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Full text of "Osteografische beiträge zur naturgeschichte der vögel"

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E.BIBL.RADCL. 



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Qsteografisclift 



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K ur 



NaturgescMchte der Vögel, 



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I 



Cliristiati Ludwig Nitzsch, 

Doecot der Medizin Bnd aufgerorde&diohem Pxofessor defi 
Keturgeschiehta eu Wittenberg ew* 



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Mit zwei Kupfertafeln« 



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L e i p z i gy 

4 

%ei Carl Heinrich Aetlam* 



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. • * ^ -^ * 



Meinen 
yerehrupgswür4ig<^n 

lliehrerii und Freunden, 
demHerrn 

Dt Burkard WiUhelin Seiler, 

4®^ Anatomie, ynd Fysiologie ordentlichem 

Pi^fes«or etc. 



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4 ^ m Herrn 



n 



D.. Christian August Langguth^ 

der Fysik ordentlichem Professor etc. auf der 

Universität Wittenberg, 



hochachtungsvoll zugeeignet. 



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Y o r I* e de. 



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Uafs diese Beiträge Resultate eigetier, aetier 
ümersucLüogen siad^ "Wird jeder Kenner fia- 

» * 

den, wenn ihm auch nicht all^ h}er aufgestelt- 

V 

I 

te Bemerkungen und -Wahrnehmungen un- 
hekaunt seyn soNten. Eines Theils bracht 
te es die Natur der Sache mit -«ich, dafs 
manche bekannte Verhältnisse I^i der Be« 
trachtung uad Ent'wickelung ' der neuen , > der 






yollstäudigkeit , Vergbichuug oder Eialei«; 

lung halber Lerücksicliügt wcideü mufsten ; aui 

dem Theils ^ber könpte %yobljj mir unbewafst, 

- irgendwo etwas schon iingedeutet oder gesagt 

^ ^eyn, was ich zuevst gefunden zu haben ^ ge- 

glaubt 9 indem ich nicht im Stande war, alle, 
, ' i 

. Schriften , welche den Bau der Vögel berüh- 
ren, nachasusehen. SoUte diels ktztere sicl^ 
nachweisen lassen , jblo... ßirichte ich doch nicht 
in * den Fall einer blolsen Wiederhohlung ge- 
kommen zu seyn , da^ unabhängig yon einander;' 

, gemachte und yQrgen:ageii^ Beobachmpgen im- 
mer in etiyas sich z^ unterscheiden pfleggn* --• 
Ich selbst habe nach. ^Abfassung dieseij 3chrift 
in Hwrn Tiedemanns 2[Qolagie die Knie- 
^cheibe .schjon den Taucph^rp. vindizirt gefun- 
den; aber ebei^ dieser TheU ist von n^ir aus- 
fuhrlicher und noch i« ändern Beziehungen 
betrachtet worden. * /^ 



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—r VII -wf*. 

Was JnsLeJsondere ^le' Abhandlan^ übei* 
die LuhknöchcÄ der Vogel LetiiflPi, wel- 
the deü gröf&esteii Theil dieser SchHn iaus- 
Iiiacht, so iibergebe ich solche nicht ohne ei- 

■ ( • «. 

nig6 Zufriedenheit deiti üalurforschendeü Pub- 
likum^ ob ich gleich sehr Wohl Mreifs^ dafs sie 
mancher Yerbcssernngeii und Ergänzungen be- 
dürftig ist. Man liels es bisher fast ganz bei 
dem bewenden^ was Camper und Hunte^ 
über diesen interessanten Gegeustand lehrten; 
ich glaube aber die Kenntnifs ' desselben null 
•twas -weiter gebracht zu haben. 



SchUirsIich kadtt ich moht utibemerkt lasi^ 

; •» 

' sen, dafs ich diese Beiträge schon vor zwei 
Jahren 2um Behuf ^ eines akademischen An- 
Schlags lateinisch ausgearbeitet hatten dal^ aber 
sämmtliche. hier entwickelte Gegenstände^ nur 
die Scapula acc€^6oriaf welche ich erst später- 



/ ^ 



•gerer Zeit von mir unteHueht und so gefuudetl 
^aten, als sie hier dargesteHt sind^ « -> 

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Wittenberg, den 28. Mai 181 !♦ 



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IX 



Inhalt. 



I. fJeher die pneumatischen Knochen 

der Voget - - - ' S. i 

l)Piieumatische Knochen desKopfs— 14 

Die Hirnschale - - - - — 14 

Die Gelenkbeine - - •' — I9 

Die Verbindungsbeine - • —-20 

Die Gaumenbeine' - • - •— . (2X 

Die Thranenbeine ^ - - - — 23 

Die Oberkinnlade / .. -^ r •— 24 

Die Unterkinnlad« •• - - — 27 

Die Röhrenbeincheu .- - — 30 

' fi) Pneumatische Knoöhett des Rum. 

^ pfes.und der Glieder - ^-» 32 ' 

Die Wirbelsäule - - • *^ 32 

Die Rippen • • . • • .^ 3g 

Das Brustbein • ' -1 *• • — ^O 

Die Schlüsselbeine • - - — . 50 ' 

Die Schulterblätter . - -^ — 52 

Das Gabelbein , ^ . ' *. .^53 

Die Hüftbeine -; " , • ""54 

Die Oberatmknochen -> « -^ ^1 

Die Oberschenkelknochen • **— 60 



II. Von besondern Verhältnissen und 

Theilen des Kopfgerüstes ei'' 

niger Vogel - r • — 65 

l) Vom Schüdel der Schnepfe • - — 63- 
d) Vom Schädel des Ziegenmelkers - ^-* 68 



* * 



3) Von den beweglicheh Knochenflügeln Hn 

der ünterkinnlade des Bläslings. Seite 74 

4) Von den untern Anhangsknochen d,er 

Thränenbei^ie in der Sterne — 76 

X[lf Beschreibung des Hooherheins am 

sklerotischen Knochenringe 
* der Eulen f * - r— 78 

lY. Ueber die Schulterkapselbeine — 85 

y. Ueber das NägeJglied der Fliigelfkl* 

' 0er besonders (ler Daumun ' — 89 

1 

yi. Bemerkungen^ über ^i^ KuQchen 4^r 

Fiifse iri, einigen f^Ögeln — 98 

1) Ueber das Knie des Steifsfufses. • —^ 9S 

2) Ueber die Gliederung der FufszeHen be- 

f onder9 im Zi^geninelker und in * 
der Mauerschwalbe • • — lOI 

3) Ueber die Wendezehe des Eisvogel* - •— 106 
Er^lilärung d er «Kupfertaf ein - —112 
Zusätze. - • - • - -^ — 121 



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Ueher die pneumatü^n IDioch^n der 



^JJie Knochen ^er Y^öge], in «qfem sie in die 
•ßfäre des iR^spirasionsorg'anlfinus gesogen 
^tt^d« bilden V9^ .yenchiedjene Systeaiey eins, lyel« 
.cbes nur rermittelAt der Luftröhre und Lunge mit Luft 
. gefüllt yn^A ^ und e i n n n <l e r e s , das unmittelbar aus 
.der Nase oder. Mundhöhle diesel.b^^.emj^n^t Zu die« 
iiem gehören dls pneumatischen Knochen des 
Kopfs, 2SU jenem die des Rumpfsi des Halse:S 
.wd der äulsern Bewegungsglieder. 
.. .; - Was die Kopfin o|chen bet|iJßt, "so ist, beilau» 
£g gesagt, die herrschende Meinung irrig, als wurden 
^aie sammtlichauf dem eiAzigen Wega der häutigen Röh- 
re,, welche man mit der Tuba eustacfaiana yei> 
..I.'.'»» '* • f 

^Idc^t.i mit Luft versehen. Ich habe im Gegentbeil 
ßpYa^ C[ft, gaz^aiA«50nders deutlich bei den Eulen, eine 
4]|ff^qe<, unmittelbare^ Gemeinschaft swischen den pneu* 

^atisphenHöhlepderSchädelkhochenundderNas« 
l^efunden , so dafs sich bei Verschliefsung der Choanea 
yom^ Rachen her, durch Einblasen oder Einsprütaen in 
Im Nasenlöcher alle LuftJuiochen des Kop£s füllen lies« 

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gen. Da übrigens die Schadellufthöhlen mtt der T r a« 
dhea und den Lungen weder in mittelbarer, noch in 
tmmittelbarer|Vcrbindung stehen» so ist durch sie im 
Kopf der Vögel ein neues, partikuläres Athmungsorgan 
angelegt während die Divertikel in den Knochen des 
Kump&, Halses und der Glieder nur Ampliiikazionen 
der Lungenrespirazion sipd| 

Be/i einiger Ücbung erkennt man die Pneum ati- 

^i^i t^ d9r* aü^laUatün Kn^ di te i B ar jgft^schbgi i»; dam 

aufsern Ansehen derselben , ohne die CTefinung , durch 

wekhe die Luft in sie eindringt , wahrgenommen zijjja- 

Ven. Indem iiSnfltcb -die ' Wt-aikhiehmenfdeh Kriochfen 

'inarWeer'sltid, so haben sife gcwMrtilichtinb Belfere und 

"weifsere Farbe als *€fjenigin, welche mit Mark angiftält 

uiii davon durchdrtmgcn shidi ' Hihifig tf nd atich dfe 

^^sern Wände derLliffknücheti io dünn' und dfirebiich- 

tig/dals iiiäö 'ihre iiffiern' HöÜen ühd' Zelfen dfeutUÄ 

"seUn und 'ihre SftTMosigkch^'sögleich Bemfetken' k^^ 

*&äUsen wit'd dcJchidÜS- bloße 'äussere An«c5ieii- in inaii- 

chen Fällen- tau'söhön ün* es gehört diüer zur" VmitHK- 

fung äei Uitb<ja»^dte AüfsucbÜrig aert.Ü'ffafff nun- 

-' ''Die.^ Luf ^oWrtang«n arid gewöMiclr, wie 'A 
ihre terblndün|miiJ den htutigcA SScfen ' der Ltmged, 
'öder übferiiaupt nilt den luftiführenafeii'^IfVfegeii nottiwiW 
aig riiachti', 'an Verde'ckten FlSchött und Enden'de* Knö- 
thcnangehricht;' BiesertJmmJ toria'gäf oft «udt'ihife 
'tJlänhelt 'erschweren ^e 'Ünra'snihuiJg' IjertefbenV' »t» 
daü In VleUn i'^en nlcW nur äie'Z^rlfeguog de!» Sfcejet* 
Wdie Trennu^äer «nocheh 'aus ' alten ihi-eri VethJ* 
düiig^. sondern «ucli woM iiijdh kit '^€axviette MuA«t 



1 

Bei den langen Knocbeü ist das Lu f 1 1 »ch fast iatv 




ein eintiges, ^der» wenn ihrer n^ehrffe yoi:handen sinJE 
Tertreten diese..^O(;l^t indem sie dicht beijKfiminen , bder 
11^ ^ner Reihe »tehen,und die Luft zugleich sowohl ein— 
fils ausführen^ die Stell^ eiries eipzigen^ .Seltener finqen 
aich Jfiorre^pondirenae , oder einander gegenüber, stehen; 
de Luftlöcher an einem und , demselben Knochenstück. 

Ton denen das eme o±^ Liutt in die innere Hphle hmem-« 

f. . . ,. ... ./ u'flf ,- .f»ry , . .t.'uü p.iii M ' T:.., 
das andere ab^r sie aus derselben herauszuführen scheint. 

Bei dem hSyfigern Falle der Einbeip^odeV Gleicbbedeu* 

tune: der Luftlöcher bilden dieni^eumatischen Knochen«! 

höhlen, einen blinden Sack. ^ "** 

Diö Richtung, m wjßjcber du? Oeffnungen die 

Knochenwände durchbrechen , ist nicht ganz gleich. Oft 

• . ' • '••> i,^'-'. '».» :i^^'-^/^;* ^•>üjr. .'- *^r ..' ■ • ,..{ 

ist sie schief,, so qaLs ein kurzer schräger Kanal gebildet 

wird; eben sp häufig findet man. eine achiefe Grube mit 

einem siebartigen Grunde zum Eintritt der Luft» 

Allemal sind die Rändei; der, Oeffnungen 
eben^ glatt und abgerundet^ wodurch sie ein eigenthüm*. 
liebes, .regehnafsiges • von dem etwa gewaltsam hinein- 
gestossener Löcher wohl unterschiedenes Ansehen, be« 
kommen« .^ . 

Die Figor der Luftlöctier ist immer rpnd* 
lieh; kreisförmig y oval, oder elliptisch« Ihre Weite 
•tfebt iÄ''ei]ü|gM^Verhaltnisse mit «der GVofse der^'Kno« 
dien,' cÄTer ti'fcnigÄtenS mit der Gerfiümigkelt der ifin^tnr 
EfSfalen, so däii gi^fiiere Vöge! iindi gröfsere Knochen« 

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poch gibt es hiervon bisweilen ziaodidi ,,aii&dltadll 

)|b Hinsicht der innern LuJFthohlen selbst sei* 
sich manche Verschiedenheiten. Manchmal stellt 
[er pneumatische Knochen eine völlig hohl^ niid leere« 
dünnwandige Blase vor; seine äufsem Flächen sind de« 
nen der innern Höhlung völlig , oder ziemlich paralteL 
und nur hie und da , bei langen Knochen oft nur gegen 
did Enden hiQy sinH inwendig reine, einzelne Kho- 
ehenf a s e r n .^ gezogen ,.. oder ^st^tzende Lamellen 
unä Säulchipn aufgeführt , welche . nur J wenig den 
Xiuftraum^verengem höpnen* In andern Fallen sind die*' 
sefaser-oder lamellenartigen Stuta&en der Wände viel 
dicliter und häufiger; sie durchziehen wohluberatii, oft' 
sic^i wunderschön kreuzend und fügend, das Innere»* 

oder es füllen lauter labyrinthische «mit einander in Ge* 

iJ) -.-.-•-■,-■', , jf . , ,' ■ ' ** 

meinscfaaft stehende ]Zellen den Knochen • so dals er im' 
Aufschnitt , oder auch , bei durchscheinenden Wanden^ 
schon von aussen den schönsten Kn^chenschwamin dar« 



• •».,» . j • • » • I • • • * »^ « 



stellt. Hier kann immer noch die Luftl^is dicht unter 

!«♦«'•''. t ■ * ■ ij »» • * ♦ 

die au£sern Wände vordringen und das ganze Stück völ* 
lig pneumatisch seyn« Aber häufig nimmt die Höhlung ' 
nicht das ganze iStück, zuweilen sogar nur einen kleineä' 
Theil desselben ein, und es hleiheh grÖlsere oder. klef*' 
nere Strecken übrig, welche sich wie die lustlosen 
Stücke Veihalten, " *.,.... 



.1» 1 .»(■■•« t • .'-s. 



, Man sieht daraus, da&, durch, d^Zajblmd.di^ ans* 
»P?§.,.Yölumen der Ipff - Äufi^ehme|»d|Mi KnQpV^> ^^^^^ 
Vi9gels,..der Umfang f|€^r JKnochenjrespg^jif^i^ nitc^t ^f 



Hin betrimint'Wfr)).' £t fragt aidi noch: mmweS oder 
geräumig die Höbli^ii' siiidl 

*" " Ke iBH^arre^Beinliaiitf' welche die Luftböblen 
«•usUeidet I bab icb in den Schexxkel* und Oberärnikno« 
)l6ben inimei; deutlich «iiid einige Male 9 mit einem unge* 
Imein scbönen -Netse st#otzend0r:Slutgefa6e generti'gc^ 
ffiinden. '•■•»-...:.. . , ,, 

- '< Es ist If^ftttnt» tbfs die pneumatischen Kao^ 
*then in jungen Vögeln noch mit M a r k gefüllt sind» 
«Welches erst nach und nach , indcon es allmShIig einge» 
%0^n wird, ^ der euldringenden Liuft Fiats macht. Man 
kann diese allmaUige Ausbreitung der JLuft und die Ver» 
,^i;ä^ung des Marks nicht schÖncsr und bequemer als an 
,^e,a, jungen |. zahmen- Gänsen beobachten, wenn, siß 
,jd^n Herbst. und Winter hindurpb geschlachtet und aul; 
unseren Tafeln zerlegt werden. Man sieht hier bei der 
Transparenz der Enochenwände von aussen ganz be- 
.stimmt die Begrenziuig der Luftdivertikel durch das noch 
anwesende Mark » welches da , .. WQ es vorhanden i^t^ 
die J^nochen bräunlich oder rothlich macht ; während sie. 
an den marklosen schon pneumatischen Stellen hell und 
'weils sich ausnehmen. Von Woche zu Woche zeigt sfch 
nun in den spater geschlachteten, und folglich altem Indivi* 
ciuien eine Zunahme der Liufträumein allen Knochen, weK 
che bei dieser Yogelart die Pneumatizität erhalten ; als üt 
den iKucken-und Halswirbeln, in den Rippen, in 

^ ■ ■ 

den Koste sternal stücken, in den Schult er-, Bek« 
Ikeii* und Oberarmknochen, ganz besonders schöa 
aber an dem grolsen, durchscheinenden und fiächenrei* 
i$bea'Bri»a'tb-eine. ' In alkn diesen Knodien ent- 
weicht 4#a Math aueratui der Nahe der hift» einführen^ 



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^^v CMbmigea und bleät am ]äi!^8t«b : «n ;dantei PiinU» 
ten zurück 9 welche am weitestßik.yaxi- jenen OeffiaiuKgea 
lesrtfemt. «ihd'.' - Im Err u^ b^i n e: vlsnmlt. .es zidttzt in 
<4ittr Mitte des Sebildei^^id jdfer Gmta nhd afn unteKalAW 
-diWDinalende ;: idas. nutllere vnvd «llgemach!> durch ' di^yte 
£^a£t»t]:om'riiii:.djematti£ade abgeaoüdeft luid ersdiv!^ 
dann wie eine Insel , die » so wie dilB untere MajrlsstiQUdt 
imtnea: me&c eingeengt .wird« 1)1^ sie ^än^fek rersch win*^ 
ßjetf welches^ so 'wie die völlige Rei«igi]ng niii A^ir 
•brldiing al!ecifilbijg^n'JL4il&Qblen< %u Ende des Wintei^» 
sidFebrüarjederiQiIare^noch eKeiy oder ind^la. die Gana 

ilir^ersteß Jahr .vollendet 9 «ifolgt» .' : . !. : .rl 

t'tt' «.' '. • ..-. .»• 

Man sieht schon aus diesem Beispiele,' wie'spSt die- 

Lunhöhlen der' Knochen 'ihre vollige Aushilduns ertial» 

ten. Bei den menresten Tögelh scheint, wie bei'det 

Gans j diefs erst'^mit äem Ablauf des ersten Xiebensfalt* 

res, beiiih gewöhnlichen Eintritt der Pubertät zu ge6bn6* 

hen. Diefs ist weniger zu vierwundern ^ als die 'späte 

Einleitung der Matkresorpz'ion itelbst. ' ' ^ 

■ » I , , • • * , * * f " f : *■• > »1 

': .. . Im • Spätsommer und "Anfang des Herbstes findet 
0^11.. bei den jungen ^Gänsen, obgleich «ie den Alten be- 
ri^tf f n Gi;ö£se und Ausbildung- der äu&ern Tfaeile- und 
4e^G^Iiedera «ehr ähnlich «ind, oft noch gar Iceine Spur 
iro;i LiufthöUeiit sondern alle künftighin rluft-führendea 
Knochen ^ad noch durchaus mit Mark eefiillt« Erat un- 
gefahr im fänften bis sechsten.Mopatde^ Alters fanj^ 
^s Marie m «• ^twas zu weii^hen und deif I^ufk emigeg 
£in£aRg zurv.erstatten* 

" Nicht viel, oder gKt «kUbt eher* J^eginnt^ die llea0ict>r 
^B de* Markes *bei W m^^^b^ißmi^. Vägfln ^ ^ di# 



N 



wohl 8chm ftftt ilpr^ vöQjge auTs^re. 4MsbiUu9g9.Gr.0Jm 
m^OFlugfähjigkeivb^.ben könften,' wäb^endnochheineib* 
l^r eigenthuiii]icheii Jliufdiöiil^n eu b^m^k^ai i^t^. ]Df|x^ 
^9 ift abzmveJmien, inrie sehr iiMii%ev:^.liüf^..muIi^0^4i0 
Pneumatkitat^ das .SJseiets dser .Vogpla^t pßch funget^ I^« 
ilividueu «o Jbi^timmen i^ und vir»» JeiK:bt es joit i^ diesen 
Fehler 2u ve]:£idlftn, aiichbeia)!^ V^fsic^t ihn zu ver^ 
m^ienif habe: ich selbst erfahren. I^d^^ Zeit ftaad ifh 
iltder Ueb#rsEi6«fflUig« dafs die D.tosB^e}^ ikeipe^ Luft» 
höhlen in den Bumpfknochen hätten,, .wei) ich imu^er 
nur um die Zugi^eit in d^n D^lin^ .gefangene nnter- 
t^cbt hatte» n^elisb^s grö/stent^eils junge i^ letzten Sooi«. 
irier erst ausgebrfitetei» abwohl den Alten gaoz^ahiiliche 
lodivi^en z|i ueys^ jrfiegeti, -^ bis. mich . die 2^xgliedf^ 
pjOB^ der Alte^ V0191, Gegentheil überzeugte« . f 

«.. . Bei munphenArt^.dei; Vögel bilden sich dieJLuft; 
k<^hle n mehrerer oder einzelner Knochen nie ganz aufl| 
ao dafsy obgleich diese Jltuf^öchei: haben » docb.nur yrt^ 
ü^Iiuft durch sie eindringt ' und. deri^^tfl^en: nie eine. ];ei; 
^Be Hdhle in dex^Jiiaooben entsteht, sonderp^ übejcallt we* 
nig^teas ah'dbn Wland^, ^arH^jBKen M^ibjt.« , weichet 
den Knocbcn^üdL 'das. Ansehen eines* ganz markyoUen 
fjjSbU* Dtfiaf^s. r Y^JtbtftiiUa ist «eiper Nauir nac|i oj^ 
schwer und nur nach Wahnieh«iung des Jüuftlocbs« dfMf 
sdier ebefk g^w^bldkhifti diesem Falle sehr klein und un- 
merklich zUsej^ pflegt t SU erkennen* Es ist derUeber» 
liaog 4^ MarkkfkocjUekir zum Luftknocbeui aber ein ui:^* 
vollendete;» undigfoi^i^glicih ^ao unvollkommener Ye»^ 
iiiibh dtfx NaftuTir JEnu^höhlen anzulegen, )4ft(s man jene 
iKtioche» «ebfitr ;ei:^ d^^.luftlosen,' als zu^len pneumaU^ 
•oben: lähl^ altg^ WM M» .«»cb Riesas VäJbältnÜs 



äicht *ebto als R^fel, topdem meht als ^foe MeiM 
Anomalie aoiist b^i der respektiven Vogekrt komplett 
märkvoUer Knocheii Torkommt, so zum Beispiel aiii 
Oberarmbeine 4er Steifsfüfset Brax^livögel, 
ttn dem Quä^rtftbeine anderer u. s. \r. '- t 

Was die Zabl der gleichzeitig in dtiketet Gerippe 
Vmliandenen^ Luf&ohlen betrifi^/so ist dar^ eine sehr 
^ofse YerschiedenUeit von einem Minimum ati bii 
£um Maximuflä» ' b^i tbeils aehr mannigfaltiger Dis* 
posizion^ wahrzunehmen. 

' Mehrere Vdgely nanientlich die Stelfsfüfse» dte 
Rallen, Bl^slinge, Sternen, manche S'tran4» 
iSitfer, tvie es scheint auth «die kleinen dich* 
Bthn ablieben Singvögel und. wohl noiefa mancbd 
andere, hüben keinen einzigen Knochen des Rumpfs, 
der 'Glieder und des Halses lufthohl. ' ^ür etwa in 
einzelnen Partieen des KopfgerüsfeSy^ z. B« in «(et 
Stirn oder in der Basis des Schäde-ls und in des 
untern Kinnlade sind kleine, oft ganz unmerl^^ 
che*^ Divertikel der Luft. Dieser niedeivte' Orad der 
Pneumatizitit des Skelets, weicher fast gleich. NuO ^a 
achten ist, . scheint anzudeuten, da(s Aas Luftfülurea 
der Knochen nicht eben in den wesentliehsten Begxiff 
des Vogelorganismus gehört. *' • ' ' • 

Bei andern Vögeln sind baM mehtem, bald we# 
Bigere Knochen, diese bald mit jenen, bald ohne )ietta 
mit andern in die Sfäre des AtfamenfS ge^sbgen , vnd 
diese , oder andere ausser derselben ^jgdassen« 

Kein einziger Knochen scheint cSme Ausnahme bei 
allen Vögeln Luft aufzunehmen» Aber wohl sind mai^ 
^iie^ wie die dberaFmbeinis /iXfiA diit unteri 



Ktex|4Ad'6v lehr 'häufig 'ti«d few^nlichj iiicler«:«fc«lrs 
wie «die Ob^rs«beiikeibeine uail «In Kopf ^ di^ 
V^rbindiinftbcdFna ]( a8ft«<v«OiakmuAi^aaxittar 
Wi6deiD.)f tekenef als viele andere zu Lnftböfalen 

gebildet« i-- '•i-, "• ' '• a''-^'*^ 

' Im* Oegen^tbeil gibt' era'*aker gewi^V^ 

Theile de» &*ei^i'ppet9 welcJirexattot« fta«ae^ 

d'er SfSre dee 'Aes'pir^asiviivoTgrmisia^u« He- 

g^n. Tfiefr .«md WTorderst die TJieila*der Flügel 

unter dem £Iliibr(y.|^en und* du ^Mber^Fiifse tinter 

dem Knie, al^o die Uln«^ der R'4dl2^f s, die beideti 

Knochen deA« Cavpui» der Metaoarpus, der Dati^ 

men, und der gröfae nnd kleine Finger, so di^ 

7ibi% die Fibnläi da» Oa tarsi und aämmtlidh^ 

Fttfssehen^ ferner ein Kop£e die Jochbeine^ iKe 

ßnperziliarbeiaJa-y.wenn aie Irorhanden aind, utfd/ 

ine leicht sn erachten ^ die eigentlich nicht znni G&* 

rippe gehörenden, beinernen Theile^ ala das Zungeii^ 

bexn xind der «skl^erotiachje Augehr.xng. Eben 

r 

ap w^ig wmkn die sehr kleinen Knocbenstuekeheiif' 
wie das Os hujneroeapsulere und die verlinlkher« 
tea Sehnen , jemals Ijnftbehfilter eejnu .i .' > 

Ausser jenen> genannten aber können alle ThisAs 
dea Oerippea-i 'nicht' nur in etnadöen Partiecnl nnd 
VMindungeny-aeiiidern anch ^ohl mf^eich in einenl 
und demselben Togöl lafthphl aeyn/' Man findet itrifil^ 
lieh mit der angegebenen •Besofarinknng die aimnita* 
ne Pneomatiäi'iirt aller deraelbea flfaigen 
Knocheiiy fidglleh.^das Maximum dieses Verbähl 
niases^ bei den Sinöxcrhen, PejUkanen, Tölpelei 
«ad gewile noch hei welen .«ndeta^glEoiaen and titt 



gmikm V,6ge}^y JBmiff^Uj . vnm den Ailmrh «iiA 
G'«!*!?», £eh)eiL;n«r die HädenÜa 4eii Terbium 
4irii gab eine ftipo eontt wurde Anaelber- ven ilusetf 

Der Umfang der Knocfaenretpirauon mul diei 
iDiap^s^ziicMtf c der> KiöcbeoböUeti stebt mit den 
Sippschaftirii'^diMr Yogel fUerdipgji »ia «is^enly aber 
IceiMeswi^ ünüxfpm sfta genauen nad bestininiten Yen» 
(äkidsfte. T Mit^deJÜ Studium- der Vermndsobäften iler 

« 

Tbi^^e iiMbeft6ndaiBe bittclta^tigtruadwohl wiasend^ wi^ 
9fibr. e# 4i(bei eiif >eite mdgliebat vlekeitige .Xergleichmig 
aiilfi(UPn>t'i vutersuebttr icb ▼omebmltcb. . aucb in dieaef 
I2ip9icht die F^ridiiedeiiheiten und UebihretnatiQinraaT 
geu d^ Zahl nndlSteihing der luu^böblen- in d«n Häoi^ 
cb^i^ 4er Vögel*. ' AUein iob fand. badd.V di^ diesen MÖ^ 
i^^enpen.hmxi «6 grblses Gewidxr si^ufcemme , :ak kb an^ 
fibgUfibnadi Auffindung einiger bedentungBVioUer. und 
miLajüdem.acboil iiaimonirender DifferenKen ibnen bei«; 
9ulegen geneigt war« Zur Bestimmung der.grprfseru 
fU|i:iiliea dnd Ordnüngensebainen aie^aai wenig» 
aiesf .anweodbflir 'au, aeyn, da nntea Gattungen 'Einet 
Ordnung, auch wenn idiese vielseitig übeteinstikamettd 
und'irölKg nanüiiiifih'' zu seyn sebeiat^ ofk eibe gac grö&e 
y9iäbeliofaba& i» «Ansebung der Bsbböbl^ bemerl$Jieb 
Mit^.:Failk'en<^nd Eulen bält ledeamann für Glieder 
^taisi^ nalürU<^eii[ Ordnung,, bber die Euldn wei<^n 
4tirlb denlMEiKigielridei^ IiufthoUeiin ie^ Scbeiikalbeineii 
gar iebr i« .pheu»witi|cheii Ifeifalknisse des. Gerippes 
nHfti'. den Falken ab.' So jindbt inran unter den 
StbffPt^imo^ vögeln und Stel'«sjehilä ufern QattuiDf 
^tt Atttrdem AI itttibmtfn tvad. sikbelout dem Ikl#x«» 



xk 



iri^m der' 'KiiöcheiinMpn«»d»-(<n:£inar>OiliinBs hA 

* ^ jEher. mögea Jie. ü«^temitaiiqnwyaf imdr.jUb 

(Jii^tt>i^*xig#lK.üid der hleiA^f« Fim^lieli b«ii^til 
YPirrd$ii; ßi^^tl nkbt <äme aodKsral» . Riickaidil 
^nd im( Eio^cWSoKuiig, dean. hiebt, eininal di«« A]C^ 
feea d^rielbeli Gattw^ stininiaft in; der Zfdil «ad Yarr 
tto«i}Hiig d«s ^aUwL» immer mie-eiÄaa^ec uli«veiii. Bti d W 
g r^ö fs e r n Arten bilden «ich • in niftncheB Knopbcm 
LitftbQijiifS^ ««w, wdche b^adeu kltinrer» nicht ^nge» 
tüCfxStn werden^ . 'oder bei den kleinern gehen manche 
unter, «die ux ded- jpx)J3em tindv indieai-: nach einem alL 
g^i^einen ▼ieUeiti|^betiatigtea.Gea^tB' die Neigung und 
Am Bedürfnis,! Knodbei^öhleti mwäitbiHen und au^hafr 
bfo» mit der, Zunahme Ües Voiiimieis. dea Korpen ub4 
diir Knochenal6cke'Ku-t so 'wie^t der Al»nahme deraeL 
bau abnimmt. ..Ea«irt:<etwaa fgemiha&cheä^ cum Beispiel 
manche K:OpfiuafQ:chen, die: Bi^p^in». dato Fur^Ur 
Wiiiaod aelbat dia Bruatb-ein bei 4«n\grafaeJi Att 
teil emes «Ge^tia |nienmetiidirnnl .bei ^len klda*#9 
warJivoIl imd vemcililoaaen -ite bilden« i - ! 

