35. Jahrg, ^
BERLIN, 23. März 1909.
» No. 12.
PHOTOGRAPHISCHES
WOCHENBLATT
Redigirt von J. GAEDICKE,
Berlin W. lo.
Inhalts-Verzeichnis
Vereinfachte Gebrauchsanweisung' für Autochromplatten . 109
Der Markenschutzverband in seiner Wirksamkeit . HO
Nichtigkeit einer Konkurrenzklausel . 112
Die wichtigsten Punkte für Projektionen . 114
Repertorium: Alter Platinentwickler als Tonbad . 115
Sir Herbert Herkomer . 115
Drei neue Elemente . 116
Bei der Redaktion eingegangen 116
Ausstellungswesen . 117
Auszeichnung . 118
Briefkasten . 118
Patentliste . 119
Das Photographische Wochenblatt erscheint wöchentlich Dienstags.
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Verlag und Redaktion von J. Gaedlcke, Berlin W., Bendlerstr. 13.
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1 Erscheint wöchentlich Dienstags |
35. Jahrg.
i
Berlin, 23. März 1909.
. I
Nummer 12
Uereiitfacbte äcbraucbsanwelsung für Hutocbroinplaiten
Die Herren Lumiere schreiben darüber:
I jm die Verwendung der Autochrom-
^ platten zu erleichtern und den
Wünschen zu entsprechen, die uns mehr¬
fach ausgesprochen wurden, haben wir
bei unseren Autochromplatten Verbesse¬
rungen angebracht, die es gestatten, ihre
Behandlung bedeutend zu vereinfachen,
indem die erforderlichen Bäder auf zwei
reduzirt sind.
Gebrauchsanweisung.
Man setzt folgende zwei Lösungen an:
No. 1 Entwicklungs bad.
Wasser (am besten destil-
lirtes) .
1000
ccm
Metochinon .
4
gr
Wasserfreies Natriumsulfit
18
gr
Ammoniak von 22 " B
(S. G. 0, 923) . . .
6
ccm
Bromkalium .
1
gr
No. 2 Umkehrungsbad.
Wasser . 1000 ccm
Kaliumpermanganat . . 2 gr
Schwefelsäure .... 10 ccm
Die Platte wird nach der Exposition
von der Rückseite, die unter Verwendung
der von uns gelieferten Oelbscheibe
stattgefunden hat, in einer geeignet
beleuchteten Dunkelkammer aus der
Kassette genommen, indem man sich
genau an die Vorschriften unserer Spezial¬
broschüre hält und dann in dem Bade
No. 1 entwickelt.
A. Erste Entwicklung.
Man nimmt 100 ccm Bad No. 1 für
eine 13X18- Platte. Die Dauer der Ent¬
wicklung ist genau 2'/2 Minuten, wenn
die Exposition eine richtige war und
wenn die Temperatur des Bades ungefähr
15'’ beträgt. Die Dauer der Entwicklung
wird bei Ueberexposition verkürzt und
bei Unterexposition verlängert (die Ver¬
längerung oder Verkürzung richtet sich
nach dem Grade der Unter- oder Ueber¬
exposition).
B. Umkehrung des Bildes.
Nachdem die Platte aus dem Ent¬
wickler genommen ist, wird sie ober¬
flächlich unter einem Wasserstrahl abge¬
spült und dann in etwa 90 ccm der
Lösung No. 2 gebracht, worauf man mit
der Schale ins Tageslicht geht. Die Platte,
die undurchsichtig war, klärt sich und
109
E2a?a^s!ras?ras!Z3sc3 photographisches Wochenblatt. EssBfi3E3ssHS^\HEi
die Farben werden in der Durchsicht
nach und nach sichtbar.
Nach Ablauf von 3 oder 4 Minuten
wenn das Bild vollständig hell und
durchsichtig geworden ist, nimmt man
es heraus und wäscht es in fliessendem
Wasser etwa 30 Sekunden.
C. Zweite Entwicklung.
Die Platte wird darauf bei Tageslicht
in dem Entwickler, der zur ersten Ent¬
wicklung gedient hat, wieder entwickelt
(man lässt den Entwickler in seiner
Schale ohne besondere Vorsicht stehenj
bis die weissen Teile vollständig ge¬
schwärzt sind (Dauer 3 bis 4 Minuten).
Nachdem die Platte aus dem zweiten
Entwickler genommen ist, wird sie in
fliessendem Wasser (3 bis 4 Minuten)
gewaschen und dann sofort zum Trocknen
aufgestellt und nach dem Trocknen
lackirt, indem man sich an die Vor¬
schriften unserer Spezialbroschüre hält.
NB. Wenn das Bild durch Ueber-
exposition zu durchsichtig ist und es
den Farben an Kraft fehlt, so kann man
es verbessern dadurch, dass man es
nach der zweiten Entwicklung verstärkt,
indem man den Vorschriften unserer
Spezialbroschüre folgt.
Anmerkung der Redaktion. Wir
fügen dem vorstehenden noch hinzu,
dass die Firma Furniere in der Fabri¬
kation solche Verbesserungen eingeführt
hat, dass sie vom 1. April ab die Preise
für die Autochromplatien um 40 “/o herab¬
gesetzt hat.
Der Itlarkenscbutz^^erband in seiner mirksamkeit.
crkbtliche Itlassnabmcn des IHarRcn* '
scbufzbcrbanacs gegen preisunter» |
bietende', marenbäUSer. Der Markenschutz¬
verband, hat sein Versprechen, gegen die 1
Preisunterbietungen der Leipziger und I
Breslauer Warenhäuser nicht nur durch I
Sperre, sondern auch gerichtlich vor- '
zugehen, prompt und mit vollem Erfolge j
eingelöst. [
Das Kaufhaus Messow & Waldschmidt
G. m. b. H. zu Breslau hatte im Februar
die bekanntesten Markenartikel weit unter |
Preis angeboten und verkauft. Der Grossist, j
welcher dieses Kaufhaus bedient hatte, *
war im Besitz eines Reverses, worin sich j
das Kaufhaus verpflichtet hatte, die Waren
der Mitglieder des Markenschutzverbandes j
nicht unter Preis zu verkaufen. Auf
Grund dieses Reverses erwirkte der
Verband der Fabrikanten von Marken¬
artikeln E. V. gegen Messow &6Wald-
schmidt eine schleunige einstweilige
Verfügung, durch welche dem^Warenhaus
zur Vermeidung einer Strafe von 100 M
für jeden Zuwiderhandlungsfall untersagt
wurde, die Waren der Mitglieder des
Verbandes unter den festgesetzten Mindest¬
preisen anzubieten 3 oder zu verkaufen.
Gegen die einstweilige Verfügung hatte
das Kaufhaus Messow^ & Waldschmidt
Widerspruch erhoben, welcher jedoch
durch Urteil des Königl. Landgerichts I
Berlin vom 10. Märzd.J. zurückgewiesen
wurde.
