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® M. TULLII CICERONIS
O R A T I O N E S
SELECTAE.
Kritisch berichtigt
und mit Anmerkungen begleitet
von
c. nmmmeum, »r.
8RSTBB BAND.
Leipzig,
bei Karl Franz Kohle -r.
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1 8 3 6.^
M. TULLII €IC£lRONIS
ORATIO N E S
PRO
Q. LI6ARI0, PRO REGE DEIOTARO,
PRO ARCHIA POETA.
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Kritisch berichtigt
aad mit Anmerkungen jbegleiiret
von
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C. BfilVECKS:, Dr.
Leipzig,
bei Karl Franz Köhler.
18 3 fe.«
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Seiner Hochwohlsrcborcn
dem Herrn
Dr. AVGUST JACOB
Königlichem Consistorial- und Schul - Rath,
Ritter des rothen Adler- und St. Staiiis-
laus - Ordens,
dem gelehrten uiid geistreichen Kenner
der klassischen Sprachen
im Gefühle
der innigsten Hochachtung
gewidmet.
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IVeiin ich mtt dieser- Ausgabe eine neue Beaiy
•»
beitung der Rede« Cieero's^ inSOwdt dieselben
in dem Kreise^ ^8 ^chnlbedarfs liegen, eröffne,
so darf ich im AUgenv^ineit von Sachkundigen
keinesweges das Urtheil- furchten , eine über-
flüssige Arbeit begonnen zii haben. Zwar ha-^
bbn die Reden Cicero's in neuerer Zeit mehrere
Bearbeiter gefundeb,- allein, wenn es überhaupt
schon bei Bearbeitung eines klassischen Schrift-
«tellers nicht anr Gelegenheit zu^ abweichenden
«
Ansichten 'fehlt; so gewinnt auch der genaue
Prüfer bald die Ueberseugung , dass auch in den
Reden Cicero's sowohl für die Kritik , als ' füir
die Sachorklärang noch sehr viel zu thun übrig
gelassen worden sey. Der Hauptzweck nun,
den ich- nach ICräften zu erreichen suchte , galt
dem möglichst vollkommensten Verständniss
der vorliegenden Redelü. Auf eine durchgän-
gige kritische Berichtigung des Textes also, und
auf eine sorgfaltige Erläuterung des Spracbge«*
brauchs im Allgemeinen , wi^ im Besondern des
/
VI
Cicero, und genaue Erklärung der Sachen war
mein Streben gerichtet: Demnach suchte ich
nach genauster Prüfung und Sichtung des kriti-
schen Apparats eine sichere Grundlage der Fest-
stellung des Textos m gewivietf, und bei der
Erläuterung der Spräche und Sachen überall die
Arbeitfü. ;^iMfAßr. Yof gängei i i mit g^b^hrend^
Anerk«nn1pI|g^ au berücksiditjgen und m beaehr
ten^^ohne jedoch der filgentiii) Forschung und
Sflbfit^tiindigkeit Abbrtt(^:8UitKuii«: Hiiehst un*
s^tgj^neiiBd ^w^r 9i mir , diä g^l^hrten und godie*
gen^ Mädwig's Ausgabe einige Keden Cioertt^ff
nicht benutzen su können ; leider konnte ich die^
•elben imi ÜVege des Buchhandel» nicht erhalten«
Durch die treue Verfolgung des vorgelegten
FIqus glaub!» ich dem gel4hrteA Forscher ein«
nicht gan&rverwerftidie Arbeit,^ dem beengten
Schulmanne das vollständige Resultat der bisher
r^en Forschungen und Leiaituii^en, und dem
gereifteren Sdifiler hei seineisd Privatfleisse eine
geistige Anregung zum griuid liehen Sprachstu^
dfum zu geben. Ich fühle wohl die Schwierig'*
»
kejt, weldi^ eine solche Vereinigung jener ver«^
schiedenen {(Gesichtspunkte jist» auch sind mir
die Einwendungen nicht uni^ekannt^ welche in
neueren Zeiten gegen dieselbe gemacbt wordnk
jlidd. Allein die Gegengrunde scheinen mir
Bldil^ Bo tflark zu seyn, dass das Gute und
Braitchbare^ welches eine solche Bearlyeitung
der kldssischeu Schriftsteller hat , nicht die üd-
ebettheiteu, welclie dieselbe nothwendig mit
si^^ fübrea muss , bedeutend überwiegen seilte«
Was tiuH die. Durchführung des dargelegten
Plans, selbst betrifft, so schien es mir durchaus
ndthfg, nach, der jeder Rede vorangeschickten
vefJlbtändigen Uebersicht des kri^schen Appa«
»
rats^ fast säramtliche Varianten un^ter dem: Text
fHUMraerken y da in d^ Anmerkungen nur die
wichtigeren Textesberichtigungen , besonder«
diiyenigen näher erörtert werden sollten , wel*
che die Erforschung der Sprache betreffen, die
in dieser Rücksicht minder fruchtbaren, für die
yierbesserung der Rede selbst aber nothwendi-
gen Aendejrungen im Gegentheil der Angabe ih«
rer Quelle ermangelt haben würden. Ja es sind
selbst diejenigen abweichenden Lesarten ange«
fuhrt, welche zwar an und fiir sich nichts zut
Verbesserung de» Textes. beitragen, aber doch
in dec Beachtung» ihres Ursprungs eine treffliche
Gelegenheit zur geistigen Anregung junger Ge-
jDiüCher geben« Pass ich die alten Ausgaben mit
Ausnahme der Lambinischen unbcritckslchtigt
gelassen habe , wird Niemand tadeln , welcher
weiss, dass dieselben grösstendmJs. aus neuern
'*
tili .
Italianischeh Handschrifken abgedruckt Hur 'die
fICritikft keinen erheblichen Werth haben. Dies
f
- • ^
glaubte ich bemerken zu müssen 9 'weil. diese
Nichtbeachtung der alten Ausgaben neulich in
einer Anzeige meiner Ausgabe det Rede de «V
perio Cn. Pompei als ein bedeutender Mangel
jener Arbeit herausgehoben worden ist. Dago*
gen habe ich sorgfaltig die Lesarten der MdL
Lambw. 1566. und 1S84* angegeben. Dies
war um so nuthiger, als dieselben nirgends ge«
nau angemerkt und unterschieden worden iittili
^ und 9m Rande der letzteren Ausgabe vieles dem
Lambin zugeschrieben wird , was die Ursprung-^
liehe Ausgabe von 1 $66 gar nicht hat, und da«-
duüch manche Herausgeber / welche die erste
Ausgabe nicht verglichen, zu grossen Irrungea
veranlasst worden sind. Wenn nun Zumpt in
dem Prooemium zu den Yerrinen diese Verwirr
rung in der Ed. 1584, nur aHein der Nachlässig«
keit des Herausgebers derselben zuschreibt , so
' möchte jch dagegen annehmen, dass der neue
Herausgeber nicht: bloss die Lesarten der ersten
Ausgabe, sondern auch diejenigen Aenderqn-
gen habe am Rande anmerken wollen , welche
Lambin zu einer zvreiten Bearbeitung aufge-
zeichnet hatte. Zu diesen scheinen mir denn
diejenigen angemerkten Lesarten zu gehören,
' •
IX
welche in dec urapriiiigiaßhetf Läkntiijii^oa' «ich
nicht finden. Demnach habe ich dieJEd. JLambn
1. und iL genau untersichieden^ and die ander-
weitigen Aenderungen^ welche dem Lämbin au-
geschrieben werden und sich in der ersten Lambi-
niana nicht finden 9 durch Imm^« 1. bezeichnet«
Bei der Erläuterung der Sprache suchte ich
äberall.die Ergebnisse desjei^enen Nachdenkens
und Fprschens mit dem .•bisher Gegebenen und
Angenommenen zu vergleichen 9 und in gehöri-*
ger jftegründung ein Endiiesultat zu geben , und
bemühte mich . überhaupt, die £rscheinung«[r
der Spraiihe auf die einfachsten Principien der
Auflassung zurückzufuhren. Dies schien mir
ein um so nothwendigeres Bestreben seyn zu
müssen 9 je weniger selbst die gepriesensten
Gramasatikeii geni%en können y und die Leistqnr
gen der zur Universität abgehenden Schüler der
dem Sprachunterricht gewidmeten Zeit. Mu 6an*
^zen entsprechen. Ueberhaupt ist Yetei^iüe^hniig
der Unterrichtsmethode ein Hauptbfedürfniss der
jetzigen Gymnasien, wo so viele und grosse. Anr
fbrderungen gemacht werden, und namentlich
wirä der Lehrer delr klassischen Sprachen des
Alterthums auf Befriedigung dieses Bedürfnisses
^eine Aufmerksamkeit zu richten haben, Wenn
er das bisher bestandene und in neuerer Zeit
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M. TULLII CICERONIS
OB ATI O N E S
SELECTAE.
Kritisch berichtigt
und mit Anmerkungen begleitet
von
ۥ BfiSTKCKCSf Dr.
BR8TBR BAN
Leipzig,
bei Karl Franz Köhler.
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1 8 3 6.-
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M. TULLII €IC£laONIS
ORATIO N E S
PRO
et LI6ARI0, PRO REGE DEIOTARO,
PRO ARCHIA POETA.
Kritisch berichtigt
und mit Anmerkungeii jb^gleiiret
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C. BElVlSCKi:, Or.
Leipzig,
bei Karl F r a n z K ö k 1 e r.
t 8 3 6.^
/
XII
sialontarichCs ättfnmksain gemacht^ und hatte
die Freude 9 meine Ansichten von dem gdlehr-
tenrRecensenten jener Arbdt in der Jenaer Lit«
teratürzeitung 1830 gebilligt und unteratfitzt zu
sehen«. Eine beiläu^ge, fragmentarische Belehr
Hing wird schwerlich* genügen können. Wie
anregend und nützlich ein geistreicher Unterricht
iader Alterthumskuhde und eine lebendige Dar^
Stellung des innern und äussern Lehens der AI-
ten 9 ihrer. Kunst und Kiinstdenkmale sey ^ wie
dadurch ein eigner Reiz und Leben über die Le-
etüre der klassischen Schriftsteller verbreitet
werdet das können nur diejenigen verkennen,
welche die Schwierigkeit eines solchen Unter-
»
richts scheuen^ ocler deren eigener Geist in den
blossen Buchstaben der Sprache verkümmert und
zu hiiherer Begeisterung unfähig geworden ist»
\ Und so übergebe ich denn diese Ausgabe der
Reden; €icero*s den Freunden der lateinischen
Sprache. Werden einsichtsvolle Beurtheiier in
ihr eine des grossen Redners würdige y und ein
gründliches läprachstudium fördernde Arbeit ej^-
9
I
kennen y so werde ich noch ausser dem herrli-
chen Genuss , welchen mir dieselbe an und für
sich gewährte , mich reichlich für meine Bestre-
bungen belohnt halten«
Posen» am 12tenOctob«r 1839.
... '
1 . .. ■l'^tii: * • • -^ .• •• >■ • ,•
Im •
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m|fAr«.Rom*p 703, b^tte Q. ligwiua ijjfi ^.cgat depkPi;o-
pratpr C« Considltts.Ijpogns ,|ia^-AjQcl|Ea,I)9g|kieite^9 und irfir,
all dies«^ in^ folgenden Jahre 9eii^;Aiiit ni^erJ^gte und |di9
Pr^rini verlievs,,. Toa ihm als Stellvertreter *hia mr Ankunfir
deg neaen S^Uhalters^.eingeteUt^^wpr^en. ;, Plofzlicl^. b^ach
derBürgerkri)B^.ff9rjfi|cJieii Ciflsariiiid Poi^pe^uji Jius ^ und die
Anhänger dcyff Pppipfiut in Afrika bestürmt«^ den LigarjUB,
M]k an ihre Spitze su steHen» :. Dieser le|intja jedoch >jede||^
Antrag der fArtab, und war froh,, alld^. ]3e||l8tigiu^gf^ log
sni leiuj |ila bald darauf P. Atiua Varus nach. Afrika, va er
im Jahre 70S&.Statthalter gewoAen war, kam, und begierig
den angebotenen ,Oberbefehl übernahm. Indetsen Langt ja auch
L. Ael|u8 Tube^o, d|nr Vater den Q, Tubero^ welehe^r näm-
lich durph einen Seaatsbeschlu'tg zum Nachfqlger .dos, CojQiflir
diut. ernannt worden war, bei Afrika an; da ihm aber P«
Atius Varue die Landung verbot {.Qße»ar.Jß. fl. I, 30, ;^1.)^
10 geäffte er Jf^t, f ^nen^ .kranken Sohxi|^ n^ ch Makedoniei^
und begab aioh ia,däg {jager degp.on>peiijm., _^ach d^K Schlacht
bei Phärsalus erlangten .die.Tubfroneii ihjBe Begnadigung; vom
Cäsar; I^igarius aber .blieb wahren^.der ganzei^ 2^ett , dasf
die Pompeianeirjn 4C^ijh;i^.d$nKrjlfg., hartnäckig fortgetztcB)^
ebenfalls das^bst ;BurucJ^,nnj^ obgjleich .er nach der Einnahme
von Adrumetum vom Ca$ar begnadigt .jirordcjn w^r jiAuct J^.
4fr. c. 89^), sp wagte .«r OS doeh nichts nach Italien v^^
rück^^ren, dajen^f besopders^aiof die.haJE|napkigen Pom«
peianer in Afif^ui ;^ürnte. Während n^n die.Jfjreunde« Vet-
waadte, der Bnijcr des Ligariu^ji und auch Cicero, den Ca-
' tar für den in der Verbannung lebenden Freund günstiger sn
stimmen sich bemühten {Cic, ad Farn, XiV. 6.), trat plöti-
lich Q. Tubero mit einer Anklage gegen den Ligarius auf,
welche sich auf den Widerstand desselben gegen Cäsar in
Afrika gründete» Die Rede des Q. Tubero gegen den Liga-
rius war nochjEU Quintjlianfji Zeitusiuvorh^dpn ( Quintil. X,
1,23.), und diese^Vem^lt über 'Jen' fniidt derselben jL»^.
Xly 1, 80: Tubero iuvetWBLBfijUiirikaesiMej ülum a $enaiu
miisum non ad bellum , $ed ad frumentum coemendum , atV,
ut primum lieueriiy ajmrMui r0c«istMl> Ligarium et per^-
severaaae , et tum pro Cn, Pompeio , inter quem et Caeeare^^
dignitäth fuerä ifönteiitb'^' Ittm 'Boltim 'lOerffue'^enipiiblkfehm
tellkt ^ $ed pro' Mä* atqt^ A^U initktlöhiitnh pt^lir Rö^l^n
gtetiUie. AÜä AiiJser Stella 'sieht maü , dftss di«* ÄnklUgie^ iin
Tubero nicht auf diiB'Mobsii Anwesenheit des Ligeirins in Afrii
ka sifch bexog, sortfdern besonders den Umstand gegen' den^
selben lierrorhob ; AEhks enknromfsefi'gl^sAM^^iittd es teSt
den erbittertsten Feinden des rSmischen Volks, <em 'luba und
den Afirikanem gehadleh 'labe. Freilich gd^ Cfeero taiit
Crewafrdtheit um diesen empHndlichen^ Ptakt'benim',; toA
' • f
macht, wählend er mit geschickter Ittmit nnr den ah sich
alliBvdings lächerlichen VorWurf gegen den Lfgartus, in Afirtki
gewesen zu sein , berücksichtigt , denselben Vergessen.
M Eiordinm Spotliet Cicero des'Tuberö ,' dass er den
Ligarius wegen des unerhörten Vethrechens, in Afrika 'ge-
wesen 'eu sein, anklage ;"ttnd da nufi dieses Verbrechen all-
gemein bekailnt sei;hleihe ihmnür übrig, an Cäsar's men-
iichehfreundliches Hers aü appelRren, 't^lcheii so riden Ver*
zeihnng ihres Inihums xugestanden hrf>e , ' str d«nen nueh der
Ankfäger selbst gehöre." f. 1 . Hierauf folgt die Ersählang
der Sache* sblbst, in 'welcher er drei Zeitpunlfte hinsichtlich
"der Handlung des Ligarite nntttschetdet ^ nlftilich als der-
selbe als Legat nach Afrika ge^gtingen, als «r'Yto^em Oetfsi^
dlns zum StcAfrifitlrU^ '«Iftgesieti^ worden , und-endlich, ala
, er nach der Anlcmift d^s'^TMus dascRist geblieben sei^ Die
heiden ersten ShätptÄikte enifhielten int/hts^ was d^m Liga-
rtus tum Veilirecheii ang^irechnet w«rflen Iciftttnfte; 1h ü^
dritten aber habe ihn Notihwendigkeit gexlrunj^en, dem Dringe
s
PRO Q^ LlfiARIO. 3
leiüM II«ntiit ilftolhil^ HeiinAth nichesii ^gdlß f. 2 -^5.
Uietwtf ve&dbt^ lieh' d«r R«dtter Mi den iläsaf , iiideft er
deMen bewandernswürdige Mtlde preist, irelche aaoh ^r als
Anhänger des PempteiUB erfahren' Imbe. §r6--^ 7. Diegeihfr
Milde sei auch dem Tiihero zu Theil geworden, -welcher Jetzt
es dem Ligarius zum Verbrechen vorwerfe'^ in Afrika gewe-
sen zu sein, ungeachtet er selbst in der feindlichsten SteU
luog gegen den Cäjiar aufgetreten sej. §. 8 — 10. Unbe-
greiflich sei demnach die Anklage des Tubero, und eines
gebildeten Römers unwfirdig, und. wenn ligariiis schon in
der Verbannung lebe, so könne dieselbe nur den Tod dessel;^
ben bezwecken« Eines solchen grkusam^n Verfahrens habe
-sich nicht einiMiiil derTerrorismns des Sidla schuldig gemacht,
und würde bei dem mildgesinnten Cäiar niemals Eingang
üoden. §• 1-1-:— 1-6 • Ungereclrt handeie femer Tubci*a,
welcher den Itrthumdes Ligarius ^und der P^mpeianer ^ ein
Verbreohen iieiln^, mii welchem Nanien^ Cäsar selbst niemaFs
ditfSaebe Mfitter<6egnM< belegt habeJ fi; 17 — 19. Hier-»
auf vergleicht der Redner die Scbulil dek Tubero und Liga«'
rius, und zeigt mit offener Darlegung det V^chältnisse, dass
es mit der Saclie des Letztern besser stehe, als mit der des
Tubeifo, welcher über}iäü])t sTcK nur wegen (einer Privatbelei-
digung rächen zu Wolfen scheine, wozu Cäsar nimmermeKt
seine Unterstützung leibeti werde. §. 2tl -— ^'29.
Im Epilog appellirt Cicero an' die ünade Cäsar^s^ .
welche er so vielen habe zu TKeifl werden lassen. Seine
Bitte unrerstützt er durch Schilderung der innigen Theil-
nähme, welche die vielcfn Freunde, Verwandte und der Bru-
der des Ligarius an dessen Schickskle hähnien, tind erin-
nert besonders \wa die -Oefälligkeit , welche Cäsar von dem
Bruder des Ligarius 'erhalten habe. Endlich führt er dem
Cäsar zu (Semüthe, wie der Mensch nur durch Beförderung
menschlichen Glücks und der Wohlfahrt die höchste Stufe
der Vollendung und Würde erreichen könne. §.30 — 38.
■
B. UeierBteht dßß^ hr%t%9ch$n Apparats.
Die Rede Cicero^s für den Ligarius gehört zu denen,
welche in den Siiliulen dar Rhetoren hSnfig gdlesen wurden.
.4 ..,./, 0*,ATia,.i'j
imd «frenj^a^ .ii^€«i. frlili»eil|g manoliarltfi Iiitecpolaffoneii:«r-
UttenLbabe^. ; JVJe : sehr diuMjUie .«Ificwr , fteiiiigmig toh Aon
oeing^fugt^n £rklärapg«ii> alter Interp^^jw.^^HFlf^ h^b^j!»tgt
.die. nach dj^ betaecn Hafififehpiftem mglM^^tf Re^iopg^s
.vTextf^' ' DiesurVerbesaening dieftec.Redeibfn|i)t»teD Uahd-
.sfiliriftaii tiad folg^Q4e^. , : * n . . .'j^ .
J* Sorg fällig vergUchene, i
Zt^^r Erfurüniis* (Erf«) Von ,^tiitif#r in den Tiot-*
Lecit Lihrov. aliquot M. T. Ciceronig ex Cod. Er/urtenn. 0tiQr
fiz/ig. p^ XXi^ — ^^ XXXIV« beschrieben und darnach mehrere
Stellen vcrl|e*'wrt^ tind o« 38 — 40. ge^au yergfichen.
^order. Ausgabe .yo^,,l 7-8 3vliut, ^t A,¥sgabe r«^ Otliret, ^nd
in^.^exug auf uiisere.Rede vardeti aitsi^ nambaffr geinaobt
luxd.i^ack folgende» 8^eieliningeaiiiita9achieden:*C H äT
ü x^ V^* '^^^ diesen treten iie Cod4; H S.|f.<Mn h&uiigstea
dem Erf^ittensi^' bei^ bidweUen. «leh tf ijAj .idtenitfr C », filst
gan« o^b W^rtb>sMifl;JH*|i4schriftH*. , .; i
Xf. Atfca/aisi^ 9erghchene,
LamHutani, Wi^ viele Handschriften. Li^nbin su die-
ser Rede benutst babe, J[a8st sich nicht; bestimmen. Vonüg-
iich lieferten ihm >/fp. Clericu$ an4.£rr»ctfj|.j|f«si9tufs (Codd.
Cler. Hern.) kritische tlülfsmittel , welche ron rerschiede-
nem Werthe sind, in dieser Rede indessen stimmen diesel-
ben nicht selten mit den bossern Handschriften, überein. ,
Grutertanl Hierunter sind dif^ ßandschrift^ su ver-
stehen, welche theils Qruter selbst ^ebirai^chte, theils die
handsehriftliehen Ansauge , welche Ion. Gmlielmiug auf sei-
nen Reisen in Deutschland, Belgien und Frankreich gesam-
melt hatte. Diese besttpnden grösstentheils für unsere Rede
in Excerpten aus dem E^furtensis » xwei Coienienses , Hit-
tqrpianui, Celberd^sis, S. VJctori% Manricianus. Gruter
selbst benutzte mehrere Pfalzer Handschriften (Pall.) und
«tt unserer Rede fiihirt er namentKch an Pal. 2* 3. 4. 6. 6.
8. 9* 10., welche sämmtUch von keinem bedeutenden Wer-
the sind. Van niebt grosserem Werthe aiod der Puteamiä
PRO a. 'lIGARIO. 5'
("At^^and äer Oruterlanus fßntf.^, welche den^fte eben-
falls ienutzte.
Gratütanut, Grqepiu$ benutxte drei Handsclirifteii,
welcke ihm Petrus Francius mittheilte • ron welchen nur die'
- . » - t
erste und beste unsere Rede enthalten ku haben scheint
(Franc J. Ausserdem verglich er ^inen Coloniensis , de,n <fr
einen sehr alten Codex nennt, der a]l>er. von neuerer Hand
Tielfach durch Aus|(rat^ung der alten Schrift interpolirt wor^»
'. .«•«1 '' i_
den sei. Ferner benutzte er den Egmontanus CEgm.J^ eine
nachlässige Yergleichung des Dretdensis (Dr*)^ "und die
Varianten y welche Petrus Pithoeut aus Handschriften gezo-
gen und an den Rand der Lambinischen Ausgabe geschrieben
hatte.
Bavariei (Bav.J, Diese befinden sich in der König«
liehen Bibliothek xu München • und sind von Steinmetz zu
seiner Ausgabe einiger Reden Cieeros 1832. vergHchen,
welcher zu unserer Rede drei derselben anführt , närolieh
Bav, L d. und den Arehiepi$eüp&li% (Arch.) Letzterer ist
für unsere Rede nicht ganz ohne Werth. Ich habe dieselben
naher beschrieben in der Praefat. zu majaer Ausgabe der
Orot, de imperio Cn> PömpeL p. X«
Parisinu (Parr.) Ebenfalls ron Steinmetz rerglichen,
doch ohne, wie es auch bei den Münchener Handschriften
der Fall ist, alle Abweichungen anzuführen. Es werden ih-
rer elf angeführt, und sie aindmit Ausnahme der elften von
geringem Werthe.
Ausser diesen Handschriften erwähnt Goerenzzn.Cic.de
Fm, n, 32, 106. die Lesart zwei seiner Handschriften, für
die SteUe C. IL §. 4.
Von allen Handschrifteit ist der Erfurtensis die Tor-
lügliehste» und obgleich sie nicht ganz fehlerfrei ist, so
dient sie doch als die sicherste Grundlage der kritischen Be-
richtigung unserer Rede , indem sie einen grossen Theil der
in die übrigen Handschriften eingefügten Erklärungen alter
Interpreten über der Linie geschrieben enthält. Dieser
Handschrift zunächst am W^r^be folgen einzelne des Guiiiel-
OBATIO
• _. '
mius, nMncntlieh die Cöloni€n$0i^ temer der
ItBy und dßv Pariainua 11, weshalb ich den letztem da, wo
mehrere pariser Handsehriften xusamraeDgefasst werden , und
jener sich unter diesen auch hel&ndet, durch die Andeutung
(11) bemerklich gemacht habe. Ausser diesen stimmen nicht
selten einige Handschriften Lambin's, und der Pith&eanus
mit dem Erfurtensis in <ler bessern Lesart überein. Leider
ist ein grosser TheÜ der Handschriften xu nachlässig rer-
glichen worden, als dass über ihren Werth ganz genau ent-
schieden werden iconiite.
A4
l>ti > . 1 II
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♦.• ' • • • » ^..
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PRO (Q. iifO^RIO.
fi ik T I O
PRO
Q. LIGARiO AD CAESAREM.
AP. I« {• 1 • Novum crimen ^ C. Caeiär, et anle huoc i
diem non aadiiam, pröpiti^^ius lüeps ad te Q. Tabero dölf ^
Gap« L §• !• AOM auditum» SieCoLDr^fd^ArcIi. nOBnaUi libb« nett«
Ijftmb. QaUitU« -« Erf. et Edd. Lwnbb. ot vulgo : inaudiium. -^
Ca». L §. ]. non audiium. So
liest Q«nilil. XI ^ 3, 108. un-
lere Stelle, womit die Kölner
und Dresdner Handschrrft 'frber«'
eittstimmen. * Auch bei bamfoiil
Bpridit einige hlindMlirifUiche
Auctorltät fär diese Lesart;
Gewehnlieh wirdinaudUum gre«
leseiiy und aiterdings t«rbindet hm-.
Deht4 1 1 1 : tarnen 9»i «fe inmu
fisfust^ re^sm reum evpUi$'e$wi
«ff^iftUM A^o imims nou akaip-
diiu m. Ob diese Worte ü^^f-
l^ensi wie -eiifige Ausl^g^r ge-
meint haibeM, aus der Ankii^^
de«' Tllbertf selbst gen^ftmiueii
seien, mag dabin gestellt MeK
♦/
Cicero an mehreren -Stellen sio>-
vtts» H^tumäiimmy wieero Roae,
4m. 29, 28: iumuditm nM$
eafe As« timpui ac n o v # 96tec«f .
Inders ist die Trenaiing der
Verneinangspartikel , wodurcib
die VerneimoMr gesdiärh wird,
pröpiHqmiit meui, Ebenso €L
iti^ S'i ^uoi iamiem mäi^htctutm
jfropin*fii ^^timo ttiam minuuik
niipttm frvctum reiunimre ; und
€^. VM'21^ Haec fgo nee« fr^t-
fUr ümnt$ ne'ee$iitkäint4^ fu^
mihi siMVr (fum L, Tii^erone; äo-
offenbar an unserer Stelle am jni vis* «f iMlilf, miHiiae eoiUufter-
angemessensten , da In 'dersel- ftähl^\ fo»i ^jßnet , im ßnmi de^
ben ein« feine irosniB stattftii-
det, wuranf schon QumHL iV,
1 ,' M. aufnserksam machte:
Imminuenda quaMim ■U'tiewm^
da H fuati'coniemnenda essec^m-
«esiie ud r^nimndamiaimUiO'
nem iudieU, quam 4Ühertario
ffoefiat , vi feeit ■ pr^ Ligarh
Ckero. Quid atuka Of^ibat aiiud
ir^nia $lto, quum ut Oa^ar mi*
AM i€ in rem tamquam non ne-
^amtnimderei^ Veivl. daselbst
^vÄ. IX, 2, aO. XI, 1, 7«. find
A^uiU Rom, ^ a\iguf% 'H4UUat.
M E^f^omU ii 1. f.* 7.^ I^pro
mf#e ^a faioifU^t». Aus die-
sen Stellen und dein Brtefe ad
AH, X4lf^ 20: Ad. Ligarianam
de MiBore TM^ra^ii et pHmgna
neque poänm iam addere {e$i
emm'-i^§ pervuigaia) neque TVi-
her&lidlfi T9h defindere, schliessl
Mail nitht unwahrscheitilich,
'dass -L. Tubero, des Quintus
•Tubero Vuter, eine Frau aus
'd#ii^TttlHt)ohenGeftchlech(e g«-
haiyt» babe. Ob dieselbe abser,
wie der Soholiast zu C. VII,
^4''* beHau))(et , eine ScbwesttT
detfXIcer« genese«! eei , ui«»g
ü OBATIO
tolit^' Q. Ligariam in Africa fuiase, idque C. Pansa,
praestanti vir ingenio, fretus fortasse familiaritate ea,
qnae est ei tecam, aasus est confiteri. Itaque, quo me
vertam, nesdo: paratas enim Tenf^rain, cum ta idne-
praesianti pir, Dvesd^ Cot. oln« Ar« — ^ familiaritate «a« Sic Erf. ,
Cod. Lamb. — Col. Dresd: 0a dem familiaritate» — Edd«
Lambb. ul Tulgo: ea famiUßtitßte, —
unentschieden bleiben. Bei den gans richtig anlJi^faset sm ha-
folgenden Worten machen die nen. Keinesweges sind diese
Ausleger nach Qictn^/.IX, 4, 73« Worte so zu verstehen , als ha-
aufmerksaih , dass in den Wor- be Pansa ein.Zeugniss gegen
ten: »n^/Wea/iCMte der Anfang den Liffarius abgelegt; in d»e-
eines Senar enthalte« «"ei. IJe« sem Falle Iconnte das .Veiliiiai
lucigens ist * die J^einheit , des eoi\fittri nicht gebraucht ^wer-
RedneVs zu beachten /'mit ivel-x den,*' dafs * übißrnauplf nur *b%-
eher er um das Gehässige« was zeichnet etwas eingestehen ^zu*
in der Anklage lag/herumgelit, >' reiiehtHf «igeaclich eine' Br-»
und als< uneniörtes Verbreohän Klärung gebeni welche mit der
nur den Umstand anhiebt 9 Q. Sache übereinstimmt* Daher
Ldgorwm in JJfieß ßn9ie^^htk9 irrt auch MQ^ltim* , 'wenn n iie
^Eudeuten, dass ar gegen den Ironie In Cücere's Wor tefl auelf
Cäsar auch feindlich gehaadell auf das «dem Pansa beigelegte
habe. M VrSt^iktAf praeitßntiviringeniQ^
C. Rmta; Djes ist derbe- ausdehnt. Nicht mehr säeint
äaoKe C Vibius.Paasa, vel- zu billigen JUallAtä'f Erklärung«
er.mit A.'Uirtlua. B,,U4 7^1, pansa confessua erat» ae quo-
Coliisul .wat^, .und.^!lgliei9h mil que cum Ligario in.AiVie&rui8«
seinemCollegenin derSchla^Bhl «e^ Nun wissen wir, aber, aue
bneiJiuUim bUebv Vea ihm sagt JDic. udFmn. \h 12. 3U1I, 14»
^Haad Fami Vi» 18» 2« an dea dassCicere'aichaagelegentlichat
IJigariaa: Eienim pmnee CatMO- der Vertrauten Cäsar's bediea-
HMfamiäare$eati$oppariumi^ te, um nianohem ehemaligen
-keo'impUcaSe» comuemi^M be- Anhänger des Pompeius * veiv
.nepoleniia eicy iil,. cum. ab Üh zeihung von demselben auszii-
.fft«<^eMertf»i»'. ma Meani praxi- .wirken. Zu diesen Vertrauten
mum. Hoc JPansa^ Biptirny^ßl- «Cäsar^s gehörte.* namentlich
hut, Oppiuiy MaOuMt Po»p$miu$ l'ansa, und. Cicero deutet be«
pUai9.ua faciunU^ ut\me w^e .sonders in djem ersten IjKriefe
idiligaBt0i Quodii mihi pm'fme ^n, daes dieser seinen Bestre-
^fficiendum fitieeetf noH me poe- :bungea überall mit Willfahrigt«
niterMt pro rMunuiMm forum iUi Jseit entgegenkomme.^ Die Wor-
. eae molUum. I$ei nihU, e$ta mfi -te Cioere*s beziehen sich demr
vt$ervitttm tempori» cau$^: vfite- .nach auf diePrivatbemübungea
ret mUti nece$Htudinee cum M$ .des Pansa, welcher» wie Cioe;*«»
,omnibu$ iniercedunt, guibußcum «sagt, da» grosse unerhörte Ver«
^go agere de te non dettid* iVta- )gehen des. Ligarius . zugestan-
dpem tamin habuimue Paneam^ d^n hatte. Der Ausdruck an«
• iui eiudtouiBiimum^^mn evpidfimf ms eil trägt nicht wenig dazu
.9«t vQlet apud illum naw minuB bei» den Sarkasmus zu heben.
4tuctoriiate ^ quam gratia, > ■. paratu$ emkn venerum eti,
amui eit confiteri. Die Aus- »»Quinescire te putarem, iii Afri*
leger scheinen dieseSjtelle nicht caUgarlum fuisse, defensioniz
f
PRO 0.^1L
0«
qne per te «cires^ neqne Md&e- alinnde «potaisMi^ nt
]j[[Boratione tna ad Jiaminia niiseii salul»!» abiilmmr^ md
quoniam diUgeatia inimioi iiiiveflligatoin"68t, quod^ lats«*
bat,- confitendamast^ opiaor^ pracsertiin eam meiis uß^
cessarius Pansa fecerit) ut id integmni iam non eafety
omisaaqaa contröversia omnis oratio adi miaBiicordiaia
tuam conferenda est, qua plarimi sunt conaervati, cuin^
a fe non-liberationem calpae, sed errati veniani inipe-
travisseat. Habes igUur , Tubei^a , qaod est accuaatori
• • - ' - . ' •■ . . , ».
Mre». SicErfk alii et Edd. Laitfbb. -«^ Col; Dresd. sex Parf. B«y.
deteriores GrUU. a%ff: seife. — quod latehat, 6io Elf. aUi et Edd.
Xambb. '— Col. Grat« Pal. liöna», »eptem Parr. Bav« tf Fabr? et
ia Ei-f. anperscr: i)d quod latebdi,^ uf oßinor, CoU Dresd.
' om» »/• — Pan^a.^SicErf. Dread. fl« — ^ Eda. Lambb« et Tttlgo:
C Pansa. «- integrum iam, Sic Erfi-Dcesd* Ms Laml^. Ed.
Lamb. 1. — Ed. Lamb. IL ut vnlgo: iam integrum. -^ non
Uberationetß,. «S(o £vf..Col. Plth. J[>read.vtrea Mss Laaib« omnea
Grnt^ Gull. — QT.et jßdd* iiett* ^tUji^ I^ambib : non eolum lirf
herßti^Hßm^
meae spem in tua-ignoratione
<M»UcK;abaBi : nunG quati^o «ri^
men hoc Ligarii accusator ad
te detulit idque C.'Patisäe teatU
iiK»io probavitv quo me Ter*
tarn 9 aeacio: « Mama. '
cum 4u id etc, - Fortgesetzte
fto» likerttiianem tttipOBi^ Die»
ist divriehtige' Lesart id^'be»«
aera •Handschriften; in den al-
tern Ausgabelt wurde falsch. ge<«
lesen r cum a U non $olum liiie*
rüfUmem tttlpae, §ed errati beu
«iam imptipmitient; denn naob
Ironie; nam Caesar hoc' et pet J eil er Weise {niüssten die Sätze
ae sdre et aliunde audife po«
fiiit. V. . . « .
vi opinor, ,>Uoo addit tan*
quam coniiteretur luTitus id,
quod negaire-'nön posaet^ f^opter
Fansae^ testtmonium , cum ta»
nen sigDifiicet, Pansae testimo*
hium in ipe manifesta Caesari^
qoe notisiima necessariilm non
fiiisse.M Manut.
ut id integrum iam nän euel.
Da integer rna alle dem ge-
braucht wird ^ was in seinem
retoien und ursprüDgliöheo Stan^
de ist, so «wird es. auch yon^deih
Diagen gesagt, über welche
man freie und ungebundene
.Hand hat. Bei. dieser Beschul»
digung konnte kein Ableugnen
mehr stattfinden, wodurch dem
Redner keine unumschränkte^
Behandlung gelassen worden
•war. • - •".".i .'.
umgesteRt werden :- non ^iölulm
errMi veniam^ sedHkermtionem
culpuevnpeiravisient.
%•
f^ 2*. ^^ Habes igitur eic, AnC
das Kraftvolle dieser Anrede
an den Gegner selbst macht
aufmerksam Quiniii IV, 2, 67x
nam oratio erat multo fittura
ianguidior^ s» eeset aliter ßgU'>.
rata, guod faciliut cognoscet^
ti Ttttt itlam toiam \pariem veke*
meniiiiimaiH ^ euiue haec forma
esti Uäbes igltur, U^nbero, quo<|
«at'^aoousatori meKime eptanr
dum etc. eonftertat ad iudieem;
tum enim vere aver$a videatur
oratio et languesoat omnie i^
dicentibue nohis: Habet igitur
Tubero , qut/d eat accusatoi^
maxinie optandiinu Jüo etiim
modo preiiit atque institit, koc
tantum indicänet.
i2r
OtLicTW
f « *■ ti
solnti», poitiettam alndii so! qaaerebaiht afiquem dacem,
eam» Ligarias doMMiti «j^ectatm, '[6t"ad feuos re&e ct»^
piens,] nidlo se ini]^lieari iiegotio passtn emn Interim P.'
Atins^^avds, qoi praetor Afiieam öbthincrat, Utioam'
venil;;. ad Mia stääm «d&oorlium etit: • ' At^tie ille non.'
]\pediocri eupiditate art^oit imperial»; ^iä iUäd imperiümr
Lamb. II: salutü cau^sa* -^ Cum Liggrius,^ Sic Erf. Öf^^d.
Col. Ms« Gruc Lamb. I CT Edd. Vett; LämJ^. II: Tum*Li^'
ti: jiccius, — Dre«d. Col: Attius. — C;^: ActieiM, — Piih«
Edd. Larnbb: Actius, — siilluä» Col. Drad: ^iillud tarnen,
-»i-PiOi.«: n^ tamt'nillad: ' •
käntv. ' Vielmehr wir6'cupidik($
bisuveilenvon d^m ^rqsst^ii £i-
tiür g^brauchf, nr^it weichem Je*
maDfl eine Sache heireibt} da-
her es sich an einzelnen Stel-
l^n^ wje ander i|^sriffei| dvvch
ParietSchkeit wiedergeben lässt';
im Folgenden setit Cicero da-
für •fvtftvm. Ebenso pro Fldc,
10 i 21: Qk^, »i'teilUik «tu*
dimm 9u1n aeeusatoife ioeiatum
«ff, tamemie üti Mii$ habehui^
iur f tibi e$i igitur iila extpeeHt'
Ho , fUtt€ versari in'' iüdieU» to-
kti nam «rApa, cunkdixerai iie-
euMior acriier 9t ' tekttneider^
eumgue iefemor iupHHfBt demU»
•o^tte' rnponderaty tertiu$ -ilU
erat ixipeetatu$ ioeu$ AeiHum^
qui}aut9itte uUa t tu dio ditebant^
aut cum, dhiimulätiohe aUgua
cupiditüttB, pro Plane. 17}
43 i vohtntoi ergo €fn, Plawcti
galutemj quam iue iineulla, etH
piditatii $u§pieiota prae $e
firU
* pofftft e$t Ueber didsen In»
dieatir nach cum'roA eincfm
gleichseitigen Faotnm siehe
Zumpt GV. §. 5^1. IM« schlech-
teren Handsehriften und alten
Ausgaben lesen falsch tum,
P. Atiu» Varui. Dieser P.
Atius Varus hielt beim Anfange
des Börgei*krieges die Stadt
Auxinuni im Pfceiiischen be«
setzt. Da aber die Einwohner
den Cäsar begünstigten und sei-
hen Bijolass Jd die Stadt .rer-
langten ,1 zog, Varus mit der
Besatzung; ao , .wurde ab^r von
^em Vortrah der Arm^e Cäsar's
eingeholt>'g^schiagenvUnd von
seinen Soldaten. verlassen. ' Cae$,
B. C. I, 13: Hierauf floh er
nach Afrika» wp er von di;r^
Partei des* Pontp^us mit ^ffe-
Aen ArmeA '^mmngen wut'de.
Von Ihtrt •eivfihlt Ohm. i?. C. I»
3 1 : Tkbero *cum in Afiieam e«;
iduetf invemi im prowncia tumf
imptrio AHinn'Varüm^ gut' ää
Auximuin » ■ ut $upra ^emonätraJ
etmiM, ämunn eohortihHi^ pro-
tinus ejf ftiga in^ Aßriehm perve^
nerat^ aique etm §ua sponte va-
tuam occupaverat dilectuque ha-^
biio dua$ legione$ effkeeratt hö*
>minum et toeorum notftiaei v$U
eiu8 pr&^Hciae näctui adihu ad
ea cmunduy quod paudU atOe an-»
nie expraitura eam provindam
bbtinuerai, *Bie venithtem Uti*
eam navi6ü$ 'Tuberösem p^ttt
ttique oppido prohtbet'neque b/f-
f^etum vahtudine fiUuinexponere
in tertam paiiturf $'ed eühtätie
ancorie excedert eo loco cogk,
Naeh d^r' Niederlage der Pom-
pelaner floh er nach Spanien,
'WO er iifi' der Schlacht bei Mun-
da fiel. AucU B. Htep. c. 3 1 .
»i iiiud imperium. Imperiü'm
ei»im ma^stratus lege Curiät^,
privat! senatum consulto accipie-
PBO Q«. LIQARTO.
13
eHß potuk, ^qA R4:pmptQm:fi|fwom.imüiätutdt«iii5
peritae^ nuUo paWlco isöiisilkiFIJ^ferebfitar. itaqiie*U>- 4
gaiiag, qoi .efi|ne<la^ negoUiimQupiSMKt'^jHriiger^^ piiut-^.
lumadveoLtw^yotlfioiiiqueifit. > ..t. /...,.
C^ü» IJUt rAdhuc.) C Cafswy Q.. Ligariim amm
m^^ ü^ac^t: ^.4omQ .0«t egcemis non! nipdo aaQtfuii nd
bellam , sed ne ad ininiinam quidem suspicionem belli ;
kgat6a4ti'^li«0-)^vMfaettta in ]pr«^neia p^cetiesiiAa-ittf se
ge88it,|Wei p^m.^sfi.e ^i^pe4yi^«.* Profieictio, c^rjt^. ani«-
mmn tnuni uon deb^offendcfre, nta» igitar MmMsiot
nii^ iiaini]^; ^t^jrofec^ tut-
pem, remansio necessitatem etiam hoaestam; Er^o faaec
' ad prü^atarn. ^Ur^'^Sx %tch?trei Pa^iV; X tl-'i C? pripäio claniore.
— Bar/Öiy tres Patr: adb^rii^ait^m clampreiu* ^— .. , -
CAp. Il/i;^ pacai: Cot nnüs Par. Ct^p Quiiitil; iy,'S, 51:
caret. — domo esti ^rt» oin« est, -r-. nutlum* CSiffi uUum* —
profißCfüsy^^ipWprcfectus'e^f. '-^' 'necfssiiatern eiiähk, Sic
,1S,tL' CoK P4tV.; «üo Cödd. Lamb; ßav; duö Goereia'. V^*^ tdd.
. : LaiiÄbb« a( VüYgiy : ! # ifV a nt %ecf^^Uateml «^
ai prktitHm ehm^n »^nuUkm- \aii%aveg;teil6tt»4therderPem-
i^if . . imp^t^ih^ IXIe ^Bpfarter aeiftnerthiii'. Tiel su schaffe* gOf*
HaQdBcbriHkr lietl mit Mchs aiv- 'mäelit bft^es^ Manataila')«€»>
Atm prip0Q.,ekuH9tt0^* vnm AdäjA: »,i&'Atl agfn» nekiUii,; mh-
wahrBcb^iolich 4ie ' liBsprängli- kU pMke:>iU9eipi€n$ rem§müi*f
che Hand Cic^ro's Ui. Nicht Dies wohl 4ie rlchtfgove «firw
««iten steht bti) PaslbiTis in Veiv kUrung» ...
Ibiiudung mit Sachbiegrlffsn die €apjÜ. |. 4; ffo^clioiMtoii-
jPrdpoBi^oa«6,.w«niieotweder la/«)n iabuit non iurptm^ .Der
AbreMS'.'iag keine entehrende
4er Ursprung angedeutefc wer-
den soll,, oder die Sache perso-
nifieirt wird. Cfc MdFMn. XllU
10, 1 : Saiii enim eom^^^doMm
tibi e»m arbiürakmr ah ipMO mo-
r e maiorum. lustin.. ¥1, 1 3, 3 ;
M4^ii9 ffi ae$tu Mbtraium, otl^
•osittiisi^tf« ti6t a^repentina se*
ewriutte datum^ iptod.Hieäi cum
€mmbu9 Darü eöpüß .cp^igete.
Mehrere Beispiele bei Corte sa
der ersten Stelle...
eun^wetil. Der Ausdraek ist
Uttbestimmt und Terschieden
VQQ den Auslegern' aufgefasst
worden. Einige Terstehen den*
■elben Ton deni ruhigen^ unge*
itörten Zustand, in welchen
Ligarius durch die Ankunft des
Vams versetzt wurde» da die
.Gesinnung «zum Grunde,' weil
es nicht entehrend ist, als Le*
gat in die Provinz reisen XU
wüMschen. • Des Ligarius Zui-
jnickbieiben aber in der Pro-
vinz war eine ehrenvolle NA^hv
wendigkeit, denn er durfte dem
Befehl des .Gonsidius nicht aus*
weichen, und um so weniger,
als jeAer Bel'ehl init den M^üur
s^ea der Provinzialen über-
einstimmte. Dass er also bleir
ben musste» war in zwiefacher
Hinsicht liit ihn ehrenvoll.
nectniiaHm etiam Aonefftnn.
So die lichtiger« WoJ'tstellung
der bessern Handschriften; denn
Sit«]» dient hier zur Uervorhe*
bung des. Begriffes ftetief/i^m
14
OEATIO
dliio tempora ewmat «rimine,' nmun, cimi est legaliis pro-
feetnSy alteinm, com efRagitttiis a provinoia praepositaa
5 Afrip^ est. IWdiim tempai est ^ fnoi posi adTeatam
Vari in Africa restitit ; qaod sievt^miaosmi, necessl-
tatis erimen est, nö» TdUiiitatis« * Aai illev si |>otciis8et
filline] nllo modo evadere, Utteae^'qiiain Remae, »am
*^> I •
£(L Lamb. IL «t valgp: Tertiam est tempus» ^- quod pOMl.
Sic-firC Part; CO Cot tjttiWtm) ATÄ.ini.i~*Edd. L«^t>1>.
.^^1 f«4soi ^ji^ ;ii9p#..-- {mino^ DeeHiit £rf. AfcW r-? x» Ainc.
— Uticae^ quam, Sic Erf. CoL Dresd. ;(. Fall. pr. sec, , tert.,
- Ifbb. Pntean/etM^äi.*^ CctH^, Edd^Lambb. ervnlgg: VticOe
ganz entspreehend dem Torber«
gebenden non turpem* Vergl. .
pr4t Mtl. 19, 51: Video adhüc
coMtare^ iuUcee^ omniä: llf|7d-'
ni etiam utile fuiae Cigdium
9»vere. pro Deiot, 13* 17: quae
ömne$"docH ätque taptet^teMßum-
ma^ quidam etiam $dla bona
eue dixerunt.
{. 5. qnod pmi ttd^iOitm Wmsi
ituJIfriea reititii.' ütettderg«*
5v<»hiilMli«n Lesart 4^ habe ick
nach '4len beweiii 2e<ignlMeft
'l}i«i»ii aufiiebme« «o nriiMen ge*
glaubt, , £a laucii4el eki , daaa
Krsteret eher Ton einem Xb^
adireiber, al« LetstereB ber-
tüfare« da die Verbiaduag «^«i>
fu» aiiquod renaterß -wohl iia-
gewöhalieh scbelaett moebti^
Ebenso inden Viir%mtmer9 und
ähnliche Verba mit dem Aoeu-
eatiT der Zeitlänge verbanden.
in Ferr. IV» 5&,la2! pmriefe^
quürum cmaHu tut Bmeeula
mmneeratp tat Mla ^^gerat^
nudoe mc d^ w r m t ii u u rehquU,
neeeiiitaik -crimen eeU Weit
er Tom Kriege überrascht und
umgeben von aufgeregten lau-
ten wider Wnien bleiben muse-'
te.
lltkae^ quam Ramtte, €Se-
wöhnlich wird aach üticae noch
paHue gelesen, und allerdings
findet sich 2u maile nicht Belti*n
noch |»officf hinzugeAigt> wie
Di9, in Cttic. 6, 2l : lameji eat
defmde$f,qui $e ah ovmtftiit de^
9erto$.,patiHß\ qu^m abt te de*
feuiöi eise malunt, pro Balb«
c. 7. extr: lilud petOy ut komi^
nie iptmß ornanienta atUumenio
caueae po^tui» fuam ivüpedi^
menlö eßije . m.a iin f.. V^rgl. ad
Att, XIV, 3. ad Fam.XV, 5.
und durch das Metrum gesi-
«heMibe« jRMfe Mtieh.!, 2^1.3:
JSi mßnire'Xk $0^- mmtint^pö^
tiu^iquai^mUa Hulferei Terent.
U, 2, i^v^ifuin- fuidqMI j^$^
««SI, ^M'ilem auftrre pottwB
m ptaeeSnOa^'H^ aach bei Com-
Saratirenund Verbis, welche
en Begriff des patiue schon ia
aiok schtieasen, w»e «i IHeon.
14) 33; JM* emMeti /uga p^a»-
l»tf«, quam uttaprattmiSa eeeet
^ptatior, ibid. 7, 15: utem&^
r» jiaffl««. fiiam eerwre pra e-
^tare^t^ Verent« ifee. IV, I;
17 : ut puerum praeepiarei
perire pc4iuSf quam adwr&um
mumi tui HbidSnem e$$et cum iilö
tmpta* Si meine Bemerk, tu fu--
$tin. nj, 2, 7 ZumpL Gr. |. 747;
Atiela an unserer Stelle ist p<H
fuM höchst wahrscheinlich nnr
ein 'fremdes Einschiebsel» da
es in den besten Uandschrifteit
fehlt und in der Erfurter ron
der xweltea Hand überschrie-
ben ist» in welcher Handschrift
ttberhaapt manche Wörter zur
Erklärung dräberge'schriebeii
gefuadea 'werden, weiche ia
PBO a. LIG^BIO. 15
P. AiSo, ^umi eiim eaiicoi4i«riinit¥mMhiis» enm
egg0, qQani eom miw maloissett" Cum ipia legadopleiia
iesidflivii^ ac • solKcitiidiniB fnisset ;pro{»ter iiicradibilem
qnendam fratram amorem, hie aequo aaimo essd potuit
b^ disiädio dtcrftftcfi« a &ati?bw? /
* Nulkiiii igimr hab«»,^ Oaevaty,. adbac in Q^ Li«- 6 ,
gaxio Signum ali«nate a te volantatU, eido« c^o eaasam
aDimadyerte; qu^eso, qua jElde A^tmiMmif^oiai^tmm. ^
dementiam admirabilem atque omnium laude, praedi-
catiöue, litteris monomentisque'^ecorandam! ciim M*
/
h •— Bat. trei'P«nr,.C. EdU. vett,^)«^)). U: 4UsiMo, -r* ^ >
XXIil.* -~ prod^,Si9]&rL Coh l>m^, PüO». Cgm» Put. Ire» QttUi
HStfk -^. Bild. LanUih» uft vulgo : c 4f'?i» /»roJa; •-«» ^irLAinm lai«»*
^. S«^ Er& Col.. PU2». CBir« — Edd. Lambb. ut vn1g9; omnlt
— Edd. La|iiJbb«»iilMtt%a(Mn. cum* *-*
ails 5fu dem wirklichen T^ffe- jßtr//. II, ie;.;»i*o SuU, 2 1;150:
■hör?^ ' eingesctkobeii ivoraen \ i, IVf jfrjpiao meam» SoVeseA
sind. Auch verlangt fast die Ikst irtmlnHicitie Handschriften«
GleFchinässigkeit' der 6Iiede]^ Oantan-jErtrar-dieseLesart nicht
in den folgenden Sätzen eben- v.eMatfd» 'so schob* man eiA
faUs In dem ersien die Auslas- ganz unpassendes htm ein. Die
Btttt^desjpofiful, "' " ' Stelleist nämlichst) zufassen:
9^ffo ahtmö, ;,'P^Dtuttne hie ^ieh' Mit tTelcher 'OeiViliftenhaf
aequo animo esse in hello sine tigkeit ich des Ligarius Sache
iVatrihusy ' qui in pacatissima rertheidige: ich werde an mel-
legatfotte sua fratrum desiderio ner eigenen " zum Verxäther«
conUciebatur!« PairiciuM. "Wie richtig und angemessen
bHH Oicidio Hstraetui ufra- also diese Lesart sei ^ bedarf
trihui. Wie an andern' SteUen, wahrlidi nun keiner weitem
so ist auch an der unsrigen dS- Auseinaitdeiipetzang.
tcidium mit äiuiUum in den omnium lefude,, Gipi^^Öhnlich
Handschriften verwed&seltwor- wird omni laude gelesen; ailein
den. Düiidium wird ron gei- dem Cäsar war gewiss das Lob
stiger Trennung gesetzt, und wf/i^, >v^it Vv^icfat^ger, als fedes
ist 8]ponym mit dUßenm, di- Lob, was ihm auch der ISinze?-
9eor&a, Dagegen bezeichnet ne ertheileh konntie. Aus die^
^Kidium eine Trennung . nach sem Grunde liube jch die Leir-
Körper und Raum. Dusidium art der KrfüHer Handschrift
est dissensns animorumj fftset- mit .wettsfajßr zwei Oifurder
<Kasi disiu netto , qüae nt cor- xibereinstimmen , vorziehen ^u
pore, loco. Vergl. üronov\ zu müssen geglaubt Heber diese
1^9. XXV, JSy S. Oudend. zu liäu'fige Verwechselung ste'he
d]^hi, Met p. 735. und zu Dräkenb,'z\iLiv,XLVj 10, 15.
^ueton) T$b, c. 7. Benlley zu Te- Dann habe ich aus derselben
rem. Aüd. Wy 12, 14. Garuton. Handschrift und andern ioiFol-
16
.'jOBATIO
• « I,
apild te 4bfeiiifil,..fl9iiilfrin-ea TobmMt« .non fabsn^
in qua te ^ftumxonfitfetur faisse^f fiMitun« •tadtaft.cQgiia«»
tiohcis exlime8oit4>aee)'qaid tibi d^.üülio audiefiti d^ te
ipaa peearrat) reformidatt • • «« ••••. . r .
Cap« III. Vicfi^y-^uam non.reCamiidcMi;, nde,
f qtmata lux liiMali(atU«(^8apienUae.ti»c|0 mU apnd te
Hic^ti obariatür* , Qnaaninv potaror.Yioce coQtendatai,. : nt
7 Jhae .popnlaa:}SoauäuMi»auadiat : Susixfipt» hßüih Cafiiir^
->)» *i<
•\ 4 "1»» t • • ll«J
• » • •
• \
- ^'tf IktÄ'^'^l^^&^Ä'jr^*'''' ^o/»«*«,:^!?
ffeitd^Bi'iwm hinter i (ke^ähitmk
eineesctiobehk • Von- fremder
Hand rührt die Partikel eicher^
lieh Glicht her; und warum hfttte
KtHi Cf eero «o nicht auedrüeken
• . liefenüt^ aliumin «a ^otunUUe
nonfuuie, Defendere mit- nach-'
folgendem Acc. c. Infin. ist hier
ADviely alert« (j^e^^^ndffii^i^f
co^ienäjiU ^ So \n Vtrr, 1{1, 90.
^xt: qui id ßUiorMm ixemmlo' je
firniß defendaumM, 21,
7 i I verunm^ . » daf^n^dt^fu^r^
ßumquam deguitat/em äli 'müHali
poue ßeiungü Acadd. IT, 47,
J44; l^not enifn d€fen.dimu9
ptiam uuipieuiem mtäta fiotnpre'
iendere* llebrigene sagt Cicero
init Bedacht im Folgenden in
ia vqluntate non- fuisu^ und
Xiicht/acfione. Allerdings hatte
Ligarius auf der Seite des Pom-
peius gestanden , aber ..^ies. nur
nothgedrungen, nicht aus freier
Wahl..
Cap. III. lux KheraKiaiii ei
iapietäiae etc. Moebiui erklärt
jliese Worte so: Wie mein Ver-
traun auf deinen Edelmuth und
deine Weisheit zunimmt. Rich-
tiger scheint es die Worte so zu
fassen ; Sieh' , wie in diesem
Augenblick dein glänzender E-
delsinn und deine Weisheit mir
gegenwärtig wirdi wie die Er-
innerung an deinen 'Edelsinn
und deine Weisheit, welche idu
gegen mich bewiesen i sich in
mir lebhaft erneut.
i vikoc'pefüiHiRonunnüexmu^
Hai. 'JS^VM^ifare ist üicht «ben,
wie ^nige Aodeger meinen,
ein rerstärktes gudire, vollkom»
vten^ykä gaHz-deuHieh koren^
«onderit'^es steht äberalH'n Be-
zug auf.8iejeiiigeh, wetehe in
.der< jßnitfernung Tom Redner
sich befinden, oder welche
dup^h etiWMifte ümstän/te^,fti|i
Hören behindert werden könn*
tem ,]^s setzt, also immer eine
grössere Anstrengung der Stlixir
jue yoh'Sj^iten,4es Sprechendea
voraus, \ycinn auch die feri|
Stehgnden^ sei'^e Worte verwehr
meii 'lölieh. " pro SulL \^ ,. 33 :
Maxfm0 VifOBf ut onme» e^ßit-^
dire'pomnty dico. a 12, 34:
alque nt omne$ e^audiant,
tftarwima voce dicatk. pro MiU
25, 67: te enim appellOf et ea
vocef üt me ex au dir e ponie,
ad Att. I. 9: clamoret tantifiie*
runt, ut eo^ uiqueuihinc ,ex-
auditpg putem. Caes« B. G«
V, 30: Vtncite, inquiiy H ßl^
9ulti$f. Sabinuty et id clartör^
poce, ut magna pari mUitum exr
aüdirgt, Vergl. Oaraton, ^vl
pro Mil 25, 07. Drakenb. zu
£,»9. in, & 6, 8.
§. 7. Suscepto belto etc. Un-
sere. Stelle ci'tirt Qui/itilian aus-
ser XJ, 3^ 166, auch IX, 2, 28.
mit der Bemerkung: Orationem
liberam Cornificius licentiani
vocat, Graecl :ra^^a/c(i'. Sed
frequenter sub hac facie latet
adulatio. Nam Cicero cum dicit
PRO a. LIOARIO.
ir
gesto etiam ex parte magna , niilla vi ooactus , iudicio
ac volont^te adea arma profectus suna, quae eräntsumta
contra te. Apnd quem igitnr hoc dtcol nempe apnd eum,
$. 7« ex parte magna, Sic Erf.Parr. dno Mss.Lamb. Quiutil. RuGn.
Tig% c. 33» — Ed. Lanib. I : magna ex parte, — Ed. Lamb. I[.
ut valgo : ex magna parte, — iudicio, Sia Erf,. Parr. Bav. Mas
Gnit. et Sleph. Ed. L. 1. — Arcli. HS\p Ed. L. II: iudicio meo,
— Col: de iudicio meo et t^öluntate, -^ Quiatll: consilio ao
poluntate mea» -^ igifur* Duo Mss Laicib x ergo»
pro Ligario: tmeepto hello eic.
non solum ad otilitatem Ligarii
respicit, sed magis lauidare vi-
ctoDS^clementlam non potest.
Micio ac voluntate, ludicium
ist hier Ueberlegung ^ indem
man die Verhältnisse und die
Lage der Dinge erwägt, und
darnach sein Benehmen ent-
scheidet, ad Q, Frat. I|I, 1, 5:
ille mihi secundum tt ei liberoM
noitroi itä e$t, ut sit paene par,
Videor id iudicio facere ; iatn
enim äebeo, $ed tarnen amore »um
incensus» de Off. I, 1 &, 4i): quae
beneficia aeque magna non sunt
habenda atque ea, guae'iudi'
cioy consideraie eonstantergue
ielata $unt, ad Farn. IX, 24, 2 1
Non po$8um ei non amicus esse
neque solum iua i^ommendalione^
quae apnd me, ut debet\ palet
plurimumf sed etiam volunta-^
le ac iudicio meo, Gurn, Nep,
Att. 15. ext: Ex quo iudicari
polerat t non inertia, sed indi»
cio fiigisse reipublicae procura^
tionem* Vergl. die Ausleger zu
liv, r, 1 7, ö.
profectus sum. Nachdem Pom-
pt'ius sich aus Italien geflüchtet
hatte (beMo gesto etiam ex
parte magna) schiffte sich Ci-^
ceru am 1 Iten Jun. des .Tahres
706 ein und reiste zum Poni-
peius, ungeachtet Cäsar und
seine Freunde ihn abzuhalten
suchten und selbst Cato diesen
Schritt misbilligte, und er
selbst Ton- der Sache des Pom-
peiua nichts Gutes weissagte.
Hierher gehört auch die Steile .
üiFoin, VI, 6, 10: Susceplum
htUum est quiescente me^ depuU
sum ex Italia manente me, quoad
potui , sed valuit trpud me plus
pudor meus, quam timor: veritus
snm defisse. Pompeii saluti, cum
ille aliquando non defuisset meae,
Apud quem igitur hoc dico?
Quintil IXy 2, 14. bemerkt mit
Anziehung unserer Stelle: Et
interrogandi se ipsum ei respon*
dendt sibi solent esse non ingra^
tae vices. Solche Seibstfragen
und Selbstantworten sind bei
griechischen und römischen
Hednern nicht selten, lieber
diesen rhetorischen Gegen stand
spricht der Auct, BheU adBe^
rcit.-iy;.23.
nempe apud eum, Nempe enU
standen aus nam und pe, denn
wohlj doch Wohl ^ druckt eine
ßubjective Bestätigung, einer
Sache aus , von ^ der man an-
nimmt, dass dieselbe auch der
Andere zugestehen werde. Da-
her so oft in fragenden Sätzen,
weiche man selbst beantwortet,
wie gleich uaichher §. 9. Eben-
so PhiL^ X, 3, (> : Legiones ab-
ducis a liruto. Quas'if nempe
eas , quas ille ah Antonii scelere
avertil, XI, 14, 36, Quos ego
orno 1 nempe eos , qui ipsi sunt
ornajnenia reipublicae, pro MiL
3, 7 : in qua tandem urbe hoc
hontines stultissimi disputaiitt
nempe in ea , quae primum iu-
dicium de capiie eidit M. Iloratii,
Mehrere Stellen liefert Mat*
thiä. Aus der angegebenen Be«
deutung. sieht man, wie diese
Partikel sehr leicht zu einer
bittern, ironischen Beziehung ,
übergehen konnte. Phil, 111, ö,
lux. At avus nobilis. Tuditanus
« V • 1»
18
ORATIO
qni, cum hoc sciret , tarnen me, anieqnani Vidit, reipti-
Micae reddidit-; qni ad ine ex Aegypto litteras iiiisit, at
esseiii idem, qui fitiss^m; qni, cum ipse Imperator in
toto imperio populi Roipani iinus esset, esse me alterum
passa« est; a quo hoc ipso C. Pansa mihi nuntiam per-
fefente coricessos fasces laureatos tenui, quoad tenendos
gui cum. Pith : gui cum me ipse* — Gol. H : qui me eüm ip#«« —
imperio, Pith. Col. o: onoe R* — esse me. Sic qaoque L. If.
— At L. l: me esse, — nuntium, Col* Ctf^; hunc nuntitun» — -
fatceB laureatos» Er ( i laureatos fasces* <—
nempe ittef qui cum palla et
eothnrni» nunios populo Romano
de roilrit spargtre sölebat
^x Aegypto, Wohin sich Cä-
sar nach Besiegung des Pom pe-
jus bei Pharsalus begeben hat-
te. Cicero nahm indess keinen
weitem Antheil anr Kriege und
war nach Italien zurücligekehrt,
1V0 er durch Cäsar's Freunde
dessen Verzeihung zu erlangen
jiuchte. Endlich erhielt er vom
Cäsar den erwünschten Brief,
wahrscheinlich duil&h den Phi*
lotimus. S. Cic. ad Alt, XI, 23.
otfFarit. XIV, 23, 24.
ut enefn idemy qui fuistem.
D. i. ufrdignitatem eani retine-
rem, quam ante bellum civile
habuifisen|.
in toto tmperio. Bekanntlich
wh*d bei totui und ähnlichen
Begriffen der Gesammtheit ge-
meiniglich die Präposition in
ausgelassen. Doch findet man
bisweilen dieselbe hinzugefugt,
und dies scheint besonders dann
' zu geschehen, wenn der Begriff
des innerhalb hervorgehoben
werden soll. Lael 2, 6: Te
autem alio quodam modo non jo-
tum natura et moribus^ verum
etiam audio et doctrintt , nee <«-
cut vulguM , sed ut erudili aolent
appellgre Mapientiam, aualem in
tola Graecia neminem, in
Verr. IV, 32, 72: Itaque hot
Hefario scelere concepto; nihil
postea toia in Sicilia negue
sacri negue reHgiosi duxit esie,
c. 1, 1: Nego in Siciiia tota.
tarn locupletij tarn tetere ptotin-
da, tot oppidis , familiis tarn co-
piosü ullum argenfeum vaSy ul-
htm ' CoriiUhium aut Deliacum
fuisse, und ebend. §. 2: cunk
dico , nihil istum eiuimodi rerunt
in tota provincia reUquiise*
Micht anders heSsst es t» Verr.
11, 35, 87: Med et igt et fuit io^
ta in Graecia summo pro^
pter ingenium honore et nomine^
wo CZumpt j%doch aus einer
Uandächrift Lagomarsini's die
Präposition gestrichen hat, um
den Ciceronischen Sprachge-
brauch herzustellen, obgleich
die Tofi mir angeführten Stel-
len und er selbst in seiner Gr.
g. 4S2. lehrt, dass die Präpo.
sition bei totus bisweilen auch
hinzugefügt werde.
concessoM fasces ^ laureatos.
Nach einem bedeutendem Siege
wurde der Feldherr gemeinig-
lich von seinen Soldaten mit
dem Titel Imperator beehrt,
und die Lictoren umwanden
ihre fasces mit Lorbeeren. Cic.
ad Farn. II, 16. ad Att. VII, 70.^
80 wie auch der Brief, in weU
chem der Feldherr dem Senat
'seinen Sieg verJcündigte , mit
denselben umwunden war. Ctc.
in Piion. 17, 39. Liv» V, 28»
13. XLV, 1, 6. Vergl. Linden-
brog zu Am, Marc. XVI. extr.
Salmas, ad Lamprid. in Alex*
8eo. 58. Casaubon, ad Säet,
Caes, c*' 76. Nach Appian, ß,
C, p» 455« mussten in der ge*
I wonneiiett Schlacht wenigsten«
PRO a. LIGARia
19
pntavi; qtii mlfai tum denique se salutein putavit reddere, '
si eam nntlis spoliatam ornamentis dedisset. Tide,
^aeiso, Tubero, af, qui de meo facto non dubitem, de 8
ie 9a}ui€m, äic iftioque Ed. L. fl. — Gol. Ed. L» I: sahUem ««•
'•■^, putavit radiere, Sic Erf. Ms Lamb. pleriq. Pait. Arch. Ba?«
RSax^ Edd. Lambb. — AI. Ms Lamb. Cdf. Ifere omnes Grut. nt
▼tdgo : puiaPit dare» •— dedisset, Sic Erf. duo Mss Lamb. aUu .
— Edd. Tctt. et Ed. Lamb. 11: redderet. — Ed. L.1: reddi^ '
dis9et* —
j. .8. Vide» Ca^^^ Vide me* ^- non Hubitem. Sic Erf. Cbl.
nonnulli Pal]. Qainlil. V, 10, 93. -r- Deeem Parr. Arch. Bav.
plufes Palau. et superscr. ia Erf. Edd. iLambb: non dubitem
dicefe»
1,0,000 Feinde erschlagen sein.
Nun war aber Cicero im Jahre
702 als Statthalter nach Q\\U
cien gegangen und hatte dort
einen bedeutenden Sieg erfoch-
ten und war mit dem Inipera-
tor^Titel* beehrt worden, aü
Au. V, 20: Tanum veni ante
dient HI, Tfon, Oclobr, , inde ad
Amanüm coniendi^ qui Syriani a
Cilicia %ma aquarum divortio du
tidit : qui mons erat hoitium pte-
nui »empiternor'um. Hie ante
dietn Ili. Idut Octohr, tna^num
numerum ho$tium occidtmu» , ca*
ttelta munitiiiima nocturna Pom"
tini adtentu , noströ matutino ce-
pimui , .incendimui : impera tO"
res appellaii »ufnut, Yrgl.
ad Farn, II, 10. XV, 4, Plut
(^ic, 35: tjxpaTo äh y-ut noXtfiOVy
Xijaxaq Tftff itfi^l "Aftuvov olxovvjoiv
'^v>u vno xut» aTQUTiiaroip uvujjro-.
Qivihj. Im folgenden Juhre rer-
liess Cicero die Frovinz und
hielt sich einige Zeit in Athen
auf, worauf er im Anfang des
Januars im Jahre 704 nach Ita-
lien zurückkehrte, ohne Jedoch
nach Rom selbst zu gehen» da
ihn der Ausbruch des Bürger-
krieges mit fortris^. Erst im
Jahre 706 betrat Cicero Rom
wieder, wo er dann deni Ge-
setze gemäss sein Imperiutn
niederlegen n'iusste. Er scheint
also bisdahin die Abzeichen des
iniperii behalten zu haben«
Vergt. Moebius»
putavit reddere. Gewöhnlich
wird dare gelesen. Da aber
offenbar ron dem - gesprochen
wird, was verloren g/egangeii'
und wiedergegeben worden ist,,
so scheint die Lesart reddfere,
welche auch durch die meisten
und besten Handschriften be*
stätigt wird, die angemessene
zu sein. Dabei wird es, wenn'
man die Stelle j|[enau betrach-
tet, Niemandem autfällig sein,
dass in dem folgenden Satze'
deditset steht, da dort die an-
gegebene Beziehung der Wie-
dergabe des Verlorenen zu be-
zeichnen nicht nothivendig war.
Ueberhaupt lehrt die Abwei-
chung der Lesart, indem man
entweder p?//a»i(/^flrrf,.«f -^ de-
disief^ oder putavit reddere^ si
— redderet IsLS f dass beides sei-
nen Ursprung einem Corrector'
Tcrdunke, welchei: glaubte,
dass in beiden Sätzen eine
Gleichmässigkeit der Verba
stattiindeh müsse. —7 Was aber
die Sache selbst anbetrifft, so
gehurt hierher die Stelle adAtt,
11, 6: credo fore auctores (sie
enitn recipiuht ) Caesari non mo*
do de conservanda\ sed etiam de
augenda mea dignitate curae fo'
re, meque hortantur ^ ut magno
animo sim, ut omniu summa
sperem. Vergl. ebend. Epist, 7*
§. 8. Vide^ quaeso, Tübero*
Die Stelle wird in den Mss
versrhieden gelesen« Das Ver-
huwi.dicere^ Reiches gewöhnlich
2*
r ,
20
ORATIO
Ligarii non audeani coofiteri. Atque haec pr^pterea de
nie dixi , ut mihi Tubero , cum de se eadem dicerem,
ignosceret: cuius ego indusuriae gloriaeque faveo vel
propter propinquam cognationem , yel quod eins ingeniö
stadiisqiie delector, vel quod laudem ad<$lescenüs pro-
pinqiü existimo etiam ad meum aliquem fructum redun-
9 dare» &ed hoc qnaero : qnis putat esse crimeo , fuisse
Ligarii. Col. duo Parr. H: Ligario, — non audeam. S!c Erf.'
Fal. Don. , sext., quint.> et aliquot Grutt — Ceti. Giut. CoL'
aex PaiT« (11.) Arch. Bar. Sx Qaiutil. 1* 1« om* non» — confiteri^
Col. QuintS dicere» —
j. 9. puiat. ^ic Erf. Arch. CHT;^. — Cett. et Edd^ Lambb. ut
vulgo: putet, — esse crimen^ Edd. veit. Lamb. II: fuisse cri'^
men. -^ Ed. Lamb« 1: esse crimen, — faisse in Afrioa, Sic
noch hinter duhiiem gefunden
'Wird, ist nach den handschrift-
lichen Zeug;ni8sen sicherlich
nur für ein fremdes Einschieb-
sel KU halten , welches Maithiu
durch die J\e merkung: ^jDice-
re omiliere poierat Cicero ^ et
qmitiunl nonnulli Mu, Sed non
ideo parcui verhorum Bit Cicero,
ui omittaf, quod non plane ütcet^
garium esi ; et co nfi ieri aptis^
gimum de Ligario ^ de Cicerone
minus apluiUy quippe non accu"
$ato,^^ vergeblich. zu schützen
sucht. Denn wenn der letzte
Grund an und für sich wenig
sagen will, und auch von Moe-
Hui schon genügend zurückge-
wiesen ist, sp konnte auch der
Redner nach einer so häufigen
Redeweise das Verbum blos
dem zunächststehenden Gliede
anpassen. Ob aber die Nega-
tion non vor audeam wegzulas-
sen sei, könnte zweifelhaft
scheinen; die Weglassung der-
selben aber ist (deshalb weniger
gefällig» weil dadurch der iro-
nische Ausdruck verloren geh^
welcher der Stelle am ange-
niessensten ist, und dem ironi-
ifchen Anfange der K«de §. 1.
so trefflich entspricht.
cum de $e eadem dicerem. Das
Pronomen reflexivum steht, in-
sofern dieser Satz auf das 6e-
niüth des Tubero bezogen wird.
Nicht übel ist Ernesti*s Auflö-
sung : cum de ge eadem dicentem
audiret.
propinquam cognationem. Sie-
he zu C. I. §. 1.
quod eiug ingenio gtudiieque
deleclor. „Versabatur autem
Tubero in studio eloquentiae
causasque agebat, a quibus
paulo post ad ius civile trans-
iit.« Fabrit.
.§. 0. qui$ putat. So die Lea*
art der Erfurter Handschrift»
mit welcher auch andere über-
einstimmen. Die unaA>hängige
Fraffe ist offenbar dem Zusam-
niennange angemessener, als
die abhängige , welche die ge-
wöhnliche Lesart putet giebt.
So pro Böge, ^. 41, 119: Quae-
ro abg te: Hne, qui pogtuMani^
indigtti erant qui impetrarentf
vergl. das. c. 43, 12ö. 'Ausser-
dem habe ich nach derselben
Handschrift mit Ueberetnstini-
mung der Kölner und einer Ox-
fordter am Schlosse den Na-
men Ligarium weggelassen»
'welcher , wie häufig die Nomi-
na propi'ia^ hier von fremder
Hand eingeschoben ist. Die
ganze Stelle gewinnt durch
Weglassung des Namens an
Schärfe und* der Satz ist allge-
mein zu fassen: Wer glaubt es,
dass es ein Verbrechen sei,
tn Afrika gewesen zu sein?
PRO Q. LIGARIO.
21
in Africa? itempe iis, qui et ipse in'eadem Africa esse
volait, et prohibituin se a Ligario qaeritur, et carte con-
tra Ipsam Caesarem est congresäus armatus. Qiiid enim,
Tubero, taas ille destrictus in acte Pharsalicä gladius
Erf, Col. H. — Edd. vnigg» et hamhh i fuUse in AJrica h iga-
rium, — tuus ille destrictus* Sic Erf, Parr. Arch, Bav. Qtiiiit«
Scho). ~« Edd. Lambb. ut yulgorde^/rücf«« ille tuus» • — Mem. '
Ckr.Col. quaiiior P»rr. Qniot. quiiique Oxz. Ed. L. |: destri^
ctus. — Elf. HC. Etl. L. II: districtus, —
MitRezug auf unsere Stelle be-
merkt QtttnftV. Y, 13, 30: Arü*
fieit €st invenire i» aciione ad^
tenarUf guae inter iem^t ipsa
pugneni auf pugnare videantuff
quae äUquando ex rebus ip$%$
munifetta $untf tc^.... Tulero
Ligarium aecuiüty quod is in
Jmca fuerit^ et guerttur, guod
00 eo tn Africam non »it admi$'
iU8. VergLXIy 1, 78. s(j.
prohibitum $e a Ligario gue»
rilur. Vielmehr rom Attius Va*
rus nach Caei, B, C I, 3 : Hie
(Attius Varu8) venienlem üti-
ram navibu» Tuberonem portu
Pique oppido prohibet iiegue äffe-
dum vttletudtne ßJium exponere
in terram patUur, eed $ublati$
ancoria exbedere eo loco cogit,
contra ip»um Cae$arem e$l con*
gretiue, Patriciui hat an die-
ser Stelle verschiedene Aende-
rangsrersuche gemacht, Aveil
ihm die Redensart congredi
contra aUguem unlateinisch
sdiien. Insofern aber congredi
auch absolut gebraucht w^erden
kann, so hindert nichts das-
selbe mit der Präposition. con(rä
7M verbinden ; und so sagt auch
AuneL Viet, Ep. XL, 7 : Maxet^
tiu$ dum advertus Constantv-'
num cong^reditur^
Quid entm, Tubero etc Mit
Kecht macht Quintil. IX, 2, 38.
auf das Kraftvolle und Erschüt-
ternde dieser Apostrophe auf-
merksam; und Avirklich soll.
Cäsar bei Anhörung derselben
heftig bewegt worden sein,
die Farbe verändert, und eini-
ge Schriften, weiche er in der
Hand hielt, haben fallen lassen,
nach Flui. de. c. 39 : *£if$l £^
^dfupoq Uyiiv 6 KMt4qm¥ pitE^vvQ
TC notutloQ Hvl ;ifu^m ^av^iaoroq
6 loyoq, noXXuQ f*^v . Xf'Yctai) Uvi)ik
Xqoafi 'iai %ov n^^'jiovTotfJS^a/«
ftivov T^o^ifcc ntvträStilov flinn* %d^
Aoc $i Tuv xazii fPu^aaXov ce^o-
fi^vov vov ^ijro^o? ityaivmVy hnai'
{htj Yivofitvov TvvaxÖ-riV€» 'w^f aia^.
tCjv ygafifiiarlojv, thv yovv tiv&f^w
nov dniXvae T^jq ahlaq ßrßtjuaftfroq»
tuus. iite destrictus» Die Wort-»
Stellung, welche geAVÖhnlich in
den Ausgaben gefunden Avird,
destrictu$ ille tuus^ ist der Stelle
nicht angemessen, indem da-
durch das Pronomen tuus her-
vorgehoben und dei^ schiefe
Sinn hervorgebracht wird :. je-
nes gezogene Schwerdt, Tvas
das deinige war. Es musste
aber der Begrif des detirictiu
hervorgehoben werden, wie
das in der aufgenommenen
Lesart der Fall ist: dein
Schtverdt, das gezogen war.
Auf gleiche Weise hebt der
Hedner auch im Folgenden den
Begriff des feindlichen Entge-
gentretens heraus: cuius latu§
tlle mucro petebat f gui sensuM
erat artnorum tuoruin% Auch
giebt Quintilian an vier Stellen,
nämlich Lib. YlII, 4, 27. c. 6,
11. IX, 2, 7. 38. unsere Stelle
in der aufgenommenen Wort-
folge wieder. Statt destrictug
lesen auch hier einige Hand*
Schriften districtus, so wie fast
/
I
10
^% ORATLO
Rgebatt CUIU9 l;(tns ille mucro pefebntf qlü lepsus er^^
annorum tnoruiu ? quae (ua mens, Qquii, ipanus, ardo^
^amnii? quid cupielvisl quid opta.I)^;$? Nimic; urg^p^,
camiuoveri videtur ado.Iescens; ad me revertar; iisdeiii
in armis fui.
Cap. ly, fi. .10. Quid aiitem aliud egimns, Tu-
hero, nisi, uty 4{aod hie potest, nos possemus t Quo«
rum igitur inipunitas, Caesar,' tuBe clöiiiielti.tiae lattft est,
eonim ipsoruiii ad crudelitatein te acuet oratio? Atqae
< • > ■ • • ' ' • • ••>♦ . . • . . I ■
•
• Cip. IV. §. 10.. .^oram: ipsQrum. Qnint* Vllf, 5, 10. Bst: eorum
. .»./« ip$0rum.. r-< GTcE Qm. ipsorum» f^ £d. L« 1: sofumdwß
^sorkm. -^ EdvL. lli eorwn ipsorum. *— acueU Sio Qaiat. 1«
l. ei Edd. — £r£ Ardi. HSTv^: «c«i>. «-
ülyerätl de Btringerfvind "dittrik'
^ere verwechselt werden. Der
Etymologie gemäss kann mkt»
aber nur sag'eii deutrinstere ela-
dium. Vergl Gronov,ad%iv.
XXVII, 43. Oudendorp, ad Caes.
B, O, l, 45. Heutiäger, ad Cic,
Off. II, 7.
'qui ien9Ug era{ armorum
iuorumf D. i. Quid specta-
6ant arma tuaf (]^uid sentie*
bas armis sumpf i^'t Daher
gleich darauf: quaetua meni\
nichtig^ bemerkt Manutius:
,^ Armis aensum trihuit amplifi-
candi erratia, poetico more. <<
Cap. IV, §. 10. tuae clemen»
iiae lau8 ett. Man bemerke die-
lte Sti'uctur statt der gewöhnli-
chen laudi est. Wenn aber der
Dativ nur die Beziehung aus-
drückt, so wird durfjh die Ver-
bindung mit dem Nominativ
mehr die Verwirklichung be-
SEeichnet; welche Spruchweise
den lebhafteren Griechen die
gewöhnlichere war. Hont. II
XVI, 498 : JSol yaQ tyy xal ftr«»-
5ce y.itTrfq>9if] xal oviu^oq tooopai,
.. Matih. Gr, Gr, §,301). So
Cic, pro Mit. 8, d: Mi mors P.
Clodii Salus vestra fuerit,
tlud so finden sich nicht selten
die Redensarten argamentum,
iocuiAentumj exempltit/t^ praeda
eU, cnse, aeben argutnmto^ do-
cumentp ; exemplo , praedae eic.
esse, Vej^l. Uräkenb. xjii Liv*
V, 45, 5. ündmeine|^«J>f^^. zu
luslin. Xt^l, i > 4, Auf dies^
Weise stellt dahn bisweilen als
Prädikatssubstantiv ein Abstra-
ctum'prp Concreto, wi^ bei
lustin, XI, 3, 10: quamobrem
odium eo8 oirmtum pQpuhrtim
esse,
te acüei oratio^ Einzelne
Handschriften und unter diesen
Auch die Brfxirter lesen acuit,
was dem Sinti der Stelle nichifc
angemefisen ist, da nicht von
dem bestimmten Vorhaoden«
sein einei Handlung die Rede
ist, sondern nur Ton einer et-
wanigen Möglichkeit derselben,
welche nur durch den Conjun-
ctiv Praesentis, oder, insofern
die Möglichkeit durch die Zu-
kunft bedingt wird , durch das
stellvertretende Futurum be-
zeichnet werden kann. InVerr*
1,4, 10: His ego iudicibus *non
probabo, C, Verrem contra
teges pecunidm cepisset und c.
32, 81: Huic homini parce^
tis vgituTy iudiceSf cuius ianta
peccata sunt^ etc, c, 44, 113:
Quibusoum vivi bona nostra par-
tiyiury Hs praetor adimere, no-
bis morluiSf bona fortunasque
poteritt Vergl. de imp, Cn.
romp. 14, 42. 15, 45. 16, 49.
PRO a. LIG4LRI0.
23
io hac «ausa nonnihil equidem,. Tuberb, etiam tuaiUi
8ed niulto m^giB patiis tui prudentiam desidero, quod
homo cum in^nio, tum etiam doclrina excellens g>enus
hoc causae qqod esset, uon viderit; ,nam si vidisset, quo-
visprofecto, quam isto modo a te agi maluisset,
^Arguis fajtentem : non eist satis; lu^cusas euin , qui
causam habet, ant, ut ego dico, meliorem^ quam tu,
aiit, ut tu Tis^ pareiii. Haec admirabilia, sed prodigii
simileest^qnod dicaui. Non habet eamvim ista aceusatio,
• • • ^
c^trif Qx : tum -<- docirina. CT : docfrinU, •— hoe* Deest in Bx*
§. lt. ifaec admirahiUa etc. Sic 6o^u8 CoL — ^rf. Psr* II«
Arcb, H^: Haec non modo mirabilia^ om sunt, — • Msa Mein.
Cler. pleriq«. PfiU. Parr, Bav, Schol. Edd. Lambh ; Üaeo non
« modo mirabilia sunt, — sed prodigii simile est , quod dicam,
Sic Erf. Par. 11. Col. p\eriq. Pall. nonDuUi fortasse Lamb« —
Cett. Parr. CTax^f» HcI. h, I: sed prodigH similia y quae dicam»
— • S Edd. vete. h. 11: sed prodigiis similia, quae \dieam, ~^
accusaiio, Erf. significaatius : accusatio tua.
11
etiam tua^, sed multo magig,
bisweilen setzt der Lateiner
im ersten Gliede etiam. Und im
zweiten 9ed oder quidem uder
c^rfe, um anzuzeigen, dass zwei
Dinge statt finden, das letztere
aelate praestat Tubero, quem
ego aroitror / prae»ertim cum
icribat hi$toriam , multoi ex suis
annalibm posse dHigere, quo9
velit et posnit imitari, .
genus hoc causae: quod esset
aber Öfter und gewiss statt fin- ^on viderit. Siebe die Anmerk,
de. Brut 90, 310: idque fa- zw proDeiot\\,ZOx Quis ttfum
ciebam multum etiam laHne,
sed graece saepius, Orat
Par^i^. 8, 27: sed amplißcatio
quamquafn habet proprium lo-
cum, saepe etiam primum,
poslremum quidem fere sem-
per , tarnen reliquo in cursu ora»
tionis adhibenda est pvo Plane.
8, 20: At in quemcumque Arpi-
naietn incideris, etiamsi nolis,
erii tarnen tibi fortasse etiam
de nobis aliquid , aliquid certe
de C Mario audiendum.
doctrina excellens. Man hat
unter doctrina die scientia iuris
verstehen wollen ; aUein doctri'
na wird wohi richtiger auf die
allgemeine gelehrte Bildung,
welche L. Tuhero besass, be-
zogen. Von ihm sagt Cic- ad
Q' Frat. I, 1 : Quaiaquam lega-
tos habes eos , qui ipsiper se hU'
biluri sini rationem dignitajis sitae
de quibus honote et digniiate et
patrem antea qui esset y quam
cuius gener esset , audivit.
Haec admirabifia , sed prodi-
gii simile est, quod dicam, Die-
86 Stelle ist in den Handschrif.
ten interpolirt, wie die Ver-
schiedenheit der Lesaru*n deut-
lich zeigt. Die aufgenommene
Lesart, welche nur allein rich-
tigist, verdanken wir der Köl-
ner Handschrift. Die gewöhn»
liehe Ijesart: Haee non mo3o
mirabilia sunt, sed prodigii si-
mile est, quod dicam, wider-
streitet aller gesunden und ver*
nünftigcn Sprach weise ; es müss-
te otfenbar im zweiten Gliede
ein steigerndes Prädikat folgen,
'Was ebenfalls sich an f Juiec be-
zöge. Ausserdem ist die Aus-
lassung des Verbi sunt zü mer^
ken , welches' Cicero in solchen
kurzen Sätzen wegzulassen
pflegt, pro Plane. 55, 80: Sed
24
ORATIO
tit Q. Ligdiius condemnetar; sec| ut necetur*^ Hoc egit
clvis Romanus ante te nemo: externi isti mores tisque
ad sangainem incitari solent oidio aut levitim Graeeorum
aiil lÄnnaniuni barbarorum« Kam quid agis alind t Ro-
ßxterni isii mores efc: EJrf. libb. Lamb. Arcb, tret Parr. (11.) C:
Externi isti (C: sunt) mores usque ad eanguinem incitari
solent odio aut etc» -— Bav. quinqne Parr: Bxterni isti mores
Usque ad sangmnem ineitare solent odium eic, — HScQf : Sx^
terni isti mores i#. a» s, incitari solent odium, •— Col; J?«/« i*
sunt m, quiu, a, s. incitari solent odio, -^ Dresd: Sed ext» i*
«1172/ m% qul u» <(• s, ineitare solent odium» — Ed. L. l : Ext^
si47it isti mores :nsq, «z. s. incilare solent odium, *-<■ £di L. II:
Jßxt, i, m. IT. ö. *• ineitare solent odium, — Sfchol s Bxt, isti
mores sunt aut Gtäecorum aUt barbarorum, -^ oj^is aliud, Sic
Erf, ^ £dd; Lambb. nt vnlgo: iiliud agis* 7^ Romas- ne sit.
haee leviora; illa vero gra-
via atque magna ^ zu i^elcher
Stelle Wunder noch folgende
verglichen hat. Phil. III, 9, 23 :
sed haec le^ior afbrtaiße ; il-
ludquaero. PMl.lly \ly2bi Sed
haec veiero} illud veto recent»
externi^ isti mores usque ad
sanguinem incitari söhnt odio
aut etc. So glaubte ich diese
vielfach besprochene Stelle nach
den besten Zeugnissen schrei-
ben 2u mässen. Pie geivöhn-
liehe Lesart i externi isti sunt
mores; usque ad sanguinem iu"
citari solet odium aut levium
Graeeorum aut immanium bar»
iarorumy ruhtt zum grössten
Theil von Gruter her. Sehen
M'ir nämlich auf den kritischen
Apparat, so fehlt zuvörderst
sunt in den besten Handschrif«-
ten, so "wie in denselben odio^
picht oiftt^7/t gelesen wird; solet
aber ist erst von Gruter hinein-
gebracht, da sämnitiiche Hand-
schriften, vielleicht nur mit
Ausnahme einer einzigen Ox^
fordter , solent haben. Hieraus
ergiebt sich denn, dass die gan-
ze Stelle ehemals so gelautet
habe: Exietni isH mores usque
ad sanguinem inciiori solent odio
aut levium Graeeorum aut im-
manium barbarorum^ was ich
hergestellt l;abe und was auch
schon Lambin für die allein rich-
tige Lesart hvelt, indem er den
G enili v aut levium Graeeorum aut
immanium barbarorum, von mo"
res abhängig machte. Allein
gegen diese Verbindung spripht
uUenbar (Vie Stellung des Ge-»
nitivs, welcher so gestellt nur
von dem zunächststehenden 0-
dio abhängeji kann. Wenn nui^
aber Wunder p. XXXllI. gegen
diese Verbindung sich erklärt
iiiid dieselbe für unpassend
hält, so ist davon kein hinrei*
chender Grund einzusehen. Sei«»
ne frühere Ansicht, dass die
Worte; aut levium Qraeeqrum
aut immanium barbarorum y ein
zur Erklärung des vorherge-
henden externi hinzugefügtes
fremdes Einschiebsei seien, hat
derselbe p, CXXV. zurückge-
nommen; behauptet aber ver*
sichern zu können, dass das
Yerbum solent von einem £r-»
klärer. herrühre, und dass Ci^
cero geschrieben habe : Externi
isti mores y usque (fd sanguinem
incitari odio, aut levium Grae^
eorum aut immanium barbaro-
rum. Obgleich diese Vermu»
thung an sich nicht übel ist, so
kann doch für jetzt die Lesart
der besten Handschriften, wel*
che ich aufgenommen habe,
nicht verschmäht werden, zu-
nial «da dieselbe den der Stelle
entsprechenden Sinp giebt. £!•
PKO a. LIGARIO.
25
maene sit? ut domo carjeat? ne ctim optimis frairibus,
ne cum hoc T. Bröccho, avunciilo suo, ne cum eins filio,
consobrino suo, ne nobiscnm Tivatf ne sit in patriat
nnm est? mim potest ma^s earere Ms omnibas, quam
caiDt? italia prohibetur, exsnlat Non tn ergo hune
patria privare, qua caret» aed vitQ vis. At istud ne 12
apud eum quidem dictatorem, qui omnes, quos oderat,
morte multabat , qui^quam egit Utp mpdp. Ipse inbebat
Sie £rf. PUb. Arcb. Bwt ornnes Patr. HSa Priso. p» 1006* ^ Co!«
et Edd. Lambb« et vnlgg ; u t Roma« fUf ^i^ —'apunculo tuo.
Col. Dresd. Pitb. C om. tuo» — ^ num #«/• SiQ^rf. Mst Lamb.
Gnu. alii Ed« L. I. — Dresd: non e4i, — T^ : num ita est? —
' Edd. yeti. L. U ; num in patria ett, — num potest, Dresd.
quidd. Grut. tfx^ non poteai, — • quam €tc\ Dresd: qui caret
Italia, Prohibetur, *- X' ^^^^ qui, •<- privare, lo Erf. sti- '
f erscr. Wund, del« pataU — Cod. lamb ; hunc patria | qua ca^
ret y pripare vis, —
^, 12 istud, H/: ita, — ne* Scbol. Tom. — quidem dicta^
iorem, H t qui dictator est, — quisquam «^ invitßbat, Haec
desnnt io Erf., sed in joiarg. adscripu. — iubebat* HilU Pal.
ne äbnliche Stelle ist de Off, I,
1 9y 64 : oinnem morem Lacedae^
moniorum inflammatum esse cu-
fiditate vincendiy m'o mai^ ehe-
mals ebenfalls ändern zu müs-
sen glaubte.
consobrino suo, Consobrinus
soll nach den alten Grammati-
kern und Rechtsgelehrten statt
consororinus stehen, und eigent-
lich Kinder bezeichnen, welche
von zwei Schwestern geboreii
sind ; wiewohl dies Wort auch
in weiterer Bedeutung ge-
braucht werde und überhaupt
Geschwisterkinder bezeichne.
PauUus in Fr. JO. §. 15. D. 38,
10: qui ex sororibm nati suni,
comobrinoM'^ sed plerique
hos omnes consobrinos vocanty
qui exfiatribus vel sororibus no-.
scunlur. Da nun avunculus den
Oheim von mütterlicher Seite,
den Bruder der Mutter, be-
zeichnet, und demnach die
Mutter des hicarius die Schwe^
ster des Broccnus war, so war
der Sohn desselben ei'^entlich
der ämitinus des Ligarius.
sed vita vis. Die Ausleger
machen auf das Kraftvolle des
Schlusses aufmerksam, welches
durch das einsilbige Wort am
Ende bewirkt werde.
§.12. ne apud eum quidem
dictatorem» Nämlich C. Corne- '
lius Sulla, welcher auf den
Kopf eines jeden Proscribirten,
2wel Talente als Belohnung
setzte. Plut, SuH. c. 31: i7^o/-
yqatfts di vf f*h vnodi^aphij^ xal
iiuaf&aavTk %6p itqoyiyQu/Hi^vov^
t^flfiiav T^c qiUavO'QUiniaq oqO^wp
&oivtnop, o^xäd6k<p6vf ov^* vioVf
ov yoviiq viisUlofiivo^^ toi d* djro^
KtiCvarvt ^iqaq dvo TuXapja vijq
dvSQoq>ovlaq xav doHloq dionvrrjpf •
utav nuriga vloq iv4ln, Vellei,
Fat. 11, 38, 3: Priinug ille ei
utinam ultimus! exemplum pro^
$criptioni$ invenit, ul, in qua
civiiate petulantis convicii iudu
eium histrioni exacio redditury in
ea iugulaü Hvis Homani consti-
iueretur auoloramentum y pluri-
mumque haberety qui plurimos
interemissei neque occisi hosiis,
quam dvis uberius firel prae»
mium fieretque quisque merce9 "
mortis suae.
./
26
OAATIO
|u i^mip crudielom e«sp vis >. yindi^^^^a ^t ,
. r.C^^PvV. Elgi» 9^41 istud n^ntp^firtttlQ»« iaqniea. Ita
DDuQ}nBi:cn)^ ei^l9(jl4o, Tabero: aovi «tip(iw ^e^ .imtI .patffM»,
Qpvi ftpiimi^i noiu^^e/v^stnims «(u^i^ genecia ac fMÜ*
^ :. .• ^ *.JiC -.: • . •
. noin, C§: videhqK — .^h bfiQ ^qdem» ^i^ Erf. Bav, A^ph. Punr-
rt fürlasse CHÄVlV' ^^^^* i*. !• --^ Vtilgo'ut Ed. L. IT. om, hoc.
CoL Piih« o: o^ Aoc etiat^, — tu nunc, Sio Erf.-Parr« Arch.
Ray. Coi. Prci94. 'I^4cl' 'MfQkKb. «^ Eldil« »«l^g; .«n», fw. -»• cru-
,. flrleta* Dre«d. Cp).C3^\CfiK24r/#V..-:-,i«<iu/ct?.a/a. Co|. Dreicl: itf-
dicatUt »— • ■ < .,. .- '• I . . «.I . ..
. Cap. V. w/wf.^f: i£/. .--- meh^tcuU. gic Erf. Ed. L. f. —
jpith. Parr.B&vy. ^- ,^ddU Iianibb «t aliae: fi^a^reni tu am» '~^
Aliuiia generh, Sic. Erf. Col. duo MssLamb Hj^* — Edd.jLiMjubb.
u( vulgo: studia- denjigue g-enerls,;'-^ DtfBd 1 4/ udia noui de-^
inde generis» —
/ 1
' aliquot annis pmt: Nftmlich
niebenzehn Jahre nachher; denn
Sulla wurde . im Jahre Rum's
. 972 ^um DjcUtur er^yählt, MjD>d
im Jahre 01)0 dehnte Cäsar bei
der Führung derCriminalunter'
Furhung de sicariis dje Strafe
^uch auf diejcnigeu aus, wel-
che wahrend der SuUaniscbeKi
Hruscriptionen röniincbeiiürger
tiXy G^ld gemordet haUt'n. Sue^
ton. Caet, eil: iß exercfnäa
de UcarÜM quaeUione eos quoque^
ticariorum numerp hahitity qui
proicripHiffie ob rflatq cioium
Bomanorum. capita pecunia» ex
aerario äcceperant, quamquam
exceptoB Cornelüi legibus. Dia
Cass. XXX VI I, 10: Ty Tf ^j^o-
fiivtf ^tH Toü %e ^HyovXov *ul 'tov
'JCaiauQoq tov ^ovkIov uQx6rT(ay
ßQUX^€t fi\Vf /*V7if4riq ö^ ovv «;*«
f/iuTtav naQuXoyovq avvrivfx^l» O
VC yuQ Tov yinvxQijuov in tt^q toV
JS^vXKov 7i^o?T«|fw« unnxtflvaqf xul
0-fvxiav vn* uvroii qjnvfvaue; xal
XuniyoQ^Oiiniii' fnl tiilq rufjctyidq
xul hxoXt'niO-tiauv lou Knfoufioq tpi\
'Xovkftw znuO-* OH fu'O.iova n«y«-
OAiüvtnavTnq Uehri^tii« gluiihe
ich, dass diese ganze Stelle von
den* Worten qitae tarnen elc. bis
vrndicata e»t,' aus einer Rand-
bemerkung eingeflnsKen sei,
was sieli schon durch die Wen-
dung mit tauten verrätb. Die
verrenkte Stellung des Zw-—
Rrheii.sat2^cs, quem nunc crude-
lem eaüe vis, i[^'i schon Pafrieius
auf, weshalb derselbe folgende
UnisteUung vornehmen wollte :
ab hoc eodeaif quem tu nutic
cruäelem exse vi$^ aliquot aunis.
post vindicata e»t,
Cap. V. studia genetii ac fa-
miliae vegtrae virtutii. Man be-
merke, dass hier zwei Genitive
in verschiedener Beziehung,
der eine \^\ 9ubjective.n, dei-
andere im objectiven Sinne von
einem Substantivum abhängen.
Deutlicher würde es gelautet
haben: generis ac famÜiae ve-
slrqe studia virtutii etc. Nicht
selten finden sich dergleichen
Stellen, wobei aber Cicero ge-
meiniglich einer bestinunteii
Wortstellung folgte. Entweder
geht, wie an unserer Stelle»
das regierende Nomen voran
und der subjt'cti» e Genitiv folgt
zuerst und dann der objeclivi*;
loder das regierende Nomen
wird zwischen die beiden Ge-
PBO Q. ligahio. • , 2r.
lifte restrae viit^tis^ bamanilatis, doctdo^ [plariiUBnim ^
Rifium atque opümanuii,] nofa mihiiDOt [omnia]. lUf n
plarimaram arliam atgae optimarum, Hacc detimt \a t^o\. . —
:n0/a mihi tunt. Sic ^rf. Parr. Ba*. — Edd. L*mbb. ut nilgoi '
apta tont mihi oianiff. — [Onrnjo]. D^e»t ilCol. Piib. QSIv. •-
niUra geiteJIt, wo. gemeinrg-
licl| «Wenfalls der Bub^ectire
Gcaitir vörangeKt Dfisiiiele
der ersten Art ihügen sein ad
Fam. I, L : Q«a« rei au^«( «u-
ijn'rionem Pomptü voluhtati$.
luac II, 15, 35: labar rit fim-
rtio quaidam vel aninti vet
cerporii graviorit ope-
rUeimuntris. IH, 18,39;
Bähet firmam Epicuri vi-
taa btatae. de Ijegg. II, 17,
41; ittdieia $tnatui, Ita-
min
lijtt.
triat eoateculi lumiu. Bei-
■|>iele der zweiten Art sind <d
unserer Kede 5. 14: mullorum
perfugiuia laiiericordiat lol-
Itrt. in Kuli. I, 1,3:1» popvli
Rumani tubiidia belli, tu or-
namtnla pacit ertpiat. Div. in
Caec. 0, 21 : Cur eorum tpem
txiguam reliquarum fartafui-
rrim ei exiorguere f^onnrit. ^ru
Mur. 4, S: ti homini$ et luit et
yti^li ttomam ornamcuit am-
plurimi c au tarn lanti perieali
Ttpudiiuwat. Tiisc IV, if, 40:
otgTt fuA'fM J". Ratiliuiu fralrii
repvltam eoiualalat. Vergl-
M Verr. 1, 13, 34. Caei B. G.
l, 30. Bei deu Historikern
aber Andet sich auch eine an-
dirweitige WiirtstellNng , wie
bei Caei. B. G, II, 17: eorum
dieruBi eon*uetudine itint-
pertpecla,
111, IS-. mperioruni dierum Sa-
boti euaetalio) und auch bei
43: QuareL. Suliae et C. Cae-
toTÜ peciiniarttiii trati ilalio
a i\atu doiiiiuii ad alieiiai non
äeba libcralü videri. Tuae. VI,
B, 13: Prae*enlit autem mali »a-
pi'mtii afftciio nullit ett. Bei-
•pjele dieser AbhänglBkeiff
zweier Oftnitiven liefern Wop-
hau.Ltctt.TuÜ.p.i^. Na^. ■
Emendatl. in Cie. Libb. phiL p.
ISS. Oudfndorp. ßd Caet. ß. €f.
], 30. Stnverm. ad Cent. Ntp.
Epam. c. ö>
gtntri» ac familiat. Die Kö-
lner waren In Gesclilechter
(gente»)j ulid die»e wieder in
Familien (faviUiae) eingetheilt,
und führten .deinnnch ein Sa-
men nud (Mgnotnen; jenes be-
seichnete das Geschlecht, die-
ses .die Fanilie. Hicreu kam
dann noch, um die einzelnen
Glieder ei|iea Geschlechts oder .
Familie zu unterscheiden ein
Fraenamen; bisweilt^n als An.,
denken' eine« merkwürdigen
Ereignisses oder einer glän-
zenden Waffenthat, ein Agno-
tnen, wie P. Coraeliai SHpio
Africanut. Demnach gehörta-
Q. AeliuM Tabtro zu dem Ge>
schlechte derAelier, aus wel-
chem mehrere ausgezeichnete
Männer angeführt werden.
Vergl. de (hat. I, 45, 1'98. Ta-
ler. Max. IV, S, 7. Brut. 68,
2115. pro SttL 12, 29. tn fiton.
27. Ruperti Tabb. gen. p. 16.
061* Familie nach aber zu den
Tuberonen, aus welcher Q. Tu-
baro der Stoiker erwäünt wird
pro Mar. 36, 76. Vergl. GeU.
N. A. VI, 3. X, 28.
pluTimarum arlium alqiit opti-
marum. Hierunter versiand der
Kümer die ttudia liberatia , das
Studium der fhUusophie, Ge-
schichte 1 Beredsamkeit und
Poetik. Da nun dasaelbe aber'
Bchonim Vorhergehenden durch
tludia humanilali» im Aligemei-
nen bezeichnet ist, so glaube
ich. dasa diese Worte unecht
und aus einer Bemerkung eines
§8
ORATIO
^üe c^rto scio, vos non petere sangninem, tted parrnn
BttencUtis; res enitn eo spectat, ütea poena, in* qua ad-
bucQ. Ligarias sit, non videamini.esse content!. Qnae
.^BtigUnr alia. praeter mortem? . Si enijn est in exsilio,
sicati est, quid amplios postalatisf an, .ne ignoscat?
^ §. 13. Cerig. prcs^. CHT: c^rtel — 90, CoLDresd^ Ca:
"nvärterii exsp^clät'/ iü Er£, moriem supencr« «^ «i enim esi in
* ' exsilio, Sic Erf. Edd.Lnmbb. iit vulgo: ai fnim in exsüio est, —
'r^ if^noscat. Sic Erf. '(Graevio teste; &t Wund, nihil adnotavit, etsi
£ro. ignoscatur habet )• Col. Dr. Egm. Piib. Arch. Bav, octo'Parr.
-Orut. CHTo;;^^/. -^ Al|i et Edd. Lanil)b. utnilgo; ignoscatur. —
]E^rVlärer9 1 ^velche derselbe
jüber humanilalii.^ docirinae
gesetzt hatte, eirigeflQS!),en
8ind;\uiid wirklich fehlen
dieselben in derl^ölnerlland-
Schrift, Eben so Venig pas-
send ist am Ende das Ad-
i'ectiTum omnia hinzugefügt.
)a nach handschriftlichen Zeug;
nissen die Partikel denique^
-welcbe in den Ausgaben noch
hinter itudia gefunden ^rird,
jgestrichen werden muss, wie
ich es gethan habe, so leuchtet
ein, dass nofa mihi sunt al«
Prädikat zu studia gehöre, und
jdass, da die nähereHestimniung
der itudia durch die hinzuge-
fügten Genitive angegeben ist,
das Adjectiv omnia am Schlüsse
des Satzes nicht allein überflüs-
sig, sondern auch unpassend
sei.
§.13. certo $cio. Nicht c<?r/«,
wie einige Handschriften nach
einer gewöhnlichen Verwechse-
lung lesen. Cerfe bezieht sich
immer auf eihe Reflexion der
Seele und wird da gesetzt, wo
man ausdrücken wiO, dass nach
unserer Meinung Etwas gf^wiss
statt flnde, wenn auch gerade
ein anderes nicht stattflnde,
und sonach berücksichtigt es
gemeiniglich den ganzen Satz.
Orfo dagegen heisst mit Ge»
^isuheity und bezeichnet die
ubjective Gewissheit , und
schliesst sioh eng an das Ver-
bum an. Demnach ist hoc veria"
$cio fast soviel als koe iäUem
»eiOf dagegen hoc certo tcio so-
viel als Itoc ita $ciOy ut non du-
httetii, ' .tenes 'hat. man vergli-
chen mit TOÜTo your oldu, dieses
mit Tovxo 6(iffti<i oltia, . Vergl.
Liindefnann, de Adverb, tat. 8pec,
iV. ;>. 15. Herzog zu Caes, B,
G. VI, 31. Hand/Vursell. TAX.
p» 14. sq.
sedparum attcndltift Nämlich,
wie es heisst C, IV, 10: ^ilque
in hac catnä honnihil et/uidem,
Titbero , etiam- tuam , sed mullo
itiagia vatrii tie,i prudentiam de-
ftidero , fjüod homo cum ingenia^
tum etiam doctrina excelleuf ge-
71U8 hoc caitsae quod e&set, 72011
viderit: nam^ sividissetj guovis
profecto y quam üto modo a te
ag% maluiätei.
sicuti est. Eine oft vorkom-
mende Formel zur Bestätig^ung
der Wahrheit dessen, was vor-
her nur bedingt oder im Allge-
meinen ausgedrückt ist. Farad,
V, 1 : sed ii Servitut sit, sicu-
ti esty obeäientia fracti animi
et abiecH. Brut. 10, 76: Sit
EnniuSf ut est certCy perfectior,
de Ijegg. T, 5, 17: Sit tsta res
magna, sicuti est Brut. 9,
3$: suavis, sicuti fuit, ti-
deri malait,, quam gravis. Lir.
VII, 35, 10: si nox opportuna
est eruptioni , sicuti est, haec
profeeto noctis apHssima hora
est. Nicht selten auch nach
quam vis, wie pro Rose. Am. S,
22: quamvis iffe felix sit^ sicul
est, elc, wo yiatfhiä niehrcro
Beispiele gesamnieit hat.
\ V
PRO a. LIGA RIO.
29
hoc rero tnulto acerbius , nfiiUoqne durius. Qiiod nog
[domi] petimus, precibas, lacriihis, straü ad ped«s^
multoquä duriu*, Sic Erf. Ed. Rom. — Duo «Parr. Bav t multo du-
riu9, -— Mein, pleriq. Parr. Arch. BaT. Col. Dr.Egm.Piih. GniU:
muUogue est </•; iucertum »tarnen ^ num Col. Dr. Egm. Piili.
Grau, omiuant est, — Edd. velU et Lambb: mulfogke est ^ra-
rius, — precibuSf lacrimis» Sic Erf» Gol. Aircii. H. -^ <veit;
et Edd. Lamtib. ut vulgo: precibus et lacr» — strati. Sic Erf.
Col. Dr. Egm. H;^, — Cett. Edd. Lambb: prostratu — •
tie igno^eat Nämlich Cäsar.
Zu der geivöh^llchen Lesart
ignoicatur scheint der auffälli-
ge Wechsel des Sabjects Ter-
anlasst zu haben. Allerdings
ist bei Cicero dies seltener der
Fall, als bei den Historikern,
aHein nicht ohne Beispiel. So '
Brut. 57, 209: Cuhn autem dif-
ficile Sit in longa oratione non
aliquando aliquid ita dicere , ut
sibi ipse non conreniat, wo Ri>
nesH entweder ijpta oder tibi
ipte non convenias ändern zu
müssen glaubte. S, Hand, ad
Wopken9.L€cti. TuU.p, 4.
Qttod no» {domijpetimüs, Yolt
den früheren Auslegern, Faitrir
ciuSf PatriciuSf und Lambinus
sind- gegen die Richtigkeit der
Lesart nicht unerhebliche Zwei-
fel erhoben worden. Denn, sa-
fen sie, die Sache wird auf
em iforum verhandelt, sie
köniien also unmöglich zu
Hause den Cäsar bitten. Dem-
nach sei entweder hier domi
zu streichen , oder hier und {.
14. dofin petiimüs zu lesen.
Die Form petimus aber, welche
Patriciui und Guilielmiut ein-
führen wollten, iässt sich k^um ,
durch einige . Dichterstellen
rechtfertigen. Matthiae'i Ver-
theidigung der Stelle, dass
Cicero hier im Allgemeinen, '
und erst im Folgenden von dem
rede, was wirklich geschehen
sei, schätzt . dieselbe nicht,
uiid hebt Jene Zweifel nicht auf.
Dass der Zusatz domi unpas-
send sei, zeigt schon deutlich
^as Folgende, wo es §. 14.
neisÄt: cum hoc domi faceremut,
was Cicero keineswegs hätte
sagen können, wenn er schon
an unserer Stelle gesagt hätte:
quod non domi petimut. Auch
fehlt domi wirklich in dem Cod.
Puteanus. Wenn wir nun vor-
läufig hier den Zusatz domi als
unpassend, zurückgewiesen ha-
ben, wozu sich noch ein ander-*
wütiger Grund ergeben wird,
so erregt dagegen wieder §.
14. das Verb um petimui An-
stoss, wo man jedenfalls das
Perfectum erwartet. Beachten
wir nun den Zusammenhang der
ganzen Stelle bis zu den Wor-
ten perfugium tollere genauer,
so ergiebt sich, dass Cicero ini
einer dreigliedrigen Steigerung
das inhumane Verfahren des
Tubero darzulegen suche : Wirst
du unseren Bitten, ^ie wir nur
auf das 'menschliche Gefühl ver-
trauen, hemmend entgegeiltre-
tent Würdest du, wenn wir
dieselben zu Hause thäien, wie
wli* es gethan haben, und du
den Cäsar abhieltest, seinem'
wohlwollenden Herzen zu fol-
gen, nicht alles menschliche'
Gefühl verläugnen? Ja, ist es
nicht noch weit härter, dass
du dies Öffentlich auf dem Fo-
rum thüst und gegen unsere
Bitten ankämpfst! Demnach
leuchtet ein, dass domi im er-
sten Satze am unrechten Orte
stehe, welches wahrscheinlich
durch eine Verirrung des Au-
ges entstanden ist. Die wie-
derholten Worte aber: quod
no8 domi petimua , welche gänz-
lich überflüssig sin(), halte ich
für einö fremde Erklärung,
30
ORATrO
t
Don tarn aosträe cäusae fidentes, quam hafus humanitati,
. id ne impetremns, oppugnabis? et in nostrum fletuid ir-
Tumpes? et nos iacei^tes ad pedes supplicum ypce pro-
14 bibebist Si, cam hoc domi faceremnsy qaod et feci-
inus, et, Qtspero, non frustra feciraus, tu repent'e irru-
pisses et clamare coepisses: C« Caesar, Caesar, cave
ftumcaiitati, Dr. CH(n^: humanitatis* — eppugnabis. Sic Erf.
Arch. Bav.' qumque Parr. HSxip. — Edd. Lambb./Ut vttlg: pu^
gnaiis — aä pedes. Priacian: ante p, —
5. l4. repente, Sic Erf. Col. Dr. CflStj^i/^. — Edd. J*ambb.
vülg: derepente, — irrupieses* Sic tiid Dr. alii. — Col. ;^i/;:^
irruUsea» — C* Caesar^ cape ignoseas. SicErf. Col. et nonnulU
Pall. duo Guill. , bi lamen om» (2. «— Dr. C^ et Edd. Teu»
welche Jemand zur Erläuterung
des Promens id hinzugefügt Itot.
Demnach glaube ich, dass vie
Steile so gelesen werden müs-
se : Quod not pettmüi precibuSf
lacrimuy »trati ad peae»^ non
iani noslrae caüsae ßdentesy
quam huiu$ humahitaHj id n«
ttttpetrem^s oppugnäbisl et in
tkostrum jietum ^ irrumpes et nos
täcentea aä pedes supplicum voce
prohidebigt Si cum lioc domi
faceremuSf ^uod etfecimuSf etj
üt sperOf non frustra fedmusy •
in repente irruisses et clamare
coepisses: C Caesar ^ caveignö-
icas , cave fefratrum profratris
salule obsecrantium misereatur,
nonhc omnem humanitatem ex-*
nissesf Quanto hoc durius, id
te in forooppugnare et in tali
misena multorum perfugium mi-
sericordiae tollere. .
oppugnabis% SJ^att der ge-
wöhnlichen Lesart pugnabis.
habe Seh nach handschriftlicher
Auctorität oppugnabis geschrie-
ben, welches \vegen seiner
Seltenheit in dieser Verbindung
wohl in das gewöhliche pugna-
bis verändert worden ist. Das-
selbe Verhum niuss nach allen
Handschriften in derselben Ver-
bindung auch pro Rose, Am, 4 1 ,
120: quodavobis oppugnarÜ
Video f ne in quaestionem dentur,
suspiciosum est, wiederherge-
stellt werden , wo noch iinnier
die Interpolation des jSiau^e-
rius : hoc pugnari gelesen wird.
fit nostrum fletum irrumpes^ 1.
e. ojiini ratione impedies, ne
quid noster ftetus proiiciat.
supfliöum voce ptoKibelns. f.
e. noii periiiittes uti voce sup-
plican\t
quod ^et fecimus, ]\3fari ver-
gleiche darüber aä Farn. "kiVf
^ §' 1 4. r^enfe irrupisses. Gern ei-
niglich wird derepente gelesen,
welches iQü adverbialen Ge-
brauch allerdings bei den altem
Dichtern und spätem Prosai-
kern nicht selten vorkommt. S.
Non, Ware. 12, 2. Aher aus
Cicero ist, soviel ich weiss,
unsereSlelle bisher als die ein-
zige angeführt worden, uo
aber die Erfurter Handschrift
mit andern nur das einfache re-
penle hat. Auch im Livius will
Drakenb. zn Liv, XXI, 41, 6.
dasselbe nirgends gefunden lia-
ben. Statt irr üpisset. ist viel-
leicht die Lesart einiger Hand-
schriften irruisset vorzuziehen.
.Irrumpere invofirt den Begriff
des Gewaltthätigen und Durch-
brechenden, weicher hier nicht
passend scheint; wogegen «V-
ruere dou Begriff der Schnel-
ligkeit und uer Hast in sich
fast.
j
PRO ft. LIGiRIO^
31
ignoscas, c^ve te firatruiii pro fratris salate obsecran-
tiam misereätur, nonne biiinem bumanitatem exuissesf
Qaanto hoc durias,. [qnod nos domi petinins,] id a te
in foro oppngifari et in tali miseria multorüm perftigiiiiiy
misericordiae tollere f Dicam plane, Caesa») qüod S(^
tio. Si in hac tanta tua fortana lenitfls tanta non esse^, ^^
quam tti per te, per te, inquam, obtines, (intelligo,
Lambb : C» Caesar , cave ne credas , caue ignoscßs, — HSa.:
oave credas^ cape ignoscas, -r misereaiur, Sic Prisci p. 797.
et Libb. Lainb. — Erf. Arrli. Bav. pleriq. Parr. alii et Gdd Laiubb :
mUereat» ^ — obsecrantium, Prjsc : precantium, — oppugndri,
Sic fere -oniAe.<i Codd. -— Cod. Meiti. Ed. L. 1: id te in oppu-
gnare\ — perfugium* Ca: profugium* — Caesar^ Sic Er. Col.
Or. fi. — Edd. Lamhb. et vulgg i C. Ciiea&r, —
$• 15* f» hae tanta, Col. DK Ed. L. I. om. hac* — quam,
Sic Erf. Col. Dr. GHa/^. — Edd. Lambb. et vülgg: quantam.
— per te% Haec semel taDtiiui legaaiur ia Erf. Col. — -
miitreutur. So liest nur Pris-
cian und einige Handschriften
bei Lambin; die meisten lUss
dagegen sclieinen müereai zu
geben. S. Zumpt-Gr, §. 442.
idatein foro oppugnari. Man
envartet: tdte in foro oppugna-
re, wie auch Lambin angeblich
nach' einem Cod. MemmianuS
und andern geschrieben hat,
und es mit dem folgenden Satz
übereinstimmend ist Inders
findet sSch bisweilen die ab-
wechselnde Verbindung des
Actirs und Passivs. Phil. V,
1 4, 39 : Quid enim o dii immor^
iaies admirabifiüs 07nkibui gen"
tibut t^ quid optaiiua popuio Ro-
mano 'accidere potuit, quam, cum
bellum civiie maximum easet^
cüiu$ belli exitum omnes Ümere-
inu$y ittpientia eiua id poiiu»
extin gui, quam armie etfirro
rem in diacri/rien adducere.
8. Wopkene LectL TulL p. 61.
ed.Bänd. Ööeretiz ad Um II, 7,
p. 150. II, 15. p. 190. Kritz*
ad Sali. Catrdly 43.
perfttgium miaericordiae, I. e.
qu«d perfugium misericordia
praebet; misericordia est nii-
seris et calaniitusis p<*rfugii lo-
co. Erklärend ist die Stelle
perßtgium, iudicet, vna »pet
reliqua est Sex, Roscio eademque
rei publicae, vestra pritHna bo'
Ttitas et misericordia,
§. 15. si in hac tanta etc,
Mit Vergleichuiig unserer Stelle
bemerkt QuinHL VIII, 3, 83:
Vicina praedietae ( ßQoixvXofltf} .
sed amplior virtuw est ffnpaai q,
—• -^ Eius duae ^nnt spepies^
altera, quae plussignificat, quain
dicili alier a^ quae etiat^i id, quod
non dieit; und von dieser letz-
ten Art §. 85.^ Sequens posita
est in voce automnino suppressa
aui etiam abscissa Supprimitur
tox^ utfedtpro Ligarie Cicero:
Quod si — intelligo, quid lo-
quar: tacttit enim iilud, quodni-,
hilo minus acdpimus, non deesse
homines, qui ad^ crudislitatetti'
cum 'impellerent '
per te4 D. i. durch dein ei-
genes iVatureU; denn- wie Ci-
cero sagt ad Farn, Vl, 6; 15:
In Caesare est mitis clemensque-
natura. In der herrlichen Cha-
racterschilderung Cä-sar's bei
Sali, Cat r. 54. heisst es unter
andern ; Caesar beneficiis atque
munißcentia magnus hahebatur^
integrita^e vitae Cato. Ille man-
suetudine et misericordia clarus
pro , Rose, Anu 52, \b(yv uuum /actus , huic severiias dignitäiem
y
32
ORATIO
quidloqnar,) acerbissimo loctil redundaret ista victoria.
