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Full text of "Orationes selectae"

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® M. TULLII CICERONIS 



O R A T I O N E S 



SELECTAE. 



Kritisch berichtigt 



und mit Anmerkungen begleitet 



von 



c. nmmmeum, »r. 



8RSTBB BAND. 



Leipzig, 

bei Karl Franz Kohle -r. 



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1 8 3 6.^ 







M. TULLII €IC£lRONIS 



ORATIO N E S 



PRO 



Q. LI6ARI0, PRO REGE DEIOTARO, 



PRO ARCHIA POETA. 



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Kritisch berichtigt 



aad mit Anmerkungen jbegleiiret 



von 



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C. BfilVECKS:, Dr. 



Leipzig, 

bei Karl Franz Köhler. 

18 3 fe.« 



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Seiner Hochwohlsrcborcn 



dem Herrn 



Dr. AVGUST JACOB 

Königlichem Consistorial- und Schul - Rath, 
Ritter des rothen Adler- und St. Staiiis- 

laus - Ordens, 



dem gelehrten uiid geistreichen Kenner 



der klassischen Sprachen 



im Gefühle 



der innigsten Hochachtung 



gewidmet. 









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,V a r r e d e. 

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IVeiin ich mtt dieser- Ausgabe eine neue Beaiy 

•» 

beitung der Rede« Cieero's^ inSOwdt dieselben 
in dem Kreise^ ^8 ^chnlbedarfs liegen, eröffne, 
so darf ich im AUgenv^ineit von Sachkundigen 
keinesweges das Urtheil- furchten , eine über- 
flüssige Arbeit begonnen zii haben. Zwar ha-^ 
bbn die Reden Cicero's in neuerer Zeit mehrere 
Bearbeiter gefundeb,- allein, wenn es überhaupt 
schon bei Bearbeitung eines klassischen Schrift- 

«tellers nicht anr Gelegenheit zu^ abweichenden 

« 

Ansichten 'fehlt; so gewinnt auch der genaue 
Prüfer bald die Ueberseugung , dass auch in den 
Reden Cicero's sowohl für die Kritik , als ' füir 
die Sachorklärang noch sehr viel zu thun übrig 
gelassen worden sey. Der Hauptzweck nun, 
den ich- nach ICräften zu erreichen suchte , galt 
dem möglichst vollkommensten Verständniss 
der vorliegenden Redelü. Auf eine durchgän- 
gige kritische Berichtigung des Textes also, und 
auf eine sorgfaltige Erläuterung des Spracbge«* 
brauchs im Allgemeinen , wi^ im Besondern des 



/ 



VI 

Cicero, und genaue Erklärung der Sachen war 
mein Streben gerichtet: Demnach suchte ich 
nach genauster Prüfung und Sichtung des kriti- 
schen Apparats eine sichere Grundlage der Fest- 
stellung des Textos m gewivietf, und bei der 
Erläuterung der Spräche und Sachen überall die 
Arbeitfü. ;^iMfAßr. Yof gängei i i mit g^b^hrend^ 
Anerk«nn1pI|g^ au berücksiditjgen und m beaehr 
ten^^ohne jedoch der filgentiii) Forschung und 
Sflbfit^tiindigkeit Abbrtt(^:8UitKuii«: Hiiehst un* 
s^tgj^neiiBd ^w^r 9i mir , diä g^l^hrten und godie* 
gen^ Mädwig's Ausgabe einige Keden Cioertt^ff 
nicht benutzen su können ; leider konnte ich die^ 
•elben imi ÜVege des Buchhandel» nicht erhalten« 
Durch die treue Verfolgung des vorgelegten 
FIqus glaub!» ich dem gel4hrteA Forscher ein« 
nicht gan&rverwerftidie Arbeit,^ dem beengten 
Schulmanne das vollständige Resultat der bisher 
r^en Forschungen und Leiaituii^en, und dem 
gereifteren Sdifiler hei seineisd Privatfleisse eine 
geistige Anregung zum griuid liehen Sprachstu^ 
dfum zu geben. Ich fühle wohl die Schwierig'* 

» 

kejt, weldi^ eine solche Vereinigung jener ver«^ 
schiedenen {(Gesichtspunkte jist» auch sind mir 
die Einwendungen nicht uni^ekannt^ welche in 
neueren Zeiten gegen dieselbe gemacbt wordnk 
jlidd. Allein die Gegengrunde scheinen mir 



Bldil^ Bo tflark zu seyn, dass das Gute und 
Braitchbare^ welches eine solche Bearlyeitung 
der kldssischeu Schriftsteller hat , nicht die üd- 
ebettheiteu, welclie dieselbe nothwendig mit 
si^^ fübrea muss , bedeutend überwiegen seilte« 
Was tiuH die. Durchführung des dargelegten 
Plans, selbst betrifft, so schien es mir durchaus 
ndthfg, nach, der jeder Rede vorangeschickten 
vefJlbtändigen Uebersicht des kri^schen Appa« 

» 

rats^ fast säramtliche Varianten un^ter dem: Text 
fHUMraerken y da in d^ Anmerkungen nur die 
wichtigeren Textesberichtigungen , besonder« 
diiyenigen näher erörtert werden sollten , wel* 
che die Erforschung der Sprache betreffen, die 
in dieser Rücksicht minder fruchtbaren, für die 
yierbesserung der Rede selbst aber nothwendi- 
gen Aendejrungen im Gegentheil der Angabe ih« 
rer Quelle ermangelt haben würden. Ja es sind 
selbst diejenigen abweichenden Lesarten ange« 
fuhrt, welche zwar an und fiir sich nichts zut 
Verbesserung de» Textes. beitragen, aber doch 
in dec Beachtung» ihres Ursprungs eine treffliche 
Gelegenheit zur geistigen Anregung junger Ge- 
jDiüCher geben« Pass ich die alten Ausgaben mit 
Ausnahme der Lambinischen unbcritckslchtigt 
gelassen habe , wird Niemand tadeln , welcher 
weiss, dass dieselben grösstendmJs. aus neuern 



'* 



tili . 

Italianischeh Handschrifken abgedruckt Hur 'die 
fICritikft keinen erheblichen Werth haben. Dies 

f 
- • ^ 

glaubte ich bemerken zu müssen 9 'weil. diese 
Nichtbeachtung der alten Ausgaben neulich in 
einer Anzeige meiner Ausgabe det Rede de «V 
perio Cn. Pompei als ein bedeutender Mangel 
jener Arbeit herausgehoben worden ist. Dago* 
gen habe ich sorgfaltig die Lesarten der MdL 
Lambw. 1566. und 1S84* angegeben. Dies 
war um so nuthiger, als dieselben nirgends ge« 
nau angemerkt und unterschieden worden iittili 

^ und 9m Rande der letzteren Ausgabe vieles dem 
Lambin zugeschrieben wird , was die Ursprung-^ 
liehe Ausgabe von 1 $66 gar nicht hat, und da«- 
duüch manche Herausgeber / welche die erste 
Ausgabe nicht verglichen, zu grossen Irrungea 
veranlasst worden sind. Wenn nun Zumpt in 
dem Prooemium zu den Yerrinen diese Verwirr 
rung in der Ed. 1584, nur aHein der Nachlässig« 
keit des Herausgebers derselben zuschreibt , so 

' möchte jch dagegen annehmen, dass der neue 
Herausgeber nicht: bloss die Lesarten der ersten 
Ausgabe, sondern auch diejenigen Aenderqn- 
gen habe am Rande anmerken wollen , welche 
Lambin zu einer zvreiten Bearbeitung aufge- 
zeichnet hatte. Zu diesen scheinen mir denn 
diejenigen angemerkten Lesarten zu gehören, 



' • 



IX 

welche in dec urapriiiigiaßhetf Läkntiijii^oa' «ich 
nicht finden. Demnach habe ich dieJEd. JLambn 
1. und iL genau untersichieden^ and die ander- 
weitigen Aenderungen^ welche dem Lämbin au- 
geschrieben werden und sich in der ersten Lambi- 
niana nicht finden 9 durch Imm^« 1. bezeichnet« 
Bei der Erläuterung der Sprache suchte ich 
äberall.die Ergebnisse desjei^enen Nachdenkens 
und Fprschens mit dem .•bisher Gegebenen und 
Angenommenen zu vergleichen 9 und in gehöri-* 
ger jftegründung ein Endiiesultat zu geben , und 
bemühte mich . überhaupt, die £rscheinung«[r 
der Spraiihe auf die einfachsten Principien der 
Auflassung zurückzufuhren. Dies schien mir 
ein um so nothwendigeres Bestreben seyn zu 
müssen 9 je weniger selbst die gepriesensten 
Gramasatikeii geni%en können y und die Leistqnr 
gen der zur Universität abgehenden Schüler der 
dem Sprachunterricht gewidmeten Zeit. Mu 6an* 
^zen entsprechen. Ueberhaupt ist Yetei^iüe^hniig 
der Unterrichtsmethode ein Hauptbfedürfniss der 
jetzigen Gymnasien, wo so viele und grosse. Anr 
fbrderungen gemacht werden, und namentlich 
wirä der Lehrer delr klassischen Sprachen des 
Alterthums auf Befriedigung dieses Bedürfnisses 
^eine Aufmerksamkeit zu richten haben, Wenn 
er das bisher bestandene und in neuerer Zeit 






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M. TULLII CICERONIS 



OB ATI O N E S 



SELECTAE. 



Kritisch berichtigt 



und mit Anmerkungen begleitet 



von 



ۥ BfiSTKCKCSf Dr. 



BR8TBR BAN 



Leipzig, 

bei Karl Franz Köhler. 



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1 8 3 6.- 



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M. TULLII €IC£laONIS 



ORATIO N E S 



PRO 



et LI6ARI0, PRO REGE DEIOTARO, 



PRO ARCHIA POETA. 



Kritisch berichtigt 



und mit Anmerkungeii jb^gleiiret 



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C. BElVlSCKi:, Or. 



Leipzig, 



bei Karl F r a n z K ö k 1 e r. 



t 8 3 6.^ 



/ 



XII 

sialontarichCs ättfnmksain gemacht^ und hatte 
die Freude 9 meine Ansichten von dem gdlehr- 
tenrRecensenten jener Arbdt in der Jenaer Lit« 
teratürzeitung 1830 gebilligt und unteratfitzt zu 
sehen«. Eine beiläu^ge, fragmentarische Belehr 
Hing wird schwerlich* genügen können. Wie 
anregend und nützlich ein geistreicher Unterricht 
iader Alterthumskuhde und eine lebendige Dar^ 
Stellung des innern und äussern Lehens der AI- 
ten 9 ihrer. Kunst und Kiinstdenkmale sey ^ wie 
dadurch ein eigner Reiz und Leben über die Le- 
etüre der klassischen Schriftsteller verbreitet 
werdet das können nur diejenigen verkennen, 

welche die Schwierigkeit eines solchen Unter- 

» 

richts scheuen^ ocler deren eigener Geist in den 
blossen Buchstaben der Sprache verkümmert und 
zu hiiherer Begeisterung unfähig geworden ist» 
\ Und so übergebe ich denn diese Ausgabe der 
Reden; €icero*s den Freunden der lateinischen 
Sprache. Werden einsichtsvolle Beurtheiier in 
ihr eine des grossen Redners würdige y und ein 
gründliches läprachstudium fördernde Arbeit ej^- 

9 
I 

kennen y so werde ich noch ausser dem herrli- 
chen Genuss , welchen mir dieselbe an und für 
sich gewährte , mich reichlich für meine Bestre- 
bungen belohnt halten« 

Posen» am 12tenOctob«r 1839. 









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m|fAr«.Rom*p 703, b^tte Q. ligwiua ijjfi ^.cgat depkPi;o- 
pratpr C« Considltts.Ijpogns ,|ia^-AjQcl|Ea,I)9g|kieite^9 und irfir, 
all dies«^ in^ folgenden Jahre 9eii^;Aiiit ni^erJ^gte und |di9 
Pr^rini verlievs,,. Toa ihm als Stellvertreter *hia mr Ankunfir 
deg neaen S^Uhalters^.eingeteUt^^wpr^en. ;, Plofzlicl^. b^ach 
derBürgerkri)B^.ff9rjfi|cJieii Ciflsariiiid Poi^pe^uji Jius ^ und die 
Anhänger dcyff Pppipfiut in Afrika bestürmt«^ den LigarjUB, 
M]k an ihre Spitze su steHen» :. Dieser le|intja jedoch >jede||^ 
Antrag der fArtab, und war froh,, alld^. ]3e||l8tigiu^gf^ log 
sni leiuj |ila bald darauf P. Atiua Varus nach. Afrika, va er 
im Jahre 70S&.Statthalter gewoAen war, kam, und begierig 
den angebotenen ,Oberbefehl übernahm. Indetsen Langt ja auch 
L. Ael|u8 Tube^o, d|nr Vater den Q, Tubero^ welehe^r näm- 
lich durph einen Seaatsbeschlu'tg zum Nachfqlger .dos, CojQiflir 
diut. ernannt worden war, bei Afrika an; da ihm aber P« 
Atius Varue die Landung verbot {.Qße»ar.Jß. fl. I, 30, ;^1.)^ 
10 geäffte er Jf^t, f ^nen^ .kranken Sohxi|^ n^ ch Makedoniei^ 
und begab aioh ia,däg {jager degp.on>peiijm., _^ach d^K Schlacht 
bei Phärsalus erlangten .die.Tubfroneii ihjBe Begnadigung; vom 
Cäsar; I^igarius aber .blieb wahren^.der ganzei^ 2^ett , dasf 
die Pompeianeirjn 4C^ijh;i^.d$nKrjlfg., hartnäckig fortgetztcB)^ 
ebenfalls das^bst ;BurucJ^,nnj^ obgjleich .er nach der Einnahme 
von Adrumetum vom Ca$ar begnadigt .jirordcjn w^r jiAuct J^. 
4fr. c. 89^), sp wagte .«r OS doeh nichts nach Italien v^^ 
rück^^ren, dajen^f besopders^aiof die.haJE|napkigen Pom« 
peianer in Afif^ui ;^ürnte. Während n^n die.Jfjreunde« Vet- 
waadte, der Bnijcr des Ligariu^ji und auch Cicero, den Ca- 



' tar für den in der Verbannung lebenden Freund günstiger sn 
stimmen sich bemühten {Cic, ad Farn, XiV. 6.), trat plöti- 
lich Q. Tubero mit einer Anklage gegen den Ligarius auf, 
welche sich auf den Widerstand desselben gegen Cäsar in 
Afrika gründete» Die Rede des Q. Tubero gegen den Liga- 
rius war nochjEU Quintjlianfji Zeitusiuvorh^dpn ( Quintil. X, 
1,23.), und diese^Vem^lt über 'Jen' fniidt derselben jL»^. 
Xly 1, 80: Tubero iuvetWBLBfijUiirikaesiMej ülum a $enaiu 
miisum non ad bellum , $ed ad frumentum coemendum , atV, 
ut primum lieueriiy ajmrMui r0c«istMl> Ligarium et per^- 
severaaae , et tum pro Cn, Pompeio , inter quem et Caeeare^^ 
dignitäth fuerä ifönteiitb'^' Ittm 'Boltim 'lOerffue'^enipiiblkfehm 
tellkt ^ $ed pro' Mä* atqt^ A^U initktlöhiitnh pt^lir Rö^l^n 
gtetiUie. AÜä AiiJser Stella 'sieht maü , dftss di«* ÄnklUgie^ iin 
Tubero nicht auf diiB'Mobsii Anwesenheit des Ligeirins in Afrii 
ka sifch bexog, sortfdern besonders den Umstand gegen' den^ 
selben lierrorhob ; AEhks enknromfsefi'gl^sAM^^iittd es teSt 
den erbittertsten Feinden des rSmischen Volks, <em 'luba und 
den Afirikanem gehadleh 'labe. Freilich gd^ Cfeero taiit 
Crewafrdtheit um diesen empHndlichen^ Ptakt'benim',; toA 

' • f 

macht, wählend er mit geschickter Ittmit nnr den ah sich 
alliBvdings lächerlichen VorWurf gegen den Lfgartus, in Afirtki 
gewesen zu sein , berücksichtigt , denselben Vergessen. 

M Eiordinm Spotliet Cicero des'Tuberö ,' dass er den 
Ligarius wegen des unerhörten Vethrechens, in Afrika 'ge- 
wesen 'eu sein, anklage ;"ttnd da nufi dieses Verbrechen all- 
gemein bekailnt sei;hleihe ihmnür übrig, an Cäsar's men- 
iichehfreundliches Hers aü appelRren, 't^lcheii so riden Ver* 
zeihnng ihres Inihums xugestanden hrf>e , ' str d«nen nueh der 
Ankfäger selbst gehöre." f. 1 . Hierauf folgt die Ersählang 
der Sache* sblbst, in 'welcher er drei Zeitpunlfte hinsichtlich 
"der Handlung des Ligarite nntttschetdet ^ nlftilich als der- 
selbe als Legat nach Afrika ge^gtingen, als «r'Yto^em Oetfsi^ 
dlns zum StcAfrifitlrU^ '«Iftgesieti^ worden , und-endlich, ala 
, er nach der Anlcmift d^s'^TMus dascRist geblieben sei^ Die 
heiden ersten ShätptÄikte enifhielten int/hts^ was d^m Liga- 
rtus tum Veilirecheii ang^irechnet w«rflen Iciftttnfte; 1h ü^ 
dritten aber habe ihn Notihwendigkeit gexlrunj^en, dem Dringe 



s 



PRO Q^ LlfiARIO. 3 

leiüM II«ntiit ilftolhil^ HeiinAth nichesii ^gdlß f. 2 -^5. 
Uietwtf ve&dbt^ lieh' d«r R«dtter Mi den iläsaf , iiideft er 
deMen bewandernswürdige Mtlde preist, irelche aaoh ^r als 
Anhänger des PempteiUB erfahren' Imbe. §r6--^ 7. Diegeihfr 
Milde sei auch dem Tiihero zu Theil geworden, -welcher Jetzt 
es dem Ligarius zum Verbrechen vorwerfe'^ in Afrika gewe- 
sen zu sein, ungeachtet er selbst in der feindlichsten SteU 
luog gegen den Cäjiar aufgetreten sej. §. 8 — 10. Unbe- 
greiflich sei demnach die Anklage des Tubero, und eines 
gebildeten Römers unwfirdig, und. wenn ligariiis schon in 
der Verbannung lebe, so könne dieselbe nur den Tod dessel;^ 
ben bezwecken« Eines solchen grkusam^n Verfahrens habe 
-sich nicht einiMiiil derTerrorismns des Sidla schuldig gemacht, 
und würde bei dem mildgesinnten Cäiar niemals Eingang 
üoden. §• 1-1-:— 1-6 • Ungereclrt handeie femer Tubci*a, 
welcher den Itrthumdes Ligarius ^und der P^mpeianer ^ ein 
Verbreohen iieiln^, mii welchem Nanien^ Cäsar selbst niemaFs 
ditfSaebe Mfitter<6egnM< belegt habeJ fi; 17 — 19. Hier-» 
auf vergleicht der Redner die Scbulil dek Tubero und Liga«' 
rius, und zeigt mit offener Darlegung det V^chältnisse, dass 
es mit der Saclie des Letztern besser stehe, als mit der des 
Tubeifo, welcher über}iäü])t sTcK nur wegen (einer Privatbelei- 
digung rächen zu Wolfen scheine, wozu Cäsar nimmermeKt 
seine Unterstützung leibeti werde. §. 2tl -— ^'29. 

Im Epilog appellirt Cicero an' die ünade Cäsar^s^ . 
welche er so vielen habe zu TKeifl werden lassen. Seine 
Bitte unrerstützt er durch Schilderung der innigen Theil- 
nähme, welche die vielcfn Freunde, Verwandte und der Bru- 
der des Ligarius an dessen Schickskle hähnien, tind erin- 
nert besonders \wa die -Oefälligkeit , welche Cäsar von dem 
Bruder des Ligarius 'erhalten habe. Endlich führt er dem 
Cäsar zu (Semüthe, wie der Mensch nur durch Beförderung 
menschlichen Glücks und der Wohlfahrt die höchste Stufe 
der Vollendung und Würde erreichen könne. §.30 — 38. 

■ 

B. UeierBteht dßß^ hr%t%9ch$n Apparats. 

Die Rede Cicero^s für den Ligarius gehört zu denen, 
welche in den Siiliulen dar Rhetoren hSnfig gdlesen wurden. 



.4 ..,./, 0*,ATia,.i'j 

imd «frenj^a^ .ii^€«i. frlili»eil|g manoliarltfi Iiitecpolaffoneii:«r- 
UttenLbabe^. ; JVJe : sehr diuMjUie .«Ificwr , fteiiiigmig toh Aon 
oeing^fugt^n £rklärapg«ii> alter Interp^^jw.^^HFlf^ h^b^j!»tgt 
.die. nach dj^ betaecn Hafififehpiftem mglM^^tf Re^iopg^s 
.vTextf^' ' DiesurVerbesaening dieftec.Redeibfn|i)t»teD Uahd- 
.sfiliriftaii tiad folg^Q4e^. , : * n . . .'j^ . 

J* Sorg fällig vergUchene, i 

Zt^^r Erfurüniis* (Erf«) Von ,^tiitif#r in den Tiot-* 
Lecit Lihrov. aliquot M. T. Ciceronig ex Cod. Er/urtenn. 0tiQr 
fiz/ig. p^ XXi^ — ^^ XXXIV« beschrieben und darnach mehrere 
Stellen vcrl|e*'wrt^ tind o« 38 — 40. ge^au yergfichen. 

^order. Ausgabe .yo^,,l 7-8 3vliut, ^t A,¥sgabe r«^ Otliret, ^nd 
in^.^exug auf uiisere.Rede vardeti aitsi^ nambaffr geinaobt 
luxd.i^ack folgende» 8^eieliningeaiiiita9achieden:*C H äT 
ü x^ V^* '^^^ diesen treten iie Cod4; H S.|f.<Mn h&uiigstea 
dem Erf^ittensi^' bei^ bidweUen. «leh tf ijAj .idtenitfr C », filst 
gan« o^b W^rtb>sMifl;JH*|i4schriftH*. , .; i 

Xf. Atfca/aisi^ 9erghchene, 

LamHutani, Wi^ viele Handschriften. Li^nbin su die- 
ser Rede benutst babe, J[a8st sich nicht; bestimmen. Vonüg- 
iich lieferten ihm >/fp. Clericu$ an4.£rr»ctfj|.j|f«si9tufs (Codd. 
Cler. Hern.) kritische tlülfsmittel , welche ron rerschiede- 
nem Werthe sind, in dieser Rede indessen stimmen diesel- 
ben nicht selten mit den bossern Handschriften, überein. , 

Grutertanl Hierunter sind dif^ ßandschrift^ su ver- 
stehen, welche theils Qruter selbst ^ebirai^chte, theils die 
handsehriftliehen Ansauge , welche Ion. Gmlielmiug auf sei- 
nen Reisen in Deutschland, Belgien und Frankreich gesam- 
melt hatte. Diese besttpnden grösstentheils für unsere Rede 
in Excerpten aus dem E^furtensis » xwei Coienienses , Hit- 
tqrpianui, Celberd^sis, S. VJctori% Manricianus. Gruter 
selbst benutzte mehrere Pfalzer Handschriften (Pall.) und 
«tt unserer Rede fiihirt er namentKch an Pal. 2* 3. 4. 6. 6. 
8. 9* 10., welche sämmtUch von keinem bedeutenden Wer- 
the sind. Van niebt grosserem Werthe aiod der Puteamiä 



PRO a. 'lIGARIO. 5' 

("At^^and äer Oruterlanus fßntf.^, welche den^fte eben- 
falls ienutzte. 

Gratütanut, Grqepiu$ benutxte drei Handsclirifteii, 
welcke ihm Petrus Francius mittheilte • ron welchen nur die' 

- . » - t 

erste und beste unsere Rede enthalten ku haben scheint 
(Franc J. Ausserdem verglich er ^inen Coloniensis , de,n <fr 
einen sehr alten Codex nennt, der a]l>er. von neuerer Hand 

Tielfach durch Aus|(rat^ung der alten Schrift interpolirt wor^» 

'. .«•«1 '' i_ 

den sei. Ferner benutzte er den Egmontanus CEgm.J^ eine 
nachlässige Yergleichung des Dretdensis (Dr*)^ "und die 
Varianten y welche Petrus Pithoeut aus Handschriften gezo- 
gen und an den Rand der Lambinischen Ausgabe geschrieben 
hatte. 

Bavariei (Bav.J, Diese befinden sich in der König« 
liehen Bibliothek xu München • und sind von Steinmetz zu 
seiner Ausgabe einiger Reden Cieeros 1832. vergHchen, 
welcher zu unserer Rede drei derselben anführt , närolieh 
Bav, L d. und den Arehiepi$eüp&li% (Arch.) Letzterer ist 
für unsere Rede nicht ganz ohne Werth. Ich habe dieselben 
naher beschrieben in der Praefat. zu majaer Ausgabe der 
Orot, de imperio Cn> PömpeL p. X« 

Parisinu (Parr.) Ebenfalls ron Steinmetz rerglichen, 
doch ohne, wie es auch bei den Münchener Handschriften 
der Fall ist, alle Abweichungen anzuführen. Es werden ih- 
rer elf angeführt, und sie aindmit Ausnahme der elften von 
geringem Werthe. 

Ausser diesen Handschriften erwähnt Goerenzzn.Cic.de 
Fm, n, 32, 106. die Lesart zwei seiner Handschriften, für 
die SteUe C. IL §. 4. 

Von allen Handschrifteit ist der Erfurtensis die Tor- 
lügliehste» und obgleich sie nicht ganz fehlerfrei ist, so 
dient sie doch als die sicherste Grundlage der kritischen Be- 
richtigung unserer Rede , indem sie einen grossen Theil der 
in die übrigen Handschriften eingefügten Erklärungen alter 
Interpreten über der Linie geschrieben enthält. Dieser 
Handschrift zunächst am W^r^be folgen einzelne des Guiiiel- 



OBATIO 



• _. ' 



mius, nMncntlieh die Cöloni€n$0i^ temer der 
ItBy und dßv Pariainua 11, weshalb ich den letztem da, wo 
mehrere pariser Handsehriften xusamraeDgefasst werden , und 
jener sich unter diesen auch hel&ndet, durch die Andeutung 
(11) bemerklich gemacht habe. Ausser diesen stimmen nicht 
selten einige Handschriften Lambin's, und der Pith&eanus 
mit dem Erfurtensis in <ler bessern Lesart überein. Leider 
ist ein grosser TheÜ der Handschriften xu nachlässig rer- 
glichen worden, als dass über ihren Werth ganz genau ent- 
schieden werden iconiite. 



A4 



l>ti > . 1 II 



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♦.• ' • • • » ^.. 



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PRO (Q. iifO^RIO. 



fi ik T I O 



PRO 



Q. LIGARiO AD CAESAREM. 



AP. I« {• 1 • Novum crimen ^ C. Caeiär, et anle huoc i 
diem non aadiiam, pröpiti^^ius lüeps ad te Q. Tabero dölf ^ 

Gap« L §• !• AOM auditum» SieCoLDr^fd^ArcIi. nOBnaUi libb« nett« 
Ijftmb. QaUitU« -« Erf. et Edd. Lwnbb. ot vulgo : inaudiium. -^ 



Ca». L §. ]. non audiium. So 
liest Q«nilil. XI ^ 3, 108. un- 
lere Stelle, womit die Kölner 
und Dresdner Handschrrft 'frber«' 
eittstimmen. * Auch bei bamfoiil 
Bpridit einige hlindMlirifUiche 
Auctorltät fär diese Lesart; 
Gewehnlieh wirdinaudUum gre« 



leseiiy und aiterdings t«rbindet hm-. 



Deht4 1 1 1 : tarnen 9»i «fe inmu 
fisfust^ re^sm reum evpUi$'e$wi 
«ff^iftUM A^o imims nou akaip- 
diiu m. Ob diese Worte ü^^f- 
l^ensi wie -eiifige Ausl^g^r ge- 
meint haibeM, aus der Ankii^^ 
de«' Tllbertf selbst gen^ftmiueii 
seien, mag dabin gestellt MeK 



♦/ 



Cicero an mehreren -Stellen sio>- 
vtts» H^tumäiimmy wieero Roae, 
4m. 29, 28: iumuditm nM$ 
eafe As« timpui ac n o v # 96tec«f . 
Inders ist die Trenaiing der 
Verneinangspartikel , wodurcib 
die VerneimoMr gesdiärh wird, 



pröpiHqmiit meui, Ebenso €L 
iti^ S'i ^uoi iamiem mäi^htctutm 
jfropin*fii ^^timo ttiam minuuik 
niipttm frvctum reiunimre ; und 
€^. VM'21^ Haec fgo nee« fr^t- 
fUr ümnt$ ne'ee$iitkäint4^ fu^ 
mihi siMVr (fum L, Tii^erone; äo- 

offenbar an unserer Stelle am jni vis* «f iMlilf, miHiiae eoiUufter- 

angemessensten , da In 'dersel- ftähl^\ fo»i ^jßnet , im ßnmi de^ 

ben ein« feine irosniB stattftii- 

det, wuranf schon QumHL iV, 

1 ,' M. aufnserksam machte: 

Imminuenda quaMim ■U'tiewm^ 

da H fuati'coniemnenda essec^m- 

«esiie ud r^nimndamiaimUiO' 

nem iudieU, quam 4Ühertario 

ffoefiat , vi feeit ■ pr^ Ligarh 

Ckero. Quid atuka Of^ibat aiiud 

ir^nia $lto, quum ut Oa^ar mi* 

AM i€ in rem tamquam non ne- 

^amtnimderei^ Veivl. daselbst 

^vÄ. IX, 2, aO. XI, 1, 7«. find 

A^uiU Rom, ^ a\iguf% 'H4UUat. 

M E^f^omU ii 1. f.* 7.^ I^pro 



mf#e ^a faioifU^t». Aus die- 
sen Stellen und dein Brtefe ad 
AH, X4lf^ 20: Ad. Ligarianam 
de MiBore TM^ra^ii et pHmgna 
neque poänm iam addere {e$i 
emm'-i^§ pervuigaia) neque TVi- 
her&lidlfi T9h defindere, schliessl 
Mail nitht unwahrscheitilich, 
'dass -L. Tubero, des Quintus 
•Tubero Vuter, eine Frau aus 
'd#ii^TttlHt)ohenGeftchlech(e g«- 
haiyt» babe. Ob dieselbe abser, 
wie der Soholiast zu C. VII, 
^4''* beHau))(et , eine ScbwesttT 
detfXIcer« genese«! eei , ui«»g 



ü OBATIO 

tolit^' Q. Ligariam in Africa fuiase, idque C. Pansa, 
praestanti vir ingenio, fretus fortasse familiaritate ea, 
qnae est ei tecam, aasus est confiteri. Itaque, quo me 
vertam, nesdo: paratas enim Tenf^rain, cum ta idne- 

praesianti pir, Dvesd^ Cot. oln« Ar« — ^ familiaritate «a« Sic Erf. , 
Cod. Lamb. — Col. Dresd: 0a dem familiaritate» — Edd« 
Lambb. ul Tulgo: ea famiUßtitßte, — 

unentschieden bleiben. Bei den gans richtig anlJi^faset sm ha- 

folgenden Worten machen die nen. Keinesweges sind diese 

Ausleger nach Qictn^/.IX, 4, 73« Worte so zu verstehen , als ha- 

aufmerksaih , dass in den Wor- be Pansa ein.Zeugniss gegen 

ten: »n^/Wea/iCMte der Anfang den Liffarius abgelegt; in d»e- 

eines Senar enthalte« «"ei. IJe« sem Falle Iconnte das .Veiliiiai 

lucigens ist * die J^einheit , des eoi\fittri nicht gebraucht ^wer- 
RedneVs zu beachten /'mit ivel-x den,*' dafs * übißrnauplf nur *b%- 

eher er um das Gehässige« was zeichnet etwas eingestehen ^zu* 

in der Anklage lag/herumgelit, >' reiiehtHf «igeaclich eine' Br-» 

und als< uneniörtes Verbreohän Klärung gebeni welche mit der 

nur den Umstand anhiebt 9 Q. Sache übereinstimmt* Daher 

Ldgorwm in JJfieß ßn9ie^^htk9 irrt auch MQ^ltim* , 'wenn n iie 

^Eudeuten, dass ar gegen den Ironie In Cücere's Wor tefl auelf 

Cäsar auch feindlich gehaadell auf das «dem Pansa beigelegte 

habe. M VrSt^iktAf praeitßntiviringeniQ^ 

C. Rmta; Djes ist derbe- ausdehnt. Nicht mehr säeint 

äaoKe C Vibius.Paasa, vel- zu billigen JUallAtä'f Erklärung« 

er.mit A.'Uirtlua. B,,U4 7^1, pansa confessua erat» ae quo- 

Coliisul .wat^, .und.^!lgliei9h mil que cum Ligario in.AiVie&rui8« 

seinemCollegenin derSchla^Bhl «e^ Nun wissen wir, aber, aue 

bneiJiuUim bUebv Vea ihm sagt JDic. udFmn. \h 12. 3U1I, 14» 

^Haad Fami Vi» 18» 2« an dea dassCicere'aichaagelegentlichat 

IJigariaa: Eienim pmnee CatMO- der Vertrauten Cäsar's bediea- 

HMfamiäare$eati$oppariumi^ te, um nianohem ehemaligen 

-keo'impUcaSe» comuemi^M be- Anhänger des Pompeius * veiv 

.nepoleniia eicy iil,. cum. ab Üh zeihung von demselben auszii- 

.fft«<^eMertf»i»'. ma Meani praxi- .wirken. Zu diesen Vertrauten 

mum. Hoc JPansa^ Biptirny^ßl- «Cäsar^s gehörte.* namentlich 

hut, Oppiuiy MaOuMt Po»p$miu$ l'ansa, und. Cicero deutet be« 

pUai9.ua faciunU^ ut\me w^e .sonders in djem ersten IjKriefe 

idiligaBt0i Quodii mihi pm'fme ^n, daes dieser seinen Bestre- 

^fficiendum fitieeetf noH me poe- :bungea überall mit Willfahrigt« 

niterMt pro rMunuiMm forum iUi Jseit entgegenkomme.^ Die Wor- 

. eae molUum. I$ei nihU, e$ta mfi -te Cioere*s beziehen sich demr 

vt$ervitttm tempori» cau$^: vfite- .nach auf diePrivatbemübungea 

ret mUti nece$Htudinee cum M$ .des Pansa, welcher» wie Cioe;*«» 

,omnibu$ iniercedunt, guibußcum «sagt, da» grosse unerhörte Ver« 

^go agere de te non dettid* iVta- )gehen des. Ligarius . zugestan- 

dpem tamin habuimue Paneam^ d^n hatte. Der Ausdruck an« 

• iui eiudtouiBiimum^^mn evpidfimf ms eil trägt nicht wenig dazu 

.9«t vQlet apud illum naw minuB bei» den Sarkasmus zu heben. 

4tuctoriiate ^ quam gratia, > ■. paratu$ emkn venerum eti, 

amui eit confiteri. Die Aus- »»Quinescire te putarem, iii Afri* 

leger scheinen dieseSjtelle nicht caUgarlum fuisse, defensioniz 



f 



PRO 0.^1L 



0« 



qne per te «cires^ neqne Md&e- alinnde «potaisMi^ nt 
]j[[Boratione tna ad Jiaminia niiseii salul»!» abiilmmr^ md 
quoniam diUgeatia inimioi iiiiveflligatoin"68t, quod^ lats«* 
bat,- confitendamast^ opiaor^ pracsertiin eam meiis uß^ 
cessarius Pansa fecerit) ut id integmni iam non eafety 
omisaaqaa contröversia omnis oratio adi miaBiicordiaia 
tuam conferenda est, qua plarimi sunt conaervati, cuin^ 
a fe non-liberationem calpae, sed errati veniani inipe- 

travisseat. Habes igUur , Tubei^a , qaod est accuaatori 

• • - ' - . ' •■ . . , ». 

Mre». SicErfk alii et Edd. Laitfbb. -«^ Col; Dresd. sex Parf. B«y. 
deteriores GrUU. a%ff: seife. — quod latehat, 6io Elf. aUi et Edd. 
Xambb. '— Col. Grat« Pal. liöna», »eptem Parr. Bav« tf Fabr? et 
ia Ei-f. anperscr: i)d quod latebdi,^ uf oßinor, CoU Dresd. 
' om» »/• — Pan^a.^SicErf. Dread. fl« — ^ Eda. Lambb« et Tttlgo: 
C Pansa. «- integrum iam, Sic Erfi-Dcesd* Ms Laml^. Ed. 
Lamb. 1. — Ed. Lamb. IL ut vnlgo: iam integrum. -^ non 
Uberationetß,. «S(o £vf..Col. Plth. J[>read.vtrea Mss Laaib« omnea 
Grnt^ Gull. — QT.et jßdd* iiett* ^tUji^ I^ambib : non eolum lirf 
herßti^Hßm^ 



meae spem in tua-ignoratione 
<M»UcK;abaBi : nunG quati^o «ri^ 
men hoc Ligarii accusator ad 
te detulit idque C.'Patisäe teatU 
iiK»io probavitv quo me Ter* 
tarn 9 aeacio: « Mama. ' 

cum 4u id etc, - Fortgesetzte 



fto» likerttiianem tttipOBi^ Die» 
ist divriehtige' Lesart id^'be»« 
aera •Handschriften; in den al- 
tern Ausgabelt wurde falsch. ge<« 
lesen r cum a U non $olum liiie* 
rüfUmem tttlpae, §ed errati beu 
«iam imptipmitient; denn naob 



Ironie; nam Caesar hoc' et pet J eil er Weise {niüssten die Sätze 



ae sdre et aliunde audife po« 
fiiit. V. . . « . 

vi opinor, ,>Uoo addit tan* 
quam coniiteretur luTitus id, 
quod negaire-'nön posaet^ f^opter 
Fansae^ testtmonium , cum ta» 
nen sigDifiicet, Pansae testimo* 
hium in ipe manifesta Caesari^ 
qoe notisiima necessariilm non 
fiiisse.M Manut. 

ut id integrum iam nän euel. 
Da integer rna alle dem ge- 
braucht wird ^ was in seinem 
retoien und ursprüDgliöheo Stan^ 
de ist, so «wird es. auch yon^deih 
Diagen gesagt, über welche 
man freie und ungebundene 
.Hand hat. Bei. dieser Beschul» 
digung konnte kein Ableugnen 
mehr stattfinden, wodurch dem 
Redner keine unumschränkte^ 
Behandlung gelassen worden 
•war. • - •".".i .'. 



umgesteRt werden :- non ^iölulm 
errMi veniam^ sedHkermtionem 
culpuevnpeiravisient. 



%• 



f^ 2*. ^^ Habes igitur eic, AnC 
das Kraftvolle dieser Anrede 
an den Gegner selbst macht 
aufmerksam Quiniii IV, 2, 67x 
nam oratio erat multo fittura 
ianguidior^ s» eeset aliter ßgU'>. 
rata, guod faciliut cognoscet^ 
ti Ttttt itlam toiam \pariem veke* 
meniiiiimaiH ^ euiue haec forma 
esti Uäbes igltur, U^nbero, quo<| 
«at'^aoousatori meKime eptanr 
dum etc. eonftertat ad iudieem; 
tum enim vere aver$a videatur 
oratio et languesoat omnie i^ 
dicentibue nohis: Habet igitur 
Tubero , qut/d eat accusatoi^ 
maxinie optandiinu Jüo etiim 
modo preiiit atque institit, koc 
tantum indicänet. 



i2r 



OtLicTW 



f « *■ ti 



solnti», poitiettam alndii so! qaaerebaiht afiquem dacem, 
eam» Ligarias doMMiti «j^ectatm, '[6t"ad feuos re&e ct»^ 
piens,] nidlo se ini]^lieari iiegotio passtn emn Interim P.' 
Atins^^avds, qoi praetor Afiieam öbthincrat, Utioam' 
venil;;. ad Mia stääm «d&oorlium etit: • ' At^tie ille non.' 
]\pediocri eupiditate art^oit imperial»; ^iä iUäd imperiümr 

Lamb. II: salutü cau^sa* -^ Cum Liggrius,^ Sic Erf. Öf^^d. 
Col. Ms« Gruc Lamb. I CT Edd. Vett; LämJ^. II: Tum*Li^' 

ti: jiccius, — Dre«d. Col: Attius. — C;^: ActieiM, — Piih« 
Edd. Larnbb: Actius, — siilluä» Col. Drad: ^iillud tarnen, 
-»i-PiOi.«: n^ tamt'nillad: ' • 



käntv. ' Vielmehr wir6'cupidik($ 
bisuveilenvon d^m ^rqsst^ii £i- 
tiür g^brauchf, nr^it weichem Je* 
maDfl eine Sache heireibt} da- 
her es sich an einzelnen Stel- 
l^n^ wje ander i|^sriffei| dvvch 
ParietSchkeit wiedergeben lässt'; 
im Folgenden setit Cicero da- 
für •fvtftvm. Ebenso pro Fldc, 
10 i 21: Qk^, »i'teilUik «tu* 
dimm 9u1n aeeusatoife ioeiatum 
«ff, tamemie üti Mii$ habehui^ 
iur f tibi e$i igitur iila extpeeHt' 
Ho , fUtt€ versari in'' iüdieU» to- 
kti nam «rApa, cunkdixerai iie- 
euMior acriier 9t ' tekttneider^ 
eumgue iefemor iupHHfBt demU» 
•o^tte' rnponderaty tertiu$ -ilU 
erat ixipeetatu$ ioeu$ AeiHum^ 
qui}aut9itte uUa t tu dio ditebant^ 
aut cum, dhiimulätiohe aUgua 
cupiditüttB, pro Plane. 17} 
43 i vohtntoi ergo €fn, Plawcti 
galutemj quam iue iineulla, etH 
piditatii $u§pieiota prae $e 
firU 
* pofftft e$t Ueber didsen In» 
dieatir nach cum'roA eincfm 
gleichseitigen Faotnm siehe 
Zumpt GV. §. 5^1. IM« schlech- 
teren Handsehriften und alten 
Ausgaben lesen falsch tum, 

P. Atiu» Varui. Dieser P. 
Atius Varus hielt beim Anfange 
des Börgei*krieges die Stadt 
Auxinuni im Pfceiiischen be« 
setzt. Da aber die Einwohner 
den Cäsar begünstigten und sei- 



hen Bijolass Jd die Stadt .rer- 
langten ,1 zog, Varus mit der 
Besatzung; ao , .wurde ab^r von 
^em Vortrah der Arm^e Cäsar's 
eingeholt>'g^schiagenvUnd von 
seinen Soldaten. verlassen. ' Cae$, 
B. C. I, 13: Hierauf floh er 
nach Afrika» wp er von di;r^ 
Partei des* Pontp^us mit ^ffe- 
Aen ArmeA '^mmngen wut'de. 
Von Ihtrt •eivfihlt Ohm. i?. C. I» 
3 1 : Tkbero *cum in Afiieam e«; 
iduetf invemi im prowncia tumf 
imptrio AHinn'Varüm^ gut' ää 
Auximuin » ■ ut $upra ^emonätraJ 
etmiM, ämunn eohortihHi^ pro- 
tinus ejf ftiga in^ Aßriehm perve^ 
nerat^ aique etm §ua sponte va- 
tuam occupaverat dilectuque ha-^ 
biio dua$ legione$ effkeeratt hö* 
>minum et toeorum notftiaei v$U 
eiu8 pr&^Hciae näctui adihu ad 
ea cmunduy quod paudU atOe an-» 
nie expraitura eam provindam 
bbtinuerai, *Bie venithtem Uti* 
eam navi6ü$ 'Tuberösem p^ttt 
ttique oppido prohtbet'neque b/f- 
f^etum vahtudine fiUuinexponere 
in tertam paiiturf $'ed eühtätie 
ancorie excedert eo loco cogk, 
Naeh d^r' Niederlage der Pom- 
pelaner floh er nach Spanien, 
'WO er iifi' der Schlacht bei Mun- 
da fiel. AucU B. Htep. c. 3 1 . 

»i iiiud imperium. Imperiü'm 
ei»im ma^stratus lege Curiät^, 
privat! senatum consulto accipie- 



PBO Q«. LIQARTO. 



13 



eHß potuk, ^qA R4:pmptQm:fi|fwom.imüiätutdt«iii5 
peritae^ nuUo paWlco isöiisilkiFIJ^ferebfitar. itaqiie*U>- 4 
gaiiag, qoi .efi|ne<la^ negoUiimQupiSMKt'^jHriiger^^ piiut-^. 
lumadveoLtw^yotlfioiiiqueifit. > ..t. /...,. 

C^ü» IJUt rAdhuc.) C Cafswy Q.. Ligariim amm 
m^^ ü^ac^t: ^.4omQ .0«t egcemis non! nipdo aaQtfuii nd 
bellam , sed ne ad ininiinam quidem suspicionem belli ; 
kgat6a4ti'^li«0-)^vMfaettta in ]pr«^neia p^cetiesiiAa-ittf se 
ge88it,|Wei p^m.^sfi.e ^i^pe4yi^«.* Profieictio, c^rjt^. ani«- 
mmn tnuni uon deb^offendcfre, nta» igitar MmMsiot 
nii^ iiaini]^; ^t^jrofec^ tut- 

pem, remansio necessitatem etiam hoaestam; Er^o faaec 

' ad prü^atarn. ^Ur^'^Sx %tch?trei Pa^iV; X tl-'i C? pripäio claniore. 
— Bar/Öiy tres Patr: adb^rii^ait^m clampreiu* ^— .. , - 

CAp. Il/i;^ pacai: Cot nnüs Par. Ct^p Quiiitil; iy,'S, 51: 

caret. — domo esti ^rt» oin« est, -r-. nutlum* CSiffi uUum* — 

profißCfüsy^^ipWprcfectus'e^f. '-^' 'necfssiiatern eiiähk, Sic 

,1S,tL' CoK P4tV.; «üo Cödd. Lamb; ßav; duö Goereia'. V^*^ tdd. 

. : LaiiÄbb« a( VüYgiy : ! # ifV a nt %ecf^^Uateml «^ 

ai prktitHm ehm^n »^nuUkm- \aii%aveg;teil6tt»4therderPem- 

i^if . . imp^t^ih^ IXIe ^Bpfarter aeiftnerthiii'. Tiel su schaffe* gOf* 

HaQdBcbriHkr lietl mit Mchs aiv- 'mäelit bft^es^ Manataila')«€»> 

Atm prip0Q.,ekuH9tt0^* vnm AdäjA: »,i&'Atl agfn» nekiUii,; mh- 

wahrBcb^iolich 4ie ' liBsprängli- kU pMke:>iU9eipi€n$ rem§müi*f 

che Hand Cic^ro's Ui. Nicht Dies wohl 4ie rlchtfgove «firw 

««iten steht bti) PaslbiTis in Veiv kUrung» ... 

Ibiiudung mit Sachbiegrlffsn die €apjÜ. |. 4; ffo^clioiMtoii- 

jPrdpoBi^oa«6,.w«niieotweder la/«)n iabuit non iurptm^ .Der 

AbreMS'.'iag keine entehrende 






4er Ursprung angedeutefc wer- 
den soll,, oder die Sache perso- 
nifieirt wird. Cfc MdFMn. XllU 
10, 1 : Saiii enim eom^^^doMm 
tibi e»m arbiürakmr ah ipMO mo- 
r e maiorum. lustin.. ¥1, 1 3, 3 ; 
M4^ii9 ffi ae$tu Mbtraium, otl^ 
•osittiisi^tf« ti6t a^repentina se* 
ewriutte datum^ iptod.Hieäi cum 
€mmbu9 Darü eöpüß .cp^igete. 
Mehrere Beispiele bei Corte sa 
der ersten Stelle... 

eun^wetil. Der Ausdraek ist 
Uttbestimmt und Terschieden 
VQQ den Auslegern' aufgefasst 
worden. Einige Terstehen den* 
■elben Ton deni ruhigen^ unge* 
itörten Zustand, in welchen 
Ligarius durch die Ankunft des 
Vams versetzt wurde» da die 



.Gesinnung «zum Grunde,' weil 
es nicht entehrend ist, als Le* 
gat in die Provinz reisen XU 
wüMschen. • Des Ligarius Zui- 
jnickbieiben aber in der Pro- 
vinz war eine ehrenvolle NA^hv 
wendigkeit, denn er durfte dem 
Befehl des .Gonsidius nicht aus* 
weichen, und um so weniger, 
als jeAer Bel'ehl init den M^üur 
s^ea der Provinzialen über- 
einstimmte. Dass er also bleir 
ben musste» war in zwiefacher 
Hinsicht liit ihn ehrenvoll. 

nectniiaHm etiam Aonefftnn. 
So die lichtiger« WoJ'tstellung 
der bessern Handschriften; denn 
Sit«]» dient hier zur Uervorhe* 
bung des. Begriffes ftetief/i^m 



14 



OEATIO 



dliio tempora ewmat «rimine,' nmun, cimi est legaliis pro- 
feetnSy alteinm, com efRagitttiis a provinoia praepositaa 
5 Afrip^ est. IWdiim tempai est ^ fnoi posi adTeatam 
Vari in Africa restitit ; qaod sievt^miaosmi, necessl- 
tatis erimen est, nö» TdUiiitatis« * Aai illev si |>otciis8et 
filline] nllo modo evadere, Utteae^'qiiain Remae, »am 



*^> I • 



£(L Lamb. IL «t valgp: Tertiam est tempus» ^- quod pOMl. 

Sic-firC Part; CO Cot tjttiWtm) ATÄ.ini.i~*Edd. L«^t>1>. 
.^^1 f«4soi ^ji^ ;ii9p#..-- {mino^ DeeHiit £rf. AfcW r-? x» Ainc. 

— Uticae^ quam, Sic Erf. CoL Dresd. ;(. Fall. pr. sec, , tert., 
- Ifbb. Pntean/etM^äi.*^ CctH^, Edd^Lambb. ervnlgg: VticOe 



ganz entspreehend dem Torber« 
gebenden non turpem* Vergl. . 
pr4t Mtl. 19, 51: Video adhüc 
coMtare^ iuUcee^ omniä: llf|7d-' 
ni etiam utile fuiae Cigdium 
9»vere. pro Deiot, 13* 17: quae 
ömne$"docH ätque taptet^teMßum- 
ma^ quidam etiam $dla bona 
eue dixerunt. 

{. 5. qnod pmi ttd^iOitm Wmsi 
ituJIfriea reititii.' ütettderg«* 
5v<»hiilMli«n Lesart 4^ habe ick 
nach '4len beweiii 2e<ignlMeft 
'l}i«i»ii aufiiebme« «o nriiMen ge* 
glaubt, , £a laucii4el eki , daaa 
Krsteret eher Ton einem Xb^ 
adireiber, al« LetstereB ber- 
tüfare« da die Verbiaduag «^«i> 
fu» aiiquod renaterß -wohl iia- 
gewöhalieh scbelaett moebti^ 
Ebenso inden Viir%mtmer9 und 
ähnliche Verba mit dem Aoeu- 
eatiT der Zeitlänge verbanden. 
in Ferr. IV» 5&,la2! pmriefe^ 
quürum cmaHu tut Bmeeula 
mmneeratp tat Mla ^^gerat^ 
nudoe mc d^ w r m t ii u u rehquU, 

neeeiiitaik -crimen eeU Weit 
er Tom Kriege überrascht und 
umgeben von aufgeregten lau- 
ten wider Wnien bleiben muse-' 
te. 

lltkae^ quam Ramtte, €Se- 
wöhnlich wird aach üticae noch 
paHue gelesen, und allerdings 
findet sich 2u maile nicht Belti*n 
noch |»officf hinzugeAigt> wie 
Di9, in Cttic. 6, 2l : lameji eat 



defmde$f,qui $e ah ovmtftiit de^ 
9erto$.,patiHß\ qu^m abt te de* 
feuiöi eise malunt, pro Balb« 
c. 7. extr: lilud petOy ut komi^ 
nie iptmß ornanienta atUumenio 
caueae po^tui» fuam ivüpedi^ 
menlö eßije . m.a iin f.. V^rgl. ad 
Att, XIV, 3. ad Fam.XV, 5. 
und durch das Metrum gesi- 
«heMibe« jRMfe Mtieh.!, 2^1.3: 
JSi mßnire'Xk $0^- mmtint^pö^ 
tiu^iquai^mUa Hulferei Terent. 
U, 2, i^v^ifuin- fuidqMI j^$^ 
««SI, ^M'ilem auftrre pottwB 
m ptaeeSnOa^'H^ aach bei Com- 

Saratirenund Verbis, welche 
en Begriff des patiue schon ia 
aiok schtieasen, w»e «i IHeon. 
14) 33; JM* emMeti /uga p^a»- 
l»tf«, quam uttaprattmiSa eeeet 
^ptatior, ibid. 7, 15: utem&^ 
r» jiaffl««. fiiam eerwre pra e- 
^tare^t^ Verent« ifee. IV, I; 
17 : ut puerum praeepiarei 
perire pc4iuSf quam adwr&um 
mumi tui HbidSnem e$$et cum iilö 
tmpta* Si meine Bemerk, tu fu-- 
$tin. nj, 2, 7 ZumpL Gr. |. 747; 
Atiela an unserer Stelle ist p<H 
fuM höchst wahrscheinlich nnr 
ein 'fremdes Einschiebsel» da 
es in den besten Uandschrifteit 
fehlt und in der Erfurter ron 
der xweltea Hand überschrie- 
ben ist» in welcher Handschrift 
ttberhaapt manche Wörter zur 
Erklärung dräberge'schriebeii 
gefuadea 'werden, weiche ia 



PBO a. LIG^BIO. 15 



P. AiSo, ^umi eiim eaiicoi4i«riinit¥mMhiis» enm 
egg0, qQani eom miw maloissett" Cum ipia legadopleiia 
iesidflivii^ ac • solKcitiidiniB fnisset ;pro{»ter iiicradibilem 
qnendam fratram amorem, hie aequo aaimo essd potuit 
b^ disiädio dtcrftftcfi« a &ati?bw? / 

* Nulkiiii igimr hab«»,^ Oaevaty,. adbac in Q^ Li«- 6 , 
gaxio Signum ali«nate a te volantatU, eido« c^o eaasam 
aDimadyerte; qu^eso, qua jElde A^tmiMmif^oiai^tmm. ^ 
dementiam admirabilem atque omnium laude, praedi- 
catiöue, litteris monomentisque'^ecorandam! ciim M* 



/ 



h •— Bat. trei'P«nr,.C. EdU. vett,^)«^)). U: 4UsiMo, -r* ^ > 

XXIil.* -~ prod^,Si9]&rL Coh l>m^, PüO». Cgm» Put. Ire» QttUi 
HStfk -^. Bild. LanUih» uft vulgo : c 4f'?i» /»roJa; •-«» ^irLAinm lai«»* 
^. S«^ Er& Col.. PU2». CBir« — Edd. Lambb. ut vn1g9; omnlt 

— Edd. La|iiJbb«»iilMtt%a(Mn. cum* *-* 






ails 5fu dem wirklichen T^ffe- jßtr//. II, ie;.;»i*o SuU, 2 1;150: 

■hör?^ ' eingesctkobeii ivoraen \ i, IVf jfrjpiao meam» SoVeseA 

sind. Auch verlangt fast die Ikst irtmlnHicitie Handschriften« 

GleFchinässigkeit' der 6Iiede]^ Oantan-jErtrar-dieseLesart nicht 

in den folgenden Sätzen eben- v.eMatfd» 'so schob* man eiA 

faUs In dem ersien die Auslas- ganz unpassendes htm ein. Die 

Btttt^desjpofiful, "' " ' Stelleist nämlichst) zufassen: 

9^ffo ahtmö, ;,'P^Dtuttne hie ^ieh' Mit tTelcher 'OeiViliftenhaf 

aequo animo esse in hello sine tigkeit ich des Ligarius Sache 

iVatrihusy ' qui in pacatissima rertheidige: ich werde an mel- 

legatfotte sua fratrum desiderio ner eigenen " zum Verxäther« 

conUciebatur!« PairiciuM. "Wie richtig und angemessen 

bHH Oicidio Hstraetui ufra- also diese Lesart sei ^ bedarf 

trihui. Wie an andern' SteUen, wahrlidi nun keiner weitem 

so ist auch an der unsrigen dS- Auseinaitdeiipetzang. 
tcidium mit äiuiUum in den omnium lefude,, Gipi^^Öhnlich 

Handschriften verwed&seltwor- wird omni laude gelesen; ailein 

den. Düiidium wird ron gei- dem Cäsar war gewiss das Lob 

stiger Trennung gesetzt, und wf/i^, >v^it Vv^icfat^ger, als fedes 

ist 8]ponym mit dUßenm, di- Lob, was ihm auch der ISinze?- 

9eor&a, Dagegen bezeichnet ne ertheileh konntie. Aus die^ 

^Kidium eine Trennung . nach sem Grunde liube jch die Leir- 

Körper und Raum. Dusidium art der KrfüHer Handschrift 

est dissensns animorumj fftset- mit .wettsfajßr zwei Oifurder 

<Kasi disiu netto , qüae nt cor- xibereinstimmen , vorziehen ^u 

pore, loco. Vergl. üronov\ zu müssen geglaubt Heber diese 

1^9. XXV, JSy S. Oudend. zu liäu'fige Verwechselung ste'he 

d]^hi, Met p. 735. und zu Dräkenb,'z\iLiv,XLVj 10, 15. 

^ueton) T$b, c. 7. Benlley zu Te- Dann habe ich aus derselben 

rem. Aüd. Wy 12, 14. Garuton. Handschrift und andern ioiFol- 



16 



.'jOBATIO 



• « I, 



apild te 4bfeiiifil,..fl9iiilfrin-ea TobmMt« .non fabsn^ 
in qua te ^ftumxonfitfetur faisse^f fiMitun« •tadtaft.cQgiia«» 
tiohcis exlime8oit4>aee)'qaid tibi d^.üülio audiefiti d^ te 
ipaa peearrat) reformidatt • • «« ••••. . r . 

Cap« III. Vicfi^y-^uam non.reCamiidcMi;, nde, 

f qtmata lux liiMali(atU«(^8apienUae.ti»c|0 mU apnd te 

Hic^ti obariatür* , Qnaaninv potaror.Yioce coQtendatai,. : nt 

7 Jhae .popnlaa:}SoauäuMi»auadiat : Susixfipt» hßüih Cafiiir^ 



->)» *i< 



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• » • • 






• \ 



- ^'tf IktÄ'^'^l^^&^Ä'jr^*'''' ^o/»«*«,:^!? 



ffeitd^Bi'iwm hinter i (ke^ähitmk 
eineesctiobehk • Von- fremder 
Hand rührt die Partikel eicher^ 
lieh Glicht her; und warum hfttte 
KtHi Cf eero «o nicht auedrüeken 

• . liefenüt^ aliumin «a ^otunUUe 
nonfuuie, Defendere mit- nach-' 
folgendem Acc. c. Infin. ist hier 

ADviely alert« (j^e^^^ndffii^i^f 
co^ienäjiU ^ So \n Vtrr, 1{1, 90. 
^xt: qui id ßUiorMm ixemmlo' je 

firniß defendaumM, 21, 
7 i I verunm^ . » daf^n^dt^fu^r^ 
ßumquam deguitat/em äli 'müHali 
poue ßeiungü Acadd. IT, 47, 
J44; l^not enifn d€fen.dimu9 
ptiam uuipieuiem mtäta fiotnpre' 
iendere* llebrigene sagt Cicero 
init Bedacht im Folgenden in 
ia vqluntate non- fuisu^ und 
Xiicht/acfione. Allerdings hatte 
Ligarius auf der Seite des Pom- 
peius gestanden , aber ..^ies. nur 
nothgedrungen, nicht aus freier 
Wahl.. 

Cap. III. lux KheraKiaiii ei 
iapietäiae etc. Moebiui erklärt 
jliese Worte so: Wie mein Ver- 
traun auf deinen Edelmuth und 
deine Weisheit zunimmt. Rich- 
tiger scheint es die Worte so zu 
fassen ; Sieh' , wie in diesem 
Augenblick dein glänzender E- 
delsinn und deine Weisheit mir 
gegenwärtig wirdi wie die Er- 
innerung an deinen 'Edelsinn 
und deine Weisheit, welche idu 
gegen mich bewiesen i sich in 
mir lebhaft erneut. 



i vikoc'pefüiHiRonunnüexmu^ 
Hai. 'JS^VM^ifare ist üicht «ben, 
wie ^nige Aodeger meinen, 
ein rerstärktes gudire, vollkom» 
vten^ykä gaHz-deuHieh koren^ 
«onderit'^es steht äberalH'n Be- 
zug auf.8iejeiiigeh, wetehe in 
.der< jßnitfernung Tom Redner 
sich befinden, oder welche 
dup^h etiWMifte ümstän/te^,fti|i 
Hören behindert werden könn* 
tem ,]^s setzt, also immer eine 
grössere Anstrengung der Stlixir 
jue yoh'Sj^iten,4es Sprechendea 
voraus, \ycinn auch die feri| 
Stehgnden^ sei'^e Worte verwehr 
meii 'lölieh. " pro SulL \^ ,. 33 : 
Maxfm0 VifOBf ut onme» e^ßit-^ 
dire'pomnty dico. a 12, 34: 
alque nt omne$ e^audiant, 
tftarwima voce dicatk. pro MiU 
25, 67: te enim appellOf et ea 
vocef üt me ex au dir e ponie, 
ad Att. I. 9: clamoret tantifiie* 
runt, ut eo^ uiqueuihinc ,ex- 
auditpg putem. Caes« B. G« 
V, 30: Vtncite, inquiiy H ßl^ 
9ulti$f. Sabinuty et id clartör^ 
poce, ut magna pari mUitum exr 
aüdirgt, Vergl. Oaraton, ^vl 
pro Mil 25, 07. Drakenb. zu 

£,»9. in, & 6, 8. 

§. 7. Suscepto belto etc. Un- 
sere. Stelle ci'tirt Qui/itilian aus- 
ser XJ, 3^ 166, auch IX, 2, 28. 
mit der Bemerkung: Orationem 
liberam Cornificius licentiani 
vocat, Graecl :ra^^a/c(i'. Sed 
frequenter sub hac facie latet 
adulatio. Nam Cicero cum dicit 



PRO a. LIOARIO. 



ir 



gesto etiam ex parte magna , niilla vi ooactus , iudicio 
ac volont^te adea arma profectus suna, quae eräntsumta 
contra te. Apnd quem igitnr hoc dtcol nempe apnd eum, 

$. 7« ex parte magna, Sic Erf.Parr. dno Mss.Lamb. Quiutil. RuGn. 
Tig% c. 33» — Ed. Lanib. I : magna ex parte, — Ed. Lamb. I[. 
ut valgo : ex magna parte, — iudicio, Sia Erf,. Parr. Bav. Mas 
Gnit. et Sleph. Ed. L. 1. — Arcli. HS\p Ed. L. II: iudicio meo, 
— Col: de iudicio meo et t^öluntate, -^ Quiatll: consilio ao 
poluntate mea» -^ igifur* Duo Mss Laicib x ergo» 



pro Ligario: tmeepto hello eic. 
non solum ad otilitatem Ligarii 
respicit, sed magis lauidare vi- 
ctoDS^clementlam non potest. 

Micio ac voluntate, ludicium 
ist hier Ueberlegung ^ indem 
man die Verhältnisse und die 
Lage der Dinge erwägt, und 
darnach sein Benehmen ent- 
scheidet, ad Q, Frat. I|I, 1, 5: 
ille mihi secundum tt ei liberoM 
noitroi itä e$t, ut sit paene par, 
Videor id iudicio facere ; iatn 
enim äebeo, $ed tarnen amore »um 
incensus» de Off. I, 1 &, 4i): quae 
beneficia aeque magna non sunt 
habenda atque ea, guae'iudi' 
cioy consideraie eonstantergue 
ielata $unt, ad Farn. IX, 24, 2 1 
Non po$8um ei non amicus esse 
neque solum iua i^ommendalione^ 
quae apnd me, ut debet\ palet 
plurimumf sed etiam volunta-^ 
le ac iudicio meo, Gurn, Nep, 
Att. 15. ext: Ex quo iudicari 
polerat t non inertia, sed indi» 
cio fiigisse reipublicae procura^ 
tionem* Vergl. die Ausleger zu 
liv, r, 1 7, ö. 

profectus sum. Nachdem Pom- 
pt'ius sich aus Italien geflüchtet 
hatte (beMo gesto etiam ex 
parte magna) schiffte sich Ci-^ 
ceru am 1 Iten Jun. des .Tahres 
706 ein und reiste zum Poni- 
peius, ungeachtet Cäsar und 
seine Freunde ihn abzuhalten 
suchten und selbst Cato diesen 
Schritt misbilligte, und er 
selbst Ton- der Sache des Pom- 
peiua nichts Gutes weissagte. 
Hierher gehört auch die Steile . 
üiFoin, VI, 6, 10: Susceplum 
htUum est quiescente me^ depuU 



sum ex Italia manente me, quoad 
potui , sed valuit trpud me plus 
pudor meus, quam timor: veritus 
snm defisse. Pompeii saluti, cum 
ille aliquando non defuisset meae, 

Apud quem igitur hoc dico? 
Quintil IXy 2, 14. bemerkt mit 
Anziehung unserer Stelle: Et 
interrogandi se ipsum ei respon* 
dendt sibi solent esse non ingra^ 
tae vices. Solche Seibstfragen 
und Selbstantworten sind bei 
griechischen und römischen 
Hednern nicht selten, lieber 
diesen rhetorischen Gegen stand 
spricht der Auct, BheU adBe^ 
rcit.-iy;.23. 

nempe apud eum, Nempe enU 
standen aus nam und pe, denn 
wohlj doch Wohl ^ druckt eine 
ßubjective Bestätigung, einer 
Sache aus , von ^ der man an- 
nimmt, dass dieselbe auch der 
Andere zugestehen werde. Da- 
her so oft in fragenden Sätzen, 
weiche man selbst beantwortet, 
wie gleich uaichher §. 9. Eben- 
so PhiL^ X, 3, (> : Legiones ab- 
ducis a liruto. Quas'if nempe 
eas , quas ille ah Antonii scelere 
avertil, XI, 14, 36, Quos ego 
orno 1 nempe eos , qui ipsi sunt 
ornajnenia reipublicae, pro MiL 
3, 7 : in qua tandem urbe hoc 
hontines stultissimi disputaiitt 
nempe in ea , quae primum iu- 
dicium de capiie eidit M. Iloratii, 
Mehrere Stellen liefert Mat* 
thiä. Aus der angegebenen Be« 
deutung. sieht man, wie diese 
Partikel sehr leicht zu einer 
bittern, ironischen Beziehung , 
übergehen konnte. Phil, 111, ö, 
lux. At avus nobilis. Tuditanus 



« V • 1» 



18 



ORATIO 



qni, cum hoc sciret , tarnen me, anieqnani Vidit, reipti- 
Micae reddidit-; qni ad ine ex Aegypto litteras iiiisit, at 
esseiii idem, qui fitiss^m; qni, cum ipse Imperator in 
toto imperio populi Roipani iinus esset, esse me alterum 
passa« est; a quo hoc ipso C. Pansa mihi nuntiam per- 
fefente coricessos fasces laureatos tenui, quoad tenendos 

gui cum. Pith : gui cum me ipse* — Gol. H : qui me eüm ip#«« — 
imperio, Pith. Col. o: onoe R* — esse me. Sic qaoque L. If. 
— At L. l: me esse, — nuntium, Col* Ctf^; hunc nuntitun» — - 
fatceB laureatos» Er ( i laureatos fasces* <— 



nempe ittef qui cum palla et 
eothnrni» nunios populo Romano 
de roilrit spargtre sölebat 

^x Aegypto, Wohin sich Cä- 
sar nach Besiegung des Pom pe- 
jus bei Pharsalus begeben hat- 
te. Cicero nahm indess keinen 
weitem Antheil anr Kriege und 
war nach Italien zurücligekehrt, 
1V0 er durch Cäsar's Freunde 
dessen Verzeihung zu erlangen 
jiuchte. Endlich erhielt er vom 
Cäsar den erwünschten Brief, 
wahrscheinlich duil&h den Phi* 
lotimus. S. Cic. ad Alt, XI, 23. 
otfFarit. XIV, 23, 24. 

ut enefn idemy qui fuistem. 
D. i. ufrdignitatem eani retine- 
rem, quam ante bellum civile 
habuifisen|. 

in toto tmperio. Bekanntlich 
wh*d bei totui und ähnlichen 
Begriffen der Gesammtheit ge- 
meiniglich die Präposition in 
ausgelassen. Doch findet man 
bisweilen dieselbe hinzugefugt, 
und dies scheint besonders dann 
' zu geschehen, wenn der Begriff 
des innerhalb hervorgehoben 
werden soll. Lael 2, 6: Te 
autem alio quodam modo non jo- 
tum natura et moribus^ verum 
etiam audio et doctrintt , nee <«- 
cut vulguM , sed ut erudili aolent 
appellgre Mapientiam, aualem in 
tola Graecia neminem, in 
Verr. IV, 32, 72: Itaque hot 
Hefario scelere concepto; nihil 
postea toia in Sicilia negue 
sacri negue reHgiosi duxit esie, 
c. 1, 1: Nego in Siciiia tota. 



tarn locupletij tarn tetere ptotin- 
da, tot oppidis , familiis tarn co- 
piosü ullum argenfeum vaSy ul- 
htm ' CoriiUhium aut Deliacum 
fuisse, und ebend. §. 2: cunk 
dico , nihil istum eiuimodi rerunt 
in tota provincia reUquiise* 
Micht anders heSsst es t» Verr. 
11, 35, 87: Med et igt et fuit io^ 
ta in Graecia summo pro^ 
pter ingenium honore et nomine^ 
wo CZumpt j%doch aus einer 
Uandächrift Lagomarsini's die 
Präposition gestrichen hat, um 
den Ciceronischen Sprachge- 
brauch herzustellen, obgleich 
die Tofi mir angeführten Stel- 
len und er selbst in seiner Gr. 
g. 4S2. lehrt, dass die Präpo. 
sition bei totus bisweilen auch 
hinzugefügt werde. 

concessoM fasces ^ laureatos. 
Nach einem bedeutendem Siege 
wurde der Feldherr gemeinig- 
lich von seinen Soldaten mit 
dem Titel Imperator beehrt, 
und die Lictoren umwanden 
ihre fasces mit Lorbeeren. Cic. 
ad Farn. II, 16. ad Att. VII, 70.^ 
80 wie auch der Brief, in weU 
chem der Feldherr dem Senat 
'seinen Sieg verJcündigte , mit 
denselben umwunden war. Ctc. 
in Piion. 17, 39. Liv» V, 28» 
13. XLV, 1, 6. Vergl. Linden- 
brog zu Am, Marc. XVI. extr. 
Salmas, ad Lamprid. in Alex* 
8eo. 58. Casaubon, ad Säet, 
Caes, c*' 76. Nach Appian, ß, 
C, p» 455« mussten in der ge* 
I wonneiiett Schlacht wenigsten« 



PRO a. LIGARia 



19 



pntavi; qtii mlfai tum denique se salutein putavit reddere, ' 
si eam nntlis spoliatam ornamentis dedisset. Tide, 
^aeiso, Tubero, af, qui de meo facto non dubitem, de 8 

ie 9a}ui€m, äic iftioque Ed. L. fl. — Gol. Ed. L» I: sahUem ««• 
'•■^, putavit radiere, Sic Erf. Ms Lamb. pleriq. Pait. Arch. Ba?« 
RSax^ Edd. Lambb. — AI. Ms Lamb. Cdf. Ifere omnes Grut. nt 
▼tdgo : puiaPit dare» •— dedisset, Sic Erf. duo Mss Lamb. aUu . 
— Edd. Tctt. et Ed. Lamb. 11: redderet. — Ed. L.1: reddi^ ' 
dis9et* — 

j. .8. Vide» Ca^^^ Vide me* ^- non Hubitem. Sic Erf. Cbl. 
nonnulli Pal]. Qainlil. V, 10, 93. -r- Deeem Parr. Arch. Bav. 
plufes Palau. et superscr. ia Erf. Edd. iLambb: non dubitem 
dicefe» 



1,0,000 Feinde erschlagen sein. 
Nun war aber Cicero im Jahre 
702 als Statthalter nach Q\\U 
cien gegangen und hatte dort 
einen bedeutenden Sieg erfoch- 
ten und war mit dem Inipera- 
tor^Titel* beehrt worden, aü 
Au. V, 20: Tanum veni ante 
dient HI, Tfon, Oclobr, , inde ad 
Amanüm coniendi^ qui Syriani a 
Cilicia %ma aquarum divortio du 
tidit : qui mons erat hoitium pte- 
nui »empiternor'um. Hie ante 
dietn Ili. Idut Octohr, tna^num 
numerum ho$tium occidtmu» , ca* 
ttelta munitiiiima nocturna Pom" 
tini adtentu , noströ matutino ce- 
pimui , .incendimui : impera tO" 
res appellaii »ufnut, Yrgl. 
ad Farn, II, 10. XV, 4, Plut 
(^ic, 35: tjxpaTo äh y-ut noXtfiOVy 
Xijaxaq Tftff itfi^l "Aftuvov olxovvjoiv 

'^v>u vno xut» aTQUTiiaroip uvujjro-. 
Qivihj. Im folgenden Juhre rer- 
liess Cicero die Frovinz und 
hielt sich einige Zeit in Athen 
auf, worauf er im Anfang des 
Januars im Jahre 704 nach Ita- 
lien zurückkehrte, ohne Jedoch 
nach Rom selbst zu gehen» da 
ihn der Ausbruch des Bürger- 
krieges mit fortris^. Erst im 
Jahre 706 betrat Cicero Rom 
wieder, wo er dann deni Ge- 
setze gemäss sein Imperiutn 
niederlegen n'iusste. Er scheint 
also bisdahin die Abzeichen des 
iniperii behalten zu haben« 
Vergt. Moebius» 



putavit reddere. Gewöhnlich 
wird dare gelesen. Da aber 
offenbar ron dem - gesprochen 
wird, was verloren g/egangeii' 
und wiedergegeben worden ist,, 
so scheint die Lesart reddfere, 
welche auch durch die meisten 
und besten Handschriften be* 
stätigt wird, die angemessene 
zu sein. Dabei wird es, wenn' 
man die Stelle j|[enau betrach- 
tet, Niemandem autfällig sein, 
dass in dem folgenden Satze' 
deditset steht, da dort die an- 
gegebene Beziehung der Wie- 
dergabe des Verlorenen zu be- 
zeichnen nicht nothivendig war. 
Ueberhaupt lehrt die Abwei- 
chung der Lesart, indem man 
entweder p?//a»i(/^flrrf,.«f -^ de- 
disief^ oder putavit reddere^ si 
— redderet IsLS f dass beides sei- 
nen Ursprung einem Corrector' 
Tcrdunke, welchei: glaubte, 
dass in beiden Sätzen eine 
Gleichmässigkeit der Verba 
stattiindeh müsse. —7 Was aber 
die Sache selbst anbetrifft, so 
gehurt hierher die Stelle adAtt, 
11, 6: credo fore auctores (sie 
enitn recipiuht ) Caesari non mo* 
do de conservanda\ sed etiam de 
augenda mea dignitate curae fo' 
re, meque hortantur ^ ut magno 
animo sim, ut omniu summa 
sperem. Vergl. ebend. Epist, 7* 

§. 8. Vide^ quaeso, Tübero* 
Die Stelle wird in den Mss 
versrhieden gelesen« Das Ver- 
huwi.dicere^ Reiches gewöhnlich 

2* 



r , 



20 



ORATIO 



Ligarii non audeani coofiteri. Atque haec pr^pterea de 
nie dixi , ut mihi Tubero , cum de se eadem dicerem, 
ignosceret: cuius ego indusuriae gloriaeque faveo vel 
propter propinquam cognationem , yel quod eins ingeniö 
stadiisqiie delector, vel quod laudem ad<$lescenüs pro- 
pinqiü existimo etiam ad meum aliquem fructum redun- 
9 dare» &ed hoc qnaero : qnis putat esse crimeo , fuisse 

Ligarii. Col. duo Parr. H: Ligario, — non audeam. S!c Erf.' 
Fal. Don. , sext., quint.> et aliquot Grutt — Ceti. Giut. CoL' 
aex PaiT« (11.) Arch. Bar. Sx Qaiutil. 1* 1« om* non» — confiteri^ 
Col. QuintS dicere» — 

j. 9. puiat. ^ic Erf. Arch. CHT;^. — Cett. et Edd^ Lambb. ut 
vulgo: putet, — esse crimen^ Edd. veit. Lamb. II: fuisse cri'^ 
men. -^ Ed. Lamb« 1: esse crimen, — faisse in Afrioa, Sic 



noch hinter duhiiem gefunden 
'Wird, ist nach den handschrift- 
lichen Zeug;ni8sen sicherlich 
nur für ein fremdes Einschieb- 
sel KU halten , welches Maithiu 
durch die J\e merkung: ^jDice- 
re omiliere poierat Cicero ^ et 
qmitiunl nonnulli Mu, Sed non 
ideo parcui verhorum Bit Cicero, 
ui omittaf, quod non plane ütcet^ 
garium esi ; et co nfi ieri aptis^ 
gimum de Ligario ^ de Cicerone 
minus apluiUy quippe non accu" 
$ato,^^ vergeblich. zu schützen 
sucht. Denn wenn der letzte 
Grund an und für sich wenig 
sagen will, und auch von Moe- 
Hui schon genügend zurückge- 
wiesen ist, sp konnte auch der 
Redner nach einer so häufigen 
Redeweise das Verbum blos 
dem zunächststehenden Gliede 
anpassen. Ob aber die Nega- 
tion non vor audeam wegzulas- 
sen sei, könnte zweifelhaft 
scheinen; die Weglassung der- 
selben aber ist (deshalb weniger 
gefällig» weil dadurch der iro- 
nische Ausdruck verloren geh^ 
welcher der Stelle am ange- 
niessensten ist, und dem ironi- 
ifchen Anfange der K«de §. 1. 
so trefflich entspricht. 

cum de $e eadem dicerem. Das 
Pronomen reflexivum steht, in- 
sofern dieser Satz auf das 6e- 
niüth des Tubero bezogen wird. 



Nicht übel ist Ernesti*s Auflö- 
sung : cum de ge eadem dicentem 
audiret. 

propinquam cognationem. Sie- 
he zu C. I. §. 1. 

quod eiug ingenio gtudiieque 
deleclor. „Versabatur autem 
Tubero in studio eloquentiae 
causasque agebat, a quibus 
paulo post ad ius civile trans- 
iit.« Fabrit. 

.§. 0. qui$ putat. So die Lea* 
art der Erfurter Handschrift» 
mit welcher auch andere über- 
einstimmen. Die unaA>hängige 
Fraffe ist offenbar dem Zusam- 
niennange angemessener, als 
die abhängige , welche die ge- 
wöhnliche Lesart putet giebt. 
So pro Böge, ^. 41, 119: Quae- 
ro abg te: Hne, qui pogtuMani^ 
indigtti erant qui impetrarentf 
vergl. das. c. 43, 12ö. 'Ausser- 
dem habe ich nach derselben 
Handschrift mit Ueberetnstini- 
mung der Kölner und einer Ox- 
fordter am Schlosse den Na- 
men Ligarium weggelassen» 
'welcher , wie häufig die Nomi- 
na propi'ia^ hier von fremder 
Hand eingeschoben ist. Die 
ganze Stelle gewinnt durch 
Weglassung des Namens an 
Schärfe und* der Satz ist allge- 
mein zu fassen: Wer glaubt es, 
dass es ein Verbrechen sei, 
tn Afrika gewesen zu sein? 



PRO Q. LIGARIO. 



21 



in Africa? itempe iis, qui et ipse in'eadem Africa esse 
volait, et prohibituin se a Ligario qaeritur, et carte con- 
tra Ipsam Caesarem est congresäus armatus. Qiiid enim, 
Tubero, taas ille destrictus in acte Pharsalicä gladius 

Erf, Col. H. — Edd. vnigg» et hamhh i fuUse in AJrica h iga- 
rium, — tuus ille destrictus* Sic Erf, Parr. Arch, Bav. Qtiiiit« 
Scho). ~« Edd. Lambb. ut yulgorde^/rücf«« ille tuus» • — Mem. ' 
Ckr.Col. quaiiior P»rr. Qniot. quiiique Oxz. Ed. L. |: destri^ 
ctus. — Elf. HC. Etl. L. II: districtus, — 



MitRezug auf unsere Stelle be- 
merkt QtttnftV. Y, 13, 30: Arü* 
fieit €st invenire i» aciione ad^ 
tenarUf guae inter iem^t ipsa 
pugneni auf pugnare videantuff 
quae äUquando ex rebus ip$%$ 
munifetta $untf tc^.... Tulero 
Ligarium aecuiüty quod is in 
Jmca fuerit^ et guerttur, guod 
00 eo tn Africam non »it admi$' 
iU8. VergLXIy 1, 78. s(j. 

prohibitum $e a Ligario gue» 
rilur. Vielmehr rom Attius Va* 
rus nach Caei, B, C I, 3 : Hie 
(Attius Varu8) venienlem üti- 
ram navibu» Tuberonem portu 
Pique oppido prohibet iiegue äffe- 
dum vttletudtne ßJium exponere 
in terram patUur, eed $ublati$ 
ancoria exbedere eo loco cogit, 

contra ip»um Cae$arem e$l con* 
gretiue, Patriciui hat an die- 
ser Stelle verschiedene Aende- 
rangsrersuche gemacht, Aveil 
ihm die Redensart congredi 
contra aUguem unlateinisch 
sdiien. Insofern aber congredi 
auch absolut gebraucht w^erden 
kann, so hindert nichts das- 
selbe mit der Präposition. con(rä 
7M verbinden ; und so sagt auch 
AuneL Viet, Ep. XL, 7 : Maxet^ 
tiu$ dum advertus Constantv-' 
num cong^reditur^ 

Quid entm, Tubero etc Mit 
Kecht macht Quintil. IX, 2, 38. 
auf das Kraftvolle und Erschüt- 
ternde dieser Apostrophe auf- 
merksam; und Avirklich soll. 
Cäsar bei Anhörung derselben 
heftig bewegt worden sein, 
die Farbe verändert, und eini- 
ge Schriften, weiche er in der 



Hand hielt, haben fallen lassen, 
nach Flui. de. c. 39 : *£if$l £^ 
^dfupoq Uyiiv 6 KMt4qm¥ pitE^vvQ 

TC notutloQ Hvl ;ifu^m ^av^iaoroq 
6 loyoq, noXXuQ f*^v . Xf'Yctai) Uvi)ik 
Xqoafi 'iai %ov n^^'jiovTotfJS^a/« 

ftivov T^o^ifcc ntvträStilov flinn* %d^ 
Aoc $i Tuv xazii fPu^aaXov ce^o- 
fi^vov vov ^ijro^o? ityaivmVy hnai' 
{htj Yivofitvov TvvaxÖ-riV€» 'w^f aia^. 

tCjv ygafifiiarlojv, thv yovv tiv&f^w 
nov dniXvae T^jq ahlaq ßrßtjuaftfroq» 
tuus. iite destrictus» Die Wort-» 
Stellung, welche geAVÖhnlich in 
den Ausgaben gefunden Avird, 
destrictu$ ille tuus^ ist der Stelle 
nicht angemessen, indem da- 
durch das Pronomen tuus her- 
vorgehoben und dei^ schiefe 
Sinn hervorgebracht wird :. je- 
nes gezogene Schwerdt, Tvas 
das deinige war. Es musste 
aber der Begrif des detirictiu 
hervorgehoben werden, wie 
das in der aufgenommenen 
Lesart der Fall ist: dein 
Schtverdt, das gezogen war. 
Auf gleiche Weise hebt der 
Hedner auch im Folgenden den 
Begriff des feindlichen Entge- 
gentretens heraus: cuius latu§ 
tlle mucro petebat f gui sensuM 
erat artnorum tuoruin% Auch 
giebt Quintilian an vier Stellen, 
nämlich Lib. YlII, 4, 27. c. 6, 
11. IX, 2, 7. 38. unsere Stelle 
in der aufgenommenen Wort- 
folge wieder. Statt destrictug 
lesen auch hier einige Hand* 
Schriften districtus, so wie fast 



/ 

I 

10 



^% ORATLO 

Rgebatt CUIU9 l;(tns ille mucro pefebntf qlü lepsus er^^ 
annorum tnoruiu ? quae (ua mens, Qquii, ipanus, ardo^ 
^amnii? quid cupielvisl quid opta.I)^;$? Nimic; urg^p^, 
camiuoveri videtur ado.Iescens; ad me revertar; iisdeiii 
in armis fui. 

Cap. ly, fi. .10. Quid aiitem aliud egimns, Tu- 
hero, nisi, uty 4{aod hie potest, nos possemus t Quo« 
rum igitur inipunitas, Caesar,' tuBe clöiiiielti.tiae lattft est, 
eonim ipsoruiii ad crudelitatein te acuet oratio? Atqae 

< • > ■ • • ' ' • • ••>♦ . . • . . I ■ 

• 

• Cip. IV. §. 10.. .^oram: ipsQrum. Qnint* Vllf, 5, 10. Bst: eorum 
. .»./« ip$0rum.. r-< GTcE Qm. ipsorum» f^ £d. L« 1: sofumdwß 

^sorkm. -^ EdvL. lli eorwn ipsorum. *— acueU Sio Qaiat. 1« 
l. ei Edd. — £r£ Ardi. HSTv^: «c«i>. «- 



ülyerätl de Btringerfvind "dittrik' 
^ere verwechselt werden. Der 
Etymologie gemäss kann mkt» 
aber nur sag'eii deutrinstere ela- 
dium. Vergl Gronov,ad%iv. 
XXVII, 43. Oudendorp, ad Caes. 
B, O, l, 45. Heutiäger, ad Cic, 
Off. II, 7. 

'qui ien9Ug era{ armorum 
iuorumf D. i. Quid specta- 
6ant arma tuaf (]^uid sentie* 
bas armis sumpf i^'t Daher 
gleich darauf: quaetua meni\ 
nichtig^ bemerkt Manutius: 
,^ Armis aensum trihuit amplifi- 
candi erratia, poetico more. << 
Cap. IV, §. 10. tuae clemen» 
iiae lau8 ett. Man bemerke die- 
lte Sti'uctur statt der gewöhnli- 
chen laudi est. Wenn aber der 
Dativ nur die Beziehung aus- 
drückt, so wird durfjh die Ver- 
bindung mit dem Nominativ 
mehr die Verwirklichung be- 
SEeichnet; welche Spruchweise 
den lebhafteren Griechen die 
gewöhnlichere war. Hont. II 
XVI, 498 : JSol yaQ tyy xal ftr«»- 

5ce y.itTrfq>9if] xal oviu^oq tooopai, 
.. Matih. Gr, Gr, §,301). So 
Cic, pro Mit. 8, d: Mi mors P. 
Clodii Salus vestra fuerit, 
tlud so finden sich nicht selten 
die Redensarten argamentum, 
iocuiAentumj exempltit/t^ praeda 
eU, cnse, aeben argutnmto^ do- 



cumentp ; exemplo , praedae eic. 
esse, Vej^l. Uräkenb. xjii Liv* 
V, 45, 5. ündmeine|^«J>f^^. zu 
luslin. Xt^l, i > 4, Auf dies^ 
Weise stellt dahn bisweilen als 
Prädikatssubstantiv ein Abstra- 
ctum'prp Concreto, wi^ bei 
lustin, XI, 3, 10: quamobrem 
odium eo8 oirmtum pQpuhrtim 
esse, 

te acüei oratio^ Einzelne 
Handschriften und unter diesen 
Auch die Brfxirter lesen acuit, 
was dem Sinti der Stelle nichifc 
angemefisen ist, da nicht von 
dem bestimmten Vorhaoden« 
sein einei Handlung die Rede 
ist, sondern nur Ton einer et- 
wanigen Möglichkeit derselben, 
welche nur durch den Conjun- 
ctiv Praesentis, oder, insofern 
die Möglichkeit durch die Zu- 
kunft bedingt wird , durch das 
stellvertretende Futurum be- 
zeichnet werden kann. InVerr* 
1,4, 10: His ego iudicibus *non 
probabo, C, Verrem contra 
teges pecunidm cepisset und c. 
32, 81: Huic homini parce^ 
tis vgituTy iudiceSf cuius ianta 
peccata sunt^ etc, c, 44, 113: 
Quibusoum vivi bona nostra par- 
tiyiury Hs praetor adimere, no- 
bis morluiSf bona fortunasque 
poteritt Vergl. de imp, Cn. 
romp. 14, 42. 15, 45. 16, 49. 



PRO a. LIG4LRI0. 



23 



io hac «ausa nonnihil equidem,. Tuberb, etiam tuaiUi 
8ed niulto m^giB patiis tui prudentiam desidero, quod 
homo cum in^nio, tum etiam doclrina excellens g>enus 
hoc causae qqod esset, uon viderit; ,nam si vidisset, quo- 
visprofecto, quam isto modo a te agi maluisset, 

^Arguis fajtentem : non eist satis; lu^cusas euin , qui 
causam habet, ant, ut ego dico, meliorem^ quam tu, 
aiit, ut tu Tis^ pareiii. Haec admirabilia, sed prodigii 
simileest^qnod dicaui. Non habet eamvim ista aceusatio, 

• • • ^ 

c^trif Qx : tum -<- docirina. CT : docfrinU, •— hoe* Deest in Bx* 

§. lt. ifaec admirahiUa etc. Sic 6o^u8 CoL — ^rf. Psr* II« 

Arcb, H^: Haec non modo mirabilia^ om sunt, — • Msa Mein. 

Cler. pleriq«. PfiU. Parr, Bav, Schol. Edd. Lambh ; Üaeo non 

« modo mirabilia sunt, — sed prodigii simile est , quod dicam, 
Sic Erf. Par. 11. Col. p\eriq. Pall. nonDuUi fortasse Lamb« — 
Cett. Parr. CTax^f» HcI. h, I: sed prodigH similia y quae dicam» 
— • S Edd. vete. h. 11: sed prodigiis similia, quae \dieam, ~^ 
accusaiio, Erf. significaatius : accusatio tua. 



11 



etiam tua^, sed multo magig, 
bisweilen setzt der Lateiner 
im ersten Gliede etiam. Und im 
zweiten 9ed oder quidem uder 
c^rfe, um anzuzeigen, dass zwei 
Dinge statt finden, das letztere 



aelate praestat Tubero, quem 
ego aroitror / prae»ertim cum 
icribat hi$toriam , multoi ex suis 
annalibm posse dHigere, quo9 
velit et posnit imitari, . 
genus hoc causae: quod esset 



aber Öfter und gewiss statt fin- ^on viderit. Siebe die Anmerk, 
de. Brut 90, 310: idque fa- zw proDeiot\\,ZOx Quis ttfum 



ciebam multum etiam laHne, 
sed graece saepius, Orat 
Par^i^. 8, 27: sed amplißcatio 
quamquafn habet proprium lo- 
cum, saepe etiam primum, 
poslremum quidem fere sem- 
per , tarnen reliquo in cursu ora» 
tionis adhibenda est pvo Plane. 
8, 20: At in quemcumque Arpi- 
naietn incideris, etiamsi nolis, 
erii tarnen tibi fortasse etiam 
de nobis aliquid , aliquid certe 
de C Mario audiendum. 

doctrina excellens. Man hat 
unter doctrina die scientia iuris 
verstehen wollen ; aUein doctri' 
na wird wohi richtiger auf die 
allgemeine gelehrte Bildung, 
welche L. Tuhero besass, be- 
zogen. Von ihm sagt Cic- ad 
Q' Frat. I, 1 : Quaiaquam lega- 
tos habes eos , qui ipsiper se hU' 
biluri sini rationem dignitajis sitae 
de quibus honote et digniiate et 



patrem antea qui esset y quam 
cuius gener esset , audivit. 

Haec admirabifia , sed prodi- 
gii simile est, quod dicam, Die- 
86 Stelle ist in den Handschrif. 
ten interpolirt, wie die Ver- 
schiedenheit der Lesaru*n deut- 
lich zeigt. Die aufgenommene 
Lesart, welche nur allein rich- 
tigist, verdanken wir der Köl- 
ner Handschrift. Die gewöhn» 
liehe Ijesart: Haee non mo3o 
mirabilia sunt, sed prodigii si- 
mile est, quod dicam, wider- 
streitet aller gesunden und ver* 
nünftigcn Sprach weise ; es müss- 
te otfenbar im zweiten Gliede 
ein steigerndes Prädikat folgen, 
'Was ebenfalls sich an f Juiec be- 
zöge. Ausserdem ist die Aus- 
lassung des Verbi sunt zü mer^ 
ken , welches' Cicero in solchen 
kurzen Sätzen wegzulassen 
pflegt, pro Plane. 55, 80: Sed 



24 



ORATIO 



tit Q. Ligdiius condemnetar; sec| ut necetur*^ Hoc egit 
clvis Romanus ante te nemo: externi isti mores tisque 
ad sangainem incitari solent oidio aut levitim Graeeorum 
aiil lÄnnaniuni barbarorum« Kam quid agis alind t Ro- 

ßxterni isii mores efc: EJrf. libb. Lamb. Arcb, tret Parr. (11.) C: 
Externi isti (C: sunt) mores usque ad eanguinem incitari 
solent odio aut etc» -— Bav. quinqne Parr: Bxterni isti mores 
Usque ad sangmnem ineitare solent odium eic, — HScQf : Sx^ 
terni isti mores i#. a» s, incitari solent odium, •— Col; J?«/« i* 
sunt m, quiu, a, s. incitari solent odio, -^ Dresd: Sed ext» i* 
«1172/ m% qul u» <(• s, ineitare solent odium» — Ed. L. l : Ext^ 
si47it isti mores :nsq, «z. s. incilare solent odium, *-<■ £di L. II: 
Jßxt, i, m. IT. ö. *• ineitare solent odium, — Sfchol s Bxt, isti 
mores sunt aut Gtäecorum aUt barbarorum, -^ oj^is aliud, Sic 
Erf, ^ £dd; Lambb. nt vnlgo: iiliud agis* 7^ Romas- ne sit. 



haee leviora; illa vero gra- 
via atque magna ^ zu i^elcher 
Stelle Wunder noch folgende 
verglichen hat. Phil. III, 9, 23 : 
sed haec le^ior afbrtaiße ; il- 
ludquaero. PMl.lly \ly2bi Sed 
haec veiero} illud veto recent» 
externi^ isti mores usque ad 
sanguinem incitari söhnt odio 
aut etc. So glaubte ich diese 
vielfach besprochene Stelle nach 
den besten Zeugnissen schrei- 
ben 2u mässen. Pie geivöhn- 
liehe Lesart i externi isti sunt 
mores; usque ad sanguinem iu" 
citari solet odium aut levium 
Graeeorum aut immanium bar» 
iarorumy ruhtt zum grössten 
Theil von Gruter her. Sehen 
M'ir nämlich auf den kritischen 
Apparat, so fehlt zuvörderst 
sunt in den besten Handschrif«- 
ten, so "wie in denselben odio^ 
picht oiftt^7/t gelesen wird; solet 
aber ist erst von Gruter hinein- 
gebracht, da sämnitiiche Hand- 
schriften, vielleicht nur mit 
Ausnahme einer einzigen Ox^ 
fordter , solent haben. Hieraus 
ergiebt sich denn, dass die gan- 
ze Stelle ehemals so gelautet 
habe: Exietni isH mores usque 
ad sanguinem inciiori solent odio 
aut levium Graeeorum aut im- 
manium barbarorum^ was ich 
hergestellt l;abe und was auch 
schon Lambin für die allein rich- 



tige Lesart hvelt, indem er den 
G enili v aut levium Graeeorum aut 
immanium barbarorum, von mo" 
res abhängig machte. Allein 
gegen diese Verbindung spripht 
uUenbar (Vie Stellung des Ge-» 
nitivs, welcher so gestellt nur 
von dem zunächststehenden 0- 
dio abhängeji kann. Wenn nui^ 
aber Wunder p. XXXllI. gegen 
diese Verbindung sich erklärt 
iiiid dieselbe für unpassend 
hält, so ist davon kein hinrei* 
chender Grund einzusehen. Sei«» 
ne frühere Ansicht, dass die 
Worte; aut levium Qraeeqrum 
aut immanium barbarorum y ein 
zur Erklärung des vorherge- 
henden externi hinzugefügtes 
fremdes Einschiebsei seien, hat 
derselbe p, CXXV. zurückge- 
nommen; behauptet aber ver* 
sichern zu können, dass das 
Yerbum solent von einem £r-» 
klärer. herrühre, und dass Ci^ 
cero geschrieben habe : Externi 
isti mores y usque (fd sanguinem 
incitari odio, aut levium Grae^ 
eorum aut immanium barbaro- 
rum. Obgleich diese Vermu» 
thung an sich nicht übel ist, so 
kann doch für jetzt die Lesart 
der besten Handschriften, wel* 
che ich aufgenommen habe, 
nicht verschmäht werden, zu- 
nial «da dieselbe den der Stelle 
entsprechenden Sinp giebt. £!• 



PKO a. LIGARIO. 



25 



maene sit? ut domo carjeat? ne ctim optimis frairibus, 
ne cum hoc T. Bröccho, avunciilo suo, ne cum eins filio, 
consobrino suo, ne nobiscnm Tivatf ne sit in patriat 
nnm est? mim potest ma^s earere Ms omnibas, quam 
caiDt? italia prohibetur, exsnlat Non tn ergo hune 
patria privare, qua caret» aed vitQ vis. At istud ne 12 
apud eum quidem dictatorem, qui omnes, quos oderat, 
morte multabat , qui^quam egit Utp mpdp. Ipse inbebat 

Sie £rf. PUb. Arcb. Bwt ornnes Patr. HSa Priso. p» 1006* ^ Co!« 
et Edd. Lambb« et vnlgg ; u t Roma« fUf ^i^ —'apunculo tuo. 
Col. Dresd. Pitb. C om. tuo» — ^ num #«/• SiQ^rf. Mst Lamb. 
Gnu. alii Ed« L. I. — Dresd: non e4i, — T^ : num ita est? — 
' Edd. yeti. L. U ; num in patria ett, — num potest, Dresd. 
quidd. Grut. tfx^ non poteai, — • quam €tc\ Dresd: qui caret 
Italia, Prohibetur, *- X' ^^^^ qui, •<- privare, lo Erf. sti- ' 
f erscr. Wund, del« pataU — Cod. lamb ; hunc patria | qua ca^ 
ret y pripare vis, — 

^, 12 istud, H/: ita, — ne* Scbol. Tom. — quidem dicta^ 
iorem, H t qui dictator est, — quisquam «^ invitßbat, Haec 
desnnt io Erf., sed in joiarg. adscripu. — iubebat* HilU Pal. 



ne äbnliche Stelle ist de Off, I, 
1 9y 64 : oinnem morem Lacedae^ 
moniorum inflammatum esse cu- 
fiditate vincendiy m'o mai^ ehe- 
mals ebenfalls ändern zu müs- 
sen glaubte. 

consobrino suo, Consobrinus 
soll nach den alten Grammati- 
kern und Rechtsgelehrten statt 
consororinus stehen, und eigent- 
lich Kinder bezeichnen, welche 
von zwei Schwestern geboreii 
sind ; wiewohl dies Wort auch 
in weiterer Bedeutung ge- 
braucht werde und überhaupt 
Geschwisterkinder bezeichne. 
PauUus in Fr. JO. §. 15. D. 38, 
10: qui ex sororibm nati suni, 
comobrinoM'^ sed plerique 
hos omnes consobrinos vocanty 
qui exfiatribus vel sororibus no-. 
scunlur. Da nun avunculus den 
Oheim von mütterlicher Seite, 
den Bruder der Mutter, be- 
zeichnet, und demnach die 
Mutter des hicarius die Schwe^ 
ster des Broccnus war, so war 
der Sohn desselben ei'^entlich 
der ämitinus des Ligarius. 
sed vita vis. Die Ausleger 



machen auf das Kraftvolle des 
Schlusses aufmerksam, welches 
durch das einsilbige Wort am 
Ende bewirkt werde. 

§.12. ne apud eum quidem 

dictatorem» Nämlich C. Corne- ' 

lius Sulla, welcher auf den 

Kopf eines jeden Proscribirten, 

2wel Talente als Belohnung 

setzte. Plut, SuH. c. 31: i7^o/- 

yqatfts di vf f*h vnodi^aphij^ xal 

iiuaf&aavTk %6p itqoyiyQu/Hi^vov^ 

t^flfiiav T^c qiUavO'QUiniaq oqO^wp 

&oivtnop, o^xäd6k<p6vf ov^* vioVf 

ov yoviiq viisUlofiivo^^ toi d* djro^ 

KtiCvarvt ^iqaq dvo TuXapja vijq 

dvSQoq>ovlaq xav doHloq dionvrrjpf • 

utav nuriga vloq iv4ln, Vellei, 

Fat. 11, 38, 3: Priinug ille ei 

utinam ultimus! exemplum pro^ 

$criptioni$ invenit, ul, in qua 

civiiate petulantis convicii iudu 

eium histrioni exacio redditury in 

ea iugulaü Hvis Homani consti- 

iueretur auoloramentum y pluri- 

mumque haberety qui plurimos 

interemissei neque occisi hosiis, 

quam dvis uberius firel prae» 

mium fieretque quisque merce9 " 

mortis suae. 



./ 



26 



OAATIO 



|u i^mip crudielom e«sp vis >. yindi^^^^a ^t , 

. r.C^^PvV. Elgi» 9^41 istud n^ntp^firtttlQ»« iaqniea. Ita 
DDuQ}nBi:cn)^ ei^l9(jl4o, Tabero: aovi «tip(iw ^e^ .imtI .patffM», 
Qpvi ftpiimi^i noiu^^e/v^stnims «(u^i^ genecia ac fMÜ* 

^ :. .• ^ *.JiC -.: • . • 

. noin, C§: videhqK — .^h bfiQ ^qdem» ^i^ Erf. Bav, A^ph. Punr- 
rt fürlasse CHÄVlV' ^^^^* i*. !• --^ Vtilgo'ut Ed. L. IT. om, hoc. 
CoL Piih« o: o^ Aoc etiat^, — tu nunc, Sio Erf.-Parr« Arch. 
Ray. Coi. Prci94. 'I^4cl' 'MfQkKb. «^ Eldil« »«l^g; .«n», fw. -»• cru- 

,. flrleta* Dre«d. Cp).C3^\CfiK24r/#V..-:-,i«<iu/ct?.a/a. Co|. Dreicl: itf- 
dicatUt »— • ■ < .,. .- '• I . . «.I . .. 

. Cap. V. w/wf.^f: i£/. .--- meh^tcuU. gic Erf. Ed. L. f. — 

jpith. Parr.B&vy. ^- ,^ddU Iianibb «t aliae: fi^a^reni tu am» '~^ 
Aliuiia generh, Sic. Erf. Col. duo MssLamb Hj^* — Edd.jLiMjubb. 
u( vulgo: studia- denjigue g-enerls,;'-^ DtfBd 1 4/ udia noui de-^ 
inde generis» — 



/ 1 



' aliquot annis pmt: Nftmlich 
niebenzehn Jahre nachher; denn 
Sulla wurde . im Jahre Rum's 
. 972 ^um DjcUtur er^yählt, MjD>d 
im Jahre 01)0 dehnte Cäsar bei 
der Führung derCriminalunter' 
Furhung de sicariis dje Strafe 
^uch auf diejcnigeu aus, wel- 
che wahrend der SuUaniscbeKi 
Hruscriptionen röniincbeiiürger 
tiXy G^ld gemordet haUt'n. Sue^ 
ton. Caet, eil: iß exercfnäa 
de UcarÜM quaeUione eos quoque^ 
ticariorum numerp hahitity qui 
proicripHiffie ob rflatq cioium 
Bomanorum. capita pecunia» ex 
aerario äcceperant, quamquam 
exceptoB Cornelüi legibus. Dia 
Cass. XXX VI I, 10: Ty Tf ^j^o- 
fiivtf ^tH Toü %e ^HyovXov *ul 'tov 
'JCaiauQoq tov ^ovkIov uQx6rT(ay 
ßQUX^€t fi\Vf /*V7if4riq ö^ ovv «;*« 

f/iuTtav naQuXoyovq avvrivfx^l» O 
VC yuQ Tov yinvxQijuov in tt^q toV 
JS^vXKov 7i^o?T«|fw« unnxtflvaqf xul 

0-fvxiav vn* uvroii qjnvfvaue; xal 
XuniyoQ^Oiiniii' fnl tiilq rufjctyidq 
xul hxoXt'niO-tiauv lou Knfoufioq tpi\ 
'Xovkftw znuO-* OH fu'O.iova n«y«- 
OAiüvtnavTnq Uehri^tii« gluiihe 
ich, dass diese ganze Stelle von 



den* Worten qitae tarnen elc. bis 
vrndicata e»t,' aus einer Rand- 
bemerkung eingeflnsKen sei, 
was sieli schon durch die Wen- 
dung mit tauten verrätb. Die 
verrenkte Stellung des Zw-— 
Rrheii.sat2^cs, quem nunc crude- 
lem eaüe vis, i[^'i schon Pafrieius 
auf, weshalb derselbe folgende 
UnisteUung vornehmen wollte : 
ab hoc eodeaif quem tu nutic 
cruäelem exse vi$^ aliquot aunis. 
post vindicata e»t, 

Cap. V. studia genetii ac fa- 
miliae vegtrae virtutii. Man be- 
merke, dass hier zwei Genitive 
in verschiedener Beziehung, 
der eine \^\ 9ubjective.n, dei- 
andere im objectiven Sinne von 
einem Substantivum abhängen. 
Deutlicher würde es gelautet 
haben: generis ac famÜiae ve- 
slrqe studia virtutii etc. Nicht 
selten finden sich dergleichen 
Stellen, wobei aber Cicero ge- 
meiniglich einer bestinunteii 
Wortstellung folgte. Entweder 
geht, wie an unserer Stelle» 
das regierende Nomen voran 
und der subjt'cti» e Genitiv folgt 
zuerst und dann der objeclivi*; 
loder das regierende Nomen 
wird zwischen die beiden Ge- 



PBO Q. ligahio. • , 2r. 

lifte restrae viit^tis^ bamanilatis, doctdo^ [plariiUBnim ^ 
Rifium atque opümanuii,] nofa mihiiDOt [omnia]. lUf n 

plarimaram arliam atgae optimarum, Hacc detimt \a t^o\. . — 
:n0/a mihi tunt. Sic ^rf. Parr. Ba*. — Edd. L*mbb. ut nilgoi ' 
apta tont mihi oianiff. — [Onrnjo]. D^e»t ilCol. Piib. QSIv. •- 



niUra geiteJIt, wo. gemeinrg- 
licl| «Wenfalls der Bub^ectire 
Gcaitir vörangeKt Dfisiiiele 
der ersten Art ihügen sein ad 
Fam. I, L : Q«a« rei au^«( «u- 
ijn'rionem Pomptü voluhtati$. 
luac II, 15, 35: labar rit fim- 
rtio quaidam vel aninti vet 
cerporii graviorit ope- 
rUeimuntris. IH, 18,39; 
Bähet firmam Epicuri vi- 
taa btatae. de Ijegg. II, 17, 
41; ittdieia $tnatui, Ita- 



min 



lijtt. 



triat eoateculi lumiu. Bei- 
■|>iele der zweiten Art sind <d 
unserer Kede 5. 14: mullorum 
perfugiuia laiiericordiat lol- 
Itrt. in Kuli. I, 1,3:1» popvli 
Rumani tubiidia belli, tu or- 
namtnla pacit ertpiat. Div. in 
Caec. 0, 21 : Cur eorum tpem 
txiguam reliquarum fartafui- 
rrim ei exiorguere f^onnrit. ^ru 
Mur. 4, S: ti homini$ et luit et 
yti^li ttomam ornamcuit am- 
plurimi c au tarn lanti perieali 
Ttpudiiuwat. Tiisc IV, if, 40: 
otgTt fuA'fM J". Ratiliuiu fralrii 
repvltam eoiualalat. Vergl- 
M Verr. 1, 13, 34. Caei B. G. 
l, 30. Bei deu Historikern 
aber Andet sich auch eine an- 
dirweitige WiirtstellNng , wie 
bei Caei. B. G, II, 17: eorum 
dieruBi eon*uetudine itint- 



pertpecla, 
111, IS-. mperioruni dierum Sa- 
boti euaetalio) und auch bei 



43: QuareL. Suliae et C. Cae- 
toTÜ peciiniarttiii trati ilalio 
a i\atu doiiiiuii ad alieiiai non 
äeba libcralü videri. Tuae. VI, 
B, 13: Prae*enlit autem mali »a- 
pi'mtii afftciio nullit ett. Bei- 



•pjele dieser AbhänglBkeiff 
zweier Oftnitiven liefern Wop- 
hau.Ltctt.TuÜ.p.i^. Na^. ■ 
Emendatl. in Cie. Libb. phiL p. 
ISS. Oudfndorp. ßd Caet. ß. €f. 
], 30. Stnverm. ad Cent. Ntp. 
Epam. c. ö> 

gtntri» ac familiat. Die Kö- 
lner waren In Gesclilechter 
(gente»)j ulid die»e wieder in 
Familien (faviUiae) eingetheilt, 
und führten .deinnnch ein Sa- 
men nud (Mgnotnen; jenes be- 
seichnete das Geschlecht, die- 
ses .die Fanilie. Hicreu kam 
dann noch, um die einzelnen 
Glieder ei|iea Geschlechts oder . 
Familie zu unterscheiden ein 
Fraenamen; bisweilt^n als An., 
denken' eine« merkwürdigen 
Ereignisses oder einer glän- 
zenden Waffenthat, ein Agno- 
tnen, wie P. Coraeliai SHpio 
Africanut. Demnach gehörta- 
Q. AeliuM Tabtro zu dem Ge> 
schlechte derAelier, aus wel- 
chem mehrere ausgezeichnete 
Männer angeführt werden. 
Vergl. de (hat. I, 45, 1'98. Ta- 
ler. Max. IV, S, 7. Brut. 68, 
2115. pro SttL 12, 29. tn fiton. 
27. Ruperti Tabb. gen. p. 16. 
061* Familie nach aber zu den 
Tuberonen, aus welcher Q. Tu- 
baro der Stoiker erwäünt wird 
pro Mar. 36, 76. Vergl. GeU. 
N. A. VI, 3. X, 28. 

pluTimarum arlium alqiit opti- 
marum. Hierunter versiand der 
Kümer die ttudia liberatia , das 
Studium der fhUusophie, Ge- 
schichte 1 Beredsamkeit und 
Poetik. Da nun dasaelbe aber' 
Bchonim Vorhergehenden durch 
tludia humanilali» im Aligemei- 
nen bezeichnet ist, so glaube 
ich. dasa diese Worte unecht 
und aus einer Bemerkung eines 



§8 



ORATIO 



^üe c^rto scio, vos non petere sangninem, tted parrnn 
BttencUtis; res enitn eo spectat, ütea poena, in* qua ad- 
bucQ. Ligarias sit, non videamini.esse content!. Qnae 
.^BtigUnr alia. praeter mortem? . Si enijn est in exsilio, 
sicati est, quid amplios postalatisf an, .ne ignoscat? 

^ §. 13. Cerig. prcs^. CHT: c^rtel — 90, CoLDresd^ Ca: 

"nvärterii exsp^clät'/ iü Er£, moriem supencr« «^ «i enim esi in 

* ' exsilio, Sic Erf. Edd.Lnmbb. iit vulgo: ai fnim in exsüio est, — 

'r^ if^noscat. Sic Erf. '(Graevio teste; &t Wund, nihil adnotavit, etsi 

£ro. ignoscatur habet )• Col. Dr. Egm. Piib. Arch. Bav, octo'Parr. 

-Orut. CHTo;;^^/. -^ Al|i et Edd. Lanil)b. utnilgo; ignoscatur. — 



]E^rVlärer9 1 ^velche derselbe 
jüber humanilalii.^ docirinae 
gesetzt hatte, eirigeflQS!),en 
8ind;\uiid wirklich fehlen 
dieselben in derl^ölnerlland- 
Schrift, Eben so Venig pas- 
send ist am Ende das Ad- 
i'ectiTum omnia hinzugefügt. 
)a nach handschriftlichen Zeug; 
nissen die Partikel denique^ 
-welcbe in den Ausgaben noch 
hinter itudia gefunden ^rird, 
jgestrichen werden muss, wie 
ich es gethan habe, so leuchtet 
ein, dass nofa mihi sunt al« 
Prädikat zu studia gehöre, und 
jdass, da die nähereHestimniung 
der itudia durch die hinzuge- 
fügten Genitive angegeben ist, 
das Adjectiv omnia am Schlüsse 
des Satzes nicht allein überflüs- 
sig, sondern auch unpassend 
sei. 

§.13. certo $cio. Nicht c<?r/«, 
wie einige Handschriften nach 
einer gewöhnlichen Verwechse- 
lung lesen. Cerfe bezieht sich 
immer auf eihe Reflexion der 
Seele und wird da gesetzt, wo 
man ausdrücken wiO, dass nach 
unserer Meinung Etwas gf^wiss 
statt flnde, wenn auch gerade 
ein anderes nicht stattflnde, 
und sonach berücksichtigt es 
gemeiniglich den ganzen Satz. 
Orfo dagegen heisst mit Ge» 
^isuheity und bezeichnet die 
ubjective Gewissheit , und 
schliesst sioh eng an das Ver- 
bum an. Demnach ist hoc veria" 
$cio fast soviel als koe iäUem 



»eiOf dagegen hoc certo tcio so- 
viel als Itoc ita $ciOy ut non du- 
httetii, ' .tenes 'hat. man vergli- 
chen mit TOÜTo your oldu, dieses 
mit Tovxo 6(iffti<i oltia, . Vergl. 
Liindefnann, de Adverb, tat. 8pec, 
iV. ;>. 15. Herzog zu Caes, B, 
G. VI, 31. Hand/Vursell. TAX. 
p» 14. sq. 

sedparum attcndltift Nämlich, 
wie es heisst C, IV, 10: ^ilque 
in hac catnä honnihil et/uidem, 
Titbero , etiam- tuam , sed mullo 
itiagia vatrii tie,i prudentiam de- 
ftidero , fjüod homo cum ingenia^ 
tum etiam doctrina excelleuf ge- 
71U8 hoc caitsae quod e&set, 72011 
viderit: nam^ sividissetj guovis 
profecto y quam üto modo a te 
ag% maluiätei. 

sicuti est. Eine oft vorkom- 
mende Formel zur Bestätig^ung 
der Wahrheit dessen, was vor- 
her nur bedingt oder im Allge- 
meinen ausgedrückt ist. Farad, 
V, 1 : sed ii Servitut sit, sicu- 
ti esty obeäientia fracti animi 
et abiecH. Brut. 10, 76: Sit 
EnniuSf ut est certCy perfectior, 
de Ijegg. T, 5, 17: Sit tsta res 
magna, sicuti est Brut. 9, 
3$: suavis, sicuti fuit, ti- 
deri malait,, quam gravis. Lir. 
VII, 35, 10: si nox opportuna 
est eruptioni , sicuti est, haec 
profeeto noctis apHssima hora 
est. Nicht selten auch nach 
quam vis, wie pro Rose. Am. S, 
22: quamvis iffe felix sit^ sicul 
est, elc, wo yiatfhiä niehrcro 
Beispiele gesamnieit hat. 



\ V 



PRO a. LIGA RIO. 



29 



hoc rero tnulto acerbius , nfiiUoqne durius. Qiiod nog 
[domi] petimus, precibas, lacriihis, straü ad ped«s^ 

multoquä duriu*, Sic Erf. Ed. Rom. — Duo «Parr. Bav t multo du- 
riu9, -— Mein, pleriq. Parr. Arch. BaT. Col. Dr.Egm.Piih. GniU: 
muUogue est </•; iucertum »tarnen ^ num Col. Dr. Egm. Piili. 
Grau, omiuant est, — Edd. velU et Lambb: mulfogke est ^ra- 
rius, — precibuSf lacrimis» Sic Erf» Gol. Aircii. H. -^ <veit; 
et Edd. Lamtib. ut vulgo: precibus et lacr» — strati. Sic Erf. 
Col. Dr. Egm. H;^, — Cett. Edd. Lambb: prostratu — • 



tie igno^eat Nämlich Cäsar. 
Zu der geivöh^llchen Lesart 
ignoicatur scheint der auffälli- 
ge Wechsel des Sabjects Ter- 
anlasst zu haben. Allerdings 
ist bei Cicero dies seltener der 
Fall, als bei den Historikern, 
aHein nicht ohne Beispiel. So ' 
Brut. 57, 209: Cuhn autem dif- 
ficile Sit in longa oratione non 
aliquando aliquid ita dicere , ut 
sibi ipse non conreniat, wo Ri> 
nesH entweder ijpta oder tibi 
ipte non convenias ändern zu 
müssen glaubte. S, Hand, ad 
Wopken9.L€cti. TuU.p, 4. 

Qttod no» {domijpetimüs, Yolt 
den früheren Auslegern, Faitrir 
ciuSf PatriciuSf und Lambinus 
sind- gegen die Richtigkeit der 
Lesart nicht unerhebliche Zwei- 
fel erhoben worden. Denn, sa- 
fen sie, die Sache wird auf 
em iforum verhandelt, sie 
köniien also unmöglich zu 
Hause den Cäsar bitten. Dem- 
nach sei entweder hier domi 
zu streichen , oder hier und {. 
14. dofin petiimüs zu lesen. 
Die Form petimus aber, welche 
Patriciui und Guilielmiut ein- 
führen wollten, iässt sich k^um , 
durch einige . Dichterstellen 
rechtfertigen. Matthiae'i Ver- 
theidigung der Stelle, dass 
Cicero hier im Allgemeinen, ' 
und erst im Folgenden von dem 
rede, was wirklich geschehen 
sei, schätzt . dieselbe nicht, 
uiid hebt Jene Zweifel nicht auf. 
Dass der Zusatz domi unpas- 
send sei, zeigt schon deutlich 
^as Folgende, wo es §. 14. 
neisÄt: cum hoc domi faceremut, 



was Cicero keineswegs hätte 
sagen können, wenn er schon 
an unserer Stelle gesagt hätte: 
quod non domi petimut. Auch 
fehlt domi wirklich in dem Cod. 
Puteanus. Wenn wir nun vor- 
läufig hier den Zusatz domi als 
unpassend, zurückgewiesen ha- 
ben, wozu sich noch ein ander-* 
wütiger Grund ergeben wird, 
so erregt dagegen wieder §. 
14. das Verb um petimui An- 
stoss, wo man jedenfalls das 
Perfectum erwartet. Beachten 
wir nun den Zusammenhang der 
ganzen Stelle bis zu den Wor- 
ten perfugium tollere genauer, 
so ergiebt sich, dass Cicero ini 
einer dreigliedrigen Steigerung 
das inhumane Verfahren des 
Tubero darzulegen suche : Wirst 
du unseren Bitten, ^ie wir nur 
auf das 'menschliche Gefühl ver- 
trauen, hemmend entgegeiltre- 
tent Würdest du, wenn wir 
dieselben zu Hause thäien, wie 
wli* es gethan haben, und du 
den Cäsar abhieltest, seinem' 
wohlwollenden Herzen zu fol- 
gen, nicht alles menschliche' 
Gefühl verläugnen? Ja, ist es 
nicht noch weit härter, dass 
du dies Öffentlich auf dem Fo- 
rum thüst und gegen unsere 
Bitten ankämpfst! Demnach 
leuchtet ein, dass domi im er- 
sten Satze am unrechten Orte 
stehe, welches wahrscheinlich 
durch eine Verirrung des Au- 
ges entstanden ist. Die wie- 
derholten Worte aber: quod 
no8 domi petimua , welche gänz- 
lich überflüssig sin(), halte ich 
für einö fremde Erklärung, 



30 



ORATrO 



t 

Don tarn aosträe cäusae fidentes, quam hafus humanitati, 
. id ne impetremns, oppugnabis? et in nostrum fletuid ir- 

Tumpes? et nos iacei^tes ad pedes supplicum ypce pro- 
14 bibebist Si, cam hoc domi faceremnsy qaod et feci- 

inus, et, Qtspero, non frustra feciraus, tu repent'e irru- 

pisses et clamare coepisses: C« Caesar, Caesar, cave 



ftumcaiitati, Dr. CH(n^: humanitatis* — eppugnabis. Sic Erf. 
Arch. Bav.' qumque Parr. HSxip. — Edd. Lambb./Ut vttlg: pu^ 
gnaiis — aä pedes. Priacian: ante p, — 

5. l4. repente, Sic Erf. Col. Dr. CflStj^i/^. — Edd. J*ambb. 
vülg: derepente, — irrupieses* Sic tiid Dr. alii. — Col. ;^i/;:^ 
irruUsea» — C* Caesar^ cape ignoseas. SicErf. Col. et nonnulU 
Pall. duo Guill. , bi lamen om» (2. «— Dr. C^ et Edd. Teu» 



welche Jemand zur Erläuterung 
des Promens id hinzugefügt Itot. 
Demnach glaube ich, dass vie 
Steile so gelesen werden müs- 
se : Quod not pettmüi precibuSf 
lacrimuy »trati ad peae»^ non 
iani noslrae caüsae ßdentesy 
quam huiu$ humahitaHj id n« 
ttttpetrem^s oppugnäbisl et in 
tkostrum jietum ^ irrumpes et nos 
täcentea aä pedes supplicum voce 
prohidebigt Si cum lioc domi 
faceremuSf ^uod etfecimuSf etj 
üt sperOf non frustra fedmusy • 
in repente irruisses et clamare 
coepisses: C Caesar ^ caveignö- 
icas , cave fefratrum profratris 
salule obsecrantium misereatur, 
nonhc omnem humanitatem ex-* 
nissesf Quanto hoc durius, id 
te in forooppugnare et in tali 
misena multorum perfugium mi- 
sericordiae tollere. . 

oppugnabis% SJ^att der ge- 
wöhnlichen Lesart pugnabis. 
habe Seh nach handschriftlicher 
Auctorität oppugnabis geschrie- 
ben, welches \vegen seiner 
Seltenheit in dieser Verbindung 
wohl in das gewöhliche pugna- 
bis verändert worden ist. Das- 
selbe Verhum niuss nach allen 
Handschriften in derselben Ver- 
bindung auch pro Rose, Am, 4 1 , 
120: quodavobis oppugnarÜ 
Video f ne in quaestionem dentur, 
suspiciosum est, wiederherge- 



stellt werden , wo noch iinnier 
die Interpolation des jSiau^e- 
rius : hoc pugnari gelesen wird. 

fit nostrum fletum irrumpes^ 1. 
e. ojiini ratione impedies, ne 
quid noster ftetus proiiciat. 

supfliöum voce ptoKibelns. f. 
e. noii periiiittes uti voce sup- 
plican\t 

quod ^et fecimus, ]\3fari ver- 
gleiche darüber aä Farn. "kiVf 

^ §' 1 4. r^enfe irrupisses. Gern ei- 
niglich wird derepente gelesen, 
welches iQü adverbialen Ge- 
brauch allerdings bei den altem 
Dichtern und spätem Prosai- 
kern nicht selten vorkommt. S. 
Non, Ware. 12, 2. Aher aus 
Cicero ist, soviel ich weiss, 
unsereSlelle bisher als die ein- 
zige angeführt worden, uo 
aber die Erfurter Handschrift 
mit andern nur das einfache re- 
penle hat. Auch im Livius will 
Drakenb. zn Liv, XXI, 41, 6. 
dasselbe nirgends gefunden lia- 
ben. Statt irr üpisset. ist viel- 
leicht die Lesart einiger Hand- 
schriften irruisset vorzuziehen. 
.Irrumpere invofirt den Begriff 
des Gewaltthätigen und Durch- 
brechenden, weicher hier nicht 
passend scheint; wogegen «V- 
ruere dou Begriff der Schnel- 
ligkeit und uer Hast in sich 
fast. 



j 



PRO ft. LIGiRIO^ 



31 



ignoscas, c^ve te firatruiii pro fratris salate obsecran- 
tiam misereätur, nonne biiinem bumanitatem exuissesf 
Qaanto hoc durias,. [qnod nos domi petinins,] id a te 
in foro oppngifari et in tali miseria multorüm perftigiiiiiy 
misericordiae tollere f Dicam plane, Caesa») qüod S(^ 
tio. Si in hac tanta tua fortana lenitfls tanta non esse^, ^^ 
quam tti per te, per te, inquam, obtines, (intelligo, 

Lambb : C» Caesar , cave ne credas , caue ignoscßs, — HSa.: 
oave credas^ cape ignoscas, -r misereaiur, Sic Prisci p. 797. 
et Libb. Lainb. — Erf. Arrli. Bav. pleriq. Parr. alii et Gdd Laiubb : 
mUereat» ^ — obsecrantium, Prjsc : precantium, — oppugndri, 
Sic fere -oniAe.<i Codd. -— Cod. Meiti. Ed. L. 1: id te in oppu- 
gnare\ — perfugium* Ca: profugium* — Caesar^ Sic Er. Col. 
Or. fi. — Edd. Lamhb. et vulgg i C. Ciiea&r, — 

$• 15* f» hae tanta, Col. DK Ed. L. I. om. hac* — quam, 
Sic Erf. Col. Dr. GHa/^. — Edd. Lambb. et vülgg: quantam. 
— per te% Haec semel taDtiiui legaaiur ia Erf. Col. — - 

miitreutur. So liest nur Pris- 
cian und einige Handschriften 
bei Lambin; die meisten lUss 
dagegen sclieinen müereai zu 
geben. S. Zumpt-Gr, §. 442. 

idatein foro oppugnari. Man 
envartet: tdte in foro oppugna- 
re, wie auch Lambin angeblich 
nach' einem Cod. MemmianuS 
und andern geschrieben hat, 
und es mit dem folgenden Satz 
übereinstimmend ist Inders 
findet sSch bisweilen die ab- 
wechselnde Verbindung des 
Actirs und Passivs. Phil. V, 
1 4, 39 : Quid enim o dii immor^ 
iaies admirabifiüs 07nkibui gen" 
tibut t^ quid optaiiua popuio Ro- 
mano 'accidere potuit, quam, cum 
bellum civiie maximum easet^ 
cüiu$ belli exitum omnes Ümere- 
inu$y ittpientia eiua id poiiu» 
extin gui, quam armie etfirro 
rem in diacri/rien adducere. 
8. Wopkene LectL TulL p. 61. 
ed.Bänd. Ööeretiz ad Um II, 7, 
p. 150. II, 15. p. 190. Kritz* 
ad Sali. Catrdly 43. 

perfttgium miaericordiae, I. e. 
qu«d perfugium misericordia 
praebet; misericordia est nii- 
seris et calaniitusis p<*rfugii lo- 
co. Erklärend ist die Stelle 



perßtgium, iudicet, vna »pet 
reliqua est Sex, Roscio eademque 
rei publicae, vestra pritHna bo' 
Ttitas et misericordia, 

§. 15. si in hac tanta etc, 
Mit Vergleichuiig unserer Stelle 
bemerkt QuinHL VIII, 3, 83: 
Vicina praedietae ( ßQoixvXofltf} . 
sed amplior virtuw est ffnpaai q, 
—• -^ Eius duae ^nnt spepies^ 
altera, quae plussignificat, quain 
dicili alier a^ quae etiat^i id, quod 
non dieit; und von dieser letz- 
ten Art §. 85.^ Sequens posita 
est in voce automnino suppressa 
aui etiam abscissa Supprimitur 
tox^ utfedtpro Ligarie Cicero: 
Quod si — intelligo, quid lo- 
quar: tacttit enim iilud, quodni-, 
hilo minus acdpimus, non deesse 
homines, qui ad^ crudislitatetti' 
cum 'impellerent ' 

per te4 D. i. durch dein ei- 
genes iVatureU; denn- wie Ci- 
cero sagt ad Farn, Vl, 6; 15: 
In Caesare est mitis clemensque- 
natura. In der herrlichen Cha- 
racterschilderung Cä-sar's bei 
Sali, Cat r. 54. heisst es unter 
andern ; Caesar beneficiis atque 
munißcentia magnus hahebatur^ 
integrita^e vitae Cato. Ille man- 
suetudine et misericordia clarus 



pro , Rose, Anu 52, \b(yv uuum /actus , huic severiias dignitäiem 



y 



32 



ORATIO 



quidloqnar,) acerbissimo loctil redundaret ista victoria. 
Quam multi enim essent de victoribus, qui te crudelem 
esse velint, cum etiam de.victia reperiantur? quam multi, 
quj, cum a tis ignosci nemini vellenr» impedirent clemen- 
tiaro tuam» cum etiam ii, quibus ipse ignovisti, nolint 
16 te esse in alios misericordem i Quodsi probare Caesari 



redundaret» Sic quoqne Ed. L. II. ^ At Ed. L. I: Ufa victoriä 
redundaret, — Quam* C: quod, — ST/: quia. — Verba: Quam 

— reperiartur deiunt m Dr, — Pith. om. multi enim, -^ Vcrba : 
cum — pellent desunt jn T. — quam multi ^ aui. Er f. oin. gui, 

— etiam n« Pith. Col. om. etiam, •— C^i et hi, — > ipse. Deest 
in Dr. CT. *— nolint» ax^i nolunt, — 



addiderai, Caemr dandoy •»&• 
Uvando « iguoitendo ^ Cato nihil 
targiendo gloriam adeptut 08t, 
In altero tniieri» perfugium^ in 
alter malie pernicies. Mau rer- 

Sleich« damit 9 was Suelon /in 
er Lebensbeschreibung Cäsar'a 
c« 71 seqq; sagt. 