110
PHOTOGRAPHISCHES WOCHEMBLATT. BSSS E3SH (BS3 B3S® \BSSa
Noch interessanter ist die Entscheidung i
des Königl. Landgerichts Leipzig vom
8. März d. J., welche gegen das eben¬
falls preisunterbietende Warenhaus Brühl
O. m. b. H zu Leipzig erlassen wurde.
Hier lag kein Revers vor; das Warenhaus
Brühl hatte sich die Markenartikel zum
grössten Teil durch einen Friseur be
sorgen lassen, welcher die Artikel von
einer Einkaufsgenossenschaft entnahm.
Der Markenschutzverband sammelte ein
umfangreiches Material und veranlasste
sodann seine Mitglieder, die Firmen
Mülhens, Wolff & Sohn, Dralle, Berg-
mann-Radebeul, gegen Brühl gerichtlich
vorzugehen. Erfreulicherweise hat das
Königl. Landgericht (Civilkammer für ge¬
werblichen Rechtschutz) zu Leipzig durch
Urteil vom 8. März d. J. gegen Brühl
eine einstweilige Verfügung erlassen,
wonach diesem Warenhause zur Ver¬
meidung fiskalischer Strafen für jeden
Zuwiderhandlungsfall untersagt wird, die
Markenartikel der vorbezeichneten Fabri¬
kanten unter Preis anzubieten und zu
verkaufen. Das Urteil stützt sich —
entsprechend den Ausführungen der Mit¬
glieder des Markenschutzverbandes —
auf § 826 B. G. B., wonach derjenige
welcher in einer gegen die guten
1 Sitten verstossenden Weise einem
Anderen vorsätzlich Schaden zugefügt,
zur Unterlassung dieser Handlungsweise
und zum Schadenersatz verpflichtet ist.
In richtiger Würdigung der Verhältnisse
sieht das Landgericht Leipzig in dem
ganzen lockartigen System des Kaufhauses,
der Art und Weise, wie sich das Kauf¬
haus wider den Willen der Fabrikanten
die Waren beschafft, eine unsittliche
Handlungsweise.
Anmerkung. Man sieht aus dem
Vorstehenden, dass Konventionen wenn
sie mit ehrlichem guten Willen gehand-
habt werden, wohl imstande sind, die
geschäftlichen Missstände zu beseitigen
und da helfend einzutreten, wo die
Gesetzgebung im Interesse der Handels¬
freiheit naturgemäss versagen muss. Vor¬
stehende Entscheidungen konnten nur
dadurch getroffen werden, dass sich die
Fabrikanten bekannter Marken zu einem
Schutzverband zusammengeschlossen
haben, der im Interesse eines gesunden
Geschäftes die Handelsfreiheit in den
Markenartikeln soweit beschränkte, dass
keine Schleuderei mehr verkommen kann,
sondern jeder seinen legitimen Ver¬
dienst hat. Die Red.
111
jBaafijzSBcstaastass photographisches Wochenblatt i3S®(?ss£3ss^ES£gEssa
nicbiidkeit einer HoRkurrenzklausel.
Ijie Frage, ob die geltenden Be-
Stimmungen über die Konkurrenz¬
klausel den Interessen der Angestellten
in ausreichender Weise entsprechen, hat
in der letzten Zeit vielfach die Oeffent-
lichkeit beschäftigt. Es ist daher von
Wichtigkeit, ein Urteil aus der neuesten
Judikatur kennen zu lernen, das sich ein¬
gehend mit dieser Frage beschäftigt hat.
Dem Urteil lag folgender Tatbestand
zugrunde:
Der Beklagte hat am l.juli 1900 mit
dem Kläger einen schriftlichen Dienst¬
vertrag geschlossen, nach dem er in der
Fabrik des Klägers als Betriebsbeamter
angestellt wurde gegen beiderseitige drei¬
monatliche Kündigung, ln dem Vertrage
wurde auf einen Revers Bezug ge¬
nommen, in dem sich der Beklagte auf
Ehrenwort verpflichtete, von dem Gang
und Stand der Firma X. Y., sowie von
allen diesem Geschäfte eigentümlichen
Einrichtungen, Verfahren und Erfahrungen,
soweit sie ihm bekannt würden, nieman¬
dem ausserhalb des Geschäftes ohne aus¬
drückliche Erlaubnis seitens der Firma
irgend welche Mitteilung zu machen.
Diese Verpflichtung erstreckte sich auf
die Dauer des Dienstverhältnisses sowie
auf weitere drei Jahre. Der Beklagte
verpflichtete sich ferner, während dieses
Zeitraumes in Deutschland und einigen
Nachbarländern ohne schriftliche Erlaubnis
der Firma weder eine Stelle in einer Fa¬
brik anzunehmen, in der diejenigen Pro¬
dukte angefertigt werden, an deren Fler-
stellung er sich bei der Firma X. Y.
beteiligt hatte, noch selbst diese Produkte
herzustellen, noch sich an einem Unter¬
nehmen zu beteiligen, das sich mit der
Herstellung dieser Produkte befasst, noch
einem solchen mit Rat und Tat zur Seite
zu stehen. Im Falle der Zuwiderhand¬
lung gegen eine der obigen Verpflich¬
tungen hatte der Beklagte für jeden ein¬
zelnen Fall eine Konventionalstrafe von
[Nachdruck verboten.
100000 Mark an die Firma X. Y. oder
deren Rechtsnachfolger zu zahlen.
Der Kläger kündigte am 20. Februar
1902 dem Beklagten in vertragsmässiger
Weise. Dieser ist daraufhin aus dem
klägerischen Dienste geschieden. Doch
sollte er seine Bezüge bis Ende Juni 1902
weiterbeziehen. Am 1. Juli 1902 trat er
bei einer anderen Firma in Stellung.
Der Kläger behauptete, dass diese
Firma eine Konkurrenzfabrik im Sinne
des Reverses sei und klagte auf Zahlung
einer Vertragsstrafe von 100000 Mark.
Der Beklagte hat Klageabweisung bean¬
tragt, indem er einwendete, der Revers
verstosse gegen die guten Sitten und sei
daher nach § 138 BGB. nichtig. Das
Landgericht hat dem Kläger den er-
mässigten Betrag von 10000 Mark zuge¬
sprochen, im übrigen aber die Klage ab¬
gewiesen. Das Oberlandesgericht hat die
gegen dieses Urteil eingelegte Berufung
zurückgewiesen. Auf Revision des Be¬
klagten hatte sich nun das Reichsgericht
mit der Sache zu beschäftigen, das ent¬
sprechend dem Anträge des Beklagten
auf völlige Abweisung der Klage er¬
kannte, wobei es in den Gründen etwa
folgendes ausführte:
Der vom Beklagten Unterzeichnete
Revers verstösst gegen § 138 BGB. Dies
geht aus der Bestimmung über die Ver¬
tragsstrafe hervor, die in der ausserge-
wöhnlichen Höhe von 100000 Mark bei
jeder einzelnen Uebertretung der in dem
Revers enthaltenen, höchst umfassenden
und minutiösen Verpflichtungen verwirkt
sein soll. Demgemäss ergibt sich unter
Umständen eine solche Häufung der
Vertragsstrafen, dass eine Summe heraus¬
kommt, die mit der tatsächlichen Sachlage
überhaupt ausser jeder vernünftigen Be¬
ziehung steht. Die Klage verlangt Zah¬
lung von 100000 Mark von einem Be¬
klagten, der einen Jahresgehalt von
2400 Mark und Tantieme von etwa
112
PHOTOGRAPHISCHES WOCHENBLATT. gSS ESS ESS ESS BSBl
1000 Mark bezieht. Eine solche alle
Grenzen übersteigende, in ungewisse,
für den Beklagten dem regelmässigen
Gange der Dinge nach überhaupt uner¬
schwingliche Summen auslaufende Ver¬
tragsstrafe enthält einen Verstoss gegen
die guten Sitten. Die Bestimmungen
des Reverses wahren lediglich unter Ver¬
nichtung der Vermögensstellung des Be¬
klagten während seiner ganzen Lebens¬
zeit in einseitiger Weise das Interesse
des Klägers. Von einem auch nur ver¬
suchten Ausgleich der beiderseitigen In¬
teressen ist in keiner Weise die Rede.