Quam multi enim essent de victoribus, qui te crudelem
esse velint, cum etiam de.victia reperiantur? quam multi,
quj, cum a tis ignosci nemini vellenr» impedirent clemen-
tiaro tuam» cum etiam ii, quibus ipse ignovisti, nolint
16 te esse in alios misericordem i Quodsi probare Caesari
redundaret» Sic quoqne Ed. L. II. ^ At Ed. L. I: Ufa victoriä
redundaret, — Quam* C: quod, — ST/: quia. — Verba: Quam
— reperiartur deiunt m Dr, — Pith. om. multi enim, -^ Vcrba :
cum — pellent desunt jn T. — quam multi ^ aui. Er f. oin. gui,
— etiam n« Pith. Col. om. etiam, •— C^i et hi, — > ipse. Deest
in Dr. CT. *— nolint» ax^i nolunt, —
addiderai, Caemr dandoy •»&•
Uvando « iguoitendo ^ Cato nihil
targiendo gloriam adeptut 08t,
In altero tniieri» perfugium^ in
alter malie pernicies. Mau rer-
Sleich« damit 9 was Suelon /in
er Lebensbeschreibung Cäsar'a
c« 71 seqq; sagt.
* . quam tu per te* Statt der ge-
wÖhi^lichen Lesart quantam ha-
be ich nach handschriftlicher
Auetorität ^tiam aufnehmen zu
müssen geglaubt; jene riihrt
wahrscheinlich von einem Ver-
f besserer her, welcher glaub te,
dass nach tantam noth wendig
auch ein quantam folgen müsse.
Zwar glaube ich nicht, dass
das Pronomen qui so. geradezu
für quantue gesetzt werden
könne; denn die Stellen > wel-
che man für diesen Gebrauch
anführt, sind anderer Art, son-
dern, wenn auf einen vorher-
gehenden Satz mit tantuSf ein
relativer Satz mit qui folgt, so
wird durch diesen nicht dasVer«
hältniss der Grösse bezeichnet,
WAS durch quantui geschehen
würde, son^iern nur eine nä-
here Bestimmung irgend eines
Gegenstandes im vorhergehen-
den Satz gegeben. Wenn also
Cicero guan/amgescli rieben hät-
te, so würde der Sinn folgen-
der sein: Wenn deine Milde
nicht so gross wäre,. als die
ist, welche du von der Natur
besitzest: welches unpassend
ist Dagegen fugt der Satz mit
quam nur eine nähere Bestim-
mung der ihrer Grösse schon
bekannten lenita» hinzu, und
ist aufzulösen : si lenita» , quam
tu per te oblinee^ tanta non esset»
So häufig tantus Yon einer schon
aus dem Zusammenhange er-
kennbaren Grösse, pro Rose,
Am. 39, 11.3: in re tanta;
quae publice gesta alque commiS'
sa sit,f qui nwi negligentia pri"
vatum aliquod cowmouum laest'
rit, sed perfidia legationie ipsius
caerimoniam polluerit maculaque
affecerit: qua is tandem poena
^fficietur%
intelligOy quid loquar* Scio
enim non deesse homines, qui
ad saevitiam te atqüe crudeii-
tatem impeilant.
quam multi enim essent etc*
Ich kann hier den Zweifel nicht
unterdrücken , dass diese gan-
ze Stelle bis misericordem aus
den Randbemerkungen eines
Erklärers eingeflossen sei \
denn aus den oben angeführten
Worten des Quintilian: Tacuit
enim illud^ quod nihilominus ac"
cipimuSf non deesse homines, qui
ad crudelitatem eunt iinpellerent^
scheint dies fast deutlich her-
vorzugehen , und wir werden
unbeschadet des Zusammenhan-
ges diese Worte gänzlich ent-
behren können, deren Inhalt,
wie Qbintilian richtig bemerkt,
sich schon aus dem Vorherge*
PRa Q. LIGARIO.
äa
poistaittfty in Afrio« Ligarinm oinntiie non Mnne : nihxh'
nesto et miserieovdi mendqcio ßdluti eivi 0aiamitoso 6M0
veUamns» tarnen hominis non esset, intanto discrimiiie
et pericslo etvis refellere et redarguere no8trani«nieiid)^
cium^ el si esset dUcnins, eins eerte non esset 9 qni in
$. 16* ciW. Sic Erf. Col Dr. Egm. Mem. Cler* «lii Lftiiib. Arch^
Bat« Ozjc. praeter T, pleriq. Parr. Anis. Meas. Ed. Li I. *— T
onus Par« Ed. L. IL «liae t cipts calamifosi coiuultum esse peU
ftmMtß* «r-r fdwtgwne* Sic £)rf; x^ ^^* L; Iv —
hcnden Ton selbst ergtebt. Der
Verdacht' der Unechtheit wird
Bach durch die Abweichungen
der fjesart in den Handschrif*
ten Termehrt. Statt quum Jia-
ben drei Oxfordter Msii quia^
und eine quod^ welches die
Spitze einer fremden Erlilärung
\frv»uthen liftsst. Ausserdem
fehlen die Wertes quam muld
€nim €$»eni -^ rtp^rknüur^ in
^er Dresdner Handsdirift g^z*
lieh , in dem Pithete^nns theü«
>veise $ in einer OxfiHdter aben
die W.^rte.:. cum a te ignosd
nemini teUenU Was nun end4
lieh die Periode selbst betrifft,
«0 glaubte schon PisIrMM» devt
selben mehr Ualtunr und ttun*
^ng 2u geben durch folgende
Veränderung: quam mulH enim
eine andere torgezogen^i ifiluii
civU ealamitosi cotuulium esse
vettentf wobei ihm nur das Ver«*
bum fste nicht gefiel, welches
er in dieser ' Verbindung nir-
gends gefunden zuhaben gfaub-
te: einenirrthum, weichen 3lal^
Ifttae schon durch nachfolgen*
de Stellen widerlegt hat Pkd^
VIII 9 4» 14 t quia Hon onihei.
§aho» e$$9 voiM%s$eif tintf
gleich darauf: non enim tivei
omnessatßos esM toluerltni*
und e, 5y 1 6 1 num tu, gut ontke0
saivos tis^ Catilinam satiinnt
esse valuiikti$' pro Coel*- 9f
8s lüud umen u 4sse aämbf
nitum tiiio% Dazu • kann die
der uncrigen gleiche Stelle hirf«^
zugefügt werden pro ^uH: ' 22^
§22 ut consuitum ess^e va»
f*9au da vieiorikuß^ qui le cru^ luerit frotri* Was «Ufk ab()r*
idtm esse ffeltsni^ cum eiiam de die Redensart saiuH esse äHcut
ffictis reperianiur » qui a H newti^. anbetrifft, so glaubte Fäbridtat:
?* ignp»€i v^iienif quam muUi^ dass der Redner dieifelbe wohl;
impedtretu eiemeiUuimiuam, eum^ vom Cftsar, aber nicht vbn sicH^
«/lairt w% quibuß i^€' ignowisitf selbst gebrauithen könne ; alleiti'
^üni u im aHßs esse miserieef* warum- sollee nicht dieselbe von
^ni% Uebrigena bin ieh in der deM Vertheidlger der Wohl*
^ortstellttagdAvfir/urterUand- fakrt Jemandes gebraucht weri
^hrift und der Rd. L. 1. gsfolgt^^ de» können % Daher auch Cit:
lademiph ignosei nemini veUmst de (hat, |1, 49, 20: qui sa^e
^t^t nemint ignßsci teilmh>^^ ^**^ f^ibue saüiii exisHmarer'
niit llebereinstimnviing des Co^ fuisse, p. .Ktth, p. 1» li QUoiti^
lofiiensis noliM te.esse in alioe haee.vox kmae^hertitiu praeei^'
^nisericfirdem, statt nelint ie tu ptisque conformata nonnuUii aK"
^sessemisericmdem, weleh%a. quande sa4uti fuii
i^etztere auch die &4A. Lambb. reftUerä et wedarguer^noUtunt'
geben, geschrieben habe. mitndaeium Gewöhnlich wird'
S- 16. eahiH ciei ealamitose^, coarguere statt tedarguere gele«'
eis« tsUemtte, Dies die Lesart sen. Letztere« hat der Erfür-2*
^«riBeisteii uad besten^Hand^ ter Codex» dem a^wei Oxfordtier
Schriften. Dagegen hatjpnMS(t beistimmen^ und** dattiseibe
34
OILATIO
eadein caas» et . fortima. fuisseU Sed tarnen aliud esti
errare Caesarem nolle, aliud, noUe rabereri. Tamdi-
ceres: Caesar, cave credasl,fait in Afinca; lulit arina
contra te. Nunc quid dicik ! Cdve ignoscas. * Haec nee
homiois, nee ad hominem vdx esti qua'^ui apud te^ C.
Caesar, utitur, snam citiua abiiciet hnmanitatem , quam
extorquebit tnam.
Vulgo: eoarguere* ^ aliud noUe» Crf. x^x, aUudjesi noüe, -*
noüe, Dtr« FitH. CSa: non, — Tum. Erf. Flih. Cor;^^; : tunc* —
JSd« L. L om. tum» — Alias Edd: tu* — Caesar cape. SIcEr^
Col., ti:ei Lamb. Pilh* Parr. Arch. Bav. Ed. h* 1* -^ Ed« li. II.
nt Tulgo: cave Caesar» — fmt inAfrica» Sic Erf, Col. duo.Mss
Lamb. x* ~~ Vulgo ut in Edd. Lambb. addiiur Ligawiud» —
haec nee hominis. Pal, ' sec« tert: hoße ne hpminie ad kam*
etc. — utitur* Sic J^if. Pith. tr€s Parr. aip»,-^ Edd. Lambb.< nt
. -vulgo: utetur% — i
flcheiDt in Verbindung mit re-
fellerß den Vorzug zu Terdie-
«üßo. Coarguere rem heisst eine
Sache in'9 Licht setzen , dar*
ihuni redarguere Bherdarthunf
da»$ das Gegentheil staU finde^
das QfgeniMl beweisen. So Cic»
Nat. D.llU 3a, 88: Improbo-
rum igitur prosperiiates seeun^
daequß res redarguunt^ ui
Diogenes dicebut^ wm omnem.
deorumacpotestaiem^.^o cruent.
:^3^ 62: redarg.ue me, simen»
iior.i und dtevelbe Zuiammen-
atellung Tusc. II , 2 , 5 : phüo-
Sophia nascatur Latinis guidem.
Htteris ex his temparibus eamque-
nosadiuvepois, nosgue ipsos red"
argui refellique patiamur.
Bei spätem Schriftstellern geht
aber redarguere fast in die fie-
deutuBJi; .von coarguere öbes^i
und wird, auch mit dem Genitiv
der ^ache verbunden) wie bei»
Lactant. Inst. III, 1, 15! Nee.
skne magnum aUguid ejfieiemus^ .
quod illos ignorantiae rod»
ärguemus*
uiitur. Die gewöhnliche Les-,'
art ist uietur ; doch scheint das
Präsens .slgnilicanter. Durch
dasselbe ,v wird der Ausspruch
auf. den gegenwärtigen, voriie*
Senden F4iiiübergetragen,durch
sui Futurum, aber im Allgemei-
nen gegeben. Uebrigens wer*
den auch anderwärts das Prä-
sens und Futurum richtig zu«-
sammengestelit, Wie de Senect»
11, 38: guod gui seqnitur,
corpore sehex esie poterif,
animo numquam erit S« Klotz
Quaest Tüll p^. 3 heg^
citius Mietet» Citius kann
mit Manutius durch poiius er-
klärt; werden, mit Vergleichung
von de Off. 1, 18, 19: tficinum
citius adiuveris -in firutübus
percipiendiSf guamßratrem. Phil«
11, 11, 25: citius dixerim ut-
eiass€ 9e aUgvos. Brut. 67, 238:
eäm ut citius ' veteratoriam
guawi mratoriam diceres,
• gumm extorquebit tuam» Signi-
ficantin Bezug auf die dem Cä-
sar angeborne Milde. §. 15*
Extorguere stehtdemnach nicht
von der gewaltsamen Anstren-
gung des Gegners, sondern
vielm^r in Rücksicht des Wi-
derstandes. Cäsar's milder und
sanfter Charakter sträubt sich
gegen jede grausame und un-
raenschlicheAnforderung. Aehn-
lich de Senect. 23, 85: Quodti
in hoc erro , guod animos howi-
num immortales esse credam , ^-
benter erro , nee mihi hunc errO'
rem 9 quo dekctor^ dum vivOf
extorqueri mIq.
^BO d. LIGARIO.
35
Cap. YI. §. 17. Ac primas aditus et poistnlatio
Taberonis haec, nt opinor, fait, velle se de Q. Ligarii
ficciere dicere. Non dubito» qnin admiratus sis, vel
quod de nnlla alio qnisquain , Tel quod is , qui in eadeiii
caasa fuisset» Tel quidnam novi sceleris afferret. Sce-
lus tn ülud Tocas, Tubero! cn^? isto enim nomine illa
adhuc causa cafiiit. Alii errorem appellant, idii ttnio-r
rem, qni durius, spem, cupiditätem , odiam, peräiia-
ciam, qai graTissime, temeritatem; sceltts praeter te ad-
huc nemo. Ac mibi'quidem, si proprium et Terum no^'
men nostri mali quaeratür^ fatalis quaedam calamitas
17
Cap. vi. f. 17* Ac T. Ed. Sc: ^/. -^ sc^eris. Sic Erf. (2oK Dr.
Pith. Egixij decem Parr. Arcb. ^Bav» Godd. Lamb. HTofff* —
Ullas Per« "Edd, hBtah» Jacinoris» -^ pocaswEwf, C: pocttati, —
uto 9ninu Duo Lamb. om* enim» •— Col; enim isto, -^•
Cap. vi. §. 1 7. primm aäU
^ €i poihtlatitf. Im Anfange
seiner Anklagsrede hat Tubero
erklärt, dass er über ein Ver-
brechen des Ligarius reden
wolle« Aäire und accedere aä
causam wird nämlich von dem
gesagt 9 welcher sich an einen
Process macht, und denselben
übernimmt. Die postutaiiö be-
stand eigentlich darin ^ dass
man bei dem Prätor um die
Eriaubnisfl nachsuchte, Jeman-
^n in Klagezustand zu setzeil
(lernen defirre,) Insofern nun
dadurch der erste Schritt zur
Anklage ^gemacht wurde, so
»»«zeichnete portulatio, we an
unserer Stelle, auch im AM^e-
ineinen c^ine Anklage, Suet.
w, c. 7: AuipicatttM est et
wrisdicHöntm praefectus ürbi$
iacro Latinarum , celeherrimu
patramg non tralatitias , ut as-
»o/«f, et hreveSf sed maximat
Plurimasque postulationet certa*
^m in^erenttbuM.
novt sceleris. Ehemals wurde
ftcinoris gelesen ; allein ausser
der handschriftlichen Auctorität
▼erlangt auch der ganze Zu-
"^ntmenhang #ce/m«. • Weiske'e
'l^isonnemeiit tu unserer Stcl*'
le: „Si aiictor posuisset novi
gcelerii eo concessisset , Liga--
rium scelus ante commisisse.
Nam no,vum hie est ab hominc'
aMea non cominissum, Ergp
saltem notum non praemisisset.
Sed hoc remoto aures etiam
dffendit tcr repetitum in paucis'
yetbls nomen sceltrii. Neces-
särio fadnori» aut simile no-
men adhibendum erat, utCae-
Bi^r admlrari posset, qtiodnam
fkcinus nomine sceleris appel-
lasset Tubero <<, ist mehr spitz«
findig,, als wahr. Uebrigens ist'
zu vergleichen der Anfang der
Rede: Novum ^rimen^ C
Caesar; tt tinte hunc diem non
e^ditum propintjuus meue tUt tB
Q. Tubero detuHt,
afferret Sceiere enimtulpse
eos liberavisti, qni arma con-
tra te tulerant. Daher oben C.^
I. §. 1 : cum a te nön liberatio'
nem culpae^ Med errati veniam
impeiratissent, Pseudo -r ^'»«.
pro Marc. 5, 13 t Ömnes etUni,
gut ad illa arma fato summ «c-
sdo quo reipuhlicae müero fune-^
stoque compuln etsi aKqua culpa '
ienemur erroris humani^ a sce»
lere certe iiberati •umu«.
«/■
'36 OBATIO
incidisfe videior et improTldaa hominum mente« oecQpa-
vUae^ ut n^ino iniirari debeat, humana consUia diTioa
18 necessitate esae superala* Liceat esse mi^erc^a p quam-
quam hoc Victore esse non poasomaa« Sed non loqaor
de nobia; de illia loqnor, qui occidenmt.^ Fuerim cu-
pidi^foif rillt irati» faerint perdoaces, acel^ris Tero eri-
inii\e9 furoria, pai^ricidii liceat Cn.Poiiipeio niprtiiOy li-
ce^t nivitia aliis carcre. Qaando hoc ^ quiaquam ex te,
Caes^} andivit, ant taa quid, aliud arma volueruqt, nisi
^te contameliam pxopulaaref quid fifft tuue invictusf ex-
• " . . * ■' •
occupapi^se, Dno Lurab« et Ed. L. l: oceupa^^e* —
§. 18* hoe Victore* Ed. L, I : vic}ore te, — muliis aliis» Erf.
' om» aliii- -^ hoc qwMquam ex tfe. Dr. Bar. pleriq* Farr« Scfaol :
hoc ex t€ quiequüm^ — Ed. L» I : haec ex te q^ tt- tuue invi-'
et US» SieErf.CQl/Arch« -^ Edd. Lambb. ut vulgo; tuae ille
inp* -^
{. IB, Ißiceat etie mtterot. So ctirus ist hier der Modus con-
jfro Bali. 12, 29 : Quod$i civi Ro- cessivus. S. C\ XII. §. %Si Sei
mano licet ee$e Gaditanum, ierit adbelhan; diectaerit
, ad Att. X, 8: nam medio$ e$$0 ^ noi, d te zolum^ verum etiam a
iamnon licebit. Cae9. B. Cir* fratribus. la.Verr. I, l4, 37:
III, 1: i$ enimerat annuiy quo^ Malu$ civk, ijfiprobui consul,
per lege$ ei comulem ßeri teditiouu hämo Cn, Carba fuit,
ticer ft^ wo Oudendorp und futrit aliuk; tibi qüando €$te
fferzognichzunehensind, Vrgl. cpepiti . ^ .
Krüg4r ünter$uchungen auf dem ' tcelerii vero crimine^ Hierher
Gebiet der lat iS|»r. 111. p. 307« gehört die Stelle ad Farn. VI»
Zumpt Q'r» i* ^01* Richtig fl^r' 6. l^.i Nemo e$t tarn inipiicuf
klärt Mänutiu» den Sinn : Li* et caiäae ,. ^quam Povipeiüs ani-
ceat pei: te, Tqberoj in exsilio matui meliu9f^ quam paraius jt^t-'
afitniseriaLigarium viitere/secl sceperat^ qui no$ malos ciret
cum isto wodp agis , non licet: dicere aut homines improbot au-
aliquid enim ultra exsilii miae- di^at* In quo admirari toleo.gra*
riam -quc^eris. Aber im • Ver- vifatem et iueiitiam et sapientiam
traun auf die.ve^'zeihende Mil- Caesari»; numquam ni$i hqnofi^
de Cäsar's fügt er sogleich ver« ßcentisBime Ponnpeium appellaf*
bensernd hinzu: quamquam hoc contumeHamprapuha^e,. l^'el'
viQtare e$ie non ponumuM^ ' ch^ darin bestand , d^s f un«
Sed non ioquor denobi». 5,Cum . geachtet das Volk dies verlangt
dixerit: hoc Victore non po8$u» ni^tte, Cäsar's Feinde ^s ^t^ydi-
mu$s loqui Tisus est de omni- zusetzen gesucht hfitten« dass
bus Pompeianis: hie distinguit auf den Abwesenden bei der
tiec de omnibus loqui se signi- Wahlversammlung keine Kück»
ilcat, cuin Caesar multos iam sieht genommen würden Man
conservaverit, sed de iis, qui vergleiche besonders das erste
occideruut« quos ei cons^rvare Buch Cac^» B* CIvm '^o d^sel-
ut sceleris expertes non licet" be c. d. unter, an^^rn sagt:,
ManuHut» ^ . doluisic ee , quod popuU Eomani
Fn^ifif mtpidi. Der Coiijuii- beneficium ^ibi per conlt^^H^fß,
PRO; Q. LIGARIO.
37
etiitak , tiiiii* nt miaiti im td^rehir et digtiitatem tuam f
Quid? tu, cuiä pacem esse ciipi^bas, idne agebas, ul
tibi canr '^celerathi ; aii ut cum bo;nis dvflbus convenii'et!
MiÜ vero, Caesar, taa in ine maxima merita tanta certe 19
ncm'^derentnr, si me nt sceleratn^ ^ te ^onservattim
ptitarein. QnoModa äotem tu de repnbliea bene iherittis
esses ; <;ilm tot sceleratos iiicolümi dignitate esse Völais-
ciinhus» Decfit in-Col. Dr. ^-
, . J. l9. Mihi vero Caesar, Piib, Col. HTa om, Caesar, —
, Quomodd etc» Col; Quomodo ofit^m tu de rep. ben^ meriius
cum* la £rf. quoqu« cum J^TO si, —
«i inimicis extofqueretur treptth-
^e semeMtri ünperio m urbem
retraheretur , cuius absentis ra-
tionem haberi proximis comdiü
popuht^iussisset,
C9t ul cum bonU civibu9 tanve-
nireti In der Dresdner und
Kölner Handschrift fehlt ut;
aliein in disjunctiven Sätzen
pflegt die Conjunc^on wieder^
Wt zu werden AcLl, in Verr.
bt 45: ut mihi magis ümenium
|tV,-'ii« multa criritima praeter •
witUre^ fuam ne qua in i$tum
ßngete existimet. Das Verb um
conventre aber wird entweder
p€r»Qnlich oder unpertönlich con*'
struirt. Im ersten Falle steht
die Sache, über welche man
eins geworden ist, im Nomina-
tiv, die Personen werden durch'
den Dativ und. den Ablatir mit
cum verbunden oder in den Ac-
cüsativ mit inter gesetzt. Cic,
ad Fanu Xill, 6 : ut notam ap*
ponam eam^ qüae mihi tt*^
cum convenitt Corn. Nep*
.Paus. 4, 4 : quae ad ea pertinC'
bant^ quae inter regem
Pau§aniamque convene*
*'aitt. Hier werden nicht sel-
ten die Personell weggelassen,
"weno sie sich leicht von selbst
verstehen. Com. Nep. Han. 6,
3 : C9mHtione$ non eonvenerunt;
und so häufig res , pax convenit,
Vergl. Sali. lug. 38, 10. Cae$.
^* 6r. I, 36. w. Wenn convenire
inipersönlich construirt wird,
so werden die Personen eben^
«0. verbunden, wie bei der per-
sönlidsen Construction , dtie Sa-
che aber wird in den Ablativ
mit (f€ gesetzt, oder durch ei-
nen folgenden^. Satz ilkiit «f oder
dem Kelativ eingeleitet luuin,
XXI, 2 i ^ ; '. qmbuacum sibi d e
pace eomemret. Cic. ad. Att.
VI, I : Mihk cum Deiotaro ton^
venity ut ille im mei» castriM ei-
$et cum Muis. capiie 4>m^ibu9^
Auch hier Itönnen die Personen
weggelassen werden. Cie, de
inv. 1^ 85 11: cum de facto C4ni-
venit. Endlich kann convenire
de re auch von Personen selbst
gebraucht werden, Welche über
^ipe Sache einig werden ^ in
welchem Falle abei* nicht cum
gesetzt werden darf. Uiilatei-
nisch wäre convenio cum aliquot
richtig aber convenimm. Daher
bei lustin. XV, 4. 23.: cum de
praeda non conveAirent,, VergU
meine Bemerk, zu Justin. IX, o,
3. p. 146.
§.19. cum tot sceleratos etc^
Gewöhnlich wird si statt cum
gelesen« Let2:teresrührt|Schw,er-
fich von einer fremden Hand
her. Cum ist eigentlich 2eit-
partilceL Insofern nun die Zeit
eine Bedingung zu Etwa« eiit-^
halten kann,.' wird auch cum
inConditional-^ätzen angewen-
det« und fewar verbunden mit
dem Indicativ, wenn in der
Bedingufig etwas als bestimmt
fesetzt wird, wie de jmp. Cn»
*omp. 6, 1 5 : Sam cum hostium
38
ORATIO
668? Secesabnem tu Ulam exisümavisH. Caesar, inl-
tio, nonheUum; neque hosiile odium^ ^d civile 4u(Cb-
diam, utrisque euptentibua rempablibam -aalv^, «ed
jmrUm oonsilUs^ P?f ^^^ stadiis a conimuni utilitate aber-
^äntibiiii. Principwn dignitas erat p^nci j^ar^ non.par
fQrta^se eprumi quis^^v^baotor; cap^^i. tarn. dubia, .quod
erat aliquid ia utraque pafte » quod probari p(M(set| . nunc
exisiimflpisti, Dao Lambb* et Ed. L. It exhtimastü *-* lidÜo.
€oI. CT; in inütö. ~ neque hostile. Sio Erf. z^ — Col.
Hfitf Ed. L. Ix n^c h, «*- Vulgg; non h. — discidium. Sio
Erf. Col. %p^^U§ Larnb. et Ed. L. 1. ^ Yulge: di^sidiuM, —
^aham, Col« Bay. CHTa: salpam esse* — /um dubia. Gl /iinp
• guidem €k -^ ^r: tarnende- — melior ea» Sio Erf. Gok Dr.Arcb.
tres Panr, Edd. l^aiobb. "^ Vulgo: &tfXM7 m»fi0ir c^rl« «a, —
•t wrupHo nulia facta eitj tarnen
ptcara reUnquuntur, Im- Gegeii'»
' theil stehtder Conjunctiv. Orat,
Si 27 : Cu m vero ineUnata v/u-
lantique voce v^e Awiatico co*
nere eoepistety gm$ tum fer»
ret, pro Oeiot. 2, 6: cum «f
deorum immorttdium-tk popuU
jRomam et tenatta' hemfida in
regen Deietarum recordaretf
nuUo modo mihi dee$$§ pQ$$et
oratio,
tüicidium* So die Erfurter
HandschriA nebst andern; und
diese Lesart scheint dem oben
EU C, ^. §. 6. angegebenen Un-
terschied zufolge den Vorzug
2U rerdienen; denn diecidium
entspricht dem vorhergehenden
Mcceisionem. Häufig sind die
Wörter dkcidimn und düsidium
verwechselt worden , und noch
manche Stelleu bedürfen der
Berichtigung. Vergl. Klotz zu
Lael.p. i4tH. sq.
utri$que cupienübus. Der Pia-
ralis von uterque Avird zuvör-
derst gebraucht, wenn von zwei
Parteien , wie an unserer Stel-
le , die Rede ist; dann aber
auch nur von zwei X>ingen oder
Personen, wenn dieselben zu-
sammengehören oder gemein*
Bchaftlich handeln. Daher bei
lustin, 0,' 17 : 'Nam mago Com'
byges aureeutrasque prae»
otf«r«^ "Ebendaselbst lAk^ /X,
7, 8 1 His irarmm MtimmHt utri-
gue ( Olympia« et Alexander)
PoMoniain ad tantum facinxu
impvUsst^ ereduntur^ von der
gemeinschaftlichen Handlung
zweier' Personen. In unserer
Rede C. XII. §. 36. wird der
Pluralis von zwei Brüdern ge-.
braucht. Beispiele in .Menge
liefern Draienh, znLi0. XXXVI,
16, 5. Oudendorp zu Caes^ B*
G. I, 53. Cortey Kritz und Her-
zog zu Sallttit. Cat. 30, 4. Vrgl.
Bamkorn. Gr. {. 156. N. 7ß
non par forta$$e eormn, „Hie
certe Ponipeianos Caesarianis
dignkate praefert; consolaris
enim cum Caesare, ut arbitror,
nemo fuit, cum Pompeio multi
praeter ipsos consules et niagi-
stratU8.<* Mannt. So wie aber
der Redner hier den Ausdruclc
durch die "Hinzufügung der
Partilcel fortasse mildert, so
giebt er wiederum im Vorhb**
gehenden dadureh , dass er
paene hinzufügt, dem Gedan-
ken Raum, dass Cäsar an Wür-
de den Pompejus übertroiTcn
habe.
PRO Q. LICrÄRIO«
39^
mdior ea iiidteäivito est, quam - etiatn dii admverufit.
Cpgnita vero cldmetuiatua'qaiä fi6n ^am victoriam pro-
bet, in qua occiderit nemo iiisi armafusf ' '
Cap. VII; f.^O. Sed ut omiftam commanem caa^ 2o
«am, vepfiiamua»*«d aoptram. Utrum tandem existküaiii
facilius fuisse, Tubero, {jigarium ex Africa exire, an
X om, cerie. eal V"- iudicanda» CqI« Dr : vooanda» •— quam etc,
Gol. Dr: quam autem dii adiuerunt. — Ms Lamb: quam bo-
nam dii iudicauerunt,
Caf. yil. ji. SO« Ligqrium — vos* Sic Erf«^ omnes Pair. 4rcb«
(CflSTa;^^ Edd.'^mbb, -^ Duo Codd. Lamb, ali^ot GruV.iut
.»
nunc meUor iudivanda est. Die
Partikel ettUy^ welche in den
Ausgaben gewöhnliiih - noch hin-
ter meHor fol^t^' .fehlt In den
besten Handschcifteitf iuiLd.mus8
umso mehr auch' weggelassen
werden , als durch sie einfe Be-
schränkung des üftheÜA be-
zeichnet wei'den würde > wel-
che nicht passend ist»
in qua occideri^ -Memo', . ntsi
armaiu9. Dasselbe sigigt Cicero
pro DeioL 12, 34: JSolus, in^
quam^ es» C Caesar, euius in
vicloria ocdderit nemo^ ninar-
mßtus. Vellei. Pat, 11, 52, 6:
mhil illavictoriafairttbiUut, man
gnificentiu», clariutfiiit, quando
neminem f nm acte cansumpium
civem patria desideravit* Yergl.
Sueton. Caes. c» 7^* ■ Doch Hess
sich Cäsar einige Grausamkei-
ten zu Schulden kommen nach
Dio CasM. Lib. XU. XLlil.
Cap. VII. §. 20. ut omitlam.
Man ziehe nicht mit fVeiske
wegen des folgenden veniamus
die Lesart omitiamus, welche
sich am Rande der £d. 1584»
findet, vor. Richtig wird von
Moebiue bemerkt, dass nicht
selten die allen Sehriftsteller
In solcher Verbindung vom Sin-
gnlaris zum Pluralis übergehen.
Falsch ist auch, die Angabe,
dass die Ed. Lamb. 1566. ve-
niam lese; in derselben steht
ebenfalls veniamust
eommunem caussam» Nämlich
<lie aller Pompejaiier«
Ligarium ex Afriea exire,
quam vos. Gegen diese LesaK
der besten und meisten Handi-
schriften vertheidigt Matikiae
die von G'rKter und Andern ver-
breitete : Ligario ex Afiica
exire$ an vobie, etc., indem
er Meint, dass jene von einem
Grammatiker herrühre , dem
der Dativ mit dem Infinitiv an-
stössig gewesen sei. Allein
wenn Cicero den Dativ gesetzt
hätte, so z weifte ich sehr, dass
er die Worte. so gestellt und
utrum vorangeschickt haben
würde. Denn utrum so gestellt,
dient allemal « zur Einleitung
der folgenden Doppelfrage, und
kann nimmermehr als Frage-
partikeL angesehen werden,
sondern ist das Neutrum des
Adjectivs. So Div» in Caec, 1 6,
54: .Utrum tandem cenee» ho»
iudice» gravius ferre oportere,
te ab illo este laesum, an provin^
ciam Sicitiam eate vexatam ae
ptrditam. Hika^^ tritt dann der
erste Fragesatz mit ne ein, wie
deFin, II, 19,60: utrum tan-
dem ceneeSf Torquate, imperiO'
$um illum , ei nosira verba audi'
reif tuamne de ee orationem li-
bentiuB auditurum fuisse, an
meam. in Verr. IV, 33, 73:
aequum esse illos cogitare, u-
trum esset Agrigentinis utilius,
suisnt servire^ anne papulo
Komanfl obtemperare, /Vergl.
Tusci IV, 4, 9. in Verr. IH, 37,
78. Demnach leuchtet ein,
«ß
ORATIO
VQ9 io Africam no^ veiuret Pat8ra«m|M^ infrfe% tm»
ftea^ttts censüisBCttt Si me eonaidM, niflla modo; sei
taraien Ligariam im^midem If^vent. Atqoe ille eo
tempore pAWt^.cimi patrere eenatoi , needsse erat; tos
tuncpiuruisliSf enm.ßftroit nemoifainblaiu Bepeehendo
ttilgo: Ligario ^- pohis» - • Jnquies. S\q Erf. Pm. Oxx. Ardu
BaT. Ed. £, I. — Ed. L. U. Grut. Seqq : inquis» « Lig-aarium.
FSth. Hv/: Q;. Ltg^ — £(i;ic; Sifi Erf* S^ Edd. Utnbb. ~ Yul-
<däi^3 die folgenden Frael'sätze
als nähere Erkläriiilg serbststän.
dig in den Accusativ mit dem
JltiSunitiT gesetzt wen}4rii mtlBAen,
Und afuf keine Weise Im Dallr
An das Torherg«h<»nd« fneilim
fm$»€ angeschiossen werden
kÖnQem
Poteramusnt, Sc. tu Aflieaik
wm venire,
mquie^. Cilewöhnllch inqui».
Aber C^ V. f 12 : Egif veroüPud
nonpQUuhf ingum.
n me eonmlU. Richtig be*
merkt Matthiae, dass der Aus-
druck von den Rechtsgelehrten
entlehnt sei, qui proprre con-
•suli dicuntur. So auch in Ca$.
h ^9 /l'd : Exire ex ttrbe eonxül-
ho$tem iubett inUrrögat tne,
numinexmliumf non iubto^ 9ed
n me consuli», »uadeo,
nuUo niQdo,. I. e. nullo modo
poleratis non yenire. '
senatUM idem hgaverat. Nach
Patricius Vermitthung haben
einige Herausgeber item statt
idem gesebrieben.. Allein Cicero
konnte hier nicht die gleiche Art
und Weise der Sendung hei'vor«
heben y sondern musste viel-
mehr sagen , dass derselbe Se-
nat y auf dessen Auctin*itat Tti*
Ifero sich beriel', auch für den
Ligarius als AuctoriHU aiige«*'
führt werden könne. W*enn
aber Wei^ke^ wie andere Kri-
tiker an andern Steilen, an der
W'ortatellung Anstoss.genom-
jnen hat, und meinte, dassCi-
cero idem »enatus. geschifieben
hüben würde, so hak er zu we-
nig berücksichtigt, wie. Cicero
dem Jedesmaligen Sloii^ .auch
die erforderliche Wortstellung
anpasscv Bei idem $enaiU9 denkt
man sich ^n äegensata fioa
uHu9 $enaik§f' bei «i^nftts idem
aber trHtdei* Senat als dieaelbe
handelnde Person bei zwc^
Handtuag^en auf« Daher richtig
an unserem* Stelle ienatu» idem,
fui Tufter0ke^in Apioamn^^-
ra$. fi*8tMMnkurg za pro Ar eh,
f,p. 124.
cum parir9 henmhii nteeue
trau I>emi| wie ZVt>. Abram
bemerkt I Ligarlus profe^stus
est in Africam, cum esset adhuc
Bulla belli sui^picio, que tem-
pore tantam auctoritatem aena-
tus obtiirebat, ut ei parere ne-
oesse esset.^ Vos autem eo tem-
pore pr^fecti estiSf qao lam
plurtmum aactoritatis Senatus
amiserat refugiumque erat ad
Caesareni iis, qui parere aena-
tai renuissetit«
Iviic parUi$H9 So ' habe Ich
statt der gewöhnlidien Lesart
tum schreiben zu müssen ge-
glaubt, und so liest auch die
Erfurter Handschrift. Beide
Partikeln sind aber wohl zu un-
terscheiden, Ttme ist zu rBt'
gleichen^ aber nicht in Gegen-
aats zu stellen, mit nunci da-
gegen Ivat mit »eilt» So wie
taat in der Gegenwart, so ist
$um in der Vergangenheit fort-
schreitend In der.Brzählong.
Tirnc ist demnach fisirend in
der Vei^angenh«flt, damahf als
ein Fall statt fand zugleich mit
einem andern; tum damals,
darauf y nachdem etwas Ande*
PRO «L. LIGARIQ.
41
igitor? ihinim« w%t6*i ^eque Mim VmSt idHer yt60t&g^
oeri) notnini, faniliaej diicipUnäe. 8ed hdc höir'«<oii^
€edO| «c^ quibütt rebus gloritttnliil In tobis^ eMd^H^^ä
aliis repreheodatis. Tttberonl «oirs öonieota e^t ex B^ ftf
natusconsalto , cum ipse non adesset^ morbo'etiam im*
pediretttr; stätuerat edccusare. Ilaec ego novi propter
familia9, t)ee8tTn t)r^ ^
$. 21. Tub^roni. Sic Erf. Xf
cii^opa. Sie fere ^suies Godd. ^
r- Viilgo: Tuberonis, •- e«-
£dd» Y€^ «tLaxnbb; ^« f:^
res vorausgegangen war. Dla-
ser Unterschied üvkd dadurch
bestätigt, dass nach den Parti»
kein cum oder st, nlenials tune^
wohl aber das fortschreitende
tum folgt. Falsch wurde dem«
nach ehemals gelesen in Vetr.
V, 10, 27: cum roMutn viderat,
tunc ineiper^'per äirldttabutur.
Wo jetzt das richtigere tum her-
gestellt worden ist^
qui noluit, Ern£§ti*$ Ansicht,
dass noUet nach richtiger Lati»
nität geschrieben werden müs-
se, ist irrig; denn der 8atc
qui noiuit enthält nicht die Fol-
ge des Torhergehenden 9 son-
dern nur eine Erklärung des
Torhergehenden nemo , wo
nimmermehr der Conjunctiv
zulässig ist. Einen ähnlichen
Irrthum beging Emeiti zu prg
898t.^ Aby 96 1 dui» generm tem"
pw in hac dvitatc futrunt eo-
rifm, 9«^ vtfrsm in r* pubiica
atque in ea $e texcellenthu gerere
9tuduerunt, indem er stude*
rent verlangte. Derselbe Un-
terschied der Modi findet statt
nach den bestimmten and un<^
b-'8timmten Zahlwörtern mit
«*ie, in welchem Falle gewöhn-
lich Ehrnewti ebenso den Indlca-
tiv verwarf, wie zu de Orat, 1,
i 2, 50 : Ün um erit priffketo^
q^odii^ qui bene dieunt ^ äfft"
^unt proprium y wo er ufferuni
änderte. Matthiae zu pro Rose*
•^01^13, 35. spricht über diesen
Gegenstand sich zu undeutlich
*«». Wenn Cicero pro Rote,
^n, 33, 94. sagt : Permulta$unt^
CUM üeipMunff so gfebt W
^ihe Folge des vorhergehen-
den. Satzes, sondern nur eine
nähere Rrklärung des vorh>f^i<-
•gehenden' permuita, uttd will
sagen r Wan gesagt wer4en
kanii^ ist sehr viele«. Daher
^pro Mur, 14, 30: duae sunt
0rie»y qutBep 0t sunt heitre ha-
ndnan in oMpHüMimh grududigni-
tatis, una imperutoris, aUerü
oratorü boni. Vergl. JHv. In
Caec. 7, 22. 9, 80 Pagegeh
iiteht der Conjunctiv, \venn die
Folge des voHiergehenden au*-
gedrückt Wird, wie pro Ro$e.
Am, 13, 35: ireg $uni reif
quantum ego exittitnare possum^
quae ob$teni hoc tempore )Sex.
Roicio. D.i. drei Stucke sind
von der Art^ dass sie dem Sex.
Roscius entgegen sind. VerffL
PhihU, 21 de Oral, 11^ 8*,
Ä35-
i. 21. Tuberonl mm\m
Lucio Tliberoni patri. Bei Vet-
theilung der Provinz^A wurden
dieselben dareh's Lood be«*
stimmt. Die l^oose wurden fn
einer Urne zusammengerüttelt
nnd von einem Ktiaben gezogen.
Statt der gewöhnlichen Lesart
Tuberonjk habe ich nach der
Erfurter Handschrift den signf-
Acanteren Dativ Tuberoni auf-
genommen : Tuberoni protincin
omgit. ^
stafUer4H exeu$are. Die frtf-
heren Ausgaben haben noch i«
eingeschoben , welches aber
in sämmtlichen Ilandsrhriften
fehlt. Graemu$t dem Matthiae
' t
4i2
* •
oratio:
Anipei neoesshucijaMiSt qa^e mM Munt tum h* Toberone,
jäami uaa eniditi, inäiliske contnberfliilefi , ' post affines,
inomni deniqu^ |r)ta familiäres; ma^um etiam vincu-
luitty qttod iiadcfia-Btudii« temper nsi samas^ Soio igitur
. •• ■ f • ♦ • ...
»
omnes itece^s, Sic Erf. A4'cb. Bav.. |^arr. GSTjt, uisi qnpd iaqua«
' ' . tüor Pan*. el lib. Victor. hoU scriptum est, Ed. L, I. — B.af'
hominis, — Edd. 9. ei L. II : commune^ nee. '—
und ^Andere folgen^ ^l^¥^te9*
dass morhum et*gäiizt Averden
müsse. Allerdings sagt man
(i^Mftg ^xcusare rem «tatt extour
»are ee prppter rem., etwas afß
JSnUchjtldigungigruttd' anfük'
jrejf, vonchütxeu,, ,y9rQt Het'
^og |Eu Cae$ B^ A II I^ TMi ».
,3194. Allein an niis^rev Stelle
fidieint mir wenigstei>s die £iv
<^änzung morbuni durchaus un-
passend, yi^lraehrglaiibelch«
.dass excueare absolut» ohne Ohr
ject zu fassen sei , JE^echuldir-
Mungigriinde beibringen. OrelU
hat in dieser Hinsicht schon
verglichen Tacit,. Agr> c. 42:
audif precet ezcueunti».
omnes necentitudififis. Die Les-
art eommuneSi welche sich statt
des handschriftlich begründeten.
omnei in einigen altern Ausga-
ben findet, ist. nebst allen
anderweitigen Interpolationen
schon von mehrern Herausge-
bern roitUecht zurücKg:ewiesen
Svorden. Omnen necessitudinef
9lnd neeemtudinii aninie genervt^
ivie pro Sest, 17» 39 : quocum
^ihi eraut omnet •amicitiae n e-
ceasitudines: und ad Farn»
XIII, 12: quocum, mVii omuee
necetsitudines fir«l.
militiae coutubemalee, - Ge-
wöhnlich wohnten in einem
2elte zehn Soldaten unter ei-
nem Anführer {decanut) zusam-
men, und bildeten ein coniU'
hemium; sie selbst waren coU'
iubernales. S. Vegei. Il> 8, 13.
.Oft schlössen sich auch die jun-
gen vornehm«' u Kömer an den
comni^ndirenden General an,
um unter dessen Aui^eu'die er-
sten Proben des Kriegsdienstes
abzulegen unddas hiesa -aZtctti
contubemalem esse odeA* .tu alt-
cuius contubernio esse. Vergl.
pro Coel.,3(k'pro Plane. 21-
und Corte za <Se//. lug* 64, 4.
Uebrigens waren Cicero und L.
Tubero m dem IMlarstsoheti oder
Dundesgenossen- Kriege oelkiis-
bßrnales gewesen , in weLchem
Kriege .Cteero zuerst im Ueer«
des Cit* Pom^ejusStrabo Kriegs-
dienste that, und der .berühmte
Redner Horten sius Kriegstri-
bun war. Cic PÄt/. XII, 11,27.
Brut. c. 89, ^lutarch. Cic. c. 3.
post affines. S. die Anmerk.
zu C. 1, I. Uebrigens kann zu
den einzelnen Sätzen das pas-
sende Tempus von esse ergänzt
werden, welches in kurzen
Sätzen nicht selten ausgelassen
wird,
magnum etiam vincvlum, quod
etcl Passend vergleicht man
hier Lael. 4,15: 8ed tarnen re*
cordatione nostrae amiciiiae sie
ßruor ) Ht beate tixisse videarj
quia cum Scipione vixerim , quo*
cum wiiii eoniuncia cura de pu^
blica re et de privata fuii^ quo-'
cum ei, domusfuit et miÜiia com-
munis et id, in quo est omnis vi»
amidtiae , voluntatum , studio-
rum^ senlentiarum summa eon-
sensio; und de Off. 1, 17, Mt
Nihil aulem amabiliusj nee co-
pulatiuSy quam worum sitnilitudo
bonorum. In quibus enim eadem
studia suntf eaedem voluntates,
iu hisfity ui aeque quisque altere
deleeietur ae se ipso efficilurque
idy (juod Pyihugoras vult in amit
cilia, ut unus fiat ex pluribH$i
M'o Beier vielseitige Nachwei-
saugen Liefert.
PRO Q. LIGABIOU , 43
' »
Taberonenn doiui roanere Tolnisse; sed ita quidem ^e-
bat) ita reipubli^ae «anucüssimum iiQmeii..opponebaU, n^
etiamsi aliter sentiret, verbonim tarnen ipsoram poadus
iustinere noi» pogiet» • Cessil aqctoritati fiioplissimi .11^11:1, 82
vel potias paruit. Una est ptof ectusrt eutn iis , qnonim
erat una causa ; tardius iter fedit. Itaque in Africam ve-
nit iam öccup.ataiQ* Bino in Ugasium crimen oritur,
Tel ira potiüs ; nam s) crimen est ^ ullma voluisse^. noii
agehat* Sio Erf,^ Par.* IL «« Pierig» Coild: agebant -— 0ppo*
€. 2L uUam, 810 P«l« tezt.» aomitf T. ->- Erf.: iHmu' ^
Pal. c»cc., decim., nrnia Par. Bar. Urea' Oxxi »üituL — Col. Dr.
dno Parr. Edd. Lambb t pr9hiber$ dlhun vaiuu9^ | qaod ttr*
]>um ttt glow; rtQtfl «ett om« -« •
9td ita ptid^m ägetai •* op- da a^«r« nicht selten abflolot»
ponehaL . Man versteht nach ohuA Qbject gebraucht wird in
Manuiius gemeiniglich unter dem Sinne; thätig $ein, iiek
dem ^idam deii Ponipejus. AI- ge»chüftig heweiienf und der
lein^Waruni hätte Cicero densel- folgende Satz i üa rei pnbliea0
ben nicht namentlich nennen $ancii9$imum nomen opponehat^
solleiit Ja ich bin überzeugt^ giebt per Epexegesin die be-
daaa, wenn er. diesen gemeint stimmtere Richtung und Bezie-
hätte, er ihn als das Oberhaupt hung dieser Geschäftigkeit an.
sicherlich genannt haben wür- So pro Roic. Am, 20, 57: «t«
de. Dazu kommt 9 dass das autetn iic ageiiß^ utarguati»
Pronomen quidam, obschon es aliquem patrem oceidUse etc,
auch von bekannten Personen Schwerlich aber mochte wohl
gebraucht wird, welche man a^ere, wie die, meisten Heraus-
niclit näher charakterisiren will, eeber meinen, hier so geradezu
wie ich dies zu Itatin. Till, I9 Für agere cum aliquo stehen.
8. mit Beispielen belegt habe, §. 22. Ce$9U auctoritati am-
doch nimmermehr passend in plisiimi viri, vel potiut paruii^
Bezug auf den Pompejus ge- y,Nam ceifere voluntatis est, pa-
setzt zu sein scheint. Daher rere observantiae.<V ManuU
glaube ich > dass hier irgend in Africam venii iam occupa-
ein bedeutender Stimmführer tarn. Denn wie es heisst bei
der pompejanischen Partei zu Caes, B,€, I, 31: Tubero cum
▼erstehen sei, und es dürfte in Africam venissei^ invenit tu
nach Chruter mit vieler Wahr- provtncia cum imperio Attium
scheinliohkeit Cafo anzunehmen Varunt. . Hie venientem üiicam
sein. Diese Unbestimmtheit cum navihu$ Tuberonem portH
scheint auch die Verschieden- alque oppido prohibet neque af-
heit der Lesart veranlasst zu feclum valetudine flliumejcponere
haben, indem die meisten Hand- in terra paHtur^ tedtublatM an*
Schriften agebant — opponebant c0ri$ excedere ex eo loco cogii*
lesen, welches aber schon durch $i crimen ettullum^ voluitte^
daaVulgende: CetsU auctoritali Dies ist die Lesart, welche
A"<p2iW//a viri etc. verworfen Grufer nach zwei PfälzerHand-
^vird. ymibthig ist auch die Schriften , denen auch eine 0&-
Aenderüng ur^eMre statt A^e^a/, fordter beitritt, aui'genommen
44
«"•
ORATIO
ihtKus mdgnüiii est, tos AfHfäiiiV är^ehi 'ofifiiitim pro-
vi nfclärüm , Aätäth iA bellatü contta haue urbem. g^ren-
' iiftcäm ömnüttn präp, SIti Erf. Golv mrll. Mri SiiAol. Vi Limb.
Ed. L. I. — * Ed. t., 11^,^1 vulgo: Qn^mOm prpp. urcem, —
hat, ivorin ihm aucli Öraiviug
[elfolgt ist. Das Pftx>AoMkfn U^
uni 9 , welcKes . die .Erfuirter
ifandlicbrift staU uüuA hat,
pasBt deshalb nicht, weil die
Anwendung dieses alljr^llieiilen
Ausispniches erst in dem Fol-
genden in *dfem geböri^enc 6e-
^^atk gegebkki wird«* Aus
dass auch die Lesart, prohibere
iUum voluitse, welche sich in
den Co^d. Colon, .et Dresd^ fia-
'det, liur als e1rt6 noch aazü
, anpassende Int'erpolatioif anzu-
sehen sei. Dazu kommt', daäs
die nachfolgenden \^'orte : of^
gue it tarnen aligüisLigariuB
non fuitf \^eder das ProhOmen
' illum, noch den ZuBaitz prokihe*^
re gestatten. Ueberhauiit hat
das Schwierige, welches diese
Stelle iii Bezug auf richtige
Auffassung hat, mancherlei In-
terpolationen hier Teranlasst,
was um so weniger zu verwun-
dern ist, als selbst HrneiH die-
selbe nicht richtig verstanden
und Aenderungen YOrnehmen afii
müssen geglaubt hat, ind^m
^r im Folgenden das.Verbuhi
voluute hinter ohtinerey und dad
Pronomen »e vor maiut»$e her-
auswerfen wollte. Was nun
den Sinn^der Stelle anbetHfft,
so Icann ich den Herausgebern
nichtbeistimmen^welchesämmt-
lich bei voluhte unb xoivov Afrl-
cam ohtinere ergänzen zu müs-
sen glauben; denn diese Er-
gänzung wäre nur anwendbar,
wenn die Worte Africam bbti^
. nerß schon vorangegangen wä-
ren, wie in dem foTgendfd
Satz : qua/n aliquem $0 iiwluisie^
wo aus dem Vorliergeh enden
sich ganz richtig die Ergänzung
Africam ohtinere ergiebt. Viel-
mehr ist der Sinn allgemein:
Wenn der Wilte ein Verhr ecken («f,
' Ho i9t e$ M$ ghicher Bedifutun^j
ob Utrdetf Besitz vif n Afrika ader
irgena eihAndeter lieber gewottt
hat. Bei magnum e$t durfte
manr wohl nidht paissenid crimen
ergänzen, sondern magtutmett
Ist ivi^liiifehr«U Prädikat zu dem
folgenden Infinitiv eu nehmen.
So CfV. Aeadd 1,. 2, 0; qM est
enkn: magnMtn., cum cUutoi
rerum efficientium tustuJeris , de
cprpuacvloruiH (tüa enim mpgeU
tat älomos ) coücurtione fortuita
loqüi ; und jl Jiinagnu m ett
tffficere , nt ^uis tntelligat , quid
Sit itfuä v^rum et »implex bonwfl}
qiiod noä pöisit ah honeslfite ger
iungi, de Ariijc. 19, Q^j^^Seä
Vi ax imum est, in amicitiä,' tu-
penorem pareni esse inferiori,
de Ott*. I, 17*^ 55; Magnum
est eniniy eadem habere monu-
mentä iA'aiöriuriy iisdem uti sa-
fris, Sepufcra habere comniunia»
^ro Deiot 7, 19: Boram unain
out duas eodem loco armatöSf ut
tollocaU fuerunt, reHnere ma-
gnum futtf Auch die Grie-
chen gebrauchen ihr (i^yä 80|
oft mil Hinzufügung von hyo^^
wie Hotti, IL XI, 733. — Das
Pronomen aliquis behält hier
seiner Zusammensetzung zufol-
ge den Begriff des alius fest,
irgend ein Anderer^ worüber ich
zu €ic. in CaK 1, 6. p. 62. ge-
sprochen habe. Vergl. Goerenz
zu Acadd, II, 60. j». 61. Bremi
zu de Fat, c. 14. p» 56. So de
Orat, II, 42, 178: Plura enim
intilto homines iudicant odio aut
amorc aut cupiditafe aut iracun-
dia aut dolore aut laeti^ia aiii
»pe aut timore aut errore
aut aliqua permotione men-
tis. Ebenso unten in Unserer
Uede C. IX. §. 27. üeber die ^
Voransteilung des regierenden
PRO O« LlGAßlO.
45
dam, obdnece Fohi^sei qaam ali^uem sa maluisse. Ai-
qae is tarnen 8li(}fiU Ligarius Qon.fait Varus irpperium.
se habere dicebat; fasce« certe habebaC* Sed qaoquo t3
modo illud se fachet , baec qaerela vestra quid valet!
Kecepti in provinciam non sumu«. Quid, si essetis? '
Caesarine eam liradituri fuissetis, an contra Caesarera.
reteuturi?
Cap. YIII. Vide, quid licentiae, Caesar, nobia
tua liberalitas det, Tel potiui^ audaciae. 6i responderic
Tabero,! Africam, quo senatus eum sorsque ipiiiserat,
tibi traditunim fuisse, non dubitabo apud ipsum te, caius
quam aliquem sä maluisse» SicErf; Itfem. Col. Psl. pr« sec. lerw
quärt. noa. et S. Victor« — Quatuor Parr. H: quam aliq se im-'
perß torem esse poluisse (maluisse?) — GTa Arch. om.
quam aliq» se maluisse» — Edd. Laxnbb: quam aliq* se impe^
ratorem esse maluisse, — tamen aliquis» GTtp Bav, om. ali-
quia, — hahebat, Pilh. HSTa x non hahebat» — •
f. $3. illud se habet. Sic Crf., se etiam in GHST et fort, aliis
le^itar. Falso GraeV. tribuic Erf. habeaty qnod est in ^. — lEIdd.
Larobb« ut viilgo: sese illuä habet, — quer^la vestra. Vtilgo
additur Tubero y qnod in Erf. auperscr, — cdntra Caesarem,*
Sic Erft Mas Lamb. Col. Pith. Dresd. Egni. Arch. BavJ d^cem
Parr. q'ainque Oxx. ^ S;^ Edd. Lambb: contra eum. • — "'
Cap. VIU, tibi traditurum, Sic Pilh. a. — Vulgo: tibi pa>-,
trem 4uum tradic. — dubitabo. UTcrV': dubito. -^
Nomens ror dem Genitir in den
Wortea : arcem oaumm provin'
^r^ny^ wofür «onst omnium
protincißrum arcem gelesen
^urde, siehe ZumptQr. $.788.
^&8 iiuii endlich die Constru-
ction des Accusativs des Re-
<^proci mit dem Infinitiv nach
den Verbls teile y matle , cupere
betrifft y so sind Ton den Ge*
^hrten hiHr und da elneMenge
^^l^iele gesammelt ivorden.
8» Äeter zu de Off. 11, 20, 70.
M^Uhiae zu pro^ Arch. . 5 » 10.
\^1* meiae Bemerk, zu in Ca"
W. I, 2, p 27. Kichtig urtheiit
^iiz zu $allu$t Cat, I, J • wenn
^r im Allgemeiaen. den-D^ter-
schied nidit 'statuirt , welchen
einige Gelehrte annehmen zu
Flüssen glaubten, dftss nämlich
jene Verba mit dem Accusatir
^es Reciproci und dem Infinitiv
besonders dann gesetzt.^Urwer-
d«ii pftegten, wenn zur Be-
zeichnMjig ein^s Gj^gensat^es «
eine besondere Hebung der
Person erforderlich, sei« An un- •
serer Stelle ist indess d^s. Pro-
nomen ne niphi; ohne einen ge-
wissen Nachdruck hinzugefiji^t. .
ü tarnen aligui», So^roVe$ot.
13, 3d: id autem aliquid e$ty
te ut plane Deiotgro recouciU^t
oratio meä.
Cap. VUI. $.23. tilnipatrem
suum ] tr.ßditurum fuisse. Der ,
Pithoeanus und eine Qxfordter .
UandscMftia^sjen pairem »uum> ^
weg, un.d wenn icti Wunder's.
Angabe, repht verstehe, auch
die Erfurter , in welcher palri ,
$uo überschrieben ist. Dem-
nach glaube ich, dass die Wor-
te pufrem 9uum von . einem ^-
terpreten herrühren, welcher es
unj^assend f^nd, dass Cicero dem ,
Q. Tubero.. eine Handlung bei«^
46
ORATIO
A
tä eum facere fnterfuit, gravissimis verbia eins consiltnm
reprehendere ; non enim si tibi ea res grata fnisset, es«
24 set etiam probata. Sed iam hoo totum omitto : non tarn
ne offendam tnas patientissimas anres, quam ne Tnbero,
qiiod noinquam cogitavit, facturus- fnissB videator« Ve*
niebatis igitur in Africam proTinciam, nnam ex omnibua
hoic victoriae inaxime infestam , in qua erat rex poten-
id eunu Dr. CT : id ip9um, —
§, ^ tarn ne. Sic octo Parr. Bav, duo Lamb« Arch. CHT. —
Erf. Col. Dread. Par. 11. ( S/v;?): nan tarn prcpterid ne* —
. Edd» liunbb« ut valgo : tarn ut ne. — '
lege 9 welche genati.genoininen
dem L. Tuberös dem Vater,
beigelegt werden musste. Al-
lein beide warenzusammen nach
Afrika gekommen 9 und so wie
der Redner beide gemeinschaft-
lich im Vorhergehenden zusam-
menfassty so bezeichnet er hier
den Q. Tubero allein als Han-
" delnden, iiisofern er der Anklä-
ger war« Ausserdem hat die
gewöhnliche Lesart etwas Har-
* tes» indem unter Tubero der
Sohn zu verstehen 9 das Prono-
men eum aber auf das folgende
patrem »uum zu beziehen wäre^
wiewohl s?ch hin und wieder
Beispiele finden^ dass sich das
Pronomen ts erst auf ein nach-
folgendes Nomen bezieht, wor-
über meine Bemerk, zu Juitin.
I, 3y 2. zu' vergleichen ist.
Demnach habe ich die Worte
patrem $uum als unecht einge-
klammert;
apuä ipeum ie, Heber diese
Stellung der Pronomina siehe
die Anmerk. zu pro Deiot. 3, 8 :
cumque apud ipium te de tuo
periculo dicerenU
'8.24. rexpotenHmmu$, Näm-
lich Juba, König von Numidien;
nicht von Mauritanien , wie ei-
nige Ausleger angeben ; obschun
dies Hör. iV,,2. zu bestätigen
scheint. In Mauritanien herrsch-
te Vielmehr Bogud, nach Hirf,
Ä Afr. c. 23 : proJectHt ab Utu
ca ett (Cn. Pom peius lilius) in
Mauriumiam regnumqueBogudh '
€9t ingreuus, Uebrfgens war
Juba ein gefahrlicher Anhänger
des Pompejus gewesen. Wie
furchterregend seine Macht ge-
wesen sei, erhellt aus Sueton.
Caef. C.66: Fama vero hoetüium
eoptarum perterrüoi non negatt"
do minuendove^ $ed in$uper anh
pUficando ementiendogue conßr*
mabat, Itaque cum exspectaUo
. adventuM lubae ierribüis e$ietf
conrocatit ad concionein militibut,
Scilote^ inquii, paucu$%m%» hU
diebue regem adßiturum cum de*
cem legionibmy equitiim iriginta^
levie armaiurae centum mülibuty
elephantie ireceniU, Nach dem
Siege Cäsar'a bei Thapsus irrte
Juba verlassen mit seinem Be-
fleiter Petrejus umher. Nach-
Hp Ca$$. XLilL Appian. B. C
II. p, 400. und* Senec, de Prov,
c* 2. tödteten' sich beide in ei-
nem Zweikampfe. Von einem
Zweikampfe spricht auch Hirt.
B, Afr. c. 94, doch so, dass
Juba den Petrejus *getödtet und
hierauf sich selbst von einem
Sciaveh habe tödten lassen;
womit Sex. Ruf, Brev. e, 4.
übereinstimmt. Nach Fhr, IV,
2 , 69. . und Epii. Liv. CXI V.
Oro$, VI, 16. liess sich Juba
vom Petrejus tödten-, welcher
sich sodann ebenfalls entleibte*
Was übrigens die Kritik unse-
rer Stelle anbetriift, so ver-
muthe ich, dass die Worte»
inimicue huic caueae^ unechtund
aus einer Kandbemerknng ein-
PRO Q. LIGÜBIO.
47
tissimiis inimicna huic causae , aliena Toluntas , cohven-
tag firmi atqne mägQi. QnaerO', quid facturi faistisf
qaamquam , quid facturi fueritis , non dubitem , com Ti-
deam^ quid feceritis. Prohibiü estis in prövincisi veslra
fuistis, Sic'Erf. Col. — Alii et Edd. Limhh x fuhseth, — non
dubitem^ Sic Kit PalL et Edd. Lambb. — Duo Lamb. et Col« om, Jj^
nonf — Pith s quamquam non dubitem» — in propincia vetira,
Dr. CT: in prouinciam pesinun» — Col:. in prouin^iam ve^^
geflossen seien. Denn dieser
Zusatz ist ganz überflüssig, da
leder wusste, dass Juba es aufs
hartnäckigste mit der pompe-
janischen Partei gehalten hatte ;
und wenn Jemandem dies un-
bekannt gewesen iväre, so er*
gab sich dies schon aus dem
Vorhergehenden: Africatn pro»
itinciam , unam ex omnibus huie
victoriae maxime in/e$iam. Aus-
serdem stört dieser Zusatz
gänzlich die ConcFnnität. Las-
sen wir nun diese Worte weg,
so giebt der Redner in einem
dreigliedrigen Satze den Grund
an, warum Afrika eine promn*
cia huic victoriae maxime infS"
•to war. Es herrschte daselbst
ein sehr mächtiger König, eine
grosse Abneiguns; der Ein-,
wohner, und stanze und zahl-
reiche Verbindungen römischer
Borger.- Demzufolge ergiebt
sich aueh>, dass es unstatthaft
sei; die Worte, conventus firmi
otque magm, als Genitiv abhän-
gig von voluntat zu fassen. Un-
ter conpeitfte aber, wobei eini-
ge Ausleger hier an die Kreis-
versammlungen jn den einzel-
nen Provinzen gedacht haben,
▼ei-steh^ ich die einzelnen Cor-
porationen , die Vereinigungen
und Verbindungen, welche ge-
mcinigllfeh römische Bürger in
den Provinzen schlössen, vor-
züglich' des Handels und der
Ce«chäfte wegen.
^ t^amquam quid facturi fueri»
'*'> non dubitem. Es ist auf-
«jljend, wie Chruter, EmesH,
"fattkiae und -Andere der An-
sicht Lambin*9 folgen und die
Negation streichen konnten, In-
dem sie nämlich wähnten, dass
quamquam dubitem in eine Fra-
ge gestellt, soviel sei als quam-
quam non dubitem ohne Frage*
Das Unstatthafte dieser Ansicht
ist ron Oraeviui genügend dar-*
gethän worden. Denn ein Fra-
gesatz ist hier ganz am unrech-/
ten Orte, und weiin Cicero den«*
selben angewendet hätte, so
würde er entweder: ied quid]
facturi fueriti$ dubitem f oder;
quamquam quid facturi fueriti»
cur {quid) dubitem^ gesagt hä-'
ben. Uebrigens hat*dcrPltnoea-
nus die Worte quid facturi fue^
ritit gar nicht, und vielleicht,
wären dieselben als ein erklä*
render Zusatz ehties Grammati-'
kers zu betrachten. Ausserdem
bemerke man den Conjunctir
nach quamquam y an welchem
die Gelehrten hin und wieder'
Anstoss genommen haben. Der-
selbe pflegt dann gesttzt zu'
werden, wenn in dem Conces- '
siv-Satz nur etwas Mögliches'
oder die Reflexion des Subjects
bezeichnet wird; worüber ich
schon die nöthigen JVachwei-'
sungen zu Cic, in Cat 1, ö'. p*
5 1 * geliefert habe.
cum videam\ quid feeeriti».
„Video enim vos Africa prohi- '
bitos in Graeciam ad Pompejum
ivisse. Manut
in provincia vettra pedem po-
nere. Vier Handschriften lesen
tJi provinciam vestram, was
keinesweges obenhin zu rer--
werfen ist, da die Cönstruction
von ponere mit in und dem Ac- '
cusativ durchaus nicht'i wie ei» -
./
48
OBATIO
25 pedem poner9, ^l prdilbitt Baipina euin Inluria* Qao*
nioda id tdÜBtis t aeceptae ioinriae qaerelara ad qaem de*
tiiUsükist nempe ad eum» cuiua aoetoritatein seeali in
i|OGietatem lielU^Teperatia. -Quodgi Cj^effaris cansa in pro-
vinciam veniebatis, ad eum profecto exclasi provincia
*tram pedsm eomponere, -— 0/ prohibiti, DeBont in Pith. HSa«
. •— Edd. Lambb. ui vulgo «ddant ut perhibeiUx quaeverbaCamen
daauBt 10 Erft CoK Dr. M&a Lamb. aliifHot Grat* CT;^^. -— > ßum-
ma cum iniuria» PiUi : cum summa iniüria, -^
$.«25* acecptae iniuriae. Pitli. Qql* Dr« CHT: quomodo id
tutUtU acQep4a iniuria ? ^i^relam, -*
njge Gelehrte gemeint haben,
für unlateiniscn zu halten ist«
Zwar denkt sich der Lateiner
bei j^oner« gemeiniglich den Ort,.
wo etwas errichtet und aufge-
stellt \vird> und s^tzt. spnach
fit mit dem Ablativ; allein wenn
er die Bewegung nach einem
Qrte hin und besonders das
hinein bezeichnen will , so ver*
bindet er auch in mit dem Ac-
cüsatlr. Vakr. Max. II, 5, 1 :
gtatuß poneretur inaedem pt^»
iatiM. Liv. XLl, 28, 7 : Eadem
anno tabula in aedem mairi$
Matutae cum indice hoc poiiia
etL Ovid.Met. VIII, 452: »a
flamm,am triplicet poMueretO'
rores^ Und so sagt unserer
Stelle ganz ähnlich Cic. Phü.
.111, II, 28 : Bodiemo die pri-
mumf puUre$ comcripHy longo
inUrvaÜo in po4ie4$ionem
UbertaHi pcdem ponimui. So
auch deFin V, 2, 5 : quacumgue
enim ingredimur , in aliquam
hittoriam vestigium ponimut^
wo nur zwei Handschriften den
Ablativ haben) wiewohl es dem
Ablativ entsprechend heisst de
Fin. IV, 25, 69 : iapientiä pe-
dem ubi ponerei non habebat,,
ad Att XIII, 2: pedem ubi po^
nat in $uo non habet» Sali lug.
I r, 3 : In diviiione orbis terrae
plerique in partem iertiam
4friQam poenere. Schwankend
isV-die Lesart bei de. ad Alt
VI, I, 11: in Pampeiß te
omnem epem ptUpomerif non nd*
ror;,9bepm».WI>(»* VIUiO,ö:
ponita me in gratia^ wo an«
dere tu groHam haben. Hand-
schriftlich ganz sicfier ist aber a4
Au. V, a, 3: Apud Lentulam
ponam ie in gratia m, Vergl.
Drakenb, zuXt«. I, I89 8. und
besonders Oudendorp, zu Hirt
B. G>. Vlll, 46.
et prohibitL Gewöhnlich wer-
den noch in den Ausgaben die
Worte ut perhibetU hinzuge-
fügt, welche aber in den bes«
Sern Handschriften fehlen. Al-
lerdings konnten dieselben in
ihrer Umgebung an unserer
Stelle leicht ausfallen; allein
nicht minder erscheinen diesel-
ben als ein fremder Zusatz^
welchen Jemand zur üflrMärnng
hinzufügen mochte, um anzu^
deuten, dass diese Worte als
die Anklage des Gegpier^ vi
fassen seien«
§. 25. (fuodii Cae$ari* eauta
itf, provinctam tfeniebatiß. Man*
bemerke den Indicativ im Be-.
dingungsatze und im Nachsatze
den Conjunctiv» Durch den In-
dicativ wird in dem BedingMngs-
Satze entweder etwas wirklich
vorhanden' gesetzt oder doch
als solchesangenommen ; durch
den Conjunctiv Plusquampejrfe-
cti aber im Folgesatz eine Fol-
ge angegeben, welche hätte
eintreten .müssen, aber nicht
eingetreten ist. de Divinat. II»
8, .20: At id neque nfatum
fuerat^ effugietet, Mic n
non fuerat. tu eum com»
tnetdteset.
PRO Q« LIGARIO.
49
veiisseltoi Tcniaiis ad Pompeiiim. Qnae ett ^rgo apud
Gaeaaraw qnerela ^r cvni ettm aceosetts, a quo queramitii
prehibiioiEi csso^ vos^ contra Caesarero beUam gereret
penist U ad Pojnp* DeBiiiit ia Col« -<- Quae est ergo, Sic Fr f.
EdH«- I^ambb. ^-^ Pith. iit viilgd: quae est ergo haec, — Dr.
CHTcr^ : quae est haec ergo, — Col. Egni, et niarg. flejhrag :
'^ quaS' esi haec, — accusetis. Sie Ert. Ozx. Ed. L* J. — Ed.
1. Uijin fulgoj dtrtaUutis. ^-^ probihitoe esAevoe, Sic Er f. CoJt.,
qui tainen om. esse,"^ Dr* ;|f^: esse pos prohJ — Edd.Lambh.
ut vulgo : vos prohibitos^ — contra* Dr. y) : C£</i». — Erf : ge^
rere bellum* — •
,Quae etf ergo apud Caesarem
queretsit Das Pronomen haeCf
welches nach Graevius die Her-
ausgeber aufgenommen haben,
fehlt in der Erfurter Handschrift
und .scheint von fremder Hand
herzurühren. ' ' Dies l^'e^veist
schon die unsichere Stellung,
welche dasselbe in den einzel-
nen Hawdsehrlften^ «innimmt;
Auch ist es nicht einmal pas-
send, da Cicero ntolit • eben
fragen konnte: Was ist dies
aisa liiff eiae Klare beim Ca-
sar^ sondern Tiehnehr: Was»
suti also eine Klage beim Cft*
aar? was mir heissen kana:
Quae est ergo apud Caeearem
querehtf
cum eum aceuseUe.. So liest
die Erfurter Handschrift nebst
andc]:a statt der gewöhnliehen
l^esart aecumtisy welche ati
und für sieh ni<ht sprachwidrig
in. Dabei* in Verr, U, 64, l()ö ;
Hi cum de tun f actis . pubHct
conqueruntur^ nenne indu
cani , inntat esse iniurins\ S. die
Anmerk. zu pro Deiet. 2, 4 : cum
^e penitus recognovi. In diesem
Falle steht aber derConjunctiv,
wenn der Satz tok der Keile-
xion eines Subjects abhängig
gemacht wird. So an unserer
Stelle, wo der Redner reflecti«*
read aus seiner Seele spricht.
Ebenso nachher C\ X. §/3J :
^n nperandi causa non Wl, cum.
>Ai/u apud ie locus sit etiampro
^Utro depnrecandif'
prohibttos esse vos, loh bin
*^er Lesart der Erfurter Haad-
Schrift gefolgt, mit welcher in
Ansehung der Wortstellung
auch die Kölner übereinstimmt,
welche aber, wie gewöhnlich
die Ausgaben , das Vei'bum esse'
wegläss^ Zwar setzt üipr La-
teiner ijach vielen Verbis stJitt
des Accusatirs mit dem Itriini-
tiv das Participium,. wenn er
nicht eben die Handlung in ih-'
rem Geschehen, alsvielmehr in
ihrer Folge an einem Objecta
vorhanden oder als Eigenschaft
desselben darstellen will. Su
sagt Cic. pro Plane, 20, 49 s
aedilem tu Planeium factum
miraris, du wunderst dich,
über den Plancius; insofern er
Aedil geworden ist. Nicht so.
, wohl die Wahl des Plancius an
sich erregte Verwunderung,
als vielmehr Plancius selbst in
seiner Würde als AediK Ebenso
in derselben Bede c. 37, Ol:
Natu quodte in re publica libc*
rutn gloriatus es. Und dass
nun dieselbe Construetion bei
qneri stattfinden könne, beweist
Firg, Georg, J V, 512: moerens
i^hilomela amissos quer % tut
foetus. Demzufolge wird man
auch bei- Cic. Tusc, V, 5, 14:
virtutes eutem noli vereri^ nc,
exposlulent et querantnr se
a heafa pila esse relictasy
ohne zu einer Umstellung seine
Zuflucht nehmen zu dürfen,
leicht den Ausgang eines He-
xameters enttVrnen, weiin man
das wahrscheinlich von fremder
Hand . herrü Inende esse wx^g<
streicht. i\uu aber leuchtet ein,
50
ORATIO
Afque in hoc qnideiii Tel cum mendacid, iu^TelitiCt glo^
riari peir ine, licel, Vos proviociam.fnjAie €aeB8ri'fxadi-
turos ,' etiamsi a Yaro et a qnibasdam aliis prohibiü es-
selis; ego tarnen confitebor culpam esse Ligarii) qni
' vos tantaelaudis occasione priTaverit. .' , - '
26 Cxp. IX. §• 26. Sed vide, qüa^sb, Caesai^^'t^on-
sfantlain ornatissimi viri) L. Tubeconis; quam ego»
- • ■ t
velitis. Sic Erf. Dr. Col. Arch. Bav. tics l?arr. Sx^» — Sex Parr»
CllTa Piifician. p. 1209: vis, — Pilh. Edd. Lambb. ut vulgo:
• pullis, — ffloriarL Sic Erf. Dr., Pilh. Arch. Bav, P«rr.^Qijx,
Edd. Lambb. — Col. duo Mas Laiub: gloriemini: — Ed. Lamb.
* I: Caesari tradiiutoj fuisse, -^ a quibusdtim. Sic Erf.' Dr. —
Edd. Lambb. ut vulgo om. a. — tarnen, Sic Erf. Dr, KSa/ip
Aicbf Pari. Doveiii. — Pith': ium. — Edd. Lambb. ut vulgo: aur
tem, — confiiehor, Dr. ßav, quntnor Pa'ir.' CST;^^ ; confiteor,
Cap. IX. §. 26. Caesar. Sic Erf. CHST. — Vulgc/i C. Cat-
sar^ — wW Zf. Supersc. in Er£ —
^vas selbst schon durch die
Wortstellung in den bessern
Handschriften bekundet wird,
dass an unserer Stelle die
Handlung; besonders hervorge-
hoben werden müsse. Sie kla-
gen nicht über sich , insofern
sie behindert sind, sondern
. vielmehr über ihr Behindert-
Jiein; wonach denn der Infini-
tiv esse nöthig ist.
gloriari Statt dieser fast
von allen Handschriften bestä-
tigten Lesart hat Gratvius und
nach ihm OrelU und Andere die
Lesart der Kölner Handschrift,
welche auch Lambin in zwei
der seinigen fand, gloriemini
aufgenommen, welche aber
höchst wahrscheinlich von frem-
der Hand herrührt. Denn so
wie Lamlfin die Andeutung der
Person hier noth wendig faiid,
und deshalb in seiner Ausga-
be von 1 506. vohi4 hinter guU
dem einschob, ebenso mochte
' es wohl einem alten Gramma-
tiker gehen, welcher die Per-
son durch die Acnderung glo^
riemini hineinzubringen suchtel
Allein die Andeutung der Per-
son wird keinesweges so noth-
weudig erscheinen 9 wenn man
bedenkt, «dass dieselbe schon
durch 'das vorhergehende st ve-
/tri« hinreichend bezeichnet wor-
den ist.
etiamsi a Varo ei a quibusdam
aliit prohibifi essetis. Nämlich
provinciain Caesari tradere^ was
aus dem Vorangehenden zu er-
fänzen ist, nicht wie WernS'
Off wollte , bellum conhru Cae^
Morem gerere, welche Ergän-
zung dias Zunächst Vorherge-
hende nicht gestattet. Irriger
Weise ' ergänzte man sonst tf
|it*09tneta,und deVngemäss glaub-
te Patricius nisi statt etiamsi
lesen zu müssen. Von demsel-*
ben Misverständniss rührt die
Interpolation des Ursinus her,
(denn viel mehr kann wohl un-
ter dem Lib. Vet. des Ursinus
nicht verstanden werden) wel-
cher nämlich st — prohibiti non
ejtsetis schreiben wollte, wor-
auf auch Ferratius gefallen war.
Mit Hecht ist übrigens von
Graeviuß die Präposition a vor
quibusdam nach guter hand-
schriftlicher Auctorttät einge-
schoben worden; denn wenn
die einzelnen Nomina, welche
von einer Präposition abhängen,
auseinandergehalten und für
PRO «Q..LiaARIO.
. 51
qnamvis IpBe^probarihr^ ut.probo, laiÄcimon comme<«
morarem-, nifli'a.te^tBOgnovksem in ptitnis eani^ virtutem
ftolerelaudoirij « ' Qiiae fqit igitur umqnam in vllo homine
tanta eostotantiat constaaitiam dicot pescio^' an [melias]
patientiaia pdssim/dieeve» • Quotus enim i^uique istud
tem^ty.ut a qoibiiS' in disäensifttie eivili Boil esset re^
*
proharim. ,Sie £rf.j|ft^ P^rr. B«v^ — Edd. TeU^ Lambb: proharemi
— *• possinu Sic Erf. Col. •— Edd. Lambb« GruU Gt^ew : po^sem,
>^^ aguibusi ErH omnes* Graev« Parrl t^nraque Oxx. Arch. Bav.
, BÜdviUt partibuSf ^up.d nielippe« Palh (?) oint -^ die^sensione*
Cel. un. Par« a : discessione» -^ ■ ' *
sicK'betrachtet \v«rdeii soHen^
pflegt Cicero nach' de^ Co^ula
die Präposition zu ^vif!dftrhol«n ;
worüber besonders Wunder zi
den Varr. liect. Cod. Erf* p,
XVI. seqq. gehandelt hat:
€ap. IX. §. 26. , quamvis ipse
probarim. Mehrere ältere Aus-
gaben lesen probarem, was
selbst Emesti und Orelli aufjg^e-
nommen haben , ohne zu erwä-
gen, das« dies ein oifenbarer
ooloecismus sei. Denn dieser
Satz hängt mit dem folgenden
Conditionalsatz gar nicht . zu-,
sammen, sondern steht für sich
allein da.
conttanttam dicot Ein^ hau*
iige Formel der Correction. So
pro ]\tit. 28, 76: pecmiia$ dico%
(i KbefiB, medivs ßdius, ei a,
coningibu» testrit numquam ilie
fffrenata$ iuai libidine$ cokibuis-
»et. pro Sest. 24, 53: tV/o, inn
guaoi, ip»ö die, — die dico%
immo hora atque eliain puncto
iempori$ Boäem, in Cptil. I, 1,
2: hie tarnen viiiii, Vivit? immo
fero eltam in $^natum venit,
Vergl. I» Verr. I, 17. 45. jpra
P/anc. 21 9 52. pro Rah, Pott, bf
10. PkiL U, 19, 48. ad Farn.
I) 9. ad Alt. XII, 43.
netcio an [meliui] patieniiam
potiim dicere. Statt po$nm wur-
zle Tor Emeili gemeiniglich
pouem gelesen und selbst Mat-*
tkiae hat diese Lesart wieder-^
aufgenommen, ohne jedoch die-
selbe zu rechtfertigen. Denn
iöh glatfte , dass Erne$H gähz
recht ffeürtheilt habe,, wenn
er den Conjuttctiv lm{>erfecti
'hief für ünanWendbar Hielt.
Uebrigens )r^1>'^ ich weHui ein-
geklammert,' da' es in der Köl-
ner' Handdchrrft zu * fehlen
scheint, im(t ron einem Inter-*
preten herrühren mag» welcher
die leise Hejahuug dieser Uede-»
forniel durch jenen Zuilatz ver^
deutlichen zu müssen glaubte*>
Auch eriitnere ich , mich nicht«
in ähnlichen FäUen -einen der»
gleichen Zusatz gefunden zu^
haben. •»
Quotu» 0nim quUque.üiud, fe-^
eistet, Su liest die Erfurter
Handschrift statt ,d'er unnUiür-
lichen Wortstellung: .quoiui
enim ittud quitqne /€ci0^ti w.el-^
che sich auch in den Edd.
Lambb. findet tnid jioch immer
in den Au9gabe.it fortgepflanist
wird.
. a quibuß. Die meisten Hand-.
Schriften fügen noch pariibuBi
hinzu, was indessen einenii
Giossem zu ähnlich, sjejht. Im.
Folgenden wollte Fatriciu$ le-«
sen: €%9et vero etiam cum cru-^,
delUate reiectut, Aveil eine Stei-
gerung stattfinde. Aus dem-
selben Grunde glaubte Wunder f.
dass nach dem Erfurter Codex
die. Partikel que gestrichen
werden müsse , wodurch diese
Steigerung erreicht werden .
wüL-de.. Allein da die Partikel
etiam zur Hervorliebung diente
sa
ORATIO
c«p4tts i cMetqtio etiani cum crudeDtatB rtieotva^ adc^os
ipsds redirefel Magiii cniiisdani animi atqüe eins ^ri;
quem ie smoepta causa propos{taqtt#>tfehteDM nfdlacön-
tumelia^9 nuUa vis , nullunt p^culaiii poiadt dtpeüerii*
S7 Ut enim cetera paria Tnberoni cum Yaropfiaiasi&nt, bo-
nos ^ aobiKt«', splendÖT). Ingenium,/ qnae üeqnaqaam
fuerunt, boc certe praecipnum Tnberonia, qnod insto
enm hnperio ex setiatns coni^nhb In provinc|iam isüam te-
nerat Hino prahibitua non ad Caesarem, ne iratas;
non damum, ne iners; non in aliquam regionem> ne
reieetui, c^ Edd. Ltfnbb : eUcttts, ^*- od eo4 iptos* Sie Brf« a
pr. JH. duo P«i:r. (11.) Arch. x* '^ Cett. P«rr. Qsx. Bari ad ea$
ipsas* — Col. a: aa eos ipsas partes^ •** eins viri* Sic Erf.
CoK Pith. Qovern Parr« Ärdb. Bar. -^ £4d. Laiiib.b« addnnt eit,
w- possii dapelUr^, Sic Erf. Dr. CoK sex Pan. <11.) ArckBaT«
Cx^f» -^ Edd. Lambb. ul vulg: pos^et d^% — '
j. 37« TuberonU, Sic Erf. CoL — £dd. L«mbb. nt vulgo ad-
duak/ttiV. -^ in aUquaiß regionem» Sic Erf« -— Vulgo s (dir
quam in reg» —
•o wivd diese keineswegee
durch . que behindert. Auch
möchte wohl nicht leicht ein
Abschreiber an unserer Stelle
qu9 hittBUgefugt, weit eher
dasselbe aber weggelassen ha-
be si; nach ntelncni Gefühle we-
nigstens würde durch Weglas-
sung desselben der fthvthmus
ungemein leiden. Dazu kommt,
dass auch an andern Stellen
wie tff 4(10171, 80 auch qut etiam
gefunden wird. Ctc. Lmet. 4»
14: cum ei Pkilus et ManHiui
ttdessent et alii plurea tuque
eiiam, ScaeBola, mecum ventt-
$es,^ Suteton. Vesp. e. 14: Fi-
teHü hotlie eui fiUam nplendidie»
$ime ritarttttffitf dbtamique
etiam et inslrujnt, wo Ouden^
dorp zu vei^leiehen Ist Tacit.
An. Xill, 4^, 2: FiH» et nepti
pari coneedebattir eximebantqu&
etiam,' quae tezidmeMo matrii
out ati exeeptrani. Sallust. lüg.
I) 5: Quodsi hominibiis bth^rum'
rerum tanta cwa enetf quaniö
Studie aÜena ae nihil prpfutura
multum que ftiatn perkuüsa
ptUmt,^
tum erudeUtate, Indem es dem
Tobero nicht einmal gestattet
wurde, seihen kranken .Sohn
ans Land zu setzen. Daher
oben C. VlIL ^. !24 : ProhibiH
€(ifif Mt provincui teitra pedem
ponere, et prohibUi $umma cum
iniuriäl
atqueeiusviri, Eme$ti Hohriehi
weil nach der gewöhnlichen
Lesart im Folgenden potset
statt posiit gelesen wurde, statt
enty was in den Ausgaben bin-
zagefügt wird , etset- Allein
die bessern Handachjriften ge-
ben possit, so wie ebendiesel-
ben ?it auslassen. Die Sentenz
ist allgemein zu fassen, wo-
durch die Auslassung des cit
erklärlich wird.
§• 27. quae nequaquam fuc'
runt. Denn in allen diesen
Diagen stand Varus dem Ta-
berci. nach, dessen Geschlecht
alt und ausgezeichnet war. S.
die Au;<7leger au Horai, Od, 111>
17, U
in aliquam regionem, ^ lieber
die Bedeutung ?on oHiquis siehe
PRO a* XIGAJtlO.
53
eöiid«iiuiaf0 cansam iNhrni, quam secntus erat^ ^d«r«^
tnr: in Macedoniaiiiy adl Cn. P^Hiipeii easira Feait, ih
eaia ipsam causam, a qua erat reiectus iniuria. Quid?
cum ista res nihil commovisset eius animum, ad quem
veneratis , languidiore , credo , studio in causa fuistis/
tantamniodo in pri^idiis earatis , animi. vero a causa ab«
s ♦
tecutus erßt. Sic Erf. Dr,..qaaluor Parr. (It*) Arcbr yr. — Edd.
Lambb. ut v.ulgo: eecutus esset, — aä Cn, Sic ErC Col. Dr.
Grult. Arcb. duo Parr, (11.) XH^' — Cett. Parr. Oxx. Bav. Efld.
Laiiibb: in Cn, — reiectus, Col. CSTxi eiectus, -— iniuria.
Sic Erf. a pr. m, jCol. Arch. tres Parr, (11.) Ms Lamb. — Edd,
- Laj^bb, ut ?ttIgo : cum iniuria. -^
28
A\eAnmerk. zu C VII. %,2%x
n criOiVi est uttum , voluisee,
• quam secutus erat. Gewöhn-»
lieh wird estet gelesen ; der la*
dicatiF atebt riclitig^ insofern
dieser Satz nicht aus dem Ge*
müthe des Tubero angeführt
wird. S. Zumj^t jGr, §. 547.
Anm
reiectu» iniuria, Gew^öhnlich
^ wird cum iniuria gelesen. Der
Abiatiy qhne Präposition moti*
virt die Handlung, selbst nach
ihrem Grunde , Veranlassung,
Ursache und ihrem Dasein; der
Ablatir mit cum dagegen bringt
mit der Handlung noch einen
andern Umstand in Verbindung^
>velcher oiltjener sugleiclrstatt*
fand. Man niuss sich diese Un*
terschei^ting um so mehr mer^
ken, als manche Grammatiker
(vergl. Zumpt Gr. §. 472.) di«
Lehre aulgestellt ha^m , dass,
wenn zu dem NomeflWoeh ein
Adjectiv hinzugefügt, werde«
dasselbe sowohl mit der Prä*
Position cum, als vhn» dieselbe
im Ablativ gesetzt werden kön«
ne. \ergL Hand Tuneü. T.ll.
p* 155. seq. Demnach sagt
derjenige, welcher seine Zu*
rückw^isung als in einem Un-
recht, begründet» als ein Un-
recht bezeichnen will: reieetug
9um iuiuriäy ich bin mit Un^
feelu %urückgewie$en worden*
Dagegen drükt er durch cum
^ftmia^ aus» dass ihm
der Zurück Weisung noch ein
anderweitiges Unrecht äuge-
than 'worden, dass damit noch
ein Unrecht verbunden gewe-
sen sei. Offenbar will nun Ci-
cero das Erste re andeuten ^ es
war ^in Unrecht jden Tubero
abzuweisen. Ganz anders da-
gegen ist es oben §. 26: cum
crudelitate reiectus y und C, Vttff.
§. 24: et prohiMti sumina cum
sniuria, wo zugleich auf das
anderweitige Unrecht hinge-
deutet wird y welches dem Tu-
bero noch dadui^b hinzugefügt
wurde , dass er seinen krank ea
8ohn nicht einmal ans . Land
setzen durfte. Man vergleiche
noch in Catil. I, 7, 17: «t tne
meis civibtts iniuria suspectum
tarn graviter alque offenaum vi^
derem. in Vern I, 33, 83: te
iniuria circufäsessum eiseLam-
psaci.
§. 28. cum ista res nikii rovf-
movisset eius animum, Cu m Pi>ni -
peius ista contumelia, quam
aöceperotis , commotus non
fuisset.
languidiore^ eredo, studio. So
steht credo oft ironisch S. im
Catt/.1,2,6. 111, 3, 6. pro Arch,
6, 10. in Rull. 1, ^, 18. Div. in
Caee. 7, 22. •» Verr, I, 1 1, 31.
c. 32, 81. pro Sest, 39, 84.
iantummodo in praesidüs era*
tis. Die Redensart tu praesidU»
ßsse ist nicht blos soviel als in
eoitfis CMS» «der darunter Leute
t ,
/
54^
oaAorio
«
IioraebaiU; rni» ut fit i^ civilÜHi^ beHi«, nee in vnbis
quam in reliquis 1 OimieB enim vincendi studio
m&gis ,
S* 28* Qmnas enim, Sic Erf. Dr. . d^.cecn Fan*. Ardi. Bar. x^»
iSdd. ttambb. ut vulgo oiu, enim, —
zu Tisrstelieiiy ivie Matthias
meint, qui non sunt milites,
sed quacumque de causa belli
ducem sequüntur, sondern ist
einiger Maassen soviel als tn-
ter auxiüa esse , (ivfinoUftttv»
Dasselbe drückt Livius häufig
durch inter praesidta tne aus,
wofür die Herausgeber nicht
selten inira praesidta ene ge-
schrieben haben, was aber
iiach der Bezeichnung der Prä*
Position intta etwas ganz An-
deres bedeuten würde. Vergl.
Daher zu Liv, XXXVIII, 1 1,^4.
Ctc, pro Rose. Am, 4^, 125:
gm in aäversariorutn praesh-
diis occui 9unjt, ad Farn. XIII,
IQ: quod Irxfso fuerat in noatra
eansa nostr^sgue praesi^
diis. Und so wendet Cicero
diese Formel figürlich ^n pro
Caecin, 29, 83 : Si ad inter dicli
genteuHam eonfiigis, ei de guo
fundo actum $it tum^ cum AebU'
Mus restituere iuhebatur, id guae'
rendum esse dicis neque aeguita^
iem rei verbt laqueo eapi putas
oporlere: in vi eis castrii
praesidiisgue versaris,
meUj mea estisia defensio. Aus
dieser Bedeutung der Redens-
art in praesidiis esse ergiebt sich
nun auch, dass des Patricius
Aenderung tantum corpore in
praesidiis eratis , mindestens
unnothig sei,
an, utßi, ' Idh bin bei Fest-
stellung des Textes dieser Stel-
le den meisten und besten
Handschriften gefolgt, indem
ich hinter Omnes die Partikel
enim aufgenommen und hinter
reliquis einFragezeichen gesetzt
habe/ Diese Jjesart wurde si«'
cherlich aus Mlsverstand in die
gewöhnlich«: An, ut fit in ei*
vilibus bellis nee in vohis magis^
quam in reliquis omnes vincendi
studio tenebamur^ verändert.
Auffallend ist es dabei y dass
keiner der neuern Herausgeber
bemerkt hat, wie dieselbe nicht
einmal dem Sinne der Stelle
angemessen sei. Denn wenn
Cicero im Folgenden sagt: 0-
mneSf inquam, vincere voleba-
tnuSf so leuchtet ein, dass er
hier durchaus nicht fragen konn-
te: An omnes vincendi studio te*
nebamur! und wenn er im Fol-
genden hinzufügt: tu certe prae-
dpuCf gui in eum locum veneras^
ubi tibi esset pereundum ,^itf#» vi^,
cistesj so "knusste nothwendiger
Weise auch an unserer Stelle
das eifrige Bestreben nach Sieg
beim Ttibero herausgehoben
werden. Dijes ist nun der Fall,
wenn wir die von mir aufgenom«
ihene handschriftlicjie J^esart
u. Interpunction befolgen. Die-
selbe ist aber elliptisch aufzufas-
sen: Qder, was bei Bürgerkrie-
gen der Fall zu sein pflegt, war
dies etwa auch nicht bei euch
noch mehr der Fall, als bei
den übrigen I n&mlioh, dass ihr
sehnlichst zu siegen wünsch-
test; welches sieh ergießt aus
dem folgenden Satz: Omnes
enim vincendi studio terfebamuri
Was nuMiber die Structur der
Stelle afRfetrilFt, so ist zu be-
merken, dass bisweilen ein
Fragesatz 'mit an angeknüpft
wird an einen vorhei*gehenden,
welcher ironisch aufzufassen
ist. Der ironische Satz vertritt
dann die Stelle eines Frage«-
satzes. So de Nat. D, I, 24»
67 : sed ubi est veritas $ in muit-
dis^ credOf innumerabüibusy o*
mnibus minimis temporum pun-
ctis aliis nascentibusj aiiis cä-
dentibus. An in indüiduis. cor-
puseuUs tarn praeclara opera,
Uidla moderante • natura , * ^autUa
PRO Q. Ll^ARlO.
55
tenebamar. Paeis oqaidem semper auetar fui^ ged tum:
serq; erat enrni anienti»^ cum. äoiem videres» paceiti
Gogitare. Omnes, inquam, vlncere yolebanitts, tu certe
praecipue j qni in eoia. locam veneras , ubi tibi esset
tenebamur. Dr. Pith. Col. CTdr: tenehantur, — sedti^m» Dr. Col.
CT;^«// : ^ed tarnen, — veneräs, Sic Erf.> Ms Lamb. S^^» —
Edd. I«an)bb. ut vulg: penis4es, — ubi\ Col: uti, — CT: ut, —
t ,
raiione, fingent%hu$% S. Hand.
TunelL T.l.p. 354,
Pacis equiüem semper auctor
fui. Dasselbe äussert Cicero
ad Farn, Vi, 6: Quid ego prae-
termui aut monitarum aut que-
rtlarunif cum vel iniquUiimam
pacem iusHssimo hello anitfet'
r€m% Phil. II, 10, 24: pflci»,
eoncordiaey compo$iHoni$ auctor
eue non de$titu Vergl. ad Att*
IX, II.
«eil Utm sero. Nämlich nach
seiner Rückkehr ans Cilicien.
Daher sagt er ad Farn, IV, 1,
3 : Cogttoram euim iam absens,
te haec "^mala multo ante provi-
dentem defemorem pacit et ia
eontulatu tuo et po$t comulalum
flaue. Ego autem cum consiHum
tuum probarem et idem ipso
senth'om, nihil proficiebam, Sero
enim venerum^ solus eram, rudis
ette videbar in causa , incideram
in hominum pugnandi cupidoruth
insarias, ,
Otimes^ inquam, vineere vole^
bamus. Zu voreilige hat Orelli
inU Schütz dieVermuthung von
Goereuz zu Cic. Acadd, p, 141.
omnes, omneSy ingiiam elOm
aufgenommen. Allerdings pflegt
Cicero vor inquam das Nomen
S5U wiederholen, wie oben C,
V. §. 15: quam tu per tCj per
te, inquam^ obtinos. Aliein
"wenil ejr dasy was er Yurhep
schon wirklich gesagt, oder
doch in dem ^Vorhergehenden
angedeutet hat, wiederholt,
Bo setzt er, wie er dies nach
einer Parenthese thut, das No-
blen nur einmal* So nach einer
l^ii'onthese pro Mar, 30, 63:
Aoiirt autem isti {fatebor enimf
Cato , me quogue in adolescentia
diffisum ingenib meo quaesisse
adiumenta doetrinae) nostri,'
inquam, Uli a Piatone et Ari-
stotele moderati homines et tem-
perati aiunt. Daher in Verr» I,
33, 83: Quid'i si doceof si pla^
numfacia , teste homine nequam,
verum ad hanc rem tamßn idO'
neo *— te ipso, inquam,
teste docebo etc. und c. 35, 90:
'Sunt Romae legaii Milesii, ho"
mines nobiliasiini ac principes ci-
vitatis, qui tametsi inensem Fe-
bruarium et contj^lu^i designato-
rum nomen exfpectant, tarnen
hoc tantum facinus non modo ne-
gare interrogati, sed ne producti
quidem reticere poteruni: di-
eent, inquam, et religione
addacti^t domesticarum legum
metu, quid illo myoparone fa*
dum sit, Matthiä hat schon
verglichen proSest. 1 1, 26. uud
pro Deiot, 1,2, 34. .
• qui in eum locum veneras. So
liest die Erfurter Handschrift,
tnit welcher auch einige andere
übereinstimmen, statt 'venisses
wie gewöhnlich die Ausgaben
haben. Gemeiniglich sagt man,
dass qui mit dem Conjunctfv
verbunden werde, wenu es den
Grund angäbe. Allein so wie
der Conjunctiv, überhaupt der^
Modus des Gedachten ist, so
steht derselbe auch in diesem
Falle, insofern der Satz von
dem reflectirendeu, urtheilen-
dem Geiste eines Subjects ab-
hängt. Dagegen steht der In*
dicativ, wenn der Satz ohne
alle Reflexioa nur erklärend
angereiht ist. Daher in solchen
Füllen nat^h der Jedesmaligen
i>6
OaATIO
perernidom, iiisi irioissec; quamqiiaiii, ut minc %e res ha*
bety noQ dubito, quin hitnc^aliiiem anteponasiUi vleto*
riae.
29 Cap. X« 9* 29. Ham) ego 0Od dieerem^ Tobero,
quamquam» Erf: ^uamguam tnim* ^-^
Cap. X. $. 29. Tubero. Deett in CT. —
Absicht des Schriftstellers bald
. der CoQJunctiv, bald der Indv
catir gesetzt iHt. 8o pm Arch,
*]0y 24: O foriunüle, inquit^
adoletcenij gut tuae rirtuiü Ho^
nierum praecenem inveueris.
Dagegen Brut, »6, 329; Med
fortunatus üUui exittt»^ qui em
uon vidit cum JUreni^ qita$
providit futura Wenn Cicero
iibtir den eiiitii<ri}^«'ii ConsiilCa^^
niiiius folgender Massen scherzt
ad Farn. VII, 30, 5: fuü iwtii-
fica vigiiantia, gut sutt toio
eonsulalu soJnnum non viderit,
80 .drückt dagegen . Macrobius
diesen Scherz in den Sat, Vil|
3. so aus : TulHut in emuulem^
qui uno ianium die consulaium
peregit^ TfgilttnH^timus est^ in»
quit, consul noiter^ qui in con^
lata 8U0 iomniun nau vidit
Zur schärfern Bezeichnung wer*
den. nicht selten dem Kelatir
noch die Partikeln 't^r, utpote^
quippe vorgesetzt, und leiten
80 meistentheils die Ueflexion
jein. Daher gewöhnlich nach
denselben der Conjuuctiv folgt|
obgleich nach dem Gesagten
auch der Indicativ folgen kann
und wirklich folgt. Vergl. noch
die Anvierk. zu pro Deioi. 1» 2:
qvi nepos avum in diucrimen ad*
duxerit — Was nun den Sinn
der Stelle anbetrifft, so erklärt-
Manutius die Worte in eum lo*
cum durch in ipaa eatira. Da*
gegen glaubt Wei$ke^ dass viel*
inel)r dieselben so aufzulassen
seien: qui ea susceperas et in
rebus gerendis tuis eo usque
progres&us oras. Diese Krkläp
rung des locui von dem Stand-»
punkt und der Stellung, welche.
Jemand in seinem Lebei» ein-
genommen hat» scheint mir
nehtiger zu sein; allein dann
glaube ich> dass auch uH statt
nbi gelesen werden müsse , wie
auch die Kölner Handschrift
hat. 8o in Verr, 1, 32, 82:
Humqumn Uh» in enm lotum
progret9uro8 fuiise^ ui ve^meti-
iius odio fihidinin tuae , quam U-
gatiofm rnetu nioverenUtr. DivtH>
in Caec^ 2, 4e Tuli graviter et
ac(nrb€f iudiife», in eum me
loc'um adduci ui aut com Aoiiti-
nee npet falieref elc^* In derselben
Bedeutung steht ioeut pro Moic
Am, 53, 1^3: ttidcU perdeoM
immortalet^ quem in i0eum
remptibUcamperveniuram puietit,
und in Caiil. 111, 5, 12: ei eo-
gitOy quem in iocum.iispro-
gre»$uM. Vergl, Coric zu de,
ad Farn. IV^ 2, 6.
ui nunc 9€ rei habet. In der
Oxfordter Handschrift C steht
$€90.; dagegen lässt die pres^'
ner das Fronomen gaaz 'wegt
Allein in dieser Formel setzt Ci-
cero weder »ese , noch lässt er
das Pronomen ganz weg. S.
Goerenz zu Cic» Aeadd* H» 1 7«
jp» 102. und zu de Leg^, 1, 13.
p» 54. Drakenb» zu Liv. V> 5»
9* ^'ie es sich aber mit der
ßegelmässigkeit der Wortstel-
lung, reß ee kabei^ welche
Zump$ zu, tu Verr. V, 34, 89.
behaupte, verhäli> lehrt aus-
ser unserer Stelle auch de Off»
U, 6, 22c mal^ enim s.e rei
iunbet pro Uttint. 1, l: verum
ita ee re» habet; und so lesen
fast säniAitlkhe Handschriften
auch äeSaLD, 1,28, 79t<«<'
iia tarnen »e r ee habet. Nicht
anders heisst es de Sent€i, 18i
05 1 Sie 9e re» habet
( '
PRO O. Iii«^ABIO.
S7
si aut voft eoiifliMtlae vesttae, wt CMmrem lieMfieii
6111 poenilerel. Nunc ^«aero , «trimi »watra« iaiarias,
aa leipnblicae pecaeqoamiaL Si rapubliaae, qai4 de
vestra iti illa causa perseveräada respaadebitiaf si ve-
stra«) videte, oe erretssy ^i Caewem veatris inimcto
iratam f ere paietis , cmn igDoveiit aaia*
Itaqtta naai libi ndeor ia causa Ligarii esse oe^*
patas? Bum de eins fafsto diceret Quidqaid dixi^ ad
unam suiamain referri yolo vel hnmanitatis, vel cleroen»*
tiae, vel luisericordiae. Caoaas, Caesar 9 egi inultas^ SO
in iÜa* Sic Erf. C0I. quatnor Parr. (11.) Arch. duö Lamb» -^ Edd.
Lambb. iii vulgorin ea. — videor, Sic Brf. CoL Or, Piüi*
CVLSTxH'' — Elild. Lambb. ut vulgo: pideor^ Caeiar, * — est/»
occupatus. Sic Erf. et Mss ap« Graev« -^ Edd, Laiobb. ut Tul-
go : occupafiM esse» -^
Cap. X. §. 20. veMirat Murioi,
Die Pronomina possessiTa. ste-
hen bisweilen in passiver Be-
deutung, in Catil. 11, 2, 3 : iam
fndem ego L. Caiüiuam.nou
modo invidiae meae^ verum .
etiani vitae periculo »9utidi9»em ;
wo meine Bemerkung su Ter«
gleichen ist. S. Zumpt Gr,
§. 4Z4.
Itaque num etc. Der Sinn:
Omnis orationiB meae Tis ac
ratio non tarn in Ligarll facto
versatur, quam tu {im naturam
et perpetuam jgaoscendi con^
suetudinem spectat
ad tmam tummam referti velo '
vel human^Us ete, D, i. Alles
was ich gesagt habe ^ will ich
auf einen einzigen Hauptpunkt
zurückgeführt wissen, nämlich
Bufden der Leutseligkeit etc. So
schliesst sich nämlich bisweilen
ein Genitiv erklärend an das re- -
gierende Nomen an, wie de OrkU
II, lÖ, 63: ni causue expli"
4:enhir omn^».vei caeue vel f o-
pieniiaej vel iemeritatii-
pro Muren. 1(», 23: AUig egei
^ vir4ulibu$f coßtineur
ttae, gravitutis, iuiii-
tiae^ fidei, ceierie omnibu*y
cofluictefif et 'omni hongre eemper
dignietitnum iudicüvi. de Off. II9
5, 16t edledU eetene csfettt
€luvionis f peftilentiae^
vattitaiis^ beüuurum 0iiam
repentinae mulHikdinii ; und nach
diesem Sprachgebrauoh heil
Wunder trefflich vertheidigt die
Stelle pro Plane. J 2, 30 : nrn^
nullte rehuM inferiorem quam te, >
gener i$ dico et no minie,
Vergl. Matth, zu Cic. in Catil. II,
11, 24. firklärend ist die Stel-
le ad Ait» X, i^tatiUe perpau*
ca loeutue kanc summam habuii
aratiomi, ut »i^ igna$cermn.
Uebrigeos habe ieh das «nnä-
täte und nachhinkende Proao*
Bien tuae hinter mieerieordiaa
gestrichen. £s fehli in* ein^r
Oxf ordter Handschrift giastich,
und in der Erfurter steht es nur
übergeschrieben ; aucb^ewinnl
der ganze Satz durch Weglas-
sung desselben
{. 30. Caueae^ Caeear^ egi
multae et quidem teeum. In dem
PUhoeanus und ewet Hand«
Schriften Ton Goerenz» so wie
in drei Handschriften bei Qam-
tU, Vlly 4, 1 7, wo unsere Stol«
le citirt wird, wird equidem ge-
lesen, was Goerenx billigte und
Schütz und Orelli auch wirklich
SLufgenommen haben, weil die
Partikeln t$ quidam aohleppend
SS
**t\»
0'ft4TI0
et >qiiide]n teevim, dntn te in foro teMlt'rati6 hoH^fum
tttonim, eerte nnmqaäm iMcmodo, Ignoscüe^ tudices!
erravü^ lap9HB €9ty nofi jnffavU, 9i umquam posihae.
Ad parenfem sie agi solec;* ad iudicMj Ntm fecU^ ' non
cQgHavi 9 ßilsiteiteSy ßctum crimen. Die, te, Caesar,
de facto Ligarii iadieeiii esfie , qaidbos in proiesidiis fuerk,
qnaere. 'Taceot ne haec ^uidem coliigo, qüae fortasse
valerent etiam apüd iadiccm: Legatas ante bellam pro«
feotus, relictus in pace, belio oppressüs, in^io ipso non
acerbns, totns animo/ao studio tnus.' Ad iudicem sie
* _ ff
$. 30. te in foro tenuit. Ed. L. f: fe tenuit in etc» — die te,
Col. Dr. Y'» die te oro, — facta* Col. X)r: /actis, — . ne haec,
Piih. Cy;: ne hocw — pro^ctus, Dr. ad3It est. — in eo ipso*
Pic Erf. Col. S'x^f quinquc^Parr. (11.) Arch..B.av. — Cell. etl£dd.
Lara b b. om. 7/7 jo. — acerbus. CHTcrj^i^f cum aliis suldnnt fuit^
quud in Erf. snperscr. — totua, Sic Dr. iiuus Par. •— Erf:
etiamsi totus. — CHSTcxiP ' tametsi fotas» — Pith : iame(si
• fuit totua, «« Ed. h^ ix quin etiam fuit tottis» — Ed. L. U:
tum etiam fui^ totua, «-> ac studio, Sic Erf. — Edd. Larobb.
iilt Yulg[0( et, —
seren. Ich musB gestehen, dasn
ich nicht einsehe, wie die Par-
tikel eguidem an unserer Stelle
pa.<isend gesetzt ^sein könne»
Dagegen «•rscheinen die Parti-
keln ei quidem ganz angemes-
sen , indem durch sie das Vor-
hergehende näher bestimmt
wird.
non putavit. Mit andern Wor-
ten nachher: Erravi, ferner e
*fte%^ poenitet. Ich glaube, das»
man bei non putavk nicht gera-
de an die nacti stoischen Grund-
sätzen Tcrwerfliche Entschuldi-
gung, non putaram, vergl. de
Off. 1, 23, 81. und daselbst
Beieff zti denken hat, und neh-
me vielmehr non putavit in dem
einfachen Sinne i er hat ea nivht
überlegt, welches dann dem
folgend enjpoentVef^ um s^o besser
entspricht; denn auf eine u'n-
überlegte Handlung folgt die
Reue. /
$i umquam poethac. Nämlich
iale quid commterit. Eine s(»l-
che Aposiopese, welche na-
mentlich bei Drohungen und
Bitteil vorkommt,, erklärt sich
leicht aus dem Affect des Re-
denden. 'Terent. Phorm. I, 2,
90: Nunc omitte, quaeso, hune;
ceterum poalhac ai quid-
quam, m7«t7 precor, Vergl.
Jieier zu <fc Q^. I, 11, 33.
Heindorf zu Horat Sat. IX, 23.
ne haec quidem colligo. Rich-
tig bemerkt Afoe^tt«, dass der
Redner dats , was er zu Anfang
der Rede umständlich angege-
ben hatte, mit wenigen Wor-
ten als Resultat des ganzen
Hergangs der Sache, zur Be-
herzigung des Cäsar 'zusam-
menfasse, ohne jedoch den
Schein haben zu wollen, als
wenn er dies absichtlich thue.
Man nennt diese oft vorkom-
mende Figur Antiphrftaia, Die-
selbe wird folgender Massen
bestimmt von luL Rufin, ^ de
Sehern, Dian, XII. p. 274: An-
tip hraatt eat ftgura aententiae^
tum quaedam ncgamua noa di-
cere ei tarnen dieimug. Als Bei-
spiel einer solchen Antiphrasis
wird von Quinf, IX, 2, 47. an-
geführt in Verr. \, 2, 4. Phii
II, 25, 62.
PRO
Lii&ARIO.
59
[agisolet]; «ed[ego]'apiid parentemloquor: Errati^ te*>
mere feci, poenitet; ad dementiam tuam eo^fagto, de-
licti veniam« peto , lit ignoscaa,' pro.. 8i nemo impetra-
ntj arroganter, si pluiimi, tu idem fer opem, qai spem
dedisti. An sperandi [Ligario] canga non sit, cum tnihi 31
apad te locus sit etiam pro altero depreeandi? Qaam-
quam nee in hac ratidne spesest pbsita eaotae, nee in
[ego] Deest in Dr. CT. — [0^1 ^olet] pesnnC«iii Plth. Ua. —
ftpud par entern* $tc Erf. Arch. — Edd.* Lambb. ut vulgo: ad
pareni, — ErravL Piih. Dr. CHTa;^^ s errapit. — feei, Pith, Dr.
Ct(sm>i fecit» — ignoacas» Dr. duo Lamb. j^: ignoseatur» •—
arroganten Dr. Col. addant gl. peto, —
§. 31. [Ligario] Col. Dr. om. Ligario, — locus sit, Sic Erf«
Qnini. Parr. Arch. ^<— Edd. Laxnbb. ut yalgoi ait locus, — nee
in hac ratione, Sic solus Erf. — ' CeR. et Edd. Lambb» tit tuI«^
go: neque in hac orationd, •*- nee etiam in }IU$, ap. Graer.
•^ nee in earum. Ed. Lamb. l : neque, —
f. 31. ilit Bperandi iLigario']
rauta non tiif Ich habe mScn
kaum enthalten können, den
Namen Ligario aus dem Tescte
zu werfen, dessen Auslassong
Aveit angemeiisener ist, und
wegen des nachfolgenden pro
altero fast nethwendig wird,
wenn nämlich» wie dies der
Zusammenhang- zu erfordern'
scheint, unter diesem aller
nicht Marcellus, wie einige
Ausleger meinen, sondern viel«
mehr Ligarius selbst zu rerste«
hen ist. Wenn deine Leutse-
ligkeit, sagt Cicero, so weit
gehi, dass du mir als einem
ehemaligen Anhänger des Pom*
pejus gestattest, für einen an-
<iern Pompejaner zu bitten,
sollte da nicht Hoflfnung zur
Verzeihung vorhanden seinlf
nee in hac raliont. Ich habe
kein Bedenken getragen, diese
Lesartr, welche freilich, wie
es scheint, sich nur in der Er*
farter Handschrift iindet, auf-
zunehmen statt der gewühnli*
cheiv: neque in hac oratione,
I^ie Wörter ratio und oratio
Bind an unzähligen Stellen ver-
wechselt worden, z^mal da ra^
^ bei seiner vielseitigen Be*
dentsamkeit sich hin und wie-
der gewisser Massen durch
oratio erklären lässt. Es wird
nämlich ratio von allen dem
gesagt, was sich a^f einen Act
es Verstandes und der Ueber-
legung zurückführen lässt, und
muss nach dem jedesmaligen
Zusammenhange durch ein ent-
sprechendes Wort im Deut-
schen wiedergegeben werden.
Ja bei einem etwantgen Man-
gel desselben wird ein geschärf-
tes Pronomen oder Adverbium
aushelfen gönnen , wie an un-
serer Stelle: Darin, in die$em
Uniitande etc, Seheif wir nun
ferner auf den Zusammenhang
unserer Stelle, so scheint die
Lesart oratione nicht einmal
passend zu sein« Zwar erklä-
ren die Herausgeber oratio
durch qua'utor in ^deprecando
pro Ligario, allein es ist hier
gar nicht von einer oratio die
.ede, sondern vielmehr von
dem Umstände, welchen der
Redner im Vorhergehenden an-
gegeben hatte 9 nämlich cum
mmi apud te locue tit etiam pro
altero deprecandi. Demnach
konnte der Redner wohl sagen
in hac rationcy nicht aber iit
hac oratione.
60
.OJlATt.0
Bomm .«MAi»>*9vt « te proLigario peUint, lal ne-
Cap. X1< Vidi eniiQ «t eogoevi, quid nuncime spe-
qtavM^ l^ni» fiffo alieniii« talatecnulli laborareiil: causas
alpud te ro'gfiotifiiii graliosioces esse, qnain Ttiltus ^ neqae
t^ »peetHrip, qaani laus esset necesaarius is, qni tc ora-
ret, sed qiiwi iUias, pi9 91» laboraret. Ita^e tribuis
.C^v* 2kl. e«.i/(i^ Deetl In PifJi. r- graiiosioro** Sic Col. Dr. Areb.
bav. Mtui Laiab. pleriqne Parr. ajpit. Ed. L. I, -^ Erf : gratiores,
s«d ftuperscr^ jo<o. --^ HST dwo Pait« Ed. L. U: graiiöres. —
j^ultus, C^if .Col. PUh. T>r, Mst Vict. Lamb. pall. uoniiuUi Gnit.
et Parr. CHTaif;. — Arch. «Bav. quioqiie Parr. (11) Sjf EJd.
I^^mbb: pj^e^^s; Erf. preces habet, sed .aupcrscr. t: pu&us. —
/i? sp£Ctar0i Sic Erf. Ms Lamb. Arcb. Bav, qninque Parr. CST/
Ed. Lajmb. I. — Cell. Parr. Ed, L. If, alii om. te, — Vulgo:
jipectare t.d, -r- ^uam iUiua. Fall. AÜqnot S. Vict. aeptem Parr.
Bav. CHST0y; adduoi causa, quoNl supcrscT« in Erf. et doobiis
Parr. (11). Praeterea in Erf. quam in quae inulatum est, alque
ita emergit inLerpolatia, quae est in uuo Parr: quae illius cau-
«a. — TribuU quidem. Sic Erf» Dr* -— Pltb. ÖTaz^i tribuUti
im neceMsariii, ^iBAttuorumjM*
ceHoriorum zn i»agen ,- schUeMit
der Hedner die Apposition an
d£ts zunäckst»teheade Relatiir
^n^ Mattitiae bat schon vergli*
f;het] Brut 59, 214: id ^uidem
fuü etiam in a(m et magnu gtii*
d^m oratofibm , quM ptirum kU
iu*tructo$ arUbus vÜimu$^ ui
Sulpicium, vtAn^nium,
. Cap.XI. giraHosiare$ e»»ejqu(tm~^
vuliu$* Diese Lesart liat man
"mit Reclit der andern graüoreä
^sscy quam vuUui vorgezogen^
insofern sie die meiste und be^
ste handschriftliche Auctoritäl
für sich hat, und auch aus in-
iiern Gründen den Vorzug ver»
dient, da die cau$ae gratiores
'kaum einer passenden Erklä«
rung an dieser Stelie fähig
sind. Das fühlte auch Emetti,
übersah aber, als er die Lesart
gralipsioret verwarf und, die
Aenderung des lirutvs gravio*
re$ aufnahm , und bemerkte,
dass gratiosua nur von Men*
sehen und nicht von Sachen ge-
braucht weydiff die Stelle, Mel«
che Graevittg schon angeführt
luitte» odFättt. 11, 0, 3 : uo^hram,
ViffiragaHohem , f t mimi$ poten-
t«i»y at probatam tarnen et iu-
Mtam et debitam et proptei^ea fitr-
taste etiam graiiogam»» Die
€ausae gratioMiores aber sind,
wi«0 dieselben im Folgenden er-
klärt werden , quae plu$ valenl^
und, wie Graeviue hinzufügt,
bianda viexpugnant Uium, cd
fiuut. Was ferner die Lesarl
precei statt vuliu$ anbetrifft, so
ist dieselbe entweder aus dem
Folgenden entstanden , oder
ein Glossem eines Interpreten.
Riehtig bemerkt Matthiaez „Vul-
tus dixit pro prece» quia, qui .
precantur, sollicitudinem , de-
missionem animi , moererem
TuUu prae se ferre solent Re-
spenden t verba, quorum iuttis-
»imum dolorem videu$ in peten^
do.*^
ted quam ilHui, Mit Recht
haben die meisten Herausgeber
die Interpolation dieser Stelle,
nach welcher entweder tei
quam illiut causa oder ui
quae illiua causa gelesen wurde,
verworfen. Auch lehrt der gan-
ze Zusammenhang der Stelle,
und das, was Cicero nachher
pao o. Lic^ABio.
61
qaidem itd» {ha] tuulta y vt mihi beätiores esse dir if^
deantnr interdnm ,' qui tua Iib^a|itate framMor, qaam m
ipse^ qui ifiisr tarn midta coricedas.' Sed * Video tarnen,
apnd te caitsaii, nt dixi, valere plus, quam pree^s, jab
iisque te laoveri maxime^ qaonua instiunnnm Tideas
dolorein'iii petendo* -, > , ^ .
In Q. Ligario eontefranda rnnllii. tn. sfnidenr gra-
tnili faolte' nfbceersariis toiif , sed hoc , quaesoif • conaidera^
qaod soles» Poasam foitiaiiiiaaa Tiroa^ Ss^auios.,' tibi
32
quid^jl^ ^ tidd. Lambbt ut Tiilgo: tribuU'tu gtfiftem* «- esi
nti, •Sl<5 lErf: ^ Col. flf oVtt. ewtf. — Ec?d. tÄifiblSi lit ▼: li
es<se
mt
r<^c«d9^ Si«' Brf . Col.
. Bav« Aceii« Pa|T^ Pi4« crjt;^. — - Edd. Lambb..nt Tulg: cencedis»
* — tf/ri: ST6 Cöl. Ai-ch. dhoPirr. (tl). — 'Edd. Lamblu>at Yulg.
add. rogantiunhy qtiod ex gl. superscr« in Erf. et uno Par. —
' ißid'eas'C'.daiorim^ Sic Enf. «t^ fortatae aiiU . — • Edd. Lajnbb. et
Talg: doloi^m rideas» — » : ... .^ ^ ; •
$».52b ..tu.quidem* Desiintiii^CTa. •— «
sagt : Med 9tdee tänüik , 'a|m4f ff
canseUy nt dixij itatere plus
quamprecei ab ikque ti mmferi
maximet quorum iustisHmum vi-
deMsdaiörem: iu petettämf daaa
der Zusatz cmifa- unpasiBiend seu
I>u siehst, will Cicero 8ag«%
bei dem Act der Verzeihung'
nickt auf deine eigenen persona
lichea Verhältnisse der Freund-
schaft zu dem Bittenden y son«
dem vielmehr auf die eng»
Verbindung 9 in. iveicher der
Bittende zu dem, zu Verzeihen*
den steht. Es rühren also die«
jenigen dich ajh meisten, deren
Schmerz, yon dem Gegenstände
ihrer innigen Anhänglichkeit
getrennt zu sein» am gerechte-
sten erscheint. Zur Erklärung
dient was Cicero sagt ad Farn,
Vi, 12: Valent tarnen ajtüdCae-
ffem >ion tatn ambUtoMe roga^
Honet y quam neeeesariae; und
ebenda £p. 6: JPraeierea cedit
( Cjiesar) hmltürum iuntis et of-
ficio incenns , nen inanibus aut
fimbitioMis votuntatibus.
plaque tribuis quidem. Statt
dieser Lesart der Erfurter und
Y['^8dner Handschrift lesen an-
<>ere tribitini quidem t und es
bleibt zwelfelbaffy welehes die
uräprüngliche Hknd ' Oteero's
seK Doch wollte iohftii- jetzt
der bessern Handschrift Folge
leisten. Die gewÖhnIDdie l^eä^
art, tribuis tu quidem^ beleidigt,
ausser dem Mangel an guter
handschriftlicher <. Hegründung,
schon dadurch >, dasA das Pro-
uomen tu unpassend geschärft
wird, daTtelmehr quidein sich
an dasVerbum m'^tct^'s anschlies^
sen muss im Gegensatz des
nachfolgenden Satzes^ eed video.
tarnen eic* Ungern habe ich
auch die Partikel ita stehen
lassen , welche in der Erfurter
Handschrift fehlt.
videai dolorem in p€fendo4 So
die Erfurter Handschrift, und
angemessener statt der gewöhn-
lichen Wortstellung dolorem vi*
dea$ f da die Worte in peteUdo
zu dolorem gehören. Im Vor-
hergehenden habe ich den Zu-
satz rogantium nach baqdschrift-
irdier Begründung al« fremdes
Einschiebsel gestrichen.
