen Ducaten
ſchlagen, auf deſſen siner Seite des Königs Bild⸗
niß Sieht, auf der andern ein Schiff auf dem Mee⸗
te, and am Ufer eine Weibsperfon, in deren Schof
in Zepter fälle, mit der Umſchrift: Dar cui vulr.
Na R Diefe
ME |
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 265
2 ) Die Thaler mit vielen Röpfen und
Bruftbildern find feltner, ale mie einem, ausges
aommen die Saͤchſiſchen.
5). Die Thaler mit dem Gepräge einer
Fuͤrſtinn, außer ben Ruſſiſchen, find felten, wie
auch dir, wo Mann und rau, oder Mutter und
Eohn zufammen erfcheinen.
6) Die Thaler ſolcher Sürften, ‚deren Haͤu⸗
fer ganz ausgeftorben find, z. DB. ber gefürfte:
so Örafen ven NHenneberg, find felten, weil fie
won den Nachfolgern eingefchmelzet worden find.
Auch die Münzen folcher Herren oder Städte, wel⸗
che das Münzrecht verloren haben, machen ſich
var.
7) Die Thaler folder Herren, welche nur
eine kurze Zeit regieret haben, find felten.
8) Die Thaler folcher Fuͤrſten und ers
ven, welche ungluͤcklich geweſen find, deren
Münzen folglich bald eingeſchmelzt wurden, “find
ſelten. 3. 3. ber Churfuͤrſt von Colln, Geb:
hard, aus dem Haufe der Truchſeſſe von Wald:
burg, nahm bie edangel, Religion an, und vermaͤhl⸗
te ſich mit der Gräfinn Agneſe von Mannsfeld,
wurde aber deswegen der Churmärde enıfest, und
von Land und Leuten verjage. Als er noch Hoffe
aung hatte, fih zu behaupten, ließ er 1583 einen
Thaler mit ver Umſchrift fchlagen; Tandem bona
saufa triumphar, welcher fehr felten iſt.
9) Symbelifche Thaler, welhe fih auf
einander beziehen, und doch zu verſchiedenen Zeiten
gepräge worden find, find wohl einzefn zu bekom⸗
men, aber ganze Sulten find felten,
10) Solche Thaler, worauf ſehr merkliche
Fehler der Gifenfhnciver, oder befondere Zeichen
von geriffenen Stempeln zu fehen find, oder andsre
Kennzsichen haben, werden fir rar gehalten, weil
R5 man
— Manwiſſenſchaft. *
G. Wegen dieſer die Schotben fe
— ichen Inſchrift * er fehr aufgeſucht und:
gem je worden. Dergleichen ift auch ber Tha⸗
ler des Herzogs non-Savopen, Carl Emannei I,
ie er Frankreich die Marfgraffehaft- Saluzzo
weggenemmen harte. Er ließ ſein Blidniß mie
eincin großen Lowenhaupte darauf prägen, und
auf der Ruͤckſelte einen Centaur, ber eine umge⸗
kehrte Rrome mit Süßen tritt, mit der Umſchifft:
Opportune 1588: Als aber ber König Yon
* Granfreih, Heinrich‘ IV, dem Herzog Salırzzo
wlever abnahm, lleß er einen Thaler prägen, wor⸗
auf, Hercules ben Centaur mit ber ig sodifchläge,
air Ber umfohrift? Opportunius:*
12) Die großen nnd ſchweren Sılbermänen,
we, z. B. die Snihisidfer, find auch felten.
* 13) Wenn Thaler befondere Beynahmen
haben, als ber he Dre fens Thaler, ber Bettler⸗
Thaler, der en haler, u. ſ. w., fo wen
den fie für rar gel
* Diefes —* en ER Regeln, wonach
die Muͤnzliebhaber bie“ —* ſchaten welche man
aber noch vermehren kbunte. 3. B. Thaler, wel⸗
che von kleinen Zärften-e * Herren gepraͤgt ſind,
Welche Feine eigene Verherke gehadt, Gedichiniß
mängen, welde in ‚geringer u Krononge⸗
mönzen, welde eilfertig gepräge find, werben” eben⸗
falls leicht ſeiten. Wenn man auf-befondere Thas
fiten ſieht, fo find die Trieriſchen, Brandenbur⸗
giſchen, herzoglich Bairiſchen und Markgräflich
Babenfchen am ſchwerſten zufammen zu blasen
®) Em a bersleiäen Dänen ‚handelt überhaupt Chrift, ee
Phi tzıı halt contmeholorum et fa«
——— Altenb — Don den _finnreichen Erfine
ET ——
web.
Share 6 Th· 393 E& r
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 269°
Niederlanden genug Thaler von ihm geprägt wor⸗
den. Dan muß alfo, um die Folge der Kaiferlis
den Thaler vollftändig zu machen, einen Thaler
mit des Kaifers Carl's V Bildniß, den eine Reiches
ſtadt hat prägen laffen, einfchieben.
Unter den Churfuͤrſtlichen Thalern find bie
Saͤchſiſchen die älteften, und alle diejenigen finb
felten, die bis 1530 geprägte worden find, befons
berg die von Friedrich dem Weifen, Johann
und Albert, dem Herzhaften. Befonders kommt
der Thaler des Churfärften Friederich, worauf Je-
ſus Maria ſteht, ingleichen der Schmalkaldifche
Bundesthaler Johann Friederidh’s, und bie
Thaler des Churfürften Moriz, der nur fechs Jahr
regierte, felten vor.
Die Churfuͤrſtlich Mainziſchen Thaler fans
gen ſich ziemlich fpst an. Man fann noch feinen
Thaler von Albert, ber Marfgraf von Brandens
burg, Erzbifchof von Magdeburg und Churfürft
von Mainz war, aufmeifen, der zu Mainz gefchlas
gen wäre. Der Thaler, den man von ihm hat,
führe das Magdeburgifche Wappen, und gehbre
alfo niche eigentlich zu den Mainzifchen, ober es
find ehalerfdrmige Schaumünzen. Die älteften
wirklichen Mainzifchen Thaler find von 5561 vom
Ehurfürften Daniel Brendel von Homburg,
und feine Thaler ſowohl, als feiner Nachfolger bis
auf Anshelm Cafimir find felen. Ge hat
zwar Arnde in feinem Muͤnzbuche, S. 61, einen
Thaler von Direterich, gebornem Grafen ron
Erbach und Erzbifhof von Mainz, von 1433, im
Holzſchnitte vorgeſteilt, auf deſſen einer Site das
Wappen deſſelben ſteht, auf der andern aber bie
Wappen ber übrigen rheinifchen Thurfürften, weis
cher alfo noch vor den Zeiten bes Kaifers Sigies
mund geprägt wärs; allein es iſt dieſer Thaler
in
guͤnze und Nuͤnzwiſſenſchafte 271
funfzehusen Jahrhunderts, ohne Jahrzahl, geprägt
worden if. So iſt auch ber felten, auf weichem
Herzog. Beorg’s Nahme vor Johann ſieht.
Beil die Bildniſſe mit aufgeftülpten Mügen ge
präge find, fo nenne mag fie Blappmuͤtzen⸗Tha⸗
fer, wozu aber der erſt angeführte nicht mit ge⸗
Wert, wo der Churfürft mit einer Drahthaube ers
Die Churbrandenburgifchen Ihaler fangen
von 1521 mıt Joachim I an, und bie alten find
faft alle ſelten. Die Baierifchen werden nicht
hierher gerechnet, weil dieſes Haus erft ſpaͤt die
&purmürde erlangt hat.
Unter den deurfchen geiftlichen Fuͤrſten has
Ber Eriblſchof von Salzburg jehr fruͤh Golds und
Gilbermänzen prägen lajjen, und man kann ſchon
vom Grgbiichof Leonhard von 1504 einen Tha⸗
Ier aufweiſen. Auf der einen Seite ſteht das
Salzburgifche Wappen, auf ber andern bie Sufte⸗
patronen, der heil. Rudbereus und Birgiliug,
(S. Koͤhler's Muͤnzbeluſt. 4 Theils Vorrede.)
Die aͤlteſten Erzbifhöfe und geiſtlichen Fuͤrſten
machten ſich ein Gewiſſen daraus, ihre eigenen
Bildniſſe auf die Münzen prägen zu laſſen, und
gduneten lieber ben Schugpatronen ihrer Bisthü⸗
mer dieſe Ehre. = Von dem Erzbiſchof von Bre⸗
men, Joh. Rode, ber bie Stiftsguͤter in gute
Ordnung gebracht, und felbft große Commentarien
bavon gefchrieben hat, iſt auch ſchen von 1511
ein schöner und felrener Thaler nachzumeifen. Uns
ter ben Magdeburgiſchen hat man einen Thaler
von Albert von 1525. Unter den Biſchdflichen
Tralern ift einer bes Blichofs von Sitten von
1498 wesen feines Alters fehr ſelten, ingleichen
ein Wuͤrzburgiſcher ven 1511, und ein Straß⸗
burgiſcher von 1515. Ueberhaupt find alle Tha⸗
ler
mam · RT 3,
‚Unzeige_ ber, übrigen gr big zu dem . eigenen
Arcitel Thaler auf. ‚Doc muß. ich hier noch fer
was von ben. in andern’ europdifchen, Ländern, ges
ſchlagenen Thalern Jagen *). 7°
1) In Portugall hat man nicht vdlllg den
Münzfuß der Thaler‘ behbehalten denn bie" Cruſa⸗
den ober Kreuzthaͤler “haben nur den Werıh eis
“nes Buldens. Doch bedient man fih tm Wechllin
folcher Cruſaden, welche einen Thaler und uſey
Groſchen gelten. Ein halber Thaler Perer IT von
1666, mit dem mit Roſen beſtreuten Krenge duf
dem Meverfe, und det Umfehrift: Ih hoc ütho
vinces, {ft befohders felten. hr
4) In Spanien‘ fommen die Stüde on
Achten zlemlich mit unfern Species; Tätern Aber,
ein, und diefe fangen fih mis.Serbinand Gas
tholleus und ‚Elifaberh an. Er ließ quf
feine Diünzen das. Spanifhe und Nevarcifche War
.pen, und auf ber andern Seitt den Gordiſchen
Knoten an einer Wagenftange, oder auch einen
. Bündel zufammengebundener Pfeile fegen. Beſon⸗
ders iſt der Thaler Philipp V von- 1703 fehe
felten,. auf welchem gr ſich Archiducem Aultriae
nannte.
3) Ju Frankreich hatte man ehemahls die
’Teltons, welche den Gehalt eines Drittelthalers
hatten. Der erſte iſt von dem Ichten Valefifhen
Könige Carl VIII. Hernach kamen feit 1665
bie Louis d'argent auf, deren Geflale mehrs
mahls verändert worden if. Die Franzoſiſchen
Thaler unterfcheiden. ſich duch’ ein ſchoͤnes Gipris
86, und durch eine jierliche Schrift, denn, man hat
in Frankreich das Drudwerk erfunden, and ai
ä = E att
*) &: Kähter’s Reiſellugbeit ec. Th. TE. a13 fh
Oec. iechn. Enc.Xcvi.ühi 5 i
Bünye und Muͤnzwiſſenſchaft. 275
Diefe Worte koͤnnen auf bie Buchſtaben ber Rand⸗
fihrife gehen, daß damit das Befchneiden ber Müns
je verboren wird, aber fie kͤnnen auch auf bie Was
pen ber drey Reiche gehen. In ben vorigen Zei:
ten fand man es merkwürdig, daß bie Kronen eis
men Stempelfprung hat von Cromwell's Halfe
an bis an das Wort Nemo. Da bies Wort
rädmärıs gelefen omen heißt, fo hat man barin
eine Vorbedeutung finden wollen, daß er wenige
flens nach feinem Tode ausgegraben und aufger
benft werben würde, Dies iſt auch wirklich ges
ſchehen, wiewohl man vermuthlich einen andern
Korper für den feinigen angefehen hat. Mad
bs Anlus Apronius Berichte In feiner Reis
febeichreibung (200 ©.) hat man dieſen Crom⸗
\ wellstbaler ju St. Malo für zwanzig Franz. Kros
nenthaler verfauft.
Sonſt find unter den Englifchen Sibermüns
gen auch die von Jacob I felten, anf welchen bie
Inſchrift ſteht: Quae Deus coniunxit, nemo
feparet, welche auf die Vereinigung Schottlands
‚and Englands zielet.
5) In der Schottländifchen Thaferfulte,
welche nicht zablreich iſt, bemerfe ein Muͤnzliebha⸗
ber den hoͤchſtſeltnen Thaler der K. Maria von
1566, auf deſſen Vorderſeite das Schottlaͤndiſche
Wapen, und neben demſelben zwey biuͤhende Die
fteröpre fteben. Die Umfchrift aber iſt zur hoͤch⸗
ſten Befhimpfung des K. Heinrich’s von feiner
nachher ungluͤcklichen Gemablinn fo abgefaßt, daß
bie Königin voranfteht. Maria et .Henricus
Dei grana R. et R. Scotorum. Der Reverse
ſtellt einen Palmbaum vor, an deffen Stamme die
Worte fteben: Dat gloria vires, Die Umſchrift
iſt: Exurgat Deus er diffipentur inimici eius.
Auch ijt ein Thaler des zen Könige 3%
x 2 co
320
Münzen Minzwifenfäaft.
"Hoänbkfhe Marin." ,
Fr|Riepfennige:
ara] asien
19 Pfennige :
7 Quent.
13] 4058 Eee
Gogl_gugal 5441164] 32| 8]. > |linsen
48631 65334l4352|s12l256164 — slmt
Zr —
rer Verglel⸗ ? ber Richt
Y ee ee lee b Mi Tr ln
folgende Tabelle.
Loch
Mänze und Muͤnzwiſſenſchaft. ZRR:
16| 64 256| zı2] 352
8] 32] 128] 2542176] 32768.
4 16 64| 1289/1088] 16384
al 8 32] 64 .544| 8ı92
ıl 4 ı6| 32] 272] 4096
? 2] 8| ı6| 136| 20:8,
F Fi I 4 8| 68] 1024
4 2| 4 34 512
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3sa3| 7ti Bi a4 13% 3
zöselrosal s#l 1381 9% ı
ur Frankreich iſt das Teoyes Gewicht
gebraͤuchlich, welches feinen Nahmen von der
Stade Troyes in Champagne hat. Cine
3* —5— Mark Hält 68634 Cblui⸗
Richepfen. Die Abiheilungen find fol⸗
Gec.tschn. Fenc, XCVII. Theil. £ Grains
6. Die Einthellung dis Englichen Eiberger
wichts erflärt feldende Table. 22 Ounces
7766 Holländifhe Aajen. ı Ounce —
"8720 Ehlnifche Nichpfen. ı ,Mite wird zur
weiten noch In 24 Droits; ı Droit in ao
Periots; und sin Perior in 24 Blänks eins
getheilt.
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 323
—
"20 [Grains
480]. 23 [Penny- “wheights, dwes,
9600) 480 DſoOunce.
[153sols7 5760 "3;olı2! a Pond Try We
Einpetun dee. Vened en m
7- ee —* arca "zu
Gun
4)Carati . j e
14 3%!Quarti
E Oncie
5761. Oo:
14608 3752132] 8jMarca,
8. ein ber Spanifhen Mark zu Eis
Granos
Y2|Tomines
36 31Adarmes
72 6 2|Ochavas
576 ur?! 6 8 Oncas
Aoea 128 "8|Marca
Zur Vergleichung der vorhin genannten und
einiger anderer Gewichte unter einander fehe man
die im Artikel Mark. Th. 84 der Encpflopäbie,
©. 460 fl. befindliche Tabelle,
a Mon
334° Mühzennd Munpwiffenfehäfts
Wie mit der Vepkimmug
"per edlen Metalle nach“ ker 1 in‘
© dene Orten und Ländern gebalten wird
Weut der Herr Hoftath Bedina
—“ Y ——— 2
7. Dos Gilber, Bde: in Au —D
Wien, Siaßturg, ——
wit
SE f "
"Berka, Sana m ber! wi
wird gemcini nur al th
“ ei ve — Bar ‚29, wodon.
mi) ei rat an nenne. die IN
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—* find J et ve en 9
von du dener Oerter verjchieden. —
RS" gonpı Gran Poibj Bram) 7 |
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24 | 11.288 a ll 1
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won Ai meidt bon''der eriten erwa® Wb,
= 64 Daten =256 Penniger
= va = Quentchen = a
enn
1 Quentcen = ige.
So, wird 3 daielbit Das Etsubnlber, Bien
aeföınte Einer, au 13.Loth 32 Quentc,
fein; und ein Youissblane, oder ‚alter franjds
* Thaiet zung Lorh 23. Doc. fein ons
eben.
3 dr Frankeeſch theiltt man das Gänge Im T2
Deniers, und Den Denier in’24 Graitis, Das
Silber, welches argent le roy genannt mr
*) ate Ausgabe, @& sad fl.
fi oa
| | x
9 6 2ı
ı0 “|
a z| 2
n18 24
2. Srankeeich Hat folgende
... I Marc == 24 Carats :
1 Carat :
3 Die Amfterdamer Thellu⸗
Mark = 24 Karat
1 T Rarat
Bft, tbeitet man auch nı
Eile. ©
in land beftimme ı
6 nad ar
an oünoe carat. In bept
Speilung einerfeg;” nur n
n Pfund, und im legte
Gorje an.