* . quam tu per te* Statt der ge- 
wÖhi^lichen Lesart quantam ha- 
be ich nach handschriftlicher 
Auetorität ^tiam aufnehmen zu 
müssen geglaubt; jene riihrt 
wahrscheinlich von einem Ver- 

f besserer her, welcher glaub te, 
dass nach tantam noth wendig 
auch ein quantam folgen müsse. 
Zwar glaube ich nicht, dass 
das Pronomen qui so. geradezu 
für quantue gesetzt werden 
könne; denn die Stellen > wel- 
che man für diesen Gebrauch 
anführt, sind anderer Art, son- 
dern, wenn auf einen vorher- 
gehenden Satz mit tantuSf ein 
relativer Satz mit qui folgt, so 
wird durch diesen nicht dasVer« 
hältniss der Grösse bezeichnet, 
WAS durch quantui geschehen 
würde, son^iern nur eine nä- 
here Bestimmung irgend eines 
Gegenstandes im vorhergehen- 
den Satz gegeben. Wenn also 
Cicero guan/amgescli rieben hät- 
te, so würde der Sinn folgen- 
der sein: Wenn deine Milde 
nicht so gross wäre,. als die 
ist, welche du von der Natur 
besitzest: welches unpassend 



ist Dagegen fugt der Satz mit 
quam nur eine nähere Bestim- 
mung der ihrer Grösse schon 
bekannten lenita» hinzu, und 
ist aufzulösen : si lenita» , quam 
tu per te oblinee^ tanta non esset» 
So häufig tantus Yon einer schon 
aus dem Zusammenhange er- 
kennbaren Grösse, pro Rose, 
Am. 39, 11.3: in re tanta; 
quae publice gesta alque commiS' 
sa sit,f qui nwi negligentia pri" 
vatum aliquod cowmouum laest' 
rit, sed perfidia legationie ipsius 
caerimoniam polluerit maculaque 
affecerit: qua is tandem poena 
^fficietur% 

intelligOy quid loquar* Scio 
enim non deesse homines, qui 
ad saevitiam te atqüe crudeii- 
tatem impeilant. 

quam multi enim essent etc* 
Ich kann hier den Zweifel nicht 
unterdrücken , dass diese gan- 
ze Stelle bis misericordem aus 
den Randbemerkungen eines 
Erklärers eingeflossen sei \ 
denn aus den oben angeführten 
Worten des Quintilian: Tacuit 
enim illud^ quod nihilominus ac" 
cipimuSf non deesse homines, qui 
ad crudelitatem eunt iinpellerent^ 
scheint dies fast deutlich her- 
vorzugehen , und wir werden 
unbeschadet des Zusammenhan- 
ges diese Worte gänzlich ent- 
behren können, deren Inhalt, 
wie Qbintilian richtig bemerkt, 
sich schon aus dem Vorherge* 



PRa Q. LIGARIO. 



äa 



poistaittfty in Afrio« Ligarinm oinntiie non Mnne : nihxh' 
nesto et miserieovdi mendqcio ßdluti eivi 0aiamitoso 6M0 
veUamns» tarnen hominis non esset, intanto discrimiiie 
et pericslo etvis refellere et redarguere no8trani«nieiid)^ 
cium^ el si esset dUcnins, eins eerte non esset 9 qni in 

$. 16* ciW. Sic Erf. Col Dr. Egm. Mem. Cler* «lii Lftiiib. Arch^ 
Bat« Ozjc. praeter T, pleriq. Parr. Anis. Meas. Ed. Li I. *— T 
onus Par« Ed. L. IL «liae t cipts calamifosi coiuultum esse peU 
ftmMtß* «r-r fdwtgwne* Sic £)rf; x^ ^^* L; Iv — 



hcnden Ton selbst ergtebt. Der 
Verdacht' der Unechtheit wird 
Bach durch die Abweichungen 
der fjesart in den Handschrif* 
ten Termehrt. Statt quum Jia- 
ben drei Oxfordter Msii quia^ 
und eine quod^ welches die 
Spitze einer fremden Erlilärung 
\frv»uthen liftsst. Ausserdem 
fehlen die Wertes quam muld 
€nim €$»eni -^ rtp^rknüur^ in 
^er Dresdner Handsdirift g^z* 
lieh , in dem Pithete^nns theü« 
>veise $ in einer OxfiHdter aben 
die W.^rte.:. cum a te ignosd 
nemini teUenU Was nun end4 
lieh die Periode selbst betrifft, 
«0 glaubte schon PisIrMM» devt 
selben mehr Ualtunr und ttun* 
^ng 2u geben durch folgende 
Veränderung: quam mulH enim 



eine andere torgezogen^i ifiluii 
civU ealamitosi cotuulium esse 
vettentf wobei ihm nur das Ver«* 
bum fste nicht gefiel, welches 
er in dieser ' Verbindung nir- 
gends gefunden zuhaben gfaub- 
te: einenirrthum, weichen 3lal^ 
Ifttae schon durch nachfolgen* 
de Stellen widerlegt hat Pkd^ 
VIII 9 4» 14 t quia Hon onihei. 
§aho» e$$9 voiM%s$eif tintf 
gleich darauf: non enim tivei 
omnessatßos esM toluerltni* 
und e, 5y 1 6 1 num tu, gut ontke0 
saivos tis^ Catilinam satiinnt 
esse valuiikti$' pro Coel*- 9f 
8s lüud umen u 4sse aämbf 
nitum tiiio% Dazu • kann die 
der uncrigen gleiche Stelle hirf«^ 
zugefügt werden pro ^uH: ' 22^ 
§22 ut consuitum ess^e va» 



f*9au da vieiorikuß^ qui le cru^ luerit frotri* Was «Ufk ab()r* 

idtm esse ffeltsni^ cum eiiam de die Redensart saiuH esse äHcut 

ffictis reperianiur » qui a H newti^. anbetrifft, so glaubte Fäbridtat: 

?* ignp»€i v^iienif quam muUi^ dass der Redner dieifelbe wohl; 

impedtretu eiemeiUuimiuam, eum^ vom Cftsar, aber nicht vbn sicH^ 

«/lairt w% quibuß i^€' ignowisitf selbst gebrauithen könne ; alleiti' 

^üni u im aHßs esse miserieef* warum- sollee nicht dieselbe von 

^ni% Uebrigena bin ieh in der deM Vertheidlger der Wohl* 

^ortstellttagdAvfir/urterUand- fakrt Jemandes gebraucht weri 
^hrift und der Rd. L. 1. gsfolgt^^ de» können % Daher auch Cit: 

lademiph ignosei nemini veUmst de (hat, |1, 49, 20: qui sa^e 

^t^t nemint ignßsci teilmh>^^ ^**^ f^ibue saüiii exisHmarer' 

niit llebereinstimnviing des Co^ fuisse, p. .Ktth, p. 1» li QUoiti^ 

lofiiensis noliM te.esse in alioe haee.vox kmae^hertitiu praeei^' 

^nisericfirdem, statt nelint ie tu ptisque conformata nonnuUii aK" 

^sessemisericmdem, weleh%a. quande sa4uti fuii 

i^etztere auch die &4A. Lambb. reftUerä et wedarguer^noUtunt' 

geben, geschrieben habe. mitndaeium Gewöhnlich wird' 

S- 16. eahiH ciei ealamitose^, coarguere statt tedarguere gele«' 

eis« tsUemtte, Dies die Lesart sen. Letztere« hat der Erfür-2* 

^«riBeisteii uad besten^Hand^ ter Codex» dem a^wei Oxfordtier 

Schriften. Dagegen hatjpnMS(t beistimmen^ und** dattiseibe 



34 



OILATIO 



eadein caas» et . fortima. fuisseU Sed tarnen aliud esti 
errare Caesarem nolle, aliud, noUe rabereri. Tamdi- 
ceres: Caesar, cave credasl,fait in Afinca; lulit arina 
contra te. Nunc quid dicik ! Cdve ignoscas. * Haec nee 
homiois, nee ad hominem vdx esti qua'^ui apud te^ C. 
Caesar, utitur, snam citiua abiiciet hnmanitatem , quam 
extorquebit tnam. 

Vulgo: eoarguere* ^ aliud noUe» Crf. x^x, aUudjesi noüe, -* 
noüe, Dtr« FitH. CSa: non, — Tum. Erf. Flih. Cor;^^; : tunc* — 
JSd« L. L om. tum» — Alias Edd: tu* — Caesar cape. SIcEr^ 
Col., ti:ei Lamb. Pilh* Parr. Arch. Bav. Ed. h* 1* -^ Ed« li. II. 
nt Tulgo: cave Caesar» — fmt inAfrica» Sic Erf, Col. duo.Mss 
Lamb. x* ~~ Vulgo ut in Edd. Lambb. addiiur Ligawiud» — 
haec nee hominis. Pal, ' sec« tert: hoße ne hpminie ad kam* 
etc. — utitur* Sic J^if. Pith. tr€s Parr. aip»,-^ Edd. Lambb.< nt 
. -vulgo: utetur% — i 



flcheiDt in Verbindung mit re- 
fellerß den Vorzug zu Terdie- 
«üßo. Coarguere rem heisst eine 
Sache in'9 Licht setzen , dar* 
ihuni redarguere Bherdarthunf 
da»$ das Gegentheil staU finde^ 
das QfgeniMl beweisen. So Cic» 
Nat. D.llU 3a, 88: Improbo- 
rum igitur prosperiiates seeun^ 
daequß res redarguunt^ ui 
Diogenes dicebut^ wm omnem. 
deorumacpotestaiem^.^o cruent. 
:^3^ 62: redarg.ue me, simen» 
iior.i und dtevelbe Zuiammen- 
atellung Tusc. II , 2 , 5 : phüo- 
Sophia nascatur Latinis guidem. 
Htteris ex his temparibus eamque- 
nosadiuvepois, nosgue ipsos red" 
argui refellique patiamur. 
Bei spätem Schriftstellern geht 
aber redarguere fast in die fie- 
deutuBJi; .von coarguere öbes^i 
und wird, auch mit dem Genitiv 
der ^ache verbunden) wie bei» 
Lactant. Inst. III, 1, 15! Nee. 
skne magnum aUguid ejfieiemus^ . 
quod illos ignorantiae rod» 
ärguemus* 

uiitur. Die gewöhnliche Les-,' 
art ist uietur ; doch scheint das 
Präsens .slgnilicanter. Durch 
dasselbe ,v wird der Ausspruch 
auf. den gegenwärtigen, voriie* 

Senden F4iiiübergetragen,durch 
sui Futurum, aber im Allgemei- 



nen gegeben. Uebrigens wer* 
den auch anderwärts das Prä- 
sens und Futurum richtig zu«- 
sammengestelit, Wie de Senect» 
11, 38: guod gui seqnitur, 
corpore sehex esie poterif, 
animo numquam erit S« Klotz 
Quaest Tüll p^. 3 heg^ 

citius Mietet» Citius kann 
mit Manutius durch poiius er- 
klärt; werden, mit Vergleichung 
von de Off. 1, 18, 19: tficinum 
citius adiuveris -in firutübus 
percipiendiSf guamßratrem. Phil« 
11, 11, 25: citius dixerim ut- 
eiass€ 9e aUgvos. Brut. 67, 238: 
eäm ut citius ' veteratoriam 
guawi mratoriam diceres, 

• gumm extorquebit tuam» Signi- 
ficantin Bezug auf die dem Cä- 
sar angeborne Milde. §. 15* 
Extorguere stehtdemnach nicht 
von der gewaltsamen Anstren- 
gung des Gegners, sondern 
vielm^r in Rücksicht des Wi- 
derstandes. Cäsar's milder und 
sanfter Charakter sträubt sich 
gegen jede grausame und un- 
raenschlicheAnforderung. Aehn- 
lich de Senect. 23, 85: Quodti 
in hoc erro , guod animos howi- 
num immortales esse credam , ^- 
benter erro , nee mihi hunc errO' 
rem 9 quo dekctor^ dum vivOf 
extorqueri mIq. 



^BO d. LIGARIO. 



35 



Cap. YI. §. 17. Ac primas aditus et poistnlatio 
Taberonis haec, nt opinor, fait, velle se de Q. Ligarii 
ficciere dicere. Non dubito» qnin admiratus sis, vel 
quod de nnlla alio qnisquain , Tel quod is , qui in eadeiii 
caasa fuisset» Tel quidnam novi sceleris afferret. Sce- 
lus tn ülud Tocas, Tubero! cn^? isto enim nomine illa 
adhuc causa cafiiit. Alii errorem appellant, idii ttnio-r 
rem, qni durius, spem, cupiditätem , odiam, peräiia- 
ciam, qai graTissime, temeritatem; sceltts praeter te ad- 
huc nemo. Ac mibi'quidem, si proprium et Terum no^' 
men nostri mali quaeratür^ fatalis quaedam calamitas 



17 



Cap. vi. f. 17* Ac T. Ed. Sc: ^/. -^ sc^eris. Sic Erf. (2oK Dr. 
Pith. Egixij decem Parr. Arcb. ^Bav» Godd. Lamb. HTofff* — 
Ullas Per« "Edd, hBtah» Jacinoris» -^ pocaswEwf, C: pocttati, — 
uto 9ninu Duo Lamb. om* enim» •— Col; enim isto, -^• 



Cap. vi. §. 1 7. primm aäU 
^ €i poihtlatitf. Im Anfange 
seiner Anklagsrede hat Tubero 
erklärt, dass er über ein Ver- 
brechen des Ligarius reden 
wolle« Aäire und accedere aä 
causam wird nämlich von dem 
gesagt 9 welcher sich an einen 
Process macht, und denselben 
übernimmt. Die postutaiiö be- 
stand eigentlich darin ^ dass 
man bei dem Prätor um die 
Eriaubnisfl nachsuchte, Jeman- 
^n in Klagezustand zu setzeil 
(lernen defirre,) Insofern nun 
dadurch der erste Schritt zur 
Anklage ^gemacht wurde, so 
»»«zeichnete portulatio, we an 
unserer Stelle, auch im AM^e- 
ineinen c^ine Anklage, Suet. 
w, c. 7: AuipicatttM est et 
wrisdicHöntm praefectus ürbi$ 
iacro Latinarum , celeherrimu 
patramg non tralatitias , ut as- 
»o/«f, et hreveSf sed maximat 
Plurimasque postulationet certa* 
^m in^erenttbuM. 

novt sceleris. Ehemals wurde 
ftcinoris gelesen ; allein ausser 
der handschriftlichen Auctorität 
▼erlangt auch der ganze Zu- 
"^ntmenhang #ce/m«. • Weiske'e 
'l^isonnemeiit tu unserer Stcl*' 



le: „Si aiictor posuisset novi 
gcelerii eo concessisset , Liga-- 
rium scelus ante commisisse. 
Nam no,vum hie est ab hominc' 
aMea non cominissum, Ergp 
saltem notum non praemisisset. 
Sed hoc remoto aures etiam 
dffendit tcr repetitum in paucis' 
yetbls nomen sceltrii. Neces- 
särio fadnori» aut simile no- 
men adhibendum erat, utCae- 
Bi^r admlrari posset, qtiodnam 
fkcinus nomine sceleris appel- 
lasset Tubero <<, ist mehr spitz« 
findig,, als wahr. Uebrigens ist' 
zu vergleichen der Anfang der 
Rede: Novum ^rimen^ C 
Caesar; tt tinte hunc diem non 
e^ditum propintjuus meue tUt tB 
Q. Tubero detuHt, 

afferret Sceiere enimtulpse 
eos liberavisti, qni arma con- 
tra te tulerant. Daher oben C.^ 
I. §. 1 : cum a te nön liberatio' 
nem culpae^ Med errati veniam 
impeiratissent, Pseudo -r ^'»«. 
pro Marc. 5, 13 t Ömnes etUni, 
gut ad illa arma fato summ «c- 
sdo quo reipuhlicae müero fune-^ 
stoque compuln etsi aKqua culpa ' 
ienemur erroris humani^ a sce» 
lere certe iiberati •umu«. 



«/■ 



'36 OBATIO 

incidisfe videior et improTldaa hominum mente« oecQpa- 
vUae^ ut n^ino iniirari debeat, humana consUia diTioa 
18 necessitate esae superala* Liceat esse mi^erc^a p quam- 
quam hoc Victore esse non poasomaa« Sed non loqaor 
de nobia; de illia loqnor, qui occidenmt.^ Fuerim cu- 
pidi^foif rillt irati» faerint perdoaces, acel^ris Tero eri- 
inii\e9 furoria, pai^ricidii liceat Cn.Poiiipeio niprtiiOy li- 
ce^t nivitia aliis carcre. Qaando hoc ^ quiaquam ex te, 
Caes^} andivit, ant taa quid, aliud arma volueruqt, nisi 
^te contameliam pxopulaaref quid fifft tuue invictusf ex- 
• " . . * ■' • 

occupapi^se, Dno Lurab« et Ed. L. l: oceupa^^e* — 

§. 18* hoe Victore* Ed. L, I : vic}ore te, — muliis aliis» Erf. 

' om» aliii- -^ hoc qwMquam ex tfe. Dr. Bar. pleriq* Farr« Scfaol : 
hoc ex t€ quiequüm^ — Ed. L» I : haec ex te q^ tt- tuue invi-' 
et US» SieErf.CQl/Arch« -^ Edd. Lambb. ut vulgo; tuae ille 
inp* -^ 

{. IB, Ißiceat etie mtterot. So ctirus ist hier der Modus con- 

jfro Bali. 12, 29 : Quod$i civi Ro- cessivus. S. C\ XII. §. %Si Sei 

mano licet ee$e Gaditanum, ierit adbelhan; diectaerit 

, ad Att. X, 8: nam medio$ e$$0 ^ noi, d te zolum^ verum etiam a 

iamnon licebit. Cae9. B. Cir* fratribus. la.Verr. I, l4, 37: 

III, 1: i$ enimerat annuiy quo^ Malu$ civk, ijfiprobui consul, 

per lege$ ei comulem ßeri teditiouu hämo Cn, Carba fuit, 

ticer ft^ wo Oudendorp und futrit aliuk; tibi qüando €$te 

fferzognichzunehensind, Vrgl. cpepiti . ^ . 

Krüg4r ünter$uchungen auf dem ' tcelerii vero crimine^ Hierher 

Gebiet der lat iS|»r. 111. p. 307« gehört die Stelle ad Farn. VI» 

Zumpt Q'r» i* ^01* Richtig fl^r' 6. l^.i Nemo e$t tarn inipiicuf 

klärt Mänutiu» den Sinn : Li* et caiäae ,. ^quam Povipeiüs ani- 

ceat pei: te, Tqberoj in exsilio matui meliu9f^ quam paraius jt^t-' 

afitniseriaLigarium viitere/secl sceperat^ qui no$ malos ciret 

cum isto wodp agis , non licet: dicere aut homines improbot au- 

aliquid enim ultra exsilii miae- di^at* In quo admirari toleo.gra* 

riam -quc^eris. Aber im • Ver- vifatem et iueiitiam et sapientiam 

traun auf die.ve^'zeihende Mil- Caesari»; numquam ni$i hqnofi^ 

de Cäsar's fügt er sogleich ver« ßcentisBime Ponnpeium appellaf* 
bensernd hinzu: quamquam hoc contumeHamprapuha^e,. l^'el' 

viQtare e$ie non ponumuM^ ' ch^ darin bestand , d^s f un« 

Sed non ioquor denobi». 5,Cum . geachtet das Volk dies verlangt 

dixerit: hoc Victore non po8$u» ni^tte, Cäsar's Feinde ^s ^t^ydi- 

mu$s loqui Tisus est de omni- zusetzen gesucht hfitten« dass 

bus Pompeianis: hie distinguit auf den Abwesenden bei der 

tiec de omnibus loqui se signi- Wahlversammlung keine Kück» 

ilcat, cuin Caesar multos iam sieht genommen würden Man 

conservaverit, sed de iis, qui vergleiche besonders das erste 

occideruut« quos ei cons^rvare Buch Cac^» B* CIvm '^o d^sel- 

ut sceleris expertes non licet" be c. d. unter, an^^rn sagt:, 

ManuHut» ^ . doluisic ee , quod popuU Eomani 

Fn^ifif mtpidi. Der Coiijuii- beneficium ^ibi per conlt^^H^fß, 



PRO; Q. LIGARIO. 



37 



etiitak , tiiiii* nt miaiti im td^rehir et digtiitatem tuam f 
Quid? tu, cuiä pacem esse ciipi^bas, idne agebas, ul 
tibi canr '^celerathi ; aii ut cum bo;nis dvflbus convenii'et! 
MiÜ vero, Caesar, taa in ine maxima merita tanta certe 19 
ncm'^derentnr, si me nt sceleratn^ ^ te ^onservattim 
ptitarein. QnoModa äotem tu de repnbliea bene iherittis 
esses ; <;ilm tot sceleratos iiicolümi dignitate esse Völais- 

ciinhus» Decfit in-Col. Dr. ^- 

, . J. l9. Mihi vero Caesar, Piib, Col. HTa om, Caesar, — 
, Quomodd etc» Col; Quomodo ofit^m tu de rep. ben^ meriius 
cum* la £rf. quoqu« cum J^TO si, — 



«i inimicis extofqueretur treptth- 
^e semeMtri ünperio m urbem 
retraheretur , cuius absentis ra- 
tionem haberi proximis comdiü 
popuht^iussisset, 

C9t ul cum bonU civibu9 tanve- 
nireti In der Dresdner und 
Kölner Handschrift fehlt ut; 
aliein in disjunctiven Sätzen 
pflegt die Conjunc^on wieder^ 
Wt zu werden AcLl, in Verr. 
bt 45: ut mihi magis ümenium 
|tV,-'ii« multa criritima praeter • 
witUre^ fuam ne qua in i$tum 
ßngete existimet. Das Verb um 
conventre aber wird entweder 
p€r»Qnlich oder unpertönlich con*' 
struirt. Im ersten Falle steht 
die Sache, über welche man 
eins geworden ist, im Nomina- 
tiv, die Personen werden durch' 
den Dativ und. den Ablatir mit 
cum verbunden oder in den Ac- 
cüsativ mit inter gesetzt. Cic, 
ad Fanu Xill, 6 : ut notam ap* 
ponam eam^ qüae mihi tt*^ 
cum convenitt Corn. Nep* 
.Paus. 4, 4 : quae ad ea pertinC' 
bant^ quae inter regem 
Pau§aniamque convene* 
*'aitt. Hier werden nicht sel- 
ten die Personell weggelassen, 
"weno sie sich leicht von selbst 
verstehen. Com. Nep. Han. 6, 
3 : C9mHtione$ non eonvenerunt; 
und so häufig res , pax convenit, 
Vergl. Sali. lug. 38, 10. Cae$. 
^* 6r. I, 36. w. Wenn convenire 
inipersönlich construirt wird, 
so werden die Personen eben^ 



«0. verbunden, wie bei der per- 
sönlidsen Construction , dtie Sa- 
che aber wird in den Ablativ 
mit (f€ gesetzt, oder durch ei- 
nen folgenden^. Satz ilkiit «f oder 
dem Kelativ eingeleitet luuin, 
XXI, 2 i ^ ; '. qmbuacum sibi d e 
pace eomemret. Cic. ad. Att. 
VI, I : Mihk cum Deiotaro ton^ 
venity ut ille im mei» castriM ei- 
$et cum Muis. capiie 4>m^ibu9^ 
Auch hier Itönnen die Personen 
weggelassen werden. Cie, de 
inv. 1^ 85 11: cum de facto C4ni- 
venit. Endlich kann convenire 
de re auch von Personen selbst 
gebraucht werden, Welche über 
^ipe Sache einig werden ^ in 
welchem Falle abei* nicht cum 
gesetzt werden darf. Uiilatei- 
nisch wäre convenio cum aliquot 
richtig aber convenimm. Daher 
bei lustin. XV, 4. 23.: cum de 
praeda non conveAirent,, VergU 
meine Bemerk, zu Justin. IX, o, 
3. p. 146. 

§.19. cum tot sceleratos etc^ 
Gewöhnlich wird si statt cum 
gelesen« Let2:teresrührt|Schw,er- 
fich von einer fremden Hand 
her. Cum ist eigentlich 2eit- 
partilceL Insofern nun die Zeit 
eine Bedingung zu Etwa« eiit-^ 
halten kann,.' wird auch cum 
inConditional-^ätzen angewen- 
det« und fewar verbunden mit 
dem Indicativ, wenn in der 
Bedingufig etwas als bestimmt 

fesetzt wird, wie de jmp. Cn» 
*omp. 6, 1 5 : Sam cum hostium 



38 



ORATIO 



668? Secesabnem tu Ulam exisümavisH. Caesar, inl- 
tio, nonheUum; neque hosiile odium^ ^d civile 4u(Cb- 
diam, utrisque euptentibua rempablibam -aalv^, «ed 
jmrUm oonsilUs^ P?f ^^^ stadiis a conimuni utilitate aber- 
^äntibiiii. Principwn dignitas erat p^nci j^ar^ non.par 
fQrta^se eprumi quis^^v^baotor; cap^^i. tarn. dubia, .quod 
erat aliquid ia utraque pafte » quod probari p(M(set| . nunc 



exisiimflpisti, Dao Lambb* et Ed. L. It exhtimastü *-* lidÜo. 
€oI. CT; in inütö. ~ neque hostile. Sio Erf. z^ — Col. 
Hfitf Ed. L. Ix n^c h, «*- Vulgg; non h. — discidium. Sio 
Erf. Col. %p^^U§ Larnb. et Ed. L. 1. ^ Yulge: di^sidiuM, — 
^aham, Col« Bay. CHTa: salpam esse* — /um dubia. Gl /iinp 
• guidem €k -^ ^r: tarnende- — melior ea» Sio Erf. Gok Dr.Arcb. 
tres Panr, Edd. l^aiobb. "^ Vulgo: &tfXM7 m»fi0ir c^rl« «a, — 



•t wrupHo nulia facta eitj tarnen 
ptcara reUnquuntur, Im- Gegeii'» 
' theil stehtder Conjunctiv. Orat, 
Si 27 : Cu m vero ineUnata v/u- 
lantique voce v^e Awiatico co* 
nere eoepistety gm$ tum fer» 
ret, pro Oeiot. 2, 6: cum «f 
deorum immorttdium-tk popuU 
jRomam et tenatta' hemfida in 
regen Deietarum recordaretf 
nuUo modo mihi dee$$§ pQ$$et 
oratio, 

tüicidium* So die Erfurter 
HandschriA nebst andern; und 
diese Lesart scheint dem oben 
EU C, ^. §. 6. angegebenen Un- 
terschied zufolge den Vorzug 
2U rerdienen; denn diecidium 
entspricht dem vorhergehenden 
Mcceisionem. Häufig sind die 
Wörter dkcidimn und düsidium 
verwechselt worden , und noch 
manche Stelleu bedürfen der 
Berichtigung. Vergl. Klotz zu 
Lael.p. i4tH. sq. 

utri$que cupienübus. Der Pia- 
ralis von uterque Avird zuvör- 
derst gebraucht, wenn von zwei 
Parteien , wie an unserer Stel- 
le , die Rede ist; dann aber 
auch nur von zwei X>ingen oder 
Personen, wenn dieselben zu- 
sammengehören oder gemein* 



Bchaftlich handeln. Daher bei 
lustin, 0,' 17 : 'Nam mago Com' 
byges aureeutrasque prae» 
otf«r«^ "Ebendaselbst lAk^ /X, 
7, 8 1 His irarmm MtimmHt utri- 
gue ( Olympia« et Alexander) 
PoMoniain ad tantum facinxu 
impvUsst^ ereduntur^ von der 
gemeinschaftlichen Handlung 
zweier' Personen. In unserer 
Rede C. XII. §. 36. wird der 
Pluralis von zwei Brüdern ge-. 
braucht. Beispiele in .Menge 
liefern Draienh, znLi0. XXXVI, 
16, 5. Oudendorp zu Caes^ B* 
G. I, 53. Cortey Kritz und Her- 
zog zu Sallttit. Cat. 30, 4. Vrgl. 
Bamkorn. Gr. {. 156. N. 7ß 

non par forta$$e eormn, „Hie 
certe Ponipeianos Caesarianis 
dignkate praefert; consolaris 
enim cum Caesare, ut arbitror, 
nemo fuit, cum Pompeio multi 
praeter ipsos consules et niagi- 
stratU8.<* Mannt. So wie aber 
der Redner hier den Ausdruclc 
durch die "Hinzufügung der 
Partilcel fortasse mildert, so 
giebt er wiederum im Vorhb** 
gehenden dadureh , dass er 
paene hinzufügt, dem Gedan- 
ken Raum, dass Cäsar an Wür- 
de den Pompejus übertroiTcn 
habe. 



PRO Q. LICrÄRIO« 



39^ 



mdior ea iiidteäivito est, quam - etiatn dii admverufit. 
Cpgnita vero cldmetuiatua'qaiä fi6n ^am victoriam pro- 
bet, in qua occiderit nemo iiisi armafusf ' ' 

Cap. VII; f.^O. Sed ut omiftam commanem caa^ 2o 
«am, vepfiiamua»*«d aoptram. Utrum tandem existküaiii 
facilius fuisse, Tubero, {jigarium ex Africa exire, an 

X om, cerie. eal V"- iudicanda» CqI« Dr : vooanda» •— quam etc, 
Gol. Dr: quam autem dii adiuerunt. — Ms Lamb: quam bo- 
nam dii iudicauerunt, 

Caf. yil. ji. SO« Ligqrium — vos* Sic Erf«^ omnes Pair. 4rcb« 
(CflSTa;^^ Edd.'^mbb, -^ Duo Codd. Lamb, ali^ot GruV.iut 



.» 



nunc meUor iudivanda est. Die 
Partikel ettUy^ welche in den 
Ausgaben gewöhnliiih - noch hin- 
ter meHor fol^t^' .fehlt In den 
besten Handschcifteitf iuiLd.mus8 
umso mehr auch' weggelassen 
werden , als durch sie einfe Be- 
schränkung des üftheÜA be- 
zeichnet wei'den würde > wel- 
che nicht passend ist» 

in qua occideri^ -Memo', . ntsi 
armaiu9. Dasselbe sigigt Cicero 
pro DeioL 12, 34: JSolus, in^ 
quam^ es» C Caesar, euius in 
vicloria ocdderit nemo^ ninar- 
mßtus. Vellei. Pat, 11, 52, 6: 
mhil illavictoriafairttbiUut, man 
gnificentiu», clariutfiiit, quando 
neminem f nm acte cansumpium 
civem patria desideravit* Yergl. 
Sueton. Caes. c» 7^* ■ Doch Hess 
sich Cäsar einige Grausamkei- 
ten zu Schulden kommen nach 
Dio CasM. Lib. XU. XLlil. 

Cap. VII. §. 20. ut omitlam. 
Man ziehe nicht mit fVeiske 
wegen des folgenden veniamus 
die Lesart omitiamus, welche 
sich am Rande der £d. 1584» 
findet, vor. Richtig wird von 
Moebiue bemerkt, dass nicht 
selten die allen Sehriftsteller 
In solcher Verbindung vom Sin- 
gnlaris zum Pluralis übergehen. 
Falsch ist auch, die Angabe, 
dass die Ed. Lamb. 1566. ve- 
niam lese; in derselben steht 
ebenfalls veniamust 

eommunem caussam» Nämlich 
<lie aller Pompejaiier« 



Ligarium ex Afriea exire, 
quam vos. Gegen diese LesaK 
der besten und meisten Handi- 
schriften vertheidigt Matikiae 
die von G'rKter und Andern ver- 
breitete : Ligario ex Afiica 
exire$ an vobie, etc., indem 
er Meint, dass jene von einem 
Grammatiker herrühre , dem 
der Dativ mit dem Infinitiv an- 
stössig gewesen sei. Allein 
wenn Cicero den Dativ gesetzt 
hätte, so z weifte ich sehr, dass 
er die Worte. so gestellt und 
utrum vorangeschickt haben 
würde. Denn utrum so gestellt, 
dient allemal « zur Einleitung 
der folgenden Doppelfrage, und 
kann nimmermehr als Frage- 
partikeL angesehen werden, 
sondern ist das Neutrum des 
Adjectivs. So Div» in Caec, 1 6, 
54: .Utrum tandem cenee» ho» 
iudice» gravius ferre oportere, 
te ab illo este laesum, an provin^ 
ciam Sicitiam eate vexatam ae 
ptrditam. Hika^^ tritt dann der 
erste Fragesatz mit ne ein, wie 
deFin, II, 19,60: utrum tan- 
dem ceneeSf Torquate, imperiO' 
$um illum , ei nosira verba audi' 
reif tuamne de ee orationem li- 
bentiuB auditurum fuisse, an 
meam. in Verr. IV, 33, 73: 
aequum esse illos cogitare, u- 
trum esset Agrigentinis utilius, 
suisnt servire^ anne papulo 
Komanfl obtemperare, /Vergl. 
Tusci IV, 4, 9. in Verr. IH, 37, 
78. Demnach leuchtet ein, 



«ß 



ORATIO 



VQ9 io Africam no^ veiuret Pat8ra«m|M^ infrfe% tm» 
ftea^ttts censüisBCttt Si me eonaidM, niflla modo; sei 
taraien Ligariam im^midem If^vent. Atqoe ille eo 
tempore pAWt^.cimi patrere eenatoi , needsse erat; tos 
tuncpiuruisliSf enm.ßftroit nemoifainblaiu Bepeehendo 

ttilgo: Ligario ^- pohis» - • Jnquies. S\q Erf. Pm. Oxx. Ardu 
BaT. Ed. £, I. — Ed. L. U. Grut. Seqq : inquis» « Lig-aarium. 
FSth. Hv/: Q;. Ltg^ — £(i;ic; Sifi Erf* S^ Edd. Utnbb. ~ Yul- 



<däi^3 die folgenden Frael'sätze 
als nähere Erkläriiilg serbststän. 
dig in den Accusativ mit dem 
JltiSunitiT gesetzt wen}4rii mtlBAen, 
Und afuf keine Weise Im Dallr 
An das Torherg«h<»nd« fneilim 
fm$»€ angeschiossen werden 
kÖnQem 

Poteramusnt, Sc. tu Aflieaik 
wm venire, 

mquie^. Cilewöhnllch inqui». 
Aber C^ V. f 12 : Egif veroüPud 
nonpQUuhf ingum. 

n me eonmlU. Richtig be* 
merkt Matthiae, dass der Aus- 
druck von den Rechtsgelehrten 
entlehnt sei, qui proprre con- 
•suli dicuntur. So auch in Ca$. 
h ^9 /l'd : Exire ex ttrbe eonxül- 
ho$tem iubett inUrrögat tne, 
numinexmliumf non iubto^ 9ed 
n me consuli», »uadeo, 

nuUo niQdo,. I. e. nullo modo 
poleratis non yenire. ' 

senatUM idem hgaverat. Nach 
Patricius Vermitthung haben 
einige Herausgeber item statt 
idem gesebrieben.. Allein Cicero 
konnte hier nicht die gleiche Art 
und Weise der Sendung hei'vor« 
heben y sondern musste viel- 
mehr sagen , dass derselbe Se- 
nat y auf dessen Auctin*itat Tti* 
Ifero sich beriel', auch für den 
Ligarius als AuctoriHU aiige«*' 
führt werden könne. W*enn 
aber Wei^ke^ wie andere Kri- 
tiker an andern Steilen, an der 
W'ortatellung Anstoss.genom- 
jnen hat, und meinte, dassCi- 
cero idem »enatus. geschifieben 
hüben würde, so hak er zu we- 
nig berücksichtigt, wie. Cicero 



dem Jedesmaligen Sloii^ .auch 
die erforderliche Wortstellung 
anpasscv Bei idem $enaiU9 denkt 
man sich ^n äegensata fioa 
uHu9 $enaik§f' bei «i^nftts idem 
aber trHtdei* Senat als dieaelbe 
handelnde Person bei zwc^ 
Handtuag^en auf« Daher richtig 
an unserem* Stelle ienatu» idem, 
fui Tufter0ke^in Apioamn^^- 
ra$. fi*8tMMnkurg za pro Ar eh, 
f,p. 124. 

cum parir9 henmhii nteeue 
trau I>emi| wie ZVt>. Abram 
bemerkt I Ligarlus profe^stus 
est in Africam, cum esset adhuc 
Bulla belli sui^picio, que tem- 
pore tantam auctoritatem aena- 
tus obtiirebat, ut ei parere ne- 
oesse esset.^ Vos autem eo tem- 
pore pr^fecti estiSf qao lam 
plurtmum aactoritatis Senatus 
amiserat refugiumque erat ad 
Caesareni iis, qui parere aena- 
tai renuissetit« 

Iviic parUi$H9 So ' habe Ich 
statt der gewöhnlidien Lesart 
tum schreiben zu müssen ge- 
glaubt, und so liest auch die 
Erfurter Handschrift. Beide 
Partikeln sind aber wohl zu un- 
terscheiden, Ttme ist zu rBt' 
gleichen^ aber nicht in Gegen- 
aats zu stellen, mit nunci da- 
gegen Ivat mit »eilt» So wie 
taat in der Gegenwart, so ist 
$um in der Vergangenheit fort- 
schreitend In der.Brzählong. 
Tirnc ist demnach fisirend in 
der Vei^angenh«flt, damahf als 
ein Fall statt fand zugleich mit 
einem andern; tum damals, 
darauf y nachdem etwas Ande* 



PRO «L. LIGARIQ. 



41 



igitor? ihinim« w%t6*i ^eque Mim VmSt idHer yt60t&g^ 
oeri) notnini, faniliaej diicipUnäe. 8ed hdc höir'«<oii^ 
€edO| «c^ quibütt rebus gloritttnliil In tobis^ eMd^H^^ä 
aliis repreheodatis. Tttberonl «oirs öonieota e^t ex B^ ftf 
natusconsalto , cum ipse non adesset^ morbo'etiam im* 
pediretttr; stätuerat edccusare. Ilaec ego novi propter 



familia9, t)ee8tTn t)r^ ^ 

$. 21. Tub^roni. Sic Erf. Xf 
cii^opa. Sie fere ^suies Godd. ^ 



r- Viilgo: Tuberonis, •- e«- 
£dd» Y€^ «tLaxnbb; ^« f:^ 



res vorausgegangen war. Dla- 
ser Unterschied üvkd dadurch 
bestätigt, dass nach den Parti» 
kein cum oder st, nlenials tune^ 
wohl aber das fortschreitende 
tum folgt. Falsch wurde dem« 
nach ehemals gelesen in Vetr. 
V, 10, 27: cum roMutn viderat, 
tunc ineiper^'per äirldttabutur. 
Wo jetzt das richtigere tum her- 
gestellt worden ist^ 

qui noluit, Ern£§ti*$ Ansicht, 
dass noUet nach richtiger Lati» 
nität geschrieben werden müs- 
se, ist irrig; denn der 8atc 
qui noiuit enthält nicht die Fol- 
ge des Torhergehenden 9 son- 
dern nur eine Erklärung des 
Torhergehenden nemo , wo 
nimmermehr der Conjunctiv 
zulässig ist. Einen ähnlichen 
Irrthum beging Emeiti zu prg 
898t.^ Aby 96 1 dui» generm tem" 
pw in hac dvitatc futrunt eo- 
rifm, 9«^ vtfrsm in r* pubiica 
atque in ea $e texcellenthu gerere 
9tuduerunt, indem er stude* 
rent verlangte. Derselbe Un- 
terschied der Modi findet statt 
nach den bestimmten and un<^ 
b-'8timmten Zahlwörtern mit 
«*ie, in welchem Falle gewöhn- 
lich Ehrnewti ebenso den Indlca- 
tiv verwarf, wie zu de Orat, 1, 
i 2, 50 : Ün um erit priffketo^ 
q^odii^ qui bene dieunt ^ äfft" 
^unt proprium y wo er ufferuni 
änderte. Matthiae zu pro Rose* 
•^01^13, 35. spricht über diesen 
Gegenstand sich zu undeutlich 
*«». Wenn Cicero pro Rote, 
^n, 33, 94. sagt : Permulta$unt^ 



CUM üeipMunff so gfebt W 
^ihe Folge des vorhergehen- 
den. Satzes, sondern nur eine 
nähere Rrklärung des vorh>f^i<- 
•gehenden' permuita, uttd will 
sagen r Wan gesagt wer4en 
kanii^ ist sehr viele«. Daher 
^pro Mur, 14, 30: duae sunt 
0rie»y qutBep 0t sunt heitre ha- 
ndnan in oMpHüMimh grududigni- 
tatis, una imperutoris, aUerü 
oratorü boni. Vergl. JHv. In 
Caec. 7, 22. 9, 80 Pagegeh 
iiteht der Conjunctiv, \venn die 
Folge des voHiergehenden au*- 
gedrückt Wird, wie pro Ro$e. 
Am, 13, 35: ireg $uni reif 
quantum ego exittitnare possum^ 
quae ob$teni hoc tempore )Sex. 
Roicio. D.i. drei Stucke sind 
von der Art^ dass sie dem Sex. 
Roscius entgegen sind. VerffL 
PhihU, 21 de Oral, 11^ 8*, 
Ä35- 

i. 21. Tuberonl mm\m 
Lucio Tliberoni patri. Bei Vet- 
theilung der Provinz^A wurden 
dieselben dareh's Lood be«* 
stimmt. Die l^oose wurden fn 
einer Urne zusammengerüttelt 
nnd von einem Ktiaben gezogen. 
Statt der gewöhnlichen Lesart 
Tuberonjk habe ich nach der 
Erfurter Handschrift den signf- 
Acanteren Dativ Tuberoni auf- 
genommen : Tuberoni protincin 
omgit. ^ 

stafUer4H exeu$are. Die frtf- 
heren Ausgaben haben noch i« 
eingeschoben , welches aber 
in sämmtlichen Ilandsrhriften 
fehlt. Graemu$t dem Matthiae 



' t 



4i2 



* • 



oratio: 



Anipei neoesshucijaMiSt qa^e mM Munt tum h* Toberone, 
jäami uaa eniditi, inäiliske contnberfliilefi , ' post affines, 
inomni deniqu^ |r)ta familiäres; ma^um etiam vincu- 
luitty qttod iiadcfia-Btudii« temper nsi samas^ Soio igitur 

. •• ■ f • ♦ • ... 

» 

omnes itece^s, Sic Erf. A4'cb. Bav.. |^arr. GSTjt, uisi qnpd iaqua« 
' ' . tüor Pan*. el lib. Victor. hoU scriptum est, Ed. L, I. — B.af' 
hominis, — Edd. 9. ei L. II : commune^ nee. '— 



und ^Andere folgen^ ^l^¥^te9* 
dass morhum et*gäiizt Averden 
müsse. Allerdings sagt man 
(i^Mftg ^xcusare rem «tatt extour 
»are ee prppter rem., etwas afß 
JSnUchjtldigungigruttd' anfük' 
jrejf, vonchütxeu,, ,y9rQt Het' 
^og |Eu Cae$ B^ A II I^ TMi ». 
,3194. Allein an niis^rev Stelle 
fidieint mir wenigstei>s die £iv 
<^änzung morbuni durchaus un- 
passend, yi^lraehrglaiibelch« 
.dass excueare absolut» ohne Ohr 
ject zu fassen sei , JE^echuldir- 
Mungigriinde beibringen. OrelU 
hat in dieser Hinsicht schon 
verglichen Tacit,. Agr> c. 42: 
audif precet ezcueunti». 

omnes necentitudififis. Die Les- 
art eommuneSi welche sich statt 
des handschriftlich begründeten. 
omnei in einigen altern Ausga- 
ben findet, ist. nebst allen 
anderweitigen Interpolationen 
schon von mehrern Herausge- 
bern roitUecht zurücKg:ewiesen 
Svorden. Omnen necessitudinef 
9lnd neeemtudinii aninie genervt^ 
ivie pro Sest, 17» 39 : quocum 
^ihi eraut omnet •amicitiae n e- 
ceasitudines: und ad Farn» 
XIII, 12: quocum, mVii omuee 
necetsitudines fir«l. 

militiae coutubemalee, - Ge- 
wöhnlich wohnten in einem 
2elte zehn Soldaten unter ei- 
nem Anführer {decanut) zusam- 
men, und bildeten ein coniU' 
hemium; sie selbst waren coU' 
iubernales. S. Vegei. Il> 8, 13. 
.Oft schlössen sich auch die jun- 
gen vornehm«' u Kömer an den 
comni^ndirenden General an, 
um unter dessen Aui^eu'die er- 
sten Proben des Kriegsdienstes 



abzulegen unddas hiesa -aZtctti 
contubemalem esse odeA* .tu alt- 
cuius contubernio esse. Vergl. 
pro Coel.,3(k'pro Plane. 21- 
und Corte za <Se//. lug* 64, 4. 
Uebrigens waren Cicero und L. 
Tubero m dem IMlarstsoheti oder 
Dundesgenossen- Kriege oelkiis- 
bßrnales gewesen , in weLchem 
Kriege .Cteero zuerst im Ueer« 
des Cit* Pom^ejusStrabo Kriegs- 
dienste that, und der .berühmte 
Redner Horten sius Kriegstri- 
bun war. Cic PÄt/. XII, 11,27. 
Brut. c. 89, ^lutarch. Cic. c. 3. 

post affines. S. die Anmerk. 
zu C. 1, I. Uebrigens kann zu 
den einzelnen Sätzen das pas- 
sende Tempus von esse ergänzt 
werden, welches in kurzen 
Sätzen nicht selten ausgelassen 
wird, 

magnum etiam vincvlum, quod 
etcl Passend vergleicht man 
hier Lael. 4,15: 8ed tarnen re* 
cordatione nostrae amiciiiae sie 
ßruor ) Ht beate tixisse videarj 
quia cum Scipione vixerim , quo* 
cum wiiii eoniuncia cura de pu^ 
blica re et de privata fuii^ quo-' 
cum ei, domusfuit et miÜiia com- 
munis et id, in quo est omnis vi» 
amidtiae , voluntatum , studio- 
rum^ senlentiarum summa eon- 
sensio; und de Off. 1, 17, Mt 
Nihil aulem amabiliusj nee co- 
pulatiuSy quam worum sitnilitudo 
bonorum. In quibus enim eadem 
studia suntf eaedem voluntates, 
iu hisfity ui aeque quisque altere 
deleeietur ae se ipso efficilurque 
idy (juod Pyihugoras vult in amit 
cilia, ut unus fiat ex pluribH$i 
M'o Beier vielseitige Nachwei- 
saugen Liefert. 



PRO Q. LIGABIOU , 43 



' » 



Taberonenn doiui roanere Tolnisse; sed ita quidem ^e- 
bat) ita reipubli^ae «anucüssimum iiQmeii..opponebaU, n^ 
etiamsi aliter sentiret, verbonim tarnen ipsoram poadus 
iustinere noi» pogiet» • Cessil aqctoritati fiioplissimi .11^11:1, 82 
vel potias paruit. Una est ptof ectusrt eutn iis , qnonim 
erat una causa ; tardius iter fedit. Itaque in Africam ve- 
nit iam öccup.ataiQ* Bino in Ugasium crimen oritur, 
Tel ira potiüs ; nam s) crimen est ^ ullma voluisse^. noii 

agehat* Sio Erf,^ Par.* IL «« Pierig» Coild: agebant -— 0ppo* 



€. 2L uUam, 810 P«l« tezt.» aomitf T. ->- Erf.: iHmu' ^ 
Pal. c»cc., decim., nrnia Par. Bar. Urea' Oxxi »üituL — Col. Dr. 
dno Parr. Edd. Lambb t pr9hiber$ dlhun vaiuu9^ | qaod ttr* 
]>um ttt glow; rtQtfl «ett om« -« • 

9td ita ptid^m ägetai •* op- da a^«r« nicht selten abflolot» 

ponehaL . Man versteht nach ohuA Qbject gebraucht wird in 

Manuiius gemeiniglich unter dem Sinne; thätig $ein, iiek 

dem ^idam deii Ponipejus. AI- ge»chüftig heweiienf und der 

lein^Waruni hätte Cicero densel- folgende Satz i üa rei pnbliea0 

ben nicht namentlich nennen $ancii9$imum nomen opponehat^ 

solleiit Ja ich bin überzeugt^ giebt per Epexegesin die be- 

daaa, wenn er. diesen gemeint stimmtere Richtung und Bezie- 

hätte, er ihn als das Oberhaupt hung dieser Geschäftigkeit an. 

sicherlich genannt haben wür- So pro Roic. Am, 20, 57: «t« 

de. Dazu kommt 9 dass das autetn iic ageiiß^ utarguati» 

Pronomen quidam, obschon es aliquem patrem oceidUse etc, 

auch von bekannten Personen Schwerlich aber mochte wohl 

gebraucht wird, welche man a^ere, wie die, meisten Heraus- 

niclit näher charakterisiren will, eeber meinen, hier so geradezu 

wie ich dies zu Itatin. Till, I9 Für agere cum aliquo stehen. 

8. mit Beispielen belegt habe, §. 22. Ce$9U auctoritati am- 

doch nimmermehr passend in plisiimi viri, vel potiut paruii^ 

Bezug auf den Pompejus ge- y,Nam ceifere voluntatis est, pa- 

setzt zu sein scheint. Daher rere observantiae.<V ManuU 

glaube ich > dass hier irgend in Africam venii iam occupa- 

ein bedeutender Stimmführer tarn. Denn wie es heisst bei 

der pompejanischen Partei zu Caes, B,€, I, 31: Tubero cum 

▼erstehen sei, und es dürfte in Africam venissei^ invenit tu 

nach Chruter mit vieler Wahr- provtncia cum imperio Attium 

scheinliohkeit Cafo anzunehmen Varunt. . Hie venientem üiicam 

sein. Diese Unbestimmtheit cum navihu$ Tuberonem portH 

scheint auch die Verschieden- alque oppido prohibet neque af- 

heit der Lesart veranlasst zu feclum valetudine flliumejcponere 

haben, indem die meisten Hand- in terra paHtur^ tedtublatM an* 

Schriften agebant — opponebant c0ri$ excedere ex eo loco cogii* 

lesen, welches aber schon durch $i crimen ettullum^ voluitte^ 

daaVulgende: CetsU auctoritali Dies ist die Lesart, welche 

A"<p2iW//a viri etc. verworfen Grufer nach zwei PfälzerHand- 

^vird. ymibthig ist auch die Schriften , denen auch eine 0&- 

Aenderüng ur^eMre statt A^e^a/, fordter beitritt, aui'genommen 



44 



«"• 



ORATIO 



ihtKus mdgnüiii est, tos AfHfäiiiV är^ehi 'ofifiiitim pro- 
vi nfclärüm , Aätäth iA bellatü contta haue urbem. g^ren- 

' iiftcäm ömnüttn präp, SIti Erf. Golv mrll. Mri SiiAol. Vi Limb. 
Ed. L. I. — * Ed. t., 11^,^1 vulgo: Qn^mOm prpp. urcem, — 



hat, ivorin ihm aucli Öraiviug 
[elfolgt ist. Das Pftx>AoMkfn U^ 
uni 9 , welcKes . die .Erfuirter 
ifandlicbrift staU uüuA hat, 
pasBt deshalb nicht, weil die 
Anwendung dieses alljr^llieiilen 
Ausispniches erst in dem Fol- 
genden in *dfem geböri^enc 6e- 
^^atk gegebkki wird«* Aus 

dass auch die Lesart, prohibere 
iUum voluitse, welche sich in 
den Co^d. Colon, .et Dresd^ fia- 
'det, liur als e1rt6 noch aazü 

, anpassende Int'erpolatioif anzu- 
sehen sei. Dazu kommt', daäs 
die nachfolgenden \^'orte : of^ 
gue it tarnen aligüisLigariuB 
non fuitf \^eder das ProhOmen 

' illum, noch den ZuBaitz prokihe*^ 
re gestatten. Ueberhauiit hat 
das Schwierige, welches diese 
Stelle iii Bezug auf richtige 
Auffassung hat, mancherlei In- 
terpolationen hier Teranlasst, 
was um so weniger zu verwun- 
dern ist, als selbst HrneiH die- 
selbe nicht richtig verstanden 
und Aenderungen YOrnehmen afii 
müssen geglaubt hat, ind^m 
^r im Folgenden das.Verbuhi 
voluute hinter ohtinerey und dad 
Pronomen »e vor maiut»$e her- 
auswerfen wollte. Was nun 
den Sinn^der Stelle anbetHfft, 
so Icann ich den Herausgebern 
nichtbeistimmen^welchesämmt- 
lich bei voluhte unb xoivov Afrl- 
cam ohtinere ergänzen zu müs- 
sen glauben; denn diese Er- 
gänzung wäre nur anwendbar, 
wenn die Worte Africam bbti^ 

. nerß schon vorangegangen wä- 
ren, wie in dem foTgendfd 
Satz : qua/n aliquem $0 iiwluisie^ 
wo aus dem Vorliergeh enden 
sich ganz richtig die Ergänzung 
Africam ohtinere ergiebt. Viel- 
mehr ist der Sinn allgemein: 



Wenn der Wilte ein Verhr ecken («f, 
' Ho i9t e$ M$ ghicher Bedifutun^j 
ob Utrdetf Besitz vif n Afrika ader 
irgena eihAndeter lieber gewottt 
hat. Bei magnum e$t durfte 
manr wohl nidht paissenid crimen 
ergänzen, sondern magtutmett 
Ist ivi^liiifehr«U Prädikat zu dem 
folgenden Infinitiv eu nehmen. 
So CfV. Aeadd 1,. 2, 0; qM est 
enkn: magnMtn., cum cUutoi 
rerum efficientium tustuJeris , de 
cprpuacvloruiH (tüa enim mpgeU 
tat älomos ) coücurtione fortuita 
loqüi ; und jl Jiinagnu m ett 
tffficere , nt ^uis tntelligat , quid 
Sit itfuä v^rum et »implex bonwfl} 
qiiod noä pöisit ah honeslfite ger 
iungi, de Ariijc. 19, Q^j^^Seä 
Vi ax imum est, in amicitiä,' tu- 
penorem pareni esse inferiori, 
de Ott*. I, 17*^ 55; Magnum 
est eniniy eadem habere monu- 
mentä iA'aiöriuriy iisdem uti sa- 
fris, Sepufcra habere comniunia» 
^ro Deiot 7, 19: Boram unain 
out duas eodem loco armatöSf ut 
tollocaU fuerunt, reHnere ma- 
gnum futtf Auch die Grie- 
chen gebrauchen ihr (i^yä 80| 
oft mil Hinzufügung von hyo^^ 
wie Hotti, IL XI, 733. — Das 
Pronomen aliquis behält hier 
seiner Zusammensetzung zufol- 
ge den Begriff des alius fest, 
irgend ein Anderer^ worüber ich 
zu €ic. in CaK 1, 6. p. 62. ge- 
sprochen habe. Vergl. Goerenz 
zu Acadd, II, 60. j». 61. Bremi 
zu de Fat, c. 14. p» 56. So de 
Orat, II, 42, 178: Plura enim 
intilto homines iudicant odio aut 
amorc aut cupiditafe aut iracun- 
dia aut dolore aut laeti^ia aiii 
»pe aut timore aut errore 
aut aliqua permotione men- 
tis. Ebenso unten in Unserer 
Uede C. IX. §. 27. üeber die ^ 
Voransteilung des regierenden 



PRO O« LlGAßlO. 



45 



dam, obdnece Fohi^sei qaam ali^uem sa maluisse. Ai- 
qae is tarnen 8li(}fiU Ligarius Qon.fait Varus irpperium. 
se habere dicebat; fasce« certe habebaC* Sed qaoquo t3 
modo illud se fachet , baec qaerela vestra quid valet! 
Kecepti in provinciam non sumu«. Quid, si essetis? ' 
Caesarine eam liradituri fuissetis, an contra Caesarera. 
reteuturi? 

Cap. YIII. Vide, quid licentiae, Caesar, nobia 
tua liberalitas det, Tel potiui^ audaciae. 6i responderic 
Tabero,! Africam, quo senatus eum sorsque ipiiiserat, 
tibi traditunim fuisse, non dubitabo apud ipsum te, caius 

quam aliquem sä maluisse» SicErf; Itfem. Col. Psl. pr« sec. lerw 
quärt. noa. et S. Victor« — Quatuor Parr. H: quam aliq se im-' 
perß torem esse poluisse (maluisse?) — GTa Arch. om. 
quam aliq» se maluisse» — Edd. Laxnbb: quam aliq* se impe^ 
ratorem esse maluisse, — tamen aliquis» GTtp Bav, om. ali- 
quia, — hahebat, Pilh. HSTa x non hahebat» — • 

f. $3. illud se habet. Sic Crf., se etiam in GHST et fort, aliis 
le^itar. Falso GraeV. tribuic Erf. habeaty qnod est in ^. — lEIdd. 
Larobb« ut viilgo: sese illuä habet, — quer^la vestra. Vtilgo 
additur Tubero y qnod in Erf. auperscr, — cdntra Caesarem,* 
Sic Erft Mas Lamb. Col. Pith. Dresd. Egni. Arch. BavJ d^cem 
Parr. q'ainque Oxx. ^ S;^ Edd. Lambb: contra eum. • — "' 

Cap. VIU, tibi traditurum, Sic Pilh. a. — Vulgo: tibi pa>-, 
trem 4uum tradic. — dubitabo. UTcrV': dubito. -^ 



Nomens ror dem Genitir in den 
Wortea : arcem oaumm provin' 
^r^ny^ wofür «onst omnium 
protincißrum arcem gelesen 
^urde, siehe ZumptQr. $.788. 
^&8 iiuii endlich die Constru- 
ction des Accusativs des Re- 
<^proci mit dem Infinitiv nach 
den Verbls teile y matle , cupere 
betrifft y so sind Ton den Ge* 
^hrten hiHr und da elneMenge 
^^l^iele gesammelt ivorden. 
8» Äeter zu de Off. 11, 20, 70. 
M^Uhiae zu pro^ Arch. . 5 » 10. 
\^1* meiae Bemerk, zu in Ca" 
W. I, 2, p 27. Kichtig urtheiit 
^iiz zu $allu$t Cat, I, J • wenn 
^r im Allgemeiaen. den-D^ter- 
schied nidit 'statuirt , welchen 
einige Gelehrte annehmen zu 
Flüssen glaubten, dftss nämlich 
jene Verba mit dem Accusatir 
^es Reciproci und dem Infinitiv 
besonders dann gesetzt.^Urwer- 



d«ii pftegten, wenn zur Be- 
zeichnMjig ein^s Gj^gensat^es « 
eine besondere Hebung der 
Person erforderlich, sei« An un- • 
serer Stelle ist indess d^s. Pro- 
nomen ne niphi; ohne einen ge- 
wissen Nachdruck hinzugefiji^t. . 

ü tarnen aligui», So^roVe$ot. 
13, 3d: id autem aliquid e$ty 
te ut plane Deiotgro recouciU^t 
oratio meä. 

Cap. VUI. $.23. tilnipatrem 
suum ] tr.ßditurum fuisse. Der , 
Pithoeanus und eine Qxfordter . 
UandscMftia^sjen pairem »uum> ^ 
weg, un.d wenn icti Wunder's. 
Angabe, repht verstehe, auch 
die Erfurter , in welcher palri , 
$uo überschrieben ist. Dem- 
nach glaube ich, dass die Wor- 
te pufrem 9uum von . einem ^- 
terpreten herrühren, welcher es 
unj^assend f^nd, dass Cicero dem , 
Q. Tubero.. eine Handlung bei«^ 



46 



ORATIO 



A 



tä eum facere fnterfuit, gravissimis verbia eins consiltnm 
reprehendere ; non enim si tibi ea res grata fnisset, es« 
24 set etiam probata. Sed iam hoo totum omitto : non tarn 
ne offendam tnas patientissimas anres, quam ne Tnbero, 
qiiod noinquam cogitavit, facturus- fnissB videator« Ve* 
niebatis igitur in Africam proTinciam, nnam ex omnibua 
hoic victoriae inaxime infestam , in qua erat rex poten- 

id eunu Dr. CT : id ip9um, — 

§, ^ tarn ne. Sic octo Parr. Bav, duo Lamb« Arch. CHT. — 
Erf. Col. Dread. Par. 11. ( S/v;?): nan tarn prcpterid ne* — 
. Edd» liunbb« ut valgo : tarn ut ne. — ' 



lege 9 welche genati.genoininen 
dem L. Tuberös dem Vater, 
beigelegt werden musste. Al- 
lein beide warenzusammen nach 
Afrika gekommen 9 und so wie 
der Redner beide gemeinschaft- 
lich im Vorhergehenden zusam- 
menfassty so bezeichnet er hier 
den Q. Tubero allein als Han- 

" delnden, iiisofern er der Anklä- 
ger war« Ausserdem hat die 
gewöhnliche Lesart etwas Har- 

* tes» indem unter Tubero der 
Sohn zu verstehen 9 das Prono- 
men eum aber auf das folgende 
patrem »uum zu beziehen wäre^ 
wiewohl s?ch hin und wieder 
Beispiele finden^ dass sich das 
Pronomen ts erst auf ein nach- 
folgendes Nomen bezieht, wor- 
über meine Bemerk, zu Juitin. 
I, 3y 2. zu' vergleichen ist. 
Demnach habe ich die Worte 
patrem $uum als unecht einge- 
klammert; 

apuä ipeum ie, Heber diese 
Stellung der Pronomina siehe 
die Anmerk. zu pro Deiot. 3, 8 : 
cumque apud ipium te de tuo 
periculo dicerenU 

'8.24. rexpotenHmmu$, Näm- 
lich Juba, König von Numidien; 
nicht von Mauritanien , wie ei- 
nige Ausleger angeben ; obschun 
dies Hör. iV,,2. zu bestätigen 
scheint. In Mauritanien herrsch- 
te Vielmehr Bogud, nach Hirf, 
Ä Afr. c. 23 : proJectHt ab Utu 
ca ett (Cn. Pom peius lilius) in 
Mauriumiam regnumqueBogudh ' 



€9t ingreuus, Uebrfgens war 
Juba ein gefahrlicher Anhänger 
des Pompejus gewesen. Wie 
furchterregend seine Macht ge- 
wesen sei, erhellt aus Sueton. 
Caef. C.66: Fama vero hoetüium 
eoptarum perterrüoi non negatt" 
do minuendove^ $ed in$uper anh 
pUficando ementiendogue conßr* 
mabat, Itaque cum exspectaUo 
. adventuM lubae ierribüis e$ietf 
conrocatit ad concionein militibut, 
Scilote^ inquii, paucu$%m%» hU 
diebue regem adßiturum cum de* 
cem legionibmy equitiim iriginta^ 
levie armaiurae centum mülibuty 
elephantie ireceniU, Nach dem 
Siege Cäsar'a bei Thapsus irrte 
Juba verlassen mit seinem Be- 

fleiter Petrejus umher. Nach- 
Hp Ca$$. XLilL Appian. B. C 
II. p, 400. und* Senec, de Prov, 
c* 2. tödteten' sich beide in ei- 
nem Zweikampfe. Von einem 
Zweikampfe spricht auch Hirt. 
B, Afr. c. 94, doch so, dass 
Juba den Petrejus *getödtet und 
hierauf sich selbst von einem 
Sciaveh habe tödten lassen; 
womit Sex. Ruf, Brev. e, 4. 
übereinstimmt. Nach Fhr, IV, 
2 , 69. . und Epii. Liv. CXI V. 
Oro$, VI, 16. liess sich Juba 
vom Petrejus tödten-, welcher 
sich sodann ebenfalls entleibte* 
Was übrigens die Kritik unse- 
rer Stelle anbetriift, so ver- 
muthe ich, dass die Worte» 
inimicue huic caueae^ unechtund 
aus einer Kandbemerknng ein- 



PRO Q. LIGÜBIO. 



47 



tissimiis inimicna huic causae , aliena Toluntas , cohven- 
tag firmi atqne mägQi. QnaerO', quid facturi faistisf 
qaamquam , quid facturi fueritis , non dubitem , com Ti- 
deam^ quid feceritis. Prohibiü estis in prövincisi veslra 

fuistis, Sic'Erf. Col. — Alii et Edd. Limhh x fuhseth, — non 
dubitem^ Sic Kit PalL et Edd. Lambb. — Duo Lamb. et Col« om, Jj^ 
nonf — Pith s quamquam non dubitem» — in propincia vetira, 
Dr. CT: in prouinciam pesinun» — Col:. in prouin^iam ve^^ 



geflossen seien. Denn dieser 
Zusatz ist ganz überflüssig, da 
leder wusste, dass Juba es aufs 
hartnäckigste mit der pompe- 
janischen Partei gehalten hatte ; 
und wenn Jemandem dies un- 
bekannt gewesen iväre, so er* 
gab sich dies schon aus dem 
Vorhergehenden: Africatn pro» 
itinciam , unam ex omnibus huie 
victoriae maxime in/e$iam. Aus- 
serdem stört dieser Zusatz 
gänzlich die ConcFnnität. Las- 
sen wir nun diese Worte weg, 
so giebt der Redner in einem 
dreigliedrigen Satze den Grund 
an, warum Afrika eine promn* 
cia huic victoriae maxime infS" 
•to war. Es herrschte daselbst 
ein sehr mächtiger König, eine 
grosse Abneiguns; der Ein-, 
wohner, und stanze und zahl- 
reiche Verbindungen römischer 
Borger.- Demzufolge ergiebt 
sich aueh>, dass es unstatthaft 
sei; die Worte, conventus firmi 
otque magm, als Genitiv abhän- 
gig von voluntat zu fassen. Un- 
ter conpeitfte aber, wobei eini- 
ge Ausleger hier an die Kreis- 
versammlungen jn den einzel- 
nen Provinzen gedacht haben, 
▼ei-steh^ ich die einzelnen Cor- 
porationen , die Vereinigungen 
und Verbindungen, welche ge- 
mcinigllfeh römische Bürger in 
den Provinzen schlössen, vor- 
züglich' des Handels und der 
Ce«chäfte wegen. 
^ t^amquam quid facturi fueri» 
'*'> non dubitem. Es ist auf- 
«jljend, wie Chruter, EmesH, 
"fattkiae und -Andere der An- 
sicht Lambin*9 folgen und die 



Negation streichen konnten, In- 
dem sie nämlich wähnten, dass 
quamquam dubitem in eine Fra- 
ge gestellt, soviel sei als quam- 
quam non dubitem ohne Frage* 
Das Unstatthafte dieser Ansicht 
ist ron Oraeviui genügend dar-* 
gethän worden. Denn ein Fra- 
gesatz ist hier ganz am unrech-/ 
ten Orte, und weiin Cicero den«* 
selben angewendet hätte, so 
würde er entweder: ied quid] 
facturi fueriti$ dubitem f oder; 
quamquam quid facturi fueriti» 
cur {quid) dubitem^ gesagt hä-' 
ben. Uebrigens hat*dcrPltnoea- 
nus die Worte quid facturi fue^ 
ritit gar nicht, und vielleicht, 
wären dieselben als ein erklä* 
render Zusatz ehties Grammati-' 
kers zu betrachten. Ausserdem 
bemerke man den Conjunctir 
nach quamquam y an welchem 
die Gelehrten hin und wieder' 
Anstoss genommen haben. Der- 
selbe pflegt dann gesttzt zu' 
werden, wenn in dem Conces- ' 
siv-Satz nur etwas Mögliches' 
oder die Reflexion des Subjects 
bezeichnet wird; worüber ich 
schon die nöthigen JVachwei-' 
sungen zu Cic, in Cat 1, ö'. p* 
5 1 * geliefert habe. 

cum videam\ quid feeeriti». 
„Video enim vos Africa prohi- ' 
bitos in Graeciam ad Pompejum 
ivisse. Manut 

in provincia vettra pedem po- 
nere. Vier Handschriften lesen 
tJi provinciam vestram, was 
keinesweges obenhin zu rer-- 
werfen ist, da die Cönstruction 
von ponere mit in und dem Ac- ' 
cusativ durchaus nicht'i wie ei» - 



./ 



48 



OBATIO 



25 pedem poner9, ^l prdilbitt Baipina euin Inluria* Qao* 
nioda id tdÜBtis t aeceptae ioinriae qaerelara ad qaem de* 
tiiUsükist nempe ad eum» cuiua aoetoritatein seeali in 
i|OGietatem lielU^Teperatia. -Quodgi Cj^effaris cansa in pro- 
vinciam veniebatis, ad eum profecto exclasi provincia 

*tram pedsm eomponere, -— 0/ prohibiti, DeBont in Pith. HSa« 
. •— Edd. Lambb. ui vulgo «ddant ut perhibeiUx quaeverbaCamen 
daauBt 10 Erft CoK Dr. M&a Lamb. aliifHot Grat* CT;^^. -— > ßum- 
ma cum iniuria» PiUi : cum summa iniüria, -^ 

$.«25* acecptae iniuriae. Pitli. Qql* Dr« CHT: quomodo id 
tutUtU acQep4a iniuria ? ^i^relam, -* 



njge Gelehrte gemeint haben, 
für unlateiniscn zu halten ist« 
Zwar denkt sich der Lateiner 
bei j^oner« gemeiniglich den Ort,. 
wo etwas errichtet und aufge- 
stellt \vird> und s^tzt. spnach 
fit mit dem Ablativ; allein wenn 
er die Bewegung nach einem 
Qrte hin und besonders das 
hinein bezeichnen will , so ver* 
bindet er auch in mit dem Ac- 
cüsatlr. Vakr. Max. II, 5, 1 : 
gtatuß poneretur inaedem pt^» 
iatiM. Liv. XLl, 28, 7 : Eadem 
anno tabula in aedem mairi$ 
Matutae cum indice hoc poiiia 
etL Ovid.Met. VIII, 452: »a 
flamm,am triplicet poMueretO' 
rores^ Und so sagt unserer 
Stelle ganz ähnlich Cic. Phü. 
.111, II, 28 : Bodiemo die pri- 
mumf puUre$ comcripHy longo 
inUrvaÜo in po4ie4$ionem 
UbertaHi pcdem ponimui. So 
auch deFin V, 2, 5 : quacumgue 
enim ingredimur , in aliquam 
hittoriam vestigium ponimut^ 
wo nur zwei Handschriften den 
Ablativ haben) wiewohl es dem 
Ablativ entsprechend heisst de 
Fin. IV, 25, 69 : iapientiä pe- 
dem ubi ponerei non habebat,, 
ad Att XIII, 2: pedem ubi po^ 
nat in $uo non habet» Sali lug. 
I r, 3 : In diviiione orbis terrae 
plerique in partem iertiam 
4friQam poenere. Schwankend 
isV-die Lesart bei de. ad Alt 
VI, I, 11: in Pampeiß te 
omnem epem ptUpomerif non nd* 
ror;,9bepm».WI>(»* VIUiO,ö: 



ponita me in gratia^ wo an« 
dere tu groHam haben. Hand- 
schriftlich ganz sicfier ist aber a4 
Au. V, a, 3: Apud Lentulam 
ponam ie in gratia m, Vergl. 
Drakenb, zuXt«. I, I89 8. und 
besonders Oudendorp, zu Hirt 
B. G>. Vlll, 46. 

et prohibitL Gewöhnlich wer- 
den noch in den Ausgaben die 
Worte ut perhibetU hinzuge- 
fügt, welche aber in den bes« 
Sern Handschriften fehlen. Al- 
lerdings konnten dieselben in 
ihrer Umgebung an unserer 
Stelle leicht ausfallen; allein 
nicht minder erscheinen diesel- 
ben als ein fremder Zusatz^ 
welchen Jemand zur üflrMärnng 
hinzufügen mochte, um anzu^ 
deuten, dass diese Worte als 
die Anklage des Gegpier^ vi 
fassen seien« 

§. 25. (fuodii Cae$ari* eauta 
itf, provinctam tfeniebatiß. Man* 
bemerke den Indicativ im Be-. 
dingungsatze und im Nachsatze 
den Conjunctiv» Durch den In- 
dicativ wird in dem BedingMngs- 
Satze entweder etwas wirklich 
vorhanden' gesetzt oder doch 
als solchesangenommen ; durch 
den Conjunctiv Plusquampejrfe- 
cti aber im Folgesatz eine Fol- 
ge angegeben, welche hätte 
eintreten .müssen, aber nicht 
eingetreten ist. de Divinat. II» 
8, .20: At id neque nfatum 
fuerat^ effugietet, Mic n 
non fuerat. tu eum com» 
tnetdteset. 



PRO Q« LIGARIO. 



49 



veiisseltoi Tcniaiis ad Pompeiiim. Qnae ett ^rgo apud 
Gaeaaraw qnerela ^r cvni ettm aceosetts, a quo queramitii 
prehibiioiEi csso^ vos^ contra Caesarero beUam gereret 

penist U ad Pojnp* DeBiiiit ia Col« -<- Quae est ergo, Sic Fr f. 

EdH«- I^ambb. ^-^ Pith. iit viilgd: quae est ergo haec, — Dr. 

CHTcr^ : quae est haec ergo, — Col. Egni, et niarg. flejhrag : 
'^ quaS' esi haec, — accusetis. Sie Ert. Ozx. Ed. L* J. — Ed. 

1. Uijin fulgoj dtrtaUutis. ^-^ probihitoe esAevoe, Sic Er f. CoJt., 

qui tainen om. esse,"^ Dr* ;|f^: esse pos prohJ — Edd.Lambh. 

ut vulgo : vos prohibitos^ — contra* Dr. y) : C£</i». — Erf : ge^ 

rere bellum* — • 



,Quae etf ergo apud Caesarem 
queretsit Das Pronomen haeCf 
welches nach Graevius die Her- 
ausgeber aufgenommen haben, 
fehlt in der Erfurter Handschrift 
und .scheint von fremder Hand 
herzurühren. ' ' Dies l^'e^veist 
schon die unsichere Stellung, 
welche dasselbe in den einzel- 
nen Hawdsehrlften^ «innimmt; 
Auch ist es nicht einmal pas- 
send, da Cicero ntolit • eben 
fragen konnte: Was ist dies 
aisa liiff eiae Klare beim Ca- 
sar^ sondern Tiehnehr: Was» 
suti also eine Klage beim Cft* 
aar? was mir heissen kana: 
Quae est ergo apud Caeearem 
querehtf 

cum eum aceuseUe.. So liest 
die Erfurter Handschrift nebst 
andc]:a statt der gewöhnliehen 
l^esart aecumtisy welche ati 
und für sieh ni<ht sprachwidrig 
in. Dabei* in Verr, U, 64, l()ö ; 
Hi cum de tun f actis . pubHct 
conqueruntur^ nenne indu 
cani , inntat esse iniurins\ S. die 
Anmerk. zu pro Deiet. 2, 4 : cum 
^e penitus recognovi. In diesem 
Falle steht aber derConjunctiv, 
wenn der Satz tok der Keile- 
xion eines Subjects abhängig 
gemacht wird. So an unserer 
Stelle, wo der Redner reflecti«* 
read aus seiner Seele spricht. 
Ebenso nachher C\ X. §/3J : 
^n nperandi causa non Wl, cum. 
>Ai/u apud ie locus sit etiampro 
^Utro depnrecandif' 
prohibttos esse vos, loh bin 

*^er Lesart der Erfurter Haad- 



Schrift gefolgt, mit welcher in 
Ansehung der Wortstellung 
auch die Kölner übereinstimmt, 
welche aber, wie gewöhnlich 
die Ausgaben , das Vei'bum esse' 
wegläss^ Zwar setzt üipr La- 
teiner ijach vielen Verbis stJitt 
des Accusatirs mit dem Itriini- 
tiv das Participium,. wenn er 
nicht eben die Handlung in ih-' 
rem Geschehen, alsvielmehr in 
ihrer Folge an einem Objecta 
vorhanden oder als Eigenschaft 
desselben darstellen will. Su 
sagt Cic. pro Plane, 20, 49 s 
aedilem tu Planeium factum 
miraris, du wunderst dich, 
über den Plancius; insofern er 
Aedil geworden ist. Nicht so. 
, wohl die Wahl des Plancius an 
sich erregte Verwunderung, 
als vielmehr Plancius selbst in 
seiner Würde als AediK Ebenso 
in derselben Bede c. 37, Ol: 
Natu quodte in re publica libc* 
rutn gloriatus es. Und dass 
nun dieselbe Construetion bei 
qneri stattfinden könne, beweist 
Firg, Georg, J V, 512: moerens 
i^hilomela amissos quer % tut 
foetus. Demzufolge wird man 
auch bei- Cic. Tusc, V, 5, 14: 
virtutes eutem noli vereri^ nc, 
exposlulent et querantnr se 
a heafa pila esse relictasy 
ohne zu einer Umstellung seine 
Zuflucht nehmen zu dürfen, 
leicht den Ausgang eines He- 
xameters enttVrnen, weiin man 
das wahrscheinlich von fremder 
Hand . herrü Inende esse wx^g< 
streicht. i\uu aber leuchtet ein, 



50 



ORATIO 



Afque in hoc qnideiii Tel cum mendacid, iu^TelitiCt glo^ 
riari peir ine, licel, Vos proviociam.fnjAie €aeB8ri'fxadi- 
turos ,' etiamsi a Yaro et a qnibasdam aliis prohibiü es- 
selis; ego tarnen confitebor culpam esse Ligarii) qni 
' vos tantaelaudis occasione priTaverit. .' , - ' 

26 Cxp. IX. §• 26. Sed vide, qüa^sb, Caesai^^'t^on- 

sfantlain ornatissimi viri) L. Tubeconis; quam ego» 

- • ■ t 

velitis. Sic Erf. Dr. Col. Arch. Bav. tics l?arr. Sx^» — Sex Parr» 

CllTa Piifician. p. 1209: vis, — Pilh. Edd. Lambb. ut vulgo: 

• pullis, — ffloriarL Sic Erf. Dr., Pilh. Arch. Bav, P«rr.^Qijx, 

Edd. Lambb. — Col. duo Mas Laiub: gloriemini: — Ed. Lamb. 

* I: Caesari tradiiutoj fuisse, -^ a quibusdtim. Sic Erf.' Dr. — 

Edd. Lambb. ut vulgo om. a. — tarnen, Sic Erf. Dr, KSa/ip 

Aicbf Pari. Doveiii. — Pith': ium. — Edd. Lambb. ut vulgo: aur 

tem, — confiiehor, Dr. ßav, quntnor Pa'ir.' CST;^^ ; confiteor, 

Cap. IX. §. 26. Caesar. Sic Erf. CHST. — Vulgc/i C. Cat- 

sar^ — wW Zf. Supersc. in Er£ — 



^vas selbst schon durch die 
Wortstellung in den bessern 
Handschriften bekundet wird, 
dass an unserer Stelle die 
Handlung; besonders hervorge- 
hoben werden müsse. Sie kla- 
gen nicht über sich , insofern 
sie behindert sind, sondern 
. vielmehr über ihr Behindert- 
Jiein; wonach denn der Infini- 
tiv esse nöthig ist. 

gloriari Statt dieser fast 
von allen Handschriften bestä- 
tigten Lesart hat Gratvius und 
nach ihm OrelU und Andere die 
Lesart der Kölner Handschrift, 
welche auch Lambin in zwei 
der seinigen fand, gloriemini 
aufgenommen, welche aber 
höchst wahrscheinlich von frem- 
der Hand herrührt. Denn so 
wie Lamlfin die Andeutung der 
Person hier noth wendig faiid, 
und deshalb in seiner Ausga- 
be von 1 506. vohi4 hinter guU 
dem einschob, ebenso mochte 
' es wohl einem alten Gramma- 
tiker gehen, welcher die Per- 
son durch die Acnderung glo^ 
riemini hineinzubringen suchtel 
Allein die Andeutung der Per- 
son wird keinesweges so noth- 
weudig erscheinen 9 wenn man 



bedenkt, «dass dieselbe schon 
durch 'das vorhergehende st ve- 
/tri« hinreichend bezeichnet wor- 
den ist. 

etiamsi a Varo ei a quibusdam 
aliit prohibifi essetis. Nämlich 
provinciain Caesari tradere^ was 
aus dem Vorangehenden zu er- 

fänzen ist, nicht wie WernS' 
Off wollte , bellum conhru Cae^ 
Morem gerere, welche Ergän- 
zung dias Zunächst Vorherge- 
hende nicht gestattet. Irriger 
Weise ' ergänzte man sonst tf 
|it*09tneta,und deVngemäss glaub- 
te Patricius nisi statt etiamsi 
lesen zu müssen. Von demsel-* 
ben Misverständniss rührt die 
Interpolation des Ursinus her, 
(denn viel mehr kann wohl un- 
ter dem Lib. Vet. des Ursinus 
nicht verstanden werden) wel- 
cher nämlich st — prohibiti non 
ejtsetis schreiben wollte, wor- 
auf auch Ferratius gefallen war. 
Mit Hecht ist übrigens von 
Graeviuß die Präposition a vor 
quibusdam nach guter hand- 
schriftlicher Auctorttät einge- 
schoben worden; denn wenn 
die einzelnen Nomina, welche 
von einer Präposition abhängen, 
auseinandergehalten und für 



PRO «Q..LiaARIO. 



. 51 



qnamvis IpBe^probarihr^ ut.probo, laiÄcimon comme<« 
morarem-, nifli'a.te^tBOgnovksem in ptitnis eani^ virtutem 
ftolerelaudoirij « ' Qiiae fqit igitur umqnam in vllo homine 
tanta eostotantiat constaaitiam dicot pescio^' an [melias] 
patientiaia pdssim/dieeve» • Quotus enim i^uique istud 
tem^ty.ut a qoibiiS' in disäensifttie eivili Boil esset re^ 



* 



proharim. ,Sie £rf.j|ft^ P^rr. B«v^ — Edd. TeU^ Lambb: proharemi 

— *• possinu Sic Erf. Col. •— Edd. Lambb« GruU Gt^ew : po^sem, 

>^^ aguibusi ErH omnes* Graev« Parrl t^nraque Oxx. Arch. Bav. 

, BÜdviUt partibuSf ^up.d nielippe« Palh (?) oint -^ die^sensione* 
Cel. un. Par« a : discessione» -^ ■ ' * 



sicK'betrachtet \v«rdeii soHen^ 
pflegt Cicero nach' de^ Co^ula 
die Präposition zu ^vif!dftrhol«n ; 
worüber besonders Wunder zi 
den Varr. liect. Cod. Erf* p, 
XVI. seqq. gehandelt hat: 

€ap. IX. §. 26. , quamvis ipse 
probarim. Mehrere ältere Aus- 
gaben lesen probarem, was 
selbst Emesti und Orelli aufjg^e- 
nommen haben , ohne zu erwä- 
gen, das« dies ein oifenbarer 
ooloecismus sei. Denn dieser 
Satz hängt mit dem folgenden 
Conditionalsatz gar nicht . zu-, 
sammen, sondern steht für sich 
allein da. 

conttanttam dicot Ein^ hau* 
iige Formel der Correction. So 
pro ]\tit. 28, 76: pecmiia$ dico% 
(i KbefiB, medivs ßdius, ei a, 
coningibu» testrit numquam ilie 
fffrenata$ iuai libidine$ cokibuis- 
»et. pro Sest. 24, 53: tV/o, inn 
guaoi, ip»ö die, — die dico% 
immo hora atque eliain puncto 
iempori$ Boäem, in Cptil. I, 1, 
2: hie tarnen viiiii, Vivit? immo 
fero eltam in $^natum venit, 
Vergl. I» Verr. I, 17. 45. jpra 
P/anc. 21 9 52. pro Rah, Pott, bf 
10. PkiL U, 19, 48. ad Farn. 
I) 9. ad Alt. XII, 43. 

netcio an [meliui] patieniiam 
potiim dicere. Statt po$nm wur- 
zle Tor Emeili gemeiniglich 
pouem gelesen und selbst Mat-* 
tkiae hat diese Lesart wieder-^ 
aufgenommen, ohne jedoch die- 
selbe zu rechtfertigen. Denn 



iöh glatfte , dass Erne$H gähz 
recht ffeürtheilt habe,, wenn 
er den Conjuttctiv lm{>erfecti 
'hief für ünanWendbar Hielt. 
Uebrigens )r^1>'^ ich weHui ein- 
geklammert,' da' es in der Köl- 
ner' Handdchrrft zu * fehlen 
scheint, im(t ron einem Inter-* 
preten herrühren mag» welcher 
die leise Hejahuug dieser Uede-» 
forniel durch jenen Zuilatz ver^ 
deutlichen zu müssen glaubte*> 
Auch eriitnere ich , mich nicht« 
in ähnlichen FäUen -einen der» 
gleichen Zusatz gefunden zu^ 
haben. •» 

Quotu» 0nim quUque.üiud, fe-^ 
eistet, Su liest die Erfurter 
Handschrift statt ,d'er unnUiür- 
lichen Wortstellung: .quoiui 
enim ittud quitqne /€ci0^ti w.el-^ 
che sich auch in den Edd. 
Lambb. findet tnid jioch immer 
in den Au9gabe.it fortgepflanist 
wird. 

. a quibuß. Die meisten Hand-. 
Schriften fügen noch pariibuBi 
hinzu, was indessen einenii 
Giossem zu ähnlich, sjejht. Im. 
Folgenden wollte Fatriciu$ le-« 
sen: €%9et vero etiam cum cru-^, 
delUate reiectut, Aveil eine Stei- 
gerung stattfinde. Aus dem- 
selben Grunde glaubte Wunder f. 
dass nach dem Erfurter Codex 
die. Partikel que gestrichen 
werden müsse , wodurch diese 
Steigerung erreicht werden . 
wüL-de.. Allein da die Partikel 
etiam zur Hervorliebung diente 



sa 



ORATIO 



c«p4tts i cMetqtio etiani cum crudeDtatB rtieotva^ adc^os 
ipsds redirefel Magiii cniiisdani animi atqüe eins ^ri; 
quem ie smoepta causa propos{taqtt#>tfehteDM nfdlacön- 
tumelia^9 nuUa vis , nullunt p^culaiii poiadt dtpeüerii* 
S7 Ut enim cetera paria Tnberoni cum Yaropfiaiasi&nt, bo- 
nos ^ aobiKt«', splendÖT). Ingenium,/ qnae üeqnaqaam 
fuerunt, boc certe praecipnum Tnberonia, qnod insto 
enm hnperio ex setiatns coni^nhb In provinc|iam isüam te- 
nerat Hino prahibitua non ad Caesarem, ne iratas; 
non damum, ne iners; non in aliquam regionem> ne 



reieetui, c^ Edd. Ltfnbb : eUcttts, ^*- od eo4 iptos* Sie Brf« a 
pr. JH. duo P«i:r. (11.) Arch. x* '^ Cett. P«rr. Qsx. Bari ad ea$ 
ipsas* — Col. a: aa eos ipsas partes^ •** eins viri* Sic Erf. 
CoK Pith. Qovern Parr« Ärdb. Bar. -^ £4d. Laiiib.b« addnnt eit, 
w- possii dapelUr^, Sic Erf. Dr. CoK sex Pan. <11.) ArckBaT« 
Cx^f» -^ Edd. Lambb. ul vulg: pos^et d^% — ' 

j. 37« TuberonU, Sic Erf. CoL — £dd. L«mbb. nt vulgo ad- 
duak/ttiV. -^ in aUquaiß regionem» Sic Erf« -— Vulgo s (dir 
quam in reg» — 



•o wivd diese keineswegee 
durch . que behindert. Auch 
möchte wohl nicht leicht ein 
Abschreiber an unserer Stelle 
qu9 hittBUgefugt, weit eher 
dasselbe aber weggelassen ha- 
be si; nach ntelncni Gefühle we- 
nigstens würde durch Weglas- 
sung desselben der fthvthmus 
ungemein leiden. Dazu kommt, 
dass auch an andern Stellen 
wie tff 4(10171, 80 auch qut etiam 
gefunden wird. Ctc. Lmet. 4» 
14: cum ei Pkilus et ManHiui 
ttdessent et alii plurea tuque 
eiiam, ScaeBola, mecum ventt- 
$es,^ Suteton. Vesp. e. 14: Fi- 
teHü hotlie eui fiUam nplendidie» 
$ime ritarttttffitf dbtamique 
etiam et inslrujnt, wo Ouden^ 
dorp zu vei^leiehen Ist Tacit. 
An. Xill, 4^, 2: FiH» et nepti 
pari coneedebattir eximebantqu& 
etiam,' quae tezidmeMo matrii 
out ati exeeptrani. Sallust. lüg. 
I) 5: Quodsi hominibiis bth^rum' 
rerum tanta cwa enetf quaniö 
Studie aÜena ae nihil prpfutura 
multum que ftiatn perkuüsa 
ptUmt,^ 



tum erudeUtate, Indem es dem 
Tobero nicht einmal gestattet 
wurde, seihen kranken .Sohn 
ans Land zu setzen. Daher 
oben C. VlIL ^. !24 : ProhibiH 
€(ifif Mt provincui teitra pedem 
ponere, et prohibUi $umma cum 
iniuriäl 

atqueeiusviri, Eme$ti Hohriehi 
weil nach der gewöhnlichen 
Lesart im Folgenden potset 
statt posiit gelesen wurde, statt 
enty was in den Ausgaben bin- 
zagefügt wird , etset- Allein 
die bessern Handachjriften ge- 
ben possit, so wie ebendiesel- 
ben ?it auslassen. Die Sentenz 
ist allgemein zu fassen, wo- 
durch die Auslassung des cit 
erklärlich wird. 

§• 27. quae nequaquam fuc' 
runt. Denn in allen diesen 
Diagen stand Varus dem Ta- 
berci. nach, dessen Geschlecht 
alt und ausgezeichnet war. S. 
die Au;<7leger au Horai, Od, 111> 
17, U 

in aliquam regionem, ^ lieber 
die Bedeutung ?on oHiquis siehe 



PRO a* XIGAJtlO. 



53 



eöiid«iiuiaf0 cansam iNhrni, quam secntus erat^ ^d«r«^ 
tnr: in Macedoniaiiiy adl Cn. P^Hiipeii easira Feait, ih 
eaia ipsam causam, a qua erat reiectus iniuria. Quid? 
cum ista res nihil commovisset eius animum, ad quem 
veneratis , languidiore , credo , studio in causa fuistis/ 
tantamniodo in pri^idiis earatis , animi. vero a causa ab« 



s ♦ 

tecutus erßt. Sic Erf. Dr,..qaaluor Parr. (It*) Arcbr yr. — Edd. 

Lambb. ut v.ulgo: eecutus esset, — aä Cn, Sic ErC Col. Dr. 

Grult. Arcb. duo Parr, (11.) XH^' — Cett. Parr. Oxx. Bav. Efld. 

Laiiibb: in Cn, — reiectus, Col. CSTxi eiectus, -— iniuria. 

Sic Erf. a pr. m, jCol. Arch. tres Parr, (11.) Ms Lamb. — Edd, 
- Laj^bb, ut ?ttIgo : cum iniuria. -^ 



28 



A\eAnmerk. zu C VII. %,2%x 
n criOiVi est uttum , voluisee, 
• quam secutus erat. Gewöhn-» 
lieh wird estet gelesen ; der la* 
dicatiF atebt riclitig^ insofern 
dieser Satz nicht aus dem Ge* 
müthe des Tubero angeführt 
wird. S. Zumj^t jGr, §. 547. 
Anm 
reiectu» iniuria, Gew^öhnlich 
^ wird cum iniuria gelesen. Der 
Abiatiy qhne Präposition moti* 
virt die Handlung, selbst nach 
ihrem Grunde , Veranlassung, 
Ursache und ihrem Dasein; der 
Ablatir mit cum dagegen bringt 
mit der Handlung noch einen 
andern Umstand in Verbindung^ 
>velcher oiltjener sugleiclrstatt* 
fand. Man niuss sich diese Un* 
terschei^ting um so mehr mer^ 
ken, als manche Grammatiker 
(vergl. Zumpt Gr. §. 472.) di« 
Lehre aulgestellt ha^m , dass, 
wenn zu dem NomeflWoeh ein 
Adjectiv hinzugefügt, werde« 
dasselbe sowohl mit der Prä* 
Position cum, als vhn» dieselbe 
im Ablativ gesetzt werden kön« 
ne. \ergL Hand Tuneü. T.ll. 
p* 155. seq. Demnach sagt 
derjenige, welcher seine Zu* 
rückw^isung als in einem Un- 
recht, begründet» als ein Un- 
recht bezeichnen will: reieetug 
9um iuiuriäy ich bin mit Un^ 
feelu %urückgewie$en worden* 
Dagegen drükt er durch cum 
^ftmia^ aus» dass ihm 



der Zurück Weisung noch ein 
anderweitiges Unrecht äuge- 
than 'worden, dass damit noch 
ein Unrecht verbunden gewe- 
sen sei. Offenbar will nun Ci- 
cero das Erste re andeuten ^ es 
war ^in Unrecht jden Tubero 
abzuweisen. Ganz anders da- 
gegen ist es oben §. 26: cum 
crudelitate reiectus y und C, Vttff. 
§. 24: et prohiMti sumina cum 
sniuria, wo zugleich auf das 
anderweitige Unrecht hinge- 
deutet wird y welches dem Tu- 
bero noch dadui^b hinzugefügt 
wurde , dass er seinen krank ea 
8ohn nicht einmal ans . Land 
setzen durfte. Man vergleiche 
noch in Catil. I, 7, 17: «t tne 
meis civibtts iniuria suspectum 
tarn graviter alque offenaum vi^ 
derem. in Vern I, 33, 83: te 
iniuria circufäsessum eiseLam- 
psaci. 

§. 28. cum ista res nikii rovf- 
movisset eius animum, Cu m Pi>ni - 
peius ista contumelia, quam 
aöceperotis , commotus non 
fuisset. 

languidiore^ eredo, studio. So 
steht credo oft ironisch S. im 
Catt/.1,2,6. 111, 3, 6. pro Arch, 
6, 10. in Rull. 1, ^, 18. Div. in 
Caee. 7, 22. •» Verr, I, 1 1, 31. 
c. 32, 81. pro Sest, 39, 84. 

iantummodo in praesidüs era* 
tis. Die Redensart tu praesidU» 
ßsse ist nicht blos soviel als in 
eoitfis CMS» «der darunter Leute 



t , 



/ 



54^ 



oaAorio 



« 

IioraebaiU; rni» ut fit i^ civilÜHi^ beHi«, nee in vnbis 
quam in reliquis 1 OimieB enim vincendi studio 



m&gis , 



S* 28* Qmnas enim, Sic Erf. Dr. . d^.cecn Fan*. Ardi. Bar. x^» 
iSdd. ttambb. ut vulgo oiu, enim, — 



zu Tisrstelieiiy ivie Matthias 
meint, qui non sunt milites, 
sed quacumque de causa belli 
ducem sequüntur, sondern ist 
einiger Maassen soviel als tn- 
ter auxiüa esse , (ivfinoUftttv» 
Dasselbe drückt Livius häufig 
durch inter praesidta tne aus, 
wofür die Herausgeber nicht 
selten inira praesidta ene ge- 
schrieben haben, was aber 
iiach der Bezeichnung der Prä* 
Position intta etwas ganz An- 
deres bedeuten würde. Vergl. 
Daher zu Liv, XXXVIII, 1 1,^4. 
Ctc, pro Rose. Am, 4^, 125: 
gm in aäversariorutn praesh- 
diis occui 9unjt, ad Farn. XIII, 
IQ: quod Irxfso fuerat in noatra 
eansa nostr^sgue praesi^ 
diis. Und so wendet Cicero 
diese Formel figürlich ^n pro 
Caecin, 29, 83 : Si ad inter dicli 
genteuHam eonfiigis, ei de guo 
fundo actum $it tum^ cum AebU' 
Mus restituere iuhebatur, id guae' 
rendum esse dicis neque aeguita^ 
iem rei verbt laqueo eapi putas 
oporlere: in vi eis castrii 
praesidiisgue versaris, 
meUj mea estisia defensio. Aus 
dieser Bedeutung der Redens- 
art in praesidiis esse ergiebt sich 
nun auch, dass des Patricius 
Aenderung tantum corpore in 
praesidiis eratis , mindestens 
unnothig sei, 

an, utßi, ' Idh bin bei Fest- 
stellung des Textes dieser Stel- 
le den meisten und besten 
Handschriften gefolgt, indem 
ich hinter Omnes die Partikel 
enim aufgenommen und hinter 
reliquis einFragezeichen gesetzt 
habe/ Diese Jjesart wurde si«' 
cherlich aus Mlsverstand in die 
gewöhnlich«: An, ut fit in ei* 
vilibus bellis nee in vohis magis^ 
quam in reliquis omnes vincendi 



studio tenebamur^ verändert. 
Auffallend ist es dabei y dass 
keiner der neuern Herausgeber 
bemerkt hat, wie dieselbe nicht 
einmal dem Sinne der Stelle 
angemessen sei. Denn wenn 
Cicero im Folgenden sagt: 0- 
mneSf inquam, vincere voleba- 
tnuSf so leuchtet ein, dass er 
hier durchaus nicht fragen konn- 
te: An omnes vincendi studio te* 
nebamur! und wenn er im Fol- 
genden hinzufügt: tu certe prae- 
dpuCf gui in eum locum veneras^ 
ubi tibi esset pereundum ,^itf#» vi^, 
cistesj so "knusste nothwendiger 
Weise auch an unserer Stelle 
das eifrige Bestreben nach Sieg 
beim Ttibero herausgehoben 
werden. Dijes ist nun der Fall, 
wenn wir die von mir aufgenom« 
ihene handschriftlicjie J^esart 
u. Interpunction befolgen. Die- 
selbe ist aber elliptisch aufzufas- 
sen: Qder, was bei Bürgerkrie- 
gen der Fall zu sein pflegt, war 
dies etwa auch nicht bei euch 
noch mehr der Fall, als bei 
den übrigen I n&mlioh, dass ihr 
sehnlichst zu siegen wünsch- 
test; welches sieh ergießt aus 
dem folgenden Satz: Omnes 
enim vincendi studio terfebamuri 
Was nuMiber die Structur der 
Stelle afRfetrilFt, so ist zu be- 
merken, dass bisweilen ein 
Fragesatz 'mit an angeknüpft 
wird an einen vorhei*gehenden, 
welcher ironisch aufzufassen 
ist. Der ironische Satz vertritt 
dann die Stelle eines Frage«- 
satzes. So de Nat. D, I, 24» 
67 : sed ubi est veritas $ in muit- 
dis^ credOf innumerabüibusy o* 
mnibus minimis temporum pun- 
ctis aliis nascentibusj aiiis cä- 
dentibus. An in indüiduis. cor- 
puseuUs tarn praeclara opera, 
Uidla moderante • natura , * ^autUa 



PRO Q. Ll^ARlO. 



55 



tenebamar. Paeis oqaidem semper auetar fui^ ged tum: 
serq; erat enrni anienti»^ cum. äoiem videres» paceiti 
Gogitare. Omnes, inquam, vlncere yolebanitts, tu certe 
praecipue j qni in eoia. locam veneras , ubi tibi esset 

tenebamur. Dr. Pith. Col. CTdr: tenehantur, — sedti^m» Dr. Col. 
CT;^«// : ^ed tarnen, — veneräs, Sic Erf.> Ms Lamb. S^^» — 
Edd. I«an)bb. ut vulg: penis4es, — ubi\ Col: uti, — CT: ut, — 



t , 



raiione, fingent%hu$% S. Hand. 
TunelL T.l.p. 354, 

Pacis equiüem semper auctor 
fui. Dasselbe äussert Cicero 
ad Farn, Vi, 6: Quid ego prae- 
termui aut monitarum aut que- 
rtlarunif cum vel iniquUiimam 
pacem iusHssimo hello anitfet' 
r€m% Phil. II, 10, 24: pflci», 
eoncordiaey compo$iHoni$ auctor 
eue non de$titu Vergl. ad Att* 
IX, II. 

«eil Utm sero. Nämlich nach 
seiner Rückkehr ans Cilicien. 
Daher sagt er ad Farn, IV, 1, 
3 : Cogttoram euim iam absens, 
te haec "^mala multo ante provi- 
dentem defemorem pacit et ia 
eontulatu tuo et po$t comulalum 
flaue. Ego autem cum consiHum 
tuum probarem et idem ipso 
senth'om, nihil proficiebam, Sero 
enim venerum^ solus eram, rudis 
ette videbar in causa , incideram 
in hominum pugnandi cupidoruth 
insarias, , 

Otimes^ inquam, vineere vole^ 
bamus. Zu voreilige hat Orelli 
inU Schütz dieVermuthung von 
Goereuz zu Cic. Acadd, p, 141. 
omnes, omneSy ingiiam elOm 
aufgenommen. Allerdings pflegt 
Cicero vor inquam das Nomen 
S5U wiederholen, wie oben C, 
V. §. 15: quam tu per tCj per 
te, inquam^ obtinos. Aliein 
"wenil ejr dasy was er Yurhep 
schon wirklich gesagt, oder 
doch in dem ^Vorhergehenden 
angedeutet hat, wiederholt, 
Bo setzt er, wie er dies nach 
einer Parenthese thut, das No- 
blen nur einmal* So nach einer 
l^ii'onthese pro Mar, 30, 63: 
Aoiirt autem isti {fatebor enimf 



Cato , me quogue in adolescentia 
diffisum ingenib meo quaesisse 
adiumenta doetrinae) nostri,' 
inquam, Uli a Piatone et Ari- 
stotele moderati homines et tem- 
perati aiunt. Daher in Verr» I, 
33, 83: Quid'i si doceof si pla^ 
numfacia , teste homine nequam, 
verum ad hanc rem tamßn idO' 
neo *— te ipso, inquam, 
teste docebo etc. und c. 35, 90: 
'Sunt Romae legaii Milesii, ho" 
mines nobiliasiini ac principes ci- 
vitatis, qui tametsi inensem Fe- 
bruarium et contj^lu^i designato- 
rum nomen exfpectant, tarnen 
hoc tantum facinus non modo ne- 
gare interrogati, sed ne producti 
quidem reticere poteruni: di- 
eent, inquam, et religione 
addacti^t domesticarum legum 
metu, quid illo myoparone fa* 
dum sit, Matthiä hat schon 
verglichen proSest. 1 1, 26. uud 
pro Deiot, 1,2, 34. . 
• qui in eum locum veneras. So 
liest die Erfurter Handschrift, 
tnit welcher auch einige andere 
übereinstimmen, statt 'venisses 
wie gewöhnlich die Ausgaben 
haben. Gemeiniglich sagt man, 
dass qui mit dem Conjunctfv 
verbunden werde, wenu es den 
Grund angäbe. Allein so wie 
der Conjunctiv, überhaupt der^ 
Modus des Gedachten ist, so 
steht derselbe auch in diesem 
Falle, insofern der Satz von 
dem reflectirendeu, urtheilen- 
dem Geiste eines Subjects ab- 
hängt. Dagegen steht der In* 
dicativ, wenn der Satz ohne 
alle Reflexioa nur erklärend 
angereiht ist. Daher in solchen 
Füllen nat^h der Jedesmaligen 



i>6 



OaATIO 



perernidom, iiisi irioissec; quamqiiaiii, ut minc %e res ha* 
bety noQ dubito, quin hitnc^aliiiem anteponasiUi vleto* 
riae. 
29 Cap. X« 9* 29. Ham) ego 0Od dieerem^ Tobero, 



quamquam» Erf: ^uamguam tnim* ^-^ 

Cap. X. $. 29. Tubero. Deett in CT. — 



Absicht des Schriftstellers bald 
. der CoQJunctiv, bald der Indv 
catir gesetzt iHt. 8o pm Arch, 
*]0y 24: O foriunüle, inquit^ 
adoletcenij gut tuae rirtuiü Ho^ 
nierum praecenem inveueris. 
Dagegen Brut, »6, 329; Med 
fortunatus üUui exittt»^ qui em 
uon vidit cum JUreni^ qita$ 
providit futura Wenn Cicero 
iibtir den eiiitii<ri}^«'ii ConsiilCa^^ 
niiiius folgender Massen scherzt 
ad Farn. VII, 30, 5: fuü iwtii- 
fica vigiiantia, gut sutt toio 
eonsulalu soJnnum non viderit, 
80 .drückt dagegen . Macrobius 
diesen Scherz in den Sat, Vil| 
3. so aus : TulHut in emuulem^ 
qui uno ianium die consulaium 
peregit^ TfgilttnH^timus est^ in» 
quit, consul noiter^ qui in con^ 
lata 8U0 iomniun nau vidit 
Zur schärfern Bezeichnung wer* 
den. nicht selten dem Kelatir 
noch die Partikeln 't^r, utpote^ 
quippe vorgesetzt, und leiten 
80 meistentheils die Ueflexion 
jein. Daher gewöhnlich nach 
denselben der Conjuuctiv folgt| 
obgleich nach dem Gesagten 
auch der Indicativ folgen kann 
und wirklich folgt. Vergl. noch 
die Anvierk. zu pro Deioi. 1» 2: 
qvi nepos avum in diucrimen ad* 
duxerit — Was nun den Sinn 
der Stelle anbetrifft, so erklärt- 
Manutius die Worte in eum lo* 
cum durch in ipaa eatira. Da* 
gegen glaubt Wei$ke^ dass viel* 
inel)r dieselben so aufzulassen 
seien: qui ea susceperas et in 
rebus gerendis tuis eo usque 
progres&us oras. Diese Krkläp 
rung des locui von dem Stand-» 
punkt und der Stellung, welche. 
Jemand in seinem Lebei» ein- 



genommen hat» scheint mir 
nehtiger zu sein; allein dann 
glaube ich> dass auch uH statt 
nbi gelesen werden müsse , wie 
auch die Kölner Handschrift 
hat. 8o in Verr, 1, 32, 82: 
Humqumn Uh» in enm lotum 
progret9uro8 fuiise^ ui ve^meti- 
iius odio fihidinin tuae , quam U- 
gatiofm rnetu nioverenUtr. DivtH> 
in Caec^ 2, 4e Tuli graviter et 
ac(nrb€f iudiife», in eum me 
loc'um adduci ui aut com Aoiiti- 
nee npet falieref elc^* In derselben 
Bedeutung steht ioeut pro Moic 
Am, 53, 1^3: ttidcU perdeoM 
immortalet^ quem in i0eum 
remptibUcamperveniuram puietit, 
und in Caiil. 111, 5, 12: ei eo- 
gitOy quem in iocum.iispro- 
gre»$uM. Vergl, Coric zu de, 
ad Farn. IV^ 2, 6. 

ui nunc 9€ rei habet. In der 
Oxfordter Handschrift C steht 
$€90.; dagegen lässt die pres^' 
ner das Fronomen gaaz 'wegt 
Allein in dieser Formel setzt Ci- 
cero weder »ese , noch lässt er 
das Pronomen ganz weg. S. 
Goerenz zu Cic» Aeadd* H» 1 7« 
jp» 102. und zu de Leg^, 1, 13. 
p» 54. Drakenb» zu Liv. V> 5» 
9* ^'ie es sich aber mit der 
ßegelmässigkeit der Wortstel- 
lung, reß ee kabei^ welche 
Zump$ zu, tu Verr. V, 34, 89. 
behaupte, verhäli> lehrt aus- 
ser unserer Stelle auch de Off» 
U, 6, 22c mal^ enim s.e rei 
iunbet pro Uttint. 1, l: verum 
ita ee re» habet; und so lesen 
fast säniAitlkhe Handschriften 
auch äeSaLD, 1,28, 79t<«<' 
iia tarnen »e r ee habet. Nicht 
anders heisst es de Sent€i, 18i 
05 1 Sie 9e re» habet 



( ' 



PRO O. Iii«^ABIO. 



S7 



si aut voft eoiifliMtlae vesttae, wt CMmrem lieMfieii 
6111 poenilerel. Nunc ^«aero , «trimi »watra« iaiarias, 
aa leipnblicae pecaeqoamiaL Si rapubliaae, qai4 de 
vestra iti illa causa perseveräada respaadebitiaf si ve- 
stra«) videte, oe erretssy ^i Caewem veatris inimcto 
iratam f ere paietis , cmn igDoveiit aaia* 

Itaqtta naai libi ndeor ia causa Ligarii esse oe^* 
patas? Bum de eins fafsto diceret Quidqaid dixi^ ad 
unam suiamain referri yolo vel hnmanitatis, vel cleroen»* 
tiae, vel luisericordiae. Caoaas, Caesar 9 egi inultas^ SO 

in iÜa* Sic Erf. C0I. quatnor Parr. (11.) Arch. duö Lamb» -^ Edd. 
Lambb. iii vulgorin ea. — videor, Sic Brf. CoL Or, Piüi* 
CVLSTxH'' — Elild. Lambb. ut vulgo: pideor^ Caeiar, * — est/» 
occupatus. Sic Erf. et Mss ap« Graev« -^ Edd, Laiobb. ut Tul- 
go : occupafiM esse» -^ 



Cap. X. §. 20. veMirat Murioi, 
Die Pronomina possessiTa. ste- 
hen bisweilen in passiver Be- 
deutung, in Catil. 11, 2, 3 : iam 
fndem ego L. Caiüiuam.nou 
modo invidiae meae^ verum . 
etiani vitae periculo »9utidi9»em ; 
wo meine Bemerkung su Ter« 
gleichen ist. S. Zumpt Gr, 
§. 4Z4. 

Itaque num etc. Der Sinn: 
Omnis orationiB meae Tis ac 
ratio non tarn in Ligarll facto 
versatur, quam tu {im naturam 
et perpetuam jgaoscendi con^ 
suetudinem spectat 

ad tmam tummam referti velo ' 

vel human^Us ete, D, i. Alles 

was ich gesagt habe ^ will ich 

auf einen einzigen Hauptpunkt 

zurückgeführt wissen, nämlich 

Bufden der Leutseligkeit etc. So 

schliesst sich nämlich bisweilen 

ein Genitiv erklärend an das re- - 

gierende Nomen an, wie de OrkU 

II, lÖ, 63: ni causue expli" 

4:enhir omn^».vei caeue vel f o- 

pieniiaej vel iemeritatii- 

pro Muren. 1(», 23: AUig egei 

^ vir4ulibu$f coßtineur 

ttae, gravitutis, iuiii- 

tiae^ fidei, ceierie omnibu*y 

cofluictefif et 'omni hongre eemper 

dignietitnum iudicüvi. de Off. II9 



5, 16t edledU eetene csfettt 
€luvionis f peftilentiae^ 
vattitaiis^ beüuurum 0iiam 
repentinae mulHikdinii ; und nach 
diesem Sprachgebrauoh heil 
Wunder trefflich vertheidigt die 
Stelle pro Plane. J 2, 30 : nrn^ 
nullte rehuM inferiorem quam te, > 
gener i$ dico et no minie, 
Vergl. Matth, zu Cic. in Catil. II, 
11, 24. firklärend ist die Stel- 
le ad Ait» X, i^tatiUe perpau* 
ca loeutue kanc summam habuii 
aratiomi, ut »i^ igna$cermn. 
Uebrigeos habe ieh das «nnä- 
täte und nachhinkende Proao* 
Bien tuae hinter mieerieordiaa 
gestrichen. £s fehli in* ein^r 
Oxf ordter Handschrift giastich, 
und in der Erfurter steht es nur 
übergeschrieben ; aucb^ewinnl 
der ganze Satz durch Weglas- 
sung desselben 

{. 30. Caueae^ Caeear^ egi 
multae et quidem teeum. In dem 
PUhoeanus und ewet Hand« 
Schriften Ton Goerenz» so wie 
in drei Handschriften bei Qam- 
tU, Vlly 4, 1 7, wo unsere Stol« 
le citirt wird, wird equidem ge- 
lesen, was Goerenx billigte und 
Schütz und Orelli auch wirklich 
SLufgenommen haben, weil die 
Partikeln t$ quidam aohleppend 



SS 



**t\» 



0'ft4TI0 



et >qiiide]n teevim, dntn te in foro teMlt'rati6 hoH^fum 
tttonim, eerte nnmqaäm iMcmodo, Ignoscüe^ tudices! 
erravü^ lap9HB €9ty nofi jnffavU, 9i umquam posihae. 
Ad parenfem sie agi solec;* ad iudicMj Ntm fecU^ ' non 
cQgHavi 9 ßilsiteiteSy ßctum crimen. Die, te, Caesar, 
de facto Ligarii iadieeiii esfie , qaidbos in proiesidiis fuerk, 
qnaere. 'Taceot ne haec ^uidem coliigo, qüae fortasse 
valerent etiam apüd iadiccm: Legatas ante bellam pro« 
feotus, relictus in pace, belio oppressüs, in^io ipso non 
acerbns, totns animo/ao studio tnus.' Ad iudicem sie 

* _ ff 

$. 30. te in foro tenuit. Ed. L. f: fe tenuit in etc» — die te, 
Col. Dr. Y'» die te oro, — facta* Col. X)r: /actis, — . ne haec, 
Piih. Cy;: ne hocw — pro^ctus, Dr. ad3It est. — in eo ipso* 
Pic Erf. Col. S'x^f quinquc^Parr. (11.) Arch..B.av. — Cell. etl£dd. 
Lara b b. om. 7/7 jo. — acerbus. CHTcrj^i^f cum aliis suldnnt fuit^ 
quud in Erf. snperscr. — totua, Sic Dr. iiuus Par. •— Erf: 
etiamsi totus. — CHSTcxiP ' tametsi fotas» — Pith : iame(si 

• fuit totua, «« Ed. h^ ix quin etiam fuit tottis» — Ed. L. U: 
tum etiam fui^ totua, «-> ac studio, Sic Erf. — Edd. Larobb. 
iilt Yulg[0( et, — 



seren. Ich musB gestehen, dasn 
ich nicht einsehe, wie die Par- 
tikel eguidem an unserer Stelle 
pa.<isend gesetzt ^sein könne» 
Dagegen «•rscheinen die Parti- 
keln ei quidem ganz angemes- 
sen , indem durch sie das Vor- 
hergehende näher bestimmt 
wird. 

non putavit. Mit andern Wor- 
ten nachher: Erravi, ferner e 
*fte%^ poenitet. Ich glaube, das» 
man bei non putavk nicht gera- 
de an die nacti stoischen Grund- 
sätzen Tcrwerfliche Entschuldi- 
gung, non putaram, vergl. de 
Off. 1, 23, 81. und daselbst 
Beieff zti denken hat, und neh- 
me vielmehr non putavit in dem 
einfachen Sinne i er hat ea nivht 
überlegt, welches dann dem 
folgend enjpoentVef^ um s^o besser 
entspricht; denn auf eine u'n- 
überlegte Handlung folgt die 
Reue. / 

$i umquam poethac. Nämlich 
iale quid commterit. Eine s(»l- 
che Aposiopese, welche na- 
mentlich bei Drohungen und 
Bitteil vorkommt,, erklärt sich 



leicht aus dem Affect des Re- 
denden. 'Terent. Phorm. I, 2, 
90: Nunc omitte, quaeso, hune; 
ceterum poalhac ai quid- 
quam, m7«t7 precor, Vergl. 
Jieier zu <fc Q^. I, 11, 33. 
Heindorf zu Horat Sat. IX, 23. 
ne haec quidem colligo. Rich- 
tig bemerkt Afoe^tt«, dass der 
Redner dats , was er zu Anfang 
der Rede umständlich angege- 
ben hatte, mit wenigen Wor- 
ten als Resultat des ganzen 
Hergangs der Sache, zur Be- 
herzigung des Cäsar 'zusam- 
menfasse, ohne jedoch den 
Schein haben zu wollen, als 
wenn er dies absichtlich thue. 
Man nennt diese oft vorkom- 
mende Figur Antiphrftaia, Die- 
selbe wird folgender Massen 
bestimmt von luL Rufin, ^ de 
Sehern, Dian, XII. p. 274: An- 
tip hraatt eat ftgura aententiae^ 
tum quaedam ncgamua noa di- 
cere ei tarnen dieimug. Als Bei- 
spiel einer solchen Antiphrasis 
wird von Quinf, IX, 2, 47. an- 
geführt in Verr. \, 2, 4. Phii 
II, 25, 62. 



PRO 



Lii&ARIO. 



59 



[agisolet]; «ed[ego]'apiid parentemloquor: Errati^ te*> 
mere feci, poenitet; ad dementiam tuam eo^fagto, de- 
licti veniam« peto , lit ignoscaa,' pro.. 8i nemo impetra- 
ntj arroganter, si pluiimi, tu idem fer opem, qai spem 
dedisti. An sperandi [Ligario] canga non sit, cum tnihi 31 
apad te locus sit etiam pro altero depreeandi? Qaam- 
quam nee in hac ratidne spesest pbsita eaotae, nee in 

[ego] Deest in Dr. CT. — [0^1 ^olet] pesnnC«iii Plth. Ua. — 
ftpud par entern* $tc Erf. Arch. — Edd.* Lambb. ut vulgo: ad 
pareni, — ErravL Piih. Dr. CHTa;^^ s errapit. — feei, Pith, Dr. 
Ct(sm>i fecit» — ignoacas» Dr. duo Lamb. j^: ignoseatur» •— 
arroganten Dr. Col. addant gl. peto, — 

§. 31. [Ligario] Col. Dr. om. Ligario, — locus sit, Sic Erf« 
Qnini. Parr. Arch. ^<— Edd. Laxnbb. ut yalgoi ait locus, — nee 
in hac ratione, Sic solus Erf. — ' CeR. et Edd. Lambb» tit tuI«^ 
go: neque in hac orationd, •*- nee etiam in }IU$, ap. Graer. 
•^ nee in earum. Ed. Lamb. l : neque, — 



f. 31. ilit Bperandi iLigario'] 
rauta non tiif Ich habe mScn 
kaum enthalten können, den 
Namen Ligario aus dem Tescte 
zu werfen, dessen Auslassong 
Aveit angemeiisener ist, und 
wegen des nachfolgenden pro 
altero fast nethwendig wird, 
wenn nämlich» wie dies der 
Zusammenhang- zu erfordern' 
scheint, unter diesem aller 
nicht Marcellus, wie einige 
Ausleger meinen, sondern viel« 
mehr Ligarius selbst zu rerste« 
hen ist. Wenn deine Leutse- 
ligkeit, sagt Cicero, so weit 
gehi, dass du mir als einem 
ehemaligen Anhänger des Pom* 
pejus gestattest, für einen an- 
<iern Pompejaner zu bitten, 
sollte da nicht Hoflfnung zur 
Verzeihung vorhanden seinlf 

nee in hac raliont. Ich habe 
kein Bedenken getragen, diese 
Lesartr, welche freilich, wie 
es scheint, sich nur in der Er* 
farter Handschrift iindet, auf- 
zunehmen statt der gewühnli* 
cheiv: neque in hac oratione, 
I^ie Wörter ratio und oratio 
Bind an unzähligen Stellen ver- 
wechselt worden, z^mal da ra^ 
^ bei seiner vielseitigen Be* 



dentsamkeit sich hin und wie- 
der gewisser Massen durch 
oratio erklären lässt. Es wird 
nämlich ratio von allen dem 

gesagt, was sich a^f einen Act 
es Verstandes und der Ueber- 
legung zurückführen lässt, und 
muss nach dem jedesmaligen 
Zusammenhange durch ein ent- 
sprechendes Wort im Deut- 
schen wiedergegeben werden. 
Ja bei einem etwantgen Man- 
gel desselben wird ein geschärf- 
tes Pronomen oder Adverbium 
aushelfen gönnen , wie an un- 
serer Stelle: Darin, in die$em 
Uniitande etc, Seheif wir nun 
ferner auf den Zusammenhang 
unserer Stelle, so scheint die 
Lesart oratione nicht einmal 
passend zu sein« Zwar erklä- 
ren die Herausgeber oratio 
durch qua'utor in ^deprecando 
pro Ligario, allein es ist hier 

gar nicht von einer oratio die 
.ede, sondern vielmehr von 
dem Umstände, welchen der 
Redner im Vorhergehenden an- 
gegeben hatte 9 nämlich cum 
mmi apud te locue tit etiam pro 
altero deprecandi. Demnach 
konnte der Redner wohl sagen 
in hac rationcy nicht aber iit 
hac oratione. 



60 



.OJlATt.0 



Bomm .«MAi»>*9vt « te proLigario peUint, lal ne- 

Cap. X1< Vidi eniiQ «t eogoevi, quid nuncime spe- 
qtavM^ l^ni» fiffo alieniii« talatecnulli laborareiil: causas 
alpud te ro'gfiotifiiii graliosioces esse, qnain Ttiltus ^ neqae 
t^ »peetHrip, qaani laus esset necesaarius is, qni tc ora- 
ret, sed qiiwi iUias, pi9 91» laboraret. Ita^e tribuis 

.C^v* 2kl. e«.i/(i^ Deetl In PifJi. r- graiiosioro** Sic Col. Dr. Areb. 
bav. Mtui Laiab. pleriqne Parr. ajpit. Ed. L. I, -^ Erf : gratiores, 
s«d ftuperscr^ jo<o. --^ HST dwo Pait« Ed. L. U: graiiöres. — 
j^ultus, C^if .Col. PUh. T>r, Mst Vict. Lamb. pall. uoniiuUi Gnit. 
et Parr. CHTaif;. — Arch. «Bav. quioqiie Parr. (11) Sjf EJd. 
I^^mbb: pj^e^^s; Erf. preces habet, sed .aupcrscr. t: pu&us. — 
/i? sp£Ctar0i Sic Erf. Ms Lamb. Arcb. Bav, qninque Parr. CST/ 
Ed. Lajmb. I. — Cell. Parr. Ed, L. If, alii om. te, — Vulgo: 
jipectare t.d, -r- ^uam iUiua. Fall. AÜqnot S. Vict. aeptem Parr. 
Bav. CHST0y; adduoi causa, quoNl supcrscT« in Erf. et doobiis 
Parr. (11). Praeterea in Erf. quam in quae inulatum est, alque 
ita emergit inLerpolatia, quae est in uuo Parr: quae illius cau- 
«a. — TribuU quidem. Sic Erf» Dr* -— Pltb. ÖTaz^i tribuUti 



im neceMsariii, ^iBAttuorumjM* 
ceHoriorum zn i»agen ,- schUeMit 
der Hedner die Apposition an 
d£ts zunäckst»teheade Relatiir 
^n^ Mattitiae bat schon vergli* 
f;het] Brut 59, 214: id ^uidem 
fuü etiam in a(m et magnu gtii* 
d^m oratofibm , quM ptirum kU 
iu*tructo$ arUbus vÜimu$^ ui 
Sulpicium, vtAn^nium, 
. Cap.XI. giraHosiare$ e»»ejqu(tm~^ 
vuliu$* Diese Lesart liat man 
"mit Reclit der andern graüoreä 
^sscy quam vuUui vorgezogen^ 
insofern sie die meiste und be^ 
ste handschriftliche Auctoritäl 
für sich hat, und auch aus in- 
iiern Gründen den Vorzug ver» 
dient, da die cau$ae gratiores 
'kaum einer passenden Erklä« 
rung an dieser Stelie fähig 
sind. Das fühlte auch Emetti, 
übersah aber, als er die Lesart 
gralipsioret verwarf und, die 
Aenderung des lirutvs gravio* 
re$ aufnahm , und bemerkte, 
dass gratiosua nur von Men* 
sehen und nicht von Sachen ge- 
braucht weydiff die Stelle, Mel« 
che Graevittg schon angeführt 
luitte» odFättt. 11, 0, 3 : uo^hram, 



ViffiragaHohem , f t mimi$ poten- 
t«i»y at probatam tarnen et iu- 
Mtam et debitam et proptei^ea fitr- 
taste etiam graiiogam»» Die 
€ausae gratioMiores aber sind, 
wi«0 dieselben im Folgenden er- 
klärt werden , quae plu$ valenl^ 
und, wie Graeviue hinzufügt, 
bianda viexpugnant Uium, cd 
fiuut. Was ferner die Lesarl 
precei statt vuliu$ anbetrifft, so 
ist dieselbe entweder aus dem 
Folgenden entstanden , oder 
ein Glossem eines Interpreten. 
Riehtig bemerkt Matthiaez „Vul- 
tus dixit pro prece» quia, qui . 
precantur, sollicitudinem , de- 
missionem animi , moererem 
TuUu prae se ferre solent Re- 
spenden t verba, quorum iuttis- 
»imum dolorem videu$ in peten^ 
do.*^ 

ted quam ilHui, Mit Recht 
haben die meisten Herausgeber 
die Interpolation dieser Stelle, 
nach welcher entweder tei 
quam illiut causa oder ui 
quae illiua causa gelesen wurde, 
verworfen. Auch lehrt der gan- 
ze Zusammenhang der Stelle, 
und das, was Cicero nachher 



pao o. Lic^ABio. 



61 



qaidem itd» {ha] tuulta y vt mihi beätiores esse dir if^ 
deantnr interdnm ,' qui tua Iib^a|itate framMor, qaam m 
ipse^ qui ifiisr tarn midta coricedas.' Sed * Video tarnen, 
apnd te caitsaii, nt dixi, valere plus, quam pree^s, jab 
iisque te laoveri maxime^ qaonua instiunnnm Tideas 
dolorein'iii petendo* -, > , ^ . 

In Q. Ligario eontefranda rnnllii. tn. sfnidenr gra- 
tnili faolte' nfbceersariis toiif , sed hoc , quaesoif • conaidera^ 
qaod soles» Poasam foitiaiiiiaaa Tiroa^ Ss^auios.,' tibi 



32 



quid^jl^ ^ tidd. Lambbt ut Tiilgo: tribuU'tu gtfiftem* «- esi 
nti, •Sl<5 lErf: ^ Col. flf oVtt. ewtf. — Ec?d. tÄifiblSi lit ▼: li 



es<se 

mt 

r<^c«d9^ Si«' Brf . Col. 

. Bav« Aceii« Pa|T^ Pi4« crjt;^. — - Edd. Lambb..nt Tulg: cencedis» 

* — tf/ri: ST6 Cöl. Ai-ch. dhoPirr. (tl). — 'Edd. Lamblu>at Yulg. 

add. rogantiunhy qtiod ex gl. superscr« in Erf. et uno Par. — 

' ißid'eas'C'.daiorim^ Sic Enf. «t^ fortatae aiiU . — • Edd. Lajnbb. et 

Talg: doloi^m rideas» — » : ... .^ ^ ; • 

$».52b ..tu.quidem* Desiintiii^CTa. •— « 



sagt : Med 9tdee tänüik , 'a|m4f ff 
canseUy nt dixij itatere plus 
quamprecei ab ikque ti mmferi 
maximet quorum iustisHmum vi- 
deMsdaiörem: iu petettämf daaa 
der Zusatz cmifa- unpasiBiend seu 
I>u siehst, will Cicero 8ag«% 
bei dem Act der Verzeihung' 
nickt auf deine eigenen persona 
lichea Verhältnisse der Freund- 
schaft zu dem Bittenden y son« 
dem vielmehr auf die eng» 
Verbindung 9 in. iveicher der 
Bittende zu dem, zu Verzeihen* 
den steht. Es rühren also die« 
jenigen dich ajh meisten, deren 
Schmerz, yon dem Gegenstände 
ihrer innigen Anhänglichkeit 
getrennt zu sein» am gerechte- 
sten erscheint. Zur Erklärung 
dient was Cicero sagt ad Farn, 
Vi, 12: Valent tarnen ajtüdCae- 
ffem >ion tatn ambUtoMe roga^ 
Honet y quam neeeesariae; und 
ebenda £p. 6: JPraeierea cedit 
( Cjiesar) hmltürum iuntis et of- 
ficio incenns , nen inanibus aut 
fimbitioMis votuntatibus. 

plaque tribuis quidem. Statt 
dieser Lesart der Erfurter und 
Y['^8dner Handschrift lesen an- 
<>ere tribitini quidem t und es 



bleibt zwelfelbaffy welehes die 
uräprüngliche Hknd ' Oteero's 
seK Doch wollte iohftii- jetzt 
der bessern Handschrift Folge 
leisten. Die gewÖhnIDdie l^eä^ 
art, tribuis tu quidem^ beleidigt, 
ausser dem Mangel an guter 
handschriftlicher <. Hegründung, 
schon dadurch >, dasA das Pro- 
uomen tu unpassend geschärft 
wird, daTtelmehr quidein sich 
an dasVerbum m'^tct^'s anschlies^ 
sen muss im Gegensatz des 
nachfolgenden Satzes^ eed video. 
tarnen eic* Ungern habe ich 
auch die Partikel ita stehen 
lassen , welche in der Erfurter 
Handschrift fehlt. 

videai dolorem in p€fendo4 So 
die Erfurter Handschrift, und 
angemessener statt der gewöhn- 
lichen Wortstellung dolorem vi* 
dea$ f da die Worte in peteUdo 
zu dolorem gehören. Im Vor- 
hergehenden habe ich den Zu- 
satz rogantium nach baqdschrift- 
irdier Begründung al« fremdes 
Einschiebsel gestrichen. 