' Deich «evitMckt'^sich * iitsh -Vetlinddii|ichketl kebiaa» 
waga iä ^eicham Grilde anf alle' Knochen« Manche iind 
ihr meht, andere, w^gev nnlienpirArfen] wie ea adieint^ 
unedar nach i ihrer Miativen X3i;ö£ie nad Stacke. Jek s^av* 
ker undgröfser, decto i/reniger. Daher behaupICO'jdit 
^«fmiiÖ9te'Oberirm» and Oibe»«c;henkelkno« 
eken in der Itetlaadigkmr^ mit welcher sie.die Höhr 
leja durch. alle Aden einer 6vn«ag'. beibehalten» daa 
y cmmpat ^ . ala welaba^ Knochen icb .^ranigstena \m 'im 



•— lÄ •-• 

Asteir;euie«rO€iitfft entweder ^diozdigSiigig pneiimfttiichy 
oder stets markig und verschlossen gefunden habe* In« 
de&sen;Maimrvoii'<fciesef Regel doäi in der: Taubein* 
g:a>tc»ng 'Me^^ttsnahnJe vor, wenn ernäaiUtih vräto 
Vsti, wisOainpec bäiouptet « da£i ^ die G ol u m b a e o» 
l'OiliA^ta; jpnentnaiiacba'Scbenkelbeine hat y da bei den 
ti(ytiglffi'T«td}eMrlebvdaa<6egeutheil'Stan&i3e * 'Diese 
Att^nalvaie liä&esich aus der ganz enovjä^n Vergrdbermi^ 
der l*iübeiifenh: hl' Ijanef «Art ntoh den -angegebenen all* 
g^Mettien Oeselse erklären» <,> 

* - ' ?d v^eßoJBget Yolumin' nnd Stärke ein aianhafter Kno^ 
eben m Vergleich der üJ^i-igda zu. haben' pAegr, dätttd 
tmbesläiidigei ist'se&e' Luftfac^e , so daüi' diese bei des 
)(Mnsten sogar' nach. Verschiedenheit der Individuen , j« 
selbst nach Verschiedenheit der Seite 'des Koipers daseyn 
odet fehlen^katui; ri^hid^ z. B.*drei Schädel von 4ti 
giJitteinen'Kel^lhVähfc vor siir> Von denen [jeder in 
ktisehttng^derXnxft&3£{enderQnadratbe&ie*W^ den mkm 
defn dLäetkt. , rAzi( ^iUem s^nd nämfich' b^de Qua«" 
dff a tVeine {meiunatisch. und' haben deutlielieV ^ wemi 
§ü(^ ziemlich Ikleinelmftlöoher. Aiyi «weiten hinge«^ 
gen iind beide ohne iUle iOefihung, und am dritten 
Ist da4 linke ^^ölEnet und* hohl, ' da« «sehte ab^r ver* 
^hlbssen# E})en 20 finde £ch am Schädel etnea* seh wa^r» 
cen'Stovchs das V^rbindnnfgsbein auf der ei* 
fteii-^Srnte .verschlossen^ auf der andern aber mit eiliem 
ii^hr deutlicheb XüiifCgange versehen. ' * 

*''' Was den Zweck der. in der Anweaenh^rt der Kno* 
thenhöfalen bestehenden, wunderbaren Eilorrtchtung disr 
i^tfturr betrifft » so' sijad wir darüber, ao^h iiicbt auf dem 
RänenJ £a kann auch iiier nicht. i^sdrucklicfa .daimt 



« 

1 



-*— ;'lS **- 

be80iid«»'ilf die .Res]iirt«ao«i)el«6 ettigdgabgeii^ ir^rdvii 
I9ji&l6.. Iick^gmille jBiicfa äftbeF, «tnwiiobitolifar'nA :hb* 

Flogvetmögen der Vögel iQesugsau ^Ipajbeis asfaeifity «dk* 
biee aber wed^r mit den jGraden . der: . Ausbilduae des 
Flucv^miöeetis aOein m bestimintem und, geradem Yerff 
hälteüse steht, inoch, auch überhaupt eine wesentliche 
Bedingung dieses . Vermögens ist i indem sbht geschirlcja 
Flieger, wie die Schwalben uüd Sternen^'nur we» 
nige, oder^ wie die letatem, fast gar keine Knochen 
lufthohl haben/ und die fungen Vögel noch ehe ihre 
paeumatbchen Beinhöhlen da sind, fliegen lernen« 

' .f Ofaie dfeiBaiaböklen, f^e lish ^cieh-^^ (fitfiili, Aiegen 

'firändi dir .O'hdnoipteTJ^iimtair ^«leti^^'in g t*hier^^fli 

;«Ar sp.;!ri)llkdmi&eh smd^behetileii^^afs^tiis^hyi^itaw^fii*» 

aifibt^k^tfra .VogdofatWas fia|;hg^b«in.^Sb^ VVi^ ävefs* Iße» 

sie Saugthiere sind , so findet man au^^eindeii Ueiiiea 

Vögeln das Bedurfniüi der Knochenhöhlen zum vcdlkom* 

menen Flug geringer« Nimmt aber mit dem Flugvero^* 

gen Äti|leJ^ ^^ß^ikpA^. XÖn^m jMT» pfi^f 4»^ po&e 

Vögel gewandte und anhaltende Flieger, ^ werden au^ 

wohl mehif Kn'e^enhSbleh hd^ig '^iid ^Ahyk. Die gar 

^Ti,Tge und kleine, Luft^öhlen, afeer dj^^ch^^^d^r ^«(B?^''^ 
:^#^^FalVcuiQ'Beispie].bei dem ziemlich unb^^iende fliegm^ 

•4*:?r-^,V»M*^,SRS.1?».*. ?^«^rJ»<?i ^^.f"?^ JfSföWep 
,?.^/*^^r«- Bs 84??P.t 4^^?.,/4ffrii;Abs«»fiben. vpii: ^ep 
,e^ß^nfUch^» 'J^i^jlil^pmB^JS.mhf^ Zyfr^f^f 

.K* «>«? ^?!? R»1«^ ^^ Bejnl,i?^li9l)Jeft in di^^ 
fiichts weiter mit Sicherheit üb^^ppt ^jjsaa |i.ei^e>ri^lti 



OMk 



4Mr $ehMst möglich rttnjshtng! • ;:. ^7 ivF« :;-«;i'' •' • r r 

Uals die Vogel im Stande scycn^^.sich willkührlich 
beim 1» Jicgen^durcn Auspumpen der Luft aus aem Knochen 
^pezinscn leicnter 2u machen, oder daxs sie leichtere 
Uasarteii m denselben Aufbewahrten, fcaim nicht erwie- 
•en werden« ' ' 

x:^nl •'> • r r { »♦.. 1 'f^l •. . • *f aib fj". .'j-, ,f \ i 

V'-»-** }*. •- > . . IM ' *• ^ t '\,t. , , 

.'. • i ; t.:^.:*: , .:. i f- i .'♦' »•'^ r- . .^ '='*'l 

•u- .'NiKimelir sisidifo Kdook^nViHRftldi» «U Luft* 



ifejftli5lt:er voiicoiiiipaB^ ofidb-4enrrketöiidan» 

»•^ '!> Pmikmeitisoh^ Knochen^ Hies' 4tö}^^4 - 



•''"' liia4toWit''ibIt'det'Hirnä<!l»rfre äfeil Anfang nÜt- 
cf^eti, üiWf>4MefKeA;'iafi, so ^'i'^^cß^'s't'ück«, aus 
Velcben' äieti^ai Knocb'to^eV^ötbe urs^ritnglielii''be8feBT, 
seh« hiik zü-^iti^ ^kigeA tefv^^ci<y;'t(uc& die H^t- 
tdUäh g^ttieiiifehaftKbfrsWunct'zilWtlleil'^seyn musaett, 
'a«<*iii'«*ifert ir^tiglhSfe Sfö^^^ eigene ' LufelS- 

cber'^afien, 'sott^ehi'ifawc aas denfiSftfda tl^i^ aad«rn'ili< 
T6 Luft ithälten kßiaiista:' ' • ' - -:i ^ ■ ^ >. • < wuxv 



ti5 



•«* ^ ifkk berttOen V$g«ln, : welche/^ idMasIicsr iiiBieser 
Spui'VM FneWMtieilSt clor HmiAlÜNile^äfar JdeineHöb- 



.»' 



#, " » f • • f 






'^ Um iih dl^ifttt IfemiiH 'beicraa^nt«» ff^r, oft'tselfr 
*tfufgetriebeae^;^B'4'8f^i'^ der HtttiBcEalfi, In der -Afitmig 
i^e^ Löftiidlilm iaPS^hkAtH in den Steibrsfii!l[s.eft 
(Pidicepsy ifif nichts Wi^it^ £ohl»i ^$ 4p» Baal si^ «vom 
Hinterbaupt^ l2idd'K«llstiicke gebOd^. ''^Bf^im^l^l^M^ 
iingeniPuliii/Ji d^tt StdrneHyJtföire» vnd mdem 
gebt die iL.uft »s^fao^ Weiter &M| ullitttfisb^Iili die Di]ihi^' 
^er Scbläffe, des fii«iterb^««^pt«« «itifd adaut» voll 
liftven •Vor«riif^'dittflll^d8& s c b a a bSiibiW ix Fo irif4r#iik 
4^ X^il^i^f1ii>k%^^iufd'dia-R^^ det'Etli^ 

inoid'fllstu^k«^« bie oiien' aft^iße ^ITerbi^dittig^. 
St'iirn\ titid Obei^A^a^iUwrbeiiiet'imd seIbaioft«al 
ttl^toli^b"^ ««8«bÄkdMPi DlTertikel gebildoi wird« iDaa 
Abrige" des^ HSm^dbiden^ewöIbefr niofftit! '.Bier kefM 'Iiuft 
smiM^n dfa^'Dipiod Auf« • Bei- andern irswia^beii^ieleh 
S4i3 gern |f d cb w»l]^eb tiiid S t^e.a v^h, koiBiaiviiirflt 
^Mö* r6tittfef Stirn-bö^hle imt- Akt B^silatUöble 
lijifi^i^isiii'fioeb ^rc&' eitf^n'Gabglängtvdifr Orbitalrai»- 
tiet' atrfbeidto Seken-tnid^bi9Weitei^'4dttfioh''einejqi- iiiictr. 
l^rti ih 'di9t RiiDhrting 'der ebeinaligeil ßtiiiimibi , * akö 
auf vier g^ti^etififöd W^gei». ^eidibseiic Yögeln bleibair 
Wi^ «LUei^ deäi 6^biyn< ^d pfeiai' k|^2Mr«]^oAir g^isero 
l^^itleA in den 9inbil8töckeii übr%; 'di^>lEteixie pneumaif«» 
kdhlßxi ZeHei^ haben' liüd wo ^ewöbiiUetif dii» Beitiplcttei» 
•t» dicbf M eiMnder liegen^ diA'HJto'&ij^lO» dftaMH^ 
, •%üibwuirfSir Äti 'f eyjS^ lebemt; ' •' • ;;'^' - '^ . ' A •• ; 



* ( 



f ' 

1 ' y :Tn sehr TieUlLaUri . Tielleidirink.jiminieiit^«, Vö* 
gela ist die • gam sie: Hiüsa3oJb»«llßMdiiyQbti«9*.Iii;tftb.<MP* 

Fapiigeieni Kalaos, Ff effervdgel, .^.arb^Jt^y 
•A^kd^DriFi jnal«(S rWli:öia ^Äo^^^i, » Pi^li kau.«,: Tö 1- 
jiiel^/ S^6rc:b^4'^Ta;nbfeii, : 0.toitie,lii« Zie^^'e«* 
lAftlkdr rüad ^ucb '90 itiaacha Jdaifi^uyQg^l 9cbf4n6xi .ia 
•.dicwejn «Fjalld je»^ säfuJ. LJie gröla^r 46r4Kopf im VerI4]|- 
-»bi^^aaa^ Körper ist; :]q mebr aiUi^ai<>U^£Bpg dite Hiw* 
xfijifda bddoaiml;. •diesX9.,geramaige^ v>^^' f^^g^debsQ^ 
OiftitihvL die Höhtentin da^^salben, *de#dK»'9i^ H^erdemidte 
ibeidan tfjalle» von« eÜMuuder gei^eJiNdn ,uiid iKon, jdk^ 
J>iplaa abl;raitfgeki4(0rt» uod daü . sl9¥iAyA#fw»^ adv^v^mr 
^gOdarblwg. So. jj^C^ea im böeb^eii'6r«dä bei «Ma 
Jaulen, .^0 diiB, aitff^cn Baia^atceti i\«il^ie Aw £m# 
fHattt > das lockere, acbw^wuni^iß Q^ü^^ ^riQtpkNilb^ 
edeiiken « Wiolefcäi:B. B. bei &r/^ alacb äb^c 4am :<%ebit« 
jiwii Ua dras luiliten« weiter vorn aber« zwucfaea ^d«^ 
iXbräuenbeizienf; übei: eitieti h^lban ZoU>i«| .i?eq^Mleti 
aDürcbmesser^ bfträ^. iiNkbt |^^iiger..Aa(d:'4d^ 4e9L 
'IMrcliiiie^ser dar Dipl<»#im Schade) d€^.A;»erbab|);S; 
4ae;ZeUenab6r aüiid .bier» vfvb .bei' aJükniiHühiHMti nichfr 
^an^elockcü:!:«. dia KnocheniiMsse j^t aucb\überall h^M^ 
•t^r.ux\d dicbterj iind^.wie esi scheint ]^ : bia ¥öd wiadei: 
jnaikvpllf a^Q nicbt dDrdbgajagi^.poeumatiacK. . ■; ' «i 
,, Die Oeffni2.rtgan, durA w^}ciie.4Ä^Iji|ftin.4J# 
^Bicnspbale ki^amn;; sin^t theilf bint6i;^.4e|ii. TrqiivBielfdi 
an:dar Pauke&böbler über und unter, *o4er xpx un4 
li^er 4^9» eif^raiigenilioche , tfaeils a^Of ;I n S::e r $ i Q nsv 
punkte der sogenanntei» eu,'«,t|i^^^^9b$?i B^b-rfi 



\ 



Welcbtr an der Basis des. Craniuai« im Keiktucke Be« 
ündlich, uad entweder einfä cb* wie die Tuba selbet^ 
«(der änch Qz. B. im :Ad!er)' doppielit.ist^ indem. die ' 
Höhre sieb vor derloserzioi^ ein wenig spaltet» iNimint 
die^e Oefinung der Tnba "wirblicb Luft auf, so kömdia 
die Luft gleitb in eineiEi Höblengai^^ weicher swiseh^ 
beiden Obren eix^d. Gemeinschaft eröfiÜet. iDofcb diesem 
gelangt sie nun auf beiden Seiten; ui\ter das Tnuiimel£«Jl 
nnd kann nun erst durch die in dar Eäukenböble befind» 
Heben erwähnten Löcher weiter tn dei: Hirnschale ver* 
breitet w^den. Alkin die Oe&nng, wo die Tuba .eia» 
tritt y ist manchmal ziemlich undeutlich, ^nd,' wie schon 
beim Anfang dieser Abhandliuag bemerkt 'wurde, kann 
die Luft, wenigstens bei manchen Vdgeb , johne in di« 
Tuba gehomdien su seyn, durch die Celle iafraoco*» 
Jaris ') gleich unter das Trommelfell,, und dann in 
die Zellen und Höhlen der. Hirnschale gelangen. DieXs ' 
ist wohl bei denen yögala, wo daa 1?.abaloGb so klein 
vnd eng, und doch die Hiruicbale in. bedeutendem Gra« 
de pneumatisch ist , der gangbarste und Haupt«- Weg «ur 
Füllung der Hirnschale, 

Die Luftlöcher in der Paukenhöhle, durch 
welche die Luft eigentlich in die Diploe der Hirn- 

j z) Siehe meine Commen ratio de respiratione 
animalium, Vitebergae. 1808. p. II. iii welcher 
Schrift von den Athmungsorgaoen der Vö'g^l 
liberhaupt , also amch Ton denen » die hier überfat^en wer* 
den mufsten, gehandelt ist. Der Cella »nfraocnfa* 
1 1 s aber ist eb«n da nicht gan« richtig blofs die Füllung 
der zur Maschine .der obern Kinnlade gehörigen Knochen 
zugeschrieben worden« 

B 



— . 1« — . 

Odli.u«g ,«n« G..g« un.e«clued*o we«!«. welch. 
r4to der ea.».dd«h«. Röhre hed^.«^ ,3;^ ^^^ 
«»-gt.t,wiewirge.eh«h-U,,,„f-t 

.h.r .^d ..«cbieden in ihrer Zahl. Weite «„d B^„ 
^^ •-^— -i -r„. „ehe. deo.^^, 

^^- ^^TLT^ ''• I-* » eben der Rieh- 
«»ng, W« « dnrch den «führenden G«.e rück 
wi,t. in die P.„*e.höhle k.«, .,.,w5rf. i„ ** 
B««. dr. Schädel., dann in da. EUunoid. W* „„j ** 
dere S^«üve«ihel «. i^^ ^^ ,^ - 

der« Oefiiang m ge«r£fanlich die grölke*t A 
«-.Bei.pieI.u.Adl.r., Auerh.hn T^r*"*** 
-od Kr.nich.Sehidel «. weit. d.ü ni.« ^:^^''?: 
..Ibe tief in die ««iUrhöhlung hinein^hen JnT^ 
andere. Loch i^ höher. .wi«.hen dr*he^ 
GelenkhOge^. de. Gelenkbein. .„gebx.eht 2, ^ 

d.«»e der p.«.ch.,e. E. i.t a..t 1^„„ ,,,,,^ ^^^ 

^ohnhchda. D«.oberefehl,nuri„denFäUen wo f 
0b„e^eiUerC./...-.g3rkei.eJ^::lr 

Lorher. ak d.e genannten, vorkommen .0 h.K. • 
doch gewohnlich die Bede«t„„. der .„I I "' 

AIK,.. j 1 c "5 "«»^ «ngegebenen , und 

fuhren die Luft zuerst entweder in die ober« a 

*e nnten. TheiJe de. Schädelgewö,.^! * *''" * 



I f 



ig — 

Di.e Gelenkberne o der Q ua^lratb eine (Ossä 
' articularia^ fViedem» Ossa quadrafa^ Hi' 

rissantj^ 

Die Gelenkbeine« merkwürdig durch ihr« 
form und vielfachen Gelenkungeni indem jedes mit vier 
Tetschiedenen Knochen artikulirt, sind bei sehr vielen, 
greisen und kleinen Vögeln pneumatisch und mit einem' 
deutlichen Luftloche versehen. Bei manchen istdieses frei- 
lich sehr eng und klein, wie bei den Hühnern, zum 
Beispiel beim Auerhahn und P f a u , ferner bei Äen 
Kiebizen, Kernbeifsern und andern. Aber gank 
vermifst habe ich es, sobald ich diesen Knochen getrennt 
Yom Schädel uritersuchen konnte 9 nur etwa bei den 
S t.e i fs f 11 £s e n, derM andelkrahe, einigen Sehne* 
pfen« und anomalisch bei einigen Krähen arten* ' 

Es beßndet sich das L u f tl o c h der Artikularbeine 
gewöhnlich am SchläiFortsatze nach hinten « wo diese 
Seine den sivhem Gehörgang mit bilden helfen* 11$, 
liegt dann noch unter dem Trommelfelle und bekömmt 
die Luft fius der Paukenhöhle, gleich der Hirnschale- 
aelbst. Nach Wegnahme des Trommelfelles ist es da, 
in mehrern Vögeln, ohne dafs die Absonderung des Ge* 
lenkbeins nöthig ist, schon deutlich zu sehen ; zuni Bei- 
spiel in den !&ulen , in manchen Falken, den Stör- 
chen und ganz besonders schön bei den Reihern, 
welche dieses Loch sehr w^it geöffnet und blofs ge-. 
stellt haben. Bei vielen aber liegt es versteckter und mehr 
nach innen* Bei manchen ist es aufserhalb der Pauken* 
höhle an der Wurzel des Orbita lfortsi[tzes angebracht, an 
Welcher Stelle iclf zum Beis]>iel im grofsen , gelb«* 

B 2 



\ , 



~- «O n— 

»cfanab^ligeii Adler (F albicilla^ zwei L3« 
eher fiijde. 

< 

Die Verbindungsbeine (^Ossa 'communican* 
} tUf JVitdtm^ O. 09idi4<e«t Hirissant). 

Die y erbindungsbeine» welche als die abge* 
sonderten und zur Maschine der obem Kinnlade gezoge* 
nen« kleinen Flügel des Keilbeins gedeutet werden kön* 
nen, sind weit seltener pneumatisch^ als die Gelenkbei* 
ne. Die meisten» vornehmlich die kleineu Vögel schei- 
nen keine Lufthöhlen in diesen dünnen Beinstücken zu 
haben. In manchen Vögeln» wo ihr äulseres Anseha 
eine offene Lufthöhle zu verrathen schien, könnt* ich 
doch keinen Eingang bemerken; zimi Beispiel im Ca« 
primulgus, Wiedehopf, der Mandelkräh e 
und mehrem Falken« ' Recht schön und deutlich ist 
sie hingegen bei den Störchen, wo sie beinahe eine 
Linie im Durchmesser hat; sie Kegt in der Nahe der Ar- 
tikulazion mit den Gelenkbeinen , an der inneiii Seite, 
so daJs sie ohne Absonderung des Knochens nicht gese- 
hen werden kann. Der Knochen selbst ist bei dieser 
Gattung sehr dünnwandig und hat ein luftiges, blasiges 
Ansehen. Diese versteckte Lage» welche das Luftrloch 
der Verbindungsbeine* im Storche hat, scheint die ge- 
wohnliche zu seyn. Es ist daher wohl möglich , dals 
besagtes- Loch noch an einigen andern Schädeln mei« 
ner Sammlung vorhanden* ist» an denen ich es nicht 
' wahrnehmen konnte, weil ich die Trennung der Kno* 
eben nicht vornehmen mochte. 

Beim Auerhühn ist das Luftloch jedes Verbin« 
dungsknbcfiens dicht bei der Gelenkfl^iche und so gestellt. 



31 



dub .man gerade der Länge nach durch dasselbe in den 
Knochen hineinsehen kann* 

In den Reihern Hegt das liuftloch dieser Beina 
ebenfalls dicht bei der hintern Artikulazion , allein docH 
aeitwärtt nnd zwar ungewöhnlicher Wei^e an der aus« 
§etn Seite , so dafs es gleich in die Augen fällt. Es hat 
übrigens hier die Eigenheit, dafs es in einer schiefen 
breitern Kavitdt liegt ^ last 96^ ynß das Luftloch dea 
Oberarmbeins. 

Uebrigens gehören die Verbindungsbeina , so wie 
die Gelenkbeine , 2t^ denjenigeii Theilen des Gerippes, 
die, in Hinsicht ihrer Luftfaöhlen und Löcbär, wie schon 
früher angedeutet ist, manchen individuellen Yariaxionext 
untertrorfen sind. 



1 



Die Gaumenbeine (Ossa palatinä) nebst 

dem untern und obern Yomei', 

» ■ . 

<. ' Nicht so gar häufig ael^einen die Gaumenbeine 
Luft aufzunehmen. Bei den Hühnern^ zum Beispiel 
beim Auerhahn« Birkhahn, Trappen, Pfau, 
Puter, Fasan, welches doch wohl die gröfsten die- 
ser Familie skid , konnte ich keine Höhlen in diesen 
Knochen entdecken; ,eben so wenig bei so .^elen Gat* 
tungen und Arten aus den übrigen Ordnungen der 
Vogel. 

Wo aber pneumatische Hohlenr darin vor» , 
banden sind , da sind in der Regel die Luftlöcher (ge- 
wöhnlich auf jeder Seite nur' eins) oberwärts, entwe- 
der, noch in der örkita oder näher nach dem Schna- 
W au» angebracht. ' S^ ist .es z. B. in^ den Störchen^ 



^ l 



28 



die sehr gfofse und hc^hlige Gaumenbeine mit einer wei« 
ten OeÖnung haben, ferner bei den Adlern und man» 
chen kleinern Falken, bei, den Papageien, und 
Kucküken, welche Gattungen in der Weite der Oe£E^ 
> nungen dieser Knochen den S t ö r c h en öfters wenig 
nachstehen. Bei . den Gänsen und Enten ist das 
Li och geineinigUch klein und öffnet sich nur in eine seilt 
kutze Höhle, 2. B. heiA^as albifrons^fuscat nu 
gruj hoscbas etc. 

In den Eulen sind die Gaumenbeine, wie fast aU 
le Kopfknochen, sehr aufgetrieben und pneupiatisch ; al- 
lein, wenn ich von Strix aluco ^i^^ flamme a^ de- 
ren Schädel ich eben nur BUr Hand habe, auf die übri« 
gen schliefsen darf, so haben sie sondeibarer Weis« 
kein eigenes Luftloch, sondern sie bekommen die Lufr 
blois durch Kommunikation mit den Zellen desuntern ^ 
Yomer, der mit ihnen ein Stück ausmacht. Dieser 
untere Yomer der Eulen ist oberwärts gleichsam 
wie aufgeschnitten, nimmt so zwischen seine offenen 
Zellen die Luft auf und führt sie den Gaumenbeinhöfa« 
len zu« ' \ . ^ 

Ausser dem untern Yomer , der die Choanen von 
einander trennt , gibt es bei dön Eulen und vielen an* 
dem Yögeln (doch , wie es scheint, nicht bei deneUf 
die Nares p'erviae haben) noch einen Obern; dar 
die. Scheidewände zwischen den beiden Nasenlöchern 

V 

« 

i bildet. Auch dieser ist bei den Eulen sehr blasig und 
pneumatisch, init einem, oder mehreKi Lochern zur 
Luftaufnahme, auf jeder Seite. Uebrigens habe ich 
üb%r das Yerhalten' dieser Scheidewände wenige genaue- 
re Yergleichungen angestellt. Der .obere Yomer, 



•cfaeint oft durch Gemeinschaft imt* den Iiuftzelien des 
•igentUeheb Oberscbnahels Luft zu hekommen. . Beide' 
Scheidewände sind gewiüi in oiehresn Vögeln pneuna« 
titfch« 

Die ThraneÄbeinc (psia lacrymalia)^ 

xpie ThrSnenbeine der 'Vögel s|xi'd schan vei^' 
aidge ihres» gemeinigKch eieaiHck bedeutenden, Volu«. 
flMAS sehr zur Pneuanatizitftt geneigt und,'\i^ie es scheint^» 
bei der Mehrzahl luftfübrend. Selbst die bleinen Vö^, 
gel, als Motazillen, Meisen, Finken, Am« 
mern, Baumläufer etc. etc. haben poeinmatisch»* 
Thränenbeine. ' - 

Den entgegengesetzten Fall finde ich bei genaue» 
rer- Untersuchung und Vergleichung , so weit mir diese 
der Umfang meiner Sammlung erlaubt^ nur bei einigem 
Cnten, Gänsen, Strandläufern, Kiebizen 
und bei den hühn er artigen Vögeln, aber doch' 
nicht beim Trappen und bei den Taubenar tenl} 

Die Luftlöcher der Thränenbeine sind ge- 
meiniglich an der innern , der Nase oder der Etbmoidal* 
Scheidewand zugehehrten Seite , und. bei dieser Stellung 
Bicht leicht bher zu "sehen, als bis diese Knochen Tona 
Schädel abgesondert, pder wenigstens abgebogen wor«! 
den. Vorzuglich versteck^ sin,d sie , wen« die Thrä«' 
aenheine ganz dickt auf dem groTsen, am iitnern' 
oder voirdem Augenwinkel befindlichen,' flügelarfigea. 
Fortsatz, des repti ethmopdei aufliegen, was bei. 
so vielen Meinen Singvögeln, so wie beiden Ka** 
ben, Pirolen^ Mand,elkrähett und andern der Fall 
ist. Nur im Kx«nick finde ich die Höhle eo nach 



TOi^ und äiiflien am Vereinigungspunlct des obern und 
ttnt^m Fortsatses deä Thränepbeins geöflhet , dais man* 
diefte OaffnuDg auch bei ganz unveränderter Lage des 
Knochens sogleich bemerke« 

Ungewöhnlich grols 3 zellenreich, blasig und weit 
geöfihet sind die Ossa lactymaTia in den Eulen 
und H e^i h e r n I weit weniger In den Adlern, F a 1* 
ken, Haben*und so weiter. Am Trappenschä* 
del finde ich das Thrtoenbein der linken Seite, mit 
zwei LÖcherni eineih grpfsen und einem kleinen, verse» 
hen , das der pchten aber ganz ungeölFnet ; -— Ein Be- 
weis, da£i auch diraes Knockenstück nicht geringen 
Anomalieen in Hinsicht der Fneumatizitat unterwor* 
fen» ist. 

\ • 

* \ 

/ 

• • • » I 

Die obere Kinnlade (mandibu4a superiorj 
oder das Zwischenki^f erbein (os intermor 
M^llarijt die Nasenbeine (^os$a nasalia)% und 
die eigentlichen Obermaxillarbeine (ossa 

maxillae supvrioris proprio) zusam- 
I mengenommen. 

Die obere Kinnlade der Vögel, oder der 
Oberschnabel wird aus dem Zwischenkiefer, 
beine, welches das gröiste und vorderste Stuck «us»i 
macht, aus den Nas.enb einen uitd den eigentlichen, 
hier gewöhnlich , im -Verhältsb zum Intermaxillarkno. 
chen, sehr kleinen. Ob ermaxill arb einen gebil- 
det. Diese Stucke verwachsen gewöhnlich ^ühzeitig 
dermaafsen mit einander, dafs ihre Grenzen alsdann gas 
nicht mehr, öder nur zum Theil bestimmt werden kön-* 
nen* E§ sind demnach aueh die pnenmatisehen Höhlen 



X 



. — 25 — 

* I 

ät» Obecioh»«b«lft » wie die.dinr. Hinitd;ii36| geMem^ 

scbaftlidi* 

Nftdit blbfs die Blumenbaobisebi^n lieri* 
xostreS) wie manche %u gliuben acbeinexi , i^hmeft 
liuft in die Zellen der obem Kinnlada auf , aondem un;» 
sahlige andere Vögel, grofse und kleiDe, solche mit düa-» 
»em und Meinen» ', ^ utid aolcbe mit dickem und grofaem 
Schnabel. Freilich sind die Bällen in deden mit hki* 
B'^ Schnäbeln aekener,. oder geringer und weniger be» 
merklich, aber doch hat der Caprimulgus» dessen 
Kleinheit dea Schnäbele auaseichneud kt, iia den hin« 
tem Scbenkeluk dea Intermaxillarknochena amehnUcfa« 
Räume zur Aufnahme der Luft. Je mehr indeaaen dieser 
The3 an wahrem äussern Volumen gewinnt, desto mehr 
SfOTge trägt die Natur , ihn- durch Aushöhhing leichter 
XU machen tmd in die Sfäre des Kopfisthmungsaystema 
au bringen« * I!)ie v^abren Magnirostres ( bei denen 
die Gröfse dea Schnabels nicht gröfsteutheils ▼omhomi« 
gen Ueberznge abhängt) sind daher auch Leviro* 
stres, uncT also Adler, Tölp^el, Störche, Aei» 
her, Enten, Gänae, Raben, Eisvögel und 
viele andere ganai in dem namticbea Falle y^ Mrie die Ka« 
laos,Pfeffervö.gel undFapageien. Manschneide 

den Schnabel eines grofienAdlera oder einea Storche 

auf, und man wird den ganaen Schnabel ao duach^. 

gängig hehl^ die innere.ZdIen« und Fasermassaao au^ 

gelockert und markloa finden ^ ab 'nur immer bei dnem 

Ffeffervo^gel oder Papagei. 