§. 32. Sabinos. Die Sabin^r
galten für ein tapferes, kräftiges
Volk, u. theihreifle für Abkömm-
linge der Lwkedämaaier. Pbtt,
^~
62 . 0EA.T10 .
probälissimoS) totumqüe agram Säbinunr, floffemttaliae
ac robus ireipttbUcke protK»ic«>ft» Nosti optimos'hoittines«
AntiHadverto. horum omninra ..moestitiam et doloreiu;
hiiiiia T.'lirooohi, de' qua non dubite, quid exkümesy
83 lai^nmaa-.aqnälöremqiiB ipaiiis etfilii videf. . . Quid' de fra-
tribiis dicam? noii, Caesar, pntare, deinunpeiipite noa
ageie><:: ädt Irea tibi.'Ligacii. retiaendi iii civiCbte-suijC, aut
tres ex eivUate e:}^tenninands ; nam quodm exsUiatn kia
est optatiiifi^.qaam patri»y«qiiam domuS'i quam: däpeaa-
tes , UDO illo exsujante« Si fraterne , si pie , ai cum do^
Ipre raciunt; tupve.ant te h6rimi,racrih]iae, 'm(^v0'al''j^JJBta/3,
moveat germanitas ; valeattoa vox illa^ qnae mfätl' Te
enim dipere audiebaiOM^, iios oinneä a^värsarios putaie,
- ' • • : . • .;••..• ... . • • . -
^ac robttr.CWTarlf Eid. Bambb.' om.. %tc« "«^ optim^s»:^ iSie £rf^ dno
PaiT. (11) ;f. — Edd. Lainbb. ut virfg : •o/>>«/nÄ -*■
^.33. tres tibi, -Bd. L.*IK <im;.'/i6i. --^ £d. L. I: .4ii^ tres
Ztigarii in civitate tibi* <— tres ex. Dr. KSax om. tres. ^- ex
I . eivUtUe. B»fs tf tf«'. «-^ N^m quüdißis, $ic^ £rf» Dr. Ardi, Sx^^
nfnnuUi Parr. — . £dd. I^ffa)J>b. ut vnlg. oin. nam. -^ mppeant
te* Gol« Dr« a om« te* <» tua p0x illa, ^d. L, 1 ; t^px ßUatua, —
« ' . , . , , • • • s ,,...»..
BomncA6tÖld^2(it(SflmnoXXolfikif Handsolu*iri; , mit.Tvelcher auch
' ^oa¥ naiittolffitxolyUtafmqdh^xovp- iandere übereiastimmen, schrei-*
ttTHxCaxüvtSf ftt9 ngoQryxoif udvdlq hen zu müssen geglaubt statt
fjifyu fpQowJif xtü /ifi (poßiia^ay der gewöhnlichen Lesart: no-
uittxidtttfioptiap dno(xot<: oiKJty. iti opHme homints; denn auf
Vergl. Diontfi, Mal. Ant,^ Rom* diese W^ise wäre der Aüsdroclc
II, 49. p. 339 sq. Keisk. FUn, zu allgemein , man würde ein
111» 12« Daher auch bei Cic, näher bestimmendes Pronomen
in Fat» 15, 37: sdasne te te^ zu Aomtnes vermissen. Und ab-
veristimorum^ hominum^ SM" gesehen. davon, so kam es hier
fiortfm, fortiniinorutn virarum, nicht auf eine Andeutung an,
Marsorum et PeHf(norum tribu-* dass Cäsar jene Leute am be-
Hum iuorum iudicio notaium, sten kenne, als vielmehr Cice-
Auf die kräftige Zucht derseN ro denselben aufmerksam ma-
ben wird hingedeutet bei Liv, eben wollte., dass ja auch er
]> 18, 4, welcher vom Numa jene Leute als treuliche Man-
sagt: imtructum non tampete^ ner kennen gelernt habe*
grinii artibusy quam ditciplina huiusT.ßro^cki» Des Ohelmn
telrica ac trUH veterum Sabino* des Ligarius. S. die Aumerk,
mm. Das folgende tiH probat zu C. IV. §. 11.
tü$itno$ ist nicht ohiie Bedeut- i. 33. te enim dieere audiS'
samkeit gesetzt, insofern nach bamus. Im Gegensatze der |n-
Plutarch sich Cäsar während solenz des Puoipejus. Denn
' der Sullanischen Proscriptionen wie erzählt wird vom Sueton,
bei den Sabinern verborgen ge- Caes, c, 75 : Denuntiante Font'
halten haben soll. peio pro hostiöat »e habiturumt
NoiU optima» homines. So quireipublicaedefuis*ent,ipte
habe ich nach der Erfurter {Caenad' ) medios etneutriu$par^
PRO a* LI'GARIO«
63
oisi ;qni rnobis^i^ esseat) fß-omnes, %ai contra te. neu
csse^nt, tuos« Yidesne.]gitni;ihuBCsplendo'reni, omne^ii
hanc Brocchorum. domum , hunc L. Marcium, C« Caese-,
tinm, L# Corfidiam, hosce omn^sequitesBo|»||^l^o^^^ig^i
Sic Erf. yis Lainb. -^ Coli' CörHifidhim. — HS'IVi/)-alii Edd.
veit. et "Lrmbfa r Cor/i^cMcml »^-^'kasea* -Erf: ho^n -^ '
1
ti» Quorum sibi numero futurot
ffonuntiavü^ ' Dasselbe berkb^
tet Cäsar ,9^1b9t. de,P» jCeff^-J^
3^3 : PomptitiA ' enim dUcedinf
ab urbe %h aenatu dixerat^ eodet» ,
se habiturum, hco^ qui Romae
remqMÜMeni iPt -gui in ciuArtf»
Cae$aru faittent ; uad iMoCtt^sy
Lib, XLl: «^Q£cfi<^»' ov* voti.uTiö^
fAthanu tv. ve t^ ; tfftp^ xui h t5#
Tcvaip *|o*» .V«rgl. Cie. ad Ati,
XII, 6, 6.. _
hunc Mplendorem». JX U hgMo
mulHtuditi^m am^li$nmorum Kq"
minum. So pro JUse. Com, a,.
15 : adeocaiio ea ^«f,, quam ppo-^
pter eximium »plendotem ui
iudkem unum vereri debeviu$»
Der Mplendor wurde besonders'
dem Ritterstande bejgelegft. Ciö^
aä tarn. XII, 27 : Ai^diui iplen-
dore equiti Romano nemini cedit
S. die Anmerhi %n proEosc, Am.
48, 140: Die Lesart der Er-.
f arter Handschrift hunc $plen»
dorem omni um konnte nicht
aufgenommen werden ; denn
da das Abstractum $plendor für
das Concretum steht, fürsp/en-
didi$8imi virt , so leuchtet ein,
dass eine weitere Personalbe--
Stimmung durch omnium nicht,
ausserdem noch hinzugefügt
>verden könne. Eine ' solche
nähere Bestimmung w^re nur.
dann zulässig, wenn der splendor
als Eigenschaft aller angegeben
und nicht sie selbst in ihrer War«
de betrachtet werden sollten.
L, Marcium, C. Caeaeiium*
ji^bcr die anderweitigen Le-
oeosumstände des L. Marcius
'ässt sich nichts Genaueres an-
gaben. Nach einigen Auslegern
soll er derselbe gewesen sein,
weluherden Beinamen P/itfip-
pu$ Ißuhrte ] allein* dieser war
iili«4ahi'e Q63 mit Sex. Julius
Caesar Consul, üiid wü^de dem*
AitftT.AaQh.kaum zu Jener Zeit,
wa< Cicero.^ dieise Rede hielt,,
noch a,m I^ben ^»wesen sein.*
Mebr^reK über/ densiBlbea lie«\|
1krt'EMe,ndt in d0a Prolegg, zm
Cic. ßmi. P. lAlUClL se?. Mit.
gi:Q9sei*er ,WahrBch,einlichkel€
l^st yber dpn Ctli^änfitit^M yern
muthen, dass. er mit dem VoUcs«'!
tribun C. Caeutius FlaecMin wel-*.
chcHi Qäsar seiaes Am£^ ent«;
setzte»' ein und dieselbe Per-l
s'on j^ei« E;s wird irämlich er--
zähU yom .l$uet<nL.\Cae$^jc^i 79 :
Adiecil ad tarn imignem de»pecH
senatas coniumeliam muUo arro^:
ganUu$ factum. Namctun sa-
crißcio Latinarum reoertente eo
inier imtnodicat ae nova$ popuH
acdamaHones quidam e turba-
etatuae eiu$ coronam lauream
Candida fateia praeligalamimpo*
suiuet el tribuni plebit Epidius
Marullug Caegeütnque Flavue co»
ronae fa$ciam detrahi hominetn'
gue duci in vincula iussiisentf
aolene $eu parum prospere mo--
tarn regni meniionemj giv.e, ut
ferehat , ereptam sibi gloriam
recmandi Iribunoi graviler incre-
piios poiestate privavit Vergl.
CiCrPhil. 111, 10. XIII, 15. In-
terpp. ad Vell. Pat. II, 68.
L. Corfidium» Vielleicht der*
selbe, von dessen Wiederauf-*
lebung P/i». H. N. VII, 52, be-
richtet. Den Namen dieses
Mannes wollte Cicero an un-
serer Stelle getilgt wissen , da
derselbe zu der Zeit, als diese
64 OEATIO
ftisant TiBiilte moma, non soluni neloa tSM^ verum etiam
^obatoaviröi^i qui teööln- faefttfüt Atqaelris irasce-
UcUftt*f^Moth Sh* Erf. ArcW tres Pdfr. (f t) CHTcr '^Edd; Ltitfbb.
-r At cino Gol. plures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxx : tecum fuu-
. #tt«~-^ Ai>. Sic^^Erf. Col, Dr« Arch* septem Parr. duo Lamb. —
AtH et Edd. Lambb^ nt vulgs. Aü» maxim^- — hoß — Jus,
' Sic Erft Arcli« quMnor Parr« (11)» rr« CetU Ca,d« ,i«ambbi ei
Rede gc^iten w«fd«y> ^IcMf
nwebr am i^eb«ii gäweireit sii*i..
mi AH. Xitl, 44» JSri^fM mm
T^Ligärü 9erbU nwuiaviif fu^ä
apfitüeimr Li'€arßiku «t ^«fi^
fi^ Urtg^orianc , rerratum eae n^e»
um 9 s€d wirniuM ft^tiftwtnh^ 6^
neeeHorimit Ligmri&nmt; teä
Da ig&urf gwM§0f negoHHw(
PktnmoH, AnUt09f 9äM0i «r
ümonten tx ontiHtut §^rü f6llä^
fur. 9^^ 801 aber, meint Mir-
RMfj, nicht geMfaehen^ da ttcfl«
l«eht Mho» XU Tiele Abs^hrff-
teil int Umlauf gewesen stien.
Wena^^abe» ilftwiiffie« «zir jener
Siellfl treüierkt, dam jener Nv*
nie' urirkUchjgfetftFieh.en sef , da
a» uMtrrer Melle derselbe nir^
gends gelesen 'werde, so kann-
te er nicht die Lesart der be-
stten^Handsehriflen, welche hier
übereinstimmend mit jenerStel^
le £*. CotßäMim geben, und er
irrle zugleich, wenn er die
l«esart h, ComißeiMn, welche
zit seiner 2eit«in den Ausgaben
afeand, für richtig hielt, da
doch dieser Mann nicht gegen ^
wärtig sein konnte^ weil er
eich damals als Proprätor in
Afrika befand. Die alte Lesart
Cfbmißciuni kann also nur für
eitte NGosrmptel des ursprüngl^i-
chen Namens Corßdium gehal*'
teii w«i*den, weichen Cicero
getilgt wissen wollte. Die rb-
mMchen Redner pflegten näm-
lich, nicht eine vorher völlig
auBgearbettete Rede rorzutra-
gea^t soi^ern sieh allein auf-
dse angeeignete Fähigkeit ex
tempoi^ zii «precheirv sa iFer-
lassißn^ tttid' ciWI "tmdühei' in
IKiKiHra t' wenn d^ CtegehstSR^
▼oii besondefi^m Interesse war,
fkrea Vortrag sehriftlieh za
ordnen und aufzusetzen i vö^r
welche* Sitte die trefliidie Aus-
einandersetzung nm H^Bif zw
MttretlL p; ILVh sqi^; saehm*
leiten ist. « • •'
qui Hcnmfimvni. So die Er-
furter Handschrift mit 'andern,
weiche« «nstreitig den Vorzug^
TOT der ehemaligen Lcesanrt te»
cum fidsu verdient < auf dereii
UniingemesseAheit sehoff Orei&
aufroerk8an»g.^macht}Kitk Denn
diese Frage an Cftiar gerieMei
hat wirklich ekwsm Uekerlt-
ches. Vielmehr scMresst sich
die Frage an die Wendung &%
welche der Redner §^ 32. he*
gofMiei», aber, unterbi^eheii hat«
te: er macht, den Cäsar auf-
mei*ksam au f di e Bemöhu ag der
aagesehneten Afiinirer für den
l.#igarius, und zwar der Ätän"
imr^ welche nach ferner eig^'
nen Ansicht zu den Seintgen
gehörten. Richtig otoo: quO^-
enmfueruuL Uebrigens l«brt
der 2&usammenhang, wie schon
üfomHiifs bemerkt hat, dass
hier nicht die Rede von denen
sei, welche dem Cüsar activ
in den Krieg gefolgt waren,
sondern nur von denen r ^*l'
che sich neutral gehalten hat*
te» und zu Mause geblieben
waren, voii welchen Cäsar naitn
dem Vorhergehenden gesagt
hatte , dass er diese, nicht wie
Ponipejus für seine Gegner,
sondern für die 8einigea halte*
PRO Q. LIGAßlO.
&d
bamur hon r^^uiidbaiiias, bis nonnolli etram nrtnabamim
•ConsfTva igitur tiris äuoa, «t, ^enradtnodiim oetfira^
^uae dkta sunt a te , me hoc verissiHiaiti'yetperiatur«
. Cap. Xn. .§. 34^'. Qtiodsi penttns pcrspicere posaes
concQf diaiU'-LigarieräBi 9 omnes fratr«»« Cecam iudieare$
fuiase.-. An .polest quisquam dubitarey quin, si Q. Liga«
fius in Italic, esse 'potuisset) in eaidem seittentia faisset
flUurus, in qua fiatrcs fuenint? quis est, qui horum con^
'' - ' '
mikahamur» Sic ferf. Arcli. Ire» IPäit. (11) fj/^. — Cett. et
Edd. Lambb: minabanfur, — •
Cap. XII. ^, 34? Jüisset futurus. Sit Erf.' diio Mss Laml)^
qua tuor Part. (11) Arcli. ;^üi. — Ceti* et EdiS. htmahh: fiituru9
34
. hog tequirBhamiis, Richtig be-
snerkt, Manutius: Non reguire-
hamuiy ut eos ucciderf^mus,
sed absentes accusabAnius>.qiio-
Aiododicitur prudeniiam iuarn
ftguii^OfifimsL scilieet e^fcm nen
Tideo« . . ..
nonnuUi eiiam minahamur.
Die Lesart minaöantur , welche
yür€rrae9iu$ ge wohnlich in den
Ausgaben gefunden wurde, tat
aus UnkenntniBs der Struktur
enUtaaden. So wie bisweilen
«'•'ch das Appositum an das im
Verbo. lijegende Suhject an-
schiiesst, wie in der bekannten
Stelle bei.£/t>.ll> VZi. Hoc tibi
iuv^ntua Roman a indici^
VI US bellum, Lucian. Dial. D.
XXIV, 2: '0 Sh Muldf; t^«
Atkuvxix; dittxc(vovfjai uvi.dIq; SO
schliessen sich bisweilen auch
die Partitiva als Apposita an
dds Subject des Verbi un, wenn
dieselben nämlich ntciit einen
'i'heil herausheben , sondern
selbst den Jnbe^rift' des Gan-
zen enthaiteut oder das Ganze
in seinen Theilen näher ber
Btimnit werden soll. Liv^ 11,
12, 15: Trecenti eoniuravi"
mut principe» iuventutis Roiita-
nae, Plaut. 8tich. II, 2: Alitit
olium perconiamur» V^irg. Äen.
VII, 743: Quisque *uos pafi-
mir manes, Curt. V, 11, 5:
^^x, iNqtnt, ex quiquaginta
inUUbm Graecorum ' sUper^umUM
pauci. Dieselbe Structur nicht
selten im Griechischen. Xen>,
Aiuib. V, ft, 11: vvv dk ukovo/aip
V fA ««. iXq tt T7JP n6).i.i^ ßiq, na^ fXfi^
kvO-nta^ ^vi'n'v'q Okijvouv 4v taiq
etlx/uti;» Vergl. Held, zu Caesi,
B Civ. 1, 19: ipse arcano cum
p aucis familiaribtts tui§
cqiloquituri
hoc. Quod dixisli, tuos fore
omnes, qui contra tvi nonessentx
Cap. XII. §. 34. fuuHetfutu^
TUM. Diese Lesart bietet au^i*
ser andern auch die P>furter
Handschrift, -welcher GraefHu9
folgte, und dM<l^urch sicii den
Tadel Ernesli's zuzog, weich er^
u ni d i e V u l^a ta futurug fu erit
zu vertheidigen, ganz unpas-
send jedoch die Stelle C, Vlll.
§. 24: quatttqtutm quid favtttfi
fueritig, non dubitem^ vei'glich'»
Das8 beide Formen ati unserer
Stelle stehen bünnen^ wird sieh
aus dem Folgenden . ergeben.
Zuvorderst bemerke man, dti?<s
die €unditioual»(Hze uhabhäu^
gig sind von dem vorangehen-
den Hduptverbo. Demnach steht
fuigget futurug als conditionaies
Fiusquamperfectum im Conjtin-
ctiv ganz richtig , ohne dass
das vorangehende Präsens im
regierenden Satze eine Verän-
derung desselben in das Perfc-
ctuiu verauidssen durfte, was
5
64
OSATIO
\
ftisant Teilte maMta, non s^rfnni 110IO9 tA9> ventm etiam
^obatoavtröili qui teoölii' faetttiüt Atqae.bis iraaee*
täekfii'fiHmiU Site Erf. Arcli. fres Pdfr.(tt) t)iTftt!tlS,äA. L»tat>b.
— At cino Gol. pliures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxx: tccwn fuia-
. «ff- — his, Slc^ßrf. Col. Dr. Arciu septein Parr. duo Lamb. —
Alii, et Edd. Lambb^ nt ¥iUg: his maxime. — hos -r- his,
\ Sic Erf^ Arcli. quMoos Parr« (11)» t« CetU M.d. ,JjamI»bi ei
iio«« — 9i Ais* -^
Rede gc^iten w«fd« y niclit
nwebr am lieben g^wefreirr sei.,
«e JH. Xill, 44» JßntffM m^
T^LigMi 9erbk nwuiaviif fU9d
apfimfUmr Li'€arßimB m WuHä^
fiA Ligariana , -erratum eae n^e»
um^ B€d 9i miuni ft^tiftwtnh^ 6^
»eeeHorium Lig&ruMmwi^ teä
mm 9ide(h mite mm Möriunm,
Da ig&urf ^imwMj n^^oliifffi'
ümomen tx ontiH^i» HbrU ttUa^
iMf. f^ies sei aber, meint Jßr-'
nittiy mcht geMhehen, da ttel*
locht sehmi KU Tieie Abs^hrff-
tett im Umlauf gewesen seien.
Wena'^aiM» iüsniifjie» iZir jener
Sleil9 treinerkt, dam jener Nt^
nte urirklieiiiffetftrieh.en se! , da
a» unserer Melle derselbe nir*
gends geteeen 'werde , so kann-
te er nicht die Lesart der be-
steR/Handschriften, welche hier
übereinstimmend mit jener SteU
le £*. Cw/fidium geben, und er
irrle zugleich, wenn er die
l^esart L, Cornißeium, welche
zu seiner Seit, in den Ausgaben
afeand, för richtig hielt, da
doch dieser Bf ann nicht gegen ^
Wirttff sein konnte > weil er
sich damaTs als Propra tor in
Afrika befand. Die alte Lesart
Cbrmficiuni kann also nur für
eitte \GcMrruptel des ursprüngK-
chen Namens Corfidium gehaU'
teii wiei'den, welchen Cicero
getilgt wissen wollte. Die ro-
mischen Redner pflegten näm-
lich nicht eine vorher völlig
ausgearbeitete Rede vorzutra-
gen ^ sondern sieh aliein auf
dse angeeignete Fähigkeit ex
lebipoi^ ziieprecheif^f %n iFer-
lassen^ tttid' erwt'imcdlihef in
ll^S9e ^' wenn^ d^ Gegenstand
▼011 besonderem Interesse war,
ihren Vortrag sehriMtch zu
ordnen und aufzusetzen c ^u^r
wetche'Sitte die trefltiche Aus-
einandersetzvng toü WBif &f
MaretUi p; XVl* <^^* »aehzii»
lesen ist. •
qui UcumfUmaii. So die Er-
furter Handschrift mit 'andern,
weiche« unstreitig den Vorzug;
▼or der ehemaHgen Lesaert te»
cum fimu verdient f auf dereit
UniingemesseAheit sehen Or€l&
aufroerksanfgemachthatk Denn
diese Fruffc an C6r,ai» geHelttel
hat wirklich ekwsm Läeherli'
ches. Vielmehr scMresst sich
die Frfl^^ndie Wendung aiir
welch'M^^^M|tfyg^2. he«
gotmeu, oh^^MI^^HH^fcat-
te: er macht, denMCÜRI^pf*
merksam auf di e Hemmung <
aagesehneten Afiinirer PUr del
l.#igariafi , und zwar der Män-^
nssr^ welche nach seiner eige-
nen Ansicht zu deil Seinrgeii
gehörten. Kichtiff aAso : qui (^
eamfuenntt. Uehrigens lehrt
der Zusammenhang, wie schult
Üfonulius bemerkt hat, dass
hier nicht die Rede von denen
ffeiy welche dem Cä»ar activ
in den Krieg gefolgt- waren,
sondern nur \^on denen,, wei-
che sich neutral gehalten hat-
ten und zu Hause geblieben
waren, von welchen Cäsar natth
dem Vorhergehenden gesagt
hatte , dass er diese, nicht wie
Ponipejus für seine Gegner,
sottderif für die Peinigen halte.
/'
PRO Q. LIGAUIO.
65
bamar iios r^^insmaimis, bis nonnsUi Giiam urtnabamitB
Conserva igttur tms iuos, tit, qaenradtnodiim cet^rav
^uae dkta sunt a te , »ic hoc verissimafw^e^riatur«
Cap. XU. .§. 34« \ Qtiodsi penttns pcrtpkere posaes
coucardiaur-LigarioruBi , omnea fratr«« fecum iudieare$
fiiisse. . 'An, polest quisquani dubitarey quin, si Q. Liga«
rius' in Italiaeisse jpotuisset) In ealdem seatentia faisseC
futurus, in qua fratrcs fuenint? quis est, qui horum con^
.. ' . • « •»
•' . 'V
minahämur. Sic ferf, Arclj. Ire» IPäit. ( 11)" fj/^. — CctU et
Edd. Lambb: rninabantur, —
^Cap. XII. ^, 34r fulsset fuiuruS' $h Erf.' diio Mss Laml)#
qnatuoT Parti (11) Arcli. ;^i/i. — CtU< et Gdd. Laiuhb i ßUuruf
fuerift —
34
. Aot f «f iftreftamtM. RicKCig he-
fnei^kt , MattuHus : Non reguire-
hamui^ ut eos ucciderf^mu^S)
fied absentes accusabanius^.quo-
Biodo. dicitur. prudeniiam tuam
requiü^Ofi quia sciUeet e^^m nen
Video,. .. ...
ttonnuUi eiiatn minabamur.
Die Lesart niinaltantur , welche
yorGrmetiuM gewöhnlich in den
Ausgaben gefunden wurde , t»t
ü^us UnkenntntBs der Struktur
enUtaaden. So wie bisweilen
«ich das Apposi^um an das im
Verbo liegende Suhject an-
schliesst, wie in der bekannten
Steile bei,I/t>. 11, \2:.iloc tibi
^entua Romana indici^
bellum, Jjücian. Uial. D.
[Y^ 2: *0 dk Maluq t^«
^rröc duixc(vovf4u^ itvi.olQf BO
issen sich bisweilen auch
^artitiva als Apposita an
iubject des Verbi an, wenn
dieHbeu nämlich nicht einen
herausheben , spndei*n
den Jnbe^rift' des Gan-
nthaiten, oder das Ganze
einen Theilen näher be-
t werden soll. t/iv% 11,
15: Trecenti coniuravi'
f principe» iuveniuti» Roma-
^ . Plaut. 8tich* II, 2: Aliu9
nlium perconfamur. Virg. Äen.
VII, 743 j Quisque tuos pati-
i'iur manes, Curt* V, 11, 5:
*^''-^i iitquitj ex quiquuginta
inillibH» Gtaeeornm ^ »Hperiumun
pauci. Dieselbe Structur nicht
selten im Griechischen. AVitv
Aimb, V, 5, 1 1 : vvv dh dxovofjitp
V f4 ««. i%q tt T7JP nolt.^ ßiq, ttu^fk^i^
MfO-nta^ »^i'j'o'i/"? OHijvouV iv trxtq
f*txfutq, Vergl. Held, zu Caes»,
B Civ. 1, 19: ipse arcano cum
p aucia familiaribus $ui§
cqilüquAtuti
hoc. Quod dixisli, tuos fore
(imnes, qui contra isi non essenh
Cap. XII. §. 34. fuitnetfttiw-
rm. Diese Lesart bietet uust-
ser andern auch die PJrfurter
Handschrift, welcher Graei^us
folgte, und dA<lurch sicii den
Tadel £rne«/t'f zuzog, weicher^
u m d i e V u Iga ta futurus fu erit
zu vertheidigeu, ganz unpas«
send jedoch die Stell« C, Ylll.
§. 24: quamquam quid favturi
fueritU, non duöitem^ verglich'»
Dass beide Formen an unserer
Stelle stehen Umnen, wird sich
aus dem Folgenden . ergeben.
Zuvöi'iierst bemerke jnan, dii?<s
die CunditiUualsätze unabhä»>-
gig sind von dem vorangehen-
den Hduptverbo. Demnach steht
fuisset futurui als cunditionaies
Fiusquiimperfectum im Cunjün-
ctiv ganz richüg, ohne dass
das vorangehende Präsens im
regierenden Satze eine Verän-
derung desselben in das Perfe-
ctuai verauidssen dürfte, was
5
64
OBATIO
\
ftimmt TiBülfe mama, non sotnni notoa tiM^ vemm eiiam
^obatoa t4rdi^i qiii tecöto- faefuiüt Atqae.bw irasee-
UeüM'fiMi^t. Shf Erf. Arcli; eres Vsttt. (tt) CHT(r 'MEdd. Lunbb.
— At cino GoL plures Fall. Bav. cell. Parr. et Oxs: iecum fuit^
. 96^ — Ai>. Sic^Erf. Col, Dr« Arch* sepieia Parr. duo Ltnib. «—
Alu et Edd. Lambb^ nt vnlg: A«» maxime. -* Äcr« •— ^ Ai«.
■ Sic Erfit. Arcli« ^uMuoij Parr« (11)» *r« Gett* Ca,d. .LamLbi et
hos* — «/ Am. -,- "
Re4e getoiten w«fd« y Mclit
iwebr am Leben gewefreirr sei.,
«e JH. Xin, 44» ßrutw mm
T.LigäHi verbknwuiaviii fU9ä
apftUeimr Li'€afßiim4 «t ^«fi^
fit Ligarianm , -wratum eftr n^e»
ftiiifrt^tf. BeMmmCkiirfii^mft^'^
»eeeätarim» lAg&ri&nmi'f Beä
mm nideo^ «»f« mm iMf^uum,
Da ig^Wf qwMB0f negoHum'
I%nnufH, AnUt09f 9äMo\ «r
ümonten tx cmaiäm i^rU ttllä^
für. a^es sei aber, meint JEV-
nitHf nicht geeefaehen, da ttel*
leieht eeho» xu T#ele Abe^hrff-
teil int Umlauf gewesen etien.
Wenn'vabe» iÜmiiffie» «zir jener
Sleil9 benverkt, dam jener Nm^
nie' urirkliehgetftriehen sei , da
a» unserer Melle derselbe nir^
gends gelesen 'werde , so kann-
te er nicht die Lesart der be-
flteaila'ndsehriflen, welche hier
Übereinstimmend mit jenerSteU
le £>• Cwtfidktm geben, und er
irrte zugleich , wenn er die
Lesart h. Comißewm, welche
SV seiner 2eitin den Ausgaben
afeand, für richtig hielt, da
doch dieser Mann nicht gegen-
wärtig sein konnte > weil er
sich damals als PropräCiOfr in
Afrika befand. Die alte Lesart
Cbrmficiuni kann also nnr für
eitte xGo^ruptel des nrsprüngH-
chen Namens Corfidium gehal*'
tea wiei'den, welchen Cicero
ge tilgt wissen wollte. Die ro-
mischen R«dner pflegten näm-
lich, nicht eine vorher völlig
auagearbettete Rede rorzatra-
gen^ sondern sieh allein auf^
die angeeignete Fähigkeit ex
teiii{Kii% zii »fiprecheif'i sa i^er-
iassißn^ nnd; crWl'"ilti0lKhei' in
MUSMt» wenn d^ CSegenstandl
▼on besondefism Interesse war,
ihren Vprtra^g sehrifdteh zu
ordnen rnid aufsusetzene vfil^r
welche' Sitte die treffliche Aus*
einandersetevng to« Wstf ^wlt
MaretiL p; XVh sqff« nadona*
lesen ist. • ' ' ^
fuiucnmfimvni, So die Er-
furter Handschrift mlt^ndenr,
weiche« anstreitig den Vorati^
vor der ehemaligen Lesarrt te*
cum fidsu verdient < kuf d^ren
Unangemessenheit Mton OreiH
anfroerksamgemachthat; Denn
diese Frage an C6r,ar'geriehltea
hat wirklich etuae Läehertl«
ches. Vielmehr scMlesst sich
die Frage an die VVendiifig an,
welche der Redner 9' 32. be-
gonaen» aber unterbreche H hat-
te: er macht, -den Cäsar auf-
mei*ksam au f di e Bemühu ng d e r
aagesehnsten Afsinoer für den
l.#igarius9 und zwar der M4n-
mir^ welche nach seitier eige-
nen Ansicht zu den Sein Igen
gehörten. lUchtiff also : ^9 fe-
enmfutruuL Uebrigens lehrt
der Zusammenhang! wie schon
JlfonttfiifS bemerkt hat, dass
hier nicht die Rede von denen
sei 9 welche dem Cäsar activ
in den Krieg gefolgt waren,
sondern nur von denen y wel-
che sich neutral gehalten hat-
ten und zu Hanse geblieben
waren, von welchen Cäsar na«:h
dem Vorhergehenden gesagte
hatte, dass er diese, nicht wie
Ponipejus für seine Gegner,
sottderif für die Seinigen halte*
PRO Q. LIOAUIO.
6d
bainttrii08 sfr^iiudhuaiias, bis noiinalH etiäm nrtnabamue
'CoRSfTva igttar tms äuos, tit, ifiienradtnodiim cet^mv
^iiae dkta sunt a te , »ic hoc verissimaniuretperiatur* -; '
. Cap. XU. .§. 3yL:\ Qnodsi penitns pcrspkereposaes
concordiaiu>LigariOT«Bi 9 omnea fratr«8 tecum iudicarei
faiase.. An.potest.quiaquani dubkarey qaiA, si Q. Liga«
riu^ in Italiaresse ipotuisset) 'in ealdem seittentia faisseC
fnturus, in qua fiatrcs fuenint? quis est» qui horum con^
• . ' ]
mikahämur, Sic ferf. Arcli. Ifcä Part, (11) fl/^. — Cett. et
Edd. Lambb: minabantur* —
Cap. XII. J. .34f Juisset futuruS' Slö Erf.' diio Mss Laml);.
quatuor Part. ( 11 ) ArcIi. ;^i/i. — CtU< eü Edd. Lainl)b : yu/i^riif
fwsrit* — . . ' . ' * . .
34
«• »
• *••■•■. *
. ^ot f «9l<tre&a»ilf#. Richtig br-
inevkt.Manti/i]/<.* Non reguire-
bamusy ul eos uccidfjrf^jimsy
6jed ttbsentes accusabAnius,,qii<)-
M{>d^i^ diciiur, prudeniiam iuam
requifo fifiuia scilieei e9tm nein
Tideo, ,
nDnnuUi eiiam minahamur»
Die Lesart minaltantur , welche
vur^rrfltfi^ttt« gewöhnlich in dea
Ausglühen gefunden wurde , iftt
aus UnkenntniBs der Struktur
entstaaden. So wie bisweilen
^k\i das Appositum an das im
Verbo liegende Subject an-
tichiiesst, wie in der bekannten
Stelle bei.Xt9. 11» \2:,Hoc tibi
iuve.ntu$ Romana indici^
VIU8 bellum. Luciau. UiaK D.
XXIV, 2: '0 dk Mulat; t^«
"Avkurföti dittxQvovfjui u6}.rnQ; SO
flchliessen sich bisweilen auch
die Partitiva als Apposita an
dasSubject dea Veibi an, wenn
dieselben nämlich nicht eineu
Theil herausheben , sondern
selbst den Inbe^rift' des Gan-
zeo enthalten, oder dus Ganze
in seinen Theilen näher be-
Btiniint werden soll. Livi II,
12, 15: Trecenti eoniuravi-
VIU8 prwcipe» iuveniutii Roma-
nae. Plaut. 8tich. 11, 2: AliuB
alium perconiamur* Virg. Acn.
VII, 743: Quisque iuos pafi-
wur mane», Curt. V , 11, 5 :
^^x, inqnitj ex quiquaginta
iniUibUi Gtaceorum ' »HpefnumUM
pauci. Dieselbe Structurnicht
selten im 'Griechischen. A>if.
Aiiab, V, 5, 1 1 : vvv di dxovofjitP
V fi li^- ti^ fi T7JP nohi^ ßlq, nu^^k^f-
Xvö-otUi; i'vfn'v'q anijvovr 4v tttiq
otjc/«««. Vergl. ^Held» zu Caes*,
B Civ. 1, \9i ipse arcano cum
p aucia familiaribus 8ui§
CQÜaguituri
hoc. Quod dixisli, tuos füre
omnes, qui contra t«5 non essenti
Cap. XII. §. 34. fmuetfutw-
TU», Diese Lesart bietet aus«-
ser andern auch die Erfurter
Handschrift, welcher Chrae^ui
ftdgte, und dM<^urch sicli den
Tadel Ernesti's zuzog, weicher»
um die Vu]i^i\tikfuturugfuerit
zu vertheidigen, ganz unpäs^-
send jedoch die Stelle C, VUI.
§. 24: quamquam quid factitri
fueriti», non dubitem, verglich'»
Dhsh beide Formen an unserer
Stelle stehen ksimnen^ wird sich
aus dem Fuigenden . ergeben.
Zuvörderst bemerke man, <^n^^%
die ConditiOuaisiltze uhabhäu-
gig sind von dem vorangehen-
den Uduptverbo. Demnach steht
fuisset futurui als cunditionales
Fiusquamperfectum im Cunjün^
ctiv ganz richtig , ohne dass
das vorangehende Präsens im
regierenden Satze eine Verän-
derung desselben in das Perfe-
ctuui veraulassen dürfte, was
5
70
OBATIO
baeo divinab^t) nisi ai tai enra •todiosom et boinmi vi-
rum iudicareä, iiuno a te supplex fratri^/^galatem petit:
§. 56* ut tui eum studiosum* Erf. et fere oinnes M»f et Ed. L« II:
ut iu eum studiosum» — Col: ut eum tui etud.f Al in V. L.
Graev.^ tili cod. tribuit haue script x niai ut eum UudioMuim tuis,
— £d, hml: ut tu eum tui atud, — .
recordariy rerocata considerare»
contemplari.
§. 36. negue enim kaee divi»
uabat Nämlich, dass er deiner
Wohlthat und Gi)te wieder be*
dürfte, und dabei seine AoRprü-
che und seine Bitte durch sein^
dir als Quästof bewiesene Ge-
fälligkeit würde unterstützen
können. ,
nisi ut tui eum Mtudioium et
honum virum iudicaren^ Ehe-
mals fehlte in den Ausgaben
das Pronomen tui^ und es wur«
de gelesen: nhi ut tu tutmiu-
di4i»um,etc. Da nun aber «ftf-
diosu8 in dem Sinne ron anov^
i)t(lnq, eifrig, thätig, in dem
Zeitalter Cicenrs nicht vor-
kiMiiuit', indem es bei diesem
absolut gebraucht entweder so*
\ipl ist, als »tudio8tt8 lilierarumy
welches sich gemeiniglich aus
dem. Zusammenhang der Rede
ergieht) oder, wo es der Be-
deutung Tun anovdaio<; sich nä-
hert,' doch nur so gehraucht
istr dass entweder ein OI»ject,
auf welches der Eifer gerichtet
ist^ hinzugefügt, oder dasnelhe
aich J^ticht aus d^m mit itudio-
sus yerbundenen Nomen ergän-
zen läsRt, wie I« Verr» 11, 4,
12: Videle, (/nid potuerity gui
guattior in una provinciä quae-
Stores Studiosissi m o s defen*.
sores propugnatorcsque /tabuerit^
was Matthiae i-i(;htig durch güi
summo sludio defendiinty erklärt;
die Steile aber ad Herenn. IV,
1 3 : f^. Laelius hoitio novus erat,
ingeniosus erat^ doctus erat, bo^
^nis viris et studiosis amieus
erat, kann als aus dem Zu-
sammenhange herausgenommen
zum Beispiiii. einer Cnnversio,
nicht in Betracht gezogen wer-
den, um sa weniffer» da die-
selbe nicht einmal kritisch si-
cher ist! so vermuthen schon
einige frühere Kritiker, dass
das Frono^nen tui ausg^efiillen
sei, und auch Lambin gab: ic(
tu eum tui studiosutUy welche
Lesart auch -von Graevius auf-
genommen wurde, da er in der
Ciilner Handschrih nisi ut eum
tuis ttudiosttm gesch ri eben fand«
Ernesti wich darin von Graf'
9ius ab , dass er tui hinter stU'
diosum stellte,; bemerkte aber
unrichtige dase Graepius das
l'rommien eum gestrichen habt*,
was* nicht der Fall ist. Dage-
gen tadelt Wunder ohne hin-
reichenden Grund J^rnesH des*
halb, dass derselbe oKne* hand-
schriftliche Auetori tat tui hinter
»tudiosum gestellt habe, ds
doch in der Colner Handschrift
das Pronomen vor studiosum
stehe. Allein in den Varr.
Lectt. legt Cipramil« Jener Hand-
schrift wirklich die Lesart, nin
ut eum studiosum tuis bei, un-
geachtet er in seiner Note die
oben angegebene Wortstellung
in derselben gefunden haben
will. Ebenso irrt Matthiaet
wenn er sagt, dass er aus
ll^un(f«r'sStillschweigenschlies-
8^ , dass tui auch, in der Erftir'
ter. Handschrift stehe} denn
dieser Gelehrte gtebt klar und
deutlich an , dass tui in dersel-
ben fehle. Betrachten wir nun
unsere Steile, -so ergiebt sich
die wahrscheinliche Annahme,
dass das Pronomen. l«, was in
den Ausgaben gewohnlich ge'f'
sen wird , aus dem ursprüngli-
chen tui entstanden sei; denn
die Lesart tuis in demColonien-
•ia ist schwerlich für eine Cor-
PRO a. LI€AB|0.
71
qBaim«liiiiii9. admonitus officio ctua ntrisqqe liU dederi«,
tres fraftres opfimös et inftegerrimos hon isoliiiii sibi ipsög^
»fque bis tot ftc talibas viris, neqae nobi$ neceMariia -
tuis, sed etiam reipHblicäe condonaveris. Fac ^igitar, d7
quod de homine nobilissimo et clarisaimo fecisti naper
necfissariis, tuis, Sic Erf. Arch. dtio Parr« -— Ed. L. IL ut vulg:
necess. suis, — Col, Ur. dno Lamb, Bav. cetu Parr. CUTotp
£d* L. I. om> pronoiiien. — conüonaperis. Sre Erf, aüi. — At
quinque Parr« Arch. i/': condonabis* —
§. 57. et clarissimo» Bav. octo Parr. CHTai^ et Edd. et Lainbb.
adduDi: M,MarceUo resiiiuio* — Erf. GoU treft .libb. vett. *
Lamb. baec verba om.<-—
ruptel aus tui, als vielmehr für
ein Einschiebsel eines Interpre-
ten zu halten. Demnach glau-
be ich, dass Cicero geschrieben
habe : um ut tui eum »tudiomm
etc, Zuir Herauswerfung^ des
Pronomen eum aber, -welche
Wunder verlangte, ist kein hin-
reichender Grund vorhanden;
denn Soviel ich weiss, wird
dasselbe in allen Handschriften,
und auch an derselben Stelle,
was jedoch jener Gelehrte läug-
MCt, gefunden. Ueher den Ge-
brauch desselben siehe Zumjßt,
Gr. §. 5^0.
utrüque his dedertt, S. die
Anmerk. zu C. VI. §. 19.
tiOi ip$os. Ernesti glaubte
nach seinem Kanon sibi ipn»,
welches sich auch in zwei
Pariser Handschriften findet,
lesen zu müssen,' da der Ge.-
gensutz mit rei publicae ^e^ '
u\f\c:\\t werde. Schon zu Cic in
CaliL I, 2. 'i^. 29. und zu lutUn,
XU, 8. p. 201. seq. habe ich
die von JEme»ii aufgestellte
Hegel, dass ipte in Verbindung
mit andern Pronominibus im
Nominativ gesetzt werden müs-
se, im Gegensatz des Subjfcts,
^*'igegeh im Casus obliquus
tttehe, wenn ein Gegensatz
des Objects^ stattfinde , bestrit-
ten und zugleich bemerkt, dass
ipte gemeiniglich im Nominativ
stehe, vermöge einerAttraction
aber auch in de^; Casus obliquus
treten könne , wenn es dem
andern Pronom'en nachtoTee,
immer kber im Nominativ stehe,
wenn es demselben vorange-
stellt sei. Üiid diese Ansicht
wird durch die besten und älte-
sten Handschriften bestätigt..
neceuarih tiiU. So liest die
Erfurter Handschrift, nebst
einigen andeiti übereinstim-
mend mit dem, wasricen» sa^t
C XI §.32: //i'Q. Ligario
coniervando muUia tu qnidem
grat um facies ntc egsarri»
tui». Die gewöhnliche Lesart,
necestariis «tcft, obgleich die-,
selbe sich verthei<ligen lässt,
scheint doch nicht ganz ange-
messen zn sein.
condonaoerii, S. Zumpt. Gr,
§.511.
{.37. de homine nohiHaimo
et clarissimo, NüniUch M. Mar-
celloy welcher Zusatz sich noch
in den gewöhnlichen Aü^Hgaben
von fremder Hand findet. Er
war besonders als Consul im
Jahre 703 ein hartnäckiger
Gegner Cäsaris, und nachher
dem Pompejus gefolgt^ Nach
dessen Besiegung lebte er zu-
rückgezogen in .Mitylene den
Wissenschaften. Im Jahre 708
verzieh ihm Cäsar, und wir be-
sitzen noch in dieser Hinsicht
eine angeblich von Cicero ber^
rührende Hede,* deren Aecht-
heit aber in neuerer Zeit von
Wolf mii starken Gründen' be-
stritten worden ist. Vergl.'CVcl
^d Farn. ly,^.
Tit
ORATIO
'. ••
iu dbrift , nunc ideiii ia foro im optimis et hnie omni fre-
quentiae probaiiBsimis fratribns^ Ut concessUsti illnm
«onatui, sie du hunc- popido^rcuiiis voluntatem canssi-
<"- mam seniper bnbiiisti^ et si Jlle dies tibi gloriosissimus,
populo Romano gratissiimis fuit, noli, obseoro^ dubitare,
C. Caesar^ . sin^ilem illi gloriae laudem quam saepissime
qtiaerere, NihU est tarn populäre, quambonitas; nulla
de virtutibns tnis phirimrs nee admirabilior, nee gratior
38 misericordia ^st. Homines enim ad deos nulla re pro-
pius äccedunt»- quam salutem hominibui^ dando; nihil
habet nee fortuna tua mains, quam ut possis, nee natura
tua inelius, q^uuu ut velis servarc quam plurimos« Lon«
populo Rom. Pari'. Arcli. Bnv, CUa; et populo Rom, — Ti^: et
rei p. — Ni/iU ast tarn, Sic Erf. Gol, Dr« Arch, diio Lainh«
nirll Pair. «-i Qui.itil. VUI, 5, 3. — Alii, Elia. Lambt). ut vulg:
JV/'A/V tf.v/ cnim tarn» —
S 3.S falutem hominibua dando» Edd. Lambb ; satuie homi"
nilius danda. — wliil habet, Sic Erf. alii; — Dr. Ci^ alii; «/-
//// enim h. — natura tua, Sic Erf. — Al Col, noveni P»"-,
, Arch. ßav. Qiiinl, Vll[, 5, 6- Larab. om. tua, — s^rvare. Sic
Erf ires LaiiiH *Gol, Qu int, ties Pari*. Arch. Hjf. -^ CcW. Parr,
n.iY. alii E(](!. Xiambb; conserpam* —
. populo Romano. In mehre-
ren llandschriften wird et po-
pulo Rom, g«lesen; allein in
dergleichen Gegensäteen püegt
die Cnpula nicht gesetzt zu
werden; auch fehlt dieselbe in
den bessern Handschriften.
§.39 homines enim ad deos ete,
Eiiie bei deli alten Schriftstel-
lern häufige Redeweise, uiii die
Yortrefflichkeit und Huheit Je-
mandes zu bezeichnen. Justin.
Vllly 2, 7: dignum itaque^ qvi
fiis proximus haberetttr ^ wo ich
die desfallsigen Nnchweisungen
gegeben habe. Auch den Grie-
chen war dieselbe nicht fremd.
So Strabo X. p, 4^7 : J^y ^^¥
VKQ itüTjTui xai totf'co mifq uv-*
&Qfi):iovq fidliOTa ftifXilaS^at rov^
•d-foifc: v'iuv fvfQYfT^ai. S. Abram
zu unserer Stelle und Victor,
Varr, Leott. XXXV. oll. In
Bezug auf unsere Stelle ist zu
ve rgl e ich e n Paeudo- de. proMat'
cell, 3, H i animumvincere^irdot^"
dianicohihere^ Tictoriam temper a*
re, adoersarium nolfilitate^ t»^#-
nio, virtttte praestantem non modo
eastoUere iacentem, sed etiam am»
'pliflcare eins pristinnm dignita-
fem: haec qui faciat non ego
eum cum suinnns viris comparoj
sed simillintüm deo iudico.
' salutem hominibus dando.
Nicht das Gerundivuni salute
hominibus danda^ wie Lam*
bin stillifchweigend gegeben
hat. Gemeiniglich wird da»
GerundiiHii beibehalten, wenn
der Hegriff des Verbi besonders
berücksichtigt werden soll; wo
ab<^r der Begriff de» Verbl mit
deto Qbject niehr verschmilzt,
wird das Gerundlvuni vorgezo-
gen. S. besonders Eamskorn»
|. 1 09. seif,
servare quam plurimos, So
die bessern Handschriften Start
der sonstigen Ijesartcofitcrv/ir^
Das VtM-buni servare hat den
' allgemeinen Begriff der Urhai-
J
PRO a. moAuio.
73
^iorem oriuioöem caaaa foraitau postnlat, taa c^a na*«
tura breviorem. Qaare, cum utilius [^aie] airbUrer» ta
ipsam , qaam me , "aat quemquam loqui tecum , * finem
utiUus \es9e\ Erf. oro. ej«0. -^ quam mß, Sic Erf. trei Parr.
Arcli. — :> Eih]. Lambb. nt Ttilgt quam aut me» — Col: quam
ut me. —
tung, dass etwas nicht unter-
geht und vernichtet wird ; con-
tervare heisst etwas in dem un-
Tersehrten Zustande erhalten.
forsitan poitulat. Statt for-
ntan liest die Erfurter Hand-
schrift farsarty welche Form
indessen aus Cicero's Schriften
noch nicht bestätigt nachgewie-
sen ist und meistens bei Dich'-
tern befunden wird. Ferner
bemerke man den Indicativ po^
9tulat, weichen die . Kritiker,
vie Heinsiun im Ovid, so An-
dere bei andern Schriftstellern,
überall in den Cuiijunctir ver-
ändern zu müssen glaubten.
Michts Anderes rathen unsere
heutigen Grammatiker. Allein
an iinserer Stelle steht durch
alle Handschriften der Indica-
tiv gesichert, welchen selbst
Zumptin Verr. IV, 5G. p. 782.
nur als Ausnahme von der lle-
gel gelten lassen wilL Vergl.
OrtlU ad Cic. Brut. 13, 52.
Drahenb, ad Liv. V, 52, 2. In- *
sofern forsitan aus fon ait an
contrahirt ein Zweifeln andeu-
tet, hat es allerdings gemei-
niglich seinen Platz in Sätzen
mit dem Conjunctiv. Allein
diese Partikel kann, wie Hand
Turteil. II. p. 715, trelfend be*
merkt, auch so dem Satze ein«
gefügt werden, ohne dass durch
dieselbe ein EInfluss anf das
Verbum ausgeübt wird ; wo
also forntan sich an ein ande-
res Wort anschliesst So moch-
te an unserer Stelle kaum der
Conjunctiv stehen können , da
"ich forsitan an cau$a an-
iichliesst, und das Verbum po-
itulat auch in dem folgenden
Katze, und zwar im Indicativ
ergänzt werden muss.
quam mt aut quemquam. So
habe Ich etatt der gewöhnli*
eben Lesart quam autme efo.
schreiben zu müssen geglaubt^
nicht allein , weil die Erfurter
Handschrift ausser andern das
erstere aui auslässt, sondern
weil auch der Sinn die Auslaa-
sung dieser Partikel an jener
Stelle e.rheischt. Die disiunctire
Partikel aut wird allemal dop-
pelt gesetzt, wenn der Gegen-
satz ausschliessendist, so dass
beide Stücke gleichen Werths
gestellt werden, und nicht mehr
als eins statt finden kann , und
jedes dritte ausgeschlossen
bleibt, wie in au I Catsar^ aut
nihil. Dagegen wird aut nur
einmal gesetzt, wenn in dem
ersten Gliede der stärkere, oder
der Hauptbegriff gestellt wird,
wo dann gemeiniglich ein Her-
absteigen von dem Grössern zu
dem Kleinern , von dem Ange»
nehmen zu dem Unangenehmen
etc. stattfindet, oder auch, we*
nigstenSy oder wenn zu eineni
Begriff ein bestimmterer hinzu-
gefügt, und eben kein drittes
ausgeschlossen wird, oder vieU
meltr. Erläuternd ist die Stelle
bei Horat. Carm. HI, 19, 11:
tribuf aut novem miscentor cya-
this pocula commodia^ worüber «>
Hand Tf^rsell. T. I. p. 532, be-
merkt: „Bentleiiks non impro-
bubilem putat aliorum Ubrorum
scripturam aut irihu» hoc sen-
su: aut tres ad numerum Gra-
tiarum , aut novem ex numero
Musarum: utrum vultis? At
quae sequuntur alium sensum
pustulant hünc: tribus aut po*
tius novem oyathis miscentor
hodie pocula; nam insanire iu^
vat. Jgitur pritts aut recte
74
OHATIO PRO a. LICABIO.
> #
iam faekrni: lanfam te adroonebo, sl Uli absenti'salutem
dedelrifly vpra^sentibas hin oronibuste daturam.
« •
ie admon^bo. Pronomen j^^um, qnod Tulgo addhar, omiUoDt
£rf. Dr. Arcb« Ms Lamb. quamor Parr. Ed. L. I. -^ Dr. Crff :
admonebo, *- dederU, Deeit in Grf. — omnibus, Dao Lamb.
a et quinqae Parr. om. *— t« daturum, £rf. et x o™*. /tf« *-
omittitur/* Vergl. meine ^e*
merk, bu Iu$Hn, XlAy 2» 7. p.
463. und zu Cic. pro Arch* 5.
10.
»dlufem dederiij fraeuntibu»
hu omnibui U daturum Da in
der Erfurter Handschrift das
Verbum dederiif und das Pro»
nomen te von zweiter Hand
beigesjchrieben ist, so glaubt
Wunder p* XXVJl. dass beides
von einem Grammatiker her-
rühre, und zu streichen sei,
zumal da es unbeschadet des
Sinnes -wegbleiben könne. Al-
lein wenn gleich bisweilen im
Nebensatze das Verbum , wel-
ches auch im Hauptsätze steht,
ausgelassen wird , so uiöchte
ilies doch an unserer Stelle um
, 80 weniger angehen , als da-
durch auf salutem ein zu star-
ker Nachdruck fiele, welcher
. im Folgenden ein anderes No-
men in Gegensatz gestellt ver->
missen lassen würde. Was nun
ferner die Auslassung des Pro-
Hominis personalis beim Intui-
tiv betriif^ (S. Zumpt. Gr. {.
605.), so würde dieselbe an
unserer Stelle auffallend sein.
Zwar findet sich dieselbe auch
bei Cicero, allein meistens nur
dann, wenn das r^ierende
Verbum in. gleicher Person
«teht, oder der Satz im Iniini-
,tiv mehr allgemein aufgiefasst
werden soll. Demnach können
für unsere Stelle nicht entschei-
dend sein solche Stellen, wie
|iro Roic, Am, 22, 6 1 : coufiUri
kuc ea^ spe venis$e, de Nat D.
1 , 30 , 84 : quam bellum eratf
Velleiy confiieri poHuM neici-
re, S. Ramihom Chr. §. 1(18.
iV. 10. p 635 Ed. IL und an-
d^re Keispiele bei Zumpt in
Verr. I, 23, 60. So auch ts
Ferr. II, 33, 81: negato tum
iane, ft vo/ei , pecuniam atce-
pia$e d. i. läugne den Em-
pfang des Geldes; wo Niemand
die tJrgirung der Person, dei-
nen Empfang des Geldos, ver-
langen würde. Kbenso weni^
wird Jemand bei richtiger Auf-
fassung das Pronomen vermis-
sen, ja vielmehr dasselbe we-
niger passend finden in d<»r
Steile ad Farn. X, 20, l: Dt
te fama constam nee decipi pot-
se, nee vinci d. i. %o nee decipi
poaae nee vinci haec conHan» fa-
ma. de te est. Auffallend ddge-
fen ist die Stelle ad Farn, 11,
3, 2 : guod nonnihil ngnifica-
bant iuae litierae suhdubita-
r e , qua eaaem erga illum volun-
iaie^ wenn nicht mit ErnetH
anzunehmen, dass das Prono-
men te ausgefalleuvsei. Dem-
nach glaubte ich auch an unse-
rer Stelle das Pronomen beibe-
halten zu müssen.
j
/
ORATIO PRO REGE DEIOTARO.
A» Einleitung.
lleiotarus, Tetrarch tob Galatien, war stets ein treuer Bun-
desgenosse der Röme^ gewesen, und hatte ihre Feldherrn in
den asiatischen Kriegen auf jede Weise unterstützt. SeiniT
Verdienste wurden von dem römischen Senat durch Verlei-
fanng des Königstitels und durch Vergrösserung seiner Herr- .
schaft belohnt, indem Jhm auf den Vorschlag des Pompeius
Kleinarmenien geschenkt wurde. €io. Phil, XI, 13. ad Farn,
XV, 4. de Divin. II, 37. Appian. B. M. 75. 1,14. In dem
Bürgerkriege zwischen Pompeius und Cäsar war. er dem er-
steren gefolgt , und hatte ihn nicht allein mit Hülfstruppen
unterstützt, sondern selbst thatig Antheil an der Schlacht
bei Pharsalus genommen. Caes* B. C III, 4« Appian. B*
C, II, 71. Nach der Niederlage des Pompeius zog^ sich
Deiotarus in sein Reich zurück. Wahrend nun Cäsar mit
dem alexandrinischen Kriege beschäftigt war , suchte Phar-
naces, der Sohn. des Mithridates, welcher eine Herrschaft
am Bosporus Cimmerius Tom Pompeius erhalten hatte, das
ganze "Väterliche Reich wiederzugewinnen, und den König"
Ariobarzanes aus Kappadokien , den Deiotarus aus Kleinar-
menien zu verdrängen. Delotaras wandte sich an den Cn.
Domititts Calyinua, dem Cäsar die Leitung der Angelegeup-
heiten in Asien und den angrenzenden Ländern übergeben
hatte. Allein die IJnternehmungen desselben waren unglück-
iich, und er wurde bei Nikopolis gänzlich geschfagen, .wo-
bei fast das ganze Hülfscorps des Deiotarus rerloren ging.
B, Alex. c. 34 — A.O, Indessen kam Cäsar selbst nach Be^
endigung des Alexandrinischen Krieges noch Kleinasien, und
76 ORATIO
Deiotarus ging ihm , als Jener sieh deni Gebiet ron Galatieo
näherte, in der demüthigsten Haltung entgegen vnd^niclite
■eine Verzeihong von dem Sieger xu erhalten. B. -AUx. c.
67. Obgleich von den Entschaldigungen desselben keines-
weges befriedigt, verzieh zwar dennoch Cäsar dem Deiota-
rus, gab ihm auch die königliche Würde zurück, die Frage
aber über den ferneren Besitz von Kleinarmenien liess er un-
entschieden ; und ver}angt#izu dem bevorstehenden Kriege
im Pontus ein Hülfscorps. Nach Beendigung dieses Krieges
nahm' Caesar dem Deiotarus jene Herrschaft und gab sie dem
Mithridat^s, welchen er im Bosporus zum Könige eingesetzt
hatte. B. Alex. c. 78.
Im Jahre 708 nachdem Caesar mis Spanien ziKtäekge«
kehrt war, wurde Deiotarus vom Castor, seinem Enkel uud
Sohn des Saocondarius beim Cäsar angeklagt, dass er diesen
bei seiner Aufnahme in seinem Hause habe tödten wollen.
\ Deiotarus schickte Abgeordnete, und unter diesen seinea
Arzt Phidippüs nach Rom, welche seine Sache vertt«ten soll«
tisn. Allein ^er Arzt wurde tom Castor bestochen und. ver-
liess die Sache seines Herrn ^ wahrend die andern Abgesandt
ten sich an den Cicero wandten, welcher eingedenk seines
früheren freundschaftlichen Verhältnisses mit dem l^eiotaras
gern und willig die Vertheidigung desselben übernahm.
Im Eingang der Rede drückt Cicero seine Unruhe und
Verlegenheit aus , welche ihn bei dieser Sache bewege. Vor-
züglich werde dieselbe erregt durch das Gefühl, einen König,
und zwar einen so allgemein geschätzten König gegen die
härteste Beschuldigung vertheidigen zu müssen. Dazu kom-
me die Grausamkeit des Anklägers, und die Unwürdigksit
des bestochenen Arztes. Ausserdem wirke auch der Um«
stand ein , dass er vor dem ^Caesar selbst als Betheiligtem
und als Richter zugleich die Vertheidigung führen müsse;
/endlich werde er dureh das Ungewöhnliche des Orts verwirrt,
indem er nicht 'auf dem Forum , sondern in der Beengung
des Zimmers zu reden genöthigt sei. §• l-i^7. Bevor
ilidess der Redner zur Beantwortung der Klage selbst über-
geht, glaubt er noch die Punkte berühren zu müssen, auf
welche die Ankläger die Hofinung eines günstigen Erfolges
PRO lU^ DEIOTARO. t7
# ' ' ''
ikrer Anklage wetzten. Diese meinten nftmüsfa in 4em^^8twftI'•
gen MliTerliiHnist swisdien dem. Caesar ^ nnd - Deiötarafc^
iodem-jenet eraümt sei^ dieser, aber sich vem Caesar Ter*
letst fuiüe^ eine kräftige Beglanbigang/ und UnterstütznUg
des erdiehteten Verbrechens su finden. ' Unmöglich aber
könne nadh dem milden Charakter Caesar*! dem Oledanken
Raum gegeben werden, dais Jener no^h anf den'DeiotäniB
sürnC) da. er ihm einmal versiehen habe; und was den^D4»*
iotarus anbetreffe, sa sei derselbe, indem er dem Pempetvs
gefolgt, T<m dem aUgemeinen Irrthum. mitfer tgerisSißtt , und
b^w «AChher den Cäsar aul alle Weise untei^tutst, jain
eigener Peis6n. denselben in den Kampf gegen *den Pharnaces
begleitet. : §;- 8«-— 14. Hierauf geht der Redner ztf der An«
klage selbst «her, und zeigt ^'^>ii^^ 49/$ angetfeiraldigte Ver-
brechen weder mit der Klugheit , noch defti Charaeter des
Deiotaius yereinbar und auf eine ungereimte Weise erdichtet
«ei. §. 1 5 T^ 2 1 . Sodann widerlegt er die A^n'schuldigung,
dasB Deiotarus immer auf der Lauer gestandien, JEeindliche
Gesinnungen gingen x den Caesar • gehegt und ein ]3eer gegen
denselben ger&stet habe. §. 22 — 27» Hierauf wirft er
dem Castor die empörende Grausamkeit vor, welcher er sich
bei der Anklage seines Gbrossraters schuldig mache, und zeigt
im Gegensatz des Deiotarus , welche feindselige Gesinnung
er gegen den Cäsar an den Tag gelegt habe. $. 28 --—3 2.
Endlich widerlegt der Redner noch die Anschuldigung, dass
der Gesandte Blesamius dem Deiotarus falsche Kachrichten
über die Stimmung des Volkes gegen Caesar mitgetheilt habe»
§• 33. 34* Am Schluss der Rede zeigt Cicero-, dass Deio-
tarus sowohl nach. dem, was Caesar ihm erwiesen, als auch
nach seinem männlichen Charackter mit seiner Lage zufrie«-
den gewesen sei, und fleht endlich das Mitleid und die Gnade
^es Caesar für beide Könige , den Vater und den Sohn an.
§. 35 — 43.
Diese Rede wurde gehalten im Monat Oetober oder
November des Jahres 708 , und im Hause des Caesar. Cio^
od Farn. IX^ 1 2, 2 : Oratiundulam pro Deiataro , quam re-
^irßöatf kaheham mecmtj quod non putaram. Itaque eam
^mkif quam velim no /egas, ut cäuaain teituem tt Jnopem
78
ORATIO
'fieo weripHane magna^ opere d^mun? Sed egö kotpiii neieri
et amico mumueulmn mütere ^lui lemdem» ertmofiiio^ euhu^
modi ipäiuB $ohni e»80 müfßera. Ob übrigen« di« Rede den
enrunsehten Erfolg für den Deiotarus gehabt habe, lässt «ich
wegen Mangel an Nachrichten nicht beitimmeii. B^A laut
■ich daA Gegentheii schliesaen aus dem^ vaa Cicero - sagt
PhiL II) 37, 94: Quia eUiquam inimieior^ quam ..Deiotaro
Cäesarl — «, a quo tiwf nee pra$sen$^ ^eo ab99M*^uidquam
aequi ioni impttraviL — lüo numqtuimy «enipiMr enim ab-
ßenit ütfui DeiotarOy quidqüamnüy quod no9 pro Mio po^
Btularemus , ooquum diani pideru Indessen sehen wir nach
der Ermordung des Caesar den Deiotarus wieder im vollen
Besits seiner Herrschaft^ nnd er rächte steh, an Beinem
Sehwiegeraphn und seiner Tochter durch deren Ermordung.
S.StraioXil. p. 568.
J?. Ue^ersicht des k^ritiiohen ApparätB.
* .Auch> die Rede pro. Rege Deiotaro bedui^fte n^nnichfa*
eher Reinigung* Die zu derselben bisher rei^lidienen Hand-
schriften und folgende :
/. Sorgfältig verglichene^
Liber Erfurtenuis. {Er/.) Von Wunder in den Varr.
LectL eto, p. 40- — 43. verglichen.
% Oxontense»» ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge-
nannt: CHSTcra;^!, 3 1^, Ton welchen die Han d schleiften .
&;|^I93 |un häufigsten mit der Erfurter ubereinstimikien.
IL NaekläMiig verjgliekent»
. tMuMmani. ( JLambb. ) S; den Jcrit. Apparat snr Rede
pro Q. Ligario^
Grutertßtti. (Crrtft.) Ausser den su j^er Rede ge-
nannten Uülfsmitteln werden von Gruter keine anderen su
unserer Rede . angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui-
lielmitts werden vier genannt ; von den Pfälzern nennt. Gru-
ter den Pal. pr4 sec. tert. quart. non*
Graeviani, ( Graevv. ) Dieselben, welche zu der Rede
pro Q. Ligario yon Graevias benutzt sind. S. daselbst.
'Bmariei. {Bav.) Diese, sowie die.
PRO B. Pfii»TARO.
79
(Parr.) AnA TonSteimnets Terglichei], und er«
leiden' In Bezug auf diese Rede daeselb^ Urtheil, wie cur Re-
de pro Q.Ligario. Von den ereteren igt der Arehiepiseopelisy
Ton letzteren die elfte von besonderem IVerthe*
^ Ausser diesen Handschriften erwähnt noeh Modiu$ ^*
CXXXI. drei der seinigen und swei Goeretus zu €ic. de Fin.
1, 16. j9> 73. Hierzu kommen die Ton A. Mai bekannt ge-
machten Schollen aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie-
benen Handschrift» welche sich auf der Ambrosianischen
Bibliothek zn Mailand befindet; welche indess nur wenige
Stellen berühren. Neben diesen £icho,lien ist Ton dem vTor-
züglichsten Werthe die. Erfurter Handschrift,* an welche
sich zunächst die elfte Pariser (11*) und der Archiepiscopa-
lis anschliesseh. Diese dienten also als Grundlage bei der
Feststellang des Textes. Auch einige Handschriften Lam-
bin's stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage-
.gen sind die kritischen Hülfsmittel Ton Orüter und (jrraeTiüs
im Allgemeinen Ton geringem Werthe und mdir oder weni-
ger interpolirt«
..r
<i
78
ORATIO
«e nmieo munnueulmm mUlere tohd levidenMe enumfib^j ctftiu*
WMÜ ipum $oUni ene mufßera. Ob übrigens di« Rede den
cnrnnsehten Erfolg fiir den Deioianis gehabt liebe^ läset sich
wegen Uangel an Naebrichten nicht bettimmeh. Bodi lässt
eich daa Gegentheii schlieaaen aus dem^ was Cioaro sagt
nU. II9 37, 94: Quia eUiquam inimieior^ quam D^taro
CaeMorl -— . a fuo two nee praesenB^ neo odgenB^^uidquam
mequi boni imptiraviL — - IU0 numqummy 9emfi$r enim ak-
ßmti at^ui DeioUtrOy quidqüamMiy qmod fto» -pro ^Ülo pa-
§tularemu8 , aaquum dixü et^rt. Indessen sehen wir nach
der Ermordung des Caesar den Deiotarus wieder bn vollen
Besits seiner Herrsehaft^ und er rächte swh an Beinen
Sehwiegeraohn und seiner Tochter durch deren Ermordung.
S. Siraio XII. p. 568.
J?. Uebenicht de» kjritiiohen Appandtu
* .Auch, die Rede pro Rege Deiotaro bedurfte nmnnicbfa*
eher Reinigung* Die zu derselben bisher rergliehenen Hand-
schriften und folgende :
/. Sorgfältig verglichene.
Liber Erfurten$i9. (Er/.) Von Wunder in den Varr.
LectL tto, p. 40-^ — 43. verglichen.
\ Oxoniende». ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge-
nannt: CHST(r&;^l,3t^, von weichen die Handschriften
i?;i^I^3 um häufigsten mit der Erfurter ubereinstimilien.
iL NaehläBiig verjgliekene*
Lamhimani. {Lam66.) S: den Jcrit. Apparat sur Rede
pro Q. Ligario.
Gruteriani» {Grut.) Ausser den su jener Rede ge-
nannten Uülfsmitteln werden von Gniter keine anderen sn
unserer Rede angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui-
lielmins werden vier genannt ; von den Pfälzern nennt Gru-
ter den Pal. pr4 sec. tert. quart. non*
Graeviam. ( Graevv. ) Dieselben, welche zu der Rede
pro Q. Ligario von Graevias benutsf sind. S. daselbst.
L {Bav,) Diese, sowie die.
PRO B. Pfil»TÄRO.
79
Paritmi (Parr,) slad TonSteiDmets yeii^Iichen, und er*
leiden' in Bezug^ auf diese Rede dass^lb^ Urtheil, wie sur Re-
de pro Q.Ligario. Von den ereteren igt der Arehiepiseopelisy
von letzteren die elfte toh besonderem IVerthe« /
Ausser diesen Handschriften erwähnt noch Modiu» Ef*
CXXXI. drei der seinigen und zwei Geerenis zu Cic. de Fin.
I, I §. p. 73. Hierzu kommen die Ton A. Mai bekannt ge-
machten Scholien aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie-
benen Handschrift, welche sich auf der Ambrosianischen
Bibliothek zu Mailand befindet; welche indess nur wenige
Stellen berühren. Neben diesen £lcho)ien ist von dem vTor-
2üglichsten Werthe die. Erfurter Handschrift,* an welche
sich zunächst die el^te Pariser (11.) und der Archiepiscopa-
lis anschliessen. Diese dienten also als Grundlage bei der
Feststellnng des Textes. Auch einige Handschriften Lam-
bin's stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage-
gen sind die kritischen Hüifsmlttel von Grüter und (jrraeViüs
im Allgemeinen von geringem Werthe und mcjir oder weni-
ger interpolirt.
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R. JOEIÖtARO AD CAESAREM.
■•tei>4*^t>
AP« I. §> 1* Quam in pmnibi^s canssis gravioribus,
C Qiesar, initio dicendi cominoTeri aoleam vehementius,
CaKI. §: 1; im//a. Cz in initio.
» » ^
^ .Cap*. i» §» K iiM/io dicendi
commoveri. Dasselbe erklärt er
pro 'Ciuent, \^ f hl: SeiKper
eguidem magno cum metn inci-
pio dicere Qnoiietcumqne dico,
toHi$ mihi videor in iudidum ve-
nire ^ nati ingenii solumy sed
etiam virluiis atgue officii^ ne
aut id proßteri videar , qupd non
poseim implere^ quod est impu-
dentiaey. aut id non ^cere, quod
pouim, quod est aut perßdiae
äiit negligentiae. D i v i n . i n Ca e c.
13,41: cum illiua i^mporis mi-
hi venit in mentem , quo die ci*
iaio reo mihi dicendum »it, non
Molum commoveor animo, aed
etiam toto corpore perhorreico»
Verg;l. de Orat. 1, 20, 1 19.
aoleam. lieber die Verbin-
dung der Partikel cum bei nacii-
folgendem tum mit dem Indi-
cativ oder Co'njiinctiv sind ver-
iichiedene Ansichten vorgetra*
gen inrorden. Vergl. Drakenb.
KU Lw, IV, 60. Ruhnken zu Vel-
iei, Fat,- 11, 48. Intpp, xuCic,
Off. III, 2, 6. Heuainger zu de
Divin. I, 44. Intpp. xu de JSttt.
D. 1, I, 1. Ochaner zu Cic. Ed.
p. 40. Matthiae zu pro iloac. A.
0, 16. Goerenz zti de Legg. 11,
U, 36. d^ Ein. 111, 15, 60.
Die Untersoebubg. filihrt dahin,
dass der Conjiinctiv. dann ge-
. setzt wird, wenti -mit cum ein
Causal- oder l^o^ice.ssiv- Ver-
liältniss eingeführt Wird. So
LaeL 7, 23: Cujn piurimaa et
maximaa commodilatea amiciAa
contineaty tum illa patitun
de Fin. I, 6, 19: quae cum ret
totaficta ait pueriliiery tumne
effecit quidemy quod vuH. de Oif.
III, 2, 6: Cum tota philosophia
frugifera #i/, tum uuUuaferü-
cior %n ea locua eat, quam de of'
frciia Hrut. 40, 228: quaercum
facile omnea vincat auperiorest .
tum indicat tarnen, quanVini
ahait a auinmo. pro Qu int 25r
7 8 : Efenim c u m artifex eiui-
modi aity ut aolua dignua videa-
tnr, qüi in acena apectetur, tum
vir eiuamodi eat , ut aolua dign»*
videatury qui eo non acceiat»
Demnach steht richtig der Om«
junctiv de Nat D I, 1» I : Cum
multae rea in philoaophia negua-
quam aalia adhuc explicatae
ainty tum perdijjlcilia , Brntty
quod tu miniine ignoraa, et per-
obacura quacafio eil de natura
deorum , wo Heindorf nach ei-
ner irrigen Ansicht alle Stellen
ändern zu Diüssen glaubt, &"
PRO R. ÜBf.HTABO.
gl
qnm vid«titr rel vs^b Tel aetas mea pwMiilfire, tttin in
hac eaiiMa ita m« miilta pertarbant« nt) ^aaBtuin med
fidea atudii inihi aflferat ad salatem regh Deiotari defen«
^endan, tantum facnltatis timor delrahat. Primuiit dieo
pro oaplta fortaniique regia; quod ipsam etei non ini-
»>■
guam pidetur* Cöl. CBtnpt quam videatur» — tum CSu^i
tarnen* •— tantum faculiätis» Dr;' tantum mihi fac* — etsi,
CHSTav^: si, —
>velchea sich der Conjanctlv fin«
de. Pagegen steht der Indica-
tiv nach cum, wenn die Sätze
nur copülatir und anreihend
flind, ehne jene gegeaseittge Be-
ziehoDg des Grundes und der
Folge, wo häufig mehr eine
Nomiual- als Verbal- Beziehung
statt fiadet. So Div,^ ta Cate*
20, 64: cum tmctoritai et di^
gnitm JPuoa» videbat piurimum^
tum üia erat eau§a iu9tiiiima,
ad Fam. VJI« 4: Te cum iea^
per viUerB eupia, tum eerte^
dum htc Mumuä. Demnach steh*
der Indicativ nicht selten auch
in S&tzjen, wo der Schriftsteller,
wenn, er jene obige Beziehung
hätte äusdrükken welleii^ auch
den Conjunctivihätte setzenrköii-
nen. LmL ^2, 85: Sed eum^mad^
ti$ tu reSuM. negHgehtia'pieeti'
nur, tum maxime m amusitiit et
diUgendia et eoleutUt pro IXeioli
14, 38 s Quo fuidem animo» cum
entea^fuity tum nouduhiiQy quin
Nt iäteri» te magi» eiiam erejr^
erit ab emni^ue soUi^)Uudine ak-
««M»eri#. pro Flacco^, 14 : Pem-
peU auieiU auetorttae cum apui
omnee iantu es f , quantu t$ee de^
ief, tum exceUÜ ittüta pretin*'
f««' «pro Süll. 1 6 , 47 j Cum
^iet valen t upud me extusaHo-
^^iniun^e iU4»e, iraUn ammuBf
^tag^ ummtia^UüetrA, tum i»»m»
^»t «imifo, te vMum «aiii A«-
^e. ut ege teeunL luetmi^et een^
f^di debeam. ibid: tf/ 83-^ 93.
™e cum impettare atoilie iptu
^*mu debet^ tum iet vetin «ni-
^ «(gme vwtutii declafore^ ntm
^« 909 etc. in Roll. H^ 2 , & :
Hoe ego Um mtigußt pm «h»»
gulate vettrum beneßcium , Quu
riteif cum ad animimH fructum
atque laetitiam duco etse permU"
gnum, tum adeutam 9olHcitudi^
nemquemultemaiuM, UeberhaUpt
ündet aueh häuäg hier das An*
Wendung 9 was unten zu C. Jtl.
§. 4. cum ie penitui recogn»*
vi, über den Gebrauch des In-
' dicativs nach der Partikel cum
bemerkt worden ist. Nach deA
Gesagtes zerfällt auch die, wenn
ich nicht irre , Ton Wolf hev^
rührende und Ton vielen nach-
gesprochene Kegel, dass wenn
in beiden Sätzen dasselbe Vcr^
bum gesetzt werde, der Con«
junctiv steilen müsse « wie-^
wohl derselben ein ästhetischef
Grund Vorschah leisten köniite«
Und dies zeigen auch StelleUi
wie t» Verr* I, 6, 15: Mea qui»
dein ratio cum in praeteritis re*
bu$ 09 1 cognitay tum in reii^
^uii exphrata atque pro^iea e i f*
Phil, nir 5^ 12: Cum taUem
erniuieiervkue eet mioera, tum
vero intokraÜh 09 1 serviro im^
püro, proMur.lll, 7: Kam cum
grate eet, vere aoeu»ari in ami^
einia, tum, eHamti fi^o accute»
rie, non eet negligendum.
aetae meus Cicero wurde nach
Geil. iV. A. XV, 28- unter dem
Consulat des % Caepio und Q.
Serranue am ^ten Jan. (?)des
-Jahres 647 geborea*. Diese He*
de aber '^urde nach Caesar*«
Rückkehr aus dem Kriege iti
Spanien jgegeu En^e des Jahres
708. gehalten« Cicero war dem*
nach in seinem 628ten Lebens-*
fahre.
^uod 4p9um Hei tmn imquuM
6
OEATIO
quam est in too duitttaxat periculo , Milien .Mt ita iniiBi-
tatumi regem reiiin capttt« esse, ul ante hoc tenipa« non
t Sit auditüin<» Deinde eum regem » quem «ornare antea
cunclo.cam senatu aolebamas ^ pro perpetuis ein« in no*
stram rempublicara meritis, nunc contra atroctsjunium
crimen cogor deff^ndere« Accedit^ n^ accusatorom alte-
re^em reum enpitta» Sic Erf, duo LamLb« Col.^Arcb, Bar« melli
Parr, — Edd Larobb utvnlgo: regem capitis reum, —
$. % eumCHtiti qiiia, — sölebamus, Sic Eii. Co!. Arch. Bar.
Bfx Piirr. (II) CTtfffjtJ Edd. Lambb. — Pa). uoa. et sexU Grut.
duo Mas» S. Viel, duo Lainbb. ^l vulgo: ioUbatn» — *
ffi. *' Prudenter vitat, bemerkt
•Abramus, offeMionem Caesui-in,
jie de inusitataetiiiQudita quo«-
•Btione cunquerenn Caesarem
hliius quaestiuuisdisceptaturem
iniquitatifl accusare vidi^atur.
Iniquiuii quidem esset, inquit,
.regem in alteritis coiusvis peri-
culu reum üeri, sed tua vita
tanti est moro<»nU tantique re-
fcrt reipubJicae te conservari,
ut in tun utiiua periculu nuii sit
iniquum etiam reges capitis reos
liert, ai probabile sit, eoa insi«
<lias capiti tu» fuisse mtditos. ^'
§.2. qu€m Omare, Deiutarus
hatte die römischen Feldherrn
in den einzelnea Kriegen Iträf*
tig unterstützt, namentlich den
Sulla, Murena, Luculius und
Pumpeius gegen den Mithrida-
tes, den Bibulas gegen die Par-
ther und den Cicero selbst in
Cilicien. Daher ai fam. XY,
4: Btx DeiotaruMf eui non sine
tausa plurimum Btmper et meo
et tuo et Mtnatue iudicio iribulum
ett^ vir cum benevoUntia et fide
erga popidum Romanum »ingu-
lari, tum praeaentia, magnitH"
dine et animi et comiHi eie, Vergi.
P§eud4i'Cic, de Hat, Re^^ c. 13.
— 8ta£lder gewöhnlichen Lei*
hti^Motebam geben die bessern
und meisten Handschriften so-
lebamus, was aber nicht mit
' Moebiui nach der beliannten
Verbindung durch eg0 et cunctug
: $enaiu$ zu erklären, sondern
Tielmehr allgemein au fassen
ist. t>en Pluralts entsprediend
heisst es daher im Folgenden:
tjt noatrain rempubHcam,
aecedit^ ut. An andern Stel-
len liudistsidi «cceü^^Noir Den
Uuterüchied hat man auf ver*
schieden e Weise angegeben.
Kähner zu de. Tu$e» I, 1 9, 43.
stellt denselben folgender Maa-
ssenauf: Accedit^ quod aigniiicat
rem, quae vere esset; aceedii
ut rem signitica/t, quae non its
vere esse punitür, sed quae iu
cogitanda ait. Nach Herzog zu
Cae$^. G, III , 1 3. steht acee-
dit quod, wenii ein positirer
Grund einer Behauptung aiige-
.geben wird; dagegen acceditt
ut^ wenn ein KreignisSy wel-
ches durch irgend etwas moti*
virt ist, angeführt wird. Das
Aichtige Scheint Hamshorn Gr.
{. 179, 3 getroffen zu haben.
Accedit quod fügt noch eines
neuen Grund zuidem Vorherge*
henden hinzu; aeeedit ut aber
einen Umstand, welcher ausser
den angegebeneil Gründen eben*
falls noch der Betrachtung werib
ist. pro Rose. Am. 8, 22: H»c
aceediip quodf qummqum
iUefeUx »it^ eicut eat^ tarnen ts
tantä feUeitate nemo pote$t eta
etc. ad Att* XIII» 21 , 7: Je-
cedit enim^ quod patrem, vt
scire te puto » pht» etiam , qua»
non modo tu , aed quam ip$e «ct'A
'«nto. pro Hose Am. 31 y 86:
Quid ai aceedii eodem'f nt /«-
«ans «lOf a fitirie* Calo Mei« ^»
PRO R. DEIOTARO.
83
ritii cradelitate, ftlcerins indignitate eontnrber. Crud^tis
Castor, ne dicam scelerattim et impiuin, qui nepos atir/ii
in. capitis diacriinea addaxerit, adolescentiaeque suai^
4
4
conturheh SicErf.Col. qnatnorGuil. aliqnot'Pffll. Arcb.Par. 11. —
. CttTa^; E'd^. Lambb: periurber, — ^Cfudelis Öaston Sic. Erf.
Arch. Par. ll« Schol, Edd. Lambb. — duo Parr. aa: crudelis
Castor «/. — Col. Gl*iit« pleri<]ue Fall. cell. Parr. uC vujgos
crudelemCastorem, — capUis discrimen, SicErf« — ; Ed'M^rabb«
utviilgo: discrimen capitis, —r adolescenüaeque» Col: adulus*
ceniiaeque sua€ laudem in ttrrorem intulerit, —
\%i Ad App. Claudii ienectutem XIV, 12, 3Ii O fort un ata
üccei€,hat etiain, ui caecuB inor$^ quaejiaturae defnta prb
estet. Vgl. de Orot, II, 48. pro ^patria est potistimnm teddita !
Mur, 22. pr. in Verr. II, 1 2, 3 1 .
alteriu» crudelitate.
insofern «r als Enkel den Gross-
vater anklagte ; aUeriueindigni'
tote, Phidfppi, insofern er als
Sciave gegen seinen Herrn auf-
trat, statt conturher las man vor
Gniter' perturber, Perturbare
heisflt im Allgemeinren bestürzt
machen» Dagegen bedeutet cor-
turbare Jemanden so bestürzt
machen» dass die gehörige Ue-
berlegung gehemmt Avird, Je-
manden verwirren. Daher sagt
Cic.Tusc.lV, 8, lÖ: eontur-
htttionem sei tnetutn excutien"
Umcogitata, Dem entsprechend
heisst es daselbst e. 0, 22: tn-
temperantia omnem animi statum
inflammat^i 'conturbat, incitat,
CrudelU Oälftor. Statt dieser
, 12, 31. TerentPhonn 11, 2. 10; Övif^
Cas hl ri s, /orlt« atque amicus / u nd i n u n s e-
rer Rede t\ X, 29: Felix
ista dorn US, quäe nbn impitnU
tatem soluin adepta sit, sed ac-
cUsandi etiam licenliam; caia^
mitosus DeiotfiruM, qui et
ab eoy qui in iitdem castris fue-
rit, non modo apud te, sed etiaih
a suis accüseiur. indessen ist
mir für den Augenblick keiii
Beispiel zur Hand, wo nach
der Formel ne dicam uichtder«"
selbe Casus folg<*, welcher Tor«
angegangen ist.
-adduxerii. Su steht häufig
der Cönjunctir nach qui, und
unsere Grammatiker lehren;
wenn, qui d^n Grund angiebf^
wird mit demselben der Con«^
junctiv terbunden. Beides ist
Lesart der Erfurter Handschrift .unrichtig. Denn (jrvi* giebt we-
wird gewöhnlich Crudelem Ctf-
storem gelesen, was wohl von
einem klügelnden Grammatiker
herrührt, so wie sich die erklä»
rende Hand noch deutlicher in
der Lesart, crudelis Castor est,
verrftth, welche sich in einigen
schlechtem Handschriften fin-
det. Zwar steht bei Ausrofun^-
gen häufiger der Accusatir, al-
lein wenn der Redner mehr prä'^
dicirend verfährt und den bcr
seichneten Gegenstand nur in
fteiner Eigenschaft angiebt^ so
steht der Nominativ. Durchden
Accusattv wird der Gegenstand
als solcher bezeichnet^ auf wels-
chen der Ausdruck der Empiln«
tlnag gericlitet ist.. C¥e. Phih
der den Grund an, noch wird
deshalb damit der ConjUnCtiv
verbunden. Der Sat^ mit qui
legt dem bezüglichen Gegen-
stände immer nur (rirf'e Eigeir-
Schaft bei, giebt das an, was
an demselben wahrgf^iiommen
wird; wiewohl allerdings bis-
weilen ein Grund darin mit ent-
halten' sein kann. Vergl. Klon
SEU Cic, Lael. p,- 1 02« Der Con»
junctiv aber steht insofern , als
dieiser Satz von einer Reflexion
der Seele abhängig gemacht
wird ^ und der Sprechende i^on
seinem Geniüthe aus spricht^
Daher so' häufig bei Eiclama-
tiunen, wo der folgende Satt
mit qui gleichsam mit- au dei*
(
^
84
6EATI0
terroreiQ iDtvleiitt eniii« fleneetntem iaeri «t.tegera debe-
bat, commendationemqoe ineunüt aetaiig ab impietate et
■celere daKerit^ avi servUm €orri|ptttm praemiis ad acou-
imtuleril, Sic Krf.'C/S* — 'EHd. T.änibb. nt Tulg. «ddiint ei. — et
scelere, SicErf. Dr. -> Gul« Piib. uuus Lamb, S: et ah scelere.
— CHT Edd. Lambb i et a sceL — Edd. Lambb. om. que post
commendationem. -^ auL Cod* Urs : ae, — S i ac aW. — ü :
de in. — Pith : ac i/i» —
E&clamation gehört, in-ie pro
Arek. 10, 24: Ofirtmate, tjt-
.^vtV, adoUnceHMf gui iuae virtU'
fu iiomerum praeeoneui inve-
niria! prct Quint. 25, ^0: O
hominemfortunatum, qui €iu$-
moäi nuntioB $eu poHu» Pega$o9
habeati Dagegen steht der
Indicatir, wo der Sat2 mit gui
unabhängig toq dem Gemüthe
des Sprechenden steht, und nur
referircnd und erkt&rend ist,
wie de Orat.lUf 2,7: OfaU
iacem hominum »pem fragitem"'
ffUe foriitnam et iiutnei noslroi
eontenitonei, guaein media <p4-
fto Meite franguniur et COT'
ruunt Vergl. die Anmerk, zu
pro Ligt 9, 28 : adole$eentiäegue
4ü^9 lerrerem etc^ Dem t'ulgen-
den cuiu$ etnectutem tueH etc,
entsprechend statt : ^ I ipse «<!»•
, Uecen» ierrorem intuierit eeni,
quem tufri et'tegere ftebekai. Zu
vergleichen ist, was Cicero tou
deii Pflichten des Jünglings sagt
de Off. II, 14» 49-51. — Ue-
l^er die Redeweile durch den la-
dicativ, debebaty vergleiche der
Ungeübtere Zumpt. €hr, §. 518.
Itebrigens habe vich auf die Au«
cKerität der Erfurter -Hand«
Schrift, dem zwei: Oxfordtär
beistimmen, das Pronomen st
hinter intukril weggelassen.
Dasselbe konnte eher von ei-
nem Abschreiber hinzugefugt,
als weggelassen werden« Häu-
figer wird zwar das Demonstraf
tivum vor dem Re^tiv« Satze
weggelassen, wenn, es mit dem
Relativ in ff leichem Casus steht $
Aber esgiebt auch Qeispiele, ge-
nug, wo die Auslassung >iiessel-
(»eaanchdiMiil alattüadet, weaa
der Casus der beiden Pfonomi-
ha verschieden ist. So liest man
jetzt Tiuc. V, 7, 20: j>ras»tttfm
propoMuit, gut inveniaiet nowm
voluptatem, wo ehemals auch
ein« ei eingeschwärzt wurde.
tA9. XXIll, 15, 4: deinde, ut
gut m primcipio miti% omnibus lt9f
Uci$ praeter Romanos videri vä-
tetf praemim atgue honarei, gui
remamerent ae mHitare gecum so-
lui$ieiU, propcsuit. S. Zumpt.
Gr* f. 765 Vergl. Oeerenz zu
deFin, II, 5. ji. 137. Bremivi
Carn. Them. 9, 1« Drakinb, zu
Liv. /. /.
ab itnpietate ei ecelere, OrelH
hat nach einigen Handschriften
et ab sce/ere geschrieben ; alleta
.unnöthig. Hinsichts der Wie*
derholung der Präposition bei
Cicero ist nämlich zu bemerken,
4a8s dieselbe dann doppelt ge-
setzt werde, ^ wenn, begriffne)
Sachen oder Personen verbun-
den werden, welche verschie-
den sind. Demnach also zuvör-
derst in allen disiunc|iven Sä-
tzen vermittelst der Partikeln
aut-^ aut, 9el — veL, negue — ««-
guMy et^etf non iolum, »td
eiiem, non^sed etc» So dfi wf-
Cn, Pomp. 7, 1 &: lim neguo ex
portu^ negue e « dtcumie^ neftf^
ex $&riptura vectigal comervari
poteit. Ebend. e. 24, 69: Qi^*^
eif, güod aut de re aut dt ptr*
fictendi facultatt dubitewmt. pro
JMur. 7, 16: Itague non exstf'
mone hominum recenti, eed tx
mmaUum vetu$tate ttuonda td
memoria nobiHtati» lnoe. Ferner
in rergleichenden Sätzen durdi
^«««t^ mßgia^gummotci wü
PRO R. PEiOTARO.
86
fiandMI domiaum Impjaleiit,. a l^gatonim f>edibn« abila-
xeuU Fagitivi aateia dominaia aeoasantis et dominum 3
impulerit. Sic Er f. dnp vett« Codd, Gr«e¥. Dretd.H duoLamb. —
£dd. Lambb. ut yulgo i impulerit ^ «/• —
In Vert. At I, 1 1, 33 p quanUm
pugnäre contra me inttituiiti non
tarn ex tua natura ^ quam mx
istiui iemport et cauta, ibid. 1,
24, 63: cumque iter hoc nbi
magi$ ad quaestum iuum^
quam aäreipublicae tempui ac^
commodatum depopoieinset^ Auch
geschieht dies selbst bei verr
M^andten Begriffen, wenn die
einzelnen Gegenstände |;etrchint
undjeder für sich aufgefasstund
der gegebene Ausspruch bei je-
dem besonders betrachtet wer-
den soll, wie de Off. I, 1 4, 42 :
de beneficentia ac de Itberalitate
dicatur, pro Quint. 2 1 , 0^ ; f >
modo abeentem defmdebat per
tttf et per magistraium, pro
Rose. Am. 26 . 1 02 : volucrem
nuHtiam Ameriam a d eoeium at^*
gue ad magütrum iuum'tnüit.
2^0 auch ad Q. Fr. 111, I, 4»
oratione» efflagitata$ pro Scan*
ro et' pro Plancio abeohif wo«>
durch angezeigt wird , dass er
zwei Reden, eine für den Scau- .
rus, eine andere für den Plan-
cius vollendet habe. Dagegen
pflegt die Präposition nicht wie*
derholt zu werden, wenn die
einzelnen Nomina gleiehsani zu
einem Begriff- verbunden wer-
den, und der gegebene Aus-
spruch auf dieselben zugleich
und gemeinschaftlich ausge-
dehnt' oder die Copula expiica-
tiva gesetzt wird. .In Verr, I,
31,79: ,deficere a b itiiperio ac
nomine noitro volebat^ welche
l^telle zugleich die^ Ansicht Ol"
Wi zu Cic. de Fin. j». 405 1 dass
nach ac allemal die Präposition
wiederhoit werden müsse , wi-
derlegt. Nicht weniger unrich-
tig hat Schütz pro Rote. Am.
11 > 32; etiamne ad %ub»ellia
cum ferro atque telii venietUf
Ate Präposition «»eh atqme ein-
r^scho1)#n. Vgl. Wi$nder, IV«#-
"af. Varr. Lectt, Cod, Erf, p.
TIl. »eqq. Zumpl zu Divtn. in
Caec. 13, 41. und die Nachwei- .
sungen bei Otto /. I. jp. 402.
a fegatorum pedibus äbduxe^
rtt. Ich habe nach handschrift-
licher Auctorität das ef, tvel-
ches sich in den Ausgaben hin-
ter impnlerii findet, gestrichen,*
da die Worte so unrerburiden
weit kräftiger ui]d das Gefühl
ansprechender sich zum Schlüs-
se neigeti« ^eberhaupt liebt {){•
cero, namentlich in den Reden,
das Asyndeton, nicht allein bei
Gradationen, sondern da, wo
er in rascher Aufgeregtheit und,
Ijebhaftigkeit des Gefühls einen
immer bestimmteren Ausdruck
s^u dem vorhergehenden hinzu--
fügt. In den Worten a lega*
torum pedibue abduxerit • spielt
Cicero auf die Gewohnheit an, «
nach welcher die Sclaven zu den»
Füssen ihrter Herrn zu sitzen
pflegten; daher die Ausdrtil(ke ^
circum oder ad pedea alicuiui
e«se. So in Verr. I, 30, 92 : tern
V08 artificea pupilli cum hüber et
domif circum pedps autem
hominet formosoi et litteratoe^
$uoe eeee dicebat^^ie emiiee. Se-
nee. de Beiief. 111, 27; eervut
qui coenanti ad pedee tteterat. ~~
Verschieden ist der Ausdruck
iervua a pedibusydesnen Anwen«
düng bei Schriftstellern' der spä-
tem Zeit häufig, bei Cicero nur
ad Att, VIII, 5: Pollicem^ ier»
vum a pedibus f mei$ Romam
miaitf aichfindet' t
§. 3. Figitivi. Verächtlich,
insofern Phidippus mit den üb-
rigen Gesandten zur Vertheidi«
gu^)g der Sache seines Herrn ge-
schiclit, dieselbe verlassen hat-
te. Wenn übrigens Cicero den
Phidippus hier einen Solaven
S6
OBATia
>;
sAfSentenl el domidom amicissimnm nostrae reipnUlcae,
cum ob videbam ; non tarn affliotani regiain eonditibnem
dolobam, quam de foitmiis comniunibus extimescebain,
Noni , cnm more maioram de servo ia dQminuiii ve tor-^
iiientis qoideiit quaeri liceat, in qua qnaestione dolor
elicere Teram Tocem possit etiam ab invito, exoitos esl
servQs, qui| quem in ecaleo appellare DOQ pQSset, eam
aecuset solutus«
f» 3. Pidebam> S4(1« Lambb. et ▼u^gK- aclduiit ; cum perha aiidie^
Itam^ quae verbs desunt in Erf. rar. 11. Arch, a pr, in. x^* —
ne. CHSoi^; ncc* — tlicere veram vocfim% Sic Erf.duo Lambb,
Arcli.Biiv. Pam etArni.Mess p. 5l4* ei), Franc. — £dd. Lambb«
iit Tulgo; pjram pocem elicere, -— pos^ii» CEixp; pos^ßt* •??- qui
quem. Cul. Ctiy> i ut quitm* —
nennt, so huldigt er darin der
i:öniischen Sitte, nach welcher
die Aerzte dem Sciatenstande
angehörten, um noch mehr das
Unwürdige der .anklage desDe-
iotarus hervurzuheben, und das
An.«tehn , io welchem ller Arzt
mcherlich in seinem Vaterlande
»tand, \-or dem Römer* herab-
aufletzen und zu entkräftigen.
, . cum 08 videham Die Wortes
cum vfrha audieham, welche in
den Ausgaben gewöhnlich hin-
7.ugefugt werden, habeich nach
handschriftlicher Auctorität ge-
strichen. DieHelbei) Scheinen
aus einer niisffgerathenen und
falschen Erklärung des Vorher-
gehenden, cuni on videham^ ein-
geflossen zu sein. Uebrigens
steht der Indicativ des lijnperfe-
cti nach der Conjunction cum
zur Bezeichnung und Veran-
hchauligung des, Zeitmoments,
Sn welchem eine Handlung ne-
ben einer andern vorüel. in Ca-'
1«/. 111, 7, lü: Quem guidetn'
•go cum ex urbe pellebam,
hoc providebam ammo. 8. die
Jnmerk. zu tu Catil.jt. 315.
Zumpi Qr, §, 57 9* Mmehorn
§, 185. J^
defortunu eommunibuM, Sehr
richtig bemerkt Jlfonfflncs/ ,;Nam
k: tantum serro conceditur , ti-
inere a servii-fiostFisomnef de*
bemus"; perturbatigitur me non
tam Deiotariy quam commune
periculum. **
de servo in domütum. So pro
MiL 22, 59 : De ^ervi$ nutta le-
ge guaeiiio est in dominum , ntii
de inceitu, pro Rose, Am. 41^
1 2<) ; In dominoM quaeri de ter-
VIS iniquum est. Parti t. c. 34:
dicendum — de nostrofum etiam
prüden tissimorum hominum insti*
tutiSj guif cum de servis in den
minos guaeri noluissent , de inee-
stu tarnen ei coniuratione , guae
facta me consuU est, guaerendui»
putaverunt.
aocusei^ Ernesti änderte hier
nach seiner Theorie accusaret.
Allerdings setzt Cicero nach in->
ventusj repertus est etc, an an-
dern Stellen regelrecht den Con^'
junctiv Imperfecti; wenn aber
der abhängige Satz eine Folge
für die Gegenwart enthält, oder
das vorangegangene Präteri-
tum,wie hierearorl)fse«#,das Prae«
teritum absolutum ist, wo also
schon der Begriff der Gegenwart
gegebeit und exortusy inventus
est eic, nur eine rhetorische Ani'^
plifioation des einfachen est ist,
so folgt darauf ganz richtig der
Conjunotiv Praesentis. ErnesH
stiess in dieser Uinsichtgewöhn-
lieh an. und versuchte Aende^
iningeni M'itt inCßtU, %V, S, 17^
PRO R. DEIOTARO.
87
Caf,. IL' §.,4« P^rlarbat me, C. Caesar» eliai^ il-
Ind jnierdum, qiiod >taiiien9 cum t« penätaa lecognovi,
timere desino: re /enim Joiqoum ewt^ led tua $apientm fit
aequissimuin» Nani dicere apud eum de facinore, con«
tra cui«8 Tttam consiliuia facinoris inisse arguare, si per
le ipsam cunsidcres, grave est : nemo eDim fere est, qui
Caf. II. ^•4* «/la/is fV/iic/. Pith: et iliud. — Lamb. Ixillud etiam,
->- intquum est, Vhh, gm. est, — inisse, Dr. commisisse. —
arguarie; Cyr: ärgueris» — * ei per* Col, B$9! cum per» '^
nuili »unt intenii tarn auf.
foriuna tnieeri aul voluntate per*
diii^ gm non ipsum ilium seHae
atque optrieet quaeetus quotiditt'
ni loeum , qui non culnle ac le-
ctulum »uum, qui denique non
eursuni hunc oHosnip, vitae suae
enlvum eeee velrnt, wo mein«
Bemerkiing nachzusehen i»t.
So auch Vellej, Pat\ 1, 4, 2:
neque posi iltum, qui eum imitari
possit, inventus est, de
inip. Cd. Pomp» 23^08: culus
iantae res gesiae terra piarique
extiternnty ut/cum de beUo
Miberetis , auctor voUs gravior
nemo esse debeat, in Verr. 111,
1,2: Sani qui sibi hoc sum*
• t < , ut corrigat mores tilio'
runi ac peccala reprekendat,
quis knie ignoscat , si qua in re
tpfe a refigione officii decHnarit.
Cap. 11. §. 4, periurbat me, C,
Caesar illud. Man sollte im Fol«
genden erwarten: quod dicere
— grave est. Allein nicht sel-
ten führt Cicero den cigentticti
explioativenSats mit einer Cau*
saipartikel ein, wie de iinp, Cn»
Pomp, 7, 19. wo meine Hemer*
kuiig nachzusehen ist. «m
cum te peniius recognovi. Man
beachte den Indicativ, wo der
weniger Geübte denConjunctir
erwarten würde. Die Erklä-
rung aber, welche Mobbius giebt,
dass cum soviel als ex quo sei,
ist hier unanwendbar. Der Rö-
mer setzt nach dem eum cau-
sa le dei^ Coniunctiv, insofern
er die Angabe des Grundes von
derRefle»on seines Geistes ab-
hängig zu machen pflegte« Wo
aber, wie an* unserer Stelle,
eine solche Abhängig'keit von
dem Gemüthc^ des Subjects nicht
stattfinden kann, oder etwas als'
wirklich und bestimmt rorhan*
den angegeben wird , steht al-
lemal der Indicaiiv} in werchem
Falle sich cum durch dadurch^
dass, insofern wiedergehen lässt.
Datier gebraucht Cicero bisweii
len auch dadonlndicaür, wo er
sonst dt!^n Conjunctiv zu setzen
pflegt, wie pro Quint, 20, 65 :
quod cum ita esty exedicinbo^
na possessa non suntf denn es
verhält sich wirklich so. Dem-
nach in unserer Rede unten C,
XIII; §. 36: Omnia tu Deiotaroy
Caesar , tribuisH c u m et ipsi et
filio nomen regium concessi»
sti. pro Mil. 36, 99: Te .qui^
dein cum isto an^imo «s, ^ntis
faudarenonpossum, ad Farn- XI,
2: quae profecto, cum istum
animum habes\ in opHmam
partem accipies. in V< rr. 11, .64,
155 : Ui cum de tuis f actis pu*
b)ice conqueruntury nonne'hoc
indicant. Mehrere Beispiele lie-
fern Qronov. zu Liv, ,XXX1X,
12, 7. Wunder zu pro Plane,
p. 101. Eilendt zum Brut. 36«
138. Indessen bedürfen man-
che Stellen noch der kritischen
Sichtung, da die Partikeln cuvif
■quoniam, quod aus Misverständ-
niss der Abkürzungszeichen ver-
wechselt worden sind, worüber
Wunder Varr. Lectt. Cod, Erf.
p, XCVl. seqq, und Ma/^Ata#«a
pro MiL 36y 90« nachzusehen ist.
S6
OBATia
>;
sA^enteid el dbminam amicisainiiiiii nostrae retpaUleae,
cum ob videbam ; non tain affliotani regiam eonditfonem
dolobam, quam de foitunis comniunibus extimescebam,
Noni , cum more maipram de servo in dominum ve tor-^
luentis quideiit quaeri liceat, in qua qnaestione dolor
elicere Teram Tocem possit etiam ab invito, exortas est
iseivus, quii quem inecnleo appellare DOQ pQSset, eom
aecuset solutust
^. 3. Pidebam- ^iM* Lambb. et ▼ulg^ adduiit ; cum perha andiem
Ißam» quae verbs desunt in Erf. Par. 11. Arcli, a pr« in. x^* —
ne, CB.Suiff\ ngc, — tlicere varam vocem^ Sic Erf'. du o Lamlih«
Arcli.Bav.Pam etArni.Mess p. 5l4* ei), Franc. — Edd. Lambb«
ut vulgo; 1/jrani pocem elicere, — poM^it* CEiip; pos^ßt» *^ gui
quem. Cul. Cuip : ut quitm, —
nennt, so huldigt er darin der
i^öniischen Sitte, nach welcher
die A^rzte dem Sclatenstande
angehörten, um noch mehr das
Un würdige der .^nklag^ dösDe-
iotarus hervorzuheben, und das
Anjtehn, in welchem 4er Arat
f»icherlich in seinem Vaterlande
»tand , Yor dem Römer* herab-
auftetzen und zu entkräftigen.
r . cum 0» videham Die Wortes
cum vfrha audiehnm , ^Velche in
den Ausgaben gewöhnlich hin-
zugefügt werden, habeich nach
handschriftlicher Auctorität ge-
strichen. Dienelben scheinen
aus einer nii8.<gerathenen und
falschen Erklärung des Vorher-
gehenden, euiA 09 videbam, ein-
geflossen zu sein. Uebrigens
steht derlndicativ des liinperfe^
cti nach der Conjunction cum
zur Bezeichnung und Veran-
hchauligung des Zeitmoments,
Sn welchem «ine Handlung ne-
ben einerandern vorüel. inCa*
1«/. III, 7, IG: Quem quidem
4go cum ex urbe pe lieb am,
hoc providebam anxmo. 8. die
Jnmerk. zu t» €atil,j>. 315.
Zimpi Or, §. 579. Ramehom
§, 185. J^
defortunu eommunibut. Sehr
richtig benierktJlfan«^«/ »i'Nam
k: tantum serro conceditur , ti-
mere a servis-fiostFisomnef de*
bemus^perturbatigitur me non
tarn Deiotariy quam commune
periculum.**
de servo in dominum» So pro
Mtl. 22, 59 : De ^ervis nuUm le-
ge guaeitio est in dominum ^ nisi
de incestu, pro Rose. Am. 4i>
1 20 ? In dominos quaeri de ser^
vis iniquum est, Panit» c. 34 1
dieendum — de nostrof<nm etiam
prüden tissimorum hominum insti*
tutii, quif cum de servi9 in den
minos quaeri nohiissent , de ince-
stu tamen et coniuratione , quae
facta me consule est, quaerendam
putaverunt,
aecuset* Ernesti änderte hier
nach seiner Theorie accusaret*
Allerdings setzt Cicero nach in-.
ventuSf repertus est etc. an an-
dern Stellen regelrecht den Con*
Junctiv Imperfectt; wenn aber
der abhängige Satz eine Folge
für die Gegenwart enthält, oder
das vorangegangene Präteri-
tum,wie hiere:rorf%r«e«#,das Prae«
teritum absolutum ist, wo also
achoh der Begriff der Gegenwart
gegebeit und exortusy tnventus
est etc. nur eine rhetopischeAm^
plifioation des einfachen est ist,
so folgt darauf ganz richtig der
Conjunotiv Praesentis. Emetii
stiess in dieser Ulnstchtgewölin«
lieh an, und versuchte Aeode^
nin^en» M'itt inCatil, iV« 8, Ui
PRO n. DEIOTIRO.
sr
Cap. IL<§.,4. Pcrturbat me, C. Caesar» eliaip il- 4
Ind inierdum, quod tarnen, cum t« penätna recognovi,
dmere desino: re ^enim Joiqoum em^ led tua i^aptenrm fit
aeqaiasiniani; Nani dicere apud eum de facinore, con«
tra CUA08 Vitam consilium facinoris inisse arguare, si per
18 ipsuin cunsideres, grave est: nemo enim fere est, qui
Caf. II« ^.4* eiiam illud. Pith; ti illud. — Lamb. Ixillud etiam,
->- intguum est, Piib. gm« est, — inisse, Dr. commisisse. —
argMsariei Cyr: ärgueris. — ei per. QqUU^^i cum per, —
nuili »unt intenii t^tm aui.
foriuna miseri aut voluntate per*
iili, gut non ipsum ilium seHae
aique operiset guaesUt» quotHiO'
ni locuin j qui non culnle ac le*
ctttlum »num, qui denique non
eursutn hunc oHosn^i vitae suae
eaivum esse velrnt, wo mein«
ßemerknng nachzusehen i»t.
So auch VeileJ, Fat, 1, 4, 2:
ncque post iltumy fjui eum imilari
posiit, inventus ist. de
inip. Cd« Pompf 23 ^ 08 : cuius
tautae res gesiae terra piarique
extiteru.ntf ut, cum de beUo
deliberetis , mtctor voHs gravior
nemo esse deheat* in Verr. 111,
1,2: yam qui sibi hoc sum*
• t(, ut cor r ig at mores ttlio*
ruiii ac peccata reprekendat,
guis kutc ignoscat, si qua inre
ipfc a refigioT^e officii declinarit,
Cap. 11. §. 4. periurbai tue, C,
Caesar illud. Man sollte im Fol«
genden erwarten: quod dicere
— grate est. Allein nicht sel-
ten führt Cicero den eigentlich
explicativenSats mit einer Cau-
satpartikel ein, wie de iinp, Cn,^
Pomp. 7, 19. wo nkcine Hemer-
kung nacbzMsehep ist. «m
cum te peniius recognotn. Man
beachte den lndic<itiv, wo der
weniger Geiübte denConjunctir
erwarten würde. Die Erklä-
rung aber, welche Moebius giebt,
das» cum soviel als ex quo sei,
iBt hier unanwendbar. Der Rö-
mer setzt nach dem eum cau-
sa le dei^ Coniunctiv, insofern
€r die Angabe des Grundes von
der Reflexion seinea Geistes ab-
hangig zu machen pflegte« \Vo
aber, wie an' unserer Stelle,
eine solche Abhängig'keit von
dem Geniüthq desSubjects nicht
stattfinden kann, oder etwas als^
wirklich und bestimmt vorhan-
den angegeben wird , steht al-
lemal der Indicaii^'i in weFchem
F^lle sich cum durch dadnrchf
dass, insofern wiedergehen lässt.
Datier gebraucht Cicero biswei-
len auch dadenlndicaüv, wo er
sonHt dt?n Conjunctiv zu setzen
pflegt, wie pro Quint, 20, 65 :
quod cum iia est, exediclnbo^
na possessa non sunt; denn es
verhält sich wirklich so. Dem-
nach in unserer Rede nuten C.
XIII. §. 36 : Ofimia tu Deiotaro^
Caesar , tribuisti c u m et ipsi et
ülio nomen regium concessi^
sti. pro Mll. 36, 99: Te ,qui*
dein cum isto an^imo ««, ^ntis
faudarenonpossum, ad Farn- XI,
2: quae proficto, eum isttun
animum habes\ in optimam
partem accipies. in V> rr. 11, .64,
155 : Bi cum de tuis f actis pu*
tiice conqueruntur, nonnejioe
indicant. Mehrere Beispiele lie-
fern Oronov. zu Liv, ,XXX1X|
12, 7. Wunder zu pro Plane,
p. 101. Ellendt zum Brut 36«
138. Indessen bedürfen man-
che Stellen noch der kritiischen
Sichtung, da die Partikeln cum^
-quoniam, quod aus Misverständ-
niss der Abkürzungszeichen ver-
wechselt worden sind, worüber
Wunder Varr. Lectt. Cod. Erf.
p. XCVI. seqq. und Matthiae%a
pro MiL 36y 90« nucbzusehen ist.
TS
ORATIO
'neo terifHone tMOgnö opert d^puim* Sei 9§6 koipU Mierf
ditmico mMHU$eulum mUiere ^hn levidenw erttuoßlüy cum*
§Mdi ipnM MöUni 6«m mutitera. Ob übrigem dl« Rede den
enruniehten Erfolg für den Deiotaroa gehabt babe, laut lich
wegen Mangel an Nachrichten nicht beatimmeii. Bodi litBt
sich daft Gegentheil sehlLeaien aus dem) was Cicero^ sagt
PhU. II) 37) 94: Quü eUiquam inimiciori quam Deiotaro
Cae$ori r-^, a quo tUfo ne^r praeaem^ n^o obsmtB '^idquam
mefm iom impetraviL' *— lue numquuMj tmrnptr ent» ah-
ßeiUi tu^ui DewUtrOj quidquam eUdy quod mo» -pro.^ pih
&iularemu8 ^ aequum dixü videru IndeAien aeheu wir nacii
der Ermordung dea Caeaar den Deiotarus wieder im Toliea
Beaits seiner Herrachaft^ und er rächte a&h anaeinen
Sehwiegerajdbn und aeiner Toc|iter durch deren Ermordung.
S.iS'fyofoXlI. /». 5(18.
I - i
B. Ueberuioht dee kjritiecken Appar.ätt^
* Anck die Rede pro. Rege Deiotaro bedurfte mannichfa-
eher Reinigung« Die zu derselben bisher vergliehenen Haüd-
achriften und folgende:
/. Sorgfältig eerglichene,
Liber Erfurteneis. (Er/.) Von Wunder in den Varr.
Lecit etc. p. 40- — 43. verglichen.
i Oxonieniee. ( Oxx. ) Von diesen werden folgende ge-
nannt: ClA^Tah)[\y2xfßy von welchen die Handschriften
&j^]^3 |un häufigsten mit der Erfurter übereinstiminen.
iL NaehläMBtg verjgliekenB*
. Lamümiani. (^Lambb.) S: den Jcrit. Apparat sur Rede
pro Q. Ligario^
Gruierunnu (Gmt) Ausser den su jener Rede ge-
nannten Uülfsmitteln werden von Gruter Iceine anderen sn
unserer Rede . angeführt. Voi^ den Handschriften des Gui-
lielmiua werden vier genannt ; von den Pfälsern nennt Gru-
ter den Pal. pr* sec. tert« quart. non*
Graepianu ( Graevv. ) Dieselben, welche Kk der Rede
pro Q. Ligario von Graeviua benutsi sind. S. daselbst.
' Bmarici. (Bav.) Diese, aowiedie.
PAO JL P£i»TABO.
79
ParUini (Parr*) slad ToiiSteiDmeti verglichen, iuifl er*
leiden in Besag anf dieie Rede daeselbe Urtheily wie sur Re-
de pro Q.Ligario. Von den enteren iit der ArehiepitcoptUs^
ron letzteren die elfte von betondorem Wertlie.
Ausser diesen Handschriften erwähnt noch ihdiu» Ep*
CXXXI. drei der seinigen und zwei Cherenz zu Cic. de Fin.
I, 16. p. 73. Hierzu kommen die von A. Mai bekannt ge-
machten Schollen aus einer im zehnten Jahrhundert geschrie-
benen Handschrift« welche sich auf der Ambrosianischen
Bibliothek zn Mailand befindet; welche indess nur wenige
Stellen berühren. Neben diesen £ichoJien ist von dem -vor-
zügliehsten Werthe di& Erfurter Handschrift; an welche
sich zunächst die elfte Pariser (11*) und der Archiepiscopa-
lis anschliesseh. Diese dienten also als Grundlage bei der
Feststellung des Textes. Auch einige Handschriften Lam-
bin'g stimmen bisweilen mit jenen bessern überein. Dage-
gen sind die kritischen Hülfsmittel von Orüter und öroeviüs
im Allgemeinen von geringem Werthe und mehr oder weni-
ger interpoiirt.
. ^
.r
' \
92
OEATIO
ertmt acmitti - «fflktmii ilkilii quibstdam ioeraittoiis et
dMrimeAtkii fropter oflbnsioiiem Mini tui mtmiiicraiit,
teqaö cum huio iratam , . tum sibi amicnia esse oognove«
rant; cimiqtta apnl Ifmua te de tau peiicalo dtcerent,
Cap. III. (. 8* af/UaÜM. Sie Brf. CoU Df. Pith. Ires Lanb. Sdiol.
Ambr. tres Parr. (11) CsxXSip Arch, — Uierque Fi», celt. Parr,
Edd. Lambb* ut valg; officium. -^ cum kuic: CT; tumk» —
amicum, esse, Sic Erf. Ur. Col, duo Lainb. CHT«(r^ Arch. Bar.
omnes Part. Bd. L. I. •» Ed. L. 11. ui r\\\g, om. ««#«• — cum^
^11». Duo L«fllii. CHff; quodque, — ^j£</n ^tf« GoU Br: ie
Cap.'III. 9. 8. mff^etümiUum
guibusäam incommodii, 8o lesen
die meisten und besteh, Hand-
schriften statt affectutti, welches
bisher die Herausgeber nach
deni Ansehn des Graebiut noch
immer beibehalten haben, wel-
cher dasselbe für angemessener
hielt, indem Cicero sich eines
gelinderen Ausdrucks bediene.
Allein abgesehen von dem hand>
schriftlichen Ansehn, welches
dieser Lesart völlig abgeht und
dass die Wörter affeciUM und
afflicius häullg verwechselt wor-
den sind; ver^l. Düker zu Liv,
VI, 3, 2. Ruhnken. su Veit.
Pat II, 30. jp. 174. so kann
auch hinsIchtU^ih des Sinnes die
liesart ajfectuB nimmermehr an
unserer Stelle eassend aein»
Ohne gerade die Richtigkett der
«Redensart 'aliquem ineammoüg
affieeri, in Zweifel xu ziehen,
wie dies Ruhnken. 1. 1. mit gros*
eerem Rechte bei dem Ausdruck
INTS« afficers gethan, so kann
dieselbe doohimmer nur bedeu-
ten Jemtmdim Nachteile zitfü^
gen^ und affeetu$ , iiuommodU
Int demnach derjenige , welcher
J^iachtlMe erlilieu hat» Menden*
ke nicht an unser medernes e/^
j0€tr<. Nun aber leuchtet ein»
dami hier nicht, von der Brlei-
dung der Nachtheile die Rede
sein kdnne, sondern dosf einer
vernünftigen Logik gemäss der
Redner dem vorhergehenden
iratum eJitepreöhend auch hier
auf einen Zustand des Gemüikee
des Dejotams, als Folge der
erlittenen Nachtheile hindeuten
müsse» Ganz unpasaend würde
jUso Cicero gesagt haben: Ca-
»ar war erzürnt auf den Deio-
tarus,, und diesA* hatte Nach.
theile erlitten; wogegen nach
der aufgenommenen Lesart dem
richtigen Zusammenhange ao«
gemessen auf den niedergebeug-
ten Zustand des Betheiligtea
hingedeutet wird.
amicum e$s€ cognooeranL Ich
habe nach den meisten und be<-
sten Handschriften das Verbun
eg$e eingeschoben, welches in
den gewöhnlichen Ausgaben
fehlt. Zwar wird nach denVer«
bis sentiendi nicht selten dal
Verbum e$$e ausgelassen; aU
lein wenn ein dauernder Zu-
stand bezeichnet werden soUf
darf dies nicht {geschehen. So
an unserer Stelle. Wäre eut
ausgelassen^ so würde der Aui'
apruch nur auf die Zeit der
W^rnehmung jener J^enschen
bezogen ; durch das hiftzugefüg«
te e$te aber wird die angegebe-
ne Gemüthsstimmung-des Cä-
sar als forldauernd bezeichnet.
Wer sagt cognovi mliquemir^
tum 9 drückt aus, dass er Je-
manden in dem angegebenen
Zustande gefunden habe, nicht
aber, dass dieser Zustand dem«
selben eigen und fortdauernd
sei, was durch ein hinzugefägtef
Hie bezeichnet werden wärd^
• mpud ipsum le. In der Kölner
un^ Dresdner Handsekrifi wird
PRO R. OBrOTARO.
8t
I
quam vidctor rel qb^b Tel aetas mea pMCiilare, tarn In
bac caoBsii ita wm mnlta pertnrbant) nt« Quantum meft
fides stndii mihi afferat ad aalatem regh Deiotari defen*
dendan, tanftum facnltatis timor detrahat. Primum dieo
pro eaplte fortanisque regia: quod jpgain etsi non ini-
quam videtur* Cöl. CVimlii quam videatur^ — tum CSttyti
tarnen* — tantum facuUätU. Vri tantum mihi fac» — " etsi^
GHST«^ : si* —
welchen sich der Conjancitir fin«
de. Pagegen steht der Indica-
tir nach cum, "wenn die Sätze
ttur dopülatir und anreihend
sind, ohne Jene gegenseitige Be-
ziehung des Grundes und der
Folge, wo häufig mehr eine
Nominal- als Verbal- Beziehung
«tatt findet. So Dtv.^ «f Ca^,
20, 64: cum auctorttä$ et di^
gnUoi FüoAts vaiebat plurimum^
tum Ula erat cauta iu9tiuima,
ad Farn. VII, 4: Te cum s«i»>
ftr vaiere eupio , tum eerte^
dum kic $umui. Demnach steht
der Indicativ nicht selten auch
In Sa^jen, wo der Schriftsteller,
wenn er jene obige Beziehung
)iätte ausdrül^ken wollen^ auch
denConjunctivihätte setKeitl^&s-
iieR.I(iw/. 22,85: Sed eum-mu^
^ t» reiu% negUgentiof piei^tl-
rnKTf tum maximein amieitiie et
diHgeniie et eolendi» pro Deioti
14,38} tfmb quidem anitn» cum
^nteufuity ium noudubiiey quin
^ mierit ee magit eiiam ereae?^
^ ah emnique goUiekuäine ah^
ifraxerit. pro Flacco^, 14 : Pom-
pfti aviem auctartiae cum apui
omiwf ianta »t f , quanta isie de^
^ftj tum exeeUit in isM pr^mn*'
«t«. pr» Süll. 16, 47 : Cum
wat vale n t upud me extusaüof
"«• inmiße tuae, iratus ammu»,
^tet^ amititiainBetrOy tum ?«««»
iun ttatuo, te vkium Baiig ha-
^t, ut ega teeuvßL luctari^et cei^
^e« debeam. ibid: €i. 83 , 93.
"^ cum impetrare a.vobiM ip$a
<^<w« debet^ tum ist veiti>i am--
^ otque ifi^tutii declaforü^ non
^ 90$ ete, in Rall. H^ 2f 5:
«■<w«^« «m in$igiifif tnm am*
gulare testrum heneficium , Qui-i
rites, CUM ad animimei frucium
atque laetitiam duco esse perma-^
gnum, tum adeuram sollicitudi^
nemquemuUa maius. UeberhaUpt
findet aueh häufig hier das An-*
Wendung y was unt^n zu C II.