Die Ansicht, dass eine Vertragsstrafe
niemals wegen ihrer Höhe gegen die
guten Sitten verstossen kann, ist un¬
richtig. Auch das in § 343 BGB. dem
Richter gewährte Recht, die Vertragsstrafe
bei aussergewöhnlicher Höhe herabzu¬
setzen, steht der Anwendung des § 138
BGB. nicht entgegen.
Zu dieser ganz abnorm hohen Ver¬
tragsstrafe kommt aber noch die Ver¬
pflichtung des Beklagten mittels Ehren¬
wortes zum Schutze der lediglich finan¬
ziellen Interessen des Klägers. Die Ehre
als ideales Gut bildet einen Teil des
Persönlichkeitsrechtes des Menschen, sie
ist Grundlage seiner Existenz. Daraus
ergibt sich, dass sie nicht ohne weiteres
in vermögensrechtlichen Beziehungen zu¬
gunsten anderer verwertet werden kann,
da hier nicht vergleichbare Werte in Be¬
tracht kommen. Irgend ein ideales oder
persönliches Moment, das die Bindung
des Beklagten an seine Verpflichtungen
vermittelst des Rechtsguts der Ehre zu
rechtfertigen geeignet sein könnte, ist
nicht hervorgetreten. Der dem Reverse
zugrunde liegende Vertrag ist einfach
der typische Vertrag des Gewerbeunter¬
nehmers mit einer der in § 133 a G.-O.
genannten, mit höheren technischen
Dienstleistungen betrauten Personen. Der
Revers lässt den fundamentalen Unter¬
schied zwischen der finanziellen Stellung
des Klägers als Grossunternehmers und
der des Beklagten, der zur Verwertung
seiner wissenschaftlichen Kenntnisse und
technischen Fähigkeiten lediglich auf
seine Geistes- und Körperkräfte ange¬
wiesen ist, scharf hervortreten.
Der Revers kann auch nicht aus
§ 133f G.-O. aufrecht erhalten werden.
Denn es handelt sich hier nicht um eine
Beschränkung der gewerblichen Tätigkeit
nach Zeit, Ort und Gegenstand, sondern
um die Art der Verstärkungsmittel eines
Vertrages. Ob eine solche Beschränkung,
die eine unbillige Erschwerung des Fort¬
kommens enthält, vorliegt, kann dahinge¬
stellt bleiben. Denn der Revers ist, weil
die persönliche Freiheit übermässig be¬
schränkend, als Verstoss gegen die guten
Sitten anzusehen und daher in Gemäss-
heit des § 138 BGB. für nichtig zu
erklären.
Diese Entscheidung zeigt, dass unser
höchster Gerichtshof genügend soziales
Verständnis besitzt, um übermässigen
Beschränkungen der Angestellten ent¬
gegenzuwirken, und dass deren Interessen
schon auf Grund der geltenden Be¬
stimmungen ausreichend gewahrt sind,
so dass eine Gesetzesänderung sich als
überflüssig darstellen dürfte.
113
E2^ £2ä® E3?S SKJ BÜZ3 PHOTOGRAPHISCHES WOCHENBLATT. @SK3 Hfi3 E3SS ®SÖ 5SS3
Die wicbtidsten Punkte für Projektionen
(Schluss.)
I^ie Selbstherstellung mit der erwähnten '
Einrichtung ist ohne jede Gefahr,
genau wie eine Petroleumlampe gewiss !
zu keinem Bedenken Veranlassung geben *
würde. Hätte ich nicht kürzlich in der
Fachpresse kurz nacheinander verschiedene
Anfragen gelesen, die mir den Beweis
gaben, dass manchmal in Bezug auf
Kalklicht noch recht naive Auffassungen
existiren, so würde ich mir die Mühe der j
Niederschrift nicht gegeben haben. — j
Für die Kalklicht -Anwendung resp. [
Benutzung von komprimirtem Sauer¬
stoff (in dem erwähnten Cylinder) muss
man ein sogenanntes Reduzirventil auf¬
schrauben, da man den Sauerstoffdruck
ohne dieses Ventil absolut nicht unter
der Gewalt hat. Wenn man das
Schraubengewiude des Cylinders auch
noch so vorsichtig öffnet, so kann man
d'e richtige Zufuhr des Sauerstoffes doch
nicht entfernt genau reguliren.
Ein Brenner kostet durchschnittlich
30 Mark, ein Reduzirventil 26 Mark, —
ein solches mit sogenanntem »Finimeter«
40 — 45 Mark. Das »Finimeter« zeigt
jederzeit an, wieviel Sauerstoff sich noch
im Cylinder befindet. Man kann auf
diese Weise stets rechtzeitig um neue
Anlieferung von Sauerstoff schreiben,
damit dieser im Bedarfsfälle zur Steile ist.
Ausser dem Kalklicht kommt noch in
Frage:
Starklichtlampe der A. E. G, Diese ist
überall zu benutzen, wo elektrisches
Glühlicht vorhanden. Man hat nur eine
Glühbirne aufzuschrauben und an deren
Stelle einen Schraubkontakt einzusetzen,
in welchem 2 Löcher für den Stecher
angebracht sind, die mit einer Doppel¬
litze mit der Lampe in Verbindung stehen.
Die Lampe besitzt 3 gekreuzte Stäb¬
chen, die durch den Strom in Weissglut
geraten und einen hohen Lichteffekt
abgeben.
Die Einrichtung ist nur bei einer
Stromspannung von 220 Volt zu empfehlen,
eine Spannung von 110 Volt, wie sie in
alten Netzen noch hier und dort üblich
ist, gibt für Projektion kein genügend
gutes Licht. Preis der Lampe 30 Mark;
eine 4 Meter lange Doppellitze mit
Schraubkontakt kostet 12 Mark.
Für mittlere Verhältnisse genügen auch
noch die kleinen sogenannten Schwach¬
strom-Bogenlampen von 3'/a — 5 Ampere
Stromstärke, die mit Kohlenstiften gebrannt
werden, stets aber noch einen kleinen
Vorschau widerstand erfordern.
Die ganze Einrichtung kostet 50 Mark.
Auch diese Lampe wird in einfachster
Weise an Stelle einer Glühlampe ange¬
schaltet.
