Persische Dipteren von den Expeditionen des
Herrn N. Zarudny 1898 und 1901.
Bearbeitet
von Tli. "Becker Liegnitz
unter Mitwirkung
von I?. Stein Treptow.
1912.
[Mit Taf. XII, XIII, XIV und 8 Fig. im Text].
(Vorgelegt am 12. April 1912).
EINLEITUNG.
Die nachstehende Arbeit umfasst die Bestimmung und Be-
arbeitung einer Reihe von Dipteren, welche während zweier
Expeditionen nach Persien in den Jahren 1898 und 1901 von
dem Herrn N. Zarudny erbeutet wurden. Diese Sammlung war
ursprünglich Eigentum des Herrn Th. Pleske, ist aber von letz-
teren dem Zoologischen Museum der Kais. Akademie der Wissen-
schaften zu St. Petersburg geschenkweise überlassen.
Herr N. Zarudny, um seine Reise zu skizzieren, hat in
nachstehenden Zeitabschnitten folgende Provinzen und Land-
schaften berührt:
Im Jahre 1898: vom 8. April bis 1. Mai die Provinz Cho-
rassan mit den Landschaften Bechars und Sirkuch; vom 7. Mai
bis 20. September die Provinz P.-Beludshistan mit den Land-
schaften Kirman und Sseistan; vom 28. September bis 11. Okto-
ber die Provinz Chorassan.
Im Jahre 1901: vom 9. Februar bis 21. Mai die Provinz
P.-Beludshistan; vom 10. Juni bis 10. August Chorassan.
— 504 —
Der Charakter der Fauna ist überwiegend der der Wüste
und Steppe; daher sind auch in der Sammlung hauptsächlich
vertreten: Bombyliiden, Asiliden, Conopiden und einige Gattun-
gen der Trypetiden und Ortaliden.
Die Bestimmung der Anthomyiden und Tachiniden mit Aus-
nahme eines geringen Bruchteiles übernahm in zuvorkommender
Weise Herr Professor P. Stein Treptow. Bei Bestimmung der
Asiliden hat mir der allzeit hilfsbereite Herr Professor F. Her-
max Erlangen sowohl durch Sendung seines Sammlungs-Materials
für die Vergleichung als auch durch direkte Bestimmung we-
sentliche Dienste geleistet, für die ich ihm auch hier herzlichen
Dank abzustatten mich verpflichtet fühle,
Th. Becker
Liegnitz.
Verzeichnis der bis jetzt bekannten persischen Dipteren,
Anmerkung. Ich habe die im Kataloge aus Transkaspien
beschriebenen Dipteren, als dem gleichen Faunengebiete ange-
hörig, hier mit eingefügt. Die Anzahl dieser Arten ist eine ge-
ringe. Loew, Rondani und Portschixsky sind ausser einigen ver-
einzelt auftretenden Schriftstellern diejenigen, welche uns die
Kenntnis des Wenigen vermitteln.
Orthorrhapha nematocera.
Symplecta elongata Lw.
Ctenophora magnifica Lw.
Orthorrhapha brachycera.
Stratiomyidae.
CUtellaria cinerascens Lw.
„ ruficornis Lw.
,, Zarudnyi Pleske.
Stratiomyia Zarudnyi Pjleske.
„ Portschinskyi Pleske.
„ Herst Pleske.
Oxycera hybrida Loew.
Xylophagidae.
Xylomyia trinotata Bigot.
— 505 —
Leptididae.
Chrysopilus obscuripennis Lw.
Acroeeridae.
Oncodes formosus Lw.
Tabanidae.
Chrysops italicus Meig
„ MloTcosceiciczi Bigot.
Pangonia tigris Bigot.
Tabanus bromius L.
„ spodopterus Wird.
sudeticus Zell.
„ abazus Big.
., ispahanicus Rond.
„ niveipoHpis Big.
„ polyzonaius Big.
Nemestrinidae.
Nemestrina capito Lw.
dedecor Lw.
cristalis Lw.
laeta Lw.
marginata Lw.
metäleuca Lw.
ncrso Lw.
simplex Lw.
rubriventris Lw.
persica Lichtw.
nü'ea Lichtw.
Hirmoneura villosul« Lw.
Mydaidae.
Eremomydas chan Sem.
„ e»nr Sem.
Ferissocerus cylindricornis Portsch.
„ transcaspicus Portsch.
Asilidae.
Gonypes cylindricus Deg.
Sceleropogon avus Lw.
,, sciron Lw.
„ theseus Lw.
„ superbus Portsch.
Dioctria arthritica Lw.
„ higens Lw.
— 506 —
Pycnopogon melanostomus Lw.
Dasythrix puella Rond.
Saropogon älternatus Lw.
„ pittoproctus Lw.
Apoclea aperta Beck.
„ plurisetosa Beck.
„ helvipes Lw.
„ triviaUs Lw.
Alcimus ponticus Big.
Proctacanthus shah Rond.
Eccoptopus longitarsis Macq.
Anarolius fronto Lw.
Pogonosoma lugens Lw.
Ctenota molitrix Lw.
Promachus leontochlaenus Lw.
Pölysarca neptis Lw.
Asilus lucidus Wied.
Beligmoneura omissa Wied.
„ pallens Wied.
Epitriptus inconstans Meig.
Machimus rusticus Meig.
Halictosoma puella Rond.
Bombyliidae.
Exoprosopa melaena Lw.
„ campicola Eversm.
„ cowpleta Lw.
„ fallaciosa Lw.
„ latiuscula Lw.
„ melanoptera Wied.
„ occlusa Lw.
„ pallasii Wied.
„ rutila Wied.
Hemipenthes (Anthrax) erythrostomus Rond.
„ persicus Macq.
„ flavus Meig.
„ velutinus Meig.
Argyromoeba obscura Sack (Anthracomoeba) .
„ vulpina Sack (Chrysamoeba).
„ Candida Sack (Psamatomoeba).
„ nipilias Berxi. (Psammatomoeba).
Anthrax monacha Sack (Chalcomoeba).
Satyromoeba (Argyromoeba) etrusca Fabr.
Chionamoeba semirufa Sack.
Glossista (Mulio) claripennis Beck.
„ transcaspicus Beck.
„ dispar Lw.
— 507 —
Glossista farinosa Lw.
„ fenestrata Lw.
„ fenestnilata Lw.
„ fratella Lw.
„ persicana Beck.
Ghalcochiton albifrons Lw.
„ lugubris Lw.
„ meläleiicus Lw.
Spongostylum flavescens Sack.
„ flavipenne Sack.
„ sordidum Sack.
Piatyp ygus pumilio Lw.
„ maculiventris Lw.
„ lativentris Lw.
Codionus chlorizans Rond.
Amictus latifrons Lw.
Lomatia bella Lw.
„ belzebul Fbr.
„ tibialis Lw.
Heterotropus albidipennis Lw.
Cyrtosia pusilla Lw.
Oligodranes modestus Lw.
Phthiria quadrinotata Lw.
Conophorus decipiens Lw.
J7sm notata Lw.
„ unicolor Lw.
Bombylius mobilis Lw.
„ posticus Pbk.
„ senex Hoffg.
„ sulphureus Mikan (Systoechus).
„ candidus Fw.
„ dorsalis Lw.
„ megaeephalus Portsch.
„ Jwloleucus Lw.
„ tephroleucus Lw.
„ fugax "Wied.
Therevidae.
Thereva albipennis Meig.
Caenophanomyia insignis Lw.
Omphralidae.
Omphrale limpidipennis Lw. (Scenopinus).
„ clausus Lw.
., nitiduhis Lw.
„ opaculus Lw.
Eaiero^u. 3oo.n. Mp. 1912. 34
— 508
Empididae.
Empis ptilocnemis Lw.
Hybos vagans Lw.
Doliehopodidae.
vacat.
Cyclorrhapha schizophora.
Taehinidae.
Servillia persica Portsch. (EcJiinomyia) .
Peleteria Erschoffi Portsch. (EcJiinomyia).
„ xenoprepes Lw.
Disjunctio tetripunctata Düf. Portsch. (Sarcophila).
Helicobosca flavidula Big. (Theria).
„ birufa Big. (Theria).
Carcelia tamara Portsch.
Podotachina sorbülans Wied. (Trichölyga grandis Zett.).
Oeyptera robusta Lw.
Estheria pallicornis Lw.
Semitachina hylemyiaeformis Portsch.
Gymnosoma rotundatum L.
Besseria melanura Meig.
Anthomyidae.
Lispa comitata Beck.
„ longicollis Meig.
„ persica Beck.
Cyclorrhapha aschiza.
Syrphidae.
Helophilus trivittatus Fbr.
Syritta vittata Portsch.
Cälliproböla aurea Sack.
Chrysotoxum robustum Portsch.
Volucella zonaria Poda.
Eristalis tenax L.
„ aeneus Scop.
„ ambustorum Fbr. *
Lampetia (Merodon) nigritarsis Rond.
Lasiopliticus albomaculatus Macq. (Gemellaria) .
Pipizella Heringi Zell.
Ceria conopsoidcs L.
— 509 —
Acalyptera.
Sciomyzidae.
Sciomysa clathrata Lw.
Ortalidae.
Myennis tricölor Hendl.
Ulidia melampodia Lw.
Timia amoena Lw.
„ xanthaspis Lw.
„ nasuta Mik.
„ camillae Mik.
„ Komaroivii Mik.
„ nigripes Mik.
„ pulchra v. Plöd.
„ hirtipes Hend.
„ Jakoleivi Hend.
„ nigriceps Hend.
„ parva Hend.
„ Beitteri Hend.
„ planiceps Hend.
Trypetidae.
Urophora nigricornis Hend.
„ tenuior Hend.
Tephritis angulatofasciata Portsch.
„ bardanae Schrnk.
Dacus longistylus Wied.
Psilinae.
Lamprophthalma metallica Portsch.
Chloropidae.
Homalura Zarudnyi Beck.
Metopostigma Pleskei Beck.
Chloropisca ruja Macq.
„ sidcifrons Beck.
Lasiosina cinctipes Meig.
Chlorops pannonica Strbl,
34*
510
Orttiorrhapha brachycera.
Stratiomyidae.
1. Adoxomyia (Clitellaria) ruficornis Lw. 9.
1 Exemplar. Persien. Kollekt. Portschinsky.
2. Adoxomyia cinerascens Lw. 6.
1 Exemplar. Pers. Beludshistan, zwischen Podagi und Bas-
man, Kirman. 24. VI — 1. VII (1899). [Zarudny].
3. Adoxomyia Zarudnyi Pleske. 6q.
2 Exemplare aus der Provinz Kirman, Ssargad. 18 —
20. VIII. 1898.
4. Nemotelus fasciventris spec. nova. 9.
Taf. XII, Fig. 1.
Gehört der Beinfarbe nach zu der Abteilung von Loew, in
der nur die Hinterschienen eine schwarze Binde haben.
9. — Thorax und Schildchen glänzend schwarz, nackt, nur
mit mikroskopisch feinen heilen Härchen; Schulterbeule weiss-
gelb; eine feine helle Linie verbindet dieselbe mit dem grösse-
ren gelben Brustflecken in der oberen Ecke der Mesopleuren.
Schwinger und Schüppchen weiss. — Kopf schwarz, Gesichts-
schnauze dreieckig, fast um die horizontale Augenlänge vorge-
schoben. Augen kreisrund, nackt; oben über den Fühlern, an der
Trennungsfurche zwischen Stirn und Gesicht liegen 2 kleine
gelbe Flecken an dem Augenrande. Fühler rotbraun, die ersten
beiden Glieder heller, in der Mitte des gradlinig und schräg
abfallenden Gesichtes einsetzend. Rüssel nicht vortretend, etwas
kürzer als der Kopf unten lang. — Hinterleib gelb mit breiten
glänzend schwarzen Vorderrandsbinden am zweiten bis fünften
Ringe; die erste Binde ist etwas schmäler, die andern sind etwas
breiter als die halbe Ringlänge; sie verlaufen alle gleich breit
ohne Zacken oder Einkerbungen, nur am Vorderrande der ersten
Binde ist auf der Mitte eine leichte Einbuchtung zu bemerken;
diese dunklen Querbinden erreichen nicht ganz den Seitenrand
des Hinterleibes; Bauch ganz gelb; Behaarung spärlich weiss. — ■
Beine gelb; Hüften und Schenkel auf 2k ihres Wurzelteils schwarz,
— 511 —
Hinterschienen mit brauner Binde auf der Mitte. — Flügel farb-
los mit blassgelben Vorderrandsadern; die dritte Längsader sen-
det an der Spitze eine Gabel zur Randader. — 4V2 mm. lang.
1 Exemplar von Pers. Beludshistan, Kirman; Umgebung
von Bampur und Basman. 21. VII— 10. VIII. 1898. (Zarudny legit).
5. Nemotelus punctifacies spec. nova. 9.
Taf. XII, Fig. 2.
2. — Thorax und Schildchen glänzend schwarz, mit deut-
lichem Messingfilz bekleidet; die gelbe grosse Schulterbeule ist
ohne Zwischenlinie direkt mit dem ebenfalls grossen dreieckigen
Brustflecken verbunden; ausserdem ist die Postalar - Schwiele
von gelber Farbe, ferner liegt ein gelber Fleck über der Flügel-
wurzel am unteren Ende der Quernaht, weiter sind die Hypo-
pleuren gelb. — Interessant ist die Zeichnung des Gesichtes. Der
Kopf ist mit messinggelbem Filz bekleidet; insbesondere sieht
man auf jeder Seite der schwarzen Stirn einen glänzenden Haar-
flecken; die Trennung zwischen Stirn und Gesicht oberhalb der
Fühler ist scharf und winkelig gebildet; das ganze Untergesicht,
welches nicht ganz um Augenlänge vorsteht, ist elfenbeinweiss
mit Ausnahme der äussersten Schnauzenspitze und des seitlichen
Mundrandes, die rostgelb gefärbt sind; ausserdem liegt in der
oberen Gesichtsecke je ein isolierter schwarzer ovaler Fleck.
Die Fühler, ohne sichtbare Behaarung und Teilung, sind ganz
schwarz. — Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden auf
dem zweiten bis fünften Ringe; die erste Binde bedeckt auf der
Mitte auch den Hinterrand des ersten Ringes und ist am Vorder-
rande des zweiten Ringes sehr schmal, erweitert sich aber zu beiden
Seiten zu je einem kreisförmigen Seitenflecken; die beiden fol-
genden Binden sind auf der Mitte etwas schmäler als an den
Seiten und nehmen ungefähr die halbe Ringlänge ein; alle Bin-
den erreichen den Seitenrand des Hinterleibes nicht ganz. Bauch
gelb, am zweiten Ringe liegen 2 kleine braune Seitenflecken,
am dritten 2 grössere seitliche Dreiecksflecken am Vorderrande;
die vierten und fünften Bauchplatten haben schwarzbraune, in
der Mitte verschmälerte Vorderrandsbinden. — Beine gelb, alle
Schenkel und die Hinterschienen mit einer braunen Binde auf
der Mitte, die ungefähr *J3 der Länge einnimmt. — Flügel wasser-
klar mit blassgelben Vorderrandadern; die dritte Längsader mit
einer Gabel nahe der Spitze. — 5 mm. lang.
— 512 —
1 Exemplar aus Chorassan, Karis-i-Nan. 3. VIII. 1901.
[Zarudny legit].
6. Hermione (Oxycera) fraterna Lw. c?$>.
4:$$, 3 £$ aus Pers.-Beludshistan, Kirman; zwischen Chasyk
und der Bergspitze Kucli-i-tuftan. 21— 26. VIII. 1898. (Zarüdny).
7. Hirtea anubis Wied. 3.
2 Exemplare aus P. Beludshistan, am mittleren Laufe des
Flusses Ssarbas. 20—25. IL 1901. (Zarudxy).
8. Stratiomyia hispanica Pleske. 3.
1 Exemplar aus P. Beludshistan, vom östlichen Teil des
Bergkegels Kuch-i-tuftan. 8 — 10. Mai 1901. (Zarudxy).
Ganz der Beschreibung entsprechend, nur etwas kleiner.
Meine spanischen Männchen messen 14^2 — 16 mm. Länge, das
vorliegende c? aber nur ll1^ mm.; es ist aber sicher die gleiche Art.
9. Stratiomyia Zarudnyi Pleske (1900).
10. Eulalia hydropota Meig. Var. an spec. nova?
19 Exemplare aus P.-Beludshistan von Kuch-i-tuftan, 8 —
10. V und aus Chorassan, vom Dorfe Kjaris-i-Nan, 3 — 4. VIII,
ferner aus Pers. Beludshistan, Kirman, von Dech-i-Pabid, Ssar-
gad, VII u. VIII. 1898.
Eine etwas, namentlich im männlichen Geschlechte, heller
gefärbte Variante: der breite treppenformig gezeichnete schwarze
Mittellängsstreifen des Hinterleibes ist bei den 3 schmäler und
auf dem zweiten und dritten Ringe fast bis zur Linie zusammen-
geschrumpft; bei dem 9 ist diese Verschmälerung nicht so augen-
fällig. Das $ ist auf dem Thoraxrücken deutlicher metallisch
bestäubt als unsere heimischen Exemplare, auch fehlt die feine
graue Behaarung; andere Unterschiede finde ich nicht.
11. Eulalia triangulifera spec. nova. cf 9.
Taf. XII, Fig. 3.
Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden auf dem
zweiten bis fünften Hinterleibsringe, ähnlich der 0. periscelis Lw.,
jedoch ohne Seiteneinfassung des Hinterleibes und ohne Quer-
binden auf dem Bauche. Augen nackt.
— 513 —
8. — Thorax und Schilderen schwarz mit langen feinen
grauen Haaren. Schildchen mit 2 gelben Dornen und nur zwi-
schen diesen am äussersten Bande gelb, ßrustseiten lang grau
behaart. — Stirne und Untergesicht glänzend schwarz; letzteres im
Profil kaum etwas vor die Augen vortretend, konvex, der Augen-
linie parallel, grau behaart. Augen nackt, nur durch das sehr
schmale Stirndreieck getrennt. Fühler schwarz, von normaler
Form und Länge. — Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrands-
binden: der erste Ring ganz schwarz, nur in den äussersten
Seitenecken gelb; bei den folgenden 3 Ringen schliesst sich die
Binde auf der Mitte dem Vorderrande an, bleibt aber an den
Seiten etwas davon entfernt. Auf dem zweiten und dritten Ringe
reichen diese Binden auf der Mitte bis zum nächsten Ringe und
verschmälern sich an den Seiten; ihre hintere Begrenzung ist
bogenförmig, so dass an den Seiten lange gelbe Dreiecke übrig
bleiben; der fünfte Ring ist hinten breit gelb gesäumt. Bauch
ganz gelb oder auch auf der Mitte des dritten und vierten Rin-
ges mit kleinen schwarzen Flecken; die kurze Behaarung des
Hinterleibes ist weiss. — Beine rostgelb, Schenkel bis nahe zur
Spitze schwarz. — Flügel wasserklar, Vorderrandadern gelb; die
4 Adern der Diskoidalzelle sind alle mehr oder weniger vor
dem Flügelrande abgebrochen. — 87a — 11 mm. lang.
Variante. Bei einigen Exemplaren sind die Hinterleibs-
binden an den Seiten verkürzt, so dass nur ein schwarzer ge-
zackter Mittelstreifen bleibt.
Q. — Thoraxrücken und Schildchen schwarz, bei feiner
grauer Behaarung bräunlich erscheinend. Kopf glänzend schwarz
mit breitem gelben Hinterkopfrande und gelbem Scheitelrande;
zwischen Punktaugenhöcker und Fühlerbasis liegt zu jeder Seite
der schwarzen Mittellängsnaht ein länglicher gelber Fleck. Die
Gesichtshaare sind von weisslich metallischer Färbung. Am Hin-
terleibe sind die gelben Hinterrandsbinden mit Ausnahme der
ersten auf dem zweiten Ringe etwas schmäler, auch verschmä-
lern sie sich nach hinten zu allmählich, so dass ihre Breite am
dritten Ringe etwa nur die Hälfte, am vierten etwa xk der Ring-
länge besitzt. 12 mm. lang ohne Fühler.
8 Exemplare aus Pers. Beludshistan beim Dorfe Ssarbas.
14—19. II. 1901. (Zabudxy legit).
514
Asilidae.
DÄSYPOGINÄE.
12. Saropogon longicornis Macq. c?^1).
Diese Art ist charakteristisch gefärbt, so dass man sie bei
ihren sehr laDgen Fühlern auch aus der ziemlich kurzen Be-
schreibung Macqdart's sehr wohl zu erkennen vermag; natürlich
ist auch bei dieser Art die Färbung eine sehr schwankende; es
liegen mir 3 S& und 5 $$ vor; letztere sind durch andere Flügel-
färbung recht abweichend.
5. Thorax von roter Grundfarbe mit schwärzlich verdun-
keltem Rücken, dicht graugelb bestäubt ohne Glanz; Schildchen,
Seitenstreifen des Rückens und Schulterbeulen rot; auf dem
Rücken sieht man 3 breite schwarzgraue Streifen, der mittlere
durch eine feine graue Linie geteilt, die seitlichen vorne gekürzt
und an der Quernaht fleckenartig unterbrochen. Die sehr kurze
reihenförmige Behaarung des Rückens ist auf der Mitte schwarz,
im übrigen sind die Härchen an der Seite und alle Borsten am
Seitenrande und am Schildchen gelb. Die Brustseiten sind ganz
gleichmässig graugelb bestäubt, mitunter sieht man die Grund-
farbe rostbraun durchschimmern; die Borsten hinter den Schwin-
gern auf den Hypopleuren und am Kollare sind gelb; Schwinger
ebenso. — Kopf gelb, Hinterkopf grau bestäubt; Stirn am Scheitel
glänzend rostbraun, sonst grau bestäubt; Untergesicht gelb bis
goldgelb mit goldgelbem, auf den Mundrand beschränkten Kne-
belbart, dessen Borsten mitunter an der Wurzel schwarz sind;
1) Anmerkung. Die Gattung Saropogon birgt eine grosse Anzahl
schöngefärbter Arten; trotzdem ist die Artfestsetzung eine bis jetzt noch
sehr schwierige Aufgabe, die auch erspriesslich nur durch monographische
Bearbeitung und Vergleichung aller noch vorhandenen Typen wird gelöst
werden können. Variabel ist die Färbung am Thorax, Hinterleib und an
den Beinen; dazu treten dann noch Geschlechts-Unterschiede, die sich na-
mentlich in der Färbung der Flügel und des Hinterleibes zu erkennen geben.
Es ist daher ohne weiteres anzunehmen, dass eine monographische Unter-
suchung aller bekannten Arten wahrscheinlich die Synonymie nicht unwe-
sentlich beeinflussen wird. Kommt man in die Lage, Sarojwgon- Arten be-
stimmen und beschreiben zu müssen, und will man diese Gattung nicht
unberücksichtigt lassen, so bleibt nichts anderes übrig als die etwa nicht
mit Beschreibungen übereinstimmenden Arten so genau wie möglich zu
beschreiben, selbst auf die Gefahr hin, dass sich dieselben später doch als
eine bereits beschriebene Art entpuppen sollten.
— 515 —
die Haare am Hinterkopfe, auf der Stirn, des spärlichen Kinn-
bartes sowie der gelben Taster sind weisslich. Fühler sehr
lang, rotgelb; das dritte Glied ist fast IVa mal so lang wie die
beiden ersten zusammengenommen und an der Spitzenhälfte
oder nur am stumpfen Griffel rotbraun; das erste und zweite
Glied sind auf der Oberseite kurz schwarz-, unten meist gelb
behaart und beborstet; die Länge der Fühler erreicht fast die
doppelte Kopflänge. — Hinterleib rot oder rostgelb, glänzend,
nackt; am vierten, fünften und sechsten Ringe liegen am Vorder-
rande schwarze seitliche Flecken in grösserer oder geringerer
Ausdehnung, mitunter werden die Ringe ganz schwarzbraun,
bei einem Exemplar sind auch die ersten Ringe zum Teil braun
verdunkelt; eine Behaarung ist mit der Lupe kaum zu sehen,
die spärlichen Härchen haben weissliche Färbung. Das Hypopy-
gium ist glänzend rostbraun, von kugeliger Gestalt mit einigen
hellen und schwarzen Borstenhaaren; Bauch vorne glänzend
gelb, hinten glänzend rostbraun, nackt. — Beine: die vorderen
Hüften sind schwärzlich, Hinterhüften und Beine blass rotgelb,
Hinterschienen an der Spitze etwas braun, Kniee der Hinter-
beine und die letzten Glieder aller Tarsen an der Spitze mehr
oder weniger braun bis schwarz; Schenkel ganz nackt, Schienen
und die ersten Glieder der vorderen Tarsen spärlich gelb-, alles
übrige schwarz- beborstet. — Flügel deutlich gebräunt, jedoch
bleiben das Spitzen viertel und der Hinterrand fast farblos; die
vierte Hinterrandzelle ist deutlich verengt, aber nicht geschlossen;
die kleine Querader steht etwas hinter der Mitte der Diskoi-
dalzelle.
£. Im allgemeinen sind die Weibchen heller gefärbt: an
den Fühlern sind keine schwarzen Haare zu sehen; der Hinter-
leib ist ganz glänzend gelb, jedoch haben alle Ringe vom zweiten
an kleine schwarze seitliche Vorderrandsflecken. Die Beine, auch
die Vorderhüften und die Tarsen sind ganz blassrotgelb, nur die
Kniee der Hinterbeine sind schwarz gefleckt. Flügel nur schwach
und gleichmässig gelbbräunlich gefärbt.
Länge des Körpers ohne Fühler 10— 11, der Flügel 7,5- 8 mm.
3(55, 5 99 von Sseistan, Hussein-abad, 4. April 1899. — Zwi-
schen Achangerun und Tscharachs; Chorassan, 24. April 1898. —
Umgebung von Tschachban an der Makranküste des Indischen
Ozeans, Persisch-Beludshistan, 12. — 16. März 1911. (N. Zarudnt
legit).
— 516 —
13. Saropogon Vosseleri Beck. £ var.
In Grösse und allgemeiner Körperfärbung der von mir aus
Algier beschriebenen Art gleich; nur die Beine haben eine dunk-
lere Färbung angenommen: sie sind pechbraun bis rostbraun, nach
den Tarsen hin allmählich etwas heller werdend; die kurze Be-
haarung der Beine und des Hinterleibes ist überwiegend hell, die
vierte Hinterrandzelle am Flügelrande geschlossen. 11mm. lang.
4 Exemplare aus Chorassan und zwar zwischen Risa-Ma-
chunik und Sunna-Chane, 30. April bis l.Mai 1898; aus der Land-
schaft Sirkuch, 22 — 23. April 1898; zwischen Achangerun und
Tscbarachs, 24 — 25. April 1898. — Aus Persisch-Beludshistan,
von der Bucht Parag, Makranküste des Indischen Ozeans, 17 —
19. April 1901. (Zabudny legit).
14. Saropogon gigas spec. nova. <5$.
Diese Art steht hinsichtlich der Grösse von 22 mm. Länge
ganz vereinzelt da und doch ist sie ein echter Saropogon.
S. — Thorax von roter Grundfarbe, dicht gelbgrau bestäubt;
auf dem Rücken ist kaum oder nur äusserst schwach eine Strei-
fung zu erblicken, die aber auch dann keine dunkleren Töne auf-
weist, am deutlichsten zeigen sich noch 2 unbehaarte Längs-
streifen auf der Mitte; Behaarung äusserst kurz gelb, von gleicher
Farbe oder ein wenig dunkler sind die wenigen seitlichen Bor-
sten und die beiden Schildborsten. Brustseiten braungrau, matt
mit gelbem Haarschirm vor den gelben Schwingern. — Kopf:
Hinterkopf, Stirne (am Scheitel glänzend schwarz) und Unter-
gesicht ockergelb bestäubt; der einreihige Knebelbart ist weiss;
Fühler und Taster ganz rotgelb; alle Haare und Borsten des
Kopfes gelb. — Hinterleib gelb mit schwarzen Vorderrandsbinden,
die an Breite allmählich abnehmen und am fünften Ringe bereits
verschwunden sind und nur noch als Seitenüecken auftreten;
am ersten Ringe stehen seitwärts weissliche Borsten; die Be-
haarung ist kurz gelb; das glänzend rostgelbe Hypopygium
ist von längeren Haaren eingefasst; die Bauchplatten sind alle
glänzend pechschwarz und mit schwarzen Haaren bedeckt, welche
nach dem Ende hin allmählich länger werden und an den letzten
Endsäumen stark reihenformig auftreten. — Beine rotgelb; Hüften
schwarz, die vordersten sehr lang weisslich behaart; die vorde-
ren Schenkel sind an der Wurzel mehr oder weniger geschwärzt,
Hinterschenkel bis auf die Spitze schwarz, jedoch bleibt auf der
— 517 —
^Unterseite die rote Farbe in grösserer Ausdehnung streifenför-
mig bestellen; Hinterschienen und Hintertarsen an ihrer Spitze
braun; die kurze Behaarung ist ausnahmslos gelblich, ebenso
alle Borsten, selbst die auf der Unterseite der Tarsen; Krallen
schwarz mit gelber Wurzel. — Flügel braungelb mit gelben Adern
und schwärzlichgrau angeräucherter Spitze, welche Färbung sich
bis an das Ende der Diskoidalzelle erstreckt; vierte Hinterrand-
zelle am Flügelrande geschlossen oder etwas geöffnet; kleine
Querader etwas hinter der Mitte der Diskoidalzelle stehend.
22 — 23 mm. lang.
g. — Das Weibchen gleicht dem Manne sehr; die Hinter-
schenkel haben auf ihrer ganzen Unterseite eine gelbe Längs-
strieme; die Borsten an den Beinen, namentlich an den Hinter-
beinen sind etwas dunkler, braun, mitunter auch schwärzlich.
2 SS, 3 9$ aus Persisch-Beludshistan; Umgebung von Bas-
man, Podagi und Stasgad; Kirman von 24. VI — 3. VII. 1898.
(Zarudny legit).
15. Saropogon fucatus Lw. £.
2 Weibchen, die der von Loew aus Spanien beschriebenen
Art gut entsprechen, aus der Umgebung von Bagu-Kelat, 1 —
3. März 1901, und \ron der Bucht Parag, Makranküste des Indi-
schen Ozeans, vom 17 — 19. März 1901 aus Persisch-Beludshistan.
(Zarudny legit).
16. Saropogon aegypticus Macq. $.
1 Weibchen 13 mm. lang, das mit Macquart's Beschreibung
gut übereinstimmt und höchst wahrscheinlich diese Art sein wird;
aus Pers.-Beludshistan, Bucht Paragan der Makranküste des In-
dischen Ozeans, 17 — 19. März 1901. (Zarudny legit).
17. Pycnopogon hirsutus spec. nova. $2-
Sq. Thorax schwarz, etwas glänzend; der Rücken überwie-
gend weiss bis fahlgelb lang behaart, namentlich vor dem Schild-
chen, jedoch sind auch schwarze Haare deutlich darunterge-
mischt; die Borsten am Seitenrande sind zum grössten Teil
braun bis schwarz, der Hinterrand des Schildchens mit vielen
dicht aneinander gereihten fahlgelben Borsten; Brustseiten lang
weisslich behaart, Schwinger gelbbräunlich. — Kopf: Knebelbart
fahlgelb mit schwarzen Borsten am äussersten Mundrande (bei
einem Exemplare jedoch fehlen diese); die Behaarung der bei-
— 518 —
den ersten Fühlerglieder ist hell, die der grau bestäubten Stirn,
hell mit schwarzen Haaren vermischt; Hinterkopf, Kinnhart und
Taster hell behaart. — Hinterleib glänzend schwarz, und abwei-
chend von den meisten Arten, auf seiner ganzen Oberfläche deut-
lich lang weiss behaart, wenn auch auf der Mitte nicht ganz so
dicht wie an den Seiten; dadurch tritt die sonst auffallende bü-
schelförmige Behaarung an den Hinterecken der Ringe hier nur
wenig in die Erscheinung: der Bauch ist auch glänzend schwarz
und lang weisslich behaart. — Beine ganz schwarz, höchstens
schimmern die Tarsen bei durchfallendem Licht etwas rotbraun;
die Behaarung ist durchaus weiss und gleichmässig, nirgends
büschelförmig, nicht sehr dicht; die Borsten sind ebenfalls alle
weiss mit Ausnahme der kurzen Börstchen auf der Unterseite
der Tarsen. Von der Konstruktion des kleinen Hypopygiums ist
wenig zu sehen; bei den Weibchen zeigt sich der bekannte Bor-
stenkranz. — Flügel ganz glashell mit feiner schwarzbrauner
Aderung; die kleine Querader steht jenseits der Mitte der Dis-
koidalzelle; die vierte Hinterrandzelle ist weit geöffnet. — Das
Weibchen ist dem Manne durchaus gleich, so dass man es nur
an der anderen Bildung der Kopulationsorgane unterscheiden
kann. 11 — 12 mm. lang.
1 cT, 2 29. aus Persisch-Beludshistan, von der Oase Megas,
9 — 13. Febr.; vom Dorfe Ssarbas, 19. Febr. und vom mittleren
Laufe des Flusses Ssarbas, 20 — 25. Februar 1901. (Zarudny legit).
Anmerkung. Als Persische Art kennen wir noch mela-
nostomus Lw.; diese weicht aber ab durch rote Schienenenden
und rote Tarsen; der Thoraxrücken ist ganz hell-, die vorderen
Schenkel schwarz behaart, auch beträgt die Körperlänge nur
8 mm.; auch mit den übrigen 6 bekannten Arten ist Überein-
stimmuno- nicht vorhanden.
18. Eriopogon laniger Meig. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Tschach-i-
Saman und Tschach-i-Sar. 7. Mai 1901. (Zarudny leg.).
JothopOgOIl gen. nov.
Von eioo^co; gewöhnlich und Trcoytüv Bart.
19. Jothopogon leucomallus Lw. (Cyrtopogon). $Q.
Loew hat diese Art zu Cyrtopogon gestellt, obwohl die Arten
dieser Gattung sich alle durch deutlichen Gesichtshöcker aus-
— 519 —
zeichnen, der hier ganz fehlt, ebenso wie durch eine durch Be-
stäubung hervorgerufene Thoraxzeichnung, die hier ebenfalls
ganz fehlt. Loew vergleicht seine Art mit Eriopogon laniger und
Dasypogon favillaceus {Amphisbetetus Herm.). Jedoch auch diese bei-
den Gattungen sind erheblich abweichend. Eriopogon hat einen
fischartig ganz zusammengedrückten Hinterleib, breitere Stirn
und weit stärkere Behaarung. Amphisbetetus ist plumper gebaut
mit stärkeren Beinen, etwas anderer Haarbekleidung und zeigt
am Hinterledbe nur 7 Hinterleibsringe, während hier 8 deutlich
sichtbar sind. Als Gattungscharakter kann man daher kurz fol-
gende Merkmale nennen:
Schlanke Form, Hinterleib zylindrisch, mit 8 Ringen; mit
langer weisser Behaarung. Thorax glänzend ohne wesentliche
Bestäubung. Kopf und Fühler wie bei Amphisbetetus. Hinterleib
glänzend schwarz mit weissen Seitenflecken, nicht seitlich zu-
sammengedrückt. Beine schlank.
$. Von Loew beschrieben.
$. Das Weibchen entspricht fast ganz dem Männchen; nur
auf dem etwas flach gedrückten glänzend schwarzen Hinterleibe
sind die weissgrauen Seitenflecken grösser und deutlich an dem
zweiten bis fünften Ringe vorhanden. 6V2 — 8V2 mm. lang.
1 $, 2 $9. Aus Pers.-Beludshistan, vom südlichen Teil des
Bergkegels Kuen-i-tuftan, vom 4— 5.V, und aus der N.-O.-Ecke
der Landschaft Bampur, 23—27. IV. 1901. (Zarudny).
20. Amphisbetetus dorsatus spec. nova. 5$.
Taf. XU, Fig 4.
Diese Art ist von den andern beiden Gattungsvertretern
A. favillaceus Lw. und affinis Herm. in erster Linie durch die auf-
fallend breiten glänzend schwarzen Längsstreifen des Thorax-
rückens sowie durch die grossen fast beulenförmig aus der Fläche
hervorragenden annähernd kreisrunden Seitenflecken unter-
schieden.
S. Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, dicht grau
bestäubt mit deutlicher schwarzer Rückenzeichnung: es sind hier
2 glänzend schwarze breite Längsstreifen sichtbar, die das Schild-
chen jedoch nicht erreichen; desgleichen je 2 breitere Seiten-
flecken, welche durch die grau bestäubte Quernaht in 2 runde
Flecken geteilt sind; auch die Postalarschwiele ist glänzend
schwarz, das Schildchen dicht grau bestäubt mit 10 — 12 weissen
— 520 -
Randborsten. Brustseiten auf den Meso- und Sternopleuren mit
olänzend schwarzem Fleck. Behaarung und Beborstung durch-
aus weiss und kurz. Schwinger hellgelb. — Kopf: Gesicht ohne
Höcker, mit der Stirn und dem Hinterkopf dicht weissgrau be-
stäubt; der weisse Knebelbart reicht fast bis zu den Fühlern und
besteht wesentlich aus 2 dicht nebeneinander stehenden senk-
rechten Haarsträhnen. Fühler schwarz, Wurzelglieder weiss be-
haart.— Hinterleib von glänzend schwarzer Grundfarbe; die Vor-
derränder der Ringe sind schmal weissgrau bestäubt, ausserdem
liegen auf jedem Ringe seitliche graue Flecken, die nach hinten
zu immer grösser werden und dann zusammenfliessen, so dass
die beiden letzten Ringe ganz weiss bestäubt sind; Bauch etwas
grau bereift, nackt. Die Hinterleibsbehaarung ist kurz, anliegend
und weiss; das H3rpopygium rostrot bis braun; unten hinter dem
letzten Bauchringe sieht man 2 flache schalenförmige beborstete
Organe hervortreten. — Beine nicht besonders verdickt, glänzend
schwarz mit zum Teil roten Schienen; letztere sind an der Wur-
zel rot, jedoch zieht sich diese Farbe auf der Oberseite bis nahe
an's Schienenende hin, während die Unterseite dunkel bleibt; die
Tarsen sind nicht wesentlich heller, höchstens rostbraun; die
anliegende kurze Behaarung ist weiss, desgleichen auch alle
Borsten mit Ausnahme derjenigen auf der Unterseite der Tarsen,
welche schwarz sind. — Flügel glashell mit zarten braunen Adern;
die kleine Querader auf der Mitte der Diskoidalzelle; alle Hin-
terrandzellen breit offen. 5V2 — 7 mm. lang.
3 SS und 3 29 aus Persisch-Beludshistan, vom oberen Laufe
des Flusses Kir, v. 23—27. April 1901, und aus der N.-O.-Ecke
der Landschaft Bampur, vom 27. März bis 3. April 1901. (Zarüdny).
UdenopOgOn gen. nov.
Von oüoevöq unbedeutend und 6 7twywv der Backenbart.
Kopf flach, gross, von vorne gesehen fast doppelt so breit
wie hoch, viel breiter als der Thorax. Gesicht im Profil nicht
vortretend; Stirne und Gesicht gleich breit, kaum breiter als ein
halbes Auge; der Knebelbart ist auf den äussersten Mundrand
beschränkt und sehr zart; auf dem Untergesicht stehen gleich-
massig verteilt nur einzelne zarte Härchen; die am Scheitel tief
eingesattelte Stirn ist ganz nackt. Die Fühler haben annähernd
die Form von Habropogon; das dritte Fühlerglied ist ein wenig
— 521 —
verbreitert, so lang wie das erste und zweite Glied zusammen,
mit einem kurzen kegelförmigen Griffel, der ein ganz undeut-
liches Wurzelglied hat und */3 der Länge des dritten Fühler-
gliedes erreicht, ohne besondere Endborste. Thorax gewölbt
mit kurzen weichen, gleichmässig verteilten, hinten längeren
Haaren, grau bestäubt mit schwarzer Zeichnung. Hinterleib
mit 7 Ringen ohne das Hypopygium, kurz, etwas eingekrümmt,
dicht grau bestäubt mit grossem schwarzen Fleck und kurzer
Behaarung. Beine glänzend rotgelb, ziemlich schlank, jedoch
die Hinterschienen stark gekrümmt und auf der unteren Seite
an der Spitze mit dornartigem Fortsatz; die Hinterschenkel auf
der Unterseite mit einigen Borstenhöckern; die Metatarsen kurz,
aber doch etwa zweimal so lang wie die mittleren Glieder.
Flügel mit geschlossener und gestielter vierter Hinterrandzelle.
Anmerkung. Die Gattung erinnert etwas an Hoplistomerus
Macq. wegen ihrer Hinterschenkelbildung, aber die echt Dasypogon-
artige Einmündung der zweiten Längsader in den Flügelrand
vor dem Ende der ersten Längsader und die offene erste, sowie
die geschlossene vierte Hinterrandzelle, endlich die Bildung der
Hinterschienen sind wesentlich abweichende Merkmale unserer
Gattung.
21. Udenopogon inscriptus spec. nov. 3.
Taf. XII, Fig. 5, 6.
o. — Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, dicht
weissgrau bestäubt und weiss behaart, jedoch kommt auf dem
Rücken die Grundfarbe in bestimmter Zeichnung zum Vorschein:
auf der Mitte liegen 2 glänzend schwarze Längslinien und die
Seitenstriemen bestehen aus je 2 grossen schwarzen Flecken,
die nur an der Quernaht schwach voneinander getrennt sind,
sich aber sonst auf der Mitte wieder mit beiden Mittellinien ver-
einigen; ferner liegt ein dreieckiger schwarzer Fleck auf der
Postalarschwiele sowie ein rundlicher auf der Mitte des grauen
Schildchens, dessen Rand keine Borston, sondern nur einige
feine Härchen trägt; auch auf dem Thoraxrücken stehen anstatt
der Borsten nur feine Haare; die Brustseiten sind dicht grau be-
stäubt ohne Flecken. Schwinger blassgelb, Haarschirm weiss. —
Kopf in allen seinen Teilen dicht weiss bestäubt und weiss be-
haart; der glänzend schwarze Rüssel steht horizontal nach vorne
gerichtet. — Hinterleib wenig länger als der Thorax, nach hinten
zu etwas verschmälert und dicht grau bestäubt, jedoch sind der
— 522 —
dritte und vierte King auf der Oberseite mit Ausnahme der Sei-
tenränder glänzend schwarz; die weisse Behaarung ist kurz und
anliegend, an den Seiten kaum etwas länger. Bauch ganz grau;
das Hypopygium ist glänzend rostrot, in seiner Gesamtform
stumpf kegelig vortretend, aus einer Reihe komplizierter Organe
und Endigungen bestehend. — Beine glänzend rotgelb, Hüften
grau bestäubt, Schenkelglieder zum Teil rostbraun, Oberseite der
Schenkel mit brauner Längsstrieme; alle Haare und Borsten sind
weiss. Hinterschenkel auf der Unterseite gerade, auf der Ober-
seite gewölbt und dadurch etwas verdickt erscheinend; die Un-
terseite mit ungefähr 6 kleinen Höckern, die mit Borsten be-
setzt sind; die ausserordentlich stark gekrümmten Hinterschienen
sind auf der Unterseite ebenso wie die der Hinterschenkel lang
und zart weiss, fast wollig behaart; das letzte etwas verlängerte
Glied der Tarsen sowie die Spitzen aller Hintertarsen sind etwas
gebräunt; Haftläppchen lang; Krallen sehr gross, schwarz, aber
im Wurzeldrittel weiss. — Flügel wasserklar mit zarten blass-
gelben Adern; die 4-te Hinterrandzelle ist geschlossen und lang
gestielt; kleine Querader auf der, Mitte der Diskoidalzelle.
6 mm. lang.
1 8 aus Persisch-Beludshistan, aus der Umgebung von Bam-
pür und Basman, Kirman; 21. Juli bis 10. August 1898 (Zarudny).
22. Stichopogon scaliger Lw. 5$.
7 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und
Basman, Kirman, 24. VI — 1. VII. 1898; aus der Umgebung von
Bampur und Basman, Kirman, 21. VII — 10. VIII. 1898; aus der
Umgebung von Basman und Szargad, Kirman, 1 — 3. VII. 1898. —
Aus Sseistan, 13— 23. V. 1898. (Zarudny).
23. Stichopogon chrysostoma Schin. $.
1 Exemplar vom Dorfe Kalender- abas, Chorassan, 5 —
6. VIII. 1901. (Zarudny).
24. Habropogon verticalis spec. nova. $.
Bei dieser Art ist der Knebelbart in Richtung und Breite
etwas abweichend gebildet: während gewöhnlich die obere Be-
grenzung des Knebelbartes eine nach oben gezogene Bogenlinie
darstellt, die die Augenränder nicht erreicht, vielmehr nur den
— 523 —
mittleren Teil der Gesichtsfläche einnimmt, ist hier in 1ls der
Gesichtshälfte von unten der Bart nach oben hin horizontal ab-
geschlossen, ferner sind die Borsten nicht abstehend gerichtet,
sondern fast senkrecht straff nach unten; oberhalb dieses Knebel-
hartes stehen auf dem oberen Gesichtsteil keine weiteren Haare.
Diese Abweichung von der gewöhnlichen Bildung des Knehel-
bartes hatte es mir anfänglich fraglich erscheinen lassen, ob man
diese Art noch in der Gattung belassen könne. Da alle Eigen-
schaften jedoch für und nicht gegen eine Einreihung in Habropo-
gon sprechen, so lasse ich die Art als einen Habropogon bestehen.
5. — Thorax von sclnvarzer Grundfarbe, dicht grau bestäubt
und auf dem Blicken kurz weiss behaart, mit einigen weissen
Seitenborsten und 3 dunkleren Längsstreifen; der mittlere ist
geteilt, die seitlichen fleckenartig, jedoch nicht sehr deutlich.
Schildchen mit vielen senkrecht stehenden weissen Borsten.
Brustseiten nackt, der Haarschirm vor den blassgelben Schwin-
gern weiss. — Kopf dicht weiss bestäubt. Hinterkopfhaare, Kinn-
und Knebelbart weiss, letzterer die ganze Gesichtsbreite aus-
füllend und senkrecht nach unten gerichtet; die kleinen schwar-
ten Taster lang büschelförmig weiss behaart. Fühler rot, drittes
Glied IV2 mal so lang wie das erste und zweite Glied zusammen,
nach der Spitze hin verdunkelt, die Wurzelglieder weiss behaart:
Frontorbitalborsten ebenfalls weiss. — Hinterleib von schwarzer
Grundfarbe, jedoch die äussersten Seitenkanten namentlich der
ersten Ringe rot, dicht grau bestäubt, mit schmalen weissen
Hinterrandsäumen und mit kurzen anliegenden weissen Haaren.