§. 4. cum ie penitus recogn^
tif über den Gebrauch des In-
* dicativs nach der Partikel cum
bemerkt worden ist. Nach dea\
Gesagten zerl^äli tauch die, wenn
ich nicht irre , Ton Wolf hei^
rührende und Ton vielen nach«
gesprochene Kegel , dasü wenn
in beiden Sätzen dasselbe- Ver«*
bttm gesetzt werde, der Con«
junctiv stehen müsse i wie«
wohl derselben ein ästhetische«'
Grund Vorschub leisten könnte«
Und dies zeigen auch Stelletti
wie in Verr. I, 6, 15: Mea q%tU
dein ratio cum in praeteritis ri^
bu9 est cognitay tum in reli^
quii exphtrata atque protiea est*
Phil. Ill| a^ 12; Cum autem
amnie. »ervkui est misera^ tum
vero iutokrabibe est servire »»!•*
püro. pro Mup. lil, 7t ^am cum
gtave est, 9er e aoeusari in ami^
eitia, tum, eAamsi f^o accuse*
rtt, non est negligendum.
aetas mea, Cicero wurde nach
€Mi iV. A. XV, 28. unter dem
Consuiat des Q. Caepio Und Q^
Serranns am ^len Jan. ( f ) des
Jahres 647 geboren-. Diese He*
de aber ^uirde nach Caesar*«
Rückkehr aus dem Kriege in
Spanien gegen Enje des Jahres
>708. gehalten« Cicero war dem«
nach io seinem 628ten Lebens-«
fahre.
quod ijwifia» etsi mn hUquum
6
94
aBATIjO
te amienm et plaeatom Dtoiotari regis arae fodqne tM«-
9 runt. Cnm fa<)ile oraH, Caesar, tiuft semel exorariso-
les. Nemo iiin^ain te plaeavit inimieus , qni alias re-
€iedis«e in te simohatis reli^oias seiuerit* Quarnquam
Olli sant ioauditae cnmDeiolaro qaerellaetuaet Nam-
qnam tu iilam accttsavisti, ut hoitemv aed at amieam
officio parum fanctam^ quod propensior io Cn. Ponpei
piderunt, /13: viderani, —
$. 9. Cum CT : tu. — orarL Sie Crf. dtio Lamb. Col. Bat.
Arcli. pr. in. aliquot GratU CTj^iSV* *" C^^^- ^^ ^dd. LL. at
iruig: €xorari* •» resedisse* Col. Ci residUte, -^ querdlae,
Sic Col. — Valgo: qußrelae» — amieam. SicErf« omnes Lamb.
GriuU GracTT. Areli. Bav. pleriqiie Oxz. el; Parr. praeter dno, qai
eum S et vett. Edd. etiam Lanibb. umici habeiit. -^ Cn, Pom"
p0K Sic Erf. et semper. — > Pith. CBT&ota* Cn. —
tie« ebenso Wie ita, nichl teilen
verbunden wird zur Milderung
des Ausdrucks inderBedeutuiifg
von non admodum^ nicht eben.
IVenn nun Cicei'o gesagt hätte
-non tarn in belÜt , quam in prih-
miitii ßrmam, so würde er das
Feldberrntalent des Cäsar über
CSebühr zurückgesetzt haben;
«lurch den Ausdruck tion in bel^
4ii9 quam in promutMitßrmiorem
aber durch die Gleichstellung
beider Ausspruche demselben
•nicht hinreichende Anerken*
nung gezollt haben. Beides
vermied er durch die Wendung
mit den Partikeln non toMy in-
4leni er seiner Absicht gemäss
Cäsar's Zuverlässigkeit lobte,
ohne doch das Feldherrntalent
desselben unter jene zustellen.
Kei dei' zwiefachen Anwendung
des Wortes manne ist zu ver-
fleichen de. ad Farn. Vit 9 o,
: toium denique kominem tibi
ita trado de man», ut aiunt, in
manum tuam ietam ettici^-
ria et fide praeetantem,
§. 9« Ottmfacile orari ete. So
nach handschriftlicher Auctori«-
tät statt der gewöhnlichen Les*
«rt eteararif welche dem Sinn
der Stelle weniger angemessen
int Cicero will näm^lich nirh4
sagen, dass sich Cäsar leicht
l«Me,< weiche« nieht sel>
ten ein Beweis von Schwäclie
ist, sondern dass er sein Ohr
den Bitten nicht verschliesse,
und wenn ersieh erbitten lasse,
dies einmal fiiraUemal gesche-
hen sei 9 und es dann keiner
Erneuerung der Bitte mehr be-
dürfe. In diesem Sinne näm-
lich steht aemel hier und C XIV.
§. 39: quibue eemel ignotuma
te «fie oportet. <£benso Virg.
Aen. XI, 418: Procubuit mo*
rieni ei kumum seine l oremo-
mordO. yergl.Cie. de Off.Ul,
15, 62. MartiaL Xll, 5(1.
^uiniil. 1 , 2 , 24. Bentley ei
Horat. Sat. II, 8 , 24. Ebenso
im Griechischen aff«| gebraucht.
Hom. Od. Xll, 350: flovlof^'
&:ia$ 11^09 Miifi« X^^^^ ^^0 ^v*
fn*i9 okioaai*
cum Deiataro querellae tuat.
So auch ^leert e tc in aliquo , oiit
Jemandem Beschwerde führeiiy
sich bei Jemandem über das vos
ihm erlittene Unrecht beschwe-
ren, ihm vorwerfen^ wie ei
Farn. YII , 27 : Quodei kumeni^
ier meeum queetue e$$i$f U*
benter tibi me et faeile purge»' '
$em$ Mehrere Beispiele liefert
Matthiae und Steinmetz. Die
Klagen Cäsara über den DeioU-
rüs findet man bei dem ÄucU
B. Alex. c. 67. seqq.
Ca. Fompäu. Diese Form dei
PRO Rn I>B:l«TARO.
95
amicittam fnissel, qnamia ta^m» Cui tarnen ipsi rei
veoia^ ie .daturiuu esse dieebs^s^ si cum auxilia Pom-
peioy vel etiam filium misisset, ipse (aiuen exGusatione
aefatis usus esset« Ita com maxliuis eqm rebus liberares,
ipsi rei, SicJBrf« Col. Pilk. quaUior Parr. (11) Arch. omoes Xambb.
— Fr. pr. sec« alii etEdd.;LL: ipai reg^i, — daturuin asae»
Sic ioluflErf. — Ceu. et£d(1. XL» ut vulgj/iii«««* '— cum au"
xilia, Sic Erf. Codd, Lamb. Mureli, quioque Parr. (11) htuü,
8V^ Ed. L. 1« r~ BaY« qualuor Parr. idii £d, L* Ut Htm aux*
— - Col« UQtia Par: tantMnt oiur. — ipee tarnen, SicEif.
Arch. trea Parr. lll) quataor Ozx. Edd. LL. — CoK Piib. um.
tarnen* — • duo Oxxi ipse modo» — Ita cum.. Sic Piih. Fn
aec. aliquot PaiT, ßav« Ha. •*- Erf« alii Edd. LL: Jtaque cum. -^
GeuitiTs giebt die Erfurter
Handschrift durchgängige in un-
serer Rede*. S. Zumpt. Or, §.4^
daturumeä$edi€eba$i Dies fistt
^vie es seheint, die Leaart d«»r
«inzfg;en £rfurter llandfcchrift,
Avogegen gewöhnlich daturum
fuitie gelesen wird, welches
auf den ersten Anblick ganz an-
gemessen zu sein scheint. Al-
lein wenn wir die Annierkun;;
desScholiasten zu unserer Stel-
le erwägen, so wird die aufge-
nommene Lesart offenbar den
Vorzug gewinnen. Jener Xw-
merkt nämlich: £70 tempore, (/«o
Deiotarug in partem tran»ierai
Pompeif dedit ad eum\littera§
Caetar: y^Turpe est^ ^tego aun-
cui tuv9fui» Quae cau$a tii, ut
adBompeiumirannre$f §ed ignoa-
Co tibi, n gecutui e$ nomem gena»'
tui. Miiie exereitum PompeiOf
^MUe filium y. tu tantum excuga-
tioneuterCfqttiagettexeg." Wenn
es nun mit diesem Schreiben
seine Richtigkeit hat und Cice-
ro auf jene briefliche Aeusse-
ruog Cä^ar's hinzielt^ so leuch-
tet ein, dasB er deragemäss nur
dalurum eaae dieebag sagen
konnte.
•t cum auxilia PompeiOf vel
^^umfiHutn migiggetf ipge tarnen
^ttaiig excugatione u$ug 9tgtU So
hstL«tfi6tji nach seinen Hand-
schriften unsere Stelle gegeben,
mit welchemauBse randern auch
die Erfurter .übereinstimmt.
Doch weiss kih aiehtj ob diese
auch die Partikel t^, welche noch
hinter ^ee/. in den gewnhnlicht^ii
Ausgaben steht, ausUiSKt. Die
noch iniuier gangbare Lesart: ti
tanlvm auxilia Pompcio vel gi
4liamfiHum migiggtl erregt schtm
deshalb Hedenklichkeiten hin-
sichtlicli ihrer Aufnaha»e, weil
sie sich in dieser Verbindung
SU leichtals eine pdissende Aen-
der ung einem Erklär<»r oder Ab-
schreiber, dem die Partikel cum
auffällig war, darbot. Wullteti
doch ebenso auch Ürsinus und
Patricius die Lesart gitum, wel-
che sie in ihren Ausgaben fan-
den, umändern, ohne einmal
von der Bestätigung dieser Aen-
dening von Seiten der Kölner
llaudschriftztt wissen« Ob aber
die Partikel tarnen im Folgen»
den, obgleich in solcher Ver-
bindung früher häufigverkannt,
von fremder Hand herrühre,
mag indess uneittschieden blei-
ben; die Aufnahme wollte die
beste handschrifiliche Auctori-
tät Die Umstellung der Worte
aetutig excugatione y welche ich
nach der Erfurter Handschrift
Torgenomaien habe« wird. ge-
rechtfertigt dureh den Nach-
druck, welcher offenbar auf denft
Hauj^tbegriff aeialig ruht.
Ita cum ele* Nicht itaque wie
die Erfurter Handschrift mit nn*
dem hat« Ita steht in einer
Conclusio» invoWirt den Begriff
der Act und Weise, und beziefal
Steh auf dasTorberAogegebeAei
96
OBAtiO
. ^
la peiparvam amieitiae ^pam rdUnquebas. Itaque non so-
r {am in edm non animadiifertisti , sed omni inetn Itbwati*
.• .
/
amicitiag. Sic Erf. Arch* Par« IL Ed.L.IL — - Col.Pitli.I)r. utero.
Fr« novem Parr. CUa^S^ inimieiiiae» — Dao Mss Lamb« et Eo,
L> I: in^antieitia. -^
§• 10. 9ed omni» Ed« L«l2 std eum omni» —
anfiieu ärt. Indem du ihn nicht
als Feind , sondern als wenig;er
treüenFreand betrachtetest. Da»'
gegen bezeichnet itaque eine
Folge 9 di« dem Vorhergehen-
den gemäss veranlasst wird. Da-
her richtig im Folgenden; /#«-
quenon $olum etCf wotto nicht
leicht stehen könnte. Häufig
ist rpn den Abschreibern der
Partikel üa noch ein que ange*
hängt worden» S. Goertwi zu
Cic. A4fadd, II, 41. ^i. 228.
Yergl. Corte zu Sali, Cai, 56, 6.
Irrig behauptet Graevius, dass
dieser ganze Satz in der Erfur-
ter Handschrift fehle.
maximii rehu». Das ist nicht
maximü criminibuif sondern dem.
Obigen: numquam tu illum ac-
cuiavüti ut hostem , $ed ut amü
cum qjfflcio purum functum zu-
folge ist unter m^ximü rebu$
wohl mehr odium kostilßf wie
Manutiui erklärt, zu verstehen.
Denn der Umstand , dass Deio-
tarus nicht aus eigenem Antriebe
gen Gefühl geleitet« die ftufge-
iiommene Lesart bei , nur dass
er au« der Variante inimicitiae
«war nicht übel, doch unnöthig
tit amieitia machte. AvHctiiae
culpa aber ist die Schuld, deren
sich Deiotarus tbeilhaftig ge-
macht hatte, insofern er parum
mnici officio funetue ^erut Es
wird nämlich sowohl im 'Grie-
diischen als Lateinischen nicht
selten ein Substantiv im positi-
ven Sinne gebraucht, wo der
Sinn dasGegentheil und dteRe'
seichming des Mangels erwar-
ten lässt. Dergleichen Stellen
haben di^ Interpreten nicht sel-
ten misverstanden und wohl gar
ändern 'wollen , wie ad Att, I,
5 : De lüierarum mi$$ tone si'
n€ oausia ab§ te accuMOTy wo AI k-
ret iniermiinone .äadera wollte.
Dafür heisst es In dem folgen-
den Briefe ; Non eommiitam fotl^
hac , ut me aecu»are de opitio-
larum negligentia poitit»
In Verr. I, 34 , 86 : iUud, quoi
neque taceri ulhmodo, nequei^
pro dignitate poteetj cognoi-
citCy wo Graemu* ebenfalls nacii
und Hass gegenXlIäsar gezogen,
sonderndem allgemeinen Dran-
»ifffltPn Punkte» dpr Schuld frei ^^^ *" museeu glaubte. So bei
tigstenrunlttes üerachuld rrei. ^^^^ B.Ch 78 s Premehtdtur
perpar^am amieitiae eu^am. Afiraniani pabulaiione, inaa-
fern die j)adK/alto behindert il'iiry
und J?. O. V, aS: refrumei^
taria non premif und so in des
Stellen, weiche Mattkiä vergli-
chen hat, tfi Verr. I, Idj 39:
de maiestate damnatui eil,
nndJLtJ^. V, 17, 429 cu^ama-
ie$ta$i$f wo Lambin nach Hfh
$oman%\h ifeffttnulM evaschieben
wollte. So auch bei Miom,JL
V » 1 78 : c{ ftfi T»{ ^oc i9ti>, xo«
ttaoufupof TQ^ioa^Vj Ufiif ftff^^
alte«, in Ansekuni^ der Opfert
wekbs Aichl gehrwoht wordei
Die Lesart der meisten Hand-
fichrifltett inimieiiiae ist aus Mis-
verständniss entstanden und
dem Sinne der Stel^ gänzlich
zuwider. Denn Cäsar legte dem
Deiotarus nicht eine feindliche
Gesinnung sur Last, sondern
machte ihm nur daraus einen
Vorwurf, weil er zu wenig <li6
Pflichten der Preundsehaft ^ge«
Sen ihn beobachtet habe, wie
ies kurz vorher der Redner an*
gegeben - hat. Und so behielt
auch J La mk in von ei»em rtchti-
PUO flUDBIOTAROt
07
sti^ hq^pitem agn9vi8tl| r^gem reliquistL Nequß enim
ille odio toi progressns, sed errore communi lapsus est.
Is rex^- quem senatus hoc. nomine^ saepe honorificentis$i«
mis decr^tis appellavissety. quiqUe illum orditiem ab ado-
lescentia gravissiraum danCtissimumque duxisset, iisdem
rebus 9St per^urb^tqs^ homo longinquus et alienigena,
quibus noa in media re publica natl semperque versati.
^AP< IV« §• II« Ctup audiret^ senatus consentien- n
tis auctoritate arm^ sumpta; cousulibus, praetoribus^
' ' ' .
proffffe0€V0> GoK CHST&a^ : pr^grif^siu est* — quique. Erf. s^iZ^ :
guiqufii cum* — daxhset. /13 ; iudieasait^ — itsdem rehus. £rf.
Col: his de rebus^.r^ ver^ati» Col« 'Dti.colwetrsatL —
Cap. iV. $« 11. att(/i>e^« . £dd* TctU et^iam Lambb: audUaet, —
. äumpta, CHSTtf^tf etnnperKuJo Crf: aumpta etae. -^ Ed. L.
1: «#«« aumpto* •-» pra^t^rthua, Col: P.firT.R. «- C»; «^
cum.cqnaulibua populi Ji» — Ta.vpo ÄOi — Pith: r.^. — Dr:
• 9t'Cuiß JPp ro conaidibua praetoribua.
t<^aren,- zürnend« Vev%h Lohach
ZMSoph.A^. 6^9. (673.)
§.10. ilU odio iuiprograsiUi,
Unnöthiger Weise haben meh-
rere Herausgeber an dieser Stel-
le Aenderiingen vornehmen \trol-
len. Da nämlich das Verbum
ptogredi in soldher Verbindung
gemeinigUch eine nähere Be-
stimmung des wohin bei sich
hat, So glaubte Palficiug hinter
iUe ein ao einschieben zu müs-
sen, welches mit Recht Eme$ti
mtsfiel, obgleich er ebettfaUs
wähnte, dass etwas, vielleicht
niiquo ausgefallen sei. Allein
^ie wenig eine nähere Büstim-
tnung wie in bellum, oder c'oit-
ttä tä nöthig wai^, lehrtdeutUch
geitug ^ der gan^e Zusammen-
hang/ ,
errore communi. Sd Phil. XI,
13 , 34: quo in hello ii fuii er-
for, communia ei (Deiotaro)/««*
cum ienaiu*
oppetlaviaiH — iuxittet. Der
Con|ut)Ctiv als subjectives Ur-
theii. S. die Anmerke zu C, I«
i*2. (adduxerit.) ,
Oidem rebu$ eü pafMrbatuMi
'• e. in ^rrorem abductiis est^
I)ie UrsaeKeft dieser YerirrtiDg
werden im folgenden Capitet
angegeben...
Cap. IV. §. 11. conaulihua^
Nämlich C* Claudius Marcellus
und L. Cornelius LentuUis, wel-
che in jenem Jahre, 49yorChr.^
Consuln waren. In Bezug^'auf
die Sache sagt Caes.B.C, I, 5:
Decurriiur ad illudextremum aU
que ultimum S. C, quo niai paenä
tn ipao urbia ' incendio alque in
ieaperaliöne omnium aalutia , la-
iorum audacia numquam ante dis-
ce»8U»^ e»t: dent operam consulea,
praetor ei, tribuni plebia quique
connularea aunt ad urbem, ne quid
res publica detrimenti capiat.
Damit ist zu.Tergleichen Cic, ad
Fam, XVI , 1 1 9 3 : PoMteaqüatii
senatus cöntulibus, praetorihus^
tribUnis plebis et nobia, quipro-
consules sumus, negotium dedfi--
tat, ut £uraremu8 j ne quid res
publica detrimenti caperet , nuin»
quam maiore in pericUlo civiias
fiiiU ^tatt nobis imperatoribus
lesen nun an unsererStelle fast
alle Handschriften nßtis im-
peratoribus, yif eiche Lesart aber
die Herausgeber mit Kücksicbt
der angeführten Stellen yerwor-
fen haben, denn auch Cicero
habe zu dea qui citnsalareäerqnt
/
»
98 t ÖEATIO*
'. tribunls plebis, nöhis iniperatoribas rem ptiblicam defeh-
dendaiu datam: luovebatur änitno, et vir huic indperio
amicissinms de salute populi' Bomani extimeseebat, in
' qua etiäm suam esse inclusam Tidebat. In äuinmo tarnen
tiinore qulescendutn esse arbiirabatur. Maxi ine Tero per-
turbatns est, ut andivit, Cönsules ex Italia profagisse
otnnesquc consulares, sie enim ei ntintiabator'^ cunictam
senatum ) totam Italiam esse effusäm* Talibi/s enim
i » .. .
nohis intpcrat, Sic duo Lamb. Ed. L. I. Stepb. •— Erf. Col. Dr«
iilerq. Fr. Egm. alii ßd. L. 11? n^pis imper. ~ &S9e inehuam.
■ ^ Sic Elf. Arcfa. Park. 11. •«- Edd, LLt ut vnig: inclusam «m«. —
^^ Ed. L* n. om. in ante summo* — « quieseendum e^tse, ' Sic Erf.
AicK. Par. 11. Mt Lamb. •*-^ Edd. Läinb^ ut vulg: ^uiescendim
sibi esse»-^-^ Col« Piih : guiescendum ut ut 3ibi esset» —
Csoip: ut sibi esset.- -~ et nuntiab, Sie Col. Pkb. quinqne
Parr. CUä. *- Erf^ Arch: enuKtiabütur'* ^ Edd.'>Intiibb. ut
. vulfj : sie e n im nuniiübm — • esse effus€tm* CoK Ptib)«.duo Lambi
CHT om, esse. '
ai vrdem gehört, welcher gera* schein* kam. Ausserdem hat,
de damals aus seiner Provinz tneinem Gefühl nach 'wenigstens
Cilicicn , wo er sich den Titel das nobu imperatoribus etwas
Imperator erworben, zurück« - Anstössiges.
gekehrt sei und bei der Stadt - eueincluiamv%€ebat. So liest
auf die Ehre eines Triumphs die Erfurter Uandschrifl nebst
' gewartet habe , zu dessen Be- zwei andern. Den hexametri-
wiliigung ,es aber die Unruhe sehen Ausgang in d^rgewöhn-
und Verwirrung Jener Tage liehen Lesart : inclusßm eue vi-
nichthabe kommen lassen. EgOj ifeiafhatOre//t mit Andern durch
sagt er im Anfange des bezeich- Tilgung^.des ei$e zu ^entfernen
neten Briefes, ad urbem acc€$$% ' gesucht. Ueber die Hinzufü-
pridie Nona$ lanuar, Obviam gung: des- InftnitiTs feM« abbist
mihi sie est proditumj ut nihil zu seh^n die ^ii/fteri^..Ztt C**!!'.
possit fieri ornatiu$, Sed incidi -.§. 8: auUcum e$»e cogneverant
in ipsam flaj^?nam civilis discor- • sie enim ei nuntiabgtur. Nicht
dia% vel potius belli. Demnach ohne Absicht fügt Cicero diese
wäre also dem Cicero ebenfalls Bemerkung ein; denn nicht al-
' die Sorge für das Wohl des • le Consularen waren geflohen»
Staates übertragen worden, wie Sulpitius nebst andern warza-
er dies auch deutlich an detn rückffeblieben.
angeführten Orte erkläre: et ef^sam. Nicht, wie Jlfo««^
nobis,' qui procönsüles su?nus, erklärt , ad bellum contra te ge-
dem an unserer Stelle nobis r<?»^tf/it, sondern vielmehr dem
i;ft|?erötori^i/* entspreche. Indes» vorhergehenden profugiue ent-
sen weiss ich nicht, ob nicht die sprechend, in fu g am effutarnj
novi imperatores ihre Recht- wie es vollständig' heisst bei
fertigung finden in deni, was ' Liv. iXXX. 40. ~ub ^tveffu-
Vaes. B, C, !. jc. 5. und c. 6. über sus absolut von Fliehenden ge-
das damalige Verfahren in Korn sagt werden könne, wenn nicht,
berichtet, wobei manches Nene wie an unserer Stelle dies sich
und Ungewöhnliche zum Vor* aus dem ganzen Zusammenhafl-
/ I
t>RO ll. DBIOTARO.
m
utiiftlis *et* rntnoribus patebat ad'ori^nteittvvift, dec uUi
V^ii sabsequebantttr. :Nibfl ille d« d^ndUtonites toi«,
nihil de «tudio coneordiae et pacis, nihil de conspirs^tiohe
afldiebat eertonitn hominani eontra. dignitatem tuani.
Qnae eutfi Jta essent, tarnen usqueeo setenuit, qaoad
B€n. Pompeie .ad etini legati littetaeque Tenerunt« Ignos- 12
' ee ^^ ignoBce , Caesar-, sl etüS' tiri auotoritati rex DeiotA* ,
füs «esidt, quem tY08'0mifes.«iec6ti'suniufi; ad q^iem eum
dii atque bomines t>ttiiiiaroniamenta ciongessissent, tum
•" • - i • » . • .
t^ä^u CqI. Pitb. oci^,V!9Tt.X:BBTx^ a(14un|;«x §L nuniil, qnajl in
Erf# auperacr, — cöncoräiä'e. |id. L. I : pacis ef coneordiae,' —
ttrtorunk» Brf*- H: oertvrotum. <**- Gpl. CaaifiV'ceterürum"\irtt^
nium. — quoad, £rf. CoL CSxi : quo, — Duo Mss Lamb : lega^
. t^ ad eum liJttrfLeque, l.^-r-
jj». 121 ad gufiii, Sic Erf, /«upersp. /. in,) .duö Laiiib« Aicb<
et in H;tl3 «np6rscr. •-— Edel. Lainbb. ut TuIgT in quem, dii
atque* flaec in Erif« super« er» «^ ~ , . '
ge ergiebt, möchte sehr bez\veN
feit \veM(;n müssen. Denn lAv,
1 , 37, 2 : Ea quöque re9 in pu»
gna terrörem ailmUt SaÖtnm.
Effu » i'i' tndemfugämiinpediü,
Ist Wahrscheinlich eifiiiÜTUi
le9en , worauf neben tae, €hrb'
novt gefallen war. — Hie^chfs
der Sache selbst ver^. de. Phil,
H, 22, 54: Comulet ex Itatik
txcuno» €umqu€ his Cn, Ponl-
peium, — ovine« con4uiate»y qui
per v^etudinem ex$equi cladem
illani fugamque potuitsemtj prffi'
toret, praetorioM, tribitn»$ pU'
bis, magnaui partemf- >§enatu9y
vmnem $oboiein iuteMuHs; uno-
ifueverbof^empublicam expuUam
atque 4xierminatam suis sedibus,
condiiionibus tut«.' Welche an-
geführt wi^rdeft von Caes\ B,
C* 1 , ^i Sed tarnen ad omniu »e
descendefe paratum atque omnia
pati rei publicae caussa, Pröficii-
tatur Pompeius in süas provin^
ciany ipsi exercitys dimittauty dii-
cedant in ItaUa amner^ab ärmiSy
melus e eiiHtate tollatur^ Ubefa
comitia' atqut omnis 'resf pubtica
senatui popuhqve Romano pei**
tnittatur, Cic. adFam. XVl, 12:
Feniniur omninp conßitionH ab
illo, ut, Pompeins eat in Hiip4$-
niäm, delectus^ qui sunt kabitif
et praesidiä nosira dimittanhir, sB
ulteriorem Galliam Domitio , ci»
iefibrem C^mmdio Noniano iradi-
iuhtm:, äd consuiatus petitionem
se venikrum neque S4 iam velte
absente se rationem haberi «ut, s0
praesentem trinum nuudinum pe^
titurUini
certorüni komhiunii Beson-
ders des C. Marcellijs» L. Len-
tulus, lAi Bibulus, L. Doniitius,
P. Scipio und desCato. H,Caes.
{. 12. ad quem -^'cöngeuissenii
Die Ausgaben lesen nach den
meisten Handschriften gewöhrf-
lieh
tft quem, was
allerdings
dae Gebräuchlichere ist; und
dies scheint derGrund.gewe8e<i^
zuseid, dass die aufgenommene
Lesart^ welche auch durch -4rtf-
sian, Messiun Encemp* Ehe, p,
Ö02. (Ed, Lind, X h p. 220.,)
bestätigt wi hl , in das bekannt
tere in -^iiem rerändert wordch
ist. Beide KedensarteA uuteiv
scheiden sich nun so, dass co»-
gerere cmnia ornnmenia in ali^
quem bezeichnot, ^Jemandem alle
AuszHchnungeU'&u Tkeil werdet
lassen; dagegen ist eongererS
ömniä wnwntmättd oHquem sol
' •
109
OBAlMa
14 pardit Ille exercHam Co, DomitH ; funlplifslmi wm^^
Biiis tectis el copii9 saateiitaTit^ ille Epheanm ad. eon,
qu^m tu ex tuis fideUgsimaiii^et probatUfiiniiiii omiiibus
delegisti, peenniam misit; iUeiterani, ille tectio asctio-t
nibus facüsjpecttniani dedit,. qua ad bellam! uterei^; ille
corpus soni|i periculo obieeit teoumqae ii^ aide contra
Pharnacem fuit tanmqoe bestem esse duxk sunm« Quae
quidem a te in eam partem accepta sunt, Caesar» at
•um amplissime regis nomine affeceds«
« ^ •
• paruit, E<1. la.l' patuit, —
J. 14. Cn. Vomitii. Erf. Cn, superscr. Labet. *— ex tuis. Sic
Erf. Par. U. Ardi. ulerq. Fr. — Col. Pitli. Dr. CQ^^ tres Parr, el
3D Erf. tuper^ftr: ex cwibua, — B»v. iresParr: ex tuUcxptbus, —
CHTa DODQulULamb. et£A4L.I. om, ei probat zssimum. -- omnibut
^ip oiu, — tertio» Ed. L, I: terti^m»<r^ uterewe, S\g Krf. Ms
Laipb« — Gol, CHsoi//: utereminu — Edd.' Iiambb» ut vulg:
ntereria, -^ duxit, Erf. Col: dixii^ '^ Ed. L, 1: duxit,ff98e, —
Caesar, Sic Erf. CHS. — Edd. {.L. ut vulg;^ C. Caesar^ — re«
gis nomine, Sie CoL Dr. ^r- Erf» j^dd. )^L« H^ yuig: ampli^sii^Q
regia honore et npmin^* -* .
§. 1 4. Cn. Domitii. Mit deni
JSiinamen Cahinus, welcher.mit
iU. Mesaala im Jahr 700 Consol
gewesen und nach der pharsali-
Achen Schlacht Ton Cäsar über
Asien gesetzt worden war. ■ 8,
i. 25. Hirt BT, Alex. e. 34.
. capiig suiteniavit. Mit Recht
erklärt sich Maiihiae gegen Heir-
;enaiin*« Ansicht 9 welcher unter
copiae Verräthe und A\e »oihigen
fiedürfnxMe verstanden wissen
wollte. Es ist aber hier von dem
Kriege die Rede « welchen Cä-
yar unter Leitung des Domitiua
gegen den Pharnaces, König
von PoQtus führte, in welchem
Peiotarua den Doniitius nach
Hirt, B* Alex, c. 34. mit zwei
Legionen und hundert Reutern
YinterstütEte.
ad tum , quMi. Wer hier ge-f
meint sei, ist ungewiss. Ki«>
fiige nehmen den Q. Fu£us Ca«
lenus an; allein dieser war da*
liials Statthalter in Achaia. Abra<>
mus dachte an den 8extu8 Cae?
aar, welchen Cäsar nach der
pharsaUscJißn Schlacht zum
Statthalter TQA fi^yriea gemacht
hatte. l)io Cm«. XLVll» 26 1
oyr* o JKnlouQ nana t« Tt;^« Maxa
%i(n ix T^f Aifyatxov inl top <tef-
yccxijy lfkaai9 in(TQt\f>t.¥,' Indesa
Sj^steht jen^ Ausleger selbst
ie BedeojÜichkeiten bei ^iesev
^niyihme. ein; denn Ephesus
lag nicht in Syrien, sondern'iii
Kleinasien.
uicrere. 8o 4*e Erfurter
HändschHft und eine Lambln'^
statt der gewöhnlichen Lesart
uterertB. S. Zümft Gr^ §. 1 66,
J^i^ht leicht anders bei Cicero.
*' HU duxit $üum. Nicht ift'jrir.
S. A\e Anmerk. zu §, 13; gatiM'
factum egge duxik. '
' regig nomime afficertg, BirK
R. ^'lAlex: < c. 67 : Cum. prepivM
Ponium ' finegque GaUograecieg
(OaCsar) acceggüget^ Deiotarug
— < depagitig ref^iig ingignikug «^
§U€ ianium^ pnvato vegitiu^ gei
eliam reorum Jtaldlu gupplex »d
Caegarem v^giü oratuuiy ui giki
igmMterei -^ ^egUun »egiiitan ei
rnliiuiii legumem auiem, qu^w
«4^ ^«9cre . cm»m gggmvgmlMtiia*
PRO R^c9f JLOiT^AAO. 103
.Ig JgUar tnaii:xii4»do. a* ^ .p«^culQ liberatus, sed 15
etiam J^L^fl§f^^ ^plimmo .proallu« argi^tur domi te.suae .
interficere voluisse. Qaod ta, nisi eam furiosissiniuiii
iudicas, sti'^picari pröYecto'iion potes. Ut enim omittam,
cuiiis tanti sceleris fiierit, in conspeclu deornrn penaiiom
necare nospitem ; CQins lantae impottunitatis , omniam
••II.* *■•«»• » «
geDÜuin atque omnis memoriae clariasimiiia lamen ex»
stinguere; cuias ferocitatis,| Tictorem orliis terraruin non
extimesoer«!^ eniaa tam- io^humaiii et ingraii animi, a
qao rex äppellatiis esset ^ io eo tyrannum inTeniri: ut
haec omit^am, ciiius taiUi faroris fnit, omaes reges^ quo-
rum miilti erant finitimi^ omnes liberos populos, omnes
soeios, omaes provinciäsi oninia denique omnium arma
contra se unum excitare t Quomodo ille^ cam regno, cum
§, Il5* . a fe* Desunt in Cdl. Dr« — domi ie, Col, diio Lamb ;
te domi. 1. — Ed. L. 1 : domi 9uae te. — iudicas, £rf. xfj : iu^
dices. — fuerit, Pilli» H«/;: /«*''. — cuiusferocitatU» Sic Erf.v
CoU Dr. M68..Lamb; plejriq. Parr. Arcb. Bav. CTä(7;^13< — Edd.
XL', ut Tulg: cuius tqntae Jeroeit» — euiüs tarn, Erf: cum
tarn; sei] superscr.. /. c(^<ttJ. *— Dr: caius tanti, -r- in eo» Sic
Erf. Col, Arqh. Par. 11. — CeU. Edd. Lamb i in eum. -^ ty-
rannum, Col, Pilh. CST Bav. quatuor Parr: ffrannus. — Ed.
L. I:. omnes socios^ omnee liberos pop. — Quomodo, Sic Erf.
— Cett. Edd. LL. ut vulg : quonam* -7* cum domo» Haec desant
in pr. Pitb. öclo Pair. Bav. CTa, —
rui natura ditciplinagut ntutra tretend oder geschehend utid
comiitutam habehat equitatumqut yorgenoinmen ange^^eben wird.
omntfn ad bellum gerendum ad» . Oemeiniglich gestattet der Ab-
ducere iuuit, ... lativ mit m die Auüüsiing durch
ni$ieumfurioii$$%inumiudica$4 guod adiinet ad. So C, XIV.
Die Erfurter HandschriCt liest §. 40: Quae ti in priyatia glo-
iudicei; indess pflegt in derglei- rioti tunt, multo ^agis comvie^
chen irAiiischen 8ätzeh bei nisi morabuntur tu regibus. Die Ab-
gemeiniglich der Indicativ au »chreiber, denen diese Structur
stehenV ond der Conjunctiv ist fremd war, haben nicht selten,
nicht selten erst von fremder wie auch an unserer Stelle, den
Hand hineingebracht w«rd«n. Ablativ in den Accusativ verän-
iu eo tyrannum inveniri. Die dert, Corn. JSep, Dion, 6,2 :
Präpuattion t» mit dem Ablativ ia. filio^taevitiam gu&m exer*
bei Personen wird d»nn gesetzt^ cuit^ytf^Bremi nachzusehen ist.
Meno angegeben wird nicht 80 VergL meine jBemer^. zu Ju«/aiu
sehr, was .gegen Jemanden, aU ,XXXV111» 0, 1. Derselbe Ge-
Tielmehr» was 4UiJemanden ge- brauch findet im Griechiscben
schiebt«. Düs Verl^un^ steht bei"^«'' statt, Si Stallbftum zu
dann absolut, und durch den ntt. PhiLp.AS.
Ablativ > mit ti|,. wird di<^ Perj^pfi . .quomodo Uli? etc. Gewöhnlich
bezeichnet , an welcher. di(f ^'if^^ quo na in ill^ modo gele-*
Mandl(mg'deaV(»rbiaU hervoff &ea» nfir die Erfur(er| llapd^
101
OBATI^
domo y cam eonf ifge, enm cniissiino ftUo AiBtrattdg esset,
tanto scelere non'tiiedo pefftetö; bed etfam eögümto!
cum coniuge, Ef f. om, oumt *~
clarissimo, —
aarwimot Parr» Dxx* Arcb. Bav :
schrift^ha^ quomoäop ,'WfkB ich.
schon um desv^illen aufnehmen
zu müssen geglauht hahe, da
clas Pronomen quUluun immer
nur da angewendet wird, wo
geschärft und" angelegetftlicfc
gefragt wird, (W^^ M^r keines*
w eges der Fall ist. Ueberhauyt
scheint diese ganze Stelle von
den bisherigen, flerausgehern
nicht recht aufgefasst zu sein.
Die Ansicht einiger Ausleger,
nach welcher dfe Worte: quQr
pam nie mo^o? als eine Aposio-
(lese genommen und durch die
KUipse von facere potuü ( faci-
nus3 erklärt werden sollen, ist
durchaus der Stelle nicht ange-
nit^ssen, da eine solche Ellipse
niu* dann zulässig ist, wgnn die
zur Erklärung nothige Auslas-
sung durch das Vorhergehende
gegeben worden ist. Dies ist
aber an unserer Stelle keines-
wpges der Fall ; aus den vor-
hergehenden Spatzen Hönneit'
nimmermehr die Worte facere
tale facinus potiiit 'lerausgenoni-
iiien werden- Nfcht minder un-
passend ist eine andere eFlipti-
sche E)rkläi'ung: guismini moduu
fumet, quo Ute, da die Wortd
so aufgelöst keinesWeges, wie
IMoebiui behauptet^ bedeuten:
er würde sich keineBw^ge$ der
Zerreissung 'habcneriffehrefi kbn-r
?ie», 'sondern vielmehr gerade
das Gegentheilbezeich*hen^v^^-
den Fassen wir nuA die ganz'e
Stf'He inihrem'^AUsammenh^ange
auf,. so' leuchtet e!A, dass der
Anfang der Periode iwit den
Wörtern' tJtenimomittdin, noth-
wendiger Weise eine« nacfifot^
^enden Salz verlange , ii^ S<'el'-
chem der Redner tlas "'ausspre-
che, was er als das* Wichtiger^
und nicht zu tJeberg^hende be-
trachtet Dieser Satz "^n ln>is«
wenigstens ' mit dtf n * Wort'en :
SwnffM Uli modo eie. beginnen,
ass in) diesem Falle aber quo-
nam minder passend sei f l»be
ich schon vorher bemerkt AI*
Jein da Cicero bei dem zweiten
dVittnüundeifPldralis desProno-
jnensji IiaeCf setet und den fol-
genden Satz unahhängfg stellt,
80 beginnt jener Satz, Mkretcher
den gewichtig^en Umstand ^otr
hält, Dach meiner Ansicht schon
mit den Worten: cuiu9 Utntifu»
roremfuit., und der Satz, wel-
cher mit quomodo t7/eefc. beginnt,
enthält nur eiqe Ampliiication
des vorhergehenden. X)ann be-
ziehen siqh die Worte , iit haec
omittajn, auf das Vorhergehen-
de , und nehmen nach den ein-
zelnen, vorangehendeti CHiedern
. das er&tere ütenimomittam wie-
der auf,' zur stärkeren Einlei-
tung des den gewichtigeren Um-
stand enthaltenden Satzes. Zur
Verdeutlichung^ denke man sich
das in resummirenden Sätzen
so gebräuchliche igitur hinzu;
nf haec igtiar hmittam, Haben
ivil^ demnach die Stelle so ge-
ordnet, so sagt der Redner,
dass er weniger den Umstand
beriihren wolle, wie den Deio-
tai'us sein Verhältniss zu Gott
und Menschen und dem eigenen
ff erzen von der angeschuldigten
lliat' habe abhalten müssen,
irondem dass er darauf au ftnerk-
kam machen wolle, wie die ei-
gene persönliche Sicherheit des
Deiotarus selbst schon b^i den
Gedanken einer solchen That im
höchsten Grade gefährdet wor-
den wäre; AufdieseWefseiit al-
les gehöWg gedrdnet, die Stell«
l^eWinntitrihrem Inhalt und al-
les GezWitügene sowohl in der
Erklärung, als 'in den einzelnen
Worten täUt M^g. ' Quomodo
aber steht, wie hier, bisweilen
bei einem .Ausruf tttid ein«^
PRO BJLDOSIOVABO.
106
Caf. vi. S* fl 6. At ^ 9rMo^ hßM lRiiiio:iMomHdU 16
tos el'teinörarivs neli videbat«* Qois^conäderol&ir iHol
qais rectiort qiii« pmdemtioi^-Qiiaiiiqiiam lioclocoD#io»
V
• . « • » • I • (
Caf. VL J; 16.. reciior. $ic Erf. Col« Piih. Dr^ CSi»a;f 13f et H
fupm liu. elt Parr. praeter duo, ^tu cum fiav, T Edd. Laml)b.,et
▼«IggJ ^to/ft^/* k^bcnt. •*• . * •' •
Verwunderung. Ganz ähnlicTi
istdie^Stelle & ifjtt»6. 2, ^i nur
tnim nemoy giüod quidemnutgU, .
credo ,. au t ft quuquam y tlle <a-
pienifuiL, Quomodo, ui aUa
Qmiitam, mortem fiHi tuliil uftd' '
ad Att. Vlll, 16: Quo modo
aulem ie venditat Caesarit Die
nachfolgenden Worte: cum re-
gno etc, dütractui etM erlauten
eine doppelte Erklärung. Inso-;
fern die Präposition cum eine
Verbindung u)id Gemeinschaft-
lichkeit bezeichnet, wird die-
selbe auch bei denVerbis der
Trennung dhientire, discrepitrey
Hindere etc, gebraucht zur Be«
Zeichnung de« vGeg^staiide»«
mit welchem die Trennungatiitt^
findet. Demnach wäre dülruki
cum aHquo^ mit Jemandem aiM*
einandergezog«ii werden, aovlel
9\nmit Jemandem zerfallen, VelU
ständig helsst es bei Senee. Epn
0^: dietrakam tum illa 9q»
cietaum^ tind bei Cic. de Off*
III, 6, 32: nuila nobi» 8oeieta$
cum tyrannh et pothti gumma
distruetio, Weniger dem
würdigen Auftdruck angemessen
scheint die andere Erklärung,
welcher Graeviui und Matthiae
folgen, nach welcher dütrafii
soviel als ^>c«rp» bedeuten soll:
di»cerptu$ e$iet omnium gentium
mrmism
noH müdo perfecta y sed etiam
cogitato. Aehnlich bei CtirH
Vi, 10, 14: Agiiant eo$ furiae
non eonevmmuio modo,$ed
eviam eogitii^to pmricidwy
wo Zumpt sprachwidrig non eo^
gitato modo , ted etiam eomum^
matoparricidio, geschrieben hal',
Vergr. Zun^t Gr. |. 7n&
r>Ap; VI. §. 16. ^nisrtrttor^
Stt'die n6isten>ond«b«slwnHnnd-
.Vctiriften, wofür die Aufgaben
gewiihnlieh l0cfi^ gl^b^n', wel*
.chefi 4>8 Herausgeber , mit einem,*
gewissen Eigensinn immer noch
eibehalten. Denn kb^esehen
voh derhändi^chriftlichen Aucto-
Htät, -welche jener Lesart fast
ganz abgeht, sahat manGVaevt»«
richtige Bemerkung immer noch
niicht widerlegt, und wird diesel-
be -auch nicht wlderleigen kön-
nen. Jener sagt hä'mlich: „Non
est laus' hominem esse tectum,
K^ü^ftvoy, sire 0ccultum,qui simu-
lat amicitiam et eam frontrprae
sefert, cum cordeprenlkatodium
eapitale. Tecto opponitur aper-
tus^ simpler. ^ niisset homo
tectuaDeiotarus, facile potuis^
m4 hoc sceioa eontra Caesarem
•nscti^re de nece ei inferenda,
•i aibi persoasiMet, id tuto se
posse et.secreto faoere. *< 3V«
ctu»- fasat immer in aioh den Be-
griff' des Versteckten, Heimli-*'
chen, und ist nimmermehr sot
viel als eautuäy vorsicktigy he-,
dächtig. Zwar fühlt nmn f«r
diese Bedeutung an die SteMe
mt. XIII, 3, 6: cautior^U9
uHtur comünuy tn posterum pfo^
videty e$t omni rfltionif%e c tior,
wo einSgci Handschriften prote-
ctior haben, nach einet* Hand*
■chriftnber das richtige und dem
fiinn der Stelle^ so trefliich ent-
sprechende rectior herzustellen
ist: er ecklägt in. jeder Hinsicht
d0n richtigen Weg ein» Dazu
kwumt, dass an unaerer Stelle
die Lesart rectior^ welche bekn
«raten Anblick auifllltig und nn^
verständlich ist, aus diesem
Grunde leicht in l^ofior veräq«
dert werden konnte; der um-«
gekehrte Fall ist kaum wahr-
•eheinlick. Selbst ErmeHi und
106^» •B&9ia . I
• talmni mii lam.lnfetiio et pmdtDtia^ qMni Sdt ^treli-
gione Titee dcSiendeiidiiin p«to. N^tatiU est homiiiis
piobitaS) C« €a»8ar^ nodinxire«^' öota eonst^iiÜB« Cai
pörro, qui modo popnli Romani nomen audivit, Deiotari
iiitegrita9| gravitas, viirt^ttsj fi.d'es non sit au^ita? Quod
igitur f aciBUs nee in hominem impradencem cadere posset
' propter metnm praesentis exitii, nee in facinorosum, nisi
esset idem aineiitissimus^ id yos et a viro dptiroo^etab
17 hömine miniitfe stalio eogitatnni esse confingitis« At
puto, "DtmCTtputam, -<- haminU pr^biiaM j^ip, Sic Er f« dao Lamb.
-— Edd. LL. nt vulg: C, Caesar^- hominis probiias* — Deiota"-
• ri intagritas- "Edd, v<tu ^tUm Lanihb: Deiotari probitas,
integritaSf «piae Ufnen vox efciam-ia Laiub, Codd. deest. «^ non
^it auditom, $ic Er f. Arcb;^ Par. |), jk13> Edd. LL* — Dr: inau-
dita est* . -^ Lamb. voluit: non. ^*t audita, -^ Ma Laml). et
, ^n\Qi./tQn,,audita jgst*^ — fücinus, Col. om. — imprudeniem.
. Sic trcs Lainb# quof txe ) at Ed« Xj.'Xiprudßntem^ — cttderepos-
setf Sic Erf. Arch. Par. U» 9« s^x.Oxx. Edd.LL. — Celt.Parr.
Pith, Bav. Caxpi caderei. — , esset idem,^ Ed. L. I: idem esset»
{; 17« At quam, Pilh« Dr. G^ Erf. saperacrt atqw —
IF(0tsXrekoniiten Sich nicht dareia nee, de mV. hetti. c. 6: Hoc mihi
ündea und zerhieben den Kno^ vithtur mi$eriorf qüoniam mala
ten> indem sie reetior gans pro .boni$ legere ^ denieniia eit,
-wegliessen. Wenn die Heratü^ Nee eine eaniiate quiequam bea-
geberdief^esaHrvcftorverwar« tue est ^ neeeanue, cui offutwrt^
fen, 80 scheinen sie reetut im pro pptimie appetuniur. Beatu$
^ moralischen Sinne von reekt» eei ergo iudicii rectus. Und
' gokaffen genommen zu habenj so sagt auch Ctc. ntf^ain. XU,
iva'sallecdinjgs dasselbe niemals 5» 7: ex quibu» unxeL, Caesar
, bedeutet, und in diesem Sinne firmue est et reetne,*. \ergl
auch den folgenden Wörtern Fun. Ep. II , 19: Et samt quo*
guamquam hoc loco Deiotamm tusquisque tarn reetus audi-
na» tarn ingenia ei prudenHae^ t^r^ quem non poHus dalcia haee
quam fide et religione vitue de» et losonfia, quam austera et pret^
jendendum puiOf widersprechen S0 delectent. Häufig sind die
würde, da die Rechtschaffen- 'Wörter rtfcfnf und tect^ß ver-
Jieit sieh auf die fides und re/i- wechselt, und beiionders Erste-
g»o viiae beziehf; Wenn reetus res verdrängt worden , wie pro
überhaupt im Gegensatz des Arch. 2, 3, wo rectissimum vi'
Krummen und Schiefen g0-«> rum gelesen werden «imbs. S.
braucht wird, so steht komore» daselbst die Anmerkung.
fitus immer in geistiger Bezieh ab hamine mmioie stulto»; Eine
bung, und bezeichnet eiova Litotes {XnoTtiQ oder ^<^fi()»
JMensahen , welcher einem rieh^ indem durch Verneinung eine«
iißfen ürtheile folgt und den rieh»' entgegengesetzten Begriffes die
" $igen Weg des Handelns etn^ Affirmation bewirkt wird ^ eine
$clUägt, .So heisst es hei Teretit. bei den Kömern häufige Sprach-
' Meaut, II, 2,. 86: Etsi consi^ weise« aus Urbanität eotsprun-
Uum hoct quod eepi, reetUm gen, seine Meinung niehfabao-
;$Heeitutipn.scia; uoä bei £«• -latuiidbestimmtaiiaaasyrecbsP'
PRO ttt, DtaOJJiVLO.
Vir
laam fk»umQiiOi oon credibiliter , , $e4 ae vmgkiqß^' qoi«.
lern ! Civo^' ioQqil). io oaiit^Miyiii I^iuceinm Tßpiases, et.
lomum regisy hospitia toi, devartifuiesy loaui «rat qui-,
lam, iD qup ^rai^t e^ comppsit^ quibaa te rex- mmiejtare,
^nstituerat. Hue t^ e balneo:, ptiai^uam accumbeEea,
iucere volebat;. ibieniiii>r|i|i| aonati». qui.ta ioteifice«
renty in eo ipso loco collocati. Ea crimen, en cänsaa,
cur .regem fqgitivaa., dominum aervos ae^oiet. Egome«
berculesV Caesar, initioi wfn est a(9 me ti^l^ caussa
delata, Phidippam medicam, 4iervum regvfiim, qni cum
deuertisses, Erf. Col. Dr : diyeriwet^ «^ ea* Pitb# T öm. -» eifi
Ed. X. r. rnnnia, — terex» Sic Erf. — Edd. LL. ntTtrlgt re^;
te. — Ibi enim erant. Sic Ett, Par. 11. Arch. Edd. LL. — Pith,
Col. Dr. ceit Parr: erant enim armati ut te, — mehereules,
Sic Erf, duo Lamb. — • Edd. LL, nt Tulg: mehercule» r— Caesar^
Sic Erf. CHST, — Eddr. LL. ut Tulgt C. Caesar. — Fhidippum.
ST»^ Edd. LL*: Philifpum,
Man irrt also, wenn man darin
immer eine verstärkte Affirma-
tion zu finden glaubt. Vielmehr
wird gerade durch jene Wen-
dung derGrad der angegebenen
Eigenschaft unbestininU gelas-
sen, dep richtig zu würdigen
der jedesmalige Zusammenhang
lehrt. 8. Bremi zu Corrii Age$.
8, 2. Herzog zu Cae$. B. O,
1) 1* p. 4f Manutius rerglich
•dFam. XII, 4: DoMell»f>alde
tituperabalur ab hominibui uon
insulsiif quod tibi tarn cito
iuccederet, pro Clu.ent. 26 , 72:
Itaque minime amarus tf
«ut» eit/ qui aliguid ex eiu$ »er*
mone »feculae deguitarat. Meh*
rere Beispiele liefern Corte zu
HaU. Cat. 3, K Benthy zu Ho-
rat. Sat. 11 , 3,1 58.
ibi enim erant r^in oa ipso /o-»
€0 collocati, €fraepitt$ fand hier
in dem Ausdruck ihi^^iu eo ipto
loro etwas Tauto logisches* und
liess deshalb nach einigenHand*
schpiften ibi weg, und schrieb :
irant enim armati etc- , worin
ihm Etnesti gefolgt ist Mit
Recht bemerkt dagegen schon
MuuMue^ dass ibi schwerlich
von irgend einem Interpreten
' «der Absdinriber hinzugefügt
worden, weit eher aber wegge-
lassen worden sei. Auch fälil
jede Tautologie weg, wenn
man erwägt, dass ibi die allge«
meine Ortsbezeichnung entliält,
welche noch g[enauer per Epexe«
gesin durch tu eo ipso loco he«
stimmt wird, eine Ausdrucks«
weise, welche gar nicht selten
ist in Verr, 111, 6, 14: ut cer^
to tempore f ui ibidem in 8i^
cilia^ demque ut lege Hieronica
' venderent»
' cum eet ad me ista eausta de-y
latUy Phidippum etc* Der AccU't
sativ mit dem Infinitiv steht iiir
Apposition mit caueea zur nähe-r
ren Bestimm'ungi worin dieselbe
bestanden habe. So steht nicht
Selten der .Accusativ mit dem
Infinitiv zur näheren ßestim-.
roung eines vorhergehendea
Substantiv» oder Pronomens«
6. Bamehom Gr. {. 168. 4« So
de imp* Cn^ Pomp. 2,4: IHqvM
tibm romanit, honettissiime i'ti
rt«, afferuntur ex Aeia guotidi^
liiteraej guorum mßgnae re%
aguntur^ in veeiri» vectigaUbuM
exercendie occufataOj qui ad w4
pro neceeeiiudine f quae mihi rsl
cufu Uio ortfinr» .cau§»am reipm
bUcae perieulaque rerum $u0ruM^
10»
Ofttk^lO-
hac Hum )äti6]flrf6ff)ie i^l«^ttra«^'iü^dt<infD'lniltetoi sabor-
naiSt ; tihgUt MdthtetH^q^ tfrimi^R venenl. T&tA a ve-
rteMel6*lfgeV lmii«n«*oöntfiiküdine '«rlnUtoaiidi non mul-
18 tam'reS'äM^iVebät* Qaidatt ih^Acat? Nihil «le Teneoo,
At id'^fil^ri^^piitiii^primo ^(^^«silltUts tn potiene^ in dbo; '
• I * il
Cpdd. Lwnb. Mwct. PalU CoU Ed. L. l. —^ Bar. -GSTaa Ed. L.
II :' ff ar/i/i' in ai^i eise corr,' ^-^ hac 4um *süsprcione» Sic Erf.
..AiMl^iP^ilufiRT. t->JBd4LibL^jit.:?nlg: iaüitatpiciahs 4um, —
percussus, Sic Erf. pleriq. Grutt. tres Lamb, -— Pitb. HSsfff
► £dd. Jvlj?|3ifrcw/f««».r- 4ubornavii, Sic Parr. Arcb, Ba?. all-
. qttOiX^saU, GH«(;r;|f3V'~Ed. L» I. -i« Ed. L. II. ut V4]l§: ^uborna^
hit, — : Erf: subordinabat. "^finget, Sic Elf., aed supers. /.
fingit. Edd. LL.^ — Pitb. alii. ap. Graev. GH«o;^S^ : fingU,
§, 18« a»/. Erff Ho: .€tgU, •*- Lib. Urs: nihil de penenof ni*
fui, -*. jit id, Erf. «arl3 ojp. — primo, Col, Dr.HT; primum*
-^ i/z cißo. Sic Erf. Dr. tres Lamb. 1. Par» 11. Arcb. «j^3^. -
Ceu. Edd. LL. ut vulg: i/el in cibo» — >
detuUruttti BMyniae, quae nunc
vettra provintia e$ty^ieot txmto»
este compiuresy regnum Ariobar^
sants, guod flnitimum s$t ve»tri$
peciigaUbui^ tatumes^in hattmm
pot€*ia^y Lucnüum nUtgnü rebu»
g€$H$.ab eo^beilo diseederej huie
gui iuccei$erity non 9aH$ e$ie pa*
rtttum ad tantum bellum admini*
$irandkm > unum ab ommktu to*
cUa €t cMbuM ad id b^Hum impe*
raiorem depo$ci atgue expetiy etm*
dem %une umm ab hoBtibni me-
tuiy praeter ea neminem, Unrer«
ständige Interpreten e<^hoben an
nmierer Stel4e ein txieUmam zxir
Erklärung ein. MeT^l^fro Se$t^
24, 53. Tueeull, 1.
ab üto ada^leicentiß^ d«i. Ca^tth
rt DHotarinepote,
hac $üm MuipkioM percunu»^
Nicht pereuUuSy wie nach einer
gewöhnlichen Verweohseliintf
auch gelesen wirdi mich ergriff
plötriieh , durehfuhp die VermU"
thung.\l^n'outere wltd von dem
f^ebrauebty va$ raeek und pWtZ',
iich trifft\ gleichsam einen
durchzud^t; percellere dagegen,
Mrenn einen etwad ^ er$chulterL
8. die Bem^erk, eu iwUn, 1 , 7. .
p. 15.
. »ubomaviit finget videlicei ek,
Das Misrerständjniss dieser Stel-
le hat einzelne Verschiedenhei-
ten der Lesart reranlasst. Die
Stelle enthält die Reflexion,
welche Cicero bei sieh machte,
nachdem ihm die Sache über-
tragen war mit der Bemerkung,
dass der Arzt v4)mCa8tor besto-
chen sei : Der Enkel des Deio-
tarus hat also den Arst als An*
geber Angestiftet : erwirdsäBi'
lieh ein Verbrechen der Vergif*
tung erdichten. Man sieht dem^
aachy dass die Lesart suöorsa«
bit ganz unpassend ^sei ; denn
da dem Cicero die Mittheitung
gemacht war, dass der Arzt be-
stochen worden sei , so konnte
er nur von einer schon gesche-
henen Sache sprechen, ako nh"
omavU, Seine Vermuthnng da-
gegen aber gründete' sich auf
etwa», was erst geschehen
sollte; daher finget etc.
j. 18. in potioney in dbo»
Einige AGkleg^r- haben mit Hb«
recht an dieser Stelle gebessert.
i^atriciue hielt die Worte ts po-
Hone, in cibo, und fit ^^wdem
eetf acutum negari potest für un*
eoht; Emetti wollte nur die
PEO CU iX«iOTABO.
iQ9
deinto^ßtiaHi iniptmUift ttt^ ^^gmuh < <Miii. e«t fa^iMi« . negari
polest^ i&i ipBümvät leiUMimaNb; Miaioü 'U^ aa gi^aftiiHn
noQ SQJkim pdiay.^df^fjAm cMma*4o|[^«KdflfMi; si wnena»
Iqtis äHwC^uidliat tovildbüs wmw Bvm^iiiuiiiBelare po-
tuissßVii^iwnfic&ftas^^ Qaodsi^liir «1 4oRari
oeoaliiw^ ek'^&^wth .oamttoc potoit» id tihi^..et:.m«dicD .
callido ^«tr^tet^^ «t pataJbdIi). fid^ ilon orf4idiM>4ft at-
mig, d# Icfrr^y: de ' jradi^^ . At. qoa«il9
fe8tiTa<»{iinfa,«önfnltttc{: . .Xua.ta-, mquiti eadMi^jq«!»»*
s^nper^^foitmia serrantMiiqgiaYifltiifiim te:ip0fiqiaDa*TieU#.
si päRirru I)r. titp : iVant si palam, --- S : sed si\ -^ 0(fia« Col i
Edd! LL. ut viilg: celßvissef» -^ cönäri occultius» SicErf.Ärch.
BaT. Pätt. Gbdcl; ljmh^l^eu^h,'^\*^**BA.''L4 If. »1 Talg: t^caf-
tiu^ conari, — potuit, Cuai pottu^et* — (ff ärmis^ a^t sed
dea* — ^ *
$. Id* 9emper» Dr. PiÜft'Ms Latttly. 1. drcr^: saejic;''^
Worte tft fftfta als fremden Zu-
satz herauswerfen'^ da nach det
Stelle pro CliUnU c. 62. es unf-
gewöhnlich gew'esen sei, Je^
mandenxin der Speise Gift l^p.i-
zubringen, und wfe WenkenncYi
hinzufügt, „quia non sit medici
praebere civuin , Aed obsonatQ'
lis aut coqui.".— Aber dc^r
Arzt, bemerkt Mqebius richtig»
reichte Ja auch 'den Wein nicht
dar, sondern eigene Mundschea*
ken. tustih, Xil, l4. Also nur
trug. S. Koppen- zu -Hom» IL
XI, 20. X, 269. und NiUch
«u Orfv IV, 30. und VI, 207.
ngh^ yäg zftoc ilaiv änävrti ^eivoi
te nTOixoirs.** lJn4 SO sagt de,
Fin. in, 20, 66: Atque ietiam
lovem cum OpHmumet Maximum
iicimus cumque euniem. sahitor'
rehi'f hotpitalemy 8tatorem% hoc
uUeÜigi tolumuSf $aluiem hami-
num jin eiui eite tuiela, pie Aus«
leger finden hier feine Nachah«
die Zubereitung des Giftes rouss- ; IQ: %ovq ulv dv&Qtinovq noXkol
te dem Arzte übertragen wer- ^6ti i^iuTsavtflavvsq »ai^taXa&ovni
den; er war also blos Mitwis« ou fiovov vcSy staaoirrwi' xiySvvtap
■er und Werkzeug. "
lovis illiui quidem hoipitalU
numen» Richtig Mo^hiut : „^oii-
pitalUf ^^vCöVf i)t£Tija(oVi des
Beschützers des Gastrecbts.
Die Fremden, und Gastfreun^e
standen unmittelbar unter dem
i^chutze des Jupiter, und dieser
rächte die ihnen ange^hane;i
^Beleidigungen : ein herrlicher
Volksglaube, wodurch der ge-
genseitige Schutz und das Ver-
trauen gefördert und gleichsam
geheiligt ward, indem das Al-
terthum diese Einrichtung so-
Sar selbst «kufdie^ottbeil übeir-
umkv&TiaaVf dlka x/xl top älko^
XQOPOP a&-0oi%^v uSi*TiauTuv%oiH»^
.T^p tlal* vohq dk ^&0V9 OVT* u¥
ini^QK^aq rlq kdO-oi oir* fyf ix^iM
yot Tijiy an* avTtav Ttfiw^Cav» *Akl
tl firi «VTOC, ol Ileitis ys xul %h
yifoq änup TO vpv iuto^jtiiaaPTai
fuydkoK; uwxi/iftph nf^nlnx^t
crimen contemiur. - Wie coH-
texere brauc'hen auch dieGrlft»
chen ihr i&9)^a/i'e«i' von der Anlage
schlauer und listiger Plane. //.
7, i87J TS ^^ &^^ uregxofidiw
Ttvxii'ov dokov aklov vipaipe*
., inspi^Tf^^ Näii\lich ea, ^uibus
1
.tio
V*lt*A^TI« ^)
• ••
4
i^ f : CguK- Vn. Qttld p<Miwf ^ -An OcSVtarM roiÄö tero«
if>M«iniion^ perfticta - eontknio ''dinuBit' ex^ottüttTf NnUos
»rat* -alias .kiskUand] ' toanikf ' At «ddem t&,> coli eoeoa-
TisseSf^efdhnnntt dixt»rairs iMqtwfeciBti^^-'^Q^ram unam
aat-data •Mdom laco aiteatCMtv ^ mllöoati iheraat, reti-
i[iftra>mdgiiaoi fuitt - -Cum in tfoiiTiiici eomiier 0t»iticunde
foisMs ^ - tnm fliac isli » uc diseSras; Qa^lBPloeo Deiota-
. lam tlJem'eiga te €Oignövisd9-«qQälid!>re9C*Al)ttil#8 inP.
Africwuni f ait , eul magnificedtiaftittia dom^, ^ut scriptam
leginraB, fisqae ad Nnniaaihaii misit ex' Alda^ vquae Afri-
canus inspectante exercita accepit« Quod epm praesens
Deioiarii« xegio etaaimo.et morftfeciwet,* ta io. cabica*
20 luin discefisiistu Obsecrd» X^afeflär^ tepeie ittins tefoporia
memoriaaiy pone ühun ante, aeolos ^em» vuhua «hominnm
Cat. VlJf. re. ErP. PUli. CHS»cri^: r**. — • p<?r/ic/Ä. Pitt. CHS»(7i/f:
perfecta re^ in -^vi* jMtt%^ri't%{ — eode^ ta ,,ErC te om. —
11/ coäoc» Mm Lstmhi^UD'd coli. — fuerant. Sic Erf. Mss Lanik
Edd. LL.. — A|[J3^ Edc): fuefunt, — hti, Sic Erf. Aroh. Pitfa.
^ dtfoLa^ib* duo rarr..<(l() — ^p[h{flluc) unrnVar» iilicfuisti»
— Dr. uatifl Par: illae /estinahas* — . AiW et Edd. LL: üluc
ivUtL «^ r^^'^ •^ P"** t*liii. C|1T om. «/• -r CoU om. regio* —
/u. Eid» I^ 1 : ^ a m* -- •- > • ,
S ^. j/Zfo« iemporie, Sic Erf« Ed«^« L — ^ Ed. L.IL ut Tulg:
. tempQri» ilUtUm -«
fttt^tf voluint, quam aiiqnm te
maluiiMy wo die Anmerkang
nachzusehen ist.
comiter ei iücunde fuhtti, S.
^umpt. Gr. §«365. gegen das
Ende.
rex AftaiHt, Von dieser Be-
Schenkung des Sdpio vonseiten
te Deiotami^' mnnerare consti*
tuerat.
Cap. VIT. dimitit exercitum.
d. i. arniatos in insidiis colloca«
tos, mit jovialer Anspielung auf
den 'T^reritianischen Thraso,
welcherln militärischer Haltung
seine aufgestellten Sclaven nach
nnverrichtet^ Sache im Evn, "des Attalus ist uns anderweitig
IV, 7V 44., mit den Worten keine Nachrieht aufbewahrt
entlasse: tarn dimitlo exercitunik. ivorden. Dagegen erzählt Ltv.
itaque fediH, d. i. etita^ wie Ep, 57. dass Antiochus^ König
bei C(frn» Nep. Ale, 4, 2i^illud von Syrien, dem Scipio ansehn-
tempttt exipeciandum decrevi» liehe Geschenke gesandt habp.
funt, quo txiitety ut sie abseniem 'welche' dieser jedoch nur als
■aggrederdntu^i' itaque feci' ein dem Staat gegebenes Gut
runiy wo HeuBingtr z« i^r- betrachtet habe. Dahei* haben
gleichen ist. Ferner Drahenh, einfge Herauirgcber Antiochui
«u LiV' Uh 30, 7. Go0renz S9U
Cic.Fia. II, 10, 32.
magniimjitii. Siehe pro Lig^
7, 22: noii, minuM magnum
eaf, yo»^ Africam arcem omnium
provinciarum nahm ad bellum
t:ontt»a hänc Utbem gertndum ob-
statt AttaluB schreibet zu müs-
sen geglaubt, ja wirklleK in den
Text genommen. Allein warum
sollte Attalus dies nicht haben
thutt können? und wurde io>
Gegentheil ilieht Cicero e %nV(
statt €x Atta geseh rieben haben t
PBd 1U I>«iaTAIiO. fit
I
ie üiiriMldiftii^ df^iM^ fliddilr{Uititam*re«<|riläfrer*' Nitm fitfte
trejiidattd t nnrnqni t«iiiai«««4 ^ ridm qm^ m\A 'tnodteraie,
nisi ffdefis nAsi 'ex^hbmlflis^aHftsinri et «anotiflsiiiii in-
cipliliäi':» QiiM'igttor cau8Mf#%accogitftri pot6M^ «ur le
lotom' Veiti^erii,: coeikatum nohu^it occüdere^ In 'posteriiiii, 21
ii^iquit^; dieia'distulit, iit^ onm ja castcliutii £iicelatn v«a-
tüm'^9€t, ibü cogfltata ptfcficisrtil;; N^nviito^-cliugsam
mutanPii loci ; Med lamea «eU tc8> eriininose ^Btu ^Cunii,. v
inquit, vqmer^ posli coeAam te ve^le dixisses, in baln^m
te dttcere coeperant: ihi anim^ erant iiiaidiae;.^atte ea-
(lonr'tira fortuna servavi^: in ctibicul'am ]te lirel malle
dixisti. 'Dii te perdaiot-^ fugiiiye 1 ita aön modo impro-
bus, et f^taas, sed etiiäm imens.es, Quidl ille Signa .
Num auae irepidt Col« Dr : num quid- moderatju^^. nitm ' fuid tw^
muttu^ß eliam sip utroq. loco guid, — moderate* - ^rf. fcejbte
'Grae^io^'AOD 'Wund. ;ifl3^ Mi Xa«ib : m^cfef /^« .«-r> . CqI : nüi
modo, "^ diacipüna. Drt a^ierai dUcipUna, -^ u^i disci-^
plina ader-ai, -^ loitmtt Sic Erf, Gol. Pitb. Parjrt-Bftv. BOip* —
Axch, ceU. Edd. LL« utVnlg: lautum* -—
$. 21." mutandi loci, Siu Er^, Arcb, Par. iU t-* G^. et Edd.
LL. ut Tulg: loci mutandi^ -* .j70^/ caenam te, Sic £rf. Arcb.
Par. ll^^ei Lamb. 1.. — JEdd^ LL. ut vulg: te poat coenam. -^
isomere» OST : mottete. *^ ea^ : moueri, ~ i(^j eizim erant. Ed.
Ito I: uhi.0rant, ' — eadem Iimh* CqI. Dr. alii: Ladern tum fl-
lot -r-' Catfjpt* illa tua* — - 77;^3 «om. /na. — Ed. L« I: eadetn
tua .illct0 :-r- 1/1 cubiculum» Ms hl in cubicujto tß mßlh d, —
Pith.Ctfai^; cubiculo» —-Gol. oni. i>«« r-^ perduiMt, Sic Par. 11«
Arcb. Pal« j^r. et terU Cejb. — Erf. x^ • pardunt, -^ Gett« «t
Edd. LL: perdant, w. improbua etc, Sic Erf. (in quo n^^uam'
supera«;. ) ;k13 Arcb. -^ EtUm.Ia CUST e£t ,;«</ etiam* — Gol 3
nequam et imp* et f, ei 04 ^^ Edd. LL» Grut* Ern : n^quam et
imprm'4edj» et. a*
{. 21« vom^e post eoenam, odio, Lackes, Vergh Phorm, IV, ,
Eine den' Alten und besonders 4^6. Plaut, Mere. IV, 4, 5^«
Cäsar eigene Gewohnheit. Da- Men, V, 5, 31.
her bei iS«i«c. ad Helv. c, 0: /ii^*d>e. EinhäuflgesSchimpf.'
Vomfini ftt edant, edunt ut VO' -wort, wie bei Terent^Phorm.^
mant; und Tom Cäsar «a^t Oic. V, 7^ 38: tft malamremfugi-
ad Att, XI 1 1 , 5 2* I accuhuti, ifif tipei Hi er j edoch * m i t beson«
•tiüipf agekat-i Vergl. Caeaubon» derer Beziehang auf den treu*
aä Shteion, Vit, e:' 1 3. losen Sclaven. Ein solcher wur- v
Du* ie perdmnt. Eine ge- de gestäupt oder wohl gar ge-
wöhnliche Verwünschungsfor- kreuzigt. Vgl. Jf o^dti« zu §.3.
mel, welche oft bei den Koum- - Heindorf zw Horat,Sat,\\y^ 16.
kern vorkommt. Terent Hec. Schmid zu Borat, Ep» j, iO^ 10.
111, 4, 27: Dt t7/tfift i>er- 2, 14.
du int, I, 2, 59: Attedideae- . fatuue, $ed etiam amen^ 9>Qtii
^iie per du int cum tuö iei^c finxeris, bemtrkt MaautiUfl, ea.
112
OK AT MI
/
MQeQ lii ioaidiii.p«««aNil.9 qwo.e batanQ lai^bktdam
tf andern nbn pösaent 1 Habe«« erilninir iosidiiMriini ; ni^
Ijil «nim :dixit ampUittiLbonnDf inqnit^ tram oopscios.
Quid tamf Ila iUe d^nMna erat, (tt eltti»^ gaen tanti
sceleris .ponsoiam habebal^ a mb ;diiiiitiereti Ronuim etiam
Diiftteretr »nbi et inimioiaiiiiiiijii ijfciret es8e.ne|>olem sanm,
et C. CaeMreiiiy caifeeiMBt ^iisidituit' pmeaertim cum
22, h nnuaveeaet» qui pofteet:^ abaente ae vindieAra» Et
iransferrL Sic £rf. Par. 11. Arch, Ed* L. IT. — Ceit. Pair. CTSsdif»
Ed. L; I itfannre. *- üä ilU dsn^ns. Sic Erf. M« L. ^ Edd.
LIi. ut Yulg: i/a dffn«it^ iÜa» .— ^ /ojs// sceUris conaciunu Sic
Erf* Ms L. I. — Ed. L. IL ut viilg: con^cium i'anti sc, ^hobe*
bat. CHaTser: hmberet, ^ ,ds ib^MtUw «^. Sib £rf. «lU Edd.
LL* -^ Col. Dr: sedeabsente, »-^ Pith: /« absentefe* — pindi-
'care* Sic Erf, Cot. Pith/ArcE.ptcriq.Parr, Mx^tp (xo pendicare)
et Edd* LL. — Dr. nnoa Par* M§ L. 1, T : iudicare. «-« Victor
quae nan modo verisimiliaBOn
sunt, sed a saspicione qttoque*
ipsa longe absünt. <<
$igna atnea, Bildsäulen i Ifn
Odgensatz der Menschen. ' -
Quid turnt -Nicht allein dem
Zusammenhange, sondern auch
der Sprache zuwider wollte Pa*
tricius Quid tut schreiben.
Denn, wie' Steinmetz richtigbe-
merkt» müsste dann im folgen-
den Satise die zweite Person des
Verbi folsren. Bei der Formel
pro Whm, d(H SK An unserer
atelle haben schon die frühera
Aosleger Anstoss genommen,
und selbst Lamhin kiVnnte sich
nicht recht in dieselbe linden,
so das» er iudicare zu lesen vor-
schlug, indem er das Pronomen
M-auf den' Cäsaif bezi»g, ^'er
abier mit unbefangenem Auge
die Stelle betrachtet, muss fin-
den f dass jenes P-ronomen sich
nur auf den Phidippus beziehen
könne. Allerdings liegt ttun die
guid tumf ist nicht, wie Zumpt Vermuthung nahe, dadn-indicare
&r. §. 7§d. meint, an eifi aus
gelassenes <ltct« zu denken ; tiel«
mehr ergiebt sich das etwa zu
ergänzende Verbum aus^ dem
l&usamm^nhanggj und diesoiPcir-
mel dient immer dazu, noeb et-
«tatt vindicare zu lesen sei. Al-
lein keine de,r bisher Tergliche-
nen Handschriften bestätigt die-
ses, welche, den Schreibrehler
üuUeare abgerechoet, rleloiehr
eile in der aufgenommenen Les-
was Anderes zu dem Vorherge* • Ai*t übereinstimmen. Auch ist
henden faiozuzufügen.
praeter Hm cum i$* Brachylo*
giseh , in Bezug auf den nega-
tiven Inhalt der yorangehenden
Frage: hon miitarM tum RamulUf
praeurtim cum. etc* «So auch pto
Arck. 9/19 i nO€ hunc vivumf
qui et vtiduntale et legibue notier
. nicht wahrschetttUch, dass Je-
. mand das schwierigere mndka*
, ff« bineingebcacht haben sollte.
Freilich ist die Verbindung te
Anndieare de AHguo. seltett. doch
weder sprachwidrig, noch ohne
Beispiel. PU»: Epi8t.IV, 11:
Ex quo (exsilio) tarnet po$tea
ett^ tepudiahtmut f praeser", dementia dlvi Nervae tranüatM
tim cum omne oHm, etudium al- eet %a SiciUamf ubi nunc profi*
gue omne ingenium contulerit Ar- tetur eeque de fortuna prae-
ckiasad popuHBomani gloriam fiuionihm vindicat* Nun aber
iäutd^npucelebramdamf Vergl. steht diese Stelle in genauer
PRO »^ DiB«0.TARO*
413
• '
fratreft m^M^ inqiuly qnadfcant consdi» in Tioailii ooq-
ledL . Xi}inLigUac.eo« T|i^<]iüeti) quos seomn bajbdbit^. M
soktma Rombwi.miUebati qiii eadem scir^s^ qiiae illas
Cap^VIIL. Reliqttfl pars accdsationis duplex fuit:
ana, regem seqiper in apeciilis faisse, cum a te esset
anim^ali^iioV altera > e^cercilum eusi contra ^e roÄgnnm
comparasse* De exercita dicam breviter» ut cetera«
Numqaam.^lis CQpiasi re^Deiotanis habuit, quibus inferre^ ^
bellum peiifiet) aed quibus fines suos ab exeursionibus et
latrQciniis tueretur et irnperatoribus nostris auxilia init>
iercit..' . Atque antea quidem maiores. copias alere potetat,
nunc exiguas Vix tueri potest* At misit ad Caecilium nes« 23
doquem; sed äos) quos misit, qnod ire noineront, in
. ■ 1. .. j . ^« .
J. 22, pineirei* "EtU 'pm3:erit, , >^ fiahebat, Col. ort fiaberet,
— solutuHu Gsj^lS^'i ^«/a/n. -^ .Brf. qüidd. Mm ap. Graevi
aolum tum, —
Ga^. Vlil. €S9et animo, Sie Erf. — Edd. LL. nt talgs animo
CMset, — bellum passet, Sic Elf« ^ Edd. LL.ut vulg: bellum
populo Rom-ano p, **«- e:icursionibus, Sic Erf. Arch. pi",
in. fiav. pleriq. Parr. aI,3. — Col. Pith: excursionibua tt latro-*
ciniis hostJum, — ' Edd.-LL. utyulggi excursionibua ho^
siiupt et l,. —
$/^. ad Caecilium neacio quevU Sie Erf. Amtin pleriq. Pall.
Laml|« alii Ed. L. 1. -^ Pal. non: Telium. £(1. L. II i Cae*
Uujh* -^ Col« Fltli« BaVt adnäscio quem Caelium* "
Verbindung mit dem Folgenden
^nd erhält Licht von demsel-
ben i fiatres enim PhidippiDeiO'
taru$ in fnneula coüiecit, Grund
genug zur Rache. Bei der auf
diese Weise gescbützteti Lesart,
fällt uns nun auch nicht der Zu-
satz abtente' auf, Avelcher bei
Annahme der Lesart- indicare
oder iudicare mit Recht aulfäl-
lig ist Seine Rache hätte er in
der Heimath nicht bo leicht be-
friedigen können* .'.
Cap. VUI. -rtg^m $empir in
^peeuKi fiiiuä. Ebenso innVjerr»
^ct* Iv 16, 46 s Nunc hmnines
in 9pecuH$ $untf abgerfianti
steilem liefert BeUpiele Chrwioti
zu JiM/fit. Vin « 1^3»
ab excursioniboä, Del* Zusatal
hoitium I d e n n och i nm^ev m eh-
rere Ausgaben haben, rührt voa
fremder Hand her. Di^ Aende**
rung titcurnoit^^if«, welche.J^V-
ne»ti für besser hielt) iat Unnö-
thig. Beides ist gut. V^^iex-^
ctirsio geht man mit seiner: Bc^
^rachtutig von derfeindÜcheii
Stellung aus, bei incartiö
Siihwebt Ulis der Ort ivohin dei'
Angriff gerichtet ist« ror^ uiid
sekannffxcttr^ioauGhda stehen,
wo man nach seiner individuell
len Ansicht etwa incuriio erwar^
^uemadmodum tese Unuaqwqhe ilen möchte.
^f9thtm gerate Iferghprö Mür. i .fi>23. tut Caedltünu Nämlich
37, 79° ai Atti iX^ 10. ad Q. Caecilitts Bassus» welcher aU
Pafif«]V^.3«AiisaBderaSctirift^ Anhänger des Pompems sieh
- g
114
CTRATIO
Tincala coniecit. Non qtiMMrö, qiiaiik V^aiilftile ütj ant
noD faabüisse regem 9 quo« iiiitt^ret, aal eo8, -quo« namsr
set, klön (länlisse^ aut, qai dielo badieatea iti tatitare
non fuiissent, eos vinctos t><>tia8, quam becätosik Sedta-
-nien cum ad Caedliam miriebat/atrum causäatn illam
victam esse neäciebat> an Caecilititil ifilüm ni'agtilim ho-
sninem putab^tf quem pro^ecto is, qiii o^Hme nostros
homines toovit) vel quia non nosset, vdlsi noaset^ con>
24 temneret. Addit eiiam illad^ eqaitäs Ma optimos misissä
tibi. • VeteteS)' credo, Caesar; nihil ad tatUil^iiitatoin;
' pintulüi Erf; Pinbla,' ^-^ petUimte siLt^ST: p. nonj, -^
quo§ mUissei, Sic Etf. Arch. Par. H. Edd. LL. — Cett'.' Parn
Dav. Pith. CRSTsifri qui missi essen f, — dieiö, eiuäientes»
Erf: edicto ohedlentea* — Dr. ^1,3: d'^dü obedienies ; et sie
ap. PlÄUt, Bacch. III, 3, SS.'Liv.^i 3,' 8. '—^'necaios. Sic Erf.
Coli Pith. Or. Franc. CHTlia Laihb. 1. -^ £:dd. LL^ ut vulgi rw
eatoe fuiase, -^ r«. JSvX re^ isk CTiti is r^sd^ ^ quia non
hoaeei etc. Sic Erf. Cdl. AI-cIl. qtiäliior Part, f 11.) Ed« L; II. —
Pal. DOD. alii Cd.L. I. uK vulg : quia hosse^, pel quia non nosset
$.24. ^ddii, Sid Erf. Arch. ^lur«A Parr. Ht/xUStp, ~ Edd.
LL. ui vulg: addidJt, — misiiSe* Pionoineli /i6/, ,qiiod' Edd.
Wtt. eiiam L. IL habeo^ abeat ab £tf< Ma Xiamfai Arch* Bav. öcld
Syriens bemächtigt hatte. S;
Bio Ca$t. XLVU, 26. Sttabö
XIV. p. 752. Jppian B, C, 11^
.77. IV, 58. Liv. Ep. CXIV.
Mit derselben Verächtlichkeli
üpriclit Cicero ton ihm adPam,
Xll, 18: Videor mihi ex tui$ Ht'
Uri$ inUüig^e^ tt nüiÜ commi»^
§urum tut tetjitref nee anteqüam ,
Meinet y quo itte nttcio qui Cai-
eiUut BasiUB trüinpertL Anders
dagegen PAt7« ^Ij 13, 32: Ett
Q. Caecilii privat* iUiüt qüident^
' »edfoptU. a praeclari virt robU'i
MiUB et Victor exerdtüi»
cau$$mm illam, l, e. jE*ompeia^
iiaiiu
profecio ts. .iXeioiärUs. Dicf
Anschuldigung, dasii DciidiartlH
sich mit dem CäciUus eihffeUs-
seil habe, tviderlegt Cicero
dürcii die Bedeutungslosigkeit
des Cäciliüs. Deiotarlis kannte'
die Männer Rtfm's auls Genau-
ste. 2wd Fälle nun, sagt dCÜr
Redner^ siad mÜgUch« £ntwe^
•
der kannte f>eiotani8 den Ca*
liilius, Q,der erkannte ibn nicht
In beiden Fällen aber konnte
ihm die l^edeütUtigsIosigkeit je-
nes Mannes nicht entgehen»
Kannte er ihii nicht , so ttiUBtte
er unter die unbedeuteodeh
Männer gishören^ kärthte er ihn
aber, so würde er nach s^ner
Klugheit sogleich i^efbiiden ha-
ben^ dass jener nidht der Mann
fei« mit dem inati sich auf eine
sölchei Sache einlassen kannte.
Aehiiliche Wefidungen des Aus*
drdcfcs^at Manutiü» beigebracht
äüsPhiLll, 7f Ifii O vkiterme
41(4 liU lieta itoH tünt (nihMlenim
hofii notti)i iivt tünt^ qui apua
ialei virot iain ivipUdenitr loqM'
rti Ibid. c. 22j 54; Litern»
tS^ ti intelUgi$i mitefioftnt, f>
non üUelligitf hot liUtrit mn-
darit
. 9« 24; üttirei^ dridä. S|>öt-
4etnd; diealtennä^aich» Vfe\M
tt Acheit iof her gehabt hatMi)
PRO R. DEtaTARO.
115
sed inisit ex iis, qiios habnit, electoa. , Acnescio quem
ex eo nttmero serVam iadicatnm. Non inrbitror; non au«
divi. Sed in eo, etianisi äccidissels bulpatn Iregis nullain
fuisse arbitrarelr.
Cap« ix« Atieuö autetii a te änimö* Quomodol
iSperävit^ i^redö^ difficites tibi Alexandriae fore exita%
At^ Sic krh Arch. Bav. irea Pair. (11.) C;rl>3* «^ Cdd. LL. ut
vnlg : Ait, — Edd. Veit. L. 1 : Aii eiiam, —
Cxt, IX. änimo. Sie Erf. doo Lämb; xUS, .— CeU. et Edd.
LL. ut Tulg: animo foit. — regionüm. Sic Ert» Bav^quinqae
>• -^ fcdd. LLi ut tulg: regiohiSk -^
Paif, Piih. CTöy/.
«lenii andere konnte er ja nicht
schicken. Man denke dabei eia
sarkaistisches Lächeln des Rted-
tiers. Ilebrigens hal^ ich die
Worte : nt At7 ad tüum tguitaiumy
für eine JSrweiteruhg des vor-,
hergehenden Satzes: equiteinoü
t^piimoB miiüity \^elche Cicero
selbst macht. —-Die Präpdsi*
tibn urf bezeichnet hierein com*
paratives Verhältnisse im Fer-
g-ieich, gegen, derii gfitichi^chen
m^oq Entsprechend. So He Otat,
II) 6». 25: yuem cognotcimui
bimih bönum et noh illitteraiiinif
kei nihil ad Periikfti, Te*
rent; ETun.ll; 3, 70 : Ettnef ütfer-
tuTf forma, f iatie. Äi nihil ai
no»tirum känc. S. GohenXüd
Cic, de Lkgg.l^ 2i Ö. p. 8.
Band, turtelt T.hp. 104. %.
khcl6$, Naeh dem fast allge^
ineirt angenommenen Uiiter'^
schied der Verba kligkrt tihd de^
Kgere, daäs nämlich Jenes eine
Auswahl im Allgemeinen be^
zeichne, deUgere aber auf eine
>VahI des Tu Atlgsten und Taug-
lichsten hin\<^eise; v^rgi. Bremi
211 Corn. Nep, Phtöp. 2^ X Kritz
in SalLCdi. 6) 6i p.'Sb- H^-
tög 2d B. G. Ii3i ndfeh dieseni
Unterschiede hat man denHauch
hier fa^t ohVie alle händschrift-
liche Auctorität deUtioi aUfg^*
nomiheh; Wetin 'jeher Uhter'^
^fechi^d an hhd für ^ich mhsi
gRt nicht in deli^eri b^grüridet
ist, iü \fitKi derselbe küch fiicbt
ätireh eie ^iiizeliiea Stelieti 1^^-
»tätigt. Vieimeiir ergieht sich;
däsR eUgwe gebrauent "«verde»
wo besonders auf eine ^iistc^a/A/
aus JMehreren, aus einer vor-
handenen Menge gesehen wird ;
dagegen wird deUgeire. ge-
braucht, wo keine Auswahl aus
Mehreren herausgehoben^ son-^
dern nur die getroffene Wahl;
das blosse Nehmen be2eichnel
Werden solk ohne dabei andeu«
ten 2a Wolfen , dass eine Sott*
derung einer vorhandenen Men^
ge, und ein Aussuchen statt ge-
funden habe. Richtig sagt dem'^
nach ah Unserer Stelle Cicero:
Med niiiit ex $Üii ^ ' quot hdbuit;
elüctöMi und Corn* Nep. Dion.
9, 2: Süörüm Hutem e nutneri
Zacynihios udöleicente» ^uoidam
ieligit üüm aüdatimmoi > tuni
tiribüi maJtimis. Nicht minder
l-ichtig dagegen lili Pelopi 2^2:
diem dblegetünl ud inimieoi
Öpprimendoai wo schwerlich Je
ein Lateiner eligirb gebraucht
haben würde. Ebenso wenig
auffallend und, einer gesuchten
Erklärung bedürftig ist die Stei-
le im Epain. 7 » 1 : Cum eum
pi'opter intidiatn ctth präeficerit
exercitüi tibluinent duxqüe esset
Senatüi belli ifÜpMtüiy wo
keifi Lateiner etectuk geschrie-
ben hätte; .
CA 1p. IX;. Speravitf viredö. Iro- -
jii^ch; Siehii mit Der Einnahme
Alexätidri&s hätte Cäsar die
feröisten ScHwiefigkeiten übei«-
Wuddeii; Si Cae$. Bi C. ItU
HC
ällATIO
|)ropt^r regionum naturam et flnihinis. At eo ipso tem-
pore pecuniam dedif^ exercitum alait; '<}uem Asiaeprao'-
feceras, nuUa re defdity tibi vrctori non solam adhospi-
25 tiuni} sed ad periculum alque aciem praeato fiiit. Secn^
tum est bellum Afiricanmn. Graveft de te rumoret, qui
•etiam furioteum äluiri X^cifium' excitaverant; Quo tum
rex animo fuit? qui auctionatus sit seseque spoliare ma-
iue^it, quam pecuiuaQi\noQ:subministrare« At eo, in-
. ■ •
to ipso tempore, Evf: eo t. ipso* — quem» Sic Erf. ^fl,3» — Ed.
L. l. ut vnlg : ei (fueni* — £d. L> II. ei habet ante nulla, ••
nuUß re. Sic Erf. duo Lamb. — Edd. LL.- ut vulg: nulla in re*
— periculum atque aciem» Sic Erf; etiam o^XS <»^* ^^» "^ ^''
• -OTr p. atqut aaviaoiam* — £<ld. LL. ut wu)g: pericuium etiam
atque ad aciem,' ^-.* ■ • «
$.25. rumor es, Sic Erf. duo Lmtib. *liq. Gruit. •>-. Cett. Pal.
noD. Edd. LL. ut^ulgg. addunt eparxi, quod in Erf. anpersor. —
Quo tum etc^ Sic BrUCodd« Lamb. 1* Arch. pr. m. Par. 11. -*-
Cett. Bav. Edd. LL. ul vulg: Quo tum erga te r. a».f* — se^
seque. Edd. vett. etiam LL. addaut etßlium suum^ gaae ab opti-
inis Codd. etiam duob.Lamb. absHoC. -^ spoliare» Sic Erf. Arch.
^av. omuea Pan*. praeter dnoa GH80/t,3<f' Ed. L. IL' ut valg : eX'
spöliare, •^^quam pätaniam, Sic Erf. — Edd. LL« ut Tulg:
quam tibi p» •— At eo, Dr. CXifa om. eo, >-^
112. B. Alex, c. 25 — 321.
Suet, Caes. c, 64. Dio Casi,
XLII, 34 — 43.
quemAsiaßpraefeceras» Näm*
lieh den Cn, Domitiui Caltinut,
S. f 14. §. 25.
ad periculum atque aciem. Ge-
."wöhnliich wlr6^ atque ad aciem
gelesen; allein hier findet kein
Auseinanderhalten der einzeln
nen Begriffe statt, sondern das
. hinzugefügte atqU9 aciem ent-
hält vielmehr die nähere Erklä-
rung von periculum y das, wor-
auf sich die Gelahr bezieht.
Uebrigens zielt Cicero hier auf
den Pontischen Krieg gegen
Pharnaces, wie oben C V. S.
1 4 : nie corpus suum pericuio oo»
iecit tecumque in ade contra Phar"
nacem fuit iuumque ette duxU
$uum,
J. 25. beifum Jfricanüm, Ge-
gen die Poxhpeianer in Afrika,
den CatOy Sctpio, Cu. Poni peius,
den Sohn, und gegen luba, Kö-
nig von Numidien.
gratet de te rumoreB. Schlim-
me Gerüchte vom.Unglücke Cä-
sars, welche Cäcilius auf alle
Weise zu bestätigen suchte.
Dio Cds», XL VII, 26^: HiqI «
Tov Katoaqo^ noXXa xa» ÖHva l*
t^C *Aq>Qiitii<; ^^'y^Aiexo — ^ y^d^-
lAaxd Xhva ovvinl.ttai¥ (Bassus)}
fuc KulnaQuiov Sninlmvoji oliufiff'
^difxa xcc» ^S ttVTuiv %ov tB KuCaaqu
iv TtJ *Aq>Qi>xf} fivt'ija^ai nul änoXu*
X4vai, iitjyytXXi xal iaVT$ riiv u^
xh^ tfif; ^vQ^ai7iqoimuX'9'ui, ^Xtyi.
und derSchol. An^ros. bemerkt :
Rumtor enim repenie ortu$ faltit-
Mitnut fuit j Caetatem in Africa
Hrcumiectu Maurorum cum ont'
nihut copiit occiditte. Qua tpe
ad tutcitandat Poirfpeiipartet ert-
ciut Caeciliut videtatur,
t^teque tpoliare maluerit. Ehe*
mals las man Ohne hinreichei)-
de handschriftliche Auctorität
exBpöliare, Allein dieses Ver-
b'uni Wird gemeiniglich nur mit
Hinzufügung eines Ablativs g^
braucht, vi^elchen nur spätere
PRO A. D^JOTAAO*' * 117
qiiity tempore ipso Nicaeani Ephesuinque mittebial, qui
run^ores Africanps exciperent^. et celeriter ad se refer*
rent. Itaque cum esset ei nuntiatum , Domitiüm naufra«
gio perissej te in castello circumsederi deDomiiio dixit
versum Graecum eadem sententias qua. etiam nos habe-
mus Latinum : .
Pereant amicij dum inimici una intercidant:
qttod ille 9 si esset tibi idimicissinius^, numqnam taroen
dixisset: ipse enim mansuetus, versus immanis, Qui
autem Domitio pot^at esse aimicus » qui 'tibi esset inimi-
Gus? tibi porro inimicus cur esset, a quo cum Tel inter-
fici belli lege potuisset, regem, et se et filium saure con-
Btitatos esse meminisset? Quid! deinde? furcifer quo
progreditur 1« Ait, hao laetitia Deiotarum ^latum vino 26
•
periste» SieErf. — Edd. LL* ul Ta\^i perihse, — cireumsederi.
Sic Erf. HT. «^ Edd» LL, nlyutg: eircumsideri,^^ gua etiam,
Franc. CypxUS' quam, et (;^1|3 OR^« ^t) nos hab, latinam^ —
pereant, H;!;!^: intereant,, — inimici una, Sic Erf. — Edd.
LL. ut vulg : una inimici* — intercidant,- HS : intereant, — si
H: etiämsi. — Qui autem, Ctnjft Quis a, — fei, Cot^om. •* •
Schriftsteller wegzulassen pfle« Clcero's^ TTrtheil über, dieselbe
gen. Die Stelle bei Sali, Cat, findet sich im Orat. 47, 157.
&1, 0: fana atque äomotextpo* circutMederi, Der Anfang de^s
UaH hätten die Herausgeher Afrikanischen Krieges war für
schon nach mehreren uiid dar» Cäsar nicht eben glücklich. Fis/-
unter recht guten Handschriften le%. Pai, II, 55, 1 : IbipHmo tdarta
Tcrbessern und ipoliari schrei* fortuna, mox pugnavi* ma incli^
l>en sollen nataefue haüium copiae, A^ergl.-
]Sicaeam Ephesümque, Denn JDio Cau, XLII. Appian, B, C,
diese beiden Städte wurden von 11, 95. PUtt, Caes, c. 52. Amt,
Fremden häufig besucht. ^ B, Afr, ^
Dojnilium naiifragia perisie, Pereant amici ftc. Den Vers ^
Nach Dia Cast. XLlI. blieb Do- hat aufbewahrt Phslarch. de
niitius nach der Besiegung des , diicr,amci etadulat c. 5 : ^12 Ja*
Pharnaces noch einige Zeit zu- fijj fn^Sa/iw^ inai,vovp.iv v9*£qq^%»
rück, um die Angelegenheiten qiikoq avv ix^Q^*
des Orients zU ordnen. Hierauf ipgg enim mantuetut. Doch
ging er zu dem Afrikanischen beschuldigt ihn Plutarch, de
Kriege ab, welchen er nachdem &to%c, repugn. 32. der Gi*ausam-
Auci, B, Afi. c, 86. mitmachte« keit, indem er alle seine Soline
.Die Nachricht von seinem Un- \ habe tödteu lassen bi^ auf einen,
tergange konnte sich demnach um diesen desto mächtiger zu
nur auf die Zelt der Ueberfahi^t machen. Nach Strabo XII. p,
nach AJfrika beziehen, -r- Die . 568. nahm Deiotarus auch harte
contrahirte Form periwe wird Hache an seinem Schwiegersohn
an unserer Sjfcelle nur aus der Caator und seiner Tochter.
Erfurter Handschrift anj^efüh^. {. 26. hac laeiitia,. ^uam tx
118
OBATIO
86 obmisse in eonvivtoqq^ nudi^ni saltavisse. Qnae crnx
hulo f agitiyo potest satis s^upplicii alferre? Deiotarum sal-
tantem quis<][aain ant ebrium Tidit iiniqiiainf Oinnesin
illo sunt rege yirtates^ ^uod te, Cs^esiar, ignorare non
arbitroT, sed praecipne singularis et admiranda frugali-
tas; etäiboc yerbo sciolaadari regem nonsolere. Frngi
§. 26. i/i. ilio suni rege viriutes. Sie Erf. Artb« Par, ll, Cojfl^,
-^ Alii om» Tege^ alii tßgiae , quo4 ▼ulgg. habent post rege, —
Edd. LL: ömnes suni ift illa regia^ #. — laudari regem^^^ Sic
£rf, Arch. P.ar. It, — Edd, L^. utynl^^ rBgcA.. ' > '
nuntio de rebus adrersis Caesa-i
ris perceperstt, So steht näm-
lich sehr oft eio FronoQiep mit
einerp Stib&tantir in Beziehung,
auf etwas ii^ dem TOrhergehen<«
den Satze; wo wir ini Peut«
sehen die CJebersetzung durch .
darüber y degwegen^ wovon etc.
geben. Terejat; Attdr., U 1 >' 7 2 ;
Omnt% luujiare foriunas meas^
Hac fama irnpuUut^ Chremet,
ultro ad me venu. 8 * meine £e-
werk. zu lusHn, XX , 3, 9% p,
nudum saltavisse. Da der Tanie
bei den Alten nicht in einer,
blossen Körperbewegung be-,
stand, sondern mit einem
bezeichnenden <^ebehrdejnspi0
Terbunden war und mehr zur
ErgQtzuDg der CieseUschaft, aU
zum Vergnügen der Tänzer
diente, so sieht man ieicKt, wie.
ehrbare Leute das Tanzen für
unangemessen^ halten konnten,
um %o niehr, als ein solche c
Tanz leicht in das Gefühl belei-
digende Bewegungen überging.
Com, Nep, Epam- I» 2; Sciwu^
enim musicen nosirisf mqribus ab'
esse ab principis persona^ Saltare,
"'vero etiam in viiiis poni, Cic. pro
Mur. 6jt IS: Nemo enim fer^\
saliat sobtius , nisi qui insanit.
Noch entehrender war es, bei
Gastmählern nackend zu tan-
zen. S. Cic. in'Pison. 10, 22.
lliel'von mus's jedoch'der soge-
' nannte Waffentanz {nvÖQfxij) ge*
schieden werden, weicher als
-eine nützliche Vorübung ^um
Kriege angesehenund nicht für
unanständig gehalten wurde.
QaintiL Imt, 1, II, 18. \}%hev
den Tanz der Alten vergl. Mi/-
inrtkb^ 8at, 11, 10. Athe^ae^ XIV,
12. Auch 'habeii wir eine 4^^
hai$dltfng von den Pantowiaien
historisch und kritisch, ausge*
führt, ßambuKg 1 749, 8. Der
ßegriif des nuaum is4 übrigens
nicht zu streng zu (ass^n ;^ der-
selbe bezieht sich nur auf die
Ablegung der Oberkleider.
in illo 'sunt xege virtutes. Ehe-
mals wurde gelesen: Omnes
sunt in illo regiae virtutes. Gras-
vius nahm aus der Erfurter
Hajidschrift noph K^ge, auf, be-
hielt aber auch das Adiectivum
regiae bei, welches jene Hand-
schrif^t nicht bat, ob^leieh'schon
Patricius dargethan hatte, dass.
die regiae virtutes, am unrech-
te^ Orte ständen. Denn ^\enn
Cicero regiae »ti^fti/e^ geschrie-
ben hätte ; so würde unter die-
selben auch die frugalijtns nach
der ganzen Haltung des Satzes
mitgerechnet werden , welche
doch Cicero selbst g[leich nach-
her davon trennt und ein« pri-
r^ata l^s^ nennt. Mit Recht
lässt also' die Erfurter Hand-
schrift regia^. V(^5» "welches
leicht aus dem YorhergeKenden
rege^ oder auch aus einem Miss-
verstand niss der Stell^ entste-
hen konnte.
laudari regem. Collectivisch
statt reges t welches die ge-
wöhnlichen Ausgaben haben.
PHQ a« JD£^I^TARO.
119
licmiiiieni did| noiijniiltiim tiabet laiidig io rege ; fortem,
|u8t»«9 styerum.rgraT^ni) i^sig^aniinUniy largum, be^ .
nefiomn, liberalem, h^santcegUielaiides, illa privata
est^ Vi volet, quisque accipiat; ego tamen frugalitateni)
id est, imi4esUa«i et temperaniiam , virtu]|;em maximam
indico». HaeQ in üIq est ab ineaate aetate quni a ouncta '
Asia, tum a iirsigis(ratibus legatisqae nostris, tum ab
equitibaa Romanis, qui ii^ Aaia negotiati sunt, perspe«
ctH et cogftita« Mqltia quidem ille gradibus officiorum 27
erga reropoblicam ifostram ad hoc regium noiuen adscen-
dit; sed tarnen quidquid a bellia popali Bomani vacabat,
^^^m hon^inibna noatria ^onsaetudines, amicitias,, res ra^
(ionesqaeiungebat, «t non solum tetrarches nobilis, sed
^tiam optimua paterfamiliaa et dUigentiasimu^ii agricola
magnaJiimum^ Ms L. 1. ;^1 S; magni animi\ ^^ virfutem maximam»
Sic Erf, Arch, Pith." ocio Parr. (11. ) Bav. CH Lamb. 1. — Edd.
I/L. nt valg; virtutem es.se m, -^ cuin^ Sic Erf, Ed. L, I^ *—
Ed. It. II. ut vulg: tum» — perspecta, Dr.. Ca\ conspecta, —
J. 27.' guidem iüe.. Sic Erf^ Arch'. Pari 11. — Edd. LL. iit.
Tulg;: ille quidem. — - hominibus. CT<7: omnibus. — rationes^
que» axp: natio^esgue. — o: notionesque» — r tetrarches. Sic
Erf. Maz-L, Arch. Par ll.;t3 Ed.L. I. -^ Ed.^L. 11. ntvulgr/tf-
trßrch(», — sed efiam. Sic Erf^^ Arch. Par. ll.^Ms L.. £d^ L*. |*.
— r Ed. J^ H. m vulg^ onj, e^iami, — •
£bi»nAO stfiht rexs in clem sogleicK
folgenden Satze.
cum a cuncta^ Am Gewöhn-
lich tum a €i(, S. die Anmerk.
zu C: II. §.7: cum, aequilai
Mago,fCui guidem tantum honO'
rem ßenatut no»ter IiabuU Cartha-
gine capta » ui cum tegulis Afri-
cae bibliotheca» donarety uniu9
^U8 duadetriginta Volumina cen-
^ua , tum» ^ »eret m latinam linguam. transfi-
§.27. MuUii guidem illeJWch^ renda, cum iam M, Cßia prae-
mu^lit ilU guidem* wie gewöhn- cepta condidt98et Dasselbe be-
uch gelesen wird ; denn nicht zeugen Cotumella und VarrOy
%//tf, sondern mu/lt«.muss hervojr-. welcher letztere von den Rü-
gehoben werden^. ehern des Mago benieirkt: hoace
re9 rationesgue. I. e^ negotia- ipgoß utiliter ad iex H6ro4 redegit
tionpft, Handelsverkehr* _ ' Diophane» in Bithmia et mitU
diligen^timuß, agricolai Der-
Land.- und Ackerbau >Yurde bei
.den alten Königen in grossen
Ehren gehalten« Vergl Ctc. de>
Se^ecL c. 17. jPe cultur,a agri
praedperCf sagt Plinius, prinw
cipale fuit etiam ypud exteros,
Si guidem et rege$faceriy Hierv,
Philwietor ^ Attahu^ Archelaus
ftducei Xenophon et Po9nu» etiam
Deiotaro. regi. Eben derselbe
sagt d$ Re. R,. II, l: De antiquie
illnstrissimui gvA$gue pastop-erat,
ut oifendit graeca et latina Ungua,
€t Vüt9re$ poetaej gui aliot vocant
yioXvigvtt^x alioik nolvp^Xovq, alias
noXvßovtati, gui ipta» pecudee
pi^opter caritatem aureus habuisM
pelles tradideruntf ut Argiß
AtreuM, ut iu Colchide Aei'ta^ ad
120 : OB ATI O
et peeuarhiB haberetor* ' Qni igitar ßMeseens noBiom
. canta gloria-prüeditna nihil umquam, nisl teTerissfane et
graTissime fecerit, ig ea existimatione atqae aetate
saltavitl
(8 Cap. X§. 28. Imitari, Ca«t6r, potios «vi mores
. ' disciplimoiiqa^ debebas, quam optimo et darissimo TÜro
fugitiiri ore maledicere. Qaodsi saltatorem ayam habuis-
ses, neqoe eum viram^ nnde padoris jpadicitiaeque exem-
pla peterentar, tarnen hoc maledictum minime in illam
aetatem conveniret* Qnibns ille stndiis ab inennte aetate
se imbnerat) non saltandi, sed bene nt armis, optima
ut equia nteretur^ ea tarnen illum cnncta iam [aetate]
exaota defecerant. Itaque Deiotarum cnm plures in
eqnum sustulissent) quod haerere aenex in eo posset,
admirari solebamus. Hie vero adolescens, qui mens in
Cilicia iniles, in Graeqia commilitQ fuit, cum in illo no-
Btro exercitu equitaret cum suis delectis equitibus, quos
una oum eo ad Pompeium pater miserat, quos concursus
facere jsolebat? quam se iactare? quam ostentare? quam
Qui, Tt): guid. '^ non4um. Dr. CTauyfi non, — afgue aetate^
Sic Erf.I)r. i^. -^ Ceti. Edd. LL. ut vulg: eaque aet, -<-
Caf, X. $. 28* Imiiari, CT: tmi/are omisso debehas, — Ca-
^tor potius, Sic Erf. Arch. plures Parr*^ C. — Edd« LL. ut ra\g:
potius £<ut, •«- avi, Sic Erf. Arch. plures Parr. S;^l»3« Lamb. 1.
1^ Edd, LL. ut vnlg ; avi tuu — aetate exactä, Erf. om. üe^
täte, — - NonnUlli Lamb. 1. om, cuncta et weacta, — > £d. L. I .'
cuncta iam exacta aei, -— Ed. L. II i cuncta iam a»t, exacf,
— Jtaque. Erf: Jta, — sene» in eo, Sic Erf. — Edd.LL. ut
▼ulg: in eo sene», — r Cilicia, Cs: Sicilia, — concursus. CT^
Ed. L. I: cursus. -^ oetentars, Sic Erf. M» L, U *>- CBTa
Edd, LI«: «# ostent, -^
0iiu$ arieiti pellem profieH regia -welche Lamhin in eifrigen Hand-
^enere dicuniur Argonautae^ ut Schriften fand und ebenfalls bil-
/ 4n Libya He$piriäa$, unde aurea ligte. •
pialß etc, ' quo» concursuM facwrt, Untar
Cap, X, §, 28. Hie vero Mdo^ eoncurtue ist nicht ein Angriff
/e«c^Rs. d i. Castor, welcher von auf die Feinde zu yerstehes,
steinern Vater Saocondarius, dem sondern es beseichnet den fol-
Schwiegersohn des DelotaruSy genden Worten entsprechend
dem Pompeius 9u Hülfe ge- den Auflauf von Menschen, wel'
schickt Avordeh war. «eben jener Mensch durch sein?
euncta iam [aetate] exacta. So Ostentation veranlasste. Lif-
zwar die Erfurter Handschrift; XXVII, 7: C, Laeiiui Legaiui
hesser seheint indess die Les- Scipionie Bommm venit isgue cum
firt ; $amen ißm ^etßie iefkeenmii 0gmine eaptivoirum ingreaui wt-
FKO A. DEIQTAbO.
121
nemini io lUa causaa gtadio et <;upi4itate cpnc^jlere ? Com 29
verp exercitu amisso et cupiditate post Pharsalicnm proe-
linm «uasor fuissem annornm non pone&donun, sed abii«
ciendorum, hunc ad meam a^ctoritatem jqod. potui adda«
cere, quod^et ip«e ardebat studio ipsiaa belli, etpatri
/ ■
$• 29« exereitu amisso, Script, vnig. haec: exercüu amisse ^ ^go*
qui pacis auctor semper fuit post phars, Ouitm pr, suasor fuis-
sem etc. — Bav. DOQoulli Lamb. »er om. /ai, — Ca etl^ in inarg.
phqrsaüco autem prosUo, — Arch. !Mali« om. autam, •— £rf:
receptam acripL habet. -^ Ed. L. I : exe^e» a. ego g» p9 a, sem»
per^ PAarsalico autem proelio suascgr arm» ü« a^. sed abf»
fui» — Ed. L. II i semper fui etc. ut vnlg. — ponendorwn, Sic
Ambr. H. <"- Cett. ut mlg: deponend* — i/i^iiM belU. Uuox^
alil: illius h, •«—
hem magnum eancur^um ho^
minum fecit,
§.29. exereitu amU$o ti eupi*
ditate post phanalicum ptoeKum
suasor fuissem,' Statt dieser
Ltesart, velciie die Erfurter
Handschrift gieht, und welche
noch am reinsten von anderwei-
tigen Interpolationen geblieben
9u sein scheint, liest man ge-
ivöhniichi Cum vero exereitu
amisto, ego^ qui pacis auctor s«i»*
per ßii , po$t pharsalicnm autem
proeiium suasor fuissem eic. Das
Geschrubene und Gezwungene
dieser Lesart leuchtet ein;
-weshalb denn auch ßrnesti fol-
gendermassen ändern zu müs«
sen glaubte: Cum vero exereitu
amisso ego, gut pacis auctor sem-
per fuissem y suasor es^eni armo*
rum etc.y indem er die Worte
post pharsalicnm proelium für ein
fremdes Einschiebsel hielt. An*
dere, A^ie Matthiae^ haben die
Stelle zu rertheidigen gesucht:
Cicero hälfe nämlich durch die
Worte, po$i pharsalicum proe-
Humy den Inhalt von exereitu
aiitifAo wiederholt, und um die
Worte 1 suasor fuissem armfirum
non ponendgrum sed abiiciendg-
rum mit den Worten: qui pacis
Huolor semper fuif in Gegensatz
zu bringen , die Partikel autevi
eingeschoben. Aber auch so
l)leU>t der Ausdruck gezwungen ;
denn während man der Haltung
desSactzes gemSss/iimeffi mit qui
verbinden möchte , ist man ge-
nöthigt dasselbe, von cum abhän«
gig zu machen. Dazu kommt,
dass die Erklärung Cicero's, qui
pacis auctor sefnperfui^ hier fast
ganz überflüssig erscheint, und
vielleicht aus der Stelle proLir
gar» 9, 28. eingeflossen ist,
welche Jemand als Bemerkung
über die Worte : post pharsdli"
cum proelium etc. gesetzt haben
jnochte.
m.ipsius belli, Matthiae meint:
belli per se nulla ratione habita
caüssae, pro. qua gerebatur, mit -
Vergleichung von Cic, ad Fam^
Vy 12. Allein, da Cicero vor-
her vomCastor gesagt hat, dass
er mit dem grössten Eifer der
Sache des Pompeius angehangen
habe, so kann unter 6e//», wie
Ernesti richtig fühlte, nur der
In Rede stehende Krieg verstan*
den werden. Per Aenderung
illius belli aber, obgleich die;-
aelbe durch mehrere der schlech-
teren Handschriften unterstützt
wird , bedarf es nicht , da ipse -
nach seiner scharfen Bezeich-
nung pft die Stelle eines is ipse
vertritt. S. Goer^nZ zu Cic. de
Legg. U, 5, J2, p. 120. Grg-
non, und Drakenb, zu lAv, y„
43 , 4- In diesem Falle steht
ipse gemeiniglich auch vor sei-
nem Substantiv, so wie im <üe-
gemheily wenu Cicero voniKrie-
12?
• \
ORATIO
^atisfaqlend^Tn esse arbltrabtitiir« Felii^ {sta^domas, qiiäe
nbn impnntfiitfem soliitn adepta sit, sed aQcnsan4i etiam
liceiitiam; cdlamitosaa Dcfiotarus, qai et ab eo, qai ia
lisdem castcFii fuerit, noQ modo apnd te, sed ^iam a suis
acciisetur. ' Vds Tostiti i^ecunda fdrtuna, Castor, non
potestis sine propinqaoruni calamitate esse qontenti!
4^mu9. Dr. omnea Pair. praeter duo (lU) CHSiTsax'^^. «ddnnt gl.
Catitcifis, -^ aeciuandi eiiaui. Sio Erf. Arch. S^ noDDalli Pair,
— EddL LL. nt yvX^x^etic^m accus» -«- £dd, vett. etiara Cd. L
II: habet etiam'ncc» — Stffi habuit* — habet «best euam
a^ Godd. h* et Gr^U• ^d« L^h '^ et ab eo^ i Dr. {qaod pro qm»)
Ci/iffi ab eodem^ part. et etiam Bay. om» *- apud te, JKono.
Lamb. Dr. Bav, CSva^»: a peregrinia. *- Arch. a. m. sec* et H:
a peregriaie apud fe» — Erf« al'a Ed. L. II. feceptain scr. habet.
-— Ed. L Is'qui nou modo ab ao , qu^ eic^ — * non r^odo ape*.
regrini^, -n Cßeton, |iAa I^ oiq. —
wird , welcher mit ihm dersel-
ben Parthei ^ngeh^rt hatte, dass
diese Anklae^ beim Cäsar 'ge-
schah, i^eleher siug^leich Par-
thei und Richter war, und end-
lich, dasa diese Anklage roa
seinen Verwandte^ ausging.
Alle 8ch\^ierigkeiten würden
•^vegfallen, wenn die. Partikel
^1, welche auch in einigen Hand-
schrifti^n wirklich fehTt, gestri-
chen , und non imda zu ab eo
gezogen wurde, wogegen frei-
lich die sonst löbliche Stellung
der Partikeln non moda spricht.
Zugleich wurde dann der (Jm-
stand, dass die Anklage beim
Cäsar geschieh, nicht als erheb-
lich bezeichnet werden, wel-
cher, wenn Cicero Cäsar's ge-
radem Sinn undCferechtigkeits-
liebe nicht zu nahe treten woll-
te, auch Avirklich nicht als Grund
angeführt ^Verden konnte, wes-
halb Deiotarus unglücklich zu
nennen sei. Indessen ist kaum
einzusehen I wie Jemand die
Partikel et hätte einschieben
wollen*.
testra$eeundafortunß, Vettrß
dem torhergehenden ittadomui
entsprechend , dein und der dei"
nigen Schicksal, also nicht blos
für iuUf 'Wie ManuHui meinte.
ge tm Allgemeinen hätte spre*
chen wollen, er betti ipeiun ge^
schrieben haben würde. ^
f I ab eQ etc. Diese Stelle ist
in den einzelnen Ifands^hriftei^
inl;erpolirt worden, und man hat,
um das Unnati^rliche in den^
Ausdruck: non modo apud te^
Med etiam a tui», zu entfernen,
statt apüd ie im Gegensatz mit
~a tuie geschrieben a peregrinie.
Das Falsche dieses Gegensatzes
aber, insofern mitsui nur a/t>-
ft«, mit peregritti aber nur cives
im richtigen Gegensatz stehen^
iHt schon von Lambin dargethan
lyorden. Ausserdem bemerke
liian hier die Partikel et, welche
^rotz alleir frühere^ Ar\fechtun-
fen sich nicht allein an ttnserer
^elle, sön.d9ra aucti an andern
bei Cicero in der Redetitung von
etiam, adea b^h^uptei^ wird»
So t» Ferr. I, 4, IT: Erunt,
^ui et in eo, quague, audaciani
eins reprehendant, Vergl. Hand;
Tunell, 7V1I. p. $21, $eqq^ und
eineMenge Stellen belOrfo,£ar-
ri£r«. adCic. deFin. »I 370. $eqq.
fCnthält nun die aafg'enommene
Lesart die ursprüngliche Hand .
Cicera'S % so fuhrt derselbe drei
Puniste an , weshalb Peiotarufl;
unglücklich zu nennen sei ^ass
er nämlich von dem angesagt
FRO ^ DBKrtABO^
123
Gat. XI/ §, 30« Siqt * «Bue iiihiliteitifie r Qfi&e i^s^ 30
non debebalit ; rex enim Deiotärus ye|9traii| f aifitliani ab^
iectam et obscqratiie teDebfisin loeem eVocavit^ Qtiia
luum patrem antoa , qui esset , qtjiaYii cnias gener ^saef,
aadivit? Sed quamvia ingrate et impie ne^easftndinis no-* '
men repndiaretis, tiim^n iniii|icitias hominum.ndore ge-
rere poteratis , non fioto criihine insectari, non expetere
Titam, non capitis accessere. Esto: concedatnr baee
quoqne B^erbitatis et odii magnitudo ; a^eone , ut omnifi
Caf. XT. §• 30. debebant. Dx, aatf/i dkbeanit — abiectam, Dr.
QTa Ed. L« I : deieetarä, — <• evocapit, Sio Erf. Dr. Grutt. alii
Arns. MeBS. — H;tl>3 Ed. L.ll: pocavit, — - »i^ Ed. L. 1: r«-
pocapi^^ — anUa^ Sic 1Srf. Ar^b. Bay. omn, Parr. STj^St^ Ed.
L. f. — Ed. L. II, ni vulg; ante, -r quL CHT^3vs ^mm. — ^
gener* Erf. ;f l : genertn — /3 s genetie* — repudiaretie* Sic
Exf. Arch. Parr. praeter dao HS;^ly3 Edd. LL. — Ms« Grau Bay.
dua parr: repudiaritie» — concedatur, Dr.^ O: concedaniar» —
acerbiiaiis, l}x. ^^'T^f^^^^' ^ * ^cerüitas, — omnia. Sic Erf. Arcb.
Qi^T^Parr. Ox,x. {j. 1. 'TS Edd. LL. i^( Tolg: ef/ani omnia^ -y»
Cap. XI. S 3(X Quif f¥Km pa-
trem etc. Man bemerke diese
Art der Attraction statt quü <rii.-
divit, gui tuut pater esset 8u ad
Farn, VllI, 10: Noiti Marcel^
lum , quatn tardus ei parum effin
cflq; %\\, Plaut Asin. 1, 1 , 43:.
iUeai?^ uxoTtm , Libane , n^icit,
gualis n>^. Ca«^8. B. G, 1 , 2(0 :
remffttmenlariam, utsatiscomr
mode Bupportari posief, timere.
dicebant, Cic pro Ijigar. 4, 10:
gfnui hoc caussacquod esset non
videritx MehrercÄ bei Krüger
Tan der Attraction pi442. Ver-»
gl. meine und Matthtae*s Bemerk.
zu Cic, de. imp. Cn» Pomp, 12»
33. Ausserdem benierlie man
antea quam statt <{ea häufigen^
ante quam, Krsteres ist n»-
nientlich von Dulder %u Lio^
XXXV» ^^y 3. als unlateinisch
▼er>\offen ^yorden. So Vfeni'g
aber ein Grund iti sprachlicher
HiivBicht die Ansicht jenes Ge-
lehrten unterstutzt, so gcündek
sich ^ie Lesar^an unserer Stelle
auf das rolle Zeugnis» der Hand-
schriften. Ebenso auch adFam,
III, 6y 2: quin nisi ego succes-
tor enem > quem tu cuperes tide-
rCf te ant^a quam tibi succen^^
sutn esset f decessurum fiiisse,
Vergl. Hand TurselU T. l. p.
402. Statt gui esset lesen ei-
nige HandscnriCten quis esset ^
-was nicht YOrzuziehen ist, da
Cicero bei dieser Frage hier
nicht auf Kenntniss des Na-
mens, als vielmehr des Standea
und der Verhältnisse hindeutet.
Quis und ^u« unterscheiden sich
nämlich in der Frage so , dass
ersteres nur nach dem Namen
un4 der Person fragt, letzteres
aber nach Stand , Verhältnisse
und Beschaffenheit. S. Kritz
zu Sfiüust, 0a%. 44 , 5« p. 202..
ingxate et impie, tngraie in
euni, qui »umma in vos beneii-
cia contulit; impie in homineni
Tobis propinquiti\te coniunctis-
simum.
Xepudiaretis. So die richtigere
Lesart der Handschriften, dem
Iroperfectum poteratis entspre- ^
chend. Gewöhnlich wird min- '
der ang[emessei( repudiaritis ge-
lesen.
adeone. Man ergänze nach
dem Vorhergehenden concedi
debet In den nachfolgenden
124
a.R^'TIO
Vitae flftiiitiflque cOMlWViiM'(atqntt edam bmii^fiitatid] iura
violentur) Sc^rvam sollioita^e verbis, spe pcomissisque
«omimpevey. abducero doniam, contra dotminum arinare}
hoc eat, non dni pr^^aquo , sed omaibus familiis nefa-
iri^m b^luai indieere. Nam ista corruptela servi ai a^n
mado impunita f^erit» aed etiam a tonta auctoricate ap-
probata, nnlli parietes nostram salutem, nuUae leges,
iiulla iura custodiept. Ubi eniin id, qitod iatas est atque
oostrum ^ impune eyolare potest contraque noa pvgnare,
31 fit in döminatn servitus, in Servitute dominatus. O tem-
pbra, o mores ! Cn« Domitius ille, quem nos pueri con-
[ atque efiam humanitafis ] Erf. oin» -^ promissUgue, Malti M si
jtp. Graev: praemiisque* — abducere, Sic Dr. Fe Gflaa« —
Erf. Arcb, Edd« LL: addi^ere. — dojnum. Fr: domo, — ne-
f avium h- S|c Erf. Dr. duo Larak. Arch. pleriq. Parr* •*-»•- Edd«
LL. ui vulg : bellum n^Jar, — indicere» uoxZ^ • indacve, —
Worten wurde gemeiniglich «I
etiam omnia «tc. gelesen. Al-
lein die Partikel etiam fehlt in
den meisten Handschrifren, und
die Formel aäeo^ ut etiam findet
sich erst in dem Zeitalter nach
Cicero. Die Worte af^utf etiam
humanitati$ habe ich eingeklani-
inert, da sie in der Erfurter
Handschrift fehlen und an ihrer
jetzigen Stelle für die vorange-
henden starken Bezeichnungen
nicht allein zu matt, sondern
sogar unpassend sind. Pie Ver-
letzung der Hechte der Mensch-
lichkeit hatte der Hedner im
Vorhergehenden der Grausam-
keit des Klägers zugestanden,
nicht so aber derjenigen, auf
welche sich die gemeinsame
' Wohlfahrt und das Leben grün-
det. 'Was sollen silso hier die
iura Jiumaniiatis f
abducere domum. Ich habe
* nicht gewagt die Lesart derEr«
furter Handschrift adducere,
welche auch andere geben, vor-
zuziehen , um nicht den Begriff
des Entziehen's und Abtrünnig-
machen's, welcher in abducere
liegt, zu verwischen. Dazu
kommt, dass die Verba abduce^
re und adducere sn häufig in den
Haudschriften verwechselt wor-
den sind. 8. Drakenb, zu JUv.