Für Projektion ist unbedingt Gleich¬
strom zu empfehlen; Wechselstrom gibt
ein ziemlich unruhiges Licht, das zudem
eine deutliche Gelbfärbung besitzt, die
durchaus nicht erwünscht sein kann.
Eine noch sehr wenig gewürdigte
Lichtquelle besitzen wir im Acetylen,
das bekanntlich in einfachster Weise
durch Einsenken von Calcium-Carbid in
Wasser bereitet wird.
Die neuerdings sehr verbesserten kleinen
Acetylen-Apparate sind ohne jede Gefahr
zu benutzen, da in ihnen keine nennens¬
werten Gasmengen aufgespeichert werden.
Vielmehr kommt alles erzeugte Gas sofort
zur Verbrennung. Die ausserordentlich
einfache Herstellungsweise des Acetylens
kurz vor dem Moment des Verbrauches
ist eine der verlockendsten Eigenschaften,
die mit der Benutzung dieses schönen,
brillanthellen Lichtes verbunden sind.
Das Acetylen genügt für mittlere bis
höhere Ansprüche.
Preis des Generator ca. 30 Mark, des
Brenners ca. 12 — 15 Mark.
Ein Eimer Wasser, ‘/a kg Carbid und
ca. 1 '/. Meter Gummischlauch sind die
einzigen Requisiten, ausser Gasometer
und Brenner.
Zum Schlüsse komm ich zu den
Bildern, mit deren Qualität natürlich der
agZ3KSS E2?a®C3E35S PHOTOGRAPHISCHES WOCHENLBAI T E3SS i5SSE5SS iS«3SSE3
ganze Effekt der Projektion steht und
fällt. Vor allem benutze man Bilder, die
in den Schatten noch durchsichtig sind.
Zeigen sich die Schatten dick und
blakig, so sind auch gewöhnlich die
Lichter übertont und damit ist der eigene
Reiz dem Projektionsbilde schon ge¬
nommen.
Wenn man fertige Bilder des Handels
benutzt, so suche man in erster Linie
Woodbury-Bilder zu bekommen, die in
Bezug auf Transparenz und zarte Zeich¬
nung alles hinter sich lassen. Die Gra¬
dation der Tonskala ist in feinster Weise
definirt und die höchsten Lichter wie die
energischsten Schatten zeigen noch eine
genaue Differenzirung. Für diejenigen,
welche Woodbury Bilder nicht kennen,
sei hier kurz bemerkt, dass diese nur in
fabrikmässiger Weise angefertigt werden
können, dass sie also für Einzelexemplare
von Diapositiven nicht in Frage kommen
können. —
In Bezug auf die Grösse der Projek¬
tion zeigt sich meist die Neigung, die
Bilder nur »recht gross« zu haben, ein
Wunsch, der eine Analogie bei den
Amateuren in Bezug auf die anzuschaffende
Kamera findet.
Für die Projektion merke man: die
absolute Grösse tut es nicht; man
projizire vielmehr das Bild so gross, dass
die am weitesten sitzenden Zuschauer
die Details noch erkennen können. Mit
2 Meter Durchmesser wird man in den
meisten Fällen ausreichen.
Grössere Formate überlasse man ge¬
trost den Spezialtheatern für Projektion,
während für uns Klarheit, Schärte und
Helligkeit des Bildes massgebend sind.
M. Roesl.
■ ■■■*■■¥] REpERTORIClM !■■■*■■■■
APer Platinentwfckler als Ton¬
bad. Es dürfte nicht allgemein bekannt
sein, schreibt ein Mitarbeiter in Photo-
graphy & Focus, dass man alte Ent¬
wicklungsbäder von Platinpapier, worin
mehrere Platinbilder entwickelt sind als
Platintonbäder für Auskopir- Mattpapier
benutzen kann. Der Gedanke ist ein¬
leuchtend, da es bekannt ist, dass im
Entwicklungsbade von Platinbildern der
grösste Teil des Platins enthalten ist, der
in dem Platinpapier enthalten war. Statt
die Entwicklungsbäder fortzugiessen, wie
das gewöhnlich geschieht, soll man sie
also aufbewahren und entweder, wie der
Verfasser vorschlägt, sie zum Tonen von
Silberbildern verwenden, oder wenn man
dazu keine Gelegenheit hat wenigstens
das Platin daraus wiedergewinnen. Der
,yerfasser konnte mit einem Bade, worin
3 Platinbilder 13X18 entwickelt waren.
drei auskopirte und mit Gold vorgetonte
Bilder mit Platin tonen, worauf das, Bad
zu schwach wurde. Er hat auf diese
Weise vor zwei Jahren oder noch länger
vorher Bilder getont, die gerahmt.wurden
und a’len Arten von Tageslicht ausgesetzt
waren, und die bis jetzt keine Spur von
Verbleichen oder Fleckigwerden zeigen.
(Brit. Journ., 8. Jan, 09, S. 29.)
%
Sir Herbert Herkomer hat sich
sehr ungünstig über die Schnappschützen
oder Knipser ausgesprochen in einem
Vortrage worin er über das mangelnde
Interesse des Publikums für die Kunst
klagt. Trotz der Liebe für die Kunst
kann diese nich^ aufblühen. Das haben
die illustrirten Zeitungen verschuldet, die
E2?aa??3SZE3S!raBi?Z3 PHOTOGRAPHISCHES WOCHENBLATT. ES5S E35H ®iEl E35S SEI
den billigen Knipser dem teuren Künstler
vorziehen. (Brit. Journ., 8. Januar 09, S. 32.)
Anm.: Der Künstler hat wohl recht,
dass wir in Bezug auf die Kunst in
einem Gährungsprozess sind und dass
die photographischen oft mangelhaften
Illustrationen, mit denen das Publikum
täglich überschüttet wird, das Interesse
für die Kunst abzustumpfen geeignet
sind.
Drei neue Elemente sollen in
Japan von Masataka Ogawa in
mehreren Mineralien (Thorianit, Molyb-
dänit usw.) entdeckt worden sein. Dem
einen kommt im periodischen System
wahrscheinlich die Stellung zwischen
dem Ruthenium und Molybdän zu und
es ist ^Nipponium« getauft worden. Ein
zweites, das noch nicht getauft ist, hat
Aehnlichkeit mit dem Molybdän und
sieht wie Magnesiumpulver aus. Im
Thorianit soll sich neben diesen beiden
Elementen noch ein drittes unbekanntes
vorfinden, das angeblich radioaktiv ist.
(Die Umschau, 16. Jan. 09, S. 63.)
Ibl*
Bei der Redaktion
eingegangen
1
Die Firma Dr. R. Krügener in
Frankfurt (Main) sendet ihre Hauptpreis¬
liste No. 23 über Delta - Kameras und
Photo-Chemikalien. Das Buch ist elegant
ausgestattet und bietet eine reiche Aus¬
wahl von Apparaten und Objektiven für
alle möglichen Zwecke. Da finden wir
die Namen: Teddy, Trix, Minimum,
Delta - Superba und Spezial - Kameras.