Bauch ebenso gefärbt und behaart wie die Oberseite. Hypopy-
giurn nicht besonders gross, rostbraun, von längeren weissen
Haaren dicht umkleidet. — Beine rotgelb; Schenkel etwas ver-
dickt, Hinterschenkel auf der Spitzenhälfte und Oberseite mit
brauner Strieme; Hinterschienenspitze, Hintertarsen und das
letzte Tarsenglied der vorderen Beine gebräunt; Haare und Bor-
sten ausnahmslos weiss. Klauen schwarz, jedoch im Wurzeldrittel
weiss, Haftläppchen von 3k der Klauenlänge; Metatarsus der
vorderen Beinpaare stark verkürzt, kaum etwas länger als das
folgende Glied.— Flügel wasserklar mit zarten gelbbraunen Adern;
alle Hinterrandzellen breit offen; kleine Querader vor der Mitte
der Diskoidalzelle. SV2 mm. lang.
1 Exemplar aus Persisch-Beludshistan, aus der N.-O.-Ecke
der Landschaft Bampür, 23 — 27. IV. 1901. (Zarudny).
EaseroAH. 3ooj. My3. 1912. 3o
— 524 —
25. Holopogon nigripennis Meig. 9.
1 Weibchen aus Chorassan, aus der Landschaft Sirkuch,
vom 22—23. IV. 1898. (Zarüdny).
26. Ancylorrhynchus bicolor spec. nova. 9.
Diese Gattung scheint noch viele unbekannte Arten in sich
zu schliessen, da beide mir aus Persien vorliegende Arten neu
sind und ich auch aus Spanien in meiner Sammlung noch einige
unbekannte besitze.
o. — Wegen ihres ganz rotgelben Hinterleibes kann man
diese Art nur mit der von mir aus Tanger beschriebenen Art
gummigutta vergleichen, welche einen ähnlich gefärbten Hinter-
leib hat, aber durch andere Thorax-, Kopf- und Beinfärbung
sowie Zeichnung wesentlich anders geartet ist.
Thoraxrücken schwarz, grau bestäubt mit Spuren von dunk-
leren Mittelstreifen; an den Seitenrändern, Schulterbeulen und
am Schildchen rostrot, zart weisslich behaart; Brustseiten mit grau
bestäubten Flecken; der Haarschirm vor den blassgelben Schwin-
gern weisslich. — Kopf schwarz, am Hinterkopfe, an der Stirn
und dem Untergesicht grau bestäubt mit weissem Knebelbarte;
Backen glänzend schwarz, Taster und die langen Fühler schwarz,
das dritte Fühlerglied so lang wie der Kopf hoch; Behaarung
an allen Teilen des Kopfes weiss. — Hinterleib ganz rotgelb, die
ersten Ringe matt und weiss behaart, die anderen allmählich
glänzend werdend mit kurzen schwarzen abstehenden Härchen
auf den letzten 3 Bingen; Bauch glänzend rot, vorne sehr kurz
weiss-, an der Spitze schwarz behaart; der Hypopygial-Borsten-
kranz schwarz. — Beine pechschwarz, die vorderen Schienen an
der Wurzel, namentlich auf der Oberseite rostrot, die Hinterschie-
nen rostrot, an der Spitze mit den Tarsen rostbraun; die kurze
zarte anliegende Behaarung der Beine ist weiss, die Borsten sind
schwarz. — Flügel glashell mit gelbbraunen Adern; vierte Hinter-
randzelle geschlossen und kurz gestielt; kleine Querader auf der
Mitte der Diskoidalzelle. Länge des Körpers ohne Fühler 16,5 mm.
1 Weibchen aus Chorassan, Haschtadan und Beckars.
29. VII — 1. VIII. 1901. (Zarüdny).
27. Ancylorrhynchus farinosus spec. nova. $.
£.— Thorax von schwarzer Grundfarbe, der Bücken schwärz-
lich mit zartem weissen Reif und feinen weissen Härchen; man
— 525 —
sieht aber noch einen schwächer bereiften, etwas dunkleren
Mittelstreifen, der durch eine feine weisse Linie geteilt wird
und an den Seiten je 2 breitere schwarze Flecken, die sich fast
beulenförmig abheben; im übrigen ist der ganze Seitenrand des
Thoraxrückens mit dem Kollare, Schulterbeulen und Schildchen
hellgrau bestäubt; die wenigen Borsten an den Seiten und am
Schildrande (4) sind weiss; Brustseiten hellgrau bestäubt mit
weissem Haarschirm vor den blassgelben Schwingern. — Kopf
an Hinterkopf, Stirn und Untergesicht sehr dicht und hell weiss-
grau bestäubt und an allen Teilen ohne Ausnahme weiss behaart
und beborstet; Backen glänzend schwarz; Fühler ganz schwarz,
drittes Glied so lang wie der Kopf hoch. — Hinterleib glänzend
schwarz; der erste Bing weissgrau bestäubt, der zweite mit gel-
ben Seitenflecken, die aber fast ganz durch weisse Bestäubung-
bedeckt sind; der dritte Ring hat schmale gelbe, auf der Mitte
unterbrochene Hinterrandsbinden - und einen kleinen weissen
Seitenflecken; der vierte Ring mit einem breiteren, der fünfte
mit einem schmäleren gelben Hinterrandsaum; die beiden folgen-
den Ringe sind glänzend schwarz ohne Flecken; an den ersten
3 Ringen ist die Behaarung weiss, an den 3 letzten schwarz, kurz
und abstehend; der Borstenkranz am Hypopygium ist schwarz.
Bauch glänzend schwarz. — Beine ganz glänzend pechschwarz
mit feiner weisser anliegender Behaarung und schwarzen Bor-
sten.— Flügel blassbräunlich, auf der Wurzelhälfte glashell mit
derselben Flügeladerung wTie bei der vorigen Art. Länge des
Körpers ohne die Fühler 14,5 mm.
1 Weibchen aus Persisch-Beludshistan, vom nördlichen Teil
des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10— 13. V. 1901. (Zarudny).
28. Stenopogon heteroneurus Macq. 3$.
Ich habe das $ ausführlich beschrieben; s. Zeitschr. f. Hy*
menopt. u. Dipt., VII, 44, 149 (1907).
2 $S, 2 9$ aus Persisch-Beludshistan an der Meeresbucht Pa-
rag, an der Makranküste des Indischen Ozeans, 17 — 19. III. 1901,
und vom oberen Laufe des Flusses Kis, 27. III. 1901, und aus der
N.-O.-Ecke der Landschaft Bampur, 23—27. IV. 1901. (Zarudny).
Asilinae.
29. Apoclea continuata Beck. <$<j>, s. Berl. Ent. Zeit. 287 (1908).
3 SS, 1 $ aus Persisch-Beludshistan; Paraybucht derMakran-
35*
— 526 —
küste des Indischen Ozeans, 17—19. März, und aus der Land-
schaft Bampur, 16—22. April 1901. (Zarudny).
30. Apoclea aperta Beck. <$$, Berl. Ent. Zeit. 291 (1908).
1 6, 1 9 aus Chorassan, Sirkuch, Plateau Bamrull, 21. VII.
1901, und aus Persisch-Beludshistan, zwischen Basman über Farra
nach Bampur, Kirman, 4— 20. VII. 1898. (Zarudny).
31. Apoclea pluriseta Beck. <$9, Berl. Ent. Zeit. 293 (1908).
1 Pärchen ausPers.-Beludshistan, Sseistan zwischen Arosell-
abad und Husseinabad, 31. V— 3. VII (1898), und 1 9 aus Sseistan,
Mai (1898). (Zarudny).
32. Apoclea trivialis Lw. &, Beck., Berl. Ent. Zeit. 289 (1908).
2 S$ aus Chorassan, Umgebung von Haschtadan Und Beckars,
29. VII — 1. VIII (1901). (Zarudny).
33. Apoclea helvipes Lw. 9.
1 2 aus Persisch-Beludshistan, zwischen Basman über Farra
und nach Bampur, Kirman, 4 — 20. VII. 1898. (Zarudny).
34. Apoclea albipila spec. nova. 9.
Bei dieser Art ist der rücklaufende Ast an der Gabel der
dritten Längsader rückwärts bis zur zweiten verlängert, so dass
3 Kubitalzellen vorhanden sind; diese Eigenschaft teilt sie mit
den 3 Arten: aberrans Schin., autumnalis Beck, und continuata Beck.
Q. — Thorax und Schildchen von rötlicher Grundfarbe, hell
aschgrau bestäubt; die mittlere braune Längsstrieme des Rückens
ist deutlich geteilt und bricht vor dem Schildchen ab; die Sei-
tenstriemen bestehen aus je 3 etwas getrennten Flecken, von
denen der hinterste am kleinsten, aber auch am dunkelsten ist;
die kurze Behaarung des Thoraxrückens ist ausnahmslos weiss,
auch die Seitenborsten; die weisse Behaarung des Schildchens
ist sehr kurz, am Rande desselben stehen nur 2 divergierende
weisse Borsten. Brustseiten und Halsschild hellgrau bestäubt,
letzteres weiss beborstet; Schwinger blässgelb. — Kopf hellgrau;
Hinterkopf, Stirne und Untergesicht deutlich weiss behaart, Kne-
belbart weiss. Fühler rotgelb, Wurzelglieder und die roten Taster
weiss behaart; drittes Glied rotbraun, IV2 mal so lang wie breit
mit einer Borste, welche fast die doppelte Länge des dritten
Gliedes hat. — Hinterleib sehr schlank, grau bestäubt, mit braunen
— 527 —
grossen Vorderrandsflecken, mit grauen glatten Hinterrandsäumen
an den ersten 4 Ringen und mit glänzend gelben an den übrigen;
die ersten 6 — 7 Ringe mit kurzer weisser Behaarung ohne Rand-
borsten; der achte Ring ist glänzend schwarz, verlängert, IV2 mal
so lang wie der vorhergehende mit spärlichen schwarzen abste-
henden Härchen; dieser achte Ring hat keinerlei vorspringende
Teile ebenso wie bei der Art continnata; der doppelte Stachel-
kranz hat 14 starke Stacheln, während bei autumnalis und conti-
nuata viel weniger gezählt werden. Bauch einfach grau mit heller
Behaarung. — Beine rotgelb, Schenkel bis auf die Glieder zwi-
schen Schenkel und Hüfte schwarzgrau, Schienen-Endhälfte und
Spitze aller Tarsenglieder rostbraun, dicht weiss behaart. Borsten
alle weiss mit Ausnahme derjenigen auf der Unterseite der
Tarsen. — Flügel wasserklar ohne Trübung an der Spitze; erste
Hinterrandzelle am Flugelhinterrande geschlossen. 22 mm. lang.
1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, aus der Landschaft
Bampur; 16—22. IV (1901). (Zarudny).
Anmerkung. Die Unterschiede von der nahe verwandten
Art continuata bestehen in der weissen (nicht schwarzen) Behaa-
rung und Beborstung des Thoraxrückens, in der deutlich flecken-
artig gezeichneten Oberseite des Hinterleibes, in etwas stärkerer
Beborstung der weiblichen Legeröhre und in der abweichenden
Endigung der ersten Binterrandzelle, die bei continuata breit
geöffnet ist. A. abtrrans Schin. hat auffallend abweichende Schild-
behaarung und Beborstung und eine anders beborstete Legeröhre;
A. autumnalis Beck, hat im weiblichen Geschlecht einen auffallend
anders gebildeten achten Hinterleibsring nebst Legeröhre.
35. Proctacanthus gigas Eversm. 69.
Taf. XII, Fig. 7.
Diese Art scheint in Persien recht gemein zu sein; sie fliegt
dort von April bis September.
9. — Loew hat in den Europ. Dipt., II, 113 nur das S be-
schrieben; über das £ ist im allgemeinen nicht viel zu sagen, da
es dem 8 in allen Punkten ausserordentlich gleicht; nur über die
weibliche Legeröhre möchte ich noch einige Angaben machen.
Der weibliche Hinterleib ist, wie der männliche, dicht grau,
matt bestäubt; die Hinterrandsäume der ersten 3 — 4 Ringe sind
glatt, grau, die der letzten Ringe rostgelb und glänzend; Rand-
borsten, welche am Hinterleibe des S stehen, sind hier nicht
— 528 —
vorhanden, dahingegen bedecken feine anliegende weisse Här-
chen die Oberfläche; auf der Mitte der Oberseite sieht man aber
auch, je weiter nach der Spitze hin, desto mehr, schwarze Här-
chen, die mitunter eine schwarze Mittellinie vortäuschen; auch
werden die Ringe allmählich immer glänzender, so dass der sie-
beute Ring schon glänzend schwarz bis rostbraun ist mit kurzen
nicht mehr anliegenden sondern aufrecht stehenden schwarzen
Härchen; der schon zur Legeröhre gehörende achte Ring ist
glänzend rostbraun ohne jede Behaarung; er ist etwas länger als
der siebente, mit zarten aber deutlichen Querfalten; die beiden
folgenden Glieder der Legeröhre sind nur kurz und gleich lang,
kaum länger als dick; das erstere ist glänzend schwarz, nackt,
etwas quergefurcht, das letzte schwarz bis rostbraun mit kurzen
stacheligen Borsten dicht besetzt, kreisrund im Querschnitt, aber
unten gespalten oder gefaltet wie alle diese Orgarie. Die Bauch-
platte des achten Ringes ist unten nach vorwärts verlängert
und reicht bis an den letzten stacheligen Teil.
10(55, 11 99 aus P.-Beludshistan: vom nördlichen Teil von
Ssargad, Kirman, 30. VIII — 4. IX. 1898; zwischen der Ruine
Chousdar und Gurrnuk, Kirman, 7 — 10. V. 1898; von Tschaschei,
28. IV. 1901; zwischen Dus-abad und Gurmuk, 18— 21. V. 1901.—
AusSseistan, 13— 23. V. 1898, und von Hussein-abad, 4. VI. 1898.—
Aus Chorassan, dem östlichen Teil Sseistans, 10 — 18. VI. 1901. —
Aus der Landschaft Nech-i-Bendan, 26— 27. VI. 1901. (Zarudny).
36. Promachus rectangularis Lw. c$9-
3 (5<5, 8 $9, 17 — 27 mm. lang aus Pers.-Beludshistan, aus der
Umgebung von Basman, Ssargad, Kirman, 1 — 3. VII. 1898; zwi-
schen Podagi und Basman, 24. VI — 1. VII. 1898; vom südlichen
Teil der Landschaft Bampur, 9 — 11. IV. 1901; vom oberen Laufe
des Flusses Kir, 27. III — 3. IV. 1901. (Zarüdny).
Anmerkung. Loew hat die Fühler als schwarz angegeben;
es kommen aber auch Stücke vor, bei denen das erste und zweite
Glied rot bis braun sind, häufig ist die äusserste Wurzel des
dritten Gliedes rot, ohne dass sonst noch Abweichungen vor-
kämen. Von ähnlichen mit schwarzen Vorderrandflecken auf den
Hinterleibsringen versehenen Arten wären noch zu erwähnen
microlabis Loew, die aber durch schwarzen Borstenkranz am Hin-
terkopf und durch schwarze Schildborsten sowie schwarzen Haar-
schopf an der Unterseite des letzten Hinterleibsringes abweicht;
— 529 —
mit letzterer Art stimmt übrigens die Beschreibung von Pr. cy-
pricus Rond. so vollkommen überein, dass ich beide Arten für
gleich halten muss.
37. Promachus leontochlaenus Lw. <5$.
Diese Art ist im männlichen Geschlecht sehr kenntlich
durch das verhältnismässig lauggestreckte schmale Hypopygium,
an dessen Spitze, ähnlich wie bei der Art consanguineus Macq.,
3 (2 paarige und 1 unpaares) glänzend rote lange stabformige
Organe hervorragen, von denen Loew in seiner Beschreibung
nicht spricht. Die roten dicht weiss behaarten Schienen heben
sich scharf von den schwarzen, schwarzbehaarten Tarsen ab.
1 Pärchen aus Chorassan, nördlich von Fundukty, Land-
schaft Sirkuch; 18—20. IV. 1898. (Zarudny).
38. Promachus griseiventris spec. nova. $.
Taf. XII, Fi£. 8.
$. — Thorax von schwarzer Grundfarbe, dicht grau, hinten
vor dem Schildchen und an den Seiten mehr gelbgrau bestäubt
mit brauner Streifung; die breite keilförmig verlaufende Mittel-
strieme ist durch einen breiten grauen Mittelstreifen gespalten,
so dass man 2 deutliche Mittellinien sieht, die aber vor dem
Schildchen abbrechen; die Seitenflecken sind vorne wenig deut-
lich, am deutlichsten ist noch der letzte kleine dreieckige Fleck
vor dem Schildchen. Die sehr kurze Behaarung mitten auf dem
Rücken ist schwarz, an den Rändern weiss; weiss sind auch alle
Borsten; das graue Schildchen trägt ausser einigen längeren
zarten weissen Haaren eine Reihe von ungefähr 8 weissen Rand-
borsten; eine zweite solche Reihe steht mitten auf der Schild-
fläche. Die Brustseiten sind ganz aschgrau, die Schwinger zitro-
nengelb.— Kopf: das ziemlich breite Untergesicht, Stirne und
Hinterkopf sind dicht weissgrau bestäubt, alle Haare und Borsten
an allen Teilen des Kopfes weiss; Fühler und Taster schwarz. —
Hinterleib ganz weissgrau bestäubt und weiss behaart mit grauen
unbehaarten Hinterrandsäumen und kleinen dreieckigen schma-
len schwärzlichen Querbinden, jedoch nur auf den ersten 3 Rin-
gen, ohne Seitenborsten; die Behaarung ist an den Seiten des
ersten und zweiten Ringes büschelförmig, nimmt dann aber
schnell an Länge ab und ist anliegend. Bauch grau, fast nackt.
Das Hypop3^gium ist etwas verlängert, so lang wie die letzten
— 530 —
3 Ringe zusammen, glänzend schwarz, dicht weiss behaart; es
besteht aus 2 langen ovalen Zangen, die in derselben Richtung
liegen wie der Hinterleib; an ihrer Wurzel stehen die weissen
Haare dichter und länger, fast büschelförmig; auf der Unterseite
sieht man an der Stelle des achten Ringes eine klappenförmige
Verlängerung, deren Ränder lang weiss beborstet sind; ferner
stehen etwas oberhalb dieser Klappe noch je eine weisse Borsten-
reihe.— Beine schwarz, jedoch Vorder- und Mittelschenkel lack-
rot, deren Oberseite allerdings wieder schwarz ist, alles mit feinen
weissen Härchen dicht bedeckt. Borsten alle schwarz; Tarsen
mit Ausnahme des Metatarsus ohne weisse Behaarung und daher
deutlich schwarz erscheinend. Flügel glashell mit gelbbräunlichen
feinen Adern ohne Trübung an der Spitze.
1 Exemplar, <5, 17 mm. lang aus Persisch-Beludshistan, zwi-
schen Dus-abad und Kala-i-bid. Ssargad, Kirman, 15 — 23.VI. 1898.
(Zarüdny).
39. Philodicus bimaculatus 6$. spec. nova.
Bei Vergleichung aller in Kerte'sz Katalog IV aufgeführter
asiatischer und nordafrikanischer Arten finde ich nichts ähn-
liches; diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass der Hinterleib
auf allen 7 Ringen mit je 2 dunkelbraunen Flecken ausgezeichnet
ist, welche sich auf der gewöhnlich auftretenden Vorderrands-
binde deutlich von dem Untergrunde abheben; nur bei der zu-
nächst stehenden Gattung Ale imus finde ich eine Art litdens Wied.,
bei der eine ähnliche Zeichnung angegeben wird2).
$. — Thorax dicht gelbgrau bestäubt; der dunkelbraune,
durch einen grauen Keil gespaltene Mittelstreifen bricht bei
den hinteren Dorsozentralborsten ab, von hier läuft aber noch
eine schmälere braune Mittellinie bis an's Schildchen; die brei-
teren braunen Seitenstreifen sind mit Ausnahme des letzten
kleinen kielfö'rmigen Fleckens undeutlich begrenzt. Die Behaa-
rung ist mit Ausnahme des äussersten Seitenrandes ausnehmend
kurz und schwarz; auch auf dem Schildchen sind die feinen
weisslichen Härchen kaum zu bemerken. Thoraxborsten teils weiss
teils schwarz; die 2 Schildborsten sind weiss; Schwinger zitronen-
2) Anmerkung. Hinsichtlich der verwandtschaftlichen Beziehungen
und Trennungsmerkmale von der Gattung Apoclea Macq. verweise ich auf
das, was ich in meiner Abhandlung über Apoclea in der Berliner Entomol.
Zeitschr. LUE, p. 279-231 (1908) gesagt habe.
- 531 -
gelb. Brustseiten aschgrau mit 2 braunen Flecken auf den Meso-
pleuren. — Kopf: Untergesicht, Stirne und Hinterkopf gelbgrau
bestäubt; der nicht sehr dicht stehende Knebelbart ist weiss und
reicht bis zu %k der Gesichtshöhe, findet aber dann noch Fort-
setzung in 2 Längsreihen der weissen Borsten, die bis zu den
Fühlern reichen; auf der Stirn stehen zu beiden Seiten einige
weisse Härchen neben den Augenrändern; Hinterkopf borsten
weisslich; nur die kurzen Härchen an den Wurzel gliedern der
schwarzen Fühler sind schwarz-, die schwarzen Taster sind weiss
behaart. — Hinterleib weissgrau bestäubt, auf der Mitte der Ober-
seite hell rehbraun gefleckt ohne deutliche Begrenzung und mit
je 2 matt dunkelbraunen länglichrunden Flecken zu jeder Seite
der Mittellinie; die sehr kurze Behaarung ist durchgängig weiss;
an den Seiten des ersten Ringes sieht man je einen Büschel län-
gerer weisser Haare und in deren Mitte 2 weissliche starke Bor-
sten; auf dem zweiten Ringe je eine Seitenborste auf der Ring-
mitte und 2 — 3 seitliche Endborsten; auf den folgenden Ringen
mit Ausnahme des letzten stehen ebenfalls 3—1 weisse Endborsten,
die aber alle etwas weiter vom Hinterrande entfernt bleiben als
gewöhnlich. Bauch ganz grau, kurz und weiss behaart. Hypopy-
gium etwas dicker und breiter als der letzte Ring, so lang wie
die letzten 2 Ringe zusammen, weiss behaart, der Hauptsache
nach aus 2 grossen ovalen schalenförmigen Zangen bestehend. —
Beine glänzend schwarz, nur die Wurzel der Schienen ist in ge-
ringem Grade rötlich; Vorder- und Mittelhüften lang weiss be-
borstet; alle Teile der Beine sind mit dicht anliegenden weissen
Haaren bedeckt; auch die Borsten sind überwiegend weiss, nur
an der Oberseite der Vorderschienen und der Unterseite der
Tarsen sieht man auch einige schwarze. — Flügel kurz, fast ohne
Trübung, aber mit deutlicher fleckenartiger grauer Trübung an
der Flügelspitze, welche alle Zellen bis zur dritten Hinterrand-
zelle ergreift; die kleine Querader zwischen der zweiten und
dritten Längsader teilt letztere in 2 gleiche Teile. 22 mm. lang.
2- — Der Hinterleib ist lang und spitz, die Fleckung wie
beim 6, nur nicht so kräftig; der achte Ring, 1^2 mal so lang wie
der siebente, läuft kegelförmig zu und endigt auf der Bauch-
seite in 2 lang ausgezogene Spitzen, die fast so weit reichen wie
die Legeröhre selbst und sich am Ende blattförmig verbreitern,
indem sie so eine Stütze und Unterlage für die Legeröhre abge-
ben; die letztere ist kurz behaart und mit Stachelkranz versehen.
— 532 —
1 $, 8 $9 aus der Provinz Chorassan, vom östl. Teil Sseistans,
10 — 18. VI. 1901; — aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Bam-
pur und Basman, Kirman, 21. VII — 10. VIII. 1898; zwischen Ku-i-
Murgak und Dechri-Pabid, Kirman, 14 — 18. VIII. 1898; zwischen
Basman überFarra und nach Bampur, Kirman, 4 — 20. VII. 1898; —
aus Sseistan, von Gurmuk über \V.- und N.-W.-Sseistan, 5 —
20. IX. 1898. (Zarudny).
40. Epitriptus cretaceus spec. nova. $.
Wegen seiner ganz kreideweissen Färbung vielleicht nur
mit, E. cervinus Lw. zu vergleichen, ist aber durch andere Bein-,
Haar- und Borstenfärbung abweichend.
<5. — Von schwarzer Grundfarbe; Thorax und Schildchen
weissgrau bestäubt; alle Haare und Borsten des Körpers in allen
seinen Teilen mit Ausnahme der kurzen schwarzen Börstchen
auf der Unterseite der Tarsen sind weiss. Die braune Mittelstrieme
des B.ückens ist deutlich, wenn auch nicht sehr scharf gezeichnet
und durch eine helle Linie geteilt; die je 3 braunen Seitenflecken
sind verhältnismässig deutlich. Die Behaarung auf dem mittleren
Teil des Thorax ist kurz, die Beborstung an den Seiten kräftig;
das ziemlich lang weiss behaarte Schildchen trägt am Rande
2 — 4 Borsten; Schwinger blassgelb. — Untergesicht verhältnis-
mässig breit, weissgrau mit einem wenig vortretenden Gesichts-
höcker von halber Gesichtshöhe; der weisse Knebelbart ist kräftig;
die schwarzen Fühler sind schlank, das dritte Glied schmal mit
einem fast ebenso langen Endgriffel. — Hinterleib hellgrau mit
weisslichen Hinterrandsäumen, die nach hinten zu immer schmäler
werden; an den Seiten je 4 — 2 deutliche weisse Randborsten.
Hypopygium ziemlich gross, mit langen weissen Haaren dicht
bedeckt. — Beine: Hüften grau, die vorderen lang behaart; Schen-
kel glänzend schwarzbraun, auf der Unterseite rotgelb gestreift,
die vorderen auch an der äussersten Spitze, die Hinterschenkel
auf ungefähr lk ihrer Länge an der Wurzel gelb. Schienen gelb
mit schwarzbrauner Spitze; an den Vorderschienen bedeckt die
dunkle Farbe an der Aussenseite nur ungefähr Vs der Schienen-
länge, auf der Innenseite jedoch reicht sie streifenförmig bis zur
halben Schienenhöhe empor. Mittel- und Hinterschienen sind
ebenfalls bis auf lk oder Vs ihrer Länge streifenförmig verdunkelt.
Tarsen rostbraun mit gelber Wurzel an den Metatarsen und den
mittleren Gliedern, was an den Hinterbeinen jedoch kaum noch
— 533 —
hervortritt. Vorderschenkel und Schienen sind auf ihrer Unter-
seite lang weiss behaart; an den Mittelbeinen ist dies weniger
sichtbar; an den Hinterschenkeln sieht man statt der Haare eine
Reihe weisser Borsten. — Flügel ganz wasserklar mit zarten brau-
nen Adern ohne die geringste Trübung an der Flügelspitze.
13 mm. lang.
4L Epitriptus cingulatus Fbr. $.
1$ aus Chorassan, Dorf Kalender-abas, 5 — 6. VIII. 1901.
42. Epitriptus farinosus spec. nova. Q.
Thorax dicht hellgrau bestäubt mit weisser Behaarung;
die Mittelstrieme auf dem Rücken nebst den Seitenflecken sind
unter der Bestäubung kaum noch durch etwas dunklere Färbung
zu erkennen; die starken Borsten an der Seite und auf der Mitte
sind weissgelb, nur das vorderste Paar der Dorsozentralborsten
ist schwarzbraun; auf dem Schildchen stehen lange aufrecht ge-
richtete weisse Haare und 4 weisse Randborsten; Schwinger
blassgelb. — Kopf: Hinterkopf, Stirne und Untergesicht sind gelb-
grau bestäubt; alle Haare und Borsten an allen Teilen des Kopfes
weissgelb; der Gesichtshöcker nimmt mit dem Knebelbart die
halbe Gesichtshöhe ein; die Fühler haben rotbraune Wurzel-
glieder; das dritte schwarze Glied ist sehr schlank, nicht breiter
als das zweite, spindelförmig, der Griffel hat 3A von der Länge
des dritten Gliedes. — Hinterleib oben und unten aschgrau be-
stäubt mit ausnahmslos weisser Behaarung und starken weiss-
lichen Seitenborsten an den Ringrändern, die aber nach hinten
zu dünner und spärlicher werden. Das erste Stück der Legeröhre,
das dem achten Hinterleibsringe entspricht, ist rostbraun. —
Beine etwas verlängert, hell rotgelb mit braunen Längsstriemen
auf der Unterseite aller Schenkel und Bräunung an den Spitzen
aller Tarsenglieder; Hüften grau, lang weiss behaart. Die feine
Behaarung der Beine ist weiss, auch die Borsten der Schenkel
und Schienen sind von dieser Farbe, nur an den Tarsen geht die
helle Färbung allmählich zu braun und schwarz über; auf der
Unterseite aller Schenkel stehen 2 Reihen weisser Borsten. —
Die Flügel sind zart gelb mit gelbbraunen Adern ohne Trübung
an der Flügelspitze. 19 mm. lang.
1 2 aus Ohorassan, zwischen Gesick und der Quelle des
Flusses Achangerun, Sirkuch. 8 — 11. X. 1898. (Zarudny leg.).
— 534 —
Anmerkung, Audi ein Vergleich mit den bekannten Tdl-
werws-Arten ergiebt keine Übereinstimmung, wenngleich diese Art
mit T. ravus Lw. im Habitus viel Ähnlichkeit zu haben scheint.
43. Eutolmus excisus Lw. $.
Loew's BeschreibiiQg passt bis auf Kleinigkeiten sehr ge-
nau auf das vorliegende Exemplar, das mit 20 mm. Länge um
ein geringes grösser ist. Bei dem LoEw'schen Exemplar war die
Flügelf arbung nach seinen Angaben, durch äussere Verhältnisse
beeinfiusst und verdunkelt. Die Flügel sind, wie auch Loew ver-
mutet, fast farblos und an der Spitze kaum etwas grau getrübt;
eigentümlich ist, dass diejenigen Längsadern an der Spitze,
welche die 4 Hinterrandzellen seitlich umrahmen, nach dem
Flügelrande hin allmählich ganz verblassen.
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Gesick und der Quelle
des Flusses Achangerun, Sirkuch. S — 11. X. 1898. (Zarudxy).
44. Machimus armipes spec. nova. Jg.
Eine ganz schwarzbeinige Art mit weissem Knebelbart,
deren Schenkel an allen Beinen und in beiden Geschlechtern
auf der Unterseite Borsten tragen.
6. — Thorax von schwarzer Grundfarbe, graubraun bestäubt
mit braunem keilförmigen in der Mitte gespaltenen Mittelstreifen
und den gewöhnlichen 3 Seitenflecken; der vor dem Schildchen
abgebrochene Doppelstreifen zeigt eine schmale Verlängerung
bis zum Schildchen. Behaarung mit Ausnahme der äussersten
Ränder auf dem Rücken schwarz und sehr kurz, die Borsten fast
alle schwarz. Schildbehaarung weiss, am Rande stehen 10 Borsten,
von denen 8 weiss, 2 schwarz sind. Schwinger blassgelb. — Kopf
weissgrau bis gelbgrau bestäubt mit fast ganz weisser Behaarung
und Beborstung; der weissgelbe Knebelbart bedeckt mit dem
Gesichtshöcker 34 des Untergesichtes; nur am untersten Mund-
winkel stehen 1 — 2 schwarze Borsten, vereinzelte schwarze Haare
stehen auch an den Tastern und auf dem Punktaugenhöcker,
ferner ist das erste Fühlerglied zum Teil, das zweite ganz schwarz
behaart; alle anderen Teile des Kopfes haben nur weisse Haare
und Borsten; das dritte Fühlerglied ist ziemlich gleich breit, so
lang wie das erste und zweite zusammen, mit einem fast ebenso
langen Endgriffel. — Hinterleib aschgrau mit hellgrauen haarlosen
Hinterrändern und braunen grossen Flecken auf jedem Ringe
ohne deutliche Begrenzung. Behaarung durchweg weiss, an den
— 535 —
Seiten des ersten und zweiten Ringes lang, hernach kurz anliegend;
an den Hinterrändern stehen seitlich kräftige weisse Borsten, die
nach hinten zu an Zahl und Stärke abnehmen. Bauch grau, weiss
behaart; der achte Ring ist unten im Glänzen etwas segmentartig
vorgezogen und am Rande mit längeren weissen Haaren besetzt.
Das glänzend schwarze Hypopygium hat die gewöhnliche Form
und ist mit längeren weissen Haaren bedeckt.— Beine ganz schwarz;
die lange Hüftenbehaarung und die kurzen anliegenden Haare
der Beine sind weiss; die Borsten dahingegen sind alle schwarz;
auf der Unterseite der Vorderschenkel stehen hintereinander
2 starke Borsten, auf der der Mittel- und Hinterschenkel 8 — 10 in
2 Reihen. — .Flügel wasserklar ohne Trübung. 20 — 21 mm. lang.
2- — Die Legeröhre des £ ist nur IV2 mal so lang wie der
letzte Ring.
2<$<3, 1 9 aus P.-Beludshistan, zwischen Podagi und Basman,
Kirman, 24. VI — 1. VII. 1898, und von dem südlichen Teil des
Bergkegels Kuh-i-tuftan, 4 — 5. V. 1901. (Zarudny legit).
45. Machimus thoracicus Lw. 9.
Zu Loew's ausführlicher Beschreibung wäre nur hinzuzu-
fügen: ausser dem Borstenkranze am Hinterkopfe besteht auch
der Kranz auf dem Kollare aus schwarzen Borsten; die Hinter-
schenkel zeigen auf ihrer Unterseite aber mehr nach derAussen-
kante eine Reihe von 6 starken Borsten. Mittel- und Vorder-
schenkel tragen hier keine Borsten. 18 — 19 mm. lang.
2$$ aus Pers.-Beludshistan, zwischen Chasyk und der Berg-
spitze Kuck-i-tuftan, Kirman, 21 — 26. VIII. 1898. (Zarudny).
46. Machimus cingulifer spec. nova. $.
Mit dem von mir aus Tunis beschriebenen M. ermineus ver-
wandt, aber durch weit hellere Beinfärbung, ganz weisse Hinter-
leibsbehaarung und geringere Körpergrösse abweichend.
2- — Thorax aschgrau mit den 3 gewöhnlichen braunen
Mittel- und Seitenstreifen, auf der Mitte kurz schwarz-, an den
Seiten und vor dem Schildchen weiss-behaart; auch alle Borsten
sind weiss, überhaupt sind am ganzen Körper mit alleiniger Aus-
nahme der kurzen Borsten auf der Tarsenunterseite alle Haare
und Borsten elfenbeinweiss. Schildchen kurz hell behaart mit
10 — 12 langen Randborsten; Schwinger kirschrot. — Kopf: der
Untergesichtshöcker mit Knebelbart nimmt % des Gesichtes ein.
— 536 —
Fühler schwarz, von derselben Form und Grösse wie bei M. ar-
mipes. — Hinterleib aschgrau mit helleren Hinterrandsäumen ohne
besondere Zeichnung auf der Oberseite der Ringe, mit kurzen
anliegenden Haaren und längeren an den Seiten der ersten bei-
den Ringe: Seitenborsten sind vorhanden. Legeröhre ungefähr
so lang wie die 2 letzten Ringe. — Beine: Hüften dunkelgrau,
lang weiss behaart. Schenkel schwarz, mit einem roten Ringe
dicht vor der Spitze. Schienen und Tarsen rot, jedoch die Hinter-
schienen auf der Spitzenhälfte braun. Vorderschenkel auf der
Unterseite mit einer Reihe von ungefähr 5 — 6 Borsten, Mittel-
und Hinterschenkel mit je 10 — 12 in 2 etwas unregelmässigen
Reihen. — Flügel farblos, auch ohne Trübung an der Spitze.
$. — Das Männchen ist dem Weibchen gleich, jedoch etwas
spärlicher an den Beinen beborstet. Die Vorderschenkel sind
jedoch auch unten weiss beborstet. 17 — 18 mm. lang.
2 5c?, 1 2 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und Dus-
abad, 16 — 17. V. 1901; zwischen Tschach-i-Saman und Tschach-i-
Sar, 7.V. und dem nördlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan,
10— 13. V. 1901. (Zarüdny leg.).
Variante: 2 $$ und 1 Q3 welche den vorigen ganz und gar
entsprechen und nur in einem Punkte abweichen: die Schenkel
zeigen keinen roten Ring an der Spitze, sie sind vielmehr ganz
verdunkelt, nur auf der Unterseite sieht man mitunter noch einen
kleinen roten Flecken.
Aus Chorassan, zwischen Risa-Machunia und Sunna-chane.
20. IV— I.V. 1898. (Zarüdny).
Anmerkung. Mit einer der bekannten Tolmerus- Arten
herrscht ebenfalls keine Übereinstimmung.
47. Machimus sp.? 5$.
Diese Art hat in Färbung, Behaarung und Beborstung
grosse Ähnlichkeit mit der vorigen, jedoch die starken Borsten
auf der Mitte des Thoraxrückens sind schwarz. Schenkel schwarz,
die beiden vorderen Paare sind jedoch auf ihrer Unterseite rot
gestreift. Schienen rotgelb, ihre Spitzen und Tarsen schwarz. —
Die Exemplare sind nicht gut genug erhalten, so dass sie sich
zu einer Beschreibung nicht eignen.
1 Pärchen aus Chorassan, zwischen Bendan und der Ruine
Hussein-abad und in der Sunna-chane; ferner zwischen Gesickund
der Quelle des Flusses Achangerun, Sirkuch, 28. IX— 11. X. 1898.
— 537 —
48. Tolmerus facialis spec. nova. r$$.
Mit sehr langgestrecktem spitzigen männlichen Hypo-
pygium.
$. — Thorax aschgrau mit vorne verbreitertem, in der Mitte
breit gespaltenen schwarzbraunen Mittelstreifen, der nach hinten
eine linienförmige Verlängerung bis zum Schildchen erfährt;
die 3 Seitenflecken sind gross und deutlich, wenn auch nicht so
dunkel gefärbt wie der Mittelstreifen. Die Behaarung des Rückens
ist schwarz mit Ausnahme der äusserten Seitenränder, auch die
Borsten sind fast alle schwarz; das weissgrau bestäubte Schildchen
ist weiss behaart mit 4 elfenbein weissen Randborsten; Schwinger
rötlichgelb. — Kopf weissgrau bestäubt und fast ganz weiss be-
haart und beborstet; der Knebelbart bedeckt % der Gesichtshöhe
und zeigt nur im äussersten Mundwinkel einige schwarze Haar-
borsten, dahingegen sind die Taster überwiegend schwarz be-
haart; sonst sieht man nur noch an den beiden Fühlerwurzel-
gliedern schwarze Borstenhaare. Fühler schwarz von gewöhn-
licher Form und Länge. — Hinterleib hell aschgrau mit braunen
grossen, am Vorderrande liegenden Flecken, die Hinter- und
Seitenränder freilassen; die kurzen anliegenden Härchen sind
alle weiss, ebenso die längeren an den Seiten des ersten und
zweiten Ringes; die Seitenränder der übrigen Ringe tragen einige
wenige weisse Randborsten. Bauch hellgrau, weiss behaart. Hy-
popygium glänzend schwarzbraun, die oberen Zangen sind sehr
schmal und gleich breit, abgerundet endigend, weiss behaart. —
Beine glänzend schwarz mit rotgelben Tarsen; die kurze Behaa-
rung ist ausnahmslos weiss. Borsten überwiegend schwarz, je-
doch an den Hinterschenkeln und zum Teil auch an den Hinter-
schienen weiss; einzelne weisse Borsten finden sich auch noch
an den Tarsen. — Flügel glashell ohne Trübung.
$. — Das Weibchen ist eine Kleinigkeit dunkler gefärbt:
die Fühlerwurzelglieder sind überwiegend schwarz behaart; der
siebente Bauchring trägt eine Anzahl schwarzer Borstenhaare.
Die Legeröhre hat die Länge der beiden letzten Hinterleibsringe.
Die Beine zeigen dunklere Tarsen als beim $, sie sind rostbraun
und die Beborstung ist allenthalben mit geringen Ausnahmen
schwarz; auf der Unterseite der Vorderschenkel steht eine Reihe
von 4 schwarzen Borsten, bei den Mittelschenkeln sind es 2 Rei-
hen mit 3, bezüglich 6 Borsten, ähnlich an den Hinterschenkeln.
16 — 17 mm. lang.
— 538 —
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, aus der N.-O.-Ecke
der Landschaft Bampur und vom südlichen Teil des Bergkegels
Kuch-i-tuftan, 23—27. IV— 5. V. 1901.
49. Heligmoneura munda Lw. $.
Loew beschrieb diese Art von der Insel Rhodus; ich besitze
sie von Smyrna. Vom Habitus unserer H.flavicornis Ruthe.
1 9 aus Chorassan, 29. VII — 1. VIII. 1901. (Zarudny).
50. Asilus ephippium Macq. 6.
Eine ausgezeichnete farbenprächtige Art und ein echter
Asilus s. str. Loew. Macquart beschrieb sie aus Indien.
6. — Rücken und Schildchen ockergelb, fast goldgelb, Brust-
seiten und Metanotum mattschwarz; die Streifung des Rückens
ist durch die dichte Bestäubung ganz verdeckt. Die sehr kurze
Behaarung ist gelb, von derselben Farbe sind auch die wenigen
seitlichen Borsten; am Schildrande stehen 4 braune Borsten;
der Haarschirm vor den schwarzen Schwingern ist schwarz. —
Kopf hell ockergelb; Gesicht breit, so breit wie ein Auge; der
goldgelbe Knebelbart ist einreihig und umsäumt den äussersten
Mundrand. Fühler rotgelb, das dritte Glied braun; alle Haare und
Borsten des Kopfes sind gelb. — Hinterleib: die ersten 5 Ringe
sind sammetschwarz, die folgenden 3 matt ockergelb, das Hypo-
P3*gium glänzend rostgelb; auf den Oberseiten des zweiten bis
fünften Ringes liegen schmale schwarze dreieckige Vorderrand-
flecken oder Binden, die sich durch etwas matten Glanz von der
sammetartigen Fläche abheben. Die schwarze Behaarung ist so
ausserordentlich kurz, dass man sie kaum mit der Lupe erkennen
kann, Borsten fehlen. Der Bauch ist ebenso gefärbt wie die Ober-
seite des Hinterleibes. — Beine: Hüften schwarz, alle übrigen Teile
hell rotgelb mit schwacher weisser bis hellgelber Behaarung
und Beoorstung. Klauen schwarz mit gelber Wurzel. — Flügel
gelb mit grauer Spitze und Hinterrand. 17 mm. lang.
1 6 aus Sseistan, Hussein-abad, 4. VI. 1898. (Zarudny leg.).
AstOChia genus nov.
Diese Gattung hat Ähnlichkeit mit unserer Gattung Ncoita-
mus insofern, als im weiblichen Geschlecht auch schon der sechste
und siebente Ring mit zur Legeröhre gerechnet werden müssen,
im übrigen giebt es eine Reihe von Abweichungen. Zunächst ist
— 539 —
der Kopf viel breiter, er ist deutlich breiter als der Thorax und
von vorne gesehen reichlich IV2 mal so breit wie hoch; dann ist
das Untergesicht zwar im Ganzen schwach konvex, aber ohne
jeden Höcker; der Knebelbart ist nur schwach, eigentlich nur
auf den Mundrand beschränkt; einzelne Haare reichen noch bis
zu */3 der Gesichtshöhe. Der Scheitel ist tiefer eingesattelt als
bei Neoitamus; die Fühler sind schlank, das dritte Glied mehr oval
als kegelförmig. Auf dem Thoraxrücken reicht die Beborstung
nicht wie bei Neoitamus über die Thoraxmitte hinaus, sondern
bleibt auf die äussersten Hinterrandsborsten beschränkt; auch die
seitliche Beborstung des Thoraxrückens ist nur schwach. Das
Hypopygium ist beim 6 etwas anders gebildet als bei Neoitamus:
die obere Haltezange mit den dazwischenliegenden Teilen ist
kurz und stumpf und von dem darunterliegenden erheblich
grösseren Teil deutlich getrennt gehalten; die weibliche Lege-
röhre wie bei Neoitamus. An den Beinen fallen die etwas ge-
schwollenen und stark beborsteten Metatarsen und Vorderschienen
auf. Die Flügel bieten nichts besonderes dar.
51. Astochia metatarsata spec. nova. J9.
Taf. XII, Fig. 9.
9. — Thorax graubraun bestäubt; auf dem Rücken ist der
Mittelstreifen in 2 deutliche dunkelbraune Längslinien geteilt,
die Seitenflecken sind weniger deutlich. Behaarung bis auf die
äussersten Seitenränder schwarz und kurz, auch die wenigen
Borsten sind schwarz. Das Schildchen ist weiss behaart und zeigt
am Rande 2 — 6 schwarze Borsten. Der Haarschirm vor den röt-
lichgelben Schwingern ist weisslich. — Kopf: Stirne und Unter-
gesicht sind ziemlich breit, schmutziggrau bestäubt. Fühler
schwarz, das zweite Glied aber gewöhnlich rot; Wurzelglieder
der Fühler schwarz behaart; der Borstenkranz am Hinterkopfe
ebenfalls schwarz, alle anderen Teile des Kopfes tragen nur weisse
Haare und Borsten. — Hinterleib aschgrau mit matt schwarz-
braunen Vorderrandsbinden auf den ersten 5 Ringen; der erste
Ring mit einigen weissen Haaren und schwarzen Borsten am
Seitenrande; die sehr kurzen Haare sind auf dem dunklen Unter-
grunde schwarz, auf dem hellen — weisslich. Bauch schwärzlich
mit grauen Hinterrandsäumen. Die Legeröhre ist glänzend schwarz,
fast kahl. — Beine glänzend, Hüften matt grau bestäubt; Schenkel
rostrot mit rostbrauner Oberseite. Schienen rotgelb, äusserste
Eaiero^H. 3ooji. Mys. 1912. 36
— 540 —
Spitze und die Tarsen rostbraun bis schwarz. Die feine Behaarung
der Beine ist schwarz und sehr kurz, einige längere feine Haare
stehen nur auf der Unterseite der etwas geschwollenen Vorder-
schienen und auf der der Hinterschenkel. Die Borsten der Beine
sind alle schwarz, sie stehen sehr zahlreich auf der Unterseite der
Metatarsen. — Flügel glashell aber mit deutlicher grauer Trübung
an der Flügelspitze, die bis an das Ende der Diskoidalzelle reicht.
<$. — Die Thoraxbehaarung ist ein wenig länger, immerhin
aber doch kurz; die Hinterschenkel sind ganz schwarz und an
den Hinterschienen ist die kurze helle Behaarung auf der Un-
terseite sehr dicht, fast filzig. 22 — 25 mm. lang.
1 S, 2 99 aus Pers.-Beludshistan, von der N.-O.-Ecke der
Landschaft Bampur, 23 — 27. IV. 1901; zwischen Podagi und Bas-
man, Kirman, 24. VI — 1. VII. 1898. (Zarudny leg.).
Laphriinae.
52. Lamyra Pleskei spec. nova. $.
Taf. XU, Fig. 10.