Der Eingang d«r Luft i« die obere Kinnlade iaC 

bei den genaimien grofsschxiäbeligen Vögeln un'giemein. 

eSen und deiillicfa. Er befindet sich an£ jeder.S'eitefiber 



aÖ 



j|«r UnterflSdie da, wo-das nieinalsr pneumatitchfr Joch« 
bein mit dein Intermaxillar • und Maxillar* 
• tack sieb verbindet. Gemeiniglich find mehrere, 
grof^e und kleine Liöeher bei einander, die da die Wut* 
sei des äcbnabek durchbohren und in die innem Höh« 
len deftaelfaen fuhren. Beim Adler tftid diese Oeff* 
Bungen so gtols, daib man durch dieselben die ganse ia<* 
liere, weite Höhlung des Schnabels übersehen kann. 

Gleich bei diesen .Oefinungen ist auf jeder Seite et« 
Be blasigOi rückwäxts sich auadebnenda 
Knochenkftpsel, virelcbe das wahre Analogon dea 
Antrmm Higbmori ist und unrichtig für ein Mu- 
schel bein Ton einigen Anatomen gehalten wird, da 
die Muacbetn ^er Vögel hlofs knorpelig und anders ge* 
legen sin^. Diese ^blasige Kapsel ist bei den Störche n, 
Sulen-und manchen Enten von beträchtlicher Giö« 
fse, übrigens sehr verschieden gestaltet, manchmal läng* 
lieh, muschielartig , fast die Gaumenbeine imitirend, 
bfi Anas ^u sc a sehr schön kugelrund und grofs.^ Bei 
den H ühnern ist nichts von diesem* Theile zu be* 
merken. 

Nachdem die Luft du^ch die besagten Löcher ein* 
getre^n ist, füllt sie, sowohl nach hinten gehend, die 
bla<^ige Kapsel, als nach vorn^den Schnabel selbst. Oft 
.aind auch schon in die Kapsel., derfen Oberfläche, im 
▼ordern .Theil der Ctlla infrAöcularis liegend, 
immer mit Luft in Berührung kommt , Locher gestos« 
aen, wo dann die Kapsel gleich Luft aufnehmen und 
aolche der Schnabelhöfale mittbeilen kann. 

Die Höhlen des Schnabels difieriren gar. sehr 
in Ansehung ihrer Grölse und Erstreckung » wie sokkea 



H » 



aus idt y erschied enheit des Uinfailgs und der Knochf a* 
nasse dieses Tbeils hervorgeht. Bei ' den Papageien^, 
Kalaos, Pfeffe'rvö'gBln, Störchen, Reiherh 
etc. nehmen sie die' ganze Oi)erldbn1«de ein, so dafs 
keins der ursprunglichen Stücke ohne Luftzellen ist. In 
andern, und wohl den meisten, aber sind wenigstens di^ 
Nasal stücke, oder die eigentlichen Maxillarstük« 
k e, oder beide höhlenlos gelassen« Im A ü e r h a h n^ 
Birkhahn, Trap{pen und PfauJ kann icH keine 
liufthöblen im Schnabel finden. Auch beim Kranich 
ist nur ein kleiner Recefsurin den dünnen Seitenthei- 
len des Intermaxillarknochens. All^n bei diesen YÖ* 
geln ist auch der knöcherne Kern de9 Oberschnabels vott 
geringem Umfange. 



Die UntiBrkinnUde (manäibuta x. maxillü 

inferior). 

Endlich gehört auch die Unterkinnlade zu delK 
Theilen des Kopfgenistes , welche mit Lufthöblen verse^ 
Ken vorkommen. Dieser Knochen iU fi^t in allen Fal^ 
len pneumatisch , wo es die Oberkinnlade ist und selbst 
in solchen, wo die letztere es nicht zu seyn scheint* 
Wenn die Unterkinnlade\Luft aufnimmt , so hüben .diie 
.0 e f f nu n gen ihrer« Innern Hohlen unvetändeilich ih* 
re Stella am hintern Ende der sogenannten Aeste 
oder . S c h en k e 1 , und zwar oben dicht bei oder selbst 
an dem einwärts gehenden Fortsatze der (niclit ioH 
nerpasn^nd) von Uiriss ant' ier griff eiförmige 
fap opbyst spjfUideJ genanni vrird. Auf jeder Seiis 



28 



I 



te^ oder in jedem der beiden Kiankdeniite ist »n dt«- 
8er Stelle allenfkal nur ein einfachest gerade hindurch« 
brechendes« übrigens bald grdlseret, bald kteineves Loch 
sum Eintrin der Lufl gehiUat. Ausl der Lage -dieses 
Luftlochs ergibt sich aber, dafs^ um die Anwesenheit 
oder Abwesenheit desselben sicher bestiasmen auJtÖBiieii^ 
die Kinnlade ani» ihrer Gelenkutirg ^ oder Vom Artikular- 
beine «u lösen ist, ' 

Camper hat die* Luftlöcher der untern Kinif 
lade in Str aufs, Reiher« Kphrd'ommel und i« 
der Nebelkrähe entdeckt und,, sa wie sie skh in dter 
sen Vögeln ?ieigen , deudicb abbildet Ich find^ sie, 
und folglich die Fnevmati^itSt dieset JHao^eHa^j^ iiiifser« 
dem in der Ardea Qomatß unAmtnort in den Stör« 
eben ( ciconid alba ^nd nigraj^ in den Bläf«- 
"lingen, Mö.ven, Sternen- Kiebizen, im Trap- 
pen, in den Adlern, Falken, Eulen, Wür- 
gern, in versfliiedenen |Va benarten, im Eaken, 
im Pirol, im Kuckuk, in den Spechten, auch 
Ux so Welen andern kleinem Vögeln, als im Staat, in 
den Lerchen, ProsseVn, Meisen^ Sä'ngern, 
Schwalben,^ im Caprimulgus^ in den Fringil- 
len, AmiD^rn, vk ier Sitta et^rofaea tacA dr^ 
tbißfamiliiiris* 

Man sieht aus diesem Verseicfamsse , wefehes ich 
leicht nodi rerinelipen könnte, wie ungemein häufig 
dieser TbeH lufthoU ist, ^ a6 häufig, dafr deif Man- 
gel der pBeumalBschen Höhlen itt demselben zu den atU 
teikem Fällen gekörte 

Bei den h ü k n e ra r t s g e n Yj^g e 1 js (mit; Au8n«h*t 
Sie des T£a|ipe.iia)i in deren Kop^emst die pneuma'> 



• I 

tUchen BeinböUen überhaupt nicht zahlreich und um* 
^glich SU seyn pflegen , sind nur schwache 'oder gar 
keine Spuren von FneumatiBität der Unterkinnlade sa 
bemerken. Beim Auerhahn, Birkhahn und 
Pfau zam Beispiel sind die beiden Löcher zwar vorhan* 
den ». aberi gleich einem feinen Nadelstiche, so eng und ^ 
klein wie in ^en kleinsten Vögeln. Sie scheinen nur mit 
einer unbedeutenden Höhle in Verbindung zu stehen 
und also lArenig Luft aufnehmen zu können. Im Reb^ ^ 
hu hn und in der Wachtel hingegen sah ich gar kei« 
ne Luftlöcher dieses KnochenSi -r- {Iben so wenig in man« 
chen Schwimmvögeln, wie in den S teifsf lifsen, 
den Enten und G ä n s e n , welche letztere zwar einen 
weit geöflneten , unter die Gelenkfläche von hinten ein* 
^gehenden, aber kurzen Rece^sus - haben, der keitf 
Luftdiveitike^ ist. Auch beim Kranich habe ich die 
Luftlöcher • Unterkinnlade vergebens gesudit , obgleich^ 
die hintern Enden der Aeste ziemlich das blasige Ansehrt 
haben, ^as den pneumatischen Knochen eigen au' aieyii^ 
pflegt.. 

Indem die Luft höhlen der untern Kinnlade mit 
den angegebenen hintern OenEnungen anfangen, nehmen- ^ 
sie, vermöge der Lage dieser letztem, allemal zuvor* 
derst das hintere Ende der Maxillaräste ein« 
Sie bleiben in vielen Vögeln, ohne, sicji weiter vorwärta 
zu erstrecken, auf dieses Ende beschrankt« In manchen 
gehen sie weiter in den Aesten fort , aber ,' wie ganz of*' 
fenbar beim Gaprimulgus, ohne, sich durch die 
ganzen Aeste zu verlaufen, oder doch ohne im eigent«' 
liehen Schnabeltheil zusammenzukommen. Dergestalt 
hat die Unterkinnlade vipler Vögel eine besondere 



— 3o. — 

t 

Ha hje rit^. jedem Aat^> . ^ine re<ilitjb tiiij- eine 
li A k ^ I imd .4ie. Luft kömmt; nicht ip den . eigentlichen 
)(ern des.^Untersdbnahelp. Wenn ab^r die L<i»ft>bi» in 
^64 vQ|'de?;n:^}ii^heljtheil dringt, BO werden «uch gewils 
heid^.Hp^lf.Q daselbst sidi mit einandüet vereinigen und 
eine ^^iige bilden* DielW letztere habe ich be; den 
ipupageien deu^ich bemerkt , und e^ iiodet wahr* 
fcbeif^lich auch bei Kalaos» Pfef f eryäigeln und 
mimchen; andern Makrorhy.nchen Statt; icbeizit 
a}>er l^eiAc gan^g^meine^Verhältnila xu.seyn; . . 

Die Röhrenbeihchen ^SipionißJ^ 
Taf. I. Vig. I, i i. Fig. +, b. und Fig. *, b. 

Die Locher der Unterkii^nja/Je sind auf die 
beftchriebeqe Weise darum zn^ieNähe dfs OhrsgesteUr^ 
weil Jener KnGtchea aus der I'aukenhöhle' seine Luft he* 
iKÖmmt^y Der Uebergang de^ Luft* aus der Paukenhöhle 
inj^di® Kinnlade wird nun bei vielen Vögeln auf beeiden, 
Seiten durch ^ne kurze I membranöse Slö.hre ver- 
mittelt,' die. von oben nach unten f dicht am Gelenkbeil 
ae hiiUe)i uiid .etwas naeh innen zur Unterkinnlade her- 
abläuft , und. in das Luftloch derselben mündet Diese 
täutige Aöhre ist bei manchen Vögeln gut zu se- 
jLeti, wenn die Paukenhöhle (es sey nun durch die Na-, 
s^enlöcher und die Cella infraocularisod^v durch 
die e u,9 1 achische. Ti^ b a oder durch eine gemachte 
Oeffnung) mit Quecksilber gefüllt wird , welches so» 
'dann in die Röjbre und die Maxille eindringt. So hat^ 
es schqn Camper wohl bemerkt, . 

Allein bei einer nicht geringen Anzahl von Vögeln 
i^t in die Funkzion dieses membranösen Kanals ein Jklei- 



5t 



mn» 9 mocli « Yoii Kiemanden alifser mir, enr^lintef f r ö hf 

renartiges Beiitcben eingesetzt, das gl^b^Röb« 

X eub e in ch eiif .Sipbonium nenne. /Es mag dieter 

kleine Knochen in nichts anderm als den» Verknöchert»^ 

seyn jener, sdn^t membrabÖ&en Leitung« i obre, beAtehebt 

ixu4 welcher derselbe f euch in Ansehung seiner Lage und 

Anfüguii^ übereinkömmt. Allein er stellt ein- besojddeiret 

Knochenslirck dar, das mit keinem andern durch Syoo* 

stose verbunden t auch nicht blo£s eufällig und. biswei« 

Jen, sondern regelmäfslg und allemal bei gewi/ise^ .Von 

geln knöchertl »t. Mit dem Obern Eftd^ sitat er 

em untern Rande des. Oe hörganges fest, so 

äafs die obece l|Utaufaehmeade.O^£Fnun£ über den Rand 

hineinragand, unter dem Troph'melfejle in der Paiiken» 

}iöhld mündet, gerade da, v^o der Von der eustaehiiichen 

XVöhre berkomlnende Gang sein^ einführende . Qeffpuog 

/hat. Mit dem andern und« untern Endehinge^ 

£en fügt es sich an die U.nte\i^inti1ade an, und pai'st 

mit seiner untern Oef&iung genau auf das Luftloch' , der« 

aelben. Es liegt aWö .das. Röhr enb ein auf beiden 

Seiten zwischen dem.GjthÖrg^nge und dem ein^ärtsgep 

hendezv Fortsatz der Unterkinnlade, dicht am Artikular« 

* beine und mit demselben' ziemlich parallel, Man^s^eht 

es in seiner natürlichen Lage an den skeletirten Kö« 

^ pfen, wenn man sie von hinten und unten in der Rieh* 

tting betrachtet, in welcher man in rias Hinterhauptlpch 

hineinsehen kann. Es ist das Si^.bo nium beim Ske- 

letiren, sobald die Unterkinnlade in ihrer Verbindung 

snit dem Schädel bleibt ,. leicht zu conservireff. Wird tlie 

Kinnlade aber abgelölst, so bleibt es entweder an dieser 

sjitzen und man sieht nun das oberp Ende^und die ober» 



— Sa — 

• 

Uffinjfytig ^ R6breikbetnc]Eeiis.C«9 'oder •• 
bleibt •« Scbidel eurucfc , in weicbem Falle die n&Dere 
BfunduBg desaelben tidi ifßen da r adk. Die Wand « 
dieter Ueinen knÖcbemeii Robre sind dünn nnd dnidi.- 
•cbeinend. Die Form des Gänsen ist zylindrisch oder 
priamatiscby fast dreikantig. Immer ist dieses Beincben 
das bldnste Knodienstnck am Kop%eniste, böcbstenn 



ein Paar Lbien • oft aber kanm die Hälfte oder das 
Drittfaeil einer Linie lang nnd ungefähr halb so breit» 

öder dick* 

Idi fimd das Sipioninm in den Rabenartem 
(rorzuglicb grols und deutlich im Kolkraben), in deit 
Würgern, In der Sittm tmropBtä vnd C^rtbia 
familiarii^ im Pirol, Seidenschwans» StUar, 
in den Drosseln, L»ercben, Finken, Ammern, 
Motazillen und Schwalben. Bei den ietstem Tö* 
sein, ist es, wie es die Kleinheit ihres Körpers mit 
sieb bringt , sehr klein , aber demungeachtet völlig 

knöchern» 

Den Raub*, Snmpf-, Schwimm- nnd hüh«> 
nerartigen Vögeln scheint es in i der Regel sn 
mangln; doch glaube ich es bdim gemeinen Kiebis 
fTringa vantllus L*) bemerkt su haben. 



ia) Pneumatische Kmchen des Rumpfs und 

, der Glieder. ( 

Die Wirbelsäule (colutnna vertebralisj- 
Wenn man den Träger {atlas) ausnimmt, so 
befindet sich bei rielen Vögeln die ganze Reibe 



/ 



33. -*- 

dfftt W'ithSiJr^'tXi m^ oder innemgvtcflas. em grof^er 
Tb&iil di3£i6elbjaR>in:tiIer Sfäre. itm R6;8>pirasLojis* 
op.^ani.8iin.u>s. Selbst die iSch wanzUfi.ine, denen, 
iobi inrig ehedess. die KaeuaiAlieiläi ftbtfisftch , siad nicht. 
8«lt0n, dliau geaögea«.. 

Di«iB^3iioiisiiiiig;der AnweMirilmt.. oder Mywesew 
hat* d^x' lattf^iöjdJi^e deil Wia-.kelJxehxn^^ y worauf 
eil dtipb zuerst Mkomsit« so i wtet £^ ihxoi : SteUung, . Za hl 
und 80 weiter. 9 ifitMalmilJichen; Fälkn ztietnliGh scjbwie* 
rig/, und erfordert oft nicht nur £e gandiche Trennung^ 
d<9^' Aitikulazionen « soodiem -wohl auch .d» Abj^ch'neiden 
der spafcrigea und verdecJkenden Föitsätze/ider Wirbel 
aelbst, ^ 

■'■ Fast alle T^bäftuiasft der pncumctiichen Oeffiiun«^ 
glba d€i^ Wlrbelboinf» düEsrireB nicht nuro^ una bfedeu)»^ 
te<Kdi/4ai^h gen^riscker«. spezieller und! bogar individuell^ 
lat; V^i^scM^dsnhAi^i der Vage), sondmi sie • veränder», 
•Wb anicti gar; sehi:. xmßh der VesechiedieBahttt der Regio» 
nm-d^fts Rüd^graUxes.. 

Jn Steg Re^el bat jeder pnetunatisehe Wir bell 
s^e L u f t Q-f f n u ji jg e.n symmetrisch gepaart an .den Seii» ' 
t^n(. mittlere uirgepaacte Luftlocher wsetdenjiicht llicht. 
i(k den Wirbeln {etwa nin; in den Dorn f o ri^a^t e e n dia 
Ifttataci Schwan & w i r h e 1) gefunden. In. vielen Vö« j 

r 

geln sind mehrere oder die meinen 'Wirbel mit mehre»» 
r«04i Paaren von.Oeffiäungen, wohlmit dreien bis,vie- 
re.Q.y oder mit inehrern Gruppen derselben versehen^ 
Diese- Qe&uvge» bafindac» sichr «^tweder in dev, Nähe« 
heaonders'an den W^nizelxider Soctaätse* vornehaihvh) 
ilßr.QuerfartAsl^tae» ^oder' in Grubenhund Durchgängen^ 
düi diese Ftutf ätz« biUtey.. öden auchu auf: den 



— 34 — 

■elbst} oitt iIs aind am eigenäicliea WirltiAkorprt MU< 
- gebracht .und dann gewöhnlich sehr offen und licht* 
lieh dargelegt i oder ü« befinden neb an mefarera» 
oder an allen diesen Stellen migleicb. Ihre Grjörse iaff 
nach Vericbiedenheit A^ei Region dea RÜckgratha, der 
Giöfse and Gat^ng der Vögel Teischieden,. im Vetr 
tähniHe SU ihrer Anzahl und cum Volumen der Wirbel* 
IiDOchen mehrentheib betriichtlich, und vielleicht in eben 
dieser Hinticht beträchtlicher ala die der JLuftlöcher aa 
irgend einem andern TheÜe des Vogelgerippei. Oftoiali 
Stehen die groben Löcher eines Faatei einander lo ge- 
genüber, dali sie beim rölligen Hohlsefn dea Wiibela 
einen freien Querduichgang bilden. 

Die Locher den obern ' Halswirbel, odet 
sngleich die der mittlem, (die Llfnge der Streclie ist" 
Terschieden,) sind bei vielen Vögeln, «.E. bei den hüh* 
cerartige.n, bei den Reihern, mancbeaKiShen« 
arten, Falken u. s,w. in und unter den kn&cher*- 
nen Seitenbögen« welche die Querfortsitze» 
hsuptsächlich xniu Durdigang der Wirbelarterie, 
Mden , ganz und gar Tersteckt ( da hingegen in andern, 
,^e in mehremEntenarten, auch in Vielen kalken, 
im Uhu u«a. w> jeder Halswirbel, vom sweiten au, 
wenigstens ein Paar am Körper ofiien , dargestelker 
pneumatischer Oeffiiiungen hat, , 

Je mehr sichdeiHals dem Rücken nähert, de> 
■at» mehr pflegen gemöniglich die Luftlocbet sich auszu* 
bilden und sichtbar tu werden', tind ea gibt eine Re* 
^on, welche (jedoch im sllmäbligeu Uebergange, ohne 
bestimmte Grenaen) von den untern Halswirbeln und 
den obentenKückei^wübalB ^ebildtt witd, w« die Zahl 



> 



— r 55 — 

der distiokten Luftk>cberpa»re bei raehrern ^Bgeh at^ 
gröfsten ist, und wo besonder« ein Paar am Körper der^ 
Wirbel 2u hemchen fflegt^ Ich zahle «um Beispiel am 
abgesonderten ersten llüeken wirbel eines ühu's 
CStrix hnbo) ein Paa» «ehr r*»gelmäfsig. kreisför-i' 
miger Oeffnungen am Körper, beideroeit&j ein ande- 
re 9 «HI Üfspmngc der Q ü er f o 1 1 s ä f * e , nach hin«-i 
teörein drittes Paar,öb^ auf der Höhe des Wir- 
BePbogen*, am Anfang de* Dorn f^ort«a«B es nach 
Totn,- und eiftvierte« «ben da nach hinten. Eben 
so vorhalten siph die Lüfdächer nock>am ÄWeitea« 
und dritten Rucken wirbel der Uhu-s. Am- 
v^ierten aber ist schon das dritte Paar rerHchwun- 
aen und das erste *ehr Uein geworden.' Am fünf. 
t^tt ist das erste i^öllig verschwunden, eben so das* 
irl«rte;> das- dritte. hingegen ist wieder da* An al* 
len übrigen Rückenwirbeln aber, vom sechste»^ 
an , ist blöü das z weiie, bei den QuerfortöätBen be- 
findliche, Löcherpaar übrig ^geblieben. 

' ^So finde ich mehren thcils , dals sich in der^^Mitte 
des Rückens die Löcherpaare am eigentlichen 
Körper der TVirbel, so wiei die an den Domfori. 
Äfitaen, wenn sie }a an den obem Wirbeln vor- 
handen waren, verliere. Auch die O^ffnungen 
an den Querfortsät^en werden oftmals kJeiner; in 
andern Fallen aber werden aie grölser, und einander ge- 
genüber gestellt , so dafs sie ihren Wirbel ijurchsichtig 
aachen; ^ 80 sehe ich e8^ b. B. recht auftallend in den 
Reibern» In den Störchen und manchen an* 
dem jgrofsen Vögeln sind die Querfortsätae ^ der RücKen- 

C a 



/ 



— ^,' ^ , 

I 

foit,i»ät9J^n;y.Miiß|ii»l« ab$^>^^ et >«h^.ftii an:d6äj 

iuir^gfiui9tsiget imd.sor^trQyKIby.ak. ^U der l|vlefceJiiTi 
^iibel vsd Ojftmtk ap rikbiviiRtÄ gedr&ngti. iiji4 . .▼Mi 

l^ioeii vjor^QcA^t^. diUsi bbae>&r«cIip<$iduDg 4(is»Bc<;kf;Q». 
liK^nig dnyQi) %u s^^beq is£. . ImiQOtgfgeogQfelJPl^i. tTalte«^ 

S^itft ih( d98 Innere de% Bi^ckeat «ebe^d sie. ati£iuph«in) 
t^d i9«n . £44et ,si#, dA i zum. BeUpieb in d^o ^ j^iiir c Jb «rä^. 

^(ini^ilieii . urtprüngti^h^n^Jb ^ « Jken W i r jb js J » 1 1\ V. 
ken« besonder» dett UAle^r^xiea« febW d«5. cjgän^ik 
l^u^tlöcbver lucbt «ehep^ während, die. ubrigep^, der- 
glicucb^Q. bftbte. Düe« biudecifc« jodocb. nicbt« d#ft a)ld« 
p««umatisjclu8ey:ix Konnten ; d^näi dl^ die. eie^liiep BeM 
k^mrb^ aebr .frübzQiug uptei; eiaaiid6,r>. üi)d: »dlbali 
ipit den Hüf$l(|iocben z(u.«inea|,eineige)a Stüpk Verw^pbr 
«)ßn , io pfitien.aich auch v iri« büoi den Hirnscbal^nkiiQ», 
ct^i^n, ihre pheuai^tiacben Zi^Uen ip einander imd treteot 
»p Kommunikasuon.t daher denn nicht nur einiselne 
Becken wirb^Ji sondoni seibat die .Büftkno.chen» 
ohne eigene Lu£tö.£fnung an zu habeui doch von 
den andorni besonder« von den ob e r n^ Be ck e n w.i r» 
beln her liuft orhlilten könnexi. — Uebrigena mögea 



N • 



iie untern 'unil <li.e pb^rn « o3er Hofs di^afe, eigene Luft* 
jjöcher h^ben, $<k sinS, doc^ die pbern, welche den Len* 
denwirbeln der Säugtbiere ex^tsprecben^ fgewöhnlich ilitl 
den ^Tölses.ten und meistten pneunialiscbien Oe&ttngei^ 
y er- ehe«. 

Die Schwanz wir bei, die ich beim gelb«. 
^chnähUgen Ad]^r (ßalcoßJk teil laJx beim Pfau, 
S t o r ch ; und K u c k u k, andere xu geichweigen , ]gane; 
deutlich, p n e u m a ti 8 c h finde ^ haben ihre OeFnungeki 
^n den Wurzeln der Querforl;$ä tze nach, voiA. 
Doch ist die ßstellung. pehst allen übrigen Verbältnissfto 
dieser Qeffnunjen der Ya^iazion sehr unterworfen. S^ 
fehlen pft ganz utid gar auf einer Seite. »Der grofce 
^cblufs.wirbel iÄ.t seltener als die übrigen lufthal-. 
fendy jedoch ganz. deutlich beim Kuc|cu'k, wofer eine 
inittiere. Oeffnun^ pach,y,orn am grodGiezi. pp|-nfort5«t«>. 

Pie Gattungen der -Vögel 5 welche fmfaer ah 'Bei* 
apiele des, t^iedersten G/ades. der Pneuma^zitit des Ge-. 
rippes. pam^ft gemacht werden, wie die 6 1 ä a. 1 i n g e|^ 
Jlallen, S traiidläufer, Kiebitze, Schnepfeüi / 
die Steifsfüfse^ Mö.ven, Sternen u. s. w. ha« 
Ven lieine LufthÖhlen in der. I/Vifbelsäule. «^ Bei to 

< 

yielen kleinen Vögeln, hält ^s MT^gen d^ JKIeinheit 
der O.efinungen schwer , sie zu entdecken ; aber sonst 
wird man die luftführenden Höhlen, in den mehresteh 
Wirbeln des Rüekgratha, bei wenigen Yögehi yernusaeii». . 



h- 



Die* Kippen (C to s t a e)> 

\ w 

* I 

Die eigentlichen Rippenstücke nehmen iü 
vielen Vögeln LuÄ auf, "wo die Rückenwirbel welche 
enipFangeii; aber nicht in allerg. Auch sind nicht immer 
sä mnitliche Rippen pneumatisch, indem nicht selten eint 
oder mehrere Paare oder selbst unftymmetri.^ch 
einzelne Ri p p e n ,' entweder obere oder untere odei^ 
auch t^ohl aus tier Reihe heraus, iet JLufthÖhlen und 

• 

Oe£Fnungen ermangeln, während die übrigen dergleichen 
haben. Ueberhaupt i^t die Pneu ma tizitä t der 
Rippen, sowie die Stellung, Gröfse und Zahl 
ihrer Luftöffnungen, ziemlich varia^bel. Indessen 
pflegen diese^doch immer näher gegen die Wirbelsäu* 
le als gegen das finde' der Rippenstücke und so gestellt 
' zu seyi^ , dafs sie in der Brusthöhle gesehen w^-tden. 
IVIunchmal hat die Rippe ein oder ein Paar grolse 
Liöcfaer dicbt am Rippen hÖ ck e r , der am Querfort* 
•atz ^es Wirbels aufsitzt, entweder an der hals wart 8 
oder an der bauchwärts gekehrten kleinen Fläche, 
oder, 'was sehr oft der Fall ist, an beiden zugleich. 
Kicht selten geht eine ganze Reihe von unregelinärsigen 
Oe£Fnungen'am Rande, entweder am obern und vor- 
dem, oder am untern, oder, und zwar gewöhnli- 
cher, an i)eiden herauf« Diese Verhältnisse können 
einzeln oder vereint an den verschiedenen Rippen eine's 
Vogels vorkommen. Die Gröfse der Eingärige rich- 
tet si^h nach dem Grade der Fneumatizität und der Gros* 
se. und Stärke der Rippen« 

Die liUxfthöhlen scheinen nicht immer die ganze 
Länge der Rippen , sondern nicht sogar ^Iten nur dea 



- 59 ^ 

mßUn , der Wirbelsäule zunäclist gelegenen , Theil der* 
•elben einzunehmen. 

Der Haken fortsatz, welcher awar urÄprünglicljL 
ein besonderes Knochenstück ist, kömmt» sobald er mit 
•einer Rippe verwächst, in Zellengemeinschafit mk ihr 
und wird folglich von der Rippe aus mit Luft geFöllt. 

Die iPneumatiaiitsit der Rippeti ^eigt sich auf ^laa 
•chönste und deutlichste in mehreren gröfsern Tögelo^ 
a. B. in'den Geiörn^ Adlern, Falken, Eulen, 
Raben,^ Störchen, Reihern, Pelikanen,^ 
Schwänen, Gänsen (an manchen Entenarten nichts 
in den Trappen, Waldhühnern und andern^ 
Bd: den kleinen Vdgeln, z, B. bei den Spechten, Baum- 
)äiifbm, Würgern, Lerchen u. s. w., habe ich nur seN 
fen,S|>uren von Luffchöhfen der Rippen bemerkt, 

. **' • 

I>i^ Rippenanbänge Capp€n3ic€s 909$arui^ 

s, stirnocostales X 

Die llipp'enaiili finge; wekhe den Rippen* 
Knorpeln der Säug^hiera analog, sind, kennen 
nicht von den eigentlichen Rippenstücken -faev mit Luft 
gefüllt werden, da sie nicht durch Synostose, sondern 

m 

als besondere Knochenstücke durch wahre Artikulazion 
mit ihnen verbunden sind« Sie lüben dahef , wenn sie 
pneumatisch ^ind , ihre beflbndem Luftlöcher, wels- 
che stets dicht be* ifhrer fielenkung niit dem Brustbeine, 
entweder auf der untern oder auf dev obern klei<r 
nen Fläche, odfr auf beiden zugteich angebracht sind; 
Reiben von Oeffnungen, dergleichen die Rippen oft ^ 
habeni fand ich an den S tern 6 ko s4 a Ik x^o c h en nie« 



y 



/ 



jnals» Stmst Mt dat VerhetteBdilHer Hn&ehenftucke« m 
Ansehung ihrer Peumatizität, ehen-ao Variakai ali^Aaa 
der Rippen, mit welchen ue»^iehF«RlHii1a»«ugleicfa^ ent* 
weder mitt Liufthöhlan ▼ertahea, oder ohne dies^lhdvL 
aind* 



Dai/BruBtbein (Sternum). 