Ferner sind aufgeführt und illustrirt
Kassetten, Objektive, Verschlüsse, ein
Universal-Vergrösserungsapparat, ein Gas¬
licht - Vergrösserungsapparat, mikrogra¬
phische Apparate, ein vertikal gebauter
Projektionsapparat, Metallstative, ein Ak¬
tinometer und Doppelfernrohre. Dem
schliesst sich an ein Verzeichnis der
vielen’ Chemikalien in Patronenform und
der£ Blitzlichtpräparate der Firma. Die
Leistungen der Objektive werden veran¬
schaulicht durch eine grosse Anzahl von
hübchen Aufnahmen, die in Autotypie
wiedergegeben sind.
Die Firma J. H. Dalimeyer A.-G.
sendet durch ihren Generalvertreter Carl
Simonsen & Co. in Berlin einen Prospekt
über ihre neuen Teleobjektive »Adon« und
»Adon junior«. Das Adon ist ein für
Handkameras bestimmtes Teleobjektiv,
das bei 15 cm Auszug eine QX12 Platte
und bei 22,5 cm Auszug eine 13X18 Platte
deckt. Der Preis ist ein niedriger. Adon
junior ist noch kompendiöser gebaut und
liefert eine 2 '/.Hache Vergrösserung. Es
ist für sich oder als Ersatz der Vorder¬
linse eines Objektives benutzbar und hat
dann dieselbe Lichtstärke wie dieses
Objektiv. Es ist billiger als das Adon.
JK
Die Neue Photographische Ge-
sel Ischaf t A.-G. in Steglitz bei Berlin
sendet eine Broschüre: Die Praxis des
Askau - Druckes von Jos. Rieder, worin
eine genaue Beschreibung der Arbeits¬
weise des neuen Verfahrens enthalten ist.
Gleichzeitig liegt eine Preisliste über die
Askau-Bedarfsartikel bei. Beides ist von
116
e2®S«iraSSSBi8^HS3 PHOTOGRAPHISCHES WOCHENBLATT 658® ES® ESS SSS <SSS3
der Gesellschaft gratis zu beziehen. —
Ein weiteres Unternehmen der Gesell¬
schaft ist die Herausgabe einer N. P. G.-
Bibliothek«, die in einzelnen Bändchen
Monographien über die Behandlung der
einzelnen photographischen Papiere und
Verfahren bringt. In diesen Bändchen
wird der Arbeitsgang und alles was
sonst zu beachten ist, in ausführlicher
Weise geschildert, viele erprobte Rat¬
schläge werden gegeben, Misserfolge
sowie deren Ursachen und Abhilfe wird
besprochen. Es liegen uns vor Band 1
Bromsilberpapier und Band 2 Katatypie.
Die Bändchen sind durch alle Photo-
Händler oder durch den Buchhandel für
20 Pf. zu beziehen, oder direkt von der
Gesellschaft unter Einsendung des Be¬
trages zuzüglich 5 Pf. Porto.
Die Firma C. A. St ein heil, Söhne
München, versendet z. Zt. einen Prospekt
über ein neues, astigmatisch korrigirtes Por-
trait-Objektiv »Triplar«^ mit der besonders
hohen Lichtstärke 1:3,8 (kleinere Nummern
sogar 1 : 3,5) welches als modei ner Ersatz für
das seitherige Petzval- Objektiv bestimmt
ist und als solches in erster Linie für
Kinderaufnahmen im Atelier, Portraits
und Gruppenaufnahmen im eigenen Heim,
anderseits aber auch für Projektion und
Kinematographie dient; Eine gut ge¬
lungene Kinderaufnahme mit Triplar
1:3,8 f = 30cm hergestellt, schmückt die
Vorderseite des Prospektes.
m
Unter den Erfindungen, welche in
den letzten Jahren im Handel erschienen
sind, nimmt Gressner’s Sitzauflage
aus Filz für Stühle und Schemel eine
recht praktische Stellung ein. Ueber-
raschend schnell hat sich dieselbe Ein¬
gang verschafft. Gegenwärtig sind bereits
etwa 40500 Stück in Gebrauch und es kann
keinem Zweifel unterliegen, dass nur in¬
folge wirklicher Vorzüge ein so günstiges
Resultat erzielt werden kann. Die aller¬
grössten Etablissements, Firmen, die
sicherlich bei derartigen Neuanschaffungen
gewissenhafte Prüfung vorausgehen lassen,
haben die Gressner’sche Sitzauflage für
ihre gesamten Kontor - Sitzmöbel ange-
geschafft. In Anbetracht dessen wird
vielen unserer Leser eine Beschreibung
erwünscht sein. Die Firma Gebr. Gressner
Berlin-Schöneberg-W., versendet Prospekt-
Preisliste gratis. Als weitere Spezialitäten
fabrizirt diese Firma Nadelkissen sowie
Markenanfeuchter aus Filz. Die Nadel¬
kissen werden in verbesserter Ausführung
mit Untersatz geliefert Bezüglich der
Markenanfeuchter ist zu bemerken, dass
dieselben wesentlich länger gebrauchs¬
fertig bleiben, als solche von Schwamm;
infolge der festen Elastizität des Filzes
ist eine gewisse kleine Kraftanwendung
beim Aufdrücken der Marken möglich,
wodurch ein mässiges und gleichmässiges
Anfeuchten der Marken erzielt wird. Man
verlange Beschreibung.
Ausstellun^swesen
Die A^jsstellung der zentralafrika¬
nischen wissenschaftlichen Expedition
Sr. Hoheit des Herzogs von Mecklenburg
Dr. Adolf Friedrich der jüngst anlässlich
seiner Verdienste um die Wissenschaft
von der Universität Rostock zum Ehren¬
doktor ernannt wurde, war bis zum
20. März in den Ausstellungshallen am
Berliner Zoologischen Garten geöffnet.
Sie war für uns besonders interessant
wegen der ausgedehnten Anwendung
der Photographie, die ein anschauliches
Bild von Land und Leuten des durch¬
querten schwarzen Erdteils gegeben hat,
wie es nur selten in solcher Vollständig¬
keit geboten wurde. Die Photographie
war in der Tat hier ein Mädchen für
Alles, denn sie wurde ebenso für die
Darstellung der Menschentypen und
Tiere \/ie für die Topographie, die Geo¬
logie und die Charakterisirung der Land¬
schaft verwendet. Die Aufnahmen sind
für die Zwecke der .Ausstellung zürn
Teil sehr erheblich vergrössert worden.
Die ganz rgossen Formate sind meist
117
e2raSj!R3E2S!aS«3S!?3 PHOTOGRAPHISCHES WOCHENBLATT. ES® E3SS HSS3 S3Sa
von der» A.-G.' Voigtländer & Sohn her¬
gestellt rund’ haben mehr dekorative
Wirkung, während die von Dr. Ad Hese-
kiel & Co. hergestellten sich durch
grösseren Detailreichtum auszeichnen,
besonders' fällt ein lebensgrosses, zwölf¬
jähriges Negermädchen in ganzer Figur
auf. Auch Herr Rittmeister a. D. Kisling
hat eine grosse Zahl landschaftlicher
Motivevvergrössert.