Die Lamyra- Arten, eine seitens Loew von Laphria abge-
zweigte Gattung, die sich durch Körperkahlheit, durch die den
Atomosien ähnliche Flügeladerung und hauptsächlich durch die
sehr lange schmale erste Hinterrandzelle auszeichnet, sind bis
jetzt nur in 4 Arten aus Afrika bekannt; um so wertvoller ist
das Auffinden einer grossen schönen asiatischen Art, die ich dem
auch in dipterologischen Kreisen sehr geschätzten Forscher,
Th. Pleske zu Ehren benenne.
S. — Thorax von rubinroter Grundfarbe, durch weissliche
Bestäubung ganz matt, äusserst kurz behaart mit nur wenig Sei-
tenborsten und ohne Randborsten am Schildchen. Brustseiten
mit einer weiss bereiften Binde oben auf den Mesopleuren; die
Trennungsnaht jedoch zwischen Rücken und Brustseiten, die
von der Flügelwurzel bis zum gelb behaarten Kollare läuft, ist
schwarz, der Haarschirm vor den gelben Schwingern gelb. —
Kopf mit Tastern und Fühlern hell rotgelb; Hinterkopf, Stirne
und Gesicht mit Ausnahme des glänzend roten Ozellenhö'ckers
matt weisslich bereift; der in der Mitte lange, straff nach unten
gerichtete Knebelbart, sowie die an den Gesichtsseiten hoch hin-
aufsteigenden Haare sind weiss, Kinnbart desgleichen: Hinter-
kopf mit gelbem Borstenkranz; Stirn und Fühlerglieder gelb
— 541 —
behaart. Die Taster sind sehr gross, unten weiss-, im übrigen
stark gelb beborstet. Rüssel gross, vorne gelb behaart. — Hinter-
leib mattgelb mit 7 Ringen, welche sammetschwarze Vorder-
randsbinden zeigen, die auf dem fünften Ringe schwächer werden
und auf der Mitte unterbrochen sind; auf dem sechsten Ringe
sind sie schon sehr undeutlich, am siebenten ganz verschwunden.
Die sehr feine und kurze Behaarung ist gelb; das Hypopygium
glänzend rostrot; es besteht der Hauptsache nach aus 2 oberen
und 2 unteren Zangen. Bauch matt schwärzlich, nackt. — Beine
glänzend rostrot mit rostbraunen Hüften; die äusserst kurze Be-
haarung und Beborstung ist gelb. — Flügel lang, so lang wie der
Hinterleib mit gelbbraunen etwas ausgelaufenen Adern; Flügel-
spitze und Hinterrand sind ein wenig grau. — 23 mm. lang.
1 S aus Persisch-Beludshistan, zwischen Dus-abad undKala-
i-bid, Ssargad, Kirman, 15—23. VI (1898). [Zarudny legit].
Epilamyra
2,'enus nov.
Die vorliegende Art coerulea, auf die ich obige Gattung er-
richte, zeigt uns, dass die Gattung Lamyra Lw. mit den bisher
bekannten 4 oder 5 Arten nicht abgeschlossen ist, dass es viel-
mehr Arten giebt, welche zwar im allgemeinen den Gattungs-
oder Gruppencharakter von Lamyra besitzen, jedoch in einigen
wesentlichen Punkten so sehr abweichen, dass eine Vereinigung
mit den übrigen Arten untunlich erscheint.
Unsere Art unterscheidet sich in 2 wesentlichen Merkmalen:
erstens ist die Bekleidung des ganzen Körpers eine durch an-
liegende Behaarung äusserst dichte, was mit den sonst nackten
Arten der Gattung auffällig kontrastiert; zweitens ist die weib-
liche Legeröhre auffallend abweichend von der der Lamyra-
Arten: während nämlich diese letztere keine besondere Aus-
bildung erfährt, vielmehr nur 2 kleine Lamellen zeigt, die aus
dem kleinen achten Endringe hervortreten, ist hier schon der
achte Ring als zur Legeröhre gehörig anzusehen und am Ende
eines grösseren zylindrischen neunten Ringes hängen 2 Lamellen
senkrecht nach unten, an deren unterstem Rande je 4 starke
Borsten stehen. Da wir in der Familie der Asiliden durch Er-
fahrung haben feststellen können, dass in einer und derselben
Gattung die weibliche Legeröhre die gleiche Konstruktion be-
hält, so können wir andererseits auch so heterogene Abdominal-
3G*
— 542 —
gebilde Dicht in derselben Gattung belassen, namentlich wenn
noch andere wesentliche Körperunterschiede hinzutreten.
53. Epilamyra coerulea spec. nova. 9.
Taf. XII, Fig. 11-12.
9. — Thorax von rostroter Grundfarbe, der Rücken schwärz-
lich verdunkelt, jedoch Schulterbeulen und Postalarschwielen
bleiben rot; die Behaarung ist deutlich und weiss, anliegend,
vor dem Schildchen sind die Haare wirbeiförmig gescheitelt,
Borsten an den Seiten stark und weiss; das Schildchen ist be-
sonders dicht beborstet und die Brustseiten stark weiss behaart;
Schwinger gelblich. — Kopf mit Tastern und Fühlern rot; Gesicht,
Stirne und Hinterkopf grau bestäubt mit weissen Haaren dicht
bedeckt; Knebelbart weiss, kräftig; Fühlerwurzelglieder und Ta-
ster weiss behaart. — Hinterleib mit bläulichgrauen anliegenden
Haaren dicht bedeckt, jeder Ring hat einen feinen Hinterrand-
saum von weissen Haaren; der Bauch ist in gleicher Weise be-
haart. Eigentümlich ist der Genitalapparat von glänzend rost-
roter Farbe, die schon mit dem achten Hinterleibsringe beginnt;
s. die Figur 11. — Beine schwarzbraun, die vorderen beiden Schen-
kelpaare nebst Schienen sind rotgestreift; Hinterschenkel und
Hinterschienen an der Wurzel rotgelb, alle Teile dicht weiss
behaart und beborstet. — Flügel sehr schwach gelbbräunlich, fast
wasserklar; die erste Hinterrandzelle ist sehr lang und schmal
und die die Diskoidalzelle, sowie die vierte Hinterrandzelle vorne
abschliessenden Queradern ähneln in ihrer Richtung und Stellung
dem Flügeltypus der Gattung Lamyra. 20 — 23 mm. lang.
2 9 aus Chorassan, Umgebung von Dys, 15 — 17. VII. 1901.
Zarudny leg.).
54. Dasythrix ramicosa Lw. 9J.
Das Weibchen ist durch einen starken Borstenkranz am
achten Hinterleibsringe ausgezeichnet.
1 <?, 2 $$ aus Persisch-Beludshistan, Tschaschei, 28. IV
(1901); zwischen Podagi und Basman, Kirman, 21. VI — 1. VII.
(1898). (Zarudny leg.).
55. Ctenota molithrix Lw. 9.
Taf. XII, Fig. 13.
1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, aus der Landschaft
Bampur, 16—22. IV. (1901). (Zarudny leg.).
— 543 —
56. Amathomyia persiana spec. nova. c?98).
Taf. XU, Fig. 14; Taf. XIII, Fig. 15.
C$9- — Thorax glänzend erzgrün bis bläulich, fein punktiert
mit sehr kurzer metallisch glänzender weisslicher Behaarung.
Schildchen ohne Randborsten; am Seitenrande des Thoraxrückens
stehen nur sehr wenige (3) Borsten. Brustseiten von der gleichen
Farbe wie der Rücken, jedoch mit gelbgräulicher Bestäubung:
bestäubt sind der Prothorax, ein breiter Saum an 3 Seiten der
Mesopleuren, ein breiter Saum am oberen Teil der Sternopleuren,
die Hypopleuren und alle Hüften. Schwinger gelb. — Kopf von
vorne gesehen zweimal so breit wie hoch; Scheitel tief einge-
sattelt, Mundrand etwas dreieckig vorgezogen. Stirne, Hinter-
kopfrand und Gesicht weissgrau bestäubt, zart weiss behaart;
der Knebelbart beschränkt sich auf den vorspringenden Mund-
rand und besteht nur aus sehr wenigen schwarzen Borsten, denen
am Mundrande sich einige feinere weisse Haare zugesellen; das
Gesicht ist ziemlich breit und hat die Breite eines halben Auges;
die Fühler sind rot an den beiden ersten Gliedern; das dritte ist
schwarzbraun, das erste ist weiss-, das zweite schwarz behaart;
der Borstenkranz am Hinterkopfrande ist gelblich. — Hinterleib
schwarzblau bis grün, stark punktiert aber noch deutlich glän-
zend mit sehr kurzen, kaum sichtbaren weissen Härchen. Bauch
rotbraun, ziemlich matt, nackt. — Beine nebst Hüften blassgelb;
auf den Hinterschenkeln sieht man mitunter eine ganz schwache
bräunliche Längsstrieme; die letzten Tarsenglieder sind an der
Spitze gebräunt. Die Hinterschenkel sind nicht verdickt, auch
die Hinterschienen sind nicht gekrümmt, jedoch nach der Spitze
zu etwas dicker werdend. Haare und Borsten der Beine sind
weiss, an den letzten Tarsengliedern jedoch in schwarze Färbuno-
übergehend. Vorderschienen und Vordertarsen tragen längere
Borsten, auch die Unterseite der Hinterschenkel ist borstlich
behaart, Hinterschienen auf der Unterseite dicht und kurz weiss
bewimpert. Die Flügel sind glashell; die erste Hinterrandzelle
ist nach der Spitze zu etwas verengt; die hintere Querader und
die Diskoidalquerader treffen sich in einem Punkte und haben
3) Über diese neue Gattung hat Prof. F. Hermann bereits die erfor-
derliche Charakterisierung und Mitteilung gebracht; siehe F. Hermann, Bei-
träge zur Kenntnis der südamerikanischen Dipterenfauna; Nova acta Acad.
Leop. Carol. 46, p. 34 (1912).
— 544 —
fast die gleiche Richtung; die zweite und dritte Hinterrandzelle
sind in eine einzige vereinigt, da die teilende Längsader an ihrem
Ausgangspunkte abgebrochen ist. — 6 mm. lang.
8 Exemplare aus Persisch-Beludshistan, Tschaschei, 28. IV.
19i »1. (Zarudny leg.).
Therevidae.
57. Caenophanomyia insignis Lw. 5.
Taf. XIII, Fig. 16.
Eine der selteneren Fliegen, von der wir seit Loew's Be-
schreibung 1874, soviel mir bekannt, bis vor kurzem keine weitere
Kunde erhalten haben. Die Art zeichnet sich durch das Fehlen
von Pul villen aus; sie ist im übrigen nackt und hat Fühler, welche
eine entfernte Ähnlichkeit mit der Asiliden-Gattung Ancyäor-
rJojnchus besitzen, sich jedoch durch den deutlich zweigliedrigen
Griffel des dritten Gliedes unterscheiden. Die Stirn mit der
glänzend schwarzen Schwiele ist die eines Weibchens, die Ge-
schlechtsorgane dagegen dem äusseren Anblick nach die eines
Männchens. Ich kann daher Loew's Zweifel am Geschlecht sehr
wohl verstehen; wer nur ein Geschlecht kennt, bleibt im Zweifel.
0. Kröber Hamburg in seiner Abhandlung über die Thereviden,
Deutsche Entomol. Zeitschr. 1912, p. 21, sagt vom $, dass es
dem $ gleiche und dass das Epipygium stark vorstehe. Darnach
scheint das vorliegende Stück ein & zu sein. Im übrigen spricht
Kröber bei den Fühlern nur von einem Griffel, der aber bei dem
vorliegenden Exemplar deutlich zweigliedrig ist.
1 Exemplar aus Chorassan. 4. VIII. 1901. (Zarudny).
58. Salentia apicalis spec. nova. 6$.
(Phycus Kröber nee Walker).
$. — Thorax von rostroter Grundfarbe mit grauer Bestäu-
bung: auf dem Rücken liegen 2 braune Längsstreifen und 2 Sei-
tenstreifen. Brustseiten ganz hell aschgrau. Schildchen mit nur
2 Borsten; am Thoraxrücken sieht man nur 2 — 3 Borsten in der
Notopleuralgegend und nur eine Supraalarborste. Die Mesopleu-
ren und die beulenförmigen Hypopleuren sind nur schwach fahl-
gelb behaart, auf dem Thoraxrücken ist die kurze spärliche Be-
haarung von schwarzer Farbe. Schwinger kaffebraun mit helle-
rem Stiel. — Kopf: Hinterkopf, Stirne und Gesicht weissgrau be-
stäubt; die Augen auf kurzer Strecke zusammenstossend und mit
— 545 —
horizontaler Teilung. Fühler rot, an der Spitze braun; das erste
Glied dünne, kurz schwarz behaart, nur mit ein paar Einzel-
borsten an der Spitze der Unterseite, nicht länger als das zweite
und dritte Glied zusammen; das letztere mit einem deutlich zwei-
gliedrigen Endgriffel und einer Endborste am Ende des breit
abgeschnittenen letzten Gliedes. Die blassgelben Taster und das
Kinn sind spärlich weiss behaart. — Hinterleib: die ersten drei
Ringe sind oben und unten glänzend rot, zweiter und dritter
King mit weissem Hinterrandsaum, die letzten Ringe mit dem
Epipygium glänzend schwarz; alle Ringe sehr kurz schwarz be-
haart. — Beine nebst Hüften rötlich, Schienen und Tarsen rot-
braun verdunkelt mit spärlicher schwarzer Beborstung. — Flügel
farblos mit schwacher bräunlicher Verdunkelung am Vorderrande
und an der Flügelspitze; die Grenze dieses Spitzenfleckens liegt,
etwas jenseits der Gabel der dritten Längsader; die Gabel selbst
ist sehr wenig gespreizt, viel weniger als bei fuscipennis; vierte
Hinterrandzelle geschlossen und gestielt. — 6,5 mm. lang.
$. — Etwas weniger bestäubt, so dass die rote Grundfarbe
mehr hervortritt, auch die Streifenzeichnung des Rückens ist
deutlicher, jedoch haben sich die Seitenstreifen mehr flecken-
artig entwickelt; die Brustseiten sind nur teilweise hellgrau be-
stäubt, die schwarze Behaarung ist kürzer. — Kopf: Stirne ver-
hältnismässig schmal, am Scheitel kaum breiter als der Ozellen-
höcker, an der Fühlerbasis doppelt so breit, glänzend schwarz,
auf der Mitte der Orbiten mit je einem weiss bestäubten Flecken
am Augenrande und einem ebensolchen der Fühlerwurzel gegen-
über; die schmalen Wangen und das Untergesicht sind weiss. —
Hinterleib ähnlich gefärbt wie beim <5, jedoch die Farbenüber-
gänge von rot nach schwarz allmählicher verlaufend. — 7 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des
Flusses Kir, 27. III — 3. IV. 1901; 2 Exemplare aus Sseistan,
22— 30. V und vom 18— 17. V. 1898. (Zarudny).
Variante.
&. — Thorax dicht bestäubt; ausser auf der Mitte des Rückens
ist diese Farbe gelbgrau, an den Seitenrändern weissgrau, eine
Streifung kaum bemerkbar. Hinterleib glänzend rot mit weissen
Säumen am zweiten und dritten Ringe; nur die beiden letzten
Ringe nebst Epipygium sind glänzend schwarz. Beine rot, Hin-
terschenkel, Schienen und Tarsen rotbraun.
Q — dem $ ähnlich.
— 546 —
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, 28. VI— 10. V. 1901.
(Zarüdny).
59. Salentia nigrescens spec. nova. $.
(Phycus Kröber nee Walker).
$. — Thorax glänzend schwarz, jedoch ziemlich stark ascii-
grau bestäubt, an den Seitenrändern des Rückens deutlich weiss-
grau, jedoch ohne deutliche Streifenbildung. Beborstung am
Rücken und Schildchen wie bei der vorigen Art. Behaarung fein
fahlgelb. Brustseiten aschgrau. Mesopleuren und Hypopleuren
fahlgelb behaart; Schwinger weissgelb. — Kopf: Augen auf län-
gerer Strecke sich berührend, mit horizontaler Teilung; Stirne
und Untergesicht weissgrau bestäubt. Fühler rotbraun, etwas
grau bestäubt, in gleicher Weise behaart und beborstet wie bei
apicalis, auch mit dem zweigliedrigen Endgriffel. Taster faden-
förmig, bräunlich, grau bereift und sehr zart weiss behaart wie
das Kinn. — Hinterleib glänzend schwarz mit schmutzigweissen
Hinterrandsäumen auf dem zweiten und dritten Ringe und mit
äusserst kurzer schwarzer anliegender Behaarung. — Beine dunkel
rotbraun mit etwas helleren Knieen und schwarzgranen Hüften;
diese und die Vorderschenkel auf der Unterseite zart aber spärlich
weiss behaart. — Flügel glashell mit blassbraunen Adern und sehr
zarter brauner wolkiger Trübung an der Flügelspitze; die Gabel
der dritten Längsader ist ebenso wie bei der vorigen Art wenig-
gespreizt; die vierte Hinterrandzelle ist ebenfalls geschlossen
und gestielt. — 6 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i-
tuftan, 10. V. 1901. (Zarüdny).
0. Kröber hat in seiner bereits zitierten Abhandlung beide
vorhergehend beschriebenen Arten apicalis und nigrescens als zur
Gattung Phycus Walk, gehörig aufgeführt; ich habe sie hier als
zur Gattung Salentia Costa gehörig bezeichnet, nicht als einen
Phycus Walk., von welcher Gattung in der paläarktischen Zone
Vertreter bisher nicht aufgefunden wurden.
Für diese abweichende Ansicht bin ich eine Erklärung-
schuldig; eine solche lässt sich jedoch nicht mit ein paar Worten
geben, sie erfordert vielmehr ein näheres Eingehen auf die For-
men der Thereviden überhaupt. Auf eine solche Auseinander-
setzung kann ich aber hier um so mehr verzichten, als ich diese
— 547 —
Frage kürzlich bereits eingehend behandelt habe in einem Auf-
satze: „Beitrag zur Kenntnis der Thereviden vom 3. Oktober 1912,
der in den Verhandl. bot.-zool. Ges., Wien, 1913, erscheinen wird-
ich bitte hier nachzulesen.
60. Psilocephala Frauenfeldi Lw. J$.
8 SS, 6 £$ aus Sseistan bei Gourma, 5 — 20. IX. 189S.
(Zarüdny).
Gl. Thereva aurantiaca spec. nova. S$.
Mit kaffebraunem Thorax, gelbem Hinterleibe, roten Füh-
lern und deutlich gefleckten Flügeln.
$. — Thorax von schwarzer Grundfarbe, auf dem Hucken
dicht gelblichbraun bis kaffebraun bestäubt ohne Längsstreifen,
mit längeren fahlgelben und schwarzen Haaren und langen
schwarzen Borsten. Brustseiten aschgrau, fahlgelb behaart;
Schwinger gelbbraun. — Kopf: Hinterkopf aschgrau bestäubt und
fahlgelb behaart, oben am Augenrande mit einer Reihe schwarzer
Borsten. Stirne und Untergesicht gelbgrau, lang fahlgelb behaart.
Fühler hell rotgelb, nur die äusserste Spitze des dritten Gliedes
nebst Griffel schwarz, die ersten beiden Fühlerglieder schwarz
beborstet. Taster gelb, hell behaart, Kinn desgleichen. — Hinter-
leib oben und unten nebst Epipygium matt gelb, fast goldgelb
mit schwärzlichen Vorderrandsflecken auf der Mitte des zweiten
Ringes und mit schmalen, wenig sichtbaren dunkleren Vorder-
randsbinden auf den übrigen Ringen. Behaarung oben zum Teil
schwarz, die letzten beiden Ringe und das Epipygium fast ganz
schwarz behaart, die seitliche Behaarung länger und gelb. —
Beine rotgelb, Hüften und Wurzelhälfte der Schenkel schwarz-
grau; Hintertarsen kaum etwas verdunkelt. — Flügel mit schwacli
gelbbräunlichem Grundton und bräunlicher fleckenartiger Trü-
bung auf dem gelben Randmal, auf der Wurzel der Gabel der
dritten Längsader, auf beiden Queradern, den die Diskoidalzelle
vorne abschliessenden Aderstücken und den aus ihr abzweigen-
den Längsadern, sowie mit einer wolkigen Trübung am Ende der
zweiten Läagsador; die vierte Hinterrandzelle ist geschlossen
und kurz gestielt. — 9 — 10 mm. lang.
9- — Thorax sehr kurz behaart; die gelbgraue Stirn hat am
Scheitel nur die halbe Breite wie an den Fühlerwurzeln; die
beiden grossen glänzend schwarzen Beulen sind fast ganz zu
einer einzigen herzförmig zusammengeflossen und berühren oben
— 548 —
den Punktaugenhöcker. Hinterleib gelb mit ziemlich breiten
glänzend schwarzen Vorderrandsbinden auf allen Ringen; der
letzte gelbe Ring ist auch glänzend. Behaarung auf den letzten
Ringen schwarz, abstehend, an den Seiten vorne gelblich. Bauch
matt graubraun mit gelben Säumen; im übrigen sind keine Un-
terschiede vom $ bemerkbar. — 11,5 mm. lang.
2 SS, 1 9 aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898; zwischen Chasyk und dem
Berg Kuch-i-tuftan, 21— 26. VIII. 1898. (Zabudny).
62. Thereva lacteipennis spec. nova. Sq.
Verwandt mit den ostindischen Arten nivaria und sequens
Walk. Schwarz, grau bestäubt, weiss behaart; rote Fühler und
milchweisse Flügel.
S. — Von schwarzer Grundfarbe; auf dem Rücken graugelb
bestäubt, ohne Streifung mit weissgrauen Haaren und hellen
Borsten. Brustseiten grau, hell behaart; Schwinger blassgelb. —
Kopf: Stirne, Hinterkopf und Untergesicht aschgrau bestäubt.
Taster und Fühler rotgelb, erstes Fühlerglied und die äusserste
Spitze des dritten verdunkelt; Hinterkopf, Gesicht und die Füh-
ler weiss behaart. — Hinterleib dunkel aschgrau mit gelben Hin-
terrandsäumen, lang weiss behaart; Bauch desgleichen; Epipy-
gium gelb. — Beine rotgelb; Hüften und Schenkel bis nahe zur
Spitze schwarzgrau; Endglieder der Tarsen verdunkelt. — Flügel
woiss, fast milchig getrübt, mit ganz blassgelben Adern; vierte
Hinterrandzelle geschlossen und gestielt. — 7 mm. lang.
$. — Hinterkopf, Stirne und Untergesicht dicht weissgrau
bestäubt; das letztere ist sehr breit, so dass die Stirnbreite am
Scheitel nur 1k der Breite an den Fühlerwurzeln ausmacht; die
beiden Schwielen sind zu einem grossen rundlichen herzförmigen
Flecken vereinigt; unterhalb und seitlich von demselben zeigen
sich noch 2 kleine schwarze Flecken, die aber vielleicht nur durch
Abreibung entstanden sind. Fühler ganz rotgelb, ihre Behaarung
schneeweiss. — Hinterleib an den ersten 2 — 3 Ringen oben rot-
braun, sonst schwarz mit feinen anliegenden weissen Haaren,
die aber an der Spitze des Hinterleibes schwarz werden. Bauch
vorne rot, hinten schwarz. — Die Beine sind dunkler als beim
Männchen, nur die Mittelschienen sind auf der Wurzelhälfte
rot, — 6,5 mm. lang.
— 549 —
2 Exemplare aus P.-Beludshistan, Umgegend von Tschasch-
bar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 16. II. 1901.
(Zabddnt).
Omphralidae (Scenopinidae).
63. Omphrale limpidipennis Lw. 6.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i-
Pabid, Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudny).
Die nun folgenden 3 Arten zeichnen sich vor unseren
bekannten europäischen dadurch aus, dass die erste Hinter-
randzelle geschlossen und lang gestielt ist, indem die vierte
Längsader in ihrem letzten Abschnitt nicht in die Flügelspitze,
sondern bogenförmig in die dritte Längsader einmündet; sie
kommen hierin der von Loew aus Transkaspien beschriebenen
Art clausa gleich; ausserdem haben 2 Arten einen deutlich lan-
gen Rüssel, der bisher bei anderen Arten nicht beobachtet wurde;
ein Gattungs-Trennungsmerkmal kann ich hierin jedoch nicht
erblicken.
64. Omphrale longirostris spec. nova. £.
9. — Thorax und Schildchen ganz mattschwarz und nackt,
stark körnig punktiert, auf der Mitte mit den Spuren von 2 brei-
teren, dicht nebeneinander liegenden, wenig auffallenden, etwas
grau schimmernden Längsstreifen; die Behaarung ist so kurz,
dass sie unter einer scharfen Lupe nicht sichtbar wird, jedoch
sieht man bei schräger Beleuchtung einen weissen Flaum. Die
Postalarschwiele ist rostrot und etwas glänzend. Brustseiten eben-
falls matt, körnig geriefelt. Schwingerknopf kaffebraun. — Kopf
schwarz; Stirne und Untergesicht reichlich halb so breit wie
ein Auge; die Stirn ist ganz matt, sehr kurz weisslich behaart,
lässt jedoch auf der Mitte ein schmales schwarzes Dreieck ohne
Behaarung frei. Fühler schwarz, das dritte Glied nur etwa 21/a
mal so lang wie breit, vorne gerade abgestutzt mit etwas scharf
vortretenden Ecken. Das Untergesicht ist sehr kurz, unter den
Fühlern gelblich, die breiten Wangenplatten glänzend pechbraun,
Rüssel mit behaarten Sauglappen, nach unten gerichtet, so lang
wie der Kopf hoch. Taster seil warzbraun, nackt, weit vortretend,
an der Spitze etwas verbreitert. Hinterkopfrand ziemlich breit
vortretend mit sehr kurzen seidenartig glänzenden Härchen.—
Hinterleib oben und unten mattschwarz, braun, nackt, sehr breit
nnd kurz, kaum so lang wie breit; der zweite Ring ist der längste. —
— 550 —
Beine schwarz, etwas glänzend, nackt, die Wurzeln der Tarsen-
glieder rostgelb bis braun. — Flügel mit kaum bemerkbarer blass-
bräunlicher Trübung und blassbraunen Adern; die erste Hinter-
randzelle geschlossen und lang gestielt; die kleine Querader im
zweiten Drittel der Diskoidalzelle. — 3,5 mm. lang.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, aus der Umgegend
von Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 —
16. TU. 1901, und vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-
tuftan, 5.V. 1901. (Zarudny).
65. Omphrale crenata spec. nova. 9.
9. — Thorax und Schildchen glänzend schwarz mit gelber
Fleckenzeichnung fein punktiert mit sehr kurzer heller Behaa-
rung. Schulterbeule gelb mit darunterliegendem gelben Flecken,
der die Seitennaht berührt und bis an die Quernaht reicht, fei-
ner noch mit einem länglichen gelben Flecken über der Schul-
terbeule; die Postalarschwiele gelb, das Schildchen breit gelb
gerandet. Brustseiten fast ganz glänzend schwarz, nur ein kleiner
Fleck an den Mesopleuren rostrot. Schwinger elfenbeinweiss. —
Kopf glänzend schwarz, Biinterkopfrand breit gelb; ebenso sind
die Orbiten breit gelb eingefasst; die mittlere schwarze Stirn-
strieme so breit wie die gelben Orbiten zusammen. Fühler schwarz;
drittes Glied kurz, reichlich doppelt so lang wie breit, an der
breiten Spitze deutlich eingekerbt; die schmalen Wangen und
Backen gelb. Rüssel fast um die Länge des Kopfes vortretend;
Taster schwarzbraun, nicht vorgestreckt. — Hinterleib oben und
unten glänzend schwarzbraun mit sehr zarter kurzer weisslicher
Behaarung und sehr schmalen gelben Hinterrandsäumen. —
Beine glänzend schwarz, Kniee, Wurzel der Schienen und die
Tarsen rostgelb; Behaarung unbedeutend, weisslich. — .Flügel
schwach blassbräunlich getrübt mit gelbbraunen Adern; erste
Hinterrandzelle geschlossen und lang gestielt; kleine Querader
etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle. — 3,5 mm. lang.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, aus der Umgegend von
Tschachbar, an der Makranküste des Indischen Ozeans. 12 —
16. III. 1901. (Zarudny).
Anmerkung. Ganz abgesehen von der abweichenden Hin-
terleibszeichnung, kann man schon des deutlichen Rüssels wegen
nicht daran denken, dieses Weibchen als zu clausa Lw. 6 zuge-
hörig zu erklären.
— 561 —
66. Omphrale dubiosa spec. nova. 6.
6. — Thorax und Schildchen glänzend schwarz, sehr kurz
und zart weiss behaart; auf der Schulterschwiele und der Post-
alarschwiele liegen kleine gelbe Flecken, ausserdem ist der Rand
des Schildchens breit gelb; Brustseiten ohne Fleckung; Schwin-
ger elfenbeinweiss. — Kopf schwarz; die Augen sind nach Grösse
der Fazetten horizontal geteilt und berühren sich unter dem
Punktaugenhöcker in einer kurzen Linie; die schmale Stirn ist
schwarz, die schmalen "Wangen gelb. Fühler schwarz, das zweite
Glied rostgelb, das dritte von gleicher Grösse und Endigung
wie bei der vorigen Art. Rüssel nicht sichtbar, Taster schwarz-
braun, etwas vortretend; Augenhinterrand fehlend. — : Hinterleib
glänzend schwarz, oben und unten mit schmalen gelben Hinter-
randsäumen und zarter weisser Behaarung. — Beine schwarz;
Kniee, Wurzel der Schienen und die Tarsen rostgelb. — Flügel
weisslich mit farblosen Adern; erste Hinterrandzelle geschlossen
und gestielt; kleine Querader hinter der Mitte der Diskoidalzelle
einsetzend. — 3 mm. lang.
Anmerkung. Dies Exemplar gleicht der vorigen Art in
Körperglanz, sowie in der Färbung des Hinterleibes und der
Beine, nicht aber in der Zeichnung des Thoraxrückens, in der
Färbung der Flügel und durch das Fehlen des längeren Rüssels.
Wenn man nun auch vielleicht die abweichende Thoraxzeich-
nung und die andere Flügelfärbung lediglich als Geschlechts-
unterschiede auffassen wollte, so würde die doch wesentlich ver-
schiedene Rüsselbildung dies nicht zulassen.
Mit 0. clausa Lw. ist ebenfalls grosse Verwandtschaft, mit
der sie das Fehlen des Rüssels gemein hat; diese ist aber länger
behaart; das Schildchen ist anders gefärbt, desgleichen der Tho-
rax; ausserdem hat der Hinterleib ganz andere Bindenzeichnung.
Beine und Flügel scheinen jedoch gleich gebildet und gefärbt
zu sein.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, aus der Umgegend von
Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans. 12 — 16. III.
1901. (Zarudny).
Mydaidae.
Die mir vorliegenden Exemplare gehören zur Gattung Lep-
tomydas Gerst.; eine entfernte Ähnlichkeit ist mit L. lincatus Oliv.
vorhanden, eine grössere jedoch mit L. sardous Costa, für deren
— 552 —
Variante ich vorliegende Art halte. Dem äusseren Anblick nach
möchte man zwei verschiedene Arten annehmen; prüft man aber
näher, so sieht man, dass hauptsächlich die Farbe des Hinter-
leibes in beiden Geschlechtern schwankend, alles Übrige aber
gleichgebildet ist. Es ist anzunehmen, dass die verschieden ge-
färbten Geschlechter früher Anlass zu unnötiger Artbildung ge-
geben haben; es fehlt uns noch an einer eingehenderen Mono-
graphie dieser interessanten Familie.
67. Leptomydas sardous Costa (Midas).
Costa beschreibt diese Art folgendermaassen:
„Niger, capite albo-villoso, thorace vittis quinque dorsalibus
„e pube adpressa albo-cinerascentibus; abdominis disco dorsali
„rufo-ferrugineo, segmentis omnibus postice flavido cingulatis;
„tuberculis humeralibus, pleuris scutelloque rufo-piceis, pedibus
„rufo-ferrugineis, tarsis vel et femoribus nigricantibus; alis hya-
„linis cinerascentibus; $ long. mm. 16".
$. — Thorax von pechbrauner Grundfarbe, auf dem Rücken
mattschwarz mit 4 hellgrau bestäubten Längsbinden, von denen
die beiden mittleren an den Schulterbeulen beginnen und etwas
bogenförmig konvergierend bis zum Schildchen laufen; die bei-
den anderen Streifen liegen am Seitenrande des Rückens unfL
vereinigen sich vor dem Schildchen mit den ersteren; auch die
Schulterbeulen sind grau bestäubt; die mittlere schwarze Strieme
ist durch eine graue Linie geteilt, daher vielleicht die Angabe
von 5 grauen Rückenstreifen bei Costa. Das Schildchen ist etwas
glänzend und rostbraun; Brustseiten ebenso und nackt. Die Be-
haarung ist so kurz, dass sie kaum mit der Lupe wahrgenommen
werden kann, sie ist übrigens von heller Färbung. Schwinger
braun. — Kopf glänzend pechschwarz; die Stirn ist nur an den
Orbiten gelbgrau bestäubt, auch der etwas kegelförmig vortre-
tende Clypeus ist glänzend, während die Wangen wieder bestäubt
sind. Behaarung fahlgelb bis weiss; Hinterkopf bis auf den
Scheitel ganz gelbgrau bestäubt. Fühler pechbraun; das erste
Glied kurz, aber doppelt so breit wie das zweite; das dritte nicht
länger als der zweiteilige Kolben, so dass deutlich 5 Glieder zu
sehen sind; das letzte ist dreimal so lang als das vierte, an dem
Ende etwas zugespitzt und mit einer kleinen Erhöhung am Rande.
Der schwarze Rüssel steht um Kopfeslänge vor, er hat deutliche
Saugflächen; Taster ausserordentlich klein. — Hinterleib oben
— 553 —
und unten rotgelb stark glänzend, die Hinterränder der ersten
Ringe etwas mattgelb. Epipygium rotgelb. Behaarung sehr kurz
weiss; Epipygium und die letzten Bauchringe schwarz behaart. —
Beine glänzend pechschwarz; Schienen und Tarsen rotbraun;
Hinterschenkel nur mit der gewöhnlichen Beborstung; auch die
Schienen sind ohne Auszeichnung; Behaarung schwarz. — Flügel
leicht blassbraun gefärbt, von starkem Glänze, mit für diese Gat-
tung normalen braunen und braun umsäumten Adern. — Länge
des Körpers mit Fühlern 22, Länge der Flügel 12 mm.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und
Basman, Kirman, 24. VI — 1. VII. 1898. (Zarudny).
9. — Ich halte die Weibchen mit dem pechschwarzen, nur
an der Basis rotbraunen Hinterleibe dem obigen Männchen für
zugehörig, obgleich der Farbenunterschied hier auffällig ist. Ich
komme deswegen zu dieser Ansicht, weil Kopf, Thorax, Beine
und Flügel ganz gleich gebildet und gefärbt 3ind; nur der Hin-
terleib macht eine Ausnahme; der Rücken ist zum Teil feucht
und die Streifenzeichnung dadurch etwas unkenntlich geworden;
der Hinterleib des 9 hat nur an den äussersten Seitenecken rot-
gelbe Flecken und ist am Bauche auf den ersten Ringen rostrot,
der achte Ring mit dem schwarzen Borstenkranze ist aber ganz
rotgelb. Länge des Körpers mit Fühlern 24, der Flügel 13 mm.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Po-
dagi und Basman, 24. VI — l.VII. 1898, und von der Landschaft
Bampur, 16—22. IV. 1901. (Zarudny).
Nemestrinidae.
68. Nemestrina laeta Lw. 9 sec. Lichtwardt.
2 Exemplare aus Chorassan zwischen Achangerun und
Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zarudny).
Bombyliidae.
Hemipenthes Lw. (Anthrax olim).
69. Hemipenthes chorassani spec. nova. J9 (Hyalcmthrax).
Ich nehme den Namen Hyalantlirax O.-Sack. an für die Un-
terabteilung mit wasserklaren Flügeln.
Diese breit gebaute Art gehört in den Verwandtschafts-
kreis von hottentottus L. und ist die grösste ihrer Sippe mit über-
wiegend weisser Beschuppung und Behaarung und ganz wasser-
klaren Flügeln.
— 554 —
<Je — Thorax und Schildchen dunkel kaffebraun mit über-
wiegend gelbem Filz, der sich hauptsächlich vor dem Schildchen
und an den Seitenrändern des Schildchens konzentriert, während
an der Wurzel des Schildchens schwarze Schuppenhaare stehen.
Behaarung fahlbraun bis weisslich, unmittelbar über der Flügel-
wurzel weiss, vorne länger, au£ der Mitte kurz oder fehlend.
Seiten- und Schildborsten gelb; an den Brustseiten ist die Be-
haarung weiss. Schwinger hell ledergelb. Schüppchen hellbraun
mit langer schneeweisser Schuppenbehaarung am Rande. — Kopf:
Stirne am Scheitel nur wenig breiter als der Puuktaugenhöcker,
mit weisslichem bis blassgelben Filz bekleidet, der allmählich in
die längere schneeweisse schuppenförmige Bekleidung des Unter-
gesichtes übergeht; der äusserste Mundrand zeigt auf der Mitte
einige gelbe Schuppen; die Stirn ist ausserdem kurz schwarz
behaart. Die schwarzen Fühler sind an den Wurzelgliedern über-
wiegend weiss behaart, nur auf der Oberseite sieht man einzelne
schwarze Haare; der Hinterkopfrand ist weiss beschuppt. — Hin-
terleib mit schwarzen und schmutzigweissen Schuppenbinden;
die hellen Binden stehen am Vorderrande des zweiten, dritten
und vierten Ringes; die mittlere ist wie gewöhnlich nur schmal,
die erste hat kaum die Breite der halben Ringlänge, die dritte
bedeckt fast den ganzen Ring; am fünften und sechsten Ringe
stehen solche Binden am Hinterrande und der siebente Ring ist
am Hinterrande zu beiden Seiten schneeweiss büschelförmig be-
haart, ähnlich wie bei paniscus Rossi; die längere Behaarung ist
an den Seiten weiss und wird nur am fünften und sechsten Ringe
durch büschelförmige schwarze Behaarung unterbrochen; schwarze
Schuppenbinden stehen auf den von den weissen Binden unbe-
rührt gebliebenen Teilen der Ringe; an den Rändern sieht man
auch vereinzelte schwarze Haare, die nach der Spitze zu vom
fünften Ringe an kräftiger und zahlreicher auftreten. Der Bauch
ist auf den ersten 4 Ringen dicht schneeweiss beschuppt und
lang weiss behaart; der fünfte und sechste Ring tragen auf tief-
schwarzem Grunde je eine weisse Hinterrandsbinde, so dass die
beiden schwarzen Vorderrandsstreifen sehr deutlich hervortre-
ten.— Beine schwarz, Schenkel und Schienen gelbweisslich be-
schuppt und schwarz beborstet. — Flügel wasserklar, stark glän-
zend; an der äussersten Wurzel und in der Vorderrandzelle sieht
man mitunter eine sehr blassbräunliche, kaum bemerkbare Trü-
bung; der runde Schuppenfleck an der Flügelwurzel ist silber-
— 555 —
glänzend; auf dem schwarz behaarten Kamm sind die Schuppen
weissgelb; die erste Hinterrandzelle ist etwas verengt und am
Flügelrande nicht breiter als die kleine Querader lang.
$• — Die Stirn hat am Scheitel die dreifache Breite des
kleinen Punktaugenhöckers. Beschuppung und Behaarung sind
auf Thorax und Hinterleib dem S ganz gleich; an der Flügel-
wurzel ist der Schuppenneck weiss, etwas metallisch glänzend,
aber nicht silberglänzend; andere Unterschiede fehlen.
Körperlänge 13 — 16 mm.
8 SS, 43 9$. Aus Chorassan, zwischen Rendan und der Ruine
Hussein-abad und bei Sunna-chane, 28. IX — 4. X. 1898, 19. VIT.
1901. Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Chasyk und der
Bergspitze Kuch-i-tuftan, 21 — 26. VIII. 1898, und vom nördlichen
Teil von Ssargad, 30. VIII — 4. IX. 1898. (Zarudny).
70. Hemipenthes circumdata Meig. var. 3. (Eyalanthrax).
2 Exemplare aus Chorassan, 17. VI. 1901, und zwischen
Risa-Machunik und Sunna-chane, 30. IV — I.V. 1898. (Zarudnv).
Abweichend von unseren Exemplaren durch ganz wasser-
klare, in der Vorderrandzelle ungetrübte Flügel und etwas "kür-
zere Behaarung. Ich besitze diese Variante ebenfalls aus Sarepta
und Korsika.
71. Hemipenthes quinquefasciata Wied., Meig. <$$. (Hyalanthrax).
Ich glaube sicher, diese von Wiedemann aus Süd-Russland
beschriebene Art vor mir zu haben. Was dieselbe auszeichnet,
ist, dass alle Hinterleibsringe mit einer schmutzigweissen Haar-
binde ziemlich gleichmässig versehen sind und dass man unter
den längeren Haaren, wie Wiedemann dies schildert, auch noch
ebenso gefärbte Filzbinden wahrnimmt; letztere sind allerdings
nicht immer deutlich, sie liegen alle am Vorderrande der Ringe;
am fünften und sechsten Ringe stehen keinerlei schwarze seit-
liche Haarbüschel, trotzdem sind die schwarzfilzigen Hinterrän-
<ler der Ringe beim S mit einigen schwarzen Haaren besetzt,
die den $ fehlen und die nach der Spitze des Hinterleibes hin
kräftiger auftreten. Der Bauch ist ganz gleichmässig weiss be-
filzt und behaart. Die Stirn ist in beiden Geschlechtern verhält-
nismässig breit, bei dem $ am Scheitel dreimal, bei dem £ vier-
mal so breit wie der kleine Ozellenhöcker. Die Schuppen an der
Flügelwurzel glänzen beim S perlmutterartig, beim £ sind sie
Effiero^H. 3ooji. My3. 1912. 37
— 556 —
blassgelb ohne Glanz; ebenso ist der Kamm fast ganz mit hell-
gelben Schuppen bedeckt. 11 — 13,5 mm. lang.
7 Exemplare. Aus Chorassan, 4. VIII. 1901, und zwischen
Bendan und der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX —
4. X. 1898. Aus Sseistan bei Gurmuk, 5—20. IX. 1898, und aus
Pers.-Beludshistan, Ssargad, 30. VIII— 4. IX. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. Was diese Art interessant macht, ist das
Schwanken in der Form des dritten Fühlergliedes, das bei
2 Exemplaren kurz kegelförmig oder birnförmig ist mit länge-
rem dünnen Endstiel, bei den übrigen aber deutlich lang kegel-
förmig ohne Stiel; man glaube nicht, wie ich ursprünglich an-
nahm, dass hier 2 verschiedene Arten vorliegen; das ist ganz
ausgeschlossen. Hiermit ist, wie ich glaube, für uns ein deut-
licher Fingerzeig gegeben, dass wir kleinere Abweichungen in
der Fühlerform nicht immer gleich als generische Unterschiede
bewerten dürfen, wenn nicht noch andere Merkmale hinzutreten.
72. Hemipenthes micrargyra Walk. <5j. (Hyalanthrax).
3 Exemplare aus Chorassan, zwischen Bendan und der
Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX — 4. X. 1898;
aus der Landschaft Sirkuch, 19 — 21. VII. 1901; aus P.-Belud-
shistan, Kirman, zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 — 16. VI.
1898. (Zarudny).
Die nachstehend beschriebene Art, die auch zur Hyalanthrax-
Gruppe gehört, weicht von den vorstehend verzeichneten darin
ab, dass das Gesicht kegelförmig vorgeschoben und dass das
dritte Fühlerglied ohne längeren Endstiel schmal kegelförmig
bis messerförmig gebildet ist.
73. Hemipenthes albina spec. nova <5$. (Hyalanthrax).
$. — Thorax kaffebraun, Schildchen rot, gelb beschuppt, am
Schildrande weiss. Brustseiten schneeweiss behaart. Schüppchen
hellfarbig, weiss besäumt, Schwinger hellgelb. — Kopf: Stirne
oben braun, nach unten hin allmählich gelb werdend, am Scheitel
von der doppelten Breite des Punktaugenhöckers, gelb beschuppt
und oben etwas schwarz behaart. Gesicht kegelförmig vortretend,
gelb-, an den Augenrändern weiss-beschuppt. Fühler rotgelb,
weiss behaart, drittes Glied schwarzbraun, kegelförmig zugespitzt
ohne stielförmige Verlängerung; Augenhinterrand schneeweiss
beschuppt. — Hinterleib braun, an den Seiten und den Hinter-
— 557 —
rändern rot; der erste Ring ist an den Seiten weiss behaart;
zweiter, dritter und vierter Ring vorne mit breiten gelben Schup-
penbinden, fünfter und sechster hinten ebenso, jedoch bleibt am
Hinterrande des zweiten und am Vorderrande des fünften Ringes
noch Raum für eine schwarze Schuppenbinde; sechster und sie-
benter Ring an den Hinterrändern weiss beschuppt und behaart.
Bauch an den 4 ersten Ringen weiss, an den übrigen mehr gelb
beschuppt. — Beine schwarz, Schienen an den Wurzelhälften röt-
lich, weiss beschuppt. — Flügel ganz farblos mit normalen brau-
nen Adern; erste Hinterrandzelle am Rande verengt und der
Abschnitt hier kaum so lang wie die kleine Querader. Flügel-
wurzelhaken schwarz.
$. — Stirn am Scheitel reichlich dreimal so breit wie der
Punktaugenhöcker, am Scheitel glänzend schwarz. Hinterleib mehr
gleichmässig weissgelb beschuppt und behaart ohne schwarze
Schuppenbinden. Flügel mit gelblichen Adern; Wurzelhaken
rot. — 9 — 10 mm. lang.
11 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, Dech-i-pabad,
Ssargad, 18. VIII. 1898; aus Sseistan, nördlicher Teil von Ssar-
gad, 30. VIII — 4. IX. 1898; aus der Umgebung von Kunscha,
6.V. 1901; aus Chorassan, Kalüt, Bechars, l.VIII. 1901; aus Pers.-
Beludshistan, Kirman, zwischen Gurmuk und Dus-abad, 11 —
15. VI. 1898. (Zarudny).
74. Hemipenthes rufipes Macq. $ (Hyalanthrax).
Dasselbe Tier, welches ich in der Zeitschrift für Hym. u.
Dipt., 1906, p. 273, aus Tunis beschrieben; in der Endigung des
dritten Fühlergliedes ist jedoch eine bemerkenswerte Abwei-
chung zu beobachten: das lang kegelförmige Glied endet nicht
mit der gewöhnlichen Spitze, sondern ziemlich stumpf, wie ab-
geschnitten und an dem unteren Rande dieser Abstumpfung
sieht man 2 Borsten vorgestreckt, ähnlich wie bei der Gattung
Petrorossia. Würde man diese Art nur in diesem persischen
Exemplar kennen, so könnte man geneigt sein, auf diese etwas
andere Fühlerbildung hin, eine Untergattung aufzustellen; da ich
aber ein tunesisches ganz gleiches Exemplar in meiner Samm-
lung besitze, so möchte ich meine Ansicht dahin aussprechen,
dass diese abweichende Bildung nur als eine Abnormität aufzu-
fassen ist; man kann aber auch anders urteilen: vielleicht ist es
eine Entwicklungsstufe zu einer anderen Gattung, die wir hier
37*
— 5B8 —
zufällig der Natur haben ablauschen können; um deswillen scheint
mir dieses Exemplar sehr interessant zu sein.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gur-
muk und Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).