2) I pound m272 ones
I carat
. 1 graio
Von dieſem Gewihet X
1 in =2dwts 12 geai
grain @@15 grains Troy.
2) X ounce Troy 24 cı
X carat 24—
0... .Pgan'o dc
Mine and Münpoiffenfhäfts 369
208 „‚Grraisusiige Schilinge 4 121 ir
14 Wirtemberg, „Bad, und Warzburg.
Seilinge & ı2 Pf.
em Rheinl. einge, it. Bayriſche
ſchwar nze 412 Pf.
a oh aha Brofern, Rn Söhn, |
m., Ravenspurg., Ueberling un!
Mücnderg., Brandenburg. — Sam; reinen Gulden.
berg. und Eichſted. Schillinge à ı2
ß Straßburg. Plaperte 46
ab6b let Weitipfennige (albus, Stäs
RN & 12 Pfen. und 63 Kreuzer a
fen.
Der Gehalt ber Pfennige machte aber den
meiſten Unterfchied, indem auf einen Gulden gin⸗
sent
126 Etragburgifcht 4 Pund
1574 Rappen: ä and
168 Birtembergifät, en] 5 kl und 18
und Würgburgifce
210 Kheinifge und Bayriſche hund
252 & —9 — it. Bambergii fee, > Penn. Z 8 Pfund ra
Eichſtedtſche, Brandendurgis ten. das
e und ‚Mäcnbergifche, rd. zu 30
eolifhe f. getechn.
—— Kaͤder⸗ 10 ib. 19
— machten einen Saͤchſiſchen oder Ka,
" ee ‚Seraßbicgitge
ppenz
Pittn bergiſche
—— —
12 Soᷣ
145 aloe x
Es Fam aber dleſe neue Relchsmuͤnzordnung
faſt nirgends zur Ausfuͤhrungz fo mie von dei
Laͤbſchen Währung darin auch gar feine Erwaͤh⸗
Oec. techn. Fine. XCVIL. Theil, Ya nung
x
Muͤnze und Mungwiſſenſchaft. 411
MT Nach dieſem Fuße murben nun aufs neue
8% 4+ und ı Greſchenſtuͤcke auagemängt; und
248 Ahle. diefer neuen 4: ımb 4 Stüde wur⸗
ben mie 100 Thlr. Preußiſch Current von’ 1750
Weich gefege: ; RR
Ferner münzte man aufs neue Friebrichd'or,
che nach der Angabe des Preußl. Muͤnzedicts vom
soften März 1764 den fogenanneen Mittel» Aus
Saſtd'or und neuen Friedrichsd'or von 1755, 1756
and 1757 ‘mit dem Buchſtaben A*) gleich, ges
En bie alten und vollhaltigen Frledrichd'er aber
am 413 p.. €. .zu ſchlecht waren. Es murden
“wöhmlid 1418 ‘ber eben genannten Mittel⸗Au⸗
Igaßb’or mis 100 alien Friedrichd'or, dagegen aber
200 Thl. nene Auguſtd'or von 1758 nur mit 50
Ar Thalern der Mitzel· Augnſtd'or oder der nenen Frir⸗
drichd'or von 1763 glelch geſetzt.
Ueber dieſe Muͤnze vom Jahr 1763 und über
die vorige Kriegsmuͤnze will ich noch folgendes
ans den Angabe des chen erwähnten Muͤnzedicts
baſehen
a) Die ſogenannten neuen Friedrichd'er non
3763, gleich denen mit ben Jahreszahien 1755,
- 3756, 3757, und dabey fänmelich mit dem Buch⸗
ftaben A bezeichnet, desgleichen die Mireel-Augufts
: dor find 15 Kurar.4& Graͤn fein.
5 b) Ser nee Auguſtd'or von 1758 aber iſt
nur 7 Karat 6 Graͤn fein.
: Am Schrose find tiefe Geldſtuͤcke ſaͤmmtlich
den gemdhnlichen gleich, und wiegen daher gefeßs
mößig Cbiniſche Mark, wie ter alte Friedrich⸗
dor, ber aber 21 Karat 8 bie 9 Grin fein ift.
Dergleihen alte Friedrichd'or, oder Friedrichb'or
vom alten Gehalte, find nicht nur in allen Jabro⸗
zahlen
) dem Beihhen der Verliniſchen Wuͤnmatte.
Münze und Nuͤnzwiſſenſchaft. 413
E. wtderſprach. Græum ann feßte damahls den
Sridrichd or aur auf 5 Thlr. Preuß. Current. Ge⸗
genwaͤrrig unterſcheider man gar ſehr zwiſchen ei⸗
sen Thaler in Preuß. Current und einem Tha⸗
er ın Bolde, je nachdem der jedesmahlige Cours
feht.
Fuͤr 20 Friedrichd'or wurde z. B. im May
1795 116% bis 1163 Thlr. in Curtent bezadlt;
jegt (im Sept. 1804) iſt das Verhaͤltniß der
Fiedtichd'or zu Current wir 100 gu TIo—ıım, '
und biejes Berhätenig kann ſich mie jerem Poſt⸗
tage abändern: weil man darin bey der Darf und
* Grehandlungss Bniellichaft die frehe Handiungscon⸗
aurrenz nach ‘ben einlaufenden Gurszetieln befolgt.
Bey anvern koͤniglichen Kaſſen muͤſſen tie Gefälle
in_den feſtgeſetzten Muͤnzſorten eiugeliefert werden;
and man brfümmert ſich nicht darum, mie viel
eder wenig Aufgeld diejenigen zu gebin haben, wel⸗
che jie dazu erwa einwechſein muͤſſen. Die Müns
je unter den 2 Groſchenſtuͤcken macht die Scheider
Mönje aus, deren Gehalt nicht genau befannt
gemacht if. Sie verliert acaen Current aber et⸗
wag, wie z. B. im Map 1795 für 20 Friedrich⸗
Vor 116% bis 1163 in Guirent; dagegen aber
219% bis 120 Thaler in Scchfern bezahle wur.
den, wornach man das Verhaͤltniß der Schägung
abmeilen kann, welches aus mehreren Urfachen
aber nicht feftfiehend iſt.
Uebrigens wurde nach mancherlehy Verhand⸗
kungen im deutſchen Reiche über den’ Leipziger,
Reiches und den Convenzionss Fuß, der leßtere
faſt allgemein vorgezenen, und war bereits don
mehrern Kreiien und Stänten früber oder fpäter,
mehr oder weniger angenonmen, als er endlich
jwifchen den drey obern Kreifen auf ihrem allges
menea Dlünjprobationstage zu Augsburg, nach
dem
. Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 415
Ber Geltung bis Ducatens von 4 Bl. 10 Rr.),
aiche aber burch veränderte Ausmünzung ober
Steigerung des Silbers, zu bewerkſtelligen *).
2) Die Marf feines Silber fol in allen
Haupiſorten, wozu auch die 5 Kreuzerſtuͤcke noch
gerechnet wurden, zu 20 Gulden ausgebracht
werben. ;
Das heißt: In ausgeprägten ro Spec. Tha⸗
fern, oder ao Gulden, oder 60 Kopfitücen u. ſ. w.
sadlih auch noch in 240 Fuͤnfkreuzerſtuͤcken, fol
wirflich eine Mark feines Silber fteden. So
wird das Ausobringen offenbar in Ferdinand's
Müngorbnung von 1359 ſchon verſtanden; **)
‚und in dem Muͤnzabſchiede der 3 obern Kreife,
iſt diefes aufs deutlichſte fo erfläre.. Es ſteht das
"rin fo gut als folgendes. Beym Auspraͤgen
a) der ganzen, halben und Bie.tels Thalerfltüde ſol⸗
len die Muͤnzſtaͤtte 4 St.
b) der ganzen und halben Kopfitäde (d. i. Drit⸗
tels und Sechſtel ⸗ Gulden) aber & FI.
©) der 5 Kreugerftüde (Zwölftel» Gulden) gerade
ı FL Muͤnzerlohn genießen.
Diefes war aber nicht etwa fo zu verſtehen, daß
ſie j. B. in ao Gulden Feine ganze feine Mark
au
=) Mad No. a Soll nähmlich ı Mark feines Silber gu 20
Buldın ausgeb: ht werden; dader bey Goldwertha
son 14 die M feines @eld auf 144 #
=a03 $1. sr. 337 9f zu fiehen Fam. enn uͤun jes
mand den Sebalt Der Goldinunzen und auch ihre Gels
tung im Ellberaeide den Nahen nad) unve: Ändert Kun
dieſes Silbergeld aber fchlechter, alio mebr aid 20 fl.
aus der feinen Mark prägte; jo märe dadurch auch Das
Sold berabgeicht - Das has man unser der bier ver⸗
Öatenen Silberfieigerung zu verfichen s
x m)... germeine Neichsmänz auf cine feine Marf Cölnis
2 fe Gericht yefegt.. . . fallen auf die Chlu, Mark ges
a Stid IK ben_ zn 6 Kr) und fein halten
24 Ist 16 Grän, wird die feine Mark ausgebracht umd
2 10 El 125 Fr. und yiz Teyi eined Kreujers
nr auf 20000 A J
u. 9 bp den Häliten mie Höher als auf 100
bie Mar alfo auf 240, und der Centner aufs
Stuͤd ausgebracht, und fonach bey diefer Kı
münge im voraus auf den 20 Guldenfuß
met werde. Dieſe vorläufige Vorausfegui
am fo tweniger, da bie allzubäufige
Biefer Meinen Sorten dadurch erſchwert
Ein folgender allgemeiner Mün
der odern Kreife, von dem man fi
po — Receſſe 1762 die —
werde
24 Guldenfußes und die Anordnung der
münze verſprach, iſt bis jet, mech nicht
zu Stande gefommen. Und jetzt ficht man.
aus Gruͤnden gar zu zut em, was man ſonſt
und da’ mur durch Erfahrung empfond, da 3
Ruͤdkehr zum ſchwetern Fuße, befonders ‚für ma
he Länder, ‚gar. nicht varhfam fep; wo man fü
nähınlich durch Fabrifen erhalten muß, ohne em
durch ben erſten Handel über Ste bep dem Ci
Faufe der Diaterlalien wieder im Voriheile zu
zin — oder wo auch die Poligep, es fen ber 0
—— des Landes oder — Umſtaͤn
wegen, nicht einmahl diejenige Herabwürbigung di
Arbeigslohnes und der norhwendigfien
duͤrfniſſe bewerfftelligen kann, bie ſonſt am und |
ſich noch recht und billig wäre. Einem Arl
man
de
—* Kia DL SEEN ——
—*— ige — Mach
uf vi 176: eichnet m
= Bi der Comet ———
edt iſt, jedes Xrſtuͤck he} 1
leniß vermittelſt eines Aufgeldes wm 1
3 Pfennig gangbar, dagegen alles a
>» dv. ıffen Jul. derrufen ſeyn folke.
7) So lange ber 24 13:7 |
eine I a — 3 Kk
ten, beyde follen 7 Lor
Ale Ausfuhr des Silbers, gemi
* verborhen. A
9) Nur die Möngmardeine ſollen Sifber
ſchmeigen; ' Goldfehmiede‘ = unter 23 loͤch
derarbeiten, ‘und. Draht ⸗ und Treffenziper
ante 152 Idrhigen, =. '
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 421
Einiges aus den Valvationstabellen.
Un Geoldſorten follen, ven Ducaten zu 5 Gulden,
- gelten
te Earldioer — — 11 81. P
| az. Schildlouiod'er 10 > 36 Xr eigentlich: jes
doch für gt — 11⸗c6alſo Sa Laubth.)
vier — — — 72203
Sriedrichd’or, Braunſchwei⸗
giise 1 Thalerftade, alte
ſouisd'er — — 8:505*)
Der Ducaten fol wiegen ı Duc. oder 60 Aß
s Ealvoer ss 5: 2 und 47» rei
s halbe Carldor » 1 =: = 24 > fharf
⸗ a 5 1251ſcharf
ö Wenn etwaniger Abaang ı bis hoͤchſtens 2 Af
„ bettägr, fo ift zu vergüten, den Ducgten zu 5 Gl
gi net,
dm Ducaten für ı 6 — 5Xe
— Earl: und Magd’or » 18 —4:
bey den Zouvetaind, Do,pien
und Sonnen: kousd’or ers —4r
Seht aber mehr, fo muß Aberdieß auch „der
Schlagihag oder dag Münzerlohn” vergütet wers
den, nä;mlid .
von einem Ducaten, dee 3 oder mehr Aß zu leicht
gom Easid dei 2
vom Easid’or, der um — —
i 23 3 ' yom
* vi U
—
ed war eg aber auch oc bis fogar im May und us
mind des Jahres 1793 geblieben im folchen Wegenden, wo
kein großer Handel war. In großen Dandelskädten brachs
ge man fie wobl iu sk gt: unter: (immer noch gering ges
gen die meuefien Gchüplouigd’or; die man damabls
allein wur ;u jehen befam, und für aı GL annahm; fo
bach als nach dbiger Balvation die nraen, ob A 33
der nenefien er wit o der meuen gleich wiel Bold hals
ten. Gelbft ienen } &1, Mufgeld fchienen die Sriedrichd’or
md dergl. erft Dadurch zu gemimien, dag man von ihrer
iprägung in ucuefie Ay ouisd’or zu {prechen ans
I. Dagesen fanden fie in der Gegend bey Leinzig u.
[. tv. fchon_lange auf 5 Nthlr. 3 bi6 4 gr. Eonvenkionds.
geldr d. i. Aber 94 BL im 24 Buldenfaße, —
Münze und Manzwiſſenſchaft. a431
ben Haupeforten geſchieht auch das nicht, ſondern
das Geldſtuͤck, welches
ach dem 20 Guldenfuge a Gulden heißt, wird ald a Gulden 24 Nr,
00. s ı 8 EEE Er
os ss mia. 12 2235
U Er a ae Tr sms
os s-.- 6:
——— a
in ſolchen Gegenden aufgezählt, wo man nach dem
24 Guldenſuße rechnet. So findet man and) noch
viele Stüde, die nad) dem 20 Öuldenfuße 21 Xr.
gelten follten, und nun im a4 Guldenfuße gerade
3 Xr. gelten. Bey andern Gtüden, die ſich nicht
10 bequem vergleichen laſſen, ifE dann, der 24 Gul⸗
denfuß fo efel nicht, daß er von ein ober anderts
halb Kreuzern viel Redens machen follee, wenn er
mit ihrem Verluſte zu irgend einer runden Zahl
gelangen kann. Auch Scheldemänze fell für dies
fen „bloßen Interims-Fuß“ der Regel nach nicht
gepräge werden. Bey manchen fchüchternen Ans
nahmen des 24 Öuldenfußes laufen gewiſſe Aeuße⸗
rungen darauf hinaus, daß man allerdings das
Scheidemänzwefen in vdlllger Unordnung laſſen
wolle, damit man ſich an ben 20 Guldenfuß, bie⸗
fen kuͤnftigen Wiederherſteller aller Ordnung, deſto
dfter und kraͤftiger erinnert fühle! , 3
Gewiß genug koͤnnen und muͤſſen bie meiſten
Länder, welche ſchon feie geraumer Zeit den 24
Qulvenfufi befolgen, nicht zum 20 Öulvenfuße
herab fteigen; und fo wäre es denn wohl rachfam,
dag auch folche Münze, die mehrere Kreuzer gels
sen fol, geradezu für den 24 Öuldenfuß ausge
prägt würde. ..
Ob die einzelnen Rreugerftüde in ſolchen Ges
genden eigentlich für den 20 oder für bin 24 Oul⸗
denfuß gepräge ſeyn — daran benft man gar nicht
mehr, wenn man eine Zeitlang mit ihnen zu thun
gehabt hat,
Traurig
iz rd and Wehen 85
vi ) De e inb. Saneofiß °*
ix or, HE uno
3). ‚Der dene —— v.
1
9 De: —2 Ber un
ler... °
au 10}53 \
„57 De er —
101 Rıbir;'a 15
"a * ‚Dir —*8 Sr vu 2.
7). Der. ‚Perußiihe Bancrſußt
Se 176 103 Thaler oder.
neo A 24 8Gr. Bois 9
‘ DH a. —— Cintentfuß jur
= 114 Kchir. on. 34 ME. Laͤb. 17 5
Hb. Shit, Sein. Euer, feit
2788 125 Vir. Cure. — 106
> en Spiche * 95 hr, eb
£ 132’
side Leipziger Reichsfuß zu 12. *
10) Der Haandoeriſche Kaſſenfuß
(nach Hrn. Gerhardte)y)1834
11). De —— nñb 20
Gulvenfuß zu 134 Rebir. 20°»
18) Der —2R Turrentfuß zu
14, Rıhle. ı ’
23) Der Tyroler Eurrentfuß zu 21
14) Der Conventions⸗ oder 24
fuß zu
15) Der Ebin Wurentuß w 1635 *
Cdin. Eure, Abl. a 78 Aibus“ 24er
NR 2 \ 16)
hat 6. sub
b.. 4
ze Carolin auf zr Sl., der einfache
auf 7 Bl. ao Xr, und. der Bolbgulden anf
Bl. 40 Xr gefege; alfo um ermas höher
das Gold in den Ducaten, nach dem fo
ten conventionsmäßigen Goldwerebe. Nach
Sranzöfiichen Golverhöhung 1786 flieg der
rolln fogleih auf 11 Fl. a4 Xr, und In
Folge noch Höher.
b) Der Hanndverifhe Goldgulden. Von
auf man nach Herrn Gerbarbt *) 7a
aufseine 18% karatige Ed, Mark, rechnen, |
IuuD.E8. ı,
“ - Mage und Denpoifnfiaft
egemäßtg ihrer 35 eine a1 Karat nud
. 7* 9 feing- Soldm̃att.