Ebenso gross wie die photographische
ist aber auch die zoologische bezw. Jagd-
Ausbeuteunddie Sammlungen gehen in die
vielen Tausende von Exemplaren. Die eth-
nographischeSammlungist sehr bedeutend
und füllt einen, grossen. Saal, während zwei
Säle von der naturgeschichtlichen Ausbeute
gefüllt werden. Gleich beim Eingang wiid
man von einer mächtigenjagdtrophäe emp¬
fangen, die eine ganze Anzahl von Okapi
feilen, zahlreiche Löwen- und Panther¬
felle enthält und von zwei mächtigen
ausgestopften Tierköpfen, einem Nashorn-
und einem Büffelkopf flankirt wird.
Die Schmetterlinge, Käfer, Eidechsen,
Schlangen, Vogelbälge, Schädel und
Pflanzen gehen in die Tausende und sind
hochinteressant. DieJ Ausstellung bildete
ein ganzes Museum * und zeigte die ge¬
waltigen Resultate der Expedition, zu
denen, wir dem Leiter derselben nur gra-
tuliren können.
Auszeichnung
Die »Königl. Württemb. Zentralstelle
für Gewerbe und Handel zu Stuttgart«
hat der »Lehr- un d Versuchsanstalt
für Photographie, Chemigraphie,
Lichtdruck und Gravüre zu Mün¬
chen«, in dankbarer Anerkennung der
hervorragenden Leistungen der Anstalt
auf dem Gebiet derT künstlerischen Pho¬
tographie und ""der j ihren Interessen er¬
wiesenen wertvollen Dienste die Medaille
des Kgl. Württbg.'_ Landesgewerbe - Mu¬
seums verliehen.
□ □□
□ □
H ■■■ Briefkasten ■■■Bi
E. W. in D. Gleiche Gewichte des¬
selben Blitzpulvers können verschiedene
Lichtmengen geben, je nach der Form
; in der das Blitzpulver verbrannt wird,
j Man muss berücksichtigen, dass das
{ Produkt der Verbrennung die Magnesia
1 für Licht sehr undurchlässig ist und dass
der Rauch, den der vordere Teil entwickelt,
das Licht des hinteren Teiles verdeckt.
Zur direkten Wirkung kommt eigentlich
I nur der vordere Mantel der Flamme.
Die ungünstigste Form ist die, wenn
man das Blitzpulver auf ein Häufchen
schüttet; hier geht ein grosser Teil des
Lichtes der inneren Flamme verloren.
Viel günstiger ist es wenn man das
Blitzpulver in einem langen Wall aufstreut,
der in der Mitte angezündet wird. Der
günstigste Verbrennungsmodus ist der,
wenn man das Blitzpulver in dünner
Schicht auf einem schlechten Wärme¬
leiter z. B. Asbestpappe ausbreitet und
der Schicht die Form eines gleichseitigen
Dreiecks gibt, dessen Basis dem zu be¬
leuchtenden Gegenstand zugekehrt ist
j und die Zündung an der hinteren Ecke
bewirkt. Dann entzündet sich zuerst
ein Punkt, die Flamme verbreitet sich
von hinten nach vorn und der Rauch
verdeckt nicht die hintere Flamme, weil
diese schon erloschen ist. Aus dem
angführten Grunde wirken auch kleine
Mengen Blitzpulver verhältnismässig
stärker als grosse, weil in letzterem Falle
eben viel Licht durch den Rauch ver¬
schluckt wird.
O. N. in H. Das Vergilben Ihrer
Bilder hat wahrscheinlich darin seinen
Grund, dass Ihr Fixirbad zu viel Silber
aufgenommen hatte, d. h. zu lange ge¬
braucht ist. Dieses silberbeladene Fixir¬
bad wäscht sich nachher sehr schwer
aus und wenn davon nur kleine Mengen
im Bilde bleiben, so geben diese in der
I Feuchtigkeit der Luft Schwefelsilber, das
I die Bilder vergilbt, selbst wenn es in
unwägbaren Spuren vorhanden ist.
118
^ photographisches Wochenblatt ^ssesssesss
M .r
1 ^
■
m—
« —
patenfllste
■ — -■
Patentanmeldungen :
St. 12717. Verfahren zur Herstellung farbiger
Lichtbilder durch Ausbleichen. Dr. Hans Stobbe,
Leipzig, Robert Schumannsstr 12.
G. 27 68d. Lu tbremse für photographische
Verschlüsse mit in einem Zylinder verschiebbaren
Bremskolben. Gustav Gau'hier, Calmbach,
M. 34120. Verfahren und Vorrich'ung zum
Photographiren nach einer bestimmten Richtung
mittels eines in die Höhe getriebenen photogra¬
phischen Apparates Alfred Maul, Dresden, Bött-
geritrasse 42.
M. 34465. Verfahren und Vorrichtung zürn
Schutze von Kioematographenbildbäodern gegen
den Einfluss der von der Lichtquelle des Projek¬
tionsapparates ausgestrahlten Hit'e, Frederic de
Marc, Brüssel.
M. 35096. Vorrichtung zum Einstellen des
Objektives von Kinematographenapparaten. Arcade
Mailet, Paris,
T. 13 067. Verfahren zur Hersteüurg von
Bildern in chrotnathahigen Schichten durch Be
Führung mit durch Belichtung entstandenen Siiber-
biidern; Zus, z. Anin. B. 44063 Dr Wilh. Triepel,
Berlin, Pragerstr. 11,
E. 12977. Verfahren zum tonfreien Einwalzen
von Lichtdruckschichten für dea Umdruck. Alfred
Eisenach, Bürgel i. Th.
O. 5884. Zusammenlegbare Reflexkame a, bei
welcher Spiegel und Mattscheibe am Karnerahinter-
rahmen gelenkig angeordnet sind. Optische An¬
stalt C. P. Goerz, A.-G., Friedenau b. Berlin.
Sch. 27338. Schlitzverschluss mit zwei Achsen,
auf deren jeder je eine Walze für einen Vorhang
und die Rollen für die Bänder des anderen Vor¬
hanges angeordnet sind, der im geschlossenen Zu¬
stande aufgezogen wird und welcher nur einer in
der unteren Walze befindlichen Schraubenfeder als
treibender Kraft beim Ablaufen bedarf. Max
Schönau, Jena.
D. 19460. Verfahren zur Herstellung von zu
endlosen Rasterbändern für kinematographische
Aufnahmen in natürlichen Farben zu verarbeitenden
zylindrischen Blöcken aus aufeinander geschichteten
Zelluloidblättern. Deutsche Raster-Gesellschaft m.
b. H., Steglitz.
F. 25 193- Vorrichtung zum Verhindern des
Einschiebens des Objektivträgers photographischer
Kameras, bevor das Objektiv sich genau in der
Mittelstellung befindet; Zus. %. Pat. 199 446. Fabrik
photogr. Apparate auf Aktien vorm. R. Hüttig &
Sohn, Dresden.
M. 34578. Verfahren und Vorrichtung zutn
Aufwickeln von Kinematographenbildbändern, bei
der die Aufwickeltrommel mit ihrer Antriebsvor¬
richtung durch Reibung verkuppelt ist. Messters
Projektion, Ges, m b. H , Berlin,
M. 34 157. Vorrichtung zum Photographiren
mittels eines in die Höhe getriebenen auf bekannte
Weise io eingestellter Richtung gehaltenen Auf¬
nahmeapparates. Alfred Maul, Dresden, Böttger-
strasse 42.