75. Hemipenthes perspicillaris Lw. 3$ {Thyridanthrax O.-S.).
13 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Murgak und Dech-i-Pabid, 14 — 18. VIII. 1898; zwischen Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18—20. VIII. 1898; von der Bucht Parag,
Makranküste des Indischen Ozeans, 17 — 19. III. 1901; aus Cho-
rassan zwischen Risa-Machunik und Sunna-Chane, 30. IV — I.V.
1898; vom Dorfe Kalender-abas, 5— 6. VIII. 1901. (Zarudny).
76. Hemipenthes punctum Lw. $ (Thyridanthrax).
1 Exemplar aus der Umgebung von Kunscha, 6. V. 1901.
(Zarudny).
77. Hemipenthes velutina Meig. (Thyridanthrax).
3 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, nördlich
von Fundukty, 18—20. IV. 1898; aus P.-Beludshistan, Kirman,
nördlicher Teil von Ssargad, 30. VIII — 4. IX. 1898. (Zarudny).
Exoprosopa Macq.
78. Exoprosopa bagdadensis Macq. $.
9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan vom nördlichen Teil
des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10 — 13. V. 1901; zwischen Tschach-
i-Saman und Tschach-i-Sar, 7. V. 1901; aus der Umgegend von
Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 — 16. III.
1901, und aus Sseistan, 13—17. V. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. Ich hatte früher auf Grund der in Ägypten
gefundenen Art tephroleuca Lw. (1902) die Vermutung ausge-
sprochen, dass tephroleuca vielleicht dieselbe Art oder nur eine
Varietät von bagdadensis sei; ich hatte diese Vermutung gegrün-
det auf das schwankende Verhalten der ersten Hinterrandzelle
mit Bezug auf ihre Endigung, ferner auf die schwankende Füh-
lerfarbe und die annähernd gleiche Schilderung von der Be-
schuppung des Hinterleibes. Nachdem ich nun aber diese Exem-
plare untersuchen konnte, unter denen mehrere auch in ihrem
Schuppenkleide gut erhalten geblieben sind, muss ich meine
frühere Vermutung aufgeben. Die Art bagdadensis hat bei den
— 559 —
vorliegenden Exemplaren eine lang gestielte erste Hinterrand-
zelle; ferner ist die Beschuppung des Hinterleibes von der bei
tephröleuca verschieden: der erste und zweite Ring sind mehl-
weiss beschuppt und zwar der zweite Ring auf 2k seiner Länge,
das Enddrittel hat schwarze Schuppen, welche Färbung jedoch
die Seitenränder nicht erreicht; der dritte und vierte Ring haben
auf V3 ihrer Länge zimmtbraune oder rehfarbige Vorderrandbin-
den, der breitere Hinterrandsaum ist gelblichweiss; die beiden
letzten Ringe sind ebenfalls gelblichweiss. Die Behaarung ist
vorne am ersten und zweiten Ringe an den Seiten lang weiss,
auch die Seitenränder sind weiss ohne schwarze Haare. Bei te-
phröleuca ist die Beschuppung gleichmässig gelbweiss, auch sind
die Exemplare kleiner als bei der Art bagdadensis, die in der
Länge 13 — 16 mm. messen.
79. Exoprosopa evanescens spec. nova 9.
Diese Art gehört ihrer Flügelfärbung nach zu derselben
Gruppe wie die beiden vorhin erwähnten, steht aber doch schon
an der Grenze neben den Arten mit ganz klaren Flügeln, indem
die braune schräg über die Flügel laufende Binde noch schwächer
ausgebildet ist; auch die sonst hellere Partie an der Flügelbasis
hebt sich fast gar nicht ab, so dass nur eine ziemlich gleich-
massige bräunliche Färbung in den üblichen Grenzen der Trü-
bung übrig bleibt; die erste Hinterrandzelle ist ähnlich wie bei
der ebenso grossen Art normalis Lw. breit geöffnet.
2- — Von rotgelber Grundfarbe; der Thorax und die Brust-
seiten schwärzlich mit Ausnahme der Seitenränder und des
Schildchens. Beschuppung und Behaarung gleichmässig bleich-
gelb; Brustseiten fahlgelb bis weisslich beschuppt und behaart;
Schwinger weisslich. — Kopf rotgelb, auch Stirne und Hinter-
kopf kaum etwas dunkler, weissgelb beschuppt. Fühler rotgelb,
drittes Glied abgebrochen; schwarze Härchen stehen auf der
Stirn nur sehr vereinzelt. Rüssel deutlich vortretend. — Hinter-
leib von Grundfarbe lackrot mit grösserem schwarzen Mittel-
flecken am Vorderrande des zweiten Ringes, der sich auch noch
auf dem dritten und vierten Ringe in abnehmender Grösse zeigt.
Die Beschuppung am Hinterleibe ist zwar zum Teil verschwun-
den, jedoch ist noch zu sehen, dass diese gleichmässig blassgelb
ist ohne dunklere Bindenzeichnung; die Seitenränder sind gleich-
mässig weiss behaart ohne dunklere Haarstellen. Bauch in der-
— 660 —
selben Färbung und Bekleidung wie die Oberseite. — Beine braun-
rot mit verdunkelten Schenkeln und Tarsen. — Flügel wie oben
angegeben bräunlich verwaschen gefärbt, Queradern und Kno-
tenpunkte schwach bräunlich verdunkelt; die erste Hinterrand-
zelle breit geöffnet mit einer überzähligen Querader wie dies
ähnlich so auch bei E. tephröleuca vorkommt; die zweite Basal-
zelle ist nur um ein geringes heller. 14 mm. lang.
1 Exemplar aus Sseistan, 13 — 17. V. 1898. (Zarudny).
80. Exoprosopa clausa spec. nova Q.
Auch diese Art gehört in die gleiche Gruppe wie die vo-
rige; auf den Flügeln ist die erste Hinterrandzelle am Rande
geschlossen wie bei tephröleuca und rivulosa Lw., sie ist aber zu-
nächst grösser als beide, namentlich als rivulosa und zeichnet
sich besonders von allen Genossen dadurch aus, dass die schräge
schwärzlichbraune Flügelbinde schmäler und entschieden dunkel
gefärbt ist, was dadurch bewirkt wird, dass die Flügelbasis ent-
schieden hell gefärbt ist und dass der sonst graue Grundton
hier eine mehr weissliche Färbung annimmt.
$. — Kopf und Thorax sind wie bei den übrigen Arten ge-
bildet (nur rivulosa macht mit ihrer abweichenden Fühlerform
eine Ausnahme), aber der Hinterleib zeigt Unterschiede: die
Hinterrandsäume der Ringe sind deutlich rot, so dass die hellen
Schuppen hier scheinbar einen rötlichbraunen Saum bilden; die
Beschuppung ist schmutzigweiss und schwarz; auf den ersten
4 Ringen bilden die schwarzen Schuppen keine besondere Zeich-
nung, auf jedem der folgenden aber sieht man deutlich schwarz-
schuppige Vorderrandsbinden, denen sich die weissen Hinter-
randsbinden anschliessen; die Behaarung ist vorne, an den Seiten-
und Hinterrändern weiss, schwarze Haare fehlen hier ganz. Der
Bauch ist rot und ganz gleichmässig weiss beschuppt. Beine rot-
braun mit verdunkelten Hinterschienen und Tarsen. — 16 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan aus der Umgegend von
Tschachbar, an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 —
16. III. 1901. (Zarudny).
81. Exoprosopa Tamerlan Portsch. J9.
Taf. XIII, Fig. 17, 18.
Eine grosse prächtige nackte rotbraune Art, deren Flügel-
zeichnung nur etwa noch entfernte Ähnlichkeit mit Ex. Aeacus
oder adelphus Beck. hat.
— 561 —
o. — Thorax rot, Rücken kaffebraun, durchweg mit roter
Beschuppimg und Behaarung, auch die Seiten- und Schildborsten
sind gelb bis rotbraun; selten tritt auch einmal eine schwarze
auf. Brustseiten mit rotbraunen Haaren. Schwinger hellgelb,
Schüppchen gelbbräunlich mit rotbraunen Randschuppen. — Kopf
gelb, Gesicht nicht sehr spitz vortretend, Mundrand ziemlich
hoch, bis zur Mitte der Augen hinaufgeschoben. Stirne und Ge-
sicht gelb beschuppt und kurz gelb behaart. Fühler rotgelb,
drittes Glied kegelförmig, etwas dunkler mit deutlicher End-
borste. Hinterkopf fast ganz kahl, am Augenrande einige gelb-
weisse Schuppen. Rüssel nicht vortretend. — Hinterleib bräun-
lichrot mit schwarzen mittleren Vorderrandsflecken auf den ersten
Ringen, durchweg mit gelben Schuppen bedeckt, die aber nicht
dicht stehen. Die gelbe Behaarung ist sehr kurz und spärlich,
sie ist eigentlich nur an den Seiten der Ringe vorhanden. Bauch
rot, schwarz beschuppt. — Beine rotbraun bis schwarz mit dunkler
Beschuppung und Behaarung. Borsten sehr kurz. — Flügel mit
rotem "Wurzelhaken, auf der Wurzelhälfte stark rötlichgelb und
matt, Spitze und Hinterrand farblos und etwas glänzend mit
gelben, am Spitzenteil schwarzbraunen Adern; die Grenze zwi-
schen beiden Farben wird eingenommen von einer braunen Binde,
welche vom Hinterwinkel des Flügels bis zum Ende der zweiten
Längsader reicht und die Diskoidalzelle in der Mitte durch-
schneidet; diese braune Binde hat eine sehr verschiedene Breite,
gewöhnlich erreicht der braune Saum nicht das Ende der Dis-
koidalzelle, mitunter aber verbreitert sich die Binde bis zum
Ende dieser Zelle und kommt so dem Hinterrande des Flügels
erheblich nahe. Ich habe 2 verschiedene Flügelfärbungen dar-
gestellt, aus denen man die verschiedene Ausbreitung des braunen
Saumes ersehen kann und dabei ist die schmälere Bindendar-
stellung noch nicht als das eine Extrem anzusehen, denn ich
sehe vor mir eine Reihe von Exemplaren, bei denen am Ende
der Diskoidalzelle kein' Fleck sichtbar ist und bei denen der
braune Saum mit Ausnahme des vorderen Fleckens fast ganz
verschwindet. Würde man nur die beiden Extreme sehen, so
würde man unfehlbar 2 verschiedene Arten vor sich zu sehen
glauben; es sind aber alle Übergänge vorhanden. 14 — 21 mm. lang.
9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung
von Bampur und Bannas, 21. VII — 10. VIII. 1898; zwischen Ku-i-
Murgak und Dech-i-Pabid, 14 — 18. VIII. 1898; zwischen der Ruine
— 562 —
Chousdar und Q-urmuk, 7 — 10. V. 1898 und zwischen Dus-abad und
Kala-i-bid, Ssargad, 15—23. VI. 1898. (Zarudny).
82. Exoprosopa farinosa spec. nova £.
Eine grosse breite, mehl weiss bis gelblich weiss beschuppte
Art mit milchig getrübten, sonst farblosen Flügeln — ein rich-
tiges "Wüsten tier. — Als Exoprosopa- Arten mit farblosen Flügeln
kennen wir noch: anus Wied., decrepita Wied., latona Wied.,
letho Wied., vetula Wied., stupida Rossi, minois Lw. und dedecor Lw.,
alles kleinere Arten, welche keinerlei Übereinstimmung zeigen3).
5. — Thorax und Schildchen von rotbrauner Grundfarbe, auf
dem Rücken dunkler, dicht gelbgrau beschuppt, mit schmutzig-
weissen Seiten- und Schildborsten. Brustseiten weiss beschuppt
und büschelförmig weiss behaart. Schwinger und Schüppchen
weissgelb. — Kopf rotgelblich mit rotbrauner Stirn und Hinter-
kopf, allenthalben dicht weissgelb beschuppt ohne längere weisse
oder schwarze Haare. Fühler rotgelb, drittes Glied dunkler, von
gewöhnlicher Form. Rüssel von Kopfeslänge. — Hinterleib rot-
braun, alle Ringe mit mehlgrauer Beschuppung; bei einem Exem-
plar sehe ich eine feine rotbraune Schuppenlinie an der äusser-
sten Basis der Ringe; die weisse Behaarung am ersten Ringe
und an den Seiten ist verhältnismässig kurz; die Endhaare der
letzten Ringe sind gelblich. Bauch rot mit dichter weisser Be-
schuppung.— Beine rotbraun, Tarsen schwarz, dicht weisslich
beschuppt. — Flügel milchig getrübt mit etwas grauem Ton, der
durch die Riefelung oder Kräuselung der Oberfläche bewirkt
wird; die Flächen haben das Aussehen einer durch leichten Wind
3) Anmerkung. Ich vermutete anfangs, dass farinosa mit dedecor Lw.
identisch sein könne; die Vergleichung mit Loew's Typen ergab jedoch
zwar grosse Ähnlichkeit in Färbung und Habitus, jedoch keine Überein-
stimmung: bei dedecor Lw, sind die Fühler an den Wurzelgliedern fast ganz
verdunkelt und deutlich schwarz behaart und das dritte Glied ist erheblich
kürzer; die Stirn zeigt aiisser der fahlgelben Beschuppung deutliche schwarze
Haare; die Thoraxrückenseiten und das Schildchen sind lediglich schwarz
beborstet. Der Hinterleib ist nur an den äussersten Rändern rot, die Haare
an den letzten Ringrändern sind schwarz. Die Flügel sind noch heller, na-
mentlich am Vorderrande und die erste Hinterrandzelle ist offen, nicht ge-
schlossen. In allen diesen Punkte weicht meine Art ab.
Ex. bagdadensis Lw. weicht noch erheblicher ab, namentlich durch
die fast bindenförmige braune woJ kenartige Trübung auf der Mitte der
Flügel.
— 563 —
bewegten Wasserfläche; die Adern sind aber durch einen feinen
glatten Randstreifen von der gekräuselten Zellenfläche getrennt;
die erste, dritte und fünfte Längsader sind hauptsächlich gelb,
die anderen Adern meist braun; erste Hinterrandzelle geschlossen
und lang gestielt; der Haken an der Flügelwurzel ist weissgelb,
die Beschuppung hier ebenfalls weisslich ohne Glanz; auch die
Flügefläche selbst hat wenig oder gar keinen Glanz. Körper
17 mm. lang, Flügellänge 15, Flügelbreite 5 mm.
5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine
Chousdar und Gurmuk, 7 — 10. V. 1898; zwischen Gurmuk und
Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).
83. Exoprosopa minois Lw. cf.
Von Minos Meig. hauptsächlich wohl durch die fast ganz
glashellen Flügel zu unterscheiden, deren Vorderrandzelle nur
schwach gelbbräunlich gefärbt ist.
3 Exemplare aus Sseistan, 23. V. 1898. — Aus Pers.-Belud-
shistan, zwischen Podagi und Basman, 24. VI — 1. VII. 1898, und
von Basman über Farra nach Barn pur, 4 — 20. VII. 1898. (Zarudny).
84. Exoprosopa melanoptera Wied. 9.
Ein der Beschreibung durchaus entsprechendes Exemplar
aus Pers.-Beludshistan, Kirman von Basman über Farra nach
Bampur, 4—20. VII. 1898. (Zarudny).
85. Exoprosopa vespertilio Wied. $ == Megerlei Meig.
2 Exemplare aus P.-Beludshistan zwischen Tschach-i-Saman
und Tschach-i-Sar, 7.V. 1901. (Zarudny).
Anmerkung. Die Flügel sind hier etwas dunkler als ge-
wöhnlich, so dass der Fleck in der Diskoidalzelle nicht so deut-
lich in die Erscheinung tritt; sonst finde ich keine Unterschiede.
86. Exoprosopa noctilio Klug. $.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. So nahe mit vespertilio Wied. oder Megerlei
Meig. verwandt, dass es mir zweifelhaft erscheint, ob nicht beide
doch zusammengehören: das vorliegende Exemplar ist etwas
breiter gebaut; die Flügel haben bei 16,5 mm. Länge, 5,5 mm.
— 564 —
Breite, also ein Verhältnis wie 3 : 1, während ich bei meinen ein
wenig hellflügeligeren Exemplaren von Megerlei eine ein wenig
grössere Flügellänge im Verhältnis zur Breite feststellen kann.
Wahrscheinlich ist auch consanguinea Macq. ganz dieselbe Art,
die etwas variabel sein mag; desgleichen gehört Ex. nigrifera
Walk, sicher hierher.
87. Exoprosopa nonna spec. nova $.
Die Flügelfärbung hat denselben Charakter wie bei Ex. mo-
naclia Klug, nur ist die schwarze Färbung ein wenig weiter nach
dem Hinterrande ausgedehnt, der Hinterleib aber ist ganz anders
gefärbt und gezeichnet.
o_. — Thorax von bräunlichroter Grundfarbe, oben auf dem
Rücken etwas dunkler mit rotbraunen fast goldig schimmernden
Schuppen und ebenso gefärbter Halskrause sowie Haarwirbel
unter der Schulterbeule; auch Seiten- und Schildborsten sind
gelb. Schwinger und Schüppchen gelbbräunlich mit goldgelben
Franzen. — Kopf gelb, Stirne und Hinterkopf rot mit gelben
Schuppen ohne sichtbare Behaarung. Fühler ganz rotgelb, Rüssel
nicht vortretend. — Hinterleib bräunlichrot mit gelben Schuppen
und gleichgefärbter kurzer Behaarung am ersten Ringe und an
den Hinterrandsäumen der letzten Ringe. Bauch rot mit fast
goldgelb schimmernder Schuppenbekleidung namentlich an den
Hinterrandsäumen. — Beine rotbraun bis schwarz, bräunlich bis
schwarz beschuppt. — Flügel schwarzbraun, ohne Glanz mit heller
etwas grauer Spitze und Hinterrandsaum; die Adern innerhalb
der schwarzbraunen Fläche sind nicht durch dunklere Säume
gekennzeichnet wie bei Ex. suffusa und Genossen, die Fläche ist
vielmehr gleichmässig dunkel und ausser dem stets wiederkeh-
renden kleinen hellen Flecken in der Ecke der ersten Basalzelle
sind andere helle Flecken nicht bemerkbar. Die Grenze der
schwarzbraunen Färbung geht über die Wurzel der zweiten Sub-
marginalzelle und hart an der Grenze der Diskoidalzelle, diese
ganz umfassend und erreicht auch am Ende der Analzelle noch
nicht den hinteren Flügelrand. Der Flügelwurzelhaken hat die
Form eines Löffels von rotbrauner Farbe. — Länge des Körpers
16,0, der Flügel 15,5, Breite der Flügel 5,5 mm.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Gur-
muk und Dus-abad, 11—15. VI. 1898. (Zarudny).
— 565 —
88. Exoprosopa punctinervis spec. nova <?$.
Die mir vorliegenden Exemplare gehören der Flügelfär-
bung und Zeichnung nach zur Sippe der Ex. suffusa Klug, pyg-
malion Fbr., insularis Ricardo, delineata Beck., conturbata Lw. und
completa Lw., es ist aber keine Übereinstimmung vorhanden.
Ex. Pygmalion Fbr., mit der unsere Art die Grösse und die mehr
fleckenartige Bräunung der Adernknotenpunkte, nicht aber die
vollständige braune Säumung aller Adern gemein hat, weicht ab
durch die braune Grundfärbung der Flügelfläche, während diese
bei unserer Art fast glashell ist; ferner steht bei Pygmalion die
erste Hinterrandzelle breit offen, während sie hier am Rande
geschlossen und kurz gestielt erscheint; die anderen Arten haben
zunächst alle vollkommen braungesäumte Adern, nicht nur
Flecken; suffusa Klug ist ausserdem eine grössere breit gebaute
Art mit anderer Hinterleibszeichnung; bei insularis Ricardo, einer
grossen Art, sind die Adersäume sehr schmal, delineata Beck, hat
rotgelbe Beine, conturbata Lw. hat eine weit vor dem Ende recht-
winklig geschlossene erste Hinterrandzelle und completa Lw. hat
ganz dunkelbraune Flügel und eine Hinterrandzelle ähnlich wie
conturbata Lw. Ich muss daher annehmen, dass hier eine beson-
dere Art vorliegt.
cf§. — Thorax und Schildchen schwarzbraun mit gelbgrauen
Schuppen sowie schwarzen Seiten- und Schildborsten, an den
Brustseiten einen grösseren schneeweissen Schuppenflecken und
fahlgelbe büschelförmige Behaarung zwischen der Schulterbeule
und Flügelwurzel. Schüppchen und Schwinger bräunlich, erstere
mit gelben Franzen, letztere mit weissgelbem Kopf. — Kopf rot-
bräunlich, Stirne und Gesicht gelblich beschuppt, erstere ausser-
dem noch schwarz behaart. Hinterkopf weiss beschuppt. Rüssel
nicht vortretend. — Hinterleib schwarzbraun mit roten Seiten-
rändern der ersten Ringe; an der etwas abgestossenen Beschup-
pung ist noch zu sehen, dass der zweite, dritte und vierte Ring
deutlich weisse, nicht gelbliche Vorderrandbinden und schwarze
Hinterrands-Schuppenbinden haben; auch auf den letzten 3 Rin-
gen ist weisse und schwarze Schuppenbildung zu bemerken, auf
dem fünften vornehmlich schwarze, doch ist von einer Binden-
zeichnung nichts zu entdecken; die Hinter- und Seitenränder
dieser 3 letzten Ringe tragen ausserdem noch schwarze Haare,
während der erste Ring mit abstehenden weissgrauen Haaren
— 566 —
besetzt ist. Bauch rot mit dichter weisser Beschuppung auf den
ersten 4 Ringen; die letzten 3 Ringe sind schwärzlich, schwarz
beschuppt und behaart. — Beine ganz schwarz und schwarz be-
schuppt. — Flügel von etwas grauem Grundton mit schwarz-
brauner Vorderrandsbinde und im Anschluss daran mit flecken-
artiger Zeichnung der Adern und zwar sind die Queradern und
Kreuzungspunkte der Adern mit runden Flecken versehen, die
gewöhnlich isoliert stehen und nur bei grösserer Nähe ineinan-
der fliessen; auch stehen einzelne Fleckenpunkte am Ende der
Längsadern am Flügelrande, im übrigen ist keine einzige Längs-
ader mit schwarzbraunen Säumen umgeben und hierdurch unter-
scheidet sich unsere Art gleichzeitig mit Pygmalion von allen
übrigen Arten; bei Pygmalion fehlen aber auch die dunklen Punkte
am Ende der Längsadern; die erste Hinterrandzelle ist am Rande
geschlossen; die dritte und vierte sind nicht vollständig vonein-
ander getrennt, da die Trennungsader nur als kurzer Ast ange-
deutet ist. — 9 — 10 mm. lang.
7 Exemplare aus P.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha
und dem östlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 6 — 10. V.
1901. (Zarudny).
89. Exoprosopa fusconotata spec. nova §.
Gehört zu Ex. minos Lw. und griseipennis Macq.; mit letzterer
Art hat namentlich die Flügelfärbung und Zeichnung die grösste
Ähnlichkeit, aber die Aderung ist verschieden von der Macquart'-
schen Zeichnung und der Hinterleib ist ganz anders beschuppt,
auch ist sie erheblich kleiner.
$. — Thorax und Schildchen schwarzbraun, gelb und weiss-
lich beschuppt mit gelben Borsten und fahlgelber Halskrause;
der Haarwirbel an der Brustseite ist fahlgelb bis schneeweiss,
ausserdem sind die Sternopleuren schneeweiss beschuppt; die
Schwinger sind hell ledergelb, Schüppchen hellbraun mit weissen
Randschuppen. — Kopf gelb, am Scheitel braunrot mit gelben
Schuppen, die mit schwarzen Haaren deutlich durchsetzt sind.
Fühler ganz schwarz, dass dritte Glied messerformig mit kurzem
Endgriffel, die Wurzelglieder schwarz behaart; Hinterkopf weiss
beschuppt. — Hinterleib schwarzbraun mit weisser und brauner
Schuppenzeichnung; auf den ersten 4 Ringen liegen weisse, auf
der Mitte unterbrochene Vorderrandbinden, auf den letzten Ringen
solche Hinterrandbinden; jedoch scheint diese Bindenzeichnung
— 567 —
i
nicht so strenge durchgeführt zu sein, da braune Schüppchen auch
mitten zwischen den weissen stehen; die ersten beiden Ringe tra-
gen längere weisse Haare, auch die Seitenränder der übrigen sind
weiss behaart, die Hinterränder der letzten Ringe gelb; schwarze
Randhaare sind nur äusserst spärlich beigemengt. Bauch schwarz;
zweiter und dritter Ring mit breiten weissen Schuppenbinden
am Hinterrande und längeren weissen Haaren; die übrigen Ringe
sind vorne braun und hinten weiss beschuppt ohne bemerkens-
werte Behaarung. — Beine ganz schwarz, Schenkel weissgelb be-
schuppt.— Flügel mit grauem Grundtone, äusserste Wurzel mit
der Vorderrandzelle gelbbraun gefärbt; ausserdem liegt ein bräun-
licher Schattenfleck auf beiden Queradern und in der Hinterecke
der Diskoidalzelle; die erste Hinterrandzelle ist weit vor dem
Rande rechtwinklig geschlossen und gestielt. Der Schutzhaken
an der Flügel wurzel ist braun mit gelber Spitze. — 10,5 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom östlichen Teil des
Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10. V. 1901. (Zarudny).
90. Exoprosopa sabulina spec. nova o.
Das mir vorliegende Exemplar stimmt im grossen und gan-
zen mit Klug's Zeichnung und Beschreibung seiner Ex. mucorea
überein; es ist aber heller gefärbt, die Flügel sind, wenn auch
in dem gleichen Charakter, doch nicht so dunkel und die Be-
schuppung ist weiss bis weissgelb, nicht grau; der Kopf nicht
schwarz, sondern das Gesicht wenigstens gelb; dann aber haben
die Flügel keine offene, sondern eine geschlossene und lang ge-
stielte erste Hinterrandzelle. Wäre die Flügeladerung überein-
stimmend, so würde man glauben können, hier lediglich eine
hellere Farbenvarietät vor sich zu haben.
$. — Thorax kaffebraun, Schildchen rotbraun mit weiss-
gelber Beschuppung, gelben langen Borsten, fahlgelber Hals-
krause und Haarwirbel an den Brustseiten, hier auch mit kurzen
und längeren Schuppenhaaren auf den Sternopleuren. Schwinger
rötlichgelb, Schüppchen blassgelb mit weissen Randschuppen. —
Kopf gelb, Stirne und Hinterkopf schwärzlich mit gelblichen
Schuppen und sehr kurzen gelben Haaren. Fühler schwarz,
Wurzelglieder hell behaart; drittes Glied verhältnismässig kurz
und breit mit kurzem dicken EndgrifTel. Rüssel etwas vor-
stehend. Hinterkopf am Augenrande weisslich beschuppt. —
Hinterleib kaffebraun, an den Seiten und an den Hinterrändern
— 568 —
rot mit weisser und gelbbräunlicher Beschuppung, welche im
allgemeinen so geordnet ist, dass die weissen Schuppen auf den
ersten Ringen an den Vorderrändern, auf den letzten an den
Hinterrändern stehen. Behaarung äusserst kurz weiss. Bauch rot,
ausnahmslos weiss beschuppt ohne weitere Behaarung. — Beine
rotgelb, mit weissen bis gelben Schuppen dicht bedeckt. — Flügel
hellgrau, ohne Glanz, an der äussersten Basis und am Vorder-
rande lehmgelblich; die Adernknotenpunkte nebst den beiden
Queradern sind nicht kräftig aber doch deutlich wahrnehmbar
bräunlich gefleckt; die erste Hinterrandzelle ist unter rechtem
Winkel geschlossen und weit vor ihrem Ende gestielt; der Schutz-
haken an der Flügelwurzel sehr schlank und gelbbräunlich. —
8 mm. lang.
1 Exemplar aus Sseistan, 13 — 17. V. 1898. (Zarudny).
91. Exoprosopa lucidifrons spec. nova 6.
Taf. XIII, Fig. 19.
Diese Art kann wegen ihrer besonderen Flügelzeichnung
nur mit Ex. Truquii Rond. verglichen werden, hat aber andere
Kopf- und Hinterleibszeichnung sowie auch etwas andere Flügel.
9- — Thorax und Schildchen schwarz, ziemlich glänzend
mit weissen bis silberweissen Schuppen, fuchsroter Halskrause
und solchem Haarbüschel an den Brustseiten; Borsten gelb; an
den Brustseiten überdies noch eine aus silberweissem Toment
und längeren Schuppen gebildete vertikale Binde. Schwinger
rötlich, Schüppchen hellbraun mit roten Randschuppen. — Kopf
stark metallisch glänzend mit bläulichen und weisslichen Re-
flexen; die Stirn ist glänzend schwarz, etwas schwarz behaart,
über den Fühlern metallisch beschuppt ebenso wie das ganze
Untergesicht; die Schuppen liegen ganz flach an und bilden
eine zusammenhängende Fläche. Backen gelb. Fühler rotgelb,
das dritte Grlied von der gewöhnlichen konischen Form mit sehr
kurzem Endgriffel. Rüssel etwas vortretend. Hinterkopf gelb,
aber der Augenrand auch metallisch glänzend. — Hinterleib rot-
gelb; die Schuppen lassen erkennen, dass die Zeichnung aus
gelben und schwarzen Schuppen besteht und zwar liegen an
den Vorderrändern gelbe Schuppenbinden, die auf der Mitte ver-
schmälert sind, so dass die schwarze Beschuppung der Hinter-
ränder sich als langgestreckte Dreiecke bemerkbar macht; die
Beschuppung scheint aber nicht sehr dicht gewesen zu sein,
— 569 —
wie auch am Thorax. Der Bauch ist glänzend rotgelb, nackt,
ohne Schuppen und Haare. — Beine rostbraun; Hüften, "Wurzel-
teil der Schenkel, Hinterschienen und Tarsen schwarz, gelb be-
schuppt.— Flügel nussbraun mit glasheller Spitze und einer un-
vollkommenen hellen Querbinde, die über der kleinen Querader
entspringend, sich in wenig schräger Richtung bis zum Flügel-
hinterrande hin bewegt; ferner mit einem länglich viereckigen
hellen Flecken über dem Wurzelkreuzungspunkte der Diskoidal-
zelle; desgleichen ist die äusserste Wurzel der Flügel gelblich;
die hellen Stellen der Flügelzeichnung, soweit sie oberhalb der
vierten Längsader liegen, sind gelb, alles andere farblos; die
erste Hinterrandzelle ist am Flügelrande sehr verengt, jedoch
nicht ganz geschlossen. Wurzelhaken der Flügel schwarz, schlank.
Länge des Körpers 8,5, der Flügel 8,5; Breite der Flügel 3 mm.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad, 17. V. 1901.
92. Spongostylum flavescens Sack. $.
Abh. Senkenberg. Naturf. Ges., XXX, p. 512, 1909.
1 Exemplar aus Sseistan, 5 — 20. IX. 1898. (Zarudny).
93. Spongostylum flavipenne Sack. $.
L. c, p. 513, 1909.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Ssargad, 30. VIII.
1898. (Zarudny).
94. Spongostylum sordidum Sack. $.
L. c, p. 514, 1909.
2 Exemplare aus Persisch-Beludshistan bei Dech-i-Pabid,
18. VIII. 1898, und von Ssargad, 30. VIII — 4. IX. 1898. (Zarudny).
95. Satyramoeba etrusca Fbr. (Anthrax auctor.)4).
Von Dr. Sack auch aus Persien aufgeführt.
96. Argyromoeba niphas Herm. (Psamatamoeba Sack).
1 Weibchen aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan, 4. VIII (1901).
(Zarudny).
4) Über die von Dr. Sack aufgestellte Untergattung Satyramoeba siehe
in den Abhandl. Senkenb. Naturf.- Ges., XXX, 4. 1909; ferner über meine
Deutung der Untergattung Argyromoeba siebe in meiner Abhandlung: Genera
Bombyliidarum, Ann. Mus. Zool. Ac. Imp. Sc, St. Petersbourg, t. XVII,
1912, S. 447.
— 570 —
97. Argyromoeba obscura Sack. 5$.
L. c, p. 516 (1909) (Anthracamoeba Sack).
19 Exemplare aus Chorassan, zwischen Achangerun und
Tscharachs, 24 — 25. IV. 1898; ferner zwischen Bendan und der
Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX — 4. X. 1898. —
Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Awsellabad und Hus-
sein-abad, Sseistan, 31. V — 4. VI. 1898. — Aus Sseistan, 10 —
18. VI. 1901. (Zarudny).
98. Argyromoeba vulpina Sack. $ (Chrysamoeba Sack).
L. c, p. 517 (1909).
1 Exemplar aus Sseistan, Hussein-abad, 4.VI. 1898. (Zarudny).
99. Argyromoeba Candida Sack. 8. Psamatamoeba Sack.).
L. c, p. 538 (1909).
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Podagi
und Basman, 21. VIII. 1898. (Zarudny).
100. Argyromoeba subnotata Walk. S. (Psamatamoeba Sack)?
L. c, pag. 539 (1909).
2 Männchen aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dus-
abad und Kala-i-bid, Ssargad, 15—23. VI. 1898. (Zarudny).
101. Argyromoeba brunnicosa spec. nova. $.
Eine grosse breit gebaute braune Art.
$. — Thorax und Schildchen kaffebraun, kaum etwas glän-
zend mit gelbbräunlichen Filzhaaren und schwarzen Borsten.
Halskrause gelbbraun, oben mit schwarzen Haaren durchsetzt.
Brustseiten gelbbraun behaart. Schwinger und Schüppchen hell
ledergelb. — Kopf: Stirne am Scheitel reichlich dreimal so breit
wie der Punktaugenhöcker, dicht gelbbraun beschuppt und
schwarz behaart. Schnauzbart fast rein gelb, die wenigen schwar-
zen Haare in demselben machen sich kaum geltend. Hinterkopf
und Augenränder gelbbraun beschuppt. Fühler schwarz, wie bei
allen übrigen Arten. — Hinterleib kaffebraun mit roten Hinterrand-
säumen; der erste Ring an den Seiten lang fahlgelb behaart, die
anderen ziemlich gleichmässig, vornehmlich aber an allen Hin-
terrandsäumen gelbbräunlich beschuppt und wenn auch nicht
auffällig, so doch deutlich schwarz behaart; die Seitenränder
aller Ringe dicht mit gelbbräunlichen Haaren besetzt. Bauch
— 571 —
auf allen Eingen dicht gelbbraun befilzt und mit schwarzen
Haaren durchsetzt, die am zweiten Ringe und am Hypopygium
am dichtesten stehen. — Beine schwarz, Schienen und Spitze der
Schenkel rot, letztere dunkelbraun bis ockergelb beschuppt.—
Flügel blass braungrau gefärbt, am Vorderrande kräftiger; Quer-
adern und Kreuzungspunkte der Adern braun gefleckt; erste
Hinterrandzelle stark verengt. Der Kamm an der Flügelwurzel
schwarzbraun bis gelb beschuppt mit einer gelben löffelartig
gebogenen Schuppe an der Wurzel anstatt des Schutzhakens. —
Länge des Körpers 14, der Flügel 14 mm.
2 Exemplare aus Sseistan, bei Hussein-abad, 31. V — 4. VI.
1898. (Zarudny).
102. Argyromoeba indigena spec. nova <3$.
Hat auf den ersten Blick viel Ähnlichkeit mit der vorigen
Art. Männchen und Weibchen sind in der Behaarung etwas ab-
weichend insofern, als die Männchen am Kopf und am Hinter-
leibe überwiegend schwarz, die Weibchen hell behaart sind.
Diese Farbenabweichung ist daher vielfach nur Greschlechtsmerk-
mal und giebt uns Fingerzeige für die Bestimmung der Arten.
Herr Dr. Sack hat in seiner Bestimmungstabelle der Psammata-
moeba- Arten diese verschiedene Haarfärbung als Artmerkmal
verwertet. Ein Irrtum meinerseits hinsichtlich der Geschlechter
oder Färbung erscheint ausgeschlossen, da ich 19 SS und 18 ££
in Pleske's Sammlung vor mir sehe, welche in der geschilderten
Weise alle übereinstimmend abweichen.
c5. — Thorax und Schildchen schwarz bis kaffebraun, hell
ockergelb befilzt. Borsten in der Regel, die vorderen Seiten-
borsten immer schwarz, die hinteren und die Schildrandborsten
mitunter aber auch gelb; vorne auf dem Thoraxrücken stehen auch
feine schwarze Haare, die sich aber der fahlbraunen Halskrause
kaum beimischen, Brustseitenbehaarung von der gleichen Farbe.
Schüppchen und Schwinger hell ledergelb, erstere weiss behaart. —
Kopf: Stirne am Scheitel ungefähr dreimal so breit wie der
kleine Punktaugenhöcker; sie ist dicht hell ockergelb beschuppt
und schwarz behaart; der Schnauzbart ist rein gelb ohne Bei-
mengung schwarzer Haare. Hinterkopf schwarzgrau, ockergelb
beschuppt; Fühler wie gewöhnlich. — Hinterleib kaffebraun mit
roten Ringhinterrändern; alle Ringe sind, ohne dass besondere
Querbinden hervortreten, hell ockergelb beschuppt; auf der
EaiercaH. 3oo;i. Mya. 1912. 38
— 572 —
Oberseite stehen auch schwarze Haare, jedoch nicht auffällig
und an den Seiten sind die Haare alle hellgelb bis weiss, nur
am roten Hypopygium selbst stehen einige schwarze Haare.
Bauch rotgelb, hellgelb beschuppt und ebenso behaart. — Beine
schwarz mit roten Schienen; Schenkel ockergelb beschuppt. —
Flügel von derselben blass graubraunen Färbung wie bei der
vorigen Art, jedoch ist die ganze Vorderhälfte der Flügelfläche
ziemlich stark gebräunt; auch alle Adern sind etwas ausgelaufen
und erscheinen dadurch etwas dicker; Queradern und Aderkno-
tenpunkte sind an 4 Stellen noch besonders gebräunt.
(j). — Die Stirn hat am Scheitel die Breite von 4 Punkt-
augenhöckern; sie ist abweichend vom $ ganz fahlgelb behaart:
auch auf dem Thoraxrücken sieht man kaum ein schwarzes Haar
und die Borsten sind mit Ausnahme der 3 — 4 schwarzen Borsten
an der Flügelwurzel gelb; auch auf der Oberseite des Hinter-
leibes sind die schwarzen Haare verschwunden; im übrigen sind
keine Unterschiede vom S.
Länge des Körpers 12 — 13, der Flügel 13 — 14 mm.
19 $$, 18 52 aus Chorassan, Umgebung von Dys, 17. VII. 1901.
von Kulüt, Bechars und vom Dorfe Kjaris-i-Nan, 1 — 4. VIII. 1901.
(Zarudny).
103. Anthrax semirufus Sack 5$. (Chionamoeba Sack).
L. c, pag. 545 (1909;.
1 S aus P.-Beludshistan, Kirman, Umgebung von Bampur,
21. VII — 10. VIII (1898); 1 £ aus Chorassan, zwischen Bampur
und Basman, 21. VII — 10. VIII (1898). (Zarudny).
104. Anthrax monachus Sack 5. (Ghahamocba Sack).
L. c, pag. 523 (1909).
2 Weibchen aus Chorassan, Blsa-Machunik, Mai. (Zarudny).
105. Anthrax brevis spec. nova 5.
Eine kleine Art mit Flügelzeichnung wie bei A. binotatits
Schin.
$. — Thorax matt schwarzbraun, nur das Schildchen etwas
glänzend, weissgelblich befilzt und behaart; nur einzelne dunk-
lere Haare machen sich bemerkbar. Borsten weiss; Brustseiten
weisslich behaart. Schwingerkopf hell ledergelb. — Kopf: Stirne
weisslich beschuppt mit deutlich schwarzer Behaarung; Schnauz-
— 573 —
bart teils aus gelblichen, teils aus schwarzen Haaren bestehend.
Fühler schwarz wie gewöhnlich. Hinterkopf weiss beschuppt
und behaart. — Hinterleib kurz, mattschwarz, ziemlich gleich-
massig weissgelblich beschuppt, jedoch stehen die Schuppen an
den Vorderrändern etwas dichter, so dass sich die Ringe etwas
gliedern; die längeren Haare sind deutlich schwarz. Bauch
schwärzlich, fast ganz kahl. Beine rotgelb mit schwarzen Schen-
keln und Tarsengliedern. — Flügel glashell mit wenigen braunen
Flecken: ein deutlicher brauner Fleck liegt über dem Anfang
der zweiten Längsader mit ihrem deutlichen Aderanhang, ein
zweiter etwas schwächerer brauner Fleck unter der Wurzel der
dritten Längsader und ein dritter über der hinteren Querader.
Körper und Flügel je 4 mm. lang.
1 Exemplar aus Chorassan zwischen Achangerun und
Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zabudny).
106. Cytherea obscura Meig. $.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan vom südlichen Teil des
Bergkegels Kuch-i-tuftan, 5. V. (1901). (Zarüdny).
Gyrocraspedum Beck.
Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. Sc. St.-Petersbourg,
t. XVII, 1912, S. 456).
Eine sehr bemerkenswerte Form. Nach Flügeladerun g und
den anderen Eigenschaften entsprechend in die Gruppe der Cy~
theriinae gehörig; besonders auffallend durch den geschweiften
Flügelvorderrand, den sie mit Legnotomyia Bezzi = Legnotus Lw.
teilt, ferner noch durch die besondere Kürze der ersten Längs-
ader, die auch anders als gewöhnlich, nämlich bogen- oder knie-
förmig in den Vorderrand einmündet; die erste Hinterrandzelle
ist geschlossen und lang gestielt; die Diskoidalzelle sendet vom
Seitenrande aus einen deutlichen Teilungsast in die Zelle hinein;
die zweite Längsader zweigt vor der kleinen Querader bogen-
förmig ab, aber doch der kleinen Querader etwas mehr genähert
als sonst in dieser Gruppe üblich; sie ist vor ihrer Mündung in
den Flügelvorderrand ganz ausserordentlich gekrümmt.
Eine grosse breit gebaute ganz schwarze Art im Habitus
einer Exoprosopa mit auffällig kleinen schwarzen metallisch glän-
zenden Schüppchen bedeckt. Behaarung sehr kurz. Thorax deut-
lich gewölbt. Kopf tiefstehend. Augen ohne Bisektion; Gesicht
38*
— 574 —
kegelförmig vortretend: die Entfernung vom Mundrande bis zu
den Fühlern ist ebenso lang wie die Stirn. Rüssel lang, nach
aufwärts gebogen, Taster klein, fadenförmig. Fühler breit ge-
trennt; erstes Glied kurz, nicht länger als breit, umgekehrt ke-
gelförmig, das zweite klein, abgeplattet kugelig, das dritte von
etwas gebogener kegelförmiger Gestalt, in eine feine Spitze aus-
laufend, die eine sehr kleine Endborste trägt. Hinterleib breit,
nicht länger als der Thorax, gewölbt, nach hinten zu etwas ke-
gelförmig verjüngt. Schüppchen am Rande kurz behaart. Beine
ziemlich lang; Hinterschenkel ohne deutliche Borsten auf der
Unterseite; Schienen sehr zart beborstet; Pulvillen fehlend. Flü-
gel wie oben beschrieben, an der Wurzel mit nur geringerer
Erweiterung der Randader; der Schutzhaken hat nur eine ge-
ringe Entwicklung und besitzt die Form einer Schuppe.
107. Gyrocraspedum Pleskei spec. nova. <j>.
Fig. 20, 21.
9. — Thorax ganz schwarz, ziemlich matt; kurze schwarze
Haare am Halse und in der Schultergegend, einige schwarze
Borsten auf der Postalarsch wiele; das Schildchen ist deutlich
schwarz beschuppt und zeigt am Rande kurze schwarze Borsten.
Flügelschüppchen braun mit kurzen schwarzen Randhaaren;
Fia:. 21.
Fig. 20.
Schwinger gelbbräunlich. — Kopf: Stirn in der
Ozellengegend gewölbt, unterhalb derselben
mit einer flachen Einsenkung. Gesicht und
Stirne metallisch glänzend mit wenigen
schwarzen aber auch weisslichen Schuppen; so steht namentlich
am Augenrande des Untergesichtes ein Streifen dicht gestellter
weisser Schuppen; das Gesicht tritt fast um die Länge des hori-
zontalen Augendurchmessers vor und ist ebenso wie die Stirn kurz
— 575 —
schwarz behaart. Fühler rot, die Wurzelglieder zart schwarz be-
haart. Hinterkopfrand mit feinen weisslichen Haaren besetzt.
Bussel um die lVü-fache Länge des Kopfes vorstehend.— Hinterleib
ganz schwarz mit ausserordentlich feinen schwarzen Schüppchen
bedeckt, welche mit ihrem metallischen Glänze der Fläche einen
seidenartigen Schimmer verleihen; nur am äussersten Vorder-
rande des zweiten Ringes liegt eine schmale Binde von ganz
weissen Schüppchen, die aber nicht sehr auffällt; der erste Ring,
die Seiten- sowie die Hinterränder aller übrigen Ringe sind
deutlich wenn auch nur kurz schwarz behaart. Bauch ganz
schwarz. — Beine schwarz, sehr fein schwarz beschuppt. — Flügel
ganz schwarzbraun mit einigen helleren Stellen namentlich an
der Wurzel der Kostal- und der Diskoidalzelle. — Länge des Kör-
pers ohne Rüssel 16, Länge der Flügel 19, Breite derselben 6 mm.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom östlichen Teil des
Bergkegels Ku-i-tuftan, 8—10. V. 1901. (Zarüdny).
108. Aphoebanthus persicus spec. nova c?$.
Fig. 22, 23.
Über diese Gattung hat Bezzi in der Zeitschrift f. Hyme-
nopt. und Dipt. 1908, 26 — 36, eine sehr dankenswerte Studie und
Übersicht nebst der geschichtlichen Entwickelung des Gattungs-
Fig. 23.