XXVII, 20, 1. Die Lesart
domo aber, welche Graevius
vorgezogen hat, ist weniger
natürlichi, und das blosse domo
ohue nähere Bestin^niung steht
zu nackt da.
a tanta auctoritate, Quanta
est auctorltas Caesaris.
§.31. Cn, DomitiuM. Aheno«
barbus. Die^che erzählt itfi-
conti!« zur Rede pro Scaura:
f, Cn. Domitius , qui c6nsui fuit
cum Cassio, cum esset trlbunus
plebis iratus Scauro, quod eum
in augurum coU^gium non coo-
ptaverat, diem-ei dixitapud po-
pulum et mulctam irrogarit,
quod eins opera sacra niulta po-
puli Romani deminuta esse di-
ceret. Crimini dabat sacra pu«
blica populi Romani deuni pena*
tium, quae Lavinii fierent, ope-
ra eius minus recte casteque
fieri. Quo crimine absolutus
est Soaurus quidem, sed ita, ut
a tribus tribubus damnaretur, a
triginta duabus absolveretuf et
ineispaucapunctainter damna-
tionem et absolutioneni inter"
essent.« — Vergl. Valer. Max.
VI, 5 9 5. Dio' Caes. Fragt».
PRO A'Ü^i&TAKO. 12&
f -,
sulem', censoremv'^ontifit^ni'^iäxim^m' vidiiriü^ cum
tribanbs pletis M.^cairiTim ^ prirnci^äh ^civitatis , in ia*-
diciam popnlfVocässet Scanrique "i^bWlfe aä'feüiä triam id^
nmm Tenlsset et brhhiti^'fhllobiftttm'delataram^ Wessis
dixisset 9 apprehendi homineni iiisstt *äd Scaiihimqxid de«»
duci* Vide, quid intersit; etsi inique Castorem cum' Bkr^
mitia^comparoj' i^'d tarnen illis inimieo servuni- remisit)
lu ab* avp'abduxMi; ille incoirrttptum ahdir^ noiuit, til
corro^rsfiiilfe ticlftiÄfeW serWlitf-iohtra dominünr repu^
diavit, hi'etiiftm'äit'äisatorem Hdfifbtihtti. ' A{ sefnelM^ 32
est corruptus a vobis? Nonne, cum essbt prodirctns,'iet
5.31* tri6Unns;'Brt,*<ix^.t^ tnbunum, ^ tweassetr'Edt^.hhipo^
catfi9S0t*' *«<-• app^ehendi»' ^ic'Etf. Arch. Hav. octo P4n'«;PaM.
CHTtfor;^!,^ •:- St et Edd. LL J ei>mprehemdu — Col.'%. ut,
vulg : pp^sT^U^ -^ diduci* Q^l,8: duei,.*^ Ndnn. Lamb ; r^duci,
§, dQ>*pfifdu€iU». 5io>£H. Dr. alii Ed. L II. •- -Codd. Lamb.
«liq. Fall. CHT Ed. L. I: petductu*. ^ Edd. vetu et L. Ü, ad-
dMnt$93tiSf ^vod Codd'. onw^etiam £d* L. ].*— r
* • • • • #
Peir. C p» 43. eä, BSim. Auch - sq. entstanden Ate guaesHonet
VlMtSLTch, erwähnt ^i^^^r ^6* perpduae. Bei ausserord^ntlU
scUichte, doch so, düss er den ehen Fällen nbern.ahm jedoch
t)onntius Tom Scaurus ange- aucfi' Wohl der Senat oder das
klagt werden l^st. . , ^ Volk die Entscheidung», oder
principem citiialii. C)[ui sexres überCiQg dieselbe besondereti
princeps senatus lecttis fdit ä Personen , extra ordinem quae^
censoribus. Cicero urtheiltüber rere, 'S. Adam*9 Handb, derrhim
den Aemilfus Scaüruft überall 'Alterth,Th.hp.23^,
sehr ehrenvoll Yergl. j»ro Eon- ad Scaurumque deduci, Lam-
*«. 7, 14. proS€9t, 4,7 \ lO'l. hin wollte nach seihen Han<f-
Brut. 29 y IJl* 'S. J^eter zu seh riften r«(ftfc» lesen, welcherti
Cic, de Off, I, 22 V 76. Dage- auf den ersten Anblick Vorzü-
gen heisst es bei Sali. lug. Lö, Riehen scheinen möchte. Allein
4: hoino amdu$ potentiae , hono' insofern der Sclare sieh nicht
risy divUiarum, ceierum vitia sua eigentlich Ton seinem Herrn
callide occvltans, entfernt hatte, so konnte Cice*^ ,
in iudicium popuH vocafseU ro hier nicht das Zurückfuhrt '
Vor dem Jahre 604 wurden die urgiren, als Tielmehr den Um-
Anklagen wegen Staatsrerge- stand bemerken, dass Domltivs
hen aus Mangel desfallsigerGe- den Sdaven. za seinem Herrn
setze vor dem Volke in den Co- abführen liess. Ganz angemes- -
mitien gehalten , dabei* itidteia sen also gebraucht ev deduci»
publica, popuH. Nachdem aber etii inique Caitorem ctpn Do^
in jenem ^ahre L. Calpurnius milio comparo. Dieselbe Wen-
I^iso zuerst die lex de repelun- dung/n IHsöH,4f 7 : Q. Metei-
^^ geg^eben^ und andere Gese- lus ( facio inluriam fortissimo
tze hinsichtsT öffentlicher Ver- Tiro, qül lllüm cuiüs paucos pa-
gehun^en erfolgt waren, wurde .res haec dvitas tulit, cum nac
die £ntscherdüng bestimmten "importunabellua cpnferam.)
Richtern übertragen ,' welche §. 32. At semel iste est corrti'
jähiüeh gewählt Wurden, und ptü$ a vobiif Eine Erweiterung
S26
lÖ
?> •
cum tdcam fqisset^ refugit aliegatoit npukM ad hme
Cii. Pomitium ;f^%i nnone aii^ieDia hoc 8er. Sldpieio,
dari^sltno viro,) jg^ taoi.f»^ apud Dodüdnua teoeäa^at,
el hoc T. T* orqaato^ opümo.adöl^oaGente.,. so ä te corra-
ppam^ ij4^ ^ftoißUm M SswaAenk impnUimi esso eönfes-
8U9«St1 ,
; tlAJ^» XU« Qoae ^nt ista tarn impndens k taiii cru-
d^lis,. tarn immoderata inhumaDiti^.t Idcirco in, hanc
udbem Tdnisti« iit hoiat lurbia iura et exempla conam*
pores, ^oitieaticaqaj^ iohaliiapitate tioatrae i^mtatia hnma^
mtatem in^aihatesf
tum. Pal. ieö. et qnärt, ÜT om« ^ fuieteiy.refiuiiu^ ^ar. iuiiiB Par.
CTor;^3v : fuistei regia ad Ugatos^ «— Uiins PatS /ium«/ 7e/ff>-
^<V ad legat09 regia* -^ norme da hune» Sic firf, Codd« Larob.
1. Atch. tres Parh S«.— 7 Cett. £dd« LL* ui i[t^s MJbnne etiam
< ii£{ A. -r^ elaries. vi^o, CJind om. «liaiii£tiAGr««1rip tolUS Wnad.
.nihil «duot -r- /Km. CUi /MJiii;. . . ,
Gap. XIL impudene^ Nonn* Lamb. 1. tirt. Ht inwoieni» -^
CTsatp: potens, 7- idcirco, H«^: idcircone, — nuius» CT0
om. -- inhumanitatey Sit Erf. Arch pleriq. Parr. CSfls^l^i^L,
1. — Col. (IT Bav: immanitate. — t^rodom. tun in retc. Edd.
aädit. om« Cbdd. -^ £dd*LL: domeäticaquetüa ijnmonitat'e, •*•
4es Vorhergehenden: Ja was
lioch mehr ist, ihr habt es mehr
aU ein Mal versucht den Sclä«
ven zu bestechen. Die Stelle
ist von mehreren Herausgebern
nicht verstanden worden. Patru
du» wollte äh $emel ähdern,
was mindestens unnöthig ist«
Weiihe und tteumanti konnten
isidi noch wehiger finden j sd
dass^rsterer: Atper semetute
indicavil nee kü torrüptut , und
Heumanh Ai eervtu üte non e$i
horrupiu»^ ändern wollte. , Al-
lein nicht selten wird die Par^
tikel at so gebi-aucht^ dassi sie
in einen tragesatz Einleitet, ded->
iten Inhalt iti d^m nächfolgenden
Satz entweder mit der Partikel
immo oder • feiner bejaheHdeti
Präge erweitert wird, ad AtU
Xi l2\.4i.Sinä dubio ertasiä
kos coj^endüm ekt» At ikmelf
»t ^üa in tet tmm b ömHUt ^u6
OHigentiuMcogitätäi tö facta suiU
imprudisntiuM,
jMilegatoti NämUeh Hi^i'äs»
BleBämius und Antigoifus, a qao-
rum pfedibud p'ef te abstractu«
erat;
, Vn. 2>0iiit^jA. Wabrscheim
lieh derselbe Cn.Domitiu8, wel-
cher |. 5. aLiGederal des Cäsar
arig^fuhri wird. Sulpiciüs ist
der bekannte Rechtsgelehrte
und Freund deÄfcicero, n^^lcher
ein eifriger Anbänger Cä^ar's
ivtfr. Beide Männer -«trafen iii
dem Gerichte gegenwärtig, wie
JUiQfittifo'ui richtig atis deüi beige-
fügten Pronomen hoc schliesit
CA^. XII. huim ufbii. Mit
Nachdruck -«Wiederholt. Ohne
Noth ^«'ollte Pätticiui ändero:
idcircön* huc eifhitU? . Im Fol-
genden entscheiden die Hand-
schriften für die Lesart tttAs/Aff«
Hitate^ statt deren' fnan nach
GrUter'B Vorgange iminäkiiste
aufgenommen hat., Auch fällt
der Gegensatz liacbdräcklicher
i;^ den Wdrtetl: iHhümattitaU-^
hümahitatkM.
JPRO B. l>BIOtAA0«
127
Afl VM» «cyl* coUtc^ta jturimiiial . Biesamius, inqiiit, 33*
(ejaA ^pi^ nomine^ optimi hominis nee tibi ignoti^ ma-
ledioBbattibi,) ad.r^«ni-9 in^uii:^ acri(^^rd solebat, ta
iDvidiöi^ lyxannam äxutimairi) statua ii^ter teges ^ositä
$. $3. optMd hominis.^ S^^^it Arch. tnei ^nr. /il.) (iqiib hitah.
tttclL PaU. S;rlt3 Ed. L. II. — Dr. Prise. VIII. p..ll89: optimi
pirh — Codd^ Lamb. d^ter. t^alU CUTaaip quinqde Part. Prise.
p.ll63rEd. L. ÜWri vpiimi^^ regmn inqmt. Sic ErJE. fi«K
j>ieriq. Parr. Oxx. Ed. L, II. — Ed. L. 1, üt vulg. om. inguii, —
invidiosa. Sic £rf. Arct/^Ualtipr Paij. (tW 3jrl*9. .Edd. IX..—
Tres Mod. alii|. Pall» in itpMia e$*$.^ lionaPgr: int^idia eisek
"— Dir. ^av, quatuor Patr. CETäa: te ihpidiui ' * " '
§. 33«. M gUain äcut$ äoUectd
crimina» iFonisch. Ebenso obeo
C. VI. §. iD.: At quamfettivä
crimen contexitur^ .
. optimi homini», Lamtin stiesd
bei dieser Verbindung an, indem
man üicht leicht ausser bei Flau-
tus einige Mal bonuM homdy optt-
fnugfLomo ^usaitimengestelltfin^
üe, Und der Lateiner gewühi^-
lich bpHUs, tuV) öptimus mr zu
sagen pflege«. Allerdings fiiidet
sich nun an unserer Stella auch
die Lesart . veVt pptimi .^der
tipHmi «iifl» Jedoch luir. in
den schlecfateireri Haniilscnrif-
ten. Durch nir bez^ichnet/s der
Römer den. Mann in Bezug der
dem männlichen Geschlechte ei»
gentbam liehen Tugenden; da*
her vir fortii, sirenuut etc, Ver-
kl Dr^kmh. zu Uv>W, 67» 3.
Uagegen gebrauchte er homoj
^enn er auf die dem mensch*
liehen . G^schlechte eigeneu
Schwächen und.Gebrechen/auf
das JfieiitohlicJU Bezug nahm.
Daher der Ausdruck^ lionio »umi
^ur iSütschuldiguhg, eine^ Irr-
thum*s und der menschlichen
^chw^che. angewendet wurde,
Peiroü^yÜ: Netna non hoitruni
peccatf hpHtineä »umußf non
äei, Aiisserdeiii gebraüchtcf, der
Höm^JT vir^ wenn 6r detl Maifti
■n Seinem Verhältnisse zumStaat
betrac^te^^ mit seinen Tügen-^
iiiehsciilicheri Veiliältnis^ii iril
'Privatleben lind nach seinen ge-
selligen Tu^end'^n ; daher homö
iitteratU9y ^rudihi», gratu$; offi^
tioiui etc. Demnach leuchtet
.jjetiii y dass zu f^ir uiid homö dem
angegebenen Unterschiede ge*
mäss nur entsprechende Prädi-
kate hirizuj^eftigt werden kön-
nen. VTeiin ti'un der Römer
durch vir bonuSf: optimm deti
Mann nach seiner staatsbürger-
lichdtt Trefflichkeit bezeichnete»
so sagte er dagegen homo bonusp
optimui, wenn er denselben nach
seinen moraliScheii und gelielli-
gen Tugenden bezeichnen woll-
te. Offenbar hildet nun dieser
Fall an unserer Stelle statt; al-
so richtig opHini hoihini». Eben-
so ad Farn. XVI, 18: ^. Ligu-
fiui , Cae9ar%» familiarif , mor^
{um est, bonus homoH nobii
amicui, ad Quint. Fr. III, 3:
Cicero iüu» Hotterguetummo ttu-i
dio est Päeönii güi rhetorig^i h o-
minis^ öpinorj talde exefcitati
et boni. Vergl. meine Bemerk.
zu JiitA'n. XI , 1 3 j 10. p. 190.
ad regem i ihguit. So leseii
fast sämmtliche Handschriften,-
wdgegeii die Aufgaben gemel-
ni^Tich inqüii auslassen* Ist iJi-
quit echt/ was katim zu bezwei«»*
felif ist, da es schwerlich Je-^
mäildeni in den Sinn komiineii
konnte, dasselbe hinzuzufügen^
^en al^.eines Staatflibürgers^ da^ so wird die Wiederholung des-
her 9t> ,gptiifiU9 • ih Hezuig auf selben durch den voraitgegange-
Patriotismus, in diesem Ge» neif Zwischönsiitz hinlänglich
|ensatz b<^eichoete A«»i^' deii entechuldigt. ^
Menschen in sciinen l^eirt itatUainterreginpoMä, Näm*
\
/
\
)28
O^AtlO»
animos homlnnm velifcibenter oflfMfMt^ phMüH' ti&i bor
solere. Nonne intelligis , Caesar , ex urbanis maleto«
lörum sermuncülis haec ab istift eiftie coUectaf Blesamini
tyranhum Caedkrem fiüribei*ett "Maltdrom eaim eapita
^iviiim Tiderat, nuhoa iossu.CaeffQris vexat04> verb^ra-
tos,, nec^tos, ipultas afflicl^s el eversas domos, arma-
tiü milhibasrefertuia forum:' quad «emp^r in civili victo-
i*.
eapita eir. Sic Erf; Arc%. Pat. H. Ed» L. I. «^ Ed. L. U. ut ralgi
civ. capitü. -^ rnuitat* HT«rom. --*• domost GT.t donuu*
lieh auf dem Capitoliunii wo in das unpassende non yerän-
zwischen den Bildsäulen der Kö- deH. Das einfache nen leitet
nige Rom!8 und der des 6rutu8 immer ein^ besondere Frage
die Statue des Cäsar^s errichtet
war. Dio Vau» XLIlt, 45 : xa2
uXXtiv (elxova') k to KajuTtaXiop
nagu vovq ßaatXivauißTa^ no%E tp
rjj P^f*ij uviO-iaaVf xaC fioh t^ov-
fidaai v^q avvTvyiai in^gx^"^^^'
dxTcu yag^ aua avr£py ijirä fik¥
ixtCvoiq, oyooip ^i %$ yt Bqovxt^
toi tovq Tagxvvtov^ xttzaXvaavviy
ovaüv y nuQu vavvijv tot£ t^v toi'
KutauQoq ^ajfiaav. Dass durch
^ine solche Anmassung das Volk
aufgebracht worden sei, erzählt
Suetön, Caes, e. 76. Vergl. Ap*
pian. B. Civ. l\ , 107. '
plaudttibi non solere. Mit wel*
chem man die Männer» welche
beim Volke in GUnst standen,
gewöhnlich im Theater zu em-
pfangen pflegte. Horat. Od. I^
'20, 3 : daiat inthentrotibiplau*
sui, Vergl. II, 17, 25. Cic.
ad An. II , 19: Caesar cum ve-
nitset mortuo ptautu Curia filius
eit insecutus; huic ita plausum
est, ut salta fe publica Pompeio
plattdi solehat Senec. ' Epist.
ein , . ilrie ^' etwas njeht statt
linden könne: Ist es möglicb,
däss du nicht einsiehst f wie pro
Cluent, 14, 402 Qut<f, aeiaäi
tuam, cui tn es heres^ pater t»v9
n o 7t; manifesto neeavit %
TnuUorum enüm capiia e^V«
tfiderntl Ironisch, wie nachher
§. 34: taldt enim invidenduni
est etc. So auch pro Arch, 5, 11 :
Est enifn* vbscurum proximü
tentoribus hunc tum elarissimo
imperatore L.LueuUoapud exer-
ei^um fuiw , wo MattMae die
treffende Bemerkung macht:
Irönia in eo posita est, quod
caussa aifertur rei, quam fal-
sam Tel absurdäm esse omnes
sciunt.
armatis militibus forum. Die
Ausleger erinnern hier an Cae-
sars Entlassung seiner Leibwa*
che nach Beendigung des Mt*
gerkrieges, und seiner Antivort,
welche er denen gab, welche
ihm riethen^ eine spanische Leib-
wache KU ilehmen. AppUm. B,
aXIX: 8i intrante te tlamor^ Civ* II, 107: ünetgar: S* com
'plausus ei pantomimica ornamen- atgarf^yl^tq avvop ix vSv ital^futf
ta obsirepuerint. Vev^. Cic. in IfrtitjütfiatotpvXditotfPy'üit^atfiottfi;
Pison. c. 27. Martial. IV, 5. tpvXiMttiq *^^ /**f^ 'i% iiiftoaki
VII, 63. Selbst beim Wegge* intigialaiintfpaiptxoftQyfiq. VeUei.
hen geschah dies. Valir. Max. Pat II, 57, 1 : lAiudandim tX'
'II. c. til t : Quem abeuntem ing enH perientia eonsiüum ttt Fansae «^
plausu populus prosäcutus prii- quer Hirtii, ^qui'9impet*praeäxe'
tum morem loeorum in $cenam tani Caesari, ut prifiHpmum nr^
revodavit, . mis qitaeritum armis ieneret. //^
Nonne intelligti, Ernesti hat dietitlsn$ mbri se, quam Hmere
gegen alle Handschriften ftonne tnaltt^ dum chmMttam, qntt»
PRO A.. D-BIOITARO.
i29
ria seoBMi^im» te Tietovti ncrn ViduliiB. .SdI|18| inquair, 34
es« C. .Caesar 9 ouki».i)a viototria ceciderit nemo,, nisi ar*
mftdiSk r.Et ^aem.-tios liberi, in sumtna populi RomaivL
libeKtate pati) non^moio* ii0n tyr^naam, sed etiam cle*
mentUsiinum in.Tiistoijia dueem vidimiis is Blesainio ,..qMi
vivit iii'i0glio<^ tyrfttttta« vid^ri j[»ote8t? Nam de sts^ims^
quis qaeritatj tttii^.||r{^e40DUiB^ Cutn laitt tnultas vide^);!
«^<rl4>l^. Ed. L. II. «X «tl*; qrp> Wcfere. ' y'
..^34. Solus^ Ed. L. I: Soliu^ ioias\ inq-, ..— . pn^puli ttortu
Sic firf. Arch. BaV.' farr. Lämbb. 1* Palh TTsoV;. — Pal.' pt-. P^ar.
' 11«S;^l,3onl. -i- H £dd:Lt: tßipUbUc^ie. -^ d^d^m vidiiHä^ ,
SiC'ErJf.^ — ArcU, qi^atüpr Pari". (11*) jfl)3i vidimus ctacem, -^^^
'hiy, Pat". nnus S. E^a* LLs videmus duceml— Vhni Pari Wcfi-
Mi^ ^pefafötidnt, *ti-hf, üiius Pars inrvi^töna Pidhtkus y omt.
,dft&m. — - ^ol« ^Icrlq. Pail. duo Parr. (teiK.Oxx.) ui Vul^: iri
Pi^toria ducinius, — in regno. Erf» onu — ' "'
prßmi^,ai^jBX$pe€tgi(^tU€antu$ empfühdeil, bei deihem Si<egö
dk ingrati» otcupatVitetiK,^ PA^t.. .Ober) i^icht (.einmal) gesehen
tareh. Caes. c. 57: lindiv^ uq. habeti. r
ß*l^ ^# nnja^ pinoßik¥ß» y^iil j. 34. jSvImy iigüam, et et6.
nQüqdoHÜv, 4pl^fi^ 'Mi% C»!V U^ ,%Q pto.ttigür, ^^^ 28; Omne$^
109: ovö^p uTuxiartgov, ^qnjt <T*- inquathy viricere tolehainu», vfö
c. 8 Q ; Jf/f i e diverso, öptnontut;
iniidiaiundiqueimminenieBjiühirt
iem^y^nfeMümiaiiui M^i quatA
catere ieniper.
qude" iemper in ^ivtH vietorii riam pr&hety in' qua oücide-^
*•' " rii nemo, ni»i nrmatu^
Yergl« daselbst c. 10, 30. P%eu^
io'Vic. Piro Mate. 6, 19, 2o:
die Ahmerkun^ nachzusehen ist«
cuiu9 in vittpHa ceHieritTie-
moy niii armafüs . Dasselbe pir'6
■Ligar. 6 > 1 9 : . cognita v&o cle^
ineniia tua^ |^i£iV Höh' tanii victo-'
iensimui^je victore non vidimusii
Ich habe daaPronomep eä. Wel-
ches die Ausgaben , auch die
t>ainbiAlanae, noch Binicri^A^'
ihu$ haben, gestrichen, da es
in der Erfurter Handschrift feKlt'
tind wahrscheinlich von fremder
Hand herrührt, welche auslvlis*
Verständniss das Pronomen qua^
Wit das ]Rolgende bezog. AUeiti
diese beiden Glieder bilden Ge^
gensätze^ y^'ie dies schon Patri-
cius fühlte und deshalb tia in ned
Verändern wblltej welches aber
ünnöthig ist» wenn «d geätrU
then wird. 0as Pronomefi quai
hezieht sich dan|l auf d^s yor-
her^efiende » Und ist sowohl zii
^eiutmutj als zu vidtihui das
Objecty und die Begriffe von
^intimui und vidimüi treten dann
qui vivit in fes;nö. d. f. ^ui re-
gem dominum habet.
Näm de ttatüä elc. Ndm uhd
tarn werden häUlig ÄÜr Furtse-^
tzung der Rede gebraucht Unc^
6ihd n5cht gelten in den Hahd-^
Bchriften terwechselt worden*
Beide P'a|rtikeln > ünterdcheideü'
Sich aberdadürcl\, dass iäm diö
Reihenfolge fortsetzt^ und ztj(
dem Gesaglien eiti neues Stück
Üinküfügl; fiäm dageg?n führl
tiUr etwas' Leichtes ^ Geringfü«'
giges dn, welches man nU^
leic^hC hin und gleichsam ini Vor-
übergehen erv^ähnt. S. .meiiiO'
Bemei-k iü tustin. XXlCVllI, 7
10. p. 438. Heihdorf zü Cie
in kräftiger Bezeichnun| gegen .Näi.ß.li 12. 30.^
f inander auf : Was wir inimer cum iäm müttaa iideati «Denn
bei «inem bürgerliche^ Siege ä(uüi6irdei&BildsädLeiiCääni-'s^u'
I
' I
130
ORAtI0
Yalde enim- invid^ndnm est eins^ffttum,'€tiiil8 tropaeii
noii invidiniQs. Nain« Idcas uffert invidiaiti , nnlltfs lo*
cus est ad stataam quid^m RdftH-ia darior« De plansn
autem qnid respondeatn? qnt Ii0ifde»ideratas omqMim a
te est» et nbnnamqiram obstup^faötHi^ holiiiniba& ipaa ad-
miratione eompressus est , et fortaMe eo praitlermisans^
* qiiia nihil vülgai^'^te'dignuiilvtdciripotest. .
35 Cap. XIII. §. 35. Nibtt a me aFbitror praetermis-
Bum, sed aliquid ^d extremam tiaassae partem reaerva-
tuiti. Id autem aliquid est | te ui: plane Deio(a|ro r? pon-
dliet oratio mea. Non enim iaia inetuo : ne tu fltt suc-
'■•>.■ •* *
6enseas; illuit vereor, ne tibi iilum 8uccens.er.e aliquid
stispicärä: qüöd abest longissime) tnihi ci^ede , Caesar.
• t» .
ftaiuis* Ed. L. II: 4taiuäfi, — inpidimuä* CHSva Bav« nonn. Paif«
' inuidemust. -^ nüUus locus» Ms Lamb* d, CHTiia^ om. latus»
-^ hominihus* ws\ omnibüs, ~^ . '
Ga#. Xltl. $; 35. Deiifiaro.-Bs^: Bei, regt. — tibi iäum.
£d. L. I: iÜum tibi,- <^ suspic^te» CfiT^d : ^uspicerU.
Rom • ivahrscheSntiöli dreiefri,
Ovaren dömseiben i^uchih andel*n
Städten welche errichtet Di6
Ca$s. XIAV, 23: kaiiv tüU no-
Xiat To*5 te vaoti'rdlq iv, tJ'Pw^^
nvioiv avdgidvra ti>va aviov tlvat
ixiXtuaav • nal Inl yt rou ß^aioq
Svo , TOI' fikv , wq Tbb'q noA^TttC
ciaaxoToq, %ot! öi , (u^ T^y itoXiif
ix nohogxtaq ^^JJQ'Ki^^^pVt /*frd
%fiv aTtq{»vo)V TvSp int toXq toio^
%oiqvivofj{,i(tfiivoiv Idgvaavro* Ver-
gh Appidh. B. Civ 11, 106.
Nam 91 locus. Ti'effänd h^-
merklAbramüsi ,,lß\u(i\t niagis,
dijam Cönfutat ot)ieciioiiem. pet
fallaciam, ut loquuntttr, acci'
dehtis. Non eniiti InVIdebatür
Uli statuae, quod esset Claro et
Omnibus coiispicuö lodö pos'ltä,
ded qüod idt^r reg^; '^At oi'a-
tor ita refeltit, quasi proptei'
solain loci claritatein ^ttia Cae-
saris in injridiam vocari^tUi'. <'
cuiusttopäeiietc. Q,tiäe niaio-
r«m illi laüdeiil aS^eruibt, quam
tiha statua. ' ,
neu dmderatUs Umqümfi a te
ist, etnonnumquam etc. Si> wer-
den durch die Fartikelfi net ^ne^'
^uie) — ^f y^rheinende utid l)eja*
hende iSät^e verbunden bei spä-
tern Schriftstellern steht auch
iVohl dt für et, S. die AnMerk.
zu tn Cdtil. II, 10, 22; hont
Hk^ui äiielli ah eo poitunt, et
pereant ^ane in latrodnio.
C.4P. XIII. §. 35. iä autent
aliquid est. ^oproLigaf, 7, 22 i
NäTii si crimen est nimm votuisae,
i^on minus magnüfn est, vos Afru
tanii arcem ofhnium ptov^Kia-
¥um^ tiatdm ad bäUUm contra
Iianc urhem gärenäurh abtinere
voluissCy guatn aliqüeni se maluis-
ie, Atqüe it tarnen afiquii
LigaHüs ttonßiit,
' illum Succhisert aUSqnid sUipi^
tefe Söhr oft werden dicf Neu-
tra d^r Pronomina als adverbiale
ßestiiftntungen gebraucht. 7V-
huL Oeaut. If, 2, 111: ne
güid ädcuSandüs st«, Hde, pro
Coel'.' 3 1/ 7 7 : sl quetn etiam mi-
üfffuthhürUm äliguid offendiL
pro Arch. 3, h: qüi afiquii
de tngeniis ptiterant iüdicare, 8.
daselbst Stuerenburg, EbeflR<t
>vird ntM/ gebraucht, iti urfs^- >
rer Hede C. U, 40; in ^aU. 11,
PRO m OKl&tARO.
131
QaM eiifai .iretifaeaf^ pev ie, memlhitt noti qtrid attllserir^
neqaese ttte multatum arbiCratur) iedj cum fexistima*
res, mnltis tibi > midta e«ie tribQenda,'-qtto iriinuä ä ge^
qni in altera parte: fiiisset^ ea saniereS) iiön reou^aviü
Etenim ai Antiocbns, magnus illerex AsSae, cani) po*^ 36
steaquain aScipione'devictus est, Tauro tenus regnar^
inssus easet oihnemqiie hanc Asiam^ quae est iiunc nostril
proTinGia,aiiii8isiet^ diöerlB est aolitus» benigne sibi a
popola Romano facünn. esse ^ qnod, nimia magna proca«
ratione Kberatua* ihodids regni terminis nteretur, petest
mako faciliaa se Deiotaraa oonaolari; lUe enim furoriil
multatum, Cnäs mult, t^se, -^ ^xisiimaires, Sic £rr. /1,3* —
Ceu.Edd.LL.utTu1s: exHtimaret* — a se qui, Erf..CS«oj|fl^i//:
dssjeguL ^- aÜera parte* Erf: alieram pdf^tem, — fuisjset, Erfi
itotuiss'et, — iumeteh, CTt sortiere* — S>1,3: eumeree ab
üto. -- . .
§. 36. .^tt)^« Dr. C8^^^tt^ — Scrpioke, pr QÜtaifj: L. Scipi
— Ed. 1. 1: P. '!S^//;*' — iussue esset, CT«a^^: Lest, -^ /a-
cr/Üm efjtf. Sic ferf. — Edd. LL, ut Vulgi eeseJaötÜmi -—
23 , 61 : beneficio UIq legii, le*
nignttate decemvirali ^ihil tc/«-
tur. pro Ärhtu 7 ^ lÖ:, «« nihil
odpercipiendameolänäamque vir-
htlem litieris adiuvarfntur, Meh*-
i'ere'Öeispieie bei Mülier ad pr0
8e$L 4,10. Wunder ad Plan-
cian,p, 132. $eq,
mitii I titi viültd eiie tiribuin-
da. Nach Dio Ca%». XLIIf, 47.
wählte Caesar viel*!Behrt Prttto*
ren, Tierzig^iiästorefi uhd yet"
mehrte die Zahl der Sfüiatureii
Auf neunhurfdeft. JltyXlnU yä^
^fl, bemerkt jen^r^ nöXlu v;t-
tüxrjfiipo^ OVH itx^r ottoiC a(/><<c tf^-*
Xuq a^ttiifk-tat, Vergl. Plütafck.
CaH, c?: 57. Sueton, 1?. 75.
§. 36. Antiochui, Er wardis
säuerst im Jahre 563.- b^i Ther-
mop^'lä Vom AciliusGIabrio ge-
tfchiagen, und bald darauf votrt
I'. Sci|]Ffo (Arflatieus) arii Berge
Hip5^lng bei Magnesia In Asiert
gänzl?cli[. besiegt. Vef^l. Ctc.
pro Seti. e. 27.
cumpottiaquämeie, ÖeNtöhn^
lieh ivird gelesen! Eterdm si
-^ntiockuM Magnus iUe, tei
^iiae-f-cum pBithiquam M'8ci*
ptone dencittg Tauro tenuiregna^
re iuitus esset omnemque Jiane
Asiam; quae est nunc nostra pro*
tmjtctäy etnMkset , <2t>ere est soli^
tue. Allein, dann ist entweder
^ie Partikel cUm i^der .quae hm*
ter bmnem zu streichen, wid
schon Patricius zu ändern .vor7
[Schlug. Eitie ü^ährscheihllcher^
Verbesserung giebt indess Lam-
bin ärii Rande) nach welcher de^
Hctu» e^t gelesen \verden soll.
Und so liabe ich tinbeÜehklicK
geschrieberi, da est z\^ischcn S
Und T leicht ausfallen konnte.
Auf diese Weise r^rliferfen w'n*'
ifuch deii atistossigeti Coiijim«
Ctiv nach posthaguäm , Vvelchcn'
i6h hoch kürzlich tut Rede de
iiupelr. Ch. Pomp: p. «2. irriger
Weise in Schutz genohimei^
habe;
. quae est hüdc hosfräpi'ömäcia:
Oieien Theil Asiens hatten di<j
Römer nach Besiegun^ des An-
tlochifs d^m Attalus geschehkt»;
itach desitfen' Tude es durch ein
Testament desselberi sLii die Rö-.'
lA^r zurückfiel
ilh tniiÜfatdHk ütuÜäiH: ^Afl^'
ff
130 ORAtI0
Yalde enim invidendnm- est eins dffttuis,'€tiiiit tropaeii
Bon invidinius. Nain '« Idcns uffert invidiaiti , nallds hr
cus est ad stataam quiii^ni Rdfirti-is dariof« De plansu
autem qnid respondeatn? qnt nee de»ideratas omqMm a
te est» et nonnamquam obstup^etMi^ -hominibii^ ipsa ad-
miratione eompressus est, et forttiMe eo pra^rmisnis^
* qiiia mliil vfllgai^ ie'dignam vidciripotest» .
35 Cap. XIIL §. 35.. NUiil ame arbitror praetermui-
Miii, sed aliquld ^d extremam eaasaae pqrtem reSem-
taiti. Id autem aliquid est , te ui: plane Deiotajro r^con-
eiliet oratio mea. Non enim iaiii inetuo, ne tu ilU sac-
öenseas; illad- vereor, ne tibi iihiin snccensere aliqnid
Süspicärä: qüöd ftbest lobgissime) Inihi ci^ede, Cacisar.
etaiuis* Ed. L. II; ^'tatuäe* — inpidlmuä* CHStfcr Bav« nonn. Pam
' iM^iäemüs^ -^ nuUus locus* Ms Lamb» d. CHXao^ om. Iotas,
«^ hominibu^M nov omnibäs, _*.- .
Ga^. Xin. $; 35. Dei^iaro.'^Vtv^z Bei, refft, — -/<^{ iäum.
£d. L. I: iilum tibi, -<^ saspictfe. GfiTifif: suspiceri^*
Rom» ivahi*8cheihtiöb dreiefit, ^uS) — ^f Verneinende und Vj^'
Ovaren demselben ^uchih andel*n hende Sät%d verbunden bei epä-
Städten welche' errichtet. Dit^ tern Schriftstellern steht auch
Cais. XLI V, 23 : kai iv tüU fio- iVolU aö tut et S. die Anfherl
Xitfi' Toli t£ va6tq"r6iq iv^rtj'^Ptufifi ZU tn CoiiL II, 10, ^i kaiA
nvioLv dvögidvra iiva avioü ilvai, lik^ui dttelli ab eo possutit^ et
ixilivaap' xal int yi toü ßrnittioi pereanf ^ane in tatrocinio,
SvOf Toy fikVi wq Tbh noA^TttC ' C.4P. XlII. §. 35. t^ aufent
ciaaxojoq, voif dh^ w^ r^v itoXiif ali^uiäe$t ^üproLigaf, 7,22 t
ix TtoXiogxiaq ^^TiQ^tf^^^pv f find NäTii ti crimen est ultütn voluitsif
%wv OTtqldifwv Twi^ inl toT« totaih- üon tninUt magnüin ett^voi Afii'
'TOiqvivo/niafi^vwf iSgvaavTo, Ver- banii arcem oihnium pr^qviBcia-
gl, Appidh, B, Civ II, 106. fum^ tiatßm ad biUtim contra
Nam in locüs. Ti'effänd he- Iianc urbeM gärenäuth öhHntrt
inerkt^6ramüs: „Eludit niagis, voluiney guaHi aliqüem te mdun-
dtiani COnfutat obieciioiiem. ]^ei^ ie, Atqiie ig tarnen aÜquii
fallaciarn, ut loquuntttr, aöci' Ligatim non fiiit.
. dehtis. Non enim iriVIdebatür / illuin gucchiieri aHqnid $tispi*
iWi statuae, quod esset <ilaro et tefe S^hr oft werden die Seil-
Omnibus conspicuö lodö posftä, trad^r Pronomina als ad verbialä
ded quod inter reg^: ' At oi'a. ßestimntungen gebraucht. 7V-
tor ita refeltit, quasi uroptei' i^inL Oeaut. If, 2, UI: iie
solanilocicIaritateln^'atuaCae- güitl äccusandU$ sii^ Uie, prü
Baris in intridiam vocar'ettii'. *' C«et' 31, 77 : ii qüetn etiam mi-
euiUM ttopdeii etc, ^liike maio^ iiöfUThhürüm Hliguid offenäit.
rem Uli laüdent afferoAt, quam pro Areh. 3, 5: qtii aHquia
ima statua. , de tnsfenii» ptiterant iüdicare. S.
, nee de»ideratU$ ümqtta/fi & te daselbst Stuerenburg. Ebefl!«^
izt, etnonnumquametc. So wer- wird ni^'/j^ebrkucht, in ürisfe- -
ueit durch die Partikeln tiet {jm^ rer Heile cT 14^ 40; in J^iSf. Ih
PRO m DKl&TARO.
i31
Qaid ed&n Jrelifaeai* pet te , memlhlt^ noti quid- attlisertr;
neqnese ate midtatum arbiCratur, ied^ cum fexistima«^'
res, tiinitis tibi^nmlta esie tribQenda,'-qtto iiiinuä a sej
qni in altera parte: fiiisset^ ea sumeres, nön reoüäaviti
Etenini ai Antioobna, magna« llle- res Asiae, cam, po* 36
steaquam aScipione 'devictus ^st^ Taüro tenus re^nar^
inssos ewiet omnem'qtte hanc Aftiam^ qitne e^ttiunc nostrd
provincia,- amisisieli)» diceriß est aolitüs^ benigne sibi a
popalo Romano facmm. esse ^ qiiod, nimis magna procn«
ratione liberatus* modicis regni terminis uteretur^ petest
multo üaeUiiui se Deiotama oonaolari; llle enim furorid
muliatum, CsJ! muU, 9^se, -^ exisiimafes» Sic tlrf. xiS, —
Cett^ Edd. LL. ut^ul^ : exUtimaret» ^- a se qui, Erf.. CSnaxi^ : '
ässequL ^^.aüeraparie, Erf: atteram pd/^terri, -^ futsset» Erfi .
hotuisset» — iumeteS, üTi ^urkere» — ^;lfl»3; ^unteres ab
§. 36. ciiiii. Ür/Cs^r j^cii. — Scipiohe, pr CUtai^: Z. Scipi
— Ed. L. I: V,'o6ip*' — iusius Met, CT»a^: i. est, -^ ja"
ciäm esse* Sic &rf, — Edd. LU ut Vul^i essejactämi — •
1^3 , 61 ! heneßcio m/q i^^y ^^
nignitaie deceinvirali itihil ttir«-
ftf r. ;>ro ^r^/i. 7 > 1 6 : , «t » » hi l
f^dpereiptendamcoländamque vir"
iutem titierig adtuvarftihtr, Jß^^^"
l*ere 'Beispiele bei Mülier ad pr9
^e«f. 4, 10. Wunder ad Plan-
cian,p, 132. ieq.
fhüim I tibi vlüUd MC iHbuin-
rftf. Nach Dio Cats. XLlIf, 47.
wählte Cafesar vief*!Eehn Prttto*
'en, Tiefzig^iiästorcft uhd ver^
mehrte die Kahl der Seriaturen^
auf neunhurtde^t. JI6XI0U yu^
^, bemerkt jenfefi nöiJl« i*-
^Xff^^po^ ov* ux^p o>t«C a<^«C tt^-
^•»c nfttiif;$taii Vergl. PMtatcK
Oatg, c: 67. Ämc/oii. <?. 75.
§•36. Antiochui. Er wjrdcs
säuerst im Jahre 563. bei Tlier-
«»opj^lä Vorti AciliusGlabriü ge-
«ch*9geH, und bald darauf votrf
U Sciprio (ArfiatieuB) aiii Berge
^ipyltis bei Magnesia tn Asiert
gänzlic^. besiegt. Veffi»!. CtV.
pro SeU, e, 27.
cumptttteaquämeic. äe\^öhn*
'jch wird gelesen! Etenim »i
Antiochui Magnu» ille^ rei
^itaey.ctim p^itiaqHam ä tM*
• • • » .• . .
pione denchti Tauro tenuiregna»
re iu$$u$ ei$et omnemque hanö
Miam; quae eU nunc no$tra pro^
Wftctäy amuii$^f , dkert e»l ioli-
tud. Allein, dann ist entweder
^ie Partikel crtfm oder, 9U(ie hin*
ter bmnem zu streichen, ivie
schon PatrieiuM zu ändern .ror^
Schlug. Eine \v;ährscHeinllchere
Verbesserung giebt indess Lam-
bin arii Rande) nach w^IcUer dC"
Hcttti iMt gelesen werden soll.
Und so tiabe Ich UnbeÜehklicK
geschrieben, da e$i zwischen S
dnd T leicht ähsfalle« konnte.
Auf diese Weise vftrliferfen wir'
auch deii ahstössigeÜ CoHjiin«
Ctiv nach postharjüäiit y welchen
ith hoch kürzlich ZuJ" Rede de
mpt^. Ch. Pdtnp: p. 92. iniger
Weise in Schutz genoülmerl^
habe:
. quak kit nüAcntiifrävi'öviHcia:^
tileien Theil Asiens hatten die
Römer nach Besiegung des An-
tiochüs dini Attiilus geschefikt^]
nach dessen Tode es durch eSit ,
Testament desseibeii aridieRö-.*
i/ier zurückfiel
Ult tHiHifutäHk tHulmm: ,VÄrf-
*
»
^89 ad etm .übmaoone fciiio INtMMiilo^deAMlf .4^ ma^^
«tiani er^^eritdb piQnifae asUiiutndinfi abitraxeritv la^
bf»s eniivi eutii b^ne fiperare'^'bono>8se!aiiiniQ, :quoi
iscio te non fnisfra seiibcire «olace. MömiBi eniBriiiieJ9
•fere vfirbis ad nie te acribere meqae ^oia» liiteiis ben^
39^per^;:e noi^fruatm esfeittaiamk- .JiCtbofo eqaideqifegu
iüm. Er f. om. — » .
wen?! y-or v^#f« di« C^^Ui 4^ su -f » jlebe.ud i|i€lrt.n)elii; V^^^
ergänzen wäre. Die Copula Mi ifi L^gg* 1,4^^14: £^a
konnte liicht steheii, weil der' mWiiM^ir #uMMi»r/l»)ftS^'#tjiei
jSätz: g%^%-^,iiedUti nicht lt>U , r«Wf «<^ff«?*:^f' ,K?"^^"'®^
dem vorhergehenden Ü^ferw Ter- der Infinitiv Perfecti, yirenn ein
l^iiiid^ werden qoIKre, sondern« 43%eiiBMf mit.'di^i:(Vel^ftlKge»^
die Erklärung von dem vother^ • heit und Gegenwart £^in^M
sehenden exemplum entjiält: yvlrd, yi^ie VTQ Mihn. ^o 9 M:
"Ton weicheiii loh iHn*£htemplBp * iKfe'PiM-l/ elt«»i>^ ^fo'vocem
# « • • «
<. tiif\
•A^idi^z gegeben- z« haben - ^jCommodei sagt Abram, eaas-
schetnt. \Vahrschein1ieh hatte • iias du^e'^^Um DefOtaro cotiinn-
'Weh DeiotoruS dorthin' sein eil * cttonii eip^nil , ^|tiöd| ut ait
Gesandten blesamiu^gcfBcMfckt^ j^ro Li'gaV. 1 1,' 3 1 , iku»Mt'npui
vm VBineAhgelegiBnh^te^'beiia^ ^ai$ai^i/^gahHum ßfNtHotioret
Cäsar JÄi öWneiji. " " -^ *' ' €tnnt, fMfh9uÜu$i^tatt'Tatiu
memmi enim iudt^fyrt Vfty • Vli''l2r fU/tfUf opudCiMarem
hU ad me te icribtre, VergK die .90» fam ambUioBtu rogationeh
'^uüie jHre £4s>ar. 3, 7. '-rllbh ^el^, jieeMsäruKc^. Adipai^ au«
.iiab^ mleh s^cho^ au Cib« In -C«» ^önigiiuiatiönempulohenriniiuni«
^;. I ) 3. p. 34. ■ gegen die JlQ- ^otüUü^ f^pwUicaconafiaßU,
ibiGht : eini|er 6rahimatiker eN -q'aia ut i'pte de ae profitetur de
•kläry deninfinitiiPerfiBctiiiacli iproTiiicHaCon8tilaribii% ardeb4t
:fnemini als Aiisnähn?^ von ^det ^6re/^b\ii patHae anwra , et
JRegebzü betrachten. Dero In- ^lemini poterat es^e be^e de re
finitiT Präsentis steht nach fl^^- "fi^biio^ ni.ereiiti 'non . amicusi^
<3ltftni; liisofe^rA ^än^ aicb etwas HoipiHumvoluniaButriutquecßik-
'Vergangenes Verg^en^ärtigt. iimtwi quia ex mutnp consensa
Dage^^n ' steht der Jnfiniav -mbi^eilei^ant tessciram hos^itär
Perfeoti, wennWoA ^acbeh ce^ . 4e^b«lJF)s»^*«rilarm.coeii«eftu(9
•üprodheii wird,' welche .ider adiuKt, quia etäroici et hospi*
i&pTecheiide nicht. in ihnsDi Sein, iesese^ peferaat, etianifi con-
:8ond^l*n Sa ihr^r*VoU(indetheit »iuet^inem '^etus inlei' se noii
4cen«ien igefteri^t: ha^ Dakcf * tfi^. Ipberienl, famiLiarita^ai^em ueu
iCaii^^ 111;' 6» , 1 ^: ' fu^at i^aurA' s^ftu tuo. et :vitae eanj^uetudifle
Uum i^ Cßpk^Un ptumm mi^ <;oi>tiiibta^; Ne^ssit^dl^ei» su-
rUeteniemf -übnibüt /ti^iate itfi- teni niiagna D^iotari benBficia
hiantem ' jfuisit mtiniiii$ii$. effeceratft, quia sibi' d^vinierat
Ikihe^r aet:tt Ci^el'o ^auch den VulUiiiii^ ut«ad iaeferendam gr^-
itkfiuitiv' Per&cti., . Wenn .-»er .tiam ille.vidssim ^Ofikati nw^V
¥on. li'ei^iaä > tediet» ' weleke .i^b4«i>^«t; V
w •
t .
PHP ^I>^iqi!ARO; 13&
DftiotarLicauatiav gtioouni mihi amiciliam re^jiublica con^.
oiltaviiy bospitiniti voUmtat julffiusque cooiunxit, Caniilia-
ritatemr eonsu^tudo attitlU, sum^am vero necessitudinem
magna' eins officia in.-me.'et ii^ exercitum m^am eJQEece-
ruht; sed e«m de illo laboro , tum de rouUis amplisaimis
virisy quibus'Bein^el ignotum a te. esse oportet, neg be-
ne£u»uinl;llinm in dubiuin,:Vocari, nep haerere in animi«
hominum solUeitodioeni sempiternaiil , nea accidejre , ut
^uisquam tiihere incipiat eonini, qui sint s^mel a te übe-
rati tiinbre« Non debeo, C. C^^sar, ^^'^ad fleri sol^t in 40
tähtis |>ef iculis , tentare', quonam modo dicendo miseri-
cojrdi^^i tüanii con^inovere possim. Nihil opus est: oc-
purlr^re. aölet ipsa supplieibu« et calamitosia nullius ora-
I
$• 39. in me, Dr, Qaw qnatuor Parr. CUSsaxlf x et in nt«. -^ ign&*
{um. SicErf.Ms Liunb. 1. --• Edd. Xji^i quijbus semel eise igno*
tum a% t, o, — a^cidere» Etf. ;|f3.: accedere* ' — timere, Sic Erß
— ^ E'dd. LL. "ut vul^^ t e tlmere^ -^ gui sint et (^•'^ Sic Erf. Areb.
.P.sirr. Bav, Ed. L. t. — Ed. Ij.1I. ut toI^: y»* svinel a te sint, —
• $/40* qiibnam^, Mb Bas: et q'uontißn ; tiAde Oi|ii. coni: eüquo'
.. 7Z(i7n« -r ^icej^do. Ö ora. yi^S': 4*cendi. — solet ipsa, Sit} Er£
Bav. Arch. P^iT* -r- £dd. %%, ul Tulg : ipsa sotet, - —
tn ejc^citum meum, \lß. Cicero ehrmologKcli begründete Unter-
die Provifiz Cilicien verwaltete« schied ist vielmehr der, dass
Phil, XK« 13.f 34: Qiu4 de <Cj^ accidere von dem gesagt wird,
Pompeio loqi$ar^ qui unum P^Or was durch den Zufall ( casu }
tanim in tolo orbe terrarüm ex herbeigeführt wird» nV7» 2ufr^
ardowamicu^nverequ^binefiolum, fin^ ohne dass dabei menschU-
unumßdelempqpuiQ Romano, iu- che Hereclinung; und Thätigk^it '
dicavtü .puimuf impexatores ego 'in's Spjei kQmmt; daher häufig
ft M. BiJiHlui in fr.opinsfvi$,fini' noch piit dahin zi elenden Be-
tinuigMeniiovincitt,:al>eodem.re^ 8timmung(^n wie catUy praeter '
^e adiutt, gumus €t equita^u <f jpe- Qpinionem etc. Dagegen d^eutet
iestribus ^Qpii$f^ : \ erw^Ve auf eine Verbindung zwi-
semel ignotunK; Ujcher Wc/ f(c\x%nJJr8ach und Wirkung, iiwt
siehe die^.^;tm^^*. zu C. lU, ^ Jprfolg an. Contingere endHch
i): «f-iWiß/ €^orarOo/<f« ^^eist auf einZusanimentreifen
nfic. aceider^. NocK ii»l?ic'r djer Vmst^ndebln, mögen die-
wird iii^r und da^derUnjterscbied selben glücklich oder ungliick^
der Vfwba «cwrf^re, «?eatr#, cpn- lieh »ein. Vergh Pc^ufler zu
Engere so angegeben, als wenn Com* Nep, Milt. 1,1.
accid^e von uiiglücl^Hchen, coti^' %. 40. Non debeß etc» »P*"""
tingle yon glücklichen unA^V^' deiitcr Ca6sa;ris clemehtiäm ,
""" •'' -t.. . »r«-.-'^ commend.at et eam imploratu-
rqnisenegansfpraeteritione^ra- ,
jyir». Hilft. 1., t. l,oria vel maxiri\e inj^plorat«
i/^r2o^ zu; Ca*iÄ (?- VII, 4- Ahrani.^^ ' ' .
»nd meine Bemerk *u Cic. i/» opcurrereiaht ipsß,, Non rx-
^'a<t7. IV, 2« ». 250, «ey. .„ D*tr swectat, dum rbgeturj^ deni*Un-
136
OBATIQ
fione erocirta» Propone tibi iSttOit^es^ et id «wiiiit
conteniplare, qiiod ocalia neu fKrtee^ - • Dabis profeele ni*
sencordiae, qubd imeondtee ideqegaTisti. MUts'fliint
inoTimnenta demeiHiae taae, «ed'intiTCMne «omni krcgdlii*
jnitates^ quibin salutem dedisti: Quae «i iti ]nrtVaiis glo<
riofta «unt, mnlto mag!« coirnn^morabnntur m regibns.
Semper regiuni notnen in hae diAiattt Baii€tom fuit^-soeio*
.roiQ vero regum et^amtconim'SQnotiasifiHiin«
• * • ,
. cnntemplare* tixpi compleclere, ^-^ profectg id, SloErC Arcli. Par,
11. 9^. -— Ed. L, I; idproß — Ed. LJll. nt rtUg. oiH^ id. —
denegavUtk Sio Eff. Arch. Bar. H». 04 — * :Cf tl» P«it* Bi|V. :Dr.
CHTtfj^SVf £d. L. 1: denega*tu — Ed. L. II,. ut vulg: nhgavisti,
— mont^menfa dem. t, SicErf, C, t- ^dd.LL. titvnig > >. eLmo-
num^ '^ 4n€oiumUaie8* >-» £«£:! «/i«3a•«>><;oZa^i#<l||««.rr>,«f|B-
/>e^. Dr. CW£w^' semper eißim, — > regiumm Du M« Lamb,
^1,3: regum.
glück kommt das Mitleid toii
fielbut entgegen, fyfd \ßt soviel
l&Is «flon<«, wie tn 6!af t7. Il, ,1 s
i(p«tf Hl egredientem vqtU frw^
^ti sumvi,
duot rege», Patrem et fi«
lium.
guoi iracjindiae denegavi$ii.
Cum antea Deiot^rvm, lic^t ira-«
tus, tarnen perdere nolles. We-
Yiiger ri<:htig ist Heumann*» Er-
klärung: iracundiam illorumn
qui reum DeiQlariim fecerunt.
' incolumitate$. Man bemerke
4en pluralis eines Abatracti,
V'olcherdann ange\v<^ndetwird,
-wenn nicht der Begriff an und
für «ich, sondern die einzelnen
Erscheinungen und reellenAeus-
Herungen denselben bezeichnet
,>!( erden sollen. So sind de Ö^,
J , 2 i , 78, fortUudines die ein-i
feinen Beweise 4er Tapferkefi,,
tapfere Thaten, S. Gqeren^ zu'
de Fin. JU, 21^70, ßin reich.
itältigefiVerzeichniss solcher iip
l^Lural angewandten Absiracta
li^r^rt Jßf4ddi7nann, T. l: p. .140.
In^^ssen lieat ^n unserer Stelle,
^ie Erfurter Handschrift nebst
Tier, pxfordtern .tncQ/timimit^,
"worüber noch M'eiter zh sehen
i«t. . .
. in ffiv^tH» d, 1. tji pftvatq»
'Wie .nachher tu regibuä!' S. die
.Anmerke zu C V, 15.; tili eo
igrauhum invfnin^
i T^Si^^^ nmmen. Man 'könnte
fast versijiiht Averdeh , die Les-
art einiger, dbqh spbteohteren
H andsclirifteh» re^mftf ÜV schick-
licher s^u halten ; denn nicht der
königliche 'J^anVi^^. sondern die
Könige galt<!n förnnvertetzM.
'Vop, dem ersteren s^gt Sciplo
bei Jttf. XXVII) \%b\teginm
noUen aHbi magnum^ JRövtae in-
tolerdhile /$9e. Zwar ^benieflit
nun Graeti^t,^ da$s, wte man
nomen Latinum für Laiini sa^fj
no stehe auch * regium nomen
Tür rrx. Allein so richtig das
Erstere ist, so' falsch ist das
J^etztere. Jörnen wird aller-
'4ingii entweder' mit^'etnem No-
ineii proprii^m oder mit einem
davon abgeleiteten Adjecttrver-
,bu'n()'en ^ur nach'drncHli^hen Be-
•fcefdirtuftg'der indem beig«fijg-
teh;SülJ8tuntiv oder AdjftJtrv lie-
genden Person. So nömen Alht'
'pienftum oder Aike^ienMe prä-
gna^nt für Atkeniensee; rergl
ine^ne Bevierk, zu luitin, XH»
4» I; aber mit andern Adj«-
Ctiven findet jene Umschreibung:
nicht, leicht, istatt, iind regium
name^ kann imiher nur sovielt
aU fQjftiiiQtiieii aiein, aber Qtciit
J
PRO ft.i|ri|iQa*ARO.
107
reut ta ▼iiilofe''tiiiHiM«Qt».tetei)ittm'VAre «ti^ifecpiifiriOir-
tum poatecte etiiim ««i^^Mäiliirttft .|^Me j conQ4P' (?o^r
dabt, HieraA M Ifflesainiiwi -^ Alnf^gomis ,. tj^t» ^lasqu«
Omnibus iam diu noti , eademqne fide et virtnte praeditus ^
Dorylaus, qui nnper cum^ierä Tegatüa est äd te missas,
cum Tegutli IniAcissiiiii) itttm -fftii^tiAm.)' ut «pero^ ipv0r
t ', *f • ! *•
Cap, XV,^. 41. X^**tfJ, Err,'ortV — Cotpota. Stö Erf, |Aert<|f.
^ Parr. Arch. ;fl3« Schol, — £dd.' Iit. .ut vulgj cörp^'vvro. -^
ler.Prob.Uy 1» 50: Antiöcnus^ '«^^ c^m r^um« Sic Er f* -^
umschreib/fend üUp rex oder »re**
ge$ , welches hur dürdi ttgum
fioiften ' ausgedruckt Iverden
k^kniiy wie' pro Rine» Am, 2^9
79* ger^wum twmen Afür iiertA
Bt^ht. ■ "«A
Cap. XV. .§v4.^. trmKiuraß
[eise] tQi^fu Man bemerk«
die Auslassung^ des Pronommis
DeniioJistratiTi 9 welche um so
niirua iaetuique fitbnifl,um erü-
mumfnt.er e d» ditu ^,'wo.Lamr 'J
iin hominum Ht^h&minei ¥eräi\- '
darn jsu müfis.en glaubte. yf?r^ .
•gl. ta€iine> Bemerke • «u •; Imtim,
XXXVIH* I, 7; j?. 421. -r
fitatt ,€onßda .wollte Patricia^
eonfidmit les^n; scheinbar bes«
«er. , . Allein "wenn die. Parti kel .
»«f'o^ welche/ gewöhnlich noch
mehr gerechtfertigt wird, als Jbifiter cor^^ora sjt^bt , nach dei^
durch «Us'.-.Genaiae'dee infialtiTi .■S/QMgaiss .der .>£r,fufter JlandU
'JPutori fielest die Person <hiiwFC4^ 4ichrift, :W<Üjcl9flr.:;iy5?ll anderf
chend bezeivhoet fpt,.de'Orat (bestimmen, und dem erfordeiv
II, 66 : Scipio C.^MtteUo Üxiut Ai^iiben' InbaU der- Stelle gemäss
dieüur,''Si*qtemium^par^^f ^Mi*^ ^estnebfn werdenV-mu^Si ap
«tiM , a§inum /iftat ' p ari tt^ 4a«n. Auf eonfida die aliein.rich-
ram. pro.Quint. 26, ({ß^.Mif^ ikige Lesart sei a^- i)as Folgend^
tis tnttfsstt pnaHori^, Quo roait»- 4l«;mlich fuhrt^die Umstände a%
^of lu^surum zcUhoM, . Coffik. 4lua <welchep Cicero .49^ featfj
Nep. MiUJ, lrt«t tinn-aim f 0- .Vertreten hegen zu mussep
htm de eo ^ene tperare, $ed tHd0i ^fiiiM^|,.df^s« jeq^ befi^evindetep
tonfidere ciwf9$tni'9uiytahm jKiirsteo .ibvo «gerettete Würdp
futurum^'quukm.cagmiumi»- -aUoh ihr«a Nachkommen ubei;f
dieutunt, Aueserdetii findet die iiefern .wMfdon»
Auslösung .|eties l?ronibme4« .. »IreEi^ti» N^ailich:^!»««»«?!,
euch dann 'Statte w«tin. die :£vr iw.ie ^Il9ti|/iiif erkläccvnd hinz^-
'gänzwig' . 'desselben siob Wob
selbst verstphiund Keine tIfUtte
der 'Rede T«rtiiisaoht iwird. Da-
her juro Bo9<i,.u0m, -21 ,' :&d:
:Cügt» «i mqdp^ D^ÄQ.tai?«^ ,a te
poena digau^^ei^iatünietur« ,
meiBtea , Ausgaben ^ schweigen
Cr4day cum ^idiumiit'qui komn^ ibei diesem Ste^lOi; .tirjHßti. onjl
mhiafe'gu6telHii$edereiftfquia^ ^MauAiae < nahmen • amici$ßimi
919 9 e, .Sofst au<ih auß^tisssen .als ^amiiiatir uqid vere^teh^n
dIeHtell e die Jßiviwtt AI, 18,42: unter .r^gtMA den Deiotarus •un4
'^onne'per9picuum £9t e» prima «eine {i'amilie.) so.d^^sa filsoV^-
^dmiraiiftne ikommum^ .^dtf .fo- ^es^bi mV'Wid'atk a«f}Qm St^U^
138
OAATia'
4f bat!» Ei^^dtoede^MMmmio^'iiUni^ia ad .T0g«fm contra
dignitatl^tn tdäm sMpgorir.'''iiierar*qoid«m'c«in9an om-
nem^ svscipU al oriittinibvi 'itlili pro • rege se eapponit
reüm-i menloriam taain'Jiiiplonitv ipia tales.plnrimnfD;
negat irinqiti'ani aea te in Deietwi- fetrarehia pedem dis<
• I • • • «.
die köttigliplieh Pei«oa#n*'lM-
2eichnete. Allein unter rtgum
;9ii9B9!^ wif kurz vorher und {•
io. 80 auch hipr peio^ruä an(i
4«8Ben Sqkn veratänden werden.
Geg^n die Ansicht ErnetH'i er*
klärte sich Weitk^^ da nicht ab-
zusehen sei, waruni Cicero die-
sen Gesandten noch einmal ein
Epitheton beigt^legt^ habe ; da
er sie schön rorher l«M aoi£lfli4i
öfhnibut tarn diu uoH benannt
habe. Ward Hl »habe: er ferner
-iitcht regihut amicinimi g^
sagt, zumaf da ein anderer Da-
tiv tiü folge! 'Aussei'deinAtehtk
^e^mohne nfthere Blestinimung
zu nackt da, Und die Worte tM
iam diu ncfH ^ividerepräehea
den folgendf^tit tfM, «I tperOy
probati. Auch^«^ es von gar
keiner Bedeutung lus die Hache
Cicero's, weiin diese Oesaadtea
tils te^m ' «iitfrasi • amimtihni
t>ezeichnet würden. •' Oemnadi
müsse man «micUnmi und pre*
ftaff als 6enitive auffassen, 'uiid
regnm durch Mer regen erkia-
i'en : Borylaeus est legätus ami-
efssimi regum'slvere^lspi^eter
ceterps adc^^ctl ftde ;eraa' popu-
lum Romanum^ Dieser oetVeun«
detste König sei ttaB* wahii-
«cheinliph Ariobantanes yoa
«Kapp'adoldeWi Man sieht' Indes-
sen, wie gezwungen*und wen^
üuläsflTig eine solche E/ikiahing
d^r STtelle sei; Gici^o' wtird.0
in jenem Falle ganz anders ge-
schrieben haben. Aubh sind die
Gründe, welche Weiake ^ej^en
kme$tP§ Ansieht, dasS aif|t<rtMt*
int ünA pr «idfff^Nominatlve seiei^
nur scheinbar. Alle vier Mttn-
her wafen Gesandte des Deio-
> laras; den-Deryläua abar ireaai
• ' *
dir Redaerjdwbalbi von des
übrigen, weil diese dem Cäsar
^uod'AUen sohon lange bekannt
— wären ^ Jener äb^r eMt neulich
angekommen sein mochte. AI"
le diese Männer standen nicht
nur in der innigsten Anhänglich-
keit mit deniDeiotarusund des-
sen Sohn, sondern genossen
aoch bei Cäsar, die Achtung ih«
rer üeohtlidikeit. *l>a8 substatip
live amicUeSwüU aber mit dem
Genitiv findet sich aucbaii Verr,
i,. 26, 6&: Homoy qni.eemftr
hotpiialiisimue amiciesi mu i«
fTVM no9trorum kiB^minum
exktmahie 'titet^ mUuii tideri
fy$um iUum Rubrium^inpitia do^-
altf«! »uam reoejpuscw IJeber die
Partikeln cvift*^licmyWelur sonsi
im unserer Stpite ttun^tum ge-
lesen wurde, stehe die Anmerk.
aa C II. {. 7 9 tm-m aegmlat
fall, f»»i eie.
§. 42. pTQ rege §e. euppomi
peum. Ebenso jpso Rone, Aul
■M , 111: quod guibue in mbiu
4pii ittteresie non p^ßeumua , ts
tu operae noMtt^ae ticariafidei
asiicortnn e^uppif.nitu r. ia
Verr. V, 28: iete hämo nefo'
rtKf in eorum iocum, fuos dor
•mum amam dSsptroltt mhduxerafj
eubii^tere et $ upp o.a s r s coepit
WfeeRomanoe. fH8ti9«VII,3M'a
ptarum (motiemm) hcum mtKra-
•aa/t habitu exomütoe. iwentt
9iipp9n%t, ' Uebrigeas ist m-
-wdnibitw ilHa^ nicht, wie MoebiuM
will der Dativ, für Ulis re-
gem eriminaatibus , accusanti-
as, sondern der Ablativ: bei
Jenen Anschuldigungen«
qua.väUt plurimum* Vergl*
pra lAg. 1 2 ^ 35 : out obHvitd
nihik e^hß^ utii MHirtaf. JPM*
PE() »«kO&IOYAEO.
13^
cenlsae, in primia fiaibm tibi te praMCo foitie* Akk^ iuk
qae ad nltimos proseeutiiflQi ; cam e halneo exiases, t<B-*
cum se fuisse, civn üla mimera iotpexisaes coeQataaf oam
in catnealo recubtiisaea eamdemqiie aaaidmtatem tibi ae
praebuisae poatridie. Qoamobreni) ai qaid eorunii quae
obiedi^ aunt I cogitatnm ait, non recuaat, ^oin id itnom
faciaas iadioea« Q&oeif^t C Caeaäry 'Tcliai<^Kiafime8)
hodierno die aentenfiam toam aut com amamo dedecora
miserrimam pestem importataram eaae regibaa, aut
incolamem famani cW:,4ali^%:t IpociHii alteraan i^taren
illonim crudelitatia eat^ alternm conaerTaiei dementia
tuae, . •
43
I- . » • • 1
♦• \
t k * •
buisse, — ^i. '\i. li postridie pß^aelfiiss^. .
5. 4a. suumfac. Sic Erf/ AmK vvn. -i Edd; tL, ui tnlr:
.\.
\' •♦ > •
|1, 45 9 iW% fuit in Ülo wge- ' Cfedäcbiniss erz&l^lt &enkc. ifSi
nüttti^ ratio ^ memMia^ littera- '^Mmtfic.\^ 24,
piTß , cogUaHo, dUige^fia. ^S^ : i/torifap., ^ u C^tp^ii ^t Ph^
artiges Histörchen von C^ar'a dippi«
» » • •♦• . • • t
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138
OAATia
4f bat!» Ei^öitoe de'BiMbtnio ^riiibiii^iiia ad »T^em .contra
dignitätöhi tdäm sMpdorir.'*'iiierar*qosd«m-€MMam om*
nem^svscipU al oriittiRibvi 'itlili - pro . roge m sapponit
rettm-i tnenloriam taaitf implomty ipia talos : phurimiini ;
negat ntfnqitiani sea te Ih Deiotari tetrarehia pedom dis-^
5. 4% urnguafß so. C. om«*^«. — ; a ie, yl,3 om, .
'* ♦' « ^ ,. • . . . ,
«Ke köftiglioheh Personen. ^iM-
2eichnete. Allein unter rtgum
ifi\h%!^9 iKlf l^^M'Z vorher und f.
AO. 80 aiicb hipr peiot«(ru4 un(i
Jessen Sqbn veratänden werden*
Geg^en die Ansicht 'Eme»H^ii er-
klärte sich Wmk^^ da nicht ab-
zusehen sei, waruin Cicero die-
sen Gesandten noch einmal ein
üpithetün beigie1egt^habf>; da
er sie schon rorherliM no^Al^lM
ömnihun tarn dm uoH benannt
habe. Ward Hl »habe' er ferner
-iitcht regihut amimwimi g^
sagt, zumaf da aia anderer Da-
tiv tihi folge! 'Ausserdem *teh(t
rf^uMohne nfthere Bestimmung
zu nackt da, tind die Wdrte. tüi
iam diu n<tH ^widerspräehea
den folgend^tlt ft'M, ut tpero,
probati, Auch-s^ es von gtfr
kef lierBede^tfing üis die Sache
Ctcero's, wenn diese Gesandten
tils tegum ' %mru,m" andimnini
bezeichnet Würden. ^ Oemnacb
müsse man «mkUwhni undpre*
hati als 6eniti vtf auffassen, 'und
rtgum durch Mer re^tff erklfl^
i'en : Borylaeus est legätas ami*
eissimi regum'Blveregisfti^eteT
ieterps addictl ftde «raa 'aopa-
lum Romanum^ Dieser petVeun-
detste König sei ttUB' wahiC
«cheinlich Ariobantanes yoa
•Kapp^dokieWi Man sieht' indes-
sen, wie gezwungen and wen^
ssuläsflTig eine solche Bikiahing
der S;teIIe sei; Gioeiro' wtirde
in jenem Faile ganz ianders be-
schrieben haben. Au^h sind die
Grunde, welche WeM4 ^ep^n
iSmeiiitB Ansieht, dass esiHrtMt*
ütt und priifttfl^Nominativeseiei^
nur scheinbar. Alle vier Män-
hev waren Gesandte des Deio-
larns; den'Daryiäus abarirea^t
::'der Redner ::dariialb von deo
übrigen, weil diese dem Cäsar
^ und' Alien sohoa lange bekannt
— >vären j Jenier äb^r ek'it neulich
angekommen sein mochte. Al-
le diese Männer, standen nicht
nur in der innigsten Anhänglich-
keit mit dem Deiotarus und des-
sen Sohn, sondern genossen
auch bei Cäsar, die Achtung ih-r
rer üeohtKcKkeit. 'I>as sabstan^
live oeitcMsIsitfi aber mit dem
iGsnltiy findet sicli^ aucbtn Vtrr^
irS6, 6&; HomQy.quii.9tmf er
hotpiialittimut a m iciiti mu st
fTVM nottrorum kä,miHum
txi$tmaiUM- kfkatt^ noluii tiäeri
fy$um iUum Ruhrium^invitu» ifo.-
«lasi fuam vtotpitte^ V«ber>die
Partikeln evift«^licmyWo6ir sonst
im unserer Stelle tum-^tum ge-
lesen wurde, stehe die Anmerk*
aa C II. (. fi rtf-a» atgmia$
tu0y tum ete,
§. 42. pro rtg€ tt. tupponii
9tum* Ebenso pro Rone, Am*
^ , 111: guo4 guibuo in ntbut
ipf f t»l€rMse ttoa poßtumut , i»
mit optrat uomU^uo ticaria jidei
mmieorum nuppo.nitur. in
Verr. V, 28: into homo ntfo'
irtat in torum iocumj ^ot dor
mum wuamd6.piraiii Muxtraff
nUni^tert ti tupp o.utro coepii
oiott Bomanoß, iHstIa« Vif, 3 : in
Quorum (motiemm) locum matro-
ttßU hMtu txornuioo. imoenti
oupponit. ' Ueirigens ist .crt-
«MttAiis illin nicht, vfio MotHu*
will der Dativ, «är Ulis re-
gem eriminaatibtts , accusanti-
aa, sondern 4er Ablativ: l>ei
Jenen Anschuld^ungeo.
qua . valet . plurimum* ' Vergl*
pro lAg. 12^ 35: qui oöHmtci
uiAik 0^ltß^\ .«ttf » tÜHCf Mlf» . iP^-
VEO a» O&IOYAEQ.
139
cesiiMe^ in primla finiliat tibi te praetCo foitie» Aidt^ iuk
qae ad Ultimos proBeeatqiii ; cfmi e halneo exiasea, t^-
com 98 fiiiia^ c^m illa mnnera iotpexisaes coeoatnaf oam
in cubiciiio recubpiMes eamdemqqe aasidaitatem tibi se
praebuisse postridie. Quamobrem, si quid eorum, qoae 43
obiect«! santi cogitatom sit, nonrecosat^ ^oin id iiaaiii
facims iadioes« Qüeeir^» C. Calwär, Tclin4»LisfimeS)
hodierno die senteatiam taam aut com mmmo dedecora
miserrimam pestem importataram esse regibas, aut
incolomem faroani cw^jialift^:^ iponyiii alterom i^tarey
illonua crudelitatia est, alterma conservaiei dementia
tuao«- • ' ' ** »^ • .' ^ ..
. . «. »
iecuni
eai
4tMidäitate» .
buis99, — £J.'][i. I: postri4i^ f/raehuUs^. .
§. 43* ^uütn fac, -Sic £rf^'At«h« Pair. -^ Edd; CL, ut tnlg^:
II , 45 1 i 16 1 fuit in ülo ti^e- Cfedächiniss erz&l^ Seikec. ifSi
nümi^ ratio f memMiat Httna- :Mmific.\>^ 2i,
furß, cositatiQ , diHgii^^a. E,\^, [,Alior^n^^ ^ u Castpiiii ^t Ph^
artij^es Histörchen von C^sar'a dippu
artiges
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aRAäRI.6,PAÖ.Aßi::HIA P6EX.4.
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Jm« LioimM ArchioM sa Antiochien in Syrien ungefiüiT
um das Jahr 633 geboren zeichnete sich schon in seiner Va-
i^rstM* injch seijl.ai^bffr^spTi^CTälpnt ji^^s. ; ,?!)>; wie ihm
^i seiAeih JKei«en^ilbevi|)I ^er*Riif <Ver-an^iBg, und in Grie-
ishenlandjepe. direnyo^^^ Terschäj^e.i f^q ^nd er
auch in Unteritali^^O'^POMenrSeiftiil') dalis -die Sdidle Ta-
lent , RJiegi^m^ Locri und.^eapeL ihni das Bürgecrecht er-
theilten. im jabr^ ,^.5A;ttater.dem Consiilat des Mafius «jid
Catulns Iram er b86h:ilöJiL ttnd fand in dem'Haaiie derLucnl-
ler die gastliche Aufnahme und erfreute sich bald der Freund-
schaft und des Umganges mit den angesehensten Familien.
Nach einem IßilQ ährigen Aufenthalte in Jlom reiste er mit
dem Lucullua niieh Sicilien. . Auf der Rückreise kam er nacb
Heraklea» einer mit Rom verbiindeten Stadt, wo er sowohl
wegen seines eigenen Ansehens, als wegen des Einflussei
des LucuHus das Biirgerrecht erhielt, ßald nach seiner Zu-
rikkkunft nach Rom gaben die Volkstribunen M. Hautius Sü"
vanuä und Cp Papfrius Carhg (S. jedoch die Anmerk, so
|. 7») ini Jahre 6Q5 das Gesetze, dass alle diejenigen, vel-
f^he in Terbündeten Staaten als Burger aufgenommen wären,
wenn sie zur Zeit, als das Gesetz gegeben wurde, in Ita-
lien ihren Wohnsitz gehabt und sich binnen sechzig Tagen
nach Abfassung des Gesetzes bei dem Prator gemeldet hät-
ten, das romische Burgerrecht erhalten sollten. Da non
Arohias mehrere Jahre in Rom gewohnt hatte, so meldete er
pich iils Herjikliensischer Burger bei seinem Freunde und da-
ipnaligcn Prätor Q. Hetellus, welcher seinen Namen auch sttf-
>
OBATIO PiMR'jAfl^CXHIA POBTA. t*i
4a dl«««; kMtt»>«llgei»0fii0>«Sill&tii«|^ V^tttedudikav Mldtni
»ieh nii^idbiniit; toihiftIgMi, iii«aeit^«i%baomaiienMritattsdie*
BuüdeftgimAflto» in A«ftfc»Baue'TribiN»«tt vertlieiifeii»' Btft dtfiftf
nachKtfolgendtta.Ceifsn^. wciefaeft.41« G«i9btiBbX«'M&Tcilia
Pliili|»piM'iMid M.' Ferpenia Im'Jallie 66.S« a b fci rtl i«», kjOü0m
ArebiUl'mclit ^nigttn^gm. vevdeii,. riiH.e» tooLJafarfeiJMGilujl
674 initjXi^Lilttallu»'sichJnA8iQii*ttullidfc:* . £bto4«f) tidnig
kannte die» kei ^de»42dlaaa« Voiie Jahr* 6'S4* geaobdMfr, dli
er , d«tiselbe».SIelillierfiv. anf ««ifi^ii.i»«ld2ügeiif geg^u-Mkhrt^
d«tM ron;.J«libe;6ai biml^Sfcft legUtcte. Tbi\ :d«iii Jalird
684 ä»>j>i«>ft03 hatte alJei^;«ilBiccibCei»«A^atiri»9dl^^
bieseoL Uittstaflsd y diasa'- Acohi«» jue-. cenaiKt woniantr^iRtfr v i»«««
DutsBte. nim.eia gtwhnet Qratiuf ih&dl« Bürge#f0oh# 'streitig^
SU maelien y' iad4m er.behauptdte, die Protokolle* »der Rittto«*
rea^Tom Jahre &65 geien vfetfllsefah Er Tengtfaitla aiidb Ton
ileiDer Aüklag« einen um se' glttckHcher)iii<'Br£9tgL,"ali> d&«
ichrtftliekeii Beweise, dasa Archiaa äk. Borger to Hcirakles
aufgenoikimen' Worden fiel, fbhiteiii da daa Arefaibr jessarxStadli
bei eiibeiii Blande im BttOfdeigeBoasenkriege Teiaichtet urovt
den war. Indessen üharaahm Cicei^ die Vettkeidigung: de»
Arelmis*> - -. j; ^
Im. Exordüiai giebt Ciceri^ den Grund an^ waraih*er die
Vertkeidfgung des Arekias übernommen habe. Zttt- dieser'
Vertheidigiing verpflichte ihn- die Dankbarkeit^ .da iat aeioet
wissenaehaftiiche Aasbildnngjeneni Manne rerdankfo- Wenia
er bei dieser Vertheidlgnng- eines Gclehtten iinii'^Dtisfaieds roar
den Voraftgen .der schonen Wivteaachafteti^ redü^.. so Jkoffle^vt
bei so geUideten fticfa^enr-iiiid^Zühdfent: leldit^^Gatachsiidi-
gang so findbtt. C. L und CiJlL Hteraitf legt:der Radiker/div
beiden Hav^punkte aahier VeraheidigilBg dar^ daäsitäiMUBh
Arehiä^ niekinur niehi t^n derZäU der Bürger awmbtBeskiiem^l
«0« i9S#i;^..da. ev wfvkiloh Bftrgdr aei^^ aoAdeni' auch, .wenn;
w ea- moltt irftn» , ah MÜrgkr'ai^gefUHHmen wjerdem tnüeae-
Der'ersi^ Th^l (Cl III— C. V;) enthält die J&rsOLhlu/hgj wle^
Archias'fömiaeher Bürger gewordeify ntA .^nktSe^ei»), daaa
^r wirklieb rdmiseher Bftrger vA>* /Aichiai fiate siffh acho»
142 v: ' : ^ORIITfO' '
• \
in aeiiitk Mhcii lognid 'iA»Min«#*V«leritadt :itoitiodli«tt''il0
DkbtetrtMtgeieidiiivtf 4fe^ erlangte RnKmhate Ika aufsei'»
Uta Rdsea übefeli die frernidlMlItte AefinahBeTersolHiffit^ so
tfat« er iren deir «ngeeehensteii JStidten Itelleni ailt d«m
Bäi^erifeelil betokenkt nad lo Rem «elbst tob den ▼onieiu&^
sten und gebildeteten Feslliet» des nftbertn Umganges ge«
Wiirdigt werden lei* rAuf seiner Rüekkekr ron einer Reis«
näeh},SlbiliBli.mitiiueullli8 habe er in Herakiea das Bürger^-t
reebt erkalten, und in Folge desseii «tid liaek vdein'Qesbtisn
des Sillenns und Carbo aiieb das vftmisebe Bürgerrecht. CL
UI-^C. IV. {* 7. .DeQ.J?etp#ti: dnss AreUss e&niseifter
Purger sei^ fuhrt er im, dass er seigt a) dass Atobias {za
Herakiea das B&rgerreeht erlangt habe : dies beseugen in Er«
mangelnng des rerloren gegangenen sehriftlidwii Docomeate
die Abgesandten der Heraklietiser iitid Lttoullus^ §• S: i) dass
er schon Vicld Jahre Tor dem Geselse des Süianus und Carbo
in Rom selbst gewohnt habe. §. 9. e) dass er sich deäi 6e-*
setse gemiiss bei dem Prätor Met^Uus g^iiieldetj §; 9; und
endlich d) dass er auch in andern Terbündcten Stiatefi' das
Bürgerreeht erhalten habe. §. 10. Hierauf widerlegt Ci-
cero den Einwurf des Gegners , dass.Archiäs nicht cenairt
worden sei und xeigt^ dass dies wegnbn seinem Abwesenheit
nicht habe geschehen können , dass er aber stets als rdmi-
scher Bürger beträchtet worden sei«. §• 11. Der zweite
Theil der Rede^ däu wenn Archiat ätieh niaht römiacher Bür-^
ger wärei er doch ah »olcber angenommen tterden müeee^
sttttst sich in der Beweisführung auf. die Veneuge der scho-»
nen Wissenschaften. Die Wissenschaften gewJLfaren uns
grosse Vortheile; sie geben uns Erholung TOn uniereaAr^
beiten und Kraft und Ausdauer cur „firtratgung aller Wider*
wfirtigktott^n und Gefakren. C*'Vf. g,^ 12. Und wenn auch
einaelhe Mflnner durck eigene Netutanlag^n< sich sk einer
bedi^tendea Grdsse und Ausgestfichnetbeit emporgesebtrun-^.
gen haben ^ so tritt doch diese Vortrefflichkeit:. noch weit
mehr benroT, wenn an den Anlagen der Natut. 'sieh wissen^
schaftllchb AnsbiMfing des Geistes gesellt; J>i4i beweisen
Männer wie Bcipio Africaaus, Laelius, Furiutf ulid Cato.
€. Vii. f.lS.l§. Wlssenfeehaftiich gebildete Mäteer wur-
i
PEO ABQHIA>»OBTA.^ t43.
Tang sogar aaf eine sgöttlidto .Uiqiidla «ttKii<d<^gofuiirt« CJy
VIII. %. llr^H^l iL: Der Di«hM Arebiaftf nun hat «ich gross«
V«r4t«iuit.e ^pm-^as rombch^s V^tt^-^rworbaft) indepi er die
Thaten .des^Marii». uad XjUQIiIIbi hasungen, wodurch augleich
der Rohm des gaDseii, rftniischcii Volks rerhexrlicht Wird.
Wfinn i|tt«^,di^ da^baro Vorwalt einen Enn^, v^ii er die
Thaten. der grossen Mannfreeifier^eit darch seine Gesänge
TerherrtviBhle)» tnit dem JEffifj^rr/BoI^f e. .beschenkte y so müsse
auch, ,d^mA|;chias. ein gieic^r^hn su 4['heil we^deii^. zumal
da er.^ griec;bischer Spraehe^es^hiteben^ weiche ühet einen
grosse XheiJ^ fle$t£rdkreise%.T^reitet sei. C. IX' — C* X.
§.23.. Ohne; Dichter und . Geschicbtscjireibeir wurden die
herrlichslea Thaten yergessen*. . Dah^r hättetl^auch «grosse
Männer 9 . wie Alexai^der ufiA Pomy^ius, Dichter, und Ge«
schiclitschreibeir für ..ihre Thaten um sich gehabt, §t. 24.
Wenn nvn Archias wirklieh nicht .Biitger gewesen ware^ so
hatte er d^s ^«cht 'eines solchen leicht durch die ausgezeich-
neten Männer. des rStaats^ durch. einen Sullas und einen Me^
tellus^ erlangen können. D^^nn > alle Menschen werden roü
Begierde jiach -Ruhm utt4 Lob geleitet. Wenn also der rauhe
Kriegsmann den Dichter hQphschätzt, so dlirf. der ruhige
Richter demselben nicht Ehre und Wohlfahrt roretithalteii
wollen. §. 25. — C. XL §. 27. Dass Archias dem Staate
erhAlten werde ^ müsse eiidliclr« der Redner selbst i^^ünsehen^
da jener versprochen, auch seine Thaten), welche er in sei-
nem Coüsidät rerrichtet, sübesifigeü. Das Gefürfai; dass
das Andenken unserer iThaten.bei -der Naohwelt fortlebeiv
Werde, sei ja der kräftigste Sporn zum e^len Handeln,
g. 28 — 30.
Im f/piteg fasit der RMnef noeh «inmal kor« Ate Grün-
de zar Empfebiung des Arehian zusammen, udd. bittet, die
Richtisr, einen Mann dem Staate zu erhalten, densetaetf'
Characfe^s \ireg^n seine ''angtsehe^n und Uebcnsi^ülrdigen
Freunde sc1iät;Beny seines Talents wegen' die grosaceii Män-^
Der gesucht haben, dessen Sache in jeder Hinaieht gerecht
»t, der des römisehea Volke« Naihen v<!rheiqplicht.hat und
\
>a der Classe ren Mensehen gehört, welche immer für hetUjf
$ '
gehafie'ti- irorden. viiid.«'9^ Sri. JZdetBl^ »paMrti derRedver.
itüch die HoffmHig inUpf,ilMs>^Eb'iiBg0Wö]mII«he .Art-tteuier
Yenlieiflfguiig den Blühe^rh ttkHt kaBelttiisC^Ufeii mogem
\fk% Hun'fKe 2eie,iii'Wdohei' tkMe R%4e'f(biiltt6il'W6r-
^en kt, anbetrifft) fO ilitfiAir das {JHlie»'^ B^M^^
der AmbrdfttättfiTclieif Sbfaolifen tfßhWankietid' %ldl^«ii , bbicBon
gich W iwei" Stdlc»! t!er Redirsellig^ MAMl»k«A''llUfie ^- dura
Jies zwiseh'erf den Jalife\i"V91^.^W e93^'^^6eHehett gern
müsse. WeAft'nSmildhati« de!^''W<^teii'€lXL§. 2^^ JAtm
guas res nff» in cdnsutaM* ntnfrn töitiseum simtd'jprff Baiuie
huiuB urbia ätque ifripertf Isfpf'o' t^ (miuM'^to^ue^ unwfrsa
repühiica gena^muB^ atH^i kiöv^niiUB' aiqu9' ifiöködvtt^ her-
Torgcht, dasB die Rede naeb'dem^ConflüIae'^eg€ä<^ero, also
nach dem Jähre 691 |^ehalten'imi^ii WV'ilO'lallt^9t<>]i ans
C. V/ §: 1 IV wo dier Cefisotiirt jetl* Jahr«s 6^4 aU'die tetst«n
genannt Werdtfff, Mgcfm, diMMT* dieselbe tot disM Jahre 6d3
gehalten worden sei', 'denh'fri ^ieirem'Jahl^'%äreil*dle Cefi-
soren zu einef neti^n SfchUt^nng 'wieder bekttftragt #\t>tdeni
Nun aber berichten Jene* Scholicö^ dliäs -j^Jh^r- PVfetör y 'Tot
welchem die Sache des Al^cMa^^ef uhrt' Wiird^ ( C. ü. §. 3.)
kein Anderer gewesen sei, als des'Rednefti eigeiiei^* Brüden^
Q; Cicero i wehrher zugleich liiit C* VirgtHi^' b^Hhr^ 692
die Prätui* in der Stadt führte*' ''
ß. V^b'er»iökt de$ krvti^öheH^Appäräti.
• <■<•. a ii
Vih snif Vei!>eB8erutig- dieser Red^ bisher <yergiieliea«&
ttttdbeiiätztui Handsekiifun sii^ folgende t.
/ Sorgfältig tergtfchene*
Si^Uw Ambtomuiia. (Sekbk.Amir.) V04 A^ JUtn T6r«
gttiehen üiidibekannt gttaaaht». &.deti,kirit4:Alij|4 )kj^.der Re«
.d»j»r9 r^ Biektaffö^ .
tiibiM; EifurtmBisi (.Ekf.) Von tFuHder iß 4«n Varr^
Lettt. Li6t$r* aliquot M, 1\ Ciöefonie bx cfid* Etf^rik 9$iotaH84
j9^ 76 ^^^'7 dw^fovgfaitig verglichen«
• &koni4ü$$^ (Oxxi) . 13er Herausgeber der Öxfotdef
Alisgabi netuetcbtUftndfchciftetiviiiid Mwar CHSl^4^;^li^I|2«
PRO AACRtj; POETA. f4i
Aßie&mijMiis: fZw.) Diese Handsefiiift, aus der
. iieiielt«h 'Bfeit «tammeiid tmd sorgfältig geschrieben, befinde!
»Mi «iif 4et Zwiekorier Sebiilbibliothek. Die geniäue Ver-
gleidbang >der8elben thdlfe der jdamalige Rector der Zwik«
kalter gdielirten Schule und jet2ige Obersehiiirath Göereriz
dem Prof. l?e<?i in Leipzig mit. Sie enthält ailsset unserer
Rede »oeh die Rede j^ro isge MaMia oder richtiger dfe impe-i»
peri0 €h. Pampei, und diejü^ M. MArcelto^ uiid ein^n Theit
der rhMristken B&eher ud Herttmium;,
IL Näch!ä$9ig f>erglic.heH6.
Vniu» liUr Vrittii. (Urs.) S. Mureti Vurr. täclii
kii; 15.
LiM Maffeiani et Vaticäniy auf deren Benutzung sich
Manutius zu C Xlf. §. >30. beruft.
LiM Henrtci Memmii^ dtTen PassetätiaB zu C I. §. 2;
gedeftkt. \ '
Ltaniiniäfti* Auch xd dieser Itede lässt sich nicht be-^
ttitnmen^ 'Urieriele Handschriften Lantbin benutzt habe. In-
dessen scheinen dieselben nicht ton Bedeutung gewesen zu
lein, da nirgends aus ihnen etwas Erhebliches beigebracht
forden ist.
üruferianL (Grid^) S; den krit. App. zu der Red<i
pro Ligario, Zu unserer Rede befinden sich unter den band*
fechriftllclieii Hülfstüitteln deü Guilielmiut angeführt 4ie Co«
dicei S: Vidtoris ^ BuB&eqtdi j Cttiaciiy dtr iS^eftihtacenäu \mi
SrfiirUmiB: Grvf^^ selbirt benntxte inehr^re Pfölzer Hand-:
ftchriften (Patt.) ^ von Weichen er namentlich abfuhrt Pal I ;
2* 3. 4. 9« Ueber diaS Aiisehh aller dieser Himdfichriftöit
ISsst sich, da kl^ im 'hcfchftt^to Grade nachlässig Yergtiched
lind, IcMn gänis bestimmtes Urtheil fälleh, ivilswohl ftictt
tehliessett lässt , dass dieselben mit Ausnahfaie der neunteii
Pfölzer^ welche ati drd Sttfllen mit der Erfurter in d^r bes^
^f^m Leüatt übereinstimmt, ton keineih entscheidenden Wer-
*b« g:<»Weseii seien. '
Gräetianu (jfräevius benutzte zwei tiandschtifteü
tott P^frug Fränciua (Fr. pt. et »ecjj die Verglei*
thong des Dt^deii^ia f£h^:) find die Varianten des PUhöeUä
(Pith.)-^i ^en ItibApp. iä dist Ktdt pro Q. tigMöi
. ' iO
14« OKATlfi
«
GaratontanL-- Von €r«ra/iiiit4i(i4eii wir sw4 Jhi^&en-
nitche Handschriften (ßarb. pr* üc^ benutit uad hin uad
wieder angeführt. Etwas N&heres .üher dieselben bemerkt
jener Gelehrte in C I. §* 1 1 und an in Caiä* I^ 1. Sie ge-
hören beide der neuern Zeit an und sind ron keinem grossen
Werthe.
Baumrici. (Batv.) Von den auf der königlichen Bi*
bliothek zu München befindlichen Handschriften hatSlmmets
SU unserer Rede fünf verglichen , doch ohne überall die ab-
weicfferiden Lesarten genau aniu|;eben. Er nennt den^-
chiepUcopali% (Aroh.)^ den Bav. b. c» d. und! den Emmwmm
(Em.) Sie gehören sänimtlich der neuern Zeit an und si&d
von geringem Werthe. S. die Praefat tu meiner Ausgabe
der Oratio de imperio Cn. Pompe* p* X«
Parieini. (Parr.J Ueber die ron Lühmitnd rergli*
ebenen Pariser Handsehriften lässt sich bei dem gänzlichen
Mangel tin Glaubwürdigkeit jenes Mannes gar nichts sagen,
und unter den Codd. Pariainie sind hier nur diejenigen zu er-
wähnen, . welche Steinmetz rerglichett) djch mangelhaft ex-
cferpirt hat. Von ihm werden genannt Par* 1. 2. ^. 4. 5*
(). 7. 8. 9* Das Urtheil, welches über diese Handschriften
zu den übrigen Reden gefällt worden ist^ muss audi hier
wiederholt werden*
Ausser diesen Handschriften erwähnt Ehenick ^ wel-
eher im Rhein. Museum Jahrg« I. H* HL einige Anmerkungen
zu unserer Rede lieferte , der Lesarten mehrerer Han^chrif-
ten , welche einst Lagomaraim gesammelt hatte»
Von ganz rorzüglichem Werthe zur Verbesserung die*
ser Rede sind die Ambrosianischen Scholien , obgleich die«
selben nicht ganz fehlerfrei sind und namentlich bei Auslas-
sungen in den yorgesetzten Worten des Redners eine vor-
sichtige Benutzung erheischen. Diesen zun&chst an AnseBn
steht die Erfiirtet Handschrift) derea Werth ton Wundn'
erkannt und angedeutet, von Shtereniurg in seiner Ausgsbe
gehörig gewürdigt und benutzt worden ist. Diese beiden
handschriftlichett Hulfsmlttel dienen also zur Basis bei Feit-
Stellung des Textes, indem die übrigen Uandiohriften »ei'*
attntheils nur bestätigend und ^rginysendliiiunitretfii.
^ ,
' /
I
t»RO AftlTttlA POETA« 147
Wds die Aeehfheh-clerHft^dte j)Hf 'Aruhia Pbeia anbe«
trifft , welche sonst wohl für ein Muster ron Beredtsamkeit
gehalten wurdd^ so ist dieselbe in neuerer Zeit sehr in Zwei-
fel gezogen worden. Sthon Tapitua bemerkt über dieselbe
im Dialog, de Orator* c. 37; Creacii enim cum ampliUidin4
rerüm tia ingenü nee quiaquam claram et itltutrem oratio^ ,
nem effleere pöteatf'niai qui cäuasäm farem inveniU I^on^
epinof^ Demoathenem orationea iUu^tränt^ quaa adveraua tU'^' '
iorea auoa compoauit^ nee tJicifronem magnum oratorem P*
Quintiua (iefenaua out Lieiniua Arehiaa faciunt; Caiilina et
Mio et Verree et Antoniua hanc Uli famamcitiSuntdederunt}
und Klotz in den Aciia Litterar. T. IV. p. 50. füllte das Ur-^
theil, dass in Ansehung der schwachen Widerlegung des
Gegners utfd 'dei^!Gffyss«Ag ndnes 6feHelii|»latze8, über da« :
Lob der ^issisnschaften zu reden « CmtiKin dieser Rede gar
wenig der Pflicht eines grossen Redners Genüge geleistet .
Iiabe. Dasselbe UrOieil suchte nufi neulich' ScHröeter in ei-
aer befondetn Bewbeitung. dieser Rede: M. T. €ieeroni$
quae vulgofertur oratio pro J. Lic. ArcKid pö€td^ Reo. aüa»
observoHonea adiecit M. C* B* Lipaiae in Ubr* Weygänd^ ^
1818. durch mehrfache' Gründe tu erharteft, iiidfm er theild
aus den angewendeteti Redensarten^ theiU -aus der Ünrich<«
tigkeit der Angaben uüd überhaupt aus der Nüchternheit der
ganzen Behandlung der Sache die Un&ebtheil der Rede selbst
darzttthun suchte.' . Allein IVenn allerdings m der Wahl des
Ausdrucks und der Widerlegung des Gegnevs manches Ver-
schrobene und Auffällige sich üiidet^ i&ölässl; f^ich, wiejlfa/-
thiae richtig bemerkt) gefade daraus folgern^ dass die' Redi
ihren Ursj^rung keinem Declamatör terdanke , welcher eher
auf rheterische Ausschmückung einen besonderii Fleiss irer^
Sendet hab^n würde. . Deinnach seheint diese Rede zu deneü
SU gehören, deren Hauptpunkte Ciceto nur mifgesetzt und wel-
che er nachher nicht weiler ausgearbeitet habe (in commen^
tariia raUnquefe); worüber Wolf äsu der Rtd^pfo Marceüö
p. XIX« nndSpäläirigM' Quifitil. X, t , .30. iiachzuleseb
ist. UebrigeHs erwähnt mehrmals QüintiKan unserer Rede als
«iuer Arbeit tÜicero^s (S. zu §^ 1 d<) 80.>vie liuch Seneca Suääi
P- 44^ fcf^irt/i/die£tellVc^X/{^%^<^Vit4Urs«lben miführ«i
10*
138
oftiTia
42 badt Ef4lilte0de^nMmmio,:<iiUiii^tilEl ad*.T0gemiBODtra
dignifaltl^ tdäm v9rfp«etft;'''-Hi«ravi9iiide]ii' cMnan om-
nem^ sascipU et eriiBinUmA 'iUih - pre . rege so sopponit
reiim-| riienlofiam taaift-4iiiplonit, tpia- Tales :pliurimain;
negat ulnqih'ani lea te Ih Deiotari totrarehia ped^m dts«
• • # .
^ {. it^ uinguam «'• C. om**M. — . a te, ^1,3 oxn.
die kanigliplieii' P«i«oii#n
aeichneto. Allein unter regum
;Viq89f w\ß ki>rz vorher und {•
40. 80 auch hi^r peio^ruä ync)
Jessen S<|bn TerKanden werden.
Geg^n die Ansicht £rite«JiV er-
klärte sich Wei»k9f da nicht ab-
zusehen sei, waruiu Cicero die-
sen Gesandten noch einmal ein
Epitheton beiglfcleg^^ habe, da
er sie schön TorherftM noMg^Uf
dmnibu» iam diu uoH benannt
habe, WarUm 'habe- er ferner
-ihtcht regibuM' ämiei$9imi jre-
eagt, zumat da ein anderer Da-
tiv tibi folge! "Ausserdem steh*
feguM ohne nfihere Bestimmung
zu nackt da, tind die Worte tibi
iam diu ntfti ^widerepräehen
den folgend^ttt tibi, ui tperd,
^ohati. Auch 's^ es von ^t
1ceinerBedel|tang lün die Hache
Cicero*s^ wenn ' diese Oeaandten
tils ' regum ' iwifrum '- amimthm
Ibezeichnet Würden, t Demnadi
müsse man antkiiHJni und pre«
bati als 6enftive auffassenr, und
regum durch ^er rege$ erkift-
ten : Borylaeus est legätqs ami*
e?ssi mi regum sive'regis priieter
ceterps addicti fi.de )eraa']N>pu-
lum Romanum^ Dieser oeirettn-
detste König eei Man* wahr»
^cheinlich AriobarMtnea Ton
•jkappadokie'ni Man siebt' indes*
■en, wie gezwungen'und wen^
f^uläsflfig eine 'solche Bvkiähing
der Srtelle sei; Ciol^'o würde
in jenem Fatle ganzMnnders ge-
ach rieben haben. Aubh aind die
Gründe, welche Wei§ke ffeppen
kmeiti^e Ansieht, dasa«»^(r&i.
mt und pr odtff^Nomirtatlve setei^
nur scheinbar. Alle vier Män-
lier waren Gesandte des Deio-
»larae; den DMr>»liua abaüaranvt
::*der Redner ::d»alialb( von deo
übrigen, weil diese dem Cäsar
uod'AUen schon lange belcannt
-wären, Jener 4b^r eHt neuUch
angekommen sein mochte. AI'
le diese Mäiwi^r standen nicht
liurin derinhigsten Anhänglich-
keit mit deniDeiotarusund des-
sen Sohn, sondern genossen
«och bei Cäsar, die Achtung ih^
Ter AechtHchlceit. 'Das-subatan«
live amicittiwiuä aber mit dem
Genitiv findet sich auebtA Verr,
i,. 26, Qhi Homoy.gui,$emfer
hoipitaii$nmu9 amicitiimut^
ifU'M noiir^rum la^minum
exiatimutw eiset ^ noiuk tideri
ip9um ütum jRie&rt tun.'siivtli» do.^
mum iuam tecepiue^ IJeberdie
Partikeln cvin<^fi0ii, woHur sonst
an unserer Steile tum^tum ge«
•lesen wurde, stehe die AnmerL
aa C. II. §. 73 9^m aequitas
Ina, tum ete,
§> 42. pro reg!€ se iupponit
«ftfjn. Ebenso pto Rone, Anu
^ , 111: 9uodl quibuM in nebtu
4pH inierei»4 non p^ßeumui , i»
m$ operae noßtt^ue vicatiafidet
etmiewrum ^uppo.nitur, in
¥err. V, 28: tW« Aomo ne/a^
im9 in eorum hcumy quoi do^
•umm suam de.piratit uÜuxeräff
tubitUuereet $upp 0.9 er e ceepit
tweeRomanoß. lHstin«Vll,3:ia
quavum (miiiierum)/iM!tt0i matra-
mfili kabitu exomuto^. itnenet
fttppoRfl. ^ UeWigens ist m*
^wtmibu» iiii$ nichts wie Müebim
will der Dativ, für Ulis re-
eem oriminaBtibuB , accusanti-
(M|, sondern der Ablativ: bei
Jenen Anschuldigungen.
qua . wiles plurimum* Vergl*
pro Lig, 12« 35 : qui obH^id
iPEtl lU OBIOTAEQ.
13^
ceaiiMfr) in primii fiidbn tibi te praeüo foiiief dUAt^ lUh»
quo a4 tütimos proseciitiim ; cun e balneo exiaies» te«
cum se fttiss^ ci^n illa mnnera ioftpexiises coenatna^ eom
in cabicolo recubaiMes aamdemqiie aasidmtateni tibi ae
praeboisse postridie* Quamobreaiy ai quid eoram, quae 43
obiedasunt« coffitatmn sit, nonrecnsat« quin id SQam
facinns indioes. Qüeeivta» C« Ca^är^ vcNÜm «Kittimes,
bodierno die lenteatiam taam aut com itmuno dadecora
miserrimam pestem inaportatorani eise regibus^ ant
incolamem famani c^qp-^a^i^a.:« QaoKiuii alteniin optare,
illoram cradelitacia est, altenim conseiTare, dementiqe
tuae. . •
» " »
» f
eandemque. Drt eü denique assiduitafe, ^^ ext: eademque
üMidaitaie/ ^^ tihu CHTtr om. ^ praebuiMSm* aU Lamb, tri'^
huisse. — Ed'l'. I: postridie pfoeoiäss^.
§. 43* tutifh, fac. Sic Erfi 'Arelu Parr, '— ' Edd; tL, ut Talg:
f • » ».
II, 45, 1l6i /tttf t> ir/o u^r«- ' öedäcbtniss ers&l^lt Senke, d^«
iittrm, ratio ^ memitriaf HiUra- ^M&hefic.V^ 24.
f«r/i, cogUaHo , diHgu^^H» ?^^n :,. i/ton^am, 4, i, ^cusitpi^ifli ^t PhV
artiges Histörchen von C^sttr's dtppi.
• « • ■ ••
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^♦. ' '... ' . 1.
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A R C Ü I A P E t A.
1 Cap. Li« i* 8i filid ett in im ingftnii , iudicei, qvnA
ventio quam sit nagnoiby aal Bi qim exereitatio dicefidi,
Cap. 1. S» 1. Si fuid M$t in m«
iitgeniu Den einfkchen Gedan-
jken, 9i quU doqueniiu vaiio^
drückt Cictro durch die einzel«-
)ie Aufzähiuiij^ der drei Haupt-
(brfordemiMe xu einem guten
Redner aus; denn diese sind vu
f(4fiium{fpvati)f tätio (ftn&tiaUf
arsy quatenus certa ratione In*
Btituitur) und exercitaiio^ Daher
bei Quintil. III, &, lifacuttäM
firünüeoHiunmuimrnMmmf arüf
'9X€rcitation9f worüber Cicero
iBireitläuftigeir handelt it Orau I,
2h* ieq, Auif den mit oratorischer
Kunst durchgeführten Ausdruclc
der Bescheidenheit in diesem
Exordium hat schon Qtflii'f'* XI,
1 1 10. aufmerksam gemacht.
guo4 ieniio qtiain $tt ixiguum»
Gemeintgiith pflegt der l^atei-
»er das regierendeVerhum nach
dem abhängigen Relativsatz ieu
stellen, worauf SMrenburg mit
einer reichlichen Sammlung von
Beispielen aufmerksam gemacht
hat, wie pro Cüteni, 67, 157t
auodquam lat$ pat»at tidetii.
l)er Grund aber, .warum Gictff o
mn unserer Stelle Von Jener
'Wortstellung abgewichen ist,
lie^t nitht allein darin, wie jener
M ^xigtmm ienUo hart sein ofld
dadurch äie Stelle des Numerus
entwehre« wirdoy soadem tiei-
mehr darin, dass dasre^ieresde
Verbutn {ieuHo) au unserer
Stelle dem Sinne gemiss eisei
fleichelif wenn nioit eines star-
er'en Nachdrucks t>edarfy ali
der abhängige Satx, So auch
<« FsiT. V, 7, 15: quoi^fiMptr
ipie iurafki docuitf quernüi*
modton gititum uui. Wo abefi
wie das gewöhnlich ffeschiehti
woi^aus sich auch die Mehrheit
deir Stellen tou jener Wvrtftefr-
lang ergiebt, der Relatirsatz
Ididn den Nachdruck rerlangt,
Sekt dieier avoh dem regitfefl"
en Verbum roran« Die Ver*
ineidung . des Hiatus in tentio
tatt mag weniger afe Grand «■*
geführt weiden. Ausserdem be*
merke man, wie der Lateiner
in .den abhängigen Satsen gen
die Coniunctive ton tut gleich
hinter die RelalSva zu setzen
pflegt» und nanwaHieh hinten
qummf .insofern «r mehr das
Verbum »ste, als nach unserer
Spraeh^veiae dnaAdljeetif tarn ai^
her bestimfut; Saher lOtMMi «('
Vät f aam Ut ripMa ciaa«-
PBO AROViJifOITA.
l«l
ia'qifa »• Mb infifM Bwimriftr wn mhhMibi^ mit ni
kmnMe rei |rati9 »liqna^ ab •optimanim artioai 8io4U« aa
diB«ipliaa profecta, aqua egoaattamaaiifileoraetatismaaa
tempna abhomiiMe: aaram rentin omaipm yal in priavl«
kic A. LJii^iniuft fracftanp sk ma repatere p^opie sao iare da*
bat Nam qaaad laagiMiqia poteat meaa aia» ratpiatfa
(y^atiam-paaeterid temparia tt paaritiaa mamoriaQi f aoavr
cAja#. — prop€^ a: prQ,
ffi^tn^f Dr. Fr. ftiIdcWu9
bei St^€renburg, Von dieser
Wortstellung weicht er abf
wenn das Adjectir einen gros«
seren Nachdruck hat^ wie de
Senect. 5, 15: eiflrrvfli H flacht
cauMsarum .^ u ßnta quamque
iuiiai.it unaquatque pideamu^,
Yergl. iQotz zu C^<r. Zrae/, p.
89. «eg.
4, ldeiu%u$. ZweiHaadflithrlf-
len fugen TerVoUständigend bei
4rrM««> Allj^in CSee0 vet.
«chwtegy ik'ie ittufMci viehtig
bemerkt, den auslindiaekieii»
eigeotlieben Namen , um durch
den riimUchea Beinameii LiHr
m'ifl schon von vorn herein von
•einepSeiCe dteAaerkeniiung de«
Bürgerrecble« dea Arcbias un-
bevw^ifelt austudrücken. IMe
Ausländer pflegten nämlicl),
wenn sie das römii»«he Bürger-
recht erhielleoy. den Yoraanten
und Gesehlechtsn^unen des Mao-
nea ansunehme«» durch dessen
Bemühung sie das Bürgortsecbt
erlangt hatten. 8o hatte auch
Archias den Geachleebtsiiamen.
der l^ueullert hkinim^ aoge^
nommen , duroh welche er das
Btirgerreeht erlangthalte« Von
wem er aber den Vornamen ^v<«
liM angenommen , iMciuigewiea»
Mawitiui vermulh^i von dem
ftlar4ius. MicuHttSt 4cm! BradiBr
des Luoi^s, welcher, bevor er
vom Tereutiiis Varfo. iwInpHrt
worden jjei , den Voi^naaien An-
las gefüiirt liabe.
Jhicium »# f9pHtr4 pfop^^
^aiur$ debtt Siuierenburg er-
lüärt sich gegen die Ansicht der
Ausleger, welche prope mit mvq
niM verbinden, da wegen dee
Torhergebenden vel m prinm
luchtnropettiotwr« folgen Rönne, '
vnÜ oif fiinschränkung, welcho
ptQpe den Verbindungen mee,
tuo , itto iure ieihty für den Ar^
chias etwas Anstössiges gehabt
habe. Denfnach zieht erprope
9iu repeieref welches , Verbum
vöa dem ^ebrauchfwerde , ^ttt
peHtaliqu%dtanquamiibi debiium^
also: earum rtrum Qmnium hie
^. Liciniui fi^cfum, iibi debiium
prape, a me petere iebet. Allein
so wenig jene Gründe hinrei*
chen, die Aiisicht der Ausleger,
welche prope mit 9Uq iute retr
binden, zu. verwerfen ,^ so unt
natürlich und hart und der son«.
stigen Verbindung, nach wel-
cher pro|)e gewöhnlich vor sei-
nem dornen steht, widerstrei-
tend Itt die Anschliessung des^
PV^P^ an repttfre.
quoai tonginime pQteiL Ob-
gleich ip quoaä, pelbst schon der
aufkerlative Begritf der Ausdeh-
nung enthalten isti sp\ylrddoch
^ers^lbe noch durch einen zwei-
tem Superlativ gesteigert. Die
Beispiele sind indess selten*
. flhpi verglich l^t?. I, 18: quo
lonfiiiime »cuH ftrithant,
m^ifipriaxn rwordari ultimam.
d. u prim4fmf indem nian näm*
lieb ifii 4«r ZAblqng rück\»ärts
./
ISO
.LT. ^.v 4m Atta
Pipern et a4'S(ifrcrinendam;et>'ad^agrs4ieiidiiiii*'Tationero
borura siudiüvilli» exstitMse.r Quodsi haeo vpx^i buias
hortatn pFa«c^pit8<fttt confbrmQtav xmanttilis. ali^uandp
sahiti/fait, a'^iio id acoepiiiiua, f«o «eteris opkalari et
2 alios servar^'passaniua, hqiafrtofeclxi.' ipsi^r qaanfnm est
«itum in Bobi«) et opem et saliiftem Jarre debeif u& Ac
rfonformaia, Zw.HS^o^l : confirmata, -> potsumu^.
Sio Erf. -
geht. Vliimut kann »owohl der
-f^ei^te^ als ^ev^ßrßlq, sein, Je
ji^chdem m^n sein/in Stande
•pankt nimmt iifi^oeatweder vor^
^'w^i'ts oder r.ück>värfa zählt« S.
Br evtl zu Cqrn. Sen. Att, \j[\\
Die nachfolgenden Worte: e/arf
^mcipiendftm /et ßd ifi^ediendm
lioryLin Btudioruvusin^yon SchrÖ'
Ur als eine unniitse Häufung
angetastet worden, "\vogegen
, — , — — ^. "-^ »-x- «v" .- ' ^ " ' f "* Recht die Ausleger bemerkt
.fib origine iultima Uirpif Ba» Jiaben, Idass tuscipiet^dam auf
. ,... ^engefässtenEntschluss, w^rf.
diendam a\\f die Au9Tühr^ng die.
*ses Entschlusses siph beziehe.
Schon Hottoman beiBerkte:
;j, Suseepit capto ab Archia con-
siliö^ ^.^>rf««ii.t f «riabore et exer-
citatione.«^ Daher steht auch
im Folgenden entsprechend kor*
tntu iti Bezug auf das firstere;
pr««e«pfis in Kesug v^tingrt-
it^endam. Unter horum studio-
tum ist aber liiobt die Beredt*
^samkeit allein zu verstehen,
sondern überhaupt, wie er §. 2.
sagt, die Huäia hutnanitmU, zu
denen allerdings' auch die Be-
redtsamkeit gehörte. '
iervart poMMumu; Nicht ;>o«»
iemusf wie gewohn|jch gelesen
-Wird, welches den dem Sinn
'der«6telle widerstreitenden Be-
griff der Absicht hin«ittbringen
würde. Eher ginge noch der
Foteatiatis Präsentis pouimui,
\opem €i iBlutetnferre dehenm.
Die- Redensart ^alutem fintSii
gegen ^htüter^ welcher die-
selbe für unlateinisch hielt,
tnanae g€tt€nilu8,,
. . inde usque repelen^. Wie nacti
iflattJiiii's Ve rb e s s e r n ng b e i /»Q-^
erat Panath, p. 258: ivriü^-fif
uQ^ujitfvoq. So absolut gebraucht
atcht auch ander\väi:ts repetere^
wie de Orat. 1, 20^^ 90; neml-
^em icriptowm art^snemediQcri'
ter quidtm di§frtt(m fuU$e dice^
hat y cum repetßret usque ß
Cprace et Tiiia2iucioquo. Tu sc.
. 3 , 48,116: clarae vero morteß
.pro patria oppetitae non nolurn
gloriosae rlietifribm , . fted eliam
%eatae videri spinnt ; rep^tunt
. ßb Erechtheq, , Auct, ad Iferen,^
. . i , 9 , 14; Hern hrevittr t^arräre
ftoterimui, ßi inde i^cipiem^i Tt^r-
. rar^y unde nceeife eritt et «t non
. ßb ultima initio repetere vole--
'Vim. S« Crp^fn^ zu Ci^Apaddp
11, 5. p. 29.
principefn et ad sitücipiendam ei
. ßdingrediend^fU ratidyiem, JRri«-
fep$ ist hier soviel , als axtctor^
du3( , hqrtator > ijvie in Vefr. V,
.16, 40 : ^t ^^ illam paftram tnß-
p,um e;catingüendani ducem te
frincipem^ue pfaebefei. pro .'schoti doreh andere Stellen ge-
,Sull. 3,9: fifque etiim prm- 'vdiütsit wmtden. de Fut, II, 35,
cep9 tufic ad sßlateiif fUe p(h lt$r $hw aptm indigentibw
fuüsevi. Phil. K n, 24:'>tiwi •ßiut^m^ue ferree, VergL
prineipemjk^ise ad eonatum in Verr. V, 67, l47. pro (?«««*•
t',i«-ctlf/| coStphrandi^ Vergi. 0, 3*. Taeit An. XHI, 41
jfjßel, g , JtO. ßd FUm, ^ , 17. AH c, 1>. «^.
PRO ARCHIA POETA.
lil
Be ^nis a nobi« hoc ita did forte miretinr, quo^ alia qnae*^
damdn hoc facultas sit ingenii , neque haeo dicendi ratio
antdisciplina, ne nosf. qnidem huicce uni studio penitua
uuiqimm dediti fttimus* Etenim omnes artes» quae ad
{• 2. ne no$ quidem. CHS;^^1,2: nee nos g. — Auicce unu Codd.
fere omnes ei £d<K LL ; huic cuncti* — ^ L. 1 1 huic Uni, — Passerat.
IQ libb* McnuD. lijTeiiit |iartim eundo^ parttm/^iiia curaeet studio»
nefue ktme dietnii ratio. ^ Der
Gegensatz erfordert die tfiBfa»
che Negli^lion uon» Allein eowie
der Lateiner nicht eeUen* in po«t
sitiven Sä^en eine jerbindende
PartikeLgebraucht, wt> ivir nach
unserm Sprach idiom eine adver-
sative Partikel zur Bezeichnung
des Gegensatzes setzen ^ wie
pro Ro9c, Am, §, 10: $in a ve-
hU , id quod non iperOy deaerar,
tarnen animu non deficiam, e t id
guod »u$repi, quoad potero^ per*
ficiam, pro Mur. 34 , 7 i ; tp^i
denique , ut Talent loqui , non di*
eere pro nobii, nomponderef non
vocare domum tuam poasuntf a h
gut haee a nobii pttunt omui^^
zu welclien Stellen Mailhiae zu
vergleichen ist, ebenso wird
auch ii| negativen G«gensätzen
die Partikel neque, gebraucht,
indem der Gegensatz nicht als
solcher gestellt , sondern viel-
mehr nur angeknüpft wird. Map-
thiae hf^t schon angeführt de
Orot, 11, 34, 146: hoc inatru^
tnentum cauantrum et generum
unitersorutn in -forum deferrede-
bemuiy negue^ «t quaa/ue ree
delala ad not erit^ tum deuigue
ecrutari iocoe^ ex quibu» argu^
menta eruam^^M. IJnnöthig än-
derte demnach Schulz die Par-
tikel ne^ice in aique.
ne no$ guidem huicce vni Jltf-
dio penitue umquam dediti fui^'
viua. Die au%«*nunimeiie Les-
art ist eineVerniuthung desPa-
ieanu$f welche auch Siueren-
bürg aufgen om m e n hat. A nde re
haben einfach Autc uni »tudio
geschrieben. Dagegen scheinen
die Handschriften , denn ,der^
' Angabe des Passer atius möchte
nicht zu trauen sein, sämmtr
lieh Atftc vuncti etudio zu le-
sen. Da nun aber diese Lesart
keiner genügenden Erklärung
Raum giebt, und der Begrin
des unice erforderlich zu sein
scheint, so haben fast alle neue-
re Herausgeber dieselbe yer*
worfen^ Zwar hat Protecher es
versucht, dieselbe in Schutz zu
nehmen, indem er meinte, 'dass
itos ctcncfiauch zugleich auf die
anwesenden Zuhörer bezogen
werden müsse. Allein der gan-
ze Zusammenhang zeigt, wie
OreUi und Matthiae schon be-
merkt haben, dass noe dem vor-
herj^ehenden nobia entsprechend
nur aul'den Cicero gehen könne»
Dies fühlten auch Manutiua und
Garatoni, welche ebenfalls die
haiid schriftliche Lesart verthei-
dig^en, aber, indem sie no$
cuncti auf den Cicero bezogen,
cuncii durch toti erklärten, so
dass, wie Garatoni meint', ne
twa .quidem huic cuncii atudio de-
diti fuimua , soviel sei , als tati
atque integrif ita ut nifiU ad
aiinm ullam diaciplinam operae
conferreinua. Allein dieser An-
sicht widerspricht der Begriff
von eunctua. Wenn nämlich /o-
iue ganz ist, insofern man die
unvereinzelteMasse betrachtet,
eo ist eunctua ganZy insofern man
die einzelnenTheile verbunden
denkt. Die Ansicht aber, wel-
cher auch Mal^Atoe huldigt, dass
eunctua aus coniunctua entstanden
sei , möchte wohl Niemand m^hr
ini krnste für richtig halten kön-
nen. Demnach kann man wohl
. sagen ^ totum eaae in re , aber
nicht cuAClum eaae in re, und uni
lia
QB^AVIO
bomaifitatem pertinieat, hi^dt quoddain wnamm tin*
ouKim 9 et qua^ cogAsiioi^e ^aadani inter m- 4!0iUliieiitDr.
3 ' C^p. II: §• 3. iSed ne cul veäfriim mirum esse tU
d(?atttr, ino m ijuaestiene legiHma et'ki iadiciop^Uco,
80 weniger aix un^el-ei* Steltei
als ii)ir Cicero, verstanden wer»
den kann. Man Avird sich also
vorläufig bei der aufgenomme«
Hfitt Verbesserung beruliige«
müssen» wenn es gloicli aumil«
leqd ist, dass, wie leicht niög«
|lck dies aueh ciRige- llerausge*
ber halten nfrögen, das deutli»
che und Iclare kuieee uni in das
unyerständLich«/iUie(rii»et», un4
noch dazu in allen Handschrif-
ten deprayirt worden sei* Es
(iurftesiehTielleicht noch etwas
Anderes ermitteln ]»SRen.
arie$y quat ad humaniii^^im
fertinenK Der Römer verstand
tinter kumanitat, tlte über das
Thierische erhabene, veredelte
Gesinnung des Menschen. Dem*
jiach.siiHl unter artet, quae ad
huwanitahm perUnenif oder $tu*
dia humanitatü alle diejenigen
r \Vissenschafteh zu verstehen,
\velche jene höhere und edle
Bildung bezweickten j, nament-
lich Poetik, Ke're,dtsaQikeit,Phi-
josbpkie, Gesohichte, überhaupt
^ie ttudia oder arfei tn^enuae,
liherälei d. i. Khero $t ingenuq
homine dignae, welche nicht auf
einen bestiijnmten Lebenser-
werb sich bezogen « sondern
nUein die Ausb^dun^ und Ver-
edlung des Geistes bezweckten.