Patenterteilungen :
No. 207 190. Auslösevorrichtung für photo¬
graphische Verschlüsse, welche solange in Offen-
bteiluog bleiben, bis durch den Ablauf eines beim
Oeffnen des Verschlusses gleichzeitig frei gege¬
benen, auf verschiedene Ablaufszeit Jeinstellbaren
Federwerkes eine Hemmung der Auslösevorrich¬
tung ausgeruckt wird. Alexei Kudrjawzeff, Bogo-
roditsk, Russland.
No. 207191. Fortschaltvorrichtung für das
Bildband von Kinematographen. Deutsche Muto-
skop- und Bi graph-Gesellschaft m, b. H., Berlin.
No. 207319. Verfahren zum Urawandeln
photographischer Silberbilder in Pigmentbilder
durch Aufbringen einer flüssigen, durch Bichromat,
Ferricjanalkali und Bromkalium unter Mitwirkung
des Silberbildes umssuwandelnden Pigmentgelatine¬
schicht Neue Photographische Gesellschaft, A.-G,,
Berlin-Steglitz.
No. 207 192. Verfahren zur photomechanischen
Herstellung von Raster - Tiefdruckformen. Alois
Schäfer & Wilhelm Pribul jun., Wien
No. 207209. Heliographische Tiefdruckform
mit an der Oberfläche der Druckform liegendem
Raster. Theodor Reich, Berka a. Werra.
No. 207410. Vorrichtung zur Parallelver-
schiebung des Rasterrahmens von Rspruduktions-
kameras. August Westberg, Stockholm.
No, 207 499. Photographischer Kopirapparat
für Farbrasterphotographien. Dr. John Henry
Smith, Paris u, Dr Waldemar Merckens, Mülhausen,
Eisass.
No. 207 677. Feuerschutzvorrichtung an Kine¬
matographen, bei welcher eine drehbare Platte
vor dem Bildfenster der Tourenzahl der Antriebs¬
vorrichtung entsprechend von einem Zentrifugal¬
regulator gehoben, beim Reissen oder nach
völligem Ablauf des Bildbandes aber unter Mit¬
wirkung einer ekktfomagnetisch gesteuerten Vor-
119
Ea®E2afaoseaaBC3 photographisches Wochenblatt, sssjsssa ssa
richtung wieder vor das Bddlenster zurückgeführt
wird. Emil Gottlieb Homes und Julius Oskar
Gindert, VVi-n.
No. 207 750. Verfahren zur Herstellung von
aus kleinen Flächenelemenien der verschiedenen
Grundfarben zusaramengese z'en Mehrfarbenfiltern.
Societe Anonyme des Plaques & Papiers Photo-
graphiques A Lumiere et ses fils, l yon- Monplaisir
No 208054. Verfahren zur Herste'lung von
photographischen Kohpapieren und Kunstdruck-
papieren durch Behandlung mit Schwefelsäure.
Photochemische Fabrik Roland Risse, G. m, b. H.,
Flörsheim, Main.
No. 207 830 Maschine zum K'loiiren von
Kinematographen-Bildbändern mittels Schablonen,
die mit dem Bildbande schrittweise fortgeschaliet
werden. Socie e des Etablissements Gaumont, Paris
Gebrauchsmuster-Anmeldungen :
No. 303184. Zeiger für die Enifernungsskala
an photographischen Kameras Fa. Dr R. Krüger er,
Frankfurt a. M,
No. 363 19.7. Feuerschutzgehäuse für Kine-
matographen Buderus Kinematographenwerke G.
m. b. H., Hannover.
No. 363494. Kurbelachse mit Schwungrad
und Kegelrad für schlittenariig hoch und nieder
verschiebbare, mit feststehendem Bi'dfenster und
Objektiv versehene Projektionsapparate lebender
Photographien. Jobs. Kölle, Reutlingen.
No. 363497. Gestell für Kinematographen.
Buderus Kinematographenwerke Ges. m. b. H.,
Hannover.
No. 363 623. Aus einem Rahmen mit Falz¬
rändern vor der Trockenp'attenaufnahmeöfthung
und zwei Aussparungen zum Erfassen der Platte
bestehende Metallkassetteneinlage. .Adolf Hoppe,
Stegsir. 4.1, und Carl Hoppe, Rothschildallee S,
Frankfurt a M
No 363652. Rings geschlossener Lichtschirm,
der mit einem Griff geöffnet und geschlossen
werden kann. Fa Dr. R, Krügener, Frankfurt a. M,
No 361924. Mattscheibenrahmen für umkehr¬
bare Mattsctieiben. A Hch. Rietzschel, Ges. in
b. H., Optische Fabrik, München.
No .363933 Kassetteiischieber aus starkem
Papier zum Umlegen. Fa. Dr. R. Krügener
Frankfurt a. M,
No. 363942. Rf produktionskamera mit ein¬
stellbaren Rasterhaltelei.'ten. Hoh & Hahne, Leipzig.
No. 363 943. Reproduktionskamera mit ein¬
stellbarem Diaposiiivrahmen. Hv)h & Hahne,
Leipzig.
No. 364 039. Andrückblech für Filmspulen.
Fa. Dr. R. Krügener, Frankfurt a. M.
No. 364 064. Deutsche Mutoskop- und Bio¬
graph-Gesellschaft m. b. H , Filmzuggetriebe für
Kinematographen.
No. 364 065. Feuerschutztroramel für das
Bildband von Kinematographen. Deutsche Mulo-
skop- und Biograph-Gesellschaft ni b. H , Berlin.
(Schluss folgt.)
120
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l.rii ItcriHiir'lfiiu.
Bei dem uiii. r/^ i- 'ine. -rt BD- an ''“ ;>o'l Milte
April oder Anfang Mai d. J. ein im Aufnehmen
von l-andscbaften, Bauwerken und Maschinen
sowie in der Herstellung von Diapositiven be¬
sonders erfahrener Photograph gegen Monats¬
gehalt eing:-tellt werden. Bevorzugt werden
solche Bewerber, die auch einige Erfahrung
in der Herstellung von Li' htpausen besitzen.
Die Beschäfiigungsdauer wird bis zu 6 Jahren
betragen. Nur wirklich tü> htige, zum selbstän¬
digen Arbeiten befähigte Photographen wollen
ihre Gesuche nebst Zeugnisabschriften und
selbstgefertigtem Lebenslauf bis zum 1 April
d. J. unter Angabe ihrer Gehaltsansprüche bei
dem Unterzeichneten einreichen. [tS'6
Kiel, den 18. März 1909.
Kaiberliches Kaualamt, Bauaiut V.
Rogrgre,
Wasserbaiiinspektor.
Tüchtiger, junger Gehilfe für Alles, der
eine gute Aufnahme machen kann und flott re-
tuschirt, sofort gesucht. Off. bei guter freier
Station an George Hark, Hofphotogr., Köslin.