§. 32. Sabinos. Die Sabin^r 
galten für ein tapferes, kräftiges 
Volk, u. theihreifle für Abkömm- 
linge der Lwkedämaaier. Pbtt, 



^~ 



62 . 0EA.T10 . 

probälissimoS) totumqüe agram Säbinunr, floffemttaliae 
ac robus ireipttbUcke protK»ic«>ft» Nosti optimos'hoittines« 
AntiHadverto. horum omninra ..moestitiam et doloreiu; 
hiiiiia T.'lirooohi, de' qua non dubite, quid exkümesy 
83 lai^nmaa-.aqnälöremqiiB ipaiiis etfilii videf. . . Quid' de fra- 
tribiis dicam? noii, Caesar, pntare, deinunpeiipite noa 
ageie><:: ädt Irea tibi.'Ligacii. retiaendi iii civiCbte-suijC, aut 
tres ex eivUate e:}^tenninands ; nam quodm exsUiatn kia 
est optatiiifi^.qaam patri»y«qiiam domuS'i quam: däpeaa- 
tes , UDO illo exsujante« Si fraterne , si pie , ai cum do^ 
Ipre raciunt; tupve.ant te h6rimi,racrih]iae, 'm(^v0'al''j^JJBta/3, 
moveat germanitas ; valeattoa vox illa^ qnae mfätl' Te 
enim dipere audiebaiOM^, iios oinneä a^värsarios putaie, 

- ' • • : . • .;••..• ... . • • . - 

^ac robttr.CWTarlf Eid. Bambb.' om.. %tc« "«^ optim^s»:^ iSie £rf^ dno 
PaiT. (11) ;f. — Edd. Lainbb. ut virfg : •o/>>«/nÄ -*■ 

^.33. tres tibi, -Bd. L.*IK <im;.'/i6i. --^ £d. L. I: .4ii^ tres 

Ztigarii in civitate tibi* <— tres ex. Dr. KSax om. tres. ^- ex 

I . eivUtUe. B»fs tf tf«'. «-^ N^m quüdißis, $ic^ £rf» Dr. Ardi, Sx^^ 

nfnnuUi Parr. — . £dd. I^ffa)J>b. ut vnlg. oin. nam. -^ mppeant 

te* Gol« Dr« a om« te* <» tua p0x illa, ^d. L, 1 ; t^px ßUatua, — 

« ' . , . , , • • • s ,,...».. 

BomncA6tÖld^2(it(SflmnoXXolfikif Handsolu*iri; , mit.Tvelcher auch 

' ^oa¥ naiittolffitxolyUtafmqdh^xovp- iandere übereiastimmen, schrei-* 

ttTHxCaxüvtSf ftt9 ngoQryxoif udvdlq hen zu müssen geglaubt statt 

fjifyu fpQowJif xtü /ifi (poßiia^ay der gewöhnlichen Lesart: no- 

uittxidtttfioptiap dno(xot<: oiKJty. iti opHme homints; denn auf 

Vergl. Diontfi, Mal. Ant,^ Rom* diese W^ise wäre der Aüsdroclc 

II, 49. p. 339 sq. Keisk. FUn, zu allgemein , man würde ein 

111» 12« Daher auch bei Cic, näher bestimmendes Pronomen 

in Fat» 15, 37: sdasne te te^ zu Aomtnes vermissen. Und ab- 

veristimorum^ hominum^ SM" gesehen. davon, so kam es hier 

fiortfm, fortiniinorutn virarum, nicht auf eine Andeutung an, 

Marsorum et PeHf(norum tribu-* dass Cäsar jene Leute am be- 

Hum iuorum iudicio notaium, sten kenne, als vielmehr Cice- 

Auf die kräftige Zucht derseN ro denselben aufmerksam ma- 

ben wird hingedeutet bei Liv, eben wollte., dass ja auch er 

]> 18, 4, welcher vom Numa jene Leute als treuliche Man- 

sagt: imtructum non tampete^ ner kennen gelernt habe* 

grinii artibusy quam ditciplina huiusT.ßro^cki» Des Ohelmn 

telrica ac trUH veterum Sabino* des Ligarius. S. die Aumerk, 

mm. Das folgende tiH probat zu C. IV. §. 11. 

tü$itno$ ist nicht ohiie Bedeut- i. 33. te enim dieere audiS' 

samkeit gesetzt, insofern nach bamus. Im Gegensatze der |n- 

Plutarch sich Cäsar während solenz des Puoipejus. Denn 

' der Sullanischen Proscriptionen wie erzählt wird vom Sueton, 

bei den Sabinern verborgen ge- Caes, c, 75 : Denuntiante Font' 

halten haben soll. peio pro hostiöat »e habiturumt 

NoiU optima» homines. So quireipublicaedefuis*ent,ipte 

habe ich nach der Erfurter {Caenad' ) medios etneutriu$par^ 



PRO a* LI'GARIO« 



63 



oisi ;qni rnobis^i^ esseat) fß-omnes, %ai contra te. neu 
csse^nt, tuos« Yidesne.]gitni;ihuBCsplendo'reni, omne^ii 
hanc Brocchorum. domum , hunc L. Marcium, C« Caese-, 
tinm, L# Corfidiam, hosce omn^sequitesBo|»||^l^o^^^ig^i 

Sic Erf. yis Lainb. -^ Coli' CörHifidhim. — HS'IVi/)-alii Edd. 
veit. et "Lrmbfa r Cor/i^cMcml »^-^'kasea* -Erf: ho^n -^ ' 



1 

ti» Quorum sibi numero futurot 
ffonuntiavü^ ' Dasselbe berkb^ 
tet Cäsar ,9^1b9t. de,P» jCeff^-J^ 
3^3 : PomptitiA ' enim dUcedinf 
ab urbe %h aenatu dixerat^ eodet» , 
se habiturum, hco^ qui Romae 
remqMÜMeni iPt -gui in ciuArtf» 
Cae$aru faittent ; uad iMoCtt^sy 
Lib, XLl: «^Q£cfi<^»' ov* voti.uTiö^ 
fAthanu tv. ve t^ ; tfftp^ xui h t5# 

Tcvaip *|o*» .V«rgl. Cie. ad Ati, 
XII, 6, 6.. _ 

hunc Mplendorem». JX U hgMo 
mulHtuditi^m am^li$nmorum Kq" 
minum. So pro JUse. Com, a,. 
15 : adeocaiio ea ^«f,, quam ppo-^ 
pter eximium »plendotem ui 
iudkem unum vereri debeviu$» 
Der Mplendor wurde besonders' 
dem Ritterstande bejgelegft. Ciö^ 
aä tarn. XII, 27 : Ai^diui iplen- 
dore equiti Romano nemini cedit 
S. die Anmerhi %n proEosc, Am. 
48, 140: Die Lesart der Er-. 
f arter Handschrift hunc $plen» 
dorem omni um konnte nicht 
aufgenommen werden ; denn 
da das Abstractum $plendor für 
das Concretum steht, fürsp/en- 
didi$8imi virt , so leuchtet ein, 
dass eine weitere Personalbe-- 
Stimmung durch omnium nicht, 
ausserdem noch hinzugefügt 
>verden könne. Eine ' solche 
nähere Bestimmung w^re nur. 
dann zulässig, wenn der splendor 
als Eigenschaft aller angegeben 
und nicht sie selbst in ihrer War« 
de betrachtet werden sollten. 

L, Marcium, C. Caeaeiium* 
ji^bcr die anderweitigen Le- 
oeosumstände des L. Marcius 
'ässt sich nichts Genaueres an- 
gaben. Nach einigen Auslegern 



soll er derselbe gewesen sein, 
weluherden Beinamen P/itfip- 
pu$ Ißuhrte ] allein* dieser war 
iili«4ahi'e Q63 mit Sex. Julius 
Caesar Consul, üiid wü^de dem* 
AitftT.AaQh.kaum zu Jener Zeit, 
wa< Cicero.^ dieise Rede hielt,, 
noch a,m I^ben ^»wesen sein.* 
Mebr^reK über/ densiBlbea lie«\| 
1krt'EMe,ndt in d0a Prolegg, zm 
Cic. ßmi. P. lAlUClL se?. Mit. 
gi:Q9sei*er ,WahrBch,einlichkel€ 
l^st yber dpn Ctli^änfitit^M yern 
muthen, dass. er mit dem VoUcs«'! 
tribun C. Caeutius FlaecMin wel-*. 
chcHi Qäsar seiaes Am£^ ent«; 
setzte»' ein und dieselbe Per-l 
s'on j^ei« E;s wird irämlich er-- 
zähU yom .l$uet<nL.\Cae$^jc^i 79 : 
Adiecil ad tarn imignem de»pecH 
senatas coniumeliam muUo arro^: 
ganUu$ factum. Namctun sa- 
crißcio Latinarum reoertente eo 
inier imtnodicat ae nova$ popuH 
acdamaHones quidam e turba- 
etatuae eiu$ coronam lauream 
Candida fateia praeligalamimpo* 
suiuet el tribuni plebit Epidius 
Marullug Caegeütnque Flavue co» 
ronae fa$ciam detrahi hominetn' 
gue duci in vincula iussiisentf 
aolene $eu parum prospere mo-- 
tarn regni meniionemj giv.e, ut 
ferehat , ereptam sibi gloriam 
recmandi Iribunoi graviler incre- 
piios poiestate privavit Vergl. 
CiCrPhil. 111, 10. XIII, 15. In- 
terpp. ad Vell. Pat. II, 68. 

L. Corfidium» Vielleicht der* 
selbe, von dessen Wiederauf-* 
lebung P/i». H. N. VII, 52, be- 
richtet. Den Namen dieses 
Mannes wollte Cicero an un- 
serer Stelle getilgt wissen , da 
derselbe zu der Zeit, als diese 



64 OEATIO 

ftisant TiBiilte moma, non soluni neloa tSM^ verum etiam 
^obatoaviröi^i qui teööln- faefttfüt Atqaelris irasce- 

UcUftt*f^Moth Sh* Erf. ArcW tres Pdfr. (f t) CHTcr '^Edd; Ltitfbb. 

-r At cino Gol. plures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxx : tecum fuu- 
. #tt«~-^ Ai>. Sic^^Erf. Col, Dr« Arch* septem Parr. duo Lamb. — 

AtH et Edd. Lambb^ nt vulgs. Aü» maxim^- — hoß — Jus, 
' Sic Erft Arcli« quMnor Parr« (11)» rr« CetU Ca,d« ,i«ambbi ei 



Rede gc^iten w«fd«y> ^IcMf 
nwebr am i^eb«ii gäweireit sii*i.. 
mi AH. Xitl, 44» JSri^fM mm 
T^Ligärü 9erbU nwuiaviif fu^ä 
apfitüeimr Li'€arßiku «t ^«fi^ 
fi^ Urtg^orianc , rerratum eae n^e» 
um 9 s€d wirniuM ft^tiftwtnh^ 6^ 

neeeHorimit Ligmri&nmt; teä 

Da ig&urf gwM§0f negoHHw( 
PktnmoH, AnUt09f 9äM0i «r 
ümonten tx ontiHtut §^rü f6llä^ 
fur. 9^^ 801 aber, meint Mir- 
RMfj, nicht geMfaehen^ da ttcfl« 
l«eht Mho» XU Tiele Abs^hrff- 
teil int Umlauf gewesen stien. 
Wena^^abe» ilftwiiffie« «zir jener 
Siellfl treüierkt, dam jener Nv* 
nie' urirkUchjgfetftFieh.en sef , da 
a» uMtrrer Melle derselbe nir^ 
gends gelesen 'werde, so kann- 
te er nicht die Lesart der be- 
stten^Handsehriflen, welche hier 
übereinstimmend mit jenerStel^ 
le £*. CotßäMim geben, und er 
irrle zugleich, wenn er die 
l«esart h, ComißeiMn, welche 
zit seiner 2eit«in den Ausgaben 
afeand, für richtig hielt, da 
doch dieser Mann nicht gegen ^ 
wärtig sein konnte^ weil er 
eich damals als Proprätor in 
Afrika befand. Die alte Lesart 
Cfbmißciuni kann also nur für 
eitte NGosrmptel des ursprüngl^i- 
chen Namens Corßdium gehal*' 
teii w«i*den, weichen Cicero 
getilgt wissen wollte. Die rb- 
mMchen Redner pflegten näm- 
lich, nicht eine vorher völlig 
auBgearbettete Rede rorzutra- 
gea^t soi^ern sieh allein auf- 
dse angeeignete Fähigkeit ex 



tempoi^ zii «precheirv sa iFer- 
lassißn^ tttid' ciWI "tmdühei' in 
IKiKiHra t' wenn d^ CtegehstSR^ 
▼oii besondefi^m Interesse war, 
fkrea Vortrag sehriftlieh za 
ordnen und aufzusetzen i vö^r 
welche* Sitte die trefliidie Aus- 
einandersetzung nm H^Bif zw 
MttretlL p; ILVh sqi^; saehm* 
leiten ist. « • •' 

qui Hcnmfimvni. So die Er- 
furter Handschrift mit 'andern, 
weiche« «nstreitig den Vorzug^ 
TOT der ehemaligen Lcesanrt te» 
cum fidsu verdient < auf dereii 
UniingemesseAheit sehoff Orei& 
aufroerk8an»g.^macht}Kitk Denn 
diese Frage an Cftiar gerieMei 
hat wirklich ekwsm Uekerlt- 
ches. Vielmehr scMresst sich 
die Frage an die Wendung &% 
welche der Redner §^ 32. he* 
gofMiei», aber, unterbi^eheii hat« 
te: er macht, den Cäsar auf- 
mei*ksam au f di e Bemöhu ag der 
aagesehneten Afiinirer für den 
l.#igarius, und zwar der Ätän" 
imr^ welche nach ferner eig^' 
nen Ansicht zu den Seintgen 
gehörten. Richtig otoo: quO^- 
enmfueruuL Uebrigens l«brt 
der 2&usammenhang, wie schon 
üfomHiifs bemerkt hat, dass 
hier nicht die Rede von denen 
sei, welche dem Cüsar activ 
in den Krieg gefolgt waren, 
sondern nur von denen r ^*l' 
che sich neutral gehalten hat* 
te» und zu Mause geblieben 
waren, voii welchen Cäsar naitn 
dem Vorhergehenden gesagt 
hatte , dass er diese, nicht wie 
Ponipejus für seine Gegner, 
sondern für die 8einigea halte* 




PRO Q. LIGAßlO. 



&d 



bamur hon r^^uiidbaiiias, bis nonnolli etram nrtnabamim 
•ConsfTva igitur tiris äuoa, «t, ^enradtnodiim oetfira^ 
^uae dkta sunt a te , me hoc verissiHiaiti'yetperiatur« 

. Cap. Xn. .§. 34^'. Qtiodsi penttns pcrspicere posaes 
concQf diaiU'-LigarieräBi 9 omnes fratr«»« Cecam iudieare$ 
fuiase.-. An .polest quisquam dubitarey quin, si Q. Liga« 
fius in Italic, esse 'potuisset) in eaidem seittentia faisset 
flUurus, in qua fiatrcs fuenint? quis est, qui horum con^ 

'' - ' ' 

mikahamur» Sic ferf. Arcli. Ire» IPäit. (11) fj/^. — Cett. et 
Edd. Lambb: minabanfur, — • 

Cap. XII. ^, 34? Jüisset futurus. Sit Erf.' diio Mss Laml)^ 
qua tuor Part. (11) Arcli. ;^üi. — Ceti* et EdiS. htmahh: fiituru9 



34 



. hog tequirBhamiis, Richtig be- 
snerkt, Manutius: Non reguire- 
hamuiy ut eos ucciderf^mus, 
sed absentes accusabAnius>.qiio- 
Aiododicitur prudeniiam iuarn 
ftguii^OfifimsL scilieet e^fcm nen 
Tideo« . . .. 

nonnuUi eiiam minahamur. 
Die Lesart minaöantur , welche 
yür€rrae9iu$ ge wohnlich in den 
Ausgaben gefunden wurde, tat 
aus UnkenntniBs der Struktur 
enUtaaden. So wie bisweilen 
«'•'ch das Appositum an das im 
Verbo. lijegende Suhject an- 
schiiesst, wie in der bekannten 
Stelle bei.£/t>.ll> VZi. Hoc tibi 
iuv^ntua Roman a indici^ 
VI US bellum, Lucian. Dial. D. 
XXIV, 2: '0 Sh Muldf; t^« 
Atkuvxix; dittxc(vovfjai uvi.dIq; SO 
schliessen sich bisweilen auch 
die Partitiva als Apposita an 
dds Subject des Verbi un, wenn 
dieselben nämlich ntciit einen 
'i'heil herausheben , sondern 
selbst den Jnbe^rift' des Gan- 
zen enthaiteut oder das Ganze 
in seinen Theilen näher ber 
Btimnit werden soll. Liv^ 11, 
12, 15: Trecenti eoniuravi" 
mut principe» iuventutis Roiita- 
nae, Plaut. 8tich. II, 2: Alitit 
olium perconiamur» V^irg. Äen. 
VII, 743: Quisque *uos pafi- 
mir manes, Curt. V, 11, 5: 
^^x, iNqtnt, ex quiquaginta 



inUUbm Graecorum ' sUper^umUM 
pauci. Dieselbe Structur nicht 
selten im Griechischen. Xen>, 
Aiuib. V, ft, 11: vvv dk ukovo/aip 
V fA ««. iXq tt T7JP n6).i.i^ ßiq, na^ fXfi^ 
kvO-nta^ ^vi'n'v'q Okijvouv 4v taiq 
etlx/uti;» Vergl. Held, zu Caesi, 
B Civ. 1, 19: ipse arcano cum 
p aucis familiaribtts tui§ 
cqiloquituri 

hoc. Quod dixisli, tuos fore 
omnes, qui contra tvi nonessentx 

Cap. XII. §. 34. fuuHetfutu^ 
TUM. Diese Lesart bietet au^i* 
ser andern auch die P>furter 
Handschrift, -welcher GraefHu9 
folgte, und dM<l^urch sicii den 
Tadel Ernesli's zuzog, weich er^ 
u ni d i e V u l^a ta futurug fu erit 
zu vertheidigen, ganz unpas- 
send jedoch die Stelle C, Vlll. 
§. 24: quatttqtutm quid favtttfi 
fueritig, non dubitem^ vei'glich'» 
Das8 beide Formen ati unserer 
Stelle stehen bünnen^ wird sieh 
aus dem Folgenden . ergeben. 
Zuvorderst bemerke man, dti?<s 
die €unditioual»(Hze uhabhäu^ 
gig sind von dem vorangehen- 
den Hduptverbo. Demnach steht 
fuigget futurug als conditionaies 
Fiusquamperfectum im Conjtin- 
ctiv ganz richtig , ohne dass 
das vorangehende Präsens im 
regierenden Satze eine Verän- 
derung desselben in das Perfc- 
ctuiu verauidssen durfte, was 

5 



64 



OSATIO 



\ 



ftisant Teilte maMta, non s^rfnni 110IO9 tA9> ventm etiam 
^obatoavtröili qui teoölii' faetttiüt Atqae.bis iraaee* 



täekfii'fiHmiU Site Erf. Arcli. fres Pdfr.(tt) t)iTftt!tlS,äA. L»tat>b. 

— At cino Gol. pliures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxx: tccwn fuia- 
. «ff- — his, Slc^ßrf. Col. Dr. Arciu septein Parr. duo Lamb. — 

Alii, et Edd. Lambb^ nt ¥iUg: his maxime. — hos -r- his, 
\ Sic Erf^ Arcli. quMoos Parr« (11)» t« CetU M.d. ,JjamI»bi ei 

iio«« — 9i Ais* -^ 



Rede gc^iten w«fd« y niclit 
nwebr am lieben g^wefreirr sei., 
«e JH. Xill, 44» JßntffM m^ 
T^LigMi 9erbk nwuiaviif fU9d 
apfimfUmr Li'€arßimB m WuHä^ 
fiA Ligariana , -erratum eae n^e» 
um^ B€d 9i miuni ft^tiftwtnh^ 6^ 

»eeeHorium Lig&ruMmwi^ teä 
mm 9ide(h mite mm Möriunm, 
Da ig&urf ^imwMj n^^oliifffi' 

ümomen tx ontiH^i» HbrU ttUa^ 
iMf. f^ies sei aber, meint Jßr-' 
nittiy mcht geMhehen, da ttel* 
locht sehmi KU Tieie Abs^hrff- 
tett im Umlauf gewesen seien. 
Wena'^aiM» iüsniifjie» iZir jener 
Sleil9 treinerkt, dam jener Nt^ 
nte urirklieiiiffetftrieh.en se! , da 
a» unserer Melle derselbe nir* 
gends geteeen 'werde , so kann- 
te er nicht die Lesart der be- 
steR/Handschriften, welche hier 
übereinstimmend mit jener SteU 
le £*. Cw/fidium geben, und er 
irrle zugleich, wenn er die 
l^esart L, Cornißeium, welche 
zu seiner Seit, in den Ausgaben 
afeand, för richtig hielt, da 
doch dieser Bf ann nicht gegen ^ 
Wirttff sein konnte > weil er 
sich damaTs als Propra tor in 
Afrika befand. Die alte Lesart 
Cbrmficiuni kann also nur für 
eitte \GcMrruptel des ursprüngK- 
chen Namens Corfidium gehaU' 
teii wiei'den, welchen Cicero 
getilgt wissen wollte. Die ro- 
mischen Redner pflegten näm- 
lich nicht eine vorher völlig 
ausgearbeitete Rede vorzutra- 
gen ^ sondern sieh aliein auf 
dse angeeignete Fähigkeit ex 



lebipoi^ ziieprecheif^f %n iFer- 
lassen^ tttid' erwt'imcdlihef in 
ll^S9e ^' wenn^ d^ Gegenstand 
▼011 besonderem Interesse war, 
ihren Vortrag sehriMtch zu 
ordnen und aufzusetzen c ^u^r 
wetche'Sitte die trefltiche Aus- 
einandersetzvng toü WBif &f 
MaretUi p; XVl* <^^* »aehzii» 
lesen ist. • 

qui UcumfUmaii. So die Er- 
furter Handschrift mit 'andern, 
weiche« unstreitig den Vorzug; 
▼or der ehemaHgen Lesaert te» 
cum fimu verdient f auf dereit 
UniingemesseAheit sehen Or€l& 
aufroerksanfgemachthatk Denn 
diese Fruffc an C6r,ai» geHelttel 
hat wirklich ekwsm Läeherli' 
ches. Vielmehr scMresst sich 
die Frfl^^ndie Wendung aiir 
welch'M^^^M|tfyg^2. he« 
gotmeu, oh^^MI^^HH^fcat- 
te: er macht, denMCÜRI^pf* 
merksam auf di e Hemmung < 
aagesehneten Afiinirer PUr del 
l.#igariafi , und zwar der Män-^ 
nssr^ welche nach seiner eige- 
nen Ansicht zu deil Seinrgeii 
gehörten. Kichtiff aAso : qui (^ 
eamfuenntt. Uehrigens lehrt 
der Zusammenhang, wie schult 
Üfonulius bemerkt hat, dass 
hier nicht die Rede von denen 
ffeiy welche dem Cä»ar activ 
in den Krieg gefolgt- waren, 
sondern nur \^on denen,, wei- 
che sich neutral gehalten hat- 
ten und zu Hause geblieben 
waren, von welchen Cäsar natth 
dem Vorhergehenden gesagt 
hatte , dass er diese, nicht wie 
Ponipejus für seine Gegner, 
sottderif für die Peinigen halte. 



/' 



PRO Q. LIGAUIO. 



65 



bamar iios r^^insmaimis, bis nonnsUi Giiam urtnabamitB 
Conserva igttur tms iuos, tit, qaenradtnodiim cet^rav 
^uae dkta sunt a te , »ic hoc verissimafw^e^riatur« 

Cap. XU. .§. 34« \ Qtiodsi penttns pcrtpkere posaes 
coucardiaur-LigarioruBi , omnea fratr«« fecum iudieare$ 
fiiisse. . 'An, polest quisquani dubitarey quin, si Q. Liga« 
rius' in Italiaeisse jpotuisset) In ealdem seatentia faisseC 

futurus, in qua fratrcs fuenint? quis est, qui horum con^ 

.. ' . • « •» 

•' . 'V 

minahämur. Sic ferf, Arclj. Ire» IPäit. ( 11)" fj/^. — CctU et 
Edd. Lambb: rninabantur, — 

^Cap. XII. ^, 34r fulsset fuiuruS' $h Erf.' diio Mss Laml)# 
qnatuoT Parti (11) Arcli. ;^i/i. — CtU< et Gdd. Laiuhb i ßUuruf 
fuerift — 



34 



. Aot f «f iftreftamtM. RicKCig he- 
fnei^kt , MattuHus : Non reguire- 
hamui^ ut eos ucciderf^mu^S) 
fied absentes accusabanius^.quo- 
Biodo. dicitur. prudeniiam tuam 
requiü^Ofi quia sciUeet e^^m nen 
Video,. .. ... 

ttonnuUi eiiatn minabamur. 
Die Lesart niinaltantur , welche 
yorGrmetiuM gewöhnlich in den 
Ausgaben gefunden wurde , t»t 
ü^us UnkenntntBs der Struktur 
enUtaaden. So wie bisweilen 
«ich das Apposi^um an das im 
Verbo liegende Suhject an- 
schliesst, wie in der bekannten 
Steile bei,I/t>. 11, \2:.iloc tibi 
^entua Romana indici^ 
bellum, Jjücian. Uial. D. 
[Y^ 2: *0 dk Maluq t^« 
^rröc duixc(vovf4u^ itvi.olQf BO 
issen sich bisweilen auch 
^artitiva als Apposita an 
iubject des Verbi an, wenn 
dieHbeu nämlich nicht einen 




herausheben , spndei*n 
den Jnbe^rift' des Gan- 
nthaiten, oder das Ganze 
einen Theilen näher be- 
t werden soll. t/iv% 11, 
15: Trecenti coniuravi' 
f principe» iuveniuti» Roma- 
^ . Plaut. 8tich* II, 2: Aliu9 
nlium perconfamur. Virg. Äen. 
VII, 743 j Quisque tuos pati- 
i'iur manes, Curt* V, 11, 5: 
*^''-^i iitquitj ex quiquuginta 



inillibH» Gtaeeornm ^ »Hperiumun 
pauci. Dieselbe Structur nicht 
selten im Griechischen. AVitv 
Aimb, V, 5, 1 1 : vvv dh dxovofjitp 
V f4 ««. i%q tt T7JP nolt.^ ßiq, ttu^fk^i^ 
MfO-nta^ »^i'j'o'i/"? OHijvouV iv trxtq 
f*txfutq, Vergl. Held, zu Caes», 
B Civ. 1, 19: ipse arcano cum 
p aucia familiaribus $ui§ 
cqilüquAtuti 

hoc. Quod dixisli, tuos fore 
(imnes, qui contra isi non essenh 

Cap. XII. §. 34. fuitnetfttiw- 
rm. Diese Lesart bietet uust- 
ser andern auch die PJrfurter 
Handschrift, welcher Graei^us 
folgte, und dA<lurch sicii den 
Tadel £rne«/t'f zuzog, weicher^ 
u m d i e V u Iga ta futurus fu erit 
zu vertheidigeu, ganz unpas« 
send jedoch die Stell« C, Ylll. 
§. 24: quamquam quid favturi 
fueritU, non duöitem^ verglich'» 
Dass beide Formen an unserer 
Stelle stehen Umnen, wird sich 
aus dem Folgenden . ergeben. 
Zuvöi'iierst bemerke jnan, dii?<s 
die CunditiUualsätze unabhä»>- 
gig sind von dem vorangehen- 
den Hduptverbo. Demnach steht 
fuisset futurui als cunditionaies 
Fiusquiimperfectum im Cunjün- 
ctiv ganz richüg, ohne dass 
das vorangehende Präsens im 
regierenden Satze eine Verän- 
derung desselben in das Perfe- 
ctuai verauidssen dürfte, was 

5 



64 



OBATIO 



\ 



ftimmt TiBülfe mama, non sotnni notoa tiM^ vemm eiiam 
^obatoa t4rdi^i qiii tecöto- faefuiüt Atqae.bw irasee- 



UeüM'fiMi^t. Shf Erf. Arcli; eres Vsttt. (tt) CHT(r 'MEdd. Lunbb. 

— At cino GoL plures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxs: iecum fuit^ 
. 96^ — Ai>. Sic^Erf. Col, Dr« Arch* sepieia Parr. duo Ltnib. «— 

Alu et Edd. Lambb^ nt vnlg: A«» maxime. -* Äcr« •— ^ Ai«. 
■ Sic Erfit. Arcli« ^uMuoij Parr« (11)» *r« Gett* Ca,d. .LamLbi et 

hos* — «/ Am. -,- " 



Re4e getoiten w«fd« y Mclit 
iwebr am Leben gewefreirr sei., 
«e JH. Xin, 44» ßrutw mm 
T.LigäHi verbknwuiaviii fU9ä 
apftUeimr Li'€afßiim4 «t ^«fi^ 
fit Ligarianm , -wratum eftr n^e» 

ftiiifrt^tf. BeMmmCkiirfii^mft^'^ 
»eeeätarim» lAg&ri&nmi'f Beä 
mm nideo^ «»f« mm iMf^uum, 
Da ig^Wf qwMB0f negoHum' 
I%nnufH, AnUt09f 9äMo\ «r 
ümonten tx cmaiäm i^rU ttllä^ 
für. a^es sei aber, meint JEV- 
nitHf nicht geeefaehen, da ttel* 
leieht eeho» xu T#ele Abe^hrff- 
teil int Umlauf gewesen etien. 
Wenn'vabe» iÜmiiffie» «zir jener 
Sleil9 benverkt, dam jener Nm^ 
nie' urirkliehgetftriehen sei , da 
a» unserer Melle derselbe nir^ 
gends gelesen 'werde , so kann- 
te er nicht die Lesart der be- 
flteaila'ndsehriflen, welche hier 
Übereinstimmend mit jenerSteU 
le £>• Cwtfidktm geben, und er 
irrte zugleich , wenn er die 
Lesart h. Comißewm, welche 
SV seiner 2eitin den Ausgaben 
afeand, für richtig hielt, da 
doch dieser Mann nicht gegen- 
wärtig sein konnte > weil er 
sich damals als PropräCiOfr in 
Afrika befand. Die alte Lesart 
Cbrmficiuni kann also nnr für 
eitte xGo^ruptel des nrsprüngH- 
chen Namens Corfidium gehal*' 
tea wiei'den, welchen Cicero 
ge tilgt wissen wollte. Die ro- 
mischen R«dner pflegten näm- 
lich, nicht eine vorher völlig 
auagearbettete Rede rorzatra- 
gen^ sondern sieh allein auf^ 
die angeeignete Fähigkeit ex 



teiii{Kii% zii »fiprecheif'i sa i^er- 
iassißn^ nnd; crWl'"ilti0lKhei' in 
MUSMt» wenn d^ CSegenstandl 
▼on besondefism Interesse war, 
ihren Vprtra^g sehrifdteh zu 
ordnen rnid aufsusetzene vfil^r 
welche' Sitte die treffliche Aus* 
einandersetevng to« Wstf ^wlt 
MaretiL p; XVh sqff« nadona* 
lesen ist. • ' ' ^ 

fuiucnmfimvni, So die Er- 
furter Handschrift mlt^ndenr, 
weiche« anstreitig den Vorati^ 
vor der ehemaligen Lesarrt te* 
cum fidsu verdient < kuf d^ren 
Unangemessenheit Mton OreiH 
anfroerksamgemachthat; Denn 
diese Frage an C6r,ar'geriehltea 
hat wirklich etuae Läehertl« 
ches. Vielmehr scMlesst sich 
die Frage an die VVendiifig an, 
welche der Redner 9' 32. be- 
gonaen» aber unterbreche H hat- 
te: er macht, -den Cäsar auf- 
mei*ksam au f di e Bemühu ng d e r 
aagesehnsten Afsinoer für den 
l.#igarius9 und zwar der M4n- 
mir^ welche nach seitier eige- 
nen Ansicht zu den Sein Igen 
gehörten. lUchtiff also : ^9 fe- 
enmfutruuL Uebrigens lehrt 
der Zusammenhang! wie schon 
JlfonttfiifS bemerkt hat, dass 
hier nicht die Rede von denen 
sei 9 welche dem Cäsar activ 
in den Krieg gefolgt waren, 
sondern nur von denen y wel- 
che sich neutral gehalten hat- 
ten und zu Hanse geblieben 
waren, von welchen Cäsar na«:h 
dem Vorhergehenden gesagte 
hatte, dass er diese, nicht wie 
Ponipejus für seine Gegner, 
sottderif für die Seinigen halte* 




PRO Q. LIOAUIO. 



6d 



bainttrii08 sfr^iiudhuaiias, bis noiinalH etiäm nrtnabamue 
'CoRSfTva igttar tms äuos, tit, ifiienradtnodiim cet^mv 
^iiae dkta sunt a te , »ic hoc verissimaniuretperiatur* -; ' 
. Cap. XU. .§. 3yL:\ Qnodsi penitns pcrspkereposaes 
concordiaiu>LigariOT«Bi 9 omnea fratr«8 tecum iudicarei 
faiase.. An.potest.quiaquani dubkarey qaiA, si Q. Liga« 
riu^ in Italiaresse ipotuisset) 'in ealdem seittentia faisseC 
fnturus, in qua fiatrcs fuenint? quis est» qui horum con^ 

• . ' ] 

mikahämur, Sic ferf. Arcli. Ifcä Part, (11) fl/^. — Cett. et 
Edd. Lambb: minabantur* — 

Cap. XII. J. .34f Juisset futuruS' Slö Erf.' diio Mss Laml);. 
quatuor Part. ( 11 ) ArcIi. ;^i/i. — CtU< eü Edd. Lainl)b : yu/i^riif 

fwsrit* — . . ' . ' * . . 



34 



«• » 



• *••■•■. * 

. ^ot f «9l<tre&a»ilf#. Richtig br- 
inevkt.Manti/i]/<.* Non reguire- 
bamusy ul eos uccidfjrf^jimsy 
6jed ttbsentes accusabAnius,,qii<)- 
M{>d^i^ diciiur, prudeniiam iuam 
requifo fifiuia scilieei e9tm nein 
Tideo, , 

nDnnuUi eiiam minahamur» 
Die Lesart minaltantur , welche 
vur^rrfltfi^ttt« gewöhnlich in dea 
Ausglühen gefunden wurde , iftt 
aus UnkenntniBs der Struktur 
entstaaden. So wie bisweilen 
^k\i das Appositum an das im 
Verbo liegende Subject an- 
tichiiesst, wie in der bekannten 
Stelle bei.Xt9. 11» \2:,Hoc tibi 
iuve.ntu$ Romana indici^ 
VIU8 bellum. Luciau. UiaK D. 
XXIV, 2: '0 dk Mulat; t^« 
"Avkurföti dittxQvovfjui u6}.rnQ; SO 
flchliessen sich bisweilen auch 
die Partitiva als Apposita an 
dasSubject dea Veibi an, wenn 
dieselben nämlich nicht eineu 
Theil herausheben , sondern 
selbst den Inbe^rift' des Gan- 
zeo enthalten, oder dus Ganze 
in seinen Theilen näher be- 
Btiniint werden soll. Livi II, 
12, 15: Trecenti eoniuravi- 
VIU8 prwcipe» iuveniutii Roma- 
nae. Plaut. 8tich. 11, 2: AliuB 
alium perconiamur* Virg. Acn. 
VII, 743: Quisque iuos pafi- 
wur mane», Curt. V , 11, 5 : 
^^x, inqnitj ex quiquaginta 



iniUibUi Gtaceorum ' »HpefnumUM 
pauci. Dieselbe Structurnicht 
selten im 'Griechischen. A>if. 
Aiiab, V, 5, 1 1 : vvv di dxovofjitP 
V fi li^- ti^ fi T7JP nohi^ ßlq, nu^^k^f- 
Xvö-otUi; i'vfn'v'q anijvovr 4v tttiq 
otjc/«««. Vergl. ^Held» zu Caes*, 
B Civ. 1, \9i ipse arcano cum 
p aucia familiaribus 8ui§ 
CQÜaguituri 

hoc. Quod dixisli, tuos füre 
omnes, qui contra t«5 non essenti 

Cap. XII. §. 34. fmuetfutw- 
TU», Diese Lesart bietet aus«- 
ser andern auch die Erfurter 
Handschrift, welcher Chrae^ui 
ftdgte, und dM<^urch sicli den 
Tadel Ernesti's zuzog, weicher» 
um die Vu]i^i\tikfuturugfuerit 
zu vertheidigen, ganz unpäs^- 
send jedoch die Stelle C, VUI. 
§. 24: quamquam quid factitri 
fueriti», non dubitem, verglich'» 
Dhsh beide Formen an unserer 
Stelle stehen ksimnen^ wird sich 
aus dem Fuigenden . ergeben. 
Zuvörderst bemerke man, <^n^^% 
die ConditiOuaisiltze uhabhäu- 
gig sind von dem vorangehen- 
den Uduptverbo. Demnach steht 
fuisset futurui als cunditionales 
Fiusquamperfectum im Cunjün^ 
ctiv ganz richtig , ohne dass 
das vorangehende Präsens im 
regierenden Satze eine Verän- 
derung desselben in das Perfe- 
ctuui veraulassen dürfte, was 

5 



70 



OBATIO 



baeo divinab^t) nisi ai tai enra •todiosom et boinmi vi- 
rum iudicareä, iiuno a te supplex fratri^/^galatem petit: 



§. 56* ut tui eum studiosum* Erf. et fere oinnes M»f et Ed. L« II: 
ut iu eum studiosum» — Col: ut eum tui etud.f Al in V. L. 
Graev.^ tili cod. tribuit haue script x niai ut eum UudioMuim tuis, 
— £d, hml: ut tu eum tui atud, — . 



recordariy rerocata considerare» 
contemplari. 

§. 36. negue enim kaee divi» 
uabat Nämlich, dass er deiner 
Wohlthat und Gi)te wieder be* 
dürfte, und dabei seine AoRprü- 
che und seine Bitte durch sein^ 
dir als Quästof bewiesene Ge- 
fälligkeit würde unterstützen 
können. , 

nisi ut tui eum Mtudioium et 
honum virum iudicaren^ Ehe- 
mals fehlte in den Ausgaben 
das Pronomen tui^ und es wur« 
de gelesen: nhi ut tu tutmiu- 
di4i»um,etc. Da nun aber «ftf- 
diosu8 in dem Sinne ron anov^ 
i)t(lnq, eifrig, thätig, in dem 
Zeitalter Cicenrs nicht vor- 
kiMiiuit', indem es bei diesem 
absolut gebraucht entweder so* 
\ipl ist, als »tudio8tt8 lilierarumy 
welches sich gemeiniglich aus 
dem. Zusammenhang der Rede 
ergieht) oder, wo es der Be- 
deutung Tun anovdaio<; sich nä- 
hert,' doch nur so gehraucht 
istr dass entweder ein OI»ject, 
auf welches der Eifer gerichtet 
ist^ hinzugefügt, oder dasnelhe 
aich J^ticht aus d^m mit itudio- 
sus yerbundenen Nomen ergän- 
zen läsRt, wie I« Verr» 11, 4, 
12: Videle, (/nid potuerity gui 
guattior in una provinciä quae- 
Stores Studiosissi m o s defen*. 
sores propugnatorcsque /tabuerit^ 
was Matthiae i-i(;htig durch güi 
summo sludio defendiinty erklärt; 
die Steile aber ad Herenn. IV, 
1 3 : f^. Laelius hoitio novus erat, 
ingeniosus erat^ doctus erat, bo^ 
^nis viris et studiosis amieus 
erat, kann als aus dem Zu- 
sammenhange herausgenommen 
zum Beispiiii. einer Cnnversio, 
nicht in Betracht gezogen wer- 



den, um sa weniffer» da die- 
selbe nicht einmal kritisch si- 
cher ist! so vermuthen schon 
einige frühere Kritiker, dass 
das Frono^nen tui ausg^efiillen 
sei, und auch Lambin gab: ic( 
tu eum tui studiosutUy welche 
Lesart auch -von Graevius auf- 
genommen wurde, da er in der 
Ciilner Handschrih nisi ut eum 
tuis ttudiosttm gesch ri eben fand« 
Ernesti wich darin von Graf' 
9ius ab , dass er tui hinter stU' 
diosum stellte,; bemerkte aber 
unrichtige dase Graepius das 
l'rommien eum gestrichen habt*, 
was* nicht der Fall ist. Dage- 
gen tadelt Wunder ohne hin- 
reichenden Grund J^rnesH des* 
halb, dass derselbe oKne* hand- 
schriftliche Auetori tat tui hinter 
»tudiosum gestellt habe, ds 
doch in der Colner Handschrift 
das Pronomen vor studiosum 
stehe. Allein in den Varr. 
Lectt. legt Cipramil« Jener Hand- 
schrift wirklich die Lesart, nin 
ut eum studiosum tuis bei, un- 
geachtet er in seiner Note die 
oben angegebene Wortstellung 
in derselben gefunden haben 
will. Ebenso irrt Matthiaet 
wenn er sagt, dass er aus 
ll^un(f«r'sStillschweigenschlies- 
8^ , dass tui auch, in der Erftir' 
ter. Handschrift stehe} denn 
dieser Gelehrte gtebt klar und 
deutlich an , dass tui in dersel- 
ben fehle. Betrachten wir nun 
unsere Steile, -so ergiebt sich 
die wahrscheinliche Annahme, 
dass das Pronomen. l«, was in 
den Ausgaben gewohnlich ge'f' 
sen wird , aus dem ursprüngli- 
chen tui entstanden sei; denn 
die Lesart tuis in demColonien- 
•ia ist schwerlich für eine Cor- 



PRO a. LI€AB|0. 



71 



qBaim«liiiiii9. admonitus officio ctua ntrisqqe liU dederi«, 
tres fraftres opfimös et inftegerrimos hon isoliiiii sibi ipsög^ 
»fque bis tot ftc talibas viris, neqae nobi$ neceMariia - 
tuis, sed etiam reipHblicäe condonaveris. Fac ^igitar, d7 
quod de homine nobilissimo et clarisaimo fecisti naper 

necfissariis, tuis, Sic Erf. Arch. dtio Parr« -— Ed. L. IL ut vulg: 
necess. suis, — Col, Ur. dno Lamb, Bav. cetu Parr. CUTotp 
£d* L. I. om> pronoiiien. — conüonaperis. Sre Erf, aüi. — At 
quinque Parr« Arch. i/': condonabis* — 

§. 57. et clarissimo» Bav. octo Parr. CHTai^ et Edd. et Lainbb. 
adduDi: M,MarceUo resiiiuio* — Erf. GoU treft .libb. vett. * 
Lamb. baec verba om.<-— 



ruptel aus tui, als vielmehr für 
ein Einschiebsel eines Interpre- 
ten zu halten. Demnach glau- 
be ich, dass Cicero geschrieben 
habe : um ut tui eum »tudiomm 
etc, Zuir Herauswerfung^ des 
Pronomen eum aber, -welche 
Wunder verlangte, ist kein hin- 
reichender Grund vorhanden; 
denn Soviel ich weiss, wird 
dasselbe in allen Handschriften, 
und auch an derselben Stelle, 
was jedoch jener Gelehrte läug- 
MCt, gefunden. Ueher den Ge- 
brauch desselben siehe Zumjßt, 
Gr. §. 5^0. 

utrüque his dedertt, S. die 
Anmerk. zu C. VI. §. 19. 

tiOi ip$os. Ernesti glaubte 
nach seinem Kanon sibi ipn», 
welches sich auch in zwei 
Pariser Handschriften findet, 
lesen zu müssen,' da der Ge.- 
gensutz mit rei publicae ^e^ ' 
u\f\c:\\t werde. Schon zu Cic in 
CaliL I, 2. 'i^. 29. und zu lutUn, 
XU, 8. p. 201. seq. habe ich 
die von JEme»ii aufgestellte 
Hegel, dass ipte in Verbindung 
mit andern Pronominibus im 
Nominativ gesetzt werden müs- 
se, im Gegensatz des Subjfcts, 
^*'igegeh im Casus obliquus 
tttehe, wenn ein Gegensatz 
des Objects^ stattfinde , bestrit- 
ten und zugleich bemerkt, dass 
ipte gemeiniglich im Nominativ 
stehe, vermöge einerAttraction 
aber auch in de^; Casus obliquus 
treten könne , wenn es dem 



andern Pronom'en nachtoTee, 
immer kber im Nominativ stehe, 
wenn es demselben vorange- 
stellt sei. Üiid diese Ansicht 
wird durch die besten und älte- 
sten Handschriften bestätigt.. 

neceuarih tiiU. So liest die 
Erfurter Handschrift, nebst 
einigen andeiti übereinstim- 
mend mit dem, wasricen» sa^t 
C XI §.32: //i'Q. Ligario 
coniervando muUia tu qnidem 
grat um facies ntc egsarri» 
tui». Die gewöhnliche Lesart, 
necestariis «tcft, obgleich die-, 
selbe sich verthei<ligen lässt, 
scheint doch nicht ganz ange- 
messen zn sein. 

condonaoerii, S. Zumpt. Gr, 
§.511. 

{.37. de homine nohiHaimo 
et clarissimo, NüniUch M. Mar- 
celloy welcher Zusatz sich noch 
in den gewöhnlichen Aü^Hgaben 
von fremder Hand findet. Er 
war besonders als Consul im 
Jahre 703 ein hartnäckiger 
Gegner Cäsaris, und nachher 
dem Pompejus gefolgt^ Nach 
dessen Besiegung lebte er zu- 
rückgezogen in .Mitylene den 
Wissenschaften. Im Jahre 708 
verzieh ihm Cäsar, und wir be- 
sitzen noch in dieser Hinsicht 
eine angeblich von Cicero ber^ 
rührende Hede,* deren Aecht- 
heit aber in neuerer Zeit von 
Wolf mii starken Gründen' be- 
stritten worden ist. Vergl.'CVcl 
^d Farn. ly,^. 



Tit 



ORATIO 



'. •• 



iu dbrift , nunc ideiii ia foro im optimis et hnie omni fre- 
quentiae probaiiBsimis fratribns^ Ut concessUsti illnm 
«onatui, sie du hunc- popido^rcuiiis voluntatem canssi- 

<"- mam seniper bnbiiisti^ et si Jlle dies tibi gloriosissimus, 
populo Romano gratissiimis fuit, noli, obseoro^ dubitare, 
C. Caesar^ . sin^ilem illi gloriae laudem quam saepissime 
qtiaerere, NihU est tarn populäre, quambonitas; nulla 
de virtutibns tnis phirimrs nee admirabilior, nee gratior 

38 misericordia ^st. Homines enim ad deos nulla re pro- 
pius äccedunt»- quam salutem hominibui^ dando; nihil 
habet nee fortuna tua mains, quam ut possis, nee natura 
tua inelius, q^uuu ut velis servarc quam plurimos« Lon« 

populo Rom. Pari'. Arcli. Bnv, CUa; et populo Rom, — Ti^: et 
rei p. — Ni/iU ast tarn, Sic Erf. Gol, Dr« Arch, diio Lainh« 
nirll Pair. «-i Qui.itil. VUI, 5, 3. — Alii, Elia. Lambt). ut vulg: 
JV/'A/V tf.v/ cnim tarn» — 

S 3.S falutem hominibua dando» Edd. Lambb ; satuie homi" 
nilius danda. — wliil habet, Sic Erf. alii; — Dr. Ci^ alii; «/- 
//// enim h. — natura tua, Sic Erf. — Al Col, noveni P»"-, 
, Arch. ßav. Qiiinl, Vll[, 5, 6- Larab. om. tua, — s^rvare. Sic 
Erf ires LaiiiH *Gol, Qu int, ties Pari*. Arch. Hjf. -^ CcW. Parr, 
n.iY. alii E(](!. Xiambb; conserpam* — 



. populo Romano. In mehre- 
ren llandschriften wird et po- 
pulo Rom, g«lesen; allein in 
dergleichen Gegensäteen püegt 
die Cnpula nicht gesetzt zu 
werden; auch fehlt dieselbe in 
den bessern Handschriften. 

§.39 homines enim ad deos ete, 
Eiiie bei deli alten Schriftstel- 
lern häufige Redeweise, uiii die 
Yortrefflichkeit und Huheit Je- 
mandes zu bezeichnen. Justin. 
Vllly 2, 7: dignum itaque^ qvi 
fiis proximus haberetttr ^ wo ich 
die desfallsigen Nnchweisungen 
gegeben habe. Auch den Grie- 
chen war dieselbe nicht fremd. 
So Strabo X. p, 4^7 : J^y ^^¥ 
VKQ itüTjTui xai totf'co mifq uv-* 
&Qfi):iovq fidliOTa ftifXilaS^at rov^ 
•d-foifc: v'iuv fvfQYfT^ai. S. Abram 
zu unserer Stelle und Victor, 
Varr, Leott. XXXV. oll. In 
Bezug auf unsere Stelle ist zu 
ve rgl e ich e n Paeudo- de. proMat' 
cell, 3, H i animumvincere^irdot^" 



dianicohihere^ Tictoriam temper a* 
re, adoersarium nolfilitate^ t»^#- 
nio, virtttte praestantem non modo 
eastoUere iacentem, sed etiam am» 
'pliflcare eins pristinnm dignita- 
fem: haec qui faciat non ego 
eum cum suinnns viris comparoj 
sed simillintüm deo iudico. 
' salutem hominibus dando. 
Nicht das Gerundivuni salute 
hominibus danda^ wie Lam* 
bin stillifchweigend gegeben 
hat. Gemeiniglich wird da» 
GerundiiHii beibehalten, wenn 
der Hegriff des Verbi besonders 
berücksichtigt werden soll; wo 
ab<^r der Begriff de» Verbl mit 
deto Qbject niehr verschmilzt, 
wird das Gerundlvuni vorgezo- 
gen. S. besonders Eamskorn» 
|. 1 09. seif, 

servare quam plurimos, So 

die bessern Handschriften Start 

der sonstigen Ijesartcofitcrv/ir^ 

Das VtM-buni servare hat den 

' allgemeinen Begriff der Urhai- 



J 



PRO a. moAuio. 



73 



^iorem oriuioöem caaaa foraitau postnlat, taa c^a na*« 
tura breviorem. Qaare, cum utilius [^aie] airbUrer» ta 
ipsam , qaam me , "aat quemquam loqui tecum , * finem 

utiUus \es9e\ Erf. oro. ej«0. -^ quam mß, Sic Erf. trei Parr. 
Arcli. — :> Eih]. Lambb. nt Ttilgt quam aut me» — Col: quam 
ut me. — 



tung, dass etwas nicht unter- 
geht und vernichtet wird ; con- 
tervare heisst etwas in dem un- 
Tersehrten Zustande erhalten. 
forsitan poitulat. Statt for- 
ntan liest die Erfurter Hand- 
schrift farsarty welche Form 
indessen aus Cicero's Schriften 
noch nicht bestätigt nachgewie- 
sen ist und meistens bei Dich'- 
tern befunden wird. Ferner 
bemerke man den Indicativ po^ 
9tulat, weichen die . Kritiker, 
vie Heinsiun im Ovid, so An- 
dere bei andern Schriftstellern, 
überall in den Cuiijunctir ver- 
ändern zu müssen glaubten. 
Michts Anderes rathen unsere 
heutigen Grammatiker. Allein 
an iinserer Stelle steht durch 
alle Handschriften der Indica- 
tiv gesichert, welchen selbst 
Zumptin Verr. IV, 5G. p. 782. 
nur als Ausnahme von der lle- 
gel gelten lassen wilL Vergl. 
OrtlU ad Cic. Brut. 13, 52. 
Drahenb, ad Liv. V, 52, 2. In- * 
sofern forsitan aus fon ait an 
contrahirt ein Zweifeln andeu- 
tet, hat es allerdings gemei- 
niglich seinen Platz in Sätzen 
mit dem Conjunctiv. Allein 
diese Partikel kann, wie Hand 
Turteil. II. p. 715, trelfend be* 
merkt, auch so dem Satze ein« 
gefügt werden, ohne dass durch 
dieselbe ein EInfluss anf das 
Verbum ausgeübt wird ; wo 
also forntan sich an ein ande- 
res Wort anschliesst So moch- 
te an unserer Stelle kaum der 
Conjunctiv stehen können , da 
"ich forsitan an cau$a an- 
iichliesst, und das Verbum po- 
itulat auch in dem folgenden 
Katze, und zwar im Indicativ 
ergänzt werden muss. 



quam mt aut quemquam. So 
habe Ich etatt der gewöhnli* 
eben Lesart quam autme efo. 
schreiben zu müssen geglaubt^ 
nicht allein , weil die Erfurter 
Handschrift ausser andern das 
erstere aui auslässt, sondern 
weil auch der Sinn die Auslaa- 
sung dieser Partikel an jener 
Stelle e.rheischt. Die disiunctire 
Partikel aut wird allemal dop- 
pelt gesetzt, wenn der Gegen- 
satz ausschliessendist, so dass 
beide Stücke gleichen Werths 
gestellt werden, und nicht mehr 
als eins statt finden kann , und 
jedes dritte ausgeschlossen 
bleibt, wie in au I Catsar^ aut 
nihil. Dagegen wird aut nur 
einmal gesetzt, wenn in dem 
ersten Gliede der stärkere, oder 
der Hauptbegriff gestellt wird, 
wo dann gemeiniglich ein Her- 
absteigen von dem Grössern zu 
dem Kleinern , von dem Ange» 
nehmen zu dem Unangenehmen 
etc. stattfindet, oder auch, we* 
nigstenSy oder wenn zu eineni 
Begriff ein bestimmterer hinzu- 
gefügt, und eben kein drittes 
ausgeschlossen wird, oder vieU 
meltr. Erläuternd ist die Stelle 
bei Horat. Carm. HI, 19, 11: 
tribuf aut novem miscentor cya- 
this pocula commodia^ worüber «> 
Hand Tf^rsell. T. I. p. 532, be- 
merkt: „Bentleiiks non impro- 
bubilem putat aliorum Ubrorum 
scripturam aut irihu» hoc sen- 
su: aut tres ad numerum Gra- 
tiarum , aut novem ex numero 
Musarum: utrum vultis? At 
quae sequuntur alium sensum 
pustulant hünc: tribus aut po* 
tius novem oyathis miscentor 
hodie pocula; nam insanire iu^ 
vat. Jgitur pritts aut recte 



74 



OHATIO PRO a. LICABIO. 



> # 



iam faekrni: lanfam te adroonebo, sl Uli absenti'salutem 
dedelrifly vpra^sentibas hin oronibuste daturam. 

« • 

ie admon^bo. Pronomen j^^um, qnod Tulgo addhar, omiUoDt 
£rf. Dr. Arcb« Ms Lamb. quamor Parr. Ed. L. I. -^ Dr. Crff : 
admonebo, *- dederU, Deeit in Grf. — omnibus, Dao Lamb. 
a et quinqae Parr. om. *— t« daturum, £rf. et x o™*. /tf« *- 



omittitur/* Vergl. meine ^e* 
merk, bu Iu$Hn, XlAy 2» 7. p. 
463. und zu Cic. pro Arch* 5. 
10. 

»dlufem dederiij fraeuntibu» 
hu omnibui U daturum Da in 
der Erfurter Handschrift das 
Verbum dederiif und das Pro» 
nomen te von zweiter Hand 
beigesjchrieben ist, so glaubt 
Wunder p* XXVJl. dass beides 
von einem Grammatiker her- 
rühre, und zu streichen sei, 
zumal da es unbeschadet des 
Sinnes -wegbleiben könne. Al- 
lein wenn gleich bisweilen im 
Nebensatze das Verbum , wel- 
ches auch im Hauptsätze steht, 
ausgelassen wird , so uiöchte 
ilies doch an unserer Stelle um 

, 80 weniger angehen , als da- 
durch auf salutem ein zu star- 
ker Nachdruck fiele, welcher 

. im Folgenden ein anderes No- 
men in Gegensatz gestellt ver-> 
missen lassen würde. Was nun 
ferner die Auslassung des Pro- 
Hominis personalis beim Intui- 
tiv betriif^ (S. Zumpt. Gr. {. 
605.), so würde dieselbe an 
unserer Stelle auffallend sein. 
Zwar findet sich dieselbe auch 
bei Cicero, allein meistens nur 
dann, wenn das r^ierende 
Verbum in. gleicher Person 
«teht, oder der Satz im Iniini- 

,tiv mehr allgemein aufgiefasst 



werden soll. Demnach können 
für unsere Stelle nicht entschei- 
dend sein solche Stellen, wie 
|iro Roic, Am, 22, 6 1 : coufiUri 
kuc ea^ spe venis$e, de Nat D. 
1 , 30 , 84 : quam bellum eratf 
Velleiy confiieri poHuM neici- 
re, S. Ramihom Chr. §. 1(18. 
iV. 10. p 635 Ed. IL und an- 
d^re Keispiele bei Zumpt in 
Verr. I, 23, 60. So auch ts 
Ferr. II, 33, 81: negato tum 
iane, ft vo/ei , pecuniam atce- 
pia$e d. i. läugne den Em- 
pfang des Geldes; wo Niemand 
die tJrgirung der Person, dei- 
nen Empfang des Geldos, ver- 
langen würde. Kbenso weni^ 
wird Jemand bei richtiger Auf- 
fassung das Pronomen vermis- 
sen, ja vielmehr dasselbe we- 
niger passend finden in d<»r 
Steile ad Farn. X, 20, l: Dt 
te fama constam nee decipi pot- 
se, nee vinci d. i. %o nee decipi 
poaae nee vinci haec conHan» fa- 
ma. de te est. Auffallend ddge- 
fen ist die Stelle ad Farn, 11, 
3, 2 : guod nonnihil ngnifica- 
bant iuae litierae suhdubita- 
r e , qua eaaem erga illum volun- 
iaie^ wenn nicht mit ErnetH 
anzunehmen, dass das Prono- 
men te ausgefalleuvsei. Dem- 
nach glaubte ich auch an unse- 
rer Stelle das Pronomen beibe- 
halten zu müssen. 



j 



/ 



ORATIO PRO REGE DEIOTARO. 



A» Einleitung. 

lleiotarus, Tetrarch tob Galatien, war stets ein treuer Bun- 
desgenosse der Röme^ gewesen, und hatte ihre Feldherrn in 
den asiatischen Kriegen auf jede Weise unterstützt. SeiniT 
Verdienste wurden von dem römischen Senat durch Verlei- 
fanng des Königstitels und durch Vergrösserung seiner Herr- . 
schaft belohnt, indem Jhm auf den Vorschlag des Pompeius 
Kleinarmenien geschenkt wurde. €io. Phil, XI, 13. ad Farn, 
XV, 4. de Divin. II, 37. Appian. B. M. 75. 1,14. In dem 
Bürgerkriege zwischen Pompeius und Cäsar war. er dem er- 
steren gefolgt , und hatte ihn nicht allein mit Hülfstruppen 
unterstützt, sondern selbst thatig Antheil an der Schlacht 
bei Pharsalus genommen. Caes* B. C III, 4« Appian. B* 
C, II, 71. Nach der Niederlage des Pompeius zog^ sich 
Deiotarus in sein Reich zurück. Wahrend nun Cäsar mit 
dem alexandrinischen Kriege beschäftigt war , suchte Phar- 
naces, der Sohn. des Mithridates, welcher eine Herrschaft 
am Bosporus Cimmerius Tom Pompeius erhalten hatte, das 
ganze "Väterliche Reich wiederzugewinnen, und den König" 
Ariobarzanes aus Kappadokien , den Deiotarus aus Kleinar- 
menien zu verdrängen. Delotaras wandte sich an den Cn. 
Domititts Calyinua, dem Cäsar die Leitung der Angelegeup- 
heiten in Asien und den angrenzenden Ländern übergeben 
hatte. Allein die IJnternehmungen desselben waren unglück- 
iich, und er wurde bei Nikopolis gänzlich geschfagen, .wo- 
bei fast das ganze Hülfscorps des Deiotarus rerloren ging. 
B, Alex. c. 34 — A.O, Indessen kam Cäsar selbst nach Be^ 
endigung des Alexandrinischen Krieges noch Kleinasien, und 



76 ORATIO 

Deiotarus ging ihm , als Jener sieh deni Gebiet ron Galatieo 
näherte, in der demüthigsten Haltung entgegen vnd^niclite 
■eine Verzeihong von dem Sieger xu erhalten. B. -AUx. c. 
67. Obgleich von den Entschaldigungen desselben keines- 
weges befriedigt, verzieh zwar dennoch Cäsar dem Deiota- 
rus, gab ihm auch die königliche Würde zurück, die Frage 
aber über den ferneren Besitz von Kleinarmenien liess er un- 
entschieden ; und ver}angt#izu dem bevorstehenden Kriege 
im Pontus ein Hülfscorps. Nach Beendigung dieses Krieges 
nahm' Caesar dem Deiotarus jene Herrschaft und gab sie dem 
Mithridat^s, welchen er im Bosporus zum Könige eingesetzt 
hatte. B. Alex. c. 78. 

Im Jahre 708 nachdem Caesar mis Spanien ziKtäekge« 
kehrt war, wurde Deiotarus vom Castor, seinem Enkel uud 
Sohn des Saocondarius beim Cäsar angeklagt, dass er diesen 
bei seiner Aufnahme in seinem Hause habe tödten wollen. 
\ Deiotarus schickte Abgeordnete, und unter diesen seinea 
Arzt Phidippüs nach Rom, welche seine Sache vertt«ten soll« 
tisn. Allein ^er Arzt wurde tom Castor bestochen und. ver- 
liess die Sache seines Herrn ^ wahrend die andern Abgesandt 
ten sich an den Cicero wandten, welcher eingedenk seines 
früheren freundschaftlichen Verhältnisses mit dem l^eiotaras 
gern und willig die Vertheidigung desselben übernahm. 

Im Eingang der Rede drückt Cicero seine Unruhe und 
Verlegenheit aus , welche ihn bei dieser Sache bewege. Vor- 
züglich werde dieselbe erregt durch das Gefühl, einen König, 
und zwar einen so allgemein geschätzten König gegen die 
härteste Beschuldigung vertheidigen zu müssen. Dazu kom- 
me die Grausamkeit des Anklägers, und die Unwürdigksit 
des bestochenen Arztes. Ausserdem wirke auch der Um« 
stand ein , dass er vor dem ^Caesar selbst als Betheiligtem 
und als Richter zugleich die Vertheidigung führen müsse; 
/endlich werde er dureh das Ungewöhnliche des Orts verwirrt, 
indem er nicht 'auf dem Forum , sondern in der Beengung 
des Zimmers zu reden genöthigt sei. §• l-i^7. Bevor 
ilidess der Redner zur Beantwortung der Klage selbst über- 
geht, glaubt er noch die Punkte berühren zu müssen, auf 
welche die Ankläger die Hofinung eines günstigen Erfolges 



PRO lU^ DEIOTARO. t7 

# ' ' '' 

ikrer Anklage wetzten. Diese meinten nftmüsfa in 4em^^8twftI'• 
gen MliTerliiHnist swisdien dem. Caesar ^ nnd - Deiötarafc^ 
iodem-jenet eraümt sei^ dieser, aber sich vem Caesar Ter* 
letst fuiüe^ eine kräftige Beglanbigang/ und UnterstütznUg 
des erdiehteten Verbrechens su finden. ' Unmöglich aber 
könne nadh dem milden Charakter Caesar*! dem Oledanken 
Raum gegeben werden, dais Jener no^h anf den'DeiotäniB 
sürnC) da. er ihm einmal versiehen habe; und was den^D4»* 
iotarus anbetreffe, sa sei derselbe, indem er dem Pempetvs 
gefolgt, T<m dem aUgemeinen Irrthum. mitfer tgerisSißtt , und 
b^w «AChher den Cäsar aul alle Weise untei^tutst, jain 
eigener Peis6n. denselben in den Kampf gegen *den Pharnaces 
begleitet. : §;- 8«-— 14. Hierauf geht der Redner ztf der An« 
klage selbst «her, und zeigt ^'^>ii^^ 49/$ angetfeiraldigte Ver- 
brechen weder mit der Klugheit , noch defti Charaeter des 
Deiotaius yereinbar und auf eine ungereimte Weise erdichtet 
«ei. §. 1 5 T^ 2 1 . Sodann widerlegt er die A^n'schuldigung, 
dasB Deiotarus immer auf der Lauer gestandien, JEeindliche 
Gesinnungen gingen x den Caesar • gehegt und ein ]3eer gegen 
denselben ger&stet habe. §. 22 — 27» Hierauf wirft er 
dem Castor die empörende Grausamkeit vor, welcher er sich 
bei der Anklage seines Gbrossraters schuldig mache, und zeigt 
im Gegensatz des Deiotarus , welche feindselige Gesinnung 
er gegen den Cäsar an den Tag gelegt habe. $. 28 --—3 2. 
Endlich widerlegt der Redner noch die Anschuldigung, dass 
der Gesandte Blesamius dem Deiotarus falsche Kachrichten 
über die Stimmung des Volkes gegen Caesar mitgetheilt habe» 
§• 33. 34* Am Schluss der Rede zeigt Cicero-, dass Deio- 
tarus sowohl nach. dem, was Caesar ihm erwiesen, als auch 
nach seinem männlichen Charackter mit seiner Lage zufrie«- 
den gewesen sei, und fleht endlich das Mitleid und die Gnade 
^es Caesar für beide Könige , den Vater und den Sohn an. 
§. 35 — 43. 

Diese Rede wurde gehalten im Monat Oetober oder 
November des Jahres 708 , und im Hause des Caesar. Cio^ 
od Farn. IX^ 1 2, 2 : Oratiundulam pro Deiataro , quam re- 
^irßöatf kaheham mecmtj quod non putaram. Itaque eam 
^mkif quam velim no /egas, ut cäuaain teituem tt Jnopem 



78 



ORATIO 



'fieo weripHane magna^ opere d^mun? Sed egö kotpiii neieri 
et amico mumueulmn mütere ^lui lemdem» ertmofiiio^ euhu^ 
modi ipäiuB $ohni e»80 müfßera. Ob übrigen« di« Rede den 
enrunsehten Erfolg für den Deiotarus gehabt habe, lässt «ich 
wegen Mangel an Nachrichten nicht beitimmeii. B^A laut 
■ich daA Gegentheii schliesaen aus dem^ vaa Cicero - sagt 
PhiL II) 37, 94: Quia eUiquam inimieior^ quam ..Deiotaro 
Cäesarl — «, a quo tiwf nee pra$sen$^ ^eo ab99M*^uidquam 
aequi ioni impttraviL — lüo numqtuimy «enipiMr enim ab- 
ßenit ütfui DeiotarOy quidqüamnüy quod no9 pro Mio po^ 
Btularemus , ooquum diani pideru Indessen sehen wir nach 
der Ermordung des Caesar den Deiotarus wieder im vollen 
Besits seiner Herrschaft^ nnd er rächte steh, an Beinem 
Sehwiegeraphn und seiner Tochter durch deren Ermordung. 
S.StraioXil. p. 568. 

J?. Ue^ersicht des k^ritiiohen ApparätB. 

* .Auch> die Rede pro. Rege Deiotaro bedui^fte n^nnichfa* 
eher Reinigung* Die zu derselben bisher rei^lidienen Hand- 
schriften und folgende : 

/. Sorgfältig verglichene^ 
Liber Erfurtenuis. {Er/.) Von Wunder in den Varr. 
LectL eto, p. 40- — 43. verglichen. 

% Oxontense»» ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge- 

nannt: CHSTcra;^!, 3 1^, Ton welchen die Han d schleiften . 
&;|^I93 |un häufigsten mit der Erfurter ubereinstimikien. 

IL NaekläMiig verjgliekent» 
. tMuMmani. ( JLambb. ) S; den Jcrit. Apparat snr Rede 
pro Q. Ligario^ 

Grutertßtti. (Crrtft.) Ausser den su j^er Rede ge- 
nannten Uülfsmitteln werden von Gruter keine anderen su 
unserer Rede . angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui- 
lielmitts werden vier genannt ; von den Pfälzern nennt. Gru- 
ter den Pal. pr4 sec. tert. quart. non* 

Graeviani, ( Graevv. ) Dieselben, welche zu der Rede 
pro Q. Ligario yon Graevias benutzt sind. S. daselbst. 
'Bmariei. {Bav.) Diese, sowie die. 



PRO B. Pfii»TARO. 



79 



(Parr.) AnA TonSteimnets Terglichei], und er« 
leiden' In Bezug auf diese Rede daeselb^ Urtheil, wie cur Re- 
de pro Q.Ligario. Von den ereteren igt der Arehiepiseopelisy 
Ton letzteren die elfte von besonderem IVerthe* 

^ Ausser diesen Handschriften erwähnt noeh Modiu$ ^* 
CXXXI. drei der seinigen und swei Goeretus zu €ic. de Fin. 
1, 16. j9> 73. Hierzu kommen die Ton A. Mai bekannt ge- 
machten Schollen aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie- 
benen Handschrift» welche sich auf der Ambrosianischen 
Bibliothek zn Mailand befindet; welche indess nur wenige 
Stellen berühren. Neben diesen £icho,lien ist Ton dem vTor- 
züglichsten Werthe die. Erfurter Handschrift,* an welche 
sich zunächst die elfte Pariser (11*) und der Archiepiscopa- 
lis anschliesseh. Diese dienten also als Grundlage bei der 
Feststellang des Textes. Auch einige Handschriften Lam- 
bin's stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage- 
.gen sind die kritischen Hülfsmittel Ton Orüter und (jrraeTiüs 
im Allgemeinen Ton geringem Werthe und mdir oder weni- 
ger interpolirt« 



..r 



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78 



ORATIO 



«e nmieo munnueulmm mUlere tohd levidenMe enumfib^j ctftiu* 
WMÜ ipum $oUni ene mufßera. Ob übrigens di« Rede den 
cnrnnsehten Erfolg fiir den Deioianis gehabt liebe^ läset sich 
wegen Uangel an Naebrichten nicht bettimmeh. Bodi lässt 
eich daa Gegentheii schlieaaen aus dem^ was Cioaro sagt 
nU. II9 37, 94: Quia eUiquam inimieior^ quam D^taro 
CaeMorl -— . a fuo two nee praesenB^ neo odgenB^^uidquam 
mequi boni imptiraviL — - IU0 numqummy 9emfi$r enim ak- 
ßmti at^ui DeioUtrOy quidqüamMiy qmod fto» -pro ^Ülo pa- 
§tularemu8 , aaquum dixü et^rt. Indessen sehen wir nach 
der Ermordung des Caesar den Deiotarus wieder bn vollen 
Besits seiner Herrsehaft^ und er rächte swh an Beinen 
Sehwiegeraohn und seiner Tochter durch deren Ermordung. 
S. Siraio XII. p. 568. 

J?. Uebenicht de» kjritiiohen Appandtu 

* .Auch, die Rede pro Rege Deiotaro bedurfte nmnnicbfa* 
eher Reinigung* Die zu derselben bisher rergliehenen Hand- 
schriften und folgende : 

/. Sorgfältig verglichene. 
Liber Erfurten$i9. (Er/.) Von Wunder in den Varr. 
LectL tto, p. 40-^ — 43. verglichen. 

\ Oxoniende». ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge- 

nannt: CHST(r&;^l,3t^, von weichen die Handschriften 
i?;i^I^3 um häufigsten mit der Erfurter ubereinstimilien. 

iL NaehläBiig verjgliekene* 
Lamhimani. {Lam66.) S: den Jcrit. Apparat sur Rede 
pro Q. Ligario. 

Gruteriani» {Grut.) Ausser den su jener Rede ge- 
nannten Uülfsmitteln werden von Gniter keine anderen sn 
unserer Rede angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui- 
lielmins werden vier genannt ; von den Pfälzern nennt Gru- 
ter den Pal. pr4 sec. tert. quart. non* 

Graeviam. ( Graevv. ) Dieselben, welche zu der Rede 
pro Q. Ligario von Graevias benutsf sind. S. daselbst. 

L {Bav,) Diese, sowie die. 



PRO B. Pfil»TÄRO. 



79 



Paritmi (Parr,) slad TonSteiDmets yeii^Iichen, und er* 
leiden' in Bezug^ auf diese Rede dass^lb^ Urtheil, wie sur Re- 
de pro Q.Ligario. Von den ereteren igt der Arehiepiseopelisy 
von letzteren die elfte toh besonderem IVerthe« / 

Ausser diesen Handschriften erwähnt noch Modiu» Ef* 
CXXXI. drei der seinigen und zwei Geerenis zu Cic. de Fin. 
I, I §. p. 73. Hierzu kommen die Ton A. Mai bekannt ge- 
machten Scholien aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie- 
benen Handschrift, welche sich auf der Ambrosianischen 
Bibliothek zu Mailand befindet; welche indess nur wenige 
Stellen berühren. Neben diesen £lcho)ien ist von dem vTor- 
2üglichsten Werthe die. Erfurter Handschrift,* an welche 
sich zunächst die el^te Pariser (11.) und der Archiepiscopa- 
lis anschliessen. Diese dienten also als Grundlage bei der 
Feststellnng des Textes. Auch einige Handschriften Lam- 
bin's stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage- 
gen sind die kritischen Hüifsmlttel von Grüter und (jrraeViüs 
im Allgemeinen von geringem Werthe und mcjir oder weni- 
ger interpolirt. 



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R. JOEIÖtARO AD CAESAREM. 



■•tei>4*^t> 



AP« I. §> 1* Quam in pmnibi^s canssis gravioribus, 
C Qiesar, initio dicendi cominoTeri aoleam vehementius, 



CaKI. §: 1; im//a. Cz in initio. 



» » ^ 



^ .Cap*. i» §» K iiM/io dicendi 
commoveri. Dasselbe erklärt er 
pro 'Ciuent, \^ f hl: SeiKper 
eguidem magno cum metn inci- 
pio dicere Qnoiietcumqne dico, 
toHi$ mihi videor in iudidum ve- 
nire ^ nati ingenii solumy sed 
etiam virluiis atgue officii^ ne 
aut id proßteri videar , qupd non 
poseim implere^ quod est impu- 
dentiaey. aut id non ^cere, quod 
pouim, quod est aut perßdiae 
äiit negligentiae. D i v i n . i n Ca e c. 
13,41: cum illiua i^mporis mi- 
hi venit in mentem , quo die ci* 
iaio reo mihi dicendum »it, non 
Molum commoveor animo, aed 
etiam toto corpore perhorreico» 
Verg;l. de Orat. 1, 20, 1 19. 

aoleam. lieber die Verbin- 
dung der Partikel cum bei nacii- 
folgendem tum mit dem Indi- 
cativ oder Co'njiinctiv sind ver- 
iichiedene Ansichten vorgetra* 
gen inrorden. Vergl. Drakenb. 
KU Lw, IV, 60. Ruhnken zu Vel- 
iei, Fat,- 11, 48. Intpp, xuCic, 
Off. III, 2, 6. Heuainger zu de 
Divin. I, 44. Intpp. xu de JSttt. 
D. 1, I, 1. Ochaner zu Cic. Ed. 
p. 40. Matthiae zu pro iloac. A. 
0, 16. Goerenz zti de Legg. 11, 
U, 36. d^ Ein. 111, 15, 60. 



Die Untersoebubg. filihrt dahin, 
dass der Conjiinctiv. dann ge- 
. setzt wird, wenti -mit cum ein 
Causal- oder l^o^ice.ssiv- Ver- 
liältniss eingeführt Wird. So 
LaeL 7, 23: Cujn piurimaa et 
maximaa commodilatea amiciAa 
contineaty tum illa patitun 
de Fin. I, 6, 19: quae cum ret 
totaficta ait pueriliiery tumne 
effecit quidemy quod vuH. de Oif. 
III, 2, 6: Cum tota philosophia 
frugifera #i/, tum uuUuaferü- 
cior %n ea locua eat, quam de of' 
frciia Hrut. 40, 228: quaercum 
facile omnea vincat auperiorest . 
tum indicat tarnen, quanVini 
ahait a auinmo. pro Qu int 25r 
7 8 : Efenim c u m artifex eiui- 
modi aity ut aolua dignua videa- 
tnr, qüi in acena apectetur, tum 
vir eiuamodi eat , ut aolua dign»* 
videatury qui eo non acceiat» 
Demnach steht richtig der Om« 
junctiv de Nat D I, 1» I : Cum 
multae rea in philoaophia negua- 
quam aalia adhuc explicatae 
ainty tum perdijjlcilia , Brntty 
quod tu miniine ignoraa, et per- 
obacura quacafio eil de natura 
deorum , wo Heindorf nach ei- 
ner irrigen Ansicht alle Stellen 
ändern zu Diüssen glaubt, &" 



PRO R. ÜBf.HTABO. 



gl 



qnm vid«titr rel vs^b Tel aetas mea pwMiilfire, tttin in 
hac eaiiMa ita m« miilta pertarbant« nt) ^aaBtuin med 
fidea atudii inihi aflferat ad salatem regh Deiotari defen« 
^endan, tantum facnltatis timor delrahat. Primuiit dieo 
pro oaplta fortaniique regia; quod ipsam etei non ini- 

»>■ 

guam pidetur* Cöl. CBtnpt quam videatur» — tum CSu^i 
tarnen* •— tantum faculiätis» Dr;' tantum mihi fac* — etsi, 
CHSTav^: si, — 



>velchea sich der Conjanctlv fin« 
de. Pagegen steht der Indica- 
tiv nach cum, wenn die Sätze 
nur copülatir und anreihend 
flind, ehne jene gegeaseittge Be- 
ziehoDg des Grundes und der 
Folge, wo häufig mehr eine 
Nomiual- als Verbal- Beziehung 
statt fiadet. So Div,^ ta Cate* 
20, 64: cum tmctoritai et di^ 
gnitm JPuoa» videbat piurimum^ 
tum üia erat eau§a iu9tiiiima, 
ad Fam. VJI« 4: Te cum iea^ 
per viUerB eupia, tum eerte^ 
dum htc Mumuä. Demnach steh* 
der Indicativ nicht selten auch 
in S&tzjen, wo der Schriftsteller, 
wenn, er jene obige Beziehung 
hätte äusdrükken welleii^ auch 
den Conjunctivihätte setzenrköii- 
nen. LmL ^2, 85: Sed eum^mad^ 
ti$ tu reSuM. negHgehtia'pieeti' 
nur, tum maxime m amusitiit et 
diUgendia et eoleutUt pro IXeioli 
14, 38 s Quo fuidem animo» cum 
entea^fuity tum nouduhiiQy quin 
Nt iäteri» te magi» eiiam erejr^ 
erit ab emni^ue soUi^)Uudine ak- 
««M»eri#. pro Flacco^, 14 : Pem- 
peU auieiU auetorttae cum apui 
omnee iantu es f , quantu t$ee de^ 
ief, tum exceUÜ ittüta pretin*' 
f««' «pro Süll. 1 6 , 47 j Cum 
^iet valen t upud me extusaHo- 
^^iniun^e iU4»e, iraUn ammuBf 
^tag^ ummtia^UüetrA, tum i»»m» 
^»t «imifo, te vMum «aiii A«- 
^e. ut ege teeunL luetmi^et een^ 
f^di debeam. ibid: tf/ 83-^ 93. 
™e cum impettare atoilie iptu 
^*mu debet^ tum iet vetin «ni- 
^ «(gme vwtutii declafore^ ntm 
^« 909 etc. in Roll. H^ 2 , & : 
Hoe ego Um mtigußt pm «h»» 



gulate vettrum beneßcium , Quu 
riteif cum ad animimH fructum 
atque laetitiam duco etse permU" 
gnum, tum adeutam 9olHcitudi^ 
nemquemultemaiuM, UeberhaUpt 
ündet aueh häuäg hier das An* 
Wendung 9 was unten zu C. Jtl. 
§. 4. cum ie penitui recogn»* 
vi, über den Gebrauch des In- 
' dicativs nach der Partikel cum 
bemerkt worden ist. Nach deA 
Gesagtes zerfällt auch die, wenn 
ich nicht irre , Ton Wolf hev^ 
rührende und Ton vielen nach- 
gesprochene Kegel, dass wenn 
in beiden Sätzen dasselbe Vcr^ 
bum gesetzt werde, der Con« 
junctiv steilen müsse « wie-^ 
wohl derselben ein ästhetischef 
Grund Vorschah leisten köniite« 
Und dies zeigen auch StelleUi 
wie t» Verr* I, 6, 15: Mea qui» 
dein ratio cum in praeteritis re* 
bu$ 09 1 cognitay tum in reii^ 
^uii exphrata atque pro^iea e i f* 
Phil, nir 5^ 12: Cum taUem 
erniuieiervkue eet mioera, tum 
vero intokraÜh 09 1 serviro im^ 
püro, proMur.lll, 7: Kam cum 
grate eet, vere aoeu»ari in ami^ 
einia, tum, eHamti fi^o accute» 
rie, non eet negligendum. 

aetae meus Cicero wurde nach 
Geil. iV. A. XV, 28- unter dem 
Consulat des % Caepio und Q. 
Serranue am ^ten Jan. (?)des 
-Jahres 647 geborea*. Diese He* 
de aber '^urde nach Caesar*« 
Rückkehr aus dem Kriege iti 
Spanien jgegeu En^e des Jahres 
708. gehalten« Cicero war dem* 
nach in seinem 628ten Lebens-* 
fahre. 

^uod 4p9um Hei tmn imquuM 

6 



OEATIO 



quam est in too duitttaxat periculo , Milien .Mt ita iniiBi- 
tatumi regem reiiin capttt« esse, ul ante hoc tenipa« non 
t Sit auditüin<» Deinde eum regem » quem «ornare antea 
cunclo.cam senatu aolebamas ^ pro perpetuis ein« in no* 
stram rempublicara meritis, nunc contra atroctsjunium 
crimen cogor deff^ndere« Accedit^ n^ accusatorom alte- 

re^em reum enpitta» Sic Erf, duo LamLb« Col.^Arcb, Bar« melli 
Parr, — Edd Larobb utvnlgo: regem capitis reum, — 

$. % eumCHtiti qiiia, — sölebamus, Sic Eii. Co!. Arch. Bar. 
Bfx Piirr. (II) CTtfffjtJ Edd. Lambb. — Pa). uoa. et sexU Grut. 
duo Mas» S. Viel, duo Lainbb. ^l vulgo: ioUbatn» — * 



ffi. *' Prudenter vitat, bemerkt 
•Abramus, offeMionem Caesui-in, 
jie de inusitataetiiiQudita quo«- 
•Btione cunquerenn Caesarem 
hliius quaestiuuisdisceptaturem 
iniquitatifl accusare vidi^atur. 
Iniquiuii quidem esset, inquit, 
.regem in alteritis coiusvis peri- 
culu reum üeri, sed tua vita 
tanti est moro<»nU tantique re- 
fcrt reipubJicae te conservari, 
ut in tun utiiua periculu nuii sit 
iniquum etiam reges capitis reos 
liert, ai probabile sit, eoa insi« 
<lias capiti tu» fuisse mtditos. ^' 
§.2. qu€m Omare, Deiutarus 
hatte die römischen Feldherrn 
in den einzelnea Kriegen Iträf* 
tig unterstützt, namentlich den 
Sulla, Murena, Luculius und 
Pumpeius gegen den Mithrida- 
tes, den Bibulas gegen die Par- 
ther und den Cicero selbst in 
Cilicien. Daher ai fam. XY, 
4: Btx DeiotaruMf eui non sine 
tausa plurimum Btmper et meo 
et tuo et Mtnatue iudicio iribulum 
ett^ vir cum benevoUntia et fide 
erga popidum Romanum »ingu- 
lari, tum praeaentia, magnitH" 
dine et animi et comiHi eie, Vergi. 
P§eud4i'Cic, de Hat, Re^^ c. 13. 
— 8ta£lder gewöhnlichen Lei* 
hti^Motebam geben die bessern 
und meisten Handschriften so- 
lebamus, was aber nicht mit 
' Moebiui nach der beliannten 
Verbindung durch eg0 et cunctug 
: $enaiu$ zu erklären, sondern 
Tielmehr allgemein au fassen 



ist. t>en Pluralts entsprediend 
heisst es daher im Folgenden: 
tjt noatrain rempubHcam, 

aecedit^ ut. An andern Stel- 
len liudistsidi «cceü^^Noir Den 
Uuterüchied hat man auf ver* 
schieden e Weise angegeben. 
Kähner zu de. Tu$e» I, 1 9, 43. 
stellt denselben folgender Maa- 
ssenauf: Accedit^ quod aigniiicat 
rem, quae vere esset; aceedii 
ut rem signitica/t, quae non its 
vere esse punitür, sed quae iu 
cogitanda ait. Nach Herzog zu 
Cae$^. G, III , 1 3. steht acee- 
dit quod, wenii ein positirer 
Grund einer Behauptung aiige- 
.geben wird; dagegen acceditt 
ut^ wenn ein KreignisSy wel- 
ches durch irgend etwas moti* 
virt ist, angeführt wird. Das 
Aichtige Scheint Hamshorn Gr. 
{. 179, 3 getroffen zu haben. 
Accedit quod fügt noch eines 
neuen Grund zuidem Vorherge* 
henden hinzu; aeeedit ut aber 
einen Umstand, welcher ausser 
den angegebeneil Gründen eben* 
falls noch der Betrachtung werib 
ist. pro Rose. Am. 8, 22: H»c 
aceediip quodf qummqum 
iUefeUx »it^ eicut eat^ tarnen ts 
tantä feUeitate nemo pote$t eta 
etc. ad Att* XIII» 21 , 7: Je- 
cedit enim^ quod patrem, vt 
scire te puto » pht» etiam , qua» 
non modo tu , aed quam ip$e «ct'A 
'«nto. pro Hose Am. 31 y 86: 
Quid ai aceedii eodem'f nt /«- 
«ans «lOf a fitirie* Calo Mei« ^» 



PRO R. DEIOTARO. 



83 



ritii cradelitate, ftlcerins indignitate eontnrber. Crud^tis 
Castor, ne dicam scelerattim et impiuin, qui nepos atir/ii 
in. capitis diacriinea addaxerit, adolescentiaeque suai^ 

4 

4 

conturheh SicErf.Col. qnatnorGuil. aliqnot'Pffll. Arcb.Par. 11. — 
. CttTa^; E'd^. Lambb: periurber, — ^Cfudelis Öaston Sic. Erf. 
Arch. Par. ll« Schol, Edd. Lambb. — duo Parr. aa: crudelis 
Castor «/. — Col. Gl*iit« pleri<]ue Fall. cell. Parr. uC vujgos 
crudelemCastorem, — capUis discrimen, SicErf« — ; Ed'M^rabb« 
utviilgo: discrimen capitis, —r adolescenüaeque» Col: adulus* 
ceniiaeque sua€ laudem in ttrrorem intulerit, — 

\%i Ad App. Claudii ienectutem XIV, 12, 3Ii O fort un ata 
üccei€,hat etiain, ui caecuB inor$^ quaejiaturae defnta prb 
estet. Vgl. de Orot, II, 48. pro ^patria est potistimnm teddita ! 
Mur, 22. pr. in Verr. II, 1 2, 3 1 . 
alteriu» crudelitate. 



insofern «r als Enkel den Gross- 
vater anklagte ; aUeriueindigni' 
tote, Phidfppi, insofern er als 
Sciave gegen seinen Herrn auf- 
trat, statt conturher las man vor 
Gniter' perturber, Perturbare 
heisflt im Allgemeinren bestürzt 
machen» Dagegen bedeutet cor- 
turbare Jemanden so bestürzt 
machen» dass die gehörige Ue- 
berlegung gehemmt Avird, Je- 
manden verwirren. Daher sagt 
Cic.Tusc.lV, 8, lÖ: eontur- 
htttionem sei tnetutn excutien" 
Umcogitata, Dem entsprechend 
heisst es daselbst e. 0, 22: tn- 
temperantia omnem animi statum 
inflammat^i 'conturbat, incitat, 
CrudelU Oälftor. Statt dieser 



, 12, 31. TerentPhonn 11, 2. 10; Övif^ 
Cas hl ri s, /orlt« atque amicus / u nd i n u n s e- 



rer Rede t\ X, 29: Felix 
ista dorn US, quäe nbn impitnU 
tatem soluin adepta sit, sed ac- 
cUsandi etiam licenliam; caia^ 
mitosus DeiotfiruM, qui et 
ab eoy qui in iitdem castris fue- 
rit, non modo apud te, sed etiaih 
a suis accüseiur. indessen ist 
mir für den Augenblick keiii 
Beispiel zur Hand, wo nach 
der Formel ne dicam uichtder«" 
selbe Casus folg<*, welcher Tor« 
angegangen ist. 
-adduxerii. Su steht häufig 
der Cönjunctir nach qui, und 
unsere Grammatiker lehren; 
wenn, qui d^n Grund angiebf^ 
wird mit demselben der Con«^ 
junctiv terbunden. Beides ist 



Lesart der Erfurter Handschrift .unrichtig. Denn (jrvi* giebt we- 



wird gewöhnlich Crudelem Ctf- 
storem gelesen, was wohl von 
einem klügelnden Grammatiker 
herrührt, so wie sich die erklä» 
rende Hand noch deutlicher in 
der Lesart, crudelis Castor est, 
verrftth, welche sich in einigen 
schlechtem Handschriften fin- 
det. Zwar steht bei Ausrofun^- 
gen häufiger der Accusatir, al- 
lein wenn der Redner mehr prä'^ 
dicirend verfährt und den bcr 
seichneten Gegenstand nur in 
fteiner Eigenschaft angiebt^ so 
steht der Nominativ. Durchden 
Accusattv wird der Gegenstand 
als solcher bezeichnet^ auf wels- 
chen der Ausdruck der Empiln« 
tlnag gericlitet ist.. C¥e. Phih 



der den Grund an, noch wird 
deshalb damit der ConjUnCtiv 
verbunden. Der Sat^ mit qui 
legt dem bezüglichen Gegen- 
stände immer nur (rirf'e Eigeir- 
Schaft bei, giebt das an, was 
an demselben wahrgf^iiommen 
wird; wiewohl allerdings bis- 
weilen ein Grund darin mit ent- 
halten' sein kann. Vergl. Klon 
SEU Cic, Lael. p,- 1 02« Der Con» 
junctiv aber steht insofern , als 
dieiser Satz von einer Reflexion 
der Seele abhängig gemacht 
wird ^ und der Sprechende i^on 
seinem Geniüthe aus spricht^ 
Daher so' häufig bei Eiclama- 
tiunen, wo der folgende Satt 
mit qui gleichsam mit- au dei* 



( 

^ 



84 



6EATI0 



terroreiQ iDtvleiitt eniii« fleneetntem iaeri «t.tegera debe- 
bat, commendationemqoe ineunüt aetaiig ab impietate et 
■celere daKerit^ avi servUm €orri|ptttm praemiis ad acou- 

imtuleril, Sic Krf.'C/S* — 'EHd. T.änibb. nt Tulg. «ddiint ei. — et 
scelere, SicErf. Dr. -> Gul« Piib. uuus Lamb, S: et ah scelere. 
— CHT Edd. Lambb i et a sceL — Edd. Lambb. om. que post 
commendationem. -^ auL Cod* Urs : ae, — S i ac aW. — ü : 
de in. — Pith : ac i/i» — 



E&clamation gehört, in-ie pro 
Arek. 10, 24: Ofirtmate, tjt- 
.^vtV, adoUnceHMf gui iuae virtU' 
fu iiomerum praeeoneui inve- 
niria! prct Quint. 25, ^0: O 
hominemfortunatum, qui €iu$- 
moäi nuntioB $eu poHu» Pega$o9 
habeati Dagegen steht der 
Indicatir, wo der Sat2 mit gui 
unabhängig toq dem Gemüthe 
des Sprechenden steht, und nur 
referircnd und erkt&rend ist, 
wie de Orat.lUf 2,7: OfaU 
iacem hominum »pem fragitem"' 
ffUe foriitnam et iiutnei noslroi 
eontenitonei, guaein media <p4- 
fto Meite franguniur et COT' 
ruunt Vergl. die Anmerk, zu 
pro Ligt 9, 28 : adole$eentiäegue 
4ü^9 lerrerem etc^ Dem t'ulgen- 
den cuiu$ etnectutem tueH etc, 
entsprechend statt : ^ I ipse «<!»• 
, Uecen» ierrorem intuierit eeni, 
quem tufri et'tegere ftebekai. Zu 
vergleichen ist, was Cicero tou 
deii Pflichten des Jünglings sagt 
de Off. II, 14» 49-51. — Ue- 
l^er die Redeweile durch den la- 
dicativ, debebaty vergleiche der 
Ungeübtere Zumpt. €hr, §. 518. 
Itebrigens habe vich auf die Au« 
cKerität der Erfurter -Hand« 
Schrift, dem zwei: Oxfordtär 
beistimmen, das Pronomen st 
hinter intukril weggelassen. 
Dasselbe konnte eher von ei- 
nem Abschreiber hinzugefugt, 
als weggelassen werden« Häu- 
figer wird zwar das Demonstraf 
tivum vor dem Re^tiv« Satze 
weggelassen, wenn, es mit dem 
Relativ in ff leichem Casus steht $ 
Aber esgiebt auch Qeispiele, ge- 
nug, wo die Auslassung >iiessel- 
(»eaanchdiMiil alattüadet, weaa 



der Casus der beiden Pfonomi- 
ha verschieden ist. So liest man 
jetzt Tiuc. V, 7, 20: j>ras»tttfm 
propoMuit, gut inveniaiet nowm 
voluptatem, wo ehemals auch 
ein« ei eingeschwärzt wurde. 
tA9. XXIll, 15, 4: deinde, ut 
gut m primcipio miti% omnibus lt9f 
Uci$ praeter Romanos videri vä- 
tetf praemim atgue honarei, gui 
remamerent ae mHitare gecum so- 
lui$ieiU, propcsuit. S. Zumpt. 
Gr* f. 765 Vergl. Oeerenz zu 
deFin, II, 5. ji. 137. Bremivi 
Carn. Them. 9, 1« Drakinb, zu 
Liv. /. /. 

ab itnpietate ei ecelere, OrelH 
hat nach einigen Handschriften 
et ab sce/ere geschrieben ; alleta 
.unnöthig. Hinsichts der Wie* 
derholung der Präposition bei 
Cicero ist nämlich zu bemerken, 
4a8s dieselbe dann doppelt ge- 
setzt werde, ^ wenn, begriffne) 
Sachen oder Personen verbun- 
den werden, welche verschie- 
den sind. Demnach also zuvör- 
derst in allen disiunc|iven Sä- 
tzen vermittelst der Partikeln 
aut-^ aut, 9el — veL, negue — ««- 
guMy et^etf non iolum, »td 
eiiem, non^sed etc» So dfi wf- 
Cn, Pomp. 7, 1 &: lim neguo ex 
portu^ negue e « dtcumie^ neftf^ 
ex $&riptura vectigal comervari 
poteit. Ebend. e. 24, 69: Qi^*^ 
eif, güod aut de re aut dt ptr* 
fictendi facultatt dubitewmt. pro 
JMur. 7, 16: Itague non exstf' 
mone hominum recenti, eed tx 
mmaUum vetu$tate ttuonda td 
memoria nobiHtati» lnoe. Ferner 
in rergleichenden Sätzen durdi 



^«««t^ mßgia^gummotci wü 



PRO R. PEiOTARO. 



86 



fiandMI domiaum Impjaleiit,. a l^gatonim f>edibn« abila- 
xeuU Fagitivi aateia dominaia aeoasantis et dominum 3 

impulerit. Sic Er f. dnp vett« Codd, Gr«e¥. Dretd.H duoLamb. — 
£dd. Lambb. ut yulgo i impulerit ^ «/• — 



In Vert. At I, 1 1, 33 p quanUm 
pugnäre contra me inttituiiti non 
tarn ex tua natura ^ quam mx 
istiui iemport et cauta, ibid. 1, 
24, 63: cumque iter hoc nbi 
magi$ ad quaestum iuum^ 
quam aäreipublicae tempui ac^ 
commodatum depopoieinset^ Auch 
geschieht dies selbst bei verr 
M^andten Begriffen, wenn die 
einzelnen Gegenstände |;etrchint 
undjeder für sich aufgefasstund 
der gegebene Ausspruch bei je- 
dem besonders betrachtet wer- 
den soll, wie de Off. I, 1 4, 42 : 
de beneficentia ac de Itberalitate 
dicatur, pro Quint. 2 1 , 0^ ; f > 
modo abeentem defmdebat per 
tttf et per magistraium, pro 
Rose. Am. 26 . 1 02 : volucrem 
nuHtiam Ameriam a d eoeium at^* 
gue ad magütrum iuum'tnüit. 
2^0 auch ad Q. Fr. 111, I, 4» 
oratione» efflagitata$ pro Scan* 
ro et' pro Plancio abeohif wo«> 
durch angezeigt wird , dass er 
zwei Reden, eine für den Scau- . 
rus, eine andere für den Plan- 
cius vollendet habe. Dagegen 
pflegt die Präposition nicht wie* 
derholt zu werden, wenn die 
einzelnen Nomina gleiehsani zu 
einem Begriff- verbunden wer- 
den, und der gegebene Aus- 
spruch auf dieselben zugleich 
und gemeinschaftlich ausge- 
dehnt' oder die Copula expiica- 
tiva gesetzt wird. .In Verr, I, 
31,79: ,deficere a b itiiperio ac 
nomine noitro volebat^ welche 
l^telle zugleich die^ Ansicht Ol" 
Wi zu Cic. de Fin. j». 405 1 dass 
nach ac allemal die Präposition 
wiederhoit werden müsse , wi- 
derlegt. Nicht weniger unrich- 
tig hat Schütz pro Rote. Am. 
11 > 32; etiamne ad %ub»ellia 
cum ferro atque telii venietUf 
Ate Präposition «»eh atqme ein- 



r^scho1)#n. Vgl. Wi$nder, IV«#- 

"af. Varr. Lectt, Cod, Erf, p. 

TIl. »eqq. Zumpl zu Divtn. in 

Caec. 13, 41. und die Nachwei- . 

sungen bei Otto /. I. jp. 402. 

a fegatorum pedibus äbduxe^ 
rtt. Ich habe nach handschrift- 
licher Auctorität das ef, tvel- 
ches sich in den Ausgaben hin- 
ter impnlerii findet, gestrichen,* 
da die Worte so unrerburiden 
weit kräftiger ui]d das Gefühl 
ansprechender sich zum Schlüs- 
se neigeti« ^eberhaupt liebt {){• 
cero, namentlich in den Reden, 
das Asyndeton, nicht allein bei 
Gradationen, sondern da, wo 
er in rascher Aufgeregtheit und, 
Ijebhaftigkeit des Gefühls einen 
immer bestimmteren Ausdruck 
s^u dem vorhergehenden hinzu-- 
fügt. In den Worten a lega* 
torum pedibue abduxerit • spielt 
Cicero auf die Gewohnheit an, « 
nach welcher die Sclaven zu den» 
Füssen ihrter Herrn zu sitzen 
pflegten; daher die Ausdrtil(ke ^ 
circum oder ad pedea alicuiui 
e«se. So in Verr. I, 30, 92 : tern 
V08 artificea pupilli cum hüber et 
domif circum pedps autem 
hominet formosoi et litteratoe^ 
$uoe eeee dicebat^^ie emiiee. Se- 
nee. de Beiief. 111, 27; eervut 
qui coenanti ad pedee tteterat. ~~ 
Verschieden ist der Ausdruck 
iervua a pedibusydesnen Anwen« 
düng bei Schriftstellern' der spä- 
tem Zeit häufig, bei Cicero nur 
ad Att, VIII, 5: Pollicem^ ier» 
vum a pedibus f mei$ Romam 
miaitf aichfindet' t 

§. 3. Figitivi. Verächtlich, 
insofern Phidippus mit den üb- 
rigen Gesandten zur Vertheidi« 
gu^)g der Sache seines Herrn ge- 
schiclit, dieselbe verlassen hat- 
te. Wenn übrigens Cicero den 
Phidippus hier einen Solaven 



S6 



OBATia 



>; 



sAfSentenl el domidom amicissimnm nostrae reipnUlcae, 
cum ob videbam ; non tarn affliotani regiain eonditibnem 
dolobam, quam de foitmiis comniunibus extimescebain, 
Noni , cnm more maioram de servo ia dQminuiii ve tor-^ 
iiientis qoideiit quaeri liceat, in qua qnaestione dolor 
elicere Teram Tocem possit etiam ab invito, exoitos esl 
servQs, qui| quem in ecaleo appellare DOQ pQSset, eam 
aecuset solutus« 



f» 3. Pidebam> S4(1« Lambb. et ▼u^gK- aclduiit ; cum perha aiidie^ 
Itam^ quae verbs desunt in Erf. rar. 11. Arch, a pr, in. x^* — 
ne. CHSoi^; ncc* — tlicere veram vocfim% Sic Erf.duo Lambb, 
Arcli.Biiv. Pam etArni.Mess p. 5l4* ei), Franc. — £dd. Lambb« 
iit Tulgo; pjram pocem elicere, -— pos^ii» CEixp; pos^ßt* •??- qui 
quem. Cul. Ctiy> i ut quitm* — 



nennt, so huldigt er darin der 
i:öniischen Sitte, nach welcher 
die Aerzte dem Sciatenstande 
angehörten, um noch mehr das 
Unwürdige der .anklage desDe- 
iotarus hervurzuheben, und das 
An.«tehn , io welchem ller Arzt 
mcherlich in seinem Vaterlande 
»tand, \-or dem Römer* herab- 
aufletzen und zu entkräftigen. 
, . cum 08 videham Die Wortes 
cum vfrha audieham, welche in 
den Ausgaben gewöhnlich hin- 
7.ugefugt werden, habeich nach 
handschriftlicher Auctorität ge- 
strichen. DieHelbei) Scheinen 
aus einer niisffgerathenen und 
falschen Erklärung des Vorher- 
gehenden, cuni on videham^ ein- 
geflossen zu sein. Uebrigens 
steht der Indicativ des lijnperfe- 
cti nach der Conjunction cum 
zur Bezeichnung und Veran- 
hchauligung des, Zeitmoments, 
Sn welchem eine Handlung ne- 
ben einer andern vorüel. in Ca-' 
1«/. 111, 7, lü: Quem guidetn' 
•go cum ex urbe pellebam, 
hoc providebam ammo. 8. die 
Jnmerk. zu tu Catil.jt. 315. 
Zumpi Qr, §, 57 9* Mmehorn 
§, 185. J^ 

defortunu eommunibuM, Sehr 
richtig bemerkt Jlfonfflncs/ ,;Nam 
k: tantum serro conceditur , ti- 
inere a servii-fiostFisomnef de* 



bemus"; perturbatigitur me non 
tam Deiotariy quam commune 
periculum. ** 

de servo in domütum. So pro 
MiL 22, 59 : De ^ervi$ nutta le- 
ge guaeiiio est in dominum , ntii 
de inceitu, pro Rose, Am. 41^ 
1 2<) ; In dominoM quaeri de ter- 
VIS iniquum est. Parti t. c. 34: 
dicendum — de nostrofum etiam 
prüden tissimorum hominum insti* 
tutiSj guif cum de servis in den 
minos guaeri noluissent , de inee- 
stu tarnen ei coniuratione , guae 
facta me consuU est, guaerendui» 
putaverunt. 

aocusei^ Ernesti änderte hier 
nach seiner Theorie accusaret. 
Allerdings setzt Cicero nach in-> 
ventusj repertus est etc, an an- 
dern Stellen regelrecht den Con^' 
junctiv Imperfecti; wenn aber 
der abhängige Satz eine Folge 
für die Gegenwart enthält, oder 
das vorangegangene Präteri- 
tum,wie hierearorl)fse«#,das Prae« 
teritum absolutum ist, wo also 
schon der Begriff der Gegenwart 
gegebeit und exortusy inventus 
est eic, nur eine rhetorische Ani'^ 
plifioation des einfachen est ist, 
so folgt darauf ganz richtig der 
Conjunotiv Praesentis. ErnesH 
stiess in dieser Uinsichtgewöhn- 
lieh an. und versuchte Aende^ 
iningeni M'itt inCßtU, %V, S, 17^ 






PRO R. DEIOTARO. 



87 



Caf,. IL' §.,4« P^rlarbat me, C. Caesar» eliai^ il- 
Ind jnierdum, qiiod >taiiien9 cum t« penätaa lecognovi, 
timere desino: re /enim Joiqoum ewt^ led tua $apientm fit 
aequissimuin» Nani dicere apud eum de facinore, con« 
tra cui«8 Tttam consiliuia facinoris inisse arguare, si per 
le ipsam cunsidcres, grave est : nemo eDim fere est, qui 

Caf. II. ^•4* «/la/is fV/iic/. Pith: et iliud. — Lamb. Ixillud etiam, 
->- intquum est, Vhh, gm. est, — inisse, Dr. commisisse. — 
arguarie; Cyr: ärgueris» — * ei per* Col, B$9! cum per» '^ 



nuili »unt intenii tarn auf. 
foriuna tnieeri aul voluntate per* 
diii^ gm non ipsum ilium seHae 
atque optrieet quaeetus quotiditt' 
ni loeum , qui non culnle ac le- 
ctulum »uum, qui denique non 
eursuni hunc oHosnip, vitae suae 
enlvum eeee velrnt, wo mein« 
Bemerkiing nachzusehen i»t. 
So auch Vellej, Pat\ 1, 4, 2: 
neque posi iltum, qui eum imitari 
possit, inventus est, de 
inip. Cd. Pomp» 23^08: culus 
iantae res gesiae terra piarique 
extiternnty ut/cum de beUo 
Miberetis , auctor voUs gravior 
nemo esse debeat, in Verr. 111, 
1,2: Sani qui sibi hoc sum* 
• t < , ut corrigat mores tilio' 
runi ac peccala reprekendat, 
quis knie ignoscat , si qua in re 
tpfe a refigione officii decHnarit. 
Cap. 11. §. 4, periurbat me, C, 
Caesar illud. Man sollte im Fol« 
genden erwarten: quod dicere 
— grave est. Allein nicht sel- 
ten führt Cicero den cigentticti 
explioativenSats mit einer Cau* 
saipartikel ein, wie de iinp, Cn» 
Pomp, 7, 19. wo meine Hemer* 
kuiig nachzusehen ist. «m 

cum te peniius recognovi. Man 
beachte den Indicativ, wo der 
weniger Geübte denConjunctir 
erwarten würde. Die Erklä- 
rung aber, welche Mobbius giebt, 
dass cum soviel als ex quo sei, 
ist hier unanwendbar. Der Rö- 
mer setzt nach dem eum cau- 
sa le dei^ Coniunctiv, insofern 
er die Angabe des Grundes von 
derRefle»on seines Geistes ab- 



hängig zu machen pflegte« Wo 
aber, wie an* unserer Stelle, 
eine solche Abhängig'keit von 
dem Gemüthc^ des Subjects nicht 
stattfinden kann, oder etwas als' 
wirklich und bestimmt rorhan* 
den angegeben wird , steht al- 
lemal der Indicaiiv} in werchem 
Falle sich cum durch dadurch^ 
dass, insofern wiedergehen lässt. 
Datier gebraucht Cicero bisweii 
len auch dadonlndicaür, wo er 
sonst dt!^n Conjunctiv zu setzen 
pflegt, wie pro Quint, 20, 65 : 
quod cum ita esty exedicinbo^ 
na possessa non suntf denn es 
verhält sich wirklich so. Dem- 
nach in unserer Rede unten C, 
XIII; §. 36: Omnia tu Deiotaroy 
Caesar , tribuisH c u m et ipsi et 
filio nomen regium concessi» 
sti. pro Mil. 36, 99: Te .qui^ 
dein cum isto an^imo «s, ^ntis 
faudarenonpossum, ad Farn- XI, 
2: quae profecto, cum istum 
animum habes\ in opHmam 
partem accipies. in V< rr. 11, .64, 
155 : Ui cum de tuis f actis pu* 
b)ice conqueruntury nonne'hoc 
indicant. Mehrere Beispiele lie- 
fern Qronov. zu Liv, ,XXX1X, 
12, 7. Wunder zu pro Plane, 
p. 101. Eilendt zum Brut. 36« 
138. Indessen bedürfen man- 
che Stellen noch der kritischen 
Sichtung, da die Partikeln cuvif 
■quoniam, quod aus Misverständ- 
niss der Abkürzungszeichen ver- 
wechselt worden sind, worüber 
Wunder Varr. Lectt. Cod, Erf. 
p, XCVl. seqq, und Ma/^Ata#«a 
pro MiL 36y 90« nachzusehen ist. 



S6 



OBATia 



>; 



sA^enteid el dbminam amicisainiiiiii nostrae retpaUleae, 
cum ob videbam ; non tain affliotani regiam eonditfonem 
dolobam, quam de foitunis comniunibus extimescebam, 
Noni , cum more maipram de servo in dominum ve tor-^ 
luentis quideiit quaeri liceat, in qua qnaestione dolor 
elicere Teram Tocem possit etiam ab invito, exortas est 
iseivus, quii quem inecnleo appellare DOQ pQSset, eom 
aecuset solutust 



^. 3. Pidebam- ^iM* Lambb. et ▼ulg^ adduiit ; cum perha andiem 
Ißam» quae verbs desunt in Erf. Par. 11. Arcli, a pr« in. x^* — 
ne, CB.Suiff\ ngc, — tlicere varam vocem^ Sic Erf'. du o Lamlih« 
Arcli.Bav.Pam etArni.Mess p. 5l4* ei), Franc. — Edd. Lambb« 
ut vulgo; 1/jrani pocem elicere, — poM^it* CEiip; pos^ßt» *^ gui 
quem. Cul. Cuip : ut quitm, — 



nennt, so huldigt er darin der 
i^öniischen Sitte, nach welcher 
die A^rzte dem Sclatenstande 
angehörten, um noch mehr das 
Un würdige der .^nklag^ dösDe- 
iotarus hervorzuheben, und das 
Anjtehn, in welchem 4er Arat 
f»icherlich in seinem Vaterlande 
»tand , Yor dem Römer* herab- 
auftetzen und zu entkräftigen. 
r . cum 0» videham Die Wortes 
cum vfrha audiehnm , ^Velche in 
den Ausgaben gewöhnlich hin- 
zugefügt werden, habeich nach 
handschriftlicher Auctorität ge- 
strichen. Dienelben scheinen 
aus einer nii8.<gerathenen und 
falschen Erklärung des Vorher- 
gehenden, euiA 09 videbam, ein- 
geflossen zu sein. Uebrigens 
steht derlndicativ des liinperfe^ 
cti nach der Conjunction cum 
zur Bezeichnung und Veran- 
hchauligung des Zeitmoments, 
Sn welchem «ine Handlung ne- 
ben einerandern vorüel. inCa* 
1«/. III, 7, IG: Quem quidem 
4go cum ex urbe pe lieb am, 
hoc providebam anxmo. 8. die 
Jnmerk. zu t» €atil,j>. 315. 
Zimpi Or, §. 579. Ramehom 
§, 185. J^ 

defortunu eommunibut. Sehr 
richtig benierktJlfan«^«/ »i'Nam 
k: tantum serro conceditur , ti- 
mere a servis-fiostFisomnef de* 



bemus^perturbatigitur me non 
tarn Deiotariy quam commune 
periculum.** 

de servo in dominum» So pro 
Mtl. 22, 59 : De ^ervis nuUm le- 
ge guaeitio est in dominum ^ nisi 
de incestu, pro Rose. Am. 4i> 
1 20 ? In dominos quaeri de ser^ 
vis iniquum est, Panit» c. 34 1 
dieendum — de nostrof<nm etiam 
prüden tissimorum hominum insti* 
tutii, quif cum de servi9 in den 
minos quaeri nohiissent , de ince- 
stu tamen et coniuratione , quae 
facta me consule est, quaerendam 
putaverunt, 

aecuset* Ernesti änderte hier 
nach seiner Theorie accusaret* 
Allerdings setzt Cicero nach in-. 
ventuSf repertus est etc. an an- 
dern Stellen regelrecht den Con* 
Junctiv Imperfectt; wenn aber 
der abhängige Satz eine Folge 
für die Gegenwart enthält, oder 
das vorangegangene Präteri- 
tum,wie hiere:rorf%r«e«#,das Prae« 
teritum absolutum ist, wo also 
achoh der Begriff der Gegenwart 
gegebeit und exortusy tnventus 
est etc. nur eine rhetopischeAm^ 
plifioation des einfachen est ist, 
so folgt darauf ganz richtig der 
Conjunotiv Praesentis. Emetii 
stiess in dieser Ulnstchtgewölin« 
lieh an, und versuchte Aeode^ 
nin^en» M'itt inCatil, iV« 8, Ui 






PRO n. DEIOTIRO. 



sr 



Cap. IL<§.,4. Pcrturbat me, C. Caesar» eliaip il- 4 
Ind inierdum, quod tarnen, cum t« penätna recognovi, 
dmere desino: re ^enim Joiqoum em^ led tua i^aptenrm fit 
aeqaiasiniani; Nani dicere apud eum de facinore, con« 
tra CUA08 Vitam consilium facinoris inisse arguare, si per 
18 ipsuin cunsideres, grave est: nemo enim fere est, qui 



Caf. II« ^.4* eiiam illud. Pith; ti illud. — Lamb. Ixillud etiam, 
->- intguum est, Piib. gm« est, — inisse, Dr. commisisse. — 
argMsariei Cyr: ärgueris. — ei per. QqUU^^i cum per, — 



nuili »unt intenii t^tm aui. 
foriuna miseri aut voluntate per* 
iili, gut non ipsum ilium seHae 
aique operiset guaesUt» quotHiO' 
ni locuin j qui non culnle ac le* 
ctttlum »num, qui denique non 
eursutn hunc oHosn^i vitae suae 
eaivum esse velrnt, wo mein« 
ßemerknng nachzusehen i»t. 
So auch VeileJ, Fat, 1, 4, 2: 
ncque post iltumy fjui eum imilari 
posiit, inventus ist. de 
inip. Cd« Pompf 23 ^ 08 : cuius 
tautae res gesiae terra piarique 
extiteru.ntf ut, cum de beUo 
deliberetis , mtctor voHs gravior 
nemo esse deheat* in Verr. 111, 
1,2: yam qui sibi hoc sum* 
• t(, ut cor r ig at mores ttlio* 
ruiii ac peccata reprekendat, 
guis kutc ignoscat, si qua inre 
ipfc a refigioT^e officii declinarit, 
Cap. 11. §. 4. periurbai tue, C, 
Caesar illud. Man sollte im Fol« 
genden erwarten: quod dicere 
— grate est. Allein nicht sel- 
ten führt Cicero den eigentlich 
explicativenSats mit einer Cau- 
satpartikel ein, wie de iinp, Cn,^ 
Pomp. 7, 19. wo nkcine Hemer- 
kung nacbzMsehep ist. «m 

cum te peniius recognotn. Man 
beachte den lndic<itiv, wo der 
weniger Geiübte denConjunctir 
erwarten würde. Die Erklä- 
rung aber, welche Moebius giebt, 
das» cum soviel als ex quo sei, 
iBt hier unanwendbar. Der Rö- 
mer setzt nach dem eum cau- 
sa le dei^ Coniunctiv, insofern 
€r die Angabe des Grundes von 
der Reflexion seinea Geistes ab- 



hangig zu machen pflegte« \Vo 
aber, wie an' unserer Stelle, 
eine solche Abhängig'keit von 
dem Geniüthq desSubjects nicht 
stattfinden kann, oder etwas als^ 
wirklich und bestimmt vorhan- 
den angegeben wird , steht al- 
lemal der Indicaii^'i in weFchem 
F^lle sich cum durch dadnrchf 
dass, insofern wiedergehen lässt. 
Datier gebraucht Cicero biswei- 
len auch dadenlndicaüv, wo er 
sonHt dt?n Conjunctiv zu setzen 
pflegt, wie pro Quint, 20, 65 : 
quod cum iia est, exediclnbo^ 
na possessa non sunt; denn es 
verhält sich wirklich so. Dem- 
nach in unserer Rede nuten C. 
XIII. §. 36 : Ofimia tu Deiotaro^ 
Caesar , tribuisti c u m et ipsi et 
ülio nomen regium concessi^ 
sti. pro Mll. 36, 99: Te ,qui* 
dein cum isto an^imo ««, ^ntis 
faudarenonpossum, ad Farn- XI, 
2: quae proficto, eum isttun 
animum habes\ in optimam 
partem accipies. in V> rr. 11, .64, 
155 : Bi cum de tuis f actis pu* 
tiice conqueruntur, nonnejioe 
indicant. Mehrere Beispiele lie- 
fern Oronov. zu Liv, ,XXX1X| 
12, 7. Wunder zu pro Plane, 
p. 101. Ellendt zum Brut 36« 
138. Indessen bedürfen man- 
che Stellen noch der kritiischen 
Sichtung, da die Partikeln cum^ 
-quoniam, quod aus Misverständ- 
niss der Abkürzungszeichen ver- 
wechselt worden sind, worüber 
Wunder Varr. Lectt. Cod. Erf. 
p. XCVI. seqq. und Matthiae%a 
pro MiL 36y 90« nucbzusehen ist. 



TS 



ORATIO 



'neo terifHone tMOgnö opert d^puim* Sei 9§6 koipU Mierf 
ditmico mMHU$eulum mUiere ^hn levidenw erttuoßlüy cum* 
§Mdi ipnM MöUni 6«m mutitera. Ob übrigem dl« Rede den 
enruniehten Erfolg für den Deiotaroa gehabt babe, laut lich 
wegen Mangel an Nachrichten nicht beatimmeii. Bodi litBt 
sich daft Gegentheil sehlLeaien aus dem) was Cicero^ sagt 
PhU. II) 37) 94: Quü eUiquam inimiciori quam Deiotaro 
Cae$ori r-^, a quo tUfo ne^r praeaem^ n^o obsmtB '^idquam 
mefm iom impetraviL' *— lue numquuMj tmrnptr ent» ah- 
ßeiUi tu^ui DewUtrOj quidquam eUdy quod mo» -pro.^ pih 
&iularemu8 ^ aequum dixü videru IndeAien aeheu wir nacii 
der Ermordung dea Caeaar den Deiotarus wieder im Toliea 
Beaits seiner Herrachaft^ und er rächte a&h anaeinen 
Sehwiegerajdbn und aeiner Toc|iter durch deren Ermordung. 
S.iS'fyofoXlI. /». 5(18. 



I - i 



B. Ueberuioht dee kjritiecken Appar.ätt^ 

* Anck die Rede pro. Rege Deiotaro bedurfte mannichfa- 
eher Reinigung« Die zu derselben bisher vergliehenen Haüd- 
achriften und folgende: 

/. Sorgfältig eerglichene, 
Liber Erfurteneis. (Er/.) Von Wunder in den Varr. 
Lecit etc. p. 40- — 43. verglichen. 

i Oxonieniee. ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge- 

nannt: ClA^Tah)[\y2xfßy von welchen die Handschriften 
&j^]^3 |un häufigsten mit der Erfurter übereinstiminen. 

iL NaehläMBtg verjgliekenB* 
. Lamümiani. (^Lambb.) S: den Jcrit. Apparat sur Rede 
pro Q. Ligario^ 

Gruierunnu (Gmt) Ausser den su jener Rede ge- 
nannten Uülfsmitteln werden von Gruter Iceine anderen sn 
unserer Rede . angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui- 
lielmiua werden vier genannt ; von den Pfälsern nennt Gru- 
ter den Pal. pr* sec. tert« quart. non* 

Graepianu ( Graevv. ) Dieselben, welche Kk der Rede 
pro Q. Ligario von Graeviua benutsi sind. S. daselbst. 
' Bmarici. (Bav.) Diese, aowiedie. 



PAO JL P£i»TABO. 



79 



ParUini (Parr*) slad ToiiSteiDmeti verglichen, iuifl er* 
leiden in Besag anf dieie Rede daeselbe Urtheily wie sur Re- 
de pro Q.Ligario. Von den enteren iit der ArehiepitcoptUs^ 
ron letzteren die elfte von betondorem Wertlie. 

Ausser diesen Handschriften erwähnt noch ihdiu» Ep* 
CXXXI. drei der seinigen und zwei Cherenz zu Cic. de Fin. 
I, 16. p. 73. Hierzu kommen die von A. Mai bekannt ge- 
machten Schollen aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie- 
benen Handschrift« welche sich auf der Ambrosianischen 
Bibliothek zn Mailand befindet; welche indess nur wenige 
Stellen berühren. Neben diesen £ichoJien ist von dem -vor- 
zügliehsten Werthe di& Erfurter Handschrift; an welche 
sich zunächst die elfte Pariser (11*) und der Archiepiscopa- 
lis anschliesseh. Diese dienten also als Grundlage bei der 
Feststellung des Textes. Auch einige Handschriften Lam- 
bin'g stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage- 
gen sind die kritischen Hülfsmittel von Orüter und öroeviüs 
im Allgemeinen von geringem Werthe und mehr oder weni- 
ger interpoiirt. 



. ^ 



.r 



' \ 



92 



OEATIO 



ertmt acmitti - «fflktmii ilkilii quibstdam ioeraittoiis et 
dMrimeAtkii fropter oflbnsioiiem Mini tui mtmiiicraiit, 
teqaö cum huio iratam , . tum sibi amicnia esse oognove« 
rant; cimiqtta apnl Ifmua te de tau peiicalo dtcerent, 



Cap. III. (. 8* af/UaÜM. Sie Brf. CoU Df. Pith. Ires Lanb. Sdiol. 
Ambr. tres Parr. (11) CsxXSip Arch, — Uierque Fi», celt. Parr, 
Edd. Lambb* ut valg; officium. -^ cum kuic: CT; tumk» — 
amicum, esse, Sic Erf. Ur. Col, duo Lainb. CHT«(r^ Arch. Bar. 
omnes Part. Bd. L. I. •» Ed. L. 11. ui r\\\g, om. ««#«• — cum^ 
^11». Duo L«fllii. CHff; quodque, — ^j£</n ^tf« GoU Br: ie 



Cap.'III. 9. 8. mff^etümiUum 
guibusäam incommodii, 8o lesen 
die meisten und besteh, Hand- 
schriften statt affectutti, welches 
bisher die Herausgeber nach 
deni Ansehn des Graebiut noch 
immer beibehalten haben, wel- 
cher dasselbe für angemessener 
hielt, indem Cicero sich eines 
gelinderen Ausdrucks bediene. 
Allein abgesehen von dem hand> 
schriftlichen Ansehn, welches 
dieser Lesart völlig abgeht und 
dass die Wörter affeciUM und 
afflicius häullg verwechselt wor- 
den sind; ver^l. Düker zu Liv, 
VI, 3, 2. Ruhnken. su Veit. 
Pat II, 30. jp. 174. so kann 
auch hinsIchtU^ih des Sinnes die 
liesart ajfectuB nimmermehr an 
unserer Stelle eassend aein» 
Ohne gerade die Richtigkett der 
«Redensart 'aliquem ineammoüg 
affieeri, in Zweifel xu ziehen, 
wie dies Ruhnken. 1. 1. mit gros* 
eerem Rechte bei dem Ausdruck 
INTS« afficers gethan, so kann 
dieselbe doohimmer nur bedeu- 
ten Jemtmdim Nachteile zitfü^ 
gen^ und affeetu$ , iiuommodU 
Int demnach derjenige , welcher 
J^iachtlMe erlilieu hat» Menden* 
ke nicht an unser medernes e/^ 
j0€tr<. Nun aber leuchtet ein» 
dami hier nicht, von der Brlei- 
dung der Nachtheile die Rede 
sein kdnne, sondern dosf einer 
vernünftigen Logik gemäss der 
Redner dem vorhergehenden 
iratum eJitepreöhend auch hier 
auf einen Zustand des Gemüikee 



des Dejotams, als Folge der 
erlittenen Nachtheile hindeuten 
müsse» Ganz unpasaend würde 
jUso Cicero gesagt haben: Ca- 
»ar war erzürnt auf den Deio- 
tarus,, und diesA* hatte Nach. 
theile erlitten; wogegen nach 
der aufgenommenen Lesart dem 
richtigen Zusammenhange ao« 
gemessen auf den niedergebeug- 
ten Zustand des Betheiligtea 
hingedeutet wird. 

amicum e$s€ cognooeranL Ich 
habe nach den meisten und be<- 
sten Handschriften das Verbun 
eg$e eingeschoben, welches in 
den gewöhnlichen Ausgaben 
fehlt. Zwar wird nach denVer« 
bis sentiendi nicht selten dal 
Verbum e$$e ausgelassen; aU 
lein wenn ein dauernder Zu- 
stand bezeichnet werden soUf 
darf dies nicht {geschehen. So 
an unserer Stelle. Wäre eut 
ausgelassen^ so würde der Aui' 
apruch nur auf die Zeit der 
W^rnehmung jener J^enschen 
bezogen ; durch das hiftzugefüg« 
te e$te aber wird die angegebe- 
ne Gemüthsstimmung-des Cä- 
sar als forldauernd bezeichnet. 
Wer sagt cognovi mliquemir^ 
tum 9 drückt aus, dass er Je- 
manden in dem angegebenen 
Zustande gefunden habe, nicht 
aber, dass dieser Zustand dem« 
selben eigen und fortdauernd 
sei, was durch ein hinzugefägtef 
Hie bezeichnet werden wärd^ 
• mpud ipsum le. In der Kölner 
un^ Dresdner Handsekrifi wird 



PRO R. OBrOTARO. 