Ißine classische Stelle ist GelL
JS. A, XllI , > 5 1 Qu» verb'a iat^
na feceruni qui^ue t'is pro6e up
jfunt, huthanitatem non id solum
€$se voiiterunif qnod vuig^$ e^
Mtimat quodquf d Vr^^cU fiXuv"
'B-iitonia dicitur etsi^uißcat dtxt9^
ritatem quandam hekevolenHänä*
qHe erga omM^ /KuntWt promu
9cuaniy 9e^ kumamiäiem äpeila^
vtruni id propemoduv^ , ^noß:
Graeci nai6,hfu.v vocanty no$ frt&*
diH^nem ipMtitj^tiBntmqut im bona*
arfes ^i^tn»»«,.*^«^ «ni M9fC^iW
ciipiunt appeftiuiquef hi tüskt vel
tnaximt humanissimi: I^üiuBenim
icieritiae cura ei discipUna ex uni»
9er 8i$ animantibtts umhamini da-
m €Bi ideirc9qu9 hwmakiUu^ mj^'
feXktUi 4kt •
fuoii eognaiumt qmadum inUP
$9 ^qmiinentur: <\eh nlich ^s Orat,
HI, 6, 21: EU eHam Hla Fla-
ionu wra et . tibi , CatuOB ^ certe
non inauditavBX, omnem doelri*
namharum ingenuarumeihuma*,
tnawum artimm uno^ qugdamsoeu-
taH» vincuh eot^neri: ubi eniin
petipeeta^ «t« e$ß ratimnii eiW}
qua can$§ae rerutn ktque exi»
tu» cognoecuntur f tiunuquidam
Qfnnittm quaei ^Jtsensvf docirh
narum coHicenluMque rep^ur,
Cap. U. §• 3. in qua€$tiont
iegiüma, d. i. hg^uß eimetituUi'
Aber welche Gesetze waren et,
taiach welchen diese tJntersu-
ckung angestellt ^urde ? Meh-
r(»^e Ausleger verstehen die lex
JPIaiflta et fiapirißf toh den Volkfr;
tribunen M. Plautius ll^ilvanus
und C« Pap.irius Carbo im Jahre
^64 g^^ben, nach welcher den-
jenigen Fremden, welche U
verbündeten Staaten das Bür-
gerreebt erhalten, und zu der
^eit, als das Gesetz gegebea
"v^urde, In Italien ansässig g^'
weseii und sich innerhalb 60
l^agennach PublicirungdesGe-
s^etzes bei dem Prätor gemeldet
hätteu, das römische Bürger-
recht ertheilt werden solitt«
Aliein nach diesem GesetZi >"'
sofern es eine Begünsti|[UBg ent-
hielt, konnte vfohi ein erhaltt-
IM» Hecht beg;rändet, aber kei*
iie Cpiniinalunt^sucHuog OV^
cinitn pübUmmX' angestellt wer-
den/ ^fis müssiei^ also hier G«-
siuze zu verstehen sein, wel-
che eine Vntersuchui^g v/e$^
9)n|[en^aist^n Bürgerrecht^ b^'
PRO AECHlAf QISTA.
1S3
«tito IM «galtit apnd'imetomii popsli BoMMii, iMtiMi«
lom TinnBy itapad «evemiialM iildioet^ tml» OQnTeala'
Cik?. II. ^.S. agatitr^ ^ic omnes Codd» ~«>.Schf 4mbr; agitatur.
— reciissimum» Sic solus Seh* kinhr, — Codd. omoes, ut Tulg;
grüadetctn. . Ein^ solches >var|
aber die hx Muciä LidmOf ron-
Ij. Licioiiii CrftMMM ««d Q. Miu
cius ScaeroU im Jahre. 6&8 ge•^
geben, gttii 991 pro ckiBu9 $d
tn civitateM iua» r€miU.^entur»
Vergt. eu?; iTtf Ojf. III. 1 1, 4^
prolSalb. 21, 24. S. besonders
fiMuim turhpr. Mue. p. 100,
Uierau kam jiodi im Jahre GA9
4ie tts Papiu^ welche sich hin*
slchts d«a Bürgerlrechtes Qock
härter at»0Bi^ttch« Saunten 9U
C. V. Die»« Qesetse i^Uo ii¥üa»
sen hier yerslancl^a 'werden.
in iniinö puAiico, l>ieses is|
im Gegensatz d^s indicii prir
fsfi ein solches Qeri^^hl, in
weldMin über ei$e Angelegen-
heit des Staats entftchieaen wur*
de. Insofern nilmUeh deni Ver?
klagen die üebertretqng eines
yom Staate sanotionirteja Clesier
ises vorgeworfen 'wurde.
SU» rtM agat»r* Stall dieier
Lesartv aller Handschriften ka*
SHuerenhurg aas dem l^em»^
der AmbroslaiiisGhen l^ckolien
ßßita^ geschrieben^ weil das
»equentativum am fingemas-
Senaten sei , Inlofem es auf die
eifrige Heti^ibung der Sacke
hindeute» und der lndi<MMbiv gany^
richtig stehe» da die Conjuaction
CMVi kter reine Zeitpartikel sei/
Vnd bedeute «1 nne»! Fa</f t tP^A
Ich knbe sckon sni |ire Ma^. %
4i eam le pm^ rtfoe^nem,
über den gebrauch des Indica«
tiTs nacb eiaa geäpreokcuiy und
mit UebergekuQtf des reioan
SieitTerh^ltaissesbeaonders den
FuH beLsuchtet* y(0 dieselbe
uhne alle Ue^lexinB des Geistes
etwas besiimmt Vorbi^adenes
einleitet, uiid demnach luit dem
ladicaliiv verbunden w^Mi ia
welchem Falle dieselbe durch
eb' qüodf dadurch dkr«, tnao«
.firm dessy siek atUlren lässf«
O^es angewendet ^uf unsere >
Stelle', scheint dte Aufnahme
dealndioaltiTS mindeelaMhdoksl
kedenkliclw ' Denn es wird hier
Weder ein Zeitverhältniss be-
seichnet, noch erlaubt ctfin die
angegebene Aafi^^seng, sondern
der Sats cccai rei mgmtwr tritt
offenbar mit In die ^h&ngige
Constructioid vnd lässt sieb
kaum unakhlagigTon einer Re*
Aexion denken,
fcrHuinmm vkuin» Siohat mii
Rectit Sitmr^nkiirg unsereSteUf
nach den Ambroeianiscben Scho^
lien verbessert, während andere
Ausgaben /scM*f ftattfüi virnm
leseni an w^lokai^ l^esart schon
l^hrqHtr nickt unerkebUcb^
Ausstellungen gemiickt hat«
J>enn dergani(«ZuMiBimenbang
erferdert es, dass, sowie d^r
libdner die Richter severiMtines
nennt, ein ähnliches Prädik^
au^ dem Prätor beigelegt we#«
de- Bin aolekes PrMikat akar
■ist ketaesweges bei seiner aU-
gemeinen Beziehung das Adje*.
etjv IfWiMt^/tiM, wokl aber re*
ttüwmmp Denn vir rectua ist
derifnige« waicker stets eineai
ricktigen Urtkeile folgt ued den
reckten Weg des Handelns ein-
•chlägt« Nicht ealteü Ist diesen
A^ectivum in den Heeadschrifr.
len ssltanderi^ v^irwecbselt, und
bes4m4/ers durch /scArs ut^d is-
•.eins verdrängt worden. So ha-
•be iek daaselbe nach der be-
iiten handschriftlichen Auctorl«
täl auch wiaderbergastellt pro
lfei9t 0t 1 6: Qm» cptuideraH^
iUo t qm r$etiorf ^uii^prui^'
Mfirf und in der Aamerkung.aa
jeuci Hteile auck IfkiL 2Ui, 3i
154
* \
• RATiO
homittmi Mfiraqiientii^ boo «ti gsttiere .dloeMli , i)iiod non
modo a ooDsnetudioe iiidicionim^ Tenmi etiiiDr'a ferensi
termone .abhorreat, quaeso a vobiä, at in bae caassa
mihi detis hane veniam, accommodatam haio reo, vobis,
qaemadHioduni spero, noa molestam, «t.mo pro «ammo
poe^ atque (eruditisisinip homine dicenlem hoc concnrsu
hominum litteratissimbrüm^ bac. vestra^hninämliaie, hoc
denique proetore exercente iudieiuni, pattamini de stodiis
^uinaniitaCU \ao IlUerarum päaQo loqui Iibe^j.^s et in eius«
modi persona 9 qoae propter o^om ac studiuln mimme in
iudiciis periculisque träctata est, üti propa fioTO quodam
^ • ^
6, wo in den Ausgaben nocli
immet UcHor ffelesen - wirdi
Jetst hak auch Stuertnhurg zu
unserer Stelle dieselfoen Ver*
besseruRge«' jener Stellen ge-
macht, 80 wie «r «aeli einem
richtigei« Urtheil auch äe Orat,
II, 73. 206. die Lesart t?rii.
f er'f i Tum luliut , Ego mehtr^
€ule , inquii ^ Aniani , semper 19' isageiiden \ViVrte>D. Man
fuij gai de te^ oraiort, nc praC' daröbei' MaUhUi^ Throne in
dicarewi , ttnum te in dicmido m- iat. Styk p. 20* * - ■
Iti videri rectiisimumt pro* fwe deniqu^ praetor^. .Nicht
ptiumqnt koceuM laudU tuai, ni» ohne nachdrückliche Beaiehnng,
AUateUmquam eut dictum f quod insol^m der Prätor Quintus Ci-
obeasei et, pro quo dkerei, i¥te- cero selbst den sch&nen Wissen*
fiuaeio a vobU 0c. 4|tfit Reeht
hat schon ffW/lw-nnd nach ihm
MatiMae auf diese. 'unlogische
Wendung aufmerksani gemacht:
Ne €ui mimm videaUtr, me »li
hoe g^nere dieendi, quaito afO'
biSf ut me paHamini uii novo gt-
nere dieendi, DaiEU kommt die
unaütze HHufaiig ron dasselbe
derhergestellt wissen will, da
in den jetzigeit Ausgaben ledduai'
'Inum gelesen wird. — ^ Uebrigena
war es vor Entdeckung der Am«
brostaniachen Schollen unge-
wiss, wer dieser Prätor gewe-
sen seiy weshalb Ilgen'e Ver-
muthung auf den C. VirgUiut
fiel r Sehüiz aber den C Öeta^
tiui verstanden wissen wollte.
Nach jenen Schollen aber ist
Quiniui deero des Redners Bru-
der gemeint, welcher im Jahre
692. mit dem C. Virffilius die
Prätur führte, und aufweichen
auch die Schlussworte unserer
Rede die beste Andeutung ge*
ben.
a forend ierntone. Deren sich
die Mensohen auf dem Forum
KU bedienen pflegen, wenn
ale über Rechtsangelegenheiten
aprenchen»
behaften huldigte. Von ihm eii-
sttf en noch Fragmente epischer
Poesie, so wie auch €ic, tU
QuinL Fr. Ilt, 6, 9. ihn als den
Verfasser einiger Tragoedies
bezeichnet »f
tractataeü d; 1. et» Oegemtani
der VerhandiungUt. Ichstimme
mit Garatoni für die Erklärung^
welche PoMeeraiiuM von unserer
Stelle gegeben hat. Denn /rs*
ctäta eit in reflexiver Beziehung
in dem Sin^ne von versaia etU
wie es einige Ausleger genoni'
men haben, Islr so unerbört,
dass man es /Igen gern verzeiht,
' wenn er dafür iaeUUa est ändern
zu müssen glaubte« Periona»
fractare aber wird gebrauchtron
Dichtern , wekhe eine Person
redend odei* handelnd eiofüh-
ren. de. de Off. HI» 20: es»
tractmretnt Aireui^ perion^
PBO A||$PIA«0BTA.
iii
et intt«ilftl<^ gevm» dioe«di.. Qaod ü a . to^ ti4bi|i con- 4
cediqne sediiam» perfiojtini prpfecte, ni Jpync.^ Lici»
nittoi non modo non segregäoduro , cum sit ^Wis,. %na^
mero civiaio^ rvero etifimy i|i niHl.essal, pmeUs adftcüh
cendaw. ...
(.4- ^Hod tfir Sic Erf. ^ Edd. LL. ut Talg; Quodsi^mihi» —
adsctscendum, Sic Barb» lec. ^ ab recf j)tlore tarnen manu add«
es4e, — Cetu et Edd. XL. ul vulg: aasciscendum fuitae,
tervienium fuU, ivooaoh #tfr*
ffuitlii au«h. Dei OviU Rem. 4m.
38 1 : Cällimachinumeru non 0i$
iictndus Achillei,y nach ein^r
Handschrift iraciandüi schrei*
ben wölken Ausserdem wird
perionmn iraefarg. auch tdiq
ficttauspieler gebraucht t wel-
cher ii^And eine Rolle auf der
Bühne darstellt; unterscheidet
sich jedoch von penonsm agert
darin, dass dieft der allgemei-
iiere Ausdruck ist, eine R0U9
tpitleHf jenes aber mehr auf die
Behandlung und die charakterU
stische Darsteliung der Holle
, lieh bezieht* Insofern nun der
Verklagte vor Bericht ^ein G^
tores eiusmodJpecsoaas.in iadi«
c^ia non t^ractant, ^ae poetae
otium studiumque secitantes adT
<duci non solent in iudicium ; ei
haec vis est verhi iractare. Cicm
liL de Off. [c. 29.1; Nam iUud
futdem )
Neque dedl^ neque do in-
fideli cuiquamy..
idcireo rede ajpoeta^ qma^ cum
U'octaretur Atreu9f penonae eert
viendum fuü. pro Rose, Com«
Je. 7.]; Cuiue pereonäm ük
$cend praechtre traetare Bae»
ciu8 coniuevüf inde traetare et
agere caussas I. deOrät, [e, 37,
170; neque ne ante eamsae amim
-eorum traetare atque agere
genstand der Verhandlung Uj^ ^ eoepkee^ quam ku civile didicie^
so konnte Cicero sich wohl.de.s * eeti,] Dieser Gelehrte verstand
Ausdrucke traetare bedienen^ demnach unterpersonä ebenfalls
um so mehr, als er vorher dif ^en Archias, wie es auch nicht
Bezeichnung pernona gewählt anders verstanden werden kann,
hatte und im Fortgang der Re^ unter der handelnden Person
de den angekla^en Dichter .aber den Redner (jpalroauf), n^
selbst euni. Gegenstand seines oratere tractata e«l, wobei
Lobes und der Erhebung macht.
'Wenn aber Beck und Wqlf be-
merken , däss Passeratjus psr-
9ona auf dea Sachwalter, Cice-
ro, bezogen wissen wolle, . dass
dies aber wegen des Zusatf^es
propter QfiUm ac etudium nicht
angehe, so scheinen beide Ge*
lehrte nur fluchtig die Anm^r«
^ung Jenes Mannes gelesen»!
haben , zu weleher Vrorakmi el;*
nen deutlichen Common tar lie-
fert. PasBeraiiue aber bemerket
>,Tractaia persona non propter
usum et «xperientiam fori d\^-
sich nur erinnern lässt, dass '
ungeachtet der Verklagte vor*
züglich fürdenrertheidigendea
Redner ein Gegenstand der Be-
handlung ist, an unserer Stelle
doch der Ausdruck dem Zusam-
menhange gemäss aUgeniein zu
fassen ist. So bei QaintxL Inet.
1V| 1, 14 t Ip$iu9 autetit iüiga»
fan< pertona tractanda parle e$f^
' §. 4« putetit adsciscendum.
Mit Recht hat Siuerenhnrg nach
der z\v<)iten Barbe rinischen
Handschrift den Infinitiv fuUee^
welcher gewöhnlich in den Aus«,
tur, ut putat Manutiua, neque ^ffaben noch hinter adscücendum
i'efertur adArcbiani, «ed ad \^y [ hin^gefügt wird, g]ßstrichen.
tronuin ipsum hQC ^eiiai» ] ari* «Oenn abgesehen von der hand^
156
•ftAt«»
:. 1
CXi^ Bt;' Nam ut primmi, 0« ptiMi« exciMi A^
cHfftii iit^iie'«fcji8 artfbtt«^ '^ttlbai a#tip piwlll« td himia«
nitat^mlhÄyk'itlRri Bolet, m ad>isrofibendi sttHÜam «»mdit,
]>riiiiiiin Afittoebise (nam ibi notoa ast loco^n^bUi) oelf
bri qaondann qrbe et copiosa atqae erudUissimis JMaiiib
Cab. ni. exfU9H$, Bftrb*; 9 piteri^ — jire^a^ C 9 AwchU, —
Sjchrifitlichen AuctoHtäty. so wU
ilerstreitet fenes^ii»«« offenbar
«uch detn'Sinii der Stelle, ^i
cero konntls wojil scbwerlick di^
Absicht haben; ^ie Richter über^
|Eeug;en zu wollen, claas ArQhiafl|
tirenner nicht Bürger wäre, al»
flulcher habeaufeengmmen weK
den nitissen, ((qnjern Tielmehr,
dass er In jeneoi Falle auf^enoni-
tnen werden müsse. Dazu
kommt tn spracblicHer Hinsicht;
dass aas/ttme, bei dem Parti-
tl|iiuni ieg^rteguniam ein ctte er*
g^nzt werdet^ mässte.
' Cap, Ili. ex fwrU e99€$tU, 80
bei Tmmt.:^h^A, I, M: iV«fll
UpoMtquam 9XC€4$itex epker
Ats/ eine '4er griechiachea
Spraoh-welse nachgebildete Reif
dennart. X000ph* Qfriip. I , Z>
Man Ter^eehsele dleaelbe aber
nicht mit -ä jiiMre und « jMtsrU,
•0 dass man gtaabeu Icöa^te,
eor jHifro excsiere müsse ge~
brauclU werdpa> wenn nur irün
einer Person die Rede sei; denn
ex puerie exceiere ist so viel als
fxnumeropuerorum e^oed(ere,iintt
derSingniaris ist in dieser Ver-
bindung so wenig im Lateini-
schen, lyie im Griecbisciieii aa^
lässig.
Ae ad icribe^a it^üuni cimhh
}U. ^(icht selten wird so das
Yerbum icribere von Dichtern
febraucht Vn-eni. Andr. Frai.
; Poeiß euf» primum animum
^ ^cribe^dum u^^fHU^.
' Aniiffchiite. Die Hauptstadt
Syriens am Oroutes und Resi-
denz der B^eucideiiy wo Kte-
ste und Wissenschaften blähten.
8; MeAil, 11.
(nam Hi imUms «fl UeemoUH)
80 ist die 44eh'tige AbtheUooj
dieser Stell a, ' welche schoa
mehrere Herausgeber au(^»«
fiomnim haiien , da man somt
^knt filseh die' Parenthese hiS'
ter afltuenU scMoss, und Ute
nebiUj durch ein Komma yor
naiui eet getrennt als Apposition
zu dem tlenltir Antiochtae sog.
Allein hcua wird, wie häntif,
so auch hier TÖn der Geburt and
'dem Geschlechte gebraucht« und
schliesst sich an neHut ni an*
De Dt>«». 1, 40, 89: Quam
gemere Mttrceee quoeäamfratet,
nehiti foe^ naiee, 4ipuime'
4ete$ :no9hfe$- fiiUie ecriptumfi'
«iMitM- Dewinaeh orgiebt sitk
«uch, wie unriehtlg in eiaifea
älteren Ausgabeji die' Copuia il
Tor cekbfi einge$(rhobea wo^
"densel.
^lebri guomiam wrbe* NioM
einer berühmten Stadt, sosd^iii
-einer Stadt, welche häufigeinit
Ton Fremden 1>esuohl wordw
Set« Cekher wird ' immer nsr
entweder vom Ost gebiauebt,
welcher häufig besucht wird,
oder, doch seltener, von Sa-
olien, welche häu^ geschehe
oder gehört -werden. Von des
vielen Stellen « weScKe Stuirt»-
'hitg lür Erlämierungdi^sr Be-
deutung dee 'Adjectivs. ethUr
|;esamttielti' hat, nur folgende
' fmt Vergl0ioh«ng. de- dt Di-
'»ein. I, 19, 37: Sumfum» Uki
Hgtuculum DelpMe Ulm eelthe
eitam eimrmm fkieeei, proMH^A*
S4, C6; iffpugnmtn demut C.
Cisesarjf , elameimi efferiuti^*
PRO A»l?l«A.r'OETA. *5r
Ims liberalumiriiflqiia'ttiidiiscditt^lVi ^arker^antecdlieco
omnilras iHgcnU glöri» muAglU ^ |?toit iii.cel^i« Aw^
Ubri hcö, nemo Men^ertä. PliH.
XIV, 6y 16: uiidetn die$ non
moiö m9 iniquü^kka inffidia lt(ptf*
rani^ wed Hiam etleberrim^m
popiU JlMfUuift graiulaiumt -m^
xeHi d. 1/ BOtpe furtß» :8o nt
dinteUdier bei CtcLtui. ^ 1%,
ein JbkrUcher Tag » qui, hoitii»
vum -IreAueiitia fit »oUenMit. ,
Auf ähnltih« Weim iteht b<H
Jjivius hflttfo celthre nomeH» oHi
Name , we^dier häulig gieafeiBst
wird, ein grfeierter fiwmi.
Daraus erkiftrt sich aui*h, ivieim
zwei Stellen Lhika Liö. Vil,
2 L XXVI, 27. trWefor anch attf
Persona ulrertragieii kohnle:
Männer liri gefeieriBten Nttmemt.
Vgl. IMoito». au F«iA Pot. II, a.
celertier anteeellen wmnibutii^
fenH ghria contigit. AarcDeaer
teile haben die Herausgeber
und namentlich Siuerekburg
mandierlei Anetoss genommea.
Doeh möchten säimmtliche Ein-
xvendunged, Welche man geg^h
die Richtigkeit der duroh alle
HandichritteTi gesiche^rteu Le»*
art beigebracht hat, achweriich
stark genug sein, um Verä^
derungen vornehmen au dürfe».
2Qf5rd^rst ist die Auslassung
des Dativs der Person auifaHig,
weshalb ErnetH hinter eelaittr
das Pronomen et einschieben,
4)der coepü statt e^toigit leeen
wollte« Allein die Auslawung
des Dativs der l^rson wird
darch den Zusammenhang leieht
Entschuldigt und dieselbe l&stt
flieh aus demaelbea an unk>
<K!rer Steile ebenso gut, wie ah
Mdern ergänaen. an Atti Vlli».
11,5: -^u^mM ätUem^ fectim
«< euwi, *non t4mtigit ad Fafti^
XVI) 6,2: Cur«, eunaUj iht
lliro; quoniäm ncn contigü^ ut
«tm«/ n4tvigär9i^ nihil «er, quod
fiuim$. hin^h grossem AnstoAi
künala In ya m ii atto dt « iliik^
Mi<ht^,Ae VevWiähifig ^krs Varbi
vanfigit mir dem Infinitiv statt
der tXmiuHctidA »i ^erregen.
Dies fühltci von den Herausge- ^
bem nurXam^ ond 5fafr«»*
%urg:\ weshalb jener in der ei^
jten Ausgabe stillschweigend
«ni^ere Steile so schrieb: cetera
Ur /f4 «< anHcetterei 0mnibtt$
wgem» ghria coniigit; dieser
rftbai* « ceieriter an(ecell$r€ omnir- '
iii« ingemi ^kria coepidy in
den Text setzte. Die anderwei*
.tigen Veränderungen, welche
derselbe belehrte neuerdings
.in^ der Vt)rrede zu seiner Aus-
gabe von Cie* de QffkUi p^ IX.
vorgenommen hat, disiss anfe-
cellenii ( nämlich in iis, quae
4icribebat ) vmnibus ihgenü glth-
rwr €QuHgiiy oder gar,^c/eri
unreellere omnibuii oäer celerp'
ter mnteceU'ere omnibue, gelesen
werden könnte, Wieil Jemand -
wohl könnte anteeeÜere omnibue
ingenio^ aber nicht ^Zoritf ^
mgenÜ9 diese Verändelrungeh
können wir, um so mehr üb^N
geben, als zu. erwarten steht,
dass der Verfasser selbst nach
nochmaliger genauerer Prüfung
dieselben aurücknekmeh werde«
AVas nun aber denoben erw ahn-
ten Einwurf hinsichts dergram-
matischen Verbindunjg betrifft,
so setzt allerdings Cicero nach
«enltngtr überall nur. 11^ Allein
wenn Stuereabm'g diesenJ&prach-
gebraueh auch auf eämnitUche
bchrifteteller des goldenen Zeit*
altersausdehnt, so scheint •rdie
Stelle bei Äeral- IJp. I, 17, 36 1
Non cUwU AamuM coniingt^ .
»dire CoriiUhumi überseheh
zu haben. Demnach glaube
ich, dass auch an unsere^
Steile der In&iytit nicht an-
getastet werden dürfe. HäuU«
ger freilich findet sich derselbe
bei wätern Schiiftsteilem , wie
bei tkeiLA^R c. 45: Sei nUht
r
I
158
OllAttO
panibna <mActaeqtie Gniediao kio doi advMtrfi e^lebr»-
baniar,.m femam Mgenli exipeeCatio hominis^ exspe-
d ■
Cttnofa9qu&'Grawiae:Sie omnea Codd«.*?^ Solna Bsth. |ir. et Edd*
liL: cunctaque 'Großcia» — cetebrahaniur, Erf i ceUbrantur*
<— CHtfZw: edebnUyr^ '^ EdL p, Ui ceteirabdiu/^
I
^
y -
rentU erigpH üugH moeiUH&m^
guod 4ui%der4 tuRiuHtUy fb^trt
aeficientemy iatiarf vUltu^ cöm^
piexu non contigit. Ja dtene
verbinden selbst damit d0fi Da»
tiv des Prädicats,. wie In der
Ton Stuerenburg angefühlten
Stelle Vellei. Pat. 11, 124: Quo
tempore mihifrairique meo, eoii-
didatit CaeuarUy proxime a fio>-
hUmimu ac iaterdoHbut tiru i e-.
etinari "praetoribui eoh^
tigit VergU Ratnsh.Gr. f.
168. X. 8. Der Grund aber,
welchen jener Gelehrte ferner
noch gegen die Richtigkeit der
Lesart toniieit angeföhrt hat,
dassdietfVerDum in dieser Ver-
V bindung unpassend sei und man
nicht sagen könne : contigit illiy
nt aniecelletet omn^üi tngenii
gloria, scheint mehr spitzfindig»
. als triftig 2u sein, nie man-
'^hes ausgezeichnete Talent geht
unbemerkt vorüber, wenn nicht
das Zusammentreffen glücklx-
cher Umstände dasselbe zuM
Glanz und Ruhm erheben. Und
war es nicht für den Archias
fanz besonders ein glücklicher
'all, dasB es ihm an eineih Oi'-
te, wo Künste und Wissen«-
Schäften blühten und eine Men-
ce wissenschaftlich gebildeter
Männer sich befand, gelang sich
durch 867n Talent ror Allen aus*
zuzeichnenf Sehen wir nun
endlich noch auf diplomatische
Gründe, so wird schwerlich Je-
Aiändem die Ueberzeügung auf- ,
igedrunfi;en Werden können^ dass
das leichte und verstäEndliche
toepiif wena dies die Ursprung«
liehe Lesart war, roh einem
Abschreiber in das schwierigere
ebntfgit. verludert worden sei.
tunctaeque Oraeeime. Man er-
wartet-omcffi'C^««)»«; d^iia da
tfükcta Grmeeia das ganze Grie-
thenland bezeichnet, Insofeni
man sich die cinzeini^a Theile
sä einem Ganzen verbunden
dc^nkt, so kann dasselbe nicht
Wiederum durch > Hiiucufügun;^
araes Partittv's zur AuffasBunj;
in seinen einzelnen Theilen ge-
bracht werden. Daher kano
^neh nicht die Ansicht einiger
Herausgeber, welche aus einer
.einzigen und noch da^u schlech-
ten Handschrift cftncta Gruma
Aufgenommen haben, dass man
nämlich wohl cnacftf GraeeUt
pttrtibtU^Bber nicht caciirl)«« Grat-
jdae porfitAvsaagea könne, nicht
^billigt werden; denn der Be-
friif von cunctUB widerstreitet
er Verbindung mit parte$, uni
cunctae pariet würde einen Wi-
derspruch im AüUcio enthalteD.
Will man also die Lesart alier
Handschriften festhalten , so
glaube ich, dass man mit Stut"
renhur g eine Art Attraction an-
nehmen müsse, nach wejcher
das ^ ti^as eigentlich im Ablatir
JuUte stehen sollen ^ von dem
vorhergehenden Genitiv ange-
zogen ebenfalls in den Geoitir
gesetzt worden sei«
.- adeentu» celebrüboHtur, Se
steht adifentus öfter im Plu raus»
insofern nicht blos auf eine ein*
malige Ankunft oder einen Oft
derselben hingedeutet wird, son*
dern gesagt werden soU, so oft
und wohin er nur kam. de imp-
Cn. Pomp, bf lä: guod etUrot
in provinciam eimmodi hominet
evm imperioimiuimuiy utj-eHamn
eA kokte defendantf tßmen tpM*
r«2it adventut in urbee mocM"
rum^ non muitum ab ho$iÜi exfU'
gnaUone d iffe ranU Vergl- >*
jPMon. 22 , 51. Uebrigens hat
Stummburg statt .i^MrtbanM
PRO ABCHU rÖETA.
1S9
'€tatioii«in ipdAs adveoiat adndcattoneiiiqii^ superaret
Erat Ilalia tmio plena Graecaroiii artinni ae diadplina* 5
rnm stndiaque haeo et ia Latio Tehementiiis tum cole*
bantar» quam nuäc iisdirm in oppidis -et hie Romae pro-
pter tranqoillitatem populi Romani non aegUgebantur.
udmirationem^U€^ Sic £r^ Br. Pal. hob. — > Edd» LL. oi Tolg:
admiraiioqme*
$. 5. tunc. Erf: /um. «— popfili, Homanu SicErf. uterq. Fr* et -
Barb., Dr. Piih. Co» — v^2) P^ r*. £dd, LL» et m^: rei pis^
blicae* — .
aus dftr Erfurter Handschrift e«^
lebraniur geschrieben , weil Ci*
cero durdi da« Präsens Atä
-vergangene Sache recht lefo*
haft Tergegenwärtigen volle.
Allein eine solche Vergegenwäf^
tigung widerstreitet der gansen
Haltung des Saizes, wie schon
das yorangesehickte poit zeigte
und das folgende Imperfectuin
superarei ns^ dem Präsens ce*
lebrantur wäre , ungeachtet des
liäufig;en Gebrauchs des Imper-
fecti nachdem historischeaPrär
sens ) an unserer Stelle sicher-
lich ein Soiöcismns. Jene Lea*
art der Erfurter Handschrift ist
nur für einen Schreibfehler. sra
halten, ^velcher in der Art hau*
üg gefunden wird.
admirationemqneiuperaret. Die
gewöhiiliche Lesart admira*
tio'que wird sich schwerlich
genügend rechtfertigen lassen,
Archias konnte iVohl bcfi seiner
Ankunft die ron ihm gehegte Er*
-Wartung übertreffen ; wie aber
die Bewunderung, welche man
für ihn hatte, jene Erwartung
hätte übertreffen können, möch«
te wohl nicht leicht Jemand uns
auseinandersetzen. Auch lässt
sich hier kein sogenanntes IV
^ta Svoiv statuiren, so dass ad*
tentut admiratioque wäre die ^-
fPunderunmoUe Ankunfif da in
dieser Redefigur immer nur ver»
wandte Begriffe rerbuhden wer*
den und das zweite Nomen die
nähere Bestimmung des erste*
' ren enthält, wie tu CaHi. l, 13»
31) ckm U4itm ftbriqu^M*
tirnttut* Dagegen giebt die nach
der besten Uandsehrift aufge^
iiomniene Lesart admiwationem*
gu^ den erforderlichen Sinn^
Archias selbst übertraf bei seiner
Ankunft die Erwkrtung und die
gegen ihn gehegte Bewunde-
rung. Wie StMrenburg statt
dieser von ihm selbst vorher in
seiner Ausgabe su Ehren ge-
brachten Lesart jetzt aber in der
Vorrede an seiner Aasgabe ran
Cic. de Offie^ p. Xi die so ge-
haltlose Verschlechterung eine;r
Oxfordteir (Handschrift admira^
Hq ohne que biligea kennte, isl
kaum zu begreifen»- Als ähnliche
Wendung der Lobeserhebung
desCato. hat üfnatia'iM ein Frag-
ment des Cicero angeführt au$
Maerob.Bat* VI, 2^ Conünge-'
hat in eo , quod pierüqtte eontrtt
iohiy ui maiora onatia r«, quam
fama wdereniurt id. quam nom
iaepe evenit^ ui exipectaHo a eO'
gnitioMy aurei ab oeuHi ruice'
rentur^
. §• 5. Brat ItaUa tone plena
Oraecarum artium aq dueipUna»
rum* Das ganze Italien zerfiel
eheiaals inzwelTheile, von de*
nen der Landstrich zwischea
der Tiber und Campanien La^
Hum genannt wurde, der übrige
Theil den Namen ludia behielt.
Erst während der Makedoni-
schen Kriege fanden griechische
Künste und Wissenschaften bei
den Hörnern Ein^ng.
propter iranqmMtattfH popuH
Eomam, Welche ne<^ nicht
dareb dea AuabjnKk dea Biif<
160
OEarid
itaqm imn« *9t TaMtliii M Bliegiiii et^eq^litOBi dvi»
tftte eoloris^e fMuymiit donatolit «t onuM, qtii aliqnii
dB iBgmHs foterant ladkave,. eognitioiilei iitqiiö böspiti«
digniim emiltfanlirtnt» Hao lanta (jelefarttate famae coM
a«|igett68SMkrl«;eg (M4) gfÄ-
stört worden war*
et TäfenHni H gthegifd He.
B^ andeHk Vötkem vmt -en erw
laubt, Bürger mehrerer Staaten
zu sein) aber nicht za Rom«
pro Cme. 34» 100: Nmm vmm
ex iiotfM «kf t iMMo Auarmm t üc
«ivtltftiiiii poniiy iwn «mdÜfMr
Atffectmfaty ewnliv qmiprfifk^
gii rettfiui mim aUimtmiitteniU
Vergi. pr» JMfr. 12, 31. Uabrl^
gens war (M^sen drei St&dtao«
%1'eil sii{ im Bnndeagenossenkriei^
ge den ftömem treu gebllpbta
waren, im Jalire 604 nack'dem
jfnlisohen Qatmae di^ röiblseki«
Bürgerrecht rerlleiiea worden.
Aftbias hätte also nicht aödiig
gehabt 065 naeh der Lex Plau^
tia Papiria sich erst um dassel-
lue au bewerl^en. Allein Jena
Lex IttUa acheint nur die £in«
gebomen jenel* Städte, nicht
aber die in denselben sich anf*
haltenden Framden, au wekhen
Archias gehörte, berücksichtigt
feu haben, Nnn aber erregt hier
Schwierigkeit die Stadt Tarsn^
tum, nach welcher im Jalire 4^1
eine Colonie gefithrt sein soU
»aah FaM. Ätf. 1^ 15, 4« C«f^
iio autemLonrmo etSextin iM^
•Am, MJ Skubm npud Aquat^
gutit 0k so'A^crfH» «ppaUaatafi
äevieUy eomtäibuB ( a. u. 63<K )
Fabtaierim 4etiuüm nt abkim «a*
no9fttm9 CLVUtpoit mnum
Begiaekunf BSmärvium^ Tarn**
fma, Nep/tuttim^ Carthmg^qm «4
ÄfHeä primäf «f prmedijfimMi^
txir^^ ItaHäm coloitw timMta 9$U
Bemnach konnte Tareatum
aioht aa 4en Terbündeten Städ&
ten gehören wuA einem Frem*
ll«^a das Bttfe^rreoht etthailen,
aa 'Sie ton der Laadi^sreglaning
ia ftbiaabicaflglB %rar«' Mnah
iüu aerfmut ^den Kneten and
nimmt einen IrHlium desVelle-
la^ an. Nicht meb^ , zu billtgea
ist die Ansicht Ma»Atae*t: „Ci*
ccro caussae serii^ns Tarenti-
nos addidisse ridetur.** Als
wenn es dadarc;h artalibt 'wart
atnta statistiaohea Fehler tu
begehen» Andere Aasleger ha>
ben gemeint, dass der Attsdniek
eMitUe dananmi nur auf die Ehe-
giner und Naapolitaaer, däge-
Jen eeierü präemm awhr auf
ieTareatiner bezoeen werdet
aiüsse: eine Ansicht, welche
Biok durch kaia ilietoriscliei
PriaoipTertheidtgenlässt Ben*
aach adieint man anaehmenzu
müssen, dasa Tarent in dem
Laufis ^on einigen dtrefssigJahi
ren Tielüicht ati atner Itfusiel*
palstadt geworden sei, wovofl
es nicht an anderweitigen Bei-
spielen fehlt. SiKtriHbkrg da*
gegen rermuthet, dasa bei Vel*
leius Forentuin za ftadcm seii
' togmtimuaiqtnk^^fkh* H»i*
flger wird eogniHo yoü Sachca
gwbraacht^ seltener von M^n-
sciien, ia der Bedeutung Bt*
kmmfckmft. StuerenbMrg ver-
gUch ai Faia« XllI, 78, 2'
llaic 9g9 UnUummoiö ndtlasi ^
tumm e^gmitionefm pal^uo»
(Bt mmmo ; carmiüm pet u wisa
mtui
fmm lu« «af vra tu ^
amicCfi« mtque keipUkTidiiediti
FnHTm« F, 6, 2« (s. 487):
CoMHng^taim eo, iuoipleru^
eonira $olH, ut mmiora owniB r^
quam jkmm tidtremiur^ U ^^
n^n Maep9 aMiatf , lit txtpi^f^
m eog'ntttone, aaräi ab teutk
ffineeteitMr.
Hat imtüm etkhritaie ftmai'
Die Stelle in ThbchI. I, 12, 2S:
Brno
SmMlm aafti^ '^
ilanif a« /asna«. iceMrt/^
fRO ABCHIA f OETA.
161
esset iam äbsetitibus tiötas, ttomam tenit Mario Ctfnsule
et Catulo» Na(itU9 est primam consates eos, quorum
alter res ad dcribendum tnaximas, alter com res gestaSi
tum etiam Studium atque aures adhihere posset. Statim
Luculli,. cum praetextatus fetiam tum Ärchias eilset, eum
absentibus, oi adoteseeniibus* -^ dum res. QBxi tum t, — Erf«,
om, cum* -^ etiam tum, ^2: etiäm dum.
tt Tynäartäat frairu^ genügt
gegen Schroeter't Angriff, wel-
cher den Ausdruck, ctlebrita» fit'
mae für unlateinisch hiciU. Ve-
khnta$ famae ist soviel als /a-
ma, quae saepe audilur^ i. «.
gloria. Man vergleiche die Be*
luerkung über ceUber zu §. 4.
absentibüs. Ernesti meinte, es
müsse richtiger äbtem h^isseti,
^veil dre Abwesenheit nur auf
den Arehias passe, nicht aber
auf die Rünier, Alieiri durch
jeneAenderung würde das Un-
richtige des Ausdrucks, wenn
ein solches stattfaride, nicht im
Geringsten gehoben werden, in-
Rufern au6K Archias eigentlich
nicht abiens genannt werden
kann. Denn abiens kann nur
"t'üti dem gesagt werden, wel«
eher von einem Orte abwesend
ist, an dem er früher gewesen.
Archias war aber noch nicht in
Hom gewesen. Indessen ist, wie
iigen dargethan hat, absens hier
in allgemeiner Bedeutung zu
fassen und bezeichriet den
nach Ort Und Zeit Entfernten«
^ie auch >^ir üjiser abüreiend
gebrauchen.
Matiö contuU et Caiuiö, d. i.
im Jahre 052. Nach dem übli-
chen Sprachgebrauch hätte man
erwarten solleh Mario et Catulo
CorituUbuMi doch^so auch Brui^
^6, 328: ä Crauo cotuule et
^aetfota. de Rep. I« 9^ 14:
Tuditanö eoniule ei Aquilliti,
guarüm alter eic, Mariüs hatte
Aich in dem Kriege gegen iu-
gurtha einen (bedeutenden Ruhm
frworben« welchen er noch in
jenem Jahre düreb die Besie-
gang der Teutonen bei AqUa6
Sextiae erhöhte. Im folgenden
Jahre schlug er gemeinschaft*
lieh mit Q. Catulus dieCimbern
bei Verona. Beide lieferten aU
so durch ihre l'haten reichlichen
Stoff zum Dichten.
Studium atque aüres adhibere
possei» ilin Zeugma, indem das
Verbum adhibere weniger zu rei
^eifat pa.sst . zu welchem man
etwa suppeditare ergänzen mag^
als vielmehr sich an das zu*.'
nächststehende aures anschlies-
äet.. Stüdiutn mUss man aber
^nicht auf den Eifer beziehen, mit
welchem CatulUs selbst schrift-
stellerischen Arbeiten sich wid-
mete, Wie dies Cicero £ru/. c,
35. ton ihm berichtet; vergl.
Gell, N.'A, XIX, 9; sondern
unter studiuin ist düv EiCer und
die Theilhahme zu verstehen^
mit welchem Catulus sich fülr
fremde schriftstellerische Arbei-
ten interessirte, dieselben las
und anhörte. . .
Statim Lu6ulli. Nämlich did
heiden Brüder Li Licitdus und
M. LiciniuS tücUUUi. Der E f - .
Ste ist bekannt durch Seiiiö
Kriegführung gegen dettMithri-
dateSj worüber er ^ selbst eiil .
Werk iii griechischer Sprache
schrieb; der Letztere ^urdd
vom Terentius Varrö äddptirt
und hielt einen Triumph übeif
dieDardanCr. S. Eni. Clat.
praetextatüSi d. i. tum eä H*
^äet aetate, qüanostri praetextati,
Cicero gebraucht. Wie nicht
selten die römischen Schrift^
»teuer, einen Ausdrück i wel- .
eher eig:entiich nur auf die rö-
mische StaatseiiirichtuügBezu^
hatte ^ auch ton Auswärtiged
•I
«62
ORATIO
{in] domom suain receperunt. Sed etiam hoo non solom
ingenü ac litterarum , verum ^tlam naturae atque Tirtii-
domum^ Sic Erf. et Eda. LL. — Uter(|. Fr. et Barb. Qreftd. Pitb,
Co(hl. Lall. /jW.C: in domum, — ' sed etiam, Sic Erf. omnei
Grut. Bavv- Parr, Fr. sec. Piili. nlerq. Batb. plerique Oxx. — Fr.
pr: Sed et» — Dr: eed fuit hoc* — Naiig. et £c)ti..LL: «0J
erai/n- <- L. JT. in Jtiaig: etenim. — vittutis, Sic fere omnei
Codd. — Edd. vett. eliain LL. ad!dm^ fuit, — .
cur Bezeichnung der Aehnlich-
keit. Vergl. meine Bemerk, zu
Juntin, p. 219. Uebrigens hat
Mtttthiae aufs neue die Schwie-
rigkeit bemerklich gemacht,
iirelche Manutiut schon ange-
tegt, aber auch zugleich hinrei-
chend beseitigt hatte, dassnüm-
lich. Archias^ hier praetextatu»
genannt ^%'erde, da doch Cicero
Torher run ihm gesagt habe,
dass er schon zu Antiochien ex
pueris exctttisse. Allerdings
pflegten die römischen Jünglin-
ge zwischen dem sechszehnten
Und siebenzehnten Jahre die
Präte;ita abzulegen , allein bis-
tveilen geschah dies auch spä-
ter. Archias konnte also wohl
noch ein praetextatM genannt
werden, wenn er auch schon
neunzehn Jahre alt war. Dabei
niuss denn freilich der Ausdi^uck
ex pueris exceatit nicht so streng
gefasst werden, sondern nur
darin dasTjebensalter angedeu-
tet gefunden Verden , welches
sich dem Alter des praetextatus
näherte.
[ffij domum Muam recepervnt.
Chraevius hat nach seinen Hand-
söhriften in domum »uam ge-
schrieben, was auch von meh-
reren neuern Herausgebern ge-
schehen ist. Doch fehlt die Prä*
Position, wenn man dem Still-
schweigen Wundtr*» folgt, in
der Erfurter Handschrift; w'o-
fegen ab«r Zumpt zu in Verr,
, 26, 65: noluit videri iptum
iÜum Rubrium invitut domum
§Uam recepisse, behauptet, dass
et an unserer Stelle in jener
Handschrift die Präposition ge-
funden liabe; Weshalb das Ur-
'heil über unsere Stelle nicht so
II
bestimmt, wie Stuerenhurg gC'
than, ausgesprochen werden
kann. Ich habe also die Präpo-
skion vorläuflg nur eingeklam-
mert
Sed etiam hoc etc. Sehr gut
hat Stuerenburg diese Lesart
sämmtHcher Handschriften ge-
rechtfertigt und die Interpola-
tion in den früheren Ausgaben
sed enim mit Hecht als uiipas
send verworfen. Die Partikeln
»edenimy aber freilich, sondern
aUemal etwas von dem Vorher-
gehenden ab, und Cicero ge*
braucht' dieselben meistens bei
Erwäl^nung einer unangeneh-
men, beschwerlichen Sache. „In
dictionibus atenim^ afdenim, be-
merkt jener Gelehrte, particula
enim nihil aliud signiflcat, nisi
caussäm scriptorem habere, cur
aut priorem aliquam sententiam
iftiprobet (ät enim) , aut cur se-
cernat et apponat aliquid, quod
sibi distinguendumvideaturW
enim,y* Demnach crgiebt sich,
dass die Partikeln ted enim an
unserer Stelle gar keine Anwen-
dung finden können. Dagegen
ist die Lesart ted etiam ganz an-
gemessen', indem der Sinn ist.'
Dass Archias sich nicht allein
durch geistige Vorzüge und
wissenschaftliche Bildting, son"
dern auch durch moralisdhe
Vortrefflichkeit auszeichne, da«
fftr spricht ausser andern Din«
gen auch der Umstand, dass
etc Jene andern Umstände lässt
der Redner weg urid hebt nuf
de 11 angeführten heraas. „Multi
enim, sagt ManutiUi, ingenio
litterisque prai^stantes aniici-'
tiam tamen -ad senectutem na«
turae vitio non'perdUc]Lint.<*
PRO AllCHtA POETA.
163
tiB^ mdoibns^ qaa^ hüius adotesctotiae prima fätt, ea^
dem esset färoiliarissima senectnti. Erat tempöribus illig 6
iacundas Q. Metello illi Namidicö et eios [ Pio ] filio, aa«
/ . ' * - ■ ' • .
prima fuif* Sic pleriq. Palr. Arch. et Erb. in niarg. 9^2Z\^. -^
Erf. (?) tres Patr. ( alii ? ) Edd. LL. ut Yuig : prima fu erit* ^
§, 6. eiui [Pio], Ed. L. 1: Pio eiäsi — i
prima fuiu Dje gewöhnliche
Lesart ist fuefit^ a^ welcher
Zuerst, wenn Ich nicht irre, 72m
Anstoss nahm und pätUerit än-
dern woIUq, Wei»ke vennu^hete
faverity Welches neulich ron
Stuerenburg sogar in den Text
genommen wurden ist, weil die
gewöhnliche Lesart TÖlIig un-
hteinisch set. Allein so wenig
ieh in dem letzten Punkte mit
diesem Gelehrten übereinstim-
me, ebenso wenig kann ich die
Aeuderung faverit für passend
l^ulten , SU schl* jener dieselbe
auch für die einzig richtige Les-
art erklären mag. Wenn der-
selbe es für uniateiirisch hält,
zu sagen: ha€c a^olescentiaejneae
domus fuit für in hac domo
adoletceng vertatuz sum , so mag
er gewissermassen Hecht ha-
^en; wenn er aber davoii auf
tmscre Stelle Anwendung macht,
50 täuscht ersieh, indem er das
Prädikat jjftnia übersieht; denn
haec domus meae adolescentiae
prima fuit d i. haec domü$ me
odoletcentem p^ima excepity möch-
te U'ohl Niemand für uiilatei-
pisch halten könneh: Ebenso
Wenig finde ich ferner in den
Pfädikaten prima und familiär
riisima die gehörige Antithesis
Vernachlässigt. Was nun aber
die Lesart /aoeftf anbetrifft,, sd
halte ich dieselbe für durchaus
unpassend. Zvyar kann man im
Allgemeinen adolesceniia als Ab-
^tractiim für das Concretum mit
/«fßre verbinden und sagen acft^-
l^seentiae fa>veref für advlescenti'
hui favere^ • allein an unserer
Stelle in Verbindung mit dem
Genitiv der P«rson {Jkuiui) kann
»»immermehr das Abstractum aU
für das* CoBcretuin gesetzt en-
genommeh werden, sonclerii
adöletcentia nur das Abstractuni
sein, was einen der Stelle nicht
angemessenen Sinn geben wür-
de. Ein anderweitiger Grund«
weshalb /ÄumV durchaus nicht
die richtige Lesart sein kann^
.wird sich sogleich ergeben. Ich
habe nämlich zwar nur auä
schlechten Handschriften fuil
statt /amf geschrieben, da die
abhängige Redeweise in deni
Zwischensätze hier nicht pas-
send erscheint. Dies scheint
auch Maäoig gefühlt zu habend
Welcher/ia^uZ/aufgehommen ha-
ben soll. Dazu kommt, dass^
wenn auch jene Abhängigkeit
angemessen wäre, der' richti-
gen Verbindung der Tempora
gemäss nicht der Conjunctir
Perfecti, sondern vielmehr de«4
Plusquamperfecti ; erforderlich
ist. Nun aber leuchtet ein, dass
wenn auch fuetüntnn^ faverünti
fuiiti und favisti und ä^ergl ei-
chen in den Handschriften bis-
weilen verwechselt wordehsindj
doch schwerlich ein Abschreiber
favi^iet und fuerit, sohdefn nur
favisset und fuisikt tertauschi
haben würde.
§. 6. Q. Meiern, tr war ini
Jahre 645 Consül, Und erhielt
wägen seines Sieges über detl
-Jügurtha den Beinamen Numi^
dicuSf und Würde, aU er eineii,
. Tön dem Volks tribün Lucius
Apuleiüs von allen Seiiatoreii
geforderten Eid nicht leisten
Wollte aus Koni verbannt iiii
Jahre 654, Sein Sohn, welcher
im Jahre 674 Cönsul Warf er-
hielt wegen der zärtliche^ Lie^
be , mit welcher er für die Zii-
rückberufurtg seines Vaiei*shat,'
d^n Beinam^A Pika S. VillH;
11*
164
ORATIO
diebätor m M. Aemiljo» vifebal enm Q. Catofo etpatre
et fUiO| a h. Cradso colebatur, Lucnltos Tero et Dni)ram
et Oetavioa et Catonein et totaiu Horlensionim domam
Hpaire» SlcErf. aliiGodd. et Edd. LL* — Ambr. etAr<;h. om. e/.
Pätllf T5. P4€udo-Cic. posi
red. in Sen. e. 15. Uebrigens
babe ich den Beinamen Pio als
etn noch dazu unschicklich ein«
Seschobenes Glosseni , einge-
lamm'ert. Der ' Wortsteliiing
aufzuhelfen nahm sphonLai/titit
stillschweigend eine Umstellung
Tor. Pio aber als Adj^ctivum
zu nehmen, wie einige Heraus*
geber wollen, ist wenigstens
meinem Gefühle nach ganz un-
' zulässig. Zu einer Anspielung
auf jenen Akt kindlicher Liebe
giebt der Inhalt unserer Stelle
gar keine Gelegenheit, und die
uhörer hätten sich sicherlich
kaum des Lachens enthalten
können , wenn der Redner des
Umgangs mit denu zärtlichen
Sohn d4Ss Metellus erwähnt
hätte. Doch täuscht mich viel-
leicht die sich aufdrängende Er-
, innerung an den piu» Aenea$ des
Virgil.
a M. Aealitio, Nämlich Scau-
roj welcher im Jahre 639 und
647 Consul, und 645 Censor
war.' Er zeichnete sich beson-
ders durch Beredtsanikeit und
S|aatBklugheit aus und wider-
setzte sicn stets allen aufrühre-
rischen Neuerujigen. Auch wur-
de er zum princeps genatui er-
wählt. Von ihm sagt Cic. pro
Font, 7 f 14 r JEcquem Iiominem
viäimuif ecquem vero commemo»
rare pouumus parem consiliof
gravitatef Constaniia^ ceteris vir*
tuHbuif honoriif ingeniif rerum
gtitarum arnamentut M. AemiÜo
Scauro fui$u f Tarnen hltiuSf
euiu» ihturati nutu prope terra-
rum orbii regebatur, iurati te-
Btimonio neque in Fimbriam^ ne-
qut in C Memmium creÜtum est,
Vergl. SaiL lug. 15,4. AureL
Vict.de rir.illc. 72.
Q, CauUo et patre etßUa. Der
ältere Catulus war Consul im
Jahre 653, sein Sohn im Jahre
67 6. Letzterer widersetzte sich
seinem Collegen M, Lepidus,
welcher iMch dem Tode des
Sulla die innern Unruhen zu er-
neuern suchte. Er schlug in
Verbindung mit' dem Pompeius
denselben an' der Mulviscben
Brücke, S. meine Bemerk, zu
in Catil. 111 , 10. p. 238. Beide
Catulus rühmt Cicero als viii-
sen.schüftliche Männer. Daher
kann ich auch StuerenhurgmM
beistimmen, welcher nach dem
AmbrosianischenScholiastendie
Partikel et vor f'itre gestrichen
hat, weil ein grösseres Gewicht
auf den älteren Catulus als aus-
gezeichneten Redner {Brut.c,
35 ) falle. Allein so wie Cirero
dieselben gleichstellt de Off, 1»
30, 109: quod in Catulo et
in patre et infiiio itemgue
in Q. Mucio Mancia vidimuty so
ertheilt er ihnen auch ebenda*
selbst c. 37, 133. in wissenr-
schaftiicher Hinsicht gleiches
Lob.'
L. Cräiso. ■ Dies ist der be«
rühmte Redner , dessen Cicero
80 oft erwähnt und dem eraucH
in seinem Redner die Hauptrolle
zugetheilt hat. fir war im Jahre
659. Consul. S.EilendtProlegg.
ad Brut. p. LXVIU. seq.
Drusum. üfl Lvnu» Druttu^
der Oheim des Cato Üticensis.
suchte mehrere der gracchi-
sehen Gesetze zu erneuern, und
verlangte y ' dass allen latp-oi-
sehen Bundesgenossen das Bür-
gerrecht ertheilt werden sollte.
Kr wurde in seinem eigenen
Hause von Q. Varius ermordet
S. Vellei. Pat. 11 , 13. eeq*
OctaifioM. Unter diesen seich-
fiete sich besonders ausCs. OctO'
tiu»0 -weicher im Jahre, 6^^
PRO ARCHIA FOETA«
I6S
deTinctam eonsaeCodine caia teneret» affideb^tur tnmmo
bonore, qfiod eiim non solam folebant, qni aliquid p6i<*
cipera atque audire Btudebant, verum etiam si quiforta
liiiMiIabant.
afque audire» Sic ai fidei babeoda eat editor» omnet Codd. «I L* L
— Edd. veiu ante Lamb« et Ed. L« U: aui audire» —
Coiitul war und auf Befehl sei-
nes Collegen Cinna eetödtet
wurde. 8. meine Bemerk, zu in
CdHL 111 , 1 0. p. 235. Ein an-
derer Cn. Octaviu» ivar im Jah-
re 678 Consul mit dem C. Cu-
rio. Endlich L. Ociavius , wei-
chet 679 mit C. Aurelius Cotta
Consul "war.
Catonem. Vielleicht ist hier
M. CatOj der Vater des Cato
Uticensis gemeint, welcher im
Jahre 663 , als er sich um die
Prätur bewarb, starb. Doch
könnte hier auch, wie ManuHut
bemerlit , L. Calo zu verstehen
sein, welcher 665 roitCn. Pom-
peius Strabo Consul war und
im Bundesgenossenkriege um-'
l(am.
totam Horlennorum domum.
Vun weichen besonders L^Hor'
lentiuM und sein berühmterer
Sohn Q. Horientitt» bekannt sind.
ii gut forte »imutabani. Ne in-^
docti atque ab politteribus litte-
ris abhori^re viderentur.
cum ten^eU Für diese Les-
art hat eine Handschrift hap^o-
z»arirtfit*a continebaty welches £^-
venich im Rhein. Mus. 1827. 1.
p. 214. fürallein richtig erklärt,
und auch Stuerenburg nachträg-
lich in der Vorrede zu seiner
Ausgabe von CVc. de Off, p. X.
hilligt. Denn es sei ein wunder-
barer Folgesatz ; affidebatUr
iummo honore, propterea guod
Luculio» , Drutum , Octavi^Sf
Catonem et totani HortenHorum
domum dfvinctam contnetudine .
tenebat. Ferner sei es höchst
unpassend , nachdem sclmn ein*
Causalsatäs viorangegangen , ei-
nen zweiten : quod eum non eo*
2am eohbant etc. folgen zu las-
sen. Endlich würden nach de«
ganzen Zusammenbange unter
die Classe derer, qui forte «•-
mulabantf auch einige aus Jenen
angesehenen Männern gezählt
werden müssen. Allein wenn
^henich schon die Partikel ctfm
durch die schiefe und irrige Er-
klärung propterea quod wieder*
giebt, so sieht man auch nicht ein,
wie in diesem Folgesätze etwas
AnstössigesJiegen könne. 1^'enn
Jemand, und noch dazu ein aus^
gezeiclineter Mann mit den an-
gesehensten Familien in ver-
trautester Bekanntschaft lebt,
waruiii soll dieser Umstand nicht
Veranlassung lur denselben
zu manchen Ehrenbezeugungen
sein, ohne dass man sagan.
möchte, diese würden eerada
jener angesehenen Bekanai-
schaffc wegen ertheilt. Ebenso*
wenig erheblich ist die zweitit'
Einwendung gegen die ge wohn»
lii'he Lesart; denn es isffbk^
einzusehen , war*um niehc «der
8atz: affieiebatur summo honoräf-
in seinen einzelnen Theileabe*-
gründet werben sollte. - Was
endlich den letzten Einwurf be-
triift, so begreife ich wahrlich
nicht, wie Eidenich die Ansteht
aufstellen konnte, dass anschicke
lieber Weise unter die Leute.
911t nimuldbant, auch Einer und
der Andere aus jenen erwähn**
ten angesehenen Männern ge-
rechnet werden würde. Wenn
ferner jener Gelehrte mein^
dass eine Gleichmässigkeit der
Glieder stattlinde, so hat er die
Partikel vero übersehen; welche
deutlich auf eine andere Wen-
dung des Ausdrucks hinweist,
dassy wenn. man eenftackil
xm
ORATIO
> Gap. IV. Interim satis loDgii Intervalle onm essei
com L« LucuUo in Siciliam pröfectos et com ex ea pro?
^iinoia cum eQdeHi.LuGullp decederet, venit Heracleam.
Quae cam esset civitas^equissimo iure acfoedere, ad^
scribi sp in eam ci\itatem Yoluit idque, cum ipse per se
d^gnus pntaretnr, tüin auctoritate et gratia Lacnlll ab
7 Heracliensibtts impetravit. . Data est civitas SUlani lege
•I Cärbonis, si ^ui foederatis ciyitatibu^
« I
"p4P.' IV.' sßtis lon^Q* Ed. t. Is longo satis» t- Siciliam, Sic Erf,
omnes Fall. Parr. Arch. Em. Bav. S« Vic(. Bi^«beq-. Cuiac. Gern-
i)lac. quatuoy Gracv. uterq. Barb, — C Edd. LL : Ciliciam» —
Iferacliensiöus* Sic Elf. Schol. Aiub. omnes Parr. Bavy. Edd.
^L. — Viilg: Heracleeusibus, -^
$• 7* Sillani. Sic Erf. , iiec dissentiunC cett. Codd. , nisl quo^
^oonulli Syllani sqribuat« Recefrt. lect. confirmat arguin. Schol. ^
Amb. —- Vulgo cd« e\ engend, M^niit; SHuanip -rr E4d« LLj
Silßni. -^ ' ' ,
läse, der Satz s i#cte6ator wm^,
VW honorOt, ganz schroff dastän-
de ; ja Cicero würde nimmer-
mehr an dieser Stelle das Ver-
Iram TorangesteUt habei». Was
nun aber die Redensart, domum
devinctam continere, anbetrifft,
HO halt^ ich dieselbe für rÖUig
iinlateinisch .und durch kein an«
deres Beispiel zu rechtferti{j:en.
Wollte man etwas in der Lesart
jener Handschrift finden, so
ttiÖchle es nur cum tenehai sein.
- Cap. IV'. in Hivilianu Einige
Herausgeber haben hier unnö-
thige Schwierigkeiten gemacht,
und' namentlich hat llgen die
iicsart einiger alten Ausgaben
۟lieiam wiederherstellen wol-
len , wogegen sich aber Beck^
Wolf und Andere mit Recht err
klärt haben. Wenn nun aber
cftese Gelehrten annehmen, däss,
da es nicht begannt sei, dass
LmcuUus jemals weder Sicilien,
nochCilicien als Statthalter ver«
waltet habe, dieser jene Reise
wahracheinlich d$s Vergnügens
oder Privatangelegenheiten ^e-
g^n gemacht habe; iKi kann ich
darin nicht beistimmen.' I>ie
gan^e Haltung unserer Stelle
ttHgt, dass (licfiro. vo^ eiu«;^.
bekannten und. den Staat be-
treffenden Sadie rede und so^
nach an eine amtliche Reise des
Lucullus asu* denken sei. Konn-
te nicht Sicilien zu mancher aus*
serord entlichen Sendung Ver«
anlassung geben?
%en%t Herndeam. Das ^ier ge-
meinte Heraklea lag In Luka-
nien am Tarentinischen Meer«
busen. Diese Stadt genoss vor.
andern verbündeten Städten
manche* Vorrechte, welches sei-
nen Grund in dem alten Bund-,
nissä haben mochte, welches
die Römer schon zu P^rrhus
Zeiten mit derselben geschlos*
sen hatten, pro Balh, 22. init:
BerafilimiHni legiontm P. CrM"
stti, vir ampHsitmu^ f exeaeivi'
tüte \ quttcum prope iwgulart
foeduB Pyrrhi temporUms C. Fa-
bricio conmU iclum putatur.
^. 7. Diflta egi civitai Silkm
Uge^ et Carlfoni$, Das Abrupte
dieser Stelle hat manche Her-
ausgeber irre geführt und selbst
zu Aenderung^n Veranlassung
gegeben, weil man vermuthe-
te , dass etwas ausgefallen sei«
Allein Cicero verfSftrkhier kurs
i'eferireni^ und stellt d^n Um-
stand ^ ^a( ^'elchein siph 4^^
PRO ARCHJA POETA.
167
ADSCniPTl FUlfiSKNT: SI TUIVI, CUMLGX F£RK«
UATUR. IN ITALIA DOMICILICJM HAlBUISS&NT:
et SI SEXAG1NTA DIEBUS APUD PRA'ETORRM E B«
SENT PROF E SSI. CnRi htc domioilinm Rotnae mattos
iam annos haberet, professas est apud praetorem, Q. Me*
tellum , familiarissimnm säum. Si nihil aliud nis| da 8
clvjtate ac lege dicimus , niliil dico amplius : caussa di*
ganze Gerechtsame desArchias
gründete, kurz und ohne Ue-
bergangspartikel hin. Dabei
aber niuss der Ausspruch / data
Carlo und Silanut ComiulQ ge-
wesen seien. Nun meiiit er, sei
vielleicht Silanus naclf der Er-
mordung des Cinna Comul mfi
est civitasy mseiiiprali.^emeinen fectui mit Carbo ge^yesen, und
Beziehung, welche durch das
Folgende si qui etc. bezeichnet
wird, und nicht in dei* beson-
deren Be^ziehung auf den Ar-
chias aufgefasst werden,' wie
einige Ausleger ganz irrig an-
genommen haben, wogegen
schon das Folgende spricht, in
welchem Cicero, erst den ferne-
ren Hergang der Sache erzählt,
dass Archias sich in Folge je-
nes Gesotzes um das römische;
Bürgerrecht beworben habe.
Wie konnte also schon Vorher ge-
sagt sein, dass ihm dasselbe nacfi
Jenem Ge«etze ertheilt worden
?ei? Was nun aber die Urhe-
ber jenes Ge^setzes anbetrilft,
so kommen sänimtüche Hand-
schriften, selbst in ihren ei iizeU
nen Abweichungen auf die Les-
art SiY/ffui zurück, wofür 3jp/ia«-
tius die in den ge\vöhniichen
Ausgaben enthaltene t^esart Si7-
Vani schreiben zu müssen glaub-
te, da dieses Gesetz von den
beiden Volkstribuneu M. Piau-
tm^ Siimnus und C Papirius
Carlo unter dem Coasulat des
Cn.PomytciusStraho und l^-Ca-
U) im Jahre 665. gegeben wor-
den sei. Dagegen vertheidigt
Kiehuhr zu dem Schol. Ambros»
|>. 353. JfeiX Orc//. die ajlfg«-
nonunene L&sart SiV/am, w>'l-
che auch durch 2 1 Handschrif-
ten des Lagomarsini bi^Htätigt
werde, indem er sich fKuCVelUi,
Pat. l\, 12. beruft, welcher an-
führt, dass zur Zeit des Marius
hab6 gegen das Ende des Jahres
als wirklicher Consul mit sei-t
11 em Col legen jenes Qeseta g[e-
geben. Allein sowie durch diese^
Annahme die ^eit der Abfassung^
jenes Gesetzes zu spät gestellt
wird, so nimmt Stnerenbnrg
ganz irrig das Jahr 650 für die-
selbe an. Indessen habe ich der
handschrititlichen Lesart Itehorn
als j^ener Aenderung des Manu-
tiuri folgen wollen, obgleich auch
an andern Stellen die Xamea
Siihnus und SihmftuB verwech«
seit worden sind» wie bei ^f-
con. tu CorneL jp. 70.. aeq« edm
Oretl,
Q MeteUum. Pass hier Q^
Mefel'ns Plus zu verstehen' sei,
hat Ferrathfs gegen ManiiHus
(iiirgethan, welcher irrig den
Q^ MeteUus Creticm %' erstand*.
Darauf deutet schon die nähere
Jies.t im m ung , ^(imiliaristunum
»uuiit^ hin, welche auch C X^ -
§ 20. ienemMetellus gegeben
wini*
§, 8. mal d9 civitaie ac leg€^
Schon LambivL hat unsere Stelle
gegen die Aenderung des 'P»^
teanus vertheidigt^ welcher hac
lege Icsea wollte« welcli#s nicht
einmal lateinisch ist, und nim-
lucrniehr durch Beispiele , wie
lege fattUM e4t ttugnr^ f^g^
CQiideimari etc. ge;*erhtfert!gt
wird. Wohl sagt maA richtig:
civitas hac lege data est, aber
keinesueges blos civitas häe
lege. Das scheint auch Beck^
16a
QAATIQ
qta estr Quid emm honmi infirroari, Grätig potesti
lleracleaene esse tnin adscripjtuin negabis? Adest vir
Bummel auctoritate et religioDe et fide M, LiicuUus, qui
{• 8) Grßtu Erf Qrptt. pUriq« Qraer, oterq, Barb. lez Part*. Arcb,
BuT. Erf* Sa^2 : ^ra/2>f — Huqus Par; GraccL ^ Z^ Gracchu —
Fr» pr, Unna Par; a Gracphüf — r Umis Par. Arch. sec. m. Edd.
. veU. et I^L; Gracche, ~^ HfracleaeuaCf Sic £t£. Pkh. alii. —
Mf Lamb. uterq. Fr. G. nterq* Barb. Dr, ( qui tarnen cum utroq.
Fr. et G non prQ ne habet ) 3 Heracliaene, — tunu Sic Erf.
Maa Gmt. Dr. nterq, Barb* pleriq. OxZt Piih, — r Uterq. Fr. Zw.
- Edd.vett. etiam XL: eiim* — H; /u. — M, Lueulius» Sic Erf.
e( omninQ oi|in«a Goddt -^ Eddt yettv €% -LL ; Xr, LucuUm^ —
welcher ßb'enfalU die Worte ao
Uge fürunpassendhielt, gefühlt
^M haben, und hi^t demnach die-
selbefials auseinerHandbemer?'
kung[ eingeflossen eingelclamt
inert, AUein ^Yozu hätte wohl
Jemand eine solche Randbemer-
kung machen sollen. Den Sini^
iinsererStelle hat X/aiTi^tn schon
Tichtig angegeben: „<$» nihil
piihi aliud in hac viea äefenzion^
prQ Archia sutcepta niat de civi-i
}at€ Romatta, guq donatui eip
Arcliia^ beneficio legii , et de le-,
ge, cuiu$ beneficio cipi» Rqmai
9iv< factum e$t, diceudum ett^
f:au»$a dicta eti neque mihi orß^
tiq longiof hahenda est, ^* E3
ist alsq hier das römische und
Dicht das Heraliliensisphe Büfr
^errecht zu verstehen, wie ei?
nige Herausgeber und auch^r-;
nesti gemein^ haben* Allerdings
inusste der Hedner nicht allein
den Numeritti Quintius mit dem
Beinamen Gracchus verstanden
wissen wollte, welcher sich als
Yolkstribun der ^urückberu-
fung Cicero's aus der Verban-
nung widersetzte, Allein die-
ser Annahme widerspHcht schon
der Urpstand , dass jener Quin-
tius den Beinamen Gracchus nur
als Spottnamen führte, sei es
wegen .seine$ aufrührerischen,
dem der Qracchen ähnlichen
Yerfip^hrenSy sei ^s, ds^s er der
Sohn desj^nigien Quintius war,
welcher sich für einen Sohn des
Tiherius Qra^chus aiisgegebeq
hatte. Cic, pro Sest, 33, 72:
Itieunt magistfatum tribuni pU-
bis , qui omnes se de me promul-
gaturos conßrmßrant. Ex hU
princeps ettdiur ab inimicis meti
M, quem homines in luctu ixriden»
tes Ch'acchtim vocabant, quoniüm
id etiam fatum civitatis fuit, «^
^ber dai| erlangte Bürgerrecht, ifla es^ vepTrecufa extracta nitedit
sondern i^uch über da9 Qeset^; la r^mpublicam conaretur arro-
sprechen, nacb welchem Archiaa
dasselbe erlangt hattet Dem-
nach bedarf es auch nicht der
Erklärung Wtßttki'd's durch ein
fydtfü; di/Q^v, welches nach dem
?u 3. 4« udmiratioj^emque supe-
fOfef, Gesagten «ipht e^npi^l
^ulässifjf i9t,
Qfap' F^9tsHn[iTntIiche)Iand-
sphnft^rvleseq \\i^rgrati^i fibeit
(J. yi. §. 12. eii^ige, doph
fchlf^chtere Qrßcche^ welche
(iesi^rt auch 9^n unserer Steile
vpn früheren (lerausgebiern^uf-:
geiionvmei) vind noch von flgm
verlheidigt >10VÄeft i^t* >V^lpJer
dere. Wenn nun gleich Cipei'Q
seinen flegnei: bisweilen m'i
harten Ausdrücken belegte, so
war doch die TO)'liegende Sache
kpinesweges vpn der Art, dass
Cicero bei der Anrede des An^
klüger'9 sich hätte «phicklichep
Weise eines Spottn^ipens be^
dienen kennen» Dass es übrif
g[ens eiifo Familie der GraHef
in Honi gegeben habe ^ bew^'^^
der Dichter ßratius, ein Zeit-
genosse des Qvid, .welchen man
iibpr nicht, wie Cuilie(mu^ tü^^^'>
te» hierher zipf^en darf.
' »
FRO ABCHIA POETA*
169
se non opinariy sed scire, non andiyisse, sed vidisse, non
interfuisse , sed egisse dicit. Adsunt Heraclienses le«
gdti, Robilissimi homines; huius iudicii cau^sa cum man«?
datis et cum publico testiinonio venerunt; qni hone ad^
scriptum H^racliensem diciint« Hie tu tabulas desideras
"* • . * . • • ' . t
J^ttius iudicii, Sic Urf* Mm Gnit. «t* fortaMe omnei# — Edd. vetu
et LL; qui hifius i. — adscr/'ptum Hefaclienaem, Sic omnes
Codd. ei Ed. L. 11. -^ Ed. L. 1 : ads'criptunt HeracUae egae, — «
Pal« ncui. Olli, qui aote hunc, — <• tabulas*, Sic Scb. Amb« Zw;
alii. — Erf. Fr, pr. Pilb, ßarb. pr. CHS;^2: tabellas. — .
4^si4eraa* Sic omnes Codd» — ^ ScboL Amb: desideres, —
Schriften ; d^ aber C. lY. §. 6.
erzählt ivird , dass Archias mit
dem L. LucuHum nach Stciliea
g:ereist sei, so glaubten schon
ältere Herausgeber, L. Lucul*
lu9 schreiben zu^ müssen, was
selbst in neuerer Zeit noch von
Hgen und Andern beibehalten
worden ist. Allein Archias
konnte entweder mit den beiden.
Lucullern die Reise machen,
oder M, Lucullus war schon zu
Heraklea, als Archias mit des«
sen Bruder hinkam. Heide also
unterstützten den Archias bei
der Bewerbung um das Bür-
gerrecht in Heraklea. Als aber
Cicero diese Rede für den Ar^
chias hielt, konnte vielleicht
nur der eine Bruder, M, Lücul'
lut gegenwärtig sein. Ueber-»
haupt spricht Cicero von dem L,
IjueuUui durchgängig in unserer
Rede so, als von einem Abwe?
senden, und bezeichnet ihn nie
mit solchen E)igenschaften, weU
che er an unserer Stelle beilegt,
sondern immer mit den Prädi^
kateri des Feldherrn un^StaatSf
Hiaime^,
gut kuncadseriptumHeracHent
$em dicunt. Eine Pfälzer Hand-
schrift lässt auch hier qui aus,
so wie im vorhergehenden Satze
alle Handschriften dasselbe
weglassen^ Stutrenburg macht
hierbei auf den bei Giriechen
und Hömern üblichen Sprachge-;
brauch aufmerksam, nach wel-
chem das Relativum den Satz
mit dem Hauptgeds^nkeii ein-
führt, wo wir das Demonstra-*
tivum mit der Copula gebrau«
eben, So an unserer Stelle:
Die Gesandten sind mit Aufträ-
gen und dem öffentlichen Zeug-
nisse gekommen, und diese (was
das Wichtigste war) sagen, dass
eralsHeraklienser eingeschrie-
ben sei. Mit Recht fehlt daher
in dem ersten Satze das Relati-
vum, so wie es in dem zweiteit
an seiner richtigen Stelle steht*
Ebenso C. IX. §. 21 : mithrida^^
ticum^ vero bellum magnum mtqui
difficUe et~ih multa vari^tate
terra inarique veraatum totum ab
hoc expre$8um e»t: qui libri
non modo L, Lucullum , fortiin
$imum et clarisiimum virum, ve-,
rum etiüm populi Romani nomen
illusirant^ Jm Uebrigen haben
einige Herausgeber an den Wor-
tpns adscriptum Heracliemem
dicunt Anstoss genommen, und
entweder adscriptum, wie li^r^
nesti urtheilte, Q^er HeraqHen-^
sein, wie/Z^enund Beck meinten,
herauswerfen wollen. SohtOii
Liambin hatte sich einer Aende-
rung: adscriptum Heracliae esse
dicunt, nicht enthalten können.
Dagegen hat Weiske nach- Heu-
i?l<»m's Vorgange mit Hecht die
Stelle in Schutz genommen
und adscriptum Heracliensem er-
klärt durch eum, qui adscriptio»
ne f actus, esset Heracliensis , im
Qegensat^ der ursprünglichen
( qriginarii) ^ eingebornen Bür-
ger. MgtHhuie hat schon au die
adscripticiicives bei Cic» <f« Nai,
O.nX, 15, 3S^. erinnert.
» •
« A
/
170
•«.. * k
ORATIO
Heracliensium pnblicäs, quas ][talico bello iacenso tabu-
lario interisse scimus OQines. . Est rjdiculum, ad ca, quae
habemus, nihil dicere, qaaerere, quae habere noq pos-
sumus et' de ho;nihiim raicniöria ilacere, Iltterarum memo-
riain flagUare ; et cum haheas amplissiini viri religionem,
integerriiYii nftlnicipiV itisiüTandum fidetnque, ea, qirae
äcpravari nuUö modo poftäunt, repadiare; tahulas, quas
idem dicis solere corrunipi, desiderare. An^ doihiciliuni
Romae no» liabuit is, qui tot annis ante oivitatem datara
*,
ea guae. a: eaqut^. — tdhalas, Cr fabellas. —
J. 9. ^w. Sic Erf. Ed. L I. — Cef: ;^c, — Ed. L. If. uj vnig:
^r. — ante, Erf, Fr. sec. iiierq. Üarb. Zw.CllSax^^ plericj.
Parr; om. — > Pith. Fr. pr. quaiuor Parr. Em. Arch. m. sec: a«-
nis civitate data* —
ERc tu talüJfti desiderns He»
racliensium publica^. Mehrere
Handschriften, un4, unter ihnen
auch die Erfurter lesen iabellas,
was Graevius billij|);te , Aveil Ci-
cero im verächtlichen T<Mie re-
^e. Allein so wehi^ taheltae von
Staatsdocumenten gebraucht
wird, wennuicht mit einer ver-
ächüichen l?e:?sehung, el^enso
wenig durfte Cicero sich hier
1)ei Erwähnung des Staatsdocu-
ments der üeraklienser eines
solchen Tones b,edicnen. Daher
hat man mit Recht die Lesart
iabulas beibehalten, welche auch
durch dieAmbrosianischen Scho-
llen bestätigt Avird. Ob aber
nach derselben Auctorität desi-
deres zu schreiten h^\, wie Stue-
fenburg gethskw hat, mag dahin
gestelitbleiben. Wenigstens get
braucht Cicerp in dieser Sprach-
weise, wo man mit Verwunde-
Tim^ |ind Unwillen andeutet,
das» das, was geschieht, nicht
geschehen mi^sse, gemeiniglich
den Indicativ, insofern etwas,
was wirklich geschieht, ange-
führt wird. PMl. VIII, 4, 1 1 :
Jffic mihi etiatn Q. Fufiut pacti
commoda ce^mmemorat. pro
SuU. 24 , 67 : Hie tu epi$tolam
meam saepe rei^itas. ppa üalb.
Tl, txd Farn. VH, 13. V, 15,
Vergl. meine Bemerk. t\X dt imp^
Cn.Pamp, p, 232. und die Her-
ausgeber zu Sali. Cal. 52, lU
Der Conjunctiv könnt(S nur bei
einer möglichen Annahme staU->
finden. Daher die von Stueren-
lurg angeführte Stelle aus de
Kat. D. 11, 53, 133 : Hie quae-
rat quiipiaiiiy cuiusnam cauisa
tqntarum rerummoliiio facta fit
für unsere Stelle, wo auf einen
M'irklichen Einwurf de« Geg-
ners Rücksicht genuuiQien w'itA^
nichts entscheidet , da in jener
clas hypothetische qt{iipiam deuti
lieh den Conjunciiv involvirt
Das Adverbium Ate kann in die-
sem Falle passend clurch cum
ita se re$ habeant erklärt werden,
de hominum memoria» d. i.
quae homines facta memine-
runt; Ktterarum wemoriamf ta-
bulas , quibus rei memoria con^
servatur.
§. 9. An domidlium Roma«
novk habuit t'<, qui elc. i^ehr
richtig fühlte schon Lambinx
dass die gewöhnliche Lesart i^f
unpassend und ein Fragesatz
erforderlich sei, weshalb er
nach seiner Vermuthung An
schrieb» welches jeti.«Jurch die
Erfurter Handschrift bestätigt
worden ist. Wie unpassend
hier ein Einwurf durch die Par-
tikel at seiy zeigt schon die
itachfülgende Wendung durch
/ •
PRO AROHIA POEtA.'
171
gedein omnium verüni äe fortananiih crnarum Romae . col«
locavit? An non est profeissii«-. IiiinK» vero iis tabolis
professuS) quae solae ex Ulä pröfessione ' coUegioqiie
praetormn obtinent pnblicarum tabularum anctoritateip.
Cap. V. Näiw. cam^Appii tabirlae negligeMiis hsse'r-
vatae dicerentur^ Gabinii,. qtiamdiu tncolurois fuit, leyi-
■
. • * *
.4n non* Sic Evf. Pith. Fr. pr. .-^ Edd« LL, ut 'Talgt jii non, — «
' obiinent»,B9ih» »eq: deHnent^ ••^' . .»
,Cap, V. Appiu C: Appi. — Gahinü, Cax^l ei Hb, Vt%\
Qabiu — H: Glabrii. — S; Grabrii. — V'^; Fabii, —
isy quiy und die einzelnen Her-
ausgeber haben sich vergebens
bemüht, durch Interpunction
die Härte zu entfernen , indem
einige, wie Beck, hinter Jiabuit
ein Punktum , Andere, wie Er-
nesii, hinter is einKüntma setz-
ten und das Pronomen mit ha"
buit verbanden. Ja Ilnliemann
schrieb sogar: At domiciHum in
Italia non habuiu — /« ? qui etc.
Dazu kommt , dass bei der ge-
wöhnlichen Lesart der Zusiitz
Romae mit Recht autfällig er-
scheinen muss, weshalb fast
flänwitliche neuere Herausgeber
ausser Steinmetz und Stueren-
bürgt nach /iam6tii> Aenderung
in der Ed. 1556. in Italia für
Romae geschrieben haben, eini-
gte aber, wie Toilim und Orelli
denselben ganz herauswerfen
wollten, welcher bei der von
mir aufgenommenen Lesart
nichts \veniger, als auffällig ist.
I>rei Stücke musste der Redner
darthun, nämlich : Heraeleae tum
adscripiüm esse Arcäiam, in Jta»
Ha eum domieiliuiÄ habuisse, prO'
fessum eskesexagintadiebus apud
praetorem. Wenn nun Cicero
(las eine Stück: Quid enim ho-
rum inflrtnari^ Grätig potest?
Heracleaen^ esse tum adscriptum
negabis? in Frage form' einge-
führt hatte, so erforderte die'
Doncinnität, dass dies auch bei
den übrigen auf gleiche Weise
geschehe. Su unpassend nun
bei der Lesart at der Sfiusaiz
Homae^ ist, wenn aus dem Mirn-t
de des Gratiüs der Einwurf an-
geführtwird : At dömicilium Ro^
mae nonhabutt, da doch das Ge-
setz des Sillanus und Carb'o als
Bedingung nur dei) Wohnsitz in
Italien verlangte^ ebenso pas-
send erscheint derselbe'bei der
aufgenommenen iLe^art, denn
nachdem Cicero schon vorher
(Cum hfc dömicilium Romae
vinltos iamannps'haberet, profei^
s'us est apüd praetorem Q. l)/feteU
Inm^ familiarissimum suum),^ so
fragt e^ nun mit der angemes->
sensten Ironie: An dömicilium
Roi^ae non habttit is, güi e(c*
Denigemäss wird nun auch die
Wiederholung des W^ortes Äo-*
mae Niemanden^ auifällig s^i(|
kiinnen, welche sogar noth-
wendig scheint. Was den folr
genden Satz anbetrfift, so siinir
nien auch andere Uandschrifter^
mit derKrfurter für die Lesart:
Jf/i 710» est professus t
Cxp. V.Appil Nämlich CT«w-
dii Pulchri, Avelcher zuglcicJ^
mit dem Q^Metellus und P.Ga-f
binius Prätor i^n Jahre Ö65 AVar,
wo die lex Pl^ütia Papiria ge-
geben Avurde; er war derVäte^
des berüchtigten P. Clodius.
F. Gahinius ist derselbe , wel-,.
eher wegen Gelderpres&iuigen,
deren er sich nach seiner Prä-
tu;' als Sta't(,halter von Ächaii^
schuldig gemacht hatte, voni
Pis'o angeklagt und verurtheili
wurde. Bei diesen drei Präto^
rei\ hatten also diejenigen ihren
Namen verzeiehnen lassen, (tfte
in
€ BAT 10
tas. po8t damnatioMm calaniUaa omnem labulatmii fidem
resignasset, MeteUaa, faomo saDotissimuB madestissiinug-
que omnium, tanta diligeniia foit, nt ad L.LeDtalani
praetorem et ad iudicea venerU, et ddius noininis litara
le commotam esse dixerit. His igitor tabulis nullam
mode€tissimusque omnium, Sic qaoqne Edd. LL. non, nt Beck, re-
fert, omniumquc modelt* ^ qu^d tarnen in marg. Ed. 1584«
Lambino auribahnr« — nominis* o om. — Dr. ntefq. Barb. Zw.
CHt;;l£; hominü* — esse^ Barb. pr. om. -^ tabulU. £rf: /a«
frofeiüo ) "welche Anspruch auf
das römische Bürgerrecht mach-
ten. Doch hatten nur allein die
▼on^Q. Metellus angefertigten
Ijisten Ansehn und iSlaubwür-
digkeity da die beiden übrigen
Prätoren nicht mit gehöriger
Sorgfalt za Werke gegangen
waren.
calamitai. Insofern sein Fall
die Folge einer nichtswürdigen
lind unredlichen Handlung war,
konnte man mit Recht schlies*
flen, dass Gabinius atich in sei-
ner früheren amtlichen Verwal-
^ tung nicht redlich zu Werke ge-
gangen sei. An dem Ausdruck
tahularum fidtm reiignare hat
Schroeter mit Unrecht Anstoss
fenommen. Im eigentlichen
inn sagt man tabulae retignan"
$ur , fum idgnum impretsuni toi'
Ktur^ entsiegeln. So wie nun
durch die Besiegelung Urkun-
den Ansehn und (Glaubwürdig-
keit erhalten, durch Entfernung
des Siegels aber dieselbe- yerlie*
ren, als ein Falsum hat stattfin-
den können^ so trägt Cicero den
Ausdruck retignare, welcher ei-
gentliph nur von den (a6ti/4e ge<*
braucht werden konnte, auf die
Jide» über, welche durch Entsie«
gelung yerloren g^t; fidem ta-
oularutn rwgnare ist demnach
der Glaubwürdigkeit gleichettm
dae Siegel abziehenf dieselbe ver«.
nickten. Eine ähnliche Stelle
bei rior. l V , 7 , 1 4 ; BruiuM
€um in Canio etißm $uuln animum
perdidisiet; ne quid ex con^
ßti$uii/i4e reiignur8$(ita
enim par ntpereae hello canteue*
rat) ip%e quoquevniromitumiuih'
rum tonfodiendum praebuitlattu.
Mehrmals kommt das Verbum
resignare in der Bedeutung ver^
niehten bei Lactantius vor. S.
BänemannzuLact. VII, 22, 15:
ut beatam pouint agere vitam^
quorum mors resignata est*
homo sanctUsimus modestisei-
musque omnium. Richtig erklärt
Moebius das Erstere von der In-
nern Gesinnung, welche dem
Menschen Unverletzlichkeit
giebt, Insofern sie sich in Hand-
lungen anspricht, ein sehr ge^
iffissenhafter Mann ; vergl. pro
Bosc. Am. 12, 33. modesttsti'
m«f , welcher Maas und Ord-
nung h^lt, und sich von der
festgesetzten Regel keine Ab-
weichung erlaubt und gtfnau die
Gesetze beobachtet, legum di^
ligentissimus observqfor. Daher
bei J^eudo-Cic, post red. in 8en,
Zj 4 : consules modesti legumque
metuentes. Dasselbe Lob er*
theilt Cicero dem Metellus pro
Balb, 22, 50: vir sanctissimuM
et summa religione ae modestiaf
Q. Metellus,
adL.Lentulum» Ebenfalls ein
Prätor des Jahres 665 ; doch ist
Ton ihm nichts Näheres bekannt.
ad iudiees venerit et — ds^terit,
Ueber die Folge des Perfecti
Coniunctivi nachyoraagegange-
nem Perfectum, wo man ehe-
mals immer den Coniunctivus
Im perfecti verlangte, ist von den
Gelehrten iiicht immer Genü«
gendes gelehrt worden. So be-
PRO ARCHIA IROETA.
173
litnram in nomine A. Lidnii videds* Qaae cum ita sin^ iq
nomine, SicBaTb.pr.Zw.()uoParr. Ed.L.L — Erf.Barb, »ec ttirat
Par: nomen, — Em« duo Paxrt nome» — Arch. fiav.trc« Parr:
merkt auch Matlhiae zu unserer
Stelle, dass durch das Per fectunt
eine einmalige, durch das Ini-
perfectum eine fortgesetzte oder
wiederholte Handlung bezeich-
net werde. Vielmehr steht in
Folgesätzen nach dem Imperfe-
ctum wiederum das Perfectum,
wenn die Handlung als Resul-
tat dargestellt wird, und in sei-
ner Selbstständigkeitaufgefasst
werden soll uiid der Satz nur in
formeller Hinsicht von dem Tor-
hergehenden abhängig ist. Da-
gegen wird das Im per fectum ge-
Betzt, wenn die Handlung als
abhängig von dem Hauptsatze
dargestellt und Veranlassung
und Folge in gegenseitiger Be-
ziehung gegeben wird^ wobei
unsere Gedanken unwiUkühr-
lieh in die Vergangenheit gezo-
gen werden und wir die Hand-
lung gleichsam in ihrem Vor*
gange erblicken, p'o Bote, Am,
12, 33:. guae tantum potuit^ ut
omnti cites $uom pträiderit
ei afflixtriu in Verr- II i 3,
8: MagUtraiuum autem nostro-
tum iniuriai ita mUUorum tuUty ut
numquam ante hoc temput ad
aram legum praesidiumque ve-
»irum publico comilto confu*
gerint, Vergl. meine Bemerk,
zu /tfs/tn. I, 10. p. 24* Otto
Excurt, ad Cic* de Fin. p. 416«
teqq.
in nomine. Diese Lesart habe
ich Torziehen zu müssen ge**
glaubt, ungeachtet auch die Er-
furter Handschrift die gewohn*
liehe Lesart nomen zu haben
Scheint. Denn icji sehe nicht
ein, wie man den Accusatir
bier gehörig rechtfertigen kön«
ne. Wenn tiele Heraus^ebef
die älteren Verbiadungea tu po-
teetaiem ette; tji diecrimen rer<*
tort, in animum habere etc. rer-
glichen haben; vergl. darüber
da^s Urtheil von Kritz zu SaU.
lug. c, CXII, 3. so gehören die-
selben gar nicht hierher, und
rechtfertigen kejnes)veges die
Verbindung lituratn in nomen
videre* Ebensowenig ist die
Ansicht zu billigen, welcher Mis-
nuHui und Andere folgen, nach
welcher die Präposition tu durch
adnertus erklärt werden' soll.
Jene Erklärung der Präposition
in ist nur dann zulässig, wena
ein dabeistehendes Prädikat die
feindliche Richtung bezeichnet.
Daher beweist auch nichts die
von Stuerenburg verglichene
Stelle in Catil, H, 2« 4 : quorum
ae$ alienum contr actum in po-
pinam hnllum reipublicae mo^
tum afferre potuit, wo die Prä-
position tity wenn anders der
Accnsativ als richtige Lesart
anzunehmen ist, durch das da-
beistehende contr actum ihre
richtige Heziehung erhält, wel-
che jener Gelehrte noch ausser«
dem ganz irrig aufgefasst hat,
wenn er die Worte, aee dHenum
contracium in popinam , erklärt
durch aet aHenumf quod popi"
nae deitimento egt. Richtig hat
jene Stelle Goerenz zu de Leggj
%lli 17. p, 268. aufgefasstf
vergleicht aber irrig die oben
bemerkten Redensarten und mit
Anführung unserer Stelle ^ wo
er factäm ergänzen zu müssen
glaubt« Wie leicht übrigens die
Lesart nomine in Folge der Ab-
breviaturen in nonien übergehen
konnte, leuchtet ein« Ausser-
dem sagt auch Senee, de tit. beat*
c, S : numeant ilU eemel pladta^
nee Ulla in decretü eiui lifU"
ta Bit*
i74
•EATIO
quid est j ^uod de eitis eivitnie dubitetis ^ t)raeiertim cam
aiiis quoque in civitatibus fuerit adscriptus i Etenim cum
mediocribus inultis aat nulla, aat huraili aliqua arte
$•10« dubiietis, Erf, x^^' duBilatis, — in cwUatibus» EdvL. l.
om. in« -^ muUUm SiifErf. •— Cett.etEdd.LL.uiTulg: multUet,
§, 10. quid e$i^ quöd de eku
dviiate dubiietit, StuerHiburg
hat die Lesart der Erfurter
Handschrift dubitatis^ -welche
sich auch in zwei Öxforder
Handschriften findet, aufgenom*
ineii» da der Indicativy.trarMjn
zweifelt ihr^ weit angemessener
sei, und weit mehr, als der Con«
junctiv , warum wolltet ihr zwei»
jetuy den Unwillen ausdrücke^
mit Verweisung auf Ram^Kern
Ör. §. i 7 7. iV. 2. p. 740. Nun
führt dieser Grammatiker aller-,
dings einige hierher gehörende
Stellen an , aliein die aus Cic»
ad Fam, VII, 12: Qui» enim eaf,
qui fadt nihil nvti tua caunOy
muss für verdorben gelten , da
sie so einen dem Zusammen-
hange widerstreitenden Sinn
g^ieb^. Nichtig dagegen /steht der
Ipdicativ in der ganz ähnlichen
pro Cluent, 64 , 18 1 : Quid e»t^
quod minui veri iimile proferre
pöiuiiti? Der Conjunctiv drückt
nur eine subjective Ansicht aus,
und bezeichnet einen müglichen
Fall; der Indicativ dagegen ei*
nen wirklichen Fall. Wer sagt:
Quid e»ty quod dubitatis, drückt
aus, dass man wirklich zweiße,
warum zweifelt ihr? durch den
Conjunctir aber liur den etAva
möglichen I«'all: Warum moch-
iet ihr^ warum solltet ihr zwei^
filn? Nun aber leuchtet ein^
dass der erste l^all hier gar nicht
stattlinden könne; denn Cicero
konnte gar nicht bestimmt Ton
den Richtern annehmen, dass
sie zweifelten, sondern diesen
iE^eifel nur als etwa möglich
bezeichnen.
tft civitatibus fuerit aäscriptui*
8ehr gut hat Stuerenburg diese
Lbsart gegen Lambin's Aende-
jrurigy welche selbst Orelli ge-
billigt hat, rertheidig-t. Wohl
sagt man gewöhnlich adscribor
in nunierum oder numtro ; daher
C, IV. §. 7: iiqitifoederatit
civitatibui adscripti fuitwit;
allein an unserer Stelle bezeich-
net die Präposition ij». nicht das
Verhältniss des Begriifes des
. Verbi zu dem Nomen im AbU'
tiv, sondern das Verbum adscri"
bere steht absolut, und die Prä-
position in bezeichnet den Ort,
an welchem die Einschreibung
stattgefunden hat. So pro Balb,
12, 30: Itaque in Graecitcivi-
tatibu» videmugt Atheni» Rho-
dioMf Lacedaemoniot, ceteroi un-
dique adaeribi, multarumque tut
eoidem.homineicivitatum. Wenn
aber Stuerenburg überhaupt
läugnet, dass man sagen könne
adscribor in numero^ und da«
bei die interpulirte Stelle pro
Rote, Am. 32, 89: Verum ego
foriitan propter muüiiudinem pa-
tronorum in gregem annu-
merer, vergleicht, so habe ich
dort die Lesart in grege schein
an einem andern Orte verthei-
digt und überhaupt die Richtig-
keit jenerKedeweise dargethatf
zu luatin. XXXIX, 2. p. 448.
worauf ich der Kurze wegen
Terweise. -
aut nullaäiithtimili aliqua arte
praediti: Mit Recht hat Stue-
renburg die Partikel ef, weicht^
gewöhnlich noch yor aut nuM
steht , nach der Erfurter Hand-
schrift weggelassen ) insofern
diese Worte weit angemessener
in Apposition zu dem vorhergC'
h enden mediocribus multi* auf-
gefasst werden. Zugleich be^
merke man das doppelte av'i
worüber dieser Gelehrte be-
merkt: „Rectissime autem scri-
psit Cicero aut nuUa uut humü^f
PRO ARCHIA POETA
175
1
praeditis [gratuito] civitatem in Graecia bpmines imper-
tiebani, Rheginos crecio, aut Locrenses,* aut Neapoli-*
tanos, aut Tarentinos 9 quod scenicis artifieibus Idrgiri
solebant, id huic samma ingenii praedito glorja noluisse«
Quid? cum ceterinon modo posjt civitatem datam^ ^ededam
[gtatuito* ]• Ei;f J vel gtatuito grapat% — impertiehant, Sic Eff.
omues fere Parr. ßavv, Bari), sec. H. Ed. L. I. -^ Arch, duo Parr*
;ifV2: impartiebani, — Ct impartijbantur* — Ed, L. II. ul
vulg': impertiebantur» — scenicis* Ms Lamb: scaenici^» —
huic^ Pith. om. — ^oluisse, ,Erf : se4 credendant «st, —
nam si prius aut omi.ssum esset,
haec fuiaset sententia: niultoü
hüminesnulla autsalteni huniili
arte fuisse pra'cditos ; de iisdem
igitur hominibus lociitus esset
Cicero. M voluit signiftrare
oratör, aliod riulla, alinä humili
aliqua arte praeditos fuisse.
Quare duplex debebatponi ffwf."
gratuito. So scheinen sämmt-
liche Handschriften mit Ausnah-
me der Erfurter, zu lesen, und
die Herausgeber erkläj'en gra-
f^ito entweder mit Manutius
durch nullo eorum merito, oder
verstehen mit Matthiae dasselbe
80 > ut nullvi inde fructüs neque
^A ie neque ad^rempuhHcain re-
dundaret. Diese Erklärung hat
Stuerenburg mit Recht verAVor-
^«n ; denn gratuito kann immer
>iyr unentgeltlich bedeuten, dass
die Leute für das Bürgerrecht
nichts zahlten. Dieser Begriff
2j>fr widerstreitet der Stelle,
öaher hat jener Gelehrte nach
der Lesart der Erfurter Hand-
schrift non gravate gescKriebeti,
^.^a allerdings demZusantmen-
hange der Stelle entspricht. In-
dessen habe ich mich nicht über-
*6'ugen können , wie non gra-
»afc, v^enn dies die ursprüng-
liche Lesart Uar, in gratuito
habe verändert werden köuAen.
Vielmehr scheint mir aus der
Lesart Jener Handschrift her-
vorzugehen', dass sowohl gra-
Jj^^'o, als iion gravate aus einer
Randbemcykung^ entstanden sei,
Welche Jemand zur nähern ße-
fitimniung des Vorhörgehenden
aut nulla aut humili arte praedu
ti$ beigeschrieben hatte , und
gratuito nach seiner Ansic^ht in
dem Siiine von nuHo eoruin me-
rito fasste. Daher habe icli das-
selbe eingeklammert. Im Fol-
genden habe ich impertiebant ^;;e->
schrieben, wie die bessern
Handschriften haben und auch
schon Lambin gegeben hat Das
J)eponens impertiebantui% -wel-
ches in den gewöhnlichen .Aus-
gaben gelesen wird, gebraucht
Cicero nirgends. Unter Gra'.ecia
ist übrigens Magna Gräecia < )der
tinteritalien zu verstehen.
noluisse. Bei d^m ironischen
Gebrauche von crrtfo steht ge-
meiniglich das Verbum finitum^
und nicht derAccusatit mit dem
Inflnitiv. So jedoch auch in
der von Moebiui schon ang( ;zo-
genen Stelle pro. Rose. Am»
21,59; Credo, cum vidi stetf
gut hojninei in hisce subselHi 8 ire-
dirent, quaesisse, num itle aut
ille^ defensurus estit.
poit civitatem datam. Nämlich
den römischen Bundesgenof oen:
Dies war geschehen' tiach der
lex luKä vom Jahre 664, nach
welcher allen Bundesgenoissen^
die deö Römern treu geblieben
waren, oder die Waffen nioder-
Jegeft wollten, das tömische
Bürgerrecht erthcilt werden
sollte. Im folgenden Jahro er-
schien die lex Plauiia Papiria,
nach welcher alle diejewigendaa
römische Bürgerrecht erhalten
sollten , welche in verbündeten
StaatenalsBürgeraufgenfkiamteik
1 \
176
OEATIO
poitt legem Papiam aliqno modo in eonim mtmicipioram
tabwlas' irrepserunt^ hie, qui De Qtitur qoidem illis, in
qaibus est scriptus, qaod semper se Heracliensem esse
II voluit, reiicietur? Census nostros - requiris. Seilicet,
Papiam. Barb. pr : Papiriam- t' irrepserunt, Sic Erf. S;^Zw ;
iilem voluerÜDt cörruptelae Ci fescripserunt , et br: irrexerunt,
«•. Edd. LL. ttt Tulg: irrepstrint. *» ne. Erf« HSj^^2 Ed. L. il:
nee, — ;
§. 11. requiris. Barb. pr: requirittM, — Zw. Burb. om. MciU-
.€('/. — ■ Ed. L. IT. ut vttig. iu distinxit: requiris Jicilicet, Est
etiim, — Ed. L. I; requiris. ßcilicet est enim obscurum» "
IjAiub. 1 : requiris, Scuicet est obscurum, —
wäireny zur Zeit des Gesetzes
inl talion ihren Wohnsitz gehabt
undi ianerhalb sechzig Tagen
bei defiH Prätor ihren Namen
hätüen eintragen lassen.
p*7it tegeni Papiam. Im Jahre
68^* iim:er dem Consul^t des )^.
Aureliusi Cotta und L. Manlius
T^rqiiatus von dem Volkstribun
C Papiu's gegeben: utperegrini
urbe iiellerentur et iocii nominis
laUn* in nuas civitates reäigeren-
s tur, Cic. pro Salb, C. 23. Dio
Casi. X^tXVIl, 9. Vergl. de
Offid, III, ii. wo Cicero hin-
sichtli dieses Gesetzes bemerkt:
Ufale etiam ^ qui ptregrinas urbi-
hus u»U prohibent tosque extet mi-
, nantf utFanniui apudpatret no-
»tro$f Papius nuper. Nam esse
pro cive, quicivis non #tl, rectum
««I, nö n licere, quam tulerunt le^
gemsä'pienHmmipotuules, Crat'
»U8 et Scaevola^ usu tero urii$
prokibsre peregrino$t $ane inliu*
jnanuiii e$i,
. eorU'.mmunicipiorum. Nämlich
die Staaten Ton Rhegium^ Lo-
cri, NeapoliSy Tarentum, wel-
che 9 da sie vorher tivitatet foe-
deratat wiiren , durch die^ Au-
nahme ^es römischen Bürger-*
rechts zu TViunicipiefi geworden
waren. Cic. adPdm.XUi, 30.
ürepierunt. ^\c\it irrep$er%ntf ^
\^ie gewöhnlich -gelesen wird.
Der Falll feind wirklich /itätt. So
torhef cunt — impertiebatU. Sie*
he tu pro Detot 2, 4: cum te
penituM recitfgnoti.
ne utitar quidem. Die tjesart
einiger Handschriften, auch der
Erfurter^ nee utitur quiiem^
ist mit Recht von den Heraus-
gebern verschmäht worden, lie-
ber den Unterschied der Parti-
kel n ne— quidem , und nec-^
quidem habe ich schon früher ztt
Ctc in Cat. III, 10. p. 237. und
ausführlicher zu luitin. p. 1 19<
ieq, gesprochen Und die diesfall-
sigen Ansichten der Gelehrten
widerlegt. Ne — qUidem ist im^
mer steigernd und drückt aas,
dass etwas nicht geschehe, des-
sen Geschehn man doeh hätte
erwarten können. Dagegen ist
nee ' quidem rein verbindend,
indem quidem nur hinzugefügt
ist, um den dabei stehenden Re-
griff herauszuheben, auch nichli
und nicht Demnach konnte an
Unserer Stelle nur ne^^—quideiA
statt haben. ^
se Ueracliem^m ümc toiuttt
Nach den Verbiß teile j cupere,
Mindere etc. folgt, wenn in dem
folgenden Satze dasselbe Sub-
ject bleibt, bei dem Inanitiv bald
4er Nominativ des Prädicats,
bald der AccUsativ mit dem In-
finitiv.* Einen etwanigen Unter-
schied der Bedeutung, li'elcher
hier Und da aufgestellt Wordea
ist, können ^ir noch nicht an-
erkennen, in Catil. i^ 2, 4:
C'upiOy patre$ conscripti, me
esse clementein, v^ meine
Bemerkung riachzusehen. Ver-
gleiche Kniz zu 8alL CaL l, l
PRO kncniA poeta.
177
esteiiiin obflctkröm fri'oxiiiiia eeimctaribns'lrano ctriif dari^-
Beier zu ife' Qf, 41» ,20,>. 70.
Kruger*M Untersuchungen HL
§.11. Scilicet, f$t euvä olicu*
ruttL Ich bin in der'l'nterpun-
ction dieser ^elle "der AHsichl •
von Stuerenburg gefolgt , . welr .
eher zugleich den Gebrauch der
Partikel seilicet trefflich erläu-
tert hat , iSca'/tc^f nämlich; aus
9ci und Höet entstanden, wie ti-
delicet aus vide und /iW,. ent-
spricht g^enau unserni Witse^,
{witiet)9 und wird gel) raucht,
^venn man Jemanden auf das,
Was man sagen will ^ aufmerk-*
sam machen will.* Demnach;
leuchtet'einy dass ><ci7tt:ef nioht
tnit dem Vorhergehenden ;< wie
gewöhnlich geschieht , verbun-
den weriien könne und dafis'es'
tinpassead sei» ^ti sagen : HTm-
te, du tet langst die Schaitung»*
tafeln, A Inders wäre die Sache»
Mrenn r^giftrtV gelesen würden
U^uset\ er verlangt dU Seha^
tzuHgelafeln, Aehnllch ist die
Stelle ad Quint. Fr. I^ 3 z Ego
^fd iroitererf tibi i»go posaem
iratcif Seilicet^ tu enim ntä
^ffliaduif tut me initHioi, tua me
vivMi^ ac nqn ega temUtte p^-
am, Indesseti gestehe- fch» dass
an unserer SteHe mir die Par-
tikel iviH^ei nicht geföllt Und
ich glaube, dass dieselbe von'
fremder Handheri^tihre, ^veU
che entweder die Ironie «fadurek
tnehr hervorzuheben glaubte^
nder dieselbe als Erklärung
des enim drubersrhrieb. . Dies
seheint'auch Lambin gefühlt zu
haben^ welcher beider arw^ei'-
ten Bearbeitung so lesen woll-
te t rsyiitrt^. SciHeet i$t öbäcu^
^um. Auch fehlt »cilicet in zwei
venn gleich nur ächUchten
Handschriften* Demnach glau^
be ich, dass" unsere Stelle soin^
terpungirttind geleseti' w^rdeii
müsse i CeMUM itoitroM teauirü f
f^t^tnim ob^ciamm He. So pro
^A^. «2, 33: BUsamitig tyran^
num Cae$ttt^m$i9ib9¥Hl*muU0-
I ( •»» •
rtf» t^iv^i 9üpifa^ civiuiAtidg'.^
rat; und §. 34: Ndni de'siätud
guis qmeritur,; Una prai^erti>rt,
cum tam-^UiuUqs jifidefit? ,^qdd€.
enim invidenäum est eins statuit.
cuiuä tmpaei» nojü'invidimus. - *^
proximis censoribus. Nämlich
Cn. Lentulus Clodianus und L«
Gellius iia^J[ah]'e^84. -4>ie^e
waren die nächsten Censoreii^
Avplch^ eine. Schätzung abge^^
ha Iten. hatte p. • Denn die.nVch-
folgenden Censoren Q Lutatiud
Catulus und P. Licinius Crassus
im Jahre 689 Itfgt^it ihV AA\t
nieder, sa Wie auch die Censo«»
ren de» Jahres 61K). L/ Cottä
und SerVilius Is^iuricus keiiie^,
Schätzimg hielten. ' Während
jener Zeit War nun Archias ab«'
wesend 'mit'dem'L. Lncullus^^
welcher vom Jahre 681 bis 6^T
in Asien den Ki'ieg gegen Mf<^
thridates führte. ' Die vorteti^*
ten Censoren (supeHores) , wel-^
che einen Census gehalteil, wa^
ren L. Marcius Philippus und
MrPerperna im Jahre 668'« Da^
mals war aber Archias 6benfal-i#
abwesend) und beim liUCt^UUiT^
weicher voinJahi^e 666 bis 67^
sich als Quaestor in Asien be«^
fand. Di&Censorftn de« Jahres
^65« waren Ij. Julius Caesa/
und P. liiotnius GraSsüs, welche)
deshalb ^r»mt genannt wei*deni
^veil sie dtif^itstek waren, nach-'
dem Archivs das liimisehe Bfkiy
gerrecht erhalten ' hatte. Bei
ihnen hätte* aldn Arehias nls r($»
mischer Bürger atifgeteeichnel
werden können; allein dieses
nahmen keine Schätzung vori
sondern beschäftigtet! sich Mut*
damit, die Buttdesg^^nosnett)
welche das römische Bürger«
recht erhalten' hatten /in adht
odei* zehii 4ieue Tribus ^u vei^
thf^len* ArehiaswoHte aUo die
nächstfolgende ^ Sehätisuti^- ab*
warten ;' ' allein et war« sowohl
imiJahr«: 668 als Auch 584 ab«
W6iend< •• •« 4, / » M*>iijr'» ♦/ '. .""
12
178
«RATIO
fiitoo itnperatofcr L* I^nciillo a|Mid «xereilimi fd«M| wpe-
rioiibus cam eodem quaestbre fuisse in Asia, prinus lolio
et Crasso nultaih pop^li parteia esse cetnain. Sed quon-
ic^m. Qeaaus doq ius eivitaiis conficmat) ac tanloromodo
indfcat, ^im, qiii giteehsuü, ita se iam hini gessissepro
eive) iis temporibus, quae Ca criimDariSf.na ipsias qui-
dem iiidicio eum ia civiuiu Roinaporüiid iurd esse versa-
* wf^rioribM-^fiditn* Hj^^l2* om. -^ eensam, P«1U qnidd. Zw.
• • HS/! ceriMitam*^'^ ita Arcli. plnre« •P»rr.'(? ) Ed.*" L.'I. om, —
• quae, C: quem, — Ed. L. 1: per quae, — eum, *. ""
tfafT. CHSa^2. öm« *- iure €*4e -^ eivium Rom, Erf.
Mu4 extrtitmm ^ue. Dieite
Redensart int Ton iütxerdtu eut*^
zu unterscheiden. Letzteres
wii^d von denen gesagt, welche'
wirklictie Kriegsdienfte thun.
«Dagegen wird apui ßxerciium
tß$€ von denen gebraucht, weU
dl« nicht eigentliche Soldaten
sind , sondern sich aus irgend
einem andern Grunde beim
Heere befinden. So geiiörte Ar-
chiaa nur zur Begleitung des IjU-
cullus in V^r, IV, 23, 49:
Quid? Eup^Umo Caluetino, ho-
uw» nobiKf LucuUorum hotpiii
ac familiarif. gui nunc apud
€X er ci tum cuMiL.'LueuUo ettt^
non idem feeit*
ita se iam tumgeMiun. pro eive.
Einige Herausgeber haben nach
. LainStn'« Vergange die Partiicel
ita w.eglassen wollen» wobei sie
den Gebrauch derselben überse*
hen haben » nach welchem sie
sich auf das, was vorher gesagt
worden, bezieht und dasselbe
gleichsam wieder in's Gedächt«
niss zurüd&führt* So bezieht
sich an unserer Steile ita auf
das vorhergehende, gui tit een*
iu$ , dergeetaüt, imoßfn, aii er
nämlich geechüixt i§t.
guae tu erimmarit , ne. tpstut
guidemiudusio etc. Die früheren
Herausgeber haben wunderba-
rer Weise an dieser Stelle An*
9to88 genommen und selbst man-
nlchfachejr Aenderungen sich:
aicht enthalfea (Löanen. .Sehoa
Erf. Pam
om.
Lamhiu schrieb stiUschweigend
per guae \ Cfraeviu» aber wollte
^iint für gna« ändern. AuchG«-
r«(:ofif konnte sich nicht zurecht
finden und setzte eine vergeb-
liehe Hoffnung auf die Verglei*
chung etwaniger besserer Hand-
schrirteni wiewohl er sich für
den Augenblick mit der Brklä'
rung dupch eine Ellipse behel-
fen zu müssen glaubte : iit ttm^
potibuiy guae iucriminarii, ii'
eene, ne ipeiue guidem iudici$i
mit der Vergleichüng von CorH
zuSsir. Cai. 47 y 1. Dieser Er-
klärung folgte auch J&mei/i« Di0
richtige Auffassung dieser Stelle
hat MattÜae gegeben, indem
nämlich vermittelst einer Attra-
ction das Relativum^ifee an das
regierende Verbum angeschlos-
sen ist| statt dass es in dem ab-
hängigen Satz mit eum eue vcr*
eatum im Ablativ der Zeit hätte
verbunden werden sollen ; also
statt g uibue eum ne ^isur« ^-
dem iudicio — esse versaium cri*
mmaris. So pro Rose. Am* 40,
117: guem etiamsi metuim«t,
üu gffioH laedimus für imguo ist
etffieH laedimus, si eummetuiMih
^&rüger über die Attraction-
p. 236. Cic. Eclog. p. 60. m«'-
ne Bemerk, zu lustin. p» Q, t^'
Anders erklärt Khiz, in den
Quaest, TulL p« 126, welcber
di^n Accusativ mit dem Infiniii'
als ekle Kpexegesis von g***
eriäänaris betrachtet»
PRO ARCaiA POBTA«
179
tom y et iMtaniMliBii «aepe fecU nostrte leglbiig , «t adiCr
hereditates eivittia Ronaooraint. et ia banefieiU ad aeta-
ein röniiacheil^ Bürger hatte daa
llecht ein Tcatament^u itfäChen,
und Jematiden zu beerben, f le«
berhaapt gab. es drei Arten yon
Testamenten* A, GelU N, A»
XV 9 27,: . "Pria enim genera.tt^.
ttamenio'rutn fuuse accepimuif^
unumt guod caiatis comkiv w ^q* >
puH eoncione fieret , alterum in
procinctu ^ cum viri ad proelium
facienditm tu . adetn v,ocabantury
teriium per /amiliae emancipoHo*
nem, cui aeB et libra adhiberetur.
Hier sind Avohl , wie die Parti-
kel Moepe ftiiziideiiten - scheint;
teitantenia in procinctu zu ver*
Rtehen, welch^die Soldaten ror
der Schlacht' zu machen pfleg«
ten. Die ^Sioldäten stellten stdt
procincM Gaifino, fassten den
Schild an und thaten in Gegen-
Avart eiÄlger Zeugen ihren Wil^
ieo kund. 8, Moebiui zn unse^
rer Stelle.
in bemefteiU ad aermium ieUt-^
tug est Zwar erklären die Aus*
leger nacH^onov- ^'.pee, veU
111, 17» die HcÄlensari in bentn
ficii$ deferri richtig yon denen«
welche von dem Statthalfteirt
wenn er .nach seiner Huckkelut
c^us der ProVinzIleGhiuing ablege
te, ala.solche genannt und gelobt
Wurden^ welche sich besondew
CLuagezeichnet hatten ; alleinsie
scheinen^ Zu irren, wenn sie den
Ausdruck benefienun von jenei;
Anerkenniiag dier Vendienste
verstehea« .»»Qui enim, sagt
NanuUuBt utUem ^ reipublicae
operam in hello ifUAcwmqiie ra*
tione navaveranty^ eorum. aomi-
na ex eo hello retersi vel prae*
tores Tel imperatores ad aera*
i*ium.deferebant, quae beseMda
dieebantury quia beneficium erat
erga iUos« qaorum nomina de«
ferebantar. <* Dagegen glaube
}ch| dasa uni%t begeßeißf wie
hlulig^. die. Verdienste selbst zu ;
verstehen sind.' Die Sache ver-
' hielt sich elwa so r der Statt*
halter musstenach seiner Rück*
kehr Rechenschaft von seiner
Amtsführung . geben ^ welche
er unter Beantwortung rorge-
schriebener Titiel oder Rubriken
ablegte. Unter dem Titel der .
^«ite/icta führte er diejenigen
Männer auf, welche sich beson«
dere Verdienste erworben hat-
ten/ Das hiess aliquem in bene*
flciu deferri. Denn obschon die
konorei nicht selten als ein be^»
neficium popuH betrachtet wur«^
den, so könnte doch nicht leicht
wohl die Anerkennung derVer«
dienste ein beneficium genannt .
werden, welche vielmehr als
-ein Akt der Gerechtigkeit ange«
' sehen werden niuss« Für die
aufjrestellte Erklärung sprechen
aucn die von den Griechen in
dieser Hinsicht gebrauchten '
Ausdrücke evtgyirfip ini^gdtp^^Pi
tff9iwti6a&at. v^v^, evßQyiaiuit^ etc. S4
Whlfzu DemoUh. Lgpt, p, 282«
und Moebi¥S zu unserer Stelle.
Ctc« ad Farn. Y, 2'0» fi Quod
$cr%bii de b^neficüef »ci{o a me
et tribunoi mihtareA et praefecto»
et contuberj^alee dumtas^at meo%
delatoi e$»e, , In quo gmdem me
ratio fefejtlit; fiberum enim mil^i
iempue . ad eoe defereudoe existi'
maiam dari; pog^eß cerHor euni
factiU Iriginta diebus de/erri ne^
eeue eue, yuibjue, rationea retüt-
H$$em» Sftne moleeU tuH non Uta
benefida tuaßpotiue ambitioni re*
eervata eue^ qu^m meaef gui
amlntione nihil uierer. De cen->
timonibm tarnen et de trtbunorutn
mUitarium contuber^alibu$ re$ eßt
iniintef^oi genug enim korutn
ben^ctorum d^itum, lege non
erat. Vecgl.|»r«.J^a/6w 2», 4)3.
Uebrigens.war mit dem Aera?«
rium zuglei<i.|i. Aucd da» Staats«
a«?^r rerbanden«
f ■ *
"t2*
180
oüArio*.
rium delMuB eil Ar L. Limillo procoMMiltf. Qiiiione arga*
inelita , si qoae pblM; nnfiKfiMii» enin» [ bi»] Mqoe siio,
neque amicorum iudicio revincetur»
12 Cai^. vi. 1.'12. Quasri^ tt^ doim, Girativ cor
tanto opere hoo bpoiiae dekdeniar. *Qnia sappeditat no-
: V ' ■ . • ••
. procofUuU* Erf: präetore eonmU* -^ PhliS P. l^. ebh^üU* —
Edd. LL««« valg;. praeiore et eonsule* ^ 9i quae. Sie* Erf. —
Edd. LL. ut Vnlg! W qua; — htc; Ett, ^1 om. ^- r'epinceiur.
Ed. L. li eonvinceitm —
*CaI^. vi. ^. 12. guäeres, Arch. umis Par. Ed. L. I: quaerit,
Craii. Etf Pith. Pal. uon: Graiiii — pleriq. Palt. Uj^: Grdcci.
Pall. pauci Cff: €rrdcce. — Dr. uterq.Fr.SZw. Edd: LL: Grac-
che, — «• tanto opere. Sic Pith. — Ceti. Edd. LL* nt rolg: tan*
topefo* -—
A £. fjueuüo proeommU. Die^
86 Vermtithnng des Graevius ist
mit Recht von StuereHbwg Auf-
Senommeii Mrorden und wird
urch die Lesart der Brfurter
Handschrift 4 welche das et in
der gewöhniicheir Lesart prae»
fort et coimtls weaflässt, und .des
Pithoeanus, welcher P. R, Con>*
•als liest, bestätigt. Durch die
Abbreviatur PRCOA'9 uhd P. Ü.
(praetor) ist wahrs^ihelnlich die
getröhnliche Lesart entstanden,
welche^ obgleich praetor und
toniut bisweilen für propraitot
und proeonstfrgeblhancht wtrdf
vergLi&Jttstt Salit Vat 19, L
doch imioferN jener an sieh
schon wahrscheinlichen Verniu^
thung pfoeoniult naehgesetal
werden mossi als Cieero* s^nst
mtmeülh et'priuiore ei cotuuU
geschrieben haben vrürde.
9i quäepotii. So die Erfurter
Handschrift Statt ti qua^ wie
gewöhnlich g«les«tt' wird, und
atuerenburg stellt über den Un«
terschied der Pronomifia d^iaM,
§i quao und n quif st qnu die An*
siehe auf, dass Ersteres ge*
braucht^erde^ wenA man eine
bestimmte Sa^hie denke^ wie an
unserer 8teiie,'W0 dieaf^faiN«»*
f« ISO vetistehlstl seien f quae ad
i^fhieendum^Arehlam periffne«
rent. Dagejjeif'^iirdei^dieFlM^
men ii faci» si.fM« gebrauchtf
wa nicht eine bestimmte Sache
SEu denicen sei ; denn «» qui sei
90V iel als guicuuque erit. Aliein
alle Bemüluihgen, ejinen Unter*
dchleil dieser Formen für die Be-
deutung festzustelleo, scheitern
an der Bemerkung , dass jeoer
Unterschied in den gleichlauten-
den Formen der &sus obliqui
wegfallen . würde. Demaacb
halte ich mit OrelU zu CtV. t»
Vwr. V, 58 f 149. die Foroi »
fjftlti «f qua nur für eine älter«.
- CkP. VL §. 12« Quaereti
itfoÜt. LamUn hat Quaerit ^-
aehrieben, was au^ IFeiifo
iNKd Andere an^eatmintett ha-
Mn» Allein an eine nt^rkliclie
Frage des Gratius, (Qaserti)
ist hier gar nieht xu« denken,
and trird auch nicht durch dai
folgende An exütimoi vah^
eeheinlicb gemacht. WaS' hätte
aaeh eine solche Frage dem Kla-
g^^geniütct. -Vielmehr legt Ci-
cero seiner Absicht gemüss dem-
•elbim gewtisser Mtassen eistsol*
che unpaseeade Frae« unter.
t0nt0 opere. Die «Muna»"*
Stellungen' mit opon werden
überall in den bessern Hand-
schriften getrennt geschrieben)
und diese- Schreibart wird da«
durch bestätigt, dasa bisweilen
beide Wörter durch ein daswi*
0ehi9ngMith«beiuMi /Wert ^e*
trennt werden. 8. Drttkenb. sti
. PRO AK€S£A POBTA. tgl
Mir, .ubiiiit anifnas'ttx hoc forensi ürepilii Nifinialar %k
aares oaomio defcnurae eon^uieieailu Aa ta ^exisümas
aot «appsüre nobis poMa, qvkoä qaoddie tfiepmat in tanta
varicMatv iperom , tiisiaifimof noatrot'do^trfna eK^oftamus,
aat 'ferra>aai^nioa' taatam.poMa coilteiUiaiiatn'v * hiili eoa
dootiiiiai >c(deai relaxamniul Ego vefo «foteqc >nie his
Bta<fii«aa(M(*d«ditttiii»' ^Cetcnia podeaty «ti:;^In{ta.8aliN
teria abdiderunt, lU nihil possint ex bis neque ad cotn-
muTiem dßert^ fmcdini ureqfte in adupeelAltt '1ifoem(|lie
prorerre, Me aütemquid pudeat^ qui tot anno« ita Vivo,
iudicea , « ui a. o^aUius \ii|9qyi|m .we teippor» . jqynt/cpmilLodQ
tili et, aH^x ^^^* ^'* T* €i animus ejr.'Erf. PiiH, a unnl Far: «/#*
nim. lex, — Fr. . pr; uhi pox haeCf — Dr, V^i Parr,
Barb..f8c:, ubi etenim vox haec, {hoc}, V" convicio.
a : cum viiio* -r- dffessae, 3nf/2 om. — docirin'a -^ anfmös, Erf«
Pith. onK — iia se, OrnnesParr, Ed. L. 1: «• ita. —' a nullius,
Sic Erf. Em. Barb. pr. oonnullf Oxx. Bav. aeptem Patr. (Fall ?)
ci; foriasse omuies Godd.. et f^d« L. !• 7— a& nullius orluin eat rz
prava ieci^Ed.'Cam. ^atig. Ed, I.* 11: ut ab*illisnullome t^mpo^
re^. — commodo. Sic Erf.'Em. Barb. pr. Piih. Pr, pr. pUriq»
Fall. Bay. acpiein Patr. CHTo^. — Dr, Fr. »«c, Zw. Barb, acc.