"Wenn man, abge-in Deutſchland eins Loui
dors Zahlung, das Ifl, alte Franzdfiſche Louicd bi
- Mreugiiche Friedrich oder. Friedrich Wirhelmd'o.
Er Braunfhmgiatiche Carld or, Hanndveriiche Seen
Vor, Säcfiche Auguſid'or, Vaniſche tem
« mebft, Heſſencaſſelſchen, Chmpfäniihen, Birhdf
. Hibesheimifchen: und ‚Meftenburg + Greeligifde
B — ri buch einander erhält: fo: befli
tigt
einen. Paſſier⸗ oder Zahlungs» Louise’ [70.77
ö 35+ —— = Berge Age
28 ‘Karat : n fein, folgl a
die feine Chialſche Mark 'ghen. at
Wer über diefes alleg vollftändigere Belel
rung möhig bat, wie es gar oft ber Fall ſey
fana, den muf man verwelfen auf Hrn, Ge
harde's deutſche Münyı, Maß⸗ und Gewicht
kunde, S. 90 — 109, womit man denn feine
Comtolriſten und andere neuere Ähnliche Notizien
buͤcher von Zeit zu Zeit verbinden: muß,
Einige Ueberſi che dev Muͤnzfuße in deu
ſchen Beuhe gegen dag Ende des ge
Jahrhunderte *). h
" AA, Llicderfächfifcher Kreis. ‘
1 Freye a! und Hanpeteftäbte
Hamburg 17.
Luͤbeck 17.
Brem
). * Gerhardt a. aD. und Bare “rn Dt
* . 203 Diet
a Ei
urddneiie Ir Ichrere
Ge I Hadı ba Bey mehrere —X
Mänyeumd Diinyoifenfaft. 44
U. Landgraͤflich Sefincaigde Lane
— de, = * Städten Caſſel,
Marbu 20.24
ur Verfihieene ngchöcige Lande, ale:
a) Lanbgräfl. Heſſendarmſtaͤdtiſche
Lane, mit der Stadt Giefen 80,24
b} Hochſtifte Fulda und Speyer. 20.24
©) GSraffchaſten Waldeck, Hanau⸗
muͤnzenberg mit der Stadt Has
nanlichtendtrg, Solms, Laubach
20. a,
I) Die Länder der Wi» und *
Rheing — 20. 24
FF. Schwäbife
L Freye —— udeleſtapte
9 Augsebur⸗ 24.
b) Ulm 20.24
c) Nördlingen 24
u — Wirtemberg, mit
. den Stäbten Stuttgard, Toͤbin⸗
Se —
M. Verſchledene ri Sänder "
a) Badens Durlaifche 20.24
br Hochſtift Eoflanz 20.24
) Sürftl. Probſtey Ellwangen ao. 24.
3 Fuͤrſtl Deren Lichten⸗
ſteiniſche und Dettingifche 29.24
G. Fraͤnkiſcher Kreis.
J. har he — und Handeloſtadt
ad. 24
u. — Brandenburgiſche
Fuͤrſtenthuͤmer han
Sn und DOnolzbach oder
Anſpach, gr Erlangen, Sana
bach, Du he [73
IH.
Münye und Muͤnzwiſſen ſchaft. 445
2 —E Schleſien
a) Konigl. Preußiſchen Antheils
‚mit der Hauptſtadt Bleßlau und
der Grafſchaft Glag ar
4) Raiferl, oder Defterreichifchen
Antheils mit ben Fuͤrſientha⸗
mern Troppau, Tefchen, Jaͤgern⸗
re \
do: 20.
II. Die Churſaͤchſiſchen Marggraf⸗
thůͤmer Ober» und Nieberlaufig,
mit den Städten Zittau, Lobau,
Lauben Gdrlitz, Camenz, Baus
gen und Luckau, Oruben, Lübben ao.
B. Etwas über den ſpaniſchen Muͤnzfuß *
Jr der pragmatiſchen Ganctien I. J. 1497
wurde verordnet,
aus 1 Marf Kupfer 96 Maravedis ober 192 Blancas,
e 2 s iiber 67Reales zu 34 Marav.
».ı » ob 654 Ducaten zu ızReales
und ı Meravedi Zahlwerth
gu müngen. Da über die Feinhelt gar nichts bes
Minme ift; fo hat man ohne Zweifel ſolche Maſ⸗
fen zu verftehen, die man bamahls geradezu für
fein hielt, und nicht abfichtlich Iegiere hatte. Man
iſt der Meinung, daß das Güber etwa 113 Zwölf
tel fein, und das Gold etwa a3} Karat fein ges
weſen fep.
In diefem Falle IR das Gold damapldnur
10? mahl höher als Silber, und biefes nur 24%
mahl höher als Kupfer ausgebracht.
In der Folge wurde die Silberfeine bie auf
ıı Zwblftel verringert, übrigens aber degleichen
ar
6.8 9. S. 76. Wi aus grande
8. —* at vo dem —E ee vn 3
446 Münze und Münprifenfehaft,
Darf Immer noch nach Veflimmung ber pragmar
tiſchen Sanctlon auf 67 Reales Im 3 Te.
gfachen Reales vermänzt, bie man Reales, Pia-
iters, Mats, Pefos d'otio oder Stuͤcke von Achtes
nannte. - Diefe Stüde find auch dadutch mer -,
sbürbig, daß bie erſten Louis d’argent in Sranfs:
rei 1640 Ihnen vdllig gleich gemänze wurden.
Beyde Münzen ſtimmen In der That an Scror |
und Korn volfommen überein, wenn man mit
dem Hra. v. Praun Seite 253, annimmt, daß
3065 Spanifche Mark — 100 Srangdfifche Mark
find.
Nachher wurde das Silber gegen Kupfer um
Die Hälfte Höher ale nach der pragmatiſchen Sanc⸗
tion gefeßt, fo daß man jenes 37% mahl höher
als diefes achtet. Seit der Zeit wurde zwischen
, Real de Plata und Real de Vellon (iwiſchen
Stbers und Rupfer-Real) unterfchieren, und z&
Real de Vellon — ı Real de Plara gefrge.
Docaten hörte man bald auf zu fchlagen,
obgleich noch Immerhin darnach gerechnet wurde.
Noch heutiges Tages kommt der Ducaten als eine
Rechnungsmünze vor, die Im gemeinen Handel
und Wandel nur rund zu 11 Reales— 374 Ma-
ravedis, in Mechfelgefchäften aber genauer zu 11
Reales ı Maravedis — 375 Maravedis ongerech⸗
net wird,
Schou Kaifer Karl V. lieg L. J. 1557
Kronen (halbe Piſtolen) 68 Stüůck ans iiner 22
Karat feinen Goldmark ſchlagen. Epinrbin find
mehrere doppelte Kronen, Doppie, Dousluns orer
Piftoles d’Efpagne ausgepräge. Dieſen wurden
die Franzdſiſchen Louisd'or, bie biy uns ſogenann⸗
«a alten Louisd’or, am Schrot und Rorne vdl⸗
tig gleich ausgeprägt, und zuerſt wis bie vort in
ermayns
Münze und Münzwiffenfchaft. 447
c ahaten Louisd’argent, im Jahre 1640, unter
::2stwig dem ALL. ;
“2 Man’fand aber In den Regendburger Proben
* 1737, daß wegen des flarfen Spauiſchen
„ bit,
3. me Pifolen auf eine 213 Karat
u Ehinighe Mark;
"und z Sri son Achten anf elne 147 Loth
2 feine Chlniſche Mark gingen.
Da ter Eolererih in Epanien i. J. 1641 fehen
af 13} fand; fo mußie Damals‘ (Heike es fers
serkin bıgm Hrn. don Praun) bie Diet ſchon
26 Reales 134 Maravedıs gelten. Und da end⸗
Hd die Piftolen auf 3a Reales de Plata zu ſte⸗
den kamen, ſo zeigt bies einen Goltwerih von
163 an.
Im Jahr 1685 *) ſchaͤtzte man die alte
Mönze um 25 p. &. hbber als die neue, hie nach
und nah win 10 viel ſchlechter ausgeprägs war.
Darnach mußten nun die Piflolen zu 32 Reales
mach der alten Platse, ſchon 40 Reales von ber
neuen Platte, und eben fo die alten Stuͤcke von
Achten allerdingo noch 8 Reales von ber alten,
aber ſchon 11 Reales von der neuen Plaste gels
ten. Deshalb wird nun bald nach ber alien, balk
nach Ber neuen Platte gerechnet. Stdde von
Achten zu 8 Reales von der neuen Plarte find
«ls eine bloge Rechnungsmuͤnze zw betrachten, die
man ntemahls ausgeprägt hat;
Nach dem gegenwärtigen Spaniſchen Muͤnzfuße
follen fette 1772 (nad Hrn. Gerharbe’s
Tomtoiriften, Seite 356) gepräge werden
84 Bier
Ar, J ale
a a ua Dim, Gerbardet dr
D
Aränje und Minjöiffenfhaft. Ast
b) Naqh 1722 ausgeprägte
' Dobrad ſchwer 1 Unze zu 22800 Rees
Halbe ober ganze -
27 Moharınes . 3 — 6400 »
ar. ober Abe -- 3— 3200 ⸗
= gel oder Eſcudi I - 1600 :»
H zötel Der dergl. — 800⸗
Zaꝛtel ober Cruſados vel⸗
508, alte Kronn 5 — 400 »
Bon diefen Goldſorten ftellen alle alıe, vor
1722 gefchlagene, auf den ©eprägen ihren ches
mahllgen Werth, 3. B. ganze Dobraons 20000
> por, nicht alle aber führen die Umſchrift: In hoc
Signo vinces, ſondern auch dafiir, einige wiewohl
‘feltene,-Brafiliae Dominus. Die ganzen und hals
ben Dobraons · von 24 und ı2 Mille Rees find
jegt ziemlich felten, am meiften laufen in Liffas
bon noch bie Zul Dobraons ober Moedor von
4800 Res um. Don den neuen nach 1772
ausgeprägten Gorten werben bie ganzen Dobras
von 12800 Rees nicht mehr geſchlagen; alle neuen
Münzen zeigen weder Werth noch eine andere Um⸗
ſchrift, ais dis aus den Könige Nahmen und Ti⸗
seln zufammengefegte, an.
In Siber: B b
Banze, halbe, viertel und achtel Cruſados
muobos, oder neue Kronen zu
480, 240, 120, imd 60 Rees.
Ganze und halbe Toftao oder Teſtons zu
3 100 und so Rees.
Vinten, eine Brafilianifche Mänze von 20 Rees,
iſt ſelten.
In Kupfer.
Städe von 10, 5, 3 und 13 Rees, davon aber
die 23 Stüde fehr felten find.
Sfa Eremde
Wränye und Muͤnzwiſſenſchaft. 455
"zei, und dagegen bie neu ausgemünzfen ale 12
Bir 10 Sole, und als 3 Lior. 6 Sols zurüd ge⸗
Ahle, ob ſie gleich jenen alten an Schrot und Korn
"ig gieich rnaren. Durch diefes Verfahren würs
de son der Münzftätte an jedem neuen Louisd’or
* 28 Sol,’ und an jedem neuen Loulsd'argent 4
“ Eols des nenen Zahlwerthes als Schlagfhag ge⸗
wennen. ö 5
5 m Septemb.. 1693 murben abermahls auch
Die groͤßten Sorten umgeprägt. 5
Der Louisd'or und Louisd’argent
" welche damahls 12 Lvr 10 Solsu. 3 Lor 6 Sols galten:
* wurden in ber
Mönzftärte nur zu ano 14 4 und zu 373,
angerechnet, und
: dagegen als 13 ⸗— » unbale 3 sg»
in den nem ausgeprägten Städen zurüd gezdhle,
ob gleich diefe um nichts beifer als die alten mas
ven. (Im Caiflier kralien wirb ber neue Zahl⸗
werch noch höher, „für die Louisd'or auf 14 Lior,
und für die Lonisd’argene auf 3 Livr ı2 Sols
wngefegt.) Bi
©ept. 1701 wurden Louisb’or und d'ar⸗
gent im vorigen Gepatee geprägt, und bie vorigen
zeformiet,: bloß mie bein neuen Stempel bebruckt;
ihre Zahlwerthe aber auf 14 Livres und auf 3 Lor.
16 Sole gefegt.
Im Map 1704 wurde zum britten Mahle
smgeprägt und reformirt, der bisherige Lonlad'or
umd datgent zu 13 Livr und zu 3 2ier 10 Gola
is ber Münzftätte angenommen, unb ber nene bas
gegen als 13 Lwr und als 4 Live ausgezahlt; ob
fie gleich immer noch das ale Schrot und
en behielten, alſo denen von 1640 völlig. gleich
xen.
5f 4 Am
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 459,
30 2enisb’or aus einer aa Karat feinen Gold⸗
mar, und By!z Louisb’arg. aus einer 11 Denlers
feinen Gliberm.
Diefe Goldmuͤnze ift alfo ber vom Jahr 1709 vdl⸗
kg leid, bie Sibermäne aber ınm etwas lelch⸗
wer als die bamablige. Auch den Zahlwerih war
man anfangs willene, eben fo wie er 1709 (und
für die reformierten Staͤcke auch 1715). gemejen
war, auf ao und auf 5 Livres Yu fegen. Aber
noch im Monarch Mag 1726 wurden beyde Zahl
werthe um ein Fuͤnftel höher, ber Lonisd’or auf
24, und der Lowlsd’argene auf 6 Livres gefeßt.
Dieſer Münzfuß hat nun länger ale irgend
einer der vorhergehenden, 6o Jahr hindurch, bie
auf 1785, ohne Verrufung und Umprägung forte
gedauert. Wir wollen ihm noch etwas näher bes
trachten, wenn wir nur zuvor über die ſchicklichſte
Benennung ber drey verfchiebenen Louiod'or einig
geworden find, die gegenmärtig in Deuiſchland
Yauprfächlich vorkommen.
Hier und in vielen andern Ländern ‚außerhalb
Sranfreich, curfieren naͤhmlich
1) immer noch fehr vitle Louisd'or nach dem Fuße
von 1640. Im nördlichen Deutſchlande, wo fie
faſt Immer noch die einzigen Franzoͤſiſchen Gold⸗
flüfe ausmachen, nenne man fie ſchlechthin Louise
dor; näher nad) Frankreich hin heiſſen jie alte
Louisd'or, und biefer Nahme iſt beſtimmter. Als
Ausnahmen unter biefen alten Louisd'or find zu
betrachten bie Sonnen⸗Louiod or und ihre refor⸗
mierten, die Noailles, die Chevaliers und ihre
zeformierten, und bie Mirlitons.
2) Die Louisd'or ſeit 1726 bis zu 1785, wurden
während diefer Zeit im einigen Gegenden von
Deuiſchland neue Lonied'or genannt. Seit 1785
iſt es rathſamer, fie mit einigen andern Gegenden
4 von
Minze und Mingoifenfehaft: 463
.Goldwerth.
a Jahr 1709 follte gefegmäßig fteden
ine 43 f. Goldm. in zo Ldior, die dam. * ER
s 34: Gilberm.s gWwarg. s »
.. Diefennady wurde in gefegimäßiger Dt has Bote
pe 2° map, d. i. gerade ı 5 mal höher als das
5
Eiiber geſchaͤtzt.
Im Jahr 1726 ſollte gefegmäßig ſtecken
eine 42 f.Solom. in zo Ldior, bie nun 30. 24 Livr galten
s 34: GSilberm.: g73%varg. + (852) 6 + +
ee wurde in gefegmäßiger Münze das Gold
* noch (0. 24:(872). 6) 1 45 1 mahl
J Ahlen als Silber gefer. S
_ Etwas, aber nicht viel andere, werben bie
Goldwerthe in den Münzen ausfallen, wenn mar
auf das Remedium an Schrot und Korn Rüds
fie nimmt.