8t 



I 

quam vidctor rel qb^b Tel aetas mea pMCiilare, tarn In 
bac caoBsii ita wm mnlta pertnrbant) nt« Quantum meft 
fides stndii mihi afferat ad aalatem regh Deiotari defen* 
dendan, tanftum facnltatis timor detrahat. Primum dieo 
pro eaplte fortanisque regia: quod jpgain etsi non ini- 

quam videtur* Cöl. CVimlii quam videatur^ — tum CSttyti 
tarnen* — tantum facuUätU. Vri tantum mihi fac» — " etsi^ 
GHST«^ : si* — 



welchen sich der Conjancitir fin« 
de. Pagegen steht der Indica- 
tir nach cum, "wenn die Sätze 
ttur dopülatir und anreihend 
sind, ohne Jene gegenseitige Be- 
ziehung des Grundes und der 
Folge, wo häufig mehr eine 
Nominal- als Verbal- Beziehung 
«tatt findet. So Dtv.^ «f Ca^, 
20, 64: cum auctorttä$ et di^ 
gnUoi FüoAts vaiebat plurimum^ 
tum Ula erat cauta iu9tiuima, 
ad Farn. VII, 4: Te cum s«i»> 
ftr vaiere eupio , tum eerte^ 
dum kic $umui. Demnach steht 
der Indicativ nicht selten auch 
In Sa^jen, wo der Schriftsteller, 
wenn er jene obige Beziehung 
)iätte ausdrül^ken wollen^ auch 
denConjunctivihätte setKeitl^&s- 
iieR.I(iw/. 22,85: Sed eum-mu^ 
^ t» reiu% negUgentiof piei^tl- 
rnKTf tum maximein amieitiie et 
diHgeniie et eolendi» pro Deioti 
14,38} tfmb quidem anitn» cum 
^nteufuity ium noudubiiey quin 
^ mierit ee magit eiiam ereae?^ 
^ ah emnique goUiekuäine ah^ 
ifraxerit. pro Flacco^, 14 : Pom- 
pfti aviem auctartiae cum apui 
omiwf ianta »t f , quanta isie de^ 
^ftj tum exeeUit in isM pr^mn*' 
«t«. pr» Süll. 16, 47 : Cum 
wat vale n t upud me extusaüof 
"«• inmiße tuae, iratus ammu», 
^tet^ amititiainBetrOy tum ?«««» 
iun ttatuo, te vkium Baiig ha- 
^t, ut ega teeuvßL luctari^et cei^ 
^e« debeam. ibid: €i. 83 , 93. 
"^ cum impetrare a.vobiM ip$a 
<^<w« debet^ tum ist veiti>i am-- 
^ otque ifi^tutii declaforü^ non 
^ 90$ ete, in Rall. H^ 2f 5: 
«■<w«^« «m in$igiifif tnm am* 



gulare testrum heneficium , Qui-i 
rites, CUM ad animimei frucium 
atque laetitiam duco esse perma-^ 
gnum, tum adeuram sollicitudi^ 
nemquemuUa maius. UeberhaUpt 
findet aueh häufig hier das An-* 
Wendung y was unt^n zu C II. 
§. 4. cum ie penitus recogn^ 
tif über den Gebrauch des In- 
* dicativs nach der Partikel cum 
bemerkt worden ist. Nach dea\ 
Gesagten zerl^äli tauch die, wenn 
ich nicht irre , Ton Wolf hei^ 
rührende und Ton vielen nach« 
gesprochene Kegel , dasü wenn 
in beiden Sätzen dasselbe- Ver«* 
bttm gesetzt werde, der Con« 
junctiv stehen müsse i wie« 
wohl derselben ein ästhetische«' 
Grund Vorschub leisten könnte« 
Und dies zeigen auch Stelletti 
wie in Verr. I, 6, 15: Mea q%tU 
dein ratio cum in praeteritis ri^ 
bu9 est cognitay tum in reli^ 
quii exphtrata atque protiea est* 
Phil. Ill| a^ 12; Cum autem 
amnie. »ervkui est misera^ tum 
vero iutokrabibe est servire »»!•* 
püro. pro Mup. lil, 7t ^am cum 
gtave est, 9er e aoeusari in ami^ 
eitia, tum, eAamsi f^o accuse* 
rtt, non est negligendum. 

aetas mea, Cicero wurde nach 
€Mi iV. A. XV, 28. unter dem 
Consuiat des Q. Caepio Und Q^ 
Serranns am ^len Jan. ( f ) des 
Jahres 647 geboren-. Diese He* 
de aber ^uirde nach Caesar*« 
Rückkehr aus dem Kriege in 
Spanien gegen Enje des Jahres 
>708. gehalten« Cicero war dem« 
nach io seinem 628ten Lebens-« 
fahre. 

quod ijwifia» etsi mn hUquum 

6 



94 



aBATIjO 



te amienm et plaeatom Dtoiotari regis arae fodqne tM«- 
9 runt. Cnm fa<)ile oraH, Caesar, tiuft semel exorariso- 
les. Nemo iiin^ain te plaeavit inimieus , qni alias re- 
€iedis«e in te simohatis reli^oias seiuerit* Quarnquam 
Olli sant ioauditae cnmDeiolaro qaerellaetuaet Nam- 
qnam tu iilam accttsavisti, ut hoitemv aed at amieam 
officio parum fanctam^ quod propensior io Cn. Ponpei 

piderunt, /13: viderani, — 

$. 9. Cum CT : tu. — orarL Sie Crf. dtio Lamb. Col. Bat. 
Arcli. pr. in. aliquot GratU CTj^iSV* *" C^^^- ^^ ^dd. LL. at 
iruig: €xorari* •» resedisse* Col. Ci residUte, -^ querdlae, 
Sic Col. — Valgo: qußrelae» — amieam. SicErf« omnes Lamb. 
GriuU GracTT. Areli. Bav. pleriqiie Oxz. el; Parr. praeter dno, qai 
eum S et vett. Edd. etiam Lanibb. umici habeiit. -^ Cn, Pom" 
p0K Sic Erf. et semper. — > Pith. CBT&ota* Cn. — 



tie« ebenso Wie ita, nichl teilen 
verbunden wird zur Milderung 
des Ausdrucks inderBedeutuiifg 
von non admodum^ nicht eben. 
IVenn nun Cicei'o gesagt hätte 
-non tarn in belÜt , quam in prih- 
miitii ßrmam, so würde er das 
Feldberrntalent des Cäsar über 
CSebühr zurückgesetzt haben; 
«lurch den Ausdruck tion in bel^ 
4ii9 quam in promutMitßrmiorem 
aber durch die Gleichstellung 
beider Ausspruche demselben 
•nicht hinreichende Anerken* 
nung gezollt haben. Beides 
vermied er durch die Wendung 
mit den Partikeln non toMy in- 
4leni er seiner Absicht gemäss 
Cäsar's Zuverlässigkeit lobte, 
ohne doch das Feldherrntalent 
desselben unter jene zustellen. 
Kei dei' zwiefachen Anwendung 
des Wortes manne ist zu ver- 

fleichen de. ad Farn. Vit 9 o, 
: toium denique kominem tibi 
ita trado de man», ut aiunt, in 
manum tuam ietam ettici^- 
ria et fide praeetantem, 

§. 9« Ottmfacile orari ete. So 
nach handschriftlicher Auctori«- 
tät statt der gewöhnlichen Les* 
«rt eteararif welche dem Sinn 
der Stelle weniger angemessen 
int Cicero will näm^lich nirh4 
sagen, dass sich Cäsar leicht 
l«Me,< weiche« nieht sel> 



ten ein Beweis von Schwäclie 
ist, sondern dass er sein Ohr 
den Bitten nicht verschliesse, 
und wenn ersieh erbitten lasse, 
dies einmal fiiraUemal gesche- 
hen sei 9 und es dann keiner 
Erneuerung der Bitte mehr be- 
dürfe. In diesem Sinne näm- 
lich steht aemel hier und C XIV. 
§. 39: quibue eemel ignotuma 
te «fie oportet. <£benso Virg. 
Aen. XI, 418: Procubuit mo* 
rieni ei kumum seine l oremo- 
mordO. yergl.Cie. de Off.Ul, 
15, 62. MartiaL Xll, 5(1. 
^uiniil. 1 , 2 , 24. Bentley ei 
Horat. Sat. II, 8 , 24. Ebenso 
im Griechischen aff«| gebraucht. 
Hom. Od. Xll, 350: flovlof^' 
&:ia$ 11^09 Miifi« X^^^^ ^^0 ^v* 
fn*i9 okioaai* 

cum Deiataro querellae tuat. 
So auch ^leert e tc in aliquo , oiit 
Jemandem Beschwerde führeiiy 
sich bei Jemandem über das vos 
ihm erlittene Unrecht beschwe- 
ren, ihm vorwerfen^ wie ei 
Farn. YII , 27 : Quodei kumeni^ 
ier meeum queetue e$$i$f U* 
benter tibi me et faeile purge»' ' 
$em$ Mehrere Beispiele liefert 
Matthiae und Steinmetz. Die 
Klagen Cäsara über den DeioU- 
rüs findet man bei dem ÄucU 
B. Alex. c. 67. seqq. 

Ca. Fompäu. Diese Form dei 



PRO Rn I>B:l«TARO. 



95 



amicittam fnissel, qnamia ta^m» Cui tarnen ipsi rei 
veoia^ ie .daturiuu esse dieebs^s^ si cum auxilia Pom- 
peioy vel etiam filium misisset, ipse (aiuen exGusatione 
aefatis usus esset« Ita com maxliuis eqm rebus liberares, 

ipsi rei, SicJBrf« Col. Pilk. quaUior Parr. (11) Arch. omoes Xambb. 
— Fr. pr. sec« alii etEdd.;LL: ipai reg^i, — daturuin asae» 
Sic ioluflErf. — Ceu. et£d(1. XL» ut vulgj/iii«««* '— cum au" 
xilia, Sic Erf. Codd, Lamb. Mureli, quioque Parr. (11) htuü, 
8V^ Ed. L. 1« r~ BaY« qualuor Parr. idii £d, L* Ut Htm aux* 
— - Col« UQtia Par: tantMnt oiur. — ipee tarnen, SicEif. 
Arch. trea Parr. lll) quataor Ozx. Edd. LL. — CoK Piib. um. 
tarnen* — • duo Oxxi ipse modo» — Ita cum.. Sic Piih. Fn 
aec. aliquot PaiT, ßav« Ha. •*- Erf« alii Edd. LL: Jtaque cum. -^ 



GeuitiTs giebt die Erfurter 
Handschrift durchgängige in un- 
serer Rede*. S. Zumpt. Or, §.4^ 
daturumeä$edi€eba$i Dies fistt 
^vie es seheint, die Leaart d«»r 
«inzfg;en £rfurter llandfcchrift, 
Avogegen gewöhnlich daturum 
fuitie gelesen wird, welches 
auf den ersten Anblick ganz an- 
gemessen zu sein scheint. Al- 
lein wenn wir die Annierkun;; 
desScholiasten zu unserer Stel- 
le erwägen, so wird die aufge- 
nommene Lesart offenbar den 
Vorzug gewinnen. Jener Xw- 
merkt nämlich: £70 tempore, (/«o 
Deiotarug in partem tran»ierai 
Pompeif dedit ad eum\littera§ 
Caetar: y^Turpe est^ ^tego aun- 
cui tuv9fui» Quae cau$a tii, ut 
adBompeiumirannre$f §ed ignoa- 
Co tibi, n gecutui e$ nomem gena»' 
tui. Miiie exereitum PompeiOf 
^MUe filium y. tu tantum excuga- 
tioneuterCfqttiagettexeg." Wenn 
es nun mit diesem Schreiben 
seine Richtigkeit hat und Cice- 
ro auf jene briefliche Aeusse- 
ruog Cä^ar's hinzielt^ so leuch- 
tet ein, dasB er deragemäss nur 
dalurum eaae dieebag sagen 
konnte. 

•t cum auxilia PompeiOf vel 
^^umfiHutn migiggetf ipge tarnen 
^ttaiig excugatione u$ug 9tgtU So 
hstL«tfi6tji nach seinen Hand- 
schriften unsere Stelle gegeben, 
mit welchemauBse randern auch 
die Erfurter .übereinstimmt. 
Doch weiss kih aiehtj ob diese 



auch die Partikel t^, welche noch 
hinter ^ee/. in den gewnhnlicht^ii 
Ausgaben steht, ausUiSKt. Die 
noch iniuier gangbare Lesart: ti 
tanlvm auxilia Pompcio vel gi 
4liamfiHum migiggtl erregt schtm 
deshalb Hedenklichkeiten hin- 
sichtlicli ihrer Aufnaha»e, weil 
sie sich in dieser Verbindung 
SU leichtals eine pdissende Aen- 
der ung einem Erklär<»r oder Ab- 
schreiber, dem die Partikel cum 
auffällig war, darbot. Wullteti 
doch ebenso auch Ürsinus und 
Patricius die Lesart gitum, wel- 
che sie in ihren Ausgaben fan- 
den, umändern, ohne einmal 
von der Bestätigung dieser Aen- 
dening von Seiten der Kölner 
llaudschriftztt wissen« Ob aber 
die Partikel tarnen im Folgen» 
den, obgleich in solcher Ver- 
bindung früher häufigverkannt, 
von fremder Hand herrühre, 
mag indess uneittschieden blei- 
ben; die Aufnahme wollte die 
beste handschrifiliche Auctori- 
tät Die Umstellung der Worte 
aetutig excugatione y welche ich 
nach der Erfurter Handschrift 
Torgenomaien habe« wird. ge- 
rechtfertigt dureh den Nach- 
druck, welcher offenbar auf denft 
Hauj^tbegriff aeialig ruht. 

Ita cum ele* Nicht itaque wie 
die Erfurter Handschrift mit nn* 
dem hat« Ita steht in einer 
Conclusio» invoWirt den Begriff 
der Act und Weise, und beziefal 
Steh auf dasTorberAogegebeAei 



96 



OBAtiO 



. ^ 



la peiparvam amieitiae ^pam rdUnquebas. Itaque non so- 

r {am in edm non animadiifertisti , sed omni inetn Itbwati* 

.• . 

/ 

amicitiag. Sic Erf. Arch* Par« IL Ed.L.IL — - Col.Pitli.I)r. utero. 
Fr« novem Parr. CUa^S^ inimieiiiae» — Dao Mss Lamb« et Eo, 
L> I: in^antieitia. -^ 
§• 10. 9ed omni» Ed« L«l2 std eum omni» — 



anfiieu ärt. Indem du ihn nicht 
als Feind , sondern als wenig;er 
treüenFreand betrachtetest. Da»' 
gegen bezeichnet itaque eine 
Folge 9 di« dem Vorhergehen- 
den gemäss veranlasst wird. Da- 
her richtig im Folgenden; /#«- 
quenon $olum etCf wotto nicht 
leicht stehen könnte. Häufig 
ist rpn den Abschreibern der 
Partikel üa noch ein que ange* 
hängt worden» S. Goertwi zu 
Cic. A4fadd, II, 41. ^i. 228. 
Yergl. Corte zu Sali, Cai, 56, 6. 
Irrig behauptet Graevius, dass 
dieser ganze Satz in der Erfur- 
ter Handschrift fehle. 

maximii rehu». Das ist nicht 
maximü criminibuif sondern dem. 
Obigen: numquam tu illum ac- 
cuiavüti ut hostem , $ed ut amü 
cum qjfflcio purum functum zu- 
folge ist unter m^ximü rebu$ 
wohl mehr odium kostilßf wie 
Manutiui erklärt, zu verstehen. 
Denn der Umstand , dass Deio- 
tarus nicht aus eigenem Antriebe 



gen Gefühl geleitet« die ftufge- 
iiommene Lesart bei , nur dass 
er au« der Variante inimicitiae 
«war nicht übel, doch unnöthig 
tit amieitia machte. AvHctiiae 
culpa aber ist die Schuld, deren 
sich Deiotarus tbeilhaftig ge- 
macht hatte, insofern er parum 
mnici officio funetue ^erut Es 
wird nämlich sowohl im 'Grie- 
diischen als Lateinischen nicht 
selten ein Substantiv im positi- 
ven Sinne gebraucht, wo der 
Sinn dasGegentheil und dteRe' 
seichming des Mangels erwar- 
ten lässt. Dergleichen Stellen 
haben di^ Interpreten nicht sel- 
ten misverstanden und wohl gar 
ändern 'wollen , wie ad Att, I, 
5 : De lüierarum mi$$ tone si' 
n€ oausia ab§ te accuMOTy wo AI k- 
ret iniermiinone .äadera wollte. 
Dafür heisst es In dem folgen- 
den Briefe ; Non eommiitam fotl^ 
hac , ut me aecu»are de opitio- 
larum negligentia poitit» 
In Verr. I, 34 , 86 : iUud, quoi 
neque taceri ulhmodo, nequei^ 
pro dignitate poteetj cognoi- 
citCy wo Graemu* ebenfalls nacii 



und Hass gegenXlIäsar gezogen, 
sonderndem allgemeinen Dran- 

»ifffltPn Punkte» dpr Schuld frei ^^^ *" museeu glaubte. So bei 
tigstenrunlttes üerachuld rrei. ^^^^ B.Ch 78 s Premehtdtur 

perpar^am amieitiae eu^am. Afiraniani pabulaiione, inaa- 

fern die j)adK/alto behindert il'iiry 
und J?. O. V, aS: refrumei^ 
taria non premif und so in des 
Stellen, weiche Mattkiä vergli- 
chen hat, tfi Verr. I, Idj 39: 
de maiestate damnatui eil, 
nndJLtJ^. V, 17, 429 cu^ama- 
ie$ta$i$f wo Lambin nach Hfh 
$oman%\h ifeffttnulM evaschieben 
wollte. So auch bei Miom,JL 
V » 1 78 : c{ ftfi T»{ ^oc i9ti>, xo« 
ttaoufupof TQ^ioa^Vj Ufiif ftff^^ 
alte«, in Ansekuni^ der Opfert 
wekbs Aichl gehrwoht wordei 



Die Lesart der meisten Hand- 
fichrifltett inimieiiiae ist aus Mis- 
verständniss entstanden und 
dem Sinne der Stel^ gänzlich 
zuwider. Denn Cäsar legte dem 
Deiotarus nicht eine feindliche 
Gesinnung sur Last, sondern 
machte ihm nur daraus einen 
Vorwurf, weil er zu wenig <li6 
Pflichten der Preundsehaft ^ge« 

Sen ihn beobachtet habe, wie 
ies kurz vorher der Redner an* 
gegeben - hat. Und so behielt 
auch J La mk in von ei»em rtchti- 



PUO flUDBIOTAROt 



07 



sti^ hq^pitem agn9vi8tl| r^gem reliquistL Nequß enim 
ille odio toi progressns, sed errore communi lapsus est. 
Is rex^- quem senatus hoc. nomine^ saepe honorificentis$i« 
mis decr^tis appellavissety. quiqUe illum orditiem ab ado- 
lescentia gravissiraum danCtissimumque duxisset, iisdem 
rebus 9St per^urb^tqs^ homo longinquus et alienigena, 
quibus noa in media re publica natl semperque versati. 

^AP< IV« §• II« Ctup audiret^ senatus consentien- n 

tis auctoritate arm^ sumpta; cousulibus, praetoribus^ 

' ' ' . 

proffffe0€V0> GoK CHST&a^ : pr^grif^siu est* — quique. Erf. s^iZ^ : 
guiqufii cum* — daxhset. /13 ; iudieasait^ — itsdem rehus. £rf. 
Col: his de rebus^.r^ ver^ati» Col« 'Dti.colwetrsatL — 
Cap. iV. $« 11. att(/i>e^« . £dd* TctU et^iam Lambb: audUaet, — 

. äumpta, CHSTtf^tf etnnperKuJo Crf: aumpta etae. -^ Ed. L. 
1: «#«« aumpto* •-» pra^t^rthua, Col: P.firT.R. «- C»; «^ 
cum.cqnaulibua populi Ji» — Ta.vpo ÄOi — Pith: r.^. — Dr: 

• 9t'Cuiß JPp ro conaidibua praetoribua. 



t<^aren,- zürnend« Vev%h Lohach 
ZMSoph.A^. 6^9. (673.) 

§.10. ilU odio iuiprograsiUi, 
Unnöthiger Weise haben meh- 
rere Herausgeber an dieser Stel- 
le Aenderiingen vornehmen \trol- 
len. Da nämlich das Verbum 
ptogredi in soldher Verbindung 
gemeinigUch eine nähere Be- 
stimmung des wohin bei sich 
hat, So glaubte Palficiug hinter 
iUe ein ao einschieben zu müs- 
sen, welches mit Recht Eme$ti 
mtsfiel, obgleich er ebettfaUs 
wähnte, dass etwas, vielleicht 
niiquo ausgefallen sei. Allein 
^ie wenig eine nähere Büstim- 
tnung wie in bellum, oder c'oit- 
ttä tä nöthig wai^, lehrtdeutUch 
geitug ^ der gan^e Zusammen- 
hang/ , 

errore communi. Sd Phil. XI, 
13 , 34: quo in hello ii fuii er- 
for, communia ei (Deiotaro)/««* 
cum ienaiu* 

oppetlaviaiH — iuxittet. Der 
Con|ut)Ctiv als subjectives Ur- 
theii. S. die Anmerke zu C, I« 
i*2. (adduxerit.) , 

Oidem rebu$ eü pafMrbatuMi 
'• e. in ^rrorem abductiis est^ 
I)ie UrsaeKeft dieser YerirrtiDg 



werden im folgenden Capitet 
angegeben... 

Cap. IV. §. 11. conaulihua^ 
Nämlich C* Claudius Marcellus 
und L. Cornelius LentuUis, wel- 
che in jenem Jahre, 49yorChr.^ 
Consuln waren. In Bezug^'auf 
die Sache sagt Caes.B.C, I, 5: 
Decurriiur ad illudextremum aU 
que ultimum S. C, quo niai paenä 
tn ipao urbia ' incendio alque in 
ieaperaliöne omnium aalutia , la- 
iorum audacia numquam ante dis- 
ce»8U»^ e»t: dent operam consulea, 
praetor ei, tribuni plebia quique 
connularea aunt ad urbem, ne quid 
res publica detrimenti capiat. 
Damit ist zu.Tergleichen Cic, ad 
Fam, XVI , 1 1 9 3 : PoMteaqüatii 
senatus cöntulibus, praetorihus^ 
tribUnis plebis et nobia, quipro- 
consules sumus, negotium dedfi-- 
tat, ut £uraremu8 j ne quid res 
publica detrimenti caperet , nuin» 
quam maiore in pericUlo civiias 
fiiiU ^tatt nobis imperatoribus 
lesen nun an unsererStelle fast 
alle Handschriften nßtis im- 
peratoribus, yif eiche Lesart aber 
die Herausgeber mit Kücksicbt 
der angeführten Stellen yerwor- 
fen haben, denn auch Cicero 
habe zu dea qui citnsalareäerqnt 



/ 



» 



98 t ÖEATIO* 

'. tribunls plebis, nöhis iniperatoribas rem ptiblicam defeh- 
dendaiu datam: luovebatur änitno, et vir huic indperio 
amicissinms de salute populi' Bomani extimeseebat, in 

' qua etiäm suam esse inclusam Tidebat. In äuinmo tarnen 
tiinore qulescendutn esse arbiirabatur. Maxi ine Tero per- 
turbatns est, ut andivit, Cönsules ex Italia profagisse 
otnnesquc consulares, sie enim ei ntintiabator'^ cunictam 

senatum ) totam Italiam esse effusäm* Talibi/s enim 

i » .. . 

nohis intpcrat, Sic duo Lamb. Ed. L. I. Stepb. •— Erf. Col. Dr« 

iilerq. Fr. Egm. alii ßd. L. 11? n^pis imper. ~ &S9e inehuam. 

■ ^ Sic Elf. Arcfa. Park. 11. •«- Edd, LLt ut vnig: inclusam «m«. — 

^^ Ed. L* n. om. in ante summo* — « quieseendum e^tse, ' Sic Erf. 

AicK. Par. 11. Mt Lamb. •*-^ Edd. Läinb^ ut vulg: ^uiescendim 
sibi esse»-^-^ Col« Piih : guiescendum ut ut 3ibi esset» — 
Csoip: ut sibi esset.- -~ et nuntiab, Sie Col. Pkb. quinqne 
Parr. CUä. *- Erf^ Arch: enuKtiabütur'* ^ Edd.'>Intiibb. ut 
. vulfj : sie e n im nuniiübm — • esse effus€tm* CoK Ptib)«.duo Lambi 
CHT om, esse. ' 

ai vrdem gehört, welcher gera* schein* kam. Ausserdem hat, 
de damals aus seiner Provinz tneinem Gefühl nach 'wenigstens 
Cilicicn , wo er sich den Titel das nobu imperatoribus etwas 
Imperator erworben, zurück« - Anstössiges. 
gekehrt sei und bei der Stadt - eueincluiamv%€ebat. So liest 
auf die Ehre eines Triumphs die Erfurter Uandschrifl nebst 
' gewartet habe , zu dessen Be- zwei andern. Den hexametri- 
wiliigung ,es aber die Unruhe sehen Ausgang in d^rgewöhn- 
und Verwirrung Jener Tage liehen Lesart : inclusßm eue vi- 
nichthabe kommen lassen. EgOj ifeiafhatOre//t mit Andern durch 
sagt er im Anfange des bezeich- Tilgung^.des ei$e zu ^entfernen 
neten Briefes, ad urbem acc€$$% ' gesucht. Ueber die Hinzufü- 
pridie Nona$ lanuar, Obviam gung: des- InftnitiTs feM« abbist 
mihi sie est proditumj ut nihil zu seh^n die ^ii/fteri^..Ztt C**!!'. 
possit fieri ornatiu$, Sed incidi -.§. 8: auUcum e$»e cogneverant 
in ipsam flaj^?nam civilis discor- • sie enim ei nuntiabgtur. Nicht 
dia% vel potius belli. Demnach ohne Absicht fügt Cicero diese 
wäre also dem Cicero ebenfalls Bemerkung ein; denn nicht al- 
' die Sorge für das Wohl des • le Consularen waren geflohen» 
Staates übertragen worden, wie Sulpitius nebst andern warza- 
er dies auch deutlich an detn rückffeblieben. 
angeführten Orte erkläre: et ef^sam. Nicht, wie Jlfo««^ 
nobis,' qui procönsüles su?nus, erklärt , ad bellum contra te ge- 
dem an unserer Stelle nobis r<?»^tf/it, sondern vielmehr dem 
i;ft|?erötori^i/* entspreche. Indes» vorhergehenden profugiue ent- 
sen weiss ich nicht, ob nicht die sprechend, in fu g am effutarnj 
novi imperatores ihre Recht- wie es vollständig' heisst bei 
fertigung finden in deni, was ' Liv. iXXX. 40. ~ub ^tveffu- 
Vaes. B, C, !. jc. 5. und c. 6. über sus absolut von Fliehenden ge- 
das damalige Verfahren in Korn sagt werden könne, wenn nicht, 
berichtet, wobei manches Nene wie an unserer Stelle dies sich 
und Ungewöhnliche zum Vor* aus dem ganzen Zusammenhafl- 



/ I 



t>RO ll. DBIOTARO. 



m 



utiiftlis *et* rntnoribus patebat ad'ori^nteittvvift, dec uUi 
V^ii sabsequebantttr. :Nibfl ille d« d^ndUtonites toi«, 
nihil de «tudio coneordiae et pacis, nihil de conspirs^tiohe 
afldiebat eertonitn hominani eontra. dignitatem tuani. 
Qnae eutfi Jta essent, tarnen usqueeo setenuit, qaoad 
B€n. Pompeie .ad etini legati littetaeque Tenerunt« Ignos- 12 
' ee ^^ ignoBce , Caesar-, sl etüS' tiri auotoritati rex DeiotA* , 
füs «esidt, quem tY08'0mifes.«iec6ti'suniufi; ad q^iem eum 
dii atque bomines t>ttiiiiaroniamenta ciongessissent, tum 

•" • - i • » . • . 

t^ä^u CqI. Pitb. oci^,V!9Tt.X:BBTx^ a(14un|;«x §L nuniil, qnajl in 
Erf# auperacr, — cöncoräiä'e. |id. L. I : pacis ef coneordiae,' — 
ttrtorunk» Brf*- H: oertvrotum. <**- Gpl. CaaifiV'ceterürum"\irtt^ 
nium. — quoad, £rf. CoL CSxi : quo, — Duo Mss Lamb : lega^ 

. t^ ad eum liJttrfLeque, l.^-r- 

jj». 121 ad gufiii, Sic Erf, /«upersp. /. in,) .duö Laiiib« Aicb< 

et in H;tl3 «np6rscr. •-— Edel. Lainbb. ut TuIgT in quem, dii 

atque* flaec in Erif« super« er» «^ ~ , . ' 



ge ergiebt, möchte sehr bez\veN 
feit \veM(;n müssen. Denn lAv, 
1 , 37, 2 : Ea quöque re9 in pu» 
gna terrörem ailmUt SaÖtnm. 
Effu » i'i' tndemfugämiinpediü, 
Ist Wahrscheinlich eifiiiÜTUi 
le9en , worauf neben tae, €hrb' 
novt gefallen war. — Hie^chfs 
der Sache selbst ver^. de. Phil, 
H, 22, 54: Comulet ex Itatik 
txcuno» €umqu€ his Cn, Ponl- 
peium, — ovine« con4uiate»y qui 
per v^etudinem ex$equi cladem 
illani fugamque potuitsemtj prffi' 
toret, praetorioM, tribitn»$ pU' 
bis, magnaui partemf- >§enatu9y 
vmnem $oboiein iuteMuHs; uno- 
ifueverbof^empublicam expuUam 
atque 4xierminatam suis sedibus, 
condiiionibus tut«.' Welche an- 
geführt wi^rdeft von Caes\ B, 
C* 1 , ^i Sed tarnen ad omniu »e 
descendefe paratum atque omnia 
pati rei publicae caussa, Pröficii- 
tatur Pompeius in süas provin^ 
ciany ipsi exercitys dimittauty dii- 
cedant in ItaUa amner^ab ärmiSy 
melus e eiiHtate tollatur^ Ubefa 
comitia' atqut omnis 'resf pubtica 
senatui popuhqve Romano pei** 
tnittatur, Cic. adFam. XVl, 12: 
Feniniur omninp conßitionH ab 
illo, ut, Pompeins eat in Hiip4$- 



niäm, delectus^ qui sunt kabitif 
et praesidiä nosira dimittanhir, sB 
ulteriorem Galliam Domitio , ci» 
iefibrem C^mmdio Noniano iradi- 
iuhtm:, äd consuiatus petitionem 
se venikrum neque S4 iam velte 
absente se rationem haberi «ut, s0 
praesentem trinum nuudinum pe^ 
titurUini 

certorüni komhiunii Beson- 
ders des C. Marcellijs» L. Len- 
tulus, lAi Bibulus, L. Doniitius, 
P. Scipio und desCato. H,Caes. 

{. 12. ad quem -^'cöngeuissenii 
Die Ausgaben lesen nach den 
meisten Handschriften gewöhrf- 



lieh 



tft quem, was 



allerdings 



dae Gebräuchlichere ist; und 
dies scheint derGrund.gewe8e<i^ 
zuseid, dass die aufgenommene 
Lesart^ welche auch durch -4rtf- 
sian, Messiun Encemp* Ehe, p, 
Ö02. (Ed, Lind, X h p. 220.,) 
bestätigt wi hl , in das bekannt 
tere in -^iiem rerändert wordch 
ist. Beide KedensarteA uuteiv 
scheiden sich nun so, dass co»- 
gerere cmnia ornnmenia in ali^ 
quem bezeichnot, ^Jemandem alle 
AuszHchnungeU'&u Tkeil werdet 
lassen; dagegen ist eongererS 
ömniä wnwntmättd oHquem sol 



' • 



109 



OBAlMa 



14 pardit Ille exercHam Co, DomitH ; funlplifslmi wm^^ 
Biiis tectis el copii9 saateiitaTit^ ille Epheanm ad. eon, 
qu^m tu ex tuis fideUgsimaiii^et probatUfiiniiiii omiiibus 
delegisti, peenniam misit; iUeiterani, ille tectio asctio-t 
nibus facüsjpecttniani dedit,. qua ad bellam! uterei^; ille 
corpus soni|i periculo obieeit teoumqae ii^ aide contra 
Pharnacem fuit tanmqoe bestem esse duxk sunm« Quae 
quidem a te in eam partem accepta sunt, Caesar» at 
•um amplissime regis nomine affeceds« 

« ^ • 

• paruit, E<1. la.l' patuit, — 

J. 14. Cn. Vomitii. Erf. Cn, superscr. Labet. *— ex tuis. Sic 
Erf. Par. U. Ardi. ulerq. Fr. — Col. Pitli. Dr. CQ^^ tres Parr, el 
3D Erf. tuper^ftr: ex cwibua, — B»v. iresParr: ex tuUcxptbus, — 
CHTa DODQulULamb. et£A4L.I. om, ei probat zssimum. -- omnibut 
^ip oiu, — tertio» Ed. L, I: terti^m»<r^ uterewe, S\g Krf. Ms 
Laipb« — Gol, CHsoi//: utereminu — Edd.' Iiambb» ut vulg: 
ntereria, -^ duxit, Erf. Col: dixii^ '^ Ed. L, 1: duxit,ff98e, — 
Caesar, Sic Erf. CHS. — Edd. {.L. ut vulg;^ C. Caesar^ — re« 
gis nomine, Sie CoL Dr. ^r- Erf» j^dd. )^L« H^ yuig: ampli^sii^Q 
regia honore et npmin^* -* . 



§. 1 4. Cn. Domitii. Mit deni 
JSiinamen Cahinus, welcher.mit 
iU. Mesaala im Jahr 700 Consol 
gewesen und nach der pharsali- 
Achen Schlacht Ton Cäsar über 
Asien gesetzt worden war. ■ 8, 
i. 25. Hirt BT, Alex. e. 34. 
. capiig suiteniavit. Mit Recht 
erklärt sich Maiihiae gegen Heir- 
;enaiin*« Ansicht 9 welcher unter 
copiae Verräthe und A\e »oihigen 
fiedürfnxMe verstanden wissen 
wollte. Es ist aber hier von dem 
Kriege die Rede « welchen Cä- 
yar unter Leitung des Domitiua 
gegen den Pharnaces, König 
von PoQtus führte, in welchem 
Peiotarua den Doniitius nach 
Hirt, B* Alex, c. 34. mit zwei 
Legionen und hundert Reutern 
YinterstütEte. 

ad tum , quMi. Wer hier ge-f 
meint sei, ist ungewiss. Ki«> 
fiige nehmen den Q. Fu£us Ca« 
lenus an; allein dieser war da* 
liials Statthalter in Achaia. Abra<> 
mus dachte an den 8extu8 Cae? 
aar, welchen Cäsar nach der 
pharsaUscJißn Schlacht zum 
Statthalter TQA fi^yriea gemacht 



hatte. l)io Cm«. XLVll» 26 1 

oyr* o JKnlouQ nana t« Tt;^« Maxa 
%i(n ix T^f Aifyatxov inl top <tef- 
yccxijy lfkaai9 in(TQt\f>t.¥,' Indesa 

Sj^steht jen^ Ausleger selbst 
ie BedeojÜichkeiten bei ^iesev 
^niyihme. ein; denn Ephesus 
lag nicht in Syrien, sondern'iii 
Kleinasien. 

uicrere. 8o 4*e Erfurter 
HändschHft und eine Lambln'^ 
statt der gewöhnlichen Lesart 
uterertB. S. Zümft Gr^ §. 1 66, 
J^i^ht leicht anders bei Cicero. 
*' HU duxit $üum. Nicht ift'jrir. 
S. A\e Anmerk. zu §, 13; gatiM' 
factum egge duxik. ' 
' regig nomime afficertg, BirK 
R. ^'lAlex: < c. 67 : Cum. prepivM 
Ponium ' finegque GaUograecieg 
(OaCsar) acceggüget^ Deiotarug 
— < depagitig ref^iig ingignikug «^ 
§U€ ianium^ pnvato vegitiu^ gei 
eliam reorum Jtaldlu gupplex »d 
Caegarem v^giü oratuuiy ui giki 
igmMterei -^ ^egUun »egiiitan ei 
rnliiuiii legumem auiem, qu^w 
«4^ ^«9cre . cm»m gggmvgmlMtiia* 



PRO R^c9f JLOiT^AAO. 103 

.Ig JgUar tnaii:xii4»do. a* ^ .p«^culQ liberatus, sed 15 
etiam J^L^fl§f^^ ^plimmo .proallu« argi^tur domi te.suae . 
interficere voluisse. Qaod ta, nisi eam furiosissiniuiii 
iudicas, sti'^picari pröYecto'iion potes. Ut enim omittam, 
cuiiis tanti sceleris fiierit, in conspeclu deornrn penaiiom 

necare nospitem ; CQins lantae impottunitatis , omniam 

••II.* *■•«»• » « 

geDÜuin atque omnis memoriae clariasimiiia lamen ex» 
stinguere; cuias ferocitatis,| Tictorem orliis terraruin non 
extimesoer«!^ eniaa tam- io^humaiii et ingraii animi, a 
qao rex äppellatiis esset ^ io eo tyrannum inTeniri: ut 
haec omit^am, ciiius taiUi faroris fnit, omaes reges^ quo- 
rum miilti erant finitimi^ omnes liberos populos, omnes 
soeios, omaes provinciäsi oninia denique omnium arma 
contra se unum excitare t Quomodo ille^ cam regno, cum 

§, Il5* . a fe* Desunt in Cdl. Dr« — domi ie, Col, diio Lamb ; 
te domi. 1. — Ed. L. 1 : domi 9uae te. — iudicas, £rf. xfj : iu^ 
dices. — fuerit, Pilli» H«/;: /«*''. — cuiusferocitatU» Sic Erf.v 
CoU Dr. M68..Lamb; plejriq. Parr. Arcb. Bav. CTä(7;^13< — Edd. 
XL', ut Tulg: cuius tqntae Jeroeit» — euiüs tarn, Erf: cum 
tarn; sei] superscr.. /. c(^<ttJ. *— Dr: caius tanti, -r- in eo» Sic 
Erf. Col, Arqh. Par. 11. — CeU. Edd. Lamb i in eum. -^ ty- 
rannum, Col, Pilh. CST Bav. quatuor Parr: ffrannus. — Ed. 
L. I:. omnes socios^ omnee liberos pop. — Quomodo, Sic Erf. 
— Cett. Edd. LL. ut vulg : quonam* -7* cum domo» Haec desant 
in pr. Pitb. öclo Pair. Bav. CTa, — 

rui natura ditciplinagut ntutra tretend oder geschehend utid 

comiitutam habehat equitatumqut yorgenoinmen ange^^eben wird. 

omntfn ad bellum gerendum ad» . Oemeiniglich gestattet der Ab- 

ducere iuuit, ... lativ mit m die Auüüsiing durch 

ni$ieumfurioii$$%inumiudica$4 guod adiinet ad. So C, XIV. 

Die Erfurter HandschriCt liest §. 40: Quae ti in priyatia glo- 

iudicei; indess pflegt in derglei- rioti tunt, multo ^agis comvie^ 

chen irAiiischen 8ätzeh bei nisi morabuntur tu regibus. Die Ab- 

gemeiniglich der Indicativ au »chreiber, denen diese Structur 

stehenV ond der Conjunctiv ist fremd war, haben nicht selten, 

nicht selten erst von fremder wie auch an unserer Stelle, den 

Hand hineingebracht w«rd«n. Ablativ in den Accusativ verän- 

iu eo tyrannum inveniri. Die dert, Corn. JSep, Dion, 6,2 : 

Präpuattion t» mit dem Ablativ ia. filio^taevitiam gu&m exer* 

bei Personen wird d»nn gesetzt^ cuit^ytf^Bremi nachzusehen ist. 

Meno angegeben wird nicht 80 VergL meine jBemer^. zu Ju«/aiu 

sehr, was .gegen Jemanden, aU ,XXXV111» 0, 1. Derselbe Ge- 

Tielmehr» was 4UiJemanden ge- brauch findet im Griechiscben 

schiebt«. Düs Verl^un^ steht bei"^«'' statt, Si Stallbftum zu 

dann absolut, und durch den ntt. PhiLp.AS. 

Ablativ > mit ti|,. wird di<^ Perj^pfi . .quomodo Uli? etc. Gewöhnlich 

bezeichnet , an welcher. di(f ^'if^^ quo na in ill^ modo gele-* 

Mandl(mg'deaV(»rbiaU hervoff &ea» nfir die Erfur(er| llapd^ 



101 



OBATI^ 



domo y cam eonf ifge, enm cniissiino ftUo AiBtrattdg esset, 
tanto scelere non'tiiedo pefftetö; bed etfam eögümto! 



cum coniuge, Ef f. om, oumt *~ 
clarissimo, — 



aarwimot Parr» Dxx* Arcb. Bav : 



schrift^ha^ quomoäop ,'WfkB ich. 
schon um desv^illen aufnehmen 
zu müssen geglauht hahe, da 
clas Pronomen quUluun immer 
nur da angewendet wird, wo 
geschärft und" angelegetftlicfc 
gefragt wird, (W^^ M^r keines* 
w eges der Fall ist. Ueberhauyt 
scheint diese ganze Stelle von 
den bisherigen, flerausgehern 
nicht recht aufgefasst zu sein. 
Die Ansicht einiger Ausleger, 
nach welcher dfe Worte: quQr 
pam nie mo^o? als eine Aposio- 
(lese genommen und durch die 
KUipse von facere potuü ( faci- 
nus3 erklärt werden sollen, ist 
durchaus der Stelle nicht ange- 
nit^ssen, da eine solche Ellipse 
niu* dann zulässig ist, wgnn die 
zur Erklärung nothige Auslas- 
sung durch das Vorhergehende 
gegeben worden ist. Dies ist 
aber an unserer Stelle keines- 
wpges der Fall ; aus den vor- 
hergehenden Spatzen Hönneit' 
nimmermehr die Worte facere 
tale facinus potiiit 'lerausgenoni- 
iiien werden- Nfcht minder un- 
passend ist eine andere eFlipti- 
sche E)rkläi'ung: guismini moduu 
fumet, quo Ute, da die Wortd 
so aufgelöst keinesWeges, wie 
IMoebiui behauptet^ bedeuten: 
er würde sich keineBw^ge$ der 
Zerreissung 'habcneriffehrefi kbn-r 
?ie», 'sondern vielmehr gerade 
das Gegentheilbezeich*hen^v^^- 
den Fassen wir nuA die ganz'e 
Stf'He inihrem'^AUsammenh^ange 
auf,. so' leuchtet e!A, dass der 
Anfang der Periode iwit den 
Wörtern' tJtenimomittdin, noth- 
wendiger Weise eine« nacfifot^ 
^enden Salz verlange , ii^ S<'el'- 
chem der Redner tlas "'ausspre- 
che, was er als das* Wichtiger^ 
und nicht zu tJeberg^hende be- 
trachtet Dieser Satz "^n ln>is« 
wenigstens ' mit dtf n * Wort'en : 



SwnffM Uli modo eie. beginnen, 
ass in) diesem Falle aber quo- 
nam minder passend sei f l»be 
ich schon vorher bemerkt AI* 
Jein da Cicero bei dem zweiten 
dVittnüundeifPldralis desProno- 
jnensji IiaeCf setet und den fol- 
genden Satz unahhängfg stellt, 
80 beginnt jener Satz, Mkretcher 
den gewichtig^en Umstand ^otr 
hält, Dach meiner Ansicht schon 
mit den Worten: cuiu9 Utntifu» 
roremfuit., und der Satz, wel- 
cher mit quomodo t7/eefc. beginnt, 
enthält nur eiqe Ampliiication 
des vorhergehenden. X)ann be- 
ziehen siqh die Worte , iit haec 
omittajn, auf das Vorhergehen- 
de , und nehmen nach den ein- 
zelnen, vorangehendeti CHiedern 
. das er&tere ütenimomittam wie- 
der auf,' zur stärkeren Einlei- 
tung des den gewichtigeren Um- 
stand enthaltenden Satzes. Zur 
Verdeutlichung^ denke man sich 
das in resummirenden Sätzen 
so gebräuchliche igitur hinzu; 
nf haec igtiar hmittam, Haben 
ivil^ demnach die Stelle so ge- 
ordnet, so sagt der Redner, 
dass er weniger den Umstand 
beriihren wolle, wie den Deio- 
tai'us sein Verhältniss zu Gott 
und Menschen und dem eigenen 
ff erzen von der angeschuldigten 
lliat' habe abhalten müssen, 
irondem dass er darauf au ftnerk- 
kam machen wolle, wie die ei- 
gene persönliche Sicherheit des 
Deiotarus selbst schon b^i den 
Gedanken einer solchen That im 
höchsten Grade gefährdet wor- 
den wäre; AufdieseWefseiit al- 
les gehöWg gedrdnet, die Stell« 
l^eWinntitrihrem Inhalt und al- 
les GezWitügene sowohl in der 
Erklärung, als 'in den einzelnen 
Worten täUt M^g. ' Quomodo 
aber steht, wie hier, bisweilen 
bei einem .Ausruf tttid ein«^ 



PRO BJLDOSIOVABO. 



106 



Caf. vi. S* fl 6. At ^ 9rMo^ hßM lRiiiio:iMomHdU 16 
tos el'teinörarivs neli videbat«* Qois^conäderol&ir iHol 
qais rectiort qiii« pmdemtioi^-Qiiaiiiqiiam lioclocoD#io» 

V 

• . « • » • I • ( 

Caf. VL J; 16.. reciior. $ic Erf. Col« Piih. Dr^ CSi»a;f 13f et H 
fupm liu. elt Parr. praeter duo, ^tu cum fiav, T Edd. Laml)b.,et 
▼«IggJ ^to/ft^/* k^bcnt. •*• . * •' • 



Verwunderung. Ganz ähnlicTi 
istdie^Stelle & ifjtt»6. 2, ^i nur 
tnim nemoy giüod quidemnutgU, . 
credo ,. au t ft quuquam y tlle <a- 
pienifuiL, Quomodo, ui aUa 
Qmiitam, mortem fiHi tuliil uftd' ' 
ad Att. Vlll, 16: Quo modo 
aulem ie venditat Caesarit Die 
nachfolgenden Worte: cum re- 
gno etc, dütractui etM erlauten 
eine doppelte Erklärung. Inso-; 
fern die Präposition cum eine 
Verbindung u)id Gemeinschaft- 
lichkeit bezeichnet, wird die- 
selbe auch bei denVerbis der 
Trennung dhientire, discrepitrey 
Hindere etc, gebraucht zur Be« 
Zeichnung de« vGeg^staiide»« 
mit welchem die Trennungatiitt^ 
findet. Demnach wäre dülruki 
cum aHquo^ mit Jemandem aiM* 
einandergezog«ii werden, aovlel 
9\nmit Jemandem zerfallen, VelU 
ständig helsst es bei Senee. Epn 
0^: dietrakam tum illa 9q» 
cietaum^ tind bei Cic. de Off* 
III, 6, 32: nuila nobi» 8oeieta$ 
cum tyrannh et pothti gumma 
distruetio, Weniger dem 
würdigen Auftdruck angemessen 
scheint die andere Erklärung, 
welcher Graeviui und Matthiae 
folgen, nach welcher dütrafii 
soviel als ^>c«rp» bedeuten soll: 
di»cerptu$ e$iet omnium gentium 
mrmism 

noH müdo perfecta y sed etiam 
cogitato. Aehnlich bei CtirH 
Vi, 10, 14: Agiiant eo$ furiae 
non eonevmmuio modo,$ed 
eviam eogitii^to pmricidwy 
wo Zumpt sprachwidrig non eo^ 
gitato modo , ted etiam eomum^ 
matoparricidio, geschrieben hal', 
Vergr. Zun^t Gr. |. 7n& 

r>Ap; VI. §. 16. ^nisrtrttor^ 
Stt'die n6isten>ond«b«slwnHnnd- 



.Vctiriften, wofür die Aufgaben 
gewiihnlieh l0cfi^ gl^b^n', wel* 
.chefi 4>8 Herausgeber , mit einem,* 

gewissen Eigensinn immer noch 
eibehalten. Denn kb^esehen 
voh derhändi^chriftlichen Aucto- 
Htät, -welche jener Lesart fast 
ganz abgeht, sahat manGVaevt»« 
richtige Bemerkung immer noch 
niicht widerlegt, und wird diesel- 
be -auch nicht wlderleigen kön- 
nen. Jener sagt hä'mlich: „Non 
est laus' hominem esse tectum, 
K^ü^ftvoy, sire 0ccultum,qui simu- 
lat amicitiam et eam frontrprae 
sefert, cum cordeprenlkatodium 
eapitale. Tecto opponitur aper- 
tus^ simpler. ^ niisset homo 
tectuaDeiotarus, facile potuis^ 
m4 hoc sceioa eontra Caesarem 
•nscti^re de nece ei inferenda, 
•i aibi persoasiMet, id tuto se 
posse et.secreto faoere. *< 3V« 
ctu»- fasat immer in aioh den Be- 
griff' des Versteckten, Heimli-*' 
chen, und ist nimmermehr sot 
viel als eautuäy vorsicktigy he-, 
dächtig. Zwar fühlt nmn f«r 
diese Bedeutung an die SteMe 
mt. XIII, 3, 6: cautior^U9 
uHtur comünuy tn posterum pfo^ 
videty e$t omni rfltionif%e c tior, 
wo einSgci Handschriften prote- 
ctior haben, nach einet* Hand* 
■chriftnber das richtige und dem 
fiinn der Stelle^ so trefliich ent- 
sprechende rectior herzustellen 
ist: er ecklägt in. jeder Hinsicht 
d0n richtigen Weg ein» Dazu 
kwumt, dass an unaerer Stelle 
die Lesart rectior^ welche bekn 
«raten Anblick auifllltig und nn^ 
verständlich ist, aus diesem 
Grunde leicht in l^ofior veräq« 
dert werden konnte; der um-« 
gekehrte Fall ist kaum wahr- 
•eheinlick. Selbst ErmeHi und 



106^» •B&9ia . I 

• talmni mii lam.lnfetiio et pmdtDtia^ qMni Sdt ^treli- 
gione Titee dcSiendeiidiiin p«to. N^tatiU est homiiiis 
piobitaS) C« €a»8ar^ nodinxire«^' öota eonst^iiÜB« Cai 
pörro, qui modo popnli Romani nomen audivit, Deiotari 
iiitegrita9| gravitas, viirt^ttsj fi.d'es non sit au^ita? Quod 
igitur f aciBUs nee in hominem impradencem cadere posset 

' propter metnm praesentis exitii, nee in facinorosum, nisi 
esset idem aineiitissimus^ id yos et a viro dptiroo^etab 

17 hömine miniitfe stalio eogitatnni esse confingitis« At 

puto, "DtmCTtputam, -<- haminU pr^biiaM j^ip, Sic Er f« dao Lamb. 
-— Edd. LL. nt vulg: C, Caesar^- hominis probiias* — Deiota"- 

• ri intagritas- "Edd, v<tu ^tUm Lanihb: Deiotari probitas, 

integritaSf «piae Ufnen vox efciam-ia Laiub, Codd. deest. «^ non 

^it auditom, $ic Er f. Arcb;^ Par. |), jk13> Edd. LL* — Dr: inau- 

dita est* . -^ Lamb. voluit: non. ^*t audita, -^ Ma Laml). et 

, ^n\Qi./tQn,,audita jgst*^ — fücinus, Col. om. — imprudeniem. 

. Sic trcs Lainb# quof txe ) at Ed« Xj.'Xiprudßntem^ — cttderepos- 
setf Sic Erf. Arch. Par. U» 9« s^x.Oxx. Edd.LL. — Celt.Parr. 
Pith, Bav. Caxpi caderei. — , esset idem,^ Ed. L. I: idem esset» 
{; 17« At quam, Pilh« Dr. G^ Erf. saperacrt atqw — 

IF(0tsXrekoniiten Sich nicht dareia nee, de mV. hetti. c. 6: Hoc mihi 

ündea und zerhieben den Kno^ vithtur mi$eriorf qüoniam mala 

ten> indem sie reetior gans pro .boni$ legere ^ denieniia eit, 

-wegliessen. Wenn die Heratü^ Nee eine eaniiate quiequam bea- 

geberdief^esaHrvcftorverwar« tue est ^ neeeanue, cui offutwrt^ 

fen, 80 scheinen sie reetut im pro pptimie appetuniur. Beatu$ 

^ moralischen Sinne von reekt» eei ergo iudicii rectus. Und 

' gokaffen genommen zu habenj so sagt auch Ctc. ntf^ain. XU, 

iva'sallecdinjgs dasselbe niemals 5» 7: ex quibu» unxeL, Caesar 

, bedeutet, und in diesem Sinne firmue est et reetne,*. \ergl 

auch den folgenden Wörtern Fun. Ep. II , 19: Et samt quo* 

guamquam hoc loco Deiotamm tusquisque tarn reetus audi- 

na» tarn ingenia ei prudenHae^ t^r^ quem non poHus dalcia haee 

quam fide et religione vitue de» et losonfia, quam austera et pret^ 

jendendum puiOf widersprechen S0 delectent. Häufig sind die 

würde, da die Rechtschaffen- 'Wörter rtfcfnf und tect^ß ver- 

Jieit sieh auf die fides und re/i- wechselt, und beiionders Erste- 

g»o viiae beziehf; Wenn reetus res verdrängt worden , wie pro 

überhaupt im Gegensatz des Arch. 2, 3, wo rectissimum vi' 

Krummen und Schiefen g0-«> rum gelesen werden «imbs. S. 

braucht wird, so steht komore» daselbst die Anmerkung. 

fitus immer in geistiger Bezieh ab hamine mmioie stulto»; Eine 

bung, und bezeichnet eiova Litotes {XnoTtiQ oder ^<^fi()» 

JMensahen , welcher einem rieh^ indem durch Verneinung eine« 

iißfen ürtheile folgt und den rieh»' entgegengesetzten Begriffes die 

" $igen Weg des Handelns etn^ Affirmation bewirkt wird ^ eine 

$clUägt, .So heisst es hei Teretit. bei den Kömern häufige Sprach- 

' Meaut, II, 2,. 86: Etsi consi^ weise« aus Urbanität eotsprun- 

Uum hoct quod eepi, reetUm gen, seine Meinung niehfabao- 

;$Heeitutipn.scia; uoä bei £«• -latuiidbestimmtaiiaaasyrecbsP' 



PRO ttt, DtaOJJiVLO. 



Vir 



laam fk»umQiiOi oon credibiliter , , $e4 ae vmgkiqß^' qoi«. 
lern ! Civo^' ioQqil). io oaiit^Miyiii I^iuceinm Tßpiases, et. 
lomum regisy hospitia toi, devartifuiesy loaui «rat qui-, 
lam, iD qup ^rai^t e^ comppsit^ quibaa te rex- mmiejtare, 
^nstituerat. Hue t^ e balneo:, ptiai^uam accumbeEea, 
iucere volebat;. ibieniiii>r|i|i| aonati». qui.ta ioteifice« 
renty in eo ipso loco collocati. Ea crimen, en cänsaa, 
cur .regem fqgitivaa., dominum aervos ae^oiet. Egome« 
berculesV Caesar, initioi wfn est a(9 me ti^l^ caussa 
delata, Phidippam medicam, 4iervum regvfiim, qni cum 

deuertisses, Erf. Col. Dr : diyeriwet^ «^ ea* Pitb# T öm. -» eifi 
Ed. X. r. rnnnia, — terex» Sic Erf. — Edd. LL. ntTtrlgt re^; 
te. — Ibi enim erant. Sic Ett, Par. 11. Arch. Edd. LL. — Pith, 
Col. Dr. ceit Parr: erant enim armati ut te, — mehereules, 
Sic Erf, duo Lamb. — • Edd. LL, nt Tulg: mehercule» r— Caesar^ 
Sic Erf. CHST, — Eddr. LL. ut Tulgt C. Caesar. — Fhidippum. 
ST»^ Edd. LL*: Philifpum, 



Man irrt also, wenn man darin 
immer eine verstärkte Affirma- 
tion zu finden glaubt. Vielmehr 
wird gerade durch jene Wen- 
dung derGrad der angegebenen 
Eigenschaft unbestininU gelas- 
sen, dep richtig zu würdigen 
der jedesmalige Zusammenhang 
lehrt. 8. Bremi zu Corrii Age$. 
8, 2. Herzog zu Cae$. B. O, 
1) 1* p. 4f Manutius rerglich 
•dFam. XII, 4: DoMell»f>alde 
tituperabalur ab hominibui uon 
insulsiif quod tibi tarn cito 
iuccederet, pro Clu.ent. 26 , 72: 
Itaque minime amarus tf 
«ut» eit/ qui aliguid ex eiu$ »er* 
mone »feculae deguitarat. Meh* 
rere Beispiele liefern Corte zu 
HaU. Cat. 3, K Benthy zu Ho- 
rat. Sat. 11 , 3,1 58. 

ibi enim erant r^in oa ipso /o-» 

€0 collocati, €fraepitt$ fand hier 

in dem Ausdruck ihi^^iu eo ipto 

loro etwas Tauto logisches* und 

liess deshalb nach einigenHand* 

schpiften ibi weg, und schrieb : 

irant enim armati etc- , worin 

ihm Etnesti gefolgt ist Mit 

Recht bemerkt dagegen schon 

MuuMue^ dass ibi schwerlich 

von irgend einem Interpreten 

' «der Absdinriber hinzugefügt 



worden, weit eher aber wegge- 
lassen worden sei. Auch fälil 
jede Tautologie weg, wenn 
man erwägt, dass ibi die allge« 
meine Ortsbezeichnung entliält, 
welche noch g[enauer per Epexe« 
gesin durch tu eo ipso loco he« 
stimmt wird, eine Ausdrucks« 
weise, welche gar nicht selten 
ist in Verr, 111, 6, 14: ut cer^ 
to tempore f ui ibidem in 8i^ 
cilia^ demque ut lege Hieronica 
' venderent» 

' cum eet ad me ista eausta de-y 
latUy Phidippum etc* Der AccU't 
sativ mit dem Infinitiv steht iiir 
Apposition mit caueea zur nähe-r 
ren Bestimm'ungi worin dieselbe 
bestanden habe. So steht nicht 
Selten der .Accusativ mit dem 
Infinitiv zur näheren ßestim-. 
roung eines vorhergehendea 
Substantiv» oder Pronomens« 
6. Bamehom Gr. {. 168. 4« So 
de imp* Cn^ Pomp. 2,4: IHqvM 
tibm romanit, honettissiime i'ti 
rt«, afferuntur ex Aeia guotidi^ 
liiteraej guorum mßgnae re% 
aguntur^ in veeiri» vectigaUbuM 
exercendie occufataOj qui ad w4 
pro neceeeiiudine f quae mihi rsl 
cufu Uio ortfinr» .cau§»am reipm 
bUcae perieulaque rerum $u0ruM^ 



10» 



Ofttk^lO- 



hac Hum )äti6]flrf6ff)ie i^l«^ttra«^'iü^dt<infD'lniltetoi sabor- 
naiSt ; tihgUt MdthtetH^q^ tfrimi^R venenl. T&tA a ve- 
rteMel6*lfgeV lmii«n«*oöntfiiküdine '«rlnUtoaiidi non mul- 
18 tam'reS'äM^iVebät* Qaidatt ih^Acat? Nihil «le Teneoo, 
At id'^fil^ri^^piitiii^primo ^(^^«silltUts tn potiene^ in dbo; ' 



• I * il 



Cpdd. Lwnb. Mwct. PalU CoU Ed. L. l. —^ Bar. -GSTaa Ed. L. 

II :' ff ar/i/i' in ai^i eise corr,' ^-^ hac 4um *süsprcione» Sic Erf. 

..AiMl^iP^ilufiRT. t->JBd4LibL^jit.:?nlg: iaüitatpiciahs 4um, — 

percussus, Sic Erf. pleriq. Grutt. tres Lamb, -— Pitb. HSsfff 

► £dd. Jvlj?|3ifrcw/f««».r- 4ubornavii, Sic Parr. Arcb, Ba?. all- 

. qttOiX^saU, GH«(;r;|f3V'~Ed. L» I. -i« Ed. L. II. ut V4]l§: ^uborna^ 

hit, — : Erf: subordinabat. "^finget, Sic Elf., aed supers. /. 

fingit. Edd. LL.^ — Pitb. alii. ap. Graev. GH«o;^S^ : fingU, 

§, 18« a»/. Erff Ho: .€tgU, •*- Lib. Urs: nihil de penenof ni* 
fui, -*. jit id, Erf. «arl3 ojp. — primo, Col, Dr.HT; primum* 
-^ i/z cißo. Sic Erf. Dr. tres Lamb. 1. Par» 11. Arcb. «j^3^. - 
Ceu. Edd. LL. ut vulg: i/el in cibo» — > 



detuUruttti BMyniae, quae nunc 
vettra provintia e$ty^ieot txmto» 
este compiuresy regnum Ariobar^ 
sants, guod flnitimum s$t ve»tri$ 
peciigaUbui^ tatumes^in hattmm 
pot€*ia^y Lucnüum nUtgnü rebu» 
g€$H$.ab eo^beilo diseederej huie 
gui iuccei$erity non 9aH$ e$ie pa* 
rtttum ad tantum bellum admini* 
$irandkm > unum ab ommktu to* 
cUa €t cMbuM ad id b^Hum impe* 
raiorem depo$ci atgue expetiy etm* 
dem %une umm ab hoBtibni me- 
tuiy praeter ea neminem, Unrer« 
ständige Interpreten e<^hoben an 
nmierer Stel4e ein txieUmam zxir 
Erklärung ein. MeT^l^fro Se$t^ 
24, 53. Tueeull, 1. 

ab üto ada^leicentiß^ d«i. Ca^tth 
rt DHotarinepote, 

hac $üm MuipkioM percunu»^ 
Nicht pereuUuSy wie nach einer 
gewöhnlichen Verweohseliintf 
auch gelesen wirdi mich ergriff 
plötriieh , durehfuhp die VermU" 
thung.\l^n'outere wltd von dem 
f^ebrauebty va$ raeek und pWtZ', 
iich trifft\ gleichsam einen 
durchzud^t; percellere dagegen, 
Mrenn einen etwad ^ er$chulterL 
8. die Bem^erk, eu iwUn, 1 , 7. . 
p. 15. 



. »ubomaviit finget videlicei ek, 
Das Misrerständjniss dieser Stel- 
le hat einzelne Verschiedenhei- 
ten der Lesart reranlasst. Die 
Stelle enthält die Reflexion, 
welche Cicero bei sieh machte, 
nachdem ihm die Sache über- 
tragen war mit der Bemerkung, 
dass der Arzt v4)mCa8tor besto- 
chen sei : Der Enkel des Deio- 
tarus hat also den Arst als An* 
geber Angestiftet : erwirdsäBi' 
lieh ein Verbrechen der Vergif* 
tung erdichten. Man sieht dem^ 
aachy dass die Lesart suöorsa« 
bit ganz unpassend ^sei ; denn 
da dem Cicero die Mittheitung 
gemacht war, dass der Arzt be- 
stochen worden sei , so konnte 
er nur von einer schon gesche- 
henen Sache sprechen, ako nh" 
omavU, Seine Vermuthnng da- 
gegen aber gründete' sich auf 
etwa», was erst geschehen 
sollte; daher finget etc. 

j. 18. in potioney in dbo» 
Einige AGkleg^r- haben mit Hb« 
recht an dieser Stelle gebessert. 
i^atriciue hielt die Worte ts po- 
Hone, in cibo, und fit ^^wdem 
eetf acutum negari potest für un* 
eoht; Emetti wollte nur die 



PEO CU iX«iOTABO. 



iQ9 



deinto^ßtiaHi iniptmUift ttt^ ^^gmuh < <Miii. e«t fa^iMi« . negari 
polest^ i&i ipBümvät leiUMimaNb; Miaioü 'U^ aa gi^aftiiHn 
noQ SQJkim pdiay.^df^fjAm cMma*4o|[^«KdflfMi; si wnena» 
Iqtis äHwC^uidliat tovildbüs wmw Bvm^iiiuiiiBelare po- 
tuissßVii^iwnfic&ftas^^ Qaodsi^liir «1 4oRari 

oeoaliiw^ ek'^&^wth .oamttoc potoit» id tihi^..et:.m«dicD . 
callido ^«tr^tet^^ «t pataJbdIi). fid^ ilon orf4idiM>4ft at- 
mig, d# Icfrr^y: de ' jradi^^ . At. qoa«il9 
fe8tiTa<»{iinfa,«önfnltttc{: . .Xua.ta-, mquiti eadMi^jq«!»»* 
s^nper^^foitmia serrantMiiqgiaYifltiifiim te:ip0fiqiaDa*TieU#. 

si päRirru I)r. titp : iVant si palam, --- S : sed si\ -^ 0(fia« Col i 

Edd! LL. ut viilg: celßvissef» -^ cönäri occultius» SicErf.Ärch. 
BaT. Pätt. Gbdcl; ljmh^l^eu^h,'^\*^**BA.''L4 If. »1 Talg: t^caf- 
tiu^ conari, — potuit, Cuai pottu^et* — (ff ärmis^ a^t sed 
dea* — ^ * 



$. Id* 9emper» Dr. PiÜft'Ms Latttly. 1. drcr^: saejic;''^ 



Worte tft fftfta als fremden Zu- 
satz herauswerfen'^ da nach det 
Stelle pro CliUnU c. 62. es unf- 
gewöhnlich gew'esen sei, Je^ 
mandenxin der Speise Gift l^p.i- 
zubringen, und wfe WenkenncYi 
hinzufügt, „quia non sit medici 
praebere civuin , Aed obsonatQ' 
lis aut coqui.".— Aber dc^r 
Arzt, bemerkt Mqebius richtig» 
reichte Ja auch 'den Wein nicht 
dar, sondern eigene Mundschea* 
ken. tustih, Xil, l4. Also nur 



trug. S. Koppen- zu -Hom» IL 
XI, 20. X, 269. und NiUch 
«u Orfv IV, 30. und VI, 207. 
ngh^ yäg zftoc ilaiv änävrti ^eivoi 
te nTOixoirs.** lJn4 SO sagt de, 
Fin. in, 20, 66: Atque ietiam 
lovem cum OpHmumet Maximum 
iicimus cumque euniem. sahitor' 
rehi'f hotpitalemy 8tatorem% hoc 
uUeÜigi tolumuSf $aluiem hami- 
num jin eiui eite tuiela, pie Aus« 
leger finden hier feine Nachah« 



die Zubereitung des Giftes rouss- ; IQ: %ovq ulv dv&Qtinovq noXkol 
te dem Arzte übertragen wer- ^6ti i^iuTsavtflavvsq »ai^taXa&ovni 
den; er war also blos Mitwis« ou fiovov vcSy staaoirrwi' xiySvvtap 



■er und Werkzeug. " 

lovis illiui quidem hoipitalU 
numen» Richtig Mo^hiut : „^oii- 
pitalUf ^^vCöVf i)t£Tija(oVi des 
Beschützers des Gastrecbts. 
Die Fremden, und Gastfreun^e 
standen unmittelbar unter dem 
i^chutze des Jupiter, und dieser 
rächte die ihnen ange^hane;i 
^Beleidigungen : ein herrlicher 
Volksglaube, wodurch der ge- 
genseitige Schutz und das Ver- 
trauen gefördert und gleichsam 
geheiligt ward, indem das Al- 
terthum diese Einrichtung so- 
Sar selbst «kufdie^ottbeil übeir- 



umkv&TiaaVf dlka x/xl top älko^ 
XQOPOP a&-0oi%^v uSi*TiauTuv%oiH»^ 
.T^p tlal* vohq dk ^&0V9 OVT* u¥ 
ini^QK^aq rlq kdO-oi oir* fyf ix^iM 
yot Tijiy an* avTtav Ttfiw^Cav» *Akl 
tl firi «VTOC, ol Ileitis ys xul %h 
yifoq änup TO vpv iuto^jtiiaaPTai 
fuydkoK; uwxi/iftph nf^nlnx^t 

crimen contemiur. - Wie coH- 
texere brauc'hen auch dieGrlft» 
chen ihr i&9)^a/i'e«i' von der Anlage 
schlauer und listiger Plane. //. 
7, i87J TS ^^ &^^ uregxofidiw 
Ttvxii'ov dokov aklov vipaipe* 

., inspi^Tf^^ Näii\lich ea, ^uibus 



1 



.tio 



V*lt*A^TI« ^) 



• •• 

4 



i^ f : CguK- Vn. Qttld p<Miwf ^ -An OcSVtarM roiÄö tero« 
if>M«iniion^ perfticta - eontknio ''dinuBit' ex^ottüttTf NnUos 
»rat* -alias .kiskUand] ' toanikf ' At «ddem t&,> coli eoeoa- 
TisseSf^efdhnnntt dixt»rairs iMqtwfeciBti^^-'^Q^ram unam 
aat-data •Mdom laco aiteatCMtv ^ mllöoati iheraat, reti- 
i[iftra>mdgiiaoi fuitt - -Cum in tfoiiTiiici eomiier 0t»iticunde 
foisMs ^ - tnm fliac isli » uc diseSras; Qa^lBPloeo Deiota- 

. lam tlJem'eiga te €Oignövisd9-«qQälid!>re9C*Al)ttil#8 inP. 
Africwuni f ait , eul magnificedtiaftittia dom^, ^ut scriptam 
leginraB, fisqae ad Nnniaaihaii misit ex' Alda^ vquae Afri- 
canus inspectante exercita accepit« Quod epm praesens 
Deioiarii« xegio etaaimo.et morftfeciwet,* ta io. cabica* 

20 luin discefisiistu Obsecrd» X^afeflär^ tepeie ittins tefoporia 
memoriaaiy pone ühun ante, aeolos ^em» vuhua «hominnm 

Cat. VlJf. re. ErP. PUli. CHS»cri^: r**. — • p<?r/ic/Ä. Pitt. CHS»(7i/f: 

perfecta re^ in -^vi* jMtt%^ri't%{ — eode^ ta ,,ErC te om. — 

11/ coäoc» Mm Lstmhi^UD'd coli. — fuerant. Sic Erf. Mss Lanik 

Edd. LL.. — A|[J3^ Edc): fuefunt, — hti, Sic Erf. Aroh. Pitfa. 

^ dtfoLa^ib* duo rarr..<(l() — ^p[h{flluc) unrnVar» iilicfuisti» 

— Dr. uatifl Par: illae /estinahas* — . AiW et Edd. LL: üluc 

ivUtL «^ r^^'^ •^ P"** t*liii. C|1T om. «/• -r CoU om. regio* — 

/u. Eid» I^ 1 : ^ a m* -- •- > • , 

S ^. j/Zfo« iemporie, Sic Erf« Ed«^« L — ^ Ed. L.IL ut Tulg: 

. tempQri» ilUtUm -« 



fttt^tf voluint, quam aiiqnm te 
maluiiMy wo die Anmerkang 
nachzusehen ist. 

comiter ei iücunde fuhtti, S. 
^umpt. Gr. §«365. gegen das 
Ende. 

rex AftaiHt, Von dieser Be- 
Schenkung des Sdpio vonseiten 



te Deiotami^' mnnerare consti* 
tuerat. 

Cap. VIT. dimitit exercitum. 
d. i. arniatos in insidiis colloca« 
tos, mit jovialer Anspielung auf 
den 'T^reritianischen Thraso, 
welcherln militärischer Haltung 
seine aufgestellten Sclaven nach 

nnverrichtet^ Sache im Evn, "des Attalus ist uns anderweitig 
IV, 7V 44., mit den Worten keine Nachrieht aufbewahrt 
entlasse: tarn dimitlo exercitunik. ivorden. Dagegen erzählt Ltv. 

itaque fediH, d. i. etita^ wie Ep, 57. dass Antiochus^ König 
bei C(frn» Nep. Ale, 4, 2i^illud von Syrien, dem Scipio ansehn- 
tempttt exipeciandum decrevi» liehe Geschenke gesandt habp. 
funt, quo txiitety ut sie abseniem 'welche' dieser jedoch nur als 
■aggrederdntu^i' itaque feci' ein dem Staat gegebenes Gut 
runiy wo HeuBingtr z« i^r- betrachtet habe. Dahei* haben 
gleichen ist. Ferner Drahenh, einfge Herauirgcber Antiochui 



«u LiV' Uh 30, 7. Go0renz S9U 
Cic.Fia. II, 10, 32. 

magniimjitii. Siehe pro Lig^ 
7, 22: noii, minuM magnum 
eaf, yo»^ Africam arcem omnium 
provinciarum nahm ad bellum 
t:ontt»a hänc Utbem gertndum ob- 



statt AttaluB schreibet zu müs- 
sen geglaubt, ja wirklleK in den 
Text genommen. Allein warum 
sollte Attalus dies nicht haben 
thutt können? und wurde io> 
Gegentheil ilieht Cicero e %nV( 
statt €x Atta geseh rieben haben t 



PBd 1U I>«iaTAIiO. fit 

I 

ie üiiriMldiftii^ df^iM^ fliddilr{Uititam*re«<|riläfrer*' Nitm fitfte 
trejiidattd t nnrnqni t«iiiai«««4 ^ ridm qm^ m\A 'tnodteraie, 
nisi ffdefis nAsi 'ex^hbmlflis^aHftsinri et «anotiflsiiiii in- 
cipliliäi':» QiiM'igttor cau8Mf#%accogitftri pot6M^ «ur le 
lotom' Veiti^erii,: coeikatum nohu^it occüdere^ In 'posteriiiii, 21 
ii^iquit^; dieia'distulit, iit^ onm ja castcliutii £iicelatn v«a- 
tüm'^9€t, ibü cogfltata ptfcficisrtil;; N^nviito^-cliugsam 
mutanPii loci ; Med lamea «eU tc8> eriininose ^Btu ^Cunii,. v 
inquit, vqmer^ posli coeAam te ve^le dixisses, in baln^m 
te dttcere coeperant: ihi anim^ erant iiiaidiae;.^atte ea- 
(lonr'tira fortuna servavi^: in ctibicul'am ]te lirel malle 
dixisti. 'Dii te perdaiot-^ fugiiiye 1 ita aön modo impro- 
bus, et f^taas, sed etiiäm imens.es, Quidl ille Signa . 

Num auae irepidt Col« Dr : num quid- moderatju^^. nitm ' fuid tw^ 
muttu^ß eliam sip utroq. loco guid, — moderate* - ^rf. fcejbte 
'Grae^io^'AOD 'Wund. ;ifl3^ Mi Xa«ib : m^cfef /^« .«-r> . CqI : nüi 
modo, "^ diacipüna. Drt a^ierai dUcipUna, -^ u^i disci-^ 
plina ader-ai, -^ loitmtt Sic Erf, Gol. Pitb. Parjrt-Bftv. BOip* — 
Axch, ceU. Edd. LL« utVnlg: lautum* -— 

$. 21." mutandi loci, Siu Er^, Arcb, Par. iU t-* G^. et Edd. 
LL. ut Tulg: loci mutandi^ -* .j70^/ caenam te, Sic £rf. Arcb. 
Par. ll^^ei Lamb. 1.. — JEdd^ LL. ut vulg: te poat coenam. -^ 
isomere» OST : mottete. *^ ea^ : moueri, ~ i(^j eizim erant. Ed. 
Ito I: uhi.0rant, ' — eadem Iimh* CqI. Dr. alii: Ladern tum fl- 
lot -r-' Catfjpt* illa tua* — - 77;^3 «om. /na. — Ed. L« I: eadetn 
tua .illct0 :-r- 1/1 cubiculum» Ms hl in cubicujto tß mßlh d, — 
Pith.Ctfai^; cubiculo» —-Gol. oni. i>«« r-^ perduiMt, Sic Par. 11« 
Arcb. Pal« j^r. et terU Cejb. — Erf. x^ • pardunt, -^ Gett« «t 
Edd. LL: perdant, w. improbua etc, Sic Erf. (in quo n^^uam' 
supera«;. ) ;k13 Arcb. -^ EtUm.Ia CUST e£t ,;«</ etiam* — Gol 3 
nequam et imp* et f, ei 04 ^^ Edd. LL» Grut* Ern : n^quam et 
imprm'4edj» et. a* 

{. 21« vom^e post eoenam, odio, Lackes, Vergh Phorm, IV, , 

Eine den' Alten und besonders 4^6. Plaut, Mere. IV, 4, 5^« 

Cäsar eigene Gewohnheit. Da- Men, V, 5, 31. 

her bei iS«i«c. ad Helv. c, 0: /ii^*d>e. EinhäuflgesSchimpf.' 

Vomfini ftt edant, edunt ut VO' -wort, wie bei Terent^Phorm.^ 

mant; und Tom Cäsar «a^t Oic. V, 7^ 38: tft malamremfugi- 

ad Att, XI 1 1 , 5 2* I accuhuti, ifif tipei Hi er j edoch * m i t beson« 

•tiüipf agekat-i Vergl. Caeaubon» derer Beziehang auf den treu* 

aä Shteion, Vit, e:' 1 3. losen Sclaven. Ein solcher wur- v 

Du* ie perdmnt. Eine ge- de gestäupt oder wohl gar ge- 
wöhnliche Verwünschungsfor- kreuzigt. Vgl. Jf o^dti« zu §.3. 
mel, welche oft bei den Koum- - Heindorf zw Horat,Sat,\\y^ 16. 
kern vorkommt. Terent Hec. Schmid zu Borat, Ep» j, iO^ 10. 
111, 4, 27: Dt t7/tfift i>er- 2, 14. 

du int, I, 2, 59: Attedideae- . fatuue, $ed etiam amen^ 9>Qtii 

^iie per du int cum tuö iei^c finxeris, bemtrkt MaautiUfl, ea. 



112 



OK AT MI 



/ 



MQeQ lii ioaidiii.p«««aNil.9 qwo.e batanQ lai^bktdam 
tf andern nbn pösaent 1 Habe«« erilninir iosidiiMriini ; ni^ 
Ijil «nim :dixit ampUittiLbonnDf inqnit^ tram oopscios. 
Quid tamf Ila iUe d^nMna erat, (tt eltti»^ gaen tanti 
sceleris .ponsoiam habebal^ a mb ;diiiiitiereti Ronuim etiam 
Diiftteretr »nbi et inimioiaiiiiiiijii ijfciret es8e.ne|>olem sanm, 
et C. CaeMreiiiy caifeeiMBt ^iisidituit' pmeaertim cum 
22, h nnuaveeaet» qui pofteet:^ abaente ae vindieAra» Et 

iransferrL Sic £rf. Par. 11. Arch, Ed* L. IT. — Ceit. Pair. CTSsdif» 
Ed. L; I itfannre. *- üä ilU dsn^ns. Sic Erf. M« L. ^ Edd. 
LIi. ut Yulg: i/a dffn«it^ iÜa» .— ^ /ojs// sceUris conaciunu Sic 
Erf* Ms L. I. — Ed. L. IL ut viilg: con^cium i'anti sc, ^hobe* 
bat. CHaTser: hmberet, ^ ,ds ib^MtUw «^. Sib £rf. «lU Edd. 
LL* -^ Col. Dr: sedeabsente, »-^ Pith: /« absentefe* — pindi- 
'care* Sic Erf, Cot. Pith/ArcE.ptcriq.Parr, Mx^tp (xo pendicare) 
et Edd* LL. — Dr. nnoa Par* M§ L. 1, T : iudicare. «-« Victor 



quae nan modo verisimiliaBOn 
sunt, sed a saspicione qttoque* 
ipsa longe absünt. << 

$igna atnea, Bildsäulen i Ifn 
Odgensatz der Menschen. ' - 

Quid turnt -Nicht allein dem 
Zusammenhange, sondern auch 
der Sprache zuwider wollte Pa* 
tricius Quid tut schreiben. 
Denn, wie' Steinmetz richtigbe- 
merkt» müsste dann im folgen- 
den Satise die zweite Person des 
Verbi folsren. Bei der Formel 



pro Whm, d(H SK An unserer 
atelle haben schon die frühera 
Aosleger Anstoss genommen, 
und selbst Lamhin kiVnnte sich 
nicht recht in dieselbe linden, 
so das» er iudicare zu lesen vor- 
schlug, indem er das Pronomen 
M-auf den' Cäsaif bezi»g, ^'er 
abier mit unbefangenem Auge 
die Stelle betrachtet, muss fin- 
den f dass jenes P-ronomen sich 
nur auf den Phidippus beziehen 
könne. Allerdings liegt ttun die 



guid tumf ist nicht, wie Zumpt Vermuthung nahe, dadn-indicare 



&r. §. 7§d. meint, an eifi aus 
gelassenes <ltct« zu denken ; tiel« 
mehr ergiebt sich das etwa zu 
ergänzende Verbum aus^ dem 
l&usamm^nhanggj und diesoiPcir- 
mel dient immer dazu, noeb et- 



«tatt vindicare zu lesen sei. Al- 
lein keine de,r bisher Tergliche- 
nen Handschriften bestätigt die- 
ses, welche, den Schreibrehler 
üuUeare abgerechoet, rleloiehr 
eile in der aufgenommenen Les- 



was Anderes zu dem Vorherge* • Ai*t übereinstimmen. Auch ist 



henden faiozuzufügen. 

praeter Hm cum i$* Brachylo* 
giseh , in Bezug auf den nega- 
tiven Inhalt der yorangehenden 
Frage: hon miitarM tum RamulUf 
praeurtim cum. etc* «So auch pto 
Arck. 9/19 i nO€ hunc vivumf 
qui et vtiduntale et legibue notier 



. nicht wahrschetttUch, dass Je- 
. mand das schwierigere mndka* 
, ff« bineingebcacht haben sollte. 
Freilich ist die Verbindung te 
Anndieare de AHguo. seltett. doch 
weder sprachwidrig, noch ohne 
Beispiel. PU»: Epi8t.IV, 11: 
Ex quo (exsilio) tarnet po$tea 



ett^ tepudiahtmut f praeser", dementia dlvi Nervae tranüatM 
tim cum omne oHm, etudium al- eet %a SiciUamf ubi nunc profi* 
gue omne ingenium contulerit Ar- tetur eeque de fortuna prae- 
ckiasad popuHBomani gloriam fiuionihm vindicat* Nun aber 
iäutd^npucelebramdamf Vergl. steht diese Stelle in genauer 



PRO »^ DiB«0.TARO* 



413 



• ' 



fratreft m^M^ inqiuly qnadfcant consdi» in Tioailii ooq- 
ledL . Xi}inLigUac.eo« T|i^<]iüeti) quos seomn bajbdbit^. M 
soktma Rombwi.miUebati qiii eadem scir^s^ qiiae illas 

Cap^VIIL. Reliqttfl pars accdsationis duplex fuit: 
ana, regem seqiper in apeciilis faisse, cum a te esset 
anim^ali^iioV altera > e^cercilum eusi contra ^e roÄgnnm 
comparasse* De exercita dicam breviter» ut cetera« 
Numqaam.^lis CQpiasi re^Deiotanis habuit, quibus inferre^ ^ 
bellum peiifiet) aed quibus fines suos ab exeursionibus et 
latrQciniis tueretur et irnperatoribus nostris auxilia init> 
iercit..' . Atque antea quidem maiores. copias alere potetat, 
nunc exiguas Vix tueri potest* At misit ad Caecilium nes« 23 
doquem; sed äos) quos misit, qnod ire noineront, in 
. ■ 1. .. j . ^« . 

J. 22, pineirei* "EtU 'pm3:erit, , >^ fiahebat, Col. ort fiaberet, 
— solutuHu Gsj^lS^'i ^«/a/n. -^ .Brf. qüidd. Mm ap. Graevi 
aolum tum, — 

Ga^. Vlil. €S9et animo, Sie Erf. — Edd. LL. nt talgs animo 
CMset, — bellum passet, Sic Elf« ^ Edd. LL.ut vulg: bellum 
populo Rom-ano p, **«- e:icursionibus, Sic Erf. Arch. pi", 
in. fiav. pleriq. Parr. aI,3. — Col. Pith: excursionibua tt latro-* 
ciniis hostJum, — ' Edd.-LL. utyulggi excursionibua ho^ 
siiupt et l,. — 

$/^. ad Caecilium neacio quevU Sie Erf. Amtin pleriq. Pall. 
Laml|« alii Ed. L. 1. -^ Pal. non: Telium. £(1. L. II i Cae* 
Uujh* -^ Col« Fltli« BaVt adnäscio quem Caelium* " 



Verbindung mit dem Folgenden 
^nd erhält Licht von demsel- 
ben i fiatres enim PhidippiDeiO' 
taru$ in fnneula coüiecit, Grund 
genug zur Rache. Bei der auf 
diese Weise gescbützteti Lesart, 
fällt uns nun auch nicht der Zu- 
satz abtente' auf, Avelcher bei 
Annahme der Lesart- indicare 
oder iudicare mit Recht aulfäl- 
lig ist Seine Rache hätte er in 
der Heimath nicht bo leicht be- 
friedigen können* .'. 

Cap. VUI. -rtg^m $empir in 
^peeuKi fiiiuä. Ebenso innVjerr» 
^ct* Iv 16, 46 s Nunc hmnines 
in 9pecuH$ $untf abgerfianti 



steilem liefert BeUpiele Chrwioti 
zu JiM/fit. Vin « 1^3» 

ab excursioniboä, Del* Zusatal 
hoitium I d e n n och i nm^ev m eh- 
rere Ausgaben haben, rührt voa 
fremder Hand her. Di^ Aende** 
rung titcurnoit^^if«, welche.J^V- 
ne»ti für besser hielt) iat Unnö- 
thig. Beides ist gut. V^^iex-^ 
ctirsio geht man mit seiner: Bc^ 
^rachtutig von derfeindÜcheii 
Stellung aus, bei incartiö 
Siihwebt Ulis der Ort ivohin dei' 
Angriff gerichtet ist« ror^ uiid 
sekannffxcttr^ioauGhda stehen, 
wo man nach seiner individuell 
len Ansicht etwa incuriio erwar^ 



^uemadmodum tese Unuaqwqhe ilen möchte. 

^f9thtm gerate Iferghprö Mür. i .fi>23. tut Caedltünu Nämlich 

37, 79° ai Atti iX^ 10. ad Q. Caecilitts Bassus» welcher aU 

Pafif«]V^.3«AiisaBderaSctirift^ Anhänger des Pompems sieh 

- g 



114 



CTRATIO 



Tincala coniecit. Non qtiMMrö, qiiaiik V^aiilftile ütj ant 
noD faabüisse regem 9 quo« iiiitt^ret, aal eo8, -quo« namsr 
set, klön (länlisse^ aut, qai dielo badieatea iti tatitare 
non fuiissent, eos vinctos t><>tia8, quam becätosik Sedta- 
-nien cum ad Caedliam miriebat/atrum causäatn illam 
victam esse neäciebat> an Caecilititil ifilüm ni'agtilim ho- 
sninem putab^tf quem pro^ecto is, qiii o^Hme nostros 
homines toovit) vel quia non nosset, vdlsi noaset^ con> 
24 temneret. Addit eiiam illad^ eqaitäs Ma optimos misissä 
tibi. • VeteteS)' credo, Caesar; nihil ad tatUil^iiitatoin; 

' pintulüi Erf; Pinbla,' ^-^ petUimte siLt^ST: p. nonj, -^ 
quo§ mUissei, Sic Etf. Arch. Par. H. Edd. LL. — Cett'.' Parn 
Dav. Pith. CRSTsifri qui missi essen f, — dieiö, eiuäientes» 
Erf: edicto ohedlentea* — Dr. ^1,3: d'^dü obedienies ; et sie 
ap. PlÄUt, Bacch. III, 3, SS.'Liv.^i 3,' 8. '—^'necaios. Sic Erf. 
Coli Pith. Or. Franc. CHTlia Laihb. 1. -^ £:dd. LL^ ut vulgi rw 
eatoe fuiase, -^ r«. JSvX re^ isk CTiti is r^sd^ ^ quia non 
hoaeei etc. Sic Erf. Cdl. AI-cIl. qtiäliior Part, f 11.) Ed« L; II. — 
Pal. DOD. alii Cd.L. I. uK vulg : quia hosse^, pel quia non nosset 
$.24. ^ddii, Sid Erf. Arch. ^lur«A Parr. Ht/xUStp, ~ Edd. 
LL. ui vulg: addidJt, — misiiSe* Pionoineli /i6/, ,qiiod' Edd. 
Wtt. eiiam L. IL habeo^ abeat ab £tf< Ma Xiamfai Arch* Bav. öcld 



Syriens bemächtigt hatte. S; 
Bio Ca$t. XLVU, 26. Sttabö 
XIV. p. 752. Jppian B, C, 11^ 
.77. IV, 58. Liv. Ep. CXIV. 
Mit derselben Verächtlichkeli 
üpriclit Cicero ton ihm adPam, 
Xll, 18: Videor mihi ex tui$ Ht' 
Uri$ inUüig^e^ tt nüiÜ commi»^ 
§urum tut tetjitref nee anteqüam , 
Meinet y quo itte nttcio qui Cai- 
eiUut BasiUB trüinpertL Anders 
dagegen PAt7« ^Ij 13, 32: Ett 
Q. Caecilii privat* iUiüt qüident^ 
' »edfoptU. a praeclari virt robU'i 
MiUB et Victor exerdtüi» 

cau$$mm illam, l, e. jE*ompeia^ 
iiaiiu 

profecio ts. .iXeioiärUs. Dicf 
Anschuldigung, dasii DciidiartlH 
sich mit dem CäciUus eihffeUs- 
seil habe, tviderlegt Cicero 
dürcii die Bedeutungslosigkeit 
des Cäciliüs. Deiotarlis kannte' 
die Männer Rtfm's auls Genau- 
ste. 2wd Fälle nun, sagt dCÜr 
Redner^ siad mÜgUch« £ntwe^ 



• 

der kannte f>eiotani8 den Ca* 
liilius, Q,der erkannte ibn nicht 
In beiden Fällen aber konnte 
ihm die l^edeütUtigsIosigkeit je- 
nes Mannes nicht entgehen» 
Kannte er ihii nicht , so ttiUBtte 
er unter die unbedeuteodeh 
Männer gishören^ kärthte er ihn 
aber, so würde er nach s^ner 
Klugheit sogleich i^efbiiden ha- 
ben^ dass jener nidht der Mann 
fei« mit dem inati sich auf eine 
sölchei Sache einlassen kannte. 
Aehiiliche Wefidungen des Aus* 
drdcfcs^at Manutiü» beigebracht 
äüsPhiLll, 7f Ifii O vkiterme 
41(4 liU lieta itoH tünt (nihMlenim 
hofii notti)i iivt tünt^ qui apua 
ialei virot iain ivipUdenitr loqM' 
rti Ibid. c. 22j 54; Litern» 
tS^ ti intelUgi$i mitefioftnt, f> 
non üUelligitf hot liUtrit mn- 
darit 

. 9« 24; üttirei^ dridä. S|>öt- 
4etnd; diealtennä^aich» Vfe\M 
tt Acheit iof her gehabt hatMi) 



PRO R. DEtaTARO. 



115 



sed inisit ex iis, qiios habnit, electoa. , Acnescio quem 
ex eo nttmero serVam iadicatnm. Non inrbitror; non au« 
divi. Sed in eo, etianisi äccidissels bulpatn Iregis nullain 
fuisse arbitrarelr. 

Cap« ix« Atieuö autetii a te änimö* Quomodol 
iSperävit^ i^redö^ difficites tibi Alexandriae fore exita% 

At^ Sic krh Arch. Bav. irea Pair. (11.) C;rl>3* «^ Cdd. LL. ut 
vnlg : Ait, — Edd. Veit. L. 1 : Aii eiiam, — 

Cxt, IX. änimo. Sie Erf. doo Lämb; xUS, .— CeU. et Edd. 
LL. ut Tulg: animo foit. — regionüm. Sic Ert» Bav^quinqae 

>• -^ fcdd. LLi ut tulg: regiohiSk -^ 



Paif, Piih. CTöy/. 



«lenii andere konnte er ja nicht 
schicken. Man denke dabei eia 
sarkaistisches Lächeln des Rted- 
tiers. Ilebrigens hal^ ich die 
Worte : nt At7 ad tüum tguitaiumy 
für eine JSrweiteruhg des vor-, 
hergehenden Satzes: equiteinoü 
t^piimoB miiüity \^elche Cicero 
selbst macht. —-Die Präpdsi* 
tibn urf bezeichnet hierein com* 
paratives Verhältnisse im Fer- 
g-ieich, gegen, derii gfitichi^chen 
m^oq Entsprechend. So He Otat, 
II) 6». 25: yuem cognotcimui 
bimih bönum et noh illitteraiiinif 
kei nihil ad Periikfti, Te* 
rent; ETun.ll; 3, 70 : Ettnef ütfer- 
tuTf forma, f iatie. Äi nihil ai 
no»tirum känc. S. GohenXüd 
Cic, de Lkgg.l^ 2i Ö. p. 8. 
Band, turtelt T.hp. 104. %. 
khcl6$, Naeh dem fast allge^ 
ineirt angenommenen Uiiter'^ 
schied der Verba kligkrt tihd de^ 
Kgere, daäs nämlich Jenes eine 
Auswahl im Allgemeinen be^ 
zeichne, deUgere aber auf eine 
>VahI des Tu Atlgsten und Taug- 
lichsten hin\<^eise; v^rgi. Bremi 
211 Corn. Nep, Phtöp. 2^ X Kritz 
in SalLCdi. 6) 6i p.'Sb- H^- 
tög 2d B. G. Ii3i ndfeh dieseni 
Unterschiede hat man denHauch 
hier fa^t ohVie alle händschrift- 
liche Auctorität deUtioi aUfg^* 
nomiheh; Wetin 'jeher Uhter'^ 
^fechi^d an hhd für ^ich mhsi 
gRt nicht in deli^eri b^grüridet 
ist, iü \fitKi derselbe küch fiicbt 
ätireh eie ^iiizeliiea Stelieti 1^^- 



»tätigt. Vieimeiir ergieht sich; 
däsR eUgwe gebrauent "«verde» 
wo besonders auf eine ^iistc^a/A/ 
aus JMehreren, aus einer vor- 
handenen Menge gesehen wird ; 
dagegen wird deUgeire. ge- 
braucht, wo keine Auswahl aus 
Mehreren herausgehoben^ son-^ 
dern nur die getroffene Wahl; 
das blosse Nehmen be2eichnel 
Werden solk ohne dabei andeu« 
ten 2a Wolfen , dass eine Sott* 
derung einer vorhandenen Men^ 
ge, und ein Aussuchen statt ge- 
funden habe. Richtig sagt dem'^ 
nach ah Unserer Stelle Cicero: 
Med niiiit ex $Üii ^ ' quot hdbuit; 
elüctöMi und Corn* Nep. Dion. 
9, 2: Süörüm Hutem e nutneri 
Zacynihios udöleicente» ^uoidam 
ieligit üüm aüdatimmoi > tuni 
tiribüi maJtimis. Nicht minder 
l-ichtig dagegen lili Pelopi 2^2: 
diem dblegetünl ud inimieoi 
Öpprimendoai wo schwerlich Je 
ein Lateiner eligirb gebraucht 
haben würde. Ebenso wenig 
auffallend und, einer gesuchten 
Erklärung bedürftig ist die Stei- 
le im Epain. 7 » 1 : Cum eum 
pi'opter intidiatn ctth präeficerit 
exercitüi tibluinent duxqüe esset 
Senatüi belli ifÜpMtüiy wo 
keifi Lateiner etectuk geschrie- 
ben hätte; . 

CA 1p. IX;. Speravitf viredö. Iro- - 
jii^ch; Siehii mit Der Einnahme 
Alexätidri&s hätte Cäsar die 
feröisten ScHwiefigkeiten übei«- 
Wuddeii; Si Cae$. Bi C. ItU 



HC 



ällATIO 



|)ropt^r regionum naturam et flnihinis. At eo ipso tem- 
pore pecuniam dedif^ exercitum alait; '<}uem Asiaeprao'- 
feceras, nuUa re defdity tibi vrctori non solam adhospi- 
25 tiuni} sed ad periculum alque aciem praeato fiiit. Secn^ 
tum est bellum Afiricanmn. Graveft de te rumoret, qui 
•etiam furioteum äluiri X^cifium' excitaverant; Quo tum 
rex animo fuit? qui auctionatus sit seseque spoliare ma- 
iue^it, quam pecuiuaQi\noQ:subministrare« At eo, in- 



. ■ • 



to ipso tempore, Evf: eo t. ipso* — quem» Sic Erf. ^fl,3» — Ed. 
L. l. ut vnlg : ei (fueni* — £d. L> II. ei habet ante nulla, •• 
nuUß re. Sic Erf. duo Lamb. — Edd. LL.- ut vulg: nulla in re* 
— periculum atque aciem» Sic Erf; etiam o^XS <»^* ^^» "^ ^'' 
• -OTr p. atqut aaviaoiam* — £<ld. LL. ut wu)g: pericuium etiam 
atque ad aciem,' ^-.* ■ • « 

$.25. rumor es, Sic Erf. duo Lmtib. *liq. Gruit. •>-. Cett. Pal. 
noD. Edd. LL. ut^ulgg. addunt eparxi, quod in Erf. anpersor. — 
Quo tum etc^ Sic BrUCodd« Lamb. 1* Arch. pr. m. Par. 11. -*- 
Cett. Bav. Edd. LL. ul vulg: Quo tum erga te r. a».f* — se^ 
seque. Edd. vett. etiam LL. addaut etßlium suum^ gaae ab opti- 
inis Codd. etiam duob.Lamb. absHoC. -^ spoliare» Sic Erf. Arch. 
^av. omuea Pan*. praeter dnoa GH80/t,3<f' Ed. L. IL' ut valg : eX' 
spöliare, •^^quam pätaniam, Sic Erf. — Edd. LL« ut Tulg: 
quam tibi p» •— At eo, Dr. CXifa om. eo, >-^ 



112. B. Alex, c. 25 — 321. 
Suet, Caes. c, 64. Dio Casi, 
XLII, 34 — 43. 

quemAsiaßpraefeceras» Näm* 
lieh den Cn, Domitiui Caltinut, 
S. f 14. §. 25. 

ad periculum atque aciem. Ge- 
."wöhnliich wlr6^ atque ad aciem 
gelesen; allein hier findet kein 
Auseinanderhalten der einzeln 
nen Begriffe statt, sondern das 
. hinzugefügte atqU9 aciem ent- 
hält vielmehr die nähere Erklä- 
rung von periculum y das, wor- 
auf sich die Gelahr bezieht. 
Uebrigens zielt Cicero hier auf 
den Pontischen Krieg gegen 
Pharnaces, wie oben C V. S. 
1 4 : nie corpus suum pericuio oo» 
iecit tecumque in ade contra Phar" 
nacem fuit iuumque ette duxU 
$uum, 

J. 25. beifum Jfricanüm, Ge- 
gen die Poxhpeianer in Afrika, 
den CatOy Sctpio, Cu. Poni peius, 
den Sohn, und gegen luba, Kö- 
nig von Numidien. 



gratet de te rumoreB. Schlim- 
me Gerüchte vom.Unglücke Cä- 
sars, welche Cäcilius auf alle 
Weise zu bestätigen suchte. 
Dio Cds», XL VII, 26^: HiqI « 
Tov Katoaqo^ noXXa xa» ÖHva l* 
t^C *Aq>Qiitii<; ^^'y^Aiexo — ^ y^d^- 
lAaxd Xhva ovvinl.ttai¥ (Bassus)} 
fuc KulnaQuiov Sninlmvoji oliufiff' 
^difxa xcc» ^S ttVTuiv %ov tB KuCaaqu 
iv TtJ *Aq>Qi>xf} fivt'ija^ai nul änoXu* 
X4vai, iitjyytXXi xal iaVT$ riiv u^ 
xh^ tfif; ^vQ^ai7iqoimuX'9'ui, ^Xtyi. 
und derSchol. An^ros. bemerkt : 
Rumtor enim repenie ortu$ faltit- 
Mitnut fuit j Caetatem in Africa 
Hrcumiectu Maurorum cum ont' 
nihut copiit occiditte. Qua tpe 
ad tutcitandat Poirfpeiipartet ert- 
ciut Caeciliut videtatur, 

t^teque tpoliare maluerit. Ehe* 
mals las man Ohne hinreichei)- 
de handschriftliche Auctorität 
exBpöliare, Allein dieses Ver- 
b'uni Wird gemeiniglich nur mit 
Hinzufügung eines Ablativs g^ 
braucht, vi^elchen nur spätere 



PRO A. D^JOTAAO*' * 117 

qiiity tempore ipso Nicaeani Ephesuinque mittebial, qui 
run^ores Africanps exciperent^. et celeriter ad se refer* 
rent. Itaque cum esset ei nuntiatum , Domitiüm naufra« 
gio perissej te in castello circumsederi deDomiiio dixit 
versum Graecum eadem sententias qua. etiam nos habe- 
mus Latinum : . 

Pereant amicij dum inimici una intercidant: 
qttod ille 9 si esset tibi idimicissinius^, numqnam taroen 
dixisset: ipse enim mansuetus, versus immanis, Qui 
autem Domitio pot^at esse aimicus » qui 'tibi esset inimi- 
Gus? tibi porro inimicus cur esset, a quo cum Tel inter- 
fici belli lege potuisset, regem, et se et filium saure con- 
Btitatos esse meminisset? Quid! deinde? furcifer quo 
progreditur 1« Ait, hao laetitia Deiotarum ^latum vino 26 
• 

periste» SieErf. — Edd. LL* ul Ta\^i perihse, — cireumsederi. 
Sic Erf. HT. «^ Edd» LL, nlyutg: eircumsideri,^^ gua etiam, 
Franc. CypxUS' quam, et (;^1|3 OR^« ^t) nos hab, latinam^ — 
pereant, H;!;!^: intereant,, — inimici una, Sic Erf. — Edd. 
LL. ut vulg : una inimici* — intercidant,- HS : intereant, — si 
H: etiämsi. — Qui autem, Ctnjft Quis a, — fei, Cot^om. •* • 

Schriftsteller wegzulassen pfle« Clcero's^ TTrtheil über, dieselbe 

gen. Die Stelle bei Sali, Cat, findet sich im Orat. 47, 157. 

&1, 0: fana atque äomotextpo* circutMederi, Der Anfang de^s 

UaH hätten die Herausgeher Afrikanischen Krieges war für 

schon nach mehreren uiid dar» Cäsar nicht eben glücklich. Fis/- 

unter recht guten Handschriften le%. Pai, II, 55, 1 : IbipHmo tdarta 

Tcrbessern und ipoliari schrei* fortuna, mox pugnavi* ma incli^ 

l>en sollen nataefue haüium copiae, A^ergl.- 

]Sicaeam Ephesümque, Denn JDio Cau, XLII. Appian, B, C, 

diese beiden Städte wurden von 11, 95. PUtt, Caes, c. 52. Amt, 

Fremden häufig besucht. ^ B, Afr, ^ 

Dojnilium naiifragia perisie, Pereant amici ftc. Den Vers ^ 

Nach Dia Cast. XLlI. blieb Do- hat aufbewahrt Phslarch. de 
niitius nach der Besiegung des , diicr,amci etadulat c. 5 : ^12 Ja* 

Pharnaces noch einige Zeit zu- fijj fn^Sa/iw^ inai,vovp.iv v9*£qq^%» 

rück, um die Angelegenheiten qiikoq avv ix^Q^* 

des Orients zU ordnen. Hierauf ipgg enim mantuetut. Doch 

ging er zu dem Afrikanischen beschuldigt ihn Plutarch, de 

Kriege ab, welchen er nachdem &to%c, repugn. 32. der Gi*ausam- 

Auci, B, Afi. c, 86. mitmachte« keit, indem er alle seine Soline 

.Die Nachricht von seinem Un- \ habe tödteu lassen bi^ auf einen, 

tergange konnte sich demnach um diesen desto mächtiger zu 

nur auf die Zelt der Ueberfahi^t machen. Nach Strabo XII. p, 

nach AJfrika beziehen, -r- Die . 568. nahm Deiotarus auch harte 

contrahirte Form periwe wird Hache an seinem Schwiegersohn 

an unserer Sjfcelle nur aus der Caator und seiner Tochter. 

Erfurter Handschrift anj^efüh^. {. 26. hac laeiitia,. ^uam tx 



118 



OBATIO 



86 obmisse in eonvivtoqq^ nudi^ni saltavisse. Qnae crnx 
hulo f agitiyo potest satis s^upplicii alferre? Deiotarum sal- 
tantem quis<][aain ant ebrium Tidit iiniqiiainf Oinnesin 
illo sunt rege yirtates^ ^uod te, Cs^esiar, ignorare non 
arbitroT, sed praecipne singularis et admiranda frugali- 
tas; etäiboc yerbo sciolaadari regem nonsolere. Frngi 

§. 26. i/i. ilio suni rege viriutes. Sie Erf. Artb« Par, ll, Cojfl^, 
-^ Alii om» Tege^ alii tßgiae , quo4 ▼ulgg. habent post rege, — 
Edd. LL: ömnes suni ift illa regia^ #. — laudari regem^^^ Sic 
£rf, Arch. P.ar. It, — Edd, L^. utynl^^ rBgcA.. ' > ' 



nuntio de rebus adrersis Caesa-i 
ris perceperstt, So steht näm- 
lich sehr oft eio FronoQiep mit 
einerp Stib&tantir in Beziehung, 
auf etwas ii^ dem TOrhergehen<« 
den Satze; wo wir ini Peut« 
sehen die CJebersetzung durch . 
darüber y degwegen^ wovon etc. 
geben. Terejat; Attdr., U 1 >' 7 2 ; 
Omnt% luujiare foriunas meas^ 
Hac fama irnpuUut^ Chremet, 
ultro ad me venu. 8 * meine £e- 
werk. zu lusHn, XX , 3, 9% p, 

nudum saltavisse. Da der Tanie 
bei den Alten nicht in einer, 
blossen Körperbewegung be-, 
stand, sondern mit einem 
bezeichnenden <^ebehrdejnspi0 
Terbunden war und mehr zur 
ErgQtzuDg der CieseUschaft, aU 
zum Vergnügen der Tänzer 
diente, so sieht man ieicKt, wie. 
ehrbare Leute das Tanzen für 
unangemessen^ halten konnten, 
um %o niehr, als ein solche c 
Tanz leicht in das Gefühl belei- 
digende Bewegungen überging. 
Com, Nep, Epam- I» 2; Sciwu^ 
enim musicen nosirisf mqribus ab' 
esse ab principis persona^ Saltare, 
"'vero etiam in viiiis poni, Cic. pro 
Mur. 6jt IS: Nemo enim fer^\ 
saliat sobtius , nisi qui insanit. 
Noch entehrender war es, bei 
Gastmählern nackend zu tan- 
zen. S. Cic. in'Pison. 10, 22. 
lliel'von mus's jedoch'der soge- 
' nannte Waffentanz {nvÖQfxij) ge* 
schieden werden, weicher als 
-eine nützliche Vorübung ^um 



Kriege angesehenund nicht für 
unanständig gehalten wurde. 
QaintiL Imt, 1, II, 18. \}%hev 
den Tanz der Alten vergl. Mi/- 
inrtkb^ 8at, 11, 10. Athe^ae^ XIV, 
12. Auch 'habeii wir eine 4^^ 
hai$dltfng von den Pantowiaien 
historisch und kritisch, ausge* 
führt, ßambuKg 1 749, 8. Der 
ßegriif des nuaum is4 übrigens 
nicht zu streng zu (ass^n ;^ der- 
selbe bezieht sich nur auf die 
Ablegung der Oberkleider. 

in illo 'sunt xege virtutes. Ehe- 
mals wurde gelesen: Omnes 
sunt in illo regiae virtutes. Gras- 
vius nahm aus der Erfurter 
Hajidschrift noph K^ge, auf, be- 
hielt aber auch das Adiectivum 
regiae bei, welches jene Hand- 
schrif^t nicht bat, ob^leieh'schon 
Patricius dargethan hatte, dass. 
die regiae virtutes, am unrech- 
te^ Orte ständen. Denn ^\enn 
Cicero regiae »ti^fti/e^ geschrie- 
ben hätte ; so würde unter die- 
selben auch die frugalijtns nach 
der ganzen Haltung des Satzes 
mitgerechnet werden , welche 
doch Cicero selbst g[leich nach- 
her davon trennt und ein« pri- 
r^ata l^s^ nennt. Mit Recht 
lässt also' die Erfurter Hand- 
schrift regia^. V(^5» "welches 
leicht aus dem YorhergeKenden 
rege^ oder auch aus einem Miss- 
verstand niss der Stell^ entste- 
hen konnte. 

laudari regem. Collectivisch 
statt reges t welches die ge- 
wöhnlichen Ausgaben haben. 



PHQ a« JD£^I^TARO. 



119 



licmiiiieni did| noiijniiltiim tiabet laiidig io rege ; fortem, 
|u8t»«9 styerum.rgraT^ni) i^sig^aniinUniy largum, be^ . 
nefiomn, liberalem, h^santcegUielaiides, illa privata 
est^ Vi volet, quisque accipiat; ego tamen frugalitateni) 
id est, imi4esUa«i et temperaniiam , virtu]|;em maximam 
indico». HaeQ in üIq est ab ineaate aetate quni a ouncta ' 
Asia, tum a iirsigis(ratibus legatisqae nostris, tum ab 
equitibaa Romanis, qui ii^ Aaia negotiati sunt, perspe« 
ctH et cogftita« Mqltia quidem ille gradibus officiorum 27 
erga reropoblicam ifostram ad hoc regium noiuen adscen- 
dit; sed tarnen quidquid a bellia popali Bomani vacabat, 
^^^m hon^inibna noatria ^onsaetudines, amicitias,, res ra^ 
(ionesqaeiungebat, «t non solum tetrarches nobilis, sed 
^tiam optimua paterfamiliaa et dUigentiasimu^ii agricola 

magnaJiimum^ Ms L. 1. ;^1 S; magni animi\ ^^ virfutem maximam» 
Sic Erf, Arch, Pith." ocio Parr. (11. ) Bav. CH Lamb. 1. — Edd. 
I/L. nt valg; virtutem es.se m, -^ cuin^ Sic Erf, Ed. L, I^ *— 
Ed. It. II. ut vulg: tum» — perspecta, Dr.. Ca\ conspecta, — 
J. 27.' guidem iüe.. Sic Erf^ Arch'. Pari 11. — Edd. LL. iit. 
Tulg;: ille quidem. — - hominibus. CT<7: omnibus. — rationes^ 
que» axp: natio^esgue. — o: notionesque» — r tetrarches. Sic 
Erf. Maz-L, Arch. Par ll.;t3 Ed.L. I. -^ Ed.^L. 11. ntvulgr/tf- 
trßrch(», — sed efiam. Sic Erf^^ Arch. Par. ll.^Ms L.. £d^ L*. |*. 
— r Ed. J^ H. m vulg^ onj, e^iami, — • 



£bi»nAO stfiht rexs in clem sogleicK 
folgenden Satze. 

cum a cuncta^ Am Gewöhn- 
lich tum a €i(, S. die Anmerk. 
zu C: II. §.7: cum, aequilai 



Mago,fCui guidem tantum honO' 
rem ßenatut no»ter IiabuU Cartha- 
gine capta » ui cum tegulis Afri- 
cae bibliotheca» donarety uniu9 
^U8 duadetriginta Volumina cen- 



^ua , tum» ^ »eret m latinam linguam. transfi- 
§.27. MuUii guidem illeJWch^ renda, cum iam M, Cßia prae- 
mu^lit ilU guidem* wie gewöhn- cepta condidt98et Dasselbe be- 
uch gelesen wird ; denn nicht zeugen Cotumella und VarrOy 
%//tf, sondern mu/lt«.muss hervojr-. welcher letztere von den Rü- 
gehoben werden^. ehern des Mago benieirkt: hoace 
re9 rationesgue. I. e^ negotia- ipgoß utiliter ad iex H6ro4 redegit 
tionpft, Handelsverkehr* _ ' Diophane» in Bithmia et mitU 



diligen^timuß, agricolai Der- 
Land.- und Ackerbau >Yurde bei 
.den alten Königen in grossen 
Ehren gehalten« Vergl Ctc. de> 
Se^ecL c. 17. jPe cultur,a agri 
praedperCf sagt Plinius, prinw 
cipale fuit etiam ypud exteros, 
Si guidem et rege$faceriy Hierv, 
Philwietor ^ Attahu^ Archelaus 
ftducei Xenophon et Po9nu» etiam 



Deiotaro. regi. Eben derselbe 
sagt d$ Re. R,. II, l: De antiquie 
illnstrissimui gvA$gue pastop-erat, 
ut oifendit graeca et latina Ungua, 
€t Vüt9re$ poetaej gui aliot vocant 
yioXvigvtt^x alioik nolvp^Xovq, alias 
noXvßovtati, gui ipta» pecudee 
pi^opter caritatem aureus habuisM 
pelles tradideruntf ut Argiß 
AtreuM, ut iu Colchide Aei'ta^ ad 



120 : OB ATI O 

et peeuarhiB haberetor* ' Qni igitar ßMeseens noBiom 

. canta gloria-prüeditna nihil umquam, nisl teTerissfane et 

graTissime fecerit, ig ea existimatione atqae aetate 

saltavitl 

(8 Cap. X§. 28. Imitari, Ca«t6r, potios «vi mores 

. ' disciplimoiiqa^ debebas, quam optimo et darissimo TÜro 

fugitiiri ore maledicere. Qaodsi saltatorem ayam habuis- 

ses, neqoe eum viram^ nnde padoris jpadicitiaeque exem- 

pla peterentar, tarnen hoc maledictum minime in illam 

aetatem conveniret* Qnibns ille stndiis ab inennte aetate 

se imbnerat) non saltandi, sed bene nt armis, optima 

ut equia nteretur^ ea tarnen illum cnncta iam [aetate] 

exaota defecerant. Itaque Deiotarum cnm plures in 

eqnum sustulissent) quod haerere aenex in eo posset, 

admirari solebamus. Hie vero adolescens, qui mens in 

Cilicia iniles, in Graeqia commilitQ fuit, cum in illo no- 

Btro exercitu equitaret cum suis delectis equitibus, quos 

una oum eo ad Pompeium pater miserat, quos concursus 

facere jsolebat? quam se iactare? quam ostentare? quam 

Qui, Tt): guid. '^ non4um. Dr. CTauyfi non, — afgue aetate^ 
Sic Erf.I)r. i^. -^ Ceti. Edd. LL. ut vulg: eaque aet, -<- 

Caf, X. $. 28* Imiiari, CT: tmi/are omisso debehas, — Ca- 
^tor potius, Sic Erf. Arch. plures Parr*^ C. — Edd« LL. ut ra\g: 
potius £<ut, •«- avi, Sic Erf. Arch. plures Parr. S;^l»3« Lamb. 1. 
1^ Edd, LL. ut vnlg ; avi tuu — aetate exactä, Erf. om. üe^ 
täte, — - NonnUlli Lamb. 1. om, cuncta et weacta, — > £d. L. I .' 
cuncta iam exacta aei, -— Ed. L. II i cuncta iam a»t, exacf, 
— Jtaque. Erf: Jta, — sene» in eo, Sic Erf. — Edd.LL. ut 
▼ulg: in eo sene», — r Cilicia, Cs: Sicilia, — concursus. CT^ 
Ed. L. I: cursus. -^ oetentars, Sic Erf. M» L, U *>- CBTa 
Edd, LI«: «# ostent, -^ 

0iiu$ arieiti pellem profieH regia -welche Lamhin in eifrigen Hand- 

^enere dicuniur Argonautae^ ut Schriften fand und ebenfalls bil- 

/ 4n Libya He$piriäa$, unde aurea ligte. • 

pialß etc, ' quo» concursuM facwrt, Untar 

Cap, X, §, 28. Hie vero Mdo^ eoncurtue ist nicht ein Angriff 

/e«c^Rs. d i. Castor, welcher von auf die Feinde zu yerstehes, 

steinern Vater Saocondarius, dem sondern es beseichnet den fol- 

Schwiegersohn des DelotaruSy genden Worten entsprechend 

dem Pompeius 9u Hülfe ge- den Auflauf von Menschen, wel' 

schickt Avordeh war. «eben jener Mensch durch sein? 

euncta iam [aetate] exacta. So Ostentation veranlasste. Lif- 

zwar die Erfurter Handschrift; XXVII, 7: C, Laeiiui Legaiui 

hesser seheint indess die Les- Scipionie Bommm venit isgue cum 

firt ; $amen ißm ^etßie iefkeenmii 0gmine eaptivoirum ingreaui wt- 



FKO A. DEIQTAbO. 



121 



nemini io lUa causaa gtadio et <;upi4itate cpnc^jlere ? Com 29 
verp exercitu amisso et cupiditate post Pharsalicnm proe- 
linm «uasor fuissem annornm non pone&donun, sed abii« 
ciendorum, hunc ad meam a^ctoritatem jqod. potui adda« 
cere, quod^et ip«e ardebat studio ipsiaa belli, etpatri 

/ ■ 

$• 29« exereitu amisso, Script, vnig. haec: exercüu amisse ^ ^go* 
qui pacis auctor semper fuit post phars, Ouitm pr, suasor fuis- 
sem etc. — Bav. DOQoulli Lamb. »er om. /ai, — Ca etl^ in inarg. 
phqrsaüco autem prosUo, — Arch. !Mali« om. autam, •— £rf: 
receptam acripL habet. -^ Ed. L. I : exe^e» a. ego g» p9 a, sem» 
per^ PAarsalico autem proelio suascgr arm» ü« a^. sed abf» 
fui» — Ed. L. II i semper fui etc. ut vnlg. — ponendorwn, Sic 
Ambr. H. <"- Cett. ut mlg: deponend* — i/i^iiM belU. Uuox^ 
alil: illius h, •«— 



hem magnum eancur^um ho^ 
minum fecit, 

§.29. exereitu amU$o ti eupi* 
ditate post phanalicum ptoeKum 
suasor fuissem,' Statt dieser 
Ltesart, velciie die Erfurter 
Handschrift gieht, und welche 
noch am reinsten von anderwei- 
tigen Interpolationen geblieben 
9u sein scheint, liest man ge- 
ivöhniichi Cum vero exereitu 
amisto, ego^ qui pacis auctor s«i»* 
per ßii , po$t pharsalicnm autem 
proeiium suasor fuissem eic. Das 
Geschrubene und Gezwungene 
dieser Lesart leuchtet ein; 
-weshalb denn auch ßrnesti fol- 
gendermassen ändern zu müs« 
sen glaubte: Cum vero exereitu 
amisso ego, gut pacis auctor sem- 
per fuissem y suasor es^eni armo* 
rum etc.y indem er die Worte 
post pharsalicnm proelium für ein 
fremdes Einschiebsel hielt. An* 
dere, A^ie Matthiae^ haben die 
Stelle zu rertheidigen gesucht: 
Cicero hälfe nämlich durch die 
Worte, po$i pharsalicum proe- 
Humy den Inhalt von exereitu 
aiitifAo wiederholt, und um die 
Worte 1 suasor fuissem armfirum 
non ponendgrum sed abiiciendg- 
rum mit den Worten: qui pacis 
Huolor semper fuif in Gegensatz 
zu bringen , die Partikel autevi 
eingeschoben. Aber auch so 
l)leU>t der Ausdruck gezwungen ; 
denn während man der Haltung 



desSactzes gemSss/iimeffi mit qui 
verbinden möchte , ist man ge- 
nöthigt dasselbe, von cum abhän« 
gig zu machen. Dazu kommt, 
dass die Erklärung Cicero's, qui 
pacis auctor sefnperfui^ hier fast 
ganz überflüssig erscheint, und 
vielleicht aus der Stelle proLir 
gar» 9, 28. eingeflossen ist, 
welche Jemand als Bemerkung 
über die Worte : post pharsdli" 
cum proelium etc. gesetzt haben 
jnochte. 

m.ipsius belli, Matthiae meint: 
belli per se nulla ratione habita 
caüssae, pro. qua gerebatur, mit - 
Vergleichung von Cic, ad Fam^ 
Vy 12. Allein, da Cicero vor- 
her vomCastor gesagt hat, dass 
er mit dem grössten Eifer der 
Sache des Pompeius angehangen 
habe, so kann unter 6e//», wie 
Ernesti richtig fühlte, nur der 
In Rede stehende Krieg verstan* 
den werden. Per Aenderung 
illius belli aber, obgleich die;- 
aelbe durch mehrere der schlech- 
teren Handschriften unterstützt 
wird , bedarf es nicht , da ipse - 
nach seiner scharfen Bezeich- 
nung pft die Stelle eines is ipse 
vertritt. S. Goer^nZ zu Cic. de 
Legg. U, 5, J2, p. 120. Grg- 
non, und Drakenb, zu lAv, y„ 
43 , 4- In diesem Falle steht 
ipse gemeiniglich auch vor sei- 
nem Substantiv, so wie im <üe- 
gemheily wenu Cicero voniKrie- 



12? 



• \ 



ORATIO 



^atisfaqlend^Tn esse arbltrabtitiir« Felii^ {sta^domas, qiiäe 
nbn impnntfiitfem soliitn adepta sit, sed aQcnsan4i etiam 
liceiitiam; cdlamitosaa Dcfiotarus, qai et ab eo, qai ia 
lisdem castcFii fuerit, noQ modo apnd te, sed ^iam a suis 
acciisetur. ' Vds Tostiti i^ecunda fdrtuna, Castor, non 
potestis sine propinqaoruni calamitate esse qontenti! 

4^mu9. Dr. omnea Pair. praeter duo (lU) CHSiTsax'^^. «ddnnt gl. 
Catitcifis, -^ aeciuandi eiiaui. Sio Erf. Arch. S^ noDDalli Pair, 
— EddL LL. nt yvX^x^etic^m accus» -«- £dd, vett. etiara Cd. L 
II: habet etiam'ncc» — Stffi habuit* — habet «best euam 
a^ Godd. h* et Gr^U• ^d« L^h '^ et ab eo^ i Dr. {qaod pro qm») 
Ci/iffi ab eodem^ part. et etiam Bay. om» *- apud te, JKono. 
Lamb. Dr. Bav, CSva^»: a peregrinia. *- Arch. a. m. sec* et H: 
a peregriaie apud fe» — Erf« al'a Ed. L. II. feceptain scr. habet. 
-— Ed. L Is'qui nou modo ab ao , qu^ eic^ — * non r^odo ape*. 
regrini^, -n Cßeton, |iAa I^ oiq. — 



wird , welcher mit ihm dersel- 
ben Parthei ^ngeh^rt hatte, dass 
diese Anklae^ beim Cäsar 'ge- 
schah, i^eleher siug^leich Par- 
thei und Richter war, und end- 
lich, dasa diese Anklage roa 
seinen Verwandte^ ausging. 
Alle 8ch\^ierigkeiten würden 
•^vegfallen, wenn die. Partikel 
^1, welche auch in einigen Hand- 
schrifti^n wirklich fehTt, gestri- 
chen , und non imda zu ab eo 
gezogen wurde, wogegen frei- 
lich die sonst löbliche Stellung 
der Partikeln non moda spricht. 
Zugleich wurde dann der (Jm- 
stand, dass die Anklage beim 
Cäsar geschieh, nicht als erheb- 
lich bezeichnet werden, wel- 
cher, wenn Cicero Cäsar's ge- 
radem Sinn undCferechtigkeits- 
liebe nicht zu nahe treten woll- 
te, auch Avirklich nicht als Grund 
angeführt ^Verden konnte, wes- 
halb Deiotarus unglücklich zu 
nennen sei. Indessen ist kaum 
einzusehen I wie Jemand die 
Partikel et hätte einschieben 
wollen*. 

testra$eeundafortunß, Vettrß 
dem torhergehenden ittadomui 
entsprechend , dein und der dei" 
nigen Schicksal, also nicht blos 
für iuUf 'Wie ManuHui meinte. 



ge tm Allgemeinen hätte spre* 
chen wollen, er betti ipeiun ge^ 
schrieben haben würde. ^ 

f I ab eQ etc. Diese Stelle ist 
in den einzelnen Ifands^hriftei^ 
inl;erpolirt worden, und man hat, 
um das Unnati^rliche in den^ 
Ausdruck: non modo apud te^ 
Med etiam a tui», zu entfernen, 
statt apüd ie im Gegensatz mit 
~a tuie geschrieben a peregrinie. 
Das Falsche dieses Gegensatzes 
aber, insofern mitsui nur a/t>- 
ft«, mit peregritti aber nur cives 
im richtigen Gegensatz stehen^ 
iHt schon von Lambin dargethan 
lyorden. Ausserdem bemerke 
liian hier die Partikel et, welche 
^rotz alleir frühere^ Ar\fechtun- 

fen sich nicht allein an ttnserer 
^elle, sön.d9ra aucti an andern 
bei Cicero in der Redetitung von 
etiam, adea b^h^uptei^ wird» 
So t» Ferr. I, 4, IT: Erunt, 
^ui et in eo, quague, audaciani 
eins reprehendant, Vergl. Hand; 
Tunell, 7V1I. p. $21, $eqq^ und 
eineMenge Stellen belOrfo,£ar- 
ri£r«. adCic. deFin. »I 370. $eqq. 
fCnthält nun die aafg'enommene 
Lesart die ursprüngliche Hand . 
Cicera'S % so fuhrt derselbe drei 
Puniste an , weshalb Peiotarufl; 
unglücklich zu nennen sei ^ass 
er nämlich von dem angesagt 



FRO ^ DBKrtABO^ 



123 



Gat. XI/ §, 30« Siqt * «Bue iiihiliteitifie r Qfi&e i^s^ 30 
non debebalit ; rex enim Deiotärus ye|9traii| f aifitliani ab^ 
iectam et obscqratiie teDebfisin loeem eVocavit^ Qtiia 
luum patrem antoa , qui esset , qtjiaYii cnias gener ^saef, 
aadivit? Sed quamvia ingrate et impie ne^easftndinis no-* ' 
men repndiaretis, tiim^n iniii|icitias hominum.ndore ge- 
rere poteratis , non fioto criihine insectari, non expetere 
Titam, non capitis accessere. Esto: concedatnr baee 
quoqne B^erbitatis et odii magnitudo ; a^eone , ut omnifi 

Caf. XT. §• 30. debebant. Dx, aatf/i dkbeanit — abiectam, Dr. 
QTa Ed. L« I : deieetarä, — <• evocapit, Sio Erf. Dr. Grutt. alii 
Arns. MeBS. — H;tl>3 Ed. L.ll: pocavit, — - »i^ Ed. L. 1: r«- 
pocapi^^ — anUa^ Sic 1Srf. Ar^b. Bay. omn, Parr. STj^St^ Ed. 
L. f. — Ed. L. II, ni vulg; ante, -r quL CHT^3vs ^mm. — ^ 
gener* Erf. ;f l : genertn — /3 s genetie* — repudiaretie* Sic 
Exf. Arch. Parr. praeter dao HS;^ly3 Edd. LL. — Ms« Grau Bay. 
dua parr: repudiaritie» — concedatur, Dr.^ O: concedaniar» — 
acerbiiaiis, l}x. ^^'T^f^^^^' ^ * ^cerüitas, — omnia. Sic Erf. Arcb. 
Qi^T^Parr. Ox,x. {j. 1. 'TS Edd. LL. i^( Tolg: ef/ani omnia^ -y» 



Cap. XI. S 3(X Quif f¥Km pa- 
trem etc. Man bemerke diese 
Art der Attraction statt quü <rii.- 
divit, gui tuut pater esset 8u ad 
Farn, VllI, 10: Noiti Marcel^ 
lum , quatn tardus ei parum effin 
cflq; %\\, Plaut Asin. 1, 1 , 43:. 
iUeai?^ uxoTtm , Libane , n^icit, 
gualis n>^. Ca«^8. B. G, 1 , 2(0 : 
remffttmenlariam, utsatiscomr 
mode Bupportari posief, timere. 
dicebant, Cic pro Ijigar. 4, 10: 
gfnui hoc caussacquod esset non 
videritx MehrercÄ bei Krüger 
Tan der Attraction pi442. Ver-» 
gl. meine und Matthtae*s Bemerk. 
zu Cic, de. imp. Cn» Pomp, 12» 
33. Ausserdem benierlie man 
antea quam statt <{ea häufigen^ 
ante quam, Krsteres ist n»- 
nientlich von Dulder %u Lio^ 
XXXV» ^^y 3. als unlateinisch 
▼er>\offen ^yorden. So Vfeni'g 
aber ein Grund iti sprachlicher 
HiivBicht die Ansicht jenes Ge- 
lehrten unterstutzt, so gcündek 
sich ^ie Lesar^an unserer Stelle 
auf das rolle Zeugnis» der Hand- 
schriften. Ebenso auch adFam, 
III, 6y 2: quin nisi ego succes- 
tor enem > quem tu cuperes tide- 



rCf te ant^a quam tibi succen^^ 
sutn esset f decessurum fiiisse, 
Vergl. Hand TurselU T. l. p. 
402. Statt gui esset lesen ei- 
nige HandscnriCten quis esset ^ 
-was nicht YOrzuziehen ist, da 
Cicero bei dieser Frage hier 
nicht auf Kenntniss des Na- 
mens, als vielmehr des Standea 
und der Verhältnisse hindeutet. 
Quis und ^u« unterscheiden sich 
nämlich in der Frage so , dass 
ersteres nur nach dem Namen 
un4 der Person fragt, letzteres 
aber nach Stand , Verhältnisse 
und Beschaffenheit. S. Kritz 
zu Sfiüust, 0a%. 44 , 5« p. 202.. 

ingxate et impie, tngraie in 
euni, qui »umma in vos beneii- 
cia contulit; impie in homineni 
Tobis propinquiti\te coniunctis- 
simum. 

Xepudiaretis. So die richtigere 
Lesart der Handschriften, dem 
Iroperfectum poteratis entspre- ^ 
chend. Gewöhnlich wird min- ' 
der ang[emessei( repudiaritis ge- 
lesen. 

adeone. Man ergänze nach 
dem Vorhergehenden concedi 
debet In den nachfolgenden 



124 



a.R^'TIO 



Vitae flftiiitiflque cOMlWViiM'(atqntt edam bmii^fiitatid] iura 
violentur) Sc^rvam sollioita^e verbis, spe pcomissisque 
«omimpevey. abducero doniam, contra dotminum arinare} 
hoc eat, non dni pr^^aquo , sed omaibus familiis nefa- 
iri^m b^luai indieere. Nam ista corruptela servi ai a^n 
mado impunita f^erit» aed etiam a tonta auctoricate ap- 
probata, nnlli parietes nostram salutem, nuUae leges, 
iiulla iura custodiept. Ubi eniin id, qitod iatas est atque 
oostrum ^ impune eyolare potest contraque noa pvgnare, 
31 fit in döminatn servitus, in Servitute dominatus. O tem- 
pbra, o mores ! Cn« Domitius ille, quem nos pueri con- 

[ atque efiam humanitafis ] Erf. oin» -^ promissUgue, Malti M si 

jtp. Graev: praemiisque* — abducere, Sic Dr. Fe Gflaa« — 

Erf. Arcb, Edd« LL: addi^ere. — dojnum. Fr: domo, — ne- 

f avium h- S|c Erf. Dr. duo Larak. Arch. pleriq. Parr* •*-»•- Edd« 

LL. ui vulg : bellum n^Jar, — indicere» uoxZ^ • indacve, — 



Worten wurde gemeiniglich «I 
etiam omnia «tc. gelesen. Al- 
lein die Partikel etiam fehlt in 
den meisten Handschrifren, und 
die Formel aäeo^ ut etiam findet 
sich erst in dem Zeitalter nach 
Cicero. Die Worte af^utf etiam 
humanitati$ habe ich eingeklani- 
inert, da sie in der Erfurter 
Handschrift fehlen und an ihrer 
jetzigen Stelle für die vorange- 
henden starken Bezeichnungen 
nicht allein zu matt, sondern 
sogar unpassend sind. Pie Ver- 
letzung der Hechte der Mensch- 
lichkeit hatte der Hedner im 
Vorhergehenden der Grausam- 
keit des Klägers zugestanden, 
nicht so aber derjenigen, auf 
welche sich die gemeinsame 

' Wohlfahrt und das Leben grün- 
det. 'Was sollen silso hier die 
iura Jiumaniiatis f 
abducere domum. Ich habe 

* nicht gewagt die Lesart derEr« 
furter Handschrift adducere, 
welche auch andere geben, vor- 
zuziehen , um nicht den Begriff 
des Entziehen's und Abtrünnig- 
machen's, welcher in abducere 
liegt, zu verwischen. Dazu 
kommt, dass die Verba abduce^ 
re und adducere sn häufig in den 



Haudschriften verwechselt wor- 
den sind. 8. Drakenb, zu JUv. 
XXVII, 20, 1. Die Lesart 
domo aber, welche Graevius 
vorgezogen hat, ist weniger 
natürlichi, und das blosse domo 
ohue nähere Bestin^niung steht 
zu nackt da. 

a tanta auctoritate, Quanta 
est auctorltas Caesaris. 