Das Brasthein der Vögelt welches zufolge sei- 
ner bedeutenden Gröf^e sehr zur Pneunatizität geneifft 
ist, hat, sobald es Luft aufnimmt 9 die einführend eu \ 
Löcher ritets auf der hinf-ern auageh^ÖhlteiL <F1»» i 
che. Es gibt da z w e i in Verbiodung-stehenda vertiefte 
Linien oder Strich^, welche diesen Löchern hatipt*' 
sächlich angewiesen sind und die zum Tbeil , oder -auch 
ganz von detiselben besetzt zu werden pflegen. Der ei- 
ne Stricb geht von der Mitte des Kla.vikularen* 
A e s des Brustbeins, gerade in |<ier Hichtung det 
Cr ist a sternaUSf ungepaart bis zum Abdominal« 
■ende herab ; ^dar andere «her ** g^ fhoganf örmig und 
taanaversell von der einen Seite des Kla vikulai^ 
endes zur- andern« so dafs er 'in der Mitte von je- 
nem berührt wird t oder durch denselben hindurchgeht 
und beide 'S triebe zi^saiiunen tingefsThr [die Figur eine^ 
Ankers dai%tcillen. . An den obern Saiten fortsät- 
een finden 'sich .äudi nicht selteii iBlnführende Luft- 

• 

löcher ,, so . wie .bisweilen auf «'b e i d <e n S e i t e n • in der 
29ähe das Ran de s herab. Diese S t r i c h e oder 
Stellen können auch ziemltoh zum -bogen f 5r bU •* 
gen Queratrich rgerechnet oder als -Eortaetatingan 
dessdben ungeaehen werben, j 



Wenn "nur ein ei|r»igj|'«,I>uPtloch oder rmt 
ela Paar da dnd, §0 aq|ulien Aie ia der B^gel zu» 
erst ^ne mittlere obere' Stelle ein« welche in d^ 
Bertihnxigq)uiilit des Quer*>.und Mittel&tric.hs 
oder itk die Mit^e des Queratrichs fallt« Auch pflc^ea 
im leütgegengeseteten .Fa^le'idopb an besagter Stelle oft 
die weitesten und ansriinlicbsten Eingänge su teyn. 
-Sonst aber 'sind Ueiae , gröliere und grobe Luftlöcher 
bei uad übler ^einander. 

Ausser diesen einfuhr enden 'Oeffvun^ea 

liat das. pneumatische Bru'stbein vieler Vögel 

noch « US f li h 1^ e n d e* Diese sind am eigentlichen G e- 

lenkrand^ der rechten 4ind Knken S%ite9 recht swi* 

ac^ea den Actikulaeionen der Rippenanhän» 

:ge aagebfeacbt, und haben denZwQck, die in die Zel» 

Jen des'BnistbeinB eingeführte Luft wieder hinaus uad 

witteUt häutiger Bä]ge den Rippei^anhäagen (die dicht ' 

dabei ihre Luftekigange habejQ^^u?i«if^hren, Man kann 

'daher von der Anwesenheit ^dieser ausführenden 

^Löcher mit, Sicherheit auf die Pneumatizität der Star* 

ao ko 8 tal stücke schliefsen. 

In Ansdhiung der beid-erlei Luftlöcher va* 
Hirt das Brustbein auf mancherlei Weise von Individuum 
2u Individuum und selbst yon Seite au Seite , indem die 
Löcher oft anomalisch grö&fr oder kleiner » häufiger 
oder seltener oder unayaimetrisch an einzelnen Funkten 
abwesend oder vorhanden sind. 

JMan sieht aus der .ang^ehenen 'Dispostaion d^r 

Xaft Öffnungen' des Brastbeins« dals selbige .gerade 

an denen Puokten und Strichen befindlich sind , wo ge* 

wohnlich dieser Knochen am dicksten und die Zel* 



- lesmaise desselben am gehluftesten ist. So sind 
auch an eben diesen Stenenbauptsächlich und zuerst die 
liufthöhlen angebracht, als welehe bei geringer 
Ausdehnung nur den oben} und yerdiclit^n Theil des 
Kammes und mehr oder weniger vo^ Klavtknlarend^ 
des K5r{)ers , bei weiterer Erstreckung ffber sogleich die 
Seitenränder und die ganae Crista und erst bei der 
vollkommensten Ausbildung den ganaen schildförmigen 
Knochen mit allen seinen Fortsätzen einzunehmen pffe* 
gäh. Wo diefs letztere nicht der Fall ist, da bleiben 
wenigstens im Schilde » oder Körper d^ Brustbeins js»u 
beiden Seiten Stellen markvoll und luftlos , oder |. was 
besonders bei kleinen Vögeln bemerkt wird , die beiden 
Knochenplatten treten gant dicht zusammen, so daXa 
sie 'ein einfaches dünnes i sowohl' marjt -^ als Jtuftloses 
Plattchen darsteWeö, -' * 

' In den Adlern und Falken (die beide vu Ei« 
^ ner naturlidien Gattung gehören) wird da^ ganze Brust« 
belli mit Luft gefüllt Gewöhnlieh ist der grö&te Thei}' 
des Mittelstrichs mit einfühTenden Hö ehern 
besetzt, weniges* und nnregelmäXsiger der Querstrich« 
Aber immer finden sich bei diesen Vögeln Oeffnüngen 
an den obern kurzen Seitenfbrtsätaen und dftmats auch 
eine Reihe ziemlich kleiner auf beiden Seiten am Rande 
herab. So finde ich es bei Falco albicilla% melt^ 
^aetos, buteo% apivorus nnä pygargus» In den 
kleinem Arten aber, wie z.B. im Sperber und Rö- 
thelfalken (F. tinnunculus) ist mehr der bogen* 
förmige Querstrich als der Mittelstrich besetzt , in wel* 
che^ letztem sie auch wohl gänzlich fehlen. -^ Die 
ausführenden Löcher sind bei den grölsern Ar* 



/ 



45 



ten sieniTicIi grofs und ^deutlich ; bei den, Meinem leTi- 
lea die oft hin und wieder , oder gans» 



.1 



,» » • 



In den Eulen scheint ebenfalls dasganzeBr usl«^ 

b e i n luftfjijhrende Zellen su haben. Die einführen» 

den Li Q eher sind blofs, im bogenförmigen Querstrich, 

«der im Berührungspunkte beider Striche. Ich find« 

da beim Uhu, sowie hei St r^ aluco und bracbjo* 

tos iwei groise, als Paar gestellte Hauptiöcher; die 

übrigen sind sehr klein* Auch die obern Seitenfortsätze 

Laben Oeffnungen. Bei der S<^hlei^reule (Str. 

flammtaj fehlen die grofsen gepaarten Löcher | statt 

deren eine kurze Reihe ungepaart in die Mitte, fast an den 

Anfang des Mittelstrichs gesetzt ist. Im Käuzchen (Str* 

pas strinaj hingegen fand tch das Brustbein ganz unge- 

öffnet. Bei den vorigen sind , jedoch mit Vaiiazionen, 

"wie bei den Falken» ausführende Löcher vor- 

banden. 

Im Raken oder der IVfandelkrahe {Cora* 
das garrula) ist der Mittelstrich, so wie der Quer- 
strich, auf das schönste und regelmafsigste mit einfüh- 
renden Oeffnungen besetzt. Auch seht noch über 
der Gelenliung der Schlüsselbeine ein gröfseres un* 
gepaartes Luftloch, welches in die Spina itir* 
ff a /ff führt. Die ausführenden Oeffnungen 
sind vorhanden , und das ganze Brustbein scheint pneu* 
matisch zu seyn. 

Did Rahen gattung kömmt in der Art und Stel- 
lung der Luftlöcher des Brustbeins mit der vorigen ziem» 
lieh übereiui dpch ist gewöhnlich , besonders bei den 



/ 



r 



\ 



— 44, . 

Ji}fineni AMn, jß, 1&, hci'Cor^^ gißn'4^ius ttai •« ifü 
ryocatacifSi der L|i«gST ^üet. Mittelrtric-h 
dürftiger vnd ypre^eloiälsigeT l^esetzt \ aych f^ß^blt biswei- 
len da« öl 'die Sp i n a geheKcpp, Vcsötidere liöch^ ' Auch 
liier «ctieitit dertC|ioi:fbeti iibarirll LtidFtseDen su bähen, — .^ 
^Die F a |> a g et e ti , J* it 1 e^ Hebst teSincbreh "andern 
*;ietrrt. und tal^e'i) artig enV&gBln «ciileiji&n äc\k 

fast in dem^eh>eki Fn^e >(U befiYi^eii^ 
1 ■ ' 

Der gemeine Kucknki^ dessen Brqstbeijd atdi. 

durch die sonderbare Biegung des Abdominalendeft vlxA 
die Breite de^ untern' Seitenfortaätze ungemein ausseich*, 
net, h§t die mittlere Strecke des Mittelsftrich s mit 
grofsen dicht stehenden Lochern besetst. Im •Querstri- 
che sind weniger OeflFnungcn , die ausführenden 
sind sehr di'utllch. In der Spina ist kein Loph^ X>er 
ganze Knochen ist pneumatisch« 

Das Brustbein der Spechte hat die gröfst'en ein« 
f ,ü hrcnden Locher an den Enden -«les Querstrichs, 
in der Nähe der obern Seiten Fortsätze. In der Mitte des 
Ouersjrichs ist keins , und der Mittelstrich ist nur bei 
den grölsern Arten als martius^ viridis und canus 
(welchen letztern ich in hiesiger Gegend beobachtet ha* 
bt) dürftig qait Oeffnungen versehen. Auch haben nur 

die genannten Arten den Eingang in die Spina st er' 

• 

nalis. Bei allen hingegen n^mmt man Löcher an den 
obern Seitenfortsätzen wahr. Von ausführenden 
Oeffnungen ist nur in den gröfsern eine schwache 
Spur zu sehen. Dre^pneümatiaclien Höhlen 'und Zellen 
.»ebmen nutetnlsn Theil des 'Ktmilies und des iOavtkü* 
krenidesefa« 






■'^ *■' *■ •-*- ♦-fcli.l,»-- • " f S *** —!''■■••*" X"** -'- fct ' ^ 



— 45 — 

Ißi^ Schwalben^ FHegebiPlrtig^t*^ Mota* 
»t'l^'l'*e i^« Meisen^ Iii0#^fcen, Wiir^g-er-%i'. ^ w. ba» 

nnngak)» i6t> t^t im B^röhrümgapuiiMte li^» ^uer^ tm^ 
Mittellstrichs oder am Anfa^- dtes^W^tetai tiim oder 
cAnige ^enigj» Lüftkitshet^ ^, a u ü ^t^hr e^h^d^ü Eiocher 
acheine«! imitier 9U MMbn und dio' LuftbdMe nur de» 
öbert^v' diokern 7beil'd%i 'Kammes' ethaMiiiehiiieii. 
' * ' Beii% G'äpti mulg its »imi^ nochi einige L^ber k» 
^erstiMi %ind an d^en obem- Seitenfevtsätfeem 0\^ 
ausführende da sind^ kann ich nicbt entecheideRy d» 
i^h das 'Bru9ti>ein dieses Kbgth mos am* ganzen Gerip« 
pe beobachten kann«. Uebtigens- scheint hier der gröÜK 
8te Thell'das Knochens LuiFtzellen tia l^herti' " 

S>aS'Sonderbar gestaltete- j!^erffifa» d^ h^übttt-er a IV 
tri gen fto-gel hte sparsam-^ und meh'rentbeih nur^etiiA 
fbck gi»6iftia^, und etvar- ungeföhr a% eben der Stelle, 
wo bei den genannten kleinen Singrögbln ifie^ KiufÜ' 
aintrifky >Im Ttappe^i», dessen tknatlk€itt icfr nicht 
vergleichen kannst ' mag^ es j^och aiid^a« seyn. ^ Die 
ftut f ü kpe n4'e4i £4 ö c b er- amd' klein , unregelmäßig 
oder febfen. 

In den Reihern bat dfeser Rfiocfien, ^ie be? 
den H'ü h n er ii und' h\ ein e n V ö g e Iti, ein mittleres» 
weit geöAietea Ha uptloch an der gewöhnlichen 
Stelle 9 durch welbbes* tief- in die Höhlung der Cr ist € 
gesehen werden kann, Ih der Ar J^^ mimor sinct 
aufser diesem keine- einführenden Oef^nun-' 
g e n yorbanden. In der- A. com ata (so wie minor 
aus der VItoen berger Gegend), im Rohrdommel und 
Ba grauen BLeilii^ hingegen beflndia sich nodr ei^' 



< • 



y 



— «6 — 

ftige Iileiii«re tiefer faecab im Mi ttel«triclie$- — » 
bei der lo^st^n Art auch etliche iipQuer« trieb e. Mimn 
siebt bieri wie die ZaU der einiübrenden OeftmngezK 
mit der Grö&a der Arten swiimitic* Die auafübreii- 
den fio4e icl^ bei allen« 

. 'In den £tö,rcben aind oft alle Stellen | Mrelcba 
mir die einf abrunden Löcher einsunehoien pfle» 
gen» ziemlich ao» vHe bei den grof^en Adlern und 
Falke^ besetzt, fedobb .£ßblen diese Oe&ungen nicht 
aalten an den obern Seitenfprtsätzen und bin iu^kI wie-- 
der sind bloi«e quetgesogene Gruben statt der wii kli* 
eben Oeffnipgen. Am Anfang des Mittel stricbs ist der; 
H^upteingang ^er L»ufti Die a u s f üb re n d an Löcher 
lind regelmässig ewiscben allen Rippenanbä'ngen Wahrzu*. 
^bmeiif nod .von ausnehmender. Weite. Das ganze 
S^stbein mit: 4«r , ^pocik^, hf^n, der der JM a« er», 
s c h w a ll^.e . £pif t g^eicbKommenden ; C<r i x s e wki mit 
l4uft ai]^g|BfiLillt» 

. Im( Kranich ist ifeiit deir seltsamen: Anfnahme 
der Tra.ck0a.jn den Bruitb;eiQJka4nm eine eben so 
ael^ame Weise , der L.u £ te i ti f ü h i- « n g. , verbiiuidep« 
Der Kamm stellt ^ wie .bekannt , eine hoble KaJ)ät^l für 
einen Theil der Ijuftröhre dar. Diese gebt in die Kap» 
aal oben. gleich unter der verWacbsenen Furcuta binein, 
läuft zuerst dicbt an der fiöbe oder. Schärfe des Cr ist a 
bis an das Baucbende des Brustbeins ^ biegt sieb dann 
um und gebt dicht an der Brust oder längs des Grundes 
der Cristß wieder .herauf ; sodann nach einer kurzen 

• 

esförmigen Bock - und Unibiegung aus der Kapae) her« 
aus und nun erst in die Bruathöhle selbst. bin eini Zwi» 
adien der absteigenden und aufateigandan (Strecke bleibt 



> 



I 



^9 



tu 9itx kapselbildöxiden Cri$ta «iti Weiter bohlet 
Kaum. Dieter Raum wird mit Luft angefuDii aber 
mckt durch die g^öholichen Lochet auf der hintern ^ 

Saite dea Brustbeins« sondern durch eben die grofse* 
O e f f n un g, durch welche die Tr athtiL in den Kamm 
geht und wieder aus ihm h^auskömmt« indem die hin» 
ein • und herausgehende Träciea besägte Oeffanng kei* 
zieswegi gaoB ausfüllt» sondeHi» vornehmlich auf der" 
rechren Seite^ einen hedeutenden Hiatus übrig lässt. 
Durch diesen Hiatus set*t sich nun' eine häutige unge^ > 
paarte Luftaelle pius der Brust, vieileicht die Cth 
la brojicbialis^ unmittelbar sofort, daissie mit ih« 
ren häutigen Wänden den ganten, hohlen, von den Win- 
dungen der Luftröhre übrig gelassenen Raum der Kapsel' 
sniskleidet und einnimmt. Es bildet demnach die Kap« 
del dea Brustbeine in diesem Vogel eite Luftfaöhle von 
gans eigener Art. Es sitid iti iht weder stützende, sich 
kreuaende Fasern oder Lamellen» noch kleinere labyrin» 
tbische Zellen , wie in den eigentlichen innem Höhlun- 
gen anderer pneumatischer Knochen zu sehen, sondern die 
Höhle ist ganz leerj ihre innere Oberfläche ist eben und 
glatt, und gleicht den äjolsern Oberflächen der Knochen. 
Es ist wirklich die ganze Höhle wie von aussen her in ^ ' 

den Knochen hineingedrückt, und ihre innere Oberflä>» ^ 

che als eine ursprüpglich äussere,^ aber erweiterte pnd 
g)[eichsam umgekeHrte Oberfläche anzusehen. Es smd 
nirgends Oe&ungen in der KapselhdUe , ^en erwähn-^ - 
ten einzigen und Haupt * Eibgang ausgenommen. Sie 
stallt also einen blinden Sack vor, und es ist keine i 

weitere Verbreitung der von ihr aufgenommenen Luft '^ 
mogUch, Dem ungeachtet iatdaa^^a^nae Bmat* 



4^ 



-keift jQOLlt pn^umjBtittcIian ZeJlea vetBehen* 

Pfe dünnen? Knpchwnwand» der Cri*i$i^^ welche die 
Ke|>$e} bäd^ hahen so gut wie der eigenUtche sfikoiA* 

l9k HorpWi des» Swtibeini ekie lufteellige DipIo& Zvei^ • 
sehen ufidt-ufauer dec e«ibraiigeii Kmmmong, vrekhe däe^ 
Mi&teigende Strecke ' dei> 'Dracbta gleich vor ihreot 
Eingang in dia BruAlliöUe^ meehti ist- sogar ,eia IroUi* 
nainioser nicht- su. ji&ner KptpselbohiMng gezogener theUi 
Am>. K^mmee • i^n aifffiülend lufiUasiger Strukldn Alle* 
ik^^ Höhlen tind Zelken steiieii nichl iiv der gepng- 
stfin ¥6ihiBdung .mit der Tira^eheenh^pa^el, und 
mibaen. dhrcb eigene' Löeher. mir Luft gefüllt. Werden* 
SbldtmAljiQbher., welehe-die* Ijuft in die mit einander 
]^miniwizireadeQ> ZeUto, aber^ durehau» nicht in> dte- 
Höhlung' der. 7racheenlifip^eV ftihntn^^ befinden sieh au^ 
dfcri hintern^ jK)nha'iKtta filüche' des Brustbeinfit und ' sindx 
dai npregeliBftfsig aetaiteut^ irrigen« wedtr sehr grofis^ 
noclt aehr aafalreich. An> der- gewöbnlfeben* Stelle- dee* 
l^ttelstrtchs, finden sich keine-, indteidijei^r^ Strich« 
dem 'Veiianf den diohti'daronter auftteigendee Buftröh*- 
«ttViStreckei sich akkonmiod^rend; ei^fiäit^ist^ die pneu» 
nätitchen» Löcher' aher nur- Tertie£|e Stellen einzuneh»w 

' men pAegen» Hiagegen sind einige- etwas grölse^ 
eti& der iwrdern Eiiiche der obem SeitenfortSfätee^gleich* 
wri Seke der Schlüsselbeine ungewöhnUtber- Weii0} 
attgebrajBhr« Iiü* bin« seh» geneigt zu glCiuben, dals' 
nech an einer aodei:p) vieDeicfat verborgenen^ Steife» 
gröis#r6:« etofuhrende' I^ufloffiiungen in das Brustbein^ 
des. Kranichs« gehen , indem • so ansehnliche und viele 
fcuftaflllep * ge wphnheb duroh bedeutendere- oder* bayfi- 



\ 



*geye Odtfnungen als dieüfngegebenen und, 'mit Luft veiy 
Yehen zu werden pfli'gen« : Ich habe vom Kranich ein 
ganzes Gerippe und ein abgesonderte« Bruatbeiii vor 
inir« An /jenem aber hindern mich die andern Knochen 
vtikA 'die vollständig darangellissene Luftnöilire eine durch* 
•af«is vdl^ändige Musteruifg aller Punkte der^Oberflächen 
tMdA Winjtel vorzunehmen \ und Bn diesem ist ein Thei) 
des Obeni Endes beim Aufsägen verletzt wordenb— « 
X>aher haitn ich mich nur vermuthend ausdrüclten, 

Uebrigens ist es sehr wahrscheinlich , dafs die be- 
schrieben en Verhältnisse sich im Wesentlichen auch bei 
den übvigen Vögeln finden , bei dff];ißn man ein. solches 
^Eingehen der Trachea in das Bvusibeio y^abrgenom* 
men hat* • . 

;f)ie Busführendefi Löcher zwischen den 
Artihulazionen der Rippenanhänge sind' durchgehend^ 
am Bi-ustbein des^ Kranichs deutlich. 

Die Gattung der Ggnse und Enten hat ein 
grofseres mittleres H a u p 1 1 o c h des Brustbeins , an 
der gewohnlichen ' Stelle. ' Bei^iftigeu, bfesonders bei 
gröliero Arten,* wie z. B.,bei dei* gemeinen Gans, 
ist außh der Querstrich *tio^h mit OefFntmgen besetzt, 
aber im Mittelstfiche sind 'keine. ' Bei bben diesen Ar* 
ten sind deutlibhe aus f uh'r ende Löcher da. In man- 
eben Enten aber, wie zum Beispiel in Anas fusca 
und wigru (beide aus der Wittenberger Gegend), so 
wie auch in dem dieser Gattung sehr nahe verwandten 
Me rgus ^albellusj bildet das erwähnte mittlere 
Hauptloch nur eilten ganz kürzen Recessus; es fehlen 
die ausfühlendeü Löcher und der Knochen ist nicht pneu* 
inatiÄch, ^ ' 



\ > 



Aufsei* ii^seh Iet2tgenamiten''Ar|eh.tind denrscbosi 
oft aufgeführten Vögeln mit dem Mmünuip df.ic Kpochen-' 
respiraEiOB sind norh manch^ andere derLuftbÖibUn und 
Oefinungen dea Brustbeins beraubt. Sebr oft feblen bxb 
. den kleinen Singvögeln.; aucb in mtfncben . S p e c h-. 
ten, im. Wendehals und .der Bnomlslette Cctr^ 
tbia fämiliaris) bat das dütine, .fast häutige St 
num nicht die geringste Spur pneumatiacher' Hohlen* 



Die Schlüsselbeine (C/Ät>fc«/Är)- 

Die Schlüsselbeine' sind untefr den dreierlei 
Knocfar.nstüchen» welche die Schultern der Vögel bildent 
diejenigen , vrelche ^ am häufigsten mit pneumatischen 
Höhlungen vorkommen, und niemals sind vrobl dief «r- 
eula und Schulterblätter luftführend, ohne. da£i 
es die Schlüsselbeine würen, da hingegen der ent* 
gegengesetzte Fall nicht selten bemerkt wird^ 

Bei den kleinen Singvögeln habe ich nur seil- 
ten einige Spuren von Luftlöchern in den Klayijceln ent* 
decken können , auch der Kuckuk, die Schleier* 
eule, mehrere, Tauben- und Entenarten, alle 
Reiher, . andere nebst den Vögeln knit dem Mini» 
pium der I^neumatizität des Gerippes zu gescbweigen, 
haben dieses^ Knochenpaar ungeöffnet und markig. 
Desto deut}icher hohl und geöffnet fand ich das- 
selbe zum Beispiel in ^en Geiern, Adlern« Falkeni 
in mehreren Eulen> in den Jlabeiiy im Pirol, 
Wiedehopf, in den Papageien, ferner in den 
Gaas^n in der (unweit Wittenberg 1804 getödteten } 



*Sula hässana^ iii den St^irehen^ im Kranicii 
und in grofsen hübnerartigen Vögeln, 

Die Oeffnungen der pneumatisclien KJaTi« 
Iseln sind gemeiniglich am obern Ende innerhalb dea 
Ringes oder Durchganges befiiidüch, welcher 
durch die zusammenstofsenden , obern JFortsätse dea 
Schulterblattes^ der Furcula und des Schlüssel« 
beins jeder Seite* gebildet wird. Sie besetzen da , mehr 
oder wexuger zahlreich ^ seltener einfach , eine unebe- 
ne 'Grube* die ,an. der innem und hintern Seite der 
Tuber ositas clavieulae ^fürcularis oder dea 
höchsten Fortsatzes der Schlüsselbeine liegt. Bei den 
£ulen ist aufserdem noch ein einzelnes den Knochen 
▼öllig durchbohrendes , aber auch in die innem Lnftsel. 
len führendes Loch tiefer am Ursprungs des Skapular» 
fortsatzes befindlich» 

In den hühn&rai:tigen Yio'geln abcir, so wio 

im Kranich und in einigen Spechten, ist das- obere 

Ende der Klavifceln verschlossen und dagegen 

'unten am Brustbein eu de auf der hintern, der 

.'Brusthöhle zugelcehrten flachen Seite die Oeffnung ange» 

bracht. Diese ist beim Puter einfach, von enormer 

Qrols'e und scbief aufwärts gebohrt , so daCi man durch 

-selbige den gröfsten Theil der innem Höhlung übersehen 

%ann. Eben so iit es beim Pfau, Auer* und' B i r k» 

hahn,' nur dafs die Oeähung enger ist. Beim Birk« 

hfbn finde ich aufserdem noch ein kleineres. Luftloch 

.dicht beim Gelenkkopfe an dei* Innern Ecke ,.an wel«r 

•iber. namlioKen Stelle die einzige OejEnung in deu'Kla* ' 

yikeln des pj^«^ w ajar gefonden wird. Im.^^r«« ^ 

Da 



•» 



V . 



ntch ftteben mehrere kleinere Oeflhungen am uät^xu 
£nde dieser Koochen beisammen. 



9 

\ 
» » 

Die Schulterblätter fScapuIäe)* 

So wie im gewöhnlichen Falle die OeiTnungen der 
Klavikeln. so- sind auch die der Schulterblätter 

.. . • . ' .X 

/ • • ■ 

und des Gab elb eins oben an der Schulter, und 
zwar meistens inwendig, in den , erwähnten Durch* 
gai^g gestellt; Durch diesß Zusammenstellung der 
Oeffnungen der dreierlei Knochen wird bewirKt, da& sie 
sämmtlich aus einer und derselben , in den |\ ng einge* 
benden häutigen, Lu^tzelle Luft bekommen können. 

Bei einigen Vögeln sind die liöcher der Schulter« 
J^lS^er K^ai; nicht eigentlich in di^ Höhliuqg des Durch* 
'ganges, aber doch immer in. die Nähe desselben gestellt^ 
#0SB.3* beim Puter, Pfau, und den Gänsen, wo 



4as ^infai^he Luftloch fedes Schulterblattes höher nach 
(Ohen liegt. Im Puter ist es da ; auch ohne -Absonde- 
rung des Knochens» ^ehr gut zu sehen« Ein ebenüaUs 
joeiiirentheils einfaches , aber r^cht im Durchgang und 
•fiwar am t*urkularft>rtsatze angebrachtes Luftloch findet 
Adn an den Schulterblättern det R a u b v ö g ^1 d^ 
jSpechte» dei Pirols^ d6s Tölpels und anderer«. 
Bei den ^törchen haben^ meistere kleinere ILiöcher 
4i#sciH>e Lage. 

^ Den Habenarteni de& kleinem Papageie», 
"ti^anchen Falken, einigen Eulen u« s. w« 'fehlen, ob 
lie gleich pneumatische ^KlAvikeln haben , die LufthöW 
len in den Schultetblätteru , wie denn diese überhaupt 
weit öfter als die ' der Schlüsselbeioe sowohl speci* 



'• 



— 53 — 

Ilftch all individue^ %tA selbst Uteral bu mangelH 
pflegen. 

, Da« Gabelbeia (FurcuVa)^ 

Hben diels gilt von den pneuiii9.ti8chen Zellen und 
Oeffnungen des Gabelbeins ,. welches zwar in man* 
clien Vögeln » deren Scbulterblätter keine Luft aufneh- 
men y wie z. B. in den gröfsern Rabenarten, pneu- 
matisch ist , im ganzen aber eben so oft und vielleicht 

noch öfter ohne Lufthöhlen vorkommt« 

• ' ' ' r 

Die Hühner z. B., deren Schulterblätter und 
Schlüsselbeine gewöhnlich Luft empfangen, haben, y^6 
es scheint, sammtlich (nur* der Trappe dürfte eine 
Ausnahme machen) ein markiges luftlöses Gabelbein^ 

'Die Oeffnungen der Furcuta sind fast kn« 

* • ■ 

mer an der aufsem Seite beidefr Schenkel befindlich« 
Sie liegen da gewöhnlich in unebenen Gruben, meisteiit 
mehrfach 'auf jeder Seite« So ist es t, B. in den A4* 
Tern, Falken, einigen Raben , im Pirol', in den 
Störchc^n und Gänsen* , - r- 

fn der Sula bassana hat dieser I&ioohen atifsan» 
dem auch unterwärts in der NIhe jedes Schenkelende« 
ein sehr weites , ovales Luftjoch« 

Im Kranich ist die Fnrcf^la mit dem Kamme 
cles Brustbeins vollkommen verwachsen. Hier konatH 
aie jwohl eben so guf Luft aus den Zellen des Bniat^ 
beins erhalten als an dieselbe welche abgeben, vor^ 
ausgesetzt , dals sie mit dem Brustbein' in offene Zellen«* 
gemeinschaft gekommen wäre. Jedoch habe ich wedelt 
hierüber , noch über die' eigenen Oeffnungen des -GabeU 
heins dieses Togeis genaue Uhtersuchungen angestellt^ 



* » 



54 



inreil ich den Kno4ien nur «m an20rtr*nnten Geri^pd 
leobacbten konptd. 



. - - ■ » - 

Die Hüftbeine (Oi^a co^tfri«!»). 

-• • * • • . 

Die Zahl der Vöge), welche die Hüftbeine pneti. 

, • • « . 

matiscli baben, acbeint nicht unbedeutend zu seyn. Nach 
genauen Untersuchungen kann ich wenigstens alle 
Aaubvögely viele grobe' Schwimm ., Sumpf» 
und hühnerartige Vögel, so wie die Papageien,' 
Raben, den Firot, RaKen, Kuckuk uxA Zie* 
eenmelker ddzti rechnen. 