Der Goldwerth, welchen die Münzftätte beym
Einfaufe des rohen Goldes und Silbers dem je⸗
desmahligen Markepreife gemäß von Zeit zu Zeit
Beobachtet, hat fih auch in Frankreich zeiten
1726 und 1785 inehrmaͤhls geaͤndert. Mit ddl
liger Hinſicht 1äßt er fich nicht berschnen, wenn
man nicht‘ an Ort und Stelle mit allen Umfläns
ben bes Einfaufes bekannt ift, auch mit den Präs
mien, die bisweilen über ben feftgefegten Preis an
sinige ober ale Lieferanten gegeben wurden. Sur
beffen wollen wir bepfpielsmeife die Preife gebrau⸗
hen, welche bie Parifer Münze im Jahr 1771
im Ankaufe des Blon befolgte. Da gab ſie 709
Livres für eine 1133 Karat feine Goidmark und
48 Liores 9 Sols für eine 10 Denise 21 Graͤn
feine Sübermarf;
Bejahlte
Mnze und Nadzwiſſenſchaft. u
Fhthim Kberbortheilt werden: und es wird Körigens
mir ea Unerönung in det Ejreufätion, oder its
* d eine Beränderung in den Preifen der Produfte
pder Waren daraus entftehen Pönnen; da fich diefe +
alle mad dem Silber richten, defien Eurs unveräns
Beet bleiben wird. Aus diefen und andern Uns eins
laubrinden Gründen, PR:
FT) folt jede Mark feines Bold gelten 154 Mark
feines Silber, und in unfern Mänzftätten bezahlt
ioerden. mit 823 Livreä 12 Sous, als der Bels
fung der genannten 133 Marf' Sitbet nad dem
. gegenwärtigen r 8 Bannacı Det Monache
In: ap 1773, deftimmten :Preife von 53 Lips:
out AED niert für die Mark fein. er
8 Mille jegtseufioenden Goldmünzen, Louis, double-
” und demi-Louis follen vom naͤchſten ıften Aas
Auar an außer Curs gefegt feyn, und in unfern
* Mänzitätten von Heute an dis zum naͤchſten
fen April bezahlt werden die Marf mit 730
Liores, oder der. einjelne Louis, Hall er ohne
alle Wönugung ganz volfwichtig iR, mit 25 Liber.
Mad Berlauf diefer Friſt aber, wird man die
face nicht hbher ale 742 Yive. 10 Sous, und
11 simeingn ganz vollwichtigen Louis zu 24 Livr.
annehmen.
4) Sold in Stan, vi und fremden Münzen Fort
tm unfern Münzfäften bezahlt werden, die Murf -
1 ‚fein mit 828 Live. 12 Sous, und das Karat mit
R gie a0 Sous6 Denierd; dem angehenften
arif zufolge, worin dir fremden -Mängen nad
€ genannten Golderhöhlng balsiert Jind
[ >») — neue Louisd or gemunzt werden, eben
ſe fein als die gegenwärtig curflerenden, (aber)
2. .@m6 der rauhen) Marf werden.32 Louis gefihs
Ne gele werden (biöher feit 1726 nur 30), damit
* mirtelt der entftandenen Golderhoͤhung jeder
weue Rouisd’or fernerhin 24 Livres gelte, und
N gr genau eben diefen Zahlwerth: in- Silber
7. Yabe, z
5) Mit dem Remedio an Schrot und Kork ſoll
. 2 Deo ihnen, wie dep den dieherigen gehalten”
“ werden. >
6) Rur in den Mänzfärt arid, Eyon,
= — and Ehren dt Ya ee
>23 Für diefe Lowlöh’or- gepraͤgt werden. sn
Gr. vechn Es, XWVIL Tell, 9 dee
————— een
Diefes ift auu
ee rfüichus
em don. 3
143 ihr Ca Wartu Sehnen
84 und 1785 geprägte aber will man
gefunden haben *).
Her re deffen Caiffier Italien bis
1786-5u reichen fcheint, giebt als damahls
de in. Frankrei ide ar.
in Gold: Louisd’or, fhmer 6 iers, a
werd 24 Kipns; 32 auf die ;
’ und doppelte nach Berbältnifi.
Sa Silber: Ecus zu 6 Kor, Eeus zu 3 Lior,
3 Ecu zu a £ior 4 Eous, En zu
12 Sous, 4 Een zu 6 Sons, (Die
Pieinften hierher gehörigen Sorten find
‚din 77 Deniers fein, mit 83
‚Grin Remetium).
Ya Bilon (Schwarzfüber, ; Bilfon-Mänger, 2: 1J⸗
and ı Souoftüde. (Mac Verordnung,
don 1738 wurden bon den —
auf
Si
bier ‚da nur 1, bo un) 5, 6 bie 7 Grin
fein |
on
«ur
Reitens & 6: Maß in
eng re
— We u Oro. 2
— 2 Denlers '3 Gone
"Eid 16 Dies ur Kr ns
Dein.
ihn
PR "Für das Brangdfifche joefen ).
20 Mad dem Beſchluſſe des Nationalconvents
2793, wow Izten Ihermidor oder 31 Julie **),
eine welche den zooten Theü
en Grave — die Vnité —
— ab Franc d’argent m; nach altem
S Sara —S—— ins poids de
’ — wurde die Anmurtung gemacht: der
Ecu gu 6 Livres wiege, im mittlern Durchſchnitt
353185 Grains peids de marc; die neue Muͤn⸗
- einheie wuͤrde alfo, wenn die nähmliche Feinheit
woramsgefegt wärbe, und. mach dem — —
Zahlwerihe des Silbers gelten 40
Bar in biefem voı hen Decrett, für die
Mage überhaipt, von der Münzeinheit bepgebrache .
wurde, iſt mir als eine vorläufige ungefähre Ans
Iige * Grbße zu betrachten. In dem folgen⸗
das Mänzwefen eigentiich Grabfichtigr,
iſt * em Der Rahmne, ſondern auch der Kein
balt für die Maupteinheit im zn —A
anders t. and dieſe Weaberung war-
\ Mähe werth
—RX
228 —
Da Da
vi wie
ne ie HL Ei, aa als — nn Biete
Am
> Old ang di ’ :
a Be 5 Drüles. hanen
ber. Resolution erganı RR ;
Münze und Muͤnzwiſſenſhaft 469.
Die Batman des: —— * eat
unser Dbcraufk Art Confeil que
sn F F fie 3 ihre : ae
'eit in allen J ———
9 en ten 2% for, Boiler
SL us um ein m. indertt
hoͤchſtens um undoett⸗
Ih 9 der. leiten, mi Bei, er) —
d idf
As —— Mn, BA
it 6 Taufendtel,. zur einen Hälfte unter, und
Nr, andern Hälfte Aber dem gejenmäßigen Seine
) (Remedium am Bilberfdene.y Der für
die Feinheit des Gilbers geduldete Spielraum
sift 14 Zanfendiel, a seinen. Yälfse unter, und
f andern Halfte über deu ‚gefegmäßigen Zins
alte.
6) Statt der gegenwärtigen Gold⸗ und Silber⸗
’ "che Olten werden: Zei Bolt
4) Eine ermünze vom retten n e,
5 „und vn, der Grove om. Sewicht, genannt
Repul
» Bine Imahl ſchwerere, genannt 5 Repu-
lioaigs,
Eine Goldmänze vom neuen: Feinhalte,
* 3 S. des: Brave an, Bean aenaane
2 —— Stimme Sepräge and, Ziſorift ann
ons wwiſchen dem ‚an u und neuen
1) am Särore, Ze
ö Vergleichung mit dem alten: Remeblo
* man fih beafen, daß, für ein Grave
Gisbermönze der ganze Solelraum am Schrott
- ws’ Örave betrage,. welches nach altem Sig
22 Graͤn auemacht.
Der vierte Theil eines Grave iſt nicht vicl
‚fern; . eis eine fonfige Mark; alſe wärde für
83.3 diefe
—
tob’or 1% ober 14 Graͤn ——
ae hat
er — am Feinhaite
Grin Zar Z901045
u ver deß €8 fo dich unter
welche das Gefeg. aus⸗
meue Spielraum iſt — 0,014,
BE en ah
ag 001g die Gans
Dagegen iſt ber gange neue Soielraum nur
—* ——— 1m wien nik meh man
Die Genauigkeit bey den Münzen wirklich. trei
Tonne,
ging. und Nuͤnzwiſſenſchaft. 473
«+ ‚Boßgende Ueberſicht ber Im vorigen Jahrhun⸗
++ Arte geprägten Münzen wird hier eine Stelle vers
"men *). i
WBom Zahe 1726 bie in den. Detober 1785 wur⸗
‚Von il Frankteig 986,643,888 Livr. in Goldmünzen
‚aigeprägt. Das unter dem Minifterium von
Ealonne angefangene Umfhmelzen lieferte nar
79,358,144 2ior. Hieraus folgt, daß noch, für
—— nicht umgefpmolzene Goldmünfen
vorhanden
Som 1. $anuat 1726 bis zum Jahr 1793 hat
"gan in Sübermänzen 1,951,159,614 Fivre® fabvicirt.
Die Summe aller von 1726 bis 1793 gefchlager
men-Bolds und Silbermünzen beläuft fi demnach
euf 2,937,803,502 Livres. Setzt man no für 32
-Milionen Stüde von Francs hinzu, die di zum I.
Brairlal des 5. Jahrs der Republif (2ojen May
3797) geprägt wurden, fo beträgt die Totalfunme
} de von 1726 bis dahin verfertigten Gold⸗ und Sils
bermänzen 2,969,803,502 Livres
% Billons Münze, die aus 4 Silber und + Rus
yfer Defteht, wurden fomohl in 6 kiacdE: als in 2
Gousftäcden von 1738 an bis und mit Einſchluß von
17 berhaupt 10,259,254 Livces "geprägt — Uns
ter dem Minifterium von Meder ward davon eins
eſchmolzen und aus den Umlauf — —
Be Summe von 3,268,468 ior.; ferner nad Gas
jenne,_ na den Infeln Frankreich und Bourbon
geiiett für 600,000 Live. Es bleibt daher, nad
einer wahrfheinlihen Berechnung, totgen der Ab⸗
wugung diefer Münzen, und weil die 2 GSolsftäde
aus noch für 6Liards genommen werden, die Sum⸗
me von 10,000,000 Livres.
An Kupfer ward. von 1713 biß 1790 Eine Sum:
me von 10,361,762 Livres ausgeprägt; und v. 1790
u 1794 einfgließlih, eine Summe yon 6,956,496
red." :
in Slockenmetall murden ven 1791 bis 1794
einf&ließlih 14,139,342 Livre® ausgeprägt. Bean
gechnet, dag don den Münzen aus Glockenmetali
für "1,466,600 Tivre6 in den Tiegel geworfen wor«
685 den,
*) 6. Jrrnal für dabrif an 1787 Det S. srl.
Mütze und Muͤnzwiſſenſchaft. 477
aure auf Die feine Mark gehen, 1333 Kr. oder a fl.
2133 Kr:; ein Schilling Sterl. 263 Kr. ein Pfene
wig Stel, 2} Kr.; und ein ganzes Livre Sterl.
8 fl. 534 Kr; ein Species Reichsthaler hinges
. yon nor 43 Schilling Stel, werd. Mithin bes
trägt es 113 p. E., was auf 100 Kronen gegen
100 Spreies«Reicherbaler zum Agio ſich gebuͤh⸗
zen. ine ſolche Krone kommt gerabe mit einem
alten Nieverländifchen Phruppschaler dem Werthe
nad, obwohl nicht dem Korne nach, überein. -
Was die goldene Muͤnze in England betrifft,
welche man insgemein Guinee (Ginny)*) nenut,
fo iſt dielelbe aleich "ven franzöfifchen Louisd'or zu
22 Karat fein in der rauhen Darf ausgeprägt,
und geben nach dem englifchen Gewichte auf das
rauhe Pfund oder die raube Mark 44% und refp.
Ei foiglich auf das feine Pfund oder bie feine
ar 485% und reſp. 32,4 Stuͤcke. Nah dem
Cdinijchen Gewichte aber wird die ranhe Darf in
27% uno die feine Mark in 304 St. ausgebracht.
Auf einer Diingprobe zu Regensburg hat ſich aus.
gewieſen, daß 28% Sr. auf bie rauhe Mark zu
a2 Karat ı Gr. fein, mithin auf die feine Mark
meiſt 31 St. gehen **), weiches von obigem nicht
viel abweicht. Won dieſen Stüden machte vor⸗
dem eines eben ı Livre Sterl. Und ba dem engl.
Gewichte nach das feine Pfund Silbers um 345
- und das feine Pfund Goides um 487F Livres
Sterl. ausgebracht wurde, fo war bie Proportion
meift von 15 zwifchen beyden. Seltdem aber eis
ne Öuine art bis aa Schilling Sterling galt,
mithin
») Guindes heigen fi il
er een — ee:
gagelstten) Sonverams, Nobles, Earolusd’or, —X
ITS Ahdugrärchor Rh. VL & 20
; — und —
1479
X Johann, aus bem Haufe
— 55 des dreyzehenten Jahrhunderts.
une Eferling Pfennige, durch Nachprägung, zuerſt
bn⸗liſicer haben ſoll. Sein Ente, Epuark
day erfle, welcher im Jahre 1367. ſtarb, ſehte in
Äsem fiebenten Reglerungsjahre den Sliberpfennig
Af den zwanzigften Theil einer unge, Troyſch Ge⸗
vichts und gründete damit zugleich das Pfennig
gewicht. Maͤnzkorn aber beſtimmte felbiger, ..
‚ie dem Pfunde 11 Unzen a Pfennig fein Sum,
43 18 — Zufag, und hieraus wurden
«240 Stuͤck Pfennige gemuͤnzt. In feinem acht -
gute Keslerangejahre aber erfolgte eine
Ausftädelung, das Pfund ward zu zo bis -
he —E erhoͤhet, und, weil der Schilling, ober
re 12 Pfennige, 264 Graͤns flatt 298 wog,
auf folche Art die Unze Silber von 20 bie auf
sch"Pfennig erhöher. . Well aber das Geld nach
Beige Beine fortgepräger ward, fo benugten die
„Wicherer ſolches zum WBefchneiden, und veranlaße
„0 ‚hierdurch König Richard den zweyten,
"weicher, im Jahre 1399 farb, zu einem Gebote,
„Daß Das Geld nicht zugezäplet, fondern zugewogen
‚ Werben follte. Durch diefes wucherliche Befchneis
* vermuthlich, war vorher bereits ber im Jahre
1.2377 verſtorbene König Edward der britte
nf den Einfall gebracht worden, eine dicke Müns
ı B unter dem Nahmen Broats oder Brofchen,
- „Misprägen‘ zu laſſen, und hiervon find weiter, wie
ada Deutschland die Thaler, alfo in Engeland auch
‚Ne Kronen, endlich unter) der Regierung Kbnig
Heinrich bes achten, aufgekommen. Jetzt blieb
: bp den Groats das Mänzlorn zwar noch unan⸗
Eeen Doch in feinem zwanzigſten Regierunge⸗
"ahre mache Eduard das Schrot leichter, hier⸗
Puh ward das Geldyfund Suber bis * in
Bf
"Ränge und Muͤnzwiſſenſchaft. 497
. Bafaßs die ſpaͤtern Rubel hielten 66% Solotnik
fin umnd 14 Rubel;4o Kopeken wogen ı Ruf.
LuR: 6. Wegen biefer Ungleichheit wurden bie in
Yen Kaffen vorhandenen. Rubel, welche vor 1730
ı WEhlagen waren, umgeprägt. Nach dem Mimzs
‘Hite der KRaiferinn Glifabeth vom Jahr 1745
war ber Nuͤnzfuß für alle Sorten Gilbergelbes
77 Solotnif Korn, und 19 ©. Zuſatz ober Le⸗
gerung; 15 Rubel, 85 Kopeken wogen x Pfund
sber 96 Solomif. Nach dem von Katharinall.
1763 verordneten Muͤnzfuße iſt er 72 Solotnik
Kin und hat 24 ©. an Zufag. Nah Mark ger
zahmet, iſt dieß 12 1dthig. Das Pfund Silber
wind in der Münze zu aa Rubel, 755 Kopefen
engefchlagen, und 17 Rubel 6% Kopefen an gro⸗
be, und 17 R. 40 Kopefen an kleiner Münze
wiegen ein Ruffifches Pfund. Won 1719, bis
1774 wurben nad Büfching an Sitberaelde übers
haupt 354 Milltonen, und unter der Regierung
der Kaiferinn Katharina ll. von 1761 bis
2781, 31 Millionen 599,180 Rubel ausgeprägt.
Die jege gangbaren Silbermuͤnzen find:
Piraki, ober 5 Kopekenſtuͤcke; Grimennifi, ober
zo.Ropefenftüde; Pataltinnifi, oder 15 Kopeken⸗
fläde; Dwagriwennili, oder 20 Kopefenftüde.
Alle Feine Münze hat die Heine der großen;
wegen größerer Prägefoften aber, die babep find,
gehen einige Kopefen mehr aufs Pfund.
” je groben Sübermüngen ind: Polnpoleinnif,
3 Rubel oder a5 Kopefen; Poltinnif, halber Rus
bei, zu so Kopeken, und Rublewik, cin Rubel,
ber 100 Kopefen gilt. Die Kaiferinn Eliſabeth
Heß auch ganze, halbe und % Kivonivien, zu 96,
48 und 24 Kopelen ſchlagen, die man jetzt nur
« felten zu fehen befomint.