§.31. Cn, DomitiuM. Aheno« 
barbus. Die^che erzählt itfi- 
conti!« zur Rede pro Scaura: 
f, Cn. Domitius , qui c6nsui fuit 
cum Cassio, cum esset trlbunus 
plebis iratus Scauro, quod eum 
in augurum coU^gium non coo- 
ptaverat, diem-ei dixitapud po- 
pulum et mulctam irrogarit, 
quod eins opera sacra niulta po- 
puli Romani deminuta esse di- 
ceret. Crimini dabat sacra pu« 
blica populi Romani deuni pena* 
tium, quae Lavinii fierent, ope- 
ra eius minus recte casteque 
fieri. Quo crimine absolutus 
est Soaurus quidem, sed ita, ut 
a tribus tribubus damnaretur, a 
triginta duabus absolveretuf et 
ineispaucapunctainter damna- 
tionem et absolutioneni inter" 
essent.« — Vergl. Valer. Max. 
VI, 5 9 5. Dio' Caes. Fragt». 



PRO A'Ü^i&TAKO. 12& 



f -, 



sulem', censoremv'^ontifit^ni'^iäxim^m' vidiiriü^ cum 
tribanbs pletis M.^cairiTim ^ prirnci^äh ^civitatis , in ia*- 
diciam popnlfVocässet Scanrique "i^bWlfe aä'feüiä triam id^ 
nmm Tenlsset et brhhiti^'fhllobiftttm'delataram^ Wessis 
dixisset 9 apprehendi homineni iiisstt *äd Scaiihimqxid de«» 
duci* Vide, quid intersit; etsi inique Castorem cum' Bkr^ 
mitia^comparoj' i^'d tarnen illis inimieo servuni- remisit) 
lu ab* avp'abduxMi; ille incoirrttptum ahdir^ noiuit, til 
corro^rsfiiilfe ticlftiÄfeW serWlitf-iohtra dominünr repu^ 
diavit, hi'etiiftm'äit'äisatorem Hdfifbtihtti. ' A{ sefnelM^ 32 
est corruptus a vobis? Nonne, cum essbt prodirctns,'iet 

5.31* tri6Unns;'Brt,*<ix^.t^ tnbunum, ^ tweassetr'Edt^.hhipo^ 
catfi9S0t*' *«<-• app^ehendi»' ^ic'Etf. Arch. Hav. octo P4n'«;PaM. 
CHTtfor;^!,^ •:- St et Edd. LL J ei>mprehemdu — Col.'%. ut, 
vulg : pp^sT^U^ -^ diduci* Q^l,8: duei,.*^ Ndnn. Lamb ; r^duci, 
§, dQ>*pfifdu€iU». 5io>£H. Dr. alii Ed. L II. •- -Codd. Lamb. 
«liq. Fall. CHT Ed. L. I: petductu*. ^ Edd. vetu et L. Ü, ad- 
dMnt$93tiSf ^vod Codd'. onw^etiam £d* L. ].*— r 

* • • • • # 

Peir. C p» 43. eä, BSim. Auch - sq. entstanden Ate guaesHonet 

VlMtSLTch, erwähnt ^i^^^r ^6* perpduae. Bei ausserord^ntlU 

scUichte, doch so, düss er den ehen Fällen nbern.ahm jedoch 

t)onntius Tom Scaurus ange- aucfi' Wohl der Senat oder das 

klagt werden l^st. . , ^ Volk die Entscheidung», oder 

principem citiialii. C)[ui sexres überCiQg dieselbe besondereti 
princeps senatus lecttis fdit ä Personen , extra ordinem quae^ 
censoribus. Cicero urtheiltüber rere, 'S. Adam*9 Handb, derrhim 
den Aemilfus Scaüruft überall 'Alterth,Th.hp.23^, 
sehr ehrenvoll Yergl. j»ro Eon- ad Scaurumque deduci, Lam- 
*«. 7, 14. proS€9t, 4,7 \ lO'l. hin wollte nach seihen Han<f- 
Brut. 29 y IJl* 'S. J^eter zu seh riften r«(ftfc» lesen, welcherti 
Cic, de Off, I, 22 V 76. Dage- auf den ersten Anblick Vorzü- 
gen heisst es bei Sali. lug. Lö, Riehen scheinen möchte. Allein 
4: hoino amdu$ potentiae , hono' insofern der Sclare sieh nicht 
risy divUiarum, ceierum vitia sua eigentlich Ton seinem Herrn 
callide occvltans, entfernt hatte, so konnte Cice*^ , 

in iudicium popuH vocafseU ro hier nicht das Zurückfuhrt ' 

Vor dem Jahre 604 wurden die urgiren, als Tielmehr den Um- 

Anklagen wegen Staatsrerge- stand bemerken, dass Domltivs 

hen aus Mangel desfallsigerGe- den Sdaven. za seinem Herrn 

setze vor dem Volke in den Co- abführen liess. Ganz angemes- - 

mitien gehalten , dabei* itidteia sen also gebraucht ev deduci» 

publica, popuH. Nachdem aber etii inique Caitorem ctpn Do^ 

in jenem ^ahre L. Calpurnius milio comparo. Dieselbe Wen- 

I^iso zuerst die lex de repelun- dung/n IHsöH,4f 7 : Q. Metei- 

^^ geg^eben^ und andere Gese- lus ( facio inluriam fortissimo 

tze hinsichtsT öffentlicher Ver- Tiro, qül lllüm cuiüs paucos pa- 

gehun^en erfolgt waren, wurde .res haec dvitas tulit, cum nac 

die £ntscherdüng bestimmten "importunabellua cpnferam.) 

Richtern übertragen ,' welche §. 32. At semel iste est corrti' 

jähiüeh gewählt Wurden, und ptü$ a vobiif Eine Erweiterung 



S26 



lÖ 



?> • 



cum tdcam fqisset^ refugit aliegatoit npukM ad hme 
Cii. Pomitium ;f^%i nnone aii^ieDia hoc 8er. Sldpieio, 
dari^sltno viro,) jg^ taoi.f»^ apud Dodüdnua teoeäa^at, 
el hoc T. T* orqaato^ opümo.adöl^oaGente.,. so ä te corra- 
ppam^ ij4^ ^ftoißUm M SswaAenk impnUimi esso eönfes- 

8U9«St1 , 

; tlAJ^» XU« Qoae ^nt ista tarn impndens k taiii cru- 
d^lis,. tarn immoderata inhumaDiti^.t Idcirco in, hanc 
udbem Tdnisti« iit hoiat lurbia iura et exempla conam* 
pores, ^oitieaticaqaj^ iohaliiapitate tioatrae i^mtatia hnma^ 
mtatem in^aihatesf 

tum. Pal. ieö. et qnärt, ÜT om« ^ fuieteiy.refiuiiu^ ^ar. iuiiiB Par. 
CTor;^3v : fuistei regia ad Ugatos^ «— Uiins PatS /ium«/ 7e/ff>- 
^<V ad legat09 regia* -^ norme da hune» Sic firf, Codd« Larob. 
1. Atch. tres Parh S«.— 7 Cett. £dd« LL* ui i[t^s MJbnne etiam 

< ii£{ A. -r^ elaries. vi^o, CJind om. «liaiii£tiAGr««1rip tolUS Wnad. 
.nihil «duot -r- /Km. CUi /MJiii;. . . , 

Gap. XIL impudene^ Nonn* Lamb. 1. tirt. Ht inwoieni» -^ 
CTsatp: potens, 7- idcirco, H«^: idcircone, — nuius» CT0 
om. -- inhumanitatey Sit Erf. Arch pleriq. Parr. CSfls^l^i^L, 
1. — Col. (IT Bav: immanitate. — t^rodom. tun in retc. Edd. 
aädit. om« Cbdd. -^ £dd*LL: domeäticaquetüa ijnmonitat'e, •*• 



4es Vorhergehenden: Ja was 
lioch mehr ist, ihr habt es mehr 
aU ein Mal versucht den Sclä« 
ven zu bestechen. Die Stelle 
ist von mehreren Herausgebern 
nicht verstanden worden. Patru 
du» wollte äh $emel ähdern, 
was mindestens unnöthig ist« 
Weiihe und tteumanti konnten 
isidi noch wehiger finden j sd 
dass^rsterer: Atper semetute 
indicavil nee kü torrüptut , und 
Heumanh Ai eervtu üte non e$i 
horrupiu»^ ändern wollte. , Al- 
lein nicht selten wird die Par^ 
tikel at so gebi-aucht^ dassi sie 
in einen tragesatz Einleitet, ded-> 
iten Inhalt iti d^m nächfolgenden 
Satz entweder mit der Partikel 
immo oder • feiner bejaheHdeti 
Präge erweitert wird, ad AtU 
Xi l2\.4i.Sinä dubio ertasiä 
kos coj^endüm ekt» At ikmelf 
»t ^üa in tet tmm b ömHUt ^u6 
OHigentiuMcogitätäi tö facta suiU 
imprudisntiuM, 

jMilegatoti NämUeh Hi^i'äs» 



BleBämius und Antigoifus, a qao- 
rum pfedibud p'ef te abstractu« 
erat; 

, Vn. 2>0iiit^jA. Wabrscheim 
lieh derselbe Cn.Domitiu8, wel- 
cher |. 5. aLiGederal des Cäsar 
arig^fuhri wird. Sulpiciüs ist 
der bekannte Rechtsgelehrte 
und Freund deÄfcicero, n^^lcher 
ein eifriger Anbänger Cä^ar's 
ivtfr. Beide Männer -«trafen iii 
dem Gerichte gegenwärtig, wie 
JUiQfittifo'ui richtig atis deüi beige- 
fügten Pronomen hoc schliesit 

CA^. XII. huim ufbii. Mit 
Nachdruck -«Wiederholt. Ohne 
Noth ^«'ollte Pätticiui ändero: 
idcircön* huc eifhitU? . Im Fol- 
genden entscheiden die Hand- 
schriften für die Lesart tttAs/Aff« 
Hitate^ statt deren' fnan nach 
GrUter'B Vorgange iminäkiiste 
aufgenommen hat., Auch fällt 
der Gegensatz liacbdräcklicher 
i;^ den Wdrtetl: iHhümattitaU-^ 
hümahitatkM. 



JPRO B. l>BIOtAA0« 



127 



Afl VM» «cyl* coUtc^ta jturimiiial . Biesamius, inqiiit, 33* 
(ejaA ^pi^ nomine^ optimi hominis nee tibi ignoti^ ma- 
ledioBbattibi,) ad.r^«ni-9 in^uii:^ acri(^^rd solebat, ta 
iDvidiöi^ lyxannam äxutimairi) statua ii^ter teges ^ositä 

$. $3. optMd hominis.^ S^^^it Arch. tnei ^nr. /il.) (iqiib hitah. 
tttclL PaU. S;rlt3 Ed. L. II. — Dr. Prise. VIII. p..ll89: optimi 
pirh — Codd^ Lamb. d^ter. t^alU CUTaaip quinqde Part. Prise. 
p.ll63rEd. L. ÜWri vpiimi^^ regmn inqmt. Sic ErJE. fi«K 
j>ieriq. Parr. Oxx. Ed. L, II. — Ed. L. 1, üt vulg. om. inguii, — 
invidiosa. Sic £rf. Arct/^Ualtipr Paij. (tW 3jrl*9. .Edd. IX..— 
Tres Mod. alii|. Pall» in itpMia e$*$.^ lionaPgr: int^idia eisek 
"— Dir. ^av, quatuor Patr. CETäa: te ihpidiui ' * " ' 



§. 33«. M gUain äcut$ äoUectd 
crimina» iFonisch. Ebenso obeo 
C. VI. §. iD.: At quamfettivä 
crimen contexitur^ . 
. optimi homini», Lamtin stiesd 
bei dieser Verbindung an, indem 
man üicht leicht ausser bei Flau- 
tus einige Mal bonuM homdy optt- 
fnugfLomo ^usaitimengestelltfin^ 
üe, Und der Lateiner gewühi^- 
lich bpHUs, tuV) öptimus mr zu 
sagen pflege«. Allerdings fiiidet 
sich nun an unserer Stella auch 
die Lesart . veVt pptimi .^der 
tipHmi «iifl» Jedoch luir. in 
den schlecfateireri Haniilscnrif- 
ten. Durch nir bez^ichnet/s der 
Römer den. Mann in Bezug der 
dem männlichen Geschlechte ei» 
gentbam liehen Tugenden; da* 
her vir fortii, sirenuut etc, Ver- 
kl Dr^kmh. zu Uv>W, 67» 3. 
Uagegen gebrauchte er homoj 
^enn er auf die dem mensch* 
liehen . G^schlechte eigeneu 
Schwächen und.Gebrechen/auf 
das JfieiitohlicJU Bezug nahm. 
Daher der Ausdruck^ lionio »umi 
^ur iSütschuldiguhg, eine^ Irr- 
thum*s und der menschlichen 
^chw^che. angewendet wurde, 
Peiroü^yÜ: Netna non hoitruni 
peccatf hpHtineä »umußf non 
äei, Aiisserdeiii gebraüchtcf, der 
Höm^JT vir^ wenn 6r detl Maifti 
■n Seinem Verhältnisse zumStaat 
betrac^te^^ mit seinen Tügen-^ 



iiiehsciilicheri Veiliältnis^ii iril 
'Privatleben lind nach seinen ge- 
selligen Tu^end'^n ; daher homö 
iitteratU9y ^rudihi», gratu$; offi^ 
tioiui etc. Demnach leuchtet 
.jjetiii y dass zu f^ir uiid homö dem 
angegebenen Unterschiede ge* 
mäss nur entsprechende Prädi- 
kate hirizuj^eftigt werden kön- 
nen. VTeiin ti'un der Römer 
durch vir bonuSf: optimm deti 
Mann nach seiner staatsbürger- 
lichdtt Trefflichkeit bezeichnete» 
so sagte er dagegen homo bonusp 
optimui, wenn er denselben nach 
seinen moraliScheii und gelielli- 
gen Tugenden bezeichnen woll- 
te. Offenbar hildet nun dieser 
Fall an unserer Stelle statt; al- 
so richtig opHini hoihini». Eben- 
so ad Farn. XVI, 18: ^. Ligu- 
fiui , Cae9ar%» familiarif , mor^ 
{um est, bonus homoH nobii 
amicui, ad Quint. Fr. III, 3: 
Cicero iüu» Hotterguetummo ttu-i 
dio est Päeönii güi rhetorig^i h o- 
minis^ öpinorj talde exefcitati 
et boni. Vergl. meine Bemerk. 
zu JiitA'n. XI , 1 3 j 10. p. 190. 
ad regem i ihguit. So leseii 
fast sämmtliche Handschriften,- 
wdgegeii die Aufgaben gemel- 
ni^Tich inqüii auslassen* Ist iJi- 
quit echt/ was katim zu bezwei«»* 
felif ist, da es schwerlich Je-^ 
mäildeni in den Sinn komiineii 
konnte, dasselbe hinzuzufügen^ 



^en al^.eines Staatflibürgers^ da^ so wird die Wiederholung des- 

her 9t> ,gptiifiU9 • ih Hezuig auf selben durch den voraitgegange- 

Patriotismus, in diesem Ge» neif Zwischönsiitz hinlänglich 

|ensatz b<^eichoete A«»i^' deii entechuldigt. ^ 

Menschen in sciinen l^eirt itatUainterreginpoMä, Näm* 



\ 
/ 



\ 



)28 



O^AtlO» 



animos homlnnm velifcibenter oflfMfMt^ phMüH' ti&i bor 
solere. Nonne intelligis , Caesar , ex urbanis maleto« 
lörum sermuncülis haec ab istift eiftie coUectaf Blesamini 
tyranhum Caedkrem fiüribei*ett "Maltdrom eaim eapita 
^iviiim Tiderat, nuhoa iossu.CaeffQris vexat04> verb^ra- 
tos,, nec^tos, ipultas afflicl^s el eversas domos, arma- 
tiü milhibasrefertuia forum:' quad «emp^r in civili victo- 



i*. 



eapita eir. Sic Erf; Arc%. Pat. H. Ed» L. I. «^ Ed. L. U. ut ralgi 
civ. capitü. -^ rnuitat* HT«rom. --*• domost GT.t donuu* 

lieh auf dem Capitoliunii wo in das unpassende non yerän- 
zwischen den Bildsäulen der Kö- deH. Das einfache nen leitet 
nige Rom!8 und der des 6rutu8 immer ein^ besondere Frage 



die Statue des Cäsar^s errichtet 
war. Dio Vau» XLIlt, 45 : xa2 
uXXtiv (elxova') k to KajuTtaXiop 
nagu vovq ßaatXivauißTa^ no%E tp 
rjj P^f*ij uviO-iaaVf xaC fioh t^ov- 
fidaai v^q avvTvyiai in^gx^"^^^' 
dxTcu yag^ aua avr£py ijirä fik¥ 
ixtCvoiq, oyooip ^i %$ yt Bqovxt^ 
toi tovq Tagxvvtov^ xttzaXvaavviy 
ovaüv y nuQu vavvijv tot£ t^v toi' 
KutauQoq ^ajfiaav. Dass durch 
^ine solche Anmassung das Volk 
aufgebracht worden sei, erzählt 
Suetön, Caes, e. 76. Vergl. Ap* 
pian. B. Civ. l\ , 107. ' 

plaudttibi non solere. Mit wel* 
chem man die Männer» welche 
beim Volke in GUnst standen, 
gewöhnlich im Theater zu em- 
pfangen pflegte. Horat. Od. I^ 
'20, 3 : daiat inthentrotibiplau* 
sui, Vergl. II, 17, 25. Cic. 
ad An. II , 19: Caesar cum ve- 
nitset mortuo ptautu Curia filius 
eit insecutus; huic ita plausum 
est, ut salta fe publica Pompeio 
plattdi solehat Senec. ' Epist. 



ein , . ilrie ^' etwas njeht statt 
linden könne: Ist es möglicb, 
däss du nicht einsiehst f wie pro 
Cluent, 14, 402 Qut<f, aeiaäi 
tuam, cui tn es heres^ pater t»v9 
n o 7t; manifesto neeavit % 

TnuUorum enüm capiia e^V« 
tfiderntl Ironisch, wie nachher 
§. 34: taldt enim invidenduni 
est etc. So auch pro Arch, 5, 11 : 
Est enifn* vbscurum proximü 
tentoribus hunc tum elarissimo 
imperatore L.LueuUoapud exer- 
ei^um fuiw , wo MattMae die 
treffende Bemerkung macht: 
Irönia in eo posita est, quod 
caussa aifertur rei, quam fal- 
sam Tel absurdäm esse omnes 
sciunt. 

armatis militibus forum. Die 
Ausleger erinnern hier an Cae- 
sars Entlassung seiner Leibwa* 
che nach Beendigung des Mt* 
gerkrieges, und seiner Antivort, 
welche er denen gab, welche 
ihm riethen^ eine spanische Leib- 
wache KU ilehmen. AppUm. B, 



aXIX: 8i intrante te tlamor^ Civ* II, 107: ünetgar: S* com 

'plausus ei pantomimica ornamen- atgarf^yl^tq avvop ix vSv ital^futf 

ta obsirepuerint. Vev^. Cic. in IfrtitjütfiatotpvXditotfPy'üit^atfiottfi; 

Pison. c. 27. Martial. IV, 5. tpvXiMttiq *^^ /**f^ 'i% iiiftoaki 

VII, 63. Selbst beim Wegge* intigialaiintfpaiptxoftQyfiq. VeUei. 

hen geschah dies. Valir. Max. Pat II, 57, 1 : lAiudandim tX' 

'II. c. til t : Quem abeuntem ing enH perientia eonsiüum ttt Fansae «^ 

plausu populus prosäcutus prii- quer Hirtii, ^qui'9impet*praeäxe' 

tum morem loeorum in $cenam tani Caesari, ut prifiHpmum nr^ 

revodavit, . mis qitaeritum armis ieneret. //^ 

Nonne intelligti, Ernesti hat dietitlsn$ mbri se, quam Hmere 

gegen alle Handschriften ftonne tnaltt^ dum chmMttam, qntt» 



PRO A.. D-BIOITARO. 



i29 



ria seoBMi^im» te Tietovti ncrn ViduliiB. .SdI|18| inquair, 34 
es« C. .Caesar 9 ouki».i)a viototria ceciderit nemo,, nisi ar* 
mftdiSk r.Et ^aem.-tios liberi, in sumtna populi RomaivL 
libeKtate pati) non^moio* ii0n tyr^naam, sed etiam cle* 
mentUsiinum in.Tiistoijia dueem vidimiis is Blesainio ,..qMi 
vivit iii'i0glio<^ tyrfttttta« vid^ri j[»ote8t? Nam de sts^ims^ 
quis qaeritatj tttii^.||r{^e40DUiB^ Cutn laitt tnultas vide^);! 

«^<rl4>l^. Ed. L. II. «X «tl*; qrp> Wcfere. ' y' 

..^34. Solus^ Ed. L. I: Soliu^ ioias\ inq-, ..— . pn^puli ttortu 
Sic firf. Arch. BaV.' farr. Lämbb. 1* Palh TTsoV;. — Pal.' pt-. P^ar. 
' 11«S;^l,3onl. -i- H £dd:Lt: tßipUbUc^ie. -^ d^d^m vidiiHä^ , 
SiC'ErJf.^ — ArcU, qi^atüpr Pari". (11*) jfl)3i vidimus ctacem, -^^^ 
'hiy, Pat". nnus S. E^a* LLs videmus duceml— Vhni Pari Wcfi- 
Mi^ ^pefafötidnt, *ti-hf, üiius Pars inrvi^töna Pidhtkus y omt. 
,dft&m. — - ^ol« ^Icrlq. Pail. duo Parr. (teiK.Oxx.) ui Vul^: iri 
Pi^toria ducinius, — in regno. Erf» onu — ' "' 

prßmi^,ai^jBX$pe€tgi(^tU€antu$ empfühdeil, bei deihem Si<egö 
dk ingrati» otcupatVitetiK,^ PA^t.. .Ober) i^icht (.einmal) gesehen 
tareh. Caes. c. 57: lindiv^ uq. habeti. r 

ß*l^ ^# nnja^ pinoßik¥ß» y^iil j. 34. jSvImy iigüam, et et6. 
nQüqdoHÜv, 4pl^fi^ 'Mi% C»!V U^ ,%Q pto.ttigür, ^^^ 28; Omne$^ 
109: ovö^p uTuxiartgov, ^qnjt <T*- inquathy viricere tolehainu», vfö 



c. 8 Q ; Jf/f i e diverso, öptnontut; 
iniidiaiundiqueimminenieBjiühirt 
iem^y^nfeMümiaiiui M^i quatA 
catere ieniper. 
qude" iemper in ^ivtH vietorii riam pr&hety in' qua oücide-^ 

*•' " rii nemo, ni»i nrmatu^ 
Yergl« daselbst c. 10, 30. P%eu^ 
io'Vic. Piro Mate. 6, 19, 2o: 



die Ahmerkun^ nachzusehen ist« 
cuiu9 in vittpHa ceHieritTie- 
moy niii armafüs . Dasselbe pir'6 
■Ligar. 6 > 1 9 : . cognita v&o cle^ 
ineniia tua^ |^i£iV Höh' tanii victo-' 



iensimui^je victore non vidimusii 
Ich habe daaPronomep eä. Wel- 
ches die Ausgaben , auch die 
t>ainbiAlanae, noch Binicri^A^' 
ihu$ haben, gestrichen, da es 
in der Erfurter Handschrift feKlt' 
tind wahrscheinlich von fremder 
Hand herrührt, welche auslvlis* 
Verständniss das Pronomen qua^ 
Wit das ]Rolgende bezog. AUeiti 
diese beiden Glieder bilden Ge^ 
gensätze^ y^'ie dies schon Patri- 
cius fühlte und deshalb tia in ned 
Verändern wblltej welches aber 
ünnöthig ist» wenn «d geätrU 
then wird. 0as Pronomefi quai 
hezieht sich dan|l auf d^s yor- 
her^efiende » Und ist sowohl zii 
^eiutmutj als zu vidtihui das 
Objecty und die Begriffe von 
^intimui und vidimüi treten dann 



qui vivit in fes;nö. d. f. ^ui re- 
gem dominum habet. 

Näm de ttatüä elc. Ndm uhd 
tarn werden häUlig ÄÜr Furtse-^ 
tzung der Rede gebraucht Unc^ 
6ihd n5cht gelten in den Hahd-^ 
Bchriften terwechselt worden* 
Beide P'a|rtikeln > ünterdcheideü' 
Sich aberdadürcl\, dass iäm diö 
Reihenfolge fortsetzt^ und ztj( 
dem Gesaglien eiti neues Stück 
Üinküfügl; fiäm dageg?n führl 
tiUr etwas' Leichtes ^ Geringfü«' 
giges dn, welches man nU^ 
leic^hC hin und gleichsam ini Vor- 
übergehen erv^ähnt. S. .meiiiO' 
Bemei-k iü tustin. XXlCVllI, 7 
10. p. 438. Heihdorf zü Cie 



in kräftiger Bezeichnun| gegen .Näi.ß.li 12. 30.^ 

f inander auf : Was wir inimer cum iäm müttaa iideati «Denn 

bei «inem bürgerliche^ Siege ä(uüi6irdei&BildsädLeiiCääni-'s^u' 



I 



' I 



130 



ORAtI0 



Yalde enim- invid^ndnm est eins^ffttum,'€tiiil8 tropaeii 
noii invidiniQs. Nain« Idcas uffert invidiaiti , nnlltfs lo* 
cus est ad stataam quid^m RdftH-ia darior« De plansn 
autem qnid respondeatn? qnt Ii0ifde»ideratas omqMim a 
te est» et nbnnamqiram obstup^faötHi^ holiiiniba& ipaa ad- 
miratione eompressus est , et fortaMe eo praitlermisans^ 
* qiiia nihil vülgai^'^te'dignuiilvtdciripotest. . 
35 Cap. XIII. §. 35. Nibtt a me aFbitror praetermis- 

Bum, sed aliquid ^d extremam tiaassae partem reaerva- 
tuiti. Id autem aliquid est | te ui: plane Deio(a|ro r? pon- 

dliet oratio mea. Non enim iaia inetuo : ne tu fltt suc- 

'■•>.■ •* * 

6enseas; illuit vereor, ne tibi iilum 8uccens.er.e aliquid 

stispicärä: qüöd abest longissime) tnihi ci^ede , Caesar. 

• t» . 

ftaiuis* Ed. L. II: 4taiuäfi, — inpidimuä* CHSva Bav« nonn. Paif« 
' inuidemust. -^ nüUus locus» Ms Lamb* d, CHTiia^ om. latus» 

-^ hominihus* ws\ omnibüs, ~^ . ' 
Ga#. Xltl. $; 35. Deiifiaro.-Bs^: Bei, regt. — tibi iäum. 

£d. L. I: iÜum tibi,- <^ suspic^te» CfiT^d : ^uspicerU. 



Rom • ivahrscheSntiöli dreiefri, 
Ovaren dömseiben i^uchih andel*n 
Städten welche errichtet Di6 
Ca$s. XIAV, 23: kaiiv tüU no- 
Xiat To*5 te vaoti'rdlq iv, tJ'Pw^^ 
nvioiv avdgidvra ti>va aviov tlvat 
ixiXtuaav • nal Inl yt rou ß^aioq 
Svo , TOI' fikv , wq Tbb'q noA^TttC 
ciaaxoToq, %ot! öi , (u^ T^y itoXiif 
ix nohogxtaq ^^JJQ'Ki^^^pVt /*frd 
%fiv aTtq{»vo)V TvSp int toXq toio^ 
%oiqvivofj{,i(tfiivoiv Idgvaavro* Ver- 
gh Appidh. B. Civ 11, 106. 

Nam 91 locus. Ti'effänd h^- 
merklAbramüsi ,,lß\u(i\t niagis, 
dijam Cönfutat ot)ieciioiiem. pet 
fallaciam, ut loquuntttr, acci' 
dehtis. Non eniiti InVIdebatür 
Uli statuae, quod esset Claro et 
Omnibus coiispicuö lodö pos'ltä, 
ded qüod idt^r reg^; '^At oi'a- 
tor ita refeltit, quasi proptei' 
solain loci claritatein ^ttia Cae- 
saris in injridiam vocari^tUi'. <' 

cuiusttopäeiietc. Q,tiäe niaio- 
r«m illi laüdeiil aS^eruibt, quam 
tiha statua. ' , 

neu dmderatUs Umqümfi a te 
ist, etnonnumquam etc. Si> wer- 
den durch die Fartikelfi net ^ne^' 



^uie) — ^f y^rheinende utid l)eja* 
hende iSät^e verbunden bei spä- 
tern Schriftstellern steht auch 
iVohl dt für et, S. die AnMerk. 
zu tn Cdtil. II, 10, 22; hont 
Hk^ui äiielli ah eo poitunt, et 
pereant ^ane in latrodnio. 

C.4P. XIII. §. 35. iä autent 
aliquid est. ^oproLigaf, 7, 22 i 
NäTii si crimen est nimm votuisae, 
i^on minus magnüfn est, vos Afru 
tanii arcem ofhnium ptov^Kia- 
¥um^ tiatdm ad bäUUm contra 
Iianc urhem gärenäurh abtinere 
voluissCy guatn aliqüeni se maluis- 
ie, Atqüe it tarnen afiquii 
LigaHüs ttonßiit, 
' illum Succhisert aUSqnid sUipi^ 
tefe Söhr oft werden dicf Neu- 
tra d^r Pronomina als adverbiale 
ßestiiftntungen gebraucht. 7V- 
huL Oeaut. If, 2, 111: ne 
güid ädcuSandüs st«, Hde, pro 
Coel'.' 3 1/ 7 7 : sl quetn etiam mi- 
üfffuthhürUm äliguid offendiL 
pro Arch. 3, h: qüi afiquii 
de tngeniis ptiterant iüdicare, 8. 
daselbst Stuerenburg, EbeflR<t 
>vird ntM/ gebraucht, iti urfs^- > 
rer Hede C. U, 40; in ^aU. 11, 



PRO m OKl&tARO. 



131 



QaM eiifai .iretifaeaf^ pev ie, memlhitt noti qtrid attllserir^ 
neqaese ttte multatum arbiCratur) iedj cum fexistima* 
res, mnltis tibi > midta e«ie tribQenda,'-qtto iriinuä ä ge^ 
qni in altera parte: fiiisset^ ea saniereS) iiön reou^aviü 
Etenim ai Antiocbns, magnus illerex AsSae, cani) po*^ 36 
steaquain aScipione'devictus est, Tauro tenus regnar^ 
inssus easet oihnemqiie hanc Asiam^ quae est iiunc nostril 
proTinGia,aiiii8isiet^ diöerlB est aolitus» benigne sibi a 
popola Romano facünn. esse ^ qnod, nimia magna proca« 
ratione Kberatua* ihodids regni terminis nteretur, petest 
mako faciliaa se Deiotaraa oonaolari; lUe enim furoriil 



multatum, Cnäs mult, t^se, -^ ^xisiimaires, Sic £rr. /1,3* — 
Ceu.Edd.LL.utTu1s: exHtimaret* — a se qui, Erf..CS«oj|fl^i//: 
dssjeguL ^- aÜera parte* Erf: alieram pdf^tem, — fuisjset, Erfi 
itotuiss'et, — iumeteh, CTt sortiere* — S>1,3: eumeree ab 
üto. -- . . 

§. 36. .^tt)^« Dr. C8^^^tt^ — Scrpioke, pr QÜtaifj: L. Scipi 
— Ed. 1. 1: P. '!S^//;*' — iussue esset, CT«a^^: Lest, -^ /a- 
cr/Üm efjtf. Sic ferf. — Edd. LL, ut Vulgi eeseJaötÜmi -— 



23 , 61 : beneficio UIq legii, le* 
nignttate decemvirali ^ihil tc/«- 
tur. pro Ärhtu 7 ^ lÖ:, «« nihil 
odpercipiendameolänäamque vir- 
htlem litieris adiuvarfntur, Meh*- 
i'ere'Öeispieie bei Mülier ad pr0 
8e$L 4,10. Wunder ad Plan- 
cian,p, 132. $eq, 

mitii I titi viültd eiie tiribuin- 
da. Nach Dio Ca%». XLIIf, 47. 
wählte Caesar viel*!Behrt Prttto* 
ren, Tierzig^iiästorefi uhd yet" 
mehrte die Zahl der Sfüiatureii 
Auf neunhurfdeft. JltyXlnU yä^ 
^fl, bemerkt jen^r^ nöXlu v;t- 
tüxrjfiipo^ OVH itx^r ottoiC a(/><<c tf^-* 
Xuq a^ttiifk-tat, Vergl. Plütafck. 
CaH, c?: 57. Sueton, 1?. 75. 

§. 36. Antiochui, Er wardis 
säuerst im Jahre 563.- b^i Ther- 
mop^'lä Vom AciliusGIabrio ge- 
tfchiagen, und bald darauf votrt 
I'. Sci|]Ffo (Arflatieus) arii Berge 
Hip5^lng bei Magnesia In Asiert 
gänzl?cli[. besiegt. Vef^l. Ctc. 
pro Seti. e. 27. 

cumpottiaquämeie, ÖeNtöhn^ 
lieh ivird gelesen! Eterdm si 
-^ntiockuM Magnus iUe, tei 
^iiae-f-cum pBithiquam M'8ci* 



ptone dencittg Tauro tenuiregna^ 
re iuitus esset omnemque Jiane 
Asiam; quae est nunc nostra pro* 
tmjtctäy etnMkset , <2t>ere est soli^ 
tue. Allein, dann ist entweder 
^ie Partikel cUm i^der .quae hm* 
ter bmnem zu streichen, wid 
schon Patricius zu ändern .vor7 
[Schlug. Eitie ü^ährscheihllcher^ 
Verbesserung giebt indess Lam- 
bin ärii Rande) nach welcher de^ 
Hctu» e^t gelesen \verden soll. 
Und so liabe ich tinbeÜehklicK 
geschrieberi, da est z\^ischcn S 
Und T leicht ausfallen konnte. 
Auf diese Weise r^rliferfen w'n*' 
ifuch deii atistossigeti Coiijim« 
Ctiv nach posthaguäm , Vvelchcn' 
i6h hoch kürzlich tut Rede de 
iiupelr. Ch. Pomp: p. «2. irriger 
Weise in Schutz genohimei^ 
habe; 

. quae est hüdc hosfräpi'ömäcia: 
Oieien Theil Asiens hatten di<j 
Römer nach Besiegun^ des An- 
tlochifs d^m Attalus geschehkt»; 
itach desitfen' Tude es durch ein 
Testament desselberi sLii die Rö-.' 
lA^r zurückfiel 
ilh tniiÜfatdHk ütuÜäiH: ^Afl^' 

ff 



130 ORAtI0 

Yalde enim invidendnm- est eins dffttuis,'€tiiiit tropaeii 
Bon invidinius. Nain '« Idcns uffert invidiaiti , nallds hr 
cus est ad stataam quiii^ni Rdfirti-is dariof« De plansu 
autem qnid respondeatn? qnt nee de»ideratas omqMm a 
te est» et nonnamquam obstup^etMi^ -hominibii^ ipsa ad- 
miratione eompressus est, et forttiMe eo pra^rmisnis^ 
* qiiia mliil vfllgai^ ie'dignam vidciripotest» . 
35 Cap. XIIL §. 35.. NUiil ame arbitror praetermui- 

Miii, sed aliquld ^d extremam eaasaae pqrtem reSem- 
taiti. Id autem aliquid est , te ui: plane Deiotajro r^con- 
eiliet oratio mea. Non enim iaiii inetuo, ne tu ilU sac- 
öenseas; illad- vereor, ne tibi iihiin snccensere aliqnid 
Süspicärä: qüöd ftbest lobgissime) Inihi ci^ede, Cacisar. 

etaiuis* Ed. L. II; ^'tatuäe* — inpidlmuä* CHStfcr Bav« nonn. Pam 
' iM^iäemüs^ -^ nuUus locus* Ms Lamb» d. CHXao^ om. Iotas, 

«^ hominibu^M nov omnibäs, _*.- . 
Ga^. Xin. $; 35. Dei^iaro.'^Vtv^z Bei, refft, — -/<^{ iäum. 

£d. L. I: iilum tibi, -<^ saspictfe. GfiTifif: suspiceri^* 

Rom» ivahi*8cheihtiöb dreiefit, ^uS) — ^f Verneinende und Vj^' 

Ovaren demselben ^uchih andel*n hende Sät%d verbunden bei epä- 

Städten welche' errichtet. Dit^ tern Schriftstellern steht auch 

Cais. XLI V, 23 : kai iv tüU fio- iVolU aö tut et S. die Anfherl 

Xitfi' Toli t£ va6tq"r6iq iv^rtj'^Ptufifi ZU tn CoiiL II, 10, ^i kaiA 

nvioLv dvögidvra iiva avioü ilvai, lik^ui dttelli ab eo possutit^ et 

ixilivaap' xal int yi toü ßrnittioi pereanf ^ane in tatrocinio, 

SvOf Toy fikVi wq Tbh noA^TttC ' C.4P. XlII. §. 35. t^ aufent 

ciaaxojoq, voif dh^ w^ r^v itoXiif ali^uiäe$t ^üproLigaf, 7,22 t 

ix TtoXiogxiaq ^^TiQ^tf^^^pv f find NäTii ti crimen est ultütn voluitsif 

%wv OTtqldifwv Twi^ inl toT« totaih- üon tninUt magnüin ett^voi Afii' 

'TOiqvivo/niafi^vwf iSgvaavTo, Ver- banii arcem oihnium pr^qviBcia- 

gl, Appidh, B, Civ II, 106. fum^ tiatßm ad biUtim contra 

Nam in locüs. Ti'effänd he- Iianc urbeM gärenäuth öhHntrt 

inerkt^6ramüs: „Eludit niagis, voluiney guaHi aliqüem te mdun- 

dtiani COnfutat obieciioiiem. ]^ei^ ie, Atqiie ig tarnen aÜquii 

fallaciarn, ut loquuntttr, aöci' Ligatim non fiiit. 

. dehtis. Non enim iriVIdebatür / illuin gucchiieri aHqnid $tispi* 

iWi statuae, quod esset <ilaro et tefe S^hr oft werden die Seil- 

Omnibus conspicuö lodö posftä, trad^r Pronomina als ad verbialä 

ded quod inter reg^: ' At oi'a. ßestimntungen gebraucht. 7V- 

tor ita refeltit, quasi uroptei' i^inL Oeaut. If, 2, UI: iie 

solanilocicIaritateln^'atuaCae- güitl äccusandU$ sii^ Uie, prü 

Baris in intridiam vocar'ettii'. *' C«et' 31, 77 : ii qüetn etiam mi- 

euiUM ttopdeii etc, ^liike maio^ iiöfUThhürüm Hliguid offenäit. 

rem Uli laüdent afferoAt, quam pro Areh. 3, 5: qtii aHquia 

ima statua. , de tnsfenii» ptiterant iüdicare. S. 

, nee de»ideratU$ ümqtta/fi & te daselbst Stuerenburg. Ebefl!«^ 

izt, etnonnumquametc. So wer- wird ni^'/j^ebrkucht, in ürisfe- - 

ueit durch die Partikeln tiet {jm^ rer Heile cT 14^ 40; in J^iSf. Ih 



PRO m DKl&TARO. 



i31 



Qaid ed&n Jrelifaeai* pet te , memlhlt^ noti quid- attlisertr; 
neqnese ate midtatum arbiCratur, ied^ cum fexistima«^' 
res, tiinitis tibi^nmlta esie tribQenda,'-qtto iiiinuä a sej 
qni in altera parte: fiiisset^ ea sumeres, nön reoüäaviti 
Etenini ai Antioobna, magna« llle- res Asiae, cam, po* 36 
steaquam aScipione 'devictus ^st^ Taüro tenus re^nar^ 
inssos ewiet omnem'qtte hanc Aftiam^ qitne e^ttiunc nostrd 
provincia,- amisisieli)» diceriß est aolitüs^ benigne sibi a 
popalo Romano facmm. esse ^ qiiod, nimis magna procn« 
ratione liberatus* modicis regni terminis uteretur^ petest 
multo üaeUiiui se Deiotama oonaolari; llle enim furorid 

muliatum, CsJ! muU, 9^se, -^ exisiimafes» Sic tlrf. xiS, — 
Cett^ Edd. LL. ut^ul^ : exUtimaret» ^- a se qui, Erf.. CSnaxi^ : ' 
ässequL ^^.aüeraparie, Erf: atteram pd/^terri, -^ futsset» Erfi . 
hotuisset» — iumeteS, üTi ^urkere» — ^;lfl»3; ^unteres ab 

§. 36. ciiiii. Ür/Cs^r j^cii. — Scipiohe, pr CUtai^: Z. Scipi 
— Ed. L. I: V,'o6ip*' — iusius Met, CT»a^: i. est, -^ ja" 
ciäm esse* Sic &rf, — Edd. LU ut Vul^i essejactämi — • 



1^3 , 61 ! heneßcio m/q i^^y ^^ 
nignitaie deceinvirali itihil ttir«- 
ftf r. ;>ro ^r^/i. 7 > 1 6 : , «t » » hi l 
f^dpereiptendamcoländamque vir" 
iutem titierig adtuvarftihtr, Jß^^^" 
l*ere 'Beispiele bei Mülier ad pr9 
^e«f. 4, 10. Wunder ad Plan- 
cian,p, 132. ieq. 

fhüim I tibi vlüUd MC iHbuin- 
rftf. Nach Dio Cats. XLlIf, 47. 
wählte Cafesar vief*!Eehn Prttto* 
'en, Tiefzig^iiästorcft uhd ver^ 
mehrte die Kahl der Seriaturen^ 
auf neunhurtde^t. JI6XI0U yu^ 
^, bemerkt jenfefi nöiJl« i*- 
^Xff^^po^ ov* ux^p o>t«C a<^«C tt^- 
^•»c nfttiif;$taii Vergl. PMtatcK 
Oatg, c: 67. Ämc/oii. <?. 75. 

§•36. Antiochui. Er wjrdcs 
säuerst im Jahre 563. bei Tlier- 
«»opj^lä Vorti AciliusGlabriü ge- 
«ch*9geH, und bald darauf votrf 
U Sciprio (ArfiatieuB) aiii Berge 
^ipyltis bei Magnesia tn Asiert 
gänzlic^. besiegt. Veffi»!. CtV. 
pro SeU, e, 27. 

cumptttteaquämeic. äe\^öhn* 
'jch wird gelesen! Etenim »i 
Antiochui Magnu» ille^ rei 
^itaey.ctim p^itiaqHam ä tM* 



• • • » .• . . 
pione denchti Tauro tenuiregna» 
re iu$$u$ ei$et omnemque hanö 
Miam; quae eU nunc no$tra pro^ 
Wftctäy amuii$^f , dkert e»l ioli- 
tud. Allein, dann ist entweder 
^ie Partikel crtfm oder, 9U(ie hin* 
ter bmnem zu streichen, ivie 
schon PatrieiuM zu ändern .ror^ 
Schlug. Eine \v;ährscHeinllchere 
Verbesserung giebt indess Lam- 
bin arii Rande) nach w^IcUer dC" 
Hcttti iMt gelesen werden soll. 
Und so tiabe Ich UnbeÜehklicK 
geschrieben, da e$i zwischen S 
dnd T leicht ähsfalle« konnte. 
Auf diese Weise vftrliferfen wir' 
auch deii ahstössigeÜ CoHjiin« 
Ctiv nach postharjüäiit y welchen 
ith hoch kürzlich ZuJ" Rede de 
mpt^. Ch. Pdtnp: p. 92. iniger 
Weise in Schutz genoülmerl^ 
habe: 

. quak kit nüAcntiifrävi'öviHcia:^ 
tileien Theil Asiens hatten die 
Römer nach Besiegung des An- 
tiochüs dini Attiilus geschefikt^] 
nach dessen Tode es durch eSit , 
Testament desseibeii aridieRö-.* 
i/ier zurückfiel 
Ult tHiHifutäHk tHulmm: ,VÄrf- 



* 



» 

^89 ad etm .übmaoone fciiio INtMMiilo^deAMlf .4^ ma^^ 
«tiani er^^eritdb piQnifae asUiiutndinfi abitraxeritv la^ 
bf»s eniivi eutii b^ne fiperare'^'bono>8se!aiiiniQ, :quoi 
iscio te non fnisfra seiibcire «olace. MömiBi eniBriiiieJ9 
•fere vfirbis ad nie te acribere meqae ^oia» liiteiis ben^ 
39^per^;:e noi^fruatm esfeittaiamk- .JiCtbofo eqaideqifegu 

iüm. Er f. om. — » . 

wen?! y-or v^#f« di« C^^Ui 4^ su -f » jlebe.ud i|i€lrt.n)elii; V^^^ 
ergänzen wäre. Die Copula Mi ifi L^gg* 1,4^^14: £^a 
konnte liicht steheii, weil der' mWiiM^ir #uMMi»r/l»)ftS^'#tjiei 

jSätz: g%^%-^,iiedUti nicht lt>U , r«Wf «<^ff«?*:^f' ,K?"^^"'®^ 
dem vorhergehenden Ü^ferw Ter- der Infinitiv Perfecti, yirenn ein 

l^iiiid^ werden qoIKre, sondern« 43%eiiBMf mit.'di^i:(Vel^ftlKge»^ 
die Erklärung von dem vother^ • heit und Gegenwart £^in^M 
sehenden exemplum entjiält: yvlrd, yi^ie VTQ Mihn. ^o 9 M: 



"Ton weicheiii loh iHn*£htemplBp * iKfe'PiM-l/ elt«»i>^ ^fo'vocem 



# « • • « 



<. tiif\ 




•A^idi^z gegeben- z« haben - ^jCommodei sagt Abram, eaas- 

schetnt. \Vahrschein1ieh hatte • iias du^e'^^Um DefOtaro cotiinn- 

'Weh DeiotoruS dorthin' sein eil * cttonii eip^nil , ^|tiöd| ut ait 

Gesandten blesamiu^gcfBcMfckt^ j^ro Li'gaV. 1 1,' 3 1 , iku»Mt'npui 

vm VBineAhgelegiBnh^te^'beiia^ ^ai$ai^i/^gahHum ßfNtHotioret 

Cäsar JÄi öWneiji. " " -^ *' ' €tnnt, fMfh9uÜu$i^tatt'Tatiu 

memmi enim iudt^fyrt Vfty • Vli''l2r fU/tfUf opudCiMarem 

hU ad me te icribtre, VergK die .90» fam ambUioBtu rogationeh 

'^uüie jHre £4s>ar. 3, 7. '-rllbh ^el^, jieeMsäruKc^. Adipai^ au« 

.iiab^ mleh s^cho^ au Cib« In -C«» ^önigiiuiatiönempulohenriniiuni« 

^;. I ) 3. p. 34. ■ gegen die JlQ- ^otüUü^ f^pwUicaconafiaßU, 

ibiGht : eini|er 6rahimatiker eN -q'aia ut i'pte de ae profitetur de 

•kläry deninfinitiiPerfiBctiiiacli iproTiiicHaCon8tilaribii% ardeb4t 

:fnemini als Aiisnähn?^ von ^det ^6re/^b\ii patHae anwra , et 

JRegebzü betrachten. Dero In- ^lemini poterat es^e be^e de re 

finitiT Präsentis steht nach fl^^- "fi^biio^ ni.ereiiti 'non . amicusi^ 

<3ltftni; liisofe^rA ^än^ aicb etwas HoipiHumvoluniaButriutquecßik- 

'Vergangenes Verg^en^ärtigt. iimtwi quia ex mutnp consensa 

Dage^^n ' steht der Jnfiniav -mbi^eilei^ant tessciram hos^itär 

Perfeoti, wennWoA ^acbeh ce^ . 4e^b«lJF)s»^*«rilarm.coeii«eftu(9 

•üprodheii wird,' welche .ider adiuKt, quia etäroici et hospi* 

i&pTecheiide nicht. in ihnsDi Sein, iesese^ peferaat, etianifi con- 

:8ond^l*n Sa ihr^r*VoU(indetheit »iuet^inem '^etus inlei' se noii 

4cen«ien igefteri^t: ha^ Dakcf * tfi^. Ipberienl, famiLiarita^ai^em ueu 

iCaii^^ 111;' 6» , 1 ^: ' fu^at i^aurA' s^ftu tuo. et :vitae eanj^uetudifle 

Uum i^ Cßpk^Un ptumm mi^ <;oi>tiiibta^; Ne^ssit^dl^ei» su- 

rUeteniemf -übnibüt /ti^iate itfi- teni niiagna D^iotari benBficia 

hiantem ' jfuisit mtiniiii$ii$. effeceratft, quia sibi' d^vinierat 

Ikihe^r aet:tt Ci^el'o ^auch den VulUiiiii^ ut«ad iaeferendam gr^- 

itkfiuitiv' Per&cti., . Wenn .-»er .tiam ille.vidssim ^Ofikati nw^V 

¥on. li'ei^iaä > tediet» ' weleke .i^b4«i>^«t; V 



w • 



t . 



PHP ^I>^iqi!ARO; 13& 

DftiotarLicauatiav gtioouni mihi amiciliam re^jiublica con^. 
oiltaviiy bospitiniti voUmtat julffiusque cooiunxit, Caniilia- 
ritatemr eonsu^tudo attitlU, sum^am vero necessitudinem 
magna' eins officia in.-me.'et ii^ exercitum m^am eJQEece- 
ruht; sed e«m de illo laboro , tum de rouUis amplisaimis 
virisy quibus'Bein^el ignotum a te. esse oportet, neg be- 
ne£u»uinl;llinm in dubiuin,:Vocari, nep haerere in animi« 
hominum solUeitodioeni sempiternaiil , nea accidejre , ut 
^uisquam tiihere incipiat eonini, qui sint s^mel a te übe- 
rati tiinbre« Non debeo, C. C^^sar, ^^'^ad fleri sol^t in 40 
tähtis |>ef iculis , tentare', quonam modo dicendo miseri- 
cojrdi^^i tüanii con^inovere possim. Nihil opus est: oc- 
purlr^re. aölet ipsa supplieibu« et calamitosia nullius ora- 

I 

$• 39. in me, Dr, Qaw qnatuor Parr. CUSsaxlf x et in nt«. -^ ign&* 
{um. SicErf.Ms Liunb. 1. --• Edd. Xji^i quijbus semel eise igno* 
tum a% t, o, — a^cidere» Etf. ;|f3.: accedere* ' — timere, Sic Erß 
— ^ E'dd. LL. "ut vul^^ t e tlmere^ -^ gui sint et (^•'^ Sic Erf. Areb. 
.P.sirr. Bav, Ed. L. t. — Ed. Ij.1I. ut toI^: y»* svinel a te sint, — 
• $/40* qiibnam^, Mb Bas: et q'uontißn ; tiAde Oi|ii. coni: eüquo' 

.. 7Z(i7n« -r ^icej^do. Ö ora. yi^S': 4*cendi. — solet ipsa, Sit} Er£ 
Bav. Arch. P^iT* -r- £dd. %%, ul Tulg : ipsa sotet, - — 

tn ejc^citum meum, \lß. Cicero ehrmologKcli begründete Unter- 

die Provifiz Cilicien verwaltete« schied ist vielmehr der, dass 

Phil, XK« 13.f 34: Qiu4 de <Cj^ accidere von dem gesagt wird, 

Pompeio loqi$ar^ qui unum P^Or was durch den Zufall ( casu } 

tanim in tolo orbe terrarüm ex herbeigeführt wird» nV7» 2ufr^ 

ardowamicu^nverequ^binefiolum, fin^ ohne dass dabei menschU- 

unumßdelempqpuiQ Romano, iu- che Hereclinung; und Thätigk^it ' 

dicavtü .puimuf impexatores ego 'in's Spjei kQmmt; daher häufig 

ft M. BiJiHlui in fr.opinsfvi$,fini' noch piit dahin zi elenden Be- 

tinuigMeniiovincitt,:al>eodem.re^ 8timmung(^n wie catUy praeter ' 

^e adiutt, gumus €t equita^u <f jpe- Qpinionem etc. Dagegen d^eutet 

iestribus ^Qpii$f^ : \ erw^Ve auf eine Verbindung zwi- 

semel ignotunK; Ujcher Wc/ f(c\x%nJJr8ach und Wirkung, iiwt 

siehe die^.^;tm^^*. zu C. lU, ^ Jprfolg an. Contingere endHch 

i): «f-iWiß/ €^orarOo/<f« ^^eist auf einZusanimentreifen 

nfic. aceider^. NocK ii»l?ic'r djer Vmst^ndebln, mögen die- 

wird iii^r und da^derUnjterscbied selben glücklich oder ungliick^ 

der Vfwba «cwrf^re, «?eatr#, cpn- lieh »ein. Vergh Pc^ufler zu 

Engere so angegeben, als wenn Com* Nep, Milt. 1,1. 
accid^e von uiiglücl^Hchen, coti^' %. 40. Non debeß etc» »P*""" 

tingle yon glücklichen unA^V^' deiitcr Ca6sa;ris clemehtiäm , 

""" •'' -t.. . »r«-.-'^ commend.at et eam imploratu- 

rqnisenegansfpraeteritione^ra- , 

jyir». Hilft. 1., t. l,oria vel maxiri\e inj^plorat« 

i/^r2o^ zu; Ca*iÄ (?- VII, 4- Ahrani.^^ ' ' . 

»nd meine Bemerk *u Cic. i/» opcurrereiaht ipsß,, Non rx- 

^'a<t7. IV, 2« ». 250, «ey. .„ D*tr swectat, dum rbgeturj^ deni*Un- 




136 



OBATIQ 



fione erocirta» Propone tibi iSttOit^es^ et id «wiiiit 
conteniplare, qiiod ocalia neu fKrtee^ - • Dabis profeele ni* 
sencordiae, qubd imeondtee ideqegaTisti. MUts'fliint 
inoTimnenta demeiHiae taae, «ed'intiTCMne «omni krcgdlii* 
jnitates^ quibin salutem dedisti: Quae «i iti ]nrtVaiis glo< 
riofta «unt, mnlto mag!« coirnn^morabnntur m regibns. 
Semper regiuni notnen in hae diAiattt Baii€tom fuit^-soeio* 
.roiQ vero regum et^amtconim'SQnotiasifiHiin« 

• * • , 

. cnntemplare* tixpi compleclere, ^-^ profectg id, SloErC Arcli. Par, 
11. 9^. -— Ed. L, I; idproß — Ed. LJll. nt rtUg. oiH^ id. — 
denegavUtk Sio Eff. Arch. Bar. H». 04 — * :Cf tl» P«it* Bi|V. :Dr. 
CHTtfj^SVf £d. L. 1: denega*tu — Ed. L. II,. ut vulg: nhgavisti, 
— mont^menfa dem. t, SicErf, C, t- ^dd.LL. titvnig > >. eLmo- 
num^ '^ 4n€oiumUaie8* >-» £«£:! «/i«3a•«>><;oZa^i#<l||««.rr>,«f|B- 
/>e^. Dr. CW£w^' semper eißim, — > regiumm Du M« Lamb, 
^1,3: regum. 



glück kommt das Mitleid toii 
fielbut entgegen, fyfd \ßt soviel 
l&Is «flon<«, wie tn 6!af t7. Il, ,1 s 
i(p«tf Hl egredientem vqtU frw^ 
^ti sumvi, 

duot rege», Patrem et fi« 
lium. 

guoi iracjindiae denegavi$ii. 
Cum antea Deiot^rvm, lic^t ira-« 
tus, tarnen perdere nolles. We- 
Yiiger ri<:htig ist Heumann*» Er- 
klärung: iracundiam illorumn 
qui reum DeiQlariim fecerunt. 

' incolumitate$. Man bemerke 
4en pluralis eines Abatracti, 
V'olcherdann ange\v<^ndetwird, 
-wenn nicht der Begriff an und 
für «ich, sondern die einzelnen 
Erscheinungen und reellenAeus- 
Herungen denselben bezeichnet 
,>!( erden sollen. So sind de Ö^, 
J , 2 i , 78, fortUudines die ein-i 
feinen Beweise 4er Tapferkefi,, 
tapfere Thaten, S. Gqeren^ zu' 
de Fin. JU, 21^70, ßin reich. 
itältigefiVerzeichniss solcher iip 
l^Lural angewandten Absiracta 
li^r^rt Jßf4ddi7nann, T. l: p. .140. 
In^^ssen lieat ^n unserer Stelle, 
^ie Erfurter Handschrift nebst 
Tier, pxfordtern .tncQ/timimit^, 
"worüber noch M'eiter zh sehen 
i«t. . . 

. in ffiv^tH» d, 1. tji pftvatq» 



'Wie .nachher tu regibuä!' S. die 
.Anmerke zu C V, 15.; tili eo 
igrauhum invfnin^ 
i T^Si^^^ nmmen. Man 'könnte 
fast versijiiht Averdeh , die Les- 
art einiger, dbqh spbteohteren 
H andsclirifteh» re^mftf ÜV schick- 
licher s^u halten ; denn nicht der 
königliche 'J^anVi^^. sondern die 
Könige galt<!n förnnvertetzM. 
'Vop, dem ersteren s^gt Sciplo 
bei Jttf. XXVII) \%b\teginm 
noUen aHbi magnum^ JRövtae in- 
tolerdhile /$9e. Zwar ^benieflit 
nun Graeti^t,^ da$s, wte man 
nomen Latinum für Laiini sa^fj 
no stehe auch * regium nomen 
Tür rrx. Allein so richtig das 
Erstere ist, so' falsch ist das 
J^etztere. Jörnen wird aller- 
'4ingii entweder' mit^'etnem No- 
ineii proprii^m oder mit einem 
davon abgeleiteten Adjecttrver- 
,bu'n()'en ^ur nach'drncHli^hen Be- 
•fcefdirtuftg'der indem beig«fijg- 
teh;SülJ8tuntiv oder AdjftJtrv lie- 
genden Person. So nömen Alht' 
'pienftum oder Aike^ienMe prä- 
gna^nt für Atkeniensee; rergl 
ine^ne Bevierk, zu luitin, XH» 
4» I; aber mit andern Adj«- 
Ctiven findet jene Umschreibung: 

nicht, leicht, istatt, iind regium 
name^ kann imiher nur sovielt 
aU fQjftiiiQtiieii aiein, aber Qtciit 



J 



PRO ft.i|ri|iQa*ARO. 



107 



reut ta ▼iiilofe''tiiiHiM«Qt».tetei)ittm'VAre «ti^ifecpiifiriOir- 
tum poatecte etiiim ««i^^Mäiliirttft .|^Me j conQ4P' (?o^r 

dabt, HieraA M Ifflesainiiwi -^ Alnf^gomis ,. tj^t» ^lasqu« 
Omnibus iam diu noti , eademqne fide et virtnte praeditus ^ 
Dorylaus, qui nnper cum^ierä Tegatüa est äd te missas, 
cum Tegutli IniAcissiiiii) itttm -fftii^tiAm.)' ut «pero^ ipv0r 



t ', *f • ! *• 



Cap, XV,^. 41. X^**tfJ, Err,'ortV — Cotpota. Stö Erf, |Aert<|f. 
^ Parr. Arch. ;fl3« Schol, — £dd.' Iit. .ut vulgj cörp^'vvro. -^ 

ler.Prob.Uy 1» 50: Antiöcnus^ '«^^ c^m r^um« Sic Er f* -^ 



umschreib/fend üUp rex oder »re** 
ge$ , welches hur dürdi ttgum 
fioiften ' ausgedruckt Iverden 
k^kniiy wie' pro Rine» Am, 2^9 
79* ger^wum twmen Afür iiertA 
Bt^ht. ■ "«A 

Cap. XV. .§v4.^. trmKiuraß 
[eise] tQi^fu Man bemerk« 
die Auslassung^ des Pronommis 
DeniioJistratiTi 9 welche um so 



niirua iaetuique fitbnifl,um erü- 
mumfnt.er e d» ditu ^,'wo.Lamr 'J 
iin hominum Ht^h&minei ¥eräi\- ' 
darn jsu müfis.en glaubte. yf?r^ . 
•gl. ta€iine> Bemerke • «u •; Imtim, 

XXXVIH* I, 7; j?. 421. -r 
fitatt ,€onßda .wollte Patricia^ 

eonfidmit les^n; scheinbar bes« 

«er. , . Allein "wenn die. Parti kel . 

»«f'o^ welche/ gewöhnlich noch 



mehr gerechtfertigt wird, als Jbifiter cor^^ora sjt^bt , nach dei^ 

durch «Us'.-.Genaiae'dee infialtiTi .■S/QMgaiss .der .>£r,fufter JlandU 

'JPutori fielest die Person <hiiwFC4^ 4ichrift, :W<Üjcl9flr.:;iy5?ll anderf 

chend bezeivhoet fpt,.de'Orat (bestimmen, und dem erfordeiv 

II, 66 : Scipio C.^MtteUo Üxiut Ai^iiben' InbaU der- Stelle gemäss 

dieüur,''Si*qtemium^par^^f ^Mi*^ ^estnebfn werdenV-mu^Si ap 

«tiM , a§inum /iftat ' p ari tt^ 4a«n. Auf eonfida die aliein.rich- 

ram. pro.Quint. 26, ({ß^.Mif^ ikige Lesart sei a^- i)as Folgend^ 

tis tnttfsstt pnaHori^, Quo roait»- 4l«;mlich fuhrt^die Umstände a% 

^of lu^surum zcUhoM, . Coffik. 4lua <welchep Cicero .49^ featfj 

Nep. MiUJ, lrt«t tinn-aim f 0- .Vertreten hegen zu mussep 

htm de eo ^ene tperare, $ed tHd0i ^fiiiM^|,.df^s« jeq^ befi^evindetep 

tonfidere ciwf9$tni'9uiytahm jKiirsteo .ibvo «gerettete Würdp 

futurum^'quukm.cagmiumi»- -aUoh ihr«a Nachkommen ubei;f 

dieutunt, Aueserdetii findet die iiefern .wMfdon» 

Auslösung .|eties l?ronibme4« .. »IreEi^ti» N^ailich:^!»««»«?!, 

euch dann 'Statte w«tin. die :£vr iw.ie ^Il9ti|/iiif erkläccvnd hinz^- 



'gänzwig' . 'desselben siob Wob 
selbst verstphiund Keine tIfUtte 
der 'Rede T«rtiiisaoht iwird. Da- 
her juro Bo9<i,.u0m, -21 ,' :&d: 



:Cügt» «i mqdp^ D^ÄQ.tai?«^ ,a te 
poena digau^^ei^iatünietur« , 

meiBtea , Ausgaben ^ schweigen 



Cr4day cum ^idiumiit'qui komn^ ibei diesem Ste^lOi; .tirjHßti. onjl 

mhiafe'gu6telHii$edereiftfquia^ ^MauAiae < nahmen • amici$ßimi 

919 9 e, .Sofst au<ih auß^tisssen .als ^amiiiatir uqid vere^teh^n 

dIeHtell e die Jßiviwtt AI, 18,42: unter .r^gtMA den Deiotarus •un4 

'^onne'per9picuum £9t e» prima «eine {i'amilie.) so.d^^sa filsoV^- 

^dmiraiiftne ikommum^ .^dtf .fo- ^es^bi mV'Wid'atk a«f}Qm St^U^ 



138 



OAATia' 



4f bat!» Ei^^dtoede^MMmmio^'iiUni^ia ad .T0g«fm contra 
dignitatl^tn tdäm sMpgorir.'''iiierar*qoid«m'c«in9an om- 
nem^ svscipU al oriittinibvi 'itlili pro • rege se eapponit 
reüm-i menloriam taain'Jiiiplonitv ipia tales.plnrimnfD; 
negat irinqiti'ani aea te in Deietwi- fetrarehia pedem dis< 

• I • • • «. 



die köttigliplieh Pei«oa#n*'lM- 

2eichnete. Allein unter rtgum 
;9ii9B9!^ wif kurz vorher und {• 
io. 80 auch hipr peio^ruä an(i 
4«8Ben Sqkn veratänden werden. 
Geg^n die Ansicht ErnetH'i er* 
klärte sich Weitk^^ da nicht ab- 
zusehen sei, waruni Cicero die- 
sen Gesandten noch einmal ein 
Epitheton beigt^legt^ habe ; da 
er sie schön rorher l«M aoi£lfli4i 
öfhnibut tarn diu uoH benannt 
habe. Ward Hl »habe: er ferner 
-iitcht regihut amicinimi g^ 
sagt, zumaf da ein anderer Da- 
tiv tiü folge! 'Aussei'deinAtehtk 
^e^mohne nfthere Blestinimung 
zu nackt da, Und die Worte tM 
iam diu ncfH ^ividerepräehea 
den folgendf^tit tfM, «I tperOy 
probati. Auch^«^ es von gar 
keiner Bedeutung lus die Hache 
Cicero's, weiin diese Oesaadtea 
tils te^m ' «iitfrasi • amimtihni 
t>ezeichnet würden. •' Oemnadi 
müsse man «micUnmi und pre* 
ftaff als 6enitive auffassen, 'uiid 
regnm durch Mer regen erkia- 
i'en : Borylaeus est legätus ami- 
efssimi regum'slvere^lspi^eter 
ceterps adc^^ctl ftde ;eraa' popu- 
lum Romanum^ Dieser oetVeun« 
detste König sei ttaB* wahii- 
«cheinliph Ariobantanes yoa 
«Kapp'adoldeWi Man sieht' Indes- 
sen, wie gezwungen*und wen^ 
üuläsflTig eine solche E/ikiahing 
d^r STtelle sei; Gici^o' wtird.0 
in jenem Falle ganz anders ge- 
schrieben haben. Aubh sind die 
Gründe, welche Weiake ^ej^en 
kme$tP§ Ansieht, dasS aif|t<rtMt* 
int ünA pr «idfff^Nominatlve seiei^ 
nur scheinbar. Alle vier Mttn- 
her wafen Gesandte des Deio- 
> laras; den-Deryläua abar ireaai 



• ' * 



dir Redaerjdwbalbi von des 
übrigen, weil diese dem Cäsar 
^uod'AUen sohon lange bekannt 
— wären ^ Jener äb^r eMt neulich 
angekommen sein mochte. AI" 
le diese Männer standen nicht 
nur in der innigsten Anhänglich- 
keit mit deniDeiotarusund des- 
sen Sohn, sondern genossen 
aoch bei Cäsar, die Achtung ih« 
rer üeohtlidikeit. *l>a8 substatip 
live amicUeSwüU aber mit dem 
Genitiv findet sich aucbaii Verr, 
i,. 26, 6&: Homoy qni.eemftr 
hotpiialiisimue amiciesi mu i« 
fTVM no9trorum kiB^minum 
exktmahie 'titet^ mUuii tideri 
fy$um iUum Rubrium^inpitia do^- 
altf«! »uam reoejpuscw IJeber die 
Partikeln cvift*^licmyWelur sonsi 
im unserer Stpite ttun^tum ge- 
lesen wurde, stehe die Anmerk. 
aa C II. {. 7 9 tm-m aegmlat 
fall, f»»i eie. 

§. 42. pTQ rege §e. euppomi 
peum. Ebenso jpso Rone, Aul 
■M , 111: quod guibue in mbiu 
4pii ittteresie non p^ßeumua , ts 
tu operae noMtt^ae ticariafidei 
asiicortnn e^uppif.nitu r. ia 
Verr. V, 28: iete hämo nefo' 
rtKf in eorum iocum, fuos dor 
•mum amam dSsptroltt mhduxerafj 
eubii^tere et $ upp o.a s r s coepit 
WfeeRomanoe. fH8ti9«VII,3M'a 
ptarum (motiemm) hcum mtKra- 
•aa/t habitu exomütoe. iwentt 
9iipp9n%t, ' Uebrigeas ist m- 
-wdnibitw ilHa^ nicht, wie MoebiuM 
will der Dativ, für Ulis re- 

gem eriminaatibus , accusanti- 
as, sondern der Ablativ: bei 
Jenen Anschuldigungen« 

qua.väUt plurimum* Vergl* 
pra lAg. 1 2 ^ 35 : out obHvitd 
nihik e^hß^ utii MHirtaf. JPM* 



PE() »«kO&IOYAEO. 



13^ 



cenlsae, in primia fiaibm tibi te praMCo foitie* Akk^ iuk 
qae ad nltimos proseeutiiflQi ; cam e halneo exiases, t<B-* 
cum se fuisse, civn üla mimera iotpexisaes coeQataaf oam 
in catnealo recubtiisaea eamdemqiie aaaidmtatem tibi ae 
praebuisae poatridie. Qoamobreni) ai qaid eorunii quae 
obiedi^ aunt I cogitatnm ait, non recuaat, ^oin id itnom 
faciaas iadioea« Q&oeif^t C Caeaäry 'Tcliai<^Kiafime8) 
hodierno die aentenfiam toam aut com amamo dedecora 
miserrimam pestem importataram eaae regibaa, aut 
incolamem famani cW:,4ali^%:t IpociHii alteraan i^taren 
illonim crudelitatia eat^ alternm conaerTaiei dementia 
tuae, . • 



43 



I- . » • • 1 



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buisse, — ^i. '\i. li postridie pß^aelfiiss^. . 
5. 4a. suumfac. Sic Erf/ AmK vvn. -i Edd; tL, ui tnlr: 



.\. 



\' •♦ > • 



|1, 45 9 iW% fuit in Ülo wge- ' Cfedäcbiniss erz&l^lt &enkc. ifSi 
nüttti^ ratio ^ memMia^ littera- '^Mmtfic.\^ 24, 
piTß , cogUaHo, dUige^fia. ^S^ : i/torifap., ^ u C^tp^ii ^t Ph^ 
artiges Histörchen von C^ar'a dippi« 



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138 



OAATia 



4f bat!» Ei^öitoe de'BiMbtnio ^riiibiii^iiia ad »T^em .contra 
dignitätöhi tdäm sMpdorir.'*'iiierar*qosd«m-€MMam om* 
nem^svscipU al oriittiRibvi 'itlili - pro . roge m sapponit 
rettm-i tnenloriam taaitf implomty ipia talos : phurimiini ; 
negat ntfnqitiani sea te Ih Deiotari tetrarehia pedom dis-^ 

5. 4% urnguafß so. C. om«*^«. — ; a ie, yl,3 om, . 
'* ♦' « ^ ,. • . . . , 



«Ke köftiglioheh Personen. ^iM- 
2eichnete. Allein unter rtgum 
ifi\h%!^9 iKlf l^^M'Z vorher und f. 
AO. 80 aiicb hipr peiot«(ru4 un(i 
Jessen Sqbn veratänden werden* 
Geg^en die Ansicht 'Eme»H^ii er- 
klärte sich Wmk^^ da nicht ab- 
zusehen sei, waruin Cicero die- 
sen Gesandten noch einmal ein 
üpithetün beigie1egt^habf>; da 
er sie schon rorherliM no^Al^lM 
ömnihun tarn dm uoH benannt 
habe. Ward Hl »habe' er ferner 
-iitcht regihut amimwimi g^ 
sagt, zumaf da aia anderer Da- 
tiv tihi folge! 'Ausserdem *teh(t 
rf^uMohne nfthere Bestimmung 
zu nackt da, tind die Wdrte. tüi 
iam diu n<tH ^widerspräehea 
den folgend^tlt ft'M, ut tpero, 
probati, Auch-s^ es von gtfr 
kef lierBede^tfing üis die Sache 
Ctcero's, wenn diese Gesandten 
tils tegum ' %mru,m" andimnini 
bezeichnet Würden. ^ Oemnacb 
müsse man «mkUwhni undpre* 
hati als 6eniti vtf auffassen, 'und 
rtgum durch Mer re^tff erklfl^ 
i'en : Borylaeus est legätas ami* 
eissimi regum'Blveregisfti^eteT 
ieterps addictl ftde «raa 'aopa- 
lum Romanum^ Dieser petVeun- 
detste König sei ttUB' wahiC 
«cheinlich Ariobantanes yoa 
•Kapp^dokieWi Man sieht' indes- 
sen, wie gezwungen and wen^ 
ssuläsflTig eine solche Bikiahing 
der S;teIIe sei; Gioeiro' wtirde 
in jenem Faile ganz ianders be- 
schrieben haben. Au^h sind die 
Grunde, welche WeM4 ^ep^n 
iSmeiiitB Ansieht, dass esiHrtMt* 
ütt und priifttfl^Nominativeseiei^ 
nur scheinbar. Alle vier Män- 
hev waren Gesandte des Deio- 
larns; den'Daryiäus abarirea^t 



::'der Redner ::dariialb von deo 

übrigen, weil diese dem Cäsar 
^ und' Alien sohoa lange bekannt 
— >vären j Jenier äb^r ek'it neulich 
angekommen sein mochte. Al- 
le diese Männer, standen nicht 
nur in der innigsten Anhänglich- 
keit mit dem Deiotarus und des- 
sen Sohn, sondern genossen 
auch bei Cäsar, die Achtung ih-r 
rer üeohtKcKkeit. 'I>as sabstan^ 
live oeitcMsIsitfi aber mit dem 
iGsnltiy findet sicli^ aucbtn Vtrr^ 
irS6, 6&; HomQy.quii.9tmf er 
hotpiialittimut a m iciiti mu st 
fTVM nottrorum kä,miHum 
txi$tmaiUM- kfkatt^ noluii tiäeri 
fy$um iUum Ruhrium^invitu» ifo.- 
«lasi fuam vtotpitte^ V«ber>die 
Partikeln evift«^licmyWo6ir sonst 
im unserer Stelle tum-^tum ge- 
lesen wurde, stehe die Anmerk* 
aa C II. (. fi rtf-a» atgmia$ 
tu0y tum ete, 

§. 42. pro rtg€ tt. tupponii 
9tum* Ebenso pro Rone, Am* 
^ , 111: guo4 guibuo in ntbut 
ipf f t»l€rMse ttoa poßtumut , i» 
mit optrat uomU^uo ticaria jidei 
mmieorum nuppo.nitur. in 
Verr. V, 28: into homo ntfo' 
irtat in torum iocumj ^ot dor 
mum wuamd6.piraiii Muxtraff 
nUni^tert ti tupp o.utro coepii 
oiott Bomanoß, iHstIa« Vif, 3 : in 
Quorum (motiemm) locum matro- 
ttßU hMtu txornuioo. imoenti 
oupponit. ' Ueirigens ist .crt- 
«MttAiis illin nicht, vfio MotHu* 
will der Dativ, «är Ulis re- 

gem eriminaatibtts , accusanti- 
aa, sondern 4er Ablativ: l>ei 
Jenen Anschuld^ungeo. 

qua . valet . plurimum* ' Vergl* 
pro lAg. 12^ 35: qui oöHmtci 

uiAik 0^ltß^\ .«ttf » tÜHCf Mlf» . iP^- 



VEO a» O&IOYAEQ. 



139 



cesiiMe^ in primla finiliat tibi te praetCo foitie» Aidt^ iuk 
qae ad Ultimos proBeeatqiii ; cfmi e halneo exiasea, t^- 
com 98 fiiiia^ c^m illa mnnera iotpexisaes coeoatnaf oam 
in cubiciiio recubpiMes eamdemqqe aasidaitatem tibi se 
praebuisse postridie. Quamobrem, si quid eorum, qoae 43 
obiect«! santi cogitatom sit, nonrecosat^ ^oin id iiaaiii 
facims iadioes« Qüeeir^» C. Calwär, Tclin4»LisfimeS) 
hodierno die senteatiam taam aut com mmmo dedecora 
miserrimam pestem importataram esse regibas, aut 
incolomem faroani cw^jialift^:^ iponyiii alterom i^tarey 
illonua crudelitatia est, alterma conservaiei dementia 
tuao«- • ' ' ** »^ • .' ^ .. 



. . «. » 




iecuni 
eai 

4tMidäitate» . 

buis99, — £J.'][i. I: postri4i^ f/raehuUs^. . 
§. 43* ^uütn fac, -Sic £rf^'At«h« Pair. -^ Edd; CL, ut tnlg^: 

II , 45 1 i 16 1 fuit in ülo ti^e- Cfedächiniss erz&l^ Seikec. ifSi 
nümi^ ratio f memMiat Httna- :Mmific.\>^ 2i, 
furß, cositatiQ , diHgii^^a. E,\^, [,Alior^n^^ ^ u Castpiiii ^t Ph^ 
artij^es Histörchen von C^sar'a dippu 



artiges 



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aRAäRI.6,PAÖ.Aßi::HIA P6EX.4. 



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Jm« LioimM ArchioM sa Antiochien in Syrien ungefiüiT 
um das Jahr 633 geboren zeichnete sich schon in seiner Va- 
i^rstM* injch seijl.ai^bffr^spTi^CTälpnt ji^^s. ; ,?!)>; wie ihm 
^i seiAeih JKei«en^ilbevi|)I ^er*Riif <Ver-an^iBg, und in Grie- 
ishenlandjepe. direnyo^^^ Terschäj^e.i f^q ^nd er 

auch in Unteritali^^O'^POMenrSeiftiil') dalis -die Sdidle Ta- 
lent , RJiegi^m^ Locri und.^eapeL ihni das Bürgecrecht er- 
theilten. im jabr^ ,^.5A;ttater.dem Consiilat des Mafius «jid 
Catulns Iram er b86h:ilöJiL ttnd fand in dem'Haaiie derLucnl- 
ler die gastliche Aufnahme und erfreute sich bald der Freund- 
schaft und des Umganges mit den angesehensten Familien. 
Nach einem IßilQ ährigen Aufenthalte in Jlom reiste er mit 
dem Lucullua niieh Sicilien. . Auf der Rückreise kam er nacb 
Heraklea» einer mit Rom verbiindeten Stadt, wo er sowohl 
wegen seines eigenen Ansehens, als wegen des Einflussei 
des LucuHus das Biirgerrecht erhielt, ßald nach seiner Zu- 
rikkkunft nach Rom gaben die Volkstribunen M. Hautius Sü" 
vanuä und Cp Papfrius Carhg (S. jedoch die Anmerk, so 
|. 7») ini Jahre 6Q5 das Gesetze, dass alle diejenigen, vel- 
f^he in Terbündeten Staaten als Burger aufgenommen wären, 
wenn sie zur Zeit, als das Gesetz gegeben wurde, in Ita- 
lien ihren Wohnsitz gehabt und sich binnen sechzig Tagen 
nach Abfassung des Gesetzes bei dem Prator gemeldet hät- 
ten, das romische Burgerrecht erhalten sollten. Da non 
Arohias mehrere Jahre in Rom gewohnt hatte, so meldete er 
pich iils Herjikliensischer Burger bei seinem Freunde und da- 
ipnaligcn Prätor Q. Hetellus, welcher seinen Namen auch sttf- 



> 



OBATIO PiMR'jAfl^CXHIA POBTA. t*i 



4a dl«««; kMtt»>«llgei»0fii0>«Sill&tii«|^ V^tttedudikav Mldtni 
»ieh nii^idbiniit; toihiftIgMi, iii«aeit^«i%baomaiienMritattsdie* 
BuüdeftgimAflto» in A«ftfc»Baue'TribiN»«tt vertlieiifeii»' Btft dtfiftf 
nachKtfolgendtta.Ceifsn^. wciefaeft.41« G«i9btiBbX«'M&Tcilia 
Pliili|»piM'iMid M.' Ferpenia Im'Jallie 66.S« a b fci rtl i«», kjOü0m 
ArebiUl'mclit ^nigttn^gm. vevdeii,. riiH.e» tooLJafarfeiJMGilujl 
674 initjXi^Lilttallu»'sichJnA8iQii*ttullidfc:* . £bto4«f) tidnig 
kannte die» kei ^de»42dlaaa« Voiie Jahr* 6'S4* geaobdMfr, dli 
er , d«tiselbe».SIelillierfiv. anf ««ifi^ii.i»«ld2ügeiif geg^u-Mkhrt^ 
d«tM ron;.J«libe;6ai biml^Sfcft legUtcte. Tbi\ :d«iii Jalird 
684 ä»>j>i«>ft03 hatte alJei^;«ilBiccibCei»«A^atiri»9dl^^ 
bieseoL Uittstaflsd y diasa'- Acohi«» jue-. cenaiKt woniantr^iRtfr v i»««« 
DutsBte. nim.eia gtwhnet Qratiuf ih&dl« Bürge#f0oh# 'streitig^ 
SU maelien y' iad4m er.behauptdte, die Protokolle* »der Rittto«* 
rea^Tom Jahre &65 geien vfetfllsefah Er Tengtfaitla aiidb Ton 
ileiDer Aüklag« einen um se' glttckHcher)iii<'Br£9tgL,"ali> d&« 
ichrtftliekeii Beweise, dasa Archiaa äk. Borger to Hcirakles 
aufgenoikimen' Worden fiel, fbhiteiii da daa Arefaibr jessarxStadli 
bei eiibeiii Blande im BttOfdeigeBoasenkriege Teiaichtet urovt 
den war. Indessen üharaahm Cicei^ die Vettkeidigung: de» 
Arelmis*> - -. j; ^ 

Im. Exordüiai giebt Ciceri^ den Grund an^ waraih*er die 
Vertkeidfgung des Arekias übernommen habe. Zttt- dieser' 
Vertheidigiing verpflichte ihn- die Dankbarkeit^ .da iat aeioet 
wissenaehaftiiche Aasbildnngjeneni Manne rerdankfo- Wenia 
er bei dieser Vertheidlgnng- eines Gclehtten iinii'^Dtisfaieds roar 
den Voraftgen .der schonen Wivteaachafteti^ redü^.. so Jkoffle^vt 
bei so geUideten fticfa^enr-iiiid^Zühdfent: leldit^^Gatachsiidi- 
gang so findbtt. C. L und CiJlL Hteraitf legt:der Radiker/div 
beiden Hav^punkte aahier VeraheidigilBg dar^ daäsitäiMUBh 
Arehiä^ niekinur niehi t^n derZäU der Bürger awmbtBeskiiem^l 
«0« i9S#i;^..da. ev wfvkiloh Bftrgdr aei^^ aoAdeni' auch, .wenn; 
w ea- moltt irftn» , ah MÜrgkr'ai^gefUHHmen wjerdem tnüeae- 
Der'ersi^ Th^l (Cl III— C. V;) enthält die J&rsOLhlu/hgj wle^ 
Archias'fömiaeher Bürger gewordeify ntA .^nktSe^ei»), daaa 
^r wirklieb rdmiseher Bftrger vA>* /Aichiai fiate siffh acho» 






142 v: ' : ^ORIITfO' ' 

• \ 

in aeiiitk Mhcii lognid 'iA»Min«#*V«leritadt :itoitiodli«tt''il0 
DkbtetrtMtgeieidiiivtf 4fe^ erlangte RnKmhate Ika aufsei'» 
Uta Rdsea übefeli die frernidlMlItte AefinahBeTersolHiffit^ so 
tfat« er iren deir «ngeeehensteii JStidten Itelleni ailt d«m 
Bäi^erifeelil betokenkt nad lo Rem «elbst tob den ▼onieiu&^ 
sten und gebildeteten Feslliet» des nftbertn Umganges ge« 
Wiirdigt werden lei* rAuf seiner Rüekkekr ron einer Reis« 
näeh},SlbiliBli.mitiiueullli8 habe er in Herakiea das Bürger^-t 
reebt erkalten, und in Folge desseii «tid liaek vdein'Qesbtisn 
des Sillenns und Carbo aiieb das vftmisebe Bürgerrecht. CL 
UI-^C. IV. {* 7. .DeQ.J?etp#ti: dnss AreUss e&niseifter 
Purger sei^ fuhrt er im, dass er seigt a) dass Atobias {za 
Herakiea das B&rgerreeht erlangt habe : dies beseugen in Er« 
mangelnng des rerloren gegangenen sehriftlidwii Docomeate 
die Abgesandten der Heraklietiser iitid Lttoullus^ §• S: i) dass 
er schon Vicld Jahre Tor dem Geselse des Süianus und Carbo 
in Rom selbst gewohnt habe. §. 9. e) dass er sich deäi 6e-* 
setse gemiiss bei dem Prätor Met^Uus g^iiieldetj §; 9; und 
endlich d) dass er auch in andern Terbündcten Stiatefi' das 
Bürgerreeht erhalten habe. §. 10. Hierauf widerlegt Ci- 
cero den Einwurf des Gegners , dass.Archiäs nicht cenairt 
worden sei und xeigt^ dass dies wegnbn seinem Abwesenheit 
nicht habe geschehen können , dass er aber stets als rdmi- 
scher Bürger beträchtet worden sei«. §• 11. Der zweite 
Theil der Rede^ däu wenn Archiat ätieh niaht römiacher Bür-^ 
ger wärei er doch ah »olcber angenommen tterden müeee^ 
sttttst sich in der Beweisführung auf. die Veneuge der scho-» 
nen Wissenschaften. Die Wissenschaften gewJLfaren uns 
grosse Vortheile; sie geben uns Erholung TOn uniereaAr^ 
beiten und Kraft und Ausdauer cur „firtratgung aller Wider* 
wfirtigktott^n und Gefakren. C*'Vf. g,^ 12. Und wenn auch 
einaelhe Mflnner durck eigene Netutanlag^n< sich sk einer 
bedi^tendea Grdsse und Ausgestfichnetbeit emporgesebtrun-^. 
gen haben ^ so tritt doch diese Vortrefflichkeit:. noch weit 
mehr benroT, wenn an den Anlagen der Natut. 'sieh wissen^ 
schaftllchb AnsbiMfing des Geistes gesellt; J>i4i beweisen 
Männer wie Bcipio Africaaus, Laelius, Furiutf ulid Cato. 
€. Vii. f.lS.l§. Wlssenfeehaftiich gebildete Mäteer wur- 



i 



PEO ABQHIA>»OBTA.^ t43. 

Tang sogar aaf eine sgöttlidto .Uiqiidla «ttKii<d<^gofuiirt« CJy 
VIII. %. llr^H^l iL: Der Di«hM Arebiaftf nun hat «ich gross« 
V«r4t«iuit.e ^pm-^as rombch^s V^tt^-^rworbaft) indepi er die 
Thaten .des^Marii». uad XjUQIiIIbi hasungen, wodurch augleich 
der Rohm des gaDseii, rftniischcii Volks rerhexrlicht Wird. 
Wfinn i|tt«^,di^ da^baro Vorwalt einen Enn^, v^ii er die 
Thaten. der grossen Mannfreeifier^eit darch seine Gesänge 
TerherrtviBhle)» tnit dem JEffifj^rr/BoI^f e. .beschenkte y so müsse 
auch, ,d^mA|;chias. ein gieic^r^hn su 4['heil we^deii^. zumal 
da er.^ griec;bischer Spraehe^es^hiteben^ weiche ühet einen 
grosse XheiJ^ fle$t£rdkreise%.T^reitet sei. C. IX' — C* X. 
§.23.. Ohne; Dichter und . Geschicbtscjireibeir wurden die 
herrlichslea Thaten yergessen*. . Dah^r hättetl^auch «grosse 
Männer 9 . wie Alexai^der ufiA Pomy^ius, Dichter, und Ge« 
schiclitschreibeir für ..ihre Thaten um sich gehabt, §t. 24. 
Wenn nvn Archias wirklieh nicht .Biitger gewesen ware^ so 
hatte er d^s ^«cht 'eines solchen leicht durch die ausgezeich- 
neten Männer. des rStaats^ durch. einen Sullas und einen Me^ 
tellus^ erlangen können. D^^nn > alle Menschen werden roü 
Begierde jiach -Ruhm utt4 Lob geleitet. Wenn also der rauhe 
Kriegsmann den Dichter hQphschätzt, so dlirf. der ruhige 
Richter demselben nicht Ehre und Wohlfahrt roretithalteii 
wollen. §. 25. — C. XL §. 27. Dass Archias dem Staate 
erhAlten werde ^ müsse eiidliclr« der Redner selbst i^^ünsehen^ 
da jener versprochen, auch seine Thaten), welche er in sei- 
nem Coüsidät rerrichtet, sübesifigeü. Das Gefürfai; dass 
das Andenken unserer iThaten.bei -der Naohwelt fortlebeiv 
Werde, sei ja der kräftigste Sporn zum e^len Handeln, 
g. 28 — 30. 

Im f/piteg fasit der RMnef noeh «inmal kor« Ate Grün- 
de zar Empfebiung des Arehian zusammen, udd. bittet, die 
Richtisr, einen Mann dem Staate zu erhalten, densetaetf' 
Characfe^s \ireg^n seine ''angtsehe^n und Uebcnsi^ülrdigen 
Freunde sc1iät;Beny seines Talents wegen' die grosaceii Män-^ 
Der gesucht haben, dessen Sache in jeder Hinaieht gerecht 
»t, der des römisehea Volke« Naihen v<!rheiqplicht.hat und 

\ 

>a der Classe ren Mensehen gehört, welche immer für hetUjf 



$ ' 



gehafie'ti- irorden. viiid.«'9^ Sri. JZdetBl^ »paMrti derRedver. 
itüch die HoffmHig inUpf,ilMs>^Eb'iiBg0Wö]mII«he .Art-tteuier 
Yenlieiflfguiig den Blühe^rh ttkHt kaBelttiisC^Ufeii mogem 

\fk% Hun'fKe 2eie,iii'Wdohei' tkMe R%4e'f(biiltt6il'W6r- 
^en kt, anbetrifft) fO ilitfiAir das {JHlie»'^ B^M^^ 
der AmbrdfttättfiTclieif Sbfaolifen tfßhWankietid' %ldl^«ii , bbicBon 
gich W iwei" Stdlc»! t!er Redirsellig^ MAMl»k«A''llUfie ^- dura 
Jies zwiseh'erf den Jalife\i"V91^.^W e93^'^^6eHehett gern 
müsse. WeAft'nSmildhati« de!^''W<^teii'€lXL§. 2^^ JAtm 
guas res nff» in cdnsutaM* ntnfrn töitiseum simtd'jprff Baiuie 
huiuB urbia ätque ifripertf Isfpf'o' t^ (miuM'^to^ue^ unwfrsa 
repühiica gena^muB^ atH^i kiöv^niiUB' aiqu9' ifiöködvtt^ her- 
Torgcht, dasB die Rede naeb'dem^ConflüIae'^eg€ä<^ero, also 
nach dem Jähre 691 |^ehalten'imi^ii WV'ilO'lallt^9t<>]i ans 
C. V/ §: 1 IV wo dier Cefisotiirt jetl* Jahr«s 6^4 aU'die tetst«n 
genannt Werdtfff, Mgcfm, diMMT* dieselbe tot disM Jahre 6d3 
gehalten worden sei', 'denh'fri ^ieirem'Jahl^'%äreil*dle Cefi- 
soren zu einef neti^n SfchUt^nng 'wieder bekttftragt #\t>tdeni 
Nun aber berichten Jene* Scholicö^ dliäs -j^Jh^r- PVfetör y 'Tot 
welchem die Sache des Al^cMa^^ef uhrt' Wiird^ ( C. ü. §. 3.) 
kein Anderer gewesen sei, als des'Rednefti eigeiiei^* Brüden^ 
Q; Cicero i wehrher zugleich liiit C* VirgtHi^' b^Hhr^ 692 
die Prätui* in der Stadt führte*' '' 

ß. V^b'er»iökt de$ krvti^öheH^Appäräti. 



• <■<•. a ii 



Vih snif Vei!>eB8erutig- dieser Red^ bisher <yergiieliea«& 
ttttdbeiiätztui Handsekiifun sii^ folgende t. 

/ Sorgfältig tergtfchene* 

Si^Uw Ambtomuiia. (Sekbk.Amir.) V04 A^ JUtn T6r« 
gttiehen üiidibekannt gttaaaht». &.deti,kirit4:Alij|4 )kj^.der Re« 
.d»j»r9 r^ Biektaffö^ . 

tiibiM; EifurtmBisi (.Ekf.) Von tFuHder iß 4«n Varr^ 
Lettt. Li6t$r* aliquot M, 1\ Ciöefonie bx cfid* Etf^rik 9$iotaH84 
j9^ 76 ^^^'7 dw^fovgfaitig verglichen« 

• &koni4ü$$^ (Oxxi) . 13er Herausgeber der Öxfotdef 
Alisgabi netuetcbtUftndfchciftetiviiiid Mwar CHSl^4^;^li^I|2« 



PRO AACRtj; POETA. f4i 

Aßie&mijMiis: fZw.) Diese Handsefiiift, aus der 
. iieiielt«h 'Bfeit «tammeiid tmd sorgfältig geschrieben, befinde! 
»Mi «iif 4et Zwiekorier Sebiilbibliothek. Die geniäue Ver- 
gleidbang >der8elben thdlfe der jdamalige Rector der Zwik« 
kalter gdielirten Schule und jet2ige Obersehiiirath Göereriz 
dem Prof. l?e<?i in Leipzig mit. Sie enthält ailsset unserer 
Rede »oeh die Rede j^ro isge MaMia oder richtiger dfe impe-i» 
peri0 €h. Pampei, und diejü^ M. MArcelto^ uiid ein^n Theit 
der rhMristken B&eher ud Herttmium;, 

IL Näch!ä$9ig f>erglic.heH6. 
Vniu» liUr Vrittii. (Urs.) S. Mureti Vurr. täclii 

kii; 15. 

LiM Maffeiani et Vaticäniy auf deren Benutzung sich 
Manutius zu C Xlf. §. >30. beruft. 

LiM Henrtci Memmii^ dtTen PassetätiaB zu C I. §. 2; 
gedeftkt. \ ' 

Ltaniiniäfti* Auch xd dieser Itede lässt sich nicht be-^ 
ttitnmen^ 'Urieriele Handschriften Lantbin benutzt habe. In- 
dessen scheinen dieselben nicht ton Bedeutung gewesen zu 
lein, da nirgends aus ihnen etwas Erhebliches beigebracht 
forden ist. 

üruferianL (Grid^) S; den krit. App. zu der Red<i 
pro Ligario, Zu unserer Rede befinden sich unter den band* 
fechriftllclieii Hülfstüitteln deü Guilielmiut angeführt 4ie Co« 
dicei S: Vidtoris ^ BuB&eqtdi j Cttiaciiy dtr iS^eftihtacenäu \mi 
SrfiirUmiB: Grvf^^ selbirt benntxte inehr^re Pfölzer Hand-: 
ftchriften (Patt.) ^ von Weichen er namentlich abfuhrt Pal I ; 
2* 3. 4. 9« Ueber diaS Aiisehh aller dieser Himdfichriftöit 
ISsst sich, da kl^ im 'hcfchftt^to Grade nachlässig Yergtiched 
lind, IcMn gänis bestimmtes Urtheil fälleh, ivilswohl ftictt 
tehliessett lässt , dass dieselben mit Ausnahfaie der neunteii 
Pfölzer^ welche ati drd Sttfllen mit der Erfurter in d^r bes^ 
^f^m Leüatt übereinstimmt, ton keineih entscheidenden Wer- 
*b« g:<»Weseii seien. ' 

Gräetianu (jfräevius benutzte zwei tiandschtifteü 
tott P^frug Fränciua (Fr. pt. et »ecjj die Verglei* 
thong des Dt^deii^ia f£h^:) find die Varianten des PUhöeUä 
(Pith.)-^i ^en ItibApp. iä dist Ktdt pro Q. tigMöi 

. ' iO 



14« OKATlfi 

« 

GaratontanL-- Von €r«ra/iiiit4i(i4eii wir sw4 Jhi^&en- 
nitche Handschriften (ßarb. pr* üc^ benutit uad hin uad 
wieder angeführt. Etwas N&heres .üher dieselben bemerkt 
jener Gelehrte in C I. §* 1 1 und an in Caiä* I^ 1. Sie ge- 
hören beide der neuern Zeit an und sind ron keinem grossen 
Werthe. 

Baumrici. (Batv.) Von den auf der königlichen Bi* 
bliothek zu München befindlichen Handschriften hatSlmmets 
SU unserer Rede fünf verglichen , doch ohne überall die ab- 
weicfferiden Lesarten genau aniu|;eben. Er nennt den^- 
chiepUcopali% (Aroh.)^ den Bav. b. c» d. und! den Emmwmm 
(Em.) Sie gehören sänimtlich der neuern Zeit an und si&d 
von geringem Werthe. S. die Praefat tu meiner Ausgabe 
der Oratio de imperio Cn. Pompe* p* X« 

Parieini. (Parr.J Ueber die ron Lühmitnd rergli* 
ebenen Pariser Handsehriften lässt sich bei dem gänzlichen 
Mangel tin Glaubwürdigkeit jenes Mannes gar nichts sagen, 
und unter den Codd. Pariainie sind hier nur diejenigen zu er- 
wähnen, . welche Steinmetz rerglichett) djch mangelhaft ex- 
cferpirt hat. Von ihm werden genannt Par* 1. 2. ^. 4. 5* 
(). 7. 8. 9* Das Urtheil, welches über diese Handschriften 
zu den übrigen Reden gefällt worden ist^ muss audi hier 
wiederholt werden* 

Ausser diesen Handschriften erwähnt Ehenick ^ wel- 
eher im Rhein. Museum Jahrg« I. H* HL einige Anmerkungen 
zu unserer Rede lieferte , der Lesarten mehrerer Han^chrif- 
ten , welche einst Lagomaraim gesammelt hatte» 

Von ganz rorzüglichem Werthe zur Verbesserung die* 
ser Rede sind die Ambrosianischen Scholien , obgleich die« 
selben nicht ganz fehlerfrei sind und namentlich bei Auslas- 
sungen in den yorgesetzten Worten des Redners eine vor- 
sichtige Benutzung erheischen. Diesen zun&chst an AnseBn 
steht die Erfiirtet Handschrift) derea Werth ton Wundn' 
erkannt und angedeutet, von Shtereniurg in seiner Ausgsbe 
gehörig gewürdigt und benutzt worden ist. Diese beiden 
handschriftlichett Hulfsmlttel dienen also zur Basis bei Feit- 
Stellung des Textes, indem die übrigen Uandiohriften »ei'* 
attntheils nur bestätigend und ^rginysendliiiunitretfii. 



^ , 



' / 



I 



t»RO AftlTttlA POETA« 147 

Wds die Aeehfheh-clerHft^dte j)Hf 'Aruhia Pbeia anbe« 
trifft , welche sonst wohl für ein Muster ron Beredtsamkeit 
gehalten wurdd^ so ist dieselbe in neuerer Zeit sehr in Zwei- 
fel gezogen worden. Sthon Tapitua bemerkt über dieselbe 
im Dialog, de Orator* c. 37; Creacii enim cum ampliUidin4 
rerüm tia ingenü nee quiaquam claram et itltutrem oratio^ , 
nem effleere pöteatf'niai qui cäuasäm farem inveniU I^on^ 
epinof^ Demoathenem orationea iUu^tränt^ quaa adveraua tU'^' ' 
iorea auoa compoauit^ nee tJicifronem magnum oratorem P* 
Quintiua (iefenaua out Lieiniua Arehiaa faciunt; Caiilina et 
Mio et Verree et Antoniua hanc Uli famamcitiSuntdederunt} 
und Klotz in den Aciia Litterar. T. IV. p. 50. füllte das Ur-^ 
theil, dass in Ansehung der schwachen Widerlegung des 
Gegners utfd 'dei^!Gffyss«Ag ndnes 6feHelii|»latze8, über da« : 
Lob der ^issisnschaften zu reden « CmtiKin dieser Rede gar 
wenig der Pflicht eines grossen Redners Genüge geleistet . 
Iiabe. Dasselbe UrOieil suchte nufi neulich' ScHröeter in ei- 
aer befondetn Bewbeitung. dieser Rede: M. T. €ieeroni$ 
quae vulgofertur oratio pro J. Lic. ArcKid pö€td^ Reo. aüa» 
observoHonea adiecit M. C* B* Lipaiae in Ubr* Weygänd^ ^ 
1818. durch mehrfache' Gründe tu erharteft, iiidfm er theild 
aus den angewendeteti Redensarten^ theiU -aus der Ünrich<« 
tigkeit der Angaben uüd überhaupt aus der Nüchternheit der 
ganzen Behandlung der Sache die Un&ebtheil der Rede selbst 
darzttthun suchte.' . Allein IVenn allerdings m der Wahl des 
Ausdrucks und der Widerlegung des Gegnevs manches Ver- 
schrobene und Auffällige sich üiidet^ i&ölässl; f^ich, wiejlfa/- 
thiae richtig bemerkt) gefade daraus folgern^ dass die' Redi 
ihren Ursj^rung keinem Declamatör terdanke , welcher eher 
auf rheterische Ausschmückung einen besonderii Fleiss irer^ 
Sendet hab^n würde. . Deinnach seheint diese Rede zu deneü 
SU gehören, deren Hauptpunkte Ciceto nur mifgesetzt und wel- 
che er nachher nicht weiler ausgearbeitet habe (in commen^ 
tariia raUnquefe); worüber Wolf äsu der Rtd^pfo Marceüö 
p. XIX« nndSpäläirigM' Quifitil. X, t , .30. iiachzuleseb 
ist. UebrigeHs erwähnt mehrmals QüintiKan unserer Rede als 
«iuer Arbeit tÜicero^s (S. zu §^ 1 d<) 80.>vie liuch Seneca Suääi 
P- 44^ fcf^irt/i/die£tellVc^X/{^%^<^Vit4Urs«lben miführ«i 

10* 



138 



oftiTia 



42 badt Ef4lilte0de^nMmmio,:<iiUiii^tilEl ad*.T0gemiBODtra 
dignifaltl^ tdäm v9rfp«etft;'''-Hi«ravi9iiide]ii' cMnan om- 
nem^ sascipU et eriiBinUmA 'iUih - pre . rege so sopponit 
reiim-| riienlofiam taaift-4iiiplonit, tpia- Tales :pliurimain; 
negat ulnqih'ani lea te Ih Deiotari totrarehia ped^m dts« 



• • # . 



^ {. it^ uinguam «'• C. om**M. — . a te, ^1,3 oxn. 



die kanigliplieii' P«i«oii#n 
aeichneto. Allein unter regum 
;Viq89f w\ß ki>rz vorher und {• 
40. 80 auch hi^r peio^ruä ync) 
Jessen S<|bn TerKanden werden. 
Geg^n die Ansicht £rite«JiV er- 
klärte sich Wei»k9f da nicht ab- 
zusehen sei, waruiu Cicero die- 
sen Gesandten noch einmal ein 
Epitheton beiglfcleg^^ habe, da 
er sie schön TorherftM noMg^Uf 
dmnibu» iam diu uoH benannt 
habe, WarUm 'habe- er ferner 
-ihtcht regibuM' ämiei$9imi jre- 
eagt, zumat da ein anderer Da- 
tiv tibi folge! "Ausserdem steh* 
feguM ohne nfihere Bestimmung 
zu nackt da, tind die Worte tibi 
iam diu ntfti ^widerepräehen 
den folgend^ttt tibi, ui tperd, 
^ohati. Auch 's^ es von ^t 
1ceinerBedel|tang lün die Hache 
Cicero*s^ wenn ' diese Oeaandten 
tils ' regum ' iwifrum '- amimthm 
Ibezeichnet Würden, t Demnadi 
müsse man antkiiHJni und pre« 
bati als 6enftive auffassenr, und 
regum durch ^er rege$ erkift- 
ten : Borylaeus est legätqs ami* 
e?ssi mi regum sive'regis priieter 
ceterps addicti fi.de )eraa']N>pu- 
lum Romanum^ Dieser oeirettn- 
detste König eei Man* wahr» 
^cheinlich AriobarMtnea Ton 
•jkappadokie'ni Man siebt' indes* 
■en, wie gezwungen'und wen^ 
f^uläsflfig eine 'solche Bvkiähing 
der Srtelle sei; Ciol^'o würde 
in jenem Fatle ganzMnnders ge- 
ach rieben haben. Aubh aind die 
Gründe, welche Wei§ke ffeppen 
kmeiti^e Ansieht, dasa«»^(r&i. 
mt und pr odtff^Nomirtatlve setei^ 
nur scheinbar. Alle vier Män- 
lier waren Gesandte des Deio- 
»larae; den DMr>»liua abaüaranvt 



::*der Redner ::d»alialb( von deo 
übrigen, weil diese dem Cäsar 
uod'AUen schon lange belcannt 
-wären, Jener 4b^r eHt neuUch 
angekommen sein mochte. AI' 
le diese Mäiwi^r standen nicht 
liurin derinhigsten Anhänglich- 
keit mit deniDeiotarusund des- 
sen Sohn, sondern genossen 
«och bei Cäsar, die Achtung ih^ 
Ter AechtHchlceit. 'Das-subatan« 
live amicittiwiuä aber mit dem 
Genitiv findet sich auebtA Verr, 
i,. 26, Qhi Homoy.gui,$emfer 
hoipitaii$nmu9 amicitiimut^ 
ifU'M noiir^rum la^minum 
exiatimutw eiset ^ noiuk tideri 
ip9um ütum jRie&rt tun.'siivtli» do.^ 
mum iuam tecepiue^ IJeberdie 
Partikeln cvin<^fi0ii, woHur sonst 
an unserer Steile tum^tum ge« 
•lesen wurde, stehe die AnmerL 
aa C. II. §. 73 9^m aequitas 
Ina, tum ete, 

§> 42. pro reg!€ se iupponit 
«ftfjn. Ebenso pto Rone, Anu 
^ , 111: 9uodl quibuM in nebtu 
4pH inierei»4 non p^ßeumui , i» 
m$ operae noßtt^ue vicatiafidet 
etmiewrum ^uppo.nitur, in 
¥err. V, 28: tW« Aomo ne/a^ 
im9 in eorum hcumy quoi do^ 
•umm suam de.piratit uÜuxeräff 
tubitUuereet $upp 0.9 er e ceepit 
tweeRomanoß. lHstin«Vll,3:ia 
quavum (miiiierum)/iM!tt0i matra- 
mfili kabitu exomuto^. itnenet 
fttppoRfl. ^ UeWigens ist m* 
^wtmibu» iiii$ nichts wie Müebim 
will der Dativ, für Ulis re- 

eem oriminaBtibuB , accusanti- 
(M|, sondern der Ablativ: bei 
Jenen Anschuldigungen. 

qua . wiles plurimum* Vergl* 
pro Lig, 12« 35 : qui obH^id 



iPEtl lU OBIOTAEQ. 



13^ 



ceaiiMfr) in primii fiidbn tibi te praeüo foiiief dUAt^ lUh» 
quo a4 tütimos proseciitiim ; cun e balneo exiaies» te« 
cum se fttiss^ ci^n illa mnnera ioftpexiises coenatna^ eom 
in cabicolo recubaiMes aamdemqiie aasidmtateni tibi ae 
praeboisse postridie* Quamobreaiy ai quid eoram, quae 43 
obiedasunt« coffitatmn sit, nonrecnsat« quin id SQam 
facinns indioes. Qüeeivta» C« Ca^är^ vcNÜm «Kittimes, 
bodierno die lenteatiam taam aut com itmuno dadecora 
miserrimam pestem inaportatorani eise regibus^ ant 
incolamem famani c^qp-^a^i^a.:« QaoKiuii alteniin optare, 
illoram cradelitacia est, altenim conseiTare, dementiqe 
tuae. . • 



» " » 



» f 



eandemque. Drt eü denique assiduitafe, ^^ ext: eademque 
üMidaitaie/ ^^ tihu CHTtr om. ^ praebuiMSm* aU Lamb, tri'^ 



huisse. — Ed'l'. I: postridie pfoeoiäss^. 
§. 43* tutifh, fac. Sic Erfi 'Arelu Parr, '— ' Edd; tL, ut Talg: 



f • » ». 



II, 45, 1l6i /tttf t> ir/o u^r«- ' öedäcbtniss ers&l^lt Senke, d^« 

iittrm, ratio ^ memitriaf HiUra- ^M&hefic.V^ 24. 

f«r/i, cogUaHo , diHgu^^H» ?^^n :,. i/ton^am, 4, i, ^cusitpi^ifli ^t PhV 

artiges Histörchen von C^sttr's dtppi. 



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^♦. ' '... ' . 1. 



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OftATlü 



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Q R A T I O 

PRO .. 



A R C Ü I A P E t A. 



1 Cap. Li« i* 8i filid ett in im ingftnii , iudicei, qvnA 
ventio quam sit nagnoiby aal Bi qim exereitatio dicefidi, 



Cap. 1. S» 1. Si fuid M$t in m« 
iitgeniu Den einfkchen Gedan- 
jken, 9i quU doqueniiu vaiio^ 
drückt Cictro durch die einzel«- 
)ie Aufzähiuiij^ der drei Haupt- 
(brfordemiMe xu einem guten 
Redner aus; denn diese sind vu 
f(4fiium{fpvati)f tätio (ftn&tiaUf 
arsy quatenus certa ratione In* 
Btituitur) und exercitaiio^ Daher 
bei Quintil. III, &, lifacuttäM 
firünüeoHiunmuimrnMmmf arüf 
'9X€rcitation9f worüber Cicero 
iBireitläuftigeir handelt it Orau I, 
2h* ieq, Auif den mit oratorischer 
Kunst durchgeführten Ausdruclc 
der Bescheidenheit in diesem 

Exordium hat schon Qtflii'f'* XI, 
1 1 10. aufmerksam gemacht. 

guo4 ieniio qtiain $tt ixiguum» 
Gemeintgiith pflegt der l^atei- 
»er das regierendeVerhum nach 
dem abhängigen Relativsatz ieu 
stellen, worauf SMrenburg mit 
einer reichlichen Sammlung von 
Beispielen aufmerksam gemacht 
hat, wie pro Cüteni, 67, 157t 
auodquam lat$ pat»at tidetii. 
l)er Grund aber, .warum Gictff o 
mn unserer Stelle Von Jener 
'Wortstellung abgewichen ist, 

lie^t nitht allein darin, wie jener 



M ^xigtmm ienUo hart sein ofld 
dadurch äie Stelle des Numerus 
entwehre« wirdoy soadem tiei- 
mehr darin, dass dasre^ieresde 
Verbutn {ieuHo) au unserer 
Stelle dem Sinne gemiss eisei 

fleichelif wenn nioit eines star- 
er'en Nachdrucks t>edarfy ali 
der abhängige Satx, So auch 
<« FsiT. V, 7, 15: quoi^fiMptr 
ipie iurafki docuitf quernüi* 
modton gititum uui. Wo abefi 
wie das gewöhnlich ffeschiehti 
woi^aus sich auch die Mehrheit 
deir Stellen tou jener Wvrtftefr- 
lang ergiebt, der Relatirsatz 
Ididn den Nachdruck rerlangt, 

Sekt dieier avoh dem regitfefl" 
en Verbum roran« Die Ver* 
ineidung . des Hiatus in tentio 
tatt mag weniger afe Grand «■* 
geführt weiden. Ausserdem be* 
merke man, wie der Lateiner 
in .den abhängigen Satsen gen 
die Coniunctive ton tut gleich 
hinter die RelalSva zu setzen 
pflegt» und nanwaHieh hinten 
qummf .insofern «r mehr das 
Verbum »ste, als nach unserer 
Spraeh^veiae dnaAdljeetif tarn ai^ 
her bestimfut; Saher lOtMMi «(' 

Vät f aam Ut ripMa ciaa«- 



PBO AROViJifOITA. 



l«l 



ia'qifa »• Mb infifM Bwimriftr wn mhhMibi^ mit ni 
kmnMe rei |rati9 »liqna^ ab •optimanim artioai 8io4U« aa 
diB«ipliaa profecta, aqua egoaattamaaiifileoraetatismaaa 
tempna abhomiiMe: aaram rentin omaipm yal in priavl« 
kic A. LJii^iniuft fracftanp sk ma repatere p^opie sao iare da* 
bat Nam qaaad laagiMiqia poteat meaa aia» ratpiatfa 
(y^atiam-paaeterid temparia tt paaritiaa mamoriaQi f aoavr 



cAja#. — prop€^ a: prQ, 



ffi^tn^f Dr. Fr. ftiIdcWu9 



bei St^€renburg, Von dieser 
Wortstellung weicht er abf 
wenn das Adjectir einen gros« 
seren Nachdruck hat^ wie de 
Senect. 5, 15: eiflrrvfli H flacht 
cauMsarum .^ u ßnta quamque 
iuiiai.it unaquatque pideamu^, 
Yergl. iQotz zu C^<r. Zrae/, p. 
89. «eg. 

4, ldeiu%u$. ZweiHaadflithrlf- 
len fugen TerVoUständigend bei 
4rrM««> Allj^in CSee0 vet. 
«chwtegy ik'ie ittufMci viehtig 
bemerkt, den auslindiaekieii» 
eigeotlieben Namen , um durch 
den riimUchea Beinameii LiHr 
m'ifl schon von vorn herein von 
•einepSeiCe dteAaerkeniiung de« 
Bürgerrecble« dea Arcbias un- 
bevw^ifelt austudrücken. IMe 
Ausländer pflegten nämlicl), 
wenn sie das römii»«he Bürger- 
recht erhielleoy. den Yoraanten 
und Gesehlechtsn^unen des Mao- 
nea ansunehme«» durch dessen 
Bemühung sie das Bürgortsecbt 
erlangt hatten. 8o hatte auch 
Archias den Geachleebtsiiamen. 
der l^ueullert hkinim^ aoge^ 
nommen , duroh welche er das 
Btirgerreeht erlangthalte« Von 
wem er aber den Vornamen ^v<« 
liM angenommen , iMciuigewiea» 
Mawitiui vermulh^i von dem 
ftlar4ius. MicuHttSt 4cm! BradiBr 
des Luoi^s, welcher, bevor er 
vom Tereutiiis Varfo. iwInpHrt 
worden jjei , den Voi^naaien An- 
las gefüiirt liabe. 



Jhicium »# f9pHtr4 pfop^^ 
^aiur$ debtt Siuierenburg er- 
lüärt sich gegen die Ansicht der 
Ausleger, welche prope mit mvq 
niM verbinden, da wegen dee 
Torhergebenden vel m prinm 
luchtnropettiotwr« folgen Rönne, ' 
vnÜ oif fiinschränkung, welcho 
ptQpe den Verbindungen mee, 
tuo , itto iure ieihty für den Ar^ 
chias etwas Anstössiges gehabt 
habe. Denfnach zieht erprope 
9iu repeieref welches , Verbum 
vöa dem ^ebrauchfwerde , ^ttt 
peHtaliqu%dtanquamiibi debiium^ 
also: earum rtrum Qmnium hie 
^. Liciniui fi^cfum, iibi debiium 
prape, a me petere iebet. Allein 
so wenig jene Gründe hinrei* 
chen, die Aiisicht der Ausleger, 
welche prope mit 9Uq iute retr 
binden, zu. verwerfen ,^ so unt 
natürlich und hart und der son«. 
stigen Verbindung, nach wel- 
cher pro|)e gewöhnlich vor sei- 
nem dornen steht, widerstrei- 
tend Itt die Anschliessung des^ 
PV^P^ an repttfre. 

quoai tonginime pQteiL Ob- 
gleich ip quoaä, pelbst schon der 
aufkerlative Begritf der Ausdeh- 
nung enthalten isti sp\ylrddoch 
^ers^lbe noch durch einen zwei- 
tem Superlativ gesteigert. Die 
Beispiele sind indess selten* 
. flhpi verglich l^t?. I, 18: quo 
lonfiiiime »cuH ftrithant, 

m^ifipriaxn rwordari ultimam. 
d. u prim4fmf indem nian näm* 
lieb ifii 4«r ZAblqng rück\»ärts 



./ 



ISO 



.LT. ^.v 4m Atta 






Pipern et a4'S(ifrcrinendam;et>'ad^agrs4ieiidiiiii*'Tationero 
borura siudiüvilli» exstitMse.r Quodsi haeo vpx^i buias 
hortatn pFa«c^pit8<fttt confbrmQtav xmanttilis. ali^uandp 
sahiti/fait, a'^iio id acoepiiiiua, f«o «eteris opkalari et 
2 alios servar^'passaniua, hqiafrtofeclxi.' ipsi^r qaanfnm est 
«itum in Bobi«) et opem et saliiftem Jarre debeif u& Ac 



rfonformaia, Zw.HS^o^l : confirmata, -> potsumu^. 



Sio Erf. - 



geht. Vliimut kann »owohl der 
-f^ei^te^ als ^ev^ßrßlq, sein, Je 
ji^chdem m^n sein/in Stande 
•pankt nimmt iifi^oeatweder vor^ 
^'w^i'ts oder r.ück>värfa zählt« S. 
Br evtl zu Cqrn. Sen. Att, \j[\\ 



Die nachfolgenden Worte: e/arf 
^mcipiendftm /et ßd ifi^ediendm 
lioryLin Btudioruvusin^yon SchrÖ' 
Ur als eine unniitse Häufung 
angetastet worden, "\vogegen 
, — , — — ^. "-^ »-x- «v" .- ' ^ " ' f "* Recht die Ausleger bemerkt 
.fib origine iultima Uirpif Ba» Jiaben, Idass tuscipiet^dam auf 

. ,... ^engefässtenEntschluss, w^rf. 

diendam a\\f die Au9Tühr^ng die. 
*ses Entschlusses siph beziehe. 
Schon Hottoman beiBerkte: 
;j, Suseepit capto ab Archia con- 
siliö^ ^.^>rf««ii.t f «riabore et exer- 
citatione.«^ Daher steht auch 
im Folgenden entsprechend kor* 
tntu iti Bezug auf das firstere; 
pr««e«pfis in Kesug v^tingrt- 
it^endam. Unter horum studio- 
tum ist aber liiobt die Beredt* 
^samkeit allein zu verstehen, 
sondern überhaupt, wie er §. 2. 
sagt, die Huäia hutnanitmU, zu 
denen allerdings' auch die Be- 
redtsamkeit gehörte. ' 

iervart poMMumu; Nicht ;>o«» 
iemusf wie gewohn|jch gelesen 
-Wird, welches den dem Sinn 
'der«6telle widerstreitenden Be- 
griff der Absicht hin«ittbringen 
würde. Eher ginge noch der 
Foteatiatis Präsentis pouimui, 
\opem €i iBlutetnferre dehenm. 
Die- Redensart ^alutem fintSii 
gegen ^htüter^ welcher die- 
selbe für unlateinisch hielt, 



tnanae g€tt€nilu8,, 

. . inde usque repelen^. Wie nacti 

iflattJiiii's Ve rb e s s e r n ng b e i /»Q-^ 

erat Panath, p. 258: ivriü^-fif 

uQ^ujitfvoq. So absolut gebraucht 

atcht auch ander\väi:ts repetere^ 

wie de Orat. 1, 20^^ 90; neml- 

^em icriptowm art^snemediQcri' 

ter quidtm di§frtt(m fuU$e dice^ 

hat y cum repetßret usque ß 

Cprace et Tiiia2iucioquo. Tu sc. 

. 3 , 48,116: clarae vero morteß 

.pro patria oppetitae non nolurn 

gloriosae rlietifribm , . fted eliam 

%eatae videri spinnt ; rep^tunt 

. ßb Erechtheq, , Auct, ad Iferen,^ 

. . i , 9 , 14; Hern hrevittr t^arräre 

ftoterimui, ßi inde i^cipiem^i Tt^r- 

. rar^y unde nceeife eritt et «t non 

. ßb ultima initio repetere vole-- 

'Vim. S« Crp^fn^ zu Ci^Apaddp 

11, 5. p. 29. 

principefn et ad sitücipiendam ei 

. ßdingrediend^fU ratidyiem, JRri«- 

fep$ ist hier soviel , als axtctor^ 

du3( , hqrtator > ijvie in Vefr. V, 

.16, 40 : ^t ^^ illam paftram tnß- 

p,um e;catingüendani ducem te 



frincipem^ue pfaebefei. pro .'schoti doreh andere Stellen ge- 

,Sull. 3,9: fifque etiim prm- 'vdiütsit wmtden. de Fut, II, 35, 

cep9 tufic ad sßlateiif fUe p(h lt$r $hw aptm indigentibw 

fuüsevi. Phil. K n, 24:'>tiwi •ßiut^m^ue ferree, VergL 

prineipemjk^ise ad eonatum in Verr. V, 67, l47. pro (?«««*• 

t',i«-ctlf/| coStphrandi^ Vergi. 0, 3*. Taeit An. XHI, 41 

jfjßel, g , JtO. ßd FUm, ^ , 17. AH c, 1>. «^. 



PRO ARCHIA POETA. 



lil 



Be ^nis a nobi« hoc ita did forte miretinr, quo^ alia qnae*^ 
damdn hoc facultas sit ingenii , neque haeo dicendi ratio 
antdisciplina, ne nosf. qnidem huicce uni studio penitua 
uuiqimm dediti fttimus* Etenim omnes artes» quae ad 

{• 2. ne no$ quidem. CHS;^^1,2: nee nos g. — Auicce unu Codd. 
fere omnes ei £d<K LL ; huic cuncti* — ^ L. 1 1 huic Uni, — Passerat. 
IQ libb* McnuD. lijTeiiit |iartim eundo^ parttm/^iiia curaeet studio» 



nefue ktme dietnii ratio. ^ Der 
Gegensatz erfordert die tfiBfa» 
che Negli^lion uon» Allein eowie 
der Lateiner nicht eeUen* in po«t 
sitiven Sä^en eine jerbindende 
PartikeLgebraucht, wt> ivir nach 
unserm Sprach idiom eine adver- 
sative Partikel zur Bezeichnung 
des Gegensatzes setzen ^ wie 
pro Ro9c, Am, §, 10: $in a ve- 
hU , id quod non iperOy deaerar, 
tarnen animu non deficiam, e t id 
guod »u$repi, quoad potero^ per* 
ficiam, pro Mur. 34 , 7 i ; tp^i 
denique , ut Talent loqui , non di* 
eere pro nobii, nomponderef non 
vocare domum tuam poasuntf a h 
gut haee a nobii pttunt omui^^ 
zu welclien Stellen Mailhiae zu 
vergleichen ist, ebenso wird 
auch ii| negativen G«gensätzen 
die Partikel neque, gebraucht, 
indem der Gegensatz nicht als 
solcher gestellt , sondern viel- 
mehr nur angeknüpft wird. Map- 
thiae hf^t schon angeführt de 
Orot, 11, 34, 146: hoc inatru^ 
tnentum cauantrum et generum 
unitersorutn in -forum deferrede- 
bemuiy negue^ «t quaa/ue ree 
delala ad not erit^ tum deuigue 
ecrutari iocoe^ ex quibu» argu^ 
menta eruam^^M. IJnnöthig än- 
derte demnach Schulz die Par- 
tikel ne^ice in aique. 

ne no$ guidem huicce vni Jltf- 
dio penitue umquam dediti fui^' 
viua. Die au%«*nunimeiie Les- 
art ist eineVerniuthung desPa- 
ieanu$f welche auch Siueren- 
bürg aufgen om m e n hat. A nde re 
haben einfach Autc uni »tudio 
geschrieben. Dagegen scheinen 
die Handschriften , denn ,der^ 
' Angabe des Passer atius möchte 



nicht zu trauen sein, sämmtr 
lieh Atftc vuncti etudio zu le- 
sen. Da nun aber diese Lesart 
keiner genügenden Erklärung 
Raum giebt, und der Begrin 
des unice erforderlich zu sein 
scheint, so haben fast alle neue- 
re Herausgeber dieselbe yer* 
worfen^ Zwar hat Protecher es 
versucht, dieselbe in Schutz zu 
nehmen, indem er meinte, 'dass 
itos ctcncfiauch zugleich auf die 
anwesenden Zuhörer bezogen 
werden müsse. Allein der gan- 
ze Zusammenhang zeigt, wie 
OreUi und Matthiae schon be- 
merkt haben, dass noe dem vor- 
herj^ehenden nobia entsprechend 
nur aul'den Cicero gehen könne» 
Dies fühlten auch Manutiua und 
Garatoni, welche ebenfalls die 
haiid schriftliche Lesart verthei- 
dig^en, aber, indem sie no$ 
cuncti auf den Cicero bezogen, 
cuncii durch toti erklärten, so 
dass, wie Garatoni meint', ne 
twa .quidem huic cuncii atudio de- 
diti fuimua , soviel sei , als tati 
atque integrif ita ut nifiU ad 
aiinm ullam diaciplinam operae 
conferreinua. Allein dieser An- 
sicht widerspricht der Begriff 
von eunctua. Wenn nämlich /o- 
iue ganz ist, insofern man die 
unvereinzelteMasse betrachtet, 
eo ist eunctua ganZy insofern man 
die einzelnenTheile verbunden 
denkt. Die Ansicht aber, wel- 
cher auch Mal^Atoe huldigt, dass 
eunctua aus coniunctua entstanden 
sei , möchte wohl Niemand m^hr 
ini krnste für richtig halten kön- 
nen. Demnach kann man wohl 
. sagen ^ totum eaae in re , aber 
nicht cuAClum eaae in re, und uni 



lia 



QB^AVIO 



bomaifitatem pertinieat, hi^dt quoddain wnamm tin* 
ouKim 9 et qua^ cogAsiioi^e ^aadani inter m- 4!0iUliieiitDr. 

3 ' C^p. II: §• 3. iSed ne cul veäfriim mirum esse tU 
d(?atttr, ino m ijuaestiene legiHma et'ki iadiciop^Uco, 



80 weniger aix un^el-ei* Steltei 
als ii)ir Cicero, verstanden wer» 
den kann. Man Avird sich also 
vorläufig bei der aufgenomme« 
Hfitt Verbesserung beruliige« 
müssen» wenn es gloicli aumil« 
leqd ist, dass, wie leicht niög« 
|lck dies aueh ciRige- llerausge* 
ber halten nfrögen, das deutli» 
che und Iclare kuieee uni in das 
unyerständLich«/iUie(rii»et», un4 
noch dazu in allen Handschrif- 
ten deprayirt worden sei* Es 
(iurftesiehTielleicht noch etwas 
Anderes ermitteln ]»SRen. 

arie$y quat ad humaniii^^im 
fertinenK Der Römer verstand 
tinter kumanitat, tlte über das 
Thierische erhabene, veredelte 
Gesinnung des Menschen. Dem* 
jiach.siiHl unter artet, quae ad 
huwanitahm perUnenif oder $tu* 
dia humanitatü alle diejenigen 
r \Vissenschafteh zu verstehen, 
\velche jene höhere und edle 
Bildung bezweickten j, nament- 
lich Poetik, Ke're,dtsaQikeit,Phi- 
josbpkie, Gesohichte, überhaupt 
^ie ttudia oder arfei tn^enuae, 
liherälei d. i. Khero $t ingenuq 
homine dignae, welche nicht auf 
einen bestiijnmten Lebenser- 
werb sich bezogen « sondern 
nUein die Ausb^dun^ und Ver- 
edlung des Geistes bezweckten. 
Ißine classische Stelle ist GelL 
JS. A, XllI , > 5 1 Qu» verb'a iat^ 
na feceruni qui^ue t'is pro6e up 
jfunt, huthanitatem non id solum 
€$se voiiterunif qnod vuig^$ e^ 
Mtimat quodquf d Vr^^cU fiXuv" 
'B-iitonia dicitur etsi^uißcat dtxt9^ 
ritatem quandam hekevolenHänä* 
qHe erga omM^ /KuntWt promu 
9cuaniy 9e^ kumamiäiem äpeila^ 
vtruni id propemoduv^ , ^noß: 
Graeci nai6,hfu.v vocanty no$ frt&* 
diH^nem ipMtitj^tiBntmqut im bona* 
arfes ^i^tn»»«,.*^«^ «ni M9fC^iW 



ciipiunt appeftiuiquef hi tüskt vel 
tnaximt humanissimi: I^üiuBenim 
icieritiae cura ei discipUna ex uni» 
9er 8i$ animantibtts umhamini da- 
m €Bi ideirc9qu9 hwmakiUu^ mj^' 
feXktUi 4kt • 

fuoii eognaiumt qmadum inUP 
$9 ^qmiinentur: <\eh nlich ^s Orat, 
HI, 6, 21: EU eHam Hla Fla- 
ionu wra et . tibi , CatuOB ^ certe 
non inauditavBX, omnem doelri* 
namharum ingenuarumeihuma*, 
tnawum artimm uno^ qugdamsoeu- 
taH» vincuh eot^neri: ubi eniin 
petipeeta^ «t« e$ß ratimnii eiW} 
qua can$§ae rerutn ktque exi» 
tu» cognoecuntur f tiunuquidam 
Qfnnittm quaei ^Jtsensvf docirh 
narum coHicenluMque rep^ur, 

Cap. U. §• 3. in qua€$tiont 
iegiüma, d. i. hg^uß eimetituUi' 
Aber welche Gesetze waren et, 
taiach welchen diese tJntersu- 
ckung angestellt ^urde ? Meh- 
r(»^e Ausleger verstehen die lex 
JPIaiflta et fiapirißf toh den Volkfr; 
tribunen M. Plautius ll^ilvanus 
und C« Pap.irius Carbo im Jahre 
^64 g^^ben, nach welcher den- 
jenigen Fremden, welche U 
verbündeten Staaten das Bür- 
gerreebt erhalten, und zu der 
^eit, als das Gesetz gegebea 
"v^urde, In Italien ansässig g^' 
weseii und sich innerhalb 60 
l^agennach PublicirungdesGe- 
s^etzes bei dem Prätor gemeldet 
hätteu, das römische Bürger- 
recht ertheilt werden solitt« 
Aliein nach diesem GesetZi >"' 
sofern es eine Begünsti|[UBg ent- 
hielt, konnte vfohi ein erhaltt- 
IM» Hecht beg;rändet, aber kei* 
iie Cpiniinalunt^sucHuog OV^ 
cinitn pübUmmX' angestellt wer- 
den/ ^fis müssiei^ also hier G«- 
siuze zu verstehen sein, wel- 
che eine Vntersuchui^g v/e$^ 
9)n|[en^aist^n Bürgerrecht^ b^' 



PRO AECHlAf QISTA. 