Die Luftöffnrungen dieser Knochen sind nach 
Verschiedeidieit der Gattungen und Artea, theib und 
gewöhnlich* hinter ^nd as wischen J (den aoge wachsen 
neu Q«ierfortsätsen de/ letzten Rückenwirbel und dec 
«oberen, den Lendenwirbeln der Säugthi^re entsprechen*. 
Aen.Becken wiirbeln; theils an andern tiefemPunk- 
teuxi^ a^ltenet an ie^ äufsem Flächen der Hüftbeine be? 
findUch. Indessen würden diese Kno'chen f auch, ohne 
eigene Löcher zo haben , durch die /Kommunikazion mit 
den Xivftzellen der Beckenwirbel gefüllt werden können» 
lAid bei manchen Vögeln , wo die eigenen Luftlöcher 
der ' Hüftbe^e 'weit, ktbiner als die der genannten Wir- 
belbeine sind, vfird ihre Anfügung gewi& hauptsächlich 
vermittelst dieser Gemeinschaft bcwir|ct, indem jene 
Wirb^ entweder mit ihren sammtUchen Querfbrtsätzent. 
oder auch npch mit dei^ zu einem ganzen 'Kamme ver* 
wachsenen . Dornfortsätzen sich in die Hüftbeine ver« 
i&hmelzen , und eine walire ^ beim Aufschnitt deutlich 
erkennbare , Zellenanastomose mit ihnen bewerkstellig 



• I 



Ö5 



gen. •— Diefii' scb^int hingegen nipht von itn t i e f 6 r n 
Beckenwirbeln oder ^en eigeutlicl»>.n Kreus* 
wirbeln zu gelten, -als welche awar auch mit. den' 
lliiftbeinen oftmals verwachsen gefimdei^ werden, aber^ 
wie et scheint^ nicht mit w^rer Ziuaitimenmiindung 
d^r innern Zellen. ^ 

Im Kolkraben .und der NebelkrShe sind die* 
^enen Löcher der Hüftbeine auch ofa^e Zerschneidung 
des Beckens lammtlich gut zti sehen. .Sie' sind zwischen» 
und hinter den Fortsätzen der obern Beokenwirbol ziem» 
Uch zahlreich , grölsere mit klieinern , wie gewöhnlich^ . 
vermischt. Auch dicht unter dem Dutqhbruch der Ger« 
lenlj^pfapno des Sch^nkolkopfsund der Tiefe der untern, 
für die Nieren, gehöhlten, Gr^be beendet sich eU\ Trupp 
pneumatischer Löcher, 

Im Raken oder Mandeih eher' stehen eben* 
falls einige Oeffiiungen unter der durchbrechenden Gelenk- 
^anne beisammen« Die, welche sich zwischen den 
Fortsätzen de^ obern Wirbel befinden, sind kleiner und 
versteckter, als bei den Ycdgen, 

Im Kuck uk sind die Oefinungen auch ziemlicbiT 

■ 

klein; die obern fUelscih mit den »Lufilöcheni der Wirbel- 
zusamm|B&:, '«was auch sonst joicht selten mehr oder weK 
xiiger der Fall ift. Unter der Pfanne sind keine ^ dafür' 
ist ein gro&eres in der Tiäe der untern Grube i auf bei'* 
den Seiten angebracht« 

In der Gattung der Adler und Falken sind die 
ebem Eingange wegen des Andrangen« der Hüftbeine 
e«hr veiborgen und ohne Zerschneidung des Beckens 
nicht leicht zu sehen« Bei einigen Arten^sind in der un* 
terä Beckenhöhluog' dieselben Stellen, wie in den Ra* 



_ , 56 ^ 

b« n 9 und noch mehrere mit Oeffsungen beskfit, jedoclb -. 
nicht regehuäfftig und bestäcdig. >Beüu Rothfallceii 
(F* tinniLnculus) fiodent sich aufserdem auch auf der 
aufs er n Fläche, iu der Nähe der Artikulasion dea.Fr» 
fifU^Tt unter der Anhge der GesäüimuBkeln Ainige LöchelTy 
- die aus eben der membranösen Zelle » welche in den • 
'Oberso&enkelkn9chen Luft bringt , gefüllt werden« T 

I^ie£ttlei> kommen, wie in der ganzen Bildting- 
des BeckenKi aUö.auCh in deti Verhäkniteen derpiieo^ 
ina tischen Oefinungen, ziemlich mit den Falken über»- 
ein, doch sind die Löcher, wie es sch^t^ gewöhnlich 
minder zahlreich« * ' / 

Die Hüftbeine der Storcffe haben die LöJfeer 
fast in der ganzen innern Höhle zerstreut. Die gros»' 
aestea befinden sich in der tiefsten untersten Grube. ' 

In deti Gänsen sind ausser den, zwischen den 
Fortsätzen der obem Wirbel verstecktei) Oe&ungen, 
nicht leicht andere zu sehen« 

Ausnehmend pneumatisch undgrolsaeUig sind die^- 
ffuftb^ne des^Pfaues; indessen bemerkt man zwi* 
sichen den ForUätzen .der obem Wirl^el , selbst näeh' 
Zerschneidung daraelbeD, gar keine eigenen Löcher in 
diesen Knochen«^ Desto d^udicheirÄnddiidie Oe£fn^« 
gen an den Förtsi^zeii der Wirbel , wekho jenen Man;* 
gel völlig ersetzen, und eben sp gut in die Hüfdieine ala 
in die Wirbel Luft bringen köooen, indem die offinbar* 
ate Zellenanasiomose zwischeti beiderlei Theilen. (niuii» 

lieh den Querfortsätzan der Wirbel und den Hiifi|kmnen> 

- » 

Stattfindet. Auch iq den untern höUigen. Gnsben.der 
Hüftbeine und überhaupt in allen inacm Flächen der* 



— 87 — , 

idben numgdo die Liiftöfiiiiingen gatis und gat. Da* 
fSr haben die Htftbeine des Pfauei dexgleicben an 
den äufsem Flächen 'und Rändern in der Nahe derScfaen» 
kelgelenkpfiinne« Man« findet nämlich auf jeder Seite 
ex atlieh/ wenigstens awei nicht unbedeutende Oeff^ 
Bungen in einer Grube unten am Rande des ursprupgli- 
eben Davinsticka. >I>ie eine dieser- Oefinungen führt die 
littft ToniehmKch in das Darmstück der Hüftbeine. 
'Uaao/i'Se and W aber i^etit » fli'ie es scheint« gan^ al- 
lein in das gräthenf Örmige ,S c h a'a m s t u e k. Dann ist 
aulaen , gleich bei der t'fannei im ursprünglichen S i t z- 
atück noch ein besonderes regelmSfsig kreisfö^« 
naiges Ijpch befindlich'^ Mrdches Tomehmlich und 
suetst das Sitsstüok niit Luft versorgt. Diese drei 
Oe&nogen^ von denen jede als eineni besoadem ur^ 
afnuagKrhen Beckenstücke sugehorig angesehen virerdea 
kann , vmürdek gevrils «chon hinreichend seyn , um 8# 
viel Luft in das Becken zu bringen ,. als zur Füllung sei*. 
»er säMmtlichen pneuasAtischen Zcflen nöthig ist , wenn 
auch der Zugang von den Wirbeln her fehltet 



•• t "^ 



"J}ie öbecarmknochep (Qssß lirßfUprumJ* 

Die Oberütaiknookea ain^nebs^dm Ober« 
affiheakfllbeinen diejenigen •• Th^ des TogelgMppMi 
ikh&: iereu iKneum^sehei ^ -Oder eotgegepgeaetatea Yer* 
balten wegeii ihrer freien^ l<age und der bestimmten 
StcUnsg ihner LuMScheri am Mchiesten, und ohne dala 
^e Tifennung ihnsr Gelenkverbindungen nöthig wäre, 
«nUid^eden werden kann. Beiderlei {(nochen vermehr 
Ten, durch ihr Hohlseyn, bei ihrem beträchtCcheaVelu« 



9 



58 



Dien den Um&ng der SkeletrMpiraiioa aai.TidBS:vii4 
niifstea daher, l^ev der S^häläung 4>der Bdteclmuog dieses 
Umfengs ganz vorzüglich hörücksichti^ werdmi.- 

£t. acheint küv^r zu seyn,, die Vogelg^ttiHigeiif 
weiche der Lnflhöblen in den O her«. vinl^ noch en 
ermangeln, al&die, welche dieaelben hftben ^ ^aufBuf üb» 
rexi, so häufig- ist die PÄeumutixitit dies^ 'Ko6(;hen- 
paares. 

'Es fehlen also dii» pn-eiumatiach^aHöhle« 
djpr Oberarm-beine : «... 

Unter d^n IVaubvog-elak-einem«'! . ... 

In d^r linneischen Ordi^ung Pick€ (rovL Jea 
Neuem in Lfvirostres'9 Pici utad CörMcet «bge^ 
tbeilt) vielleicht nur ^den Gattungen Alceda, Certbia 
und Trncbilui* 

In d^r Ordnung Pf aa ei| es Ijian«,, wie es adbeint^ . 
.nur den picksjg;hnäbeln , als det.L^Jti«^ Frimj^illßf 
' Em berfsiai (den Fasseies der Neuem.} 

ynter den hühneraitigen Vögeln, soviel 
ichweiCi, fieinepi« .. * . . . 

Den straufs actigen mutbmalslich durch* 
gängig, nach Camper und ^Hnnter bestiiiuiit dem 
Kamelstrauis und Kasuar. 

Un^ter^died Su'm^p&iuaiä) Schwhnmvdgein den 
Gattungen mit dem Minimum der Knochenrespiia^ 
zion « zu denen hödut whrsrfieinlich nodi' dio' Pdn* 
güin« und Alke zu zählen jind. Indessen findet 
man doch bes-manchen dieser Gattungen, als*^. B» bei 
manchen^ Möven, Alken (nach Albers) und Kicf* 
bijsen, bis Weilen ganz kleine Oefinunged ix» des mar«' 



I ' 



w 59 



lügen OberarnilcnQelieQ» als einen unvolI)u>n)nenen Ver* 
such der Luftbölilanbildung. 

Diift Versclilossenseyn derArmbeihe selsl 
fakt imjaqr den Mangel der Lufthohlen in den mehTesten 
oder allen 9 sonst in die Sfare de« Athmens gezogenem 
Knochen des Rumpfies voraus. Die Rippen mit ihren 

« 

Anhangen« das Bruatbein« die Knochent welch« 

&e Schulteii bilden, die Hüftbeine und Ober« 

ichenJsel werden gewifs nicht leicht pneumatisch 

seyn, wenn ,es die Ossa bracbi9rum rächt sind» 

Nu]r der Strsufs macht eine völlige Ausnshmo von. 

dieser Regel, indem er, lyach, Campers Untersuehi^n« 

gen ohne poeumatiscbe Bratbiü vx haben, doch mit 

jken, mehresten Knochen des Rumpfiss afU athmen scheint. 

Die gf übliche Verkümmerung der Flügelknoehen hat 

bei diesen Vogel dort die Bildung der Lufthöhlea 

verhindert. 

Die pneumatischen Oberarmbeine sind 
tmsbanderUch an einer eineigen bestimmten Stelle geöS*« 
set, welche sich am obern Ende unter und hinter 
der vordem Tuberosität (man könnte sagen, «n* 
ter der Achsel) befindet, und schon von Camper 
deutlich angegeben ist» Mehrere Luftlöcher liegen 
da in einer tiefen Grube, oder die Grube bildet seihst einei| 
greisen, gemeii^schaftlichen Eingang, dessen Windei 
oder Boden mit meiern Löchern besetzt sind ; oder der 
Eingang lädst gleich das fasericbte* Gewebe des inlaem 
Knochens hindurchblicken,, so dals et alf ein .eii^&ches 
und unmittelbar., in die Lufthöhle führendes Loch ange« 
sehen werden mufii« -»- ^iJlie^ V6ir|iäl(nisse gehen un^ 



\ . 









meiiKcb in einiM^der über und, können für nahmhafte 
irrten und Gattungei^. ficht yöilig baatiaäslt ängegieben 

tretden, ' \ . 

Die Luft nimmt wohl immer (den selttetierii Fall, mto 
nur ganz kleine O^ffnungen im markigen Knochen stiid^ 
ausgenomoieD,} die gUnze Höhle und die an beiden En* 
den deutlich werdenden wirklichen Kziochenaiellea so i^oll« 
kommen und durchgängig ein , dafs , w^nn itfan in die 
natürliche OeSnung eines pneumatischen Oberarmbeins 
, hinein bläfst, die Luft aus allen Funkten herausströmt, 
wo die Oberfläche .desKüOchens nur etnl^rmaafsen ver- 
letzt ist. Wenn dies von allen komplett pneumatischen 
Vogelknochen und vorzüglich immer von den folgenden 
gilt, 80 scheint doch eben die komplette FneumatkitSI 
nicht bei allen so allgemein zu seyn.. 

pte pbei:achenkelknbchen (Ossa femor\in 
' . . s. femiuumj' 

'Die OberschenhelknochiBn, welÄe den Be» 

athlofe dieser Musterung machen , sind weit seltener als 

das vorige -Knochenpaar , aber, mit Ausnahme 'dea, 

' Straufses, wphl nur. in solchen Fällen der Luft ge- 

öffnet ^ l?ro $ucb jenes pneumatisch iat. - ' 

JcH glaube im Staude txl aeyn , ein , wenigsttei in 
Ansehung der in Deutschland einheipiischen} Gattun- 
gen, ziemlich vollständiges Verzeichnifs der mit luft- 
führenden Fimoribut versehenen Vögel geben £u 

können. / 

* Es gehören zu denselben «uvörderstdie eigentlichen 

Tagraubvögelf nämlich Linni's Vultur und FaU 



6] 



C9f TOD den gröltteta Geiern und Ad 1er A: bi«' a« 
den kleinen ßperbern herab, obne eine mir b#kannl^ 
Ausnahme« • ' , • . . 

• Femer der Pirol tindWiedebopfi yriQ ich wi* 
der alles Yenimdien gefunden habe« * 

Die l^rontaube nach Camper« 

Der Trappe* . 

Der Pfau, 

Die eigentlichen Waldhühner , s^m Beispiel • dep 
Auer* uad Birkhiabn. Die Rebhühner unA 
Wachteln, welche eine besondre Gattung bildet^« 
hingegen nicht» 

Der Stranfs nach Hunter und Camper 
(wahrscheinlich auch die Kbea), aber nicht der Ke* 
euar. 

Unter den Sumpfrögeln die'' Störche 9 aber 
weder die Kraniche noch die Reiher« 

Unter den Schwioimrögeln wahrscheinlich 
alle voti Li i n n ö unter 'Pelicanus begriffenen Yögel ; 
die Sula bestimmt. 

Es ist KU verwundern , dafs neuere Naturforseb^' 
Jen grofsen Unterschied in den Graden der Pneuma|iBi* 
tat des Togelgerippes und die Seltenheit des Hohlst>yi)s 
der Feaioni so wenig benick sieh tigt oder gekannt haben, 
dafs sie die^ Richtigkeit von Campers .und Hun* 
ters Angaben und Versucbeu über das Luftaufnehtnen 
der Oberschenkel im Allgemeine^ in Zvtreifel zu ziehen 
suchten, weil sie dieselben ohne besondere Wahl an. 
Vögeln prüfen wollten, die freilich in diesen Theilen 
keine LiT>fthph1en haben. Man nehme nur ei^en Ad* 
iar, Falken, Storch öder einen andern der hier 



6d 



•nfgetuhiteii Bchenkalliö'hTigen Yög-el,' und e» 
werden die schönen Versuche, welche Albers mit 
den Armbeinen änetblhe » eben so gut an den Fa« 
tforftlki^ochen gelingen. 

Die Luftlucher der Schenlcelbeine sind unge^ 
«nein offen dargelegt. Sie sind von ti a m p^ r nach d^m 
Muster einiger Vögel gut abgebildet worden, und alle- 
mal am obern Theil^ gewöhnlioh vorn beim gros- 
aen Rollhügel, nicht weit vom Halse ^des Ge- 
lenkkopf a befindlich« Beim Trappen sind sie sebr 
lioch, fast über den TrocI^ant er. gestellt* Bein 
S.t r a u f 8 hingegen /und beim Pirol völlig 'nach hin- 
ten« JedeaOberkchenkeibän hat, wenn espneumatisch ist, 
-an den angegebenen Stellen entweder ein einfaches 
Luftloch, öder mehrere in einer Vertiefung beisam» 
men. Beim Auer- und Birkhuhn bilden mehre« 
re Oefihungen eine klefine Reihe längs der Leiste des Roll« 
hügels. In den Weihen nind oftmals ewei ziemlich 
deutlich getrennte gröbere Löcher da. 

Im Straufs hat Camper noch eine andere am 
untern Ende des Oberschenkels ebenfalls nach hinten 
befindliche Gruppe von Oefihungen bemerkt. -^ Eine, 
^ewohl sehr' schwache, Spur davon finde ich Auch bis« 
weilen bei andern Vögeln, z. B. bei den Falken. Wd^ 
eben Zweck aber diese untern Löcher haben mögen , iar 
mir nicht recht einleuchtend* 



«ito 



4.^ 



• • • 



n. 

yon besQTidern VerhäUnhsen und TJieilen 
des Kop/gerwtes einiger /^^/. 



l) Vom Schädel der Schnepfe,' Sc&Iüp'a:^ ' 

(rmtkola). 
Tat I. Fig. 5. 

r r iewohl ich bei dieser Beschreibung des Schnepfen* 

Schädels nur den der Waldschnepfe zum Grunde 

* 

ieg^ Icann » so ist es doch keinem Zweifel unterworfen, 
dals alle wahre Arten dieser Gattung , als da sind z. B. 
Sc* gallinago, mtdiß B€c.bst,^ gallinulä limo* 
.««, die ich auch sonst unter den Händen gehabt und 
ühnlich befunden habe, der Hauptsache nach in der son* 
derbaren Bildung des Schädels mit Se^ rusticolß über* 
einkommen« Hingegen findet m^n gan|& das Gegentheil^ 
nämlich die gemeinen Verhältnisse beiden Wasser* 
läufern (Totünis) und den Brachvögeln (Nu* 
meuiisjr welche L i n n a unnatürlich mit den Sehne» 
pfen vereinigt hatte* — Auch beim ägyptischen 
Ibis, dessen Knochenstücke (aus «einer alten Mujnle 
ge)1oipmen} ich vor mir habe, konnte. ich troz der son» 
atigen« wenigstens scheinbaren, Verwandtschaft diete* 



I • 



< / 



— 64 ^ 

' . - • • 

.Vogels mit den scbnep^enartigen.Vögelxr, keine solclie 
Kopfbildung bemerken. Viel wieniger durfte bei irgead 
einem andern dieselbe gefunden werden. 

fast alle Theile des Schnepfensqbädels sind auf ei» 
ne höcEst seltsame und eigenthüailicbe Weise geg'eu ein* 
ander gerichtet, gezogen oder ge,wissetmaarsea ver* 
rückt. , ** ^ 

Die Hirnschale, welche^ nach Absonderung al« 
ler zur Maschine der Kinnladen gehörigen Knochen, bei» 
nahe koge|föNnig*evKheint, ui zuerst gleichsam herun- 
terWättft und dai^n von upten vorwärts gezogen , derg^s- 
stak, 4ik£s CKin Theil der Stirn' in die sonstige Lage 
des Mittelhauptes, das Mittelhaupt in die La- 
ge des Hinterhauptes lind. der eigentliche Okzi-^ 
pital theil ganz nach unten, die Basis de^Cra* 
niums aber statt nach unten ziemlich nach vorn zu Iie« 
geti kommt» 

Diese Verhältnisse haben manche andere eben so 
seltsame zur nothwendig^n Folge. 

Das grofse Hinterhauptsloch ist demnach 
W^t tiefer nach unten , als bei allen andern Vögeln und 
selbst mehr als beim Menschen ypn unten nach vom ge» 
i Stellt. Wenn der Kopf auf eine ebene horizontale Fla« 
che gelegt wird , so kömmt es gerade unter die Äugeln« 
höhlen oder in eine Vertikallinie mit denselben . 

Das Gehirn mufsbei der angegebenen Stellung des 
IlirnachalengewÖlbes n^it demselben so zuriickgeneigt 
seyn, dab seina gewölbte Oberfläche, die bei 
andern Wirbeithieren die oberste ist, hier rückwärts 
abhängt, seine Basis aber aufwärts gerichtet. ist: 






— 615 ^ 

* • > 

Ferner sind die Augenhöhlen so |;efaöh1t und 
gestellt, dais die Augen über der in die Höbe gekehr- 
ten Grundfläche des Gehirns , folglich gan« nach oben 
liegen und zugleich »ehr rückwärts als Tt)rwärta geri<^ 
tet seyn müssen. Diese Lage der Augen ist an den le- 
.benden oder ganzen Schnepfen aucli gleich sehr auffal* 
lead. Sie scheinen fast auf dem Scheitel zu stehen und 
bewirken die* h^hst- sonderbare Physiognomie dieser Vö* 
gel. £s Heise sich über die 2Weckmäfsigkeit dieser Stei- 
Jung der Augen liir die natürliche Oekonomie der Sehne« 
pfen manches sagen ^ solches wiyrde vns aber au weit 
führen. ' 

Die Augenhöhlen selbst sind am Rande gans 
geacblossen; die Wände derselben sind es auch gröfsten* 
tbeils. Aljein die Art, wie sich der Orbitalrand 
scii/ie/sr, ist eben so abweichend und ungewöhnlich| ab 
^ie Richtung der in den Wänden offen^ gebliebenen Stel« 
1^« Diese liegt bei andern Vögeln , auch bei denen» 
<3ie den Orbitalrand geschlossen haben | nachunteui 
beiden Schnepfen liegt fiie hingegen nach vorn. •— 
Das Schliefsen des Orbitalrandes geschieht bei andern 
Vögeln (z.B. den Papageien) auf die Weise , daüs 
der absteigende Fortsatz des Thrä^enbeina 
•ich verlängert und indem er unter den Augen rückwärts 
hingeht , sich mit dem verlängerten ihm entgegenkoni«* 
nienden Fortsats des ursprünglichei^ Keilstücka 
vereinigt. In dön Schnepfen aber wird der Orbi- 
talth^il des Keilstücks an sich schon durch Aio 
sonderbare Biegung der ganeen Calvafia den Thrä. , 
nenb einen 80 genähert, dafs die Vereinigung fast ohne 
Fortsätze möglich wird« 



^ 66 ^ 

Hieraus folgt zugleich , ä^U * die Ohren und- 
£rcbläfje. nicht« yv^e bei andern- Vögeln, und vielleicht 
bei allen andern Vertebraten ', hinter den Augen stehen 
iuninen; sie sisd yielinebr unter und fast vor denselben, 
wenigstens stehen sie naber dem Schnabel zu« 

' Wie alle diese sonderbaren Verhältnisse ans einan- 
der folgen und durch einander gesetzt sind , so gften 
auch die Besonderheiten , welche von den Knochen der 
'Kinnladenmaschine anzuführen sind, 'gro&ten- 
theils noth wendig aus jenen angeführfen hervor. 

VVenn nämlich die Calvaria auf die beschriebe- 
ne Weise herunter und dann vorwärts gegen da« Gesicht 
hin geschoben ist, so müssen auch zugleich die Theile 
der Kinnladenmascbiiie, welche bei andern Vö- 
geln unter und zum Tbeil hinter den Augenhöh- 
len liegen, dermaafsen vorwärts getrieben seyn, dals 
sie völlig vor 3en Augenhöhlen zu liegen kommen. 
\VirMich haben die Gelenhbeine, die Jochbeine, 
die V e r b i n d u n g s - und Gaumenbeine und die. 

Sehen If elenden der Unterhinnlade diese un- 

» 

gewöhnliche liage. 

Die Artikularbeinef wel^be ziemlicb grofs, 
sonst aber nich^ auszeichnen^ gebildet sind, stehen dem- 
nach gerade u a t e r den grofsen , breiten T hr ä n enr 

bei neu. 

■ • 

Die Jocbbeine sind, da sie auf einen sp klejineo 
.Aaum beschränht sind , aufs erordentlich kurz „ haum ^9 
lang als dledünncu pssa maxillae suftriüriipr^" 
fria^ nut welchen lie eineti nur wenig spitzen Winkel 
bilden. 



— 67 — 

^Noch weit kürzer sind die Yerbindnng^sbeinei 
welche übrigens noch die dritte abgesonderte Gelenkung 
am KeUstiicke Iiaben, die nur bei gewissen Gattungen, 
z. B- hei, den Eulen und ^ n t e n, angetroffen wird. *-» 
^o einasig und paradox aber die Struktur des Scbne* 
j^f^ilkppfs seyn mag» so bat sie doch keineswegs au^e» 
hoTt, in, den wescritUcbstei; Punkten mit denen andere^ 
Vögel übereinzustimmen; denn die Verbindungen des 
«Knoclien , worin ein Hauptmoment der Analogie des 
tliierischen Baues zu suchen ist , sind ganz die gewöhn, 
lic^ien gebViebenund alle hier so auffallenden Verhältnis- 
se sind nicht durch eigentliche Dislokazioni nicht ein« 
mal durch eine einzelne besondere Gestaltung derTheile, 
sondern ^zuerst blos duich eine starke Krümmung, oder 
Zusammenbiegung der Hfrnschale, vorzüglieh 
Jer Stirnstücke um die Augäpfel herum hervorge* 
bracht. 

^ Man würde einem andern , gewöhnlichen VogU« 
Schädel ^ — angenommen dafs er weich und biegsam 
-wäre» — - ungefähr eben diese Verhältnisse geben kön* 
xien , wenn man zwei Finger in die Augenhöhlen drück- 
te» und dann das ganze Hirnschalengewölbe nach un» 
ten^ und von unten wieder nach vorn so um die als Lei- 
sten dienenden Fingerspitzen herumzöge, bis die Orbi- 
talecke über den Ohren die Thränenbeine beführte. In- 
dem dieses geschähe , würden die Artikularbeine nebst 
allen erwähnten Knochen der Kinnladenihaschine vor 
die Augen hin » und in einen kleinern Kaum zusammenr 
geschobte werden und alle andere besondern Kichtun« 
l/Sü und Verhältnisse der Knochen wurden von selbst, 

E 3 



/ 



/ 



— 68 .— . 

^€t bei geringer Nachbüife denen des Schnepfenscbädels 
ähnlick werden. .... 

i Da meine Absicht blols' iftt,' auf die TOT^xiglicVtexi 
Eigenheiten dieses Kopfgeiüsfes anfmerksam zu'macbeiiV 
ao übergehe ich die weitere Beschreibung der Formen 
• waÄ Propon^oneÄ t' welche theils , * wie die des Bchna» 
belsy hinlänglich bekannt sind| theils keine- Besonderhei- 
ten darbieten. . 

Von der*obern Kinnlade verdient jedoch. necli* 
angemerkt 2^ werden, dals ihre Beweglichkeit sehr gCf 
ring zu seyn schein t, so wie von der untern, dafs &\e 
an den Ästenden mit einem sehr starken , nach unten 
und aulsen gehenden Fortsatz versehen ist. 

» 

2) Vom Schädel des Ziegeam^lfceTS, Ciijpri* 

mulgus (turofaeus)* 

r 

Indem wir einige ausnehmende Merkwürdigkeiten 
^m Kopfgerüste des {^europäischen) Ziegenmel- 
ker s zu bemerken haben ,. dürfte es nicht überflüssig 
seyn, auch von den minder seltsamen Verhältnissen des** 
selben einiges zu sagen« 

Das Kopfgeri^st des Ziegenmelkex's mufs zur 
gehörigen Würdigung und Bestimmung seiner Eigen- 
thümlichkeiten mit dem der Mauei;schwalbe vergli- 
eben werden , da diese« unter allen ihm am äbnliclistea 
ist. 



% 



Beide haben die Kleinheit des Schnabel»' und die 
Gröfse und Breite des Rachens (wenn gleich in etwas 
refschiedenan Graden) mit einander gemein; und bei. 



> . 



- 69 - • 

Wden bringen diese Tarhältnisse auch das Autgeaeich- 
nete der -Totalforpci- dea Schädels hauptsächlich hervor, 

\Bei der Mauerschwalbe wie im C^primul" 

aus lierrschea ia der Unterkiiinlade die Aaste, 

^welche aehr. von, einander gesperrt und,s ^^n der Seite 

gesellen, sanft esförniig gekrümmt sind und deren Zu« 

aammenlaufen |iur eine gans kleine Spitso für den Schna* 

bei bildet. 

Auch der Rand der Oberkinnlade, da« Zygo* 

tna dasu genommen, hat (jedoch minder ^in der 

Ma^erscbwalbey als im' Cüfrimulgus^) eine es» 

förmige Bieguog. Bei beiden ist die Oherkiniilade von 

oben nach unten sehr zusainmengedrückt (M andibnlA 

dßpressa)f an der Wurzel von beträchtlicher Breite, an 

der Spitze dünn und gebogen , übrigens an sich nichts 

ireniger als klein; aber freilich nur der kleinste Theil 

derselben ist Schnabel, der gröüste und breiteste ist be- 

fiedert wie der übrige Kopf« 

In der bestalt der Quadratknochen, der Flach» 
heit der Gaumenbeine, der Stumpfheit der 7ort>* 
, a a tzcf an den Ästenden der unibm Kinnlade, so 
vv'ie in der Form der Hirnschale ist der Ziegen*' 
snelker der Mauerschwalbe auch ziemlich ahn. 
lieh. Allein in manchen, besondern Vcrhältni>!sen dei 
Schädels und seiner Theile weicht er wieder sehr von 
derselben ab. j 

Zuvörderst ist das Verhahnifs der^obern Kinnla« 
de zur Hirnschale verschieden« Im Caprimul' 
gus'sifid beide ziemlich von gleicher Läng^, bei der 
Mauerschwalbe aber ist die obere Kinnlade nur 
Iialb^o laog als die Hirnschale, / 



V 



— 70 ^ 

» 

DafrHinterhauptslocfa steht beim Zieganmelo 
ker Viel weif eir nach hinten. Der eigentliche Stitn- 
t h e i 1 der Stirnheine ist viel breiter , als in* jenem 
VogeJ. Die Äugen Scheidewand (it^ptum- 9t h* 
moideum) ist sehr dick und undürchbrochen , äa sie 
bei der Mauerschwalbe dünn und an mehreren Stellen 
durchbrochen ist. Auch ist die Calvarra des Zi-c* 
gen me\ k e r s nebst fast allen Knochen des Kopfgerüstes 
überall mit blasigen, ungemein lockern und' zarten pneu« 
matischen Zellen versehen » so daCs sie durch einen ge* 
linden Druck schon vorletzt wird., 3ei der Mauset» 
achwalbe hingegen ist ein ' beträchtlicher . TheU des 
Hirnscbalengewolbes ohne alle pueumatisoh« Zellen, 
und die Textur der Kbpfknochen ist minder zart; 

Die eigentlichen O bermaxillark^iochen sind 
ferner weit dünner als bei der Mauerschwalbe. 
(Ih der Abbildung sind sie zu stark dargestellt.) 
Die Gaumenbeine sind breiter und ßächer, über* 
haupt anders geformt.^ Die Verbindungsb^eine 
• haben beim Caprimulgusy wie bei deh Eulen, noch 
/die dritte mittllre Gelenkung am KeiTstuck, 
welche der Mauerschwalbe gänzlich fehlt. ' 

Da der Rachen des Ziegenmelkers, abgese- 
hen v«n den überhaupt gröfsern Körperverhältnissen die* 
aes Vogels, viel breiter als bei der Ma u er seh w a 1 b e 
^ ist, so sind auch die Schenkel des Intermaxillarknochens 
nebst den Jotchbeinen , so wie die Aeste der Unterkinn- 
lade, weitausgeapreitzter .und mehr von einander gezogen* 

Die merkwürdigsten nunmehr ^u betrachten- 
den Eigenheiten des Ca/^rf w«/gtt/8chädcl s 
beziehen «ich auf die Thränen b eine, die Qua- 



-^ 71 

dTa tlc T^ochen nnd die besondere B'öschaff'e^tf»' 
beitderUnterkiiinlade« 

Bei der Mauerschwalbe sirid, wip bei vielen 
aiidexTi Tögeln, die Tbränenbeine fest mit dem dilu 
kexi ) flügelfönnigen Angen winkelf ortsatz dea* 
E. t.li xn o i d a 1 8 1 n c k 8 rereinigt qnd von ; diesem Fort- 
satz kaum zu unterscheiden-^ sie bleiben in weiter Ent- 
ternung von^den Jpchbögen und sind überhaupt sehr 
-wenig zur Sieite hervorspringend. Im Ziegenmel«« 
Ic e r aber hat dieses Khochenpaar von alten Seiteu völ- 
lig Ndeuüiche Grenzen, es berührt den genannten iiugen- 
•vvxnkelfortsatz nicht einmal und steht weit mehr nach 
vorn, dagegen geht es bis zum Zygoma herab und ver. 
. "bindet sich per harmoniam mit diesem; auch mit ei- 
nem Theil der eigentlichen ObermaxilJarknocheti verbin- ' 
det es sich , und in de ra es oben an den Stirn-- 
KYiöchen eine wahr«? G elenknn g hat^ tritt 
es völlig zur Kinnladenmaschiue über, be« 
"V^egt sich, sobald die ob^re Kinnlade in* 
Bewegung gesetzt wird, mit dieser zu-' 
gleich, und bleibt, wenn die-Kinnlad enma-' 
schihe von der - Hirnschale abgesondert 
wird, . nicht, -^ wie bei andeth Vögeln, ati 
dieser, sondern an jener sitzen« Ich erinnere 
mich nicht , bei andern Vögeln dies so g^fund^n zu ha^ 
ben. Eben dieses sonderbare Verhältnifs ist zugleich Ur- 
sache, dafs die Oberkinnlade, ini Verhältnifs zur Ca Iva' 
Hat beim Cap'rimulgus weit gröXser als bei der 
Mauetschwalbe. erscheint, wo die Strecke derselben 
nicht durch den Zutritt der Tbränenbeine vermehrt ist. '• 
Die Besonderheit der Quadrat- oder Artiku- 



la,ik0ocb«n das Ziegenmelkers besteht in* depn, 
totalen Mangel de« freien A'ug.enböhle n* 
fot'tftatzes« Dieser Mangel ist um. so auffallender, 
da dieser Foxtiatz bei den mebresten Vögeln von h^" 
trächtlicher Starke ist, und er ^ur Anfügung bestioiaiter* 
Muskeln dient. Die Quadratbeine der Mauer- 
aehwalbe nähern sich diesem Verbältoisse , indem 
der genannte Fortsatz bei ihnen sehr klein , und in. die * 
JS^äbe der Gelenkupg der Verbindungsbeine gestellt- ist. 
Noch bei keinem andern Vogel aber bah' idi denselben 
wie im C apr imulgus ganz vermifst. 