Fig. 22.
begriffes veröffentlicht, so dass ich glaube, die vorliegende Art
mit gutem Gewissen in diese Gattung stellen zu dürfen, obgleich
sie sich mit der gewöhnlichen Auffassung nicht in allen Punkten
deckt. — Wenn man der Bestimmungstabelle der verwandten
Gattungen, wie sie Herr v. Röder in der Wiener Ent. Zeit. 1886,
263 — 265, gegeben, nachgeht, wird man auf Epaemus O.-Sack. =
Leptochilus Lw. geführt, mit der sie die Flügeladerung und das
Fehlen der Pulvillen gemein hat. Diese Gattung ist aber von
— 576 —
Coquillet in den Trans. Amer. Ent. Soc, XXI, 104 (1894) im
Gegensatz zu Aphoebantus Lw. dargestellt mit einem: „face con-
cave and projecting below". Eine solche Gesichtsform hat nun
unsere Art hier nicht, vielmehr ist das Gesicht ganz wie bei
Aphoebantus geformt: der Augenlinie folgend, unten nicht vor-
tretend. Bei letzterer Gattung sollen die Augen des $ zusammen-
stossen, wenn auch nur in einem Punkte; bei der vorliegenden
Art persicus sind die Augen am Scheitel fast um die Breite des
Punktaugenhöckers getrennt, ähnlich wie bei Epaemus nebritus
Coquill., die als einzigste Art mit getrennten männlichen Augen
hierin von dem gewöhnlichen Gattungscharakter abweicht. Mir
scheint, dass Bezzi Recht hat, wenn er annimmt, dass die beiden
Gattungen Aphoebantus und Epaemus zusammenfallen. Variabel ist
zunächst allerdings das Vorkommen der Pulvillen, variabel fer-
ner das Auftreten des Aderastes an der Gabel der dritten Längs-
ader, variabel erscheint die Breite der Stirn und vielleicht auch
bis zu einem gewissen Grade die Form des Gesichts; die Fühler-
stellung ist eine mittlere, die man als eine massig entfernte
oder auch als eine genäherte auffassen kann. Konstant und daher
als Gattungsmerkmal zu gebrauchen ist die Form der Fühler,
der Augen, die Flügeladerung, die Form des Hinterleibes und
die Bewimperung der squama alaris. — Mit den nordamerikani-
schen Arten, wie sie im Katalog unter Epaemus und Aphoebantus
aufgeführt sind, stimmt unsere vorliegende Art nicht überein.
S. — Thorax und Schildchen aschgrau bestäubt mit gelben
anliegenden Filzhaaren, vorne und an den Seitenrändern weiss
befilzt. Die Borsten an den Seiten und am Rande des Schild-
chens sind fahlgelb und von gleicher Stärke; am Rande des
Schildchens sieht man ferner einen Kranz von dicht stehenden
weissen Schuppen. Der Haarschopf an den Brustseiten besteht
aus fahlgelben und weissen Haaren, ausserdem sind die Brust-
seiten noch weiss beschuppt. Schwinger hellgelb, Schüppchen
ebenso, am Rande zart weiss behaart. — Kopf gross, breiter als
der Thorax, schwarzgrau; Stirn e am Scheitel nur wenig schmäler
als der Punktaugenhöcker, in Fühlerhöhe so breit wie ein Auge,
weissgrau befilzt und ebenso behaart. Fühler schwarz, etwas ober-
halb der Augenmitte sitzend; drittes Glied stumpf kegelig; auf der
stumpfen, etwas schief abgeschnittenen Spitze sitzt exzentrisch
ein kräftiger kurzer Endgriffel mit einer zentralen, ebenso langen
Borste; der Rüssel springt nur wenig vor; die Mundöffnung reicht
— 0(7 —
von der unteren Augenhöhe nicht ganz bis zur Augenmitte. —
Der Hinterleib ist stark verjüngt, der letzte Ring ist kaum halb
so breit wie der zweite und von schwarzgrauer Farbe; der letzte
Ring und das kleine von Randhaaren eingehüllte Hypopygium
sind gelb; der erste Ring hat einen Randsaum von weissen
Schuppen und an den Seiten lange schmutzig weisse Haare; der
zweite und alle folgenden Ringe sind am Vorderrande schmal
weiss — und am Hinterrande breit zimmetbraun beschuppt, an den
Rändern stehen lange fahlgelbe Haare. Bauch mit weissen Schup-
pen und langen weissen Haaren. — Beine hell rotgelb, auch die
Hüften, nur die Schenkel sind bis nahe zur Spitze schwarz, weiss
beschuppt. Pulvillen fehlend. — Flügel ganz wasserklar; zweite
Längsader dem Wurzelpunkte der Diskoidalzelle gegenüber spitz-
winklig abzweigend; das rücklaufende Aderrudiment an der Gabel
der dritten Längsader ist bei einem Exemplar vorhanden, bei dem
anderen nicht; erste Hinterrandund Analzelle ziemlich breit offen.
o. — Die Stirn ist am Scheitel reichlich doppelt so breit
wie beim J; die Beine sind ganz hell rotgelb.
Körperlänge 7 — 11 mm.
4 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 18 — 23. IV.
1898. (Zarüdny).
109. Petrorossia hesperus Rossi. <$$.
4 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Muro-ak und Dech-i-Pabid, 14—18. VIII. 1898; von der Bucht
Parag, Makranküste des Indischen Ozeans, 17 — 19. III. 1901;
aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19—21. III. 1901. (Zarüdxy).
Anmerkung. Diese kleine Gattung ist mit ihrer typischen
Art hesperus Rossi von Bezzi mit Recht von der Gattung Hemi-
penthes Lw. abgezweigt; sie steht meiner Ansicht nach am besten
bei den Aphoebantinen in der Nähe der Lomatiinen.
110. Tomomyza europaea Lw. $.
1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19 — 21. VII.
1901. (Zarudny).
3[ariobezzia Beck.
Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. Sc. St. Petersbourg,
t. XVII, 1912, S. 470).
Eine sehr interessante Bombyliide, die ich dem verdienst-
vollen dipterologischen Forscher, meinem lieben Freunde Bezzi
— 578 —
widme. Diese Gattung steht den Cythereinen sehr nahe, nimmt
aber doch wegen ihres nackten glänzenden, gelb und schwarz
gefärbten Körpers und namentlich auch mit ihrer besonderen
Kopfform eine ganz abweichende Stellung ein. Ich kenne 2 Arten:
die eine befindet sich in der Sammlung des Zoologischen Museums
der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg
und die andere in der Sammlung von Lichtwardt; letztere stammt
aus Kopet-dagh, Turkestan. Ich benutze die Gelegenheit, dieselbe
auch hier mit aufzuführen.
Längliche Form, nackt, glänzend gelb und schwarz gezeich-
net. Kopf mit sehr hohen schmalen Augen ohne Bisektion, mit
gepolstertem Hinterkopf, breiter Stirn, etwas genäherten Fühlern;
das dritte Glied ist schmal, messerförmig ohne sichtbaren Griffel,
das zweite Glied hat an der oberen Kante eine dornartige Borste.
Das Gesicht ist lang, weit länger als die Stirn, gerade abfallend
mit 2 langen Seitenfurchen zwischen Wangen und dem gewölbten
Clypeus. Rüssel kurz, Mundörfnung nicht besonders gross. Hinter-
leib zylindrisch, glatt, etwas eingekrümmt. Beine sehr zart. Flügel
denen der Gattung Conopliorus ähnlich mit 3 Submarginalzellen;
Diskoidalzelle sehr klein; die erste Hinterrandzelle ist nach dem
Bande hin etwas erweitert; Analzelle am Rande geschlossen.
111. Mariobezzia Lichtwardti spec. nova. $.
Fig. 24, 25.
$. — Thorax von gelber Grundfarbe, auf dem Rücken mit
3 breiten glänzend schwarzen Längsstreifen; der mittlere bricht
vor dem Schildchen ab; die vorne verkürzten Seitenstreifen sind
■
\
Fier. 25.
Fiar. 24.
an der Quernaht in 2 länglich viereckige Streifen aufgelöst.
Das Schildchen ist braungelb mit schwarzem Wurzeldreieck
und Seitenecken. Behaarung hell, im höchsten Grade spärlich;
— 579 —
Borsten fehlen; die Brustseiten sind bis auf einen weissgelben
Flecken an der oberen Seite der Mesopleuren und Sternopleuren
glänzend schwarz. Schüppchen weissgelb mit weissen Winrper-
haaren. Schwinger weissgelb. — Kopf gelb; Stirne und Gesicht
sehr breit, letzteres von vorne gesehen dreimal so breit wie ein
Auge; die Längsfurchen zwischen Wangen und Clypeus tief ein-
schneidend und hier bräunlich verdunkelt, der Clypeus mit einer
braunen Längsstrieme auf der Mitte. Stirn am Scheitel und
Augenrande mit 2 braunen Flecken. Rüssel und Taster kurz
und unbedeutend, schwarz, die Mundöffnung geht nicht höher
hinauf als bis zur Unterkante der kleinen und sehr schmalen
Augen. Fühler schwarz mit rötlichen Wurzelgliedern, das zweite
an der Oberkante mit einer auffälligen dornartigen Borste. Hin-
terkopf gelb, fast ganz nackt. — Hinterleib glänzend schwarz mit
gelben nach hinten zu allmählich schmäler werdenden Hinter-
randsäumen. Bauch ebenso gefärbt wie die Oberseite. — Beine
gelb; Hüften und Schenkel, letztere bis dicht vor der Spitze
schwarz, Schienenspitze und Tarsen mit Ausnahme der Meta-
tarsen auch schwarz. — Flügel wasserklar, etwas weisslich mit
gelben Adern und einer unvollkommenen braunen Querbinde,
die in der Breite der Diskoidalzelle am Vorderrande beginnt
und auf der Flügelmitte erlischt. — 5 mm. lang.
1 Exemplar aus Kopet-dagh, Turkestan, 12. V. 1906. In
Lichtwardt's Sammlung; meinem lieben Freunde zugeeignet.
112. Mariobezzia Zarudnyi spec. nova. g.
$. — Thorax glänzend gelb, auf dem Rücken mit 3 glänzend
schwarzen Längsstreifen; die seitlichen sind ebenfalls an der Quer-
naht unterbrochen, aber schmäler als bei der vorigen Art und
ausserdem noch mit einem kleinen kreisförmigen Flecken an der
Quernaht. Schildchen ganz gelb. Brustseiten ganz überwiegend
gelb. Schwinger und Schüppchen hellgelb. — Kopf gelb; Unterge-
sicht im Verhältnis zu den Augen ebenso breit wie bei der vorigen
Art, jedoch die Stirn nach dem Scheitel hin verschmälert; hier
liegen in gleicher Linie mit dem schwarzen Punktaugenhöcker
2 gleich grosse schwarze Flecken auf der Stirn. Fühler rotgelb,
nur das dritte Glied an der Spitze braun; das zweite mit einer
gelben dornartigen Borste. Clypeus ohne dunkle Mittelstrieme. —
Hinterleib gelb mit schwarzen, nach hinten hin allmählich in's
Rotgelbe übergehenden Vorderrandsbinden. Bauch gelb. — Beine
— 580 —
nebst Hüften gelb; Endtarsenglieder braun. — Flügel gelblich
gefärbt mit gelben Adern, die erste Längsader und die Spitzen-
hälfte der Vorderrandsader sind jedoch schwarz, auch die Vor-
derrandzelle ist an der Spitze schwarzbraun. 8 — 9 mm. lang.
2 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Murgak und Dechi-Pabid, 14— 18. VIII. 1898. (Zarüdny).
113. Cyrtosia meridionalis Rond. Sq.
4 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i-Pabid
und Chasyk, 18—20. VIII. 1898. (Zarüdny).
114. Cyrtosia pusilla Lw. S.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, von den Quellen des Flusses
Ssarbas, 15. II. 1901. (Zarüdny).
115. Toxophora maculata Meig. Sq.
8 Exemplare aus P.-Beludshistan, von der Makranküste
des Indischen Ozeans, 12 — 19. III. 1901; vom oberen Laufe des
Flusses Kir, 27. III — 3. IV. 1901; von Dech-i-Pabid und dem
Berge Kuch-i-tuftan, 18—26. VIII. 1898. (Zarüdny).
116. Bombylius analis Fbr. Sq.
3 Exemplare aus Chorassan, beim Dorfe Kalender- abas,
5— 6. VIII. 1901. (Zarüdny).
Anastoeclius Ost.-Sack.
Diese Untergattung unterscheidet sich von Systoechus haupt-
sächlich durch den flachen breiten Kopf, durch die auch beim S
verhältnismässig auf der Stirn weit getrennten Augen, die bei
Systoechus sich fast berühren, und durch die auffallend lange
Behaarung des Kopfes. Es liegen mir 4 deutlich verschiedene
Arten vor, die mit den wenigen uns bisher bekannten Arten
keine Übereinstimmung zeigen. Zu dieser Gattung gehören noch
Systoechus retrogradus Beck., latifrons Macq. und exalbiäus Meig.;
ausserdem noch mehrere Arten meiner Sammlung; sicher werden
auch noch unter den Systoechus- Arten einige zu Anastoeclius ge-
hören, die bei ungenügender Beschreibung bisher nur nicht zu
erkennen gewesen sind. Die Gattung wird daher erheblich um-
fangreicher sein, als bisher bekannt war und deshalb wird es
auch wohl nicht so wunderbar erscheinen, dass ich hier gleich
4 neue Arten vorführe. Die Bestimmung der Arten ist nicht so
— 581 —
schwierig, wie man gemeiniglich annimmt; die Formen des zweiten
und dritten Fühlergliedes, die Farbe der Schwinger, die Breite
der Stirn, die Behaarung des Kopfes, des Hinterleibes und die
Farbe der Beine geben eine Reihe guter Unterscheidungsmerk-
male.
117. Anastoechus nigricirratus spec. nova. 5$.
S. — Der ganze Körper ist von schwarzer Grundfarbe; die
langen weissgrauen Haare auf Thorax und Schildchen schim-
mern, von der Seite betrachtet, seidenartig weiss. Schwinger
schwarzbraun. — Kopf: eine lange weisse Halskrause bedeckt den
Hinterkopf, auf dessen oberem Rande ein Kranz langer schwarzer
Haare steht. Ozellenhöcker, Stirne, Wurzelglieder der Fühler
sind lang schwarz-, das Gesicht lang weiss-behaart. Stirne am
Scheitel von der dreifachen Breite des Punktaugenhöckers. Fühler
lang und schlank; das dritte Glied behält die schmale Form bis
dicht vor der Spitze bei, um dann plötzlich spitz auszulaufen.
Kinnbart weiss. — Hinterleib auf den ersten Ringen ganz weiss
behaart; vom dritten Ringe an mischen sich am Hinterrande
schwarze Haare dazwischen, die auf den folgenden Ringen immer
dichter und schwärzer werden bis sie sich am Ende zu einem
auffällig dichten schwarzbraunen struppigen Haarbüschel ver-
einigen. Der Bauch ist wesentlich lang grau behaart. — Beine
schwarz, vordere Schienen und deren Metatarsen rotbraun, weiss-
lich beschuppt. Schenkel weissgrau behaart aber ohne Borsten,
auch die Schienenborsten sind nur äusserst zart. Pulvillen sind
vorhanden. — Flügel schwach graubräunlich mit Verdunkelung
am Vorderrande, die bis zum Ende der ersten Längsader reicht
und nicht über die vierte hinausgeht und allmählich verlöscht.
Q. — Gesicht und Stirn sind dreimal so breit wie ein Auge;
die Flügel am Vorderrande etwas heller gefärbt, sonst keine
Unterschiede. — Körperlänge 7,5 — 14 mm.
4 SS, 3 §£ aus Chorassan zwischen Bendan und der Ruine
Hussein-abad, sowie in Sunne-chane, 28. IX — 4. X. 1898; zwi-
schen Gesick und den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch,
8—11. X. 1898. (Zarudny).
118. Anastoechus fulvescens spec. nova. c?$.
Eine mittelgrosse hell gelbbraun behaarte Art.
$. — Thorax und Schildchen gleichmässig hell gelbbraun
behaart: Brustseiten etwass weisslicher; Schwinger hell leder-
— 5S2 —
gelb. — Kopf: Stirn am Scheitel von der Breite des Punktaugen-
höckers. Hinterkopf mit weissen Filzhaaren und einem Kranz
längerer hellbrauner Haare ohne schwarze Randhaare; auf dem
Punktaugenhöcker und an dem oberen Teil der Stirn stehen
lange schwarze Haare, im übrigen ist die ganze Kopfbehaarung
auch an den Wurzelgliedern der Fühler weissgelblich. Fühler
schwarz; das zweite Fühlerglied ist hier deutlich verlängert;
das dritte, welches auf seiner Wurzelhälfte kurz lanzettförmig
gebildet ist, wird plötzlich dünner mit lang ausgezogener Spitze.
Rüssel so lang wie Schiene und Metatarsus zusammen; der Kne-
belbart ist sehr lang, dicht und fein. — Hinterleib oben und unten
wie der Thorax behaart, die Ränder der letzten Ringe mit bräun-
lichen, jedoch nicht büschelförmig, sondern vereinzelt stehen-
den Borsten besetzt. — Beine schwarz mit rotgelben Schienen
und Tarsen; die Pulvillen sind sehr schmal. Flügel ganz gleich-
massig weisslichgelb und etwas undurchsichtig mit ganz blass-
gelben Adern. Der Borstenkamm an der Flügelwurzel ist weiss
mit nur wenigen schwarzen Borsten.
2- — Stirn und Untergesicht haben die dreifache Breite
eines Auges, sonst keine Unterschiede vom cf.
Länge des Körpers ohne Rüssel 6 — 8,5 mm.
4 SS, 3 29- aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, nördlich
von Fundukty, 18 — 23. IV. 1898, und zwischen Achangerun und
Tscharachs, 24—25. IV. 1898. (Zarüdny).
119. Anastoechus albopectinatus spec. nova $.
Eine durch fast ganz schneeweisse Behaarung ausgezeich-
nete Art; von A. exalbidus Meig. durch hellere Beine und andere
Fühlerform geschieden.
$. — Thorax schwarzgrau^ Schildchen braunrot, durchweg
weiss behaart. Schwinger hell ledergelb. — Kopf hellgrau, oben
am Scheitel braungrau. Gesicht und Stirn reichlich doppelt so
breit wie ein Auge. Der ganze Kopf ist lang weiss behaart, nur
am Punktaugenhöcker und am Scheitel stehen bräunliche bis
schwarze Haare. Rüssel ziemlich lang, so lang wie die Vorder-
schiene nebst Tarsen zusammen. Fühler schwarz; das zweite
Fühlerglied ist nicht länger als breit; das dritte spitzt sich
schlank kegelförmig ganz allmählich zu (A. exalbidus Meig., so
wie ich die Art auffasse, hat ein drittes Fühlerglied, das sich
schon auf der Mitte plötzlich zuspitzt). — Hinterleib oben und
— 583 —
unten ganz schneeweiss behaart. — Beine rotgelb, Schenkel bis
nahe zur Spitze schwarz, dicht weiss beschuppt. — Flügel ganz
wasserklar und durchsichtig mit gelblichen Adern; der Borsten-
kamm an der Flügelwurzel ist ganz schneeweiss ohne schwarze
Borsten. — 9 mm. lang.
2 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 19 —
21. VII. 1901, und aus P.-Beludshistan, südlicher Teil des Berg-
kegels Kuch-i-tuftan, 3 — 6. V. 1901. (Zarüdny).
120. Anastoechus retardatus spec. nova. c?£.
8. — Grundfarbe ganz schwarz; Behaarung von überwiegend
weiäslicher Färbung. Schwinger hell ledergelb. — Kopf: Stirn
nicht viel breiter als der Punktaugenhöcker; Knebelbart auf-
fallend lang, desgleichen die auf der Stirn und dem Ozellen-
höcker stehenden Borsten, die von. schwarzer Farbe sich in einer
Reihe am Augenrande bis ganz nach unten hinziehen, ohne den
Knebelbart sonst zu berühren. Das erste Fühlerglied ist sehr
lang, so lang wie das zweite und dritte Glied zusammen; das
zweite ist nicht länger als breit; das dritte geht bis zur Spitze
fast in gleicher Stärke und bricht ziemlich stumpf ab. Der Rüssel
ist verhältnismässig kurz, so lang wie Schiene und Metatarsus
zusammen. — Hinterleib (stark abgerieben), man sieht aber noch
weissgel bliche Behaarung mit gelben, weiter hinten mit braunen
bis schwarzen Randborsten. — Beine rotgelb mit schwarzen
Schenkeln; Pulvillen unentwickelt. — Flügel wasserklar mit gelb-
bräunlichen Adern. Borstenkamm an der Flügelwurzel weiss
und schwarz. 4 — 5 mm. lang.
$. — Untergesicht fast dreimal so breit wie ein Auge; bei
einem Exemplar sieht man ein paar schwarze Borsten auf der
Mitte des Untergesichtes.
3 Exemplare aus Chorassan, zwischen Bendan und der
Ruine Hussein-abad und bei Sunna-chane; zwischen Gesik und
der Quelle des Flusses Achangerun, Landschaft Sirkuch. 28. IX —
11. X. 1898. (Zarüdxt).
121. Geron hybridus Meig. c?$.
13 Exemplare aus P.-Beludshistan; Umgegend von Kun-
scha und zwischen Tschach-i-Saman und Tschach-i-Sar, 6 — 7. V.
1901; Kirman, zwischen Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, sowie
an der Bergspitze Kuch-i-tuftan, 14—26. VIII. 1898. (Zarudny).
— 584 —
122. Phthiria inconspicua spec. nova 6.
Hat mit conspicua einige Ähnlichkeit wegen der Färbung
des Hinterleibes, weicht aber ab durch anders gefärbten Thorax
und Schildchen, hellere Beine und Flügel, deren Aderung auch
abweicht.
S. — Thorax und Schildchen einfach aschgrau, zart weiss-
lich behaart. Schwinger weisslich, auf der Oberseite des Knopfes
ein brauner Fleck. — Kopf von gelber Grundfarbe. Stirne hell-
grau bestäubt, der untere Saum der Mundöffnung glänzend
schwarz; die Wangen silber weiss bereift. Fühler schwarz, der
obere Griffel des dritten Gliedes sehr deutlich; Hinterkopf hell
aschgrau. Die Behaarung des Kopfes ist sehr spärlich aber all-
enthalben nur weisslich. Hinterleib von gelber Grundfarbe mit
bräunlichen Vorderrandsbinden, obenauf schwarz — , an den Sei-
ten und unten hell behaart. Hypopygium gelb, schwarz behaart.
Bauch braun. — Beine: Hüften und Schenkel bis nahe zur Spitze
schwarzbräunlich, Kniee, Schienen und Tarsen rotgelb. Flügel
fast farblos, sehr blass gelbbräunlich gefärbt mit hellen Adern.
Randmal farblos; kleine Querader deutlich hinter der Mitte der
Diskoidalzelle. Gabel der dritten Längsader sehr lang, ihre Ur-
sprungsstelle vor dem Ende der Diskoidalzelle ungefähr auf
der Mitte zwischen diesem und der kleinen Querader; die beiden
letzten Längsadern aus der Diskoidalzelle konvergieren unmerk-
lich.— 4 mm. lang.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, vom oberen Laufe des
Flusses Kir, 27. ITI — 3. IV. 1901. (Zarüdny).
123. Phthiria sp.? $.
Ein kleines schwarzgraues Tier mit weisslicher Behaarung
und weisslichen Flügeln, wahrscheinlich eine neue Art; es hat
aber durch Feuchtigkeit etwas gelitten, so dass ich auf eine
Beschreibung verzichte.
1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898.
(Zarudny).
124. Sparnapolius asiaticus spec. nova cf£.
Die vorliegende Art entspricht durchaus dem von Loew
gegebenen Gattungscharakter bis auf einen Punkt: Loew sagt,
dass das zweite Fühlerglied ungewöhnlich lang sei; dasselbe ist
— 585 —
bei unserer Art nicht länger als breit; ich erachte dies aber nur
für eine lokale Abweichung von den amerikanischen Arten; bei
so verschiedenen Fundorten können sich solche Abweichungen
innerhalb derselben Gattung wohl schon ausbilden; deswegen
eine besondere Gattung anzunehmen, halte ich bei der im übri-
gen vollkommenen Übereinstimmung nicht für angezeigt. Die
erste Basalzelle ist wesentlich Länger als die zweite; ein feiner
Knebelbart ist deutlich vorhanden. Unsere Art würde somit
nach Loew's Übersicht, N. Beitr., III, 45, in der Nähe von 8p. hi-
cinctus Wied. zu stellen sein; eine Übereinstimmung mit dieser
und den anderen Arten ist nicht vorhanden.
S. — Von ziemlich breiter Gestalt. Thorax und Schildchen
tief schwarz, fast sammetschwarz mit sehr feinen bräunlichen
grauen Haaren von mittlerer Länge dicht bedeckt: an den Seiten-
rändern sind die Haare weisslich, auf dem Schildchen mitunter
gelblich; Brustseiten schwärzlichbraun behaart. — Kopf: Augen
auf kurzer Strecke bogenförmig zusammenstossend; am Hinter-
kopfsteht eine längere weisse Halskrause; die schwarzgraue Stirn
ist über und neben den Fühlern ebenso wie die beiden ersten
Fühlerglieder schwarz behaart; die Farbe des feinen Knebel-
bartes geht von Grau allmählich in Weiss über. Fühler schwarz,
das erste Glied nicht verdickt und das zweite nicht verlängert,
das dritte nur wenig länger als das erste und zweite zusammen.
Rüssel mehr als doppelt so lang wie der Kopf. — Hinterleib
schwarzbraun mit feinen weissen und schwarzen Haaren, die dem
Ganzen ein mäusegraues Aussehen geben; nach hinten zu werden
sie allmählich schwärzer. Bauch graubraun behaart. — Beine
schwarz, Schienen und Tarsen rotbraun. — Flügel graubräunlich
getrübt, an der Wurzel und am Vorderrande bis zur Flügelmitte
ein wenig kräftiger; die kleine Querader steht im zweiten Dritte
der Diskoidalzelle; die erste Hinterrandzelle ist offen aber stark
verengt.
Q. — Stirne breit, V-k mal so breit wie ein Auge; Gesicht
und Stirn hellgrau. Stirne oben dunkelgrau, ganz weiss bis hell-
grau behaart; auf dem Hinterleibe sind die ersten 3 Ringe weiss-
lich, die folgenden schwarz behaart. Bauch ebenso.
Länge des Körpers 10—13, der Flügel 11 — 13, Breite der-
selben 3x/2 — 4 mm.
1 5? 6 22 aus Persisch-Beludshistan, Dorf Ssarbas, 19. IL
1901; vom südlichen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 5.V. 1901;
— 586 —
aus der Oase Megas, 13. IL 1898; aus Chorassan, nördlich von
Fundukty, Landschaft Sirkuch, 18—20. IV. 1898. (Zarudky).
125. Heterotropus albidipennis Lw. $.
1 Exemplar aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. Das hier vorliegende Exemplar stimmt in
allen plastischen Merkmalen durchaus mit der ausführlichen
LoBw'schen Beschreibung überein; die Färbung scheint, wie
Loew dies auch hervorhebt, etwas zu schwanken; der Thorax ist
hier aschgrau mit 3 braunen scharf gezeichneten und umrandeten
Längsstriemen. Hervorzuheben ist noch, dass die unteren kleinen
Augenfazetten von den grösseren oberen durch eine scharfe
Linie getrennt sind.
Semiramis Beck.
Genera Bombyliidarum (Ann. Mus. Zool. Ac. I. Sc, St.-Petersbourg,
t. XVII, 1912, S. 486).
126. Semiramis punctipennis spec. nova. £.
Fig. 26, 27.
Thorax mattschwarz mit sehr zarter gelblicher schwacher
Befilzung und ebenso gefärbter kurzer Behaarung; Brustseiten
Fig. 27. Flügel.
Fig. 26. Kopf.
fast nackt. Schwinger gelblich. — Kopf: Stirn und Untergesicht
breit, fast doppelt so breit wie ein Auge und dreimal so breit
wie der Punktaugenhöcker, matt braungrau; der Mundrand gelb.
Augen kreisrund. Fühler schwarz, die ersten beiden Glieder sehr
zart weiss behaart. Rüssel fast IV2 mal so lang wie der Kopf. —
Hinterleib matt schwarzbraun mit gelben Hinterrandsäumen,
sehr zart gelblich behaart. Borsten sind am ganzen Körper nicht
zu sehen. — Beine nackt, schwarzbraun mit gelben Knieen, Schie-
nen und ersten Tarsengliedern. — Flügel in der Aderung wie
— 5S7 —
oben beschrieben; die erste Hinterrandzelle ist in der Mitte ver-
engt, so dass die Adern an der Mündung divergieren; die Flügel-
fläche ist von weisslicher Färbung mit braunen Adern, die an
den Knotenpunkten etwas wolkig getrübt sind: 4 mm. lang.
Flügel 3,5 mm. lang.
1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Bechars, Gerrirud.
8—10. IV. 1898. (Zarüdxy).
Tabanidae.
127. Chrysozona pallens Lw. $. (Haematopota).
Der LoEwschen Beschreibung ganz entsprechend,
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, nördlich von Ssargad,
30. VIII — 4. XI. 1898. (Zarudny).
128. Chrysops maculiventris spec. nova £.
Hat mit den von Loew und Pleske beschriebenen Arten
keine Ähnlichkeit; da dieFlügelbrnde einen Fensterflecken zeigt,
so sind nur zu vergleichen: connexus, fenestratus, italicus, perspi-
cillaris und punctifer; auch die BiGOTSche Art Chr. Mlöliosieiviczi
ist der Beschreibung nach eine ganz andere Art.
S. — Thorax glänzend schwarz, der Rücken ohne Zeich-
nung, nur ganz vorne mit Spuren grauer Bestäubung, gelb be-
haart. Brustseiten grau bestäubt mit büschelförmigen fahlgelben
Haaren und einer schwarzen Haarbinde an der Rücken-Seiten-
naht. Schwinger schwarzbraun, Schüppchen gelb. — Kopf: die
nackten Augen stossen nicht ganz zusammen, sondern sind am
Punktaugenhöcker noch um ein Geringes von einander getrennt.
Stirne glänzend schwarz, " dicht über den Fühlern grau bestäubt:
diese sind dunkel rotbraun, sehr lang, 21/2 mal so lang wie der
Kopf; alle 3 Glieder fast gleich lang; die ersten beiden glänzend,
schwarz behaart, das dritte matt, an der Spitze schwarz, das
erste ist kaum etwas geschwollen. Auf dem gelbgrau bestäubten
Gesicht liegen 2 glänzend schwarze Flecken, die oben breit, sich
keilförmig nach unten verschmälern und mit dem seitlichen
Mundrande in die ebenfalls glänzend schwarze Backenstrieme
übergehen. Rüssel und Taster schwarz, die Behaarung an den
Tastern und auf dem Untergesicht ist ebenfalls schwarz, am
Kinn fahlgelb. — Hinterleib matt schwarz; am ersten Ringe sind
die äussersten Seitenränder gelb, was aber von oben kaum sicht-
E-dieroßH. 3ooji. Mv3. 1912.
— 588 —
bar ist; der zweite Ring hat grosse gelbe Seitenflecken, die mit
denen des ersten Ringes zusammenfallen; sie liegen am Vorder-
rande und nähern sich dem Hinterrande sehr, ohne ihn mit Aus-
nahme der äussersten Seitenecke ganz zu erreichen, in der Mitte
bleiben sie um ihre eigene Breite voneinander getrennt; der
dritte und vierte Ring zeigen je zwei rötlichgelbe birnförmige
Seitenflecken, die auf der Mitte fast ebenso weit auseinander
stehen wie die des zweiten Ringes, sie erreichen aber weder den
Vorder- noch den Seitenrand und fallen nur teilweise mit dem
Hinterrande zusammen; die Haare auf dem ersten Ringe sind
schwarz, sonst gelb. Bauch gelb mit schwarzem Mittelstreifen. —
Beine nebst Hüften schwarz, Mittelschienen und deren ersten
drei Tarsen glieder sowie die beiden ersten Tarsen glied er der
Hinterbeine, mit Ausnahme aller Spitzen, gelb. — Flügel: der
Vorderrandsaum in Verbindung mit der Wurzelhälfte der beiden
Basalzellen bis zur Flügelspitze und eine breite, die Diskoidal-
zelle einschliessende Querbinde sind braun; Diskoidalzelle mit
deutlichem weissen Fleck; ein schwächerer aber deutlicher grauer
Saum zieht sich längs des ganzen Hinterrandes; die hellen Stellen
haben eine fast milchweisse Trübung. länge des Körpers ohne
Fühler 7, mit Fühlern 9 mm.
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Machunik und
Sunna-chane, 30. IV— I.V. 1898. (Zabudnt).
129. Nemorius sp.? $.
Das vorliegende Exemplar hat durch Feuchtigkeit gelitten
und ist daher in seinen Färbungs- und Bestäubungsverhältnissen
nicht mehr sicher zu erkennen; am Hinterleibe sieht man aber
noch deutlich gelbe Seitenflecken am zweiten Ringe und gelbe
Hinterrandsäume an allen Ringen; dies stimmt mit den beiden
bekannten Arten singularis und vltripennis nicht überein; es liegt
hier also zweifellos eine besondere Art vor, deren Beschreibung
sich aber aus den oben angeführten Gründen nicht geben lässt.
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Machunik und
Sunna-chane, 30. IV - I.V. 1898. (Zahudny).
130. Silvius unicolor spec. nova. £•
9. — Thorax und Schildchen hell aschgrau; der Rücken
mit 3, oder da der Mittelstreifen deutlich geteilt ist, mit 4 sehr
zarten dunkelgrauen Längsstreifen; von Behaarung kann man
— 589 —
kaum sprechen, es zeigen sich, nur sehr kurze anliegende weisse
Härchen unter der Lupe. Schwinger elfenbeinweiss. — Kopf hell
aschgrau; Stirne doppelt so breit wie ein Auge; der glänzend
schwarze Fleck über den Fühlern ist nur klein, dahingegen sieht
man auf jeder Seite der Fühlerwurzeln noch einen solchen klei-
nen Flecken; die breiten Wangenplatten sind deutlich schwarz
punktiert und hell behaart. Taster gelb, weiss behaart. Fühler
rotbraun, die beiden ersten Glieder aber ganz hellgrau bestäubt,
das dritte rotbraun, an der Spitze schwarz, fast doppelt so lang
wie die ersten beiden zusammen.— Hinterleib oben und unten ganz
aschgrau ohne Fleckung mit weissgrauen Hinterrandsäumen vom
zweiten Ringe an; am ersten und zweiten Ringe sieht man mit-
unter die gelbroto Grundfarbe hervortreten, die aber durch graue
Bestäubung vollkommen verdeckt ist. Behaarung zart weiss wie
auf dem Thoraxrücken. — Beine gelb; auf der Spitzenhälfte der
Schenkel liegt eine breite braune, durch graue Bestäubung ver-
deckte Binde, welche mitunter fast den ganzen Schenkel einnimmt;
Vorderschienen auf der Spitzenhälfte nebst allen Tarsengliedern
schwrarz, an den hinteren Beinpaaren sind nur die äusserste Spitze
der Schienen und die ersten Tarsenglieder geschwärzt. — Flügel
milchigweiss mit ganz farblosen Adern, nur das Randmal ist zart
blassgelb. — Länge des Körpers ohne Fühler 6 — 8, mit Fühlern
7,5 — 10 mm.
4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom mittleren Laufe
des Flusses Ssarbas, 20 — 25. II; zwischen Lajadis und Dus-abad,
16— 17. V. 1901. (Zabüdny).
131. Tabanus lacteipennis spec. nova. Jg.
Taf. XIV, Fig. 27 a.
Ich habe diese Tabaniden mit allen mir erreichbaren Be-
schreibungen verglichen und abweichend gefunden; es giebt aber
immerhin eine ganze Reihe von Arten namentlich von Bigot
und Walker aus den benachbarten Gebieten, deren Beschrei-
bungen eigentliche Artmerkmale nicht erkennen lassen, so fehlt
z. B. bei Walker fast immer jede Angabe über Form und Zeich-
nung der weiblichen Stirn. Es ist daher nicht ausgeschlossen,
dass eine dieser Arten später durch Typenvergleichung als mit
einer bereits beschriebenen identisch erkannt werden wird.
Wollte man eine derartige Kollision ganz vermeiden, so bliebe
nichts anderes übrig, da alle Typen doch nicht jederzeit zur
39*
— 590 —
Hand sein können, als sich jeglicher Artbeschreibung zu enthalten.
Da hiermit der Wissenschaft aber erst recht nicht gedient sein
kann, so muss man das Risiko der Synonjmaie auf sich nehmen
und hat nur dafür zu sorgen, dass die Beschreibung ein zur Er-
kennung der Art hinreichend charakteristisches Gepräge erhält.
g. — Die Grundfarbe ist ein blasses Rotgelb, jedoch ist die-
selbe am Thorax vollständig durch hell aschgraue Bestäubung
verdeckt; auf dem Rücken liegen 3 breite etwas dunklere Streifen,
von denen der mittlere geteilt ist, die Zwischenräume zwischen
diesen 3 Streifen sind sehr hell weisslich, so dass man zunächst
bei von hinten einfallendem Licht 2 mittlere und 2 seitliche
weisse Längsstreifen wahrnimmt; die Behaarung ist sehr zart
weiss auch an den ganz aschgrauen Brustseiten. Schwänger
elfenbeimveiss . — Kopf sehr gross und breit, viel breiter als der
Thorax, die Augen in einer langen Linie zusammenstossend.
nackt; die Fazetten sind im unteren Drittel auffallend kleiner
und durch eine gebogene Linie scharf von den oberen grösseren
Fazetten getrennt; dieser ganze untere Teil ist in Form einer
breiten Binde tintenschwarz, während der obere eine rötliche
Färbung und auf seiner Mitte eine schwärzliche, allmählich ver-
laufende schmale Binde zeigt. Stirne und Untergesicht weiss-
grau, letzteres weiss behaart; die untere schwarze Augenbinde
läuft auch über Stirn und Fühlerwurzeln, sowie über den oberen
Teil des Untergesichts, indem sie diese Teile braun färbt und
sich so mit der Binde des anderen Auges verbindet. Die Fühler
sind hell rotgelb; das dritte Glied ist äusserst schmal, so dass
man am oberen Rande kaum von einer stumpfen Ecke sprechen
kann; die Taster sind blassgelb, das letzte Glied ellipsoid- oder
kegelförmig, zweimal so lang wie breit, fein weiss behaart. —
Hinterleib von hellgelber Grundfarbe, auf der Oberseite hellgrau
und dunkelgrau bestäubt, wodurch hauptsächlich 2 hellgraue
seitliche Fleckenreihen hervorgerufen werden, welche auf den
beiden ersten Ringen mit den hellroten Seitenrandüecken zu-
sammenfallen und nach der Hinterleibspitze hin allmählich ver-
schwinden; die Hinterränder der Ringe sind rotgelblich. Bauch
ganz hellgrau, nach der Spitze hin allmählich dunkler werdend;
der letzte Ring ist schwarz behaart, während im übrigen die Be-
haarung weiss ist. — Beine matt blassgelb, die Schenkel an der
Wurzel etwas grau, auf den Vorderseiten mit glänzend rostbräun-
licher Längsstrieme, lang weiss behaart. Schienen mit brauner
— 591 —
Spitze und kurzer weisser Behaarung, nur an den Hinterschienen
zeigt sich an der Aussenseite der ganzen Länge nach eine Reihe
schwarzer Haare; Vordertarsen alle braun, Mitteltarsen von der
Spitze des Metatarsus an gebräunt, mit sehr kurzer weisser Be-
haarung.— Flügel fast milchweiss, Randader, erste Längsader und
das Randmal blassgelb, die übrigen Adern braun, jedoch sind die
Adern an den Kreuzungen, namentlich an der Gabel der dritten
Längsader und an den beiden Queradern deutlich schwarz, wenn-
gleich besondere Flecken nicht erzeugt werden; die Gabel der
dritten Längsader hat einen deutlichen rücklaufenden Ast; die
4 Hinterrandzellen verlaufen ohne eine Verjüngung mit fast ganz
parallelen Adern bis zum Flügelrande. — Länge des Körpers 9,
der Flügel 7 mm.
$. — Die hellen Rückenstreifen treten nicht so deutlich
hervor. — Stirne und Untergesicht hellgrau; erstere viermal so
lang wie unten breit; Augeneckenschwiele glänzend braun, aber
sehr klein, im Durchmesser von nur Va — 1U der Stirnbreite;
darüber, etwas unter der halben Stirnlänge eine ebensolche rund-
liche, kaum etwas grössere Schwiele, die miteinander keine oder
nur ganz undeutliche Verbindung zeigen; obere Ozellenschwiele
ganz fehlend. Die Augen zeigen eine dunkle Linie in horizon-
taler Lage, die auf die Augeneckenschwiele hinläuft; das dritte
Fühlerglied ist etwas breiter als beim c?; das letzte Tasterglied
wie gewöhnlich kegelförmig und etwas hakig gebogen, weiss
und nur kurz weiss behaart. — Beine mit ganz blassgelben Schen-
keln, sonst wie beim S. Länge des Körpers 10, der Flügel 8 mm.
2 de? und 8 $9 aus Chorassan, 10— 18. VI. 1901; aus Sseistan,
22 — 30. V. 1898; aus Persisch-Beludshistan, vom oberen Lauf des
Flusses Kir, Kirman; zwischen der Ruine Chousdar und Gur-
muk, 7-10.V. 1898; aus N.-W.-Sseistan, 5-20. IX. 1898. (Zarudny).
132. Tabanus pyrrhus Walker. J$.
Die Beschreibung Walker's stimmt mit unserem Exemplar
überein, nur die Fühlerbehaarung ist nicht schwarz, sondern
weiss; das Tier ist auch der vorigen Art lactelpennis in Grösse
und Färbung recht ähnlich.
<5. — Von hellgelber Grundfarbe; Thoraxrücken grau be-
stäubt und grau gestriemt wie bei der vorigen Art, weiss behaart.
Schwinger hell ledergelb. — Kopf ebenfalls gross und breit; die
oberen Fazetten sind sehr gross, im unteren Drittel von den
— 592 —
kleineren ziemlich scharf getrennt, jedoch ist dieses untere
Dritte] nicht schwarz, sondern ebenso gefärbt wie der obere Teil,
auch ist keine Augenbinde vorhanden; die Augen sind aber
ebenfalls nackt. Fühler ganz hell rotgelb, das dritte Glied ist
jedoch im Wurzelteil etwas breiter als bei der vorigen Art und
hat oben eine stumpfe Spitze. Die Stirn ist wie das Untergesicht
ganz hellgrau und zeigt keine braune Querbinde wie bei der
vorigen Art. Taster hellweiss, von gleicher Form und Behaarung,
ebenso wie das Untergesicht. Rüssel rotgelb. — Hinterleib von
rötlicher Grundfarbe, Spitzenhälfte dunkler; auf der graubräun-
lich bestäubten Oberseite sieht man gelbliche Seitenflecken
an den ersten Ringen, sodann zwei Reihen wenig deutlicher
weisslicher, nach hinten zu abnehmender seitlicher Flecken nebst
gelben Hinterrandsäumen. Beine hell rotgelb, Schienenspitzen
gebräunt. Vordertarsen schwarzbraun, die übrigen an den End-
gliedern gebräunt. Behaarung an den Schenkeln weiss, an Schie-
nen und Tarsen schwarz. — Flügel zart gelbweisslich, an der
Wurzelhälfte mit gelben Adern, an der Spitzenhälfte mit schwar-
zen; die Gabelader hat einen deutlichen Anhang; alle 4 Hinter-
randzellen sind breit offen mit fast parallelen Adern, nur die
erste Zelle ist an der Spitze ein wenig verengt.
9. — Stirne ungefähr viermal so lang wie unten breit mit
2 ebenso kleinen bräunlichen Schwielen wie bei der vorigen Art,
es fehlt jedoch die schwärzliche horizontale Augenbinde; die
fehlende Ozellenschwiele wird durch einen gelben Flecken an-
gedeutet.
2 SS, 7 99 aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Nech-i-Ben-
dan, 26— 27. VI. 1901; Landschaft Bampur, 9—11. IV. 1901; aus
Sseistan, 5—20. IX. 1898. (Zabudxy).
133. Tabanus sabuletorum Lw. 9.
9. — Grundfarbe hell rotgelb. Thorax ganz hellgrau be-
stäubt mit undeutlichen grauen Striemen und kurzen gelblichen
Haaren. Brustseiten weiss behaart, Schwinger hell ledergelb. —
Kopf: Augen nackt mit einer breiten schräglaufenden Binde
auf der Mitte. Stirne und Gesicht grau, erstere breit, 2^2 — 3 mal
so lang wie unten breit, graugelb behaart; Augeneckenschwiele
fast quadratisch und den Augenrand fast berührend; eine obere
Schwiele auf der Mitte ist nur angedeutet, gewöhnlich durch
graue Bestäubung verdeckt. Fühler rot bis schwarz, obere Ecke
— 503 —
des dritten Gliedes stumpf; Griffel wesentlich kürzer als das
dritte Glied. Taster weiss, dick, letztes Glied nur zweimal so
lang wie dick, etwas gekrümmt, zugespitzt, Haare lediglich
weiss. — Hinterleib rötlich mit einem mehr oder weniger ausge-
bildeten dunklen mittleren Längsstreifen und solchen Vorder-
randsbinden auf den letzten Eingen, ferner mit seitlichen durch
weisse Behaarung hervorgerufenen Fleckenreihen, die aber nicht
immer deutlich hervortreten; die kurze Behaarung ist weiss,
Bauch hellgrau. — Beine rotgelb, Schenkel etwas verdickt und
grau, Vorderschienen an der Spitze und deren Tarsen schwarz,
die Endglieder der übrigen Tarsen gebräunt. Flügel etwas gelb-
lich milchig mit gelbbraunen bis braunen Adern; die Gabel der
dritten Längsader gewöhnlich ohne Aderanhang oder nur mit
kurzer Andeutung; alle Hinterrandzellen breit offen, nur die
erste mit schwacher Konvergenz an der Spitze. 8,5 — 13 mm. lang.
6 Weibchen aus Sseistan, 13— 30. V. 1898; von der Land-
schaft Nech-i-Bendan, 26— 27. VI. 1901. (Zabudxy).
134. Tabanus albidifacies Lw. 69.
S. — Grundfarbe hell rotgelb; Thorax aschgrau bestäubt,
der Kücken mit nur schwacher wenig dunklerer Streifung, weiss
behaart. Brustseiten weissgrau bestäubt und weiss behaart.
Schwinger gelblich. — Kopf gross, weit breiter als der Thorax
und laug vorgestreckt. Augen nackt mit grossen Fazotten; das
untere Drittel ist jedoch mit seinen sehr kleinen Fazetten durch
eine tintenschwarze Binde davon getrennt, welche bogenförmig
und parallel zum Augenhinterrande bis zum Scheitel verläuft;
andere Binden sind nicht vorhanden. Stirne und Untergesicht
weissgrau, von der schwarzen Augenbinde durchquert. Fühler
von wechselnder Färbung: rot bis rotbraun und schwärzlich;
die Ecke auf der Oberseite des dritten Gliedes ist abgerundet
und liegt sehr uahe der Basis. Behaarung des Kopfes schnee-
weiss. — Hinterleib rotgelb, nach der Spitze hin dunkler; auf
der Oberseite, welche weissgrau bestäubt ist, sieht man ausser
der durch weisse dreieckige Flecken gebildeten Mittellinie noch
2 seitliche weisse Fleckenreihen, zwischen denen rote schräg-
liegende Flecken reihenweise gelagert sind; Hinterrandsäume
gelblich. Bauch weissgrau mit blassgelben Hinterrandsäumen.