1S3 



«tito IM «galtit apnd'imetomii popsli BoMMii, iMtiMi« 
lom TinnBy itapad «evemiialM iildioet^ tml» OQnTeala' 

Cik?. II. ^.S. agatitr^ ^ic omnes Codd» ~«>.Schf 4mbr; agitatur. 
— reciissimum» Sic solus Seh* kinhr, — Codd. omoes, ut Tulg; 



grüadetctn. . Ein^ solches >var| 
aber die hx Muciä LidmOf ron- 
Ij. Licioiiii CrftMMM ««d Q. Miu 
cius ScaeroU im Jahre. 6&8 ge•^ 
geben, gttii 991 pro ckiBu9 $d 

tn civitateM iua» r€miU.^entur» 
Vergt. eu?; iTtf Ojf. III. 1 1, 4^ 
prolSalb. 21, 24. S. besonders 
fiMuim turhpr. Mue. p. 100, 
Uierau kam jiodi im Jahre GA9 
4ie tts Papiu^ welche sich hin* 
slchts d«a Bürgerlrechtes Qock 
härter at»0Bi^ttch« Saunten 9U 
C. V. Die»« Qesetse i^Uo ii¥üa» 
sen hier yerslancl^a 'werden. 

in iniinö puAiico, l>ieses is| 
im Gegensatz d^s indicii prir 
fsfi ein solches Qeri^^hl, in 
weldMin über ei$e Angelegen- 
heit des Staats entftchieaen wur* 
de. Insofern nilmUeh deni Ver? 
klagen die üebertretqng eines 
yom Staate sanotionirteja Clesier 
ises vorgeworfen 'wurde. 

SU» rtM agat»r* Stall dieier 

Lesartv aller Handschriften ka* 

SHuerenhurg aas dem l^em»^ 

der AmbroslaiiisGhen l^ckolien 

ßßita^ geschrieben^ weil das 

»equentativum am fingemas- 

Senaten sei , Inlofem es auf die 

eifrige Heti^ibung der Sacke 

hindeute» und der lndi<MMbiv gany^ 

richtig stehe» da die Conjuaction 

CMVi kter reine Zeitpartikel sei/ 

Vnd bedeute «1 nne»! Fa</f t tP^A 

Ich knbe sckon sni |ire Ma^. % 

4i eam le pm^ rtfoe^nem, 

über den gebrauch des Indica« 

tiTs nacb eiaa geäpreokcuiy und 

mit UebergekuQtf des reioan 

SieitTerh^ltaissesbeaonders den 

FuH beLsuchtet* y(0 dieselbe 

uhne alle Ue^lexinB des Geistes 

etwas besiimmt Vorbi^adenes 

einleitet, uiid demnach luit dem 

ladicaliiv verbunden w^Mi ia 



welchem Falle dieselbe durch 
eb' qüodf dadurch dkr«, tnao« 
.firm dessy siek atUlren lässf« 
O^es angewendet ^uf unsere > 
Stelle', scheint dte Aufnahme 
dealndioaltiTS mindeelaMhdoksl 
kedenkliclw ' Denn es wird hier 
Weder ein Zeitverhältniss be- 
seichnet, noch erlaubt ctfin die 
angegebene Aafi^^seng, sondern 
der Sats cccai rei mgmtwr tritt 
offenbar mit In die ^h&ngige 
Constructioid vnd lässt sieb 

kaum unakhlagigTon einer Re* 
Aexion denken, 

fcrHuinmm vkuin» Siohat mii 
Rectit Sitmr^nkiirg unsereSteUf 
nach den Ambroeianiscben Scho^ 
lien verbessert, während andere 
Ausgaben /scM*f ftattfüi virnm 
leseni an w^lokai^ l^esart schon 
l^hrqHtr nickt unerkebUcb^ 
Ausstellungen gemiickt hat« 
J>enn dergani(«ZuMiBimenbang 
erferdert es, dass, sowie d^r 
libdner die Richter severiMtines 
nennt, ein ähnliches Prädik^ 
au^ dem Prätor beigelegt we#« 
de- Bin aolekes PrMikat akar 
■ist ketaesweges bei seiner aU- 
gemeinen Beziehung das Adje*. 
etjv IfWiMt^/tiM, wokl aber re* 
ttüwmmp Denn vir rectua ist 
derifnige« waicker stets eineai 
ricktigen Urtkeile folgt ued den 
reckten Weg des Handelns ein- 
•chlägt« Nicht ealteü Ist diesen 
A^ectivum in den Heeadschrifr. 
len ssltanderi^ v^irwecbselt, und 
bes4m4/ers durch /scArs ut^d is- 
•.eins verdrängt worden. So ha- 
•be iek daaselbe nach der be- 
iiten handschriftlichen Auctorl« 
täl auch wiaderbergastellt pro 
lfei9t 0t 1 6: Qm» cptuideraH^ 
iUo t qm r$etiorf ^uii^prui^' 
Mfirf und in der Aamerkung.aa 
jeuci Hteile auck IfkiL 2Ui, 3i 






154 



* \ 



• RATiO 



homittmi Mfiraqiientii^ boo «ti gsttiere .dloeMli , i)iiod non 
modo a ooDsnetudioe iiidicionim^ Tenmi etiiiDr'a ferensi 
termone .abhorreat, quaeso a vobiä, at in bae caassa 
mihi detis hane veniam, accommodatam haio reo, vobis, 
qaemadHioduni spero, noa molestam, «t.mo pro «ammo 
poe^ atque (eruditisisinip homine dicenlem hoc concnrsu 
hominum litteratissimbrüm^ bac. vestra^hninämliaie, hoc 
denique proetore exercente iudieiuni, pattamini de stodiis 
^uinaniitaCU \ao IlUerarum päaQo loqui Iibe^j.^s et in eius« 
modi persona 9 qoae propter o^om ac studiuln mimme in 
iudiciis periculisque träctata est, üti propa fioTO quodam 



^ • ^ 



6, wo in den Ausgaben nocli 
immet UcHor ffelesen - wirdi 
Jetst hak auch Stuertnhurg zu 
unserer Stelle dieselfoen Ver* 
besseruRge«' jener Stellen ge- 
macht, 80 wie «r «aeli einem 
richtigei« Urtheil auch äe Orat, 
II, 73. 206. die Lesart t?rii. 
f er'f i Tum luliut , Ego mehtr^ 

€ule , inquii ^ Aniani , semper 19' isageiiden \ViVrte>D. Man 
fuij gai de te^ oraiort, nc praC' daröbei' MaUhUi^ Throne in 
dicarewi , ttnum te in dicmido m- iat. Styk p. 20* * - ■ 
Iti videri rectiisimumt pro* fwe deniqu^ praetor^. .Nicht 
ptiumqnt koceuM laudU tuai, ni» ohne nachdrückliche Beaiehnng, 
AUateUmquam eut dictum f quod insol^m der Prätor Quintus Ci- 
obeasei et, pro quo dkerei, i¥te- cero selbst den sch&nen Wissen* 



fiuaeio a vobU 0c. 4|tfit Reeht 
hat schon ffW/lw-nnd nach ihm 
MatiMae auf diese. 'unlogische 
Wendung aufmerksani gemacht: 
Ne €ui mimm videaUtr, me »li 
hoe g^nere dieendi, quaito afO' 
biSf ut me paHamini uii novo gt- 
nere dieendi, DaiEU kommt die 
unaütze HHufaiig ron dasselbe 



derhergestellt wissen will, da 
in den jetzigeit Ausgaben ledduai' 
'Inum gelesen wird. — ^ Uebrigena 
war es vor Entdeckung der Am« 
brostaniachen Schollen unge- 
wiss, wer dieser Prätor gewe- 
sen seiy weshalb Ilgen'e Ver- 
muthung auf den C. VirgUiut 
fiel r Sehüiz aber den C Öeta^ 
tiui verstanden wissen wollte. 
Nach jenen Schollen aber ist 
Quiniui deero des Redners Bru- 
der gemeint, welcher im Jahre 
692. mit dem C. Virffilius die 
Prätur führte, und aufweichen 
auch die Schlussworte unserer 
Rede die beste Andeutung ge* 
ben. 

a forend ierntone. Deren sich 
die Mensohen auf dem Forum 
KU bedienen pflegen, wenn 
ale über Rechtsangelegenheiten 
aprenchen» 



behaften huldigte. Von ihm eii- 
sttf en noch Fragmente epischer 
Poesie, so wie auch €ic, tU 
QuinL Fr. Ilt, 6, 9. ihn als den 
Verfasser einiger Tragoedies 
bezeichnet »f 

tractataeü d; 1. et» Oegemtani 
der VerhandiungUt. Ichstimme 
mit Garatoni für die Erklärung^ 
welche PoMeeraiiuM von unserer 
Stelle gegeben hat. Denn /rs* 
ctäta eit in reflexiver Beziehung 
in dem Sin^ne von versaia etU 
wie es einige Ausleger genoni' 
men haben, Islr so unerbört, 
dass man es /Igen gern verzeiht, 
' wenn er dafür iaeUUa est ändern 
zu müssen glaubte« Periona» 
fractare aber wird gebrauchtron 
Dichtern , wekhe eine Person 
redend odei* handelnd eiofüh- 
ren. de. de Off. HI» 20: es» 
tractmretnt Aireui^ perion^ 



PBO A||$PIA«0BTA. 



iii 



et intt«ilftl<^ gevm» dioe«di.. Qaod ü a . to^ ti4bi|i con- 4 
cediqne sediiam» perfiojtini prpfecte, ni Jpync.^ Lici» 
nittoi non modo non segregäoduro , cum sit ^Wis,. %na^ 
mero civiaio^ rvero etifimy i|i niHl.essal, pmeUs adftcüh 
cendaw. ... 

(.4- ^Hod tfir Sic Erf. ^ Edd. LL. ut Talg; Quodsi^mihi» — 
adsctscendum, Sic Barb» lec. ^ ab recf j)tlore tarnen manu add« 
es4e, — Cetu et Edd. XL. ul vulg: aasciscendum fuitae, 

tervienium fuU, ivooaoh #tfr* 
ffuitlii au«h. Dei OviU Rem. 4m. 
38 1 : Cällimachinumeru non 0i$ 
iictndus Achillei,y nach ein^r 
Handschrift iraciandüi schrei* 
ben wölken Ausserdem wird 
perionmn iraefarg. auch tdiq 
ficttauspieler gebraucht t wel- 
cher ii^And eine Rolle auf der 
Bühne darstellt; unterscheidet 
sich jedoch von penonsm agert 
darin, dass dieft der allgemei- 
iiere Ausdruck ist, eine R0U9 
tpitleHf jenes aber mehr auf die 
Behandlung und die charakterU 
stische Darsteliung der Holle 
, lieh bezieht* Insofern nun der 
Verklagte vor Bericht ^ein G^ 



tores eiusmodJpecsoaas.in iadi« 
c^ia non t^ractant, ^ae poetae 
otium studiumque secitantes adT 
<duci non solent in iudicium ; ei 
haec vis est verhi iractare. Cicm 
liL de Off. [c. 29.1; Nam iUud 
futdem ) 
Neque dedl^ neque do in- 
fideli cuiquamy.. 
idcireo rede ajpoeta^ qma^ cum 
U'octaretur Atreu9f penonae eert 
viendum fuü. pro Rose, Com« 
Je. 7.]; Cuiue pereonäm ük 
$cend praechtre traetare Bae» 
ciu8 coniuevüf inde traetare et 
agere caussas I. deOrät, [e, 37, 
170; neque ne ante eamsae amim 
-eorum traetare atque agere 



genstand der Verhandlung Uj^ ^ eoepkee^ quam ku civile didicie^ 
so konnte Cicero sich wohl.de.s * eeti,] Dieser Gelehrte verstand 
Ausdrucke traetare bedienen^ demnach unterpersonä ebenfalls 
um so mehr, als er vorher dif ^en Archias, wie es auch nicht 
Bezeichnung pernona gewählt anders verstanden werden kann, 
hatte und im Fortgang der Re^ unter der handelnden Person 
de den angekla^en Dichter .aber den Redner (jpalroauf), n^ 
selbst euni. Gegenstand seines oratere tractata e«l, wobei 



Lobes und der Erhebung macht. 
'Wenn aber Beck und Wqlf be- 
merken , däss Passeratjus psr- 
9ona auf dea Sachwalter, Cice- 
ro, bezogen wissen wolle, . dass 
dies aber wegen des Zusatf^es 
propter QfiUm ac etudium nicht 
angehe, so scheinen beide Ge* 
lehrte nur fluchtig die Anm^r« 
^ung Jenes Mannes gelesen»! 
haben , zu weleher Vrorakmi el;* 
nen deutlichen Common tar lie- 
fert. PasBeraiiue aber bemerket 
>,Tractaia persona non propter 
usum et «xperientiam fori d\^- 



sich nur erinnern lässt, dass ' 
ungeachtet der Verklagte vor* 
züglich fürdenrertheidigendea 
Redner ein Gegenstand der Be- 
handlung ist, an unserer Stelle 
doch der Ausdruck dem Zusam- 
menhange gemäss aUgeniein zu 
fassen ist. So bei QaintxL Inet. 
1V| 1, 14 t Ip$iu9 autetit iüiga» 
fan< pertona tractanda parle e$f^ 
' §. 4« putetit adsciscendum. 
Mit Recht hat Siuerenhnrg nach 
der z\v<)iten Barbe rinischen 
Handschrift den Infinitiv fuUee^ 
welcher gewöhnlich in den Aus«, 



tur, ut putat Manutiua, neque ^ffaben noch hinter adscücendum 
i'efertur adArcbiani, «ed ad \^y [ hin^gefügt wird, g]ßstrichen. 
tronuin ipsum hQC ^eiiai» ] ari* «Oenn abgesehen von der hand^ 



156 



•ftAt«» 



:. 1 



CXi^ Bt;' Nam ut primmi, 0« ptiMi« exciMi A^ 
cHfftii iit^iie'«fcji8 artfbtt«^ '^ttlbai a#tip piwlll« td himia« 
nitat^mlhÄyk'itlRri Bolet, m ad>isrofibendi sttHÜam «»mdit, 
]>riiiiiiin Afittoebise (nam ibi notoa ast loco^n^bUi) oelf 
bri qaondann qrbe et copiosa atqae erudUissimis JMaiiib 

Cab. ni. exfU9H$, Bftrb*; 9 piteri^ — jire^a^ C 9 AwchU, — 



Sjchrifitlichen AuctoHtäty. so wU 
ilerstreitet fenes^ii»«« offenbar 
«uch detn'Sinii der Stelle, ^i 
cero konntls wojil scbwerlick di^ 
Absicht haben; ^ie Richter über^ 
|Eeug;en zu wollen, claas ArQhiafl| 
tirenner nicht Bürger wäre, al» 
flulcher habeaufeengmmen weK 
den nitissen, ((qnjern Tielmehr, 
dass er In jeneoi Falle auf^enoni- 
tnen werden müsse. Dazu 
kommt tn spracblicHer Hinsicht; 
dass aas/ttme, bei dem Parti- 
tl|iiuni ieg^rteguniam ein ctte er* 
g^nzt werdet^ mässte. 

' Cap, Ili. ex fwrU e99€$tU, 80 
bei Tmmt.:^h^A, I, M: iV«fll 
UpoMtquam 9XC€4$itex epker 

Ats/ eine '4er griechiachea 
Spraoh-welse nachgebildete Reif 
dennart. X000ph* Qfriip. I , Z> 

Man Ter^eehsele dleaelbe aber 
nicht mit -ä jiiMre und « jMtsrU, 
•0 dass man gtaabeu Icöa^te, 
eor jHifro excsiere müsse ge~ 
brauclU werdpa> wenn nur irün 
einer Person die Rede sei; denn 
ex puerie exceiere ist so viel als 
fxnumeropuerorum e^oed(ere,iintt 
derSingniaris ist in dieser Ver- 
bindung so wenig im Lateini- 
schen, lyie im Griecbisciieii aa^ 
lässig. 

Ae ad icribe^a it^üuni cimhh 
}U. ^(icht selten wird so das 
Yerbum icribere von Dichtern 

febraucht Vn-eni. Andr. Frai. 
; Poeiß euf» primum animum 
^ ^cribe^dum u^^fHU^. 

' Aniiffchiite. Die Hauptstadt 
Syriens am Oroutes und Resi- 
denz der B^eucideiiy wo Kte- 



ste und Wissenschaften blähten. 
8; MeAil, 11. 

(nam Hi imUms «fl UeemoUH) 
80 ist die 44eh'tige AbtheUooj 
dieser Stell a, ' welche schoa 
mehrere Herausgeber au(^»« 
fiomnim haiien , da man somt 
^knt filseh die' Parenthese hiS' 
ter afltuenU scMoss, und Ute 
nebiUj durch ein Komma yor 
naiui eet getrennt als Apposition 
zu dem tlenltir Antiochtae sog. 
Allein hcua wird, wie häntif, 
so auch hier TÖn der Geburt and 
'dem Geschlechte gebraucht« und 
schliesst sich an neHut ni an* 
De Dt>«». 1, 40, 89: Quam 
gemere Mttrceee quoeäamfratet, 
nehiti foe^ naiee, 4ipuime' 
4ete$ :no9hfe$- fiiUie ecriptumfi' 
«iMitM- Dewinaeh orgiebt sitk 
«uch, wie unriehtlg in eiaifea 
älteren Ausgabeji die' Copuia il 
Tor cekbfi einge$(rhobea wo^ 
"densel. 

^lebri guomiam wrbe* NioM 
einer berühmten Stadt, sosd^iii 
-einer Stadt, welche häufigeinit 
Ton Fremden 1>esuohl wordw 
Set« Cekher wird ' immer nsr 
entweder vom Ost gebiauebt, 
welcher häufig besucht wird, 
oder, doch seltener, von Sa- 
olien, welche häu^ geschehe 
oder gehört -werden. Von des 
vielen Stellen « weScKe Stuirt»- 
'hitg lür Erlämierungdi^sr Be- 
deutung dee 'Adjectivs. ethUr 
|;esamttielti' hat, nur folgende 
' fmt Vergl0ioh«ng. de- dt Di- 
'»ein. I, 19, 37: Sumfum» Uki 
Hgtuculum DelpMe Ulm eelthe 
eitam eimrmm fkieeei, proMH^A* 
S4, C6; iffpugnmtn demut C. 
Cisesarjf , elameimi efferiuti^* 



PRO A»l?l«A.r'OETA. *5r 

Ims liberalumiriiflqiia'ttiidiiscditt^lVi ^arker^antecdlieco 
omnilras iHgcnU glöri» muAglU ^ |?toit iii.cel^i« Aw^ 



Ubri hcö, nemo Men^ertä. PliH. 
XIV, 6y 16: uiidetn die$ non 
moiö m9 iniquü^kka inffidia lt(ptf* 
rani^ wed Hiam etleberrim^m 
popiU JlMfUuift graiulaiumt -m^ 
xeHi d. 1/ BOtpe furtß» :8o nt 
dinteUdier bei CtcLtui. ^ 1%, 
ein JbkrUcher Tag » qui, hoitii» 
vum -IreAueiitia fit »oUenMit. , 
Auf ähnltih« Weim iteht b<H 
Jjivius hflttfo celthre nomeH» oHi 
Name , we^dier häulig gieafeiBst 
wird, ein grfeierter fiwmi. 
Daraus erkiftrt sich aui*h, ivieim 
zwei Stellen Lhika Liö. Vil, 
2 L XXVI, 27. trWefor anch attf 
Persona ulrertragieii kohnle: 
Männer liri gefeieriBten Nttmemt. 
Vgl. IMoito». au F«iA Pot. II, a. 
celertier anteeellen wmnibutii^ 

fenH ghria contigit. AarcDeaer 
teile haben die Herausgeber 
und namentlich Siuerekburg 
mandierlei Anetoss genommea. 
Doeh möchten säimmtliche Ein- 
xvendunged, Welche man geg^h 
die Richtigkeit der duroh alle 
HandichritteTi gesiche^rteu Le»* 
art beigebracht hat, achweriich 
stark genug sein, um Verä^ 
derungen vornehmen au dürfe». 
2Qf5rd^rst ist die Auslassung 
des Dativs der Person auifaHig, 
weshalb ErnetH hinter eelaittr 
das Pronomen et einschieben, 
4)der coepü statt e^toigit leeen 
wollte« Allein die Auslawung 
des Dativs der l^rson wird 
darch den Zusammenhang leieht 
Entschuldigt und dieselbe l&stt 
flieh aus demaelbea an unk> 
<K!rer Steile ebenso gut, wie ah 
Mdern ergänaen. an Atti Vlli». 
11,5: -^u^mM ätUem^ fectim 
«< euwi, *non t4mtigit ad Fafti^ 
XVI) 6,2: Cur«, eunaUj iht 

lliro; quoniäm ncn contigü^ ut 
«tm«/ n4tvigär9i^ nihil «er, quod 
fiuim$. hin^h grossem AnstoAi 

künala In ya m ii atto dt « iliik^ 



Mi<ht^,Ae VevWiähifig ^krs Varbi 
vanfigit mir dem Infinitiv statt 
der tXmiuHctidA »i ^erregen. 
Dies fühltci von den Herausge- ^ 
bem nurXam^ ond 5fafr«»* 
%urg:\ weshalb jener in der ei^ 
jten Ausgabe stillschweigend 
«ni^ere Steile so schrieb: cetera 
Ur /f4 «< anHcetterei 0mnibtt$ 
wgem» ghria coniigit; dieser 
rftbai* « ceieriter an(ecell$r€ omnir- ' 
iii« ingemi ^kria coepidy in 
den Text setzte. Die anderwei* 
.tigen Veränderungen, welche 
derselbe belehrte neuerdings 
.in^ der Vt)rrede zu seiner Aus- 
gabe von Cie* de QffkUi p^ IX. 
vorgenommen hat, disiss anfe- 
cellenii ( nämlich in iis, quae 
4icribebat ) vmnibus ihgenü glth- 
rwr €QuHgiiy oder gar,^c/eri 
unreellere omnibuii oäer celerp' 
ter mnteceU'ere omnibue, gelesen 
werden könnte, Wieil Jemand - 
wohl könnte anteeeÜere omnibue 
ingenio^ aber nicht ^Zoritf ^ 
mgenÜ9 diese Verändelrungeh 
können wir, um so mehr üb^N 
geben, als zu. erwarten steht, 
dass der Verfasser selbst nach 
nochmaliger genauerer Prüfung 
dieselben aurücknekmeh werde« 
AVas nun aber denoben erw ahn- 
ten Einwurf hinsichts dergram- 
matischen Verbindunjg betrifft, 
so setzt allerdings Cicero nach 
«enltngtr überall nur. 11^ Allein 
wenn Stuereabm'g diesenJ&prach- 
gebraueh auch auf eämnitUche 
bchrifteteller des goldenen Zeit* 
altersausdehnt, so scheint •rdie 
Stelle bei Äeral- IJp. I, 17, 36 1 
Non cUwU AamuM coniingt^ . 
»dire CoriiUhumi überseheh 
zu haben. Demnach glaube 
ich, dass auch an unsere^ 
Steile der In&iytit nicht an- 
getastet werden dürfe. HäuU« 
ger freilich findet sich derselbe 
bei wätern Schiiftsteilem , wie 
bei tkeiLA^R c. 45: Sei nUht 



r 



I 



158 



OllAttO 



panibna <mActaeqtie Gniediao kio doi advMtrfi e^lebr»- 

baniar,.m femam Mgenli exipeeCatio hominis^ exspe- 

d ■ 

Cttnofa9qu&'Grawiae:Sie omnea Codd«.*?^ Solna Bsth. |ir. et Edd* 
liL: cunctaque 'Großcia» — cetebrahaniur, Erf i ceUbrantur* 
<— CHtfZw: edebnUyr^ '^ EdL p, Ui ceteirabdiu/^ 



I 

^ 



y - 



rentU erigpH üugH moeiUH&m^ 
guod 4ui%der4 tuRiuHtUy fb^trt 
aeficientemy iatiarf vUltu^ cöm^ 
piexu non contigit. Ja dtene 
verbinden selbst damit d0fi Da» 
tiv des Prädicats,. wie In der 
Ton Stuerenburg angefühlten 
Stelle Vellei. Pat. 11, 124: Quo 
tempore mihifrairique meo, eoii- 
didatit CaeuarUy proxime a fio>- 
hUmimu ac iaterdoHbut tiru i e-. 
etinari "praetoribui eoh^ 
tigit VergU Ratnsh.Gr. f. 
168. X. 8. Der Grund aber, 
welchen jener Gelehrte ferner 
noch gegen die Richtigkeit der 
Lesart toniieit angeföhrt hat, 
dassdietfVerDum in dieser Ver- 
V bindung unpassend sei und man 
nicht sagen könne : contigit illiy 
nt aniecelletet omn^üi tngenii 
gloria, scheint mehr spitzfindig» 
. als triftig 2u sein, nie man- 
'^hes ausgezeichnete Talent geht 
unbemerkt vorüber, wenn nicht 
das Zusammentreffen glücklx- 
cher Umstände dasselbe zuM 
Glanz und Ruhm erheben. Und 
war es nicht für den Archias 

fanz besonders ein glücklicher 
'all, dasB es ihm an eineih Oi'- 
te, wo Künste und Wissen«- 
Schäften blühten und eine Men- 
ce wissenschaftlich gebildeter 
Männer sich befand, gelang sich 
durch 867n Talent ror Allen aus* 
zuzeichnenf Sehen wir nun 
endlich noch auf diplomatische 
Gründe, so wird schwerlich Je- 
Aiändem die Ueberzeügung auf- , 
igedrunfi;en Werden können^ dass 
das leichte und verstäEndliche 
toepiif wena dies die Ursprung« 
liehe Lesart war, roh einem 
Abschreiber in das schwierigere 
ebntfgit. verludert worden sei. 
tunctaeque Oraeeime. Man er- 
wartet-omcffi'C^««)»«; d^iia da 



tfükcta Grmeeia das ganze Grie- 
thenland bezeichnet, Insofeni 
man sich die cinzeini^a Theile 
sä einem Ganzen verbunden 
dc^nkt, so kann dasselbe nicht 
Wiederum durch > Hiiucufügun;^ 
araes Partittv's zur AuffasBunj; 
in seinen einzelnen Theilen ge- 
bracht werden. Daher kano 
^neh nicht die Ansicht einiger 
Herausgeber, welche aus einer 
.einzigen und noch da^u schlech- 
ten Handschrift cftncta Gruma 
Aufgenommen haben, dass man 
nämlich wohl cnacftf GraeeUt 
pttrtibtU^Bber nicht caciirl)«« Grat- 
jdae porfitAvsaagea könne, nicht 
^billigt werden; denn der Be- 

friif von cunctUB widerstreitet 
er Verbindung mit parte$, uni 
cunctae pariet würde einen Wi- 
derspruch im AüUcio enthalteD. 
Will man also die Lesart alier 
Handschriften festhalten , so 
glaube ich, dass man mit Stut" 
renhur g eine Art Attraction an- 
nehmen müsse, nach wejcher 
das ^ ti^as eigentlich im Ablatir 
JuUte stehen sollen ^ von dem 
vorhergehenden Genitiv ange- 
zogen ebenfalls in den Geoitir 
gesetzt worden sei« 
.- adeentu» celebrüboHtur, Se 
steht adifentus öfter im Plu raus» 
insofern nicht blos auf eine ein* 
malige Ankunft oder einen Oft 
derselben hingedeutet wird, son* 
dern gesagt werden soU, so oft 
und wohin er nur kam. de imp- 
Cn. Pomp, bf lä: guod etUrot 
in provinciam eimmodi hominet 
evm imperioimiuimuiy utj-eHamn 
eA kokte defendantf tßmen tpM* 
r«2it adventut in urbee mocM" 
rum^ non muitum ab ho$iÜi exfU' 
gnaUone d iffe ranU Vergl- >* 
jPMon. 22 , 51. Uebrigens hat 
Stummburg statt .i^MrtbanM 



PRO ABCHU rÖETA. 



1S9 



'€tatioii«in ipdAs adveoiat adndcattoneiiiqii^ superaret 
Erat Ilalia tmio plena Graecaroiii artinni ae diadplina* 5 
rnm stndiaque haeo et ia Latio Tehementiiis tum cole* 
bantar» quam nuäc iisdirm in oppidis -et hie Romae pro- 
pter tranqoillitatem populi Romani non aegUgebantur. 

udmirationem^U€^ Sic £r^ Br. Pal. hob. — > Edd» LL. oi Tolg: 

admiraiioqme* 
$. 5. tunc. Erf: /um. «— popfili, Homanu SicErf. uterq. Fr* et - 

Barb., Dr. Piih. Co» — v^2) P^ r*. £dd, LL» et m^: rei pis^ 

blicae* — . 



aus dftr Erfurter Handschrift e«^ 
lebraniur geschrieben , weil Ci* 
cero durdi da« Präsens Atä 
-vergangene Sache recht lefo* 
haft Tergegenwärtigen volle. 
Allein eine solche Vergegenwäf^ 
tigung widerstreitet der gansen 
Haltung des Saizes, wie schon 
das yorangesehickte poit zeigte 
und das folgende Imperfectuin 
superarei ns^ dem Präsens ce* 
lebrantur wäre , ungeachtet des 
liäufig;en Gebrauchs des Imper- 
fecti nachdem historischeaPrär 
sens ) an unserer Stelle sicher- 
lich ein Soiöcismns. Jene Lea* 
art der Erfurter Handschrift ist 
nur für einen Schreibfehler. sra 
halten, ^velcher in der Art hau* 
üg gefunden wird. 

admirationemqneiuperaret. Die 
gewöhiiliche Lesart admira* 
tio'que wird sich schwerlich 
genügend rechtfertigen lassen, 
Archias konnte iVohl bcfi seiner 
Ankunft die ron ihm gehegte Er* 
-Wartung übertreffen ; wie aber 
die Bewunderung, welche man 
für ihn hatte, jene Erwartung 
hätte übertreffen können, möch« 
te wohl nicht leicht Jemand uns 
auseinandersetzen. Auch lässt 
sich hier kein sogenanntes IV 
^ta Svoiv statuiren, so dass ad* 
tentut admiratioque wäre die ^- 
fPunderunmoUe Ankunfif da in 
dieser Redefigur immer nur ver» 
wandte Begriffe rerbuhden wer* 
den und das zweite Nomen die 
nähere Bestimmung des erste* 
' ren enthält, wie tu CaHi. l, 13» 
31) ckm U4itm ftbriqu^M* 



tirnttut* Dagegen giebt die nach 
der besten Uandsehrift aufge^ 
iiomniene Lesart admiwationem* 
gu^ den erforderlichen Sinn^ 
Archias selbst übertraf bei seiner 
Ankunft die Erwkrtung und die 
gegen ihn gehegte Bewunde- 
rung. Wie StMrenburg statt 
dieser von ihm selbst vorher in 
seiner Ausgabe su Ehren ge- 
brachten Lesart jetzt aber in der 
Vorrede an seiner Aasgabe ran 
Cic. de Offie^ p. Xi die so ge- 
haltlose Verschlechterung eine;r 
Oxfordteir (Handschrift admira^ 
Hq ohne que biligea kennte, isl 
kaum zu begreifen»- Als ähnliche 
Wendung der Lobeserhebung 
desCato. hat üfnatia'iM ein Frag- 
ment des Cicero angeführt au$ 
Maerob.Bat* VI, 2^ Conünge-' 
hat in eo , quod pierüqtte eontrtt 
iohiy ui maiora onatia r«, quam 
fama wdereniurt id. quam nom 
iaepe evenit^ ui exipectaHo a eO' 
gnitioMy aurei ab oeuHi ruice' 
rentur^ 

. §• 5. Brat ItaUa tone plena 
Oraecarum artium aq dueipUna» 
rum* Das ganze Italien zerfiel 
eheiaals inzwelTheile, von de* 
nen der Landstrich zwischea 
der Tiber und Campanien La^ 
Hum genannt wurde, der übrige 
Theil den Namen ludia behielt. 
Erst während der Makedoni- 
schen Kriege fanden griechische 
Künste und Wissenschaften bei 
den Hörnern Ein^ng. 

propter iranqmMtattfH popuH 
Eomam, Welche ne<^ nicht 
dareb dea AuabjnKk dea Biif< 



160 



OEarid 



itaqm imn« *9t TaMtliii M Bliegiiii et^eq^litOBi dvi» 
tftte eoloris^e fMuymiit donatolit «t onuM, qtii aliqnii 
dB iBgmHs foterant ladkave,. eognitioiilei iitqiiö böspiti« 
digniim emiltfanlirtnt» Hao lanta (jelefarttate famae coM 



a«|igett68SMkrl«;eg (M4) gfÄ- 
stört worden war* 

et TäfenHni H gthegifd He. 
B^ andeHk Vötkem vmt -en erw 
laubt, Bürger mehrerer Staaten 
zu sein) aber nicht za Rom« 
pro Cme. 34» 100: Nmm vmm 
ex iiotfM «kf t iMMo Auarmm t üc 
«ivtltftiiiii poniiy iwn «mdÜfMr 
Atffectmfaty ewnliv qmiprfifk^ 
gii rettfiui mim aUimtmiitteniU 
Vergi. pr» JMfr. 12, 31. Uabrl^ 
gens war (M^sen drei St&dtao« 
%1'eil sii{ im Bnndeagenossenkriei^ 
ge den ftömem treu gebllpbta 
waren, im Jalire 604 nack'dem 
jfnlisohen Qatmae di^ röiblseki« 
Bürgerrecht rerlleiiea worden. 
Aftbias hätte also nicht aödiig 
gehabt 065 naeh der Lex Plau^ 
tia Papiria sich erst um dassel- 
lue au bewerl^en. Allein Jena 
Lex IttUa acheint nur die £in« 
gebomen jenel* Städte, nicht 
aber die in denselben sich anf* 
haltenden Framden, au wekhen 
Archias gehörte, berücksichtigt 
feu haben, Nnn aber erregt hier 
Schwierigkeit die Stadt Tarsn^ 
tum, nach welcher im Jalire 4^1 
eine Colonie gefithrt sein soU 
»aah FaM. Ätf. 1^ 15, 4« C«f^ 
iio autemLonrmo etSextin iM^ 
•Am, MJ Skubm npud Aquat^ 
gutit 0k so'A^crfH» «ppaUaatafi 
äevieUy eomtäibuB ( a. u. 63<K ) 
Fabtaierim 4etiuüm nt abkim «a* 
no9fttm9 CLVUtpoit mnum 
Begiaekunf BSmärvium^ Tarn** 
fma, Nep/tuttim^ Carthmg^qm «4 
ÄfHeä primäf «f prmedijfimMi^ 
txir^^ ItaHäm coloitw timMta 9$U 
Bemnach konnte Tareatum 
aioht aa 4en Terbündeten Städ& 
ten gehören wuA einem Frem* 
ll«^a das Bttfe^rreoht etthailen, 
aa 'Sie ton der Laadi^sreglaning 
ia ftbiaabicaflglB %rar«' Mnah 



iüu aerfmut ^den Kneten and 
nimmt einen IrHlium desVelle- 
la^ an. Nicht meb^ , zu billtgea 
ist die Ansicht Ma»Atae*t: „Ci* 
ccro caussae serii^ns Tarenti- 
nos addidisse ridetur.** Als 
wenn es dadarc;h artalibt 'wart 
atnta statistiaohea Fehler tu 
begehen» Andere Aasleger ha> 
ben gemeint, dass der Attsdniek 
eMitUe dananmi nur auf die Ehe- 
giner und Naapolitaaer, däge- 
Jen eeierü präemm awhr auf 
ieTareatiner bezoeen werdet 
aiüsse: eine Ansicht, welche 
Biok durch kaia ilietoriscliei 
PriaoipTertheidtgenlässt Ben* 
aach adieint man anaehmenzu 
müssen, dasa Tarent in dem 
Laufis ^on einigen dtrefssigJahi 
ren Tielüicht ati atner Itfusiel* 
palstadt geworden sei, wovofl 
es nicht an anderweitigen Bei- 
spielen fehlt. SiKtriHbkrg da* 
gegen rermuthet, dasa bei Vel* 
leius Forentuin za ftadcm seii 
' togmtimuaiqtnk^^fkh* H»i* 
flger wird eogniHo yoü Sachca 
gwbraacht^ seltener von M^n- 
sciien, ia der Bedeutung Bt* 
kmmfckmft. StuerenbMrg ver- 
gUch ai Faia« XllI, 78, 2' 
llaic 9g9 UnUummoiö ndtlasi ^ 
tumm e^gmitionefm pal^uo» 
(Bt mmmo ; carmiüm pet u wisa 

mtui 



fmm lu« «af vra tu ^ 
amicCfi« mtque keipUkTidiiediti 
FnHTm« F, 6, 2« (s. 487): 
CoMHng^taim eo, iuoipleru^ 
eonira $olH, ut mmiora owniB r^ 
quam jkmm tidtremiur^ U ^^ 
n^n Maep9 aMiatf , lit txtpi^f^ 
m eog'ntttone, aaräi ab teutk 
ffineeteitMr. 

Hat imtüm etkhritaie ftmai' 
Die Stelle in ThbchI. I, 12, 2S: 



Brno 



SmMlm aafti^ '^ 



ilanif a« /asna«. iceMrt/^ 



fRO ABCHIA f OETA. 



161 



esset iam äbsetitibus tiötas, ttomam tenit Mario Ctfnsule 
et Catulo» Na(itU9 est primam consates eos, quorum 
alter res ad dcribendum tnaximas, alter com res gestaSi 
tum etiam Studium atque aures adhihere posset. Statim 
Luculli,. cum praetextatus fetiam tum Ärchias eilset, eum 

absentibus, oi adoteseeniibus* -^ dum res. QBxi tum t, — Erf«, 
om, cum* -^ etiam tum, ^2: etiäm dum. 



tt Tynäartäat frairu^ genügt 
gegen Schroeter't Angriff, wel- 
cher den Ausdruck, ctlebrita» fit' 
mae für unlateinisch hiciU. Ve- 
khnta$ famae ist soviel als /a- 
ma, quae saepe audilur^ i. «. 
gloria. Man vergleiche die Be* 
luerkung über ceUber zu §. 4. 

absentibüs. Ernesti meinte, es 
müsse richtiger äbtem h^isseti, 
^veil dre Abwesenheit nur auf 
den Arehias passe, nicht aber 
auf die Rünier, Alieiri durch 
jeneAenderung würde das Un- 
richtige des Ausdrucks, wenn 
ein solches stattfaride, nicht im 
Geringsten gehoben werden, in- 
Rufern au6K Archias eigentlich 
nicht abiens genannt werden 
kann. Denn abiens kann nur 
"t'üti dem gesagt werden, wel« 
eher von einem Orte abwesend 
ist, an dem er früher gewesen. 
Archias war aber noch nicht in 
Hom gewesen. Indessen ist, wie 
iigen dargethan hat, absens hier 
in allgemeiner Bedeutung zu 
fassen und bezeichriet den 
nach Ort Und Zeit Entfernten« 
^ie auch >^ir üjiser abüreiend 
gebrauchen. 

Matiö contuU et Caiuiö, d. i. 
im Jahre 052. Nach dem übli- 
chen Sprachgebrauch hätte man 
erwarten solleh Mario et Catulo 
CorituUbuMi doch^so auch Brui^ 
^6, 328: ä Crauo cotuule et 
^aetfota. de Rep. I« 9^ 14: 
Tuditanö eoniule ei Aquilliti, 

guarüm alter eic, Mariüs hatte 
Aich in dem Kriege gegen iu- 
gurtha einen (bedeutenden Ruhm 
frworben« welchen er noch in 
jenem Jahre düreb die Besie- 
gang der Teutonen bei AqUa6 



Sextiae erhöhte. Im folgenden 
Jahre schlug er gemeinschaft* 
lieh mit Q. Catulus dieCimbern 
bei Verona. Beide lieferten aU 
so durch ihre l'haten reichlichen 
Stoff zum Dichten. 

Studium atque aüres adhibere 
possei» ilin Zeugma, indem das 
Verbum adhibere weniger zu rei 
^eifat pa.sst . zu welchem man 
etwa suppeditare ergänzen mag^ 
als vielmehr sich an das zu*.' 
nächststehende aures anschlies- 
äet.. Stüdiutn mUss man aber 
^nicht auf den Eifer beziehen, mit 
welchem CatulUs selbst schrift- 
stellerischen Arbeiten sich wid- 
mete, Wie dies Cicero £ru/. c, 
35. ton ihm berichtet; vergl. 
Gell, N.'A, XIX, 9; sondern 
unter studiuin ist düv EiCer und 
die Theilhahme zu verstehen^ 
mit welchem Catulus sich fülr 
fremde schriftstellerische Arbei- 
ten interessirte, dieselben las 
und anhörte. . . 

Statim Lu6ulli. Nämlich did 
heiden Brüder Li Licitdus und 
M. LiciniuS tücUUUi. Der E f - . 
Ste ist bekannt durch Seiiiö 
Kriegführung gegen dettMithri- 
dateSj worüber er ^ selbst eiil . 
Werk iii griechischer Sprache 
schrieb; der Letztere ^urdd 
vom Terentius Varrö äddptirt 
und hielt einen Triumph übeif 
dieDardanCr. S. Eni. Clat. 

praetextatüSi d. i. tum eä H* 
^äet aetate, qüanostri praetextati, 
Cicero gebraucht. Wie nicht 
selten die römischen Schrift^ 
»teuer, einen Ausdrück i wel- . 
eher eig:entiich nur auf die rö- 
mische StaatseiiirichtuügBezu^ 
hatte ^ auch ton Auswärtiged 



•I 



«62 



ORATIO 



{in] domom suain receperunt. Sed etiam hoo non solom 
ingenü ac litterarum , verum ^tlam naturae atque Tirtii- 

domum^ Sic Erf. et Eda. LL. — Uter(|. Fr. et Barb. Qreftd. Pitb, 
Co(hl. Lall. /jW.C: in domum, — ' sed etiam, Sic Erf. omnei 
Grut. Bavv- Parr, Fr. sec. Piili. nlerq. Batb. plerique Oxx. — Fr. 
pr: Sed et» — Dr: eed fuit hoc* — Naiig. et £c)ti..LL: «0J 
erai/n- <- L. JT. in Jtiaig: etenim. — vittutis, Sic fere omnei 
Codd. — Edd. vett. eliain LL. ad!dm^ fuit, — . 



cur Bezeichnung der Aehnlich- 
keit. Vergl. meine Bemerk, zu 
Juntin, p. 219. Uebrigens hat 
Mtttthiae aufs neue die Schwie- 
rigkeit bemerklich gemacht, 
iirelche Manutiut schon ange- 
tegt, aber auch zugleich hinrei- 
chend beseitigt hatte, dassnüm- 
lich. Archias^ hier praetextatu» 
genannt ^%'erde, da doch Cicero 
Torher run ihm gesagt habe, 
dass er schon zu Antiochien ex 
pueris exctttisse. Allerdings 
pflegten die römischen Jünglin- 
ge zwischen dem sechszehnten 
Und siebenzehnten Jahre die 
Präte;ita abzulegen , allein bis- 
tveilen geschah dies auch spä- 
ter. Archias konnte also wohl 
noch ein praetextatM genannt 
werden, wenn er auch schon 
neunzehn Jahre alt war. Dabei 
niuss denn freilich der Ausdi^uck 
ex pueris exceatit nicht so streng 
gefasst werden, sondern nur 
darin dasTjebensalter angedeu- 
tet gefunden Verden , welches 
sich dem Alter des praetextatus 
näherte. 

[ffij domum Muam recepervnt. 
Chraevius hat nach seinen Hand- 
söhriften in domum »uam ge- 
schrieben, was auch von meh- 
reren neuern Herausgebern ge- 
schehen ist. Doch fehlt die Prä* 
Position, wenn man dem Still- 
schweigen Wundtr*» folgt, in 
der Erfurter Handschrift; w'o- 

fegen ab«r Zumpt zu in Verr, 
, 26, 65: noluit videri iptum 
iÜum Rubrium invitut domum 
§Uam recepisse, behauptet, dass 
et an unserer Stelle in jener 
Handschrift die Präposition ge- 
funden liabe; Weshalb das Ur- 
'heil über unsere Stelle nicht so 



II 



bestimmt, wie Stuerenhurg gC' 
than, ausgesprochen werden 
kann. Ich habe also die Präpo- 
skion vorläuflg nur eingeklam- 
mert 

Sed etiam hoc etc. Sehr gut 
hat Stuerenburg diese Lesart 
sämmtHcher Handschriften ge- 
rechtfertigt und die Interpola- 
tion in den früheren Ausgaben 
sed enim mit Hecht als uiipas 
send verworfen. Die Partikeln 
»edenimy aber freilich, sondern 
aUemal etwas von dem Vorher- 
gehenden ab, und Cicero ge* 
braucht' dieselben meistens bei 
Erwäl^nung einer unangeneh- 
men, beschwerlichen Sache. „In 
dictionibus atenim^ afdenim, be- 
merkt jener Gelehrte, particula 
enim nihil aliud signiflcat, nisi 
caussäm scriptorem habere, cur 
aut priorem aliquam sententiam 
iftiprobet (ät enim) , aut cur se- 
cernat et apponat aliquid, quod 
sibi distinguendumvideaturW 
enim,y* Demnach crgiebt sich, 
dass die Partikeln ted enim an 
unserer Stelle gar keine Anwen- 
dung finden können. Dagegen 
ist die Lesart ted etiam ganz an- 
gemessen', indem der Sinn ist.' 
Dass Archias sich nicht allein 
durch geistige Vorzüge und 
wissenschaftliche Bildting, son" 
dern auch durch moralisdhe 
Vortrefflichkeit auszeichne, da« 
fftr spricht ausser andern Din« 
gen auch der Umstand, dass 
etc Jene andern Umstände lässt 
der Redner weg urid hebt nuf 
de 11 angeführten heraas. „Multi 
enim, sagt ManutiUi, ingenio 
litterisque prai^stantes aniici-' 
tiam tamen -ad senectutem na« 
turae vitio non'perdUc]Lint.<* 



PRO AllCHtA POETA. 



163 



tiB^ mdoibns^ qaa^ hüius adotesctotiae prima fätt, ea^ 
dem esset färoiliarissima senectnti. Erat tempöribus illig 6 
iacundas Q. Metello illi Namidicö et eios [ Pio ] filio, aa« 

/ . ' * - ■ ' • . 

prima fuif* Sic pleriq. Palr. Arch. et Erb. in niarg. 9^2Z\^. -^ 
Erf. (?) tres Patr. ( alii ? ) Edd. LL. ut Yuig : prima fu erit* ^ 
§, 6. eiui [Pio], Ed. L. 1: Pio eiäsi — i 



prima fuiu Dje gewöhnliche 
Lesart ist fuefit^ a^ welcher 
Zuerst, wenn Ich nicht irre, 72m 
Anstoss nahm und pätUerit än- 
dern woIUq, Wei»ke vennu^hete 
faverity Welches neulich ron 
Stuerenburg sogar in den Text 
genommen wurden ist, weil die 
gewöhnliche Lesart TÖlIig un- 
hteinisch set. Allein so wenig 
ieh in dem letzten Punkte mit 
diesem Gelehrten übereinstim- 
me, ebenso wenig kann ich die 
Aeuderung faverit für passend 
l^ulten , SU schl* jener dieselbe 
auch für die einzig richtige Les- 
art erklären mag. Wenn der- 
selbe es für uniateiirisch hält, 
zu sagen: ha€c a^olescentiaejneae 
domus fuit für in hac domo 
adoletceng vertatuz sum , so mag 
er gewissermassen Hecht ha- 
^en; wenn er aber davoii auf 
tmscre Stelle Anwendung macht, 
50 täuscht ersieh, indem er das 
Prädikat jjftnia übersieht; denn 
haec domus meae adolescentiae 
prima fuit d i. haec domü$ me 
odoletcentem p^ima excepity möch- 
te U'ohl Niemand für uiilatei- 
pisch halten könneh: Ebenso 
Wenig finde ich ferner in den 
Pfädikaten prima und familiär 
riisima die gehörige Antithesis 
Vernachlässigt. Was nun aber 
die Lesart /aoeftf anbetrifft,, sd 
halte ich dieselbe für durchaus 
unpassend. Zvyar kann man im 
Allgemeinen adolesceniia als Ab- 
^tractiim für das Concretum mit 
/«fßre verbinden und sagen acft^- 
l^seentiae fa>veref für advlescenti' 
hui favere^ • allein an unserer 
Stelle in Verbindung mit dem 
Genitiv der P«rson {Jkuiui) kann 
»»immermehr das Abstractum aU 
für das* CoBcretuin gesetzt en- 



genommeh werden, sonclerii 
adöletcentia nur das Abstractuni 
sein, was einen der Stelle nicht 
angemessenen Sinn geben wür- 
de. Ein anderweitiger Grund« 
weshalb /ÄumV durchaus nicht 
die richtige Lesart sein kann^ 
.wird sich sogleich ergeben. Ich 
habe nämlich zwar nur auä 
schlechten Handschriften fuil 
statt /amf geschrieben, da die 
abhängige Redeweise in deni 
Zwischensätze hier nicht pas- 
send erscheint. Dies scheint 
auch Maäoig gefühlt zu habend 
Welcher/ia^uZ/aufgehommen ha- 
ben soll. Dazu kommt, dass^ 
wenn auch jene Abhängigkeit 
angemessen wäre, der' richti- 
gen Verbindung der Tempora 
gemäss nicht der Conjunctir 
Perfecti, sondern vielmehr de«4 
Plusquamperfecti ; erforderlich 
ist. Nun aber leuchtet ein, dass 
wenn auch fuetüntnn^ faverünti 
fuiiti und favisti und ä^ergl ei- 
chen in den Handschriften bis- 
weilen verwechselt wordehsindj 
doch schwerlich ein Abschreiber 
favi^iet und fuerit, sohdefn nur 
favisset und fuisikt tertauschi 
haben würde. 

§. 6. Q. Meiern, tr war ini 
Jahre 645 Consül, Und erhielt 
wägen seines Sieges über detl 
-Jügurtha den Beinamen Numi^ 
dicuSf und Würde, aU er eineii, 
. Tön dem Volks tribün Lucius 
Apuleiüs von allen Seiiatoreii 
geforderten Eid nicht leisten 
Wollte aus Koni verbannt iiii 
Jahre 654, Sein Sohn, welcher 
im Jahre 674 Cönsul Warf er- 
hielt wegen der zärtliche^ Lie^ 
be , mit welcher er für die Zii- 
rückberufurtg seines Vaiei*shat,' 
d^n Beinam^A Pika S. VillH; 

11* 



164 



ORATIO 



diebätor m M. Aemiljo» vifebal enm Q. Catofo etpatre 
et fUiO| a h. Cradso colebatur, Lucnltos Tero et Dni)ram 
et Oetavioa et Catonein et totaiu Horlensionim domam 

Hpaire» SlcErf. aliiGodd. et Edd. LL* — Ambr. etAr<;h. om. e/. 



Pätllf T5. P4€udo-Cic. posi 
red. in Sen. e. 15. Uebrigens 
babe ich den Beinamen Pio als 
etn noch dazu unschicklich ein« 

Seschobenes Glosseni , einge- 
lamm'ert. Der ' Wortsteliiing 
aufzuhelfen nahm sphonLai/titit 
stillschweigend eine Umstellung 
Tor. Pio aber als Adj^ctivum 
zu nehmen, wie einige Heraus* 
geber wollen, ist wenigstens 
meinem Gefühle nach ganz un- 
' zulässig. Zu einer Anspielung 
auf jenen Akt kindlicher Liebe 
giebt der Inhalt unserer Stelle 

gar keine Gelegenheit, und die 
uhörer hätten sich sicherlich 
kaum des Lachens enthalten 
können , wenn der Redner des 
Umgangs mit denu zärtlichen 
Sohn d4Ss Metellus erwähnt 
hätte. Doch täuscht mich viel- 
leicht die sich aufdrängende Er- 
, innerung an den piu» Aenea$ des 
Virgil. 

a M. Aealitio, Nämlich Scau- 
roj welcher im Jahre 639 und 
647 Consul, und 645 Censor 
war.' Er zeichnete sich beson- 
ders durch Beredtsanikeit und 
S|aatBklugheit aus und wider- 
setzte sicn stets allen aufrühre- 
rischen Neuerujigen. Auch wur- 
de er zum princeps genatui er- 
wählt. Von ihm sagt Cic. pro 
Font, 7 f 14 r JEcquem Iiominem 
viäimuif ecquem vero commemo» 
rare pouumus parem consiliof 
gravitatef Constaniia^ ceteris vir* 
tuHbuif honoriif ingeniif rerum 
gtitarum arnamentut M. AemiÜo 
Scauro fui$u f Tarnen hltiuSf 
euiu» ihturati nutu prope terra- 
rum orbii regebatur, iurati te- 
Btimonio neque in Fimbriam^ ne- 
qut in C Memmium creÜtum est, 
Vergl. SaiL lug. 15,4. AureL 
Vict.de rir.illc. 72. 
Q, CauUo et patre etßUa. Der 



ältere Catulus war Consul im 
Jahre 653, sein Sohn im Jahre 
67 6. Letzterer widersetzte sich 
seinem Collegen M, Lepidus, 
welcher iMch dem Tode des 
Sulla die innern Unruhen zu er- 
neuern suchte. Er schlug in 
Verbindung mit' dem Pompeius 
denselben an' der Mulviscben 
Brücke, S. meine Bemerk, zu 
in Catil. 111 , 10. p. 238. Beide 
Catulus rühmt Cicero als viii- 
sen.schüftliche Männer. Daher 
kann ich auch StuerenhurgmM 
beistimmen, welcher nach dem 
AmbrosianischenScholiastendie 
Partikel et vor f'itre gestrichen 
hat, weil ein grösseres Gewicht 
auf den älteren Catulus als aus- 
gezeichneten Redner {Brut.c, 
35 ) falle. Allein so wie Cirero 
dieselben gleichstellt de Off, 1» 
30, 109: quod in Catulo et 
in patre et infiiio itemgue 
in Q. Mucio Mancia vidimuty so 
ertheilt er ihnen auch ebenda* 
selbst c. 37, 133. in wissenr- 
schaftiicher Hinsicht gleiches 
Lob.' 

L. Cräiso. ■ Dies ist der be« 
rühmte Redner , dessen Cicero 
80 oft erwähnt und dem eraucH 
in seinem Redner die Hauptrolle 
zugetheilt hat. fir war im Jahre 
659. Consul. S.EilendtProlegg. 
ad Brut. p. LXVIU. seq. 

Drusum. üfl Lvnu» Druttu^ 
der Oheim des Cato Üticensis. 
suchte mehrere der gracchi- 
sehen Gesetze zu erneuern, und 
verlangte y ' dass allen latp-oi- 
sehen Bundesgenossen das Bür- 
gerrecht ertheilt werden sollte. 
Kr wurde in seinem eigenen 
Hause von Q. Varius ermordet 
S. Vellei. Pat. 11 , 13. eeq* 

OctaifioM. Unter diesen seich- 
fiete sich besonders ausCs. OctO' 
tiu»0 -weicher im Jahre, 6^^ 



PRO ARCHIA FOETA« 



I6S 



deTinctam eonsaeCodine caia teneret» affideb^tur tnmmo 
bonore, qfiod eiim non solam folebant, qni aliquid p6i<* 
cipera atque audire Btudebant, verum etiam si quiforta 
liiiMiIabant. 

afque audire» Sic ai fidei babeoda eat editor» omnet Codd. «I L* L 
— Edd. veiu ante Lamb« et Ed. L« U: aui audire» — 



Coiitul war und auf Befehl sei- 
nes Collegen Cinna eetödtet 
wurde. 8. meine Bemerk, zu in 
CdHL 111 , 1 0. p. 235. Ein an- 
derer Cn. Octaviu» ivar im Jah- 
re 678 Consul mit dem C. Cu- 
rio. Endlich L. Ociavius , wei- 
chet 679 mit C. Aurelius Cotta 
Consul "war. 

Catonem. Vielleicht ist hier 
M. CatOj der Vater des Cato 
Uticensis gemeint, welcher im 
Jahre 663 , als er sich um die 
Prätur bewarb, starb. Doch 
könnte hier auch, wie ManuHut 
bemerlit , L. Calo zu verstehen 
sein, welcher 665 roitCn. Pom- 
peius Strabo Consul war und 
im Bundesgenossenkriege um-' 
l(am. 

totam Horlennorum domum. 
Vun weichen besonders L^Hor' 
lentiuM und sein berühmterer 
Sohn Q. Horientitt» bekannt sind. 

ii gut forte »imutabani. Ne in-^ 
docti atque ab politteribus litte- 
ris abhori^re viderentur. 

cum ten^eU Für diese Les- 
art hat eine Handschrift hap^o- 
z»arirtfit*a continebaty welches £^- 
venich im Rhein. Mus. 1827. 1. 
p. 214. fürallein richtig erklärt, 
und auch Stuerenburg nachträg- 
lich in der Vorrede zu seiner 
Ausgabe von CVc. de Off, p. X. 
hilligt. Denn es sei ein wunder- 
barer Folgesatz ; affidebatUr 
iummo honore, propterea guod 
Luculio» , Drutum , Octavi^Sf 
Catonem et totani HortenHorum 
domum dfvinctam contnetudine . 
tenebat. Ferner sei es höchst 
unpassend , nachdem sclmn ein* 
Causalsatäs viorangegangen , ei- 
nen zweiten : quod eum non eo* 
2am eohbant etc. folgen zu las- 



sen. Endlich würden nach de« 
ganzen Zusammenbange unter 
die Classe derer, qui forte «•- 
mulabantf auch einige aus Jenen 
angesehenen Männern gezählt 
werden müssen. Allein wenn 
^henich schon die Partikel ctfm 
durch die schiefe und irrige Er- 
klärung propterea quod wieder* 
giebt, so sieht man auch nicht ein, 
wie in diesem Folgesätze etwas 
AnstössigesJiegen könne. 1^'enn 
Jemand, und noch dazu ein aus^ 
gezeiclineter Mann mit den an- 
gesehensten Familien in ver- 
trautester Bekanntschaft lebt, 
waruiii soll dieser Umstand nicht 
Veranlassung lur denselben 
zu manchen Ehrenbezeugungen 
sein, ohne dass man sagan. 
möchte, diese würden eerada 
jener angesehenen Bekanai- 
schaffc wegen ertheilt. Ebenso* 
wenig erheblich ist die zweitit' 
Einwendung gegen die ge wohn» 
lii'he Lesart; denn es isffbk^ 
einzusehen , war*um niehc «der 
8atz: affieiebatur summo honoräf- 
in seinen einzelnen Theileabe*- 
gründet werben sollte. - Was 
endlich den letzten Einwurf be- 
triift, so begreife ich wahrlich 
nicht, wie Eidenich die Ansteht 
aufstellen konnte, dass anschicke 
lieber Weise unter die Leute. 
911t nimuldbant, auch Einer und 
der Andere aus jenen erwähn** 
ten angesehenen Männern ge- 
rechnet werden würde. Wenn 
ferner jener Gelehrte mein^ 
dass eine Gleichmässigkeit der 
Glieder stattlinde, so hat er die 
Partikel vero übersehen; welche 
deutlich auf eine andere Wen- 
dung des Ausdrucks hinweist, 
dassy wenn. man eenftackil 



xm 



ORATIO 



> Gap. IV. Interim satis loDgii Intervalle onm essei 
com L« LucuUo in Siciliam pröfectos et com ex ea pro? 
^iinoia cum eQdeHi.LuGullp decederet, venit Heracleam. 
Quae cam esset civitas^equissimo iure acfoedere, ad^ 
scribi sp in eam ci\itatem Yoluit idque, cum ipse per se 
d^gnus pntaretnr, tüin auctoritate et gratia Lacnlll ab 
7 Heracliensibtts impetravit. . Data est civitas SUlani lege 
•I Cärbonis, si ^ui foederatis ciyitatibu^ 



« I 



"p4P.' IV.' sßtis lon^Q* Ed. t. Is longo satis» t- Siciliam, Sic Erf, 
omnes Fall. Parr. Arch. Em. Bav. S« Vic(. Bi^«beq-. Cuiac. Gern- 
i)lac. quatuoy Gracv. uterq. Barb, — C Edd. LL : Ciliciam» — 
Iferacliensiöus* Sic Elf. Schol. Aiub. omnes Parr. Bavy. Edd. 
^L. — Viilg: Heracleeusibus, -^ 

$• 7* Sillani. Sic Erf. , iiec dissentiunC cett. Codd. , nisl quo^ 
^oonulli Syllani sqribuat« Recefrt. lect. confirmat arguin. Schol. ^ 
Amb. —- Vulgo cd« e\ engend, M^niit; SHuanip -rr E4d« LLj 
Silßni. -^ ' ' , 



läse, der Satz s i#cte6ator wm^, 
VW honorOt, ganz schroff dastän- 
de ; ja Cicero würde nimmer- 
mehr an dieser Stelle das Ver- 
Iram TorangesteUt habei». Was 
nun aber die Redensart, domum 
devinctam continere, anbetrifft, 
HO halt^ ich dieselbe für rÖUig 
iinlateinisch .und durch kein an« 
deres Beispiel zu rechtferti{j:en. 
Wollte man etwas in der Lesart 
jener Handschrift finden, so 
ttiÖchle es nur cum tenehai sein. 
- Cap. IV'. in Hivilianu Einige 
Herausgeber haben hier unnö- 
thige Schwierigkeiten gemacht, 
und' namentlich hat llgen die 
iicsart einiger alten Ausgaben 
۟lieiam wiederherstellen wol- 
len , wogegen sich aber Beck^ 
Wolf und Andere mit Recht err 
klärt haben. Wenn nun aber 
cftese Gelehrten annehmen, däss, 
da es nicht begannt sei, dass 
LmcuUus jemals weder Sicilien, 
nochCilicien als Statthalter ver« 
waltet habe, dieser jene Reise 
wahracheinlich d$s Vergnügens 
oder Privatangelegenheiten ^e- 
g^n gemacht habe; iKi kann ich 
darin nicht beistimmen.' I>ie 
gan^e Haltung unserer Stelle 
ttHgt, dass (licfiro. vo^ eiu«;^. 



bekannten und. den Staat be- 
treffenden Sadie rede und so^ 
nach an eine amtliche Reise des 
Lucullus asu* denken sei. Konn- 
te nicht Sicilien zu mancher aus* 
serord entlichen Sendung Ver« 
anlassung geben? 

%en%t Herndeam. Das ^ier ge- 
meinte Heraklea lag In Luka- 
nien am Tarentinischen Meer« 
busen. Diese Stadt genoss vor. 
andern verbündeten Städten 
manche* Vorrechte, welches sei- 
nen Grund in dem alten Bund-, 
nissä haben mochte, welches 
die Römer schon zu P^rrhus 
Zeiten mit derselben geschlos* 
sen hatten, pro Balh, 22. init: 
BerafilimiHni legiontm P. CrM" 
stti, vir ampHsitmu^ f exeaeivi' 
tüte \ quttcum prope iwgulart 
foeduB Pyrrhi temporUms C. Fa- 
bricio conmU iclum putatur. 

^. 7. Diflta egi civitai Silkm 
Uge^ et Carlfoni$, Das Abrupte 
dieser Stelle hat manche Her- 
ausgeber irre geführt und selbst 
zu Aenderung^n Veranlassung 
gegeben, weil man vermuthe- 
te , dass etwas ausgefallen sei« 
Allein Cicero verfSftrkhier kurs 
i'eferireni^ und stellt d^n Um- 
stand ^ ^a( ^'elchein siph 4^^ 



PRO ARCHJA POETA. 



167 



ADSCniPTl FUlfiSKNT: SI TUIVI, CUMLGX F£RK« 
UATUR. IN ITALIA DOMICILICJM HAlBUISS&NT: 
et SI SEXAG1NTA DIEBUS APUD PRA'ETORRM E B« 

SENT PROF E SSI. CnRi htc domioilinm Rotnae mattos 
iam annos haberet, professas est apud praetorem, Q. Me* 
tellum , familiarissimnm säum. Si nihil aliud nis| da 8 
clvjtate ac lege dicimus , niliil dico amplius : caussa di* 



ganze Gerechtsame desArchias 
gründete, kurz und ohne Ue- 
bergangspartikel hin. Dabei 
aber niuss der Ausspruch / data 



Carlo und Silanut ComiulQ ge- 
wesen seien. Nun meiiit er, sei 
vielleicht Silanus naclf der Er- 
mordung des Cinna Comul mfi 



est civitasy mseiiiprali.^emeinen fectui mit Carbo ge^yesen, und 



Beziehung, welche durch das 
Folgende si qui etc. bezeichnet 
wird, und nicht in dei* beson- 
deren Be^ziehung auf den Ar- 
chias aufgefasst werden,' wie 
einige Ausleger ganz irrig an- 
genommen haben, wogegen 
schon das Folgende spricht, in 
welchem Cicero, erst den ferne- 
ren Hergang der Sache erzählt, 
dass Archias sich in Folge je- 
nes Gesotzes um das römische; 
Bürgerrecht beworben habe. 
Wie konnte also schon Vorher ge- 
sagt sein, dass ihm dasselbe nacfi 
Jenem Ge«etze ertheilt worden 
?ei? Was nun aber die Urhe- 
ber jenes Ge^setzes anbetrilft, 
so kommen sänimtüche Hand- 
schriften, selbst in ihren ei iizeU 
nen Abweichungen auf die Les- 
art SiY/ffui zurück, wofür 3jp/ia«- 
tius die in den ge\vöhniichen 
Ausgaben enthaltene t^esart Si7- 
Vani schreiben zu müssen glaub- 
te, da dieses Gesetz von den 
beiden Volkstribuneu M. Piau- 
tm^ Siimnus und C Papirius 
Carlo unter dem Coasulat des 
Cn.PomytciusStraho und l^-Ca- 
U) im Jahre 665. gegeben wor- 
den sei. Dagegen vertheidigt 
Kiehuhr zu dem Schol. Ambros» 
|>. 353. JfeiX Orc//. die ajlfg«- 
nonunene L&sart SiV/am, w>'l- 
che auch durch 2 1 Handschrif- 
ten des Lagomarsini bi^Htätigt 
werde, indem er sich fKuCVelUi, 
Pat. l\, 12. beruft, welcher an- 
führt, dass zur Zeit des Marius 



hab6 gegen das Ende des Jahres 
als wirklicher Consul mit sei-t 
11 em Col legen jenes Qeseta g[e- 
geben. Allein sowie durch diese^ 
Annahme die ^eit der Abfassung^ 
jenes Gesetzes zu spät gestellt 
wird, so nimmt Stnerenbnrg 
ganz irrig das Jahr 650 für die- 
selbe an. Indessen habe ich der 
handschrititlichen Lesart Itehorn 
als j^ener Aenderung des Manu- 
tiuri folgen wollen, obgleich auch 
an andern Stellen die Xamea 
Siihnus und SihmftuB verwech« 
seit worden sind» wie bei ^f- 
con. tu CorneL jp. 70.. aeq« edm 
Oretl, 

Q MeteUum. Pass hier Q^ 
Mefel'ns Plus zu verstehen' sei, 
hat Ferrathfs gegen ManiiHus 
(iiirgethan, welcher irrig den 
Q^ MeteUus Creticm %' erstand*. 
Darauf deutet schon die nähere 
Jies.t im m ung , ^(imiliaristunum 
»uuiit^ hin, welche auch C X^ - 
§ 20. ienemMetellus gegeben 
wini* 

§, 8. mal d9 civitaie ac leg€^ 
Schon LambivL hat unsere Stelle 
gegen die Aenderung des 'P»^ 
teanus vertheidigt^ welcher hac 
lege Icsea wollte« welcli#s nicht 
einmal lateinisch ist, und nim- 
lucrniehr durch Beispiele , wie 
lege fattUM e4t ttugnr^ f^g^ 
CQiideimari etc. ge;*erhtfert!gt 
wird. Wohl sagt maA richtig: 
civitas hac lege data est, aber 
keinesueges blos civitas häe 
lege. Das scheint auch Beck^ 



16a 



QAATIQ 



qta estr Quid emm honmi infirroari, Grätig potesti 
lleracleaene esse tnin adscripjtuin negabis? Adest vir 
Bummel auctoritate et religioDe et fide M, LiicuUus, qui 

{• 8) Grßtu Erf Qrptt. pUriq« Qraer, oterq, Barb. lez Part*. Arcb, 
BuT. Erf* Sa^2 : ^ra/2>f — Huqus Par; GraccL ^ Z^ Gracchu — 
Fr» pr, Unna Par; a Gracphüf — r Umis Par. Arch. sec. m. Edd. 

. veU. et I^L; Gracche, ~^ HfracleaeuaCf Sic £t£. Pkh. alii. — 
Mf Lamb. uterq. Fr. G. nterq* Barb. Dr, ( qui tarnen cum utroq. 
Fr. et G non prQ ne habet ) 3 Heracliaene, — tunu Sic Erf. 
Maa Gmt. Dr. nterq, Barb* pleriq. OxZt Piih, — r Uterq. Fr. Zw. 

- Edd.vett. etiam XL: eiim* — H; /u. — M, Lueulius» Sic Erf. 
e( omninQ oi|in«a Goddt -^ Eddt yettv €% -LL ; Xr, LucuUm^ — 



welcher ßb'enfalU die Worte ao 
Uge fürunpassendhielt, gefühlt 
^M haben, und hi^t demnach die- 
selbefials auseinerHandbemer?' 
kung[ eingeflossen eingelclamt 
inert, AUein ^Yozu hätte wohl 
Jemand eine solche Randbemer- 
kung machen sollen. Den Sini^ 
iinsererStelle hat X/aiTi^tn schon 
Tichtig angegeben: „<$» nihil 
piihi aliud in hac viea äefenzion^ 
prQ Archia sutcepta niat de civi-i 
}at€ Romatta, guq donatui eip 
Arcliia^ beneficio legii , et de le-, 
ge, cuiu$ beneficio cipi» Rqmai 
9iv< factum e$t, diceudum ett^ 
f:au»$a dicta eti neque mihi orß^ 
tiq longiof hahenda est, ^* E3 
ist alsq hier das römische und 
Dicht das Heraliliensisphe Büfr 
^errecht zu verstehen, wie ei? 
nige Herausgeber und auch^r-; 
nesti gemein^ haben* Allerdings 
inusste der Hedner nicht allein 



den Numeritti Quintius mit dem 
Beinamen Gracchus verstanden 
wissen wollte, welcher sich als 
Yolkstribun der ^urückberu- 
fung Cicero's aus der Verban- 
nung widersetzte, Allein die- 
ser Annahme widerspHcht schon 
der Urpstand , dass jener Quin- 
tius den Beinamen Gracchus nur 
als Spottnamen führte, sei es 
wegen .seine$ aufrührerischen, 
dem der Qracchen ähnlichen 
Yerfip^hrenSy sei ^s, ds^s er der 
Sohn desj^nigien Quintius war, 
welcher sich für einen Sohn des 
Tiherius Qra^chus aiisgegebeq 
hatte. Cic, pro Sest, 33, 72: 
Itieunt magistfatum tribuni pU- 
bis , qui omnes se de me promul- 
gaturos conßrmßrant. Ex hU 
princeps ettdiur ab inimicis meti 
M, quem homines in luctu ixriden» 
tes Ch'acchtim vocabant, quoniüm 
id etiam fatum civitatis fuit, «^ 



^ber dai| erlangte Bürgerrecht, ifla es^ vepTrecufa extracta nitedit 
sondern i^uch über da9 Qeset^; la r^mpublicam conaretur arro- 



sprechen, nacb welchem Archiaa 
dasselbe erlangt hattet Dem- 
nach bedarf es auch nicht der 
Erklärung Wtßttki'd's durch ein 
fydtfü; di/Q^v, welches nach dem 
?u 3. 4« udmiratioj^emque supe- 
fOfef, Gesagten «ipht e^npi^l 
^ulässifjf i9t, 

Qfap' F^9tsHn[iTntIiche)Iand- 
sphnft^rvleseq \\i^rgrati^i fibeit 
(J. yi. §. 12. eii^ige, doph 
fchlf^chtere Qrßcche^ welche 
(iesi^rt auch 9^n unserer Steile 
vpn früheren (lerausgebiern^uf-: 

geiionvmei) vind noch von flgm 

verlheidigt >10VÄeft i^t* >V^lpJer 



dere. Wenn nun gleich Cipei'Q 
seinen flegnei: bisweilen m'i 
harten Ausdrücken belegte, so 
war doch die TO)'liegende Sache 
kpinesweges vpn der Art, dass 
Cicero bei der Anrede des An^ 
klüger'9 sich hätte «phicklichep 
Weise eines Spottn^ipens be^ 
dienen kennen» Dass es übrif 
g[ens eiifo Familie der GraHef 
in Honi gegeben habe ^ bew^'^^ 
der Dichter ßratius, ein Zeit- 
genosse des Qvid, .welchen man 
iibpr nicht, wie Cuilie(mu^ tü^^^'> 
te» hierher zipf^en darf. 



' » 



FRO ABCHIA POETA* 



169 



se non opinariy sed scire, non andiyisse, sed vidisse, non 
interfuisse , sed egisse dicit. Adsunt Heraclienses le« 
gdti, Robilissimi homines; huius iudicii cau^sa cum man«? 
datis et cum publico testiinonio venerunt; qni hone ad^ 

scriptum H^racliensem diciint« Hie tu tabulas desideras 

"* • . * . • • ' . t 

J^ttius iudicii, Sic Urf* Mm Gnit. «t* fortaMe omnei# — Edd. vetu 
et LL; qui hifius i. — adscr/'ptum Hefaclienaem, Sic omnes 
Codd. ei Ed. L. 11. -^ Ed. L. 1 : ads'criptunt HeracUae egae, — « 
Pal« ncui. Olli, qui aote hunc, — <• tabulas*, Sic Scb. Amb« Zw; 
alii. — Erf. Fr, pr. Pilb, ßarb. pr. CHS;^2: tabellas. — . 
4^si4eraa* Sic omnes Codd» — ^ ScboL Amb: desideres, — 



Schriften ; d^ aber C. lY. §. 6. 
erzählt ivird , dass Archias mit 
dem L. LucuHum nach Stciliea 
g:ereist sei, so glaubten schon 
ältere Herausgeber, L. Lucul* 
lu9 schreiben zu^ müssen, was 
selbst in neuerer Zeit noch von 
Hgen und Andern beibehalten 
worden ist. Allein Archias 
konnte entweder mit den beiden. 
Lucullern die Reise machen, 
oder M, Lucullus war schon zu 
Heraklea, als Archias mit des« 
sen Bruder hinkam. Heide also 
unterstützten den Archias bei 
der Bewerbung um das Bür- 
gerrecht in Heraklea. Als aber 
Cicero diese Rede für den Ar^ 
chias hielt, konnte vielleicht 
nur der eine Bruder, M, Lücul' 
lut gegenwärtig sein. Ueber-» 
haupt spricht Cicero von dem L, 
IjueuUui durchgängig in unserer 
Rede so, als von einem Abwe? 
senden, und bezeichnet ihn nie 
mit solchen E)igenschaften, weU 
che er an unserer Stelle beilegt, 
sondern immer mit den Prädi^ 
kateri des Feldherrn un^StaatSf 
Hiaime^, 

gut kuncadseriptumHeracHent 
$em dicunt. Eine Pfälzer Hand- 
schrift lässt auch hier qui aus, 
so wie im vorhergehenden Satze 
alle Handschriften dasselbe 
weglassen^ Stutrenburg macht 
hierbei auf den bei Giriechen 
und Hömern üblichen Sprachge-; 
brauch aufmerksam, nach wel- 
chem das Relativum den Satz 
mit dem Hauptgeds^nkeii ein- 



führt, wo wir das Demonstra-* 
tivum mit der Copula gebrau« 
eben, So an unserer Stelle: 
Die Gesandten sind mit Aufträ- 
gen und dem öffentlichen Zeug- 
nisse gekommen, und diese (was 
das Wichtigste war) sagen, dass 
eralsHeraklienser eingeschrie- 
ben sei. Mit Recht fehlt daher 
in dem ersten Satze das Relati- 
vum, so wie es in dem zweiteit 
an seiner richtigen Stelle steht* 
Ebenso C. IX. §. 21 : mithrida^^ 
ticum^ vero bellum magnum mtqui 
difficUe et~ih multa vari^tate 
terra inarique veraatum totum ab 
hoc expre$8um e»t: qui libri 
non modo L, Lucullum , fortiin 
$imum et clarisiimum virum, ve-, 
rum etiüm populi Romani nomen 
illusirant^ Jm Uebrigen haben 
einige Herausgeber an den Wor- 
tpns adscriptum Heracliemem 
dicunt Anstoss genommen, und 
entweder adscriptum, wie li^r^ 
nesti urtheilte, Q^er HeraqHen-^ 
sein, wie/Z^enund Beck meinten, 
herauswerfen wollen. SohtOii 
Liambin hatte sich einer Aende- 
rung: adscriptum Heracliae esse 
dicunt, nicht enthalten können. 
Dagegen hat Weiske nach- Heu- 
i?l<»m's Vorgange mit Hecht die 
Stelle in Schutz genommen 
und adscriptum Heracliensem er- 
klärt durch eum, qui adscriptio» 
ne f actus, esset Heracliensis , im 
Qegensat^ der ursprünglichen 
( qriginarii) ^ eingebornen Bür- 
ger. MgtHhuie hat schon au die 
adscripticiicives bei Cic» <f« Nai, 
O.nX, 15, 3S^. erinnert. 



» • 



« A 



/ 



170 



•«.. * k 



ORATIO 



Heracliensium pnblicäs, quas ][talico bello iacenso tabu- 
lario interisse scimus OQines. . Est rjdiculum, ad ca, quae 
habemus, nihil dicere, qaaerere, quae habere noq pos- 
sumus et' de ho;nihiim raicniöria ilacere, Iltterarum memo- 
riain flagUare ; et cum haheas amplissiini viri religionem, 
integerriiYii nftlnicipiV itisiüTandum fidetnque, ea, qirae 
äcpravari nuUö modo poftäunt, repadiare; tahulas, quas 
idem dicis solere corrunipi, desiderare. An^ doihiciliuni 
Romae no» liabuit is, qui tot annis ante oivitatem datara 



*, 



ea guae. a: eaqut^. — tdhalas, Cr fabellas. — 

J. 9. ^w. Sic Erf. Ed. L I. — Cef: ;^c, — Ed. L. If. uj vnig: 
^r. — ante, Erf, Fr. sec. iiierq. Üarb. Zw.CllSax^^ plericj. 
Parr; om. — > Pith. Fr. pr. quaiuor Parr. Em. Arch. m. sec: a«- 
nis civitate data* — 



ERc tu talüJfti desiderns He» 
racliensium publica^. Mehrere 
Handschriften, un4, unter ihnen 
auch die Erfurter lesen iabellas, 
was Graevius billij|);te , Aveil Ci- 
cero im verächtlichen T<Mie re- 
^e. Allein so wehi^ taheltae von 
Staatsdocumenten gebraucht 
wird, wennuicht mit einer ver- 
ächüichen l?e:?sehung, el^enso 
wenig durfte Cicero sich hier 
1)ei Erwähnung des Staatsdocu- 
ments der üeraklienser eines 
solchen Tones b,edicnen. Daher 
hat man mit Recht die Lesart 
iabulas beibehalten, welche auch 
durch dieAmbrosianischen Scho- 
llen bestätigt Avird. Ob aber 
nach derselben Auctorität desi- 
deres zu schreiten h^\, wie Stue- 
fenburg gethskw hat, mag dahin 
gestelitbleiben. Wenigstens get 
braucht Cicerp in dieser Sprach- 
weise, wo man mit Verwunde- 
Tim^ |ind Unwillen andeutet, 
das» das, was geschieht, nicht 
geschehen mi^sse, gemeiniglich 
den Indicativ, insofern etwas, 
was wirklich geschieht, ange- 
führt wird. PMl. VIII, 4, 1 1 : 
Jffic mihi etiatn Q. Fufiut pacti 
commoda ce^mmemorat. pro 
SuU. 24 , 67 : Hie tu epi$tolam 
meam saepe rei^itas. ppa üalb. 
Tl, txd Farn. VH, 13. V, 15, 
Vergl. meine Bemerk. t\X dt imp^ 



Cn.Pamp, p, 232. und die Her- 
ausgeber zu Sali. Cal. 52, lU 
Der Conjunctiv könnt(S nur bei 
einer möglichen Annahme staU-> 
finden. Daher die von Stueren- 
lurg angeführte Stelle aus de 
Kat. D. 11, 53, 133 : Hie quae- 
rat quiipiaiiiy cuiusnam cauisa 
tqntarum rerummoliiio facta fit 
für unsere Stelle, wo auf einen 
M'irklichen Einwurf de« Geg- 
ners Rücksicht genuuiQien w'itA^ 
nichts entscheidet , da in jener 
clas hypothetische qt{iipiam deuti 
lieh den Conjunciiv involvirt 
Das Adverbium Ate kann in die- 
sem Falle passend clurch cum 
ita se re$ habeant erklärt werden, 

de hominum memoria» d. i. 
quae homines facta memine- 
runt; Ktterarum wemoriamf ta- 
bulas , quibus rei memoria con^ 
servatur. 

§. 9. An domidlium Roma« 
novk habuit t'<, qui elc. i^ehr 
richtig fühlte schon Lambinx 
dass die gewöhnliche Lesart i^f 
unpassend und ein Fragesatz 
erforderlich sei, weshalb er 
nach seiner Vermuthung An 
schrieb» welches jeti.«Jurch die 
Erfurter Handschrift bestätigt 
worden ist. Wie unpassend 
hier ein Einwurf durch die Par- 
tikel at seiy zeigt schon die 
itachfülgende Wendung durch 



/ • 



PRO AROHIA POEtA.' 



171 



gedein omnium verüni äe fortananiih crnarum Romae . col« 
locavit? An non est profeissii«-. IiiinK» vero iis tabolis 
professuS) quae solae ex Ulä pröfessione ' coUegioqiie 
praetormn obtinent pnblicarum tabularum anctoritateip. 
Cap. V. Näiw. cam^Appii tabirlae negligeMiis hsse'r- 
vatae dicerentur^ Gabinii,. qtiamdiu tncolurois fuit, leyi- 

■ 

. • * * 

.4n non* Sic Evf. Pith. Fr. pr. .-^ Edd« LL, ut 'Talgt jii non, — « 
' obiinent»,B9ih» »eq: deHnent^ ••^' . .» 

,Cap, V. Appiu C: Appi. — Gahinü, Cax^l ei Hb, Vt%\ 
Qabiu — H: Glabrii. — S; Grabrii. — V'^; Fabii, — 



isy quiy und die einzelnen Her- 
ausgeber haben sich vergebens 
bemüht, durch Interpunction 
die Härte zu entfernen , indem 
einige, wie Beck, hinter Jiabuit 
ein Punktum , Andere, wie Er- 
nesii, hinter is einKüntma setz- 
ten und das Pronomen mit ha" 
buit verbanden. Ja Ilnliemann 
schrieb sogar: At domiciHum in 
Italia non habuiu — /« ? qui etc. 
Dazu kommt , dass bei der ge- 
wöhnlichen Lesart der Zusiitz 
Romae mit Recht autfällig er- 
scheinen muss, weshalb fast 
flänwitliche neuere Herausgeber 
ausser Steinmetz und Stueren- 
bürgt nach /iam6tii> Aenderung 
in der Ed. 1556. in Italia für 
Romae geschrieben haben, eini- 
gte aber, wie Toilim und Orelli 
denselben ganz herauswerfen 
wollten, welcher bei der von 
mir aufgenommenen Lesart 
nichts \veniger, als auffällig ist. 
I>rei Stücke musste der Redner 
darthun, nämlich : Heraeleae tum 
adscripiüm esse Arcäiam, in Jta» 
Ha eum domieiliuiÄ habuisse, prO' 
fessum eskesexagintadiebus apud 
praetorem. Wenn nun Cicero 
(las eine Stück: Quid enim ho- 
rum inflrtnari^ Grätig potest? 
Heracleaen^ esse tum adscriptum 
negabis? in Frage form' einge- 
führt hatte, so erforderte die' 
Doncinnität, dass dies auch bei 
den übrigen auf gleiche Weise 
geschehe. Su unpassend nun 
bei der Lesart at der Sfiusaiz 
Homae^ ist, wenn aus dem Mirn-t 



de des Gratiüs der Einwurf an- 
geführtwird : At dömicilium Ro^ 
mae nonhabutt, da doch das Ge- 
setz des Sillanus und Carb'o als 
Bedingung nur dei) Wohnsitz in 
Italien verlangte^ ebenso pas- 
send erscheint derselbe'bei der 
aufgenommenen iLe^art, denn 
nachdem Cicero schon vorher 
(Cum hfc dömicilium Romae 
vinltos iamannps'haberet, profei^ 
s'us est apüd praetorem Q. l)/feteU 
Inm^ familiarissimum suum),^ so 
fragt e^ nun mit der angemes-> 
sensten Ironie: An dömicilium 
Roi^ae non habttit is, güi e(c* 
Denigemäss wird nun auch die 
Wiederholung des W^ortes Äo-* 
mae Niemanden^ auifällig s^i(| 
kiinnen, welche sogar noth- 
wendig scheint. Was den folr 
genden Satz anbetrfift, so siinir 
nien auch andere Uandschrifter^ 
mit derKrfurter für die Lesart: 
Jf/i 710» est professus t 

Cxp. V.Appil Nämlich CT«w- 
dii Pulchri, Avelcher zuglcicJ^ 
mit dem Q^Metellus und P.Ga-f 
binius Prätor i^n Jahre Ö65 AVar, 
wo die lex Pl^ütia Papiria ge- 
geben Avurde; er war derVäte^ 
des berüchtigten P. Clodius. 
F. Gahinius ist derselbe , wel-,. 
eher wegen Gelderpres&iuigen, 
deren er sich nach seiner Prä- 
tu;' als Sta't(,halter von Ächaii^ 
schuldig gemacht hatte, voni 
Pis'o angeklagt und verurtheili 
wurde. Bei diesen drei Präto^ 
rei\ hatten also diejenigen ihren 
Namen verzeiehnen lassen, (tfte 



in 



€ BAT 10 



tas. po8t damnatioMm calaniUaa omnem labulatmii fidem 
resignasset, MeteUaa, faomo saDotissimuB madestissiinug- 
que omnium, tanta diligeniia foit, nt ad L.LeDtalani 
praetorem et ad iudicea venerU, et ddius noininis litara 
le commotam esse dixerit. His igitor tabulis nullam 

mode€tissimusque omnium, Sic qaoqne Edd. LL. non, nt Beck, re- 
fert, omniumquc modelt* ^ qu^d tarnen in marg. Ed. 1584« 
Lambino auribahnr« — nominis* o om. — Dr. ntefq. Barb. Zw. 
CHt;;l£; hominü* — esse^ Barb. pr. om. -^ tabulU. £rf: /a« 



frofeiüo ) "welche Anspruch auf 
das römische Bürgerrecht mach- 
ten. Doch hatten nur allein die 
▼on^Q. Metellus angefertigten 
Ijisten Ansehn und iSlaubwür- 
digkeity da die beiden übrigen 
Prätoren nicht mit gehöriger 
Sorgfalt za Werke gegangen 
waren. 

calamitai. Insofern sein Fall 
die Folge einer nichtswürdigen 
lind unredlichen Handlung war, 
konnte man mit Recht schlies* 
flen, dass Gabinius atich in sei- 
ner früheren amtlichen Verwal- 
^ tung nicht redlich zu Werke ge- 
gangen sei. An dem Ausdruck 
tahularum fidtm reiignare hat 
Schroeter mit Unrecht Anstoss 

fenommen. Im eigentlichen 
inn sagt man tabulae retignan" 
$ur , fum idgnum impretsuni toi' 
Ktur^ entsiegeln. So wie nun 
durch die Besiegelung Urkun- 
den Ansehn und (Glaubwürdig- 
keit erhalten, durch Entfernung 
des Siegels aber dieselbe- yerlie* 
ren, als ein Falsum hat stattfin- 
den können^ so trägt Cicero den 
Ausdruck retignare, welcher ei- 
gentliph nur von den (a6ti/4e ge<* 
braucht werden konnte, auf die 
Jide» über, welche durch Entsie« 
gelung yerloren g^t; fidem ta- 
oularutn rwgnare ist demnach 
der Glaubwürdigkeit gleichettm 
dae Siegel abziehenf dieselbe ver«. 
nickten. Eine ähnliche Stelle 
bei rior. l V , 7 , 1 4 ; BruiuM 
€um in Canio etißm $uuln animum 
perdidisiet; ne quid ex con^ 
ßti$uii/i4e reiignur8$(ita 



enim par ntpereae hello canteue* 
rat) ip%e quoquevniromitumiuih' 
rum tonfodiendum praebuitlattu. 
Mehrmals kommt das Verbum 
resignare in der Bedeutung ver^ 
niehten bei Lactantius vor. S. 
BänemannzuLact. VII, 22, 15: 
ut beatam pouint agere vitam^ 
quorum mors resignata est* 

homo sanctUsimus modestisei- 
musque omnium. Richtig erklärt 
Moebius das Erstere von der In- 
nern Gesinnung, welche dem 
Menschen Unverletzlichkeit 
giebt, Insofern sie sich in Hand- 
lungen anspricht, ein sehr ge^ 
iffissenhafter Mann ; vergl. pro 
Bosc. Am. 12, 33. modesttsti' 
m«f , welcher Maas und Ord- 
nung h^lt, und sich von der 
festgesetzten Regel keine Ab- 
weichung erlaubt und gtfnau die 
Gesetze beobachtet, legum di^ 
ligentissimus observqfor. Daher 
bei J^eudo-Cic, post red. in 8en, 
Zj 4 : consules modesti legumque 
metuentes. Dasselbe Lob er* 
theilt Cicero dem Metellus pro 
Balb, 22, 50: vir sanctissimuM 
et summa religione ae modestiaf 
Q. Metellus, 

adL.Lentulum» Ebenfalls ein 
Prätor des Jahres 665 ; doch ist 
Ton ihm nichts Näheres bekannt. 

ad iudiees venerit et — ds^terit, 
Ueber die Folge des Perfecti 
Coniunctivi nachyoraagegange- 
nem Perfectum, wo man ehe- 
mals immer den Coniunctivus 
Im perfecti verlangte, ist von den 
Gelehrten iiicht immer Genü« 
gendes gelehrt worden. So be- 



PRO ARCHIA IROETA. 



173 



litnram in nomine A. Lidnii videds* Qaae cum ita sin^ iq 

nomine, SicBaTb.pr.Zw.()uoParr. Ed.L.L — Erf.Barb, »ec ttirat 
Par: nomen, — Em« duo Paxrt nome» — Arch. fiav.trc« Parr: 



merkt auch Matlhiae zu unserer 
Stelle, dass durch das Per fectunt 
eine einmalige, durch das Ini- 
perfectum eine fortgesetzte oder 
wiederholte Handlung bezeich- 
net werde. Vielmehr steht in 
Folgesätzen nach dem Imperfe- 
ctum wiederum das Perfectum, 
wenn die Handlung als Resul- 
tat dargestellt wird, und in sei- 
ner Selbstständigkeitaufgefasst 
werden soll uiid der Satz nur in 
formeller Hinsicht von dem Tor- 
hergehenden abhängig ist. Da- 
gegen wird das Im per fectum ge- 
Betzt, wenn die Handlung als 
abhängig von dem Hauptsatze 
dargestellt und Veranlassung 
und Folge in gegenseitiger Be- 
ziehung gegeben wird^ wobei 
unsere Gedanken unwiUkühr- 
lieh in die Vergangenheit gezo- 
gen werden und wir die Hand- 
lung gleichsam in ihrem Vor* 
gange erblicken, p'o Bote, Am, 
12, 33:. guae tantum potuit^ ut 
omnti cites $uom pträiderit 
ei afflixtriu in Verr- II i 3, 
8: MagUtraiuum autem nostro- 
tum iniuriai ita mUUorum tuUty ut 
numquam ante hoc temput ad 
aram legum praesidiumque ve- 
»irum publico comilto confu* 
gerint, Vergl. meine Bemerk, 
zu /tfs/tn. I, 10. p. 24* Otto 
Excurt, ad Cic* de Fin. p. 416« 
teqq. 

in nomine. Diese Lesart habe 
ich Torziehen zu müssen ge** 
glaubt, ungeachtet auch die Er- 
furter Handschrift die gewohn* 
liehe Lesart nomen zu haben 
Scheint. Denn icji sehe nicht 
ein, wie man den Accusatir 
bier gehörig rechtfertigen kön« 
ne. Wenn tiele Heraus^ebef 
die älteren Verbiadungea tu po- 



teetaiem ette; tji diecrimen rer<* 
tort, in animum habere etc. rer- 
glichen haben; vergl. darüber 
da^s Urtheil von Kritz zu SaU. 
lug. c, CXII, 3. so gehören die- 
selben gar nicht hierher, und 
rechtfertigen kejnes)veges die 
Verbindung lituratn in nomen 
videre* Ebensowenig ist die 
Ansicht zu billigen, welcher Mis- 
nuHui und Andere folgen, nach 
welcher die Präposition tu durch 
adnertus erklärt werden' soll. 
Jene Erklärung der Präposition 
in ist nur dann zulässig, wena 
ein dabeistehendes Prädikat die 
feindliche Richtung bezeichnet. 
Daher beweist auch nichts die 
von Stuerenburg verglichene 
Stelle in Catil, H, 2« 4 : quorum 
ae$ alienum contr actum in po- 
pinam hnllum reipublicae mo^ 
tum afferre potuit, wo die Prä- 
position tity wenn anders der 
Accnsativ als richtige Lesart 
anzunehmen ist, durch das da- 
beistehende contr actum ihre 
richtige Heziehung erhält, wel- 
che jener Gelehrte noch ausser« 
dem ganz irrig aufgefasst hat, 
wenn er die Worte, aee dHenum 
contracium in popinam , erklärt 
durch aet aHenumf quod popi" 
nae deitimento egt. Richtig hat 
jene Stelle Goerenz zu de Leggj 
%lli 17. p, 268. aufgefasstf 
vergleicht aber irrig die oben 
bemerkten Redensarten und mit 
Anführung unserer Stelle ^ wo 
er factäm ergänzen zu müssen 
glaubt« Wie leicht übrigens die 
Lesart nomine in Folge der Ab- 
breviaturen in nonien übergehen 
konnte, leuchtet ein« Ausser- 
dem sagt auch Senee, de tit. beat* 
c, S : numeant ilU eemel pladta^ 
nee Ulla in decretü eiui lifU" 
ta Bit* 



i74 



•EATIO 



quid est j ^uod de eitis eivitnie dubitetis ^ t)raeiertim cam 
aiiis quoque in civitatibus fuerit adscriptus i Etenim cum 
mediocribus inultis aat nulla, aat huraili aliqua arte 

$•10« dubiietis, Erf, x^^' duBilatis, — in cwUatibus» EdvL. l. 
om. in« -^ muUUm SiifErf. •— Cett.etEdd.LL.uiTulg: multUet, 



§, 10. quid e$i^ quöd de eku 
dviiate dubiietit, StuerHiburg 
hat die Lesart der Erfurter 
Handschrift dubitatis^ -welche 
sich auch in zwei Öxforder 
Handschriften findet, aufgenom* 
ineii» da der Indicativy.trarMjn 
zweifelt ihr^ weit angemessener 
sei, und weit mehr, als der Con« 
junctiv , warum wolltet ihr zwei» 
jetuy den Unwillen ausdrücke^ 
mit Verweisung auf Ram^Kern 
Ör. §. i 7 7. iV. 2. p. 740. Nun 
führt dieser Grammatiker aller-, 
dings einige hierher gehörende 
Stellen an , aliein die aus Cic» 
ad Fam, VII, 12: Qui» enim eaf, 
qui fadt nihil nvti tua caunOy 
muss für verdorben gelten , da 
sie so einen dem Zusammen- 
hange widerstreitenden Sinn 
g^ieb^. Nichtig dagegen /steht der 
Ipdicativ in der ganz ähnlichen 
pro Cluent, 64 , 18 1 : Quid e»t^ 
quod minui veri iimile proferre 
pöiuiiti? Der Conjunctiv drückt 
nur eine subjective Ansicht aus, 
und bezeichnet einen müglichen 
Fall; der Indicativ dagegen ei* 
nen wirklichen Fall. Wer sagt: 
Quid e»ty quod dubitatis, drückt 
aus, dass man wirklich zweiße, 
warum zweifelt ihr? durch den 
Conjunctir aber liur den etAva 
möglichen I«'all: Warum moch- 
iet ihr^ warum solltet ihr zwei^ 
filn? Nun aber leuchtet ein^ 
dass der erste l^all hier gar nicht 
stattlinden könne; denn Cicero 
konnte gar nicht bestimmt Ton 
den Richtern annehmen, dass 
sie zweifelten, sondern diesen 
iE^eifel nur als etwa möglich 
bezeichnen. 

tft civitatibus fuerit aäscriptui* 
8ehr gut hat Stuerenburg diese 
Lbsart gegen Lambin's Aende- 
jrurigy welche selbst Orelli ge- 



billigt hat, rertheidig-t. Wohl 
sagt man gewöhnlich adscribor 
in nunierum oder numtro ; daher 
C, IV. §. 7: iiqitifoederatit 
civitatibui adscripti fuitwit; 
allein an unserer Stelle bezeich- 
net die Präposition ij». nicht das 
Verhältniss des Begriifes des 
. Verbi zu dem Nomen im AbU' 
tiv, sondern das Verbum adscri" 
bere steht absolut, und die Prä- 
position in bezeichnet den Ort, 
an welchem die Einschreibung 
stattgefunden hat. So pro Balb, 
12, 30: Itaque in Graecitcivi- 
tatibu» videmugt Atheni» Rho- 
dioMf Lacedaemoniot, ceteroi un- 
dique adaeribi, multarumque tut 
eoidem.homineicivitatum. Wenn 
aber Stuerenburg überhaupt 
läugnet, dass man sagen könne 
adscribor in numero^ und da« 
bei die interpulirte Stelle pro 
Rote, Am. 32, 89: Verum ego 
foriitan propter muüiiudinem pa- 
tronorum in gregem annu- 
merer, vergleicht, so habe ich 
dort die Lesart in grege schein 
an einem andern Orte verthei- 
digt und überhaupt die Richtig- 
keit jenerKedeweise dargethatf 
zu luatin. XXXIX, 2. p. 448. 
worauf ich der Kurze wegen 
Terweise. - 

aut nullaäiithtimili aliqua arte 
praediti: Mit Recht hat Stue- 
renburg die Partikel ef, weicht^ 
gewöhnlich noch yor aut nuM 
steht , nach der Erfurter Hand- 
schrift weggelassen ) insofern 
diese Worte weit angemessener 
in Apposition zu dem vorhergC' 
h enden mediocribus multi* auf- 
gefasst werden. Zugleich be^ 
merke man das doppelte av'i 
worüber dieser Gelehrte be- 
merkt: „Rectissime autem scri- 
psit Cicero aut nuUa uut humü^f 



PRO ARCHIA POETA 



175 



1 

praeditis [gratuito] civitatem in Graecia bpmines imper- 
tiebani, Rheginos crecio, aut Locrenses,* aut Neapoli-* 
tanos, aut Tarentinos 9 quod scenicis artifieibus Idrgiri 
solebant, id huic samma ingenii praedito glorja noluisse« 
Quid? cum ceterinon modo posjt civitatem datam^ ^ededam 

[gtatuito* ]• Ei;f J vel gtatuito grapat% — impertiehant, Sic Eff. 
omues fere Parr. ßavv, Bari), sec. H. Ed. L. I. -^ Arch, duo Parr* 
;ifV2: impartiebani, — Ct impartijbantur* — Ed, L. II. ul 
vulg': impertiebantur» — scenicis* Ms Lamb: scaenici^» — 
huic^ Pith. om. — ^oluisse, ,Erf : se4 credendant «st, — 



nam si prius aut omi.ssum esset, 
haec fuiaset sententia: niultoü 
hüminesnulla autsalteni huniili 
arte fuisse pra'cditos ; de iisdem 
igitur hominibus lociitus esset 
Cicero. M voluit signiftrare 
oratör, aliod riulla, alinä humili 
aliqua arte praeditos fuisse. 
Quare duplex debebatponi ffwf." 
gratuito. So scheinen sämmt- 
liche Handschriften mit Ausnah- 
me der Erfurter, zu lesen, und 
die Herausgeber erkläj'en gra- 
f^ito entweder mit Manutius 
durch nullo eorum merito, oder 
verstehen mit Matthiae dasselbe 
80 > ut nullvi inde fructüs neque 
^A ie neque ad^rempuhHcain re- 
dundaret. Diese Erklärung hat 
Stuerenburg mit Recht verAVor- 
^«n ; denn gratuito kann immer 
>iyr unentgeltlich bedeuten, dass 
die Leute für das Bürgerrecht 
nichts zahlten. Dieser Begriff 
2j>fr widerstreitet der Stelle, 
öaher hat jener Gelehrte nach 
der Lesart der Erfurter Hand- 
schrift non gravate gescKriebeti, 
^.^a allerdings demZusantmen- 
hange der Stelle entspricht. In- 
dessen habe ich mich nicht über- 
*6'ugen können , wie non gra- 
»afc, v^enn dies die ursprüng- 
liche Lesart Uar, in gratuito 
habe verändert werden köuAen. 
Vielmehr scheint mir aus der 
Lesart Jener Handschrift her- 
vorzugehen', dass sowohl gra- 
Jj^^'o, als iion gravate aus einer 
Randbemcykung^ entstanden sei, 
Welche Jemand zur nähern ße- 
fitimniung des Vorhörgehenden 



aut nulla aut humili arte praedu 
ti$ beigeschrieben hatte , und 
gratuito nach seiner Ansic^ht in 
dem Siiine von nuHo eoruin me- 
rito fasste. Daher habe icli das- 
selbe eingeklammert. Im Fol- 
genden habe ich impertiebant ^;;e-> 
schrieben, wie die bessern 
Handschriften haben und auch 
schon Lambin gegeben hat Das 
J)eponens impertiebantui% -wel- 
ches in den gewöhnlichen .Aus- 
gaben gelesen wird, gebraucht 
Cicero nirgends. Unter Gra'.ecia 
ist übrigens Magna Gräecia < )der 
tinteritalien zu verstehen. 

noluisse. Bei d^m ironischen 
Gebrauche von crrtfo steht ge- 
meiniglich das Verbum finitum^ 
und nicht derAccusatit mit dem 
Inflnitiv. So jedoch auch in 
der von Moebiui schon ang( ;zo- 
genen Stelle pro. Rose. Am» 
21,59; Credo, cum vidi stetf 
gut hojninei in hisce subselHi 8 ire- 
dirent, quaesisse, num itle aut 
ille^ defensurus estit. 

poit civitatem datam. Nämlich 
den römischen Bundesgenof oen: 
Dies war geschehen' tiach der 
lex luKä vom Jahre 664, nach 
welcher allen Bundesgenoissen^ 
die deö Römern treu geblieben 
waren, oder die Waffen nioder- 
Jegeft wollten, das tömische 
Bürgerrecht erthcilt werden 
sollte. Im folgenden Jahro er- 
schien die lex Plauiia Papiria, 
nach welcher alle diejewigendaa 
römische Bürgerrecht erhalten 
sollten , welche in verbündeten 
StaatenalsBürgeraufgenfkiamteik 



1 \ 



176 



OEATIO 



poitt legem Papiam aliqno modo in eonim mtmicipioram 

tabwlas' irrepserunt^ hie, qui De Qtitur qoidem illis, in 

qaibus est scriptus, qaod semper se Heracliensem esse 

II voluit, reiicietur? Census nostros - requiris. Seilicet, 

Papiam. Barb. pr : Papiriam- t' irrepserunt, Sic Erf. S;^Zw ; 
iilem voluerÜDt cörruptelae Ci fescripserunt , et br: irrexerunt, 
«•. Edd. LL. ttt Tulg: irrepstrint. *» ne. Erf« HSj^^2 Ed. L. il: 
nee, — ; 

§. 11. requiris. Barb. pr: requirittM, — Zw. Burb. om. MciU- 
.€('/. — ■ Ed. L. IT. ut vttig. iu distinxit: requiris Jicilicet, Est 
etiim, — Ed. L. I; requiris. ßcilicet est enim obscurum» " 
IjAiub. 1 : requiris, Scuicet est obscurum, — 



wäireny zur Zeit des Gesetzes 
inl talion ihren Wohnsitz gehabt 
undi ianerhalb sechzig Tagen 
bei defiH Prätor ihren Namen 
hätüen eintragen lassen. 

p*7it tegeni Papiam. Im Jahre 
68^* iim:er dem Consul^t des )^. 
Aureliusi Cotta und L. Manlius 
T^rqiiatus von dem Volkstribun 
C Papiu's gegeben: utperegrini 
urbe iiellerentur et iocii nominis 
laUn* in nuas civitates reäigeren- 
s tur, Cic. pro Salb, C. 23. Dio 
Casi. X^tXVIl, 9. Vergl. de 
Offid, III, ii. wo Cicero hin- 
sichtli dieses Gesetzes bemerkt: 
Ufale etiam ^ qui ptregrinas urbi- 
hus u»U prohibent tosque extet mi- 
, nantf utFanniui apudpatret no- 
»tro$f Papius nuper. Nam esse 
pro cive, quicivis non #tl, rectum 
««I, nö n licere, quam tulerunt le^ 
gemsä'pienHmmipotuules, Crat' 
»U8 et Scaevola^ usu tero urii$ 
prokibsre peregrino$t $ane inliu* 
jnanuiii e$i, 

. eorU'.mmunicipiorum. Nämlich 
die Staaten Ton Rhegium^ Lo- 
cri, NeapoliSy Tarentum, wel- 
che 9 da sie vorher tivitatet foe- 
deratat wiiren , durch die^ Au- 
nahme ^es römischen Bürger-* 
rechts zu TViunicipiefi geworden 
waren. Cic. adPdm.XUi, 30. 
ürepierunt. ^\c\it irrep$er%ntf ^ 
\^ie gewöhnlich -gelesen wird. 
Der Falll feind wirklich /itätt. So 
torhef cunt — impertiebatU. Sie* 
he tu pro Detot 2, 4: cum te 
penituM recitfgnoti. 



ne utitar quidem. Die tjesart 
einiger Handschriften, auch der 
Erfurter^ nee utitur quiiem^ 
ist mit Recht von den Heraus- 
gebern verschmäht worden, lie- 
ber den Unterschied der Parti- 
kel n ne— quidem , und nec-^ 
quidem habe ich schon früher ztt 
Ctc in Cat. III, 10. p. 237. und 
ausführlicher zu luitin. p. 1 19< 
ieq, gesprochen Und die diesfall- 
sigen Ansichten der Gelehrten 
widerlegt. Ne — qUidem ist im^ 
mer steigernd und drückt aas, 
dass etwas nicht geschehe, des- 
sen Geschehn man doeh hätte 
erwarten können. Dagegen ist 
nee ' quidem rein verbindend, 
indem quidem nur hinzugefügt 
ist, um den dabei stehenden Re- 
griff herauszuheben, auch nichli 
und nicht Demnach konnte an 
Unserer Stelle nur ne^^—quideiA 
statt haben. ^ 

se Ueracliem^m ümc toiuttt 
Nach den Verbiß teile j cupere, 
Mindere etc. folgt, wenn in dem 
folgenden Satze dasselbe Sub- 
ject bleibt, bei dem Inanitiv bald 
4er Nominativ des Prädicats, 
bald der AccUsativ mit dem In- 
finitiv.* Einen etwanigen Unter- 
schied der Bedeutung, li'elcher 
hier Und da aufgestellt Wordea 
ist, können ^ir noch nicht an- 
erkennen, in Catil. i^ 2, 4: 
C'upiOy patre$ conscripti, me 
esse clementein, v^ meine 
Bemerkung riachzusehen. Ver- 
gleiche Kniz zu 8alL CaL l, l 



PRO kncniA poeta. 



177 



esteiiiin obflctkröm fri'oxiiiiia eeimctaribns'lrano ctriif dari^- 



Beier zu ife' Qf, 41» ,20,>. 70. 
Kruger*M Untersuchungen HL 

§.11. Scilicet, f$t euvä olicu* 
ruttL Ich bin in der'l'nterpun- 
ction dieser ^elle "der AHsichl • 
von Stuerenburg gefolgt , . welr . 
eher zugleich den Gebrauch der 
Partikel seilicet trefflich erläu- 
tert hat , iSca'/tc^f nämlich; aus 
9ci und Höet entstanden, wie ti- 
delicet aus vide und /iW,. ent- 
spricht g^enau unserni Witse^, 
{witiet)9 und wird gel) raucht, 
^venn man Jemanden auf das, 
Was man sagen will ^ aufmerk-* 
sam machen will.* Demnach; 
leuchtet'einy dass ><ci7tt:ef nioht 
tnit dem Vorhergehenden ;< wie 
gewöhnlich geschieht , verbun- 
den weriien könne und dafis'es' 
tinpassead sei» ^ti sagen : HTm- 
te, du tet langst die Schaitung»* 
tafeln, A Inders wäre die Sache» 
Mrenn r^giftrtV gelesen würden 
U^uset\ er verlangt dU Seha^ 
tzuHgelafeln, Aehnllch ist die 
Stelle ad Quint. Fr. I^ 3 z Ego 
^fd iroitererf tibi i»go posaem 
iratcif Seilicet^ tu enim ntä 
^ffliaduif tut me initHioi, tua me 
vivMi^ ac nqn ega temUtte p^- 
am, Indesseti gestehe- fch» dass 
an unserer SteHe mir die Par- 
tikel iviH^ei nicht geföllt Und 
ich glaube, dass dieselbe von' 
fremder Handheri^tihre, ^veU 
che entweder die Ironie «fadurek 
tnehr hervorzuheben glaubte^ 
nder dieselbe als Erklärung 
des enim drubersrhrieb. . Dies 
seheint'auch Lambin gefühlt zu 
haben^ welcher beider arw^ei'- 
ten Bearbeitung so lesen woll- 
te t rsyiitrt^. SciHeet i$t öbäcu^ 
^um. Auch fehlt »cilicet in zwei 
venn gleich nur ächUchten 
Handschriften* Demnach glau^ 
be ich, dass" unsere Stelle soin^ 
terpungirttind geleseti' w^rdeii 
müsse i CeMUM itoitroM teauirü f 
f^t^tnim ob^ciamm He. So pro 
^A^. «2, 33: BUsamitig tyran^ 
num Cae$ttt^m$i9ib9¥Hl*muU0- 



I ( •»» • 



rtf» t^iv^i 9üpifa^ civiuiAtidg'.^ 
rat; und §. 34: Ndni de'siätud 
guis qmeritur,; Una prai^erti>rt, 
cum tam-^UiuUqs jifidefit? ,^qdd€. 
enim invidenäum est eins statuit. 
cuiuä tmpaei» nojü'invidimus. - *^ 



proximis censoribus. Nämlich 
Cn. Lentulus Clodianus und L« 
Gellius iia^J[ah]'e^84. -4>ie^e 
waren die nächsten Censoreii^ 
Avplch^ eine. Schätzung abge^^ 
ha Iten. hatte p. • Denn die.nVch- 
folgenden Censoren Q Lutatiud 
Catulus und P. Licinius Crassus 
im Jahre 689 Itfgt^it ihV AA\t 
nieder, sa Wie auch die Censo«» 
ren de» Jahres 61K). L/ Cottä 
und SerVilius Is^iuricus keiiie^, 
Schätzimg hielten. ' Während 
jener Zeit War nun Archias ab«' 
wesend 'mit'dem'L. Lncullus^^ 
welcher vom Jahre 681 bis 6^T 
in Asien den Ki'ieg gegen Mf<^ 
thridates führte. ' Die vorteti^* 
ten Censoren (supeHores) , wel-^ 
che einen Census gehalteil, wa^ 
ren L. Marcius Philippus und 
MrPerperna im Jahre 668'« Da^ 
mals war aber Archias 6benfal-i# 
abwesend) und beim liUCt^UUiT^ 
weicher voinJahi^e 666 bis 67^ 
sich als Quaestor in Asien be«^ 
fand. Di&Censorftn de« Jahres 
^65« waren Ij. Julius Caesa/ 
und P. liiotnius GraSsüs, welche) 
deshalb ^r»mt genannt wei*deni 
^veil sie dtif^itstek waren, nach-' 
dem Archivs das liimisehe Bfkiy 
gerrecht erhalten ' hatte. Bei 
ihnen hätte* aldn Arehias nls r($» 
mischer Bürger atifgeteeichnel 
werden können; allein dieses 
nahmen keine Schätzung vori 
sondern beschäftigtet! sich Mut* 
damit, die Buttdesg^^nosnett) 
welche das römische Bürger« 
recht erhalten' hatten /in adht 
odei* zehii 4ieue Tribus ^u vei^ 
thf^len* ArehiaswoHte aUo die 
nächstfolgende ^ Sehätisuti^- ab* 
warten ;' ' allein et war« sowohl 
imiJahr«: 668 als Auch 584 ab« 
W6iend< •• •« 4, / » M*>iijr'» ♦/ '. ."" 

12 



178 



«RATIO 



fiitoo itnperatofcr L* I^nciillo a|Mid «xereilimi fd«M| wpe- 
rioiibus cam eodem quaestbre fuisse in Asia, prinus lolio 
et Crasso nultaih pop^li parteia esse cetnain. Sed quon- 
ic^m. Qeaaus doq ius eivitaiis conficmat) ac tanloromodo 
indfcat, ^im, qiii giteehsuü, ita se iam hini gessissepro 
eive) iis temporibus, quae Ca criimDariSf.na ipsias qui- 
dem iiidicio eum ia civiuiu Roinaporüiid iurd esse versa- 



* wf^rioribM-^fiditn* Hj^^l2* om. -^ eensam, P«1U qnidd. Zw. 

• • HS/! ceriMitam*^'^ ita Arcli. plnre« •P»rr.'(? ) Ed.*" L.'I. om, — 
• quae, C: quem, — Ed. L. 1: per quae, — eum, *. "" 

tfafT. CHSa^2. öm« *- iure €*4e -^ eivium Rom, Erf. 



Mu4 extrtitmm ^ue. Dieite 
Redensart int Ton iütxerdtu eut*^ 
zu unterscheiden. Letzteres 
wii^d von denen gesagt, welche' 
wirklictie Kriegsdienfte thun. 
«Dagegen wird apui ßxerciium 
tß$€ von denen gebraucht, weU 
dl« nicht eigentliche Soldaten 
sind , sondern sich aus irgend 
einem andern Grunde beim 
Heere befinden. So geiiörte Ar- 
chiaa nur zur Begleitung des IjU- 
cullus in V^r, IV, 23, 49: 
Quid? Eup^Umo Caluetino, ho- 
uw» nobiKf LucuUorum hotpiii 
ac familiarif. gui nunc apud 
€X er ci tum cuMiL.'LueuUo ettt^ 
non idem feeit* 

ita se iam tumgeMiun. pro eive. 
Einige Herausgeber haben nach 
. LainStn'« Vergange die Partiicel 
ita w.eglassen wollen» wobei sie 
den Gebrauch derselben überse* 
hen haben » nach welchem sie 
sich auf das, was vorher gesagt 
worden, bezieht und dasselbe 
gleichsam wieder in's Gedächt« 
niss zurüd&führt* So bezieht 
sich an unserer Steile ita auf 
das vorhergehende, gui tit een* 
iu$ , dergeetaüt, imoßfn, aii er 
nämlich geechüixt i§t. 

guae tu erimmarit , ne. tpstut 
guidemiudusio etc. Die früheren 
Herausgeber haben wunderba- 
rer Weise an dieser Stelle An* 
9to88 genommen und selbst man- 
nlchfachejr Aenderungen sich: 
aicht enthalfea (Löanen. .Sehoa 



Erf. Pam 
om. 



Lamhiu schrieb stiUschweigend 
per guae \ Cfraeviu» aber wollte 
^iint für gna« ändern. AuchG«- 
r«(:ofif konnte sich nicht zurecht 
finden und setzte eine vergeb- 
liehe Hoffnung auf die Verglei* 
chung etwaniger besserer Hand- 
schrirteni wiewohl er sich für 
den Augenblick mit der Brklä' 
rung dupch eine Ellipse behel- 
fen zu müssen glaubte : iit ttm^ 
potibuiy guae iucriminarii, ii' 
eene, ne ipeiue guidem iudici$i 
mit der Vergleichüng von CorH 
zuSsir. Cai. 47 y 1. Dieser Er- 
klärung folgte auch J&mei/i« Di0 
richtige Auffassung dieser Stelle 
hat MattÜae gegeben, indem 
nämlich vermittelst einer Attra- 
ction das Relativum^ifee an das 
regierende Verbum angeschlos- 
sen ist| statt dass es in dem ab- 
hängigen Satz mit eum eue vcr* 
eatum im Ablativ der Zeit hätte 
verbunden werden sollen ; also 
statt g uibue eum ne ^isur« ^- 
dem iudicio — esse versaium cri* 
mmaris. So pro Rose. Am* 40, 
117: guem etiamsi metuim«t, 
üu gffioH laedimus für imguo ist 
etffieH laedimus, si eummetuiMih 
^&rüger über die Attraction- 
p. 236. Cic. Eclog. p. 60. m«'- 
ne Bemerk, zu lustin. p» Q, t^' 
Anders erklärt Khiz, in den 
Quaest, TulL p« 126, welcber 
di^n Accusativ mit dem Infiniii' 
als ekle Kpexegesis von g*** 
eriäänaris betrachtet» 



PRO ARCaiA POBTA« 



179 



tom y et iMtaniMliBii «aepe fecU nostrte leglbiig , «t adiCr 
hereditates eivittia Ronaooraint. et ia banefieiU ad aeta- 



ein röniiacheil^ Bürger hatte daa 
llecht ein Tcatament^u itfäChen, 
und Jematiden zu beerben, f le« 
berhaapt gab. es drei Arten yon 
Testamenten* A, GelU N, A» 
XV 9 27,: . "Pria enim genera.tt^. 
ttamenio'rutn fuuse accepimuif^ 
unumt guod caiatis comkiv w ^q* > 
puH eoncione fieret , alterum in 
procinctu ^ cum viri ad proelium 
facienditm tu . adetn v,ocabantury 
teriium per /amiliae emancipoHo* 
nem, cui aeB et libra adhiberetur. 
Hier sind Avohl , wie die Parti- 
kel Moepe ftiiziideiiten - scheint; 
teitantenia in procinctu zu ver* 
Rtehen, welch^die Soldaten ror 
der Schlacht' zu machen pfleg« 
ten. Die ^Sioldäten stellten stdt 
procincM Gaifino, fassten den 
Schild an und thaten in Gegen- 
Avart eiÄlger Zeugen ihren Wil^ 
ieo kund. 8, Moebiui zn unse^ 
rer Stelle. 

in bemefteiU ad aermium ieUt-^ 
tug est Zwar erklären die Aus* 
leger nacH^onov- ^'.pee, veU 
111, 17» die HcÄlensari in bentn 
ficii$ deferri richtig yon denen« 
welche von dem Statthalfteirt 
wenn er .nach seiner Huckkelut 
c^us der ProVinzIleGhiuing ablege 
te, ala.solche genannt und gelobt 
Wurden^ welche sich besondew 
CLuagezeichnet hatten ; alleinsie 
scheinen^ Zu irren, wenn sie den 
Ausdruck benefienun von jenei; 
Anerkenniiag dier Vendienste 
verstehea« .»»Qui enim, sagt 
NanuUuBt utUem ^ reipublicae 
operam in hello ifUAcwmqiie ra* 
tione navaveranty^ eorum. aomi- 
na ex eo hello retersi vel prae* 
tores Tel imperatores ad aera* 
i*ium.deferebant, quae beseMda 
dieebantury quia beneficium erat 
erga iUos« qaorum nomina de« 
ferebantar. <* Dagegen glaube 
}ch| dasa uni%t begeßeißf wie 



hlulig^. die. Verdienste selbst zu ; 
verstehen sind.' Die Sache ver- 
' hielt sich elwa so r der Statt* 
halter musstenach seiner Rück* 
kehr Rechenschaft von seiner 
Amtsführung . geben ^ welche 
er unter Beantwortung rorge- 
schriebener Titiel oder Rubriken 
ablegte. Unter dem Titel der . 
^«ite/icta führte er diejenigen 
Männer auf, welche sich beson« 
dere Verdienste erworben hat- 
ten/ Das hiess aliquem in bene* 
flciu deferri. Denn obschon die 
konorei nicht selten als ein be^» 
neficium popuH betrachtet wur«^ 
den, so könnte doch nicht leicht 
wohl die Anerkennung derVer« 
dienste ein beneficium genannt . 
werden, welche vielmehr als 
-ein Akt der Gerechtigkeit ange« 
' sehen werden niuss« Für die 
aufjrestellte Erklärung sprechen 
aucn die von den Griechen in 
dieser Hinsicht gebrauchten ' 
Ausdrücke evtgyirfip ini^gdtp^^Pi 
tff9iwti6a&at. v^v^, evßQyiaiuit^ etc. S4 
Whlfzu DemoUh. Lgpt, p, 282« 
und Moebi¥S zu unserer Stelle. 
Ctc« ad Farn. Y, 2'0» fi Quod 
$cr%bii de b^neficüef »ci{o a me 
et tribunoi mihtareA et praefecto» 
et contuberj^alee dumtas^at meo% 
delatoi e$»e, , In quo gmdem me 
ratio fefejtlit; fiberum enim mil^i 
iempue . ad eoe defereudoe existi' 
maiam dari; pog^eß cerHor euni 
factiU Iriginta diebus de/erri ne^ 
eeue eue, yuibjue, rationea retüt- 
H$$em» Sftne moleeU tuH non Uta 
benefida tuaßpotiue ambitioni re* 
eervata eue^ qu^m meaef gui 
amlntione nihil uierer. De cen-> 
timonibm tarnen et de trtbunorutn 
mUitarium contuber^alibu$ re$ eßt 
iniintef^oi genug enim korutn 
ben^ctorum d^itum, lege non 
erat. Vecgl.|»r«.J^a/6w 2», 4)3. 
Uebrigens.war mit dem Aera?« 
rium zuglei<i.|i. Aucd da» Staats« 
a«?^r rerbanden« 






f ■ * 



"t2* 



180 



oüArio*. 



rium delMuB eil Ar L. Limillo procoMMiltf. Qiiiione arga* 
inelita , si qoae pblM; nnfiKfiMii» enin» [ bi»] Mqoe siio, 
neque amicorum iudicio revincetur» 
12 Cai^. vi. 1.'12. Quasri^ tt^ doim, Girativ cor 

tanto opere hoo bpoiiae dekdeniar. *Qnia sappeditat no- 
: V ' ■ . • •• 

. procofUuU* Erf: präetore eonmU* -^ PhliS P. l^. ebh^üU* — 
Edd. LL««« valg;. praeiore et eonsule* ^ 9i quae. Sie* Erf. — 
Edd. LL. ut Vnlg! W qua; — htc; Ett, ^1 om. ^- r'epinceiur. 
Ed. L. li eonvinceitm — 
*CaI^. vi. ^. 12. guäeres, Arch. umis Par. Ed. L. I: quaerit, 
Craii. Etf Pith. Pal. uon: Graiiii — pleriq. Palt. Uj^: Grdcci. 
Pall. pauci Cff: €rrdcce. — Dr. uterq.Fr.SZw. Edd: LL: Grac- 
che, — «• tanto opere. Sic Pith. — Ceti. Edd. LL* nt rolg: tan* 
topefo* -— 



A £. fjueuüo proeommU. Die^ 
86 Vermtithnng des Graevius ist 
mit Recht von StuereHbwg Auf- 

Senommeii Mrorden und wird 
urch die Lesart der Brfurter 
Handschrift 4 welche das et in 
der gewöhniicheir Lesart prae» 
fort et coimtls weaflässt, und .des 
Pithoeanus, welcher P. R, Con>* 
•als liest, bestätigt. Durch die 

Abbreviatur PRCOA'9 uhd P. Ü. 
(praetor) ist wahrs^ihelnlich die 
getröhnliche Lesart entstanden, 
welche^ obgleich praetor und 
toniut bisweilen für propraitot 
und proeonstfrgeblhancht wtrdf 
vergLi&Jttstt Salit Vat 19, L 
doch imioferN jener an sieh 
schon wahrscheinlichen Verniu^ 
thung pfoeoniult naehgesetal 
werden mossi als Cieero* s^nst 
mtmeülh et'priuiore ei cotuuU 
geschrieben haben vrürde. 

9i quäepotii. So die Erfurter 
Handschrift Statt ti qua^ wie 
gewöhnlich g«les«tt' wird, und 
atuerenburg stellt über den Un« 
terschied der Pronomifia d^iaM, 
§i quao und n quif st qnu die An* 
siehe auf, dass Ersteres ge* 
braucht^erde^ wenA man eine 
bestimmte Sa^hie denke^ wie an 
unserer 8teiie,'W0 dieaf^faiN«»* 
f« ISO vetistehlstl seien f quae ad 
i^fhieendum^Arehlam periffne« 
rent. Dagejjeif'^iirdei^dieFlM^ 
men ii faci» si.fM« gebrauchtf 



wa nicht eine bestimmte Sache 
SEu denicen sei ; denn «» qui sei 
90V iel als guicuuque erit. Aliein 
alle Bemüluihgen, ejinen Unter* 
dchleil dieser Formen für die Be- 
deutung festzustelleo, scheitern 
an der Bemerkung , dass jeoer 
Unterschied in den gleichlauten- 
den Formen der &sus obliqui 
wegfallen . würde. Demaacb 
halte ich mit OrelU zu CtV. t» 
Vwr. V, 58 f 149. die Foroi » 
fjftlti «f qua nur für eine älter«. 

- CkP. VL §. 12« Quaereti 

itfoÜt. LamUn hat Quaerit ^- 
aehrieben, was au^ IFeiifo 
iNKd Andere an^eatmintett ha- 
Mn» Allein an eine nt^rkliclie 
Frage des Gratius, (Qaserti) 
ist hier gar nieht xu« denken, 
and trird auch nicht durch dai 
folgende An exütimoi vah^ 
eeheinlicb gemacht. WaS' hätte 
aaeh eine solche Frage dem Kla- 
g^^geniütct. -Vielmehr legt Ci- 
cero seiner Absicht gemüss dem- 
•elbim gewtisser Mtassen eistsol* 
che unpaseeade Frae« unter. 

t0nt0 opere. Die «Muna»"* 
Stellungen' mit opon werden 
überall in den bessern Hand- 
schriften getrennt geschrieben) 
und diese- Schreibart wird da« 
durch bestätigt, dasa bisweilen 
beide Wörter durch ein daswi* 
0ehi9ngMith«beiuMi /Wert ^e* 
trennt werden. 8. Drttkenb. sti 



. PRO AK€S£A POBTA. tgl 

Mir, .ubiiiit anifnas'ttx hoc forensi ürepilii Nifinialar %k 
aares oaomio defcnurae eon^uieieailu Aa ta ^exisümas 
aot «appsüre nobis poMa, qvkoä qaoddie tfiepmat in tanta 
varicMatv iperom , tiisiaifimof noatrot'do^trfna eK^oftamus, 
aat 'ferra>aai^nioa' taatam.poMa coilteiUiaiiatn'v * hiili eoa 
dootiiiiai >c(deai relaxamniul Ego vefo «foteqc >nie his 
Bta<fii«aa(M(*d«ditttiii»' ^Cetcnia podeaty «ti:;^In{ta.8aliN 
teria abdiderunt, lU nihil possint ex bis neque ad cotn- 
muTiem dßert^ fmcdini ureqfte in adupeelAltt '1ifoem(|lie 
prorerre, Me aütemquid pudeat^ qui tot anno« ita Vivo, 
iudicea , « ui a. o^aUius \ii|9qyi|m .we teippor» . jqynt/cpmilLodQ 

tili et, aH^x ^^^* ^'* T* €i animus ejr.'Erf. PiiH, a unnl Far: «/#* 
nim. lex, — Fr. . pr; uhi pox haeCf — Dr, V^i Parr, 
Barb..f8c:, ubi etenim vox haec, {hoc}, V" convicio. 
a : cum viiio* -r- dffessae, 3nf/2 om. — docirin'a -^ anfmös, Erf« 
Pith. onK — iia se, OrnnesParr, Ed. L. 1: «• ita. —' a nullius, 
Sic Erf. Em. Barb. pr. oonnullf Oxx. Bav. aeptem Patr. (Fall ?) 
ci; foriasse omuies Godd.. et f^d« L. !• 7— a& nullius orluin eat rz 
prava ieci^Ed.'Cam. ^atig. Ed, I.* 11: ut ab*illisnullome t^mpo^ 
re^. — commodo. Sic Erf.'Em. Barb. pr. Piih. Pr, pr. pUriq» 
Fall. Bay. acpiein Patr. CHTo^. — Dr, Fr. »«c, Zw. Barb, acc. 