Eben so einzig , aber weit merkwürdiger und auf. 

' fallender, als das eben berührte Verhaltnifs der Quadrat* 

knochen, Ut die Gelenkung, welche in den Ae- 

sten oder Schenkeln der Unterkinnlade des 

Ziegenmelker s angelegt i^t« \ 

Die Unterkinnlade dieses Vogels besteht nam« 
lieh keineswegs , wie bei den übrigen , aus einem , son- 
dern aus drei, stets 'unverwachsenen und 
durch wahre Artikullizion zusammengeT 
hängten Stücken. Das eine, vordere und un* 
gepaarte Stück bildet den ScbnfkbeUheil und dfe 
vordere ^ecke der . Kinnladenäste« Die beiden an* 
dem aber, einander gleichen und paaren 
Stücke bilden« indem sie die an dem vordem befindli*- 
ekexx Aeste fortsetzen, die hintere Strecke und befestigen, 
* mit den Gelenkbeinen artikulirend , auf die gewöhn« 
liehe Weise die Kinnlade an den Schädel., Die ,Ge« 
lenkung des vordem Stücks mit den beiden hintern ge* 
acbisht in einer sehr schiefen Linie, welche von vorn 
imd oben nach hintexi und unten geht und gewissermaas- 



— 7^ 

Aen dsft AnseKn ^nes Bi^ucbes faaU Die hintern Stucke 

liegen dabei mehr von aufsen an den Schenkeln de« vor» 

l^ern «n. Beiderlei Knochen sind in ihrer Stärke und 

Textur b^eutend verschieden , so dals die Kinnladen* 

Säte vor der Gelenkung ein ganz anderes Ansehn als hin» 

t6T derselben haben. Die hiiitern^ Stucke sind dick, breit« 

aufgeschwollen und durchaus mit lockert) pneumatischen 

Zellen angefiUlt. Das vordei;e aber hat dünne gräthen* 

förmige Sbhexikels und nimmt, da es in keine ' Zellen« 

kbmmunika'zion mit den hintern treten kann , durchaus 

keine L»uft au£. Die breiten Flächen der hintern Stücke 

stehen gewöhnlich nach oben und unten oder horixontal, 

die des vordem hiugegen perpendikulär« - 

Was nun die eigene Bew^egung betriffi:, zu wel- 
cher die Kinnladenäste vermöge dieser Gelenkung 
geschickt werden, so wird durch selbige der Ratim zwi- 
achdb den beiden Aesteu (die «(/«//i) entweder erwei- 
% c.r t oder verengert. Wenn er verengert wird, so 
bildet das hintere Stück jedes Kinnladenastes einen stum- 
pfen Winhel mit dem, vordem , indem es an der Gelen* 
kung einwärts gebogen wird und Bugleich dein Ast des 
Vorderstücks etwas nach innen drückt, wobei die breite' 
innere Fläche der Hinterstückc mehr nach oben kömmt, ' 
Wird hingegen die Gula erweitert, so sind die hintern 
Knochen mehr nach aufaen gebogen , ihre breiten Flä- 
chen bekommen eine mehr perpendikuläre Richtung, sie 
treten mit denAesten des Vorderstücks in gleichere Rieh«! 
tung und jener Winkel verschwindet, Die^e Bewegung 
acheint gleichzeitig mit der Bewegung der ganzen Kinn»; 
lade zu erfolgen und durch dieselbe erregt zu werden. 
Wehn die Mändibel* sich auftbut oder v6m Kopfe äbge- 



9 

«"ogen ^rd, so erfolgt die erwetfernde , weiin sie sich 
scUieGt*, oder an den Kopf an gezogen wird,tKe veren" 
gende Bewegung ddf» hintern Knochen der Aeste^ 

Ich nnifs beklagen; dafs ich die Verhältnisse der 
IVfuskeVh, welche der Bewegung der Kinnladen vor- 
stehen , üoch nicht im *Cap rimulgus habe untersu- 
chen können ; gewils würde' sich da manches eigene fin- 
den« Schon der Mangel des Orbitalfortsatzes an den Ge- 
lenkbeinen, welcher wahrscheinlich eben in der, anf die 
Gelenkung der Kinnladenäste sich beziehenden, Muskel« 
einrichtung seinen Grund hat, läfst dieses vermuthen. 

Unstreitig hat die beschriebene Gelenkung auf die 
Nahrungsart des Vogels Bezug, und unterstützt die 
^weckmäfsigkeit der Weite des Rachen^. Indem nSm* 
Seh der Caprimulgus sich von Siegenden Insekten, zumal 
von gtolsflüglichen Phalänen ^nährt , er aber diese nicht 
^wie viele andere Vögel ihren Raub oder Frafc) init dei; 
Spitze oder Schärfe der Kinnladen ergreift, sondem[ 
gleich in der Falle seines ungeheueren Rachens Hltigt, bO 
setzt ihn das Vermögen, mittelst jener Gelenkung, beim 
Oeflnen des Schnabels , der Guh die gröfste* Breite 
zu geben , und beim Verschlielsen desselben , sie wieder 
zu verengen , vermuthlich in den Stand , seinen Fra A 
einmal bequemer und voller aufzunehmen und dann ihn 
sicherer im {lachen zurückzuhalten» 

3) Von den beweglichen Knochenflügela 
an der Unterkinnlade des Bläslings, 

Fulica (atra)., 
Taf. n. Fig. 15 und \6. 

Eine Merkwürdigkeit von ganz anderer Art, als die 
an der Unterkinnlade des Ziegenmelkers ist, finde ich an 



~ 75 — 

eben diesem Jknochen^bei detti gemeinexi^BlSfliiig 

T^s befindet sich nämlich in diesem Vogel am obern 

l^aude jedes Kinnladenastes eine Art knöc4iernen 

X^lügels, welcher aus zwei, flachen, lamellenartigea 

Stücken zusammengesetzt ist. Das g r ö f s e r e von 

diesen beiden Stücken/ ähnelt einem Oblongutafi , ist drei 

liinien lang , zweie breit , und mit dem gröfsten Theil 

seines einen längern Randes an den besagten Rand des 

Kinnladenastes vollkommen eingelenkt; das andere 

vreit kleinere 6tück hingegen i, welches nur eine 

Linie lang und uiiregelmälsig dreieckig ist, hangt, ohna 

die Kinnlade oder einen andern Knochen aufserdem £u 

berühren , btofs mit dem aufsern , vordem Rande jenes 

^ö£s€Tn Stücks ebenfalls beweglich und artikulirend zu* 

sammen. Die übrigen Räpder und Flächen des grölsern 

Stüclis sind von jeder weitem Knochen Verbindung fr^i/ 

Diese ganzen knöcbemen Flügel oderl^amellen aber 
aind dem Felle, welches den MundFwinkel und in dessen 
I*{afae den Gaumen bekleidet,- • ordentlich eingewebt und 
verhalten sich zu diesem Felle eben so vne der Knoched« 
ring der Yogelaugen zur Scler oti c^* 

Die Hichtun^ des grofsen Stücks gegen die 
Kinnlade veränderir sich, so wie die des kleinen Stücks 
gegen das' grofse mit der Bewegung der Kinnlade, in-- 
dem beide den Falten oder Biegungen der Mundwinkel« 
und Gaumenbekleidüng , welche bei der Bewegung der 
Kinnlade verursacht werden , so weit folgen, als es ihre 
Artikulazionen zulassen. Wenn der Schnabel geachlos- 
sen , oder die Unterkinnlade an die obere gezogen ist» 






* / ^ ' " 

• \ *■ 

S9 bt dije Lage des grofsen Stucks horlzonta!» seine Fla- 
chen stehen nach oben und unten, die untere steht nocfar 
über den Gaumenbögen und ^s bHdet mit der inneren 
Fläche des Kinnladenestes einen Winkel; das kleine 
Stück 3bcr hängt perpetfdikular in Einer Ricl^tung mit 
den Flächen der Kinnladenäste , und folglich in einer. 
Winkelneigung gegen das giofse Stück. Wird hingegen 
der Schnabel, geöffiiet ^ so' bekömmt das g r o f s e Stück, 
beinahe eine senkrechte Richtung « indem seine, 
i5UVor obere Fläche , nach, aufsea «ur Seite $ die untere 
ab.er nach innen' gev^cndet wird , während die Lage des 
ivlein^n fast unverändert J^leibt, so dafs nun der gan- 
ze Knochenflügel den Flacher? nach mit den Schefkkela 
der Kinnlade in eine ziemlich gleiche Richtung kömmt. 

Es scheinen diese knöchernen Theile ein eigeneSf 
dem^ der Lamellen des sklerotischen Ringes ähnlicheSi 
Gefuge zu haben und an Festigkeit andern Kopfknocheti. 
wenig nachzugeben. / 

Mari könnte sie Muri d winke! b eine oder 0«* 
s a p4Llatomaxillaria nennen. 

N Ob andere Arten von Bläslinrgen mit der gegfen- 
wärtigeh diese Beinchen geraein' haben, kann ich bis 
jetzt nicht entscheiden. An einem Schädel der Fu!i^ 
cß chlor opus L. seh' ich dieselben nicht, vielleicht 
aber sind sie da bei der Präparazioii verloren gegangen. 

J) Von dem untern Anhangsknochen der 

Thränenb-eine in der Sterne, 

Sterna (birundo). 

Der obere Fortsatz der Thränenbeine ist bei 
mehreren Vögeln, Ä. B. >ei den Tagraub vögeln, mit 



77 



einem besondem platten eingelenkten Anhange Versehen, 
welcher einen Vorsprang und Schiim über .den Augen 
bildet und mit dem Namen des Superziliarkno« 
chens belegt ist. In der Sterna birundo hinge- 
gen bemerke ich einen solchen eingelenkten An« 
hangskn ochen am en.t.gegengesetzten, näm« 
lieh untrem For tsat'z'^^oder Ende der Thra* 
nenbeine. Dieser ^nhäxig, liegt^daher auch hier £ast 
unter den Augeii. £r ist sehr dünn, gräthenförmig^, 
kaum zw^l Linien lang und <)em 'Z-jfgom a j^ärallel von 
vom nach.läateii gerich'teti >»- - " 

"Ea ist mir wahrscheinlich , dafs nicht nur alle übri« 
ge Starnefli sondern auch" die ihnen ao naj^e, ver- 
wandten Möven mit diesem untern At^^pge dei: 
Thränelibeine begabt sind , ob ich 'gleich d^^Aolbep we* 
der an, den mir ^r^ai^daeye^den Schädeln der<,S|«rii>« 
minufa vfii f$ssipiii9.^.^h «n dem des La^rus rh 
dibundus linden kannf in so fem die Ge^ienkung dier 
Mes kleinen Knochens mit dein Thränenbeine Sß}ix los# 
ist, 80 kann es beim {leinig^o dles4;r Schädel verloren 
gsganjen seyn; , ":. • 



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JSeschreibung des ttocierheins am sJcleroti^ 
^ . sQhfsn Knochef}finge der Eulen^ 

Taf. I. Fig. 6. 7* und Wfc IL Fi|;,i i. 2* 



X^a'4ie Augen der Eulen von ungewöhnKchei 
Gföft^ tui^-Foi^m «indy8<^ -«indes auch ihre skleTO* 
tischen Kiiochen^ingew Jene konnten niaht so 
atlTserotdentlifch. erhöht tox^' yerfangert werden'» > •ohne 
dals dtöseltnöehemen Panzet eine gr&lserd' AösdebnuDg ' 
erhielten. Oaher haben die letztem in den Eulen oi* 
ne so ausnehmende Breite. : Daher nähert sich ihreGe* 

' atalt einer Röhre (währendi sie bei andern Vögeln mehr 
einer zirkelnind ausgeschnittenen Scheibe ähnelt). — 
Daher erscheinen sie (vollkommener, als bei andern Yo- 

- £eln) als Kontinuaziönen der Augenhöhlen , und fixiren 
die Augäpfel faßt unbeweglich. 

Diese Verhältnisse der sklerotischen Knochenringe 
sind in den Eulen auffallend, jedoch nur relativisch 
von denen anderer Vögel verschieden und man wird bei 
der Mauerschwalbe (Hir* apus L-J, wenn nicht 
dieselben , doch sehr ähnliche finden. 

i 

Eine absolute Auszeichnung aber h^^ben die Eu» 
leaaugen durch ein kleines Organ erhalten, des* 



.79 



^ 



ften Entwickelung'odfr Anwesenheit eben in Jener he» 
sonderen Bildung der Augen und Knochenruige i^§|i 
Grund zu .haben seheint. 

* » • 

Ich meine das Knochelchen , welches als ein kleiner 
Hocker über der Oberfläche dies ' Bulbus prominirt und 
daher Höckerbeinchen (ossiculum tub^rcula^ 
r'ej genannt werden könnte. Dieses hab* ich VorVini» 
gen Jahren zuerst im Uhu entdeckt und nach dem Mu-> 
ster dieseiJ^Art in meinen Beiträgen zur Naturbe* 
»chreibu'n'g der Eulen '> kurz beschrieben. Nach- 
her fand tch dasselbe auch ' in der äaumeu)e(^f/rifjr 
aluc9j nnd Schleiereule (Str, flammtä) und 
w^ürde es Wahrscheinlich bei jeder andern Eulenart ange* 
troffen haben, wenn ich selbige nachher zu untersuchen 
Gelegenheit gehabt hätte. Bei andern Gattungen der 
Vögei aber hab' ich niemals eine .Spur davon bemerken 
Tonnen. 

» 

Es befindet sich das Höckerbeinchen der Eu» 
1 6 n an der u n t e r n, dem Zyg oma zugekehrten, Sei* 
te der mit dem Knochenringe bepanzertep Region der 
Augäpfel. Es liegt da von au&en immer an einer .he- 
aondern (beim. Uhu an der sogenannten bedeckenden) 
Schuppe des besagten Ringes an; jedoch nicht unmittel- 
bar und nackt, sondern so, dafs die den ganzen Kno* 
chenring von au(sen bekleidende ^ häutige Lamelle der 
Sclerx>tica dazwischen ist. Diese Lamelle über* 
aieht zugleich , indem sie sich beim Knöchelchen spal- 
tet , das8e;lbe von allen Seiten » und schützt und bef^» 



♦ , 



X) S. Voigts Magazin fflr den neuesten Zustand der Ns- 
iUAkuiMl(l.J^jrfi, Z89(S, XIL Band» Sm Stück* / 



» I 



8a 



» N 



• 

tilgt €ft SO in der Lage , welche es am Knoclienringe un« 
1«^^h ehiriimmt. 

Man sieht daraus, dafs hei derPrep^azion, am sUe- 
rotisehen JUngeeia Stücjl^.der ihn ävfs^Uch überziehen- 
dcD Memhran gelassen werden xau^ , wenn ia& Beia« 
•"chen in seiner natürlichen Lage und «m Binge er* 
halten wei^den'aoU; sobald de$ Ring durchaus rein ^e* 
•cjbabt wird, xc/tk es verloren oder wenigstens vom 
Kinge ab gehen. Dielä ist n^bst der Kleinheit des Theils 
und dem Mi^ngel aller durch Analogismus möglichen 
Yermuthutig seiner An weseoheiti wohl der Griondy war- 
um selbst die Beobachter, welche .den JKnochei^ring des 
Eulenaugen^genau untersu<:hten und beschriehen, diesen 
kleineA.Knocben übersehen habim; dex>n auchvan dea 
ganzen und frischen Augäpfeln ^b^onders. der Ideinern 
Arten) ist, er nicht ohne Mühe zu linden« 

Um die Bedeutung; des Höckerbeinchenf 
einzusehen, ist die.Kenntni£i des Musk^lapparats nö* 
thigi durch welchen die Be\Vegung des dritten Augen«* 
lides oder derNickliaut bewirkt wird, 

t)ieser Apparat ist bekanntlich ^uf der Grundfläche 
des Augapfels angebracht. Es besteht aus swei Muc- 

Kein, welche in der Nähe des Randes dieser Grundflä- 

' . ' ' . 

che entspringen und mit ihren Fasern geg^n. das Cen* 
trum zu gehen. Der eine ist bündeUormig, spitz 'zu- 
laufend und heifst der Pyramiden muskelj ^er an* 
d e r e hingegen sehr breit , dünn und wird Quadrat- 
inuskel genannt. Dieser letztere bildet mit seinem 
breiten • freien Ende einen völikominenenKanal. 
Jener aber lauft in' eine dtü nne Sehne aus , welche» 
indem sie sich um den optischen Nerven berumbiegt» 



• > 



— 8i >- 

-dui'cli äeti Kianal des Quadratmuslcals hindurcb^ultf 

liieratif am, Grunde des Bulbus bis txtm Rande dßssel« 

Ben fortgeht^ sodann Von dem Grunde hervor an die ürt* 

^ere Seite der iPanaerregion könialt und so schief gegen 

den Innern Augenwinkel sich Wendend über die Breite 

des Knochenringes bis zum Anfang der Cornea gelangt^' 

yro sie mit der Nickhaut endlich verschmilzt« Beido 

iVfuskeln eieheu bei ihrer gleichseitigen Wirkung die 

Sehne an und folglich die Nickhaut über d^s Augd 

herüber^ 

13as tlöckerhe inclien hat m der SfSr^ diesea 
^hen heschriebenen Mechaiiismus Seine Bedeutung« 
Indem es ungefähr in der Mitte det Breite des KhO'* 
chenrin^s dicht aü Aet Nickhaut - ziehendeh Sehne 
Von unten anliegt, bildet es für dieselbe öfleiibär ei-» 
iie S t ü t z e , welche dazu diente diö Sehne ihrer rebh- . 
ten Lage zu halteti und gleichsam vor fiem Abgleiten zu 
sichetn. Warum die Eületi gerade diese Stütze iiöthig 
haben, da sie den ändern ^Ögelil fehlt, scheint ziemlich 
klar zu seyn. — Bei den Eulen ist nanilich nicht nui^ 
die Cornea weit mehr als bei andetn Vögeln gewölbt^ 
und dadurch die Bewegung det Nitkhaüt erschwert^ 
sondern der Weg der Sehne selbst ist durch die unge- 
meine Erhöhung der ganzeti Augen steiler ^ länger und 
schiefer geworden. Bei andern Vögeln aber sitid di6 
Augep minder gewölbt und erhöht, die Panzerregioii 
ist viel schmäler und flacher, folglich der Weg der Seh« 
ne kürzer ^ ebener und ohne jene Stütze siebet*« . 

Diefs ist das Wichtigstej vraä sich im Allgemeinen 
von dem Höckerbeinchen sagen läfst« 

V • 



8s» — . 

JDie Gröfse und Form desselben diffenren hiclit 
hVLt na6h Vet^cbiedenheit der Arten, sondern sie vsl* 
fiiren auch binigernia'afseu individuell und lateral. 

Im Uhü, Welchei? in Anseiiung der Ausbildung 
des sklerotischen iSnöfchenringes alle übrigen Vögel zii 
*mbertreflFen icheint ^ ist auch dai Qssicüluuk fubtr^ 
tulare am hieisteii ausgebildet* £^s ist hier dicklicfa^ 
platt, fast Von det Pigur einei ungleichseitigen Örfei* 
ecks , drei j^arisfe* tJtuen lang und eine " am bhertt 
Theile breit. Mit der längsten Seite liegt es An det 
Sehne an. Seine äüfaere {"lache ist ziemlich ^%(k 
ünd.giait, seine ihhere^ mit Welcher es den BiJL* 
bus berührt« etwas Erhaben und rauh. t)ie Textu« 
des Beinchens« Welche bei den andern ^rten wegen 
\ der Kleinheit desselben nicht leicht zu iintetsuchezi 
ist, scheint beim Ühu mit der dei Knochenrlnge^ 
übereinzukoitimeA Und Wellig zu seyn« 

In den beideii ändern Sulenarten « bei denen icli 
bliesen th^il gefunden , gleicht er an GrÖfse und Ge- 
stalt ungefähr einem Hirsekornei Bei der Baumeule 
ist er ein wenig länger Und flacher « Und nähert sich 
etwas der Form« die er im Uhu hat. Bei der 
Schleieteule hingegen ist er gan^ fundlich « unge- 
achtet seiner Kleinheit aber doch siiemlich . übet die 
Oberfläche des Bulbus erhaben* 



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^■1 fc 



^ I 



tr. 



i/eber die ScJiUltefkapselbeine (Ossa hunteto» 
capsulaF^ia s. scäpulae accessoriae^k 

Taf. a* Fig. 3. +» (?. 

*/jLn (äen Scliuttern Vieler Vogel befindet sich etin ci* 

gener Knochen ^ den id^ 60 -vi^ehig^ üils das Roh* 

r en ^ Mnhdwitikei A tind Hötkötb^in^ bei ei^ 

nem der ScHiiftitelier ^ die ich hdcUesen konnte , et* 

tirahnt ^efundeü habe. t>ennöch ist die natürliche Lage 

desselben gat nicht Vetsteckt^ und sein Volumen ist 

Veenigstens nicht geringer^ ats das mancher anderei^ 

Theile des Vogelgerippes^ zum Seispiel das der Kfnie- 

Iciieibe und det lia nd wüfczelküöcheni welche 

^ohl keinem neuern Ornithotömfen Unbetberkt geblie* 

tcn sind. Aber freilich weist auf die letztern die' 

Analogie detSaugthiere sogleich hin, — = aie sind auch m 

. feilen Vögelü zu finden ^ während jettet Theil in kei* 

»erti Säugthiere und nicht in allen Vögeln VorhandeU 

18t. 

Es hat besagter Knochen an den Schult et n, 

,2)ach hinten, zw ischen dem Schulter blatte 

11 n4 Obetarmknochen seine Stelle. 'Er li*^gt da 

nach aufsen und etWaä nach oben^ neben dem Schul* 



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/ 



^ «4 — 

XerfnrtMtz der Scapula% und dieses parallel, als eltl 
i fc »eines kegel - oder pyra mid-enf örm i ge a 
b tii ( .k. Seine Gix^ndfläcbe ist mit einem glatten Knor«. 
ptl ütersogen und bildet eine wahre G elenJkfläch e, 
die den Ko|)f des Oberarms reibt. Allein diese Gelenk- 
flache ist nicht an die- der Scapula gesetzt und be* 
festigt, sondern sie schwimmt gleich:>am isoliit in der 
Höhle der Gelenkkapsel. Es bewegt sich der Kno<ihea 
aiich\ etwas bei der Bewegung des Oberarms, auf des« 
^ aen Gelenkkppf er gewissermaalsen ruhet, und die meiif- 
branöse Gelenkkapsel legt sich um den ftand seiner Ge- 
lenkfi'äche rings herum an, so dals es von aufsen scheint^ 
al^ sitze erlauf der Kap3e). Jedoch wird er Dicht bloüi 
' durch die Kapsel am Gelenk gehalten , sondern aufset». 
.dem noch - durch Hülfsbänder^ Von denen das eine 
am ä^ufse'rn Höcker des Oberarmb eins, ^daa 
andere aber| am SchuUerthail deir Scapula befe« 
atigt ist« Diese beiden Bänder , welche in einer Rich- 
tung liegen, sind auch da, wenn der Knochen fehlt, 
' in welchem Falle sie ein einziges bilden. Sie halten 
überhaupt .den Oberarniknochen* 

Mit Ausnahme der GeleukRärh^ steht der ganz» 
kleine kegelförmige Körper des Knochens frei nach hin- 
ten aus*^ ohne einem andern Theile die Anfügung' zu 
verstatten« alsdem Deltamuskel, in desaen sehnige 
Ursprungslinie derselbe fällt^ so dals er ganz in den Fa- 
aern dieses Muskels steckt. 

Man kann den Knochen in Hinsicht seiner Lage 
Schulterbein nennen, doch dürfte die anzugebende 
Bf^deutung desselben einer andern Benennung viel- 
leicht den Vorzug yetschaffea« 



- «5 - 

Es bat Damlirh die Natur in den Yögieln eine vor * 

■ 

ziiglicbe Sorgfalt auf die Ausbildung und Befestigung der 

Scbultcm verwandt, Nicbt nui^ die K ) a^v i k e 1 n , virel- 

cbe so vielen Saugthieren gana feblen , sind in allen Vö« 

-geln da, und augleich von ausnebmender Staike, son* 

dem es ist überdem ein neue>8 Paar von Schlüa^ 

eelbeinen angelegt, das keins der übrigen Vertebra- 

■ten bat; indem die Bö gen der Furcula nichts aiide» 

?es sinä^ Wenn man dieses berücksichtigt , so ist die 

BediRutung des bescbiiebenen Knochens leicht einzuse* 

iten. -— Man betrachte nur denselben a. B. am Geri['pe 

^Ines Kolkraben ^enau, nach seiner Forip ,- L^g^t 

nichfung itnd 'Verbindung, und man. wird es gewifs 

nicht geawungen. finden, wenn ich annehme, dal» die 

Uumerokapsttlarknocben eitien Versuch 

der Natur darstellen, die Schul terblät.tei: 

%yx verdoppeln^ auf eine ähnliche Wei se, a l.s 

die I^lavikeln durch die IC^^strukaion der 

Sögen d er Furcula verdoppelt worden sind» 

Freilich »ind diese hinsukommen den Schul- . 
terblätter im Grade der Ausbildung sehr von den 
primären verschieden, aber doch ahmen sie die abge« 
plattete und zugespitzte Gestalt der letztern aulTallend in 
manchep Vögeln nach. Sie sind dem Schuherfortsatzi 
der Skapeln manchmal so nahe gestellt, und haben eiti 
solches Ansehen , als haben sie ursprünglich einen Theil 
des G'elenkstücks derselben ausgemacht und seyen 
nachher gleichsam abgesplittert. Mau verlängere die 
Humer okapS'Ularbeine bis zur Länge der 
•Schulterblätter, und sie werden sich von die- 
sen in nichts , als in dem . Mangel der Verbindung 



— 86 — • 

inlt'«l(«i RlavilJeln', vpt(>r«cbeiden. — Man vfififürs« 
liingegen die eigeQtlichen Schulter blättere ' 
und es werden Humerokapsularbeiae seyn, -— 
Kuras ea verhält sith dieses Kuacbenpaar.zu den 5 ch uU 
terblattern^iai wesentlichen völlig so , wie sich die 

Bögen der */^i^rc»/4 «u den S^blüas«lbeinen 

* 

verhaken« , 

Was die Gattungen der Vögel betrifft, wel. 
che mit den Schal terkapselbeinen, oder den 's€0^ 
fulis acc€SS9riis veraehcn sind, so kann ich nach «. , 
nali'en Beobachtungen die Geier« Adler, Falkeu' 
und Eulen, ferner die Haben, Pirole, i Rak e% ' 
^ie Drosseln, SeidenschwSnise,« die Lerche n. 
Kernbeifse-r, Finken und A^'^'^^f'^i so wie die 
Sänger (Mo$aQilU LinnJt Fliegenfänger uacl 
Meisen da^u «üblen« 

Dieses Verzeichnifa würde gewifa um vieWa star* 
ker ausfallen , wenn ich Gelegenheit gehabt hätte , von 
niehreren Gattungen der Linnöischen Ordnungen Pi* 
cat und Passeres solche Gerippe äu untersuchen, 
die mit ' Rücksicht auf die Erhaltung dieser Beinchen 
präparirt worden wären« 

In den Ordnungen der Schvri mm •Sumpf" und 
bühn er artigen VÖge.l scheinen die Schulter» 
k a p s e I b e i n e zu fehlen. Ich finde sie wenigstens 
an keinem der Gerippe von Vögeln dieser Familien, 
welche ich jetzt vergleichen kann. 

Von dem besondern Verhaken 'dieser Knochen in 

• # 

einzelnen Arten und Gattungen - Will ich nur einige 
Beispiele anführen. «Sie sind 



> ^ 



^7. 

Im gclbs.chnäbligen Adler fFalco Mlbin 
filfajj uu Verhältnisse ;tux Grölse des ganzen Körpers^ 

« 

]dein , dick, stuinpf Siegel förmig, ebeii nicht schuHer« 
blattoiäfsig, »^ 3 Linien lang oder hoch, an der Grund« 
fiScbe eben* so dicl^, höher nacl\ der Spitze zu nur wenig 
dünner« 

In der Baumeule ebenfalls ziemlich • Iclein , aber 
VätigeT) fc^st zylindriscl^.i stumpf , zwei Linien lang un4 ' 

!C^ei ^en Ka benarten und Würgern sehr ent« 
yäckelt^ seitwärts zusammengedrückt, allmählich züge« 
fpita^t und mit de^ Spitze ^twas nach pnten, gebogen» 
mit elliptischer Grund- oder Gelenkfiäche , den Hai*-^ 
fisch gähnen im Ganzen sehr ähnlich geformt, und 
ziemlich dicht an die Schulterblätter gestellt« Beio^ 
^olkm b en yornehmlich grols , über drei Linien lang^ 
vnd, dex^ langen Durchmesser der Grundfläche genooi^ 

inen, ^b^n sQ breit« ' 

-\ 

In der (laubenlerch^ fast >|rie bei don vori% 
gen gebildet, aber länger, w^eniger zugespitzt, ^n^ 
Linie b<)ch^ ynd zw^ei Orittheil breit. 

In der 3piegelmeise (Favus major) eine 
halbe Linie, lang und zwei Prittel einer Linie an der 
Grundfläche breit , übrigens von den Seiten zusammen*« 
gedrückt, am Ende wepig zugespitzt,. 