Edd. Lh: commodum* *-^ . \
— ...
Zjiv. XX VlliV 1 8, 4 C^tU- cn -kttii ergthmn ; mid'iidt' bemerke
Ctc.tfifJFViffi.lv> 5, 3. ti'mlff ^ber die Venehiedenlieit der
m^nn zu Auci, ad iSenn* II 9 3^ VerbinduttK' de*. Verbi ubdere
p.'530. aurFide^endet: DiaVei^bindung
eonvicio.) I. e. clamore eauei« mit tft und dem Abletiv tind«!
diconiBi| clamore et rixa litir .aiir dann statt,. 'wenaDfcbtm^hr
g^antium. . i^^** *^^^ ^^^ H4i|d)Mii^, s^nderfi
ntfi tffii'oMM fteifroi doetrina €» j4>e erfolgte Ruhe 2u d<^nkeu ist;
colatmtM* Denn, wie es beimt »n befindet sich et^^s verbor-
H'hsc: n , "5 , 1 3 : ut nf^ quau^ gen an einem Qvi. Daher gross«
vis fertilii itns imUwra fructuoms tentheils nur beim PÄriicip. Perf.
eist nonp'oUst^ tie »ine doetfiiM .Pass. Wenn, abdert re gesagt
animu», .Wird» so ist der Ablativ entwe-
$i qui ii» »9liii€ri$ abdid^^nn^. der ein ^-bJativ.us oai|ssae od«r
AficereiiAirrg' hält mit ander» Ute- ipstrumenti, ua^,8p,.iyie Ovid
lehrten lilfms für den Dativ mit an einer Sl'teit'e sagt 'ae ^/><f^s
Beruf •nßvMf.Vellei.Pat. II, 91 : undis, so an unserer Stelle Ci-
Ik'eque hie ppimribus inoocultamb <»cero Uiieri^f Mckdun^'dit^ IViS'
ftUtior fuU äbditusgus ear- 9eh9ekaf^nv0fbmrg€0^ ikAiu diimr
ceri ^uiM-tanteiis fueinKffi» ^nmt^ tHlbenvergvabsn,' « «
itm digdiisitnam etla sua^-obiü. ■' a^nultiits um^fmiii äi§ tempore
Dabei macht er die Bemerkmig» «wiiteemMOMle; Div i^eeilrt ^om-
das« dt« vbMtea SehriftstelUr ,modum, weleiiei'sidll in'isiaigen
nur sf ahdsre in rem \x%ii^.in • eehtoehtea Hatidsehvilten ftndet
r € , nicht aber ae abdere re ge- ».ist ml« Kerht vwa.de« meisten
sägtf häH^n. Das Irrige dieser 'Herausgebern- ierworfen u'ur-
Rehauptiin^ t^inl -Atch dereiMit .den; sie verstosst offenbar ge-
au* 'meinem 4aitefnisch6a Lerai- 7igiMi«lieConi;mai«at,/iildem die
l«a OBATIO
atttot{am<ftieiii»abBträxerit| aut volaptait- aTO«arb, »il
13 4«nique somniMi retardariti Quare quia tandem me repi«*
liendat j ant ^lis liiibi inr^ avceeiMieat » ai » qttaatam ee«
teria ad snas res obteaadas, ^aantitm ad festos dies lodo«
tum cdefarandasy quantom ad* alias voli^tetes, et ad
ipsam reqaieiti aaimi et corpoxis .ooaoeditiic iempornoi,
, quantum * alii tvibiuiiit tenpaaliTas coaTivtis | quaalaia de*
. S«.l3* ifpipfiffm* Sic fert omne#Godd. -*-£dd*^elU.slUiiiXiaiDLli:
folgenden'Nonitnä ihr besonde- Sachen auch die Zeit in ihrer
res Verbum bei sich haben. Sehr Aniyendung in einzelne Ab-
richtig; erkUrt älhftfrendvr^ den schnitte zerfalle. Von Stirereii'
Sinn: „neqne otiuni, nequevo- hurg sind schon Terglichen wor-
luptäSy neque iomnus me pro- den pro üfiir. 35, 74; s^tieM«
hjbuerunty quin aut alicmu9 fo Crete9, guorum nemo giutnit
ümpori (i. •• periculo) succur- umguameuboMy meKü$ guamRo-
rerem, aut quin. comnto^^mn ho« ntani homn^if gut temport
' niinis adiiivarem.; nam et peri<* voluptatis Idborügue diipertiunlj
cula homiiium depellere semper t^M pubHeai iua$ rehnuerunt,
Studui, nee ubi commodum eo* Corn. Nep. Att 4, 3: Hie com-
Tum poterani adiuvare, !d nie« plur&i annOM moraiu9 cum et ra
glexi. « Auffallend ist daher, jamiHari tantum &perne dartty
we derselbe Gelehrte neuei^ ^pumtum n^n iniit^eni iefurri
ding» %n seiner Ausgabe tob piOerfamiiiaf €t 4>mnia reUguB
de.' de Q^V |>«. XI, seine Mei- te^npora uut Uüm» untAih*
nung znrucluieliBien und Mieofli- nieMtum rei publica^ tribuiret^
moäQ ändsiii lionnte, 4Ubihmmu$ mnicis itrbmM ^ffida
güantuniM^^:- Nach unse- «'«f*']!*^'- .^*"- 5'i^Hf- \^,
Te?SteIIe siigt e?«*«ff/.l, 13, 18. Qutubx ppmum adolevtt^ji^^
auentiae dSoina duadam ' mentt *****'*** tn^esto ptUtdu* »m ww»
conctpetff^l faHU pmuadebii T^»*^ i^HßB'corrunwendm
Mibi, ut tempore, guae speetacu^ dedU^jeduH migeniutlM
ni^ue Jtnonibm, ne dicam wm- Ö**!. ^^TT' 1' -l'^ '.nl
penaai, atqut'atiai ftroM prainuMf auti»
conceAfsrtoff»l»erifm. Stattdes \|M!»miiyMr«« Horat,£p. 11, li
.Pluralii^le;fi9iqr««i hat man sehoii Ai^ hugo Mm-monB fnorer tuu
früher femporM^ geändert , und Icmp^rs Caesar vuiid in der
an neuersr <^ liat dies auch kürz vorhejr angafuhtten Steile
. SoArofltfriHriedAraufgaluiDinuMiy ,a«ijQttiWt7. 1, 12,. 18. Ver^I*
-weil den INural» • von t#Mps#, Obbarwi zu fii9rsl. ^Mii 2»
vennesdie-lUitansichbeseicli- ..8«p«25«
ne, unlaieinisGh sei-,. als wenn - t .«. .
nich t der Fkiralis seine voUstiMi» . , Ump9$tM9 eesmUi* Unter
digeHechtferligung darin tittde» ^4§mp€$tipa camtma sind G^'^'
dass aur Vcdibringiing mehreta? aiäbler na < veMebear
PRO ARCQIA POKTA.
1S3
iii^# alyeolo, quantomr pilaa, taniom mihi egomet ad
faaec Btndia recolenda sumpsero ? Ätqae ho« adeo. mihi
concedeodum eat magit^ quod ex bis tiadiis haeö ^oqiia
r
» - •
a^tolo. Sic Erf. Phh. — Sthol. Ambr: quia ^togui pilis, ^ Cett.
tt^ Edd. eltftin Lan^b. ut vulg : aUat, t^ hoc adeo* Sio Erf. «t
foTtasM plttret. — Vterq. 8«rb* octo parr* Zw»,CS0i Acc <Vlro. ^
£dd, LLt Aac#^. —
frühzeiliff, tor der neunten
'Stunde, d. f.Tor drei UhrNach-
mittagfl^, wo gewöhnlich die
coejta gehalten wurde, angingen
und bis spät in die Nacht d^uer«
ten. Diese richtige Erklärung
f^b schon Lnmbm zu pro Mut.
6 , 13. Saltnai. zu Vopkc, Fiap.
c. 6, und nach diesen QratviuM
EU tu Verr. 111, 25* 62. Lipiiui
%m Exe. ad Taeit. An. XIV.
Gemhard zu Cic. CaU Mai. 1 4»
46. Die Lesart intempe$tiva
eonviviOf welche sieh hin und
-wieder an den einzelnen Stellen
findet, ist demnach g^RZlich.za
verwerfen, und aus Ühkunde
entstanden, so wie der Unter«
schied völlig unbegründet ist,
welchen Manutiui aufgestellt
Jbat, dass efn tempeiiiv.uv^'cott''
f^mam im guten Sinne , ein tJi-
umpHtivum im üblen Sinne ge*
sagt werde.
aivßolo, quanlum piiae. Nach
der Mahlzeit pflegten' sich die
Zechbrüder an den Trinktisch
zu setzen und Würfel, zir spie-
len i ungeachtet das Uazard»
spiel mit Würfeln durch die Tl-
tischen, CornelischetiundPubli-
eischen Gesetze verboten war«
lieber die Art Und Weise des
Spiels handelt VatoHbomuM zu
Sueten. OcL e. 7.1. Vergl. die
ander\^eitigen Nachweisungen
in meiner Beinwrk. 211 Vie. im
Calil. II, 5. p. 134. Und Hchmid
fMÜm-at Ep.l, ISa 21; Die
Wjirfel wurden! ».einem Becher
umgeschütteit und aul" ein ver-
tieftes Spielbrett tabunim lusoria,
atveuBj )KitveQtu$fforu9 geworfen
de. FU. V, 20, 56 : Qtftit ^Üarn
' inerttMiimoM Aomuiet netcin qua
nnguhiri nequiHa prUeditoi vide-
muM tarnen et corpore et animo
moveri eemper etcumrenuUa im^
pediantar neteieariaf atUalveO"
lum- poecera, ani quatrera
quemptam Uidum» Gell. N. A.Jy
20: teeeeraef quibu»'ia al-oeolö
htdUurr kfi unserer Stelle steht
nun der Ort des Spiels ( Spiel»
brett ) für das Spiel selbst« Da«
her die Glosse aUae in* denntei*
aten Handschriften und Ausga«
ben. Auch das Ballspiel (pf/a)
gehörte,' besonders nach rdem
iBadey^iU'dengew^hnliiihen ¥ef-
gniig«ngen.'
Atque hoc adeo mihi eonceden"
dam e$t wiagie* ' Die Lesart ideo
statt SNfeo, welche aucU in neue-
rer Zeit wieder aufgenömmeu
worden ist, verdankt ihren Ur-
sprung eiiiemrKrklarer, weicher
den Gebrauch der Partikel
adeo verkannte* Selbst Ziant^m
scheint darüber nicht im Klaren
gewesen zu jein , und, indem
er die Vi^'bindung adee tMagie
für eo nuigii mit Recht für un- <
lateieispb hielt, schrieb erdes-
halb 00. Allein ailfo wird sehr
häufig mit Pconominibus so ver-
bunden, 4ässi:etwas besonderes ,
hervorgekeben u nd der Betrach-
tung unterworfen werden soll,
wo der Orieeke die Partikel- r<
gc^Neaueht. Se^pro Caec« 30, 86 1
%d mdeOf tt ptacet^ tomiderate^
'woSto f9 mtaatin, SieheiSfM«rffA-
barg und bepfwiders Hand. Tut**
tri/.« 7.s|. r> i^3. «egg.
. \ .f.
:i^*
ORATiO
five^At aratljO, e| facultas , qoae quantaeon^iie eal Ui me,
numquam amUorum perioulis defpit. Quaa si cai le vior vi-
detur» iUa.qiJic(e|ft.qe(tey qme suqdiaa «qot, ex q^o Conte
14 hauriam , sentio« Nam nisi muhoram praeceptia multis-
qne litteris miki ab adoIpsceDtia suasiBSbem, nihil esse in
Vita tnagnopercexpeteDdara, nisi laodem atqne honesta-
* *t - ^ t
credit. SicErf« «lerq« Barb, fere omnea Miss GnA. Parr.BaTv. CHS
axyf2 Edd. LL. .-- Ms Grut. Ed. 1460* et Edd. poat Grut : cense-
tur» — . quanta^vmqu9.cH. Sic Fr«, pr. et fortas^e siez Osx* —
Erf, ?uh» Dj:y^Fr. »e«, Parr. et fortasse y«ll. om. est, — Edd.
Lli : qUantdcüihiqfie in^ mc €*t. — Ifpior^ Hjt : lenior* —
S« 14« m/Ai (1^ {idol^j^cenlia, U^ 9^, — 4r^a«M#em. Ed. L», I
- €r49€ii ofaiia 0t f0€uUä9* Mil
Aeeht hat OrtUlvM^Hhierenhurg
die nicht allein auf' .geringe
handüchriftliqh« Auttorttät sich
«iüti;ende, sondern auch dem
8inne weniger angemessene
l^esart eehteit^r' «verworfen.
Denn wenn an und f^rsich schon
^ie Beredsamlieife nicht nach der
^um Grundb Uegeaden tteschäf«
liigdng mit ^«» AVisiiensohaften
t>etil*theilt wird^'i^D' koniitA dies
Cicero um so weniger als Q^-wid
anfahren , weshiilb '«f sich mit
den Wissenschaften beschäftige,
pagegett gewinntund nimmtzu
die rvdnerifipehe {Fähigkeit durch
jene wissenschaftiiche.Bvtfchäf-
^ignng. Demnach wtll)«wie iSta€«
t^nbufg bemf rkt^ i^lperc^ sagen ;
„his studiis hum^nitiVtHi, quae
0eoip?r pqIui, mei| ipslus .dip^Q*
di facultas m^ior '^t- amplior
faptfi est, atque, qu^mq'nam
fpsefoen0sc$o» nonddm«eani emfs
meam eloquentiomy ut:ptcrfecta
'Sit, certQ ti^n»en aniicoram pe-f
riculis numquam • di^^fiii*. 11 ' Ue^
lirigens steht miohi fiMemfi' ^«a
dt/oiy Qtatio etfaimit99 fikf. ofß^
Hani» fäp^lfa^.' ' ••' • «..:....
. quan^umque f$th^ mf«" Uno
geachtet die meisten 'Hand-
tfChrlften ett weglassen , so ha^
ben doch die Herausgeber d^Sr
selbe b^ibf halten» DV<>>i^^^i'Q
bei den v^rallgem^ii^iiifien'^Re-
iativen das«el\>e ^)]|f r^ll zu se->
taen pflegt, Vergl. de Orai, II,
38, 123. €. 23, 97. i; 30,
135, PhiL V, 8» 22. Dage.
gen meint Btuerenhurg, das«
da Cicero die Worte i»me hin-
Togofügt hätte, dadurch gewis-
ser Massen die Hinzufugung des
Verbi e«w verhindert worden
sei , ' welches er aber , wenn er
die V9mt9 tu m« weggelassen
hätte; hfnzogefogt haben würde.
quat Mumma vtnt, d, i die
höchsten Lebensansichten und
Princtpien. -
|ir«eoc^ft« \ ^ulHitqu€ htierii,
•Piejiraeceifrn hatte er dureh die
mündliche ' Unterweisung der
Philosophen erhalten, die Une-
me beziehen sich auf das eigene
6ti4dium der alten Schrlfistel-
ler. ,;Pnecepta ii^elligit^, sagt
Ernesti, philosophos , quos aii-
diernt,/f ll«r«« poetarunf, histo-
rioarum,<philosophorum libros
lectosv <«'
$9itfäi$9imf nihil esse in viim
magnopere exp^^ndum^ I>a der
Accusatif mttdertilnlinitir nach
suadere selten ist, so schrieb
Lambin dn underer Stelle per-
^uasissemi welches auch Wnske
c^ufgenonimen hat^ Allein gera-
de diese $telle lehrt, vf'ie rich-
tig 4e^ Acc^satlY mit dem Infi-
iiitir auch nnol^ suadtre folgen
Könne un«l|- n&vsse ; zugleich er^
'gie^sic^, da8Sp«r«iailef«weit
>yefiigef i^^n^ Sfoi^^ ^ntsprc-
V
PRO ABCH^A'POETA.
iS5
i^tn j, in en .aateni pene^ueiid» omnkf daeialat «odipbriff,
oninia perp<iQlft ^Oftis atqQe*«x^ii pam fflse^bibifiiila^
nuinquam uie pro aalate vestra in tot ^p tantas dfi^icatid-
nes atqae in ho^ prpfligatop^i||\1t^iQ9liiilil qüotliianos im-
peius obiecissem. Sed pleni sunt omnes libfr,'^bnae
Edd. LL.'tikvttlg: >mnw #1111/. -i ■ \ ' ^' • y
chend sei. Der Accttsatlr mit
dem Infinitiv hä'n^^ ^ber nicht
von »uaderCf Wefcnee vielmehr
absohlt steht, sondern von, dem
obwaltenden Gedanken des'Sub-
jacta ab und, der Ausdruck ist
gewistertifiassen brächylogiscn :
iuadeg tibi^ mihil €$»€ «i» tfita ma-
^pere expetendum^^ich fQth$
Air, denn ni^fttt'itt ^UntcJ^M"
wertJier eia, KUenso pro CatXß
^., 15:. C(i9i ^uel , ut/dkerw in'
Miinteram , coHsdtutß <#i»cffo- Hoi'
vfaß^ gußd.ebant amici. eogua"^
Hque Ca€S0nti*^t ^ ^uod ipii
quoque mulieri veniebat in menr^
tem, guoniam pßie$ta$ e$$et tmtnr
di fundum UlHfß Fukinianumy
fjuifuado }eiuB'4uUiqm toniinen$
ateif > nulium :je.M«. raltu-
]i.e m y amin^re eUamodi oceamih
itenty cum pf4€9trMni»ptcunia ex
partiti^He debeMtur;-:, mutquam
pöiH eam melim.jCQllQeari- •
in tot 04: tttnta§ ditnicatifiM».
Die ungewöhnliebeConstructiiin
d«:s V^rbi ahiic«r& tsiik der Prä«
Position t», statt des gewöhn-
licheren Dativs, war Sekroeier
auffällig:. Von aaitorn Uevaus-
pet^ern ist dagegaa schon dis
jfidoch in etwas' verschiedene
Stelle pro CluenU 4f., 1 1 3 : iV«-
^o rem uilßm in quem quam
illorun^ obiectßm% futte Fid^
QiifjiniB gbi^anon ttti Wenn
okiieere ' uit(iste.ntbeil8 in den
S&inne . von enigegtntt^üen ge*
braucht wird; so eft*kUU't es sich»
wie die Verbindung .U)it dem
Bativ allerdings die- gißwöhnU-
chere sei. \Ve,un .abfßri. wie an
uimerer Stelle ^iifw« absolut
ohne ^ia«ufifgai\g cUa* G.egea-
standes , dem mau ^ich en^e«
ffenstellf , .Ä^brauch^^iyW; so
^i^d nalürtiph jede ariderwiei-
Vfge.lietiehunij; durch eine en^
sbi^echende Präposition änJBi&-
^gt Vis r4 e oi' kön n'eti . D^m nac|i
Ist nun in hier durch .aifversat
zu erklären. Cicerp will plsili
nicht sagen, dass er s^dK 4e|^
Käi'npfen und Angriffen antgc^
geng^estellt, um sie ziiheinipefu
sondern dass er 9lch ihii.en ent-
gegengestellt, um gegen 9le\a'ä-
zukämpfen. Nicht also' der. un-
gebräuchliche Dativ ; PJuralis
\'Oti ittipitüt, iviePaflefiiWf und
Stuerenburg 'meinen,, war. der
XSrund,' warv.m Cicero di,e Co'ii-
stroction mit der Präposition in
Wählte. Demzufolge erklärt ci^
sich iiu^h, wie die Präpositioji
ad gebraucht werden köjin,te..ff4
jPViW. VI, 4, 10: Equidem no9
\j[üod'liqmde ßumiiM mi$errimüi^
'eae dücOf non iolum quodih'mH'
Ut omnib'ttt aeerbiut eii vi^ev^t
quam audire, ted etiam^ 9^9^^
ad omnet ca$u* gubiioriff^
periciäorum magii obiecti sü'
WMif ^uam H abe$$'emüs, d. \,
bei allen etwanie^en Qefal^ren-
Uebrigens versteht Cicerp ht^r
/den ]&nipf der Catilinarischen
t Verschwörung und di^ Angriffe
derdddianer.
' Sed phni tunt onmegHörit ¥k'
laut «teilt hier absolut»f sädais
,tiuft deiii Vorhergehenden der
• gehdr«ge.G ege nstand/^iraste/ilo-
-rum) eivanzt «werden muss, wM
dämm: MitJtlitenien.Mk pMi,
phnae aus dem Folge ndtn «jrejik-
pi^u» heraufnehman .Izu wn|«
lien , verMeteK alle Coactnnilät.
186
OBA'TIO' .:
* • ♦
/»apii9BtiiUii FOOMy ]dena- eiemploram vetustas; qnaeia-
ctrent in ^enebris opafala» nlsi litterarttin lainen accedeiet
i >
accedereU Sio Codd* üjallem* Barb. lec. pleriq. Parr. et Oxz, eC
..' EM*. LU ^ Et&Pich.'Dr. Barb. pr« Zw. Ir«» Parr. GS: accen-
dßretm. «^ - -
k %
Ganz ähnlich TVir» I,. 0^ 1 U
ßminieg^in^nß^ haec p^eianm
€t piclorum portenia convinceref,
Atqui pleni iuni iibri contra
iiißi^ta diffi^jfnfiujn ph^QBophu'
' exen^ptprufi\v€tff$tä§, ^ d. f.
tieinpia ieiuita, man efwartejk
ekempta v'elu$tattif wie de ÖfaL
I ;/ '46 f 2b\: monumenta rerum
gitiarum et vetusfatii exe m-
plä araiori nota e$$e debere'y In-
flofbrii^ häiiilich der Genitiv der
Cäbus des Ergän2ungsbegriiFe8
Ist, d. h« den bei ifini stehenden
Begriff näher bestimmt iindrer-
Tollständigtund somit häutig die
Stelle eines Adjectivg vertritt.
2Vrenf. PÄoriw. I, 2, 17: won-
i^ei auri poUiceM dL i. monteß
aifreos. Söph, Ant. ] 14: ilcvx^
X^opp^ nr/Qvyt arsya¥o^ statt x^^^
vdrj' ntdqvfi,. ÜSlect 19,; iJor^Wf
iy(pqovri ätatt uaxtqptoaa , wo-
Veibst Hermann'$ Bemerkung
.'hächzüseh'en ist; vergl. 'iScr^e-
f er zur Etect, 758. Atlein wenn
ziV^'Sübstantiva in ein 'solches
iGenitivverhältniss treten« so ist
^siii den' Einzelnen Spt'achen zu-
Tällig, welches von beiden in den
Genitiv gesetzt wird ; daher in
den orientalischen Sprachen ge-
meiniglich das Wort im äenitir
steht, welches in andern das
regierende ist. Die Kundigen
werden erinnert an dasHebrSi-
B(^e ü*n^*J W, Wor4 Goiteif
n1 ni nn-jl "die Furchi Jek&ftu'e.
Ja£ sielbstim Grieeblschen vnd
Itateinisdien ist es nicht selten
im Allgemeinen gleichgültig,
welehes «ren beiden Substanti-
ven In «den Genitiv gesetzt wer-
de; und, Niemand würde Aastots
nehmeiiy wenn in der vorher
. angeführten Stelle aus A%r An-
tigone dee-Sophodm gelesea
.jvfiirdf lafifjx^^ mi^nfyo^ ortfu-
i'o^y.wie auch, wir sagen in der
. BHithe deeAUeri und tn dem Al-
ter derßluihe^ obschonder Grie-
. che und Lateiner weit me^r den
' Be&;rifrzüm regierenden machte
welchen er am meisten hervor-
heben wtlL Mit mehreren Bei-
spielei^ habe ich darüber g^espro-
cnen zu luitin» VI II, ä, 7.
VergL TMerick Qi.fir. §.251.
• um lUieraNiln iumen aeeederet»
Ich beziehe quae auf das im Vor-
hergehenden bei pienu» zu er-
gänzende Object, nicht, wie
gewöhnlich geschieht, auf «arcni*
pia: Omnta illaegregla exem-
pla ,- quae scripfis hominnm do-
ctissimorumisaptenttom vocibus,
exemplls vetustis continentur,
oblivionesempitefiiasepulta es-
•ent, nisilitterift illustrarentur
1. e. nisi litteri« j^rodita posteri-
tatl traderetftur. Statt derLes-
-mrt ueeederH empfahl Chraeeim
die Lesart der Erfurter und an-
derer Handschriften dce^mderet^
welche auch SMarenburg' aufge-
nommen hat, indem aeeen&re
nicht blos anxünden^ sondern
auch unser ^e/etfcAlen bezelciine.
Allein nii^ends findet sich diese
Bedeutung des Verbi aeeendere
bestätigt; und die- von Stuere»-
barg angeführten Stellen sind
anderer Art deBep. VI, 17, 17:
Hunc utcomitei coHeeguuntw Ve-
merii alÜTf ulter Mereurü euriHM
infimoque orbe iunuy radih eolU
*aceeft9af tonverfjUar, de l^h-
▼in. 11, 4^y 91 : Docet emun ra-
tio mathenuuicorum^ quam iatie
notam eate oportebat, quanta iU'
nüHtateluna feratur, terratapae-
na eoKtiagens , quantum ubiit a
proxima- Mercurii ateüa^ mutio
auHim /oRA^iaef a Veneria, damit
müö mttriaUo diatH maolat fmut
PBO a'rcbja.pObta.
i
i»7
Quam mä/la» aoU» falMg^il. non lolfn) ■ fid intaeii>
dam , veroni eüam ad inutmdiun forUssiaonim Tirorum
exprtssas gcnplores et^ iSrM4 et JLolini. reliquerunt ?
I^uaa ego loibi semper ip admioistranda repaliliGa propo^
M • • ■ • . -
IkjhIii« colluitrmri putahar.
äuintil. JDectoiii.49 P. 8^ cd.^
iinn t ptäeidd tmeefhtm Mh
^imkniiy4nrd€ni nasdnUis hmram-
mälu$ aceendit* Von dersel«
b«n Art intdieichonronSiflviuM
in dcrsclbeii Abstellt oiti^teStAlr
le aiuEaniuabei CickdeQß^^
1 6y 51 ^ Honu>f9^ tnmui emiir
ter monitrai^utm^ i^iuai 40*9uo
iumiwi lumäti. 4iccen4ttif faeit
J^ikÜottduu» ipii, iueei^ eujit iUi
ucüMikdetit, Demnach ivtdit
Ijeaart ßf^midereunt für eiiuSa
ISchreibfehler su. halten,, welf-
eher .^r nicht selten Torkonunt.
8. Drakenb* zu Ltp. II» 45jfdp
I>aK09«n wird dieaufgenimiigie-
«lelieiaft bestätigt durch Finicp«
ilfffx. VUI< 14, I : Sh^erianAfif-
canmi JBmtU. paifM ^ffigUm4m
monantentü Covmüiae genik.t^V:
ap€jm9uaÜluttrWaiuiiear€if m»
gmiiim ^afKVffnamA« iioiA«-
num 'imperiuni ßirerii tt Afiricß
itaUaep^Hbtu e$9et mdwHisfi^
ft iM^e icrr Armpt orbu mrnmum
coiumen arxeopkoUnapoitidarei^,
eorumi watingui memariam'n9n
poMtef ii tavMU lii%4rM9um
gubfue lum§u aeee$9i»90$f
magni ae9Hman9 , vir HomerieOy
quaM trudiatqueimpoKto prmecO'
nio dignior. Dazu CVtMfKkite. 1,
' 3. pr : PJdiMgphia iaeuit ukqßte
' adnän» meiatem, nee uUnmha'
buivi^men tiUera^um fiillna-
run^ Quae iUmtranda 4i ej^eilm^
da dMB'^eH^' ■ * •
' ft t • 1 • . • * j
'^4xpr€$§a». d. i. ittvvnovftipuQ,
Der«/Insdnick ist liergenrnnmen
von ;der 8cnipturarbeit, wo die
Figufen in aUen ihren Theüen
lausgedrücktund abgeformt sind.
Cwi. lU, 3; 16: Jßrumqut cur-
TfuliOuM deorum i ini u ine iraex
.muro ar<gjentaqu€- exp're»"
§m d€€arabani,-^iMietBtehtima-
fo exprma im Gegensatz der
lassen ^SkiZM^ imaga adambrO'
Xa^,(te«oy^o9i]|Ma* , l'm übergetra*^
^enen Sinn wird- demnadi ej;-
frsMicf voi^üllen den Dingen ge-.
braucht, walche wie ein 9i(d
.odetE eine FigUjT in allen ihren
Theiien klar und deutlich aus-
fed rückt und dargeatellt siiia.
KXlLi.ZOiAntUUuaiteiimagi-
s«« nonifaimarum ntnulacra^ nd
eorporum itndiQ$€ midti iummi
iominti r^Uquerunif eptuiUorum
'f€tiuqu€re ae vu:iuium no$irai^ttm
^ffigUm nonn€ multa malie debe^
mui 9mnmi9 . mgenfis expre*-
Mum etpoUiwmf de Nat. D. I»
■27, 75: IHud^video pugnare te^
Mp^ifiiwuß nwudam sU deorum,
quae nihil con^eH habeat^ nih^
$9iidi'f mM. expresiit nih»i
emtnenÜB »itque pttiftf.levie^ per^
Imeida. de Oif. III, 17« 09: Sed
ifioi veri iurie. gtvmnaeque iur
Miiiae »oKdmn. ei expreeeam
Jfiffigi e m.nullam ienemu$, uik-
hra el imaginibm niimur-* Tusq.
.111, 2, 3: tonuetalurque nuüatn
eminetUem tjffigiem^ $edadumbr0r
'Um imagintHi gloriae» E$i enim
ygkrtia taiidaiquaedfun res ei eX'
preee^f •non adumbrata, pro
Coel. 6, 12i Halkuii enim iUt
per'mulia wuudmaruM non e^r-
>prei$a eignaf eed. adumbraia
virtutunu ^nsol. p. 1181. firn :
in qua »m ficta ti adamhrata^
ut in muHie » ued maxime $olida
0i exprtiwa viriaiit dJifc^tel
^ffigiet^
^' \
.1« ■•
ti'it
•t>
I-
188 •• • . • ORktiO' 'v '.-i
15 Cap^.^ Vff/^i< 1 &. Ct»tt(tmt*^nhpläni: ,,qfiMt Uli
Ipsi sumtnl vlrfVquöj^aAi''Mrftofeii>ttOeris proditw^ «um,
istane doctrina, qnain tu effers laudibus, erudidfueruntl^'
Di£&cile --ai hoo d^ omnibas «MrfininireV'^^'^^^^'i'i^ ^^^
certnin , quid respondeam. Ego muUo« bomines excel-
' ir-r ":'^ "•:;'.. ••/•'-; r, .«v« 'v\m> * •♦. '.»•.•. • •• ', '
* cogitäHon^ h'9immm txeeHihL ^r0«kitiid«U<kafte.< Vimun «an
^nk. Märt'benvevke etigfiaHh J«r^iftPhit«liii swiefaciiciistttiiii«
^mlt f inf>ni Geiikiv ^es Ohject«^ -fW^nüieht .wMyx^liid«m e» eal-
In welch^ir ll'iTl«ft6ht iikohon 't<ytt «Wft^r* bedeutet, er !•# ^«Ptif,
iSr/)«irreÄW^ti)e}irereSlell<»n«n^ ittver/äfniTy hewäkri, odei* et
jrellihrt sind, Witt* pro' i9elt#: 4^ «tir ÄafteAfotfm, ieA tpctc«, so
1 1 s ^fgtejf Ut UUifi'temporkair^' le«ioht«t ein, dass In der letzten
titatem reeordsri p&tiith, ainÜi^ 4l()d«uliMg nur v^ttf^fplgen köi>-
iiiterai ef€hil^i$Wi Memtriatn kU «f ;* inr der ersten «Ar quoi
iimori$ prne-ieriU cogi^ 4ll«d: «war nur mit dem |iidiea-
^tttionem extiiare. ad Farn. Uv^* wenn nicht anderweitige
Y11, 3, li'Solticitum antem I» €Mifide den Conjunctiv- verian«-
httbebat eogit^tiö cum qffieU -^Mi« Cicero würde atio hier,
tuni efiampe^^culi mei. V'gl; -wehur erfUe«! g^ejKhHeb'en und
«4 ^ff. I , i I ;[ 3. ' Ud'Wamr V^ m'trtmm e^p in der, angegebenei
«13, 5. 1^, 't4.'Mr«nr«l, 2, l<K ^nt«ik<. Bedeotnn^ g^raocbt
Cap. VII. \ 1 $i ütane ^pctru b4tte'f«qoh dewindicatfr rr^pM-
,|ia. Quae pntloBO^ia et «lip»- Mfan .)^etetzt haitea; deba der
quentia ocinlin<ttt|Av ' «ftiaa' erlaubt gar keine AbhäD'
' quam tu €ffer^ fmuUbui, 'S« ^^igkeit. Aneteirdem -wild da«
hat äf/iiefafniurfjf mit K^cht gfe- •Akieebnaeihatderbeeeefnüand-
schrieben- Ita'tt* der gewöhntl- aehrlftenandietamFuoktadurch
eben l^eaartlauiftAiit e^era, w«U die' häufige Verwecheelupg
der Nachdruck auf ir^era ruht Jener Prononiiin&...geaeh wacht
and der hexamettiaehe Aaagang V«Bfl-ia Farr* Vy 2U^ 63: Q"*
vermieden Wi^* .fuhSc9t agroi ar^ni, c er tum
certum ai#, quid re»pond§um* ,aat, 911t if a ^gf etluaria de-
Nach der Erfiirtfr Handschrift hemii. Terent. Andr. 1, 3,4:
hat Stuerenhurg hier quod für N^qjuid ugun^ eeriuniit,
(^iftd aufg^enomnien, da der 8ii||i ^ßg^^rnuko^hommeg etc. Nach
sei: aber dothii.i^'H §iwa9 G^ der 'einaigen .ErüirtSFi.iland-
frtiaaf, «ran iek dqrmnfantwortdui -scbfift haCt Stueirenburg .hitr Er-
kann. Ich glaube mit Unrechf« «gMiiii» Eg^ geicbcieben. Allein
^er tinterächied TQii quod und so wie die von diesinn Gelehr-
^«fd beat^h^ 4arin , dasa *quod ten beigebrachten Gründe ge-
•sich auf etwaa Bfstiiniiltea 4m .-^e^ die L^aalrt a^Q^elwe all«'
' Vorhergehenden f da$ was, da- ••Gvwtobi sind« aq' eraohelat auf
liegen |««<|f''auf^ 4m .Folgende - der aiiflern Seite ergo ganz un-
besticht» ivorüber ich weitll^^- rpaiaseod,' da diese Partikel iw*
tig itH iu$Hn, VIII t 2* p.« 12G. mer nur in eiaer Folgerung aa-
PRO Jllt«1RI«|^0ETA.
1»9
lenti anlmb' IH^ viitotjB jfMifil» •*> aioe <|fieiriBa..iiatiiraa
ipsiofl habitn prope diviaoper aftipfonelii^aiyii^ Htgcjßit
Tea exstitiafia foieoi» Eüamilittd adiaamv saapiüs ad
landem atque virtutam baturam sine doctrina, qaam sine
natura valuisse doctrinämV Atqiy^ id^ni iego hoc caatein
do, cum ad naturam exiiniam et illustrem accesserit ratio
t.
naturde^ßtne doctrlnd. Erf.'-om; -^ ^g& hoc. Sld £rf. «-* Oett,
et Edd. LL,' lU vul^. om. hbc. ^^:f/. Slq JErf.^ -- Erfd; Lfi. ht
vul^;: a/que. -— ratio» U. Pitk,^ AröB. pt» m* ^uttdor Parr. otf^t
oraitiom ^
gewendet wird » welfshe an uht
lerjer j^teilß gar nicht 0tatt&nd<'n
kann. Selbst da« nachfolgeM^
trefft ^gö B«igt jleMlli^h 9 du SS
Cicero auch mer tgo gescbrn»*
ben habe^ Dazm Koniint 4ie
Häufige Verwechselung ron egö
und er^o in den Handschriften,
wobei , g9tt häufig ego durch 4r-
^0 Ter£*Aogt worden ist» wi«
ieh diesjBu ta C«l»7, 1, U. jp. M3.
gezeigt habe.
, Aique idem ego hoc eotUendo,
Diese Stelle gehört zu deneui
an welchen einige Gelehrte el»
gui für eigne, sehreiben so müm
aen glaubten. Wie^änxiich un-
passend aber eine solche Aende«
rung sei, ergtebt sich» wenn
man die richtige Bedeutung der
Partüielufgifl» kennt* Diese Par4
tikel nämlich au» Mt und gui zu-
aammengesetst , . über $pie^ be-
«eichnet immer eine Entgeg-*
nung auf etwas» was im Vor-'
hergehenden entweder wirldlch
ausgesprochen ist oderdocbaua
demselben sich herausnehmen
läset, und ist aUemal reflecti«
reitd f tote etwoe »ioußndett kün*
a«9 da Ja doch ein Anderea
stattfinde. Nun leuchtet eia»
dass eine solche Entgegnung
hier gar nicht stattfinden könne,
sondern dass Cicero beide Be«
hauptungen in.gleicher Geltung,
neben einander steile: ac^ Hirn'
*era eue fäUat^ iUt idcm ego hoc
eeetetufo, und in diesem Falle
'Wird nur e/^ee geblrauchit Die*
•elbe Partikel miissaueh C. VIU.
1 .
I,. I.I.. 8t#tt e^gftft'Vierfer her-
gestellt Werden. Ausaerd^m be-
merke mi^n daif .r.rononmn.i^oc«
ivetches. mit ftecht f on iiueren^
bürg nacH der ErfHrter Hana-
achii fteingeschoben- ist . Uäif-
fig wird zur iänleitting des Ais-,
cusativs mit deni ItUimtir ein
Pronomen DeiiioiistiratiTum to<-
angeschickt. pifo. Qwßt, lify
40 ; Credamm kocj 'Siex. Natr
ettf m, cttüi« cafut o[^^^m€L eiue
uuribu» pejtefr^iuef wo peeis das
Pronomen strelch^i^ wollte«
Verglvpro QimiM4,.43. 16%
53. 20, 03. iHp,. %n Caec. d,.
28. 22» 71. tn y«H*. 4pt. I,
3, 8. Vergi. Krilz zu SalL CaU
p. 239. Die Hin^fügung die-
ses Prononiensan unserer Stelle
war um so angemessener, als
es dem vprhergehenden t7/»d
eatgeeengesetzt wird. • Noch
bemerke man den Gebrauch dea
Pronomens idem zur Bezeich-
nung der Person , von welcher
zwei verschiedene und entge-
gengesetzte Handlungen ausge*.
sagt werden, pro SuU, (^ , 19:^
^egue me arbitrabar eine eummo,
eeeUre poeeCf quod i^oleficium^
t» alU$ ffwäicaeeemf itf^tß in U^,
tqrum. eoeio^ cum- »cireM^ de*[
fendiere-^ Atq ue ide m ego ne-^
quo. P. Suilam euppUcem ferro
noguo eoedem MarceÜgepro nuiue
pertcuHi lacrmantee adepieere^'
neque huiue üleMeine, homime
neeeoM^rüf precee eueiinere potui^
Vergl. JPAil 11 , 10^ 24; .
ecc<sieri^<^,SMef^iii...9b.eA«.
', i
A
190
OilA-Ti»
I
^aedatn ^onfofmädoqQe doelMnu, waat lUud imeio
1$ qiiid f ra^annn m riognltre «okre exsittere« Ex hoc
eise httno nwneroi qnem patvee notlrt Tideniiiti divinam
• •> <
eonformatio* Sio Erf. Lambb. praeter mmm» Oxx* (7) £<L L* L —
Pleriq. Codd. et Ed. L. II t eonfiritiaiio: ^' '
* ...
■o iiRep. Uly 3: BaHo eimiU firmaii$gu9 ei ingenUM et ae-
, et ütdpHM ppj^ulorum ]fer^cit tfUvkuM iudicandae Munt. \%'aa
.•- r.-.'. -• *j» j j iibrigin« diesen Gebrauch des
Genitiv US subiectivus anbctriifty
so hat Üfall/iüre schon mehrere
Beispiele beigebracht, äe St'
neet. *14, in: termoittt deUctatio»
ibid. 9« &0: völüplaiei epuiaritm
d. i. quas senno rel epiilae ad«
ferunt.
tvmUiui netcio quid frmetU'
nrifi. Insofern die fJnicennteiss
einer Sache entweder auf der
Geringfürigkeit und Unbedeu'
tendheit derselben selbst beruht
oder fAth auf eine Uneriasslich-
kelt und Unbegreiftichiceit grün*
det) werden die Formeln^ jir-
ecio quii und ne$cio guid gemein*
nigtich^Ton Dingen gebraucht,
welche man als unbedeutend oder
9er'dektHek bezeichnen will. |»ro
Deiot. », 23 1 At müU ad Väe^
cÜiujn neecio quem* Daher
auch M oft die-Formelh neeeio
quo modOf qua pucto' (ovx Ma
mt^qy von Dingen gebraucht
werden , ion welchen- es unbe-
greiflich erscheint, wie sie sieh
so i und nicht anders verhalten
können, de Offi 1,41, 146s
Fit enim nesei4t quo modo^
tit magi$ in oifii eemummSf quam
in neiUmet ipeie , m quid deUu'
qmkur; y/roBeier va Tergtelchen
Ist. Insofern aber auch etwas
Schönes und VortreflSiches in
seiner Vorzüglich kelt über
menschliche Fassungskraft hin-
aussehen kantty wird meeeie
qttidf wiewohl seltener auch
Ton etwas in seiner Art Ausge-
teichnetem gesagt, wie an un-
serer Stelle. Vergl. ^er«iis sa
deFln.iV, 23. jp. 408.
§. 10. Ejt hoe ene kunemu*
mero, .insofern da« Pronomen
hie Toit dem g ebfaneht wird.
in biniii tWemtt idf qnod iam
euepe >ferfie%t^ ,%t inerediMHi
quäedam et divtni wrtue exiUte"
ret, Quodii qüis ad ea imtru^
menta animi^ quae natura Offcoe-
'que chnMbui inttitutu hahuit^ €id»
iungenduwi ednr eHatn doeftinatni^
et uberiorem verum eognitionem
pntttvitf — nemo eet'i quin eo$
anteferrk omnihue üebeat. Quid
enim P. Scipione^ quid C Lae^
iio , quid L, Philo perfectiue co-
^tari poteit^ qui^ ne quid prae*
tp^tterentf qnod ad eummam
iaudem ctarormh virorum pertu
neret^ ad^domxitieam maiorum»
que morem etiam hone a 8ocrate
adveniiciam doetrinam adhßue-
runi; i|nd Zeno beim Diogen.
Laert, VII » 8: qtvaiq tvfirijq /it^
rqC€c¥uaxriai¥ nBoqlaßdvaa^ ixire
, top utp&6f»q oiStt^orra^ ^tfäfaf
Id^ct«» n^oc T^y TiliCap'dvaltitfjip
rrfi äotxfjq. Horat. Od. IV, 4,
33: Doctrina $ed vim promovei
intitam rectique cultu» peetora
roborantf wo die Aualeffer Meh-
reres der Art gesammelt haben,
confortßatioque doetrinae, d. U
^uam adfert doctrina, cum ad
naturam eximiam et illustrem
accesserit ratio qoaedam, eani
doctrina confirmareilt Doctri-
na enim ingenio veram et pul-
chram formam dat. Ebenso
vorher 9-1^: «ntmirm ef meii«
fem ip$a cogitationehominttm ex*
eettentium c o n/o rmab am, Di e
Lesart eonßrmatiOf welche sich
nach einer häufigen Verwech- '
seiung In den meldten Hand-
' Schriften zu flnden scheint, passt
nicht; maq vergleiche nur die
von JErneeti schon augefShrte
Stelle. Zioe/. 20« 74: Omnino
ämkiHaieorroberaÜe iam eon-
PBO ARCHlik^OETA.
19f
bomioeiii Airi«aiiiiu; ex hoo- C* LadBimi, lU-F^
riom, moderatissinioi homines et continentissiiiios; ex
ho« forüssimum virum et illie tempoiibus doctissimuiii^^
M. Caleoem iUunk fieneiii t gui prafeoto , d nßa\ Ad'per^
$.16*. moddrathsimoSt Sie Erf. Cpdd» Gmt« Graey. nterq* Barl>»
— Q3 Edd. TetL ciLLt moddstUfnnös^ -« Ca/ontf/n»..Sif .£|rf.
welcher gegenwärtig iily 80
'wird es auch gesagt ron idlge-^
Diein bekannten Dingen und
Personen^, welche Jedermanit
gleichsam gegenwärtig sind. So
an unserer Stelle von dem jün-»
gern Scipio AftriCaniis» als einem
allgemein beliannten .Namen«
de Nai.D. II, 34, 88: Qvoiiis
in Scytkiam ^ui in Briimmiam
iphaeram aHquU tulerii hautf
^m uuper /amUuirii noiUr ef"
fteU PoMaiäoniu»» Die von 8hu*
rtnhwrg beigebrachten Stellen:
passen nicht alle« wie die tit
Vtn, Vf 10, 25: Nou ad Q.
Mttximi iaptentiam, nequt adilHui
»uperiorkAfricamim rt gtrumdn
ctltritaitm nfqM md huiuB^
guipoiteafuitt MimgubfrM conti-'
Hum^ wo hie den zuletzt leben«
den im Gegensatz des früheren
bezeichnet. Ueber • die Ans«
drucks weise ex hoe\ numero
statt ex hör um numerOy siehe
die u^amsrir. . zu C. Xll; {. 31.
Uebrigens lebte der jüngere Sei*
pio Africanüs mit den gelehrte*
sten Männern seiner Zeit in dem
Tertrautesten Umgänge » und
sehr wahr sagt €icero ron ihm
de Off. l, 32, 116: eU^ueutim
cumuimi beüieamghriam. Vgl.
de Orot II, 37, 154s el eerU
nett tuUt ulhe haee cioüa» aui
gloria eUnrioree tmi aucioriiaie
gravioree nut hmmmnUmie jfoHtio*'
TU P, AJncanom C LaeUo. I»..
itunof qtn^Meeum eruduUetmoe
homiaee ex €fraecia palam »ewiper-
huhuenmi, Äique ego -'ex , Ulis
•eept audioi, cta» dkerent, per*
grotumAthemieneee ei MiJMeae
ei muUie prmcipihme eeoiitUie^
9»^ cum ad HiuUHmJega$Q$ 40
SIAS maximk rebut snMsrsiil, treo
üHm$ a^aOe nobiliedmoe pkUoio*
phö» 'Väiktetai Cameadem, Cri-
loiaffb» ei JHogenem* VergU'
J^vr..«.. 2t. iftf' Oral. III, 7^
oxtr. Vettei. Fat 1^12. <-- €.
Laelnu war der rertrauteste
Freund des jungem Seiplo Afri-
eanus. V«n den Stoiliem Dio*
genes und Panätiasunterwie-'
sen^ fühlte sieb sein sanfter
und gleichbleibender Cliaracter
zur stoischen Philosophie hinge-
zogen , und insofern diese bei
ihm wirklich in das Leben über-
ging, erwarb ersieh dnreh sei-'
nen liebenswürdigen Cbaractet
den Beinamen det Weken* — «
L,E\uiu9PhUu$ war im Jahre'
617 Consnl mit demSex. AtU
lius Serranus, als geklirter Red--
ner ausgezeichnet und' ein
Freund des Laelios und Scipio.
Uebrigens führt er ^ hier ond de-
Off. 111, 30, lOd. undBrM. 28,
108. «nd jM-o Mar. 31, 66^ den*
Vornamen Lueeue'{L,) Alleii^
nach den Fastis Capitolinis mit
Vergleichonff ronOe. ad AtiJ
Xll, 5. scheint an- unserer
Stelle und den übrigen PubHuo'
(F. ) geändert werden zu müssen.^
Caiomem iiium eenem* Mit*
Recht hat Staerei^arg^BiB Prä-^
nomen üf. welches die AnsgalieA^
gemeiniglieh noch' tor Oatomem
haben, weggelassen. Es fehlt
nicht, wie jener «Gelehrte be^
merkt, in der Erfurter Hand^
Mhrift allein , vondern auch in
aechs Oxfordtern, ^nd mutts um
so eher weggelassen werden, dar
tiltfai Sensal als nähere Bestim'-
mung hinzugefügt Ist. de Eep,
lly 1; OiMafi»« Aee-fintaefir
coUndamque* Erf. PiUi. om. qut» '^
« t «<> • • «^
nert'comparationü iÜud e$i va» "Zurui^kgehens auf die gemein-
ion%9 9tni$, de. DiTiiia^ I^ «ame Qudle, aus H;elcher alle
15» 2ä: ^oiCaiö ilt^ tür * Ar|en des Asyndetoos entuprin-
pien'^ qutritur. Üebef df^iiXa- gen, um zu besUbimei^^ob das-
to Tergl. de. Brut, c/I5.'«e^. selbe an den einzelnen Stellen
ad percipiendam colendamgue. -stattfinden könne oder nicht.
Die «rfitfter Hftndich'iift und Jene^iielie aber ist die Rasch-
der PitboeaAuS lassen die PavitiA h«i3li»nd die affectrtUle Stim-
kel gui "wegv und so .^abfe ttung des Redenden« D^herdas
S/ii0reit6Kr^ jedenfalla sdir^i^ Asyndeton hau Hg stattfind et hfi
ben ^11 inüssen, da eiii Asyiide<<L GISedefungeAt-^bei en^fegeiige-
toa uothirendf g sei i/Mreil Cice«» setzten Begriffen- und beim
roeagen volle c lütmu iUßi ho^ Drange* des ilefiihts und der De-
minea non solum vobiisse adiu* berströmunr -der VorstelloD^,
vari ikd percipiendam (cognos-y welclie sieh in Anknüpfung
cend^m) virtutem» verum etiam^« «Ines ImmeV genaueren und stär-
quod RMiUo est plus, ad cßfem^ keren Kegriffes- ausspricht. £in
dum (exercendam). Nun nimmt solcher Fall Undet nnn aber an
Stnm'enburg bei einem Asynde* unserer Stelle keinesweges
.ton vwiscKen^wei Wörtern Tier atatt; vielmehr fliesst die Rede
Arten an und zwar erstensi wo In einem ruhigen Qange fort
ein Gegensntz stattfinde» faciU Uag^gt» päsat die Partikel gue,
äieiU *. honeßia iurpiaf ferner» w«lche> leicht, ausfaHen konnte,
wenn nur nwei Stücke erwähnt ganz gut« Dieselbe entspricht
wMJtd e U) . aber noch mehrere slu* eigentlich . nnserni aiieA , und«
geführt werden, könnten^ wie indem dieselbe nicht verbinde^
deltweta.l^ 25» 35: Itkfariu*' sondern an das Vorherg^ehende
naguaerituff »0rvu$ nt aa liber^ anreiht» dient- sie« häufig zur
|)ecimto«KS| an leniett, prwaiuit Erweiterung und Vermehrung
«n eumpoieitate; Hcum jwltite- des vorhergehenden Begrifles'
le, WS «n tninrt«; ftliXf clOf^ Hiernach lämt sich dtnn auch
rtta, an contra ^ quälet tihero» die richtige Bedeutung der mit
Aa4t«t . Drittens.^ wenn das ^««zusammieiigesetBlen- Wörter
zweite Wort den weitstftrkereni bestimmen, xmi^guofut^ wit
Begriff enthalte» zu welcher Art aaoA » gaugue^ wer auek , jeitr
unsere Stelle gehöre» wie i|uch efc. Oonknaeh. Ist ^«f^ne unser
d$ ^n. V, 22» €2; geti s«^, gut aber auek, niid drückt aus, das«
non odm$ lihi din o tarnt pro» das Folgende tischt minder statte
Itervam .^ odoUte^nHam* >. . pro fikide. Daraus folgt denn» dsM
ttose. Cem« 4f 11; QvMf eil tu. der durch .atgde^. aa^eknüpfte
t^hiriof MU0t moderaium, Begriff «twas Stärkeres» we«
findlich viertens » vl^enn das nlgsten» nichts UeHngeres, als
Sveite gewissermassen • aus' der vorhergehende enthallea
dem ErsUreii folge »i wie jwe. müsse. Dagegen verbindet «^
Qu»«!. 2.3» .75 : Ai contra ornrnst^ schlechtweg nu einem Gänsen.
iguibutcum ratio knie aut.ett aui Daher. Caesar et Serviäue eon-^
fiiMif «ssicfti, defendunt in* snjsf , .welche so einem Gänsen
Caec 4» 11s Attunif gne* durch das Consniat Tsrhudden
r-fcnltf r SicuH unwertL Allein werden ; aber eenatut pepubu»
^^enn nn sich schon die Binthei«- ^«e itpcannns,' insalArn Senat
Inng Aei JV^ynd^lon's. mangciiU. undVolkalaiier betethends ood
!
PRO ARCHIA POETA. i93
i
nnm^tiimi'se ad earoni «tiidiam cdntolissent. Quodsi non
bestätigende oder verwerfende
Theil g^esondert werden soUen.
Der Geübtere prüf« .fulg^iinde
Stellen; deO,f. J, 43, \b^:illa
autem ta-pientia, quatn ']0tinöip^m
iixij rerum t»t tUvinarum et hu-
manarum ' seien tia^ wo Beier
minder richtig a/^ue. geschrie-
ben hat. Dagegen de Orat, I,
49 , 212: gut studeat oiimitim
rerum f divinaruin at^ue h'uma'
HarufH, vim, naturam causttsqve.
node ; Und Acadd. 1.3, D : tit
omniuni' divinnrum humanarum-
tfue rerum nomina, generd, af-
ficiOf cau9sa$ aperuieti.-
ni/it'l. S, die Anmerk. zu pro
DeioL 13, 35: iilum Buccenaiere
aliquid Munpicerci
adiuvareniur. Man fand- hier
ehemnifi eine Knaüage Te.nipo-
Tum, und hielt daslniperfectura
adiatarentur für^das Plusquam-
perfectunt adtuH. etsent gesetz^t^
»der glaubte gar adiuvaremur
ändern zu müssen , wie. Oronov.
zu Liv. XXIX, 1. xXun aber
findet sich nichc selten das Im«
perfectumim Conjunctiir in Ver«
hindung mit dem conditlon:alea
Plusquamperfectuni , welohes
man dann ehe mal« durch die
heUehte Annahme einen Eoalla«
ge zu erklären suchte* £ine>
solche WiUkührlichkeit haben
die Qelehrfteit in neuerer Zeit,
mit Recht yerworfen und. einen -
richtigeren Weg der Erklärung
eingeschlagen , indem sie .näm«
hch annehAnen , dass durch das
'mperlectum das, was als. Be-^.
dtiigujig;. ausgesprochen , wird,
als etwas im der Vergangenheit
noch Fortdiuaerndes bezeicfinef
^verde* . Siehe Baufr zu Sknct*
^tn. C. Xill. p. 124. SialUm^fn^
zu Ruddim. tmi. II. pi /<3&2.
Krüger IMiermch. auf deni:€re*
Inet derlat.Spr. H.Ji. j»o212.
'«99* Mütthiae zu Civ* in. ,Catilt .
n, 2, 3. Auffallend Utdaheri
'v^ie Zumpt Gr. i* 525. nodi «Uf
liehmeu kann» data dureh^jenea
imperleeiiiiii YoUtiidet«.U«uid<
lungen aus der vcrgangeneu
• Zeit überall in die gegenwärtige
. gerückt wurden. Indessen müs«
sen hier zwei Fälle unter^schTe-
den werilcn. Das Imperfectuni
* steht nämlich in einzelnen Fäl-
len als wirkliches conditionales
Tempus utid bezieht sich auf
den Zeitpunkt, Speicher für den
Sprechenden gegenwärtig ist.
Dei'Fall magstattfinden in Catii,
II, 2, 3:4^ ti iUhlato illo de-
"pelli a volis oti^ne periculum iu-
dicarem\ iain pridein ef(o //.
Catüinam nbn inado invidiaä
meaey Mrum etiam vitae periculo
su$tuli$$ em l wo Cicero durch
das lmpe4*£ßctum 'iudicarem als '
wirkliches condltionaies Tem"
pus , ausdrückt^ dass er auch
noch jetzb, in dem Zeitpunkt«
des Sprechens y so urthcile.
Caes, B,.&. ly 34: ArioviituM
re»p9nditf. st ^id ipsi » Caesar e
opus esuety se$e ad eum vehtU"
rum.fuisse* Vielleicht auch in
Verr, U, 1, 3 : Neque enim tant
facite opei Carthäginis ianta^
concidiMBeHtf nisi illud et rei •
ftumentariae uubüdium et rece*
ptaculum clauibus nostri» p'ate*
ret. Der andere Fall ist nun
der von .dem oben angeführten
Gelehrten behandelte. In die-«
sem erücheint das Imperfectum
formell zwar als conditionaleii*
Präsens, aber in der Bedeutung,
eines Präsens der Vergangen^
h^it. So wie nun aber durch
das condfiktfiale Plusquamper««
fecium dej* Ausspruch deji ße*
dingungsa^zeaauf den Momeni »
der Vergaogenheit bezogen .
wird , ohnig dass dabei an einet:
Dauer odißr \»kh\ gar an eine
VuUendung*»! denken wäre, so -
wird im Qegentheil durch daä
Imperfectuw das, was als Ben.
dingung ausgesprochen wird^
als etwas' in der Verifang^iiheii :
Daüei^nden bezeichnet. 8o wird i
auch an oinserer Stelle durch *
das ImiMii'fectiim ndiMarentut
etwas J^Qctd«ii«riided «u0g««
194
ORATIO
hk tantnt fimcUiA osleiider«liir et si e% hk «tuiiit Me-
etatio solapeteretur, taroen, ut opüior, baoc animiad-
Versionem humanUsiinahi ac UberaUftsimaia iadicareüs.
Nam eeterae neqac» temponini siint neqne aetatnm
omnium nequa loconiiki; at haec studia adoleacentiam
Bgunt, ieneetatem oblectan:, secandaa res oroant) ad*
s
animi adversionem, Sie Erf. Pal. non* HT. — CetU Codd« Grut.
GraeT. Parr. Bavv. Bart>. CStf/i^2: animädtfsrMicnem, — Edd.
LL: aninü rrnnitsion^m. — cHerat» Qx^ certe. — SZw: c«-
tarae res.' — jit haec, Sic ErC. — Ceiu et Edd. IX* nt Talg, ödi
atm «^ aguni% Sic omue» Codd, — Edd. IX. et aUae t nbaü,—
\ drückt, quia litteris adiovaban*
ter ad pcreipieadam oolendam«
quevirtutem, tili Tiri se ad ea-
ruai j^udium contalentni £befi«
80 TVcic. 1, J:d, 29: we «aa*
«titeaf , nUi haererei m co-
rttiä mentibuB^ de Amic. 4, .13:
PiU9 äpuä mt aniiqu0rmm mudo^
rita$v«ieJtveln&itrorum nun^rum^
gstft mortuii iam reUgiota iura
trihieruntf guod noa fe€i$§eni
profectOf $i nihii md €09 pertineM
tkr hitrar entttr* Vergl. de
Sen. 23, 82. pro MUam. 15, 45.
d« Ornl. \\, bö, 224. la Verr.
V, öi* 133 Brut. 10, 40. ad
. Farn. Vf, 10. --Die ConAtru«
ction des Verbi adiuvmrt mit der
Prä|XMition i><f ziirReiaichnuttg
des Ziels und der AlMiciit findet
sicli auch ]vre QuinL 23» 75:
ut omnei inteUigant^ nan atkob^
imendum mendaciumf ted adtt»
rum probaudum aucioriiatäm ad*
iuvare. Dieselbe ' Verbindung^
bei dem SubstailtiT aäiuiar, wie
de Off. II, 15, 33: piure$ ad
benigne faciendum adiutoree
habebunt, VergU pn Baee, Am.
2, 6.
Heiex hit »tudiie eie. Nicht
selten knüpft der Lateiaer einer»
Gegensatz mit ef an, wo wir
im Deutschen eine -Adversatir-
Partikel zu setzen pflegen. Oa*
her die Gelehrten in solchen
Fftllen die Partikel «I dwrch §ed
«rklärt haben, waadi^selbe aber
• nientalsbedeutenkawn.Ai/^ff'r.
II» 2t ^ 53i Aee fma mihU Sd^
paatifidmm tue etemadta^iurt
eÜHll. Tuse. I, 3, 6: jfierieif-
üna paieätf ui reHa guii ieatici
etidf qued eentit, poUie ehfui
noa p9$9it. pro Itosc. Asi. 4,
10: tarnen animo uom deßcita
et id^ quod eueeepi , ' quoid ptt'
ero% perferamf wo Matthiat
nachzusehen ist. VergL Hend,
TWse«. T. IL p. 404. $eg.
ammi nd#arneaei». Dietfasd'
achriften* schwanken zwischen
der Lesart aaMnadoersten^Nand
animi adaereionem. Für Lst^
teres entscheidet die Erfurter
Handschrift und der SUnn. Die
Lesart der altem Ausgaben sit'
mt resn^Mtonsm rührt Toa I^ia-
rua Booamicas her. Animi eir
esrsto aber ist die Richtung ia
Otitiee, ein Ausdruck, welcher
^m Inhalt unserer Stelle gfstf
angemessen lüt, und onterscher
detsieh wesentlich ▼onmiMiitf*
ecrsto, welches geiuk^e Weit'
nehmung und JBeo^Afaa^ be-
zeichnet. So entspricht amsuil'
vfTJto dem Worte atdmaieer-
tere^ weiches aber nicht, vie
man gewöhnlich annimmt, ass
aatmaim und «dverfere, sondern
vielmehr aus animo u6d ednf'
tere entstanden ist; animi ei'
t^eriiO' dagegen enCa^rleht dsn
Ausdruck animum' adeerterit
über dessen Gebraaeh Bm^i^
zu de. Tiue. V » 23. so rieiiti^
urtheilt; ^
adoieeeentiam agmtt 8o leisn
PRO AEX)Mlä POETA.
•195
veräts pi^rfttfinm ae solatlom praebeiit; delecf ant domi,*
non itnpeditttit foris, pernoctaat nobiscani) peregrlDaa*
tur« rusticantur.
Gap« VIII. 9.« 1 7i Qaodsi ipsi hme ii«que attingere 17
neque seostt ooatrp. gastare posgemus, tarnen ca miraif
deberemas etiam cam in alib Tideremas. Quia nöstrutt
animo tarn agreHti et duro fuit^ ut Boscii morte nnper
non ittovefetnr? qui ciim esset seoex tnortaufl, t»*
Cav. VIIL §. 17. ka^c^ Caom. — animo f am* Sic ScHol. Am1>r»
£d. lu I. ^»* Cett. vt vulg] tarn animo, — et duro. Sic. .ScboT«
Ambr, ei H. — CetL et |ldd. L1^. ut vnlgo : a c duro, — mope-*
r^tur* Schol. Ainh|- : morerelur» — Cett« et Edd. JLL, ut vulg :
commoveretur» — ^ ^
für zuiBrst NaugeriuM alunt gahy
welches von den meinl«« nach^
folgeitd^n Herausgebern beibe-
halten warde, ttbe;! eich schon'
Victor. Vaft. Leclt. XXVI. c. 14.
und MupiBt. Vtttt. Leclt. Xlt. t.
15. dle^handsdniftllche f^esarl
vertheMigt hatten. 0aeo kommt;
dasd A\9i Concinnität des Aersw
drucl» die Aenderung^ «/tmt
gänelieh verwirft; denn inso«'
^'ern üdoloBcentia in Gegensatz
gebraeht ist mit Menectuiy se
itinss adck bei ifdole$ctniiam eitf
8olche8*Verl>um gesetzt werdi^n^
weichet -eine > eigenthihnliehii
Beziehung auf dieselbe häfty «er*
wie bei genoctuitm ganz pasiend«
der Auedruck oft/erftf regebrau chtJ
ist. Nim aber leuebtetein, dasa
der Auirdruck alunt nichtalleia^
'Vjm der Jagend, sondern aaeh
▼uii dem Alter gesagt werden-
Könne. Freilich ist nun agere
in der Bedeotung außregen durch .
anderweitige Beispiele noch
nicht nachgewiesen; denn die
y ergleiehiing von Stellen , i^ie
QvtiiltA iv 10, 84 j geometfia
^gitari animo» et aetti ingenia*
oenec« £pi 108: quia hoo tem»
JPvt iiefk^m e»t laborihu» , Üo-
neum ä]fifandi» per etuiid
^ngenih^ et exereendig per öpertt •
^f^poriMr, Ist mehr täuschend
^s riciftig', und beweist fär dae
i'erbufaoiferf. nichts» Demon«
geachtet wird die handschiiflbv
liehe Avctorität gelten müssent
weiche in etwa« unterstützt
wjrd durch Horat. Sat. 11 y 2^'
1 3 : seic pÜa velox MoUiter auste* .
raai »tuah fällente iaborem Seu
te diseui ugit^ pete eedenievf
aüradieeo.
-eecunäa» ree ornant etc. Das*
selbe behauptet Aristoteles nacK
Diogen. Laett, V» 19: t^v nm*
6i(ap fUyiif ir ftiv %ak ^{fTuxCai^
ttpat nooaorf h' ^^ vcClq ajvxUin^ >
Mxafvptiß. de, md Farn. Y, 1 3;
ext: Ttaneferam animtati ade0
(8tudia)f quibUM ^ecundme re^
omantur, Julvereae adiueantur^
QuintiL V.^pteoem. lA: creden»
dmn eet äbefiiifmu hominibuäp
güi unieum mdoereorum eoiatiuni
iitierae putmerunt. Plio. ßptst#
VIII, tl^f Et gaädium mUd eir
ioüttium in litUrie mhüfue tanf.
laetum^ quod hi$lttetiu$, mi/ni
tarn triefe , quod^non per hae eit
nUmte frisfe. -- -Uebrigens hat
das Folgende« wie schon ITieif«
mann und Matfiiiae fühlten^ et«,
was Matt^sv ja Uiigewöhnliches.
Cap. Vni. f.. lt. moi$eretur..
Nach den AmbrnsianischenScho«
lien« in welchenveorrupt more»^
retur gseschTieiien ist » hat 8lue*.
renbürg mit Recht pioüeretur.
statt der gewöhnllcheh LeeaHk
eommofteretur '■ aufgenommen«..»
CeiiiMef^r« wird gemeiniglldi
13*
1&«
OaATIO
men propter exceilentem artem ao venmcafett Tidebätor
omnino mpri non debuirae. Ergo ille corporis mota tan-
▼on starken Gemitthshewcguii-
4^eti -gebraucht, truchUttcrny wo-
gegen das Verboni simplex nur
«Ine gelinde Aufregung, rükreti,
bezeichnet. Rosciu« ist der be-
rühmte Schauspieler, Welcher
•«s in seiner Kunst so weit ge-
bracht hatte , dass sein Name
aprich wörtlich und zur Bezeich-
nung eines in seinem Fache aus-
gezeichneten Mannes gebraucht
wurde. Ctc. <fo Oral. I, 23, 130:
Jtaque höc tum diu M contteu»
tus, ut in quo quitque arifftcio
txcellerety t« in »uo gener e /^*
•cfiM diceretur» Crceru' achtete,
und liebte ihn zugleich auch als
einen rechtschaffenen Mann.
Vergl. pro QuitU* e. 25. pro
BoicCom, c, 6. Macroh, Sat If »
10. und Schmid zu HoraL Ep,
11, 1, 82'. <$. Vennuthlich war
er im Jahre Q25 geborija; er
atarb also, wenn wir sein TiO-
iesjahr zwischen 690 bis 003
setzen, als Greis.*
Ergo ille etc. Eine Argumen-
tatio a minor<bad maius, oder
richtiger a maiere ad minus, in-
ilof^rn aus dem Vorhand enseyln
^nes Gvdssern. auf das .Vorhan* -
densein eines GeriAgeren ge-
schlossen wird: j0B^$.ßho tollte
' tiait finden , und'- dtäu» < mchi%
An andern Stellen gebraucht
Cicero ^te Partikel an statt ergOf
worüber die Anmerk, zu C.XII.
1;> 30. nachzusehen ist* C IX«
.10: Ergo iüi aiienum, qtda
poeta fuit^ po$t mortem etiam
^xpetuntf nos hunc vivum eiqui
voluntate et legihuM noeter e$t,
repudiabimui f §. 22: Ergo
iUum, ^ui haec feeer aty Rudinum
hominem matoreMnostriincivita-
fem receporuni^ nou hunc- Her a*
eHeneemj mtäiUtiüitatibue expe-
Htum 9 in, hae auiem legibue co»-
ttitutum de noetra civitate eiteie^
fkuif Die Aiialcht von Goerem
--zu dc.Fin.U, 33» 110* dass
In beiden Gliedern daeFttturum
stehen müsse, ist sehün von
ßeier zu Cic. Off. 1, 3 1 . i>. 345.
und Rand Turselt T.H. jp.461.
.' widerlegt durch} fiteUen , Tvie
Tuic, II, 15, 35. pro Planc,2Q,
40. deimp.Pomp, 10> 58.' Eben*
ßi>fro Font, 8, 10: AnteroHÜ
equifee Eomanif quo* no$ tiiinm^
qui nuper in republica tudiäii'
que ßoruerunt, kabuerunt tantm
anitrti, tantum toborii, ut M.
Scauro teiti non crederent^ 001
Volearum aique Altobrogum te-
$timonii$ non credere timetitS
Phil. I, 10, 24: Ergo hm
defettdÜMU$f eao lege» »p«, 9»
dffendimu»* acta Caesaris^ ever-
tenda» putamu$% Demun-
geachtet darf doch an unserer
Stelle nicht die Lesart mehrerer
Handschriften Tor^ezogen wer*
den, welche neghgimu» leseo.
Das Präsens giebt einen weseot*
lieb verschiedenen Sinn. Wenn
das Futurum« insofern die Zu-
kunft an sich den Begrilf des
, Ungewissen involvlrt, den et*
wanigen möglichen Kali be-
zeichnet, dessen Annahme man
aber (durch diese frage^ide Re-
deweise . vorbeugen, .will, m
driüokt dagegen das Präsens das
itirkliche Vorhandensein der Sa-
che, aus. Durch das. Fräseas
nogligimui würde also Cicero
gan« seiner Absicht zuwider
ausgesagt haben, dass die Ver-
nachlässigung wirklich stattfin-
de* Uebrigens haben 'einige
Herausgeber noch in Anderer
Hinsicht unsere Stelle ändern
wollen « weil wie eorporii motu
und animorum t^otos sich est'
gegengesetzt würden, «so auch
lioiciue und Archia» wegen des
vorhergehenden ille in Gegen«
satz gebracht wecden luüssteo.
Daher, nahm auch Stürenburg
die vonJSr/itfili vorgesohla|;eoe
Aeadenuig ho» statt nofa«^» so
das« durch diese8Pronü,ipen der
allgemeiiie Ausspruch auf den
r
t
ra;o ahchia pobta
197
tum ttiiiormii sibf wncHiarat a nobis omnibas, no» ani-
morum • incredibiie« motu» oelmtatemque ingeniörum
neglige'nuia ? Qaoties ego hanc Archiam vidi 9 iudices, 18
(ntar enim yestra benigaitat« y. qaonlam me in hoc novo
genere dicendi tarn diligenter attendiiis) quotie's eigo faunc
vidi) outn litieram seriprisset nuUaniy magaum numerum
optimortiin versuimi do iis ipais rebua^ quae tum ageren«
tur, dicere ex tempore t qootieg revocatom eandem rem
dicere commiitatis verbi« atque aenteatiisl Qaae vero
accurate cogitateqiie scripsisset, ea sie vidi probari , ut
ad veterum scriptorum laudem perveniret. Hunc ego
oon diligam { bcmi admirer f doq omni ratione defendea«
a nohU. H om. — 7»egligemus, nS<^^ Arch, Ba?« q^^a^e Parr«
negUgünu9, — • duo Pirr: n^gVgmuM. —
9* '18. n9 ipM, Sic cjuioqne Parr, jSw. Bd« L, I«^ — Vti)g, et
Ed. L. U: Am ipsis» — ag^rentur, CHS^Zwl ag^hantun -—
peruenirmi* Sic £rf. x* "^ 6ett. et Edd. LL : peruenirent, — ega
non* Sic Erf» Pith, Edd. LL. — £dd« aliae: non egpm —
Archias Übergetragen werde;
talet animorum matia^ quale9
habuit ip$e Arehia». Wogegen
schon Ilgtn mit allem Recht er*
lanert hatte» das« man dann
statt animorum den Singularis
Mimi erwarten dürfte. Statt
not aber num zu sclireiben, \i^ie
iener Gelehrte wollte, wäreröl-
lig unlateintach. Jede Aende«
rung ist meiner Ansicht nach
mindestens unn&thiff, und ich
halte Ibeinesweges den Gegen-
sat:t von nohU — no$ für abge«
Rchmackt , wie Siuerenburg
^vähnt: Wir alle ertheilten dem
Roscius unsere Liebe wegen
seiner körperlichen Gewandt*
heit, und wir sollten die Ge-
wandtheit des Geistes nicht ach-
ten f So sieht man, wie das.
Pronomen no$ nachdrücklich
dem vorhergehenden nobi$ ent-
spreche, und durchaus nicht feh-
len könne, so wenige wie im
Vorhergehenden nobi» passend
aufigelassen werden könnte, vttB
Matthias wünschte. Die allge-
mein gehaltene Reztehuns^ JüsAt
der lUdner ron dem Zuhörer
selbst aurdea vorliegenden Fall
übertragen.
f 18. de Hi 4pM rebw. Mit
Recht hat Siuerenburg die ge-
wöhnliche l^esart 7its verworfen«
Bas Pronomen hie wird immer
nur von Gegenständen ge-
braucht, welche entweder>yirk-
lirh gegenwärtig sind, oder als
fCcgenwärtig .gedacht werden.
Beides findet an unserer Stelle
nicht statt. Yergl. die Anmerkm
Bu C. VII. §. 16. An unzähll-
gen Stellen haben dieAbschrei-^
ber ii und n« asperirt.
retJBcatum. Die Dichtei* pfleg-
ten ihren Freunden ihre Ge-
dichte vorzulesen, und bei den
a^nsprechendsten , Stellen . wur-
den sie wohl aufgefordert, die-
selben noch einmal 2u lesen.
Dasselbe geschah bei Schauspie-
lern; und dies hiess revocare.
So heisst es vom Roscius pro
SetL 56y 120; Revocabatur
ab umveriü ; ebendaselbst e.
58 , 123 : mUHeß rtvocalum eii^
wo die Ausleger nachzugehen
sind. Vergi. Schmid zu Hör ah
Bp.Uf 1, 223.
. 198 -OHATIO
dum ptttemf Atque «lo m •uioMi» homittÜHis erodiöasi-
mteqne acoepimuB, eeterarnm iMrom «tadia et doctrioa
et praeceplis et arte e^nstare) poeftam aatara ipaa ?alere
et mentia viribus exeitari et qaai i divino qaodam spintu
iofiari. Quarto suo iure noiter ille Enniua sauotos appel-
lat poetas, iquod quasi deonim aliquo dono atqoe mnoece
19 coiiunendati nobia esse Tideaatnr. Sit igitor, iodim,
satieluiu apod vos hunianissimoa hoinliies » hoc poetae
Demen , qnod nnlla umquam barbäria yiobvit Saxa ei
v^ •
Atque. Sic Erf. Zw. — Cgtt. (? > Edd. LL. jit Tnlg: Atqiii, -
injlarif Sic Erf. Codd. Grat, et Graev« plerlq. Parr. et Ou. Bar.
Barb. sec. •** Barb. pr, 2w. Edd. IX* et «Dfes Gral: afflari, —
A^ch. quidam Parr. a • inflammari, -^ nobis, Pitb. om« — t^t-
dentur.' 615 £rf. — GeiU et Edd» LL ut Tulg: pideaniur»
Atqne tie. OewÖbnlich wird ssftf ) sef gsf« f ocre eoiio. Cic.
ittqui gelesen, w«lche Partikel de Orat. II , 46 ext: Satpiw-
;fi>er, da kein Goj^ensatz statt divi, poetam honuin neminem tint
Hndety nieht passend ist^ wohl inflnmmaHontanimorwiitxwtert
aber aUjue, in.<^orern zu dem porge et iinequodam affiaiuquan
Y.orherg(4iendeii Qhvaa hinzu* furorii, Vergl. Gi€$€ zu i*
gefügt wird» was nicht mind^nr Dtm. I) 37, 80.
der B«achtang w.rth Ist ,ttbtr ^ „ ^,^^t ^,.
a«eh. hiehe die Anmtrk. m C. j^„ ^,^^„ ^„^„^ „„j „^
VII. *•.•'?• ^„ .__ .• .^ ._ aUSynonyma mit einaader rer-
./»f.. 4^0 dl« «««»«»»e»«"«!"»^. „.einen ein« e«ft«,ö«e*«.**i
beglaub.gte he«irt, wofür ror r^„^ ,.. »^afcitt,- d.gef»
Cr«rtr.n den Ausgaben ^r. i^eiÄ m«a«. ein C.Ä
*Si*'*^'* "• K p K. "* » ! «u welchem man sich nach dw
f^Tvf"iÄ^l'Ri«Jii.^.n; Vorhandene« Umständen Te^
druck von gotti.cherEm«bang -^ ^^^ ^„^ rerblndlich fukit
und^geisuirung, doch steht ^^ . ^ y. g^^^jv,
rrEh':i%'Har.aerfö »//-«^ *" ^^^ *• ^- "'■
cheit de Ditin. 1, 6, 12: est »"• P "ö-
«»t/n vii et natura quaedanif quam videniur^ Mit Recht hat Stne-
cum obiervatii longo tempore ei- renburg diese Lesart der einzi*
gitißcationitßUi, tum aliquo in^ g^n Krfurter HandschriifV der
$ tili du inflatuque divino gewiltinUchea pideantur vorge«
/u/iiraj^rafUMAftW. Auch scheint aogenr Denn dieser Satz gebort
Cicero inßari gebraucht su ha* sidit mit au dem Ausspruch dei
bei) , um das griechiseh« iw^^tu^ Enuius , welcher an irgend ei«.
oiül^ta&tti am genausten wieder ner Steile die Dichter nur ian-
zu geben. Uebrigens herrschte cl«i genannt hatte ; die Recht«
im Altertbum der Qiaub§« dass fertigung dieses Ausspruches
df^r Dichter von d«^r Gottheit giebt Cicero selbst durch di«
bi'geistert werde. Ovid. Fait, Wortes qHodqua$ideorumiui^*<^^
VI, 7. Fus mihi pruedpue vui» dono atque munere cumine$ii^^
tu$ vidiiie deorum^ veiquia9mH wt(ti9 099$ VHhtUur*
PRO AA^HIA POETA.
199
gelitudine« Toct respondeiit; bestfae saepe linmane« canta
fletStaatur atque eoavistuaft; am instiiati rebus optimis
noo poelarttm voca moveamorf Ilomenim €olophoDu
i« 19. vocu Si< Erf. QuinüK Ed. LH — Ceit. Codd. Ed. L. IL
{.19, 8axa tt 9oUtu^nn voet
reipotuiemi tic, Hing^erUseo rom
Lohe der Dichtlninst y^rleihl
der Redner FeUen undEinSden
Gefühl und ^Sprache, und be-
denkt im Ergüsse seines Her-
zens nicht, oass ihm dereinst
ein Kritik er, wie Bchroeter^ ent-
gegnen werde y dass das Echo
auch der Stimme des Esels vn
antworten fiflifge. Treffend be-
merkt Spalding zu QuiniiL iX,
4, 45, wo unsere Stelle ange«
führt vrird : „ Equidem in sa%is
si maxime signvlicatur echo^ per-
sunam. tarnen iis et sensum im-
poni Video sicquehocipsuni fierl
niaius. Sed satisCiceronem vin-
dicaf Quintiliantis, qnia in re
per se levi plus dederitauribus,
quam niorosae alicui logicae
diligentiae.*« Sehnlich sagt Ctc.
lA Verr. V, 67: Si haec non äi
ctves Romano*^ non ad aHqvoi
ätnicoM noiirae ctvtfufi«, non ad
eo$j qui popuH Romani notnen
au^itenf« denique, ti non ad Äö-
iittnef, verum ad benia», aui
eHanif üi longiu» progrtdiar, ti
in aliqna dcaeriisBtma iofitudtne
ad iaxa tt ad tcopuioi haec con»
queri et dephrare vellem , tarnen
omnia muia atque'in aninia tanta
et tarn indigna rerum atroeitaU
eomntovereniur: Bei den fulgen-
den.W'orten vermufhete ManU'
tiuMf dass dem Cicero die Fa-
beln von Orpheus und Arien vor-
geschwebt hätten. Gegen diese
Ansicht meint Muret. Varr.
LecU. XIl, 16. spreche die Par-
tikel saepe; man rotlsse also
nach Victor. Varr. Lectt. Xlll»
16. die Stelle aus der Erfahrung
erklären, dass wilde Thiere,
wie Schlangen und Bären , von
den Tönen -der Musik affficirt
wQrden. AUeiii sollte wphl eine
solche Büditerhe Erklärung dem
ganzen Colorit der Stelle ange-
messen sein! Wqhl schwebten
dem lledner die Sagen von den.
ergreifenden Tönen der Sänger
der Vorzeit vor; aWr hing<>!t*ifl.
sen von seinem Gefühl macht
et das, was einzelne Erfahrung
war, zur hänfigen Erfahrung.
re/ziTf opHmii, Quibus ad hu-
manitatem infornianiur» üfiv-
nutiue,
Homerum Cplophomi etc. Be-
kannt ist der Wettstreit über
den Geburtsort des Homer.
Vergl. die griechischen Verse
bei Ge// N. ^.111, 11.
'0/ifigov
JSftVQva, PodoQ, KoXo<ptav , ^a-
Xttfiiy^ XCo^f "Agyo^f *^-
S. AUatiui de pafria Momeri,
Lugdun. 1640. ligen, praefati
ad Hyum, Hom. p X. Uebri-
gens linden Schroeter und Mat^
thiae hier ein« leeres Worlge-
pränge. Doch wer erinnert
sich nicht ähnlicher Häufun-
gen der Worte und der Fülle
des Ausdrucks aus Cic^ero'a
Schriften. So pro MUon. 8, 20:
P, Clodiimortein aequo animone»
mo ferre poteet , luget senatut^
motlret eque$ter ordo , tota civt-
ta$ confeeta eenio eety squaleni
municipta^ afflictantur coloniae, •
ogri denique ipei tarn htneficum^
tarn talutarem y tarn mautuetum
civem deeiderant Vergl. die von
/SfftfereJtiurjCf angeführten Stellen
d!0Orat 111, 1 1 , 42. Tute. 11,
4, 11. in Verr. 111, 03,217.
de imp. Cn. Pomp, 6. 1 q. 8, 26.
welcher zugleich die einzelnen
Ausdrücke erklärt; Signiücare
• i
'
200
ORATIO
civem esse diciint fiuam» Chii suiim viodieant^ Salami-
lüi repetunt, Smyrnaei vero Boum esse confiriiiant; itaque
etiam dclubruta eius ii) oppido dedicaTeriint: permulü
alii praeterea piignant iäter se atque contendant.
Cap. IX. Ergo illi alienuin, quia poeta fuit, post
mortem etiam expetunt, nos hunc vivuin, et qui voluntate
et legibus nosterest, repudiabimtis ? praeserUni cum
tuum, Ed, L. I. 11/ ^uum, — ruidicant. HS: iudicantm — fitu.
Ed. L. 1; e/. -r
' Gab. IX. et qni. Sic Erf. teptem Parr. Zw« Bd« L« L — dao
Parr, Ed. L. II. i)t i'ulg ! qui eK -^ repudiamus, Sic Erf. Fall.
lUerq. Franc, et Barb. Dr. Piirr. Bar. Em. Zw. CSaif/2* — Uuni
Par. Hx :. repudiemi43* — Arch. Edd« LL. ut vulg : repudiabimut, —
Tolüit autcni oratnr hoc: CoIqt
l'ffotiigij parum adiutos ducu-^
jiientis, nihil aliud agere nisi
t^ircrey civein esst; au um Hooie-
y\iWy 0iio$ aliqua veritatis spe-
v'>«4 •iliuiii ut Buuin vindicartf Sü"
ffiminiö9 taniquani debitiim sibi
V]Uim repelere, unus Srnymaeoi
(oftßrmasse atque coniprobasse
^sse Home tum civeiii ffuuin. Est
jgitur vei maxime Tullianum
tum variare verba, fum cmims-
y'xH v<;rbi nutio cadit in illud
enuntiationis niembruin, in quo
e.st positum.**
deluhrum €iu9 ia oppido dedi*
^avertfut, Lambin hat Htill-
schweifend ei für et//« geschrie-
ben, Allein der Lateiner sagte
sowohl (emplum alicuius, als
vlicui dedicarcy mit dem un-
terschiede, da<)s bei der letzten
Verbindung die Person als sol-
che bezeichnet wird, welcher
dor Tempel geweiht wird, bei
der Redensart trn^ßlum alicu*
itts dedicare aber als sulehe,
\vcjcher der zu errichtende
Tempel angehört in Verr» IV,
28, 04: vty cmn atidi^ieitt, |t%
invlacrum Optiuii Ma^imi
dedxQatuvi, legatos, n\ittei'ei[^t»
Dagegen de NaL D, Jll, 5, 13;
nomtp. vh A. PoUmmo aedciti Cß-
ätori et Poiluci in foro de»
dicatüM, ttoune . itftatus coH'
Multum de Vßtit^in piäe9 ? Vergi.
rf« /^r^Ä"- *, 1, 3. de!^at, f>. |l,
i6f 60. Nicht hierher gehören
aber die von Stuerenburg aiij^e«
führten Stellea de nat. D. Uli
17, 43: at earum ieinplutunt
pullice VQta et dedicata^ dt
ljegg,liyl], 2&: guarum
ut n i u in Ronuie dedicala
publice iempla suut^ ayu est^e das
Verbuni Substantiv um und^^e^^i*
catuM adjectivisch gebraucht ist,
Von dem Tempel des Hom^r
KU Smyrna bericntet StraJbo XIV.
p, ( 640. ) Q56. n. Alm : ^au Si
Hbf ßißho&iiKti xai To 'OftijQHort
qroa vfTffuyta-poq ^ovaa vtwp '0-
fii^ov mal ^DofOy* (A9Ts.noiovv%(ih
yäq xce^ ovro« dm^f^ovrio« toS
novti'tov* nal d^ xul voftHffiu t»
Ca». IX. atienum^ Denn nur
eine Stadt konnte des Homer'i
Geburtsort sein; für die andern
war er ein Fremdling.
repndiamu$. Sa lesen zwar
fast säninitliche Handschriften,
pbgleich man lieber repudieaiui
schreiben \ oder annehmeu
inüchte , dass die Lesart repu'
diamus aus einer Abbreviatur
\on fepudiabimu$ y wie gewöhn-
lieh gcI<:seo >vird, entstanden
sei. lieher den Unterschied des
Präsens und Futuri in di«^!*cr
Hedeweise habe ich zu C'Vlll.
jj. 1 7 ; ErgQ nie etc. gesprochen.
praetertim cum ete^ Kury aus-
gedruckt in Be^^Mg auf den n«r
PRO ARCBIA POETA.
201
onine olim 8t«4ntm atque omne ingemam eODtolerit Ar-
chias adpopiüiRoroBoi gloriam laadeinqae eelebrandam»
Natu etCimbricat» res adole«oetis attigit, et ipei illiC.Ma-i
rio, qui duribr ad haec ptudia videbatur, iacundus fuit
N'eque enim qliUquam est tani aversus a Musili^ qui noti 2o
laaadari versibus aeternüm suoratn laboram facile prae«
conium paiiatur. ThemMtodf m iUum, sammum Äthenia
viruin^ dixisse aiunt, com ex eo qaaereretur, quod
acroama auf cuiU9 vocem libentüiime aUdiretj eiuiy a quo
8ua virtu» opfime praedicaretur. Itaque ille Marias item
§. 20. faoile praeoonium» Ed» L. 1 1 praeconiam facile, — - ill&
Marias, Ed. L, 1: Marias ilie^ — ilem. Fr. uterq. PiiK. uterq.
Barb. a Zw» om» -— Schol» Ambr: idem».
^Rtiven Inhalt der vor&ng;ehen-
(len Fragte , für non repudiabi'
tum, prae$ertim cum etc. Siehe
die Anmerk. zu pro DeioK 7»
x.'\ : Ronunn etiam mitieret ^ uÜ
et inimieissimum »ciret tue nepo» '
lern $uum et C» CaeMarem^ cui
ft eistet in*idia» 9 praeiertim
cnm ii unu$ eiset ^ qui poiset de
ahsente ee vindicnre,
qui duriar ad haec etudia vide»
batur. Man verg^leiche dieKede^
des Marias selbst bei Salluet,
lug. c. 85. ivo et unter andern
sagt §• 31i ISon tuni eomposita
mea verba; parumidfacioy ipea
te virtiu saiu ostendit; itlii erlt-
ficio opus est, ut turpia facta
oratioue tegunt, Jfeque litter au
Uraecas . didici , parltm placebat
eas discere , quippe quae ad vir*
tutem dootoribue nthü prafue-
runt ; und Plularch* Mar, eil:
'JuXh]vläi XQ^^^^*^^" onov^r^qix^^
fiuvO-uvnv , cay €>i 6Ma*alot dov-*
§. 20. ThemUtoclem illum.
Dasiselhe erzählt Valer, Max,
Vi II, 13} idem theatfum peteue
vnm interrogarelur y cutu§ vox
audiia iUi futura esset gratiesi^
ytUf dixiif eius a quo artee
^eae caneutur optitn-e* Et*
nen fihnlichen Ausspruch legt
noch Victor. Varr, Leett, XIX,
3.Plutarch.T.lV.p. 168. Wytt.
dem Xenophon bei, vieUeicht,
wie Matüdae meint , mit Rück-
sicht auf XeH, Hier. 1 . 1 4 ; tov
p^p ^ilavoif disgodfSttToq inaivoü
oünoze anattisTtf oder Memor,
8oer. II y 1 1 31 : tov 6k nmwp
^6(aiov änoiapuTOif inalvou occrv« '
quod acroama. Im Griechi-
schen wird äxQoapa sowohl von
Sachen, von dem, was zur £r-
götzun^ der Ohren dient, von
musikalischer oder declamato-
rischer Unterhaltung, als auch
von Personen gebraucht, wel-
che auf diese AVelse denr Ohre
eine angenehme Ergöizung Ver*
Schaffen. Im Lateinischen wird
acroama dagegen fast nur von
Personen gebraucht, mit Aus-
nahme unserer Stelle, undCorn.
Nep« Att. 14, i : ^emo in con*
tivio eius aliud acfoama au-
tMif quam anagnosten^ quod
noe quidem iuiiundissimum arbi-
iramur. Vergl. Wolf zu Sueton,
Aug. 74.
iile Mariu$ ihm. Mehrere
Handschriften lassen iVem weg;
die Ambrosianischen .Scholien
geben dafür idetn, und dies hat
tuerenburg als die allein rich-
tige Lesart aufgenommen ; denn
202
OftATl'O
eidniie L. Plotiiini dilexit, «ufut logmito fi«ti^t ea,
31 qaae gesserat, poste eelabrari. Mithridaticom vero bei«
. lam wagnum atqae diffietle et in aialta rarietatd terra
mariqoe vertatam totam ab booexpreMameM; qui libri
DQii modo L. LaouUttitt , fortimimoni et olarLisiiiiiim yi-
rum, veram etiam popali Bomanl nomen illnstrant« Po-
puloB enUa BoasMuiaa aperfit LaeuUo imperante Pontom
Plotium. Bd. X#. l: Piauiium, —
veoa iitm richtif seia eollle»
so mössifi Cicere vorher gesagt
haben , dang auch Archias Tur«
zügUch TORI Narius eeachätzt
worden wäre. Dfea llgp aber
keinen weges in den Worten tpn
ilH Mario iucunduM fuii. Die
Redenaarten tartniiliim ^99t alu
cui und ezimt a6 äUquo düigi
aeiea wesentlieh verschieden.
Dase aber Cieero nicht item Hit
Mariui genchriehen habe, wie
man erwarten möchte, komme
daher, weil er nieht^ui den Ge»
fensatz non ßliui Mariuß habe
enken können, sondern nur
habe andeuten w<»Uen, dassMa*
rius, dem Archias angenehm ge-«
ivesen sei, aus einem gleichen
ISruiide den Plottns geschfLtal
habe. Allein zuvörderst ist bei
der Verbindung idem ilh eben
so wenie an den Qeffeasatz iioa
alitfs zu denken, als die verrenk«
te Stellung illeMariui idem sich
durch andere Beispiele recht-
fertigen lässt; dann eind 4ie
Ausdrücke iueunditm es$e aÜeui
und tximie ditifj^ mb aliguo kei^
nesweges so himmelweit ver«
schieden , daas sie nicht gearis«
sermassen synonym sein könn-
ten. Dazu kommt 9 dass die
aämmtlichen besseren Hand-
achri ften item lesen. Ueberhaupt
unterscheiden sich idem und item
80, dass ersteresdieldentität der
Person und Sache, üem aber die .
Gleiehmässigkeit der Handlung
lind dfiB Zustandes bezeichnet«
8o wieMarius den Archias lieb«
gew«mnea, so schätzte er auf
gleiche Weise- den Li Plotlus*
L, PhÜkm dilexii. Wer di4N
ser L. Plotius gewesen sei, lässt
sich ntoht mit fSewiasheit be-
stimmen Die Ambrosianisdien
Scholieti lesen L. Ciodi»m, und
allerdings wird eines Clodiutf
aber mit dem Vornamen Serwi»
£r%vilhnung getban bei Suelw,
de in. Oram, e, 2 : Ineiruxeruni
uuxeruntque mbommi parte grem*
matieam Luenu Aeliue Lannti-
aas, ^«iier QmuH Aelü^ Ser-
viu$ Clodiue, uiergme equa
Romanme muliigue ae varii et in
doehrima et in re pubUea utut*
Kines Luoiui Piotiue erwäbnk
derselbe de CUtr. Rhet c. 2:
Lmciui Fl»tiu$ Galliü, De koe
Cicero ad JH. TiHnnium sie n-
Jkrti Ekpndem' memmria temo
, puerie nobie primum latinedoetrt
eoepieee Lucium PloHam qve»'
dam,
quae geieerat.' Ueber den lo-
dicativ siehe Zumpt, Or» §. 546«
§.21. mngnusi aique d^eile.
Die Grösse und Schwierigkeit
dieses Krieges schildert Cicero
in der Rede de ünperio Q^Fon*
peii ( pro lege Manilia) und pro
Murena, Wenn übrigens Cicero
im Folgenden sagt: lo^si ei
koc expreeeum e$t^ so besieht
sich dies nur auf einen Theil
des Krieges, welchen LucuUus
^vom Jahre 681 bi8^687 gegea
den Mithridates führte.
aperuit So de imp. Cn.Pewp.
8, 21: patefaetümque nottrü
iegiom^UM eeee Penium , qui tfs*
tea populo Romamo ex omni eätft
tlaueue fuuset,
LueuM imperante* Geges
PRO AftCülA rOETA.
202
et regiis'qiioiidam opibiis. et ipsa a^tnrfi tegionU yaUa-
tnm ; populi Boniani exercitua eodeia dnce ntm maauma
maou innuitterabiles Armenioruni copias fudit; populi
Romaoi laua est » orbem amicUsioiaiii Cysioevoram eiu««
{• 21* natura regionU* Erf. uoai Par« Arcb. pr* m : natura» re»
gione. — " **
Schroeter'» irriga Ansicht', das»
durch diesen Ausdruck sich der
Redner als einen Declaoiator
aus der Zeit der Kaiser bekun-
de, hat Stuertnburg nachfol*
gende Steilen anj^etiihri prg
Tont, 3, 6 1 Ex€rcitu$ jiraeterea
Ca- Pompeii maximui atque or*
natiaimu» hUmavit in Qallia M.
Fonteie imperante. ad Att,
VI , 1 , 2 ; Quid tnim poiesi e$i€
tarn dünmile, quam itlo im'
per ante exhausUim e»$e sum*
tibu$etiaclulri$provinciam, Caes*
B. G. VII, \7i iic se contp/aret
annoB illaimperantt merui»'
le, Ht nulltvn ignominiam apci*
perent, nutnquam infecta rt Hb*
K^eätrenU Curn. Nep. Dat. 5, 3 1
Uaee Panäate$f gazat eusto$ re*
giatff amicu9 Datmai^ peneripta
n miiütf in quil^us docet^ cum
magno fort periculo , st quid i U
lo imperante inAegvpto ad'»
ver^ii accidisBeU Dabei bemerkt
dieser Gelehrte: y^Atque ut ver«
bi caussa Numaregnante ita dif-
fert a 'Sumarege^ ut illud Tere
significet 'Suma regem (ee) ge»
rtnte^ hoc nilui aliud desigaet
niai regiam etu* diguitatent, sie,
ubi dicitur Lucuilo imperante^ is
significatur, qmimperatorem{ße'^
g^ritf sie dieitur Lucuilo impe^
ratore is , qui e$t imperaior. *^
et tp%a natura regionie valUh*
f UM. Der Pontus war im Nor«
. den begrenzt vom schwarzen
Meere « und von der Landseite
vim Gebirgen eingeschlossen»
Diese von iVatur so geschützte
Landscl^aft hatte ^Iithridates
• ()u roh fün f und siebenaig Gaslei-
It* noch mehr befestigt« Strabo
XU, 28. ji. 535 : 'En^^kn&n ^>
fofifftowra ^üof^QU» h udxolq jt«r-
coMvacMiTo. statt aaftfrarejr^tt
giebt die Erfurter, Handschrift
aebst andern naimrae regiqne;
offenbar fehlerhaft« Allein aua
dieser Abweichung dürfte , ob»
gleich an andern^tellen nicht
selten natura regionie » loci ge«
funden wird» doch mit Wahr-
acheinlicbkeit sich rermuthea
lassen y dass Cicero ipia natura
^gr^gi* geschrieben habe. Wie
leicht hier egregie in regiona
oder re^^rtoats verändert werden
konnte, bedarf kaum einer An«
deutung« So bei Cate. B, O,
11, 29: cunetii appidi» eaetellie-^
que deeertie $uä omnia in unum
oppidum^ egregie natura
munitum, contuierunt.
innumerabiles Armeniorum eo*
piaifudit. Nach Plutarch, Luc*
c* 2(>. bestand das Heer der Ar«
menier aus 20,000 Bogenschü*
tzen undSchleuderemi 55,000
Kentern» 150,000 Schwerbe*
walf neten und 35,000 aumXrosa
gehörigen Menschen ; ge^isu
welche nach Plutarch, Luc. c»
27. Lucullu« nur 24 Cohorteji
oder 10,000 Mann Seh werbe«
waffneter stellen konnte. Als
Tigranes, der König der Arme«
nier, diese kleine Anzahft Hö«
nier gegen sich anrucken sah^
soU er nach iV«/. Luc* c 27*
geaalt haben: «I ^jr «i« nqfoßw
tult noXM naQttatP^ tl di aq
ßToatiiniu^ qU/o^, Die Schlaeht
selbst, im Jahre 085 unweit
Tigranocerta geliefert lielfur
^le Körner gmcklich aus, und
die Armenier wurden günzUch
• geschlagen. •
urUm umicitiimam Cyzie^uh-
rum. CyaiQua eiaa ötadt auf
204
oäATIO
dem consllio ex oVnnlJmpetd regio et tötlus belli ore ac
faacibas ereptam esse atque Bervatnm ; nostra semper fe-
j^etur et |kraedfcabitifr L« LucuHo dimicante cnm interfe-
ctis ducibus depressa hostium classis et incredibilis apnd
Tenedum pugna illa navalis : nostra iant tropaea, nostra
' . _ .1
aigue fotius, Sic Erf« — Edd. JLL. iU vulg: ae iotiu*. ^ serva-
tam. Sic £rf. et forUtie omnes Codd. — Edd.LL : conserpalam, -^
dep Insel gleiches Namens im
Propontisy welche eng mit dem
festen Lande zusammenhing,
ivurde Toni Mithridates im Jahr
681 Thn der See-und Landseite
angegriffen. DieEinwohner.der
Stadt lernteten tapfern Wider-
stand, und Mithridates sah sich
endlich genöthigt, die Belage-
rung aufzuheben, nachdem ihm
Yom LucnUus die Zufuhr abge»
schnitten , und so die fürchter-
lichste Hnngersnofth in seinem
Heere ausgebrochen war. Auf
seinem Kückzuge ^nach dem
Pontus wurde er Tom IjucuHos
§änzlich geschlagen. Cic, prg
Jttr. 15, 33: L^ LucutH vero
rsi taniae extiieruntf ut negut
maHe$ bellum commtmorari poi"
sti, ntque motor« eomiHp ei vir*
tute getiunu Nam cum totiu$
belliimpetui aäCtfzieenorum moe»
fnu eofiiliiiinet eamque urbem iibi
Mithridatei Anae ianuum fort
putavi$$€tf gu€ effiraeta et re-
9ul»a toia pateret profrinciaf per»
fecta ah Luculh haee $unt omnut^
ut urbs fideHstimorum $ociorum
defeHdereturj utomnei copiae re»
gudiutumitate obteiMtonucömU'
merentur, Vergl. Vellei, Pat 11,
33, I. und die Ausleger zaFhr,
111, 5, 15.
ore ac faucihui. Die Metapher
Ist hergenommen yod wilden
Thieren, zur Bezeichnung des
Grässlioheti und Gefährlichen.
im CaHl. III, 1 , 1 : Rem pubK*
tum , Qtftrtifs, tUamque oürntum
ve$irumf bonay fartuua$i coniu»
get l^eroiqut ve$tro$ aigue hoc
domiciUum clariuiwtt «mpcrti,
foriunaH§$imam puleherrimam^
4fHM urbem kodiemo die deorum
immortaUum iummq er^i vom
amorCy laboribwty cflnmhie, pe-
riculis meit exflamma atque filrtQ
ac paeue ex faueifpus ßaii ereptam
et vobit conzervatam ac riiHtu-
tßm videHe. So schon bei Homer
in den Ton Moebiui rergliohenen
Stellen //. X, 8; mok/aoiojt^fu
üTtifta nwxidävoio. XIX, ol3:
noh'fiov a%ofta alfiavotvroq,
nostra gemper feretur, D. i.
Als unser Werk wird verköndigt
und gepriesen werden u. s. w.
An((ere Herausgeber, wie Beckf
ergänzen aus dem Vorherge-
henden fnicj , so dass das Fol-
gende die nähere Bestlmmuni^
enthalte. Dagegen wollte Ga-
ratoni hinter praedicabitur ein
Punktum setzen, so dass eben-
falls lau$ zu ergänzen und somit
das vorhergehende laut est mit
Nachdruck wiederholt wäre.
Die Worte: nostra sunt tropaea
efc, wollte er aber als Prädikat
zu depressa hostium classie et tn-
eredibilis apud Tenidum pugna
illa nmfaKs nehmen : depressa ho*
ttium clasM etc. nostra sunt tro*
paea etc. Gegen diese Inter-
punktion spricht schon der Um-
stand, dass der Satz dann ganz
unlateinisch mit derParticipial-
Construction , L. Luculh dtuA-
eanfe, anfangen wurde. Nicht
annehmbarer, wenigstens nn«
nöthig ist die von demselben
Gelehrten vorgeschlagene Aen-
derung: praedicabitur j L.Lu-
eullo -^ elastis esf, increHbü»
etc,
ineredibiUs apud Tenedu^ pu-
gna illa navalis. D.i. Tarn atrox
illa pugna fnit, ut vix credi pos-
set. Uebrigens seheint Cicero
PRO ARCWA POBTA.
203
ccferuntur, ab iis popnli Ponifti^i M>ui ««Ubratiur. Carus 22
fuit Africano superiori iiosier Ennitts; i^aqae etiam in
► «\ € ,1
;r..
quae, Sic Erf, PUh? — Dr. Fr. »coJ qV — Arcbi Bat, üx\p\i qyia^
Edd. LL. uK svXj^i' quar^: -^^ icferttnlur* Godd« ctEdd: haeo
feruntur% —
hier, wie pro "Mur^l^^ %'^\
Quid? ülam-^pugnamnavafifiia^
Tenedum, ctiiit coniento curtßp
aeerrimiB.ductiiU hoUium cloMiU
Itaüam gpe atgue, ammu j^flata,
peteretj jmedioai Q^taunne el
parva dinudoHoTH camrnUiam ar^
bitrarkf Uiit^r jdc^r ^eeflqh laich l(
beiXenedos. Hcilif int Cicero auch,
die Schlecht l)<;i LtiOinns mitbe*
griffea ;eu- haben r lAsofern der
Verlust der- ^rfte.rn aucH dei|.
Verlust der letzteren vorberei*
tete. In 4,^r $cl>lavM bei Tene*.
dos^wurcLe d/sr i^nfüUr^r derl
feiii^lichenj^lot^^ Isidorui, wel-
che^ sich niijt.;der königlichen'
Flotte bei Lcn^fios verbinden,
wollte, getödtet und dreizehn
Schiffe . genommen. Hierauf
wurde aMc{) die FU)tte bei Lem-
noa gänijlÄ^ g^eschlagen und
die Anführer derselben. gefaiir
gfin genommen. VergL ptc. de
mp,Cn,,Pom^. 8, 2K .
9vae qu0rum ingeniu ecferaU'
'«r. So hat schon Wunder \ny
Hhetn. Mus. 111, 2. i>. 276. un*
ser^ 8teHe nach der Erfurter
Handschrift verbessert, i^nd mit
Recht hat auch Stuerenburg so
geschrieb.Qn, /Was nun clie g^*"
wohnliche Ues^irt: quare^ 9>f^*i
J'U/Ji u^en^'j haee feruntur , an-
hetriift,«o iässtsich zuv.Örderst
9tt«re, wenn dasselbe sich auch
allenfalls fUCjich dem Sinne s^q^
Pässen li€(sse , . doch vielleicht.
Kaum handfil^hriftlich nacfafivei*
'civ, da in den meisten Uand^
>chriften./^kürzung8zeichen zuV
^tehen scheinen; die Lesartjut«
»t aber, gänzlich unpassend.
OaherivolU&attch schon Grae-^
*^ naeh ^^r Erfurter Hand-,.,
•cbrift und demPithoea'nus quai .
'r r
schreiben 9 und jl^9 Pronbmea
taec .als überflüssig streichen»
d^ er nicht einsah, wie dasselbi^
zu erklären wäre. ty\^%ii^ katt^
aber vor ftruntur in den Hand**
Schriften führt auf die Ursprung*
liehe Lesart ecftruutur. Es isl*
nämlich ei(i häutiger Fehler in,
den Handschriften^ dass in ih-
nen die Sylbeec durch haec (hec)
oder et versch riehen wprdea
ist; daher oft Aaec^tft«, haec'
qiiando etc. gefunden wifd. Maii
sehe darüber Wunder, "f^raef^
Varr.Lecti. Cod,Erf.p. 3pCXVl.
und namentlich ist d,iek m ider
Erfurter .IfandscKrift der Fäll.
Nun aber istgewiss, däete ihiZeit-
alter desCicer. g;e(|chriel>en wur«
de ecferre, ecfodere^c. S. Bentle^
zu Terent. HeaiäriV , 4, 23*
^Faphdem aber nach' jener fal-*
sehen Schreibweise än'.un&erer'
Stelle haec feruntur in den'
Text gekommen war , so müsste
offenbar das ursprünglich ganz
richtige quae als überflüssig; er-
scheinen, und wurde sonach in
qkare oder ^tfta verändert. Was
endlich das Verbum ferri anbe-
trifft, so k^nn es absolut nini-;
niormehr soviel , als deferri he« ^
deuten» noch mit eincSni solchen ,
Ablativ, wie ingenUi,^ verbun-
den ^werden ; es heiäst nur cre- '
hrg cömmemararij voh 'Dingen '
gebraucht, von denen oft gere-
det wird., « «
',i, 22, Afirieanotuperiori» Dem
altern Scipib Africanus» welcher
durch die Schlacht bei Zama
den zweite^ punischen Krieg
bcfendijte. .
\
206
OEATIQ
Bepnlcro Seiptomiitt |littatar it etise MMtitntnt e nar-
more. 'At iBi laudftittt wtta non «olani ipae , qm lauda-
S* S2. tf marmorn .of • 'Pirr. mell: « marmwatu* •— 'Erf. et cett
Codd: et ^marmoratU.'T' ifßf '-r hmdatury^\^ Erf.Pith, CH t^t\
tiagomar^« "^ Cett, «t Edd. LL« ut Ynlg:.f/iM — laudantur, —
N
in tepulcro Scipionum* Sowi0
der Ort, \vo der äl^re Scipill
gestorben^ ung^wiss war, nfr
zu Rom ' oder tn Lintemum in
Campanlen, so tvar es auch dat
Grabmal demselben« Lir«
XXXVm, 56: AlüRomtte.aHi
Litemi eimortuum ef iepultumj*
utrobique monumenta ostentbmtur
ei itituae. Nam ei Literm^mo^
numentwn monumentogue «toftnr
superimponta fuU^ quam iempe»
State ^iiiectäm vidimmipti, Plin.
H. N. Yll, 30 t Prior AfiieanuM
Q. Ennii itatuttoi iepmcro mo
imponi tu$nt clarumgue iliud no*
men,hnniö tero ipoHum ex ier*
iia orbii gärte rapimn, ineihere
iupremö eum pome Htulo hgi.
Vergl. VäUr. Ifife. VIII, 14, I.
,Op»24^.IIV409,
e märhipfi. , At U» UmÜbM,
Sämihtliche fitandschriften sind
an dieser Stelle deprarirt; die
aufgenommene Lesart rührt
von einer wahrsch'^SnTichea Ver-
besserung des FaictteHut ber.
Die Präposition ex wird sehr oft
zur Bezeichnung ' der Materie
angewendet, aus welcher etwas
verfertigt ist. tu Verr. IV,' 4^,
109: Qui acceuütk ffennäm\
viduiU iimulacrum CererU €
martnore. c. 00, 135: tgriitif
Athenienseif ui ex matmore
lacchum^ aui Paralum pittüm^
aui ex aere Moronis hutulamf
Pseudo-Cicpro dom. 43, Mit'
€ttf j non langte a Tana^ru ninu- '
lacrum e mafniote xnneputcra ■
poiüümfttiL Vergl. Hand An.
II, ». 634. — tJebrigefts glaubt«
Chiiüelmwi, und nach ihm Er- '
nctlt, dass bier etwas ausgefal*
len sei , da nichts- vorhergehe, '
worauf sich die Worte uiHiUtu^ ^
dtbui beziehen konnten. Andere
Uefraasgeber ' glaubten durch
Veränderung liea ns in' eitu Ah-
hülfe zu btitfg^n. Allein mit
Recht erklärt sich ßiiek gegen
eiile solche Ansicht und Aendf.
rung. ^ Es Ist ein«' Art Brach;-«
togie. Zwar ' erwilhnt Cicero
nicht ausdrücklich in dem Vor-
hergehendenr der Lobpreisun-
gen des 8cipio von Seiten des
Ennius, aber indem erdteFelge
derselben mird«ii' Worten aus^
druckt: Carntflni AfHcam tu-
periori noUerman^t, müsste je-
der Zuhörer tiethw^ndfger Wei-
se an diin Grund Jener Anhäng-
lichkeit des Scij^io- an den En-
nius ddnken, j^dem fiel es ein,
dass finnius di&Tha^^ des 8ct-
pfo verberrlicht hatten und'to.
nach konnte Cicer^ Hi^tig sa-
f^en üi'iautiihut, nälMieh, qui*
tri EnniÜB Scipi^neni' omarit.
Um aber der Meinung ssu ent-
gegnen , dass durch Jene Li)b-
preisungen SHpit» ^letn erho-
ben worden sei , Schickt er die
Partikel af Toran*, woitir ff«««
jnann ein in j<eder Hirtsicht hU
sches ac sretzen wellte. Eng
hiermit hängt zusammen auch
xdle Feststellung der Lesart, in
den Iblgenden Worten , woge*
w5hnli«i«/»<t, qui laudaniury ge-
lesen wird. AJieht trvnn die
Worte m7aititosi8llelA auf den
Seipio bezogen werden müssen,
SO' konnte Cicero -älH^h'ini Fol-
glfnden nur atteiav^ ihm spre-
chen, tuid sagen tpl^, quiUn-
daiar ; und so li«sst die iSrfur-
ter Handschrife mit ^mieflireren
andern. Dazu kommt, ' dass
auch im Folg;end«n die' Maxi-
meir, Marceller und Ftoivier
aileiii genannt ,wmrd«n.
PR0 ^mCViäWQ^TA.
207
int ) 9e4 4Ü9m ';pof>tiil Rimani MteB anmtar. in
luiii hoiäs proavas Cato tpUittir: magnns hoho» populi
RomMii rebus] adiaagitau Ooims demfB0 illi Maximi,
Marcalli, Fnlvii non ainamnouiai oiiuiiiiii|. nottrum laudla'
docorantur« ErgoiUa^f ^haeafeeerat, Rodiiiim ho«»
mineni^ inaioreii tiostri in ^mtateni teeepernat^ iioa
hunc HeracliaDiiem ^ mnUHi tdTitotifaiia ixpaiiliiin, in
no oinisso rebus» ««- Barb* sec. x^^' P^P"*^ Romani^^ omisso
. rebus, --^ Mad^num. Si^B^\xo\.Äi^hT^ -7- Erf j r«i4^^ if$^ r- htm
Ulm» i*ar4 .(HS;t2wi rwiem tuJ9U «^ Ms» Graer. qn^tuor' Parr«
^promnui-Cttto, Nttmliolir Mamiibal bei Ncdaischlng H prt*
Cato CenM0irimui welcher der Mtm Ateum Itomunmitm doadt
Urgrasfiräter ^de« dumaU idHy»* flaai|ii6a/evi «tVic»^ jpoue; Endlich
den ( luiiu%\ Cato,. ivelcher.iitc!)!
nachher au Utica eittieiliile, C/l»*
c«nnt, war. -So stsehtnicht sei«
tendasPronoaienAtc uiiOeg«ii«
Satz eines fruKor lebenden , qid
niiJicewt^. So M'Cofij/IVy 6»
13: Aique iilo Umport- kuiu§
OVUM LtntuUj clariitinmt vtr, ar»^
mahn Ciracehum mti per$ae»aia^
8. €herenz.zü Cic^Aeaü^ I, -3,
1 1 . p. lO. und die Anmark. ara
C. VII. 1^ M.
Ulätaty ^agnut hmi€l$ efe» Hau*
mann wollte andern : in aoelum
cum hukiä «^ UUiiur^ gumm
magnu$. atc. Alleiii bisweilea
^Verden Sät2e> welche sich wie
Grund und Folge ca einander
▼erhalten^ unabhängig und als
selbstet&ndig heben einander
gestellt;» So an unserer Stelle
statt ctf m ta nothtm Cato toUi»
ittr etc«'/'8benao in der voaJIfati
t/iiaa angedeuteten. Stella pro
Sea. 48 , 103: TaMlama lex
nh L, Cmioio ßtrtkatur^ popuhta
Uk&taiem agi pukthat $Mam, '
im Ma:fimi,m^eamy FUhiL
Welche sieh- alle 'Im aweiten
pvaiscfaen l&ri%e Lorbeeren
erworben hatUittt> besoäders Q«
Ffthiug MaxÄnas« f/aa# komo
^obü eunelumh- raMtwi ramj
Cie. Cm. laai 4, 10; ferner M.
Cfaadwit M grc ift a t, wtkliaf dta
Qw fkhiua FUiaeui, welcher
fünfmal Consul war und Capaa
wieder einnahm i
Budmumkowtmemu Eaniasaua
Budiae in Caiabriea gebürtig«
4aaoa. Id. uliA7: Nume Rudiaa*
Molo memorabik nomoH i» aato^'
tmdaRuimuM mii Diioum.4omua
etc. Cic de Orat.-JII, 42) 108t
Noa mmna JEtomam^ ymfinmua
ama iiadMb Vergl; SU. Ital.
Xll» 393. Mit Heoht tolgei^
Mattüaa aus luwemr aud der
aas de Orat. lü, 42^^angefühm^
tea Stelle» dass^odiae nicht :iu
dAB rerbundeten Staate» ae hört
habe.
muUU ewiuMuo^ a^tpaiiHtm.
Welche §. 10. genannt worden
sind« Uebrilpens schobt JErisiMii
hier, wie C. Xli. }* Jl ? fuod
Bummarum kamimm inganiio
expaii^um a$$a SMEealai^, «die PrA*
poshien • ein. Dagegea bemer-
ken unsere-Gramaiatlfetry daso
bei FasslTlsKnweilea de^Datir
statt des Ablativs mit' dierPrib* <
poeition aA stehen S^- Sktmpi
Or. }. 41 9. Allein df e^e Btmer-
kaagist dahin zu besehränken,
d«M 4er Dativ aiievalt nur eiaa
leise Andeutung des Sabjectea
giabt uad mehr die Person be-
aelehaet) üür welche fekie Uandr
laag all soicha stalttinidit» ala
s
/ '
208
• •
€»AT10
hac aatem legUm» Mmtitntoiii d^ ■ nostr»; civilate eü-
dainusl , . . , . . „^ • i
^3 Cap« X. %• 23. Nan «i ^nis minorem gloriee f racttim
piltatQX*.Gcaecui.vef8ibiii>per«ipi^ quain^ ex'Latidis, \e*
hemeotei^ ermt^ prepterea qoodi Graeba legantur in odidU
bus to»i:geptibns^ Latin «nis finiba8)'*««ignis sane^
cbntinentnr.v Qaara si'res eaä, quas geasinraS)' orbia
dieselbe- alf^handelnd aelbstrher •
vorhelyfi'i'^ö also die Irenen
aVs handelnd hervortreten «oll»
was an unserer Stelle keines*
weg^es der Fall ist, kann nim-
mermelir dfer Dativ stehen, uni
daher wird selbst beim Partki-*
pio Futori.Passiyi die P^räposi-
tion ab bisweilen angfeweiidet
werdeii.miis^f 0« worüber ich su
Cic. de iffhp, Cn,.Poii^p, 8« 20»
pj 153. sef. |^esproch»n habe.
legibuß.comtiiuium. Nämlich
des Sülanu» und Carbo. 8. die
^^de-na^ra dvitate ettctemict.
Qßerfnp^%\x\de Lfgg.lil^ . iö.
p.^279. bei|ieikt,' mit Bezug auf
Moser Q Stelle» Cicerohem coiw
sttlto dt f ro e ponere, sJ ex e
ainbiguitas.quaedam suboasca»
tuf. Yoluit jiempe vitare;. ne
iateUig0retur in exnlium mkie»
i^u$> 4^leia der wahre Grund,
warum Cicero in den einzelnen •
Yerbiadungen bald em bald«ifs.
gebrau cAt^lLe^tvielmehr indem
unterschied,, welcher 2 wische«
jenen beiden Präposition« n, ob*
waltet ; Dt (leseichnet das von
weg , alfio eine Entfernung und
Abschliessüog von ei«eni Orto,
3n welc^m . sich etwas befun-.
en h^t;. dagegen deutet #jr das •
9on wo.imt^Atn innera Bereuoh,
a«8 wolcl)iBm etwas herausgeht,
anr Ni)R abeü. leuchtet ein, .dass
Cicero keiae8weg.es den letzttxn .
Begriff, hefsansbeben» sowlera i
nur den d/erJ)losfien Entfernung •
und Abi^c^sung;. .• bezeichnen
wollte.. Vergl/Hirri^fig 2tt Cau*
; Ca^ X. § 23. 19mm nquU. Die
Partikeln itair« u*nd ' to^r dienen
sehr oft zur Fortsetzung äJ^ede^
doch milhdem Untersdilede, dasa
iam bei Aufzählungen gebraucht
wird und die ileikenft>lge fort-
setzt, indem ea an das Gesagte
einen neuendiegpenstand anreiht,
femtr» •( Dagegen, behält nam
auch in dieser «Uinsicht seine
Grundbedeutung als Causalpar*
tikel bei» und steht meistens so,
dass leieht ein üSatx, auf den
sich dieselbe bezieht, aus dem
Zusamnienliange sich «ergänzen
lässt Daher wird.dieselbe ge-
braucht^ w^n« »n^an' etwas im
Yorübdfiiehen und « nur Uichk
hin erwähnt. 'So an unserer
Stelle , wo Matthi40: die Hede
so ausfüllt: tiiciean»^\ minime
vero« Nam, queA-nootra dicere
aliqufs possit^'Graecin^armJn^
bus Archlae popuJi Romani gr^O'
riam minus* 'celebrari« .err»t<
Vergl. IfeijuhrMwiOk. Nat,D.
I, 12, 30.
^ grn9eci9t eersi^ttf. ^^rchiM
hatte . nämlich in griecbii^er
Sprache geechriefoen»
j,re$ eaey quM gemtmit*. ^>*
Recht hatiSlif^^n^ur^ «a^blsa'
&m>^orgaiig0 statt kße, was
nid>ch Imn^iBr, in .-d^nt ausgaben
fi^stgehalten irird, «aa^geschrie*
b0ii9 worauf vaiMh da« verdor-
bene etssjn 4er4SrfUFterUaii<}'
Schrift fühüt. i, ßm^ wenn ref
Aoif richtig liei« saUte, so mässte
dieser 1^'h^ten ..viofher Erwäli^
n\ukg geschehen m^ , und so
gI.auDte auph A(a»fttm jeneLes^
art rer thieidigeji w DHisses: f^
PVLO ARCHIA POETA.