Edd. Lh: commodum* *-^ . \ 

— ... 

Zjiv. XX VlliV 1 8, 4 C^tU- cn -kttii ergthmn ; mid'iidt' bemerke 

Ctc.tfifJFViffi.lv> 5, 3. ti'mlff ^ber die Venehiedenlieit der 

m^nn zu Auci, ad iSenn* II 9 3^ VerbinduttK' de*. Verbi ubdere 

p.'530. aurFide^endet: DiaVei^bindung 

eonvicio.) I. e. clamore eauei« mit tft und dem Abletiv tind«! 

diconiBi| clamore et rixa litir .aiir dann statt,. 'wenaDfcbtm^hr 

g^antium. . i^^** *^^^ ^^^ H4i|d)Mii^, s^nderfi 



ntfi tffii'oMM fteifroi doetrina €» j4>e erfolgte Ruhe 2u d<^nkeu ist; 

colatmtM* Denn, wie es beimt »n befindet sich et^^s verbor- 

H'hsc: n , "5 , 1 3 : ut nf^ quau^ gen an einem Qvi. Daher gross« 

vis fertilii itns imUwra fructuoms tentheils nur beim PÄriicip. Perf. 

eist nonp'oUst^ tie »ine doetfiiM .Pass. Wenn, abdert re gesagt 

animu», .Wird» so ist der Ablativ entwe- 

$i qui ii» »9liii€ri$ abdid^^nn^. der ein ^-bJativ.us oai|ssae od«r 

AficereiiAirrg' hält mit ander» Ute- ipstrumenti, ua^,8p,.iyie Ovid 

lehrten lilfms für den Dativ mit an einer Sl'teit'e sagt 'ae ^/><f^s 

Beruf •nßvMf.Vellei.Pat. II, 91 : undis, so an unserer Stelle Ci- 

Ik'eque hie ppimribus inoocultamb <»cero Uiieri^f Mckdun^'dit^ IViS' 

ftUtior fuU äbditusgus ear- 9eh9ekaf^nv0fbmrg€0^ ikAiu diimr 

ceri ^uiM-tanteiis fueinKffi» ^nmt^ tHlbenvergvabsn,' « « 

itm digdiisitnam etla sua^-obiü. ■' a^nultiits um^fmiii äi§ tempore 

Dabei macht er die Bemerkmig» «wiiteemMOMle; Div i^eeilrt ^om- 

das« dt« vbMtea SehriftstelUr ,modum, weleiiei'sidll in'isiaigen 

nur sf ahdsre in rem \x%ii^.in • eehtoehtea Hatidsehvilten ftndet 

r € , nicht aber ae abdere re ge- ».ist ml« Kerht vwa.de« meisten 

sägtf häH^n. Das Irrige dieser 'Herausgebern- ierworfen u'ur- 

Rehauptiin^ t^inl -Atch dereiMit .den; sie verstosst offenbar ge- 

au* 'meinem 4aitefnisch6a Lerai- 7igiMi«lieConi;mai«at,/iildem die 



l«a OBATIO 



atttot{am<ftieiii»abBträxerit| aut volaptait- aTO«arb, »il 
13 4«nique somniMi retardariti Quare quia tandem me repi«* 
liendat j ant ^lis liiibi inr^ avceeiMieat » ai » qttaatam ee« 
teria ad snas res obteaadas, ^aantitm ad festos dies lodo« 
tum cdefarandasy quantom ad* alias voli^tetes, et ad 
ipsam reqaieiti aaimi et corpoxis .ooaoeditiic iempornoi, 
, quantum * alii tvibiuiiit tenpaaliTas coaTivtis | quaalaia de* 

. S«.l3* ifpipfiffm* Sic fert omne#Godd. -*-£dd*^elU.slUiiiXiaiDLli: 

folgenden'Nonitnä ihr besonde- Sachen auch die Zeit in ihrer 

res Verbum bei sich haben. Sehr Aniyendung in einzelne Ab- 

richtig; erkUrt älhftfrendvr^ den schnitte zerfalle. Von Stirereii' 

Sinn: „neqne otiuni, nequevo- hurg sind schon Terglichen wor- 

luptäSy neque iomnus me pro- den pro üfiir. 35, 74; s^tieM« 

hjbuerunty quin aut alicmu9 fo Crete9, guorum nemo giutnit 

ümpori (i. •• periculo) succur- umguameuboMy meKü$ guamRo- 

rerem, aut quin. comnto^^mn ho« ntani homn^if gut temport 

' niinis adiiivarem.; nam et peri<* voluptatis Idborügue diipertiunlj 

cula homiiium depellere semper t^M pubHeai iua$ rehnuerunt, 

Studui, nee ubi commodum eo* Corn. Nep. Att 4, 3: Hie com- 

Tum poterani adiuvare, !d nie« plur&i annOM moraiu9 cum et ra 

glexi. « Auffallend ist daher, jamiHari tantum &perne dartty 

we derselbe Gelehrte neuei^ ^pumtum n^n iniit^eni iefurri 

ding» %n seiner Ausgabe tob piOerfamiiiaf €t 4>mnia reUguB 

de.' de Q^V |>«. XI, seine Mei- te^npora uut Uüm» untAih* 

nung znrucluieliBien und Mieofli- nieMtum rei publica^ tribuiret^ 

moäQ ändsiii lionnte, 4Ubihmmu$ mnicis itrbmM ^ffida 

güantuniM^^:- Nach unse- «'«f*']!*^'- .^*"- 5'i^Hf- \^, 
Te?SteIIe siigt e?«*«ff/.l, 13, 18. Qutubx ppmum adolevtt^ji^^ 

auentiae dSoina duadam ' mentt *****'*** tn^esto ptUtdu* »m ww» 
conctpetff^l faHU pmuadebii T^»*^ i^HßB'corrunwendm 
Mibi, ut tempore, guae speetacu^ dedU^jeduH migeniutlM 

ni^ue Jtnonibm, ne dicam wm- Ö**!. ^^TT' 1' -l'^ '.nl 

penaai, atqut'atiai ftroM prainuMf auti» 

conceAfsrtoff»l»erifm. Stattdes \|M!»miiyMr«« Horat,£p. 11, li 

.Pluralii^le;fi9iqr««i hat man sehoii Ai^ hugo Mm-monB fnorer tuu 

früher femporM^ geändert , und Icmp^rs Caesar vuiid in der 

an neuersr &lt^ liat dies auch kürz vorhejr angafuhtten Steile 

. SoArofltfriHriedAraufgaluiDinuMiy ,a«ijQttiWt7. 1, 12,. 18. Ver^I* 

-weil den INural» • von t#Mps#, Obbarwi zu fii9rsl. ^Mii 2» 

vennesdie-lUitansichbeseicli- ..8«p«25« 

ne, unlaieinisGh sei-,. als wenn - t .«. . 

nich t der Fkiralis seine voUstiMi» . , Ump9$tM9 eesmUi* Unter 

digeHechtferligung darin tittde» ^4§mp€$tipa camtma sind G^'^' 

dass aur Vcdibringiing mehreta? aiäbler na < veMebear 



PRO ARCQIA POKTA. 



1S3 



iii^# alyeolo, quantomr pilaa, taniom mihi egomet ad 
faaec Btndia recolenda sumpsero ? Ätqae ho« adeo. mihi 
concedeodum eat magit^ quod ex bis tiadiis haeö ^oqiia 

r 

» - • 

a^tolo. Sic Erf. Phh. — Sthol. Ambr: quia ^togui pilis, ^ Cett. 
tt^ Edd. eltftin Lan^b. ut vulg : aUat, t^ hoc adeo* Sio Erf. «t 
foTtasM plttret. — Vterq. 8«rb* octo parr* Zw»,CS0i Acc <Vlro. ^ 
£dd, LLt Aac#^. — 



frühzeiliff, tor der neunten 
'Stunde, d. f.Tor drei UhrNach- 
mittagfl^, wo gewöhnlich die 
coejta gehalten wurde, angingen 
und bis spät in die Nacht d^uer« 
ten. Diese richtige Erklärung 
f^b schon Lnmbm zu pro Mut. 
6 , 13. Saltnai. zu Vopkc, Fiap. 
c. 6, und nach diesen QratviuM 
EU tu Verr. 111, 25* 62. Lipiiui 
%m Exe. ad Taeit. An. XIV. 
Gemhard zu Cic. CaU Mai. 1 4» 
46. Die Lesart intempe$tiva 
eonviviOf welche sieh hin und 
-wieder an den einzelnen Stellen 
findet, ist demnach g^RZlich.za 
verwerfen, und aus Ühkunde 
entstanden, so wie der Unter« 
schied völlig unbegründet ist, 
welchen Manutiui aufgestellt 
Jbat, dass efn tempeiiiv.uv^'cott'' 
f^mam im guten Sinne , ein tJi- 
umpHtivum im üblen Sinne ge* 
sagt werde. 

aivßolo, quanlum piiae. Nach 
der Mahlzeit pflegten' sich die 
Zechbrüder an den Trinktisch 
zu setzen und Würfel, zir spie- 
len i ungeachtet das Uazard» 
spiel mit Würfeln durch die Tl- 
tischen, CornelischetiundPubli- 
eischen Gesetze verboten war« 
lieber die Art Und Weise des 
Spiels handelt VatoHbomuM zu 
Sueten. OcL e. 7.1. Vergl. die 
ander\^eitigen Nachweisungen 
in meiner Beinwrk. 211 Vie. im 
Calil. II, 5. p. 134. Und Hchmid 
fMÜm-at Ep.l, ISa 21; Die 
Wjirfel wurden! ».einem Becher 
umgeschütteit und aul" ein ver- 
tieftes Spielbrett tabunim lusoria, 



atveuBj )KitveQtu$fforu9 geworfen 
de. FU. V, 20, 56 : Qtftit ^Üarn 
' inerttMiimoM Aomuiet netcin qua 
nnguhiri nequiHa prUeditoi vide- 
muM tarnen et corpore et animo 
moveri eemper etcumrenuUa im^ 
pediantar neteieariaf atUalveO" 
lum- poecera, ani quatrera 
quemptam Uidum» Gell. N. A.Jy 
20: teeeeraef quibu»'ia al-oeolö 
htdUurr kfi unserer Stelle steht 
nun der Ort des Spiels ( Spiel» 
brett ) für das Spiel selbst« Da« 
her die Glosse aUae in* denntei* 
aten Handschriften und Ausga« 
ben. Auch das Ballspiel (pf/a) 
gehörte,' besonders nach rdem 
iBadey^iU'dengew^hnliiihen ¥ef- 
gniig«ngen.' 

Atque hoc adeo mihi eonceden" 
dam e$t wiagie* ' Die Lesart ideo 
statt SNfeo, welche aucU in neue- 
rer Zeit wieder aufgenömmeu 
worden ist, verdankt ihren Ur- 
sprung eiiiemrKrklarer, weicher 
den Gebrauch der Partikel 
adeo verkannte* Selbst Ziant^m 
scheint darüber nicht im Klaren 
gewesen zu jein , und, indem 
er die Vi^'bindung adee tMagie 
für eo nuigii mit Recht für un- < 
lateieispb hielt, schrieb erdes- 
halb 00. Allein ailfo wird sehr 
häufig mit Pconominibus so ver- 
bunden, 4ässi:etwas besonderes , 
hervorgekeben u nd der Betrach- 
tung unterworfen werden soll, 
wo der Orieeke die Partikel- r< 
gc^Neaueht. Se^pro Caec« 30, 86 1 
%d mdeOf tt ptacet^ tomiderate^ 
'woSto f9 mtaatin, SieheiSfM«rffA- 
barg und bepfwiders Hand. Tut** 
tri/.« 7.s|. r> i^3. «egg. 
. \ .f. 



:i^* 



ORATiO 



five^At aratljO, e| facultas , qoae quantaeon^iie eal Ui me, 
numquam amUorum perioulis defpit. Quaa si cai le vior vi- 
detur» iUa.qiJic(e|ft.qe(tey qme suqdiaa «qot, ex q^o Conte 
14 hauriam , sentio« Nam nisi muhoram praeceptia multis- 
qne litteris miki ab adoIpsceDtia suasiBSbem, nihil esse in 
Vita tnagnopercexpeteDdara, nisi laodem atqne honesta- 



* *t - ^ t 



credit. SicErf« «lerq« Barb, fere omnea Miss GnA. Parr.BaTv. CHS 
axyf2 Edd. LL. .-- Ms Grut. Ed. 1460* et Edd. poat Grut : cense- 
tur» — . quanta^vmqu9.cH. Sic Fr«, pr. et fortas^e siez Osx* — 
Erf, ?uh» Dj:y^Fr. »e«, Parr. et fortasse y«ll. om. est, — Edd. 
Lli : qUantdcüihiqfie in^ mc €*t. — Ifpior^ Hjt : lenior* — 

S« 14« m/Ai (1^ {idol^j^cenlia, U^ 9^, — 4r^a«M#em. Ed. L», I 



- €r49€ii ofaiia 0t f0€uUä9* Mil 
Aeeht hat OrtUlvM^Hhierenhurg 
die nicht allein auf' .geringe 
handüchriftliqh« Auttorttät sich 
«iüti;ende, sondern auch dem 
8inne weniger angemessene 
l^esart eehteit^r' «verworfen. 
Denn wenn an und f^rsich schon 
^ie Beredsamlieife nicht nach der 
^um Grundb Uegeaden tteschäf« 
liigdng mit ^«» AVisiiensohaften 
t>etil*theilt wird^'i^D' koniitA dies 
Cicero um so weniger als Q^-wid 
anfahren , weshiilb '«f sich mit 
den Wissenschaften beschäftige, 
pagegett gewinntund nimmtzu 
die rvdnerifipehe {Fähigkeit durch 
jene wissenschaftiiche.Bvtfchäf- 
^ignng. Demnach wtll)«wie iSta€« 
t^nbufg bemf rkt^ i^lperc^ sagen ; 
„his studiis hum^nitiVtHi, quae 
0eoip?r pqIui, mei| ipslus .dip^Q* 
di facultas m^ior '^t- amplior 
faptfi est, atque, qu^mq'nam 
fpsefoen0sc$o» nonddm«eani emfs 
meam eloquentiomy ut:ptcrfecta 
'Sit, certQ ti^n»en aniicoram pe-f 
riculis numquam • di^^fiii*. 11 ' Ue^ 
lirigens steht miohi fiMemfi' ^«a 
dt/oiy Qtatio etfaimit99 fikf. ofß^ 
Hani» fäp^lfa^.' ' ••' • «..:.... 
. quan^umque f$th^ mf«" Uno 
geachtet die meisten 'Hand- 
tfChrlften ett weglassen , so ha^ 
ben doch die Herausgeber d^Sr 
selbe b^ibf halten» DV<>>i^^^i'Q 
bei den v^rallgem^ii^iiifien'^Re- 
iativen das«el\>e ^)]|f r^ll zu se-> 



taen pflegt, Vergl. de Orai, II, 
38, 123. €. 23, 97. i; 30, 
135, PhiL V, 8» 22. Dage. 
gen meint Btuerenhurg, das« 
da Cicero die Worte i»me hin- 
Togofügt hätte, dadurch gewis- 
ser Massen die Hinzufugung des 
Verbi e«w verhindert worden 
sei , ' welches er aber , wenn er 
die V9mt9 tu m« weggelassen 
hätte; hfnzogefogt haben würde. 

quat Mumma vtnt, d, i die 
höchsten Lebensansichten und 
Princtpien. - 

|ir«eoc^ft« \ ^ulHitqu€ htierii, 
•Piejiraeceifrn hatte er dureh die 
mündliche ' Unterweisung der 
Philosophen erhalten, die Une- 
me beziehen sich auf das eigene 
6ti4dium der alten Schrlfistel- 
ler. ,;Pnecepta ii^elligit^, sagt 
Ernesti, philosophos , quos aii- 
diernt,/f ll«r«« poetarunf, histo- 

rioarum,<philosophorum libros 
lectosv <«' 

$9itfäi$9imf nihil esse in viim 
magnopere exp^^ndum^ I>a der 
Accusatif mttdertilnlinitir nach 
suadere selten ist, so schrieb 
Lambin dn underer Stelle per- 
^uasissemi welches auch Wnske 
c^ufgenonimen hat^ Allein gera- 
de diese $telle lehrt, vf'ie rich- 
tig 4e^ Acc^satlY mit dem Infi- 
iiitir auch nnol^ suadtre folgen 
Könne un«l|- n&vsse ; zugleich er^ 
'gie^sic^, da8Sp«r«iailef«weit 
>yefiigef i^^n^ Sfoi^^ ^ntsprc- 



V 



PRO ABCH^A'POETA. 



iS5 



i^tn j, in en .aateni pene^ueiid» omnkf daeialat «odipbriff, 
oninia perp<iQlft ^Oftis atqQe*«x^ii pam fflse^bibifiiila^ 
nuinquam uie pro aalate vestra in tot ^p tantas dfi^icatid- 
nes atqae in ho^ prpfligatop^i||\1t^iQ9liiilil qüotliianos im- 
peius obiecissem. Sed pleni sunt omnes libfr,'^bnae 

Edd. LL.'tikvttlg: >mnw #1111/. -i ■ \ ' ^' • y 



chend sei. Der Accttsatlr mit 
dem Infinitiv hä'n^^ ^ber nicht 
von »uaderCf Wefcnee vielmehr 
absohlt steht, sondern von, dem 
obwaltenden Gedanken des'Sub- 
jacta ab und, der Ausdruck ist 
gewistertifiassen brächylogiscn : 
iuadeg tibi^ mihil €$»€ «i» tfita ma- 
^pere expetendum^^ich fQth$ 
Air, denn ni^fttt'itt ^UntcJ^M" 
wertJier eia, KUenso pro CatXß 
^., 15:. C(i9i ^uel , ut/dkerw in' 
Miinteram , coHsdtutß <#i»cffo- Hoi' 
vfaß^ gußd.ebant amici. eogua"^ 
Hque Ca€S0nti*^t ^ ^uod ipii 
quoque mulieri veniebat in menr^ 
tem, guoniam pßie$ta$ e$$et tmtnr 
di fundum UlHfß Fukinianumy 
fjuifuado }eiuB'4uUiqm toniinen$ 
ateif > nulium :je.M«. raltu- 
]i.e m y amin^re eUamodi oceamih 
itenty cum pf4€9trMni»ptcunia ex 
partiti^He debeMtur;-:, mutquam 
pöiH eam melim.jCQllQeari- • 

in tot 04: tttnta§ ditnicatifiM». 
Die ungewöhnliebeConstructiiin 
d«:s V^rbi ahiic«r& tsiik der Prä« 
Position t», statt des gewöhn- 
licheren Dativs, war Sekroeier 
auffällig:. Von aaitorn Uevaus- 
pet^ern ist dagegaa schon dis 
jfidoch in etwas' verschiedene 
Stelle pro CluenU 4f., 1 1 3 : iV«- 
^o rem uilßm in quem quam 
illorun^ obiectßm% futte Fid^ 
QiifjiniB gbi^anon ttti Wenn 
okiieere ' uit(iste.ntbeil8 in den 
S&inne . von enigegtntt^üen ge* 
braucht wird; so eft*kUU't es sich» 
wie die Verbindung .U)it dem 
Bativ allerdings die- gißwöhnU- 
chere sei. \Ve,un .abfßri. wie an 
uimerer Stelle ^iifw« absolut 
ohne ^ia«ufifgai\g cUa* G.egea- 



standes , dem mau ^ich en^e« 
ffenstellf , .Ä^brauch^^iyW; so 
^i^d nalürtiph jede ariderwiei- 
Vfge.lietiehunij; durch eine en^ 
sbi^echende Präposition änJBi&- 
^gt Vis r4 e oi' kön n'eti . D^m nac|i 
Ist nun in hier durch .aifversat 
zu erklären. Cicerp will plsili 
nicht sagen, dass er s^dK 4e|^ 
Käi'npfen und Angriffen antgc^ 
geng^estellt, um sie ziiheinipefu 
sondern dass er 9lch ihii.en ent- 
gegengestellt, um gegen 9le\a'ä- 
zukämpfen. Nicht also' der. un- 
gebräuchliche Dativ ; PJuralis 
\'Oti ittipitüt, iviePaflefiiWf und 
Stuerenburg 'meinen,, war. der 
XSrund,' warv.m Cicero di,e Co'ii- 
stroction mit der Präposition in 
Wählte. Demzufolge erklärt ci^ 
sich iiu^h, wie die Präpositioji 
ad gebraucht werden köjin,te..ff4 
jPViW. VI, 4, 10: Equidem no9 
\j[üod'liqmde ßumiiM mi$errimüi^ 
'eae dücOf non iolum quodih'mH' 
Ut omnib'ttt aeerbiut eii vi^ev^t 
quam audire, ted etiam^ 9^9^^ 
ad omnet ca$u* gubiioriff^ 
periciäorum magii obiecti sü' 
WMif ^uam H abe$$'emüs, d. \, 
bei allen etwanie^en Qefal^ren- 
Uebrigens versteht Cicerp ht^r 
/den ]&nipf der Catilinarischen 
t Verschwörung und di^ Angriffe 
derdddianer. 

' Sed phni tunt onmegHörit ¥k' 
laut «teilt hier absolut»f sädais 
,tiuft deiii Vorhergehenden der 
• gehdr«ge.G ege nstand/^iraste/ilo- 
-rum) eivanzt «werden muss, wM 

dämm: MitJtlitenien.Mk pMi, 
phnae aus dem Folge ndtn «jrejik- 
pi^u» heraufnehman .Izu wn|« 
lien , verMeteK alle Coactnnilät. 



186 



OBA'TIO' .: 



* • ♦ 



/»apii9BtiiUii FOOMy ]dena- eiemploram vetustas; qnaeia- 
ctrent in ^enebris opafala» nlsi litterarttin lainen accedeiet 



i > 



accedereU Sio Codd* üjallem* Barb. lec. pleriq. Parr. et Oxz, eC 
..' EM*. LU ^ Et&Pich.'Dr. Barb. pr« Zw. Ir«» Parr. GS: accen- 
dßretm. «^ - - 



k % 



Ganz ähnlich TVir» I,. 0^ 1 U 

ßminieg^in^nß^ haec p^eianm 
€t piclorum portenia convinceref, 
Atqui pleni iuni iibri contra 
iiißi^ta diffi^jfnfiujn ph^QBophu' 

' exen^ptprufi\v€tff$tä§, ^ d. f. 
tieinpia ieiuita, man efwartejk 
ekempta v'elu$tattif wie de ÖfaL 
I ;/ '46 f 2b\: monumenta rerum 
gitiarum et vetusfatii exe m- 
plä araiori nota e$$e debere'y In- 
flofbrii^ häiiilich der Genitiv der 
Cäbus des Ergän2ungsbegriiFe8 
Ist, d. h« den bei ifini stehenden 
Begriff näher bestimmt iindrer- 
Tollständigtund somit häutig die 
Stelle eines Adjectivg vertritt. 
2Vrenf. PÄoriw. I, 2, 17: won- 
i^ei auri poUiceM dL i. monteß 
aifreos. Söph, Ant. ] 14: ilcvx^ 
X^opp^ nr/Qvyt arsya¥o^ statt x^^^ 
vdrj' ntdqvfi,. ÜSlect 19,; iJor^Wf 
iy(pqovri ätatt uaxtqptoaa , wo- 
Veibst Hermann'$ Bemerkung 
.'hächzüseh'en ist; vergl. 'iScr^e- 
f er zur Etect, 758. Atlein wenn 
ziV^'Sübstantiva in ein 'solches 
iGenitivverhältniss treten« so ist 
^siii den' Einzelnen Spt'achen zu- 
Tällig, welches von beiden in den 
Genitiv gesetzt wird ; daher in 
den orientalischen Sprachen ge- 
meiniglich das Wort im äenitir 
steht, welches in andern das 
regierende ist. Die Kundigen 
werden erinnert an dasHebrSi- 

B(^e ü*n^*J W, Wor4 Goiteif 
n1 ni nn-jl "die Furchi Jek&ftu'e. 
Ja£ sielbstim Grieeblschen vnd 
Itateinisdien ist es nicht selten 
im Allgemeinen gleichgültig, 
welehes «ren beiden Substanti- 
ven In «den Genitiv gesetzt wer- 
de; und, Niemand würde Aastots 
nehmeiiy wenn in der vorher 
. angeführten Stelle aus A%r An- 
tigone dee-Sophodm gelesea 



.jvfiirdf lafifjx^^ mi^nfyo^ ortfu- 
i'o^y.wie auch, wir sagen in der 

. BHithe deeAUeri und tn dem Al- 
ter derßluihe^ obschonder Grie- 

. che und Lateiner weit me^r den 

' Be&;rifrzüm regierenden machte 
welchen er am meisten hervor- 
heben wtlL Mit mehreren Bei- 
spielei^ habe ich darüber g^espro- 
cnen zu luitin» VI II, ä, 7. 
VergL TMerick Qi.fir. §.251. 

• um lUieraNiln iumen aeeederet» 
Ich beziehe quae auf das im Vor- 
hergehenden bei pienu» zu er- 
gänzende Object, nicht, wie 
gewöhnlich geschieht, auf «arcni* 
pia: Omnta illaegregla exem- 
pla ,- quae scripfis hominnm do- 
ctissimorumisaptenttom vocibus, 
exemplls vetustis continentur, 
oblivionesempitefiiasepulta es- 
•ent, nisilitterift illustrarentur 
1. e. nisi litteri« j^rodita posteri- 
tatl traderetftur. Statt derLes- 
-mrt ueeederH empfahl Chraeeim 
die Lesart der Erfurter und an- 
derer Handschriften dce^mderet^ 
welche auch SMarenburg' aufge- 
nommen hat, indem aeeen&re 
nicht blos anxünden^ sondern 
auch unser ^e/etfcAlen bezelciine. 
Allein nii^ends findet sich diese 
Bedeutung des Verbi aeeendere 
bestätigt; und die- von Stuere»- 
barg angeführten Stellen sind 
anderer Art deBep. VI, 17, 17: 
Hunc utcomitei coHeeguuntw Ve- 
merii alÜTf ulter Mereurü euriHM 
infimoque orbe iunuy radih eolU 
*aceeft9af tonverfjUar, de l^h- 
▼in. 11, 4^y 91 : Docet emun ra- 
tio mathenuuicorum^ quam iatie 
notam eate oportebat, quanta iU' 
nüHtateluna feratur, terratapae- 
na eoKtiagens , quantum ubiit a 
proxima- Mercurii ateüa^ mutio 
auHim /oRA^iaef a Veneria, damit 
müö mttriaUo diatH maolat fmut 



PBO a'rcbja.pObta. 



i 

i»7 



Quam mä/la» aoU» falMg^il. non lolfn) ■ fid intaeii> 
dam , veroni eüam ad inutmdiun forUssiaonim Tirorum 
exprtssas gcnplores et^ iSrM4 et JLolini. reliquerunt ? 
I^uaa ego loibi semper ip admioistranda repaliliGa propo^ 



M • • ■ • . - 



IkjhIii« colluitrmri putahar. 

äuintil. JDectoiii.49 P. 8^ cd.^ 
iinn t ptäeidd tmeefhtm Mh 
^imkniiy4nrd€ni nasdnUis hmram- 
mälu$ aceendit* Von dersel« 
b«n Art intdieichonronSiflviuM 
in dcrsclbeii Abstellt oiti^teStAlr 
le aiuEaniuabei CickdeQß^^ 
1 6y 51 ^ Honu>f9^ tnmui emiir 
ter monitrai^utm^ i^iuai 40*9uo 
iumiwi lumäti. 4iccen4ttif faeit 
J^ikÜottduu» ipii, iueei^ eujit iUi 
ucüMikdetit, Demnach ivtdit 
Ijeaart ßf^midereunt für eiiuSa 
ISchreibfehler su. halten,, welf- 
eher .^r nicht selten Torkonunt. 
8. Drakenb* zu Ltp. II» 45jfdp 
I>aK09«n wird dieaufgenimiigie- 
«lelieiaft bestätigt durch Finicp« 
ilfffx. VUI< 14, I : Sh^erianAfif- 
canmi JBmtU. paifM ^ffigUm4m 
monantentü Covmüiae genik.t^V: 

ap€jm9uaÜluttrWaiuiiear€if m» 
gmiiim ^afKVffnamA« iioiA«- 
num 'imperiuni ßirerii tt Afiricß 
itaUaep^Hbtu e$9et mdwHisfi^ 
ft iM^e icrr Armpt orbu mrnmum 
coiumen arxeopkoUnapoitidarei^, 
eorumi watingui memariam'n9n 
poMtef ii tavMU lii%4rM9um 
gubfue lum§u aeee$9i»90$f 
magni ae9Hman9 , vir HomerieOy 
quaM trudiatqueimpoKto prmecO' 
nio dignior. Dazu CVtMfKkite. 1, 
' 3. pr : PJdiMgphia iaeuit ukqßte 
' adnän» meiatem, nee uUnmha' 
buivi^men tiUera^um fiillna- 
run^ Quae iUmtranda 4i ej^eilm^ 
da dMB'^eH^' ■ * • 

' ft t • 1 • . • * j 

'^4xpr€$§a». d. i. ittvvnovftipuQ, 
Der«/Insdnick ist liergenrnnmen 
von ;der 8cnipturarbeit, wo die 
Figufen in aUen ihren Theüen 



lausgedrücktund abgeformt sind. 
Cwi. lU, 3; 16: Jßrumqut cur- 
TfuliOuM deorum i ini u ine iraex 
.muro ar<gjentaqu€- exp're»" 
§m d€€arabani,-^iMietBtehtima- 

fo exprma im Gegensatz der 
lassen ^SkiZM^ imaga adambrO' 
Xa^,(te«oy^o9i]|Ma* , l'm übergetra*^ 
^enen Sinn wird- demnadi ej;- 
frsMicf voi^üllen den Dingen ge-. 
braucht, walche wie ein 9i(d 
.odetE eine FigUjT in allen ihren 
Theiien klar und deutlich aus- 

fed rückt und dargeatellt siiia. 
KXlLi.ZOiAntUUuaiteiimagi- 
s«« nonifaimarum ntnulacra^ nd 
eorporum itndiQ$€ midti iummi 
iominti r^Uquerunif eptuiUorum 
'f€tiuqu€re ae vu:iuium no$irai^ttm 
^ffigUm nonn€ multa malie debe^ 
mui 9mnmi9 . mgenfis expre*- 
Mum etpoUiwmf de Nat. D. I» 
■27, 75: IHud^video pugnare te^ 
Mp^ifiiwuß nwudam sU deorum, 
quae nihil con^eH habeat^ nih^ 
$9iidi'f mM. expresiit nih»i 
emtnenÜB »itque pttiftf.levie^ per^ 
Imeida. de Oif. III, 17« 09: Sed 
ifioi veri iurie. gtvmnaeque iur 
Miiiae »oKdmn. ei expreeeam 
Jfiffigi e m.nullam ienemu$, uik- 
hra el imaginibm niimur-* Tusq. 
.111, 2, 3: tonuetalurque nuüatn 
eminetUem tjffigiem^ $edadumbr0r 
'Um imagintHi gloriae» E$i enim 
ygkrtia taiidaiquaedfun res ei eX' 
preee^f •non adumbrata, pro 
Coel. 6, 12i Halkuii enim iUt 
per'mulia wuudmaruM non e^r- 
>prei$a eignaf eed. adumbraia 
virtutunu ^nsol. p. 1181. firn : 
in qua »m ficta ti adamhrata^ 
ut in muHie » ued maxime $olida 
0i exprtiwa viriaiit dJifc^tel 
^ffigiet^ 



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I- 



188 •• • . • ORktiO' 'v '.-i 

15 Cap^.^ Vff/^i< 1 &. Ct»tt(tmt*^nhpläni: ,,qfiMt Uli 

Ipsi sumtnl vlrfVquöj^aAi''Mrftofeii>ttOeris proditw^ «um, 
istane doctrina, qnain tu effers laudibus, erudidfueruntl^' 

Di£&cile --ai hoo d^ omnibas «MrfininireV'^^'^^^^'i'i^ ^^^ 

certnin , quid respondeam. Ego muUo« bomines excel- 

' ir-r ":'^ "•:;'.. ••/•'-; r, .«v« 'v\m> * •♦. '.»•.•. • •• ', ' 

* cogitäHon^ h'9immm txeeHihL ^r0«kitiid«U<kafte.< Vimun «an 

^nk. Märt'benvevke etigfiaHh J«r^iftPhit«liii swiefaciiciistttiiii« 

^mlt f inf>ni Geiikiv ^es Ohject«^ -fW^nüieht .wMyx^liid«m e» eal- 

In welch^ir ll'iTl«ft6ht iikohon 't<ytt «Wft^r* bedeutet, er !•# ^«Ptif, 

iSr/)«irreÄW^ti)e}irereSlell<»n«n^ ittver/äfniTy hewäkri, odei* et 

jrellihrt sind, Witt* pro' i9elt#: 4^ «tir ÄafteAfotfm, ieA tpctc«, so 

1 1 s ^fgtejf Ut UUifi'temporkair^' le«ioht«t ein, dass In der letzten 

titatem reeordsri p&tiith, ainÜi^ 4l()d«uliMg nur v^ttf^fplgen köi>- 

iiiterai ef€hil^i$Wi Memtriatn kU «f ;* inr der ersten «Ar quoi 

iimori$ prne-ieriU cogi^ 4ll«d: «war nur mit dem |iidiea- 

^tttionem extiiare. ad Farn. Uv^* wenn nicht anderweitige 

Y11, 3, li'Solticitum antem I» €Mifide den Conjunctiv- verian«- 

httbebat eogit^tiö cum qffieU -^Mi« Cicero würde atio hier, 

tuni efiampe^^culi mei. V'gl; -wehur erfUe«! g^ejKhHeb'en und 

«4 ^ff. I , i I ;[ 3. ' Ud'Wamr V^ m'trtmm e^p in der, angegebenei 

«13, 5. 1^, 't4.'Mr«nr«l, 2, l<K ^nt«ik<. Bedeotnn^ g^raocbt 

Cap. VII. \ 1 $i ütane ^pctru b4tte'f«qoh dewindicatfr rr^pM- 

,|ia. Quae pntloBO^ia et «lip»- Mfan .)^etetzt haitea; deba der 

quentia ocinlin<ttt|Av ' «ftiaa' erlaubt gar keine AbhäD' 

' quam tu €ffer^ fmuUbui, 'S« ^^igkeit. Aneteirdem -wild da« 

hat äf/iiefafniurfjf mit K^cht gfe- •Akieebnaeihatderbeeeefnüand- 

schrieben- Ita'tt* der gewöhntl- aehrlftenandietamFuoktadurch 

eben l^eaartlauiftAiit e^era, w«U die' häufige Verwecheelupg 

der Nachdruck auf ir^era ruht Jener Prononiiin&...geaeh wacht 

and der hexamettiaehe Aaagang V«Bfl-ia Farr* Vy 2U^ 63: Q"* 

vermieden Wi^* .fuhSc9t agroi ar^ni, c er tum 

certum ai#, quid re»pond§um* ,aat, 911t if a ^gf etluaria de- 

Nach der Erfiirtfr Handschrift hemii. Terent. Andr. 1, 3,4: 

hat Stuerenhurg hier quod für N^qjuid ugun^ eeriuniit, 

(^iftd aufg^enomnien, da der 8ii||i ^ßg^^rnuko^hommeg etc. Nach 

sei: aber dothii.i^'H §iwa9 G^ der 'einaigen .ErüirtSFi.iland- 

frtiaaf, «ran iek dqrmnfantwortdui -scbfift haCt Stueirenburg .hitr Er- 

kann. Ich glaube mit Unrechf« «gMiiii» Eg^ geicbcieben. Allein 

^er tinterächied TQii quod und so wie die von diesinn Gelehr- 

^«fd beat^h^ 4arin , dasa *quod ten beigebrachten Gründe ge- 

•sich auf etwaa Bfstiiniiltea 4m .-^e^ die L^aalrt a^Q^elwe all«' 

' Vorhergehenden f da$ was, da- ••Gvwtobi sind« aq' eraohelat auf 

liegen |««<|f''auf^ 4m .Folgende - der aiiflern Seite ergo ganz un- 

besticht» ivorüber ich weitll^^- rpaiaseod,' da diese Partikel iw* 

tig itH iu$Hn, VIII t 2* p.« 12G. mer nur in eiaer Folgerung aa- 



PRO Jllt«1RI«|^0ETA. 



1»9 



lenti anlmb' IH^ viitotjB jfMifil» •*> aioe <|fieiriBa..iiatiiraa 
ipsiofl habitn prope diviaoper aftipfonelii^aiyii^ Htgcjßit 
Tea exstitiafia foieoi» Eüamilittd adiaamv saapiüs ad 
landem atque virtutam baturam sine doctrina, qaam sine 
natura valuisse doctrinämV Atqiy^ id^ni iego hoc caatein 
do, cum ad naturam exiiniam et illustrem accesserit ratio 



t. 



naturde^ßtne doctrlnd. Erf.'-om; -^ ^g& hoc. Sld £rf. «-* Oett, 
et Edd. LL,' lU vul^. om. hbc. ^^:f/. Slq JErf.^ -- Erfd; Lfi. ht 
vul^;: a/que. -— ratio» U. Pitk,^ AröB. pt» m* ^uttdor Parr. otf^t 



oraitiom ^ 

gewendet wird » welfshe an uht 
lerjer j^teilß gar nicht 0tatt&nd<'n 
kann. Selbst da« nachfolgeM^ 
trefft ^gö B«igt jleMlli^h 9 du SS 
Cicero auch mer tgo gescbrn»* 
ben habe^ Dazm Koniint 4ie 
Häufige Verwechselung ron egö 
und er^o in den Handschriften, 
wobei , g9tt häufig ego durch 4r- 
^0 Ter£*Aogt worden ist» wi« 
ieh diesjBu ta C«l»7, 1, U. jp. M3. 
gezeigt habe. 

, Aique idem ego hoc eotUendo, 
Diese Stelle gehört zu deneui 
an welchen einige Gelehrte el» 
gui für eigne, sehreiben so müm 
aen glaubten. Wie^änxiich un- 
passend aber eine solche Aende« 
rung sei, ergtebt sich» wenn 
man die richtige Bedeutung der 
Partüielufgifl» kennt* Diese Par4 
tikel nämlich au» Mt und gui zu- 
aammengesetst , . über $pie^ be- 
«eichnet immer eine Entgeg-* 
nung auf etwas» was im Vor-' 
hergehenden entweder wirldlch 
ausgesprochen ist oderdocbaua 
demselben sich herausnehmen 
läset, und ist aUemal reflecti« 
reitd f tote etwoe »ioußndett kün* 
a«9 da Ja doch ein Anderea 
stattfinde. Nun leuchtet eia» 
dass eine solche Entgegnung 
hier gar nicht stattfinden könne, 
sondern dass Cicero beide Be« 
hauptungen in.gleicher Geltung, 
neben einander steile: ac^ Hirn' 
*era eue fäUat^ iUt idcm ego hoc 
eeetetufo, und in diesem Falle 
'Wird nur e/^ee geblrauchit Die* 
•elbe Partikel miissaueh C. VIU. 



1 . 

I,. I.I.. 8t#tt e^gftft'Vierfer her- 
gestellt Werden. Ausaerd^m be- 
merke mi^n daif .r.rononmn.i^oc« 
ivetches. mit ftecht f on iiueren^ 
bürg nacH der ErfHrter Hana- 
achii fteingeschoben- ist . Uäif- 
fig wird zur iänleitting des Ais-, 
cusativs mit deni ItUimtir ein 
Pronomen DeiiioiistiratiTum to<- 
angeschickt. pifo. Qwßt, lify 
40 ; Credamm kocj 'Siex. Natr 
ettf m, cttüi« cafut o[^^^m€L eiue 
uuribu» pejtefr^iuef wo peeis das 
Pronomen strelch^i^ wollte« 
Verglvpro QimiM4,.43. 16% 
53. 20, 03. iHp,. %n Caec. d,. 
28. 22» 71. tn y«H*. 4pt. I, 
3, 8. Vergi. Krilz zu SalL CaU 
p. 239. Die Hin^fügung die- 
ses Prononiensan unserer Stelle 
war um so angemessener, als 
es dem vprhergehenden t7/»d 
eatgeeengesetzt wird. • Noch 
bemerke man den Gebrauch dea 
Pronomens idem zur Bezeich- 
nung der Person , von welcher 
zwei verschiedene und entge- 
gengesetzte Handlungen ausge*. 
sagt werden, pro SuU, (^ , 19:^ 
^egue me arbitrabar eine eummo, 
eeeUre poeeCf quod i^oleficium^ 

t» alU$ ffwäicaeeemf itf^tß in U^, 
tqrum. eoeio^ cum- »cireM^ de*[ 
fendiere-^ Atq ue ide m ego ne-^ 
quo. P. Suilam euppUcem ferro 
noguo eoedem MarceÜgepro nuiue 
pertcuHi lacrmantee adepieere^' 
neque huiue üleMeine, homime 
neeeoM^rüf precee eueiinere potui^ 
Vergl. JPAil 11 , 10^ 24; . 
ecc<sieri^<^,SMef^iii...9b.eA«. 



', i 



A 



190 



OilA-Ti» 



I 

^aedatn ^onfofmädoqQe doelMnu, waat lUud imeio 
1$ qiiid f ra^annn m riognltre «okre exsittere« Ex hoc 

eise httno nwneroi qnem patvee notlrt Tideniiiti divinam 

• •> < 

eonformatio* Sio Erf. Lambb. praeter mmm» Oxx* (7) £<L L* L — 
Pleriq. Codd. et Ed. L. II t eonfiritiaiio: ^' ' 

* ... 

■o iiRep. Uly 3: BaHo eimiU firmaii$gu9 ei ingenUM et ae- 
, et ütdpHM ppj^ulorum ]fer^cit tfUvkuM iudicandae Munt. \%'aa 
.•- r.-.'. -• *j» j j iibrigin« diesen Gebrauch des 

Genitiv US subiectivus anbctriifty 
so hat Üfall/iüre schon mehrere 
Beispiele beigebracht, äe St' 
neet. *14, in: termoittt deUctatio» 
ibid. 9« &0: völüplaiei epuiaritm 
d. i. quas senno rel epiilae ad« 
ferunt. 

tvmUiui netcio quid frmetU' 
nrifi. Insofern die fJnicennteiss 
einer Sache entweder auf der 
Geringfürigkeit und Unbedeu' 
tendheit derselben selbst beruht 
oder fAth auf eine Uneriasslich- 
kelt und Unbegreiftichiceit grün* 
det) werden die Formeln^ jir- 
ecio quii und ne$cio guid gemein* 
nigtich^Ton Dingen gebraucht, 
welche man als unbedeutend oder 
9er'dektHek bezeichnen will. |»ro 
Deiot. », 23 1 At müU ad Väe^ 
cÜiujn neecio quem* Daher 
auch M oft die-Formelh neeeio 
quo modOf qua pucto' (ovx Ma 
mt^qy von Dingen gebraucht 
werden , ion welchen- es unbe- 
greiflich erscheint, wie sie sieh 
so i und nicht anders verhalten 
können, de Offi 1,41, 146s 
Fit enim nesei4t quo modo^ 
tit magi$ in oifii eemummSf quam 
in neiUmet ipeie , m quid deUu' 
qmkur; y/roBeier va Tergtelchen 
Ist. Insofern aber auch etwas 
Schönes und VortreflSiches in 
seiner Vorzüglich kelt über 
menschliche Fassungskraft hin- 
aussehen kantty wird meeeie 
qttidf wiewohl seltener auch 
Ton etwas in seiner Art Ausge- 
teichnetem gesagt, wie an un- 
serer Stelle. Vergl. ^er«iis sa 
deFln.iV, 23. jp. 408. 

§. 10. Ejt hoe ene kunemu* 
mero, .insofern da« Pronomen 
hie Toit dem g ebfaneht wird. 



in biniii tWemtt idf qnod iam 
euepe >ferfie%t^ ,%t inerediMHi 
quäedam et divtni wrtue exiUte" 
ret, Quodii qüis ad ea imtru^ 
menta animi^ quae natura Offcoe- 
'que chnMbui inttitutu hahuit^ €id» 
iungenduwi ednr eHatn doeftinatni^ 
et uberiorem verum eognitionem 
pntttvitf — nemo eet'i quin eo$ 
anteferrk omnihue üebeat. Quid 
enim P. Scipione^ quid C Lae^ 
iio , quid L, Philo perfectiue co- 
^tari poteit^ qui^ ne quid prae* 
tp^tterentf qnod ad eummam 
iaudem ctarormh virorum pertu 
neret^ ad^domxitieam maiorum» 
que morem etiam hone a 8ocrate 
adveniiciam doetrinam adhßue- 
runi; i|nd Zeno beim Diogen. 
Laert, VII » 8: qtvaiq tvfirijq /it^ 
rqC€c¥uaxriai¥ nBoqlaßdvaa^ ixire 

, top utp&6f»q oiStt^orra^ ^tfäfaf 
Id^ct«» n^oc T^y TiliCap'dvaltitfjip 
rrfi äotxfjq. Horat. Od. IV, 4, 
33: Doctrina $ed vim promovei 
intitam rectique cultu» peetora 
roborantf wo die Aualeffer Meh- 
reres der Art gesammelt haben, 
confortßatioque doetrinae, d. U 
^uam adfert doctrina, cum ad 
naturam eximiam et illustrem 
accesserit ratio qoaedam, eani 
doctrina confirmareilt Doctri- 
na enim ingenio veram et pul- 
chram formam dat. Ebenso 
vorher 9-1^: «ntmirm ef meii« 
fem ip$a cogitationehominttm ex* 
eettentium c o n/o rmab am, Di e 
Lesart eonßrmatiOf welche sich 
nach einer häufigen Verwech- ' 
seiung In den meldten Hand- 

' Schriften zu flnden scheint, passt 
nicht; maq vergleiche nur die 
von JErneeti schon augefShrte 
Stelle. Zioe/. 20« 74: Omnino 
ämkiHaieorroberaÜe iam eon- 



PBO ARCHlik^OETA. 



19f 



bomioeiii Airi«aiiiiu; ex hoo- C* LadBimi, lU-F^ 
riom, moderatissinioi homines et continentissiiiios; ex 
ho« forüssimum virum et illie tempoiibus doctissimuiii^^ 
M. Caleoem iUunk fieneiii t gui prafeoto , d nßa\ Ad'per^ 

$.16*. moddrathsimoSt Sie Erf. Cpdd» Gmt« Graey. nterq* Barl>» 
— Q3 Edd. TetL ciLLt moddstUfnnös^ -« Ca/ontf/n»..Sif .£|rf. 



welcher gegenwärtig iily 80 
'wird es auch gesagt ron idlge-^ 
Diein bekannten Dingen und 
Personen^, welche Jedermanit 
gleichsam gegenwärtig sind. So 
an unserer Stelle von dem jün-» 
gern Scipio AftriCaniis» als einem 
allgemein beliannten .Namen« 
de Nai.D. II, 34, 88: Qvoiiis 
in Scytkiam ^ui in Briimmiam 
iphaeram aHquU tulerii hautf 
^m uuper /amUuirii noiUr ef" 
fteU PoMaiäoniu»» Die von 8hu* 
rtnhwrg beigebrachten Stellen: 
passen nicht alle« wie die tit 
Vtn, Vf 10, 25: Nou ad Q. 
Mttximi iaptentiam, nequt adilHui 
»uperiorkAfricamim rt gtrumdn 
ctltritaitm nfqM md huiuB^ 
guipoiteafuitt MimgubfrM conti-' 
Hum^ wo hie den zuletzt leben« 
den im Gegensatz des früheren 
bezeichnet. Ueber • die Ans« 
drucks weise ex hoe\ numero 
statt ex hör um numerOy siehe 
die u^amsrir. . zu C. Xll; {. 31. 
Uebrigens lebte der jüngere Sei* 
pio Africanüs mit den gelehrte* 
sten Männern seiner Zeit in dem 
Tertrautesten Umgänge » und 
sehr wahr sagt €icero ron ihm 
de Off. l, 32, 116: eU^ueutim 
cumuimi beüieamghriam. Vgl. 
de Orot II, 37, 154s el eerU 
nett tuUt ulhe haee cioüa» aui 
gloria eUnrioree tmi aucioriiaie 
gravioree nut hmmmnUmie jfoHtio*' 
TU P, AJncanom C LaeUo. I».. 
itunof qtn^Meeum eruduUetmoe 
homiaee ex €fraecia palam »ewiper- 
huhuenmi, Äique ego -'ex , Ulis 
•eept audioi, cta» dkerent, per* 
grotumAthemieneee ei MiJMeae 
ei muUie prmcipihme eeoiitUie^ 
9»^ cum ad HiuUHmJega$Q$ 40 



SIAS maximk rebut snMsrsiil, treo 
üHm$ a^aOe nobiliedmoe pkUoio* 
phö» 'Väiktetai Cameadem, Cri- 
loiaffb» ei JHogenem* VergU' 
J^vr..«.. 2t. iftf' Oral. III, 7^ 
oxtr. Vettei. Fat 1^12. <-- €. 
Laelnu war der rertrauteste 
Freund des jungem Seiplo Afri- 
eanus. V«n den Stoiliem Dio* 
genes und Panätiasunterwie-' 
sen^ fühlte sieb sein sanfter 
und gleichbleibender Cliaracter 
zur stoischen Philosophie hinge- 
zogen , und insofern diese bei 
ihm wirklich in das Leben über- 
ging, erwarb ersieh dnreh sei-' 
nen liebenswürdigen Cbaractet 
den Beinamen det Weken* — « 
L,E\uiu9PhUu$ war im Jahre' 
617 Consnl mit demSex. AtU 
lius Serranus, als geklirter Red-- 
ner ausgezeichnet und' ein 
Freund des Laelios und Scipio. 
Uebrigens führt er ^ hier ond de- 
Off. 111, 30, lOd. undBrM. 28, 
108. «nd jM-o Mar. 31, 66^ den* 
Vornamen Lueeue'{L,) Alleii^ 
nach den Fastis Capitolinis mit 
Vergleichonff ronOe. ad AtiJ 
Xll, 5. scheint an- unserer 
Stelle und den übrigen PubHuo' 
(F. ) geändert werden zu müssen.^ 
Caiomem iiium eenem* Mit* 
Recht hat Staerei^arg^BiB Prä-^ 
nomen üf. welches die AnsgalieA^ 
gemeiniglieh noch' tor Oatomem 
haben, weggelassen. Es fehlt 
nicht, wie jener «Gelehrte be^ 
merkt, in der Erfurter Hand^ 
Mhrift allein , vondern auch in 
aechs Oxfordtern, ^nd mutts um 
so eher weggelassen werden, dar 
tiltfai Sensal als nähere Bestim'- 
mung hinzugefügt Ist. de Eep, 
lly 1; OiMafi»« Aee-fintaefir 



coUndamque* Erf. PiUi. om. qut» '^ 



« t «<> • • «^ 



nert'comparationü iÜud e$i va» "Zurui^kgehens auf die gemein- 

ion%9 9tni$, de. DiTiiia^ I^ «ame Qudle, aus H;elcher alle 

15» 2ä: ^oiCaiö ilt^ tür * Ar|en des Asyndetoos entuprin- 

pien'^ qutritur. Üebef df^iiXa- gen, um zu besUbimei^^ob das- 

to Tergl. de. Brut, c/I5.'«e^. selbe an den einzelnen Stellen 

ad percipiendam colendamgue. -stattfinden könne oder nicht. 

Die «rfitfter Hftndich'iift und Jene^iielie aber ist die Rasch- 

der PitboeaAuS lassen die PavitiA h«i3li»nd die affectrtUle Stim- 

kel gui "wegv und so .^abfe ttung des Redenden« D^herdas 

S/ii0reit6Kr^ jedenfalla sdir^i^ Asyndeton hau Hg stattfind et hfi 

ben ^11 inüssen, da eiii Asyiide<<L GISedefungeAt-^bei en^fegeiige- 

toa uothirendf g sei i/Mreil Cice«» setzten Begriffen- und beim 

roeagen volle c lütmu iUßi ho^ Drange* des ilefiihts und der De- 

minea non solum vobiisse adiu* berströmunr -der VorstelloD^, 

vari ikd percipiendam (cognos-y welclie sieh in Anknüpfung 

cend^m) virtutem» verum etiam^« «Ines ImmeV genaueren und stär- 

quod RMiUo est plus, ad cßfem^ keren Kegriffes- ausspricht. £in 

dum (exercendam). Nun nimmt solcher Fall Undet nnn aber an 

Stnm'enburg bei einem Asynde* unserer Stelle keinesweges 

.ton vwiscKen^wei Wörtern Tier atatt; vielmehr fliesst die Rede 

Arten an und zwar erstensi wo In einem ruhigen Qange fort 

ein Gegensntz stattfinde» faciU Uag^gt» päsat die Partikel gue, 

äieiU *. honeßia iurpiaf ferner» w«lche> leicht, ausfaHen konnte, 

wenn nur nwei Stücke erwähnt ganz gut« Dieselbe entspricht 

wMJtd e U) . aber noch mehrere slu* eigentlich . nnserni aiieA , und« 

geführt werden, könnten^ wie indem dieselbe nicht verbinde^ 

deltweta.l^ 25» 35: Itkfariu*' sondern an das Vorherg^ehende 

naguaerituff »0rvu$ nt aa liber^ anreiht» dient- sie« häufig zur 

|)ecimto«KS| an leniett, prwaiuit Erweiterung und Vermehrung 

«n eumpoieitate; Hcum jwltite- des vorhergehenden Begrifles' 

le, WS «n tninrt«; ftliXf clOf^ Hiernach lämt sich dtnn auch 

rtta, an contra ^ quälet tihero» die richtige Bedeutung der mit 

Aa4t«t . Drittens.^ wenn das ^««zusammieiigesetBlen- Wörter 

zweite Wort den weitstftrkereni bestimmen, xmi^guofut^ wit 

Begriff enthalte» zu welcher Art aaoA » gaugue^ wer auek , jeitr 

unsere Stelle gehöre» wie i|uch efc. Oonknaeh. Ist ^«f^ne unser 

d$ ^n. V, 22» €2; geti s«^, gut aber auek, niid drückt aus, das« 

non odm$ lihi din o tarnt pro» das Folgende tischt minder statte 

Itervam .^ odoUte^nHam* >. . pro fikide. Daraus folgt denn» dsM 

ttose. Cem« 4f 11; QvMf eil tu. der durch .atgde^. aa^eknüpfte 

t^hiriof MU0t moderaium, Begriff «twas Stärkeres» we« 

findlich viertens » vl^enn das nlgsten» nichts UeHngeres, als 

Sveite gewissermassen • aus' der vorhergehende enthallea 

dem ErsUreii folge »i wie jwe. müsse. Dagegen verbindet «^ 

Qu»«!. 2.3» .75 : Ai contra ornrnst^ schlechtweg nu einem Gänsen. 

iguibutcum ratio knie aut.ett aui Daher. Caesar et Serviäue eon-^ 

fiiMif «ssicfti, defendunt in* snjsf , .welche so einem Gänsen 

Caec 4» 11s Attunif gne* durch das Consniat Tsrhudden 

r-fcnltf r SicuH unwertL Allein werden ; aber eenatut pepubu» 

^^enn nn sich schon die Binthei«- ^«e itpcannns,' insalArn Senat 

Inng Aei JV^ynd^lon's. mangciiU. undVolkalaiier betethends ood 



! 



PRO ARCHIA POETA. i93 

i 

nnm^tiimi'se ad earoni «tiidiam cdntolissent. Quodsi non 



bestätigende oder verwerfende 
Theil g^esondert werden soUen. 
Der Geübtere prüf« .fulg^iinde 
Stellen; deO,f. J, 43, \b^:illa 
autem ta-pientia, quatn ']0tinöip^m 
iixij rerum t»t tUvinarum et hu- 
manarum ' seien tia^ wo Beier 
minder richtig a/^ue. geschrie- 
ben hat. Dagegen de Orat, I, 
49 , 212: gut studeat oiimitim 
rerum f divinaruin at^ue h'uma' 
HarufH, vim, naturam causttsqve. 
node ; Und Acadd. 1.3, D : tit 
omniuni' divinnrum humanarum- 
tfue rerum nomina, generd, af- 
ficiOf cau9sa$ aperuieti.- 

ni/it'l. S, die Anmerk. zu pro 
DeioL 13, 35: iilum Buccenaiere 
aliquid Munpicerci 

adiuvareniur. Man fand- hier 
ehemnifi eine Knaüage Te.nipo- 
Tum, und hielt daslniperfectura 
adiatarentur für^das Plusquam- 
perfectunt adtuH. etsent gesetz^t^ 
»der glaubte gar adiuvaremur 
ändern zu müssen , wie. Oronov. 
zu Liv. XXIX, 1. xXun aber 
findet sich nichc selten das Im« 
perfectumim Conjunctiir in Ver« 
hindung mit dem conditlon:alea 
Plusquamperfectuni , welohes 
man dann ehe mal« durch die 
heUehte Annahme einen Eoalla« 
ge zu erklären suchte* £ine> 
solche WiUkührlichkeit haben 
die Qelehrfteit in neuerer Zeit, 
mit Recht yerworfen und. einen - 
richtigeren Weg der Erklärung 
eingeschlagen , indem sie .näm« 
hch annehAnen , dass durch das 
'mperlectum das, was als. Be-^. 
dtiigujig;. ausgesprochen , wird, 
als etwas im der Vergangenheit 
noch Fortdiuaerndes bezeicfinef 
^verde* . Siehe Baufr zu Sknct* 
^tn. C. Xill. p. 124. SialUm^fn^ 
zu Ruddim. tmi. II. pi /<3&2. 
Krüger IMiermch. auf deni:€re* 
Inet derlat.Spr. H.Ji. j»o212. 
'«99* Mütthiae zu Civ* in. ,Catilt . 
n, 2, 3. Auffallend Utdaheri 
'v^ie Zumpt Gr. i* 525. nodi «Uf 
liehmeu kann» data dureh^jenea 
imperleeiiiiii YoUtiidet«.U«uid< 



lungen aus der vcrgangeneu 

• Zeit überall in die gegenwärtige 
. gerückt wurden. Indessen müs« 

sen hier zwei Fälle unter^schTe- 
den werilcn. Das Imperfectuni 

* steht nämlich in einzelnen Fäl- 
len als wirkliches conditionales 
Tempus utid bezieht sich auf 
den Zeitpunkt, Speicher für den 
Sprechenden gegenwärtig ist. 
Dei'Fall magstattfinden in Catii, 
II, 2, 3:4^ ti iUhlato illo de- 

"pelli a volis oti^ne periculum iu- 
dicarem\ iain pridein ef(o //. 
Catüinam nbn inado invidiaä 
meaey Mrum etiam vitae periculo 
su$tuli$$ em l wo Cicero durch 
das lmpe4*£ßctum 'iudicarem als ' 
wirkliches condltionaies Tem" 
pus , ausdrückt^ dass er auch 
noch jetzb, in dem Zeitpunkt« 
des Sprechens y so urthcile. 
Caes, B,.&. ly 34: ArioviituM 
re»p9nditf. st ^id ipsi » Caesar e 
opus esuety se$e ad eum vehtU" 
rum.fuisse* Vielleicht auch in 
Verr, U, 1, 3 : Neque enim tant 
facite opei Carthäginis ianta^ 
concidiMBeHtf nisi illud et rei • 
ftumentariae uubüdium et rece* 
ptaculum clauibus nostri» p'ate* 
ret. Der andere Fall ist nun 
der von .dem oben angeführten 
Gelehrten behandelte. In die-« 
sem erücheint das Imperfectum 
formell zwar als conditionaleii* 
Präsens, aber in der Bedeutung, 
eines Präsens der Vergangen^ 
h^it. So wie nun aber durch 
das condfiktfiale Plusquamper«« 
fecium dej* Ausspruch deji ße* 
dingungsa^zeaauf den Momeni » 
der Vergaogenheit bezogen . 
wird , ohnig dass dabei an einet: 
Dauer odißr \»kh\ gar an eine 
VuUendung*»! denken wäre, so - 
wird im Qegentheil durch daä 
Imperfectuw das, was als Ben. 
dingung ausgesprochen wird^ 
als etwas' in der Verifang^iiheii : 
Daüei^nden bezeichnet. 8o wird i 
auch an oinserer Stelle durch * 
das ImiMii'fectiim ndiMarentut 
etwas J^Qctd«ii«riided «u0g«« 



194 



ORATIO 



hk tantnt fimcUiA osleiider«liir et si e% hk «tuiiit Me- 

etatio solapeteretur, taroen, ut opüior, baoc animiad- 
Versionem humanUsiinahi ac UberaUftsimaia iadicareüs. 
Nam eeterae neqac» temponini siint neqne aetatnm 
omnium nequa loconiiki; at haec studia adoleacentiam 
Bgunt, ieneetatem oblectan:, secandaa res oroant) ad* 

s 

animi adversionem, Sie Erf. Pal. non* HT. — CetU Codd« Grut. 
GraeT. Parr. Bavv. Bart>. CStf/i^2: animädtfsrMicnem, — Edd. 
LL: aninü rrnnitsion^m. — cHerat» Qx^ certe. — SZw: c«- 
tarae res.' — jit haec, Sic ErC. — Ceiu et Edd. IX* nt Talg, ödi 
atm «^ aguni% Sic omue» Codd, — Edd. IX. et aUae t nbaü,— 



\ drückt, quia litteris adiovaban* 
ter ad pcreipieadam oolendam« 
quevirtutem, tili Tiri se ad ea- 
ruai j^udium contalentni £befi« 
80 TVcic. 1, J:d, 29: we «aa* 
«titeaf , nUi haererei m co- 
rttiä mentibuB^ de Amic. 4, .13: 
PiU9 äpuä mt aniiqu0rmm mudo^ 
rita$v«ieJtveln&itrorum nun^rum^ 
gstft mortuii iam reUgiota iura 
trihieruntf guod noa fe€i$§eni 
profectOf $i nihii md €09 pertineM 
tkr hitrar entttr* Vergl. de 
Sen. 23, 82. pro MUam. 15, 45. 
d« Ornl. \\, bö, 224. la Verr. 
V, öi* 133 Brut. 10, 40. ad 

. Farn. Vf, 10. --Die ConAtru« 
ction des Verbi adiuvmrt mit der 
Prä|XMition i><f ziirReiaichnuttg 
des Ziels und der AlMiciit findet 
sicli auch ]vre QuinL 23» 75: 
ut omnei inteUigant^ nan atkob^ 
imendum mendaciumf ted adtt» 
rum probaudum aucioriiatäm ad* 
iuvare. Dieselbe ' Verbindung^ 
bei dem SubstailtiT aäiuiar, wie 
de Off. II, 15, 33: piure$ ad 
benigne faciendum adiutoree 
habebunt, VergU pn Baee, Am. 
2, 6. 

Heiex hit »tudiie eie. Nicht 
selten knüpft der Lateiaer einer» 
Gegensatz mit ef an, wo wir 
im Deutschen eine -Adversatir- 
Partikel zu setzen pflegen. Oa* 
her die Gelehrten in solchen 
Fftllen die Partikel «I dwrch §ed 
«rklärt haben, waadi^selbe aber 

• nientalsbedeutenkawn.Ai/^ff'r. 
II» 2t ^ 53i Aee fma mihU Sd^ 



paatifidmm tue etemadta^iurt 
eÜHll. Tuse. I, 3, 6: jfierieif- 
üna paieätf ui reHa guii ieatici 
etidf qued eentit, poUie ehfui 
noa p9$9it. pro Itosc. Asi. 4, 
10: tarnen animo uom deßcita 
et id^ quod eueeepi , ' quoid ptt' 
ero% perferamf wo Matthiat 
nachzusehen ist. VergL Hend, 
TWse«. T. IL p. 404. $eg. 

ammi nd#arneaei». Dietfasd' 
achriften* schwanken zwischen 
der Lesart aaMnadoersten^Nand 
animi adaereionem. Für Lst^ 
teres entscheidet die Erfurter 
Handschrift und der SUnn. Die 
Lesart der altem Ausgaben sit' 
mt resn^Mtonsm rührt Toa I^ia- 
rua Booamicas her. Animi eir 
esrsto aber ist die Richtung ia 
Otitiee, ein Ausdruck, welcher 
^m Inhalt unserer Stelle gfstf 
angemessen lüt, und onterscher 
detsieh wesentlich ▼onmiMiitf* 
ecrsto, welches geiuk^e Weit' 
nehmung und JBeo^Afaa^ be- 
zeichnet. So entspricht amsuil' 
vfTJto dem Worte atdmaieer- 
tere^ weiches aber nicht, vie 
man gewöhnlich annimmt, ass 
aatmaim und «dverfere, sondern 
vielmehr aus animo u6d ednf' 
tere entstanden ist; animi ei' 
t^eriiO' dagegen enCa^rleht dsn 
Ausdruck animum' adeerterit 
über dessen Gebraaeh Bm^i^ 
zu de. Tiue. V » 23. so rieiiti^ 
urtheilt; ^ 

adoieeeentiam agmtt 8o leisn 



PRO AEX)Mlä POETA. 



•195 



veräts pi^rfttfinm ae solatlom praebeiit; delecf ant domi,* 
non itnpeditttit foris, pernoctaat nobiscani) peregrlDaa* 
tur« rusticantur. 

Gap« VIII. 9.« 1 7i Qaodsi ipsi hme ii«que attingere 17 
neque seostt ooatrp. gastare posgemus, tarnen ca miraif 
deberemas etiam cam in alib Tideremas. Quia nöstrutt 
animo tarn agreHti et duro fuit^ ut Boscii morte nnper 
non ittovefetnr? qui ciim esset seoex tnortaufl, t»* 

Cav. VIIL §. 17. ka^c^ Caom. — animo f am* Sic ScHol. Am1>r» 
£d. lu I. ^»* Cett. vt vulg] tarn animo, — et duro. Sic. .ScboT« 
Ambr, ei H. — CetL et |ldd. L1^. ut vnlgo : a c duro, — mope-* 
r^tur* Schol. Ainh|- : morerelur» — Cett« et Edd. JLL, ut vulg : 
commoveretur» — ^ ^ 



für zuiBrst NaugeriuM alunt gahy 
welches von den meinl«« nach^ 
folgeitd^n Herausgebern beibe- 
halten warde, ttbe;! eich schon' 
Victor. Vaft. Leclt. XXVI. c. 14. 
und MupiBt. Vtttt. Leclt. Xlt. t. 
15. dle^handsdniftllche f^esarl 
vertheMigt hatten. 0aeo kommt; 
dasd A\9i Concinnität des Aersw 
drucl» die Aenderung^ «/tmt 
gänelieh verwirft; denn inso«' 
^'ern üdoloBcentia in Gegensatz 
gebraeht ist mit Menectuiy se 
itinss adck bei ifdole$ctniiam eitf 
8olche8*Verl>um gesetzt werdi^n^ 
weichet -eine > eigenthihnliehii 
Beziehung auf dieselbe häfty «er* 
wie bei genoctuitm ganz pasiend« 
der Auedruck oft/erftf regebrau chtJ 
ist. Nim aber leuebtetein, dasa 
der Auirdruck alunt nichtalleia^ 
'Vjm der Jagend, sondern aaeh 
▼uii dem Alter gesagt werden- 
Könne. Freilich ist nun agere 
in der Bedeotung außregen durch . 
anderweitige Beispiele noch 
nicht nachgewiesen; denn die 
y ergleiehiing von Stellen , i^ie 
QvtiiltA iv 10, 84 j geometfia 
^gitari animo» et aetti ingenia* 
oenec« £pi 108: quia hoo tem» 
JPvt iiefk^m e»t laborihu» , Üo- 
neum ä]fifandi» per etuiid 
^ngenih^ et exereendig per öpertt • 
^f^poriMr, Ist mehr täuschend 
^s riciftig', und beweist fär dae 
i'erbufaoiferf. nichts» Demon« 



geachtet wird die handschiiflbv 
liehe Avctorität gelten müssent 
weiche in etwa« unterstützt 
wjrd durch Horat. Sat. 11 y 2^' 
1 3 : seic pÜa velox MoUiter auste* . 
raai »tuah fällente iaborem Seu 
te diseui ugit^ pete eedenievf 
aüradieeo. 

-eecunäa» ree ornant etc. Das* 
selbe behauptet Aristoteles nacK 
Diogen. Laett, V» 19: t^v nm* 
6i(ap fUyiif ir ftiv %ak ^{fTuxCai^ 
ttpat nooaorf h' ^^ vcClq ajvxUin^ > 
Mxafvptiß. de, md Farn. Y, 1 3; 
ext: Ttaneferam animtati ade0 
(8tudia)f quibUM ^ecundme re^ 
omantur, Julvereae adiueantur^ 
QuintiL V.^pteoem. lA: creden» 
dmn eet äbefiiifmu hominibuäp 
güi unieum mdoereorum eoiatiuni 
iitierae putmerunt. Plio. ßptst# 
VIII, tl^f Et gaädium mUd eir 
ioüttium in litUrie mhüfue tanf. 
laetum^ quod hi$lttetiu$, mi/ni 
tarn triefe , quod^non per hae eit 
nUmte frisfe. -- -Uebrigens hat 
das Folgende« wie schon ITieif« 
mann und Matfiiiae fühlten^ et«, 
was Matt^sv ja Uiigewöhnliches. 

Cap. Vni. f.. lt. moi$eretur.. 
Nach den AmbrnsianischenScho« 
lien« in welchenveorrupt more»^ 
retur gseschTieiien ist » hat 8lue*. 
renbürg mit Recht pioüeretur. 
statt der gewöhnllcheh LeeaHk 
eommofteretur '■ aufgenommen«..» 
CeiiiMef^r« wird gemeiniglldi 

13* 



1&« 



OaATIO 



men propter exceilentem artem ao venmcafett Tidebätor 
omnino mpri non debuirae. Ergo ille corporis mota tan- 



▼on starken Gemitthshewcguii- 
4^eti -gebraucht, truchUttcrny wo- 
gegen das Verboni simplex nur 
«Ine gelinde Aufregung, rükreti, 
bezeichnet. Rosciu« ist der be- 
rühmte Schauspieler, Welcher 
•«s in seiner Kunst so weit ge- 
bracht hatte , dass sein Name 
aprich wörtlich und zur Bezeich- 
nung eines in seinem Fache aus- 
gezeichneten Mannes gebraucht 
wurde. Ctc. <fo Oral. I, 23, 130: 
Jtaque höc tum diu M contteu» 
tus, ut in quo quitque arifftcio 
txcellerety t« in »uo gener e /^* 
•cfiM diceretur» Crceru' achtete, 
und liebte ihn zugleich auch als 
einen rechtschaffenen Mann. 
Vergl. pro QuitU* e. 25. pro 
BoicCom, c, 6. Macroh, Sat If » 

10. und Schmid zu HoraL Ep, 

11, 1, 82'. <$. Vennuthlich war 
er im Jahre Q25 geborija; er 
atarb also, wenn wir sein TiO- 
iesjahr zwischen 690 bis 003 
setzen, als Greis.* 

Ergo ille etc. Eine Argumen- 
tatio a minor<bad maius, oder 
richtiger a maiere ad minus, in- 
ilof^rn aus dem Vorhand enseyln 
^nes Gvdssern. auf das .Vorhan* - 
densein eines GeriAgeren ge- 
schlossen wird: j0B^$.ßho tollte 
' tiait finden , und'- dtäu» < mchi% 
An andern Stellen gebraucht 
Cicero ^te Partikel an statt ergOf 
worüber die Anmerk, zu C.XII. 

1;> 30. nachzusehen ist* C IX« 
.10: Ergo iüi aiienum, qtda 
poeta fuit^ po$t mortem etiam 
^xpetuntf nos hunc vivum eiqui 
voluntate et legihuM noeter e$t, 
repudiabimui f §. 22: Ergo 
iUum, ^ui haec feeer aty Rudinum 
hominem matoreMnostriincivita- 
fem receporuni^ nou hunc- Her a* 
eHeneemj mtäiUtiüitatibue expe- 
Htum 9 in, hae auiem legibue co»- 
ttitutum de noetra civitate eiteie^ 
fkuif Die Aiialcht von Goerem 
--zu dc.Fin.U, 33» 110* dass 
In beiden Gliedern daeFttturum 



stehen müsse, ist sehün von 
ßeier zu Cic. Off. 1, 3 1 . i>. 345. 
und Rand Turselt T.H. jp.461. 
.' widerlegt durch} fiteUen , Tvie 
Tuic, II, 15, 35. pro Planc,2Q, 
40. deimp.Pomp, 10> 58.' Eben* 
ßi>fro Font, 8, 10: AnteroHÜ 
equifee Eomanif quo* no$ tiiinm^ 
qui nuper in republica tudiäii' 
que ßoruerunt, kabuerunt tantm 
anitrti, tantum toborii, ut M. 
Scauro teiti non crederent^ 001 
Volearum aique Altobrogum te- 
$timonii$ non credere timetitS 
Phil. I, 10, 24: Ergo hm 
defettdÜMU$f eao lege» »p«, 9» 
dffendimu»* acta Caesaris^ ever- 
tenda» putamu$% Demun- 
geachtet darf doch an unserer 
Stelle nicht die Lesart mehrerer 
Handschriften Tor^ezogen wer* 
den, welche neghgimu» leseo. 
Das Präsens giebt einen weseot* 
lieb verschiedenen Sinn. Wenn 
das Futurum« insofern die Zu- 
kunft an sich den Begrilf des 
, Ungewissen involvlrt, den et* 
wanigen möglichen Kali be- 
zeichnet, dessen Annahme man 
aber (durch diese frage^ide Re- 
deweise . vorbeugen, .will, m 
driüokt dagegen das Präsens das 
itirkliche Vorhandensein der Sa- 
che, aus. Durch das. Fräseas 
nogligimui würde also Cicero 
gan« seiner Absicht zuwider 
ausgesagt haben, dass die Ver- 
nachlässigung wirklich stattfin- 
de* Uebrigens haben 'einige 
Herausgeber noch in Anderer 
Hinsicht unsere Stelle ändern 
wollen « weil wie eorporii motu 
und animorum t^otos sich est' 
gegengesetzt würden, «so auch 
lioiciue und Archia» wegen des 
vorhergehenden ille in Gegen« 
satz gebracht wecden luüssteo. 
Daher, nahm auch Stürenburg 
die vonJSr/itfili vorgesohla|;eoe 

Aeadenuig ho» statt nofa«^» so 
das« durch diese8Pronü,ipen der 

allgemeiiie Ausspruch auf den 



r 
t 



ra;o ahchia pobta 



197 



tum ttiiiormii sibf wncHiarat a nobis omnibas, no» ani- 
morum • incredibiie« motu» oelmtatemque ingeniörum 
neglige'nuia ? Qaoties ego hanc Archiam vidi 9 iudices, 18 
(ntar enim yestra benigaitat« y. qaonlam me in hoc novo 
genere dicendi tarn diligenter attendiiis) quotie's eigo faunc 
vidi) outn litieram seriprisset nuUaniy magaum numerum 
optimortiin versuimi do iis ipais rebua^ quae tum ageren« 
tur, dicere ex tempore t qootieg revocatom eandem rem 
dicere commiitatis verbi« atque aenteatiisl Qaae vero 
accurate cogitateqiie scripsisset, ea sie vidi probari , ut 
ad veterum scriptorum laudem perveniret. Hunc ego 
oon diligam { bcmi admirer f doq omni ratione defendea« 

a nohU. H om. — 7»egligemus, nS<^^ Arch, Ba?« q^^a^e Parr« 

negUgünu9, — • duo Pirr: n^gVgmuM. — 

9* '18. n9 ipM, Sic cjuioqne Parr, jSw. Bd« L, I«^ — Vti)g, et 
Ed. L. U: Am ipsis» — ag^rentur, CHS^Zwl ag^hantun -— 
peruenirmi* Sic £rf. x* "^ 6ett. et Edd. LL : peruenirent, — ega 
non* Sic Erf» Pith, Edd. LL. — £dd« aliae: non egpm — 



Archias Übergetragen werde; 
talet animorum matia^ quale9 
habuit ip$e Arehia». Wogegen 
schon Ilgtn mit allem Recht er* 
lanert hatte» das« man dann 
statt animorum den Singularis 
Mimi erwarten dürfte. Statt 
not aber num zu sclireiben, \i^ie 
iener Gelehrte wollte, wäreröl- 
lig unlateintach. Jede Aende« 
rung ist meiner Ansicht nach 
mindestens unn&thiff, und ich 
halte Ibeinesweges den Gegen- 
sat:t von nohU — no$ für abge« 
Rchmackt , wie Siuerenburg 
^vähnt: Wir alle ertheilten dem 
Roscius unsere Liebe wegen 
seiner körperlichen Gewandt* 
heit, und wir sollten die Ge- 
wandtheit des Geistes nicht ach- 
ten f So sieht man, wie das. 
Pronomen no$ nachdrücklich 
dem vorhergehenden nobi$ ent- 
spreche, und durchaus nicht feh- 
len könne, so wenige wie im 
Vorhergehenden nobi» passend 
aufigelassen werden könnte, vttB 
Matthias wünschte. Die allge- 
mein gehaltene Reztehuns^ JüsAt 
der lUdner ron dem Zuhörer 



selbst aurdea vorliegenden Fall 
übertragen. 

f 18. de Hi 4pM rebw. Mit 
Recht hat Siuerenburg die ge- 
wöhnliche l^esart 7its verworfen« 
Bas Pronomen hie wird immer 
nur von Gegenständen ge- 
braucht, welche entweder>yirk- 
lirh gegenwärtig sind, oder als 
fCcgenwärtig .gedacht werden. 
Beides findet an unserer Stelle 
nicht statt. Yergl. die Anmerkm 
Bu C. VII. §. 16. An unzähll- 
gen Stellen haben dieAbschrei-^ 
ber ii und n« asperirt. 

retJBcatum. Die Dichtei* pfleg- 
ten ihren Freunden ihre Ge- 
dichte vorzulesen, und bei den 
a^nsprechendsten , Stellen . wur- 
den sie wohl aufgefordert, die- 
selben noch einmal 2u lesen. 
Dasselbe geschah bei Schauspie- 
lern; und dies hiess revocare. 
So heisst es vom Roscius pro 
SetL 56y 120; Revocabatur 
ab umveriü ; ebendaselbst e. 
58 , 123 : mUHeß rtvocalum eii^ 
wo die Ausleger nachzugehen 
sind. Vergi. Schmid zu Hör ah 
Bp.Uf 1, 223. 






. 198 -OHATIO 

dum ptttemf Atque «lo m •uioMi» homittÜHis erodiöasi- 
mteqne acoepimuB, eeterarnm iMrom «tadia et doctrioa 
et praeceplis et arte e^nstare) poeftam aatara ipaa ?alere 
et mentia viribus exeitari et qaai i divino qaodam spintu 
iofiari. Quarto suo iure noiter ille Enniua sauotos appel- 
lat poetas, iquod quasi deonim aliquo dono atqoe mnoece 
19 coiiunendati nobia esse Tideaatnr. Sit igitor, iodim, 
satieluiu apod vos hunianissimoa hoinliies » hoc poetae 
Demen , qnod nnlla umquam barbäria yiobvit Saxa ei 



v^ • 



Atque. Sic Erf. Zw. — Cgtt. (? > Edd. LL. jit Tnlg: Atqiii, - 
injlarif Sic Erf. Codd. Grat, et Graev« plerlq. Parr. et Ou. Bar. 
Barb. sec. •** Barb. pr, 2w. Edd. IX* et «Dfes Gral: afflari, — 
A^ch. quidam Parr. a • inflammari, -^ nobis, Pitb. om« — t^t- 
dentur.' 615 £rf. — GeiU et Edd» LL ut Tulg: pideaniur» 

Atqne tie. OewÖbnlich wird ssftf ) sef gsf« f ocre eoiio. Cic. 

ittqui gelesen, w«lche Partikel de Orat. II , 46 ext: Satpiw- 

;fi>er, da kein Goj^ensatz statt divi, poetam honuin neminem tint 

Hndety nieht passend ist^ wohl inflnmmaHontanimorwiitxwtert 

aber aUjue, in.<^orern zu dem porge et iinequodam affiaiuquan 

Y.orherg(4iendeii Qhvaa hinzu* furorii, Vergl. Gi€$€ zu i* 

gefügt wird» was nicht mind^nr Dtm. I) 37, 80. 

der B«achtang w.rth Ist ,ttbtr ^ „ ^,^^t ^,. 

a«eh. hiehe die Anmtrk. m C. j^„ ^,^^„ ^„^„^ „„j „^ 

VII. *•.•'?• ^„ .__ .• .^ ._ aUSynonyma mit einaader rer- 

./»f.. 4^0 dl« «««»«»»e»«"«!"»^. „.einen ein« e«ft«,ö«e*«.**i 
beglaub.gte he«irt, wofür ror r^„^ ,.. »^afcitt,- d.gef» 
Cr«rtr.n den Ausgaben ^r. i^eiÄ m«a«. ein C.Ä 
*Si*'*^'* "• K p K. "* » ! «u welchem man sich nach dw 

f^Tvf"iÄ^l'Ri«Jii.^.n; Vorhandene« Umständen Te^ 
druck von gotti.cherEm«bang -^ ^^^ ^„^ rerblndlich fukit 

und^geisuirung, doch steht ^^ . ^ y. g^^^jv, 

rrEh':i%'Har.aerfö »//-«^ *" ^^^ *• ^- "'■ 

cheit de Ditin. 1, 6, 12: est »"• P "ö- 

«»t/n vii et natura quaedanif quam videniur^ Mit Recht hat Stne- 

cum obiervatii longo tempore ei- renburg diese Lesart der einzi* 

gitißcationitßUi, tum aliquo in^ g^n Krfurter HandschriifV der 

$ tili du inflatuque divino gewiltinUchea pideantur vorge« 

/u/iiraj^rafUMAftW. Auch scheint aogenr Denn dieser Satz gebort 

Cicero inßari gebraucht su ha* sidit mit au dem Ausspruch dei 

bei) , um das griechiseh« iw^^tu^ Enuius , welcher an irgend ei«. 

oiül^ta&tti am genausten wieder ner Steile die Dichter nur ian- 

zu geben. Uebrigens herrschte cl«i genannt hatte ; die Recht« 

im Altertbum der Qiaub§« dass fertigung dieses Ausspruches 

df^r Dichter von d«^r Gottheit giebt Cicero selbst durch di« 

bi'geistert werde. Ovid. Fait, Wortes qHodqua$ideorumiui^*<^^ 

VI, 7. Fus mihi pruedpue vui» dono atque munere cumine$ii^^ 

tu$ vidiiie deorum^ veiquia9mH wt(ti9 099$ VHhtUur* 



PRO AA^HIA POETA. 



199 



gelitudine« Toct respondeiit; bestfae saepe linmane« canta 
fletStaatur atque eoavistuaft; am instiiati rebus optimis 
noo poelarttm voca moveamorf Ilomenim €olophoDu 

i« 19. vocu Si< Erf. QuinüK Ed. LH — Ceit. Codd. Ed. L. IL 



{.19, 8axa tt 9oUtu^nn voet 
reipotuiemi tic, Hing^erUseo rom 
Lohe der Dichtlninst y^rleihl 
der Redner FeUen undEinSden 
Gefühl und ^Sprache, und be- 
denkt im Ergüsse seines Her- 
zens nicht, oass ihm dereinst 
ein Kritik er, wie Bchroeter^ ent- 
gegnen werde y dass das Echo 
auch der Stimme des Esels vn 
antworten fiflifge. Treffend be- 
merkt Spalding zu QuiniiL iX, 
4, 45, wo unsere Stelle ange« 
führt vrird : „ Equidem in sa%is 
si maxime signvlicatur echo^ per- 
sunam. tarnen iis et sensum im- 
poni Video sicquehocipsuni fierl 
niaius. Sed satisCiceronem vin- 
dicaf Quintiliantis, qnia in re 
per se levi plus dederitauribus, 
quam niorosae alicui logicae 
diligentiae.*« Sehnlich sagt Ctc. 
lA Verr. V, 67: Si haec non äi 
ctves Romano*^ non ad aHqvoi 
ätnicoM noiirae ctvtfufi«, non ad 
eo$j qui popuH Romani notnen 
au^itenf« denique, ti non ad Äö- 
iittnef, verum ad benia», aui 
eHanif üi longiu» progrtdiar, ti 
in aliqna dcaeriisBtma iofitudtne 
ad iaxa tt ad tcopuioi haec con» 
queri et dephrare vellem , tarnen 
omnia muia atque'in aninia tanta 
et tarn indigna rerum atroeitaU 
eomntovereniur: Bei den fulgen- 
den.W'orten vermufhete ManU' 
tiuMf dass dem Cicero die Fa- 
beln von Orpheus und Arien vor- 
geschwebt hätten. Gegen diese 
Ansicht meint Muret. Varr. 
LecU. XIl, 16. spreche die Par- 
tikel saepe; man rotlsse also 
nach Victor. Varr. Lectt. Xlll» 
16. die Stelle aus der Erfahrung 
erklären, dass wilde Thiere, 
wie Schlangen und Bären , von 
den Tönen -der Musik affficirt 



wQrden. AUeiii sollte wphl eine 
solche Büditerhe Erklärung dem 
ganzen Colorit der Stelle ange- 
messen sein! Wqhl schwebten 
dem lledner die Sagen von den. 
ergreifenden Tönen der Sänger 
der Vorzeit vor; aWr hing<>!t*ifl. 
sen von seinem Gefühl macht 
et das, was einzelne Erfahrung 
war, zur hänfigen Erfahrung. 

re/ziTf opHmii, Quibus ad hu- 
manitatem infornianiur» üfiv- 
nutiue, 

Homerum Cplophomi etc. Be- 
kannt ist der Wettstreit über 
den Geburtsort des Homer. 
Vergl. die griechischen Verse 
bei Ge// N. ^.111, 11. 

'0/ifigov 
JSftVQva, PodoQ, KoXo<ptav , ^a- 
Xttfiiy^ XCo^f "Agyo^f *^- 

S. AUatiui de pafria Momeri, 
Lugdun. 1640. ligen, praefati 
ad Hyum, Hom. p X. Uebri- 
gens linden Schroeter und Mat^ 
thiae hier ein« leeres Worlge- 
pränge. Doch wer erinnert 
sich nicht ähnlicher Häufun- 
gen der Worte und der Fülle 
des Ausdrucks aus Cic^ero'a 
Schriften. So pro MUon. 8, 20: 
P, Clodiimortein aequo animone» 
mo ferre poteet , luget senatut^ 
motlret eque$ter ordo , tota civt- 
ta$ confeeta eenio eety squaleni 
municipta^ afflictantur coloniae, • 
ogri denique ipei tarn htneficum^ 
tarn talutarem y tarn mautuetum 
civem deeiderant Vergl. die von 
/SfftfereJtiurjCf angeführten Stellen 
d!0Orat 111, 1 1 , 42. Tute. 11, 
4, 11. in Verr. 111, 03,217. 
de imp. Cn. Pomp, 6. 1 q. 8, 26. 
welcher zugleich die einzelnen 
Ausdrücke erklärt; Signiücare 



• i 



' 



200 



ORATIO 



civem esse diciint fiuam» Chii suiim viodieant^ Salami- 
lüi repetunt, Smyrnaei vero Boum esse confiriiiant; itaque 
etiam dclubruta eius ii) oppido dedicaTeriint: permulü 
alii praeterea piignant iäter se atque contendant. 

Cap. IX. Ergo illi alienuin, quia poeta fuit, post 
mortem etiam expetunt, nos hunc vivuin, et qui voluntate 
et legibus nosterest, repudiabimtis ? praeserUni cum 

tuum, Ed, L. I. 11/ ^uum, — ruidicant. HS: iudicantm — fitu. 
Ed. L. 1; e/. -r 

' Gab. IX. et qni. Sic Erf. teptem Parr. Zw« Bd« L« L — dao 
Parr, Ed. L. II. i)t i'ulg ! qui eK -^ repudiamus, Sic Erf. Fall. 
lUerq. Franc, et Barb. Dr. Piirr. Bar. Em. Zw. CSaif/2* — Uuni 
Par. Hx :. repudiemi43* — Arch. Edd« LL. ut vulg : repudiabimut, — 



Tolüit autcni oratnr hoc: CoIqt 
l'ffotiigij parum adiutos ducu-^ 
jiientis, nihil aliud agere nisi 
t^ircrey civein esst; au um Hooie- 
y\iWy 0iio$ aliqua veritatis spe- 
v'>«4 •iliuiii ut Buuin vindicartf Sü" 
ffiminiö9 taniquani debitiim sibi 
V]Uim repelere, unus Srnymaeoi 
(oftßrmasse atque coniprobasse 
^sse Home tum civeiii ffuuin. Est 
jgitur vei maxime Tullianum 
tum variare verba, fum cmims- 
y'xH v<;rbi nutio cadit in illud 
enuntiationis niembruin, in quo 
e.st positum.** 

deluhrum €iu9 ia oppido dedi* 
^avertfut, Lambin hat Htill- 
schweifend ei für et//« geschrie- 
ben, Allein der Lateiner sagte 
sowohl (emplum alicuius, als 
vlicui dedicarcy mit dem un- 
terschiede, da<)s bei der letzten 
Verbindung die Person als sol- 
che bezeichnet wird, welcher 
dor Tempel geweiht wird, bei 
der Redensart trn^ßlum alicu* 
itts dedicare aber als sulehe, 
\vcjcher der zu errichtende 
Tempel angehört in Verr» IV, 
28, 04: vty cmn atidi^ieitt, |t% 
invlacrum Optiuii Ma^imi 
dedxQatuvi, legatos, n\ittei'ei[^t» 
Dagegen de NaL D, Jll, 5, 13; 
nomtp. vh A. PoUmmo aedciti Cß- 
ätori et Poiluci in foro de» 
dicatüM, ttoune . itftatus coH' 
Multum de Vßtit^in piäe9 ? Vergi. 
rf« /^r^Ä"- *, 1, 3. de!^at, f>. |l, 



i6f 60. Nicht hierher gehören 
aber die von Stuerenburg aiij^e« 
führten Stellea de nat. D. Uli 
17, 43: at earum ieinplutunt 
pullice VQta et dedicata^ dt 
ljegg,liyl], 2&: guarum 
ut n i u in Ronuie dedicala 
publice iempla suut^ ayu est^e das 
Verbuni Substantiv um und^^e^^i* 
catuM adjectivisch gebraucht ist, 
Von dem Tempel des Hom^r 
KU Smyrna bericntet StraJbo XIV. 
p, ( 640. ) Q56. n. Alm : ^au Si 
Hbf ßißho&iiKti xai To 'OftijQHort 
qroa vfTffuyta-poq ^ovaa vtwp '0- 
fii^ov mal ^DofOy* (A9Ts.noiovv%(ih 
yäq xce^ ovro« dm^f^ovrio« toS 
novti'tov* nal d^ xul voftHffiu t» 

Ca». IX. atienum^ Denn nur 
eine Stadt konnte des Homer'i 
Geburtsort sein; für die andern 
war er ein Fremdling. 

repndiamu$. Sa lesen zwar 
fast säninitliche Handschriften, 
pbgleich man lieber repudieaiui 
schreiben \ oder annehmeu 
inüchte , dass die Lesart repu' 
diamus aus einer Abbreviatur 
\on fepudiabimu$ y wie gewöhn- 
lieh gcI<:seo >vird, entstanden 
sei. lieher den Unterschied des 
Präsens und Futuri in di«^!*cr 
Hedeweise habe ich zu C'Vlll. 
jj. 1 7 ; ErgQ nie etc. gesprochen. 

praetertim cum ete^ Kury aus- 
gedruckt in Be^^Mg auf den n«r 



PRO ARCBIA POETA. 



201 



onine olim 8t«4ntm atque omne ingemam eODtolerit Ar- 
chias adpopiüiRoroBoi gloriam laadeinqae eelebrandam» 
Natu etCimbricat» res adole«oetis attigit, et ipei illiC.Ma-i 
rio, qui duribr ad haec ptudia videbatur, iacundus fuit 
N'eque enim qliUquam est tani aversus a Musili^ qui noti 2o 
laaadari versibus aeternüm suoratn laboram facile prae« 
conium paiiatur. ThemMtodf m iUum, sammum Äthenia 
viruin^ dixisse aiunt, com ex eo qaaereretur, quod 
acroama auf cuiU9 vocem libentüiime aUdiretj eiuiy a quo 
8ua virtu» opfime praedicaretur. Itaque ille Marias item 

§. 20. faoile praeoonium» Ed» L. 1 1 praeconiam facile, — - ill& 
Marias, Ed. L, 1: Marias ilie^ — ilem. Fr. uterq. PiiK. uterq. 
Barb. a Zw» om» -— Schol» Ambr: idem». 



^Rtiven Inhalt der vor&ng;ehen- 
(len Fragte , für non repudiabi' 
tum, prae$ertim cum etc. Siehe 
die Anmerk. zu pro DeioK 7» 
x.'\ : Ronunn etiam mitieret ^ uÜ 
et inimieissimum »ciret tue nepo» ' 
lern $uum et C» CaeMarem^ cui 
ft eistet in*idia» 9 praeiertim 
cnm ii unu$ eiset ^ qui poiset de 
ahsente ee vindicnre, 

qui duriar ad haec etudia vide» 
batur. Man verg^leiche dieKede^ 
des Marias selbst bei Salluet, 
lug. c. 85. ivo et unter andern 
sagt §• 31i ISon tuni eomposita 
mea verba; parumidfacioy ipea 
te virtiu saiu ostendit; itlii erlt- 
ficio opus est, ut turpia facta 
oratioue tegunt, Jfeque litter au 
Uraecas . didici , parltm placebat 
eas discere , quippe quae ad vir* 
tutem dootoribue nthü prafue- 
runt ; und Plularch* Mar, eil: 

'JuXh]vläi XQ^^^^*^^" onov^r^qix^^ 
fiuvO-uvnv , cay €>i 6Ma*alot dov-* 

§. 20. ThemUtoclem illum. 
Dasiselhe erzählt Valer, Max, 
Vi II, 13} idem theatfum peteue 
vnm interrogarelur y cutu§ vox 
audiia iUi futura esset gratiesi^ 
ytUf dixiif eius a quo artee 
^eae caneutur optitn-e* Et* 



nen fihnlichen Ausspruch legt 
noch Victor. Varr, Leett, XIX, 
3.Plutarch.T.lV.p. 168. Wytt. 
dem Xenophon bei, vieUeicht, 
wie Matüdae meint , mit Rück- 
sicht auf XeH, Hier. 1 . 1 4 ; tov 
p^p ^ilavoif disgodfSttToq inaivoü 
oünoze anattisTtf oder Memor, 
8oer. II y 1 1 31 : tov 6k nmwp 
^6(aiov änoiapuTOif inalvou occrv« ' 

quod acroama. Im Griechi- 
schen wird äxQoapa sowohl von 
Sachen, von dem, was zur £r- 
götzun^ der Ohren dient, von 
musikalischer oder declamato- 
rischer Unterhaltung, als auch 
von Personen gebraucht, wel- 
che auf diese AVelse denr Ohre 
eine angenehme Ergöizung Ver* 
Schaffen. Im Lateinischen wird 
acroama dagegen fast nur von 
Personen gebraucht, mit Aus- 
nahme unserer Stelle, undCorn. 
Nep« Att. 14, i : ^emo in con* 
tivio eius aliud acfoama au- 
tMif quam anagnosten^ quod 
noe quidem iuiiundissimum arbi- 
iramur. Vergl. Wolf zu Sueton, 
Aug. 74. 

iile Mariu$ ihm. Mehrere 
Handschriften lassen iVem weg; 
die Ambrosianischen .Scholien 

geben dafür idetn, und dies hat 
tuerenburg als die allein rich- 
tige Lesart aufgenommen ; denn 



202 



OftATl'O 



eidniie L. Plotiiini dilexit, «ufut logmito fi«ti^t ea, 
31 qaae gesserat, poste eelabrari. Mithridaticom vero bei« 
. lam wagnum atqae diffietle et in aialta rarietatd terra 
mariqoe vertatam totam ab booexpreMameM; qui libri 
DQii modo L. LaouUttitt , fortimimoni et olarLisiiiiiim yi- 
rum, veram etiam popali Bomanl nomen illnstrant« Po- 
puloB enUa BoasMuiaa aperfit LaeuUo imperante Pontom 

Plotium. Bd. X#. l: Piauiium, — 



veoa iitm richtif seia eollle» 
so mössifi Cicere vorher gesagt 
haben , dang auch Archias Tur« 
zügUch TORI Narius eeachätzt 
worden wäre. Dfea llgp aber 
keinen weges in den Worten tpn 
ilH Mario iucunduM fuii. Die 
Redenaarten tartniiliim ^99t alu 
cui und ezimt a6 äUquo düigi 
aeiea wesentlieh verschieden. 
Dase aber Cieero nicht item Hit 
Mariui genchriehen habe, wie 
man erwarten möchte, komme 
daher, weil er nieht^ui den Ge» 

fensatz non ßliui Mariuß habe 
enken können, sondern nur 
habe andeuten w<»Uen, dassMa* 
rius, dem Archias angenehm ge-« 
ivesen sei, aus einem gleichen 
ISruiide den Plottns geschfLtal 
habe. Allein zuvörderst ist bei 
der Verbindung idem ilh eben 
so wenie an den Qeffeasatz iioa 
alitfs zu denken, als die verrenk« 
te Stellung illeMariui idem sich 
durch andere Beispiele recht- 
fertigen lässt; dann eind 4ie 
Ausdrücke iueunditm es$e aÜeui 
und tximie ditifj^ mb aliguo kei^ 
nesweges so himmelweit ver« 
schieden , daas sie nicht gearis« 
sermassen synonym sein könn- 
ten. Dazu kommt 9 dass die 
aämmtlichen besseren Hand- 
achri ften item lesen. Ueberhaupt 
unterscheiden sich idem und item 
80, dass ersteresdieldentität der 
Person und Sache, üem aber die . 
Gleiehmässigkeit der Handlung 
lind dfiB Zustandes bezeichnet« 
8o wieMarius den Archias lieb« 
gew«mnea, so schätzte er auf 
gleiche Weise- den Li Plotlus* 



L, PhÜkm dilexii. Wer di4N 
ser L. Plotius gewesen sei, lässt 
sich ntoht mit fSewiasheit be- 
stimmen Die Ambrosianisdien 
Scholieti lesen L. Ciodi»m, und 
allerdings wird eines Clodiutf 
aber mit dem Vornamen Serwi» 
£r%vilhnung getban bei Suelw, 
de in. Oram, e, 2 : Ineiruxeruni 
uuxeruntque mbommi parte grem* 
matieam Luenu Aeliue Lannti- 
aas, ^«iier QmuH Aelü^ Ser- 
viu$ Clodiue, uiergme equa 
Romanme muliigue ae varii et in 
doehrima et in re pubUea utut* 
Kines Luoiui Piotiue erwäbnk 
derselbe de CUtr. Rhet c. 2: 
Lmciui Fl»tiu$ Galliü, De koe 
Cicero ad JH. TiHnnium sie n- 
Jkrti Ekpndem' memmria temo 
, puerie nobie primum latinedoetrt 
eoepieee Lucium PloHam qve»' 
dam, 

quae geieerat.' Ueber den lo- 
dicativ siehe Zumpt, Or» §. 546« 

§.21. mngnusi aique d^eile. 
Die Grösse und Schwierigkeit 
dieses Krieges schildert Cicero 
in der Rede de ünperio Q^Fon* 
peii ( pro lege Manilia) und pro 
Murena, Wenn übrigens Cicero 
im Folgenden sagt: lo^si ei 
koc expreeeum e$t^ so besieht 
sich dies nur auf einen Theil 
des Krieges, welchen LucuUus 
^vom Jahre 681 bi8^687 gegea 
den Mithridates führte. 

aperuit So de imp. Cn.Pewp. 
8, 21: patefaetümque nottrü 
iegiom^UM eeee Penium , qui tfs* 
tea populo Romamo ex omni eätft 
tlaueue fuuset, 

LueuM imperante* Geges 



PRO AftCülA rOETA. 



202 



et regiis'qiioiidam opibiis. et ipsa a^tnrfi tegionU yaUa- 
tnm ; populi Boniani exercitua eodeia dnce ntm maauma 
maou innuitterabiles Armenioruni copias fudit; populi 
Romaoi laua est » orbem amicUsioiaiii Cysioevoram eiu«« 

{• 21* natura regionU* Erf. uoai Par« Arcb. pr* m : natura» re» 
gione. — " ** 



Schroeter'» irriga Ansicht', das» 
durch diesen Ausdruck sich der 
Redner als einen Declaoiator 
aus der Zeit der Kaiser bekun- 
de, hat Stuertnburg nachfol* 
gende Steilen anj^etiihri prg 
Tont, 3, 6 1 Ex€rcitu$ jiraeterea 
Ca- Pompeii maximui atque or* 
natiaimu» hUmavit in Qallia M. 
Fonteie imperante. ad Att, 
VI , 1 , 2 ; Quid tnim poiesi e$i€ 
tarn dünmile, quam itlo im' 
per ante exhausUim e»$e sum* 
tibu$etiaclulri$provinciam, Caes* 
B. G. VII, \7i iic se contp/aret 
annoB illaimperantt merui»' 
le, Ht nulltvn ignominiam apci* 
perent, nutnquam infecta rt Hb* 
K^eätrenU Curn. Nep. Dat. 5, 3 1 
Uaee Panäate$f gazat eusto$ re* 
giatff amicu9 Datmai^ peneripta 
n miiütf in quil^us docet^ cum 
magno fort periculo , st quid i U 
lo imperante inAegvpto ad'» 
ver^ii accidisBeU Dabei bemerkt 
dieser Gelehrte: y^Atque ut ver« 
bi caussa Numaregnante ita dif- 
fert a 'Sumarege^ ut illud Tere 
significet 'Suma regem (ee) ge» 
rtnte^ hoc nilui aliud desigaet 
niai regiam etu* diguitatent, sie, 
ubi dicitur Lucuilo imperante^ is 
significatur, qmimperatorem{ße'^ 
g^ritf sie dieitur Lucuilo impe^ 
ratore is , qui e$t imperaior. *^ 

et tp%a natura regionie valUh* 

f UM. Der Pontus war im Nor« 

. den begrenzt vom schwarzen 

Meere « und von der Landseite 

vim Gebirgen eingeschlossen» 

Diese von iVatur so geschützte 

Landscl^aft hatte ^Iithridates 

• ()u roh fün f und siebenaig Gaslei- 

It* noch mehr befestigt« Strabo 

XU, 28. ji. 535 : 'En^^kn&n ^> 



fofifftowra ^üof^QU» h udxolq jt«r- 
coMvacMiTo. statt aaftfrarejr^tt 
giebt die Erfurter, Handschrift 
aebst andern naimrae regiqne; 
offenbar fehlerhaft« Allein aua 
dieser Abweichung dürfte , ob» 
gleich an andern^tellen nicht 
selten natura regionie » loci ge« 
funden wird» doch mit Wahr- 
acheinlicbkeit sich rermuthea 
lassen y dass Cicero ipia natura 
^gr^gi* geschrieben habe. Wie 
leicht hier egregie in regiona 
oder re^^rtoats verändert werden 
konnte, bedarf kaum einer An« 
deutung« So bei Cate. B, O, 
11, 29: cunetii appidi» eaetellie-^ 
que deeertie $uä omnia in unum 
oppidum^ egregie natura 
munitum, contuierunt. 

innumerabiles Armeniorum eo* 
piaifudit. Nach Plutarch, Luc* 
c* 2(>. bestand das Heer der Ar« 
menier aus 20,000 Bogenschü* 
tzen undSchleuderemi 55,000 
Kentern» 150,000 Schwerbe* 
walf neten und 35,000 aumXrosa 
gehörigen Menschen ; ge^isu 
welche nach Plutarch, Luc. c» 
27. Lucullu« nur 24 Cohorteji 
oder 10,000 Mann Seh werbe« 
waffneter stellen konnte. Als 
Tigranes, der König der Arme« 
nier, diese kleine Anzahft Hö« 
nier gegen sich anrucken sah^ 
soU er nach iV«/. Luc* c 27* 
geaalt haben: «I ^jr «i« nqfoßw 
tult noXM naQttatP^ tl di aq 
ßToatiiniu^ qU/o^, Die Schlaeht 
selbst, im Jahre 085 unweit 
Tigranocerta geliefert lielfur 
^le Körner gmcklich aus, und 
die Armenier wurden günzUch 
• geschlagen. • 

urUm umicitiimam Cyzie^uh- 
rum. CyaiQua eiaa ötadt auf 



204 



oäATIO 



dem consllio ex oVnnlJmpetd regio et tötlus belli ore ac 
faacibas ereptam esse atque Bervatnm ; nostra semper fe- 
j^etur et |kraedfcabitifr L« LucuHo dimicante cnm interfe- 
ctis ducibus depressa hostium classis et incredibilis apnd 

Tenedum pugna illa navalis : nostra iant tropaea, nostra 

' . _ .1 

aigue fotius, Sic Erf« — Edd. JLL. iU vulg: ae iotiu*. ^ serva- 
tam. Sic £rf. et forUtie omnes Codd. — Edd.LL : conserpalam, -^ 



dep Insel gleiches Namens im 
Propontisy welche eng mit dem 
festen Lande zusammenhing, 
ivurde Toni Mithridates im Jahr 
681 Thn der See-und Landseite 
angegriffen. DieEinwohner.der 
Stadt lernteten tapfern Wider- 
stand, und Mithridates sah sich 
endlich genöthigt, die Belage- 
rung aufzuheben, nachdem ihm 
Yom LucnUus die Zufuhr abge» 
schnitten , und so die fürchter- 
lichste Hnngersnofth in seinem 
Heere ausgebrochen war. Auf 
seinem Kückzuge ^nach dem 
Pontus wurde er Tom IjucuHos 

§änzlich geschlagen. Cic, prg 
Jttr. 15, 33: L^ LucutH vero 
rsi taniae extiieruntf ut negut 
maHe$ bellum commtmorari poi" 
sti, ntque motor« eomiHp ei vir* 
tute getiunu Nam cum totiu$ 
belliimpetui aäCtfzieenorum moe» 
fnu eofiiliiiinet eamque urbem iibi 
Mithridatei Anae ianuum fort 
putavi$$€tf gu€ effiraeta et re- 
9ul»a toia pateret profrinciaf per» 
fecta ah Luculh haee $unt omnut^ 
ut urbs fideHstimorum $ociorum 
defeHdereturj utomnei copiae re» 
gudiutumitate obteiMtonucömU' 
merentur, Vergl. Vellei, Pat 11, 
33, I. und die Ausleger zaFhr, 
111, 5, 15. 

ore ac faucihui. Die Metapher 
Ist hergenommen yod wilden 
Thieren, zur Bezeichnung des 
Grässlioheti und Gefährlichen. 
im CaHl. III, 1 , 1 : Rem pubK* 
tum , Qtftrtifs, tUamque oürntum 
ve$irumf bonay fartuua$i coniu» 
get l^eroiqut ve$tro$ aigue hoc 
domiciUum clariuiwtt «mpcrti, 
foriunaH§$imam puleherrimam^ 
4fHM urbem kodiemo die deorum 



immortaUum iummq er^i vom 
amorCy laboribwty cflnmhie, pe- 
riculis meit exflamma atque filrtQ 
ac paeue ex faueifpus ßaii ereptam 
et vobit conzervatam ac riiHtu- 
tßm videHe. So schon bei Homer 
in den Ton Moebiui rergliohenen 
Stellen //. X, 8; mok/aoiojt^fu 
üTtifta nwxidävoio. XIX, ol3: 
noh'fiov a%ofta alfiavotvroq, 

nostra gemper feretur, D. i. 
Als unser Werk wird verköndigt 
und gepriesen werden u. s. w. 
An((ere Herausgeber, wie Beckf 
ergänzen aus dem Vorherge- 
henden fnicj , so dass das Fol- 
gende die nähere Bestlmmuni^ 
enthalte. Dagegen wollte Ga- 
ratoni hinter praedicabitur ein 
Punktum setzen, so dass eben- 
falls lau$ zu ergänzen und somit 
das vorhergehende laut est mit 
Nachdruck wiederholt wäre. 
Die Worte: nostra sunt tropaea 
efc, wollte er aber als Prädikat 
zu depressa hostium classie et tn- 
eredibilis apud Tenidum pugna 
illa nmfaKs nehmen : depressa ho* 
ttium clasM etc. nostra sunt tro* 
paea etc. Gegen diese Inter- 
punktion spricht schon der Um- 
stand, dass der Satz dann ganz 
unlateinisch mit derParticipial- 
Construction , L. Luculh dtuA- 
eanfe, anfangen wurde. Nicht 
annehmbarer, wenigstens nn« 
nöthig ist die von demselben 
Gelehrten vorgeschlagene Aen- 
derung: praedicabitur j L.Lu- 
eullo -^ elastis esf, increHbü» 
etc, 

ineredibiUs apud Tenedu^ pu- 
gna illa navalis. D.i. Tarn atrox 
illa pugna fnit, ut vix credi pos- 
set. Uebrigens seheint Cicero 



PRO ARCWA POBTA. 



203 



ccferuntur, ab iis popnli Ponifti^i M>ui ««Ubratiur. Carus 22 
fuit Africano superiori iiosier Ennitts; i^aqae etiam in 



► «\ € ,1 



;r.. 






quae, Sic Erf, PUh? — Dr. Fr. »coJ qV — Arcbi Bat, üx\p\i qyia^ 
Edd. LL. uK svXj^i' quar^: -^^ icferttnlur* Godd« ctEdd: haeo 
feruntur% — 



hier, wie pro "Mur^l^^ %'^\ 
Quid? ülam-^pugnamnavafifiia^ 
Tenedum, ctiiit coniento curtßp 
aeerrimiB.ductiiU hoUium cloMiU 
Itaüam gpe atgue, ammu j^flata, 
peteretj jmedioai Q^taunne el 
parva dinudoHoTH camrnUiam ar^ 
bitrarkf Uiit^r jdc^r ^eeflqh laich l( 
beiXenedos. Hcilif int Cicero auch, 
die Schlecht l)<;i LtiOinns mitbe* 
griffea ;eu- haben r lAsofern der 
Verlust der- ^rfte.rn aucH dei|. 
Verlust der letzteren vorberei* 
tete. In 4,^r $cl>lavM bei Tene*. 
dos^wurcLe d/sr i^nfüUr^r derl 
feiii^lichenj^lot^^ Isidorui, wel- 
che^ sich niijt.;der königlichen' 
Flotte bei Lcn^fios verbinden, 
wollte, getödtet und dreizehn 
Schiffe . genommen. Hierauf 
wurde aMc{) die FU)tte bei Lem- 
noa gänijlÄ^ g^eschlagen und 
die Anführer derselben. gefaiir 
gfin genommen. VergL ptc. de 
mp,Cn,,Pom^. 8, 2K . 

9vae qu0rum ingeniu ecferaU' 
'«r. So hat schon Wunder \ny 
Hhetn. Mus. 111, 2. i>. 276. un* 
ser^ 8teHe nach der Erfurter 
Handschrift verbessert, i^nd mit 
Recht hat auch Stuerenburg so 
geschrieb.Qn, /Was nun clie g^*" 
wohnliche Ues^irt: quare^ 9>f^*i 
J'U/Ji u^en^'j haee feruntur , an- 
hetriift,«o iässtsich zuv.Örderst 
9tt«re, wenn dasselbe sich auch 
allenfalls fUCjich dem Sinne s^q^ 
Pässen li€(sse , . doch vielleicht. 
Kaum handfil^hriftlich nacfafivei* 
'civ, da in den meisten Uand^ 
>chriften./^kürzung8zeichen zuV 
^tehen scheinen; die Lesartjut« 
»t aber, gänzlich unpassend. 
OaherivolU&attch schon Grae-^ 
*^ naeh ^^r Erfurter Hand-,., 
•cbrift und demPithoea'nus quai . 



'r r 



schreiben 9 und jl^9 Pronbmea 
taec .als überflüssig streichen» 
d^ er nicht einsah, wie dasselbi^ 
zu erklären wäre. ty\^%ii^ katt^ 
aber vor ftruntur in den Hand** 
Schriften führt auf die Ursprung* 
liehe Lesart ecftruutur. Es isl* 
nämlich ei(i häutiger Fehler in, 
den Handschriften^ dass in ih- 
nen die Sylbeec durch haec (hec) 
oder et versch riehen wprdea 
ist; daher oft Aaec^tft«, haec' 
qiiando etc. gefunden wifd. Maii 
sehe darüber Wunder, "f^raef^ 
Varr.Lecti. Cod,Erf.p. 3pCXVl. 
und namentlich ist d,iek m ider 
Erfurter .IfandscKrift der Fäll. 
Nun aber istgewiss, däete ihiZeit- 
alter desCicer. g;e(|chriel>en wur« 
de ecferre, ecfodere^c. S. Bentle^ 
zu Terent. HeaiäriV , 4, 23* 




^Faphdem aber nach' jener fal-* 
sehen Schreibweise än'.un&erer' 
Stelle haec feruntur in den' 
Text gekommen war , so müsste 
offenbar das ursprünglich ganz 
richtige quae als überflüssig; er- 
scheinen, und wurde sonach in 
qkare oder ^tfta verändert. Was 
endlich das Verbum ferri anbe- 
trifft, so k^nn es absolut nini-; 
niormehr soviel , als deferri he« ^ 
deuten» noch mit eincSni solchen , 
Ablativ, wie ingenUi,^ verbun- 
den ^werden ; es heiäst nur cre- ' 
hrg cömmemararij voh 'Dingen ' 
gebraucht, von denen oft gere- 
det wird., « « 

',i, 22, Afirieanotuperiori» Dem 
altern Scipib Africanus» welcher 
durch die Schlacht bei Zama 
den zweite^ punischen Krieg 
bcfendijte. . 



\ 



206 



OEATIQ 



Bepnlcro Seiptomiitt |littatar it etise MMtitntnt e nar- 
more. 'At iBi laudftittt wtta non «olani ipae , qm lauda- 



S* S2. tf marmorn .of • 'Pirr. mell: « marmwatu* •— 'Erf. et cett 
Codd: et ^marmoratU.'T' ifßf '-r hmdatury^\^ Erf.Pith, CH t^t\ 
tiagomar^« "^ Cett, «t Edd. LL« ut Ynlg:.f/iM — laudantur, — 



N 



in tepulcro Scipionum* Sowi0 
der Ort, \vo der äl^re Scipill 
gestorben^ ung^wiss war, nfr 
zu Rom ' oder tn Lintemum in 
Campanlen, so tvar es auch dat 
Grabmal demselben« Lir« 
XXXVm, 56: AlüRomtte.aHi 
Litemi eimortuum ef iepultumj* 
utrobique monumenta ostentbmtur 
ei itituae. Nam ei Literm^mo^ 
numentwn monumentogue «toftnr 
superimponta fuU^ quam iempe» 
State ^iiiectäm vidimmipti, Plin. 
H. N. Yll, 30 t Prior AfiieanuM 
Q. Ennii itatuttoi iepmcro mo 
imponi tu$nt clarumgue iliud no* 
men,hnniö tero ipoHum ex ier* 
iia orbii gärte rapimn, ineihere 
iupremö eum pome Htulo hgi. 
Vergl. VäUr. Ifife. VIII, 14, I. 
,Op»24^.IIV409, 

e märhipfi. , At U» UmÜbM, 
Sämihtliche fitandschriften sind 
an dieser Stelle deprarirt; die 
aufgenommene Lesart rührt 
von einer wahrsch'^SnTichea Ver- 
besserung des FaictteHut ber. 
Die Präposition ex wird sehr oft 
zur Bezeichnung ' der Materie 
angewendet, aus welcher etwas 
verfertigt ist. tu Verr. IV,' 4^, 
109: Qui acceuütk ffennäm\ 
viduiU iimulacrum CererU € 
martnore. c. 00, 135: tgriitif 
Athenienseif ui ex matmore 
lacchum^ aui Paralum pittüm^ 
aui ex aere Moronis hutulamf 
Pseudo-Cicpro dom. 43, Mit' 
€ttf j non langte a Tana^ru ninu- ' 
lacrum e mafniote xnneputcra ■ 
poiüümfttiL Vergl. Hand An. 
II, ». 634. — tJebrigefts glaubt« 
Chiiüelmwi, und nach ihm Er- ' 
nctlt, dass bier etwas ausgefal* 
len sei , da nichts- vorhergehe, ' 
worauf sich die Worte uiHiUtu^ ^ 



dtbui beziehen konnten. Andere 
Uefraasgeber ' glaubten durch 
Veränderung liea ns in' eitu Ah- 
hülfe zu btitfg^n. Allein mit 
Recht erklärt sich ßiiek gegen 
eiile solche Ansicht und Aendf. 
rung. ^ Es Ist ein«' Art Brach;-« 
togie. Zwar ' erwilhnt Cicero 
nicht ausdrücklich in dem Vor- 
hergehendenr der Lobpreisun- 
gen des 8cipio von Seiten des 
Ennius, aber indem erdteFelge 
derselben mird«ii' Worten aus^ 
druckt: Carntflni AfHcam tu- 
periori noUerman^t, müsste je- 
der Zuhörer tiethw^ndfger Wei- 
se an diin Grund Jener Anhäng- 
lichkeit des Scij^io- an den En- 
nius ddnken, j^dem fiel es ein, 
dass finnius di&Tha^^ des 8ct- 
pfo verberrlicht hatten und'to. 
nach konnte Cicer^ Hi^tig sa- 

f^en üi'iautiihut, nälMieh, qui* 
tri EnniÜB Scipi^neni' omarit. 
Um aber der Meinung ssu ent- 
gegnen , dass durch Jene Li)b- 
preisungen SHpit» ^letn erho- 
ben worden sei , Schickt er die 
Partikel af Toran*, woitir ff««« 
jnann ein in j<eder Hirtsicht hU 
sches ac sretzen wellte. Eng 
hiermit hängt zusammen auch 
xdle Feststellung der Lesart, in 
den Iblgenden Worten , woge* 
w5hnli«i«/»<t, qui laudaniury ge- 
lesen wird. AJieht trvnn die 
Worte m7aititosi8llelA auf den 
Seipio bezogen werden müssen, 
SO' konnte Cicero -älH^h'ini Fol- 
glfnden nur atteiav^ ihm spre- 
chen, tuid sagen tpl^, quiUn- 
daiar ; und so li«sst die iSrfur- 
ter Handschrife mit ^mieflireren 
andern. Dazu kommt, ' dass 
auch im Folg;end«n die' Maxi- 
meir, Marceller und Ftoivier 
aileiii genannt ,wmrd«n. 



PR0 ^mCViäWQ^TA. 



207 



int ) 9e4 4Ü9m ';pof>tiil Rimani MteB anmtar. in 
luiii hoiäs proavas Cato tpUittir: magnns hoho» populi 
RomMii rebus] adiaagitau Ooims demfB0 illi Maximi, 
Marcalli, Fnlvii non ainamnouiai oiiuiiiiii|. nottrum laudla' 
docorantur« ErgoiUa^f ^haeafeeerat, Rodiiiim ho«» 
mineni^ inaioreii tiostri in ^mtateni teeepernat^ iioa 
hunc HeracliaDiiem ^ mnUHi tdTitotifaiia ixpaiiliiin, in 



no oinisso rebus» ««- Barb* sec. x^^' P^P"*^ Romani^^ omisso 

. rebus, --^ Mad^num. Si^B^\xo\.Äi^hT^ -7- Erf j r«i4^^ if$^ r- htm 

Ulm» i*ar4 .(HS;t2wi rwiem tuJ9U «^ Ms» Graer. qn^tuor' Parr« 



^promnui-Cttto, Nttmliolir Mamiibal bei Ncdaischlng H prt* 

Cato CenM0irimui welcher der Mtm Ateum Itomunmitm doadt 
Urgrasfiräter ^de« dumaU idHy»* flaai|ii6a/evi «tVic»^ jpoue; Endlich 



den ( luiiu%\ Cato,. ivelcher.iitc!)! 
nachher au Utica eittieiliile, C/l»* 
c«nnt, war. -So stsehtnicht sei« 
tendasPronoaienAtc uiiOeg«ii« 
Satz eines fruKor lebenden , qid 
niiJicewt^. So M'Cofij/IVy 6» 
13: Aique iilo Umport- kuiu§ 
OVUM LtntuUj clariitinmt vtr, ar»^ 
mahn Ciracehum mti per$ae»aia^ 
8. €herenz.zü Cic^Aeaü^ I, -3, 
1 1 . p. lO. und die Anmark. ara 
C. VII. 1^ M. 

Ulätaty ^agnut hmi€l$ efe» Hau* 
mann wollte andern : in aoelum 
cum hukiä «^ UUiiur^ gumm 
magnu$. atc. Alleiii bisweilea 
^Verden Sät2e> welche sich wie 
Grund und Folge ca einander 
▼erhalten^ unabhängig und als 
selbstet&ndig heben einander 
gestellt;» So an unserer Stelle 
statt ctf m ta nothtm Cato toUi» 
ittr etc«'/'8benao in der voaJIfati 
t/iiaa angedeuteten. Stella pro 
Sea. 48 , 103: TaMlama lex 
nh L, Cmioio ßtrtkatur^ popuhta 
Uk&taiem agi pukthat $Mam, ' 

im Ma:fimi,m^eamy FUhiL 
Welche sieh- alle 'Im aweiten 
pvaiscfaen l&ri%e Lorbeeren 
erworben hatUittt> besoäders Q« 
Ffthiug MaxÄnas« f/aa# komo 
^obü eunelumh- raMtwi ramj 
Cie. Cm. laai 4, 10; ferner M. 
Cfaadwit M grc ift a t, wtkliaf dta 



Qw fkhiua FUiaeui, welcher 
fünfmal Consul war und Capaa 
wieder einnahm i 

Budmumkowtmemu Eaniasaua 
Budiae in Caiabriea gebürtig« 
4aaoa. Id. uliA7: Nume Rudiaa* 
Molo memorabik nomoH i» aato^' 
tmdaRuimuM mii Diioum.4omua 
etc. Cic de Orat.-JII, 42) 108t 
Noa mmna JEtomam^ ymfinmua 
ama iiadMb Vergl; SU. Ital. 
Xll» 393. Mit Heoht tolgei^ 
Mattüaa aus luwemr aud der 
aas de Orat. lü, 42^^angefühm^ 
tea Stelle» dass^odiae nicht :iu 
dAB rerbundeten Staate» ae hört 
habe. 

muUU ewiuMuo^ a^tpaiiHtm. 
Welche §. 10. genannt worden 
sind« Uebrilpens schobt JErisiMii 
hier, wie C. Xli. }* Jl ? fuod 
Bummarum kamimm inganiio 
expaii^um a$$a SMEealai^, «die PrA* 
poshien • ein. Dagegea bemer- 
ken unsere-Gramaiatlfetry daso 
bei FasslTlsKnweilea de^Datir 
statt des Ablativs mit' dierPrib* < 
poeition aA stehen S^- Sktmpi 
Or. }. 41 9. Allein df e^e Btmer- 
kaagist dahin zu besehränken, 
d«M 4er Dativ aiievalt nur eiaa 
leise Andeutung des Sabjectea 
giabt uad mehr die Person be- 
aelehaet) üür welche fekie Uandr 
laag all soicha stalttinidit» ala 



s 



/ ' 



208 



• • 



€»AT10 



hac aatem legUm» Mmtitntoiii d^ ■ nostr»; civilate eü- 
dainusl , . . , . . „^ • i 

^3 Cap« X. %• 23. Nan «i ^nis minorem gloriee f racttim 

piltatQX*.Gcaecui.vef8ibiii>per«ipi^ quain^ ex'Latidis, \e* 
hemeotei^ ermt^ prepterea qoodi Graeba legantur in odidU 
bus to»i:geptibns^ Latin «nis finiba8)'*««ignis sane^ 
cbntinentnr.v Qaara si'res eaä, quas geasinraS)' orbia 



dieselbe- alf^handelnd aelbstrher • 
vorhelyfi'i'^ö also die Irenen 
aVs handelnd hervortreten «oll» 
was an unserer Stelle keines* 
weg^es der Fall ist, kann nim- 
mermelir dfer Dativ stehen, uni 
daher wird selbst beim Partki-* 
pio Futori.Passiyi die P^räposi- 
tion ab bisweilen angfeweiidet 
werdeii.miis^f 0« worüber ich su 
Cic. de iffhp, Cn,.Poii^p, 8« 20» 
pj 153. sef. |^esproch»n habe. 

legibuß.comtiiuium. Nämlich 
des Sülanu» und Carbo. 8. die 

^^de-na^ra dvitate ettctemict. 
Qßerfnp^%\x\de Lfgg.lil^ . iö. 
p.^279. bei|ieikt,' mit Bezug auf 
Moser Q Stelle» Cicerohem coiw 
sttlto dt f ro e ponere, sJ ex e 
ainbiguitas.quaedam suboasca» 
tuf. Yoluit jiempe vitare;. ne 
iateUig0retur in exnlium mkie» 
i^u$> 4^leia der wahre Grund, 
warum Cicero in den einzelnen • 
Yerbiadungen bald em bald«ifs. 
gebrau cAt^lLe^tvielmehr indem 
unterschied,, welcher 2 wische« 
jenen beiden Präposition« n, ob* 
waltet ; Dt (leseichnet das von 
weg , alfio eine Entfernung und 
Abschliessüog von ei«eni Orto, 

3n welc^m . sich etwas befun-. 
en h^t;. dagegen deutet #jr das • 
9on wo.imt^Atn innera Bereuoh, 
a«8 wolcl)iBm etwas herausgeht, 
anr Ni)R abeü. leuchtet ein, .dass 
Cicero keiae8weg.es den letzttxn . 
Begriff, hefsansbeben» sowlera i 
nur den d/erJ)losfien Entfernung • 
und Abi^c^sung;. .• bezeichnen 
wollte.. Vergl/Hirri^fig 2tt Cau* 



; Ca^ X. § 23. 19mm nquU. Die 
Partikeln itair« u*nd ' to^r dienen 
sehr oft zur Fortsetzung äJ^ede^ 
doch milhdem Untersdilede, dasa 
iam bei Aufzählungen gebraucht 
wird und die ileikenft>lge fort- 
setzt, indem ea an das Gesagte 
einen neuendiegpenstand anreiht, 
femtr» •( Dagegen, behält nam 
auch in dieser «Uinsicht seine 
Grundbedeutung als Causalpar* 
tikel bei» und steht meistens so, 
dass leieht ein üSatx, auf den 
sich dieselbe bezieht, aus dem 
Zusamnienliange sich «ergänzen 
lässt Daher wird.dieselbe ge- 
braucht^ w^n« »n^an' etwas im 
Yorübdfiiehen und « nur Uichk 
hin erwähnt. 'So an unserer 
Stelle , wo Matthi40: die Hede 
so ausfüllt: tiiciean»^\ minime 
vero« Nam, queA-nootra dicere 
aliqufs possit^'Graecin^armJn^ 
bus Archlae popuJi Romani gr^O' 
riam minus* 'celebrari« .err»t< 
Vergl. IfeijuhrMwiOk. Nat,D. 
I, 12, 30. 

^ grn9eci9t eersi^ttf. ^^rchiM 
hatte . nämlich in griecbii^er 
Sprache geechriefoen» 
j,re$ eaey quM gemtmit*. ^>* 
Recht hatiSlif^^n^ur^ «a^blsa' 
&m>^orgaiig0 statt kße, was 
nid>ch Imn^iBr, in .-d^nt ausgaben 
fi^stgehalten irird, «aa^geschrie* 
b0ii9 worauf vaiMh da« verdor- 
bene etssjn 4er4SrfUFterUaii<}' 
Schrift fühüt. i, ßm^ wenn ref 
Aoif richtig liei« saUte, so mässte 
dieser 1^'h^ten ..viofher Erwäli^ 
n\ukg geschehen m^ , und so 
gI.auDte auph A(a»fttm jeneLes^ 
art rer thieidigeji w DHisses: f^ 



PVLO ARCHIA POETA. 