Bei der Goldiimmer fast eben «o, nur etwA^ 
gröfeer, 

Beim Kreuzschnabel sehr klein, rundlich^ fast 
wie ein geschältes Hirsekörn eben. 



«. 88 — . 

Eben so Uein und unausgebildet sind diese Kno« 
eben in manchen andern kleinen Vögeln. Doth sixici 
#ie selbst beim Zauni(önige npc]i za erkennen. 

JMan s^ebtf'die besondere Betracbtung der Scapw^ 
lae accessoriae bietet .nur wenige , in die A^g^^^ ^l* 
lende Unterscbiede dar. ^ Diese reduairen sich auf die 
^icke kegelf qri^ige , die susammengedrückte platte vn<l 
die rundlich körnige Figur , die aber zum Theil in eii%* 
ander übergeben» 



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t^^fi^r cfc^ N(zgelgUed der Flügetßnger \ . 2^«^ 

anders .. (fer Daumen^ 

Taf. II, Fig. 4—9, 

% • 
• I 

X/ie Analogie, welche die Flügel clfer VSgel mit» 
den Yorderfüfsen der Säu^thiere und Repti- 
lien habeiif steigt sich auch in den Spuren von Nagel« 
oder Kla u enh il du ng^ welche an den Fingeiin jener 
Glieder oftmals gefunden werden« Diese Bildung 
macht es zugleich wahrscheinlich , dafs die Urform der 
Flügel in der Fu£iformj oder doch in einer, dieser sehr 
ähnlichen, heatand ; denn die Nagel gehören den Füfsen 
an y sie haben im Kreise der Flügelfunkzion keine Be*« 
deutung, und sind da wohl nur durch zweckloses Nach« 
ahmen und Ueberbleiben der Fufsform. 

Gewöhnlich werden die sogenannten F 1 ü g e Is p o r* 
nen für Waffen genommen; allein, wiewohl es 
w^ahr ist, dafs manche Vögel bei der Vertheidigung,' wie 
im Angriffe mit den Flügeln heftig zu achlagen pflegen» 
so. scheinen doch bei dieser Bewegung diö Spörnen nicht 
in die Richtung zu kommen, welche nöthig wäre, um sie 
als stechende oder 'verwundende Werkzeuge wirksam 
zu machen. Bei vielen Vögeln sind sie auch offenbat 



^ 9Q 

yiel zu schwach im4 »taippf , ßU dal« sie einer aolcheu 
Bestijuniung nur einigeriuaaisen . entsprechen köan« 
ten'^; abgerechnet, dafs manche ^ die wohl mit flügel- 
jklauen versehen sind » hlofo [mit dem ^Schnabel oder 
den - Fufsen streiten, -^^ Wena es beim K a m i s c h i 
(Palumeji^a) wd den Jah^Qas (Pßrra)x die ich nich^ 
habe beobachten hönnen, ändere seyn sollte, %q ^äreA 
die« Beispiele der Ausnahm^ i.nicfet der JleeeL 

Pie Ornithografen, welche nur das Aeufsere »u be« 
Irachten pflegen , drücken sich zum Thei} jderolich un^ 
hestiA^nit über die Nägel pder JflaueiJ der Vogelflügel 
'^us, indem sie dieselben, ohne ihre eigentliche Verbk^ 
diing und Befestigung 9n den Flügeln anzugehen, ^t'den 
Namen der Dornen, Stacheln oderSpornern.be« 
2^iphnen , %i3t dafs es scheint ,' aU' nahmen w diieselheA 
für Organe yon besonderer A^* ' 

.^s sind aber diese Spornen nichts anders," als. "^«hv. 
re Isnöcherne • Nagelglieder der Finger, die ehei^ 
so wie die Nagelglieder der Fulszehen eingelenkt und 
ringsherum mit einem borni|^i( Ueherzug behleidet 
fiiad. V I 

Die Hand der Vögpl hat drei Fing^Jf 
X) den Paumen, welcher (ohn^ das Nagelgli^) aus 
einem Stücke, ^)den grofsen Fipger,»der (ohne 
das Nagelglied) auf zwei Stücken oder' Gliedern, und 
j) den Jileinen Finger, der stets nur aus eii>em 
Stücke hestehtf Der Daumen ntzt an ^inem Höcker 
des Armendes des starken Mittelh^ndastes, der grpise 
Finger am Fingerende eben dieses . Ast^s ' und dei: 
.kleine am Fingerende des dünnen ^ oder Ulnarastea 
des Mittelhandknochens, 



N 



9» 



• \ 



Von diesen drei Fingern wt der Kleine, fo viel icb 
.^eifai niemals, der Grofac sehen, der Daumen 
-^ber liänfig mit einem NagelgUed« versehen. Kur durch 
Hinzukommen desNagelgUedes wird der Daumen 8wei«> 
.ffliedig, d«r grolke Finger aber dreigliedig. 

Die Klan^ de« groTaen Finge r's glaube ic^ 

Veim oatindi «chen Kasuar und der Khea, die 

ich beide vor einiger I^eit lebend sah und untersuchte, 

fef fühlt ?5u haben; im, neuholläpdischen Kasuar 

i«t sie auch von Per on, so wie im Straufs von Per« 

rauH nachgewiesen und am.Kamischi(pa /ame Jea 

^ornutßj steilen sie die beha unten Abbildungen d^f, 

'denn was aolT der tiefer sitzende Sporn anders seyn , als 

der Nagel des grofsen Pingers, da der höher liegende 

der de« DauOiens isf. An keinem hieläiidischen Vogel 

9her, wiewohl ich deren feine betrachtliche Anzahl un» 

texsucht habe , konnte ich bis jetzt eine deutliche Spur 

davon' Anden« 

Desto häufiger haV ich die Klane des Da u« 
sn e n a wahrgenommen, mit welcher aufser dem S t.r aufs, 
Kasuar, Kamischi, den S pornflüglern (Pikt" 
raj'% den B 1 ä s 1 i n g'e n , und den wenigen Enten-, 
Strandläufer- und Kiebitz- Arten, die nebst je- 
»en bisher die ganzfe Liste der flügelklauigen Vögel aus* 
machten , noch sehr viel andere versehen sind» 

Aniser jenen haben die Klaue , oder das Nagelglied 
am Daumen I so vi«l ich nach meinen Beobachtungen ur« 
tlieilen kann , folgende ; 

Unter den Raubvögeln einige Geier, Adler, 
Falken $ aber nicht die Eulen* «^ Am yultnt 



— 9> •- 

* ■ 

p$rcn9fterus ist rie siemlich stark, ungefähr einen 
halben Zoll lang -zugetpitat und bräunlich vom Qome. 
Am Falco albiciila iit sie viel schwächer und min- 
der ausgebildet, doch bisweilen fünf Linien lang, sehr 
dünn, .gerade und mebrentheils au^ Hom bestehend, mit 
einem sehi' kleinen Knochenkerne. .^ Aat Fat(:0 tiw 
,punc9 lüs regelmässig gebildet und immer vorhanden« 
zwei Linien lang, sanft gebogen, von Farbe weÜJilicli 
oder greulich, — jei FaUo buiCQ^ palutn,bariut» 
py gar gut und manchen andern fehlt die Klaue ^e» 
wohnlich I ^d^r es iH nur ein ganz ^nbe|4eutei^desflar 
diipent da« 

Unter der zweiten Ordnung de&Linne hat 
^e , so viel ich yve'its , kein er. 

Unte^ den Singvögeln ( f ass^ns Linp. J 
einzig und allein die Mauerschwalbe ( Hi r. apuf 
Xj.)f ^^i ^^^ *^® immer vorhanden ^ sehr regelmäfeig ge-i- 
bildet, bogenförmig gekiümmt, 2 Linien lang und, wi^ 
heim ^Öthelfalken, schmächtig und eben, nicht spits 
ist. So wie die Mauerschwalbe durch den Besitz 
der Paumenklaue von allep Singvögeln ausge^ 
, zeichnet ist, so ist sie es noch weit mehr durch die Propor- 
tionen der Flügel th eile selbst, andere noch wei« 
ter unten anzuführende Eigenheiten jetzt zu geschwei«* 
gen. Bei keinem Vogel ist wohl die Hand so ausneh* 
mend verlängert und der O herarm dermaafsen ver4 
kürzt, als bei diesem. Die* Hand macht den gros« 
8ten Theil der ganzen Strecke des Flügeta 
aus. Der Mittelhandknochen ist allein so lang als der 
Ellenbogen ; der grofse Finger hat ebenfalls für sich die« 
se Xä^ng^ und das zweite Glied des grofsen Fingers i^ 



^ 95 — 

^iSnger als Aer Oberarmknocben. Am Ellenboge n*6 6* 

lenk befindet «ich nach hinten ein kleiner ründliA 

eher Knochen« nüt dem sich die Sehne der Ausstrek«^ 

ker dea Vorderarmt verbindet, und das sich csum Ellen- 

bogengelenk gerade so« wie die Kniescheibe aum Kme« 

a\i verhalten s< beint. Es ist bei mehrern andern Vögefn 

ebenfalla vorhf ndem ^Aucb am et'sten Gliede dea 

grossen Finger s^ da wo er mit dem Metacarput 

arttkulirt^ ist oberwärts ein kleines Beinchen bef , 

£ndltefa. — Diefs wölke ich bei dieser Gelt-genheit nicht 

nnerWSkhnt lassen» 

Bei den b ühaera rtigen Vägeln Lst die 
Klaue dea Daumens fast allgemein, nur den kleinem« 
wie %. B. den Wachteln« dürfte Kie fehlen. Aoi Haus* 
hubn ist M drei his vier Linien lang« stark, wenig 
gebogen« spitxig und schwäizlich. Beim Pfau ist det 
Knochenkern der Klaue ( die hornige Bf kleidung ist in 
meinem Präparate schon herunter genommen) kura« 
aber sehr stark. Beim Trappen ist die Klaue eben- 
falls kurz und stark ^ mit gelblichem Hörne über» 
sogeni 

Unter di^n Sumpf* und Schwimmvögeln 
haben ebenfalls l^ehr viele das Klauenglird , wie denn 
auch die mehrestlen Vögel , denen bis jetzt dieser Theil 
zugeschrieben worden« aus diesen Ordnungen sind. Im 
Kranich ist es wphl fünf Linien lang , dick « ziemlich 
^gerade mit glattem, bleifarbigem Home überzogen, abe^ 
gar nicht spiitzig. In den Störchen ist ' es kurz und 
gekrümmt« seitwärts sehr eusammengedrürkt. In den 
Reihern ist es dünner tind länger; bei den kl ei* 
aern abery wia c^mara und aii»ari fandiches gar 



I 

toichf« Auch beim gömeitien Kiebitsi' und dett 
Steitk^/a\zet .{Cbaradrittf jOedtctiBmUfJ ist e« 
.dÜQiii scbvvach, etwas gebogen, und tingefäbr swei 
Lmien Ung. • Bei den Kall en itömmt e» in T^orm^ 
Griüe und Farbe dem der BlaLslltige^ bei <ietieii ea 
Wobl au- gebildet dunil« spitzig« drei bis Viet Linii^tt 
lang und mit gelblicben^.Hotne bekleidet ist, ^embctt 
t^ahe. t3ie mebresteh Arten d(?r Gattungen i4ii«x und 
Mergüs Lrinn. scheinen es ^u ^aben. tn detHaü«* 
gans tind.£nje| wo es gerade « zugespitzt ^ g^b» 
lieh und immer wohl ausgebildet ist^ kat^n es je- 
dermann auf das deutlichste , so wie im tluhn^i 
■ aeKen* In der Blässengans ist es auch i abe|: in ei* 
tiigen Enten, wie iti der nigra ^ nicht. JDet bÄs* 
aische Tölpel (Sftlä battaHa) bat e«,.sö stark 
und gerade wie .die Ha U s g a n s» In den M ö v e n und 
Sternen ist es kleiner imd bei mancbeto gant verküm- 
mert^ bei ISterna hiruHdtf kaum eine Linie lang $ 
bei Stirna fissipes t>nd minuta aber ist es ganz 
Untergegangen. . 

Im Ganzen bleiben die Flügelklauen^ man mag nun 
auf den Knocbenkem oder den boriiigen Ueberzug der- 
aelben- seben 9 im Grade der Aü^ildung weit hinter den 
Fufsklaueif zurück» >Sie sind oft recht .eigen tliob yerkiim- 
mert, und es ist daher kein Wunder , daüs jsie den klei«, 
uem Arten mancher Gattungen^ ja aelbat manchen Indi* 
Tiduen solcher Arten^ die sonst dergleichen haben, ganz« 
Kch fehlen« piefs würde nicht der Full seyb, wenn 
diese Theile in der Oekonomie der V^^el eine, aither« 
Bestimmung hatten« 

Wo Flügelklauen vojpbanden. sindi i)a seyea 



lt\atieii des JDauinens ^ odet' des pot»etk Fin^etSf dtü üni 
tae, bei x^türhcfaer Lag« der Federn^ von diesen völlig 
Verdeckt und stehen wekiigstens ^bei keinem ^ Von mir 
beobaclitet^iiyVogel so frei befaüs^ wie sie iti den Abbildüii» 
gen der Sporn flü'gl et utid des Kami schi gewöhn« 
lieb dargesteUt werden ; man tnufs sie Vielmehr mit ei* 
Yiiget Mühe ütitet den Federti berVonucben. i 



teil weifs nichts was ich von ien IBeohacbttttigett 

des V erfassers eines gan^ neuen ^ sonst Verdienstli* 

eben orti it&je>gräfis6h eh Wer keü halten soll, det 

' keineii Anstand nimmt, allen Vögeln einen äswei«* 

gliedigen iDatimeii ttnd Ideinen Finget und 

eiaien dr^igliedigen grofsetiFinger ssuzuSchrei* 

ben. derselbe fuhrt jedoch bei dein Daumen nur dif ^ 

langst beltanntea daumenkläuigen Vögel « beim grofsen » 

Finger nur den Straufs und die Palamedeä| bei 

dem kleinen t^ingei: hingegen gar keinen nanientlicb an« 

iDas aeweite Glied des Daumens n^nnt etv richtig 

Nagelglied, bemerkt aber noch als etwa« Besondevea 

vom lieuholländiscfaenKasuar^ dafs hier « tsogar 

sehen eine 'Art voh Nagel' ^ daran Vorhanden sey. •— * 

Wie soll man diefs verstefaei^ und mit dem , Was er vom 

Kagelglied überhaupt sagt, reimen? •— Ist denn der 

bomige Uebera&ug keine Nagelbedeckung , -^ind haben 

denn die von dem Verfasser angeführten Vtigel ^ als daa 

Wass^erhuhn, die Spornflügleti die Falame« 

dea u. 8. Vr* keine solche? Wo ist aber das ^^weite. 

« 

Glied Am Daumen der Rabe ti» Spechte» Piro« 



— 9ß — 

\t titti ctfc,f -*- Wo bt das dritte (^act NageU 
glied am grofsen Finger bfei unsern einheinii-> 
sch^n Vögeln ; wanim führte er von diesen kein einziges 
Beispiel an, wenn er es allen ohne Ausnahme eu* 
schreibt und C o i t e t, Vi c q d' A J6 y r^ M e r r e m^ B 1 u- 
menbach^ Cuviern.a.i die dieses dritte» selteti' ron 
kommende, Glied nicht erwähnen ,. so geradeza ta« 
delt? — Das zweite Glied des kleinen f^in« 
gers soll i^ein sehr feiner dünner Stacliel^' seyn^ allein 
es ist n^ir nicht möglich gewesen^ solchen an einem uiise- 
ter Vögel wahrzunehmen* — Eben so wenig kkrinich 
mit; diesettl Verfasser übereinstimmen, wenn er in einet 
aus Kaisets Friedrichs Schrift angeführten Stelle 
€ie Entdeckung dc^s zweite nDaumengliedea 
finden will 4 indem daseibat nicht von Ib ^aond ent. Dau^ 
mengliedern oder Klauen ^ ja, vielleicht nicht einmal von 
den Daumen» die Rede ist* Dafs diese Stelle .verscbie*- 
dene Deutungen zulasse^ beweist selbst der berühm'^ 
%e Editor und Gommentator des Friedricbschen. Werks» 
iler unter den i^ossiculist 'quae exeunt dt..f.oris 
iura et acuta^^ zwar, auch F^ügelspomen versteht, 
allein diese ganz deutlich nicht für Theile des Daumen«, 
sondern für das j>rominirende Tuberkel' des 
Mittelh^indknocbens fprocessus metac^rpi- 
pollicaris)i oder, wie , er sagtj für ^, den Hocker 
am Kopfe des Handknochens, übet dem 
Daumen^* uimmt. Freilich hält ebenderselbe die Flu* 
gelspornen überhaupt nicht für Fingerglie<Ier ^ sondern 
setzt sie in seiner Meinung an jene Tuberositat, oder 
siebt sie fürModifikazioöen detsfclben an» -— DaTs abe* 
FriediiGh den Höcker dfss Mitac'ar,pM£ und 






— ^7 — • 

liiclit ^en träumen doi-t gemeint habe^ ist mir daram 

Wahrscheinlich , ^eil et in einet andern » Vorhergehen« 

den Steile i wo er, so wie In jener j Von den* ptomint- 

tendcn riögelknochen ^ Welche den Vögeln im Streite 

dienen sollen^ redet, tiachhet noch den Daumen als ei* 

nen andern Theil bezeichnet nnil sögt: ap arvum fosjy 

semhtUfA »b äliis^ tt hoc Videtur eist loco pöt* 

Uci$^ babeHf itt sui tdcttimitüte fotinseca 

quoddäm tubtile^ dutum e$ acutum in modum 

«nguii (8. Schneidet's Sa mmK V er m. Ab h. S. 

I69). — Hier dürfte eher die Andeutung der iDaumett 

Milane scyn* 



ri^h^MMh 



■■—*mUik— »—»—■*— ^»w*«*« 



■■«■^•«^-•M>ka~a«H*MMlM 



läm^mh^m^fmmällmm 



VI. 

ßenterhungen: über die Knochen der Fiijhe it$ 

einigen Vogelnk 



) i 



I) Üeber das Knie des SteirsfufseB, fod^ 
ceps (auritus und minor)» 

Taf, IL fig. 13 und 14. 

XJ\e merkwürdigtt Bildung der Kniee in dien Stcifs* 
f üfsen ist nicht unbekannt, aber noch nicht ganz rieh* 
tig hinschrieben. Vornehmlich ist der Irrthtit]> zu rügen« 
den einige Anatomen begangen haben ^ indem sie diesen 
Vögeln die Kniescheibe ganz und gar absprachen. und 
naeinten« dafs der lange, p«y rami d atische Fort- 
satz der Tibia» welcher sich hoch über das Knie er* 
hebt, die Stelle der Patella vertrete. Man findet 
diese irrige Behauptung hei C u v ^ e r ^ L ef . i anau 
comp. Vol. 1. p*366»)i wo es heilst: ^/e plotigeontt 
le cast agneux ont le tibia proloHgS en avant 
äi son articulation avic li ftmur* Citte 
ävance a trois faces. Eilt remplace la rotu^ 
le iCt donne attacbe aux muscles»^*' Blu- 
menbach sagt noch allgemeiner: y,Selbst statt 



^99 — ^ 

Aör Kniesclierhc findet sich.boßi vi e.lc ».(? ?^ 

Vögeln tin Ixlofser F^rt^aiis ,4«ar Schiei^*) 

l^einröhre** (8» d-ess* Handfc? cL vci^gL An-ä». 

t o ni* S. 92) und •recbn«t au den Vi eleu- Vögeln wqIua, 

«dieinlich auch die, ^on iHrelchen hier die Rede ist« ..,.^' 

Ich mufs gestehen i dafs ich jdia KniescheiliKi, 

i^och bei keinem Vogel vermiLt! habe ^ ^iweiQe auchj^- 

ikb sie irgend eineni wirklich fehlt» Ani allerwenigsten^ 

mangelt sie den Steifsfüfseni bei denen sie im Ge* 

gentheil von ausnehmender Gröfse'ist»; 

So bestimmt die Gattung Pdäic^p s^ mit der Knie* 
tcheibe versehen ist, *4ind so leicht eie - da l>ei aufmerksam 
aner Betrachtung zU linden ist, so ist iBs doch. auch. 4^h^ 
begreiflich f vtde dieser Theil hi^ übetaehen werden* 
konnte. Es ist nämlich die Knie^cheihe dieser Vögel aii* 
den Jangen, pyramidalischen KniefortsiMä de» Schjt^n* 
beines so ' ati gelegt ai od demselbto.in pyramldaiischer 
Anfthürmung so ähnlich, daü mdn^.allerdings in Versu«" 
chung.geräthy die Kniescheibe für einen Theil dea be* 
sagten Fortsafse^ zu haken , wenn "mau < es bei einei' 
oberflächlichen Betrachtung bol^endto läfst» 

GeWils ist die F a t e 1 1 a dieser Yogelgdttung seht* 
. ttnsgezeichnet I sowohl in Ansehung ihrer Gvc^fse xtn^ 
Form^ als durch ihre Richtung vund Bewegung. < Sie 
erhebt sieh beim Ohrentaueher (J?pd. auritu$)\ . 
jmit ihrer Spitze zehn- Linien hoch über das Knie und. 
ragt noch drei Linien weit über die äüfserste Spitze desr' 
Tibialfortaatzes hervor. . Sie bildet nichjt nur in 
Vereinigung mit- diesem Folts'atz , sondeiui auch für «ich ^ 
schon eine Pyramide. Die Gelenk fläche, 'wel« ^ 
«he» wie gewöhnlich I auf den Coniylis d0s Qb.eit: 

G a 



/ ' 



> , — .► 100 — 

t<^beiilce1kn.0clietit imfliegti isiüeCrtin^flacli * 
der Knieftchei^e'^ als PftamiAe. - Der Seitdtifla-» 
ckeiii welche «i^nscBen der Spitze uiid det Gründflächi^ 
sifidy sind drei« Mit der eineii nacli Vorn gekehrten 
und ptwas bohlen liegt dte itnieftcheibd an dem' Fortsatz 
tfnr. ' Die beiden andern aber ^ind irei gestellt; diel^rei-, 
tere und grÖfser« ^ stellt nach hinten und aüben^ ditf 
»ebitiätere nach liinten Und innen; jedoch ist die letzter^ 
Tön der sWeitennüt schwach durchweine «ieinlich abg4^ 
rundete Kante unteirachiedeil. 

tm tödiffrpt ihir^ot nnd 4le Veshalttiisaii ^et 
Kmeseheibe etwas anders» Sie ist nAti^et pyramiden*' 
äbn]icb. Ihre tiöhe bettagt noch nicht vierlinienj un^ 
Ulfe -Spitiee steht nüt eine halbe- Linie höher, als die 
.Spitsse des Fortsatzes; auch flieüsen die beiden Imea 
Seitenflächen in etnufttdet^ * ' 

Wiewohl die K fi^ i e s c h e i b e.' di^sev Vogel dieht atl 
dexii Tibial&ctsst^ anliegt, und man bei Beobachtung 
des trocknen Skelets Versucht werden könnte« %u glatt* 
betiy dafs beido eine fest« Syncbdndi-ose Vereinige« so 
ist doch ihre Verbindung beweglich und läist eitie deut<* 
Hebe Rotas^ion^ ^u* Allein ni<:ht eigentlich die PatellA 
witd bewegt und rotirt« sondern der f*ortsatst der 
T i bia dreht sirh um jenö. Diese Bewegung gescbSeht 
bei einer Drehung der ganseti Schienbein*' 
tohre. Welche fiir den ut^tern Ftifs &st dieselbe' 
Wirkung hat« als die Drehutig der Speiche in den^ 
Menschen und Affen für die Hand.^ tn geringe-^ 
rem Orade sieht man diese Rotasion auch bei andern ^ 
2um Beispiel bei den KaubVögeln; da aber -die Knie* 
ich«ib# bei diesen gar nicht mit Scbienbeinröhre in B«^ 



/ 



* 
\ 






— 10» r— - 

Vu^^r&ig k{>in«iit| ao \sitm w3k clie^e aticti oicbt um fpi)« 

grellen. — » In den Stei,fffüf$c»* bit)^f$en ut die 

rotirende Bewegung* der S c b i en b e • 4^ r ö b r e atitneii* 

mend Starkit Es dreht si^h dies^tbe i;iiclil nur um ' depc^ 

innern Coniyim^^^ Ob erftcbenkelbeiBs und 

tun die N e benrä'bre (filmla )\ 'iopdfem avcb vm 

•die duTcb Mutlseln fes^ebidt^e PatfHat ven dd<r 

^ite %\x\ andern f öder eigentlich Toti ihnen nach 

anXi^en, so dalä ib^e vordere Flache nach auMi^, 

ibre scharfe, innere «(«ei^te nach ' vom. xuid zugleich 

der gai^ze M%tktäKTS%A vöx den Zeben nach auf« 

aen gewendet wird« «nt. Eben uoi den untern 

Fuf9 Jn diese Bicb^nng zti bringen« wird die r6tirepde 

Bewegung der Tibia- vollsogen , und der ganz^ Ma« 

dbiaiiisfma bat im ßi.bi\riininen des; Y^i^els. feinaA 

Zwecht l : 

E« ist keinem Zweifel, nnterworfen II d«f& alle Ar« 
ten rder Gattung Pi^t^iicifiS die Kniescheibe nahst d<^ 
übr^en Einricbtiing des Fn£res in der {{jpuptsarhe 3Q 
.haben ^ als hier vo» $urjLtus. und minnr angegeben 
ist, Auch dürfte dasselbe vielleicht von allen Xjiiv* 
neiscbe^ Q^lymki^ gelten. Ich erinnere mich sehr 
wohl, es beiin Cßljimbuf ircl/^li^f ehedeoi ebefi 
so geCunden-m buben* . ' / . 

5) Ueher'die Gliedernngdcr Fnfscehen^ 

besonders im Ziegenmelker und 

in der Mauerschwalbe, 

Taf, il, Fifrio-ii 

Die Vögel haben eine merkwürdige Progression der 
Zahl der Glieder in ihren. Fnfezehen. Der Danmen 



— 9ß — 

4 

\^ ftWi etfc.? -*- Wo ist da» dritte Kiflet NageU 
glied am grofsen Finger bfei unsern einheiiiii- 
sch^n Vögeln ; warum führt, er von diesen kein einziges 
Beispiel an, wenn eres allen ohne Ausnahme zu* 
schreibt und C o i t e t, Vi c q d' A a y r^ M e r r e m, B 1 u- 
menhach^ Cuvieru. a.^ die dieses dritte» selten votw 
kommende, -Glied nicht erwähnen ,. so geradezu ta« 
delt? — Das zweite Glied des kleinen I^^in« 
gers soll i,ein sehr feiner dünner Stacliel^' seyn^ allein 
es ist n^ir nicht möglich gewesen^ solchen an einem usse- 
ter Vögel wahrzunehmen* — Eben so wenig häilB ich 
mit. diesenl Verfasser übereinstimmen, "wenn er in einex 
aus Kaisers Friedrichs Schrift augeführten Stelle 
die Entdeckung deis z weitenDaumengliedes 
finden will 5 indem daselbst nicht von b ^sond ent. XDau^ 
mengliedern oder Klauen^ ja, vielleicht nicht einmal von 
den Daumen» die Rede ist« Dafs diese Stelle .verschieb 
dene Deutungen zulasse^ beweist selbst der herühm* 
%e Editor und Commentator des Friedricbschen. Werks, 
4)er unter den uossiculis^ 'quac exeunt dt f.oris 
iura et acuta^^ zwar, auch Fi.ügelspomen versteht» 
allein diese ganz deutlich nicht für Theile des Daumens, 
sondern für das }>rominirende Tuberkel des 
Mittelh<andknocben8 (processus metac^rpi- 
pollicaris)% -oder, wie , er sagt» für », den Hock i^r 
am Kopfe des Handknochens» übet dem 
Daumen^* nimmt. Freilich hält ebenderselbe die Flu* 
gelspornen überhaupt nicht für Fingerglieder» sond«m 
setzt sie in seiner Meinung an jene Tubero!sitat, oder 
siebt sie fürModifikazionen dersfclben an» — Daiäaber 
FriediiGh den Höcker des Mftacar.pus und 



— ^7 — • 

liiclit ^eti paumen dort gemeint habe» ist tnir dämm 
Wahrscheinlich , t^eil et in einet andetn ^ Vorhergehen« 
den Stelle^ Wo er j so Wie m jenetj Von den* ptomint- 
tendcn FlögelknDchen^ Welche den Vögeln im Streite 
dienen sollen, redet, tiachhet noch den Daumen als eU 
Xien andern Tbeil bezeichnet nnil sagt : ap aritum fo i)y 
semhtuiA ttb äliis^ ti hoc tfidetur eist loco poU 
IiciJ, babeHs in sui tdcttimifüte fotinseca 
qaoJdäm tübtilei dutum et acutum in modum 
nnguii (s. Schneidet's SammK Verm. Abh. S. 
169). — - Hier durfte eher die Andeutung der iDaumett 
slfftte seyn« 



rt^h^MMh 



; 104 — 

k ^ y 

ImZiegenmellc^T heat^ht di^ Abw^cbung bloüi 
darin, dafa di« äufsere Zebe, anstatt, wie,^ soiut 
der Fall iat , ein Glied mehr «k d^ mittlere, oämliph 
fünf zu hajbep, nur vier bat. Die Gliederung der Zq* 
bea dieaes YogeU ist also %^ 3< 4- 4« 
^ Bei der Mfliueracb walbe ist die 41>weicbung 
yreix gvöictXt vnd ge^ifa sebr meiJswiirdig. Pie FÄa^ 
$^e dieses Vogela sind scbon in ibrer natürlichen Qamv* 
Ikeit voQ'bQcbst auffallendem und sonderbarem Ansehen« 
welches durch die Gröfse und' Krümmung der 
'Klauen.,, durch die Kuri^e der übrigen Zeheq« 
«trecke^ durch die Dichtung des Paumena 
9iach Yorn. und dnrch die Befiederung und Kür« 
'«e des M9f^$arfus hervorgebracht wird, £s sind 
Vfab^e Pfoten, Dafsdie Zehen weniger Glie*» 
der haben als gewöhnlich, siebt man gleich, ja ea 
scheint, so lange sie ihre natürlichen Bedeckungen ha« 
hen, als bestünden sie alle nur aus zweien, nämlich 
einem Haupt- uqd dem Klauengliede, Am reinen SHe« 
\ let aber sseigt sich, dafs der Da unten, wie immer, aua 
zweien, jede der übrigen Zehen hingegen, aus drei 
Gliedern zusammen gesetzt ist (S'. 3« 3*. sO* Sonach 
hat nur die innere Zeh'e nebst dem Daumen die 
gewöhnliche GliederzaU, Die Mittelzehe hat eins» 
die äufsere zwei Glieder verloren, Aofser dpr 
Yerfi^nderung der Glieder \st die grolse Uebereta- 
atimmung der vorhandenen in allen Zehen merk* 
.würdig* ^ Die dreigliedigen haben . sämmtUah . das 
^rste, Glied' ungemein kurz, (weswegen es ebea 
aufserlich gar nicht bemerkt wird), das zweite hin- 
gegen wohl drei Mal so lang und daa. letzet e -oder 



I 



dfift Na g e 1 gl i e 4 Jini ia .gleicbeiiii Qmiß 4t»xk u«ll 

gekruaHnt« Von den (jrliedem dos Pimiiiep^ ;](anA 

iniin ft9geDi dafd sie deiQ zweite» und »d ritt rn dec 

i&bTigen Zefaea enttprecbeui und dafs nur das I^l^IneWur« 

9ke\gUed fehlt,', um di^n Daumen den übrigen Zehen vok 

lig ähnlich 9SU machen« Sei ihrer ü^tzß sind die Zehea' 

von h^trachUicherS^i^ke« Pie Klauen sind' vorherig 

«cbend und peh^iea die%Hil6^ dfr Zebenljlnge ein« 

Die gaPKe wunderbare {;inrikbt<ing dieser Füfsa 
fcheint nyf die Verstärkung de« Nacbdnicks bei derBeu« 
gung det Keben » b^soiideca der Klaoengliedeir., .vind^uf 
die BeacWwAigung ^^er J^^^gui^g rb^i^chq^ ^H seya^ 
Wirtdieb übertrifft di<i M fi » e r s c h w a I h ^ na,cb Ver-f/ 
hal^dük ihrer KorpergrfilÄe im tnäehtig^ 'Nfichdnicke« 
mit d^m «fi sich ihrer IQauen je^um faclsea mn^ Fiflfhfkllf 
reu badie^t« aU« «ndere VögeK . — Eß 4«t ^mmnJUcbt 

wie dieser ideine Vogel mit den Klauen w bäinjpfe)) un4 
ui Verwunden rerinagi und doch diept ihm diese Kluueii» 

. kraft uicfat» wie den Haubvögela, die idteim u:^, dieser 
Hinsicht mit ihm «u vergleichen sind« isum £rgrei{ea 
•einer Nahrung, t in der Regerwohl «icbt einjOMiI ssuT 
Yertheidigung » sondern lediglich % um an Manern oder 
Felsep sicher a^u haften , oder diese i^u erklimmen« wenii 
er dttri^h ZufaU auf die üa^ £rde gekommen ist « von 
der er nicht leicht auffliegen ka^ap« , 

Gewifs ist dies alles, ebi^n sei bei der Hfr%ndQ 
mifkit. Lrinn« Aber wie gaas; anders ist es bei der 

« Rauch ', F.enster^i .Ufef schwalbe etc., zu.de« 
xen Gauungdie Mauersohwalben mit Unrecht ge« 
zogen werden« 



V 



s 



■rrr |Ot? — 

UsJ S^e^ Eisvogels C4tced0iifpidaJ. 