Behaarung weiss, nur am letzten Ringe, namentlich unten, stehen
wie gewöhnlich längere schwarze Haare. — Beine rotgelb, die
— 594 —
äussersten Schenkelwurzeln verdunkelt oder auch die Schenkol
bis nahe zur Spitze schwärzlich, Schienenspitzen und Tarsen,
mit Ausnahme der hinteren Metatarsen gebräunt. — Flügel fast
wasserklar mit braunen Adern, die erste Längsader gelb; die
G-abel der dritten Längsader meist mit deutlichem rücklaufenden
Aderast. 11 — 15 mm. lang.
$. — Die Weibchen entsprechen der LoEwschen Beschrei-
bung mit dem einzigen Unterschiede, dass die Fühler heller sind
als Loew sie schildert; die Beinfärbung zeigt jedoch keine hel-
leren Abweichungen wie dies bei den Männchen zu sehen ist.
6 SS, 8 29. aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Murguk und Dech-i-Pabid, 14 — 18. VIII. 1898; zwischen der Ruine
Chousdar und Gurmuk, 7 — 10. V. 1898; vom Mittellaufe des
Flusses Ssarbas, 20 — 25. IL 1901; aus der Landschaft Bampur,
16-22. IV. 1901; aus Sseistan, 22— 30. V. 1898; aus Chorassan,
Gerri-schatur, 15. IV. 1898.
Diese Art scheint eine grosso Verbreitung zu haben.
135. Tabanus polyzonatus Bigot. S.
Eine grössere, breit gebaute, dunklere, schmutziggrau und
rot gefärbte Art. Bigot's Beschreibung passt bei 17 mm. Länge
gut, nur schildert er die Fühler seines Pärchens aus Persien
etwas dunkler. Ähnlichkeit ist auch vorhanden mit T. fuscicauda
Big. 2 aus Ceylon, diese ist jedoch mit 14V2 mm. etwas kleiner
und hat etwas abweichende Hinterleibszeichnung sowie dunklere
Beine.
S. — Grundfarbe dunkel; Thorax aschgrau, der Rücken mit
undeutlichen graubraunen Streifen; Behaarung weisslich, aber
mit schwarzen Haaren gemischt; letztere stehen deutlich auf
der Schulterschwiele und in dem Haarwirbel der Mesopleuren.
Schwinger hell lederbraun. — Kopf breiter als der breite Thorax-
rücken und grösser als beim Q. Augen nackt; die unteren kleinen
Fazetten nehmen einen verhältnismässig grossen Raum ein, auch
der hintere Augenrand ist sehr breit, so dass die ganze untere
tintenschwarzo bogenförmige Binde an Grösse fast der Fläche
der oberen grösseren rötlich gefärbten Fazetten gleichkommt.
Stirne und Untergesicht hellgrau, der obere Teil der ersteren
wird durch die durchgehende Binde etwas dunkler gefärbt.
Fühler hell rotgelb mit schwarzem Griffel; das erste Glied ist
stark kappenförmig vorgezogen mit dunkler Spitze, das dritte
— 595 —
nur von massiger Breite und nur mit stumpfer Oberecke; der
Griffel ist dünn und fast so lang wie das dritte Glied. Taster
weiss, das Endglied zweimal so lang wie dick, weiss behaart wie
das Untergesicht. — Hinterleib rotbräunlich, auf der Mitte mit
scharf gezeichnetem, aus dreieckigen Flecken zusammengesetzten
graugelben Mittelstreifen und zwei schwächeren hellen Seiten-
streifen, zwischen denen 2 rotbraune Fleckenreihen zum Vor-
schein kommen. Bauch hell rötlichgrau mit feinen weissen Finan-
zen an den Hinterrändern; letzter Ring schwärzlich mit langen
schwarzen Haaren. Beine rotgelb mit schwarzen Vorder- und
braunen Mittelschenkeln; Spitze der Schienen braun; Vorder-
tarsen schwarz, die übrigen mit Ausnahme der hinteren Meta-
tarsen braun. Behaarung auf Schenkeln und Schienen schwarz
und weiss gemischt, die Hinterschienen mit einer deutlichen
schwarzen Franze längs der äusseren Seite. — Flügel fast wasser-
klar mit braunen Adern, die Gabel der dritten Längsader ohne
Zinke, die erste Hinterrandzelle an der Spitze schwach verengt,
alle übrigen breit offen. — 17 — 18 mm. lang.
2- — Stirne grau, schmal, reichlich viermal so lang wie unten
breit mit einer etwas länglich viereckigen glänzend schwarzen
Augeneckenschwiele, die eine leistenformige Verlängerung nach
oben hat und auf der Mitte der Stirne ausläuft, ohne eine weitere
Schwiele zu bilden; die Stirn ist unten sehr zart weisslich, oben
schwärzlich behaart; die Taster sind weiss und sehr schlank,
stark gebogen, ungefähr viermal länger als dick, ohne oder nur
mit vereinzelt stehenden schwarzen Härchen; im übrigen sind
keine Unterschiede vom cT. — 16 — 17 mm. lang.
5 $$, 2 22 aus Seistan, 21. V. 1898; aus Pers.-Beludshistan,
Kirman, Umgebung von Bampur und Basman, 21. VII — 10. VIII.
1898; aus Chorassan, 10— 18. VI. 1901.. (Zarüdny).
136. Tabanus laetetinctus spec. nova, g.
2- — Grundfarbe hell rotgelb; Thorax und Schildchen bläu-
lichgrau bestäubt mit den gewöhnlichen dunkelgrauen Streifen
und gelben anliegenden feinen Härchen; an den hellgrau be-
stäubten Brustseiten stehen helle Haare. Schwinger weisslich. —
Kopf von erheblicher Breite. Augen nackt ohne Binden; Stirne
und Untergesicht gelbgrau: erstere schmal, mindestens viermal
so lang wie unten breit; Augeneckenschwiele glänzend kasta-
nienbraun, viereckig, die Augenränder fast berührend, mit der
— 596 —
mittleren braunen länglichen Schwiele schwach oder gar nicht
verbunden; die Stelle des Ozellenhöckers ist nicht besonders
durch stärkere Behaarung hervorgehoben; die kurzen Härchen
sind schwarz, längere Haare am Hinterkopfrande sind nicht vor-
handen. Fahler ganz hell rotgelb, das dritte Glied zeigt nur
eine sehr kleine Höckerspitze und der Griffel ist fast so lang
wie das Glied selbst. Taster weisslich, an der Wurzel dick, dann
plötzlich dünner werdend, 2lh mal so lang wie dick; Behaarung
des Kopfes weiss. — Hinterleib rotgelb, an der Spitze etwas ver-
dunkelt, auf der Oberseite mit 3 hellen und 4 roten Flecken-
reihen, auf den hellen Stellen gelb-, auf den dunkleren schwarz-
behaart. Bauch einfarbig gelb, die letzten Ringe schwarz be-
haart.— Beine ganz hell rotgelb, auch die Hüften kaum etwas
grau, Tarsenspitzen auch nicht verdunkelt. — Flügel schwach
gelbbräunlich mit braunen Adern, die Gabel der dritten Längs-
ader ohne Zinke; die Hinterrandzellen ebenso geformt wie bei
der vorigen Art. 13 — 15 mm. lang.
7 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Po-
dagi und Basman, 24. VI — l.VIT. 1898; zwischen Ku-i-Murguk
und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; zwischen Gurmuk und Dus-
abad, 11 — 15. VI; bei Ssargad, 30. VIII — 4. IX; aus Sseistan,
5—20. IX. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. Viel Ähnlichkeit ist mit T. terminalis Walk.
vom Borge Sinai vorhanden; ich würde glauben dasselbe Tier
vor mir zu haben, wenn Walker von 2 Stirnschwielen und nicht
nur von einer gesprochen hätte.
137. Tabanus regularis Laenn. q.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gur-
muk und Dus-abad, 11— 15. VI. 1898. (Zarudny).
Dolichopodidae.
138. Thinophüus quadrimaculatus Beck. 6$.
3 Exemplare aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Bas-
man über Farra und nach Bampur, 4 — 20. VII. 1898. (Zarudny).
139. Thinophüus indigenus Beck. 3$.
1 Pärchen aus P.-Beludshistan, Landschaft Bampur, 16 —
22. IV. 1901. (Zarudny).
— 597 —
140. Thinophilus spinitarsis Beck. 9.
2 Exemplare aus Sseistan, 13 — 23. V. 1898, und aus P.-Belud-
shistan, Kirman, von Ssargad, 30. VIII — 4. IX. 1898. (Zarudxy).
141. Thinophilus argyropalpis Beck. 9.
1 Stück aus P.-Beludshistan, Kirman. zwischen der Buine
Chousdar und Gurmuk, 7 — 10. V. 1898. (Zarudxy).
142. Tachytrechus planätarsis Beck:. 6$.
1 Pärchen aus P.-Beludshistan. Landschaft Bampur, 16 —
22. IV. 1901. (Zarudxy).
143. Dolichopus notabiäis Zett. 9.
2 Exemplare aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan,
14. IV. 1898, und aus P.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898. (Zarudxy).
144. Hydrophorus praecox Lehm. 9.
8 Exemplare aus P.-Beludshistan, vom südlichen Teil des
Bergkegels Kuh-i-tuftan, 5.V. 1901, und aus Seistan, 13-17.V. 1898.
(Zarudxy).
145. Syntormon pallipes Fall. Sq.
1 Pärchen aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898.
(Zarudxy).
Empididae.
146. Tachydromia strigifrons Zett. J9.
1 Pärchen aus P.-Beludshistan, aus der Oase Megas und
von den Quellen des Flusses Ssarbas, 13 — 15. IL 1901 (Zarudny).
147. Tachydromia flavipes Fbr. $.
2 Exemplare aus P.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas, 19. II.
1901, und aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898. (Zarudxy).
148. Tachydromia vitripennäs Meig. J9.
1 Pärchen aus P.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas, 19. II.
1901. (Zarudxy).
149. Hilara sp.? 6.
Ein Exemplar, das durch Feuchtigkeit gelitten hat und
sich nicht sicher bestimmen lässt, vom Dorfe Ssai'bas aus P.-Be-
ludshistan, 19. II. 1901. (Zarudxy).
— 598 —
Nematocera.
150. Simulium Beckeri Roubaud. 9.
Bullet. Mus. d'Hist. nat. Paris, XU, 520. 1906—07.
Zwei "Weibchen dieser von mir in Biskra entdeckten und
von Dr. Roubaud beschriebenen Art, die mit geringen Färbungs-
abweichungen der Stammform entsprechen.
Aus P.-Beludshistan, vom südlichen Teil des Bergkegels
Kuch-i-tuftan, 6. V. 1901. (Zarudny).
151. Dilophus africanus Beck. 9-
1 Stück aus P.-Beludshistan, Umgebung von Bagu-kelat,
1—3. III. 1901. (Zarudny).
152. Pachyrrhina cornicina L. £.
1 Stück aus Chorassan, zwischen dem Berge Feriman und
Mesohed, 7— 10. VIII. 190 1. (Zarudny).
Cyclorrhapha.
Syrphidae.
153. Eristaüs tenax L. <3$.
12 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan und Ka-
lender-abas, zwischen dem Berge Ferimun und Meschel. 4 — 8. VIII.
1901. (Zarudny).
Variat. hortorum Meig. 9.
1 Exemplar aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan. 4. VIII. 1901.
Variat. campestris Meig. S.
5 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 6 — 8. VIII.
1901.
154. Eristaüs arbustorum L. <5$.
9 <$, 12 9$ aus Chorassan, Landschaft Bechars, 8—10. IV. 1898.
Dorf Kjaris-i-Nan und Kalender-abas. 4 — 6. VIII. 1901. (Zarudny).
155. Eristaüs sepulcraiis L. 9- (Eristalinus Rond.).
1 Exemplar aus Sseistan. 21. V. 1898. (Zarudny).
599
156. Eristalis quinquelineatus Fbr. $ (Lathyrophthalmus Mik.).
2 Exemplare aus Sseistan zwischen Awsellabad und Hus-
sein-abad 31. V. 1898 und ans Pers. Beludshistan, Kirman,Dech-i-
pabid. Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudxy).
157. Eristalis taeniopus Wikd. $ (Eristalodes Mik.).
1 Exemplar aus Pers. Beludshistan, Landschaft Bampur.
10. IV. 1898. (Zarudxy).
158. Eristalis tabanoides Laenn. S. (Lathyrophthalmus Mik.).
Im Katalog ist diese Art als ein fragliches Synonym zu
E. quinquelineatus Flr. gestellt, sie ist aber eine gute selbstständige
Art. Bisher war nur das Weibchen bekannt. Das vorliegende
Männchen stimmt in allen Hauptsachen so sehr mit dem Weib-
chen überein, dass für mich weiter kein Zweifel besteht, hier
das schöne Männchen vor mir zu haben. Die Abweichung von
quinquelineatus besteht darin, dass die Augen weit schwächer be-
haart und viel weitläufiger gesprenkelt sind, dass die grauen
Längsstreifen des Thoraxrückens weit breiter sind und dass der
Hinterleib auf jedem Ringe in beiden Geschlechtern eine graue
Querbinde zeigt, die beim <S von quinquelineatus nur auf dem
letzten Ringe vorhanden, auf dem vorletzten aber nur noch an-
gedeutet ist.
<5. — Thorax schwarz erzfarbig, mit 5 breiten hellgrauen
Längsstreifen auf dem Bücken, die ungefähr ebenso breit sind
wie die dazwischenliegenden erzfarbigen, kurz wreiss behaart.
Schildchen gelbbräunlich durchsichtig. Brustseiten grau. — Kopf:
Augen sehr kurz und weitläufig hell behaart, weitläufig braun
gesprenkelt. Stirne und Untergesicht mit Ausnahme eines Drei-
ecks über den Fühlerwurzeln und des kleinen Gesichtshöckers
grau bestäubt und kurz weissgrau behaart. Fühler rot, drittes
Glied obenauf braun mit gelber nackter Borste. — Hinterleib von
glänzend schwarzer Grundfarbe mit schwach ausgebildeten gelb-
roten Seitenflecken am zweiten und dritten Binge und mit hell-
grauen Querbinden auf allen Ringen; der erste Ring ist ganz
mattgrau, bei quinquelineatus glänzend weissgelblich; auf dem
zweiten Ringe liegt die graue Binde mitten auf den gelben Sei-
tenflecken und ist auf der Mitte getrennt, am dritten und vier-
ten Ringe ganz geschlossen; die übrige Fläche der Ringe ist
— 600 —
mit Ausnahme der metallisch glänzenden Hinterrandsäume matt-
schwarz. Behaarung des Hinterleibes weiss. — Beine schwarz mit
gelben Knieen und Schienen wurzeln. — Flügel glashell mit klei-
nem braunen Punkte vorne am Randmal am Ende der Mediasti-
nalader. Adern gelblich. — 10 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludhistan, Kirman, zwischen Gur-
muk und Dus-abad. 11—15. VI. 1898. (Zarudny).
159. Lasiophthicus albomaculatus Macq. 6$.
S Exemplare aus Pers.-Beludshistan, nördlicher Teil von
Ssargad. 30. VIII — 4. IX. 1898; ferner aus Chorassan, Dorf Kja-
rin-i-Kan, Dorf Kalender-abas und zwischen dem Dorfe Ferimun
und Mesched. 4—8. VIII. 1901. (Zarudny).
160. Syrphus eorollae Fbr. <$9.
7 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kjaris-i-Nan und Kalen-
der-abas, sowie zwischen dem Berge Ferimun und Mesched.
4—8. VIII. 1901 (Zarudny).
161. Sphaerophoria scutellatus Fbr, &.
20 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung
von Bampur und Basman 21. VIII— 10. VIII. 1898; bei Bendan
und der Ruine Hussein-abad. 28. IX — 4. X. 1898; aus Chorassan,
Dorf Kalender-abas und zwischen dem Berge Ferimun und
Mesched. 6—8. VIII. 1901. (Zarudny).
162. Sphaerophoria scripta L. <5$.
2 Exemplare aus Chorassan. Dorf Kjaris-i-Nun und Ka-
lender-abas. 4—6. VIII. 1901. (Zarudny;.
163. Sphaerophoria taeniopa Meig. <$£.
11 Exemplare aus Sseistan. 13 — 17. V. 1898; aus Pers.-Be-
ludshistan bei Bagu-Kelat. 3. III. 1901; aus Chorassan vom Dorfe
Kjaris-i-Xan und Kalender-abas. 4 — 6. VIII. 1901. (Zarudny).
164. Syritta pipiens L. $%.
9 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgebung
von Bampur und Basman. 21. VII — 10. VIII 1898; vom nördli-
chen Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan. 10—13. V. 1901; aus
Chorassan vom Dorfe Kjaris-i-Nan. 4. VIII. 1901. (Zarudny).
— 601 —
165. Syritta vittata Portsch. $.
Q. — Thorax von glänzend schwarzer Grundfarbe, der Rücken
dicht gelbgrau bestäubt mit schwarzer Zeichnung: dieselbe be-
steht aus einer schwarzen gedoppelten Mittelstrieme, die vorne
nicht bis zum Halsschilde reicht und hinten das Schildchen
kaum berührt sowie aus 2 seitlichen Fleckenstreifen, die durch
die Quernaht getrennt sind. Schildchen sclrwarz, die Fläche ist
stark punktiert und sehr kurz weiss behaart. Brustseiten und
Hüften sind ganz aschgrau bestäubt. — Kopf: Hinterkopf, Stirne
und Untergesicht ganz weisslion, letzteres seidenartig bestäubt;
selbst der Ozellenhöcker hebt sich nicht schwarz ab, man sieht
vielmehr nur die 3 kleinen Punkte. Fühler hell rotgelb mit rot-
bräunlicher Borste. — Hinterleib hell rotgelb mit schwarzen Hin-
terrandsbinden auf den 4 ersten Ringen und breitem schwarzen
Mittelstreifen über dem zweiten, dritten und vierten Ringe; diese
Binden und der Mittelstreifen sind auf den ersten beiden Ringen
mattschwarz, auf den beiden folgenden glänzend schwarz; die
hell rotgelben Flecken und der fünfte Ring sind gelbgrau be-
stäubt.— Beine rotgelb; Hinterschenkel mit einem schwarzbrau-
nen Flecken, der auf der Mitte der Oberseite beginnt und drei-
eckig bis zur Schenkelmitte verläuft, sowie mit einem braunen
Ringe auf den Hinterschienen dicht vor deren Ende; mitunter
sind auch die Mittelschenkel auf der Wurzelhälfte gebräunt. —
Flügel glashell. — 7,5 mm. lang.
1 Exemplar aus Sseistan bei Gurmuk, 5 — 20. IX. 1898.
(Zarumxyi.
Ein gleiches Weibchen steckt in meiner Sammlung aus
Sarepta.
Anmerkung. Obgleich Portschixsky das Weibchen schein-
bar etwas anders oder vielleicht, weil abgerieben und nicht gut
erhalten, nur unvollkommen beschreibt hinsichtlich der Thorax-
zeichnung und Färbung des vierten Hinterleibsringes, so bin ich
doch davon überzeugt, dass hier keine andere Art vorliegt als
vittata, da im übrigen alle angegebenen Merkmale übereinstimmen.
166. Paragus tibialis Fall. $.
1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan.
14. IV. 1898. (Zarudxy).
— 602 —
167. Paragus aegyptius Macq. J$.
2 Exemplare aus Sseistan. 13 — 17. V. 1898 und aus Cho
rassan, Umgegend von Dys. 15 — 17. VII. 1901. (Zarudny).
168. Paragus bicolor Fbr. g.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid. Ssargad
18. VIII. 1898. (Zarudny).
169. Lampetia pruni Rossi. $ (Merodon).
2 Exemplare aus Chorassan vom Dorfe Kjari-i-Nan. 4. VIII.
1901. (Zarudny).
170. Lampetia coerulea spec. nova. $.
Mit dem glänzend stahlblauen Thoraxrücken erinnert sie
an L. coerulescens Lw., weicht aber ab durch deutliche Binden-
zeichnung des Hinterleibes, die der LoEWSchen Art fehlt.
$. — Thorax glänzend stahlblau, Schildchen mit bräunlichen
Reflexen, fein punktiert und dicht fahlbraun behaart ohne Strei-
fung; Brustseiten desgleichen. — Kopf: Augen lang und dicht
fahlgelb behaart; Scheiteldreieck stahlblau, Untergesicht desglei-
chen, fahlgelb behaart ohne schwarze Haare. Fühler schwarz,
drittes Glied auf der Oberseite schräg abgeschnitten und sjntz
endigend. — Hinterleib glänzend rotgelb, an der Wurzel braun,
auf der Mitte des zweiten, dritten und vierten Binges mit schräg
liegenden, auf der Mitte getrennten grauweissen Fleckenbinden.
Die Behaarung ist auf dem braunen Untergrunde braunschwarz,
auf dem rotgelben gelblich. Bauch rotgelb, auf der Mitte bräun-
lich. Hypopygiurn glänzend rostbraun. — Beine glänzend schwarz-
braun mit rotgelben Knieen und Schienenwurzeln; Tarsen rost-
gelb, auf der Oberseite braun. Behaarung gelbbräunlich. Hinter-
schenkel grade und nicht besonders verdickt; die Unterseite ist
an der Spitze nicht dreieckig erweitert, es stehen vielmehr 2
Borstenreihen an der Spitze direkt auf der Schenkelfläche. —
Flügel wasserklar. — Länge 10 mm.
1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i-
tuftan. 10—13. V. 1911. (Zarudky).
Anmerkung. Die Art L. chalcopyga "Wied. aus Manila, auf
welche Walker die Gattung Axona errichtet hat, hat nach Wie-
demaxn's Beschreibung ebenfalls keine erweiterte Hinterschenkel.
— 603 —
weicht aber sonst durch Hinterleibs- und Flügelzeichnung erheb-
lich vom Lampetia-Tyj>\is ab, so dass ich nicht wage, die hier vor-
liegende Art ohne Kenntnis der Type als zur Gattung Axona ge-
hörig zu erklären.
171. Lampetia sp.? £.
Thoraxrücken erzfarbig, stark punktiert, ohne Streifen,
fahlgelb behaart. Fühler rot. Hinterleib erzfarbig mit 3 grauen
Binden. Beine schwarzbraun mit rötlichen Knieen, Schienen-
wurzeln und Tarsen. Flügel wasserklar. — Länge 12,5 mm.
1 Exemplar aus Pers. Beludshistan, zwischen Dus-abad und
Gurmuk. 18—21. V. 1901. (Zarudny).
172. Eumerus Jacobsoni spec. nova. <39-
$. — Thorax und Schildchen erzfarbig grün, kräftig punk-
tiert und weiss bestäubt, sodass eine deutliche Zeichnung auf
dem Rücken erscheint; sie besteht aus 2 dicht zusammenhän-
genden erzförmig glänzenden mittleren Streifen und 2 breiteren
flecken artigen zusammenstossenden Seitenstreifen; Behaarung
sehr kurz weiss; die Brustseiten sind an Schulterbeulen, auf
Meso- und Sternopleuren w eissgrau bestäubt und weiss behaart;
Schüppchen weiss, Schwinger gelb. — Kopf von brauner bis gel-
ber Grundfarbe; Hinterkopf, Scheitel, Stirn und das gelbe Unter-
gesicht weissgrau bestäubt und weiss behaart; Stirn und Unter-
gesicht seidenartig schimmernd, Fühler hell rotgelb mit roter
Borste. Augen in kurzer Linie zusammenstossend, nackt. — Hin-
terleib hellgelb, letzter Ring rotbräunlich; zweiter, dritter und
vierter Ring mit sehr schräg liegenden kreideweissen, auf der
Mitte schmal getrennten Fleckenbinden, die auf dem zweiten
Ringe jedoch nur schwach ausgebildet sind. Behaarung hell und
sehr kurz. Bauch gelb. — Beine hell rotgelb; Hinterschenkel stark
und etwas keulenförmig verdickt; die kurzen schwarzen sägezahn-
artigen Dornen auf der Unterseite der Spitzenhälfte sind sehr
deutlich; Hinterschienen ebenfalls etwas keulförmig verdickt. —
Flügel glashell mit schwarzen normalen Adern. — 9 — 10 mm. lang.
$. — Stirn am Scheitel etwas breiter als der Punktaugen-
höcker, grau mit undeutlich dunkler Mittelstrieme, sonst dem
S gleich.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Dech-i
Pabid und Chasyk. 18— 20. VIII. 1898 und vom Bergkegel Kuch-i
tuftan. 10—13. V. 1901. (Zarudny).
EateroAn. 3ooa. Mys. 1912. 40
— 604 —
Dem verdienstvollen Forscher und Kustoden der koleopte-
rologischen Sammlungen des Zoologischen Museums der Aka-
demie der Wissenschaften, Herrn Jacobson zugeeignet. Auch
die beiden Arten Merodon caucasicus und gudaurensis Portsch. aus
dem Kaukasus, deren Beschreibung ich verglichen habe, sind
mit unserer L. coerulea nicht identisch.
173. Eumerus sp.? 9.
Eine metallisch gefärbte, ganz dunkle weiss behaarte Art,
deren Hinterleibszeichnung jedoch durch Feuchtigkeit gelitten
hat und nicht mehr erkennbar ist.
1 Exemplar aus Chorassan zwischen Achangerun und
Tscharachs. 24—25. IV. 1898. (Zarudny).
Exmerodon subgenus nov.
Die nachstehend beschriebene Art weicht nach verschie-
denen Richtungen hin recht erheblich ab von der Stammform
Lampetia, so dass es berechtigt erscheint, sie als Untergattung
herauszuheben. Abweichend ist zunächst die Kopfbildung: die
behaarten Augen sind beim $ getrennt; in der Mitte zwischen
Punktaugenhöcker und Fühlerwurzeln ist die Stirn winkelförmig
verengt, ähnlich wie bei Helophilus Meig., aber so dass der obere
Teil der Stirn ein Trapez bildet; von der mittleren Verengung
aus erweitern sich Stirn und Gesicht allmälig. Das dritte Fühler-
glied ist kaum länger als breit und nicht zugespitzt wie bei
Lampetia, sondern vorne breit beuteiförmig abgestutzt mit nack-
ter Borste. Dann ist die zweite Längsader nur wenig eingebogen
und bekommt der Flügel dadurch einen ganz anderen Charakter.
Der Hinterleib ist nur kurz, ganz erzfarbig wie der Thorax, ohne
jegliche Zeichnung oder Bereifung. Die Hinterschenkel sind
grade, kaum etwas dicker als die übrigen Schenkel, an der Spitze
der Aussenseite mit einer kaum etwas hervortretenden Erweite-
rung, welche kurze Börstchen trägt.
174. Exmerodon fulcratus spec. nova. (Loew i. litt).
Taf. XIV, Fig. 28.
$. — Thorax und Schildchen glänzend erzfarbig, grünlich
schimmernd mit gleichfarbiger fahlgelber ziemlich langer feiner
Behaarung; fein punktiert. Brustseiten mit deutlichem Haar-
— 605 —
schöpf auf den Mesopleuren. Schüppchen und Schwinger blass-
gelblich.— Kopf glänzend erzfarbig. Augen lang weiss behaart,
auf der Mitte der Stirn reichlich um Fühlerbreite von einander
getrennt; unterer Teil der Stirn ebenso wie das Gesicht lang
weissgrau behaart. Fühler schwarz, von der oben angegebenen
Form, grau bereift mit zarter Borste. — Hinterleib von der Fär-
bung des Thorax, sehr fein und kurz hell behaart mit undeutli-
chen Querfurchen auf der Mitte der Ringe und ganz undeutlicher,
kaum am letzten Ringe noch wahrnehmbarer bindenförmiger
Bestäubung. — Beine glänzend erzfarbig mit rostgelben Knieen
und Wurzeln der Schienen. Hinterschenkel nur schwach ver-
dickt und fast ganz grade, an der Spitze der Unterseite nur sehr
zart beborstet; Hinterschienen nur wenig gekrümmt und an der
Spitze nur wenig verdickt. — Flügel fast wasserklar mit nur
schwach gebogener dritter Längsader. — Länge des Körpers
6,5 — 7,5 mm.
2 Exemplare aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars.
8—10. IV. 1898. (Zarudxy).
Anmerkung. Ich besitze diese Art auch in einem Exem-
plare aus dem cilicischen Taurus (Holtz). Dr. Sack, welcher dies
Exemplar gesehen, erklärte es als identisch mit einer Art, welche
Loew in seiner Sammlung als vfulcratns" bezeichnet hatte.
175. Chrysotoxüm Holtzi spec. nova. ^9.
Taf. XIV, Fig. 29.
Diese schöne Art kannte ich bereits vom cilicischen Taurus
und von Kreta; sie wurde von Herrn Holtz aus Wien, meinem
Reisegefährten auf Kreta entdeckt, dem ich sie zu Ehren benenne.
$. — Thorax nackt, von glänzend schwarzgrüner Grund-
farbe mit gelben Flecken und Streifen; die Rückenzeichnung ist
bemerkenswert durch den breiten mattgelbgrauen, aus 2 schmä-
leren Streifen zusammengesetzten Mittelängsstreifen, der vor
dem Schildchen schwalbenschwanzförmig ausgeschnitten ist; die
übrigen gelben Flecken vor und an der Schulterbeule, an der
Postalarschwiele, auf der Brustseite sowie die S,childchenfarbe
sind rein gelb und glänzend, die Thoraxrückenflecken jedoch an
ihrer inneren Kante weiss; die Brustseitenzeichnung besteht aus
einem runden gelben Flecken über den Vorderhüften, auf den
Sterno- und Hypopleuren sowie einem länglichen auf den Meso-
pleuren. — Kopf gelb mit schwarzer Gesichtsstrieme, Backen-
40*
— 606 —
flecken und schwarzen Fühlern; der Stirnhöcker springt deutlich
vor; das Gesicht ist im Profil wenig konkav, fast gradlinig; die
Fühler sind im ganzen nur kurz; das erste Glied ist etwas länger
als das zweite und das dritte kaum etwas kürzer als die beiden
ersten zusammen. — Der Hinterleib hat die übliche gelbe Binden-
zeichnung, jedoch sind die Binden sehr stark gebogen und breiter
als gewöhlich, so dass die gelbe Farbe überwiegt. Behaarung
ausserordentlich kurz, schwarz und hell je nach dem Untergrunde:
auf den 4 Bauchplatten liegt je eine bogenförmige Querbinde,
welche' auf der Mitte den Hinterrand berührt und an beiden
Seitenenden in der vorderen Ecke ausmündet; auf der Mitte
zeigt sich eine Verlängerung nach vorne, die sich auf den hin-
teren Ringen zu einer vollständigen Mittelstrieme ausbildet. —
Beine ganz gelb, Hüften schwarz. — Flügel schwach gelbbräun-
lich mit gelben Adern und Randmal sowie mit einer sehr schwa-
chen schwärzlichen Trübung am Vorderrande in der Nähe der
Flügelspitze. — Länge ohne Fühler 12 — 14 mm.
g. — Die Stirn hat am Scheitel fast die doppelte Breite des
Punktaugenhöckers; sie ist auf ihrer oberen Hälfte glänzend
schwarz, welche Farbe auf der Mitte aber durch 2 sich berüh-
rende mattgelbgraue Flecken verdeckt ist, so dass 2 schwarze
Flecken am Scheitel und auf der Mitte der Stirn sichtbar wer-
den; im übrigen sind keine Unterschiede vom 6.
1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 10—13. V. 1901.
176. Liogaster aurichalcea spec. nova. Q.
Taf. XIV, Fig. 30.
$. — Thorax erzfarbig, glänzend, glatt, fein punktiert, sehr
zart weiss behaart ohne Längslinien. Schildchen gerandet, mes-
singfarbig glänzend. — Kopf glänzend schwarz. Stirn und Gesicht
so breit wie ein Auge; erstere mit einer undeutlichen Mittel-
furche und sehr undeutlichen Querfurchen. Fühler verlängert,
bis zum Mundhöcker reichend, rot; das erste Glied und die Ober-
seite des dritten Gliedes braun; Borste auch braun, an der Wur-
zel rot; das dritte Glied ist doppelt so lang wie das zweite und
doppelt so lang wie breit, länglich oval. Untergesicht grade
ohne Höcker, auf der oberen Hälfte zart wTeiss bereift und be-
haart, jedoch nur mit undeutlich weiss bereiften Flecken an den
Wangen. — Hinterleib messingfarbig, auf der Oberseite stahlblau,
— 607 —
glänzend, nicht matt; vierter Ring am Rande ohne irgend welche
Auszeichnung. Bauch messingfarbig, Behaarung kurz, zart und
hell. — Beine glänzend schwarz, die ersten beiden Tarsenglieder
und die Wurzel der folgenden rot. — Flügel blassbräunlich mit
gelbem Randmal; der letzte Abschnitt der vierten Längsader
hat einen kleinen Aderanhang und mündet bogenförmig recht-
winklig in die dritte Längsader. — Länge 5 — 6 mm.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan zwischen Ku-i-Murgak
und Dech-i-Pabid; Kirman. 14—18. VIII. 1898. — Aus Chorassan,
Dorf Kjaris-i-Nan. 3—4. VIII. 1901. (Zarüdny).
Anmerkung. Von splendida Macquart abweichend durch
das schlankere und verhältnismässig längere dritte Fühlerglied.
Die Art virgo Rondani hat ein grösseres drittes Fühlerglied und
ganz schwarze Beine, kann daher hier nicht in Frage kommen,
die Art varipes Bigot aus dem Kaukasus hat rotgelbe Beine.
177. Liogaster splendida Macq. S.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i-
Pabid. 18. VIII. 1898. (Zarüdny).
17S. Orthoneura longicornis Lw. 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman bei Dech-i-
Pabid. 18- VIII. 1898. (Zarüdny).
Dorylidae (Pipimculidae).
179. Dorylas propinquus spec. nova. £. (Pipuncidus).
Aus der Gruppe mit fehlendem Randmal; eine dem D. litto-
ralis Beck, nahe stehende Art, im männlichen Geschlecht durch
kleineres Hypopyg, schmälere Stirn, im weiblichen Geschlecht
durch glänzende Stirn abweichend. Von D. singalensis Kertesz
(Ceylon) durch kürzeres drittes Fühlerglied, anders skulptierte
Stirn, nackte nicht beborstete Schenkelunterseiten und längeren
Legestachel des Weibchens getrennt.
<$. — Thoraxrücken und Schildchen glänzend schwarz, der
grössere Teil der Rückenfläche matt dunkelbraun ohne Behaa-
rung. Brustseiten grau bestäubt ohne Schiller. Schulterbeule und
Schwinger gelb. — Kopf: Augen in längerer Linie zusammen-
stossend; Stirne und Gesicht schmal, seidenartig weiss, in gewis-
ser Richtung auch schwarz schillernd, auf der Mitte der Stirne
— 608 —
mit flacher Einsenkung. Füliler schwarz, drittes Glied ziemlich
stumpf endigend, braun mit weisser Pubeszenz. — Hinterleib
glänzend erzfarbig, fast nackt. Metanotum und erster Ring weiss-
grau schillernd. Hypopygium sehr klein, kaum hervortretend,
jedoch mit einer verhältnismässig grossen Spalte, welche fast
die ganze kleine Oberfläche bedeckt. — Beine schwarz, Kniee
und Wurzel der Schienen gelb, Wurzel des ersten Tarsengliedes
gelbbraun. Hinterschenkel nur auf einer Seite glänzend, die
übrigen Schenkel auf den Seitenflächen weiss bereift, die Unter-
seite der Schenkel ohne Dornen. — Flügel glashell, Randmal farb-
los; dritter Randaderabschnitt reichlich doppelt so gross wie der
zweite, beide zusammen etwas kleiner als der vierte; die kleine
Querader steht etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle.
9. — Stirne schmal, glänzend schwarz, nur auf der Mitte an
einer Stelle unvollkommen seidenartig weiss schimmernd. Gesicht
weissgrau, sehr schmal, noch etwas schmäler als beim J; das dritte
Fühlerglied gelbbraun, etwas spitzer als beim S. — Hinterleib
schwarz, etwas glänzend, der sechste Ring an den Seiten mit
2 kreisförmigen grau bestäubten Flecken. Hypop}Tgium nussförmig
mit gradem ebenso langem gelben Legestachel. — 2,5 mm. lang.
1 Pärchen aus Chorassan, vom westlichen Teil Sseistans.
10—18. VI. 1901 und aus Pers.-Beludshistan. 30. VIII— 4. IX.
1898. (Zakudny).
180. Dorylas immutatus spec. nova. 9. (Pipunculus).
Auch zur Gruppe mit farblosem Randmal gehörig, dem
D. mutatus Beck, am nächsten kommend, aber durch mattbestäub-
ten viel dickeren Hinterleib, grösseres Hypopyg und dickere
Schenkel abweichend. .
O. — Thorax kaum etwas glänzend, nackt; Schulterschwiele
und Schwinger gelb, Brustseiten grau. — Kopf: Stirne und Ge-
sicht schmal, ganz aschgrau bestäubt; Fühler gelb, Wurzelglieder
verdunkelt, drittes Glied nicht besonders spitz. — Hinterleib matt
kaffebraun, nackt; Metanotum und der erste Ring aschgrau be-
stäubt, die übrigen Ringseiten undeutlich bestäubt; der sechste
Ring sehr breit und kolbig, ohne besondere Eindrücke oder Fur-
chen. Hypopyg nussförmig, glänzend schwarz, allmählich in den
dicken honiggelben, hernach schnabelförmig sich zuspitzenden,
nach oben aufgebogenen Legestachel übergehend. — Beine schwarz:
Kniee breit gelb, Wurzelhälfte der Schienen und die Tarsen mit
— 609 —
Ausnahme des letzten Gliedes ebenfalls gelb. Schenkel sehr
stark, Krallen und Haftlappen besonders gross, Hinterschenkel
nur auf einer Seite glänzend. Dornen auf der Unterseite der
Schenkel fehlend. — Flügel glashell, Adern braun, an der Wur-
zel gelb; dritter Randaderabschnitt reichlich zweimal so lang
wie der zweite, beide zusammen etwas kürzer als der vierte; die
kleine Querader etwas jenseits der Mitte der Diskoidalzelle. —
3,5 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-i-
Murgak und Dech-i-Pabid. 14—18. VIII. 1898. (Zarudny).
Conopidae.
Es liegen mir 7 Arten dieser Familie vor, aber keine Conops-
Art; alle gehören zur Gattung Pliysoceplioila; unter den paläark-
tischen Arten ist keine, die ihnen gleicht. Charakteristisch ist
bei diesen Tieren die helle rostrote Grundfarbe; alle bis auf eine
Art haben starke Bestäubung und eine breite Querbinde über
der Brust.
Es mag auffällig erscheinen, dass keine unserer bekannten
Arten identifiziert werden konnte; ich habe mich deshalb für
verpflichtet erachtet behufs eigener Kontrolle und der Anderer
eine Bestimmungstabelle allen bekannten paläarktischen Physo-
cepJiala- Arten zu entwerfen, von denen ich allerdings einige nur
der Beschreibung nach kenne. Ph. laticincta Brülle ist mir unbe-
kannt geblieben. Ph. meridionalis Macq. ist in der Beschreibung
ganz unkenntlich; diese beiden Arten habe ich nicht in der Ta-
belle berücksichtigen können.
181. Physocepiiala persica spec. nova, &.
Taf. XIV, Fig. 31.
Entfernte Ähnlichkeit mit pusilla Meig., aber weit grösser,
heller gefärbt und bestäubt.
£. — Thorax nackt, von rostroter Grundfarbe, die an den
Schulterbeulen und Brustseiten hervortritt; der Rücken ist matt-
schwarz mit weisser Bestäubung; diese bedeckt die Schulter-
beule, einen Flecken oberhalb und hinter derselben, so dass von
oben gesehen 2 grosse dreieckige, mehlweiss bestäubte Flecken
die Vorderhälfte des Rückens einrahmen; vor dem Schildchen
liegt ebenfalls ein grösserer mehr graugelb bestäubter Fleck, '
— 610 —
von welcher Farbe auch das Schildchen berührt wird; die beiden
vorderen dreieckigen Flecken stehen in direkter Verbindung
mit einer mittleren breiten weissen Querbinde, welche den hin-
teren Teil der Mesopleuren und einen Teil der Sternopleuren
bedeckt; auch auf den Hinterhüften liegt ein solcher weiss
schimmernder Fleck; merkwürdigerweise sind die Vorderhüften
hiervon nicht berührt; das Metanotum ist fast ganz gelbgrau
bestäubt. Schwinger gelb. — Kopf matt hellgelb ohne dunklere
Stellen und ohne weiss schimmernde Wangen; Hinterkopf nur
auf der Mitte verdunkelt und hier auch mit weiss schimmerndem
Augenrande. Stirnblase wachsartig glänzend. Fühler rot, drittes
Glied braun, erstes Glied wie gewöhnlich kurz, höchstens 1k so
lang wie das zweite; das dritte IV2 mal länger als das erste,
s. Fig. 31, PI. XIV, mit dreieckigem kurzen zweigliedrigen End-
griffel. Rüssel in der für diese Gattung gewöhnlichen Länge, gelb-
braun, an der Wurzel und Spitze schwarz. — Hinterleib rostrot
mit weisslicber bis hell gelbgrauer Bereifung; der erste Ring ist
oben zur Hälfte braunrot mit schmalen weissen Hinterrändern;
am zweiten und ebenso am dritten und vierten Ringe wird diese
Binde allmählich immer breiter, so dass sie am vierten schon V3
der Ringlänge beträgt, am fünften fast den ganzen Ring bedeckt;
der sechste ist ganz seidenartig gelbgrau bestäubt; die Behaa-
rung äusserst kurz schwarz. — Beine rostgelb, Spitze der Hinter-
schienen und die Spitze aller Tarsenglieder mehr oder weniger
braunrot verdunkelt; Vorder- und Mittelschienen auf ihrer Vor-
der- oder Oberseite mit Silberschimmer. — Flügel glashell mit
brauner Vorderrandbinde, welche die Vorderrandzelle mit ein-
schliesst; die Spitzenhälfte der Randader, die erste und dritte
Längsader sind schwarzbraun, die übrigen Adern gelbbraun; die
schwarzbraune Längsbinde wird nach unten durch die dritte
Längsader begrenzt, selten sieht man unter derselben noch wol-
kige Trübung; hinter der kleinen Querader wird dann noch die
Wurzelhälfte der ersten Hinterrandzelle von ihr ausgefüllt (bei
einem Exemplar ist diese Zelle ungefleckt), sie endet dann vorne
etwas hinter der Mündung der zweiten Längsader, erreicht mit-
unter aber auch, an der Vorderrandader entlang ziehend, mit
einer wolkigen Trübung die Spitze der Submarginalzelle. —
Länge des Körpers ohne Fühler 9 mm.
4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, aus der Um-
gegend von Bampur und Basman, sowie zwischen Ku-i-Murgak
— 611 —
und Dech-i-Pabid, 21. VII — 18. VIII. 1898; ferner aus der Um-
gebung von Kunscha, 6. V. 1901. (Zarudny).
182. Pliysocephala punctithorax spec. nova. &.
Der vorigen sehr ähnlich, aber durch ganz bestimmte Merk-
male, Zeichnung des Thorax und der Flügel abweichend.
$. — Thorax nackt, rostrot mit grauer Bereifung, welche
den ganzen Bücken bedeckt, dabei aber doch eine deutliche rote
streifenartige Zeichnung hervorruft: einen ziemlich breiten Mit-
telstreifen und 2 fleckenartige Seitenstreifen; das Besondere in
dieser Zeichnung ist nun das, dass auf der Mitte des Kückens
in dem grau bestäubten Teile zwischen den 3 roten Längsstreifen
2 kreisförmige sammetbraune Flecken liegen, die ich sonst noch
bei keiner Art gesehen habe. Die glänzend roten Brustseiten
und Hinterhüften sind ebenso wie bei der vorigen Art mit sei-
denartig schimmernden Binden und Flecken versehen. Schwinger
gelb; Metanotum gelbgrau bestäubt. — Kopf mattgelb; ich finde
auch in Fühlerform und Farbe keine nennenswerten Unterschiede
von der vorigen Art. — Hinterleib und Beine ebenfalls ohne er-
hebliche Unterschiede. — Flügel: die schwarzbraune Binde lässt
die Vorderrandzelle frei, hat im übrigen aber fast die gleiche
Ausdehnung und ist nur vorne ein wenig kürzer, indem sie kaum
über das Ende der zweiten Längsader hinausgeht. — Länge des
Körpers ohne Fühler 10 mm.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom nördlichen Teil
des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 10 — 13. V. 1901. (Zarudny).
183. Physocephala pugioniformis spec. nova. <$Q.
Taf. XIV, Fig. 32.
cJ. — Thorax von rostroter Grundfarbe mit zarter weisser
bis grauer Bestäubung; dieselbe umfasst die Schulterbeule und
den ganzen Rücken und lässt eine breite graue Mittelstrieme
hervortreten, sowie 2 rostbraune seitliche Fleckenstreifen. Be-
haarung sehr kurz schwarz. Auf den rostroten Brustseiten sieht
man ebenso wie auf den Hinter- und Vorderhüften weiss schim-
mernde Bestäubung auf der Mitte. Schwinger gelb; Metanotum
weiss bereift. — Kopf mattgelb; Scheitelschwiele wachsgelb, etwas
glänzend; Hinterkopfrand zum Teil weiss schimmernd; auf der
Stirne etwas über Fühlerwurzelhöhe liegen am Augenrande
2 sammetschwarze kreisförmige Flecken; unter denselben sind
— 612 —
die ziemlich breiten Wangenplatten und weiter unten auch die
Backen weiss bereift; über den Fühlerwurzeln ein dreieckiger
schwarzbrauner Strich, der als eine unvollkommene mittlere
Stirnstrieme anzusehen ist und sich ferner durch einen braunen,
unmittelbar vor der Scheitelblase liegenden Flecken weiter
kenntlich macht. Fühler rostbraun, das erste Glied etwas heller,
ungefähr halb so lang wie das zweite, das dritte ungefähr von
der Länge des zweiten, der zweigliedrige Endgriffel ist lang und
spitz. Rüssel von gewöhnlicher Länge, rostgelb, Wurzel und
Spitze braun. — Hinterleib glänzend rostbraun mit verdunkelter
Oberseite und verhältnismässig kurz; der erste Ring, ebenso der
zweite und dritte sind an den Hinterrändern seidenartig weiss
bereift, der vierte ist ohne Bereifung, der fünfte und sechste mit
Ausnahme der Seitenränder weiss bereift, auf welcher Fläche
die Wurzelpunkte der kurzen schwarzen Haare eine siebartige
Zeichnung hervorrufen. — Beine rostgelb; die beiden vorderen
Schienenpaare sind an der Spitzenhälfte nebst ihren Tarsen
schwarzbraun; Hinterschienen auf der Wurzelhälfte weisslich, an
der Spitzenhälfte braun, ihre Tarsen mit Ausnahme eines Teils des
Metatarsus schwarzbraun; die Aussenseiten der 4 vorderen Schie-
nen sind silberweiss bereift.— Flügel fast farblos, nur mit sehr zarter
gelbbräunlicher Trübung und gelbbraunen Adern; die erste Hin-
terrandzelle endigt dicht vor dem Flügelrande sehr spitzwinklig.