[3325
Zum 1. April wird ein junger, tüchtiger
Kopirer oder Gehilfe für Alles in dauernde
Stellung gesucht, der im Tonen selbständig
arbeitet, in der kleinen Retusche gut bewandert
ist und eine brauchbare Aufnahme machen kann.
Gefl. Off. mit eigenem Porträt, Zeugnisabschr.
und Gehaltsforderung erbeten an Hofphotogr.
Kaiserslautern. [3326
sucht Stellung in einem besseren
Atelier im Rhein- oder Ruhrgebiet.
Off. sub. A. 927 an Carl Hotes & Co.
Ann.-Exp. Crefeld (Rhein). [1514
Aeh-rer I, Koplr-ef, vorzüglicher Kohle¬
drucker, perfekt im Präpariren und Kopiien
von .Platinpi^pieren, sowie im Tonen aller an¬
deren gangbaren Papiere, sucht, gestützt auf
Z--ugäi-'. t-rster Firmen, zum I, April Stellung.
G d. C;!. erb. unter G K 1199 an „Invaliden¬
dank'. I3328
Jungti -Mi.'.n >uchi per 1. April als Gehilfe
für Alli"; ii' einen; guten Atelier Stellung.
Derst-l'-t IS hb--;. fc-:i und kleinen Retusche
seib;.tä! -i; ; t, ,i. . u. an Willi Maneckv,
per .Ad.fesse H re ib.uiugraph Wolffram,
Stendal. [3329
Junger, tüchtiger Neg.- ii. Pos.-Retuscheur,
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verständnis arbeitet, auch imstande eine brauch¬
bare Aufnahme zu machen und im Laboratorium
bewandert ist, sucht per L'i. April er. in einem
nur besseren Atelier dauernden u. angenehmen
Posten. Gehaltsanspr. 100 Kr. Gefl. Off. erb.
an Efi'St Hruby, per Adr. k. u. k. Hofphotogr.
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Photographiches Wochenblatt
No. 12
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BLUM’S
PHOTO¬
SKIZZEN
Sogenannte Photo-Skizzen in
flotter, kecker Manier sind heute
unstreitig nicht allein AusStell-
Objekte von ausserordentlicher
Anziehungskraft, sondern veran¬
lassen auch da, wo sie dem Pu¬
blikum in wirklich künstlerischer
Ausführung vorgelegt werden,
zahlreiche Bestellungen. ::
Meine Photo-Skizzen brachten
manchem Atelier neue Anre¬
gung und neues Geschäft.
Mein alter Stamm künstlerisch ge¬
schulter Mitarbeiter bürgt für be¬
friedigenden Ausfall auch dieser
Bilder. Die Ausführung meiner
Photo-Skizzen ist eine vorbildliche.
Photo-Skizzen werden herge¬
stellt in Schwarz, Sepia und
Aquarell auf weissem, cremefar¬
benem oder anderstonigem Papier.
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Berlin S, "f““
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Fernsprecher; Amt IV, Nummer 8864.
Eingetrag. Telegramm wort: Porträtur.
No, 12
Photographisches Wocheoblait
IX
Einladung zum Abonnement
auf das
J-hclcgraphisclie Wcclieiiblan.
Das Photogr.Wochenblatt ist gemeinverständlich geschrieben
und bietet jedem, der zur Photographie in Beziehung steht, sei er
Fachphotograph, Amateur, Händler oder Fabrikant, einen
reichen und interessanten Inhalt, der stets das Neueste bringt und
zahlreiche Anregungen für die Weiterentwicklung des Faches gibt
Das Photogr. Wochenblatt besteht seit dem Jahre 1875
und hat sich in dieser Zeit stets derart auf der Höhe erhalten, dass
die Literatur sehr häufig darauf als Quelle hinweist. Es wird in
allen Weltteilen von den führenden Autoritäten des Faches auf¬
merksam gelesen und sehr günstig beurteilt. Unbeirrt durch
augenblickliche Moderichtungen und Ausschreitungen auf künstle¬
rischem und geschäftlichem Gebiet beleuchtet es die Vorgänge von
einem objektiven Standpunkte aus' und ist ein durch keine Rück¬
sicht gebundenes ganz unabhängiges Organ.
jeder aufmerksame Leser wird in jedem Jahrgange dem Blatte
so viele Vorteile entnehmen, dass dagegen die geringen Anschaffungs¬
kosten nicht in Betracht kommen.
Der Abonnementspreis, der auch in Quartalsraten beglichen
werden kann, beträgt 10 Mark jährlich. Man abonnirt bei der
Geschäftsstelle, im Buchhandel oder bei der Post.
Der Annoncenteil des Wochenblattes erscheint in einer
Sonderausgabe unter dem Namen „Offertenblatt für die photo¬
graphische Branche“ und wird monatlich zweimal in grosser
Auflage gratis versandt.
Verlag des »Photographischen Wochenblatts«
Johannes Gaedicke
BERLIN W. 10, Bendlerstrasse 13.
Biite hier abtrennen, ausfüllen und in offenem Kuvert mit 3 Pfennig frankirt übersenden
Bücherzettel.
An die Geschäftsstelle des Photographischen Wochenblattes, Johannes Gaedicke,
Berlin W. 10, Bendlerstrasse 13.
Unterzeichneter abonnirt hiermit auf das Photographische Wochenblatt
bis auf Abbestellung, die 14 Tage vor Ablauf eines Kalender-Quartals zu erfolgen hat.
(Ort, Datum)
(Wohnun,^)
(Name, deutliclie Schrift erbeten)
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Pbotographiscbea Wochenblatt
No. 12
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Photographisches Wochenblatt
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{einem in Silier (jetriehenen China-Pokal im Werte von Mark 300) ■
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Spontanes Gutachten !
BUDAPEST, 15. Aug. 08.
Im Jahre 1906 habe ich hier, in Budapest, einige Pakete
Jsol3r“-PiaposiKif'Platt(H
gekauft. Ein Paket derselben ist mir damals übrig geblieben, auf das ich ganz
vergessen hatte. Jetzt — also nach 2 Jahren, als ich mich wieder mit Diapositiven
beschäftigen wollte, habe ich dieses Paket, welches sich die ganze Zeit über in
meiner Schreibtischlade befand, hervorgenommen, und wollte versuchen, was für
Bilder mit diesen Platten noch zu erhalten wären.
Es ist mir eine angenehme Pflicht Ihnen, meine Herren, mltzuteiien, dass ich
ein ausgezeichnetes Resuitat erzieit habe, da die Piatten gegen meine Hoffnung,
und trotz der langen Lagerung alle Details, so im Schatten als Im Licht vor'
zQglich wiedergegeben haben. Die Bilder sind überhaupt nicht zu nnter-
scheiden von denen, welche auf ganz neu gekauften Platten kopirt waren,
bloss habe ich bemerkt, dass bei gleicher Behandl. derTon dieser Bilder etwas dunkler ist,
so dass sie sich eherzu Glasbildern, als zum Projiziren bei schwächerer Lichtquelle eignen.
Hochachtungsvoll
ROLAND HARMATZY
Königl. Ungar. Ministerium des Innern.
nnnr _ - . —