Dre. techn. Enc. xCVli Th. Si Kopei⸗
; —
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 505
—5 Nubek angeſetzt, mit einer Anweiſung auf die
FM ich6 s Aflignations! Banfen zu St Petersburg und
Mosfat, wo fie gegen Kupfergeld umgefegt werden
».Sönnen, in ruſſiſcher Sprache mit - doppelten in
5 tzem Felde ausgedrüdien Nummern, und der
Interjchrift eines der Directoren der Ban,
it diefen Bant; Afignationen reifet man jegt
„But ganz Rußland, von der Weichſel an bie zum
‚Rlichen Weitere und von Archangel bis nah Tau⸗
“ zien. MUeberall haben fie den Werth der Kupfers
mänzen, oder follen ihn wenigſtens haben. Au
, wird durch ganz Rußland faft feine andere Rech⸗
dung und feine andere Bezahlung im Handel und
„aa. gemeinen Leben beobachtet ais in Afignaten,
Ju Innen von Rußland weiß man daher von dem
der Banknoten gegen Eilber winig; man bes
‚gtahtet fie ais Kupfer, und beftimmt Daher den
- Werth, der Broducte aub nach dem gewöhnlichen
„ Werthe des Stupfers. in den See» und Handelss
ten aber hangen die Bank: Afigrationen und ihr
th meiftend von dem conventionellen Curs ges
zen Silber und Gold ab. So ift z. DB. dus Vers
ilnıg der Banknoten gegen den Albertsihaler in
ja feit 1786 von 140 bis auf 210 Kopefen gefals
len. ben jo gilt eın Zucaten dafelbft, jo wie in
St. Petersburg, Reval, Prrnau, u. a. D. feit 1793
Rubel 50— 80 Kop. in Bank:Afignationen. Dies
fe niedrige Werth derfeiben hat alfo nicht mehr
a8 Verhältniß, welches er eigentlich, ber Beftims
mung nad, gegen den Werth des Kupfers haben
ſollte. Tenñ nach dem vorhin angege ienen Eurfe
jätte ein Rubel in Kupfermänze oder Bank⸗Aſſigna⸗
tionen nur den Werth eines holländiihen Guldens
oder 16 Groſchen Saͤchſiſch. Ein folder Rubel in
Aupfermünge aber wiegt 25 Rufifhe Pfund. As
bloße Münze betradptet liegt mithin ſchon mehr
Werth darınz denn ı Pfund Rufifhes Kupfer
wurde noch vor wenig Jahren mit 14— 16 Stüver
in Holland —— Solglich hat nach dieſem Preiſe
das Kupfergeld ſchon einen hoͤhern Werth. ogar
ungemůnzt wied das Yud Kupfer (zu 38 Pfund)
en —18 Rubel ausgeführt, daß es mithin noch
für denjelben Preis verkauft wird, als die Kupfer:
münge angef&lagen ift. Im Jahr 1765 galt in Ri⸗
ga ı Rubel Sildirmänze Tr) Kopeten in su
i pfer
"ne und Munzwiſſenſchaft. 509
5 von gering erem innern Gehalte ald das
—8 —& man freviich vielen Gerink
weit, indem fid dep dem Son fo dich Zufag bes
* daß. man daran 48, und so dem Silber 37
Frecent gewinnt. Bey aller Echärfe und Wach:
jeit wird aber doch heimlih genug Golds und
geld and Rufland weggebragt,
}
2 n Don dem daͤniſchen Muͤnzfuße, nebſt eini⸗
yes von dem daͤniſchen Muͤnzweſen
haupt ).
#.: Bu König EHriftian des IIL Zeiten wur⸗
We in Dänemark die Münze von Reichsehalern
."gueft eingeführe **), und zwar würde damahls
ein Reicherhaler auf 3 Mark, und eine Darf auf
. 16 Gchllinge gefegt.. Der folgende König Srie
‚ kei 11 wollte: feine Münze mit ber Luͤb. Waͤh⸗
rung, nach welcher damahls 2 Mark oder 32 ß.
inın Reichsthaler ausmachten, gleich flellen, und
derordnete daher 1372, daß fünftig 32 f. ober 2
Mark für einen Reichsrhaler, von den bisherigen
Schillingen aber a für einen gelten follten. Zeit
her waren 48 dänifhe 6. gleich 32 Luͤb. f. ge
wefen; da aber ‚jene auf 24 rebucirt wurden, fo
wurden fie um } beſſer als diefe, weshalb benn
die Ausführung aus bem Lande fehr ſtrenge ders
boten wurde. —
u
. 9) S. von Drann’s gruͤndliche Nachricht vom Mänzner
EHEN Diniide Ey 0 Mornesiche Staat}: und
eiche-Hiſtorie ꝛc. 9. — 111, Sroßva⸗
ser Ehrifkian +. war der — König in Dännemark aus
dem Hauje SD
urg und zugleich Herzog von Echleg:
wig uud Da ae arf man jich nicht wuns
Ri cap in E die deutiche Meichds Münze ein⸗
ge u war die gübfche Aährung ermähler wor:
548 Münpe und Muͤnzwiſſenſchaft.
fermänzen 5* noch an, und zwar 96
Doppelte, und 19% einfache Glantar, oder 376
Rundftüce den Werh eines Speciesthafers, in
2. und Betten haben follten; es iſt aber mies
ſchutdig, mehr als einem halben Reichsthater
in I ibn Benin en Der bollin
geränderte Duc⸗ ſoll na Daler
De Kupfermönge berechnet, und für = = ——
der 46 Schilling angenommen, bey den In den
Sofeden geordneten Geldſtrafen aber der Reichstha—
der zu 3 Daler oder ı2 Marf Gübermünze ge
wechnet werben. Unb, biernach werden nun in
Ehmeden die zeisher üblich geweſenen Rechnungs ⸗
münzjen ‚gegen den Neichsthaler folgendergeflate de⸗
ſummt: *) RN
r ! Spic.
Reltenbrechern ©. 246.
EP SP ARTBFERD FOREN
Ü
a
Rüne und Rünmifenfgaft, 3
oe Me Sm Dein
Ei Sole Eller aufn‘
a vienici
en. 5 Ru. Eile Ki
Zu RE an Ei a a ee
70 198. 376 768 2204 Sch
a0 9 76
Fe Far? er GE? Be Tut ia8 Bu 1
as RE
Mmünge und Muͤnzwiſſenſchaft. 581
191,989 Rihlr. des Lelpg. 12 Rehle. Fu
136,700 Rıhlı. des Hannbv. ——*
246,633 Rıpir.Eonvent. Ense. ju 20 fl.
153,967 Rıhfe. Preuß. Eure. zu ar fl.
275,958 Reble. Convert. Mänze zu 24 fl. -
. Von wirklich geprägten ſchwediſchen Moͤnzen
beſtehen wie neuen feie Anfange 1777 eingeführten
Sorten, nah Gerhardie's Tabelle, welche eine
leichtere Ucberfiche gewährt, In folgenden zu bey
wefügrem ſchwediſchen Gewicht, Grhals und Werth.
DRng Gold⸗
562 Müuͤme und Muͤnzwiſſenſchaft.
b) In dem Königreiche und der Inſel Sie
lien aber rechnetman nach s
Omas zu 30 Tarl a 20 Grani.
Die fämmtlichen neapoliranifehen und: ſiellic⸗
vlſchen Rechnunge muͤnzen, davon zu mehrerer ins
wericheidung die in Meepel gewoͤbnlichen mit M
und die in Sicilien gebraͤuchtichen durch S. biz,
zeichnet find, haben unter ſich folgendes Varhäle |
wie: { |
[Le Ze
| Zn
EEE =»
A
7 uw
* 8
un
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1390 DR J
αα σ 388
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; Düne inje und Münzioiffenfchafts: _ 6567
fa Eriä der: ii
——
—— rt hieß“ * vloſlag Don. Ba
v gꝛro Marquis bei Carpio aus Spanien,
Münzen zu erſt beygefügtem Werthe
en, di ‚aber 1648 auf den aten Wenb ge⸗
had erhbhet wurden, als:z
Carlini. Gr. ”
id zu 10⸗ ——— Kart
HOHER...) - Pr
Tarin = 22: D 0 ad
i ee 3
[ 3. J. 165 ip ver Die: König folgende
** Münzen ſchlagen, die aber 1601, nebſt
vorhergehenden von 10833. ‚wieder. Folgendergen
— erhöher wurden:
Earlini
h — 1619 imo 1691 eng ie
“5
— * mir — 6.
Exli⸗ nn: 12»
“Beide >» 8 Grant 10.»
Damid.1683%. = Erin 23.00
3 6,6 ⸗
in I — Hg Be 7
- Earlinl 13%
S. : Da bes Pabllam folchergeflalt. der 10 Care
dis Scüde oder Ducati entwbhnet war, fo präge
-"B: mas nad) der Zeit mehrentheils nur abſichtuch
ra Sarlini vs Sthde, auf deren Gepraͤge der Werth
=bea 180 Grant ausgebrüdt wer, umb worunter
Haijenigen won..1731 ‚amb:34 eben das Gewicht
Minh, den Werch der 1689. ohne: Werthszabl auf
1: Ducatun 'anagernängeren Gevraͤge balten. Die fol:
‚gguna i⸗ Earlinls Stüde = 87471: 30 1767:
Le} - Nas 7%,
Pnge undWänproifenfhaft: 569
Von fremden Münzforten '
‚Naben in Neapel folgende zu bepgefügtem jeboch
ar ſeſtzeſ hun Werthe Umlaufs
Neapol.
In Golde Grani.
dDeiſche Dugassn, Ungariige 255
f — 250
ver ‚ne 250
Florent. Zecchinen 260
Franz. Louisd'or 540
Genueſ. Emil von 30 Lire 960
255
Hollaͤnd een A
Hortug. & Dobras mit Bildniß ‚6o
4 alte (wehrfchein!. 4 Lisbonnien) ER
Rdmiſche neue — yon 3q Paoli 360
schinen 255
era, Piflolen 450
Zursiner Piftolen von 24 Lire 650
Version. Zecchinen 279
In Silber.
Deunch Thaler ¶ Convent. Spec.) 120
Floreni. 10 Paoli⸗ Städe 1420
Frandſ. Laudchaler 133
Senueſ. Genovinen 180
Römifche Scudi Romani 120
Ibe 60
— Teſtoni 36
— Papeto 24
Paoli ıa
Spanifche air alte 225
2 125
* acut — 1323
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— 1414 13823 Yırı
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Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 583
allenchalben der Dollar, «6 hat aber berfelbe nicht
aller Drtm — Bar, in a. ber
Penee; daher muß ber
Pfund Sprlinge und
europäifche Reufınanıı folgmmbes Kerbättniß Aber
m angenommenen Werth zum
‚ihren
Dollar, und über das —— zu dem fran⸗
aöfifchen ſeche — ennen.
Oe 4 "Gh
KR an namen en
ae die Dinfen bid
hu vatı Fommen, and
HM Behr Aberfandt werden müßte,
t BAAR N Driefporeo 26. dem, -
: fie bedient, berediner, und
den. in — iu bezahlenden Banco Thaer
Ian, Fualez in Damburg aujcias
em & würde Bit, soie oben: ge:
an hie, des ANNIE Bankerg.
Geld, deſen maır
—— — mie zu Hehmen, it.
bern Beh der Banker, dersmie ©
BUN in fernen Landen Geld giebt,
dem bleiben, und mit jeden Ra aler⸗
? er a 3 bloe deswegen LIE anz
— erſt nad Verlauf nigee Reit
snilch dt 3 ift nicht zu uͤberſehen,
ee m Wechielcou: oft gewinnt.
ranfreich reifer, der teifet um eime
ſen als vor weg ‚Saheen,
— Intern And —J— Werthe
der Möngen, ans don ber Balse ·
tion")
Der inure With einer Mänze if die Drums
igen in ihr vorhandenen Meralles, nach
sie benannt wird; alſo die Menge des
den GSoldmunzen, des Goldes und
— Ei den Golde und Slberninjem, des
g ober Kupfers bey den Silber »-orer Kur
\ pferimängen, und dis Goldes, Gübers, und Kus
\ Fa cp ber Gold, Siübers und wade
Unter ben bipden ghidhaleigen deutſchen Reichs⸗
ben Ducaten und — werben die
_eeftern els bloge Goldmänzen betrocheet. Ihr
inneret Werth beſteht In dem — des u
A jiffe ‚und
aaa eng ie
"ertedgn. anc. ARVUCH LT)
Re un alz
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rb. 22
IK. 8om —8
Der | — de zegten bes —3 — j;
der Mönze nS
berechneten Preis dir
= Wenn 9 —* pe Amer
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fein 16 Thaler vermänjt werben, wo man
a u diefe Mark fein für 15 Tha⸗
— 17 ſo nn er
ber Don biefer ee gehobene
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\: 2.
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| — — Er jur
| de im zmep heile, 2) dem, er die 58
— amehmen, 2) den über dieſe
dan Lem, 6 9 da
ausmönjen
Bez en
Hit
Eu:
et
*
nmwechfelung Gold
x ocente wohlfeller —
Dann kann er nice nur das uͤberwichtige, ſondern
ſolches Sübergelb einfhmeljen lajjen, das um
fo vᷣlel Procente unter Gchalt iſt, als er in
jelung gewonnen hat.
Hiervon wird das Beyſpiel ſich am beſten an
dem auf drey Thaler Eonpentionsmünze geſehten
Ducaten geben laſſen. *
In Sachſen / wo der dem Reichefuße gemaͤße
Ducaten a Thir. ao Gar. im gewoͤhnlichen -Ums
Laufe gilt, wechfele man für einen Theil Gold bey
nahe 145 Theile Silber ein. Wenn einer 68
vollwichsige Ducaten gegen vollwichtiges Silber
geld des Landes vermechfelt, fo bat er fehr genau
ik eine Dark fein Gold 145 Mark fein Gilber,
r ein Thor wird diefes einichmelgen. Wenn er
finder feine Nation, außer Portugal, wo man ihm -
weniger als dieſe 145 Mart Süber eine Marf
old gäbe. Aber wenn er für den Ducaten z-
Thaler wechfein fann, fo befommt er für eint
Mark Gold 154 Mark Silber, fo lange die Muͤn⸗
das If, wenn der Thaler 64%
fein ‚Aber er kann noch mu Gelbe
vortisb nehmen, wovon der Thaler 6 Afın es
®
Wrünje'und Mingtoiffenfehaft. 6at
- man will: fo hat man eigentlich, wie Here Buffe
kechnet, nuc a und nicht ns EA ff ‘
5
Zau 30: und 204 Rrſtaͤcken erfordert Die Kuss -
sihnzung von 100 Mark fein 2 Tage, alfo 40 Fl.
Unfofien, welches 24 Xr. auf eine Mark Deträgt.
Zu 15= und 10-Xrftücen find 3 Tage nöthig,
alfo 60 Fl. Unfoften, und. 36 Xr. auf eine Mark,
Ob zwar zu diefen Sorten mehr Kupfer genoms
men zu werden pflegt, fo wird doch nichts dafür
gerechnet, weil die-zu folhen Sorten einzufchmels
ende Scheidemänze ſchon überreiglih mit Kupfer
"periehen it, welches der Münzftätte ohnehin zu Gu⸗
ſommt.
Zu 5⸗, 45 und 3⸗Xxſtuͤcken, eins ins andere ges
rechnet, erfordert die Kusmänzung d Tage, alfo 80
—* und das gibt 48 Xr. auf eine Mark.
Aus dieſer — in Gegeneinanderhal⸗
tung mit dem, was der Reichsſchluß noch minder
angefegt, würde fi in Billigkeit ergeben folgendes
Reglement des Manzerlohns.
Un Thalern, zo auf die Marf
—
— 1X.
&n Bulden, 20 5 D - Be
Un 3: u. 38 ⸗ — 3
Un 155 und 10sKrfl. ⸗ —
Un 5⸗, 45 u. 3 Xrſt. ⸗ — ⸗
Ber Möngfätte, wegen der mehreren Koften,
and dem Yande felbft if daran gelegen, wedet zu
x nod zu wenig Fleine Münze zu prägen. Alſo
nnten
1000 Mark Silber in folgenden Sorten vers
münzt werden:
in Thalern 400 Mark, zu 12 Xr. Manjerlohn go FI,
in Bulden 00 s > 15 =
h Taf. ⸗ 100 s
in 30: u. 20:Xtfl, 100 s 24 #, 3 .
in 15su. 10,Xtfl. 60 = go s * 25
in5s,4:u.3:Xrf. go = bo: ⸗
Alſo von 1000 Mark, Sum. der Mürzfoften 200 Sl,
von ı Mark, eins ind andese gerechnet, 18 Xr,
"Der. techn, Inc, Cell. Xevit. So Kus
Drünze and Nuͤnzwiſſenſchaft. 645
s.° 29000 fl, Halbe dito, darin’ 500 ME,
— — hoch ange⸗
chlagen Fi 33Xr. für die fei⸗
*
ne Mark, betragen 275 $l.;
EU gegen Gilberanfauf zu 1); 81. —
eigt ſich Berluſt 10881. 20 Xr.
goo0 Fl. in 5 Xrftäcen, darin 250
ark fein; Muͤngkoſten reich⸗
li) angeſetzt zu zo Xr. belra⸗
en 208 51. 20Xr., gegen Sil⸗
erankauf zu 193 Sl. geben
Beruf . 1258 — ⸗
3009 Fl. in Groſchen, worin 250
ark fein; Münzfoiten auf
1 $. für die Mark fein, ges
en den Silberanfauf zu 19%
geben Verluſi 165 640 #
Summe des Seelufit 6» yo:
obiger Bortheil 50: —
bleibt noch BVortheil 33 = 20 >
Im zweyten Entwurfe
wird angenommen, daß man die Mark fein Silber
für 19351. kaufen koͤnne. Ich will davon folgende
Uebericht geben.