209
terta^ir^gtoidbttfii defiititflitttr) eap«redcb0inii8, qiianiii«
traann nofitrarüm telii pervonerintt eodem gloriam famftiii«
qne peüetrare ) qa<ld> cmn ipais popolts; de-quomm rd«
hvA Mtihkaff httee^mpta simt, tum its inerte, qui de
vita gloriae canssa dimlcant^ hoc maximal» et pericalo«
quo/ Sic Mss Victor. Pal* mc. ten. Fr* pr. tix Bntb. pn Em. iittri
e, cU pleriq. Parr. (?) Ed. L. I. -- Erf. Codd.Guil. pleriq. Pall«
tlr.'Pit)i. Fr. Bec, pleriq. Öxx. itw, Eid. L, HS quo rfiinus* — ^
p^rvefierini» H : peirPenertini* — ^ eodent, a : eo^ -^
haej^ qUai pauto antt eommtmo^
tavi. Aliein im Vorhergehen-
den war nur von den Thäten
einzelner Feldherrn die Rede ;
liier aber spricht Cicero Übel**
haupt vofi allen That^n des rö-
tiiischen Vb'lks, lind das Prono-
tnen erhält erst dui'cK dett fol-
genden Relativsatz seine %'oll-
ständige nähere Hestjm^ung.
lieber d'en Unterschied döir Pro-
nomina htc und U habe ich Veit-
läuftig aOi Cw. in CatÜ, TU, 6.
p. 215. t»^. gesprochen. Vergl.
die Anmerk. zu C. VII. 9» 1 0/
orüf tH'rae regionibui: Rhe-
torisebe Amplification; denn in
Osten dehnte sich die römische
Herrschaft nicht über dein £u-
pbrat hinaus. Und im Westen
T^urde dies^elbe durch Spanien
begrenzt. Auch war Gallien
Und Geirmanien noch nicht un-
terjocht, t» Catil. IV, 10, 21:
onbeponatur omMus PompeiuSf
cuiui res gestae atque viriutes
iiidem^ quibui iolü turnt» re-
ghnibui ac terminu cotiiluenlur.
HI, 11, 26: quoruin ält^r ßnes
9€itri imp^riinon terrae^ »edcoeli
regionibui terminareU Vg^. pro
ßalb, c, 28.
quo mättuum nottraruin teilt
V^rttnerint^ iodefn. In itiehre-
{"en Handschriften findet sidi
hinter quo nodh minun, Welches
^It Recht schon L ambin gestri-*
chen hat. Dass dassellTe ftim-
mertoiehr^an unserer Stelle ste-
hen köntie, hat Stuerinbutg mit
tr^tigen Gründen dargethani
))Primttm eaim prorsus repu-
giiarent proxima illa i $i reg ^a€^
qua» ge$$ifnUSy orbig terrae re-
fionüfus definiuiitur sententiad
orumVerborum quo minus ma^
nuuni nötiräruih telä pervenefint
Nam etjamsi primo rerum g^-
starum amptitudinem solito iho-
re nimium qtianttjm eitaggeras-
set Cicero , nun tämen post illa
ita debebat coerceri , ut faterd-
tur, esse tamefar terras, qiA>
manuum tela minus pervenis-
Sent. Deinde fUisset barbarurfi,
dicere eoäem pro to tamtn, cuili
tocabulum idem, ut constat, tum
Solum possit usurpari, sl de unb
ftliquo dtio praeoidantUr. Ista
autem l<JctiOne recepta unufti
negaretur^ alterum afßrmaretuK
Deinde , quod aequ^ grare eS€
argumentum ad infriugendam
istam lectiotlpm , vix est latirta
haec collocatio ^Uö minüi tna^
nuuirl noitrarum tela p^rvtnerint
pro qua m, n. telä minui per-»
venerint. Namque ut nemo hoc
loco dicet quo non manuum efc,
pro quo manuHm — non perte^
nerint, Sic illud minus isto loCo
Collocatnm negfo esse latinum.*'
de ffita gloriae cdussa dimicarit»
Ebenso C. XI. §. 29 : nie tolits
de ipsa tita dimicaref* Dici Re-
densart dimitart de aliqua to
heisst etwas aufi Spiel setzen.
So lAv. XXIV r 26, 7: In tibi-
rata patfia coniugem eius ac /t-
beros de vi tu dimieare, Cic.
pro Sest. 1,1: ntoestos , sordi-»
datot , reos^ de iSipite, defamä,
de civitaUf de fortunis, de libe-
ris dimieantes, Vrgl. HeH*
singtr EU dc.de Off, i, 24, 38.
14
JtlO
ORATI«
f nun incilamentiiiii eti et labonmi. Quam unllos «cri-
ptores rernm soarnm niagniis ille Alex^nder aeamn ha«
bamse dioitar ! Atque is tamw, ciua in Sigi^ ad Aelul-
lis tainttloBi adstitiss^t, foriuHoiey iagi^t, ßd^kiunif
gwi tuae virMü Shmemm praec0nim ftnfeueti^f Et vere.
Nam, niai Ilias illa exstitisset, idem tumalas, quicor-
§• 24« invenerht Sic Cm. Arch. d. uans Parr. -* Kr f. Pitb. Zv,
Bav. c. Septem Pirr. H;^^* inpeneras* — JUa9 iüa» Sic Zw.
(illa Uraeii a r<*c. ro. arli.) Bav. d. {illa post exstitUset positom.)
-- FiK. 110118 Par: ars ilia, ^~ Codd. Grut. uterq. Barb. octo Parr,
Ai-ch. Bav. Em. CHax- nisi tili ars illa. — ^y>^i nUi Uli cr^
exit. -^ Edd. LL: nisi Ilias exstitisset illa. —
periculorum incitamentum ai.
Stau incilaiMHtum bat StuertH^
hurg g<*^f^n alle handschriftliche
Auctorität intoitanuntum , ge-
jfcbneben. , Nam inciiatur, sagt
ei\ 18 tantum modo ad aliquid, qui
. cohorlationihtu ad aiiquid iui-
pellitur, Gloria autem ißvitan-
iur homines ad faciendum aii-
auid, ut apud Cic. ad Brut. I,
.15. nted } Praeclora illa guidem
. ingetiMf quae gloria invitaatnr/*
Wie wenig begründet diese An-
sicht sei » leuchtet von selbst
ein. ßben so \venig entschei-
dend ist die Bemerkung, dass
das Substaativum iticitamtHtuin
b<i keinem Schriftsteller des
goldenen Zeitalters, sondern
nur bei Curtius und TacituM sich
linde. Wenn übrigens Schroff
ter an dem Genitivus Obiecti
periculorum et laboxum für ad
pericula subeunda et ad Ijabores
. Buscipiendos Anstoss nahm, so
hat er Stellen übersehen, wie
Curt, IV, 14, 1 : Granicum hie
amnem, Ciliciaegue »tonte» et
Syriam Aegyplumque praetereuU'
. tiltUM raptas ingentia »pei glo-
riaegue incitamenia refe-
rehüU c. 10, 24: eximiamque
pulcltriiudinem formue eius non
libidinis haluerat incit a-
.mentum^ $ed gloriae» La-
ctant. l^istit. IV, 26, 26 1 ul
homüii, ad quem doce^^m «ene-
raif vir tutig et exempla et in-
eitamenta pratb^'tt. Beispie-
le .derg1eic|ien Objectirsgeniti-
▼pn mit andern Substantivenhat
Matüiiae gesammelt, wie Otii
Ü/Ut.l^ 140: irritamenta mah-
mm. Vellei. Pat II ,- 67 : lati
tamentum tcelerU. Cic. pro Sest.
5 ly 109 : comitia magittratum
et legum für ad jnagitiratut
creandos legesque fkrenaat. Vgl
Otid. MetAX, 133. Xic.XXX,
§. 24. Quam multos tcriptom
etc. Nämlich Aristobulus, €al-
listhenes, Clitarchus, HeeaUeos
und Andere, welche aufgezählt
werden ron Saiute-Croix in
Examen erit des historienii^-
lexandre , Fäbric. Bibl. Gr. T*
III. p. 32. seqq ed. Uarl.
tj» Sigeo. Auf dem Vorg^
bürge Sigeum inTroas glaubte
man den Achilles begraben.
Strabo XIII. p, 409: Tov f^^
uvTjfta nooq rbi ^ivfla^ Vgl« ^■
ad Farn. V, 12.
praeconem invenerii. So liesJi^
man zwar gewöhnlich; siehe
Zumpt Gr $. 564. Allein die
Erfurter Handschrift nebst meh-
reren andern giebt invm»^^
was in sprachlicher Hkiftich^
nichtzu verwerfen ist Cic PB.
XIV, 12, 31 : O fortmatawfft,
, quae .naturae debita pro JM^'
ett poti%timum reddital Brut.
96, 329: firtunatu% iUiiufxi'
tut 9 quieanon vidit, cutt^fif-
reut, quaeprotidUfatUf^* Siehe
PRO ArCHIA POETJl.
211
pUB ^B coBtexarat , Qomen etiam oliniVBset. Qdid no*
ster hicMa^ttS, qai cum virtm^ fortuaam adaeqna^it^
nonoe Thaophaneni Mltylenaeaniy scriptorem refum^aiifi-
mm, in condone mUitqm civitate don^vit? et nostriilli
fofftes viri» sed nistici ac milites, dukedine quadam glo-
foriunäm. 'Erfi forte, — Milylenaeum, CHSJif: MityUnum» —
mUiitim, Ptih: myiicum. — Alü ap. Griev: ylicium. — -
die Anmerh zu pro lAgar/Q^
28. Qti(I KU pro ueioU 1,2.
iitit Ria» illa. Diene Lesart
rührt Tön einer wahrscheinli*
chenConjectur her { denn sämnit-
liche Uaodacliriften sind cor-
rumpirt, und auch die beiden
Handachrfflen, in welchen sich
wirklich lUa» finden »dl, schei-
nen jjängei* als jene Conjectur
EU sein.
Quid no$ier hie Mugnut. .etc»
So hat nil|Kech^ilfilfl7iMr« diese
Stelle tnterpungirty * wllhrend
in den übrigen Ausffabfen hinter
Quid ein Fragezeidiea geaetjst
^vird.. «Wenn der Lateiner mit
dem fragenden quid au. einem
neuen Gegenstände übergeht^
SA pflegt er das Nonien oder Pro«
nomei^y worauf der Nachdruck
liegt 9 Sogleich an jeftaes quid
anzufüffen , und hierauf den ei-
gentjjchen Fragesatz mit der
Fragepartikel folgen zu lassen,
v/\e 'Aßc. I, 24, 56: QuidiUa
Utnd^m > mim hwpora cen$e$ f
Siehe Maiildtte zu pro Ro$i% Am.
33, Qa. .
notter hie Magnui, Näniliflh
Cn. Pojn peius.
qvi.futn virtuUsfortunavk ad"
^tqMovii, Aehnlich heisst es
vom Pompeias pro Ball* 4,9:
«vm etiam ipßi casar« evenhtggue
fcrui» noH^duceif std CQmiifi
^ eonHHommfueriui t in quo
vaa ita $ummä/ortuna eum .strm-
*ia vtufttls ceriavitf ut o9nnium
*>uKeio phu hominis quam dtsae
^ikterotur. Statt /orUcJi^ffi halt
^htertnburg nach derfürfurter
Haadaohrin/br<«tM geaclurlehen.
AUein Toä fira kommt nur noch
^^ Ablatir and zwar nteifltea-
theils absolut als Adrerbiam
Tor; die übrigen Casus werden
nur gefunden, wenti Fort als
Nomen proprium der Göttin ge-
braucht wird; und auch dann
hur in der Zusammenstellung
For$ fortunn^ und so steht der
Accusativ Fortem Fortitnam bei
VarroLL. hV ^ 10. S. Rrnddi-
mann. T. I. p. 127.. n. 79, ed.
Stallb. Sehneider Fonni, p,4bi»
Theophanem Mitylenaeum, Va*
ler. Max. VIII. 14,3: Ne Pom-
peiue qniäem Magna» ah Jwe dfi
fectu gloriae avertu»:^ qni Theo*
phanem Mityfenaeum »criptorem
rerum »uarum in concione int7t-
ium civiiatedonavit, beneficium
per »e amplnm accuraiä etiam et
teetata oraHone pro»ecutu» , quo
effectumeety ut nequi» dubitaret,
quinreferretpoiiu» gratiam, quam
inchoaret, llieophanes war aus
Mitylenae äufLesbos gebürtig;
daher auch wohl Lethiu» ge«
nannt Er begleitete den Pom-
peius auf atlen seinen Feldzü*-
gen und beschrieb die Thaten
desselben.' Pomp^ius belphnje
ihn mit dem' Bürgerrecht und
schenkte seiner Vaterstadt die
Freiheit, als er aus'demMUhi*i-
datischen Kriege zurückkehrte.
S. Strabo X\\\. p. 918. Plut.
Pomp.c. 42. Tacit.An. IV, 1?.
VeUei.Pat. II, 18, 3.
> forte» viri , »ed ru»tici ac. miU'
te». \ergU Calo de Re R. sb
init : Ex agricolie et vvrijortied'
mi et milite» »irenui»»imigignun'
tor. Dah^ bei Cie, Cat» mtti,
20, 7S: Qftod igitur adok»eeU''
te» et ii quidem non »olum indiO'
eti^ »td otiam ruMtieiconteumtttttt
14*
212
ORATIO
rtae coikimott quasr participes eiusdeiti laudit mKgtio ilhd
fS'dAkii^re approbaverunt! Itaqne, credo, si cItis Roma-
'tlttls Ar^hlafi li^gibnB'non eaael») nt afb atiqno iinperatore
eiTitate donarettir, "perficere ilön pofuiu Sulla caniHi-
frpanos donarei et' GaUoBj cfed^^ hatte pMeatem repn-
diasset; quem noain concione vidimus, cum ei libellum
npprohaveruni. Ed. L. I: approbarunt. —
$.25* donarei et Gaüos, Sic £rf.'-r CetU ef Edd. LI. Qt
, Vulg : et Qallos donaret* «— pidinms» £rf : indemßs* -^' cum ei.
. . Zw« Ed. Ven» pr : , cui cum» — . , "
id dotH tenU wxiimesi^unt Vrgl.
Horat Od. III, 6» 33.
§. 25. pmßcere nen poiitii,
' 'EtnetUi wollte petuisgei-ucUrei'
ben. Allein A\eh%s Zmnpt €rr.
"9 ^1^ Vergl. meine urtI Mat'
Aki«*M Bemerk, zu inCatil. III,
!^» 22. .
^. ^im Hi$pttno$ donaret tt GaU
:lo$,> Nach fcVc, prB Balb. 22,
.51. beschenkte Salls^.ein^u ge-
xvissen Aristo aus Miassiliea und
"'neUQ GaditaQer mit dem l^ü)*-
. gerrechte.
. \gutmno8 in concione etc. Diese
, Stelle hat Stuerenburg . iheiU
'nach der KrAirter Handschrift,
'. theils nach den AmBrosmnischen
"Schollen folgenderniassen ge-
schrleheU: quem noj.tn concione
' ^idemUSy cui cum libellum
malUi poeta depcfuleMubieciaMet,
öuod tpigramma t» cum Jeciitety
^jiantummodo alternii verstbus hn-
giuicuUi . iiatim . ex 0$ rebus,
qudi fsendebalt iu$$it omne
^^retium iribui; eine Aende-
rungy ivelche sich weder durch
diplomatische , noch fframmati^
«che Grunde rechtfertigen lässt.
pas Lemma der Ambrosiani-
' Bchen Schollen lautet so : ^x hu
rebui, qua» vendebat, iussit enim
prtHum tribui, §td ea canditionCf
me quidpoBtBa Bcriberet, Die Aus-
lassung der Partikel ftefie aber,
und die'Le«art eittm statt et,
worin Btutrenburg irriger Weise
liie Corruptel von omne ieu fin-
denwähnte, zeigt deutlich, dass
der Scholiaat bei Niederftchret*
bung dieses Liemma'»' nur di«
Sache stilbst Im Au^e hatte, und
dass er,' da er den Satz tpum
no8 in, c&ncisne videmu$ nicht
hirttugeftigt hatte, d^rDeutUcb'
kelt wegen die abhängige R«fe
durch die Aenderung desinfim*
tivs in dasVerbum finitum iget'
tit) in die unabhängige umge*
wandelt^ habe. <Auf ähDiiche
Weise ist die Lesart iiuitf auch
indin^ der OxrorderHaifdscbrSf-
terf ^konymen; denn d4 der
Abschreiber nur den Stnii, niclit
aber dt« Form der Rede im Ge-
danken hatte, so übersah er,
zumal bei den m ehrer eii: Neben-
und Zwiachviisätzen, heicht da«
regierende Verbum und Schrieb
ii6Mit. Wetin nun Stuertnturg
auirderl^esart iu$9ii denSchiuss
Sieht, dass Cicero eui cum, ivie
nur in eintrr gan^ neuen Hand-
schrift steht f statt ttm ti ge-
schrieben habe, so ist. hiöht al-
lein dieser' Schiuss ganz unsn
eher, sondern es wird auch die
Rede durch Aüfnähmejener Les-
art völlig sprachwidrig. DeiM
so häufig auch eine Attraction
des Relativs an den Nebensatz
gefuivden wird, sd dass cui cum
subiteiiiei, iutrit stände statt
qkif cum ei 9ubieci$ietf iutdft
wortiber ich zu luMtin. 1 , 4« f >
9 itq. gesprochen , und l^uereH'
bürg zu unsererStelle undürv^
ger la efner besondern Schrift
von deri#flrAcftoii p. 23d. zahl»
reiche Beispiele Gesammelt h^
beni to ist doch dieselbe aonn-
PRO ARClIU POETA.
213
mi^a'po^a de populo subtecisset., qaod. epigramma in
enm.fecDLMet tantniuittodo alteroia versibutiongivacidiay
stalini «»K iis rebu»t ^aaa Iqdo veodebät , ittbere ei prae*
ttanc*' Erf: tum, -^ iub^re, Schol. Ambr. S. Ed. Vfu. utraq: mm-
serer Stelle durchaus unanwend-
bar, wie dies schon Oaratoni
und Atfcib' bemerkt haben,- da
ein and«r«r Helatir-^tz : gimm
noi in e^ncione vidimuM Toran»
geht« Was nun die iteadeuBtte
des Pronomens et in omne, und
dsn Grund dieser Aitndfrung^y
dass eiy da e» ohne Nachdruclc
stebev su Anfang niclit gesetzt
werden könne, betrifft , so hat
zuvörderst Siuerenburg nicht
bedacht, dass der AocusatiT mit
dem laiinttiT mit dem regieren*
den Worte nut eine» einfaehen
Satz bilde» wenn, er a«cK- ge-
wohnlieh immernoch durch ein
Komma abgetrennt wird, und
sonach ei gar nicht iroranstehe.
Dann leuchtet ein, dass omn^
prttium ( der ganze Kaufpreis)
9X 0$ rehv» für e<tr«n rerum
sprachwidrig sei. l^ben so we-
nig ist die Lesart pr9iium statt
praemimm zu billigen. . JDbeBu
wenn an sich schoa cter ganze
Inhak der Stelle zeigt, dass
Ton einer Belohmumg die Rede
Blei, so lehrt auch das folgende
t«ii, dass nur prumaium die rioh-
tige Lesart sein könne» Uebri*
gens hat StuereMÖurg selbst
neuerdings zu seiner Ausgabe
von de,. de OjF, p. XII. einen
Theil seiner früheren A^nde-
Tungen zurückgenommen, statt
derer jedoch andere^ ebenfalls
unnöthige Verbesserungee ge«
macht .
maUu pmita de popuh* Etq
vtSv n^llotv. Ebeiufo Dtvta, in
Caec, 16, 50: Taniane vobi» in*
apia videer etwe amicorum% ut
vnki non ex hü, quei meeum ad*
duxerim, eed de populo iub^
eeripioraddntur. Brut. 34, 131:
Aique eodem tempore accuaaior
de plebe Ir< Cn9$uJ€nUi fuii.
S. Dxakenb, zu Liv» Ep* Lib^ II. '
und Burmann zu Ovid. Am, I^
7, '20. Nach OuÜieimiue Aa-
sieht wollten einige Hereus^e-
ber das Adiectirum mmhte^ ttis'
überflüssig tilgen. AHein wenn <
sehot» die Bemerkung Becbe^,
dass ein poe$a dt populo nicht
immer gerade ein sohleohter
rechter sei, jene Ansicht zu-
rückweiset, so iässt auch ein
richtiges Gefühl nicht l«icht ei»
nähei-es Bestimmungswort bei
poeia Termissen.
• quod epigramtna in ewn fecis»'
»et Der Conjunctiv steht, in
siifemi diese Wollte aus dem-
IVJtmde des Dichters angeführt
werden; daher auch in euin^
wofür es 4n $e heissen müsste',
wenn diese Wort& ans der Seele'
de» Sulla angeführt würden^
Bei Ueberreichung des Gedicht
tes hatte der Dichter bemerkt :
epigrtanma in Ift feei; die nähere
Bestimmung des Epigramm»,
fügt nun Cicero hinzu : tantum*
modo aliemis vereibv^ longiuscu^
/ff d..S. Sit quo nihil aliud erat
niii alterni lernte hngimculit
nuUi Moies, nullum acumen, ni-
hil Ttiei dittieha. Ob aber das'
AdjectiT' longiu$culi$ ,' wie
Stuerenburg' zu Cic. de Off. p«
Xli'. aus dem Lemma der Am«
brosianischen Schollen, welches-
nur bis zu dem Worte vereibut
reicht, und aus 4er Anmerkung
derselben :- Jl/lsmos igiiur «er-
tut dieit elegiacoij j^eUri» eciHeet
ditsentientibus varios^ schliesst,
unecht sei , möge dahingestellt
bleiben, obgleich unter alterni
eersuf bisweilen auch elegische
Verse zu Terstehen sind. S.
Dralren6. zu Liv. IV, 53» II.
und 8ehmd zu Horat. Epist, II,
1, 14a.
214
ORATIO
niium Uribai , sed ea eonditione, %e qu0 pa$tea
Qot sedalitatera inali poetae duxerit aliqao tarnen prae-
nitodtgnam, cuins ingemüm et trirtatam inaeribewloet
9etL Sic Scilol. Ambr. H. — Erf. cum cett. et Edd. LL« ut Tvfg:
subf "^ ne quid, Erf. fortasse reti&nequ9dm — • euims» Sic Erft
Fall. Pit(^. Barb. sec. UST«;rV^* ^ Uterq^ Franc Or. Edd. LL.
tcrf •a contKHone; Gewöhnlich
wird tub ta c^nditione gekien.
Allein xurörderst verlaiigt -die
LfCsart praemium die einschrän-
Icende Partikel ted, wie diesel-
be auch die Ambrusiauischen
Scholien haben. Dann •gebraucht
weder Cicero 4ioch irgend ein
gleichzeitiger Schriftsteller in
dieser Verbindung die Präposi-
tit>n 8ub^ sondern nur den blo-
ssen Ablativ. Nur uus Liv» VI,
10. und XXI , 1 2 hat Stueren-
huTg zwei Stelien angeführt,
welche für unf^ere Stelle kei-
nesweges^entsc^ei^'cn können,
daLi'vius manches Abweii'hende
in- grannmatiiicher Hinsicht hat.
Ausserdem wardieVi5ränderuiig
des sed in sub bei später» Lati*
nieten sehr leicht
' ne quid poiteU tcriheret. Die
Erfurter Handschrift hat «f
guod^ nftmlich epigramma, wei*
ohes dem ganzeo' Inhalt der
Stelle entsprechender scheint;
poch sind ^ttuif und fjuod. häutig
verwechselt worden.
ieduHiaiem malt ppe'ta^^ SedU'i
lUoi wird nicht selttMi von über«
triebenem, zur unr<^chten Zeit
und am unrechten Orte ange-
brachten Eifer, v^n zudringli-
cher und lästiger <aefälligkeit
gebraucht, welche jedoch gut
gemeint ist (sine dplo). S«
Sckmid zu Harat,. £p. 1 , , 1 3, ö.
cuiui ingenium et virtutem^
Ich -habe mit ^itterenhurg die
Gruter'sch^ l^sart wieder her*
gestellt^ weiche die beste band»
schriftliche Auctorität liir sich
hat, :und wahrscheinlich aus
Missverständniss iii^i'nschlech-
tüj'ii Uandscbriftsn in die ge>
wölnilicheAtit'tts verändeirt wof*
dea ist. Das ProBomaa enm
ist allgemein xu fassen,, und Ci-
cero schliesstfolgenderaiassen:
SuUamy fmiieduätUem maÜ poi*
fae duxii&et uHquo tamem prae-
mio dignmnj nuüuu (wessen
nicht) profed» ingenimn et mV-
tutem tit Bcrihendo et copiam non
fiti$»0 expetiturum.
viriutem in icribendo.' Virtut
ünifasst an und für sich den In:
begriff der EigenschaHen , wel-
che deta Manne eigenthümlich
angehören Tute, 11, 18: ¥ide
ne, cmm omne$ rertae auiuU af*
fecHonei vir tatet appellentur^ noH
sii koe proprium nomen emnttfWi
sed tUf ^Of quue una ceterii tx-
cellebat, omne» nominatae »uU,
Appeüata ^e% enitu ex viro virtm;
tiri autem proprim maxime ttt
frfftiiudo^ euiuM munera duo i«nf
nutxhkay mortie dolorieque CW'
temiio», Utendum est igitur Im^
H wrtulis eompoteSf V€l poiku »
viri polumus esse , quoniam a n*
m mrt^9 nomen est mutuaU»
&ann bezeichnet es aber auch
im Allgemeinen die eigenthtim«
liehen Eigenschaften, Güte und
Vortreillichkeit etnes-jedenDia*
ges. SmetQH. Calig» c. 3 : Om«
nesOetma»ieo corporis smimiqut
pirtates et quantas neodm cid'
quam contigisse satie eonttat ttc>
€ie. de Pratc- il , 27 , 120: s/*
terum est, in quo oratoris fit iüi
tRvina virtusqwe eemrfari €S,
quaedicenda suni^ omatSf c4k
pios0 , Tttrie^'ae dicere. • Wens
nun aber Wfatthiae behaupt^^i
dass in scribendo für seriben^
stehe, und mit expetissstzü ve^
binden sei, so widerstreitet die-
ser Behauptung nicht allein die
>Vorta|aiiungt sondei-naacb der
Pilo AR<:ilIA POETA,
213
co^aAi iH^n expettssel ? Qtrid i a Q'. MsteHo Pio, fatni* 26
liärissittlo suo, qni cmtate-infthas donavit, neque p^r se
neqae- per. Liuenllot impf^trdfvisset? qui practtertini asqive»
eo de srais rebüEi seribi cepeifät, ut etiam Cprdabae natis'
poetis pingüe quiddani aönandbns atqae per«griiiam . ta^
meti aiir^s sdas dede^ret. CaP. XL Neqtie eoiin est hoG<
• »
$• 26^ Quid, HS : Qubc?. — impetraptssei. Zw : impetrasset, — -
SQfuuitibu*» X' 9omniantihu9* -^
Sino. Denn der denitir de«
Gitruadii würde nur f ine nähere
Uestimmunji^ der virius geben,
80 wie^dagei^eiiftA stribeuäQ den
Gegenstand bezelohaet, t» 9110
tf/a virtMM cernitur. Demnach
konnte ninimermehr icribendi
gesagt werden, so wenig wie*
in scribendo mit expeüiset yer^^
bändelt' iverden - kann. VergK
de, de Orat. 1, 12, 50: aut
gut diBcemereg eorum^ güoi no-
mtnoi^i,' uberiaitmin diven"
do et copiam ab 0orum<^xiUlaiif
guihac dicendi vurtefole et eU-
gantia no» uiuntur% Dagegen
ebend..e. II, 48: dicendi
enim viriui niii el, qui dieity
ea, ^quibuB dicit, perceptasuni,
esfiäre non potekU
ferLucuiios. Nach Plntarch
waren die LucuUer mit MeteU
lus verwandt, und die Mutter
des L.l^ucullus die Schwester
des Q. MeteltuS Numidicus, des
Vaters des Pins.
Cordubae. Corduba (Cordova)
war eine ansehnliche 8tadt in
Hisfrania Baetica, und der Ge^
burfsort der beiden Seneca- and
des Üucanus. Mariial. Kpigr*
i, 6^2, 7: Dttöeque Senecu» «ai-
eumqne Lucanum faeunda loqui-
htr Cordubut Mit Anspielung
auf unsere Stelle sagt Sehec*,
Sutuor. VII: SexHlius HenafuU
hmo inffeniosUt magit quam eru-
ditütj inaequaUi pQeta ^ eipaene
quibusdam hde taHe, quale$ ette
Cicero Cordubeneef poeiaz aü,
piftgue quiddam Bonantee atqne
fwegrinum,
p&gue quiddam Bonaniibm.
Insofern mit Feistheit nicht sel-
ten liobehülfiichlieit und l'lump-
lieitVerbunden ist wird pinguis
häutig übergetragen auf den»
Geist itiid Geistesprodukte, Ajnd
pingue atque peregrinum sonare
ist von scliwiilstiger und aus-
ländischer Kef^^e zu verstehen,^
non Hmatutn ei elegansy ninti»
Qrnalu iuxurians,^ In dieser Ver*
bindung steht ionare gememi^
glich mit denrAccusativ. de,
de Orat. III, 12, 44.^ QUare.
cujn sit quaedam eerta vox Ro-*
mani generis urbisque propria^
in qua nihil offendij nihil dispU^
cere , nihil aniinadeerli posnl^
nihil sonare aut olere pe^
regrinum^ Brut 74, 259;
Catta, quia »e valde dilalandtB
Ktterii a sitnilitudine graecae lo-
cuHouis ahitraxerit* iortabat-^
que eontrariu7uCatulo, sub"
agr este quiddam plan f^que en b»
rusticum\ alia quidetn quai^
ineulta et iihestri via ad eandem
hindern pervenerat. Vergl. de
Rfp, Hl, 2,3. de Off Hl, 21^
83. de Fin. II , 2 » C
'aureg eua$ dederet. Stärker
-als daret. Denn dedere drückt
nuwganz undgieiehMum zu eigen
g^en. Daher <bei Flaut, MiL
ghW, I, 8: Loquere, Aure$
meai.profetto'dedoin ditio-
n'eWi tumn. Dagegen Cre. ad
Ait, !> >&: cum mul/o» die$ aU"
r^i meas A^futitio dedistem.
11, 14: Videeenim, qiMftnx ko-
winibui nur er inni ' deditae
meae. Heber den llntersftited
von se dare und se drdere siehe
Hentiey zu Cic. rnnc, S , 30 .
21,6
ORATIO
,.\ ^
t ■ •
disurinulandamy qvtoi bbscnrari noa poteM^ ied pm9 oo«
bU ferendiiwc trabiinar omn^H'-Mudi^ laudii, et optipiiis
quisque maxitne gloria ducitun Ipsi ilU philosophi etiam
iUU libellis, qaoade conteropanda .gloria aoribimt 9. no-»
inen suum insoribiifit: in eo ipsO| in qao praedioationeiu
nobilitaternqne 4«£ipiciunt , praedipai^i de ie ac noinüiavi
Tolnntf. Oeciinas qui4em Bratus^ aummas vir etimpe*
.... ^ . . _ .,
Cab. XL studio laudis. Sic Erf, onme« Parr« Bavv« — ' Ed'4.'X<I<*
nt valg ; Ißudi^ siudip, -— Uli»» Sic Erf. uterq. Barb* S. et for«
~ tasse Godd. Gnit. et Graar* ^ l^dd, LL. nt Tulg: in Ulis, : —
9cribunt, H{ in^ctibant* -^ in^etibunü GH: teribuni, — de
se. Ed. Xi. 1. oni. de,
$. 27. pecinitM. CSn Ed. L. IT: Decius, ^ suf/muts Wt SiciErf«
ZvTj, CB0x^» -^ Edd. LL, ut'yulgt summus ille pir% *e^
Qtrnhari und. Oito. zu Cic, Cai^
mai, 13,43. Oudendarp zu Caes.
B, G. II, J5, o. PaehM zu
Com. Nep. Them. I .
Cap. XI Ip$i Uli philagopki^
"Emige Herausgeber haben hier
an der Wiederholung; des Pro-
nomens ilU AasCoss f^eiiuninien.
Daher ist'«//» yen Schütz gestri-
chen M^ord^n ; EmesH dag;eg;en
und Maithiae wollten in ii» H-
hellh lesen, ivogegen sich Stut*
9€nhurg mit Recht erklärt; 9,Ap-
paret enim deindustria Cicero-
neni repetisse istud imtissimum
pronomen, ut et ipsus urgeret
philosophos et libellos eorum,
quosde contemrieiida. inerte scri*
bunt*< Was nun ferner* die
Construction des Verbi inBeru
lere mit dem Dativ betiifft, so
bemerkt Matthiat nach Heu^
mann^ dass €icero inscribert^
wie Messt fit re, nicht ine%$e reif
nur mit in und dem Ablativ ver«
binde; denn iMCfüßere librum
homini sei soviel als. defieattm
Doch findet sieh jene Verbin-
dung, freilich nur '\^ einer wabr-
flcheinlioh unechten I^ede des
Cicero. mw\\c\i'd4Hurmp.re$p.
27 , 5S : iRe$triik mfHunntentii |to-
^ntn suum tJMcrtpatI; und an uq-
serer ^teJIe laiisen die meistea
Handschriften die Präposition
aus. Hinsicht^ des Qejaakeas
▼ergL Tuic. I, 15 9 34:.Qtftd
HOitri phÜQtophiP nonnejn.j^ß
ipsis Uhrit^ qu0$ §cribunt de eom^
temn^nda gloria^ $uß nomina tiii
sm^tttt^^
in eo ip»o — volunt. Weitke
uudMaHhiat haben unsere SteU
le so gegeben» wie dieselbe, ge-
lesen wiud bei Ammim» Marcell^
XXII y 7: Ut tM eq ipio.qwk
( guod) praedicationem nahilitOr-i
tmque dupietunt^ praedicari de
»€ ac $e nominari velintf weil
das Asyndeton hart* und die
Redensart niiminari de $e unla^i
teinisch sei* Allein wie das Ci*
tat des Aium* M^rcelUnua an
sieh schon einoi verbessernde
Hand verräth, so sind auch di^
Ton jen^m Gelehrten an^gebe-
nen Gründe nicht hinreiqhend,
die gew{)hnliche und von allea
Handschriften geschütaite Lesr
art zu verdrängen. Zuvordessl
passt hier so ^enig die Copula,
als die Conjunction mI, indeui
der Redner in einem selbststlLn»
digenSchlussss^taclie nähere £rr
lÄuterung des vorhergehenden
giebty und bem^rklich macht,
was in deniTorher angegebenen
Factum liegt vii4 entaalten is^.
Die, Redensart aber pfapdicare
de aliguQ , ohne ferneren Accq-
sativ, findet sich aubh ander*
wävts» Yf'i^ proiUf^c^CQm. Q^ 19;
PRO AAC'HiA PAETA.
217
^4»rt Acci^t' «i^istimt snif . ««rmiiiibiis .Iqiiiplo^iim ae
4cci. Sic Erf. ^i — Pan*. Bavy. ei Tbrtasse cett. Ozx: uiccii,"^
» *
^i^uehaij crimen grätiae conde'-^ diüfn'JD. ßrutt, iuu iemporibui
taedicahai^ jQhaer^ae arbi» X'^fi VHitU.fppron^t» faudatione
^ Utu cauisam agelas, a^d Att. II, deleciätUi ewi vembusfyfhplorun^
V €: ^«n 'die meis rtbum,^
i guai eum multi incüßranf^ rmf-
'j icito ghrioiim quam de %ui4
taedUm^r^ Auifällig bl^ifol
, 4ßinnach nurdia Auslassung 4ea
' lubjectsaccüsativ's se hei dem'
ofiiiitiT noiTitftarf',' 'insofern
»mlich nach dem vorhergehen-
kn praedicari dp ie^ auch bei
whinari diä Ht^jSinzuirg de ie
';)4türTi0)i scheint. Aliein es ge-
ichieht i)icht allein im tafiedfii-
ifhen, sondern auch im Latei-
■ischen, dass fo^i zwei VerbiD/
welche einen verschiedenen Ca-
sus regieren , das regierte No-
jnen nur einmal gesetzt wird,
und bei dem zweiten Verbo in
dem g«härijgen. Oaaus ergänzt
werden rnpss» Cic^odFßmJ^Ul^
4: haee eo äpectant, üt te hqrn
tery et (.tibi)#uad[€afl|. de Fin.
Y> I4i 3d: ^tfn qußedam ad^
mtuiruiß^piüßre e| (^bea) alienß*
S. Poriou Z1I Ejir. Med, 734^
Schaefer zu Ptin. Paneg» c. 86."
p, 7 1 2. Matthiße zu Cic. in CaHL
II, 9, 19.
§.27. J)ecimuß quidemfirutui^
P. lunius Brutus war isfi Jahre
610 mi( 4em, P« Corn* Scipip
Nasica , mit deni Beinamen Se^
raptQ Cousul, 'nidit mit dem
Jüngern AfricA^Us, wie m^hrer^
ller4usgel)e|*», , gelbst Krn^sti
pnd 2$cl>ütz bekaupteur ' {)r be^
siegte in Spanien di^, Ciallaecer,
Woher er uan Heinamen Gallße*
cut erhielt. ^'us;der gewouner
uei) Beute e4*baute ^r '|.>nipel,
deren Eingänge er mit Cledich-
teii undlnspliriftei) setnes(''reunf
(les Attius 3c))mMckte, Vßlcr.
Majs, VJII, 14, Z; SimilHer Ao.r
Mditu$yqudß ess nMMuäüi'.c&Uid^
crßverutf adamßpif. Visrgl. die
ÄÄsleger zu VeUei,PaL II, 6.
Wttd F/Dr. tl , 17i 12; 14». Epi
65. 66. 59- ; .
. 4ccs ß^icitsimi gut, L, Ac^
eto, t>der wie gewöhnlich ge-'
schrieben wird , Attiu» war der
.{Sghtt eines Freigelassoneii) und
um das Jahr 5S4.^ebpr«n, und
der funfs^ig Jahre. jüngV^ .Ne-
benbuhler des J^acuTiiis. Insei-
.iien Triigödien ahmte er» wii^
dieser, besoud^rs* die griechi*
SQheu Muster des Aesphylos,
Spphocles und E.u;*jpid.e3. nach,
und beide wurden in ihren Lei-
stungen jenen griechischen Tra^
gikern fasf gleichgestellt« VelUi.
Pat II 9 9 9 3 9 Clara etiam per
Mim aevi gpatUm fkere ingenia*
in tögatie Afnänii\ "in tragoe^
diis Faeuvü^Uä A^cU Ueque m«
Graecofum inf^iorvm compara^
iiwiem eVevta. QuiniHl. Inst. X^
I, 97; IVagoediae icri^iorek
veierum Aeciu$ atque Pacutiaß
clariisimi gratiiau $ententiarum\
verbarum pondmre, ßuolpritate
perionarum. Ceterum niior ei
äffmma in excQlendi» operibut ma^
nies mägia 'videri potett kimporii
tüi, quam ip$i9 defkigge. yirium
tarnen, pba Aceio tribukury PaA
et£9iuMf>ideri doeHbrem^ qui eise
docti nffectanty volunU Daher
bei Borat Ep. II, i, 5e> au^.
fertPatuviuB doatifamam gS-
nig , : Attiug am, Vergl. «ov
Oral, I i , 36. '
' templofum ae mg^umentorum,
I. e, templorum, quae ui monu->
menta victoriae su^e (ßxstru](i|.
218 ORATIO
qni caro AetoIIa Ent^iö conlite bellavit, Fnhriiit, noiida*
bitavit Marti« mannbias Mdsis con^ecrare. * Qaare, in
qua'nrbe iinperatores prope armaii poefarnAip nomea et
Musanim delubra coluernnt, ia ea non debent togaüiu-
dices a Musaraiii honore et a poetarum aalüte abhorrere.
28 AtqWe ut idBbeatitis fticiatiSi iamine vobis, iudi-
CM, indicaboy et de-meo quodam amore gloriae nimis
atri fortasse,, yemuntamen honeato Tobis eonfitebor.
Nam qua« res nos in oonsukita nostro vobisciuii «imul pro
sälate hoias urbis atque imperil et pro vita civinm pro-
qne univeisa republiea geMimaBy auigit hie veraiboa at-
que inchoavit: quibtia anditis, qiiod mihi magna res et
iiieiinda viaÄ e^t» hoac ad peifidendum adhortatoa aum.
»
< §, 28. huitt9 lahori9, Vocem tarbU om« Erf, ater^^ Fr. Pith. Dr.
nterq; Bar%. Fan. et forUMe oiunes Codd/praetoir unam Bav. —
o/j^ttd. Sic Hrf. el ntitts Bar. — Codd. Gull, pleriq. PalU Barb,
pt« CHS/ *^^i * A'^tt« ( t^f^)* -^ P>1. pr. quArt. Fr. ftcc. Barb.
Meliorfe'i Codd; Gmt: adhortavL — AlU Codd.' Grat. Pith. Fr.
MC. As*ch. aepCem Parr. Zw. Ccr^l2: hortapu — Fr. pr. Dr. ulerq.
Barb'. (iec* tarnen fui pro sum) Edd. LL. ut yulg : horiatu* ^um» -*
. JFVfAntft. Nämlich M. Fulrins fM duxh$et; dixerai auiem con-
Nobilior; er war im Jahre 56fr gut ittt in AetoHam, ui icimui,
Consul und triumphirte im Jah- Ennium,
re 567 über die Aetolier. Aus prope armoH, Im Gegensatz
derfieute errichtete er den Mu- des nachfoIg;end^n iogmti «•
aen und dem Herkules einen dkei , * quia modo e b«Uo redie«
Tempel. Awrtl, VieU de Vir, rant nee dam artes betlicas de-
lü, e. 521 : M, F\ihiu$ Nebiliar posueranft^
eoneul Aeioloif qui hello Mace^ §. 28. Atque vi id Hbentiui
ionieo imterfuertnär foet odAA' fadatU, Cum intelligetis^ qaast*
HoehumdefieeriiaUfproeUUfre'' opere Id ego cupiam Arebiae
^ueiUihiavistoeetinAmhreteiam devtnctos propter coifsulatum
efffpidmm eoaetoe in deiUiomenk nieum elus ingenfo celebratuui
etceepili^ Utmen rignie tabuUique TUanui.
fieiU epoUaviif de quibue trium' vobi$cum ainkn/. Auctrpaturia-
fhavU» Quam eieA>rtMi per ee dicium gratia^ et eos Arebiae
9U^gmficamiiumi^$E!nmu$^ ami^ conclUat gloria cum ili commu-
CMf em$, ineigni laude eelebrO' nicata, quam Archiae fersibus
Vit* VerghPlm»H.NaLXSXVf c^nsequetur. Mannt.
10. EkmeniuM Orat de rettaur* adhortatue tum. In mehreren
ßchoL c. 7f 3. Auf seinem Feld« Handschriften wird entweder
sage begleitete ihn der Oiphter adhortavi oder hortavi eelesen,
Ennius, was ihmCato zum Vor- und mehrere Herausgeber ba-
wurf machte. Cic, Tuee. I ; 2^ ben , da Prieeian. Kb. VUl p.
3: obiecit ut probrum M» No6t- 797 ausdrücklich bemerkt, das«
Heri , qMd irin provineiam puef- von hortor auch die acth^B Fon»
/
P.RO ARCiliJl PJO^TA«
219
Nallam enlm virtus dUam me^dem iRbontm pdiicnlo-'
romqoe desiderat, praeter haae laadia et glöriae, qnm qaU
NuUam, Erf. S<f^\ nuUa, —
ToNianden .gewesen sei » diese
Lesart aufnehmen wollen. Al-
lein wenn Cicero auch bisweilen
sich eines Archaismus bedient,
80 ist dochf'«ir unserer Stelle zu
demselben durchaas kein Grund
Torhanden. Dagegen geben die
Ambrosianischen schollen fol-
gendes Lemma:. jETtme adp^pß»
dendum adorati^ und daasu
folgende Bemerkungi Hoc trr«
bum ador^ti tigm^at eohortahu
nm. Adoravti autem ormr* et
litiere ngnifieai. Nach diesen
Scheuen hat nun Stuerenburg A\fi
Lesart aioraoi hergestellt, In-
dem er behauptet, dans adorare
soviel sei, als predbuM adire^
Allein nirgends lässt sich von
adorare die Bedeutung eines
adhortari nachweisen, und in^
all^n den Stellen, welche jener
(ielehrteausDicIitern angeführt
hat, wie Chid. Triit I, a, 41:
Hac prece adorati sajisres.
Fast. V, 449: ««iie«dfsrattf s
Caducifir, VIrg. Aen. X, 677:
voletu V08 Tutnus adorö^ ist
adorare in der Bedeutung eit/l«-
Aen und in Bemig auf eine Gott>
hett gebraucht. Dasti kommt,
dass jene Schollen Terdorben.
zu sein seheinenr Denn wenn
derSchoHast bemerkt: Hoe ver-
bum ädoravi tignificat cohor*
tatut steiR; adoravit ^uteJis
in-art H feieta tignificai^ so
macht er i»IFenbar zwischen ei*
nem und demselben Worte ei-
nen Unterachied, wie sehr auch
Stuerenburg behaupten magy
dass iautaffi diirch ander»€ii9 za
erklären sei. Demnach kabe
ich die Lesart der Erfurter
Handschrift,- obgleich nie ein«
verbesiiernde Hand verrati^en
möchte, «iiifgetiommen.
N^iam enim piriu$ etc, Kben-
s(i Phil. V, 1 3, 3ö : N«?«« entsc
uUam mereedamtmitamrtiuprue*
ter hone tauiU glori^iequedetUU'
foL deOif.I, 19, 66:eurM-
esntficr , qui labaribu$ auieepHa
perieuüiqua aiiiii »onguanmar''
cadem rerumgnUü^m desiiarH
gUtriam. In Pison. 24, 57: fo-
vtt est eiiiin< , foesm aplenioram'
qwa fagientU f huimn glotUün^*
^qai 0sf fruetmi eeres ftrMit ho^'
ffMfffftinaffl, repuMtrt. Arfstot.
Bthic. IV , 3 : %nfidq9inis ^uq a-^ '
dfn&oiQ. Vergl. dc^pro MOau*
35, 97« Horai.Ep.%, 17 , 41.
praeter hmie iaudie et gloriae.
Die Regel, dass, wrenn zwei
Genitive von einem Substanti-
Tum abhftngen , und dies reerew
i>eride Substantivum vor dem
zweiten Genitiv eigentlich wie-
derholt werden sollte, zu des-
sen Stellvertreter wir im Deut-
schen gemeiniglich den Artikel
w&Men, dieser Artikel nicht
durch ein Pronomen demonstra-
tivum ausgedrückt werden dür--
fe; siehe Zumpt Or. §, 767.*
diese Regel finden wjr an ua-*
aerer Stelle in > praeter hane'
htudie nicht befolgt« Dies, ge-
schieht aber jedesmal, wenn-
das Pronomen einen l^esondeni
Nachdruck hat, und entweder
elfie Örtliche Beziehung aus-*
drückt, wie Cic. Phil. 6, 5,
^13.* in /»re L. Autonii »ta'tuam
tidemuM^ eieui iiiam Q. Trs-
muH , ^cft HemieoM devirii^ odef
auf etwas itn^Vurhergehendenr
schon Gesagtes hinweist, wie
in der oben aus PiM. V, 13»
ai5^ angeführten Parafleiiftelle,
und in der unsrigen, wo Cicero
schon vorher von denr Rul^ni
als dem Lohn der Tuzehd ge-
sprodren hat. Rbenso SruL 21,
63: if^ oratio LaeU de collegUe
»ou meHor^ quamde muttu, fuaui
volee Seipionii^ non quo Uta
iiOeH quidquam aii duleiae.
denk d^lraeta, iudtiees, ^id eit^'^od^ia bw tarn exi<
guo vitae eiüviqnlo- et (aiii brevi tantis nos.iii laborilnis
«29 exerceamas? Gerte, si nihil aniinus praesentiret in po«
stemm, et ei, <|iiibas regionibus vitae 8pu;iuni eircum-
Jn tahoribiis, Barb. pn et seoj in .quo tainea'^;i mpertcr. et Ed.
-'L.'I. om.'i)?. .-^* ! • •
',« ,.,,•..•.■ « ■ • '
Diviji; in Caee« 11« 30: N4tm ' pmHrufim m4 VM$l$oti,prüi9Uiiän
cwii omw mrosgfmiük ^dioMß eU, Hr«# , guoA' tnumtrate nou at
tum iUa ingmUi MtgU0 €hg9itn-» ' n^M«^» tnntu e»$e .eonatoi, quat
tijae mol^ituiiißa f oder enutÜob . ad p0»t0riiaiU viBmormßH peräne-
weist daA Pronomen auf etwat rtht^ um ani^tq eernerenif po-
allgemein Bekanntes hin»: wie^ Mteriiatem ßi,9e ptrlinere. . Aü
in Verr. I., 1 5> 41 $ f^md «cto,. cen^«,» nl tf« wie s/>«o aHqieidmn-
" an maiqr etiamUaec utctnitudo rt^senttm glorier ^ mß tanio* /a<
fuerUy quam illa Carbonh. de boreg diurnoa, nocturmoMque doad
Orat. Il|, 48, 184: Neqwrero mUiiiaequt iUiCfpturutß fuü$e,
Aaec tarn acrem cvram .Jiiig(m'. si tisdeni finibuM gUriaui wuam,
tiamque dstiderant, gfiatn est iU guibus vkam euetn terminatunu^.
iß poeiarum» Wenn dagegen. ISanne melius mulfo f lasset, odo-
der Artikel nicht die angegebene . sam aetatem et quietßm sine uUo
nachdrückliche Bezeii^hnung Ittbore et eantentione traducerel
hat, sondern nur den das regie«- Sied neseio quomodo animussne
r.ende Subs^ntiv näher bestiin- erigens posteritatem ita semptr
menden Genitiv einleitet, so prQspiviebat^ quasi^ cum excet-
darf dersdbe nicht durch, eia tisset e vit»^ tum denique vktu-
Pronomen ausgedrücia werden, nt» es^et^ wo die Aualeger pas*
tanäs upe mMoribus «jce^ce««, p^nd Tergleichen Plat. S^mo. c,
mue. SqTusc. V» 1 , 3: JSiguh-. %1 :■ OU$ o^ l^^, 'AXnno^^v vni«
dem eos casus ^ tu ^iftus mejor*^ *A(fft^<iv une^^a^kln up, i{'4x»X-
ima'veheiiunter exertuityViecum. Uu llrnq^^i^ ina»q9^nH9 ^
ipse cqnsiderans kuic incipio «en- n^^uno^^ursw qlp'sbn VfiisfQOfKir
UnUae diffldere iaierdum et Alf- ^on v»^ t^c ßaatXifuq %mr no^
pßanigeneris imbeeiUsiatem frOf da»». /»ig o1*jk^»v? u^un^xw /«rf
gUitaiemgue e^timescere, Mfjp u^iwijK ntgl ovtwv iata^
{• ?0. si. nihil animus prae^ ^ rv» ^uiiQ txoff^sv* EhBnso Cie,
' $.e«tiret Ait poiterum» Unrichtig pro C.Mab* perd, 10^ 20: Itan»
übersetzt Moebius nach Woff tero f tanHs in labonbus C, Ma^
die Worte praesentvre in posfe* tdus perieuUsqüs vvcisset , ft Jn^
tum durch Vorempßhdungen von kU lonadus , quam vitae iermisi
der Zukunft besil^^n^ vielmehr postuMant% epe atgue animodi
drücken sie aus, bei seinen £i/i- se et gloria sua cogitassett
pfindungen und Gedanken auf Non e$t ita, QuiriteSf nequt
die Zukunft sehest was de Sfeneot; guisguam nostrum in rei pubHcse
93 » 82. tiurch posteritatem pro- pericuHs cum laude acvirtutever'
§picere wiedergegeben wird, in tetnr, ^ntii spe pasteritatis frU'
welchei; ^ti?lle (Cicero die spe- eiugue dfieatW' Itaque cam^'
fiellere Anwendung des Inbaüts tis aliis de caussis virorum bono'
unserer Stelle giebt: Jfemo mihi rum nkoUes divinae mihi atque
fimquam^ Scipio , persnadebit^ aeiemae videntur esse^ twesMh
aut patrem tuum rauUum aui xime, quod optimi et sapuMtU»-
duoi aüos,,.Paullutn et Africa- nti euiusgue animus tie pra<*
fium^ out Africani palrem aut stMtii in p^osieriiatemt "'
N
PRO jtftVHJTJt'POETA. 'Ü2i
f
ffciiptttm^ty- eisden biBn^»«OgiMionta.f«tli||iiltt;|ft mIm,
nec^tantis ftevlaboribus frangferet niqne tot dilirrigiUisqiie
angerefnrV'ineeitotieH' de ipga,nta> d iaMcaieU .. fihmc in*
sidiet qaaedani in opiiiiio^ii0fae»sittiis,i]iia6AQlttaaß'fKt8
anuaumg^oriae atinraüs flcnuilat tftqn6«idttRinirt|.noik cnm
¥itae tempore «fifae dimittfinda»« cpHMMpMMialbnantriw-
minis nostri^ aed cum omni posteritate adaeqnandam«
$.29. n^ fait/f>,;Kd.^L.':If V^vtf'f« '— cngeretur» E<lfL. Ix
angeretr^ n&e toties, Siti iErf.^<)HS. -^ Edd» LL. ttr valgt
neque t. — ipsa pita. Sic Erf. Zw. •«- Edd« I^i* nt «riilg^: rt/a
^«a. — ac dies. Sic Erf. Zw. — Edd. LL. ut Tulg: «/ di>#«
! — diifuti^ndtam Sm dmofs Gpdd;-«<^£dr(i.i]^dM — *■ — ' — -
«iAil ntfl i^iHpitemMm tpectme "CttrttiilS'VtAiecon/ft^e poMMiAt*
tüentur,' ^hfl. XIV, 12, 92: >fibmil<cra«iaiu,. ^Moii ^ult^tMCm
J^rmt a natura noÜ» vita dtNa raüonem ac doctrinamTegmreret*
etiy ut ikemfUna bene redttUae w- '"ÜMue pamUoM^tMi dtäUtignu
tat »empitirnayfUMe $1 non- et- 'teuloi^ guot eeleriter^malü mori*
ut longiafi quam ha^e mm, quin :&■• uqpinionibuBqüg. ifeprovaii ne
ettet tarn am^fUf^ gni haxUnU •In- - rtitihguimu» , Ifl nmqüaim 90tu*
boriktti e4 perieuHi'ifä iummä^n rat iumeu appareatd. Zur Her-
lauiem jtlotiämque eentenderef? • roritetnii^» df«>«'€legfeif8atza8
Vergl. Tasc, I, lö«* -/Verden Boch häufig &e Par^-^
äe ipga vita duniöateti MSt iceittiotfttjn. vwxof Sintugeiügk.
Recht hat 8Hierenburg die' ge-' fM»7;lX, ^^ 5: InttueripatrH
wöhnYiche'WortBteUttng-if« »fta '(»««cr^y <le M'#i8i^p«iiO'«il-*
ip<a naeh' der firfarter •Hand-» ««vt mortem aftoKtte^^'-^ifolereat
ftchriftin if« tp$avita verändert, »^mdem UnOa tti pMk^vubtete,
Wenn ipie deii' Nachdruck hat liiürtem ^dro tiui 9i9n\m9numen~
und soviel als äds4 ist, miMs iUf ^äed lactu ^mMde hanaran*
es vorangeetellt wcnrdeif^ ifi der .tftin pmarem. Nunc autem
Bedeutting^oii «o/tt»wird es ge* - guis dubitai^ ^im- H- witam ate-
meiniglich •seincfm Nomen nach- ' iulerk ipga iegatio, - Auf gleiähe
gesetzt f btewellen Jedoch* aüdi Weise gebrauchea dte Orielchjeii
torangesteUt. Vergl. C. Vill. ihr »vi^. ' Vergl. Jfofwfc «ä CVr.
!• 1 8. O. IX f. 2 1. t iAif ^^flfe. 1 , 0. Htüulorf 2u ^V..
NuneinMei. iVienc wird bie- Xät* Di II ^ Z(^»p4 104* Oehi-
weilen gebraucht zur Binlei- :ner zu Cic. Mkhgi pt 268;
tung der Angabe der wirklieh * noctes ac diu, H.'d^AjUMrk^
Vorhandenen Lage der Dinge, nuffroDeiat 1^^ 3i8«
im Gegensatz eitler andern im ... mudttendam. tttatt dieser Lea-
Vorhergehendcn als etwa Ter- «ärtlat Lambi» anoöthimWei-
handen ang«tt«benen, welche -se : dimetiendam geiidiHebea.
auf dieseWeise'eeläugnet wird. Allein nirgends lipt jr ein La:«
De Dtvmof . I, 2S, ' 00 : guae gui- teiner dimettri-aKguid. tum aU-
dem muUo phtra evenwemt^ $i ad ^pia re gesagt Deswegen folgte
guietem int^gri irhnus* Nunv {iStfAäfs der Aende^g LamiSn'9
OHUiti eibö etvkio perturbata et -nur in soweit, dass er* nach de
confiua cemimui. Tusclll, 1, inventl, 25: Siaepa- oporM
^\Quodn taie$ noM natura ae* ,tommetiri cum tempore nega*
nuitsetj ut tarn ipeam intuen^ et Üum, schrieb eommetiendam: In-*
per$picere eademgue opUma daet deasubadarf. unsere Stelle ket-
r
i
^%12
OE&TfO
SO- Cai^. XiL li^SO» AaMto tan pravi AttÜai TidMinuDr [«ne]
Ofiinet^' iqpd'«iii>'T«pii|iiita atqae ia his viue ^ eriialis la-
boiibantte ^ i nammmm / tt,: cmn tiaqne ad actranmm spa-
tiin»' a«lluBr*tn|iiqiiilliiiii fffae oliosiim apirtaHii dnxcri-
HiQS) Baliiio«ia«i]i|itt Inteiliita omnia ashitreimirf . Ad
- «tal«»r«l ImagtaMi nmi'fmiiaorain liiadacm) sed cor-
'.••••.>•■• .. »*... .). I
Caf. Xlh $. 30« praptii Sie Erf. — Cetu et Edd. LL. ut vulg: ;»ar
f!tu V—: [mm]« Erf, om. -^.^» t/ofnof«^ SiAJ^rf. Arch. Bar. Em.
Hlprq^.PvK Mpten. )Rur«€^Zw. — Edd« IX. et aiUe: ^a
4 . cttiv 9iatua$» T^
N
\
ner Aendennig;* das-VeTtium
ümiitfre in seiner h&afigen Be*
detrtnng fahren hutfn ist* dem
Inhak unseüDr Steile gaas. an-
gemessen«
§.30. täak^mi'ammi 9iiea^
mur leite} amtue: Ich -halte
' nach Sthierenhtrg aus der eih-
• s^ea £rf«rterHaadscbrifl|ini-
V». statt, der gewöfanlidiea Lee-
• art jMim^^sehrfebea* Deansu
• giadien; dasa alle «aserer Tlm-
' ten .niiit «^».sitgleich anterg^-
v|i6B' M(ilidea> Ist nicht so sehr
• Saciie eines kUmüeheUf als Tiel-
*iaehv* ei|ies;«frJE«Atleii Geistes;
«Inda aolehiea Glaubea liami
kein richtig gebildeter Geist
, haben. Amiafdum aU^uU cegi-
tate^ bemerkt jeaar Gelehrte»
nmt eU^fdwpi Minadf »ed pro»
' • t. Indessen ist die Lesart foni
dtoch nidyt' so gänzUch zu ver-
werfen : Jenea Glauben zu he-
. gen, ist Sache eines kletnfichen
• Geistes d.i#>dsr keinek hohen
Gedankens und keiner grossen
That fähig ist. Unndthiger
Weise aber hat<8ftMrfa6Kr^ ge«
ten alleHandsdiriiten oumu in
9«itsct rerUnöert. Nicht aielNr
Ursache hatte EmeeH^ den Con-
jiiaotlv OM^raator in den IndicA-
tiv ztt Tefwandelm
An eUstmme ete. Maükiae hat
zuerst uasare Stelle von den
fremden laterpolatsoaea- be*-
freit .und att ihrer ursprüngli-
chen Reinheit suruckgefiihrt.
Die Fartikel an wird nämlich
sehr oft au einer ArgumentaH«
' 41 minori ad maio»» oder wie
Andere wollen a maiori ad mi*
o-nus aftgwwenlfety iil- welchem
. Valle wir statt an.auch ergo ge-
braucht • finden- v* worüber die
^am<rJ^zttC. VIII. §. 17. (F^go
HU ) . nachzusehen ist» Da man
diese Kedeweiae verkannte, so
ediob sehOa^frühaBeitig einlo*
terj^ret fcinter mtvdas erklären-
de ewn ein 9 welches sieb un-
geachtet dev l^angels an aHer
. EandschrifikltcSfapn Auetoritätbis
«uf d^ neuste Zeit In den Aqs-
gabeneriudten hat, so däwaucii
die gelehrtesten Herausgeber
iene 'Redeweise überseben au
: haben scheinen. -Da nun aber,
nachdem die Partikel cum ein-
geschwärzt war» der Indicatir
sprachwidrig schien, so änderte
iambin zuerst reiiqnerini, und
»chri^h non statt jioftae, dem
vorhergehenden . 0n entspre-
chend. Itgen welke dageg^en
■ netall« beibeiialteo, sahvsicb aber
dann • genöthigt»* an* \n at um*
zuftndam $ vergl.. Hand Tiir$eU.
7. I.' p. 357. Zur Auffassong
Jenar Redeweise veigleiGhe nan
aus der grinsen BettpiehnmBi'
Inng, wetehe Jf^tarsdi T,
h f* 850*^. aad^rviarea^ifr^ ge-
geben « nur 'folgend» Stellen i'jt
tUtUl. 1, i> 3 : An vera wir en-
pHeeimuei P. Ae^pto., pmHfix
.maxünue^ Tib» Chracckum mäiih
ariter iabefaetantem Hamm rti
pubÜaae prÜMHue interfeeüf t'c-
^Mnam -oritem terrae emeie elqite
»«Cifuflüf vaUare tapieniem'^
PBO A'RCtIf Lf .POETA
S23
poriHft stadfam jw4ti Minii^ ^n^ nB^penv^i . cxuuA-
Ugriuii relinquere ap vir^UimaiQsftBanim eflSgiem. nojuie
mnlto niiali^ deb^mius . snioiiii« ingßniia exjftwßxß. .ei po-
litam? Ego yero orania, quae gerebam, iam tum in
gejreiido sparger^.me ac dissemioare arbitrabarin orbia
terrae memariaia sempiternai^f' .!. Hiiec dve a meo aenaa
reUöUenatt. Sie Erf. Parr^ «t fortüi« omnei Gtfd^i. Ed. L. IL •*-.
Kd* L* 1 : reUgueririt, — npwtem Sie omiice GodA* Sei. L, IL •--
. Ed« L. I; hon, — - ^umnUs. L; t: a «timintir« ,— BtUMi wp€»
.ErF. Piük. ^2 : Haec pero om. mr#« —» Edd. LL* m Tülg« Haeo
vero si¥e* ^ - ♦ -. -
coiMtf/ei perftremtu t pro Font«
8» 16: ^ft i7ero üliequite$f^'
mm, jfKo« 9t0< ffidirnuif gut att-
per tit re. publica iudxcihque mß-
xittMfiwrwrunty Aid^uefunt Um*
tum ßnimif. ianjtum roborUf ui
JH. Sctturo tetti non credenent,
«iM Vokarum aiqt^ Allobrogum
tettimoniU Mon cred^e Hmetitif
pro Ral^ir^ ferd. ^, 16: An
vero lervM noitro» hffrumsuppU'
ckrum amnium metu domkwrum
henigtttiß$ »indkta uh9 liherai^
no$ a verheribus, ab uncOf a era^
cti dtmque (etrort tuque ru g4^
ttaiy n^que acta aetaif neque 4߀'
tiri hoHorei vindicabuntl Phif«
) * 7 , 16: Jn in commentario^
Ui ei chirographiß g$ HbtUin. ie
uno auctore pr^laii» , ne prolatU
quidem, $ed tantummodo dicHi
ada CaeuiriifiriHa erunt^ quae
nie tu «e« inctiitf tfi qt^o popuH
iusia perpetuatque leget eue va-
luit^ pr9jnkHQhahebuniur% •
BUfHmia iugeniit expretgam et
poUtam, So wie der KunAtler
(H« ^uM8ei'«q fjU^J^ait de« Men-
schen darstelllt so schildert der
Dichter uad Gesrhichtschreiber
das Innere desselben , . wie es
Aii:h in seinen fin^scliliessungen
und Thutea ausspricht. Diese
Artile'r V«rhe(T|ir)iu»^ und Ver-
ewigung ic<igen nii'ht selten gj'p-
«a« Männer der erste rcn v«f,
^vi(* Agcsiluns bei Xenopk Ag.
<^» 1 I ; 7'o(; fiiv atufiuTot; flitfii*^
,ftfia ^j^iti^v/MWiQf* i3/ev/M«^oc to
.fnkr .up$q^it9^o^Q^^Vf %6 dk av-
,voy tgyot c^Mu, »ttl %q jihf sfJtov-
almfti 90 dk %up dyft0-fi*v» Den«
V selben Gedanken . bei hocrai*
Evag. §. 91. Bekki*JSi^^ ^' J
Zfmoidag mrovuat tiaii ft^v e^ya*
^mc^Xa itaiTüiP aeifidf^uv elxovaq
nokv fiirrot nXflowo^ aibai täq %äp
vi^a^ßmPf Moi vifs dia#>p/ac, aq h
tqIc Jloyoi^ ov T*q /40p'op Tolq th;-
ptatmq ixovat &emQtiaeui* . Pl^
.Meuex. p, 236V£.*..^}r«w yai^
w nqax&HvvP Xo;f^.xai«»c fti^ii^
ylffwtok no^ %wi äxovaarrwr»
Atl di} totovvou viifoq Xp/bi/i oa%f^
%ov$ ^ TVStUvmtoxßq Uai¥wq it^
.a««'^0CTO«t ToXg oh i^aiv e^/ieruq
vuiqauf^at%ttt. VergL HorißL
Carjn. IV, 8» 13. £put. II, 1,
248. TaeiL Agr. c. 46.. tJebri-
gens. geht expreüam auf die
Tüttue und Richtigkeili de» Aus-
drucks und der Darstellung^,
poltVtfjn.aufdie Feinheit und dav
Cjeschmackyolle des Aufdrucks.
ipargere me ae dUemnmara.
D. i. longo lateqae propagai^,
ut nulla posteritas «oram obH-
vlsceretur. tJebrigens bemerke
man den Gebrauch d^r Präposi-
tion üi zurBeceicfanunf der Ab-
sieht; welcher sich bei spätem
Schriftstellern bei weitem häo-
iiger findet. Beispiele habe ich
gegeben zu iu$t, XI, 12. p. 177-
Haec $ive a meo $emu eic* Ge-
^24
i:
^ ^töteron^- «id aliq[äam iuiitid'itt^i*parti(m]^ertih^lt^ nunc
^liideih' cettri eogitaHöft^^äSam' 8p^^
• . * • . , \
i «f» ■««• ■••« . »k <^t/ *^ ■ •
Wohnlich wW noch vero.üinter Äoiiimene Le^äri' rertdeidig'l^
Aiitfd giEfl^Bfed^ Welches rmSMV * Mietnt abe¥iii«8«iii6^Brkläiüifg
' rtnburg mit Recht gestrichen nicht das Richtige getroffen zu
wond^n.lttty.rcla sie. weder ..we^''. .ha\^en^' lyenn 6r „49^. Worte; ad
gen dejp. fönenden.. Pactik^iil^«, «/»guAfs^ aniin^^pief pißrjttm er-
fiifiK^fvikfeinrer'e, noch^w^g^n , \\ixt darcK..a(i aeniumji "' ^^''
vdels.lohliUs der Stelle passend ^^ modo eamunHßm^ un^ hia^
ist. Was Cicero in dem Vor- Eufugt, dass Cicero aach mim
hergehenden gesagt hatte 9 das habe -weglassen können, daS'
führt er in diesem Satze weiter selbe aber deshalb hinzugefügt
durch ; ein^ adrersä^iVe^ Pa;^- liabe, tfm anzudeuten^ dass d?e
kel ist aTso unzulässig. Dte ^h^- ~ Seele nach dem Tbde fortdauern
mals gewöhnliche Lesart :':crif- werde.*. AUejit ron einer etwa-
futuru »uHt -r- fertinebunt^ W^l- higen Üngeliirrilsheit der Fort-
che Lambbi'ivLj^rdt ziirtiekwies» ; datier 4er Segele nach dem Tode
N hätte Sm'nvttff^jnetrerdings nicht ist hier jgar rifdit* die Rede;
Wieder auf neh^ien sollen. Ci- 'diese ntmmirOreero'als gewiss
terb' kbnuter vernünftigerweise * an ; mir dasläs^t ^r unentschie-
nur dehtSedlanken aüsspreohcfn, den, ob jerte :Brlitnerüng noch
iiichty dass seine fhäten'^elbsty nach dem Tode einetiTheil sei-
' sondern tielm ehr, dass das* Am- 'ner geiiitfgeh Emj^tindäng iiird
Senken derselben nach deitf T6- ' Wahrtfehniurtg s*etn^ver<|e. Dw
e einen . llieil seines 'Gcfist^s alten Pliflösophed^ iftaHmen näro-
"itusiliaehjbn wer^e. Auch - In lieh mehrere 8«eienl£l%fte od<?r
sprachlidierHinsItht zeigt dds Theil^ der Seele an y zu weJ-
'Pronomeii Aaec'/'dassnür' »k^- eben auch die Erinnertfdg und
moria zu. ergänzen sei. Hätte - daä Gedächfniss gereehiHft wur>
Cicero an seine Thateii gedacht, den. deFin. il^ 34-^ 113: Ad
HO würde er Sicherlieh </f« öder äliiora guiaedä^et ikagnißcea-
^enigsi^ns ea g«seh rieben ha- fi'ora, naihicrtde^ Torquate ^ nali
ben. Wut nun endlich den Zu- uüntuii nee id ex anitnisolum
äatz aüimi otW' betrifft, so faä- pa^äuif in guibugineH memoria
ben' mehrere Herausgirber, wie ^terum innumerkiidlium, Vergl.
Öarätonif Murei, LaUemmdy Tuie. IV^ ^6fiy7H.deQß. II«
^ecib iind Andere antifit heraus- 10, 37. Insofief'ii afsd nicltt
.werfen isoliert ^ ^umal da es in' ton den übrlgbleibendeto Thei-
' Zwei Handschriften fehle uitd 'len des ganzen Menschen {mei)
da, wie Garatoni sagt, es ab<* Überhaupt, sbnderif nur Toa
surd -sei, zu^behaupten, dass den etwa fortdauernden Kiüf-
dieSeele- eines TheiJs unsterb- Xen des Geistes die Rede ist<
lieh, andesntKeils stejrbliqh sjbi. so kann der Zasatz ankni gaf
Nieht weniger, ungereimt . «ei ' nicht fehlen. Man vergleiche
Mawuiiut: Vertheidigung jenes nur den^bekannten VerftdesHo-
Zusatzesv dass nämlich die ein^ raz , welchen die Herausgeber,
z«lnen T«rechiedeueii Di«§e Welche änimi cftfeitehen wollten,
auch von rerschiedenen Thei- zum Beleg aafgeführt haben,
len der Seele aufgefasst und Oif. HI, 30, 5: ?i4fn omnu m*
. empfanden wurden* Dagegen tiar multague pars taei^u
hat Matthiae zwar die aulge- tabu Liidtinam,
PRO ARamA POETA.
1&25
f^nai^ eenservate) tudioes, hominem plidore eo,
quem wiicornni videils eomprobari eum dignitate, tum
.etiai9 yenusiaCe, iogenio autem tanto, qnaBtum id gqih
venitpxisilimaril .<|isiod«iimniorum homiai^u ib^eniis ex>*
petitam esse videatis } caussa vero eiusmodi, quae bene*
31
est — pfrtinehit, Sic Erf. Codd, Lamb. et Grnt. Fr» «ec. Zw.^Ecl.
L. I. — Pitli. Dr. Fr. pr. ocio Parr, Arch. Em, ulerq. Bail). Cor
Ed. L, II: sunt — peftinebunt» — animu Sic Erf* Codd. Griit.
et Qiptiino omne« Codd. praeter duos, alterum Ursini^ aUeruu
Lallem. 9 qui animi om. '—
§. 31* amicorum» Sic Erf. omnes F^arr» Fall. BaVv. Oxx.Barbl)«
nlcrq. Fr. Ed. L. I. — Dr. Pitli. Edd. vett. et Ed. L. 11: amico^;
tum stfidiis, — - cum. Sic Erf. — Gett. et Edd. LL. m vt^lg':
tum, -<- venustate, Si<<^Erf. cam cett. omnibus eX Edd. LL. ^^
o: pefustate, — quantum, Sic unos Par. et Edd. LL. — Er)«
pleriq. Parr. BaTV. Oxx, Zw: quanto, — ^ummorum^ Ed. L. Ii
asummorumm — exhtimarL tZoi aestimarU •— eiusmodU Erf:
huiusmodi, —
f. 31. fuem amicorum tideik
eomprobari tumdignitate, tum ^
tiam venu» täte. IfA'it Recht haben
dieHerausgpeber denZusatz »ach
Amicorumin den frühere nAusga«
ben nach Lamhin gestrichen.
Heber die. Aen^derung cum du
gnitiüe Htaiit tum dignMate habe
ich schon zu Tpro ßeiot, 2,7:.
eum aeguita» tua, tum äu^
äkndi diligentia gesprochen.
Statt venuetate^ welches sämmt-
liehe Handschriften geben , ha-
ben die meisten neueren Heraus*
geber Murefs Verbesserung ve-
tuttatey welche auch eine Ox-
forder Handschrift hat, aufge-
nommen, weil durch die Lie*
benswiirdigkeit der Freunde
keinesweges der sittliche Ge-
halt eine« Menschen bewährt
^verde, wohl aber dadurch, dass
<ler Umgang mit seinen Freun-
den von langer Dauer gewesen
sei. Allein lässt sich aus dem
(Imgange eines Menschen mit
fftiaen und gebildeten Menschen
nicht f^olgern, dass er selbst von
sittlichem Werthe sein müsttel
Dazu kommt, dass eo wie durch
iignitoi im ersten Gliede den
Freunden eine Eigeiisrehaft bei-
lelegt^wird^ diea ebenso auch
Im zweiten Gliede geschehen
müsse. Das geschieht aber kef«*
nesweges durch dati Substantiv
vetuitasy und um so wenigei^
als dasselbe wohl von Sachen,
aber nirgends, wehigstenS in
solcher Verbindung, von Peiv
Bonen gebraucht wird. Daher
findet man wt)hl veti^itae aTnici»
tiae^ wie ad Farn. IV, 7. X, 3i>
nirgends aiher vetustasamtcorum^
Demf^ach habe ich die band»
schriitilch begründete Lesart
beibehalten.'
quaninvt idconvenilesciitimari^
Nach mehreren Handschriften,
zu denen auch die BJrf urteil ge-
hört, hat Stuerenhurg hier tjuatu
to geschrieben. Cicero habe
nämlich nach griechischer Re-^
dewei^e das Proaonieif Relat^
vum per attractionem in den
Casus des vorhergehenden De-
monstrativs gesetzt: fv^e* Si
mit VeVgleicIiung- von Muukiae'»
Gr. §. 4^3; p. 885. AUimu eliifi
fiel che Attrartion ka^fin ja hier
gar nicht stattfinden, da dad
Frononien trf hinzugefügt i«t, •
expeiitum esse videnih. 8tutf
expetitdm #t^ Okier expeiitum eeie
videtin, fHiin wenn dieA4i^
15
926
ORATIO
ücio legis» auetoritate mnnicipii, tesüraonio Lncnlli,'
tabnlis Metelli comprobetur. Quae cum üa sint^peti-
IIIU8 a vobis, iudices,<si ^na non modo bamana, Tenim
«tiam divina in tantis ingeniis commendatio debet esse,
ingeniU» Sic Erf. — Cell. Codd. et Edd. LL. ut Talg: ntgotiU. —
Bangigkeit des Satzes durch eia
Yerbun? sentiendi oder dicendi
&nge2ßigt wird, so sollte dieses
'Terbuni eigentlich in den Indi-
cativ treten, Wogegen das Ver-*
'bnm des abhängigen Satzes in
.^en Indfcativ tritt, ^ehn das
"Verbum sentiendi oder dicendi
jiicht angewendet wird, in Calil,
^11, 5, 12: VuHurciui vero itt»
'bito proferri lUlerag alque ape-
'riri iutttt^ guai §ibt a Lentufo ad
Catilinam data» e$u dicebat^
Btatt iiua€ tibi datae e$»enl. So
iDi>. tA CaecU, 17, 55: Ab kae
praefectui Antonii quidam «ym«
pkffniaeot »ervo$ abducebat per
iniuriam , quibui »e in claue uti
velh dicebat^ in Verr. I, 33»
^5; Kuper M* Aurelio Scauro
•poMtuhnte, quod u Ephe$i »e
^uaesiorftn vi prokibiium €t$e
dicebmiy qu^ mtHus e fano Dia-
nae germtui »uum^ qui in iilnd
ßu^luui confugiMet, abducerel^
Pericle» Epheßiiu., homo nobiiii-
4imugf Romam evaeaius e$t. Al-
lein nicht selten setzt der ha-
.feiner auch jene regierenden
Verba in den Xonjunctiv, wie
an wiserer Stelle nidtaiis» So
J%U, II, 4, 7: Antonius etiam
Htttra$ , qua$ mt- sibi nmitM di'
eeretf rert/artt.* ad Fani. IV,
12: Sulpiciu» a&> AlLeniensibus
locum »epuUurae intra urbem ut
darenl^ impeirare non potuitf
quod rtligione $e impediri dice*
rent, Vergl. ad Att. i , I . de
Fin.l, 7, 24. Zumpt Gr. § 551.
caussa vero eiunnodi, D. i.
^ui eiusniodi cau^sani habet;
selten , doch gerechtfertigt
durch die vorangehenden Abia«^
tiv^eund ähnliche Stellen, wel-
che Stueretiburg vergUchen«
Tu9e. I, 35, 85: Sk igi^ur uli.
qui» , qui nihil maÜ hahenty nul
ium a fortuna vulnutacceperil,
Melellu» ille honoraÜ» quaUw
fiHi», in Verr. Ilf, 90, 210:
qui tdnia ductoritale »unit tan-
ti» rebu» gesli» , ut in Hb, anti-
quorum et clariuimomm Imm-
num f de quibu» antea dijn , w-
mero rep^nauiur. Phil VI, 5,
1 2 : »ed quü nmquain tanth opi-
bu» , tantis rebu» ge»H» fuit^ qui
$e pöpuH Homani , victori* dorn-
nique omniuin gentium , patro-
nutn dicere ttu&ret% Verg^l ti
Cor«/. 1 , 2* 4. fjt Verr. IV, 30.
adFam^lV, 6, 1.
beneficio legi», A Sillano et
, Carbon e Uta«.
• • munieipü* Heradead.
4t qua Hon modo hmmoaa eU.
HomitUbu» coiumendatus esse
<)ebet',. qui hoRiinum laudes po-
steritati conimeqdat;. daher
^Uich nachher: qui vq»^ quitt-
»tro» iitiperqtore»^ qui popuU /^
maui re» ge»uu »emper omevü',
dpfinm^ quta divino affianttir spi-
ritu (J. 18.) poetae, uode san-
cti quoqiie habentur. Daher:
ieque e»i eo numero^ quiiemfer
apud omne» »ancli »umütbiiiiti-
que dirti. Die Partikel »i i»*
hier aJ)irnvirend> zur Eialeitung
eines als wahr angenoRimeoea
Falles. inCatü. I, 3, ü: ^^
enim quid e»t, CatUinUf ^uodie»
ampliut ejsepecte» , » i- neque nox
tenebri» obecurare coeptu» nefe^
rio» , nee prioata domu»- parieti-
bu» tontinere voce» comuraliM**
tuae pote»t% »i ill^»irmUur ^ ti
erftfi^punJL omniaS e, 7, 10: •$<
hoQ pott. hominum tuemom»
eontigit nettUni , VQci»,.exip€sfti
Qpntumeliam , euin »i» g-raaitf^Mo
iudicio iaciiumitali» 0pp/^9»M\
i> UMi» ingenm*,\Jiio.h9fX^
^
PBO ARCniA POETA.
227
V% ennt^.qui vos, qui ve^tros imperatores, ^nl popiili
Bgmani res gfsta« seiuper ornavit, qmi etiaui his recep-
.tifi^s nostris Yöstrisquei ^omesticis periculis aeterouni.se
'te^ti^iQni^im laudis datui^um esse profitetur,\isqiie est eo
. Aoiaero, qüi semperirpttd omnes saiifui syn.t habiti itaquo
<
domestich. H/ om. -^ laudi»* Sic Erf^Dr. Hv^ .— <?elt. et i^dd;
.^ IiL« utTiilgr/atf^am^ -r« iioue. Sic Erf. ("r. sec« Dr. Codd.Grat«
.iUeiq»JBarb. i^leriq.Parr« et 6avt. CUSaji^Zw. — Fr. pr.Pitli.Edd.
..ZJ«. Jit Tul;^: qmqtf^. i— • itaque, Sic £rC- . «{ui.uque Parr. Arch.
aavrEiu. Pub. £Ci\,«6ec* Uterq. Barb. Zw«.«Clt$V^2« r- Edd. LL.
dieeliizigeErfarterHandschrift,
ivelcnef adch MaitHiaeuwA ^lue-
reübür^ 'gefolgt sind. Das Un<
passende derge\vÖhn|ic()en Les-
art neg^otiii hat schon Schroeter
'£^ehügen\i därgäthan. NiAimeN
niehr könif^rn poetische ßeschäf-
;t7gun^6h fnagnänegötia geinanittt
-werden';' diese beruhen auf
Vrikrklichär und kräftiger tle-
schäfrsfiihrung.
dQmetltcii periculU, , Vro]^ikt
'cbniurätibnem Catilitta^;
testimQniam laudis» 'GeWÖhil-
lieh wird weniger ahgethesseh
taudum gi^lesen. Weifn dür^h
den Plüralis eines Abstracti die
einzelnen reellen Erscheinu^
Seit desselben bezeichnet w^r«
en, 80 kannte tesHmoniumlaU'
dum^ nur .bezeichnen' entweder
ein Keugniss von löblicneti Th^
ten^ oder ein Zeugniss vbn Ld-
be^erhebüngen. Da riun'äbeV
an.uniierer Stelle eine näbere
adjectivische Bestimmung des
fesfimomi gegeben werden muss»
ein löBKches ijeugni$s%^ s o ko n n(e
nur der Singularis Antveadung
finden.
iique est eo numero. Mehrere
der neuern Herausgeber haben
mit Recht diese durch die mei-
sten Handschriften bestätigte
ijesart statt der gewohnlldien
quique eü eo numero aufge.-
nümmen. Es geschieht nümtich
wier b^ei den Griechen - (Matth.
Gr. Gr.:§. 472. 30> so auch
bei dea Lateinern nicht aeltea>
dafis wenn die mit dem Relatit
angefangene Rede durch einen
zweitetr;Satz forfgesetzt wird»
und derselbe Gegenständ w^«
deruni'zu bezeichnen ,war, Iti
'diesem ^atz statt des'Relatita
das Detivöh^tratir gesetzt wird«
PhiL 1, lö, Mr eai legee; gtrtfs
ipke vobiif inipectttnttbut recitavvf^
' pronuntiaiit , tiiHt, quibm ta^
tu glortahatur eie^ue legibus
rempublicam conttneri putabai»
Tusc. V, 38: idque eorum nd-
men usq^ue ad Pythagorae mamt»
mi aetatem^' quern^ ut gcribii
auditor Plalonis^ PonHcus Hera*
clides, vir doctui inprimis, PliKun»
tein ferunt tenme^ ^euvnqft^
cum Leoj^te^ principe PhUatio*
rum^ doete etcapioie ditsernisn
quaedoiti, de Legg. III, 2, 4s
Qte d genu6 imperii primum ad
homines iusHssirrtoi deferebaiur
idque in re publica noitra ma^
icime valuit^ quoad ei r'egalii po»
testa» praefuit Orat. l, JyO':
Jpiitt$ in mente intidebai $peHes
pulchritudiAie eximia quaedittttf
quam intuen» in eaque deflxua
ad illiuB »imilitudinem artem et
manumdirigebat, Brut, 74, 258 :
Sed omne» tum firey qui nie
extra urbem hanc vixerant^ nee
eos atiqua barlariea domettica
infuscaveratf recte laquebantur.
wo EUertät zu sehen^ Vergl.
Stuerenburg zu unserer Stella,
und Kritz zu Saii. iug, 101', &.
— Statt eo numero tvollte 'Lanr-
hin entweder eo hominn rnnte-
i5»
^28
ORATIO
dicti, sie in vestram ticcipiatis fidem, nt hntnaRtta'tA n-
< 'stra levatus'potius, quam acerbitate' Tiolatns esse Tidea-
3^ tur. Qnae ,de cangsü^ pro meä cpnsuef'ndine brevittY
siiiipliciteirque dixi, iitdi^es^^ea confi^o pröbataesse omni-
'bus; quae non fori neque ludiciali consaetvdine et de
» .
<' aeeipiati^ fld^nu £0.1/. ti fidem aceipitui». ^^
§. 32« non fori eta, Erf. Codil. Guil. PaU* Barb. titarq« (tec
habet firmu ) Parr. h^yv, CHSax^^i • qua^ firms a m^iudiciali'
gue» — Fr. pt. ei alii »p. Oraev. in V. Lt. qufiöferma n m« iudi-
€iok\ — VlA^i -quacfirmo a'tfh» iudUdalique» «^^ Ehrt qfßM non
fori iudicialique consuetudine* — Ed* in It ^ua9 ^on fwtnti
n&que iudiciali comuetudine, —
^nur0 oder e^rum, numero le-
sen., indem er den, udiuentiich
!bei Cicero häuiigeii Sjirach^e-
.brauch übersah, diäss in^dieser
Verbindung daa Pronomeo,
velchea eigentlich zur Bezeich-
nung der Person im Genitiv
hätte Atehen sollen, in gleidier
iForm mit dem regierenden No-
men verbunden wird ; daher Ate
niuuerui , ii numei^iig , gut ni-
.meruMj für huruoh numfru»^ eo-
.THin nuJiietu$\ qüoruin numerÜM.
Eine zahlreiche Sammlung Stel-
,len bat &iuerenhurg gcliefertt
,^0 Quint 23» 75: In huiuMmq-
,di gponnontm teste* dare oporte*
kut ex eo numero^ qui haec
.dicerent Phil. II , 1 1 , 25 ; C»-
iui autem, quiin eo nuinerb
fuiueif n^men e»t occultalum.
•in Catii. I > 4, ; Bicy.Uie iimt
in nottro numero^ quicagi'
tenL ad Kam. VJI, Ü, 1 : quo
in n um er tu certe fuis$€s^
itaqüe dicti^ Die^e lje.sart
BchoQ von Crraepttf« aufgeiK>m-
nien , und von Kfo(z in den
QuaeAt. Tüll. p. 138. gei^oht-
fertigt und empfohlen^ ist mit
Keclu von Matthiae und Slue^
renburg wieder hergestellt wor-
den. So in Verr. II, 35, 87^
nunc ii* loci* po*ita tunt^ ul mi-
lii *emper Scipioni* fore videttn-
tur itaque dicantur. Bru t 1 ö,
57 : Quem pero extet , et de quo
*it memoriae proditum eloquen-
tem fui**e et ita e**e hahilum^
primu* e*t M. Cornetiu*, Cethe-
gu*. de TiR. HI, 2f 9: ISei r^
*ideamu*f inquit^ h placet^ itd'
.5 «<* fecimu*,
§•32. quae non fori neque iu'
diciali con*uetudine4 Die Hand-
schriften sind sämmtUchandie-
^aer Stelle verdorben , und kom-
men fasf darin überejn, dass
sie lesen: quae, firme a me iuii-
ciälique cönäüefudine» ' Offenbar
.l(02fii«hen sich dies^ Worte zu-
rück auf das, was Cicero C il|
.9''?* g^^^i»^ hatte; jSeÜ ne cui
VßMtrum mirum e**e pideatuTt r»e
in, ^^äe%Hone legitima et in iviR-
ei<» fublico^ cum re* agaiur apui
J^aetorem pQpuH Bamämy n-
cti**imüm xtirum^ et apu^ «'o^*
riHimo* iudice* tanto f^onveni»
jiommum uc frAquwiiä hoc vli
^enere dieendi , quod no» w(h
jIq .a coußueiudine^ iudi-
.jQtaruuii verum €>tiain *
J^orensi ."»erinone ßbhor-
reai; wenn dieselben nicht
etwa aus einer lUndbeiuerkung,
iwelchc nach jener SiteUe ein
früherer iGrammatiMr beige-
scbriebf^n hatte, eingcflofiseo
sind» Die. ge wohnliche a auch
von mir beibehaltene Lesact
stützt sieh auf keine sichere
handschriftlicho Auctorität» unj
dürfte vielleicht nur eise spä-
tere Verbesserung sein« bf
nun aber non fort neque iudi-
eiafi comueSudine statt nsn fo-
reu*i etc. autiait'ig er^h^i^t, to
gab schon Z'«//i6t/i^iJi'l)erer»tt^
Ausgabe nonfo ren*l neque etc.
PRO ARCHIA FOETA.
.229
hominis ingemo et conunaniter de ipsi^st Irtudio Ic^utus
snin^ ea, iiidices^ a vobis ^pero esse in bonam parteid,
accepta., ab ep^ qiiiiadiciuin exercet^ certe scio^
et de hominis. E<1. L. I: et proprie de hominis» — ei commu"
niter etc, — > E«!. L. \: et communiier de meo atque iptiu» siit^
diom f— Cerie» Sic Erf. et fortasse o/uoeii Codd, et Edd. LL. —
Vulgo «z Eroeai. «mead« certo* -7-
Dagegen rermiithete Garatom;
quae a foro aUena iudiicialiqnt^
vf'xe es ähnlich heissttn Verr, lY,
49, Ip^O: v^reoPj ne oratio mea
ßlienn db inäidorum vftione et a'
colidiana dicenäi consuetudine €$-
n videtttür. Oretli empfahl die
liesart derDresdnertfandachrift
gik'ae noü firi ittdiciatigite con^
suetudine^ wogegen steh S^m«-
rtnhitrg erklärt^ dass Cicero
nimmermehr 80 statt neu /bre»*
n efchabe schreiben können.
Doch durfte auch seine Verbes-
R^erunff, quaenqnferme mea iU'
diciahque comuetudine , nicht
leicht Jemandes Helstimmung
erhalten. Mit mehr \Yahrschein-
Uchkeit wurde man annduneit».
dass in ßrma a nie ^itKßl^nß 2U
finden sei.
commumfer, D. 1. im Allge^
meinen. So ad Farn. Xill, 12,
1 : AHü &piiMä tomnittniter
cominendavi tibi legatos Arpinar-
ft'sm, ^t potui diligeniiuitnef hatr
$epttratim Q. Fufidium* de Inr:
11,' 4» 12: Hoc quamquam ita
eit, tarnen cum communiter
quaedam de omnibu» praectpipoB-
sint , ieparatim quaque aliae sunt
cuivsque geHfiri» dherta^- praä»
ceptione$. de Off. II, JO» 3^*
Admirantur igitar - eomm un i,
ter Uli quidem jQmniajy fua^
magna et praeter opinionem »uam
animadverterunty ieparatim autenf,
in singulisy ai pertpiciunt nee*
Qpinata qumedam bona. Aiisselr
diesen Stellen führt Stuerenburg
noch folgende an : de Env, I, I S,
2^5. 26, 3U; II, 12, aS. ,15,
50, 49,. Uö*
certe scio. Gegen alle Hand-
schriften hatfrrnesH* hiel", wii|
aä andern Stidlen, certo ge^M
dert, da er.cerreih Verbindung
nnt «cto füir' unrichtig biißlt. lie-
ber den Unterschied von certe
scio und certo teio hahe ich SEU
pro Ligar. b , k3. gesprudieii*
^ ' •
230
•««•«I
«■Ml
«
REGISTER ZU DEN ANMERKUNGEN.
A.
A bei Sachen, S. is» •
A und Ad ver\^., I3.
Abdere \vie construirt, J81.
Abducere und adducere verw.«
' 124.
Abiectui^ und deiectui verw, V.
1^1 , 123. . '
Ablativ mit oder ohne cum, 53.
Ahsem, 161.
^6< eniibutf und udolescfuHbuM
verw. Y. L., 161.
Accedere ad causgaitif 35.
^Accedere und accendere verw.,
186.^
Aceedit quod und «f , 82.
Accidere und accedere Verw.
V. ft.., 135.
Aceidere, eoniingere und eve-
' iitVc wie Tersch. , l35i
Acciut ,' i. , 217.
Aeeunativ der Zeit bei manere,
etc^j l4.
Accmativ und Nominativ bei
Ausrufungen, 83.
'AccUsativ des Reciproci mit
dem Inün. nach i76//e, eupere
etc, ,45.
Accusativ mit dem Infin. oder
das Particip. nach einigen
Verbis, 49.
Accusativ mit dem Infin. als
uähere Bestimmung eines
vorhergehenden Substantivs,
107.
Acroama von Sachen, 201. .
Activum und Passivum wech-
seln al), 31*
-(4rf, im Vergleich, gegen, 115.
^^tfo zur>Hervorhebung eines
Pronomens und mit if.r.o
verw., Ib3^
^m'
Aähuc wie gebraucht, U.
Adire ad cauaam , S5.
Adorare und adkgrtari verw.,
219. ^
Adscribi in uumerum und »»•
wwo, 174.
4dvenfu$ im Plural, 15g,
AfflictuB und affectus verw., 92.
u4^at«rund agitatumeTvf,, 153.
^/?-er« absolut gebr. , 43.
-4t7 und flg^ verw. V, L , 108.
u^/er« adolescenfiam, 195,
Aliquit für o/itt« <yift«, 44.
Aliquis nach ftne, 91.
Altefni vertui von elegischw
Versen, 213.
Amicitia und inimicitia verw.,
96. .. -
:4» nach einen^ ironischen Sa-
tze, 54.
An in. der Argumentat. a na-
• Jore ad minus, 222« *
Auy ac und at verw., 170.
Animi advertio und animadver-
»io verw. , I94.
Animus und ingenium verschi^
den , 68.
Autea und (tnte verw. V. L.,
100.
Antea qt^am, 123.
Antequam mit~ welchem Modus
zu verbinden, 90 seq.
AntiochuSf I3I,
Antiphrasii, 58.
Aposiopesis , 58.
Apponlion an das zumachst ste-
hende Kelativ angeschiosseo,
60.
AppreJtendere , prehendere und
cumprehendere verw, V. Ij.»
125.
2M
Aßud 0xercUum tde Und in 9X^
er diu eite verschieden, 178.
Artikel .durch das Pronomen
ausgedruckt, 219.^
Aaegni lind a $€ qui yerw, V.
L., 131.
Aiyndeio» wann aiigew^ndety
' 192. '
^t.und ait vetrSv\, 115.
At leitet einen FrageJMrtx ein,
. mit nach folg:«ndemfV/«wio, 126.
J<9«e B«d«utun^, 102.
Atqtie und atqui Terschieden,
189 «nd 198.
Atfiut und heque verw. , 91.
Alque und ««^«e vcr>v, V. L.,
Jf^Me und at quam verw. V. Li.
.106. ,
-4/gMe und eaque verw. V, L.,
120.
AltractioHj 123. 178. 212. •
Audien» und obedieni verw« V.
L., 114. .
iltt^fifte und exauMre verschie-
den, 16>
Auril Victor Ep. XL , 7* 21.
Aut^aitty 73 seq. 174 seq.
B.
BeneficiutH , w beneßciU deferri,
179.
Brutus y D. luniuBy 217.
c.
C und contul verw. V. L., 11.
Caect/iu« und CaWw verw.
•V. L., 113.
Cfleiffr JB. G. I, 33 ^erb., 9L
Caeietim Flatcus.^ 63. ^ ,
CViriMiii«/f und clanmmuM
verw. V. L.> 104.
Caru/tti ,. Q. , 16:4.
Caussa eingeschoben, 12. 60.
Celeber, 156 se«l- ,, , . , ^
C>/^6riAttfr und celebrabantur
verw., 158. ^ ^ ,
Centam und ccjwttowi .ycrw.
V.- L. , 178. ■ .. -^ .
Cer^ff und certo «cto, 28. 229.
Certe eingeschoben, ß8.
Certorum und ceterorum verw.
V. L. , 99. . ^ .
Ceterae und cerf«, 194.
eic«ro rf« Om*. U, 73, 296.
\^Kfi,9 154.
Csctfro pro J^tc. ^m. ll.y 32.'^
verth., 8.'>.
— pro Roie. A[m* 32, ^89.
verb. , 174.
— pro Rote, Am, 4l, 120.
verb. , 30.
-— pro Sesi, 45> %. verthr.,
41.
^ PhU. Xm; 3 , 6. Ycrb.,
105.
— de Nat. D. I, 1, 1.
. verth., 80.
— Tutcul, V, 5, 14. verb., 49.
Ciiieia und SicUifl verw. V* L.,
120. 166.
Cifcuvmfdere und circumnd^re
verw. V. L. , 117.
Conrguere und redarguerf, 33.
Cilim» d. i. potius , 34:
Clodiut und Plotitt$ verw.,^202.
Cogitatio mit einem. Genitiv
des Objects, 188.
Cognitio von Menschen, Ke- '
kanntschaft, 160.
Commovere und movere ver-
schieden, 196.
Communiter y' im Allgemeinen^,
229. ■ .
Conc«r«fM, Auftauf, -t20.
Confirmatio und confbrtiiatio
verw.,' 190.
Confirmattis und conformalus
verw, V. L. , 150.
Confiterit 8« '
Conditionaisätze unabhängig von
dem Tempus deft rfgier.
Verbi, 65 seq,
Congerere in und ad atiquem,
99.
Congredi contra aliquem^ 21.
Coii/ttftclto» in disjunctiven Sä- •
tzen wiederholt, 37.
Cqnjunctiv in conccssivem Sin.
nc, 36.
ConjuncHv oder IndicaHv nach
9«}, 41.
ConjuncHv nach 5^1« wie aufzu-
fassen, 55. 83.
ConjuncHv von Verbi« ^dicendi,
225. . '
Co7i«eft?ffrcund wrpar« verschie-
den, 72. '
Consobrinui, 25. . •
Consutere, si 7W« coauuhiy 40.
Couiemplare und conipleciere
"verw. V. L« 136« '
< »
232
*
OMe$tari und Uitari rerw.
V. V-.'BS.
Otntexere «ven der Anlage
schlauer Plane, 109.
Omtingthe verschieden ron ire-
. cidtre und evenirt^ 135.
Coi^ngere mit folgendem Infi-
nitiv statt til, 157.
CoMmgere mit dem Datir des
Prädikats, 158.
CöntubernäUi y 42.
Conturbare undperturbare verw.|
Convenire wie constrairty 37«
Corßditttj 63.
Com. Aepos £pam. % % rerb.»
91.
Crcifo ironisch} 53. ^
Cr€<fo in der Ironie mit dem
Acc c. Iniin. y 175«
Cum -wann beim Ablativ, 53.
Cum bei Verbis der Trennung»
105.
Cum eingeschob^Bn , 15*
Cum mit dem Indicatlv Imper-
fecti , 86.
Cum mit dem Indicativ in der
Bedeutung, dadurch da$9, tn-
BofirUf 87.
Cum mit dem Indicativ oder
Conjunctir, 49. 153«
Cum — tum mit dem Indicatlr
und Conjunctiv, 80 seq.
Cum — tum verschieden von
. tum T- tum und et^tty 89 «q.
Cum und tum verw., i-i. 92.
, 161.
Cum und «t verw. , 37,
Cum und tu vervr. V. L., 94.
Cum und 511» verw. V. Li., 131.
Cumque und quodqüe verw. V.
, 1*., 92. ^
Cunctum e$»e in re unlateinisch,
'. 151.
Cupere wie construirt, 175.
CupiditaSj Parteilichkeit^ 12.
CurtiuM VI, 10, 14. verb., 65.
D.
bare und rtddere verschieden,
19.
Dare aur$9 und reddere aureSf
215..
Dativ des Prädikats bei contin-
gere, 158.
PofiV bei Paisiria lüittt 1,
207.
De verschUden toü «ar, J208.
De populo poetUy 213.
DAelmiat und ifa6tf«fi# Terw. Y.
L., 123.
Hectmir« und Decinu Terw. Y«
L., 216.
Dedicare lomphum ttßad uod
4i/tc«n», 200.
l>e«M6 t» re und re V. L., IK
Defendert mit folgeadem Acci
c lafin., 16.
Deferri in beneficÜM^ 179.
Deiectui und adtcctef rerwiYi
L., 123.
Diligere und tUgere rer8cili^
den, 115.
Denegare und negar« verw« Y.
Ij* 9 l36t
Deponere und ponere anuij
12V
Derejfente nicht bei Cicero ge-
bräuchlich, 50.
De«irir<«f und ditirietui verv^
21.
Deteriire und üvertere verw.|
107.
Dichter wurden für von der
Gottheit begeistert gehalten,
198. \
Dicto audiens und obediemren»
V.L., 114.
Die« noctdiquef 133*
Dimicare de re, 209.
Diicidium und distidium ver-
schieden, 15.
DisiefUio und di$cei$io reryf*t
51.
DiMeiiseftf , diieederit und w-
cegserit verw. V. L., 66«
Dhmitiuii Ca., ]:24.
Domum und tit domum^ 162«
Donum verschieden von mtniWi
198.
'Drusus, M. I^ivius, 164*
bucere mit folgendem acc. c.
Infin.y 101.
Ducefe und Äc«rc verw. V. b»j
102. ^
Ducere und deducere verw^. *•
U, 125.
E.
£ae und «sse verw., SOS.
Ecferuntur und A«w feruntur
verw., 2o5.
,^
diem verw. V. L., 114.
EffuiUM 1. e. ff» /u^iim effUsüi,
98.
E'l'o iihd «r^o rerw » 18S»
£t und eni^ verw. V. L.» 213.
Eiectut uad rmcfKi rerw. V«
L., 62. 53. .
£ttf« , ntd i/(tiff T«jrw. V. Im^
100.
tCy ^»a ^i/oSy vanii gebrauch^
159.
flnim bei näheren Attseiflttti«
4eriiet2Uftgeii^ 11.
Enim in der Ironie» 128.
Enim und tum rerw* V» L<»
213.
Enuiaiare und ei ftiunfittr^
verw. V. 1-14, 98.
Eguidem und e/ quidem verw.,
57.
Erectuß und rectu9 verw. V. L.»
132.
£r^o in der Argumentatio a
iiiaiore ad minus i 196.
Egie mit dem MominaüT oder
Dativ y 22.
£<«e ausgelassen, 23.
£m6 mit einem Prädikat nach
JSiM wann es hinzugefügt wer-
(ienuiussy 92.98.
Eng ia seinen Conjunctiven
gleich hinten das Relativum
gestellt/ 148« ,
Etse und fuine Verw., 95.
Esiet und en verw. V» L»» 131«
E»t ausgelassen V« L* t 13«
£/ für eftam, 122.
Et statt einer Adversatlvpar-
^«M, 151. 194
£/» ftte und uiqu9 rerBchiedeui
192.
EHam Stellung , 13*
AVtam-beim Partieipium , 69.
EUam-^ged oder quidem^ 23f
Et9% und M ver^y. V. L, , 81.
Eum und quia verw. V. I^., 82*
Eum und toia verw. V. L.,
,168.
£«efifrtf verschieden von aed-
<^ere und contingere^ 135*
Evocare und l^ocarc verw. V.
l^f 123-
Kvocetos tind eocali» verw.,
101.
333
E!t Wif tt^tefthiitifig M^ Sla.
terie , 206.
JfiJaf veri»chveden ton ä4^ SCB.
Ex puertM excedertj 156,
Sxändirt von fern tönenden'
Dingen , 16.
Excunio verschfe^en von ht^
. curno , 113-
Kxcu$ar€ absolut gebraucht, 42.
JSd^fvrc und orurt verw.« 94.
Expre$$tti9 187.
jE;;rf|)oliiir« ttnd <|>»lwre Terw.«
116.
Ftf^ntcf und «ciiAfs rerw.i 85«
Faäcci lawrfoHf 18*
Fort in welchen Casus ge-
brftuchUchi 211.
Fonan dichterisch, 73.
Fortiian mit dem Indicativ, 73.
Ftägen abhängige und "Unab*
hängige, 20.
Frage$atz nach quid wie zu
interpungiren , 211.
Fug%Hvu$ als Schimpfwort ge-
braucht, lU.
fVf/WiM, M., 218.
Fuine und «««« verw«, 95.
Fuü und /«mX verw. V. L.,
138.
Ftt»V und fiiw* verw., 163.
Futurum bezeichnet die mögU^
che Handlung , Q^
G.
Genitive zwei im verschiedenen
Sinne, 26.
Genitiv erklärt das regierende
Nomen, 57.
Genitiv des Objects, 210.
Genitiv des Gerundti verschie-
den vom .4blat. mit in, 215^
Genitivverhältnis» j 186.
berundium und Gerundiv'umy 72.
Gratit Oracci, Graccfii vevw,^
168. 180.
fyratiopior und gretüor verw.y
60.
Crraeuteo, 175.
H.
Htc im Gegensatz eines frü*
heren, 191. 207.
Hie und u verschieden, 197. .
tiomer*s Vaterland, i99.
■ I
234
v: l;, 130. -^
Homo ntk^virvefsdtuedeuy X%7*
ffortarey 218,
Ho$püium i^nd officium yetw.
V.'L../93.
Humttmtoif'iJS^
luut dient zur ForUetzang der.
Kede, 129. 208/
Idem iixtA item vcrw., 40. 201.
Jgitur \in&,enim verw., ll.
Igitur und Ergo verw. Y. L.,
17.
JUe eWgcrfChOben V. L,, 86^t
IttiuM und €iu$ verw. V» L.,
. 100.
lllum und «f/vm vtrw«, 43.
Iw^^rator- Titel, 18. 98.
tmptrfectum Coni. ob für das
Plusquainperft Coni,, 193.
hnptrtiri bei Cicero nicht ge-
bräuchlich \ 175.
Impudeiu undf inpotem verw«
V. L., 126.
# Jn bei totu$ , 18.
Jjt mit dem Ablativ von Per-
, sonen, 103-
Li mit dem Accusativ oder
Ablativ,. 173.
Jn mit dem Ablatitr statt des
Accusatiys, .174.. .
Jn mit dem Ablativ des Ge-
runilii , 515«
Jnauditum und , non aumum
verw., 7. 106.^ ^
Jncitamentum re», 210.
Xncnrno verschieden von «*-
' cunio , 113. .
Jndicativ oder Conjunctiv nach
qui ,41.
Jndicativ im Bedingungssatze
und, im Nachsatz der Conj.,
48.-
Jndicativ in Sätzen der Ver-
i;vunderung und des Unwil-
lens, 170. ,,
Jndicativ nach quid «it, quod^
174.
Jndicere und indueere verw. V.
L., 124.
Jpflarc und infloinmare verW.,
Jft^eni^m und negotium verw.,
226. ' \ . •
Jt^^^jfiifM Ters(ch{€d«ii*Voo sni.
i/itf«, 68, i ...
Jnhumanitat und . iiKinaaitet
verw., 126. ,'
Jff^tfajft -wann mit 'Wiederho-'
Jung des N'ömens^ 55.
JnquU VinAinquiet verw., 40.
Jmcr^ero mit dem DAtir, 216.
Jnteger^ 9.
Enitreüe mit dem Dativ Ter-
schieden von dem Abi. mit
»n, .67.
Jnvidioi€ und fit invidia tue
verw., 127.
/p«e mit Personalpronomen, 71.
JpMc für it »/<t«, 12K
4%ie i. q. MpontCy 136*
ipse wie gestellt, 221. •
JpMUin te und te ip$um , 92.'
Jrrumpere und irruer* verw.,
3a
Js verschieden vqb Aic, 197.
208.
Jta leitet einen Accusativ mit
dem» Infin. ein , 10.
Jtaque fixv etita, HO. 228.
Jta und itaque verschieden, 95.
Juba König von Nu midien, 40.
Judicare und vindicnrcy 112.
Jüdicare und volare , 39.
Judicia publica, 125. ^
Judicium Ueberlegung, 17.
Jupiter ho^pitaliiy 109.
Justum bellum i proelium tki
100.
Jjactant ftuL HI , 1 , 15.f 34.
LaudLeit und /au« est, 2^.
LectissimuB , laetinimus , recftf-
«i'i/m« verw., 153.
Leo; Pfautia et PapiriUf 152.
XfjT Mucia et Licinia, 153.
Lejf Papia, 176.
Licet mit depi Acc« c. Infio.,
36.
Litotes f ^06.
Lmu« I, 37, 2. verb., 99.
Loctt$ von der Stellung im Le-
ben, 56.
Lotus und lautus verw. V. L.»
111.
Magnat{imus und //la^^«» «««*»
, verw. V. t«., 119«
Magnum est, 44.
V
f.
Mendtd wid cönsfriiirt^ f84.
Menwni* reminücor^ recorSor
versenieden y 69f
MettUuB^ Phtiy 163.
Moderati$9imut und modiBtHiiU
in«« verw. V. L. , 191,
Moveretur und moreretur Tonr.,
195,
. .. N.
Nam bei leichten Uebergänveti»
129, 208r . '
Ne ufid nee verwi V. L., 86.
Ne guidem \nn4 nee guidem
verw. V. L., l51. Vereeli..
176.
A>c— ef, 130.
Negation getrennt, 7.
Nempe wie gebraucht» 17.
Atf^u« ufid a/^ac verw., 91.
JSetfue und itec verw. P. L.,
^93.
A^e^tti^ stau notif 151.
^V<ao gifit, 97i>(/ wie gebraucht;
190.
Mhil ala adverbiale Gestirn« '
mung, 130.
Kitt in ironischen Sätzen mit
dem Indicativ 9.103.
ISobig und novit verw., 97.
Nomen zur nachdrücklichen
Bezeichnung gebraucht, 1S6*
Nomina, propria eingeachoben,
lO. 20.
NminaHv und AocuiaHp bei
Ausrufungen:, 83.
JVon und »eg»« verw« V. L., 88t
Non taniy 94.
Nonm und fton verschieden.
,128,
Num und iioii verw* V. L., 25.
Numero eo statt numero eorumi
^227.
AW im Gegensatz, 221.
ObUeere in rem, 185.
Octewi, 164.
Officium und Ao«ptV»«m verw.
V. L. , 93.
Omnm und omnium verw., 63.
Oifin« und omnium verw., 15.
Oi/tnifttM und hominibu» verw.
V. L., 130.
OmriU i. e. omnis generis, 42.
OmnU, ftoinmt«jeomm»itMverw.«
42.
2^35
OfffHgnate und pir^tfr^ ver^.,
w. -
Opiime und opHmoärerw.f 68«
OrAlio^ und rfffto vepW. ; 09.
Orar» und exorore rerw;, 94.
Oriebezeichnung allgemein^
durch eine Kpetegesie näher
• bestimmt, 107.
■^^««1 C, 8*
pÄr«^ re», I0I4 . ; ..
Farete und pätere verw*» lol.
ParMiva sehliesaen sieh als
. A^posita an das Siibj«ct deai
Verbi an, 65.
J^ttMiwumnnd AcHvum abw«chh
-aelnd, 31.
Percueeus und perculsuM verw..
108. '
Perduinif HU
Perductu9 und productui V» L.,
126.
Perfeetum im abhängigen Sats
nach dem Perfeetum, 172. .
Perfugium und prrfugium verw.
V. L*. , 3l»
Periese und perHoee v«rw. V.
L., 117.
Perfon die zweite Paasivl auf
re, 102.
Perf2>ecft€f und campneJhu verw.
V. L., 119.
Periurbare und coft#ifr6«re verw.«
83. - »
Pm, «if pedetf circum pede9
e««e, 85. ' ^
Pteüfoi Ätc4. I, 2, 13. II, 2.>
65.
Plenue absolut gebfaucht, 185.
Plurali^ wann von Absti^actia
' gebraucht, 136.
Ponere mit in und dem Accu«
sativ, 48.
Ponere und deponere arma verw.«
121.
Populi romani und rei publicaa
\»erw. V. I4., 129. 153.
PotsumuSf poesimutf po$$emu»
verw., 150.
PoHue bei maüe efe., 14.
Praedicare de rOj 217.
JPraenomen ausgelassen, 191.
Praepotition nach der Copula
wiederholt, 50. 84.
Praesens im abhängigen Satx
nach dem Perfeetum, 86*.
334
mengestellt und verw., 3i«'>
lVa«t«fticffi, in. j^ruMtÄM ü#«9
.^inträ pr4Uiidia ««te, 53.
iVaefff^'m .cum bra^hylo^<^
ätigeweadet» 112. 201.
PraetextatUi ypn Nichtrömern
genagt^ 161*
Prece$ und «»/All verw., 60.
Pratu9 und po'^i*' verw., 222J
Princ€p$ i. q. auktor, 150.
JMüowMi^ i^mMutraümm beiMi-
Acc. te;InfiWi«uigelasaeny 187»
des KelativuDis» 227.
PhnMnifn 4emonttrüti9um rat
dem Uelativsatz ausge^aiMn,
Pronomen demonitraävum leitet
einen Accus. €■ Infia. eiiiy
189. * ^ '
Pronomen zur Wiedergabe des
Artikels g«braifcht , ti9.
Pronomen echllesst sich an das
folgende S^i»^tantir an in
Bezug auf etwas Vorherge-
he4ideB> lit«
Pronomen poisesUüum itn passi-
ven Smi}«!^.
Pronomen relativum führt den
■ Hauptgedanken ein, 1^-
Pronomina im Neutro als ad-
verbiale BeMimmung«!!» lao.
Quae und guia yerw. » 205.
^aerei Hiid ^uaerit verw.^ ISO*
Quaesiorü und quaeetorio verw.
• V. L. , €8.
Qtttfm, ^trta') ^uodr erw., 32.
Quamqüam einlenkend mit dem
Indic. uhd Cönj., 47.
QuantuM und gu» verw.» 82»
^mnio — tanto, lOÖ.
Qiee Bedeutung, 191.
<}u6 efiant, Ö2.
Qtfert mit dem Partie. Parf.t
49. - ^
Qiieri cum ahguof 94.
Qui mit dom indic. und Conj.t
41. "
Qtft'nilt dem Conjunctiv^wie.
auFzufassen, 55- 93«
Qui und ck/ä verw. V. L.,
131.
Qtft und 7UtS} 123.
Qitimi'quid. Terw. V, L^
ISO»
Qtftn und euifi verw» V. L., 83.
4luid und ^iioif verach., 186.
QtM tum , 113.
Quid esif quod mit dem Indi-
lÄtiT, m ; ^ ^
QtfMnain in geschärften Fra-
gen, lo4. /
Quo und quod rerw. Y. L., 14.
Q^ Md ppch durob einen Sa«»
perlativ gesteigert » 149* >
Quod xknAidqt^d verw« y.L,y 9*
^NMfyNe und cumqu^ rerw» V«
(^iiojnoifo und quonam rerw.,
103.
Quomoio in Sätzen d«r Ver«
wunderung, lo4.
Quontani und quam r^rw^f 68.
R
Ratio und i»ralfo rerw., 59. 189.
JtkctiisimuM und fecA^stmsf
verw. , 153.
Hectu» und ffcfra Terw. , 105.
Redarguere und coarguere
verw., 33.
Beddere und dare veTrw., l9.
Beferre ad aliquid nacli etwas
' beurtheüen , 89. .
Rege und regiae verw. , 118.
iSe^i und regii verw. V. W
137.
Begium und re^tn»^ ve^irw. V.
L.r 1S6.
ilei ptt&IJbtf« uitd popuU BornO'
ni verw, 129. 159,
Bet und JK«?^' verw. V. L., 95.
Belattveatsu der abhängis^e vor
dem regierenden Verbd ge-
stellt , 148.
Bepetere absolut gebraucht,
150.; V . .
Beeedisee und reiidiue verw.
V • *-*• , «w.
Beti^arefidemf t72. .
Bivoeari von Dichtern und .
ISchauSpIderp, 197.
fiex collectivlsoh geforaudit,
118.
Boedus Comoedu$f 196.
S.- ,
» *
Siäfinm' galten für ein tapferes
Volk , 61.
/.
Ä37
Saepe und twuper verw. V, L.«
109. .. ' . . ^
SaMi €»se. Yonv ftedner W*
Äagt, a3. ,
SaMem /erre f t50.
ScBtlrtt^, Aeniilw, i95, 164.
Scefei urift' /Ä^fiitrt Verw., 35.
Scilicet, 177. ^ , . .
Scipionum MepM^tm ^ M^ " '
Scribere von Dichtern gesagt,
156. . < .
Std und ««6 venv«! 2|,4«
Sei? efüix» und «^i^^f verwir V*
L., 162.
SedulUoM, 2l4.
Seüstfragen 9 17.
5tf»i€/ ein fiip alle Mal , 94*
8tr9tsre .und cotuervare venv.j
72.
Servaiuif reiervatuif cönserva-
tiu vepw. V. L,, 1^2.
5i amrmirend , 226*
5« und cum rerw« V. L., 87»
Bi und etti verw. V. L., 81.
Si und 8t tarnen yerw» V. L.» 12*
8i qua und st quae verw., 180*
Sioflt etif 28.
iSi/tonif« und Süvanui .verw >
166. . ^ ,
Soluiumf iolum undtoltcm ftfsi
verw. V. L., 113.
Sonare mit dem Accusatir, 215.
Splendor dem Ritterstande l>ei-
gelegt, 63*
BpoHare und exipoliare verw.»
116.
Statthalter übertrugen beim
' Abgange ihr Amt dem Qua-
stör, 11.
Strati und proUräti yerw.y 29«
Studere construirt, 176.
Studio$uSf 70.
Suadere mit dem Accus, c. Inf.,
184.
Bub ea eonditione gehört der
spätem Latinität an, 2l4.
Subject wechselt , 29.
8ub$tantiv im positiven Sinne,
wo man das Gegentheii er-
wartet, 96.
Bupponefe, 13S.
Buitinuerai, tuhUrat und MUttu-
Itrai yerw. V. L.i 132.
T.
^ftbula and tahella yerw., 170.
m. I ■ , •'•-•* \
T(Lm ivoeh bei«! €bM^^atiV,
« "•93.*
•• • •' t .
«»♦ > •■ k\^
Tante» und ftfJii verw. •Vk-L.y
S*^^8i:'9$-: - •" •-^' - > '
ülmiD d/Fiffv, iSOv'* 'i-'
Tan2 der AUen, 1],8. *'-
tempeiü'ifa eoWt^'i»V' lft!2.
' Itäri^igen €o«ditidMM^(^
- fAlgen,><M.' " '
r«m|itM im PloraH^ ><>»^der
»«eit-j-'jö^. *^'--"; •''•«• »•• •■>' ^
Tettari und eonteitari yerw.
V. L., 88. ,
Testamente konnten nur röm«
Bürger machen, 179.
Te$iimomuin laudit und lau»
dumf 21^7.
Tetrar ehee uqd tetrar cka yerw.
V. L., Ii9.
7A«opAint«i, 211.
Tkierf von der Musik afficirt^
199.
Traciare penonamf 154«
Trajtf^rr» und ^ransirtf verw«
V. L. , 112.
Tu und ctfü» verw. V. L., 94.
Tum^ tarnen und tanlum verw.
V. L. , 95.
Tum und tune verw. V. L.f
40. 159.
Tum und etf»i verw. V« «L.,
168.
u.
ültimui I. q. primus, 149.
U^ fehlt bei opinor in den V.
L., 9.
Ur «e ret habet und tfl res i e
habet i nicht «eee, 56.
Vterque im'Pluralis, 38.
ütrum zur Einleitung einer
Doppelfrage mitnegebraucht,
89.
V.
Varui, P, 12.
Veite wie construirt, 176.
Verba zwei mit verschiedien.
Cpn'str.' haben das regierte
Nomen nur einmal bei sich,
217.
Vergleichungen haben den Ue-
' lativsatz vorangestellt, 100.
Vero eingeschoben » 109. (137*
Quaeftiones Aristophaneae, Scripsit F. V. PritsschA T. I. g. S.
1835. 1 Ihlr. 18 gr.
Qainctilit'uii 9 M^ Fabi, ^nstittttionvm^oratoriaTam Kher X. de-
• nuo recogn. et annotat crit. et gr^introat. instruxit Cb.
C llerisog. Edit IL 8 maj. iO} Bog. .1833. 8 gr.
— ipehtites fiucby übersetzt nebst krit und gr^mmat. Bemer-
k^ngeo Tom Professor tK G. Herzog, gr, 8. (14^ Bog.)
11829. l tblr.
Reichard, C. T.» geographische Nachweisuagei\ d^ Kriegs«
Yorfleme Cftsars un(| seiner Truppen in Gallien , nelHUt Hm-
nibala.Zug über die Al^en (mit der UIm^i. i^Ug^fi roa Gal-
Uen m fol.) gr. 8. I4 Bog;. 1833. gr.
fleifi> pr, G.» quae/itioi^ea fcHli^i^aa« 8. maj^ (]^Jl.)'l83i
4 gr.
fiein» Dr. W^t das römisdie Prlratreohc qnd der i^n^ftdie Ci-
vil prosesa bis in das erste Jahrhund^rf ^ejt ILniserhen*-
schaft» für Philologen nach den Quellen bearB^itet» gr, 8«
1835. Jthlr. IJgr. ^*
SaUustjiiy C. C.» de coniuratiene Catilinae Libpr» erklärt und
übersetzt v,Qn IVL p. G« Herzog, gr. 8. 18;f8. 1 l^ilr. 12 gr.
Vökker». 0. K. H. W.» «lythische Geographie der Griechen
Qftd Riötmerw laler T%eü. Ueber die WanderungeE der lo
in des Aeschylu« gefesselten Prooie^hmis . sind die damit
zusammenhl^ttgenden, geographipch^inyth.ischeil Qegßn»kän6$,
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