209 



terta^ir^gtoidbttfii defiititflitttr) eap«redcb0inii8, qiianiii« 
traann nofitrarüm telii pervonerintt eodem gloriam famftiii« 
qne peüetrare ) qa<ld> cmn ipais popolts; de-quomm rd« 
hvA Mtihkaff httee^mpta simt, tum its inerte, qui de 
vita gloriae canssa dimlcant^ hoc maximal» et pericalo« 

quo/ Sic Mss Victor. Pal* mc. ten. Fr* pr. tix Bntb. pn Em. iittri 
e, cU pleriq. Parr. (?) Ed. L. I. -- Erf. Codd.Guil. pleriq. Pall« 
tlr.'Pit)i. Fr. Bec, pleriq. Öxx. itw, Eid. L, HS quo rfiinus* — ^ 
p^rvefierini» H : peirPenertini* — ^ eodent, a : eo^ -^ 



haej^ qUai pauto antt eommtmo^ 
tavi. Aliein im Vorhergehen- 
den war nur von den Thäten 
einzelner Feldherrn die Rede ; 
liier aber spricht Cicero Übel** 
haupt vofi allen That^n des rö- 
tiiischen Vb'lks, lind das Prono- 
tnen erhält erst dui'cK dett fol- 
genden Relativsatz seine %'oll- 
ständige nähere Hestjm^ung. 
lieber d'en Unterschied döir Pro- 
nomina htc und U habe ich Veit- 
läuftig aOi Cw. in CatÜ, TU, 6. 
p. 215. t»^. gesprochen. Vergl. 
die Anmerk. zu C. VII. 9» 1 0/ 

orüf tH'rae regionibui: Rhe- 
torisebe Amplification; denn in 
Osten dehnte sich die römische 
Herrschaft nicht über dein £u- 
pbrat hinaus. Und im Westen 
T^urde dies^elbe durch Spanien 
begrenzt. Auch war Gallien 
Und Geirmanien noch nicht un- 
terjocht, t» Catil. IV, 10, 21: 
onbeponatur omMus PompeiuSf 
cuiui res gestae atque viriutes 
iiidem^ quibui iolü turnt» re- 
ghnibui ac terminu cotiiluenlur. 
HI, 11, 26: quoruin ält^r ßnes 
9€itri imp^riinon terrae^ »edcoeli 
regionibui terminareU Vg^. pro 
ßalb, c, 28. 

quo mättuum nottraruin teilt 
V^rttnerint^ iodefn. In itiehre- 
{"en Handschriften findet sidi 
hinter quo nodh minun, Welches 
^It Recht schon L ambin gestri-* 
chen hat. Dass dassellTe ftim- 
mertoiehr^an unserer Stelle ste- 
hen köntie, hat Stuerinbutg mit 
tr^tigen Gründen dargethani 
))Primttm eaim prorsus repu- 



giiarent proxima illa i $i reg ^a€^ 
qua» ge$$ifnUSy orbig terrae re- 

fionüfus definiuiitur sententiad 
orumVerborum quo minus ma^ 
nuuni nötiräruih telä pervenefint 
Nam etjamsi primo rerum g^- 
starum amptitudinem solito iho- 
re nimium qtianttjm eitaggeras- 
set Cicero , nun tämen post illa 
ita debebat coerceri , ut faterd- 
tur, esse tamefar terras, qiA> 
manuum tela minus pervenis- 
Sent. Deinde fUisset barbarurfi, 
dicere eoäem pro to tamtn, cuili 
tocabulum idem, ut constat, tum 
Solum possit usurpari, sl de unb 
ftliquo dtio praeoidantUr. Ista 
autem l<JctiOne recepta unufti 
negaretur^ alterum afßrmaretuK 
Deinde , quod aequ^ grare eS€ 
argumentum ad infriugendam 
istam lectiotlpm , vix est latirta 
haec collocatio ^Uö minüi tna^ 
nuuirl noitrarum tela p^rvtnerint 
pro qua m, n. telä minui per-» 
venerint. Namque ut nemo hoc 
loco dicet quo non manuum efc, 
pro quo manuHm — non perte^ 
nerint, Sic illud minus isto loCo 
Collocatnm negfo esse latinum.*' 
de ffita gloriae cdussa dimicarit» 
Ebenso C. XI. §. 29 : nie tolits 
de ipsa tita dimicaref* Dici Re- 
densart dimitart de aliqua to 
heisst etwas aufi Spiel setzen. 
So lAv. XXIV r 26, 7: In tibi- 
rata patfia coniugem eius ac /t- 
beros de vi tu dimieare, Cic. 
pro Sest. 1,1: ntoestos , sordi-» 
datot , reos^ de iSipite, defamä, 
de civitaUf de fortunis, de libe- 
ris dimieantes, Vrgl. HeH* 
singtr EU dc.de Off, i, 24, 38. 

14 



JtlO 



ORATI« 



f nun incilamentiiiii eti et labonmi. Quam unllos «cri- 
ptores rernm soarnm niagniis ille Alex^nder aeamn ha« 
bamse dioitar ! Atque is tamw, ciua in Sigi^ ad Aelul- 
lis tainttloBi adstitiss^t, foriuHoiey iagi^t, ßd^kiunif 
gwi tuae virMü Shmemm praec0nim ftnfeueti^f Et vere. 
Nam, niai Ilias illa exstitisset, idem tumalas, quicor- 

§• 24« invenerht Sic Cm. Arch. d. uans Parr. -* Kr f. Pitb. Zv, 
Bav. c. Septem Pirr. H;^^* inpeneras* — JUa9 iüa» Sic Zw. 
(illa Uraeii a r<*c. ro. arli.) Bav. d. {illa post exstitUset positom.) 
-- FiK. 110118 Par: ars ilia, ^~ Codd. Grut. uterq. Barb. octo Parr, 
Ai-ch. Bav. Em. CHax- nisi tili ars illa. — ^y>^i nUi Uli cr^ 
exit. -^ Edd. LL: nisi Ilias exstitisset illa. — 



periculorum incitamentum ai. 
Stau incilaiMHtum bat StuertH^ 
hurg g<*^f^n alle handschriftliche 
Auctorität intoitanuntum , ge- 
jfcbneben. , Nam inciiatur, sagt 
ei\ 18 tantum modo ad aliquid, qui 
. cohorlationihtu ad aiiquid iui- 
pellitur, Gloria autem ißvitan- 
iur homines ad faciendum aii- 
auid, ut apud Cic. ad Brut. I, 
.15. nted } Praeclora illa guidem 
. ingetiMf quae gloria invitaatnr/* 
Wie wenig begründet diese An- 
sicht sei » leuchtet von selbst 
ein. ßben so \venig entschei- 
dend ist die Bemerkung, dass 
das Substaativum iticitamtHtuin 
b<i keinem Schriftsteller des 
goldenen Zeitalters, sondern 
nur bei Curtius und TacituM sich 
linde. Wenn übrigens Schroff 
ter an dem Genitivus Obiecti 
periculorum et laboxum für ad 
pericula subeunda et ad Ijabores 
. Buscipiendos Anstoss nahm, so 
hat er Stellen übersehen, wie 
Curt, IV, 14, 1 : Granicum hie 
amnem, Ciliciaegue »tonte» et 
Syriam Aegyplumque praetereuU' 
. tiltUM raptas ingentia »pei glo- 
riaegue incitamenia refe- 
rehüU c. 10, 24: eximiamque 
pulcltriiudinem formue eius non 
libidinis haluerat incit a- 
.mentum^ $ed gloriae» La- 
ctant. l^istit. IV, 26, 26 1 ul 
homüii, ad quem doce^^m «ene- 
raif vir tutig et exempla et in- 
eitamenta pratb^'tt. Beispie- 



le .derg1eic|ien Objectirsgeniti- 
▼pn mit andern Substantivenhat 
Matüiiae gesammelt, wie Otii 
Ü/Ut.l^ 140: irritamenta mah- 
mm. Vellei. Pat II ,- 67 : lati 
tamentum tcelerU. Cic. pro Sest. 
5 ly 109 : comitia magittratum 
et legum für ad jnagitiratut 
creandos legesque fkrenaat. Vgl 
Otid. MetAX, 133. Xic.XXX, 

§. 24. Quam multos tcriptom 
etc. Nämlich Aristobulus, €al- 
listhenes, Clitarchus, HeeaUeos 
und Andere, welche aufgezählt 
werden ron Saiute-Croix in 
Examen erit des historienii^- 
lexandre , Fäbric. Bibl. Gr. T* 
III. p. 32. seqq ed. Uarl. 

tj» Sigeo. Auf dem Vorg^ 
bürge Sigeum inTroas glaubte 
man den Achilles begraben. 
Strabo XIII. p, 409: Tov f^^ 

uvTjfta nooq rbi ^ivfla^ Vgl« ^■ 

ad Farn. V, 12. 

praeconem invenerii. So liesJi^ 
man zwar gewöhnlich; siehe 
Zumpt Gr $. 564. Allein die 
Erfurter Handschrift nebst meh- 
reren andern giebt invm»^^ 
was in sprachlicher Hkiftich^ 
nichtzu verwerfen ist Cic PB. 
XIV, 12, 31 : O fortmatawfft, 
, quae .naturae debita pro JM^' 
ett poti%timum reddital Brut. 
96, 329: firtunatu% iUiiufxi' 
tut 9 quieanon vidit, cutt^fif- 
reut, quaeprotidUfatUf^* Siehe 



PRO ArCHIA POETJl. 



211 



pUB ^B coBtexarat , Qomen etiam oliniVBset. Qdid no* 
ster hicMa^ttS, qai cum virtm^ fortuaam adaeqna^it^ 
nonoe Thaophaneni Mltylenaeaniy scriptorem refum^aiifi- 
mm, in condone mUitqm civitate don^vit? et nostriilli 
fofftes viri» sed nistici ac milites, dukedine quadam glo- 

foriunäm. 'Erfi forte, — Milylenaeum, CHSJif: MityUnum» — 
mUiitim, Ptih: myiicum. — Alü ap. Griev: ylicium. — - 



die Anmerh zu pro lAgar/Q^ 
28. Qti(I KU pro ueioU 1,2. 

iitit Ria» illa. Diene Lesart 
rührt Tön einer wahrscheinli* 
chenConjectur her { denn sämnit- 
liche Uaodacliriften sind cor- 
rumpirt, und auch die beiden 
Handachrfflen, in welchen sich 
wirklich lUa» finden »dl, schei- 
nen jjängei* als jene Conjectur 
EU sein. 

Quid no$ier hie Mugnut. .etc» 
So hat nil|Kech^ilfilfl7iMr« diese 
Stelle tnterpungirty * wllhrend 
in den übrigen Ausffabfen hinter 
Quid ein Fragezeidiea geaetjst 
^vird.. «Wenn der Lateiner mit 
dem fragenden quid au. einem 
neuen Gegenstände übergeht^ 
SA pflegt er das Nonien oder Pro« 
nomei^y worauf der Nachdruck 
liegt 9 Sogleich an jeftaes quid 
anzufüffen , und hierauf den ei- 
gentjjchen Fragesatz mit der 
Fragepartikel folgen zu lassen, 
v/\e 'Aßc. I, 24, 56: QuidiUa 
Utnd^m > mim hwpora cen$e$ f 
Siehe Maiildtte zu pro Ro$i% Am. 
33, Qa. . 

notter hie Magnui, Näniliflh 
Cn. Pojn peius. 

qvi.futn virtuUsfortunavk ad" 
^tqMovii, Aehnlich heisst es 
vom Pompeias pro Ball* 4,9: 
«vm etiam ipßi casar« evenhtggue 
fcrui» noH^duceif std CQmiifi 
^ eonHHommfueriui t in quo 
vaa ita $ummä/ortuna eum .strm- 
*ia vtufttls ceriavitf ut o9nnium 
*>uKeio phu hominis quam dtsae 
^ikterotur. Statt /orUcJi^ffi halt 
^htertnburg nach derfürfurter 
Haadaohrin/br<«tM geaclurlehen. 
AUein Toä fira kommt nur noch 
^^ Ablatir and zwar nteifltea- 



theils absolut als Adrerbiam 
Tor; die übrigen Casus werden 
nur gefunden, wenti Fort als 
Nomen proprium der Göttin ge- 
braucht wird; und auch dann 
hur in der Zusammenstellung 
For$ fortunn^ und so steht der 
Accusativ Fortem Fortitnam bei 
VarroLL. hV ^ 10. S. Rrnddi- 
mann. T. I. p. 127.. n. 79, ed. 
Stallb. Sehneider Fonni, p,4bi» 

Theophanem Mitylenaeum, Va* 
ler. Max. VIII. 14,3: Ne Pom- 
peiue qniäem Magna» ah Jwe dfi 
fectu gloriae avertu»:^ qni Theo* 
phanem Mityfenaeum »criptorem 
rerum »uarum in concione int7t- 
ium civiiatedonavit, beneficium 
per »e amplnm accuraiä etiam et 
teetata oraHone pro»ecutu» , quo 
effectumeety ut nequi» dubitaret, 
quinreferretpoiiu» gratiam, quam 
inchoaret, llieophanes war aus 
Mitylenae äufLesbos gebürtig; 
daher auch wohl Lethiu» ge« 
nannt Er begleitete den Pom- 
peius auf atlen seinen Feldzü*- 
gen und beschrieb die Thaten 
desselben.' Pomp^ius belphnje 
ihn mit dem' Bürgerrecht und 
schenkte seiner Vaterstadt die 
Freiheit, als er aus'demMUhi*i- 
datischen Kriege zurückkehrte. 
S. Strabo X\\\. p. 918. Plut. 
Pomp.c. 42. Tacit.An. IV, 1?. 
VeUei.Pat. II, 18, 3. 

> forte» viri , »ed ru»tici ac. miU' 
te». \ergU Calo de Re R. sb 
init : Ex agricolie et vvrijortied' 
mi et milite» »irenui»»imigignun' 
tor. Dah^ bei Cie, Cat» mtti, 
20, 7S: Qftod igitur adok»eeU'' 
te» et ii quidem non »olum indiO' 
eti^ »td otiam ruMtieiconteumtttttt 

14* 



212 



ORATIO 



rtae coikimott quasr participes eiusdeiti laudit mKgtio ilhd 
fS'dAkii^re approbaverunt! Itaqne, credo, si cItis Roma- 
'tlttls Ar^hlafi li^gibnB'non eaael») nt afb atiqno iinperatore 
eiTitate donarettir, "perficere ilön pofuiu Sulla caniHi- 
frpanos donarei et' GaUoBj cfed^^ hatte pMeatem repn- 
diasset; quem noain concione vidimus, cum ei libellum 

npprohaveruni. Ed. L. I: approbarunt. — 

$.25* donarei et Gaüos, Sic £rf.'-r CetU ef Edd. LI. Qt 
, Vulg : et Qallos donaret* «— pidinms» £rf : indemßs* -^' cum ei. 
. . Zw« Ed. Ven» pr : , cui cum» — . , " 



id dotH tenU wxiimesi^unt Vrgl. 
Horat Od. III, 6» 33. 
§. 25. pmßcere nen poiitii, 

' 'EtnetUi wollte petuisgei-ucUrei' 
ben. Allein A\eh%s Zmnpt €rr. 

"9 ^1^ Vergl. meine urtI Mat' 
Aki«*M Bemerk, zu inCatil. III, 
!^» 22. . 

^. ^im Hi$pttno$ donaret tt GaU 

:lo$,> Nach fcVc, prB Balb. 22, 
.51. beschenkte Salls^.ein^u ge- 
xvissen Aristo aus Miassiliea und 

"'neUQ GaditaQer mit dem l^ü)*- 

. gerrechte. 

. \gutmno8 in concione etc. Diese 

, Stelle hat Stuerenburg . iheiU 
'nach der KrAirter Handschrift, 

'. theils nach den AmBrosmnischen 

"Schollen folgenderniassen ge- 
schrleheU: quem noj.tn concione 

' ^idemUSy cui cum libellum 
malUi poeta depcfuleMubieciaMet, 
öuod tpigramma t» cum Jeciitety 

^jiantummodo alternii verstbus hn- 
giuicuUi . iiatim . ex 0$ rebus, 
qudi fsendebalt iu$$it omne 

^^retium iribui; eine Aende- 
rungy ivelche sich weder durch 
diplomatische , noch fframmati^ 
«che Grunde rechtfertigen lässt. 
pas Lemma der Ambrosiani- 

' Bchen Schollen lautet so : ^x hu 
rebui, qua» vendebat, iussit enim 
prtHum tribui, §td ea canditionCf 
me quidpoBtBa Bcriberet, Die Aus- 
lassung der Partikel ftefie aber, 
und die'Le«art eittm statt et, 
worin Btutrenburg irriger Weise 
liie Corruptel von omne ieu fin- 
denwähnte, zeigt deutlich, dass 
der Scholiaat bei Niederftchret* 



bung dieses Liemma'»' nur di« 
Sache stilbst Im Au^e hatte, und 
dass er,' da er den Satz tpum 
no8 in, c&ncisne videmu$ nicht 
hirttugeftigt hatte, d^rDeutUcb' 
kelt wegen die abhängige R«fe 
durch die Aenderung desinfim* 
tivs in dasVerbum finitum iget' 
tit) in die unabhängige umge* 
wandelt^ habe. <Auf ähDiiche 
Weise ist die Lesart iiuitf auch 
indin^ der OxrorderHaifdscbrSf- 
terf ^konymen; denn d4 der 
Abschreiber nur den Stnii, niclit 
aber dt« Form der Rede im Ge- 
danken hatte, so übersah er, 
zumal bei den m ehrer eii: Neben- 
und Zwiachviisätzen, heicht da« 
regierende Verbum und Schrieb 
ii6Mit. Wetin nun Stuertnturg 
auirderl^esart iu$9ii denSchiuss 
Sieht, dass Cicero eui cum, ivie 
nur in eintrr gan^ neuen Hand- 
schrift steht f statt ttm ti ge- 
schrieben habe, so ist. hiöht al- 
lein dieser' Schiuss ganz unsn 
eher, sondern es wird auch die 
Rede durch Aüfnähmejener Les- 
art völlig sprachwidrig. DeiM 
so häufig auch eine Attraction 
des Relativs an den Nebensatz 
gefuivden wird, sd dass cui cum 
subiteiiiei, iutrit stände statt 
qkif cum ei 9ubieci$ietf iutdft 
wortiber ich zu luMtin. 1 , 4« f > 
9 itq. gesprochen , und l^uereH' 
bürg zu unsererStelle undürv^ 
ger la efner besondern Schrift 
von deri#flrAcftoii p. 23d. zahl» 
reiche Beispiele Gesammelt h^ 
beni to ist doch dieselbe aonn- 



PRO ARClIU POETA. 



213 



mi^a'po^a de populo subtecisset., qaod. epigramma in 
enm.fecDLMet tantniuittodo alteroia versibutiongivacidiay 
stalini «»K iis rebu»t ^aaa Iqdo veodebät , ittbere ei prae* 

ttanc*' Erf: tum, -^ iub^re, Schol. Ambr. S. Ed. Vfu. utraq: mm- 



serer Stelle durchaus unanwend- 
bar, wie dies schon Oaratoni 
und Atfcib' bemerkt haben,- da 
ein and«r«r Helatir-^tz : gimm 
noi in e^ncione vidimuM Toran» 
geht« Was nun die iteadeuBtte 
des Pronomens et in omne, und 
dsn Grund dieser Aitndfrung^y 
dass eiy da e» ohne Nachdruclc 
stebev su Anfang niclit gesetzt 
werden könne, betrifft , so hat 
zuvörderst Siuerenburg nicht 
bedacht, dass der AocusatiT mit 
dem laiinttiT mit dem regieren* 
den Worte nut eine» einfaehen 
Satz bilde» wenn, er a«cK- ge- 
wohnlieh immernoch durch ein 
Komma abgetrennt wird, und 
sonach ei gar nicht iroranstehe. 
Dann leuchtet ein, dass omn^ 
prttium ( der ganze Kaufpreis) 
9X 0$ rehv» für e<tr«n rerum 
sprachwidrig sei. l^ben so we- 
nig ist die Lesart pr9iium statt 
praemimm zu billigen. . JDbeBu 
wenn an sich schoa cter ganze 
Inhak der Stelle zeigt, dass 
Ton einer Belohmumg die Rede 
Blei, so lehrt auch das folgende 
t«ii, dass nur prumaium die rioh- 
tige Lesart sein könne» Uebri* 
gens hat StuereMÖurg selbst 
neuerdings zu seiner Ausgabe 
von de,. de OjF, p. XII. einen 
Theil seiner früheren A^nde- 
Tungen zurückgenommen, statt 
derer jedoch andere^ ebenfalls 
unnöthige Verbesserungee ge« 
macht . 

maUu pmita de popuh* Etq 
vtSv n^llotv. Ebeiufo Dtvta, in 
Caec, 16, 50: Taniane vobi» in* 
apia videer etwe amicorum% ut 
vnki non ex hü, quei meeum ad* 
duxerim, eed de populo iub^ 
eeripioraddntur. Brut. 34, 131: 
Aique eodem tempore accuaaior 
de plebe Ir< Cn9$uJ€nUi fuii. 



S. Dxakenb, zu Liv» Ep* Lib^ II. ' 
und Burmann zu Ovid. Am, I^ 
7, '20. Nach OuÜieimiue Aa- 
sieht wollten einige Hereus^e- 
ber das Adiectirum mmhte^ ttis' 
überflüssig tilgen. AHein wenn < 
sehot» die Bemerkung Becbe^, 
dass ein poe$a dt populo nicht 
immer gerade ein sohleohter 
rechter sei, jene Ansicht zu- 
rückweiset, so iässt auch ein 
richtiges Gefühl nicht l«icht ei» 
nähei-es Bestimmungswort bei 
poeia Termissen. 

• quod epigramtna in ewn fecis»' 
»et Der Conjunctiv steht, in 
siifemi diese Wollte aus dem- 
IVJtmde des Dichters angeführt 
werden; daher auch in euin^ 
wofür es 4n $e heissen müsste', 
wenn diese Wort& ans der Seele' 
de» Sulla angeführt würden^ 
Bei Ueberreichung des Gedicht 
tes hatte der Dichter bemerkt : 
epigrtanma in Ift feei; die nähere 
Bestimmung des Epigramm», 
fügt nun Cicero hinzu : tantum* 
modo aliemis vereibv^ longiuscu^ 
/ff d..S. Sit quo nihil aliud erat 
niii alterni lernte hngimculit 
nuUi Moies, nullum acumen, ni- 
hil Ttiei dittieha. Ob aber das' 
AdjectiT' longiu$culi$ ,' wie 
Stuerenburg' zu Cic. de Off. p« 
Xli'. aus dem Lemma der Am« 
brosianischen Schollen, welches- 
nur bis zu dem Worte vereibut 
reicht, und aus 4er Anmerkung 
derselben :- Jl/lsmos igiiur «er- 
tut dieit elegiacoij j^eUri» eciHeet 
ditsentientibus varios^ schliesst, 
unecht sei , möge dahingestellt 
bleiben, obgleich unter alterni 
eersuf bisweilen auch elegische 
Verse zu Terstehen sind. S. 
Dralren6. zu Liv. IV, 53» II. 
und 8ehmd zu Horat. Epist, II, 
1, 14a. 



214 



ORATIO 



niium Uribai , sed ea eonditione, %e qu0 pa$tea 

Qot sedalitatera inali poetae duxerit aliqao tarnen prae- 

nitodtgnam, cuins ingemüm et trirtatam inaeribewloet 

9etL Sic Scilol. Ambr. H. — Erf. cum cett. et Edd. LL« ut Tvfg: 
subf "^ ne quid, Erf. fortasse reti&nequ9dm — • euims» Sic Erft 
Fall. Pit(^. Barb. sec. UST«;rV^* ^ Uterq^ Franc Or. Edd. LL. 



tcrf •a contKHone; Gewöhnlich 
wird tub ta c^nditione gekien. 
Allein xurörderst verlaiigt -die 
LfCsart praemium die einschrän- 
Icende Partikel ted, wie diesel- 
be auch die Ambrusiauischen 
Scholien haben. Dann •gebraucht 
weder Cicero 4ioch irgend ein 
gleichzeitiger Schriftsteller in 
dieser Verbindung die Präposi- 
tit>n 8ub^ sondern nur den blo- 
ssen Ablativ. Nur uus Liv» VI, 
10. und XXI , 1 2 hat Stueren- 
huTg zwei Stelien angeführt, 
welche für unf^ere Stelle kei- 
nesweges^entsc^ei^'cn können, 
daLi'vius manches Abweii'hende 
in- grannmatiiicher Hinsicht hat. 
Ausserdem wardieVi5ränderuiig 
des sed in sub bei später» Lati* 
nieten sehr leicht 
' ne quid poiteU tcriheret. Die 
Erfurter Handschrift hat «f 
guod^ nftmlich epigramma, wei* 
ohes dem ganzeo' Inhalt der 
Stelle entsprechender scheint; 
poch sind ^ttuif und fjuod. häutig 
verwechselt worden. 

ieduHiaiem malt ppe'ta^^ SedU'i 
lUoi wird nicht selttMi von über« 
triebenem, zur unr<^chten Zeit 
und am unrechten Orte ange- 
brachten Eifer, v^n zudringli- 
cher und lästiger <aefälligkeit 
gebraucht, welche jedoch gut 
gemeint ist (sine dplo). S« 
Sckmid zu Harat,. £p. 1 , , 1 3, ö. 

cuiui ingenium et virtutem^ 
Ich -habe mit ^itterenhurg die 
Gruter'sch^ l^sart wieder her* 
gestellt^ weiche die beste band» 
schriftliche Auctorität liir sich 
hat, :und wahrscheinlich aus 
Missverständniss iii^i'nschlech- 
tüj'ii Uandscbriftsn in die ge> 
wölnilicheAtit'tts verändeirt wof* 



dea ist. Das ProBomaa enm 
ist allgemein xu fassen,, und Ci- 
cero schliesstfolgenderaiassen: 
SuUamy fmiieduätUem maÜ poi* 
fae duxii&et uHquo tamem prae- 
mio dignmnj nuüuu (wessen 
nicht) profed» ingenimn et mV- 
tutem tit Bcrihendo et copiam non 
fiti$»0 expetiturum. 

viriutem in icribendo.' Virtut 
ünifasst an und für sich den In: 
begriff der EigenschaHen , wel- 
che deta Manne eigenthümlich 
angehören Tute, 11, 18: ¥ide 
ne, cmm omne$ rertae auiuU af* 
fecHonei vir tatet appellentur^ noH 
sii koe proprium nomen emnttfWi 
sed tUf ^Of quue una ceterii tx- 
cellebat, omne» nominatae »uU, 
Appeüata ^e% enitu ex viro virtm; 
tiri autem proprim maxime ttt 
frfftiiudo^ euiuM munera duo i«nf 
nutxhkay mortie dolorieque CW' 
temiio», Utendum est igitur Im^ 
H wrtulis eompoteSf V€l poiku » 
viri polumus esse , quoniam a n* 
m mrt^9 nomen est mutuaU» 
&ann bezeichnet es aber auch 
im Allgemeinen die eigenthtim« 
liehen Eigenschaften, Güte und 
Vortreillichkeit etnes-jedenDia* 
ges. SmetQH. Calig» c. 3 : Om« 
nesOetma»ieo corporis smimiqut 
pirtates et quantas neodm cid' 
quam contigisse satie eonttat ttc> 
€ie. de Pratc- il , 27 , 120: s/* 
terum est, in quo oratoris fit iüi 
tRvina virtusqwe eemrfari €S, 
quaedicenda suni^ omatSf c4k 
pios0 , Tttrie^'ae dicere. • Wens 
nun aber Wfatthiae behaupt^^i 
dass in scribendo für seriben^ 
stehe, und mit expetissstzü ve^ 
binden sei, so widerstreitet die- 
ser Behauptung nicht allein die 
>Vorta|aiiungt sondei-naacb der 



Pilo AR<:ilIA POETA, 



213 



co^aAi iH^n expettssel ? Qtrid i a Q'. MsteHo Pio, fatni* 26 
liärissittlo suo, qni cmtate-infthas donavit, neque p^r se 
neqae- per. Liuenllot impf^trdfvisset? qui practtertini asqive» 
eo de srais rebüEi seribi cepeifät, ut etiam Cprdabae natis' 
poetis pingüe quiddani aönandbns atqae per«griiiam . ta^ 
meti aiir^s sdas dede^ret. CaP. XL Neqtie eoiin est hoG< 

• » 

$• 26^ Quid, HS : Qubc?. — impetraptssei. Zw : impetrasset, — - 
SQfuuitibu*» X' 9omniantihu9* -^ 



Sino. Denn der denitir de« 
Gitruadii würde nur f ine nähere 
Uestimmunji^ der virius geben, 
80 wie^dagei^eiiftA stribeuäQ den 
Gegenstand bezelohaet, t» 9110 
tf/a virtMM cernitur. Demnach 
konnte ninimermehr icribendi 
gesagt werden, so wenig wie* 
in scribendo mit expeüiset yer^^ 
bändelt' iverden - kann. VergK 
de, de Orat. 1, 12, 50: aut 
gut diBcemereg eorum^ güoi no- 
mtnoi^i,' uberiaitmin diven" 
do et copiam ab 0orum<^xiUlaiif 
guihac dicendi vurtefole et eU- 
gantia no» uiuntur% Dagegen 
ebend..e. II, 48: dicendi 
enim viriui niii el, qui dieity 
ea, ^quibuB dicit, perceptasuni, 
esfiäre non potekU 

ferLucuiios. Nach Plntarch 
waren die LucuUer mit MeteU 
lus verwandt, und die Mutter 
des L.l^ucullus die Schwester 
des Q. MeteltuS Numidicus, des 
Vaters des Pins. 

Cordubae. Corduba (Cordova) 

war eine ansehnliche 8tadt in 

Hisfrania Baetica, und der Ge^ 

burfsort der beiden Seneca- and 

des Üucanus. Mariial. Kpigr* 

i, 6^2, 7: Dttöeque Senecu» «ai- 

eumqne Lucanum faeunda loqui- 

htr Cordubut Mit Anspielung 

auf unsere Stelle sagt Sehec*, 

Sutuor. VII: SexHlius HenafuU 

hmo inffeniosUt magit quam eru- 

ditütj inaequaUi pQeta ^ eipaene 

quibusdam hde taHe, quale$ ette 

Cicero Cordubeneef poeiaz aü, 

piftgue quiddam Bonantee atqne 

fwegrinum, 

p&gue quiddam Bonaniibm. 



Insofern mit Feistheit nicht sel- 
ten liobehülfiichlieit und l'lump- 
lieitVerbunden ist wird pinguis 
häutig übergetragen auf den» 
Geist itiid Geistesprodukte, Ajnd 
pingue atque peregrinum sonare 
ist von scliwiilstiger und aus- 
ländischer Kef^^e zu verstehen,^ 
non Hmatutn ei elegansy ninti» 
Qrnalu iuxurians,^ In dieser Ver* 
bindung steht ionare gememi^ 
glich mit denrAccusativ. de, 
de Orat. III, 12, 44.^ QUare. 
cujn sit quaedam eerta vox Ro-* 
mani generis urbisque propria^ 
in qua nihil offendij nihil dispU^ 
cere , nihil aniinadeerli posnl^ 
nihil sonare aut olere pe^ 
regrinum^ Brut 74, 259; 
Catta, quia »e valde dilalandtB 
Ktterii a sitnilitudine graecae lo- 
cuHouis ahitraxerit* iortabat-^ 
que eontrariu7uCatulo, sub" 
agr este quiddam plan f^que en b» 
rusticum\ alia quidetn quai^ 
ineulta et iihestri via ad eandem 
hindern pervenerat. Vergl. de 
Rfp, Hl, 2,3. de Off Hl, 21^ 
83. de Fin. II , 2 » C 

'aureg eua$ dederet. Stärker 
-als daret. Denn dedere drückt 
nuwganz undgieiehMum zu eigen 
g^en. Daher <bei Flaut, MiL 
ghW, I, 8: Loquere, Aure$ 
meai.profetto'dedoin ditio- 
n'eWi tumn. Dagegen Cre. ad 
Ait, !> >&: cum mul/o» die$ aU" 
r^i meas A^futitio dedistem. 
11, 14: Videeenim, qiMftnx ko- 
winibui nur er inni ' deditae 
meae. Heber den llntersftited 
von se dare und se drdere siehe 
Hentiey zu Cic. rnnc, S , 30 . 



21,6 



ORATIO 



,.\ ^ 



t ■ • 



disurinulandamy qvtoi bbscnrari noa poteM^ ied pm9 oo« 
bU ferendiiwc trabiinar omn^H'-Mudi^ laudii, et optipiiis 
quisque maxitne gloria ducitun Ipsi ilU philosophi etiam 
iUU libellis, qaoade conteropanda .gloria aoribimt 9. no-» 
inen suum insoribiifit: in eo ipsO| in qao praedioationeiu 
nobilitaternqne 4«£ipiciunt , praedipai^i de ie ac noinüiavi 

Tolnntf. Oeciinas qui4em Bratus^ aummas vir etimpe* 

.... ^ . . _ ., 

Cab. XL studio laudis. Sic Erf, onme« Parr« Bavv« — ' Ed'4.'X<I<* 

nt valg ; Ißudi^ siudip, -— Uli»» Sic Erf. uterq. Barb* S. et for« 
~ tasse Godd. Gnit. et Graar* ^ l^dd, LL. nt Tulg: in Ulis, : — 

9cribunt, H{ in^ctibant* -^ in^etibunü GH: teribuni, — de 

se. Ed. Xi. 1. oni. de, 
$. 27. pecinitM. CSn Ed. L. IT: Decius, ^ suf/muts Wt SiciErf« 

ZvTj, CB0x^» -^ Edd. LL, ut'yulgt summus ille pir% *e^ 



Qtrnhari und. Oito. zu Cic, Cai^ 
mai, 13,43. Oudendarp zu Caes. 
B, G. II, J5, o. PaehM zu 
Com. Nep. Them. I . 

Cap. XI Ip$i Uli philagopki^ 
"Emige Herausgeber haben hier 
an der Wiederholung; des Pro- 
nomens ilU AasCoss f^eiiuninien. 
Daher ist'«//» yen Schütz gestri- 
chen M^ord^n ; EmesH dag;eg;en 
und Maithiae wollten in ii» H- 
hellh lesen, ivogegen sich Stut* 
9€nhurg mit Recht erklärt; 9,Ap- 
paret enim deindustria Cicero- 
neni repetisse istud imtissimum 
pronomen, ut et ipsus urgeret 
philosophos et libellos eorum, 
quosde contemrieiida. inerte scri* 
bunt*< Was nun ferner* die 
Construction des Verbi inBeru 
lere mit dem Dativ betiifft, so 
bemerkt Matthiat nach Heu^ 
mann^ dass €icero inscribert^ 
wie Messt fit re, nicht ine%$e reif 
nur mit in und dem Ablativ ver« 
binde; denn iMCfüßere librum 
homini sei soviel als. defieattm 
Doch findet sieh jene Verbin- 
dung, freilich nur '\^ einer wabr- 
flcheinlioh unechten I^ede des 
Cicero. mw\\c\i'd4Hurmp.re$p. 
27 , 5S : iRe$triik mfHunntentii |to- 
^ntn suum tJMcrtpatI; und an uq- 
serer ^teJIe laiisen die meistea 
Handschriften die Präposition 
aus. Hinsicht^ des Qejaakeas 



▼ergL Tuic. I, 15 9 34:.Qtftd 
HOitri phÜQtophiP nonnejn.j^ß 
ipsis Uhrit^ qu0$ §cribunt de eom^ 
temn^nda gloria^ $uß nomina tiii 
sm^tttt^^ 

in eo ip»o — volunt. Weitke 
uudMaHhiat haben unsere SteU 
le so gegeben» wie dieselbe, ge- 
lesen wiud bei Ammim» Marcell^ 
XXII y 7: Ut tM eq ipio.qwk 
( guod) praedicationem nahilitOr-i 
tmque dupietunt^ praedicari de 
»€ ac $e nominari velintf weil 
das Asyndeton hart* und die 
Redensart niiminari de $e unla^i 
teinisch sei* Allein wie das Ci* 
tat des Aium* M^rcelUnua an 
sieh schon einoi verbessernde 
Hand verräth, so sind auch di^ 
Ton jen^m Gelehrten an^gebe- 
nen Gründe nicht hinreiqhend, 
die gew{)hnliche und von allea 
Handschriften geschütaite Lesr 
art zu verdrängen. Zuvordessl 
passt hier so ^enig die Copula, 
als die Conjunction mI, indeui 
der Redner in einem selbststlLn» 
digenSchlussss^taclie nähere £rr 
lÄuterung des vorhergehenden 
giebty und bem^rklich macht, 
was in deniTorher angegebenen 
Factum liegt vii4 entaalten is^. 
Die, Redensart aber pfapdicare 
de aliguQ , ohne ferneren Accq- 
sativ, findet sich aubh ander* 
wävts» Yf'i^ proiUf^c^CQm. Q^ 19; 



PRO AAC'HiA PAETA. 



217 



^4»rt Acci^t' «i^istimt snif . ««rmiiiibiis .Iqiiiplo^iim ae 

4cci. Sic Erf. ^i — Pan*. Bavy. ei Tbrtasse cett. Ozx: uiccii,"^ 






» * 



^i^uehaij crimen grätiae conde'-^ diüfn'JD. ßrutt, iuu iemporibui 

taedicahai^ jQhaer^ae arbi» X'^fi VHitU.fppron^t» faudatione 
^ Utu cauisam agelas, a^d Att. II, deleciätUi ewi vembusfyfhplorun^ 



V €: ^«n 'die meis rtbum,^ 
i guai eum multi incüßranf^ rmf- 
'j icito ghrioiim quam de %ui4 
taedUm^r^ Auifällig bl^ifol 
, 4ßinnach nurdia Auslassung 4ea 
' lubjectsaccüsativ's se hei dem' 
ofiiiitiT noiTitftarf',' 'insofern 
»mlich nach dem vorhergehen- 
kn praedicari dp ie^ auch bei 
whinari diä Ht^jSinzuirg de ie 
';)4türTi0)i scheint. Aliein es ge- 
ichieht i)icht allein im tafiedfii- 
ifhen, sondern auch im Latei- 
■ischen, dass fo^i zwei VerbiD/ 
welche einen verschiedenen Ca- 
sus regieren , das regierte No- 
jnen nur einmal gesetzt wird, 
und bei dem zweiten Verbo in 
dem g«härijgen. Oaaus ergänzt 
werden rnpss» Cic^odFßmJ^Ul^ 
4: haee eo äpectant, üt te hqrn 
tery et (.tibi)#uad[€afl|. de Fin. 
Y> I4i 3d: ^tfn qußedam ad^ 
mtuiruiß^piüßre e| (^bea) alienß* 
S. Poriou Z1I Ejir. Med, 734^ 
Schaefer zu Ptin. Paneg» c. 86." 
p, 7 1 2. Matthiße zu Cic. in CaHL 
II, 9, 19. 

§.27. J)ecimuß quidemfirutui^ 
P. lunius Brutus war isfi Jahre 
610 mi( 4em, P« Corn* Scipip 
Nasica , mit deni Beinamen Se^ 
raptQ Cousul, 'nidit mit dem 
Jüngern AfricA^Us, wie m^hrer^ 
ller4usgel)e|*», , gelbst Krn^sti 
pnd 2$cl>ütz bekaupteur ' {)r be^ 
siegte in Spanien di^, Ciallaecer, 
Woher er uan Heinamen Gallße* 
cut erhielt. ^'us;der gewouner 
uei) Beute e4*baute ^r '|.>nipel, 
deren Eingänge er mit Cledich- 
teii undlnspliriftei) setnes(''reunf 
(les Attius 3c))mMckte, Vßlcr. 
Majs, VJII, 14, Z; SimilHer Ao.r 



Mditu$yqudß ess nMMuäüi'.c&Uid^ 
crßverutf adamßpif. Visrgl. die 
ÄÄsleger zu VeUei,PaL II, 6. 
Wttd F/Dr. tl , 17i 12; 14». Epi 

65. 66. 59- ; . 

. 4ccs ß^icitsimi gut, L, Ac^ 
eto, t>der wie gewöhnlich ge-' 
schrieben wird , Attiu» war der 
.{Sghtt eines Freigelassoneii) und 
um das Jahr 5S4.^ebpr«n, und 
der funfs^ig Jahre. jüngV^ .Ne- 
benbuhler des J^acuTiiis. Insei- 
.iien Triigödien ahmte er» wii^ 
dieser, besoud^rs* die griechi* 
SQheu Muster des Aesphylos, 
Spphocles und E.u;*jpid.e3. nach, 
und beide wurden in ihren Lei- 
stungen jenen griechischen Tra^ 
gikern fasf gleichgestellt« VelUi. 
Pat II 9 9 9 3 9 Clara etiam per 
Mim aevi gpatUm fkere ingenia* 
in tögatie Afnänii\ "in tragoe^ 
diis Faeuvü^Uä A^cU Ueque m« 
Graecofum inf^iorvm compara^ 
iiwiem eVevta. QuiniHl. Inst. X^ 
I, 97; IVagoediae icri^iorek 
veierum Aeciu$ atque Pacutiaß 
clariisimi gratiiau $ententiarum\ 
verbarum pondmre, ßuolpritate 
perionarum. Ceterum niior ei 
äffmma in excQlendi» operibut ma^ 
nies mägia 'videri potett kimporii 
tüi, quam ip$i9 defkigge. yirium 
tarnen, pba Aceio tribukury PaA 
et£9iuMf>ideri doeHbrem^ qui eise 
docti nffectanty volunU Daher 
bei Borat Ep. II, i, 5e> au^. 
fertPatuviuB doatifamam gS- 
nig , : Attiug am, Vergl. «ov 
Oral, I i , 36. ' 

' templofum ae mg^umentorum, 
I. e, templorum, quae ui monu-> 
menta victoriae su^e (ßxstru](i|. 



218 ORATIO 

qni caro AetoIIa Ent^iö conlite bellavit, Fnhriiit, noiida* 
bitavit Marti« mannbias Mdsis con^ecrare. * Qaare, in 
qua'nrbe iinperatores prope armaii poefarnAip nomea et 
Musanim delubra coluernnt, ia ea non debent togaüiu- 
dices a Musaraiii honore et a poetarum aalüte abhorrere. 
28 AtqWe ut idBbeatitis fticiatiSi iamine vobis, iudi- 
CM, indicaboy et de-meo quodam amore gloriae nimis 
atri fortasse,, yemuntamen honeato Tobis eonfitebor. 
Nam qua« res nos in oonsukita nostro vobisciuii «imul pro 
sälate hoias urbis atque imperil et pro vita civinm pro- 
qne univeisa republiea geMimaBy auigit hie veraiboa at- 
que inchoavit: quibtia anditis, qiiod mihi magna res et 
iiieiinda viaÄ e^t» hoac ad peifidendum adhortatoa aum. 

» 

< §, 28. huitt9 lahori9, Vocem tarbU om« Erf, ater^^ Fr. Pith. Dr. 

nterq; Bar%. Fan. et forUMe oiunes Codd/praetoir unam Bav. — 

o/j^ttd. Sic Hrf. el ntitts Bar. — Codd. Gull, pleriq. PalU Barb, 

pt« CHS/ *^^i * A'^tt« ( t^f^)* -^ P>1. pr. quArt. Fr. ftcc. Barb. 

Meliorfe'i Codd; Gmt: adhortavL — AlU Codd.' Grat. Pith. Fr. 
MC. As*ch. aepCem Parr. Zw. Ccr^l2: hortapu — Fr. pr. Dr. ulerq. 
Barb'. (iec* tarnen fui pro sum) Edd. LL. ut yulg : horiatu* ^um» -* 

. JFVfAntft. Nämlich M. Fulrins fM duxh$et; dixerai auiem con- 

Nobilior; er war im Jahre 56fr gut ittt in AetoHam, ui icimui, 

Consul und triumphirte im Jah- Ennium, 

re 567 über die Aetolier. Aus prope armoH, Im Gegensatz 

derfieute errichtete er den Mu- des nachfoIg;end^n iogmti «• 

aen und dem Herkules einen dkei , * quia modo e b«Uo redie« 

Tempel. Awrtl, VieU de Vir, rant nee dam artes betlicas de- 

lü, e. 521 : M, F\ihiu$ Nebiliar posueranft^ 

eoneul Aeioloif qui hello Mace^ §. 28. Atque vi id Hbentiui 

ionieo imterfuertnär foet odAA' fadatU, Cum intelligetis^ qaast* 

HoehumdefieeriiaUfproeUUfre'' opere Id ego cupiam Arebiae 

^ueiUihiavistoeetinAmhreteiam devtnctos propter coifsulatum 

efffpidmm eoaetoe in deiUiomenk nieum elus ingenfo celebratuui 

etceepili^ Utmen rignie tabuUique TUanui. 

fieiU epoUaviif de quibue trium' vobi$cum ainkn/. Auctrpaturia- 

fhavU» Quam eieA>rtMi per ee dicium gratia^ et eos Arebiae 

9U^gmficamiiumi^$E!nmu$^ ami^ conclUat gloria cum ili commu- 

CMf em$, ineigni laude eelebrO' nicata, quam Archiae fersibus 

Vit* VerghPlm»H.NaLXSXVf c^nsequetur. Mannt. 

10. EkmeniuM Orat de rettaur* adhortatue tum. In mehreren 

ßchoL c. 7f 3. Auf seinem Feld« Handschriften wird entweder 

sage begleitete ihn der Oiphter adhortavi oder hortavi eelesen, 

Ennius, was ihmCato zum Vor- und mehrere Herausgeber ba- 

wurf machte. Cic, Tuee. I ; 2^ ben , da Prieeian. Kb. VUl p. 

3: obiecit ut probrum M» No6t- 797 ausdrücklich bemerkt, das« 

Heri , qMd irin provineiam puef- von hortor auch die acth^B Fon» 



/ 



P.RO ARCiliJl PJO^TA« 



219 



Nallam enlm virtus dUam me^dem iRbontm pdiicnlo-' 
romqoe desiderat, praeter haae laadia et glöriae, qnm qaU 

NuUam, Erf. S<f^\ nuUa, — 



ToNianden .gewesen sei » diese 
Lesart aufnehmen wollen. Al- 
lein wenn Cicero auch bisweilen 
sich eines Archaismus bedient, 
80 ist dochf'«ir unserer Stelle zu 
demselben durchaas kein Grund 
Torhanden. Dagegen geben die 
Ambrosianischen schollen fol- 
gendes Lemma:. jETtme adp^pß» 
dendum adorati^ und daasu 
folgende Bemerkungi Hoc trr« 
bum ador^ti tigm^at eohortahu 
nm. Adoravti autem ormr* et 
litiere ngnifieai. Nach diesen 
Scheuen hat nun Stuerenburg A\fi 
Lesart aioraoi hergestellt, In- 
dem er behauptet, dans adorare 
soviel sei, als predbuM adire^ 
Allein nirgends lässt sich von 
adorare die Bedeutung eines 
adhortari nachweisen, und in^ 
all^n den Stellen, welche jener 
(ielehrteausDicIitern angeführt 
hat, wie Chid. Triit I, a, 41: 
Hac prece adorati sajisres. 
Fast. V, 449: ««iie«dfsrattf s 
Caducifir, VIrg. Aen. X, 677: 
voletu V08 Tutnus adorö^ ist 
adorare in der Bedeutung eit/l«- 
Aen und in Bemig auf eine Gott> 
hett gebraucht. Dasti kommt, 
dass jene Schollen Terdorben. 
zu sein seheinenr Denn wenn 
derSchoHast bemerkt: Hoe ver- 
bum ädoravi tignificat cohor* 
tatut steiR; adoravit ^uteJis 
in-art H feieta tignificai^ so 
macht er i»IFenbar zwischen ei* 
nem und demselben Worte ei- 
nen Unterachied, wie sehr auch 
Stuerenburg behaupten magy 
dass iautaffi diirch ander»€ii9 za 
erklären sei. Demnach kabe 
ich die Lesart der Erfurter 
Handschrift,- obgleich nie ein« 
verbesiiernde Hand verrati^en 
möchte, «iiifgetiommen. 

N^iam enim piriu$ etc, Kben- 
s(i Phil. V, 1 3, 3ö : N«?«« entsc 
uUam mereedamtmitamrtiuprue* 



ter hone tauiU glori^iequedetUU' 
foL deOif.I, 19, 66:eurM- 
esntficr , qui labaribu$ auieepHa 
perieuüiqua aiiiii »onguanmar'' 
cadem rerumgnUü^m desiiarH 
gUtriam. In Pison. 24, 57: fo- 
vtt est eiiiin< , foesm aplenioram' 
qwa fagientU f huimn glotUün^* 
^qai 0sf fruetmi eeres ftrMit ho^' 
ffMfffftinaffl, repuMtrt. Arfstot. 
Bthic. IV , 3 : %nfidq9inis ^uq a-^ ' 

dfn&oiQ. Vergl. dc^pro MOau* 
35, 97« Horai.Ep.%, 17 , 41. 
praeter hmie iaudie et gloriae. 
Die Regel, dass, wrenn zwei 
Genitive von einem Substanti- 
Tum abhftngen , und dies reerew 
i>eride Substantivum vor dem 
zweiten Genitiv eigentlich wie- 
derholt werden sollte, zu des- 
sen Stellvertreter wir im Deut- 
schen gemeiniglich den Artikel 
w&Men, dieser Artikel nicht 
durch ein Pronomen demonstra- 
tivum ausgedrückt werden dür-- 
fe; siehe Zumpt Or. §, 767.* 
diese Regel finden wjr an ua-* 
aerer Stelle in > praeter hane' 
htudie nicht befolgt« Dies, ge- 
schieht aber jedesmal, wenn- 
das Pronomen einen l^esondeni 
Nachdruck hat, und entweder 
elfie Örtliche Beziehung aus-* 
drückt, wie Cic. Phil. 6, 5, 
^13.* in /»re L. Autonii »ta'tuam 
tidemuM^ eieui iiiam Q. Trs- 
muH , ^cft HemieoM devirii^ odef 
auf etwas itn^Vurhergehendenr 
schon Gesagtes hinweist, wie 
in der oben aus PiM. V, 13» 
ai5^ angeführten Parafleiiftelle, 
und in der unsrigen, wo Cicero 
schon vorher von denr Rul^ni 
als dem Lohn der Tuzehd ge- 
sprodren hat. Rbenso SruL 21, 
63: if^ oratio LaeU de collegUe 
»ou meHor^ quamde muttu, fuaui 
volee Seipionii^ non quo Uta 
iiOeH quidquam aii duleiae. 



denk d^lraeta, iudtiees, ^id eit^'^od^ia bw tarn exi< 

guo vitae eiüviqnlo- et (aiii brevi tantis nos.iii laborilnis 

«29 exerceamas? Gerte, si nihil aniinus praesentiret in po« 

stemm, et ei, <|iiibas regionibus vitae 8pu;iuni eircum- 

Jn tahoribiis, Barb. pn et seoj in .quo tainea'^;i mpertcr. et Ed. 

-'L.'I. om.'i)?. .-^* ! • • 

',« ,.,,•..•.■ « ■ • ' 

Diviji; in Caee« 11« 30: N4tm ' pmHrufim m4 VM$l$oti,prüi9Uiiän 

cwii omw mrosgfmiük ^dioMß eU, Hr«# , guoA' tnumtrate nou at 

tum iUa ingmUi MtgU0 €hg9itn-» ' n^M«^» tnntu e»$e .eonatoi, quat 

tijae mol^ituiiißa f oder enutÜob . ad p0»t0riiaiU viBmormßH peräne- 

weist daA Pronomen auf etwat rtht^ um ani^tq eernerenif po- 

allgemein Bekanntes hin»: wie^ Mteriiatem ßi,9e ptrlinere. . Aü 

in Verr. I., 1 5> 41 $ f^md «cto,. cen^«,» nl tf« wie s/>«o aHqieidmn- 

" an maiqr etiamUaec utctnitudo rt^senttm glorier ^ mß tanio* /a< 

fuerUy quam illa Carbonh. de boreg diurnoa, nocturmoMque doad 

Orat. Il|, 48, 184: Neqwrero mUiiiaequt iUiCfpturutß fuü$e, 

Aaec tarn acrem cvram .Jiiig(m'. si tisdeni finibuM gUriaui wuam, 

tiamque dstiderant, gfiatn est iU guibus vkam euetn terminatunu^. 

iß poeiarum» Wenn dagegen. ISanne melius mulfo f lasset, odo- 

der Artikel nicht die angegebene . sam aetatem et quietßm sine uUo 

nachdrückliche Bezeii^hnung Ittbore et eantentione traducerel 

hat, sondern nur den das regie«- Sied neseio quomodo animussne 

r.ende Subs^ntiv näher bestiin- erigens posteritatem ita semptr 

menden Genitiv einleitet, so prQspiviebat^ quasi^ cum excet- 

darf dersdbe nicht durch, eia tisset e vit»^ tum denique vktu- 

Pronomen ausgedrücia werden, nt» es^et^ wo die Aualeger pas* 

tanäs upe mMoribus «jce^ce««, p^nd Tergleichen Plat. S^mo. c, 

mue. SqTusc. V» 1 , 3: JSiguh-. %1 :■ OU$ o^ l^^, 'AXnno^^v vni« 

dem eos casus ^ tu ^iftus mejor*^ *A(fft^<iv une^^a^kln up, i{'4x»X- 

ima'veheiiunter exertuityViecum. Uu llrnq^^i^ ina»q9^nH9 ^ 

ipse cqnsiderans kuic incipio «en- n^^uno^^ursw qlp'sbn VfiisfQOfKir 

UnUae diffldere iaierdum et Alf- ^on v»^ t^c ßaatXifuq %mr no^ 

pßanigeneris imbeeiUsiatem frOf da»». /»ig o1*jk^»v? u^un^xw /«rf 

gUitaiemgue e^timescere, Mfjp u^iwijK ntgl ovtwv iata^ 

{• ?0. si. nihil animus prae^ ^ rv» ^uiiQ txoff^sv* EhBnso Cie, 

' $.e«tiret Ait poiterum» Unrichtig pro C.Mab* perd, 10^ 20: Itan» 

übersetzt Moebius nach Woff tero f tanHs in labonbus C, Ma^ 

die Worte praesentvre in posfe* tdus perieuUsqüs vvcisset , ft Jn^ 

tum durch Vorempßhdungen von kU lonadus , quam vitae iermisi 

der Zukunft besil^^n^ vielmehr postuMant% epe atgue animodi 

drücken sie aus, bei seinen £i/i- se et gloria sua cogitassett 

pfindungen und Gedanken auf Non e$t ita, QuiriteSf nequt 

die Zukunft sehest was de Sfeneot; guisguam nostrum in rei pubHcse 

93 » 82. tiurch posteritatem pro- pericuHs cum laude acvirtutever' 

§picere wiedergegeben wird, in tetnr, ^ntii spe pasteritatis frU' 

welchei; ^ti?lle (Cicero die spe- eiugue dfieatW' Itaque cam^' 

fiellere Anwendung des Inbaüts tis aliis de caussis virorum bono' 

unserer Stelle giebt: Jfemo mihi rum nkoUes divinae mihi atque 

fimquam^ Scipio , persnadebit^ aeiemae videntur esse^ twesMh 

aut patrem tuum rauUum aui xime, quod optimi et sapuMtU»- 

duoi aüos,,.Paullutn et Africa- nti euiusgue animus tie pra<* 

fium^ out Africani palrem aut stMtii in p^osieriiatemt "' 



N 






PRO jtftVHJTJt'POETA. 'Ü2i 



f 



ffciiptttm^ty- eisden biBn^»«OgiMionta.f«tli||iiltt;|ft mIm, 
nec^tantis ftevlaboribus frangferet niqne tot dilirrigiUisqiie 
angerefnrV'ineeitotieH' de ipga,nta> d iaMcaieU .. fihmc in* 
sidiet qaaedani in opiiiiio^ii0fae»sittiis,i]iia6AQlttaaß'fKt8 
anuaumg^oriae atinraüs flcnuilat tftqn6«idttRinirt|.noik cnm 
¥itae tempore «fifae dimittfinda»« cpHMMpMMialbnantriw- 
minis nostri^ aed cum omni posteritate adaeqnandam« 

$.29. n^ fait/f>,;Kd.^L.':If V^vtf'f« '— cngeretur» E<lfL. Ix 
angeretr^ n&e toties, Siti iErf.^<)HS. -^ Edd» LL. ttr valgt 
neque t. — ipsa pita. Sic Erf. Zw. •«- Edd« I^i* nt «riilg^: rt/a 
^«a. — ac dies. Sic Erf. Zw. — Edd. LL. ut Tulg: «/ di>#« 
! — diifuti^ndtam Sm dmofs Gpdd;-«<^£dr(i.i]^dM — *■ — ' — - 



«iAil ntfl i^iHpitemMm tpectme "CttrttiilS'VtAiecon/ft^e poMMiAt* 
tüentur,' ^hfl. XIV, 12, 92: >fibmil<cra«iaiu,. ^Moii ^ult^tMCm 
J^rmt a natura noÜ» vita dtNa raüonem ac doctrinamTegmreret* 
etiy ut ikemfUna bene redttUae w- '"ÜMue pamUoM^tMi dtäUtignu 
tat »empitirnayfUMe $1 non- et- 'teuloi^ guot eeleriter^malü mori* 
ut longiafi quam ha^e mm, quin :&■• uqpinionibuBqüg. ifeprovaii ne 
ettet tarn am^fUf^ gni haxUnU •In- - rtitihguimu» , Ifl nmqüaim 90tu* 
boriktti e4 perieuHi'ifä iummä^n rat iumeu appareatd. Zur Her- 
lauiem jtlotiämque eentenderef? • roritetnii^» df«>«'€legfeif8atza8 
Vergl. Tasc, I, lö«* -/Verden Boch häufig &e Par^-^ 

äe ipga vita duniöateti MSt iceittiotfttjn. vwxof Sintugeiügk. 
Recht hat 8Hierenburg die' ge-' fM»7;lX, ^^ 5: InttueripatrH 
wöhnYiche'WortBteUttng-if« »fta '(»««cr^y <le M'#i8i^p«iiO'«il-* 
ip<a naeh' der firfarter •Hand-» ««vt mortem aftoKtte^^'-^ifolereat 
ftchriftin if« tp$avita verändert, »^mdem UnOa tti pMk^vubtete, 
Wenn ipie deii' Nachdruck hat liiürtem ^dro tiui 9i9n\m9numen~ 
und soviel als äds4 ist, miMs iUf ^äed lactu ^mMde hanaran* 
es vorangeetellt wcnrdeif^ ifi der .tftin pmarem. Nunc autem 
Bedeutting^oii «o/tt»wird es ge* - guis dubitai^ ^im- H- witam ate- 
meiniglich •seincfm Nomen nach- ' iulerk ipga iegatio, - Auf gleiähe 
gesetzt f btewellen Jedoch* aüdi Weise gebrauchea dte Orielchjeii 
torangesteUt. Vergl. C. Vill. ihr »vi^. ' Vergl. Jfofwfc «ä CVr. 
!• 1 8. O. IX f. 2 1. t iAif ^^flfe. 1 , 0. Htüulorf 2u ^V.. 

NuneinMei. iVienc wird bie- Xät* Di II ^ Z(^»p4 104* Oehi- 
weilen gebraucht zur Binlei- :ner zu Cic. Mkhgi pt 268; 
tung der Angabe der wirklieh * noctes ac diu, H.'d^AjUMrk^ 
Vorhandenen Lage der Dinge, nuffroDeiat 1^^ 3i8« 
im Gegensatz eitler andern im ... mudttendam. tttatt dieser Lea- 
Vorhergehendcn als etwa Ter- «ärtlat Lambi» anoöthimWei- 
handen ang«tt«benen, welche -se : dimetiendam geiidiHebea. 
auf dieseWeise'eeläugnet wird. Allein nirgends lipt jr ein La:« 
De Dtvmof . I, 2S, ' 00 : guae gui- teiner dimettri-aKguid. tum aU- 
dem muUo phtra evenwemt^ $i ad ^pia re gesagt Deswegen folgte 
guietem int^gri irhnus* Nunv {iStfAäfs der Aende^g LamiSn'9 
OHUiti eibö etvkio perturbata et -nur in soweit, dass er* nach de 
confiua cemimui. Tusclll, 1, inventl, 25: Siaepa- oporM 
^\Quodn taie$ noM natura ae* ,tommetiri cum tempore nega* 
nuitsetj ut tarn ipeam intuen^ et Üum, schrieb eommetiendam: In-* 
per$picere eademgue opUma daet deasubadarf. unsere Stelle ket- 



r 
i 



^%12 



OE&TfO 



SO- Cai^. XiL li^SO» AaMto tan pravi AttÜai TidMinuDr [«ne] 

Ofiinet^' iqpd'«iii>'T«pii|iiita atqae ia his viue ^ eriialis la- 

boiibantte ^ i nammmm / tt,: cmn tiaqne ad actranmm spa- 

tiin»' a«lluBr*tn|iiqiiilliiiii fffae oliosiim apirtaHii dnxcri- 

HiQS) Baliiio«ia«i]i|itt Inteiliita omnia ashitreimirf . Ad 

- «tal«»r«l ImagtaMi nmi'fmiiaorain liiadacm) sed cor- 

'.••••.>•■• .. »*... .). I 

Caf. Xlh $. 30« praptii Sie Erf. — Cetu et Edd. LL. ut vulg: ;»ar 
f!tu V—: [mm]« Erf, om. -^.^» t/ofnof«^ SiAJ^rf. Arch. Bar. Em. 
Hlprq^.PvK Mpten. )Rur«€^Zw. — Edd« IX. et aiUe: ^a 
4 . cttiv 9iatua$» T^ 



N 



\ 



ner Aendennig;* das-VeTtium 
ümiitfre in seiner h&afigen Be* 
detrtnng fahren hutfn ist* dem 
Inhak unseüDr Steile gaas. an- 
gemessen« 

§.30. täak^mi'ammi 9iiea^ 

mur leite} amtue: Ich -halte 

' nach Sthierenhtrg aus der eih- 

• s^ea £rf«rterHaadscbrifl|ini- 
V». statt, der gewöfanlidiea Lee- 

• art jMim^^sehrfebea* Deansu 

• giadien; dasa alle «aserer Tlm- 
' ten .niiit «^».sitgleich anterg^- 
v|i6B' M(ilidea> Ist nicht so sehr 

• Saciie eines kUmüeheUf als Tiel- 
*iaehv* ei|ies;«frJE«Atleii Geistes; 

«Inda aolehiea Glaubea liami 
kein richtig gebildeter Geist 

, haben. Amiafdum aU^uU cegi- 
tate^ bemerkt jeaar Gelehrte» 
nmt eU^fdwpi Minadf »ed pro» 

' • t. Indessen ist die Lesart foni 
dtoch nidyt' so gänzUch zu ver- 
werfen : Jenea Glauben zu he- 

. gen, ist Sache eines kletnfichen 

• Geistes d.i#>dsr keinek hohen 
Gedankens und keiner grossen 
That fähig ist. Unndthiger 
Weise aber hat<8ftMrfa6Kr^ ge« 

ten alleHandsdiriiten oumu in 
9«itsct rerUnöert. Nicht aielNr 
Ursache hatte EmeeH^ den Con- 
jiiaotlv OM^raator in den IndicA- 
tiv ztt Tefwandelm 

An eUstmme ete. Maükiae hat 
zuerst uasare Stelle von den 
fremden laterpolatsoaea- be*- 
freit .und att ihrer ursprüngli- 
chen Reinheit suruckgefiihrt. 
Die Fartikel an wird nämlich 
sehr oft au einer ArgumentaH« 



' 41 minori ad maio»» oder wie 
Andere wollen a maiori ad mi* 
o-nus aftgwwenlfety iil- welchem 
. Valle wir statt an.auch ergo ge- 
braucht • finden- v* worüber die 
^am<rJ^zttC. VIII. §. 17. (F^go 
HU ) . nachzusehen ist» Da man 
diese Kedeweiae verkannte, so 
ediob sehOa^frühaBeitig einlo* 
terj^ret fcinter mtvdas erklären- 
de ewn ein 9 welches sieb un- 
geachtet dev l^angels an aHer 
. EandschrifikltcSfapn Auetoritätbis 
«uf d^ neuste Zeit In den Aqs- 
gabeneriudten hat, so däwaucii 
die gelehrtesten Herausgeber 
iene 'Redeweise überseben au 
: haben scheinen. -Da nun aber, 
nachdem die Partikel cum ein- 
geschwärzt war» der Indicatir 
sprachwidrig schien, so änderte 
iambin zuerst reiiqnerini, und 
»chri^h non statt jioftae, dem 
vorhergehenden . 0n entspre- 
chend. Itgen welke dageg^en 
■ netall« beibeiialteo, sahvsicb aber 
dann • genöthigt»* an* \n at um* 
zuftndam $ vergl.. Hand Tiir$eU. 
7. I.' p. 357. Zur Auffassong 
Jenar Redeweise veigleiGhe nan 
aus der grinsen BettpiehnmBi' 
Inng, wetehe Jf^tarsdi T, 
h f* 850*^. aad^rviarea^ifr^ ge- 
geben « nur 'folgend» Stellen i'jt 
tUtUl. 1, i> 3 : An vera wir en- 
pHeeimuei P. Ae^pto., pmHfix 
.maxünue^ Tib» Chracckum mäiih 
ariter iabefaetantem Hamm rti 
pubÜaae prÜMHue interfeeüf t'c- 
^Mnam -oritem terrae emeie elqite 
»«Cifuflüf vaUare tapieniem'^ 



PBO A'RCtIf Lf .POETA 



S23 



poriHft stadfam jw4ti Minii^ ^n^ nB^penv^i . cxuuA- 
Ugriuii relinquere ap vir^UimaiQsftBanim eflSgiem. nojuie 
mnlto niiali^ deb^mius . snioiiii« ingßniia exjftwßxß. .ei po- 
litam? Ego yero orania, quae gerebam, iam tum in 
gejreiido sparger^.me ac dissemioare arbitrabarin orbia 
terrae memariaia sempiternai^f' .!. Hiiec dve a meo aenaa 

reUöUenatt. Sie Erf. Parr^ «t fortüi« omnei Gtfd^i. Ed. L. IL •*-. 

Kd* L* 1 : reUgueririt, — npwtem Sie omiice GodA* Sei. L, IL •-- 

. Ed« L. I; hon, — - ^umnUs. L; t: a «timintir« ,— BtUMi wp€» 

.ErF. Piük. ^2 : Haec pero om. mr#« —» Edd. LL* m Tülg« Haeo 

vero si¥e* ^ - ♦ -. - 



coiMtf/ei perftremtu t pro Font« 
8» 16: ^ft i7ero üliequite$f^' 
mm, jfKo« 9t0< ffidirnuif gut att- 
per tit re. publica iudxcihque mß- 
xittMfiwrwrunty Aid^uefunt Um* 
tum ßnimif. ianjtum roborUf ui 
JH. Sctturo tetti non credenent, 
«iM Vokarum aiqt^ Allobrogum 
tettimoniU Mon cred^e Hmetitif 
pro Ral^ir^ ferd. ^, 16: An 
vero lervM noitro» hffrumsuppU' 
ckrum amnium metu domkwrum 
henigtttiß$ »indkta uh9 liherai^ 
no$ a verheribus, ab uncOf a era^ 
cti dtmque (etrort tuque ru g4^ 
ttaiy n^que acta aetaif neque 4߀' 
tiri hoHorei vindicabuntl Phif« 
) * 7 , 16: Jn in commentario^ 
Ui ei chirographiß g$ HbtUin. ie 
uno auctore pr^laii» , ne prolatU 
quidem, $ed tantummodo dicHi 
ada CaeuiriifiriHa erunt^ quae 
nie tu «e« inctiitf tfi qt^o popuH 
iusia perpetuatque leget eue va- 
luit^ pr9jnkHQhahebuniur% • 

BUfHmia iugeniit expretgam et 
poUtam, So wie der KunAtler 
(H« ^uM8ei'«q fjU^J^ait de« Men- 
schen darstelllt so schildert der 
Dichter uad Gesrhichtschreiber 
das Innere desselben , . wie es 
Aii:h in seinen fin^scliliessungen 
und Thutea ausspricht. Diese 
Artile'r V«rhe(T|ir)iu»^ und Ver- 
ewigung ic<igen nii'ht selten gj'p- 
«a« Männer der erste rcn v«f, 
^vi(* Agcsiluns bei Xenopk Ag. 
<^» 1 I ; 7'o(; fiiv atufiuTot; flitfii*^ 



,ftfia ^j^iti^v/MWiQf* i3/ev/M«^oc to 

.fnkr .up$q^it9^o^Q^^Vf %6 dk av- 

,voy tgyot c^Mu, »ttl %q jihf sfJtov- 

almfti 90 dk %up dyft0-fi*v» Den« 

V selben Gedanken . bei hocrai* 

Evag. §. 91. Bekki*JSi^^ ^' J 

Zfmoidag mrovuat tiaii ft^v e^ya* 

^mc^Xa itaiTüiP aeifidf^uv elxovaq 

nokv fiirrot nXflowo^ aibai täq %äp 

vi^a^ßmPf Moi vifs dia#>p/ac, aq h 

tqIc Jloyoi^ ov T*q /40p'op Tolq th;- 

ptatmq ixovat &emQtiaeui* . Pl^ 

.Meuex. p, 236V£.*..^}r«w yai^ 

w nqax&HvvP Xo;f^.xai«»c fti^ii^ 

ylffwtok no^ %wi äxovaarrwr» 
Atl di} totovvou viifoq Xp/bi/i oa%f^ 
%ov$ ^ TVStUvmtoxßq Uai¥wq it^ 
.a««'^0CTO«t ToXg oh i^aiv e^/ieruq 
vuiqauf^at%ttt. VergL HorißL 
Carjn. IV, 8» 13. £put. II, 1, 
248. TaeiL Agr. c. 46.. tJebri- 
gens. geht expreüam auf die 
Tüttue und Richtigkeili de» Aus- 
drucks und der Darstellung^, 
poltVtfjn.aufdie Feinheit und dav 
Cjeschmackyolle des Aufdrucks. 

ipargere me ae dUemnmara. 
D. i. longo lateqae propagai^, 
ut nulla posteritas «oram obH- 
vlsceretur. tJebrigens bemerke 
man den Gebrauch d^r Präposi- 
tion üi zurBeceicfanunf der Ab- 
sieht; welcher sich bei spätem 
Schriftstellern bei weitem häo- 
iiger findet. Beispiele habe ich 
gegeben zu iu$t, XI, 12. p. 177- 

Haec $ive a meo $emu eic* Ge- 



^24 



i: 



^ ^töteron^- «id aliq[äam iuiitid'itt^i*parti(m]^ertih^lt^ nunc 
^liideih' cettri eogitaHöft^^äSam' 8p^^ 

• . * • . , \ 

i «f» ■««• ■••« . »k <^t/ *^ ■ • 

Wohnlich wW noch vero.üinter Äoiiimene Le^äri' rertdeidig'l^ 

Aiitfd giEfl^Bfed^ Welches rmSMV * Mietnt abe¥iii«8«iii6^Brkläiüifg 

' rtnburg mit Recht gestrichen nicht das Richtige getroffen zu 
wond^n.lttty.rcla sie. weder ..we^''. .ha\^en^' lyenn 6r „49^. Worte; ad 
gen dejp. fönenden.. Pactik^iil^«, «/»guAfs^ aniin^^pief pißrjttm er- 

fiifiK^fvikfeinrer'e, noch^w^g^n , \\ixt darcK..a(i aeniumji "' ^^'' 

vdels.lohliUs der Stelle passend ^^ modo eamunHßm^ un^ hia^ 

ist. Was Cicero in dem Vor- Eufugt, dass Cicero aach mim 

hergehenden gesagt hatte 9 das habe -weglassen können, daS' 

führt er in diesem Satze weiter selbe aber deshalb hinzugefügt 

durch ; ein^ adrersä^iVe^ Pa;^- liabe, tfm anzudeuten^ dass d?e 

kel ist aTso unzulässig. Dte ^h^- ~ Seele nach dem Tbde fortdauern 

mals gewöhnliche Lesart :':crif- werde.*. AUejit ron einer etwa- 

futuru »uHt -r- fertinebunt^ W^l- higen Üngeliirrilsheit der Fort- 

che Lambbi'ivLj^rdt ziirtiekwies» ; datier 4er Segele nach dem Tode 

N hätte Sm'nvttff^jnetrerdings nicht ist hier jgar rifdit* die Rede; 

Wieder auf neh^ien sollen. Ci- 'diese ntmmirOreero'als gewiss 

terb' kbnuter vernünftigerweise * an ; mir dasläs^t ^r unentschie- 

nur dehtSedlanken aüsspreohcfn, den, ob jerte :Brlitnerüng noch 

iiichty dass seine fhäten'^elbsty nach dem Tode einetiTheil sei- 

' sondern tielm ehr, dass das* Am- 'ner geiiitfgeh Emj^tindäng iiird 

Senken derselben nach deitf T6- ' Wahrtfehniurtg s*etn^ver<|e. Dw 

e einen . llieil seines 'Gcfist^s alten Pliflösophed^ iftaHmen näro- 

"itusiliaehjbn wer^e. Auch - In lieh mehrere 8«eienl£l%fte od<?r 

sprachlidierHinsItht zeigt dds Theil^ der Seele an y zu weJ- 

'Pronomeii Aaec'/'dassnür' »k^- eben auch die Erinnertfdg und 

moria zu. ergänzen sei. Hätte - daä Gedächfniss gereehiHft wur> 

Cicero an seine Thateii gedacht, den. deFin. il^ 34-^ 113: Ad 

HO würde er Sicherlieh </f« öder äliiora guiaedä^et ikagnißcea- 

^enigsi^ns ea g«seh rieben ha- fi'ora, naihicrtde^ Torquate ^ nali 

ben. Wut nun endlich den Zu- uüntuii nee id ex anitnisolum 

äatz aüimi otW' betrifft, so faä- pa^äuif in guibugineH memoria 

ben' mehrere Herausgirber, wie ^terum innumerkiidlium, Vergl. 

Öarätonif Murei, LaUemmdy Tuie. IV^ ^6fiy7H.deQß. II« 

^ecib iind Andere antifit heraus- 10, 37. Insofief'ii afsd nicltt 

.werfen isoliert ^ ^umal da es in' ton den übrlgbleibendeto Thei- 

' Zwei Handschriften fehle uitd 'len des ganzen Menschen {mei) 

da, wie Garatoni sagt, es ab<* Überhaupt, sbnderif nur Toa 

surd -sei, zu^behaupten, dass den etwa fortdauernden Kiüf- 

dieSeele- eines TheiJs unsterb- Xen des Geistes die Rede ist< 

lieh, andesntKeils stejrbliqh sjbi. so kann der Zasatz ankni gaf 

Nieht weniger, ungereimt . «ei ' nicht fehlen. Man vergleiche 

Mawuiiut: Vertheidigung jenes nur den^bekannten VerftdesHo- 

Zusatzesv dass nämlich die ein^ raz , welchen die Herausgeber, 

z«lnen T«rechiedeueii Di«§e Welche änimi cftfeitehen wollten, 

auch von rerschiedenen Thei- zum Beleg aafgeführt haben, 

len der Seele aufgefasst und Oif. HI, 30, 5: ?i4fn omnu m* 

. empfanden wurden* Dagegen tiar multague pars taei^u 

hat Matthiae zwar die aulge- tabu Liidtinam, 



PRO ARamA POETA. 



1&25 



f^nai^ eenservate) tudioes, hominem plidore eo, 
quem wiicornni videils eomprobari eum dignitate, tum 
.etiai9 yenusiaCe, iogenio autem tanto, qnaBtum id gqih 
venitpxisilimaril .<|isiod«iimniorum homiai^u ib^eniis ex>* 
petitam esse videatis } caussa vero eiusmodi, quae bene* 



31 



est — pfrtinehit, Sic Erf. Codd, Lamb. et Grnt. Fr» «ec. Zw.^Ecl. 
L. I. — Pitli. Dr. Fr. pr. ocio Parr, Arch. Em, ulerq. Bail). Cor 
Ed. L, II: sunt — peftinebunt» — animu Sic Erf* Codd. Griit. 
et Qiptiino omne« Codd. praeter duos, alterum Ursini^ aUeruu 
Lallem. 9 qui animi om. '— 

§. 31* amicorum» Sic Erf. omnes F^arr» Fall. BaVv. Oxx.Barbl)« 
nlcrq. Fr. Ed. L. I. — Dr. Pitli. Edd. vett. et Ed. L. 11: amico^; 
tum stfidiis, — - cum. Sic Erf. — Gett. et Edd. LL. m vt^lg': 
tum, -<- venustate, Si<<^Erf. cam cett. omnibus eX Edd. LL. ^^ 
o: pefustate, — quantum, Sic unos Par. et Edd. LL. — Er)« 
pleriq. Parr. BaTV. Oxx, Zw: quanto, — ^ummorum^ Ed. L. Ii 
asummorumm — exhtimarL tZoi aestimarU •— eiusmodU Erf: 
huiusmodi, — 



f. 31. fuem amicorum tideik 
eomprobari tumdignitate, tum ^ 
tiam venu» täte. IfA'it Recht haben 
dieHerausgpeber denZusatz »ach 
Amicorumin den frühere nAusga« 
ben nach Lamhin gestrichen. 
Heber die. Aen^derung cum du 
gnitiüe Htaiit tum dignMate habe 
ich schon zu Tpro ßeiot, 2,7:. 
eum aeguita» tua, tum äu^ 
äkndi diligentia gesprochen. 
Statt venuetate^ welches sämmt- 
liehe Handschriften geben , ha- 
ben die meisten neueren Heraus* 
geber Murefs Verbesserung ve- 
tuttatey welche auch eine Ox- 
forder Handschrift hat, aufge- 
nommen, weil durch die Lie* 
benswiirdigkeit der Freunde 
keinesweges der sittliche Ge- 
halt eine« Menschen bewährt 
^verde, wohl aber dadurch, dass 
<ler Umgang mit seinen Freun- 
den von langer Dauer gewesen 
sei. Allein lässt sich aus dem 
(Imgange eines Menschen mit 
fftiaen und gebildeten Menschen 
nicht f^olgern, dass er selbst von 
sittlichem Werthe sein müsttel 
Dazu kommt, dass eo wie durch 
iignitoi im ersten Gliede den 
Freunden eine Eigeiisrehaft bei- 
lelegt^wird^ diea ebenso auch 



Im zweiten Gliede geschehen 
müsse. Das geschieht aber kef«* 
nesweges durch dati Substantiv 
vetuitasy und um so wenigei^ 
als dasselbe wohl von Sachen, 
aber nirgends, wehigstenS in 
solcher Verbindung, von Peiv 
Bonen gebraucht wird. Daher 
findet man wt)hl veti^itae aTnici» 
tiae^ wie ad Farn. IV, 7. X, 3i> 
nirgends aiher vetustasamtcorum^ 
Demf^ach habe ich die band» 
schriitilch begründete Lesart 
beibehalten.' 

quaninvt idconvenilesciitimari^ 
Nach mehreren Handschriften, 
zu denen auch die BJrf urteil ge- 
hört, hat Stuerenhurg hier tjuatu 
to geschrieben. Cicero habe 
nämlich nach griechischer Re-^ 
dewei^e das Proaonieif Relat^ 
vum per attractionem in den 
Casus des vorhergehenden De- 
monstrativs gesetzt: fv^e* Si 

mit VeVgleicIiung- von Muukiae'» 
Gr. §. 4^3; p. 885. AUimu eliifi 
fiel che Attrartion ka^fin ja hier 
gar nicht stattfinden, da dad 
Frononien trf hinzugefügt i«t, • 
expeiitum esse videnih. 8tutf 
expetitdm #t^ Okier expeiitum eeie 
videtin, fHiin wenn dieA4i^ 

15 



926 



ORATIO 



ücio legis» auetoritate mnnicipii, tesüraonio Lncnlli,' 
tabnlis Metelli comprobetur. Quae cum üa sint^peti- 
IIIU8 a vobis, iudices,<si ^na non modo bamana, Tenim 
«tiam divina in tantis ingeniis commendatio debet esse, 

ingeniU» Sic Erf. — Cell. Codd. et Edd. LL. ut Talg: ntgotiU. — 



Bangigkeit des Satzes durch eia 
Yerbun? sentiendi oder dicendi 
&nge2ßigt wird, so sollte dieses 
'Terbuni eigentlich in den Indi- 
cativ treten, Wogegen das Ver-* 
'bnm des abhängigen Satzes in 
.^en Indfcativ tritt, ^ehn das 
"Verbum sentiendi oder dicendi 
jiicht angewendet wird, in Calil, 
^11, 5, 12: VuHurciui vero itt» 
'bito proferri lUlerag alque ape- 
'riri iutttt^ guai §ibt a Lentufo ad 
Catilinam data» e$u dicebat^ 
Btatt iiua€ tibi datae e$»enl. So 
iDi>. tA CaecU, 17, 55: Ab kae 
praefectui Antonii quidam «ym« 
pkffniaeot »ervo$ abducebat per 
iniuriam , quibui »e in claue uti 
velh dicebat^ in Verr. I, 33» 
^5; Kuper M* Aurelio Scauro 
•poMtuhnte, quod u Ephe$i »e 
^uaesiorftn vi prokibiium €t$e 
dicebmiy qu^ mtHus e fano Dia- 
nae germtui »uum^ qui in iilnd 
ßu^luui confugiMet, abducerel^ 
Pericle» Epheßiiu., homo nobiiii- 
4imugf Romam evaeaius e$t. Al- 
lein nicht selten setzt der ha- 
.feiner auch jene regierenden 
Verba in den Xonjunctiv, wie 
an wiserer Stelle nidtaiis» So 
J%U, II, 4, 7: Antonius etiam 
Htttra$ , qua$ mt- sibi nmitM di' 
eeretf rert/artt.* ad Fani. IV, 
12: Sulpiciu» a&> AlLeniensibus 
locum »epuUurae intra urbem ut 
darenl^ impeirare non potuitf 
quod rtligione $e impediri dice* 
rent, Vergl. ad Att. i , I . de 
Fin.l, 7, 24. Zumpt Gr. § 551. 
caussa vero eiunnodi, D. i. 
^ui eiusniodi cau^sani habet; 
selten , doch gerechtfertigt 
durch die vorangehenden Abia«^ 
tiv^eund ähnliche Stellen, wel- 
che Stueretiburg vergUchen« 
Tu9e. I, 35, 85: Sk igi^ur uli. 



qui» , qui nihil maÜ hahenty nul 
ium a fortuna vulnutacceperil, 
Melellu» ille honoraÜ» quaUw 
fiHi», in Verr. Ilf, 90, 210: 
qui tdnia ductoritale »unit tan- 
ti» rebu» gesli» , ut in Hb, anti- 
quorum et clariuimomm Imm- 
num f de quibu» antea dijn , w- 
mero rep^nauiur. Phil VI, 5, 
1 2 : »ed quü nmquain tanth opi- 
bu» , tantis rebu» ge»H» fuit^ qui 
$e pöpuH Homani , victori* dorn- 
nique omniuin gentium , patro- 
nutn dicere ttu&ret% Verg^l ti 
Cor«/. 1 , 2* 4. fjt Verr. IV, 30. 
adFam^lV, 6, 1. 

beneficio legi», A Sillano et 
, Carbon e Uta«. 
• • munieipü* Heradead. 

4t qua Hon modo hmmoaa eU. 
HomitUbu» coiumendatus esse 
<)ebet',. qui hoRiinum laudes po- 
steritati conimeqdat;. daher 
^Uich nachher: qui vq»^ quitt- 
»tro» iitiperqtore»^ qui popuU /^ 
maui re» ge»uu »emper omevü', 
dpfinm^ quta divino affianttir spi- 
ritu (J. 18.) poetae, uode san- 
cti quoqiie habentur. Daher: 
ieque e»i eo numero^ quiiemfer 
apud omne» »ancli »umütbiiiiti- 
que dirti. Die Partikel »i i»* 
hier aJ)irnvirend> zur Eialeitung 
eines als wahr angenoRimeoea 
Falles. inCatü. I, 3, ü: ^^ 
enim quid e»t, CatUinUf ^uodie» 
ampliut ejsepecte» , » i- neque nox 
tenebri» obecurare coeptu» nefe^ 
rio» , nee prioata domu»- parieti- 
bu» tontinere voce» comuraliM** 
tuae pote»t% »i ill^»irmUur ^ ti 
erftfi^punJL omniaS e, 7, 10: •$< 
hoQ pott. hominum tuemom» 
eontigit nettUni , VQci»,.exip€sfti 
Qpntumeliam , euin »i» g-raaitf^Mo 
iudicio iaciiumitali» 0pp/^9»M\ 

i> UMi» ingenm*,\Jiio.h9fX^ 



^ 



PBO ARCniA POETA. 



227 



V% ennt^.qui vos, qui ve^tros imperatores, ^nl popiili 

Bgmani res gfsta« seiuper ornavit, qmi etiaui his recep- 

.tifi^s nostris Yöstrisquei ^omesticis periculis aeterouni.se 

'te^ti^iQni^im laudis datui^um esse profitetur,\isqiie est eo 

. Aoiaero, qüi semperirpttd omnes saiifui syn.t habiti itaquo 

< 

domestich. H/ om. -^ laudi»* Sic Erf^Dr. Hv^ .— <?elt. et i^dd; 
.^ IiL« utTiilgr/atf^am^ -r« iioue. Sic Erf. ("r. sec« Dr. Codd.Grat« 

.iUeiq»JBarb. i^leriq.Parr« et 6avt. CUSaji^Zw. — Fr. pr.Pitli.Edd. 
..ZJ«. Jit Tul;^: qmqtf^. i— • itaque, Sic £rC- . «{ui.uque Parr. Arch. 

aavrEiu. Pub. £Ci\,«6ec* Uterq. Barb. Zw«.«Clt$V^2« r- Edd. LL. 

dieeliizigeErfarterHandschrift, 
ivelcnef adch MaitHiaeuwA ^lue- 



reübür^ 'gefolgt sind. Das Un< 
passende derge\vÖhn|ic()en Les- 
art neg^otiii hat schon Schroeter 

'£^ehügen\i därgäthan. NiAimeN 
niehr könif^rn poetische ßeschäf- 

;t7gun^6h fnagnänegötia geinanittt 
-werden';' diese beruhen auf 
Vrikrklichär und kräftiger tle- 
schäfrsfiihrung. 

dQmetltcii periculU, , Vro]^ikt 

'cbniurätibnem Catilitta^; 

testimQniam laudis» 'GeWÖhil- 
lieh wird weniger ahgethesseh 
taudum gi^lesen. Weifn dür^h 
den Plüralis eines Abstracti die 
einzelnen reellen Erscheinu^ 

Seit desselben bezeichnet w^r« 
en, 80 kannte tesHmoniumlaU' 
dum^ nur .bezeichnen' entweder 
ein Keugniss von löblicneti Th^ 
ten^ oder ein Zeugniss vbn Ld- 
be^erhebüngen. Da riun'äbeV 
an.uniierer Stelle eine näbere 
adjectivische Bestimmung des 
fesfimomi gegeben werden muss» 
ein löBKches ijeugni$s%^ s o ko n n(e 
nur der Singularis Antveadung 
finden. 

iique est eo numero. Mehrere 
der neuern Herausgeber haben 
mit Recht diese durch die mei- 
sten Handschriften bestätigte 
ijesart statt der gewohnlldien 
quique eü eo numero aufge.- 
nümmen. Es geschieht nümtich 
wier b^ei den Griechen - (Matth. 
Gr. Gr.:§. 472. 30> so auch 
bei dea Lateinern nicht aeltea> 



dafis wenn die mit dem Relatit 
angefangene Rede durch einen 
zweitetr;Satz forfgesetzt wird» 
und derselbe Gegenständ w^« 
deruni'zu bezeichnen ,war, Iti 
'diesem ^atz statt des'Relatita 
das Detivöh^tratir gesetzt wird« 
PhiL 1, lö, Mr eai legee; gtrtfs 
ipke vobiif inipectttnttbut recitavvf^ 
' pronuntiaiit , tiiHt, quibm ta^ 
tu glortahatur eie^ue legibus 
rempublicam conttneri putabai» 
Tusc. V, 38: idque eorum nd- 
men usq^ue ad Pythagorae mamt» 
mi aetatem^' quern^ ut gcribii 
auditor Plalonis^ PonHcus Hera* 
clides, vir doctui inprimis, PliKun» 
tein ferunt tenme^ ^euvnqft^ 
cum Leoj^te^ principe PhUatio* 
rum^ doete etcapioie ditsernisn 
quaedoiti, de Legg. III, 2, 4s 
Qte d genu6 imperii primum ad 
homines iusHssirrtoi deferebaiur 
idque in re publica noitra ma^ 
icime valuit^ quoad ei r'egalii po» 
testa» praefuit Orat. l, JyO': 
Jpiitt$ in mente intidebai $peHes 
pulchritudiAie eximia quaedittttf 
quam intuen» in eaque deflxua 
ad illiuB »imilitudinem artem et 
manumdirigebat, Brut, 74, 258 : 
Sed omne» tum firey qui nie 
extra urbem hanc vixerant^ nee 
eos atiqua barlariea domettica 
infuscaveratf recte laquebantur. 
wo EUertät zu sehen^ Vergl. 
Stuerenburg zu unserer Stella, 
und Kritz zu Saii. iug, 101', &. 
— Statt eo numero tvollte 'Lanr- 
hin entweder eo hominn rnnte- 

i5» 



^28 



ORATIO 



dicti, sie in vestram ticcipiatis fidem, nt hntnaRtta'tA n- 
< 'stra levatus'potius, quam acerbitate' Tiolatns esse Tidea- 
3^ tur. Qnae ,de cangsü^ pro meä cpnsuef'ndine brevittY 

siiiipliciteirque dixi, iitdi^es^^ea confi^o pröbataesse omni- 

'bus; quae non fori neque ludiciali consaetvdine et de 

» . 

<' aeeipiati^ fld^nu £0.1/. ti fidem aceipitui». ^^ 

§. 32« non fori eta, Erf. Codil. Guil. PaU* Barb. titarq« (tec 
habet firmu ) Parr. h^yv, CHSax^^i • qua^ firms a m^iudiciali' 
gue» — Fr. pt. ei alii »p. Oraev. in V. Lt. qufiöferma n m« iudi- 
€iok\ — VlA^i -quacfirmo a'tfh» iudUdalique» «^^ Ehrt qfßM non 
fori iudicialique consuetudine* — Ed* in It ^ua9 ^on fwtnti 
n&que iudiciali comuetudine, — 



^nur0 oder e^rum, numero le- 
sen., indem er den, udiuentiich 
!bei Cicero häuiigeii Sjirach^e- 
.brauch übersah, diäss in^dieser 
Verbindung daa Pronomeo, 
velchea eigentlich zur Bezeich- 
nung der Person im Genitiv 
hätte Atehen sollen, in gleidier 
iForm mit dem regierenden No- 
men verbunden wird ; daher Ate 
niuuerui , ii numei^iig , gut ni- 
.meruMj für huruoh numfru»^ eo- 
.THin nuJiietu$\ qüoruin numerÜM. 
Eine zahlreiche Sammlung Stel- 
,len bat &iuerenhurg gcliefertt 
,^0 Quint 23» 75: In huiuMmq- 
,di gponnontm teste* dare oporte* 
kut ex eo numero^ qui haec 
.dicerent Phil. II , 1 1 , 25 ; C»- 
iui autem, quiin eo nuinerb 
fuiueif n^men e»t occultalum. 
•in Catii. I > 4, ; Bicy.Uie iimt 
in nottro numero^ quicagi' 
tenL ad Kam. VJI, Ü, 1 : quo 
in n um er tu certe fuis$€s^ 

itaqüe dicti^ Die^e lje.sart 
BchoQ von Crraepttf« aufgeiK>m- 
nien , und von Kfo(z in den 
QuaeAt. Tüll. p. 138. gei^oht- 
fertigt und empfohlen^ ist mit 
Keclu von Matthiae und Slue^ 
renburg wieder hergestellt wor- 
den. So in Verr. II, 35, 87^ 
nunc ii* loci* po*ita tunt^ ul mi- 
lii *emper Scipioni* fore videttn- 
tur itaque dicantur. Bru t 1 ö, 
57 : Quem pero extet , et de quo 
*it memoriae proditum eloquen- 
tem fui**e et ita e**e hahilum^ 
primu* e*t M. Cornetiu*, Cethe- 



gu*. de TiR. HI, 2f 9: ISei r^ 
*ideamu*f inquit^ h placet^ itd' 
.5 «<* fecimu*, 

§•32. quae non fori neque iu' 
diciali con*uetudine4 Die Hand- 
schriften sind sämmtUchandie- 
^aer Stelle verdorben , und kom- 
men fasf darin überejn, dass 
sie lesen: quae, firme a me iuii- 
ciälique cönäüefudine» ' Offenbar 
.l(02fii«hen sich dies^ Worte zu- 
rück auf das, was Cicero C il| 
.9''?* g^^^i»^ hatte; jSeÜ ne cui 
VßMtrum mirum e**e pideatuTt r»e 
in, ^^äe%Hone legitima et in iviR- 
ei<» fublico^ cum re* agaiur apui 
J^aetorem pQpuH Bamämy n- 
cti**imüm xtirum^ et apu^ «'o^* 
riHimo* iudice* tanto f^onveni» 
jiommum uc frAquwiiä hoc vli 
^enere dieendi , quod no» w(h 
jIq .a coußueiudine^ iudi- 
.jQtaruuii verum €>tiain * 
J^orensi ."»erinone ßbhor- 
reai; wenn dieselben nicht 
etwa aus einer lUndbeiuerkung, 
iwelchc nach jener SiteUe ein 
früherer iGrammatiMr beige- 
scbriebf^n hatte, eingcflofiseo 
sind» Die. ge wohnliche a auch 
von mir beibehaltene Lesact 
stützt sieh auf keine sichere 
handschriftlicho Auctorität» unj 
dürfte vielleicht nur eise spä- 
tere Verbesserung sein« bf 
nun aber non fort neque iudi- 
eiafi comueSudine statt nsn fo- 
reu*i etc. autiait'ig er^h^i^t, to 
gab schon Z'«//i6t/i^iJi'l)erer»tt^ 
Ausgabe nonfo ren*l neque etc. 



PRO ARCHIA FOETA. 



.229 



hominis ingemo et conunaniter de ipsi^st Irtudio Ic^utus 
snin^ ea, iiidices^ a vobis ^pero esse in bonam parteid, 
accepta., ab ep^ qiiiiadiciuin exercet^ certe scio^ 

et de hominis. E<1. L. I: et proprie de hominis» — ei commu" 
niter etc, — > E«!. L. \: et communiier de meo atque iptiu» siit^ 
diom f— Cerie» Sic Erf. et fortasse o/uoeii Codd, et Edd. LL. — 
Vulgo «z Eroeai. «mead« certo* -7- 



Dagegen rermiithete Garatom; 
quae a foro aUena iudiicialiqnt^ 
vf'xe es ähnlich heissttn Verr, lY, 
49, Ip^O: v^reoPj ne oratio mea 
ßlienn db inäidorum vftione et a' 
colidiana dicenäi consuetudine €$- 
n videtttür. Oretli empfahl die 
liesart derDresdnertfandachrift 
gik'ae noü firi ittdiciatigite con^ 
suetudine^ wogegen steh S^m«- 
rtnhitrg erklärt^ dass Cicero 
nimmermehr 80 statt neu /bre»* 
n efchabe schreiben können. 
Doch durfte auch seine Verbes- 
R^erunff, quaenqnferme mea iU' 
diciahque comuetudine , nicht 
leicht Jemandes Helstimmung 
erhalten. Mit mehr \Yahrschein- 
Uchkeit wurde man annduneit». 
dass in ßrma a nie ^itKßl^nß 2U 
finden sei. 

commumfer, D. 1. im Allge^ 
meinen. So ad Farn. Xill, 12, 
1 : AHü &piiMä tomnittniter 
cominendavi tibi legatos Arpinar- 
ft'sm, ^t potui diligeniiuitnef hatr 



$epttratim Q. Fufidium* de Inr: 
11,' 4» 12: Hoc quamquam ita 
eit, tarnen cum communiter 
quaedam de omnibu» praectpipoB- 
sint , ieparatim quaque aliae sunt 
cuivsque geHfiri» dherta^- praä» 
ceptione$. de Off. II, JO» 3^* 
Admirantur igitar - eomm un i, 
ter Uli quidem jQmniajy fua^ 
magna et praeter opinionem »uam 
animadverterunty ieparatim autenf, 
in singulisy ai pertpiciunt nee* 
Qpinata qumedam bona. Aiisselr 
diesen Stellen führt Stuerenburg 
noch folgende an : de Env, I, I S, 
2^5. 26, 3U; II, 12, aS. ,15, 
50, 49,. Uö* 

certe scio. Gegen alle Hand- 
schriften hatfrrnesH* hiel", wii| 
aä andern Stidlen, certo ge^M 
dert, da er.cerreih Verbindung 
nnt «cto füir' unrichtig biißlt. lie- 
ber den Unterschied von certe 
scio und certo teio hahe ich SEU 
pro Ligar. b , k3. gesprudieii* 



^ ' • 



230 



•««•«I 



«■Ml 



« 



REGISTER ZU DEN ANMERKUNGEN. 



A. 

A bei Sachen, S. is» • 
A und Ad ver\^., I3. 
Abdere \vie construirt, J81. 
Abducere und adducere verw.« 
' 124. 
Abiectui^ und deiectui verw, V. 

1^1 , 123. . ' 

Ablativ mit oder ohne cum, 53. 
Ahsem, 161. 
^6< eniibutf und udolescfuHbuM 

verw. Y. L., 161. 
Accedere ad causgaitif 35. 
^Accedere und accendere verw., 

186.^ 
Aceedit quod und «f , 82. 
Accidere und accedere Verw. 

V. ft.., 135. 
Aceidere, eoniingere und eve- 
' iitVc wie Tersch. , l35i 
Acciut ,' i. , 217. 
Aeeunativ der Zeit bei manere, 

etc^j l4. 
Accmativ und Nominativ bei 

Ausrufungen, 83. 
'AccUsativ des Reciproci mit 

dem Inün. nach i76//e, eupere 

etc, ,45. 
Accusativ mit dem Infin. oder 

das Particip. nach einigen 

Verbis, 49. 
Accusativ mit dem Infin. als 

uähere Bestimmung eines 

vorhergehenden Substantivs, 

107. 
Acroama von Sachen, 201. . 
Activum und Passivum wech- 
seln al), 31* 
-(4rf, im Vergleich, gegen, 115. 
^^tfo zur>Hervorhebung eines 

Pronomens und mit if.r.o 

verw., Ib3^ 



^m' 



Aähuc wie gebraucht, U. 
Adire ad cauaam , S5. 
Adorare und adkgrtari verw., 

219. ^ 
Adscribi in uumerum und »»• 

wwo, 174. 

4dvenfu$ im Plural, 15g, 
AfflictuB und affectus verw., 92. 
u4^at«rund agitatumeTvf,, 153. 
^/?-er« absolut gebr. , 43. 
-4t7 und flg^ verw. V, L , 108. 
u^/er« adolescenfiam, 195, 
Aliquit für o/itt« <yift«, 44. 
Aliquis nach ftne, 91. 

Altefni vertui von elegischw 
Versen, 213. 

Amicitia und inimicitia verw., 
96. .. - 

:4» nach einen^ ironischen Sa- 
tze, 54. 

An in. der Argumentat. a na- 

• Jore ad minus, 222« * 

Auy ac und at verw., 170. 

Animi advertio und animadver- 
»io verw. , I94. 

Animus und ingenium verschi^ 
den , 68. 

Autea und (tnte verw. V. L., 
100. 

Antea qt^am, 123. 

Antequam mit~ welchem Modus 
zu verbinden, 90 seq. 

AntiochuSf I3I, 

Antiphrasii, 58. 

Aposiopesis , 58. 

Apponlion an das zumachst ste- 
hende Kelativ angeschiosseo, 
60. 

AppreJtendere , prehendere und 
cumprehendere verw, V. Ij.» 
125. 



2M 



Aßud 0xercUum tde Und in 9X^ 
er diu eite verschieden, 178. 

Artikel .durch das Pronomen 
ausgedruckt, 219.^ 

Aaegni lind a $€ qui yerw, V. 
L., 131. 

Aiyndeio» wann aiigew^ndety 

' 192. ' 

^t.und ait vetrSv\, 115. 
At leitet einen FrageJMrtx ein, 

. mit nach folg:«ndemfV/«wio, 126. 
J<9«e B«d«utun^, 102. 
Atqtie und atqui Terschieden, 

189 «nd 198. 
Atfiut und heque verw. , 91. 
Alque und ««^«e vcr>v, V. L., 

Jf^Me und at quam verw. V. Li. 

.106. , 

-4/gMe und eaque verw. V, L., 

120. 

AltractioHj 123. 178. 212. • 

Audien» und obedieni verw« V. 
L., 114. . 

iltt^fifte und exauMre verschie- 
den, 16> 

Auril Victor Ep. XL , 7* 21. 

Aut^aitty 73 seq. 174 seq. 

B. 

BeneficiutH , w beneßciU deferri, 

179. 
Brutus y D. luniuBy 217. 

c. 

C und contul verw. V. L., 11. 

Caect/iu« und CaWw verw. 
•V. L., 113. 

Cfleiffr JB. G. I, 33 ^erb., 9L 
Caeietim Flatcus.^ 63. ^ , 
CViriMiii«/f und clanmmuM 

verw. V. L.> 104. 
Caru/tti ,. Q. , 16:4. 
Caussa eingeschoben, 12. 60. 

Celeber, 156 se«l- ,, , . , ^ 
C>/^6riAttfr und celebrabantur 

verw., 158. ^ ^ , 

Centam und ccjwttowi .ycrw. 

V.- L. , 178. ■ .. -^ . 

Cer^ff und certo «cto, 28. 229. 
Certe eingeschoben, ß8. 
Certorum und ceterorum verw. 

V. L. , 99. . ^ . 
Ceterae und cerf«, 194. 
eic«ro rf« Om*. U, 73, 296. 

\^Kfi,9 154. 



Csctfro pro J^tc. ^m. ll.y 32.'^ 
verth., 8.'>. 

— pro Roie. A[m* 32, ^89. 
verb. , 174. 

— pro Rote, Am, 4l, 120. 
verb. , 30. 

-— pro Sesi, 45> %. verthr., 
41. 
^ PhU. Xm; 3 , 6. Ycrb., 

105. 

— de Nat. D. I, 1, 1. 

. verth., 80. 

— Tutcul, V, 5, 14. verb., 49. 
Ciiieia und SicUifl verw. V* L., 

120. 166. 

Cifcuvmfdere und circumnd^re 
verw. V. L. , 117. 

Conrguere und redarguerf, 33. 

Cilim» d. i. potius , 34: 

Clodiut und Plotitt$ verw.,^202. 

Cogitatio mit einem. Genitiv 
des Objects, 188. 

Cognitio von Menschen, Ke- ' 
kanntschaft, 160. 

Commovere und movere ver- 
schieden, 196. 

Communiter y' im Allgemeinen^, 

229. ■ . 

Conc«r«fM, Auftauf, -t20. 
Confirmatio und confbrtiiatio 

verw.,' 190. 
Confirmattis und conformalus 

verw, V. L. , 150. 
Confiterit 8« ' 
Conditionaisätze unabhängig von 

dem Tempus deft rfgier. 

Verbi, 65 seq, 
Congerere in und ad atiquem, 

99. 
Congredi contra aliquem^ 21. 
Coii/ttftclto» in disjunctiven Sä- • 

tzen wiederholt, 37. 

Cqnjunctiv in conccssivem Sin. 

nc, 36. 
ConjuncHv oder IndicaHv nach 

9«}, 41. 

ConjuncHv nach 5^1« wie aufzu- 
fassen, 55. 83. 

ConjuncHv von Verbi« ^dicendi, 

225. . ' 

Co7i«eft?ffrcund wrpar« verschie- 
den, 72. ' 
Consobrinui, 25. . • 
Consutere, si 7W« coauuhiy 40. 
Couiemplare und conipleciere 
"verw. V. L« 136« ' 



< » 



232 

* 

OMe$tari und Uitari rerw. 

V. V-.'BS. 

Otntexere «ven der Anlage 
schlauer Plane, 109. 

Omtingthe verschieden ron ire- 
. cidtre und evenirt^ 135. 

Coi^ngere mit folgendem Infi- 
nitiv statt til, 157. 

CoMmgere mit dem Datir des 
Prädikats, 158. 

CöntubernäUi y 42. 

Conturbare undperturbare verw.| 

Convenire wie constrairty 37« 

Corßditttj 63. 

Com. Aepos £pam. % % rerb.» 

91. 
Crcifo ironisch} 53. ^ 
Cr€<fo in der Ironie mit dem 

Acc c. Iniin. y 175« 
Cum -wann beim Ablativ, 53. 
Cum bei Verbis der Trennung» 

105. 
Cum eingeschob^Bn , 15* 

Cum mit dem Indicatlv Imper- 

fecti , 86. 
Cum mit dem Indicativ in der 

Bedeutung, dadurch da$9, tn- 

BofirUf 87. 
Cum mit dem Indicativ oder 

Conjunctir, 49. 153« 

Cum — tum mit dem Indicatlr 

und Conjunctiv, 80 seq. 
Cum — tum verschieden von 

. tum T- tum und et^tty 89 «q. 
Cum und tum verw., i-i. 92. 

, 161. 

Cum und «t verw. , 37, 
Cum und tu vervr. V. L., 94. 
Cum und 511» verw. V. Li., 131. 
Cumque und quodqüe verw. V. 
, 1*., 92. ^ 

Cunctum e$»e in re unlateinisch, 
'. 151. 

Cupere wie construirt, 175. 
CupiditaSj Parteilichkeit^ 12. 
CurtiuM VI, 10, 14. verb., 65. 

D. 

bare und rtddere verschieden, 

19. 
Dare aur$9 und reddere aureSf 

215.. 
Dativ des Prädikats bei contin- 

gere, 158. 



PofiV bei Paisiria lüittt 1, 

207. 
De verschUden toü «ar, J208. 
De populo poetUy 213. 
DAelmiat und ifa6tf«fi# Terw. Y. 

L., 123. 
Hectmir« und Decinu Terw. Y« 

L., 216. 
Dedicare lomphum ttßad uod 

4i/tc«n», 200. 
l>e«M6 t» re und re V. L., IK 
Defendert mit folgeadem Acci 

c lafin., 16. 
Deferri in beneficÜM^ 179. 
Deiectui und adtcctef rerwiYi 

L., 123. 
Diligere und tUgere rer8cili^ 

den, 115. 
Denegare und negar« verw« Y. 

Ij* 9 l36t 
Deponere und ponere anuij 

12V 
Derejfente nicht bei Cicero ge- 
bräuchlich, 50. 
De«irir<«f und ditirietui verv^ 

21. 
Deteriire und üvertere verw.| 

107. 
Dichter wurden für von der 
Gottheit begeistert gehalten, 

198. \ 

Dicto audiens und obediemren» 
V.L., 114. 

Die« noctdiquef 133* 

Dimicare de re, 209. 

Diicidium und distidium ver- 
schieden, 15. 

DisiefUio und di$cei$io reryf*t 

51. 
DiMeiiseftf , diieederit und w- 

cegserit verw. V. L., 66« 
Dhmitiuii Ca., ]:24. 
Domum und tit domum^ 162« 
Donum verschieden von mtniWi 

198. 
'Drusus, M. I^ivius, 164* 
bucere mit folgendem acc. c. 

Infin.y 101. 
Ducefe und Äc«rc verw. V. b»j 

102. ^ 

Ducere und deducere verw^. *• 

U, 125. 

E. 

£ae und «sse verw., SOS. 
Ecferuntur und A«w feruntur 
verw., 2o5. 



,^ 






diem verw. V. L., 114. 

EffuiUM 1. e. ff» /u^iim effUsüi, 
98. 

E'l'o iihd «r^o rerw » 18S» 
£t und eni^ verw. V. L.» 213. 

Eiectut uad rmcfKi rerw. V« 

L., 62. 53. . 
£ttf« , ntd i/(tiff T«jrw. V. Im^ 

100. 

tCy ^»a ^i/oSy vanii gebrauch^ 

159. 
flnim bei näheren Attseiflttti« 

4eriiet2Uftgeii^ 11. 
Enim in der Ironie» 128. 
Enim und tum rerw* V» L<» 

213. 
Enuiaiare und ei ftiunfittr^ 

verw. V. 1-14, 98. 
Eguidem und e/ quidem verw., 

57. 
Erectuß und rectu9 verw. V. L.» 

132. 
£r^o in der Argumentatio a 

iiiaiore ad minus i 196. 
Egie mit dem MominaüT oder 

Dativ y 22. 
£<«e ausgelassen, 23. 
£m6 mit einem Prädikat nach 

JSiM wann es hinzugefügt wer- 

(ienuiussy 92.98. 
Eng ia seinen Conjunctiven 

gleich hinten das Relativum 

gestellt/ 148« , 
Etse und fuine Verw., 95. 
Esiet und en verw. V» L»» 131« 
E»t ausgelassen V« L* t 13« 
£/ für eftam, 122. 
Et statt einer Adversatlvpar- 
^«M, 151. 194 
£/» ftte und uiqu9 rerBchiedeui 

192. 

EHam Stellung , 13* 
AVtam-beim Partieipium , 69. 
EUam-^ged oder quidem^ 23f 
Et9% und M ver^y. V. L, , 81. 
Eum und quia verw. V. I^., 82* 
Eum und toia verw. V. L., 
,168. 
£«efifrtf verschieden von aed- 

<^ere und contingere^ 135* 
Evocare und l^ocarc verw. V. 

l^f 123- 
Kvocetos tind eocali» verw., 
101. 



333 

E!t Wif tt^tefthiitifig M^ Sla. 

terie , 206. 
JfiJaf veri»chveden ton ä4^ SCB. 
Ex puertM excedertj 156, 
Sxändirt von fern tönenden' 

Dingen , 16. 
Excunio verschfe^en von ht^ 
. curno , 113- 

Kxcu$ar€ absolut gebraucht, 42. 
JSd^fvrc und orurt verw.« 94. 
Expre$$tti9 187. 
jE;;rf|)oliiir« ttnd <|>»lwre Terw.« 

116. 

Ftf^ntcf und «ciiAfs rerw.i 85« 

Faäcci lawrfoHf 18* 

Fort in welchen Casus ge- 

brftuchUchi 211. 
Fonan dichterisch, 73. 
Fortiian mit dem Indicativ, 73. 
Ftägen abhängige und "Unab* 

hängige, 20. 
Frage$atz nach quid wie zu 

interpungiren , 211. 
Fug%Hvu$ als Schimpfwort ge- 

braucht, lU. 
fVf/WiM, M., 218. 
Fuine und «««« verw«, 95. 
Fuü und /«mX verw. V. L., 

138. 
Ftt»V und fiiw* verw., 163. 
Futurum bezeichnet die mögU^ 

che Handlung , Q^ 

G. 

Genitive zwei im verschiedenen 
Sinne, 26. 

Genitiv erklärt das regierende 
Nomen, 57. 

Genitiv des Objects, 210. 

Genitiv des Gerundti verschie- 
den vom .4blat. mit in, 215^ 

Genitivverhältnis» j 186. 

berundium und Gerundiv'umy 72. 

Gratit Oracci, Graccfii vevw,^ 
168. 180. 

fyratiopior und gretüor verw.y 
60. 

Crraeuteo, 175. 

H. 

Htc im Gegensatz eines frü* 

heren, 191. 207. 
Hie und u verschieden, 197. . 
tiomer*s Vaterland, i99. 



■ I 



234 



v: l;, 130. -^ 

Homo ntk^virvefsdtuedeuy X%7* 

ffortarey 218, 

Ho$püium i^nd officium yetw. 

V.'L../93. 
Humttmtoif'iJS^ 



luut dient zur ForUetzang der. 

Kede, 129. 208/ 

Idem iixtA item vcrw., 40. 201. 
Jgitur \in&,enim verw., ll. 
Igitur und Ergo verw. Y. L., 

17. 
JUe eWgcrfChOben V. L,, 86^t 

IttiuM und €iu$ verw. V» L., 

. 100. 

lllum und «f/vm vtrw«, 43. 

Iw^^rator- Titel, 18. 98. 

tmptrfectum Coni. ob für das 
Plusquainperft Coni,, 193. 

hnptrtiri bei Cicero nicht ge- 
bräuchlich \ 175. 

Impudeiu undf inpotem verw« 
V. L., 126. 

# Jn bei totu$ , 18. 

Jjt mit dem Ablativ von Per- 

, sonen, 103- 
Li mit dem Accusativ oder 

Ablativ,. 173. 
Jn mit dem Ablatitr statt des 

Accusatiys, .174.. . 

Jn mit dem Ablativ des Ge- 

runilii , 515« 
Jnauditum und , non aumum 

verw., 7. 106.^ ^ 

Jncitamentum re», 210. 
Xncnrno verschieden von «*- 

' cunio , 113. . 
Jndicativ oder Conjunctiv nach 

qui ,41. 
Jndicativ im Bedingungssatze 
und, im Nachsatz der Conj., 

48.- 

Jndicativ in Sätzen der Ver- 
i;vunderung und des Unwil- 
lens, 170. ,, 

Jndicativ nach quid «it, quod^ 

174. 
Jndicere und indueere verw. V. 

L., 124. 
Jpflarc und infloinmare verW., 

Jft^eni^m und negotium verw., 

226. ' \ . • 



Jt^^^jfiifM Ters(ch{€d«ii*Voo sni. 

i/itf«, 68, i ... 
Jnhumanitat und . iiKinaaitet 

verw., 126. ,' 

Jff^tfajft -wann mit 'Wiederho-' 

Jung des N'ömens^ 55. 
JnquU VinAinquiet verw., 40. 
Jmcr^ero mit dem DAtir, 216. 
Jnteger^ 9. 
Enitreüe mit dem Dativ Ter- 

schieden von dem Abi. mit 

»n, .67. 
Jnvidioi€ und fit invidia tue 

verw., 127. 
/p«e mit Personalpronomen, 71. 
JpMc für it »/<t«, 12K 
4%ie i. q. MpontCy 136* 
ipse wie gestellt, 221. • 
JpMUin te und te ip$um , 92.' 

Jrrumpere und irruer* verw., 

3a 

Js verschieden vqb Aic, 197. 

208. 
Jta leitet einen Accusativ mit 

dem» Infin. ein , 10. 
Jtaque fixv etita, HO. 228. 
Jta und itaque verschieden, 95. 

Juba König von Nu midien, 40. 
Judicare und vindicnrcy 112. 
Jüdicare und volare , 39. 
Judicia publica, 125. ^ 
Judicium Ueberlegung, 17. 
Jupiter ho^pitaliiy 109. 
Justum bellum i proelium tki 
100. 

Jjactant ftuL HI , 1 , 15.f 34. 
LaudLeit und /au« est, 2^. 

LectissimuB , laetinimus , recftf- 

«i'i/m« verw., 153. 
Leo; Pfautia et PapiriUf 152. 
XfjT Mucia et Licinia, 153. 
Lejf Papia, 176. 
Licet mit depi Acc« c. Infio., 

36. 

Litotes f ^06. 

Lmu« I, 37, 2. verb., 99. 

Loctt$ von der Stellung im Le- 
ben, 56. 

Lotus und lautus verw. V. L.» 

111. 

Magnat{imus und //la^^«» «««*» 
, verw. V. t«., 119« 
Magnum est, 44. 



V 



f. 



Mendtd wid cönsfriiirt^ f84. 
Menwni* reminücor^ recorSor 

versenieden y 69f 
MettUuB^ Phtiy 163. 
Moderati$9imut und modiBtHiiU 

in«« verw. V. L. , 191, 
Moveretur und moreretur Tonr., 

195, 

. .. N. 

Nam bei leichten Uebergänveti» 

129, 208r . ' 
Ne ufid nee verwi V. L., 86. 
Ne guidem \nn4 nee guidem 

verw. V. L., l51. Vereeli.. 

176. 
A>c— ef, 130. 
Negation getrennt, 7. 
Nempe wie gebraucht» 17. 
Atf^u« ufid a/^ac verw., 91. 
JSetfue und itec verw. P. L., 

^93. 
A^e^tti^ stau notif 151. 
^V<ao gifit, 97i>(/ wie gebraucht; 

190. 
Mhil ala adverbiale Gestirn« ' 

mung, 130. 
Kitt in ironischen Sätzen mit 

dem Indicativ 9.103. 
ISobig und novit verw., 97. 
Nomen zur nachdrücklichen 

Bezeichnung gebraucht, 1S6* 
Nomina, propria eingeachoben, 

lO. 20. 
NminaHv und AocuiaHp bei 

Ausrufungen:, 83. 
JVon und »eg»« verw« V. L., 88t 
Non taniy 94. 
Nonm und fton verschieden. 

,128, 

Num und iioii verw* V. L., 25. 
Numero eo statt numero eorumi 

^227. 
AW im Gegensatz, 221. 

ObUeere in rem, 185. 

Octewi, 164. 

Officium und Ao«ptV»«m verw. 

V. L. , 93. 
Omnm und omnium verw., 63. 
Oifin« und omnium verw., 15. 
Oi/tnifttM und hominibu» verw. 

V. L., 130. 
OmriU i. e. omnis generis, 42. 
OmnU, ftoinmt«jeomm»itMverw.« 

42. 



2^35 

OfffHgnate und pir^tfr^ ver^., 

w. - 
Opiime und opHmoärerw.f 68« 
OrAlio^ und rfffto vepW. ; 09. 
Orar» und exorore rerw;, 94. 
Oriebezeichnung allgemein^ 

durch eine Kpetegesie näher 
• bestimmt, 107. 

■^^««1 C, 8* 
pÄr«^ re», I0I4 . ; .. 
Farete und pätere verw*» lol. 
ParMiva sehliesaen sieh als 
. A^posita an das Siibj«ct deai 

Verbi an, 65. 
J^ttMiwumnnd AcHvum abw«chh 

-aelnd, 31. 
Percueeus und perculsuM verw.. 

108. ' 

Perduinif HU 
Perductu9 und productui V» L., 

126. 
Perfeetum im abhängigen Sats 

nach dem Perfeetum, 172. . 
Perfugium und prrfugium verw. 

V. L*. , 3l» 
Periese und perHoee v«rw. V. 

L., 117. 
Perfon die zweite Paasivl auf 

re, 102. 
Perf2>ecft€f und campneJhu verw. 

V. L., 119. 

Periurbare und coft#ifr6«re verw.« 

83. - » 

Pm, «if pedetf circum pede9 

e««e, 85. ' ^ 

Pteüfoi Ätc4. I, 2, 13. II, 2.> 

65. 
Plenue absolut gebfaucht, 185. 
Plurali^ wann von Absti^actia 
' gebraucht, 136. 
Ponere mit in und dem Accu« 

sativ, 48. 
Ponere und deponere arma verw.« 

121. 
Populi romani und rei publicaa 

\»erw. V. I4., 129. 153. 
PotsumuSf poesimutf po$$emu» 

verw., 150. 
PoHue bei maüe efe., 14. 
Praedicare de rOj 217. 
JPraenomen ausgelassen, 191. 
Praepotition nach der Copula 

wiederholt, 50. 84. 
Praesens im abhängigen Satx 

nach dem Perfeetum, 86*. 



334 



mengestellt und verw., 3i«'> 

lVa«t«fticffi, in. j^ruMtÄM ü#«9 
.^inträ pr4Uiidia ««te, 53. 
iVaefff^'m .cum bra^hylo^<^ 

ätigeweadet» 112. 201. 
PraetextatUi ypn Nichtrömern 

genagt^ 161* 
Prece$ und «»/All verw., 60. 
Pratu9 und po'^i*' verw., 222J 
Princ€p$ i. q. auktor, 150. 
JMüowMi^ i^mMutraümm beiMi- 

Acc. te;InfiWi«uigelasaeny 187» 

des KelativuDis» 227. 
PhnMnifn 4emonttrüti9um rat 
dem Uelativsatz ausge^aiMn, 

Pronomen demonitraävum leitet 
einen Accus. €■ Infia. eiiiy 

189. * ^ ' 

Pronomen zur Wiedergabe des 

Artikels g«braifcht , ti9. 
Pronomen echllesst sich an das 
folgende S^i»^tantir an in 
Bezug auf etwas Vorherge- 
he4ideB> lit« 
Pronomen poisesUüum itn passi- 
ven Smi}«!^. 
Pronomen relativum führt den 
■ Hauptgedanken ein, 1^- 
Pronomina im Neutro als ad- 
verbiale BeMimmung«!!» lao. 

Quae und guia yerw. » 205. 
^aerei Hiid ^uaerit verw.^ ISO* 
Quaesiorü und quaeetorio verw. 
• V. L. , €8. 

Qtttfm, ^trta') ^uodr erw., 32. 
Quamqüam einlenkend mit dem 

Indic. uhd Cönj., 47. 
QuantuM und gu» verw.» 82» 
^mnio — tanto, lOÖ. 
Qiee Bedeutung, 191. 
<}u6 efiant, Ö2. 
Qtfert mit dem Partie. Parf.t 

49. - ^ 
Qiieri cum ahguof 94. 
Qui mit dom indic. und Conj.t 

41. " 

Qtft'nilt dem Conjunctiv^wie. 

auFzufassen, 55- 93« 

Qui und ck/ä verw. V. L., 

131. 
Qtft und 7UtS} 123. 



Qitimi'quid. Terw. V, L^ 

ISO» 
Qtftn und euifi verw» V. L., 83. 
4luid und ^iioif verach., 186. 
QtM tum , 113. 
Quid esif quod mit dem Indi- 

lÄtiT, m ; ^ ^ 

QtfMnain in geschärften Fra- 
gen, lo4. / 

Quo und quod rerw. Y. L., 14. 

Q^ Md ppch durob einen Sa«» 
perlativ gesteigert » 149* > 

Quod xknAidqt^d verw« y.L,y 9* 

^NMfyNe und cumqu^ rerw» V« 

(^iiojnoifo und quonam rerw., 

103. 
Quomoio in Sätzen d«r Ver« 

wunderung, lo4. 
Quontani und quam r^rw^f 68. 

R 

Ratio und i»ralfo rerw., 59. 189. 
JtkctiisimuM und fecA^stmsf 

verw. , 153. 
Hectu» und ffcfra Terw. , 105. 
Redarguere und coarguere 

verw., 33. 
Beddere und dare veTrw., l9. 
Beferre ad aliquid nacli etwas 
' beurtheüen , 89. . 
Rege und regiae verw. , 118. 
iSe^i und regii verw. V. W 

137. 
Begium und re^tn»^ ve^irw. V. 

L.r 1S6. 
ilei ptt&IJbtf« uitd popuU BornO' 

ni verw, 129. 159, 
Bet und JK«?^' verw. V. L., 95. 
Belattveatsu der abhängis^e vor 

dem regierenden Verbd ge- 
stellt , 148. 
Bepetere absolut gebraucht, 

150.; V . . 

Beeedisee und reiidiue verw. 

V • *-*• , «w. 
Beti^arefidemf t72. . 
Bivoeari von Dichtern und . 

ISchauSpIderp, 197. 
fiex collectivlsoh geforaudit, 

118. 
Boedus Comoedu$f 196. 

S.- , 

» * 

Siäfinm' galten für ein tapferes 
Volk , 61. 



/. 



Ä37 



Saepe und twuper verw. V, L.« 

109. .. ' . . ^ 

SaMi €»se. Yonv ftedner W* 

Äagt, a3. , 

SaMem /erre f t50. 
ScBtlrtt^, Aeniilw, i95, 164. 
Scefei urift' /Ä^fiitrt Verw., 35. 
Scilicet, 177. ^ , . . 

Scipionum MepM^tm ^ M^ " ' 
Scribere von Dichtern gesagt, 

156. . < . 

Std und ««6 venv«! 2|,4« 
Sei? efüix» und «^i^^f verwir V* 

L., 162. 
SedulUoM, 2l4. 
Seüstfragen 9 17. 
5tf»i€/ ein fiip alle Mal , 94* 
8tr9tsre .und cotuervare venv.j 

72. 
Servaiuif reiervatuif cönserva- 

tiu vepw. V. L,, 1^2. 
5i amrmirend , 226* 
5« und cum rerw« V. L., 87» 
Bi und etti verw. V. L., 81. 
Si und 8t tarnen yerw» V. L.» 12* 
8i qua und st quae verw., 180* 
Sioflt etif 28. 
iSi/tonif« und Süvanui .verw > 

166. . ^ , 

Soluiumf iolum undtoltcm ftfsi 

verw. V. L., 113. 
Sonare mit dem Accusatir, 215. 
Splendor dem Ritterstande l>ei- 

gelegt, 63* 
BpoHare und exipoliare verw.» 

116. 
Statthalter übertrugen beim 
' Abgange ihr Amt dem Qua- 

stör, 11. 
Strati und proUräti yerw.y 29« 
Studere construirt, 176. 
Studio$uSf 70. 
Suadere mit dem Accus, c. Inf., 

184. 

Bub ea eonditione gehört der 
spätem Latinität an, 2l4. 

Subject wechselt , 29. 

8ub$tantiv im positiven Sinne, 
wo man das Gegentheii er- 
wartet, 96. 

Bupponefe, 13S. 

Buitinuerai, tuhUrat und MUttu- 
Itrai yerw. V. L.i 132. 

T. 

^ftbula and tahella yerw., 170. 



m. I ■ , •'•-•* \ 

T(Lm ivoeh bei«! €bM^^atiV, 
« "•93.* 



•• • •' t . 



«»♦ > •■ k\^ 



Tante» und ftfJii verw. •Vk-L.y 

S*^^8i:'9$-: - •" •-^' - > ' 

ülmiD d/Fiffv, iSOv'* 'i-' 
Tan2 der AUen, 1],8. *'- 
tempeiü'ifa eoWt^'i»V' lft!2. 

' Itäri^igen €o«ditidMM^(^ 
- fAlgen,><M.' " ' 
r«m|itM im PloraH^ ><>»^der 

»«eit-j-'jö^. *^'--"; •''•«• »•• •■>' ^ 

Tettari und eonteitari yerw. 

V. L., 88. , 

Testamente konnten nur röm« 

Bürger machen, 179. 
Te$iimomuin laudit und lau» 

dumf 21^7. 
Tetrar ehee uqd tetrar cka yerw. 

V. L., Ii9. 
7A«opAint«i, 211. 
Tkierf von der Musik afficirt^ 

199. 
Traciare penonamf 154« 
Trajtf^rr» und ^ransirtf verw« 

V. L. , 112. 
Tu und ctfü» verw. V. L., 94. 
Tum^ tarnen und tanlum verw. 

V. L. , 95. 
Tum und tune verw. V. L.f 

40. 159. 
Tum und etf»i verw. V« «L., 

168. 

u. 

ültimui I. q. primus, 149. 
U^ fehlt bei opinor in den V. 

L., 9. 
Ur «e ret habet und tfl res i e 

habet i nicht «eee, 56. 
Vterque im'Pluralis, 38. 
ütrum zur Einleitung einer 

Doppelfrage mitnegebraucht, 

89. 

V. 

Varui, P, 12. 

Veite wie construirt, 176. 

Verba zwei mit verschiedien. 
Cpn'str.' haben das regierte 
Nomen nur einmal bei sich, 

217. 
Vergleichungen haben den Ue- 
' lativsatz vorangestellt, 100. 
Vero eingeschoben » 109. (137* 



Quaeftiones Aristophaneae, Scripsit F. V. PritsschA T. I. g. S. 
1835. 1 Ihlr. 18 gr. 

Qainctilit'uii 9 M^ Fabi, ^nstittttionvm^oratoriaTam Kher X. de- 
• nuo recogn. et annotat crit. et gr^introat. instruxit Cb. 
C llerisog. Edit IL 8 maj. iO} Bog. .1833. 8 gr. 

— ipehtites fiucby übersetzt nebst krit und gr^mmat. Bemer- 
k^ngeo Tom Professor tK G. Herzog, gr, 8. (14^ Bog.) 
11829. l tblr. 

Reichard, C. T.» geographische Nachweisuagei\ d^ Kriegs« 
Yorfleme Cftsars un(| seiner Truppen in Gallien , nelHUt Hm- 
nibala.Zug über die Al^en (mit der UIm^i. i^Ug^fi roa Gal- 
Uen m fol.) gr. 8. I4 Bog;. 1833. gr. 

fleifi> pr, G.» quae/itioi^ea fcHli^i^aa« 8. maj^ (]^Jl.)'l83i 
4 gr. 

fiein» Dr. W^t das römisdie Prlratreohc qnd der i^n^ftdie Ci- 
vil prosesa bis in das erste Jahrhund^rf ^ejt ILniserhen*- 
schaft» für Philologen nach den Quellen bearB^itet» gr, 8« 
1835. Jthlr. IJgr. ^* 

SaUustjiiy C. C.» de coniuratiene Catilinae Libpr» erklärt und 
übersetzt v,Qn IVL p. G« Herzog, gr. 8. 18;f8. 1 l^ilr. 12 gr. 

Vökker». 0. K. H. W.» «lythische Geographie der Griechen 
Qftd Riötmerw laler T%eü. Ueber die WanderungeE der lo 
in des Aeschylu« gefesselten Prooie^hmis . sind die damit 
zusammenhl^ttgenden, geographipch^inyth.ischeil Qegßn»kän6$, 

Mit. Jl. KAritcli« gr. 9.. (]l5i;Bpg,) tS^il, .1 tliU. 9 gr. 












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