5000 Mark fein zu 100000 Fl. in Epec, Thalern,
250 »# s 3 5000 s s Quldenfiüden
1250 3 s s 25000 = s Balbaulten
100 s s s 20000 s » Kopfitüden
«so» s» s 10000 s s halb. Kopfſt.
250 5 “ s 500 s >35 Xrftüden
⸗ s » 5000. BGBroſchen
250
10750 Marf fein zu 215000 Fl. in Hauptmänze,
fordern für die Mark 15 Xr., alfo 125051. Muͤnzkoſten
85 » 10s ⸗
⸗ — 21
» 03 1 05 416 ⸗
na 5 wur =
2 EZ 5 2
Da Er Be} & s 8: 2085 ⸗
LE Dr Be v0 8 25905 ®
fi
ordern überhaupt 355051. Muͤnzkoſten
3 Rimmt
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 649
®) Wenn’ Lübke nahe an
182 Cölln. Mark fein in
200 Marf 1atlöthigem
Si:ber in Hamburg ans
kauft: fo md, en Ip
biefe mit den Seven 05
ka is Anfaufes zu M
chen kommen auf I k. 27] 19
v3 SE Befea Silber 12: 0 8 Seh is. eurr.
idthig verprägt werben,
fo braudt man noch
—— Kupfer zur Be⸗
hitung, und dleſe for
fien as 69 8 5.
: — N —ñ
*) Die Maſſen bey a) u.
b) sufammen geſchmol⸗
sen geben 24235 Markt
12 löthiges Silber. Das
von würde der Münze
meifter wegen der Ties
gelprobe etwa 3 Loth
abnehmen; blichen ai,
nur 232 Mark 63} Loth.
4) Aus einer rauhen ME.
254 Markitüde geprägt, "
gibt diefe Maſſe [2 0:3 Bu Bu u Be
©) Davon gehen ab für
2 en eedein f 3 -ı 1 0
und Münzerlohn, 13 Schil⸗
ling für die Mark fein, 147 s 14» 0 5
bleiben noh 6030 >» 8 + neue wi.
often bey a) u. b) waren 6174 = 5$= =: 5
Ueberfhuß der Koften alfo 143 s 134 Bl. Ab.
Dieſes Reſultat iſt etwas’ auffallend. Gehe
man bie Rechnung durch, fo findet man bey b)
bas ‚Kupfer ziemlich hoch ungefegt, die Mark zw
8 EL! Das will Indeffen nicht visl fagen. Die
Hauptfache kommt auf den Silberanfauf unter a)
an. Diefer wird bey Hrn. Behn vollſtaͤnbigir
wach folgenden Gründen berechnet,
sr; s.)
666 Münze und Muͤnzwiſſenſchaft.
das %ı befdrdert wird. Iſt dieſes
6 Mir Dar Erbe ——
— — Gr aufgemachtem
nen sen m zut bes
einen Schmi
vollends
a
Es fann aber das Silber nicht ir oder
feiner, als zu ı5Lorh 16 Oraͤn gebrannt
Der Mängprocep in ber Clausthaliſchen
‚ge iſt überhaupt nun folgender
1) Wenn das Silber In einem; Tegel,
Hu;
her
was Kohl ‚be baraı het
den, Fer ——— —
*
wird es In Sand gegoſſen, melcher vom
Iengeftübe und Lehm unter einander
and mit Waller, oder Bierhefen angefewcheet,; im
einen wieredigen böfzernen Kaflen eingeſtampft
wird. ° Alsdenn werben mit einem elfernen 2 Zoll
laugen Meffer, oder Stecheiſen, in diefem Sande
- Löcher. in Reihen nach einander geſtochen.
chen’ den Reihen der Löcher bieibe ungefähr 3
Raum, und dba der, Sand feuche ift, bleiben. bie
Löcher beym Herausziehen des Stecheifens fichen,
fo daß fie nicht wider zufallen. In dieſe
wird das geſchmolzene Silber mit einem eifernen
mit Lehm, oder Kreide ausgeſchmierten Loͤffel in
Stangen odet Zaine gegofjen. Untir dem Aus ⸗
Mänzeund Muͤnzwiſſenſchaft. 677
aus dem Sieber h, dem Drüder i und der Uns
Ferlage k, telde Städe befonders gezeichnet find.
Das Beitelle beftcht aus, zwer Eäulen, wovon eine
ia. 5854 gezeichnet ift, über weichen ein dicker Des
el cd, Fig. 5353, livgt, durch welchen die vierfans
tigen obern Ebigen der Säulen gehen. Durch das
Loc 1, Fig. 5854, wird Äber dem Deckel cin Stifft
gefedt. Die unterften zwey vierkantigen Spitzen
werden eben fo durch den Auf, oder Boren, au
855, geſteckt. Zivifben dem Fube und tem Deckel
Änd die Säulen 10h 4 3oll lang, 3 300 breit, 1%
Zei did. In dem Seckel cd, Fig. 5533, ift die Muts
tee, worin die Schraube e geht. Diele ift 8 Zoll,
der niedergebiuate Krickel f 18, und der Handgriff
8,6 Zoll. lang. Mutter und Echraube find mit wicrs
edigen Gängen. Sum leichtern Aufs und Nieders
drehen der Schraube, wird we;l ein Gerengewigt
Dber den Knopf der Echraube mit zweh Baden ges
‚legt, „die an den unopf der Schraube anıxließen,
und foldes wird durch dad Lech w, Fig. 3.53, mit .
einem Nagel befeftige, Zwiſchen den Säulen liegen
" zwey eiferne Vleche, Sig. 5856, die in der Mitte 5
Ein breit, 13 Zell dick find, die mir ihren Zapfen
duch die Säulen, und mit Stiften feſt geftedt find.
Dos untere mn liegt über dem Fuß 55 20h, das
obere op über diefem a4 Zoll hoch. “Darin find
viereckige, 2 Zoll breite und lange gerade über cıns
ander ſiehende Löcher, wirin der Schieber auf und
sicher hi ber h, Gig. 58 N ifk ein vi
er Schieber h, ig. 5853 und 5837 ift ein vier⸗
eckiges Ethed Eifen, 103 Zoll lang, und 2 Zoll breit
ins &evierte; er ift oben bey q ein Paar Zell hohl,
und es find gegen den Kridel durch die Hehlung
jmıp Laer. In diefe Höhlung tritt unter dee
Arutter das Ende der Schraube mit cinem runten
Suepf unter die Löcher, Durch dieſe werden Aber
dem Echraubenfnepf zwey Nägel geiteckt, wodurch
der Schieber mit dein Drücker zum Aufs und Nies
derdrehen der Schraube in den vierecfigen Löchern
der Bieche mn, op auf und micder bewegt wird,
Unten ift der Schieber 2 Zoll viereckig hohl, darın
wird der Drücker und dur beyde über dem unters
ſten Biech ein an beyden Seiten vorfichender Aus
gel r zum Feſiſitzen geftceft, daß der Schieber auf
dem uuterſten Bleche fichen bleiden muß, Dir
ung Drürt
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 083
oder Fig. 5872 geftet, morauf die Mandfchriften,
und Stribe zum Kraͤufeln in Riefen geftoben find,
auf einem jeden fo lang, daß der unterfie die eine
‚päle, der oberfte die andere Hälfte der Thaler
wöujelt, oder birandfcriftet. Diefe Stempel Fig.
5872 find Zirfelftäce, Die zu der Ründe der Geldfors
ten paflen, ab ift 3% Zoll, ac ı Soll, und bd & Zolf.
Der vierfantige Eriel iſt fo lang und breit, wie
das Lob in den Wellen.
Zwiſchen den beuden Eternrätern G H ift an
beyden Seiten noch ein drittes den andern benden
gleiches Sternrad I melde aber nur auf den Geis
tenmänden, ohne eine ganye dur die Defnung B
gehende Welle, liegen. Dieſe drey Räder werden
an beyden ®eiten mit einem dünnen. vern und hins
gen etwa 13 Zoll breiten Bleche verfchloflen, welches
die punctirten Linien etux vorſtellen, aber mo die
unterfte Melle vierfantia verhehet, find fie an der
Figur mit dem Wiebe verfhlehen. Das Bich ift
mit zwey Echrauben, dur deren Knöpfe Löcher
um Aufs und Zuſchrauben mit cinem runden Nagel
endlich find, an die Ecitenmände befeſtigt. Durch
das Blech an der linfen Eeite ift gegen Die unter
je Welle ein Loch bey k, dak Liclelbe cinige Zoll das
eb tritt. Dafelbft ift außer dem Blech die Welle
vierfantig, und hernach mit ziner Schraube. Les
ber die Bierfante wird cin Krickel Fig. 5873 geſteckt,
and eine Muttet davor gefhreben. An dem Kri—
del ift unten ein hölgerner Handariff. In den beps
den Eeitenbichen, und den Wellen der mittlern
@rernräder 1 ift ein rundes Loc, und in den bey:
den Eeitenwänden nab den Wellen der Gternräder
goen, die inwendige Oefnung zu eine Mutterfhraus
. Dadurh mird von kepden Seiten her eine
Schraube geſteckt, weran die Gänge 44 Zoll lang
find. Hab Endigung der Gänge iit nah + Zoll eis
ne dünnere Ründung, ald der Durdmefler Der Gaͤn⸗
E ift. Darüber wird, wenn die Schrauben von
chden Seiten her pwiſchen den beyden Wellen EF
“fang genug durch Ans, eine Zirkelſcheibe m oder p
ig. 5974, wo die Echraube von ter linfen Seite
‚er ohne den Außerlichen in der Zeibnung unfides
baren Knopf gezeidner ift, etwa 13 Soll im Durch⸗
meſſer geftcdt. Tiefe Scheiben werden fo nahe ges
gen einander dur die Schrauben gegen eine Re
je
Düne und Muͤnzwiſſenſchaft. 733
. Die erſten Verfuche zeigten, daß unter glele
chen Umftänden das Geld fih um fo mehr abs
müßt, je weniger es Gold enthält.
; Man nahın Hierauf 48 Goldſtuͤcke, die ganz
flach und aus verſchiednen Verfegungen beftanden,
and ließ je 3 und 3 fich gegen einander abreiben.
Man unterfuchte hierauf an allen fechfen zuſam⸗
men, wie viel fie verldhren. Es ergab fi fol⸗
„gende Tabelle:
.) Cop zu a Karat mit.Rupfer verfegt | 84.490 Gr
4 Ai Ri — — — 60
‚39. zu 22 K. mit. Kupfer und Silber a
Isa. ns ” 829,20
B..n 32 8. mit Biber | 937,20
De Io 8540
846,90
825,10
615,68
26. Brian inf
|
Gewicht vor ”ewichtnach
dem | Abreiben Verluſt
84490 | 0
74150 | o
82910 1 010
937,10 0,10
849,80 | 420.
831,60 | 15:30
803,50 .! an6o
549,90 | 65:78
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 739
Hört als die Verfegungen, von benen eben bie Re
. be war.
5. Bey gleichem Gehalte nuͤht ſich das 19,
Faratige Gold mehr als das 2a fararige ab. Aber
wenn man 18 Faratiges Gold an Muͤnzen von hbs
herm Gebalte reibt, Icıden diefe mehr als die andern,
6. Die nahmliche Wirkung findet bep geringe
Haltigerm Goide Start, z. D. in der Verfegung
mit gleichen Theilen Kupfer.
7. Die Abaugung des Silbers ven legalem
Fuße ſcheint die näbmlid;e, wie bie deu feinen Gol⸗
des zu fepn. Sie Beträge weniger als die des
Goldes von fehr ſchlechtem Gehalte
8. So wie Hold von legaiem Gehalte ſich
im Ganzen weniger abnutzt, als Silber von dem⸗
ſelben Gebalte, fo lridet wieder letzteres weit weni
ger ale das Kupfer.
Im Augemeinen find diejenigen Metalle am
meiſten geneigt, ſich durch Abreiben abzunugen, die
anf andere anı meitten Whkung tun, wenn man
fe gegen diereiben.reibt; und was febr merfwärs
dig iñ, in dieſem Falle faͤllt der Verluſt niche ims
mer auf eins vorzugsweiſe vor dem andern.
—. In den bisherigen Verſuchen waren die Gold⸗
ſtücke blog an den Flaͤchen einander zugekehrt ges
weſen. Um alle Umftände der DBerährung der
Präfung zu unterwerfen, mußte man eine andere
Meihe von Beruchen anfangen, wo ſAch die Müns
zen in ihrer Rundung an einander abrirken. Mar
warf alfe 200 Goldmuͤnzen von 3 verfchiedenen
Qualisdten in ben Kaſten; 20 Stuͤcke jeder Quas
litaͤt hatten eine glatte Oberfläche, die andern hate
ten ein ſcharfes Gepraͤge. Alle wurden bunt durch
einander in go Gtuaten 71720 mahl umgerries
ben. Folgendes Mittel ergab ſich aus bieten Vers
ſuchen i
Aaa Total⸗
Brünze und Muͤnzwiſſenſchaft. 397
wasen Werth jene Geldes anınacken, tie er nicht
werfieht oder behait. Men rur ıhm ned daru fas
gen, wie er adentaßs mehrere Srufe Befciben ges
en mwenigese ſeines Feldes rehmen finre Dann
7 flieht er fib aemıs ver, und nimmt, wenn ıhm cin
einzelnes Stud, geboten wird, es in einem noch ges
. ringern Werthe an.
In Staaten, wo ein lebhartee Gelihandel if,
Bat die Odrigkeit nickts mehr nethig zu thun, ale
aß fie darauf hält, Daß jeder Münze, dze bep ders
felben in einen etwas lebhaften Umlauf koͤmmt, ihr
Eourd geiegt werde. Der Schade, den fremdes
Tchledted Geld tem guten Brite dis La des bringt,
entficht hauptjädiih aus der fleinen Wedieley, in
welder dem geringen Mann fein gutes Geld für
ſdiechtes abaclodı wird. Größere Umfäge haben
Statt, um durch das anzebrtene Agıo ſich Vorcheif
‚in Haushaltungs : Ausgaben und in Bezahlung feis
ner Rechnungen zu maden. In Staaten, wo fein
WeldsCeurs dies Agio von Zeit zu Zeit befanng
magt, wird der Privat: Mann in bemfelben noch
immer übervortheilt.
14
Dan muß auch dem Volke nicht zu vielerley
Mönze geben, ſondern die kleinere Münze muß
- ein beftimmter Theil ver größern fepn, und neben,
der fein Grund zur Vergleichung des Werth ei,
mer Landesmuͤnze mit ber andern Statt habe,
ohne nur ber, welcher aus dem veränberlichen Ver⸗
ducnig * en, sum Silber entſteht.
ı gen Staaten, welche jegt mehre:
Mönze von verfdiedenem Geha Pa, ee
Berechnungen des Gehalts ıhrer wirklich eirculivens
den wünze haben, (denn von idealifhem Bands
fungögelde iſt hier nicht die Rede) find alle dur
nigt_glüclihe Vorfälle und Umfände daju gelangt,
86 find allemaht nur veheife geweſen, wozu ein
derätte.d Geld: und Ginangmefen die Regenten
‚und Obrigfeiten gendthige hat, bep dem es nachher,
auch wohl bey gedeſſerien Umitänden, verblieben i
Spanien kam dahin im vorigen Jahrhundert unter
der Bläglichen taaswirthſchaft feiner damaligen
Könige, und hat noch jegt die Yerworsenfte dech⸗
nung
THIHRTIRT ER HHREHTE
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—
H } Er 23
*
Ränge und Muͤnzwiſſenſchaft. 833 .
teren Münzfuß entfieden haben, dann wird, diefer
Brund wıdtig, wird wigtiger, als dagegen erhobe⸗
we theoretifche Bedenkfichkeiten. g
co.
Der Preis der täglichen Bedoͤrfniſſe beſtimmt
ſich aus dem, was in Pleinen Zahlungen die Eins
deie m. Diefe IE 9. © in Hamburg der Schilr
Ung. Man kann «8 einem jeden überlaffen, wenn
der Schilling leichter ift, meße zu ſodern, und iſt
er ſchwerer, weniger zu bieten Kein Handel, fein
Werding wird deswegen ungeſchloſſen bleiben, : der
"Schilling mag durch die Dünzveränderung 5 oder
no Procent leichter werden, als er vorher war,
oder ſeyn ſollte, wenn man nur zuverlaͤſſig weiß,
wie viel er- leichter ſey. 2 N
Hieräber kann der Mann nicht ſicher urtheis
fen, ber fein tägliches Ausfommen nicht nach Schik
lingen fondern nach Thalern rechner, und nur feb
ven ein Bedärfniß' hat, daß er mir Weggebung eis
us Schillinge —— tönnee.
1.
Man verſpricht ſich jedoch zu viel von dem
lechten Muͤnzfuß, winn man glaubt, daß er alles
wohlfeiler mache, oder dag man alles, wenn gleich
in höherem Zahlwerth, doch mit wenigeum Sti⸗
ber oder Golde werde bejahlen koͤnnen. Allee, was
von außen ins Rand durch die Handlung Fommt,
muß auch in ber neuern leichtern Muͤnze den Zahl⸗
werth behalten, zu welchem es in tem Handlungs⸗
gelde berechner iſt, and folglich in einem fo viel
höpern Zahlıwerth bezahlt werden, je geringer bie
wuene- Maͤnze iſt.