9. — Auf der Stirne ist die schwarzbraune Mittelstrieme
oben und unten ebenfalls durch isoliert stehende Flecken ange-
deutet, jedoch fehlen die sammetartig schwarzen Flecken an den
Augenrändern. Am Hinterleibe hat die weisse Bereifung na-
mentlich auf den ersten Ringen eine grössere Verbreitung als
beim <$; der vierte Ring ist aber auch mit einer Hinterrandsbinde
versehen, dahingegen sind der siebente Ring und das Hypopygial-
stück glänzend rostbraun, ebenso wie die klappenartige Verlän-
gerung des fünften Ringes, die übrigens keine grössere Entwick-
lung zeigt. — Länge des Körpers ohne Fühler 8 mm.
1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898, und aus Chorassan beim
Dorfe Kalender-abas, 5— 6. VIII. 1901. (Zarudny).
184. Physocephala furax spec. nova. c?$.
$. — Thorax von rostroter Grundfarbe mit hellgrauer sei-
denartig bis rotgrau schimmernder Bestäubung, welche nebst
— 613 —
einem Teil der Schulterbeulen den ganzen Rücken nebst Schild-
chen bedeckt und einen rötlichen Mittelstreifen und mitunter auch
solche Seitenstreifen hervortreten lässt. Behaarung kurz schwarz.
Brustseiten mit einer Mittelstrieme wie bei der vorigen Art, so-
wie Flecken der Hinterhüften. Schwinger gelb; Metanotum rot.
die obere Hälfte gelblich bereift. — Kopf mattgelb, Hinterkopf
desgleichen, Wangen glänzend und ohne weisse Bereifung.
Fühler rostgelb, Spitze des dritten Gliedes braun, die Ausbil-
dung der einzelnen Glieder und des Endgriffels ungefähr so wie
bei Ph. persica (Taf. XIV, Fig. 31). Rüssel gelbbraun, die Saug-
lappen schwarz. Augenhinterrand silberfarbig eingefasst. — Hin-
terleib rostrot mit weissgelben seidenartig schimmernden Hinter-
randsbinden am ersten bis vierten Ringe; an den drei ersten ist
diese Binde an den Seiten weit breiter als auf der Mitte, so dass
die Binden eine bogenförmige Gestalt haben; der fünfte und
sechste Ring sind ganz bestäubt. Behaarung kurz schwarz. —
Beine nebst Hüften ganz rotgelb, Aussonseiten der 4 vorderen
Schienen silberweiss bereift. — Flügel wasserklar mit brauner
Vorderrandsbinde bis zum Ende der zweiten Längsader, welche
aber die Vorderrandzelle frei lässt und auch nicht über die dritte
Längsader hinausgeht, so dass auch die erste Hinterrandzelle
frei bleibt. — 8 — 10,5 mm. lang ohne Fühler.
9. — Dem S fast ganz gleich; am Hinterleibe ist der fünfte
Ring oben sehr schmal, dafür aber unten in Form einer grösseren
schwarzbraunen Klappe stärker ausgebildet; das Hypopygial-
stück ist glänzend rot, unbestäubt.
2 SS, 1 9 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und
Kala-i-bid, Ssargad, Kirman, 15 — 23. IV. 1898; vom östlichen
Teil des Bergkegels Kuch-i-tuftan, 8— 10. V. 1901, und aus Cho-
rassan, Dorf Kalender-abas, 5 — 6. VIII. 1901. (Zarudny).
185. Physocephala laeta spec. nova. 69.
S- — Thorax von hell rostroter Grundfarbe, auf dem Rücken
und Schildchen ganz gelbgrau bestäubt mit sehr undeutlichen
Anfängen einer etwas dunkleren Mittelstrieme; Schulterbeulen
und die Partie vor dem Schildchen sind etwas heller. Behaarung-
kurz schwarz; die rostroten Brustseiten mit einer gelbgrauen
Mittelstrieme; Binterhüften mit goldschimmerndem Tomente;
Metanotum auf der oberen Hälfte golbgrau. Schwinger gelb. —
Kopf ganz mattgelb, die breiten Wan genplatten mit seidenartig
— 614 —
schimmernder weisser Bereifung. Fühler rotgelb; das erste Glied
ist ungefähr halb so laDg wie das zweite, das dritte fast so lang
wie das zweite, der kurze lappenformige Griffel mit sehr kurzem
Endstück. Rüssel rostgelb mit schwarzen Sauglappen. — Hinter-
leib hell rostrot mit ockergelber bis goldbronzefarbiger Bestäu-
bung, die an den Hinterrändern auftritt, an den Seiten breit,
oben auf der Mitte schmal; der fünfte und sechste Ring sind
ganz bestäubt. Behaarung weitläufig, kurz und schwarz. — Beine
nebst Hüften ganz rotgelb; Wurzelhälfte der Schienen weisslich,
Aussenseite der 4 vorderen Schienen etwas silberweiss schillernd.-
Flügel glashell mit blassbräunlicher, nicht scharf begrenzter
Trübung zwischen der ersten und dritten Längsader.
9- — Noch etwas intensiver rotgelb als das <j; die Klappe
am fünften Bauchring ist am Rande ziemlich lang schwarz be-
haart.— Länge des Körpers ohne Fühler 10,5 — 11 mm.
1 Pärchen aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Chasyk
und der Bergspitze Kuch-i-tuftan, 21— 26. VIII. 1898. (Zarudny).
186. Physocephala Zarudnyi spec. nova. &.
<$. — Thorax rostrot mit goldbronzefarbiger Bereifung, der
Rücken mit einem mittleren und zwei vorne verkürzten Seiten-
streifen von mattschwarzer Farbe, die zusammenfiiessen, jedoch
ein Stück vor dem Schildchen abbrechen. Behaarung schwarz;
Brustseiten mit einer goldglänzenden Mittelbinde und fast silber-
weiss bestäubten Hinterhüften. Metanotum auf der oberen Hälfte
goldgelb. Schwinger gelb. — Kopf mattgelb, Hinterkopf mit Aus-
nahme der Scheitelschwiele schwarzbraun. Wangen ohne weissen
Schimmer. Fühler ganz schwarz; das erste Glied lk so lang wie
das zweite, das dritte halb so lang wie das zweite; das Griffel-
glied lappenförmig vortretend, so lang wie die Spitze selbst.
Fühler schwarz, auf der Mitte rostbraun. — Hinterleib rostrot,
teilweise schwarz mit goldschimmernder Bestäubung; der erste
Ring rot am Hinterrande; der zweite rot an den Seiten, weiss-
gelb bereift; der dritte auf der Wurzelhälfte rot, dann schwarz,
jedoch zur Hälfte goldgelb bereift; der vierte auf der Vorder-
hälfte schwarz, hinten goldgelb; der fünfte bis auf einen schma-
len vorderen schwarzen Rand, der sechste ganz goldgelb. Hypo-
pygium glänzend schwarz. — Beine rot, Hüften zum Teil ver-
dunkelt, Spitze der Hinterschienen mit ihren Tarsen, sowie die
Spitzen aller übriger Tarsenglieder schwarzbraun. — Flügel fast
— 615 —
farblos mit schwarzbrauner Trübung zwischen der ersten und
dritten Längsader, jedoch ist auch noch die kleinere Wurzel-
hälfte der ersten Hinterrandzelle braun gefärbt; $ie Trübung
reicht über den Endpunkt der zweiten Längsader hinaus und
bildet auch noch in der Spitze der Submarginalzelle einen leich-
ten Schatten; der Winkel an der Spitze der ersten Hinterrand-
zelle ist fast rechtwinklig. — Länge des Körpers ohne Fühler
und Rüssel 12 min.
1 Stück aus Chorassan Umgegend von Dys, 15 — 17. VII.
1901. (Zarudny).
187. Physocephaia detecta spec. nova. S.
$. — Thorax rostrot, nur die Schulterbeulen sind zum Teil
weisslich bereift; Rücken und Schildchen mattrot, ersterer mit
einer mittleren breiten, hinten verkürzten mattschwarzen Längs-
strieme und 2 ebensolchen, vorne verkürzten Seitenstreifen.
Brustseiten und Hinterhüften ohne streifenförmige Bereifung.
Metanotum schwarz, oben rot. Schwinger gelb. — Kopf mattgelb;
Hinterkopf mit Ausnahme der Scheitelblase mattbraun. Stirne
und Gesicht ohne Flecken und ohne weissliche Bereifung. Füh-
ler rostbraun, drittes Glied rostgelb; das erste Glied von 1h der
Länge des zweiten, das dritte ungefähr von der halben Länge
des zweiten, Fühlergriffel nur kurzlappig. Rüssel schwarz bis
rostbraun. Augenhinterrand ohne weissen Schimmer. — Hinter-
leib rostrot mit schwarzen Flecken; der erste Ring obenauf
schwarz, nur mit schwachem weissen Reif am Hinterrande; auch
am zweiten Ringe sieht man dasselbe; der dritte Ring hat eine
oben etwas hinter der Mitte schmal unterbrochene breite schwarze
Binde; der vierte und fünfte Ring je eine schwarze, etwas unbe-
stimmt begrenzte Vorderrandsbinde; hellere Bereifung tritt erst
auf der letzten Hälfte des fünften Ringes auf und sie bedeckt
auch den sechsten Ring, ist aber sehr wenig deutlich. — Beine
ganz rotgelb, Hüften pechbraun bis schwarz, die Aussenseiten
der vier vorderen Schienen mit weissem Reif. Flügel wasserklar
mit einer schwarzbraunen Längsstrieme zwischen der ersten und
vierten Längsader; auf der Wurzelhälfte der Flügel reicht die
Bräunung auch noch bis zur fünften Längsader; sie bricht vorne
in der ersten Hinterrandzelle etwas vor dem Ende der Diskoidal-
zelle ab, ebenso am Rande hinter dem Ende der zweiten Längs-
ader; die Spitze der Submarginalzelle ist ebenfalls bräunlich
— 616 —
bewölkt; die Spitze der ersten Hinterrandzelle bildet fast einen
recliten Winkel. — Länge des Körpers ohne Fühler und Rüssel
10,5 mm.
1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 22 — 23. IV.
1898. (Zarudky).
Anmerkung. Diese Art hat eine grosse Verwandtschaft
mit vittatus Fbr., ist aber durch das Fehlen der bestäubten Hin-
terrandsbinden am dritten und vierten Ringe schon deutlich
zu unterscheiden; auch die Flügelfärbung, Bein- und Fühler-
farbe sind erheblich heller.
Bestimmungstabeile für die Arten.
1. Brustseiten ohne mittlere Querbinde 2.
— Brustseiten mit einer bestäubten Querbinde auf
der Mitte 7.
2. Stirne mit deutlicher schwarzer Mittelstrieme . 3.
— Stirne ohne oder nur mit undeutlicher Mittel-
strieme 4.
3. Hinterleib schwarz mit 5 gelbbestäubten Bin-
den. Beine rostrot, Schenkel an der Wurzel
schwarz geringelt — nigra Deg. c?g.
— Hinterleib vorne rot, hinten schwarz mit weiss-
grauen Binden. Beine rotgelb — rufipes Fbr. rf$.
4. Hinterleib rot mit schwarzen Flecken und Bin-
den. Flügelbinde zwischen der ersten und
fünften Längsader 5.
5. Dritter und vierter Hinterleibsring mit gelb-
grauen bis goldgelben Hinterrandsbinden.
Flügelbinde schwarzbraun 6.
— Dritter und vierter Hinterleibsring ohne be-
stäubte Hinterrandsbinden — detecta sp. n.
6. Dritter und vierter Hinterleibsring mit be-
stäubten Hinterrandsbinden — vittata Fbr. cT$.
— Desgleichen — fratema Lw. d$ 5J.
7. Wangenplatten weiss bereift 8.
— Wangenplatten nicht bereift 12.
8. Flügel mit brauner Längsbinde am Vorder-
rande „ .10.
— Flügel ganz wasserklar; erstes Fühlerglied ver-
5) Die Unterschiede von vittata und fratema, wenn es überhaupt 2 ver-
schiedene Arten sind, erscheinen so kompliziert, dass sie sich in einer Tabelle
mit wenig Worten nicht geben lassen. Ich verzichte darauf und muss es
dem Monographen überlassen, die Frage der Artberechtigung von fratema
Lw. zum Austrag zu bringen.
— 617 —
längert, das dritte mit dem Griffel desgleichen.
Hinterleib rotbraun mit weisser Bereifung
ohne schwarze Binden oder Flecken 9.
9. Stirn etwas oberhalb der Fühlerwurzeln am
Augenrande schwarz gefleckt — pugioniformis sp. n. 3.
— Stirn ungefleckt — pugioniformis sp.n. $.
10. Hinterleib rostrot mit schwarzen Binden . . .11.
— Hinterleib rot ohne schwarze Binden mit deut-
licher gelber Bereifung: Beine ganz rotgelb.
Flügellängsbinde zwischen dem Vorderrande
und der dritten Längsader, aber nur von ganz
hell bräunlicher unbestimmt begrenzter Fär-
bung — laeta sp. n. $.
11. Bereifung am Hinterleibe undeutlich. Beine
rostrot; Hinterschenkel auf der Mitte schwarz.
Flügel binde schwarzbraun, vom Vorderrande
bis zur fünften Längsader und bis zur Spitze
der Submarginalzelle — biguttata v. Röd. cf$.
— Bereifung am Hinterleibe deutlich. Beine bräun-
lichgelb. Flügelbinde braun, zwischen der
ersten und dritten Längsader — variegata Meig. c?§.
12. Hinterleib rostrot ohne schwarze Binden ... 13.
— Hinterleib mit schwarzen Binden 15.
13. Thoraxrücken mit zwei sammetschwarzen kreis-
förmigen Flecken — punctithorax sp. n. §.
— Thoraxrücken ohne solche Flecken 14.
14. Flügelbinde zwischen dem Vorderrande und der
vierten bis fünften Längsader — persica sp. n. <?.
— Flügelbinde nur zwischen der ersten und dritten
Längsader — furax sp. n. j§.
15. Vorderrandzelle ganz ohne Färbung 16.
— Vorderrandzelle gelbbräunlich oder schwarz-
braun 17.
16. Flügellängsbinde zwischen der ersten und drit-
ten bezgl. der vierten Längsader. Basalzelle
ganz ohne Färbung. Rotbraune, goldgelb be-
stäubte Art von 11,5 mm. Länge — Zarudnyi sp. n. cT.
17. Vorderrandzelle etwas gelblich bis gelbbräun-
lich, heller als die Flügelbinde 18.
— Vorderrandzelle schwarzbraun, von der gleichen
Färbung wie die Flügelbinde 19.
18. Flügelbinde zwischen der ersten und dritten
Längsader, bis zur Flügelspitze reichend. Ba-
salzelle bis zur Hälfte gebräunt. Vorderrand-
zelle gelblich — chn/sorrhoea^lEiG.Sg,
— Flügelbinde zwischen der ersten und vierten
Längsader, vor der Flügelspitze abbrechend.
— 618 —
Basalzelle bis zur kleineu Querader gebräunt.
Vorderrandzelle gelbbräunlich — truncata L"\v. Sc.
19. Stirn gelb mit braunen Flecken vor der Schei-
telblase; grössere Art von 11 — 12 mm. Länge. — lacera Meig. de.
— Stirn gelb, ohne braune Flecken; kleinere Art
von 9 — 10 mm. Länge — pusilla Meig. Jg.
Cyclorrliaplia sohizopkiora6).
Tachinidae.
188. Echinomyia sp.? £$.
15 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 10—15. V. 1901. (Zarudny).
189. Echinomyia sp.? J$>.
27 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, von Bergkegel Kucli-
i-tuftan. 5—15. V. 1901. (Zarudny).
190. Echinomyia magnicornis. Zett. cJ$.
2 Exemplare aus Chorassan, Umgebung von Dys, 17. VII.
1901 und aus der Landschaft Bechars, 8—10. IV. 1898. (Zarudny).
191. Genus nov. Echinomyiae Stein affine. $2'
4 Exemplare aus Chorassan 1 $, 3 £, zwischen Gesik und
den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch. 3 — 11. X. 1898.
(Zarudny).
192. Peletieria tesseliata Zett. Sq.
2 Exemplare aus Chorassan, vom Dorfe Kalender-abas.
5-6. VIII. 1901. (Zarudny).
193. Cyphocera ruficornis Macq. $.
, 1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 13. V. 1901. (Zarudny).
194. Parexorista sp.? $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas.
19. IL 1901. (Zarudny).
6) Die Bestimmung der Tachinidae und Anthomyidae mit Ausnahme
eines Teils der Callipborinen-Gruppe und zwar der Gattungen Bhynchomyia,
Rhinia, StomatorrJtina. Idiopsis und Cosmina sowie der darin vorkommenden
Neubeschreibungen stammt von Prof. P. Stein Treptow.
— 619 —
195. Pseudophorocera sp.? £.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL 1901.
(Zarudny).
196. Pseudoperichaeta major B. B. $?
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL
1901. (Zarudny).
197. Masicera sp.? $.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 7 — 10. V. 1901. (Zarudny).
198. Masicera sylvestris Fall $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des
Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).
199. Masicera sp.? £$.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 15. V. 1901. (Zarudny).
200. Masicera sp.? $.
1 Exemplar aus Pers.-Beluishistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudny).
201. Hemimasicera gyrovaga Bond. $.
3 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch. 23. IV.
1898. — Aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuchi-i-tuftan.
5. V. 1901. (Zarudny).
202. Prosopodes fasciata Wied. J$.
4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 6. V. 1901. (Zarudny).
203. Frontina sp.? 6.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des
Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).
204. Phorococa sp.?
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Achangerun und
Tscharachs 24—25. IV. 1898. (Zarudny).
Esero^H. 3ooj. My3. 1912. 43
— 620 —
205. Psalida simplex Fall $.
1 Exemplar aus Pers.-BeludshistaD, von Tsehachbar an der
Makranküste des Indischen Ozeans. 16. III. 1901. (Zarudny).
206. Eutachina sp.? c?$.
6 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha.
6—7. V. 1901. (Zarudny).
207. Tachina rustica Fall cT.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudky).
208. Gonia capitata Deg. cT.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-
i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
209. Spallanzania petiolata sp. n. Stein i. litt. (Gonia) <$$.
5 Exemplare aus Chorassan, zwischen Achangerun und
Tscharachs. 22—25. IV. 1898. (Zarudny).
210. Pseudogonia cinerascens Rond. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad. 17. V. 1901.
211. Macquartia occlusa Rond. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des
Flusses Kir. 3. IV. 1901. (Zarudny).
212. Ocyptera sp.? $.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Dech-i-Pabid.
18_20. VIII; aus Sseistan, Gurmuk. 5—20. IX. 1898, (Zarudny).
213. Dexiosoma europaea Egger 9.
2 Exemplare aus Sseistan, zwischen Awsellabad und Hus-
sein-abad. 31. V.— 3. VI; aus Pers.-Buludshistan, Kirman, bei
Dech-i-Pabid, Ssargad. 18. VIII. 1898. (Zarudny).
214. Sarcophaga sp.? $.
1 Exemplar aus ChorassaD, Dorf Kalender- abas. 6. VIII.
1901. (Zarudny).
— 621 —
215. Sarcophaga haemorrhoidalis Meig. <$?.
7 Exemplare aus SseistaD, nordwestlich von Gurmuk. 5 —
20. IX. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, Dorf Ssarbas.
13—19. II; Umgebung von Bagu-Kelat. 3. III. 1901. (Zarudny).
216. Sarcophaga sp.? $.
1 Exemplar aus Sseistan, 13 — 23. V. 1898. (Zarudny).
217. Sarcophaga sp.? 6.
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Risa-Maschunik und
Sunna-chane. 30. IV— 1. V. 1898. (Zarudny).
218. Sarcophaga sp.? $.
1 Exemplar mit kolbigen Tastern aus Pers.-Beludshistan,
Kirman, zwischen der Ruine Chonsdar und Grurmuk. 7— 10. V. 1898.
(Zarudny).
219. Sarcophaga lineata Fall. c?q?
12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Ku-i-Mur-
gak und Dech-i-Pabid. 14 — 18. VIII. 1898; zwischen Lajadis und
Dus.-abad. 16—17. V; am Bergkegel Kuch-i-tuftan. 5. V; zwi-
schen Dus-abad und Gurmuk. 21. V. 1901. Aus Chorassan beim
Dorfe Kjaris-i-Nun. 5. VIII. 1901. (Zarudny).
220. Sarcophaga ruralis Fall?
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan zwischen Dus-abad und
Gurmuk. 18—21. V. 1901. (Zarudny).
221. Sarcophaga carnaria L.? $.
2 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, Bagu Kelat. 3. III.
1901; aus Chorassan, Dorf Kalender, 6. VIII. 1901. (Zarudny).
222. Sarcophaga sp.? g.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und
Gurmuk. 21. V. 1901. (Zarudny).
223. Sarcophaga maculata Meig. 5?.
5 Exemplare: aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, 22. IV.
1898; zwischen Achangerun und Tscharachs, 25. IV. 1898; beim
Dorfe Kalender-abas, 6. VIII. 1901; aus Pers.-Beludshistan bis
Gurmuk, 7-10. V. 1898. (Zarudny).
41*
— 622 —
224. Phyto sp.? $.
1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898.
(Zarudny).
225. Agria sp.? <$.
1 Exemplar aus Chorassan, Ost-Sseistan, 10 — 18. VI. 1901.
(Zarudny).
226. Agria sp.? 3$.
5 Exemplare: aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars,
8 — 10. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der
Ruine Choasdar und Gurmuk, 7—10. V. 1898; zwischen Dus-
abad und Kala-i-bid, Ssargad, 15 — 23. VI. 1898; am Bergkegel
Kuch-i-tuftan, 15. V. 1901. (Zarudny).
227. Sarcophila latifrons Fall. 3.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 13. V. 1901. (Zarudny).
228. Agria sp.? <$$.
8 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine
Chousdar und Gurmuk 7 — 10. V. 1898; aus der Oase Megas, von
•der Makranküste des Indischen Ozeans und vom Bergkegel
Kuch-i-tuftan, 13.11, 16. III. und 5. V. 1901; aus Chorassan, Land-
schaft Sirkuch, 18—20. IV. 1898. (Zarudny).
229. Miltogramma ruficorne Meig.? $.
4 Exemplare aus Chorassan, Dys. und von der Oase Megas.
17. VII. 1901. (Zarüuny).
230. Miltogramma sp.? £.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von der Parag-Bucht
an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Za-
rudny).
231. Miltogramma sp.? $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Banrpur.
10. IV. 1901. (Zarudny).
232. Novum Genus Miltogrammae affine. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad. 17. V. 1901. (Zarudny).
— 623 —
233. Phylloteles sp. nov. S.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur.
22. IV. 1901. (Zarudny).
234. Phylloteles sp.? §.
1 Exemplar aus Chorassan, zwischen Achangerun und
Tscharachs. 24. IV. 1898. (Zarudny).
235. Apodacra sp.? 5.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Podagi und
Basman, Kirman. 24. VI— 1. VII. 1898. (Zarudny).
236. Apodacra sp.? $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom oberen Laufe des
Flusses Kir. 3. IV. 1901. (Zarudny).
237. Genus? ?.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von der Parag-Buchfc
an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Za-
rudny).
238. Metopia nasuta Meig. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Bagu-Kelat. 3. III. 1901.
(Zarudny).
239. Hilarella sp.? $.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur,
22. IV. 1901. (Zarudny).
240. Genus novum Sphixapatae affine $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Umgegend von Bagu-
Kelat. 3. III. 1901. (Zarudny).
241. Heteropterina stlctica Meig 9.
1 Exemplar aus Chorassan, östlicher Teil von SseistanlO —
18. VI. 1901. (Zarudny).
242. Pollenia sp.? J$.
18 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Dech-i-Pabid und Chasyk, 20. VIII. 1898; von den Quellen des
Flusses Ssarbas, 15. II. 1901. Aus Chorassan, Kerat, Landschaft
Haschtadan, 14. IV. 1898; zwischen Grosik und den Quellen des
Flusses Achangerun Sirkuch, 8 — 11. X. 1898. (Zarudny).
— 624 —
243. Lucilia sericata Meig. 5$.
2 Exemplare aus Sseistan. 13 — 23. V. 1898. (Zarudny).
244. Lucilia sp.? 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman. Umgebung von
Bampur und Basman. 21. VII— 10. VIII. 1898. (Zarudny).
245. Calliphora erythrocephala Meig. $.
2 Exemplare aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Becliars.
8-10. IV. 1898. (Zarudny).
246. Gymnosoma rotundatum Meig. <3§.
2 Exemplare aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 4 — 6. VIII.
1901. (Zarudny).
247. Phanisoma appennina Rond. 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas. 13. IL
1901. (Zarudny).
248. Genus novum 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan von den Quellen des
Flusses Ssarbas. 15. IL 1901. (Zarudny).
249. Genus? 9.
1 Exemplar aus Sseistan, nordwestlich von Gurmuk. 5 — 20.
IX. 1898. (Zarudna).
250. Genus? 9.
2 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Sirkuch, IS — 20. IV.
1898; aus Pers.-Beludshistan vom oberen Laufe des Flusses Kir,
3. IV. 1901. (Zarudny).
251. Genus? 9.
1 Exemplar aus Chorassan, nördlich von Fundukt3r, Land-
schaft Sirkuch. 18—20. IV. 1898. (Zarudny).
252. Cosmina claripennis R.-Desv. $9.
Bezzi hat in seinen „Diptera syriaca et aegyptia" p. 60, 1909
das $ ausführlich beschrieben, welches er für obige Art hielt.
Die hier vorliegenden Exemplare hatte ich unabhängig von
Bezzi ebenfalls als diese Art angesehen; als ich sie dann später
mit Bezzi's Beschreibung verglich, ergab es sich, dass unsere
beiderseitigen Auffassungen sich vollkommen decken, so dass
— G25 —
ich zu der Ansicht gekommen bin, dass in der Tat keine andere
Art vorliegt. Kur auf einen Punkt möchte ich aufmerksam machen.
Bezzi sagt, dass die Taster schwarz seien; bei den hier aus Per-
sien vorliegenden Exemplaren sind die Taster beim J an der
Spitze schwarz, an der Wurzelhälfte aber rotgelb. Ich erwähne
dies deshalb, weil die Weibchen gelbe Taster haben, deren Spitze
mitunter nur eine leichte Bräunung zeigt. Bei den Weibchen ist
die Stirn ungefähr von Augenbreite, die mittlere Stirnstrieme
von Vö der ganzen Stirn breite; andere Unterschiede vom $ sind
nicht vorhanden.
5 S$, 3 $5 aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur, 9. IV.
1901; vom Bergkegel Kuch-i-tuftan, 5 — 10. V. 1901; zwischen
Gurmuk und Dus-abad, 11 — 15. VI. 1898 und von Dech-i-Pabid,
18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
253. Cosmina similans spec. nova <$$.
Mit den zur Vergleichung herangezogenen Arten: punctu-
lata Wied. vom Kap, varia Walk von Ceylon, prolata Walk von
Macassar, cuprina Bigot von Madagaskar, micans und pinangiana
Bigot von Paolo Pinang, latccincta Bigot von Natal, depressa
Karsch von Usambara, prasina B. B. aus Aegypten ist Überein-
stimmung nicht vorhanden; am meisten Ähnlichkeit besteht noch
mit punctulata Wied.
$. — Thorax erzfarbig, aber durch dichte bläulich graue
Bestäubung matt und dicht punktiert. Was diese Art besonders
auszeichnet, ist ihre sehr lange schwarze Thoraxbehaarung und
Beborstung; so sieht man unter den längeren Haaren die nur
wenig stärkeren Dorsozentral borsten und zwar 4 hinter und 2
vor der Quernaht; auch das Schildchen ist lang behaart. Brust-
seiten erzfarbig, fast ohne Bereifung, Mesopleuren schwarz be-
haart; die Vertikalnaht der Mesopleuren ist wie bei anderen
Arten mit langen gelben Haaren besetzt. Schüppchen und Schwin-
ger gelb. — Kopf schwarz. Augen nur durch die linienförmigen
Orbiten von einander getrennt; durch eine horizontale Linie sind
die oberen grösseren Fazetten von den unteren kleineren ge-
schieden. Orbiten und der obere Teil der Wangen weissgrau be-
reift und punktiert. Stirndreieck matt rotbraun, lunula glänzend
rot; der untere Teil der Wangen glänzend schwarz, etwas beulen-
formig erhoben und von den ebenfalls zum grossen Teil glän-
zend schwarzen Backen durch eine matt bestäubte horizontale
— 626 —
Furche getrennt. Fühler hell rostrot, das dritte Glied graubraun
bereift, fast dreimal so lang wie breit mit brauner auf der Mitte
heller gefärbter beiderseits gefiederter Borste. Untergesicht ganz
glänzend schwarz, aber der untere schnauzenförmige Teil kürzer
als gewöhnlich. Rüssel und Taster schwarz, letztere an der äus-
serten Spitze rostgelb. — Hinterleib erzfarbig, auf den ersten
Ringen deutlich grau bestäubt, schwarz behaart, auf dem dritten
und vierten Ringe mit einigen sehr zarten Marginal-Makrochae-
ten. Beine schwarz, Wurzel der Schienen und die ersten Tarsen-
glieder rostbraun. Flügel etwas grau, am Vorderrande etwas braun
gesäumt und an der Spitze wolkig braun getrübt; der letzte Ab-
schnitt der vierten Längsader stumpfwinklig aber bogig aufbie-
gend, erste Hinterrandzelle vor der Spitze des Flügels offen.
9. — Stirnstrieme rotbraun von Vs der Stirnbreite ohne Or-
bitalborsten; die Orbiten mit auffallend starken schwarzen Punkt-
flecken.— 9 mm. lang.
254. Rhynchomyia calopis Lw. 3$.
26 Exemplare von Sseistanim September, Ssargad, August;
aus Persisch-Beludshistan von vielen Orten, von März bis Sep-
tember 1898. (Zarudny).
255. Stomatorrhina lunata Fbr. c?$>.
4 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-
i-tuftan. 6—23. Mai. 1901. (Zarudny).
256. Rhfnia testacea R,-Deso. 6$.
8 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Landschaft Bampur
und vom Bergkegel Kuch-i-tuftan, April u. Mai 1901. (Zarudny).
257. Rhinia striata spec. nova 69.
Eine Vergleichung mit JRh. apicdlis Wied., discölor Fbr., tes-
tacea R. D., nigricornis Macq., fulvipes, cribrata, pallidiventris, punc-
tata, rugosa, tricincta, vertebrata, tripartita, tricolor, nigricauda, quadrl-
notata, cincta Bigot ergiebt keine Übereinstimmung; am meisten
Ähnlichkeit ist mit tripartita Big. aus Indien vorhanden, aber
Bigot spricht in seiner Beschreibung nicht von der sehr deut-
lichen Streifung des Thoraxrückens; auch die Beinfärbung ist
eine etwas andere.
— G27 —
<5$. — Von metallisch schwarzgrüner Grundfarbe, weissgrau
bestäubt und deutlich schwarz punktiert mit 3 deutlichen un-
punktierten schwarzen Längsstreifen. Brustseiten grau bestäubt
und punktiert wie der Rückenschild; an der Längsnaht zwischen
Thoraxrücken und Brustseiten liegt noch ein unpunktierter Längs-
streifen, so dass man auch von 5 Thoraxstreifen sprechen kann.
Schüppchen weiss. — Kopf schwarz; die Augen stossen fast zu-
sammen; Orbiten, Wangen und der obere Teil des Untergesichts
sind grau bestäubt, der untere Teil des Kopfes glänzend schwarz;
auf den Wangen liegt unten ein grösserer glänzend schwarzer
Fleck, der mit dem unteren Gesichtsteil zusammenfliesst; die
Backen zeigen ebenfalls einen solchen grossen Flecken, während
der hintere Teil der Backen nebst Hinterkopf weissgrau bestäubt
und behaart sind. Fühler, Taster und Lunula schwarzbraun,
letztere glänzend, das dritte Fühlerglied grau bestäubt, 2V2 mal
so lang wie breit mit brauner an der Wurzel heller oberseits
gekämmter Borste; die beiden Wurzelglieder der Fühler sind
rein schwarz. — Hinterleib metallisch erzgrün, die Wurzelhälfte
gelb, grau bestäubt und stark punktiert; die Hinterränder aller
Ringe sind schwarz, ausserdem läuft eine schwarze Mittellängs-
linie vom Rande des ersten Ringes über den zweiten und dritten
Ring; Beine schwarz, die Tarsen der Mittel- und Hinterbeine
mit Ausnahme der Endglieder rotgelb. Vorderbeine ganz schwarz;
Vordertarsen in beiden Geschlechtern verbreitert. — Flügel farb-
los mit gelbbräunlichen Adern und schwach aber deutlich ge-
bräunter Spitze; erste Hinterrandzelle am Rande geschlossen
oder kaum merkbar gestielt; der letzte Abschnitt der vierten
Längsader biegt bogenförmig zur dritten ab; die hintere Quer-
ader ist ebenfalls bogenförmig, steht aber steil auf der vierten
Längsader. — 6 — 7 mm. lang.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, südlicher Teil der
Landschaft Bampur. 9. IV. 1901. (Zarudny).
258. Idiopsis pseudoprasina spec. nova. g.
Hat Ähnlichkeit mit /. prasina B. B., ist aber durch etwas
andere Färbung sowie durch deutliche Flügelspitzen -Flecken
abweichend gebildet.
$. — Thorax von grünerzfarbigem Grundton, auf dem Rücken
und Schildchen grau bestäubt und schwarz punktiert mit 2 etwas
undeutlichen dunklen seitlichen Längslinien an der äusseren
— 628 —
Seite der beiden deutlich ausgebildeten Dorsozentralborsten-
reihen; Schildchen von derselben Färbung wie der Thoraxrücken,
ausser den 6 starken Randborsten auf der Oberfläche nur fein
behaart ohne längere Borsten. Brustseiten graugrün bestäubt
und gelblich behaart. Schwinger blassgelb, Schüppchen weiss. —
Kopf: Stirn in der Höhe der Fühler von Augenbreite. Die Grund-
farbe des Kopfes ist gelb; die mittlere Stirnstrieme von der
Breite des Punktaugenhöckers ist mattrot, etwas grau bereift;
die breiten Orbiten und der Scheitel sind grau bestäubt wie der
Thoraxrücken und durch schwarze Punktflecken siebartig ge-
zeichnet. Fühler rötlichgrau, die Wurzelglieder rein gelb; das
dritte Fühlerglied 2V2 — 3 mal so lang wie breit mit beiderseits
deutlich gefiederter Borste. Die Wangen sind matt weissgelb
bestäubt, in der Höhe der Fühlerwurzeln beginnen sie mit einer
flachen Quersenkung und auf ihrer Mitte liegt ein kreisförmiger
unbestäubter glänzend schwarzer Fleck; ein etwas grösserer rost-
roter liegt auf der Mitte der breiten Backen, welche blassgelb
behaart sind und an ihrem unteren Rande in der Fortsetzung
derVibrissen eine deutliche schwarze Borstenreihe zeigen. Taster
gelb, spateiförmig. Rüssel schwarz. — Hinterleib oben und unten
von metallischgrüner Färbung, grau bestäubt und kurz schwarz
behaart mit Punktflecken; auf der Mitte der Oberseite zeigt sich
ein dunklerer, unbestimmt begrenzter Mittelstreifen wie bei pra-
sina B. B.; der letzte Ring hat Marginal- und Diskal-Makrochae-
ten. — Beine mit allen Hüften schwarzbraun, die Schenkel an
den Aussenseiten grau bereift; Schenkelglieder, Kniee, Schienen
und die ersten Tarsenglieder rostrot ohne besondere Beborstung
oder Behaarung. — Flügel blass gelbbräunlich; Adern, auch die
Randader mit Ausnahme der äussersten Spitzen gelblich, die
Flügelspitze zwischen den Endpunkten der ersten und zweiten
Längsadern deutlich fleckenartig gebräunt; die erste Randzelle
ist an der Spitze um ein geringes geöffnet. — 7 — 8,5 mm. lang.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des
Flusses Ssarbas und aus der Landschaft Bampur. 14. II u. 23. IV.
1901. (Zarüdny).
259. Cosmina mefallina spec. nova $.
S. — Metallischgrün, fast messingfarbig glänzend, zart grau
bereift. Rücken ungestreift und nur mit einem hintersten Dorso-
zentralborsten-Paar; auf dem Schildchen ausser 6 Randborsten
— 629 —
noch 2 stärkere Borsten auf der Oberfläche. Brustseiten glänzend
ohne Reif, schwach gelb behaart. — Kopf schwarz. Augen sich
fast berührend, ohne horizontale Fazettenteilung. Orbiten, Wan-
gen und Backen seidenartig weissgrau schillernd, an der Grenze
zwischen Wangen und Backen liegt ein glänzend pechbrauner
Fleck und ein grösserer mitten auf den Backen; das schnauzen-
förmige Gesicht ist glänzend schwarz; die schmale Stirnstrieme
mattrot, Lunula glänzend rot. Fühler rotgelb; drittes Glied drei-
mal so lang wie breit mit beiderseits deutlich gefiederter braun-
gelber, auf der Mitte hellerer Borste. Taster auf der Wurzelhälfte
rotgelb, an der Spitzenhälfte schwarz. Rüssel schwarz. — Hinter-
leib oben und unten gleichmässig erzfarbig, glänzend grün, oben
mit sehr zarter gleichmässig verteilter grauer Bereifung; letzter
Ring mit kurzen Marginal- und Diskal-Makrochaeten. — Beine
ganz schwarz, Schenkel auf der Aussenseite glänzend. — Flügel
blass gelbbräunlich, etwas milchig getrübt mit gelbbraunen Adern;
erste Hinterrandzelle am Rande deutlich offen. — 9 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid, Ssargad,
Kirman. 18. VIII. 1898. (Zarudny).
Anthomyidae.
260. Musca crassirostris Stein $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Parag-Bucht
an der Makranküste des Indischen Ozeans. 19. III. 1901. (Zarudny).
261. Musca lucidula Lw. $.
2 Exemplare: aus Pers. Beludshistan, Kirman, Umgegend
von Bampur und Basman. 21. VII — 10. VIII. 1898; aus Chorassan
Sunna-chane. 28. IX— 4. X. 1898. (Zarudny).
262. Musca albina Wied. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen der Ruine
Chousdar und Gurmuk. 7— 10. V. 1898. (Zarudny).
263. Musca tempestiva Fall. 9.
1 Exemplar aus Sseistan, 13 — 23. V. 1898. (Zarudny).
264. Musca crassirostris Stein. 6.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1—3. III.
1901. (Zarudny).
630
265. Musca lucidula Lw. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Lajadis und
Dus-abad, 16—17. V. 1901. (Zarudny).
266. Musca sp.? £9.
7 Exemplare: aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II,
bis Bagu-Kelat, 3. III, am Bergkegel Kuch-i-tuftan ; aus Choras-
san, Sseistan, 13. V — 15. VI. 1901. (Zarudny).
267. Stomoxys calcitrans L. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1 —
3. III. 1901. (Zarudny).
268. Lyperosia minuta Bezzi. 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Po-
dagi und Bassman, 24. VII. 1898. (Zarudny).
269. Mydaea parcepilosa Stein. Sq.
2 Exemplare: aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars,
8 — 10. IV. 1898; aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dech-i-Pabid
und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).
270. Limnophora pellucida Stein. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom mittleren Laufe
des Flusses Ssarbas, 20—25. II. 1898. (Zarudny).
271. Limnophora obsignata Eond. 9.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Dech-i-Pabid, Ssargas.
18. VIII. 1898. (Zarudny).
272. Atherigona varia Meig. $2-
1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898.
17 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, 13. 11 — 16. III. 1901.
(Zarudny).
273. Atherigona sp.? 9-
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan. 3. III. 1901. (Zarudny).
274. Lispa pailitarsis Stein. <5$.
5 Exemplare aus Chorassan, Kuch-i- Chodshe, Sseistan,
25. IV. 1901; aus Pers.-Beludshistan, Makranküste des Indischen
— 631 —
Ozeans, 12—16. III. 1901; und aus Sseistan, 13—23. V. 1898.
(Zarüdny).
275. Lispa longicollis Meig. $.
1 Exemplar aus Chorassan, Kuch-i-Chodshe, Sseistan, 25. VI.
1901. (Zarüdny).
276. Lispa assimilis Wied. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von Tschachbar an der
Makranküste des Indischen Ozeans. 12 — 16. III. 1901. (Zarüdny).
277. Lispa pygmaea Fall.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, bei Bagu-Kelat, 1—3. III.
1901. (Zarüdny).
278. Lispa sp.? c?$.
3 Exemplare aus Sseistan, 13 — 23. V. 1898. (Zarüdny).
279. Lispa sp.? 69.
6 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II, von
der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 — 16. III. 1901; Dech-i-
Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarüdny).
280. Chortophila cilicrura Rond. 5$.
25 Exemplare: aus Chorassan, Landschaft Bechars, Grerri-
rud, 8—10. IV; bei Gerri-schatur, 15. IV. 1898; aus Pers.-Belud-
shistan, Oase Megas, 13. III, bei Bagu-Kelat, 3. III. 1901; aus
Chorassan, Landschaft Haschtadan, 14. IV. 1898. (Zarüdny).
281. Chortophila cinerella Fall. c?§.
6 Exemplare aus Chorassan, Landschaft Haschtadan, Kerat,
14. IV; bei den Quellen des Flusses Achangerun, Sirkuch, 8 —
11. X. 1898; und aus Pers.-Beludshistan an den Quellen des
Flusses Ssarbas, 14—15. II. 1901. (Zarüdny).
282. Chortophila sp.? 6.
1 Exemplar aus Chorassan, Landschaft Bechars, Grerri-rud,
8—10. IV. 1898. (Zarüdny).
283. Anthomyia pluvialis L. 6$.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, vom Dorfe Ssarbas,
19. II. 1901. (Zarüdny).
- 632 —
284. Coenosia sp.? $.
1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft HaschtadaD,
14. IV. 1898. (Zarudny).
285. Coenosia atra Meig. S.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-
i-Pabid und Chasyk, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).
Holometopa.
Cordyluridae.
286. Scatophaga decipiens Halid. $.
1 Exemplar aus Pers.~Beludshistan, Oase Megas. 9 — 13. II.
1901. (Zarudny).
Cypselidae (Borboridae).
287. Cypsela unicolor Beck. <3$. (Borborus).
6 Exemplare aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars.
8—10. IV. 1898. (Zarudny).
Helomyzidae.
288. Oecothea fenestralis Fall. $.
1 Exemplar aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars.
8—10. IV. 1898. (Zarudny).
Scioinyzidae.
289. Lepedon sphegeus Fbr. c?$.
8 Exemplare aus Chorassan, zwischen Risa-Machunnik und
Sunna-chane, 30. IV— I.V. 1898; aus Sseistan, 19— 21. V. 1898;
aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und Gurmuk, 17— 21.V.
1901. (Zarudny).
290. Hydromyia dorsalis Fbr. 5$.
5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Ku-
i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14—18. VIII. 1898. (Zarudny).
291. Hydromyia plumosula Beck. 6$.
Zeitschr. Hjm. Dipt., VII, 398. (1907).
5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, zwischen Chasyk und
der Bergspitze Kuch-i-tuftan, Kirman. 2 1-26. VIII. 1898. (Zarudny).
— 633 —
Ortalidae.
Ortalis Fall., Ent. Spec. (1810).
MecMia Eob.-Desv , Myod. 714. VIII (1830).
Anacanvpta Lw., Zeitschr, ges. Naturw., XXXII, 7, 13 (1868J.
292. Ortalis urticae L. 2. (MecMia).
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad,
und Gurmuk. 21. V. 1901. (Zarudny).
293. Ortalis confusa spec. nova. 5$.
Charakterisiert durch 3 Querbinden der Flügel und einen
Spitzenflecken; die beiden Querbinden über den beiden Quer-
adern berühren sich und fliessen mit dem Spitzenflecken zu einem
grösseren Flecken zusammen. Beine rotgelb.
S. — Thoraxrücken und Schildchen braungrau bestäubt, von
schwarzer Grundfarbe auch am Schildchen, letzteres jedoch, an
der Spitze mitunter rot. Brustseiten schwarz, etwas weniger be-
stäubt als der Rücken, daher auch etwas glänzend. Schüppchen
weiss, Schwinger gelb. — Kopf mit Fühlern und Tastern ganz
rotgelb, Orbiten und Wangen weiss bereift; Hinterkopf grau;
drittes Fühlerglied mit schlanker Spitze. — Hinterleib glänzend
schwarz mit einer sehr schmalen unterbrochenen grauen Vorder-
randbinde am zweiten und einer solchen breiten am dritten
Ringe; letzter Ring mit grauem Flecken. — Beine nebst Hüften
ganz rotgelb. — Flügel von weisslicher Grundfarbe; die erste
Querbinde ist unvollkommen, sie berührt weder den Vorder- noch
den Hinterrand des Flügels und liegt dicht hinter der Gabel der
zweiten und dritten Längsader; die zweite Binde beginnt schmal
am Ende der ersten Längsader, verbreitert sich über der kleinen
Querader erheblich und endigt an der fünften ; die dritte Quer-
binde, über die hintere Querader laufend, ist vollkommen und
die breiteste; sie vereinigt sich in der ersten Hinterrandzelle
mit der zweiten Querbinde, desgleichen mit dem Spitzenflecken,
der wenig scharf begrenzt ist.
§. — Das Weibchen unterscheidet sich nur durch die Lege-
röhre und das Fehlen des grauen Fleckens am letzten Hinter-
leibsringe.— 6 — 7 mm. lang.
2 $$, 1 5 aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad und
Gurmuk, 21. V. 1901; 1 8 aus Sseistan, zwischen Aw^sellabad und
Hussein-abad, 31. V — 3. VI. 1898. (Zarudxy).
— 634 —
Var. 2- 3 Weibchen aus derselben (regend, die sich nur
dadurch von den vorigen unterscheiden, dass die Flügelflecken
schwächer ausgebildet und die Binden nicht so breit sind, so
dass die Vereinigung der beiden letzten Querbinden unterein-
ander aufhört und das Zusammenfliessen der dritten Querbinde
mit dem Spitzenflecken nur noch am Flügelrande auftritt.
Die Gattung Ortalis scheint in Zentralasien reichlich ver-
treten zu sein, ebenso wie die verwandte Meliera. In meiner Arbeit
über zentralasiatische Dipteren von den Expeditionen der Herren
Roborowski und Kozlov (Ann. Mus. Zool. Ac. Imp. Sc, t. XII,
1907) konnte ich über 9 Arten der Gattung Ortalis (Meckelia)
berichten, von denen 5 neu waren, ebenso über 6 Meliera-Arten
mit 5 unbekannten.
Zur leichteren Erkennung und Unterscheidung will ich
nachstehend Bestimmungstabellen beifügen.
Tabelle zum Bestimmen paläarktischer Ortalis-Arten.