In die Beschreibung der Füfse des Jßisvogels,^ 
fne sie. von mehrern Schriftstellern gegipben wird , bat 
^ich eine Unrichtigkeit einlief cblicb^n, dere^ .erster Ur* 
t^ber KleV^ wart 

Eft behauptet sSmKch Klefn, die gewdhnKdke 
H i ch t u n g der Zehen des- ]ä i 8 vo g e}» »ey die; daU 
Swei nach vorn und eben ao viei nach hixH 
ten-atanden, doch könne 'der Yoge) etn^ dör hin- 
tern Zeh-en atich nach vorn ichbige»^ „Wenn 
der Voget'sitzt, (sagt et) sind z-wei-^iid zwei 
Zehen bei einander, wie bei^den Eulen^ 
wenn er aber den Raub fafst, so kömtiit die 
eine Zehe den b*rid*en vordem au'Hülfe.«^ 
(Siebe K*l6in*8 verbesserte V ögelhlTtteri*»^ 
li e r a u s g e gi^ b. von R e y g e r, ^eire ^6.y — «• Scboa 
die Behauptung , dafsr der Eisvogel seihen ^Raub mit 
den Füfsen' ergreife, i^f grundfalsch und macht Kleines 
Wahrhaftigkeit in dieser Sache verdächiigv Indessen 
verthefidigt dieser Schriftsteller deine Angabe von der 
Richtung der Zehen des 'Eisvogels überall, wo eff 
von diesem Vogel spricht, 'thit aufsezordentlicher KedN 
.heit. Er tadelt den Seba, Willugby,. Aibin, Ed« 
War4s, IDatesby und JLinne, weil sie die Füfse 
der Eisvö gel^njir mit einer Hin tersidher.abge« 
bildet, oder beschrieben haben. Dem Schwenkfeld 
aber gibt er die Ehre, am 'liefiten in dieser Sache 
heobachtet au haben, .da doch dessen Worte: aj^edis 
humilcs di^itis binis ant^riaribus ae^ualu 



I 

I 



\ 



fit iivii'it^'poittrto^ihus faullatim-'M ie im 

^itutii dit'titntibus ichmkel sied, wenigstens gans 

und' gar ni^^t- auf dieFnäe des Eistogebpaasen. J^ 

Klein liefert sogar mehrere 'Abi)i}dungen dieser FuCse 

und fktSä% sie in selben St i^tuß'tiktks avium tab«^. 

am sits&endea Vogel als välUgo: Hl et terf üfse, »bge* 

aondect aber« sehr verfent, in der ästigen Gest'alä 

dar;,'-, ivv^be sie habtsp' aoHe», wenn die vorgeblich« 

Wendes<ehe etwas vonwrarls gewendet wSrä, 

ftlän^aieht »ehr wohl^.dafs: es dem Klein eigent^ 

^ich darum,. 2a.|bU9 waar|,deia Vogel Kletierfüfse 

^ränJagen, ,dio ei^ ihm \ auch ^i^n «einer S^ietle gecad^ia 

-|ibt7 Aiich<at«Ht er immen diei Richtung ssweier i^ebe«. 

•nachfhkitenv als. die gewtAoIicbre. und Hauptrichtun^ 

{ditr.. vDie^ W e n d « s« ke ah«r benutzt er , um die der 

winigea entgegengesetite' Angabe defe: Schriftftteller 2a 

erMüien ."und £u beseitigen, denn er sagt dreyst : ,,Die« 

^er .Umstand (liämlich dafs der Vogel eine Zehe vor» 

.•und rückwärts legen hÖnoe), wo r a u f y i e 1 e S ch r i f ^ 

•atelter * nic'ht tAcht* gehabt^ hat gemarbt« 

dafaaie h«i den Füfsen d«r* Vögel irr« (^ ^} 

gpwoT^etij und nicht gewuCst, wa« sie dav 

von sagen' so llen.^^ Um min alles dieses recht z« 

-hehnäf tigen, spricht derselbe ) ,, M i >r> i s t dieser V ov 

gel gar SU gut bekannt und habe ich von 

ihm. vier AUbildün!gen in d^m beyreuthi« 

scban - .Vogel huohe gegeben, auch seine 

Füfse auf das ifteutllchsto in meiner Samn»- 

In n g aufgestellt und in den Gesc hlech.ts ta« 

fein der.V'ögel i» Kupfenatjechen l.«aten.«< 



mS 



•: listet demnioh woU ««'tvirwuiid^m^ wl^iili 8«&^ 
4eii Uofsen Nachftchreihf m pnch n« u e r e y C4r d« en ttt 
4Zoogr«fen, die die FüXs« 4«« Eisviogelt nicki 
«elbit gepauei: beobaclitea konnten oder machteD« durcli 
IdeinU Behauptung« die «r Ait solcber Züyersiclii 
geltend zu machen und gegen . aUen Yerdadtt. der Üa« 
Wahrheit: w Terw^bren «ncbne» sich verleiten iie&en, 
4en El»vögeln,/odw tif«n^ena der^ e^jro;|iat^ 
achen 4rt eine Wend.e9(«M heü^uleg^^nir Pieia«' 
tfaaten z«. B. Alunienba^h \fk feineo^ üandbticlio 
ier Natnrgen^hi^hte, vn der OMtnn§ vf/cfie 
die Kenns^eiohen; reirrn«' rri^tfii^ii^j «fr^f^iKMi 

recrii«!, dif^iiUf pffiHiiUi gegeben' werden, «^ 
Ferner Becbateini Welcl^r*in der Nainrgeaeh^xcbi 
te Dent&qhlanda Toni gemeinen Ex^iarTagel 
engt; ^^Ex sitzt imme? enf niedrigen iZvr«i^ 
gennnd hat die hei^egUche Vordernebn* 
)>^a Id yom bald znrückges ablegen t^^indöqi er, 
4»ffenbaraus l»]oXser Verninthnngi nnch beifügt; f,B9saii« 
der« achUH er in der l€taiter*> 3teUnng/^ -i 
^ben «n die Herausgeber der teutachen Qr« 
nitbQlQ^i« inieUten Hefte dieaet. Prachtweric% ^ 
wo es (im i>ffenbare9ten Widersprncbe mit der tneAlcben 
Su'8emibUs<?hen Abbildung, in der die FuJ(se 
aehr ^t 'und gar nicht in KI ein scher Manier darge* 
atelH 9ind) vom Eisvogel bei£it; t^Pie äufser^» 
JSehe seine-r schmächtigen Füfse hann er 
vriUhü'hrUch, wie die'Euleut nach hinten 
echlagen und also mittelst diesoa^Orga- 
niflm'a.uf dünnen Zweigen aich d^ato festet 
halten.** 



/' 



— * lag f— N 

lyimit dt^lkn »ind ftui^ Werken Terdia^ter Nahirfor« 

Icber« Von dehM .inati/ sonst eigene Uatenurhungen ge* 

\roKti^ ist« ich wurde ilmen iBticb jgem und eher als dem 

Klein gtatiben^* \iretlti micli iiicht ineitife Auge]fi Vom 

Ge^entbeil libefzevgten» Denn hicflits ist gbWtaser ats^ 

dafft die i^abren Eisvögel (M d^nen die Jaka* 

marktnii figeiitlicben Klettetfufiien^ ^ber ohne bigU 

|tti veriattiifi nicht gehören) nnVerändei lieh d r e i 

Ziehen naefa vorn und nur den Daumen nach 

hinten gerichtet hab^n« Ich habe die AIcedö ispi* 

Ja^ Wekhte in der M^ittenberger Gegend gemein ist« 

• ehr oftf jtitig und alt^, männlich und Weib* 

lieb, lebendig 4ind todt ethalten lind beobach^et^ 

aber es hie anders gefunden. Ich bin aticb überzeugt, dala 

jeder t der sieb die Mübe'nimoitf die t^iifse des Vogels« 

besonders fr(«cb oder im Leben i nur^ einigermaalsen ftU 

betTVcbten« die Grundlosigbeit'def Kleinischen Behaup* 

tung bemerken Wird* Klein tagt nirgends deuthc,b« 

Welche Zehe die Beweglichkeit ha^e$ aber die. Her« 

ausgebet det teutschen Ornithologie nennen 

die äui'sere; und wenn es im Eisvogel eine Wen* 

de«el»e gäbe^ bö müfsie es auch scl^ierhterdings di« 

sufsere« fün£g liedige aeyn« da es bei den £11« 

len und dem Fiscfaaat (Falcö baliafros L.) 

keio^ andere und dieselbe ist, welche^ indem, sie be« 

haiirlicb nach hinten gerichtet bleibt, die eigentlichen 

Kl^tterfufse der Spechte, Kuckuke und allet 

Vogel bildet, die mit aolchen Fü6en versehen sind, AU 

lein diese aufseret f ünfgliedige Zehe- ist ja 

beim- Eisvögel fast gans% und gar mit det 

«littlera vorwac^iaen. Wie wire «s denn mogp 






— *- llO — 

\ 

« I 

Iticby de nurvon. dieser« äbWirts ai]f die S^it^, |;e6chwei« 
ge gar nach hintöH itu dreLen..? -^ . Sollte abev Jema&d 
mit Hintantetzapg aller Analogie und selbst' aller Rück* 
•icht auf die absolute' BeachräBkung , welche die Seiten« 
bewegung der inii«rn<Zehe durch die nahe Anfügung de$ 
Daufliens allemal WrflLhrl^. dennoch etwb.au Ounsteil 
der Kleinischen Meinung geüdigt acyn su ^vermutheni 
dafs, statt der äulserni. die innere Vo.r.d^rzeha 
hier nach liinteü bewegt werden hönne ^ üo . sey « Wie* 
wohl ganz 2üm Ueberfiitsae V bemeiht « dit» euch dieite. 
ein aiemliches Stück mit der mittlern vereinigt und 
lutum. einet geringen .SeitenbeWegung ^ viel wehiger äei 
KückwärtsdrehiMig fähig ish -^ Kurz nian würde üScht 
einmal durch Gewalt diese Zehen in die Richtung briti* 
genhonneh, Welche ihneB- der Vogel nach Kleias Wil* 
len. geben sol]l' .*..•• 

Was soll man. nun von Klein denken $ wenn et 
den Eiavo'ge) auf- das genaueiste zu kennen versichert^ 
mid ihm dtonbch ein Ve^rhiltnifs so ^u Mgen anzwingt^ 
von idem^ unter airezi Vögeln^ gerade keiner so Weit al» 
dieser ent£ernt ist « und awar troai dem , daCi allo frühe« 
ve B^obacht^r ihn auf die Wahrheit hinweisen« Yor 
Irrthum ist Niemand sicher und solicher ist vereeifalichV 
libar konnte sich Kl^ih hier blols irren? oder erlaubte 
•r sich eine absichtliche Erdichtung? — Gewifs.der 
Fall einer naturhistoris^ihen Lüge der Art wäre seltsam 
imd merkwürdig» — ^ Unwahrscheinlich' ist es nicbt^ 
da(s Klein dem Eisvogel KlefijterfüTse schuf» um ihn» 
ohne den Prinzipien seiner Methode zu widersprechen^ 
mit den Kletterern zusammen bringen zu köz^nen. Denn 
wiewohl Kl.eiH oaiX dem G.#i«.t der objektive» jSyi»leaiai 



* • 

tik tiiclit eben bekannt war, 90 scbeint ci (Joch, ats bft- 

be er eingesehen* dafc der Eisvogel «u Viel Vet- 

Wani)t8cbaft mit den Specbten habe, als dafs er, blof» 

8er Füfse wegen, von ihrer Ordnung getrennt '^verdett 

Ikönne ; und doch hätte diese Trennung gescliehen müssen^ 

da Klein einmal die Verhälthisse der Füfse zuöi Range 

der obersten Ordnungstheikniale erhoben hatte, wenn 

tiicKt der Unterschied in den Füfsen beiderlei Vögd be- 

«fitigt wtrden konnte. Dai-um sollte der Eisvogel 

SpecbtfüCae bubem So jnag die Fabel entstandem 

•eyn. ' 



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k«^Jll|^< 



Kfklätung der Kupfer tafeln. 

' Alla !Pigureii sind tack det Natur Und in iiaturij* 
tlieir ^ Gr öüie' gei&eichnet« 



B r $ l e Tafel. 

Figur t. Der tüntertheil des Kopfgeriistes Voti einem. 
Kolkraben {Corpus coraxjf von unten« 

iin: Darstellung des Höhrenbeitichens (Si" 

* • ■ ^ ■ 

phoniumj in beinernatiirlichen Lage und Verhin» 
düng* ^ , » _ 

a» Das grolse tlinterlxaüptlocli« 

bb. Der^Bi^silattheil des Keilstücks* . 

tc. Die GehÖrgäng«.' "" 

ddt Die Qrbitalfläcbe der Stimstucke. 

ce. Der AugbnLöhlenfortsatz des Gelenkbeins 

(Oi articulate s. fuadratumj auf bei* 

den Seiten* 
ff. Der Makillarfortsat« desselben» io Weit er 

hier geseben werden kann* 
gg. Die Vetbindungsbeine fOssa communu 

eautia). 
^^4 Der bintere Tbeil iet Gaumenbeine» 



ii3 



hh. Die Enden der ^eate der untern Kinnlade, 

welche mit den Gelenkbelnen artikuliren. 
ii. Daft Röhrenbeinchen auf beiden Seiten. 
Fig. +. Das Endstück des linken Kinnlad'enastes voia 
Kolkral) en^ nebsfdem diairaa sitzenden R, ö b r e n-* 
1) ein eben ^ von unten*- 

a. Das besagte Kinnladex^tuck, 

b. Das Röbrenb ei neben. 

Flg. ♦• Dasselbe Stück von oben mit der Gelenkfläche^ 
a. Das Luftloch der Kinnlade auf dieser Seite. 
"b. Das abgesonderte Röbrenb eineben. ^ 

c. Die untere Oeffiiung . desselben , mit wtlcher 
es gerade auf das Luftloch « pafst. 

i. Die obere Oeffnung desselben , welche ; untei 
• Aem. Trommelfelle mündet. > 

Flg. 2. Das Kopfgerüste des Ziegenmelkers (ca* 
primulgus eur^paeus}^ 

ab* Die Re^i6n der Stirnbeine« ' '^ 

c. Das Tbränenbein der linken Seite, welchea 
unten fest am Jochbeine ansitzt, aber oben au 
der. Stirn, artikulirt. . . 

d d. Die Intermaxillarknocben, welche grdfsten- 
tbeils die obere Kinnlade bilden und in welche 
sich das Zygoma unmerklich verliert. 

c e. Die eigentlichen sehr dünnen (und hier noch 
zTci stark gerathenen ) Obermaxillarbeine. 

.f. Die Augenhöhle. 

g. Das Gelenkbein, dem der Processus ©rtf- 
y a /f ^ ganzlich fehlt. 

h. Das Qhr« 

H 



W'k 



i. Das Verbindiingsliteio, piit Jer dritt«q inittlerq 

' Artikulasipn gleich beim Buchstaben. 
' 1l Ein kleiner terv^qrstelieiider Theil d^ linlcez^ 

Gaumenb^iDeB^ 
snin* Die Unterlcinnlade« 
n.- Das Seitengelenk in 4en Aesten derselben, 
Fig* 3* Die UnterkinnladQ des Ziegenmelkers, von 
unten. 
aa. Die hinteni breiten im4 pneun^atischen Sti^l^*. 
' ke der Aeste. 
. b. Der SchnabeltfaeiU 

. cc. DijB Artikulasipi^ der bint^n) ^tsti^cke v^ix 
den vQrdern«' 
figi. 4« Die Stückoi aus \relchpq die tJnterkinnlade des 
Ziegenmelkers b<A|Pnt^ von einander gezogen« 
a a. Die hintern Aststücke, 
b. Das vordere gabelförmige Sehnabelstück« 
cd cd. Die Endstrecken seiner dünnen AestCi mit 
welchen es steh tn die hintern Stücke artikuli- 
rend~ anlegt, 
Tig« f. Das Kopfgerüste der Waldschnepfe (Sc0- 
lopax tusticolaj* 

a. Das Occiput, 

b. Das grofse Hinterhaupt&loch.. ' 
cd. Mi^telhaupts - und Stimregion. 
eee^ Die Augenhöhle. 

f. Das Septum etbmoiJeum; nicht häutig, 
sondern gans knöchern. 

g. Das Thränenbein, welches mit der Orbital' 
. ecke des Keilbeins ganz zusampnengeht und so 

die Orbita völlig schliefst. 



J ai^V 



\ 
/ 

i. Der öehörgang. ,. 
k K Das Zygoma, 

1. Das eigentlicl^«! seht düniie Obistkk&nladenbein. 
joimm. Der Ploerscliiiabel. 
X 21 n. Die Ünterkintilade. 

*. Das Gelenk- oder Quadfatbeini * 

ö* Das Verbindüngsbeink . 

pl Das GauJDUenbein i alle äUf Voxl der rechten 
Seiten 

JFig. (J. t)er linke Augapfel der Baüiheüle f 5rrijr 
aiuco) von der Grundfläche dargestellt mit dett 
beiden Muskeln, welche die Nickhaut beWegen^ -* 
in Bezug auf daa Höckerbeinchen. 

a. Der ipnere^ 

b. Der äufsere Augenwinkel. 

c. Die Inserzifc des Sehnerven. 

ddd, Def Muuulus pyrifötnits s^pyramu 
ialii des Pitiu 

eeef. Der breite Afttic» /i^/ ^uairatus oAet 
müTimpialis des P^tiu ' 

gh. Der KaÄal, den dieser Muskel zum Durch* 
gang der Sehne des Af. pyrifornfis bildet. 

hi. Die aus-dem Kanal herausgekommene Sehne 
dös bimförmigen Muskels > welche bei i zum 
Rand dör Grundfläche gelangt, um so, wie 
es in der folgenden Figur dargesteUt ist, auf 
die untere Seite des Augapfels zu kommen, wo 

^ sie schräg über die Breite des Knochenringes 
binwegläuftr ' ^ 

/ 

Ha 



> 



ii6 -— 

Fig« 7« Sasselbe Auge der Baum^nle von der im- 

t(frn zygoma tischen Seite« 

a. Die Region des innem, ,. 

b* Die des äufsern Augenwinhels« 

CG. Die jGnindfiäcbe des Augapfels. 

.dde. Die Hornhaut. 

X d d f. Die hal b über die Hornhaut gespannte ilf e m- 

brana nictitan^* - , \ 

g. Der Anfang des bimförmigen Mu&Icels« 

h* Die Sehne . de8&eU>^n , vrie ,sie nach ibrfin 

Durchgang durch den Kanal des Quadratmilip 

keU sich nun von der Grundfläche des Bu\* 
• ■•• ... 

/bus berauf zur Seite biegt. 

i. Die Inserzion dieser Sehne in die Nickhaut» 

k. Das Höcke^rbeinchen /Ös tttbercula* 

ft)^ welches die Sehne stütst. 



V » y 



Zweit e T a f e l; 

FJg. I. Der rein präparirte sklerotische KnocAie^iring 
vom linken Auge des Uhus (StrixhüboJ mit 
dexii H öckerbeinchen. 

a. Die engere und obere 'Oeffnung des Ringes, 
über welche die Hornhaut gewölbt ist, ^ 

b. Die untere und weite Oefihung. 

c. Der innere, 

' d. Der äufsere Augenwinkel* 
'' c. Das sogenannte bedeckende, 
Nf. Das bedeickte Flättchen des Knochenrings, 



' .( 



— »^7 — 

gb« iKe schräge flf die Rinnen in we1<2ter dia 
Sebne^ lieft UnifoiBiigen i/bukeU .silr NicUumt 
läuft. 

i. Das dicht daran liegende^ die Sdine atutEende 
Höckerbeinchen. 

Hg* a. D>a Höckerbeinchen des Hnken Anges 
des Ubns aus einem andern Individuum ^ abge« 
stodert- 

F]g^3. Die linke Schulter des Eichelraben (Cer« 
vus glanäariusjf von der Kückenseite zur Dar- 
stellung des Schulterkapselbeins* 
a* Der Oberarmknochen« 
bb. Das Schulterblatt. 
c. Das Schlüsselbeini rerküret» ^ 

d^ Der hohe Schulterfortsatz desselben« 
^ ee. Ein Stück des linken Schenkels delf Pur» 

tula» 

• , . , ■ » 

f. Das dchulterkapselbein (Os bumera* 
capsulartf s* Scapula acctssoria). 

* 

■ • 

-Fig. J^. 'Das Scrhulterkapselbein. desselbeu Vo- 
gels, besonders f von der Seite» 
a« Die Grundfläche« 
b. Die Spitze« 

¥ig. J. Dasselbe blols von der GrundflSche. 

Fig. 4* Der Plügeldaumen vom weifsen Storch« 
aa. Das eigentliche Daumengllea. 
b. Das mit Hörn überzogene Klauen gl ied. 

Fig. 5* Der Flügeldanmen der Hausente, . 
et* Das DaumengUed. 



\ 



r 

t. Die hornlo8(ß Wurael de« Najgelgliedes. 
cd« Die hornige peAiukxLng mkd Spitze dieses 
Gliedes^ \ ' » . . 

l[ig. 6. Derselbe DaiuBeii' init gah|p jgeireitugteio% horn- 
losen^ Nagelgliede. / 
' a* JDas pauipengliea» ' 

b. Das NagelglieA, 

iFig. 7, Flügeldaumen Von ieinem juhgeü Haus- 
huhn; verhält üich wie Fig. 5. , 

Flg. 8« .Flügeldaumen vom Röthelfalken {Falca 

-.'I ^ ' . 

ti nnuncutus) mit d^m Nagelgliede. 
Fig« 9. Der rechte Flügel feiner Mauei^ schwalbe 
Von hinten^ dargestellt^ um äas seltsame Verhält- 
Hifs der Tbeile desselben gegen eihatideVt insbe* 
sondere aber die Da'ümenklaue tind ein Paar 
Neb'enknööhelciien sichtbar sü machen. 
a. JDas sehr kurze Oberarmbein mit dem Luft* 

loche dicht bei dem Buchstaben, 
h. Die Ellnbogenröhre* 

c. 'Die Speiche* 
d'd. Die beiden iKnochen der Ha^dwurzi^l (Cßw- 

pus). 

ee. Der IVlittelhfindknochen , "mt gewöhnlich 
aus zwei Aesten bestehend ^ die ursprünglich 
besondere Knochen sind, — Der dicke Ast i^t 
das ursprüngliohe Os metacarp i tür den g r s« 

^ a e n, der. dünne für den kleinen Fing er. 

f. Der Daumen mit der gekrümmten Klaue« 
h. Das erste breite Glied des grofsen Fingers. 
i. Das ungeheuere Endglied desselben. 

g. Der .nur eingKedige kleine Finger.. 



.»■> •» 






— 119 — ^ 

1. Ein lüeiner Knocbei^ am EBnbögexi^e)enk znr 
Sehne ie$ Yotiem^mstrecken ^ wie bier, <a 
bei inandhem andern Vogel. 

k» Eia (ibnliches dqch bl^inered Knöchelcben aa 
der Wurzel des .grofsen Fingertf» 

Pig^ 10^ Der recbte Fufs' der Maueracfavf albe,, 
so wie die folgende Figur zur Darstellung der 
seltsamen Abweichung in der Zahl der Zeben* 
gliedipr, 

a. Das Os metätarsi. 

^ *. Der Appendix metatarsi pro balltet. 

b. Der Fufsdaumen ^ welcher zweigliedig ist, 

c. Die innere Zehe, 

d. Die Mittelzeh^i 

p^ Di^ ILuTsere, welche alle dreigliedig sind. 

\ 

Fig. II. Derselbe Fufs. mit getrennten Gliedern aller 
Finger zur deutlichen Parstelhin^ ihrer Verhält- 
nisse und Zahl. 

abcde*. wie in der vorigen* Figur. 

Fig. la. Der linke Fuls des Ziegeninelkers (C-tf- 
primulgus ^uropaeusjy wegen der ungewöhn«? ' 
liehen Gliederzahl der äufsem Zehe. 

abcd^t haben dieselbe Bedeutung wie in Fi- 
gur 10- 
f. g. Der äufsere Zeh in getrennten GILedenir 
deren nur vier sjnd. 

Fig. 13. Das Ober? und Unterschenkelbein des Pciu 
ttps aufitus niit der merkwürdigen Kuiescheiba 
und dem gethürmten Fortsatz der Tibia. 
a aJ Daa X)berschenkelbeiny verkürzt. 



1" 



bb. Die Nebenrökre fFibulaJ^ 

ddd. Die Schieubeinröhre, 

€C. Der pyramid aliache Fortssts derselben« 

eee* die ebeii£iU« «-pyramidalische, aufgetbürmt» 

\ Kniescbeibe. 

lg, 14- Dieselben Tbeile vom kleinen Steifsfufs 
{Podiceps minor). 

a b c d e. wie in der vt>Tigen Figur.) 

!Fic. 15* I^i^ Unterkinnlade des gecDeine^ Blas« 
lings (Fulica atraj mit den Mundwinkel* 
beinen (Qssa p-alatomüxilla.riaj^ 

aa. Der S€bnabeltbeil 4er Kinnlade^ 

bb. Die beiden Aeste^ 

de. Die Mnnd winkelbeine der reebtesi^ 

cf. die der linken Seite. 

c d. Sind die gro&en» breiten« obejn an den Aesten 
der Kinnlade artikulirenden Stücke. 

ef* Die kleinen, welcbe nur an den grolsen sitzen. 

Flg. l6. Die beiden Mund winkelbeine von der 
linken Seite abgesondert, 
a. Das grofse. 
b^ Das Kleine« 



isr 



Z u s ätze. 



Zu Seite J Zeilen n. weit, — Auch die Pengninc, 

Alke und wohl die meisten dünnschnäbeli- 

» 

gen Sumpfvögel scheinen zu den Vögeln mit' 
dem Minimum der Knochenrespirazion zu gehören. 

^u S. S unten. — Wenn . ein Theil des Gerippes hei 
allen Vögeln pneumatisch seyn- sollte, so wüide et 
der untereTheil cfer Hi,rnscha1e seyn. VTirk- 
Jich scheint hei allen Schädeln , die ich vergleichen 
kann, eine Spur von Lufthöhlen da vorhanden zu 
seyn. Dennoch' wage ich nicht bestimmt darüber 
ZU entscheiden. Die Penguinei A'lke un^ "K a- 
^uare dürften doch wohl im entgegengesetztei^ 
^ Falle seyn. 

Zu S- g» Z. 6 u. folg, ^— Den ersten Hals wir hei 
haV ich ehenfalls niemals pneumatisch gefunden. 

2uS. ,6l. — Nach Camper gehört noch die Pia* 
talea zu den schenkelhÖbllgen Sumpfvögeln. 

Zu S. 67. Z. 3U.4,— Die abgesonderte mittlere* Ge* 
lenkiläche; mit welcher die Verhindtingsheine das 
Keilstück reihen, findet sich hei allen Scolopacü 
bus^ Tringis und Cbaradriis des Linne.— 
Es würde also in der dritten Zeile b<^sser heifsen -^ 
dieaufserden verwandten dünnschnäbeligen Sumpf- 
vögeln nur hei gewissen Gattungen u. s. w* 

Zu S. 6g. — ^ Unter die Ueberschrift : VomSchadel 
dds Ziegenmelkers ist noch das Zitat der Ab« 
fail^UDg Taf. I. f . s — 4 zu seizeu.« 



J 



1 

♦ 



/ •' 



1S2> 



/ 



Druehfehler. 

Seite 5 Zeile 3 lies: dieLufthohlen.der läppen Knochen 
«. — ^^ \% von unten l.''marklcl5eti, «chon 
4— % — 14 I. schnäbeligen 

— 9 -^ 10 1. £llnbogftngelenk 
^^14 *— 7 1. aus den Knochen 
.^1^ — 14 1. schnabeligen 

*— ai — 2 v.uj. entweder noch ip der Orbita» oder 

.^ 2!l -'— 6 V. u. 1. Scheidewand 

— 27 — 3 V. B. 1. Fortsatze, der 

— 29 -*- 17 J« Luftlöcher der UnterkinBlad» 
r— 31 "^ 3 V« u. 1. konsfj: vires. 

— 34 ■— 9 y. tu 1. steht. 
»^55 i— 13 1. und in der Tiefe 

— 63 — * 51* galUnula^ limostL 
p»^ Y4 "*" I^ ^* grpfsfiügeligen, 
..^ gO .— xp y* u. 1. Er besteht 
..^ ^1 — 16 1« die Sehne in ihret 
^.^ ^^ .^ X 1, und dieser parallel 

„^ »^ — 3 y. u. 1. Schukerkapselbeia 
^^ XOI r? 8 1* ^on inqen« 



*> 





^ Uintau tJ/dych Ti^cftc/LhcLgoUL 1^/0 



J^b-U. 




-■.f^, .-. t (t.ih '/4-f/fv:{: M'c- 



Seite 5 Zi 



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