Wir Haben fo viefe Gegenden in Europa, mo
man in allen Beduͤrfniſſen aͤußerſt wehifell tebe,
beren Preis fich bio durch die innere Circulation
beftimmt, aber auch aͤußerſt theuer alles bezahlen
"Orc. suche, Benc, XCVil. Theil, ©gp muß
“ Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 837
jengmitteln, vorcäthig. Wenn fie aber zu oft auf ı
halerzettel herausgeben follen, fo fehlt fie ihnen
"zulegt felbft. Ste halten alfo blos deswegen auf-
einen höheen Preis, um weniger Münze: heraudges
ben zu dürfen, \
66.
‚Die Erfahrung gibe Fein Beyſplel von Unrus
be, die im Volke entftanden wäre, wenn leichte
zes Geld eingeführt wird, oder ſich einfchleicht.
Die Urfache iſt oben, ©. 830 fl. [chen angegen
ken worden,
67.
Aber davon fehlen die Bepfpiele nicht, daß
das Volk unruhig geworden, wenn das in feinen,
Händen noch vorhandene Geld im Zahlwerih here
abgefegt worden.
6.
.Indeſſen muß bie bey Muͤnzveraͤnderungen
norhwenbig werdende Verrufung bes alten Geldes
and Cinforberung deſſelben zum. Einfchmelzen nicht
zu plözlich gefchehen. Wer diefes Geldes vid.hat,
muß Zeit haben, fih allmaͤhlig mie dem möglich
mindeſien Verluſte davon. las zu machen. Für ben ,
geringen Maun bedarf. es Feiner langen Friſt.
Denn diefer wird feines Meinen Vorraths geſchwin⸗
der 106, fo daß ihm kein. Anlaß zum Aufruhr
suehe entſtehen kann.
69.. A
Die ſchaͤdlichſten d an der inderungen fuͤrs
Velk find die Iaugfamen, welche durch Maͤnzfeh⸗
der und falſche Muͤnzpolitik veranlaßt werben, wenn
das Geld nach und nach ſchlechter wird, wenn Pas
plergeld, zu hoch ausgemuͤnjtes Gelb und gar zu
geringhaltige Scheidemaͤnze dem alten guten Gel
de an die Seite geſetzt werben, und deſſen Aus⸗
wippung voh Einſchmelzung weranlaffen.
LITE =
Wrünge und Muͤnzwiſſenſchaft. 839
eene Berluft wird bald verſchmerzt, bep der Zufrie⸗
Bade, 8 es ſchafft, wieder zu wiſſen, was man
Gele Habe, und was einem jeden fein
. — 5 Eigenthum werth
Einen Beweis davon gibt das, was in —*
den im Jahre 1774 vorging. Der Werth ber
Dinge hatte dreyßig Jahre durch zwiſchen 36 und
108 Dalern 8. M., die der Hamburger Bank
ehaler im Courſe galt, geſchwankt. Jedermann war
ar - * auf 72 feſtgeſtellt zu ſehen.
wenig hat es, in irgend einem deut
ſchen 5 Unruhe gemacht, als nach dem ſieben⸗
jährigen ‚Keen bie Aende Mänze, mit welcher
Saas berſchwemmt war, allenehalben vers
sufen, und dem Wolfe zuverläffigeres Geld wieder⸗
gegeben. * — jedermann im Zahlwerch
gewaltig verlohr.
Gss 4 An
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 845
Habes gefchoben wird. Die Walze folgt hierdurch
der Bewegung des Rades, und fegt durch bie
Reibung Ihrer Fläche an die Flaͤche der Oberwal⸗
je dieſe mit in Bewegung.
Auf diefe Art werden bie Walzwerke indeß
Aut ar denen nach außen gehenden. Achfen ber
Kammroͤder befeſtigt; am denen nach Innen zu ges
henden Achfen hingegen laſſen ſich. nicht ſolche ſie⸗
dendende Werke anbringen, weil ber zu nahe Tril⸗
ling den Raum einnimmt, welhen ber Zain auf
der andern Seite gebraucht, wenn es burch bie
Walzen geht. Nach unten zu bielbt hier nur einb
ger Raum, und darum wird daſelbſt ein Werk
Hegend angebracht, an ſtatt daß die an ben Gele
ten aufgefiellt find. Man verbindet bey diefen Wer⸗
‚Ten bepde Zapfen mie ben Achfen der Kammrds
ber, und fie gewinnen dadurch ſehr an Kraft.
"Bey dem Roßwerke bringen 4 oder mehr
Pferbe eine aufrecht in Zapfen ftehende Welle auf
gewoͤhnliche Weife im Umlauf. Die Pfanne bes
oberen Zapfens pflege gewöhnlich ſchon oben In
einem Zimmer zu ſeyn, welches über den für die
Pferde zum Umlauf beftimmten Raum gebaut iſt,
und in dem nähmlichen Zimmer drehe fi ein gros
sis Kammrad mit auffieheaden Daumen wagrecht
durch die von den Pferden bewegte Welle um,
welche feine Achfe ausmacht. A
Je nachdem Kraft. und Raum es erlauben,
greifen in gleichen Entfernungen a, 4 ober mehr
fenfrecht Barüber ſtehende Triebräder in das Kamm⸗
ab, und an ihren äußeren Zapfen, iſt ein liegen⸗
des Werk angebracht. e
In jeden der Trillinge greifen gu bepben
Seiten Sternräder ein, an deren nach außen zw
sehenven Achfen ftehende Werke angebracht find.
Fıg. 58912) flelle einen ber gembpnlichen ap
i en
Änge und Muͤnzwiſſenſchaft. 849
dem Walzzwerk kommt. Es würde nicht Teiche
ſeyn, dieſe gleiche Stellung ohne mweitläuftige Pros
ben nad) dem Augenmaß zu treffen, aber auch hier
un die geferbten Scheiben gute Dienfte, denn
beyde Scheiben haben einen gleichen Durchmeifer,
und bie Kerbung iſt ganz gleich, alſo Hat man,
wenn das Werk einmahl fo get iſt, daß beyde
Walzen ſich In einer Linie berühren, alſo ganz
gleich auf einander wirfen, nur. jede Schraube um
eine gleiche Anzahl Kerbe zu verändern und bie
Stellung des Werks wird immer: gleich bleiben.
Immer ift übrigens das Krummlanfen ber Zuine
kein ficheres Zeichen einer ungleihen Stellung, und
nur da kann es ficher ſey, wo man in Slafchen
gießt, alfo gleicher Stärfe ber Zaine, wie fie dom
ug fommen, verfichere if. Beym Formen mit
dem Meffer tm Kaften ift es leicht möglich, daß
die Zaine im Ouß auf einer Seite flärfer, als
auf der andern fallen, und dann werben fie Frumm
Laufen, wenn dag Werk auch gerade fleht, weil
alsdann auf jeden Fall die dicfere Seite des Zains
einen färferen Druck unb eine flärfere Ausdeh⸗
nung erhäte. Laͤuft ein folcher Zain gerade; fo
ſteht das Wert gewiß fehief. -
Ein Fall {ft mod) übrig, wo bep gehothger
Stellung der Dafchine der Zain beffen ungeachtet
frumm und jwar gefehlängelt krumm laufen muß,
oder wo er auch faſt grade laufen kann ohne daß
er deshalb gleichförmig ausgedehnt wird. Es iſt
dies der fehlimmfte Fall; in dem anregelmäßigen
Baue bes Walzwerks, welchen ich vorher ſchon
als nachtheilig für bie damit zu Verrichtende Ars
beit genannt habe, In dem Mangel des durchaus
Winkelrechten tm Baue der Maſchine hat .er
feinen Grund, ;
dec.techn.Enc.xCyn. Tell, 5 Aus
.
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 849
“vom Walzwerk kommt. Es würde nicht leicht
fepn, biefe gleiche Stelung ohne meitläuftige Pros
ben nach dem Augenmaß zu treffen, aber auch hier
un die geferbten Scheiben gute Dienfle, benn
Begde Scheiben Haben einen gleichen Durchmeier,
und die Kerbung iſt ganz gleich, alfd bar man,
wenn das Werf einmahl fo geftelle ift, daß beyde
Balzen ſich In einer Linie berühren, alfo ganz
gleich auf einander wirken, nur. jede Schraube um
eine gleiche Anzahl Kerbe zu verändern und bie
Siellung des Werfs wird immer gleich bleiben.
Immer ift übrigens das Krummlaufen der Zaine
fen ficheres Zeichen einer ungleichen Stellung, und
nur da kaun es ſicher ſey, wo man in Fiaſchen
gießt, alfo gleicher Stärfe ber Zaine, wie fie Dom
Buß fommen, verſichert if. Beym Formen mit
dem Meſſer Im Kaften tft es leicht möglich, daß
die Zaine Im Ouß auf einer Seite flärfer, als
anf der andern fallen, und dann werben fie krumm
laufen, wenn dag Werf auch gerabe feht, weil *
alsdann auf jeden Fall die dickere Gelte bes Zains
einen flärferen Drud und eine ſtaͤrkere Ausdeh⸗
nung erhält. Läuft eim ſolcher Zain gerade; fo
flieht das Werk gewiß fehtef.
Ein Fall t noch übrig, wo bey gehbriger
Stellung der Dafchine der Zain beffen ungeachtet
frumm und zwar gefehlängele krumm laufen muß,
oder wo er auch faſt Grabe laufen kann ohne daß
er deshalb gleichförmig ausgevehnt wird. Cs if
dies ber fehlimmfte Fall; in dem unregelmäßigen
Baue des Walzwerfs, welchen ich vorher fchon
als nachtgeilig für die damit zu verrichtende Ars
belt genannt habe, in dem Mangel dee durchaus
Winfetrechren im Baue der Mafcine hat .er
feinen Grund,
o techn. Enc. XOVII, THel. Ss Aus
Münze und Müntoiffenfchaft. 865 -
mehr Sicherheit zu erhalten, bedient man ſich an
manchen Orten eines Miele, welches mir jehr
gmrdmäßig fein. Dan lege näbmlic an das
Walzweik noch einen Zwiſchenzapfen. Er liegt
auf eigenen Pfannen bloß auf, hat etwa die Läns
ge einse Walze, und iſt mit. diefer und mit der
Adıfe des Rades, weiches den Umtrieb bewirkte,
durch bloße einfache Hülfen verbunden, die enma
durch einen leicht hindurch geſteckten Stift feſtge⸗
halsen werben. i i
Bey einem guten Walzwerke Ändert ſich bie
Lage der Zapfen der Walzen niemahls, und nur
bep dem Rabe kann bies der Fall feyn; fit er
aun ein, fo hat der Zwifchenzapfen, ber dadurch
aus feiner Lage fommt, Bereglichfeit genug, und
alles geht gewöhnlich glüdlich ad; im fdhlimmften
Soße aber bricht diefer Zmifchenzapfen, und bie
Walze, were, wenn fie gut iſt, für den Arbeiter
vielen Werth hat, iſt gerettet, Bi
Here Droz hat auch diefe Eintichtung noch
weſentlich verbeſſert.
Dep ihm find ůberhaupt die Räder, welche
die Walzen gegenfeitig bewegen, nicht unmittelbar
an den Walzenzapfen felbf. An dem Walzenza⸗
pfen der Unterwalze liegt mittelſt einer einfarhen
Hülfe ein Zwiſchenzapfen; diefer iſt wieder mittelſt
eben ſolcher Hülfe mit der Achſe eines Rades vers
einigt, welches in eigenen Pfannen laͤuft, und aus
- zwen neben einander liegenden Rädern beflcht, von
welchen das eine fo gegen das andere gepaßt ifl,
. daß bie Zähne des einen neben den Einſchnitten
des andern liegen — eine Einrichtung, die ſchon
Alser ift. — In diefe Räder greifen zwey gleiche
ein, welche durch DOberpfannen und Schrauben wie
beym Walzwerk gehalten werben, und einer Stel⸗
ung fähig find. Zwiſchen der Achſe dieſer und
Oec. techn, Enc. XCVIL. Theil, Jii ver
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 871
Die Mafchine iſt aun zum Gebrauche fertig;
Sf — Beſchteibung des Durchſchntidens
F über: muß ich noch bemerken, daß zwar
ge fomohl ale Drucker von Stahl gemacht
dafi aber mur die Unterlage gehäͤrtet, der
er fign müͤhte, um in bie Unterlage genau
paffen, und dba er meich iſt, fo ſtelle man
Abm exit fo, dafi er gleichförmig rundum über das
ch der Unterlage überfteht, brüde ihn dann bins
fehneider auf die Art den überftchenden Rand
ab, und bemirfe dadurch dag er ganz genau In
Unterlage paßt. Daß dirfes Ueberftebende nur
. Wenn der Streder feine Zalne um Durch⸗
ſchneiden abgeliefert bat, die nach dem ichten Stres
—— F niche wleder geglähe werden, “fo derfaͤhn er
wie folge:
— der rechten Hand bewegt er an ber Hands
‚habe den —— —5— * Ang mes
| ‚er die Schraul t. 7 in € bringt,
I tg ſe mit dem Schieber
Mr. 4 zufammenhängt, difen und den daran bes
’ ichen Drucker Nr. v2 ebenfalls in die Höhe
| Es enſſteht Durch diefe Bewegung zwi⸗
ſchen Drucker und Unterlage eln Raum. Mie der
J Sita Iinfen
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 987.
end erfordert an Gerärhfchafzen, 1) den Justir⸗
ich, 2) die Juſtawaage, und 3) Selle und Kiog
um Juſtiren. 3
-Der Juſtirilſch bat eine ſolche Höhe, daß ein
" davor fipenter Menfd; bequem baran arbeiten kann.
Er iſt gewoͤhnlich für mehrere Juſtirer eingerichtet,
die fo weit von einander ſitzen, daß einer den an
dern in ber. Arbeit dis Fellens nicht hindert. Vor
eines’ jeden Prap iſt am Tiſche ein Schurzfell ber
fifigt; auf De Ar und zum nähmliden Zwed,
als bey den CAlds und Güberarbeitern; ferner
befindet fich auf dem Tiſch eine Meine Waage, bes
zen Ständer a Sig. 5993 a) an der Tiſchplatte
befeſtigt iſt, und weiche mittelſt einer Schnur b
in die Hohe gezogen wird, bie den Hebel c d bey
d nebjt der daran hängenden Wange hochhebt, fo
batd die Schnur über die Rolle angezogen wird.
Ein Dorn a Figs. 5893 b) von Eifen, mie
- ‚Schrauben und Fibdeimutter b verfehen, iſt nor
ber Waaye auf die Tiſchplatte befeſtigt, und er
diene dazu, den Juſiliklotz, der an der Hervorra⸗
. gung © ein burdhgehendes Loch hat, baräber zu
ſchieben und feftzufchrauben ; dieſer Fufirfiog iſt
won haͤrterm Holz gemacht, ber Theil d, iſt —X
ale c und auf der. Horizontalflaͤche dieſes Theile
befinter ſich eine runde Vertiefung e) in melde
die zu juflirenden Platten zwar paflen, aber doch
noch mit ber einen Flaͤche überftchen mäßen, wenn
Fe mit der andern in die Vertiefung gepafit werden.
: Rund um ſuwd dicht an diefe Vertiefung flähe
— lerue wa 3 bie 3 Zoll ſtarke wierkantige
MDorne Aurdp wen Kick ‚von e nad) f zu getrie
. ben, um ihn gegen die zu ſchnelle Abnugung zu
"Die Jufliefele ſoll Io Hinfihe des Hiebes won
Sr gemdhnlihen Gele etwas unterfcleren fen,
— Ktt 4 denn
‚Münze und Müngyiffenfhaft. 831
veren Unvollkommenheit am mehreften geflagt wird,
bey welcher noch bie wenlgſten Verbeſſerungen
ſtatt gehabt Haben. — RE
. Ich kenne nur eine einzige Abweichung ‚im
Werfaben, die man allenfalls mit dem Nahmen
einer Verbeſſerung belegen Fünnte, und ich führe
ſie hier an, weil dies Verfahren doch ein Heiner,
obwohl vnbedeutender Schritt weiter iſt. Ueber den
Kıog, anf der Stelle wo bie Platte aufgelegt wird,
wird, wenn man bie Zeile auf die Platte gelege
bat, eir Ueberwurf in der Geſtalt einer Rrampe
Übergelegt, fo daß ber Arbeiter nicht fo lelcht mund
wentgftens ‚nicht fo ſtark aus freger Hand mit der
Seite wanfen kann, Die übrigens auf der oberen
Seite ‘wo. fie den. Ueberwurf berührt, glatt fepn
muß. GSreylich erreicht man durch biefe beſſere
Vorrichtung dee Zufirfioges . nur den einzigen
Muten das die Platten grader gefeilt werben, wenn
fie ſchwarz, grade und fehlerfreg waren; waren
die ſchwarzen Platten aber fehlerhaft, ſo hilfe
fie wenig; Jeder verftändige Muͤnzmeiſter wird
iadeß bafür fo viel er nur Fann forgen, daß feine
Passen (in der Regel wenigftens, weil er nicht
altes ſelbſt macht, und einzeln vorkommende Fehler
niemahis ganz vermieden werden koͤnnen) von .den
Bolzwerken gleich dick, und grade vom Durch⸗
ſchnitt fommen, denn ſo wohl das Strecken als
Durchſchneiden gefchiche mie Maſchinen, bie ge:
hörlg eingerichter, auch gehörig wirien muͤſſen, und
——— Arbeiten von beyden haben alfo ihren
nd in der fehlerhaften Cinrichtung und bem
Baue der Maſchinen, im fehlerhaften Zuflande,
oder in einer Nachläffigkeit bes daben angeſtellten
* Arbeiters. Cr wirt auf dußerft genaues Strecken
auf fehr genauen Wahzwerken, fchon vorzüglich
deshalb fehen, weil sine genaue rn der
war:
Minze und Muͤnzwiſſenſchaft. 895
kelrecht ſey, und fich dabey body leicht bewege, dar⸗
auf kommt hier alles anz hauptſaͤchlich aber muß
der Anſah b mit dem Ruͤcken des Ballens aufe
. genaueſte parallel ſeyn.