1. Flügel ohne braune Binden und Flecken. Thorax
und Hinterleib ganz mattgrau bestäubt. Beine
schwarzbraun und rotgelb, grau bereift. ... — griseicollis Beck. Jq.
— Flügel mit braunen Querbinden und Flecken . . 2.
2. Flügel nur mit einer Querbinde in der Nähe der
Flügelbasis, "welche die kleine Querader nicht
berührt, ausserdem noch mit 2 am Rande ver-
bundenen Flecken am Ende der zweiten und
dritten Längsadern . — mundo, Lw. ;?$.
— Die zweite braune Querbinde läuft über beide
Queradern . . 3.
— Die zweite braune Querbinde läuft nur über die
kleine Querader 7.
3. Thorax und Schildchen auf ihrer Oberseite glän-
zend schwarz ohne jede Bestäubung. Hinter-
leib desgleichen ohne weisse Binden .... — splendens Beck. d".
— Thoraxrücken aschgrau bereift, mehr oder we-
niger ganz matt 4.
4. Zweiter und dritter Hinterleibsring mit weissen
Vorderrandbinden 5.
— Zweiter und dritter Hinterleibsring ohne weisse
Binden 6.
6. Thoraxrücken dicht aschgrau bestäubt; Schild-
chen rot bis schwarzbraun, an der Spitze weiss
bereift. Flügel mit Wurzelflecken, 2 ganzen
Querbinden und einem über der zweiten Längs-
— 635
ader abgestutzten Spitzenrandflecken. Beine
schwarz — cinifera Lw. Sq.
6. Thoraxrücken nur schwach grau bereift, ziem-
lich glänzend. Schildchen schwarz. Zweite
Querbinde der Flügel nicht ganz gerade ver-
laufend, sondern über den Queradern recht-
winklig geknickt. Beine schwarz — zaidami Beck. Sq.
— Thoraxrücken matt aschgrau bestäubt. Schild-
chen gelbbraun, an der Wurzel schwarz-, an
der Spitze weiss-bereift. Spitzenrandfleck der
Flügel vorne an der zweiten Längsader spitz
beginnend, nicht rechtwinklig abgestutzt. Beine
überwiegend schwarz — robusta Lw. Sq.
7. Thoraxrücken ganz glänzend schwarz ohne Be-
reifung 8.
— Thoraxrücken mehr oder weniger durch Bestäu-
bung matt 9.
8. Kopf glänzend schwarz, Hinterleib desgleichen
ohne weissgraue Vorderrandsbinden am zwei-
ten und dritten Ringe — morosa Lw. Sq.
— Kopf rotgelb. Hinterleib glänzend schwarz mit
weissgrauen Vorderrandsbinden am zweiten
und dritten Ringe — eonfluens Beck. s.
9. Flügel mit 2 unvollkommenen Querbinden und
3 Flecken an der Spitzenhälfte, einer über der
hinteren Querader und 2 am Flügelrande. . . 12.
— Flügel mit 2 unvollkommenen Querbinden und
2 Flecken an der Spitzenhälfte, einem über der
hinteren Querader und nur einem an der Flü-
gelspitze — imimaculata Czerny.
— Flügel mit 3 mehr oder weniger unvollkommenen
Querbinden und einem Spitzenflecken .... 10.
10. Beine ganz rot 11.
— Beine fast ganz schwarz. Thoraxrücken ziemlich
glänzend. Dritter Hinterleibsring mit 2 ge-
trennten weissgrauen Vorderrandsflecken: letz-
ter Ring des s mit gelbem Flecken; die beiden
ersten Binden der Flügel fast so gross wie die
dritte — urticae L. Sq-
1 1. Die zweite Querbinde mit der dritten meist deut-
lich verbunden, desgleichen die dritte Quer-
binde mit dem Spitzenflecken zusammenflies-
send. Dritter Hinterleibsring mit einer grauen,
auf der Mitte fast getrennten Vorderrands-
binde; letzter Ring des S mit grauem Flecken. — confusa sp. n. Sq.
— Die beiden ersten Querbinden sehr unbedeutend
und von der dritten deutlich getrennt; der
Spitzenfleck mit der dritten Querbinde nur am
EjKcrojn. 3ooji. Mya. 1912. 42
636
Bande durch einen Saum verbunden; dritter
Hinterleibsring wie bei der vorigen Art . . .
12. Die zwei braunen Spitzenflecken am Flügelrande
liegen ganz getrennt; letzter Abschnitt der
vierten Längsader 2l/4 mal so lang wie der
vorletzte
— Die beiden am Flügelrande liegenden Flecken
sind am Rande durch einen braunen Saum ver-
bunden 13
18. Thoraxrücken durch graue Bestäubung ganz
matt: Schildchen mattgrau, an den Wurzelecken
schwarz gefleckt. Hinterleib mit sehr breiten
weissen Vorderrandsbinden am zweiten und
dritten Binge; letzter Abschnitt der vierten
Längsader ll/2 mal so lang wie der vorletzte . —
— Thoraxrücken nur leicht grau bereift, immer
etwas glänzend: Schildchen an der Spitze rot-
gelb. Hinterleib mit den gewöhnlichen schma-
len Vorderrandsbinden am zweiten und dritten
Binge —
— confusa var. 5.
— hortulana Bossi. c?$.
connexa Beck £$.'
pomariana Bond.
Meliera Rob.-Desv. (1830).
294. Meliera nigritarsis Beck. <Jo_.
15 Exemplare aus Chorassan, bei Kuch-i-Chodshe, Sseistan.
25. VI. 1901, und 2 Exemplare aus Sseistan zwischen Awsellabad
und Hussein-abad, 31. V — 3. VI. 1898. (Zarudny).
Mit meiner aegyptischen Art vollkommen übereinstimmend,
nur um ein geringes kleiner und an den Vorderbeinen eigentlich
nicht schwarz sondern braun.
295. Meliera nigritarsis Beck. var. $Q.
<$$ — Thorax und Schildchen von gelber Grundfarbe, sand-
grau bestäubt, die schwarze Behaarung des Thoraxrückens ist
deutlich, erheblich kräftiger als bei acuticornis, die Beborstung
dagegen erheblich schwächer. — Kopf von der gewöhnlichen
gelben Färbung, Hinterkopf hell aschgrau; drittes Fühlerglied
braun, nicht besonders lang und spitz, Borste deutlich pubes-
zent. — Hinterleib einfach gelbgrau. — Beine ganz rotgelb, nur
die vorderen Tarsen etwas braun. — Flügel mit 7 blassbraunen
Flecken, von denen die über der dritten und vierten Längsader
liegenden zu einem braunen Saum zusammengeflossen sind und
auch häufig mit dem Flecken über der zweiten Längsaderspitze
Verbindung haben.
— 637 —
Abweichend von der Stammform durch behaarte Fühler-
borste. Unter den rotbeinigen Arten ist diese Variante nur mit
acuticornis Lw., unicolor Lw. und obscaricornis Becr. zu vergleichen;
unicolor Lw. ist eine weit grössere Art, obscuricomis hat ganz
schwarze Fühler und acuticornis weit hellere Flügel, erheblich
kürzere Behaarung und ist auch grösser. Die grösste Ähnlich-
keit bleibt eben doch mit nigritarsis bestehen. Ich hatte diese
aegyptische Art ausser in der Flügelzeichnung von den übrigen
genannten Arten auch hauptsächlich durch ihre nackte Fühler-
borste abweichend gefunden. Nun finde ich hier eine Reihe von
Exemplaren, die teils eine nackte, teils eine deutlich pubeszente
Fühlerborste zeigen, in allen übrigen Merkmalen aber vollkommen
übereinstimmen. Ich kann daher in den vorliegenden Exempla-
ren nur eine interessante Varietät erblicken.
20 Exemplare aus Sseistan, zwischen Awsellabad und Hus-
sein-abad, vom 13— 23. V und vom 3l.V-3.VI. 1898. (Zarudny).
296. Meliera limpidipennis Beck. var. o.
Grösse, Färbung und die schlanke sichelförmige Gestalt
des dritten Fühlergliedes stimmen mit der Stammform überein;
abweichend ist nur, dass an der Spitze der ersten und zweiten
Längsader, sowie an den beiden Queradern 4 Flecken durch
schwachen Schatten sowie durch Bräunung der sonst gelben
Adern angedeutet sind.
1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan, von der Umgebung von
Bampur und Basman, Kirman, 21. VII — 10. VIII. 1898. (Zarudny).
Die Arten dieser Gattung sind etwas schwierig zu unter-
scheiden. Als bestes Merkmal hat noch die FJügelzeichnung zu
gelten, welche ziemlich konstant ist; bei der Bein- und Fühler-
färbung kommen Abweichungen vor, wie ich sie bei den Arten
lacvipunctata und occulta feststellen konnte, desgleichen, wie hier
an der Art nigritarsis ersichtlich ist, auch hinsichtlich der Pubes-
zenz der Fühlerborste. Aus diesem Grunde glaube ich auch,
dass Loew's Art nana, die ich nur durch eine etwas hellere Fär-
bung der Fühler und der Beine von seiner Art cana unterscheidet,
mit letzterer identisch ist. Loew giebt allerdings noch an, dass
die Breite des zweiten Gliedes der Legeröhre abweichend sei;
gross können solche durch verschiedene Eintrocknung der an
und für sich nur schmalen Scheide bewirkte Unterschiede nicht
sein; daraufhin alleine noch dazu von einem einzigen trocknen
42*
— 638 —
Exemplare entnommenen kleine Unterschiede können meiner
Ansicht nach nicht entscheidend sein, zur Aufstellung einer
besonderen Art genügen sie sicher nicht. Eine Vergleichung der
LoEw'schen Typen habe ich leider nicht vornehmen können, da
diese in seiner Sammlung fehlen. Diese sowie andere Tiere aus
Turkestan sollen zufolge einer mir zugegangenen Mitteilung aus
Versehen nicht in die Sammlung des Berliner Museums, sondern
in die des Herrn v. Röder geraten sein.
Ich gebe nachstehend zur Charakterisierung der von mir
hier erwähnten sowie aller bisher beschriebenen Arten, soweit
sie mir bekannt sind, eine Tabelle. Von den im Katalog genann-
ten Arten müssen war 6 unberücksichtigt lassen und zwar:
Meliera quinquemaculata Macq. ist bei der Bindenzeichnung
des Hinterleibes und der angegebenen Grösse sicher nichts an-
deres als M. crassipennis Fbr.
Meliera obscura, pallipes, pulicaria und nibella Rob.-Desv. sind
bei der Kürze der Beschreibung, die auf die Flügelzeichnung
gar nicht eingeht, nicht zu deuten.
Meliera scutellata Macq. desgleichen.
Unter allen 5 Arten werden aber sicher keine neuen Arten
verborgen sein.
Tabeiie zum Bestimmen der paläarktischen Meliera-Arten.
1. Fühlerborstc deutlich kurz behaart 2.
— Fühlerborste nackt oder nur mikroskopisch pu-
bescent. Beine nebst Hüften rotgelb. Spitze
der Vorderschienen und die Vordertarscn
schwärzlich. Flügelfleckung nur schwach,
wenn auch deutlich — nigritarsis Beck. i%.
2. Beine nebst Hüften ganz rotgelb, höchstens
die Tarsen dunkel 3.
— Beine nicht ganz rotgelb, wenigstens die Schen-
kel auf der Mjtte schwiirzlich 7.
3. Drittes Fühlerglied ganz hell rotgelb .... 4.
— Drittes Fühlerglied rotbraun bis schwarz . . 5.
4. Flügel ganz fleckenlos oder nur mit Spuren
von Flecken ; drittes Fühlerglied sichelför-
mig, sehr schmal und spitz — limpidipennis Beck. 9.
— Flügel mit 7 Flecken: auf der Wurzel der drit-
ten, am Ende der ersten, zweiten, dritten und
vierten Längsader und auf beiden Queradern
kräftig braun und von runder Form, isoliert
stehend, nur die beiden Flecken am Ende der
— 639
dritten und vierten Längsader zusammenge-
flossen. Drittes Fühlerglied unten gebogen
und kegelförmig zugespitzt — omissa Meig. dg.
— Die 7 Flügelnecken wie bei der vorigen Art,
aber die Spitzenflecken der zweiten, dritten
und vierten Längsadern mehr oder weniger
vereinigt und ebenso der Fleck auf der zwei-
ten Längsader mit dem auf der hinteren
Querader zu einer Binde verschmolzen ... — ctrusca Rond.
— Die 7 Flügelflecken sind zwar vorhanden, aber
undeutlich. Drittes Fühlerglied sichelförmig [var.
gebogen und kegelförmig zugespitzt .... — laevipunctuta Beck. dg-
5. Flügel ganz oder fast ganz ohne Flecken ; drit-
tes Fühlerglied kurz mit verhältnismässig
stumpfer Spitze — Immaculata Beck. -Sc
— Flügel mit nur zwei schwachen Flecken an
der Spitze der ersten und zweiten Längsader
und mit schwacher Säumung der beiden
Queradern. 6 — 7 mm. lang — acuticomis Lw. Jg.
— Flügel mit den gewöhnlichen 7 Flecken ... 6.
6. Alle Fühlerglieder ganz schwarz — obscuricomis Beck. d,
— Fühler brauugelb; grosse Art von 7 — 7,5 mm.
Länge — unicolor Lw. d.
7. Hinterleibsringe mit braunen oft glänzenden
Hinterrandsäumen 8.
— Hinterleib einfarbig grau ohne dunklere Säume. 9.
8. Fleckenzeichnung sehr kräftig; Beine rotgelb,
Schenkel auf der Mitte breit schwarzbraun;
grössere Art von 5-G,5 mm. Länge — crassipennis Fbr. dg.
— Fleckenzeichnung etwas schwächer; Beine
schwarzbraun, äusserste Kniee gelb; kleine
Art von 3,5—4,5 mm. Länge — picta Meig. £§.
9. Drittes Fühlerglied rotbraun 10.
— Drittes Fühlerglied rotgelb 11.
10. Beine schwarzbraun; Vorderhüften und äus-
serste Kniee gelbbraun. Die 7 Flügelflecken
sind vorhanden aber schwach ausgebildet,
der Fleck auf dem Ende der zweiten Längs-
ader ist der grösste. 4 — 7 mm. lang — cana Lw. ig.
— Beine schwarzbraun; Schenkelglieder, Kniee,
Wurzel der Schienen und die hinteren Meta-
tarsen rostrot bis rotgelb. Die 7 Flügelflecken
schwach, die beiden Spitzenflecken auf der
dritten und vierten Längsader verschmolzen.
Drittes Fühlerglied lang sichelförmig gebo-
gen und kegelförmig zugespitzt. 6 — 7 mm.
lang — laevipunctuta Beck. dg.
— Beine rotgelb, alle Schenkel auf der Mitte mit
— 640 —
braungrauen Binden. Scbildchen aschgrau;
drittes Fühlerglied nur kurz. Die 7 Flügel-
flecken deutlich; die 3 Flecken an der Flü-
gelspitze sind zu einer breiten Binde verei-
nigt, die vorne in der Verlängerung der hin-
teren Q.uerader schräge abgestutzt ist, auch
sind die beiden Flecken über der kleinen
Querader und der ersten Längsader fast zu
einer bogenförmigen Binde zusammenge-
flossen. 4 mm. lang — occulta Beck. § (nee 3).
11. Beine schwarzbraun; Schenkelglieder Kniee,
Wurzel der Schienen rostgelb. Flügelzeich-
nung wie bei omissa Meig ; an der Flügel-
spitze ist die Schwärzung noch mehr ausge-
dehnt. 6,5 — 6,0 mm. lang — obscuripes L\v. $.
— Vorderschenkel auf der Mitte schwarz, Mittel-
schenkel ganz gelb, Hinterschenkel mit
schwarzem Wisch auf der Unterseite. Flügel-
zeichnung wie bei cana Lw. 4 mm. lang ... — nana Lw. 9.
— Beine rotgelb, Schenkel auf der Mitte mehr
oder weniger gebräunt. Flügelzeichnung wie
bei occulta $ — occulta Beck. <j (uec $).
297. Platystoma oculatum Beck. S.
1 Männchen aus Sseistan bei Gurmuk. 5 — 20. IX. 1898.
(Zarudny).
298. Platystoma bipilosum Portsch. $.
1 Männchen aus P.-Beludshistan, Umgebung von Kunscha.
6.V. 1901. (Zarudny).
299. Platystoma sororculum Portsch. 5$.
2 SS, 1 9 aus Ohorassan, Kulüt, Bechars. 1. VIII. 1901.
(Zarudny).
300. Timla Camillae Mir. o_. (Empyelocera).
1 Weibchen aus Pers.-Beludshistan zwischen Tschach-i-Sa-
man und Tschach-i-Sar. 7.V. 1901. (Zarudny).
Das vorliegende Exemplar entspricht durchaus der Beschrei-
bung mit dem einzigen Unterschiede, dass die honiggelben Beine
an den Vorder- und Hinterschienen nicht braun gestreift sind.
301. Ulidia rufieeps spec. nova. S.
Die einzige mir bekannte Art mit ganz rotgolbem Kopfe
und daher der Ul. rußfrons Walk, am nächsten stehend, von dieser
aber durch Fühler-, Taster- und Tarsenfärbung unterschieden.
— 641 —
$. — Thorax glänzend schwarz; der Rücken deutlich aber
fein schwarz behaart; Schüppchen weiss, Schwinger bräunlich.—
Kopf glänzend rotgelb mit Ausnahme der oberen Stirnhälfte,
welche rotbraun ist. Stirnfläche zart punktiert, die Augenränder
bis zu den Fühlerwurzeln sehr schmal weisslich bereift; Hinter-
kopf pechbraun. Fühler und Taster rotgelb, jedoch erstere an
der Spitzenhälfte, letztere an ihrem Spitzenviertel deutlich
schwarzbraun (bei rufifrons ganz rotgelb). — Hinterleib glänzend
schwarz. — Beine ganz schwarz, auch die Hintertarsen (bei rufi-
frons sind die Hintertarsen rotgelb). — Flügel farblos mit braunen
Adern; der Zwischenraum zwischen der ersten Längsader und
der Mediastinalader schwarzbraun. 4 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von den Quellen des
Flusses Ssarbas. 14—15. IL 1901. (Zarüdny).
302. Ulidia albidipennis Lw. 5$.
Die vorliegenden Exemplare sind um ein geringes kleiner
als gewöhnlich (höchstens 3 mm. lang) und die Stirn zeigt kaum
eine Punktierung, ist vielmehr von seidenartigem Glänze; auch
erreichen die Abschnitte der vierten Längsader nicht ganz die
von Loew angegebenen Längenverhältnisse. Bei sonstiger voll-
kommener Übereinstimmung erscheinen mir diese kleinen Ab-
weichungen jedoch nicht ausreichend genug, um sie für die
Feststellung einer neuen Art verwerten zu können.
10 Exemplare aus Pers.-Beludshistan von der Oase Megas,
von den Quellen des Flusses Ssarbas und vom Dorfe Ssarbas.
9—19. IL 1901. (Zarudny).
303. Chrysomyza demandata Fbr. <3$.
4 Exemplare aus Sseistan, 22 — 30. V. 1898; aus Pers.-Belud-
shistan, Kirman zwischen Basman über Farra nach Bampur; aus
dem östlichen Teil der Landschaft Bampur, 9 — 11. IV. 1901; aus
Chorassan, vom Dorfe Kalender-abas, 1901. (Zarudny).
Trypetidae.
304. Dacus ferrugineus Fbr. <$$.
25 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Basman über Farra nach Bampur, 4 — 20. VIII. 1898, und vom
mittleren Laufe des Flusses Ssarbas, 20 — 25. IL 1901. (Zarudny).
— 642 —
305. Terellia serratulae L. 5. (Trypeta).
2 Exemplare aus Chorassan zwischen dem Berge Feriman
und Mesched. 7—10. VIII. 1901. (Zarudny).
306. Terellia jaceae Rob.-Desv. 9. (Trypeta).
1 Exemplar aus Chorassan, Dorf Kalender-abas. 5 — 6. VIII.
1901. (Zarudny).
307. Terellia conjuncta spec. nova. <$. (Trijpeia).
Mit gebänderten Flügeln; die zwei Bindenpaare sind auf
der Mitte breit verbunden; ich kenne nur eine einzige Art, bei
der diese Verbindung besteht: T. quadratula Lw. aus Russland;
jedoch sollen diese Flügelbinden aus lehmgelblichen, braun ge-
säumten Flecken zusammengesetzt sein, was hier nicht der Fall
ist, die Färbung ist vielmehr ziemlich gleichmässig braun; im
übrigen scheint diese Art quadratula von Loew sehr unvollständig
beschrieben zu sein, da er über sonstige Fleckung des Körpers
nichts sagt, es sei denn, dass solche Flecken überhaupt nicht
existierten, was sehr auffällig wäre.
<$. — Thorax gelb, Bücken lehmgelblich; von der dunkleren
Rückenzeichnung sind die beiden Mittelspitzen nur noch in be-
sonderer Stellung schwach zu erkennen, dahingegen sind die
beiden äusseren Ausläufer als schwärzliche Strieme noch sicht-
bar; von schwarzen runden Flecken sehen wir je 3 Dorsozentral-,
je einen Präsuturalflecken und einen solchen an der Spitze des
Schildchens, so dass im Ganzen 9 vorhanden sind. Kopf ganz
gelb ohne besondere Abweichung vom gewöhnlichen Typus. Am
gelben Hinterleibe sieht man die üblichen schwarzen Flecken
in 4 Reihen, die nach hinten hin immer grösser werden. — Beine
ganz hell rotgelb. — Flügel mit den 4 verbundenen Querbinden,
oder wie Loew bei Beschreibung seiner Art quadratula sagt, mit
einem breiten Vorderrandsaum und 3 Querbinden; zu bemerken
wäre noch, dass die gelbe Vorderrandsader an verschiedenen
Stellen eine braune Farbe annimmt, die mit einer leichten flecken-
artigen Verdunkelung der Fläche Hand in Hand geht; solche
Verdunkelungen finden statt bei der Einmündung der Längs-
adern in den Vorderrand, aber auch auf der Mitte des ersten
Randaderstückes, sowie auf dem letzten Abschnitt der Vorder-
randzelle.— 3 mm. lang.
— 643 —
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Umgegend von
Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 16. III.
1901. (Zarudny).
308. Urophora spatiosa spec. nova. $. (s. Fig. 33).
Fr. Hendel hat in der Wien. Ent. Z., 1910, p. 105, 106,
zwei Urophora- Arten aus dem benachbarten Gebiete Turkmeniens
beschrieben, deren Flügelzeichnung sich durch schmale Quer-
binden bemerkbar macht und hierin mit unserer Art überein-
stimmt, am meisten dürfte die Art nigricornis Hend. ihr ähneln,
bei der jedoch die erste Flügelbinde fehlt.
i^. — Thorax glänzend schwarz, auf dem Rücken mit gelb-
grauer Bereifung, gelben Seitenstriemen und gelbem Schild-
•chen. — Stirnstrieme rotgelb, Orbiten weissgelb; Fühler rot-
bräunlich, Wurzelglieder heller. Gesicht weissgelb, Taster rot. —
Hinterleib glänzend schwarz; Legeröhre desgleichen, diese ein
wenig kürzer als der Hinterleib. — Beine gelb, Schenkel bis nahe
zur Spitze schwarz. — Flügel weisslich mit 4 sehr schmalen Quer-
binden, die durch grosse Zwischenräume getrennt sind, welche
ungefähr die dreifache Breite der Binden haben; die zweite und
dritte reichen bis an den Hinterrand, die vierte nur bis zur vier-
ten Längsader; der helle Zwischenraum an der Spitze reicht bis
zur zweiten Längsader. — 3 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, vom Bergkegel Kuch-i-
tuftan. 10. V. 1901. (Zarudny).
309. Trupanea stellata Fuessly. J$. {Urellia Rob.-Desv.).
17 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
der Ruine Chousdar und Gurmuk, 7 — 10. V. 1898; zwischen Ku-i-
Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; bei Chasyk, 18—
20. VIII. 1898; bei der Ruine Hussein-abad und in Sunna-chane,
28. IX— 4.X. 1898; aus der Oase Megas, 9-13. II. 1901. (Zarudny).
310. Trupanea amoena Frfld. 6$. {Urellia Rob.-Desv.).
12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VII. 1898; bei der Ruine
Hussein-abad und in Sunna-chane, 28. IX — 4. X. 1898; aus der
Oase Megas, 9—13. IL 1901. (Zarudny).
— 644 —
311. Trupanea augur Frfld. <3$. (Urellia Rob.-Desv.).
12 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, Umgegend
von Bampur und BasmaD, 21. VII — 10. VIII. 1898; zwischen
Ku-i-Murgak und Dech-i-Pabid, 14— 18. VIII. 1898; bei Chasyk
und Kuch-i-tuftan, 18 — 26. VIII. 1898; aus der Umgegend von
Tschachbar an der Makranküste des Indischen Ozeans, 12 —
16. III. 1901. (Zarüdky).
312. Trupanea eluta Meig. 5$. (Urellia Rob.-Desv.).
3 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 13. II.
1901; aus Chorassan beim Dorfe Kalender-abas, 6. VIII. 1901.
(Zarudny).
313. Trupanea lacerata spec. nova. <$$• (Urellia Rob.-Desv.).
Taf. XIV, Fig. 34.
Thorax und Schildchen von schwarzer Grundfarbe, bläulich-
grau bestäubt mit weissen Haaren und gelbbräunlichen langen
Dorsozentral- und Schildborsten; Schulterbeule und eine unbe-
stimmt von ihr bis zur Flügelwurzel verlaufende horizontale
Strieme gelb. — Kopf ganz gelb, im Charakter der Gattung, Bor-
sten weiss. — Hinterleib gelbbräunlich, grau bestäubt und weiss
behaart; bei den § mit gelben Hinterrandsäumen und gelber
Legeröhre; letztere breit und so lang wie die beiden letzten
Hinterleibsringe. — Beine nebst Hüften ganz hellgelb. — Flügel
wasserklar, Adern an der Wurzel gelb, an der Spitze braun, auf
der Spitzenhälfte eine hellbraune Zeichnung, die an der Spitze
noch deutlich strahlenförmig angeordnet ist; der auf der Mitte
befindliche grössere hellbraune Fleck schliesst 2 glashelle kreis-
förmige Flecken ein und sendet nach dem Flügelhinterrande
4 verschiedene Strahlen aus, sowie 3 nach dem Vorderrande;
auf und etwas über der dritten Längsader liegt ein dunklerer
Fleck. Randmal blassgelb. — 2Va — 3 mm. lang.
5 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Dech-i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
314. Aciura tibialis Rob.-Desv.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Umgebung von Kun-
scha. 6.V. 1901. (Zarudny).
— 645 —
315. Euribia veliformis Beck. $. (Tephritis Latr.).
2 Exemplare der von mir aus Tunis beschriebenen Art.
Die schleierartige Zeichnung der Flügelfläche ist noch ein wenig
schwächer und farbloser als bei meinen Exemplaren, hat aber
den gleichen Charakter; die Fliege hat auch im übrigen dieselbe
Grösse und Färbung.
Aus Pers.-Beludshistan, Kirman, von Dech-i-Pabid, Ssargad
und zwischen Chasyk und Kuch-i-tuftan. 18 — 26. VIII. 1898.
(Zarudny).
316. Euribia multiguttata spec. nova. <$$. (Tephritis Latr.).
Taf. XIV, Fig. 35.
Grundfarbe des Körpers rotgelb. Thoraxrücken hellgrau
bestäubt und weiss behaart, Borsten sehr lang und hellbraun. —
Kopf hellgelb, Stirne und Gesicht mit weisser Bereifung und
gelbbräunlichen Borsten. — Hinterleib wie der Thorax hellgrau,
kurz weiss behaart. Legeröhre schwarz, kurz, nicht viel länger
als der letzte Hinterleibsring, weiss behaart. — Beine nebst Hüften
ganz hell rotgelb, hell behaart und beborstet. — Flügel wasser-
klar mit gelbem Randmal und einer braunen Zeichnung, welche
grosse helle Flecken auf dem hellbraunen Grunde darstellt; mit
Ausnahme der 3 Zellen an der Flügelspitze und der Diskoidal-
zelle, wo die Flecken teilweise doppelt nebeneinander stehen,
sind die Zellen nur mit je einer Reihe heller Flecken besetzt,
die rund bis dreieckig auftreten. Diese Fleckenzeichnung hat
einen ganz anderen Charakter als die unserer gewöhnlichen
Arten; die Flecken sind mehr netzartig über die ganze Flügel-
fläche verbreitet, ähnlich wie bei veliformis Beck.
2,5 — 2,75 mm. lang.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Oase Megas, 9 — 13. II.
1901, und zwischen Dus-abad und Gurmuk, 18 — 21. V. 1901.
(Zarudny)/
317. Euribia sp.? $. (Tep/tritis La.tr.).
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman zwischen Cha-
syk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan. 21-26.VIII. 1898. (Zarudny).
Anmerkung. Dieses Exemplar hat Flügel, die in gleichem
Charakter wie bei der vorigen Art gefleckt sind, mit schwarzen
Schenkeln und Borsten. Das Tier ist leider zu sehr beschädigt
als dass es sich zur Beschreibung eignete.
646
Nearomyia
cenus nov
Eine der Myopites Brebiss. verwandte Gattung; sie teilt
mit jener die Flügelbildung, Aderung und den Charakter der
Flügelzeichnung; auch der Hinterleib ist mit seinen schmalen
oberen Ringstücken ähnlich gebildet; ganz abweichend ist aber
der Kopf: derselbe ist flach, sehr breit; Stirne doppelt so breit
wie ein Auge; auf den Orbiten stehen je 4 feine nach vorne ge-
richtete Börstchen; die Augen sind verhältnismässig klein, rund,
die Backen breit, fast so breit wie das Auge hoch; der Mund-
rand springt nicht vor, das Gesicht fällt vielmehr gerade ab.
Rüssel und Taster sind nicht lang, sondern kurz, ganz unschein-
bar; bei Myopites sind die Backen schmal, der Mundrand deutlich
vorspringend; Rüssel und Taster sehr lang, ersterer gekniet.
Behaarung und Beborstung sind sehr schwach; auf dem Thorax-
rücken sind die Borsten kaum von den gewöhnlichen kurzen
Haaren zu unterscheiden; am Schildrande stehen vier schwache
Börstchen.
318. Nearomyia flavovaria spec. nova. d\
Taf. XIV, Fig. 36, 37.
J\ — Thoraxrücken gelb, ganz matt, auf dem Rücken eine
durch 3 zusammenfliessende Längsstreifen gebildete Zeichnung
und mit 2 schmalen Seitenstreifen, welche alle von schwarzer
Farbe und grau bestäubt sind. Schildchen mattgelb, an der Wurzel
schmal schwärzlich. Brustseiteu schwarzgrau, jedoch Schulter-
beulen, die Mesopleuren und ein kleinerer oberer Fleck auf den
Sternopleuren gelb; Schwinger und Schüppchen desgleichen. —
Kopf gelb nackt, Hinterkopf auf der Mitte und der Punktaugen-
höcker schwärzlich; Orbiten, Wangenplatten und das Unterge-
sicht weissgelb und etwas glänzend. — Hinterleib mattschwarz,
nackt; die oberen schmalen Ringplatten und die Bauchplatten
sind gelb mit etwas unbestimmt verlaufenden schwarzen Vorder-
randsbinden.— Beine gelb, Vorderschenkel auf ihrer Oberseite
mit schwarzgrauen Längsstreifen. — Flügel von schmutzigweiss-
licher Grundfarbe mit weit auseinander stehenden Queradern;
die vierte Längsader zur dritten aufgebogen und erheblich vor
der Flügelspitze endigend, mit 3—4 etwas unvollkommenen Quer-
binden, welche über den Queradern und an der Flügelspitze
— 647 —
liegen; die dritte Längsader ist nicht beborstet und auch am
Ende der Mediastinalader steht keine Borste. — 3 mm. lang.
1 Exemplar aus Chorassan, Grerri-rud, Landschaft Bechars.
8—10. IV. 1898. (Zarudny).
Trigonochorium genus nov.
vou rpiYojvo; dreieckig und to /wp'iov Platz.
Eine glänzend gelbe nackte Art mit grossem Kopf und auf-
fallend kurzem Hinterleibe (c?). Flügel mit einer breiten gelb-
bräunlichen Längsbinde am Vorderrande und an der Spitze so-
wie einer zweiten solchen auf der fünften Längsader, welche
beide durch eine über der hinteren Querader liegenden Quer-
binde verbunden werden, so dass sie einen glashellen dreiecki-
gen Flecken einschliessen. An der Mündung der Mediastinalader
steht keine Borste, auch die dritte Längsader ist unbeborstet;
die hintere Basalzelle gradlinig abgeschlossen, die Queradern
von einander weit entfernt, der letzte Abschnitt der vierten Längs-
ader stark nach aufwärts gebogen und dadurch der dritten sehr
nahe gerückt. Schildchen mit 4 Borsten. Thoraxrücken mit
2 Dorsozentralborsten-Paaren. Hinterleib kürzer als der Thorax.
Augen sehr hoch und schmal, zweimal so hoch wie lang, Hinter-
kopf stark gepolstert; drittes Fühlerglied von gewöhnlicher
Form, aber etwas zugespitzt. Rüssel und Taster gewöhnlich.
319. Trigonochorium oculatum spec. nova. cf.
Taf. XIV, Fig. 88.
$. — Thorax und Schildchen glänzend rostgelb, nackt, auf
dem Rücken mit 2 schwarzen seitlichen Längsstreifen, die an der
Quernaht fleckenartig unterbrochen sind; Brustseiten, Schüpp-
chen und Schwinger rostgelb, auf den Sternopleuren ein schwarz-
brauner dreieckiger Fleck. — Kopf ganz gelb, Hinterkopf glän-
zend, gewölbt, die breite Stirn und das Untergesicht weisslich
bereift und matt, fast doppelt so breit wie ein Auge; drittes
Fühlerglied schmal, etwas nach oben aufgebogen und zugespitzt
mit nackter gelber Borste. Hinterleibsplatten oben und unten gelb,
die Bindehaut schwarzbraun, kurz schwarz behaart. — Beine nebst
Hüften blassgolb. — Flügel wasserklar, mit der oben angegebenen
Bindenzeichnung von lebhaft gelbbrauner Färbung. — 3 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-
i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
— 648 —
Sepsidae.
320. Sepsis uncta spec. nova. 6.
Taf. XIY, Fig. 39.
$. — Thorax schwarz, der Rücken etwas grau bestäubt mit
nur einem Dorsozentralborsten-Paar; Schildchen von der Farbe
des Rückens. — Fühler und Untergesicht rotgelb; Hinterleib
kupferfarbig glänzend. — Beine nebst Vorderhüften rostgelb,
Schenkel auf der Mitte breit rostbraun; Vorderschienen mit Aus-
nahme der Spitze und die Hinterschienen rostbraun. Tarsen ver-
dunkelt. Vorderschenkel schlank, jedoch im vorderen Viertel
durch Ausschnitt noch verdünnt, auf der Unterseite mit einer
Endborste, auf der Mitte mit einem grösseren Höcker, aus dem
ein hakenförmiger Zapfen herauswächst; diesem Höcker folgen
dann noch 2 kleinere flachere, die mit einigen kurzen Börstchen
besetzt sind; die Vorderschienen haben nur im Wurzelviertel
einen sehr seichten Ausschnitt, an dessen Rande einige Börstchen
stehen. Flügel glashell mit sehr schwach gefärbtem Spitzenfleck.
1 Exemplar aus Chorassan, von Gerri-schatur, 15. IV. 1898.
(Zarudny).
321. Sepsis flavimana Meiq. $9.
Soweit die Unterseite der Vorderschenkel sichtbar ist,
scheint die Art mit flavimana Meig. übereinzustimmen.
4 Exemplare aus Chorassan, von Gerri-schatur, 15. IV. 1898;
aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen der Ruine Chousdar
und Gurmuk. 7—10. V. 1898. (Zarudny).
322. Sepsis sp. 9?
Ein Exemplar ohne Flügelspitzenfleck. Thorax mit 2 Paa-
ren von Dorsozentralborsten. Beine rot, Schenkel auf der Mitte
etwas bräunlich verdunkelt.
Aus Pers.-Beludshistan von den Quellen des Flusses Ssarbas.
(Zarudny).
Tylidinae (Micropeänae).
323. Tylos cingulatus Lw. 9. (Micropeza).
2 Exemplare aus Chorassan vom Dorfe Kalender-abas und
zwischen dem Berge Feriman und Mesched, 5 — 8. VIII. 1901.
(Zarudny).
— 649 —
324. Tylos angustipennis Lw. $. (Micropeza).
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, vom nördlichen
Teil von Ssargad, 30. VIII — 4. IX. 1898. (Zarüdny).
325. Tylos atripes Bezzi. $. (Micropeza).
1 Exemplar aus Chorassan, Kerat, Landschaft Haschtadan.
14. IV. 1898. (Zarudny).
Chloropidae.
326. Parectecephala andalusiaca Strbl.
Aus Cborassan (Zarudny).
327. Platycephala scapuiarum Beck. $.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Dech-
i-Pabid und Chasyk. 18— 20. VIII. 1898. (Zarüdny).
328. Chloropisca sulcifrons Beck.
Aus Sseistan (Zarudny).
329. Chloropisca rufa Macq.
Aus N.-W.-Sseistan (Zarudny).
330. Melanochaeta pubescens Thalh.?
Die Tiere, welche dui*bh Feuchtigkeit gelitten haben und
nicht gut erhalten sind, stimmen im allgemeinen in ihren Kenn-
zeichen mit M. pubescens Thalh. überein; die Fühlerborste scheint
mir jedoch erheblich dicker zu sein und die Skulptur des Tho-
raxrückens lässt sich nicht mehr feststellen. Es bleibt daher die
Artfestsetzung etwas zweifelhaft.
331. Siphonella levicola spec. nova. $.
Nach meiner Bestimmungstabelle der paläarktischen Sipho-
nella-Arten gelangt man bei 3M1 8 zu rußcornis Macq. und parallela
Beck. Von ersterer ist unsere Art durch den sehr fein punktier-
ten Thorax und durch abweichende Flügeladerung, von letzterer
durch den stark vorgeschobenen Mundrand getrennt.
2- — Thorax glänzend schwarz, nackt, der Rücken nur sehr
fein punktiert; die Randbeborstung des Schildchens ist nicht
mehr deutlich erkennbar. Brustseiten ganz glänzend; Schwinger
braunschwarz. — Kopf schwarz; Stirnfläche fettglänzend mit
— 650 —
schwacher Längsfurchung. Scheiteldreieck nicht ganz bis zu den
Fühlern reichend, glänzend, ohne Skulptur. Fühler von gewöhn-
licher Grösse, dunkel rotbraun mit nackter Borste. Gesicht unten
in der Fortsetzung der Backen stark vorgeschoben, letztere
deutlich skulptiert. Rüssel in seinen beiden Abschnitten von
der Länge des Kopfes. — Hinterleib glänzend schwarz, nackt. —
Beine glänzend schwarz, Kniee und Tarsen rostrot. — Flügel
glashell mit blassgelben Adern; dritte und vierte Längsadern
schwach konvergierend; die Entfernung beider Queradern von
einander so gross wie die hintere Querader lang. — 2 mm. lang.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, von der Oase Megas
9—13. IL 1901. (Zarudny).
332. Siphonella sulcicollis Meig.
2 Exemplare aus Chorassan, Umgegend von Dys, 15— 17. VIT.
1901. (Zarudny).
333. Homalura rossica Beck.
Aus Pers.-Beludshistan, Kirman. (Zarudxy).
334. Metopostigma polonica Schnbl.
Aus SsarbaSj Pers.-Beludshistan. (Zarudny).
335. Metopostigma Pleskei Beck.
Aus Pers.-Beludshistan. (Zarudny).
Ephydridae.
336. Notiphila riparia Meig. cf£.
24 Exemplare aus Sseistan, 13 — 17. V. 1898; aus Chorassan,
zwischen Bendan und der Ruine Hussein-abad und Sunne-chane,
28. IX — 4. X. 1898; aus Pers.-Beludshistan, zwischen Dus-abad
und Gurmuk, 18—21. V. 1901. (Zarudny).
337. Psilopa nitidula Fall. var. compta Meig. (Ephygrobia).
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Dech-i-Pabid und Chasyk. 18—20. VIII. 1898. (Zarudny).
338. Psilopa flavipalpis spec. nova.
Gehört in den Verwandtschaftskreis von nitidula Fall., ist
aber durch ganz hellgelbe Beine und andere Gesichtsfärbung
— 651 —
und Bestäubung abweichend, so dass es nicht möglich ist, diese
Exemplare lediglich als eine Varietät aufzufassen.
5$. — Thorax erzfarbig, jedoch von geringerem Glänze als
bei nitidala; bei einem Exemplar ist der Rücken ganz deutlich
graubraun bestäubt. Schwinger weiss. — Kopf erzfarbig, die Stirn
leicht bereift und daher nicht so glänzend wie bei nitidula; das
Gesicht ist nicht erzfarbig, sondern dicht graubraun bestäubt
und ganz matt. Fühler rotgelb, Borste mit 6—8 Kammstrahlen.
Taster hellgelb im Gegensatz zu den schwarzen Tastern von
nitidida und compta. — Beine nebst allen Hüften ganz hellgelb.
Flügel wie bei nitidula — 13/4 mm. lang.
3 Exemplare aus Pers.-Beludshisfean, aus der Oase Megas
und vom Dorfe Ssarbas; von der Makranküste des Indischen
Ozeans, 17 — 19. III. 1901. (Zarudny).
339. Hydrellia ranunculi Halid.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Umgegend von Tschach-
bar an der Makranküste. 12 — 16. III. 1901. (Zarudny).
340. Hydrellia sp.?
2 Exemplare, schlecht erhalten, aus Pers.-Beludshistan,
Kirman, 16. III, 18— 20. VIII. 1898. (Zarudny).
341. Napaea coarctata Fall. (Parydra).
1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-schatur, 15. IV. 1898.
(Zarudny).
342. Ephydra macellaria Egq.
5 Exemplare aus Sseistan, 13 — 17. V. 1898; aus Pers.-Belud-
shistan, Kirman, Umgegend von Bampür und Basman, 21. VII —
10. VIII 1898; aus der Landschaft Bampur, 16—22. IV. 1901.
(Zarudny).
343. Dryxo ornatus Macq. c?£.
Unsere Exemplare sind grösser als die von den Kanari-
schen Inseln, bis 11,5 mm. lang und die Zeichnung des Hinter-
leibes (braune Hinterleibsüecken auf der Mitte des Hinterrandes
und ebensolche Flecken in den Vorderecken) ist etwas kräftiger
und ausgedehnter, so dass sich die Flecken berühren, der Cha-
rakter der Zeichnung ist aber der gleiche. Die Hintertarsen des
Weibchens sind gewöhnlich nackt, was bei den Exemplaren von
den Kanarischen Inseln nicht immer der Fall ist, Ich glaube je-
EjEeroftH. 3ooa. Mya. 1912. 43
— 652 —
doch, dass die angegebenen Unterschiede nur als Variationen
einer Lokalrasse aufzufassen sind.
18 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Basman über Farra und nach Bampür, 4 — 20. VII. 1898; vom
Dorfe Ssarbas, 19. II. 1901. (Zarudny).
Milichinae.
344. Desmometopa fascifrons Beck.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen Gha-
syk und der Bergspitze Kuch-i-tuftan. 21— 26.VIII. 1898. (Zarudny).
345. Madiza glabra Fall.
1 Exemplar aus Chorassan, Gerri-rud, Landschaft Bechars.
8—10. IV. 1898. (Zarudny).
Agromyzinae.
346. Agromyza atra Meig.
1 Exemplar aus Pers.-Beludshistan, Kirman, bei Dech-i-
Pabid. 18. VIII. 1898. (Zarudny).
347. Agromyza pulicaria Meig.
1 Exemplar aus Chorassan, Karis-i-Nan. 3 — 4. VIII. 1898.
(Zarudny).
348. Cerodonta acuticornis Meig. (Ceratomyza).
3 Exemplare aus Chorassan, Gerri-schatur. 15. IV. 1898.
(Zarudny).
Ohamaemyinae (OchtkipMUnae).
349. Leucopis misaphida Bond.
2 Exemplare aus Pers.-Beludshistan, Kirman, zwischen
Gurmuk und Dus-abad, 11 — 15. VI. 1898, und von der Umgebung
von Dys, Chorassan, 15 — 17. VI. 1901. (Zarudny).
— 653 —
Erklärung der Figuren.
Tafel XII.
Figur 1. Nemotelus fasciventris sp. n. Hinterleib, obere Ansicht.
„ 2. „ imnctifacies sp. n. Hinterleib, obere Ansicht.
„ 3. Eulälia triangulifera sp. n. Hinterleib, obere Ansicht.
„ 4. Amphisbetetus dorsatus sp. n. Thorax, obere Ansicht.
„ 5. Udenopogon inscriptus sp. n. Kopf.
„ 6. „ „ sp. n. Hinterschenkel ($).
„ 7. Proctacanthus gigas Eyersm. Hinterleibsende (9), von der Seite
gesehen.
„ 8. Promachus griseiventris sp. n. Hinterleibsende ($), von der Seite
gesehen.
„ 9. Astochia metatarsata sp. n. Kopf.
„ 10. Lamyra Pleskei sp. n. Flügel.
„ 11. Epilamyra coerulea sp. n. Hinterleibsende ($), von der Seite gesehen.
„ 12. „ „ sp. n. Hinterleibsende ($), von hinten gesehon.
„ 13. Ctenota molithrix Lw. Flügel.
„ 14. Amathomyia persiana sp. n. Kopf.
Tafel XIII.
15. Amathomyia 2'ersiana sp. n. Flügel.
16. Caenophanotnyia insignis Lw. £. Kopf.
17. Exoprosopa Tamerlan Portsch. Flügel.
18. „ „ „ Flügel-Variante.
19. „ lucidifrons sp. n. Flügel.
27a. Tabanus lacteipennis sp. n. Kopf.
28. Exmerodon fulcatus sp. n. Flügel.
30. Liogaster aurichalcea sp. n. Kopf.
Tafel XIV.
29. Chrysotoxum Holtzi sp. n. Ganze Figur.
31. Physocephala persica sp. n. Fühler.
32. „ pugioniformis sp. n. Fühler.
33. Urophora spatiosa sp. n. Flügel.
34. Trupanea lacerata sp. n. Flügel.
3B. Euribia multiguttata sp. n. Flügel.
36. Nearomyia flavovaria sp. n. Flügel.
37. „ ' „ „ Kopf.
38. Trigonochorium oculatum sp. n. Flügel.
39. Sepsis uncta sp. n. Vorderbein.
— 654 —
Im Text:
Figur 20. Gyrocraspedum Fleskei sp. n. Flügel.
21. „ „ „ Fühler.
22. Aphoebantus persicus sp. n. Kopf.
23. „ „ „ Fühler.
24. Mariobezzia Lichttoardti sp. n. Ganze Figur.
25. „ „ „ Fühler.
26. Semiramis punetipennis sp. n. Kopf.
27- „ „ „ Flügel.
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