Man lege nun ben Thell 3894 K auf, und
. zwar mit feinen Löchern‘ t auf die Zapfen t, bie
auf der Piarte befeflige find, fo daß der Theil u
. gegen a des Balfens Formme. Die Lbcher find
aaͤnglich und welter ale die Zapfen, und geflatten
alſo * Vor⸗ und Zurůckſchieben des Theils Fig,
894. K- : —
* Sea u iſt eben fo abaefegr, wie a in 5894 D,
und ber ganze Theil 5894 I muß fo die fepn,
— daß u und a in einer Ebene zu liegen kemmen.
Wienc auf den. Theile a, ſtehen auch bier auf u
* gwep Schrauben v in die Höhe Der Thrill 3494
M wird nun mit w auf w In ber Platte aufge⸗
ſchranubt, und zwar die Ringe der Schrauben x
. nach:außen zu. Cine etwas aufwärts gebogene
< Geber y, die dadurch eine ſchraͤg nach dem Loche z
abfallende Flaͤche erhält, wi:d nach auf die Platte
* aufgefchraubt, wie in 5894 C bemerkt iſt.
2... „Zur gänzlichen Vollendung der Mafchine Hat
. man nun. noch die Kraͤuſelelſen Fig. 5894 E aufs
: qulegen. Diefe find. von gehärtetem Stapl, Kings
üch dierfaneig, nach Maßgabe 3 bie 34 Zell lang,
* a8.Zol breit, vorn bey a‘ etwã einen halben Zeh
= Bid, nach hinten abgeſchtaͤgt etwas duͤnner. Die
: bepden Seiten a’ und b’ müjfen genau ‚parallel,
und ganz grade ſeyn, fo wie der Kanadı c', ber In
die Seite ‘a der Länge nach —— und mit
‚ dem. vertieften. Randmufter der - Mänye verſeden
iſt, ebenfalls in feiner Tiefe eine Paralleflinie mis
: Den Selten a’ und b’ geben mh. Die beyden
Locher A’ find Länglich. SEN: ”
Um
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 915
Orten auch bes Durchſchnitts bedient, Indem man
ie Unterlage auszähnt, . und daher auch gereifte
Platten durchſchneidet. Ich habe dieſe Art der
Randverzierung nur bey klelneren Mänzforten ges
feben, aber der Rand nahm ſich nicht gut aus,
und wenn dirfe Methode nicht zu verbeifern iſt,
fo iſt fie au größeren Münzforten nicht anzura⸗
lhen, und kleineren ſollte man, wofuͤr ich ſchon
"geiter oben die Gründe angefuͤbrt habe, dies Abs
zeichen der Gold» und Courant- Münzen überhaupt
„nicht geben, .
Ite Hanptarbeit
Das Sieden und Särben.
Wenn die Plasten gerändeft find, fo fehlt ihr
nen, um ‚grorägt, werden zw koͤnnen, nichts mehr
als die gehörige Farbe; Goldplatten nähmlich for
wohl als Silber: und Kupferplatten find, wenn
fie vom Strecken fommen, ſchwarz auf ihret Flaͤ⸗
de, weil, hauptſaͤchlich durch das wiederhohlte
Gluͤhen und beym Streden der Zaine, auch ſeibſt
‚unter bem Strecken, ber Rupferänthell der Ober⸗
„flächen ſich oribirt, und weil ee auch nicht gang
. gu dermeiben ſteht, daß Zaine und Plasten nicht
„vom Oehl beſchmutzt werden ſollten. Beym Fels
len wird nun zwar ein Theil dleſer verfaiften Ober⸗
fläche weggenommen, aber die ganzen Flächen wer⸗
ben doch felten gang rein gefeilt, und mwerm dies
ſelbſt felten einmahl der Fall ift, fo hat das. fur
‚ pfergemifchte Metall doch nicht das ſchoͤne Me⸗
tollanfehen des Zeinen. Um dles alfo zu geben,
bedlent man ſich einer Beige, des Meinfteinfunes,
. der gewöhnlich aus drey Theilen rothen Weinftein
mm 2 —
Bl B *
Muͤnze und Muͤnzwiſſenſchaft. 915
Oeten auch des Durchſchnitts bedient, Indem man
De Unterlage aus zaͤhnt, und baher auch gereifte
ieh durchſchneidet. Sch habe dieſe Art der
erzierung ni bey Mleineren Mänzforten ges
aber der Rand nahm fih nicht gut aus,
wenn biefe Methode nicht zu verbeſſern iſt,
iſt fie zu größeren Mönsforten nicht anzımas
, und, kleineren ſollte man, wofär ich fihon
iter oben die Gründe angeführt habe, dies Abs
‚peichen der Gold⸗ und Courans Münzen überhaupt
icht geben, .
&
fe te Hanptarbeit.
: Das Sieden und Faͤrben.
Wenn die Platten geränbele find, fo fehlt ihr
‚nen, um ‚grorägt. werben zu koͤnnen, nichts mehr
ale die gehörige Farbe; Goldplatten nähmlich ſo⸗
wohl als Silber: und Kupferplarten find, wenn
fie vom Strecken fommen, ſchwarz Auf ihrer Flaͤ⸗
he, weit, hauptſaͤchllch durch das wieberhohlte
Gluͤhen und beym Streden der Zaine, auch felbft
unter dein Streden, der Kupferänthell der Ober⸗
flächen fi oxidirt, und weil «6 auch nicht gang
zu vermeiden ſteht, daß Zaine ind Platten nicht
vom Oehl beſchmutzt werben follten. Beym Feis
fen wird nun zwar ein Theil dleſer verfalften Ober
fläche weggenommen, aber die ganzen Flächen wers
ben doch felten ganz rein gefellt. und mwerm dies
ſelbſt felen eininahl der Fall iſt, fo hat das ku⸗
pfergemiſchte Metal doch nicht das ſchoͤne Me⸗
tallanfehen des Feinen. Um dies alfo zu geben,
bedient man fich einer Beitze, des Weinſtelnfudes,
„ber gewöhnlich aus drey Theilen rothen Weinftein
mm a und
Münze und. Nuͤnzwiſſenſchaft. 919
uch die Platten nur gut zu waͤrmen, fo daß bie
enbangenden Unreinigkelten abgebrannt werben, die
dem Ängriffe des Sudes widerſtehen wärben, fons
para fie muͤſſen bie zur. erfien Roͤthe glühen, und
in biefem Zuftande wenigfiens eine viertel bis eis
ne halbe Stunde, je nachdem Ihr Gehalt es vers
Hang, erhalten werden, damit das Kupfer an den
Stellen wo «8 ganz metalllſch daſteht oxidirt were
de und dadurch bie Hinwegnahme von der Ober>
fläche dem Aufldſungsmiitel erleichtert werde. —
Der Abgang wird freplih nicht fo beträchtlich,
wenn die Gluͤhung weniger ſtark gehalten wird;
aber ber vermehrte Siedabgang Fann einen erfahs
" sonen Münzmann nicht von dem zur beileren Mün⸗
ing noͤthigen Verfahren abhalten, denn «8 wird
Im bey gleichförmigem Verfahren nicht ſchwer
werden anszumitteln, wie viel dieſer Mehrabgang
im Durchſchnitt beträgt, um darnach ſeine Vor⸗
beſchickung einzurichten.
Der zweyte Fehler ber im Sieden vorkom⸗
men kann, iſi der, daß die Platten immer ein
graues Anſehen behalten, und dies liegt an dem zur
Beſchickung angewenderen Kupfer, welches bleyiſch
„ober, arfentfalifch war. Das bleyiſche Kupfer gibt
überhaupt auch in andern Arbeiten einen Nachchell
und vermehrt den Echmelzabgang, wie es auch
das Silber im Streden mehr zum reißen geneige-
made und demfelben mehr Härse alfo auch mehr
Widerftand gibt; etwas Arfenifgehale ſchabet hin⸗
‚gegen nichts, und ich mögte es beynahe nüglich
nennen, ba es auch Hier wie fonft bey allen Metals
len zum beffer fliegen, dichter im Guß fallen, ges
fehmeidigerem Stredden und gutem Prägen beytraͤgt;
ich wiederhohle abers daß es nur ein fehr, ſehr
geringer Ancheil ſeyn darf, den über einen gewiſ⸗
fen Punkt der Unberrächtlichfeie hinaus bemirks
Mmin 4 daſſelde
Münze und Muͤnzwiſſenſchaft. 973
wurde, bis ‘fie durch die beffere Prägungsart mit
bem Stoßwerke gänzlich verdränge wurde,
Das Xufchenwerf gleicht in der Einrichtung
vollfommen wem Walzwerke. Die Walgen ens
‚halten rund herum die Gravirung der Münzen,
und find auf der Fläche politt, Oder nach einer
andern Einrichtung iſt an ber Stelle der Walje
aur eine Walenſpindel, in welchem ein Praͤgeſtem⸗
pel eingefege iſt, der eine krumme Flaͤche has, wie
Dig. 5900 b) A eine folche Walzenfpindel mit
dem Ötempel, von der Seite betrachten, und Gig.
5900 b) B baffelbe im Durchſchnitt zeig. aa
find die Zapfen, die in den Pfannen gehen, b die
en in der Mitte, c die Erumme Platte zum
gen. -
Die Geldplatten, melche auf biefer Mafchine
‚geprägt werden follen, dürfen alcht rund ſeyn, fons
bern fie müffen eine elliptiſche Form haben, well
fie, indem man fie durch bie Walze gehen läge,
um ihnen durch diefelbe die Prägung zu geben,
ausgedehnt werden und dann laͤnglich ſeyn würs
ven; wenn man fie hingegen elliptiich geftalter hat
and mit der ſchmahlen Seite zuerſt von ben Wal
zen berühren laͤßt, fo werben fie durch die Aus⸗
dehnung rund. Man fann fie ihrer Geſtalt wer
gen vor dem Prägen nich: rändeln, und felbft her⸗
nach gebt das nicht wohl an, weil fie nlemahls
ganz rund fine, und überbem immer mehr oder
weniger gebogen nach der Prägung find,
Man har fpärerhin diefem Uebel dadurch ab»
helfen wollen, daß man, wie ich ſchon beſchrieben
babe, auf ganzen Walzen Gravirung neben Gras
dirung firllte und darauf ganze, wohlgeſtreckte abe
gefortene Zaine durchließ, die nun in gleichen Ent
fernungen die geprägten Stüde enthielten, welche
hernach ausgefchnitsen wurben; wirklich erreichte
j n. an
Münze und Brünpmiffenfihaft. 983
Leuber (B.) von der Münze. Jena 1624.
MRüngwefen und Geld» Cours verfchiedener Staͤb⸗
te und Länder. Handbuch für Reiſende. Leips
ig 1784. No. 6.
Nachrichten (furge) vom Müngwefen und Buchern;
a zur Fepen ——
Nachrichten (einige) von dem Muͤnzweſen i
Deurfaland. —X 8 Th. ©. “=
Nagel's tabeharifche Ueberſicht der vorgüglichften
Künfte 1792. ©. 116.
Neue Sammlung von Münpandlungen 1754. Fol
Newton's Abhandl. über ‚die Proportion zwi⸗
fhen Gold und Silber. Hanndv. nägliche
Hamml. 1757. St. 12.
Ed) eiben, bie deutſche und anderer Mölter
Münzverfaffung, und infonderbeit der Eärfl.
Btaunſchw, Münze, betreffend. 9 4 Pre
fung des Ochreibeng, 1751. 4. Vertheidigung
des Schreibens. Berlin 1752.
Tilemann’s ($.) Münzfpiegel. 4. Fraukf. 1591.
Ucber das Harzer Münzwefen 12 Clausthal. Hildr’s
Handl. Zeit. 1794 5ted und 6ted St.
Urfache des verderbten Muͤnzweſens in Deutfche
"land. und Mittel dargegen. Leipgig 1755.
Bon dem Schmeigerighen Muͤnzweſen; f. Hildr’&
93. 1784 ©. 73.
Munt - Ediet van Haere Keyferlike ende Coningh-
lyke Majefleyt, gemaneert d. 19, Sept, 1749. tot
roffel. Fol.
Munt Ord. tie gemaneert d. 21, Apr,
10t Broflel, Fol. —
Duſg's fämmteliche Schriften über Banken und
Münziefen. Nach defien Tode gefammelt und
berausgegeben von N Hamburg bey
Kohn. 1801. 798 ©. 8. ( 2 Atplr. 12 &r.)
Digg In;
Münge und Minmifenfihäft. '987
Anhang,
welcher bie ortfegung bes Xlten Wbfchnirtes,
nähmlich der Bere ung’ der jege hi in den mebs
refien — Dänen üblidjen Einichtungen
und ber Verfabrart ‚pa anal der Bold, _
Eilbers und- Scheide 840
jaupfardeit, dag Stre il 840
—* er Dur. Rhneiben” 868
hifttven und Stüdeln 885
— 33 indeln ‚oder Kräufeln 892
auntarbeit, bag Sieben und Faͤrben 915
Ste eg das Pr; om Fer
Sügeroerjeichnig J— 97
ee
Münze und Maͤnzwiſſenſchaft. 99T
Die Uli Fer der Nahme einer Pflanze, ſ.
%.9
nr —E oben, ©. 285.
— (glatte), eine Pflanze, f. % 96 ©. 2
— (geldene), ſ. oben, ©. 2. 290 und -
vielen - en &
— Be e), f. ol 209.
=: I chiſche), ſ. oben, ©. 17.
— (geäne), eine Pflanze, ſ. Th. Pr S. 764.
— FR eine. Pflanze, ſ. IH. 96, ©.
— and, »), f. oben, &. e
— (bebräifdhe), f. oben, & 28:
= Karte #), eine Pflanze, fi X. 96. e
— SEELE ne
—— e) f. oben, e
— a. ne Pflanze, 56 *
Nflandiſche), f. oben, ©. a
(italieniſche), f oben, S. — a76.
—
ͤdiſche), ſ. ol ie ©. 3
—— din, ©. 2. vb
mifche; f.
— (Bagen:), Pr Men, Nepen L. f-
n —— 06 6:
_ i lange,
— (klingende), f. — 7%
— (Rupp), f. Pins Pf 2
— _ (Eöniglide), f. 5 — ©. ı
— ane PR: — 6 &m;
ermuͤnze.
— (krauſe), eine —5 — f. * ©. 156;-
"— (Bidtens), eine Pflanze, f. daſ. S. 762.
Waſſermuͤnʒe. fe
RKrea : - MWönzge
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Verzeichniß der Bücher und Kupferfliche, welche in
F * —— — rg Ras
zu "verlegt uml enge zu
„haben fh. 180%
Assinungen von Schmwämmen, 3 Hefte mit win
minitten Xupfern,
Abhandlungen Aber gegdpten, melde wahrent vs
Beldyuges des Generais Bonaparte von dem Natio⸗
nal» nfitut zu Kairo befannt gemacht worden find.
Aus dem Feanzöfifpen, mit 2 Kupf, ER KL 1800,
© Bid s etdertunf, — dem Zromtſlaen de
von J. S: galk, mit 2 — hit. 4
Baumgarten, rufius, D. Sarift und Besen
für Denfende Chriften, 6 Yu "gr 8 « J
Benetendorſs Anleitung zur neuern Forſtwi fach,
sum befondern Gebrauch der Privar»Waldeii —
mer und deren Forſtbedienten, gr. 4 1783 3 thl. en,
— — Berliner ‚Benträge jur Bandwi irthſchaftswiſſen⸗
(haft, 8 Bände, ge. 16 xhl.
.— — Abhandlung, ‚eiehenngen äßige,,von ber Seuche
and den Krankheiten des Rindviches. Uns ben Ber,
liner Verträgen zur Sandroisehfehaftswiffenfhaft,
beſonders abgedrudt. gr. 8. 179 ‚18. gr.
— — von Baumſchuien, A deren Ainlegung:
den lege und Wartung abgehandelt wird. Mus den
in Beträgen zur. andwirthfdafsmiffenihaft,
12 ı
[rn won Anlegung eines Obſtgartens worinnen dh
{, sitine age, innere Gnte, jährliche Pflege und
rtung abgehandelt wird, gr. 8. I
— — Oeconomia Forenlis, oder mu e Snbegei de
nigen Landwirthſchaftlichen Wal aerbeiten, me weiche al
len fowohl hohen als niedern —— Derfonen &
mıffen nöthig,.8 Wände, gr. 4to. 1780 — 84. Rn
Der Prän. Preis ift eh.
— — Busjug aus. befen Oeconomia Forenhis, ober kur.
ver
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